Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Juartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, dais Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 0 Pfg. Auswärtige Inſerate 25— Die Reklamie⸗Zeile. 60„ Gadiſche Volkszeitung.) E G6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtrleſenſte und verbrritelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. 1 Schluß der Inſeraten ⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nacmittags 3 uhr. (Mannheirter Srksblatt Telegramm⸗Abdreſſe: Journal Maunheim““. In ber Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. —— Tulepgon: Direktion und . Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 918 Filiale: E G,. Nr. 818 e 5 ααπA- + Sonntag, 28. September 1902. (2. Blatt.) 2 erreeee Swei Verſprechen. Stkizze von Alfred Semerau(Berlin). Nachdruck verbotlen.) Jan Silver zog die leichten orangegelben Gardinen vor die breiten Fenſter, ſodaß die Mittagsſonne nur noch gedämpft ins Zimmer fiel, und wandte ſich wieder ſeiner Frau zu, die ſich läſſig in den Seſſel zurücklehnte:„Dina, wie gefagt, darüber mache ich mir gar keine Gedanken und noch weniger Kopf⸗ ſchmerzen. Es iſt einfach ganz undenkbar.“ Er blies behaglich den blauen Rauch ſeiner Zigarre in einer langen Säule von ſich, ſtreckte ſich behaglich auf der Chaiſelongue aus und wiederholte noch einmal beſtimmt und überzeugt:„Ganz undenkbar.“ Dina Silver rückte ſich ein wenig zurecht und ſchüttelte den Kopf:„Wenn Du Dich nur nicht irrſt. Fred Watſon iſt ein hübſcher Menſch mit guten Manieren, das kannſt Du nicht leug⸗ nen, und Geertje iſt ſicher nicht die einzige und erſte, der er gefällt.“ Ich leugne gar nichts, aber denke doch, Dina, die That⸗ ſachen. Geertje iſt unſer einziges Kind, ſehr reich, mein Name gilt an der Amſterdamer Börſe ſoviel wie der Pliggers an der Londoner. Fred Watſon an Pliggers Bank hat ein Gehalt von acht⸗ oder neunhundert Pfund, hat kein Vermögen und ver⸗ braucht ſein Gehalt bis auf den letzten Heller. Ich bin ſicher, daß er nichts ſpart.. ſchen Geertje und Fred Watſon nicht die Rede ſein.“ „Watſon iſt doch aber ein küchtiger Geſchäftsmann.“ „Sehr tüchtig, nimmt eine Vertrauensſtellung bei Pligger ein. Umſonſt bekommt man nicht ſolch großes Gehalt. Pligger baut auf ihn und weiß, was er thut, wenn er ihn nach Amſter⸗ dam ſchickt.“ Die.na Silbver ſah nachdenklich vor ſich hin.„So— und wenn Watſon ein wohlhabender Mann wäre, würdeſt Du ihm Geertje dann geben, Jane“ „Warum nicht? Da Watſon aber wohl nicht in die Ver⸗ legenheit kommen wird, reich zu werden, ſo iſt es überflüſſig, ſich mit Gedanken zu plagen, wie wir es dann halten wollen. Ueberdies reiſt ja Watſon heute zurück nach London. Damit er⸗ ledigt ſich die Sache vorläufig ſelbſt.“ Hierin ſollte ſich Jan Silver irren, denn vor ſeiner Abreiſe beſuchte Fred Watſon nicht allein ihn in einer durchaus nicht ge⸗ ſchäftlichen Angelegenheit, er fand auch noch genügend Zeit bei all ſeinen Geſchäften, einen längeren Beſuch bei Geertje zu machen. Watſon, der ſtets ein Muſter von Eleganz war, that an dieſem Nachmittag für ſeine Toilette und ſein Ausſehen ein Uebriges. Es lag ihm daran, den beſten Eindruck zu machen, und als Geertje ihn ſah, war ſie überraſcht. Sie hatte nicht geglaubt, daß ein Mann ſo gut ausſehen könne. Sie wußte, weshalb Watſon kam, weshalb er eine Zeit wählte, in der, wie wußte, ihre Mutter ihre Beſuche zu machen pflegte, ſie wußte, Shalb er ſich heute ſo außergewöhnlich elegant gekleidet hatte, r ſie that, als ob ſie von ſeinem Plan nicht die geringſte Ahn⸗ ing hätte. Sie bat ihn höflich kühl, Platz zu nehmen, und über⸗ ieß ihm voller Neugier und Erwartung den Anfang und Ein⸗ gang des inhaltsvollen Geſpräches. angen. Er ſah ſie gar nicht an, ſondern muſterte ſorgfältig die bitzen ſeiner Lackſchuhe. Er hatte ſich zwar Alles genau zurecht „was er ſagen wollte und wie, aber jetzt fand er, daß es ſo * nicht ginge. 2 Geertje wurde ungeduldig, ſie trommelte erſt leiſe, dann lauter auf den Plüſchdeckel eines Albums, ſodaß ſich end⸗ ich Fred Watſon aufraffte und die Dinge gehen ließ, wie das Schickſal und der Zufall es wollten. etzt ſah er ſie feſt an und begann, ohne ſich um ſeine ſorg⸗ berdachte Rede zu kümmern:„Ich reiſe heute noch nach zurück, Fräulein Geertje, und wollte mich noch von berabſchieden.“ Geertje neigte den Kopf, ohne ein Wort zu ſagen. Sie Watſon keine Ruhe, und er mußte fortfahren:„Wir en uns nun ſchon eine Reihe von Monaten, und Sie haben vielleicht während meines letzten Aufenthaltes beſſer kennen als früher. J. Intereſſe ſehr dankbar.“ ich Zuſtimmung. Geertje ſchwieg. Watſon wurde rwirrt. Sollte er ſich eiwa geirrt haben? ollte ſich aber nicht aus der Faſſung bringen laſſen. laube Sie auch zu kennen, Fräulein Geertje, und ich irre 5 ch nicht, wenn—“ er zögerte und beendete den Satz etz endlich ſprach Geertje auch, aber nur ermunternd: in raſchem Fluſſe vollendete nun Fred Watſo nehme, daß.. daß Sie mich gern haben ö wie ich Sie, davon kann j Da kann doch von einer Verbindung zwi⸗ Geertje und ſich. ganz anders.“ Ich hoffe es wenigſtens und wäre Ihnen achte Watſon eine Pauſe, als warte er auf irgend Aber doch auch gern, und nun, bevor ich fortfahre, frage ich Sie, und darum bin ich hergekommen, ob Sie—“ jetzt lächelte Watſon ſogar—„Mrs. Watſon werden wollen?“ Da ſtand Geertje auf, gab Watſon ihre kleine weiße Hand und ſagte, ohne daß ihre Stimme zitterte:„Ja, Fred.“ Und Watſon verlor in dieſem Augenblick alle Selbſtbeherrſchung, riß Geertje an ſich und küßte ſie. Und erſt nach einer halben Stunde fanden ſie ſich wieder und konnten überdenken, was Jan und Dina Silber ſagen würden. 47 Geertje kannte ihren Vater.„Er willigt nicht ein, Fred.“ „wWeshalb nicht? Was kann er an mir ausſetzen? Er kennt mich und weiß, wer und wie ich bin.“ „Gerade darum. Er hat mir oft geſagt, daß ich nur einen reichen Mann heirathen darf und kann, Fred. Er will eine Bürgſchaft, daß ſein Erbe einmal in ſichere, gute Hände kommt. Und davon geht er nicht ab. Das weiß ich.“ Fred Watſon ſagte:„So, ſo,“ und ging auf und ab, und Geertje ſah ſeiner unabläſſigen Wanderung voller Unruhe zu. Watſon ſuchte nach einem Mtitel, durch das er ſich Silvers Ein⸗ willigung verſichern könnte, aber er fand nichts. Er wurde muth⸗ los und Geertje mußte ihn tröſten:„Alles kann noch gut werden, Fred.