keinerlei Gewähr geleiſtet. bwenig bekannt, jener Form zu Gebote ſteht. Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfeunig monatlich, (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Awreſſe⸗ „Jvurnal Maunheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und ins Haus od. durch durch die Poſt 25 Pf. 5 5 5 Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Gtleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. E 6, 2.„ Medakkion: Nr. 377 Die Colonel⸗Zeile dpedition: Nr. 21 A g e Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 5 alde a. 15 Die Reklaime⸗Zeile 85 45 —5 5 eneee Für unverlangt eingehende Manuſfkripte wird 521. eeeeeee lir laclen ein zum Abonnement auf den „General-Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung““ Erscheint wöchentlich 12 Wal. Abonnements-Dreis pro Monat: Tägliche Ausgabe: 70 Pig. bei der Sæpedition und den Agenturen 20 Pfg. Bringeriohn 1144 M. durch die Post. N Nur Sonntags- Husgabe: 20 Pig. bei der Sæpedition und den Agenturen 5 Pfg. Bringerlohn 25 Pfig. durch die Post. Mochenabonnement: 25 Pfg. einschl. Bringerlobn. Verlag des General-Hnzeigers der Stadt Mannheim und Amgebung E 6, 2 Wannheim E6, 2 ee Miniſter Budde in Narlsruhe. Der Beſuch des preußiſchen Miniſters der öffentlichen Arbeiten zei den ſüddeutſchen Bundesſtaaten mit eigenen Eiſenbahnver⸗ waltungen iſt ein erfreuliches Zeichen bundesfreundlicher Haltung von Seite des führenden Bundesſtaates. Von den rund 50 000 Em vollſpurigen Haupt⸗ und Nebenbahnen, die Deutſchland beſitzt, ent⸗ fallen rund 30 000 Em auf Preußen, während Bayern, Württemberg und Baden zuſammen nur ein weniges über 10 000 Ekm aufzuweiſen haben. die in ſeiner Hand. Als Chef des Reichsamts für die ———. der Reichseiſenbahnen hat der eee e Miniſter auch Freitag, 7. Nopember 1002. (Abend blakt. 755 Angeſichts dieſer Beſitz⸗ 10 Machtder⸗ hältniſſe iſt es nicht gleichgiltig, wie ſich Preußen zu den übrigen Eiſenbahnverwaltungen ſtellt, insbeſondere ob es einen modus vivendi anſtrebt und pflegt oder nicht. In der Thatſache des er⸗ wähnten Beſuchs glauben wir einen Beweis dafür erblicken zu dürfen, daß man in Preußen der Selbſtſtändigkeit unſeres ſüddeutſchen Eiſenbahnweſens nicht zu nahe treten, ſondern, dem föderativen Charakter des Deutſchen Reiches entſprechend, der Individualität der einzelnen Bundesſtaaten auch auf dieſem Gebiete Rechnung tragen will. In dieſem Sinne heißen wir Se. Excellenz den Herrn wemiſter Budde in unſerem ſchönen Lande herzlich willkommen und wir möchten nur dem Wunſche Ausdruck geben, daß ſich ſein Beſuch auch auf Mannheim, dieſen großen Konzentrationsplatz des Verkehrs von Süddeutſchland, erſtrecken möge. Wenn auch unſere Anſichten über viele wichtige Fragen, ſo z. B. über die Konkurrenz der Eiſenbahnen unter ſich und auch mit anderen Verkehrswegen, insbeſondere mit dem Waſſerwege des Rheins, der Reform der Perſonen⸗ und Gütertarife u. ſ.., auseinander gehen mögen, deſſen darf ſich unſer Gaſt verſichert halten, daß er bei uns die beſte Aufnahme finden würde⸗ Die Geſchäftslage im Eiſengewerbe. (.) Die Vorräthe an Roheiſen ſind zwar Dank der ſtarken Ausfuhr, vornehmlich nach den Vereinigten Staaten, im Allge⸗ meinen verſchwunden, aber die Aufnahmefähigkeit des heimiſchen Marktes iſt für die normale Erzeugung der Hütten noch immer viel zu ſchwach. Selbſt gegenüber der gleichen Die Zeit des Vorjahres iſt eine Verſchlechterung eingetreten. Aufträge ebenſo wie die Preiſe ſind zurückgegangen, während umgekehrt die Produktion geſtiegen iſt. Monaten dieſes Jahres wurden in Deutſchland 6,17 Millionen Tonnen Roheiſen produzirt gegen nur 5,87 im Vorjahr. im September um 60 Proz. gegenüber dem Vorjahr in die Höhe gegangen. Noch ſtärker war die Zunahme der Erzeugung in Lothringen, wo eine Reihe neuer Werke mit ihrer Erzeugung gerade jetzt an den Markt kommen. Bei dieſer zunehmenden Ungunſt der Marktlage hätte eine Auflöſung der im Eiſen⸗ gewerbe beſtehenden Verbände zu einem Kampfe auf Leben und Tod unter den Werken geführt. kam es darauf an, den Weiterbeſtand der Roheiſen⸗ Syndikate, deren wichtigſtes das rheiniſch⸗weſtfäliſche iſt, zu ſichern. Wäre eine Verlängerung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Roheiſen⸗Syndikats nicht möglich geweſen, ſo hätte die Eiſen⸗ induſtrie vor neuen Wirren und Preiskämpfen geſtanden, deren nachtheiliger Einfluß auf den Arbeitsmarkt nicht aus⸗ geblieben wäre. Aus faſt allen Geſchäftsberichten der Werke der Eiſeninduſtrie, die während der letzten Wochen bekannt geworden ſind, ſpricht die Sorge um das Zuſtandekommen des rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Roheiſen⸗Syndikates. So heißt es in dem Berichte des Stahlwerks Hoeſch, von der Entſcheidung, ob das Roheiſen⸗ Syndikat und das Schienenkartell weiter beſtehen bleiben, werde In den erſten neun In dem einzigen Monat September war die Erzeugung auf 718 70? Tonnen geſtiegen gegen 625 220 im gleichen Monat des Vor⸗ jahres. Im Saar⸗ und Moſelrevier iſt die Roheiſenproduktion Vor Allem e8 abhängen, wie ſich d die Lage 5 Eſſeninduſteſe in 1 Zeit geſtalten wird. Die Verwaltung empfiehlt dringend reich liche Abſchreibungen, um für alle Fälle gerüſtet zu ſein. Inzwi ſchen ſcheinen die ſtarken Gegenſätze innerhalb des Roheiſen Syndikates ſoweit überwunden zu ſein, daß eine Verlängerun des Syndikatsvertrages bis Ende 1903 erzielt wurde. Gegen über der immer noch geſpannten Situation auf dem Markte i der augenblickliche Beſchäftigungsgrad befriedige Die Erzeugung iſt im Steigen, Neuanlagen kommen in Betrieb ſo daß auf den Hütten gegenwärtig wieder mehr Arbeits kräfte beſchäftigt ſind als zur gleichen Zeit des Vor jahres. Allerdings iſt trotz ſteigender Erzeugung der Bedarf a Arbeitskräften deswegen nicht entſprechend groß, weil di Leiſtungsfähigkeit der Hochöfen fortgeſetzt wächf So hat z. B. der Aachener Hüttenverein zu Eſch⸗ſur⸗ Alzette ſei 1. April d. J. fünf Hochöfen unter Feuer, deren tägliche Leiſtungs fähigkeit nich weniger als 1000 Tonnen beträgt. Die Bedi ungs⸗Mannſchaft für dieſe Oefen iſt nicht größer als 5 Hoch öfen mit Politische llebersich Mannheim, 7. November 1903. Der Kaißer und der Erbgroßherzog von Baden. Unter dieſer Spitzmarke meldet der„Küönigsb. Allg, Zt. ein Korreſpondent: Zu den Gerüchten von Differenzen zwiſchen dem Kai und dem Erbgroßherzog von Baden, die das plötzliche! ſcheiden des Letzteren aus dem Kommando des rheini Armeekorps veranlaßten, erfahre ich eine Randbemerkung zu einem ſolche Behauptungen behandelnden Zeitungsausſchnitt die von einer ſehr hoch ſtehenden Perſönlichkeit herſtammt Die hier geübte Kritit war ebenſo kurz, wie ener ſch 1 155 nämlich nur ein einziges Wort,* dieſes au Blech! So ungefähr haben auch andere Leute dieſe erüche! ri Giget iſt wohl der Kaiſer. Gereizte Stimmung in England gegen Heutſchle Der Berliner Korreſpondent der„Aſſociated reß. nach Newyork telegraphirt: „Der Kaiſer wird in Sandringham mit nicht weniger acht engliſchen Kabinetminiſtern zuſammentreffen, darunt glaubt man, auch mit Chamberlain. Als Graf Wolff⸗Metterni der deutſche Botſchafter in London, letzten Auguſt hier war, er Sir F. Lascelles, dem britiſchen Botſchafter, die Stimm in England gegen Deutſchland errege ſein Unbehagen, 1 drückte ſein Bedauern darüber aus, daß das Foreign O offenbar gegen die deutſche Regierung ebenſo kalt geſinnt ſei, das Publikum, da ſie abſolut auch nicht einen Finger wolle, um in irgend einem Theil der Welt mit der deutſ Diplomatie zuſammen zu arbeiten. Der deutſche Botſche ſagte zum Schluß, was Deutſchland vorſchlagen möge, werde Gleichgiltigteit behandelt und man blicke mit ee au deutſche Politik. Cagesneuigkeſten. — Die Romantik im Zeitalter der Erfindungen. Allgemeinen wenig geneigt, die heutige Ziviliſation mit ihren an⸗ ſcheinend ſo proſaiſchen modernen Erfindungen als„romantiſch“ zu bezeichnen; ein engliſcher Gelehrter bemühte ſich jedoch, zu geigen, daß die Leute, die nach der„guten alten Zeit“ ſeufgen, wenn ſie nur ihre eigene Zeit vorurtheilslos betrachten würden, finden könnten, daß die Romantik keineswegs nur der Vergangenheit angehört, ſondern auch noch bei uns lebt,— in Geſtalt von drahtloſer Tele⸗ graphie und flüſſiger Luft u. ſ. w. Mr, Archibad Williams, der Ver⸗ faſſer des in London erſchienenen Buches„Die Romantik der modernen Erfindung“, behandelt ſeinen Gegenſtand als Gelehrter und Dichter. Er beginnt mit einem ziemlich in die Augen ſpringenden Beiſpiel, mit der drahtloſen Telegraphie. Der Gedanke, daß elek⸗ criſche Wellen ſich durch den Raum verbreiten und eine Depeſche an einem Tauſende von Meilen entfernten Ort von ihrem Urſprungsort aufzeichnen, macht auch auf die ſtumpfeſte Phantaſie einen ſolchen Eindruck. Nicht weniger überraſchend, wenn auch verhältnißmäßig iſt die Geſchichte des Pollak⸗Virag⸗Syſtems der Schnelltelegraphie. Durch dieſe Methode werden 155 000 Worte in einer Stunde, alſo 2580 Worte in der Minute oder 43 in der Sekunde befördert. Die wunderbaren Empfangsapparate dieſes Syſtems können eine Depeſche im Morſekodex oder noch wunderbarer in ge⸗ wöhnlicher leſerlicher Handſchrift reproduziren. Letztere iſt allerdings bedeutend langſamer als erſtere; aber die Leſerlichkeit wiegt die geringere Schnelligkeit auf. Der Kohlenſtreik in Amerika hat wieder dazu geführt, daß man darüber nachſinnt, was geſchehen ſoll, wenn die in aunſeren Kohlen aufgeſpeicherte Sonnenenergie nicht länger in in Amerika bereits thatſächlich in Gebrauch. Statt zahlloſe Zeitalter darauf zu warten, daß die Sonnenhitze in Wäldern aufgeſpeichert wird und die todten Wälder in Kohlen verwandelt werden, kann 1 Menſch jetzt die Sonnenenergie aus erſter H. 5 fänger⸗ oder Solarmotore rch„Sont 5 maſchinen. Man iſt im Eine Löſung iſt ſchon aufgefunden und 55 Häuſer der Reichen beſchränkt. Der Verf Stadt trotz aller Noth, ſtrahlen aufſammeln, und dieſe liefern dann die Kraft für Pump⸗ Der Verfaſſer iſt überzeugt, daß dieſe Erfindung noch große Möglichkeit bietet. Ein Dampfer könnte darnach durch den Atlantiſchen Ozean mittelſt der Kraft getrieben werden, die in dem auf die Decke fallenden Sonnenlicht enthalten iſt. Eine Abtheilung Sonnenmotoren in der Sahara könnte das Waſſer(wenn ſolches vorhanden iſt) aus arteſiſchen Brunnen emporfördern und die Wüſtz in eine fruchtbare, korntragende Provinz verwandeln. Wer kann ſagen, daß die moderne Wiſſenſchaft nicht ihre romantiſche Seite hat, wenn die von der Sonne ausgedörrte Wüſte durch dieſelben Mittel, die ihre Unfruchtbarkeit verurſacht hat, in eine fruchtbare Ebene ver⸗ wandelt werden kann? Ein anderes Beiſpiel wird aus Europa ange⸗ führt. Rußland hat in ſeiner Marine„fliegende Drachen“, ein tweiteres Beiſpiel des romantiſchen Ausſehens der modernen Er⸗ findung. Dieſe Drachen ſind große Flugmaſchinen, die einen Menſchen in die Luft heben können. Die Schnelligkeit der Torpedo⸗ boote genügt, um einen Signalwärter, von einem ſolchen merk⸗ würdigen Drachen unterſtützt, hoch genug über dem Schiff zu halten, daß er über die Dispoſition einer feindlichen Flotte ber ichten kann, lange ehe ſie über dem vom Deck des Fahrzeuges ſichtbaren Horizont erſchienen iſt. Wenig bekannt dürfte die in Williams Buch erwähnte Thatſache ſein, daß die Elektrizität jetzt gebraucht wird, um die Stepp⸗ decken zu erwärmen, die die erſtarrten Glieder der Kranken bedecken. Es zeigt das, bis zu welchem Grade die Elektrizität zu Heigzwecken werden kann. In allen des e 25 5 im W Fele, billiger als jetzt geliefert werden kann, rt noch biele ähnliche Beiſpiele an, um ſeine Theſe zu beweiſen, daß die Wiſſenſchaft die Romantik durchaus nicht zerſtört. — Das Elend der Duchoborzen. Wie aus Winnipeg vom Dienſtag gemeldet wird, ſetzen die Duchoborzen ihren Marſch nach die ſie erleiden, fort. Ein tadelte, deren er ſich ſchuldig gemacht hatte. 50 völlig ſeine Wirkung, und der Prieſter ſah ſich genöthigt, ſich na⸗ ie wohnt, hört man häufig den Ruf:„Sehet, das iſt ein Heilig⸗ Schneeſtur m 8 5 Montag Abend die Duchabe Foxwarren und zdang ſie, die Nacht in einem Erlengeb bringen, wo es ihnen ſehr ſchlecht erging. Sie waren vö wetter ausgeſetzt; ihre Baumwollenkleidung diente ihnen Schutz. Viele gehen barfuß und ſind ſehr abgezehrt. Gini⸗ an Lungenentzündung, und ihr allgemeiner Zuſtand elend, aber die Führer erklären, daß ſie bis Winnipes vord werden, da ſie Jeſus zu treffen erwarten. Ibre einzige bilden wilde Beeren, roher Weizen und etwas Nahrung, den Leuten erhalten. Nach einigen kleinen Erfriſchunge Dienſtag früh ihren Marſch nach Oſten fort. Der Rev. M. der Sekretär der„Curch of England Miſſions“, der na zurückgekehrt iſt, erklärt, es wäre nutzlos, mit den Fanatiker „nünftig reden zu wollen, ſie würden ſicherlich Hungers ſter beſtehen darauf, daß ſie„Jeſus folgen.“ Als eine Illuſtra Geiſtesverfaſſung des ruſſiſchen Volkes, aus dem dieſe w Fanatiker hervorgegangen ſind, mag auch folgender Vorfall der aus Petersburg berichtet wird: Die Verehrung, deren Geg wider ſeinen Willen der berühmte Pater Johann von den ruſſiſchen Bauern iſt, hat dazu geführt, derß vor Kurzem ei, Bauer in dem Gouvernement Koſtroma eine Hymne komponirt hat in der er den Pater Johann faſt auf gleichen Fuß mit der heilige Dlbiſcbtigkeit ſetzt. Der Pater ſchrieb darauf an den Bauer einen Brief, in dem er ihn in ſtrengen Ausdrücken wegen der Blasphemi Dieſer Brief verfe Koſtroma gu begeben, um das Emporblühen einer Sekte zu hindern, die ſich bilden wollte, um ihm einen Kultus zu widm Während des Gottesdienſtes in Kronſtadt, dem der Pater Joha e dvom Himmel herniedergeſtiegen iſt!“ Der Prieſter antwortet Wie könnt Ihr es wagen, ſo zu ſprechen. Ich bin nur ein Sünder wie Ihr. Aus Eurem Munde ſpricht der Sata behaupten einige Bauern, daß der Pate Jo haben ſich mehrere Sekten gebildet trotz ſeiner nergiſ 2. Seſte. General⸗Anzeiger. Maunhelm, 7. November. Sir F. Lascelles antwortete, wenn das Graf Metternichs Erfahrung geweſen ſei, bedauere er es gleichfalls; was müßten gaber engliſche Miniſter denken, wenn einer von ihnen ſo behandelt worden ſei, wie Chamberlain. Als der Kaiſer vor zwei Jahren in England geweſen ſei, habe er mit Chamberlain diskutirt, wie wünſchenswerth ein offenherziges Einverſtändniß zwiſchen Amerika, Großbritannien und Deutſchland und gemeinſame Aktion draußen, wo die Intereſſen aller oder einer der drei Mächte betroffen wären, ſein würden. Chamberlain habe dieſe Idee gebilligt und ſeine Rede zu Gunſten eines Zuſammen⸗ wirkens der drei Mächte ſei erſchienen. Graf Bülow habe dann die ganze Sache desavouirt und Chamberlain gewiſſermaßen lächerlich gemacht. Graf Metternichs Berichte an den Kaiſer über die engliſche Feindſeligkeit ſollen dazu beigetragen haben, den Kaiſer zu be⸗ ſtimmen, England zu beſuchen.“ In dieſem Telegramm iſt Wahres und Falſches gemiſcht; vielleicht iſt aber ſein Urſprung in gewiſſen Kreiſen der eng⸗ liſchen Diplomatie zu ſuchen und der Argwohn nicht unberechtigt, daß damit der Zweck verfolgt wird, ſchon jetzt gegen den Kaiſer, der bekanntlich in den nächſten Tagen nach England reiſt, Stimmung zu machen; bei der augenblicklichen Beſchaffenheit der öffentlichen Meinung in England würde dieſe Berechnung keines⸗ wegs als ausſichtslos erſcheinen. Der Ausfall der Wahlen in Oeſterreich. Ein halbes Menſchenalter iſt es her, ſeit das lapidare Kernwort geprägt worden iſt:„Der Antiſemitismus iſt der Sozialismus des dummen Kerls von Wien.