— 7870 iſ fg, ftei en und hler. 001b Blattes. 27055 25,2 islage — die Menſchen. Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, (Badiſche Volkszeitung.) ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. E 6 2 Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklaſſe⸗Zeile... 60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abteſſez „Jburnal Maunheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und E 6 2 Druckerei: Nr. 341 „ Redaktion: Nr. 377 „ Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 Nr. 465. roocGCoGGGCcCCCcGcGPGPPGcCoGbCbbTTPTPTTPTPTbTbTbTbTbTbTbTbbbbb Montag, 6. Gktober 1902. (Abendblatt.) Morgen Dienſtag, 7. Oktober finden die Wahlen in den Bürgerausſchuß durch die zweite Wählerklaſſe ſtatt. Wir richten an alle wahlberechtigten Parteifreunde die dringende Bitte, ihr Wahlrecht auszuübeu und den von den vereinigten Parteien(Nationalliberale Partei, Zentrumspartei, Freiſinnige Partei) aufgeſtellten Wahlzettel abzugeben. Die Wahl beginnt Mittags 12 Uhr und dauert bis Abends 8 Uhr. Es wird ferner gebeten, möglichſt vor 2 Uhr Mittags zu D wählen. Allgemeiner Delegirtentag in Eiſenach. M. V. Die Vorbereitungen zum Delegirtentag, der am 11., 12, und 13. Oktober in Eiſenach ſtattfindet, ſind nun abge⸗ ſchloſſen. Auch in den Wahlkreiſen ſind die Maßnahmen ſo weit getroffen, daß wir mit voller Sicherheit auf einen ſehr lebhaften und gleichmäßigen Beſuch des Delegirtentags rechnen können. Zahl der angemeldeten Delegirten und Parlamentarier hat Vorte(30. September) bereits das vierte Hundert überſchritten. e: Der vom Centralvorſtand entworfene Arbeitsplan ma im Großen und Ganzen die Billigung der Parteifreunde im thände gefunden. Die Partei iſt in der glücklichen Lage, ihren inigehörigen durch Berichterſtattung über alle wichtigen unbiete ihres Mitarbeitens in den Parlamenten zu zeigen, wie er die bedeutſamſten einzelnen Aufgaben geſegeberiſcher Natur tgeikhin Uebereinſtimmung erzielt werden konnte und Streit⸗ Vagen von ſachlich ernſtem Charakter faſt nirgends übrig ge⸗ blieben ſind, ſoweit es ſich um vollbrachte Arbeit— auf politi⸗ ſchem, ſozialem und ſelbſt auf wirthſchaftlichem Gebiet handelt. Dieſe Berichterſtattung wird es der Partei weſentlich erleichtern, auf die nächſtjährigen Wahlen ſich vorzubereiten und dann in den unausbleiblich heftigen Wahlkämpfen auch ihren Mann zu ſtellen. Gerade dieſe Berichterſtattung ſoll auch den Vergleichsmaßſtab liefern, wenn der unlautere Wettbewerb wieder beginnt, der immer davon auszugehen pflegt, daß die Partei— ſei es ihre Grundſätze als liberale Partei verleugnet, oder ſich als unfrucht⸗ bar erwieſen habe uſw. Es liegt nicht in unſerer Gepflogenheit, einer zum poſttiven Schaffen berufenen anderen Partei ihren Antheil an den reformatoriſchen Errungenſchaften der Zeit zu berkürzen. Aber der Rückblick auf die ſeit dem letzten größeren Delegirtentag von 1896 geleiſtete Arbeit mag jedermanns Urtheil darüber herausfordern, ob ſich die nationalliberale von irgend einer anderen Partei in vielſeitiger und praktiſcher Mitarbeit an der Geſetzgebung dieſer ſechs Jahre hat übertreffen laſſen. Meinungsverſchiedenheiten ſind natürlich vorhanden in Be⸗ zug auf die ſchwebenden Fragen, und es wäre gar nicht zu verſtehen, wenn es anders wäre. Dieſe Fragen berühren vorzugsweiſe das Gebiet der materiellen, wirthſchaftlichen In⸗ tereſſen, die in den verſchiedenen Erwerbsklaſſen und je nach der Verſchiedenheit der Gegend immer auch verſchieden beurtheilt werden. Der größte Parteityrann würde nicht im Stande ſein, eine ſolche, über alle Berufsklaſſen und über das ganze Reich ſich erſtreckende Partei zuſammenzuhalten, wenn er ſolche Meinungsverſchiedenheiten ausſchließen wollte. Sache des Delegirtentages wird es aber ſein, ſich darüber zu äußern, ob etwa und wieweit bei Geltendmachung dieſer gegenſätzlichen In⸗ tereſſen auf die Dauer das Gemeinwohl benachtheiligt erſcheint, und dem Ausgleich der Gegenſätze die rechten Wege zu zeigen. Das greift bereits hinüber auf die Fragen der Partei⸗ taktik, über die wohl ebenfalls die Meinungen zur Zeit noch auseinandergehen mögen. Die befreundete Preſſe hat ſich damit bereits eingehend beſchäftigt. Es wird wiederum Sache des Delegirtentages ſein, darüber ſich abſchließend zu äußern. Wie ſich die Beziehungen der Partei nach rechts und links hin ent⸗ wickelt haben, iſt übrigens ſchon durch die lange Reihe von Erſatz⸗ wahlen der letzten Jahre, an denen unſere Partei betheiligt war, ins hellſte Licht gerückt und von Fall zu Fall eingehend erörtert worden. Unſere Freunde im Süden und Weſten ſind Zeugen dafür, wie die gemeinſame Arbeit des Centrums und der Nationalliberalen auf manchem wichtigen Spezialgebiet der Für⸗ ſorge für die Mittelklaſſen und den Arbeiterſtand die Schärfe des tiefen Gegenſatzes der Weltanſchauung der liberalen und der klerikalen Mittelparteien keineswegs gemildert hat, wie vielmehr der Kampf um die Freiheits⸗ und um wichtige nationale In⸗ tereſſen ſich immer heftiger geſtaltet. Daß die Neigung der Hoch⸗ konſervativen fortbeſteht, mit dem an Macht ſo viel ſtärkeren Centrum eine Aera der politiſchen Reaktion in die Wege zu leiten und ſich jedem Staatsmann anzuvertrauen, der hierzu Führer ſein möchte, bedarf kaum der Erwähnung. Eine extreme Richtung des Agrarierthums mit ihren unmöglichen Forder⸗ ungen, ihrem Streben nach der Ausſchaltung der politiſchen und nach der Herrſchaft der berufsſtändiſchen oder Wirthſchaftspartei hat uns faſt in allen Wahlkämpfen den Weg zu verlegen geſucht. In hartem Ringkampf mit ihr haben wir es aber allenthalben erreicht, daß ein recht anſehnlicher Theil der ländlichen Wähler⸗ ſchaft doch vertrauensvoll bei uns ſtehen geblieben iſt, und daß überall die Parole der beſonnenen aktiven Wirthſchaftspolitik eine größere Zahl von Wählern vereinigte, als das laute Feld⸗ geſchrei der rückſichtsloſen Sonderintereſſen. Von links her hat ſich die Agitation gegen jede, auch eine mäßig abgemeſſene Er⸗ höhung des Schutzes der Landwirthſchaft nach wie vor ſtörend bemerkbar gemacht. Wo neben dem Welfen oder Ultramontanen zugleich das agrariſche Extrem die nationale Mittelpartei be⸗ drohte, hat wenigſtens die Einſicht Platz gegriffen, daß ein ſelbſtſtändiges Vorgehen der fortſchrittlich Liberalen nur dem größeren Uebel zum Vortheil gereichen würde. Endlich iſt die ſozialdemokratiſche Bewegung eher ſtärker als ſchwächer geworden und mahnt die bürgerlichen Kreiſe, die Nothwendigkeit gemein⸗ ſamen Widerſtandes nicht außer Acht zu laſſen. Welche kaktiſchen Konſequenzen ſich aus alledem ergeben, wird der Delegirtentag zweifellos erörtern wollen. Die Organiſation der Partei ſteht unſeres Wiſſens zum erſten Male auf der Tagesordnung eines Delegirtentags, überhaupt einer nach Hunderten von Köpfen zählenden Partei⸗ verſammlung. Es wird vor Allem den Jugendbereinen Gelegen⸗ heit geboten, ihren Reichsverband als ein in die Geſammtorgani⸗ „Aaltwaſſer“ von Ludwig Fulda. (Von unſerem Berliner Korreſpondenten.) )4( Berlin, 5. Okt. Zum erſten Male war geſtern wieder„ganz Berlin“ bei ein⸗ ander. Direktoren und Oberregiſſeure, kommende Männer und be⸗ beits geweſene, Poeten und ſolche, die ſich dafür halten, Börſenjobber und Anwälte, die mit ihren brillantengeſchmückten Frauen durch alle Premieren ziehen— Alles, Alles war wieder einmal zuſammen. Und eigenthümlich: ſo wenig man dieſe Geſellſchaft mag; ſo froh man iſt, ihr für ein paar Sommermonate entfliehen zu können; ſo ernſtlich man ſich ärgert, wenn einem da oder dort in den Bergen oder an der See durch des Schickſals Tücke doch eine von dieſen anſpruchs⸗ bollen, des eigenen Werths immer ungemein bewußten Geſtalten be⸗ gegnet— von Zeit zu Zeit ſieht man ſie doch wieder gern. Der ſtille Beobachter, der zu einer ironiſchen Betrachtung der Dinge neigt, emmt dabei immer zu ſeinem Rechte: ſoviel Narrheit und Bosheit gibt's nicht häufig auf einem Fleck. Alſo— wie geſagt— es war geſtern wieder einmal Alles da. Privatequipagen mit dampfenden Naoſſen vor dem Portal; in den Garderobengängen ein Durcheinander fämmtlicher Wohlgerüche des Orients, kniſternde Seidenröcke, ge⸗ puderte Schultern; in Parkett und Rängen die ſchon beſchriebene bekannte Miſchung; in den Pauſen ein Drängen und Preſſen geputzter eiber in den überhitzten Corridoren, was die Reporter„Sturm auf die Buffets“ zu nennen pflegen— kurz eine richtige große Premiere⸗ Leider nur äußerlich. Denn der Text, den Herr Ludwig Fulda zur Feier des großen Ereigniſſes geſchrieben hatte, war kümmerlich; war miſerabel. Es gibt nichts Drolligeres und Räthſelvolleres als Es iſt doch einfach nicht zu verſtehen: ein Mann von unleugbarem Geſchmack— das iſt doch Fulda— ein Poet, dem zwar chniemals der große Wurf gelang und dem er auch nimmer gelingen wirdz der aber wiederholt u. über jeden Zweifel erhaben bewieſen hat, daß in ihm ein feines Kunſtempfinden lebt— ein ſolcher Mann geht An und ſchreibt eine fälſchlich„Luſtſpiel“ genannte Poſſe, ſo albern lid thöricht, wie ſie kaum die Schönthan und Trotha zu Wege bringen. Man fragke ſich geſtern den ganzen Abend über unwillkltrlich! Mußte denn das ſein? Herr Dr. Fulda iſt ein reicher Mann und hat zu leben, Die Milderung des knurrenden Magens fällt alſo bei dieſem Ver⸗ brechen fort; weßhalb dichtete er dieſe ſchon bedauerlich oft gedichtete Komödie„Kaltwaſſer“ noch einmal? Wollte er ſich an Jemand rächen? Oder hatte ihn Gerhart Hauptmanns Beiſpiel gereizt und gedachte Herr Fulda zu beweiſen, daß auch er gelegentlich etwas durchaus Sinnloſes zu verüben verſtünde? Aber Hauptmann ſchrieb in ſeinem„Rothen Hahn“ doch wenigſtens nur ſich ſelbſt ab. Fulda hingegen— und das verſchlimmert den Fall— ſchrieb auch andere ab. Alles, was in dieſem Sanatorienſtück über die Bühne geht, iſt ſchon hundert und einige Male dageweſen. Der Künſtler mit dem übergroßen Herzen, dem alle Frauen zu Füßen liegen und der jeden Tag einer anderen ewige Treue ſchwört; die unverſtandene junge Frau, die ſich„ausleben“ möchte, und darum drauf und dran iſt mit beſagtem genialen Künſtler auf und davon zu gehen; der Naturheil⸗ arzt, der auf alle Fachgelehrſamkeit pfeift, da's ihn ſelbſt aber packt, ſchleunigſt zum Kollegen von der anderen Fakultät ſchickt, die geſchie⸗ dene Frau mit der intereſſanten Vergangenheit; der Herr, der immer ſchimpft; der Andere, der ſarkaſtiſch über die Kurmethode der Anſtalt lächelt und doch alle Jahre wiederkehrt— alle, alle ſind ſie ſchon hundert⸗ und tauſend Mal dageweſen. Die Witze ſind zum Theil aus den Witzblättern, zum andern aus dem täglichen Börſenleben entlehnt und die Schlußpointe— der Mann, der mit ſeiner eigenen Frau durchgeht— die einzige, die ſich noch über das allergewöhn⸗ lichſte Schwankniveau erhebt, ward von einem gewiſſen Sardou bereits in ſeiner— nur unendlich geiſtpolleren und liebenswürdigeren— Komödie„Divorcons“ vorgeahnt. So war es denn auch nicht zu ver⸗ wundern, daß Fulda ſelbſt bei dieſem ihm perſönlich und freund⸗ ſchaftlich zugethanen Publikum abfiel. Nach dem erſten Akt, der noch am friſcheſten einſetzte, gab es ziemlich ehrlichen Beifall. Hernach als die Sache immer troſtloſer und„bekaunter“ wurde, klatſchten nur noch die Getreueſten unter den getreuen Freunden und Nachbarn. Ein paar verſuchten auch zu ziſchen; aber ohne rechten Nachdruck; die Geſchichte war im Grunde zu dumm, als daß man ſich um ihret⸗ willen noch beſonders aufregen ſollte. Als Zeiterſcheinung bleibt dieſe verunglückte Premisre immerhin Zit bermerken: was denken ſich eigentlich unſere Poeten? Meinen ſie wirklich, daß das deutſche Publikum nachgerade verblödete und vertrottelte? Erinnerungen an Emile Fola) von M. G. Conrad. Für die Meerfahrt von Neapel nach Marſeille hatte ich mir den „Ventre de Paris“ beigepackt, das erſte Buch von Emile Zol a, das ich in der Originalſprache in die Hand nahm. Bis dahin kannte ich nur Bruchſtücke Zolaſcher Arbeiten aus italieniſchen Ueberſetzungen. In den gutgeſinnten und gebildeten Kreiſen, in denen ich verkehrte, hatte ich nur gelegentlich den Namen des neuen franzöſiſchen Schrift⸗ ſtellers gehört und ſtets in der Betonung, wie man von etwas höchſt Anrüchigem und Unſauberen ſpricht. In der deutſchen Preſſe wurde er nur als Pariſer Kurioſität erwähnt und meiſtens in den Rubriken, wo von den Nachtſeiten des Kulturlebens, von dem Treiben der Ver⸗ brecher und ähnlicher freundlicher Koſtgänger der Natur geplaudert wird. In den 52 Stunden der Fahrt hatte ich Muße, den„Ventre de Paris“ ordentlich vorzunehmen. Zuerſt war ich verblüfft, dann entzückt. Und als ich den Boden der Provence, des Heimathlandes Zola, betrat, geſchah's mit heißem, innigem Dank, daß auf dieſer glühenden Scholle und unter dieſem leuchtenden Himmel ein ſo herr⸗ licher Künſtler geboren wie dieſer übelbeleumundete Emile Zolg. Mein erſtes Vergnügen in Paris? Selbſtverſtändlich; mir ſämmtliche erſchienenen Werke— es waren damals, 1871, noch nicht viele—= anzueignen. Mein zweites? Zola perſönlicher näher zu treten, ihn *) Wir entnehmen obige Schilderung mit Genehmigung des Verlegers dem für alle Freunde moderner Literatur hochintereſſanten, kürzlich bei Hermann Seemann Nachf. in Leipzig erſchienenen Buch von Dr. Michael Georg Conrad:„Von Emile gola bis Ger⸗ hart Hauptmann“, Erinnerungen zur Geſchichte der Moderne (Preis M..50). * S —— 8 SSAS8 3 ——— e, g. Seite, Genergl⸗Anzeiger. Mannheim, 6. O tober, N 5 eingefügtes Glied der Partei in Erſcheinung treten zu aſſen. Aber auch dieſe Geſammtorganiſation ſelbſt bedarf der Verbeſſerung. Wie der Unterbau wirklich beſchaffen ſein ſollte, lehrt uns die Sozialdemokratie tagtäglich und namentlich bei der Prüfung der Delegirtenmandate gelegentlich ihrer jähr⸗ lichen Parteitage. Es iſt ein billiges Verlangen und kann nür zum Anſporn in den einzelnen Wahlkreiſen dienen, daß die Zu⸗ theilung von Delegirtenmandaten von einem nachweislich vor⸗ handenen Unterbau im Wahlkreis abhängig erklärt wird. In welche Statutenformel dies gebracht, welche Friſt für die Er⸗ füllung der allgemein zu ſtellenden Bedingungen gegeben, und welche Vollmacht dem Centralvorſtand verliehen wird, Aus⸗ nahmen zuzulaſſen, wird ja dann im engeren Kreiſe noch ſorg⸗ ſam zu erwägen ſein. Etwas iſt ſchon vorwärts gebracht, wenn der Delegirtentag das allgemeine Ziel einer beſſeren ſtrafferen Organiſation aufrichlet. Weſentlichen Werth wird es dann aber auch haben, daß die gleichgeſinnten Träger des nationalen und liberalen Gedankens aus allen Gauen des Reiches nach längerer Zeit wieder einmal in perſönliche Berührung kommen, ſich ſelbſt kennen lernen und durch freundſchaftlichen Verkehr miteinander ſich die Kenntniß ihrer beſonderen Verhältniſſe vermitteln. Das Band der Zuſammengehörigkeit und des Zuſammenhalts kann nur gefeſtigt werden, wenn die Delegirten durch freimüthige Aus⸗ ſprache ſich gegenſeitig beſſer verſtehen lernen, um nachher auch bei noch ſo großer räumlicher Entfernung doch im Geiſte bei einander zu ſein und ſich in den ſchwierigen und ernſten Kämpfen der Zeit und des Landes gegenſeitig auch zu beſtärken. Vertretertag der national⸗ſozialen Partei. Der 7. Parteitag der Nationalſozialen iſt am Donnerstag in Hannover eröffnet worden. Unter den anweſenden 172 Vertretern bemerkte man Pfarrer Naumann, ſowie die Redakteure Damaſchke und v. Gerlach aus Belin, Profeſſor Dr. Bouſſel und Verlagsbuchhändler Rupprecht aus Göttingen, Profeſſor Gre⸗ gory aus Leipzig und Dr. Kuchler, Marburg. Die öffent⸗ liche Abendverſammlung am Freitag, die zahlreich beſucht war, wurde vom Vorſitzenden Oberlehrer Dr. Meyer⸗ Hannover eröffnet, welcher in ſeiner Begrüßungsrede als heiligſte Pflicht eines jeden Staatsbürgers bezeichnete, an der Politit thätigen Antheil zu nehmen. Ueber die Frage:„Verdirbt Politik den Charakter“ ſprach Paſtor Dörries⸗Kleefeld. Die Nichtbethätigung an der Politik ſei großentheils in der Furcht vor Mißhelligkeiten zu ſuchen; jene aber verderbe den Charakter, nicht die Politik, wie immer behauptet werde. Darum gehörten auch die Geiſtlichteit ins politiſche Getriebe, um ſo ihren Gemein⸗ den zu zeigen, daß man Politik treiben könne, auch ohne den Charakter zu verderben. Hierauf ſprach Pfarrer Naumann ſüber„Rudolf vb. Bennigſen.