Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. (Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Delehtumm, W „„Journal Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2392. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 25 U Inſerate:„ Redaktion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. 45 Fxpedition: Nr. 218 Ae ee erate 155 Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 0 1 905 815 Die Reklame⸗Zeile. 60„ Ar. 479. Dienſtag, 13. Oktober 1902.(Abendblatt.) Für unverlangt eingehende Mannſkripte wird keinerlei Gewähr veleiſtet. — Eindrücke und Ergebniſe. (Von unſerem Korreſpondenten.) hs. Eiſenach, 13. Okt., 3 Uhr Nachm. Soeben iſt der Delegirtentag nach einem ausgezeichneten Referate Hinlars über Sozialpolitik geſchloſſen worden. Schon in dieſer Anordnung des Stoffes tritt ein bedeutſames Merkmal hervor, das für dieſen Delegirtentag bezeichnend war: Der antiſoziale Geiſt, der auf früheren Tagungen oft die ge⸗ ſammten Verhandlungen beherrſchte— man denke an Frankfurt 1894!— ſcheint aus der Partei völlig herausgedrängt zu ſein. Von Scharfmacherthum, von Sozialiſtentödterei, von Verlangen nach Ausnahmegeſetzen war auch nicht eine Spur mehr zu be⸗ merken. Die ſozialpolitiſch denkende, reformfreundliche Ström⸗ ung, die vor Jahren an den Namen Baſſermann anknüpfte, die noch kurz vor der Tagung von den Hamburger Nachrichten und ihren Geſinnungsgenoſſen als„Baſſermännerei“ verächtlich denunzirt wurde, iſt heute unbeſtrittenes Gemeingut der Partei. Die Sozialdemokratie iſt heute für uns eine Partei wie andere auch; Niemand verkennt die Gefahren, die in ihrem andauernden Wachſen liegen, aber Niemand denkt auch mehr daran, ſie mit andern als perfaſſungsmäßigen Waffen zu bekämpfen. Hat hier gegen früher eine weſentlich konzilientere Auf⸗ faſſung Platz gegriffen, ſo machte ſich nach zwei anderen Seiten eine auffallend ſcharfe Abneigung geltend: die antikleri⸗ kale und die antiagrariſche Srömung iſt zur Zeit in der Partei auffallend ſtark. Die überwiegende Mehrheit der Delegirten und ſicher auch der Wählerſchaft im Lande erblickt offenbar im Ultramontanismus und ſeinem zunehmenden Einfluß eine weit größere Gefahr als in der Sozialdemokratie. Mit ſteigendem Mißbehagen hat man es wahrgenommen, wie das Centrum immer mehr Rückſichten verlangt und von Seiten der Regierung immer mehr Rückſicht erfährt, ohne ſich doch ehrlich und ohne Hinterhalt zum Reichs⸗ gedanken zu bekennen. Und reichlich ebenſogroß iſt der Unwille, der ſich nachgerade gegen die Ueberagrarier, gegen die agrariſchen Deſperados, wie Abg. Baſſermann ſie treffend nannte, in den Reihen der Partei angeſammelt hat. Kein Wunder, wenn in den Reihen der Partei, die von allen den redlichſten Willen hatte, der Landwirthſchaft zu helfen, ſich nachgerade etwas wie Erbitterung regt, gegen die ſkrupelloſe Begehrlichkeit der Bündler, die auch den redlichſten Willen zu Schanden macht. Mit elementarer Urſprünglichkeit äußerte ſich der Beifall, als Baſſermann die Nothwendigkeit betonte, eine ehrliche, liberale Politik im Reichs⸗ tag und Landtag zu treiben; und ſich am Schluſſe ſeiner Rede die ganze Verſammlung aus freiem Antriebe wie ein Mann erhob, ſo galt dieſe ins eindrucksvolle Huldigung dem Manne, zu dem man das Vertrauen hat, daß er dieſe Forderung zu erfüllen den energiſchen Wil⸗ len hat. Zu bethätigen hat ſich dieſe unabhängig⸗liberale Haltung der Partei, die der einmüthige Wunſch, die ſtille und endlich geſtillte Sehnſucht weileſter Kreiſe geweſen ſein muß, natürlich in erſter Linie beim Zolltarif. Die kleine Oppoſition, die mit der Reſolution nicht ganz einverſtanden war, worin ein„bis hierher und nicht weiter“ mit aller Deutlichteit geſprochen wurde; dieſe Oppoſition richtete ſich keineswegs grund⸗ ſätzlich gegen eine ſtärkere Hervorkehrung des liberalen Grund⸗ charakters der Partei. Oertliche Gründe waren es, die einen Theil der bayeriſchen Parteigenoſſen bewogen, ſich gegen eine Ab⸗ ſteckung der äußerſten Grenzen bei den Kornzöllen zu wehren; wobei dieſe Opportuniſten wohl in erſter Linie an den Gerſten⸗ zoll dachten. Daß mit der Markirung des Punktes, wo gegen die agrariſche Begehrlichkeit energiſch Front zu machen iſt, den Abgeordneten kein imperatives Mandat gegeben wird, ſollte von Rechts wegen gar nicht erſt geſagt werden müſſen. Imperative Mandate gibts verfaffungsrechtlich nicht, und Abgeordneten, die bereits gewählt ſind, kann man natürlich erſt recht nichts mehr vorſchreiben. Wenn aber auch eine Partei, die in wirthſchaft⸗ lichen Fragen duldſamer iſt als andere, nicht das Recht hätte, auszuſprechen, wo nach Anſicht der Mehrheit ihrer Mitglieder die wirthſchaftliche Freiheit anfängt, gemeingefährlich zu werden: dann hätten Delegirtentage überhaupt keinen Zweck mehr; dann wären die Nationalliberalen in der That die Partei, worin Jeder meinen, ſagen und thun kann, was er will, ohne daß die Partei ſich die Freiheit nehmen dürfte, ihnen zu ſagen, was ſie davon hält. Hat der Eiſenacher Delegirtentag drinnen und draußen mit dem Irrwahn aufgeräumt, als hätte die wirthſchaftliche Freiheit nicht einmal da ein Grenze, wo ſie in politiſche Zügelloſigkeit ausartet: dann haben wir allen Grund, mit ihr ſehr zufrieden zu ſein. Und man darf in der That hoffen, daß er dies erfreu⸗ liche Ergebniß haben wird. Dationalliberaler Parteitag. Eiſenach, 12. Oktober 1902. Abg. Dr. Paaſche über Wirthſchafts⸗ und Handelspolitik. Geh. Reg.⸗Rath Prof. Dr. Paaſche begann ſein Referat über Wirthſchafts⸗ und Handelspolitik mit dem Geſtändniß einer gewiſſen Bangigkeit. Sie ſei ſonſt nicht ſeine Gewohnheit, ſondern entſpringe dem Gegenſtand. In dem nüchtern real⸗ politſchen Treiben des wirthſchaftlichen Lebens iſt Einigkeit nicht zu erwarten. Wenn die Kräfte ſich meſſen und überbieten, nur dann iſt ein Fortſchritt möglich. Deshalb hat die Partei die wirthſchaftspolitiſche Stellung ins Programm nicht aufgenom⸗ men. Wir ſind eine liberale Partei und wollen die liberalen Geſichtspunkte dauernd weiter verfolgen und ſogar noch mehr betonen, als es bisher wenigſtens nach außen geſchehen. Wir wollen freiheitliche Grundlage für das wirthſchaftliche Daſein, daß der freie Bauer auf freier Scholle der Erde abringt, was möglich iſt, daß im gewerblichen, induſtriellen und kommerziellen Leben ein Jeder ungehemmt durch mittelalterliche Feſſeln ſeine Kräfte einſetzen kann. Das ſind die liberalen Grundlagen der Wirthſchaftspolitik. Wir ſind nicht weniger liberal, wenn wir der gewerblichen Kinder⸗ und Frauenarbeit Schranken auf⸗ erlegen, die oft ins Leben des Einzelnen eingreifen. Es iſt durch⸗ aus nicht unſere Aufgabe, als liberale Männer Freihändler zu ſein, ſondern für den Schutz der nationalen Arbeit gegen fremde Konkurrenz einzutreten. Es iſt kein prinzipielles Moment, wenn in einer großen Partei, die Stadt und Land vertritt, die Gegenſätze aufeinander platzen. Die wirthſchaftlichen Intereſſen der einzelnen Stände und Gegenden ſind eben verſchieden. Aber auch hier gilt es, das Wohl der Geſammtheit nicht zu vergeſſen, Redner geht nun auf die große aktuelle Frage der Zolls und Handelspolitik ein und wirft auf ſie zunächſt einen hiſtoriſchen Rückblick. Das Prinzip der Handelsverträge iſt nicht das det Handelsfreiheit. Nicht wir waren es, die mit Zollerhöhungen vorgingen. Die meiſten Staaten, mit denen wir bisher auf dem Boder der Meiſtbegünſtigung in Handelsbeziehungen ſtanden, hatten ſchon vor 1892 angefangen, ihren Tarif zu ſteigern bis zu protektioniſtiſcher Höhe; danach muß man die am Zolltarif geübte Kritik beurtheilen. Nun ſollten wir die Handelsbezieh⸗ ungen ſichern und Verträge ſchließen. Es geſchah auf Grund des alten Tarifs, die meiſten Zölle wurden nicht angetaſtet, aber die Getreidezölle herabgeſetzt. Im Weſentlichen boten die Ver⸗ träge uns aber nur die Sicherung, daß die anderen Länder uns auf 12 Jahre nicht noch ſchlechter behandelten, und daß wir auf feſter Grundlage Handel treiben konnten. Wenn wir jetzt Han⸗ dels⸗Verträge ſchließen wollen, heißt das nicht, daß wir auf die Bahnen des Freihandels einlenken, ſondern daß die des Schutz⸗ zolls anderwärts nicht weiter gegangen werden als bisher. Der Schaden der Handelsverträge lag darin, daß wir gezwungen würden, die landwirthſchaftlichen Zölle weſentlich zu ermäßigen Die Verträge wurden gerade bei ungewöhnlich hohen Getreide⸗ preiſen geſchloſſen. 1891 war ein Nothſtandsjahr. Nach den Handelsverträgen kam die erhöhte Konkurrenz des Auslandes für die Landwirthſchaft, kam deren Nothlage, ein nicht mehr lohnender Preistiefſtand, die ſcharfe Kritik der Verträge, die Agrarierbewegung, die mit der Gründung des Bundes der Land⸗ wirthe einſetzte. Bis in die Reihen der Sozialdemokratie wurde die ſchwere Noth der Landwirthſchaft anerkannt. Nur Dr⸗ Barth erklärte ſie für eine dumme Phraſe.(Heiterkeit.) Unſer Standpunkt war, daß wir Hilfe bieten müßten, wie irgend möglich. Redner gibt ein Bild von der ausgiebigen praktiſchen Arbeit der Partei in dieſer Hinſicht. Was ſoll nun jetzt aus der Zoll⸗ und Handelspolitik werden? In dem faſt einſtimmigen Beſchluß des Centralvorſtandes von 1896 wurde ausdrücklich die Nothwendigkeit eines wirkſamen Schutzes der Landwirth⸗ ſchaft und langfriſtiger Handelsverträge als Grundlage unſeres wirthſchaftl. Lebens ausgeſprochen. Der Regierungsentwurf nun iſt ſo gründl. durchgearbeitet, wie kaum je ein Geſetzentwurf, Erf Pflicht der Regierung iſt es, daß kein kontraktloſer Zuſtand eintritt, die handelspolitiſchen Beziehungen zum Ausland nicht unterbrochen werden. Wir dürfen in ihren Verſtand, ſo wenig wir ſonſt ihre Kraft rühmen können(Sehr wahr!), das Ver⸗ trauen ſetzen, daß ſie nicht das ſchmutzig Waſſer weggießen wird, ehe ſie anderes hat. Die letzten Verträge waren ſchlecht vorbereitet. Der alte Tarif gewährte im Ganzen keinen wirk⸗ lichen Schutz. Deshalb wurde der neue Tarif auf die kechniſche Höhe gebracht als Waffe gegen das Ausland. Heute ſchon iſt es oft ſchwer, dort zu konkurriren, wo wir früher ſichere Abſatz⸗ gebiete hatten. Da iſt es ſelbſtverſtändliche Pflicht der Abwehr daß wir das Ausland zwingen, ſeine Grenzen zu öffnen. Daß Richtige iſt der autonome Tarif, um eventl. Andere zur Mäßig⸗ Vor zweihundert Jahren. Die Schlacht bei Friedlingen am 14. Oktober 1702. 15 SRK. Karlsruhe, 14. Oktober. Am 9. September war Landau gefallen. Während der lang⸗ wierigen Belagerung der Stadt beſtand die ganze Kriegführung des Marſchalls Catinat, welcher die Armee im nördlichen Elſaß be⸗ fehligte, im Beſetzen ſtarker Stellungen, welche anzugreifen Niemand ein Intereſſe hatte. So verlor er ſeinem König eine Feſtung und die günſtigſten Chancen des Feldzugs und büßte bei ſeiner Armee Kriegstüchtigkeit und Manneszucht ein. Als nun Anfangs September die Nachricht einlief, daß der Kur⸗ fürſt Max Emanuel von Bayern den Krieg gegen Kaiſer und Reich eröffnet und Ulm überfallen habe, drängte die Kriegslage gebieteriſch zu einer Vereinigung mit dem ganz iſolirten Bundesgenoſſen. Trotz⸗ dem kamen durch das Widerſtreben Catinats, das Elſaß von Truppen zu entblößen, die Unternehmungen erſt Ende September in Fluß. Generalleutnant Marquis de Villars wurde mit ihrer Ausführung betraut und legte dabei den Grund zu ſeinem Feldherrnruhm. Zunächſt war der Kriegs splan darauf gerichtet, gemeinſam von Hüningen aus längs des Rheins bis an den Bodenſee und von dort nach Bayern eine geſicherte Verbindungslinie zu ſchaffen und ſich darnach mit den vereinigten Armeen auf dem rechten Donauufer feſtzuſetzen. War dann auch die Verbindung mit Vendome hergeſtellt, der in Italien die Etſchlinie innehatte, ſo hoffte Villars je nach Bedarf ſeine Hand auf jedes der drei Kriegstheater legen und ſeine Armee auf Koſten des Feindes unterhalten zu können. Man muß ſagen, daß der thatkräftige Villars Alles verſuchte, um die Vorbedingung des Kriegsplans, die Vereinigung mit dem Kurfürſten zu verwirklichen; allein der Mangel an Ueberein⸗ ſtimmung, an gegenſeitigem Vertrauen und ſpäter wachſende Schwierigkeiten ſtörken das Zuſammenwirken der beiden Feldherrn. Gegen Ende September rückte Villars mit 30 Bataillonen Auch auf deutſcher Seite war nach der Eroberung Landaus viel koſtbare Zeit verloren worden. Der römiſche König hatte die Rhein⸗ armee verlaſſen; der Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden führte wieder das Oberkommando. Abgeſehen von den am Rhein liegenden befeſtigten Städten hatte man das rechte Stromufer mit zahlreichen Poſtirungen beſetzt. Der einzige ſtärkere Poſten— 3000 Mann unter General Graf Arco— befand ſich in einem Lager bei Fried⸗ lingen, der Feſtung Hünningen gegenüber⸗ Als die Nachrichten vom Vormarſche des Kurfürſten Max Enittnuel bedrohlicher lauteten, rückte Feldzeugmeiſter Graf Carl Egon von Fürſtenberg rheinaufwärts und vereinigte am 27. Sep⸗ tember im Lager von Kenzingen etwa 17 000 Mann. berg die Nachricht vom Marſche Villars nach Hünningen erhielt, rückte er ohne Verzug ins Lager nach Friedlingen. Auch der Mark⸗ graf begab ſich nach dem Oberrhein. Nach der Ankunft Villars in Hünningen ließen alle Maßnahmen der Franzoſen erkennen, daß hier ein entſcheidender Schlag geführt werden ſollte. Wohl glaubte Villars beſtimmt darauf rechnen zu dürfen, die Fahnen Kurbayerns auf den nahen Schwarzwaldbergen zu ſehen, allein er unterließ nichts, um aus eigener Kraft den Rhein⸗ übergang auszuführen, wenn der Bundesgenoſſe berſagen ſollte. Zunächſt beſetzte er die auf deutſcher Seite liegende Schuſterinſel, ſchlug dann die längſt vorbereitete Brücke über den Hauptſtrom und ſtellte eine ſo mächtige Geſchützlinie auf die Inſel, daß alle Anſtreng⸗ ungen Fürſtenbergs, das Fußfaſſen auf dem deutſchen Ufer zu wehren, unter dem Kartätſchenhagel der franzöſiſchen ſchweren Ka⸗ nonen ſcheiterten. Als der Markgraf am 5. Oktober im Friedlinger Lager eintraf, war die Frage über den Beſitz des rechten Stromufers entſchieden; es blieb ihm nichts mehr zu thun übrig, als die Ueber⸗ gangsſtelle der Franzoſen durch einen Halbkreis von Befeſtigungen einzuſchließen. Werfen wir nun einen Blick auf die Gegend, in welcher ſich die Ereigniſſe der nächſten Tage abſpielten. Faſt in ihrem ganzen Verlaufe von Baſel bis gegen Mainz und 40 Eskadronen nach Hünningen, wo er, der Armee voraufeilend, am 28. eintraf, zeichnen ſich in der Rheinebene zwei Stufen ab, das„Hochgeſtade“, Als Fürſten⸗ von den Hochwaſſern des Rhein beanſprucht wird und deren unge⸗ fähren Mittellinie der jetzige Rheinlauf folgt. Beide Stufen ſin durch einen kaum gangbaren, etwa 20 Meter hohen Abfall, das Hochufer“, getrennt. Die obere Stufe wird durch die das Rheinthaß begleitenden Gebirge begrenzt.— Schon eine Meile unterhalb Baſel überqueren die Hügel des Iſteiner Klotzes die rechtsſeitige Rhe ebene und trennen ſo, indem ihre kahlen, ſchroffen Felswände vermittelt zum Strome abfallen, den ſüdlichſten Theil der Rheit ebene vollſtändig von deren weiterem Ueberlauf. Dieſer über eing Meile breite Thalriegel bot damals dem Marſche des ſchwerfällige Armeetrains ein nicht unbekrächtliches Hinderniß. 8 Der Kanderbach, welcher bei Binzen in die Rheinebene tritt und bei Eimeldingen das Hochgeſtade verläßt, theilt mit ſeinem weſts lichen Laufe dieſen ſüdlichſten Abſchnitt der Thalebene in zwei an⸗ nähernd gleiche Hälften. 18. 85 Wer alſo von Hünningen den Rhein überſchreitet, betritt zuerß die damals noch viel verſumpfte Niederung. Nach tauſend Meter öſtlichen Marſches muß er das Hochufer erklimmen. Er ſtößt dabed auf die Stelle, wo das Hochgeſtade aus ſeiner allgemeinen Richtung nach Süden gegen Südoſten abbiegt und dadurch das Hochufer einen ſcharf markirten Vorſprung bildet. In ſeinem weiteren Verlauf ift das Hochufer zugleich Thalrand der Wieſe und endigt dort, g dieſer Bach aus den Vorbergen des Schwarzwaldes in die Rheinebem tritt. Beim Uebergang des Wieſethals in die Rheinniederung liegen ſüdlich vom Hochgeſtade einige Waldſtücke; theilweiſe treten ſie biß an das Hochgeſtade heran und bedecken deſſen Abfall(Kuhſtelle)— Hat man nun bei dem vorerwähnten Vorſprung das Hochgeſtade er⸗ ſtiegen, ſo findet die vollſtändige Bewegungsfreiheit erſt wieder einz Einſchränkung, wenn man nach Norden geht, durch den tief ein⸗ geriſſenen Kanderlauf, und wenn man die weſtliche Richtung ehne hält nach etwa 1200—1500 Meter— der allgemeinen Breite deg Hochgeſtades— an den ſteilen Rebhängen des Tüllinger Berges Dieſer Bergrücken überhöht das Hochgeſtade um 200 Meter i ſüdlicher Richtung aus dem Schwarzwald vorſpringend, trennt er d untern Lauf der Wieſe vom Reinthal, Hart an ſeinem S Ein borzeitlicher Seeboden und die„Niederung“, welche heute noch liegt burgartia das Dörfchen Obertüllingen; ettwa 1800 Meter nör — 12 Srlik. SDrnekral-Anzeiger. — Mannheim, 14. Oktober. ung zu zwingen. Ich glaube nicht, daß durch die Zollerhöhungen der Abſchluß der Verträge gefährdet iſt. So gut wir auf Ver⸗ träge im Ausland angewieſen ſind, ſo gut dieſes auf ſolche mit uns.(Sehr richtig!) Das verſtändige Ausland wird wiſſen, daß das deutſche Volk ſtets wachſend, fremde Zufuhr an Nahr⸗ ungs⸗ und Genußmitteln braucht. Redner gedenkt dann der ſchweren Arbeit in der„Schwätzerkommiſſion,“ die nach den 10 Plenarſitzungen ihrerſeits 111 Sitzungen abhielt, in der von der Oppoſition geredet wurde, nur um zu reden und nichts zu Stande kommen zu laſſen, die Führer des Bundes der Land⸗ wirthe ſo weitgehende Forderungen aufgeſtellten, daß ſie ſchließ⸗ lich ganz iſolirt und ihre Anträge in 2. Leſung nicht einmal mehr zur Diskuſſion geſtellt wurden; ſelbſt von ihren konſervativen Freunden wurden ſie im Stich gelaſſen und ſcharf verurtheilt. Dieſe Politik hat ſich ſelbſt gerichtet. Die Konſervativen ſelbſt Hhaben eine Zeit lang verſucht, ſelbſtſtändig Politik zu treiben. Sie waren nicht zufrieden mit dem, was die Regierung der Landwirthſchaft bot, aber ſie waren ehrlich genug, die Solidarität zwiſchen Induſtrie und Landwirthſchaft anzuerkennen. Zum Theil ſind ſie es noch; aber mit Bedauern muß ich konſtatiren, daß Kanitz, Schwerin uſw. immer mehr unter das Joch des Bundes gerieten. Die Freikonſervativen haben ſich nie ſo ſchroff gebunden, wenn ſie auch vorläufig für das Kompromiß ein⸗ ktreten. Die Stellung der freiſinnigen Vereinigung iſt erſt recht unverſtändlich. Wenn man die jetzige Grundlage der Verträge, den alten Tarif für ideal hält, kann man ihn nur wieder her⸗ ſſtellen. Das iſt aber kein Prinzip des Freihandels. Die frei⸗ ſinnige Volkspartei operirte geſchickter. Sie wandte ſich auch gegen die Erhöhung der Lebensmittelzölle, aber ſie trieb nie grundſätzliche Obſtruktion, ſondern hat Beſchlüſſe mit unter⸗ ſtützt, denen die Vereinigung die Zuſtimmung verſagte. Die Sozialdemokratie hatte ein noch einfacheres Rezept, ſie verlangte Jämmtliche 946 Poſitionen zollfrei; nur bei ausländiſchen Orden wollte ſie einen Zoll von 1000 Mark, wahrſcheinlich, damit der Tarif nicht gleich Null werde.(Heiterkeit.) Die Sozialdemo⸗ Ektatie fordert den Freihandel nur aus Agitationsbedürfniß, be⸗ ſonders wegen des Brotwuchergeſchreis. Ich glaube immer noch, daß unſere Arbeiter verſtändig genug ſein werden, auch die Gegengründe zu hören. Das Centrum iſt in der Kommiſſion merkwürdig agrariſch geworden und hat ſich nach agrariſcher Seite feſtgelegt in einer Weiſe, die viellicht Vielen unbequem werden wird. Was unſere eigene Stellung betrifft, ſo verlangen wir langfriſtige Handelsverträge und Schutz der Landwirthſchaft bvor Noth und Gefahr. Es iſt Unſinn, wenn man da von Brot⸗ wucher ſpricht. Wucher nennt man die Ausbeutung der Noth⸗ lage des Schwächeren durch den Stärkeren. Aber hier iſt doch wohl der Landwirth nicht der Stärkere gegenüber dem Arbeiter, ſondern dieſer gegenüber jenem. Wenn für beſſeren Schutz der Landwirthſchaft eintreten, ſo thun wir es nicht, um die Armen auszuplündern, ſondern um der Landwirthſchaft die Sttllung zu erhalten, die ſie in unſerem wirthſchaftlichen Leben haben muß.(Sehr richtig.) Wenn man ſagt, daß wir die Ge⸗ treidepreiſe ſteigern wollen, ſo iſt das falſch. Wir wollen nur das Sinken verhindern. Soll die Landwirthſchaft verſchwinden? Keiner von uns wird das wünſchen.