“ Dieſer„dumme Kerl von Wien“, die ſprichwörtliche Verkörperung der im Ge⸗ wande der„Gemüthlichkeit“ einherſtolzirenden Gedankenloſigkeit des durch unabläſſige Selbſtbeweihräucherung ſtumpfſinnig ge⸗ wordene„Weanerthums“, hat vorgeſtern ſeinen ſtolzeſten Tag erlebt: Wien iſt bei den Landtagswahlen gänzlich in die Hän de der Klerikalen ge⸗ fallen, die Liberalen, die nach dem Verluſte aller übrigen Stadtbezirke in die innere Stadt zurückgedrängt worden waren, haben auch dieſe letzte Stellung räumen müſſen, die Fahne des Dr. Lueger flattert nun auch von den Zinnen der politiſchen Zitadelle der Reichshauptſtadt. Dieſe Kataſtrophe kam nicht Unvermuthet, nach den Kniffen und Gewaltſtreichen, welche die im Wiener Rathhauſe herrſchenden Klerikalen in den letzten Wochen ins Werk geſetzt hatten, um die Prüfung und Richtig⸗ ſtellung der von ihnen zurechtgemachten Wählerliſten zu ver⸗ hindern, war kaum noch daran zu denken, daß es den Liberalen gelingen könnte, die Landtagsmandate der innern Stadt zu be⸗ haupten. Dennoch wirkt das Ereigniß, nun es ſich vollendet hat, wie eine ſchmerzliche Ueberraſchung. Es bedeutet die intellektuelle und politiſche Bankerotterklärung Wiens, deſſelben Wien, von dem in den herrlichen Märztagen von Achtundvierzig ein„Meer von Licht“ auf ganz Oeſterreich ausgeſtrömt war, das in dem geiſtigen Befreiungskampf der ſechziger Jahre dem Bürgerthum Deutſchöſterreichs die Sturmfahne wider den Klerikalismus vorangetragen hatte. Dasſelbe Wien, das die Aufhebung des Konkordats mit gewaltigen Volkskundgebungen und Illumi⸗ nationen von unvergleichlicher Pracht und Allgemeinheit gefeiert hat, heute eine Hochburg des Klerikalismus, das iſt ein Wandel der Dinge, wie er unrühmlicher und unerfreulicher nicht gedacht werden kann. Die ſteiriſchen Alpenbauern, die am Dienstkag die Klerikalen aus fünf Wahlbezirken verdrängten, haben mehr politiſche Intelligenz und Selbſtgefühl bewieſen als die Wähler der erſten Stadt des Reiches, die dieſe den fanatiſchſten Bildungs⸗ und Lichtfeinden von dem Schlage der Bielohlawek, Prinz Liechtenſtein, Schneider und Genoſſen ausgeliefert haben. Beſſer als Wien haben ſich die übrigen Städte Niederöſterreichs ge⸗ halten; hier ſind die Klerikalen aus vier Wahlkreiſen verdrängt worden. Die vier Mandate der Wiener Handelskammer ſind im Beſitz der Deutſchfortſchrittler geblieben. Die Säuberung des Richterſtandes von allen klerikalen Elementen iſt die neueſte Forderung der Republikaner in Frankreich. Das Prinzip der Unabſetzbarkeit der Richter iſt früher bereits in Frankreich durchbrochen worden, und damals vollzogen ſich ſehr umfaſſende Veränderungen innerhalb der magistrature assise, wie der Richterſtand im Gegenſatze zur Staatsanwaltſchaft, der magistrature debout bezeichnet wird, weil die einen bei der Ausütbung ihrer richterlichen Thätigkeit ſitzen, während die Staatsanwälte ſtehend ihre Plaidoyers vortragen. Daß ein⸗ gelne Gerichte die Regierungspolitik in der Angelegenheit der Schließung der von geiſtlichen Genoſſenſchaften geleiteten Schulen gleichſam korrigirt haben, wird in der republikaniſchen Preſſe beſonders ſcharf getadelt. Eine Zeitlang ſchien es, als ob die ————..—̃̃̃— — Woher ſtammt Sarah Vernhardt? Die berühmte Tragödin Sarah Bernhardt macht nach einer Deutſchlandsreiſe dem altert Homer Konkurrenz. Um die Ehre, des griechiſchen Dichterfürſten Vaterland zu ſein, ſtritten ſich bekanntlich ſieben helleniſche Orte; aber nicht lange wird es dauern, und Sarah Bernhardt wird den gottbegnadeten Sänger der Ilias und Odyſſee„geſchlagen“ und einen meuen„Record“ aufgeſtellt haben. Zuerſt dachte man, ſie ſtamme aus Paris, dann hieß es, ihre Wiege habe in Frankfurt a. d. Oder geſtanden, ſpäter wurde Frankfurt a. M. und ſchließlich Havre ge⸗ Rannt. Und jetzt kommt Schopfloch in Bahern, ein kleiner Ort von etwa 2000 Einwohnern, und reklamirt allen Ernſtes Sarah Bern⸗ hardt für ſich. Die Schopflocher ſchreibhen nämlich dem Fränkiſchen Kourier Folgendes:„Im Geburtsregiſter des israelitiſchen Kultusgemeinde dahier iſt verzeichnet: Sara, Tochter der Judit Bern⸗ Hardt, geboren am 24. Januar 1834. Die Mutter wanderte ein paar Jahre ſpäter nach Amerika aus und überließ ihr Kind der israelitf⸗ ſchen Armenpflege. Nachdem das Mädchen zirka zwölf Jahre alt War, wurde es in Begleitung anderer Auswanderer der Mutter nach⸗ geſandt, traf jedoch nucht in Amerika ein und blieb verſchollen. Später Hörte man, es ſei unterwegs in ein Kloſter gekommen und erzogen bearen Worden. Die Mutter kam vor cirka dreißig Jahren gelähmt Hierher zurück, fand jedoch keine Aufnahme und ließ ſich bald darauf nach Trieſt transportiren. Alte Leute er⸗ innern ſich, daß auch die Mutter eine große, hagere Perſon war, wie auch die(Tochter) Sarah Bernhardt geſchildert wird.“ Sarah Bernhardt wird mit Schopfloch ſchwerlich zufrieden ſein. Der Ort ſiſt doch allzuwenig bekannt und dann macht das erwähnte Geburts⸗ regiſter die Tragödin noch älter— als ſie ſelbſt angibt. — Die Stimme des Volkes. Der bekannte franzöſiſche Medailleur Roth, der den Entwurf für die neuen 50 Centimes⸗Stücke gemacht hat, der auch für die Briefmarken zu 15 Centimes Ver⸗ wendung finden, ſoll, erzählte dieſer Tage ein lehrreiches kleineres Abent Roth hat ein ſehr hohes Ideal, aber ſein Wunſch iſt, daß 8 0 Allen zugänglich ſein möchte. Als nun die neuen Geld⸗ ſtücke nach ſeine Entwurf in Umlanuf geſetzt wurden, war er nur halb ufrieden mit ſeinem Werk. Um alſo das Urtheil des Publikums über Regierung mit Erfolg den Kompetenzkonflikt erheben könnte, als einzelne Gerichte die Entfernung der Siegel an den Gebäuden der geſchloſſenen Schulen der Kongregationen anordneten. Nunmehr iſt jedoch in den radikalen Kreiſen die Loſung aus⸗ gegeben worden, der Richterſtand müſſe„geſäubert“ werden. Hiernach dürfte man ſich im Parlament auf einen Kampf gefaßt machen, der alle früheren ſicherlich an Heftigkeit überbieten würde, falls die Regierung den dringenden Aufforderungen ihrer An⸗ hänger im radikalen Feldlaget entſprechen ſollte. Wie die Klerikalen in der Angelegenheit der Schließung der geiſtlichen Lehr⸗Anſtalten das angebliche Prinzip der Freiheit des Unter⸗ richts anrufen, betonen ſie nunmehr den Grundſatz der Unabſetz⸗ barkeit der Richter. Die Radikalen heben dagegen hervor, daß überwiegend nur Gerichte der ſtark klerikal gefärbten Bretagne die Staatsautorität„gefährdet“ haben. Immerhin würde es ſchwer fallen, nur für die Magiſtratur in Rennes oder Guimper ein beſonderes Gefetz zu ſchaffen. Mit ſolcher Lebhaftigkeit, wird der Streit in der franzöſiſchen Preſſe geführt, daß der„Figaro“ in der heute vorliegenden Nummer betont, das revolutionäre Comité de Salut public habe ſeiner Zeit auch nicht anders „geſäubert“, ſo daß eine Parallele zwiſchen jetzt und einſt ſich von ſelbſt darbiete. Deutsches Reſch. * Berlin, 6. Nob.(Verſtändigung in der Zoll⸗ frage.) In den Reichstagskreiſen, welche eine Verſtändigung in der Zolltariffrage für möglich halten, wird angenommen, ein Theil der Verſuche, die ſich darauf richten, einen Ausgleich herbeizuführen, richte ſich darauf, die Zollſätze für land⸗ wäirthſchaftliche Maſchinen um ein Weniges herab⸗ zuſetzen. —(Geſchäfts⸗Debatte.) Die„Oſtmark“ ſchreibt: Von zuverläſſiger Seite werden wir auf die erſtaunliche That⸗ ſache aufmerkſam gemacht, daß es in den Oſtmarken Deutſche gibt, welche ihren Grundbeſitz oder ihre Geſchäfte Polen ge⸗ genüber zu geringerem Preiſe ausbieten als an deutſche Stammesgenoſſen. Sie glauben gleichſam eine Prämie fordern zu dürfen für die Beobachtung der in der nationalen Preſſe geſtellten Forderung, nur an Deutſche zu verkaufen. Auf dieſe Weiſe ſoll öfters deutſcher Beſitz in polniſche Hand gelangt ſein. Gegenüber dieſer jeden Vaterlandsfreund tief beſchämenden Thatſache gibt es unſeres Erachtens kein anderes Mittel, als die Namen ſolcher Perſönlichkeiten möglichſt tief zu hängen. * Bremen, 6. Nov.(Familienbäder an der Nordſeeküſte.) Gegenüber den neueſten Synodalbeſchlüſſen, die ſich gegen die Familienbäder an der Nordſeeküſte richten, dürfte ein Beſchluß intereſſiren, den der hier in der vergangenen Woche verſammelt geweſene Ver band deutſcher Nord⸗ ſeebäder nach entſprechenden Referaten einſtimmig gefaßt hat. Die Reſolution lautet: Die Generalverſammlung des Verbandes deutſcher Nordſeebäder hält nach den durchaus guten Erfahrungen, die in der verfloſſenen Saiſon mit den ge⸗ meinſamen Familienbädern gemacht worden ſind, die Einricht⸗ ung für äußerſt werthvoll und empfiehlt die Ein⸗ richtung in allen Verbandsbädern dringend. Ferner wurde be⸗ ſchloſſen, den von Ortsvorſteher Möller⸗ Weſterland in dieſer Sache erſtatteten Bericht über die Erfahrungen mit den Familien⸗ bädern auf Weſterland dem preußiſchen Kultus⸗ miniſterium und dem Miniſterium für Landwirthſchaft, ſowie dem Oldenburgiſchen Staatsminiſterium zur Kennt⸗ nißnahme zugehen zu laſſen. Dem Verband gehört u. A. der Norddeutſche Llogd, das fiskaliſche Nordſeebad Norderney als Mitglied und der Propſt des Bades Büſum als Vorſtands⸗ mitglied an. Die Synodalbeſchlüſſe haben in dieſen Kreiſen allgemeines Befremden hervorgerufen. * Eſſen, 6. Nov.(Vereinigte nationale Par⸗ teten des Eſſener Wahlkreiſes.) Eine am letzten Sonntag dahier abgehaltene Verſammlung der Vertrauens⸗ männer der vereinigten nationalen Parteien im Reichstagswahlkreis Eſſen, die von annähernd 900 Perſonen beſucht war, gab nach einem Vortrage des Land⸗ tagsabgeordneten Syndikus Hirſch unter einhelliger Zuſtim⸗ mung der Hoffnung Ausdruck, daß im Intereſſe der Wieber⸗ belebung unſeres geſammten Wirthſchaftslebens, im Intereſſe von Landwirthſchaft und Induſtrie, von Handel und Schiff⸗ fahrt, von Unternehmern und Arbeitern es gelingen möge, den Tarif in einer Form zur Verabſchiedung zu bringen, bei der die Intereſſen der betheiligten Erwerbsſtände den Vorſchlägen der Regierung entſprechend gleichmäßig gewahrt werden. Als zweiter Referent ſprach Herr Landgerichtsdirektor Kolligs ——.— die neue Münze kennen zu lernen, faßte er den Entſchluß, eifrig in den Omnibuſſen zu fahren und dort auf die Stimme des Volkes zu hören. Eines Tages gab ihm der Schaffner ein Stück zurück, auf dem das Bild einer Säerin prangte.„Was iſt denn dgs?“ fragte Roth mit anſcheinend verdutzter Miene.„Das, das iſt das neue Geldſtück,“ antwortete der Schaffner mit einem etwas ſpöttiſchen Ton.„Schau, ſehr merlwürdig; wie finden Sie es denn?„Ich finde, daß man das Bild überhaupt nicht verſteht und daß man ſich gewöhnt, die Münzen in der lächerlichſten Weiſe komplizirt zu machen Was bedeutet denn nun dieſe kleine Frau mit der Mütze?“ Damit meinte der Schaffner das Bild der Säerin, die eine phrygiſche Mütze trägt. Und Roth fügte hinzu:„Sehen Sie, daß dieſer Schaffner hundert Mal recht hatte, da meine Säerin eigentlich für die 5 Francs⸗Stücke be⸗ ſtimmt war. Allein die Forderungen des Miniſters — Ein Triumph des Bühnenrenlismus. Aus Newhork wird berichtet: Einen„großen Treffer“ für den amertkaniſchen Geſchmack hat ſoeben das Garrick Theatre mit einem geuen Luſtſpiel„The Stubbornneß of Geraldine“ von Clyde Fitch gemacht. Das Stilck behandelt verſchiedene Erſcheinungen des amerikaniſchen Lebens und zeigt viele neue Szenen und Situationen. Das äußerſte in realiſti⸗ ſcher Darſtellung leiſtet eine Szene, die einen Theil eines Ozean⸗ dampfers mit zwei Schornſteinen vorführt. Ein ſinnreicher Mechanis⸗ muß wirft das Schiff von einer Seite zur anderen, ſeekranke Paſſagiere werden von Stewards fortgeführt, andere ſchlendern auf dem Deck einher, vorüberfahrende Schiffe verurſachen Aufregung; dieſe und andere Zwiſchenfälle einer Ozeanreiſe werden mit größter Illuſſionswirkung geſchildert. — Ein vrigineller Stoßſeufzer. Im„Helbetia⸗Bazar“ in Rorſchach wurde nachſtehendes originelle Schriftſtück gefunden: Mia Clara! Warum bis nig komme ſu di rantewu? Abe dich gewartet guf die Banof, gomme heut aben an die Bazar bon die helvezia; ick gaufen hier eine fiertelpfund maroni ganz heiß 1000 gus Peppi.— NB. ferges nüt bortenome, bin ganz auf dem und.— Dieſes italieniſche Deutſch wird doch die Clara erhört haben und mit„borte⸗ nome“ gekommen ſein ſu Peppil über Mittelſtandsfragen und im Anſchluß daran Herr Geſchäfts⸗ führer V. Backmeiſter über Sozialpolitik. * Brunsbüttelkoog, 7. Nov.(Zur Kaiſerreiſe.) Die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an Bord und die Be⸗ gleitſchiffe„Nymphe“ und„Sleipner“ pafſirten auf der Reiſe nach England die hieſigen Schleuſen um 7 Uhr 45 Min. früh, Ausland. * Frankreich.(Vidalprozeß.) In dem Schwur⸗ gerichtsprozeſſe gegen den Frauenmörder Henri Vidal, der geſtern in Nizza zu Ende ging, wies die Staatsanwaltſchaft die Milderungsgründe zurück, welche zwei Männer der Wiſſenſchaft, Lyoner Doktoren und Profeſſoren an der Medizinſchule, z Gunſten des Angeklagten auf Grund ererbter Entartungskeime, zu denen ſich noch die Folgen mehrerer ſchwerer Krankheiten geſellten, entwickelt hatten, und die auch von dem Vertheidiger Maitre Tribes befürwortet wurden. Dieſer ging noch weiter als die Spezialiſten, welche Vidal während mehrerer Wochen in Lyon beobachteten und in Geſprächen auf ſeine geiſtigen Fähig⸗ keiten prüften. Die Doktoren Lacaſſagne und Boher hatten nur auf eine beſchränkte Zurechnungsfähigkeit erkannt; Maitre Tribes nannte ihn einen Kranken, einen Schwächling, der weder blöd⸗ ſinnig noch wahnſinnig, aber auch nicht im Vollbeſitze ſeiner geiſtigen Fähigkeiten iſt, und nicht aufs Blutgerüſt geſchickt wer⸗ den ſollte, wenn die Gerechtigkeit kein leeres Wort iſt. Dieſe Ermahnung des Anwaltes an die Geſchworenen wurde von einem Theil der Zuhörerſchaft mit dem Rufe„Tod, Tod!“ aufge⸗ nommen. Es machte einen gewiſſen Eindruck auf die Verſamm⸗ lung, als plötzlich das Gas ausging und Finſterniß im Saale herrſchte, während die Geſchworenen in einem anſtoßenden Raume beriethen. Als ſie wieder eintraten, wurden Lichter auf den Tiſch geſtellt und bei dieſer ungenügenden Beleuchtung verlas der Obmann den Wahrſpruch: ſiebzehn Schuldig ohne mildernde Umſtände. Dieſe waren einmüthig verworfen worden. Das Verdikt zog, wie ſchon bereits gemeldet, das Todes⸗ urtheil nach ſich. Vidal hörte es in unbeweglicher Haltung, erhobenen Blickes an; er ſchien zu träumen und folgte dann in dieſem Zuſtande dem Gendarmen, der ihn unter dem Geſchrei der Zuhöxrerſchaft abführte. Draußen ging der wüſte Lärm erſt recht los. Der Zellenwagen, der den Verurtheilten nach dem Gefängniß zurückführte, war von berittenen Artilleriſten eskor⸗ tirt. Man hatte dieſe Vorſichtsmaßregel für nöthig gehalten, um Vidal gegen den Pöpel zu ſchützen, der ſich ſonſt vielleicht ſeiner bemächtigt hätte, um der Hinrichtung vorzugreifen. * London, 7. Nov.(milner und die Lage in Transvaal.) Reuters Bureau meldet aus Johannes⸗ burg vom 5. Nov.: Milner kehrte von der dritten Reiſe durch Transvaal zur Unterſuchung der Lage und der Verhält⸗ niſſe des Landes zurück und erklärte, das Ergebniß ſei zu⸗ friedenſtellend. Er trat ſeine Reiſe von Middelsburg an und begab ſich mit der Bahn nach Machadodorp, dann über das Veldt nach Carolina, Ermelo, Bethel und Skanderton. Er er⸗ klärte, er halte die Ausſichten für ſehr gute für die Landwirth⸗ ſchaft und auch für die Gewinnung der Mineralien. 10 000 Stück Vieh ſind aus Madagascar eingeführt, welche den noch herrſchenden Krankheiten zu widerſtehen ſcheinen. Ueber die Er⸗ ziehung der Jugend ſagte Milner den Buren, die Regierung be⸗ abſichtige, Farmenſchulen zu errichten und damit ein Koſthaus zu verbinden. Milner fand, daß noch große Erbitter⸗ ung zwiſchen den Nationalſkouts und den Burghers herrſche, die ſich zuletzt ergaben, aber keine Partei legte eine unfreundliche Geſinnung gegn die Engländer an den Tag. Nus Stadt und Land. Mannheim, 7. November 1902. * Verkehrsnotiz. Den von Station Mannheim Hauptbahnhof ausgegebenen Monatskarten nach den Stationen Frankfurt a.., Darmſtadt, Bensheim, Lorſch und umgekehrt wird mit ſofortiger Wirkung wahlweiſe Giltigkeit über Friedrichsfeld.⸗N.⸗B. und über Lampertheim beigelegt, *Auf die Steuerkapitalien unſerer Stadt haben, wie wir er⸗ fahren, die ſchlechten wirthſchaftlichen Verhältniſſe der letzten zwei Jahre einen ungünſtigen Einfluß ausgeübt. Während bisher die Einkommenſteueranſchläge jedes Jahr eine ſehr beträchtliche Steigerung der Steuerkapitalien aufzuweiſen hatten, haben die dies⸗ maligen Steuerveranſchlagungen nicht nur keine Grhöhung, ſondern eine Verringerung der Einkommenſteuerkapitalien ergeben. Die Rentenſteuerkapitalien ſind dagegen um 200 000 Mk. geſtiegen, eine allerdings ziemlich unbedeutende Summe gegenüber den großen Zunahmen der Vorjahre. Die Grund⸗ und Häuſerſteuer⸗ kapitalien haben ſelbſtverſtändlich, da auch im verfloſſenen Jahre eine ſehr erhebliche Anzahl neuer Häuſer erbaut worden ſind, eine ent⸗ ſprechende Steigerung erfahren. Auf Grund dieſes Ergebniſſes der neuen Steuerberanſchlagungen kann wohl jetzt ſchon mit ziemlicher Sicherheit vorausgeſagt werden, daß im neuen, mit dem 1. April nächſten Jahres beginnenden Wirthſchaftsjahr eine Erhöhung des ſtädtiſchen Umlagefußes eintreten muß, wenn es nicht gelingt, die Ausgaben ſo zu beſchränken, daß ſie mit den verminderten Ein⸗ nahmen in Einklang ſtehen. Nach unſerer Anſicht iſt aber eine weitere Erhöhung der ſtädtiſchen Umlagen eine nicht unbedenkliche Sache und ſie ſollte, wenn es irgendwie möglich iſt, verhütet werden, ſchon mit Rückſicht auf den Umſtand, daß ein hoher Umlagefuß die Anſiedelung neuer induſtrieller Etabliſſements ſehr erſchweren muß. * Der Andrang zu den Vorträgen Thode und Troeltſch. Von hochgeſchätzter Seite wird uns geſchrieben: Der Kaufmänniſche Verein iſt in dieſem Jahr mit ſeinen Vorträgen in den Bernhardushof übergeſiedelt. Dieſer freundliche und für ſolche Zwecke nicht ſchlecht gelegene Saal erweiſt ſich aber leider als zu wenig geräumig, wenigſtens für den großen Andrang, deſſen ſich die Vorträge des Herrn Profeſſor Thode regelmäßig erfreuen. Die Stühle ſtehen viel zu dicht, die einzelnen Reihen viel zu nahe aufeinander. Die frei⸗ bleibenden Gänge ſind zu eng. Dadurch vollzieht ſich ſchon die Füllung des Saales mit einigen Schwierigkeiten. Viel ſchlimmer geht es aber natürlich bei der Entleerung zu. Stoßend und drängend ſchiebt ſich die Menge nach den Saalausgängen, um ſich dann über nicht ſehr begueme Treppen hinweg und unter Aufnahme des Ab⸗ ſtromes der Gallerie in einen einzigen, für eine ſolche Maſſe biel zu engen Ausgang nach der Straße zuſammenzupreſſen. Wie es dabet zugeht, weiß jeder, der hier einmal mit eingekeilt war. Auf der Straße angekommen, kann ſich die Menge aber immer noch nicht vertheilen; ſie muß erſt die Wagen umgehen, welche direkt vor dem Ausgange aufgefahren ſind. Das ſind unhaltbare und unwürdige Zuſtände, und da die Spitzen unſeres Bezirksamtes und der Poligei —— n. 15 Mannherm, 7. Novemver. Wenerar⸗wnzemer 3232 —9 — 3. Teſte bieſelben aus eigener Anſchauung kennen gelernt haben, ſo darf man auch hoffen, daß recht bald für Abhilfe geſorgt wird. Denn wenn einmal während einer ſolchen Vorleſung eine Panik ausbräche, dann müßten die Folgen ſchrecklich ſein. Ein weiterer Wunſch iſt der, daß die Temperatur im Saale etwas niedriger gehalten wird, als dies die beiden letzten Male der Fall war. Auch in Bezug auf die ſo ſtark bpeſuchten Vorträge des Herrn Prof. Troeltſch im Stadtpark iſt zu beanſtanden, daß die Wagen direkt vor die Eingänge zum Park oder gum Saalgebäude vorfahren. Dies geſchieht öfters mit großer Rück⸗ ſichtsloſigkeit gegen das zu Fuß gehende Publikum, das unter beſtän⸗ diger Gefahr überfahren zu werden, ſich um Wagen und Pferde herumdrücken muß. Auch hier ſcheint mir eine Regelung nöthig zu ſein. n Proteſt gegen die Wahl des Herrn Schreinermeiſters Kraus in den Bürgerausſchuß. Während in der Proteſtangelegenheit gegen die Wahl des Herrn Schreinermeiſters Kraus als Mitglied des Bür⸗ gerausſchuſſes der Veranlaſſer des Proteſtes, Herr Süßkind ſowie der Stadtrath die Entſcheidung des Bezirksraths acceptirt haben, hat, wie wir erfahren, Herr Kraus gegen ſie Einſpruch an der zuſtändigen Stelle in Karlsruhe erhoben. Die Erledigung dieſes Einſpruches dürfte einige Wochen in Anſpruch nehmen, da erſt die mit dem Tage der Zuſtellung des bezirksräthlichen Erkenntniſſes an die Bethei⸗ ligten, das iſt der 4. November, an beginnende vierwöchentliche Einſpruchsfriſt ablaufen muß. Von der Erledigung des Wahl⸗ proteſtes können aber die Neuwahlen des Vorſtandes der Stadtver⸗ ordneten ſowie des Stadtraths nicht ſtattfinden.