Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, (Badiſche Volkszeitung.) 318 8 8 e f Foſt 28 Pe 15. zus Haus od. durch die Poſt 25 Pf. 5 Druckerei: Nr. 341 e E 6, 2. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6. 2. Redaktion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg ̃ 5„Expedition: Nr. 218 Die Haen S e 5 20 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.„Filiale: Nr. 815 der Stadt Mannheim und AUmgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Addeſſe: „Journal Mannheim⸗) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. — Telephon: Direktion und Nr. 481. — Mittwoch, 15. Oktober 1902. 2 k. (Abendblat Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. —— Die hentige Tagesausgabe umfaßt im Ganzen 20 Feiten Seiten im Mittagsblatt und 38 im Abendblatt. D— 2 — ————— Nachtrag zum Eiſenacher Delegirtentage. Aus dem Verhalten der gegneriſchen Parteien und Preſſe läßt ſich unſchwer herausfühlen, welchen imponirenden Eindruck der nationalliberale Delegirtentag auch auf unſere Gegner ge⸗ macht hat. Soweit wir bis heute erſehen können, hüllen ſich alle jene Organe, die vor dem Delegirtentag mit ſchadenfroher Zuver⸗ ſicht die Zerſplitterung der nationalliberalen Partei als Ergebniß des Delegirtentages vorauszuverkünden wußten, noch in ver⸗ legenes Schweigen oder ſie müſſen, wenn auch widerwillig genug, die Geſchloſſenheit und Einheitlichkeit der Partei anerkennen. Die Grundſtimmung des Delegirtentages wird ſich noch vertiefen und überall in den weiteren Kreiſen ſtärkere Wurzeln ſchlagen, wenn erſt die Delegirten ſelbſt in den Wahlkreiſen über die Eiſenacher Tagung Bericht erſtatten und die frohe Zuverſicht auf erneute Lebenskraft des Nationalliberalismus auf die einzelnen Wähler, auf den treuen Stamm der Partei wie auf die zu ge⸗ winnenden friſchen Kräfte zu übertragen vermögen. Was in Eiſenach geſprochen und verhandelt, darf den Anſpruch auf die wefteſte Beachtung erheben. Für unſere Partei ſollen die mar⸗ ligen Reden Baſſermanns, Kahls, Paaſches und Hiebers als Flugblätter Verbreitung finden; auf dieſen engeren politiſchen Kreis kann aber ihre Nachwirkung nicht beſchränkt bleiben und + wir werden nicht nur auf Grund dieſer Reden, ſondern auch in 1. 0 Folge der weiteren Erläuterungen in der frohgemuthen Eiſe⸗ Haus dacher Debatte durch die Parteigenoſſen Wagner, Dr. Krauſe, 27 Friedberg, Dr. Semler, Wamhoff, Prof. Lotz, Held, Jänicke, Deinhardt u. wie ſie Alle noch heißen, in der nächſten Zeit u. erſt garte recht in den beborſtehenden Wahlkämpfen Gelegenheit erhalten, Aier mit unſeren politiſchen Gegnern die Klinge zu kreuzen. unde Die Anregungen zu einer Reform der Parteiorganiſation 110 fielen auf den fruchtbarſten Boden, inſonderheit diejenigen des ſoche Eiſendrehers Uebelhör, der die Gewißheit in ſeine Heimatß uimmt, daß alle Berufsſtände und Geſellſchaftsklaſſen, wofern „.] ſie ſich dem— auf dem Delegirtentage in vollſter Klarheit aus⸗ geſprochenen— Grundcharakter des Nationalliberalismus anzu⸗ ſchließen vermögen, freudigſt in unſeren Reihen willkommen ge⸗ zaine] heißen werden. Hau Wenn die hinreißenden Ausführungen des Abg. Dr. Hieber Uber Sozialpolitik den glänzende n Beſchluß des Delegirtentages bilden durften, ſo ſei auch der auf ihrem Gebiete vortrefflichen Darlegungen des Abg. Dr. Haſſe und des Delegirten Graf Schweinitz über Kolonialpolitik gedacht, ein Feld, welches die nationalliberale Partei trotz des leider augenblicklich in kolo⸗ nialen Fragen herrſchenden Peſſimismus treulich weiter wie bis⸗ her bebauen wird. cagesneuigkeſten. — Jugendliche Greiſtnnen. Im„Gaulois“ lieſt man: In 127 Paris iſt dieſer Tage ein ſchreckli ches Verbrechen begangen 0. worden. Eine Frau iſt ermordet worden, und das blaſirte Paris 5 z0 hatte nur einen Ausruf:„Wie, ſie war 80 Jahre alt und hatte noch .8,] Liebſchaften!“... In Frankreich genügt bei einer Frau die Gabe, 25 die Fugend feſtzuhalten, um ihr die Unſterblichkeit zu ſichern. In der + erſten Reihe dieſer Unſterblichen ſteht Diana von Poitiers, Herzogin 4 von Valentinois, die ztwei franzöſiſche Könige beherrſchte. Als Zwei⸗ undvierzigjährige eroberte ſie Heinrich II., der damals erſt 18 Jahre alt und noch Dauphin war. Die Liaiſon theilte den Hof ſofort in zwei Lager, das Dianens und das der Herzogin von Etampes, der 1 FJavoritin des alten Königs, die ihre Nebenbuhlerin mit dem Beiwort oßes.»die Alte“ bezeichnete. Die Herzogin mußte dieſe Beleidigung, die —. Frauen nicht verzeihen können, mit der Verbannung büßen. Diana ſtand jeden Tag um 6 Uhr auf und nahm auch während des rauheſten Winters kalte Abwaſchungen des ganzen Körpers vor; dann ſtieg ſie inſen öſwei oder drei Stunden zu Pferde. Niemals brauchte ſie Schminken oder andere kosmetiſche Mittel. Brantöme erzählt von ihr:„Ich ſah ſie ein halbes Jahr vor ihrem Tode— ſie war 67 Jahre alt— noch ſo ſchön, daß es ein Steinherz geweſen ſein müßte, das nicht gerührt davon wäre. Ihre Schönheit, ihre Anmuth und ihr .— ſchönes Aeußere waren ſo, wie ſie ſtets geweſen waren. Es iſt ſchade, daß die Erde einen ſo ſchönen Körper bedeckt.“ Noch erſtaunlicher war Ninon de Lenclos, die nicht nur eine hübſche, ſondern auch eine geiſtreiche Frau war. Ihr Salon rivaliſirte mit dem Hotel de Ram⸗ bouillet, wie ihre Schönheit den Glanz der vornehmſten Damen in den Schatten ſtellte. Sie hatte zwei Söhne, die von ihrem Vater Villarceau en wurden und den Namen ihrer Mutter nicht Üt, und als er eines Handwerk hält Redner den allgemeinen Befähigungsnachweis für haftes Leben führte, Reß ſie ſich ſelbſt im vorgeſchriktenen Alter nur menſchliche Geſchöpfe nur einmal während vierundzwanzig Stunden haben.“ Im September 1874 wurde eine Benefigvorſtellung für ſie organiſirt, in der ſie neben Duprez, Roger, Laferrieére guf der Bithne erſchien. nehmen bewahrt, nur die Stimme war ſchwach geworden. ſchien ſie zum letzten Mal in einer Benefigvorſtellung auf der Bühne der Variétés, und zwei Monate ſpäter ſtarb ſie. wird, den Gerichtshof von Tottenham Ein Mann Namens William Lilley war von ſeiner Frau wegen böswilligen Verlaſſens angeklagt. Die Klägerin war vor einiger Zeit ſelber wegen Bigamie vor Gericht gezogen. hafte, bereits einen anderen Ehemann beſaß; ſie war indeſſen frei⸗ geſprochen worden Als die Verhandlungen eröffnet wurden, erzählte der Advokat der Frau Lilleh, daß ſeine Klientin vor etwa dreißig Jahren, als Wittwe, einen Mann Namens Daniel Smith, der für einen alten Junggeſellen gehalten wurde, geheirathet hatte. Dationalliberaler Parteſtag. * Eiſenach, 14. Oktober. Dritter Verhandlungstag. Nach Eröffnung der dritten ordentlichen Verſammlung ertheilte der Vorſitzende dem Herrn Dr. Hugo Böttger das Wort zu ſeinem Referate: Der gewerbliche Mittelſtand. Der Redner führte etwa Folgendes aus: Kleinhandel und Ge⸗ werbe litten an der Ueberfüllung mit halb oder ganz proletariſirten Exiſtenzen, an Kreditnoth und unter furchtbarer Konkurrenz. Die große ſoziale Bedeutung des Mittelſtandes erfordere im Gegenſatz zu der Meinung der Sozialdemokratie ein Eintreten des Staates 3u ſeinem Schutze. Der Krieg gegen den Großbetrieb in Handel und Gewerbe ſei zu verwerfen, da der Großbetrieb ein Zeichen volks⸗ wirthſchaftlichen Jortſchrittes ſei, ergänzt nothwendigerweiſe durch Mittel⸗ und Kleinbetrieb. Letztere müßten gehoben und geſtärkt werden, damit ein friedliches Nebeneinander aller drei ermöglicht werde. Obgleich das Handwerkergeſetz zünftleriſche Beſtandtheile enthaße, ſei das Zuſtandekommen der Handwerkerkammern mit Freilde zu begrüßen. Die Partei bringe der Frage das regſte Inter⸗ eſſe entgegen und hoffe, ſie in Gemeinſchaft mit den Intereſſen⸗Ver⸗ tretungen des Handwerks löſen zu können. Die volkswirthſchaftliche Lage des Kleinhandels ſei verhältnißmäßig ungünſtiger. Die Kon⸗ kürrenz der Großbetriebe mache ihm ſeine Funktionen ſtreitig. Die Macht der Konſumvereine ſei ein offenes Geheimniß. Redner geht auf die Vortheile der Konſumvereine ein, und wies den gegen ſie gerichteten Vorwurf zurück, daß auch ſie durch Kredit die Borgwirth⸗ ſchaft unterſtützten oder daß ſie zu politiſchen Machtkämpfen miß⸗ braucht werden könnten. Staatsaufſicht ſei erforderlich wie bei allen Kartellen, falſch aber ſei es, Konſumvereine in der Beſteuerung oder durch direkte Unterſtützungen zu privilegiren. Die theoretiſch ab⸗ lehnende Stellungnahme der Agrarier und der Könſerbätiben zu den Konſumvereinen widerſpreche der von dieſen geübten Praxis voll⸗ kommen. Auch die Waarenhäuſer träten dem Kleinhandel durch günſtigere Bedingungen den Konſumenten gegenüber entgegen. Die Waarenhausſteuern ſeien unxeife Agitations⸗ und Gelegenheits⸗ geſetze. Das Grundübel des Kleinhandels ſei die große Ueber⸗ füllung des Gewerbes. Aufhebung der Gewerbefreiheit ſei nicht zu empfehlen, wohl aber verſchärfte Beſtimmungen über das Halten von Lehrlingen, ferner Ausbau der Geſetzgebung gegen unlauteres Geſchäftsgebahren, Verſchärfung der Konkursordnung, Schaffung kaufmänniſcher Schiedsgerichte, unbedingte Vorſchrift der kauf⸗ männiſchen Buchführung, Hebung des Fortbildungsweſens, Organi⸗ ſation der Intereſſen⸗Vertretung in Kleinhandels⸗Kammern u. ſ. w. Zu fordern ſei ſorgfältige Prüfung und poſitive Reformarbeit zum Wohl des bedrängten Standes, wo es noth thue. Dieſen Stand⸗ punkt bertrete die nationalliberale Partei, die ein ſtarker 1 un⸗ eigennütziger Freund des gewerblichen Mittelſtandes ſei.(Lebhafter Beifall.) Die Debatte. Landtagsabgeordneter Juſtizrath Dr. Gckels: Wenn man den Mittelſtand definiren will, ſo kann man nie das Einkommen 3u Grunde legen. Redner führt aus, daß man zu dieſem Mittelſtande im Weiteren auch die Beamten, Subalternbeamten, Geiſtlichen, Lehrer, kleine Rentner zu rechnen habe. Sich ſodann zur Mittel⸗ ſtandsbewegung im eigentlichen Sinne wendend, führt Redner aus, daß das Handtverk und der Stand der kleinern Kaufleute ſich in einer großen Nothlage befinden. Es würde nicht nur in politiſcher Beziehung von den größten Nachtheilen ſein, wenn dieſer Stand durch Waarenhäuſer und Konſumvereine verdrängt werde. Beim durch die Wahl ihres Herzens beſtimmen. Sie ſtieß Chapelle zurück, indem ſie ſagte, ſie könne keine Trunkenbolde leiden. Er ſuchte ſich zu rächen und machte jeden Tag ein Epigramm über ſie. In einem ſpottet er über ihr Alter und meint, ſie wäre eine Zeitgenoſſin, Platos geweſen, worauf ſie erwiderte, daß ſie Plato noch Chapelle vorzöge. Ihr letztes Abenteuer ſoll nach den Einen in ihr ſiebzigſtes, nach Andern in ihr achtzigſtes Lebensjahr fallen. Damals ſtellte man ihr den„kleinen Arouet“ vor, dem ſie 2000 Frs. zum Ankauf von Büchern vermachte. Als ein Wunder verlängerter Jugend hat das neunzehnte Jahrhundera Virginie Dejazet gekannt, die 1797 ge⸗ boren iſt, 1802 im Alter von 5 Jahren im Theatre des Capueines auftrat und bis zu ihrem im Jahre 1875 erfolgten Tode niemals die Bühne verließ. Die Dejazet war 60 Jahre alt, als ſie im Theatre des Variétes in„Les Trois Gamirs“ auftrat. Und Jules Janin urtheilte damals über ſie:„Ah, die liebenswürdige Frau, in der die Heiterkeit von früher noch athmet. Sie weiß nicht, was altern iſt. Man zählt ihre Jahre, ſie zeigt ihre Zähne! Man ſpricht von ihrem Alter, ſie ſingt ein Trinklied und lacht dem ſich Nähernden ins Ge⸗ ſicht, ſie iſt zwanzig Jahre alt, dieſe ewigen zwanzig Jahre, die andre Trotz ihrer 77 Jahre hatte ſie ihr lebhafles Be⸗ 1875 er⸗ — Ein verzwickter Fall beſchäftigt, wie aus London berichtet⸗ Ihr Ehemann behauptete, daß ſie, als er ſie geheirathet ſpird jedoch noch immer verwickelter. ſeine Frau noch am Leben war, ihre Ehe mit ihm nichtig und ſie undurchführbar und ſchädlich, macht aber eine Ausnahme beim Bau⸗ handwerk. In Betreff der Art der Bekämpfung des Bauſchwindels äußert Redner unter Anderem Folgendes: Die Bauhandwerker unter⸗ ſtehen durch den Bauſchwindel ſchwerer Benachtheiligung. Während die Häuſerſpekulanten einen leichten Gewinn herausſchlagen, gehen die Bauhandwerker leer aus. Die Beſtimmung des§ 648 B.:⸗B. reicht nicht aus, das iſt anerkannt. Es ſind in den Vereinigten Staaten Nordamerikas mit wirkungsvollen Geſetzen zum Schutze der Bauhandwerker Erfahrungen gemacht worden, die uns werth⸗ volle Winke geben. An Entwürfen bei uns fehlt es nicht: ein ſolcher ſtammt vom Jahre 1897 für den Reichstag, ferner liegt ein Beſchluß des preußiſchen Abgeordnetenhauſes vom Jahre 1886 vor und endlich der Entwurf eines Reichstagsgeſetzes vom Fahre 1901. An ſeinem Beſchluß war weſentlich mitbetheiligt unſer Parteigenoſſe Wallbrecht. Doch wurden dieſe Vorſchläge von der Reichsregierung und der preußiſchen Juſtizverwaltung nicht accepirt. Dafür legte ſie den Entwurf vom Jahre 1901 vor, der allerdings ſehr verſchtedene Be⸗ urtheilung erfuhr. Die Hauptſache iſt, daß das Ziel erreicht wird, und können die Bauhandwerker mit Recht verlangen, daß nach den jahrelangen theoretiſchen Erörterungen ein praktiſches Reſultat er⸗ gzielt wird. Herr Buchdruckereibeſitzer Schön⸗München führt aus: Die Phraſen des Zentrums und der Sozialdemokratie, die national⸗ liberale Partei iſt jene des Geldſackes, der Kommerzienräthe, braucht in dieſem Kreiſe nicht widerlegt zu werden. Die politiſche Seite will ich nicht weiter ſtreifen, ich möchte jene Punkte berühren, welche die Hauptklagen der Handwerker und Gewerbetreihenden bilden. Vor Allem hätten die Vertreter in den Parlamonten darauf Acht zu geben, daß die ſtaatlichen Betriebe nicht noch mehr Ausdehnung nehmen, daß dieſe eher verringert werden, desgleichen die kommunglen Be⸗ triebe. Die Gefangenen⸗Arbeiten dürfen nicht ſolche Dimenſionen annehmen, daß ſie die vitalſten Intereſſen der Gewerbetreibenden ſchädigen. Das Submiſſionsweſen ſolle inſofern eine Regelung er⸗ fahren, daß bei Angeboten bis zu 5000 Mark das Mittelpreisver⸗ fahren Platz greifen ſolle und kleinere Lieferungen in Turnus ver⸗ geben werden. Der Befähigungsnachtweis für das Bauhandwerk iſt zu begrüßen, aber es würde derſelbe auch für das übrige Handwerk fſicherlich von Vortheil ſein. Die Vertreter im Parlamente mögen den Wünſchen und Bitten der Handwerker Rechnung tragen; der kleine Handwerker befindet ſich in bitterer Noth. 5 Wallbrecht⸗Hannober ſtimmt mit dem Vorredner überein, daß wir einen guten Mittelſtand erhalten müſſen, daß im Submif⸗ ſionsweſen und gegenüber der Ueberhandnahme ſtaatlicher und kom⸗ munaler Großbetriebe Verbeſſerungen gemacht werden können. Das erſtere erfordert kein neues Geſetz, ſondern kann einfach durch Ver⸗ ordnung beſſer geregelt werden. Einen anderen Standpunkt nehme ich betr. des Befähigungsnachweiſes ein, ſowohl fürs Bauhandwerk wie im Allgemeinen. Der Befähigungsnachweis fürs Bauhandwerk iſt nicht möthig. Es würde ſchon ſchwer ſein, ihn durchzuführen, wei man für die Städte mehr Anforderungen als für das Land ſtellen müßte. Wir werden dem Bauhandwerk viel mehr nützen, wenn wir dahin wirken, daß unſer gewerbliches Schulweſen weiter aus⸗ gebildet wird, wofür ich ſchon ſeit Jahren im preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſe geſtrebt habe. Um einen Bau gut zu machen, gehört vor Allem eine gute Bauordnung, die auch gut durchgeführt wird. Betreffs des Geſetzentwurfs zur Sicherung der Bauforderungen möchte ich dringend warnen, einen der von der Reichsregierung vor⸗ gelegten Entwürfe anzunehmen; ich fürchte, daß ſie mehr ſchaden als nützen würden. Mein Antrag, der ſ. Zt. mit großer Mehrheit an⸗ genommen wurde, ging davon aus, daß der nächſte und beſte Weg der iſt, daß die Baugenehmigung durch eine örtliche Behörde, ein Bauſchöffenamt, ertheilt wird, das mit den jeweiligen Verhältniſſen, mit den in Betracht kommenden Perſonen, der Frage der Zuver⸗ läſſigkeit der Unternehmer vertraut iſt. Sollte aber einer der Entwürfe geſchah am 8. April 1873. Dieſer Smith hatte jedoch im Jahre 4856 ſchon einmal geheirathet, dann aber feine Frau und ſeine inder verlaſſen, um in das Heer einzutreten. Nach mehreren Dienſt⸗ jahren in den Kolonien begegnete er eines Tages Freunden ſeiner Frau in Trauer, die ihm erzählten, daß dieſe geſtorben wäre. Darauf heirathete er die Frau, die jetzt Frau Lilley zu ſein behauptet. Smith lebte einige Jahre mit ihr und hatte 5 Kinder; eines ſchönen Tages ließ ſie ihn jedoch ſitzen, um mit einem Manne Namens Williams zuſammenzuleben und ſpäter Lilley zu heirathen. Als aber Lilleh entdeckt hatte, daß ſie mit Smith verheirathet geweſen war und daß dieſer noch lebte, verließ er ſie und ſtrengt einen Prozeß wegen Bigamie gegen ſie an, den er verlor. Trotzdem glaubte er, daß ſeine Ehe ungeſetzlich wäre, und heirathete eine andere Frau. Die Sache Frau Lilley No, 1 behauptet, zaß Smith, als ſie ihn heirathete, ſchon verheirathet war und daß, infolgedeſſen unverheirathet war, als ſie mit Lilleh eine giltige Ehe einging, ſodaß ſie jetzt alſo im Rechte wäre, wenn ſie ihn wegen bös⸗ willigen Verlaſſens verfolgte. Der Höhepunkt iſt aber, daß ſich herausgeſtellt hat, daß die erſte Frau von Smith ſich gleichfalls wieder verheirathet hat und Frau Head geworden iſt. Smith und Frau Head wohnten beide der Verhandlung bei; die letztere, eine kleine gebrechliche Greiſin, erkannte Smith als den Mann, den ſie im Jahre 1856 geheirathet hatte.„Das iſt er wohl“, ſagte ſie. Als Smith dagegen gefragt wurde, ſetzte er ſeine Brille auf und beobachtete die Greiſin ganz genau, erklärte dann aber, daß er keinen ihrer Züge wieder erkenne.„Wenn das die Klara iſt“, ſagte er,„dann iſt das die Auferſtehung!