“ Unter Darlegung der politiſchen Ent⸗ wickelung ſchilderte Redner den Vorgang, das Wirken und Stre⸗ ben des großen Staatsmannes, deſſen Hauptwerk die deutſche Frage war, und durch welchen die deutſche Einheit mit errungen worden ſei. Die entſcheidende Stunde ſeiner Politik ſchlug Ben⸗ nigſen 1866. Ueber jeden Zweifel erhaben ſtehe die Thatſache, baß Bennigſen nur im guten Sinne für ſein Vaterland wirkte. en in ſeiner(Redners) Jugend ſei man begeiſtert geweſen von dem großen Staatsmann, deſſen Reden man während ſeines Schulbeſuches in den Freiſtunden vorgeleſen habe und die man andächtiger angehört habe als ſonſt einen Gegenſtand in den Schulſtunden. Leider ſeien unter Führung Bennigſens große berale Gedanken noch unerfüllt geblieben, weil eben Bennigſen als Führer der großen politiſchen Partei ſeine Machtſtellung nicht ausgenützt habe. Ihm ſei die Centrumsparole:„Gebt ihr mir, gebe ich euch“ nicht eigen geweſen. Naumann, der zum Schluß die politiſchen Kämpfe Bennigſens des weiteren aus⸗ führte, erntete mit ſeinen Ausführungen reichen Beifall. Als Freunde der deutſchen Bauern führte Paſtor Gros⸗ Eſch in ſeinem Vortrage:„Was will der Bauer“ aus, ſtehen die Nationalſozialen im Kampfe gegen die oſtelbiſchen Grundbeſſtzer und den Bund der Landwirthe.— Die Beſtrebungen der Groß⸗ grundbeſitzer geißelte v. Gerlach in humoriſtiſcher Weiſe, jenen Beſtrebungen die der Nationalſozialen entgegenhaltend. Die Vormittagsſitzung am Samſtag eröffnete Dr. Alfred Weber Berlin mit ſeinem Vortrage:„Die wirthſchaft⸗ lichen Kartelle und Syndikate.“ Redner ſtellte fol⸗ gende Leitſätze, welche in einer nachfolgenden Debatte unerheb⸗ liche redaktionelle Aenderungen erfuhren, auf: 1. Die Kartelle ſind entwickelungsgeſchichklich nothwendige Bildungen, die aus den Konzentrationstendenzen des Kapitals ſich * ergeben. Eine Repreſſippolitik gegen ſie iſt unmöglich. 2. Ihr Weſen liegt in dem Streben nach monopoliſtiſcher Beherrſchung des Marktes. Alle Umſtände, die eine ſolche Beherrſchung erleichtern, begünſtigen ihre Exiſtenz und erhöhen ihre Macht. 3. Zur Verhütung einer Aus⸗ beutung des Inlandsmarktes und einer Schädigung der weiterver⸗ arbeitenden Induſtrie durch ihre Preispolitik iſt demnach zu fordern: die Einführung einer möglichſt weitgehenden Publizität der Kartell⸗ gebahrung(Kartellregiſter, Publikation der Kartellbeſchlüſſe und der Kartellpreiſe u. ſ..). Es iſt prinzipiell ein ebenſo weitgehendes Kontrol⸗ und Aufſichtsrecht des Staates gegenüber Kartellen wie gegenüber anderen monopolartigen Inſtituten(Eiſenbahnwagen) geboten. Eine Zolltarifreviſion mit dem Ziel der Herabſetzung und ſchließlichen Beſeitigung der Zölle auf kartellirte Axtikel. Die er⸗ zieheriſche Aufgabe des Schutzzolls iſt dort als erledigt anzuſehen, wo die entfalteten Produktionskräfte ſich zu einer monopoliſtiſchen Be⸗ herrſchung des Inlandsmarktes zuſammenzuſchließen vermögen. Die Durchſetzung einer Verkehrspolitik, die den Transport von Maſſen⸗ gütern ſyſtematiſch erleichtert(Kanalbau). Die aus den hohen Transportkoſten ſchwerer Güter hervorgehenden natürlichen Kartell⸗ monopole bedrohen die Allgemeinheit ebenſo wie die künſtlich durch die Zölle geſchaffenen. Die Beförderung der Entſtehung von Abnehmer⸗ verbänden(Konſumvereinen, Bezugsverbänden, Händlervereinen). Es gilt die Verſchiebung der Machtlage im Preiskampf, ſoweit es geht, auszugleichen, und die auswärtige Konkurrenz lebendig zu halten. 4. Zur Verhütung der Niederdrückung der Arbeiterklaſſe durch die Kartelle iſt die endliche rechtliche Anerkennung der Arbeiter⸗ organiſationen und die Beſeitigung aller Schranken der Koalitions⸗ freiheit abſolut unerläßlich. Die Kartellirung bedeutet eine außer⸗ ordentliche Verſtärkung der Uebermacht des Kapitals. 5. Von der fiskaliſchen Politik des Staates iſt zu fordern, daß ſie ſeine Stellung ſowohl als Produzent(Bergbau) wie als größter Abnehmer (Schienen, Kohlen u. ſ..) benutzt, um eine geſunde Kartellzins⸗ politik zu durchbrechen. Auf Gebieten der Ausbeutung des Boden⸗ monopols durch Kartelle(Bergbau) iſt der Staatsbeſitz auszuſetzen. 6. Erwünſcht iſt die Einführung einer Klauſel in die Handelsverträge, die die Erhebung eines Zollzuſchlages auf Artikel ermöglicht, welche fremde Kartelle, Truſts oder ähnliche Organiſationen mit Hilfe von Exportprämien exportiren. 7. Aufgabe unſeres Bankweſens wird es ſein, unſeren weitverbreiteten Induſtrien diejenigen Organiſations⸗ formen zu geben, die ſie von der Preiserhöhung ihrer Materialien durch die Kartelle befreien, und für den internationalen Konkurrenz⸗ kampf kräftiger machen.(Finanzirung von Kombinationsunter⸗ nehmungen, die alle Produktionsſtufen umfaſſen.) In der Nachmittagsſitzung wurde zunächſt zum Vereins vorſitzenden Pfarrer Naumann wiedergewählt. Pfarrer Gros ſtellte zu den Theſen Webers folgenden Antrag, der angenommen wurde:„Wir mißbilligen aufs Schärfſte d Genoſſenſchafts⸗ gedanken der politiſchen Neutralität⸗wie jeder Gerechtigkeit Hohn ſprechende Vorgehen des 43. allgemeinen Genoſſenſchaftstages in Kreuznach gegen die Konſumvereine. Wir erwarten von der Einſicht und Gerechtigkeit der Staatsregierung, daß ſie der Ge⸗ noſſenſchaftsbewegung des Arbeiterſtandes dasſelbe Wohlwollen, mindeſtens dieſelbe Freiheit gewähren wird, wie dem ländlichen Genoſſenſchaftsweſen. Zu Ziffer 3 der Leitſätze wurde folgender Antrag v. Gerlach angenommen:„Eine Enquete iſt darüber zu veranſtalten, ob über die unter 3 geſtellten Forderungen hinaus die beſtehenden Kartelle zu geſetzlichem Eingreifen Veranlaſſung geben. Die übrigen Forderungen zur Kartellpolitik wurden von der Verſammlung genehmigt. Ueber die Arbeitsloſenverſicherung referirte Tiſchen⸗ dörfer⸗Berlin, der folgende Leitſätze aufſtellte: 1. Die Arbeitsloſigkeit innerhalb der Arbeiterſchaft iſt eine Er⸗ ſcheinung, für die letztere im Allgemeinen nicht verantwortlich gemacht werden kann. Es iſt daher die Pflicht aller Faktoren der Volkswirth⸗ ſchaft, insbeſondere der Geſetzgebung, dieſe Arbeitsloſigkeit mit den hieraus folgenden Nothſtänden mit allem Nachdruck zu bekämpfen. 2. Als Vorbeugungsmittel ſind erforderlich: langfriſtige Handels⸗ verträge, regelmäßige Arbeitsloſenzählungen, geſetzliche Regelung der Arbeitsvermittlung, Verbilligung der Fahrtarife für Arbeitsloſe, Be⸗ ſeitigung der Erwerbsarbeit von Schulkindern, Feſtſetzung einer beruflich gegliederten Maximalarbeitszeit, Beſchränkung der Ueber⸗ zeit⸗ und Heimarbeit. Vorbereitung amtlicher Aufträge für flaue Geſchäftsperioden, Ausgeſtaltung öffentlicher Betriebe zu Muſter⸗ betrieben und behördliche Förderung tariflicher Vereinbarungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. 3. Zur Milderung der Folgen der Arbeitsloſigkeit iſt eine Verſicherung gegen diejenige Arbeitsloſigkeit, welche nicht durch Streiks oder eigene nachweisbare Verſchuldung entſtanden iſt, dringend nothwendig. Dieſelbe kann jedoch ihrem Zweck nur bei weitgehendſter Mitverwaltung der Arbeiterſchaft entſprechen, und es empfiehlt ſich daher, aus dieſem und dem anderen Grunde, da für eine beſondere allgemeine Reichs⸗ arbeitsloſenverſicherung alle nothwendigen Grundlagen fehlen, die Angliederung dieſer Verſicherung an die beſtehenden Zwangskranken⸗ kaſſen. 4. Die Organiſation der Arbeitsloſenverſicherung hat mit der Maßgabe zu erfolgen, daß 1) die Einnahmen durch Beitrags⸗ zuſchläge der Krankenkaſſen herbeigeführt werden, 2. der Verſicher⸗ ungsfonds durch eine beſondere Kommiſſion der Krankenkaſſe, bezw. einer Gemeindekommiſſion verwaltet wird, welche auch die Satzungen der Verſicherung ausgearbeitet und 3. die Unterſtützungen in der Regel durch Vermittelung der Gewerkſchaften ausbezahlt werden. Die Zuſammenſetzung der Kommiſſion richtet ſich nach der Beitrags⸗ quote der Krankenkaſſen. 5. Die Arbeitsloſenunterſtützung iſt im 1* Bedarfsfalle auch als Beihilfe für Reiſe⸗ und Umzugskoſten, welche bei Veränderungen des Wohnſitzes infolge eintretender Arbeitsloſig⸗ keit entſtehen, zu gewähren. Auch dahin iſt zu wirken, daß für die Arbeitsloſenverſicherung öffentliche Mittel flüſſig gemacht werden und eine Kartellirung der Verſicherungsanſtalten, bezw. Zentrali⸗ ſation der Arbeitsloſenverſicherung in organiſcher Verbindung mit paritätiſcher Arbeitsvermittelung überall angeſtrebt wird. 6. Zur Durchführung dieſer Arbeitsloſenverſicherung und ähnlicher Einricht⸗ ungen, welche außerdem durch freie Vereine begründet werden, iſt die Erweiterung und Sicherung des Koalitionsrechts für alle Arbeiter und Arbeiterinnen, ſowie die reichsgeſetzliche Regelung des Vereins⸗ und Verſammlungsrechts ein unabweisbares Erforderniß. Ebenf iſt den Berufsverbänden die Rechtsfähigkeit zu gewähren. Außer⸗ Wohnungsmiethen mit größter Entſchiedenheit gefordert werden. tag vertagt. Die Abends 8 Uhr ſtattgefundene Sitzung der Ver⸗ treter zur Erörterung der bevorſtehenden Reichstagswahlen fanden unter Ausſchluß der Preſſe ſtatt. Deutsches Reich. * Aus der Pfalz, 5. Okt. ſchen Reichstagswahlkreiſe) Landau ⸗Neuſtadt wurde äls ſozialdemokratiſcher kandidat von der ſozialdemokratiſchen Partei der Landtags⸗ hafen aufgeſtellt.— Als Delegirten für den demnächſt in Eiſenach ſtattfindenden nationalliberalen Partei wurde für den Bezirk Frankenthal der Vorſitzende des Frankenthaler Kantonal⸗Vereins, Rechtsanwalt Röhnig⸗ Frankenthal, beſtimmt. im Reichsamt des Innern, Wermuth, an der Fahrt. treten, und deshalb ſoll eine neue Tageszeitung in Berlin gegründet werden. Der„Konf.“ erfährt über das Projekt: Es ſollen vor Allem die wirthſchaftlichen Intereſſen der Land⸗ wirthſchaft und ihrer Nebenbetriebe zur Vertretung und Behandlung gelangen, ohne daß die politiſchen Fragen ausgeſchieden werden, Organen, ſoweit ſie ihnen bekannt ſind, urtheilt werden, ſteht ein Mann der Wiſſenſchaft, nämlich der Pro⸗ rungsrath Max Delbrück. Blatt doch nicht um die bündleriſche Landwirthſchaft verdient. zu bringen. Pohl hat die Kandidatur angenommen. Bei der Wahlgange 9092 Stimmen, während 7205 Stimmen auf den ſiegte alsdann in der Stichwahl mit 14 269 gegen 788 men.— Als ſozialdemokratiſcher Kandidat wird der R Bruhns in Breslau bezeichnet. —(Im Hauſe Lippe) iſt ein neuer Zwiſt e brochen. Die gräfliche Familie Lippe⸗Weißenfeld hat ge 17 Grafen Ernſt zur Lippe⸗Bieſterfeld, den jetzigen Regen 80 Fürſtenthums Lippe, abermals einen Prozeß angeſtre Ab welchem ſie das Recht des Grafen auf die Regentſchaft zw mehr beſtreitet, wohl aber beantragt, ihm das Recht der e hörigkeit zur gräflich Lippe'ſchen Familie abzuerkennen. Die Von den Burengeneralen. in den Niederlanden auch als Menſchen zu ſtudiren und dann in Zeitungen und Büchern meinen Landsleuten von ihm zu erzählen 5 Wie man Zola heute auf Bildern ſieht, übermüdet, verhärmt, das Geſicht von unzähligen Runzeln durchfurcht, ſo erſchien er mir damals durchaus nicht. Gewiß, ſeine Leiblichkeit hatte nichts Im⸗ poſantes. Aber in dieſem runden, ſolid gebauten Kopf mit dem kurz geſchorenen Haar und der merkwürdig energiſchen, wie durch einen reſoluten Scheerenſchnitt kurz gehaltenen Naſe prügten ſich heroiſche Entſchloſſenheit und herkuliſche Schaffenskraft aus. Der bittere Ausdruck des Mundes wurde durch einen gütigen Blick der Augen gemildert. In der ganzen Erſcheinung nicht die Spur von Poſe oder äſthetiſirendem Komödiantenthum. Ein einfacher, tüchtiger Arbeiter, ein unerſchütterlicher Charakter, eine menſchliche Potenz, mit der zu rechnen iſt. Aus ſeiner thatkräftigen metalliſchen Stimme tönte wie ein echter Naturlaut der reine Klang naiven Selbſtbewußtſeins, wie er der vollmännlichen Perſönlichkeit eignet. 15 In ſeinem Eifer, ſich auszuſprechen und ſich berichtigen und belehren zu laſſen, brachte er in unſerem Geſpräch bei jeder ſchick⸗ lichen Gelegenheit die Rede auf Deutſchland. Leider konnte ich ihm damals keine kongenialen Naturen aus unſerer Belletriſtik nennen, die mit einem Schlage ſeine Sympathie gewonnen hätten. Emile Zola, der herrliche Menſch in ſeiner Schlichtheit, Kraft und Siegeszuverſicht, hatte mir's angethan. Immer wieder kam ich zu ihm. Einmal rief er mir plötzlich zu:„Ihr Deutſchen habt auch einen, dey ſich ſehen laſſen kann. Freund Turgenfew erzählte mir geſtern eine Novelle, Don Juan von Kolomea, von einem gewiſſen Sacher⸗Maſoch, ein kleines Kunſtwerk, eine wirkliche naturaliſtiſche Meiſterleiſtung. Sehen Sie, die Deutſchen kommen jetzt auch nach. Ueberall ſchlägt der Naturalismus wie eine Flamme aus dem Boden, da, dort— bald ſetzt er der letzten klaſſiſch⸗romantiſchen Epigonen⸗ Eitadelle den Hahn aufs Dach.