ildet. aſche reun 12, 2803 l. —— 8 iun⸗ kräfe daß Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Juſerate: Die Colouel⸗Zeile. 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abeſſe: „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr,. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E G6, 2. 47 Wie derlae 25 90 Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.„Filiale: Nr. 818 Donnerſtag, 18. Nopember 1002.(Abendblatt.) Für unverlangt eingehende Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Der Nampf um die Tagesordnung. (Von unſerm Korreſpondenten.) 5( Berlin, 12. Nov. Seit einem Jahre geht ein drohendes Raunen: Wenn die Minderheit„Obſtruktion“ mache, würde die Mehrheit die Ge⸗ ſchäftsordnung ändern müſſen. Seit Wochen— ſo lange jetzt der Reichstag zum gar nicht mehr löblichen Thun verſammelt iſt— flüſtern die Kundigen, die mit Centrumsleuten und Kon⸗ ſervativen Umgang pflegen: man ſei drauf und dran, den lange gehegten Plan zur That werden zu laſſen. Seit Freitag liegt das Kind ſchmerzlicher Wehen in der Obhut des Reichstags⸗ präſidiums; aber erſt heute— nachdem man inzwiſchen vertagt geweſen iſt und beſchlußunfähig,— erſt heute iſt der Tag angebrochen, da der Landgraf hart werden und die „illohale“ Minderheit ihren Meiſter finden ſoll. Wenn man ſo will ein„großer Tag“. Man weiß zwar, daß die Schlachten erſt gegen Abend geſchlagen werden können; trotzdem haben ſich doch ſchon am frühen Nachmittag zahlreiche Hörer im dämmrigen Saale eingefunden. Es weht auch bereits von Anbeginn ein eigenthümlich feindſeliger Hauch. Man iſt beim§ 8, der unſerer Regierung Regreſſivmaßregeln zubilligt für den Fall, daß andere Länder uns durch Zollchikanen ſchädigen. Das iſt ein Thema, zu dem manche Männer der Zollmehrheit— z. B. Graf Kanitz — allerlei zu ſagen wüßten und auch wohl gern ſagten. Aber ſie bemeiſtern ſich; ſie beißen die Zähne zuſammen und ſchweigen. Nur Herr Dr. Beumer redet Namens der Majorität, wie er auch in der Kommiſſion zu dieſem Punkte der vornehmſte Einpeitſcher der Mehrheit war. Dann ſprechen die Gothein und Brömel, die Fiſchbeck und Molkenbuhr; die Stunden verrinnen, der Dämmerſchein im Saale wich längſt dem bleichen Bogen⸗ licht— da, gegen 5 Uhr Nachmittags, iſt man am Ende. Man will ſich„vertagen“, das heißt, man will die Entſcheidung darüber herbeiführen, ob der Antrag Aichbichler auf Abänderung des Modus für die namentlichen Abſtimmungen morgen berathen werden kann. Herr Spahn gibt das Sig⸗ nal zu der Geſchäftsordnungsdebatte, indem er den formellen Antrag ſtellt, die Anregung ſeines Parteifreundes Aichbichler auf die morgige Tagesordnung zu ſetzen. Eine ſtarke Spannung hat ſich der Verſammlung bemächtigt; von den Mitgliedern der Rechten hat die Mehrzahl ihre Sitze verlaſſen und auf der Treppe, die zur Rednertribüne emporführt und vor dem Tiſch des Hauſes Aufſtellung genommen. Aber auch auf der äußerſten Linken ſieht man eine ganze Reihe„ragender Männer“, die auf⸗ merkſam und andächtig ihren Redner— den Abgeordneten Singer— umſtehen. Man muß es Herrn Singer laſſen, daß er ſeinen Standpunkt ruhig, ſachlich und mit bemerkens⸗ werthem Geſchick verficht. Er erzählt aus der Geſchichte des Hauſes, wie noch niemals die heilige Ordnung durchbrochen wurde, daß die Anträge in der Reihenfolge auch berathen werden müßten und zeiht— was die ſozialdemokratiſche Preſſe ſchon bvorher gethan— die Mehrheit des Umſturzes von Geſchäftsord⸗ nung und Verfaſſung. Ihm nach Herr Dr. Pachnicke von der freiſinnigen Vereinigung, die ſich in dieſen Tagen des Obſtruktionstrubels immermehr der Sozialdemokratie in Bluts⸗ brüderſchaft näherte. Herr Dr. Pachnicke macht es gottlob kurz; er ſagt auch nichts, was nicht vor ihm Singer ſchon geſagt hätte, Dann ſpricht Baſſermann, auch kurz, aber eindringlich. Auch er hat in der Geſchichte des Hauſes geblättert; aber er lieſt Alles anders aus ihr heraus als die Herren Singer und Pachnicke. So und ſo viel Fälle weiß er aufzuführen, da auf Beſchluß der Mehrheit ein Antrag der Mehrheit, dem ſie zuneigte, auch extra ordinem auf die Tagesordnung geſetzt wurde, und dieſer Auffaſſung tritt ſpäter Gugen Richter bei. Es macht einen tiefen Eindruck auf das Haus, gegen den ein paar ſozialdemokratiſche Spottrufe fruchtlos ankämpfen, als Richter unter Berufung auf ſeine mehr als dreißigjährige par⸗ lamentariſche Vergangenheit erklärt:„Ichwürdemirſelbſt ins Geſicht ſchlagen, wenn ich in dieſem Punkte mit der ſozialdemokratiſchen Interpretationen übereinſtimmte. Im mer und immer iſt es das gute Recht der Mehr⸗ heit geweſen, einen Antrag nach ihrem Willen und Gutdünken auf die Tages⸗Ordnung zu ſetzen.“ Das Gegentheil ſei glatter Unſinn. Laute Bravorufe von der Rechten und aus der Mitte der National⸗ liberalen begleiten den Schluß der Richter'ſchen Anſprache. Dann ſtürmt Herr Liebermann von Sonnenberg auf die Tribüne, um ſich, nachdem die Debatte bis dahin von allen Seiten mit anerkennenswerther Sachlichkeit geführt wor⸗ den iſt, wieder einmal gründlich auszupflegeln. Der Radau⸗ komiker wird von Heine abgelöſt, der mit allerlei Sarkasmen wider Richter— aber ohne rechten Erfolg— zu polemiſiren verſucht; dann ſteht zur Abpechslung wieder einmal Freund Stadthagen auf der Tribüne, und dann beſchließtBebel den Reigen mit der Ankündigung:„Bisher waren wir ſanft und mild; nun erſt wollen wir Euch recht das Leben ſchwer machen. Mittlerweile iſt es acht Uhr geworden und nun beginnt die namentliche Abſtimmung. An ihrem Ausgang iſt nicht zu zwei⸗ feln. Morgen wird über den Antrag unſeres berühmten Lands⸗ mannes Aichbichler berathen werden. politische Uebersicht. Manuheim, 13. November 1902. Die Kinderarbeitskommiſſion des Reichstages des Reichstages erledigte geſtern den§ 13 des Geſetzentwurfs, welcher beſtimmt daß in den in§ 4 genannten geſundheits⸗ gefährlichen Betrieben, ſowie in Werkſtätten, in welchen durch elementare Kraft bewegte Triebwerke zur Verwendung kom⸗ men, ferner im Handelsgewerbe und im Verkehrsgewerbe eigene Kinder über 10 Jahre nicht in der Zeit zwiſchen 8 Uhr Abends und 8 Uhr Morgens beſchäftigt werden. An Sonn⸗ und Feier⸗ tagen dürfen auch eigene Kinder im Betriebe von Werkſtätten und im Handelsgewerbe nicht beſchäftigt werden. Von den zahlreichen Anträgen wurden die Anträge Trimborn, Wurm und Zwick angenommen, nach welchen die Arbeit erſt eine Stunde nach beendigtem Schulunterricht beginnen darf und den Kindern eine Mittagspauſe von mindeſtens 2 Stunden zu ge⸗ währen, ferner die Beſchäftigung im Verkehrsgewerbe am Sonn⸗ tag zu verbieten iſt; ferner wird die Uebergangszeit auf 2 Jahre herabgeſetzt. Der Antrag Schuler(.), Münch⸗Ferber (natl.) und v. Richthofen(konſ.), einen§ 13 a in folgender Faſſung einzuſchalten:„Der Bundesrath iſt ermächtigt, Aus⸗ nahmen für die Kinderbeſchäftigung in Werkſtätten für die Uebergangszeit zuzulaſſen, in denen mit elementarer Kraft be⸗ wegte Triebwerke zur Verwendung kommen,“ wurde ebenfalls angenommen. Damit iſt den vorgeſtern abgelehnten Anträgen Prietze⸗Münch⸗Ferber nur ein andere Form gegeben worden. Kolonialwirthſchaftliches. Der„Nationall. Corr.“ wird geſchrieben: Nach den letzten Nachrichten des Kolonial⸗wirthſchaftlichen Komitees ü er die Baumwoll⸗Expedition nach Togo erwieſen ſich auch die Landſchaften Dyakerſt, Dogomba, Bankpamba und das Dayi⸗Thal als für den Baumwollbau geeignete Gebiete Sechs weitere Ginmaſchinen zur Entkernung der Baumwoll ſind unterwegs. Nach vielen Verſuchen iſt es gelungen, ein brauchbares Modell für leicht zerlegbare bewegliche Transport⸗ wagen zu ſchaffen. Sechs Wagen dieſer Konſtruktion ſind jetzt im Gebrauch. Die Zugviehfrage iſt inſofern nicht ungünſtig, als die im Juli von dem Regierungsarzt Dr. Schilling gegen Surrakrankheit vorbehandelten Ochſen Anfang Oktober bei regelmäßiger Arbeit keinerlei Symptome dieſer Krankheit auf⸗ wieſen. Durch die Benutzung von Zugvieh beim Preſſen der Baumwolle war es möglich, den Kubikinhalt der etwa 500 Pfd. faſſenden Ballen auf 1 Kubikmeter zu reduzfren, ein Umſtand, der für die Verbilligung des Seetransports ins Gewicht fällt. Die Handelskammer in Mancheſter, die innerhalb der neu ge⸗ gründeten Britiſh Cotton Growig Aſſociation mit dem Kolonial⸗ wirkhſchaftlichen Komitee gemeinſchaftlich an der Schaffung einer weſtafrikaniſchen Einheitsmarke arbeitet, taxirte die deutſe Togobaumwolle auf über„equal good middling American alſo höher noch als die Bremer Baumwollbörſe in Bremen. Verbot von Geheimmitteln. Der Entwurf einer kaiſerlichen Verordnung wegen Ver einer Anzahl von Geheimmitteln liegt zwar dem Bundesra vor; es iſt aber, wie wir hören, nicht anzunehmen, daß deſſen Entſcheidung ſchon in allernächſter Zeit zu erwarten ſtehe. Die Intereſſenten, deren Mittel vorgeſchlagen ſind, auf die Liſte der verbotenen geſetzt zu werden, ſind Seitens der zuſtändigen Ste aufgefordert worden, die ihnen angemeſſen oder geboten erſchei⸗ nenden Einwendungen zu machen. Dies iſt geſchehen; die Letz⸗ teren unterliegen zur Zeit der Prüfung der einzelnen Bundes⸗ regierungen und dieſe inſtruiren demnächſt ihre Bevollmächtigte ob ſie für Streichung oder Verbleiben des betreffenden Mittels auf der Liſte ſich erklären ſollen. Der Krieg im Aere⸗Gebiet. Die bereits mitgetheilten Nachrichten über die auffallenden Maßregeln, welche die Regierung Bolivias ergrifſen ha ſcheinen ſich zu beſtätigen. Ein Telegramm des„Newyork Herald“ aus La Paz meldet, die Regierung habe in der ganzen Republik Bolivia den Belagerungszuſtand Tagesneuigkeſten. — Neue Wege der Kindererziehung. Sehr bemerkenswerthe Verſuche, die Erziehung der Kinder auf der Grundlage einer exakten pſychologiſchen Beobachtung zu ſtellen und beſonders die Ergebniſſe der modernen Forſchungen hierfür zu verwerthen, werden von den Er⸗ ziehungsbehörden der Vereinigten Staaten gemacht. Unter dem Titel „Inhibition“ veröffentlicht das„Bureau of Education“ der Ver⸗ einigten Staaten eine Flugſchrift, die eine Fülle von Thatſachen über das Wohlergehen der Schulkinder, ihr Wachsthum, ihre Geſundheit u. ſ. w. enthält. Die Schrift beſchäftigt ſich in der Hauptſache mit den Bedingungen, die die Entwickelung des Kindes hemmen oder ver⸗ zögern. Wächſt ein Kind ungewöhnlich ſchnell, ſo iſt es gegen Körper⸗ bewegung abgeneigt. Umgekehrt hemmt zu ſtarke körperliche Be⸗ wegung das Wachsthum; am ſchlimmſten aber ſind die Wirkungen übermäßiger Körperbewegung auf das Gehirn. Eine Form der Thätigkeit(3. B. Verdauung) kann eine andere hemmen(83. B. Geiſtesarbeit). Kinder ſind bekanntlich ſehr unruhig, eine Eigenſchaft, die ſie mit allen jungen Thieren theilen. Daraus entſpringt der Impuls zum Spielen, ein Ueberſchuß der Kraft, der Bethätigung ver⸗ langt. Verſuche mit einem Schrittmeſſer zeigten, daß die Beweglich⸗ keit bei Kindern vor dem Schulalter am größten iſt, und daß Land⸗ kinder beweglicher als Stadtkinder ſind. Die Beweglichkeit iſt bei beiden Geſchlechtern etwa gleich. Bei den kleinen Kindern iſt die Be⸗ weglichkeit am geringſten am Sonntag und am größten am Samſtag. Mittwoch und Donnerſtag ſind die Tage geringer Beweglichkeit. Um zu ermitteln, ob die Unruhe der Kinder eine phyſiologiſche Noth⸗ kwendigkeit iſt, mußten die Kinder ſo lange wie möglich ſtill ſitzen, und Eltern und Lehrer berichteten dann, wie bald ſich die Kinder bewegten, und welchen Körpertheil zuerſt. Es iſt eine alte Erfahrung, daß Kinder gewöhnlich nur ſehr kurze Zeit ſtill ſitzen. Bei dem Verſuch ballen ſie die Hände zur Fauſt, ziehen die Brauen zu⸗ ſammen und knirſchen mit den Zähnen. Die Beobachtungen ſcheinen zu zeigen, daß die Unruhe der Kinder eine phhſiologiſche Nothwendig⸗ Algometer oder Schmerzmeſſer beſteht aus einem Meſſingehlinder mit keit iſt. Kinder unter zehn Jahren können in der Regel nur 17 Minuten ſtillſitzen. Auch Erwachſene ſagten, daß ſie ſehr unangenehme Empfindungen hätten, wenn ſie eine Zeit lang ſtill ſaßen. Von 97 Kindern und Erwachſenen, die im Schlaf beobachtet wurden, bewegten ſich 83 häufig. An 152 ſehr unruhigen Kindern machte man folgende Beobachtungen: Eine gute Geſundheit hatten 93, ſchlechte Geſundheit 25, geſcheit waren 128(darunter ſehr geſcheit 71), dumm 10. Das unruhige Kind ſcheint alſo geſund zu ſein. Von 108 tphiſch ruhigen Kindern waren geſund 44; kränklich 22; geſcheit 57; nachdenklich 45; fleißig 27. Kinder und Erwachſene ſind am unruhigſten im Frühling. Sie ſind auch unruhig bei ſchlechtem Wetter und unruhiger an Tagen vor einem Gewitter. Wird eine Klaſſe unruhig, ſo ſollte der Lehrer die Arbeit ändern. Der mit der Unterſuchung beauftragte Kommiſſar betont daher auch, daß körperliche Uebungen ſehr nothwendig für Kinder ſind. Das Kind befindet ſich im thieriſchen Zuſtand des Da⸗ ſeins, der es zur Bewegung treibt. Faſt alle der unterſuchten Kinder ſagten, ſie gingen nicht gern zur Schule, weil ſie ſtill ſitzen oder im Zimmer bleiben müßten. Uebermäßige Geiſtesarbeit kann die Ent⸗ wicklung des Wuchſes hindern oder die Körperkonſtitution ſchwächen. Der Kommiſſar hält daher die ganze heute herrſchende Auffaſſung von der Erziehung für grundfalſch; er verwirft den„Unterricht aus zweiter Hand“ durch Bücher.„Wir leben in einem Zeitalter der Wiſſenſchaft; Beobachtung und Experiment ſind ihre Fundamental⸗ methoden. Beſſer als aus Büchern können wir aus der Beobachtung der Umgebung lernen. liotheken, Kunſtgallerien, Theatern, Predigten, Geſchäften u. ſ. w. bietet Jedem, deſſen Gemüth offen iſt, reichliche Erziehung. Dieſe Ideen find in den öffentlichen Schulen Waſhingtons in die Praxis übertragen worden. Die Nerven und das Gehirn der Kinder werden nicht überbürdet. Die Kinder werden klaſſenweis in die Muſeen und zoologiſchen Gärten geführt, ſie lernen das Zeichnen lebender Thiere, und Naturgeſchichte und Zeichnen werden mit der Arbeit im Freien berbunden. Dann ſammelt das„Bureau of Education“ ſtatiſti⸗ ſches Material über Körpermeſſungen und die nervöſe Empfindlichkeit der. Schulkinder; zu dieſem Zweck ſind eine Anzahl ſinnreicher Inſtrument von Dr. Arthur Mac Donald hergeſtellt worden Der Die Stadt mit ihren Parks, Muſeen, Bib⸗ einem Stahlſtab. An einem Ende des Stabes iſt eine Scheibe, andere zeigt einen beſtimmten Druck auf einer abgeſtuften Skal⸗ dem Meſſingeylinder an. Dieſe Skala iſt in 4000 Gramm g Der Algometer wird an die Schläfe des Kindes gelegt und darauf gedrückt, bis das Kind vor Schmerg ſchreit. Die Sk igt dann an, welchen Grad des Schmerzes das Kind fühlt. Die Verſuch mit dem Algometer haben gezeigt, daß Kinder reicher Leute empfir licher für Schmerz ſind als Kinder armer Leute, und zwar dreima empfindlich. Mädchen ſind empfindlicher als Knaben. And Inſtrumente ſind der Palatograph zur Aufzeichnung der Bewegunge des Gaumens, der Goniometer zur Meſſung des Kopf⸗ und Geſich winkels, der Myograph zur Meſſung der Muslelſtärke im Schlaf o in der Ruhe, der Ergograph zur Beſtimmung der Ermüdung und durch der Arbeitsfähigkeit der Schulkinder, der Gloſſog zur ſtimmung der Bewegungen der Zunge und der Labiograp! ſtimmung der Bewegungen der Lippen. — Was man für Alkohol bezahlt. Reinen Alkohol nimmt ü haupt kein Menſch zu ſich, und wer einigermaßen gebildet trinkt ſich als Reizmittel ſolchen Inhalts niemals des gewöhnlichen Bra weins bedienen. Aber der Alkohol nimmt tauſend Geſtalten an, die Sünde, und in dieſen vielen Gewändern, in denen das Gift u die Gunſt des Menſchen buhlt, übt es nicht nur verſchiedene Ver⸗ führungskünſte aus, ſondern es nimmt auch den Geldbeutel in ve ſchiedenem Grade in Anſpruch. Der Preis des Alkohols in der Form eines Getränkes iſt in der That ſehr wechſelnd. Whisky enthält etwa 50 Volumprozente Alkohol, und man zahlt darin etwa 30 Gramm reinen Alkohol mit 18 Pfennigen. Rum weiſt für denſelben Preis elas mehr Alkohol auf, indem dabei dieſelbe Menge nur etwa 18 Pfennige koſtet. Sehr theuer iſt andererſeits der Alkohol im Bier, wenigſtens 100mal theurer als in Rum, was ſelbſtverſtändlich dar begründet iſt, daß das Bier einen ſehr geringen Alkoholgehalt be In einem mittelguten Rothwein würde der Alkohol ebenfalls zu ſtehen kommen, denn man bezahlt ihn mit mehr als einer für je 30 Gramm. Im ſtarken Sherrh iſt auch der ſprechend billiger und noch billiger in gutem alte 0 Rückſicht auf den Alkoholgehalt ſind alſo die 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 13. November. verhängt. Es herrſche große Erregung in Folge der Plötzlichkeit, mit welcher dieſe Maßnahme erfolgte. Ueber die Urſache der⸗ ſelben ſei nichts bekannt, doch ſeien zwei Gerüchte darüber im Umlauf. Nach dem einen ſollen die Bolivaner auf dem Gebiete von Aere pöllig geſchlagen worden ſein; ein anderes Gerücht behauptet, es ſtänden 2000 Peruaner an der Grenze nahe beim Madre⸗di⸗Dios⸗Fluß.— Die„K. Ztg.“ erhält über die Vorgeſchichte dieſer Maßregeln folgende Mittheilungen: Im Acre haben die dort wohnenden Braſilier die boliviſchen Behörden abgeſetzt und liefern den Boljviern blutige Gefechte. Schon ſeit einiger Zeit munkelte man von einer bevorſtehenden Revolution durch den Oberſten Galdez, aber wir erhalten erſt jetzt tele⸗ graphiſch von den Vorgängen, die ſich bereits am 6. Auguſt zabgeſpielt haben, Kunde. Jetzt hört man, Galvez ſei auf dem Wege nach Aere auf Befehl der Staatsregierung von Amgzonas gefangen genommen, und nach der Feſtung S. Joaquim an der Grenze von Amazonas gebracht worden. Von dort aus ſchrieb Galdez einen Brief, den die Gegner der Staatsregierung ver⸗ öffentlicht haben. Es heißt darin, Galvez habe nicht die Abſicht gehabt, in Acre einen Aufſtand zu erregen, er habe nur vom Staate Amazonas ein Guthaben von 60 000 Mark(60 Contos) erheben wollen. Der Präfekt von Manaos aber habe ihn miß⸗ handelt und ihm die Schuldbelege gewaltſam entwendet. Unter⸗ deſſen hat am 6. Auguſt der Krieg begonnen. Zuerſt wurden in der Ortſchaft kapurh am Fluſſe gleichen Namens die boliviſchen Behörden abgeſetzt und gefangen genommen; dann erhielten die Revolutionäre große Verſtärkung, indem die Beſitzer der Gummiwälder zu ihnen ſtießen. Man rief die Unabhängigkeit Acres aus und erklärte Bolivien den Krieg. Es heißt, die Repolution werde von allen Acreern mit großer Begeiſterung unkerſtützt. Soweit die Nachrichten über die Vorgänge in Acre, die tropfenweiſe und keineswegs im Zuſammenhang und ohne Widerſprüche zu uns gelangen. Braſtlien hat um die freund⸗ ſchaftliche Vermittlung Argentiniens und Chiles in der Aere⸗ Frage mit Bolivien nachgeſucht. Am 27. September hat eine Konferenz zwiſchen den Geſandten Braſiliens, Argentiniens und Nordamerikas in Santiago(Chile) ſtattgefunden. Riesco, der Präſident von Chile, hat ſeine Zuſtimmung noch nicht gegeben, und zwar mit der Begründung, daß der Grenzſtreit Chiles und Boliviens ſelbſt noch nicht geſchlichtet ſei. Es gewinnt aber doch immer den Anſchein, als ob Chile und Argentinien vereint Bolivien den Vorſchlag machen werden, ſich einem Schiedsgericht zu unterwerfen. Natürlich würden dann bis zum endgültigen Spruche des Schiedsrichters die Verhandlungen Boliviens mit dem Syndikat unterbrochen werden müſſen. Das Syndikat ſeinerſeits rechnet offenbar ganz beſtimmt auf die Verpachtung, denn es wirbt bereits italieniſche Auswanderer an, die für das Acere⸗Gebiet beſtimmt ſind. Am 10. September reiſten von Genua 500 Auswanderer ab. Sie gehen zuerſt nach Managos, von wo ſie weiterbefördert werden ſollen. Man kann ſagen, es ſind 500 Opfer, die das„Bolivian Syndikate“ ſeinen Intereſſen zu Liebe ſchlachtet, denn dieſe Leute werden unfehlbar dem mörderiſchen Klima erliegen. Deutsches Reſch. Darmſtadt, 13. Nov.