“ Darauf wandte er ſich an Frau Head und fragte: „Erinnern Sie ſich der geit, wo der junge Mann aus der Kneipe „Sie ſind immer ein Lügner geweſen“, unterbrach ihn die alte Dame. zum Gaudium aller Anweſenden, die ſich überhaupt nicht langweilten. Die Sache mußte vertagt werden. —„Koſtümhochzeiten“. Aus London wird berichtet: Die Hoch⸗ geitsſitten der vornehmen engliſchen Geſellſchaft haben in der letzten Zeit eine durchgreifende Wandlung erfahren, und der hervorſtechend 179 Das 6 Zug iſt dabei das Wiederaufleben alter Sitten Sogar die „faſhionable“ Tageszeit für die Hochzeit iſt merkwürdigen Schw 2. Seile. Geueral⸗Auzeiger. —— Mannheim, 15. Oktober⸗ Weſetz werden, dann wird die Wirkung ſeſn, daß das Bauhandtoerk nicht Vortheil, ſondern Nachtheil hat und die Bauten den kleineren Handwerkern genommen und in die Hände von großen Baubanken gegeben werden. Vor Allem muß vermieden werden, in unſer gutes Pypothekenrecht einzugreifen. Landegrichtsrath Kolligs⸗Dortmund hebt als beſonders demerkenswerth hervor, daß in dem Referat auch der mittleren und kleineren Beamten, der Geiſtlichen und Lehrer gedacht ſei. Die meiſten Menſchen ahnten gar nicht, mit welchen Sorgen gerade dieſe Beſtandtheile des Mittelſtandes zu kämpfen hätten. Wenn die Partei es heute ausgeſprochen habe, ſich ihrer und ihrer matertellen Zage anzunehmen, ſo würden dieſe Schichten unſerer Bevölkerung Hataus neuen Muth für die Zulkunft ſchöpfen. Man ſolle doch auch micht vergeſſ vie viele der tüchtigſten Abgeordneten der Partei aus dem Pfarrhauſe und aus dem Lehrerſtande hervorgegangen ſeien, N, Lehrer Martell⸗Frankfurt a. M. ſprach ſeine Freude dar⸗ über aus, daß heute in dieſer Weiſe des Mittelſtandes gedacht worden ſei. Es ſei mit Recht auf die Gegnerſchaft des kleinen Kauf⸗ mannsſtandes gegen die Waarenhäuſer hingewieſen worden. Die Konſumvereine der Beamten ſeien deshalb nicht zu empfehlen, weil durch ſie ein großer Theil der zahlungsfähigen Bewohner die Kauf⸗ leute übergingen; hierdurch entſtehe leicht ein Gegemſatz zwiſchen Beamten und Bürgerſchaft. Man ſolle dafür ſorgen, daß die Be⸗ amten ſo beſoldet würden, daß ſie nicht auf die Konſumvereine an⸗ gewieſen ſeien. Es ſei nur zu verwundern, daß die preußiſche Regierung vielfach von Gemeinden beſchloſſene Gehaltserhöhungen ihrer Lehrer nicht genehmigt hätten. Die Abgeordneten des preußiſchen Abgeordnetenhauſes möchten ſich doch dieſer Frage ein⸗ mal zuwenden. Zum Schluß wies Redner moch auf einen weiteren vielfach bedrängten Theil des Mittelſtandes hin, auf die Beſitzer der Häuſer mit kleinen Wohnungen, welchen durch die übrigens dankens⸗ werthe Fürſorge des Staates, der Gemeinden und großen Geſell⸗ ſchaften zur Schaffung kleiner Wohnungen eine ſchwere Konkurrenz erwachſe. Generaldirektor Dr. Semann⸗Magdeburg ſchließt ſich den Ausführungen des Dortmunder Vorredners an. Die Debatte iſt damit erſchöpft. Nächſter Gegenſtand der Tagesordnung iſt die Frage der Kolonialpolitik. Berichterſtatter Abg. Prof. Dr. Haſſe bemerkte einleitend, baß er einen Ueberblick über die geſammte deutſche Kolonialpolitik feit dem Jahre 1896 nicht bieten werde, wenn auch in dieſe Zeit Überaus wichtige Ereigniſſe fallen. Die Litteratur hierüber ſei ſo groß, daß er Ferunden der deutſchen Kolonialpolitik kaum etwas Neues ſagen könne und auch auf die bom Centralbureau der national⸗ liberalen Partei für jede Reichstagsſeſſion herausgegebenen Ueber⸗ ſichten verweiſen dürfe. Der Redner wolle ſich vielmehr darauf be⸗ ſchränken, die politiſche und taktiſche Haltung der nationalliberalen Fraktion des Reichstages zu der deutſchen Kolonialpolitik zu kenn⸗ zeichnen. Urſprünglich ſei auch die nationalliberale Fraktion einer großzügigen deutſchen Kolonialpolitik nur zögernd entgegenkommen. Im Laufe der 90er Jahre ſei die Haltung aber entſchiedener ge⸗ worden, und die Fraktion habe ſich allmählich in die Rolle einer Regierungspartei in kolonialen Fragen hineingelebt, wenn ſie auch zur Zeit des Capriviſchen Regiments grundſätzliche Einwendungen Hemacht und es ſpäter nicht an der Kritik in Einzelfragen hat fehlen laſſen. Dieſe Kritik hat ſich namentlich gegen Mißſtände der Ver⸗ waltung in den Schutzgebtieten und gegen das Großkonzeſſionsweſen Herichtet. Aber im Weſentlichen darf ſich die Fraktion rühmen, die Kolonialpolitik mit größerer Entſchiedenheit vertheidigt zu haben und uuch mit größerem Erfolge, als irgend eine andere Fraktion, denn die Haltung der anderen kolonialfreundlichen Fraktionen ſei keine ganz ſtetige geweſen, und dieſe ſchwankende Haltung trage die Ver⸗ untwortung dafür, daß die Reichsregterung die Kolonialpolitik nicht in einem lebhafteren Tempo und mit größerer Entſchiedenheit be⸗ trieben hat. Die nöthige Folge ſei, dem Zentrum die Verantwortung für die Fortſetzung unſerer Kolonialpolitik in poſitiver und negativer Hinſicht zu überlaſſen und in kolonialen Fragen unſere eigenen Wege zu gehen, auch wo ſie der Regierung entgegen ſind. Für die Zukunft empfiehlt der Redner eine von gouvernementalen Rückſichten los⸗ gelöſte entſchiedenſte Haltung der Fraktion in kolonialpolitiſchen An⸗ gelegenheiten, eime Initiative und Entſchiedenheit, die dem deutſchen Volke zu den vorhandenen Plantagen und Handekskolonien auch HKabel⸗ und Dampferſtationen verſchafft, vor Allem aber Gebiete, die für eine deutſche Maſſenbeſiedelung geeignet ſind. Mit Genug⸗ thuung könne die Partei darauf hinblicken, daß ſie zu der neuen Chinapolitik der deutſchen Regierung in der Kundgebung vom 11. Nobember 1900 rechtzettig entſchiedene Stellung genommen habe durch den Beſchluß des Centralborſtandes vom genannten Tage. — Nichts werde der Fraktion erfreulicher ſein, als wenn ſie auch in Zukunft ausgeſprochenen Fortſchritten der Regierung auf dem engeren Gebiete der Kolonialpolitik und auf den benachbarten Ge⸗ bieten des Konſulatsweſens und des überſeeiſchen Verkehrsweſens rückhaltlos zuſtimmen könne. Aber die Kritik deſſen, was geſchehen, und noch mehr deſſen, was nicht geſchehen, müßte mehr in den Vordergrund treten und wies zum Vergleiche auf die Fortſchritte Frankreichs und Englands in Siam hin und auf die unnatürlichen und unvortheilhaften Grenzen unſerer Schutzgebiete in Togo und Kamerun. Auch in den vorhandenen Schutzgebieten und in der heimiſchen Hauptleitung unſeres Kolonialpeſens ſeien Reformen dringend erforderlich. Redner ſchloß mit dem Hinweis darauf, daß die vorhandene Kolontialmüdigkeit ſich durchaus erkläre, daß man die ————ä—— ̃—̃ñ—— ungen unterworfen. Zuerſt wurde im Jahre 1886 die Zeit, in der Trauungen ſtattfinden dürfen, durch ein Geſetz von 8 Uhr bis Mittag auf 3 Uhr Nachmittags verlängert, was die Geſellſchaft als Wohl⸗ that empfand. Die Zeit zur Vorbereitung war dadurch verlängert, und an Stelle des„Frühſtücks“ trat der„Empfang“. Vor dem Geſetz war 11½ Uhr die vornehme Stunde für eine Hochzeit, zwei Jahre ſpäter 1½ Uhr, jetzt 2½ Uhr, und für eine„ruhige“ Hoch⸗ zeit, der nur Verwandte beiwohnen, iſt 9% Uhr die korrekte Zeit. Der beliebteſte Tag für Hochzeiten iſt der Sonnabend. An dieſem Dage finden in St. Georges, Hanover⸗ſquare, 40 pCt. aller Hochzeiten ſtatt, am Dienſtag und Donnerſtag je 20 pCt., Montag 15 PpCt., Mittwoch 4½ pCt. und Freitag ½ pCt.] Von den alten Bräuchen, auf die man bei modernen Hochzeiten jetzt zurückgeht, iſt zunächſt auffallend die Einführung des Brautführers. Jahrelang fungirte er nur als„beſt man“ des Bräutigams, und der bloß dekorative Brautführer, deſſen Platz an dem großen Tage neben der Braut⸗ jungfer zu ſein pflegte, wurde vor Jahren berabſchiedet. er nun wieder in ſein Amt eingeſetzt. Eine Braut in Cheshire wurde vor Kurzem von mehreren Brautjungfern zum Altar geleitet, und jeder war ein Kavalier zuertheilt. Die Zahl der Brautjungfern nimmt dabei ſtändig zu. In dieſem Jahre iſt es nicht ungewöhnlich, zwölf hübſche Mädchen im Zuge zu ſehen, und in einigen Fällen war ſogar dieſe Zahl noch überſchritten. Jede Braut iſt aber nicht fur bemüht, ein ungewöhnliches Brautkleid zu haben, ſondern auch für ihre Brautjungfern etwas Neues zu erſinnen. Es iſt ein Ueberreſt bon früher, daß ſie die Toiletten ihrer Begleiterinnen auswählt, wenn ſie ſie jetzt auch nicht mehr bezahlt; vielleicht hat darum die Zahl der Brautjungfern ſo zugenommen. Die Vorliebe für alte Sitten hat auch dazu geführt, eine Art„Koſtümhochzeiten“ zu veranſtalten. Eine Schaar Brautjungfern trug kürzlich weiße Muſſelinkleider im Stil der frühen viktorjaniſchen Zeit. Die Kleider waren ganz mit Falbeln bedeckt, ein weiches Fichu ſchlang ſich um den bloßen Hals, und an einer Seite war eine blauſeidene Schärpe geknüpft. Ein langer weißer Tüllſchleier war mit dem Kranz befeſtigt, ſo daß die Vorſchrift, die Frauen ſollen in der Kirche mit bedecktem Haupt gehen, erfüllt war. Für Schneiderinnen und Putzmacherinnen iſt es aller⸗ dings ſchwer, den perſönlichen Geſchmack und den Bedürfniſſen jeder Brautjungfer gerecht zu werden. Die Farbe, die einer Brünette gut — eceer Jetzt wird auch nach der Trauung die Brautjungfern weit vor der Braut ein⸗ erlebten Mißerfolge anerkennen müſſe und nicht verſchweigen dürfe, daß der auf 30 Millionen angeſchwollene Kolonialetat eine unbe⸗ dingte Unterſtützung der Kolonialverwaltung unmöglich mache und zu ſchärferer Kritik aller Vorſchläge und Geldforderungen verpflichte, daß aber keine Veranlaſſung vorliege, ſich einem Kolonialpeſſimismus gzu ergehen und etwa alles das wieder in Frage zu ſtellen, was auf dem Gebiete der Kolonjalpolitik deutſcherſeits in erfolgreicher Weiſe doch erreicht und geleiſtet worden ſei.(Beifall.) Diskuſſion. Graf don Schweinitz⸗Verlin: Die kolonialen Fragen haben mit der Zeit an Intereſſe auch für weitere Kreiſe gewonnen. Das Schmerzenskind war und iſt Oſtafrika und man weiß nicht, ob die klimatiſchen Verhältniſſe auf die Dauer den Plantagenbau zulaſſen. In Südafrika handelt es ſich um Bergbau, die Entwicktung der Kolonie geht langſam vor ſich und hängt, was die Landwirthſchaft betrifft, davon ab, ob durch koſtſpielige Stauanlagen für Waſſer ge⸗ forgt wird. In Kamerun iſt die Lage günſtiger; daher auch dort eine Eiſenbahn von 400 Kilometer Länge ohne Reichszuſchuß in An⸗ griff genommen wird. Aehnlich ſind die Verhältniſſe in Togo, wo kaum noch Koſten erwachſen. In Neuguinea dürfte in Zukunft der Plantagenbau günſtig ſich geſtalten, wenn die ſanitären Verhältniſſe ſich beſſern. Samoa, die Perle des ſtillen Ozeans, bietet die beſten Ausſichten. Bei allen Kolonien müſſen die Koſten im Verhültniß ſtehen zu dem, was einmal von ihnen zu erwarten iſt. Bedenklich ſind die vielen Konzeſſionen, die an ausländiſche Geſellſchaften ge⸗ macht worden ſind. Der dunkelſte Punkt im dunklen Welttheil iſt der Kongo⸗Staat, der die Verträge bezüglich Gewährung von Handels⸗ freiheit nicht hält und der verkragswidrige Monopole ertheilt. Keine Rede iſt von der zugeſagten ſittlichen Hebung der Eingeborenen. Greuel aller Art werden von glaubwürdigen Zeugen gemeldet. Die Diskuſſion wird geſchloſſen. Der Schluß der Verhandlungen. Prof. Dr. Kahl beantragt den Bericht über Sozial⸗ pokitik entgegenzunehmen, dann aber den Delegirtentag zu ſchließen. Was den zurückgeſtellten Punkt: Finanzweſen, an⸗ langt, ſo könne er im Einvernehmen mit dem Berichterſtatter ſelbſt, Herrn Dr. Sattler, beantragen, dieſen Punkt überhaupt von der Tagesordnung abzuſetzen. Dem Anträag entſprechend, wird ein⸗ ſtimmig Beſchluß gefaßt. Herr v. Schenkendorff⸗Görlitz ſpricht unter lauten Bei⸗ fallbezeugungen dem Vorſitzenden Geh. Rath Büſing, der ſich vom Delegirtentag verabſchiedet, für die ausgezeichnete Leitung den Dank der Verfammlung aus. Hierauf übernimmt Herr Oberlandesgerichts⸗ rath Wagner den Vorſitz. Reichstagsabgeordneter Prof. Dr. Hieber⸗Stuttgart legt nun in 1½ſtündigem Vortrag im Allgemeinen die Grundſätze dar, nach denen die nationalliberale Partei Sogzialpolitik treibe, und die auch für die bürgerliche Geſellſchaft überhaupt maßgebend ſein müßten. Er erläutert den Gang der Geſetzgebung in Bezug auf die Arbeiter⸗ berſicherung und auf den Arbeiterſchutz und beſpricht die vielfach noch ſtrittigen Fragen der Organiſettion, um zum Schluß in meiſterhafter Weiſe mit der Sozialdemokratie abzurechnen. Der ſchon im Verlauf von lebhaftem Beifall unterbrochene Vortrag findet zum Schluß allſeitige Zuſtimmung.— Auf Antrag Dr. Plarre und 38 Genoſſen wird einſtimmig beſchloſſen, auch dieſe Rede zur Maſſenverbreitung zu bringen. Oberlandesgerichtsrath Wagner dankt im Schlußwort der Verſammlung ſelbſt für das Intereſſe, das ſie den Verhandlungen entgegengebracht hat, den Referenten für ihre fleißige und erfolgreiche Mitarbeft, der Preſſe, die dem Delegirtentag mit ſoviel Intereſſe ge⸗ folgt iſt, der Stadt Eiſenach und ihrem Reichsverein für die ſorgſame Vorbereitung und die allen Delegirten gewährten genußreichen Stunden. Der Delegirtentag habe bewieſen, welches reiche Maß bon Sachkenntniß auch auf allen einzelnen Gebieten der Geſetzgebung bei den Abgeordneten der Partei vorhanden ſei, wie nützlich es ſei, daß die Vertreter der Partei aus allen Theilen des Reiches bon Zeit zu Zeit zuſammen kommen, wie dabei einer die Verhältniſſe und Be⸗ dürfniſſe des Landes, in dem der andere wohne, kennen und verſtehen lerne. Alles in Allem: die Partei habe ſolche Zuſammenkünfte nicht nut nicht zu fürchten, ſondern ſie habe alle Urſache, jede Ge⸗ legenheit hierzu zu begrüßen. Volle und erfreuliche Uebereinſtim⸗ mung habe ſich ergeben in allen großen Fragen der Politik, weſentlich geſtärkt in der Erkenntniß der Aufgaben der Partei kehre man nach Hauſe zurück. Auch in der wichtigen Tagesfrage des Zolltarifs ſei man in den weſentlichen Punkten einig. Sache der Delegirten ſei es nun, draußen aufklärend zu wirken. Die Lauen aufzurütteln, den Verdächtigungen entgegenzutreten.(Bravo.) Keine Partei kann e Ausbau des Reiches ein ſo großes Verdienſt beanſpruchen als dis unfre. An dieſer Tradition, an der Sorge für die Macht des Vaterlandes, für den Wohlſtand und die Freiheit des Volkes halten wir feſt, darin unterſcheiden wir uns von jeder anderen Partei, daß wir das Sonder⸗ und Partei⸗Intereſſe hinter das Wohl des Ganzen ſtellen!(Bravo.) Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf die nationalliberale Partei, das einen begeiſterten Widerhall fand. Der Abſchiedskommers. Den Abſchluß des Delegirtentages bildete ein Abſchiedskommers, der im Waldhaus Abends kurz nach 8 Uhr abgehalten wurde. Herr Profeſſor Flery begrüßte die recht zahlreich erſchienenen Anweſenden mit kurzen, aber herzlichen Worten. Herr Schröder⸗Osnabrück dankte mit überaus warmen Worten, für die ſo außerordentlich liebens⸗ würdige Aufnahme der Delegirten in der Stadt Eiſenach. Seine Worte klangen aus in einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die Stadt Eiſenach und ihren nationalliberalen Ortsausſchuß für den Dolgir Iinga 2 8 25 1 0 Delegirtentag. Herr Dr. Vogel⸗ sden erinnert an den T der Feier des 25jährigen Beſtehens der Partei, der vor 10 Ja in den gaſtlichen Mauern der alten Lutherſtadt Eiſenach b worden ſei, und bringt ein Hoch auf die Partei aus. Abg. Franke⸗Bochum ſpricht dann auch in kernigen Worten nach, mit dem Wunſche, daß es ihnen vergönnt ſein möchte, den Reichstags⸗ wahlkreis wieder in nationalliberale Hände zu bringen. Sodann fetert Herr Goldſchmidt⸗München Herrn Profeſſor Flex, den Vorſitzenden des Ortskomitees des Delegirtentages. Herr Profeſſor Flex dankt herzlichſt für die ihm geſpendeten Worte und bringt ein Hoch der nationalliberalen Jugend, die ja heute verſprochen habe, ſich treu an die alten Führer der Partei anzuſchließen. Herr General⸗ ſepretär Patzig ſpricht den Eiſenacher Parteifreunden den herz⸗ lichſten Dank aus für ihre in jeder Hinſicht aufopfernde Thätigkeit aus Anlaß des Delegirtentages. Das Hoch auf das Thitringer Land fand allgemein ſtürmiſchen Beifall. Herr b. Eckart gedenkt des abweſenden Führers der Partei, Baſſermann und toaſtet auf ihn. Herr Juſtizrath Frhr. v. Kreß⸗Nürnberg erinnert an die bevor⸗ ſtehende Abſchiedsſtunde. Die Erinnerung an die Tage in Eiſenach würde in den Hertzen aller Delegirten dauernd erhalten bleiben und fortwirken. In dieſer Stunde hoffe er, wenn möglich, auf Wiederſehen in Nürnberg zum nächſten Delegirtentage. Der Kommers vereinigte noch bis in die ſpäte Nacht den größten Theil der Anweſenden. Alles in Allem nahm der Delegirtentag mit dem Abſchiedskommers ein würdiges Ende. Wir glauben aus dem Herzen aller Delegirten zu ſprechen, wenn wir der Stadt Eiſenach und vor Allem ſeinem Reichs⸗ verein ein herzliches:„Habt Dank“ zurufen. Politische Aebersicht. Mannheim, 15. Oktober 1909. Vom Gerſtenzoll. Bei der Bedeutung, welche der Gerſtenzoll in der Zollfrage erlangt hat, iſt es nicht unangebracht, von den Erklärungen Notiz zu nehmen, welche ein ſtellvertretendes Mitglied des Bundesraths betr. dieſen Zoll in der Kommiſſion abgab, um die Stellung der bayeriſchen Regierung zu kennzeichnen und zu begründen: Der Gerſtenzoll was ſtets weſentlich geringer, als der Zoll für Brot⸗ getreide. An dieſem Syſtem hält der Entwurf feſt. Die Ein⸗ fuhr aus Oeſterreich⸗Ungarn(Braugerſte) hat ſich ſeit 1890 ziem⸗ lich auf gleicher Höhe gehalten und iſt eher im Rückzuge begriffen, während die Einfuhr aus Rußland(Futtergerſte) im Allge⸗ meinen ſteigt; im Jahre 1901 iſt die Einfuhr aus Rußland gerade um das Mehr der Geſammteinfuhr gegen 1900, nämlich um 118 000 t geſtiegen. Die Gerſten⸗Ausfuhr iſt vom Jahre 1898 bis 1901 auf das Dreifache, rund 13 000 t auf 37 000 t in die Höhe gegangen. Während der neun Jahrfünfte 1856/60 bis 1896/1900 war der Durchſchnittspreis der Gerſte in Bayern nur in zwei Jahrfünften(vor Einführung eines Zolls höher, als er im letzten Jahrfünft geweſen iſt. Nach Ausweis der Statiſtik ſind bisher die Gerſtenpreiſe in Süddeutſchland höher als anderwärts und ſpeziell in München am Höchſten geweſen. Auch ſind die Gerſtenpreiſe nicht annähernd ſo ſtark geſunken, als die Weizen⸗ und Roggenpreiſe. So ſanken z. B. in Bayern in der Periode 1892/1900 im Vergleich zu früheren Perioden die Preiſe für Weizen um 3,87 Mk., für Roggen um 1,78 Mk., für Gerſte nur um 34 Pf. vom Doppelzentner. hervor, daß der Gerſtenbau