“ Watſon ſagte leiſe:„Kann, kann, Geertje, aber es muß nicht.“ Trotz aller aber doch zu dem abſchieden. Jan Silbver war nicht überraſcht, als Watſon kam. Er erkannte ihn aber kaum wieder, ſo unruhig und zerſtreut war Watſon. Sie ſprachen über geſchäftliche Dinge, und Watſon gab ganz verkehrte Antworten, weil er anderes zu denken hatte, an Zweifel und Niedergeſchlagenheit ging Watſon Bankier. Er mußte ſich doch auch von ihm ver⸗ Ganz klar und ruhig war er aber, als er nach einem plötz⸗ lichen Entſchluß den Bankier um Geertjes Hand bat! Jan Silver hörte ihn faſſungslos an. Alſo war es doch ſchon ſo weit— ſpät, doch noch nicht zu ſpät. Er unterbrach den Freier mit keinem Wort und über⸗ legte ſich die Abweiſung. Deutlich, aber ſchonend mußte ſie ſein. Watſon war zu Ende, und Jan Silver antwortet:„Es iſt eine Ehre für uns und für Geertje, Mr. Watſon. Und ich würde Sie mit Freude in meine Familie aufnehmen, indeß—“ der Bankier beugte ſich vor und lächelte derbindlich—„jetzt ſpreche ich als Geſchäftsmann zum Geſ chäftsmann, und Sie wer⸗ den meine Worte nicht mißdeuten— indeß Ihre Lage iſt von der meiner Tochter durchaus verſchieden. Sie ſind in abhängiger Stellung, haben allerdings ein gutes Gehalt, genießen in größtem Umfang das Vertrauen Ihres Chefs, was ja durchaus für Sie ſpricht, aber ich kann, wie Sie ſelbſt bei nüchterner Betrachtung der Dinge zugeben müſſen, Ihnen die Hand meiner Tochter nicht geben. Ja— wenn Sie Theilhaber Pliggers wären und ich alſo eine Garantie für Ihre Zukunft hätte, dann wäre das „Theilhaber Pliggers!“ ſagte Watſon vor ſich hin.„Wie ſollte ich das werden! Bis dahin bin ich alt, wenn's überhaupt bei mir bis zu ſolcher Stellung kommt, und Geertje iſt auch Sie mußte ſich aber gedulden, denn Fred Watſon war be⸗alt.“ „Ich kann meine Worte nicht zurücknehmen,“ ſagte der Bankier etwas eigenſinnig.„Alſo, als Theilhaber Pliggers ſind Sie mir willkommen.“ Watſon ſaß gedankenvoll da und antwortete nichts. Die Situation drohte ſchon peinlich zu werden, da ſagte Watſon: „Als Theilhaber Pliggers würden Sie mir Geertjes Hand geben? Beſtimmt?“ Silver nickte:„Sie haben mein Work.“ „Würden Sie mir das Verſprechen ſchriftlich ſpreche jetzt als Geſchäftsmann geben? Ich zum Geſchäftsmann.“ Silver lächelte:„Genügt Ihnen mein Wort nicht? Aber Sie ſollen ſehen, daß ich Ihnen entgegenkomme Er ſchrieb auf ein Blatt einige Zeilen und las:„Wird Fred Watſon Theil⸗ haber Pliggers, ſo gebe ich ihm die Hand meiner Tochter Geertje. Jan Silver.“ Genügt Ihnen das“ Watſon nickte, faltete das Papier ſorgfältig und ſteckte es zu ſich. Dann verabſchiedete er ſich.—— Ein Jahr hörten Silvers nichts von Fred Watſon. Nur Geertje erhielt heimlich Briefe, die ſie verſteckte, Briefe, die nicht troſtreich waren. Miitt Pliggers ſtand es nicht gut, das wußte man bald in London. Mißglückte Spekulationen in Papieren und Bauten erſchütterten den Kredit der Firma. Pligger verlor bald den Kopf, und wäre nicht Fred Watſon geweſen, ſo hätte de fallirt. Re Watſon ſah überall nach dem J7777 Schweinchen für den Hausbedarf mäſteten. Bedächtig und voll S kenntniß feilſchte der Hausherr mit dem Händler um den Prei Doch Watſon dankte, er bat um etwas anderes. Er ſtellte eine Bitte, über die Pligger ganz erſchrocken war, ſo unglaub⸗ lich war ſie: Watſon wollte Pliggers Theilhaber werden. Pligger fand erſt nach einer Weile Worte, um Watſons Bitte abſchlägig zu beſcheiden. Watſon hörte dem Chef acht⸗ ungsvoll zu und ſprach nicht einmal von ſeinen Verdienſten. „Sie wiſſen, wie ich Sie ſchätze, Mr. Watſon, aber Ihre Bitte kann ich nicht erfüllen. Sie wiſſen, was wir durchgemacht haben und jetzt ſollte ich einen Theilhaber nehmen, der allein ſeine Arbeitskraft ins Geſchäft gibt und nichts beſitzt? Ueber⸗ legen Sie das. Das geht nicht. Wir brauchen Geld, Geld, und nochmals Geld.“ „Ein Theilhaber müßte ungefähr zwanzigtauſend Pfund einſchießen, nicht war?“ fragte Watſon. „Auf ſoviel müßte ich beſtimmt rechnen können,“ Pligger. „Auf wieviel ſchätzen Sie Jan Silber?“ wieder. „Auf achtzigtauſend Pfund, denk ich.“ 15 „Das dürfte ſtimmen.“ Watſon zog aus ſeiner Brieftaſche ein Blatt und reichte es Pligger.„Bitte. Wenn ich-Ihr Theil⸗ haber bin, werde ich Silvers Schwiegerſohn“/ Pligger las das ſchriftliche Verſprechen dreimal, dann ſtarrte er Watſon an. „Haben Sie ſich von der Richtigkeit meiner Behauptung überzeugte?“ fragte Watſon.„ Pligger nickte, ſagen konnte er noch nichts. Zum erſtenmal begegnete ihm ein detartig gehaltenes Verſprechen. „Wollen Sie mich alſo unter dieſen Umſtänden als Theil⸗ haber annehmen?“, Pliggers nickte verblüfft.„„„ „Bitte, geben Sie mir das ſchriftlich.“ Und er diktirte der Chef:„Wird Fred Watſon Silvers Schwiegerſohn, ſo iſt er m Theilhaber. Charles Pligger.“ „Danke,“ ſagte Watſon und ſteckte das Blatt zu ſich, „Sie gewinnen nur dabei, Mr. Pligger. Ich fahre heute noch nach Amſterdam.“ Jetzt fand endlich Pliggers Worte und ein Lächeln lief ſeinen Mund:„Zwei Fliegen auf einen Schlag, Mr. Watſo Und Jan Silver ſagte, als Watſon ihm Pliggers Ver⸗ ſprechen zeigte, zu ſeiner Frau:„Alle Achtung, der Junge war doch ſchlauer als ich und hat ſich Geertje verdient“ Schlachtfeſt und Wurſtbereitung Plauderei bon B. Ohrenberg(Breslau), 5 MNachdruck verbolen. „Das Schwein iſt die Nährmutter unſerer Landwirkhe.“ Mit dieſer Redeblüthe erheiterte einſt ein bekannter Parlamentarier Landboten im Abgeordnetenhauſe 5 Dieſe geflügelten Worte haben jetzt für die Züchter der n lichen Borſtenthiere aktuelle Bedeutung gewonnen; denn kein des landwirthſchaftlichen Gewerbes iſt heute ſo gewinnbringen rationell betriebene Schweinezucht. Aber die fortwährend ſteigend Fleiſchpreiſe, durch die uns das Schweinefleiſch, Schinken, Wurft Speck immer teurer werden, erwecken die berechtigte Sorge der ſumenten. Wer von den Leſern ſchon zu den„alten Her wird ſich mit Sehnſucht jener Zeit erinnern, wo ein ſaftiger fragte Watf on braten noch nicht den metalliſchen Beigeſchmack hatte, wie jetzt. Die oft berſpottete„gute, alte doch ihre großen Vorzüge. Noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts herrſchte liche Brauch, daß Bürgersleute, die Haus und Hof beſaß Zeit“ hatte in materieller Beziehung ebe kleinen grunzenden Jerkels, das dann, bewundert und geliebkoſt, ſeinen Stall geleitet wurde. Das poſſierliche Rüſſelthier erfreute ſi nun der größten Sorgfalt und Pflege; nicht nur