(Die heſſiſchen Land⸗ tagswahlen) haben der nationalliberalen Par⸗ tei einen in Folge der innigen Verbrüderung von Freiſinn und Sozialdemokratie vorauszuſehenden Verluſt zugefügt, der bielleicht in dieſem oder jenem Wahlkreis durch lebhaftere Be⸗ theiligung der nationalliberalen Wähler an den Wahlen hätte bermieden werden können. Der Verluſt der Mandate beläuft ich auf 5, ſo daß die nationalliberale Fraktion in der heſſiſchen Kammer aus 16 Mitgliedern beſteht; die Kammer zählt im Ganzen 50 Abgeordnete. * München, 11. Nov.(Das Muſeum für Arbeiter⸗ wohlfahrtseinrichtungen) in München läßt ſoeben ſeinen zweiten Jahresbericht erſcheinen. Wieder wurde von der Muſeumsleitung im Volks⸗Hochſchulvereine München eine Reihe von ſozialen Vorträgen beranſtaltet. Dieſen allgemein zugäng⸗ lichen Vorträgen wohnten nach dem Kartenverkauf berechnet im Wintercyklus 97, im Frühjahrscyklus 102 Arbeiter und Hand⸗ werker an. Die Muſeumsſammlung konnte durch neue Aus⸗ ſtellungsgegenſtände bereichert werden. Das Unternehmen er⸗ freute ſich vielſeitiger Unterſtützung und Mitarbeit, in erſter Linie von Seite des Miniſteriums des Innern. Hervorzuheben iſt, daß auch mehrere Induſtrielle ihr Wohlwollen durch die That bekundeten. — Ausland. * Spanien.(Die Miniſterkriſis) wird allem Anſcheine nach nur partiell ſein. König Alfonſo XIII. hat Sagaſta die Bildung eines neuen Kabinets übertragen. Sagaſta hat ſich laut telegraphiſcher Meldung geſtern nach dem königlichen Schloſſe begeben, um über ſeine Schritte ————————— die billigſten, Bier und leichte Weine dagegen am theuerſten. Mit Rückſicht auf die Geſundheit iſt dieſe Thatſache zu bedauern, denn es Liegt darin ein Anzeichen für eine ungeeignete Preisregelung in dieſen Waaren. Wenn es nur darauf ankommt, viel Alkohol zu ſich zu nehmen, mit anderen Worten, ſich zu berauſchen, der kommt leichter aund billiger zum Ziel, als Derjenige, der mit dem Genuß eines geiſtigen Getränkes zugleich auch den Geſchmack befriedigen will. — Die Haare der Blinden. Eine rührende Geſchichte wird einem franzöſiſchen Blatte aus Barcelona berichtet: In einem Vororte dieſer Stadt hat ſich dieſer Tage ein junges Mädchen Namens Andren Vadonda durch einen Revolverſchuß getödtet. Sie war in der ganzen Stadt twegen der Schönheit ihres ebenholzſchwarzen Haares berühmt, das die Urſache ihres Todes werden ſollte. Das junge Mädchen lebte mit ſeiner kränklichen Mutter in einer kleinen Wohnung der Vorſtadt 8 arbeitete Tag und Nacht an Nähereien, konnte jedoch kaum das Nothwendigſte für ſich und die Mutter herbeiſchaffen. Andrea arbeitete geſtrengt, daß ſie blind wurde, und nun herrſchte vollends das in der ärmlichen Wohnung. Ein engliſcher Millionär, der vor⸗ Hergehend in Varcelong weilt, hatte von dem ſchönen Haar der ähe gehör, und als ein Sammler von allerhand Merkwürdig⸗ hlug er ihr vor, er wolle es ihr abkaufen; es ſollte das merk⸗ kwürdigſte Stück ſeiner Sammlung werden. Andrea weigerte ſich ange, obtwohl die Angebote des Millionärs immer höher wurden; aber ſchließlich zwang ſie das Elend, zu kapitulixen, und die Mutter erhielt für diefes Opfer die ungeheure Summe von 240 000%/. Von dieſem Tage ab ſchloß ſich jedoch die Räherin, deren Haar ganz kurz abge⸗ ſchnitten war, in ihrer Kammer ein und wurde immer melancholiſcher. Da auch die Mutter nun ihre Pflege nicht mehr brauchte, erſchoß ſie ſich ſchließlich in einem Anfall von Verzweiflung. Der Milli deſſen Laune die Urſache dieſes verhängnißvollen Entſchluffe zu berichten. Die Berufung eines konſervativen Miniſteriums würde die Auflöſung der Cortes zur unmittelbaren Folge gehabt haben. Im Hinblick auf dieſe Schwierigkeiten ſoll allem Anſcheine nach noch ein Verſuch mit einem liberalen Mini⸗ ſterium gemacht werden. Aus stadt und Land. Mannheim, 13 November 1902. *Verſetzungen und Ernennungen im Schulweſen. Soin é, Alexander, Hauptlehrer, von Heddesbach nach Altenheim. Stolzer, Marie, zur Lehrſtelleverwaltung an Höhere Mädchenſchule Mann⸗ heim. Strohecker, Guſt., Hauptlehrer, von Gutach nach weann⸗ heim. Taylor, Friedrich, Unterlehrer in Mannheim, wird Haupt⸗ lehrer daſelbſt. Walter, Michael, Realſchulkandidat, von der Volksſchule Mannheim an das Seminar Ettlingen. *Gewerbeſchulprüfung. Auf Grund der in der Zeit vom 28. bis 31. Oktober d. J. ſtattgehabten Prüfung ſind folgende Gewerbe⸗ ſchulaſpiranten unter die Gewerbeſchulkandidaten aufgenommen worden: Beurer, Emil, von Sipplingen, Englert, Karl Joſef, von Heidelberg, Fellhauer, Anton, von Oeſtringen, Haungs, Karl, von Bühl, Holzwarth, Jul. Heinr., von Elſenz, Küſter, Julius, von Karlsruhe, Maſier, Karl von Meersburg, MWaurus, Albrecht, von Owingen, Model, Theodor, von Offenburg, Ran⸗ doll, Jakob, von Karlsruhe, Seeger, Robert, von Karlsruhe, Stuütz, Karl, von Aichen, Vollmer, Oskar, von Oberachern. *Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mannheim, O 7, 7. Patentk⸗ Anmeldungen: Verfahren zur Darſtellung von Schwefelſäure⸗ anhydrid; Verein chemiſcher Fabriken u. Dr. Adolf Clemm, Mann⸗ heim. Vorrichtung zur Verhütung des Herausfallens links und rechts aufgehender Thüren aus den Bändern, deren loſe Bandlappen wechſel⸗ ſeitig mit den am Thürpfoſten oder den an der Thür angebrachten Bandlappen gekuppelt werden lönnen. Joſeph Häffner, Jacob Kuhn u. Ferdinand Röderer, Karlsruhe i. B.— Patent⸗Ertheil⸗ ungen: 137 946. Kabelbewehrung aus profilirten Blechſtreifen. Metallſchlauchfabrik Pforzheim(vorm. Hch. Witzmann) G. m. b.., Pforzheim. 188 022. Thonbearbeitungsmaſchine. 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Transporteur⸗Hebelſtange mit Auslöſungshebel für Ring⸗ ſchiff⸗ und Zentral⸗Spulen⸗Nähmaſchinen. Nähmaſchinen⸗Fabrik Karlsruhe vorm. Haid& Neu, Karlsruhe i. B. * In der badiſchen Lehrerſchaft wird, ſo ſchreibt man uns aus Karlsruhe, augenblicklich die Frage lebhaft venkilirt, ob für das Vereinsblatt ein unabhängiger Redakteur(der nicht zugleich als Lehrer wirkt) zu beſtellen ſei. So beſtechend auch der Gedanke im erſten Augenblick iſt, ſo begegnet doch deſſen Durchführung nicht zu unterſchätzenden Schwierigkeiten. In der„Bad. Schulzeitung“ wird der Plan geradezu als unausführbar bezeichnet, hauptſächlich wegen des Koſtenpunktes:„Wir haben ſchon ſoviel in unſere verſchiedenen Kaſſen zu bezahlen, daß wir bei unſern unzulänglichen Gehalten nicht noch größere Opfer bringen können. Und auf welche Gefahr hin ſollen dieſe Opfer gebracht werden? Ein ſolcher Redakteur, wenn er ſich überhaupt fände, müßte für ſeine ſichere Staatsſtellung vom Verein ſolche Gegenleiſtungen verlangen, daß er ſie überhaupt nicht zu leiſten vermag. Wie leicht kann der Fall eintreten, daß ein ſolcher Mann arbeitsunfähig wird oder mit Hinterlaſſung einer Familie ſtirbt. Dann heißt es einen zweiten anſtellen und doppelte Koſten tragen. Der Gedanke iſt alſo unausführbar ſchon wegen des Koſten⸗ punktes. Schwierig iſt es auch, einen brauchbaren mabhängigen Redakteur zu gewinnen und noch ſchwieriger, einen unbrauchbaren, an den man durch einen ſcharfen Vertrag gebunden iſt, los zu werden“. Man ſieht: es iſt viel leichter, einen erprobten Redakteur zu entlaſſen, als einen geeigneten Exſatz zu finden. * Prozeß gegen den bayeriſchen Eiſenbahnſiskus. Vor dem Oberlandesgericht in München als Berufungsinſtanz fand Verhand⸗ lung in einem ſehr intereſſanten Entſchädigungsprozeſſe ſtatt.— Bekanntlich erfolgte im Juli 1899 in der Nähe der Station Hergatz der Strecke München—Lindau ein Eiſenbahnzufammenſtoß, bei welchem der auf einer Geſchäftstour nach der Schweiz befindliche Herr Joſef Blank, Beſitzer einer Fabrik für Bade⸗Einrichtungen, Füll⸗ Apparate, Kühlanlagen ete., von Heidelberg, verunglückte, indem er eine allgemeine Prellung des ganzen Körpers, nebſt Verletzungen des Rückgrates und Kniegelenkes erlitten hatte, wodurch deſſen vollſtändige Erwerbsunfähigkeit herbeigeführt wurde. Der Eiſenbahufiskus tapirte nun die hiefür angemeſſene Entſchädigung auf 100 000% und zahlte dieſen Betrag auch hinaus. Da der Verunglückte indeß eine Entſchädigung von ungefähr 300 000%/ beanſpruchte, deren Leiſtung der Giſenbahnfiskus jedoch verweigerte, erhob Blank nun Klage auf Bezahlung des Differenzbetrages.— Die Handelskammer bom kgl. Landgerichte München 1 verurtheilte nun den beklagten Fiskus zur Zahlung weiterer 160 000% und erkannte gleichzeitig auf Abwendbarkeit der Vollſtreckung gegen Sicherheitsleiſtung. Gegen dieſes erſtinſtanzielle Urtheil wurde nun von beiden Streitstheilen worden war, ließ ihr ein großartiges Leichenbegängniß bereiten, und jetzt ruht die Näherin in einem prächtigen Grabmal, das auf dem Hauptfriedhof von Barcelona errichtet iſt. — Auf die Probe geſtellt. Um die Nächſtenliebe ſeiner Gemeinde zu erproben, verkleidete ſich der Reverend Mr. Mecum aus Inde⸗ pendence, Jowa, als Landſtreicher und bat an jeder Thür um milde Gaben. Im erſten Hauſe, das einem Mechaniker gehörte, erhielt er drei Pfannkuchen. Im nächſten, deſſen Bewohner es recht gut geht, hetzte die Dame einen Hund auf ihn, aber— das Thier erkannte den Geiſtlichen und ließ ihn unbehelligt ziehen. Er ſetzte ſeinen Weg fort, und der nächſte Hausbewohner befahl ihm, ſich davonzumachen, ſonſt würde er ihn verhaften laſſen. In einem vierten Hauſe wies man ihn an eine Anſtalt für Arme. Im fünften bat er ſehr um Nahrung, wurde aber abgewieſen. Im ſechsten bewillkommnete man ihn herzlich, denn— die Leute hatten ihn trotz ſeiner Verkleidung erkannt. Am nächſten Tage ſchrieb er eine Predigt, in der er beredt für die Landſtreicher bat — Der Gaukler und der Teufel. Der Biſchof Nazary von Niſchni⸗Nowgorod ließ vor Kurzem eine Unterſuchung über den „Grad der Verderbtheit des Gauklers R. Lenz“ anſtellen, der mit Hilfe einer Frau in vielen ruſſiſchen Städten Vorſtehungen gegeben hat. Der beauftragte Geiſtliche erklärte darauf in ſeinem Bericht: „Ich bin feſt überzeugt, daß R. Lenz nicht ohne den böſen Geiſt fertig werden kann. Dies wird durch ſeine Programme bewieſen, die boller Prahlereien ſind. Lenz hat ſich öffentlich vom Teufel mer allem ſeinem Zubehör— Nägel, Schwanz und Hörner— umgeben dargeſtellt; der Teufel kriecht in ſerviler Haltung zu Lenzens Füßen und blickt ehrfürchtig zu ihm auf.