im Allgemeinen ſich nicht in ſo un⸗ günſtiger Lage befindet wie der Weizen⸗ und Roggenbau, und daß eine gleichheitliche Verzollung der Gerſte und anderer Ge⸗ treidearten in den beſtehenden Verhältniſſen keine ausreichende Begründung finden würde. Die deutſche Brauinduſtrie braucht nach zuverläſſiger Schätzung 16 Millionen Doppelzentner Gerſte jährlich; Bayern ca. 5 Millionen. Nach dem Kompromißantrag ſoll der Mindeſtſatz 5,50 Mk. betragen. Der jetzige Vertragszoll beträgt 2 Mk. Es wird alſo eine Erhöhung des Satzes um 175 Prozent erſtrebt. Die Geſammtmehrbelaſtung würde ſich auf 56 Millionen Mark ſtellen, vorausgeſetzt, daß der neue Gerſtenzoll im Preiſe der Gerſte voll zum Ausdruck gelangt. Dieſe Summe könnte die Brauinduſtrie nicht auf ſich nehmen. Durch den hohen Zoll würde die ohnehin minderwerthige Futter⸗ gerſte vertheuert werden. Angeſichts der in Ausſicht genommenen Erhöhung der Viehzölle iſt von beſonderer Wichtigkeit, daß die Futtermittel nicht allzu ſehr vertheuert werden. Sehr verhäng⸗ nißvoll würde es werden, wenn bei hohem Gerſtenzoll eine ſchlechte Inlandsernte eintreten würde, ein Fall, mit dem auch gerechnet werden muß. 4 1 Der Seniorenkonveut des Reichstages trat vor Beginn der geſtrigen Plenarſitzung zu einer kurzen Be⸗ rathung zufammen, um nicht nur den Geſchäftsplan für die Dre Tor ſteht, paßt nicht immer für eine Blondine, u. Blumentoques eignen ſich nicht für jedes Geſicht. Deshalb herrſchen große Hüte vor, weil ſie jedem Stil angepaßt werden können, und weil hierbei die Inſzenirung mehr in Betracht kommt als die Anſprüche der Perſönlichkeit. In Amerika wird die Wirkung der Schauſtellung noch mehr im Auge be⸗ halten. Die Schneiderin denkt etva an einen Sonnenaufgang und Heidet die Brautjungfern in abgeſtufte Farben, vom zarten Flamin⸗ goroſa an bis zum röthlichen Schein der Sonne, wenn ſie endlich auf⸗ gegangen iſt. Für eine Herbſthochzeit wählt ſie eine Reihe goldner Kleider; die erſte Brautjungfer hat eine Toilette in der Farbe des reifen Korns, und die letzte jenes unbeſtimmte Halbgrün mit einem bernſteinfarbenen Anflug, eine Darſtellung des Herbſtes, wenn ſich die erſten Weizenhalme über dem Boden zeigen. In Amerika gehen die Brautjungfern auch vor der Braut, was ſehr wirkungsvoll iſt, denn dadurch wird die Aufmerkſamkeit möglichſt auf die Braut ge⸗ lenkt. Dieſe Reihenfolge findet gewöhnlich bei dem Zuge zum Altar ſtatt, aber vor Kurzem fand in Amerika eine Hochgzeit ſtatt, bei der herſchritten. Jede war von einem Brautführer begleitet, und Braut⸗ jungfern und Brautführer trugen Gewänder aus der Zeit der Puri⸗ taner. Die Idee iſt vielleicht zu theatraliſch, aber die Wirkung war überraſchend. Seitdem der gute Ton es will, daß die Braut ein Gebetbuch in weißem Velin, Elfenbein oder Perlmutter ſtatt eines Buketts trägt, bekommen die Brautjungfern auch ſolche Bücher, aber auch no träuße, die ſie bisweilen an hohen Stöcken oder Krücken tragen. — Vom Polareiſe gefangen gehalten. Eine gefahrvolle Reiſe hatte das kleine engliſche Fiſcherboot„Forget⸗me⸗not“ zu beſtehen, das am 24. September in den Hafen von St. Johns, Neufundland, einlief. Das Schiff, das nur 46 Regiſtertons faßt, hat über 3200 engliſche Meilen zurückgelegt und war über%½ Jahre unterwegs. Der Kapitän Walter Jackſon aus Ipswich wollte mit dem Schiff eine Sommerfahrt in das Land der Robben und Walroſſe machen, aber das Eis hielt das Schiff feſt, und er hatte alle Gefahren eines zehn⸗ monatlichen arktiſchen Winters zu beſtehen. Das Ziel der Reiſe war eine abgeſchloſſene Bucht der Frobishers Bay, ein 200 Meilen langer Golf mit zahlloſen Inſeln. Dieſer Meeresarm ſchneidet tief in das Baffinsland. Der kleine Schlepper hatte eine gemiſchte Ladung zum Tauſchhandel mit den Eskimos, aber außerdem wollte man Moſchus⸗ ochſen, Rothwild und Füchſe ſchießen und auf Walroſſe jagen. Die großen ſchwimmenden Eisfelder, die vom Pol kommen, bringen viele Bären, Füchſe und Walroſſe mit, die hier nach ihrer langen Reiſe ans Ufer kommen. Das Schiff fuhr von Yarmouth um den Norden Schottlands herum nach Kap Farewell in Grönland. In fünfsig Tagen kam es an ſeinem Beſtimmungsort an, und die Mannſchaft begann zu ſchießen und zu handeln. Als man aber Ende September wieder füdwärts fahren wollte, verſperrte bereits das Packeis aus dem Norden den Eingang der Bucht mit einer 30 Fuß hohen Mauer, ſo daß man den zehnmonatlichen arktiſchen Winter über ſich ergehen laſſen mußte. Zum Glück theilte ein Eskimoſtamm alle Gefahren, und die Eskimos erwieſen ſich als tapfere Gefährten und betheiligten ſich an der Jagd. Viele Moſchusochſen wurden wegen des Fells und des friſchen Fleiſches geſchoſſen. Dieſes Fleiſch hat einen beſonderen Moſchusgeſchmack und wird zuerſt nicht gern von Europäern gegeſſen; aber in dieſem Klima, wo viel Fleiſch eine Nothwendigkeit iſt, wird es bald ſchmackhaft. Die Walroßjagd iſt ein aufregender und ge⸗ fährlicher Sport, beſonders wenn die Thiere Junge bei ſich haben, oder wenn ſie in Booten und Kajaks gejagt werden. Einmal riß ein wüthender Stier mit einem einzigen Streich ſeiner Stoßzähne einen Streifen aus einem Boot; zum Glück wurde aber Niemand dabei verletzt. Zeitweiſe war der beengte Raum des kleinen Schiffes für die Mannſchaft faſt unerträglich. Bei den verſchiedenen Jagdaus⸗ flügen ereigneten ſich viele kleine Unfälle. Bei einem wurden zvei Eskimos von einem ihrer Gefährten erſchoſſen, der auf eine Robbe zielte und als das Thier untertauchte, die Waffe ſenkte, wobei die Ladung losging und ihnen in den Kopf drang. Am 5. September hörte man eine Dampfpfeife. Es war der Dampfer„Windward“ mit Peary ſan Bord. Der„Windward“ nahm das Schiff dann am nächſten Tage ins Schlepptau, verließ es aber Nachmittags und ver⸗ ſprach, ein Kabeltelegramm an ſeine Freunde zu ſenden. Wenn der kleine Schlepper nun auch aus dem Eiſe heraus war, ſo hatte er doch noch 1500 Meilen bis Neufundland zu machen, Während dieſes Theils der Reiſe hatte man ſchreckliche Stürme und große Sturzſeen zu beſtehen. Daraus geht⸗ n; — . in 8 d n Mannheim, 15. Oktober. General⸗Anzeiger. „3. Seſte. nächſte Zeit, ſondern auch bis zu Ausgang dieſer Legislatur— falls Letztere nicht vor Mitte Juni eines unnatürlichen Todes ſtirbt— zu berathen. Danach ſoll die erſte Leſung des Etats noch vor Weihnachten ſtattfinden und im neuen Jahre 1903 die Erledigung des s ſo beſchleunigt werden, daß vom Februar ab der Reichstag ſeine ganze Kraft auf den Zolltarif verwenden kann.— Für dieſe Woche ſoll zunächſt, am Mittwoch, die Inter⸗ pellation über Arbeitsloſigkeit, für Donnerſtag diejenige über die Fleiſchnoth auf die Tagesordnung geſetzt werden. Da letzt⸗ genannte Interpellation vorausſichtlich, weil die angeordneten amtlichen Erhebungen noch nicht abgeſchloſſen ſind, vom Regier⸗ ungstiſche keine Beantworkung finden dürfte, ſo kann am Freitag das Zolltarifgeſetz und zwar§ 1 desſelben mit den dazu gehörigen Tarifpoſitionen zur Behandlung gelangen.— Die Sozialdemo⸗ kraten verſuchen nach wie vor, die Inangriffnahme der zweiten Leſung des Zolltarifs hinauszuſchieben und andere Gegenſtände auf die Tagesordnung zu ſetzen. Deshalb dürfen auch heute die heutzgen Vorbeſprechungen nicht als unumſtößlich geltend be⸗ trachtet werden. Reichstagsvorlagen. Unter den Vorlagen, die dem Reichstage in dem neuen Tagungsabſchnitt gemacht werden, befindet ſich, wie wir unlängſt mittheilten, auch eine ſolche wegen des Verbots der Verwendung von weißem Posphor zu Zündhölzchen. Den Fabriken, wie auf eine diesbezügliche Fabrikation eingerichtet ſind, wird, wie wir erfahren, bis 1907 Gelegenheit gegeben werden, ſich anders einzurichten. Ueber die däniſche Propaganda in der deutſchen Nordmark in Schleswig gibt die„Schleswigiſch Grenzpoſt“ in Hadersleben ziffernmäßige Belege, namentlich nach der Richtung, in welchem Maßſtabe und mit welchem Nach⸗ druck von Dänemark aus däniſche Schulen in Schleswig unter⸗ ſtützt und gepflegt worden, um die deutſch⸗ſchleswigiſche Jugend zum Dänenthum hinüberzuziehen. Das genannte Blatt kommt nach ſeinen zahlenmäßigen Angaben über die Höhe, den Urſprung und die Art und Weiſe jener zur däniſchen Propaganda verwen⸗ deten Gelder zu folgendem Ergebniß: Nachdem erſt kürzlich auf⸗ gedeckt worden iſt, daß in Dänemark ſchon ſeit Jahrzehnten ein Geheimverein„Danebrog“ beſteht, der Mittel für die deutſch⸗ und ſtaatsfeindliche Verhetzung der Bevölkerung des nördlichen Schleswig aufbringt, iſt ſoeben zum erſten Male ziffermäßig nachgewieſen worden, daß der däniſche Schulverein für das nördliche Schleswig, der ſich die Daniſtrung der ſchleswigiſchen Jugend auf Grenz⸗Nachſchulen und auf Volkshochſchulen Däne⸗ marks zum Ziele ſetzt, ſeine Mittel zu ungefähr zwei Dritteln aus dem Auslande, aus Dänemark bezieht. Beitragzahler ſind unter anderen auch Mitglieder der hohen Ariſtokratie und könig⸗ liche Staatsbeamte, außerdem eine Anzahl Ungenannter, die ihre Stellung zu verbergen Urſache haben, ſowie Vereins⸗Organi⸗ ſationen. Für die drei parlamentariſchen Vertreter der däni⸗ ſchen Partei, zu deren agitatoriſchen Werkzeugen der Schulverein gehört, für den Reichstagsabgeordneten J. Jenſſen und die Ab⸗ geordnetenhaus⸗Mitglieder H. P. Hanſſen und Julius Nielſen, iſt jene Feſtſtellung inſofern um ſo kompromittirender, als nun⸗ mehr endgiltig und zum Theil zahlenmäßig feſtſteht, daß ihre ſtaatsfeindlichen und unruheſtiftenden Daniſirungs⸗ und Los⸗ krennungsbeſtrebungen, welche die einheimiſche Bevölkerung aufs Schwerſte ſchädigen und die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Dänemark empfindlich beeinträchtigen, keineswegs allein in ſchleswigiſchem Boden wurzeln, ſondern moraliſch und materiell in großem Umfange vom Ausland, von Dänemark her, genährt Aus Stadt und Land. * Maunheim, 15 Oktober 1902. * Der Erbgroßherzog von Baden wird, wie wir aus zuſtändiger Quelle erfahren, nunmehr ebenfalls zit den nächſten Samſtag und Sonntag hier ſtattfindenden Feſtlichkeiten erſcheinen. Die Mann⸗ heimer Bevölkerung wird dieſe Nachricht mit lebhafter Freude ver⸗ nehmen. * Einweihung des Moltkedenkmals. Die Vorbereitungen zu den Feſtlichkeiten am Sonntag werden in umfaſſender Weiſe getroffen. Die Aufſtellung des Moltkedenkmals auf dem Zeughausplatze iſt bereits beendigt. Der Zeughausplatz ſowie die anſtoßende Zeughaus⸗ kaſerne erhalten reichen Feſtſchmuck. Gegenwärtig iſt man auf dem Zeughausplatze mit der Erſtellung einer mächtigen Tribüne für die Zuſchauer beſchäftigt. *Religionswiſſenſchaftliche Bortrüge von Prof. Dr. Tryeltſch von Heidelberg. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß der erſte Vortrag heute Abend 8 Uhr im Stadtparkſaal ſtatfindet. Ein⸗ trittspreis 1% für die ſechs Vorleſungen zuſammen. * Thepſophiſche Geſellſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen. Morgen, Donnerſtag, 16. ds. Mts., Abends 9 Uhr, ſpricht Rudolf Schneider im kleinen Saale der Centralhalle, Q 2, 16, über„Das Weſen und die Geheimniſſe der echten Freimaurerei.“ Damen wie Herren ſind eingeladen. Eintritt 50§ oder nach Belieben, für Unbemittelte frei. * Schöffengericht. Zu der von uns im heutigen Mittagsblatt gebrachten Notiz über die Verurtheilung des Inſpektors der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Robert Kunze aus Golzig, wegen Unter⸗ ſchlagungen ete., werden wir erſucht mitzutheilen, daß Kunze der frühere Inſpektor der Schließgeſellſchaft war. Der jetzige Inſpektor iſt Herr Faber, eine übrigens durchaus ehrenhafte und zuverläſſige Perſönlichkeit. —— Aus dem Großberzogthum. BC. Heidelberg, 14. Okt. Der Sektionsbefund der Leiche des am Samſtag durch Selbſtmord geendeten jungen Kaufmanns Guſtav Spieler ergab pathologiſche Veränderungen des Gehirns. Spieler Hagte oft über Kopfſchmerzen, insbeſondere ſeit der letzten Schläge⸗ die derſelbe mittelſt eines harten Gegenſtandes von ſeinem Prinzipal Meßzger auf den Kopf erhielt. Nach der„Heid. Ztg.“ wird Straf⸗ antrag wegen fortgeſetzter Mißhandlung gegen Mesger geſtellt werden. B. C. Heidelberg, 14. Okt. In einer Wirthſchaft in Ziegelhauſen kam es Sonntag Nacht zu einer wüſten Keilerei zwiſchen den Mit⸗ gliedern des Athletenvereins, der dort ein Tanzvergnügen abhielt, und anderen Burſchen aus Ziegelhauſen und Petersthal. Daß ſtarke Leute an der Arbeit geweſen ſein müſſen, kann man heute noch an den Blutlachen auf der Straße erſehen; es ſollen gegen 15 Leute, darunter einige nicht unerheblich, verwundet ſein. B. C. Karlsruhe, 14. Okt. Am Samſtag ging über einen Theil des ſüdlichen Schwarzwalds und des Markgräflerlandes ein ſchweres Haſelnußgroße Schloſſen fielen in ſolcher n und in Furchen haufenweiſe lagen. lung, daß es Hagelwetter nieder. Menge, daß ſie unter Dächer if fol ſtarke Abkü B. C. Karlsruhe, 14. Okt. Das neu erbaute Volksſchulhaus an der Nebeniusſtraße wurde heute von den bürgerlichen Kollegien einer Beſichtigung unterzogen. Die ſchön gegliederte Faſſade, wie die zweckmäßige innere Einrichtung des ſtattlichen Neubaues fanden ungetheilte Anerkennung. *Ettlingen, 14. Okt. Einen ſehr„erbaulichen“ Gottesdienſt hielt vergangenen Sonntag der Ortspfarrer in Schöllbronn ab. Er mahm, wie der„Volksfreund“ berichtet, den Kirchenchor aufs Korn und zwar mit einem heiligen Feuereifer, ſodaß nach Beendigung der Verkündigung des Wortes Gottes Dirigent und Sänger die Kirche verließen und der Reſt des Gottesdienſtes ohne Geſang und Orgel abgehalten werden mußte. 8 2. Offenburg, 14. Okt. Das Schwurgericht verurtheilte geſtern den in Tuttlingen geborenen ledigen Schneidergeſellen Hermann Huber wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände zu 3 Jahren 1 Monat Gefängniß, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft, und zu den Koſten. Huher war beſchuldigt, daß er am 2. September l. J. Abends zwiſchen 8 und 9. Uhr, im Zinken Schöngrund, Gemeinde Lehengericht, den ver⸗ heiratheten Landwirth Mathias Welber im Hofe vor deſſen Wohnung vorſätzlich mittelſt eines gefährlichen Werkzeuges körperlich miß⸗ handelt und dadurch den Tod des Mißhandelten herbeigeführt habe, indem er ihm mit dem ſcharfen Theile einer Schneiderſcheere einen heftigen Stich in den Hals verſetzte, infolgedeſſen Welber nach etwa einer Viertelſtunde ſtarb. .C. Villingen, 14. Okt. In Klengen brannte das Anweſen des Landwirths und Holzhändlers Joh. Emminger völlig nieder. Die Fahrniſſe konnten zum großen Theil gerettet werden. Emminger iſt verſichert. Das Feuer entſtand auf dem Speicher. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt unbekannt. pfalz, Heſſen und Aungebung. * Frankenthal, 14. Okt. Wegen unlauteren Wettbewerbes hatten ſich vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts heute zu verant⸗ worten der 50 Jahre alte Farbwaarenhändler Johann Wilhelm Kuampf von Frankfurt a.., der 30 Jahre alte Fabrikarbeiter Martin Maier von Heinsheim und der 30 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiter Ludwig Her zog von Ludwigshafen. Die Ange⸗ klagten Maier und Herzog werden beſchuldigt, vor etwa 4 Jahren gemeinſchaftlich an mehreren nicht näher feſtſtellbaren Tagen in Ludwigshafen und Mannheim als Arbeiter der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen Betriebsgeheimniſſe, die ihnen in Folge ihres Dienſtverhältniſſes anvertraut oder ſonſt zugänglich ge⸗ worden waren, nämlich das von der Fabrik geheim gehaltene Ver⸗ fahren zur Herſtellung von Phtalſäure und Indigo während der Geltungsdauer ihres Dienſtverhältniſſes unbefugt an den Mitange⸗ ſchuldigten Kumpf zum Zwecke des Wettbewerbes mitgetheilt zu haben. Der Mitangeklagte Kumpf hat die Mitbeſchuldigten Maier und Herzog zu dieſen ſtrafbaren Handlungen durch Zureden, Verſprechen lohnen⸗ der Stellungen und Geldgeſchenken vorſätzlich beſtimmt. Kumpf wird weiter beſchuldigt, die Betriebsgeheimniſſe, deren Kenntniß er auf die angegebene Art erlangt hatte, an den Chemiker Peter Leuthard aus London gegen eine Entſchädigung von 300/ zum Zwecke des Wett⸗ bewerbes mitgetheilt zu haben. Dafür, daß Kumpf das erwähnte Betriebsgeheimniß auch an Dr. Levinſtein in London und die Baſeler chemiſche Fabrik in Baſel verrathen oder verkauft hat, haben ſich ausreichende Beweiſe nicht ergeben. Das Urtheil lautet gegen Kumpf auf 1 Jahr und gegen Maier und Herzog auf je 3 Monate Ge⸗ fängniß. Sport. * Die 5. Große Allgemeine Motorwagen⸗Ausſtellung im Velo⸗ drom Rotherbaum, Hamburg, erfreut ſich eines täglich ſteigenden Beſuchs alles Intereſſenten. Beſonders fällt dergroße, vornehm aus⸗ geſtattete Stand der bekannten Hannoverſchen Gummi⸗Kamm⸗Co., Aktien⸗Geſellſchaft, Hannover⸗Limmer in's Auge. Gerichtszeitung. * Die Ermordung der Juſtizräthin Ißmer in Potsdam be⸗ ſchäftigte Montag das Potsdamer Schwurgericht. Der Angeklagte Otto Wagner wurde wegen ſchweren Raubes, begangen an der infolge der Strafthat verſtorbenen Frau Juſtizräthin Ißmer in Potsdam, zu lebenslänglichem Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verurtheilt. Die Geſchworenen hatten die Frage des Mordes bezw. Todtſchlages verneint und zu Gunſten des An⸗ geklagten nur angenommen, daß das vorliegende Verbrechen als ſchwerer Raub anzuſehen iſt, bei dem der Tod der beraubten Perſon infolge der gegen ſie verübten Gewalt verurſacht worden war. Der Angeklagte nahm das Urtheil mit großer Ruhe entgegen. Ueber die Verhandlung ſelbſt geben wir folgenden Bericht: Der Angeklagte, Maler Otto Wagner, iſt 1860 in Nowawes geboren. Nach dem Eröffnungsbeſchluß wird Wagner beſchuldigt, in der Nacht vom 20. zum 21. Auguſt d. J. die Wittwe des Juſtizraths Ißmer in ihrer Wohnung getödtet und beraubt zu haben. Vorſ.: Bekennen Sie ſich dieſer That in vollem Umfange ſchuldig?— Angekl.: Ich weiß nicht.— Vor.: Geben Sie zu, die Dame beſtohlen zu haben?— Angekl.: Ja.— Vorſ.: Haben Sie ſie dabei auch geſchlagen?— Angekl.: Ja, ich ſchlug ſie mit der Fauſt auf den Kopf.