“ Ich kannte Sacher⸗Maſoch. Seine erſte Novellen⸗Serie„Kains Vermächtniß“ war noch in Cottas Verlag erſchienen. Aber ich konnte dieſe Sorte Naturalismus künſtleriſch nicht höher einſchätzen, als etwa die realiſtiſchen Novelliſtereien aus „Halbaſien“ von Karl Emfl Franzos. Als Zeugungen aus deutſchem Künſtlerblut konnten ſie ſicher nicht genommen werden. Gern hätte ich an ihrer Statt auf die Erſtlinge von Max Kretzer, als eine Art naturaliſtiſcher Vorfrucht in der damaligen deutſchen Literatur, ver⸗ wieſen, hätte ich nicht gefürchtet, den Großmeiſter des Naturalismus durch Kretzers erſtaunliche Unbeholfenheit und Geſchmackloſigkeit in allem Techniſchen und Stiliſtiſchen zu ärgern. Aber plötzlich kam wieder ein Wurf aus dem Norden, der alle artiſtiſchen Kreiſe von Paris in Bewegung ſetzte. In den Ateliers der Norweger, Schweden und Dänen, die dort eine Kolonie bildeten, ging Ibſens neueſtes Buch, das ſpäter als„Geſpenſter“ verdeutſcht wurde, in der Originalausgabe von Hand zu Hand. Bei den intimen Be⸗ ziehungen der Skandinaven zur Pariſer Geiſteswelt waren bald alle Vorkämpfer der neuen Kunſt von der dramatiſchen That Ibſens unter⸗ richtet, auch in der Umgebung Zolas herrſchte helles Entzücken. Es kam gar nicht darauf an, daß uns Nichtſkandinaven alle Einzelheiten und feineven Bezüge der Ibſenſchen Dichtung noch verſchloſſen waren, daß wir nur eine ſummariſche Kenntniß von dem Inhalte und der Technik durch gelegentliche Ueberſetzungsbruchſtücke übermittelt er⸗ hielten. Die Hauptſache war die Stärkung unſeres Glaubens an den Sieg der äſthetiſchen Umwälzung durch das Erſcheinen des neuen ſkandinaviſchen Fundamentalwerkes. Man kann ſich heute ſchwer in unſere damalige Stimmung hineindenken. Es klingt überſchwäng⸗ lich, aber es kommt doch der Sache nahe, wenn ich ſage, wir lebten damals in einer ſo glücklichen Erregung und Begeiſterung, als würde ſtündlich ein eues Pfingſten gefeiert, und wir waren voll des ſüßen Weines der neuen Kunſt, die von den Alten und Ewiggeſtrigen als Schmutz⸗ und Höllenwerk verrückter Dilettanten verhöhnt und ver⸗ worfen wurde. Der in aller Anfechtung den Kopf am zuverſichtlichſten trug und in ſeiner herkuliſchen Arbeitskraft gleich für zehn ſchaffte, war natür⸗ lich Meiſter Zola. Jede Woche brachte in irgend einer großen Zei⸗ tung ſein kritiſches Feuilleton, jeder Monat ſeinen mächtigen Revue⸗ Bericht(meiſt zuerſt in einer ruſſiſchen Zeitſchrift), jedes Jahr ſeinen Roman und ſeinen Novellenband— anderer kleinerer Arbeiten, Ge⸗ dichte, dramatiſcher Verſuche nicht zu gedenken. Und das war die naturaliſtiſche Kardinalfrage Zolas und der neuen Franzoſen um ihn: Rückkebr zu gewiſſenhafteſter Natur⸗ 5 beobachtung wurde die Loſung. eines Künſtlers, d. h. durch eine zur ſtrikteſten Wahrhaftigkeit gegen ein kunſttechniſches oder kunſtethiſches Prinzip! der Nation von der gewaltigen Weltwirklichkeit abgelenkt, den ſtrengen, um ihre Hellſichtigkeit und friſche Energie betrogen. Stab gebrochen, was die Sinne vernebelt und den Geiſt enknerpt, band, wie Simſon, die Füchſe aneinander und jagte ſie mit bren⸗ vom Leder gegen die verhätſcheltſten Literaturhelden des Tages, gegen Sardou, gegen Dumas, gegen Renan und tutti quanti. Koloß! Der Glanz ſeiner beſten Thaten iſt nicht zu trüben, die Wirkung ſeines Vaterlandes mit dem naturaliſtiſchen Pfluge durchgeackert, wie er niemals durchgeackert worden iſt. In ſeinen zwanzig Bänden der„Naturgeſchichte einer Familie unter dem zweiten Kaiſerreich“ hat er ein Dokument der Kulturverfilzung und des Durchbruchs des An der Spitze dieſer Beſtrebungen, die natürlich von den beſtehenden keineswegs freundlich be⸗ feſſor an der Landwirthſchaftlichen Hochſchule in Berlin, Geh. Regie⸗ Alſo Konkurrenz der„Deutſchen Tagesztg.“!“ Das hat das —(Zur Reichstagserſatzwahl für Kauff⸗ mann) im Wahlkreiſe Liegnitz haben ſich die Vorſtände der liberalen Wahlvereine in Liegnitz, Haynau und Goldberg ge⸗ einigt, Juſtizrath Pohl in Gleiwitz als Kandidat in Vorſchlag Reichstagswahl im Jahre 1898 erhielt Kauffmann im erſten Sozialdemokraten, 6866 Stimmen auf den konſervativen Kandi⸗ daten und 614 auf den Centrumskandidaten fielen. Kaufe ch Anträge der Weißenfelder Linie wollen dem Graf⸗Regenten zu Gunſten der Weißenfelder Agnaten in der Lippe'ſchen Geſammt⸗ familie eine zurückgeſetzte finanzielle und perſönliche Stellung zuweiſen, die im Kontraſt ſtehen würde zu ſeiner von denſelben Weißenfeldern nicht angegriffenen, vom Lande und vom deutſchen Reiche anerkannten Regentenſtellung. Ueber den Verlauf des⸗Aufenthaltes, den die Burengenerale genommen haben, kann die Madbg. Ztg. einer Privatmittheilung aus dem Haag, d. d. 30. September, Tolgendes entnehmen: Wahrhaftig gegen ſich ſelbſt! Zer⸗ ſtörung des trügeriſchen Scheins, auch in der Kunſt, ja da vor Allem Das Kunſtwerk, ein Stückchen Welt, geſehen durch das Temperament ſich verpflichtete ſchöpferiſche Perſönlichkeit. So wurde der franzöſiſche Naturalismus ein Kulturproblem zur Erhebung eines niedergewor⸗ fenen Volkes, eine Herz und Nieren packende Selbſtbeichte, nicht bloß Und Zola, der führende Meiſter des Naturalismus in Frankreich, wurde das verkörperte Gewiſſen ſeiner Nation und die helle Stimme der Vernunft. Als Kritiker ließ er ein furchtbares Gericht über Alle ergehen, die in der Journaliſtik, im Feuilleton, in der Malerei, in der Dichtung, in der Philoſophie, in der Moral die Augen und Ohren männlichen Sinn der Natur zu einem anmuthig tändelnden oder dia⸗ lektiſch ſpielenden Zeitvertreib verflacht und die Jugend des Volks Allem wurde der Und er ging wie ein Sturmwind gegen die Idole los, die von der Akademie, der Bureaukratie, der Bourgeoſie heilig geſprochen, er nenden Schwänzen in die blühenden Gefilde der Philiſter, er zog Wie man auch heute, von anderen Bedürfniſſen und Sehnſuchten kommend und zu anderen artiſtiſchen Senſationen und Zielen ſteuernd, an Zolas Kunſtanſchauungen und Werken mäkeln mag: Koloß bleibt ſeiner wichtigſten Werke nicht wegzudiſputiren. Er hat den Boden dem muß eine Verbilligung der nothwendigſten Konſumartikel und den Hierauf wurden die öffentlichen Verhandlungen auf Sonn⸗ (Im zweiten pfälzi⸗ Reichstags⸗ abgeordnete und Buchdruckereibeſizer Huber⸗Ludwig s⸗ Delegirtentag dey nationalliberalen [] Berlin, 5. Okt.(Ein Theil der Mitglieder der Tarifkommiſſion) des Reichstages folgte geſtern einer Einladung zum Beſuch der Obſtbau⸗Ausſtellung in Stettin. Unter anderen Regierungsvertretern betheiligten ſich auch dern Staatsſekretär des Innern Graf Poſadowsky und der Direktor —(Die agrariſchen Intereſſen) werden einigen bündleriſchen Heißſpornen noch immer nicht wirkſam genug ver⸗ heu — 0 andere Nation etwas Aehnliches an die Seite zu ſetzen hat. Wie viel geſunden Blutes zu neuer Zukunftserzeugung aufgeſtellt, dem keinen Erde, wie viel Blei, wie viel von lauterem Golde echter Poeſie in 3 eannbelm, 8. Oktober. Weneral⸗Auzeiger. 3. Seite ereeeeee, loſig⸗ 5 5 12 Bei der gegenwärtigen Rundreiſe der Generale Botha und Nürnberg läßt die Beaufſichtigung durch 35 Damen ehrenamtlich aus⸗ der Arbeitszeit auf nicht mehr als 11 Stunden und durch genügende erden de la Rey in den wichtigeren holländiſchen Provinzialſtädten— führen. Die Damen ſollen alle Vierteljahr zuſammenkommen, um Sicherſtellung für das Alter und im Falle der Invalidität bieten; trali⸗ General de Wet iſt im Haag geblieben— iſt es, ſoweit bekannt, Erfahrungen auszutauſchen. In den 6 Jahren des Beſtehens 3. in ſeinen eigenen Krankenanſtalten eine muſtergiltige Kranken⸗ „„„% der Inſtitution ſei es aber nicht einmal geſechehen.(Heiterkeit.)[pflege⸗Organiſation ſchaffen, die ein zweckmäßiges Ineinandergreifen g mit ei aller Wärme der Empfär 8 zu antiengliſchen Kund⸗⸗„ Quw ⁵öm ßp ̃'ͥs Wilen di ein zweameßiges neimanerre bei aller Wärme der Empfänge nirgends zu antiengliſchen K Zur Propagirung des Taubeſchen Ziehkinderſyſtems wolle die Kom⸗ſowohl von Verwaltung, ärztlichem und Pflegedienſt, wie von männ⸗ Zur Zur gebungen gekommen. Zum großen Theile iſt das zweifellos auf das Beſtreben der Generale zurückzuführen, ihrerſeits Alles zu thun, um ſolchen Kundgebungen vorzubeugen. So haben ſie ſich gein für alle Mal das Singen der Nationallieder der ehemaligen Burenrepubliken verbeten. Auch Fackelzüge und ähnliche Ver⸗ anſtaltungen, die an verſchiedenen Orten bereits vorbereitet iſt die beiter lußer⸗ nd den waren, ſind auf ausdrücklichen Wunſch der Generale unterblieben. 5 General De Wet 5% iſt, wie man der Tgl. Rdſch. aus dem Haag meldet, von ſeinem ſahlen Unwohlſein wieder ganz hergeſtellt und arbeitet an ſeinem Buch. 5 Botha und Delarey werden bis zur gemeinſamen Abreiſe der drei Generale nach Brüſſel und Paris im Hotel Vieux Dorlan bleiben. Der Berliner Beſuch iſt auf den 16. bis 21. Oktober feſtgeſetzt. Die Burengenerale haben ſich, dem Beiſpiele Krügers folgend, bereit erklärt, den Ertrag der von ihnen zu veröffent⸗ laf⸗ lichenden Denkwürdigkeiten in die Burenhilfskaſſe fließen zu uſtadt laſſen. ags⸗ Der Empfang in Berlin. Der Ausſchuß zum Empfange der Burengenerale erläßt 18folgenden Aufruf: nächſt Am 17. ds. Mts., Abends 8 Uhr, werden in dem großen Saale der der Philharmonie die Burengenerale Botha, Delarey und de Bezirk Wet in einer großen öffentlichen Verſammlung zu uns ſprechen. eralen Herbeigeeilt aus dem Lande der Königin Wilhelmine, das ihnen zuerſt nig⸗ ſeine Gaſtfreundſchaft bot, werden ſie nicht als Ankläger der Ver⸗ gangenheit zu uns ſprechen, ſondern ſie werden dem deutſchen Volke Dankſagen für die Hilfe, die es den Leidenden bot, und ſie werden eden ſich an unſere Herzen wenden um Hilfe. Denn noch blutet ihr Land geſtern aus taufend Wunden, noch ſind ihre Felder verwüſtet, in Trümmern tettin. liegen Farmen, und niedergedrückt von ſchweren Sorgen blickt ihr ch der BVolk in die Zukunft. Sie aber, die zu uns ſprechen werden, ſie ſind trektor es, die in der dunkelſten Stunde, als Joubert ſtarb und Krüger in die Verbannung zog, als der Feind eindrang in das Herz ihres 8 Landes, jenen gewaltigen Widerſtand organiſirten, deſſen bewun⸗ inigen dernde Zeugen wir waren, Botha der Schlachtenſinner, Delareh der g ber⸗ Schlachtengewinner und der ſüdafrikaniſche Blücher de Wet, in ihnen ig in iſt die Kraft und die Zähigkeit, die Ausdauer und die Tapferkeit ihres r das niederdeutſchen Volksthums verkörpert, und blieb ihnen auch nach heldenmüthigem Kampfe der letzte Erfolg verſagt, mußten ſie auch, Land⸗ um die Zukunft ihres Volksthums zu retten, einen unwillkommenen ndlung Frieden ſchließen, ſo ſind ihre Namen dennoch für immer verzeichnet verden. auf den glänzendſten Blättern der Geſchichte. Heute ruht das Schwert henden in der Scheide, die Arbeit wurde die Erbin des Kampfes, aus den ich be. Ruinen ſoll neues Leben erblühen. Nicht um zur Rache aufsurufen * Pro⸗ kommen Botha, de Wet und Delarey, ſondern um Hilfe zu ſuchen; Regie⸗ Rgioch einmal werden ſie zu uns ſprechen. Unſichtbar aber wird hinter inhnen unerſchütterlich und ewig gerecht die Geſchichte ſtehen, und at das liebend wird ſie zu ihren Söhnen ſich beugen und ihnen den Lorbeer⸗ dien kranz auf die Stirn drücken, und ſo rufen wir unſere Mitbürger auf Fur Theilnahme an unſerer Verſammlung, deren Ertrag allein dem ruff⸗ Viebeswerke für das Burenvolk dienen ſoll. de der 5—— ſſchlag Feünfte Generalverſammlung des Bundes ei der! deutſcher Frauenvereine. erſten S. u. H. Wiesbaden, 4. Okt. uf den Es folgten in der Vormittagsſitzung dann, wie wir bereits ge⸗ Randi⸗ meldet haben, die G. Berichte der Kommiſſionen. Den Bericht für die Erziehungskommiſſion gab deren heu— Vorſitzende, Frau Henriette Goldſchmidt“⸗Leipzig. Die erſte Petition der Kommiſſion verlangte von den Staatsregierungen, daß man die Fröbelſchen Anſtalten nicht mehr als induſtrielle oder Wohl⸗ — thätigkeitsanſtalten ihr Daſein führen laſſe, ſondern daß man ſie in die Reihe der Bildungs⸗ und Erziehungsſtätten von Gemeinde 86 und Staat aufnehme. Weiter betheiligte ſich die Kommiſſion an den üt ingaben für die Mädchengymnaſien. Als älteſte noch lebende Ver⸗ treterin der Fröbelſchen Bildungsvereine müſſe ſie bedauernd aus⸗ 4 ſprechen, daß in dem Bunde viel zu wenig die Vereine vertreten ſind, welche ſich den mütterlich⸗erzieheriſchen Aufgaben gewidmet ſen u haben. Lebhafter Beifall. 3 Frau Hauptmann Eliſe Berg⸗Nürnberg berichtete über die ammt⸗ Thätigkeit der Kommiſſion für Kinderſchutz. Nfelbe Die Kommiſſion habe ſich zunächſt nur der Fürſorge für die außerehelich geborenen Ziehkinder widmen können und ſei für die Einführung des ſeit 20 Jahren in Leipzig eingeführten bewährten Taubeſchen Ziehkinderſyſtems mit einem Generalvormund und be⸗ ſoldeten gemeindeamtlichen Aufſichtsdamen eingetreten. Die Kom⸗ miſſion richtete zuerſt zwei entſprechende Eingaben an die Gemeinde⸗ utſchen enerale berwaltungen von München und Nürnberg. In dem abſchlägigen Beſcheide des Münchener Oberbürgermeiſters von Borſcht wurde heilung gusgeführt, daß die von der Armenpflege einer Großſtadt unterge⸗ ehmen: brachten unehelichen Kinder dauernd beaufſichtigt würden. Die Aus⸗ en, behnung auf alle unehelichen Kinder und die Beſtellung eines tI Zer⸗ Generalvormunds ſowie beſoldeter Aufſichtsdamen würde für die Armenpflege einer Großſtadt ſo große Unkoſten verurſachen, daß ſich aunten ein ftädeiſches Gemeinwdeſen das ſehr wohl überlegen müſſe. üeberdies gegen ſei es wohl in erſter Linie eine Aufgabe, die der Staat zu erfüllen igöſiſche habe. Außerdem könnten zunächſt wohl noch die Reſultate mit den gewor⸗ ſeit 1900 in Bayern eingeführten Gemeindewaiſenräthen abge⸗ cht bloß wartet werden. Vor Einführung des bürgerlichen Geſetzbuches war in Bahern die Einholung eines Ehekonſenſes nothwendig. Dieſer nkreich, Erſchwerung der Eheſchließung ſchrieb man es zu, daß München die Stimme Höchſtzahl der unehelichen Kinder— 32 pCt.