eln. ſtalten, die genau ſo 55 d. h. alle großen Concerte finden zweimal, durch Stunden Abonnement: FTägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel-Nummer 5 Pfg Nur Sountags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile 60 (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. 575 Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 5 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſfe: „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2392. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 „ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Nr. 815 E 6, 2. „ Filiale: 95. Für unverlangt eingehende Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. — Parlamentsbrief. Hafer⸗ und Gerſtezoll. IJ Berlin, 22. Okt. Ein mächtiger Strauß herbſtlicher, gelber Blumen ſchmückte heute das Pult des Präſidenten zur ſinnigen Feier der heutigen 200. Sitzung dieſer endloſen Reichs⸗ tagsſeſſion. Präſident Graf Balleſtrem knüpfte an dies Zeichen anerkennender Aufmerkſamkeit für ihn Seitens der Schriftführer den Wunſch, daß dieſe Blumengaben, Spätlinge des Herbſtes, eine glückliche Vorbedeutung für die Erledigung des Spätlings der Seſſion, des Zolltarifs, ſein mögen! Wird ſich gieſer Wunſch erfüllen können? Nach der geſtrigen gewaltigen Anſtrengung des Hauſes und dem überlauten Tamtam⸗Schlagen des Bundes der Landwirthe, das doch nur mühſam 44 Mann für deren Anträge zu ſammeln vermochte, ſchien ite über die Kompromiß⸗Mehrheit und den Bund eine Are atzenjämmer⸗ licher Stimmung wegen des Ausganges der geſträgen Abſtim⸗ mung gekommen zu ſein. Niemand weiß und kann ſagen, wie die„Aktion“ enden wird und eine Menge von Vorſchlägen kauchen auf, um die dritte Leſung des Tarifs zu ermöglichen, die dann dem Centrum den erſehnten Rückzug auf die Regie⸗ rungs⸗Vorlage geſtattet. Es wird ſich alſo vorerſt um eine ge⸗ ſchickte Geſchäftsführung handeln, die über die unendliche Wüſte der zweiten Leſung zur dritten hinüberführt, ohne daß duf die⸗ ſem langen, qualvollen Wege das„hohe Haus“ eines natürlichen Todes vor dem zu erreichenden Ziele ſtirbt. In der Erkenntniß ſeiner geſtrigen Niederlage hatte der Bund der Landwirthe ſeinen Antrag auf 7,50 Mk. für Gerſts und Hafer zurückgezogen. Abg. Dr. Heim hielt den ſeinigen auf 6 Mk. dagegen aufrecht; die Kommiſſions⸗Mehrheit hat bekannt⸗ lich für dieſe beiden Poſitionen je 5,50 Mk. beſchloſſen. Auf der Rednerliſte ſtanden die Abgg. Südekum, v. Kardorff, Müller⸗ Meiningen, Dr. Hieber, Roeſicke⸗Deſſau, Gerſtenberger, Gothein, Franken, Lucke, Zehnter, Dr. Heim, Stolle und Nißler. Ungemein peinlich berührten die perſönlichen Zurufe zwiſchen den Abgg. Müller⸗Meinigen und Dr. Heim, welche den Ton des Reichs⸗ tages auf ein ſolch' beklagenswerthes tiefes Niveau herabdrücken, wie es kaum mehr in Volksverſammlungen ertragen wird⸗ Zwiſchen den langen Ausführungen der Abgg. Müller⸗ Meiningen und Roeſicke⸗Deſſau— letzterer bemühte ſich wenig⸗ ſtens, ſtreng ſachlich zu ſprechen— bilden die ktreffenden Dar⸗ legungen des Abg. Dr. Hieber(natl.) über die Bedeutung des erhöhten Gerſten⸗ und Haferzolles nach der Regierungs⸗ vorlage für den kleinen und mittleren Bauernſtand eine er⸗ friſchende Oaſe. Sehr lebhaft geſtaltete ſich die Scene, als der bayeriſche Centrumsabgeordnete Gerſtenberger die Red⸗ ner⸗Tribüne betrat und zugleich mit der lebhaften Verfechtung des erhöhten Gerſtenzolles über die Regierungsvorlage hinaus den ſchmalen Steg legte, welcher die Kluft zwiſchen zweiter und dritter Leſung überbrücken und dem Centrum den Weg nach ſeinem Zolltarif⸗Canoſſa weiſen ſoll. Seine Forderung beſteht in einer Differenzirung der Futter und Braugerſte; Letztere ſoll eben mit dem hohen Zoll belegt werden. am Dienſtag ſtimmten für den Antrag des Abg v. Wangenheim auf Feſtſetzung eines Mindeſtgolls für Roggen in Höhe von 7,50% die Während ſeiner Aus⸗v. Langen, Graf zu Limburg⸗Stirum Frhr. v. Maltzan, Mattſchull, Donnerſtag, 25. OGktober 1902. aber noch Abg. Gothein als entſchiedener Gegner des Gerſten⸗ zolles zu Wort. Um 6 Uhr wurde, nachdem noch der bayeriſche Bundes⸗ bevollmächtigte Geiger Einiges gegen die Erhöhung des Gerſtenzolles angeführt hatte, vertagt und die Fortſetzung der Berathung und Abſtimmung für morgen in Ausſicht genommen. Beginn der Sitzung 1 Uhr. .*. Zur Rede des Abg. Hieber. 5 Die Ausführungen der nationalliberalen Abgeordneten haben ſich von manchen anderen der bisherigen Reden zum Zolltarif durch eine gewiſſe Knappheit abgehoben. So auch die heutige des Abgeordneten Hieber. Wirkungsvoll vertrat er die von der Regierung vorgeſchla⸗ genen Sätze in erſter Linie gegen die Angriffe der württembergiſchen Volkspartei. Der Abgeordnete wies darauf hin, daß es ſich bei der im württembergiſchen Bauernſtand erkennbaren Bewegung auf höheren Zollſchutz nicht um eine von außen hineingetragene Agitation handele. Abgeordnete, welche der dortigen Volkspartei nahegeſtanden hätten, hätten eine Erhöhung des Zollſchutzes mit Rückſicht auf die ungünſtigen Zeiten verlangt. Von dem württembergiſchen Volksparteiler Haußmann wieder⸗ holt unterbrochen, eitirte Redner ſodann die gleichlautenden Aeuße⸗ rungen von Mitgliedern der Volkspartei, die noch heute jener Partei angehören. Im Gegenſatz zu dem Vertreter dieſer Partei im Reichs⸗ täg wies Redner zahlenmäßig nach, daß eine bei ungenügendem Zollſchutz nur zu leicht eintretende Umwandlung des kleinen Getreide⸗ bauern in einen Kartoffelbauer oder in einen die Ländwirthſchaft nebenher betreibenden Induſtriearbeiter in keiner Beziehung er⸗ wünſcht erſcheine. Auf der anderen Seite erklärte Redner, daß die in ſeiner Hei⸗ math dringend gewünſchte Erhöhung des Haferzolles in der That durch die Regierungsvorlage genügend erfolgt ſei. Der Sprung von 2,80 Mark auf 5 Mark ſei doch ein recht beträchtlicher. Hätte er pielleicht für Gerſte eine weitere Erhöhung gewünſcht, ſo werde man ſich be⸗ ſcheiden müſſen gegenüber der Unerreichbarkeit. Er verſtehe nicht, wie man auf der extremen rechten Seite heute 7,50 Mark fordern könne, morgen ſich mit 6 Mark begnüge und dann dieſenigen, welche das Erreichbare nehmen wollten, als„das, was man kriegen könne“, ſo hinſtelle, als ob ſie es wären, welche die Landwirthſchaft verriethen. Zum Schluß betonte der Abgeordnete mit größtem Nachdruck: Nicht für Großgrundbeſitzer ſpreche er!— ſolche gebe es in Württem⸗ berg nicht— ſondern für den Kleinbeſitz, den zu erhalten, eine erſte Staatsaufgabe ſei.— «„õ5 4 NVV Bei der namentlichen Abſtimmung konſervativen Abgeordneren: v. Bonin⸗Bahrenbuſch, v. Brock⸗ hauſen, Graf v. Carmer, Dewitz, Graf zu Dohna⸗Schlodien, v. Gers⸗ dorff, Hilgendorff, Himburg, v. Kröcher, Dr. Kropatſchek, Dr. Frhr. führungen zirkulirte ein Antrag auf Vertagung; vorher gelangte (Abendblatt.) Meutz, v. Normann, Dr. Oertel, v. Oldenburg, v. Quais, v. Rautt Nother, v. Saliſch, Schrempf, b. Sperber, v. Spiegel, v. Staudh Treuenfels, Waldow und Reitzenſtein, Freiherr v. Wangenhei Phritz, v. Weitzel, Will, b. Winterfeld⸗Menkin; die Antiſemite Bindewald, Gräfe, Liebermann v. Sonnenberg, Lotze, Mülle Waldeck und Werner; die Freikonſervativen(Bund der Landwirthe b. Dallwitz, Dr. Hahn, Lucke, Dr. Röſicke⸗Kaiſerslautern; von d Reichspartei: der Abg. Nauck. 8 Der Abſtimmung enthiehten ſich die Abgeordneten Ba meier(bayeriſcher Bauernbund), Lantzinger(bayeriſcher Bauern bund), Nißler(baheriſcher Bauernbund). Es fehlten die Abgeordneten: Ahlwardt, Graf v. Bernsdorf; Helzen, Blankenhorn, Dr. Böckel, Börner, Bräſicke, Brandenb Brückner, v. Chrzanowski, Prinz Czarkoryski, Demmig, Dietr Graf v. Dönhoff⸗Friedrichſtein, Faller, Faltin, Fitz, Dr. b. Freg Weltzien, v. d. Gröben, Haas, Haußmann⸗Böblingen, Frhr. p. Hey Hiſche, Frhr. b. Hodenberg, Hoffmann⸗Hall, Hoſang, Jakobſen, Gr⸗ b. Kanitz, v. Kaufmann, Kettner, Kloß, Köhler, Krupp, Dr. K minski, Graf Kwilecki, Langer, Leinweber, Dr. Lender, Lenz Dr. b. Levetzow, Lichtenberger, Moritz, Neubauer, Graf v. Ortola, Payer, Placke, Preiß, Rickert, Dr. Rintelen, Graf v. Roon, Schtv Lippſtadt, Seifert, Sieg, Stöcker, Stötzel, Timmermann, Tönn Ulrich, Vogel, Dr. Weißenhagen. Mit Nein ſtimmten von den Deutſchkonſervativen Firglaf FJörſter⸗Sachſen, Hauffe⸗Dahlen, Henning, Fürſt zu Hohenlo Dehringen(Herzog von Ujeſt), Jakobskötter, Fürſt zu Inn⸗ Knyphauſen, v. Maſſow, Prätorius, Rettich, Freiherr v. Richthofen Damsdorf, Graf Schwerin⸗Löwitz, Graf ÜUdo zu Stolberg und Zeidler (Es fehlten von den Deutſchkonſervativen die Abgg. Graf Kanitz( ſpäter für den Kommiſſionsantrag ſtimmte) und Graf b. Roon ö Sämmtliche Abgeordnete, die für den Antrag des Abg. Frhry b. Wangenheim eingetreten waren, ſtimmten nachher auch für d Vorſchlag der Kommiſſion, den Mindeſtzoll für Rog auf 5,50/ feſtzuſetzen, desgleichen auch die Abgeordneten, dieſe bei der vorhergehenden Abſtimmung ihrer Stimme enthalten hat Von natkionalliberalen Abgeordneten ſtimmten für den Kom⸗ miſſionsvorſchlag: Dr. Deinhard, Haas⸗Erbach(der bei der vorigen Abſtimmung gefehlt hatte), Hiſche, Graf Oriola(der auch vo fehlt hatte), die Hoſpitanten der nationalliberalen Partei 125 mann und Lichtenberger. Der Hoſpitant Uhlemann, der geg Antrag des Abg. Freiherrn v. Wangenheim geſtimmt hatte, bei dieſer Abſtimmung. Der Abſtimmung enthielten Zentrumsabgeordneten Cahensly, Fusangel, Müller⸗FJulda, Preyſing, Dr. Schmitt⸗Mainz. Die Abſtimmung über den Kommiſſionsantrag für Weizen(6%/) fiel im Weſentlichen ebenſo aus wie die für Roggen. Es ergaben ſich nur folgende Abweichungen: Im Gegenſatz zu ihrez vorherigen Abſtimmung bei Roggen ſtimmten bei Weizen mi elſäſſiſchen Abgg. Delfor, Hauß, Küchly, Pierſon, Röllin Vonderſcheer. Die elſäſſiſchen Abgg. Wetterle und Winterer, di gegen den Kommiſſionsvorſchlag für Roggen geſtimmt hatten, e hielten ſich bei dem Vorſchlage für Weizen der Abſtimmung. ſtimmten mit Nein die Abgg. Börner und Stöcker, die vorher fehlt hatten, mit Ja Graf b. Preyſing, der ſich vorher der Ah ſtimmung enthalten hatte. Es fehlten die an den vorangegangenen Abſtimmungen betheiligten Abgg. Müller⸗Fulda und Segitz. 5 1* 55 Die in einzelnen Blättern aufgetauchte Nachricht, es werß nach Erledigung der Tarif⸗Poſitionen für Getreide, Vieh un Fleiſch eine Pauſe in der Zolltarifberathung eintreten, be⸗ ruht auf mißverſtändlicher Auffaſſung der parlamentariſche Lage. Der Nachricht liegt, nur die Abſicht einer Partei Linken zu Grunde, in einem gewiſſen Stadium der Berathu Berliner Concertbericht. Berlin, 22. Okt. Während meine bisherigen Berichte von der Thätigkeit der Berliner Operninſtitute zu erzählen hatten, obgleich unterdeſſen das Concertleben Berlins, wovon ich noch nicht berichten konnte, ſchon mächtig eingeſetzt hatte, will ich heute das Intersſſe meiner Leſer auf dieſe ſo wichtige Seite des hieſigen Muſiklebens lenken. Und zwar will ich zunächſt verſuchen, einen kurzen Ueberblick darüber zu geben, wie ſich die vielen Concertveranſtaltungen, die wie in den letzten Jahren, ſo auch in dieſem Jahre in Szene gehen, je nach ihrer Wichtigkeit gruppiren. Das meiſte Intereſſe nehmen in Berlin die großen Orcheſter⸗ eoncerte in Anſpruch, die einerſeits Arthur Nikiſch mit den Philharmonikern im Saale der Philarmonie, andererſeirs Felix Weingartner mit der Kgl. Käßelle im Opernhaus veranſtalten. Beide genießen die Gunſt des Publikums im höchſten Maße, ſodaß es oft unmöglich iſt, in letzter Stunde noch Eintritt zu erlangen. Die beiden bis jetzt ſtattgehabten Weingartnerconcerte waren wenigſtens kotal ausberkauft. Das erſte Nikiſchconcert ebenfalls. Dazu kommt, daß ſich durch den großen Andrang des Publikums ſeit Jahren ſchon die Sitte herausgebildet hat, zu dieſen ſowie zu allen anderen Orcheſter⸗ und Chor⸗Concerten öffentliche Hauptproben zu veran⸗ wie die eigentlichen Concerte durchgeführt werden: oder einen Tag getrennt, ſtatt. Seit vergangenem Jahr ift nun zu dieſen beiden Veranſtaltungen noch eine dritte getreten, die das Neue Sghrmphonie⸗Orcheſter, das zweite Pribat⸗Orcheſter der Reichshaupt⸗ ſtadt, im Kroll ſchen Etabliſſement, unter der Direktion von Richard Strauß, veranſtaltet. Programmlich unterſcheiden ſich dieſe letzten Concerte allerdings von den beiden anderen Veranſtaltungen dadurch, daß der Dirig 7 einem Stück von Liſzt nur neue, noch nich! moniſcher Chor(Dirigent Prof. Siegfried Ochs), Stern'ſcher Geſang⸗ dieſer 3 Inſtitute iſt der Philharmoniſche Chor, der über ein derartig berdienen gewöhnlich für ihre Darbietungen den allgemeinſten Beifall. 1%/) jedesmal unter dem Zeichen„Ausverkauft“ in Scene gehen. werthig, Tag für Tag die kleinen Concertſäle beſetzt halten. Gewöhn⸗ Bechſtein⸗Saal, oft noch in anderen kleineren Sälen Concerte ſtatt und man kann ruhig annehmen, daß hier, rechnet man noch die populären Orcheſterconcerte der Philharmoniker unter Rebicek und die gleichen Veranſtaltungen des neuen Symphonie⸗Orcheſters hinzu, täglich—6 Concerte ſtattfinden, von denen immerhin der größte [Theil ausgezeichnete Leiſtungen bringt. Eine Art ſtaltungen will ich zumchluß noch erwähnen: es ſind die jedes Jahr ſtattfindenden Gaſtconcerte der Meininger Hofkapelle unter Steinbach, Soliſten allein beſtreiten, ſtehen im Mittelpunkt des Intereſſes die Chor⸗ und Orcheſter⸗Veranſtaltungen dreier Chorinſtitute: Philhar⸗ verein(Dirigent Prof. Friedr. Gernsheim); und Singakademie Dirigent Prof. Georg Schumann). Das rührigſte und bedeutendſte großes, an Disziplinirung und einheitlichem Singen zur Zeit wohl in der ganzen Welt unübertroffenes Chormaterial verfügt, daß ihm die Gunſt des Publikums mit Recht im größten Maß zu Theil wird. Indeß beanſpruchen auch die beiden anderen Inſtitute, die ebenfalls unter hervorragenden Dirigenten ſtehen, die vollſte Beachtung und Unter den Kammermuſikveranſtaltungen nehmen, wie ſeit langer Zeit ſchon, ſo heute noch die Veranſtaltungen des Joachim⸗Quartetts die erſte Stelle ein. Allerdings ſchließen ihre Programme grund⸗ ſätzlich ganz moderne Werke aus und bewegen ſich hauptſächlich auf klaſſiſchem Boden. Das gleiche Repertoir umfaſſen die Trio⸗Abende der Herren Barth, Wirth und Hausmann, die ſich ebenfalls allge⸗ meiner Gunſt erfreuen. Das moderne und gleichzeitig klaſſiſche Repertoir dagegen berückſichtigen das Halir⸗Quartett, die Quartett⸗ genoſſenſchaft des Prof. Waldemar Meyer und die in dieſem Jahre neugegründete Triovereinigung der Herren Schnabel, Hekking und Wittenberg, deren populäre Concerte(der Eintrittspreis beträgt nur Neben all dieſen bis jetzt genannten Veranſtaltungen gruppiren ſich die unzähligen Soliſtenconcerte, die theils gut, theils minder⸗ lich, wenigſtens in der Hochſaiſon, finden täglich im Beethoven⸗ und von Veran⸗ die mit zu den wichtigſten Ereigniſſen der Berliner Concertſc gehören.!nß Man ſieht, es wird in Berlin nicht wenig zuſa und es iſt nur durch Erfahrung dahinzubringen, hier den von der Spreu ſondern zu können. Ich will nur kurz e äh im Rahmen all' dieſer Veranſtaltungen ſeit Begin er Wichtiges ſich ereignet hat. Das bedeutendſte Concert der letzten Wochen war erſte Concert des Philharmoniſchen Chors. Sein fried Ochs, wohl der beſte zur Zeit lebende Chor Geſangsmaſſen— der Chor beſteht aus 400— wunderboll disciplinirt, verſteht dieſe Maſſen ſo ſehr in ſeiner Ideen zu ſtellen, daß das Hören dieſes Chorklangs etwas Einzigartiges iſt. Aber bei dem Dirige e Können mit einer tiefdurchdachten, hiſtoriſch geſ Hand in Hand und ſeine Darbietungen bieten dahl unbergleichlich künſtleriſchen Genuß. Diesmal enthielt das P nur Bach ſche Kantaten: Sie können vollendeter nicht wiedergegeben werden. Und dieſer Bach klang echt, nicht moderniſirt und auf⸗ friſirt, wie man ihn leider ſo oft zu hören bekommt. Felix Wein⸗ gartner, der im erſten ſeiner Concerte mit der Es⸗dur⸗Symphonie bon Mozart einen wohlverdienten Triumph feierte, geſtattete ſich im zwweiten Concert ein Experiment: er brachte eine bon Berlioz 1840 komponirte Trauer⸗ und Triumphmuſik, die faſt ausſchließlich Blasmuſik geſetzt iſt, und für eine Aufführung im Freien beſtim war. Der Verſuch, dieſe Muſik in den Concertſaal zu verpflanze mißlang) ſo gut auch die Aufführung war: das Werk wu deütlich abgelehnt. Doch ſichedie ſich der Dirigent durch die gleie gebrachte Fauſtouvertüre und das Siegfriedidyll