(Sehr wahr.) Wir wollen nicht nur Induſtrieſtaat ſein, ſondern neben einer blühen⸗ den Induſtrie eine blühende Landwirthſchaft. Auch bei den Ge⸗ treidezöllen haben wir den Standpunkt gewahrt, daß wir einen erhöhten Schutz für die Landwirthſchaft wollten. Das Kom⸗ haben wir nicht mitgemacht. Unſer Freund Sieg war ber Einzige, der ſich ihm anſchloß. Es iſt aber nicht recht, wenn man das Verhalten Einzelner von uns zu ſcharf kritiſirt. Der Boden, auf dem wir heute ſtehen, iſt der ſicherſte.(Sehr richtig.) Nach den Erklärungen des Reichskanzlers und der Miniſter im Mamen des Bundesraths können wir, wenn ihr Wort überhaupt noch etwas gilt, ihnen nicht ſagen: Wir glauben Euch nicht. Wenn ſie ihr Wort, daß ſie, um noch zu brauchbaren Verträgen zu kommen, über die vorgeſchlagenen Mindeſtzölle unter keinen Umſtänden hinausgehen können, nicht hielten, könnten ſie⸗ ſich, wie Baſſermann richtig ſagte, gar nicht mehr auf der Straße fehen laſſen. Wir geben der Landwirthſchaft das Erreichbare. Wenn auch vielleicht mehr beſſer wäre, könnte es ſonſt doch dahin dahin kommen, daß gar nichts daraus wird. Wir helfen denen, die Hilfe brauchen, treiben aber keinen Brotwucher. Darum Hält unſere Reſolution feſt an der Regierungsvorlage. Ich weiß, daß wir darin nicht Alle einig ſind; in wirthſchaftlichen Dingen iſt eben die abſolute Einheit nicht zu erhoffen. Die Frage der Verabſchiedung des Tarifs iſt aber nicht nur eine wirthſchaft⸗ liche, ſondern eine politiſche erſten Ranges, eine politiſche und wirkhſchaftliche Nothwendigkeit geworden.(Vielſeitige Zuſtim⸗ mung.) Deshalb müſſen wir arbeiten, daß die Vorlage zu Stände kommt in einer Form, die allen Klaſſen gerecht wird. CCC——— Dazu muß Jeder ein gewiſſes Opfer ſeiner Ueberzeugung brin⸗ gen, ich auch. Mit Freuden habe ich geſtern in der engeren Kom⸗ miſſion geſehen, wie Alle im Beſchluß einmüthig waren, obwohl die Anſchauungen im Einzelnen auseinander gehen. Wenn ich die Reſolution im Namen der großen Mehrheit des Central⸗ vorſtandes Ihnen vorſchlage, ſo hoffe ich, daß ſie hier eine ebenſo große oder größere Mehrheit finden wird. Draußen im Lande würden wir ein gut Theil unſeres Preſtiges verlieren, wenn nach früherer Sitte eine Hälfte dafür, die Andere dagegen ſtim⸗ men würde, wenn wir uns vor und hinter den Wagen ſpannen wollten.(Stürmiſche Zuſtimmung.) So ſchwer es dem Ein⸗ zelnen ſein mag, von ſeiner Ueberzeugung etwas zu opfern, bitte ich doch: Thun Sie es, bringen Sie dies Opfer der Geſammt⸗ heit, dem Vaterland. Es wird zu ſeinem und unſerem Wohle ſein. Vielleicht gelingt es uns, die Regierungsvorlage zu retten. (Lebhafter, langanhaltender Beifall.) Dr. Johannes würde gern unter dem Eindruck der Uebereinſtimmung mit dem Vorredner in allen weſentlichen Punkten auf das Wort verzichten; aber gegen den ſoeben eingebrachten Antrag Wagner müſſe er ſich wenden. Wenn man nach den Erklärungen des Reichsſchatzſekretärs ein Defizit von 150 Millionen im nächſten Reichsetat zu erwarten habe, gelte es mehr als je, eine vernünftige Handelspolitik zu treiben. Das habe ſogar die„Deutſche Tageszeitung“ eingeſehen. Bei der ungünſtigen Finanzlage kommt es darauf an, die Einnahme⸗ quellen des Staats zu pflegen, indem man die wirthſchaftliche Leiſtungsfähigkeit ſteigert. Eine vernünftige Handelspolitik müſſe für Gewerbe und Handel die Bahn zu einer günſtigen Entwickelung frei halten; das könne nur durch langfriſtige Handelsverträge ge⸗ ſchehen. Die Induſtrie könne nicht handelspolitiſch von der Hand in den Mund leben; ſie müſſe auf Jahre hinaus und länger kalkultiren können. Die Induſtrie werde aber auch den Stoß auszuhalten haben, wenn infolge der höheren Lebensmittelzölle in ungünſtigen Ge⸗ ſchäftszeiten eine ſoziale Erbitterung eintreten ſollte. Redner er⸗ innert an das Wort des Präſidenten Rooſevelt, daß das höchſte poli⸗ tiſche Geſetz dir wirthſchaftliche Rentabilität des Landes ſein müſſe. Dieſe ſolle und wolle die Regierungsvorlage erſtreben; und darum empfehle es ſich, wenn der Delegirtentag rückhaltlos für dieſe einträte. In der nun folgenden Debatte begründet Wagner⸗Augsburg zunächſt ſeinen Antrag. Der An⸗ trag des Centralvorſtandes ſei nicht nothwendig und mit der bisherigen Stellung der Partei unvereinbar, da er ein Verhot für die Reichstagsabgeordneten enthalte. Die zwei letzten Zeilen im Antrages des Centralvorſtandes lege die Abgeordneten auf die jetzige Regierungsvorlage feſt, ohne Rückſichtnahme darauf, ob die Regierung nicht doch noch ihren Standpunkt ändere. Gehe die Regierung nicht höher, ſo würden wir uns begnügen müſſen. Sein Antrag möge alſo angenommen werden. Dr. Kauffmann⸗Wüſtegiersdorf führt im Namen der nationalliberalen Niederſchleſier aus, daß dieſe ſich nicht mit der Regierungsvorlage befreunden könnten infolge der zu hoch angeſetzten landwirthſchaftlichen Zölle und der Zölle auf Vieh und Fleiſch. Die ſchleſiſchen Wähler ſeien für langfriſtige Handelsverträge ohne nam⸗ hafte Erhöhung der Lebensmittelzölle.(Unruhe.) Redner will aber dem Antrag des Centralvorſtandes zuſtimmen. Abg. Dr. Semler⸗Hamburg begrüßt den einigen Beſchluß des Centralvorſtandes mit Freuden, nicht nur in der Form, ſondern auch in der Sache. Eine Hinterthür enthalte der Antrag nirgends, die beiden letzten Zeilen ſeien der Kernpunkt des ganzen Antrages. Der Delegirtentag müſſe Stellung nehmen; dieſe könne nun und nimmermehr ein Verbot für die Abgeordneten ſein. Nur eine Bitte richte der Antrag an die Abgeordneten, nämlich den Beſchluß der Verſammlung zur Grundlage ihrer Erwägungen zu nehmen.(Leb⸗ hafter, anhaltender Beifall.) Die Worte des Antrages ſind klar und deutlich, wir haben keine Hinterthüren nöthig, erſt wenn die Partei ſich auf ihre eigene Meinung beſinnt, gewinnt ſie ihre wer⸗ bende Kraft zurück.(Lebhafter Beifall.) Redner empfiehlt warm die möglichſt einmüthige Annahme des Antrages des Central⸗ vorſtandes. Dr. Deinhardt⸗Deidesheim tritt für den Antrag Wagner ein und erklärt: Wir halbiren nicht mit! Dr. Krauſe⸗Berlin vertritt nicht die Anſicht der beiden Anträge, ſtellt aber das allgemeine Wohl voran und fordert Wagner und Genoſſen auf, das auch zu thun. Dr. Hoßfeld⸗Römhild ſtellt eine erfreuliche Einigkeit feſt in dem Wunſche, die baldige Verabſchiedung des Zolltarifgeſetzes zu erreichen. Der Centralvorſtand ſei aber mit ſeinem Antrage nicht auf dem richtigen Wege. Die Reſolution verlaſſe den Boden der Sammlung.(Oho!) Die Fraktion dürfe nicht feſtgelegt werden. Deshalb unterſtütze Redner den Antrag Wagner. Abg. Wamhof⸗Schledehauſen hält es für ſeine Pflicht, als praktiſcher Landwirth noch zu dem Antrage zu ſprechen. Ein Gegner jedes Fraktionszwanges, habe er gelernt, nachzugeben; in einer ſolch wichtigen Frage müßten nur große politiſche Geſichtspunkte maß⸗ gebend ſein. Praktiſche Politik, kein fortwährendes Hin⸗ und Her⸗ ſchwanken! Landwirthſchaft und Induſtrie müßten den ihnen nöthigen Schutz haben. Redner bittet, für den Antrag des Central⸗ vorſtandes zu ſtimmen. Herr Dr. Lotz⸗München erklärt, dem erſten Abſatz des An⸗ trages des Centralvorſtandes könne er zuſtimmen, dem zweiten nicht und dem letzten nur nach einem Zuſatz. Zum Schluß ſpricht ſich Redner für Beibehaltung des Zolles bon 3,50 Mark aus. Herr Dr. Hammerſchmidt⸗Speyer unterſtützt den An⸗ trag Wagner; es ſei ſtets der Grundſatz der Nationallil i Bayern und der Pfalz geweſen, der Landwirthſchaft ſoweit Zollſchutz zu gewähren, wie noch Handelsverträge möglich ſeien. An die Feſtigkeit der Regierung glaube er nicht. Herr Dr. Vogel⸗Dresden tritt warm für den Antrag des feſte Stellungnahme, Centralvorſtandes ein und fordert klare und Er zweifle nicht an der Feſtigkeit der R rung, ſollte ſie aber noch ſchwanken, ſo müſſe gerade unſere Partei ſie ſtärken. Zeigen Sie, daß wir einig ſind, nehmen Sie den Antrag einſtimmig an. (Lebhafter, anhaltender Beifall.) Herr Rechtsanwalt Brunner⸗Bayreuth ſieht in der heutigen Abſtimmung über die Reſolution eine Entſcheidung über die Lebe fähigkeit der nationalliberalen Partei in Bayern. Den dritten Sitz im Reichstage haben ſie nur durch die verkündete und bethätigte Frei⸗ heit in wirthſchaftlichen Fragen errungen. Nehmen Sie uns die wirthſchaftliche Freiheit durch Annahme der Reſolution, ſo ſchneiden Sie uns jede Ausſicht auf erfolgveiche Weiterentwickelung ab. (Bravol) Abg. Profeſſor Dr. Friedberg⸗Halle erblickt in der Stellungnahme der linken und der rechten Gruppen der Partei das Beſtreben, eine Hinterthür offen zu halten. Wir müſſen mit einer feſten Parole vor unſere Wähler treten. Lotz ſei, wenn er bei ſeinen Ausführungen beharre, ein Outſider. Der Antrag des Centralaus⸗ ſchuſſes bedinge kein imperatives Mandat, er ſolle nur die allgemeine Stimmung in der Partei zum Ausdruck bringen. Die Frage ſei eine ſo mationale, daß die Nichtannahme des Antrages ein überaus ſchwerer nationaler Schlag für das deutſche Volk ſein werde. Hierauf wird der Schlußantrag mit großer Mehrheit ange⸗ nommen. Nachdem die Verſammlung ein Telegramm des Kaiſers ſtehend angehört hatte, ertheilt der Vorſitzende dem Referenten das Schlußwort. Abg. Dr. Paaſche wiederholt die dringende Bitte, ja in dieſer nationalen Frage einig zu ſein. Die Regierung werde feſtbleiben, da ihre Stellung auf der gleichartigen des Bundesrathes beruhe. Nur auf der Baſis der Regierungsvorlage könne der Zolltarif zu Stande kommen. Es handle ſich nicht um ungarantirte Mandate, ſondern darum, die Regierung zu ſtützen. Bringen Sie ein Opfer, Sie werden damit dem Vaterlande den größten Dienſt leiſten.(Leb⸗ hafter Beifall.) Es wird nun die Abſtimmung über den Antrag des Centralvorſtandes mit der Abänderung des Antrages Wagner vor⸗ genommen und zwar zuerſt über die drei Abſätze einzeln. Der erſte Abſatz wird einſtimmig angenommen, der zweite Abſatz mit allen gegen vier Stimmen. Der dritte Abſatz wird mit allen gegen 88 Stimmen abgelehnt und damit der Antrag des Centralvorſtandes mit derſelben Mehrheit beſchloſſen. Der Antrag wird ſchließlich im Ganzen mit allen gegen 49 Stimmen angenommen. Die Feſttafel. Nach der anſtrengenden Sitzung des zweiten Verſammlungs⸗ tages vereinigten ſich um 6 Uhr die Delegirten zu froher Tafelrunde im großen Saal des Kurhaus⸗Hotels„Fürſtenhof“. Die Reihe der offiziellen Toaſte eröffnete Dr. Hammacher mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kaiſer. An zweiter Stelle ſprach Dr. Oſammn(Darmſtadt) über die Ziele und Beſtrebungen der Partei und ſchloß mit einem Hoch auf die Partei. In zündender Anſprache feierte dann Abg. Pfarrer D. Hackenberg die Wartburgſtadt und ihre Gaſtfreundſchaft. Der Toaſt des Herrn Abg. v. Knap p galt den Senioren der Partei, Dr. Hammacher, Staatsminiſter a. D. Hobrecht und Amtsrath Seer. In ſeiner Antwort wünſchte Amts⸗ rath Seer allen Anweſenden, auch ſeine 85 Jahre zu erreichen. Baurath Senator Wallbrecht⸗Hannover toaſtete auf die Preſſe. Im Namen des Eiſenacher Reichsvereins dankte Herr Prof. Dr. Fley dem Herrn Abgeordneten Dr. Hackenberg und ſchloß mit einem Hoch im poetiſcher Form auf die deutſchen Frauen. Geh. Ober⸗Reg.⸗ Rath Luſensky⸗Berlin toaſtete auf die Referenten. Von den übrigen Toaſten ſei vor Allem der des Direktors Hermanni⸗ Rombach bei Metz auf Generalſekretär Patzig hervorgehoben. Herr Geh. Rath Dr. Sattler hob dann, von allgemeiner Zuſtimmung auf das Lebhafteſte unterſtützt, mit Recht hervor, wie freudig die Partei es begrüße, zum erſten Male Mitarbeiter aus den Reichs⸗ landen in gemeinſamer Thätigkeit begrüßen zu dürfen. Lange noch blieb die Verſammlung in froher Vereinigung zuſammen. Cage des Arbeitsmarktes. Im Gegenſatz zu dem allgemein verbreiteten Eindruck, daß das Herbſtgeſchäft in dieſem Jahre ganz ausbleibe, ſteht das Gepräge des Arbeitsmarktes im September. Es iſt nicht nur, wie das in der Regel im September der Fall iſt, eine Beſſerung gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen, ſondern beſonders fällt ins Gewicht, daß die Beſſerung gegenüber dem Vorjahre inten⸗ ſiver iſt. An den öffentlichen Arbeitsnachweiſen bewarben ſich nach der Statiſtik der„Arbeitsmarkt⸗Korreſpondenz“ um 100 offene Stellen dieſes Jahres nur 133,6 Arbeitsſuchende gegen 153,7 im Vorjahre. Der Rückgang des Ueberangebotes iſt be⸗ trächtlich. Wenn man aber auch dieſen Rückgang auf andere — lich davon krönt ſeine höchſte Stelle das Käferholz, damals ein hoch⸗ ſtämmiger Eichenwald mit dichtem Unterholz und üppigem Boden⸗ wuchs. Seine geringe Ausdehnung— 1000 Meter lang,—800 Meter breit— war beſonders nach Norden nicht ſcharf begrenzt und Hatte wohl— wie heute noch— der Form des Berges angepaßte Unregelmäßige Ränder. An der Straße, die ſich am weſtlichen Fuße des Tüllinger Berges entlang zieht, liegt ganz ſüdlich am Rande des Hochgeſtades gegen das Wieſethal das Dorf Weil und etwa 2,5 Kilometer nördlich davon Haltingen, das nach Süden durch eine vom Berge kommende Schlucht gedeckt iſt und deſſen hochgelegene Kirche einen weiten Ueber⸗ blick auf das Hochgeſtade gewährt. Den Austritt des Kanderthals chließt, wie erwähnt, Binzen, und bei Eimeldingen führte die alte Baſel⸗Freiburger Straße auf einer großen Steinbrücke über den Bach. Die Dörfer hatten damals auch nicht annähernd das heutige gruppirten ſich die wenigen und dürftigen Häuſer längs der ge⸗ nannten Straßen oder an den Berglehnen. Dies war der Schauplatz der zu ſchildernden Kämpfe. Gegen Süden und Südoſten umzieht ihn auf ungefähr 800 Meter die ſchweizer Grenze, welche im Wieſenthal unmittelbar an ihn herantritt. Noch zu erwähnen iſt das Schloß Friedlingen, weil es ber Schlacht den Namen gegeben hat. Die Markgrafen von Baden⸗ Durlach erbauten es am Fuße des Hochufers, unterhalb des jetzigen Ortes Leopoldshöhe. Heute ſind nicht einmal mehr Spuren dieſes einſt ſtolzen, oft verwüſteten Baues aufzufinden.—— Den Kernpunkt der vom Marlgrafen errichteten Befeſtigungs⸗ kinie bildete eine große baſtionirte Redoute, die Sternſchanze, welche guf dem oben erwähnten gegen Hüningen gerichteten Vorſprung des Hochgeſtades lag, gerade über dem Schloſſe Friedlingen. Einige hundert Meter rechts und links davon hatte man Batterien aufge⸗ worfen und mit ſchwerem Geſchütz armirt. Der rechte Flügel der Schanzenlinie ging etwa 500 Meter nördlich der Sternſchanze nahezu Anſehen. Oft genug durch die Kriegsfurie in ihrer Exiſtenz bedroht, ſenkrecht vom Hochufer nach dem Rhein. Der linke Flügel verlängerte die Front der Hochuferbefeſtigung quer über die Ausmündung des Wieſethals und ſchloß an der Schweizer Grenze mit einer Redoute ab. Die Hochuferfront war durchweg auf—10 Meter Höhe ſenkrecht abgeſtochen. Durch dieſe Anlagen wurde der Entwicklungsraum der Fran⸗ zoſen an der Brückenſtelle auf's Aeußerſte eingeſchnürt. Dazu kam noch die ſtellenweiſe Ungangbarkeit der Niederung und die große Un⸗ gunſt der Waffenverwendung innerhalb des eingeſchloſſenen Raums. Wenn die franzöſiſche Armee hier übergehen mußte, fand Villars keine andere Wahl, als mit Verletzung des Schweizergebietes das Wieſethal zu gewinnen und von dort aus dem Feinde in die linke Flanke und den Rücken zu gehen. 1˖ Da öffnete das Kriegsglück, welches dem unternehmenden General faſt immer zur Seite ſtand, einen andern Ausweg. Wenige Meilen unterhalb Hünningen, jenſeits der Iſteiner Höhen liegt hart am Rhein das damals fürſtbiſchöflich ſtraßburgiſche Städtchen Neuenburg.— Eine alte Stadtmauer und eine Beſatzung von 1 Bataillon Schweizer und 50 Dragonern ſchützten den Ort. Die Franzoſen gehen in der Nacht vom 12./13 Oktober oberhalb „Neuenburg über den Rhein und gewinnen, begünſtigt durch den dichten Morgennebel, faſt ohne Verluſt die ſchlecht bewahrte Stadt. Nun er⸗ hält Generalleutnant Guiscard, welcher mit einer Verſtärkung von 10 Bataillonen und 20 Eskadrons von Straßburg im Anmarſch und auf der Höhe von Neuenburg angelangt iſt, den Befehl, gleichfalls dahin zu rücken. Die Stadtumfaſſung wird ohne Verzug in ver⸗ theidigungsfähigen Zuſtand geſetzt, am gleichen Tag mit dem Bau einer Schiffbrücke begonnen und ſo der Beſitz dieſer wichtigen Er⸗ oberung jedem Zufall entzogen. Nachdem die Befeſtigungen bei Friedlingen eine genügende Stärke erlangt hatten, um das Vorbrechen der Franzoſen aus Hünningen zu hindern, beſchloß der Markgraf wieder zur Hauptarmee bei Biſch⸗ weiler zurückzukehren und brach am 13. Morgens dahin auf. Als er ſich der Gegend von Neuenburg näherte, erhielt er die unerfreuliche Kunde von der Wegnahme dieſes Städtchens durch die Franzoſen. Wenig ſpäter lief ihm ein aus Neuenburg geflohener Bürger zu, welcher meldete, daß ſchon—4000 Franzoſen in Neuenburg ſtünden und oberhalb des Städtchens eine Schiffbrücke geſchlagen würde. 1 Damit war der Markgraf vor die Frage geſtellt, wie der Krieg am Oberrehin weiter geführt werden ſolle, denn es waren auch Nach⸗ richten eingegangen, daß der Kurfürſt Max Emanuel von Neuem ſich rheinabwärts in Bewegung geſetzt habe. Daß die Stellung bei Friedlingen nicht mehr zu halten ſei, konnte keinem Zweifel unter⸗ liegen. Der Markgraf beſchloß deshalb, ſeine geſammte Armee in einer Stellung unterhalb Neuenburg bei Staufen zu ſammeln. Zu dieſem Behufe gab er dem Generaladjutanten Baron Hauben eine auf der Stelle mit Bleiſtift geſchriebene Vollmacht und ſchickte ihn ſofort nach Biſchweiler mit dem mündlichen Befehl, die Haupt⸗ armee beſchleunigt heran zu holen; er ſelbſt kehrte nach dem Fried⸗ linger Lager zurück, um die dort ſtehenden Truppen in der folgenden Nacht an Neuenburg vorbei nach Staufen zu führen. Von Friedlingen aus beobachtete man am 13. Oktober ſtarke Truppenbewegungen beim Feinde. Lange Kolonnen zogen am Nach⸗ mittag aus dem franzöſiſchen Lager bei St. Ludwig durch die Stadt und über die Rheinbrücke. Zwei deutſche Offizierspatrouillen, welche bis auf 30 Schritt an den Feind herangeritten waren, meldeten, daß die Schuſterinſel mit Truppen angefüllt ſei. Fortgeſetzt fuhren Schiffe mit Infanterie den Rhein hinunter.— Es war auf deutſcher Seite keine Zeit zu verlieren, wenn der Abmarſch unbehelligt von Statten gehen ſollte. Allein der 13. Oktober verging, bis die zum Transport der ſchweren Geſchütze und der Bagagen nöthigen Pferde zuſammen⸗ gebracht waren; erſt nach Mitternacht konnte der enorme Train in Bewegung geſetzt werden und erſt Morgens um 8 Uhr am 14. Oktober ſtanden die Truppen im Lager zum Abmarſch bereit. Zur größeren Sicherheit waren die Trains auf dem Weg durchs Kanderthal über Binzen(Paß) voraufgeſchickt worden. Nun ſchwenkte die Armee rechts ab und ſchlug die alte Baſel—Freiburger Straße über Eimeldingen ein. Oberſt Mereh war mit einigen hundert Pferden als Nachhut in der Nähe der Sternſchanze zurückgeblieben. Dieſe ſelbſt war mit 2 Regimentsſtücken und 300 Mann beſetzt. Kehren wir nun zu den Ereigniſſen bei den Franzoſen zurück. General Villars erfuhr am 18. im Laufe des Vormittags, daß der Handſtreich auf Neuenburg gelungen ſei. Wamit hatte ſeine bisher recht ſchwierige Lage ein ganz anderes Geſicht bekommen. — ſes An⸗ en nicht icht ſich yhme. aber Zeigen nig an. des hneiden ng 5 9 inn der 22 18 tei de it einer ab. iſeinen ralaus gemeine ſei eine überaus e. ange⸗ Kaiſers ten das n dieſer bleiben, beruhe. arif zu andate, Opfer, (Leb⸗ ig des er vor⸗ ex erſte t allen gen 83 ſtandes lich im Uungs⸗ elrunde ihe der geiſtert ach Dr. Partei iſprache irgſtadt nap p r a. D. Amts⸗ reichen. Preſſe. 5f. Dr. einem r⸗Reg.⸗ on den anni⸗ Herr mmung dig die Reichs⸗ ge noch ᷑, daß t das t nur, ſerung 8 fällt inten⸗ en ſich n 100 gegen iſt be⸗ andere Krieg Nach⸗ em ſich ig bei unter⸗ nee in dauben ſchickte Haupt⸗ Fried⸗ genden ſtarke Nach⸗ Stadt welche n, daß Schiffe Seite 5tatten nsport nmen⸗ ain in tober durchs wenkte Straße undert lieben. t. urlick. 8, daß ſeine mmen. Manmheim, 14. Oftober⸗ U Weneral⸗ Anzeiger. 3. Seite. 