— aufzuweiſen hatte. ber Alle Jetzt iſt der Ehekonſenszwang gefallen, aber München hat mit 28 ei, bEt. doch noch immer die Höchſtzahl der unehelich geborenen Kinder. Ohren Auch die Waiſenräthe ſind im Amt und würden getreten, eine Ver⸗ rengen minderung der Gemeindelaſten hat ſich jedoch nicht gezeigt, aber ein 15 dic⸗ bewährtes Syſtem einzuführen ſträubt man ſich.(Beifall.) Von der Stadtverwaltung Nürnberg erhielten wir den abſchlägigen Beſcheid 1 1 erſt nach 17 Monaten und das infolge des treuloſen Handelns eines ninerpt unſerer eigenen Kommiſſionsmitglieder(Hört! Hört). Die Stadt von dei dieſem Koloſſalwerke ſtecken mag, das wird die analytiſche Kunſt der hen, er kritiſchen Scheidemeiſter zu ergründen nicht müde werden, und in t bren⸗ jedem Zeitalter wird das Ergebniß, je nach den herrſchenden Ge⸗ er zog ſchmäckern und geltenden Gewichten, ein anderes ſein. Aber eins „gegen dvird nicht zu verändern ſein: daß dieſer als Schmutzdichter ver⸗ höhnte und übel verſtandene Naturaliſt Emile Zola auf ſeinem Ge⸗ aſuchten biete in Frankreich, wie unſer Richard Wagner auf ſeinem Gebiete teuernd, in Deutſchland, zum erſtenmal wieder der im athemloſen Materialis⸗ 5 bleibt mus dahinkeuchenden Welt des neunzehnten Jahrhunderts den heiligen Birkun Ernſt und die Erlöſungskraft der Kunſt als der höchſten Aufgabe Boden der eibilifirten Menſchheit vor die Sinne und die Seele gerückt hat. deackert. Der Künſtler als Erzieher und Lebenserkenner und Zukunftsgeſtalter, Bänden das iſt die neue und naturaliſtiſche Auffaſſung von der Stellung und erreich Bedeutung des Künſtleriſchen im Kultarſtactte iche des Zola ſaß damals in ſeiner Werkſtatt zu Meédan wie in einer keinen Huüfteinnehmbaren Feſtung, und wenn er ſeine Studiengänge durch die Bie viel Gaſſen von Paris machte und die Leute hinter ihm ausſpuckten, ſo deſte in kümmerte ihn das nicht.„Eines Tages werden ſie noch den Hut or mir ziehen und ich werde ebenſowenig grührt ſein,“ rief er.— miſſion jetzt ein Druckwerk herausgeben, deſſen Koſten Frau Kom⸗ merzienrath Reiff in Nürnberg zu tragen übernommen habe.(Bei⸗ fall.) In Königsberg ſei durch das beredte Eintreten der Frau von Forſter eine Reform des Ziehkinderſyſtems erzielt worden. Die Kommiſſionen werden künftig ihr Arbeitsgebiet auf folgende fünf Punkte ausdehnen: 1. Pflege der unehelichen Kinder nach dem vom Bunde aufgeſtellten Programm; 2. Pflege der jugendlichen Ver⸗ brecher in Rettungshäuſern; 3. Fürſorge für die durch Alkohol und Unſittlichkeit gefährdeten Kinder; 4. Fürſorge für die in Kinderhorten und Waiſenhäuſern untergebrachten Kinder und 5. Kinderſchutz in Fabrik und Haus.(Lebhafter Beifall.) Frauvon Forſter⸗Nürnberg betont, daß der Stadtmagiſtrat Nürnberg und insbeſondere Oberbürgermeiſter Schuh⸗Nürnberg trotz des ablehnenden Beſcheides ſich den Anträgen der Kommiſſion wohl⸗ wollend gegenüberſtellten, daß aber bisher die Beſorgniſſe, daß der Stadt zu große Koſten erwachſen würden, von der Einführung des Taubeſchen Syſtems abgehalten hätten. Frau Dr. Proelß⸗Berlin: Bei dem Taubeſchen Syſtem müſſe die praktiſche und die juriſtiſche Seite unterſchieden werden. Die praktiſche Seite ſei zweifellos gut und bewährt, aber die juriſtiſche Seite, die Generalvormundſchaft, liege nicht im Intereſſe der Frauen. Nach der Frühſtückspauſe verlieſt Frau Stritt ein Telegramm des Vertreters der Regierung, Oberregierungsraths Bake⸗Wies⸗ baden, der bedauert, durch eine unerwartete Reiſe verhindert worden zu ſein, der Begrüßung der Delegirten beizuwohnen. Vom Bunde Niederländiſcher Frauenvereine iſt ein Begrüßungs⸗ ſchreiben eingelaufen. Frl. Büttners⸗Leipzig forderte zur Sammlung für ein Auguſte Schmidt⸗Haus in Leipzig auf, das dem Andenken der ver⸗ ſtorbenen Führerin gewidmet ſein und einen geiſtigen Mittelpunkt für die geſammte Frauenbewegung bilden ſoll. Der nächſte Punkt der Tagesordnung betraf die Reform des Krankenpflegerinnenweſens. Frau Profeſſor Kruckenberg⸗Bonn führte als Berichter⸗ ſtatterin dazu aus: Die Reform des Krankenpflegrinnenweſens werde ſeit Jahren immer nachdrücklicher erhoben. Es herrſche, trotz⸗ dem von geiſtlicher Seite für den Eintritt in die Orden genügend hingewirkt werde, Mangel an genügenden Hülfskräften ſowohl des kirchlichen wie des weltlichen Pflegerinnenperſonals. Die Gründe ſeien verſchiedener Art. In erſter Reihe ſei die Arbeit eine ſehr ſchwere, oft 14—16⸗ſtündig, einestheils, weil es an genügenden Erſatzkräften fehle und andererſeits hänge das mit der Eigenart der Krankenpflege ſelbſt zuſammen. Dann komme hinzu mangelhafte Be⸗ köſtigung und Beſoldung, ungenügende Verſorgung im Alter und bei Arbeitsunfähigkeit. Das ſeien Klagen, die die Scheu vor dem Pflegerinnenberuf begreiflich erſcheinen läßt. Die Urſachen ſeien in⸗der niedrigen Bewerthung des Berufes, welcher ſich früher meiſt aus Angehörigen niederer Stände zuſammenſetzte, zu ſuchen. In weiten Kreiſen herrſche die Anſicht, daß die Kranken⸗ pflege aus chriſtlicher Barmherzigkeit ausgeübt werde. Gewiß eine ſchöne Aufgabe! Aber wie der Arzt und der Seelſorger auch nicht um Gottes Lohn allein ihren Beruf ausüben, ſo iſt auch die Zahl der weltlichen Pflegerinnen, die in dem Beruf ihr Brot ſuchen, ſehr groß geworden. Auch in den weltlichen Verbänden haben die jungen Mädchen ſtrenge Regeln zu befolgen, ſie müſſen ſich ſo ziemlich jede Lebensfreude verſagen. Davon ſchrecken viele zurück. So erklärt es ſich, daß es in kirchlichen und weltlichen Schweſtern⸗Verbänden an geeigneten Kräften fehlt. Der Pflegerinnenberufmüſſe zueinem ſtaatlich geſchützten, freien Beruf ge⸗ macht werden. Es ſtehen ſich zwei Anſichten gegenüber: die einen halten die Unterordnung im Verband für unumgänglich noth⸗ wendig, die andern ſind für die Ausübung des freien weiblichen Be⸗ rufes. Beide Anſichten ſeien berechtigt. Aber nicht jede Oberin führe das Szepter des Verbandes zum Wohle der Schweſtern. Das Beſchwerderecht ſei meiſt illuſoriſch, ſelten finde die Schweſter bei den Aerzten und der Verwaltung Schutz gegen ungeeignete Oberinnen. Die ausgeſchiedenen freien Schweſtern können daher durchaus zuver⸗ läſſig ſein. Leider machen ſich aber ſowohl in den Verbänden als auch unter den freien Schweſtern viele unlautere und ungeeignete Kräfte geltend. Entlaſſene Dienſtmädchen, die kurze Zeit in einer Anſtalt gearbeitet, ungebildete Perſonen nennen ſich Schweſtern und hringen das Anſehen des Schheſternkleides herab. Daher der Ruf nach Reformen! Wohl ſorgen viele Verbände für ältere Schweſtern, aber vielfach wird gegen ſie der Vorwurf erhoben, daß ſie es ver⸗ ſtehen, arbeitsunfähig gewordene Schweſtern abzuſchieben. Den hohen Werth der Verbände erkennen wir an. Wir ſtehen ihnen keines⸗ wegs ablehnend und feindlich gegenüber. Wir glauben an die Ent⸗ wickelungsfähigkeit der Frau und daß ſie ſich immer mehr zum ſebſt⸗ ſtändigen Charakter ausreifen werde, und daß ſie immer mehr lernen werde, in ſich ſelbſt Halt zu finden, um ſo mehr, wenn die Pfleger⸗ innen, wie in anderen Berufen, zur Selbſthilfe greifen werden. Alles Reformiren nützt aber nichts, wenn die Schweſtern in Er⸗ gebung das Althergebrachte hinnehmen, ſondern ſie müſſen ſich ſelbſt aufraffen und mit Hand anlegen. Die Schweſtern können dann verſichert ſein, daß ſie unter Männern und Frauen hilfreiche Hände bereit finden werden.(Lebh. Beifall.) Frau Kruckenberg empfiehlt ſodann folgende Refor m⸗ vorſchläge: I. Der Staat möge 1. allen Pflegerinnen die Mög⸗ lichkeit geben, nach Verlauf einer ſtaatlich vorzuſchreibenden Aus⸗ bildungszeit eine Prüfung abzulegen, nach deren Beſtehen ein Staatsdiplom und die Berechtigung, ein ſtaatlich geſchütztes Abzeichen zu tragen, ertheilt wird,— und 2. nur ſolche Ver⸗ bände konzeſſioniren, welche die Garantie gleichwerthiger Ausbildung und ausreichender Fürſorge für ihre Schweſtern bieten. II. Zur Kontrolle der freien Pflegerinnen beantragen wir: 1. möglichſt all⸗ ſeitig auf Führung von Zeugniſſen hinzuwirken, die Aerzten und Publikum die Wahl zuverläſſiger Pflegerinnen ermöglichen, 2. in großen Gemeinweſen Pflegeerlaubnißſcheine für freie Pflegerinnen auszuſtellen, die allein zu freier Ausübung des Berufes berechtigten dürften. Die Pflegeerlaubnißſcheine würden wie die vielfach einge⸗ führten Unterrichtserlaubnißſcheine der nicht feſt angeſtellten Lehrer und Lehrerinnen) alljährlich zu erneuern ſein. Frau Julie Gichholz⸗ Hamburg wünſcht ebenfalls, daß Maßnahmen gegen den Mißbrauch des Schweſternge⸗ wandes getroffen werden. Oft ſeien es Frauen mit anrüchiger Vergangenheit, die ſich zuſammenthun, eine Oberin wählen, und mit dem kloſterlichen Gewand ſich den Anſchein der Barmherzigkeit geben. Die Oberin ſei dort nichts weiter als eine Zimmervermietherin, die den Schweſtern hohe Preiſe abnehme.(Beifall.) Dieſe„wilden“ Schweſtern haben das Vorurtheil gegen den hochachtbaren Stand hervorgerufen. Es herrſche überhaupt, wie auf allen Gebieten der Frauenthätigkeit, nur Mangel an gut vorgebildetem Perſonal. Es ſei deshalb eine Prüfung und ein geſetzlich geſchütztes Abzeichen zu fordern.(BVeifall.) Schweſter Helene Meher⸗Hamburg hat im Prinzip gegen den Antrag nichts einzuwenden, vermißt aber die Hervorhebung einiger weſentlicher Punkte und empfiehlt folgenden Antrag: Der Bund wolle an die zuſtändigen Behörden eine Eingabe richten, dahin lautend: Der Staat möge 1. allen Pflegerinnen die Möglichkeit geben, nach einer ſtaatlich vorzuſchreibenden Zjährigen Ausbildung eine Prüfung abzulegen, nach deren Beſtehen ein ſtaatliches Zeugniß und die Berechtigung, ein ſtaatlich geſchütztes Abzeichen zu tragen, ertheilt wird, das die Auf⸗ ſichtsbehörde gegebenenfalls wieder entziehen kann; 5 2. nur ſolche Krankenhäuſer konzeſſioniren, welche die Gewähr ausreichender Fürforge für ihr Pflegeperſonal durch Einſchränkung bankkontogegenbuch wurde auch dem Reviſor vorenthalten. lichem und weiblichem Pflegeperſonal gewährleiſtet und dem Pflege⸗ perſonal eine ideelle und materielle Sicherſtellung verbürgt. Oberin v. Walmenich, Leiterin des bairiſchen Landeshauſes vom Rothen Kreuz in München, ſpricht ihre Genugthuung aus, daß ſie hier als Vertreterin der älteren Richtung das Wort erhalte. Es ſei aber den Oberinnen in den letzten Jahren ſo viel ſchlimmes geſagt worden, daß eine Oberin ſich ſcheuen müßte, öffentlich das Wort zu ergreifen.(Heiterkeit und Widerſpruch.) Sie möchte empfehlen, die Verbände zuſtärken. Man überſehe, daß die Kranken⸗ pflege ein Gemiſch von allerhöchſten und niederſten Dienſtleiſtungen iſt, und daß die Krankenpflege perſönliche Anforderungen und ſittliche Gefahren in ſich birgt wie kein anderer Frauenberuf. Deshalb ſei es falſch, dieſen Beruf immer unter die bürgerlichen Frauenberufe einzureihen. Vorwiegend kommen für die Pflegethätigkeit jüngere Frauen in Betracht und dieſe brauchen eine Stärkung im Verband. Rednerin empfiehlt als den Beſtrebungen des Frauenbundes entſpre⸗ chend die Forderung des interkonfeſſionellen rothengreuzverbandes Die kirchlichen Orden ſtellten gewiſſermaßen die abſolute Monarchie, das rothe Kreuz die konſtituionelle Monarchie u. die freien Schweſternſchaf⸗ en die Republik(Heiterkeit.) Sie habe aber noch nicht viele Frauen ge⸗ funden, die ſich zu Republikanerinnen eigneten.(Heiterkeit.) Nöthig ſei auch eine Vorbildung für den Oberinnenberuf,(Beifall.) Profeſſor Zimmer, vom evangeliſchen Diakonieverein in Zehlendorf bei Berlin, ſpricht ſeine Zuſtimmung aus mit den An⸗ trägen der Schweſter Helene Meher. Die konfeſſionellen Ordens⸗ ſchweſtern wollten freilich nichts bon einer Verkürzung der Arbeits⸗ zeit wiſſen, ſie hätten den brennenden Wunſch, ſich aufzuopfern. Da müſſe man denn gegen ihren Willen Vorkehrung ſchaffen, daß Men⸗ ſchenkräfte nicht an Erſchöpfung zu Grunde gehen. Der Antrag bringe den Pflegerinnen ideelle und materielle Sicherung, er ſchütze vollkommen die Frauenintereſſen, trete keinen anderen Intereſſen entgegen und habe alle Ausſicht, da er in allen Punkten erfüllbar ſei, bei der Regierung Gehör zu finden.(Lebh. Beifall.) Nachdem noch Oberin Cauer vom Kaiſer Friedrich⸗Hoſpftal in San Remo für den Antrag geſprochen und nachdem Frau Krucken⸗ berg und Frau Eichholz ihre Anträge zurückgezogen hatten, wurde der Antrag der Schweſter Helene Meyer ein⸗ ſtimmig angenommen. Wie wir erfahren, hat Kultusminiſter Dr. Studt den Vorſtand des Frauenbundes erſucht, ihm über Verhand⸗ lungen dieſs Punktes Bericht zu erſtatten. Zum Schluß der Sitzung wurde ein Antrag des Berliner Frauen⸗ vereins ohne Debatte angenommen, dahin zu wirken, daß von der ſozialiſtiſchen Abtheilung des kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amtes Frauen 15 als Beamte als auch als Mitglieder des Beiraths berufen werden. Der Zuſammenbruch der Beilbronner Gewerbebank vor dem Schwurgericht. VI. 3. Tag. * Heilbronn, 4. Oktober. Nachmittagsſitzung Zu den Angaben des Zeugen Gckſtein bemerkt der Angeklagte Fuchs, daß der Kreditvertrag mit der Firma auf September 1900 zurückdatirt worden ſei, um die Reichsbank über die Kredite zu be⸗ ruhigen. Er habe das Verhältniß zur Firma nicht deßwegen demt Aufſichtsrath verheimlicht, weil er es für unſicher hielt, ſondern bloß weil ſie mit der Thatſache der gegründeten Aktiengeſellſchaft vor den Aufſichtsrath treten wollten. Zeuge Eckſtein erklärt noch, daß er im Frühjahr 1901 von der Bank erſucht worden ſei, Accepte derſelben zu diskontiren und gibt auf Befragen zu, daß der Acceptkredit zeit⸗ weiſe weit über 350 000 M. hinausgegangen ſei. Er habe 388 000 Mark zum Konkurs als Forderung angemeldet. Keefer war über die Verhandlungen der Panor a ma⸗ geſellſchaft nicht unterrichtet, nur über den vorübergehenden Acceptkredit ſei er orientirt geweſen, wobei er geglaubt habe, die Unterpfänder ſeien eingetragen geweſen. Von einzelnen Tratten habe er nachher erfahren, daß ſie nicht verbucht ſeien. Krug war bei den Verhandlungen theilweiſe anweſend. Daß die Tratien nicht gebucht wurden, wußte Angeklagter, die Geſchäfte mit der Firma hielt er aher keineswegs für riskant. Der Konkursverwalter, Bezirksnotar Schneider, gibt an, daß ein Verluſt aus dem Engagement Eck⸗ ſtein nicht zu vermeiden ſei, was letzterer beſtreitet. Keefer gibt an, daß er vom Ankauf der Straßenbahnaktien und dem Engage⸗ ment mit der Württemb. Landesbank wußte und von ihrer Verheim⸗ lichung wie Nichtbuchung. Weiterhin wird Fuchs