die Ehre des Abe Glücklicher war Nikiſch im erſten ſeiner Concerte mit der Er führung der Orcheſterfuite op. 43 von Tſchaikowskg, deren ein „marche miniature“ betitelt, ſogar wiederholt werden mi Strauß hingegen mit ſeinem erſten itäten⸗Abend 2. Selre. General⸗Auzeiger. Mannheim, 23. Oktober. einen Antrag auf Vertagung zu ſtellen. Aber auch dieſe Partei macht die Ausführung dieſer Abſicht davon abhängig, daß die geſammte Linke von den Nationalliberalen bis zu den Sozial⸗ demokraten für den Antrag eintritt. Davon iſt aber bis jetzt keine Rede; es iſt im Gegentheil ſehr fraglich, ob überhaupt eine derartige Einigung über die einzuſchlagende Taktik unter den berſchiedenen Parteien der Linlen zu erzielen iſt. Deutsches Reich. VVBBerlin, 22. Okt. Der Beirath für dik ar⸗ beitsſtatiſtiſche Abtheilung) des kaiſerlichen Stati⸗ ſtiſchen Amtes trat heute, Mittwoch, Vormittag 10 Uhr zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Nach der Begrüßung der Erſchiene⸗ nen gab Präſident Wilhelmi eine Ueberſicht über die frühere Thä⸗ ligkeit der Kommiſſion für Arbeiterſtatiſtik, ſowie über die näch⸗ ſten Aufgaben, die der Beirath zu behandeln haben wird. Zu⸗ nächſt ſeien die übernommenen Reſte: Erhebung über die Arbeits⸗ zeit in den Komtoiren und die Sonntagsarbeit in der Binnen⸗ ſchifffahrt aufzuarbeiten. Der Beirath beſchäftigte ſich ſodann mit dem Entwurf ſeiner Geſchäftsordnung, an dem er Einiges änderte. Der Erlaß dieſer Geſchäftsordnung liegt in den Hän⸗ den des Reichskanzlers. Hierauf wurde beſchloſſen, eine monat⸗ lich erſcheinende Zeitſchrift herauszugeben, die namentlich eine Statiſtik über den Arbeitsmarkt enthalten und die Angaben über Angebot und Nachfrage nach Arbeit unter Benutzung alles zugänglichen Materials objektiv fixiren ſoll. Die einzelnen Hefte ſollen zu 10 Pfg., der Jahrgang zu 1 Mk. an das Publikum abgegeben werden. Nach einer einſtündigen Mittagspauſe krat der Beirath um 2 Uhr in die Erörterung über die Arbeitszeit in den Kontoren ein. —(Der Geſchäftsordnungs⸗Kommiſſion) des Reichstages lagen hecte Erſuchen auswärtiger Gerichte vor, den gegen die Abgg. Jaor⸗Sachſen und Bock, beide von der ſozialdemokratiſchen Fraktion, hängig gemachten Privatklagen Fortgang zu geſtatten. Die Genehmigung für zwei den erſt⸗ genannten betreffende Fälle wurde nicht ertheilt, die Erledigung der übrigen wegen Beginns der Plenarſitzung vertagt. Zum Vor⸗ ſizenden der Bibliothek⸗Kommiſſion des Reichstages wurde heute an Sielle des verſtorbenen Abg. Dr. Lieber der Abg. Dr. Spahn gewählt. Ausland. * Frankreich.(präſident Loubet) iſt am Montag, wie man uns aus Paris ſchreibt, dem Attentat eines Anarchiſten entgangen, das jedoch keinen ſehr gefährlichen Charakter hatte. Frühmorgens um 7 Uhr bemerkte ein Soldat, der Wache ſtand, einen Menſchen, der mit Hilfe einer Strickleiter über die Gartenmauer des Elyſee ſtieg. Er rief ihn an, damit er herunterſteige, aber der Eindringling antwortete bloß mit einigen Schimpfworten. Zwei Sicherheitsinſpektoren kamen dem Soldaten zu Hilfe, und es gelang ihnen, den Unbekannten kunterzuziehen und zu verhaften, obſchon er ſich mit Händen d Füßen wehrte und dabei„es lebe die Anarchie! es lebe die Ae oltution!“ ausrief. Vor dem Polizeikommiſſar gab der entäter ſeinen Namen Lebiſſonnet ſofort an und erklärte, er habe den Präſidenten Loubet bei einem Spaziergange im Garten überfallen und kodtſchlagen wollen; denn er ſei der Feind aller Thrannen. Die Unterſuchung ergab, daß Lebiſſonnet nicht die mindeſte Waffe bei ſich trug. Der Kommiſſar fragte ihn daher, wie er den Mord habe vollführen wollen. Der Anarchiſt ant⸗ wortete: Mit Fauſtſchlägen. Polizeipräfekt Lépine betrachtet den Attentäter als unzurechnungsfähig und verfügte zuerſt eine Unterſuchung durch einen Irrenarzt. Lebiſſonnet war ſchon längſt als Anarchiſt bekannt und wurde nach den Attentaten en VBaillant und Henry verhaftet, aber bald wieder frei ge⸗ aſſen. —(Marineminiſter Pelletan) hat einen wichti⸗ gen Schritt gethan, der ihm den Dank aller Sozialiſten eintragen wird. Er hat nämlich in mehreren Zweigen der Marinever⸗ waltung, in Toulon und Lorient, den Achtſtun den⸗ aArbeitstag eingeführt. In dem betreffenden Befehl an die Seepräfekten bezeichnet er dieſe Verkürzung der Arbeitszeit, die für's erſte nur den Arbeitern der kleinen Keſſelſchmiederei zu Gute kommen ſoll, nur ein Verſuch ſei. Damit dieſer Verſucd ein richtiges Urtheil zulaſſe, ſei es aber nöthig, daß Anfang und Ende der Arbeit von den Aufſehern genau kontrollirt werde. eeeeeeneeeeeee ſtehen. Er brachte ein Fragment aus ſeinem„Guntram“, ohne damit großes Verlangen nach dieſem ſeinerzeit abgelehnten Werke zu er⸗ wecken; beſſer gefiel ſchon ein Monolog aus dem„Faulen Hans“ von Alex. Ritter. Dagegen erwies ſich eine neue Schillings ſche Kompo⸗ ſition,„Zwiegeſpräch“ betitelt, als äußerſt ſchwach und die erſte Bruckner ſche Symphonie zeigte ſich als ein noch ſehr unfertiges Werk ihres Schöpfers. Das Concert war demnach recht intereſſant, da nur neue, hier noch nicht genannte Werke gebracht wurden, aber genuß⸗ reich für den vernünftig urtheilenden Zuhörer war er nicht. Von den Kammermuſikabenden will ich hier nur die der beiden jüngſten Vereinigungen beſprechen, 2 Abende des Schnabel⸗Hekking⸗ ittenberg⸗Trios und einen, den das Waldemar Meyer⸗Quartett unter Mitwirkung Eugen'Albert's gab. Der geniale Pianiſt riß ſeine 4 Mitſpielenden derart mit, daß die beiden zu Gehör gebrachten Klavierquintette von Sgambati op. 5 und das in Es⸗dur von Schu⸗ mann geradezu elektriſirten. Es war eines der ſchönſten Concerte der letzten Wochen. In gleicher Vollendung zeigten ſich aber auch die beiden Trio⸗Abende der oben genannten Vereinigung. Arthur Schnabel, wohl der bedeutendſte der jüngſten Pianiſten, Wittenberg, ein ausgezeichneter Geiger und ſchließlich Anton Hekking, ein im Ver⸗ hältniß zu ſeiner Größe viel zu wenig bekannten Celliſt, das mußte einen guten Zuſammenklang geben. Die Gunſt des Publikums iſt denn auch dem Unternehmen ſehr hold. Ich hörte von ihnen das Bdur⸗Trio op. 97 von Beethoven und ein Dvorak'ſches Werk in größter Vollendung. Ueber die bisher ſtattgehabten Soliſtenconcerte kann ich mich kurz faſſen. Außer einem Concert von Petſchnikoff, der ſeinem be⸗ währten Namen noch immer die gleiche Ehre macht, und einem Concert des Dresdener Concertmeiſters Max Lewinger iſt nichts dageweſen, was auf Vollendung Anſpruch machen kann. Ein junger Frankfurter Komponiſt, Bernhard Vukles, hatte mit einem eigenen Liederabend viel Glück. Aber die anderen Solzſtenconcerte bildeten doch mehr oder weniger die Vorboten für das Gute, das jedenfalls bald ſich zeigen wird. Die meiſten großen Künſtler haben eine Scheu Vom tollen Mullah. „Der„tolle Mullah“, Hajt Muhammed Abdullah mit ſeinem eigenen Namen, der den Engländern im Somalilande ſchon ſeit den letzten drei Jahren ſchwere Sorgen bereitet, wird als ein noch junger Mann, dunkel, groß und ſchlank, mit einem kleinen Ziegenbart, geſchildert. Er hat während der letzten drei Jahre mehrere Pilgerfahrten nach Mekka unternommen und ſich dort der Sekte von Muhammed Saleh angeſchloſſen. Dieſe Sekte wurde vor etwa zwölf Jahren in Berbera begründet. Sie predigt mehr Regelmäßigkeit in der Gebetsſtunde, ſtrengere Be⸗ achtung der Religionsformen und das Verbot des„arabiſchen Theeſtrauchs“. Der„Mullah“ iſt nach Anſicht der Muhammeda⸗ ner ein beſonders heiltger Mann, eine Reinkarnation Muham⸗ meds. Es hat ſchon viele„Mad Mullahs“ gegeben. Es gehört dazu, daß ſie voll religiöſen Wahnſinns ſind und ſich das ganze Beſitzthum ihrer Nachbarn, auch ihre Frauen und Kinder, an⸗ eignen; denn ohne einen großen Harem iſt kein muhammedani⸗ ſcher Prophet erfolgreich. Der„Mad Mullah“ ertlärt, daß Kugeln ihm nicht ſchaden können, und daß er auf ſeine An⸗ hänger dieſelbe Unempfänglichkeit übertragen kann, wenn ſte ihm gehorchen. Tödten die Kugeln trotzdem, ſo geſchieht das wegen ihrer Sünden. Er veitet auf einem weißen heiligen Kamel, heult Gebete und feuert ſeine Leute an, noch ſterbend Ungläubige zu tödten. Meiſtens geht er den Kugeln aus dem Wege, zeigt aber doch in der Verlegenheit keinen Mangel an Muth. Der Mullah iſt von niedriger Geburt, aber ſehr intelligent und ſchlau. Er hatte beobachtet, daß ein Kriegsſchiff ſeine elektriſchen Scheinwerfer nahe der Küſte hatte aufblitzen laſſen und berief zum folgenden Abend eine große Verſammlung. Zu ſeinem Glück warf der Scheinwerfer ſeine Strahlen auf das umgebende Land, und er bezeichnete das als ein Zeugniß, das Muhammed direkt von Mekka geſandt hatte, um zu zeigen, wie ſehr ſein Diener ihm gefiele.(Das erinnert lebhaft genug an die Adler, die in Boulogne am Tage des Staatsſtreichs zu Häupten Louis Napoleons ſchwirrten.) Er iſt ein Meiſter der Intrigue, und durch überreiche Verſprechungen, gelegenkliche Ge⸗ ſchenke und Heirathen zog er allmählich einige Stämme zu ſich, die früher feindlich geſinnt waren oder ſich fern von ihm ge⸗ halien hatten. Die Schwierigkeiten des Feldzuges gegen den Mullah ſind um ſo größer, weil er und ſeine Leute keinen feſten Wohnſitz haben. Sie laſſen ſich gewöhnlich in den Karais (Dörfern) der Stämme nieder, die ſie überfallen, aber auch dieſe beſtehen nur aus transportabeln Hütten aus Flechtwerk, das mit Fellen bedeckt iſt. Die Fortnahme dieſer Hütten iſt kein niederſchmetternder Schlag, da der Reichthum des Mullahs hauptſächlich aus Kamel⸗, Schaf⸗ und Ziegenherden beſteht. Unter den in den Kämpfen gegen den Mahdi des Somali⸗ landes gefallenen engliſchen Offizieren befindet ſich auch, wie man der„Voſſ. Ztg.“ aus London ſchreibt, der Major Philipps, der unter Buller am Spionkop gegen die Buren kämpfte und in jener Schlacht verwundet wurde. Ueber Karl Inger, den europäiſchen Rathgeber des Mahdi, ſei noch Folgendes aus ſeinem abenteuerlichen Lebenslaufe nachgetragen: Karl Inger iſt aus Temesvar gebürtig. Nachdem er 1878 als öſterreichiſcher Offizier den bosniſchen Feldzug mitgemacht hatte, ſchied er aus unbekannten Gründen aus der Armee und trat zum Islam über. Bekannt wurde ſein Name, als ihn die Engländer in Suakim verhafteten, weil er in angeblicher Miſſion des Sultans Abdul Hamid zum Mahdi nach Omdurman ziehen wollte. Es ſcheint ihm damals aber doch gelungen zu ſein, ſein Ziel auf anderem Wege zu erreichen, denn der verſtorbene Redakteur der deutſchen„Aegypt. Ztg.“ in Kairo, Hans Reſenar, behauptete, für ſeine Anweſenheit in Omdurman ganz beſtimmte Beweiſe zu haben, doch habe der Mahdi nach der Flucht Slatin Paſchas von einem Renegaten nichts mehr wiſſen wollen. Kurz und gut, Inger ging nach Oeſterreich⸗Ungarn zurück, verſtand es, eine Anzahl Freiwilliger für ſeine Expedition nach Somali⸗ land zu gewinnen, wo er mit einem Häuptling ſchon Nieder⸗ laſſungsverträge geſchloſſen zu haben vorgab, und auch ungariſche Geſchäftsfirmen um anſehnliche Summen zu erleichtern, ſo daß ein eigener Dampfer von Fiume aus nach der Somaliküſte ab⸗ gehen konnte. Aber die Engländer hatten Wind von der Expe⸗ dition erhalten, ſie ließen die Geſellſchaft ſchon in Aden nicht zu, verweigerten ihr in Berbera in Somaliland die Landung, und als das Schiff trotzdem an einem angeblich mit den Somali⸗ leuten vereinbarten Punkte zur Küſte ging, blieben die erwarteten Somalis mit Häuptlingen und Vorräthen aus. Nach pein⸗ lichem, langem Warten fuhr das Schiff dann nach dem franzö⸗ ſiſchen Dſchibuti und hier verließ Inger ſeine Expedition, da Geld und Vorräthe ausgegangen waren. In Oſchibuti hunger⸗ ten und lungerten die angeworbenen Freiwilligen, zum guten Theil ehemalige öſterreichiſche Offiziere herum, bis ſie Oeſterreich⸗ Ungarn heimbefördern ließ. Ein Theil blieb aher dort, um ſich beim Bahnbau Dſchibuti⸗Harrar verwenden zu laſſen. Einige wandten ſich nach Abeſſinien, und Andere werden wohl jetzt mit Inger beim„tollen Mullah“ ſein. Ihm gelang es ja, nachdem er wieder in Ungarn geweſen, abermals nach Afrika zu gehen. Er ſoll vorzüglich arabiſch und türkiſch ſprechen, ſein Moham⸗ medanismus ſoll zum Fanatismus ausgeartet und durchaus echtfärbig geworden ſein, und dadurch dürfte er ſich zum Ver⸗ trauten und Heerführer des Somali⸗Mahdi aufgeſchwungen haben. Aus Stadt und Land. Maunheim, 28 Oktober 1902. * Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mannheim, O 7, 7. Patent⸗ Anmeldungen. W. 18 373. Verfahren zur Befeſtigung des Bodens an eiſernen Behältern, Fäſſern u. dgl. Georg Wießler, Durlach.— H. 26 385. Vorrichtung für Pumpen zur Regelung des Druckes in den Druckleitungen. Auguſt Hanemann& Heinr. Huber, Manmheim,— Patent⸗Extheilungen. 137 559. Vorrichtung zum Strichziehen an Decken, Wänden, Säulen u. dergl. Franz Hehle, Pforzheim.— 137 520. Photographiſcher Schnell⸗ kopierapparat. Albert Gamber, Schwetzingen, Baden.— Ge⸗ brauchsmuſter ⸗Eintragungen. 185 129. Metall⸗ handſchuh aus kettenartig zuſammengehängtem Drahtgeflecht. FJa. Ph. Döppenſchnitt, Pforzheim.— 185 327. Toupetkamm, bei welchem jeder zweite Zahn in aufrechter Stellung eine durch eine Leiſte ver⸗ bundene Wölbung zum Hochrichten der Damenhaare darſtellt. Herm. Schmidt, Mannheim. 185 295. Flaſchenverſchluß zumt Degorgiren, beſtehend aus einer abnehmbar am Flaſchenhals be⸗ feſtigten Hülſe und an dieſer gehaltenem und gegen die Flaſchen⸗ mündung abgedichteten Verſchlußdeckel. Adolf Druſenbaum, Frank⸗ furt a. M. u. Eduard Wegmann, Neuſtadt a. d. Haardt.— 184 478. Fuß⸗ und Badematten aus Natur⸗ oder Kunſtkork mit Celluloidein⸗ faſſung. Subert⸗Fabrik G. m. b.., Rheinau b. Mannheim.— 185 388. Tiſchaufſatz mit Chriſtbaumſtänder mit in einer Hütte be⸗ findlicher Krippe und heiliger Familie, vor welchem mittels eines im Aufſatz angebrachten Muſikwerkes auf einer Rundplatte bibliſche Figuren, wie die heiligen drei Könige, vorbeiziehen. Ferdinand Ulrich, Frankenthal, Pfalz.— 184971. Verkaufskaſten mit Aus⸗ 55 für Bonbons, Kaffee u. dergl. Andreas Streilh, Landau, alz. * Religionsgeſchichtliche Vorleſung. Der geſtern Abend im Stadtparkſaale ſtattgefundene zweite Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Troeltſch aus Heidelberg war gleich der erſten Vorleſung außerordentlich ſtark beſucht. Spätkommende konnten keinen Sitz⸗ platz mehr finden. Redner behandelte zunächſt das kosmologiſch⸗ philoſophiſche Problem des Gottesbegriffes in ſeinem Unterſchied von dem hiſtoriſch⸗pſychologiſchen Problem des poſitiven religiöſen Lebens. Unſer Wiſſen über die in der Welt herrſchenden geheimniß⸗ vollen Gewalten ſei eine kleine, nicht einmal zuſammenhängende Inſel. Er wolle verſuchen, don dieſem bischen Wiſſen, von dieſem Fragment aus die große Frage zu beantworten. Theoretiſch werde der Gottesgedanke als ein Produkt des menſchlichen Erklärungs⸗ triebes definirt. Nach ſeiner Anſicht ſei es aber nicht möglich, die Religion als ſelbſtſtändiges pſychiſches Pröblem durch theoretiſche, braktiſche oder moraliſche Ableitung zu erklären. Man kann über die Religion nicht ſprechen wie über Mathematik; hier handelt es ſich um eine Frage des Lebens, um Sein oder Nichtſein, Furcht und Hoffnung, tiefſte Depreſſion oder jubelnde Seligkeit im Geborgen⸗ ſein im göttlichen Weſen. Auch ein wiſſenſchaftliches Problem ſei die Religion nicht. Wäre Religion wiſſenſchaftliches Denken, dann müßten die gebildeten Schichten die Träger der Religion ſein. Dies ſei aber nicht der Fall. Keine große religiöſe Bewegung ſei durch die gebildeten Schichten entſtanden. Religiöſe Neubildungen haben ſich immer zuerſt in der Tiefe des Volkes vollzogen. Unſere ganze Lage ſei durch nichts ſo charakteriſirt wie durch den Gegenſatz zwiſchen Religion und Wiſſenſchaft. Das Schauen, der innere viſionäre Zwang, der Glaube, iſt der Ausgangspunkt des poſitiven religiöſen Lebens. Das was die Religion angeblich erſchließt als erklärenden Grund der Dinge, könnte durch bloßes Nachdenken nie gewonnen werden. Eine Idee des Unendlichen taucht allerdings auch hervor aus den Gründen der Seele; das iſt aber nicht ein Produkt des kau⸗ ſalen Denkens, ſondern beruht nur auf Vorausſetzungen. Bei Keinem von uns geht die Religion aus ſich heraus. Auch alles ſtttliche Handeln kann die Religion nicht erklären. Darum finden wir auch ſo oft, daß gerade Männer, die ein ſittlich unantaſtbares Leben führen, vom poſttiven religiöſen Glauben ſehr weit entfernt ſind. Die Religion iſt nicht ein Spezialfall der allgemeinen ſeeliſchen Thätigkeiten, ſondern ein ſelbſtſtändiges pſychiſches Moment. Der Wahrheits⸗ und Erkenntnißwerth dieſes Phänomens im Allgemeinen iſt darum zweifelhaft. Für die Wiſſenſchaft handelt es ſich nur um die Beurtheilung der hiſtoriſchen Ausgeſtaltungen desſelben und das Produkt dieſer Unterſuchungen iſt die Religionsgeſchichte. Die Frage, was Wahrheit iſt, kann die Wiſſenſchaft nicht beantworten. Die Wiſſenſchaft kann nichts Anderes, als zeigen, wie der Sachverhalt liegt, wie ſich die Dinge ſtellen bei möglichſt genauer Prüfung, aber die Wahrheit kann ſie nicht beweiſen, kann auch nicht widerlegen. eee Und die Annoncen im Bechſteinſaal, die ich geſtern las, berſprechen für die nächſte Zeit faſt zu viel des Guten. Dr. Albert Mayer⸗Reinach. Ein afrikaniſcher Lederſtrumpf. 