— Vor ſe: So daß ſie niederſtürzte.— Angekl.: Ja.— Vorſ.: Sie be⸗ ſtreiten aber, daß Sie die Frau ermordet haben?— Angekl.: Jawohl. Ich habe ſie nur zu Boden geſchlagen, aber nicht todt⸗ geſchlagen. Der Angeklagte behauptet weiter, er ſei gleich fort⸗ gegangen, als Frau Ißmer hinſtürzte. Auf Befragen erklärt er ſeinen Selbſtmordverſuch damit, daß er am Leben verzagt ſei, weil man ihn des Mordes beſchuldigte.— Nach dem Gutachten des Medizinalrathes Dr. Paſſauer hat die Ermordete drei tödtliche Ver⸗ letzungen, ſämmtlich von einem ſtumpfen Inſtrument herrührend, am Schädel gehabt. Vermuthlich ſei zu der That ein Hammer benutzt worden. Die Wunden könnten unmöglich durch Fauſtſchläge oder durch einen Fall verurſacht worden ſein. Der zweite Sachverſtändige Dr. Pannek bemerkt noch, daß Druckflecke am Körper der Todten auf einen ſtarken Kampf hindeuteten. Frl. Arndt, die Tochter des der Ißmerſchen Villa gegenüberwohnenden Rentners., ſah den Angeklagten am Morgen des 21. Auguſt über den Ißmerſchen Gartenzaun klettern. Sie bemerkte auch, daß Wagner mit einem Schlüſſel die Vorderthür der Villa zu öffnen verſuchte. Die Tochter Martha des Angeklagten, die einige Tage bei der Ermordeten be⸗ dienſtet geweſen iſt, beſtritt, daß ſie ihrem Vater irgendwelche Mit⸗ theilungen über den Reichthum und die Menſchenſchen der Frau Ißmer gemacht habe. Geheimrath Dr. Sander, Direktor der ſtädtiſchen Irrenanſtalt Dalldorf bei Berlin, bekundet, daß der An⸗ geklagte in Dalldorf 1% Jahre beobachtet worden ſei und habe er, von einigen epileptiſchen Krampfanfällen abgeſehen, nichts Anor⸗ males in ſeinem Auftreten gezeigt, ſo daß man ihn nach dieſer Zeit unbedenklich wieder nach Potsdam entlaſſen habe. Als Sach ver⸗ ſtändiger äußert ſich Geheimrath Sander dahin, daß Wagner infolge ſeiner geiſtigen Beſchaffenheit gewiſſen Dämmerzuſtänden umterworfen ſei, bei deren Vorhandenſein ſeine Zurechnungsfähigkeit ſtark gemindert ſei.— Erſter Staatsanwalt Wagener: Sie haben doch aber gehört, daß der Angeklagte ſtundenlang auf der Lauer gelegen hat, ehe er zu der That ſchritt und daß er gleich darauf alle Schritte gethan hat, um ſeinen Raub in Sicherheit zu bringen. Er iſt vorher und nachher mit ſo großer Ruhe und Umſicht vor⸗ gegangen, daß er ſich zur Zeit der That doch gewiß nicht in einem ſolchen Dämmerzuſtande befunden hat.— Geh. Rath Sander: Wir wiſſen aber, daß ſolche poſitiv minderwerthigen Leute gerade in ſolchen Fällen ſehr überlegt zu Werke gehen.— Es folgt dann noch ein ſehr eingehendes Gutachten des Anſtaltsarstes Dr. Puppe⸗ hauer iſt Benlliure gewählt. Andrerſeits wird in Paris eine Statue führende Stelle unter den deutſchen Revuen erorben hat, zeigt mit Berlin, der zu dem Schluß kam, daß der Angeklagte als geiſtig minderwerthig anzuſehen ſei. Zwar ſei ſeine freie Willens⸗ beſtimmung im Moment der That nicht ausgeſchloſſen geweſen, aber unter allen Umſtänden ſei die That unter dieſen Umſtänden im Affekt geſchehen.— Nach dem Urtheil ließ ſich der Angeklagte nach einem herzzerreißenden Abſchiede von ſeinen Familienangehörigen willig in das Unterſuchungsgefängniß zurückführen. * Wegen Raubmords zum Tode verurtheilt wurde der 26jährige Hnecht Albert Fauſt aus Pyritz vom Stargarder Schwur⸗ gericht. Er war angeklagt, am 17. Mai gegen Abend in der Nähe von Phritz auf dem Wege nach Neu⸗Grape in einem Hohlwege die 56jähr. Wilhelmine Wachlin erſchlagen und beraubt zu haben. Zur Ver⸗ handlung waren 58 Zeugen und als Sachverſtändiger Medic.⸗Rath Dr. Schlütter, Dr. med. Hartwig und Gerichtschemiker Dr. Jeſerich⸗ Berlin geladen. Die medieiniſchen Sachverſtändigen haben feſtgeſtellt, daß die Wachlin durch ſchwere Schläge gegen den Kopf mit einem, harten Inſtrument getödtet worden iſt. Durch elf Schläge iſt ihr der ganze Kopf vollſtändig zertrümmert worden. Im Beſitze des Fauſt war bis kurz vor der That ein Ochſenziemer⸗Stock mit ſchwerem Blei⸗ knopf geſehen worden. Nach der That wurde der Ochſenziemer ohne Knopf in ſeinem Beſitz gefunden, der Bleiknopf ſelbſt aber am That⸗ orte. Dr. Jeſerich konnte ſowohl an dem Stock, als auch an den Kleidern des Angeklagten Spritzen von Menſchenblut feſtſtellen. Der Angeklagte iſt am Tage des Mordes von vielen Perſonen auf dem Wege zum Thatorte geſehen worden. Er iſt ein wüſter, rabiater, ar⸗ beitsſcheuer Burſche, der Niemand in die Augen ſehen kann und den ſelbſt ſeine Mutter und ſeine Schweſter nicht beherbergen wollten. Die Ermordete hatte ſchon mehrmals ausgeſprochen, daß ſie ſich vor dem Angeklagten fürchte. Nach dem auf ſchuldig des Raubmor des lautenden Wahrſpruch der Geſchworenen verurtheilte der Gerichtshof den Angeklagten zum Tode und zu Ehrverluſt. Theater, Kunſt und iſſenſchaft. Künſtler auf der Reiſe. Die großen Reiſen einzelner Künſtler durch die Welt, von denen man jetzt unaufhörlich ſprechen hört, werden im„Petit Journal“ zuſammengeſtellt. Soeben iſt Raoul Pugne in Newhork gelandet, um in den nächſten drei Monaten eine Reihe von Konzerten in Amerika zu geben, für die er 75 000 Francs erhälk⸗ Für eine ebenſolche Tournee erhält der berühmte Geiger Jacques Thibault 100 000 Francs. Mascagni iſt gegenwärtig in Newyork, wo er die„Cavalleria ruſticana“ dirigirt und 100 000 Francs für die Dauer der Vorſtellungen ſeines Werkes erhält. In Newyork beginnt auch die Du ſe in dieſer Woche ihre Vorſtellungen für 10 000 Franes pro Abend. Sarah Bernhard hat„La Tosca“ in Copenhagen vor einem Parterre von kaiſerlichen und königlichen Hoheiten aufgeführt und überall ſehr große Einahmen erzielt. Coquelin iſt von Deutſchland zurück, wo ſein Impreſario in Berlin mit„Cyrano de Bergerac“ 10 400 Francs und 10 200 mit„Tartuffe“ einkaſſirt hat; in Deutſchland hat der„Cyrano“ 16 000 Franes gebracht... Wir ſind weit entfernt von den Vagabundenreiſen Molieres durch den Süden Frankreichs, bei denen er kaum genug ber⸗ diente, um ſatt zu eſſen, und gezwungen war, in den Herbergen und Scheunen zu ſpielen. ‚ Ein Statuenaustauſch. Die Madrider wollen eine Statue für Voltaire errichten. Subſkriptionsliſten zirkuliren bereits zu dieſem Zweck in den liberalen Kreiſen in Madrid, und als Bild⸗ des Cervantes, des unſterblichen Schöpfers des„Don Quichotte“, errichtet werden. Jaeinto⸗Octavio Picon, der junge Romandichter, der Caſtelars Nachfolger in der ſpaniſchen Akademie geworden iſt, iſt wegen der Ausführung dieſes Planes ſoeben nach Paris gekommen. Es hat ſich auch ein Komitee gebildet, um Caſtelar ſelbſt eine Statue in Paris zu errichten. Notizbuch. An Stelle des in den Ruheſtand getretenen Hofraths Profeſſor Dr. Emminghaus wurde der Profeſſor der Pſychiatrie und Direktor der pſychigtriſchen Klinik der Freiburger Univerſttäk Dr. Alfred Hoche zum Medizinalreferenten beim Landgericht Freiburg ernannt. Geſchäftliches. *„Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Mittwoch, 15. Okt enthält: Der Kolonialkongreß.— Zur Wieder⸗Eröffnung des öſter⸗ reichiſchen Reichsrathes.— Livadia u. Pildiz⸗Kiosk.— Die Buren⸗ generale.— Allerlei.— Strindberg's Tragikomödie„Rauſch“.— Frauenarbeit und Männeremanzipation.— Medizinſche Rundſchau. — Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗Beilage“ ent⸗ hält: Gedenktage.— Gottesurtheil(Roman⸗Fortſetzung).— Die „Midinettes“.— Bilder vom Tage: Max Halbe& Hermann Bahr⸗ — Ein neues Ballonunglück.— Dr. Karl Geher.— Der Wahlfelds des Exypolizeichefs Devery.— Eine Aaspflanze. Literariſches. * Deutſche Monatsſchrift für das geſammte Leben der Gegen⸗ wart, 2. Jahrgang, Oktoberheft(Heft), herausgegeben von Jul. Lohmeher, Verlag von Alexander Duncker, Berlin W. 35, Lützowſtraße 43. Dieſe Zeitſchrift eröffnet ihren neuen, zweiten Jahrgang mit einem Oktoberheft von erſtaunlicher Fülle des Inhalts Ein Heft der„Deutſchen Monatsſchrift“ umfaßt volle gehn Bogen (160.Seiten) und kann daher einen reichen Leſeſtoff bieten. Den Reigen der Mitarbeiter eröffnet Freiherr Georg von Ompteda mit ſeiner Nopelle„Frieden“, die alle Vorzüge des Ompteda ſchen Stiles verräth. Dann folgt Guſtav Schmoller mit einem Aufſatz„Die neuere Armenpflege!l. Wilhelm von Kardorff gibt reizvolle„Perſönliche Erinnerungen an den Feld⸗ marſchall Grafen von Moltke“. Daran ſchließt ſich an ein Aufſatz Rudolf Eucken's„Das Bildungsſtreben des deutſchen Lehrer⸗ ſtandes und ſeine nationale Bedeutung“!. Peter Roſegger ſteuerte bei„Die Familie ohne Autorität“ und Otto v. Leiyner „Erlebte Wahrheiten“ Georg Wislicenus ſchreibt über „Unſeren Kaiſer und die Flotte“, der Litteraturhiſtoriker Adolf Bartels über den Sieg Hebbels. Ferner finden wir allgemei intereſſirende Beiträge von: H. St. Chamberlain:„Kantbio graphien“, Georg Kaufmann:„Der Ultramontanismus unk das Deutſche Reich“, Adolf Stern:„Wilhelm Hertz“. D Schluß des Heftes bilden wiederum die eingehenden und abgeklärte Monatsberichte, welche der„Deutſchen Monatsſchrift“ beſonders viel Freunde erworben haben. Die„Deutſche Monatsſchrift“, welche ſich bereits durch ihr ausgezeichnetes Programm im erſten Jahrgang eine dieſem Heft, daß ſie ſich dauernd in aufſteigender Linie bewegt un ihre Ziele immer höher ſteckt. Abonnement bieteljährlich /5(Aus land/.25). Proſpekthefte verſendet der Verlag. Vom Büchertiſch. Alle bei der Redaktion eingegangenen Werke werden in dieſem Theil aufgeführt. Beſondere Beſprechung erfolgt nach Ermeſſen. Schweſter Fides, Schauſpiel von Frau Lu Volbehr⸗ Preis 2 M. Verlag von Hermann Seemann Nachfolger, Leipzig. Der Liebesbrief meiner Köchin, von Manuel Schnitzer. Preis br. M. 2, geb. M. 3. Verlag von Hermann Seemann Nachfolger, Leipzig. Rudolf Presber: Die Diva und andere Satiren. Buch⸗ ſchmuck von Walter Caspari. Verlag von Dr. Eysler& Co., Berlin. Preis M..50. Zeitſchriften: Für alle Welt. Illuſtrirte Zeitſchrift. 9. Jahrgan Heft 2. Deutſches Verlagshaus Bong& Co., Berlin. 5 Monatsblätter für deutſche Litteratur Her ausgegeben von Albert Warneke. 7. Jahrgang. Inhalt vo Heft 1: Gedichte. Karl Buſſe, Conrad Ferdinand Me als Lyriker. Otto Promber, Die Zukunft des Sinn „ 2½. Skite. Senerminzeier⸗ 2 —— WManfpelm, 15! Oktoder. Blüthgen, Inſpirationen. C. Eyſell⸗Kilburger, Klänge aus einem Jenſeits. H. Gſchelbach, Diotima. E. A. Regener, Neue Frauenlhrik, Bezugspreis jährlich 5 Mark, Berlin W. Goſe& Tetzlaff, Verlagsbuchhandlung. Zur guten Stunde. Illuſtrirte Familienzeitſchrift. 6. Jahrgang. Heft 2. Deutſches Verlagshaus Bon g& Co., Berlin. Moderne Kunſt. FIlluſtrirte Zeitſchrift. 17. Jahrgang. Heft 2. Rich. Bong, Kunſtverlag, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart. Deutſche Heimath. Blätter für Kunſt und Volkskhum. Herausgeber: Prof. Dr. Gd. Heyck, 6. Jahrgang. Heft 1. In⸗ halt: Zur perſönlichen Einführung. Gedanken und Stimmungen. Von Guſtav Renner. macht der deutſchen Frau. Berling.“ Von Selma Lagerlöf. Zwei Dichtungen. Von Agnes Miegel. Umſchau(Gurlitt, Der Deutſche und ſein Vaterland, Die Freude). Letzte Ernte. Von Lulu von Strguß und Torney. Preis des Heftes 15 Pfg. Berlin W. Verlag Meher u. Wunder. Der Hauslehrer, Wochenſchrift für den geiſtigen Per⸗ kehr mit Kindern. Herausgegeben von Berthold Otto in Gr.⸗ Lichterfelde bei Berlin. Verlag von K. G. Th. Scheffer in Leipzig. Preis M..60 beim Buchhandel und bei der Poſt; Poſtzeitungsliſte 3380. M. 2 bei direkter Zuſendung vom Verlag, ins Ausland M..25. Einzelne Nummer 20 Pfg. Spottbogel. Kritiſch⸗ſatiriſche Halbmonatsſchrift, Her⸗ gusgeber; Karl Schneidt. 5. Fahrgang. Heft 7. Preis 20 Pfg. pro Heft. Berlin, Kommiſſions⸗Verlag der„Welt am Montag“. Berliner Theater⸗ und Muſik⸗Zeitung. abhängige Kunſt⸗Wochenſchrift. Mit den Gratis⸗Beigaben: Rhein. Muſik⸗ und Theater⸗Zeitung. Illuſtrirte Sathriſche Kunſtbeilage. Verlag: Schafſtein& Co., Köln a. Rh. Jahrgang 1. Heft 1,. Preis pro Halbjahr 5 Mk. Die Wartburg. Deutſch⸗evangeliſche Wochenſchrift. Her⸗ ausgeber: Superintendent Meyer in Zwickau, Rechtsanwalt und Reichsrathsabgeordneter Dr. Eiſenkolb in Karbitz. Preis vierteljährlich durch die Poſt oder den Buchhandel 1 Mk. 1. Jahr⸗ gang. Inhalt von Nr. 26(Franzöſiſche Nummer): Offener Brief von A. Bourrier an die römiſch⸗katholiſchen Geiſtlichen deut⸗ ſcher Zunge.— Wochenſpruch von Vicomte von Chateaubriand.— Ein Beſuch bei Bourrier. Von H. Wegener.— Los von Rom unter den franzöſiſchen Prieſtern.— Neues Leben. Ueberblick über die ebangeliſche Bewegung in Frankreich. Von H.— Die Socicsté evangelique de France und Socicts proteſtante'évangeliſation. Von M. Reichmann.—„Ich bleib' ſchon ein Chriſt.“ Von Friederike Laufberger. J. F. Lehmanns Verlag, München. Die Gemüths⸗ Von Fritz Lienhard.„Gö ſt a Un⸗ heueſte Hachrichten und Telegramme. Privat · Telegramme des„General-Hnzeigers“. Darmſtadt, 15. Okt. Prinzeſſin Heinrich von Preußen iſt mit den Prinzen Sigismund und Heinrich heute Vormittag hier eingetroffen und wurden am Bahnhofe vom Großherzog und der ebenfalls zum Beſuche hier weilenden Prinzeſſin Ludwig von Battenberg begrüßt. Frankfurt a.., 15. Okt.(Frkf. Zig.) Der Ober⸗ landesgerichtsrath Bernhard Scheffel aus Frankfurt iſt zum Reichsgerichtsrath ernannt worden. Frankfurt a.., 15. Okt. Oberbürgermeiſter Adicke machte in der geſtrigen Stadtverordneten⸗Verſamm⸗ lung die Mittheilung, daß Ende dieſes Monats eine Kon ferenz bon Magiſtratsvertretern berſchiedener Städte hier über die Mittel sur Bekämpfung des Arbeitsmangels ſtattfinden würde. Ferner gab der Oberbürgermeiſter bekannt, daß für den kom⸗ menden Winter hier für etwa 7 Millionen Mark Arbeiten vorgeſehen ſeien, bei welchen die Stadt Arbeitsloſe beſchäftigen könne. Frankfurt a.., 15. Okt.(Frankf. Zig.) Aus dem heute früh 6 Uhr 9 Min. hier angekommenen Schnellzug Berlin Frankfurt ſprang bei der Station Friedelshauſen ein an beiden Händen gefeſſelter Sträfling aus dem Zug, kam unter die Räder und blieb auf dem Vahndammtodtlie gen. —— Erfurt, 15. Okt. Amtlich wird mitgetheilt: Vor dem Peterthore entgleiſte heute Morgen 6 Uhr im Bahnhofe Kühn⸗ hauſen ein Wagen. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Mate⸗ Tialſchaden iſt geringfügig. Die Strecke Gisbersleben⸗Kühnhauſen war kurze Zeit geſperrt und iſt inzwiſchen wieder fahrbar ge⸗ borden. Der Schnellzug 52 wurde über eine andere Strecke geleitet nd kam mit 19 Minuten Verſpätung in Nordhauſen an. München, 15. Okt.(Frankf. Ztg.) Der Herzog von Genua, der ſich zur Zeit auf Beſuch in München befindet, hat ſich durch einen Sturz, ſo meldet die„Augsb. Abendztg.“, im Nymphenburger Schloſſe eine Knieverle tzung zugezogen, ſo aß er ſeine Abreiſe verſchieben mußte. Bremen, 15. Okt. Dem Senat iſt folgendes Tele⸗ tamm zugegangen:„An den Senat der freien Hanſeſtadt Bremen. Potsdam, 14. Okt. Der Kaiſer und König haben mit Be⸗ dauern erfahren, daß der um die freie Hanſeſtadt Bremen hochver⸗ diente frühere Bürgermeiſter Dr. Türman verſchieden iſt. Se. Majeſtät werden dem Verewigten ſtets ein freundliches Gedenken be⸗ wahren und ſprechen dem Senat Allerhöchſt ihre herzliche Theilnahme aus. Auf Allerhöchſten Befehl von Lucanus.“— Das Antwort⸗ Telegramm lautet:„An Seine Majeſtät den Kaiſer, Potsdam. Euer Majeſtät ſpricht der Senat ſeinen ehrfurchtsvollſten Dank aus für Allerhöchſtihre huldvolle Theilnahme an dem Hinſcheiden des ver⸗ ehrten früheren Vürgermeiſters Dr. Lürman. Der Präſident des Senats gez. Gröning.“ * Berlin, 15. Okt.(FIrkf. Zig.) Es ſteht feſt, daß die Regierung die Interpellation überdie Fleiſch⸗ noth morgen nicht beantwortet, und daher die zweike Leſung des Zolltarifs morgen ſchon beginnen wird. Potsdam, 15. Okt. Zur Feier der 50. Wiederkehr, Tages der Wiederaufrichtung der Ballei andenburg des Johanniterordens durch zönig Friedrich Wilhelm IV. legt heute Prinz Albrecht on Preußen Seitens einer Abordnung von 10 Johanniter⸗ örden auf dem Sarge des Königs einen Lorbeerkranz, in welchem das Johanniterkreuz aus weißen Immortellen eingeflochten war, nieder. Hofprediger Wilhelm Wenzland ſprach an der Gruft ein kurzes Gebet und den Segen. *Budapeſt, 15. Okt. An die Politzei iſt die Angeige eines Tiſchlergehilfen gelangt, daß ein Individuum be⸗ abſichtige eine Bombe unter die Eſtrade des Präſidenten im Ab⸗ geordnetenhaus zu legen. Die Poligzei ordnete den Ueberwachungs⸗ dienſt an. * A. Schaab, Das Nachtgefühl in unſerer Poeſie. Victor Munizipalgarden begleitet, das Hotel und trafen um 8½ Uhr Genf, 15. Okt. Geſtern Abend kam es zu neuen Unruhen. Mehrere Arbeiter, welche von der Straßenbahn nicht wieder angeſtellt worden waren, begingen Exzeſſe. Die Miliz mußte einſchreiten und berhaftete die Ruheſtörer. Saint Etienne, 15. Okt. Die Vereinigung der Buchdrucker erklärt für unrichtig, daß ihre Mitglieber ſich an⸗ ſchicken, in den Ausſtand zu treten. Die Vereinigung würde ſich darauf beſchränken, den ausſtändigen Grubenarbeitern Unterſtützung zu ſichern. Paris, 14. Okt. Die ſozialiſtiſche Deputirtengruppe be⸗ ſchloß, Jaures als Kandidaten für die VPicepräſident⸗ ſchaft der Kammer aufzuſtellen. * Petersburg, 15. Okt. Die Kommiſſion für die Um⸗ geſtaltung des Reichsſchulweſens hielt geſtern unter dem Vorſitz des Unterrichtsminiſters ihre erſte Sitzung ab. Große Genugthuung ruft in Profeſſoren⸗ und Studentenkreiſen die Erklä⸗ rung des Miniſters hervor, daß das die Freiheiten der Profeſſoren und Studenten einſchränkende Statutvom Jahre 1884 für die heutigen Verhältniſſe nicht mehr paſſe und durch ein liberaleres erſetzt werden müſſe. * Warnau, 15. Okt. Fürſt Ferdinand von Bulgarien in Begleitung ſeiner Mutter, ſowie ſeiner beiden Söhne beſuchte heute den deutſchen Dampfer„Therapia“ von der deutſchen Levante⸗Linie. Die Geſellſchaft gab an Bord des Schiffes ein Frühſtück, während welchem der Fürſt ein Hoch auf den deutſchen Kagiſer ausbrachte; der bulgariſche Handelsminiſter toaſtete auf die Schifffahrt. Für den Abend wurde das Konſulats⸗Korps zum Diner eingeladen. * Konſtantinopel, 15. Okt. Auf Verlangen der Pforte wurden Seitens Rußlands in Sofia Vorſtel⸗ lungen wegen Uebertritts von Banden über die Grenze erhoben. Hier verlautet, alle Großmächte hätten auf ein Zirkular der Pforte verſprochen in Sofia Vorſtellungen zu machen. Die Pforte wurde aus Sofia benachrichtigt, die Regierung werde die macedoniſchen Komitees auflöſen. * Konſtantinopel, 15. Okt.