— Nachträglich er⸗ fahren wir von zuſtändiger Seite noch Folgendes: Der Rekurs gegen die Entſcheidung des Bezirksraths iſt im Auftrag und im Namen des Herrn Kraus von den Herren Rechtsanwalt Baſſermann und Dr. Lindeck an das Großh. Miniſterium des Innern in Karlsruhe ge⸗ richtet worden. In dem Rekurs wird die Rechtsauffaſſung vertreten, daß entweder die ganzen Wahlen der zweiten Wählerklaſſe kaſſirt und nochmals vorgenommen werden müſſen oder das Loos zu ent⸗ ſcheiden habe zwiſchen den Herren Kraus, Schock und Krampf, welche die gleiche Stimmenzahl und zwar 1037 haben, wenn Herrn Kraus eine der auf den Namen des Wirthes Friedrich Wagner abgegebenen zwei Stimmen abgezogen wird. Intereſſant iſt auch die auftauchende Frage, ob bei einer Kaſſirung der Wahlen der zweiten Wählerklaſſe die Wahl der erſten Wählerklaſſe giltig iſt, da nach den geſetzlichen Beſtimmungen die Wahl der erſten Klaſſe erſt nach der Wahl der zweiten Klaſſe ſtattzufinden hat. Wir beſchränken uns für heute auf die Mittheilung all dieſer Möglichkeiten. * Oeffentlicher Vortrag. Wir machen unſere Leſer hierdurch nochmals auf den heute Abend im Ballhaus ſtattfindenden Vortrag des Herrn Prof. Langhans aus Gotha, über„Der deutſche Welt⸗ perkehr und ſeine Mittel“, aufmerkſam. „Verein Hundeſport,“ Mannheim⸗Ludwigshafen. Geſtern Abend ſprach der Profeſſor Treiber im Nebenzimmer des„Roden⸗ ſteiner“ vor einer überaus zahlreich erſchienenen Zuhörerſchaft über den„St. Bernhardshund“. In ſeinem einſtündigen, anregenden und intereſſanten Vortrag gab Redner an Hand zweier in kynologiſchen Kreiſen wohlbekannter Muſterthiere„Adda und Elſe von Plank⸗ ſtadt“ die Raſſekennzeichen bekannt. Im weiteren Verlauf ſeines Vortrages entwarf Herr Profeſſor Treiber ein ausführliches Bild über die Verwendung des Hundes auf dem großen St. Bernhard, entwickelte dann in ausführlicher Weiſe ſeine Abſtammung, wobei er guf den Verlauf eines Zeitraumes von 600 Jahren zurückgriff. Weiter ſchilderte er die Ausbreitung der Raſſe nach England, Rußland und in letzter Linie nach Deutſchland, beſprach den Standpunkt der heutigen Bernhardiner⸗Zucht, wobei er beſonders hervorhob, daß wir in Baden an der Spitze derſelben ſtehen. Reicher Beifall lohnte die ſachlichen und belehrenden Ausführungen des Vortragenden. Der zweite pro⸗ grammäßige Vortag über die„Zucht, Aufzucht und Haltung des St. Bernhard⸗Hundes“ findet am Donnerſtag, den 27. d.., im gleichen Lokal ſtatt. 85 * Strafantrag iſt von dem Erzbiſchöflichen Ordinariat in Frei⸗ burg gegen den früheren evangeliſchen Pfarrer und jetzigen Heraus⸗ geber der Monatsſchrift„Das Evangelium“, Herrn Gottfried Schwarz in Heidelberg geſtellt worden. Er ſoll ſich in ſeinen Schriften der Beſchimpfung der katholiſchen Kirche ſchuldig gemacht haben. Wir halten ein derartiges Vorgehen der Freiburger Kirchen⸗ behörde für einen großen Fehler und müſſen es im Intereſſe des konfeſſionellen Friedens ſehr bedauern. „ Verhaftung eines ſtädtiſchen Beamten. Zu der in unſerem heutigen Mittagsblatte gebrachten Nachricht von der Verhaftung eines ſtädtiſchen Beamten theilen wir ergänzend mit, daß nach einem uns von den Verwandten des Verhafteten vorgezeigten ärztlichen Akkeſt der betreffende Beamte ſich ſeit längerer Zeit bis zum Tage ſeiner gerichtlichen Feſtnahme in ärztlicher Behandlung befunden hat. An dem Beamten, der früher ſehr ordnungsliebend, pünktlich und zu⸗ verläſſig war und ſich ſtets der größten Zufriedenheit ſeiner Vor⸗ geſetzten zu erfreuen hatte, wurde ſchon ſeit längerer Zeit eine krankhafte Veränderung bemerkt, die ſeinen Verwandten die größte Beſorgniß einflößte. Was die Veruntreuung der 600 Mark an⸗ belangt, ſo erſcheint es ſehr wahrſcheinlich, daß das Vorkommniß auf die gerade in den letzten Monaten bei dem betreffenden Beamten ſtark hervorgetretene Vergeßlichkeit zurückzuführen iſt. Die Verwandten haben bereits die nothwendigen Schritte gethan, um eine Entlaſſung des Beamten aus der Unterſuchungshaft zu bewirken. * Beraubung von Opferſtöcken. Aus zahlreichen Gemeinden des Landes kommen Nachrichten über Beraubung von Opferſtöcken, woraus man ſchließen darf, daß die Stromer neuerdings mit Vor⸗ liebe Kirchen und Kapellen aufſuchen, um ſie zu plündern. Das beſte Mittel gegen dieſe Landplage iſt unſtreitig die tägliche Leerung der Opferſtöcke unmittelbar nach dem Gottesdienſte. Sobald die Gauner merken, daß wenig oder nichts zu holen iſt, werven ſie von ſelbſt ihr Operationsfeld verlegen. Aus dem Großherzogthum. 2᷑. Heidelberg, 6. Nov. Wie von hier gemeldet wird, hat die Kronprinzeſſin von Schweden ihre Abſicht, im hieſigen Schloſſe Wohnung zu nehmen, wieder aufgegeben oc. Karlsruhe, 6. Nov. Heute fand eine außerordentliche Sitzung der Kreisverſammlung des Kreiſes Karlsruhe ſtatt, unter Vorſitz des Geh. Kommerzienraths Schneider. Nach kurzer Debatte wurde der Ankauf des Aspichhofes für die Kreispflegeanſtalt Hub zum 1 Preiſe von 156 000%/ einſtimmig genehmigt. Der Kaufpreis wird bei der Verſicherungsanſtalt Baden durch ein zu 4) verzinsliches in 40jährigen Annuitäten heimzuzahlendes Darlehen von 160 000 aufgenommen werden. In der Begründung wird darauf hingewieſen, daß durch dieſen Erwerb der Grundbeſitz der Anſtalt für die Zukunft vollſtändig konzentrirt ſein wird, und daß es ſich ermöglichen läßf, für die Pfleglinge abgeſchloſſene Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen und Spazierwege zu erſtellen. Lahr, 6. Nob. Ein Akt brutaler Rohheit wurde lt⸗„Lahrer Ztg.“ an dem 73jährigen Küfermeiſter Chriſtian Stüdle von Friedenheim verübt. Gegen 1 Uhr Nachts klopfte Jemand an dem Schlafzimmer⸗ fenſter desſelben mit dem Rufe:„Stüdle, ſei ſo gut und ſchaue heraus!“ Stüdle, welcher glaubte, ſein Nachbar begehre ſei Hilfe, leiſtete dem Rufe Folge. Kaum hatte er jeda Kopf zum Fenſter hinausgeſtreckt, als er nachei rere Schläge mit einem in ei Sacktuch gewickelten Stein ins am daß ſtrömt bewußtlos zuſammenbrach. Kaum eine Stunde vorher waren in der Nachbarſchaft vier Bürgern die Fenſter eingeſchlagen worden. B. C. Waldshut, 6. Nov. Die Koſten des Getreide⸗Lagerhauſes in Grießen ſind auf 30 000 M. veranſchlagt; ſeitens des Miniſteriums des Innern iſt ein Betrag von 10 000 M. zugeſagt, auch darf wohl ein Zuſchuß des Kreiſes Waldshut erwartet werden. a. Konſtanz, 6. Nov. Entgegen der Entſchließung des Stadtraths und des Lehrerkollegiums hat der Oberſchülrath in Karlsruhe ent⸗ ſchieden, daß dahier auch Mädchen zum Beſuche der Oberrealſchule zu⸗ gelaſſen werden ſollen. Auf dieſe Entſcheidung hin iſt nach beſtandener Prüfung die Tochter des Hofraths Dr. Fiſcher in die Oberſekunda der Oberrealſchule aufgenommen worden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 6. Nov. Eine Nebel⸗Fahrt machte in der Nacht von Montag auf Dienſtag der Knecht Adam Werner. Pfarrer von Altrip verlor in Mundenheim in der Nähe der Reſtau⸗ ration„zum ſilbernen Kopf“ ſeine Geldbörſe mit Inhalt. Bis man dieſe wieder fand, waren die Züge über Mannheim weggefahren, ſo daß ſich der Geiſtliche mittelſt Chaiſe nach Altrip fahren ließ. Die Fahrt nach dort ging ohne Störung, allein der Heimweg führte den Lenker des Roſſes irre. Der ganze Dienſtag verging, ohne daß man eine Spur von Knecht und Fuhrwerk vernommen, erſt Abends ſpät kamen Mann und Gaul erſchöpft in der Heimath an. Während der Fahrt nach Hauſe wurde der Knecht durch den Nebel irregeleitet, fuhr nach Schifferſtadt, in den dortigen Wald, von da nach Mutter⸗ ſtadt, dann aber auch nach Oggersheim, und kam erſt nach langem Wirrwar nach Mundenheim. Werner ſoll geiſtig etwas abnormar ſein. * Grünſtadt, 6. Nov. Geſtern trat zum erſtenmal das längſt befürchtete Ereigniß ein, daß das ſeitherige Gaswerk dem geſteigerten Bedarf nicht mehr entſprechen und die Produktion nicht gleichen Schritt mit dem Konſum halten kann. Das Gaswerk war gezwungen, durch die Schelle bekannt zu machen, daß man ſich im Gasverbrauch ein⸗ ſchränken und ſich mit Petroleumlampen verſehen ſolle. Verſchie⸗ dene Betriebe nahmen auch Rückſicht und machten früher Schluß. Die ſtädtiſchen Laternen wurden alle ausgelöſcht, ſo daß wir wieder in ägyptiſcher Finſterniß wandeln konnten. Für ſolche, welche mit den Gasverhältniſſen hier vertraut ſind, war die geſtrige Erſcheinung nicht überraſchend. Infolge der bekannten Thatſache, daß das alte Gaswerk mit ſeinen techniſchen Einrichtungen nicht mehr im Stande iſt, den Gaskonſum zu befriedigen, hatte auch der Stadtrath die Ab⸗ ſchlüſſe für den Bau und die Einrichtung des neuen Gaswerks ſehr energiſch betrieben und glaubte ſicher, daß das neue Werk bis Oktober in Betrieb ſein könnte, wozu auch die Unternehmerfirma ſich ver⸗ pflichtet hatte, Aber die Rechnung war ohne einen anderen Faktor gemacht. Am 8. April d. J. wurden die Pläne dem königl. Bezirksamt eingereicht und um die Baugenehmigung gebeten, aber dieſe Ge⸗ nehmigung traf genau nach einem Vierteljahr, am 22. Juli, ein, wo⸗ durch der Baubeginn bis ins Spätjahr verzögert wurde. * Annweiler, 6. Nov. Der 13 Jahre alte Sohn des Maurers Adam Hautz dahier verſchaffte ſich den geladenen Revolver ſeines Vaters und feuerte damit auf der Straße einen Schuß ab. Ein Mädchen und der 10 Jahre alte Sohn des Fabrikarbeiters Egid Schlink kamen nun hinzu. Hautz drückte nochmals los und ſchoß dem Jungen ein Auge aus. * Aſſenheim, 6. Nov. Heute trug ſich dahier ein ſchwerer Un⸗ glücksfall zu. Die Pferde des Ackerers Valentin Feth ſcheuten und gingen mit dem Pflugkarren durch. Die Ehefrau von Joh. Biſſinger, in den 40er Jahren ſtehend, die gerade Waſſer holen wollte, wurde auf der Straße von dem Fuhrwerk überrannt und getödtet. Gerſchtszeſtung. S. u. H. Pückler⸗Prozeſſe. Ein wahrer Rattenkönig von Pückler⸗ Prozeſſen wird am 22. d. M. vor der neunten Strafkammer am Landgericht 1 Berlin zur Verhandlung gelangen, Durch ſeine wieder⸗ mehr alle bei der Staatsanwaltſchaft des Landgerichts 1 gegen ihn anhängigen Beleidigungs⸗ und ſonſtigen Prozeſſe auf einmal zur gerichtlichen Aburtheilung gelangen werden. Der erſte dieſer Pro⸗ kordia⸗Sälen zu Berlin gehaltene Verſammlungsrede, in welcher er ſeine Erlebniſſe in Dresden und Berlin zum Beſten gab, nachdem er in beiden Städten wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß verurtheilt worden war. Bei der Schilderung der beiden Gerichtsverhandlungen ſoll nun Graf Pückler namentlich die Berliner Richter in einer Weiſe kritiſirt haben,(er ſprach u. A. von den„Kerlen, die vor ihm unter den grünen Tiſch kriechen müßten“), daß eine Anklage wegen Be⸗ amtenbeleidigung gegen ihn erhoben wurde. Die zweite Anklage be⸗ trifft die durch die bekannte Veröffentlichung in der„Staatsbürger⸗ Zeitung“ begangene Beleidigung des Geh. Sanitätsraths Dr. Ne u⸗ mann in Glogau, den Graf Pückler auf Grund ſeines Gutachtens Neumann die Forderung ablehnte, ihn in der„Staatsbürger⸗Ztg.“ für einen zu erklären. In dieſer Sache ſteht neben Graf Pückler auch der kürzlich im Konitzer Prozeß zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilte Verleger Wilhelm Bruhn mit auf der An⸗ klagebank. Ein dritte Anklage betrifft wieder eine Berliner Ver⸗ ſammlungsrede des Grafen, in der Aufreizungen zu Gewaltthätig⸗ keiten gegen die Juden erblickt werden. Dieſem Verfahren haben ſich mehrere jüdiſche Perſonen als Nebenkläger angeſchloſſen, da ſie einzelne Wendungen der Rede auf ſich bezogen und ſich dadurch be⸗ leidigt fühlen. Der vierte Prozeß hat die Veröffentlichung dieſer Rede in Form eines Flugblatts zum Gegenſtand. In allen dieſen Prozeſſen wird Graf Pückler durch Rechtsanwalt Simons“⸗Berlin, der Verleger Bruhn durch Rechtsanwalt Dr. Hahns⸗Charlottenburg vertheidigt werden. f S. u. H. Ganswindt⸗Affaire. Der Beleidigungsprozeß des Er⸗ finders Hermann Ganswindt in Schöneberg gegen den Ver⸗ leger Rudolf Moſſe, die Redakteure Dr. Friedländer, Dr. Engel (Berliner Tageblatt), ſowie die Redakteure Viktor Brandt(Morgen⸗ zeitung), Schmidt⸗Cabanis(Ulk) und den Schriftſteller Hans Oſt⸗ wald, welcher geſtern Vormittag vor dem Vexliner Schöffengericht zur Vehandlung gelangen ſollte, wurde auf unbeſtimmte Zeit vertagt, da die Beklagten noch mehrere Zeugenladungen beantragt hatten. Cheater, Runſt und Iſſenſchall. Goethe ein Nachkomme von Lukas Cranach. Dr. Karl Knet ſch hat eine neue Ahnentafel Goethes aufgeſtellt, die eine Reihe bisher unbekannter Nachrichten über die Abſtammung des Dichters enthält. Faſt alle Gegenden und Landestheile Deutſchlands können ſich danach krühmen, zu der Exiſtenz Goethes beigetragen zu haben; Nord⸗ und Süddeutſchland, Sachſen, Thüringen und Heſſen ſind an ſeiner Blut⸗ miſchung in gleicher Weiſe betheiligt. Ueberraſchend iſt die neu⸗ getvonnene Keuntniß der Abſtammung Goethes von Lukas Ex a⸗ naſch dem Aelteren. ſetzte der damals ſechzehnjährige Roſſetti Bürgers Ballade„Lenore“. Roſſetti ſagt, daß dies ſein erſter Verſuch von einiger Bedeutung war. Das autographiſche Manuftript iſt zwölf Quartſeiten lang und„Gabriel Charles Roſſetti“ unterzeichnet; denn erſt ſpäter be⸗ diente ſich dar Maler und Dichter des Namens Dante. Der Band enthält einen ſeltenen Steindruck,„Juliette“, der, wie man glaubt, der einzige von Roſſetti iſt. Das Autogramm, das man lange für berloren hielt, erſtand ein amerikaniſcher Agent für 940 M. Der Herr enthält: Landbeſitz und Bodenbeſteuerung in unſeren afrikaniſ holten Vertagungsanträge hat Graf Pückler es erreicht, daß nun⸗ neuen Berliner Hochſchulen. zeſſe betrifft die vom Grafen Pückler im November b. J. in den Kon⸗ zum Duel! erhielt. in einer Glogauer Gerichtsverhandlung fordern ließ, um dann, als gerathen, Die Schifffahrt iſt vollſtändig geſberzi⸗ haus und 10 Jahre Ghrverluſt, für die Angeklagten verurtheilte nach längerer Verhandlung einen Schu Verleihung des Charakters als Wirkl. Geheimrath mit dem Prädikat Eine Ueberſetzung von Bürgers„Lenore“ von Roſſetti. Ein ſehr intereſſantes Manuſkript wurde am Dienſtag in London als Theil der Ellis⸗Bibliothek verkauft. Im Juni des Jahres 1844 über⸗ teure des„Kladderadatſch“, Polsdorf zu 30, Troja Darmſtadt zurückbegeben, Kleine Mittheilungen. Freifrau v. Eiſelsberg, geb. v. Arneth, in Temberg(Oberöſterreich) ſchenkte dem Körner⸗Muſeum in Dresden 32 bisher nochunveröffentlichte Dichtungen Theodor Körners in der Urſchrift. Die Schenkerin iſt eine Enkelin der einſtigen Braut des Dichters, Antonie Adamberger; die Gedichte ſind an dieſe in den Jahren 1812 und 1818 gerichtet wor⸗ den.— Der bekannte Sänger Eugen Gura, der ſich ſeit einiger Zeit, bon der öffentlichen Thätigkeit zurückgezogen hat, feiert am 8. d. M. ſeinen ſechszigſten Geburtstag. Auguſt Strindbergs „Erich XIV.“ ſoll am 17. November d. J. in Schwerin am Hof⸗ theater zur Aufführung gelangen. Der Dichter wird zur General⸗ probe erwartet.— Ein Holtei⸗Denkmal wurde in Obornigk enthüllt. Das Denkmal erhebt ſich auf der wohlbekannten„Holtei⸗ Höhe“ und beſteht aus einem vorzüglich gelungenen bronzenen Relief⸗ bildniß des Dichters, das in einen mächtigen Stein eingelaſſen iſt. In Obernigk, wie das Städtchen früher hieß, gab Holtei eine Zeit⸗ ſchrift den„Obernigker Boten“ heraus, in dem mancherlei von den „Schleſiſchen Gedichten“ zuerſt erſchien.