darüber vernommen, daß Debetſaldi von Bankkunden herabgeſetzt und ihre Depotkonti künſtlich auf⸗ gebeſſert wurden. Dies war beſonders bei Kunden, die als Speku⸗ lanten ſtark verloren, der Fall über die Dauer der Rebiſion, und zwar nicht allein bei ſolchen, die Sicherheit geleiſtet hatten, ſondern auch bei Kunden, die gar keine Depots beſaßen; bei dieſen half man dann mit Effekten aus dem Vermögen der Bank nach. Man habe das gethan, um dieſe Kontokorrentkunden nicht zu verlieren. Fuchs hält dies für ein reelles Geſchäft. Der Sachverſtändige Lorch er⸗ klärt dieſe Prolongationen ete. für durchaus unkorrekt und ſehr koſt⸗ ſpielig. Ferner ſind Juchs Schiebungen dahin zur Laſt gelegt, daß er Gewinne aus Februar auf Dezember des Vorjahres und Verluſte des Dezember auf Januar des folgenden Jahres buchen ließ. Er gibt dies zu, erklärt das aber entgegen dem Sachverſtändigen für kaufmänniſch zuläſſig. Die Vernichtung der Spekulations⸗ Korreſpondenz und der darauf bezüglichen Bücher gibt Fuchs zu. Dieſelben Vergehen, die Fuchs zur Laſt gelegt ſind, treffen auch auf Keefer zu. Seine Mitthäterſchaft gibt Keefer zu. Bei der Bilanz habe er nicht direkt mitgewirkt, aber um die Sache gewußt habe er. Die Verſchleierung des Status und die übrigen Delikte gibt Angeklagter zu. Als Kaſſier hat er Geldſendungen gemacht, über die keine Einträge gemacht wurden in der Kaſſenſtrazze, begw. als Zahlungen an die Reichsbank verbucht, während ſie in Wirklichkeit nach Paris etc. für Spekulationen gingen. Dies wurde gemacht, weil die Reichsbank keine beſondere Quittungen ausgibt, ſondern hier das Girobuch gilt, das von Fuchs verwahrt wurde; ſo konnte der Buchhalter die Fälſchungen der Strazze nicht bemerken. Me 3 ſicht der Täuſchung des Aufſichtsraths gibt er zu. Die Vernichtung der Spekulationskorreſpondenz räumt Angeklagter ein; das bekannte „Notizbuch“ habe er verbrannt. Vom Bankenbuch 1895 und 1900 weiß er wie Fuchs nichts. Krug iſt in beiden Anklagepunkten der Beihilfe beſchul⸗ digt. Er gibt eine Darſtellung, wie die Verſchleierungen und Falſch⸗ buchungen vorgenommen wurden. In den letzten Monaten des Jahres wurde Hauptbuch und Memorial offen gelaſſen, um nach⸗ träglich noch Aenderungen vorzunehmen und Einträge zu machen. Daß die Zahlungen an die Reichsbank fingirt waren, war dem An⸗ geklägten bekannt, ebenſo die Schiebungen in den Kontokorrenten der Kunden; auch die anderen Anklagepunkte werden von Krug nicht be⸗ ſtritten. Er habe ein oder zwei Mal Bedenken gegen die falſchen Buchungen erhoben, Fuchs habe ihn aber beruhigt; er habe aher, trotzdem er den Status ka- die Tantismen weiter bezogen. Daß das Hauptbuch 1901 nic' er geführt worden ſei, liege nicht in ſeiner Schuld, er ſei“ zeſen. Er habe damals die Abſicht gehabt, die Bank zu v Aalichkeit einer Zahlungs? 8 — — 2 ee — HCTF — 3 Geuerar⸗ unzeiger: Maſinheim, 6. vrtoder. einſtellung habe er nicht gedacht. Was er verbrannt habe, habe Er⸗ hebliches nicht enthalten. Fuchs bleibt dabei, daß Krug nicht im Auftrag von ihm gehandelt habe. demgegenüber aufrecht. Die Theilnahme des Krug an Aufſichts⸗ kathsſitzungen wird aus 3 Protokollen in der Zeit 1895 bis 1899 nachgewieſen.— Zeuge Hirſch, früher Buchhalter der Gewerbe⸗ bank, erinnert ſich, daß nachträglich einzelne Poſten auf Anweiſung durch Raſuren geändert wurden. Auch die Verſchleierungen zu Repiſtonszeiten ſeien auf Antpeiſung geſchehen.— Zeuge Hoff⸗ manmn, gegen den auch Unterſuchung eröffnet war, wird nicht ver⸗ eidigt; er kann ſich nicht erinnern, daß die Angeklagten ſpekulirten; die Konti„Merkle“ ete. kannte er, vermuthete darunter aber nicht die Angeklagten. Am 12. September habe er nach Büchern mit dieſen Konten ſuchen müſſen und ſolche in 1895 gefunden, habe dies Fuchs gemeldet, der ihm den Auftrag zum Beiſeiteſtellen(frühere Angabe Wegſchaffen) gegeben habe. Anweiſungen zu beſtimmten Buchungen Habe er zeitweiſe bekommen, auch ohne Buchungsunterlagen. Auf⸗ gefallen ſei ihm das; er ſei darüber von Fuchs aber ohne Beſcheid gelaſſen worden. macht, daß in der Prima⸗Nota keine entſprechende Buchung vor⸗ Handen ſei, worauf Fuchs ihm ſagte, das gehe ihn nichts an. 1901 habe ihm Fuchs geſagt, er ſolle einzelne Poſten nicht ins neue Buch vortragen. Auch fingirte Baarzahlungen habe er buchen müſſen, ſowie höhere Beträge, als thatſächlich im alten ſtanden. Er habe gewußt, daß Fuchs als ehrlicher Mann gegolten habe, deshalb habe er trotz Allem geſchwiegen. Zeuge hat Fuchs kurz vor dem Zu⸗ ſammenbruch ein Bankenbuch gegeben, ob dasſelbe das jetzt ab⸗ handen gekommene von 1900 war, weiß Zeuge nicht.— Zeuge Haug, z. Zt. beim Militär, war Buchhalter bei der Bank, beſonders für Effekten. Auch er bekam von Fuchs Notigen zu Buchungen, ohue die. Buchungsunterlagen zu Geſicht zu bekommen. Aus stadt und Land. Maunheim, 6. Ottohzg 1002. Fu den ſtädtiſchen Wahlen. Parteiloſer Bürgerwahlverein. iter dieſer Flagge wird ein Wahlzettel für die morgen ſtatt⸗ findende Bürgerausſchußwahl der zweiten Wählerklaſſe verſandt. Wer dieſer„parteiloſe Bürgerwahlverein“ eigentlich iſt, vermag man aus dem dem Wahlzettel beigegebenen Flugblatte nicht zu erſehen. Aber wir gehen wohl nicht fehl in der Annahme, daß es ein gemein⸗ nütziger Verein einer Vorſtadt iſt, der unter dieſem unberfäng⸗ lichen Titel im Trüben fiſchen will und zwar mit Unterſtützung einiger unzufriedener Hausbeſitzer. Sieht man ſich den Wahlzettel, den der„parteiloſe Bürgerwahlverein“ verſandt hat, genauer an, ſo ſtößt man faſt ausſchließlich auf demokratiſche Namen. Es iſt alſo ein demokratiſches Ei, welches der lange gackernde gemeinnützige Werein nach vieler Mühe gelegt hat, Die Feſtſtellung dieſer That⸗ ſache dürfte für unſere Parteifreunde genügen, dieſen Wahlzettel mit dem ihm gebührenden Mißtrauen zu be⸗ handeln. „Mit der jetzigen Rathhauspartei ſoll die Bürgerſchaft morgen abrechnen“, ſo heißt es in dem parteiloſen Flugblatt. Wer iſt denn dieſe Rathhauspartei? Uns iſt eine ſolche nicht bekannt, ſondern wir wiſſen nur, daß auf dem Rathhauſe alle Parteien ver⸗ treten ſindl „„Gegen das Emporſchnellen des Umlagefußes“ wird in dem Flugblatt ebenſo proteſtirt, wie gegen die übrigen„läſtigen Steuer⸗ gattungen“, Womit aber die nothwendigen erhöhten Aufwendungen der Stadt gedeckt werden ſollen, darüber ſchweigen ſich die weiſen Berfaſſer des Flugblattes aus, jedenfalls aus dem einfachen Grunde, weil ſie es ſelbſt nicht wiſſen. Auf den übrigen Inhalt des Flug⸗ blattes einzugehen, verlohnt ſich nicht. Nichts als Phraſen, nichts als witzig ſein ſollende verunglückte Redensarten. Wir meinen denn doch, daß eine ſo wichtige Frage, wie die Neuwahlen zum Bürger⸗ gusſchuß, ernſter behandelt werden ſollte, als wie dies in dem Flug⸗ blatte des ſogenannten„parteiloſen Bürgerwahlvereins“ geſchehen iſt. Die Quertreibereien des„parteiloſen Bürgerwahlvereins“ zeigen aber, avie nolhwendig es iſt, daß morgen alle unſere in der zweiten Wähler⸗ klaſſe wahlberechtigten Parteifreunde, ſowie die Anhänger des Zen⸗ trums und der freiſinnigen Partei ihre Pflicht thun und pollgählig an der Urne erſcheinen * 0. Auf das von der demokratiſchen Partei erlaſſene Wahlflugblark haben die bereinigten bürgerlichen Parteien heute in einem Flugblatt wie folgt geantworteee:: Mitbürger! Warum haben wir einen Kampf um s Rathhäu 82 fragen die Demokraten. Antwort: Weil die Demokraten ſich von ihren lieben Freunden, den Sozialdemo⸗ kraten, nicht trennen wollen. Das Centrum wird von ihnen als Schreckmittel zu benützen ver⸗ ſucht, als ob ſie nicht ſelbſt das Centrum in ſeiner Stärke hätten belaſſen wollen, wenn wir auf einen Kampf in der dritten Klaſſe ver⸗ dichtet hätten. 1 Die Demokraten leiſten in ihrem Wahlaufruf an Selbſtlob das Unerhörteſte und ſtellen dabei die Thatſachen vollſtändig auf den Kopf. Die Demokraten rühmen ſich der Gegnerſchaft gegen die Gas⸗ preiserhöhung. War es denn nicht gerade ihr Führer und Stadtrath, deſſen warmen Eintreten für die Gaspreiserhöhung es zu verdanken iſt, daß die betr. Vorlage überhaupt an den Bürgerausſchuß gelangte? Die Demolraten fordern die Erbauung einer zweiten Neckar⸗ brücke, verſchweigen aber, wohin dieſelbe kommen ſoll. Wir erſtreben die Jungbuſchbrücke 15 Die Demokraten rühmen ſich der Fürſorge für die Vorſtädte, als ob ſie allein überhaupt ettwas hätten ausrichten können. Hier waren alle Parteien einig. Wodurch haben die Demokraten das Intereſſe der Hausbeſitzer wahrgenommen, wie ſie heute denſelben einreden wollen? Viel⸗ leicht durch die Unterſtützungen der maßloſen Forderungen der Sozialdemokratie? Wann und wie hat ſich die angebliche Rückgratsfeſtigkeit der Demokraten und Sozialdemokraten gezeigt? Waren ſie nicht gerade in Fällen, wo es darauf ankam, die allergefügigſten Regierungs⸗ kruppen des Rathhauſes? Die Demokraten ſprechen von Unſelbſt⸗ ſtändigkeit und Unterwerfung unter einen höheren Willen. Bei uns iſt davon nicht die Rede. Vei ihnen aber iſt der höhere Wille: Die Sozialdemokratie. Mitbürger! Wenn ihr wollt, daß det ſozialdemokratiſche Einfluß auf dem Rathhaus unumſchränkt herrſche, dann wählt die Demokraten. Hausbeſitzerl Wenn ihr wollt, daß dadurch eure Laſten äimmer größere werden, dann wählt die Demokraten. Handwerkerl Wenn ihr die Macht der Sozial⸗ demokratie, deren unheilvollen Einfluß ihr tagtäglich am eigenen Leib verſpürt, noch verſtärken wollt, do⸗ wählt die Demokraten. Wer aber eintreten will für thunlichſte Beſchleuniaung d buſch und Neckarn⸗ nbaues zwiſchen Jung⸗ Krug hält ſeine vorige Ausſage ſß Er habe öfters Fuchs darauf aufmerkſam ge⸗ —— für vermehrte Verückſichtigung der Vororte, insbeſondere für beſchleunigte Durchführung der Straßenbau⸗Projekte, für den Gewerbeſchulbau und Ausſtellungsräumlichkeiten, für Verbeſſerung und Verbilligung des ſtädtiſchen Schätzungs⸗ wberfahrens, für Entlaſtung der Hausbeſitzer durch Uebernahme der Unter⸗ haltungskoſten der Gehwege auf die Stadt, 82 für Vereinfachung des Schreibwerks in der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung, insbeſondere zu Gunſten der pünktlichen Erledigung der ſtädt. Rechnungen, der gebe am Dienſtag den Stimmzettel der vereinigten bürgerlichen Parteien ohne jede Streichung oder Namensänderung ab. Keine Herrſchaft der Sozialdemokratie! Sie bedeutet Vernichtung aller nichtſozialiſtiſchen Intereſſen. Keine Herrſchaft der Demokratenl Sie be⸗ deutet Unterrſtützung der Sozialdemokratie., Mannheim, den 5. Oktober 1902. Nationalliberale Partei, Centrum. Freiſinnige Partei. Der Zuſammenbruch der Aktiengeſellſchaft für Chemiſeche Induſtrie. Die Aktien der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie, Mannheim, werden an der Berliner Börſe noch immer nicht notirt. Eine Kauf⸗ ordre liegt erſt zum Kurſe von 10 Proz. und zwar für 20 000 M. vor, Zur Notirung der Aktien wird nicht eher geſchritten werden, als bis der Status der Geſellſchaft genau zu überſehen iſt. Rheinau, G. m. b. H. e In der heutigen Verſammlung der Geſellſchafter der Rheinau, G. m. b.., wurde der Geſellſchaftsvertrag nach verſchiedenen Rich⸗ tungen hin durch Aufnahme neuer Beſtimmungen ergänzt. Ins⸗ beſondere wurde beſtimmt, daß in Zukunft nur zwei Geſchäftsführer gemeinſam zeichnen dürfen. Gleichzeitig wurde ein Aufſichtsrath erwählt. Die Verhältniſſe der Geſellſchaft wurden dargelegt und über den Stand der Verhandlurſmen Kenntniß gegeben. Es wurde konſtatirt, daß eine vitale Schädigung der Geſchäftsintereſſen durch die Manipulationen des Herrn Böhm nicht ſtattgefunden hat. Es beſteht die Ausſicht auf eine die Intereſſen der Geſellſchafter nicht zu ſehr gefährdende Abtvickelung. (In unterrichteten Kreiſen beſtehen, wie wir hören, entgegen der obigen Mittheilung über den Standt der Verhältniſſe bei der Rheinau, G. m. b.., nach Zweifel darüber, ob wirklich Alles in der Ordnung iſt. Red. d. Generalanz.) 5 Stahlwerk Mannheim. Heute Nachmittag fand eine Gläubigerberſammmlung des Stahl⸗ werks Mannheim ſtatt. Ueber das Ergebniß der Verhandlungen iſt noch nichts bekannt. Sein Amt als Mitglied der Mannheimer Handelskammer hat, wie wir erfahren, Direktor Böhm niedergelez— 5 *Als für den Rücktritt des Erbgroßßherzogs von Baden vom Kommando des 8. Armeekorps ſprechend gilt, ſo ſchreibt man von unterrichteter Seite einem außerbadiſchen Blatte, einerſeits das hohe Lebensalter des Großherzogs, welches dem Erbgroßherzog die nähere Information in den Regierungsgeſchäften nahe legt, wie auch die nicht beſonders ſtarke Konſtitution des Erbgroßherzogs, der überdies das 8. Armeekorps nunmehr 5 Jahre kommandirt. Der als ſein Nachfolger im Kommando dieſes Korps bezeichnete Kommandeur der 21. Diviſion, Generalleutnant von Deines, iſt der dienſtälteſte Divi⸗ ſionskommandeur, und bereits führen 3 dienſtjüngere Diviſions⸗ Kommandeure, und zwar die Generalleutnants von Hugo, von Braunſchweig und von Gilgenheimb, Armeekorps. Da General von Deines, ungeachtet dieſes Umſtandes, nicht aus dem Dienſt ſchied, nimmt man an, daß ihm die übliche Weiſung, ſich dadurch nicht als übergangen zu betrachten, zuging, und daß er das nächſte freiwerdende Armeekorps, vorausſichtlich das., erhält. General von Deines iſt geborener Kurheſſe und war bekanntlich längere Zeit Gouverneur der kaiſerlichen Prinzen. * Der Poſtbericht für den Winterdienſt 1902/03 iſt erſchienen. Es wird darauf hingewieſen, daß vom 1. Oktober ab an Stelle der bisher von jedem der hieſigen Verkehrsämter getrennt aufgeſtellten Poſtberichte ein gemeinſamer für den ganzen Ort geltender Poſt⸗ bericht gekreten iſt. Beſtellungen auf das Druckwerk werden an den Poſtſchaltern und von den Briefträgern entgegengenommen, auch iſt dasſelbe durch die Buchdruckerei von J. Ph. Walther beziehbar. Der Preis für das Exemplar beträgt 40 3. * Die 14. allgemeine Konferenz deutſcher Sittlichkeitsvereine, welche vom 5. bis 7. Oktober in Heidelberg ſtattfindet, veranſtaltete geſtern auch in unſerer Stadt eine Volksverſammlung, welche von Männern aus allen Kreiſen außerordentlich reich beſucht war. Die beiden Redner, welche zur Sittlichkeitsbewegung Stellung nahmen und ihre Ausführungen in durchaus klarer und ſachlicher Weiſe machten, ernteten denn auch großen Beifall ſeitens der Ver⸗ ſammlung. Zunächſt ſprach das Reichstagsmitglied Generalſekretär Herr Dr. Henning⸗Berlin über das Thema:„Die Unſittlichkeit, eine zerſtörende Macht in unſerem Volksleben.