“ Man wiſſe nicht, wie der Gaukler mit dem Fürſten der Finſterniß ſtehe Berufung eingelegt. Das Gericht änderte ſodann das erſtinſtanzielle Urtheil dahin ab, daß ein Theilbetrag von 75/000 für vorläufig pollſtreckbar erklärt, im Uebrigen aber ein Sühnetermin anberaumt wurde. * Zählung der leerſtehenden Wohnungen. Die in der Woche vorgenommene Zählung hat für Mannheim einſchl orten 2070 leerſtehende Wohnungen ergeben, gegen 1462 gangenen Jahr und 362 im Mai 1900. Außer den reinen Mieth⸗ wohnungen waren 94 mit Läden verbundene Wohnungen frei, end⸗ mittelt. Eine eingehendere Da r ſehr bemerkenswerthen Reſultate wird mit möglichſter B zunigung ausgearbeitet werden. * Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abtheilung Mann⸗ heim. Die diesjährige Mitgliederverſammlung in Kaſſel hat einen Antrag der Abtheilung Mapnheim angenommen, der dahin lautet, daß in den vom Verein unterſtützten Lehranſtalten ganz beſonders auf die Nothwendigkeit der Heranziehung von akademiſch gebildeten Lehrerinnen hingewieſen werden ſolle. Es iſt in der That auffallend, daß faſt alle unſere Gymnaſtalabiturientinnen ſich dem Studium der Medizin widmen, trotzdem der ärztliche Beruf ſchon ſehr überfüllt iſt und ſeinen Angehörigen nur unſichere Ausſichten bieten kann. Dagegen herrſcht augenblicklich an den höheren Lehranſtalten ein fühlbarer Mangel an Lehrkräften. Das Lehrfach iſt ein Fach, in dem ſich die Frauen ſeit langen Jahren bewährt haben. Es läßt ſich dings nicht leugnen, daß zur Zeit etwaigen Kandidatinnen für höhere Schulamt keine beſtimmten Verſprechungen gemacht werden können; bei dem großen Mangel an Lehrern iſt aber anzunehmen, daß ſich ihnen bald Stellungen bieten würden. Um dieſe Thatſache nun in den Kreiſen der Gymnaſialabiturientinnen einigermaßen be⸗ kannt zu machen, ſoll ein kleiner Aufſatz verfaßt werden, der gedruckt' höchſtens zwei Oktapſeiten umfaſſen darf. Dieſer Aufſatz wäre dann in den betr. Schulen zu vertheilen, könnte auch eb. in einer Frauen⸗ zeitſchrift veröffentlicht werden. Der Vorſtand hat beſchloſſen, einen Preis von/ 30 aus dem Propagandafonds auszuwerfen für die beſte derartige Arbeit. Sämmtliche Vereinsmitglieder werden gebeten, etwaige Arbeiten hierzu der Mannheimer Abtheil⸗ ungsborſitzenden bis zum 15. Januar 1903 zugehen zu laſſen. Die Abtheilungsvorſtände haben dann eine Vorprüfung vor⸗ zunehmen und die beſte, ev. auch die zwei beſten Arbeiten, die bei ihnen eingegangen ſind, an den Hauptvorſtand zu ſenden, der dann die engere Wahl zwiſchen den eingegangenen Arbeiten trifft und den Preis vertheilt. Selbſtverſtändlich müſſen die Arbeiten anonhm ein⸗ geſchickt werden unter Beifügung eines verſchloſſenen Couverts, das unter gleichem Motto wie die Arbeit ſelbſt die Adreſſe der Verfaſſerin enthält. *Der Verein Knabenhort hält ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung am Donnerſtag, 27. November im Scheffeleck (N 8, 9) ab. *„Feueriv“, Große Karncvalgeſellſchaft in Mannheim. Unter Pauken⸗ und Trompetenſchall fand am Dienſtag am 11. im 11., Abends 8 Uhr 11 die Eröffnungsſitzung des Feuerio vor ausver⸗ kauftem Hauſe im Habereck ſtatt. Dicht beſetzt wie noch in keinem Jahre waren die Gott Jokus geweihten Räume, und die herrſchende urfidele Stimmung gab dem 11er Rath die beſte Bürgſchaft, daß er auch in dieſer Karnevalſaiſon auf allſeitige Unterſtützung rechnen darf. Nach Einzug des 11er Raths eröffnete der erſte Vorſitzende, Herr Emilvonder Heydt mit einer Begrüßungsanſprache an die An⸗ weſenden den Abend. Er warf einen Rückblick auf die Vergangenheit des Feuerio, der— vor zehn Jahren nur eine kleine Tiſchgeſellſchaft im Habereck— heute Dank der vielſeitigen und thatkräftigen Unter⸗ ſtützung zu einem der erſten rheiniſchen Karnevalsbereine zählt. Der zſpejte Vorſitzende, Herr H. Weinreich gab hierauf das Programm für die kommende Saiſon bekannt. Der Neujahrsumzug am 1. Jan. mit der leeren Feueriokaſſe findet für die Folge Nachmittags ſtatt. Die Sitzungen im Habereck ſind für den.,., 14., 24. Januar und 11. Februar feſtgeſetzt. Für Sonntag, 18. Januar, Abends 8 Uhr 11 iſt das große karnevaliſtiſche Concert im Bernhardushof vorgeſehen. Die große Herren⸗Fremdenſitzung iſt für Sonntag, 1. Februar, Be⸗ ginn Nachmittags 5 Uhr 11 im Saalbau, die große Damen⸗Fremden⸗ ſitzung für Dienſtag, 17. Februar, Abends 8 Uhr 11 im Apollotheater anberaumt. Herr Großh. Hofſchauſpieler Alexr KHökeyt hat auch für dieſes Jahr wieder in liebenswürdiger Weiſe ſeine Mitwirkung als Fremdenſitzungs⸗Vergnügungskommiſſär zugeſagt. Sehr beifällig wurde die Mittheilung aufgenommen, daß für die Zukunft Strafen „kraft meines Amtes“ in Wegfall kommen. Man ging nunmehr zur Abwicklung des Programms über. Als Büttenredner ließen ſich mit großem Erfolg die Herren Joſ. Bieber, D. Lutz und G. Barth hören, Die Herren Karl Noll und Weinreich jun. erfreuten durch verſchiedene Kouplets und auch ſie hatten einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Beſonders das Potpourri des Herrn Karl Noll fand allſeitigen Beifall. Die Zwiſchenpauſen wurden mit Abſingen ge⸗ meinſamer Lieder und mit Muſikſtücken des Hauskapelle ausgefüllt. Telegramme, welche im Laufe des Abends zur Verleſung gelangten, waren eingelaufen von Moritz Heyden(zur Zeit Dresden), Ergo, Braunbeck und Mauermeier(München). Bei Beginn des zweiten Theils gab der„Zweite“ das Motto für den Karneval 1908 ſowie die Grundidee des karnevaliſtiſchen Umzuges am Faſtnachtsſonntag be⸗ kannt. Erſteres lautet: Norr'ſund, liewer nix ſchaffe. Bei der ſofort borgenommenen Abſtimmung wurde dasſelbe einſtimmig an⸗ genommen. Die Grundidee des Zuges iſt:„Mannheim in hundert Jahren“ und ſind die Vorarbeiten, Entwürfe, Zeichnungen u. f. w. bereits in Angriff genommen. Zum Schluſſe forderten die beiden Vorfitzenden noch die Anweſenden auf, für die Sache des Feuerio kräftig zu agitiren, und fand damit der in jeder Hinſicht gelungene Abend, wozu die vorzüglichen Dingeldeintropfen auch ihren Antheil beitrugen, ſein Ende. Geſellſchaft Gabelsberger für praktiſche Stenographie, Mann⸗ heim. Unter dieſem Namen hat ſich geſtern in einer zahlreich be⸗ ſuchten Verſammlung im Hotel„Landsberg“ hier ein Verband von Gabelsberger Stenographen gebildet, der ſich die Pflege und Ver⸗ breitung des Syſtems Gabelsberger ohne Berückfichtigung der be⸗ kannten Berliner Beſchlüſſe zur Aufgabe gemacht hat. Man ging dabei bon der Erwägung aus, daß die angeblichen„Verbeſſerungen“ des Syſtems für den in der Praxis ſtehenden Stenographen eher einen Rückſchritt bedeuten und in der Hauptſache nur den Beſtrebungen Einzelner Vorſchub leiſten, das altbewährte praktiſche Gabelsberger Syſtem mit anderen Syſtemen zu verſchmelzen. Dadurch, daß der Gabelsberger Stenographen⸗Verein Mannheim⸗Lindenhof ſofort in corpore ſeinen Beitritt zu dem neuen Verein erklärte, ſowie durch gahlreiche Neuanmeldungen konnte der Verein bereits mit der ver⸗ hältnißmäßig ſtattlichen Jahl von ca. 60 Mitgliedern ins Leben treten. In das Vorſtandskollegium, das aus 7 Mitgliedern beſteht, wurden der bisherige Vorſtand des Stenographenvereins Mannheim⸗Lindenhof, als 2, Vorſitzender Redakteur Wittmann, als Schriftführer und Beiſitzender die Herren Deck und Seiferth per Akklamation gewählt. Eine Aufnahmsgebühr wird nicht erhoben. *Wegen fahrläſſiger Tödtung hatte ſich in Kaiſerslautern vor der Strafkammer der 26 Jahre alte Kaufmann Auguſt Porr, Sohn der Frau Dr. Porr von dort, zu verantworten. Angeklagter hatte ſich am 24. Auguſt 1902 in Odernheim mit ſeinem Vetter Lellbach mit Scheibenſchießen beſchäftigt. Sie ſchoſſen mit einem auf 580 bis 600 Meter treibenden Selbſtlader, mit dem man 8 Schüſſe hinter⸗ einander abgeben kann. Die beiden jungen Leute hatten ſich in dem gegen Norden zu offenen Schuppen aufgeſtellt und ſchoſſen in nörd⸗ licher Richtung auf ein etwa 17 Meter von ihnen in dem Boden ſteckendes Blech. Die Schußrichtung ging über den das Lellbach'ſche Anfpeſen in einem Bogen umfließenden Glan hinweg gegen eine Felswand; oberhalb der Feldwand zieht in einer Entfernung von etwa 40 Meter die Straße von Odernheim nach Duchroth. An be⸗ treffendem Sonntag Nachmittag nun gingen mehrere kroatiſche Bahnbauarbeiter ſpazieren. Plötzlich nach einem Schuß ſtieß einer lich wurden in noch nicht bezugfähigen Rohbauten 427 in den 25 Er 25525 E* 3* nächſten Monaten zur Fertigſtellung gelangende Wohnungen er⸗ + r + F 00 der Leute einen Schrei aus, er war ſchwer getroffen. Die Kugel der Mann. Knecht Wilhelm Kaufmann von Rimſingen einem Motor⸗Zweirad urtheilt werden, Erfolg. Die Strafe wird in eine Geldſtrafe von 50 M. umgewandelt. * Mannheim, 13. November. General⸗Auzeiger. 2 605 Selie war ihm in den Bauch eingedrungen und am folgenden Tag ſtarb Der Angeklagte Porr iſt beſchuldigt, den verhängniß⸗ uß abgefeuert zu haben. Er erhielt 3 Monate Gefängniß. Nus dem Großherzoathum. * Staufen, 12. Nob. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich auf der Straße von hier nach Wettelbrunn. Als der 19 Jahre alte bollen begegnete, ſcheute das Pferd infolge des Geräuſches des Motors und ſprang von der Straße ab durch die Baumreihe durch, wobei dem Kaufmann das linke Bein zwiſchen dem Wagen und einem Baum eingeklemmt und zerſchmettert wurde. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „ Ludwigshafen, 12. Nov. Viel beſprochen wird hier lt.„Pf. Rundſch.