—Der Lektor der ruſſiſchen Sprache an der techniſchen Hochſchule zu Charlottenburg, Adolf Gar⸗ bell, iſt, dem„Berl. Tagebl.“ zufolge, im Alter von 38 Jahren geſtorben.— Der deuꝛſche Hiſtorikerkongreß wird vom 14. bis 19. April in Heidelberg abgehalten.— Weiter wird aus Heidel⸗ berg berichtet: Dr. Alfred Peltzer habilitirt ſich in der philo⸗ ſophiſchen Fakultät der hieſigen Hochſchule. Die Probevorleſung be⸗ handelt das Thema:„Die äſthetiſche Bedeutung von Goethe's Far⸗ benlehre“.— In Berlin ſtarb der Schriftſteller Dr. M. Folti (Folticineano) im Alter von 43 Jahren. Er leitete zuletzt die Zeit⸗ ſchrift„Dies Blatt gehört der Hausfrau“.— Das Andenken des in Weimar am 6. Sept. 1899 verſtorbenen Hiſtorienmalers Friedrich Marterſteig, den noch Goethe lebhaft gefördert hat(er nannke ihn in ſeinem Tagebuche vom 1. April 1832 ein„frohes Talent“) wurde auf dem hieſigen Friedhofe durch Errichtung eines bronzenen Reliefdenkmals geehrt.— Otto Ernſts Komödie„Gerechtig⸗ keit“ fand bei der Erſtaufführung im Burgthegter in Wien eine kühle Aufnahme; doch konnte der Verfaſſer vom zweiten Akt an dauernd erſcheinen. Unter den Mitwirkenden zeichnete ſich namentlich Frau Wedelsky durch eine vortreffliche Leiſtung Zus. ——:—) Literariſches. 5 *„Der Kukuk“ betitelt ſich eine neue„Zeitſchrift für fröhliche Kunſt“, die ihre Daſeinsberechtigung lediglich aus dem litterariſchen Werth ihrer Beiträge herleitet, ohne daß bei Politik oder Pikanterie Anleihen gemacht werden. Herausgeber und Reda teur iſt der Schriftſteller Guſtav Hochſtetter in Berlin— übrigens ein geborener Mannheimer— aus deſſen Feder auch unſer Blatt ſchon manches hübſche Gedicht und Feuilleton bringen konnte. Die erſte uns vorliegende Nummer des„Kukuks“ hat einen gediegenen Inhalt modernen und größtentheils humoriſtiſchen Genres. Ein Artikel des Herausgebers, betitelt„Der Herr Stadtrath', iſt geeignet, durch ſeine geiſtreiche Schärfe Aufſehen zu erregen. Neben dem Herausgeber ſelbſt figuriren in Nr. 1 „Kukuks“ als Mitarbeiter Johannes Trojan, Julius Stettenhei Martin Beradt, Eduard Engel und Arthur Pſerhofer. Eine Original⸗Muſikbeilage(es ſoll eine ſolche jeder Nummer des „Kukuks“ beigegegen werden) enthält ein Lied von Bogumil Zepler, dem bekannten Ueberbrettl⸗Komponiſten, mit Texs von Guſtav Hoch⸗ ſtetter. Das 36 Seiten ſtarke Heft koſtet 10 Pfg. Wenn der„Kukuk“ hält, was ſeine erſte Nummer verſpricht, dann darf ſein Erſcheinen mit Freude begrüßt werden. Geſchäftlichees. *„Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Freitag, 7. Noy. Kolonien.— Die Italiener im rothen Meere.— Schüſſe ins Cen⸗ trum.— Sozialiſtenduell.— Der gefeſſelte Redakteur.— Brahm, werde weich.— Norwegen.— Intimes Theater.— Techniſche Rund⸗ ſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗Beilage“ enthält: Gedenktage.— Die Wittwe(Roman).— Bilder vom Tag Santos Dumont.— Eine Katzenausſtellung.— Rekrutenvereidigun — Ein indiſcher Rajah.— Stalheim⸗Hotel.— Zur Einweihung g heueſte Dachrichten und Teiegramme Orivat-Telegramme des„General-Anzeigers a. Mainz, 7. Nob. Ueber die Urſache des Selb ſt mord des Leutnants Siebold verlautet, daß Siebold am Abend im Offizierskaſino mit einem anderen Offizier in Wortwechſ rieth, der die Folge hatte, daß Siebold eine Herausforderung n. Bingen, 7. Nov. Infolge niedrigen Waſſer⸗ ſtandes ſind geſtern im Laufe des Tages 4 Schiffe auf Grun Bonn, 7. Nov. Der Gutspächter Gourth vo Gut„Zur Mühle“ bei Siegburg, der am 20 September ſ Frau und ſeinen Verwalter erſchoſſen hatte, weil bei in ſträflichem Verkehr miteinander geſtanden haben, wurde heute vom hieſigen Schwurgericht freigeſprochen. 25 Neuwied, 7. Nov. Im Prozeſſe Böing beantragte heute nach einem Sſtündigem Playdor der 1. Staatsanwalt gege den Angeklagten Leo Böing eine Geſammtſtrafe von Z Jahr Zu ch haus, 70 000/ Geldſtrafe, eb. weitere 16 Monate Zuch Böing eine Geſammtſtrafe von 2 Jahr 6Monate haus und eine Geldſtrafe von 2100 eb. weitere 140 Tag haus und 5 Jahre Ehrverluſt. Das Urtheil dürfte m erwarten ſein. 2 5 1. Köln, 7. Nov. In der verfloſſenen Nacht brach Faßfabrik von Lindgens u. Co. Großfeuer aus, da derartigen Umfang annahm, daß alle Feuerwehren zur H lfe herangezogen werden mußten. Das Maſchinenha ſtändig zerſtört. Die Arbeit mußte auf 8 Tage eingef * Köln, 7. Nob.(Frkf. Ztg.) Die Kölne Mißhandlung in Ausübung ſeines Amtes zu Gefängniß. Der Wächter der Ordnung hatte ar Streit gerathene junge Leute eingeſchlagen und denjeni zu Boden fiel, durch unaufhaltſames Draufſchlagen mit ſan Waffe ſchwer verletzt. Der Staatsanwalt hatte 4 Monate Gefängniß, beantragt.„„ 5 Berlin, 7. Nop. Der„Reichsanz.“ meldet: Der bisherige vortragende Rath im auswärtigen Amt bon Franzius iſt unter Exrzellenz zum Direktor im Auswärtigen Amt ernan tworden. »Berlin, 7. Nob. Das Landgericht verurtheilte die R Mark Geldſtrafe wegen Beleidigung des Kreisſchulinſpektors Ti in Eſſen durch den ſathyriſchen Artikel über die Lehrmetho Lehrers Rümpfler in Eſſen. „Kiel., 7. Nob, Prinz hat ſie 4. Seite. General⸗Auzeiger Wräannherm, 7. vrobemver 2 *Prag, 7. Nop. In dem Prozeß wegen Fälſchung von Adelsdiplomen wurde der Angeklagte Müller von Milden⸗ burg in allen die Erneuerung des Adels betreffenden Fällen der Fälſchung von öffentlichen Büchern und Urkunden ſchuldig erkannt und zu zwei Jahren einfachen Kerkers verurtheilt. „Faag, 7. Nob. Ner frühere Präſident der ſüdafrikaniſchen Republik, Schalk Burger, iſt mit ſeinem Sekretär De Villier hiereingetroffen. „ Kopenhagen, 7. Nov.(Volksthing,) Der Juſtigminiſter legte heute einen Geſetzentwurf betreffend Ginführung der obligatoriſchen bürgerlichen Ehe bor. * Petersburg, 7. Nov. Amtlich wird gemeldet: Im Amur⸗ und Küſtengebiet kamen nur noch vereinzelte Cholera⸗ fälle vor. Im Kwantung⸗Gebiete iſt die Epidemie er⸗ loſchen. In Odeſſa iſt kein peſtverdächtiger Fall mehr zu ver⸗ zeichnen. Nach Meldungen aus Büsk(Altaigebiet) herrſchen im dorligen Kreiſe die Pocken. In einem Dorfe ſind von 2942 Ein⸗ wohnern ein großer Theil erkrankt. 41 ſtarben. Es fehlt ärzt⸗ liche Hilfe. „ Newyork, 7. Nob.(Irkf. Ztg.) Der frühere Präſident von Guakemala, Barillas, iſt beim Ausbruch des Vulkans u m⸗ gekommen. * Newhork, 7. Nov.(Frkf. Ztg.) Mascagnis Im⸗ preſario hob die Tournee durch die Vereinigten Staaten auf. Er hat angeblich 90 000 Franes verloren. Von den Burengeneralen. „Brüſſel, 7. Nov.(Frkf. Ztg.) Dem„Petit Bleu“ zufolge werden Botha und Delarey in London durch ihr Beſtreben zurückgehalten, zu Gunſten der Kaprebellen die völlige Ammneſtie zu erlangen, welche Kitchener ihnen mündlich verſprochen hatte und der ſich Chamberlain widerſetzt. Italien und Türkei. „ Konſtantinopel, 7. Nov.(Corr.⸗Bureau.) Da ſich das im Rothen Meere befindliche, aus 2 alten Corvetten⸗ und 1 Kanonenboote beſtehende knürkiſche Geſchwader zur Unter⸗ drückung des Piratenunpeſens als unfähig erwieſen hat, erhelt das Marineminiſterium den Vefehl, ſofort 4 Kriegsſchiffe auszu⸗ rüſten und nach dem Rothen Meere zu entſenden. Die Inbetrieb⸗ ſtellung und Ausrüſtung dieſer Schiffe wird ſeit 10 Tagen mit dem größten Gifer betrieben, doch läßt ſich nicht vorausſehen, ob die Ver⸗ ſtärkung der Flotille an ihren Beſtimmungsort gelangen wird, da gerartige Verſuche bereits früher wiederholt erfolglos blieben. Deutſeher Reichstag. (211. Sitzung.) Berlin, 7. Nov. Zu 8 5 des Zolltarifgeſetzes, der in 14 Num⸗ mern die zollfrei bleibenden Gegenſtände aufführt, liegen 9 ſozialdemokratiſche Anträge und ein An⸗ trag Müller⸗Meiningen vor. Stadthagen(Soz. begründet die ſozialdemokratiſchen Anträge und erklärt, er müſſe lange ſprechen. Viele Abgeordnete verlaſſen hierauf den Saal. Es ſei mit dem Weſen des Parlamenkarismus unvereinbar, wenn bei der wichtigſten Berathung das Haus auch nur während der Berathung ſelbſt nicht beſchlußfähig iſt. Wenn man auch den Einzelnen nicht zwingen könne, ſtändig den Berathungen zu folgen, ſo müſſe man doch daran denken, daß auch während der Berathung auf Wunſch eines Mitgliedes die Berathung abge⸗ brochen werden kann, wenn das Haus beſchlußunfähig iſt. Eigentlich ſeien auch alle Beſchlüſſe verfaſſungswidrig, welche zwar bei beſchlußfähigem Hauſe gefaßt, aber bei beſchluß⸗ unfähigem berathen wurden. Er müſſe um Entſchuldigung bitten, wenn ſeine Rede etwas ausführlicher werde als früher, denn die Kompromißpartei hätte ſeine Partei gezwungen, über 15 verſchiedene Themas in einer Rede zu verhandeln. Bei Ziffer 2 verbreitet ſich Stadthagen ausführlich über die Zu⸗ ſtände auf der Inſel Helgoland. Als bei Ziffer 3, alte Kleidungsſtücke, Arends einen Zuruf macht, erwidert Stadt⸗ hagen: Sie Dr. Arends, müſſen ja beſſer wiſſen, als ich, ob alte Kleidungsſtücke zollfrei zuzulaſſen ſind. Zu Ziffer 4 er⸗ zörtert Rebner ausführlich, es ſei ungerecht, den armen Hand⸗ werksburſchen, welche mit gebrauchtem Handwerkszeuge über die Grenze kommen, zuzumuthen, daß jene wegen Zollfreiheit des Handwerkszeuges 10 eine Eingabe an die Zollbehörde machen müſſen.(Um 2 Uhr ſind die Bänke der Liberalen nur noch ſpärlich beſetzt und diejenigen der Rechten, des Centrums völlig leer. Im Hintergrunde hatte es ſich ein Abgeordneter auf dem Divan bequem gemacht. Inzwiſchen ſind eingegangen 4 neue Anträge des Abgeordneten Gothein zu 9.) Stadthagen geht auf die Zollfreiheit der Braut⸗ und Hochzeitsgeſchenke ein, und hält es unter der Heiterkeit der noch anweſenden Abgeord⸗ neten für überaus bedauerlich, daß der altdeutſche Napfkuchen, der ſo ſchon klein ſei, noch theuerer werden ſollte.(Während der Rede Stadthagens erſcheinen noch Poſadowsky und Miniſter Möller.) Abg. Stadthagen bringt verſchiedene Scherze vor und ſagt, als er auf den Bänken der Rechten mehrere Sozialdemo⸗ kraten ſitzen ſteht:„Ich höre auch keinen Widerſpruch von der Rechten und ſchließe daraus, daß auch Sie meinen Ausführungen beipflichten.“ Mit Heiterkeit wird aufgenommen, als Abg. Stadthagen gegen 4 Uhr den ſozialdemokratiſchen Anttag auf Zollfreiheit von Netzgarn zu beſprechen beginnt und erklärt, er müſſe wegen der Nothlage der Binnen⸗ und See⸗ ſchiffer auf den Gegenſtand näher eingehen. 8 5* * Berlin, 7. Nov. Die deutſch⸗konſervative Fraktion des Reichstags wählte an Stelle des erkrankten Abgeordneten Levezow den Abg. Normann zum Vor⸗ Volkswirthschaft. .⸗G, für Kaffeekonſervirung Mannheim ſchließt mit 5627, Verluſt ab, der aus der Rücklage gedeckt wird. Letztere enthielt nach dem vorjährigen Abſchluß noch 5655 //. Im Vorjahr wurde ein Rohgewinn von nur 5263& erzielt. Deutſche Bank. Wie uns telegraphirt wird, iſt auf den 3. Dez. eine außerordentliche Generalverſammlung der Deutſchen Bank zur Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Grundkapi⸗ tals um 10 Millionen Mark berufen worden. Die Erhöhung iſt zur Erwerbung der Aktien der Duisburg⸗Ruhrorter Bank beſtimmt und dient im Uebrigen zur Verſtärkung der Mittel in Rückſicht auf die durch die Gründung der Filialen in Dresden und Leipzig ſtatt⸗ gehabte Ausdehnung des Geſchäftsbetriebes. Von der 0 Aktien⸗ umtauſch zu ſchaffenden Intereſſen⸗Vereinigung mit der Duis⸗ burg⸗Ruhrorter Bank erwartet die Deutſche Bank eine weitere Ausgeſtaltung der Geſchäfte und Förderung der Intereſſen der ihr näher befreundeten rheiniſch⸗weſtfäliſchen Inſtitute⸗ Der bayeriſche Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Telephonbetrieb im Jahre 1901. Nach dem ſoeben erſchienenen Rechenſchaftsbericht betrugen im Jahre 1901 die Einnahmen aus dem Poſte, Tele⸗ graphen⸗ und Telephonverkehr 38,02 Mill. Mark(t. V. 36,28 Mill. Mark), die Ausgaben 35,34 Mill.(32,18 Mill.), ſo daß ſich ein Ueberſchuß von 2,68 Mill. gegen einen ſolchen von 4,09 Mill. im Vorjahre ergibt. Es ergibt ſich ſonach eine Mehreinnahme im Berichtsjahre von 1,74 Mill. ⸗ 4,8 Proz., dagegen eine Mehr⸗ ausgabe von 3,16 Mill. 9,8 Progz., und ein Minderüberſchuß von 1,42 Mill.= 34, Proz. Der Betriebskosffizient er⸗ reichte die Höhe von 93 Proz. gegen 82,1 Proz, im Vorjahre. Der Ueberſchuß im Verhältniß zu den Einnahmen betrug im Berichts⸗ jahre 7 Proz.(i. V. 11,3 Proz.). Die durchſchnittlichen Tagesein⸗ nahmen ſtellten ſich auf 104 163 M.(i. V. 99 390.), die durch⸗ ſchnittlichen Tagesausgaben auf 96 829 M.(i. V. 88 168.). Die Einnahmen ausſchließlich aus dem Poſtbetriebe betrugen 31,98 Mill. 84,0 Proz., ausſchließlich aus dem Telegraphen⸗ und Tele⸗ phonbetriebe 5,86 Mill. 15,4 Proz., und aus den drei Betrieben gemeinſam 226 742 M.= 0,6 Proz. Die Geſammtzahl der beför⸗ derten Briefpoſtſendungen und Zeitungen ſtieg von 687,06 Mill, auf 739,99 Mill., die der Packetpoſtſendungen von 25,84 auf 28,38 Mill. Der Geſammtwerth der Geld⸗ ete. Sendungen betrug 3258,56 Mill. Mark(i. V. 8425 Mill. Mark), die Geſammtzahl der beförderten Telegramme 8,96 Mill.(i. B. 9,24 Mill.), der Telephongeſpräche im Ortsverkehr 87,19 Mill. (31,03 Mill.) und des Fernverkehrs 6,88 Mill.(5,40 Mill.). Roſtock, 7. Nov.(Telegramm.) Außer vier Dampfer⸗ neubauten für die Rhederei Horn in Lübeck, deren Ab⸗ ſchluß definitiv erfolgt iſt, kontrahirte die hieſige Neptun⸗ werft zwei weitere Dampfer von je 3500 Tonnen Trag⸗ fähigkeit für die chineſiſchen Küſtenfahrgeſellſchaften in Hamburg. Hierdurch iſt die Werft in Stande geſetzt, ihren Arbeiterſtand bis Herbſt 1903 beſchäftigen zu können. Verſchiedene Mittheilungen. Der Aufſichtsrath der Vorſchu ß⸗ bereinsbank zu Hannover beruft eine außerordentliche Generalverſammlung auf den 26. er, behufs Beſchlußfaſſung über die Umwandlung von der unbeſchränkten Haftpflicht zur beſchränkten Haftpflicht.— Die Hagener Firma Eicken u. Co. wird dem⸗ nächſt ein neuerbautes Stahlwerk in Betrieb ſetzen.=DDie Inter⸗ nationale Bohrgeſellſchaft, Straßburg hat nach der „Köln. Ztg.“ mit der Deutſchen Tiefbohr⸗Aktiengeſellſchaft ein Av⸗ kommen über die Abgrenzung ihrer beiderſeitigen Intereſſen⸗Gebiete getroffen. Die Internationale Geſellſchaft berlegt ihren Sitz nach Erkelenz.— Die Vereinigung Münchener Bankfir⸗ men zeigt nunmehr an, daß durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 23. v. M. die Vereinigung aufgelöſt wird.— Die Hauptverſamm⸗ lung der Zülpicher Volksbank ſtimmte der Erhöhung des Grundkapitals von 450 000 auf 1002 000 M. zu. Die weiteren An⸗ träge der Verwaltung wurden genehmigt.— Die verwittwete Frau Kommerztenrath Degenring in Eiſenach wandelte die ihr gehörige Porzellanfabrik Günthersfeld in Gehren⸗Jeſuborn in eine Aktiengeſellſchaft um. Das Aktienkapital beträgt M. 650 000. Dividenden ⸗Vertheilungen und Abſchlüſſe. Altenburg: Gasbeleuchtungs⸗Geſellſchaft: Reingevinn M. 70 509. Dividenden⸗ vorſchlag 4 Proz. ⸗ 13 500 M.— Bautzen: Bautzener Braueret und Mälzerei.⸗G.: Reingewinn M. 34 681. Dividendenvorſchlag 5½ Proz. M. 20 265.— Barop: Dortmunder Steinkohlen⸗ Bergwerk Louiſe Tiefbau: Rohgewinn M. 389 021(M. 631011), der zu Abſchreibungen verwendet werden ſoll. Dividende 0(i. V. 6 Proz. bezw. 2 Prog.).— Bexrlin: Galvaniſche Metallpapier⸗ .⸗G.: Die Hauptverſammlung ſetzte die Dividende auf 3½ Proz. feſt.— Berlint Berliner Bierbrauerei.⸗G. vorm. F. A. Hilſe⸗ bein: Dibidendenvorſchlag 5 Proz.(4 Proz.). Generalberſammlung 2. Dezember.— Bielefeld: Nähmaſchinen⸗ und Fahrrad⸗Fabrik vorm. Hengſtenberg u. Co: Reingewinn M. 106 259(M. 2478). Dividendenvorſchlag 4 Proz. ⸗ 50 000 M.(i. V.).— Caſſet: .⸗G. Herculesbrauerei: Dividendenvorſchlag 7½ Proz.(wie i..) — Düffeldorft.⸗G. Schtvabenbräu: Dividendenvorſchlag 10 Proz.(9½ Proz.). Generalverſammlung 11. Dezbr.— Ham⸗ burg: Vereinsbrauerei Hamburg⸗Altonaer Gaſtwirthe.⸗G.: Ge⸗ winn M. 215 760(M. 189 269). Dividendenvorſchlag M. 172 125 8½ Prog.(7½ Proz.).— Bill⸗Brauerei.⸗G.: Gewinn 129 626 Mark(M. 129 760). Dividendenvorſchlag M. 108 000= 9 Proz. (wie i..).— Lübeck: Dampfſchiffs⸗Rhederei Horn,.⸗G.: Dividendenvorſchlag 6 Proz.= M. 120 000. Dier Geſellſchaft be⸗ abſichtigt die Erhöhung ihres Aktlenkapitals von 2 auf 4 Mill. Mark. — München:.⸗G. Paulanerbräu vorm. zum Salbatorkeller: Gewinn⸗Ueberſchuß M. 680 152(M. 667 981). Dividendenvor⸗ ſchlag 10 Proz.(wie i. Vorj.) Nürnberg: Vereinigte Maſchinenfabrik Augsburg und Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Nürnberg, .⸗G.: Reingewinn M. 1 452 452(M. 1 992 160). Dividenden⸗ vorſchlag 12½ Proz.(15,16 Proz.).— Nienburg: Nienburger Eiſengießerei und Maſchinenfabrik, Nienburg⸗Berlin: Verluſt M. 19 046(i. V. M. 13 266 Gewinn).— Ruhrort: König⸗ Brauerei⸗A.⸗G. in Beeck bei Ruhrort: Dibidendenvorſchlag 7 Prog. (wie t..). Hauptverſammlung 11. Dezember. Zahlungseinſtellungen. Durch den Fall Wirthle in Todtmoos iſt nun auch, wie nicht anders zu erwarten war, deſſen Schwager W. Widmaier, Hotelier in Todtmoos, in Zahlungsſchwierigkeiten gerathen.— Die Bank für Gewerbe und Landwirthſchaft, Zell i.., theilt mit, daß ſie, entgegen anderweitigen Angaben, weniger als„ 18 000 zu fordern hat, für die ſie hybothekariſch gut geſichert ſei. Mannheimer Effektenbörſe vom 7. November. Obligationen. Staatspapiere. 4% Ludwigshafen von 19000102.25 G .