5 Gründe als auf eine günſtige Veränderung der Lage des Arbeits⸗ marktes zurückführen wollte, ſo ſprächen doch die Ziffern der Krankenkaſſen für die thatkräftige Beſſerung. Denn danach hat die Zahl der Beſchäftigten nicht unbedeutend zugenommen. Sie zeigt in dieſem Jahre eine Zunahme von 0,5 Proz gegenüber einer Abnahme von 0,1 Proz. im Vorjahre. Die offenſichtliche Beſſerung auf dem Arbeitsmarkte läßt ſich nicht beſtreiten, wenn auch zugegeben iſt, daß ſie mit großer Zurückhaltung verwerthet werden muß. Weder dürfen an ihre Dauer noch an ihren Umfang allzu weitgehende Erwartungen geknüpft werden, vor Allem des⸗ wegen nicht, weil die Lage des Arbeitsmarktes in den beiden großen Produktionszweigen, im Bergbau und Eiſengewerbe, durch unſere Ziffern nicht mit ausgedrückt wird. In beiden Ge⸗ werben hat ſich die Geſchäftslage ungünſtiger geſtaltet. Im Berg⸗ bau iſt trotz eingeſchränkter Förderung und reduzirter Beleg⸗ ſchaft die Anſammlung von Lagerbeſtänden nicht zu verhindern, was auf den Beſchäftigungsgrad in den Gruben hemmend ein⸗ wirkt. Im Eiſengewerbe aber iſt die Arbeitsverlegenheit ſo be⸗ deutend, daß kaum die gerade in Stellung befindlichen Arbeiter Beſchäftigung finden. Von Neueinſtellungen iſt überhaupt nicht die Rede. Ebenſo ungünſtig iſt die Geſchäftslage in den meiſten Branchen des Metall⸗ und Maſchinengewerbes. Abgeſehen von dieſen Hauptgewerben, deren Beſchäftigungsgrad ausgeſprochen unzufriedenſtellend war, zeigte ſich allerdings im Baugewerbe flotte Thätigkeit, die ſich nicht nur auf die Großſtädte, ſondern auch auf die Provinzorte erſtreckte. Im Textilgewerbe weiſt die Signatur je nach Branche und Bezirk erhebliche Gegenſätze auf. Auch wurde eine ruhige Entwickelung des Beſchäftigungsgrades durch die ſchon in ihren Anfängen befindliche Lohnbewegung ge⸗ ſtört, die in der erſten Hälfte des Oktober zu großen Ausſtänden führte. Deutsches Reich. „ neberlingen, 18. Okt.(Nationalliberale Organi⸗ fation.) Nachdem kürzlich bereits in einer Verſammlung zu Oberuhldingen ein nationalliberaler Bezirksverein, der den ganzen Bezirk umfaßt, gegründet worden iſt, wurde nun Donnerſtag hier ein nationalliberaler Ortsverein mit einem fünfgliedrigen Vorſtand gebildet. Sökrach, 1s Okt⸗(Jungliberaler Verein.) Geſtern Nachmittag wurde nach einem Vortrag des Redakteurs Aug. Heiſe ein Verein nat.⸗lib. junger Männer des Bezirks Lörrach gegründet. In den proviſoriſchen Vorſtand wurden Oberpoſtaſſiſtent Leger und Redakteur Heiſe gewählt. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 14 Oktober 1902. * Reviſion der Bauordnung. Unſere Bemerkungen über die Nothwendigkeit der Reviſion der Bauordnung haben uns verſchiedene Zuſtimmungserklärungen eingetragen. Die„Neckarauer Ztg.“ druckt unſere Ausführungen nach und macht folgende Anmerkung: Das was hier geſagt iſt, können wir in Neckartu voll und ganz unterſchreiben; auch hier hat die Bauthätigkeit durch die neue Bauordnung einen ſtarken Stoß erhalten. Die Beſtimmungen, daß nur 40 bebaut werden darf, wäre ſchließlich nicht ſo deprimirend als die, daß bei jedem Neubau auf beiden Seiten 3 Meter Raum liegen bleiben muß. Durch dieſe Beſtimmung iſt es nur im den ſeltenſten Fällen möglich, einen Umbau auf den jetzigen Grundſtücken mit kleinem Hauſe auf⸗ zuführen. Es wird deshalb Neckarau auf lange Zeit hinaus ſein bis⸗ heriges altes Geſicht behalten. Verſchiedene Hausbeſitzer würden eine Umänderung ſchon vorgenommen haben, wenn es nur halbwegs möglich wäre. Wenn den Anwohnern der Mannheimer Landſtraße, Kaiſerwilhelmſtraße etc. dieſe Auflage nicht gemacht wurde, warum ſchließt man die Schulſtraße, Adlerſtraße ete. aus? Hier würden die Vertreter des Stadttheils Neckarau ein reiches Feld zur Entfaltung ihrer Thätigkeit haben. * Folgendes intereſſante draſtiſche Vorkommniß aus der pflege⸗ riſchen Praxis wird in den„Mittheilungen aus der Armen⸗ und Waiſenpflege der Stadt Mannheim“ von einem Armenpfleger be⸗ kannt gegeben: Mannheim, 26. Auguſt 1902. Herrn R.., Tüncher Hier. Der in der Neckarvorſtadt wohnende, verheirathete Tüncher G. P. hat um Bewilligung von Armenunterſtützung eingegeben. Er gibt an, ſeit vergangener Woche arbeitslos zu ſein und bezeichnet Sie als letzten Arbeitgeber. Als Armenpfleger bin ich nun verpflichtet, eingehend Nachforſchungen über die Verhältniſſe des G. P. anzuſtellen und ſolche zur Beurtheilung der Armenkommiſſion zu unterbreiten. Demgemäß machte ich heute Beſuch bei., welcher mir auf meine Fragen Angaben machte, denen ich, obgleich ich nicht ungläubig bin und gerne eingreife und helfe, ſoweit es in meinen Kräften ſteht, keinen Glauben ſchenken kann. Um nun aber allem Zweifel ein Ende zu machen, erſuche ich Sie hiermit im Intereſſe der„ſtädtiſchen Armen⸗ pflege“ mir gefälligſt nachſtehende Fragen beantworten zu wollen; a. welchen Verdienſt hatte.? b. was iſt der Grund der Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes? o. wie hat ſich P. geführt? Da die ſach⸗ gemäße und gerechte Zutheilung der Armenunterſtützung weſentlich von der zuverläſſigen Kenntniß der vorſtehend zur gefälligen Auf⸗ klärung geſtellten Verhältniſſe abhängt, erſuche ich Sie nochmals, meinem Wunſche gefälligſt ſtattgeben zu wollen. Die Antwort bitte ich mir auf dieſem Schreiben, welches Sie mir gefälligt wieder retourniren mögen, ertheilen zu wollen. Indem ich Ihnen für Ihre Bemühungen zum Voraus beſtens danke, erlaube ich mir, Sie um gefällige baldige Antwort höflichſt zu bitten. gez. G. St., Armen⸗ pfleger,.. ſtraße 80. ** Auf Ihre vorſtehende Zuſchrift betr. der Fragen theile ich Ihnen folgendes mit: zu Frage a. derſelbe wurde nach Stunden bezahlt und hatte pro Stunde 45 Pfg. bei 10ſtündiger Arbeitszeit; zu Frage b. u. c, derſelbe hörte freiwillig auf und zwar unter der Woche; die Arbeit paſſe ihm nicht, gab er zur Antwort. Im Uebrigen will ich noch bemerken, daß derſelbe, wenn er hätte arbeiten wollen und ein aufrichtiger Arbeiter geweſen wäre, einer der Letzten geweſen wäre, welche ich entlaſſen hätte. gez. R. X. *** Mannheim, 28. Aug. 1902. Auf Grund vorſtehender Mittheilung des Tünchers K. begab ich mich zu P. und machte ihm Vorhalt über das anſcheinend grundloſe Verlaſſen ſeiner Arbez Derſelbe erklärte: „Ich habe es fertig gebracht, daß bei X. anſtatt 11 Stunden nur 10 Stunden täglich gearbeitet wird. Aus Zorn wies mir X. daher eine Arbeit an, die mir nicht gefiel, weshalb ich auch ſofort die Arbeit niederlegte. Gegenwärtig arbeite ich nichts. Es iſt mir wohl in⸗ zwiſchen Gelegenheit geboten geweſen, bei Goldleiſtenfabrikant J hier als Vergolder(dies Geſchäft habe ich erlernt) anzufangen, aber nachdem mir als Wochenlohn nur 20„ geboten wurde, verzichtete ich hierauf. Lieber, als daß ich um 20 wöchentlich arbeite, treibe ich nichts.“ Dieſe Erklärung wurde von mir, dem Armenpfleger ge⸗ tadelt, worüber P. in ſolch' eine Aufregung gerieth, daß ich es vorzog zu gehen. Zur Sache: Die Ehefrau P. kommt tagtäglich und verlangt Geldbeträge aus dem Eilfond, indem ſie angibt mit ihren 7 Kindern nichts zu eſſen zu haben. Auf mein Erſuchen gab ihr Herr Bezirks⸗ vorſteher K. unverzüglich Anweiſung für Suppe und Brod. habe ich ihr bereits drei Anweiſungen über 2, 2 und 3„J gegeben, die ihr durch Herrn Bezirksvorſteher K. aus dem Eilfond gleichfalls aus⸗ bezahlt wurden. Nunmehr kommt aber die Frau immer wieder ge⸗ laufen und klagt über Noth und über ihren Mann. Er, der Mann, ſei gar nicht darauf aus, Arbeit zu bekommen und wenn ſie ihn hier⸗ wegen zur Rede ſtelle, würde ſie noch von ihm mißhandelt. Sie wünſche aber nicht, daß dies ihm vorgehalten wird, ſonſt müßte ſie es ſchwer büßen. Meinerſeits habe ich gegen die Verabfolgung weiterer Beträge aus dem Eilfond Bedenken, denn P. verläßt ſich voll und ganz auf die Armenkommiſſion. Er ſagt ſich eben, wenn ich auch nichts arbeite, ſo habe ich und meine Familie doch zu eſſen. Um dieſem Leicht⸗ ſinn ein Ziel zu ſetzen, glaube ich, daß es angebracht wäre, wenn er auf das Bureau der Armenkommiſſion geladen und ihm dortſelbſt energiſch klar gemacht würde, daß die Armenpflege nicht dazu da iſt, Faulenzer und Arbeitsſcheue zu unterſtützen. Gleichzeitig wolle der⸗ ſelbe auf die Folgen ſeiner Handlungsweiſe hingewieſen werden. Ich ſtelle dementſprechenden Antrag. Ergebenſt hierauf an Herrn Bezirks⸗ vorſteher K. hier mit der Bitte etwaige Ergänzungen beizufügen und alsdann dieſes der Armenkommiſſion zur weiteren Amtshandlung vor⸗ zulegen. gez. G. St., Armenpfleger. *** Mannheim, 29. Auguſt 1902. Kurzer Hand an titl. Armen⸗ kommiſſion mit dem Bemerken, daß ich mich mit den Ausführungen des Herrn Armenpflegers St. vollſtändig anſchließe. ges. K. Bez.⸗Vorſt. * Zu dem Projekt einer Thalſperre im Mühlgrund wird aus Gberbach gemeldet, daß überhaupt noch nicht feſtſteht, ob eine ſolche Einrichtung lohnend ſein wird, und daß ein Staatszuſchuß für die Vorarbeiten nicht in Ausſicht geſtellt iſt, die Intereſſenten viel⸗ mehr lediglich darum bitten wollen, daß eine vorläufige Unterſuchung der Frage aus den im Staatsvoranſchlag vorgeſehenen Mitteln für waſſertechniſche Unterſuchungen bewirkt werde. * Religionswiffenſchaftliche Bortrüge von Prof. Dr. Troeltſch von Heidelberg. Die erſte Vorleſung findet morgen Mittwoch Abend 8 Uhr im Stadtparkſaal ſtatt. Eintrittskarten à 1 für die ſechs Vorträge zuſammen ſind erhältlich in der Hofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel und Abends an der Kaſſe. Reſervirte Plätze 5% für die ſechs Vorträge. 5 * Sanitäts⸗Kolonne. Ein eigenartiges Bild kriegeriſchen Lebens im Frieden bot am Sonntag Nachmittag die Umgebung der Chem. Fabrik Wohlgelegen anläßlich der dort abgehaltenen Uebung der Sanitätskolonne(mobile und lokale Abtheilung). Die Uebung er⸗ ſtreckte ſich auf die Behandlung markirter Verwundungen und auf die Organiſation des Krankentransportes im Felde. Zu dieſem Zweck wurde von der Improviſationsmannſchaft ein größeres Noth⸗ Unterkunftszelt aufgeſchlagen. Die Anlegung der erforderlichen Nothverbände ging raſch von Statten; die Sachkenntniß, mit der ſie erfolgte, ließ erkennen, daß die Kolonne im Ernſtfalle allen Anfor⸗ derungen gerecht werden wird. Obwohl das Terrain ein günſtiges war, ſo hatte der Transport mit belegten Tragen manche Hinderniſſe zu betbältigen. Die Verlade⸗Uebung in das Zelt, ſowie in zwei bereitſtehenden Wagen mit Improviſations⸗Einrichtungen vollzog ſich in muſterhafter Weiſe. Die Kritik übte der Inſtruktor der Ko⸗ lonne, Herr Stabsarzt d. L. Dr. Wegerle, in Anweſenheit des Gauvorſitzenden, Herrn Jacob Kuhn, welcher als Vertreter des abweſenden 1. Vorſtandes, Herrn Generalkonſul Reiß, erſchienen war, ſowie Hervn Oberſtabsarzt Müller und Mitglieder des Ver⸗ waltungsraths des Militärvereins. Hierauf wurde das Ausladen Zudem der Verwundeten vorgenommen.— Nach Schluß der Uebung fand ein gemüthliches Beiſammenſein in der Kantine ſtatt, wo in liebens⸗ würdiger Weiſe die Direktion der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen der Kolonne den hinteren Saal reſervirt hatte. Nach eingenommener Stärkung ergriff der 1. Führer, Herr Georg Müller, das Wort und begrüßte in herzlichen Worten die eingeladenen Gäſte und ſchloß mit einem Hoch auf den Gauvorſitzenden. Herr Kuhn ſprach ſich in anerkennender Weiſe über die ihm vorgeführten Leiſtungen der Kolonne aus und dankte dem 1. Führer, Herrn Müller, für ſeine auf⸗ opfernde Thätigkeit im Dienſte der Nächſtenliebe, der ſich die Ent⸗ wicklung und Hebung der Sanitätskolonne zur Lebensaufgabe ge⸗ macht habe. Sein Hoch klang auf unſern oberſten Kriegsherrn Kaiſer Wilhelm aus, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Herr Hitze, Vorſtand des Kriegervereins, feierte in warmen Worten unſeren Landesfürſten und brachte ein Hoch auf ihn aus. Herr Leutnant d. R. Maiſch gedachte in kernigen Worten der Groß⸗ herzogin Luiſe, welche ſtets ihr Intereſſe den Humanitätsvereinen zutvende und toaſtete auf ſie. Herr Dr. Wegerle widmete dem guten Einvernehmen und der Kameradſchaft, welche in der Kolonne herrſche, anerkennende Worte. Herr Oberingenieur Löbeling toaſtete auf das Blühen und Gedeihen der Kolonne.— Die Geſangs⸗ abtheilung des Militärvereins, unter Leitung ihres bewährten Diri⸗ genten Herrn Leod. Weber, verherrlichte die ſchöne Feier durch Vortrag einiger Lieder. Hierauf marſchirte die Mannſchaft ins Depot zurück. Nicht vergeſſen wollen wir die vorzügliche Bewirthung in der Kantine durch Herrn Jean Wacker. * Heilverfahren der Invalidenverſicherung. Die Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim 1 hat im Monat September 26 ihrer Mitglieder der Landesverſicherungsanſtalt Baden(Invalidenverſicherung) in Karls⸗ ruhe zur Einleitung von Heilverfahren überwieſen. Davon waren 19 männlich, 7 weiblich, 12 verheirathet, 14 ledig. Es entfallen von den Ueberwieſenen 24 zur Kur in den Heilſtätten des Schwarzwaldes, während eine Perſon zur Verpflegung nach Rappenau und eine nach Freiburg gekommen iſt. Außerdem wurde iſe Perſon direkt dem Landes⸗Bad in Baden⸗Baden und 3 Perſonen dem Geneſungsheim Rohrbach zur Kur überwieſen. * Die Geſellſchaft„Apollo“ feierte am Sonntag Abend in den Räumen des Ballhauſes ihr zehntes Stiftungsfeſt durch eine thec⸗ traliſch⸗muſikaliſche Aufführung mit darauffolgendem Feſtball.— Nachdem die Kapelle Petermann, unter Leitung ihres Kapell⸗ meiſters Herrn Becker, den Abend durch Vortrag einiger Mliſik⸗ ſtücke eröffnet, ſprach Herr Geörg einen von Herrn Dr. Bernhard Weber verfaßten Prolog. Frl. B. Apfel überreichte mit einigen paſſenden Worten eine ſeitens der Damen geſtiftete Spende, für die Herr Wigand Namens des Vorſtandes den Dank ausſprach und eine kurze Geſchichte des Vereinslebens während der nunmehr ver⸗ floſſenen 10 Jahre gab. Hierauf folgte die Aufführung des vier⸗ aktigen Schwankes„Ein toller Einfall“ von Carl Lauffs. Die Vor⸗ ſtellung verlief ſehr glatt und zeugte von guter Einſtudirung, um welche ſich in erſter Reihe der Regiſſeur, Herr Schulze, verdient gemacht hatte. Die Mitwirkenden, die Damen Scherz, Segrön, Eonen, B. und K. Apfel, ſowie die Herren H. Scheck, Geörg, Schulze, Fallenſtein, Lhmann, Wigand, Sep p, O. Scheck, Knolll, Daub, Müller und Römer, leiſteten alle ſehr Gutes und nahm die Aufführung einen hübſchen Verlauf, Stürmiſcher Beifall und mehrfacher Hervorruf lohnte die Darſteller. — Nach Beendigung der Theatervorſtellung wurde dem Tanze ge⸗ huldigt, welcher die Anweſenden noch mehrere Stunden bei⸗ ſammen hielt. * Kaiſerpanorama, E 5, 1. Herrliche, romantiſche und idylliſche Szenerien des Bernerlandes ſind es diesmal, welche das Auge des Beſchauers entzücken. Die Jungfrau, der Eiger, der Mönch, das Wetter⸗ und Schilthorn, Lauterbrunnen, Oberhofen, Interlaken, Mürren mit den großen Hotels, die Wangeralp, das Scheidegg mit dem Hotel Bellevue, der Grindelwaldgletſcher, die Aare⸗Schlucht, der Reichenbachfall, Brünig ſind prächtige Bilder. Trefflich gelungene Panoramen von Bern mit den großen Brücken, die Keßler⸗ und Brenn⸗ gaſſe, das Rathhaus, die altkatholiſche Kirche, der Bärengraben, der Münſter, das hiſtoriſche Muſeum, das Denkmal Rudolfs v. Erbach, vom Bubenberg und viele andere Aufnahmen, mit überraſchender Naturtreue behandelt, feſſeln unſere volle Aufmerkſamkeit. 4* Die Beſchäftigung der Arbeitsloſen im Winter. Die hieſige „Volksſtimme“ brachte vor einigen Tagen einen längeren Artikel über die Beſchäftigung der Arbeitsloſen im Winter. Sie verwies dabei auf Frankfurt, lobte die vom dortigen Magiſtrat getroffenen Maßnahmen über den Schellenkönig und verſtieg ſich ſodann zu fol⸗ gendem weiſen Ausſpruch:„Man ſieht, der ſoziale Geiſt unſerer Nachbarſtadt hat bis jetzt noch wenig Einfluß auf unſer ſtädtiſches Gemeinweſen ausgeübt.“ Nun braucht aber Mannheim eine objerrine Gegenüberſtellung mit Frankfurt abſolut nicht zu ſcheuen. Es geht dies deutlich aus der ſtadträthlichen Vorlage hervor, die dem hieſigen Bürgerausſchuß in ſeiner Sitzung vom 3. Dezember b. J. beſchäftigte und in der mitgetheilt wurde, was in anderen Städten im Winter 1900/01 in der Fürſorge für die Beſchäftigung der Arbeitsloſen ge⸗ ſchehen iſt. In dieſer Vorlage heißt es mit Bezug auf Frankfurt; ö „Wie in früheren Jahren ſo haben auch im vorigen Winter von Mitte Januar bis 15. März Nothſtandsarbeiten ſtattgefunden“ Weiter! wird mitgetheilt,„daß die Nothſtandsarbeiter einen feſten TDag„N lohnvon 1 M. 6 0 Pf. bezogen haben.“ Es iſt nicht anzunehmen, daß im vorigen Winter den Nothſtandsarbeitern in Frankfurt ein 55 1—————————————— Villars beſchloß nun ſich ſo bereit zu ſtellen, um einerſeits dem Mark⸗ grafen mit genügenden Kräften entgegentreten zu können, falls er Neuenburg wieder zurück erobern wolle; andrerſeits aber den Mark⸗ grafen ſelöſt anzugreifen, falls er durch Abſendung von Truppen nach Neuenburg ſeine Armee bei Friedlingen ſchwäche. Wir haben erwähnt, wie Guiscard Befehl erhielt, auf Neuen⸗ burg abzubiegen; außerdem ſchickte Villars auch von Hünningen aus noch 10 Grenadierkompagnien auf Schiffen dahin. Im Laufe des Nachmittags füllte er die Schuſterinſel mit 40 Fahnen Infanterie und der Kaballeriebrigade Vivans an. Es war ein glücklicher Umſtand, daß die im Oktober eintretende Waſſerarmuth des Rheins den Fluß⸗ arm, welcher die Schuſterinſel vom rechten Ufer trennt, nahezu trocken legte und paſſirbar machte. Als dieſer vielgeſchäftige Tag ſich zu ſeinem Ende neigte, begab ſich Villars noch zu den Truppen auf der Schuſterinſel und unternahm von da eine Erkundung auf dem rechten Rheinufer. Noch dachte er an leine andere Möglichkeit des Angriffs, als durch ein Vorbrechen über Schweizergebiet. Bei völliger Dunkel⸗ heit kehrte er ins Hauptquartier nach Hünningen zurück. Hier traf er vier eidgenöſſiſche Kriegsräthe, welche in eindringlicher Weiſe gegen jede Verletzung Basler Gebiets Proteſt einlegten. Es war Mitter⸗ nacht vorbei, als man die verbitterte Unterhandlung abbrach. Darnach ſchrieb Villars noch einen Bericht an den König und legte ſich ſchlafen.— Buntes Feuilleton. — Wie erfolgreiche Stücke geſchrieben werden. Ueber die ſehr verſchiedenartigen Methoden, die ſie bei dem Schreiben ihrer Stücke befolgten, haben ſich eine Anzahl der erfolgreichſten engliſchen Drama⸗ kiker ſehr intereſſant geäußert. Haddon Chambers, der Dichter ſo pieler Stücke, die Anklang beim Publikum gefunden haben, geſteht offen, daß er überhaupt keine beſtimmte Methode hat.„Ich bin ſo ſeltſam“, und z. B. den drzetig Akt vollende, habe, was ich inet erſtn Akt bringen Honourable Henbert“, deſſen dritter 1 ehe ich nur die entfernteſte Idee ſoll. Dies ſzar der Fall bei„The Akt ſich ſo völlig in meinem Geiſt erklärt er,„daß ich oft in der Mitte eines Stückes beginne darſtellte, daß ich mich hinſetzen und ihn nie derſchreiben mußte, ehe er meinem Gedächtniß entſchwand, und dann erſt wandte ich mich dem erſten Akt zu.“ Chambers hat leine Schwierigkeit, die Verwicklungen zu finden. Das kommt ihm, wie er ſagt, mit faſt verhängnißvoller Leichtigkeit. Aber ehe er den Plan zu Papier bringt, überlegt er ihn wenigſtens einen Monat lang in ſeinem Geiſt, bis Spiel und Charak⸗ tere in ſeinem Geiſt eine greifbare zuſammenhängende Form bilden. Die Niederſchrift macht er in Weſtgate, da er London viel zu ruhelos und fieberhaft für die ruhige litterariſche Arbeit findet. Louis N. Parker arbeitet gleichfalls ganz unmethotiſch.„Selten bringe ich etwas zu Papier, bis die Theaterdirektoren mich mit den Proben quälen und mir nur drei oder vier Tage für ein vieraktiges Spiel bleiben. Dann arbeite ich thatſächlich Tag und Nacht, bis es fertig iſt, und ich gelobe mir dabei immer, niemals wieder ein Stück zu ſchreiben.“ Was ſeine Ideen betrifft, ſo„erbittet, borgt oder ſtiehlt“ er ſie, wie er ſcherzend ſagt, und dann bemüht er ſich, die Charaktere ausfindig zu machen, die ſie ausführen können. Sind die Charaktere und die Leitidee feſtgeſetzt, ſo iſt es ihm nicht ſchwer, eine paſſende Geſchichte darum zu weben. Ueber ſein Zuſammenarbeiten mit Carſon ſagt er:„Wir ſind wirklich nur während der„Inkubationszeit“ zu⸗ ſammen, und das dauert manchmal nur einen Morgen.“ G. R. Sims hat ſehr beſtimmte Anſichten darüber, wie ein erfolgreiches Drama geſchrieben ſein ſollte. Die Hauptſache iſt nach ihm eine ein⸗ fache Geſchichte ohne Verwicklungen mit viel Leidenſchaft, Pathos, Humor und lebendiger Charakteriſirung zu erhalten. Wenn er ſo das geiſtige Skelett hat, führt er es mit dem Dialog aus und fügt die Zwiſchenfälle ein. Alle ſeine Stücke ſind für eine beſtimmte Beſetzung geſchrieben, und er macht es ſich zur Aufgabe, um die Schauſpieler, die das Stück darſtellen ſollen,„herumzuſchreiben“; jede Zeile wird deshalb geſchrieben, während das innere Auge auf die Bühne gerichtet iſt. Wenn er mit Jemand zuſammen arbeitet, verbringt er gewöhn⸗ lich mit ihm eine Woche an einem ſchönen Ort wie Brighton oder Monte Carlo, und Beide kehren zurück, ohne daß eine einzige Zeile geſchrieben iſt. Wenn Sydney Grundy eine Idee für ein neues Stück braucht, ſucht er ſich durch eine ſeiner angerauchten kurzen Pfeifen zu inſpiriren, und zwar nie vergebens. Aber wenn er ſeine Idee hat, er⸗ weiſt ſich die Schwierigkeit, ſie auszuarbeiten, als ſehr groß.