“ Die Unſtttlichkeit, oder präziſer geſagt, die Unzucht ſei der Urſprung der meiſten Ver⸗ brechen unſerer Zeit. 99) aller dieſer Kriminalitäten ſeien auf jene zurückzuführen. Die Unſittlichkeit und die geſchlechtlichen Aus⸗ ſchreitungen ſeien aber umſomehr zu bekämpfen, als ſich dieſe von Geſchlecht zu Geſchlecht zu vererben und die Folgen geſchlechtlicher Ausſchweifungen oft bis in die dritte und vierte Generation nachzu⸗ weiſen ſeien. Der Naturtrieb ſei dem Menſchen gegeben, um Familie zu bilden, er bilde Gemeinweſen und ſchließlich den Staat. Ein Miß⸗ brauch des Naturtriebes ruinire aber Körper und Geiſt des Einzelnen, deſſen Wirthſchaftsleben und ſchließlich auch das Wirthſchaftsleben ganzer Gemeinſchaften. Leider würden geſchlechtliche Verirrungen gern verheimlicht, man beſtrafe Sittlichkeitsvergehen milder als Ver⸗ gehen gegen das Eigenthum u. ſ. w. Es ſei dies eine gewiſſe Art Freimaurerthum unter den Männern, über geſchlechtliche Aus⸗ ſchreitungen am liebſten mit Stillſchweigen hinwegzugehen. Hand in Hand mit der zunehmenden Unſittlichkeit gehe auch die Abnahme der Ehen zumal in den oberen Schichten; die zunehmende Unſittlichkeit bedinge den fortſchreitenden Ruin der Ehen. Darum ſei es äußerſt verwerflich, den Männern geſchlechtliche Verirrungen nachzuſehen, überhaupt ihnen nicht zu verübeln, hingegen das Weib wegen eines einzigen Fehltritts zeitlebens zu ächten. Die Zunahme der Unſitt⸗ lichkeit habe aber einen ſchwerwiegenden Grund in der Unkenntniß, in der man heutzutage die jungen Leute, zumal die jungen Mädchen, belaſſe. Ihren eigentlich verderblichen Charakter erhalte die Unſittlich⸗ keit erſt durch die gewerbsmäßig betriebene Unzucht. Man ent⸗ ſchuldige dieſe mit dem Bedürfniß der unverheiratheten Männer, demgegenüber ſtehe aber die erſchreckende Zunahme der geſchlechtlichen Krankheiten, deren Folgen oft erſt im Alter in Form von Gehirn⸗ erweichung, Rückenmarkzehrung u. ſ. w. auftreten. Die ärztliche Kontrolle der Proſtituirten ſei aber völlig ungenügend, um jenen ge⸗ fährlichen Krankheiten vorzubeugen. Es fehle hier die Anzeigepflicht, die auch unter Wahrung der Diskretion erfüllt werden könnte. Die Männerwelt müſſe ſich aber vor allen Dingen mehr bezähmen, wenn die Proſtitution abnehmen ſoll. Schließlich ſprach Redner noch gegen die Verderblichkeit der Zweilinderehen, die auch in Arbeiterkreiſen immer mehr Platz greife, und empfiehlt für Mannheim die Gründung von Voraſylen, in welchen aufgegriffene Mädchen untergebracht werden könnten. Als zweiter Redner ſprach Herr Paſtor Wagner⸗ J Pritzerbe über:„Der Kampf gegen die Unſittlichkeit.“ Er empfahl vor Allem die Gründung von Sittlichkeitsvereinen, da es Sache eines jeden anſtändigen Menſchen ſei, gegen die Unſittlichkeit anzukämpfen. Der Anfang ſei in England gemacht worden, wo der erſte Sittlich⸗ keitsberein gegründet wurde. 1885 wurde dann in Düſſeldorf der ſüdweſtdeutſche Verein und hierauf in Berlin der Mär ud ge⸗ gründet. Redner regte dabei den Gedanken an, daß auch in Mann⸗ heim ein Verein für Bekämpfung der Unſittlichkeit und zur Hebung der Sittlichkeit gegründet werden möchte. Zunächſt müſſe da Jeder bei ſich in der Sittlichkeit anfangen und dann auf ſeine Umgebung in dieſer Richtung einzuwirken ſuchen. Die Auf Leute, ſobald ſie ihre Reife erhalten, über die Unſittlichk unvermeidlich. Die Proſtitution ſolle man nicht als n Uebel anſehen, ſondern als ein Unrecht, gegen wel⸗ Mitteln g der jungen endiges it allen ankämpfen müſſe. Zum Schluß we 1 die Satzungen des weißen Kreuzes hin, die Mitgliedſe dieſes Vereins warm empfehlend.„Treten Sie mit ein in den Kampf gegen die Unzucht, damit es nicht bergab gehe mit unſerem Volke!“ * Städtetag der mittleren Städte Badens. Am 25. Okt. ds. Is. findet in Schopfheim der 8. ordentliche Städtetag der mittleren Städte Badens ſtatt. Unter den zur Berathung ſtehenden Gegen⸗ ſtänden befindet ſich ein Antrag des geſchäftsführenden Ausſchuſſes bezüglich des Grundbuchweſens. Nach dem Antrag ſoll ſich der Städtetag dahin ausſprechen: 1. Daß bei der künftigen Neuordnung des Grundbuchweſens a) die Befugniß zur Errichtung eines Ge⸗ meindegrundbuchamtes jeder Gemeinde zugeſtanden werde, die bereit iſt, die nöthigen Einrichtungen zu treffen und einen qualifizirten Beamten anzuſtellen, b) als Grundbuchbeamte in den Gemeinde⸗ grundbuchämtern nicht nur Volljuriſten zugelaſſen werden, ſondern Honid ng Konz * bezüt Der gegei bewe Hirſe und auch ſolche Beamte, die ihre Qualifikation zur Grundbuchführung lediglich durch eine hierfür beſonders einzuführende Prüfung dar⸗ gethan, e) die Grundbuchführung für alle Gemeinden, die nicht geneigt ſind, ein eigenes Grundbuchamt zu errichten, an die Amts⸗ gerichte oder Notariat gezogen werde. 2. Daß in der vorausſichtlich noch mehrere Jahre währenden Uebergangszeit a) die Zuſtändigkei der von den Gemeinden geſtellten Hilfsarbeiter der ſtaatlichen Grund⸗ D buchämter— nöthigenfalls unter der Bedingung der Ablegung einer Prüfung— in der Weiſe erweitert werde, daß denſelben geſtattet wird, in dringenden und eiligen Fällen alle diejenigen Befugniſſe, die ſeither dem Grundbuchbeamten borbehalten waren, in Stellvertretung ſelbſtſtändig auszuüben, b) alle Koſten der ſtaatlichen Grundbuch⸗ ämter, einſchließlich einer auskömmlichen Entlohnung der Hilfs⸗ arbeiter und einer den Gemeinden zu entrichtenden Lokalmiethe auf die Staatskaſſe übernommen werden, o) durch eine neue Gebühren⸗ ordnung den Klagen des Publikums über die hohen Koſten aller Grundbuchgeſchäfte abgeholfen werde. 1 * Die freiwillige Sanitäts⸗Kolonne Ludwigshafen a. Rh. hält am 12. Oktober ihre Schlußübung ab, der folgende Generalidee zu Grunde gelegt iſt: Infolge eines zwiſchen Speyher und Neuſtadt a. d. H. ſtattgefundenen größeren Gefechtes ſind die ſämmtlichen Schulhäuſer und ſonſtigen größeren Lokale der Stadt Ludwigshafen a. Rh. und der Vorſtädte ſchon ſtark mit Verwundeten belegt. Am Abend des 11. Oktober 1902 theilt der Kreisdelegirte der Pfalz der freiwilligen Sanitäts⸗Kolonne Ludwigshafen a. Rh. mit, daß unter der Bevölkerung des Stadttheils Mundenheim eine Infektions⸗Krank⸗ heit ausgebrochen iſt und die Befürchtung beſteht, daß ſich dieſelbe auch auf die Lazarethe des Stadttheils ausdehnen könnte. Es ſeien ic. fam bude Verk letzte Men aus elwe kheil ur. daher die Lazarethe unbedingt und raſchmöglichſt zu räumen. Bis Nachmittags 3 Uhr ſeien 2 Schiffe und ein Eiſenbahnzug am Luit⸗ poldhafen bereitgeſtellt, um die ſämmtlichen Verwundeten dieſer Lazarethe aufzunehmen und rheinabwärts zu verbringen. *Ortskrankenkaſſe Maunheim J. Im Monat September 1902 wurden vereinnahmt an Krankenkaſſenbeiträgen 55,055 Mßg, 44 Pfg., verausgabt an Krankengeld 4 Wochen 22,449 Mk. 08 Pfg., Familienunterſtützung 604 Mk.— Pfg., Wöchnerinnenunterſtützung 90 Mk. 50 Pfg., Unfallzuſchuß(vom Arbeitgeber wieder rückzuer⸗ ſtatten) 302 Mk. 19 Pfg. Der Mitgliederſtand bezifferte ſich unfang des Monats auf 17,104 männliche, 4,059 weibliche, zuf. 21,163, Ende tiſ deſſelben auf 16,876 männliche, 4,289 weibliche, zuſ. 21,165 Perſonen. Lohn⸗ Anmeldungen gingen ein 4,520 St., Abmeldungen 4,518 St. veränderungen wurden auf der Caſſe gemeldet 204 St. Neue Perſonal⸗ karten wurden angelegt 1178 St. Die eingelaufenen Briefſchaften der Krankenverſicherung betrugen 561 St. Am Krankenſchalter wurden abge⸗ geben 1408 Talons für praktiſche, 597 Talons für Spezial⸗ und Zahn⸗ ärzte ꝛc,. Geſammtſumme der Erkrankungen(mit Erwerbsunfähig⸗ keit) 894, der Todesfälle 13(9 männlich, 3 weiblich). An Invali⸗ denbeiträgen wurden vereinnahmt 18,258 M. 10 Pfg., Beitragsmarken wurden verklebt Lohnklaſſe II(à 20 Pfg.) 78, III(24 Pfg.) 17,892, IV(30 Pfg.) 18,350, 7(36 Pfg.) 27,375. Quittungskarten wurden am Schalter abgegeben 1980 St. Expedirte Poſtſtücke der Invalidität 317. * Aus Eiferſucht durch einen Meſſerſtich in den linken Oberarm ſchwer verletzt hat in der Nacht vom Samſtag zum Sonntag in Lud⸗ wigshafen der 28jährige Schloſſer Gg. Mattern ſeine Frau, die in einer Wirthſchaft ſervirte und ſich hierbei mit einem Gaſte 9 unterhielt. de. Triberg, 5. Okt. In der am 8. d. Mts. ſtattgefundenen Hauptverſammlung des Vereins„Schwarzwälder Gaſtwirthe“ wurde für den verſtorbenen Herrn Vorſitzenden W. Lehnis, Hornberg, Herr H. Dieſel, Hotel„Bären“, Hornberg, und als Schriftführer Herr E. Bieringer zum Schwarzwald⸗Hotel hier gewählt. * Von der Donau, 5. Okt. Seit vier vollen Monaten iſt die Donau zwiſchen Möhringen und Tuttlingen eingetrocknet; das wenige fließende Waſſer rührt von zwei kleinen Bächen her. Die Induſtrie⸗ ſtadt Tuttlingen wird dadurch ſchwer geſchädigt.— In Stetten im Donauthal hat der 20 Jahre alte Fr. Waizenegger ſeinen 28 Jahre alten ledigen Bruder mit einem Säbel in den Unterleib geſtochen, Die Verletzung iſt lebensgefährlich. Der Thäter, der demnächſt zum Militär einrücken ſollte, iſt flüchtig. 15 Die hieſige ſtädt. höhere Töchter⸗ weibliche *Kaiſerslautern, 4. Okt. ſchule wird reorganiſirt und in eine höhere Bildungsanſtalt umgebildet. Sie erhält dabei ein erweiter⸗ tes Programm zur Ausbildung von Lehrerinnen in den zwei be⸗ ſonders errichteten Seminarkurſen. welche, wie bisher, die Vermittlung einer allgemeinen ausreichenden Bildung bezweckt. Mädchen, die nicht Lehrerin werden wollen, können die Anſtalt vom Zeitpunkte des Eintritkes in das ſchulpflichtige Alter an bis zum 16. Lebensjahre ununterbrochen beſuchen. Gerichtszeſtung. * Leipzig, 5. Okt. Wegen Sittlichkeitsvergehens nach§ 176, 3 in mehreren Fällen iſt am 17. Juli vom Landgerichte Mannheim 1 Jahr 3 Monaten Auf die Reviſion des Angeklagten hob das Reichsgericht das Urtheil in dem einen Falle auf und ſpruch Zur Begründung wurde bemerkt, der Handeleslehrer Rudolf Schreiber zu Gefängniß verurtheilt worden. den Angeklagten inſoweit frei. daß der Kuß keine unzüchtige Handlung ſei. Im Uebrigen wurde die Reviſion des Angeklagten berworfen. 4 Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Schauſpielhaus. „Bürgerlich und romantiſch“. Mittwoch,.: Liebe Wellen“. Donnerſtag,.:„Maria Stuart“. „Flachsmann als Erzieher“. „Des Meeres und der Abends:„Lorbeerbaum und Bettelſtab“. Montag, 13.:„Graf Eſſex““ Frankfurter Opernhaus. Dienſtag, 7. Okt.:„Margarethe“ Mittwoch,.:„Die Geiſha“. Donnerſtag,.:„Samſon und Dalila“ Samſtag, 11.:„Don Pasquale“. Hierauf:„Zwiſchen zwei Feuern“ Sonntag, 12., Nachm,:„Die Großherzogin von Gerolſtein“. Abendsz Eine vierjährige Seminar⸗ übungsſchule wird mit eingerichtet und unten angegliedert. In ihren übrigen Kurſen behält die Anſtalt den Charakter der Töchterſchule, (Spielplan.) Dienſtag, 7. Oktg Freitag, 10.“ Samſtag, 11.: Neu einſtudirt:„Lor⸗ beerbaum und Bettelſtab“. Sonntag, 12., Nachm.:„Alt⸗Heidelberg“ „nöberr e Gelteral⸗Anzester: * 0 4. —. 1 7 5 nes 2 inher————— 1 1—4 0 8 4 4. 5. Selte. 5 fen. inſtudirt:„Romeo und Julie“. Montag, 13.:„Hoffmanns* Berlin, 6. Okt. Der heute verleſene Bericht ſchließt Aus Wienerneuſtadt: Unmittelbar nachdem der Wien⸗ 1 fungen“. 85 100 1 1 51 mit folgenden Anträgen der Kommiſſion: a Trieſter Eilzug geſtern die hieſige Station verlaſſen hatte, wurde auf 95 ſteht in nächſter geit 1) dem Geſetzentwurf betreffend den Zolltarif in der vor⸗ denſelben von einem unbekannten Thäter ein Schvotſchuß aus 255 r Genuß bebor. Der ſeit ſeigent ſiebten Jahre er⸗ geſehenen Faſſung die Zuſtimmung 3 ertheilen; einem Gewehr abgefeuert, wodurch ein Fenſter zertrümmert und ein ung(bete Pianiſt und Organiſt Emil Schröder gedenkt im Logen⸗ 2) die zum Geſetzentwurf eingelaufenen Petitionen durch] Paſſagier durch Glasſplitter erheblich verletzt wurde.— Aus Parisz der(1. 8 Nr. 3) ein Konzert zu geben. Seit 25 Jahren bereiſt der Beſchlußfaſſung über denſelben für erledigt zu erklären; General Perein hat geſtern Abend ſeine Zeugen beſtimmt. Es hland, Rußland, Oeſterreich, die Schweiz und Holland e einen Führer oder Agenten. In den größten Städten hat er chauf der Orgel wie im Konzertſaal durch ſeine künſtleriſchen Leiſt⸗ Agen einen ehrenvollen Namen erworben. Es kann daher ſein gerk Jedermann beſtens empfohlen werden. Notigbuch. Max Klinger erklärte, wie das B. T. meldet, üglich ſeines Ausſchluſſes von der Konkurrenz für das Bra hms⸗ enkmal: Seine Ausſchließung ſei völlig berechtigt. Er habe en die Konkurrenzbedingungen verſtoßen, da er ſich von der Pavil⸗ . en konnte. Dadurch ſei auch die vorgeſchriebene tend überſchritten worden. Die Einſendung der Klingers erfolgte nur, um ſein Intereſſe für die Aufgabe zu ſen.— Mozarts Zaide in der Bearbeitung von Robert Hirſchfeld, wurde am Samſtag im Wiener Hofoperntheater gegeben Jund wirkte überraſchend kräftig. 19 Ge⸗ Heleſte Nachrichten und Celegraltme. —— de⸗ 5——* een Privat⸗Celegramme dles„General-Hnzeigers“. 41 öHeidelberg, 6. Okt. Heute wurde hier die 14. A ll⸗ gemeine Sittlichkeitskonferenz unter Vorſitz von icht Lie. Weber mit einem Gottesdienſt eröffnet. In der darauf its⸗ lich folgenden Verſammlung ſprckchen die Reichstagsabgeordneten keit Henning und Höfel. Die Konferenz iſt aus allen Theilen nd⸗ Deutſchlands beſchickt. Verhandelt wird über verſchiedene, die ner Bekämpfung der Sittlichkeit betreffende Tagesfragen. ttet»Offenbach, 6. Okt. Heute Vormittag 10 Uhr fand auf die 1 dem hieſigen Friedhofe die Enthüllung des von der königlichen ung 5 93 ich⸗ Slaatsbahnverwaltung geſtifteten Denkmals für die bei dem großen lſs⸗ Eiſenbahnunglück am 8. Nobember 1900 umgekommenen Perſonen auf ſtatt. An derſelben nahmen Vertreter der Behörden, Angehörige der ller Verſtorbenen und ein vielköpfiges Publikum theil. 15 München, 6. Okt. Der Polizeibericht meldet: Geſtern hält kam es auf der Oktoberfeſtwieſe, nachdem kurz zuvor in einer Wein⸗ zu bude eine bedeutende Schlägerei ſtattgefunden hatte, gelegentlich der 15 gerbringung von zwei Perſonen in das Polizeikommiſſariat vor 0 terem zugroben Ausſchreitungen, wobei die aufgeregte Auch fielen Schüſſe Die Schutzmannſchaft mußte mit gezogenem Seiten⸗ vurde in die Hand gebiſſen und dadurch erheblich verletzt. * Berlin, 6. Okt.