“ das Verhalten des Lehrers Sattel, der auf einer von Herrn Pfarrer Hildebrand geleiteten amtlichen Konferenz ſein Referat zu einer ſcharfen Polemik gegen Proteſtantismus, Luther ꝛc. benützt haben ſoll. Wir erwarten eine amtliche Sachdarſtellung, worauf auch wir zu dieſer unerquicklichen Affaire Stellung nehmen werden. * Bingen, 12. Nov. Ueber das ſchreckliche Unglück in Biebels⸗ heim, dem vier Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind, wird noch gemeldet: Der Landwirth Philipp Greß ſah dort, wie in ſeinem Weinkeller, in welchem der neue Wein lag, ein Faß übergährte. Er wollte mit dem Heber etwas aus dem betreffenden Faß in eine Stütze abziehen, hatte aber kaum den Keller betreten, als er ſchon, von den giftigen Gaſen betäubt, zuſammenſtürzte. Seiner Frau dauerte es zu lange, bis ihr Mann zurückkam, ſie begab ſich an die Kellerthüre, ſah ihren Mann unten liegen, ſtürzte hinab und wurde ebenfalls betäubt. Der 28jährigen Tochter und ihrem Kinde ging es kurz darauf ebenſo. Etwa zwei Stunden ſpäter kamen die beiden Söhne vom Felde nach Hauſe und wunderten ſich, daß Niemand da war, ihnen wie ſonſt beim Ausſpannen zu helfen. Sie kamen beim Suchen an den Keller, holten die Nachbarn zu Hilfe, worauf dann die vier Verunglückten, welche ſämmtlich todt waren, herausgeſchafft wurden. Der Mann hatte noch den Heber in der Hand, ſeine Frau hielt ihn feſt umſchlungen, die Tochter hatte das Enkelkind auf dem Arm. Faſt in jedem Jahre fordert der neue Wein ſeine Opfer und dieſe fürchterlichen Unglücksfälle wären doch bei etwas mehr Vorſicht leicht zu vermeiden. Herichtszeſtung. * Maunheim, 11. Nov.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Land⸗ gerichtsrath Ketterer. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Baumgartner. (Schluß.) 5. Der bei Poſthalter Reichert neben ſeiner handwerksmäßigen Beſchäftigung auch als Poſtillon verwendete Sattler Aloys Barth aus Külsheim hat im Sommer dieſes Jahres, wenn er am Wormſer Bahnhof(Neckarvorſtadt) Packete ablieferte, ſich zu verſchiedenen Malen jeweils ein Packet angeeignet und mit nach Hauſe genommen. Der Inhalt der Packete war verſchieden. Bald waren es für ihn werthloſe Gummiringe zu Waſſerſtandsgläſern, bald ein Dutzend goldener Ringe. Ferner hat er ein dem Techniker Wilhelm Waw⸗ rina gehöriges Fahrrad, das dieſer in der Allg. Meldeſtelle abgeſtellt hatte, entführt. Die Poſtdiebſtähle müſſen um ſo ſchwerer be⸗ als Barth auf ſeine Beamteneigenſchaft vereidigt Das Urtheil lautet deshalb auf 7 Monate Gefängniß. 6. Der 42 Jahre alte, unzählige Male, auch wiederholt mit Zuchthaus vorbeſtrafte Taglöhner Friedr. Ulrich Hecht aus Mann⸗ heim hat ſich auf die Anklage zu verantworten, daß er mit ſeiner 1884 geborenen Stieftochter Mina Hirſch(deren natürlicher Vater ein gewiſſer Jeſaias Hirſch iſt) blutſchänderiſchen Verkehr gepflogen habe. Da Frau und Stieftochter jedoch heute, entgegen ihrem früheren Verhalten, das Zeugniß verweigern, ſo muß Hecht trotz der dringendſten Verdachtsgründe freigeſprochen werden. Vertheidiger: .⸗A. Dr. Köhler. ., Die oft beſtrafte Taſchendiebin Anna Bauer aus Franken⸗ thal hat kürzlich, obwohl ſie es nicht nöthig hat, auf dem hieſigen Wochenmarkt wieder„Fiſchverſuche“ unternommen. friſcher That ertappt worden. Man erkennt auf 5 Monate Ge⸗ fängniß. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Köhler. „ Mannheim, 11. Nov.(Strafkammer II.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Ref. Kohler. 1. Die Berufung des 27 Jahre alten Schreiners Franz Rößler aus Rippberg, der vom Schöffengericht zu 2 Wochen Ge⸗ fängniß verurtheilt worden iſt, hat theilweiſen Erfolg. Die Strafe wird in eine Geldſtrafe von 15 M. umgewandelt. Vertheidiger: .⸗A. Dr. Deutſch. 2. Auch der 27 Jahre alte der vom Schöffengericht wegen Gefängniß verurtheilt worden iſt, war. Maurer Paul Löb aus Wallſtadt, Körperverletzung zu 10 Tagen erzielt mit ſeiner Berufung einen Vertheidiger:.⸗A. Dr. Katz. 3. Der 22 Jahre alte Keſſelſchmied Friedrich Sauer aus Karlsruhe iſt ſchöffengerichtlich wegen Körperverletzung in eine Ge⸗ fängnißſtrafe von 4 Wochen verfällt worden. Mit ſeiner auf Er⸗ mäßigung der Strafe gerichteten Berufung dringt er durch. Das Straßmaß wird auf 2 Wochen herabgeſetzt. 4. Verworfen wird die Berufung des löhners Heinrich Rih m, der vom Schöffengericht wegen letzung mit 4 Wochen Gefängniß belegt worden iſt. 5. Ein folgenſchwerer Streit entſpann ſich am Oſterſonntag d. J. in der Wirthſchaft von Theodor Schäfer zwiſchen dieſem und dem damals geſchäftsloſen Wirthe Martin Hunzinger und deſſen Frau. Frau Hunzinger hatte während des Wochenbetts der Frau Schäfer Aushilfsdienſte gethan und der Ehemann Hunzinger hatte während dieſer Zeit in der Schäfer'ſchen Wirthſchaft zu Mittag und zu Abend gegeſſen. Da Hunzinger außerdem bei Schäfer noch Spielſchulden hattte, ſo glaubte dieſer den Anſpruch der Frau Hun⸗ zinger auf eine Entſchädigung für ihre Aushilfe zurückweiſen zu können. Frau Hunzinger wandte ſich darauf am Oſterſonntag Abends an die Frau Schäfer die ſie in der Küche fand. Während die beiden Frauen miteinander verhandelten, trat Schäfer in die Küche und gerieth in Hitze, als er die Frau Huneinger erblickte. Er begann mit ihr zu ſchimpfen und ſchlug ihr ins Geſicht. Der Mann der Miß⸗ handelten, der im Wirthssimmer var, ſprang nun auch hinzu und es entſtand eine Rauferei. Schäfer umfaßte Frau Hunzinger und warf ſie auf den Rücken; Frau Hunzinger zerkratzte ihrem Angreifer das Geſicht, Schäfer faßte dabei ihre rechte Hand und biß der Frau den Ringfinger vollſtändig durch. Hunzinger packte dann Schäfer und drückte ihn in eine Badewanne hinunter. Der Frau Hunzinger mußte ſpäter, da Blutvergiftungserſcheinungen eintraten und der Verluſt des Armes drohte, der Finger amputirt werden. Schäfer iſt vom Schöffengericht zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Er hat Berufung eingelegt. Er habe in Nothwehr gehandelt; er habe erſt gebiſſen, als man ihn in die Badewanne gedrückt habe und er vollſtändig wehrlos geweſen ſei. Da Frau Hunzinger ihn auf dem Wege der Civilklage für die Folgen der Verletzung haftbar mache, ſo werde er durch eine Verurtheilung direll zu Grunde gerichtet. Auch der Vertreter der Nebenklage, Rechtsanwalt Dr. Katz hat gegen eine Ermäßigung der Strafe nichts einzuwenden. Das Gericht weiſt jedoch die Berufung als unbegründet zurück. Es könne dahingeſtellt bleiben, ob Frau Hunzinger die Sache zu ſtark ausgematt habe, allein wenn man auch ſeine Aufregung dem Angeklagten zu gut halte. ſo hätte er doch nicht mit ſolcher Heftigkeit zubeißen dürfen. Mit Rück⸗ ſicht auf die Folgen der That müßte daher die Berufung verworfen 24 Jahre alten Tag⸗ Körperver⸗ Dabei iſt ſie auf g. Beim Abbruch des Rheinbarkreſtaurationsgebäudes wurde biel geſtohlen. U. a. ſchleppten der bei dem Abbruch als Vorarbeiter thätige Leonhard Röth alte Schienen im Gewicht von 8 Zentner, der Former Gottl. Knorpp Schienen von etwa 2 Zentner Gewicht davon, während Knorpp außerdem mit einem dritten Arbeiter, dem Taglöhner Konrad Kempf, gar ein vollſtändiges eiſernes Thor, das dem Uebernehmer des Abbruchs, dem Wirth Jeckel, gehörte und ſeine 100 Mark werth war, wegfuhr. Als Jeckel nach dem Verbleib des Thores forſchte, ſchlug Kempf die Hände über dem Kopf zuſammen und rief:„Ach Gott, Herr Jeckel, was werd do Alles geſtohle!“ Der Händler Auguſt Boger, der das alte Giſen weiter verkaufte, hat, um bei ſeinem Abnehmer keinen Anſtand zu haben, einen Schein über die Herkunft des Eiſens mit der Unterſchrift Leonhard Röths verſehen. Röth wird in Berückſichtigung ſeiner Vorſtrafen zu 8 Monaten Gefängniß, Knorpp zu 4 Monaten, Kempf zu 3 Monaten, Boger wegen Urkundenfälſchung zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt. 7. Wenn der Taglöhner Johann Dorn— er ſchafft„in den Kohlen“— getrunken hat, ſo iſt bös mit ihm umzugehen. Das erfuhr auch der Schutzmann Volk, der ihn kürzlich am Neckar auf⸗ ſuchte, um ihn zur Verbüßung einer Haftſtrafe einzuladen, die ihm wegen groben Unfugs zudiktirt war. Dorn wurde ſehr unan⸗ genehm, überſchüttete den Schutzmann mit Beſchimpfungen, drohte ihn kalt zu machen und ſchlug auf dem Transport Trab an, um dem Beamten warm zu machen. Auf dem Bureau der Kriminalpolizei und im Gefängniß verfiel er in neue Anfälle von Radauſucht. 37 Vorſtrafen reden eine deutliche Sprache. Man erkennt auf 2 Monate Gefängniß. 8. Ein Racheakt liegt der Anklage gegen den 41 Jahre alten Heizer Thomas Kreller aus Wieſenbronn zu Grunde. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Dienſte der Färberei Kramer, wo er zuletzt be⸗ ſchäftigt war, trank er ſich einen Rauſch an, drang Nachts in die Fabrik ein und zerſtörte im Maſchinenhaus mit der Axt, was in ſeinen Kräften ſtand. Das Gericht erkennt gegen Kreller, der der Firma Kramer einen Schaden von 1500 M. zufügte, auf eine Ge⸗ fängnißſtrafe von 5 Monaten. Chegter, Runſt und(iſſenſchaft. Dritte Muſikaliſche Akademie des Groſth. Hoftheater⸗Orcheſters. Als Soliſt für die am 18. November ſtattfindende Akademie iſt be⸗ kanntlich Herr Ludwig Strakoſch aus Wiesbaden(Baryton) ge⸗ wonnen. Das Programm iſt folgendes: A. Bruckner. Symphonie Nr. 3(D⸗moll).(Richard Wagner gewidmet.)(Zum erſten Male.) — G. F. Händel. Arie des Manrah aus„Samſon“ mit Orcheſter⸗ begleitung.(Herr Ludwig Strakoſch.)— Fr. Liſzt. Hunnen⸗ ſchlacht. Symphoniſche Dichtung nach Kaulbach für großes Orcheſter und Orgel.(Orgel: Herr Muſikdirektor A. H änlein.)— Lieder am Klavier: C. Löwe: a) Odins Meeresritt. Ballade. b) Schot⸗ tiſche Ballade.(Herr Ludwig Strakoſch.)— H. Berlioz. Ouverture„Carneval romain“.— Die Klavierbegleitung hat Herr Muſikdirektor R. Bärtich übernommen. Die Akademie beginnt präzis 7 Uhr.— Die Hauptprobe zur dritten Akademie findet Montag, 17. November, Nachmittags halb 4 Uhr im Hoftheater ſtatt. Das neuentdeckte Gedicht Schillers. Ueber dieſen angeblichen Fund Suphans, von dem wir geſtern einen ausführlichen Auszug brachten, bringt die„N. Fr. Pr.