%% Bad. Ohlig. v. 1901108.606.4¼% Ludwigshafen 3 3½% Bad. Oblſg. v. 1902.100.50 G4% 102.—8 350„ 5.„ 1900.100.80 bz 30% 43 96.—0 %%„(abgeſt⸗) 100.—b3 177 199992 *7 Oblig. Mark 100.55%0* 1 95 5 5 41886 100.8003½%„1885 99.—b: „ 1892/4 100.400 97„ 1915— 8 92.20 b; 2 10 4 T. 100 Lonſe 47.70 b½½%% f 1898 96.— 0 3½% Bayer. Obligationen 100.55 b35½% Pirmaſenſer 96.—G 8 1 91.30 b; Induſtrie⸗Obligation. 3½ Deutſche Neichsanleihe 101.95 bz 10 0 8 1 70 2 eſ. f. Seilindu⸗ 9„J92.fete cücz. 705 401—6 %½ Präuß. Gonſes ſ01 88% Seite.Kücf—9 191.30 4½% Bad Antlera Sodgf 106.—bz %„ 60 bz4% Kleinlein, Heidbg. M—.— Giſenbahn⸗Anlehen. 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.— B 4% Pfälz.(Lud. Max Nord) 103.60 534½% Gebr. Hemmer „ 90. 9] Maſchfab. Neidenfels 98.75 B 1½„„ convertirl 99.90 G—.— Pfandbrleſe. i ee Geſellſchaft 101.50 G ee e 1—8005 geswerflen 5 zitatswerke in Kar—.— 30„ ee 4½ Spenerer Zlegelwerke 101.80& b4½% o% Südd. Draßtindu⸗ Städte⸗Aulehen. trte Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 3½ Freiburg k. B. 98.25 G4½ Verein chem. Fabriken101.50 G „F. 1890 9040 B14 ¼ Zellſtofffabrit Waldho 104.50 bz 80% 80 4˙„ Aktien. Pfalzbrau..Gefſel u. Mohr—. BrallerSinnerchrünwinkel 196.50 G Schroedl,Heidelberg 167.— G Schwartz, Speyer 123.— G Ritter Schwetzingen—.— SonneſweltzSpeyer 128.— B Banken. Badiſche Bank Cred.⸗u. Depoſitb., Zweibrck. 122 50 BB Gewerbebank Speyer 50% 128.50 bz3 Mannheimer Bank —.—* Oberrhein, Bank 105.50% mende Pfelziſche Vank 104.— Feorch ien,—6 Pfäi rp⸗Bauk 16 ebe weden 850 Pftz. Spar⸗ u. Edb. vandau 184.50 BJ Wormſer Brauhs v. Herſge las.50 A Nheinlſche Erepitbank 140.— Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 95.— B Trausvort und Verſicherung. Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr. 106.— B 180.— G Rhein. Hyp.⸗Bank 100.— G Südd. Bank Giſenbahnen. Mannß. D 10 1 78 8 5 82 ſchleppſchiff 101.— G Pfälziſche Ludwigsbahn 229.— G 1 Sagerhaus 85 112.— G „ Marbahn 188.— 6 Bad. Rück⸗ u. Mitverſich, 90.—G Nordhahn 182.—6„ Schifffabrt⸗Aiſecuran500.—G Hellbronner Straßenbahn. Chemiſche Induſtrie. —.— Continentale Verſicherung 290.— G Mannheimer Verſicherung400.— G Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 285.—G Chem. Fabrik Goldenberg 174.— G Junduſtrie. Fabriken 196.— G Act.⸗Geſ f. Seilinduſtrſe 101.— Verein D. Oelfabriken 116.— B Dingler'ſchechaſchinenfabr.135.— B Weſteregeln Alkal. Stamm 194.— GEmaillirfabrik Kirrweiler 60.— B Vorzug 106.— G Emaillirwerke Mafkammer—.— ** 14Kfl 1 90 N Ettlinger Spinneret 98.— 5 Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 80.— G Bad. Brauerei 141.— BKarlsr. Nähmf. Haid u. Neu 174.— G Huna Aktlenbierbrauerei Mannh. Gum.⸗u Asbeſtfbr 98.— B Durlacher Hof vorm. Hagen 220.— GOggersheimer Spinnerei—.— Eichbaum⸗Braueret 173.50 BPfälz. Nähm. u. Fahrräderf, Elefantenbräudtühl, Worms 100.— B Portl.⸗Cementw.Heidelberg 108.— G Brauerei Ganter, Freiburg 103.— bz] Verein Freiburger Ziegelw. 124.— G Kleinlein, Heidelberg 155.— GVerein Speyerer Ziegelwerke 87.— B Homburger Meſſerſchmitt 89.— BZellſtofffabrik Waldhof 214.80 G üdwigshafener Brauere!—— Zuckerfabrik Waghäuſel 71.— G Mannh. Aktienbrauerei 140.— G Maunheimer Effektenbörſe vom 7. Nov.(Offtzieller Bericht.) Verkehr ſtanden heute: Süddeutſche Bank Aktien zu 100%8. Ferner notirten: Credit⸗ und Depoſitenbank Zweibrücken 122.50 B, Württ. Transport Verſicherung Aktien 490 B. Gin größerer Poſten Süd⸗ deutſche Bank Aktten wurden nachbörslich zu 100.25% geſucht, ohne daß Material zu dieſem Courſe am Markte war. Frankfurter Effektenbörſe. Schluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) ——.— Reichsbank⸗Disk, 4% Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs[Heut. Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs, Amſterdam hfl. 100—168.65 1868.65—„„ Belgien.. Fr. 100—81.80 31.166—— Italien... Le. 100—81.40 8135—— London.. Iſt. 13— 20.487 20.440—— Madrid„ Pf. 100————— New⸗York„Dll. 100————— Paris... Fr. 1003— 81.35 81.85—— Schweiz. Fr. 100 3½ 81.225 81.20—— Pekersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt... Kr. 100————— Wien Kr. 100 3 85.45 35.45 88— dö. 1 m. S. 18 7725— . Staatspapiere. A. Deuiſche. 6. 15 75 102.—102.10] 5 italien. Rente 103.30 103 25 102.10 102.— 4 Oeſterr. Goldr. 103,20 103.— 91.900 9195 4% Oeſt. Silberr. 101.40 101.50 102.— 101.90[4% Oeſt. Papierr. 101.80 101.70 .½,„„ 102.05 101.90 4½ Portg. St.⸗Anl.] 50.65 50.35 75 91.85 91.95 3 dto. äuß. 31.70 31.70 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 100.—- 99.90 4 Ruſſen von 1880 100.70 100.60 3%„„ M. 100.55 100.50 Aruſſ.Staatsr. 1894 96.70 96.70 3½%„„1900, 4 ſpan. ausl. Rente 88.— 87.30 4 bad. St.⸗A. 1 Türken Lit. D.—.— 28.20 3½% Bahern,„ 4 Ungar. Goldrente 101.95 101.85 8 g 5 5 Arg. innere Gold⸗ 4 bayer,.⸗B.⸗A. Anleihe 1887 87.800 87.80 4 Heſſen 4 Egypter uniſieirte 110.— 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mepikaner äuß. 100.50 von 1896 8 5 inn. 25.60 3 Sachſen. 4½ Chineſen 1898 92.80 4 Mh. St⸗A. 1899 5 Bulgaren 92.— Verzinsl. Looſe. .Ausländiſche. 8 Oeſt.Loofe v. 1860 152.90 5 Hoer Griechen 3½ OſchReichsanl. 3 0 5 1 3 ½ Pr. Staats⸗Anl. 105.70 100.60 91.50 105.20 106.— 89.50 89.80 103 50 105.80 100.70 91.20 105.80 105.90 100.70 26.10 92.80 91.95 89 50 89.75 152.70 40.20 40.80 J8 Türkiſche Looſe 123.80 128.40 Aktien induſtrieller Uuternehmungen. 72— 70.80 70 80] Parkakk. Zweibr. 106.— 106.50 106.50 Eichbaum Mannh.—.— 427.— 427.— Seilinduſtrie Wolff 212 500 212.— Weltz z. S. Speyer 351.—351.— Walzmühle Ludw. 196.—196— Fahrradw. Kleyer 194.80 194,60 Maſch. Arm. Klein 118.—118.— Maſchinf. Gritzner 69.70 69.70 Schnellprf. Frkthl. 157.—157. 169 50 168.30 Oelfabrik⸗Aktien 115.75 116.— 12.40 12.80] Bwllſp. Lampertsm—.——.— 77.— 77.50 Spin. Web. Hüttenh 69.100 70— Femeaf Waldhof 115.75 115.20 Cementf. Kallſtadt 79— 79.—[Friedrichsh. Bergb. Bergwerks⸗Aktien. 166.80J 165.70 Weſterr. Alkali⸗A. 101 50 100.50 Oberſchl. Eiſenakt. 275.— 275.— Ver. Königs⸗Laurg Gelſenkirchner 172.—171.70 Deutſch. Lugemb. V. Harpener 168.80ʃ 166.80 Artien beutſcher und ausläudiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 228.80] 228.70 Oeſterr. Lit. B. 5 Martenburg.⸗Mlw.]—.——.— Gotthardbahn 180.80 Pfal Maxbahn 139.80 140.—] Jura⸗Simplon 100.— fälz. Rordbahn 133.50 188.80] Schweſz. Centralb.“—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 120.50 122.50 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 101.25 101.55 Ver.Schwz.Bahnen Nordd. Lloyd 101 10 101 40 Ital. Mittelmeerb.] 86.— 85.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb.] 151.10 151.—]„ Meridionalbahn 130.70 180.70 Oeſterr. Süd⸗Lomb.] 19.40 19.30 Northern prefer.———.— „ Nordweſth]“—.—]—.— La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 100.90J 100.90] 3½ Rh..⸗B..O. 4% Pf. HypB.Pfdb.“—.——.— 3,% Sttsgar. It. Giſ. 97.60 97.60 3½% Pr. Pfobr. Bk. 3½% Pr. Bod.⸗Fr. 95.28 65.25 Pfobr. 1908 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.———.— 4Pr. Pf.⸗B. Pfö1909 101.40 3½% Pf..Pr.⸗O.] 99.90 4½ Rhein. Weſtf. 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.50 100.50.⸗C.⸗B. 1910101.70 „ 1907 102.50 102.80 4 Grundſchuld⸗Bk.—.— „1904] 96.75 96.753¼ 5 108.— 178.50 98.— 126.70 114 20 169.50 105.— 169.— Bad. Zuckerf. Wagh. Heidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabrik Chem. Werke Albert Accumul.⸗F. Hagen Aec. Böſe, Berlin Allg. Glek.⸗Geſellſch 5 1 chuckert 1 Lahmeyer Allg..⸗G.Siemens Lederw. St. Ingbert 114.20 160 50 104.— 169.— 214.20 214.— 75.200 76.50 183.— 181 50 195.90 194.50 94.45 93.— 199.— 198.— —.— 78.— Bochumer Buderus Concordia 180.— 100.15 —— —— —.——.— —.— —.— 97.80 68.58 97.80 68.70 95.40 95.40 101.40 101.70 —— — —— 3 75* —.— 0 —— „Jj% AAA 0 Credit⸗Aktien 212.10]—.— Diskonto⸗Comm. Staatsbahn 151.10—.— Laurahütte—.— 198.70 Lombarden 19.30]—.— Harpener—.—1165.90 Tendenz: ſchwach. Berlin 7. Nov. 5 Kreditaktien 212.10 211.60 Northern—.———.— Lombarden 19.3019.1003% Reichsanleihe—.— 91.80 Staatsbahn 151.10—.—Marienburger—.——.— Disconto Command 188.— 187.75 Bochumer 166.20—.— Deutſche Bank 212.20 211.75 Dortmunder——.— Dresdener„ 143.40 142.75 Laurahütte 198.800 198.70 Darmſtädter Bank 137.75 138.50 Gelſenkirchener 172.100 171.40 Haudelsgeſellſch. 156.— 156.— Harpener 166.10 165.90 Türliſche Looſe—.— 123.40 Hibernia 171.20 170.20 Gotthard 179.75 179.806% Mexikaner——— Italiener—.— 103.25 Spanier 88.10 87.60 Tendenz: ſtill. Berlin, 7. Nov. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.40, 216.50 Leipziger Bank.20.20 tuſſ. Anl. 1902—.——.— Berg⸗Märk. Bank 157.40 157.25 3½ c% Reichsanl. 102.— 102.— Pr. Hyp.⸗Ael.⸗B.—.——.— 30% Reichsanleihe 93.— 91.90 D. Grundſchuld⸗B.——.— 3˙½ Bd. Sl⸗Obl. 00 100.60, 100.70 Dynamit Truſt 166,60—.— 4 Bad. St.⸗A.—.— 105.60 Bochumer 166.40 165.60 3½% Bayern 100.60 100.70 Conſolidation 380.— 329.50 Zpr. ſächſ. Rente 89.70 89.70Dortmunder Union———.— 4 Heſſen 105,70 105.70Gelſenkirchener 171.700 171.20 3 Heſſen 89.50 89.20ſHarpener 166.100 165.70 4 Italiener 103.30 103.20 Hibernig 170.70 170.20 1860er Looſe 152.600 152.70 Laurahütte 199.20( 198.40 Lübeck⸗Büchener 153..—.—Wurm⸗Revier 124.90 124.25 Marienburger 71.80 71.70Schalk, G. u. H⸗V. 322.75 322.— Odſtpr. Südbahn 78.— 78.30 Stett. Vulkan 209.20 909.20 Staatsbahn⸗Aktien 151.10 150.70 Elekt. Licht u. Kraftf 86.— 86.20 Lombarden 19.30 19.10J Weſterr Alkaliw. 194.— 194.— Canada Pacifte. Sh. 133.10 133.— Aſchersleben Al. W. 140.— 140.20 Heidelb. Str. KB.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 290.50ſ 290.50 Kreditaktien 21210 211.0Hauſa Dampfſchiff. 117.50 117.50 Berl. Handels⸗Geſ. 156 20 155.70 Wollkämmerei⸗Ak. 143.90 143.90 Darmſtädter Bank 188.70 137.90 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.— 101.— Deutſche Bankak. 212 40 210.90 Mannh.⸗Rh. Tr. 80.50—.— Disc. Comm Aktien 188. 0 187.50 Kannengießer 120.— 120.25 Dresdener Bank 143.20 142.70[Hörder Bergw. 101.—1101.— Manheim, 7. ocdvemver. GSenerat⸗Anzerger. ee Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Beutſche Reichsbk.] 154.20ſ 154.25 Oeſt. Länderbank 98.80 98.89 HBadiſche Bauk 114.200114.—„Kredit⸗Anſtalt 212.— 211.80 HBerliner Bank 5790J 87.90 Pfälziſche Bank 1085.20 105.— Herl. Handels⸗Geſ. 156.60 155.90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.70 180.60 Darmſtädter Bank 138.70 138.25 Rhein, Kreditbank 139.20 140.— Deutſche Bank 212.30 211.20] Rhein. Hyp.⸗B. M. 180.— 189.80 Diskonto⸗Commd. 188.20187.50 Schaaffh. Bankver. 114.— 113.90 Deutſche Gen⸗Bk. 94.50 94.50 Südd. Bank Mhm. 100.25 100.— Dresdener Bank 143 70/143.— Wiener Bankver. 114.20114.— Frankf. Hyp.⸗Bank 192.90 19250 D. Effekten⸗Bank 101.— 101.10 Arkf. Hyp.⸗Creditv. 136.30 Bank Ottomane 117.800 117.60 Nationalbank 11590 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 95.50 106.— Geſellſchaft 398.— 398.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 112 40 112.15 Privat⸗Discont 3/16 ½ Fraukfurt a.., 7. November. Kreditaktien 212.80, Staats⸗ 101.95, Golthardbahn 180.50, Disconto⸗Commandit 187.90, Laura 198.70, Gelſenkirchen 172.—, Darwſtädter 138.25, Handelsgeſellſchaft 156—, Dresdener Bank 143.—, Deutſche Bank 211.60, Bochumer 166.25, Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 21180, Staatsbahn 151.—, Lombarden 19.30, Discon'o⸗Commandit 187.50. Frankfurter Gffeeten ⸗Societät. 7. November. Kredit⸗ aktien 21180, Diskonto⸗Kommandit 187.40, Staatsbahn 150.75, Lombarden 19 30, Gotthardbahn 179.50, Bochumer 165.75, Gelſen⸗ lirchen—.—, Harpener 165.75, Hibernia——, Laurahütte—.—, Ggypter——, Ungar. Goldrente—.—, Spanler—.—, Mexikaner 25,60. Tendenz: ſtill. 8 Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 7. Nov. Anfangscourſe.(Telegr.) 1. 151.—, Lombarden 19.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 188.— Privat⸗Diskont 8%. W. Berlin, 7. Nov.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien).— 211.20 Lombarden Staatsbahn 151.— 150.70] Diskonto⸗Comm. Wiener Effektenbörſe. Wien, 7. Nov. 19.30 19.10 101.10 Londoner Effektenbörſe. London, 7. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 5 7% Reichsanleihe 90% 90]Rio Tinto 427% 41% 8 7 Chineſen 1000% 100/ Southern Pak. 714% 4½% Chineſen 92%/ 92¾ Chicago Milw. 191.— 199% 2/ͤ% Conſols 92% 93½[Denver Pref. 92 7/. 675 14 4 9/ Italiener 1025% 102½c Atchiſon Pref⸗ 102% 1027% 4% Mon. Griechen 44¼ 44% Louisv. Nash. 167755 137 15 8% Portug. 31¾ 831¼[Union Pak. 1057% 106¼ Spanier 865 86˙0 Tend.: beh. Türken D. 28/ 27½ Debeers 227% 207% 4%é Argentinier 68/é[68¾ Chartered 3% 5360 8% Mexikaner 26½ 26¼ Goldftels 80 80⁹ 1005%/% 100 Randmines 114j% 11½% Tend.: ſtill. Eaſtrand 898%5 Ottom. 18%/ 13 ¾ Tend.: ſtill. Bankdiskont 3½%. Pariſer Börſe. 85 Paris, 7. Nov. Anfangskurſe. X 8 0% Rente 99.82 99.70 Türk. Looſe—— taliener 102.20 108.10Ottoman 599.— 591.— anier I87.— 86.50 Nio Tinto 1051 1058 D.—.— 28.05 Bankdisk. 38%-(“ 188.10186.90 101.10 FNreditactien 671.75 669.75 Oeſterr. Papierrente Staatsbahn 702.— 7900.75] Oeſt. Kronenrente 100.10 100.10 Lombarden 74.— 74.— Ungar. Kronenrente 97.65 97.60 Marknoten 117.02 117.03 Alpine Montan 358.50 357.— Ungarn———.— Tend.; luſtlos. Wien, 7. Nov. Kreditaktien 671.—670.—Buſchtelrad. B. 988.— 983.— Oeſt.⸗Ung. 15.60 15.63] Oeſterr. Papierrente 101.10 101.10 Bau⸗ u. Betr. A⸗G————„ Silberrente 100.08 100.90 Unionbank 531.— 531.— Oeſt. Goldrente 120.55 120.50 Ungar. Kredit 709.— 704.— Ungar. Goldrente 120.45 120.35 Wiener Bankverein 450.— 449.— Ungar. Kronenr⸗ 97.65 97.65 Länderbank 389.— 388.— Wch. Frkf. viſta 116.97 116.90 Türk. Looſe 113.— 113.—-]„ ͤ London„ 239.20 239.25 Alpine 357.— 356.—]„ Paris„ 95.20 55.17 Tabak⸗Aktien 320.—320.—]„ Amſtrd.„ 197.30 197.25 Nordweſtbahn 450.— 450.—Napoleons 19.07 19.07 Elbthalbahn 458.— 457.— Marknoten 116.97 116.97 Staatsbahn 702.— 701.— Bankdisk. 4% bombarden 74.— 78.— Tend.: ſtill. Paris, 7. Nov. Schlußkurſe. 9585 9% Rente 99.82 99.85 Staatsbahn 757.—— Italiener 103.200 108.17] Lombarden 100.——.— Egypter—.——.—Ottomane 5938.— 594.— Spanier 86.900 86.70 Rio Tinto 1055 1053— Portugieſen 81.80 31.70 Tend.: beh. 4* E Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand, 7. Nov.(Telegr.) Börſe. 5% Rente 108.350103.31J Wechſel a. Paris 99.95 100. Mittelmeer⸗A. 498.— 417.—[Wechſel a. Berlin 122.75 122.85 Merfdional 659.— 657.—[ Bankdisk. 5% W. Genua, 7. Nov. Banca d' Italia 888. Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 7. November.(Telegramm.) Produktenb örſe Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 6. 75 Weizen per Dezember. 151.75 151.50 De Nkl 154.25 154.25 —.— Roggen per Dezember 188.50 188.— per Mai 5 0 9 188.75 138.25 Nr üliti—.— Hafer per Dezember 185.— 135.— 0 per Mdel!ß 0 0 135.——.— Mais per Dezemberr 127.— 127.25 per 0* 110.— 109.25 Rüböl per Dezemberrr 48.10 48.10 per!. 47.80 47.80 Spiritus 70er loco 0 0 6 0 42.40 42.60 per Oktober 2* 0 0 deree Nee Wetzenmel!k! 8—.— Roggenmehh!ll!—.——.— per Okloberr—.——.— Wetter: Schön. Berlin, 7. Nov.(Tel.) Produktenbörſe. Bei großer Theilnahmsloſigkeit brachte matteres Nordamerika den Weigenpreiſen nur geringe Nachtheile. Roggen ſehr vernachläſſigt und ohne neue Nachläſſe berkäuflich. Hafer ſchleppend, aber feſt. Rüböl ſtill und gut behauptet. Spiritus 42,40 ¼, Umſatz 10 000 Liter. Wetter: ſchön.* Wien, 7. Nov.(Telegramm.) Gekreidemarkt. 6. P. G. 5. G. Weizen per Herbſt 0 00 0 00 000 0 00 per Frühfahr 759 760 7 60 7 6¹ Roggen per Herbſt 0 00 0 00 0 00 0 00 per Frühfahr 679 6 80 681¹ 6 8⁴ Mais per Sept.⸗Oktbr. 000 0 00 0 0⁰ 0 00 Hafer per Herbſt 0 0⁰ 0 0⁰ 0 00 0 0⁰ per Frühfahr 667 6 68 6 68 6 69 Peſt, 7. Nov.(Telegramm.) Gelreldemarkt. 6. 7. Weizen per April 747 743 feſt 749 760 feſt Roggen per April 652 653„ 652 652 feſt Hafer per April 636 6 87 feſt 6839 640„ Mais per Mais 576 5 7) feſt 579 580„ Rüböl per Nov. 975 10 25 975 10 25 Kohlraps per Aug. 1175 1185 ſtill 1180 1190 ſtill Welter: Bedeckt. Liverpool, 7. Noy. Weizen per Dez..09 7% matt.09½ matt per März.10¾.10%½ Mais per Jan..03% matt.03% malt per März.01½ 4,01½ London, 7. Nov.(Baltie. Anfang) Weller: Schön. Welzen blieb bel Eröffnung des Marktes 5 aber unveräudert. Mais blieb bei Eröffnung des Marktes ſtetig, aber ruhig. Gerſte: Die ſtelſge, aber ruhige Tendenz hielt bei Eröffnung an. Hafer blieb bei Eröffnung des Markies träge, aber unveränderk, Rapsſaat wurde mit einer ruhtigen Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer ruhigen Tendenz eröffnet. WNew⸗Pork, 7. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe. 6. Weizen per Dez. niedrigſter Preſs 1%t, 7 „„„ büöchſter 7 77 77% ſtetig Mals„„ niedrigſter„ 33˙/ 55 40 5„ Nhöchſter„ 1 6 Baumwolle per Januacr.23.22 „ Ma.. 68005.18 feſt W Chicago, 7. Nov.(Telegr.) Aufangskurſe. 6. 7. Weizen per Dez. niedrigſter Preis 1 711 5 Nie 71½ ſtetig Mals„„ nledrigſter„ 505% 50, * 1 höchſter 75 5 50 11 7 Schmalz per Januar.42.40 Pork 1'nnnn 15.45 15.87 Paris, 7. Nov. 4 8 6. 7. Rilböl per November 16 56— per Dezember 56 0 56— per Januar⸗April 556— 56.