5(Schluß.) Unterwegs hörte ich noch, daß die Abtheilung Zwaſies zu einem Regimente des Königsgraabs gehörte. Dies war ein wichtiger Punkt, denn er mahnte mich zur größten Vorſicht, da ich wußte, daß meiner Regierung viel daran gelegen war, mit den Zwaſies in gutem Ein⸗ vernehmen zu bleiben. Zur Station reiten und die Angelegenheit nach Pretoria melden ging nicht. Die Korreſpondenz nahm damals bei dem Mangel an Telegraphen viel Zeit in Anſpruch. Inzwiſchen wären die Weiber und Kinder weggeführt worden, und es würde unendlich viel Mühe koſten, ſie zurück zu bekommen. So beſchloß ich denn, zu verſuchen, den Zwaſtes die Beute mit Liſt wieder abzujagen. Nach einem zweiſtündigen ſcharfen Ritte, während deſſen die Zulus immer neben uns hertrabten, kamen wir bei dem rauchenden Schutthauſen, dem Ueberbleibſel der Kraals der beiden Zulus, an und fanden auch noch die Leiche des Getödteten. Nun folgten wir der Spur der weggetriebenen Viehheerden. Die beiden Zulus ſchickte ich als Spitze etwa hundert Schritt voraus. Einzelne Kaffernkraale wurden umgangen, und ſo gelang es uns, unbemerkt vorwärts zu kommen, indem wir nach jedem umgangenen Kraal wieder die Spur verfolgten. Nachmittags gegen vier Uhr— wir hatten lange vorher die Grenze überſchritten und befanden uns bereits im Zwaſtelande— exteichten wir eine Anhöhe, von der aus man ein Thal überſehen konnte. In ihm ſahen wir das geraubte Vieh weiden. Auf einem kleinen Hügel im Thale, etwa 600 Schritt von uns entfernt, lag ein offener Kaffernkraal von—8 Hütten. Mit meinem Liliputglaſe, das ich im Felde ſtets bei mir trug und das ziemlich ſcharf war, konnte ich deutlich erkennen, was in dem Kraale vorging. Ich konnte ſehen, davor, ſich zu früh in der Saiſon dem Berliner Publikum zu zeigen. daß die Zwaſies hier die Nacht bleiben wollten. 7 Ein halbes Dutzend Kaffern war in dem aus dicht aneinander gereihten Pfählen gebildeten Viehkraal eben damit beſchäftigt, einen geſchlachteten Ochſen aus der geraubten Heerde abzuhäuten. Die übrigen Kaffern, ſowie die Weiber und Kinder ſchienen alle in den Hütten zu ſein bis auf zwei Weiber, die draußen herumhantirten. Die Schilde und Aſſegaie der Zwaſies ſtanden alle beiſammen gegen die Kraalpfähle gelehnt. Ich konnte bon meinem Beobachtungs⸗ poſten aus etwa 18 Schilde zählen, woraus ich ſchloß, daß die übrigen auf der anderen Seite des Viehkraals ſtanden. Vor dem Kraal war ein freier Platz, an deſſen Ende einige große Felsblöcke lagen, hinter denen der Hügel ziemlich ſteil abfiel. Der Abhang war mit niedrigen Bäumen bewachſen, die ſich bis zu einem Bache weiter zogen, an deſſen beiden Ufern ſie noch dichter ſtanden. Mein Plan war raſch gefaßt! Ich beabſichtigte, einen meiner Leute bei den Pferden zu laſſen, der beim erſten Schuß oder wenn ich mit dem Schnupftuch winkte, ſie heranbringen ſollte. Ich mit den beiden anderen und den zwei Zulus wollte mich zwiſchen den Bäumen nach den Felsblöcken bei dem Kraale ſchleichen, von wo aus im günſtigen Augenblick zwei Mann rechts und zwei Mann links vom Viehkraal die Aſſegaie zu⸗ ſammen raffen und nach den Felsblöcken bringen ſollten, wo ich ſtand, um die ganze Operation im Falle eines Angriffes der Zwaſies zu decken. Hatte ich einmal die Waffen in meiner Gewalt, ſo wußte ich, daß Ausſicht vorhanden war, mit den Räubern erfolgreich zu unterhandeln. Die vielen Bäume an unſerer Seite des Hanges und im Thale erleichterten uns das Vorgehen, und glücklich gelangten wir zu den Felsblöcken. Aus dem Lärme der Kaffern in den Hütten ſchloß ich, daß die Bewohner des Kraals kurz vorher Bier gebraut hatten, an dem ſich die Zwaſies delektirten. So war es mir auch verſtändlich, warum keiner der Krieger außerhalb der Hütten zu ſehen war⸗ Sie hatten ja auch nicht die geringſte Ahnung von unſerer Nähe und hätten ſich wohl niemals träumen laſſen, daß ich ihnen ſchon jetzt auf den Ferſen ſitze. Leiſe kroch ich auf den Felſen, von wo aus ich Alles beobachten konnte, was im Kraale vorging. Wie vermuthet, ſah ich die übrigen 7 n n uu.—— è᷑'-.—ͤ ͤ. ͥ—— ͤyI« u———RůÄ'ͤ dreeeeeeee n „ „or rr Wallnheim, 28. reber, Seneral⸗Anzeiger, 3. Selte. Daß das Wahrheit iſt, was die Religion zu beſitzen vermeint, kann keine Wiſſenſthaft beweiſen und widerlegen: das iſt einfach der Glaube.— In ſeinem nächſten Vortrage wird der Redner die Reli⸗ gionen der verſchiedenen unziviliſirten Völker behandeln. * Erſter Populär⸗wiſſenſchaftlicher Vortrag. Geſtern begannen unter überaus ſchwacher Betheiligung Seitens des Publikums die populär⸗wiſſenſchaftlichen Vorträge im Bernhardushof. Herr Pro⸗ feſſor Eugen Müller⸗Straßburg ſprach hierbei über:„Die Renaiſſance im Lichte katholiſcher Weltanſchauung“. Die Kunſt der Renaiſſance ſtehe im Allgemeinen in größtem Widerſpruch zur chriſt⸗ lichen Religion und zur katholiſchen Kirche; ſie ſei als direkte Um⸗ werthung chriſtlicher Anſchauungen und Werthe zu verurtheilen. Sei doch Nietzſche ein begeiſterter Anhänger der Renaiſſance, weil er in ihr den Kampf gegen die Religion ſah. Jedoch angeſichts der St.⸗ Peterskirche und der vielen anderen Kirchen in Rom, welche ihre Ent⸗ ſtehung der Renaiſſance verdankten, müſſe man ſich fragen, ob nicht jenes Urtheil ein ungerechtes ſei. Das Ideal des Chriſtenthums ſei ein überweltliches, ein asketiſches, das ſich geradezu gegen die Welt richte; das Ideal der Renaiſſance hingegen ſei ein der Welt zugewandtes, ein weltfreudiges, ein äſthetiſches, das in der Freude an der Welt Alles ſucht. Hierin liege ein Gegenſatz zwiſchen Renaiſ⸗ f ſance und Kirche, wie er ſchärfer nicht gedacht werden könne. Darum ſei die Renaiſſance vom chriſtlichen Standpunkt zu verurtheilen. Jedoch die chriſtliche Religion bedeute auch ein recht poſitives Ver⸗ hältniß zur Welt. Und darum ſei der Vorwurf gegen die Renaiſ⸗ ſance, ſolange ſie der Religion diene, ſolange ſie Weltfreude mit Gottesfurcht vereine, hinfällig. Von dem Zeitpunkt an, wo die Renaiſſance ſich ganz dem Reinweltlichen zuwandte, ſei auch ihr Niedergang zu verzeichnen. Im Folgenden nahm Herr Dr. Müller die Verdienſte der Renaiſſance ganz für die katholiſche Kirche in Anſpruch. Schon die Anfänge der Renaiſſance ſei Mönchen zu verdanken und all' die großen Männer des Eingque⸗ cento, wie Dante, Petrarca, Raffael, Tizian, Michelangelo, Bra⸗ mante u. a. m. hätten neben der Weltfreudigkgit in tiefſter Demuth den chriſtlichen Gedanken vertreten. So habe man auch dem Jeſuiten⸗ orden viele Kunſtwerke der Renaiſſance zu verdanken, wie auch Mann⸗ heim viele Kirchen im Renaiſſanceſtil dieſem Orden verdanke. Das Programm der Renaiſſance, welches Welt und Kirche zugleich um⸗ faſſe, ſchloß Redner, müſſe das Programm der Zukunft werden, indem der alte Satz:„Oremus et laboremus“ wieder zur Be⸗ thätigung komme.— Recht klug ſind wir aus dieſem Vortrag nicht geworden. Wollte Herr Profeſſor Mäller eigentlich die Renaiſſance als chriſtlich oder unchriſtlich, oder beſſer katholiſch oder antikatholiſch hinſtellen? Nach ſeiner„Vorleſung“, welche zu einem großen Theil unverſtändlich blieb, ſchien es uns, als ob ſich Redner ſelbſt nicht recht klar darüber wäre. Jedenfalls ſind Dante, Petrarca, Tizian, Michelangelo u. ſ. w. in den Schooß der römiſchen Kirche gerettet worden. Der Verein der nationalliberalen Jugend in Ludwigshafen hielt vorgeſtern Abend ſeine ordentliche Hauptverſammlung ab, die ſehr zahlreich beſucht war. Aus dem von dem Vorſitzenden, Herrn Lauymann, erſtatteten Jahresbericht iſt hervorzuheben, daß die Mitgliederzahl von 164 auf 177 ſtieg. Der Verein iſt ſomit vom Reichsberband der 9. ſtärkſte, vom Pfälzer Verband unter 7 Ver⸗ einen der ſtärkſte. An den Verhandlungen des Jahres nahm der Verein regen Antheil, darunter an der Moltke⸗Feier in Edenkoben. Bei Frage„Organiſation“ beſpricht der Vorſitzende den Zweck des Verbandes und hebt hervor, daß bei den nächſtjährigen Reichstags⸗ 1 wahlen der Hauptkampf gegen das Zentrum zu richten ſei. Der Voranſchlag für das kommende Geſchäftsjahr, worunter ein Beitrag zu den Koſten der ſeitens des nationalliberalen Vereins geplanten Bismarckfeier vorgeſehen iſt, wird genehmigt. Herr Parteiſekretär Fickel beſpricht den Eiſenacher Delegirtentag. Für den nächſt⸗ jährigen Delegirtentag in Mannheim wünſcht Fickel eine öffentliche Verſammlung in Ludwigshafen abgehalten; der Verein ſolle ſich ſchon jetzt mit dem Reichsverband in Verbindung ſetzen und einen gewiegten Parteifreund als Referenten ſuchen. Die Neuwahl ergab nur kleine Aenderungen; Herr Lauxmann wurde als Vorſitzender wieder⸗ gewählt. *Ein ehrlicher und dankbarer Schuldner iſt zweifellos ein aus Dürkheim a. d. H. gebürtiger, z. Zt. in Philadelphia wohnender Mann, welcher im Jahre 1890 von hier aus nach Amerika übergeſte⸗ delt iſt. Er war vom Jahre 1883 ab 7 Jahre als Bäckergeſelle bei berſchiedenen Meiſtern hier beſchäftigt, verlor ſeine letzte Stelle aus irgend welchem Grunde und es war ihm ſchließlich nicht mehr möglich, Beſchäftigung hier zu finden. Seine Geldmittel waren damals auf die Neige gegangen und ſo entſchloß er ſich, nach Amerika auszuwan⸗ dern. Bei ſeiner Abreiſe mußte er bei ſeinem Wirth, bei dem er ſich 38 Monate'ſchäftigungslos aufgehalten, 50—60., bei einem Schuhmacher 14 M. und bei einem Schneider 12 M. Schulden hinter⸗ laſſen. Dieſer Tage ging nun bei Herrn Poligeikommiſſar Biſchoff hier ein Brief mit einer Einlage von 35 Dollars aus Philadelphia ein, in welchem der Abſender— der Name thut zur Sache nichts— den damaligen Sachverhalt ſchilderte mit der Bitte, da er keine ein⸗ zige richtige Adreſſe mehr weiß, ſeinen Gläubigern, oder wenn dieſe nicht mehr am Leben ſein ſollten, deren Familien das Geld zukom⸗ men zu laſſen und zwar hat er für ſeinen Wirth 25 Dollar, für den Schuhmacher und Schneider je 5 Dollar beſtimmt. Es bedarf wohl keiner Erwähnung, daß die betreffenden Gläubiger, die alle nichts 5 zu verlieren haben, wenn auch die Summe nicht groß iſt, doch freund⸗ liche Geſichter gemacht haben, als ſie für ihre längſt als verloren gegebenen Forderungen befriedigt wurden. Jedenfalls war es ein ſchöner Zug von dem Manne, nach ſo langer Zeit, in dieſer Weiſe ſeinen alten Gläubigern zu gedenken.— Verdient Nachahmung! Waffen an der anderen Seite des Viehkraals ſtehen, konnte aber nicht zählen, wieviel Schilde dort waren. Die Kaffern im Viehkraal waren noch mit dem geſchlachteten Ochſen beſchäftigt; einige Weiber gingen vor den Hütten, die alle mit einer Schutzwand aus Rohr umgeben waren, ihrer häuslichen Beſchäftigung nach. 1 Endlich ſchien der geeignete Augenblick gekommen zu ſein! Wie Schlangen krochen meine Zulus nach dem Viehkraal; dort richteten ſie ſich auf und rafften die Aſſegaje zuſammen, während ich, das Gewehr ſchußbereit, auf dem Felſen lag. Die mit dem Schlachten beſchäftigten Kaffern ſchienen das Han⸗ liren meiner Leute durch die dichten Pfähle des Kraals nicht zu be⸗ merken oder ſie für einige der Ihrigen zu halten. Ungehindert kam jeder der Poliziſten mit einem Arm voll Aſſegaie nach dem Felsblock zurück. Nun ſprang ich hoch und ſtand aufrecht mit dem Gewehr auf dem Felſen, während meine beiden Poliziſten im Anſchlag rechts und links von dem Felsblock ſtanden. 5„Hört, ihr Männer!“ rief ich mit lauter Stimme. Verwundert ſahen die Zwaſies im Viehkraal von ihrer Ar⸗ 7 beit auf. „Ich bin hier mit einem großen Impie,“ log ich.„Ich bin Matevan, der Indung(Unterhäuptling) von Umjakela(Kaffern⸗ mame des Kommandanten Ferreiraßſ. Euer Kraal iſt umzingelt, Eure Waffen ſind in meiner Hand; ruft alle Männer in den Vield kraal, damit wir„ſprechen“(berathen) können! verſucht, wird erſchoſſen!“ Todtenſtille herrſchte nach meinen Worten. „Kommt heraus, Ihr Männer!“ rief ich wieder,„ſonſt laſſe ich auf die Hütten ſchießen!“„„ Nun kamen ſie; aber wer beſchreibt die verdutzten Geſichter und die erſtaunten Ausrufe, als ſie ihre Aſſegaie verſchwunden ſahen! „Ihr ſeid in meiner Hand,“ rief ich ihnen zu.„Rund um d Kraal liegen meine Krieger im Graſe; wir Alle haben Gewehre; und hier iſt Ingugumbane, das Stachel ſagt Gewehr hochhalten n dem Ihr ja ge Geht Alle in den Viehkraal, de ſprechen können „Rund um den Wer wegzulaufen Hus dem Großherzogthum. *Helmlingen, 22. Okt. Der Zug, welcher geſtern Nachmittag 1 Uhr 10 von Kehl abfuhr und 2 Uhr 31 nach Helmlingen kam, iſt entgleiſt. An der Weichenſtelle fuhr die Maſchine auf ihrem Geleiſe fort, der Poſtwagen fiel über eine 2½ Meter hohe Straßenböſchung hinab. Die Lokomotive hatte ſich ganz gedreht und fiel auf die Straße. Die letzten zwei Wagen blieben auf dem Geleiſe ſtehen, ſodaß die Reiſenden mit dem Schrecken davonkamen. Lokomotivführer und Heiger konnten ſich noch durch Abſpringen retten. Der Heizer hatte eine Fingerverletzung, der Poſtſchaffner eine Kopfwunde davon⸗ getragen. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Baden, 22. Okt. Zur Bewilligung der Mittel für den Ankauf des Hofgutes Aſpich für Zwecke der Kreispflegeanſtalt Hub werden die beiden hierbei in Betracht kommenden Kreiſe Karlsruhe und Baden zu außerordentlichen Verſammlungen einberufen werden. Die An⸗ kaufskoſten des Aſpichhofes betragen 156000., welche nach Ver⸗ hältniß von den beiden Kreiſen Karlsruhe und Baden zu tragen ſind. Es iſt beabſichtigt, ein in vierzig Jahren rückzahlbares Anlehen auf⸗ zunehmen. 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 23. Okt. Heute früh 3 Uhr brach in der Möbelfabrik Johann Verberné Großfeuer aus. Das Feuer ver⸗ breitete ſich ſchnell und fand an den verſchiedenen Materialien beſten Brennſtoff. Werkſtätte und Inhalt ſowie Vorräthe wurden zerſtört. Trotz Verſicherung iſt der Schaden bedeutend. Es iſt möglich, daß durch den Brand auch Arbeiter brodlos werden. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Freinsheim, 21. Okt. Wie die Wilden gebärdeten ſich geſtern Abend die Brüder Theobald bei ihrer durch die hieſige Gendarmerie in Kallſtadt vorgenommenen Verhaftung. Dieſe rohen Patrone ſchlugen nämlich einen Winzer, der zwiſchen Ungſtein und Kallſtadt mit Traubenleſen beſchäftigt war, mittels eines gefährlichen Werk⸗ zeuges derart, daß er ziemlich ſchwere Verletzungen davontrug. Ein in der Nähe beſchäftigter Winzer erſtattete von dieſer rohen That Anzeige bei dem Kallſtadter Polizeidiener. Als dieſer die aus Oſthofen ſtammenden Radaubrüder über den Vorfall zur Rede ſtellen wollte, griffen ſie ihn an und bearbeiteten ihn und noch einige aus Kallſtadt zur Hilfe herbeigeeilten Bürger mit einem Beil auf recht bedauerliche 5 Die telephoniſch herbeigerufene Gendarmerie verhaftete die Beiden. Mainz, 22. Okt. In der vergangenen Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr bemerkte ein Nachtſchutzmann vor dem Reſtaurant„Zum Gambrinus“ in Biebrich ein Individuum, mit dem er ſich, um den Grund ſeiner um dieſe Stunde ſo auffallenden Anweſenheit zu er⸗ fahren, in ein Geſpräch einließ. Plötzlich wurde der Schutzmann durch ein vom Hofe des Reſtaurants herausdringendes Geräuſch ſtutzig, worauf der neben ihm ſtehende Mann auch ſofort die Flucht ergriff. Auf die abgegebenen Nothſignale erſchienen noch weitere Schutzleute, deren gemeinſamem Suchen es gelang, im Hofe zwei Einbrecher zu entdecken und feſtzunehmen, welche bereits die Küchen⸗ fenſter des Reſta ants eingedrückt hatten. Auch der dritte Mann iſt ſeinem Schickſal nicht entgangen, denn bereits kurze Zeit darauf wurde er in einer anderen Straße aufgeſpürt und verhaftet. Die Polizei ſcheint mit der Ergreifung dieſer drei ſchweren Jungen einen guten Griff gemacht zu haben; alle drei ſind ſchon wiederholt wegen Eigenthumsvergehen u. ſ. w. vorbeſtraft, darunter auch mit Zucht⸗ haus, und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß es dieſelbe Bande iſt, die ſchon ſeit längerer Zeit die verſchiedenſten Wirthſchaften in Mainz und Frankfurt geplündert hat. * Mainz, 22. Okt. Als in der vorigen Woche der 76jährige Maurermeiſter und Wirth Stachl aus Wies⸗Oppenheim von der An⸗ klage der Brandſtiftung freigeſprochen wurde und ſeine ſofortige Haftentlaſſung vom Gerichtshof verfügt war, bemerkte zu ihm ſein Vertheidiger:„Stahl, Sie werden ſofort entlaſſen, Ihre Frau iſt da und wartet auf Sie.