(Frkf. Ztg.) Im Namen von 70 000 (Gaſtwoirthen hal der Vorſtand des deutſchen Gaſtwirthe⸗ Berbandes eine Eingabe an den Bundesrath und den Reichstag in Sachen der Fleiſchtheuerung abgeſandt. Die Petenten begründen ihr Geſuch um ſchleunige Oeffnung der Grenze damit, daß die Gaſtwirthe einen anſehnlichen Theil der Bevölkerung mit Fleiſch verſehen. Berlin, 6. Okt.(Frkft. Zig.)! Auf dem Kirchhofe der uiſengemeinde im Weſten von Charlottenburg iſt geſtern der Stadt⸗ 10.„Guſtav K auffmann zur letzten Ruhe beſtattet worden. ürgermeiſter Kirſchner und Stadtverordnetenvorſteher Langer⸗ ehnit zahlreichen Mitgliedern des Magiſtrats und der Stadtber⸗ nler bge⸗ eeeeen und viele Parlamentarier u. A. Singer, ahn⸗ bolitiſche Vereine von Berlin, bildeten die Trauerverſammlung big⸗ fauffmanns Kindern und ſeiner alten Mutter, welche ihren 1 Sohn begrub. Frankfurt a.., 6. Okt. F Bei einer Feuersbrunſt gter Nacht im Dorfe Bralitz(Kreis Königsberg) in einem Gaſt⸗ uſe kamen, der„Frankfurter Oderztg.“ zufolge, die zwölfjährige ochter des Beſitzers und ein achtzehnjähriges Dienſtmädchen in den *Wien, 6. Okt. Der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge hrten die ungariſchen Ausgleichsver hand⸗ lungen in Budapeſt zu einer Einigung des Zoll⸗ urde tarifs. Miniſterpräſident von Koerber hielt heute dem Kaiſer Herr *Wien, 6. Okt. Der Gaſthofbeſitzer Foerſchtgott tködtete heute Vormittag ſeine Frau, ſeine drei Kinder und ſich dann ſelbſt durch Revolverſchüſſe. Das Motib ſoll in finanziellen ſchwierigkeiten liegen. *London, 6. Okt. Der„Standard“ meldet aus Dur⸗ an von heute: 41 Buren, hauptſächlich Kap⸗Koloniſten, urden geſtern bei der Rückkehr aus dem Gefangenenlager auf eylon unter der Beſchuldigung des Hochverraths perhaftet. iche London, 6. Okt. Graf Hermann Paul Hatz fel d, der ſter⸗ einzige Sohn des deutſchen Botſchafters in London, hat ſeinen A b⸗ Konſtantinopel, 6. Oktober. Gegenüber den Kommen⸗ taren, welche dadurch hervorgerufen wurden, daß einem ſo großen nden Panzerſchiffe wie dem Georg Pobjedonoscew die Durchfahrt llen, durch den Bosporus geſtattet wurde, wird in Kreiſen, welche htige der Pforte naheſtehen, erklärt, daß durch die Bewilligung der Durch⸗ n Souverainen an Bord führen, die Verträge nicht verletzt würden. Konſtantinopel, 6. Okt.(Korr.⸗B.) Während des hieſigen Aufenthaltes ſandte der Großfürſt Nikolai ikolajewitſch an den Kaiſer Nikolaus eine Telegramm, in dem er ihm mittheilte, daß der Sultan bei jeder Gelegenheit aufrichtiges Freundſchaftsgefühl für den iſer betonte, und ihn, den Großfürſten, mit größter Zuvor⸗ menheit behandelte. Der Kaiſer dankte telegraphiſch und eute hierbei die Verſicherung ſeiner Freundſchaft für den ltan. Der Sultan bat den Großfürſten, dem Kaiſer ſeinen nauslöſchlichen Dank für den Beſuch zu übermitteln, für den er dem Kaiſer unendlich verbunden ſei. Der Sultan ſchenkte em Großfürſten eine mit Brillanten beſetzte Tabatiere und Vaſen aus der Porzelanfabrik im Pildig. Zolltarifkommiſſiunn. „ Berlin, 6. Okt. Die Zolltarifkommiſſion 8 trat heute zur Feſtſtellung der Berichte zuſammen. miſſion in der 3) folgende Reſolutionen anzunehmen: J. den Bundesrath zu erſuchen, mit möglichſter Beſchleunig⸗ ung unter Hinzuziehung von Vertretern des inländiſchen Tabakbaues zu brüfen, ob u. in welchen Beziehungen die Aus⸗ führungsvorſchrift zum Geſetz vom 16. Juli 1879 betreff. die Tabakbeſteuerung im Intereſſe der kleineren Tabakbauern vereinfacht werden könne und dem Reichstag das Ergebniß mitzutheilen; II. mit Rückſicht auf die Erklärungen der Vertreter der verbündeten Regierungen bezüglich des Zollſatzes in Poſ. 287 (Petroleum) keinerlei vertragsmäßige Verbindlichkeiten anderen Staaten gegenüber eingehen zu wollen, ſowie die Regierungen zu erſuchen, mit möglichſter Beſchleunigung zu erwägen, ob nicht durch Einführung verſchiedener Zollſätze für Rohpetroleum und für gereinigtes Petroleum die Bildung einer inländiſchen Raffinerie⸗Induſtrie möglich oder wirth⸗ ſchaftlich geboten erſcheine und bejahendenfalls einen dies⸗ bezüglichen Geſetzentwurf vorzulegen. 88 Zum Tode Zolas. Bu dapeſt, 6. Okt. Die Stadtvertreter von Fiume veran⸗ ſtalteten in ihrer geſtrigen Sitzung eine erhebende Trauerkund⸗ gebung für Zola. 1 Zu Zola's Leichenbegängniß. 5 * Paris, 6. Okt. Sämmtliche Blätter beſprechen das Leichenbegängniß Zolas. Die ſozialiſtiſch⸗radikale „Lanterne“ ſchreibt: Paris hat geſtern ein wunderbares Schauſpiel geſehen. Hunderttauſende, die hinter dem Sarge Zolas ſchritten, haben dem Klerikalismus eine große und feier⸗ liche Lektion ertheilt. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Preſſenſé ſchreibt in der„Aurore“: Das Leichen⸗ begängniß Zolas war, was es ſein ſollte, eine pietätvolle, groß⸗ artige Kundgebung für das Andenken des großen Schriftſtellers und heldenhaften Vertheidigers der Gerechtigkeit.— Der „Sisele“ ſchreibt: Der geſtrige Tag war nicht nur eine Apotheoſe für Zola, er war auch eine feierliche Rehabilitirung für Dreyfus. Der nationaliſtiſch⸗konſervative„Gaulois“ ſchreibt: Die Leichenfeier Zolas war ein Triumpf der ſozialiſti⸗ ſchen Revolutionäre. Schon jetzt habe die Mobiliſtrung der revolutionären Streitkräfte begonnen.„Libre Parole“ und„Intranſigeant“ erörtern die Thatſache, daß Dreyfus dem Leichenbegängniß beigewohnt habe, und erklären, daß, wenn die Nationaliſten ihn erkannt hätten, er nicht lebend nach Hauſe gekommen wäre. In gleich heftiger Weiſe wird Anatole France von den nationaliſtiſchen Blättern wegen ſeiner Rede angegriffen. R Paris, 6. Okt. Unmittelbar hinter dem Sarge Zolas ſchritt auch deſſen unehelicher Sohn, ein 18jähriger Knabe, der auf beſonderen Wunſch der Wittwe Zola der Leichenfeier beiwohnte. Beim Hinabſenken des Sarges wurden tauſende von rothen Nelken von den zahlreich Erſchienenen als letztes Freundſchaſtszeichen auf den Sarg geworfen. Ausſtand der franzöſiſchen Grubenarbeiter. R. Paris, 6. Okt. Die Grubenarbeiter von Ricarnerior nahmen eine Tagesordnung an, worin das Bezirks⸗Komitee er⸗ ſucht wird, den General⸗Ausſtand für Mittwoch zu organiſtren. E. St. Etienne, 6. Okt. Die Grubenarbeiter von Villars hielten geſtern Abend eine Verſammlung ab. Sie billigten die Haltung der Delegirten auf dem Kongreſſe zu Tommentry und nahmen eine Tagesordnung an, worin ſte ihre Delegirten veranlaſſen, ihre Anſtrengungen dahin zu richten, daß der General⸗Ausſtand möglichſt ſchnell angekündigt werde und die Hoffnung ausſpricht, daß der Nationalkongreß am Dienstag den Generalausſtand beſchließen werde. Zur Kohlennoth. 5 * London, 6. Okt. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Newyork ſind die 50 000 Tonnen Kohlen, welche die„International Mercantile Marine Company“ (Morgantruſt) in England anzukaufen und durch der Geſellſchaft gehörige Dampfer nach den Vereinigten Staaten zu verſchiffen beſchloß, zur Vertheilung an die Armen und Hoſpitäler in Newhork beſtimmt. Die Verſchiffungen ſollen, wie die Mel⸗ dung weiter beſagt, ſelbſt auf Koſten des laufenden Geſchäftes der Geſellſchaft ſchleunigſt zur Ausführung gelangen. 55 Uuruhen in Mittelamerita. „Newhork, 6. Okt. Ein Telegramm aus Panama meldet, man ſei der Anſicht, das Vorgehen des Admirals Caſeh, welcher Columbien verbietet, Truppen und Kriegsmaterial über den Iſthmus zu bringen, könne ernſte Verwicklungen im Gefolge eine Beſprechung und erklärte, falls Columbien darin verhandeln würde, Truppen und Kriegsmaterial durch die Eiſenbahn über den Iſthmus zu bringen, ſo würde das ein Eingriff der Vereinigten Staaten in die Souverainitäts⸗Rechte und eine Verletzung der Grund⸗ ſätze von Recht und Gerechtigkeit darſtellen. Er könne eine derartige Auslegung des Vertrages von 1846 nicht hinnehmen. Caſey er⸗ widerte, er bedauere, gezwungen zu ſein, in ſolcher Weiſe vorzugehen, aber er halte dies nothwendig zum Zwecke des Schutzes des freien Handelsverkehrs im Iſthmus. Er wolle ſich an maßgebender Stelle in Waſhington befragen und ſehen, was gethan werden könne. „% ᷑ ̃ẽ—V᷑ͤ Berliner Drahtbericht. )4( Berlin, 6. Okt. Die Meldung, daß die Miniſter der größeren Bundesſtaaten in Beplin eine Konferenz m it dem Reichskanzler über den Zolltarif haben werden, iſt in dieſer Faſſung nicht ganz richtig. Vielleicht würden bei der zweiten Leſung des Tarifs ebenſo wie bei der erſten die Miniſter der größeren Bundesſtaaten in Berlin anweſend ſein. Ob bei dieſer Gelegenheit eine Konferenz mit dem Reichskanzler ſtattfindet, läßt ſich zur Zeit nicht ſagen.— Die Buren⸗Gener äle werden nun doch vom Kaiſer empfangen werden und zwar wahrſcheinlich am Tage ihrer Ankunft in Berlin. Dieſe erfolgt am Freitag, den 17. d. Mts., Nttel Generäle nehmen im Hotel„Prinz Albrecht“ Wohnung, wo auch das Feſt des Burenhilfsbundes zu Ehren der Generäle am 18. ds. ſtatt⸗ findet. Am Sonntag darauf dürften die Generäle dem Gottesdienſte * 5 Uin der Kafſer Wilbelm⸗Gedächtnißkirche beiwohnnen⸗ 7 haben. General Salazar hatte mit dem Admiral Coſey am Samſtag früh gegen 894 Uhr auf dem Bahnhofe Zoologiſcher Garten. Die ſind Clemenceau und General Vivien. Dieſelben werden ſich heute zu Jolibet, einem der Zeugen des Redakteurs Pollonais begeben. Das Duel! iſt veranlaßt durch die falſche Zeitungsmeldung, daß General Perein dem Exkapitän Dreyfus im Hauſe Zolas die Hand gedrückt habe.— Aus London: König Eduard verläßt am Donnerſtag Schloß Balmoral, um ſich nach London zu begeben. Der Straßen⸗ umzug anläßlich der Krönungsfeier, der bisher nicht ſtattfinden konnte, iſt endgiltig auf den 25. d. feſtgeſetzt.— Aus Douai; Der Gerichtshof hat die Unterſuchung über die Giſenbahn⸗ kataſtrophe bei Arleux beendet. Der Stations⸗Vorſteher, D Frankfurt a. M. Die Verwaltung der Wehl⸗ und Bro d⸗ fabrik Hauſen ſchlägt für das abgelaufene Geſchäftsjahr eing Dividende von 5 Proz. gegen 4 Proz. im Vorjahre vor. 5 Alphons Cuſtodis Akt.⸗Geſ. für Eſſen⸗ und Ofenban in Düſſel⸗ dorf. Die ruſſiſche Abtheilung ſchließt mit einem Ver⸗ uſt von 32 855 Rubel ab(im Vorjahr Reingewinn: 48 715 Rbl.), Das ruſſiſche Tochterunternehmen der Trebergeſellſchaft, die Geſellſchaft für Trockendeſtillation und chemiſche Produktion in Petersburg, hat das Aktienkapital um 4,2 Mill. Rubel auf 178 herabgeſetzt. Die Firma wird künftig„Karboniſator“ lauten. Eſſen a. d. Ruhr. Wie die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ meldet, kaufte die Badiſche Staatsbahn 275 000 Tonnen Lokomotipkohlen zu 13 M. und 65 000 Tonnen Briquettes zu 14,70 M. frei Waggon Mannheim. Köln. Die Vereinigten Schlepprhedereien be⸗ ſchloſſen in Duisburg laut„Köln. Volksztg.“, ſofort den Schlepp⸗ lohn zu erhöhen und zwar für Mannheim auf 0,05 Mk. pro Zentner. ſellſch rheiniſche Transportaktiengeſellſchaft Wilhelm Egan u. Co. traten dem Ab⸗ kommen bei. bee Elektrizitätsgeſellſchaft Helios, Köln. Auf der Tagesordnung der in den nächſten Tagen ſtattfindenden Generalverſammlung wer⸗ den Anträge zur durchgreifenden Sanirung des Unter⸗ nehmens ſtehen, das bekanntlich eine hohe Unterbilanz hat. Es ſoll eine Zuzahlung der dadurch in Vorzugsaktien umzuwandelnden iaeden Aktien bez. deren Zuſammenlegung in Vorſchlag gebracht werden. Aus der Eiſeninduſtrie. Eine Sitzung des Deutſchen Walzwerkverbandes findet am 13. d. Mts. in Köhn ſtatt, Auf der Tagesordnung ſteht Beſprechung über die Lage des Geſchäfts und über die Preisberhältniſſe. Der Oberſchleſiſche Walzwerkverband iſt außer von der Falvahütte auch von den Huldſchinskyſchen Hüttenz werken und der Bismarck⸗Hütte gekündigt worden. 5 Zur Lage der Münchener Bierbrauereien ſchreibt die Wochen⸗ ſchrift„Handel und Induſtrie“: Die immer noch anhaltende allgs⸗ meine wirthſchaftliche Depreſſion, beſonders das Darniederliegen der Bau⸗ und Maſchinen⸗Induſtrie in München, die ſich auch vorerſt nicht zu heben ſcheint, dazu die große neue Beſteuerung der Brau⸗ Induſtrie ſchädigen dieſe nicht wenig, ſo daß jetzt der Geſchäftsgang ſchlechter als je iſt. Den Wirthen muß bei den ungünſtigen Zeiten das gelieferte Bier immer länger geſtundet werden, auch tritt unter ſolchen Umſtänden die Konkurrenz unter den Brauereien unver⸗ hältnißmäßig mehr zu Tage. Wenn die diesjährige einheimiſche Hopfenernte, die diesmal zum Bedarf weitaus genügt, qualitatiy und quantitativ nicht ſo gut ausgefallen wäre, und der Betrieb nicht ſo rationell durchgeführt würde wie jetzt, dann wären die Reſultatg in der Brauinduſtrie nichts weniger als günſtig, obwohl der Mün⸗ chener Bierexport die auswärtige Konkurrenz nach wie vor weit übertrifft. Harpener Bergbau Aktiengeſellſchaft. In der am 4, ds. Mts. ſtattgehabten Sitzung des Auf i erathe 1905 Farpener Verge Akt.⸗Geſ. wurde die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1901/02 feſtg ſtellt und beſchloſſen, der Generalverſammlung am 25. Okt. die Ver⸗ theilung einer Dividende von 10 pCt. vorzuſchlagen. Die Geſammt⸗ Kohlenförderung des Geſchäftsjahres betrug 4,874,553 Tonnen. Es betrug der Bruttogewinn auf Kohlen M. 16,358,286.28, auf Koks M. 4,422,634.29, auf Briketts M. 110,908.05 und aus den Theeröfe M. 204,944,64. Die Zinſen⸗Einnahme belief ſich auf M. 614,020.2 Der Geſammt⸗Bruttogewinn ſtellte ſich 0 M. 16,485,413.65. Die Generalkoſten betrugen M. 2,459,508.07, die Rücklagen für Berg⸗ ſchäden mit Einſchluß der ſchwebenden Verpflichtungen M. 500,000, die Rücklagen wegen der Düſſeldorfer Ausſtellung M. 25,000. Ab⸗ 1905 und für gemeiunützige Zwecke verwende N. 150,000. er Reſtvortrag au e 157,861.17. 1 05 ie Aktionäre der Chicago⸗Milwaukee a Pe bahn beſchloſſen geſtern 20l. 20 Mill, neue Saee geben. Davon ſollen Doll. 10 Mill. verwendet werden, um das in den letzten Jahren für neue Bahnſtrecken, Ausdehnung und V beſſerung des Bahnnetzes ausgegebene Geld zu erſetzen. Der ſoll zur Ausdehnung der Bahnlinien benutzt werden, um einem ſammenſchluß der mit der Bahn rivaliſirenden anderen Eiſenbahn⸗ geſellſchaften zu begegnen. Die Bahn hat jetzt einen Ueberſchuß über Doll. 25 Mill., wenn man dazu den Ertrag der neuen Aktienausgab rechnet, genügt das Geld, um damit eine Bahnlinie nag dem Stillen Ocean zu bauen. Kursblatt der Mannheimer Produltenbörſe vom 6. Oktober. Weizen bierländ. 16.——16.40[ Hafer, württb. Aly—.—— „ norddeutſcher—.———.—„amerik. weißer—. „ ruſſ. Azima 16.50—17.25[ Maisamer.Mixed „ Ulig 16.50—17.—„ Donau „ Theodoſta—.—.—„ La Plata „ Saxonska 16.75—17.25 J Kohlreps, d. neuer 24. „ Taganrog 16.50—17.