(C..) Visher ſind 6000 Mann Verſtärkungen an die bulgariſche Grenze entſandt. Weitere umfaſſende Maßnahmen zur Ueberwachung der Grenze und Säuberung des Sandſchak Seres von Banden ſind in der Durchführung begriffen. Die Meldung von der Wegnahme dreier türkiſcher Geſchütze bei Schumaja, ſowie die Nachricht, daß in Konſtantinopel 500 Mazedonier verhaftet worden ſeien, iſt unbegründet. Newhork, 15. Okt. Der Kapitän des deutſchen Dampfers „Kronprinz Wilhelm“ ſagte hier aus: Ich ſtieß am 8. ds., als ich in voller Fahrt durch den engliſchen Kanal fuhr, auf dichten Nebel und ermäßigte die Geſchwindigkeit des Schiffes auf halbe Fahrt. Ich ſtie ß, als dies geſchehen, plötzlich mit dem engliſchen Dampfer „Robert Ingham“ zuſammen. Der Unfall war unvermeidbar. Bezüglich des Zuſammenſtoßes mit demengliſchen Torpedo⸗ boot Nr. 7, der kurz nach dem Zuſammenſtoß mit„Robert Ingham“ erfolgte, erklärte der Kapitän des„Kronprinz Wilhelm“, für den Unfall treffe die Schuld die Beſatzung des Torpedobootes, die das Fahrzeug dicht neben den„Kronprinz Wilhelm“ gerathen ließ, ſodaß es durch die Thätigkeit der Schrauben des„Kronprinz Wilhelm“ herangezogen wurde und unter deſſen Gillung gerieth. * Newyork, 15. Okt.(Frkf. Ztg.) Nach einer Mel⸗ dung des„Herald“ aus Columbien hat ſich General Fernandez zum Diktator proklamirt und den Präſt⸗ denten Maroquin gefangen geſetzt. Newhyoxk, 15. Okt. Generalpoſtmeiſter Pahne ſoll in einer Rede, die er in Milwaukee gehalten hatte, geäußert haben, Präſident Rooſevelt werde in der bevorſtehenden Jahresbotſchaft an den Kongreß vorausſichtlich für Ermäßigung der Zölle auf Erzeugniſſe, die länger keine Zölle erfordern, eintreten. Er ſei auch geneigt, die Schaffung einer ſtändigen Tarifkommſſion zu be⸗ günſtigen. Ausſtand der Kohlenarbeiter auch in Ungarn? * Budapeſt, 15. Okt. Die Delegirten der ungariſchen Ko hlenarbeiter beſchloſſen in ihrer geſtrigen Konferenz, daß falls die Vergwerksgeſellſchaften die Lage der ſtreikenden aus⸗ ländiſchen Kohlenarbeiter durch Kohlenlieferungen ſchwächten und für den Fall, daß die ungariſchen Geſellſchaften die Kohlenpreiſe erhöhten, ohne gleichzeitig eine Lohnaufbeſſerung eintreten zu laſſen, auch in Ungarn den Generalſtreik zu proklamiren. Ausſtand der franzöſiſchen Bergarbeiter. D. St. Etienne, 15. Okt. Die Deputirten der verſchiedenen Arbeiter⸗Syndikate traten geſtern zuſammen und lehnten den allgemeinen Ausſtand aller Arbeiter⸗ Gruppen mit großer Mehrheit ab. D. Grenoble, 15. Okt. Geſtern hielten die Bergleute eine Verſammlung ab. Der Vorſitzende forderte die Arbeiter auf, in den Ausſtand zu treten. Es wurden jedoch auch Stimmen dagegen laut. Infolgedeſſen wurde ein endgültiger Beſchluß noch nicht gefaßt. Zum beendeten Ausſtand der amerikaniſchen Kohlenarbeiter. Wilcesbarre, 15. Okt. Es ſind alle Anzeichen vor⸗ handen, daß der von den Arbeitgebern aufgeſtellte Schieds⸗ gerichtsplan in der jetzigen Geſtalt von den Arbeitern angenom⸗ men werden wird. Mitchell lehnte es ab, ſeine Meinung zu äußern. Er ſagte, ſeine Leute hätten nichts gethan, was den in den meiſten Waſhingtoner Depeſchen wiedergegebenen Eindruck hätke hervorrufen können, da nämlich der Plan von ihnen angenommen wurde. Diejenigen, welche über die Lage unterrichtet ſind, ſahen ganz offen voraus, daß in der auf heute angeſetzten Konferenz der Diſtriktspräſidenten der Grubenarbeiterunion Mit⸗ chel! den Rath ertheilen werde, den Vorſchlag der Arbeitgeber abzulehnen. Unter den Arbeitern ſelbſt ſind die Anſchauungen getheilt; einige ſind gegen den Plan, andere dafür. Von den Burenführern. * Paris, 15. Okt. Die Burengenerale be⸗ ſchloſſen, entgegen der urſprünglichen Abſicht, ſich morgen nicht nach Rambouillet zu begeben, ſondern Rambouillet erſt nach der Rückkehr von Berlin zu beſuchen. Dewet, Botha und Delarey, Letzterer noch leidend, verließen geſtern Abend, von im neuen Theater in der Rue Blanche ein, wo eine Verſammlung ſtattfand. Die Generale wurden — 5 dicht gefüllten Hauſe ſtürmiſch begrüßt. icht g Senator Pauliat hielt eine Anſprache, in der er den Heroismus und die Ausdauer der Buren rühmte, deren Widerſtand der Welt die Augen über die wirkliche Macht Englands öffnete. Man müſſe die Buren bewundern, nicht nur, weil ſie Helden ſind, ſondern auch weil ſie Sendboten der Humanität ſind.(Lebhafter Beifall.) Botha dankte Namens des Burenvolkes Frankreich für deſſen Ermuthig⸗ ung und für den Krüger bereiteten Empfang, ſowie für die ge⸗ währte ſanitäre Unterſtützung und drückte Bewunderung für Villebois⸗Mareuil aus, der ſein Leben im Kampfe gegen 300 000 Feinde opferte. Botha ſchloß, nachdem er noch der Konzentrationslager und der niedergebrannten Ort⸗ ſchaften gedacht hatte, wodurch ein Schaden von 78 Millionen entſtanden ſei. Die Generale erſuchten nicht um politiſche Inter⸗ vention, ſondern um Unterſtützung, denn auch in den Adern der Buren fließe franzöſtſches Blut. Nach Botha ergriff Dewet das Wort. Er drückte ſein Bedauern aus, daß die engliſche Re⸗ gierung dem Beiſpiel Derjenigen folgte, welche ſich aus dem Staube machen, wenn eine Pulver⸗Exploſton nahe ſei. Wir mußten unſeren Stamm retten, mußten, um unſere Frauen zu retten, den Frieden annehmen. Wir werden die vollzogene Unterzeichnung achten, wollen aber frei bleiben. Er hoffe, Europa wird das nicht vergeſſen. Ich habe erfahren, daß eine Straße nach mir benannt werden ſoll. Nun, ich hoffe, dieſelbe wird niemals ein Südafrikaner betreten, der nicht ein Freund Frankreichs iſt. Wir haben, ſchloß Dewet, ein Recht auf Ihre Freundſchaft. Wir rechnen auf Sie.(Lebhafter Beifall.) Delarey ſprach Frankreich Dank dafür aus, was es für das Burenvolk gethan habe und bedauerte, daß er, ein Nachkomme der Hugenotten, die Sprache der Väter nicht ſpreche. Aber, ſchloß Delarey, unſer Appell wird gehört werden, denn Sie haben Fleiſch von Ihrem Fleiſch, Blut von Ihrem Blut zu retten. (Stürmiſcher Beifall.) Nach weiteren Reden wurde eine Samm⸗ lung veranſtaltet. Der Ertrag war 5890 Franes. Den Ge⸗ neralen wurde die Erinnerungsmedaille verliehen. Die Ver⸗ ſammlung verlief ohne Zwiſchenfall. * München, 15. Okt.(Frkf. Ztg.) Paſtor Scho⸗ walter, der Sekretär des Burenhilfsbundes, der ſich zur Zeit hier befindet, gibt in den„M. N..“ heute eine lange Er⸗ klärung gegen die„Nordd. Allg. Ztg.“ und die„Kölniſche Zeitung“ ab. Er ſagt dort: Der Hauptpunkt von Seiten der Burengenerale war der, daß ſie der Ueberzeugung waren, keiner⸗ lei Gewißheit zu beſitzen, ob ſie empfangen würden, wenn auch unſere Herzen noch ſo ſehr brannten, den Kaiſer zu ſehen. Uns ſind die Hände gebunden, ſagt Dewet. Er fügt hinzu, wir waren und ſind jederzeit bereit, die vorſchrifts⸗ mäßigen Schritte zu thun, um einen Empfang zu er⸗ möglichen, aber man muß uns dazu einen Weg geben. * Berlin, 15. Okt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Nachdem ſich die Audienz der Burengenerale beim Kaiſer aus den bekannten Gründen zerſchlagen hat, werden auch die amt⸗ lchen Kreiſe von der Anweſenheit der Generale in Berlin keine Notiz nehmen. Verein gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke. * Stuttgart, 15. Okt. Der heutigen Mitglieder⸗ verſammlung des Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Ge⸗ tränke wohnten zahlreiche Vertreter der Behörde bei, darunter auch Regierungsrath Grüneberg⸗Berlin im Auftag des Miniſters der öffentlichen Arbeiten. Nach einer Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden, Senatspräſidenten Dr. v. Strauß und Tor⸗ nah⸗Berlin, hielten Pfarrer Gonſer⸗Heilbronn und Pfarrer Schwarz⸗Wartshauſen Vorträge über Vereine und Wirthshaus. Dr. Beck ſprach über Fragen der Trinkſittenreform bei den öffent⸗ lichen Verkehrseinrichtungen. Darauf wurde der Kongreß ge⸗ ſchloſſen. Deutſcher Reichstag. * Berlin, 15. Okt. Am Bundesrathstiſch Graf Poſadowsky. Der Präſident eröffnete die Sitzung 1 Uhr 20. Zunächſt wurde auf Vorſchlag des Abgeordneten Baſſer⸗ mann an Stelle Pachnickes der Abg. Freſe(freiſinnige Ver⸗ einigung) durch Akklamation zum Schriftführer gewählt. In Fortſetzung der Beſprechung der Interpellation Albrecht u. Gen., betr. Maßregeln gegen die Arbeitsloſigkeit, welche zuletzt im Januar verhandelt wurde, weißt Molkenbuhr für eine Reihe von Gewerben, insbeſondere für das Buchdrucker⸗ gewerbe an der Hand gewerkſchaftlicher Zahlen nach, daß die Gewerk⸗ ſchaften in ſteigendem Maße Unterſtützungen an Arbeitsloſe zahlen müſſen. Eine Frage der ſteigenden Arbeitsloſigkeit ſei es geweſen, daß die Arbeiter zu jedem Preis zu arbeiten ſich entſchloſſen, was wieder einen Lohndruck zur Folge gehabt hatte. Hiermit ſeien gleichzeitig die Lebensmittelpreiſe geſtiegen. Die Wirkungen dieſer zuſammenfaſſenden Umſtände ſei nicht zu unterſchätzen. Gegenüber früherer Ausführungen des Grafen Kanitz bemerkt Redner, man dürfe in der Statiſtik nicht Kranke und Arbeitsloſe zuſammenfaſſen. Die Behauptung des Abg. Kanitz treffe nicht zu, daß es auf dem Lande keine Arbeitsloſen gäbe. Den Konſervativen ſei vorzuwerfen, daß ſie die Beiträge zur Alters⸗ und Inbalidenverſicherung in die eigene Taſchen führten. Auf dem Lande drängten ſich die Arbeiten immer mehr auf eine kurze Saiſon zuſammen, das ſollte die Land⸗ wirthſchaft veranlaſſen, ihre Arbeiter dauernd zu beſchäftigen. Eine Arbeitsloſigkeitsverſicherung würde, wenn auch nur 2/ auf den Kopf gerechnet würden, 209 Millionen jährlich ergeben. Das ſei aller⸗ dings eine ſehr hohe Summe, aber werden nicht dem Lande für andere weniger wichtige Zwecke größere Laſten auferlegt. Es gäbe keinen Verſicherungszweig, bei dem das Eintreten des Verſicherungs⸗ falles eher gehindert werden könnte, als die Verſicherung gegen die Arbeitsloſigkeit. Der Staat ſollte in Zeiten einer Kriſis mehr Bauten und öffentliche Arbeiten ausführen laſſen. Daß man durch eine Arbeitsloſenverſicherung eine Prämie für Faulenzer ausſetze, treffe nicht zu. Bachem(öCentr.) führt aus: Der erwartete induſtrielle Auf⸗ ſchwung ſei nicht eingetreten, ſodaß man für den bevorſtehenden Winter noch mit größerer Arbeitsloſigkeit zu rechnen habe. Auf allen Seiten iſt man dabei den Arbeitsnachweis zu organiſiren, was auch dazu führen wird, daß ein Rückf ihrem Erſcheinen in dem ſt P beits Verſ inge ſer hälti Indr borg bpeit hHäm Den kede, wen! im ſagt, Geſe gebe Loll näm Get! Der zölle ſo f link⸗ förd der den der — a. uer ber ren geil tha ig⸗ ge⸗ ing rt⸗ ien Eb⸗ der et er r⸗ ich er 9e 1* er 18. it⸗ 2 n t, * 5 2 Nee gefaßt werden. Man wird auf die Flüſſigmachung von Mitteln maſchinenfabrik vorm. Guſt. Krebs: Verluſt 178878 M. Geſammt⸗ berluſt mit dem Verluſtvortrag aus 1900%1 M. 188 066. Alttienzuckerfabrik Bennigſen: Dividendenvorſchlag 5 Prog.(8 Prog.). Proz.(4 Prog.)— 258 Mannheim, 18. ii!)eße Staats⸗ und Gemeindebauten eifrig bedacht ſein müſſen, damit Arbeitswillige der Armenunterſtützung anheimfallen. Die Aus⸗ ng der Arbeitsloſenverſicherung iſt eine der wichtigſten und erigſten Probleme. So leicht wie Molkenbuhr es ſich denkt, iſt 25 nicht zu löſen. Es ſind auch die Anſichten der ſozialdemokratiſchen Partei hierüber keineswegs einheitlich. Die in Köln eingeführte Ar⸗ beitsloſenverſicherung konnte bisher nicht durchgeführt werden. Die Verſuche müſſen jedenfalls fortgeſetzt werden, damit praktiſche Erfahr⸗ ungen gemacht werden können. Die Hauptſache bleibt Verhütung er Arbeitsloſigkeit durch gute Regelung der wirthſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe und durch Schaffung einer möglichſt günſtigen Lage für die Induſtrie. Hier kann praktiſche Arbeit geleiſtet werden, hier kann borgebaut werden. Wir ſtehen jetzt in einem Augenblick, wo im peiteſten Maaße eine ſolche Arbeit zu leiſten iſt.(Beifall u. Unruhe), kämlich, wenn es gelingt, den Zolltarif durchzubringen(Lärm links). Den Sozialdemokraten ſcheint es unangenehm zu ſein, daß ich davon kede, aber warten Sie nur ab, was der Induſtriearbeiter ſagen wird, wenn es gelingt, den Zolltarif zu FJalle zu bringen.(Sehr gut! im Centrum; Gelächter links.) Vachem fährt fort: Der Vorredner ſagt, man befördere die Arbeitsloſigkeit, wenn man den Tarif zum Geſetz mache, weil die Arbeiter dann für Lebensmittel mehr aus⸗ geben müßten und für Induſtrieprodukte weniger übrig haben. Im golltarif ſteht aber außer den Getreidezöllen noch etwas anderes, nämlich Induſtriezölle.(Sehr wahr! Heiterkeit.) Die Frage der Getreidezölle iſt ungebührlich in den Vordergrund geſtellt worden. Der deutſche Arbeiter wird gut thun, ſich die Frage der Induſtrie⸗ zöͤlle genau anzuſehen. Wenn die Induſtriezölle dieſes Tarifs fallen, ſo wird der Lohn der Induſtriearbeiter erheblich ſinken.(Lärm links.) Die ſozialdemokratiſche Politik wird die Arbeitsloſigkeit fördern.(Lärm links.) Wenn wir nicht zu einer beſſeren Regelung der Handelsbeziehungen kommen, wie jetzt, ſo muß unſere Induſtrie den ſchwerſten Zeiten entgegengehen, und das würde noch viel mehr der Fall ſein, wenn die Zollfreiheit durchgeführt würde, wie den Sozialdemokraten wollen.(Singer ruft: Schauderhaft!) Bachem fährt ſort: Jawohl, meine Herren, es iſt ſchauderhaft, wenn einer behauptet, dem deutſchen Arbeiter ſei durch Zollfreiheit zu helfen. (Heiterkeit.)) Im Prinzipe hätte man die Zölle auf Hummer, Auſtern und Caviar verdoppeln müſſen. Volkswirthschaft. Dinglichen Arreſt ließ die Dresdner Bank gegen die Bankfirma Rockſch Nach f. in Lig. in Dresden zur Sicherung der Gläu⸗ biger ausbringen. Preisermäßigung für Halbzeug. Wie die„Köln. Ztg.“ meldet, beſchloß der Ha lbzeugverband in ſeiner in Köln abgehal⸗ tenen Verſammlung, die Grundpreiſe für alle Sorten Halbzeug um M. 5 pro Tonne zu ermäßigen, um der ſteigenden Ausfuhr von Halbzeug durch größeren Verbrauch im In⸗ lande Einhalt zu thun. 9 Berlin, 15. Okt.(Telegr.) Wie aus Prag gemeldet wird, ſollen die Defraudationen in der St. Wenzel⸗Vor⸗ ſchußkaſſe über 5 Millionen betragen. Die Kaſſe wird am 29. d. Mts eine außerordentliche Generalberſammlung abhalten, worin über ihr Schickſal entſchieden werden wird. Berlin, 15. Okt. Die preußiſche Staatsregierung hat der oftpreußiſchen Südbahn⸗Geſellſchaft, der Marien⸗ burg⸗Mlawka, der Altdamm⸗Colberger, der Star⸗ gard⸗Cüſtriner, der Kiel⸗Eckernförder⸗Flens⸗ burger und der Breslau Warſchauer Eiſenbahngeſell⸗ ſcchaft für die Abtretung ihrer Unternehmungen an den Staat Amerbietungen gemacht, deren Wortlaut vom Reichsanzeiger ver⸗ öffentlicht wird. 5 Bern, 15. Okt.(Telegr.) Der Verwaltungsrath der ſ ch wiei⸗ 1 zeriſchen Bundesba hn genehmigte eine Anzahl von neuen Reglements, ſowie das Budget von 1908. Das Budget geht nunmehr an den Bundesrath. FIJnnsbruck, 15. Okt.(Tel.) Der Kaſſier der in der Niederöſterreichiſchen Lebensverſiche⸗ rungsanſtalt Geld veruntreute, iſt zu 6 Monaten Gefäng⸗ kiß verurtheilt worden. Dividendenvertheilung und Abſchlüſſe. Berlin: Chemiſche Werke vorm. Dr. Heinr. Byk: Dividendenvorſchlag 9 Proz.(wie im Vorj.). Beantragt iſt eine Erhöhung des Aktienkapitals auf 8 Mill. Mark.— Braunſchweig: Braunſchweigiſche Dampfmühlen⸗ geſellſchaft: Dividende 0.— Dornap: Rheiniſch⸗Weſtfäl. Kalk⸗ werke: Reingewinn 835 427 M.(i. V. 812 848.). Dividenden⸗ borſchlag 7 Proz.(wie i..)= 735 000 M.— Dortmund: Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch,.⸗G.: Reingewinn 322 822 M.(i. V. 41640 771.). Diovidende o(10 Proz. i..).— Dresden: Thodeſche Papierfabrik Dresden⸗Haimberg: Unterbilanz rund 400 000 M. Zur Rekonſtruktion des Hauptwerks ſind 850 000 M. Gewinn 4 821 952 M.(i. V. 5 753 943.): Dividende 16 Praz. 20 Proz.)= 2 400 000 M.(3 Mill..).— Frankfurt: FKrankfurter„Vierbrauerei vorm. Henninger: Dividendenvorſchlag J Prog.(8 Proz.).— Geisweid: Geisweider Eiſenwerke,.⸗G.: Dividende 6 Prog.(i. V. 12 Prozent für Stamm⸗, 14 Proz. für Vorzugsaktien).— Halle a..: Deutſch⸗Amerik. Werkzeug⸗ Dividendenvorſchlag 14 Proz.(15 Hamburg: Holſtenbrauerei: Oktober.— Hannover; Progz.). Generalverſammlung 29. E Hannoberſche Portland⸗Cementfabrik, A⸗G.: Dividendenvor⸗ * ſchlag 0(4 Proz.).— Harburg: Verein. Gummiwaarenfabriken Harburg⸗Wien vorm. Menier⸗J. N. Reithoffer in Harburg: Rein⸗ gewinn 1775 032 M.(1 513 843.) Dividende 24 Proz.(20 Prozent). Onabrück: Georgs⸗Marien⸗Bergwerks⸗ und Hüttenverein: Reingewinn 447 374 M.(779 224.). Diidenden⸗ borſchlag 5 Proz.(wie i..) 000 M.(516 000.) auf Stammaktien. Ruhrort: Phönix, DQaar⸗Ruhrort: Reingewinn 580 000 M.(1 270 000.). Divi⸗ dende unbeſtimmt(i. B. 4 Proz.).— Solingen: Wehersberg, KLirſchbaum& Co.,.⸗G. für Waffen⸗ und Fahrradtheile: Betriebs⸗ überſchuß 60 629 M.(i. V. 161 231 M. Verkuſt) welcher aber durch Aeſeteengen ete. völlig aufgezehrt wird.— Wekter a d. Ruhr: 19 * 140 M.(51884.) Dividende 0(2 Proz.) rseröff man N d. Frankenhäuſer, Nachfolger, Alb. Schindel, vnöthig.— Eſchweiler⸗Aue: Eſchweiler Bergwerks⸗Verein: = 157 500 M. auf Vorzugsaktien und .⸗G. für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb in kiſche Maſchinenbauanſtalt vorm. Kamp& Co.: Reingewinn „Weneratznzerder. — 8—— Serte. Aktiengeſellſchaft, Löbtau(Dresden); Bauunternehmer Chriſtian feld; Firma Frau Anna Wienert, Elherfeldz Ziegeleibeſitzer Alfred Vogelgeſang, Kornhochheim(Gotha); Firma F. Ballauff & Co. in Lig., Hannover; Uhrmacher H. Arndt, Heinrichs⸗ walde; Kaufmann Hans Schott, Kronach; Gutspächter Karl Wehr, St. Johann(Leutkirch); Kauſmann Julius Itzig(Firma Old England), Magdeburg; Kunſtſchreiner Karl Klefenz, München; Zigarrengeſchäfts⸗Inhaber Auguſt Adolf Teubner, München; Bauer Heinrich Rüger, Verrenberg(Oe hringen); Kaufmann Johannes Felſch, Paſewalk; Gaſtwirth Guſtav Adolf Graubner, Haide(Schwarzenberg); Bäcker Otto Köpke, Lianno(Schwetz); Firma Meißner& Krumbhols, Schwiebus; Kaufmann Paul Stendel, Seehauſen(Altmark); Reſtaurateur Guſtav Weiraueh, Wreſchen.