— per Mat⸗Auguſt 55 ½ beh. 55 ½ beh. Spiritus per November 6631• N per Dezember 37— 97 5 per Januar⸗April 37 N 38 ½ per Mai⸗Auguſt 88 ½% rubig 33 ruhig Weißer Zucker per Novbr. 24% 24.% per Dezember 24 24 ½ per Januar⸗April 25 ½ 25 24.½ luhig 20.½% kuhig 26 ½ ruhig er Mai⸗Auguſt 0 20%¼ rühig 30 80 Rohzucker 88» loco Mehl per November 29 45⁵ 0 per Dezember 28 80 29 85 per Januar⸗April 28 05 28 65 per März⸗Juni 28 05 beh. 28 60 ſteig. Weizen per November 2155 2185 per Dezember 21 20 2145 per Januar April 21 05 21 20 per März⸗Junt 2„ 2140„ Roggen per November 16 05 16˙25 per Dezember 16— 16 2⁵ per Januar⸗Ayril 16 05 16 25 per März⸗Juni 16 20 ruhig Wetter: Schön. 16 25 ruhig Sq malz. 9 Paris, 7 Nov. Talg 74.—, Ruhig.„„„ Antwerpen, 7. Nov. Schmalz. Amerikaniſches Schweine⸗ Schmalz 141.——140.—. Ruhig. 8 Kaffee. SHemburg, 7 Nov. Schlußkurſe. Santos ber Dez. 28¾, per März 29½. 88 Autwerpen, 7. Nov. Kaſſee Santos good axerage per Nov. 36—,.e Dez. 36¾, per per Mai 38/. SBucke r. Antwerpen, 7. Nov. Zucker per Nov. 19 ½¼, per Nov.⸗Dez. 190% Fpebr.⸗Mär: 9 e A u un vel 15 teindari Whita 1080. Bremen, 7 Gaumwolle 41.0. Kaffee good average Reismehl trocken abgerieben, wobei das Reismehl ebenfalls nicht 5 bpurden ½ Jahr mit extremen Mongen aufgeſchloſſenen Strohs ge⸗ Beſtand der Grasnarbe, während die alten Wurzeln abſterben, einen Bedarf an organiſcher man die Thiere in einem weitgeflochtenen warmem Wetter an die Sonne ſtellt. und dann mit Cement verſchmiert werden. 8 Antwerpen, 7. Nov. Petroleum: Schlußkurfe. Raff. Tipe weis loco 18¾, per Nov. 19—, per Nov.⸗Dez. 19¾. Liverpool, 7. Nov. Baumwollmarkt. Umſatz 8000 Ballen. Amerikaner und Surats: unverändert, Eiſen und Metalle. Amſterdam, 7. Nov. Zinn Banca loco 70¼, Zinn Bturon—. Glasgow, 7. Noy. Schottiſches Eiſen p. Kaſſa 57 su—d, per Monat—sh—d. ſchwach. Middleborough, 7. Nov. Schottiſches Eifen 5Osh 6½ d, per Monat 50 sh 8d. matt. London, 6. Nov.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 51¼, Kupfer 8 Monate 52½, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 118½, Zinn 3 Monate 116¼., rnhig. Blei ſpaniſch 10¾, Blei engliſch 11—, ruhig, Zink gewöhnlich 19/, Zink ſpezial, 19/¾, ruhig.— Queckſilber 8¼. London, 7. Nov. Schluß. Kupfer per Kaſſa 51½, ruhig, Kupfer 3 Monale 52/4.— Zinn per Kaſſa 117¼½ Zinn 3 Mongle 116½, ſchwach. per Kaſſa *** Wiesbaden, 7. Nov.(Tel.) Wie dem„Rhein. Kurier“ aus Siegen mitgetheilt wird, hat die Firma Stolz u. Co., Puddel⸗ und Hammerwerk, ihren Betrieb ein⸗ geſtellt und ihren ſämmtlichen Arbeitern gekündigt. Weitere Betriebseinſtellungen ſollen in nächſter Zeit erfolgen, da neue Auf⸗ träge nicht einkommen. Duisburg, 7. Nob.(Tel.) Der Aufſichtsrath der Duis⸗ burg⸗Ruhrorter Bank beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, den auf den 3. Dezember 1902 zu einer außerordentlichen General⸗ berſammlung zu berufenden Aktionären die Annahme der Offerte der Deutſchen Bankin Berlin zum Umtauſch der Duisburg⸗ Ruhrorter Bankaktien gegen Aktien der Deutſchen Bank zur An⸗ nahme zu empfehlen. Die Verwaltung ſieht in der mit dem Aus⸗ tauſch der Aktien eintretenden Anlehnung der Duisburg⸗Ruhrorter Bank an die Deutſche Bank eine Grundlage, welche die erſprießliche Fortenwickelung ihres Inſtitutes, das unverändert unter ſeiner Firma beſtehen bleiben ſoll, gewährleiſtst. Die Bedingungen tragen zudem allen berechtigten Wünſchen der Aktionäre Rechnung. —— Landwirthſchaft, OGbſt⸗ und Gartenbau. * Künſtlich verdaulich gemachtes Stroh als Futtermittel. Prof, Dr. Lehmann in Göttingen hat Verſuche gemacht, Rauhfutterſtoffe aller Art höher verdaulich zu machen. Stroh ſoll in ein Futtermittel verwandelt werden können, das die Verdaulichkeit von Kraftfutter⸗ ſtoffen beſitzt. Man hat bisher geglaubt, durch Dämpfen, Einſäuern oder Selbſterhitzung eine höhere Ausnutzbarkeit der Rauhfuttermittel zu erzielen, aber ohne Erfolg. Lehmann geht nun von folgender Theorie aus: Holz beſteht aus Celluloſe, Pentoſanen und der Mutter⸗ ſubſtanz der Ligninſäure, die alle drei für den Wiederkäuer ver⸗ daulich ſind, die erſtern im freien Zuſtand ſo hoch, wie beſte Kraft⸗ futtermittel; aber ihre Verbindung, das Holz iſt unverdaulich. Es kommt alſo nur darauf an, das betreffende Material vor der Ver⸗ fütterung aufzuſchließen. Lehmann hatte nun Anfangs verſucht, durch Kochen die Verdaulichkeit zu erhöhen und dabei auch ſchon be⸗ merkenswerthes erreicht— nur wurde das ſo präparirte Stroh und dergl. nicht gern von den Thieren gefreſſen. Seit 1899 glaubt Leh⸗ mann aber ein Produkt aus Strohhäckſel gewonnen zu haben, das mit der hohen Verdaulichkeit Schmackhaftigkeit vereinigt. Der Aufſchließ⸗ ungsprozeß iſt nach der„D..⸗Preſſe“ folgender: Strohhäckſel wird mit ſeinem doppelten Gewicht Waſſer, worin—4 pCt. vom Stroh⸗ gewicht an Aetznatron aufgelöſt ſind, in einem Keſſel etwa 6 Stunden unter—5 Atmoſphären Druck erhitzt. Das ſo aufgeſchloſſene Stroh kann nach dem Erkalten verfüttert werden, enthält etwa 30 pet. Trockenſubſtanz, iſt weich und wird von Rindern und Schafen be⸗ gierig gefreſſen; die Reaktion iſt ſchwach alkaliſch, doch kann der Prozeß bis zum Auftreten freier Säuren geleitet werden. Bei Füt⸗ terungsverſuchen an Hammeln ergab ſich, daß die Verdaulichkeit von Haferſtroh von 42 pt. durch die Aufſchließung auf 56 bis 60 pckt. geſtiegen war; die Nährſtoffe ſind faſt ausſchließlich Rohfaſer und ſtick⸗ ſtofffreie Extraktſtoffe.(Die Verdaulichkeit der organiſchen Subſtang im mittleren Wieſenheu beträgt 61 pEt., im mittleren Kleehen 56 pEt.) Bei einem Maſtberſuch mit Hammeln wurde konſtatirt, daß 1000 Theile aufgeſchloſſenes Stroh und 170 Theile Baumwollſaat⸗ mehl gleichwerthig ſind mit 1400 Theilen Kleeheu. 2 Milchkühe fülttert, ohne daß irgend welche Störungen beobachtet worden. Was die Koſten der Aufſchließung anbetrifft, ſo hat ſich ergeben, daß n einem Verfahren die Aufſchließungskoſten pro Nährſtoffeinheit 3,87, nach einem andern 1,60 betragen. Der Werth der Nährſto einheit(1 Kilogramm verdaulicher Kohlehydrate) beträgt—11 3. Nach dem angegebenen iſt, ſo ſchließt die„D. L. Preſſe“, Ausſicht, daß in der Beſchaffung von Futterſtoffen ein tiefgreifender Wandel möglich iſt, der eine Einſchränkung des Futterbaues bewirken und damit eine größere Fläche zur Gewinnung von Brodgetreide freimachen und letztere rentabler geſtalten kann. — Stalldünger oder Kunſtdünger für Wieſen? Das Düngen der Wieſen mit Stalldünger iſt im Allgemeinen als zrweckmäßig nicht zu bezeichnen. Der Stallmiſt gehört auf den Acker, wo er mit dem Boden vermengt werden und wo die organiſche Subſtanz desſelben als Humus zur Wirkung kommen kann, da die Wieſe durch den dichten die in ſteter Erneuerung begriffen iſt, humusbildender Subſtanz nicht hat. Die Wieſe iſt rationell nur mit Aſchenbeſtandtheilen, Phosphorfäure und Kali zu düngen, die in den Kunſtdüngemitkeln billig zu geben ſind. Muß die Wieſe mit animali⸗ ſchem Dünger gedüngt werden, ſo empfiehlt es ſich, den Dünger zu kompoſtiren, wobei die organiſche Subſtanz zum größten Theil ver⸗ loren geht, der Dünger dadurch in erdige Beſchaffenheit übergels und hierdurch dann mittelſt Wieſenegge einigermaßen in die Grasgarbe hineingearbeitet und bermengt werden kann. Auch kann man den animaliſchen Dünger im Spätherbſt auf die Wieſen bringen; Regen und Schnee laugen den Dünger aus und ſchwemmen die Iöslichen Theile in die Grasnarbe; im Frühjahre werden die ſtrohigen Reſte des Dlüngers wieder abgerecht. Wo immer aber für den animaliſchen Dünger Verwendung im Felde vorhanden iſt, bleibt deſſen Anwend auf der Wieſe ſtets unökonomiſch. Wie wäſcht man zu einer Ausſtellung beſtimmte Hühner und Tauben? In eine Wanne oder Kübel gießt man lauwarmes Waſſer, in welchem man etwas Soda, ſowie milde Toilettenſeife aufgelöſt h0 dann ſteckt man das Huhn oder die Taube hinein, ſo daß nur der Kop herausſieht, läßt das Thier von einer zweiten Perſon halten und ſtreicht mit einer weichen Bürſte die Federn der Länge nach, wobe Seife nicht geſpart werden darf und wobei zu beachten iſt, daß Federn gebrochen werden. Sodann wird das Thier in einem gaur Gefäß mit reinem Waſſer nachgeſpült, das Gefieder ausgedrüt mit feinen fichtenen Sägeſpänen oder noch beſſer mit reinem, 8 Das Trockenwerden beſchleunigt man, indem ſpart werden darf. Korb an den Ofen oder bei * Hohle Obſthäume, die allerdings meiſt auf einen nachläſſige Beſitzer ſchließen laſſen, können noch lange Jahre erhalten werden, wenn ſie, innen ſauber ausgeputzt, mit großen Kieſelſteinen gefüllt Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton und Völkswirthſchaft: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruck G, m. b..; Direetor Speer. 9. Seike⸗ General⸗Anzeiger. Einfach.„. 9 5 15 Lu ſlige Ecke. geſund wie ein Fiſch?.. Da wirſt Du alſo nicht ins S Bad reif„Wo denkſt Du hin! Ich einfach zu einem S ande lrzt! Bedingte Kr „O, famos pardon Aus den Münchener„Fliegenden Blättern“. Boshaft.„ h haben Sie ſich mit der Amtsrichterin ſo ver⸗ feindet?“ 5. der albernen Perſon hatt' ich mein Poeſtealbur „Ja, denten 1 t ſie mir hine E E die hatte ſie drei borher „ Undankbar. d ſitzen hat in Koch⸗ her bei er u (ſchl mir vom Kopf laſſ'!“ Defintion. und Minna— was muß n und die theuren Gläſ 7 N ich ſehen? 5en habt Ihr zerbroc 8 iſt weiter nichts. hab' der Roſa! ezeigt, wie n Trauerſalamander gerieben wird Arg verliebt., gemacht?“ * „Und wohin haben Sie Ihre Hochzeitsreiſe ** „Ja darüber zerbrechen wir Beide— mein Mann und ich— uns ſelbſt den Kopf!“ Vor dem Friedensrichter. Herr Müller kein Kameel iſt nicht!“ Fatal. „Icherkläre alſo hiermit, daß der — beſchwören werd' ich's abererhielt ich es wied — e 1895 zum Fu das iſt ein Mann, der ſich öfter als andere Männer vornimmt, nie wieder zu trinken!“ wirklich ein Gedicht von Ihnen angenommen?“ gütigſt entſchuldigen zu wollen!“ D ... So, der Sanitätsrath hat erklärt, , ja, und) laſſ'n von]bin!“ 5, ſogar neue Zähn' hab' ich ihm einſetzen 9I „Was iſt denn eigentlich ein Temperenzler?“„Ach, . Alſo geſtern hat endlich einmal eine Redaktion „Ja. Aber heute er zurück— mit der Bitte, das unliebſame Verſehen Metamorphoſe. tudioſus Brenner geworde Ein ſparſa: Bildhaue Farben gekauft?!! dathederweisheit. ins Unend bis dahim verfolgen!“ Der gute N komm 75 5 Profeſſor 2 befand er n bei den ſch itik. wie gefällt Ihner idſchaft?“] Werke ge nur die fe, finde ich, ſe WolkenDecke?“ J D — ausgenommen, es ſin d We Milderungsgrund. Milde Köchin An So, ſo, alfſt ichbrennt is walten!— Bedenken Si ß Ihnen er Di hin Kathi dadurch erſpart ldig verhaftet worden nun wi tern hat Dir erſt Nun werden mir ab Profeſſor:„ che; wir wollen ſie jedoch u auf einmal der für 20 erſt aufgemalt!“ ſetzt ſich weiter chen Gründen D lavier geſtimmt. Mich hat Ihr Bazar Ides Custap-Adolf-Frauemvereins 2 N Mannheim(E..) Abtheilung Handelsſchule 25 im Casind-Saale 4 D. Samstag, 8. MoVY. ſuhends 6 uhr Fröflnung eBazars: Lradsble“ Abends ½,8 Uhr im Casino-Saale: Musikalische Aufführung 1 unter gefl. Leitung des Hrn. Hofkapellmeisters Langer unter freundlicher Mitwirkung von (Friedrichsring, Eingang bei de Turnhalle von der Tullaſtr. aus Zu Schiller's Geburtstag Vortrag aus Offenburg: Frl. Hilda Schöne, Hofopernsängerin, Frl. Betty Koffler, Hrn. Hans Büdiger, Hofopernsänger, Arn. Hugo Voisin, 5 5 FErl. Helens Burger, Hofschauspielerin, Deklamation. Arn. Franz Neumaier, Hofmusiker, Violine. Frl. Anna Greiner Klavier. Frl. Clara Burger 7 Arn, ferd. Langer, Hofkapellmeister, Begleitung. ROGRAMM: Marseh(es-dur) für Klavier zu vier Händen 0 2 Gespielt von Frl. Greiner Gesang. 8 Die Schüler der ſtädliſchen Handelsfortbildungsſchule haben zu dieſem Vortrag freien Eintritt 27777 70 5 15 1 Manuuheim. 4% Verſammlung 77 2 im Lokal + 5 Hotel Hohenzollern Kaiſerring 40 Fr. Schubert. und Burger. Sonntag, den 9. Nov. 1902, in der Aula des Realgymmaſiums des Herrn Direktors J. Buſch „Schiller in Maunheim.“ 30. Der Vasftand.— waben⸗Club 15 Jeden Samſtag Auszug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Skadt Maunheim. Oktbr. Verkündete: 28. Schmied Eduard Mertſch u. Marie Hofmeiſter. 28. Fourage-Arb. Gg. Karrer u. Marie Vogt. 28. Badmſtr. Adolf Anderer u Joha. König. 28. Kupferſchmied Brund Eiffler u. Lina Grund. 28. Reſ.⸗Heizer Karl Kümmerle u. Emma Diehm. 28. Tel.⸗Arb Karl Geier u. Ling Halli. 29. Tagl. Jak. Böh u. Anna Emmert. 25 29. 29. 29. 30. 30. Herrſchaftsdiener Karl Murſchel u. Wilhe. Martin. Kutſcher Friedr. Grüb u. Eliſ. Rifius. Tagl. Phil. Klemmer u. Gertrud Wolk. Schreiner Joſ. Schwarz u. Pauline Reinhardt, Tagl. Joſ, Kneidl u. Anna Wölfl. Rangirer Vinzens Metzger u Sabine Giller. Schutzm Frz. Witte u. Wilhe. Heitzmann. Gummiarb. Herm. Zeller u. Roſa Kolb. Bäcker Friedr. Mayer u. Chriſtiane Frank. 130. Kupferſchm. Joh. Haſſemer u. Eliſab. Stein. 80. Tüncher Jof. Paßler u. Aloiſa Wrba. 30. Kaufm Joſ. Schödler u. Marg. Koch. 31. Kutſcher Jul. Philipp u. Luiſe Albrecht. 31. Tagl. Karl Bühler u. Auguſte Haas. 31. Handelsm. Maier Kleinberger u. Alwine Eckhaus. November. 1. Kaufm. Simon Bodenheimer u. Johanna Levj, 3. Kutſcher Karl Frank u. Emma Bruno geb. Walz. 3. Schloſſer Gg. Ziegler u. Anna Rappold. 3. Kaufm. Karl Kinger u Anna Rücker. Itbr. Geborene. 30. Schloſſer Herm. Bullinger u. Helene Gckart. „80. Former Friedr. Daum u. Regine Burkart. 80. Schmied Ulrich Miller u. Emma Bauer. 2. 10 Gnetehen am sSpinnrad Fr. Schubert. 55———322085 30. Poſtſchaffner Johs. Moch u Thereſie Rau. 55 Yschlaflied 9„Meszkowsky. 5„ 30. Muſiker Gottfried Schönholz u. Marie Münch. Gesungen von Frl. Schöne. br beitsmat kt 30. Poſtbote Wetterauer u Pauline Ernſt. 8. a) Ien denke oft an's 3 5 30. Bautechniker Karl Beck u. Barbarg Sprengel— Sbiebnaneeied d 0: el. Weingartaer,[Central-Anstalt J30. Tiefbautechniter Adolf Gattung u. Marie Brodbeck b) spielmaunslied a. d. Op.: geb. Deck. 5„Der Pfeiter von Haardt“ Ferd. Langer. 5 ̃ 30. Lehrer Karl Bauſt u. Eliſabetha Stöhr. Gesungen von Hrn. Voisin, Arbeitsnachweis jeglicher Ark. November. 4. Faustfautasie für Violine Wieniawsky. Telephon 1920. 4. Tagl. Karl Bohn u. Roſalie Blöh. 1 Gespielt von Hrn. Neumaier. 8 1, 17. Mannheim 8 1, 17.] 4. Tagl. dam Breidinger u. Katharine Fink. .e) monannese ͤrxrieg. Die Auſtalt iſt geöffnet an Werk⸗] 4. Wirth Karl Emil Brüſer u. Julie Karle. 4 b) Die Bekehrte„Stange. tagen von 8 bist! Uhr und von 4. Kaufm. Jean Ehret u. Kath. Müller. Gesungen von Frl. Kofler. 4. Juſtizaktuar Ernſt Meder u. Marie Beickert. 80 5 5 Stelle ſinden. 4. Maſch.⸗Arb. Gg. Prang u. Juſtine Piſter geb. Köble. 6. Deklamatorische vorträge. Frl. Helene Burger. anſtches perſonal. eeeee Nötzinger 10 Lochbübler 7. a) Heimliche Aufforderung M. Stranss. Eigarreumacher, Holzdreher; geb. Seitz. )schuhmaecherlied Fel. Weingartner.ig. Gelenbauer, Friſeure, jg.] 4. Bahnarb. Andr. Strähle u. Kath. Ziegler geb. Engel⸗ Gesungen von Hrn. Rüdiger. Gärtner, Glaſer, Rahmen macher, hardt. 8. Zwel ungarische Tänze für eie 1 18 Oktober. Geborene. 905 10 0 1 0 Stiſg auf Woche, Suh nacher 29. d. Gipſer Jac. Freiberger e S. Jac Karl. VVVVTTTT Pohirer, Schuhmacher, Stein 30. d. Subdirector Ernſt Sternberg e. S. Rud. Ernſt. Eln rittspreise: Reservirter Platz 3 Mk., Nicht- bauer, Saudſtein, Rad⸗ und 28. d. Kfm. Jac. Oett e. T. Hedwig Bertha. reservirter Platz 2 Mk., Stehplatz im Saal u. Galerie Chalſen Wagner. 29. d. Monteur Rich. Stumpp e. S. Ernſt Karl. 1 Mk. 27707 Lehrlinge. 30. d. Rang, Ludw. 1 drogramme und Billets b Ik. sind in Bäcker Elektrotechniker, Friſeur, 30. d. Cement. Gotll. Knoll e. T. Alma Magd. ug. den 2 9 9 5 Mechamker. Meßzger, Schloſſer,29. d Möbeltr. Gottl. Lambacher e. S Gg. Gottl. Bernh. Th. Sohler zu haben. Stehplatz- und Galeriebillets Spengler, Tapezler. 30˙ d. Schaffner Ang. Waldmann e. S. Aug. Frz. Apeuds au der Kasse. Ohne Handwerk: 30. d. Drehermſtr. Joh. Dörrmann e. S. Hch. Karl. Fuhrknecht, Pferdeknecht, land30. d. Tagl. Emil Brandel e. S. Auguſt. —————— wirthſchaftliche Arbeiter. 29. d. Direktor Willy Klavehn e. S. unben. D f 1 K 71 11 Welbl. Perſonal. 30. d. Wigenw.⸗Heh. Guſt. Lienhart e. S. Karl Frdr. Otto. Il 10 1 1 Ul 9 küche, 9, endche bſger, koch., 19 Alfe 5 Aug. 0 75 f Hausarbeit, Spülmädchen für]31., d. Glaſer r. Kunz e. S. Ern ob. erhalten jeden Moutag und Freitag Wirthſchaft, Reſtauratlonsköchin 31. d. Buchbind. Phil, Ludw. Freund e. T. Charl. Barb. von ½6 bis ½8 Uhr Frauen und Mädchen unentgeltlich Nath und Auskunft in Rechts⸗ und andern Angelegenheiten von den Frauen des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. 710 Lehrmädchen, Stelle ſuchen: Männliches Perſonal. Modellſchreiner. Ohne Handwerk: 2 gehilfe, Akademische Vorträge. I. Cyklus: Einige Hauptprobleme der Finanzwirthschaft. Bureaudiener, Portier. otlstoffe, rfigator, Pessarien, alle zur Wochenbett- und Krankenpflege nöthigen Montag, den 10. November 1902, Abends präcis ½,9 Uhr, n Casino-Saale. I. Vortrag des Herrn Dr. C, Kindermann, ordentlicher Professor an der Universität Heidelberg Über: in nur feinster Qualität. Mayscheider, K I1, 5, f Bernhardushof. Tel. 1029. 