“ folgende Zuſchrift des bekannten Literarhiſtorikers Profeſſor Minor:„Eine Dichtung Schillers, die dieſen Titel(„Deutſchland“, D..) führte, war mir allerdings nicht bekannt und auch nicht wahrſcheinlich. Daß ſich aber unter dieſem Titel ein ſo alter Bekannter verbergen würde, konnte ich allerdings nicht ahnen. Die Bruchſtücke ſind keineswegs 1888 aufgefunden worden; 1888 habe ich nur im alten Schiller⸗Archiv zu Greiffenſtein ob Donauland die Papiere an den rechten Ort ge⸗ bracht. Aber ſchon 1871 hat ſie Gödeke im elften Band der hiſtoriſch⸗ kritiſchen Ausgabe Seite 410—414 abdrucken laſſen. Als Bruch⸗ ſtück eines Gedichts auf den Lune v iller Frieden waren ſie bisher jedem Forſcher wohlbekannt. Jetzt haben ſie einen anderen Titel erhalten, das iſt Alles. Von einem neuen Fund oder von einem un⸗ gedruckten Gedichte kann nach den genaueren Nachrichten nicht die Rede ſein. J. Minor.“ Vanderſtetten in Heilbronn. Unſer junger Baſſiſt, Herr Emil Vanderſtetten, hat am vergangenen Sonntag bei einer Auf⸗ führung des Oratoriums„Ehriſtus“ in der Kilianskirche zu Heil⸗ bronn, neben den Soliſten aus Stuttgart, Leipzig und Frankfurt in Ehren beſtanden. Die„Heilbr. Ztg.“ ſchreibt u. A. von dem talent⸗ Frankfurt a. M.(Tenor) und Herrn E. Vanderſtetten, Hof⸗ opernſänger von Mannhe im(Baß), hatte die Leitung einen guten Griff gethan. Wie wohlthuend wirkte ihr Duogeſang z. B. in„Bleibe bei uns“ und anderen Stellen. Der Baß imponirt durch den ſatten Gehalt des Organs.“ Kleine Mittheilungen. Die Hofoper in Pekersburg bringt in nächſter Zeit Wagners„Götterdämmerung“ zur Auf⸗ führung. Dieſe Oper iſt bisher in Rußland in ruſſiſcher Sprache noch nicht gegeben worden. Im vorigen Jahre führte die Petersburger Hofoper die„Walküre“ zum erſtenmal auf, auch„Siegfried“ iſt wiederholt in Szene gegangen. Von den Wagner ſchen Opern er⸗ ſreuen ſich„Tannhäuſer“ und„Lohengrin“ beſonderer Beliebtheit beim ruſſiſchen Publikum.— Wilden bruchs neue Tragödie „König Laurin“— eine dramatiſche Phantaſie über die geſchichtlichen Motive des Kaiſers Juſtinian und der Gothenkönigin Amalaſunta— erfüllte geſtern das Kgl. Schauſpielhaus Berlin vier Stunden lang mit ſtarkem, tönendem Pathos. Der äußere Erfolg war — abgeſehen vom zweiten Alte, der kühler aufgenommen wurde— ſo lärmend wie die Szenenfolge. Wildenbruch wurde oft hervor⸗ gerufen und mit ihm erſchienen mehrmals, gegen die ſonſtige Ge⸗ pflogenheit des Hauſes, die Darſteller der Hauptrollen, die Damen Poppe(Amalaſunta), Wachner(Theodora) und Herr Chriſtians (Juſtinian). Die Ausſtattung war zum Theile glänzend.— Wie aus Zürich berichtet wird, hat die Gottfried Kellerſtiftung aus dem Nachlaß Böcklins von deſſen Erben ein Bild„Der Krieg“ käuflich erworben. Das Gemälde ſoll in der Sammlung der Züricher Kunſtgeſellſchaft als Depoſithum überwieſen werden.— Das Basler Stadttheater brachte in wohleinſtudirter Aufführung Ibſen's „Hedda Gabler“ heraus. Das Drama, zum erſten Male dort gegeben, fand ſtürmiſchen Beifall. 5 Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) * Der preuß. Geſandte in Karlsruhe, Exc. von Eiſen⸗ er beſuchte vor Kurzem das hieſige Atelier des Hofphotographen Das wohlgelungene Portrait Hauſe der Herren dech C. Ruf behufs photogr. Aufnahme. befindet ſich im Schaufenſter genannter Firma im Gebr. Reis, M 1, 4, Kaufhausſeite, ausgeſtellt. *„Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) von Donnerſtag, 18. Nob., enthält: Der Rückgang der Regierungsautorität und deren Urſache. Das Siegesfeſt.— Wildenbruch's„König Laurin“.— Konzerte.— Beilage“ enthält: Gedenktage.— Das erfüllte Gelöbniß(Roman⸗ heueſte Bachrichten ung Ceiegramme. Orivat-Telegramme des„General- Inzeigers“. * Wiesbaden, 13. Nov. Prinz Heinrich zu ſtürzte ein Förderſchacht ein. Zwei Arbeiter wurden get ödteit denkliche Lage im Hinterlande von Midi herbeigeführt wo vollen, ſtrebſamen Künſtler:„Mit Herrn Richard Fiſcher von — Ueber die Aufſtellung der Bilanz.— Die ſüditalieniſche Frage.— Sport und Jagd.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗ Fortſetzung).— Bilder vom Tage:„Good Hope“.— Der Kaiſer⸗ beſuch in England.— Die Leonhardifahrt in Tölz.— Sagaſta. Pobjedonoszew.— Wildenbruch's„König Laurin“. 5 Waldeck und Pyrmont iſt im Alter von 58 Jahren * München, 13. Nop. Die„M. N..“ melden: Geſtern fand im Miniſterium des Innern eine Konferenz zur Enk⸗ gegennahme des Entwurfes der Mainkanaliſirung bis Aſchaffenburg ſtatt, welcher in dem in Aſchaffenburg eigens er⸗ richteten Projektionsbureau ausgearbeitet iſt. * Hamburg, 13. Nob. Die gerettete Mannſchaft des ge⸗ ſtrandeten Hamburger Dampfers„Sorrento! wird vom Poſt⸗ dampfer der Hamburg⸗Südamerika⸗Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft nach Hamburg gebracht. Nähere Nachrichten über die Urſache der Strandung liegen der Rhederei bisher nicht vor. * Belovor, 13. Noyv. In der Kohlengrube Trofſtbs und mehrere ſchwer verletzt. * Wien, 13. Nob. Wie die amtliche Wiener Zeitung meldot, wurde der Fabrikdirektor G. Bielefeld in Karlsruhe zum öſterreichiſch⸗ ungariſchen Konſul dortſelbſt ernannt. * Paris, 13. Nov. Von den vier Flügeln des Schloſſes Eu ſind drei vollſtändig zerſtört. Die Bibliothek und die werthvollſten Gemälde konnten jedoch gerettet werden. * Kopenhagen, 13. Nov. Der literariſche Nobelpreis wird diesmal zwiſchen Ibſen und Björnſon getheilt. * Simla, 12. Nov. Eine Strafexpedition von 3200 Mann eingeborenen Truppen, unter dem Kommando des General Egerton, geht am 17. November gegen den Waziri⸗ ſtamm an der afghaniſchen Grenze ab. Die Waziri unternahmen in den letzten zwei Jahren verſchiedene räuberiſche Streifzüge. * Newyork, 13. Nov. In San Francisko iſt ein Dam⸗ pfer eingetroffen, welcher die Nachricht brachte, daß Englan d eine Kohlenſtation auf Suwarow auf den Fidchi⸗ Inſeln errichtet habe. Verhütung von Eiſenbahnzuſammenſtößen. * Frankfurt a.., 13. Nov. Auf der Eiſenbahnſtrecke Sachſenhauſen⸗Goldſtein fand heute Vormittag auf einer beſonders dazu eingerichteten Probeſtrecke ein Verſuch mit einer Erfindung der Herren H. Pfirmann und M. Wendorf zur Verhütung von Eiſenbahn⸗Zuſammenſtößen ſtatt. Die Erfindung beſteht aus einem kleinen auf den Lokomotiven angebrachten Apparat, der ſichtbare und hörbare Signale gibt, wenn eine andere Lokomotive auf der gleichen Strecke ſich nähert, oder eine Weiche falſch geſtellt iſt, und die tele⸗ phoniſche Verſtändigung von der Lokomotibe aus ermöglicht. Bei dem Probeverſuch, der von der Eiſenbahn⸗Direktion Frankfurt a. M. veranſtaltet war, fuhren zwei Lokomotiven, deren Führer vorher genau inſtruirt waren, gegen einander. Als die Lokomotiven auf eine beſtimmte Entfernung ſich genähert hatten, alarmirten die Apparate und die Führer der Lokomotiven konnten in gegenſeitige Verſtändigung treten. Die Verſuche haben ſomit ein befriedigendes Ergebniß ge⸗ zeitigt. 7 Der Ausſtand in Frankreich. 8 * Paris, 13. Nov. Der gegenwärtig hier tagende Kongreß der Arbeiter der Staatsmarine ſprach ſich für das Prinzip des General ſtreiks aus. a. Habre, 13. Nov. 90 Hafenarbeiter ſind in dei Ausſtand getreten. Sie verlangen eine Lohnerhöhung. Italien und Türkei. * Konſtantinopel, 13. Nov.(Frk. Ztg.) Durch das Eingreifen der Italiener im Rothen Mere iſt eine ſehr be⸗ Die Fiſcherei⸗ und Piratenbevölkerung von Midi und Loheia i nämlich ſchon vor dem Bombardement ins Innere geflüchtet, und ſie hat ſich nach den einzigen für ſie erreichbaren Oaſen gewandt, auf denen ſich die Salinen der Republik befinden. Letz⸗ tere haben unter Aufwendung bedeutender Opfer die dortigen günſtigen entwicklungsfähigen Salzbergwerke erſchloſſen dieſe werden jetzt von den Flüchtlingen ſtark bedroht. Zur Räumung Shanghais. „London 18. Nob.(Frkf. Ztg.) Nach eirem Telegramm „Daily Mail“ aus Shanghai wird die Räumung Shang hai's durch die verbündeten Truppen, auch der deutſch en, binne kurzem ſtattfinden. Die von der deutſchen Garniſon gebauten Kaſernen werden fertiggeſtellt und dann von einer deutſch n Firma übernommen werden, welche ſie von der deutſchen Regieru miethet. — Das gerichtliche Nachſpiel der Primusaffaire. *„ Altona, 13. Nov. Die Strafkammer des Landgerich beſchloß in der Primusaffaire, daß Anklage gegen n Kapitän Sachs und den erſten Maſchiniſten des Schleppdampfer Hanſa wegen fahrläſſiger Tödtung zu erheben ſe Das geſammte Material der bisherigen Unterſuchung wurde d Staatsanwaltſchaft zugeſtellt. Die ſpaniſche Miniſterkriſe. 15 Madrid, 12. Nov. Da Marſchall Lopez Dominguez weigerte, das Portefeuille des Krieges anzunehmen, behält Weyler, wenn Sagaſta die Bildung des Kabineks gelingt. Liſte, welche Sagaſta heute dem Könige überreichen dürft⸗ wahrſcheinlich folgende: Sagaſta Präſidium, Herzog von Almol Aeußeres, Moret Inneres, Romero Robledo Juſtig, Herzog Veragua Marine, Weyler Krieg, Gareia Prieto öffentliche Arbeit Romanones Unterrieht, Puigcerver, der Schöpfer des Affidab Finanzen.(S. Ausland.)„ Neuer vulkaniſcher Ausbruch. „St. Francisco, 13. Nob. Der Dampfer„Ne w⸗ Po der aus Panama eintraf, berichtet über einen Ausbruch Vulkans Santa Maria in Guatemala. Vier Ortf aft ſind faſt völlig zerſtört, viele Menſchenleben ſollen verlo⸗ ſein. Deutſcher Reichstag. (215. Sitzung.) Berlin, 13. November. Am Bundesrathstiſch: Kommiſſare. Graf Balleſtr em eröffnet die Sitzung um 12 1 1 Spahn(Centrum) begründet den Antrag Nichbichle:»ſ Abänderung Modus der namentlichen Abſtimmung. Die Frage der Ae ung des Abſtimmungsmodus habe das Haus wiederhol uhr 20 werden. Vertheidiger;.