die Haus ein wachſames Auge für ſein Wohlergehen, ſondern auch Kinder, Muhmen und Baſen an ſeinem Gedeihen, ſotvie der Appetit ſtets die aufrichtigſte Theilnahme und geriethen in regung, wenn das liebe Schweinchen unpäßlich wur de. 5 Zu einem wichtigen Ereigniß geſtaltete ſich das Schlachtf Schon viele Wochen vorher muſterte die Hausfrau brüfenden den wohlgerundeten Leib des Opferthiers und ſchätzte en giebigkeit. Wenn dann der Spätherbſt mit ſeinen rauhen und trübſeligen Nebeltagen die Menſchen wieder dauernde trauliche Heim feſſelte und geſelliger machte, kam endli dampften. Es galt als ſelbſtverſtändlich, daß auch die getreuen am Schlachtfeſt theilnahmen, und ein beliebter Scherz war Einladung lautete:„Der Gaſt wird zu einer Schüſſel e geladen, durch das eine Sau gelaufen iſt, die ihre Füße laſſen hak„ Seelbſt erſehnte Tag, an dem zartes Wellfleiſch und delikate Wur ſagte 2. Win, Welicbul⸗ligerges, Mannheim, 28. Septemben Und wird von ſchönen Händen dann Das ſchöne Fleiſch zerlegt, Das iſt, was einem deutſchen Mann Gar ſüß das Herz bewest.“ Früher lebten ſelbſt einfache und wenig begüterte Familien weit mehr aus dem Vollen, es herrſchte allgemein fröhliche Gaſtfreund⸗ ſchaft und Niemand knauſerte, Wenn jetzt die Großmama, die aus Wi Penus den Noſen; V 1 Auch„Erbsſuppe mit Schweinsohren“ iſt ein ſchmackhaftes Gericht, das ſich großer Beliebtheit erfreut. Die Ohren hat man früher nicht bei den Mahlzeiten verwerthet; auf welche Weiſe ſie zur Anerkenung gelangten, wird in einer alten Chronik erzählt, wie folgt: Kaiſer Karl IV. kam einſt mit ſeinem Gefolge hungrig und durſtig von der Jagd und kehrte im Kloſter Lehnin ein, wo er hoffte ein gules Mahl zu erhalten. Da kamen die Mönche in große Verlegen⸗ heit und wußten nicht, wie ſie den hohen Gaſt in würdiger Weiſe Blut⸗ und Rothwurſt bereitte man noch Kommiß⸗, Schwarz⸗ und Roſenwurſt; ferner Schlack⸗ und Mettwurſt; die letzten beiden Namen ſind jetzt noch für geräucherte Dauerwagxe üblich. Den deutſchen Wurſtfabrikanten gebührt der Ruhm, di borzüglichſte Waare geliefert zu haben. ie Nürnberger Wurſt küchen: das„blaue Glöcklein“ an der Moritzkapelle, das„Herzle“ im Herzgäßchen am Heringsmarkte, die„Himmelsleiter“ und das „Jammerthal“ waren durch ihre delikaten Röſtwürſte ſchon im Mittel⸗ E 4 einem ländlichen Pfarrhofe ſtammt, ihrer Enkelin in der Großſtadt erzählt, wie reich der Vorrath in Rauchfang und Speiſekammer, an Schinken, Speckſeiten und Würſten war, ſo glaubt Letztere ein Märchen aus dem Schlaraffenlande zu hören. Bei den kleinbäuerlichen Grundbeſitzern wird das Schwein oft beſſer gehegt, wie die eigenen Kinder, und das Schlachtfeſt wird zu den Familienfeſten gerechnet. Der hart arbeitende Bauer, der meiſtens ſehr ſparſam lebt und ſich ſelten einen guten Biſſen gönnt, bewirthen ſollten, denn ihre Vorräthe waren ſehr knapp. In dieſer Noth gab ein witziger Frater dem Küchenmeiſter den Rath, allen Schweinen im Kloſter die Ohren abzuſchneiden und dieſe in Erbsmus Götting zu kochen;— ſo geſchah es auch. Der Kaiſer fand das neue Gericht] Weltruf. Von den Würſten die nicht zur Dauerwaare gehör ſehr wohlſchmeckend und überhäufte den Erfinder, Dietrich Kogelwild, Mainzer, Frankfurter und Wiener Würſtchen genannt. — 2 0 7 5 1———2— 55 2— 8 2 mit Gunſt und Ehren. Wenn die Chronik wahr berichtet, ſo iſt dieſer] ſind Jauerſche Bratwürſte und Schömberger Würſtchen beliebt. Mönch ſpäter Erzbiſchof von Magdeburg geworden, und unter ſeiner Frankreich produzirt in Lhon die ſchmackhaften„Saueiſſons“, Regierung gelangte der dortige Dom zur Vollendung. schen benannt werden, und die be⸗ In Italien liefert Verona vorzüg⸗ alter berühmt; noch jetzt verſäumt es faſt kein Beſucher der alten ehemaligen Reichsſtadt, im„Braſtwurſtglöckle“ zꝛ ſtück Die Cervelatwürſte von Gotha, Braunſchweig,( 18 1 haben „ ſeien leſien 1 Inn nach denen unſere kleinen Sauri rühmten Würſte von Bayonne. macht beim Schweineſchlachten eine Ausnahme; er zeigt ſich ſogar*** 5 9 85 5 155 5 15 85 8 15 he„S 1“ Bo„Mor ella⸗Wurſt“ 5 freigebig und beſche nkt die Nachbarn mit Schüſſeln voll dampfender Der Brauch, gehacktes Fleiſch, die Leber des Schweins und deſſen 11 55 9 5 1 5 05 alt. als Würſte; aber er thut es nur, weil er ſehr wohl weiß, daß ein gutes, Blut, mit Speckwilrfeln und Gewürz vermiſcht, in Därme zu füllen, So + G 5 lt Sprichwort: Wurſt jeder Wurſt“ 21 8„ 8 Spanie 2 5 jos⸗Würſtchen ei lgeme breitetes alte s Sprichwort:„Wurſt wieder Wurſt“ noch immer volle iſt uralt. Die altrömiſche Küche bevorzugte die mit Knoblauch ge⸗ enes, ſind die Garbanyos⸗Würſtchen ein allgemein verbreitetes Geltung hat 15 E 8 Nationalgericht. g hat. würzte Wurſt. In Deutſchland waren die älteſten bekannten Sorten Volkswitz nennt die Wurſt gern„Je länger, je lieber“ 2 1 5 Wolkswitz W ger ger ens *.* die Leber⸗ und die Blutwurſt. 8 ſt g„De länger, dieſes Wort ſcheint ſchon früher im Volksmund beweiſt jenes Wurſtungeheuer, das von der Königsberg im Jahre 1601 gefertigt wurde Länge von 1000 Ellen hatte. Die Rieſenwürſte ſpielten namentlich bei den Faſtnachts⸗ umzügen in der alten Zeit eine große Rolle; ſo wurde z. B. beim Schönbartlaufen der Nürnberger, im Jahre 1658, eine Wurſt im Triumph umhergetragen, die 658 Ellen lang und 514 Pfund ſchwer war. Als Kurioſum ſei noch mitgetheilt, daß die harmloſe Blutwurſt einſt Veranlaſſung zu einem ſtrengen kaiſerlichen Erlaß gegeben hat, Leo WI., genannt der Philoſoph oder der Weiſe, der von 886—912 über Masedonien regierte, gab im Jahre 895 ſeinem Unwillen über die Blutwurſt ſehr energiſchen Ausdruck. In der Verordnung wurde befohlen, daß Jeder, der Blut und Eingeweide wie in Säcke packt, zu Speiſe umſchafft und ſolche aus Schlemmerei genießt, hart ge⸗ geißelt und bis auf die Haut geſchoren werden ſoll. Die Obrigkeit der Städte, die das frevelhafte Verfahren geduldet hatte, mußte ihre Nachläſſigkeit mit 10 Pfund Goldes büßen.