„Ich leide an der Faulkrankheit,“ ſagte er,„und ich kann mich einfach nicht zur Arbeit hinſetzen, bis ich dazu gezwungen bin. Aber habe ich erſt angefangen, ſo arbeite ich Morgens, Mittags und Abends, bis ich fertig bin.“ Hat er eine paſſende Idee, ſo entwirft er erſt ein leichtes Scenarium mit einer oberflächlichen Skizzirung der Charaktere. All⸗ mählich nehmen dieſe jedoch Form und Wirklichleit an. Wenn einmal das Stück im Gange iſt, iſt ſein Geiſt ganz voll davon, und alles Andere wird bis zu ſeiner Vollendung beiſeite gelegt.„Ich habe die Bühne ſtändig im Auge, als wenn ſie ein Schachhrett wäre und habs keine geiſtige Ruhe, bis ich mit der Sache fertig bin.“ Einige von Gilberts beſten Werken ſind durch ſehr alltägliche Zwiſchenfälle an⸗ geregt worden. Der Anblick eines großen japaniſchen Schwertes inſpirirte den„Mikado“, und M. H. Smith's Ernennung zum erſten Lord der Admiralität war der Urſprung von„Pinafore“. Beim Schreiben aller ſeiner Opern hatte er eine Miniaturbühne des Savoh Theatre vor ſich, mit allen Ein⸗ und Ausgängen und kleinen mit ver⸗ ſchiedenen Farben bemalten Holzblöcken an Stelle der Schauſpieler, Es gibt keinen methodiſcheren oder gewiſſenhafteren Arbeiter unter den engliſchen Dramatikern als Pinero. Wenn er ein Stück unter den Händen hat, arbeitet er täglich ohne Rückſicht auf ſeine Stimmung; aber vor dem Abend rührt er die Feder nicht an, da dann erſt nach ſeiner Meinung die beſte Arbeitszeit iſt. Er iſt in der glücklichſten Lage, nicht„auf Beſtellung“ arbeiten zu brauchen. Er diktirt niemals und läßt Keinen nahe kommen, wenn er ſchreibt. Seine Ideen ſtrömen ihm überall zu, und er wirft ſie ſchnell auf hunderte Papierſchnitzel, mit denen ſeine Taſchen vollgepfropft ſind. Aus dieſen unzähligen Fragmenten entwickelt er dann ſeine Stücke⸗ 5 — Mode⸗Bericht Winter 1902⸗03. Die bekannte Seidenfabrik Henneberg, Zurich, ſchreibt uns: Es wird immer ſchwieriger, einen Modebericht auszuarbeiten bei der großen Mannigfaltigkeit von Seidenſtoffen, die in der gegenwärtigen Zeit in den Handel kommen — das iſt eine Folge der nicht mehr zu verdrängenden Blouſen⸗ Mode! Von einer einheitlichen„Mode“ kann man ſchon ſeit Jahr nicht mehr ſprechen; es iſt eben alles„Mode“!— Geſtreift, karrirt gemuſtert, einfarbig, Changeant(Schiller), moirirt, Chiné, Jou⸗ 4. Seite. General⸗Auzeiger. Mäfnheim,(4. Orover. — weſentlich höherer Lohn bezahlt worden iſt. In Mannheim dagegen hat der Stadtrath im vorigen Winter in der ſchon erwähnten, im Bürgerausſchuß am 3. Dezember zur Berathung gekommenen Vor⸗ lage die Zahlung eines feſten Tagelohns von 2 M. 50 Pfg. beantragt, ein Satz, der vom Bürgerausſchuß noch auf 2 M. 70 Pfg. erhöht wurde. Man kann daraus erſehen, daß Mannheim in der Fürſorge für die Nothſtandsarbeiter bedeutend weiter gegangen iſt als wie die von der Volksſtimme als rühmendes Beiſpiel hingeſtellte Stadt Frankfurt. Eine Sache objektiv und gerecht zu beurtheilen, liegt eben außerhalb der Fähigkeiten des genannten Blattes. * Revoltirende Weiber im Krankenhaus. Mit Bezug auf die unter vorſtehender Spitzmarke in der Mittags⸗Nr. unſeres Blattes mitgetheilten Vorfälle, werden wir ſeitens der Verwaltung des Krankenhauſes darauf aufmerkſam gemacht, daß ein Eingreifen des Wärterperſonals, ſowie der Gebrauch der Waſſerleitung nicht ſtatt⸗ gefunden hat; auch haben die Weiber nicht die Einrichtung des Zim⸗ mers demolirt, ſondern ſie beſchränkten ſich nur auf die Zertrümme⸗ rung der Fenſterſcheiben.—. Nus dem Großberzogthum. 2 Altlußheim, 13. Okt. Die Mäuſe hauſen in unſeren ſchon ſeir Monaten ausgetrockneten Feldern in grauenhafter Weiſe. Die Kleefelder gleichen einem Sieb und auch an Dickrüben und Kartoffeln haben ſie ihr verderbliches Werk wirkſam betrieben. Die Dickrüben ſind zudem klein und Kartoffeln gibt es kaum halb ſo viel als voriges Jahr. Futter wird, da die Weißrüben, der Trockenheit wegen, faſt ganz fehlen, in nächſten Frühjahr ein ſehr geſuchter, gut bezahlter Artikel ſein, vielleicht im Gegenſatz zu den Fleiſchpreiſen. Die hieſige Gemeinde erlöſte in dieſem Jahre aus ihren Obſtanlagen an den Straßen etwa 1500 Mk., bei mittlerem Ertrag.— Die Schlußprobe des hieſigen, noch ganz jungen freiwilligen Feuerwehrkorps ging geſtern bei ſchönſtem Wetter unter lebhafter Theilnahme hieſiger und fremder Gäſte flott vor ſich. Nach nur zweimonatlicher Uebung leiſtet das etwa 70 Mann ſtarke Korps ſehr Anerkennenswerthes. *Heidelberg, 13. Okt. Zu dem Mordanfall und Selbſtmord, bon dem wir ſchon berichtet, meldet die„Heid. Ztg.“ noch: Infolge geſchäftlicher Differenzen wurde vergangenen Samſtag dem 18 Jahre alten Kaufmann Spieler aus Walldürn von ſeinem Prinzipal die Stellung gekündigt. Der junge Mann ſollte ſich beim Geld⸗ herausgeben einer unerlaubten Handlungsweiſe zu ſeinem perſön⸗ lichen Vortheil ſchuldig gemacht haben, welcher Verdacht ſich jedoch hinterher als unbegründet erwies. Nach der Kündigung kaufle der junge Mann einen. Revolver, verſteckte ſich zwiſchen zwei Regalen und feuerte auf ſeinen Prinzipal einen Revolverſchuß ab, der aber glücklicherweiſe fehl ging. Da jedoch der Prinzipal vor Schrecken zu Boden fiel, glaubte der junge Mann, die abgefeuerte Kugel habe ihn getödtet und gab auf ſich ſelbſt einen Revolberſchuß in die Schläfe ab, welcher eine ſofortige tödtliche Wirkung hatte. Tauberbiſchofsheim, 13. Okt. Die Cäcilien⸗Vereine Badens hielten am geſtrigen Sonntage ihre 8. Generalver⸗ fammlung hier ab, welche mit einem Kirchengeſangsfeſt der Main⸗ und Taubergau⸗Vereine verbunden war. Der hieſige Kirchenchor brachte in dem einleitenden feierlichen Gottesdienſt mit 43 Mitgliedern die Witt'ſche Miſſa„Salbe Regina“ meiſterhaft zur Ausführung. An den Geſammt⸗Chören in der Stadtkirche, Nachmitags 2 Uhr, be⸗ theiligten ſich 288 Sänger und Sängerinnen. Cäcilien⸗Vereine waren vertreten von den Orten: Tauberbiſchofsheim, Wertheim, Boxberg, Königheim, Dittigheim, Giſſigheim, Höpfingen, Hardheim, Lauda, Uiſſigheim, Pülfringen und Rauenberg. Die Geſammtchöre wurden Nachmittags nach 1 Uhr geprobt. Sie gingen recht flott und wirkten großartig. Außerdem trug jeder Verein noch einen Spezial⸗Chor vor. Die Aufführungen dieſer kirchlichen Lieder erfolgte mit Andacht und Predigt. Außerdem bekamen wir bei der weltlichen Feier in den Sälen des„Badiſchen Hofes“ noch manche ſchönen Chöre zu hören, die angenehm abwechſelten mit erbauenden Anſprachen und mit Toaſten.— Unter Leitung des 1. Vorſtandes, des Herrn Stadtpfarrers Brettle von Altbreiſach, fand an 3 Tagen vorher, vom 9. bis 11. d.., ein Organiſtenkurſus ſtatt, zu dem 10 Geiſtliche und 56 Lehrer⸗Organiſten erſchienen waren. Auch dieſe Veranſtaltung nahm eine befriedigenden Verlauf. BC. Karlsruhe, 13. Okt. In der„B. Pr.“ unterſucht ein Juriſt die Frage, ob im Fall Reiß⸗Ruf die Mitglieder des Ehren⸗ gerichts zur ſtrafrechtlichen Verfolgung gezogen werden ſollten. Das „Strafgeſetzbuch nennt zwar bei der Verhandlung der Duelle das Ehrengericht nicht, es ſind jedoch ſchon wiederholt die Mitglieder eines Ehrengerichtes wegen Beihülfe zum Zweikampf in Strafe genommen worden. Das Reichsgericht hat in mehreren Entſcheidungen, ſo auch in der Duellangelegenheit Verning⸗Salomon, die im Jahre 1892 in Freiburg ungeheures Aufſehen erregte, den Standpunkt feſtgehalten, daß die Mitwirkung bei einem Ehrengericht ſtrafbare Beihülfe ſei. Strafbar ſind auch die Kartellträger. Dieſe bleiben nur dann ſtraf⸗ los, wenn ſie ernſtlich in der Richtung thätig waren, das Duell zu verhindern. Sekundanten, Aerzte, Wundärzte und Zeugen bleiben ſtraflos. Auch die Frage wird beſprochen, ob das Militär⸗ oder Eivilgericht zur Aburtheilung des Duellanten Ruf zuſtändig ſei. Ruf gehört zwar zum Beurlaubtenſtande, iſt aber nicht Reſerveofffzier und deshalb iſt das Civilſtrafgericht zuſtändig. Die Mitglieder des Ehrengerichts und die Kartellträger, die Reſerveoffiziere ſind, würden bagegen der Militärgerichtsbarkeit unterliegen. BC. Mosbach, 13. Okt. Gut abgelaufen iſt ein Eiſenbahn⸗ unfall auf der Strecke Mosbach—Neckarburken. Auf der Straße nach Fahrenbach paſſirten 2 leere Fuhrwerke den offenen Bahn⸗ körper, als ein Perſonenzug heranbrauſte. Wegen des tiefen Ein⸗ lard, Merbeilleux, Louſine, Taffet, Atlas u. ſ. w. u. ſ. w.— Am bevorzugteſten von Geweben bleibt wieder: Taffet in weiß, ſchwarz, farbig, bedruckt und gemuſtert. Daneben: Louſine, Chiné und die unvermeidliche Foulard⸗Seide! welch' entzückend ſchöne Deſſins und arben⸗Kompoſitionen bringt uns darin die kommende Frühfahrs⸗ aiſon!— Auch„Schotten“, die kaum als„abgethan“ gegolten, tauchen wieder in neuen Farbenſtellungen auf; darunter„blau mit grün“, als hochmodern!— Geſtreifte Seidenſtoffe in ungezählten Deſſins, ebenſo auch Karo's ſind von Paris und London fürs Früh⸗ jahr beſtellt worden. Eine Hauptrolle dürften die duftigen Seiden⸗ Mouſſelines, bedruckt, ſpielen. Für die Reiſe werden wieder die gelblich⸗grauen Stoffe in Linon und Rohſeide die Führung über⸗ nehmen, da ſie ſich in der letzten Saiſon als ungemein praktiſch be⸗ währt haben.— Für Geſellſchaftstoiletten im kommenden Winter werden viel die hochfeinen, edlen Créepes de Chine beſtellt, die ſeit Jahren vernachläſſigt worden ſind. In Damaſten ſind große Deſſins äuf mattem Fond, ſowie Moirée mit Chiné⸗Effekten bevorzugt.— Moderne Farben ſind: grau, ſerpent(grün), fraiſe, pfaublau, dunkel⸗violett, electrie und braun in allen Abſtufungen. Eine Newyorker„CEheſcheidungsmühle“. Die Newhorker wieſen immer gern auf Chicago und den Weſten als das Paradies für Leute hin, die Scheidungen wünſchten; aber die Liſte der Newyorker Gerichtshöfe zeigt, daß Newhork ſelbſt ebenſo beliebt geworden iſt für Leute, die ihr Eheband zu löſen wünſchen. Am 8. Oktober kamen nicht weniger als 41 Scheidungsfälle vor den Richter, der allen Be⸗ werbern ſchnell das Urtheil fällte. Noch weitere 85 Fälle harrten der Entſcheidung des Gerichtshofes, mußten aber aufgeſchoben werden, und das Verzeichniß zeigt ſchon 500 Scheidungsfälle, die zur Ver⸗ handlung kommen ſollen. Dieſen Zuſtand der Dinge griff Henry Watterſon, der Herausgeber des„Courier⸗Journal“ in Louisville, rzlich ſchon heftig in ſeiner Zeitung an. Die Zunahme der Scheidungen wird jetzt ein fruchtbares Thema für Kanzelredner und Denunziationen auf allen Seiten. ſchnittes konnten die Fuhrleute den Zug nicht bemerken. Ein drittes Fuhrwerk, auf welchem der Landwirth Leopold Schauder von Fahrenbach und ſeine Frau fuhren, wurde von der Maſchine zurück⸗ geworfen. Die Deichſel brach ab, das Pferd erhielt mehrere Ver⸗ letzungen und die Inſaſſen kamen lt.„B. Neckarztg.“ mit großem Schrecken davon. Vom Perſonenzug aus wurde die aufregende Szene bemerkt. Der Zug hielt und der Führer erkundigte ſich, ob Jemand veletzt ſei. Im Wärterhauſe wurde der Ablöſer ſchlafend angetroffen. 4 Wertheim, 14. Okt. An der hieſigen deutſchen Nationalſchule, deren Leiter, Herr Reklor Kapff, den Unterricht mit einigen Schülern begonnen hat, werden auch Söhne einheimiſcher Beamten aufgenommen, die das Gymnaſium beſuchen wollen. Dieſelben ſtehen dann außerhalb des Unterrichts unter Kontrolle der Internatslehrer und können eventuell noch beſonderen Unterricht erhalten. Für Sprachen iſt Herr Profeſſor Sauer, für Mathematik und Naturwiſſenſchaften Herr Dr. Gottſchall ge⸗ wonnen worden. Schüler von Württemberg und Bayern, von Amerika, Aegypten und Rußland werden noch erwartet. Der deutſche Konſul in Auckland auf Neuſeeland hat ſeine Mithilfe und Ge⸗ winnung, geeigneter Schüler in Ausſicht geſtellt; er intereſſirt ſich als geborener Wertheimer noch ganz beſonders an dieſer Unter⸗ nehmung. Die an der Anſtalt wirkenden Lehrer werden den Winter über gegen Löſung einer Karte von—5 M. Vorträge für Er⸗ wachſene über wiſſenſchaftliche Themata halten. 2. Gundelfingen, 13. Okt. Der Gouverneur von Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika, Oberſt Leutwein, iſt zum Beſuch ſeines Bruders, des Pfarrers Leutwein, vorgeſtern Abend hier eingetroffen und am Bahnhofe vom Militärberein und dem Geſangveyein empfangen worden. Herichtszeitung. * Mannheint, 14. Okt.(Schwurgericht.) Herr Landgerichtsdirektor Waltz. 4, Fal l. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vollzieht ſich eine Verhandlung gegen drei wegen Verbrechens gegen das keimende Leben angeklagte Frauensperſonen. Die Hauptangeklagte iſt die 38 Jahre alte Max Eiſenbeißer Ehefrau, aus Rappenau gebürtig und zuletzt hier wohnhaft. Es iſt eine ehemalige Hebamme, die vor zehn Jahren wegen gleicher Verbrechen vom Schbvurgericht Zweibrücken zu 5 Jahren Zuchthaus verurtheilt und deßhalb ihres Dienſtes ent⸗ hoben worden war. Trotz ihrer ſchweren Strafe kehrte ſie abermals zu ihren verbrecheriſchen Eingriffen zurück. Der heutige Fall iſt nur eine Probe ihres Wirkens. Eine Reihe weiterer Fälle ſteckt noch im Stadium der Unterſuchung. In der heutigen fälligen Sache handelt es ſich um das 22 Jahre alte Dienſtmädchen Anna Katha⸗ rina Hofmann von hier, das durch die Monatsfrau Margarethe Klinger aus Hainſtadt der Eiſenbeißer zugeführt wurde, damit dieſe bei ihr die Folgen eines Liebesverhältniſſes beſeitige. Das Mädchen wurde infolge des Eingriffs ſchwer krank und im Kranken⸗ haus geſtand ſie ſchließlich auf Befragen ein, was die Urſache ihres Leidens war. Das Urtheil lautet gegen die Hofmann(Verth..⸗A. Dr. Klein) auf 6 Monate, gegen die Klinger(.⸗A. Dr. Nauen) auf fünf Monate Gefängniß und gegen die Eiſenbeißer(.⸗A. Dr. Köhler) auf 2½ Jahre Zuchthaus. Je drei Monate der Unter⸗ ſuchungshaft werden auf die Strafe aufgerechnet. * Leipzig, 14. Oktober. Der Ghrengerichtshof für Rechtsanwälte verwarf die Berufung der Oberſtaatsanwalt⸗ ſchaft gegen das Urtheil des Ehrengerichtshofes der Berliner Anwalt⸗ kammer vom 22. März gegen den Juſtizrath Sel lo. Durch das Urtheil war Sello von der Anklage, ſich gegen die Pflichten des An⸗ waltſtandes gelegentlich der Vertheidigung Auguft Sternbergs ver⸗ gangen zu haben, freigeſprochen.— Am 6. Neyonber kommt vor dem bereinigten 2. und 3. Strafſenat des Reichsgerichtes außer dem Pro⸗ zeß gegen den Reiſenden Udo Becker aus Wolfenbüttel, noch ein zweiter Prozeß wegen Verrathes militäriſcher Ge⸗ heimniſſe zur Verhandlung. Angeklagt ſind der aus der Schweiz ſtammende Schachtmeiſter Leo Beck und der Kontrolleur Anton Bai aus Italien und deſſen Ehefrau. Theater, Runſt ung Wiſſenſchalt. Frankfurter Schauſpielhaus. Dienſtag, 14. Oktober:„Des Meeres und der Liebe Wellen“. Mittwoch, 15.:„Klytämneſtra“. Donnerſtag, 16.:„Die Grille“, Freitag, 17.:„Des Meeres und der Liebe Wellen“, Samſtag, 18.:„Narciß“. Sonntag, 19.: 3½ Uhr: „Charleys Tante“. 7 Uhr:„Der Nachtwächter“. Hierauf:„Der alte Bürgerkapitän“, Montag, 20.:„Die zärtlichen Verwandten.“ Frankfurter Opernhaus. Dienſtag, 14. Oktober:„Romeo und Julie“. Donnerſtag, 16.:„Tannhäuſer und Der Sängerkrieg auf Wartburg“. Samſtag, 18.:„Der Poſtillon von Lonjumeau. Hierauf: Ballet⸗Divertiſſement. Sonntag, 19., 3½ Uhr:„Die Geiſha“, 7 Uhr:„Samſon und Dalila“. Preisausſchreiben. Der Verlag und die Redaktion des„All⸗ gemeinen Deutſchen Kommersbuches“(Moritz Schauenburg in Lahr) haben einen Preis von 300 ,¼ ausgeſetzt für die beſte Vertonung des„Deutſchen Flottenliedes“, das Rudolf Hermanns in Elberfeld gedichtet und dem Lahrer Kom⸗ mersbuch zur Verfügung geſtellt hat. Das Preisrichteramt haben übernommen die Herren Gottfried Angerer in Zürich, H. Bieling in Mannheim, Profeſſor Julius Scheidt in Karlsruhe, J. C. Schmitt itz Lahr und Th. Tillmann in Elberfeld. Die Entſcheidung erfolgt ſpäteſtens bis zum 1. April 1903. Ueber das neue Theater des Herrn Brahm in Berlin berlauten verſchiedene Nachrichten. Nach der einen Lesart ſoll das Theater in der Nähe des Potsdamer Platzes gelegen ſein und nach Art der Philharmonie auf einem Hintergrundſtück erbaut werden, während das Vorderhaus im Erdgeſchoß mit Durchfahrten verſehen iſt und in den oberen Stockwerken als Miethshaus dient. Nach der anderen Darſtellung iſt das neue Theater gegenüber dem Leſſing⸗Theater an der Ecke der Karlſtraße und des Schiffbauerdammes geplant. Das Haus Dantes. Das Haus der Alighieri, das vom Stadt⸗ rath von Florenz“ erworben und reſtaurirt werden ſoll, liegt in einer engen Gaſſe nahe der Badia nicht weit vom Bargello. In der Nähe befinden ſich auch die Wohnungen der Donati und des Folco Portinari, des Vaters der kleinen Beatrice. Von dieſem Quartier beſteht, wie das„Journal des Arts“ ſchreibt, nur noch ein ſchmales Gebäude mit zlwei Fenſtern Faſſade; nur das Erdgeſchoß und das erſte Stockwerk ſind ungefähr wie zur Zeit Dantes erhalten, das übrige iſt ganz moderniſirt. Das Erdgeſchoß beſteht aus einer ſchmalen Thür, deren Architrab von zwei Konſolen in Schnitzwerk geſtützt und von einer halbkreisförmigen Oeffnung mit Glasſcheibe überragt iſt. Der ge⸗ wölbte Eintritt für die Kavaliere daneben iſt faſt in ſeiner ganzen Höͤhe vermauert worden. Im erſten Stock ſind zwei ziemlich breite und niedrige Fenſter im Viertelkreis gewölbt; dieſe ganze Faſſade ohne Vorſprung und Schmuck iſt aus kleinen, gleichen und zuſammenge⸗ preßten Materialien, wie man ſie überall in Florenz findet. Aber die Form der Geſimſe weiſt auf das Ende des dreizehnten Jahr⸗ hunderts hin. Die Authentizität dieſer Wohnung iſt allerdings mehrere Male beſtritten worden. Notizbuch. Der bisherige außerordentliche Profeſſor der Ger⸗ maniſtik an der Univerſität Greifswald, Dr. phil. Theodor Siebs, wurde zum ordentlichen Profeſſor an der Breslauer Univerſität er⸗ nannt. Siebs, der in Breslau Friedrich Vogts Nachfolger iſt, wirkte bereits als Privatdozent dort.— Der ordentliche Lehrer an der Düſſeldorfer Kunſtakademie, der Geſchichts⸗ und Bildnißmaler Ludw. Keller, ein Schüler Peter Janſſens, iſt zum Titular⸗Profeſſor ernannt worden.— In Dresden iſt der langjährige Leiter des königl. ſächſiſchen ſtenographiſchen Inſtituts, Geh. Rath Häpe, am 9. d. M. geſtorben. Er iſt auch als Schriftſteller thätig geweſen und hat ſich um den Ausbau des Syſtems Gabelsberger ſehr große Verdienſte Vorſitzender: Martinique. iſt infolge geſtorben. Verdienſte in der Erforſchung der Alterthumsgeſch Vornehmlich ſeine Forſchungen zur Geſchichte des Rh Römerzeit haben die weiteſte Beachtung aller Fa erſten Aufführung im Dresdener Schauſpielhaus zunächſt Erfole bald aber ſtellte ſich auch Ziſchen ein. Stimmen aus dem Publikum. Als Hundebeſitzer mußte ich leider ſchon gu ſchie Malen die Wahrnehmung machen, ja ſogar bei n Hunde ſelbſt in der Straße S—kR 7, daß die kehrer es ſich zum Vergnügen anrechnen, neben der Stra einem Hunde, der ſeine Nothdurft verrichtet, einfach den Beſen nach⸗ zuwerfen. Eine Rohheit ſondergleichen. Jeder Hundebeſitzer iſt froh, wenn ſein Thier zimmerrein iſt, und denke ich, daß man für ſeine Hundeſteuer doch ſoviel Schutz verlangen kann, daß d hier ungehindert ſeine Nothdurft verrichten kann. Abhilfe drin wünſcht. Ein Hundebe Geſchäftliches. „Der Tag“(Illuſtrirte 3 5 JZeitung) vom Dienſtag, 14. Oktober enthält: Die Conſervativen und der Tarifentwurf der Regierung.— itze r. — Pariſer Duelle.— Präſident Rooſevelt über das Demagogenthum.— Vae vietis.— Die Berliner Reaktion.— Der Ausbau.— Das ſtille Baden.— Landwirthſchaftliche Rundſchau.— Die„lu ſtrirte Unterhaltungs⸗Beila ge“ enthält: Gedenktage. — Gottesurtheil(Roman⸗Fortſetzung).—„Prähiſtoriſche“ Brief⸗ marken.— Bilder vom Tage: Andrew Carnegie.— Der deutſche Colonial⸗Kongreß.— Wirkl. Geh. Rath v. Pommer⸗Eſche.— Tolſtoi. — Ein neuer Leuchtthurm.— Erholungsſtätte Stübeckshorn.