⸗A. Weinb EERR geſtern hier ge ſtorben. ſchäftigt. Sie hat keine prinzipielle Bede nur 4. Seite. Weneral: Muzetger. Mafinheim, 13. November. werden kann. Wir haben in 9 Tagen 28 Stunden mit Abſtim⸗ mung zugebracht. Der Zolltarif greift in die Intereſſen aller Berufskreiſe, auch der Arbeiter. Allein die Gewißheit, daß etwas zu Stande komme, würde ſegensreich wirken. Ich verſtehe, daß die Sozialdemokraten die Vorlage nicht wollen zu Stande kom⸗ men laſſen aus wahltaktiſchen Gründen(Widerſpruch links); aber auch wir, als wir vor 5 Jahren gewählt wurden, wußten genau, daß die Tarifvorlage kommen würde. Man kann ja die Stimmzettel durch Schriftführer ſammeln laſſen. Jeder Abge⸗ orbnete kann natürlich nur einen Zettel abgeben. Mißbräuche, wie in Frankreich, ſind ausgeſchloſſen. Das Hineinbringen der Namen der Abſtimmung in die Preſſe unmittelbar nach der Sitz⸗ ung hat ſeine Schattenſeiten. Es iſt ſehr unangenehm, wenn ein Irrthum unterläuft. In ſpäteſtens zwei Tagen kann auch jetzt Alles nachgeholt werden. Ich bin überzeugt, daß wir mit dem Antrag nicht nur dem Reichstag, ſondern dem ganzen deut⸗ ſchen Volke einen Dienſt erweiſen. Singer(Soz.) beantragt Uebergang zur Tagesordnung. Er erklärt den An⸗ trag Aichbichler für undurchführbar, unklar und als eine ſtetige Quelle von Streitigkeiten. Das vorgeſchlagene Syſtem ahmt das franzöſiſche nach; aber die Antragſteller ſcheinen zu vergeſſen, daß Letzteres auf dem Recht der Subſtitujrung beſteht. Der Antrag mißachtet die Geſchäftsordnung, und will nur eine Vor⸗ lage zur Annahme bringen, die nicht das Volksintereſſe wahr⸗ nimmt, ſondern die beſitzende Klaſſe auf Koſten der Aermſten zu bereichern geeignet iſt.(Oho! rechts.) Dieſen Raubzug auf die Arbeiterklaſſen unterſtützen Sie dadurch, daß Sie die Hemm⸗ niſſe, die Sie in der Geſchäftsordnung zu finden glauben, beſei⸗ tigen(Lärm.) Sie wollen, weil Ihnen die Volkskontrolle un⸗ bequem iſt, und weil es Ihnen unbequem iſt, am anderen Tage in den Zeitungen zu leſen, wie Sie Ihre Pflicht auffaſſen, den Antrag durchbringen.(Zurufe rechts: unwahr!) Ueber dieſen Antrag, deſſen Kommen man zwar ahnte, deſſen ausbeuteriſchen, wucheriſchen Charakter man aber nicht ahnen konnte, ſollte man das Volk entſcheiden laſſen. Redner weiſt auf die Schwierig⸗ leiten der Durchführung des Antrages hin. Das Haus müſſe doch ſofort wiſſen, was es beſchloſſen habe, wie, ob es beſchluß⸗ fähig ſei. Der Antrag ſei nicht werth, daß das Haus ſich mit ihm beſchäftige. Er ſolle nur dazu dienen, die Zollvorlage mit Gewalt durchzubringen, bei deren Verhandlungen es den Herren von der Mehrheit ſchon manchmal ſchwül geworden ſei. Die Mehrheit ſolle nicht vergeſſen, daß das Haus beſchlußunfähig war, ausgenommen diejenigen Tage, wo ihre Leute, herkomman⸗ dirt, es einmal über ſich gewonnen haben, in den Reichstag zu kommen, ſtatt auf die Jagd zu gehen. Redner beantragt namentliche Abſtimmung über ſeinen Antrag auf Ueber⸗ gang zur Tagesordnung. v. Normgun(konſ,) Biltet, den Antrag Singer gabzulehnen. namentliche Ab⸗ ſtimmung habe nur den Zweck, bei ganz beſonders wichtigen Anläſſen, ſoſpohl im Intereſſe des Hauſes, wie der Wähler und Parteien feſt⸗ zuſtellen, wie jeder Einzelne geſtimmt hat. Wenn aber in letzter Zeit bon den namentlichen Abſtimmungen ſo ausgiebig und bei ſo un⸗ weſentlichen Anläſſen Gebrauch gemacht wird(ſtürmiſcher Wider⸗ ſpruch, links), ſo entfernt ſich die namentliche Abſtimmung immer mehr von ihrem Zweck. Sie lähmt und verzögert unſere Arbeit. Durch die beantragte namentliche Abſtimmung ſind hohe Anſprüſche an die Geduld der einzelnen Mitglieder geſtellt, ſo daß wir gezwungen waren, zur Ahkürzung der Verhandlungen den Antrag Aichbichler einzu⸗ Pringen. Ob der Zweck erreicht wird, wird die Zukunft lehren. Im Intereſſe der Mürde des Hauſes(Lärm rechts) und im Intereſſe der Förderung der Arbeiten werden wir uns durch nichts abhalten laſſen, auf unſerem Wege zu beharren.(Bravo rechts.) Die Antrag auf Uebergang zur Tagesornung, Der Antrag Singer auf Uebergang zur Tagesordnung wird in namentlicher Abſtimmung mit 201 gegen 66 Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt. In der fortgeſetzten Debakte des Antrages Aichbichler mimmt Heine(Soz.) das Work und ſpricht zunächſt ganz leiſe, nur den Naheſtehenden berſtändlich, weil er, wie er erklärt, in der erſten Stunde ſich nicht ſchon heiſer ſprechen wolle. Heine ſpricht gegen den Antrag Aichbichler, während die Mehrzahl der Abgeordneten den Saal verläßt Vizepräſident Stolberg⸗Wernigerode bittet Heine, etwas lauter zu ſprechen.(Sehr richtig rechts und im Centrum. Als Redner weiter ſpricht, ruft die Rechte nochmals: Lauter!) Heine(Soz.): Ich werde ſo laut ſprechen, daß der Präſident mich verſteht. Den Wünſchen von der rechten Seite habe ich nicht nachzukommen. Redner beginnt nun verſtändlicher zu ſprechen und bezeichnet den Antrag „Aichbichler als unzulänglich, als ab irato hingeſchmiert oder bielmehr hingeſprochen. Schon bei der erſten Abſtimmung würden ſich end⸗ luoſe Geſchäftsordnungen ergeben. Redner zerpflückt dann den Antrag uim Einzelnen und hat faſt an jedem Worte etwas auszuſetzen. Er lommt zum Schluß, daß die ganze ler Aichbichler ein myſtiſcher Ge⸗ ſetzentwurf ſei. Es wäre beſſer geweſen, an der Hand der vorliegenden neunzehn ſozialdemokratiſchen Abänderungsanträge ihn nochmals Durchzuarbeiten und über den vorliegenden ſaloppen Entwurf nach dem Antrag Singer zur Tagesordnung überzugehen. Präſident Graf Valleſtrem krügt den Ausdvuck: ſalopp. Heine(Soz.) entgegnet, er werde dieſen Ausdruck nicht mehr gebrauchen, er habe genügend andere adgequate Ausdrücke zur Verfügung. Er geht dann guf eine Reihe von Schwierigkeiten ein, die ſich aus dem Antrag Aich⸗ bichler ergaben. Sind die Stimmzettel ungiltig, die etwas Anderes enthalten als„Ja, Nein“, oder„Enthalte mich“ etwa einen Kalauer, wie es ſchon oft bei den Zettelwahlen des Präſidiums vorgekommen iſt; oder wenn das Haus ſpeiterberäth, wenn vielleicht die Beſchluß⸗ unfähigkeit ſchon feſtgeſtellt, aber noch nicht bekannt iſt? Wie ſoll es den, wenn nach begonnener Zetteleinſammlung noch Abgeordnete ſcheinen, die erſt aus den Reſtaurants, den Schreib⸗ und Schlaf⸗ ümern herbeigeklingelt werden müſſen, und die doch ein Recht zur ſeimmung hälten, ſolange ſie der Präſident nicht geſchloſſen habe? der gehl daun guf die 19 ſozialdemokratiſche Asträge ein und be⸗ in; nzeln ihre Zweckmäßigkeit. Berlin, 13. Nov. Die Geſchäftsordnungs⸗ kommiſſion des Reichstages, die heute Vormiktag kagte, nahm nach zweiſtündiger Beralhung mit 10 gegen 4 Stimmen einen Antrag Gröber⸗⸗Rören an, der Plenum vor⸗ zuſchlagen:„Die Geſchäftsordnung enthält keine Bopſchri Anträge zulaſſen würde, einen nach Maßgabe des wie in verhältnißmäßig kürzeſter und ſicherſter Weiſe abgeſtimmt München: welche der Geſchäftsordnung gefaßten Beſchluſſes über die Trennung oder Verbindung der Berathung innerhalb derſelben Diskuſſion aufzuheben.“ *** de Berlin, 18. Nob. Die Kin derarbeilskom⸗ miſſion des Reichstages genehmigte die§8 14, 16, 17, ſowie den§ 15 mit einer Abänderung, nach der bezüglich der eigenen Kinder es überhaußt verboten iſt, in Gaſtwirthſchaften Mädchen bei der Bedienung der Gäſte, ſowie Knaben unter 12 Jahren zu beſchäftigen. Gelkswirthschaft. Maunheimer Marktbericht vom 18. Nov. Stroh per Ztr. M..— bis M..—, Heu M..— bis M..—, Kartoffeln M..— bis M..— per Ztr., Bohnen per Pfö 00⸗00 Pfg., Blumenkohl per Stlck 25—50 Pfg., Spinat per Portion 25—00 Pfg., Wirſing ver Stück 00⸗8 Pfg., Rothkohl per Stück 15—00 öſg., Weißkohl p. St. 15 bis 20 Pfg., Weißkraut per 100 Stück 13., Kohlrabi 3 Knollen 0⸗00 Pfg., Kopfſalat per Stück—10 Pfg., Endivienſalat per Stück—10 Pfg., Feldſalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück—10 Pfg., Zwieheln p. Pfund 008 Pfſg., rothe Rüben per Portion 6 Pfg., weiße Rüben per Portion 0 Pfg., gelbe Rüben per Portion 6 Pfg, Carrotten per Büſchel 4 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion—0 Pfg., Meerrettig per Stange 15—20 Pfg., Gurken per Stück 00—00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00 Mek., Aepfel per Pfd, 12—15 Pfg., Birnen per Pfd. 20—25 Pfg., Kirſchen per Pfd. 0900 Pfg., Trauben per Pfd. 30 Pfg. Pfirſiche per Pfd. 00—-00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 0 Pfg., Nüſſe per 25 Stiſck-.00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg., Gier ver 5 Stück 30—385 Pfg., Butter per Pfd..10—120., Handkäſe 10 Stück 40 Pig., Breſem per Pfd. 50—60 Pfg., Hocht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockſiſche per Pfd. 30 Pfg., Haſe ver Stück.00—.00., Reh per Kg..40—.00., Hahn(jg.) p. Stück.20—50., Huhn(jung) per. Stück 170—2., Feldhuhn per Stück.00.—.00., Ente per Stück —.00., Tauben per Pagr 90⸗1.00., Gans lebend per Stück —0., geſchlachtet per Pfd. 00—75 Pfg., Aal.00—00 Pfg., Karpſen.00 Mk., Zwetſchgen per Pfd 00—00 Pfg. Breslau, 13. Nov.(Tel.) In der geſtern in Gleipitz ab⸗ gehaltenen Generalverſammlung der Vereinigten Ober⸗ ſchleſiſchen Walzwerke wurde nach der„Schl. Zlg.“ volle Uebereinſtimmung der Verbandswerke bezüglich der vorgeſchlagenen ſtatutariſchen Beſtimmungen herbeigeführt. Verband, deſſen Verkaufsſtelle als Geſellſchaft m. b. H. begründet wird, iſt für die Jahre 1903 und 1904 abgeſchloſſen, gleichzeitig ſind ſeitens des Oberſchleſiſchen Roheiſenſyndikats Roheiſenliefe⸗ rungsverträge mit der Bismarckhütte und den Huldſchinsky⸗Werken für den gleichen Zeitraum ratifizirt. Die Oberſchleſiſche Ein⸗ kaufsvereinigung wurde gleichfalls für die Jahre 1903 und 1904 verlängert. Verſchiedene Mittheilungen. Wie die„Rh.⸗Weſtf. Ztg.“ meldet, erhebht der Vorſtand des Weſtfäliſchen Koksſyndikats für den Monat Okkober, wie in Ausſicht geſtellt war, 6 Proz. Um⸗ lage gegen 4 Prog. im September, ſowie gegen je 3½ Proz. in den beiden Mongten Juli und Auguſt d. J.— Die.⸗G. vorm. Gebr. Kannengießer in Mülheim a. d. R. kündigt die ſämmt⸗ lichen noch unverlooſten öproz. Theil⸗Schuldverſchreibungen der von ihrer Rechtsvorgängerin, der Firma Gebr. Kannengießer in Mül⸗ heim a. d.., begebenen Hypotheken⸗Anleihe zur Rückzahlung auf den 1. April 1903. Die gekündigten Stücke gelangen zum Nennwerth zur Einlöſung.— Die Kammarnſpinnerei der in Konkurs gerathenen Firma F. C. G. Neumerkel in Gera und Liebſchwitz wird unter der Firma Kammgarnſpinnerei Liebſchwitz, Geſ. m. b.., fort⸗ geführt. Sitz der Geſellſchaft, deren Stammkapital 725 000 M. be⸗ trägt, iſt Liebſchwitz i. S.— Die neue, bon der Neuen Bodengeſell⸗ ſchaft zu gründende Immobilien⸗Geſellſchaft wird nach dem„B..