— Wie glücklich dürften wir uns ſchätzen, an gaſtlicher Stätte, die der mit weißer Schürze behangene Stuhl verräth, eine leckere Blutwurſt behaglich ver⸗ ſchmauſen zu dürfen, ohne von der Geißel und dem Scheermeſſer des Häſchers bedroht zu ſein. gelebt zu haben, das Schlächterinnung zu und die anſehnliche 5 8 Wie volksthümlich die Wurſt als ſchmackhaftes und billiges Das Schwein galt ſchon in uralter Zeit als Symbol der Frucht⸗[“Nahrungsmittel zu allen Zeiten war und noch iſt, beweiſt der Um⸗ 10 und für Glückbringend; bei den Feſten, die zur Zeit der] ſtand, daß kein Volksfeſt und kein Jahrmarkt ſtatfindet, bei denen Winterſonnenwende von den nordiſchen Völkern und den heidniſchen] nicht die Wurſthändler ihre Keſſel aufſtellen, die ſtets brodeln, und Germanen mit großer Pracht gefeiert wurden, war das vornehmſtef deren Dämpfe einen mehr oder minder verlockenden Duft verbreiten. Gericht ein gebratener Eber. Ein altes Sprichwort ſagt:„Die Wurſt iſt verſchwiegen“, und das Unſere Weihnachts⸗ und Sylveſterfeier wird jetzt noch im iſt bei der Jahrmarktswaare ein Glück für die vielen ſchmunzelnden Norden das„Julfeſt“ genannt, und der Juleber prangt noch auf Käufer, die mit beneidenswerthem Appetit in die Würſte beißen, die den Tafeln der Reichen, während ſich die ärmeren Volksklaſſen mit für ſie eine Delikaleſſe ſind. einem Gebäck begnügen, das die Geſtalt eines Ebers hat. Die Schmackhaftigkeit der Würſte hängt bekanntlich ſehr von dem Dem Schwein wurde in vorchriſtlicher Zeit ſogar die Ehre er⸗ Gewürz ab, das bei der Bereitung verwendet wird. Im Mittelalter wieſen, den gefallenen Helden, die mit Odin in Walhalla tafelten, als gebrauchte man außer dem üblichen Salz und Pfeffer, Gewürznelken, Speiſe zu dienen. Majoran und Knoblauch noch Fenchel, Rosmarin, Muskatnüſſe, Demnach iſt die Beliebrheit des Schweinefleiſches aus grauer Zimmet und Safran. Im 17. Jahrhundert fabrizirten die Vorzeit herzuleiten, und ſchon im frühen Mittelalter waren Sauer⸗„Wurſter“ ſogenannte Hühnerwürſte, deren Füllung aus zartem kraut und Wurſt Nationalſpeiſen der Deutſchen, die weder auf dem Kalb⸗ und Hühnerfleiſch beſtand; als Zuthat nahm man Milch, die einfachen Mittagstiſch des Bürgers noch auf fürſtlicher Tafel fehlten. mit Zimmet gewürzt war, und parfümirte dann die Waare mit Eliſabeth Charlotte, die Tochter des Kurfürſten Karl Ludwig von der] Moſchus und Ambra. Pfalg, eine Prinzeſſin von urwüchſigem, kerndeutſchen Weſen, klagt Bezeichnend für die derbe Ausdrucksweiſe, die in früheren Jahr⸗ in manchem originellen Briefe darüber, daß ſie am Hofe ihres hunderten herrſchte, ſind die für Würſte üblichen Namen„Sau⸗ Gemahls, des Herzogs von Orleans, das geliebte„Sauerkraut mit magen“ und„Saunudel“; fremdartig klingen für unſer Ohr auch Bratwurſt“ entbehren müſſe.„Plunze“ und„Schiebling“. Außer Knackwurſt, Brat⸗, Leber⸗, 5—r.——5 55. 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Humoreske von Otto Grund. Nachdruck berboten. Der Redakteur des„Märzheimer Tageblattes,“ Herr Oskar Stein, ſaß an ſeinem Schreibtiſch in der Redaktionsſtube und be⸗ antwortete die verſchiedenen Anfragen für den Briefkaſten des humoriſtiſchen Sonntagsblattes„Der fröhliche Märzheimer.“ Zwei Stunden verwandte er in der Regel wöchentlich auf bieſe Arbeit. Er ſelbſt betrachtete das jedoch nicht als Arbeit, ſondern als Erholung, denn der Briefkaſten der Sonntags⸗ beilage, den er ſelbſt erſt eingerichtet hatte, war ihm beſonders ans Herz gewachſen. Er bereitete ihm aufrichtige Freude, ſo in harmlos fröhlicher Weiſe zu den Leſern zu ſprechen und die Leſer zu ſich ſprechen zu laſſen. Im Laufe der Zeit waren nun der Briefkaſtenneffen— noch mehr aber der Nichten— recht biele geworden, und der Briefkaſten wies jedesmal einen ſtattlichen Um⸗ fang auf. Dem Herrn Onkel war das aber gar nicht läſtig, im Gegentheil, er freute ſich über das lebhafte Intereſſe und war bemüht, den auf einen großen Kreis jugendlicher und begeiſter⸗ ungsfähiger Menſchen gewonnenen Einfluß richtig auszunutzen. Ungeſunden Anſchauungen trat er immner wieder in überzeugen⸗ der Weiſe entgegen, oft ſcharf ſatiriſch, aher nie verletzend waren ſeine Bemerkungen, und meiſt wurden ſie auch verſtanden und dankbar aufgenommen. So war der Briefkaſtenonkel gewiſſermaßen ein Stück Erzieher geworden, denn bei einigen Nichten und Neffen, die zu den ſtändigen Gäſten im Briefkaſten gehörten, merkte er bald geklärtere Anſichten über Gegenſtände, die er mit ihnen beſprochen. Und das ſpornte ihn an, auf den Briefkaſten immer größere Sorgfalt zu verwenden. Glücklicherweiſe beſaß er eine lüchtige Portion echten Humors und verſtand es, auf jede Aeußerung einzugehen und für jede den richtigen Ton zu treffen. f Was für drollige Anfragen kamen ihm da manchmal auf den Redaktionstiſch geflogen! In Umſchlägen aus allen Schat⸗ tirungen, in Formaten aus allen Größen, fein und zierlich und derb und ungelenk geſchrieben, in der verſchiedenſten Weiſe par⸗ fümirt oder mit Flecken und angeſengten Ecken geziert— kurz, in größter Mannigfaltigkeit. Und was für Anfragen! Und was für Namen! Ein wahres Kaleidoskop. Beſonders eifrig waren die Nichten. Unerſchöpflich ſchien es dem Onkel, als wären die Fragen eigens geſtellt, um ihn zu quälen. Aber merken ließ er ſich dieſe Erkenntniß niemals, mit guter Laune ging er auf Alles ein. Naturgemäß beſchäftigten ſich viele Nichten auch mit Be⸗ trachtungen über des Onkels eigene Perſon. Das amüſirte ihn am meiſten. Meiſtens dachten ſie ſich den Onkel als behäbigen Mann mit ſtattlicher Taillenweite, großer Glatze und einem freundlichen Geſicht darunter. Lange Pfeife, Schlafrock und rieſige Filzſchuhe vervollſtändigten die Schilderungen. Unge⸗ zählte Grüße an die Tante und die lieben Kinder wurden ihm aufgetragen, ſo daß er manchmal förmlich Sehnſucht danach empfand. Er beſaß nämlich beides nicht. In der großen Verwandtenſchaar, die der Onkel durch den Briefkaſten erhalten hatte, ſtand er beſonders mit einem kleinen Kreiſe von Auserwählten auf ſehr gutem Fuße. Darunter war ein Neffe Namens„Brummbär“ und eine Nichte, die ſich den wenig poetiſchen Namen„Wilde Neſſel“ beigelegt hatte. Ihre wahren Namen kannte der Onkel nicht, und es war ihm auch ganz recht. Er konnte ſo am unbefangenſten mit ihnen verkehren. „Brummbär“ verrieth trotz ſeines klobigen Namens in ſeinen Briefen eleganten Schliff und mehr als oberflächliche Bil⸗ dung.„Wilde Neſſel“ dagegen machte ihrem Namen Ehre. Sie konnte tüchtig ſtechen. Klar, ſcharf und immer treffend waren ihre Behauptungen, fein humoriſtiſch und dann wieder wie Keu⸗ lenſchläge. Der Onkel parirte oft nur mit Mühe, ließ aber keinen Hieb unerwidert, denn die Nothwendigkeit, der„Wilden Neſſel“ gegenüber ſtets auf der Wacht zu ſein, reizte ſein Intereſſe. Richtig, da lagen ja auch heute wieder die beiden wohl⸗ bekannten Briefe. Zuerſt wurde der von„Brummbär“ geöffnet. Nanu— der Onkel lehnte ſich in ſeinen Stuhl zurück— war der Brummbär denn toll geworden?