— Geh. Rath Dr. Max Richter. peueſte Bachrichten ung Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. e. Wiesbaden, 14. Okt. Zum Nachfolger des als Ober⸗ präſident nach Hannober verſetzten Regierungspräſidenten Dr. Wentzel iſt, wie der„Rheiniſche Kurier“ meldet, Ober bpräſidialrath Hengſtenberg⸗Breslau ernannt worden. Duisburg, 14. Oktt. Geſtern wurde bei Spich der Dampfeylinder des Automobils des Prinzen Heinrich von Preußen, der ſich auf der Fahrt von Kiel nach Darmſtadt befindet, defect. Der Prinz mußte die Reiſe unter⸗ brechen und übernachtete bei dem Beſitzer der Maſchinenfabrik Gebr⸗ Krämer, wo das Automobil reparirt wird. * Bremerhaven, 14. Okt, Kompromiſſes iſt der Ausſtand der hieſigen und Geeſte⸗ münder Hafenarbeiter beendet. *Kiel, 14. Okt. Wie die„Kieler Neueſten Nachrichten“ aus Lütjenburg melden, find geſtern Nachmittag beim Kentern eines Bootes drei Schiffer aus Hohwacht ertrunken. * Wien, 14. Okt. Miniſterpräſident von Körber unterbreitet den Mitgliedern der einberufenen Konferenz die Grundſätze bezüglich der geſetzlichen Regelung der ſprachlichen Verhältniſſe bei landesfürſtlichen Be⸗ hörden Böhmens und für die Regelung dieſer Verhältniſſe bei landesfürſtlichen Behörden Mährens. Paris, 14. Okt. Der Kabinetsrath beſchloß, der Kammer am Donnerſtag die erſten Autoritatio nsgeſuche der Kon⸗ greganiſten vorzulegen. *Paris, 14. Okt. Auf der Straßenbahnlinie nach Bagnolet ſtie ßen geſtern zwei Wagen zuſammen, in denen zumeiſt Straßenbahnangeſtellte ſich befanden. 35 Perſonen wurden verletzt. Vorgeſtern kamen bei einem Zuſammenſtoß auf derſelben Linie ebenfalls eine größere Anzahl Perſonen zu Schaden. *Marſeille, 14. Okt. Infolge Zuſammenbruchs eines Gerüſtes ſtürzten 6 Maurer in die Tiefe; 2 wurden ge⸗ tödtet, die anderen verletzt. * Port au Prince, 14. Okt. Die Regier⸗ ungstruppen, welche die Beſchießung von Montciuri unter⸗ nommen hatten, erlitten dabei ſchwere Verluſte. Wie verlautet, hatten ſie über hundert Todte und Verwundete. Aus mehreren Provinzen werden Aufſtände gegen die Regierung gemeldet. »Orel, 14. Okt. Bei der Station Karat ſche w ſtieß in der letzten Nacht ein Güterzug mit einer Lokomotive zuſammen. Fünf Perſonen wurden getödtet, mehrere Wagen zertrümmert. * Kopenhagen, 14. Okt. Im Folkething iſt heute der Geſetzentwurf betreffend Anſchluß Dänemarks an die Literar konvention zugegangen. * Tiflis, 14. Okt. Am letzten Sonntag ſchwaches Erdbeben verſpürt. Eröffnung des Reichstages. Verlin, 14. Okt. Heute Nachmittag 12 Uhr trat der Seniorenkonvent des Reichstags unter Vorſitz des Präſidenten Graf Balleſtrem zuſammen. Der Präſident ſchlug vor, den 16. bezw. 17. Oktober als Anfangstermin für die zweite Berathung der Zolltarifporlage anzuſetzen, zuerſt aber das ganze Tarifgeſetz zu berathen. In der eingehenden Debatte wurde der zweite Vorſchlag des Präſidenten bekämpft und bez. des erſten Punktes eine Einigung dahin erzielt, am 18. Okt. die früher eingebrachte Interpellation der Sozialdemokraten über die Arbeitsloſigkeit und am 16. Oktober die von den Frei⸗ ſinnigen angekündigte Interpellation über die Fleiſchtheuerung auf die Tagesordnung zu ſetzen. Sollte die Regierung die Beantwortung der letzteren Interpellation ablehnen, ſo würde die 2. Berat hung der Zolltarifvorlage noch am 16. Oktober beginnen, an⸗ derenfalls erſt am 17. Oktober. Zuerſt ſoll Paragr. 1 des Geſetzes in Verbindung mit den Getreide⸗ und Viehzöllen, dann der ganze Tarif und dann der Reſt des Tarifs berathen werden. Die erſte Leſung des Stats ſoll vor Weihnachten und erſt nach Fertig⸗ Durch Abſchluß eines wurde hier ein werden. Am Bundesrathstiſch ſitzen die Kommiſſare. Das Haus iſt ziem⸗ lich gut beſucht. Graf Balleſtrem eröffnete 2½ Uhr die Sitzung und begrüßte die Kollegen aufs Herzlichſte. Er gedenkt des Ab⸗ lebens des Abgeordneten Kgaufmann und fährt fort: König Georg von Sachſen hat mich beauftragt, dem Reichstag herzlichen Dank auszuſprechen für die Trauerkundgebung des Reichstages aus Veranlaſſung des Ablebens des Königs Albert von Sachſen, des Letzten der großen Heerführer aus großer Zeit. Ich entledige mich dieſes allerhöchſten Auftrages, der mir in beſonderer Audienz ertheilt wurde. Am Sarge des früheren preußiſchen Miniſters, Ober⸗ präſidenten von Goßler, wurde ein Kranz niedergelegt. Der Botſchafter Noailles hat gegenüber dem Staatsſekretär von Richthofen, in Erledigung eines ihm ertheilten Auftrages, dem Dank der franzöſiſchen Regierung Ausdi tetgegeben für die Beileidskundgebung des Reichstages aus Anler erſte Unglücks von Der Botſchafter theilte dem Stbert“, retär in be⸗ erworben.— Der Direktor des Trierer Muſeums, Prof. Hettner, londerem Beſuch mit, daß Frankreich für die ſo“ he Aeußerung eines Hirnſchlages auf der Treppe ſeiner Villa plötzlich Hettner war erſt 52 Jahre alt und hat ſich hervorragende e erſvorben. in der Imf für täl an e kete galte nn Ate er am ſche eri ſtellung des Etats die Weiterberathung des Zolltarifs vorgenommen 1 Aide plötzlich Theilnahme ſehr erkenntlich ſei.— Eingegangen iſt die Inter⸗ ragendsſellation in Betreff Fleiſchnoth. n nach⸗ zzieht tzer iſt Oktober ing.— um.— —Das 5 u⸗ nltage. Brief⸗ deutſche Tolſtoi. n. de. 85 Ober⸗ Ventzel rath h der nzen nach unter⸗ Gebr. eines Jeeſte⸗ “ aus eines rber 88 der Be⸗ ſe bei mmer Kon⸗ nach denen zurden ſelben uchs ge⸗ 1 7 ier⸗ inter⸗ autet, reren 33 n der Fünf ert. e der an rein der des ſchlug weite zuerſt nden impft Okt. r die Frei⸗ auf dtung ung an⸗ ſetzes ganze r ſt e rtig⸗ imen f iem⸗ zung b⸗ nig ichen aus des mich heilt ber⸗ Der von nE die von be⸗ jings 15 5 ebiet des Verſammlungsrechts den Männern gleichgeſtellt werden, kebildet iſt, und daß ſie ſich nicht in die Angelgenheiten der Nicht⸗ Unioniſten einmiſche. Die Kommiſſion wird den Zeitpunkt be⸗ Rooſevelt unterbeitet Wwurde. Mannbeim, 14. Ottober⸗ General⸗Alzeiger. 5. Seite h. Das Haus beräth Müller ⸗Meiningen berichtet über die Kommiſſions⸗ zetreffs der Petition zur Schaffung eines einheit⸗ und Verſammlungsrechts. Die Kom⸗ Ueberweiſung bezügl. Uebergang zur Tages⸗ Pachnicke(freiſ. Vereinig.) legt ſein Amt hriftführ Reichstages nieder, da ihm gerade für den bevor⸗ henden Tagungsabſchnitt eine beſonders ſtarke Ueberbürdung mit eſchäften in Ausſicht ſteht. Der Abg. Baſſermann(natlb.) epolitiſchen Freunde erkennen die Nothwendig⸗ chage 5 Schrif tfi an; ſie bedauern, daß die Kommiſſion die Petition llung der Frauen unberückſichtigt laſſen will. Redner ch auf ein Vorkommniß auf dem Kongreß des Vereins für Reform in Köln, wo einer Dame nicht geſtattet wurde, ein 7 Gle r Abg. Trimborn(Etr.) ſagt, ein ein⸗ inne nicht durchgeführt werden, ſolange nicht kerat zu ha D zereins⸗ und Verſammlungsrecht durch Reichsgeſetz ſchaffen Er wünſche nicht, daß die Frauen auf dem ger doch nur inſoweit, als Berufsintereſſen in frage kämen. Vor allen Dingen dürften die Frauen ſich nicht die politiſchen Agitationen einmiſchen. Abg. Rickert(freiſ. kreinig.) wünſcht alle Petitionen berückſichtigt zu ſehen. Wenn das entrum wirklich ein einheitliches Vereinsgeſetz haben wolle, möge es 5 Abg. Müller⸗Meiningen(freiſ. Volksp.) en das Vereinsrecht direkt gemiß⸗ en Verfaſſung gebe es ein präventives Ver⸗ YParagraph 10. Daran muß feſtgehalten werden, dieſer Willkür der Dreſchgraf Pückler betroffen würde. ſei auch die Auslegung, die der preußiſche Miniſter 8 gäbe, wonach in gewiſſen durchaus ge⸗ Fällen polizeiliche Aufſicht unnöthig ſei. Der Bund der andwäirthe werde eben anders behandelt als die Sogial⸗ mokraten. Der Kommiſſionsantrag ſei unannehmbar. Dem bg. Trimborn entgegne er: Was ſeien denn Berufsintereſſen der kauen? Wo ſoll hier die Grenze gefunden werden? ach der preuf otsrechten ch wenn von anz unerhört rn dem Parac Von den Burenführern. Paris 14. Okt Der Beſuch der Burengenerale t in Paris zu keinerlei politiſchen Kundgebungen geführt. Die fee beſchränkte ſich heute früh darauf, den begeiſterten Empfang ſtzuſtellen, welchen die Bevölkerung von Paris den drei Generalen kreitet habe. Nachdem der Miniſterpräſident und der Miniſter des kußern die Buren empfangen habe, iſt der Oppoſitionspreſſe jeder jorwand genommen, Kapital gegen die Regierung herauszuſchlagen. *Berlin, 14. Okt. Botha telegraphirt an den Berliner Inpfangsausſchuß, daß die Burengenerale am Donnerſtag ſachmittag eintreffen und nur bis Samſtag Nacht hier bleiben, wichtige Geſchäfte ſie nach England zurückrufen. Die Generale ürden aber demnächſt hierher zurückkehren, um in mehreren deutſchen tädten zu ſprechen. „Brüſſel, 14. Okt. In eingeweihten Burenkreiſen glaubt ſan, daß die Möglichkeit einer Audienz der Generale beim eukſchen Kaiſer noch zur Stunde vor ſich geht. Die einge⸗ etenen Mißverſtändniſſe werden für aufklärbar und entfernbar ge⸗ lten. Ausſtand der franzöſiſchen Bergarbeiter. Paris 14. Okt. Zu dem Ausſtand der Bergleute in Valen⸗ zunes wird berichtet, daß die ſogenannten rothen und gelben Shndi⸗ ile ſeit geſtern in vollem Einverſtändniß miteinander ſind, und daß ir Ausſtand in den Departemens Nord und Pas de alais ein vollſtändiger iſt. In der Umgegend von Denais . es zwiſchen ungefähr 1000 Ausſtändigen, die ſich nach einem kchacht begeben wollten, in dem angeblich noch gearbeitet wurde, und krittener Gendarmerie zu einem Zuſammenſtoß. Mehrere Fbeiter wurden leicht verletzt. Paris, 14. Okt. Die Nationaliſtengruppe der Deputirten⸗ ammer beauftragte den Vicepräſidenten Rouſſet, in der Kammer Inen Antrag einzubringen, durch den der Gebrauch von Paffen bei Ausſtänden geregelt werden ſolle. *Lens, 14. Okt. Mehrere Gewerke Fwelche nach Belgien kdeutende Kohlenbeſtellungen gegeben hatten, erhielten keſtern die Nachricht, daß die Aufträge Angeſichts des belgiſſchen rubenausſtandes nicht angenommen werden könnten.— Im fohlenrevier des Departements Pas de Calais iſt der Ausſtand kute allgemein. Dagegen iſt im Gebiet von Montceau les Rines geſtern Abend über die Hälfte der Arbeiter eingefahren. Zur Lage in Hſtaſien. * London, 14. Okt. Der„Times“ wird unterm 13. dktober aus Shanghai gemeldet: Es verlautet, daß die IÜbreiſe der Garniſonen verſchoben und ſo unge ungewiß iſt, bis die beiden Poſten der Vicekönige ſon Nanking und Wutſchang geſichert zu ſein ſcheinen. Es iſt loch ungewiß, ob die vorläufige Verſetzung des Vicekönigs von Putſchang nach Nanking beſtätigt wird. Aus glaubwürdiger Quelle ſtammende Nachrichten zufolge wird als deſſen Nach⸗ ſolger der frühere chineſiſche Geſandte in Berlin genannt. Der Bergarbeiterausſtand in Amerika beendet. * Newyork, 14. Okt. Morgan hatte geſtern in Waf Rooſevelt und dem Kriegsſekretär Root. Später ver⸗ Futet, die Eigenthümer der Kohlenbergwerke ſeien mit dem Prä⸗ denten Rooſevelt dahin übereingekommen, eine Kommiſ⸗ kin, gebracht werden ſollen. Die Entſcheidungen der kommiffton werde von den Arbeitgebern angenommen berden, welche aber die Bedingung ſtellen, daß die Bergarbeiter die Arbeit wieder aufnehmen, ehe die Kommiſſion kimmen, wo die Ergebniſſe in Wirkfamkeit treten und die Ergeb⸗ kiſſe ſollen mindeſtens 3 Jahre lang für die Beſchäftigungs⸗ Bedingungen der Geſellſchaften und ihrer Angeſtellten maßgebend fein. Die Kommiſſion ſoll aus einem Ingenieuroffiizer des Land⸗ leerres oder der Marine beſtehen, ferner aus einem ſachverſtän⸗ digen Bergingenieur, einem Richter, einem hervorragenden Poziologen und einem Manne, welcher hinreichend vertraut iſt hit der Kohlengewinnung und dem Kohlenabſatz. Rooſevelts denten der Kohlen⸗Bahn bekannt, welche zuerſt dem Präſtdenten Ge fvor hington eine Beſprechung mit dem Präſidenten ſion zu ernennen, vor die alle Streitfragen der Geſellſchaften bPie der Angeſtellten, mögen ſie Unfoniſten oder Nicht⸗Unioniſten Sekretär, Corteljou gibt eine Erklärung des Prä⸗ Die Unterzeichner der Erklärung reitigkeiten mit darüber klar, daß das Publikum dringend Kohlen gebrauche und ſie wünſchen auch alle Anſtrengungen zu machen, um eine erhöhte Kohlenzufuhr zu ermöglichen. Sie könnten aber nicht die ihrer Sorge anvertrauten Intereſſen im Stiche laſſen und ebenſo wenig die Intereſſen Derjenigen, die jetzt in ihren Gruben arbeiten oder Arbeit ſuchen. Sie erſuchen daher den Präſidenten der Vereinigten Staaten die oben erwähnte Kommiſſion einzuſetzen. Mitchell wird wahrſcheinlich zu einer Beſprechung mit dem Präſidenten Rooſevelt in Waſhington eingeladen werden. Man glaubt, daß er der Auf⸗ forderung folgen wird. Mitchell hatte abgelehnt, ſich über die obige Erklärung zu äußern. Newyork, 14. Okt.(Frkf. Ztg.) Das Ende des Kohlen⸗ ſtreiks kam immerhin ziemlich unerwartet, da in letzter Zeit ſo häufig Gerüchte von einer Beilegung des großen Kampfes ſich nicht beſtätigt hatten. Morgan war geſtern Abend layge in Konferenz mit Roofevelt, an der auch der Kriegsſekretär Root und Robert Bakon, Morgans Theilhaber, theilnahmen. Die Streikenden werden zweifellos die ögliedrige Kommiſſion acceptiren, da ſie einen ähnlichen Vorſchlag ſelbſt gemacht hatten und ſte volles Vertrauen auf Rooſevelt ſetzen. Mitchell verfügte ſich, nachdem er längere Zeit mit Waſhington telegraphirt hatte, eiligſt auf ſein Zimmer und er⸗ klärte, er habe nichts mitzutheilen. Von den geſtrigen Blättern wurden die bisherigen direkten Verluſte durch den Kohlenſtreik auf 140 Mill. Dollar berechnet. *Newyork, 14. Okt.(Frkf. Ztg.) Die Nachricht von der Beilegung des Streiks erreichte Newyork um ½1 Uhr früh und wurde am oberen Broadway, wo ein großer Nachtverkehr herrſcht, auf das Freudigſte begrüßt. Zahlreiche Börſenmitglieder warteten, wie ſeit einer Woche allnächtlich in Walldorff Aſtoria auf die Nachricht und ſandten bald nach einlaufender Nachricht umſang⸗ reiche Aufträge nach London. Berliner Drahtbericht. 1( Berlin, 14. Okt. Wie aus Petersburg bisher gemeldet wird fand in der Nacht vom 10. auf 11. ds. Mts. an der Dampferbootlandungsſtelle bei Nimbirſuck an der Wolga ein Erdrutſch ſtatt, wodurch ein Eiſenbahndamm in einer Länge von 400 Meter, ſowie die Straßen und Brücken zerſtört wurden. Die Getreideſpeicher drohen einzuſtürzen. Als Urſache wird eine Untergrabung des Bodens beim Eiſen⸗ bahndamm bezeichnet.— Aus Borel: Bei der Station Karatſchew fand ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Eiſenbahnzug und einer Lokomotive ſtatt. 5 Perſonen ſind tot, mehrere Wagen wurden zertrümmert. Aus Etienne: Ein Zwiſchenfall ereignete ſich beim Begräbniß des von einem Gendarmen erſchoſſenen Ausſtändiſchen Colombot. Als der Leichenzug, an deſſen Spitze mehrere chriſtliche einherſchritten, zur Kirche kam, machten die Träger Kehrt und begaben ſich direkt nach dem Kirchhofe. Die Geiſtlichen mußten unverrichteter Sache abziehen. An dem Grabe wurden mehrere revolutionäre Reden gehalten.— Aus Bel⸗ grad: Die Demiſſion des Kabinetis beſtätigt ſich. Wie verlautet, wird General Franaſovic mit der Bildung des neuen Kabinets betraut werden und das Miniſte⸗ rium des Aeußeren übernehmen.— Aus Wien: Wie die Zeit meldet, hat das Unterrichtsminiſterium das Anſuchen der aus Frankreich ausgewieſenen Karthäuſer, ſich in Wien niederzulaſſen und daſelbſt Klöſter zu errichten, ab⸗ ſchlägig beſchieden. Ein offizöſes Communique des Fremden⸗ blattes dementirt in entſchiedener Weiſe die in mehreren Blättern aufgetauchte Verſion, der deutſche Botſchafter Für ſt Eulen⸗ burg habe während ſeiner Amtskhätigkeit einen ungewöhnlichen Einfluß auf die inner⸗politiſchen Fragen Oeſterreichs ausgeübt und erklärt, daß ſolche Einmiſchungen niemals und in keiner Weiſe ſtattgefunden haben.— Aus London: Vor Gericht findet heute das Nachſpiel eines vor mehreren Jahren ſtatt⸗ gehabten Dramas ſtatt. Damals war eine junge Frau in einer Irrenanſtalt nach Anſicht der Aerzte durch eine Geburts⸗ tagstorte vergiftet worden, welche ihre Schweſtr geſandt hakte, um ſie aus der Welt zu ſchaffen und ſie zu beerben. Ob⸗ gleich die öffentliche Meinung für die Unſchuld der Schweſter eintrat, wurde dieſe zu 7 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt. Infolge neu entdeckter Thatſachen iſt nunmehr die Reviſion eingeleitet worden. Jolkswirthschaft. Verſammlung der Glüubiger der Rheinaugeſellſchaften. In der heutigen Verſammlung waren die Gläubiger(mit Ausſchluß der Obligationäre) der Rheinau, G. m. b. 181 Betriebsgeſellſchaft für den Rheinauhafen, m. b.., Neuen Immobiliengeſellſchaft, m. b Terraingeſellſchaft Sporrwörth, m. b.., nahezu vollzählig ver⸗ treten. Nach dem vorgelegten proviſoriſchen Status ſcheint die Aus⸗ ſicht auf volle Befriedigung bei ruhiger Abwicklung vorhanden 3u ſein. Es wurde ein Gläubiger⸗Ausſchuß gewählt, beſtehend aus den Herren: Rechtsanwalt Kön ig, Dr. v. Zuecca 1 maglio, Direktor Hch. Knecht und Ingenieur O. Smre ker mit der Vefugniß, zwei Vertreter der Obligationäre zu cooptiren. Der Ausſchuß wird den vorgelegten Status genau prüfen und eventuell vervollſtändigen und hierüber einer neuen Gläubigerverſammlung in etwa vier Wochen Bericht erſtatten. Konkurseröffnungen: Schuhmacher Robert Eiſenmann, Back⸗ nang; Firma Ginsberg& Hamburger, Bres lau; Firma C. G. Jacob, Chemnitz; Frau Kaufmann Richter, E b err8 w al d e; Modiſtin Hedwig Katzenſtein, Elberfel 5; Firma Chriſtian Chriſtianſen, Flensburg; Unternehmer Ignas Brutſchh, Geb⸗ weiler; Nachlaß des Privatiers Adalbert Rödiger, Greulfen; Firma v. Holtz& Strümpell, Hamburg, Photograph Hugo Klingler, Hechingen; Tapegierer Guſtav Wörz, Heilbronn; Spezereihändler Georg Weller, Heilbronn; Nachlaß des Pfründners Sebaſtian Einögg, Gutenberg(Kaufbeuren); Firma Adler& Greiſer, Leipzig; Schreiner Fritz Gackenheimer, Nagold; Nachlaß der Handelsfrau Franziska Wleklinska, + re⸗ meſſenz; Baumeiſter Anton Löhe, Würzburg; Handſchuhfabrik Albrecht Thümmler, Zwickau. Zur Sanirung der Helios.⸗G.⸗Köln. Unter Führung des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins ſind die Bankhäuſer A. Levh, und Deichmann& Co. in Köln unter Mitwirkung des Juſtizraths Heiliger zu einer Schutzvereinigung zuſammengetreten, die den Zweck hat, die Umgeſtaltungsvorſchläge der Verwaltung der Helios Akt⸗ Geſſ. einer eingehenden Prüfung zu unterziehen und danach zu der⸗ ſelben Stellung zu nehmen. Stadtanleihe. 3½%proz. Anleihe der Stadt Celle. Die Filiale daſelbſt haben von der Stadt Celle eine 3progz. Anleihe im Vetrage von„ 2 280 000 übernommen. Ein Aktionürſchutzverband iſt in Leipzig gegründet worden. Er bezweckt den Zuſammenſchluß der Aktionäre und Obligationäre zur Wahrung ihrer Intereſſen. Im beſonderen Durlacher Hof vorm. Hagen 215.— G der Dresdener Bank in Hannover und das Bankhaus Hermann Bartels ill er die Fühlung zwiſchen den Aktionären der einzelnen Geſellſchaften ver⸗ mitteln, damit ſie in den Generalverſammlungen und bei ſonſtigen Gelegenheiten ihre Rechte gemeinſam vertreten. 5.⸗G. Weſer in Bremen. Der Aufſich th beantragt eine Er⸗ 1 5 0 ung des Grundkapitals um 1½ neuen Aktien ſollen zu einem höheren als dem Nen egeben werden. Gewerkſchaft Vorwärts⸗Dortmund. Die Gewerken⸗Verſamm⸗ lung der Gewerkſchaft Vorwärts genehmigte auf den Bericht des Vor⸗ ſtandes eine Zubuße von 300 000/ in drei Raten, zahlbar am 15. Nobember, 15. Januar und 15. März. Auleihe. Die Köln. Stg. meldet: Der Provin Rheinprovinz beſchloß durch Vermittelung der La ank der Rhein⸗ provinz neuerdings eine 3½ proz. Anleihe(25. Ausgabe) im Betrage von 20 Millionen auszugeben. Peking, 14. Okt.(Telegr.) Petroleum⸗ Kohlen⸗ und Eiſenkonzeſſionen, die ſich über 16 Begirke von Pet⸗ ſchuang erſtrecken, ſind einzelnen franzöſiſchen und engliſchen Ge⸗ ſellſchaften ertheilt worden. betrag ausg ialausſchuß der Dividendenvertheilung und Abſchlütſſe. 5 Berli n: Große Berliner Straßenbahn: Nach dem„B..“ kann dieſes Jahr von einer Dividende keine Rede ſein.— Weißbier⸗ brauerei Bolle: Betriebsüberſchuß 3000—4000 M. Die Unterbilanz, die i. V. 58 366 M. betrug, wird dieſes Jahr noch weiter erhöht werden. 5 Bochum: Victoria⸗Brauerei: Dividende nach Vorſchlag des Aufſichtsraths 7 Proz.(10 Proz. i..).— Chemnitz: Werk⸗ zeumaſchinenfabrik„Vulkan“: Betriebsverluſt 37877 M. Unter⸗ bilanz 58911 M.— Sächſiſche Webſtuhlfabrik: Bruttogewinn 316.478., Reingewinn 226 234 M. Dividende 6 Proz. mit 180 0do M.— Dortmund: Dortmunder Union: Bruttogewinn 2 706 029 M.(6 083 064.62 M. i..). Dividende 0.— Dres⸗ den: Dresdener Papierfabrik: Dividende 5. Proz.— Braueref „Jelſenkeller“: 25 Proz. Dividende für die Aktien und 50 M. pro Genußſchein.— Duisburg: Holsinduſtrie Albert Maaßen.⸗G.: Betriebsverluſt 711133 M. Unterbilanz 1009 884., ſomib mehr als die Hälfte des Aktienkapitals verloren.— Elberfeld: Baroper Maſchinenbauanſtalt: Bruttogewinn 24970 M. Divi⸗ dende 0.— Gſſen: Maſchinenbau⸗A.⸗G. Union: Bruttogewinn 92 985 M.(119 580fM. i..). Dividende 0.— Frankenthal: Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. Klein, Schanzlin u. Becker: Dibidendenvorſchlag 5 Proz.(i. V. 6 Proz.).— Hamburgz Hanſa⸗Brauereigeſellſchaft: Dividendenvorſchlag 10 Proz. wie i. V. — Köln: Rheiniſcher Aktienverein für Zuckerfabrikation: Dividen⸗ denvertheilung 15 Proz.