“„Ach was,“ erwiderte der Freigeſprochene, „meine Frau kann noch ein bischen warten, heute gibt's„drüben“ Linſenſuppe, die wird erſt gegeſſen. Hab' ich ſo lang im Gefängniß geſeſſen, kommt's auch auf die halbe Stunde nicht an, erſt eſſe ich meine Linſenſuppe!“ Im Unterſuchungsgefängniß blieb er dann auch noch ſo lange, bis ihm ſeine Linſenſuppe im Napf ſervirt worden war. Gewiß ein rechter Gemüthsmenſch, der ſeine Freiheit auf kurze Zeit noch für die Linſenſuppe opferte! —— Gerichtszeſtung. * Ein gewiſſenloſer Schwindler. Endlich gefaßt und beſtraft worden iſt jetzt der nichtswürdige Abſender jener raffinirt aus⸗ geſonnenen Depeſche, durch die am Abend des 5. Juli vorigen Jahres ein Elternpaar in Plön auf das Allerſchlimmſte erſchreckt und erregt wurde. Das Telegramm, mit dem Namen des Sohnes unterzeichnet, der mitten in ſeinem mediziniſchen Staats⸗ examen ſtand, hatte folgenden Wortlaut:„Furchtbares Unglück ge⸗ habt, ſendet ſofort per Draht Mittel zur Abreiſe ins Ausland; bin ſonſt verloren. Wenn nicht, dann lebt für ewig wohl! Nicht in Woh⸗ nmung ſchicken, ſondern an....(der Name war auch angegeben) zu Plagwitz⸗Leipzig.“ Sofort wurde eine größere Summe abgeſandt, aber gleichzeitig wurden auch verſchiedene Erkundigungstelegramme an befreundete Leipziger Familien geſchickt, in denen der junge ———.%..'——......——.— Der Befehl wurde ſofort ausgeführt. 1 „Suche ſchnell die Hütten durch, ob keine Männer drin verſteckt ſind!“ raunte ich Giſelao zu. Er kam zurück: nur Frauen und Kinder ſeien noch in den Hütten zu ſehen. Ich ging mit Giſelao zum Kraal und zählte die Männer; es waren deren 37. Fünf von ihnen ſchienen, den Fellen nach zu urtheilen, nicht zu der Zwaſietruppe zu gehören; jedenfalls waren es die Männer vom Kraal. „Wer iſt Euer Anführer?“ fragte ich. Ein großer, ſchön gebauter Zwaſie mit einem blank polirten ſchwarzen Ringe, ſo dick wie eine Wurſt, auf dem Kopfe, trat vor. „Ihr ſeit in das Land des Gouvernements eingefallen, habt Kinder vom Gouvernement getödtet und Frauen und Kinder weg⸗ geführt; wo ſind dieſe?“ ſagte ich, ſchußbereit im engen Eingang des Kraals ſtehend. 85 „Wir haben Befehl gehabt, den Kraal des Maſchangane abzu⸗ brennen und ihn ſelbſt zu tödten, weil er ein Zauberer iſt. Die Frauen und Kinder ſind hier in den Hütten,“ erwiderte der Anführer. „Gut,“ ſagte ich,„wenn das ſo iſt, ſo müßt Ihr mit mir zu Umjakela gehen und ihm dieſelben Worte ſagen. Ich bin nur ſein Mund; Umjakela wird mit Euch reden, er wartet auf uns; die Weiber und Kinder nehmen wir ebenfalls mit.“ Inzwiſchen war auf meinen Wink mit dem Schnupftuch der Poliziſt mit den Pferden herangekommen. Ich befahl Giſelao, die eiſernen Handfeſſeln, die wir immer im Sattel trugen, loszumachen, ließ dann den Anführer und noch ſieben beringte Zwaſies heraustreten und je zwei zuſammenfeſſelnn. VCCRVVT Dann gab ich den beiden Zulus leiſe Befehl, die ſämmtlichen Aſſegaie unbemerkt in eine tiefe Stelle des nur etwa dreißig Schritt von den Felsblöcken entfernten Baches zu werfen, und ſchickte einen meiner Reiter, um das Vieh herbeizuholen, das einige hundert Schritt vom Kraal entfernt weidete. Bald hatten wir die ganze Karawane beiſammen. Die zehn geraubten Weiber und Mädchen mußten die etwa dreißig Kopf ſtarke Viehheerde treiben. Den Gefangenen wurde bedeutet, den beiden Zulus, die vorausgingen, zu folgen. Die Männer des Kraals wurden ebenfalls mitgenommen, und bald war der ganze Zug auf dem ſtändniß gebracht werden. Brunnen hinterm Hauſe,“ ruft Tosca außer ſich, den Flüch war am Tage vorher nicht weiter als bis zu einem Kraale in dei . raſten, und um Mitternacht überſchritten wir wieder Mann zu verkehren pflegte. Erſt um 4 Uhr Morgens brachte eine der inzwiſchen eingetroffenen Depeſchen die erlöſende Nachricht in Form des Beſcheides:„Euer Sohn heute Abend ſehr vergnügt bei uns geweſen. Verſtehen Euer Telegramm nicht.“ Nun wurde es klar, daß die betreffenden Eltern das Opfer eines ſcheußlichen Schwindels geworden waren, und daß ſie ſich eine ganze Nacht um⸗ ſonſt in der furchtbarſten Aufregung befunden hatten. Glücklicher⸗ weiſe war aus eigener Initiative des Plöner Poſtamts ſofort nach Ankunft des aufklärenden Telegramms die Plagwitzer Polizeibehörde telegraphiſch von der Thatſache, daß ein Schwindelmanöver vor liege, verſtändigt worden, und ſo wurde durch dieſes ſehr dankens⸗ werthe Vorgehen wenigſtens die Auszahlung der beträchtlichen Summ noch rechtzeitig verhindert.— Am 16. Juli wurde eine Familie in Thorn(Weſtpreußen) das Opfer deſſelben Schwin lers. An dieſe ſchrieb der Gauner, daß ſich deren ſtudirender Soh ein Sittenverbrechen nach Paragr. 176 Ziffer 3 des Reichsſtraf geſetzbuches habe zu Schulden kommen laſſen und in ſeiner Angſt vo der Beſtrafung ein Schweigegeld von 800 Mark zahlen wolle. Fall daſſelbe nicht ſofort vom Vater abgeſandt werde, ſtehe die Anzeige d ſicherer Ausſicht. Dem Briefe lag zur Bekräftigung das(natürlich auch gefälſchte) Zeugniß eines Privatdetektivs bei. Dieſer nieder⸗ trächtige Schwindel blieb aber erfolglos. Solche Gaunereien hat nun wie ſich bei der Gerichtsverhandlung vor der vierten Strafkammer i Leipzig herausgeſtellt hat, der Abſender der Plöner Depeſcht zu Dutzenden verübt und namentlich auch zahlreiche Pferdehändle durch eine ganz neue Art der Betrügerei, die ebenfalls auf tele graphiſchem Wege ausgeführt wurde, pekuniär ſchwer geſchädigt Dieſer Erzgauner heißt Stoll und iſt 29 Jahre alt. Seit Jahr trieb er ſich als gelernter Kaufmann ſtellenlos umher und verübt ſeine Schwindeleien ſtets in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsreiſen den Ludwig und einem Handelsmann Schamberger. Nun hat aber dit Nemeſis dieſes ſaubere Kleeblatt erreicht. Stoll iſt zu 8 Jahre Zuchthaus, 1500 M. Geldſtrafe und zehnjährigem Ehrverluf rechtskräftig verurtheilt, Ludwig zu 9 Jahren Zuchthau und 2550 Mark Geldſtrafe und Schamberger zu 5 Jahre! Zuchthaus und Beide zu je zehnjährigem Ehrverluſt. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchafl. Vraufführung der„Tosca“ in Dresden Unſer r⸗Referent ſchreibt über die deutſche Uraufführung der Oper„Tosca“ von Puccini unterm 22. d. Mts. folgenden Bericht aus Dresden: Es iſt kein Neuling, dem wir geſtern Abend im Dresde Opernhaus begegneten und doch ein Fremdling für unſere Bü Obwohl Gigcomo Puccinis Opern„Willis“,„La Boheme“ u. a faſt allen größeren Bühnen bekannt ſind, wagte es die Inte der hieſigen Bühne nicht, ein Werk des Komponiſten anzunehmen Schon harrt Puceinis„Butterfly“ ſeiner Uraufführung in Am — auch für hier ſoll das Werk in Ausſicht genommen ſein— bricht plötzlich die Theaterleitung mit ihrer bisherigen Vore genommenheit gegen den italieniſchen Komponiſten und bringt Deutſchland als erſte das Muſikdrama„Tosca“ heraus. Man durfte nach dem Libretto, welches L. Illica ur G. Giacoſa nach Sardous gleichnamigem Drama bearbei⸗ teten, und das Greuelſzenen der fürchterlichſten Art bringt, auf hieſige Aufführung mit Recht geſpannt ſein. Jedoch nahm die hief Aufführung all' den Szenen das Barbariſche und Schreckliche u brachte eine wirkliche Glanzleiſtung zu Gehör. Die Handlung ſpiel in Rom. Der ehemalige Konſul der römiſchen Republik, An lotti, iſt von Scarpia, dem römiſchen Polizei⸗Oberſpitzel, Lebensdauer in die Engelsburg geworfen worden. Es gelingt dem Gefangenen, in die Andreaskirche zu entfliehen, wo er den M Mario, einen alten Freund, trifft. Dieſer erkennt die Gef welche Angelotti droht, und verbirgt ihn in dem Brunnen ſe Haufes. Scarpia hat inzwiſchen Angelottis Flucht bemerkt un ſcheint in der Andreaskirche, wo er die Sängerin Tosca gewa welche mit Mario ein Liebesverhältniß unterhält. Selbſt in To verliebt, beſchließt er, durch Angelottis Ergreifung dieſe Beſitz zu bringen. In ſolcherlei Gedanken verſunken, trif Spoletta, der Häſcher, im Palaſt Farneſe an. Er meldet ſe Gebieter Scarpia, daß er Mario verhaftet habe, welcher wiſſe Angelotti verborgen ſei. Mario wird vorgeführt, verſchw ſeines Freundes Aufenthalt. Auf der Folter ſoll er zu eine Tosca, welche, von Scarpig unterri inzwiſchen erſchienen iſt, muß Zeuge der Qualen ihres Liebhaben ſein. Nicht länger kann ſie Mario's Schmerzensſchreie hören.„It rathend. Mario iſt erlöſt; allein er macht ſeinem ganzen H Scarpia Luft, was ihm das Todesurtheil einbringt. Scarpi Wünſche aber ſind erfüllt. Er kennt Tosca's Liebe zu Mar verſpricht ihr deſſen Rettung, wenn ſie ihre Tugend pre Tosca, in ihrer Verzweiflung, nickt dem Wüſtling zu, worauf ſpricht:„Alle müſſen glauben, daß er gerichtet ſei.“ Und d zu Spoletta:„Jener Gefangene wird erſchoſſen. Doch nur 3 Schein, ſo tite wir's machten beim Grafen Palmieri.“ merkt den Verrath nicht, doch bittet ſie um einen Gelei Während Scarpia dieſen ſchreibt, erblickt Tosca auf dem Ti Meſſer. Mit dieſem erdolcht ſie Scarpia, als er ſich ihr nähern Auf der Plattform der Engelsburg finden wir Mario und wieder. Tosca bringt Mario die Kunde, daß er nur zum S hingerichtet würde. Er glaubt und läßt ſich richten wie ein Palmi Marſche. Ein Poliziſt ritt mit geſpanntem Gewehr links vo einer rechts. Giſelao ritt bei mir, und zwiſchen uns beiden b wir den Anführer mit ſeinem an ihn gefeſſelten Kompagnon Giſelao hatte ich auf eine Weiſe, daß es Alle hören Befehl gegeben, ſofort den Anführer niederzuſchießen, ſobal Gefangenen zu entfliehen wagen ſollte. 1255 Zurück nahm ich nicht denſelben Weg, den wir gekot aus Furcht, verfolgt zu werden. Von dem Anführer hatte i daß die ganze Truppe aus 42 Mann beſtanden hatte, hatte er nach dem Königskraal vorausgeſandt, um ſein melden. Als wir unſeren Marſch antraten, war die Sonne b gegangen; aber da der Mond beinahe voll war, konnten wi Nacht marſchiren. Hatte ich einmal die Grenze erreich Hilfe genug zur Verfügung. Die beiden Zulus, d dienten, hatten Befehl, etwaige am Wege 5 e ermei und mit Bäumen bewachſene Striche zu möglich auf offener Fläche zu bleiben. erteichten wir in unſerem Gebiet einen großen Zuluk genügend Hilfe zur Bewachung der Gefangenen erhielt. Hier gedae ich vorläufig zu bleiben und Inſtruktionen vom Kommandanten ab zuwarten. Am meiſten war ich beruhigt, daß die geraubten Weit und Kinder vollzählig beiſammen waren, und auch von dem B fehlte nur der eine Ochſe, den die Zwaſies geſchlachtet hatten. Mein Bote an Kommandant Ferreira hatte Glück, denn Nähe des Zendelingfluſſes geritten, wo ihn auch der Bote ir der Nacht noch antraf. Am nächſten Tage gegen Mittag kam der Kommandant Kraal, wo ich mit den Gefangenen war, und freute ſich ſehr Gelingen des Unternehmens. Die Zwaſies wurden entlaſſen, und ich gab ihne Bache an, wo ihre Waffen verſenkt worden waren. Der Zwaſiekönig grollte natürlich ſehr, da Krieger ſo überliſtet und ſie gefangen ge Gebietsübertretung zu bedeck di Selte, —— NDNr eneeenfelgen — Es iſt eine furchtbar erſchütternde Szene: Tosca an der Leiche ihres Geltebten. Im Hintergrund aber erſcheinen Spoletta und Seiarrone, welche Scarpia's Ermordung entdeckten. Sie ſtürmen auf Tosca ein, doch dieſe ſtößt ſie zurück. Mit dem Rufe:„Scarpig! Uns richte Gott!“ ſtürzte ſie ſich von der Engelsburg herab in die Tiefe. Die Muſik, welche Puceini zur„Tosca“ ſchrieb, iſt ebenſo eigen⸗ artig als entzückend. Gerabezu faseinirend in ſeiner erhabenen Schönheit wirkt der Schlußakt; von grandioſer Wirkung ſind auch die Schlußſgene im 2. Akt und die Uebergangsmuſik zum 3. Akt. Dabei ſetzt ſich Puccini über alle Regeln der Harmonie hinweg. Ver⸗ botene Quintengänge, Fortſchreitungen in Oktaven ſind keine Selten⸗ Heit. Dieſe ſchrillen Diſſonanzen thun einem muſikaliſch gebildeten hr zwar weh genug, aber man läßt ſich dieſe Illuſtration gefallen, benn die unendliche Schönheit und dabei Einfachheit des letzten Aktes drängk alle Bedenken gegen jene gewagten Akkordführungen zurück. Herrliche Lyrik drückt ſich in den Liebesſzenen zwiſchen Mario und Tosca aus, in dem Tedeum zum Schluß des erſten Aktes und in dem Glockenſpiel zu Beginn des 3. Aktes. Die Darſtellung war, wie man hier gewöhnt iſt, eine muſter⸗ hafte. Die drei Hauptrollen lagen in den Händen des Frl. Aben d⸗ roth, der Herren Scheidemantel und Burrian. Die Darſtellung der Tosca durch Frl. Abendroth war durchweg vor⸗ züglich. Ihr dramatiſches Talent, das ſich in der Folterſzene und der Schlußſgene des letzten Aktes beſonders zeigte, iſt über jeden Zweifel erhaben. Herr Scheidemantel ſang den Searpia ebenſo vorzüglich, wie Herr Burrian, der erklärte Nachfolger des „berdufteten“ Herrn Anthes, ein Mario war, wie man ihn ſich beſſer nicht denken kann. Auch der Spoletta des Herrn Kruis und die ſonſtigen Rollen waren erſtklaſſige Leiſtungen. Herr von Schuch am Dirigentenpult dürfte gern auf jedes Lob verzichten. Solange unſerer Oper dieſer Dirigent erhalten bleibt, brauchen wir uns um den Ruf und die Leiſtungen derſelben nicht zu bangen. Der Beifall war ein enormer, ſodaß Darſteller und Komponiſt zu dutzendmalen hervorgerufen wurden. Konzerte in Mannheim. Die Hofmufikalienhandlung K. Ferd. Heckel theilt mit: Das Frankfurter Trio, beſtehend aus den Herren Karl Friedberg(Klavier), Konzertmeiſter Adolf Rebner (Violin) Johannes Hegar(Cello) wird ſeinen erſten Trio⸗Abend am 4. Dezember veranſtalten.— Ferdinand Jäger, der bekannte Baxitoniſt und hervorragende Liederſänger gilk am 14. Nobember einen Lieder⸗Abend.— Saraſate⸗Mar z, der berühmte Geiger zund Frau Marx werden auch in dieſem Jahre das Mannheimer Publitum wieder mit einem Konzert erfreuen. Vormerkungen zu dieſen Veranſtaltungen werden bereits entgegengenommen. Herr Muſikdirektor Ph. Bade, Lehrer an der Hochſchule für Muſik in Mannheim, hat am Montag im Kaufmänni ſchen Verein zu Karlsruhe mit ſeinem Vortrag über„Lud wig van Beethoven und ſeine Klavierſonaten“ warmes In⸗ tereſſe erregt. Die Karlsruher Zeitung berichtet darüber:„Vor dichtbeſetztem Eintrachtsfaal hielt geſtern Abend Herr Muſikdirektor Ph. Bade aus Mannheim einen ſehr anregenden Vortrag über Ludwig van Beethoven und ſeine Klavierſonate. Nach einleitenden Aus⸗ führungen, in denen der Redner den philoſophiſchen Charakter, die ſeeliſche Tieſe und kraftvolle Eigenart Beethoven'ſcher Kunſt zu er⸗ läutern verfuchte, trug er auf dem Flügel mehrere Motive aus den Sonaten vor und gab dazu in kurzen Worten die gedankliche Grund⸗ lage derſelben an. Durch ſein kunſtvolles Spiel bot Herr Bade der gahlreichen Zuhörerſchaft auch einen ſehr dankenswerthen muſikaliſchen Genuß, Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen.“ Ein geſtahlener Albrecht Dürer. Eine merkwürdig klingende Nachricht erhält das„Petit Journal“ aus Brüſſel:„Die Staats⸗ upaltſchaft von Courtrai hat ſoeben in einer ziemlich myſteriöſen gelegenheit eine Hausſuchung in Waereghem(Weſtflandern) vor⸗ mmen laſſen. Vor ungefähr zehn Jahren erhielt eine Einwohnerin 8 ſer Stadt von einer alten Couſine, die in Paris wohnte, eine Ae erei auf Holz zum Geſchenk, die ſich aus ſechs Stücken zuſammen⸗ brachte es auf den Voden. Vor beinahe einem Jahre verkaufte ſie nun die ſechs Stück zuſammen mit einer anderen Parthie Bretter an einen Kutſchenmaler in Waereghem. Der Sohn dieſes letzteren ſammelte die Stücke und verkaufte ſie an einen Liebhaber für 50 Francs. Daraus entſpann ſich ein Prozeß zwiſchen der erſten Ver⸗ käuferin und dem Kutſchenmaler. In der nun folgenden Unter⸗ ſuchung ergab ſich, daß die Malerei, die die Apoſtel darſtellte, eins der Hauptwerke Albrecht Dürers war, das dem Muſeum in München geſtohlen war und das einen Werth von einer Million hat. Das Werk iſt in einer Gcke ſignirt. Der Unterſuchungsrichter de arne hat das koſtbare Gemälde beſchlagnahmt und in Courtrai deponirt. Profeſſor Ludwig Hartnraun 5. Der Tod hat abermals einen angeſehenen Künſtler dahingerafft: Profeſſor Ludwig Hartmann, den bekannten Landſchafts⸗ und Thiermaler, der nach längerem Leiden zam 20. Oktober in ſeiner Vaterſtadt München verſchieden iſt. Ge⸗ boren am 15. Oktober 1835, beſuchte Hartmann 1857 die hieſige Alademie, trat aber, nachdem er die Zeichenklaſſe abſolvirt hatte, wieder aus und widmete ſich unter der Leitung von Wagner⸗Deines der Landſchafts⸗ und der Thiermalerei, worin er ein ſolches Geſchick entfaltete, daß ſeine Bilder großen Erfolg hatten. Hartmann ver⸗ ſtand, ſo ſchreiben die„Münch. N..