— Verliebt hatte er ſich! — In die Nichte„Herzblatt“, die immer ſo zarte poetiſche Briefe ſchrieb, von denen der Onkel hin und wieder eine Stelle zum Ab⸗ druck brachte. Er bittet um die Vermittelung des Onkels zu einer perſönlichen Annäherung, zunächſt um Angabe des wahren Namens der Nichte„Herzblatt.“— Dem Manne mußte geholfen werden. Aber gründlich und ganz anders, als er vielleicht glaubte. Und der Onkel nahm einen Briefbogen— ausnahmsweiſe, denn die heikle Angelegenheit durfte im Briefkaſten nicht be⸗ ſprochen werden— und ſchrieb voll erzieheriſchen Eifers: Mein lieber Neffe! Ich bin entſetzt über Dein Verlangen. Es iſt ſo außer⸗ gewöhnlich, daß ich Dir heute ſchon mehr als ſonſt opfern muß. Bedenke, was Du thun willſt! Eine Briefkaſtennichte, für deren Seelenheil ich gewiſſermaßen mit verantwortlich bin, ſo par distance, durch den Briefkaſten und unter meiner Aufſicht, den Hof zu machen, kann ich allenfalls noch erlauben; aber dann iſt's alle! Das merke Dir, mein Sohn! Der Briefkaſten iſt kein Heirathsbureau und der Onkel keine Kupplerfeele. Und nun erlaube mal, daß ich von einem anderen Geſichts⸗ punkte, ſozuſagen als väterlicher Rathgeber zu Dir ſpreche. Es iſt begreiflich, daß ein Menſch wie Du ſich von einer ſchönen Seele, wie augenſcheinlich aus den Briefen der Nichte„Herzblatt“ ſpricht, angezogen fühlt und mit ihr perſönlich in Berührung zu kommen wünſcht. Aber höre, da Du noch keine Erfahrungen in dieſer Beziehung zu haben ſcheinſt! Die Briefkaſtennichten ſind eine gefährliche Sorte! Jawohl, gefährliche Sorte! Man kann mit ihnen ſcherzen und geiſtreich thun, wie geſagt, ſo par di⸗ stance, aber darüber hinaus Hände weg! Sonſt gibt's einen Reinfall. Ein alter Kollege hat mir früher einmal wahre Schauergeſchichten erzählt davon, Blauſtrümpfe ſind's, die „Herzblättchen,“„Röschen,“„Veilchen“ uſw., und alte Schach⸗ teln. Jawohl, mein Junge, alte Schachteln, die keinen abgekriegt haben und nun„auf dieſem nicht mehr ungewöhnlichen Wege“ einen guten Fang machen wollen. Alſo vorgeſehen! Am Lieb⸗ ſten gar nicht einlaſſen damit! Ich zum Beiſpiel würde mich niemals in eine Briefkaſtennichte verlieben. Immer hübſch in der richtigen Entfernung bleiben, nicht näher kommen laſſen. Wer weiß, was hinter Deinem„Herzblatt“ ſteckt. Lüfte den Schleier lieber nicht! Das räth Dir Dein treuer und wohlmeinender Onkel.“ Der Onkel hatte beim nochmaligen Ueberleſen des Briefes allerdings das Gefühl, als ob er bei der Schilderungen der Brief⸗ kaſtennichten doch vielleicht etwas ſtark aufgetragen hätte, denn im Grunde genommen dachte er ſelbſt angeſichts der vielen ſchö⸗ nen Nichtenbriefe nicht ganz ſo ſcharf; aber hier handelte es ſich um die Rettung einer verirrten Seele und in ſolchem Falle iſt's ſchon erlaubt, die ſchwarzen Farben etwas dick aufzutragen. Er verſah alſo den Brief mit der für beſondere Fälle vereinbarten Deckadreſſe und wies im Briefkaſten unter„Brummbär“ kurz darauf hin. Den Brief ſchickte er ſogleich zur Poſt. Dann kam„Wilde Neſſel“ dran, d. h. ihr Brief. Beim Aufſchneiden fielen zwei der bekannten Briefbogen auf den Tiſch. —„Tauſendſaſſa, ein Gedicht!“—„Wilde Neſſel“ hieß die Ueberſchrift.—„Aha, ein Selbſtporträt! Da bin ich doch neugierig.“ Und in ſeinen Stuhl zurückgelehnt las der Onkel: „Brennen muß ich, denn mein Name ſagt'8, Schlagen muß ich immer neue Wunden.— Ach, der Name! Tief im Herzen klagt's, Daß ich ihn im Uebermuth erfunden! Einſam ſteht am Wege das böſe Kraut, Nur verächtlich wird es angeſchaut. die Ohren ſeines Gaules. Röder ſah finſteren Geſichts ſeitwärts ſins Feld. Die Sonne war hinabgeſunken, und vom Forſt her ſtrich eine kühlere Briſe über die abendliche Flur. „Nur noch eines,“ unterbach Röder das Schweigen— „nimmt die Dame— nimmt ſie Ihr Opfer ſo leichthin an?“ „Ich habe mit ihr noch nicht davon geſprochen. Sehen Sie, Röder, zuerſt mußte ich mit mir im Klaren ſein. So⸗ lange ich in Berlin in Garniſon ſtand und ſie täglich ſah, iſt mir der Gedanke gekommen. Ich wußte garnicht, was ſie mir war. Und als ich fortging, da nahmen wir Beide Abſchied— kor ever. Ich würde ſie bald vergeſſen, dachte ich; nun bin ich faſt vier Monate hier, aber ich kann das Bild nicht los⸗ werden, es kommt immer wieder, immer lebhafter und ſtär⸗ ker.... Es geht nicht anders! In meiner Taſche hier trage ich zwei Briefe: der eine iſt an ſie, der andere an den Kom⸗ mandeur. Der Erſte geht morgen ab. Sagt ſie„Ja“—dann folgt übermorgen der Andere. Dann können Sie mich in vier Wochen mit Bratenrock und rothem Regenſchirm bewundern! — Und nun, Röder, die finſtere Miene beiſeite! Heute bin ich noch luſtiger Leib⸗Ulan. Wenn es Ihnen recht iſt,, traben wir am Geleiſe, das hier unſeren Weg kreuzt, entlang, bis Station Karziz. Es ſind ja nur ein paar Schritte. Der Bahnhofvor⸗ ſteher gibt uns einen Topf Bier und wir ſehen den Schnellzug durchfahren.“ Die Offiziere ſetzten ſich in beſchleunigte Gangart und er⸗ reichten in wenigen Minuten das einſame Stationsgebäude, beſſen Gebieter ſte freundlich willkommen hieß: Die Gäule wurden in einem Schuppen untergebracht, Tiſch und Stühle auf den primitiven Bahnſteig geſetzt; dann nahm man Platz. „Können wir ein Glas Bier haben, Herr Vorſteher?“ „Gewiß! Ich werde den Reſtaurateur herausſchicken, meine Herren!“ „wWollen Sie nicht ein Töpfchen mit uns trinken?“ „Verbindlichen Dank— jetzt nicht. Der Schnellzug iſt in fünf Minuten fällig— Sie wiſſen: der Dienſt! Aber nachher ſehr gern!“ Nach einigen Minuten erſchien der Stationsvorſteher wie⸗ ber auf dem Bahnſteig. Er warf einen prüfenden Blick auf das Einfahrtsſignal, denn ſchon ſah man die hellen Laternen des nahenden Zuges, über dem der beleuchtete Dampf wie eine feurige Wolke ſchwebte. Immer näher donnert das ſchwarze Ungeſtüm und nun raſte es— ein blitzender Lichtſtreif— durch die kleine Station, um gleich darauf an der nächſten Kurve mit ſeinen xothen Augen zu verſchwinden. „So'n Zug hat doch was Großartiges, ſagt Röder be⸗ wundernd zu dem Vorſteher, der die rothe Dienſtmütze mit einer blauen vertauſcht und ſich neben den Offizieren niederläßt. „Gegen 511 Uhr iſt er in Berlin,“ bemerkt Haverbeck,„wer ba ſo mitkönnte, in die glänzende Metropole!“ „Möchten Sie gern dorthin, Herr Leutnant?