(i. V. 119% Prog. bezw. 12 Proz.).— Kupferdreh: Rheiniſche Anthracit⸗Kohlenwerke: Reingewinn 352791 M. Dividende 9 Proz.— Leopoldshall: Ver. Chemiſehe Fabriken: 1 Proz. Aktiendibidende 102 000., 5 Proz. Prioritätsaktiendividende 55 020 M.— Magdeburg: Zucker⸗ raffinerie: Dividendenvorſchlag 20 Proz.(i. V. 15 Proz.).— Baheriſche Malzfabrik: Gewinn 34 852 M.(i. V. 31729.) Dividende 6 Proz.(i. V. 5 Proz.).— Verlagsanſtalt vorm. G. J. Manz, Buch⸗ und Kunſtdruckerei,.⸗G.: Reingewinn 44 823 M. Dibidende 5 Proz.(6 Proz.).— Pforzheim: Bahriſches Brau⸗ haus,.⸗G.: Reingewinn 124 105 M.(i. V. 127 658.) Dibi⸗ dende 6½ Proz. wie ſ. V.— Regensburg:.⸗G. Jeſuiten⸗ brauerei: Bruttogewinn 214000 M.(i. V. 194 000.). Dividende 8½ Proz.(wie i..).— Obermünſter⸗Brauerei,.⸗G.: Rein⸗ gewinn 88 897 M.(i. V. 40 662.). Dividende noch nicht be⸗ ſtimmt.— Rueningen: Aktienmühle: 41954 M. Gewinn(i. V. 385 029.). Dividende 0.— Zweibrücken: Maſchinenbau⸗ geſellſchaft: Verluſtſaldo 76 525 M.(i. V. 97 610.). 5 Mannheimer Effektenbörſe vom 14. Oktober. Obligationen. Staatspaplere. 4% Ludwigshafen von 1900 102.— .% Bad. Oblig. v. 1901104.90 b54¼% Ludwigshafen 3½% Bad. Oblig. v. 1902 100.50 b54%„ 102.— ie,„„ 1900ſ100 Sohz ee,, 34½„(abgeſt.) 100.—bz4% Mannheimer Obl. 1901 10.89 br 34„ Oblig. Mark 100.25 G4%„„ 1909(09.80 0 8½„ 1886 100.50 b8½„ 1885 99.—53 3½%%„ 1892/4 100.305;975„ 1888 99.—55 5 99.20 bz 310 5„ 1895 9% 4„ T. 100 Looſe 47.70;08%% a„ 1898 99.— 30½% Bayer. Obligationen 100.55 bz03½% Pirmaſenſer 96.— 170 5 20 9 0 5 Juduſtrie⸗Obligation, 34½ Deülſhe Reichzanteihe( 100(%½% Aet⸗ceſ Seilindu 92.400„ ſtrie cücez. 4o5e...—6 7½ Preuß. Conſols 01.30 e eee 55 10 10 4½% Bad Anneren Sodaf 106.—55 05 bz4% Kleinlein, Heidbg. M—.— Eiſenbahn⸗Anlehen. 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 40% Pfälz.(Lud. Max Nord) 108.60 b34½% Gebr. Hemmer 99.30 G] Maſchfab. Neidenfels 98.75 B 6%„„ conoertirti 99.40 G04%% Herrenmühle, Genz—— Pfandbrieſe. 1 Lagerhaus⸗ 1 eſellſcha— 34½% Nheln.Hop⸗ Bune V. 96. b%% Oberrhein. Gler 30% unk.1904 96.80 bz ee 101.8000 246 2 75 peyerer Ziegelwerke 01.80 G 3 5 15 Communal 97.75 bz 4055 0% Sildd. Drahkindu⸗ 8 Städte⸗Aulehen. ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 34½ Freiburg i. B. 98.25 GJ4½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.50 b3 jen. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr Brauer. Sinner Grünwinkel 195.50 G Schroedl,Heidelberg167.—8 „ Schwartz, Speyer Ritter Schwetzingen 3% Karlsruher v. J. 1896 90.40 B WVenñſAkt Bauken. Badiſche Bank 115.— Ered. ⸗u. Depoſttb. Zweihrck. 126.— G Gewerbebank Speyer 500 128.50 G Mannheimer Bank„ Oberthein. Bank 107.50 B ee,, Pfälziſche Bank 106.50 b„ 118 Pfälz. Hyp.⸗Bank 182.—8 Wormſ 9 1 5 Pflz. Spar⸗ u. Edb. Landau 134.50 5 5 er auhs ui Rheinſſche Cteditbank 40.40 0 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr: Rhein. Hyp⸗Bank 180.80 bz Transport und Verſtcherung. 101.—G Bad..⸗G..Rhſch. u. Seetr.! Südd. Bank Eifenbahnen M. 171 Pfalhſche audmigsbahn 226— Weun dee, „ Marbahn 34.—[Ba. Rücke u. Piitverſich Nerdbahn 182.— B„Schifffahrt⸗Aſſecuranz Heilbronner Straßenbahn.—.— Chemiſche Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtrie Badiſche Anilin⸗ u. Soda Chem. Fabrik Goldenberg Verein chem. Fabriken Continentale Verſicherung? Mannheimer Verſtcherung Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft⸗ Württ. Transportverſich. Induſtrie. Aet.⸗Gef. f. Seilinduſtrie 412.—6 174—G 194.50 G Verein D. Oelfabriken 17.30 G ee Weſteregeln Alkal. Stamm 196.— B 1 1 Faſ „ Vorzug 106.— GEmaillirwerke Maikammer 88. Ettlinger Spinnerei Brauereien. Hüttenheimer Spinneret Bad. Brauerei 141.50]Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu Mannh. Gum.⸗u. Asbeſtfbr. 9 Oggersheimer Spinnerek Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf.“ Portl.⸗Cementw.Heidelberg Verein. Freiburger Ziegelw A eee Zutenbrit Valdhof 2 Zuckerfabrik Waghäuſe Binger Aktienbierbrauerei—.— Eichbaum⸗Brauerei 174.—G ElefantenbräuRühl, Worms 100.— B Brauerei Ganter, Freiburg 103.— G Kleinlein, Heidellerg 155.— G e Meſſerſchmitt 89.— Ludwigshafener Brauere!— Mannh. Aktienbrauerei 1 V 1— 2 2— —— Geuneral⸗Anzeiger. —— Mann eim, 14.„ktover Maunheimer Effektenbörſe vom 14. Okt.(Offtzieller Bericht.) Die Börſe war ruhig. Kleines Geſchäft fand in Aktien der Mann⸗ heimer Dampfſchleppſchifffahrtsgeſellſchaft zu 1019% ſtatt. Ebenſo in Gutjahr⸗Obligationen zu 989%. eeeon 77 Ius Frankfurter Effektenbörſe. SAchluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk, 4 0% Wechſel. 11 Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 1003— 168.72 168.77—— Belgien.. Fr. 100—81.175 81.225——5 Italien... Le. 100 5— 81.266 81.250 London.. ſt. 13— 20.450 20.450—— Madrid. Pf. 100——— 1— New⸗York Dll. 100————— Paris. Fr. 100 8— 81.333(31.35—— Schweiz. Fr. 100 3½ 81.185 81.20—— Petersburg.⸗R. 100 4½——5—5 Trieſt... Kr. 100———— Wien Kr. 1003½ 85.40 35.416—— do. Im..———— Staatspapiere. A. Deuiſche. 13 14. 13 14 3½ Dſch.Reichsanl. 101.90ſ 101.80] 5 italien. Rente 103.29f 103.10 3½„„„ 102.— 101.90 4 Oeſterr, Goldr. 102.90 103.— 8„„„ 9230 92.35 4½ Oeſt. Silberr. 101.3 101.05 5½ Pr.Staats⸗Anl.] 101.95 101.80 ½ Oeſt, Papierr. 101.300 101.20 B„„„ 102.— 101.90 4½ Portg. Sk.⸗Anl.] 50.70 59.69 92.15 92.10 3 dto. äuß. 31.85 51.50 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99.80 99.90 4 Ruſſen von 1880 100.75 100.75 3½„ M. 100.35 100.40 Aruſſ. Staatsr. 1894—.— 97.— 57.„„1900, 100.40 100.30 4 ſpan. ausl. Rente 89.10 88.90 4 bad. St.⸗A. 105.40 105.40[ 1 Türken Lit, D. 28.65 28.45 3½ Bayern,„ 100.60 100.60 4 Ungar. Goldrente 101.40 101.45 8 5 55 91.20 91.205 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer,.⸗B.⸗A. 105.30 105.35 Anleihe 1887 87.— 8795 4 Heſſen 105.40 105 50] 4 Ggypter unificirte 109.40 109.50 8 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mexikaner äuß. 101.— 101.30 von 1896 89 65 89.65 3 5 inn. 26.60 26.60 3 Sachſen. 90.— 90,05 4½ Chineſen 1898 92.65 92.80 St⸗ 0 f 3 60 4 Mh. St⸗A. 1899 103.60 103 60 Verzinsl. Looſe. B5. Aus ländiſche. 3 Oeſt. Loofe v. 1860152.80,152.80 5 H0er Griechen 40.10] 49.— J3 Türkiſche Looſe 122.60ʃ 122.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf.Wagh. 72.— 72 25 Parkakt. Zweibr. 106.40 103.— Heidelb. Cementw. 102.— 107.— Lederw. Spichartz. 77.— 77.— Anilin⸗Aktien 414.— 414.— Walzmühle Ludw. 115.“—.— Ch. Fbr. Griesheim 214. 214.20 Fahrradw. Klever 164— 168.— Höchſter Farbwerk 350.50351.— Maſch. Arm. Klein 109.50 109.50 Vereinchem. Fabrik 195.— 195—Maſchinf. Gritzner 167.50 167.50 Chem. Werke Albert 194.90194.50 Maſchinf. Hemmerſ—.——.— Accumul.⸗F. Hagen 125.50 125.80 Schnellprf. Frkthl. 163— 163— Acc. Böſe, Berlin 72.50 75.70 Oelfabrik⸗Aktien 116.50 16.90 Allg. Glek.⸗Geſellſch 168— 68— Bwllſp Lampertsm. 75.— 75.— Helios„ 15.85] 15.— Spin. Web.Hüttenh 77.— 77.— Schuckert 5 89.— 82.95Zellſtoff Waldhof 220.— 220.— Lahmeyer 70.— 68—Cementf. Kallſtadt 80.— 80.— Allg. G⸗G.Siemens 118.—J17.50 Friedrichsh. Bergb. 134.— 131.— Lederw. St. Ingbert!l 77.— 77.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 177.80 177.20J Weſterr. Alkali⸗A.] 193.—193.20 Buderus 106—106.— Oberſchl. Eiſenakt 101.— 99.90 Concordia—.— 281.—] Ver. Königs⸗Lauraſ 202.45 202.— Gelſenkirchner 174.— 1738.—] Alpine Montan 187.— 187.— Harpener 170.500169.55 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 227.50 227.50J Oeſterr. Lit. B.—— Marienburg.⸗Mlw. 76.— 75.50 Gotthardbahn 179.— 179.50 Pfälz. Maxbahn 136.50 136.50 Jura⸗Simplon 100.——.— Pfälz. Nordbahn 129.30 130.— Schweiz. Centralb“—.——.— Südd. Giſenb.⸗Gef. 119.— 119.— Schweiz. Nordoſtb.“—.——.— Hamburger Packet 106.— 105.20 Ver. Schwz. Bahnenſ—.——.— Nordd. Lloyd 106.— 105 50 Ital. Mittelmeerb.7—.——.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 1538 153.50]„Meridionalbahn 129..129.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 20.40 20.20 Northern prefer.—.——.— „ Nordweſtb.“—.——.— La Veloce———.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 100.90 101.—J3½ Rh..⸗B.C..] 97.80 97.80 4% Pf. HypB. Pfdb. 101.60 10160%Sttsgar. It.Eiſ.] 68.60—.— 3½%„„„ 97.50 97.50 3½% Pr. Pfdbr. Bk. 3½% Pr. Bod.⸗Cr.] 95.40 95.40 Pfobr. 1908 95.50 95.50 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.—— 101.80 4Pr. Pf.⸗B. Pfö1909 101.25 101.25 3½% Pf..Pr.⸗O.] 99.70] 99.90 4½ Rhein. Weſtf. 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.60 100.50.⸗C.⸗B. 1910 101.70 101.70 4%„„„ 1907 102.80 102.80 4 Grundſchuld⸗Bk.—.—:. b%„„„ 1904] 96.75 96.758½%„42.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktienn. Deutſche Reichsbk. 155.70 155.68 Oeſt. Länderbank 101.30 101.30 Badiſche Bank 114.300 114.30„Kredit⸗Anſtalt 216.20 215.80 Berliner Bank 88— 88.— Pfälziſche Bank 104.— 10430 Berl. Handels⸗Geſ. 156.10 155.75 Pfälz. Hyp.⸗Bank 181.50181.50 Darmſtädter Bank 135.70 135.60 Rhein. Kreditbank 140.45 140.50 Deutſche Bank 209.40 209.50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 180.— 180.50 Diskonto⸗Commd. 187.90 188.— Schaaffh. Bankver. 115.70 116.— Deutſche Gen.⸗Bk. 94.75 93.80] Südd. Bank Mhm. 101.— 101.— Dresdener Bank 14350 143.— Wiener Bankver. 115.20 115.30 Frankf. Hyp.⸗Bank 189.10 189.10 D. Effekten⸗Bank 101.— 101.60 Feſ dolzaedir 186.50 186.50 Bank Ottomane 117.70 116.90 ationalbank 117 100116.50 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 107.50 107.50 Geſellſchaft 388.— 391.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 114 40 114.40 Privat⸗Discont 2¾%½. Fraukfurt a.., 14. Okotber. Kreditaktien 215.70, Staats⸗ bahn 153.50, Lombarden 20.20, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 101.40, Gotthardbahn 179.50, Disconto⸗Commandit 187.70, Laura 201.50, Gelſenkirchen 173.50, Darmſtädter 135.70, Handelsgeſellſchaft 156—, Dresdener Bank 148.—, Deutſche Bank 209.—, Bochumer 176.50, Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 215 80, Staatsbahn 15350, Lombarden 20.40, Disconſo⸗Commandit 188.10. Frankfurter Effeeten ⸗Soeietät. 14. Oktober. Kredit⸗ Aktien 21575, Diskonto⸗Kommandit 188.10, Staatsbahn 153.50, Lombarden 2020, Gotthardbahn 179.50, Bochumer 177.—, Gelſen⸗ kirchen——, Harpener 169.57, Hibernia——, Laurauhütte—.—, Egypter——, Ungar. Goldrente—.—, Spanier—.—, Mexikaner 26.60. Tendenz: ſtill. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 14. Okt. Anfangscourſe.(Telegr.) Eredit⸗Aktien 216.20— Diskonto⸗Comm. 187.600 187.50 Staatsbahn 158.75 153.60Laurahütte 202.200—.— Lombarden 20.30 20.10[Harpener 170.501 170.— Tendenz: ſchwächer. Kreditaktien Lombarden Staatsbahn Disconto Command Deutſche Bank Dresdener„ Darmſtädter Bank Handelsgeſellſch. Türkiſche Looſe Gotthard Italiener Tendenz: ungleich Bulin; Nuſſennoten Ruff. Aul. 1902 3½% Reichsanl. 3% Reichsanleihe 3½ Bd.!.⸗Obl. 00 4 Bad. St.⸗A. 3½% Bayern Zpr. ſächſ. Rente 4 Heſſen 3 Heſſen 4 Italiener 1860er Looſe Lübeck⸗Büchener Maxienburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Pacific. Sh. Heidelb. Str.& B. B. Kreditaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Disc. Comm. Aktien Dresdener Bank W. Berlin, 14. Okt. Eredit⸗Aktien Staatsbahn Batlin 14 Okt. 21 155 mäßig. Okt. 216.85 101.90 92.20 105.50 100.50 90.— 89.50 103.20 152.80 80.50 —.— 216.10 156.10 135.60 209.30 187.50 143.20 215.60 153.70 .20 .30 .75 153.60 187.60 187.50 209.30— 143.50 135.70 156 2⁵ 122.50 179.50 103.25 103.20 153.70 20.30 132.20 20.10 179.50 Schlußcourſe. 216.35 101.90 92.10 105.30 100.50 90.— 105.20 89.50 103.30 152.80 —.— 1538.40 20.20 133.20 215.60 155.90 135.60 209.40 187.90 143.20 215.60 153.40 (Telegr.) Northern 30% Reichsanleihe Marienburger Bochumer Dortmunder Laurahütte Gelſenkirchener Harpener Hibernia 6% Mexikaner Spanier Leipziger Bank Berg⸗Märk. Bank Pr. Hyp.⸗Ack.⸗B. D. Grundſchuld⸗B. Dynamit Truſt Bochumer Conſolidation Dortmunder Union Gelſenkirchener Harpener Hibernia Laurahütte Wurm⸗Revier Schalk, G. u. H⸗V. Stett. Vulkan Elekt. Licht u. Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. Steinz. Friedrichsf. Hanſa Dampfſchiff. Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BCr. Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengießer Hörder Bergw. Privat⸗Diskont 2%%. Nachbörſe. Lombarden Diskonto⸗Comm. Wiener Effektenbörſe. Wien, 14. Okt. Kreditaetien 685.— 683.75 Oeſterr Papierrente 100.75 100.80 Stagtsbahn 715.50 718.25 Oeſt. Kronenrente 100.10100.20 Lomßarden 78.50 77.50 Ungar. Kronenrente 97.85 97.80 Marknoten 117.05 117.06 Alpine Montan 371.50 870.50 Ungarn— Tend:; ſchwach Wien, 14. Okt. Kreditaktien 685.— 684.— Buſchtelrad. B. 1000 1000 Oeſt.⸗Ung. 15.90 15.90 Oeſterr. Papierrente 100.85 100.80 Bau⸗ u. Betr..⸗G.———.—„ Silberrente 100.75 100.70 Unionbank 38. Oeſt. Goldrente 120.60 120.60 Ungar. Kredit 725.— 723.— Ungar. Goldrente 120.25 120.15 Wiener Bankverein 455.— 455.— Ungar. Kronenxr. 97.90 97.80 Länderbank 395.— 395.—[Wch. Frkf. viſta 117.03 117.— Türk. Looſe 114.— 114.—„ London„ 289.50 239.45 Alpine 372.— 369.—]„ Paris„ 95.20 95.20 Tabak⸗Aktien 327.— 327.—„ Amſtrd.„ 197.55 197.45 Nordweſtbahn 455.— 451.—[Napoleons 19.06 19.06 Elbthalbahn 464.— 462.—[Marknoten 117.03 117.— Staatsbahn 715.— 714.— Bankdisk, 4%8 Lombarden 78.— 78.— Tend.: träge. Pariſer Börſe. Paris, 14. Okt. Anfangskurſe. 3%3 Rente 99.95 100.02 Türk. Looſe 123.— 122.50 Ilaltener—.— 12.70 Ottoman 592.— 589.— Spanier 88.20 87.50 Rio Tinto 1060 1068 Türken D. 28.70 28.60 Bankdisk. 3 00 Paris, 14. Okt. Schlußkurſe. 8 9% Rente 99.95 190.15 Staatsbahn 771.——— Italtener 102.80 102.75 Lombarden— Egypter—.——.—Ottomane 588.— 590.— Spanier 87.30 88.40 Rio Tinto 1063 1071— Portugieſen 31.900 82.— Tend.: feſt. Londoner Effektenbörſe. London, 14. 5 0% Reichsanleihe 3% Chineſen 4½% Chineſen 2ö 0% Conſols 4% Italiener 4% Mon. Griechen 3% Portug. Spanier Türken D. 4% Argentinier 3 Mexikaner 5 9%„ Tend:.: ſtill. Ottom. Italieniſche Eſfekten W. Mailand, 14. Okt. 3% Rente Mittelmeer⸗A. Meridional Okt. 90¼ 1005¼ 92 57 93˙⁰16 102½ 44— 8 17 75 8776 280 67¼ 265½ 100½ 13 1ÿ5 103.10 437.— 649.— (Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 90 100¾ 92Æ7e 98 /16 102¼ 44— 317 86 7¼ 28— 677 265/ 100½ 137½ 102.82 433.— 647.— Rio Tinto Southern Pak. Chicago Milw. Denver Pref. Atchiſon Pref. Louisv. Nash. Union Pak. Tend.: unentſch. Debeers Chartered Goldfiels Randmines Eaſtrand Tend.: ſtill. Bankdisk Wechſel a. Paris Wechſel a. Berlin Bankdisk. 5 9% W. Genua, 14. Okt. Banca d' Italia 877. Madrid, 14. Okt. Wechſel auf Paris 31,65%, Berliner Produktenbörſe. Berlin, 14. Oktober. (Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Weizen per Oktober per Dezember per Ma Roggen 5 per Oktober per Dezember. peir MaAAA Hafer per Okt ober per Mai Mais per Ma Rüböl per Ma Spiritus 70er loceo. per Oktober Weizenmehl Roggenmehl⸗ per Berlin, 14. Oktober.(Tel.) Produktenbörſe. ſo wenig Kaufluſt vorhanden, daß der geſtrige Preisſland kaum be⸗ Die Nachfrage nach Roggen mußle feſten, elwas geſteigerten Forderungen im Lieferungshandel Gehör ſchenken. hauptet werden konnte. per Oktober per Okto ber i 18 2„ Ottober 2959 0 5 5 (Telegramm.) Produk 13. 150.50 152.25 155.50 188.50 137.75 188.75 184.25 136.— 129.75 110.— 49.80 43.80 „„„%„„„%„%%„%%„%d„ 7 „„•„„„„„%%„„%„„„„„„%„%„„„„„„„„„ —.— Wetter: Trübe. Für börſe. (Telegr.) Börſe. 100.07 100.05 123.05 123.— 178.40 176.80 202.20—.— 174.20173.70 170.50 170.— 175.50174.50 89.— 6840 .100.10 155.75 156.— 178.50 338.25 174.— 169.90 174.90 202.20 128.— 332.— 208.25 86.— 193.— 142.— 285.50 120.— 149.10 101.— 178.50 336.75 173.50 169.70 174.50 201.50 127.90 331.— 209.50 86.10 193.50 141.70 285.70 120.— 148.90 19 88.— 121.50 1 121.75 101.— 20.300 20.— 187.60J 184.90 42ů106 425%½ 71½ 72¼ 192½ 192.— 92ͤ 9176 102— 101¼ 140½ 139.— 104/ 106 ½ 21 22% *0 876 8⁰ 855 11½ 11½% 877 8999 ont 3½%. tenbörſe 14. 150.75 152.25 155.50 138.75 138.— 188.75 186.— 130.— 110.— 50.— 48.90 Weizen war Haſer träge und wenig verändert. Räböl etwas höher. Spfrit umſatzlos. Wetter trübe. Wien, 14. Okt.(Telegramm). Getreidemarkt. 35 755 G. 6. Weizen per Herbſt 7 43 744 73 723 per Frühjahr 751 752 74 743 Roggen per Herbſt 6 75 671 6 5⁴ 654 per Frühjahr 6 76 6 78 6 6² 664 Mais per Sept.⸗Oktbr. 654 6 55 6 52 651 Hafer per Herbſt 637 6 38 630 632 per Frühjahr 646 648 6 36.38 London, 14. Okt.(Baltic. Anfang.) Wetter: Weiſ blieb bei Eröffnung des Marktes ſtetig, aber unverändert. Mais nahm eine ſtetige Haltung an, blieb aber ruhig. Gerſte blieb bei Eröffnung des Marktes ſtetig, aber unverände Hafer: Die ruhige, aber unveränderte Tendenz hielt bei Eröffu des Marktes an, Rapsſaat wurde mit einer ſtetigen Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer ruhigen Tendenz eröffnet. ̃ Liverpool, 14. Okt.(Anfangskurſe). 55 18. 14. Weizen per Dez..10%́ ruhig.10 ½ ſtelig per März.10/¾.10¾ Mais per Okt..05 ſtetig.05 ſtefig per Jan..03¼½.03% WNew⸗Pork, 13. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe. 18 14. Weizen per Dez. niedrigſter Preis! 76˙0 76 5„„ höchſter 5 14 76 willig Mass fiedrigſtess 54½¼ + 7 10 höchſter 1 54 15„ Baumwolle per Oktober 8.46.45 „ Januar..63.70 ſtetig WChicago, 14. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe. 13. 14. Weizen per Dez. niedrigſter Preis J 70˙ 70% „„„ bhöchſter 5 70 ½ willig e, niedrigſter„ 4770 47 8% 1„ůͤ„ ae Schmalz per Januar.97.95 Pork 5 FF5F5FE 15.62 Paris, 14. Okt. 155 138. 14. Rüböl per Oktober 57— 57— per Nopember 57— 57— per Nov.⸗Dezbr. 57„ 57„4 per Januar⸗April 57 ½ ruhig 57½ ruhig Spiritus per Oktober 35„/½ 37— per November 36 9/4 per Nov.⸗Dezbr. 37 ½ 38— per Januar⸗April 37 ¼ feſt. 88 ½ feſt Weißer Zucker per Oktober 23%5 23%5 per November 28 23 5 per Januar⸗April 24 24 ½ per März⸗Juni 24% matt 24 ¾ feſt Rohzucker 88 o loco 19 20½ beh 19 ¼·20 ½% be Mehl per Oktober 29 40 30— per November 28 40 28 80 per Nov.⸗Februar 27 85 28 80 5 per Januar⸗April 27 70 ruhig 27 85 feſt Weizen per Oktober 20 90 21 20 per November 20 90 20 95 per Nov.⸗Februar 20 90 20 90 per Januar April 20 80 ruhig 20 95„ Roggen per Oktober 15 45 15 50 per November 15 40 15 50 per Nop.⸗Februar 15 40 15 65 per Januar⸗April 15 40 ruhig 15˙65„ Wetter: Schön. Kaffee. 5 Hamburg, 14 Okt. Schlußkurſe. Kaffee good averagz Santos per Dez. 30¾, per März 31½/. Eiſen und Metalle. Amſterda m, 14. Okt. Zinn Banca loco 69 ¼, Zinn Billiton— Glasgow, 14. Okt. Schottiſches Eiſen p. Kaſſa 57sh 7½( per Monat ö7sbh 10½ d. ſchwach. Middleborough, 14. Okt. 58s8h 38—d, per Monat 58 sh—d. ſchwach. London, 14. Okt.(Schluß.) Kupfer p. Kaſſa 51¼, Kupfe⸗ 1 Monate 52—, feſt.— Ziunn p. Kaſſa 116—, Zinn —, Zink gewöhnlich 19¼, Zink ſpzial. 19, ruhig.— Queckſilber 8¾. London, 14. Okt. Schluß. Kupfer per Kaſſa 51¼, feſt. 199 5 1 9 52½.— Zinn per Kaſſa 116½ Zinn 8 Monalz 118¼feſt. Briefkaſten. Aufbewahren einmacht. der Frageſtellerin durch den Briefkaſten Antwort zu geben. A.., Neckarau. „Der Vieh⸗ und Geflügelhandel“(Berlin)—„Der deutſche Ge⸗ flügelhof“(Forſt) flügelzeitung“(Hannover).—„Geflügelbörſe“(Leipzig)— Geflügelzüchter“ Geflügelzucht“(München). N.., hier. eines Wohnungsgeldzuſchuſſes von 180—540 M. ſtellen ſich die Ein⸗ „N lute Gehalt beträgt 1800—3000 M. und Beſchimpfung kirchlicher Inſtitutionen) werden vom Landgerich abgeurtheilt. Als Maximum ſetzt das Str..B. drei Jahre Gefängniß feſt, ein Strafminimum iſt im Geſetz nicht angegeben. . für Lokales, Provinzielles und Volkswirthſchaft: ſſir Theater, Kunſt und Feuilleton: Fritz Goedecker, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Director Speer. Der chemisch reine Vortrefflich als antisept. Kellmittel in der Kranken⸗ bflege, dient zugleich im Haushalt für die verschieden- sten Reinigungszwecke und ist ein vielfach bewährtes Hausmittel. Als Waschpulver verwendet, reinigt der „Kaiser-Borax die Wäsche in unglaublich müheloser Weise und macht sie blendend weiss. Nur echt, wenn in rothen Cartons(zu 10, 20 und 50 Pf.) mit nebiger Schutzmarke und ausführlicher Anleitung.—— „Kalser-Borax-Seife“ mit Veilchen-Duft(in Stücken zu 50 Pf)) 23659 Beste und mildeste Toiletteseife. Schottiſches Eifen per Kaſſig 8 Monate ſeſt.