30. d. led. Tagl. Jul. Kirchgeßner, 31 J. 6 M. a. „Entwicklung, Eintheilung und Erund 770 50. d. verh, Tagl. Frdr. Tbrom, 4 J. 2.a. jneini 81——ĩ karia, T. d. Bahnarb. Joh. Noller, 7 M. a. principien der Steuern.—Anna Maria, rb. Joh 17 0 31. Marie Soſte geb. Jochum, Ehefr. d. Tagl. Balth. Stoll, Hintrittskarten zu Mk..— zu den stattfindenden Jetzt ſſt die Zeit 7) gaht Vortrügen sind au dem isureau des Kaufmännischen Vereins, in der Hofmusikalienhandlg Karl Ferd. Hechel, in der Musikalienhandlung Th. Sohler und in der Buch- handlung von Brockhoff& Schwalbe zu haben. Die Saalthüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen. 27789 für 23999 Leberthran. Beſte Qualität empfehlen Kinder adchen, Maſchinen⸗Näherin, Verkäuferin. Kunſt⸗ und Maſchinenſchloſſer⸗ 1 Aufſeher, Ausläufer, Bureau⸗ Einkaſ⸗[1 1 November. 2. d. Schutzm. Hugo Pelzer e. S. Hans Hugo Hch. J. d. Schloſſer Ign. Axtmann e. S. Rich. Oskar. 8. d. Schloſſer Gottl. Falkenſtein e. S. Gottl. Frdr, 1. d. Tagl. Mart. Grönert e. T. Kath. Aug. 2. d. Dec.⸗Maler Heinr. Schütz e. S. Heinr. Joh, d. Kfm. Frz. Weigelt e. S. Max Rich. 2. d. Friſeur Karl Baitſch e. T. Anna Franz. d. Poſtboten Joſ. Ruthmann e. S. Erwin. d. Meßner Heinr. Geißert e. T. Eliſ. 3. d. Schneider Karl Leiß e T. Anna Apoll. 2. d. Kfm. Joſ. Schäfer e. T. Paula Sofia Elif. 1. d. Schneider Karl Bolf e. S. Frz. Herm. 2. d. Maſchiniſt Johs Furler e. S. Karl. 2. d. Werflobm. Jof. Mackert e. S Wilh. Phil. 0 d. Tagl. Ad. Nuß e. S. Gottfr. Adam. Oltober. Geſtlorbene. 29. d. led. Dienſtmagd Roſine Pfitzer, 20 J. 5 M. a. 28. d. led. Schloſſer Wolfg. Joſ. Burgſtaller, 19. J. a. 29. Anna Eliſ., T d. Weichenw. Adam Bügel, 1 M. 12 T. a. 30. Karl, S. d, Heizers Karl Greulich, 1 J. 6 M. a. 29. Kath. geb. Kälbert, Ehefr. d. Portiers Lor. Lindenfelder, 55 J. 10 M. a. Karl, S. d. Cement. Karl Silv. Jäger, 1 Ta: d. led. berufsl. Eug. Otto Dörr, 16 J. a. 30. 30 64 J. a. 30. Eliſe, T. d. Kutſchers Wilh. Röth, 3 T. a. 31. d. perh. Milchhdl. Joh. Hch. Frdr. Gg. Salm, 32 J. a. 17. d. led. Fabrikarbeiterin Anna König, 16 Ii d. 31, d. led. Tagl. Abr. Seb. Kohl, 26 J. a. V 8 0 83 44 31 Clara geb Uhlig, Ehefr. d. Maſch. Karl Schmidt, 59 Ji.a. änni in E, V. Börsenvorstand. bebrüder Ebert. 6 3, November: Kaufmännischer Vexein E 0 f. 1. d. led. Bankbeamte Johann Michael Winnewiſſer, evaunch Franl Bfratwürste an Geſchmack und Güte unüber⸗ troffen, empfiehlt 9517 Handefskammer für den Kreis Mannheim. J. K. Wiederhold 50 Kohlen⸗ u. Holzhandlung H 7, 24 Telephon 616 H 7, 24 lierfert ſämmtliche Sorten Ruhrkohlen ſowie engliſche und deutſche Authraeſtkohlen, Koks, Eierbrikelts, Taunen Bündelholz zu billigſten Tagespreiſen franco Haus.„o⸗ Ad. Gebhard Nachf., N 4, 5 56. 22 J. 10 M. a .—3. d. verh. Schneider Joh. Müller, 28 J. a. d. led. Bäcker Job. Chriſt. Heller, 29 J 6 M. a. d. verh. Schuhm. Frz. Peter, 51 J. 8 M. a. d. led. Kfm. Karl Frdr. Jul. Wittmann, 19 J. 11 M. a. Paul. Viet. Ted Tagl. Frz. Kaver Kränzler, 1 J. 1 M. a. Wilh. Ernſt, S. d. Kfm. Ernſt Haug, 3 J. a. d. led. Arb. Marg. Grün, 19 J. a d. verh. Generalagent Jal. Witzigmann, 58 J. 4 M. a. 3. Anna, T. d. Spengl. Theod. Müuch, 2 J. 10 M. a. 8. d. verh. Kfm. Ladw. Cyriſt. Schandin, 35 J. 3 M. g. 4. d. verh, Tapetendr. Leonh. Veith, 61 J. a. 5. Guſt. Herm., S. d. Maur. Wilh Trautmann, 1 J. 2. a. 5. Karl, S. d. Schuhm. Karl Hensle, 4 J. 2 M. a. N n 4 11——— Secigſebiheilung fut 890 Trauer- Confection Cosſumes, Mäante]! u. Ninder- garderobe. 5 L. Hioclier. Riegel, E I,—5. Fusmahl gendungen gerne 2 Dien gten. Bei Sterbefällen halte mein großes und reichhaltiges Lager in Sterbekleidern Bouquets, Kranzſchleifeu, Laub⸗ und Perlkränzen, ſowie Friedhofkreuzen in allen Größen beſtens empfohlen. 25904 1 8 Städt. Sarg⸗ Heinrich Bader. 8 1. 11. 1eler n 7 2 5 2 Gegründet 135 Gegründet 1810. Alelier 1810. Bildhauerci und Kunstgewerbe. Spezialität: 17785 Grah-Honumente. O. F. Korwan Atelier und Lager am Friedhof. Wohnung: Ruppre bebl bienanth-Hochsteig Post und Station Winnweiler Cussgiserne Fensfer ohne Berechnung von Modellkosten. Ferner: Maschinen- u. Bauguss-Pferdestall⸗ Elnrichtungen. 18682 Dæauerbræandefen lrischen u. amerikanischen Systems in allen Ausstattungen. Hae 200. 39000 0 000 1. W. Gew. 5 v. Mk. Mk. Viellsoletzten Gewinne werd. m. 100% u. die 31 erst. Gewinne m. 250% Abzug v. Generalagent, ausbezahlt. Loos., fLoose 10 M. Porto u. Liste 25 Pf. extra NeuptebltJ.§ URHMER, Aegsfar StrassburgIf. Hier bei: Ad. Schmitt, M. Herzberger, G Hochschwender, JI. M. Ruedin, Exp, d. N. M. Volksblattes, Gg. Engert, W. Eiscus, J. Geist, G. Bender, A. Kremer, H. Hisserich, L. Levi, Er. Mügge, G. Metz, W. Wolf, A. Wendler, H. Rieder. In Heddesheim: J. F. Lang Sohn. iu Neckarau: J. Schwitzgebel. 27278 Muguske Reinhardt Breiteſtr.. 1, S, 3 Treppen. 2028 Besangs- nach f. Jul. Stock Frankfurt a. M. 1 Unterrichtaac icbu NÑNeeeeeeeeeeeee Leichen⸗Impreſſen aller Iri,§terbscheine Sterbfalls⸗Anzeigen Leichenschau⸗Scheine empfiehlt die Dr. H. HaasseeBuchdruckerei G. m. b. h. Geringer Einsutz! Ianid ulep euensae 5. d. led. Pfründner Heinr, Kreuter 62& 8 M. a. eeeee f 11 Abennement 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennlg. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ zufſchlag M..88 pro Quartal. Poſtliſte Nr. 4646a. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate; Die Colonel⸗Zeile... 20 Pifß Auswärtige Inſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. —— — 5 2 4 +. 244. Freitag, 7. November 1902. ———— Belanntmachung. Maßregeln gegen den Milzbrand betr. Nr. 119331 J. Unter Bezugnahme auf das Reichsgeſetz vom 23. Juni 1880 betreffend die Abwehr und Unter⸗ brückung von Viehſeuchen(R⸗G.⸗Bl. S. 153), nebſt In⸗ ſtruktion, das Landesgeſetz vom 13. März 1894 betreffend die Gewährung von Entſchädigung bei Seuchenverluſten (G. u..⸗O.⸗Bl. S. 128), ſewe auf die Vollzugsverord⸗ nung hierzu vom 26. Juni 1894(.⸗ u..⸗O.⸗Bl. S. 284) bringen wir nachſtehende Belehrung über den Milzbrand zur öffentlichen Kenntniß. Dabei machen wir darauf aufmerkſam, daß der An⸗ ſpruch auf Entſchädigung insbeſondere wegfällt, 1J. Wenn der Beſitzer der Thiere oder der Vorſteher der Wirthſchaft, welcher die Thiere angehören, vorſätzlich oder fahrläſſig, oder der Beglei er der auf dem Transport befindlichen Thiere oder bezüglich der in fremdem Ge⸗ wahrſam befindlichen Thiere der Beſitzer des Geſchäfts, der Stallung, Koppel oder Weide vorſätzlich den Vor⸗ ſchriften der 88 9 und 10 des Reichsgeſetzes vom 23. Juni 1880 zuwider die Anzeige vom Ausbruche der Seuche oder vom Seuchenverdacht unterläßt oder länger als 24 Stunden nach erhaltener Kenntniß verzögert; 2. Wenn unterlaſſen wurde, von der Erkrankung, dem Verenden oder der Tödtung mit Milzbrand oder Rauſch⸗ brand behafteter Thiere unverzüglich Anzeige an die Polizei⸗ behörde zu erſtatten; 3. Wenn der Beſitzer eines der Thiere mit der Seuche behaftet gekauft oder durch ein anderes Rechtsgeſchäft unter Lebenden erworben hat und von dieſem kranken Zuſtande bei dem Erwerb des Thieres Kenntniß hatte; 4. Wenn dem Beſitzer oder deſſen Vertreter die Nicht⸗ befolgung oder Uebertretung der polizeilich angeordneten zur Abwehr der Seuchengefahr zur Laſt ällt; 5. Wenn Thiere, welche beſtimmten Verkehrs⸗ oder Nutzungsbeſchränkungen oder der Abſperrung unterworfen ſind, in verbotwidriger Benutzung oder außerhalb der ihnen angewieſenen Räumlichkeit oder an Orten, zu welchen ihr Zutritt verboten iſt, betroffen werden. In den Fällen der Ziff. 2 u. 3 kaun eine Abſchätzung nur auf den Autrag des Beſitzers und unter ſeiner Haft⸗ barkeit für die Koſten vorgenommen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalter des Bezirks haben dieſe Bekanntmachung nebſt der Belehrung in ge⸗ signeter Weiſe zur Kenntniß der Betheiligten zu bringen. Belehrung über den Milzbrand. Der Milzbrand iſt eine meiſtens ſchnell und tödtlich verlaufende Krankheit, die bei anhaltender Trockenheit häufiger als bei feuchter Witterung vorkommt. Der Milzbrand befällt häuptſächlich Rinder und Schafe, ſeltener Pferde, Schweine und Ziegen; zuweilen auch Hirſche und Rehe. Eln plötzliches Verenden ſolcher Thiere ohne vor⸗ herige Krankheit, darf beſonders in Gegenden, in welchen Der Milzbrand gewöhnlich vorkommt, den Verdacht der Seuche erwecken. „Die Thiere ſtürzen, wie vom Schlage getroffen, zu⸗ ſammen, verfallen in Krämpfe, zeigen große Athemnoth und erflicken ſchließlich. Milchkühe brechen kurz vor der in der Milch ab, Schafe entleeren einen blutigen arn.“ Manche Thiere ſtehen erſt nach mehrſtündiger oder mehrtägiger Krankheit um; in dieſen Fällen laſſen die Thiere plötzlich vom Futter ab und zeigen großen Durſt; anfänglich zittern ſie und ſind kalt; ſpäter wird die Haut⸗ oberfläche wieder heiß. Die Thiere atzmen haſtig und verräthen große Angſt. Solche Fieberanufälle wiederholen ſich gewöhnlich mehrmals; endlich treten Zuckungen oder Krämpfe an den Gliedmaßen ein. Der Miſt iſt weich und mit Blut gemiſcht. „Mitunter, hauptſächlich an Rindern, kommen plötz⸗ nich gauz unregelmäßig geſtaltete Geſchwülſte au den Hinter⸗ und Vorderſchenkeln, auf dem Kreuz, dem Rücken, am Halſe oder Kopfe zum Vorſchein. Dieſe Geſchwüre ſind heiß und ihre Berührung iſt für das Thier ſchmerzhaft; oft hört man ein Geräuſch, wenn man mit der Hand über die Geſchwulſt hinwegfährt. Die Geſchwülſte nehmen an Ausdehnung zu, öffnen ſich zuweilen und entleeren eine dlutwäſſerige Jauche.“ Am deutlichſten treten nach dem Tode hervor. „Der Bauch treibt ſich ſchnell und ſtark auf; der Körper wird nicht ſtarr, und aus den natürlichen Körper⸗ öffnungen, beſonders aus Maul, Naſe und After fließt ſchaumiges dunkelrothes Blut.“ Wenn ſolche Zeichen an kranken oder todten Thieren emerkt werden, ſo iſt hiervon der Ortspolizeibehörde als⸗ bald Auzeige zu erſtalten. Solcherweiſe erkrantte Thiere dürfen nicht geſchlachtet werden, widrigenfalls der Beſitzer jeden Anſpruch auf Entſchädigung verliert. Wo möglich ſind die erkrankten Thiere ge⸗ ſunden abzuſondern. An den erkrankten Thieren darf keine Operatſon aus⸗ 1 8 kein Aderlaß, kein Einſchnitt in die Haut über⸗ Daupt vorgenommen und kein Haarſeill gezogen werden. Aerztliche Behandlung ſteht nur den Thierärzten zu. Wegen der großen Gefahr der Anſteckung, die nicht ſelten tödtliche Krankheit zur Folge hat, dürfen Perſonen, welche Berletzungen an den Händen oder anderen unbe⸗ deckten Körpertheilen haben, kranke Thiere nicht abwarten 15 iſt das blutige Abſchlachten und das Abhäuten ver⸗ oten. Zur Verhütung weiterer Milzbrandfälle iſt die gründ⸗ lichſte Reinigung und Desinfektion aller Qertlichkeiten und Geräthe, mit welchen die lebenden oder todten milzbraud⸗ kranken Thiere in Berührung gekommen und die Beſeitigung der Streu und des Futters, das ſich in der Umgebung der Thiere befand, unbedingt nöthig. 2736 Mannheim, den J. November 1902. Großherzogliches Bezirksamt: Zoell vellev. die Kennzeichen des Milzbrandes von den 5* Billige herbſt⸗Konlrol⸗Perſammlungen 1902 im Lanbwehr⸗Bezirk Maunheim, Bezirk beß Hauptmeldeamts Mannheim. Es haben zu erſcheinen: In Manheim(Zeughaushoßf) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maun⸗ ſchaften. Dleſenigen Landwehrleute 1. Aufgebots der 18900 ſämmtlicher Waffen, welche in der Zeit vom„ April bis 30. September eingetreten ſind. Jahresklaſſen 1902 und 1901 der Infanterie. Montag, 3. November 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis H Montag, 3. November 1902, Vormittags II Uhr. Fagrepia 1900 der Intfanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L bis Montag, 3. November 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1399 der Infanterte mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K Dienſtag, 4. November 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1899 der Iufanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtabeſi L bis 2 Dienſtag, A4. November 1902, Vormitlags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1398 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K Dienſtag, A. Novembet 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1398 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L. bis 2 Mittwoch, 5. November 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1897 der Jufanterle mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben 2 bis K e Mittwoch, 5. November 1902, Vormittags 11 Uhr⸗ Jahresklaſſe 1897 der Infanterle mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L. bis 2 5 Mittwoch, 5. November 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1306 der Infanterie mit den Aufangsbuch⸗ ſtaben A bis K Donnerſtag, 8. November 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1396 der Infanterie mit den Aufangsbuch⸗ ſtaben L bis 2 Donnerſtag, 6. November 1903, Vormittags 11 Uhr. Jabresklaſſe 1395 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtabeſl A bis Donnerſtag, G. November 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſe 1395 der Infanterie mit den Aufangsbuch⸗ ſtaben L bis 2 Freitag, 2. November 1902, Vormittags Uhr. Jahresklaſſen 1395 bis 1902 der Jäger, Ma chinenge⸗ wehrtruppen, Kavallerie, Verkehrstruppen(Eiſenbahn⸗, Luflſchiffer⸗ und Telegraphentruppen) und des Beterinärper⸗ fonals(Fahnen⸗ und Beſchlagſchmiede, N Freitag, 7. Noveniber 1902, Vormittags 11 hr. Jahresklaſſen 1808 bis 107 der Feld,Aletillerie Freitag, 7. November 1902, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1898 bis J002 der Feldeirtiuerze Sanmiſtag, 8. November 1902, Vormitlags W Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1902 des Trains leinſchließlich der⸗ jenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ind der Kraukenträger und ber Militärbäcker Samſiag, 8. November 1902, Vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1902 der Fuß⸗Artillerie Samſtag, 8. November 1903, Nachmittags 3½ Uhr. Jahresklaſſen 1898 bis 1902 der Pioniere, der Maun⸗ ſchaften des preußlſchen Gardecorps aller Wafſfen und der arine Montag, 100. November 1902, Vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1902 des Sanitätsperſonals(Sa⸗ nitälsmannſchaften und Krankenwärter), werker, der Arbeitsſoldaten, der Hahlmeiſter⸗Aſpirauten und der Büchſeumacher⸗Gehülfen 5 Montag, 10. November 1902, Vormittags 10% Uhr. Im Borort Neckarau(Narktfplatz). Dispoſition der Erfatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ Aufgebots der Jahres⸗ Aſle zur ſchaften, dieſenigen Landwehelenſe klaſſe 1890, welche in der Zeit vom 1. April b eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1695 bis 1902 der In⸗ fanterie von Neckarau Moutag, 10. November 1902, Nachmittags 2½ Uhr. 1„ 1895 bis 1902 aller übrigen Waſſen von eckarau Dienſtag, 11. November 1908, Vormittags 10 Uhr. Eieeeeee In Sendhoſen(Schulhof). Alle zur Dispoſitlon der Erfatzbehörden entlaſſenen Maunſchaften, dieſenigen Landwehrlente 1. Aufgebols det Jahres⸗ klaſſe 1890, welche in der Zeit vom 1. Apeil bis 30. September eingetreten ſind und die Jähresklaſſen 1695 bis 1902 fämmt⸗ licher Waffen von Sandhoſeu, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarhof Dienſtag, 11. November 1902, Nachmittags Uhr. en. Im Vorort Käferthal(Marktplatz). Alle zur Dispoſitlon der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, dlejenigen Landwehrleute l. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1890, welche in der Zeit von 1. Aprit bis 30. September eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1895 bis 1902 ſämmt⸗ licher Waſſen von Käſerthal Mittwoch, 12. November 1902, Vormittags 9½ Uhr. Im Vorort Walphof(Platz vor der Splegelfabrik). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehärden eutlaſſeuen Mannſchaften, dieſenigen Landwehrlente J. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1890, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten find, und die ahresklaſſen 1895 bis 1902 ſämmt⸗ licher Waſſen von Waldhof, Ahelhof und Lucienberg Mittwoch, 12. Nodember 1902, Nachmittags 3 Uhr. In Feudenheim(alter Friedhof). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, diejeuſgen Landwehrleute l. Aufgebots der Jahresklaſſe ——— bnhe Waſſen von Ladenburg, Schriesheim und Neckar⸗ auſen Donnerſtag, 13. November 1902, Nachmittags 2 Uhr. In Seckeuheim(vor dem Gaſthaus zum Lamm), Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden eutlaſſenen Mauuſchafken, diejenigen Landwehrleute 1. Aufgebots der Jahresklaſſe 1390, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. Sep⸗ tentber eingelreten ſind, und die Jahresklaſſen 1895 bis 1902 fämmtlicher Waffen von Seckenheim, Rheinau, Stengelhof und Relaishäuſer. Freitag, 14. November 1902, Vormittags 9½ Uhr. Militärpäſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jedes Mannes findet ſich auf der Vorder⸗ ſeite des Militärpaſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrolverſammlung wird beſtraft. Erſatz⸗Reſerviſten haben zur Herbſt⸗ Konkrolverſammlung nicht zu erſcheinen. Bezirks⸗Kommando Mannheim. No. gss83 M. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirks⸗ Kommandos Maunheim wird den Bürgermeiſterämtern des Bezirks (mit Ausnahme der Stadt Mannheim) hiermit zur Kenntniß ge⸗ bracht, mit den Verfügung, dieſelbe den Maunſchaften durch ehe maliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathhauſe, an rdeic und größeren Etabliſſements bekannt zu geben.— Daß dieſes geſchehen, ſſt dem Hauptmeldeamt Mannheimt zum 8. November ds. Js. mitzutheilen. Bel ungünſtiger Witterung wollen die betreffenden Bürger⸗ meiſterämter für Sicherſtellung eines bedeckten, zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen Raumes Sorge tragen. Mannheim, den 18. Oktober 1902. Großherzogliches Bezirksamt. Frech. 2609 Bekaunntmachung. Die Gnadengaben für Hinter⸗ bliebene von Volksſchulhauptlehrern betreſſend. Unter Bezugnahme auf die landesherrliche Verorduunug vom 18. Junk 1892(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt No. XVI bezw. Schülverordnungsblatt No. IX) und auf die 88 2, 3 und 4 der landesherrlichen Verordnung vom 14. Oktober 1889, die Guadengaben für Hinterbliebene von Beankten belreſſend, wonach Guadengaben im Falle eines dringenden Bedürfmiſſes in ein⸗ maligen Beträgen oder in Jahresbeträgen in ſtets widerruflicher der Deconomiehand⸗ 8 30. Seytember Weſſe verwilligt werden können: 15 an Witwen von Hauptlehrern, 2. an ſolche hinterlaͤſſene ledige Söhne und Töchter von Hauptlehrern, welche das 18. Lebeusjahr zurückgelegt haben, oder deren Mutter nicht mehr lebt, ausnahmsweiſe auch an Witwen ſolcher Hauptlehrer, welche gegen ihren Willen aus dem Schuldienſt entlaſſen worden ſind, wird bekannt Guadengaben Aun de daß die Geſuche um Verwilligung von ür das Jahr 1908 bis ſpäteſtens 10, November d. Is. bei der Ortsſchulbehörde des Wohnorts zur Weiterbeförderung elnzureichen ſind. 27778 Es wlrd noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die Genehmig⸗ ung einer Gnadengabe, wenn nicht die Zuweiſung auf längere Zeſt ausgeſprochen iſt, allzährlich von neulem nachgeſucht werden muß und daß in allen Fällen die Berwilligung nur mit Vorbehalt jeverzeitigen Widerrüfs erfolgt. Karlsruhe, den 27. September 1902. Großherzoglicher Oberſchulrat: gez. Fr. Schmidt. 8 gez. Schlelcher. Nr. 20688. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir den elwaigen in hieſiger Stadt wohnenden Reflektauten mit dem An⸗ fügen zur Keuntuiß, daß die diesbezüglichen Geſuche bis ſpäteſtens 10. reichen ſind. ovembet d. Is. bei unterfertigter Stelle einzu⸗ Manuheim, den 4. November 1902. Das Bolksſchulrektorat: Dr. Sickin ger. Bekauntmachung. Geſuch des Johann Schertel, 15 8 in Rheinau um Geneh⸗ migung zur Erricht⸗ ung einer Schlacht⸗ ſtäkte betr. Nr. 118868. Metzger Johaun Schertel in Rheinau beabſichtigt auf ſeinem Grundſtück in Rheinau an der Schwetzingerlandſtraße ein Schlachthaus init Wurſtküche zu errichten. Wir bringen dies zur öfſenk⸗ lichen Keuutniß mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages au vorzubringen, an welchem das VV Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, alle ſuicht auf privatrechtiſchen Titeln beruhenden Einwenduugen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtraths hler zur Einſicht offen. Mannheim, 5. November 1902 Großh. Bezirksamt: Frech. 273 Konkurg⸗Berfahren. Nr. 41412 ll. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Vermögen der Firma., Kirchgeßner& Safferliug in Maſmnheim iſt zur Prüfung der nachträglich au⸗ gemeldeten Forderungen Termin Auf 2737 Writtwoch, den 19. Nov 1902, Vormittags 9 Uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichle 5 hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer No. s anberaumt. Mannheim, 6. November 1902. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Bekauntmachung. Nr. 27954. Auf Antrag der Erben der am 11. Februar 1900 in Maunheim verſtorbenen Eduard Platz, Wirtb, Ehefrau, Emllie gebokene Waung hier wurde am 2s, d. Mts. über deren Nachlaß die Nachlaßverwaltung angeordnet. Zum Nachlaßverwalter iſt Karl Becler, Mitglied der örtlichen K 3 Nr. 16 in Mannheim beſtellt. Mannheim, 31. Oktober 1902. Großh. Amtsgericht VII: Koch. 2738 ch 9 Oeffentliche Zuſtellung einer Klage. No. 43488. Der Rechtsanwalt Dr. Eugen Weingart zu Mann⸗ heim— klagt gegen den Artiſti⸗ ſchen Direktör Haus Trummer, deſſen Aufenthalt unbekannt iſt, — früher zu Mannzeim wohn⸗ haft— aus auwaltſchaftlicher Vertretung auf Zahlung von 32 M. 60 Pfg. nebſt 4% Zins vom Klagzuſtelungstagr au. Der Kläger ladet den Beklag⸗ ten zur mündlichen Verhandlung des Ne tsſtreits vor das Groß⸗ herzogliche Alnisgertcht zu Mann⸗ heim Abth. III(II. Stock, 9 15 73 Bekauntmachung. Hausentwäſſerungs⸗ ordnung betr. No. 302321. Die Haus⸗ entwäſſerungsordnung für die Stadt Mannheim lortspolizei⸗ liche Vorſchrift vom 11. Juli 1892 in der neuen Faſſung vom 13. April 1901) iſt im Druck erſchienen und kann zum Preiſe von 30 Pfg. pro Stück beim ſtädtiſchen Rech⸗ nungskontrollbureau(R1, 14) und beim ſtädtiſchen Tief⸗ bauamt(L 2, 9) bezogen U2. Jahrgang. — Bekanntmachung. 0 fffahrt und 900 rüf dem Neckar treffend. Nr. 189858 11. Zur Verlegung eines Dükerrohres durch den Neckar für das Gaswerk der Stadt Heidelberg wird der Neckar bei Ziegelhauſen Km. 30,950 am Montag, den 10. November für den Schiffs⸗ und Floß⸗ verkehr vollſtändig geſperrt. Die zu Thal kommenden Schiffe und Flöße haben an dieſem Tage oberhalb der Gelatinefabrik bei Km. 32,4, die zu Berg fahrenden Schiffe unterhalb der Stiftsmühle Kin. 29,8 zu halten. 27⁴² Mannheim, 6. November 1902. Großh. Bezirksamt: Polzeid irektion: Schäfer. Ladung. Nr. II. 44447. Julius Setzer, geboren am 5. Januar 1877 in Mannheim, Heizer, von Gewerbe Kaufmann, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als be⸗ urlaubter Reſerbiſt ohne Erlaub⸗ niß ausgewandert iſt. Meberdening gegen 8 860 Ziff. 8.⸗St.⸗G. B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts Abth. 9— hierſelbſt auf: Samſtag, 27. Dezbr. 1902, Bormittags ½9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bel unentſchuldigtem Aus⸗ blelben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P. Ord. von dem Kgl. Be⸗ zirkskommando Manunheim aus⸗ geſtellten Erklärung vom 20. Ok⸗ kober 1902 verurtheilt werden. Maunhelit, 30. Oktober 1908, Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts IX. K. Bernauer. Bekauntmachung. In 8 48 der Hafeupoltzeiord⸗ nung vom 1. Mai 190] iſt vor⸗ eſchrieben, daß auf den beider⸗ eitigen Neckarvorländern vom oberen Anfang des Hafengebiets links bis zur Friedrichsbrücke und rechts bis zur Einſahrt in den Floßhafen größere Mengen von Guütern nicht gelagert werden dürfen, und ferner, daß dort während der Monate Dezember, Jannar und Februar Aus⸗ ſadungen nur inſoweit ſtattfinden dürfen, als die Abfuhr noch an demſelben Tage erfolgt. Hierauf machen wir mit dem Aufügen aufmerkſam, daß Zu⸗ widerhandlungen auf Grund des 9 80 der Hafenpolizetordnung beſtraft werden und nöthigen Falles die Entfernung der ge⸗ fagerten Gegenſtände auf Koſten des Eigenthümers angeordnet wird. 2740 Mannheim, 1. November 1902. Großh. Hafenverwaltung. Bureau⸗ oder Ladenlokal⸗ Vermiethung. Dle früher von der Börſe benützten Parterreräume im Auſtaltsgebände des kathol. Bürgerhoſpltales E 6, 1 ſind alsbald unter günſtigen Be⸗ dingungen auf l, eventuell auch auf 2 oder 3 Jahre als Bureau⸗ oder Ladenlokal zu vermiethen. Intereſſeuten werden gebeten, ihre Angebote hierauf unter genauer Bezeſchnung des Zweckes, welchem die Räume dienen ſollen, ſowie unter Angabe des offetirten achtzinſes alsbald einzureichen. Pon der Verwaltung des kathol. Bürgerhoſpitales wird aufWunſch Gelegenheit zur Beſichtigung der frag chen Räume gegeben. Mannheim, 22. Okt. 1902. Stiftungsraſh für das katholiſche Bürgerhoſpital; von Hollander. Diebold. 2741 27561 Verſteigerung. Mittwoch, 19. Novbr. 1902 lünd dle darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von 2 uhr au, werden im hieſigen ſtädliſchen Leihhauſe die verfällenen Pfän⸗ der vom Jahre 1901 27779 Lit. K Nr. 27248 bis it Nr.30884, Lit. 8 Nr.65897 bis mit Nr.73351 welche am 18. dſs. Mels, nicht ausgelöſt ſind, gegen Baar⸗ Jaggte öfſentlich verſteigert, ie Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 21. des. Mts., Nachmittags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot. Maunheim, den 5. Nov. 1902. Städt. Leihhausverwaltung. Hofmann. Zwangs⸗Verſteigerung. Samſtag, den 6. Nov. 1902, Nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau am neuen Gemeindehauſe gegen baare Zah⸗ ung im Vollſtreckungswege 9976 1890, wwelche in der Zeſt vom 1. April bis 30, Feptember mer No.)) auf: werden 27800 öſfentlich verſteigern; Prima Eichen⸗Abfallholz, 30—50 om laug, 9,95 per eingetreten ſind, und die Jahresklaſſen 1895 bis 9 fämmt⸗ Donnerſtag, 8. Jauuar 1003, Manubeim, 31. Okt. 1902 1 Weegetlot 91 Gisſchrauk 1 0„ 1530 em lang, 15„ Eir. licher Waſſen von Feudenheim, Wallſtadt und Ilvesheim. Vormittags 9 Uhr. Stadtrath: Hacklotz, eine Waſchmaſchine „ Buchen⸗Breünhols, zerkleinerk, frei Donnerſtag, 13. November 1902, Vormittags ¼ Uhr. Zum Zwecke der öſſentlichen 25 195 5: eine Thete, 1 Kantapee, 1 klei⸗ „ Tannen⸗Brennbolz, 50—100 em laug, ias„ ſaus 14d Zuͤſtellung wird dieſer Auszug Martin. derſchrank, ea. 30 Lit, Nothweln ene 0 em 18 19555„ Haus. In 1 9 1140700 latgenen bekaunt gemacht. Häling.] und ſonſt' Verſchiedenes. „ Tanllen⸗Anfeltlerholz, kleingemacht, 4„ zur Dispoſiſon der Erſatzbehörden enilaſſene Maunheim, 5. November 1902. Wird ange⸗ 1c Tannen⸗Bündelbelz, Blikels u. Holatohlen biltgn, Lbe Maumſtbaften, disſentgen Laudwehrleute! Aufgebols der Jabres. Der Gerichtsschreiber Zum Sticken, 115 Wilhelm Mahm, Holzbaudlung. Neckarvorlandſtr. 18. klaſſe 1960, welche in der Zeit vom 1. April bis 30, Septembder] des Großh. Amtsgerichts: W. Mautle 4] Mannheim, den? Nov. 190g. 955 ee eeetketen ſtud, und die Jahresklaſſen 1365 bis 1902 fämmt⸗ Mohr. Monogrammstickerel* 27 Brehute, Gerichtsvollzleher. Setumer Katbelliges Bütatrböovllal 2. Derghtmordnder Mogftar Kar. AöfeL— Bra ud Baltdeh Pr, d. Bagglige Vücbrcksgeh G. er O. 5 e. 8. Seite. General⸗Anzeiger; Mannheim 7. November. Weinreſtaurant „Zur Stadt Brüſſel“ 11 4, 22. 7 Specialität: Badische Weine Gute Küche.„ Alfred Hchmidt, langi. Küchenmeiſter. S 8 2 F6·̃!! feinſter Kreiſe jetzt in Mode. 2286463a der beliebteſte und verbreitetſte, als tägliches Frühſtüc Verkaſfsſteſſen durch Plakate kenntlich. —. Apfelweinstube Lapft prima alten u. neuen Apfelwein(spritfrei), bei 12 Flaschen à4 40 Pfg. frei in's Haus. Jeden Sonntag Frankf. Kümmelweck. Fesmn Fnler, 2. Auerstr. 4. 3323 26135 e eee mk..60 e0 zer Dienſthoten Mannhein. 5 ꝛnk. 1—. Stellenpermittelung per Flaſche, ſgne 29 vorzügl. Qualitäten] feöchinnen, Zimmermädchen, — der Kindermädchen de, erhalten jeden — Tag unentgeltlich von der Orts⸗ Cognacbrennerei Nrankenkaſſe der Dienſtboten, O 3, 11½/12, Stellen vermittelt. von Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für baare Aus⸗ Tnd. Heyl Sohn, 19105 1 Mk. eee 5500 Die Berwaltung: Großh. Hoflieferant, Kempf. 8 Zur Räumung des Lagers Verkauf der angesammelten Reste nur anerkannt beste Aualitäten, in Grössen von 0, 50 bis 4 Meter 27884 AAmnter Preis. Tuchhaus G. F. W. Schulze, N2, 9ʃ½ f Wirthſchaflo⸗Aebernahme. Einem titl. Publikum, Freunden und Bekannten, ſowie einer geehrten Nachbarſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich das Weinresfaurant„zum Salmen“ L 4, 12 früher Cosackenstal! L 4, 12 übernommen habe. 27838 3 741——„„—3— 225 Darmſtadt.— 5 2 7 ſeit 1787. offen und in Flaſchen, ſowie Pfälzis che Bank, Mannheim. Beſteht ſeit 1787 Mell iügel. freundliches Wohlwollen bittend zeichnet Niederlage: Empfehle 15 Um freundliches; e e Actien⸗Capital: Mk. 50 Millionen.— Reſerven: Mk. 10½ Millionen ca. börmanla-Drogerie friſch eingetroſfenes Krieda Vollmer. Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rh. Niederlaſſungen in München, Fraukfurt a.., Nürn⸗ R end 2 aftgeflügel. berg, Kaiſerslautern, Bamberg, Worms, Zweibrücken, Pirmaſens, Speyer, Neuſtadt a.., 31 25 11 J. Durler, G 2, 13. eeee& eee Frankenthal, Landau, Alzey, Dürkheim, Grünſtadt, Oſthofen, Bensheim. eeeeeee e Lebeusgroße Portraits 8 Eröffnung taufender Rechnungen mit und ohne Creditgewährung. Beleihung von Werthpapieren und Waaren. in Oel, Pastell oder Kreidemanier nach jeder noch 9 Annahme von verzinslichen Baareinlagen auf proviſtonsfreiem Checkeonto und von ſo alten Photographie. Kunstlerische Ausführung. Spareinlagen. 16884 Größte Aehnlichkeit u Haltbarkeit garantirt Villigſte Preiſe. Wir vergüten gegenwärtig bis auf Weiteres: Bitte. In der Arbeiter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich wieder der —— Mangel an Röcken, Joppen, Institut Hoſen, Weſten, Hemden, Ausſtellung bei Lehmann& Schmidt, C 3, 9. 5 mit Kündigung à%0% 25 Socken und insbeſondere an —„ haolbjähriger 40%0 B n1 Schuhwerk fühlbar. Wirrichten 9 C. Lobertz, E 3, 14, Schwaneuapotheke. 5 5%% U 8 deshald au die Herren Ler⸗ 5 „ muua er 5„ 2/% traueusmänner und Freunde des Reseees ohne Kündigung„ 2½½% M1 4 Jaranee herzliche Bitte, wieder 0 2. 10 u⸗ und Berkauf von Deviſen und Discontirung von Wechfeln. Mannnheim,. Sammlungen der genannten An⸗ und Berkauf von Werthpapieren an der Mannheimer und allen auswärtigen Börſen. Inhaber: Fr. von Bloedau. Faneee gütigſt von Werthpapieren ꝛc. in feuer⸗ und diebesſicheren Ge⸗ ee e Die Sammlungen wolten V2 A wölben mit Sates⸗Einrichtung. Belten ische. usslalfungen Incaſſo von Wechſeln zu äußerſt niedrigen Speſenſätzen deutſcher Handelsſchullehrer u. 190 5 2 1 7 N Eintöſung ſämmtlicher Coupons und Dividendenſcheine kaufm. gebild. Bücherreviſoren.Iin. Ankenbück Pot Dürr⸗ AMonEN Adolf Sillib“ 5 95 heim und Station Klengen—, Traſſirungn, Auszahlungen, Accreditirun en, Reiſegeldbriefe ꝛc Central⸗e Berſicherung verloosbarer erthpapiere geen und ukrolle der Verlooſungen] Einzelunterricht und Viertel[oder an die Central⸗Sammelſtelle jahrskurſe 24989in Karlsruhe, Sophienſtraße 25, Alles zu deu billigſten und conlanteſten Bedingungen. eingeſandt werden. Loppaſts amerik. Buchhaltung Etwaige Gaben an Geld, die 0 ee M 2 0— 2 KRechnen, Correſpond., Schön⸗gleichfalls recht öneſe ſind, 5 d Sch ſchrei S voll u unſere Vereinsk 0 annheim. ebie der Geschältsübertrag der Pirma drane Maſchmenſcgekoen Katerahg, Saeenfe gleß nzs. gegr1195. O1 8.%0) bie aus der Ceschältsübertragung der J woderne Sprachen digge dn 108e 5 Zeugniſſe. Stellennachweis. Der Außſchuß des Landesvereinz Ceinen⸗ u. Baumwollwaaren W er 6 eimer⸗ 5 re 18 ͤ e Erühſtücks decken, Cheegedecke. 9 Proſpekte und Referenzen. ücher 72 90 Tiſchzeug u. Bandtüeher, übrig gebliebenen Waaren als: 588 5— 8 Wollstoffe, Serge-Covereoat, Tuch, Seide, Glacé, Damast, N 1 Taffet, Foulards, Garnituren. Stiekereien, Spitzen. HAuze, Bänder werden im Parterrelokal M 2, 1 zu jedem annehm⸗ Alte Zabngebisse baren Preiſe weiter ausverkauft. 26670 e ee 1 Offerten unter E. R. Nr. 4416 bitte in der Expedition ds. Bl. nlederzulegen. * 0 ſhen das etwas kochen kann, in eine kl. Wirthſchaft ſofort geſ. Gichelsheimerſtraße 50, pro Kilo Mk..50. Das Ausgiessen wird mit 50 Pig. berechnet. D Zu beziehen durch die Grienlalisel'e SegRHIiHeI. n alen Dimensjonen. 7 Hannfieim, A. Sexauer Machi, 92.6. 1869LT 1 242 1 8 Lindenhof. 4414b Expedition d. General-Anzeigers E 6, 2. 8 1 1 1 Weihnachtsgeſchenlief * Die armen Handweber Thüringens offeriren: Beinleinene Damast Tischdeceken mit dem eingewebten Kyffhüuſer⸗Denkmal Kaiſer Wilhelms bes Großen. Als Portier udiener od. drgl. ſucht ein verh. Mann mit gut. Rechenkeuntn. u. ſchöner Handſchr. b. beſch. Anſpr. Stellg. Gute Zeugn. zur Verfüg. Off unt A W Nr. 4412b d. d. Erpd. b. Bl. Karl Keller,; Meit Bureanarbeſten ſchon ver⸗] M 3, 1 Uhrmacher H, I. trauter jg. Mann, ſucht zur völ⸗ ligen Ausbildung 18 Größe mit geknüpten Franſen 1704170 em. is Mk. 10.—. 1 Grbße mit geknüpten Frauſen 170170 em. Preis Mk. 10 Volontär. 8 Dischadecken mit reizeuder Kante und mit eingewebter Wartburg mit Frauſen Iie 175 em lang und 150 om breit. In Reinleinen Mk. 12.—, in Halbleinen Mk. 11.—. Hesueht 1 cb. 2 ön nöbl. Zinmer in guter Lage. Oſſ. unſer 9 4415h an die Expedition ds. Bl Geſucht ſofort von eiuem Herrn ein 27839 Limmer eV. mit Pension Altthüringische Tischdecken mit ber Wartburg eingeſtickt. Größe 16088160 em. Preis Mk. 10.— chard Ulrich d8d — Altthüringische Tischdecken wit Sprüchen eingewebt. Größe 160160 em. Preis Mk..—. Altthäringische Tisehdecken Mit geknüpften Franzen. Größe 16055160 em. Preis Mk..—. Deſe Decken aus dem allerbeſten Material und in wunder⸗ eleganf. vexrfertigt, ſind ein würdiger Schmuck 10 beſßerenm Hauſe. Seoorzugt 19 80 Wir bitten herzlich um gütige Aufträge, gilt es doch, einer 2 Offerten e e 0 10 Betrieb eibievenden Arbeſterklaſſe Arbeit u. Biod zu verſchaffen. 18137—— ee E 43 F. M. an Rudol“ zu ſehen bei Herrn Fr. Bertram Thüringer Weber⸗Verein zu Gotha. 24132 Meſfe. Naunem gunbe 8.—908 85 22 es— 15 c e Lohnzahlungsbücher für Minderjährige empfiehlt Dr. FT. Kaas'sche Buchdrucekerei, G. m. b. EZ., BS. 2.