— Die Firma Bergbräu, Gebr. Henninger in München befindet ſich nach den„M. N..“ in Schwierigkeiten, zu deren Behebung gegenwärtig Ver⸗ handlungen ſtattfinden. Als betheiligt ſind die Bayeriſche Handels⸗ bank genannt, die eine theils durch Sicherheits⸗Hypotheken an zweiter Stelle, theils durch Werthpapiere gedeckte Forderung in laufender Rechnung von 500 000 M. an die Firma hat. Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Oktober. 5 Obligationen. 5 Staatspapiere. 102.— 0 4% Ludwigshafen von 1900 4% Bad. Oblig. v. 1901104.90;4¼%½ Ludwigshafen 3½% Bad. Oblig. v. 1902100.50 5347% 1 102.— 8½„„„„ 1900100.50 53%J% 7 96.— (abgeſt.) 100.—b; 400 Mannheimer Obl. 1901 16 800 , Nae r, a 9½„ 180/%04 00.80 91 1 90555 1 3 92.20 bz 2 4„ L. 100 Looſe 47.70 bf7½% 68„ 1898 96.90 G 3½ Bayer. Obligationen 100.55;05½ Pirmaſenſer 96.— G 3„ 5 91.30 bz Juduſtrie⸗Obligation. · iche 915 Deütſche Reichsanlelhe 8 Ae ſcheilnen 8* 44. 5 17 80,— 30 5 92.40 b5 rie rlickz. 105% 4101. 3½ Preuß. Conſols 101.90 bz— W5.⸗G.f. Rhſchifff g 9¹0 101.5 b5u. Seetr. 100.—G 8 5 b5 e 106.— bz %13 Kleinlein, Heidbg. M—.— Eiſenbahn⸗Aulehen. 50% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 4% Pfälz.(Lud. Max Nord) 108.60 b34½% Gebr. Hemmer 314 8 99.80 G] Maſchfab. Neidenfels 98.75 B 8½„„ convertirl 99.40 G 90 ſaiie—.— Pfandbriefe. 4½% Mannh. Lager haus⸗ 3575 Geſellſchaft 102.— G 2 2 e 50 4½% Oberrhein. Elektri⸗ 300% 0 unk.1904 96.60 bz zitätswerke in Karlsruhe—.— 2%(„ Fommunmal 97.75 b4 4½ Speverer Jegelwerkeſl01.80& 30 Communal 97.75 bz 4½ d% Südd. Drahtindu⸗ Städte⸗Aulehen. ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.25 0 3½ Freiburg i. B. 98.25 G04½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 3% Karlsruher v. J. 1896 90.40 B14½ Zellſtofffabrik Waldhoſ 104.50 bz e Banken Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohi[—.— Badiſche Baſt 113.— B BrauerSinner Grünwinkel 195.50 G Cred. zu Depoſitb., Zweibrek. 126.— G Schroedl, Hedelberg137.— 0% I0 50 G„ Schwartz, Speyer 122.50 G Gewerbebank Speyer 500 E 128.50 1 Mannheimer Bank 128.— 8 5 7 883„ SonnewWeltzSpeyerſl28.— Hherrhen, Vark ſceddo ß„ tStorch Sick,—6 0 1 19 BJ„ Werger, Worms 96.— G älz. Hyp.⸗ZBank— 4 53 Pflz. Spar⸗u. Cdb. Landau 134.50 B Mialz Breßh u. Spriſahr Rheiniſche Credilbank 40.40 0 Pfaälz. rebr. Sifabt 8 Rhein. Hyp.⸗Bank 180.80 bz Transport Südd. Bank 101.G 98 1 Verſicherung. 1 0 1 ad..⸗G. f. Rhſch. u. Seekr. 109.— bz e Mannh. Dampfſchleppſchiff101.—6 Pfälziſche Ludwigsbahn 226.— 5]„ Lagerhaus 112.— G „ Maxbahn 137.— B0Vaß. Rüͤck⸗ u. Mitverſich. 100.— G Nordbahn 132.— B Heilbronner Straßenbahn.—.— Chemiſche Induſtrie. 525.— 5 290.— G 385.— G „ Schifffahrt⸗Aſſecuranz Continentale Verſicherung Mannheimer Verſicherung G.— Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 285.— G Babiſhe Aeſ Senn(—0üiett Lamssoteiſh. 05.—6 em. Fabrik Goldenberg 174.— G In duſtrie. e Fabrſken 0 194.50 G Act.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie 101.— B Verein D. Oelfabriken 117.— DingleriſcheMaſchinenfabr. 135.— B Weſteregeln Alkal. Stamm198.— G Emaillirfabrik Kirrweiler—.— „ Borzug 106.— G Emaillirwerke Maikammer 93.— B Ettlinger Spinneret 98.— Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 80.— G Bad. Brauerei 141.60&Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu 174.— G Binger Aktienbierbrauerei—.— Mannh. Gum.⸗u Asbeſtfbr. 98.— B Durlacher Hof vorm. Hagen 215.— Oggersheimer Spinnerei—.— Eichbaum⸗Brauerei 174.— G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf“—.— ElefantenbräuRühl,Worms 100.— B Portl.⸗Cementw.Heidelberg107.— B Brauerei Ganter, Freiburg 103.— GVerein Freiburger Ziegelw. 124.— G Kleinlein, Heidelberg 155.— G] Verein Speyerer Ziegelwerke 87.— B Homburger Meſſerſchmitt 89.— B Zackerſchrit; Waldhof 219.— Ludwigshafener Brauere!—.— uckerfabrik Waghäuſel 72 50 bz Mannh. Aktienbrauere! 138.—G Mannheimer Effektenbörſe.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte in ſtiller Haltung. Bankaktien unverändert, ebenſo Indu⸗ ſtrieaktien ohne weſentliche Veränderungen. Von Brauereien Schwartz⸗Speher zu 122.75 Proz. geſucht, ferner waren gefragt: Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Aktien zu 101 Proz., Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 100 M. und Mannheimer Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien zu 385 M. 3 HFrankfurter Effektenboͤrſe. „Schlaß-Burſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk. 4 0e Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor, Kurs Heat.Kurs Amſterdam hfl. 100—168.77 168.7ß-— Belgien.. Fr. 100 3— 81.225 81.20 Italien.. Le. 1005— 81.250 61.25—.—— London.. ſt. 1 3— 20.450 20.450— Madrid Pf. 100——— New⸗York Dll. 100————— Paris. In 100 8— 81.88 61.38686——— Schweiz Fr. 100 3½ 81.20 81.20—— Petersburg.⸗R. 100 4½——— Trieſt„„„6„ Kr. 100 e— 8 Wien. Kr. 100 3½ 85.416 35.416— do. m...*— Aktiien deutſcher und ausläudiſcher Transpork⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 227.50227.— Oeſterr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw. 75.50 75.80 Gotthardbahn 179.50 179.20 Pfälz. Maxbahn 136.50 136.705 ura⸗Simplon 100.— Pfälz. Nordbahn 130.— 130.— Schweiz. Centralb. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 119.— 119.—Schweiz. Nordoſtb. Homburger Packet 105.20 103.40 Ver.Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd. 105 50 108.40 Ital. Mittelmeerb. Deſt.⸗Ung. Staatsb. 158.50 152 70] Meridionalbahn üd⸗Lomb.] 20.20] 19.90 Northern prefer.—.— 128.20 —.— 95 Oeſterr. 8— —— 2 —— Nordweſtb“—.— La Veloce— Eby, Volksberg(Drulingen); Optiker Friedr. Schad, Glber⸗ 4 3½ Dſch.Reichsanl. 37 25 12 7*. 3 0 4 3½ Py Staats⸗Aul. 31 3—*** 3½ Bad. St.⸗Obl.fl 5„. „1900, 4 bad. St.⸗A. 5½% Bayern,„ 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 3 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 5 90er Griechen Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Verein chem. Fabrik Chem. Werke Albert Accumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg. Elek.⸗Geſellſch Helios„ Schuckert Lahmeyer Allg..⸗G.Siemens Lederw. St. Jngberl * . Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener Pfandbriefe, Priori 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 4% Pf. Hyp. Pfob 0 8 7½7%%„„* 3½% Pr. Bod.⸗Cr. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 3½% Pf..Pr.⸗O. 4% Rh. Pf. Br. 1902 40%. 7 8½„„ 1904 15 + Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk, Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bauk FFrkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Oberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank 101.40, — Sta 14 101.80 101.96 92.35 101.80 101.90 92.10 99.90 100.40 100.30 105.40 100.60 91.20 105.85 105 50 89.65 90.05 103 60 40.— 72 25 107.— 414.— 214.20 351.— 195— 194.50 125.80 75.70 168— 18— 82.25 68.— 117.50 T 177.20 106.— 281.— 173.— 169.55 101.— 101.60 97.50 95.40 101.80 99.90 100.50 102.80 96.75 155.68 114.39 88.— 155.75 185.60 209.5 188.— 93.80 143.— 189.10 186.50 116.50 107.50 114 40 214.30 atspapiere. A. Deuiſchee. 15. 102.10 102.— 92 25 101.80 101.80 92.15 99.90 100.30 105.60 100.60 91.20 105.25 105.70 89 55 90 103.60 40.— 72.90 106.— 419.— 351.— 195.— 194.50 125.50 72.20 167.50 14.50 81.80 67.— 116.50 77— 174.70 105— 289.50 172.50 168.70 101.— 101.60 97.50 95.40 102.90 99.90 100.60 102.50 96.75 155.70 114.30 88— 153.80 135.80 208.80 187.60 95.80 143.20 189.50 136.50 115 50 107.70 114.50 Privat⸗Discont 2¼ Frankfurt a.., 15. Okolber. Kreditaktien bahn 152.80, Lombarden 20.20, Ggypter—.—, 4% ung. Coldrente Gotthardbahn 179.50, Disconto⸗Commandit 188.20, Laura 201.50, Gelſenkirchen 178.—, Darmſtädter 135.70, Handelsgeſellſchaft ergwerks⸗Aktien. 14 5 italien. Rente 103.10 4 Oeſtorr. Goldr. 103.— 4½ Oeſt. Silberr. 10705 4·% Oeſt. Papiexr. 101.20 4½ Portg. St.⸗Anl. 50.60 3 dlo. äuß. 31.50 4 Nuſſen von 1880 100.75 Aruſſ. Staatsr. 1894 97.— 4 ſpan. ausl. Rente 88.90 1 Türken Lit, D. 28.45 4 Ungar. Goldrenteſ 101.45 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 87 95 4 Egupter uniſieirte 109.50 5 Mexikaner äuß. 101.30 3 10 inn. 26.60 4½ Chineſen 1898 92.80 Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 152.80 3 Türkiſche Looſe 122.— Parkakt. Zweibr. 103.— Lederw. Spicharz 77.— Walzmühle Ludw.—— Fahrradw. Kleyer 168.— Maſch. Arm. Klein 109.50 Maſchinf. Gritzner 167.50 Maſchiuf. Hemmer—.— Schnellprf, Frkthl. 163.— Oelfabrik⸗Aktien 1186.90 BwllſpLampertsm. 75.— Spin. Web.Hüttenh. 77.— Zellſtoff Waldhof 220.— Cementf. Kallſtadt 80.— Friedrichsh. Bergb. 131.— . Weſterr. Alkali⸗A. 193.20 Oberſchl. Eiſenakt 99.90 902.— 187.— Ver. Königs⸗Laurg Alpine Montan * käts⸗Obligationen 3½ Rh..⸗B. C. O. 3% Stisgar. It. Eiſ. 3½% Pr. Pföbr. Bk. Pfdobr. 1908 4Pr. Pf.⸗B. Pfbi909 14½ Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4Grundſchuld⸗Bk. 35 97.80 95.50 101.25 101.70 1* 1* 3 101.30 215.80 104 30 181.50 140.50 180.50 116— 101.— 115.30 101.60 116.90 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verf.⸗ Geſellſchaft 691.— * 101.30 156—, Dresdener Bank 143.20, Deutſche Bank 209.—, Bochumer Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 21490, Staatsbahn 152.70, .90, Discono⸗Commandit 188.90. Frankfurter Effeeten ⸗Societät. Diskonto⸗Kommandit 186.90, Staat Lombarden 20.—, Gotthardbahn 179.—, Bochumer 173.25, lirchen—.—, Harpener 168.25, Hibernia Egypter—.—, Ungar. Goldrente—.—, Spanier—— aktien 215.—, 26.50. Tendenz: ſtill. 15. Oktober. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 15. Okt. Anfangscourſe.(Telegr.) Credit⸗Aktien— Staatsbahn 153.60 Lombarden 20.10 Tendenz: ſtill. Berlin, 15. Okt. Kreditaktien— Lombarden 20.10 Staatsbahn 158.60 Disconto Command 187.50 Deutſche Bank—.— Dresdener„ 142.75 Darmſtädter Bank 135.50 Handelsgeſellſch. 155.75 ürkiſche Looſe 121.80 Gotthard 179.50 Italiener 108.20 Tendenz: ſtill. Berlin, 18. Okt. Schlußcvurſe. Ruſſennoten Ruff. Anl. 1902 3¼% Reichsanl. 39% Reichsanleihe 3½ Bd. Si.⸗Obl. 00 4 Bad. St.⸗A. 3½%, Bayern 3pr. ſächſ. Rente eiee ſen 4 Italiener 1860er Looſe Lübeck⸗Büchener Marienburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Pacifte. Sh Heidelb Str.&.B. Kreditaklien Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak, Disc. Comm Aktien Dresdener Bank 216.85 101.90 92.10 100.50 90.— 105.20 89.50 103.30 152.80 158.40 20.20 133.20 —.— 215.50 155.90 185.60 200.40 187.90 148.20 105.30 215.60 152.60 216.60 152.60 187.80 185.70 122.50 179.50 216.20 101.90 100.20 105.20 100.50 105.70 89.50 103.20 158.10 151.— 78.90 77.50 152.50 23— 132.70 214.70 155.40 185.60 208.60 186.70 143.20 92.10 Leipziger Bank Berg⸗Märk. Bank Aſchersleben Al. W. Steinz. Friedrichsf, Hanſa Dampfſchiff. Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 285.70 120.. 218.90, Staats Lombarden sbahn 15 Ge —.—, Laurauhülte 19 Mex Pr. Hyp.⸗Ack.⸗B. D. Genrdſchuld⸗ Dynamit Truſt— Bochumer 176.50 Conſolidation 886.75 Dortmunder Union—— Gelſenkirchener 173.50 Harpener Hibernig 174.50 Laurahütte 20L.50% Wurm⸗Revier 127.90 Schalk, G. u. H⸗V. 331.— Stett. Vulkan 209.50 Elekt. Licht u. Kraft 86.10 Weſterr Alkaliw. 193.50 148.90 1 Mannh.⸗Rh. Tr. Kannengießer Hörder Bergw. 2 15 103 30 103.10 101.10 101.20 50.40 31.80 100.80 96.90 89.90 28.80 101.65 87.— 109.80 191.— 26.60 92.90 152.80 121580 106.— 77.— 115.— 168 50 109.50 167.50 116.75 75.— 77.— 220.— 80.— 130.— 5 193 97.80 200.— 187.— 97.80 68.40 95.50 101.10 101.70 1 —.— —— 8 1 215.— 104.50 181.60 140.40 180.70 116.— 101.— 115.10 101.55 117.— 91% 176.20, Diskonto⸗Comm. 187.50 Laurahütte—.— 201.20 Harpener 170.—169.80 Northern——— 30% Reichsanleihe—.— Marienburger—.— Bochumer 176.80 Dortmunder— Laurahlitte—.—2 Gelſenkirchener 178.70 Sebdene 170.— ibernia 174.50 6% Mexikaner„ Spanier 58.40 169.700 168. 141.700 14 6. Selte. 0 General⸗Anzeiger⸗ Maunhein, 15. Oktober. W. Berlin, 15. Okt.(Telegr.) Nachbörſe. 2 232 Paris, 15. Okt. Cedit⸗alktien fſel3.60215.— Lombarden 20.— 20.— Berliner Produktenbörſe. 10 15 8 83 39 30[Diskontg- 186˙6 3 8 5 Staatsbahn 153.40 152.50] Diskonto⸗Comm. 184.90 186.60 Berlin, 15. Oktober.(Telegramm.) Produktenbörſe Rüböl per 57— 57 1 E ft bö(Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) e eeeee 55 57—4 tener eltenborſe. 14 15 per Nov.⸗Dezbr. 57„0 57 ½ .* 2 1 E 255 2 2 Wien, 15. Okt. Weizen per oher 150.75 151 25 Sie 5 ruhig 5 1% ruhig Kreditactien 683.75683.— Oeſterr. Papierrente 100.80 100.80 per Dezember 152.25 152.50 per November 37 1½% 365/½ Staatsbahn 713.25 711.50 Oeſt. Kronenrente 10020 100.30 per Mai„„ 155.50 155.50 per Nov.⸗Dezbr. 38— 87 ½ Jombarden 77.50 77.50 Ungar. Kronenrente 97.80 97.80 Roggen per Oktober 188.75 139.— per Januar⸗April 88 ½½ feſt 87 ¼ matt Marknoten 117.06 117.06 Alpine Montan 370.50 366.— per Dezember. 138.— 138.— Weißer Zucker per Oktober 23 8% 23 5% Ungarn—.——.— Tend.: ſchwach. per Mii 138.75 138.75 per November 23 10 23% Wien 15. Okt Hafer per 9 5„ 57 85 136.25 per Januar⸗April 24 150 24 5½ 19. Okk. per Mai„ März⸗Juni 248/ feſt 25 ½ fef Krebitaktien 684.— 682.— Buſchtelrad. B. 1000 995.—] Mais per Okto ber 130.— Rohzucker 80 111 0 955 1 5% 105 Oeſt.⸗Ung. 15.90] 15.86 Oeſterr. Papierrente 100.80 100.70 erMM 110.— 110.— Mehl per Oktober 30— e 30 30˙ 4K Bau- u. Betr..⸗G.“———.—„ Silberrente 100.70 100.55 Rüböl per Oktober 59.— 50.20 per November 28 80 98 80 Unionbank 588.— 537.— Oeſt. Goldrente 120.60 120.60 855 Her Ma!ii 48.90 49.20 per Nov.⸗Februar 28 30 28 35 Ungar. Kredit 723.— 722.— Ungar. Goldrente 120.15 120.25 Spiritus 70er loccoo 8 per Janudr⸗April 27 85 feſt 27 90 feſt Wiener Bankverein 455.— 455.— Ungar. Kronenr. 97.80 97.75 Her Oktobenrnrn,—.——.— Weizen per Oktober 21.20 2115 Länderbank 895.ä——[Wch. Frif. viſta 117.— 117.— WeizenmehCl——.— per November 20 95 51 75 15 9 515 5 8 2 20 95 20 95 Türk. Looſe 114— 118—„ London„ 239.45 289.40] Roggenmehl 5—.——.— per Nov.⸗Februar 20 90 20 95 Alpine 369.— 362.—„ Paris 95.20 35.22 e Dkiobernre——.— per Januar April 2095 20 95 feſt Tabok⸗Aktien 327.— 326.—„ Amſtrd.„ 197.45 197.45 Welter: Trübe. Roggen per Oktober 1550 1560 Nordweſtbahn 451.—451.— Napoleons 19.06 19.07 3 per November 15 50 15 70 Elbthalbahn 462.— 461.— Marknoten 11 Wien, 15. Okt.(Telegramm). Getreidemarkt. per Nov.⸗Februar 15 65 5 79 Staatsbahn 714.— 709.— Bankdisk. 4 o% 14. 15. per Januar⸗April 1565 15 75 feſt Lombarden 78.— 77.— Tend.: ſchwach. P. G. P. 65 Wetter: Schö 8 15 Weizen per Herbſt 731¹ 723 788 784 Pariſer Börſe. e%„% 55 6585 Fudi ggen per Herbſt 6 5 55 56 5 8 Paris, 85. Okt. Anfangskurſe. 11 0 8018505 6 62 6 64 5 6 68 Holländiſche Porduktenbörſe. Mais per Sept.⸗Oktbr. 6 52 654 65 6 54 5 e 138.50 142 20 Hafer der Herbſt 60 632 634 655 W. Amſterdam, 11. Okt.(Telegr)) Schlußkurſe. Italiener 102.70 103.05 Ottoman 589.— 591.— Kriih 5 8 75 per Frühjahr 686 638 6 40 641 10. 15. 10. 15 Spanier 87.50 88.80] Rio Tinto 1068 1091 Weizen Nov.] 28½ 25 Türken D. 28.60 28.65 Bankdisk. 3 9% 0 115 15. f Wetter: Trübe. Weizen ürz Nov 95 VV- ieb bei Eröffnung des Marktes ſtetig, aber ruhig. 25 15 Paris, 15. Okt. Mais blieb bei Eröffnung des Marktes ruhig, aber unverändert. Roggen Ain 9756 2 3% Rente 109.15100.07] Staatsbahn Gerſte nahm bei Eröffnung eine ſtetige, aber ruhige Haltung an. 1850„„„ ütt 2 Italiener 102.75 100.03 Lombarden„ Hafer war befriedigender Nachfrage bei Eröffnung ſtetig.„Ji gug⸗— 9 350 7 1054 Rapsſaat wurde mit einer ſteligen Tendenz eröffnet. 5 Kaffee anter 88.50 Rio Tinto 85 Lei it ei igen T 5 8 15 fel. einſaat wurde mit einer ſtetigen Tendenz eröffnet. amburg, 15. Ott. Schluſturſe. Kaſſee good apeng Londoner Effektenbörſe. London, 15. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 3dſo Reichsanleihe 90½ G90½ JRio Tinto 42% 3% Chineſen 100¾ 1003/ Southern Pak. ie,, 4½% Chineſen 92½ 92½% Chicago Milw. 192— 191— 2¼%x Conſols 93¾696/% Denver Pref. 91ë93 ½ 4% Italiener 102¼ 102½ Atchiſon Pref. 101¼ 103— 4% Mon. Griechen 44— 44— Louisv. Nash. 139— 189— 8 0% Portug. 31/ 31¾ Union Pak. 106% 106¼ Spanier 86%/ 881½ 11 träge. 55 Türken D. 28— 28—[Debeers 2 22 4% Argentinier 67½% 67¼8 Chartered 3˙0% 37 8 5% Mexikaner 26/ 26¾ Goldfiels 9 5 0% 5 100% 100%½ Randmines 11½ 11˙5 Tend.: feſt. Eaſtrand 8˙86 87% Ottom. 13¼ 13½ Tend.: beh. Bankdiskont 3½%. Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand, 15. Okt.(Telegr.) Börſe. 3% Rente 102.82J 103.05 Wechſel a. Paris 100.05 100.05 Mittelmeer⸗A. 433.— 435.— Wechſel g. Berlin 123.— 122.95 Meridional 647.— 648.— Bankdisk. 5 9% W. Genua, 15. Okt. Banca d' Italia 881. Berlin, 15. Okt.(Tel.) Produktenbörſe. Auch heute war nur geringe Kaufluſt vorhanden. Doch mußte ſpärliches Angebot feſte, theilweiſe geſteigerte Forderungen bewilligen. Im Lieferungs⸗ handel Weizen, Roggen und Hafer ſehr feſt, per Oktober merklich höher. Rüböl neuerdings beſſer, ſpäter abgeſchwächt. Spiritus um⸗ ſatzlos. Wetter: trübe. Liverpool, 15. Okt.(Anfangskurſe). 555 14.„ Weizen per Dez..10% ruhig.10/ flau per März.10%.10%¼ Mais per Okt..05 ½ ruhig nom, ſtetig per Jan..03½.03%¼ London, 15. Okt., 12 Uhr 30 Min.(Mark Lane Corn Market. Anfang.) Wetter: Mild. Zahl der angebotenen Weizenladungen 1. Fremde Zufuhren ſeit letzten Montag Weizen 25 080 Orts., Gerſte 20 740 Orts., Hafer 51210 Orts. Weigen war bei Eröffnung des Marktes ſtetig. 1185 Hafer nahm bei Eröffnung des Marktes eine ſtetige Haltung an. Mais war bei Eröffnung des Marktes feſt. Mehl wurde mit einer ſtetigen Tendenz eröffnet. WNew⸗Nork, 15. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe. 75 4 14. Weizen per Dez. niedrigſter Preis 76¹ 76 „„„ 76, ſtelig Mais„„ niedrigſter„ 555/ 54¼ 7 höchſter 1* 1 5 54 1 feſt Baumwolle per Oktober.42.41 eer e.64 ſtetig W Chicago, 1. Okt. ee ee 5 15. Weizen per Dez. niedrigſter Preis 705% 7 „„%%öĩõ6i 70 7½ ſtelig Mais„„ niedrigſter„ 48½¼. 47 6½ *„ höchſter + 5 47 7 ſeſt Schmalz per Januarr.97.95 Pork 1 JFÜÜ* 15.60 Santos per Dez. 30 ½, per März 31½,. 155 Baumwolle und Petroleum. Bremen, 15. Okt. Petroleum. Standard white locoh— Baumwolle 44.75. ſchwach. Liverpool, 22. Sept. Baumwollmarkt. Tendenz für Amerik.: 1¼ 0 niedriger, für Surats: unverändert. Eiſen und Metalle. + Amſterda m, 15. Okt. Zinn Banca loco 70—, Zinn Billiton Middleborough, 15. Okt Schottiſches Eifen per Kaſſt 528h 8½ d, per Monat 52 sh 4— d. ſchwach. London, 15. Okt.(Schluß.) Kupfer p. Kaſſa 52¼, Kupſe 3. Monate 52½, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 116, Zinn 8 Monaß 115¾, ruhig.— Blei ſpaniſch, 101½, Blei engliſch 11—, feſh Zink gewöhnlich 19¼, Zink ſpzial. 19¼, ruhig.— Queckſilber 8¾. London, 15. Okt. Schluß Kupfer per Kaſſa 52%, unregeln 116—, feſt. dHBR. ROTHSCOHTID 1% re1. 1409 Anfertbigung eleganter Herren-darderoben Nnach Maass Tadelloser Sitz. Grosse Stoffauswahl. Billige Preise. Auf der Sekundärbahn. Fährt da vor wenigen Tagen— ſo erzählt man der„Tägl. Rundſchau“— ein Zug von Haltingen nach Kandern. Der Zug iſt gut beſetzt. Da mitten auf der Strecke, während die Reiſenden im beſten Geſpräch ſind, ein Bremſen, ein Ruck, der Zug ſteht ſtill! Alle Köpfe wenden ſich zu den Fenſtern. Auf den Geſichtern ein ängſtlich Fragen. Was iſt geſchehen? Dort in der Ferne rennt der Zugführer, die rothe Taſche krampfhaft haltend, hinter einem Bauernwagen drein. Er hält den Wagen an und macht eine Notiz. Dann eilk er ſchleunigſt zurück und der Zug kann weiter fahren. Das Räthſel iſt bald gelöſt, da die Privatbahn keine Schranke hat, war der Bauer einfach über die Bahnlinie ge⸗ fahren. Der Zug mußte deshalb anhalten und da der Zugführer den Miſſethäter nicht ſtraflos ausgehen laſſen wollte, mußte er dem eilend davonfahrenden nachjagen, bis er den Namen feſtgeſtellt und befriedigt die Weiterfahrt fortſetzen konnte. Uumöglich. Rechtsanwalt:„Nachdem Sie mir den Fall eingehend erklärt haben, iſt es mir doch recht zweifelhaft, ob wir mit einer Klage Erfolg haben würden. Ueberſtürzen Sie nichts und ſchlafen Sie lieber erſt eine Nacht darüber.“— Client:„Das iſt mir nicht möglich!“— Rechtsanwalt:„Weshalb denn nicht?“— Client:„Ich bin Nachtwächter!“ im Norden von Paris belegenen Departement Oiſe gemeldet. Dort hörte der in einem Privatjagdbezirk angeſtellte Förſter R. einen Schuß fallen. Er eilte in der Richtung des Knalles vor und ſah einen ehrwürdigen Pfarrer auf dem Mooſe ſitzen und eifrig in ſeinem Gebetbuche leſen.„Verzeihung, Hochwürden, haben Sie nicht einen Schuß vernommen?“ fragte ihn der Förſter.—„Nein, mein Sohn,“ entgegnete der Abbs würdig.„Ich war zu ſehr in mein Gebet ver⸗ tieft. Vielleicht hat man geſchoſſen, ohne daß ich es bemerkte.“ Der Förſter ging darauf weiter, aber da ihm die Sache nicht ganz klar erſchien, ſtellte er ſich hinter einen nahen Buſch, um den frommen Pfarrer zu beobachten. Dieſer las eine gute halbe Stunde weiter, ſah ſich dann vorſichtig nach allen Seiten um und raffte dann ein Gewehr, das dicht neben ihm lag. Gleichzeitig ſteckte er einen prächtigen Faſanenhahn in ſeinen Talar. Der Förſter nahm ſich darauf ſofort den Herrn Abbs vor, der ſich bei näherer Prüfung als ein gefährlicher Wilderer entpuppte, der das geiſtliche Gewand nur zur Täuſchung der Forſtbeamten anlegle. Nu freilich! Sehr richtig! In der Gegend von Großenhain hatte ein bier⸗ und ſchnapsverſtändiger biederer Handwerker in ſeinem Vereine eine lange Rede über die verderblichen Wirkungen des„Alkohols“ mit angehört. Ganz hingeriſſen brach er in die Worte aus:„Nu freilich! Sehr richtig! Mir ham ja bei uns ä recht gutes Bier und doch än ordentlichen Schnaps. Wozu brauch mer denn noch den verfluchtgen Alkohol?“ Bei den massenhaften kür eine dauernde befriedigende Gegründet 1862. Eine luſtige Wilddiebsgeſchichte wird aus dem waldreſchen Die Pfaff-Nähmaschinen eignen sieh aueh vorzüglieh zur Kunststickerei. Niederlagen in fast allen Städten. . M. Pfaff, Näbmaschinenfabrik, Kaiserslautern. Amerikaniſcher Humor. Doktor oder Idiot. Miß Maiſon:„Entſchuldigen Sie meine Unwiſſenheit, aber ſoll ich Sie Mr. Bones oder Dr. Bones nennen?“ Der Doktor(wüthend): „Nennen Sie mich, wie Sie wollen. Einige meiner Freunde nennen mich einen alten Idioten.“ die Leute, die Sie genau kennen.“— Eine Frau.:„Ich verſtehe nicht, wie Sie den alten Bankpräſidenten heirathen können. Was hat er außer ſeinem Gelde denn Empfehlens⸗ werthes?“ Frau.:„Eine Neigung zum Schlagfluß.“ ſchweigender Dulder.„Papa,“ ſagte der kleine Willi, zwas iſt eine Menſchenfalle?“ Papa ſah ruhig Mama an, ſenkte dann ſeine Augen wieder auf das Papier und las weiter.— Geſchäft⸗ liches. Erſter engliſcher Lord:„Haben Sie Miß Porkpacker einen Antrag gemacht?“ Zweiter engliſcher Lord:„Nein, ihrem Vater, Ich haſſe es, mit einer Frau geſchäftlich zu thun zu haben.“— Ge⸗ ſtörte Ruhe. Gibbs:„Es nutzt nichts, liebes Kind. unſere Plätze in der Kirche auf. länger ertragen.“ Frau:„Aber John—“ Maria. Ich kann den neuen Prediger nicht Gibbs: drüber!“ 5 A + — HK— Nahmaschine Aupreisungen von sogenannten„billigen“ Nähmaschinen ist es für jeden Käufer ein Gebot der Vorsicht, darauf zu achten, dass er auch ewas Gutes bekommt. Die Pfaff-Mähmaschinen bieten infolge ihrer änerkannten Güte die sicherste Gewähr Leistung. 20127 1000 Arbeiter. Iergff bifrfe Tpteragz .— 2 8 5 11 2 Ziehung sicher 18. November 1902. 2 E Tleins Looszabl! Perminderung der Gewinne zusgeseblossen.— 8 Gew. Haupt- 85 1 200 1. W. 3900 Gew. 100 0 5 15 v. Mxk. Mk. 5 Die 11soletzten Gewinne werd. m. 10% u. die 81 erst. 7 Gewinne m. 25% Abzug v. Generalagent, ausbezahlt. 2 SLoos., Loose 10., Porto u. Liste 25 Pf. extra 8 enapfehttJ. S TURMER, Abgs, Strassbufgk. Hler bel: Ad. Schmitt, M. Herzberger, G Hochschwender, J. M. Ruedin, Exp. d. N. M. Volksblattes, Gg. Engert, W. FEiseus. J. Geist, G. Bender, A. Kremer, H. Hisserich, L. Levi, FEr, Mügge, G. Metz, W. Wolf, A. Wendler, H. Rieder. In Heddesheim: J. F. Lang Sohn. In Neckarau: J. Sehwitzgebel. 27237 Bruchheilanſtalt hon Dr. Wollermann, Alrzt in Fraukfurt a.., Bürgerſtr. 94. 27150 Behandlung von Unterleibsbrüchen ohne Operation mittelſt der Injeetionsmethode. Näheres durch Proſpekte.— Vom 20. Oktober ad Sprechzeit nur Wochentags: Vorm.: Montag, Mittw., Freitag 12—1; Dienſtag, Donnerſtag, Samſtag 11½—1; Nachm.—4. Clavierſchule II. Theil von Lebert u. Stark, gebraucht, zu Vertreter für Mannheim und Umgegend: Martin Deeker, Laden m. Büreau z. J2. 4 bele Fh5, 27 Werkſtätte ſofort (8. 11 Tr.., ſehr ſchöneg „groß. mitall. 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Zinn 3 Monaß 25681 Miß Maiſon:„Ja, aber das ſind nur Wittwe„in spe“ Ein Ich gebe, „Nichts da, Die letzten drei Sonntage habe ich nicht ein Auge zugethan.“ Schlagfertig. Wirth(auf die mit Kreide vollbeſchriebene Thür zeigend):„Was ſagen Sie dazu?“— Student:„Schwamm —— 8 —— N für Familiengebrauch und gewerbliche Zwecke., Bismarckdenkmal) 1 evenkl. 2 Nähe der Poſt, ſchöne] At 8 ̃ * hübſch möbl. Zimmer mit Bade⸗ 9 5 uung, 6 bis 8 Geschälft St. 6468 wer hier Tas jub anz So erg Hä ſaht einz E. e 1 W r uhig tatt ſt — rt. ton— Kaſſt Kupfe Monah 7 feſt regeln Nonal —— 09 — 5681 8+ —— — Mannheim, 15. Oktober. Au dit Eümohrraſt. Seine Nönigl. Hoheit der Großherzog werden am Samſtag, den 18. d. Mts., Abends 90 hier am Hauptbahnhofe eintreffen, um den anderen Dages ſtattfindenden Feſtlichkeiten des Regiments⸗ jubiläums und der Enthüllung des Moltkedenkmals anzuwohnen. Die Abreiſe von Mannheim wird Sountag, 19. d. Mts., Abends 82 exfolgen. Wir erſuchen die verehrliche Einwohnerſ aft ergebenſt, gefälligſt am 18. und 19. Oktober die Häuſer recht reich beflaggen zu wollen. Mannheim, den 13. Oktober 1902. Stadtrath: Beck. Diebold. Welanntmachung. Ain Montag, den 20. Oktober l. Is. tritt der Wlſier⸗ fahrplan der ſtädtiſchen Straßenbahn in Kraft. Die Wagen der eilzelnen Linien veikehren hiernach wie folgt: 1. Kundbahn⸗Rordſchleife. n) Hinfahrt: ee e eee ee ſlraße⸗Friedrichsbrücke⸗Waſſerthurm⸗Hauptbahnh. Erſte Fahrt, ab Hauptbahnhoß. 6e Uhe Morgens. Ausfahrt des erſten Wagens aus der Wagen⸗ halle beim Panorama über den Friedrichsring 5 Letzte Fahrt, ab Hauptbahnhof 5 7 Abends. b) Rückdahrt: Hauplbahnhof:⸗ Waſſerthurm⸗Friedrichsbrücke⸗ Rheinſtraße⸗Waſſerthurm⸗Hauptbahnhof, Erſte Fahrt, ab Faedt 602 Uhr Morgens. Ausfahrt des erſten Wagens aus der Wagen⸗ hälle beim Panorama über den Luiſenking 58„ 5 Letzle Fahrt, ab Hauptbahnhoßf 1052„ Abends. Zu I1. a) und). Bis 7 Uht Morgens und von 92 Uhr Abends Wagenfolge alle 10 Miuuten, in der übrigen Zeit, alle 5 Minnten. 2. Waldhof⸗udwigshafen Bahnhof⸗Auilin⸗Fabrik. Erſte Fahrt, ab Friedrichsbrücke nach eudwigshafen 5˙ Uhr Mgs. Waldhof 5 **„„. 5 5„„ Walbdhof nach der Anilinfabrik 5„„ Anillufabrik nach dem Waldhof 655„ 0 Letze„„ Waldhof nach der Auilinfabrk 103„ Abds. 5 10„ d. Bahnh. Ludwigs⸗ rZiffT 75 5„ der Friedrichsbrücke 10„ 5„ „„ 5 Elecſrieſtätswerk nach der Fried⸗ Wicile „ Anilinfabrik nach dem Waldhof 955„ 60 85 F„ nach dem Electricitätswerk 1055„ 5 5 0 45„ der Frledrichsbrücke 11„ 5 9„Bahnhof Ludwigshafen nach der Friedrichsbrücke 11¹³ —2 4 2 +* Bis zes Uhr Morgens ab Waldhof und bis 7 Uhr Morgeus ab Anilinfabrik, ſowie von 915 Uhr Abends ab Waldhof und von is Uhr Abends ab Auilinfabrik bis Schluß Wagenſolge alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. 3. Hauptbahnhef aunheim⸗Bahnhof Ludwigshafen. (Giltig bis zum Tage der Betriebseröffnung der Linie: Haupk⸗ bahnhof Maunheim⸗Bahnhof Ludwigshafen⸗Friedhof. Erſte Fahrt ab Hauptbahnhof Maunheim nach Bahnhof Ludwigshafen Hauptbahnhof Maunheim nach 6e6 Uhr Morg. Letzte„„„ Bahnhof Lüdwigshafen 108s„ Abends Erſte„„ Bahnhof Ludwigshafen nach Hauptbahuhof Mäͤunnheim 62 Morg. Letzte„ Bahnhof Ludwigshafen nach Hauptbahnhof Mannheim. 107„ Abends Wagenfolge alle 10 Minuten. 4. Gontardylatz⸗Pauoramg. Giltig bis zum Tage der Betriebseröffnung der Linie: Gontard⸗ platz Weinheimer Bahnhöf⸗Kaſernen.) Erſte Faͤhrt ab Paunorama 6˙4 Uhr Morg. etzte„„ 3 0 bdolarbplansss.. Letzt 1034„ Abends bte„„ 1 B Bis 701 Uhr Morgens ab Panorama und 71 Uhr Morgens ab Gontardplatz, ſowie von 856 Uhr Abends ab bis Schluß Wagenfolge alle 10 Minuten, in der brigen Zeit alle 5 Minuten. 2 5 5. Gontardplab⸗Eleckrititätswerk. (Dieſe Linie iſt nur an Sonntagen und geſetzlichen Feiertagen, an Stelle der Linie Gontardplatz⸗Panbrama in Betrieb.) Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach d. Gontardplatz 616 Uhr Morg. „„„Gontardplatz nach dem Electr. Werk 6˙t„ „„„Eleclr⸗Werk nach dem Gontardplatz 7„ 5 Letzte„ 10⁰„ Abends 1* 1 7 1*7 „„„ Gountardplatz„„ Eleetr.⸗Werk 10.„ 5 1„„ Eleckr. Werk nach der Friedrichsbrücke 1055„ 1 Bis ze Ihr Morgeus und von 9i Uhr Abends bis Schluß Wagenfolge alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Miuuten. 6. Hafenſtraße⸗Schlachthof. Erſte Fahrt ab Haſenſtraßne.. 60 Uhr Morg. 7„„Schlachthof 5 5 Leßte„„ Hafenſtraße nach dem Schlachthof 9,0„ Abends „ 1 1 Wespinſtiſt 10„ 50 „„„Schlaͤchthof„ der Hafeuſtraße 10%„ 05 „„„ Wespiüſſift über Ttiedrichsring zur Wagenhalle. 10855 *7„ Bis 70o Uhr Morgens und von 87e Uhr Abends ſtraße und 856 Uhr Abends ab Schlachthof bis Schluß Wagen⸗ ſolge alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. 7. Rheinſtraße⸗Hiehhofſtraße. Nheinſtraße 8 2 Uhr Morgens Vlehhofſtraße 5„ Rheinſtraße 5„ Abends. Erſte Fahrt ab * ßte„„ „„„ Viehhofſtraße Bis 700 Uhr Morgens und von 90 Uhr Abends bis Schluß Magenfolge alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Min. Mannheim, 13. Oktober 1902. Städtiſches Plraßenbahnamt: Löwit. 27270 Amtliche Untersuchungsanstalt M 3, 9(Scheffeleck) Mannheim. Teleph. 2091. Oeffentliches chemisches Laboratorium. Dr. A. Cantzler, Nahrungsmittel-Ofemiker Ubernimmt im Auftrage von Beliörden u. Prlyaten chemische Analysen und mieroscopische Untersuchungen jeder Art, ferner zümmtliche in das Gebiet der Nahrungsmittel. Chemie ein- schlagende Analysen(Bier, Wein, Gewürze etc.) 24555 Fechnisch-chemische Versuchsarbeiten. Phpsiologisch-ohemische und bacteriologische Untersuchungen (Harn, Sputum, Blut Ste.). — sinlese. 2 Die diesjährige Weinleſe dahter findet auf der Seile gegen Doſſeuheim am Dieuſtag, den dis. Mis., auf der Seite gegen Leuters⸗ enam Mittwoch, den 22. dſs. Mis. fatt, inmachen darauf aufmerkſam, daß bei all⸗ genein guter Qualität ein Orittel Herbſt zu etwarten ſleht und ſapen wir Kaufliebhaber hiermit ergebenſt ein. Schriesheim, del 18, Oktober 1902. 2 0 * 0 0 2 0 5 1 71 Bekanntmachung Die Stablverordneten⸗Wahlen betr. Von Seiten der I. Klaſſe der Wahlberechtigten wurden am 14. Oktober d. J. zu Mitgliedern des Stadtverordneten⸗Collegiums gewählt: a, auf einte 6jährige Amtsdauer: Dyckerhoff, Hermann, Kaufmaun, M 6, 11. Engelhorn, Dr. Friebrich, Fabrikaut, à 1, 8. Eſch, Friedrich Hermann, Fabrikaut, Fabrikſtation. Haußer, Karl, Sekretär der Haudwerkskammer, M 5, 5, Keſler, Dr. Heinrich, prakt. Arzt, D 2, 15. Ladenburg, Dr., Richard, Bankier, X I, 3. Laiz, Heintich, Geh. Commerzienrath, X 2, 6. Dudſolg, Auguſt, Baumeiſter, Luiſenring 39. Müller, Dr. Franz, Oberſtabsarzt a.., G 8, 12. Nuber, J.., Fabrikant, U 1, 17. Meinhardt, Emil, Kaufmann, Rheinſtraße 6. 12. Schweikart, Karl, Architekt, Eliſabethſtraße 4. 13. Selb. Georg, Rechtsanwalt, L 5, 5. 14. Sickinger, Dr., Anton, Stadtſchulrath, Moltkeſtraße 6. 15, Teſcher, Ludwig, Bankdirektor, Moltkeſtraße 6. 16. Wacheuheim, Friedrich, Kaufutaun, Kaiſerring 8. p) auf eine 3jährige Amtsdauer: König, Andreas, Mechaniker, Dalbergſtraße 6. Es wird dies gemäߧ 36 der.⸗O. mit dem Anſügen offenklich bekannt gemacht, daß die Wahlakten über Vornahme der Stadtverordnetenwählen guf der Stadtraths⸗Negiſtratur zur Einſicht aufliegen und daß Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wayl biunen acht Tagen von der Bekauntmigchung an, bei dem Bülrgermeiſteramt oder dem Beziksamt ſchelftlich oder münd⸗ lich zu Protokoll mit ſoſortiger Bezeichnung der Beweismittel an⸗ ge 90 werden müſſen. Maunheint, den 15. Oktober 1902. Der Gberbürgermeiſter: Beck. on 2*. 8 fe g. 9. 10. 11. 27286 General⸗Anzeiger. Großherzoglich Badiſche Staalseiſenbahnen. Mit Giltigkeit vom 15. Oktober 1902 wird zum Tarif für den direkten Güterverkehr zwiſchen Stationen der Gr. Badiſchen Staatseiſenbahnen einerſeits und den Stationen der Badiſchen Nebenbahnen im Privatbetrieb anderſeits der ee III ausgegeben. Derſelbe enthält die Er⸗ öffnung der Station Markel⸗ tingen für den geſammten Güterverkehr, ſowie die Ein⸗ beziehung der Stationen der Nebenbahn Neckarbiſchofs⸗ heim—Hüffenhardt. Die in den Nachtrag auf⸗ genommenen zuſätzlichen Be⸗ ſtimmungen zur Verkehrs⸗ ordnung ſind gemäß den Vor⸗ ſchriften unter Ziffer 1(3) geuehmigt worden. Nähere Auskunft ertheilen die Dienſtſtellen. 27264 Karlsruhe, 11. Oktbr. 1902. Or Generaldirektiou. Zwaugsverſteigerung. Nr. 8413. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ zuche von Manuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen der Sophie Zügel in Würm eingetragene, fachſtehend be ſchriebene Grundſtück am Dienſtag, den 21. Okt. 1902, Vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, à 1 Nr. 9— ver⸗ ſieigert werden. Ber Verſteigerungsvermerk iſt am 9. Auguſt 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitthellungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſon⸗ dere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Gkundbüch hicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Verſtelgerungstermine vor der Auüfforderung zur Abgabe don Geboten anzumelden ünd, weun der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berück⸗ ſichtigk und bei der Vertheilung des Verſtelgerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrlgen Rechten nachgeſetzt werden. Diejeuigen, welche ein der Verfleigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdeſt aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eluſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ deizuführen, wivrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtücks: Grundbuch von Maunheim, Band 16, Heft 1, Beſtands⸗ ver Ge rdn.⸗Z. 1, lanfende Nummer der Grundſtücke im.⸗V. I. 3, Lagerbuch⸗Nummer 284. rtsetter Neckargärten, Ried⸗ feldſtraße 72 und 16. Querſir. 42. Flächeninhalt 1 ar 58 qm Hof⸗ rafthe mit dreiſtöcktgem Wohn⸗ haus mit T⸗Eſſen⸗Betonkeller. Schätzung 40,000 Mk. Mannheim, den 26. Aug. 1902. Großh. Notariat I als Vollſtreckungsgericht; Traumann. 26212 Zmaugs⸗NJerſteigerung. Am Donnerſtag 16. Oktbr. 1902, i ee 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfaudlokale J 4, 5 gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern 1 Verkieow, 1 Aushängekaſten, 16 Negulateure, 4 Schwarz⸗ wälder Uhren, 18 Weckeruhren, 24 Ührketten, 2 Halsketten, verſchiedene Brochen, Riunge, Manuſchettenknöpfe und ſonn Verſchiedenes 5 9467 Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmit ſtatt. Maunheim, 15. Oktober 1902. Schreiber, Börgermeiſteramt. 27261 Urban. Gerichtsvollzleher, K 2, 8. Bekauntmachung. Die Rückſeite der für das nächſte Jahr erforderlichen Abonnementskarten zu Mark.— ſoll für Reklame⸗ zwecke vergeben werden. Nähere Auskunft wird bei dem unterzeichneten Amte er⸗ theilt. 