— Blei ſpaniſch, 10¼8, Blei engliſch 11—, ruhig Eine ſparſame Hausfrau fragt uns, wie man Tomaten zum Wir bitten unſeren weiblichen Leſerkreisß Wir nennen Ihnen folgende Zeitſchriften —„Der Geflügelhof“ und„Norddeutſche G Leipzig⸗Connewitz)—„Süddeutſche Blätter f Einſchließlich eines Servis von 288—540 M. und künfte eines Zahlmeiſters auf 2286—4080 M. jährlich. Das abſo⸗ Alfred., hier. Vergehen gegen Paragr. 166(Gottesläſterum 3 Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Pr. Paul Harms, Ernſt Müller, „HKaiser- Borax““ ist das natürlichste“ mildleste und gesündeste Verschönerungsmittel für die Haus in U ihm zu v ſein, ſtehe und verle näm ſond Sche Mar ehr ein Der wah dan war — 4 8 b 14 Akober. General⸗Anzeiger. 7. Seite. ö 5 9 Und dabei ſtrich die medtsiniſche Nütorifät die 600 Mark ein.— fherüberſchauten. Er amüſirte ſich über den Witz ſo, daß er den 4 uſtige Eckhe Am Stammtiſch wird die Frage der Eutſernung zwiſchen Mainz General zur Kaiſerin führte und dort ſeine Worle wiederholte. 2— bezw. Kaſtel und Wiesbaden behandelt. Der Herr Oberſt meint, Die genaunten amerikaniſchen Hlädte haben eine ül i Bevölkerung, beſonders Milwaukee. Blättern. Aushilfe. adar zu Tiſche kommt, deutſch Aus den Meggd. Sarah, wenn der Herr? Kryſtallglas entzwei, damit wir was zu r reden ha end. Touriſt(zum Reiſegefährten):„Du, fetzt if wir an ein Wirthshaus kommen ſeitde u wir durch d es ſeien 4 Em; der Baurath ſchätzt die Entfernung auf 6 km und der alte Herr Geheimrath gibt ſie auf 8 km au. Der Doktor fragt den bisher mit ſeiner Meinung zurückhaltenden Intend danturrath 55 .:„Nun, wie weit, Herr Rath, ſchätzen Sie die Entfernung? Der Rath(bedächtig):„Wenn man langſam geht, ſind es 8 km; bei raſchem Gehen kaun man des auch mit 4 km machen.— Vor⸗ Simplieiſſtaus, Ein Profeſſor der Medizin ging rüberließ die klinik ſeinem Aſſiſtenten und ſchärfte ſt viele Pattenten zu behandeln und nicht zu wenig Beim Abſchied ſagte er noch ſo etwas von erkenntli ch ähnlich. Man konnte es in der Eile nicht deutlich ver⸗ uf operierte der Aſſiſtent eine vornehme Dame ihm ein, m zu verlangen. ſein, oder e 400 Mark Da die ſehnnierige Operation glücklichfnehm.„Herrgolt, wie ich tranſpi irire!“—„So, dös hamm S aber felder gegangen ſind, kann ichs vor Durſt nimm „bezahlte die reiche Patientin 600 Mark. Das kommt ſerſt, ſeit S Oberſekretär ſan. Früher hamm S' bloß'ſchwitzt.“ Der Protz. Commerzienrath: Wer weiß es ſammt ſechshunderttaufend M kark Schulden haben. Commerzienrath: Soooo!.... Kommen Sie wied weiß!! Unerklärlich. Vater der Braut(zum von Ihren Zinſen können Sie leben? Aber wollen Sie denn da eigentlich heirathen?“ Erſter Gedanke. Lentnant(der mit der Ankündigun ig des Beſuches ſeiner Schwiegermutter zugleich Mobilmachun erhält):„Hm, ob ich mir den Kriegsminiſter irgend'mal zu Dank verpflichtet habe?“ 0 mau ſpricht aber diesfalls nicht von Trinkgeldern, 1 von G e e Der Unterſchied iſt ſehr weſentlich. Schon bezüglich der Höhe der Summe. Alſo die Dame gab 609 Mark, und der Aſſiſtent lieferte ſie dem Profeſſor nach deſſen Rück⸗ ehlte nicht, mehrmals zu betonen, daß die 200 Mark gorar ſeien. Für die Geſchichtchtes des Operateurs. Profeſſor lobte ihn und ſagte, daß er ſelbſt die Operation einl lich nicht ſehr viel beſſer gemacht haben würde. Und te er hinzu:„Sehen Sie, mein lieber Herr Kollega, das oer Als dbie zum Manöbver eingeladenen amerikaniſchen Generale auf dem Tempelhofer Felde dem Kaiſer vorgeſtellt wur⸗ den, unterhielt ſich derſelbe mit den Erſteren in leutſeligſter Weiſe und fragte unter Anderem den General Por un; ob er ſchon einmal in Deutſchland geweſen wäre„Well“, antwortete dieſer,„ich war noch nie in dieſem Theile Deutſchlands.“ Nicht in dieſem Theil und in welcher Gegend waren Sie?„Oh'“, meinte der General 85 dem ernſthafteſten Geſicht,„ich war öfters ſchon in Milwaukee, Louis, Eineinnati“. Der Kaiſer lachte ſo laut und herzlich, daß ſich befindlichen Stabsoffiziere vor „ wenr Bewerb er junger Mann, ):„Alſo warum Dame. der Nähe etwas erſtaunt!] verpft or Es gibt halt doch noch noble. Leultte.“ U.—— in ruh. Hauſe z. v. zeerb 85 in ſofort zu 3215 03˙20U. Neckarau. die unteren Räume 570 5 1Tr., 2fein mbl. Zim., 2 n: Mannheimer Edſtr. 40, 8 ſch. 0 92 8 zu vermiethen. Bellenſtr. 24,3.8.Hl., 37, 9 Wohn⸗n m. 83„ 3 Zim., Küche m. Gas⸗ u. Waſſerl. Näheres 2. Stock. a100b 3 Zimmer, güche u. Zubeh. ſep. Kug⸗ 105 55 8 95 93 E— 07 7 82 Parterregimmer als 0 4, 1 4 Kecſatene 91 Beetl ovenſtr. 10 52b. Str. ſof. 5, Bureau zu v. 21289 hergerichtete Wohnung, beſtehend U U 13 9 8 imit e ee mit B Jalkon aus 2 Zimmerit, Alkov, Küche, 3 Jun. ni. Zub, verſetzungshalb. 3, 20a 8 0 Neren 5 Cen toirs. Keller, Manſarde, per 15. Okt. 1. Jan. ev. früher zu v. 3112b möbl. Zimmer, elt m 86 f oder ſpäter zu verm. Näheres 5 1 10 Neubau, Frdl. benutzung, zul vermiethe ſof 18 illig Muidch ſenzimmer Zubeh im 1 2. Stock daſelbſt. 91¹2²⁵ ugſtraße 2 Zim-Wohne I, 20Dn, I Tr. 1 fein möbl. per 1. Oklober zu verm. 6070— ſind, ſofort bezieh⸗ 4, 18, hochpart, 2 Iimmer ungen im., 4. und 5. Stock EWohn⸗ u. Schla afzim. 7 v. 5 86 „ Näheres e ee eeeee 1 155 noch einige Zimmer u. Küche ſofort zu verm. zu vermiethen.—087 Tbeaterplath, Tr Cing vb. 5 0 6 71 1 i Nülche, HTOSSer Eckladen ie Näheres eine Treppe—35 F 3, N. dei 60 4, 1 hoch, ein ſeln eti 5 ſon E immer u. 8 9 0 zu vermiethen. Manfard.⸗ Wol ng., Schloßg., part., 3 ſch. Zim. m. e Piesl u derne 1880 mit Comptoir und 2 darau⸗ 1. Sbötk Af großes J 4, 15—8 Bön. u. Zubeh. Zud. d d 15 86534 bendü 0 64, 7 80 öue Wornaesef g, 2 ſtoßend. Räumen, worunter 9 4, 14 9 5 per 1. Nov. z. v. 989 part. 3109b Gigelsſemerſr 88 2 Wohn. 6 4 94 5. St/ ein gut wöbl. 05 5 28 N. Küche ſof. immer, auf den Zeughausplatz art.⸗Wohnung zu von 4 Zimm er, Speiſekam., 2959 5 illi zu verm. Näh. 6 5 15. ein ſehr groß er Saal nebſt gehend, als Bureau, nebſt au⸗ D. 175 19 dermehel. Küche, 8 11., ſof. 195 9878 Zunmmier 86⸗411—— 0 uc per J. April 1903 ſtoßendes möblirt. Schlafzimmer Näh. D 7, 20, Laden. 9368 Friedrichsrin 30 releh. Warf⸗ Pact⸗ 0 4, 1 9 5 F f 14 gut mdl. Zim. zu v. ſuſtec, K 4,1 helle v. ſchon früher zu verm. N od. 85 November 1 1, 14 Pöpgeh„5 Zimmer Wohnung( Zln) ſof. od. 2700 5. 8 blar LI„ Näh. Laden. 28850 7., 1 on 4 uach de miethen Zu rfr. vis--vis 5 5 S m Schlafz., 7 2— Stle che. 11 Ni Bureau u. d d. Laden..5, 1. Eigarrenladen. 9358 51 1 5 a ee 5705 au verm. Näh. 0 4, 10 me d oder ohne Pen, L— I part., 2 Bureauz Honkaroſſraße 70, 2, Sork, zu perurkelhen. 8320b möbl. Ziwmer Zu verm. 3999 5 Lac Sn 5 16 F 2 N 5 4+ 2 Zim. u. Küche vom 15. Okt.. 1 zu verm. L 2 3Trepp., Weg⸗ 5 mit oder ohne 113 9 ab beziehbar zu verm. 15 J4, 13, part., mbl. Wohn⸗ u. ff⸗ St, TMödl. Valk⸗e 14 29? 5 zugshalbed 0 Keller zu vermiethen. 25587 Zimmer, Küche und Zubehe———— 1 Schlafzim. an 1od. 2 Herren 6„383 Jicd. Nuern. 2839b ſarſhaſliche Wehaung, 8. easeder. d Sſe ſtoße Municglelt e e Aalserring 26, 2, Stog, r0. e! 5— 5 + 6 Zimmer, ieen 2 F 3, I, Laden ſeither von Boswau& Knauer 0 0 Herrn od. Dame zu v. sgabſof od. 5 Maufarden und Zubebs; mit grosseim nel jem Magazin u. als Dureau benutzt, iſt bis 1. F 7 26a Wiſenring ,15,8, Tr, Nähe d. Stadtp,, uhig per ſofort oder ſpäter zu Keller, in d. seith. ein Kaffee- November wegzugshalber ander⸗ 7 8 Neue Kaſernen. Omöbl. Zim. zu verm. 30100 U 2 3 f. 17 berntiethen. 5488 ete, engros u. detail-Geschäft] weilig zu verniethen. 9179[4. Stock, beſiehend aus 5 8„ G ſchön mbl. Zim. 0. Stock, ö. Zint aſthen Erkelg br Wurde, per Nah. Kaiſerring 30, part. Zimmer, Küche und ſonuigem] Schöne große Wohnungen, I 9 145 Tr., Is., 1 gr. gut billig zu vermlethen. 304ab 11 14, 125 Badezimnter 28. l. Okt. v. Nah. 2. St. 6468 Als Bureau od. Laden zwei Zubehör, neu hergerichtet, per 2 Zimmer und Küche ev. größere Amöbl. Zimmer, ſe⸗ 8 part., 1 möbl. Zim. 8 0 zwei ſofort zu vermiethen. Eiſichelang, Ge Käſerthalecſtr. paraker Eingang, zu v. 3109 U 4, S bit! oder 2 800 Azu vermiethen. 18708 Neuban, ein geräumige Parterrezimmer ſof. 9 2 8 5——— ef—— 6 2 12 zäheres 1. Stock. 9114 u. Ecke Kronprinzenſtraße, ſofort 3 Tr reundl.] zu vermiethen. 1 4. 1 3 10 5 ee Saen 65 waeeepe 2 Zimmer u. Küche billig zu vermiethen. 9166 I 4, 11 möblirt. Ziummer, 5. 2 5 zu verm. 2588b mit elektr. Licht z. eandeigchende 11 5 6 5, 3 und 1 Zimmer und Manuheime Baugeſeuſchaft an 19 5 Herrn oder Dame 1U 95 8 7 1 2 ein Ladell mit 1 Küche au ordentliche 1. boſort od. ſpäter zu verm. 9407 Preis 20.n eſt klanten, 4, 135 0 6, 19 20 oder ohne Leute 1 vermietgen.—2b6 5 20 55 5 St., 2 öbl. Zim. 5. I, 2 Sſlegen höch eiß 2880 0 m. 5 85 5 066b 555 20 0˙ N 5 8 5 0 Näh. im Laden D 1, 13. 9861 65 12 4 St, 5 Zim. und Langſtr aße 9 J ſof. zu verm. 2066b gut möbl. Z 23930 0 4 +5 10 05 55 Gbr erfr 5 5 i. Lad 8 Woh⸗ 7 Küche zu Um. 3098 2 Wohnungen, 3 Zim. u. Küche b- 5 11 2. Ste., mbl. 1. 2 duche und Zube deubau, Laden u. 2 und 2 Zim. u. Küche, zu v. ob D 2 45 e Pfork zu verni 130 J2,. Tunge 2, 8, 4 Zim., 6 1275 5. 97 zul verm. 2 mit Erker u. Balkon z. vm. 9438 Küche an ruh WHalteſſelle der Wiſcurinz 50 Seergenban 15 ſchön möblirtes Zimmer per 65, 15 4. St. J08 Schlaſſt⸗ T. geh. U 2 90 7 12 imnter ꝛc. 3 3 Leute zu verm. eſt a. d. S 574 5 3. 5. 8903 22 5 2 I3 3 Hochbart, 2 oder 3 Näheres 2. Stock. 88015 Hummer⸗Wohuung,; part. oder 1. Novbr. zu vermiethen. 8400 55 8 6 395 t, 3 und 4 Geräu ab 00 Rült 9 Zim. ev. m. Werkſtatt H4, 160 ſchöſte Gof 2. Stock, dieſer mit Balkon, ſof 2 17 Stieg., mbl. Jimt., Ring 0 0 möbl. Ziin. inf 195 kaſsanne obergelhele v. ſofoft Egroßem Keller zu verm. 8189 Küche u. Zub. of. zu verm. Näh. parterre. 9115 Pr. 10 Dre d v. eb oder ohnie 5 v. 3013b 7 päter zu 8 1727 1 vermiethen. Zu erfragen] Laden dd Bureau Magazin a at zlv.„Näh. Laden. zeeob] 5. Querſtr. 6, die-üis derf +Fr., 15105 mbl. eBahnbof Näheres K.8. Win dies oder Werkſta 1 92 F.(Abſchl.)] Hildaſchule, 2 Zimmer u. Küche 1 3 la; geh Nic nuge Wuee, 8 in F 2, Va bd. G 18. oder Werkſtätte, zuſammen u. Z. mit K.(Abſchl.) 9 8 9 Zin., a. d Str. iöarſtz. un Eck mE 4 Seitenb., 2 5 getreunt, billig zu vermiethen. H 4, 22 ſofort zu verm. 52550 Pez 1. November zu vermiethen. ſof, od. ſpäter bill. zu verm. 50580 10 19 5 15,4 Küche zu verlu. 31795 L 2 8 1. n F Nadbeltg E 2. 13, U. 8997 Side e Näheres parterre. 2887b 5 zintnter m. Valkon bill. v. b 7 miethen. 78— 4. Stock, 2 Zimmer, 0 U1. 235 8. St Vidhs öne e e 9 Parlerreräumſichkelt, H 7, 1 kuche, kele ze. an kt. Swerſſeage. F—55 Veartipl, ch. ahaheſah u 2 helle Wohug., 3Zim., 1 Kun ſſtr 3 6. zum Aufbewahren v. kuhige Leute zu verm. 8197[Rilche u. 0 ter im 2. Stock,„b. 2fr e e e f n en,. b‚ d. 1. 9 mbl. Zimmer ſb zu vermiethelt. 91075 Külcheze. a. dudentLelle..5 5 Möbeln od. dergl. 7 v. 28000 H7 341 Stock, ſch. Wohn. Lelort ob. 1. No2. Ju berm. en mit od. ohne 5 enſion z. ö. 38040[ Beetheveuft 4 1 5 f 57 15 28 5 eethovenſtraße part., 5— große Läden 35„Stallung Finnter 1258 14. Ouerſtr. 41a F2 a ed a Zimmer, oder 2 fein möbl. Zimmer ſofort average 5. St., 2 gi Ke. ſof. z. v. 8988 9 eeee 9 mehrere 2 Zimmer⸗Wohnungen Je mit od. ohne Peuſton, zu vermiethen. 3240b 80„St., 2 Zim. u. mit Magazinsräumen zu v. gort 2 6 Hierde H 7 25 5 Ilmt. I. Fiiche. 10.hr Mae an Jsraelft ſof. zu vernt. 30800 Goliniſtraße +5 Steſchen im., f fraum zu ck an2 eeee e K, ein Laden mit Zub. per„ im 4. Stock an in möbl. Zimmter] möbl. Zim. mit ſep. Eing, und Acleaſt. A eee 0 35 445 ſelbſtseh 2 Rheindammſtr. 17 5 verm. 312 27b an beſl Hrn. 3· 55 38800 i.1. Aug. ah 12 Näh 0——— 1 Caden) 5d. T 6, 17(Bureauh. 762 zäh. zu erfragen daſel H 7 25 großes Part.⸗ Küche u. Zubeh. ſof, z. V. 180(Laden), Wohnung: Golllalſtr. 2T, part, höſch⸗mbk. 7½ d Jaden i. Heiner„29 Zimmer, unmöb⸗ 62.90 kim. per I. Nob. zu verm. 0 Beeth tr. 5 8 6, 39 Wohnung, für Schöne Stallung ſof. lirt zu vermiethen. 8559 1. Stod, Zim., Küche, Keller,] Ilnn. 5 dethovenstt. 3 Filial bere daſelbſt 15 heindaumſtr. 91 Waſchkäche, Sh neit Glas⸗ feltfabechſer. 3, 4 Lr, hilbſch r Kaſſtſ 1 Manſarden⸗Wohn 8 Zin jedes Geſchäſt, auch als Filiale 395 St., Seitenh., 2 großes abſchluß pr. 1. Nov. z. v. 5160 möblirtes, geräumiges Zim 1 Manſarden⸗Wohnung, 8 Zim. geeignet, auf 1. November oder 1H 7, 32 Zint. und Küche mit] Zim. mit ſküche per ſof, zu v. 0 eeeee, Kupfel⸗ ſult Zubebör per ſofokt zu un ſpater zu ver 8 5. Stock Hinterheſchöne] Abſchluß zu vermiethen. 2989b Wen Aheinanſtraße 32. 9186 0 7 41 215 IF ulbl. Zint mer zu vermiethen. 83 upfen 1502 7239] Näheres R 7, 81780 72. 4555 Werkſtätte 0(Satberglt 5.9 5. Slock, 5 bill. zu verm. 3028b Aif erin 2 möbl. Zim. Monale Ziu erfr.: Parterre, rechts. 1. 8, 4 albergſtr. 7½ 2 Rhein flſerſtr. 21 5. 5 f b1. 0 ſof, zu v. 2888b „ ruhi Breite Straße moderner zu vermlethen. und 3 Zim., Küche, eine ſchöne 12 2, 7 ſchen me Zim. 0 Arlott tenſtr. 4, uhrt saden un: 1 geräumiger 205 Keller u. Zub. ſof. zu verm. Wohnung,. Zun., Milis en auf die Straße 950 Wiſenring 55 25 Sick. 1 ſ0h Laden vis--vls vom K 25 0 zu verm. 8588 0 Jungbuſchett⸗ 18) 1 Näheres parterre. 3038bau 1 od. 2 1g. Hrn. zu v. 5 85 1 1985 ſpäte. 5 10 5— +* U J. E 3 Monaßz 10 gegenüber dem gae du Aaherre Den Reis 8 1 T Maßnzß 1 92 33 Zim..Küchez..— Rheinhäuſerſtr. 30 Baun 12 22 18 1 12b 9 33 Tr. T. ſchönt nibl⸗ vark, eine 4⸗Zimmer⸗ und drei FFFVFFFTTCTTCCCTT 5 uu bermiethen. 3217 5 Zim. z 9085 b. ſchö! ubl. b⸗Zimmer⸗V Abuung gen mit allem Fichelsheim erſtraße 44, ein⸗ 2 3 großen oß] Küche ü. Zubeh, per ſofort billig 1ſch. möbl. Lamtehſt. 155 Haus, ohne Sischer 200 bel au dermiethen; E gerchlee Metzgeren n. Solt 8 9 1 eln geräumig⸗ 5 Küche zu berm. 28850 zu verm. Näh. 2. Stock. 29120 I4, 10 S i0.. d vis--Vis, bei 1 zu permie 9 ſofort zu vermiethen Hinterh., 1 Zimmer u.— Telbſt. 88⸗ terrain u. Wulſtk ülche, auch f. jedes] F enes Dunerh 0 Dr 2 17 0 0 1 1 andere Geſchäft ſehr geeign., ſeß Näheres 3 Treppen rechts. 9251 J4. 8 Füche zu verm. 2876 Rheinhäuſerſtr. 60 l. Klein⸗ 1 75 8 1855 19 5 e Lamez Ehſt ſaße 15 1 en zum Eliſabethſtr. 4. zu vm Näh. Gontardpl. 6,.2382 K 2, 20 felöſttaße 91 2 u. 8 Zimmer⸗ e 5 per 5 Nod. zu ver 5 199 Elegante Wohnungen mits Zim. N N ſe nen. Wohnungen per H 7 15 31 möblirtes Zimn ler ſertreis, allent Comfort zu verm. eue Aſer 3. St., 5 von 5 Zim eee zu eeee ſofort oder ſpäter zu vernm⸗ 20755 großes 75 di, m. zäh. 2. Etage. C. Schweikart, Ecke Käferthalerſtraße u. Ecke 772 11 Rüche zu vermiethen. 3303b Näheres ebr. Hoffmann, an zwei 1 5 jung 7 5 Sontertaln, W Srb 2 988 2 Tr., einſach möd 9 e Acchitekt. 5801 ee je 1I 9, 6 ſtät te od. als Ma⸗ I 275 2. St., 5 IAm. eſt Schwahingerſtr. 25 7 7 1 2 18 Zum, mit e Velel mit dd. oh 2. N. enr. 336„ 71 ge de Julgb gbugofstr. 9- Sadeh ait Bcharen eeſer 5.— aber a. Feern Nüphrechek, 10.e 0 15 für jedes Geſchäft geeignet, 9155 eae ſele Werfſ 5. inn, se Zinmmer ſofort zu verm. 53020 0 55 ſchöne Wohunng, 6 W—6 Zim., Bad ꝛc. un verm. Aee Schwetzingerſtr 16, ſchön tter füt Zimmer mit Zubehör) per Maunbeliner Sahefufdf koße he K ekk l lte, Nahere 4. Stock. 8 1250 N 2N II Buil ne J möbl. Zim. ſof, bill. zu v. 9371 1 Ektober zu vermiethen. mit oder ohne Wohnung, 1 dn K, un NMäheres ad 2. 5 6924 geräumm. Taden zu vermiethen. M 4, 1 1 Küche ſof. z. 85 zlh] Schwetziugerſtr. 158, K 1. 14 ſolſd möbl. ſche udl. Bastonzo. Jp. die Ein⸗ mit anſtoß. Zimmer nebſt Keller] Näheres bel K. Bopp, Rup⸗ größere und kleinere Wohn⸗ Wohn⸗ u. Schlaf⸗ Tatterfallſtr. 7, 5. 15 3 ahſe Kr appmühlſtr. auch als Budeau geeignet, ſofort prechtſtraße Nr. 7 od. Faßfabrik. P 3 kleine Wohnung] üngen, Läden, Werkſtätte. zimmer, ſeparater Eingang, mit B0 1 95 13 We N s abſo⸗(Na 11.0 preiswerth zu vermieihen. 2 9 zu vermiethen. 8 ſowle Megzgerei billig zu Klavierbenützung, zu verm. enb Gingdh Feipie 75 Sehr ſchöne zwei u. drei Näheres 9816 Amerikanerstr. 35 0 1. 4(Dreiteſtr) 2. vermiethen. 9806 K 1. 15 + Stöck, 15 möbl. Thelitteſ 76 8 7 dhe des äſterun Zimmer⸗ Wohnungen ſ Jſind! Laden De tatt zu verm. 8878 ſch. abgeſchl. Woh 15 Ui. daſelbſt,* 9 Zim. ſof. z. v. 3113b laße! 5 ˖ k. Melze ſtr. 43 ul f. od. 1f idgerich zn vermſethen. 870 meit 2 Zim.] Fungbufchſtr. 22, Glaferwerk⸗ u. 15 1 5 e Stock. K 2,17(Ring; dſch ned. bahnhofs 1 fängnfß ae elett een 32 8 Jul, Naalg 27——— Part.⸗Ziln z. B. 5 Ab] Zimmer ſof 5 Ton S 5 Secenhenmere 20 2. St. I einf. möbl. Zim. an! heres 2. Nab. Or. Merzelſtr. 22. St. Traitteurſtr. r. 45 5. Sto ſch Woßn im., Küche u. Zud. z. b. 32870 4, 85. Hrn. d. 5 amen — FI Laden mit 3 Zim. und Küche,— he u. Zub. z. 0 29 ri od Damen Tullaſte. 17 3 7 TI., 5 Nheindammſtr.3 Wohn. per dtdel große helle Werkſtätten 10 per 1.»November zu vermiethen.] Waldhofſtraße 48, mehrere zu verm. Näh. 3. Stock. 3014b 7 trms, ſoſort zu verm. 9314/ zu vermiethen, eignen ſich 9261 Näheres parterre. 2899 5 u. 3 Zimmer, 2. 3, 5 Inbl. Ilm., Vis--vis der Fef ſihalle„eißt ſtüller, ſchöne Parterre⸗Wohnung,(—— für Lagerräume. 92., 4, U. 1. per ſof. od. ſpät. M 9 mit 1 od. 2 Vaten gut möbl. Zimmer mit os⸗ Jöueſ Zutebbg, 90 Traitteurſtr. 4 Anger⸗ Ider Geperbeyl ſth 8 1 7 zu verm. 32160 W verm. N5 3. St. r. 3027b u. Penſion, zu vermiethen. disbohne Salon zu veim. 9077 Bern äh. parterre. 920 öne Wo en 6, 7 2. St., ſchön möbl. edne at 7 Läg. pa Laden mit Wohnung 2 5 1 900 qm groß mit Schuppen.— 2. 1 978 Zubehöe, M 4. 1 rei zu vermiethen. Nähe der Neckarbrücke, zu verm. deßgleichen ſchöne Büreauräume 8 Möbel an riüthigen Herrn auf Näheres 8, 4. 54084 Tr. voch, 3 Zimmen Küche u. zu bermiethen. Näheres kerchen XL ſofork zu vermiethen. 0 f. 1 Ein Laden, ſofork zu vermiethen. ſtraße 12(8 8, 209. 5877„„ 5 äheres 18 6, 24, parterre — 0 bisher Näh. 3 Treppen rechts. 9250 f 55 Einfach möpl. Zimmer ſofort] e 5 — 1. 2, 3 beſter Lage, in welchem bishe) Zim. U. Rüche zü wermiethen. zu vermiethen. 9327 u. 4 Zim.⸗Wohnungen ſein ECigarrengeſchäft betrieben 54, 7. St. JAimuKiche]“ Näh, Langſtr. 65. 3228b ſoſort zu vermiethen. wird, auf ſofort oder ſpäter zu n 8 14 böf. beziehb. z. b. 85 0 7 13 3 Tr. Näheres parterre. 9370 vermiethen. 9325 42 Er,, gr. heles A 5. St,—5 Zimm. Schöne helle Wohnung, 9 Zim. Jof N f 14 J Wohn 1 Zin Au erſt. Conditorel, p27 14. e 8.41 K0 41 Küche ſof 3. 5 56 3 Zimmer, Küche und Kammer ile U ſſt. 4 1. 2 Zim. und Läden jeder Größe zu verm, 1. 8 eeres Bimmet im ochpart. 8.] billig zu vermiethen. 8693 Pp5 3. Stock Unks, ſofort Küche billigſt zu verm. 890 Hinterhauſe zu verul. 3 32⁰R Lache f 15 gaosh] Mäh Schwetzingerſtr. 108 2. St.. 2* oder biß 15. Okt. d. J. rlichste, 9i f 5 Heidelbergerſtraße Näheres Laden. 3104b 9 8 5950 505 J. Aiine 1 Niche 5 ein fein möbl. Zim. z. v. 9249 3 Zim. 97 Par Wohng. von 4 e Hauß Alk flaf lt.! Küche billig Weeh 25—+ 1 6, 2 35 zu v. 0. 8 2. 10.2. Se r. ge 1 5 Ig Deiltag zu v hen. 2079 NMäh. P 14a S 904 0 e—— 7 im Hinterhaus 2 er und] Näh. Hinke ee va h Stengelhof. U. Abendtiſch ſof. zu v. 32 0 5 8 5 Küche 311 ee U If 6, 275 2 EN u. Tüche 5 5, 12/I5, 2 Tieppen rechts, 5. LadGen geres.. 9367 U zu v. Näh. Olh. part. 3039 Friedrichſtr. 4, Wirthſchaft, P3 1 guf möbl. Biin. J. v. 33060 1 2 5 7 1 Haltepunkt, ſind Wohnungen, Aidbltctes imer 1 8(Akadem eſtr. 3 Zubepor gun 2 Igar llſtr. A v. 2801b ſöß beziehd zn vern. 1878 0¹.7 1 Venſion 105 9. Hrterre guten Börſe, her 2 8 ſelbf—. WM 2. Tlber Nupprechtſtr örſe, pe 17 77 der 2. Stock, 4 Zimer, Küche u. ſugartenſr. 67,.Sb. 2 J fl. Näheres Metzgerladen daſelbſt. 775 1 99 5 5 e Zubehör zu vermiethen. Rch. p. 15. Okt. o. ſp., Seltenb 1 3, 41 tiſch fü 4. 3018b —8 Zimimer und Ke 125 1n zu erfragen in der Expedition Näheres 8 oags Z u. 22 Abſchl. ſof. o. fp 23 Stock, guten Sonkerr rain per 1. Oktober b. dieſes Blattes. 3— 35 2 Zimmt er 7 V 0 Mitta⸗ stiſch für ih. Lamehftr. B, pt. 5 1 5 5 2993 Lamehfir. 9. 92 Küche und Keller au g 7: 2 zu v 29—3 Secken cheimerſir 62, 3. 1 geränmig lkk Aden eine Damie zu vermie hen. 9892 Wohnungen Amerane ſtk. 21 N 18 19* f 752 ittags: u. mit 2 Mien e 8 62 59⁵ Zimt. 11. Neubau, 2 Zim. u. 8 Zim. mit Abl. Ae 65 115 9 h. 9005 in der Nähe des Marklplatzes Zim. Küche, ſofort bezlehbar, zu verm. möbl. Zim. find. in beff. Par 9 Siner zu permielhen. 9293 verm. 7* erfr. 2 Zu erfr. Friedrichsfelderſtr. 51 Tu. zu v. 5 Treppen Techis, gut gult J e Fan Ailiegute 1 2985 U 79 1. 4 bl. 1. e. 33285 Näheres Levderhandlung 3 Tr. fdb möbl. Zimmer an Penſion zu i0 28 Näh⸗Aehein ihlaſere 207 S1.. 5 3, 2. 63.4 iin Bureau Setetk⸗ 37,11 . zu vermielben. 21755 einen Hertn ſof. zu v. 3428b Zu erkr. in der Gvcb d. Bl. WMbonmement 80 Pfeunig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..88 pro Quaxtal. Poſtliſte Nr. 4640a. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. „aeInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 a1 Auswärtige Inſerate. 28 Die Reklame⸗Zeile„ 80 — Expedition: Nr. 218. Nr. 226. Bekanntmachung. Für die Zelt vom 13. bis mit 23. Oktober d. Is. iſt Rechts⸗ praktikant Philipp Kohlmeier, und für die Zeit vom 24. Oktober Js. bis auf Weiteres Refe⸗ rendär Hugo W̃ zum Dienſt⸗ verweſer beim AmtsgerichtMann⸗ heim mit den Befugniſſen eines Amtsrichters beſtellk. 2602 Karlsruhe, 8. Oktober 1902. Gr. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. In Vertretung: Hübſch. Bekanntmachung. Die Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtwirthſchaft⸗ lichen Unfallverſicher⸗ ung für das Jahr 1902 betr. No. 109902. An die Ab⸗ ſchätzungskommiſſionen für die land⸗ und rſtwirthſchaftliche Unfall⸗Verſicherung: Der Vorſtand der badiſchen landwirthſchaftlichen Berufs⸗Ge⸗ noſſenſchaft h mäß 8 25 Ab⸗ ſatz 1 der Verordnung vom 17. Auͤguſt 1889 beſtimmt, daß mit den Vorarbeiten für die Repiſion des Katoſt die ſämmtlichen Abſchätzung imiſſionen als bald zu beginnen, die neuen Kataſter bis länugſtens 15. November 1902 fertig zu ſtellen und an den Gr. Steuer⸗ Kommiſſär einzuſenden haben. Die Abſchätzungs⸗Kommiſſionen werden daran erinnert, daß bei Reviſion der Kataſter die Vor⸗ chrifte 25 bis 32 der Jvon 17. Mai 1889, leitung des Großh. intes für mmiſſionen gen des Vor⸗ adiſchen landwirth⸗ ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft vom 19. Seplember 1898 ſorg⸗ fältig zu beachten ſind. Die Impreſſen zur Fertigung der neuen Kataſter gehen den Abſchätzungskommiſſionen mit der nächſten Poſt zu. In den Gemeinden Sand⸗ hofen und Seckenheim hat die Reviſion des Kataſters nach 8 34 der oben ecitirten Verordnung unter unmittelbarer Mitwirkung des Steuerkommiſſärs zu erfolgen. dieſen einden iſt ſonach Ziffer 3 des Abſchnittes II. der Anleitung des Landesverſicher Angsamtes beſonders zu beachten. Sollte eine Abſchätzungskom⸗ miſſion in Folge Ausſcheidens von Mitglledern nicht mehr vollzählig ſein, ſo hat der Herr Vorſitzende nach Anhörung des Gemeinderaths alsbald Vor⸗ ſchläge über die erforderliche Er gänzung der Commiſſion anher zu machen. 2599 Die Kennknißnahme dieſer Verfügung iſt innerhalb s Tagen anher anzuzeigen. Maunheim, 10. Oktober 1902. Großh. Bezirksamt: Neff. Vekauntmachung. Aufſtellung einesLuft⸗ federhammers durch die Firma Gebr. Renling in Mann⸗ heim betr. Nr. 109824 J. Die Firma Gebr. Reuling beabſichtigt in ihrem Fabrikneubau im Stadttheil Neckarau, Angelſtraße, einen Luftfederhammer aufzuſtellen. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder deim Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, au welchem das dieſeBekanntmachungenthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, wibdrigeufalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln berühenden Emwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläue liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtraths hiex zur Einſicht oſſen. Maäunheim, 11. Oktober 1902 Groſth. Bezirksamt: Gotthold. 2598 Handelsregiſter. Neg⸗ Neg 2 „17 tit beſchränkte ung“ in Mannheim wurde durch Beſchluß der voni 6. Oktober Joſef Böhm, Direktor in Mheingu iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Zu Geſchäftsführern ſind ge⸗ wählt: Diektor Hans Winkler und Johaun Neubert in Maunyheim. Die Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma er⸗ ſolgt durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten. Mannheim, 11. Oktober 1902. Großh. Amtsgericht. 85 5 eine goldene Verlor en Damenuhr am Sonntag Nachmittag. 3882b Abzugeben geg 10 Mark Be⸗ Det Madzt 75 Badiſch⸗Unterländer 0 f 7 Fiſchereiberein Verunttelung von Eiern Bachforelle mit zu ermäßigtem kereſſenten ſeines es für die Brut⸗ peripde 1902/0s von dem Großh. Miniſterium des Innern wie⸗ derum übertragen erhalten und Übernommen. Bedingungen: 1) Dem Geſuche von Eiern oder Brut iſt eine bürgermeiſter⸗ amtkliche Beſcheinigung, daß der Beſteller Beſitzer oder Pächter vou beſtimmt zu bezeichnenden badiſchen Fiſchwaſſern iſt, bei⸗ zufügen. 2 1 Preiſe an Vereinsbe 2 ie Beſſeller von Eiern oder Brut, welche zur Einſetzung einer beſtimmten Menge von Foxellenbrut vertragsmäßig ver⸗ pflichtet ſind, dürfen die, aus den zu ermäßigtem Prelſe empfangenen Eiern gewon⸗ nene Brut oder bezogene Brut nicht zur Deckung jener Pflichtnrenge verwenden, ſon⸗ Ddern zu letzterer in das betr. Fiſchwaſſer eſuſetzen. Der bürgermeiſteramtlichen Be⸗ ſtätigung unter 1 iſt dement⸗ ſprechend noch die Angabe der betr. Pflichtmenge beizufügen und die Pflichtmenge iſt dann ebenfalls durch den Verein zu beſtellen. Preiſe für Bachforellen: 1. Mit Staatszuſchuß. a) Das Tauſend Eier mit Augenpunkten zur weiteren Erbrütung in eigener An⸗ ſtalt 8 M..00 b) Das Tauſend Brut„.00 2. Ohne Staatszuſchuß für die erforderliche Pflicht⸗ inenge: a) Das Tauſend Eier mit Augenpunkten zur weiteren Erbrntung in eigener An⸗ a„ N00 b) Das Tauſend Brut„.00 Den Mitgliedern ſtehen leihweiſe Bruftröge, ſoweit ſolche noch vor⸗ rüthig find, zu. Berfügung. Beſtellungen für Eier, und Brut⸗ bezug ſind baldigſt unter genauer Beobachtung ber angegebenen Be⸗ dingungen und bis ſpäteſtens 1. Dezember d. J. an den 1. Vor⸗ ſizenden des Bereins Graf Viktor von Helmſtatt in Neckarbiſchofs⸗ heim zu richten, an welchen auch die Zahlung nach geſchehener Lie ferung porto⸗ und beſtellgebührfrei zu geſchehen hat. Nr. 109899 J. Vorſtehen gen wir hier⸗ mit zur 6f en Keuntniß. Mannheim, 10. Olt. 1902. Wrofih Renfersamt, deff. 1 Helannimachung. Nr. 3776111. Am 27. Sept. 1902 iſt über das Vermögen der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Mannheim das fon⸗ kürsverfahren eröffnet worden. Die bezeichnete Geſellſchaft hat im Jahr 1899(Proſpekt vom 18. Auguſt 1899) eine 4½% ge Hypothekar⸗Anleihe von 1,000,000 Mark, eingetheilt in 1000 Stück Theilſchuldverſchreibungen zu je 1000 Mk. aufgenommen. Gemäß 8s 18, 26, Abſ. 2 des Geſetzes betr. die gemeinſamen Rechte der Beſitzer von Schuld⸗ verſchreibungen vom 4. Dezember 1899 beruft das untelzeichnete Konkursgerichte neVerſaſmlung der Gäubiger aus den oben ge⸗ nannten Schuldverſchreibungen, um über die Beſtellung eines gemeinſamen Vertreters ſim Kon⸗ kürsverfahren über das Vermögen der.G. für Chem. Induſtrie in Mannheim zu beſchließen. Die Verſammlung findet ſtatt am: 2581 Montag, 3. November 1902, Vormittags 10 uhr, 2. Stock, Zimmer 10 des Gr. Amtsgerichts Raunheim Gezählt werden bei der Faſſung von Beſchlüſſen nur die Smmen derjenigen Gläubiger, welche ihre Schuldverſchreibungen ſpäleſtens am zweiten Tage vor der Ver⸗ ſammlung bei der Relchsbank hinterlegt haben. Mannheim, 10. Oktober 1902. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts: Mohr. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 15. Oktober 1902, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale hier, 2 4, 5, gegen baare Zahlung ckungswege öſſent rleigern: Möbel aller Art, Eiskaſten, zwei g mit Marmorplatten u. Mannheim, 14. Marolike, Gerichtsvollziel — lohunng 6. 6, 4. Stock. Dienſtag, 14. OGktober 1902. Bekanntmachung. Nr. 109891.J. Unfallperſicherung betr. Nachſtehend bringen wir die allgemeinen Grundſätze über die Verſicherungspflichtigkeit der Eigarren(Cigaretten), Rauch⸗ Kau⸗ oder Schnupftabak herſtellenden und daher zur Tabak⸗ berufsgenoſſenſchaft gehörenden Betriebe zur Kenutniß der Be⸗ theiligten, mit der Aufforderung, ihre Betriebe vorgedachter Art, ſofern dies noch nicht geſchehen ſein ſollte, alsbald diesſeits zur Unfallverſicherung anzumelden. Mannheim, den 10. Oktober 1902. Großh. Bezirksamt: 2600 Neff. Allgemeine Grundſätze über die Verſicherungspflichtigkeit der zur Tabak⸗Berufsgevoſſen⸗ ſchaft gehörenden Betriebe. A. Motorbetriebe. Die(dauernde) Verwendung eines jeden Motors oder eines durch thieriſche Kraft bewegten Triebwerks begründet ohne Weiteres ie Verſicherungspflicht des Betriebes und iſt es deshalb unzuläſſig, für elbe eine Mindeſtgrenze, z. B. die Beſchäftigung einer vollen Menſchenkraft, feſtzuſezen.(8 2 Abſatz 2 des Gewerbe⸗Unfall⸗ verficherungsgeſetzes, zu vergl. auch Pleuar⸗Beſchluß des Reichs⸗ — 8 Verſicherungsamts vom 10. Oktober 1888 Nr⸗ III.) B. Handbetriebe. 1) Fabrikbetriebe. Die Cigarren(Cigaretten), Rauch⸗, Kau⸗ oder Schnupftabak herſtellenden Betriebe ſind in der Regel als Fabriren anzuſehen, ſofern der Unternehmer mit fremden Arbeitskräften, nicht nur mit Familienangehörigen, arbeitet.(Beſcheid 127, Amtliche Nachrichten des Reichs⸗Verſtcherungsamts 1886 Seite 16)— Indeſſen muß, damit ſie als Fabriken gelten, der Unternehmer ſtandig minde⸗ ſtens einen frenmden Arbeiler beſchäftigen, und dieſe Beſchäftigung die Verwendung einer vollen Arbeitgkraft darſtellen.(Beſcheid 840, Amtliche Nachrichten des Reichs⸗Verſicherungsamts 1890 Seite 456.) Den Eigarren(Cigaretten) herſtellenden Betrieben ſind auch diejenigen Betriebe gleich zu achten, in denen lediglich ein Sortiren von Cigarren und Eigaretten ſtattfindet, da das Sortiren eine Bearbeitung oder Verarbeitung von Gegenſtänden im Sinne des 8 2 Abſatz 3 des Gewerhe⸗Unfallverſicherungsgeſetzes darſtellt. Der Verſicherungspflicht ſollen übrigens auch ſolche Betriebe der Tabakinduſtrie nicht entzogen werden, bei denen die Natur des Betriebes eine ſtändige Beſchäftigung von Arbeitern ausſchließt. (Verfügung des Reichs⸗Verſicherüngsamts vom 18. Juli 1886 J. 14114.)— Dies iſt z. B. bei ſolchen Betrieben der Fall, die ſich auf die Fermentation von Tabak beſchränken. Dieſe ſind durch Beſcheid 272(Amtliche Nachrichten des Reichs⸗Verſicherungsamts 1887 Seite 25) allgemein für Fabriken erklärt worden. Die Thatſache, daß die Herſtellung von Eigarren oder Tabak ausſchließlich zum Verkauf im eigenen Delailgeſchäft des Unter⸗ nehmers erfolgt, iſt kein Grund für die Nichtverſtcherungspflicht des Betriebes.(Plenar⸗Beſchluß des Reichs⸗Verſicherungsamks vom 10. April 1886.) 2) Hausinduſtrie. Hinſichtlich der Hausgewerbetreibenden hat das Neichs⸗Ver⸗ ſicherungsamt in dem Beſcheide vom 12. Jannar 1894— J. 4008— folgenden Grundſatz autgeſtellt: „Die Betriebe von Hausinduſtriellen ſind im Allgemeinen unter denſelben Vorausſeßungen verſicherungspflichtig, wie die⸗ jenigen pöllig ſelbſtändiger Unternehnier(pergl. Beſcheid 700, Amtliche Nachrichten des Reichs⸗Verſicherungsamts 1889 Seite 318). Und da nach den Beſcheiden 127, Amtliche Nachrichten des Reichs⸗ Verſicherungsamts 1886 Seite 16, und 840, Amtliche Nachrichten 1890 Seite 456, die Rauchtabak, Schunpftabak oder Eigarren (Cigaretten) herſtelleuden Betriebe in der Regel als Fabriken im Sinne des 8 1 Abſatz 1 des Unfallverſicherungsgeſetzes vom 6. Juli 1884 verſicherungspflichtig ſind, wenn in ihnen mit fremden Jüllfskräften gearbeitet wird, ſo unterliegen auch die hausindu⸗ triellen Betriebe der Verſicherungspflicht, wenn darin mindeſtens eine volle fremde Arbeitskraft verwendet wird.“ nie fept tadelloser S9ſi der 8 8. 2 5 Waſchtag! PutztaglwelchesSchrecken Doch, ſe t, Schneekönig“ erfunden, Früher für den Ehemann! Iſt das Putzen Spielerel; Ueberall, au allen Ecken Leicht u. mell iſt's überwunden Stand er unter ihrem Bann. Und die größte Waſch vorbei! In gelben Packeten à 15 Pfg. in den meiſten Geſchäften zu haben. 17947 Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen. Ladung. ſtrah, geb. 15. Nopember 1866 in Düiren, Amt Pforzheim, Gold⸗ ſchmied, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekaunt wo, iſt beſchuldigt, daß er als beur⸗ laubter Erſatzreſerviſt 1. Claſſe ohne Erlaubniß ausgewandert ilt⸗ Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.B. 2574 Derſelbe wird auf Anordnung des Gloßh. Amtsgerichts— Abth. X.— hierſelbſt auf: Dienſtag, den 30. Dez. 1902, Bormittags 3½ Uhr vör das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. wozu U2. Jahrgang, en e gane eee⸗e Maunheimer Ruder⸗Vereſ Amicitia(..) Am Mittwoch, den 15. Ollk veranſtalten wir zur Eröffnung diz Winterſaiſon im Lokale„Land kutſche“ einen gemüthlichen Abeih wir unſere verehrlichen Mit⸗ He w der nach 8 472 Al 5 110 5 Bekannten ergebenſt einladen. 210 ae, dar erlund. keither Jo0g beilithelt weden. I Haarlemer ITropfen Maunheim, den 8. Okt. 1902. 27102 haben ſchon vielen Kranken geholfen. Stets zu haben per Fl. 50 Pfg. T E, 16, 5. Stoß Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: K. Bernauer. Erdarbeiten. Gr. Rheinbau⸗Inſpektionqann⸗ heim vergibt die Erdarbeiten zur Verſtärkung des Hochwaſſer⸗ dammes Nr. XXXIX Neckarau⸗ Maunheim mit einer geſammten Maſſenbewegung von rund 33750 ebm in vpier Looſen in e Verdingung. Ange⸗ bote wollen poſtfrel, verſchloſſen mit Aufſchrift„Erdarbeiten bei Maunheim“perſehen bis längdens Montag, 27. Oktober l. Is., Vormittags 10 uhr, hierher eingereicht werden. Die Bediſig⸗ ungen mit Vergebungsüber⸗ ſchlag u. Plänen liegen hier auf, nach auswärts werden ſie nicht abgegeben. Angebotsformulare ſtüd hier zu erhalten. Zuſchlage⸗ friſt 4 Wochen. 27256 Zuangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſollen die it Gemärkung Lalidenbach belegenen, im Grund⸗ buche von Laudenbach zur Zeit der Eiſttragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Heſurich Ackerman Wwe., Eliſabetha geborene Keßler, in Laudenbach eingetragene, Nach⸗ ſtehend beſchriebenen rundſtücke ant 29248 Montag, den 17. Nov. 1902, Vormittags 9 uhr, Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 9465. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Maünheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Ehriſtian Lächele, Pfläſterer⸗ meiſter, und deſſen Ehefrau Katharina geb. Kreitner dahier eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Donnerſtag, 27. Nopbr. 1902, VBormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mannheim, K 1,9— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Auguſt 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbicch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des Igeringſten Gebols nicht berück⸗ durch das unterzeichnete Notarigt ſichtigt und bei der Vertheilung im Rathhaufe zu Laudenbach des Verſteigerungserlöſes dem verſteigert werden. Anſpruche des Gläubigers und Die Eluſicht der Mittheilungen] den übrigen Rechten nachgeſetzt des Grundbuchamkts, ſowie der werden. übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ Diejenigen, welche ein der Ver⸗ den Ngchweiſungen, insbeſondere ſteigerung entgegenſtehendes der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ Recht haben, werden aufgefordert, maunn geſtattet. vor der Ertheilung des Zuſchlags Beſchkeibung der Grunbſtſſcke: die Aufhebung oder einſtweilige 1. 112 Nr. 8: 2 ar 10 Einſtellung des Verfahrens her⸗ Hofraikhe, worauf ſteht ein zwei⸗ beizuführen, widrigenfalls für ſtöckiges Wohnhaus mit ge⸗ das Recht der Verſteigerungs⸗ wölbtemn Keller und Scheuer erlös an die Stelle des ver⸗ unter einem Dach. Angeballt iſt ſteigerten Gegenſtandes tritt. ein zweiſtöckiger Stall mit Ne⸗ Beſchreibung des zu verſteigern⸗ miſe. Schätzung: 10,000 Me. den Grundſtücks: Iu dem Haus iſt Hisher ein Grundbuch von Mannheim, kl. Spezerei⸗ u. Kurz wagren⸗ Band 256, Heft 12, Beſtandsver⸗ geſchäft betrieben worden. zeichniß J. 2. Lgb. Nr. 1791: 8 ar 04 am Lagerbuch⸗Nr. 5795a, Flächen⸗ Ackerland, Schleimäcker, Pl. 24. inhalt 5 à 36 qm, Hofraithe, im Schätzung: 350 Mk. Kleinfeld, Seckenheimerſtraße Miteigenthum zum Bruchtheil] Nr. 82. Hierauf ſteht: von 1½½ a. ein pferſtöckiges Wohnhaus Weißnheim, 9. Okt. 1902. mit T⸗Eiſenbetonkeller, Großh. Notariat I. Strübe. Zwangs⸗Herſteigerung. Mittwoch, 15. Oktober 1902, Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal O 4,5 hier gegen baare Zahlung im Voll⸗ b. ein zweiſtöckiger Seitenban links mit Abtrittanbau und demſelben Keller. Schätzung Mk. 73,000. Mannheim, 4. Oklober 1902. Großh. Notariat I als Bullſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 27249 ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Fahrrad, s vollſtänd. Betten, Spiegel mit Conſol, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Reguſator, 1 ſeſdener Divan mit 1 Seſſel, Tiſche, N. 30,00 Wiiſ auf einen Neubau 2. Hypoth. geſucht Szüble, Chiffonier, ſowie Mödel] Off. u. S. P. Nr. 9457 g. d. Exped. aller Art. 9439 Mannheim, 13. Oktober 1902. Striegel, Gerichtsvollzieher. Ate 5 Abzuholen geg. Emrückungs⸗ 3 0 ung. Foxterrier zugelaufen. Nr erfh. Jüernnteigte Offerten mit Preisaugabe unt. Manaullorlten, Giscißdeclen JLJeppieh- Hauus J. Sexauer fachl, Nr. 3429b an dle Exp. d. Bl. erb. Ein gebühr 3. Querſtraße 52. 3393b ables H0ls geſuc tm öſtl. Stadttheil Baumſchul⸗ gärten od. Friedrichsring, mit 4 od. 5 Zim,⸗Wohnungen bei guter Anzahlung. Vermittlung ver⸗ beten. Aügebote unt. Nr. 3422b au die Exped. d. Bl. 16957d Hannhejm, 2, 6. Schreibgehilfe, aushilfsweiſe geſ. Offert. unter Nr. 3425b an die Expeditſon. .20,.4 Elceker(keinstes Mannheimer tüten à M. 90,.— 9..60,.80,.— per Pfund und Frankenthaler Dilligsten Concurrenzpreisen. Lülsenting 24— Canl Weber— elephon 862 bereiten Sie sich mit Ein lläftiger Halsbülſche meinen stets frisch ge-ſoſort geſucht, von Schilling'ſche brannten, unüber Verwaltung, E 3, 13. 941ʃ9 Jwaugsverſteigerung. Nr. 9928. Im Wege du Zwangsvollſtreckung ſoll das Mannheim belegene, im Grun buche von Mannheim zur 3 der Eintragung des Verſteig ungsvermerks auf den Nam der Ludwig Gerlach, Montel Ehefrau, Apollonia geb. Ho mann in Maunheim(in V mögensabſonderung) eingen gene, nachſtehend beſchriebe Grundſtück am Freitag, 28. November 190 VBormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notari — in deſſen Dienſträumen Mannheim, A 1 Nr. 9— ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk am 13. Aug. 1902 in das Grun buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungeg des Grundbuchamts ſowie 1 übrigen das Grundſtück betreffeh den Nachweiſungen, insbeſondes der Schätzungsurkunde iſt Jeder, mann geſtattet. Es ergeht die Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſleigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, weng der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie 22 7 Gebots nicht berückſi igt und bei der Vertheilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem Anſpruch des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der bei der e Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Extheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des e herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das Neacht der Verſteigerungserlösan die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 28, Heft 17, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Lagerbuch⸗Nr. 374e, Flächen⸗ inhalt 4 a 18 qm Hofralthe im Riedfeld, 2. Querſtraße 26. Hierauf ſteht ein vierſtöckiges Wohnhaus mit TEiſenbetonkeller nebſt vierſt. Seiten⸗ und Quer⸗ bau mit ſolchem Keller, ein Abort mit Piſſoir Aufforderung Verſteigerüng entgegenſtehendes * Schätzung M. 92 000. Großh. Notarſat I. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Vékaäufen 1Federnrolle, 25 Ctr.Tragkr., 1 gr. Krautſt., ſof. bill..vkf. G 5,6,III.84 Myalfsſnit zugelaufen. Abzu⸗ Polfsſpitz holen geg. Einrück⸗ ungsgebühr., 6, part. 33775 irhſhafen Ieidelberg.%½ In einem Eckneubau in feinſter 16. verkehrsreichſter Lage ſind hoch⸗ elegantausgeſtattetegroße Räume im Parterre und 1. Stock für ein erſtklaſſiges Münchener Bier⸗ und Hotel⸗Reſtaurant auf das eleganteſteeingerichtetund mit vollſtändigem, modernem Inventar verſehen, ſoſort oder ſpäter zu verpachten. Offerken sub E. I. 4114 an Rudolf Moſſe, Heidelberg erbeten. Tüchtige cauttionsfähige Wirthsleute für eine Zapſwirthſchaft in Neckarau geſucht. Oſſerten ünter Nr. 8608 an bed. dieſes Blattes. — troffenen und preis- werthesten Quali- Fabrikat) zu 26461 1 gewandte Herren können ſofortſe au die Erxpedition dſs. Blattes. Herren der Garderobe- und Manufactur-Waaren-Branche! finden durch den Verkauf eines pPatentirten Wäſche⸗Be⸗ darfs⸗Artikels, glänzende Einnahnie bis 1000 WM. monatl. Proviſion ſoſort beim Eingaug der Commifſionen. Rede⸗ reten. Oſſerten unter Nr. 3426b Eigenthümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlſcher Redakteur: Farl Apfel.— Druck und Vertrieb Dr⸗ H Haas'ſche Buchdruckerei, G. in. b. H. — Mannheim, 4. Oktober 1902, 27250 **