“ Ja, ja, Alles ſchwärmt für Berlin!“ „Nur Sie nicht, Herr Vorſteher?“ „„Ich— nein!— Ich mag die großen Städte überhaupt nicht. Sie ſind ungeſund!“ „„Ja, freilich, die Wald⸗ und Wieſenluft, die Sie hier Haben— „Daran dachte ich im Augenblick weniger. Ich meinte ungeſund für die Charakterentwicklung— phyſtſche Krank⸗ heitsherde.“ „Na, na, das iſt doch wohl übers Ziel geſchoſſen. Ich habe mich in Berlin ganz wohl gefühlt.“ 85 „Dann ſeien Sie froh, Herr Leutnant, wenn Sie ohne Knax davongekommen ſind. Mancher hat ſichdor eine Bleſſur fürs ganze Leben geholt.“ „Ja, aber wie? Ich verſtehe nicht recht! Worin ſehen Sie enn die Gefahr der Großſtadt? Vielleicht Theater oder Chan⸗ tant? Oder glauben Sie, daß man dort einen kräftigeren Stie⸗ bel trink?“ 5„Das Alles macht es nicht, meine Herten. Ich ſehe die ſchwärzeſte Schattenſeite der Großſtadt in dem näheren An⸗ einanderrücken der verſchiedenen Stände, an dem Sinken aller Schranken. Sehen Sie, Herr Leutnant, hier auf dem Lande ſind Sie der Offizier und ich bin der Beamte, und der Ker da hinten iſt der Knecht. Das iſt Alles ſcharf geſchieden, jeder bleibt in ſeinem Kreis und wird darin auch glücklich. In Berlin rückt Alles aufeinander, und der Garde⸗Rittmeiſter iſt in Civil vom Kommis im Sonntagsanzug kaum zu unterſcheiden. Und mit der Weiblichteit ſteht es noch viel ſchlimmer. Wo hört die Dame auf? Wo fängt der Dienſtbote oder das einfache Mid⸗ chen an? Und da entſtehen dann jene Verhältniſſe— oder gar Ehen— ich könnte ein Lied davon ſingen!“ „Sie? Ach, bitte, erzählen Sie, Herr Vorſteher! Das muß ja intereſſant ſein.“ „Lieber Himmel, eine Geſchichte wie tauſend andere. Wenn es Sie nicht langweilt—! Es ſind an die dreißig Jahre, da hatte ich— einen Freund in Berlin. Er war— ſagen wir Aſſeſſor— es iſt ja gleichgiltig— jedenfalls in ſehr geachteter Lebensſtellung. Er war kein lumen mundi, aber ein fleißiger Menſch— das. kann ich ihm nachſagen— beliebt bei ſeinen Kameraden— oder Kollegen— geachtet von ſeinen Vorgeſetzten. Eines Tages lernte er auf einem Sommerausflug nach Moabit ein Mädel kennen. Moabit— müſſen Sie wiſſen, meine Herren, war damals das, was heute Schlachtenſee oder Tegel iſt— ein Ausflugsort von Berlin, doch das nebenher. Das Mädchen, eine echte Berlinerin vom Wirbel bis zur Sohle, naiv und auf:; geweckt, gutmüthig und malitibs zugleich. Kurz und gut— er verliebte ſich in ſie bis über beide Ohren, und wiewohl ſie nur einfaches Kind aus dem Volke war— er kam nicht mehr los. „Aha! Sie hielt ihn feſt!“„„„ „Nein, ſie nicht— er konnte nicht mehr anders. Sein Verſtand ſagte ihm: Es geht nicht! Aber das Herz——21 Alſo er heirathete und gab um ihretwillen Alles auf, Carridre, Familie und Freunde. Sie ſollte ihm das Alles erſetzen. Einige Zeit ging das auch, ſolange ſeine Sparpfennige reichten. Dann kam der Umſchlag. Mit Bitterkeit mußte er gewahr werden, daß es etwas himmelweit Verſchiedenes iſt, ob man als Staats⸗ beamter dienſtlich mit Vorgeſetzten, oder als Privatmann mi Geſchäftsleuten zu thun hat. Der ganze Codex von Nobleſſe und Taktgefühl muß da über Bord geworfen werden— und das fiel ihm furchtbar ſchwer. Das iſt vielleicht ein wunder Punkt unſerer Staatsberufe— die Herren arbeiten für die Ehre, 190 für materkellen Gewinn. Und da draußen im Leben iſt es nac her gerade umgekehrt.“„„„ „Drüben, jenſeits des großen Waſſers, iſt das anders!“ „Nichtig— aber dahin konnte er nicht, er verſtand keine Silbe Engliſch. So wurde der Kampf um das tägliche Brot ein harter, und damit verſchwand auch die Liebe. Seine Frau ſcheute ſich nicht, ihm zu ſagen, ſie hätte an jedem Fabri Arbeiter eine beſſere Parthie gemacht als an ihm, und ei ſchönen Tages war ſie ausgeflogen— auf Nimmerwieder⸗ ehen. „Armer Kerl! Und wo iſt er geblieben?“ „Er hat ſich nachher hie und da herumgeſchlagen— ein gebrochener Mann. Endlich gelang es ihm, eine kleine ſubalterne Stellung im Staatsdienſt zu erlangen; da arbeitet er nun ſeit faſt 20 Jahren.“„„ „Und fühlt er ſich leidlich glücklich?“ „Ja, meine Herren,“ ſagte der Vorſteher, und ſeine Stimme zitterte ein wenig,„er fühlt ſich glücklich. Er hat ge⸗ lernt, daß man auch entſagen können muß. In der Selbſt⸗ überwindung liegt auch ein hohes Gut, das Zinſen trägt. Ent⸗ ſagen muß ein jeder einmal im Leben. Es kommt nur darauf an, an richtiger Stelle und zur rechten Zeit zu entſagen. Und nun entſchuldigen Sie mich, meine Herren. Ich muß noch einige Fahrſcheine zum Güterzug fertigſtellen, der um 711 paſſirt. Beſuchen Sie mich einſamen Mann, recht bald wieder. S bringen mir einen Hauch aus alten Tagen— als ich noch „ Vö³Wußß nelonva ne zngrc usufef uupbeg gun apch euss ui uenne neeneen ee deg ei e ee eeeneg de egcdbu dun eee eedee ͤe weeeet u edeg Sede ab lel Sauge aozehun d ee ne 1% dut wenee e, leee in ene zeicot sog gun ubgeg ehvu qusqſ e Zueng unvasbungtvaeg gun apne siv ecrene wicee ͤe dacegch ui ur Ppadlec) 85 elavacs dieg utgoe a bunzg ueupzz un gaan! dilſoch eue ebetehe dun acetz 1dg 2 32J20 830 neee eg Sog Dueende en e ench ne aaogz eeeeeee⸗dn ee t aeig 8 usgog 18 n engaleg uznog o ugr anl uog uaebun anu pi a0 dog uge0 due eee neete nn ee ee eg. alhv Bezascp ogvuſg 20 een, ede eehedun Sueeee ee ee deun eee mee e eceee eed eh e eeee ee ꝛ08 „un Saegva „goacd sag nᷓ Apgz2 Borsfangec neecheeun eeee“ „ie eeee ee e eeg egz“ ofoqzog pnagqppzg rasgcoch S Seg upinee eg zg %ο „in ſu pag uee ee een e be bpinagglec)“:guspf eibn qun sg ued acht apiiie Aocpe u20 Inv opre Aeuvav muv aink aivg eig ughbu jezu 2005 ac enhe ueupzeuupm Bue wee ehe, eeeen de ee eeeeee; ⸗tie ae deeee dee e eee eeger iee ee eeee en en eeeee eeene eebeue alfe Fce ebru ebunpon Ind fuc a0 ned„Apgmunzgz“ iee eeneheee eneee eeeeee ee ee Aerusat qlpczuu gubnueneesdund 128 fvg Burgaogaeg Duneqpeaeun gun zo ueg snv anaicpe uebieg ueute Hqlelvq ueee de echr bee beeee en ben ,ee eee“ 1000 ie en e ,eedeeeen eelee“ be ween ene dn eneen en e eeeeug died unugascß 120 u Wueueeene wee we eee se u wer een epu ukuvane uscanag Bopuazc iubd„uefnusſß zne“ usg Snzz 10„eee uu“:guennige gqun ⸗Inv aauung un jvuqusgncg zae qun qustedra ene wee e beee we ee eeeeeeee“ e e e dun„eee ee ee, Inreg nenunzſ koale u neg aqheheg un Hofucec m r tef uung Ang)“ „ofueee ee een ee be i ehe u— Bpfsuen up euſſn wee eneehneeh eeee en bpaaiee nenenu ur ee he e eceeee epu ou ae ee e ee eenee eee nee“ e eeeen Ahhel u uupg efbof qun puqusßnzz ueuze naucp! 