“, mit beſonderem Geſchmack phübſch zu gruppiren und entwickelte in allen ſeinen Bildern einen Diurchgebildeten Sinn für Schönheit der Linien und kräftige Farbe. Am beſten gelangen ihm unter den Thieren Schiffs⸗ und Ackerpferde, wie die Bilder: Schiffzug auf dem Inn, das er 1863 in verſchiedeuen Szenen malte, Die Kartoffelernte, Geſpann, Ruhe auf dem Felde, Vorſpannpferde an einem Hügel, Szene vor dem Wirthshaus..w. Seine erſte Auszeichnung erhielt Hartmann auf der erſten inter⸗ nationalen Kunſtausſtellung in München im Jahre 1869, nämlich die goldene Medaille. Im Jahre 1882 ernannte ihn die kgl. bayer. Akademie der bildenden Künſte zum Ehrenmitglied, und 1884 zeich⸗ mete ihn König Ludwig II. mit dem Ritterkreuz 1. Kl. des Verdienſt⸗ Hatte. Sie wußte den Werth dieſes Bildes nicht zu ſchätzen und ordens vom hl. Michael aus. Die Münchner Künſtlergenoſſenſchaft ſowie die Geſellige Vereinigung derſelben betrauern in dem Ver⸗ ſtorbenen eines ihrer älteſten und geachteſten Mitglieder. Kleine Mitthetlungen. Die Handſchriftenſammlun 9 der Heidelberger Uniberſitätsbibllothek hat eine werthvolle Be⸗ reicherung erfahren durch eine Sammlung von Briefen der Hiſtoriker Schloſſer und Gervinus an den Fraukfurter Stadlarchivat Georg Ludwig Kriegk, die durch Schenkung an die Bibliothek gelangt ſind.— Dr. Johannes Halker, bisher Aſſeſtent am Hiſtoriſchen Inſtitut zu Rom, iſt zum außerordentlichen Profeſſor ernannt und an die philoſophiſche Fakultät der Univerſttüät Marbur g berufen worden.— Der König von Sachſen hat dem Konzertmeiſter Henrh Petri den Titel Profeſſor der Muſik berliehen.— Der gegenwärtig zum Beſuche ſeiner Verwandten in der Pfalz weilende Geheimrath Profeſſor Dr. v. Neumahyr, Direktor der Deutſchen Seewarte, hat, wie aus Neuſtadt a. H. geſchrieben wird, bei der Reichsbehörde um einen fünfmonatigen Urlaub nachgeſucht. Der gefeierte Ge⸗ lehrte, der am 21. Junt das 76. Lebensjahr zurückgelegt hat, beab⸗ ſichtigt, in den wohlverdienten Ruheſtand zu treten. Noch vor wenigen Monaten hat er das Vorwort zu dem bekannten Werke von Prof. Darwin jun.:„Ebbe und Fluth“(deutſche Ausgabe) mit bewunderungswürdiger Geiſtesfriſche geſchrieben.— Die erſten zehn Aufführungen von Maeterlincks Schauſpiel Monna Vanna“ im Deutſchen Theater fanden fämmtlich vor ausverkauften Häufern ſtatt und ergielten eine Einnahme von 41,600 ,, ſo daß die Durch⸗ ſchnittseinnahme 4160/ für den Abend betrug.— Das Stadttheater bon Zittau feiert, wie ſchon mitgetheilt, am 25. Oktober das Ge⸗ denkfeſt ſeines hundertjährigen Beſtehens.— Im Monnaie⸗Theater in Brüffel errang van Blockr' Oper„Fiancée de la mer“, ein im größen Stile geſchriebenes Werk, eine begeiſterte Aufnahme.— Im Panthéon in Paris wurde am 22. Oktober mit einiger Feier⸗ lichkeit das Pendel⸗Experiment erneuert, das der berühmte Foncault genau vor fünfzig Jahren anſtallte, um den ckugen⸗ fälligen Beweis der Drehung der Erde um ihre eigene Achſe zu leiſten. Camille Flammarion hielt den einleitenden hiſtoriſchen Vor⸗ trag und hierauf zündete der Unterrichtsminiſter Chacemie den Bindfaden an, der das Pendel feſthielt. Die erſte Schwingung er⸗ folgte genau in ſenkrechter Richtung zur Achſe des Pantheon und durchſchnitt den lranzförmigen Sandhaufen. Nach einer Stunde hatte das Pendel bereits eine Abweichung von zehn Grad erreicht.— Der„VBictor Hugo“ von Rodin, von dem einzelne Theile des Entwurfes auch ſchon in deutſchen Ausſtellungen zu ſehen waren, twird wahrſcheinlich zu Beginn des nächſten Frühjahrs im Lurem⸗ bourg aufgeſtellt worden. Rodin arbeitet bereits ſeit mehreren Jahren an dem Werke. Trotzdem viele Künſtler Viktor Hugo darge⸗ ſtellt haben, iſt es merkwürdig, daß der Dichter nicht zu bewegen war, eine Sitzung zu gewähren. Er lonnte nicht länger als zwei Minuten in derſelben Stellung bleiben, und nur Rodin gelang es, durch Ver⸗ mittelung von Paul Meurice und mit einem großen Aufwand von Geduld und Diplomatie in drei Malen ſiebzehn Minuten Sitzung von Victor Hugo zu erlangen.— Eine Verlängerung des Sarah Bernhardt⸗Gaſtſpieles wurde ſoeben zwiſchen der General⸗ intendantur der Berliner Hoftheater und dem Vertreter der Künſtlerin vereinbart. Demnach findet am 1. November im könig⸗ lichen Opernhauſe eine Mittagsvorſtellung ſtatt, in der„Phrädra“ mit der Muſik nvon Maſſenet unter Leitung von Edaurd Colonne in Szene geht. Am Abend deſſelben Tages wird im Schaufpielhauſe eine Wie derholung von„Fedora“ und am 2. November eine ſolche der„Kameliendame! erfolgen. Geſchäftliches. „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Donnerſtag, 28. Okt., enthält: Was nun?— Der Mahdi des Somalilandes.— Eine Im⸗ munitätsaffaire in Oeſterreich.— Der Lynchmord in Korinth.— Lehrermangel.— Sturmſtrophen.— Poette.— Militäriſche Rund⸗ ſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗Beilage“ enthält: Gedenktage.— Gottesurtheil(Roman⸗Fortſetzung).— Bilder vom Tage: Petroleum⸗Brände.— Prof. Friedrich Kraus. Ein Eiſenbahnunglück.— Das neue Hoftheater in Gera.— Der Franlfurter Mädchenhandel⸗Kongreß. ————kä—4 Heueſte Nachrichten ung Telegramme. Oriwat-Telegramme des„Beneral-Hnzeigers“. d. Köln, 23. Okt. Wie die„Kölniſche Volkszeitung“ aus Andernach meldet, iſt das Hotel Kaiſer Fried⸗ rich dortſelbſt geſtern Abend bis auf die Mauern nieder⸗ gebrannt. Eine Zeit lang ſchien auch das gegenüberliegende Poſtamt gefährdet. Es gelang jedoch der Feuerwehr, das Ele⸗ ment auf ſeinen Herd zu beſchränken. Straßburg, 23. Okt.(Frkf. Ztg.) Ein Raubmord wird der„Reichsl. Korreſp.“ aus Saargemünd gemeldet: Zwiſchen 6 und 7 Uhr Abends wurde auf offener Landſtrraße zwiſchen Pippingen und Saargemünd der Knecht des Kaufmanns Frera erſchlagen. Dieſer war auf dem Kutſchbock eines Petroleumwagens heimfahrend überfallen worden und durch Hammerſchläge auf den Hinterkopf getödtet worden. Seine Geldtaſche wurde geraubt, mit ihr eiwa 400 Mark, die er für geliefertes Petroleum einkaſſirt hatte. Der Exmordete war Bater von Kindern. *Kiel, 23. Okt. Der Kaiſer beaufkragte den Admiral von Köſter dem Kommandanten des ruſſiſchen Kreuzers Dſchigit, auf dem geſtern beim Salut⸗ ſchießen in Folge einer Exploſtion ein Matrofe ge⸗ tödtet wurde, das Bedauern des Kaiſers aus Anlaß des Unfalles auszuſprechen und im Auftrage des Kaiſers bei der Beiſetzung einen Kranz niederzulegen. Die Beerdigung des Matroſen findet heute Nachmittag ſtatt. mit einer Klage über mich beim engliſchen Kommiſſar zuvorzukom⸗ men. Er beklagte ſich, daß ich in ſein Land eingefallen ſei und Weiber, Kinder und Vieh geraubt hätte. Nun, wahr war es ja; er hätte aber richtiger ſagen müſſen: zurückgeraubt. Die Transbaalregierung beſtand darauf, daß Umbandeni den geſchädigten Zulus vollen Schadenerſatz bezahlte, was auch in Geſtalt bon 50 Stück Vieh geſchah. Selbſtverſtändlich waren die Zulus hier⸗ durch befriedigt und hoch erfreut. Mir aber wurde für die Beſchuldigung, ein„Räuber zu ſein, vollſtändige Genugthuung dadurch zu Theil, daß die Regierung meinen RNapport im Regierungsanzeiger veröffentlichte. CTagesneuigkeiten. — Vom„tollen Mullah“. Der„tolle Mullah“, Haji Muham⸗ med Abdullah mit ſeinem eigenen Namen, der den Engländern im Somalilande ſchon ſeit den letzten drei Jahren ſchwere Sorgen be⸗ veitek, wird als ein noch junger Mann, dunkel, groß und ſchlank mit einem kleinen Ziegenbart, geſchildert. Er hat während der letzten drei Jahre mehrere Pilgerfahrten nach Mekka unternommen und ſich dort der Sekte von Muhammed Saleh angeſchloſſen, deren Vertreter in Somaliland er zu ſein behauptet. Dieſe Sekte wurde vor etwa zwölf Jahren in Berbera begründet. Sie predigt mehr Regelmäßig⸗ keit in der Gebetsſtunde, ſtrengere Beachtung der Religionsformen und das Verbot des„arabiſchen Theeftr uchs“, deſſen Blatt in Arabien und Oſtſomali wegen ſeiner ſi nden und berauſchend Eigenſchaften viel gekaut wird. Der„Mullah“ iſt nach Anſicht der Muhammedaner ein befonders heiliger Mann, eine Reinkarnation Muhammeds. Es hat ſchon viele„Mad Mullahs gegeben. Es gehört J beſte dazu, daß ſie voll religiöſen Wahnſinns ſind und ſich das ganze Beſitz⸗ thum ihrer Nachbarn, auch ihre Frauen und Kinder, aneignen; denn ohne einen großen Harem iſt kein muhammedaniſcher Prophet erfolg⸗ reich. Der„Mad Mullah“ erklärt, daß Kugeln ihm nicht ſchaden können, und daß er auf ſeine Anhänger dieſelbe Unempfänglichkeit übertragen kann, wenn ſie ihm gehorchen. Tödten die Kugeln trotz⸗ dem, ſo geſchieht das wegen ihrer Sünden. Er reitet auf einem weißen heiligen Kameel, heult Gebete und feuert ſeine Leute an, noch ſterbend Ungläubige zu tödten. Meiſtens geht er den Kugeln aus dem Wege, zeigt aber doch in der Verlegenheit keinen Mangel an Muth. Der Mullah iſt von niedriger Geburt, aber ſehr intelligent und ſchlau. Er hatte beobachtet, daß ein Kriegsſchiff ſeine elektriſchen Scheinwerfer nahe der Küſte hatte aufblitzen laſſen und berief zum folgenden Abend eine große Verſammkung. Zu ſeinem Glück warf der Scheinwerfer ſeine Strahlen auf das umgebende Land, und er bezeichnete das als ein Zeugniß, das Muhammed direkt von Mekka geſandt hatte, um zu zeigen, wie ſehr ſein Diener ihm gefiele. Er iſt ein Meiſter der Intrigue, und durch überreiche Verſprechungen, gelegentliche Geſchenke und Heirathen zwiſchen ſeinen Anhängern und anderen Stämmen, zog er allmählich einige Stämme zu ſich, die früher feindlich geſinnt waren oder ſich fern von ihm gehalten hatten. Die Schwierigkeiten des Feldzuges gegen den Mullah ſind um ſo größer, weil er und ſeine Leute keinen feſten Wohnſitz haben. Sie laſſen ſich gewöhnlich in den Karais(Dörfern) der Stämme nieder, die ſie überfallen, aber auch dieſe beſtehen nur aus transportabeln Hütten aus Flechtwerk, das mit Fellen bedeckt iſt. Die Fortnahme dieſer Hütten iſt kein niederſchmetternder Schlag, da der Reichthum des hauptſächlich aus Kameel⸗, Schaf⸗ und Ziegenheerden ba-—ũñ— Maännheim, 93. Oktober 75 Berlin, 23. Okt. Im Befinden des Abg. Rickert iſ heute eine Beſſerung eingetreten. ſich wieder ein. Er iſt im Stande, die Perſonen ſeiner Umgebung wieder zu erkennen. — GBerkin, 28 Ott, Der Reichstagsabg. Jakobſen (Schleßwig⸗Holſtein) legte ſein Rei chstagsmandat nieder. Paris, 23. Okt. Mehrere Blätter beröffentlichen ein Schreiben Roul Pietets, in dem dieſer erklärt, er bot die Pläneetnesneuen Unterſeebotes dem Marineminiſter unentgeltlich an und verlangte vom Marineminiſter nicht, ihm irgendwie Ergebniſſe zu übermitteln, ſondern habe im Gegen⸗ theil dem Miniſter ſein Geheimniß anvertraut. *London, 23. Okt. Bei der Erſatzwahl in Devon⸗ port an Stelle des verſtorbenen liberalen Deputirten Mor⸗ ton wurde der Regierungskandidat Lockie mit 3785 Stim⸗ men gewählt; Braſſey(liberal) erhielt 3757 Stimmen. Internationaler Tuberkuloſe⸗Kongreß. Berlin, 22. Okt. Die Delegirten, die zur Theilnahme an der internationalen Tuberkuloſe⸗Konferenz bereits geſtern in Berlin eingetroffen waren, hatten ſich heute Abend zu einer zwangloſen Begrüßung im Foher und ſpäter im Speiſeſaale des Abge⸗ ordnetenhauſes vereinigt. Im Namen des deutſchen Zentralkomitees betvieſen Profeſſor Pannewitz und Geheimrath Fränkel die Ehren. Geheimrath Leyden begrüßte die Erſchienenen im Namen des Organiſationskomitees. Die gemeinſchaftliche Arbeit gelte einer ſchönen Aufgabe der Humanität. Es ſei ein erhabenes Gefühl, daß die kultivirten Nationen ſich vereinigt hätten zum Kanipfe gegen einen großen internationalen Feind, der namentlich die arbeitenden Klaſſen bedrohe. Zu dieſer Aufgabe hätten die Deutſchen die Ini⸗ tiative ergriffen. Mit dem Wunſche, daß die Arbeit nicht bergeblich ſein möge, und einem Gruß an die auswärtigen Gäſte ſchloß der Redner ſeine Anſprache. Der Vorſitzende der zentralen franzöſiſchen Tuberkuloſe⸗Geſellſchaft, Brouardel, erhob ſich ſofort, um zu danken. Auch er fand, wie der Vorredner, lebhaften Beifall. Graf Poſadowsky wies darauf hin, daß die Regierung ein beſonderes Intereſſe an den Beſtrebungen der Konferenz nehme, und ſchloß mit einem durch den Tag beſonders gebotenen Hoch auf die Kaiſerin. Am Begrüßungsabend betheiligten ſich auch die Damen der Berliner Heilſtättenvereine. Das in den Nebenräumen des Abgeordneten⸗ hauſes ſehr reichhaltige Tuberkuloſe⸗Muſeum wurde mit Intereſſe beſichtigt. Berlin, 23. Okt. Die Mitglieder der Internationalen Tuberkuloſe⸗Konferenz traten heute Vormittag im Abgeordneten⸗ hauſe zur erſten Berathung zuſammen. Staatsſekretär Graf Poſadowsky eröffnete die Sitzung und begrüßte die Ver⸗ ſammlung Namens des Reichskanzlers. Kammerherr von der Kneſebeck begrüßte die Mitglieder Namens der Kaiſerin, Ober⸗ bürgermeiſter Kirſchner im Namen der Stadt Berlin. Nachdem dieſe Anſprachen in franzöfiſcher und engliſcher Sprache wiederholt wurden, nahm Profeſſor Brouardel das Wort, um ſeine An⸗ erkennung darüber auszuſprechen, was in Deutſchland ſeit 1882 zur Bekämpfung der Tuberkuloſe geſchehen ſei. Nach dieſem ſprach Pro⸗ feſſor William(London) und Kuſy(Kiel). Hierauf gab Graf Poſadowsky den Vorſitz an Profeſſor Brouardel ab. Dann wurde in die Berathung der wiſſenſchaftlichen Angelegenheiten ein⸗ getreten. Für heute Nachmittag 4 Uhr ſind die Theilnehmer beim Reichskanzler zum Thee geladen. Außerkursſetzung der 20⸗Pfennigſtücke. * Berlin, 23. Okt. Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 6. Oktober, welche beſagt: Der Bundesrath beſtimmt, daß die 2 O⸗ Pfennigſtücke aus Nickel ab 1. Januar 1903 nicht mehr als geſetzliche Zahlung gelten. Außer den mit der Ein⸗ löſung beauftragten Kaſſen iſt Niemand verpflichtet, ſie in Zahlung zu nehmen. Dieſelben werden bis 31. Dezember 1902 bei den Reichs⸗ und Landeskaſſen in Zahlung wie zur Umwechslung an⸗ genommen. Viehzählung in Preußen. * Berlin, 23. Okt. Die„Berliner Korreſp.“ meldet: Am 1. Dezember findet in Preußen eine außerordentliche Viehzählung kleineren Umfanges ſtatt, und theilt einen Aus⸗ zug aus dem in dieſer Beziehung ergangenen Rundſchreiben des Miniſteriums des Innern mit. Zum Kampf der Kongregationen in Frankreich. 