—[Kleeſamendeutſch. 1— „ rumäniſcher 16.75—17.50 8 „ am. Winter—.——16.75„ Amerit. „ Manitobax—..„neuerPfälzer „ Walla Walla 17.25——.—„ Luzerne „ Kanſas IIneuer 16.85—17.—„Provenc. „ Californier 17.40——.—„ Eſparſette „ Les Plata—.——17.—Leinöl mit Faß Kernen 16.75——.—„ bei Waggon—. 5⁰ Roggen, pfälz.—.—60. „ruſſiſcher—.—14.75„ bei Waggon—.——58,2 „ rumäniſcher—.——.— Am. Petroleum Faß 8 „ orddeutſchenen fr. mit 20% Targa—.——22 „ amerik.——.—Am. Petrol. Wagg.—.——20.8 Gerſte, hierländ. 15.25—15.75 Am. Petrol. in Eiſt. 5 1 05 15.25—16.75 Na e— , Aügasſſche tuſſ. Petrol. fr.—. Futter 12.50—12.75 Ruſff. Petrol. W.20 Gerſte rum. Brau Hafer, bad. „rüſſiſcher alter 1475—18.28 16.50—16.75 Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ ſternen p. 100konetto———15 Rohſprit, verſteuert—.— 115. 7 neuer 14.50—14,757oer Sprit 47 „norddeutſcher—.———.— I9oer do, unverſt. Weizenmehl 9 27.— 28. 21.— 23.— 22.— Roggenmehl Nr. 0) 28.—' 1) 20.——, Weizen ziemlich unverändert. Roggen be baltend. Safer unverändert. M ber. — 6. Settr⸗ Maunhei IN ner E — Staats von ffe—— 3105 0 O b 5 6. Okt ktenbör 5 .90 9 1 1 ober. 2 Oblie d. 1 5 31% lig 901010 40% 0 5 % de be 17 e Sene Ol geſt.) 900ʃʃ.50 b 40% 0 gshafen 0 Akti blig.“ 100.50b 1dwi von! 55—1 31. Mark 10 31%% gshafen 900ʃ102 Heidolt 1 u ind zers „ 19060 4% M 2 9 Anilin⸗ getee uſtrielle 125 5 1 892/94 10086 6 4 00% Rannheime 192.— 9 15 1. 06 72 1 Unterne! 3% B T. 1 100⁰ 5 3702„ Obl. 9 Höchſt„Griesbei 410.20 106.50 59 ehm 0 305 2 e 5 1 8 qyer 0 Lo 300303½ 1901 Verei r Fa heim 213. arkak 5 66 8 Ag 14750 0 1„ 1900 19859 b5 Hee e 550 1 gheen Zweibr, 8 8 De 16 n 47.7 1 2 15 339 0 15. m Wẽ̃ 5bi 350 914 Wa w. 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Stecköbrief.—— 35 ſerlahren über das Vermögen des poſiron der Erſaßbehörden ent⸗ 7 + HAe + bee ee Sen. e Der beste Dinondeclten, Nseldeclten do idtehan 14 Ner. 12, Schmidt iſt zür Abnabme der rich Wachter, geh, am is. He ö 5 3 zon heute au E 4 Ni Schlußrechnung des Verwalters. Dezemder 1877 zu Maunheim, LJeppich-Hauus 3½ 4. 65 zur Erhebung von Einwendungen weſcher flüchtig iſt, iſt die Uner⸗ 0 annheim, N 3 ericht 1. ge 8 Schlußverzeichunß der ſuchüngshaft wegen unerlaubter 4 8 11 5 *5 55 deil der Vertheilung zu berück⸗] Entferüung bezw. wegen Fahnen⸗ EAAUe ACHI., 0 2, 6. 65 115 ſichtigenden Forderungen,—flucht verhängt. egiſter. ingen⸗ bart. 395:„Ludwig und Wirth,Mann⸗ dalena geb. Bock: irch Verlrag vom 902 iſt Güter⸗ 1 grrir bold, Wil⸗ annheim und Perthun: vom Trautwein, Ldannheim September Ung verein ite 398: Re Nr 24. trer ag vom 2 iſt Güter⸗ t Joſef,Juſtin, ieur und Archilekt, Maun⸗] Nr. 378231. In dem Kon⸗ von Bar:] kursverfahren über das Vermö⸗ ertrag vomgen der Allgemeinen Produetiv⸗ r 1902 iſt Güter⸗[& Handels⸗Geſellſchaft, eingelr, treunung vereinbart. 2539/48] Gen. m. b.., iſt Termin zur Manüheim, 4. Oktober 1902.] Erklärung über dievom Konkurs⸗ Gr. Amtsgericht I. verwalter eingereichte Vorſchuß⸗ Handelsregiſter. berechuung auf ö Handelsreg. wurde ein⸗] Mittwoch, den 15. Oktober, VBormittags 11 uhr, f Zum Geſ.⸗Neg. Bd. VIII,] vor Großh. Anmtsgericht II hier .Z. 121: beſtimmt. 2537 7„Gebr. Schandelwein“] Die Berechnung iſt auf der in Hei G hreiberei 11 zur Einſicht —* der Vetheiligten niedergelegt. n un, Mannheim, den 2. Okt. 190e. b Schwetzingen, verlegt und Der Gerichtsſchreiber die Firma dahier erloſchen. Großh. Amtsgerichts: 10 II. G5 Hand.⸗Reg. Abth. K: Moh r. 1. Bd. VI,.⸗Z. 97: Firma 7 une Ers& Stahle, Biannheim: Zwangsverſteigerung. ge⸗ Die Geſe ſt iſt aufgelöſt] Dienſtag, den 7. Okt. 1902 gen, und teitt in Liquidatton. Nachmittags 2 uhr, etzt Zu Liquidatoren, die lnd werde ich im Pfandlokal q 4, 5 zu handeln berechtigt ſind, ſind hier verſchiedene Poſamentier⸗ „ beſtell Artikel, Divan, Tiſche, Verlikop, e Kar Wittwe Luiſe geb. Lnoleum, eine Nähmaſchine, ein heim und Nichard Waſchkommode mit Toilette, ein * Bett, ein Chifſonniere, Schränke 5 55 und andere Gegenſtäude gegen 1 ee Pfälzer Roh⸗] Baarzahlung im Vollſtreckungs andlung. ge öſſentlich verſtelgern. 5 Bd. VIII,.⸗Z. 195: Firma en e 6. Oktober 190e. 15 Mother Bonns“ in Mannheim:9220 Roſter, n Die Firma lautet richtig: Gerichtsvollzieher. 2, ether& Bonns.— 7 Deeinger in Maungeim Iwangs⸗VVerſteigerung. 7 als Prokuriſt beſtellt. Dienſtag, 7. Oktober 1902, . Bd. IX, 108: Firma Nachmittags 2 uhr Hanauer& Kauſckann“, Mann⸗ werde ich in hieſigem Verſteiger⸗ heim: ungslokal d 4, 5 gegen baare de Offene Handelsgefellſchaft. Zahlung im Vollſtreckungswege Die Geſellſchaft hat am 1. Ok⸗ öffentlich verſtelgern: tober 1902 begonnen. 1 Wagen, 1 Doppelpult, 1 Co⸗ 15 Geſellſchafter ſind: pierpreſſe, 1 Aetenſchrank, 2 Pult⸗ dolf Hanauer, Kaufmann,ſfühle. 92 Mannheim, 6. Oktober 1902, Julius Kaufmann, Kaufmann, Danquard, Mannheim. Gerichtsvollzieher. hig Geſchäftszweig: Eiſenwaaren⸗— hig haudlung. Zwaugsverſteigerung. 1. Bd. IX, OuZ. 109: Firma Dienſtag, 7. Oktober 1602, hig Ernſt Kramp, Maännheim. Nachmittags 2 Uhr Jnhaber iſt Eruſt Kramp, werde ich im Pfandlokal q 45 Kaufmaun, Mannheim. hier im Vollſtrecungswege gegen chie Geſchäftszweig: Manuſaktur⸗, Baarzahſung öffentlich verſzei⸗ 383 Reſte⸗ und Parthiewaaren⸗Ge⸗ gern: 9228 neht 105 dd. IX,.⸗3 110: Firma 5 vollſtändige Vetten „Süddeutſche Annoncen⸗Expedi⸗] u. Mmöbel aller Art. ket) Wan, K. Heinrich Schwab jun.“] Mannheim, 6. Oktober 1902. en Mannheim. Lindenmeier, Gerichtsvollz, hrts.„Juhaber iſt Karl Heinrich Seckenheimerſtraße 68a. junior, Kaufmann, 3 f 7 krung Maunheim. Iwangspkr 110 Geſch 55 2 Frz 5 5 szweig: Annoncen⸗Ex⸗] Dienſtag, den 7. Oktbr. 1902, 6. Bd. IX,.⸗Z. 111: Firma ⸗Mittelrheiniſche Aunoncen⸗Ex⸗ 5 pedition K. Heinrich Schwab ine“ jun.“, Mannhelm. Inbalf „Inhaber iſt Karl Heinrich Schwab junior, Kaufmann, zeypl Mannheim. 5ep Geſchäftszweig: Annoncen⸗ Expedition. 2544/51 7. Bd. IX,.⸗Z. 46, Firma per„B. Burbaum“ in Maunheim: Die Prokura des Adolf Hanauer in Mannheim iſt erloſchen. Maunheim, 4. Oktober 1902. 5 Sr. Amtsgerecht I. HVandelsregiſter. Zum Hand.⸗Regiſter Abth. B, Bd. 1 8 ma Süt .3 deuiſche Kabel —. Maunheim 1 Dr. Adolgh Borel in N tals Mitglied des Vorſtandes Mannhei prokuri heſtellt u in Gemeinſchaft mi titgliede em die Firma 75 Schlüßtermin beſtinemt auf: Freitag, 31. Oktober 1902, Vormittags ½10 uhr vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer 2. 25 55 Maunheim, 1. Oktober 1902. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 3: Mohr. Konkursverfahren. No. 381871. In dem Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß der Chriſtian Lächele Ehefrau, Katha⸗ rina geb. Kreitner in Mannhein, iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Ter⸗ min auf Samſtag, 25. Oktober 1902 Bormittags 11 uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, II. Stiock, Zim⸗ mer No. 5 anberaumt. 2554 Mannheim, 2. Oktober 1902, Mohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts 4. Konkurs⸗Perfahren. Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal, 4, 5 dahier im Saen gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern: Msöbel verſchiedener Art, ſowie einen Hund, blaue Dogge. Die Verſteigerung des Hundes findet beſtimmt ſitakt. 9280 Mannheim, den 6. Oktbr. 1902. Harder, Gerichtsvollzieher, Thoräckerſtraße 9. Bekauntmachung. Die auf Mittwoch, den 15. Ok⸗ tober 1902 anberaumte Ver⸗ ſteigerung des Grundſtücks Lgb.⸗ No. 4240, Lit. P5 No. 13, Eigen⸗ thum des Färbereibeſitzers Karl Grün dahier, findet nicht ſtatt. Mannheim, 8, Oktober 1902, Gr. Notariat I als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 27074 Wohne 3551 P4, 10. Jarsbi Rachf., Es wird erſucht, ihn zu ver⸗ haften und au die nächſte Mili⸗ tärbehörde zum Weitertransport hierher abzuliefern. 2552 Bremen, den 2. Oktober 1902 Gericht des Landwehrbezirks II. Bremen. Sekanntmachung. Den Schutz des Fr age etr. Nr. 108119 I. Mit Zuſtim⸗ mung des Stadtraths und na Vollziehbarkeitserklärung dur den Gr. Herrn Landeskommiſſär wirdfolgende„Ortspolizeiliche Borſchrift“ erlaſſen. Mannheim, 27. Aug. 1902. Großh. Bezirksamt. Polfzelbirektion: gez. Schäfer. Ortspolizeiliche Vorſchrift betreffend den Schutz des i eee Kinder⸗ u. Sportswagen dür⸗ ſen auf den Friedrichsplatz nicht eingeführt werden. 2 Hunde dürfen auf den Fried⸗ richsplatz nur mitgenommen werden, wenn dieſelben an kurz anzuziehender Leine geführt werden. 8 8. Das Betreten der Waſſerbe⸗ hälter des Friedrichsplatzes, ebenſo das Splelen au deuſelben oder die Vornahme von Reinig⸗ ungshandlungen oder ſonſtigen Handlungen, welche geeignet ſind, das Waſſer oder die Be⸗ hälter zu verunreinigen, iſt un⸗ terſagt. 8 4. Nach Eintriſt der Dunkel⸗ heit wird der Friedrichsplatz durch die ſtädtiſchen Aufſeher abge⸗ ſchloſſen. Während der Danuer des Abſchluſſes iſt das Betreten des Platzes überhaupt verboten. 5 3. Neben dieſer Vorſchrift behal⸗ ten die eiuſchlägigen Beſtimmun⸗ gen der orispoltzeilichen Vor⸗ ſchrift vom 6. Auguſt 1896 über den„Schutz der ſlädtiſchen An⸗ lagen“ uneingeſchränkte Geltung. 6 Uebertretungen der Beſtin⸗ mungen dieſer Vorſchrift werden auf Grund des§ 666˙0.⸗Str.⸗ ..,§ 129.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Nr. 274921. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß. Maunheim, 25. Sept. 1902. Bürgermeiſteramt: 26839 Martin. Schilling. Bekanntmachung. Die Verabreichung von Frühſtück an Schulkinder unbe⸗ miltelter Eltern be⸗ treffend. Nr. 29,120 I. Die Lieferung des Bedarfs an 27019 ., Brötchen(Waſſerwecken) mit ca. 300,000 Stück, ., Milch mit ca. 75,000 Liter zurVetabreichungvonßrühſtückan Schulkinder unbemittelter Eltern im kommenden Winter ſoll an hieſige Bäckermeiſter und Milch⸗ händler vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit der Auſſchrift deee bezw. „Milchlieferung“ verſehen, bis längſtens Samſtag, den 18. ds. Mts., Vormittags 11 uhr auf dem diesſeitigen Bureau Lit. R I, 14, 3. Stock, Zimmer Nr. 5 einzureichen, woſelbſt zu ge⸗ naunter Zeit die Angebote ge⸗ öffuet werden. Manuheim, 1. Oktober 1902. Bürgermeiſteramt: Ritter. Sauter. Bekanntmachung. Das diesjährige Kirchweihfeſt in Seckenheim betr. Die Verſteigerung der Plätze zur eeee der Schaubuden, Schießbuden, Markſtände u. ſ. w. anläßlich der am 12. u. 13. Oktober ds. J8s. dahier und in Rheinau ſtatt⸗ findenden Kirchweihfeſtes iſt feſt⸗ geſetzt: in Seckenheim auf Donnerſtag, 9. Okt. 1902, VBormittags 10 Ahr, auf den Plauken und in Rheinau aim gleichen Tage 26873 Nachmittags 2 Uhr auf dem Marktplatze daſelbſt. Seckenheim, 24. Septbr. 1902. GZemeinderath. Parkeltböden w. gew. Uu. abgeh. ſow. Aufpol. u. Wichſen.Möbeln. Hundeſchterer. begleiter ist und bleibt der Photogf. Apparat. Nur neue Modelle finden Sie bei Mar Gulsolui Grösstes Speeial-Geschüft photogr. Artikel. C 1, 1. felefon 140. 6188 *— ſa Simons⸗Brot (Weſtfäliſches Malzkornbrot) in Laiben A 30 u. 60 Pfg 2 Steinmetz- Kraft⸗Brot ca. 880 gr 30 Pfg. Kraſt⸗Brot„ 4 Pfd. 55„ Diät⸗ Brot„850 gr. 35„ Kraftmehlin2Pfd. Säckch. 40, Kräftmehl„o, 5 1 Niederlage bei Anton Albers, O2, 19, Fernſprecher 1875. Louis Böbel, 2. Querſtr. 3. Gg. Hofſtätter, Riedfeldſtr. 16. FJ. X. Schury, Gontardplatz 9. Herrenwäsche wird zum waſchen und bügeln angenommen. 1669b Neuwäſcherei, 1 4, 30. 00 9 Abends 8 UÜhr, ſtatt. Taffonaſſiberaſer Vere Mannheim. Die Stadtverordnetenwahl der ll. Klasse findet Dieustag, den 7. Oetober d.., von Mittags 12 Uhr bis Wahllocal: 1 KRathhaus, großer Saal, II. Stock, No. 23. Ceutralagitationslocal: Café⸗RKeſtaurant Germania, C 1, 10/11, Telephon 1642 Eingang durch den Hofj. (Großer Saal, Die Agitationslokale ſind für die Bezirksvereine: Oberſtadt I u. II Unterſtadt I u. II Weſtliche Plauken Juungbuſch⸗Mühlau: Lindenhof: Schwetzingervorſtadt: Oeſtliche Stadterweiterung: Neckarvorſtadt: Café⸗Reſtaurant Germania. Dracheufels, Beilſtraße 1, Deutſches Reich, Lindenhofſtraße 22, Telephon 1781, Telephon 565, Großer Fels, Seckenheimerſtr. 72, Telephon 2063, b Grüner Winkel, Hebelſtraße 19, Waldhoru, Waldhofſtraße 1. Unſere Mitglieder und Parteifreunde werden dringend gebeten, womöglich vor 2 Uhr zu wählen. 27069 Der Vorstand. denee Enclk hunderts“. (Selbsterlebtes). Dr. *Donnerstag, 30. Oet. 1902 25 8 6. Nov.„ 13 * 2 77* 7* 20. 7** 85* 12. 7** Dienstag, 17.„ e Mannheim. E. V. II. Littieratur historische Vorträge Dr. Eugen Kühnemann, Marburg. Thema:„Deutsche Dramatiker des 19. Jahrhunderts“, Ponnerstag, 5. März 1903:„Heinrich von Kleist“. „Franz Grillparzer“. „Friedrich Hebbel“. Sümmtliche Vorträge finden im Saale des, Bernhar- dushofes“ statt u. beginnen punkt 8½ Uhr Abends. (Mitglied des Deutschen Vortrags-Verbandes) Programm der Vorträge im Winterhalbjahr 1902903. A. Einzelvorträge. Donnerstag, 9. Oct. 1902: Herr CarlReichsritter von Vincenti, Wien,„Die Frau im Islam“(Einst und jetzt). 16. Oot. 1902: Herr Geh. Hofrath Prof. Dr. en, Jena,„Die geistigen Strömungen des 19. Jahr- RKud. Donnerstag, 4. Dez. 1902: Herr Privxatdocent Dr. Georg Kampff- meyer, Halle aſs.,„Marokko“. Donnerstag, 8. Januar 19083: Herr Musikdirektor Ph. Bade, hier,„Parzival“(durch Proben am Klavier erläutert). Donnerstag, 15. Jan. 190f: Herr Dr. phil. Jul. Ritter von Payer, Wien,„Abenteuer und Beschwerden aus der Polarwelt“ Donnerstag, 22. Jan. 1903: Herr Prof. Dr. Hermann Klaatsch, Heidelberg,„Die Eiszeit und die Ur-Anfänge der mensch- lichen Kultur in der Mammuths- und Rennthierperiode“. Donnerstag, 12. Febr. 1903: Frau Schriftstellerin Anna Hill, Frankfurt aM.,„Recitation“. Donnerstag, 19. Febr. 1903: Herr Dr. Mich. Gg. Conrad, München,„Die moderne Litteraturbewegung“. B. Cyclen-Vorträge. I. Kunst-historische Vortrage des Herrn Geh. Hofrath Prof. Henry Thode, Heidelberg. „Die deutsche und niederländische Malerei im fünfzehntenJahrhundert“. des Herrn Prof. 26988 Etwaige Aenderungen vorbehalten. Jaysliberale Vereiy (Abtheilung IIl des Aationalliberalen Jereins) Geſchäftsſtelle R 4, 7 pt.(Hammer) Telef. 2586. Gäſte willkommen. 71 Am Mittwoch, den 8. dſs. Mts., Abends halb 9 Uhr, findet im„Wilden Mann“(Hofſaal) eine General⸗Verſammlung ſtatt und rechnen wir beſtimmt auf Ihr Erſcheinen. 27070 Der Vorſtand. 77FFFFFCFCFCTCTCTCTCTTTTTFTPTPTPFPFPTPTTPPTPPPVVPVVPVVVVTVVVVTV—— hee Praechter. 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