27255 Schriftliche Angebote ſind bis ſpäteſtens Ende Oktober l. J. anher einzureichen. Mannheim, 13. Okt. 1902 Städt. Straßenbahnamt. Löwit. Submiſſion. Von dem auf unſeren Gas⸗ werken Lindenhof und Luzenberg in der Zeit vom 1. Jaular bis 31. Dezember 1908 ſich ergeben⸗ den Quantum 27215 Steinkohlen⸗Theer ſoll der freiblelbende Theil— ca⸗ 1800 Tonnen— ganz oder ge⸗ theilt im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. Offerten wollen verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Theer⸗ lieferung“ verſehen bis Samſtag, 18. Oktober 1902, Vormittags 11 uhr auf unſerem Verwaltungsburegu — Luiſenring Nr. 49— einge⸗ reicht werden. Exemplare der Lieferungsbe⸗ dingungen köunen von unter⸗ fertigter Stelle bezogen werden. Maunheim, 8. Oktober 1902. Die Direktion der ſtüdt. Gas⸗ uu. Waſſerwerke. Chr. Beyer. Bopp. Vergebung bon Bauunterhaltungs⸗Arbeiten durch Gr. Bezirksbauinſpektion Maünheim für die Amtskaſſen⸗ gebäude hier(Amtsgericht und Landgericht) im Wege des ſchriſt⸗ lichen Einzelpreisangebotes. Maurerarbeit für ca. 370.— M. Schreinerarbeit„„ 520.— Paärkettböden„„ 360.— Glaſerarbeit„„ 210.—„ Tüncherarbeit„„ 300.—„ Tapezierarbeit„„ 230.—„ Termin für die Eröffnung der Angebole iſt der 23. Oktober ds. Js., Vormittags 10 Uhr. Zuſchlagsfriſt 11 Tage. 27285 Erdarbeiten. Gr.Rheinbau⸗InſpektionMaun⸗ heim vergibt die Erdarbeiten zur Verſtärkung des Hochwaſſer⸗ dammes Nr. XXXIX Neckarau⸗ Mannheim mit einer geſammten Maſſenbewegung von rund 33750 ebm in vier Looſen in öffentlicher Verdingung. Auge⸗ bole wollen poſifrei, verſchloſſen mit Aufſchrift„Erdarbeiten bei Mannheim“verſehen bisläugſſens Montag, 27. Oktober l. Is., Vormittags 10 Uhr, hierher eingereicht werden. Die Beding⸗ ungen mit Vergebungsüber⸗ ſchlag u. Plänen liegen hier auf, nach auswärts werden ſie nicht abgegeben. Angebotsſormulare find hier zu erhalten Zuſchlage⸗ friſt 4 Wochen. 27256 Bekauntmachung. No. 128075. Eingefangen und bei Waſenmeiſter Stamm untergebracht wurde ein 2 bis 8 Monate alter brauner Jagdhund, weiblichen Ge⸗ ſchlechts. Mannheim, 10. Okt. 1902. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. Bekauntmachung. Am 27257 Freitag, 24. Oktober d. J8., VBormittags 11 Uhr wird im hiefigen Rathhauſe auf 1 des Vorſchuß⸗Vereins Ladenburg das demſelben gehörige „ frühere Baukgebäude im Kirch⸗“ gaßviertel öffentlichzu Eigenthum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens 14000 M. geboten werden. Bleibt das letzte Gebot unter dieſem Auſchlag, ſo bleibt die Geuehmigung des Eigenthümers vorbehalten. Ladenburg, 11. Oktober 1902. Bürgermeiſteramt: Betz. Frey.! eeeeeeeeeee eeeeeee 3 Tr., eſin gut möbl. P 4, 2 Wohn⸗ u. Schlafzim., ineinandergehend, vin. 3478b 78 Angorafelle, Cjegenfelſe TJeppich-Haus A. 0A MWachl,, Hannheim, N 2, 6. Am Donnerstag, den 16. trifft der erste Wacheyh ein. nur beste Qualität Tum Rosenstoch, N 3, 5. eimer /raubehmost Heinrieh Kohlmeiler Oktober a. c. 27282 8 Wingenrotn, Soherr& Co. Mannheim, N 3, 4. Commandite der Darmstädter Bank. Eröffnung von laufonden Rechnungen mit und ohne Gewährung von Bank-Kredit. Annähme verzinslieher krelen Check-Rechnungen, Ausführung von Aufträgen an allen Börsen. Kauf u. 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Verband Maunheim. 5 Wie allzährlich verauſtalten wir FEtwen Nenig auch in dieſem Jwe wieder n Gunſten des Reſchswaiſenhauf 3 7* 272¹8 Nyr um Jahr Fr dis Waite ns Lahr eine Havs in regrle Ortslotterie und findet die Ziehung am 20. Okt. d.., Nachmittags 4 Uhr, Unter notarieller Aufſicht ſtatt. Wir geſtatten uns daher an die verehrl. Einwohnerſchaft die Bitte zu richten, dieſes Unter nehmen durch Kauf von Mit⸗ gliedskarten pro 1902, welche für bdie Verlooſung Giltigkeit haben, kräftig unterſtützen zu wollen. Mitgliedskarten à 50 Pfe. ind zu haben bei den Herren C. Wüllenbücher, D 1, 11, Frau K. Arnold, H 4, 27 und der Firma Lehmaun ck Schmidt, 6 3, 9, Hut⸗ unb Schirmgeſchäft Lina Löllbach, T 1, 6, Breite Straße, ſowie bei ſämmtlichen Vorſtandsmitgliedern. Ein Theil der zur Verlooſung gelangenden Gegenſtäude, welche in werthvollen Schmuck⸗ und Haushallungsartiteln beſtehen, wird in dem Schaufenſter der Firma Lehmann& Schmidt, G 3, 9, ausgeſtellt. Mannheim, im Oktober 1902. Der Vorſtaud. FFCCCCCC Lebensgroße Portraits in Pel, Pastell ober Kreidemanier nach jeder noch ſo alten Photographie. Kunstlerische Ausfohrung. Größte Aehnlichkeit u. Haltbarkeſt garantirt. Villigſte Preiſe. Ausſtellung bei LJehmaunn& Achmidt, O3, 9. C. Lobertz, E 3, 14, Schwanenapothele. 2 A 8 9 D* 5— — Abtheilung: Handelsschule. An unserer Austalt bestehen Unterrichtskurse für: Französische Sprache, Numglische Sprache, Italienische Spraclie, Doppel. Buchführung. Bei genügender Betheiligung werden auch Kurse für: Spanische Sprache und Wussische Sprache errichtet. Anmeldungen sind an das Bureau des Vereins zu richten, woselbst aueh Un⸗ terrichts-Bestimmungen abge- geben werden, 56773 DR VORSTAND. Turn⸗Verein Manmheim. Gegr. 1846. Eingetr. Verein Unſerellebungs⸗ abende finden in der Turnhalle Ha 6 ſtatt und ſind bis auf Weiteres wie algt ſeſtgeſetzt: Riegenturnen: Dienſtag und Donnerſtag. Turnen der Männerabthei⸗ lung Mittwoch und Samſſtag. Turnen der Jugendabthei⸗ lung Mittwoch und Samſtag. Kürturnen Samſtag. rechten Mittwoch, jeweils Abds. von 8½ bis 10½ Uhr. Damenturnen Abtheilung A: Montag und Freitgg jeweils Abends von 81½ bis 10 Uhr. Abtheilung B: Dienſtag und Freitag jeweils Abends von 6 bis 8 Uhr. Herren iſt der Zutritt zu den Uebungsſtunden der Hamenab⸗ theilungen nicht geſtaktet. Sängerriege: Probe ſeden Montag Abend uüm 9 Uhr im Reſtaurant zum „Kirchengarten“, R 3, 1. Aumeldungen behufs Aufnahme in den Verein be⸗ liebe man mündlich in der Turn⸗ halle bei unſeren Turnwarten und für die Damenabtheilungen bei deren Lelter oder ſchriftlich an den Vorſtand zu machen. 20196 Der Vorſtand. Bitte. Ju der Avbeiter⸗Kolonie Kukenbuck macht ſich wieder der Mangel an Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Socken und iusbeſondere an Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Ver⸗ trauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Sammlungen der genaunten Bekleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen ent⸗ weder an Hausvater Wernigk in Ankenbück— Poſt Dürr⸗ heim und Station Klengeit—, oder an die Central⸗Sammelſtells in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, eingeſandt werden. 23885 Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, wollen aun unſere Veretuskaſſe in Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütigſt abgeführt werden. Karlsruhe im Mai 1902. Der Ausſchuß des Landesvereing für Arbeiterkolonien im Großherzogthum Baden. Oſaplet in führung billi Aus 8 5 8 25903 4— Landauer, Coupe, Mylerd, Victoria nut abnehmb. Bock⸗ ſowie engl. Geſchirre jed. Art ſtets vorräthig. 17689 Lorenz Schütz, R 3, 12, Wagen⸗ und Geſchirr⸗Sgttlerel. Gecründet 1877. 2 Mannßeim, 15. Weueral-Anzeißer. Keine Dame ſollte verſäumen, täglich Drostalline zu gebrauchen. Auerkannt beſtes Miltel gegen rothe und ſpröde Haut; beſonders angenehm au⸗ zuwenden, weil nicht fettend, à Tube 30 Pfg., allein echt her⸗ geſtellt von der 9282 Med.-Drog. 2z. roth. Kreuz gegründet 1888 Th. von Eiechstedt. 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Fabrikarbeiter Ernſt Wilhelm Eduard Kußmaul, 4. Joh. Hettinger, Kaufm. mit Adelheid Maria Koller. 1 9 8 Waldhof, 1 S. Ernſt Wilh. Martin. 4. Friedr. Herm. Bühler, Spenglermſtr. mit Marie Luiſe Scharf 5 Hauk e 27. d. Schloſſer Johann Merx, Käferthal, 1 S. Joſef. Bräuning. 0 ., d. Maſchiniſt Adolf Budiſch e. T. Cöleſtine Maria 29. d. Fabrikarbeiter Karl Gottlob Eder, Waldhof, 1 T. 7. Herm. Bechtold, Schuhm mit Aug. Preuninger. Elſa Roſa. 7. Hch. Schweitzer, Schriftſetzer mit Roſa Stierheim. PIĩ 9 5. d. ſchmied Aoss Krug e. T. aß 29. d. Fabrikarb. Adolf Beher, Waldhof, 1 S. Alphons. 7. Jak Schöttinger, Schloſſer mit Kath. Vongerichten. IAnO S 9. d. enenter Hch. Baumbuſch e.— Eliſabetha Joh. 29. d. Schloſſer Emil Greiner, Waldhof, 1 S. Johann] 9. Karl Mart. Hauck, Kaufm. mit Anna Phila. Scholler. 5 20008 3. d. Gasmeſſer Frdr. Kammerer e. S. Frdr. Wilh. Friedrich. 9. Joſ. Wilh. Pfiſterer, Schloſſer mit Eliſab. Nagel. un 0. d. Platzaufſeher Wilh. Voppre e. S. Wilh. 29. d. Werkimſtr. Robert Ferdinand Ullrich, Waldhof, 1.]9. Karl Pet. Haußecker, Metzger mit Wilha. Karol. FI + 1 0 55 J S. 1 Robert Richard Hermann. Rieger. nge d. Uhrmacher Jak.„. Paulina. 29. d. Fabrikarbeiter Joſef Büttner, Waldhof, 1 T. Eva. Birth Ga. Scheiffe Aift 1 15„„%%% 8 1 2. d. Wirth Gg. Scheiffele e. T. Anna Luiſe 30. d. Schneider Georg Adam Helfert, Käferthal, 1 S. Fahrikate 8. d. JZimmermann Emil Sch öffel e. S. Emil Karl, Johann Adam. 29. Marg., T. v. Joh. Treitz, Kupferſchmied. 2. d. Schreiner Wilh. Murr e. S. Karl Theod. Oktober. 30. Martha, T. v. Mich. Weilacher,.⸗Aufſeher. allerersten Ranges! 9. d. Kaufm. Jak Bauſt e. T⸗ Paula Helene. 15 1. d. Landwirth Leonh. Rihm, Käferthal, 1 T. Katharina. 26. Lilli Marie Lucie, T. b. Rud. Joh. Choulomt, Ingen. Mässige Preise! 8. d. Damenſchneider Irg. Bilek e. S. Oswald Chriſt. 2. d. Fabrikarbeiter Johann Karl Wedel, Käferthal, 1 S. 27. Eliſe, T. b. Joh. Bühler, Tgr. 10 4 d. Tagl. Joh. Steinle e. S. Osk. Phil. Otto. 26. Irz. Kaver, S. v. Frz. Taver Sedelmaier, Küfer. Reiche Auswahll 9 N. + an o* 9 N 2* 2 4 „d. Zagl. Joh. Fiſcher e. T. Leopoldine. 4. d. Tagl. Andr. Huber, Waldhof, 1 S. Andreas. 28. Sebaſtian, S. v. Anton Kiehl, Tüncher. 8. d. Kaufm. Adolf Feurer e. T. Erna Emma Karol. 7. d. Maurer Joh. Brauch, Käferthal, 1 T. Eliſabeth. 28. Anna Marie Kath., T. v. Jak. Veith,.⸗A. Lager: CG4. 4 d. Metleer dens denhaler e. d. Joſeſa Amalie. 10, d. Maurer Georg Bogelsgeſang II, Käferthal, 1.29. Enillie Kardhin K. 5. Zriedr Keth, Sekret.⸗Alſſiſtent ger: 6. d. Mechaniker Hch. Müller e. S. Hch. Joſef. 28. Mina, T. v. Wilh. Ecarius, Bahnhofverwalter. I: Neck a 6. d. Platzmeiſter Jak. Bender e. S. Frdr. Sept. Geſtorbene: Oktober. ee 7, d. Kaufm. Karl Grundhöfer e. T. Anna. 28. Wilhelmine, T. d. Schloſſers Franz Rieder, Waldhof, 1. Hans, S. b. Joh. Max Joſ. Schuſter, Tgr⸗—— 6, d. auer Moritz Wildmann e. T. Erneſtine. 1 M. 18 T. alt. J. Karl, S. v. Joh. Ludw. Mohr, Bahnbed. 10, d. Schreiner Karl Huber e. S. Frdr. Wilh. 29. Samuel, S. d. Landwirths Johann Rihm, Käferthal,] 3. Thekla, T. v. Jakob Kaiſer, Schreiner. + Gebraunten 6, d. Wirth Jak. Weilbacher e. T. Emma Karol. 3 M. 20 T. alt. 2. Emma Luiſe, T. v. Otto Kugler, Küfer. K II 7. d. Vierkutſcher Irdr. Knobloch e. S. Frdr. 29. Adam, S. d. Maurers Paul Sieger, Käferthal, 2 M. 3. Karoline, T. v. Ludip. Vogelmann, Maſch.⸗Former. AHee 7 5. d. Wagenf. Wilh. Mohr e. S. Karl. 1 felt 8. Eliſab., T. v. Phil. Handſchumacher, Rangirer. 8. d. Kaufm. Karl Meiners e. S. Karl Hch. Dietr. Irdr. Oktober. 4. Mathilde Hildegard, T. v. Pet. Dech, Sekret.⸗Aſſiſtent.[[ kon beorg Sohspeler Inſtall. Peter Sehmitt T. Mar 7 7— 2 A er ar o, g. d. Peter Schmitt e. T. Marg. 1. Peter Adam, S. d. Schuhmachers Peter Hertel, Käfer⸗[“ 1. Karl, S. v. Joſef Förſter, F. ⸗A. MHoflieferant, Frankfurt à. M. 7. d. Bauführer Dan. Jak. Kaufmann e. S. Chriſtian thal, 3 M. 4 T. alt 4. Theodor Jak. Friedr., S. v. Joh. Ertz,.⸗A. 1 Heinrich 5* weitaus berühmt und Heinrich. 1. Philomena, T. d. f Steinhauers Joſef Buſch, Boxkhal, 2. Hedwig, T. v. Ad. Schlump, Tgr. 5 5 7. d. Brenner Karl Irdr. Heſſemer e. T. Eliſabetha. 14 J. 7 M. alt. 3. Maria, T. v. Ferd. Kauth, Kaufm. p 8. d. Kaufmann Gg. Caſper e. T. Bertha Kat,h. 1. Albert Philipp, S. d. Kaufm. Friedrich Neff, Käfer⸗[“ 4. Roſalia Maria, T. v. Paul Weis, Bahnarb. empfiehlt stets frisch g, d. Schmied Wilh. Frdr. Haier e. T. Johanna Eliſab. thal, 5 M. 4 T. alt. 5. Philipp, S. v. Phil. Waſſemer,.⸗A. 8. d. Kutſcher Gottl. Ludw.„Theilacker e S. Wilh. Ant. 2. Jakob Kröniger, Bäcker, Waldhof, 61 J. 3 M. 8 T. alt.] 5. Richard, S. v. Jak. Broſchard, Maurer. Chocoladenhaus 9. d. Photograph Aug. Reinh. Schmidt e. S. Reinh. 3. Joh. Phil. Leitner, Zimmermann, Waldhof, 88.] 3. Kath. Marg. Eliſ. Flor., T. v. Jak. Hörner, Schäfte⸗ Karl Ludig. 5 M. 15 T. alt. macher. 0 Unglenk 11. d. Fabrikarb. Otlo Köhler e.., Anna. 4. Anna, T. d. Keſſelſchmieds Adam Menz, Käferkhal, 3. Ludſw. Jak., S. b. Jak. Wißmann, Schaffner. 10. d. Anwaltsgehilfen Oskar Schäfer e. T. Elſa Bertha. 3 M. 24 T. alt. 4. Ernſt Julius Karl, S. v. Ernſt Waldkirch, Buchdrucker. H 1, 5a. 9. d. Tagl. Jak. Körner e. S. Karl Wilh. 4. Marie, T. d. Landwirths Johann Heinrich Rihm I, 6. Bruno, S. v. Valt. Rihm, Bildhauer. Telephon 2596 +. d. Fuhrmann Hch. Freh e. S. Irdr. Käferthal, 9 M. 24 T. alt. 6. Karolina, T. v. Peter Adam, Heizer. 1 Wagner Joh. Popp e. T. Irma Sofie. 4. Georg Friedrich, S. d. Maurers Friedrich Schüßler, 5. Franz Joſef, S. p. Frz. Baumann, Schreiner. 10. d. Tagl. Joh. D eichelbohrer e. S. Frdr. Wilh. Käferthal, 4 M. 25 T. alt. 4. Thereſie, T. v. Karl Beinle, Tgr. 5. d. Kaufm. Ant. Wunderle e. T. Luiſe Albertine. 5 4. Jeanette Helfert geb. Müller, Waldhof, 51 J. 9 M. 5. Emil Hch., S. v. Hch. Wißmann, Heizer. 9.. Kupferſchmied Hub, Otterbeck e. T. Auguſte Thereſe. 8 T. alt. 5. Friedrich, S. v. Karl Rich. Hoffmann, Bader. 9. d. Schriftſetzer Joſef Mühleiſen e. T. Kath. 5. Katharina, T. d. Landwirths Joh. Herrmann, Käfer⸗“8. Ludw. Ernſt, S. v. Ludſp. Fränger, Schloſſer. 9. d. Tüncher Peter Kaſper e. S. Frdr. Ludw. thal, 4 M. 11 T. alt. 7. Zitta, T. v. Joſ. Schäder, Tgr. 8. d. Küfer Joh. Heck e. T. Bertha Magd. 125 8. Wilhelm Alfred, S. d. Schloſſers Peter Annamaier, 4. Herm. Hans, S. v. Otto Kurth, Lagerhausverw. 1 5 idler Johs. Heininger e. T. Willy Chriſt. Waldhof, 3 M. 2 T. alt. 8. Phil. Jakob, S. v. Peter Klingel, Lehrer. 5. d. Tagl. Kaſp. Baier e. S. Irdr. Wilh. 8. Eliſabetha, T. d. Meßgehilfen Joh. Herrmann, Käfer⸗J“6. Phil. Aug. Benj., S. v. Phil. Danner, Bierbrauer. 11. d. Wagenwärter Nikol. Dietz e. S. Irdr. Adam. thal, 2 M. 18 T. alt. 8. Friedrich Reinh., S. b. Joh. Eiſele, Kaufm. 1. d. Kaufm. Hch. Häußler e. S. Hch. Wilh. Karl. 8 7. Karl Jakob, S. v. Joh. Diehl, Bahnbed. Frima Süssen 2 12. d. Fuhrmann Chriſtoph Weber e. T. Karol. Luiſe. Auszug aus dem Ciuilſtaudoregiſter der 7. Marie Joha., T. v. Joh. Möhler,.⸗A. 2 e Buchhdlr. Maher Borgenicht e. S. Manfred. Stadt Tudwi ahafen 7. Karolina, T. v. Frz. Schaumlöffel,.⸗A. Apfelwein 11, d. Schreiner Ludw. Sonns e. T. Emma Frieda. 8 0 9. Roſa, T. v. Ad. Neuſchwander, Schloſſer. 7. d. Inſtall. Karl Hahn e. S. Gg. Frdr. Oktober. Verkündete: 9. Anna Maria, T. p. Karl Wannenwetſch, Gipſer⸗ Luduie Leonhard, D 7, 17. 13. d. Schloſſer Jul. Schneble e. T. Eliſab. Gertr. 3. Hch. Stein, Modellſchreiner und Marg. Ehrhardt. 8. Wilhelm, S. v. Joh. Chriſt. Walter, gen. Köffinger, f. d. 2 agl. Leo Sackmann e. S. Martin Gottfr. 2. Joh. Chriſt. Gottl. Stegmajer, Metallgießer und Phila. Tagner. g. d. Milchhdlr. Frdr. Schneider e. S. Karl. Miſchan. 9. Suſanna, T. v. Friedr. Arms,.⸗A. —4 5 5 3. Theod. Neu,.⸗A. und Barb. Stritzinger. 9. Thereſia, T v. Joh. Ad. Schmitt,.⸗A. I Aus ug aus dem Skaudegamts⸗Regiſter für den 3. Chriſt. Vollweyler, Tgr. und Marg. Müller. 7. Joh. Hch., S. v. Wilh. Uhrig, Tgr. 55 Sprach-Institut D 1 fag 2— 1 N 35 8 Fie 771 4 89 418755 5 N 2 U Siadltheil Käferthal⸗Waldhof. 4. Ludwig Hauck, Zimmermann und Eliſab. Ritter. 4. Karl, S. v. Stefan Wolf,.⸗A. lehrt gründl. in Wort u. Schrißt Sebt Verkündete: 6. Gottl. Eberle, Schuhm. und Chriſt. Friedr. Hummel. 8 5 nach Dr. Webers Methode 195„„„„ 6. Hch. Mesgger, Zimmermann und Eliſab. Beringer. Oktober. Geſtorbene: durch wissensch. geb. Lehrer 80., Peter Bohnenſtengel, Fabrikarbeiter, Waldhof und 6„ ee Marie Sof tr. Nati 26402 5 8 6. Gg. Diehm, Briefträger und Marie Sofie Hertlein. 0 Tef dbfer der betr. Nation Florentine Lutz, Mannheim. 7. Ga Peter Amlung Kaufm, und Eliſab. Sattler 2. Marg., T. v. Joh. Treitz, Kupferſchmied, 3 T. alt. Ungl., Französ., Ital., Span., 90. Kark Diſch, Fabrikarbeiter, Waldhof und Eliſabetha Matt Peie n an Mirig Niiulee. 2. Maria Niklaus, Dienſtmagd, 19 J. alt. Tere e U bnne Mart. Peter, hutzmant Uiid Pec WMeülter. 8. Thereſia, T. v. Peter Engel, Küfer, 1 F. alt. orber. f. rerschied. Examen. Münzenberger, Mannheim. J ee 5 90 0 Th 2 aae Examens-Erfolge. : 3. Olto Steitz, Kaufm, und Anna Maria Schmuck. 5 S 9 er, 6 M. al Oktober. Getraute: 7. Gg. Friedr. Rößer, Tgr. und Magd. Boß. 8 Sugen, S 5. Polf, Heß⸗ kugl, Fransds. Spanfscſt Ttal. 4 Karl Friedrich Haiges, Drahtzieher mit Eliſab. Rieder,, 4. Ih. Linder, Naurer und Eliſab. Günther 5. Kath. Kegel, geb. Engelauf, 43 J alt. Handelscorresbendenz Waldhof. 5 955 50 A. 11 Eliſab Frank 5 5. Chriſtof Fried, Privatmann, 73 J. alt. Klassen- u. Hinzelunterricht. 5 5 5 Hch. Frank,.⸗A. und ſab. F 5 7 5 ſt 1, N af Tages⸗ 4. Johann Erbrecht, Expedient mit Lina Kratzer, Waldhof. 5 88 Geteas 5. Eliſab., Jah. Akt: Guſt. Peter,.⸗A., 4 J. alt. Propelgt ee 4. Eugen Friedrich Bauſchlicher, Gärtner mit Marie Oktober. e rau e: 7. Gg. Ritthaler,.⸗Aufſeher, 68 J. alt. kistritt 0e 555 a Geſſel, Waldhof. 4. Gg. Dippold, Schloſſer mit Anna Marie Haas. 7. Phil. Schumacher, Magazinier, 36 J. alt.—5 4. Mathias Frank, Zimmermann mit Ehriſtiane Luiſe] 4. Karl Friedr. Nickel, Gerichtsſchreiber mit Kath.] 8. Marie Kath., T. b. Phil. Schuſter, Schreiner, 1 J. alt. Schön, Käferthal. Friedlein. 9. Wilhelmina Schaumlöffel geb. Hahn, 20 J alt. Fr AnZösisch Seßt. Geborene: 4. Jof. Stampflmeier,.⸗A. mit Anna Martha Schle⸗ 8. Fridolina Lenhardt geb. Lenhardt, 58 J alt. lernen will, melde ſich in 23. d. Tagl. Johann Auguſt Hanf, Käferthal, 1 T. Helene huber. 8. Peter, S. v. Peter Huber, S dengler, 5 T. alt. Ecole fran aise 28. d. Schloſſer Auguſt Friedrich Wilh. Naumann, Wald⸗] 4. Ehriſt. Brechtel, Kaufm. mit Anna Maria Motz. 8. Eugen Mees, Schreiner, 80 V. alt. 1 1* 9 hof, 1 Adolf Albert. 4. Ant, Trump, Zuſchläger mit Johanna Müller. 9. Gg. Albert, S. b. Albert Peter,.⸗A., 7 J. alt., 19. h 25. d. Heizer Eduard Louis Siebeneichner, Käferthal, 1 8. Karl Weingartner, Kaufm. mit Eliſab. Tropf. 8. Friedrich Schmitt, Cementirer, 19 N. alt. Converſation— Litteratur. 7 Felir Audolf. 4 4. Phil. Jak. Storck, Schloſſer mit Eva Schorr. 9. Thereſie, T. v. Joh. Ad. Schmitt,.⸗A., 1 Std. alt. Fran. kim, Correſpondenz,