1 Paris, 28. Okt. Der Staatsrath wird in der zweiten Hälfte des November ſich verſammeln, um über die von der Re⸗ gierung gegenüber den Biſchöfen, welche die Petitionen zu Gunſten der Kongregationen unterzeichneten, einzunehmende Haltung zu berathen. Der Ausſtand in Frankreich. * Paris, 23. Okt. Der Juſtizminiſter forderte unter Hinweis auf die Ausſtände, die Staatsanwälte durch ein Rundſchreiben auf, die Freiheit der Arbeit zu ſchützen, falls eine Rechtsverfolgung wegen Verletzung der Arbeitsfreiheit nöthig werden ſollte. Doch müſſe ſolche Ver⸗ folgung mit Vorſicht vorgenommen werden, damit ſie nicht als Beeinträchtigung des Ausſtandsrechts, das geſetzlich anerkannt ſei, ausgelegt werden könne. St. Etienne, 23. Okt. Geſtern fand eine große Ver⸗ ſfammlung der Arbeiter ſtatt unter dem Vorſitz einer Frau. Der Anarchiſt Rey hielt eine heftige Rede, jedoch fand die Polizei keinen Anlaß zum Einſchreiten. Die Demonſtranten zer⸗ ſtreuten ſich, nachdem ſie einen Umzug durch die Straßen abgehalten hatten. Marſeille, 23. Okt. Die beim Ausladen der Kohlen⸗ ſchiffe beſchäftigten Kohlenverlader ſind heute Vormittag in den Ausſtand getreten, doch verladen ſie nach wie vor Kohlen für Schiffe, die nach anderen Häfen beſtimmt ſind. Es herrſcht voll⸗ kommene Ruhe. *Paris, 238. Okt. In der geſtrigen geheimen Sitzung des Komitees der Grubenarbeiter wurde über die Ein⸗ ſtellung der von verſchiedenen Arbeiterführern mit den Grubengeſell⸗ ſchaften angeknüpften Verhandlung berathen, da das Komitee die Gewißheit hat, daß eine ſchiedsgerichtliche Bei⸗ legung des Ausſtandes heute durch ein Kammer⸗ dotum erfolgen wird. Dieſer Schiedsſpruch ſoll ſich auf ſämmtliche Gruben erſtrecken. Eſſen a. d. Ruhr, 23. Okt. Der Gewerkſchafts⸗ Verein chriſtlicher Bergarbeiter hat nunmehr auch dzum Ausſtande der franzöſiſchen Arbeiter Stell⸗ ung genommen. Auf die Aufforderung des alten Verbandes, keine Ueberſchichten zu verfahren, erklärt das Organ der chriſtlichen Bergarheiter, die deutſchen Bergleute würden zunächſt froh ſein, wenn ſie zunächſt keine Feierſchichten mehr zu machen hätten. Sollte ſich durch den franzöſiſchen Streik aber der Abſatz von deutſchen Kohlen heben, ſo müſſe verlangt werden, daß auch die deutſchen Berg⸗ leute höhere Löhne erhalten und ſo an dem Aufſchwunge theilnehmen. Ein ungeheurer Schwindel in Frankreich. Paris, 22. Okt. Frau Civet, die durch ihre Leicht⸗ gläubigkeit das Opfer des Kanonikus Roſenberg und des Abbs Guil⸗ laumin wurde, iſt am 21. Oktober vom Unterfuchungsrichter Flor mit Guillaum in und mit Gadobert, dem Sekretär Roſen⸗ berg's konfrontirt worden. Sie warf dem Abbeé vor, daß er 50 000 Franken, die ſie ihm gab, um ſie auf Hypotheken zu legen, anders verendete und nicht zurükgeben wollte. Sie empfing von ihm bloß Das Bewußtſein ſtellte“ im er f den grof Aus erſte Aunte ihm Prü bege 183 im Kon eine grof aufg bent die Veſe in 6 Hesh ande Höh wur zu i legte des an dari Mei daß Sta ſchre Swe mit Eini Krütt anne In d daß 8 1 Dan reits Maj zu 9 Seit Unal weht kinen bon ange Han; Regi bon 0 Kr gün! daß bol einen einer aufg gleie oder heſch und ding Ge; Theil Son Brie des * u u Mn eee e Neeee Wanihetn, 23. Okkober⸗ —— „General⸗Auzeiger. 0 Seile eme Quittung, worin er eine Verzinſung von berſprach. Auf Guilleaumin's Rath habe ſie ferner dem flüchtigen Bankier Malleval 680 000 Franken anvertraut. Guillaumin ant⸗ wortete, er behalte ſich eine genaue Erklärung bis Sonnabend vor. Er ſelbſt ſei bon Malleval betrogen worden, ſei aber bereit, ſein ganges Vermögen, das ſich auf 150 000 Franken belaufen könne, Frau Cibet als Entſchädigung zur Verfügung zu ſtellen. Dem an⸗ geblichen Litteraten Gadobert warf Frau Eivet vor, er habe ihr vorge⸗ ſpiegelt, daß Roſenberg im Vatikan einen großen Einfluß beſitze und ſie dadurch veranlaßt, eine gefälſchte Urkunde, durch die ihre Heirath für ungültig erklärt wurde, für 60 000 Franken zu erwerben. Gadobert ſchob alle Schuld auf den flüchtigen Roſenberg, der ihm das diplom eines Erzkanzlers des Erzbiſchofs von Cypern verſchafft habe, bwelches das Recht beſitze, die Ehen ſeiner Gläubigen zu trennen. Auf dieſes Dokument geſtützt, habe er es gewagt, ſich Frau Civet und anderen Damen anzubieten, denen die Civileheſcheidung nicht ge⸗ nügt. Frau Eivet bleibt dabei, daß Gadobert, der eine Kommiſſion bon 5000 Franken empfing, am Vetruge betheiligt ſei. Einſturz der Piazza ſau Giovanni. *Rom, 23. Okt. Durch heftigen Regen wurde in letzter Nacht die ehemalige Umfaſſungsmauer der Piazz a fa n Giovanni in Laterano auf einer Länge von breißtg zum Einſturz gebracht. Aus den Memoiren Krügers. London, 28. Okt. Die„Times“ veröffentlichen Auszüge aus den Memoiren Krügers, welche ſchildern, wie Krüger im Kampfe mit wilden Thieren und in Vertheidigung gegen wilde Völkerſtämme ſich und ſeinem Volke eine Heimath gewann und wie ieſe ſicherte durch nüchterne Ausnutzung der Uneinigkeit unter den Eingeborenen. Im Alter von 9 Jahren ſchloß ſich Krüger dem großen Treck an und erfüllte hier wacker ſeine Pflichten. Der erſte Auszug ſchildert ſodann, wie Krüger im Alter von 14 Jahren den erſten Löwen erſchoß, der zweite, wie er infolge von Unachtfamkeit unter ein Rhinoceros gerieth, wie er dieſes von unten erſchoß und wie ihm ſein Schwager für ſeine Unvorſichtigkeit eine geſunde Tracht Prügel verabreichte. Die folgenden Auszüge beſchreiben die Kämpfe gegen den Moſelikatſe⸗Stamm, der dem großen Treck des Jahres 1836 Schwierigkeiten bereitete und gegen den Häuptling Setſchele im Jahre 1852; Krüger ſagt, daß nach Niederwerfung des letzteren Kommandant Scholtz im Hauſe des engliſchen Miſſionars Livingſtone eine vollſtändige Werkſtatt zur Ausbeſſerung von Gewehren und eine große Menge Kriegsmaterial fand, welches Livingſtone für Setſchele gufgeſtapelt hatte. Das ſei eine Verletzung der Sandriver⸗Kon⸗ bention geweſen, in der die Lieferung von Waffen und Munition an die Kaffern verboten worden ſei. Das Arſenal wurde alsbald mit Veſchlag belegt. Die Buren aber wurden deswegen von Livingſtone in England überall beſchimpft und geſchmäht. Krüger ſchildert ſodann, wie er mit dem Baſutohäuptling Mos⸗ hesh im Auftrage des Oranjefreiſtaats Frieden ſchloß. In einem anderen Theile der Memoiren beſchreibt er, wie er allein eine dunkle Höhle betrat, wo eine Anzahl Kaffern durch eine Truppe belagert wurde, die den Tod Hermann Potpierters rächen wollte. Er ſprach zu ihnen in ihrer Sprache, als ob er einer der Ihrigen wäre und legte ihnen nahe, wenn auch erfolglos, ſich zu ergeben. Bei Beginn des Bürgerkrieges zwiſchen van Rensburg u. Schoeman wollte Krüger an den Streitigkeiten nicht Theil nehmen, aber nachdem er einmal darin verwickelt war, ruhte er nicht, wie er ſagt, bis er der öffentlichen Meinung zu Recht verholfen hatte. Er ſtellt durchaus in Abrede, daß er beſtrebt war, die„Chriſtelijk⸗Gereformeerde“⸗Kirche zur Staatskirche zu machen, an Stelle der„Hervormde“⸗Kirche. Er be⸗ ſchreibt ferner, wie er nach der Niederlage der Schoemanspartei bei Swartkopjes die Anhänger Rensburgs von der Verfolgung abhielt it dem Erfolge, daß Verhandlungen eingeleitet wurden, die zu einer Einigung führten. Im letzten Theil ſeiner Memoiren beſchreibt Krüger die Ankunft Sheptones in Pretoria zum Zwecke, Land zu annektiren. Da Krüger Shepstones Abſichten durchſchaute, drang er in den damaligen Präſidenten Burgers, nicht erlauben zu wollen, daß Shepstone mit einer bewaffneten Macht die Stadt betrete, wenn snicht unter Escorte geſchehe. Burgers ging nicht darauf ein. Damals ene gerade die Präſidentenwahl ſtattfinden. Es war be⸗ keits vor der thatſächlichen Wahl klar, daß Krüger eine ſtarke Majorität für ſich haben würde. Infolgedeſſen begab ſich Krüger zu Burgers und bot ihm an, die Majorität der Burger auf ſeine Seite zu bringen, wenn er die Abſicht deutlich zu erkenen gebe, die Unabhängigkeit des Landes zu vertheidigen. Vor dem Wahltage bpehte jedoch bereits die engliſche Flagge über der Republik. In einer Schilderung Burgers ſagt Krüger, dieſer ſei zweifellos ein Mann angelegen ſein, Verbeſſerungen in der Verwaltung einzuführen und Handelsbeziehungen zum Auslande anzuknüpfen. Nur das ſei ſeiner Regierung vorzuwerfen geweſen, daß ſeine Anſichten zu ſehr abwichen bon denen der Burgher über religiöſe und viele andere Fragen. „ Die engliſchen Niederlagen im Somaliland. London, 23. Okt. In hieſigen Kolonial⸗ Rreiſen herrſcht die größte Unruhe über die un⸗ ieen Nachrichten aus dem Somalilande. Man befürchtet, daß die Kolonne Swayne von den Truppen Mullahs bollſtändig aufgerieben wurde. Der unlängſt von einem Offizier der Expedition veröffentlichte Bericht, wonach in einem Gefecht die Engländer von 400 Mann bis auf 33 Mann nufgerieben wurden, gilt als den Thatſachen entſprechend, ob⸗ gleich man ihn zur Zeit ſeiner Veröffentlichung als erfunden oder wenigſtens übertrieben bezeichnet hatte. Die Oppoſttion beſchuldigt die Regierung, die wirkliche Lage zu verſchweigen und kündigt eine Interpellation über die neuer⸗ dings betriebene Mißwirthſchaft im engliſchen [Generalſtabe an. London, 23. Okt. Der Miniſter des Aeußern ileilt mit, daß keine neuen Meldungen aus dem Somalilande eingetroffen ſind. Die Times verſichert, daß der Brief eines angeblich engliſchen Offiziers, der an der Expedition des Oberſten theilgenommen habe, gefälſcht ſei. London, 23. Okt. Eine Regierungsdepeſche aus Zerbera, datirt 155 22. Okt., meldet, daß die Streitkräfte Nes Oberſt Swahne, ohne angegriffen zu werden, ſich nach Igohote zurückzogen. Die Lage iſt ſomit befriedigend, aber die an das Punjab⸗Regiment erlaſſenen Iefehle werden nicht zurückgezogen, da die [peitere Entwickelung abgewartet werden muß. ine Unterſtützungstruppe aus Aden trifft 1 in Berbera ein. Beſuch des däniſchen Kronprinzen in Berlin. 5 *Kopenhagen, 23. Okt. Uebereinſtimmend mit dem Aunſche des däniſchen Kronprinzen, dem deut⸗ chen Kaiſerpaare im Herbſt einen Beſuch abzu⸗ fatten, iſt jetzt feſtgeſtellt, daß ein ſolcher Beſuch in Laufe nächſter Woche ſtattfinden iiF 5 Bexliner Drahtbericht. Berlin, 28. Okt. Nach einer Meldung des„Lokalanz.“ d i Albaneſenhäuptlir 5 pCt. für drei Jahre bon hoher Intelligenz und großer Begabung geweſen und ließ es ſich nohme. Iſſa Voljetinaz, der verſucht hatte, ben neu ernannten ruſſiſchen Konſul in Nide zu ermorden und ein großes Chriſten⸗Maſſakre zu inſzeniren und der dafür zur Verbannung nach Kleinaſien verurtheilt wurde, jetzt vom Sultan auf Drängen der albaneſiſchen Würdenträger be⸗ gnadigt worden. London: Die konſerbative Preſſe kommentirt abfällig die Haltung der irlän⸗ diſchen Abgeordneten im Unterhauſe, weil ſie einen Brief des Präſidenten Rooſevelt zu politiſchen Zwecken ausbeuten wollten. — Die„Times“ meldet aus Scha a0 hea t, der engliſche General⸗ konſul in Hankau habe verlangt, daß der militäriſche Beamte, der für die Ermordung der Mifſionare unmittelbar ver⸗ antwortlich zu machen ſei, hingerichtet werde, und daß auch die eine entſprechende Strafe treffe.— Bern: Das Eidgenöſſiſ Budget pro 1908 ſchließt bei 106 430 000 Franken Einnahmen und 110 545 000 Franken Aus⸗ gaben mit einem muthmaßlichen Ausgabenüberſchuß von 4115 000 Franken.— Budapeſt: Die hieſige Studentenſchaft be⸗ ſchloß, große Volksverſammlungen abzuhalten, in denen gegen die geplante Ginberuf ung der Erſatzreſerbe proteſtirt und beſchloſſen werden ſoll, die Agitation gegen dieſe Ge⸗ ſetzesvorlage auf die Straße zu tragen.— Rom: Der Hafen⸗ arbeiterſtreik in Genua iſt beendet. In der Hauptſache ſind die Arbeiter unterlegen. Die Rheder lehnten die Forderung ab, alle während des Streiks angenommenen Arbeiter wieder zu ent⸗ laſſen, ſodaß viele Hunderte von Streikenden arbeitslos wurden.— Heute Vormittag kurz vor 10 Uhr wurde hier ein leichtes Er d⸗ beben verſpürt.— Im Amurgebiet er⸗ krankten vom 12. bis Oktober 32 Perſonen, in Por t⸗ Arthur und Dalni 150 9. bis 19. Oktober 6 und in Odeſſa vom 12. bis 20. Oktober 2 Perſonen unter peſt verdä ch ki igen Deutſcher Neichstag. (201. Sitzung.) Berlin, 23. Oktober. Am Bundesrathstiſch Graf Poſadowsky. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Die Berathung des§ 1 des Zolltarifgeſetzs, Mindeſt⸗ ſätze für Getreide und Hafer, in Verbindung mit den betreffenden Poſttionen des Zolltarifes, wird fortgeſetzt. Franken(N ratl.) bemerkt, die Behauptung des Abg. bon Wangenheim, die Induſtrie nähme keine Rückſicht auf die Landwirthſchaft, ſei eine Beleidigung und erklärt ſchließlich, er werde die Negeer ung spol Laße ſtimmen. Lucke(B. d..) erklärt, der Antrag v. Wangen⸗ heim ſei gurückgezogen worden, weil man zeigen wollte, daß derſelbe nicht zu Demonſtrationen dienen ſollte, aber nicht deshalb, weil man den durch ihn gefährdeten Zollſatz für zu hoch hielt. Warum ſagte man, der Zolltarif müſſe zu Stande kommen, damit man Handelsverträge ſchließen könne? Wenn man ein ſo guter Kunde, wie wir, für das Ausland ſind, braucht man nicht Sorge haben, daß das Ausland mit uns Handelsverträge ſchließt. Wozu ſind wir Abgeordnete da? Doch nicht blos zum„Ja“ ſagen; dann kann man uns zu Hauſe laſſen. Möge ſich das Ausland mit ſeinem Export nach unſerm Bedarf richten, nicht aber wir mit unſerer Produktion nach den Ueberſchüſſen der ganzen Welt. Ghingen(Ctr.) tritt für höhere Getreidezölle ein. Staatsſekretär Freiherr v. Thielmann und Miniſter Möller ſind im Saale erſchienen. Stolle(Soz.) tritt in längerer Ausführung der beſtehenden indirekten Steuer entgegen. Die ganze Schutzzoll⸗ Aera ſei von Bismarck aus finanziellen Gründen eingeleitet worden. Bismarck ſei der größte Arbei⸗ terfeind gewefen, den es je gegeben habe. Auch jetzt wolle man den ärmeren Volkskreiſen nur indirekt Geld abpreſſen, um die leiden⸗ den Finanzen zu heben. Für die direkten Steuern ſeien die Mehrheitsparteien zu haben, denn dadurch würden die Beſitzenden belaſtet. Durch den hohen Gerſte⸗ und Haferzoll würden Tauſende kleinerer Bauern in Sachſen ruinirt, weil die Preiſe für Futtermittel ſteigen würden. Dadurch daß die ſächſiſche Regierung ihre Zuſtim⸗ mung zu dem Tarif gegeben habe, ſchädige ſte aufs Schwerſte die ſächſiſche Landwirthſchaft. Der Antrag des Centrums, die Mehrerträge aus den Zöllen für Wittwen⸗ und Waiſenkaſſen zu ver⸗ wenden, ſei nicht ernſtlich gemeint. In Wirichkeit iſt es doch nur der Militarismus, der das Geld verſchlinge. *** * Berlin, 23. Okt. Die Reichstagskommiſſton nahm in dem Geſetzentwurf betr. die Kinderarbeit in gewer b⸗ lichen Betrieben nach mehrſtündiger Debatte unverändert den Paragraph 1 an, unter Ablehnung der Anträge der Sozialiſten auf Einſetzung landwirthſchaftlicher Betriebe in die Vorlage. Außerdem nahm die Kommiſſion einſtimmig eine Reſolution Trimbobn (Zentr.) an, welche Regierungserhebungen über die Lohnbeſchäftigung der Kinder in der Landwirthſchaft und den Nebenbetrieben derſelben, deren Gefahren für die Geſundheit und Sittlichkeit und die Be⸗ kämpfung der Gefahren fordert. Jolkswirthschalt. Liquidation der Mannheim⸗Rheinauer Transportgeſellſchaft. Wie wir erfahren, hat der Aufſichtsrath der Mannheim⸗Rheinauer Transportgeſellſchaft in ſeiner heute Nachmittag ſtattgefundenen Sitzung beſchloſſen, der am 20. November ſtattfindenden Generalver⸗ ſammlung der Aktionäre die Auflöſung der Geſellſchaft vorzuſchlagen. Deutſche Eiſen⸗ und Maſchinenausfuhr nach Japan. Die Ein⸗ fuhr deutſchen Eiſens nach Japan weiſt in den letzten drei Jahren eine bemerkenswerthe Zunahme auf. An der Ein⸗ fuhr von Stangeneiſen war Deutſchland im Jahre 1899 erſt mit 196 057 Nen betheiligt. Im Jahre 1900 ſtieg der Antheil Deutſch⸗ lands auf 758 018 Hen und 1901 auf 1 297 720 Hen. Auch deutſche Eiſenplatten und ⸗Bleche erfreuen ſich, wie die„K. Ztg.“ ſchreibt, in Japan zunehmender Aufnahme; 1900 lieferte Deutſchland für 109 981, 1901 für 829 868 Yen. Eiſerne Nägel wurden im letzten Jahre für 661 444 Den aus Deutſchland eingeführt, das iſt für 388 000 Hen mehr als im Vorjahre, wobei zu bemerken iſt, daß deutſche und amerikaniſche Nägel auf dem japaniſchen Markte um die Vorherrſchaft kämpfen, für welche der kleinſte Preisabſchlag aus⸗ ſchlaggebend iſt. Was die Einfuhr von Maſchinen betrifft, ſo nahm bisher Deutſchland nur in Nähmaſchinen, ſowie in Maſchinen des Papiergroßgewerbes eine leitende Stelle ein; bezüglich anderer Ma⸗ ſchinen ſtand es hinter England und Amerika zurück. Die Einfuhr amerikaniſcher Maſchinen gewinnt immer mehr an Boden, was ein⸗ mal darauf zurückzuführen iſt, daß dieſe im Allgemeinen verhältniß⸗ mäßig billiger ſind, als europäiſche Maſchinen, vor Allem aber dem Umſtande zuzuſchreiben iſt, daß kein Land ſo ſchnell, wie Amerika, nach Japan zu liefern vermag. Trotz dieſes ſcharfen Wettbewerbes zeigt die Einfuhr deutſcher Maſchinen eine Zu⸗ Deutſchland lieferte im letzten Jahre mehrere vollſtändige Fabrikeinrichtungen, wie auch eine große Anzahl einzelner Maſchinen, wie Dynamos, Dampfmaſchinen, Pumpen, Feuerſpritzen, Krahnen, Gas⸗ und Petroleummotore, Maſchinen für das Webſtoffgroß⸗ atdder zu erbaßer⸗ die deutſche Einfuhr von Lokomotiven ſtieg von 25 114 Hen im Jahre 1900 auf 68 205 Hen im Jahre 1901. Rheiniſche Bank, Mülheim a. d. Ruhr. Geſtern fand bor der Eibilkammer Däffeldorf der Progeß der Aktionäire gegen den alten Aufſ ichksvarh der Rhe iniſck Bank ſtatt. Es wurde nur die Frage behandelt, ob die geſetzlichen ebedingungen erfüllt wurden, ob der nothwendige Aktienbeſitz der Kläger einwand⸗ fvei nachgewieſen ſei, und ob Kläger gehalten ſeien, die Ge eichts⸗ und Anwaltskoſten, ſowie den Schaden, welcher der Rheiniſchen Bank durch die Klage entſtand, e Das diesbezügliche Zwiſchenurtheil wird am 5. November verkündek. Zur Lage des Maſchinenbaues erfährt Die d 95 große Keſſelſchmiede Jacques Piedboeuf in Düſff am Montag und Sonnabend jeder Woche 1 5 mangel den Betriebruhen läßt. „daß die nef 41 rbeits⸗ Dividendenvertheilung und Abſchlüſſe. Augsbur bg: Aktien⸗ brauerei(vorm. J. M. Vogtherr): e 158 291 Mark (180 921.). Dibidendenborſchlag 9 Proz.