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Da es unſchicklich iſt, wenn ſich die Frauen öffentlich zeigen oder gar in die Unterhaltung mengen, entfernte ſich ſelbſtverſtändlich Ruma und nahm ihren Sohn mit ſich. Plötzlich tritt ein Fremdling ein. Er trägt montenegri⸗ niſches Koſtüm und iſt mit Ausnahme des Hausherrn allen Anweſenden unbekannt. Rade ſtellt ihn ſeinen Freunden als Datajko, den Offizier, vor. Natürlich erregte er die allgemeine Aufmerkſamkeit, und das Geſpräch nimmt bald eine lebhafte Wendung. Und als ſich ſchließlich die Gäſte entfernten, bleibt Datajko allein zurück. „Was treibt Dich hierher?“ fragte vorſichtig Rade. „Der Dienſt und die Pflicht meines Vaterlandes,“ erwiderte lächelnd der Offizier. „Erkläre Dich deutlicher, Datajko. Wir ſind allein.“ „Du haſt offenbar ſchon von der Reiſe des öſterreichiſchen Kaiſers vernommen! Seit mehreren Wochen weilt er in Dal⸗ matien.“ „Man erzählte mir davon.“ Er hatte mit unſerem Fürſten eine Zuſammenkunft und ich kann Dir aufs beſtimmteſte verſichern, daß der große Souverän dem kleinen ſehr gewogen iſt.“ „Gut aber »„Nur nicht ungeduldig. Es iſt Dir bekannt, daß ſeit fünf⸗ zehn Jahren unſer Hospodar keinen anderen Wunſch kennt, als unſere armen, geknechteten Brüder zu befreien. Der Zeitpunkt zur Ausführung ſeiner Pläne ſind da. Das iſt der Grund, wes⸗ halb ein Dutzend Emiſſäre zu Euch geſandt wurden, zu denen auch ich gehöre. Wir haben den Auftrag, Euch zum Aufſtande zu rufen. Ich komme zu Dir, da ich Deinen Patriotismus kenne und überzeugt bin, daß Du Deine Nachbarn vorbereiten Wenige Tage nach dieſer Unterredung finden wir Datajko in einem einzeln ſtehenden Hauſe unweit Neveſinje. Hausherr war ein gewiſſer Maſcha, der mit ſeiner Gattin und einer bild⸗ hübſchen vierzehnjährigen Tochter ein kleines Gütchen bewirth⸗ ſchaftete. Maſcha hatte eben ſeinen Freund Datajko von ſeiner elen⸗ den Exiſtenz in Kenntniß geſetzt und ihm erzählt, daß er nur mit Zittern der Ankunft des Beg entgegenſehe, da er heuer nicht in der Lage ſei, die Steuern zu bezählen. Und während ſie noch ſo ſprachen, vernahmen ſie das Ge⸗ trappel mehrerer heranſprengender Reiter. Die beiden Männer eilten zum Fenſter; Maſcha trat er⸗ bleichend zurück:„Er iſt's, der Beg!“ Neugierig betrachtete Datajko den Beg; er war begierig, die Wirthſchaft desſelben kennen zu lernen. Polternd trat Ljubovic⸗Beg in das Haus und ſein aus etwa 10 Perſonen beſtehendes Gefolge mit ihm. „Was iſt's, ungläubiger Hund,“ fuhr er den ihm demüthig nahenden Maſcha an;„kannſt Du heuer Deine Steuern zahlen?“ „Edler Herr, verzeihe Deinem Sklaven,“ verſetzte Maſcha unterwürfig,„aber das Jahr war ſchlecht, naß, ſehr naß,— wir haben wenig geerntet und es iſt uns beim beſten Willen nicht möglich, zu entrichten, was unſere Pflicht iſt. Habe dieſes Jahr noch Nachſicht.“ „Elender Dſchauer, Du lügſt, gewiß haſt Du das Geld vergraben und ſtellſt Dich arm, um mein Mitleid zu erwecken.“ „Herr, überzeuge Dich.“ „Die Mühe werde ich mir nicht nehmen; aber hierbleiben will ich mit meinem Gefolge, bis die Steuern gezahlt ſind.“ „Verzeih', Herr, dem Staub Deiner Füße, wenn er Dich um Gnade anfleht; bedenke, daß Du ungerecht handeln würdef 8 „Was erfrechſt Du Dich? Ich bin Dein Herr. Der Rajah wurde von Gott dem Türken verliehen, damit er ihm diene.“ Das war die gewöhnliche Redeweiſe der Begs. Datajks wußte es und miſchte ſich nun ſeinerſeits in das Geſpräch, indem er für Maſcha eintrat. Darüber ergrimmte Ljubovic⸗Beg, und er rief drohend dem Montenegriner entgegen:„E more Vease nekuca ovdje zyono vec turska je oya zemlja!?(„Na, Wallach, hier ſchlägt keine Glocke— dieſes Land iſt türkiſch“.) Und nun⸗ mehr machte der Beg es ſich im Hauſe recht bequem. Alles, was Maſcha an Vieh beſaß— es war eben nicht viel — mußte geſchlachtet werden, um die ungebetenen Gäſte zu be⸗ wirthen. Bisher hatte der Herzegowiner ſeine Familie fern gehalten, da er fürchtete, ſie könnte die lüſternen Begierden des Beg er⸗ wecken. Aber ein unglücklicher Zufall wollte es, daß ſich der Beg plötzlich erinnerte, er habe im vergangenen Jahre ein Kind hier geſehen. Er fragte ſofort, wo das Mädchen geblieben ſei. Zitternd antwortete Maſcha, ſeine Tochter ſei abweſend. „Sos“ verſetzte Ljubovic ruhig,„ſo will ich warten, bis ſie heimgekhrt.“ „Da könnteſt Du lange warten, Herr; ich habe ſie einem meiner Freunde geſchickt.“ „Sucht mir das ganze Haus durch; vielleicht findet Ihr ſie irgendwo verſteckt,“ befahl jetzt der Beg und ſofort wurde ſeinem Befehl Folge geleiſtet. Kurze Zeit darauf kehrten die Zaptiehs mit dem entſetzten und verzweifelt die Hände ringenden Mäd⸗ chen zurück. Ueberraſcht rief der Beg aus:„Ei, ſeht doch, welch ein ſchö⸗ nes Mädchen!“ Der Vater, welcher wußte, welches Schickſal ſeiner Tochter bevorſtand, warf ſich dem Türken zu Füßen und flehte ihn mit herzzerreißenden Worten an, ſein Kind zu ſchonen. Aergerlich gab ihm Ljubovic einen ſo heftigen Fußtritt, daß er ihm mehrere Zähne einſchlug und die Naſe blutig quetſchte. „Gnade, Herr!“ rief Maſcha, Du wirſt nicht ſo grau⸗ ſam ſein!“ „Aus dem Wege, alter Eſel!“ ſchrie Ljubovic und ſchleuderke N den Unglücklichen mit einem Fußtritt weit von ſich. Dann riß er das Mädchen zu ſich empor und— In dieſem Augenblick krachte ein Schuß und Ljubovic⸗Be ſank entſeelt zu Boden. Es war Datajko, der ſeine Wuth nicht länger mehr be⸗ zähmen konnte und ſeine Piſtolen gezogen hatte. Ein zweiter Schuß ſtreckte den nächſtſtehenden Zaptieh nie⸗ der; dann griff der Montenegriner zum Handſchar und hieb auf die anderen beſtürzt glotzenden Türken ein. Drei ſchlägt er nie⸗ der und verſucht ſich dann durchzuhauen. Er erhält einen Schuß, welcher ihm den linken Arm zer⸗ ſchmettert; nicht darauf achtend, läuft er zu den Pferden, ſchwingt ſich auf jenes des Beg und ſprengt in ſauſendem Ga⸗ lopp dabonn Rade hat ſich zu Agitationszwecken in ein benachbartes Dorf begeben, Ruma arbeitet auf dem Felde und Dragoje iſt allein zu Hauſe. Da ſieht er einen Mann auf ſich zueilen, der ein zerfetztes, montenegriniſches Koſtüm trägt und ihm haſtig zuruft: „Wo iſt der Vater?“ „Nicht zu Hauſe, auch die Mutter iſt fort.“ „So verbirg mich ſchnell, die Zaptiehs verfolgen mich, ich bin waffenlos.