(wie i..).— .⸗G. Kronenbräu vorm. M. Wahl: Divider en vorſchlag 5 Proz. Superdividende 9 Proz. Gearmnildibiende(wie i..). General⸗ berſammlung 15. Nobember.— Berlin: Unionsbrauerei: Divi⸗ dendenvorſchlag 5 Prog.(wie i..), Generalberſammlung 24. November.— Heidenau⸗Dresden: Maſchinenfabrik Rock⸗ ſtroh& Schneider Nachf.,.⸗G.: Ueberſchuß 36 859 M. Nach Ab⸗ ſchreibungen verbleibt ein Verluſt von 40 708., der ſich durch Ver⸗ wendung des Reſervefonds auf 28 380 M. ert näßigt.— Mei⸗ derich: Rheiniſche Stahlwerke: Die Hauptverſammlung genehmigte den Abſchluß und eine vom 31. Dezember ab zahlbare 5proz. Divi⸗ dende.— München⸗Gladbach: Gladbacher Wollinduſtrie, .⸗G., borm. L. Joſten: Verluſt 9502 M.(70 068,.). Fehlbetrag im Ganzen 168181 M.— Nürnberg: Eiſenwerk Nürnberg (vorm. J. Tafel& Co.): Reingewinn 125847 M.(156711.). Dibidendenvorſchlag 7½ Proz.(8 Proz.).— Stuttgart: Tivoli⸗Brauerei: Gewinn 188 868 M.(135 225.). Dividenden⸗ borſchlag 5½ Proz.(4½ Proz.).— Zell i..: Mechaniſche Weberei Zell: Reingewinn 67 798 M.(80 982.). Dividenden⸗ vorſchlag 6 Proz= 42 000 M.(wie i..) Berlin, 22. Okt.(Tel.) In der heutigen Aufſichtsrathsſitzung ber Gerkiner Eeier letscerke wurde ſeitens des Vor⸗ ſtandes über das Ergebniß des verfloſſenen Ge ſchäftsjahres Bericht erſtattet. Trotzdem die Zinſen und Alſchreibungen einen Mehrauf⸗ wand von M. 871982 berurſachten und die ungünſtigen Zeitvberhält⸗ niſſe den Energieverbrauch nicht in dem Umfange ſteigerten, wie es nach den bisherigen Erfahrungen zu erwarten war, t doch ein Reingewinn von M. 2 964 211(gegen M. 2 479 792 i..) erzielt werden. Der auf den 25. Nobember einzuberufenden Genteralber⸗ ſammlung wird demnach die Vertheilung einer Dividende von 734 Progent in Vorſchlag gebracht werden. Die Einnahmen der Stadk Berlin aus dem Unternehmen betrugen M. 2041079(im Vorjahr M..599 895). In den erſten drei Monaten 1902 wurden 1605 .⸗W. neu angeſchloſſen und weitere 1003 zum Anſchluß angemeldet. Abgegeben wurden in dieſem Zeitraume 17 955 730.⸗W.(gegen 16 629 689 i..) Madrid, 22. Okt.(Telegr.) Lombardero richtet eine Interpellation an die Regierung wegen der Hauſſe der Außeren Schuld und macht den Finanzminiſter dafür verantwortlich wegen der vorzeitigen Ankündigung ſeiner Pläne. Der Finanzminiſter widerlegt die Anf ſchuldigung und führt aus, die Angriffe gegen ihn entſprängen nur einem Uebelwollen. Im bpeiteren Verlaufe der Sitzung unterzieht auch der frühere Miniſter Navarro Reberter die Pläne des Finanzminiſters einer Kritik. Kursblatt der Mannheimer produktenbörſe Weizen bierländ. 88 Aüß „ norddeutſcher⸗—.—.—.—„ amerik. weißer——. „ rufſ. Azima 16.50—17.50 Maisamer. Mixed———. „ Ulka 16.75—17.25„Donau—.—14.— „ Theodoſia 17.50—18.—„La Plata—.—14.— „ Saxonska 17.——17.50Kohlreps, d. neuer 23.75—.— „ Taganrog 16.50—17.50Kleeſamen deutſch. 1—.——.— „ rumäniſcher 17.——17.50 75„ II—.——— „ am. Winter—.——16.85„aamerik.—.—.— „ Manitoba!—..„neuerpfälzer—.———.— „ Walla Walla 17.25——.—„ Luzerne—.——.— „ Kanſas IIneuer———17.—„ Provene.„„ „ Californier 17.50—.—„Eſparſette————.— „ La Plata—.———.— Leinbl mit Faß—.—61.— Kernen 16. bei Waggon—.——60.50 Roggen, pfälz. 15.—— Müböl in Faß—.—60.— „ ruſſiſcher„ bei Waggon—.——57. 50 75 rumäniſcher—.———.— Am. Petroleum Faß „ norddeutſcher—.———.— fr. mit 20% Tara—.——21. 75 „ amerik.—.——.—Am. Petrol. Wagg.—.——20, 90⁰ Gerſte, hierländ. 15.25—15.50] Am. Petrol. in Ciſt. „ Pfälzer 25—16.50.. 200konettoverzollt—.17.50 „ ungariſche—.——..— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——20.75 putter 12. 50—12.75 Ruſſ. Petrol. Wagg.—.——19.40 Gerſte vum. Brau—.———.— Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Hafer, bad. 14.75—15.25 ſternen p. 100konetto—.——16.— „ ruſſiſcher 14.75—15.25 Rohſprit, verſteuert—.— 114. „norddeutſcher—.———.— Joer Sprit 50 goer do. unverſt. 31.—.—.— 1 Nr. 00 0 1 2 3 4 27.28 25.25 28.25 2225 21.28 19.28 Roggenmebl Nr. 0) 238.— 1) 20.— Getreide unverändert. 1 Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Oktober. Oßbligatienen. Staatspaplere. 4% Ludwigshafen von 1900 102.25 G 55 .% Bad. Oblig. v. 1901105.60 b5½%% Ludwigshafen 9 30 9% Bad. Oblig. v. 1902 109.50 054%,„„5„ 1 84%„„ 1900ſ00.50 65%% 9980 5 80%(abgeſt.) 99.8055 4 Mannheiſner Obl. 1901½103.60 G 80½ 12 Oblig. Mark 100.25 64% 15„ 1900,108.80 0 3½%„ 1886 000.5050%%„„1089 90.—5 %„, ee e, eee, 8 92. 20 3 2 8 5 9285 25 4„ L. 100 Looſe 4770bß 607% 1898 9 0 30 Bayer. Obligationen 100.5(5 /% Piimaſenſer 91.30 bz Juduſtrie⸗Obligation. 2 Deütſche hee 95 15 05 9% bageef eeilndu⸗ 151 5 1 3 50% 8 92.—b3 1 3½ Preuß. ca %„„ 102.10 b5 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 106.— bz 3 de 7„ e4% Kleinlein, Heidbg. M—.— Eiſenbahn⸗Anlehen. J5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 4% Pfälz.(Lud. 99 800 ef 10 855 7 99.30 G] Maſchfab. Neidenfels 98.75 3%„„ceonvertir. 99.400%, Hepſeme dle, Gem—, Pfandbriefe. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Sehein.Gyp⸗Bant. 160 100 50 f) 4, We e 0— 4½9% Oberrhein. Elektri⸗ 90 57 35„„ 115 Ae in Karlsruhe 17„„ 305* 5. 3 0 Communal 9775 b0 41 W Suahlndn Städte⸗Aulehen. ſtrie Wald hof⸗M 5 3 ½ Freiburg i. B. 98.25 G4%½% Vei„Fabri 1015 gewerbe u. J. w. 3 ͤ——886 3% Karlsruher v. J. 18060 90.40 Serte⸗ Akkt— 2 7 Banken. Senerankinzeiger. Badiſche Bank Pfalzbrau. v. Geiſel u. Moh Cred. ⸗u. Depoſitb. Zwei 115.— B Brauer.SinnerGrü 1 0 Lon 1 8 12050 0„ Schroebl Hedelberg 1 0 London, 23 Voher Effektenbörſe. Malinheim, 23. Oktober 0 8 755 50% EL28.50 G S 115 187.— E o% Meichs 5 Mannbeimer Bank iee Speyer 123.— G 7 9 Reichsanleihe 901 elegr) Anfangskurſe der Eff 5 5 5 Kaffee Oberrhein. Bank„ Ritter Schwetzi 3% Chin 5. 90¼ Rio Ti ffektenbörſe amburg, 23. 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Kurs eut. Kurs Lor 5 195.50% und ragt: Aktien des Verei„Spever zu 1239. Rübe per Mai 132.— 31˙ elgien..—16865 168.6 Vor. Kurs Heut, Kurz oͤoᷣoFnn% 15 ab werden ee Wege 05 Mark 4050 51.— 5 85 5 105 81.875— ür chemiſche Induſtri iger Börſe die Akti e i.50 Madrid Pf. 52 20.435— 8 ſche Berli„franes Zinſen⸗“ Aktien⸗Geſellſcheft] Weizen 42.70 1 0 0 2905 190 5——. 2 + mer E— Roggenmehl e 2—. Paris. Fr. 100— 8 78 D — Schweiz 100 3— 81.333 85— esche W. B 8 ffektenbörſe„„„ 8—— 5 Fr. 100 3¹ 552 81.383—— eſchla Seee, Anfangsedurſe. a 5—,— Staats 211.30212.10 Di 1 5 etter: Schö— ieſt.... Kr. 100—— 57— 5 7 Eaberden 150.50 151.30 186.70 18675 e: Berlin, 23. Okt 155 5. Kr. 100¾ 85.45 8 5 Tendenz: fe ſter. 19.75] 19.50J Harpener 18680 198.— Bei meiſt matten astbcr(Telegr.) Produktenbö 15„m. S. 3— Berlin, 28. Ok 66.80—.— handel nicht belebt. D igen Berichten war der hieſige G 15 Staatspapi 78 8— Hredaen 1 1 ere Roggen a ah is—5 Leeferungshandel ungefähr 22 1 1 A. Deuiſche. Lombarden 211.30212.10North ktober⸗ appes Oktober⸗ aähr 81 8. Staatsbah 5 19•5 hern r⸗Hafer etw ober⸗Angebot et 9% Dſch. Rei Staatsbahn 19.75“ 19.50 3⸗% Reichsanleihe 91.80 91.90 billiger käufli as beſſer, ſonſt weni etwas feſter. 3½„ eichsanl. 101.95, 10 22 1 50 6 5 2 292 97 iſal Deuſche Command 12 eenee 1 5 Spiritus umſatzlos ig beachtet. Rüböl etwas 12ͤ„„„101.80 102.— 4 Oeter G0ld 19805 Deutſche Bank 208..75 Bochumer—.— 28. Okt. 3½ Pr Stagts⸗A. 92— 91 rr. Goldr. 103.15 Dresbener, 155 205.600 Dorfwaunder 169.75 170.60(Telegramm). Getreidemarkt. 5 101.85 400 Oeſt. Silberr. 10155 e Bank 135 16 7 Laurahütte 1% 22. 5—- 102.10 101.804½ 8 Papierr. 101.— Handelsgeſellſch. 155 775 135.— Gelſenkirchener 97.60198.— etzen per Herbſt 155 G. 3. 3½ Bad. St.⸗Obl. 91.70 91.,703 ortg. St.⸗Anl.] 50.05 Türkiſche Looſe 54.75 155.— Harpener 171.0 171.50 per Frühſah 751752 5 6. e dio. äuß. 31 Gotehard Hibernia Roggen per Herbik 751 3% 100.45 8 508 1900 19985 Mallener 17.— aerikaner per Frühiahr 1 75 676671 4 bad. St.⸗ 00, 100 0—.— 4ſp taatsr. 1894 97.— „Tendenz: feſter— Spanier——.— ais per Sept.⸗Oktbr. 675 676 670.72 3½ Bayern 105,6ʃ 105.60 1 Tü 1 Rente 86.90 23. Okt. er Frühji 8 130 99.05 5 Arg. in oldre Ruſſennoten 91„chlüßcouſſe⸗ 55 6 57 355 6 57 6 58 5.⸗B.⸗N. 105.80 105% Arg. innere 915 Ruff. Anl 216.55216.50 Leipzi London, 23. Okt.(Baltie 658 6 5 5 105.35] Anleihe 18 117 1902 8 5 eipziger Bank war bei E Jaltic. An 4 3 G 05 800 87 9 30½% e% Reichsanl. 102.— 101.80 Verg⸗Märk. Bant 18580 15550 Mais 5b des Marktes 5 Wrttenz Negen Weizen—4 Ggypter unifieirte 255 300% Reichsanleih 52.— 101.80 Pr. 5 56.50 156.75 ieb bei Eröffnu„blieb aber ruhig. 5 85 89 5 Mexikaner ä—ewei 1/089 S. ihe 91.90 r. Hyp.⸗Act.⸗Bg.—.— 2 Gerſte blieb bei Erö ng des Marktes 3 Sach 9 40 89,.40 3 er äuß. 100.90 lebei 305 105 700 Bochuner Truſt 1605 Sae bürde 7 18 ſeſt feſte Haltung an a 5— 5 ineſen 1898 92.60 Fpr. ſächſ. Rent 100.40 100.50 Conſ lidatl 169.50 169.90 einſaat wurde mit einer te Tenden; eröffnet er ruhig: 5 e erzinsl. Looſe. 4 69.700 89. eee 382.75 334.75 Berichti ruhigen Tendenz eröffnel 5 goer Gries 3 Oeſt. Loof 3 Hegen Union Verkauft. Lad Baltie.⸗Schluß 0 185 iechen 40.20] 40.10 3 ittiſche 250ſe 11 9 5 7 61 89.30 65 elſenkirchener 171.20 175— zu 17 sh 9 915 zadung Donau⸗Bess 22. Oktober: Aktien i 8 he Looſe 119.60 0 der 195 89.20 Harpener 1525 171.70 8 d 49/50 lbs. sarabian per Kaxoon per Sept Bad. Zuckerf. Wagh induſtrieller Unternehmun ober Looſe 03.——.—Hibernig.20 166.90 pool, 23. Okt.(A Heidel Wagh.] 71.—70 60 P gen. Lübeck⸗Bü 152.50 152.40 N 171.10017(Anfangskurſe). delb. Cementw. 105.5 960] Parkakt. Zwei 1 150.90 150.50 106.60 11 10 Weizen per D 225 Anilin⸗Aktien 1 Lederw⸗ 1 106.— Diipr Sibbahn 77.40. 77.20 125.75 per Dait.10% träge 1 Ben ne erbe e ie e S 0 325.— Mais per Ott. 810%.40% ſtetig 55% Klever 167.80 e 153 11950 Elekt. Licht Kraf 0 208.50 per Jan. träge 85 196.50 196 50 Malch 11705 Klein 105.— anada Pacifte. Sh 5.50 Weſterr Alk 5 80 85.50 4 m. ruhig Aceun ert 195.— 195. 2 inf. Gritzner 169. Heidelb. Str.&.B. 184.70 135.50 Aſchersleb aliw. 193.— 198.— WNew⸗Pork, 23. O.03¼ 5 eeumul.⸗F. Hagen 128.5 95.— Maſchiuf. H B. B.— 8 2 Ace. Bö Narfi 5 50 123.50 S emmer—.— Kreditaktſen„ Stein eben Al. W. 18.70 185 kt.(Telegr.) Anfangsk ſe, Berlin 74.— Schnellprf. Frk 5 7 drichsf 70 189.70 Wei 5 ngskurſe. Allg. Elek.⸗G 74.— Oelfabrik⸗ FIrkthl. 157— Berl. Handels⸗G—212. Dan ichsf. 284.— 284.— zen per Dez. niedrigſt 22. 23„Geſellſch 164.— elfabrik⸗Akti 8 99 ⸗Geſ. 15 5 5 niedrigſter? 28. lios—— 18 en 1186.50 e ampfſchiff 118.— 146.20 Mals„ bie, 737% dellds,„50 18.— Sonn Web Haltend Deutſche Bon 134.90 135.— 4 Pfbr 148.60 148.5 Mals„„ 8niedri 8 8 Schückert 5 81.—.— Spin. Web. Hütt 75.— 8 0 Rh. W. BCr. 10 50„ RMiedrigſter 78 ½ feſt Lahmeyer 80.— Zell enh Disc. Comm. Akti 206.10 208.70] Mannh.⸗R BCr. 101.— 101.— 15„„ höchſter 1 56˙% A 0 1 69.— 69 5 Zellſtoff Waldhof 215 Dresdener 14150 187.40 Raune 10 5 121— 89.70 Baumwolle per Oktober 8 5 56 15 feſt rddrd.390ch 111.25 110.— Friebri 92 7000 gate 60 142.10] Hörder Bergw. 57 1 5 55„ ee, 8767.50„St. Ingbert!l 77—77.— 8 richsh. Bergb. 125.50 126.— Noven W. Berlin, 2 Privat⸗Diskont 5 cp 8 Oe.70 feſt iu we 23.„Diskont 2/ ö Der C Credit⸗Altten Nachbörſe. i ee Woche war im en 170 5 eee 18 211. 3 2 9 8 Di ne—17—0 Staatsbahn 151— 15140 1950 10 Neigung 5 günſtig. Mais trocknet allmählig und das Wachs⸗ 193.— 108810 Weſterr. Alkali⸗A. 198 40 195 5 2 kskonto⸗Gomm. 18560 19710 ſchaffenheit e ſobald er die 1 5 eine Helſenkirchner 275 80 70 Uer Eiſenatt 92.60 98.70 5 e 80 7 8 70% Wiener N W Chica gnete Be⸗Harpener 17150171•80 Alpine nigs⸗Laura198.10 197.50 Aten hicago, 23. Okt 167.701675 pine Monta 1 8 Wien, 23. Okt Or e. 185.(Telegr.) Anfangskurſe 9 8 701 167.50 n—— redi 5 ei 8 5 ank⸗ 75 669.75 672.25 Oeſt izen per Dez. niedrigſter Preis 1 2 0 285 Deutſche Reichsbk Verſicherungs⸗Aktien abolben 701.— 794.— Oei, pn te 100.60100.66 Mais„ iela 15 9 Bank 14 11 Oeſt. Länderb 75.50 75.— Unga ente 100.10 100. e e 27 feſt erlin derbank 100.—109.7 5 117.05 117.02 Alpne en 97.45 199710 Schnal per 1 0 50½ 10 1 feſ 8 erl. e 155 5⁰ 19 iſe 212.90 279 10 — Tend.: 8 345.50 848.50 ork rr. 905 armſtädter Bant 55.— 158.40 Pfäl:. H 105.80 10560 K Wien, 23. O feſt. BBFVVV.10 Deutſche? 164 30 184.60 N l. Hyp.⸗Bank 182.— 181.80 5 Paris, 28. Ort 15.67 15.70 18170 208.80 ein 8 140.10 140.— herde Oeſt.⸗Ung. 18 55 672.—[Buſchtelrad. B Rübs Deutſche Gen⸗Bk. 9580 187.30 Schaaſſh. Bant M. 180.20 180.20 1 810 b. Betr..⸗G—— 15.80 Oeſterr. Papierrente 10080 170 178 980 58 15 5 Feantf. 5. Baud 141.60 14170 Vant Mhm. 1005 1000 f nionbank 5831.— 388.— Silbe 80100.70 ovember 335 58% Frankf. Hyp.⸗Banl 190. 70 Wiener B 100495 100 90 fele Ungar. Kredit 581.— 533.— Oeſt. Goldr rrente 100.50 100.60 per Nov.⸗Dezbr 535 58 16 Frlf. 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Aetſen be Jondar Apfft 35 80⁰ 855 a, een eenit 187.50 Staatsbahn 151.80, Sonbarden eit Itali 9085 99.90 99.9 izen per Oktober 9 beh. 98 35 feſt aktie Jrankfuster Gffect 2 cher 1 85 90 Türk. Voof 138 per Novemb 21 65 feſt. n 212 20, Dis en ⸗Societät S 5 02.75 102.7 e 185. ember 22 05 2 iskonto⸗K cietät. 23. Ok panier.70 Ottoma 88. 119.20 per Nov.⸗F 21 25 Lombarden 19 60 ommandit 1 tober. Kredit⸗ Türken D 0 Rio 0— 588.— 5 Sane 2105 15 0 19 05 Staatsbahn 151.25, .20] 28.10] Bankd%1 1094 Rogger 21— 1* gypter—— ener—.—, Hibernia umer 170.—, Gelſen⸗ Paris, 23. Okt. Schl 8 0% ggen der. Oktober beh 21 20. Angn Geldrelts—.—, Laurauhütte 1 kult g% Rente 90 f0 8 15 90—, Spanſer—.—, Mexikanet J 8 99.65 2 ov.⸗Febre 2 15 2 75 uer 102.80 Sme 18 JantarAri 15 75 Verantwortlich für Politi„————... Spanier 80 Oitomane 199— Wetter: Schön.=feſt 15 75 ruhig für Lokales olitik: Chefredakteur Dr Portugieſen 31. 0 85.95 Rio Tinto 589.— 535.— 8 5 für Feui es und Provinzielles: Eruft.Paul Harms, 80% 51.60] Tend. ſch Jeh,,,, ungs ſchwach. Antwe t. Talg 75. Ruhi ſü wirthſchaft: G„ 8 rpen, 2 thig. ür den In; eorg Chriſtu mit Ott. Schmalz. Amerikaniſe Druck und Ver ſeratentheil! Kar ann, —186.50. merikaniſches Schweine⸗ Verlag der Dr. H Apfel. 1 G. m. b..: 815 ſchen Buchdruckerein Aür .: Director Speer. n ee heim, 23. Oktober. Genueral⸗Anzeiger. 5. Seite. N 2 7 5 2 5 Dr 5 7 g An die Spiritiſten.— Schwer. Profeſſor:„Ja, mein Freund, es iſt ſchwer, vor den Luſtige Eckie. Ahr pſßeet w 5 175 ſein Frauen ſein Recht zu behaupten. Geſtern ſagte ich in einem Kreiſe vebagee 28 7 8 5 5 + Uherzeug men: N zher als die Fr ewein ige— Leidensgefährten. Sekretär:„Lieber Herr Kollege, ich Duß Ibr mit Geiſtern köunt verkehren Dean er 108 955 1 5 löchte Sie um eine Gefälligkeit erſuchen, aber Sie dürfen mir's nicht e e ö daß das Gehirn des Mannes größer iſt, als das der Frau.“ Junger er Olt, Köchte 11 f Auch fällt es keinem Menſchen ein, Mann:„Nun, das konnten ſie doch nicht widerlegen?“ Profeſſor: Ah ſbel nehmen. Wir Männer ſind natürlich frei von Kaſtengeiſt, aber Euch ſolchen Umgaug zu verwehren Ja die Zing a 7 15 9 VVVV aitat E unter uns geſagt— die Frauen denken anders und da möchte ich 5— Ja 111 5 Atät 6 ie e e neee ie erſuchen, bei Ihrer Frau Gemahlin doch in unauffälliger Weiſe Doch wenn Euch'ran gelegen iſt, müſſe 99975 6 10 Das 55 eines 15 1195 9 in zu wi daß e Ahr j 5 rem T ir Beif mü er Theorie ja auch größer ſein als jenige ein Nope dahin zu wirken, daß ſie— nicht wahr, Sie nehmen mir das nicht Daß Eurem Thun wir Beifall zollen, Welelten und ws⸗ rd i Welt wiſſe, 318 bel— meine Frau zuerſt grüßt!“— Aſſiſtent:„Bedauere Dann geht in möglichſt kurzer 0 werde, 4 7 haft, Ihnen in dieſem F i i— 1˖ it Eurer Kunſt'mal in die Vollen! lichen Kalbe ſpäter ein richtiger Ochſe. ebhaft, Ihnen in dieſem Falle nicht dienen zu können ich ſtehe Mit Gurer Kunſt Dalec din Biume. Korporal, Der Herr Obern bat alee e dem Pantoffel!“ f eer eee Ihr gebt Euch ab mit⸗Geiſtern meiſt, Schimpfen unterſagt und mit Recht.— Das aber kann ich Euch * 2 5 301 5 1 7 81 „Ofel Aend e e Die keinen Menſchen int'reſſiren— im Vertrauen ſagen: Ihr geht Alle eher durch ein Nadelöhr, ehe „Tips ungen d 7575 t e8 ˖ 85 20 17 Des großen Kauzlers Bismarck Geiſt ein Reicher in den Himmel kommt. Verſtanden.“ Ballen, als Pa 12„Das Rechrs Müßt muthig Ihr einmal eltiren.— Boshaft. Advokat: Ich habe nächſte Woche einen Wil⸗ lei Vater kriegt beinahe jeden Tag ä Mandat von der Poſt.“ Und läßt der Recke ſich herbei, derer zu ee„Aha, daher kommt immer ſo — Ungangenehm.„Haben Sie mit Ihrer Gedächtnißlehre ſchon Dann fragt, wie oft er denn im Grabe, ein guter Geruch aus Ihrer Küche? Eifolge erzielt?“—„„Lefder nicht; mein erſter Schüler hat am Seit er von uns geſchieden ſei, on— chluſſe vergeſſen, den Unterricht zu bezahlen.““ Sich nun ſchon umgewendet habe.(Dr Nachr.) 1785 d,———————̃ñ————ęᷣ—-:¾:—-—̃4——-„—-—¼———— 5— 3353B*E 7 eee 128 H 20— 5 en A ger! RAd. Pfälzische Bank, Mannbheim. ksee Iz g0 ansgot.erpackungs- Kupfer“— W Millionen.— Reſerbeu; 1 Mannheimer 0 A 0 I. eschäf 0 Samstag, den 25. Getober 1902 Actien⸗Capital: Mk. 50 Millionen. ne ruhig,. Hauptſitz: Ludwigshaſen a. Rh. Niederlaſſungen in München, Fraukſurt a.., Nürn⸗ 25 1157 1 Teleph; Ahendunterhaltung mit Tanz berg, Kaiſerslautern, Baunberg, Worms, Zweibrücken, Pirmaſens, Speyer, Neuſtadt a.., il 5 34 Jaboh Hollander, Ik. Jaan Wegner. 942. ſtetig 15 Fraukenthal, Laudau, Alzen, Dürkheim, Grünſtadt, Oſthofen, Bensheilm. Nongle im Ballhaus. 2748%0——— MANNHEIM d Eröſſnung taufenoer Rechuungen mit und ohne Creditgewährung. 5 5 3 Der Vorstand. 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Es haben zu erſcheinen: In Mannuheim(Zeughaushof) Alle zur Dispoſition der Erfatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften. Diejenigen Landwehrleute J. Aufgebots der Jahresklaſſe 1890 fãmmtlicher Waffen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. Jahresklaſſen 1902 und 1901 der Infanterie. Montag, 3. November 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Jufanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis N. Montag, 8. November 1902, Vormittags 41 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Jufauterle mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L. bis 2 Montag, 3. November 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1699 der Jufauterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K Dienſtag, K. November 190e, Vormittags 9 Uhr. „Jahresklaſſe 1899 der ſtaben L bis. Dienſtag, A. November 1902, Vormitlags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1398 der Jnfanterie mit den An angsbuch⸗ ſiaben A bis I Dienſtag, A. November 1902, Nachmittags 3½ Uhr. — JInfanterte mit den Anfangsbuch⸗ klaſſe 1693 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ bis A Mittwoch, 5. November 1902, Vormittags 9 Uhr. „Jahresklaſſe 1897 der Jufanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis fa Mittwoch, 5. November 1902, Vormittags 11 Uhr. ee e Jahresklaſſe 1397 der Infanterie mit den ſtaben L bis 2 Mittwoch, 5. November 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Anfangsbuch⸗ Jahresklaſſe 1396 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K Donnerſtag, 8. November 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1896 der Jufauterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L bis 2. Donnerſtag, 6. November 1902, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1805 der Infauterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis 14 Dounerſtag, 6. November 190e, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1395 der Jufanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben I bis E. Freitag, 2. November 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1902 der Jäger, Maſchinenge⸗ wehrtruppen, Kavallerie, Verkehrstruppen(Eiſenbahn⸗, Luftſchiffer⸗ und Telegraphentruppen) und des Veterinärper⸗ ſonals(Fahuen⸗ und Beſchlagſchmiede, Unterroßärzte) Freitag, 7. November 1902, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1395 bis 1897 der Feld⸗Artillerie Freitag, 2. November 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1398 bs 1902 der Feld⸗Artillerie Samiſtag, 8. November 1902, Vormittags W Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1902 des Trains leinſchließlich der⸗ Fad de Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ind der Krankenträger und der Militärbäcker Samſtag, 8. November 1902, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1395 bis 1902 der Fuß⸗Artillerie Samſtag, 8. November 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1395 bis 1902 der Pioniere, der Mann⸗ ſchuften des preußiſchen Gardecorps aller Waffen und der Marine Monktag, 10. November 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1902 des Sanitätsperſonals(Sa⸗ nitätsmaunſchaften und Krankenwärtet), der Deconomiehand⸗ werker, der Aebeitsſoldaten, der Fahlmeiſter⸗Aſpiranten und der Büchſenmacher⸗Gehülfen Moutag, 10. November 1902, Vormittags 10% Uhr. Im Vorort Neckarau(Marktplatz). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, diejenigen Landweheleute J. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1890, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1395 bis 1902 der In⸗ fanterie von Neckarau Montag, 10. November 1902, Nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1902 aller übeigen Waſſen von Neckarau Dienſtag, II. November 1902, Vormittags 10 Uhr. In Sandhofen(Schulhof). Alle zur Dispoſition der Erfahbehörden entlaſſenen zunſchaften, diejenigen Landwehrleute 1. Aufgebols der Jahres⸗ ſſe 1890, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1895 bis 1902 ſämmt⸗ licher Waffen von Sandhofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarhof Dienſtag, I1. November 1902, Nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Käferthal(Marktplatz). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, dieſenigen Laudwehrleute J. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1690, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1395 bis 1902 fämmt⸗ licher Waffen von Käferthal Mittwoch, 12. November 1902, Vormittags 9½ Uhr. Im Borort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maunſchaften, diejenigen Laundwehrleute J. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1890, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ind, und die Jahresklaſſen 1895 bis 1902 ſämmt-⸗ licher Waffen von Waldyof, Atzelhof und Lucienberg Mlttwoch, 12. November 1902, Nachmittags 3 Uhr. In Feudenheim(alter Friedhoß). Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, diejenigen Landwehrlente J. Aufgebots der Jahresklaſſe 1390, weiche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1895 bis 1902 fämmt⸗ licher Waffen von Feudenſſeim, Wallſtadt und Ilvesheim. Donnerſtag, 143. November 1902, Vormittags 9¼ Uhr. In Ladenburg(Schulboß). Alle zur Dispoſiſion der Erſatzbehörden enklaſſenen Mannſchaften, dieſenigen Landwehrlente 1. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1890, welche in der Zeit vom 1. April bis 30, Sepfembder eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1895 bis 1902 fammt⸗ Donnerſtag, 25. Gktober 1902. licher Waffen von Ladenvurg, Schriesheim und Neckar⸗ hauſen Donnerſtag, 13. November 1902, Nachmittags 2 Uhr. In Seckenheim(vor dem Gaſthaus zum Lamm). Alle zur Mannſchaften, Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots der Jahresklaſſe 1890, weſche in der Zeit vom 1. April bis 30. Sep⸗ tember eingetreten ſind, ſämmtlicher und Relalshänſer. und die Jahresklaſſen 1895 bis 1902 Vaffen von Seckenheim, Mheinau, Stengelhof Freitag, 14. November 1902, Vormittags 9½ Uhr. Militärpäſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jedes Mannes findet ſich auf der Vorder⸗ ſeite des Militärpaſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer Uurſchtigen Kontrolverfammlung wird beſtraft. Erſatz-Neſerviſten haben zur Herbſt⸗ Kontrolverſammlung nicht zu erſcheinen. Bezirks⸗Kommando Mannheim. No. 38883 M. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirks⸗ Kommandos Maunhermn wird den Bürgermeiſterämtern des Bezirks (mit Ausnahme der Stadt Maunheim) hiermit zur Keuntniß ge⸗ bracht, mit der Verfügung, dieſelbe den Maunſchaften durch mehr⸗ maliges Ausſchellen, Anſchlagen am Nathhauſe, an Fabriten und größeren iſt dem Hauptmeldeamt Mannheim zum s. mitzutheilen. Etabliſſements bekannt zu geben.— Daß dieſes geſchehen, November ds. Is. Bei ungünſtiger Witterung wollen die betreffenden Bürger⸗ melſterämter für Sicherſtellung eines bedeckten, zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen Raumes Sorge tragen. Mannheim, den 18. Oktober 1902. Großherzogliches Bezirksamt. Frech. 2609 Zabhlungsſperre. Nr. 41003 J. Dienſtknecht Georg Troſt in Fur wangen, vertreten durch Rechtsauwalt Dr. Harkmann hier, hat das Eigen⸗ thum und den Verluſt folgender Pfandbriefe der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim glaubhaft gemacht: 54 52 76 62 80 80 80 85 85 No. D No. B No. E 5 0 0 0 Lit. Lit. Lit. Lit. Ak⸗ Lit. Lit. Lit. Vit 1) Sexrie 2) Serte 3) Serie 4) Serie 5) Serie 6) Serie 7J Serie 8) Serie 9) Serie Rheiniſche Hypothekenbank genannten Werthpapiete das No. No. No. 115 über 1425 über 2714 über No, 13329 über No. 14339 über No. 11071 über 8242 über 5874 über 6155 üher Auf Autrag des bisherigen Manuheim 100 Mk. mit Coupon u. Talon 200 Mk. mit Coupon u. Talon 1000 Prk. mit Coupon u. Talon 100 Mk. mit Conpon u. Talon 100 Mk. mit Coupon u. Talon 200 Mk. mit Coupon u. Talon 500 Mk. mit Coupon u. 500 Mk. mit Coupon u. T 500 Mk. nit Couvon u. T Eigenthümers ergent an als Aus Verbot an den Inhaber derſelben eine Leiſtung zu bewirken, insbeſondere neue Zinsſcheine auszugeben Mannheim, den 17, Oktober 1902. 5 Der ßn! Großh. Aimtsgerichts. Moh r. 2650 Bekanntmachung. Die Schließung der badiſchen Kranken⸗ zuſchuß⸗ u. Sterbe⸗ kaſſe„Vorſicht“ (E. H. No. 17) betr. Nr. 114669 J. Wir bringen zur allgemeinen Kenntniß, daß durch rechtskräftige Ent⸗ ſchließung des Bezirksraths Manuheim als höhere Ver⸗ waltungsbehörde voͤm 4. Sep⸗ tember 1902 die Schließung der„Badiſchen Kranken⸗ zuſchuß⸗ und Sterbekaſſe für Mäuner und Frauen Vorſicht“ Eing. Hilfskaſſe No. 17 mit dem Sitze in Mannheim auf Grund des § 29 des Reichsgeſetzes über die kaſſen vom eingeſchriebenen Hilfs⸗ 7. April 1376 N 1, Juni 1384 mit Wirkung vom 1. Ok⸗ tober 1902 verfügt wurde. Die Abwickelung der Ge⸗ ſchäfte der Kaſſe wurde Herrn Wilhelm Clor⸗ maun, Materialverwalter, Rheindammſtr. No. 5 hier übertragen. 2647 Mannheim, 20. Okt. 1902. Großh. eff. * Hafer⸗Lieſerung. Auf dem Submilſionsweg ver⸗ geben wir die Lieſerung von 1000 Centner prima Hafer ganz oder getheilt lieferbar nach Unſerer Wahl franks Compoſt⸗ fabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Wagge erimittelte Gewicht. Offerten mit Muſter von min⸗ deſtens einem Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens f Montag, 27. Oktober l.., Vormitta 8 11 uhr, auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe U 2, 5 franco einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Submit⸗ tenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Um⸗ fluß von 8 Tagen, vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. 27447 Maunheim, 22. Oktober 1902 Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Krebs 9 findet frdl. u. liebev. Auf⸗ nahme b. ſirgſt. Diser. it. bill. Preis. Frau Alker. Ludwigsh., Frieſenheim, Roſenſtr. 11. 22890 Handelsregtiſter. Zum Haud.⸗Reg., Abth. B, Bb. I,.⸗Z. 5, Firma„Rheiniſche Aceiylen⸗Induſtrie Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Maunheim wurde eingetragen: Durch den Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 14. Oktober 1902 iſt 8 15 Abſ. 2 des Geſellſchafts⸗ vertrags geändert. Die Geſell⸗ ſchaft wird durch zwel Geſchäfts⸗ führer oder einen Geſchäftsfuhrer und einen Prokuxiſten vertreten; die Zeichnung geſchieht in der Weiſe, daß die Zeichnenden zu der Firma der Geſellſchaft ihre Namensunterſchrlit beifligen. Leopold Finbrücks iſt als Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden; Hein⸗ rich Helwig, Kaufmann, Mann⸗ heim und Theo Kautny, Chemiker, Maunheim, ſind zu Geſchäfts⸗ führern beſtellt. 2646 Mannheim, 22. Oktbr. 1902. Gr. Amtsgericht I. Große Möbel⸗Verſteigerung O 4, 17. 0 4, 17. In meinem Verſteigerungslokal Hinterhaus 2. Stock, verſteigere an Freitag, 24. 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Ausstellung Oreditbriefen auf die Verkehrsplätze ischen Rembourserediten auf London ete. von OChecks, Tratten und in allen Welttheilen. Einräkumung von 20176 * Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. loꝛss. Int Wege der Zwaängspollſüreckulig ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungspermerks auf den Namen des Johaunn Adam Faſel, Wirth dahier eingetragene, nach⸗ ſtehend beſechriebene Grundſtück am Dienſtag 9. Dezember 1902, VBormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Maunheim,& 1 Nr. 9, verſteigert werden. Der Verſieigerungsvermerk iſt am 18. Juni 1902 in das Grund⸗ buch eilgetragen worden. Vie Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Gründſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt Jeder⸗ maunn geſtattet. Es ekgeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eimtragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Glundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht beplick⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſſweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 176, Heft 4, Beſtandsver⸗ zeichniß J. 27456 Lagerbuch Nr. 2822, Flächen⸗ inhalt 6 ar 58 qm. Hofraithe im Stadtetter, Lit. F 8, 13½, Hierauf ſteht: a, ein dreiſtöckiges Wohnhaus ntit Keller. b. ein dreiſtöckiger Seitenbau rechts— Wirthſchaft— Concerthalle, Wohnung mit Keller, e. ein dreiſtöckiger Seitenbau links mit Wirihſchaft, Wohn⸗ ung und Keller, d. ein einſtöckiges Wirthſchafts⸗ lokal. Schätzung Mk. 143,000. Mannheim, 18. Oktober 1902. Großh. Nutarlat I. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 24. Oktober 1902, Nachmittags 2 uhr, werde ich in Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen baare Zahlung im Vollſteckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Buffet mit Gtäſerſchrank, 1 Glasſchrank, 1 Pleiderſchrauk, 1 Sopha u. 1 Pfeilerſchränkchen. Maunheim, 23. Oktober 1902. Krug, Gerichtsvollzieher. Pflügersgrundſtr. 32. 9647 offeriren: ERSTE PEI NENTCRS TER Luadt Ebb-FASe. U desgeheons Jessnus dueinp SIHSne 0 Legen unter Garantie.— Kostenanschläge. Eigene Linoleum-Leger. 25897 Amtliche Untersuchungsanstalt M3, 9(Scheffeleck) Mannheim. Teleph. 2091, Oeffentliches chemisches Laboratorium. Dr. A. Cantzler, Nahrungsmittel-Phemiker übernimmt im Auftrage von Behörden U. Privaten chemische Analysen und migroscopische Untersuchungen jeder Art, ferner sümmtliche in das Geblet der Nahrungsmittel-Chemie ein- schlagende Analysen(Bier, Wein, Gewürze ete.) 24555 Teehnisch-chemische Versuchsarbeiten. Phpsiologisch-ohemisohe und bacteriologische Uptersuebungen (Harn, Sputum, Blut ete.). Zwangs⸗Verſteigerung. Am 9648 Freitag, 24. Okt. 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim, im Pfandlokale O 4, 5, gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel verſchiedener Art und 3 Ster Tauneuholz; hieran anſchließend am Pfandorte Lit. A 1. 9 Verſchiedene Weinfäſſer, Faß⸗ und Fluſcheuweiue, ſowie Möbel und Cinricht⸗ ungsgegenſtände verſchiede⸗ ner Art zc. Mannheim, 23. Okt. 1902. Schmitt, Gerichtsvollzieher, D 4, 11. Zwangsverſteigerung. Freitag, 24. Oktober 1902, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 hier, ev. am Pfandorte: Möbdel aller Art, Kanapee Tiſche, Kommode, Betten 2 Hobe Schneidmaſchine, Kleiderſchräule, 1 Parthie Waguerholz, Dielen, 1 Hund und andere Gegenſtände gegen Baarzahlung im Voll⸗ llreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern 9650 Mannheim, 23. Oktober 1902, Roſter, Gerichtsvollzieher. 85 Filiale ſofort oder ſpäler kann übernommen werden von Familie geg Cauſton gſchaft. Brauche⸗ ht erſorderlich. Die bietet ſichere Lebensſtell. ge und küchtige Leute, ablität wird eventl. lachgewieſen.— Offest., die eruſt gemeint,erb u. Nr. 26699 g. d. Exp. I 7 30 ein Zimmer und Küche zu v. 3715b kenn Filiale für r Eigenthümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Nedakteur: Karl Apfel.— Druck und Vertrieb Dr. H. Hgas'ſche Buchdruckereſ. G. m. b. H. nete eese UHHBAoN Aosg bäuke, Spiegel, Maſchinen, einne WN. N2, 90