“ Der Knabe überlegt, dann winkt er dem Fremdling, in welchem wir Datajko wiedererkennen, führt ihn zum Brunnen und bedeutet ihm, er ſolle ſich in den Eimer ſetzen. Datajko thut, wie ihn geheißen, und der Knabe läßt ihn zur Hälfte in die Ciſterne hinab; dann bindet er den Strick feſt. Kaum iſt es geſchehen, erſcheinen auch ſchon die Zaptiehs. „Haſt Du keinen Flüchtling geſehen, Knabe?“ rief der Bülük Emin(Korporal). Dragoje ſchüttelte den Kopf. „„Du lügſt, Burſchl“ donnerte det Korporal; ihm dicht auf den Ferſen. Wenn Du nicht gleich ſein bekennſt, dann ſpaltet Dir mein Patagan den Kop Der Knabe zuckte verächtlich die Achſeln. „Oho Burſche, Du trotzeſt? Nun, ſo will ich Euer Haus anzünden, damit der Flüchtling mit verbrennt.“ „Thu' es,“ verſetzte Drogoje lakoniſch. „Im Hauſe iſt er alſo nicht,“ murmelte der Zaptieh für ſich und ſetzte dann laut hinzu:„Höre, Knabe, und geſtehe: Dieſe Börſe mit 100 Piaſtern ſoll Dein ſein.“ „Behalte Dein Geld für Dich!“ 5 Aergerlich fährt der Korporal fort:„Willſt Du vielleicht meine Piſtolen haben? Sieh' nur, wie ſchön ſie ſind! Der Lauf mit Silberſchrift eingelegt, der Kolben mit Silber und Tür⸗ kiſen beſetzt— wo fändeſt Du einen ſchöneren?“ „Behalte ſie für Dich,“ antwortete Dragoje nach einer Pauſe, aber der Korporal bemerkte, welche Ueberwindung es ihn koſtet. 2 „Nun, ſo gebe ich Dir noch dieſen Datagan dazu. Sieh her, mit Goldbuchſtaben ſteht auf der Klinge:„La junastov“(„Für Heldenthum“). Dann der ſchöne, mit Saphiren beſetzte Elfen⸗ FJͤ Dragoje bleibt ſtumm. „Selbſt dieſe Dſchewerdane(Karabiner), ſollſt Du erhalten, wenn Du uns den Flüchtling auslieferſt.“ Dier Knabe ſeufzt beim Anblick aller Herrlichkeiten. Waffen ſind ja ſein ſehnlichſter Wunſch, und noch niemals hat er präch⸗ tigere geſehen. Abet den Fremdling verrathen, hieße ſchändlich handeln. Nein, nein, das darf er nicht! Dragoje kämpfte einen furchtbaren Kampf in ſeinem Her⸗ zen. Endlich ſagte er:„Was würdet Ihr mit dem Flüchtling beginnen? Ihn töten?“ „O nein, wir führen ihn nur gefangen hinweg.“ „So ſchwört mir, daß Ihr ſein Leben ſchonen wollt und daß Ihr mir auch wirklich die Waffen laßt.“ „Ich ſchwöre es beim Barte des Propheten.“ „Gib mir alſo die Waffen.“ 8 Vergnügt händigt ſie ihm der Zaptieh ein. Der Knabe be⸗ waffnete ſich, dann zeigt er auf die Ciſterne. Die Zaptiehs verſtehen den Wink, ſtürzen auf den Brunnen zu und winden das Seil in die Höhe. Datafko bleiches Geſicht erhebt ſich über dem Brunnen⸗ rand; bei ſeinem Anblick ſenkt der Knabe das Geſicht. „Fluch Dir! Mein Fluch trifft Dich, Verräther!“ ſchrie der Montenegriner. Dann riß er ſich los und ſtürzte ſich in den Brun⸗ nen hinab—; ein lautes Plätſchern— und ruhig iſt Alles Datajko hat einen ſchnellen Tod dem vorausſichtlich marter⸗ pollen unter den Händen der Zaptiehs vorgezogen. Der Korporal läßt ſich im Eimer hinab, überzeugt ſich vom Tode des Offiziers und ſchneidet ihm dann den Kopf ab. „Was iſt das? dieſes Waſſer hat ja rothe Färbung!“ rief Rade aus, als ihm Frau Ruma beim Mahle das Glas voll⸗ enkte. 5„Wahrhaftig,“ rief Ruma überraſcht.„Ich will ein anderes holen.“ Ruma kehrte mit dem Kruge zurück, indem ſie ſagte:„Dies Waſſer iſt ganz friſch; ich habe den Eimer wie den Krug ge⸗ reinigt.“ Ein Schrei entfährt ihren Lippen— das Waſſer iſt noch röther gefärbt. 85 05 „Was ſoll das heißen!“ ruft Rade erſchreckt und auch Ruma iſt entſetzt. 8 „Ich will mich in den Brunnen hinablaſſen“ ſagt Rade und geht vor das Haus. Ruma hält das Seil. 8 Da kommt ein Schrei aus der Tiefe. Ruma beugt ſich, vor Aufregung zitternd, über den Brünnengand WEin Leichnam liegt im Waſſer! tönt Rades Stimme aus dem Brunnen;„winde das Seil auf.“ 5 macht. Rade kann ſich in den Zuſammenhang der Ding den Karabiner,“ ſagt er dort zu Dragoje. eine Brieftaſche, die er bei Dataj auch Anzug und Größe Übereinſtimmen, Augenblick daran, daß es ſein unglücklicher Freund iſt, kopflos liegt. Aber wer löſt das grauſige Räthſel? Dragoje, der allein zu Hauſe war, wird ins Gebet men, doch leugnet er, obwohl ihn ſeine Todtenbläſſe verdä finden und geht kopfſchüttelnd auf und ab. Endlich ſag „Wir wollen den Leichnam begraben.“ Und ſofort begeb die Beiden mit Hacken und Schaufeln an die Arbeit. „Weiß der Teufel!“ ruft Rade aus,„ich kann m helfen, aber es ſcheint, als ob hier vor Kurzem ebenfalls Grube gegraben worden wäre. Das Erdreich iſt noch le Während er ſo ſpricht, ſtößt er auf einen blinkenden Gewwe Nunmehr gräbt Rade weiter und entdeckt außer dem prächtige Karabiner noch zwei Piſtolen und einen Patagan. „Die Waffen ſind ohne Zweifel noch nicht lange hier!⸗ Rade erſtaunt;„wer kann mir dieſe höchſt ſeltſamen Ding klären? Was iſt da vorgegangen?!“ Dragoje wird einem ſtrengen Kreuzverhör unterworfen, er verwickelt ſich in Widerſprüche und legt ſchließlich ein umfaſſe Geſtändniß ab. Entſetzt ſtarrt ihn der Bater an, er findet keine Worte. „Gnade, Bater, Gnade!“ ſtöhnt Dragoje, ſich ihm zu Füßen werfend.„ Rade hat ſich endlich von ſeinem Entſetzen erholt und wen ſich kalt ab.—— Andern Tags erſcheint Dragoje im Frü er ſeine Eltern findet. Rade iſt bewaffnet und zum fertig. Er nimmt den Karabiner zur Hand, welchen der türk Korporal dem Knaben geſchenkt, und winkt dieſen z „Nimm die Dſchwerdane und folge mir,“ ſagt er kalt. Ruma erzittert bei dieſen Worten. Sie nimmt ihren Ge⸗ mahl bei Seite und ſagt zu ihm:„um des Himmelswille wirſt doch nicht die Abſicht haben, unſern Sohn ein L thun?! Bedenke doch, er iſt ein Kind!“! „Schweig, Ruma, ich weiß, was ich zu khu habe.“ Mit gepreßtem Herzen ſieht die unglückliche Mutter ngſt vollen Blicks den Gatten ziehen, gefolgt vom Sohne, welcht ein Lebewohl zuwink. 15 Schweigend wandert Rade nach der nahen S Karabiner über der Schulter, mit bangem Geſicht der Mut Stumm kommt der Knabe dem Befehl nach. „Und nun kniee nieder, ſprich ein Gebet, verſöhne Di Golt: „Vater, lieber Vater, Du wirſt mich doch nich t0 wollen!“ 7nTTVUTTTTTT „Einen Verräther kann ich nicht zum Sohne hab drückt ab— 5 Lautlos ſinkt der Knabe nieder, die Kugel hat ihm Herz durchbohrt.— 5 Wwo iſt mein Kinde“ ſchreit Ruma wie wahnſinnig, d ihren Gemahl allein zurückkehren ſteht. Du magſt ihn begtahennnßn 2 2 Derr rechte Zugenblich WMachdruc verbolen) Maunheim 28. Sepkempber⸗ Aglich geöllnet; Neu eröffnet: Koloſſal⸗Rundgemälde. Elsfürmung v. Bazeies (Sedan) l. Septbr, 1870. Eintr itt 50 Pf.; Einder u. HIlltür 30 Pf. Panoranza. 2385ʃ 5——ꝗ—— Süddentsche Bant MANNHEITIM. 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