“ ein Kapital von 6 500 000 M. erhalten. Konkurseröffnungen. Gärter Jakob Keller, Biberach a. d. Riß; Ehefrau des Andreas Bäßler, Wangen(Göppingen); Nachlaß des Pfläſterermeiſters Karl Krieg, Heilbronnz Metzger Georg Zink, Rodalben Pirmaſens. Dividendenvertheilung und Abſchlüſſe. Augsburg: L. A. Riedinger, Maſchinen⸗ und Bronzewaarenfabrik,.⸗G. Die General⸗ verſammlung beſchloß, die Bilanz, den Reingewinn bon 5761, auf neue Rechnung vorzutragen, zu genehmigen, ſowie bon der Ausgabe neuer Aktien unter Aufhebung eines früheren Beſchluſſes Abſtand zu nehmen.— Berlin: Conſolidirtes Braunkohlen⸗Bergwerk„Marie“ bei Atzendorf: Bruttogewinn/ 284 535(„ 266 277). Dibidenden⸗ vorſchlag 4 pEt.(wie i..).— Schultheiß⸗Brauerei.⸗G.: Brutto⸗ gewinn„,/ 8 281 732(% 2 989 948). Dividendenvorſchlag 14 pEt. (wie i..).—.⸗G. Schloßbrauerei Schöneberg⸗Berlin: Rein⸗ gewinn o9 467(,% 340 986). Dividendenvorſchlag 9 pet. (10 pét).— Braunſchweig: Balhorn's Bierbrauerei.⸗G.: Bruttogewinn/ 207 428(% 275 810). Dividendenvorſchlag 7 pCt, — Brieg: Brieger Stadtbrauerei: Reingewinn/ 114 171 (% 187 477). Dividendenvorſchlag 5 pCEt.(3½ PEt.). Dresden: Sächfiſche Handelsbank. In dem am 1. Oktober ab⸗ gelaufenen erſten Liquidationsjahre hat ſich der Verluſt von 385 818 Mark auf/ 7oß ga4b erhöht.— Halberſtadt: Kloſterbrauerei Röderhof. Dividendenvorſchlag 10 pEt.(wie i..).— Kaſſel: .⸗G. für pharmazeutiſche Bedarfsartikel(vorm. Georg Wenderoth): Reingewinn„ 85 062(i. V. 60 816). 82 500 als 2½ PCt. Dibidende(I. V. 4 pEt.„% 52 000) vorgeſchlagen. Köln: Ernſt Heinrich Geiſt, Elektrizitäts⸗Geſellſchaft: Reingewinn/ 24 398 (% 894). Dividendenvorſchlag 4 pEt.(i. V. 7½ bpEt.).— Krefeld: Brauerei Tivoli(vorm. Burckhardt& Greiff): Dividen⸗ denvorſchlag 6 pEt.(wie i..).— Macdeburg: Zucker⸗ raffinerie Magdeburg.⸗G.: Dividendenvorſchlag 20 pEt.(15 pet.). — Mehlis j. Th.: Vereinigte Thüringer Metallwgaren⸗Fabriken, .⸗G.: Reingewinn„g osf(% 62 110). Dioidendenvorſchlag 6 pEt, ⸗ 00 000(i. V. 5 pckt.).— Minden: Stiftsbraueref: Dividendenvorſchlag 6 pt.(4 pEt.).— Mödin gel.⸗G. Induſtrie⸗ und Oekonomiebetrſeb Möding: Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die Bilanz und ſetzte die Dividende auf 5 pEt. feſt.— Bürgerliches Brauhaus: Reingewinn/ 761 822. Dibidendenvorſchlag 10 pEt.— Schwabingerbrauerei: Dividenden⸗ vorſchlag 4 pCt.(6 pCt.). Generalberſammlung 20. Dezember.— Nürnberg: Brauhaus Nürnherg: Rohgewinn 1038 658 (4% 650288J. Dividendenvorſchlag 5 pCt,(wie i..)— Worms a, Rh. Der Aufſichtsrath des Wormſer Brauhauſes vorm. Oertge ſchlägt der auf den 3. Dez. angeſetzten Hauptverſammlung die Ver⸗ theilung einer Dividende von 8 pCt.(wie in den letzten fünf Jahren) vor. Der Der Getreide. Maundelm, 12, Noy. Heute ſind die Forderungen höher und die Stimmung eine feſtere. Preiſe p. T. eſf Rotterdam: Saxonska Mk. 129 bis 132, Südruſſ. Weizen Mk. 120—141, Kanſas II neuas Mk. 124— bie 125, Redwinter II Ink. 127.187 kumäniſcher Mk. 125—132, La Plata M.—, feinre Sorten M. 300 ruſſ. Roggen M. 101102, Mired⸗Mais Jauuar⸗Abladung M. 92— Dongu⸗Mais M. 110. La Plata⸗Mais M. 109, Ruſſiſche Futtergerſte M. 93—.—, amerik. Hafer Mk. ruſſiſcher Hafer Mk, 114—120, ruſſiſcher Hafer Noyember⸗Dezember⸗Abladung M. 105 112. Maunheimer Effektenbörſe vom 18. Nov.(Offfzieller Bericht.) In Aktien der Württembergiſchen Transport Verſicherungs Geſell⸗ ſchaft gelangten beute Umſätze zu 470 Mk. pro Stück zur Notirung. Sonſtige Conrsveränderungen erfuhren: Credit⸗ und Depoſttenbank Zweibrücken i22., Süddeutſche Bank Aklien 100.10,., Verein chemiſcher Fabriken 196.50 e Akkien 172., Mannheimer Ef 5 ektenbör ——7 75 n* vom 18. November. Geeiiseden Slagtspapiere. 4% Bagd. Oblig., v. 1901 ½%e Bad. Oblig. v. 1902 19000100,30 b: 312„ (abgeſt.) 3½„ Oblia. Mark 3 1 11 1886 „ 1892/%94 3 7. 4 T. 100 Looſe 4 05 1 94%½% Bayer. Obligationen 8 . I— 3½ Deutſche Reichsanleihe 910 0 6 90½ 1 0 3½ Preuß. Conſols 3½„ 30% 1 Eiſenbahn⸗Anlehen. 1.oh: 100,B0 1090.—3 100.55 100.80 h: 100.400 99.20 b: 147.70 br 100.55 b; 91,30 h: 101950z 1018obz 9. 1 101.95b: 102.1007 91.60 b3z 470 Pfälz.(Lud. Max Nord) 0g.0 bz 3%„ 91⁵„5 Pfandbriefe. „„ alte M. Ai„„ Unk.1904 8%„„ Communal Städte⸗Anlehen. ½ Freiburg j. B. 3% Karlsruher v. J. 1896 Banken. Badiſche Bank Ered.⸗u Depoſitb., Zweibrck. Gewerbebank Speyer 50 E Mannheimer Bank Oberrhein. Bank Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pflz. Spar⸗u. Cdb. Landau Rheiniſche Creditbank Nhein, Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen. Pfälziſche Ludwigsbahn „ Marbahn 25 Nordbahn Heilbronner Straßenbahn. Chemiſche Jnduſtvie. .⸗G. f, chem. Induſtrie Bidiſche Anflin⸗ u. Sodg Chem. Fabrik Goldenberg Verein chem Fabriken Verein D. Oolfabriken Weſteregeln Alkal. Stamm 5„ Vorzug Brauereien. HBad. Brauerei Binger Aktienbierbrauerei Durlacher Hof vorm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefantenbräugtühl, Worms Brauerei Ganter, Freiburg Kleinlein, Heidelberg Homburger Meſſerſchmitt Ludwigshafener Brauerei Mannh. Aktienbrauerei 99.90 G convertirtt 90,90 G 4% Rhein. Hyp.⸗Blunk.! 902,100.60 b 75 1 55 96.— bz 96.75 bz 97.75 bz 98.25 G 90.40 B Akt 115.— B 122.— 9 128.50 bz 105.75 G 104.— G 182.— bz; 184.50 B 140.— 180.— G 100 10 G 229.— G 188.— G 182.—0 124.— B 174.— 196.50 G 116. 166.—0 106.—G 40.— Dz 220.— G 172.— 100.— B 103.— bz 155.—G 89.— B 10˙% Andwig afel Lundwfe von 1900/02 256 117 0 8 95 4% 3½% 5 4% Maunheimer Obl. 1901(l0 10%0 340 30 3 ½ 30½⁰9% 8 4 3½% Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 0 4½% Akt.(heſ indu ſtrle rückz. 401.—6 4½ Bad..⸗G. f. Ahſchifff. U. Scetr. 100.— 4½% Bad. Anilin⸗n. S 4% Kleinlein, Heid 5% Bürgl.Brauhaus, Bonn 99.— 5 4½% Gebr, He amer Maſchfab. Neidenfels 4% Herrenmühle, Genz 16 aunh. Lagerhaus⸗ daf106.— bz —.— 98.75 B 101.506 2% Oberrhein. Cleklel. zltätswerke in Kerlsruhe 4½ Speſſerer Ziegelwerk 4½% Sudd. Drahti ſtrie Waldhof⸗Ma 4½ Verein chem. Fabrikenſ01.50 6 4% Zellſtofffabrik Waldhoſſ104.50 bz .80G 2560 e n. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohy—.— Brauer. Sinnercſrünwinkel 196.50 G „ Schroedl,Heidelberg 67.— G „ Schwartz, Speyer 123.— G „ Ritter Schwetzingen—.— „ SonneweltzSpeyerſl28.— B „.Storch, Sick„ 102.— G Werger, Worm8 96.— G 5 Wormſer Braußs. v. Oertge 125.50 B Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 95.— B Trauspopt und Berſicherung. Bad..⸗G. f. Nhſch. u. Seetr, 106.— B Mannh. Dampfſchleppſchiff101.— G „ Lagerhaus 119.— G Bad. Rück⸗ u. Mitverſſch.“ 90.— G „ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 500.— G Continentale Verſicherung 290.— G Mannheimer Verſicherung 396.— G Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 285.— G Mülrtt. Transportverſich.(70.— G Induſtrie. Act.⸗Geſ. f, Seilinduſtrie 101.— G DingleriſcheMaſchinenfabr. 135.— B Emaillirfabrik Kirrmefler 60.— B Emaillirwerke Maikammer—.— Ettlinger Spinnerei 98.— Hüttenheimer Spinnere! 80.— G Karlsr, Nähmf. Haid u. Neu 174.— G Mannh. Gum.⸗u. Asbeſtfbr. 98.— B Oggersheimer Spinneret—.— Pfälz. Nähm. u. Fahrräserf[—.— Portl.⸗Cementw. Heidelberg108.— G Verein. Freiburger Ziegelw. 124.— G Verein SpeyererZiegelwerke 87.— Zellſtofffabrik Waldhof 215.— G Zuckerfabrik Waghäuſel 71.— 6 Kursblatt der Mannheimer Produftenbörſe vom 13. November. Weizen bierländ. „ norddeutſcher „ ruff. Azima „ Ulka 16.25—16,50 16.75—17.50 16.75—17.25 „ Theodoſia 17.75—18.— „ Saxonska 17.—17.50 „ Taganrog 16.50—17.50 „ rumäniſcher 17.——17.50 „ am. Winter—.——17.— Manitoba J „ Walla Walla „ „ Nanſags jk—.. „ Cglifornier 17.50—. „ Le Plataa— Kernen 16.75—.— Roggen, pfälz. 15———.— „ ruſſiſcher—.—14.75 5 „ norddeutſcher „ amerik. Gerſte, hierländ, „ Pfälzer rumäniſcher———J. „ Ungariſche—— Futter 12.50—.— Gerſte rum. Braüu—.. Hafer, bad. 14.75—15,25 „ kuſſiſcher 14.75—18.25 Hafer, württb. Alp—.——. „amerik, weißer—.——.— Maisamer. Mixed—.——.— „ Donau—.—14.— „La Plata—.—14.— Kohlreps, d. neuer 23.50—23.73 Kleeſamendeutſch. 1115.—120.— „ II 100.—110.— —.——ͤ— 7* N* „amerik, „ NellerPfölzer „Luzerne 110.—118.— „ Provene. 110.—180.— 25 Eſparſetle 30.—32.— Leinöl mit Faß———57.— bet Waggon—.——56.50 Rüböl in Faß—.—60.— „ bei Waggon—.——57.50 Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara.22.— Am. Petrol. Wagg..—21.20 Am. Petrol, in Ciſt, Ruſſ. Ruſſ. Petrol. Wagg.—.19.80 Ruſſ. Petrol. in Ei⸗ ſternen p. 100konetto-.—16.40 Rohſprit, verſteuert—.— 114.50 „Rorddeutſcher ⸗— oer Sprit—.—47.— 90er do, unverſt, 31.50—.— Nr. 09 0 1 2 9 4 Weizenmehl e— 5 en ee e ee eee e eee Roggenmebl Nr. 0) 23.— 1) 20.—. 5 Getreide unverändert,. 2 7 Frankfurter Effektenbörſe. Schlußf⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnle.) Reichsbank⸗Disk. 4 0% Wechſel. in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark dſſVor, Kurs Heut Kurs]Vor. Kurs HeutKurz Amſterdam hfl. 100 3— 18.62 168.55—— Belgjen„ Fr, 1003— 81.175 31.183—— Italien,„. Le. 100—813 31.80—— London.. Lſt. 1 3— 20.440 20.440— Madrid„„ Pf. 100—— New⸗ork Dll. 100— +——* Pari Fr. 1090 3— 81.85 31.35—— Schweiz Fr. 100 ½ 81.25 31.25—— Potersburg.⸗R. 100 ½—— 2— Trieſt, Kr. 100—-—— 75 Wien Kr. 1003½ 85.45 35 45—— +——— p. OO0konetto verzollt.—17.80 Peircl, fr. Faß.——21.— 3 Manhelm,. E + General⸗Auzeiger: 5. Seite. Staatspapfere. A. Derltn 18, Nov. Odeſſa, 13. November. 55 15 Kreditaktien 210.40 211.—Northern fIrnx 55 13 8 12. 13. Lombarden 19.——.—3% Neichsauleihe—— Wofzen 155 5 Kop. Kop. 3½ Sſch. Reichsanl. 102.05J 10.05z italſen. Rente 103.— 108.— Slaatsbahn 149.50 149.75 Marienburger—— na pas 1080 Pfd 90—87 80—87 %„„„ 10195102.10 4, Oeſterr, Goldr. 10, 103. Digegnte Command 8167.40 Bochumer 164.60 166.30 6 ka 9 Pud 30 Pfd.. 80—87 80—87 91850 91.78 4½ Oeſt. Silberr. 101.85 101.40] Deutſche Bank 210,10 Dortmunder dirſeee 50—64 50—6 9½ br Staats⸗Anl. 191.83 101.2525 Heſt Papierr. 101.40—.— Dresdener 142.25 Laurahütte—.— 198.50 Noggen 66—60 65—69 9½„„„ 101.85101.50%½ Portg. St.⸗Anl.“ 50.10 50,10 Darmſtädter Bank 127 75 187.75 Gelſenkirchener 171.30 171.90 Haſer 93—80 65—80 60 91.60 995 8 dio. äuß.] 31.400 31,15 Handelsgeſellſch. 154. Harpener—.— 166.95 Mals 5 78—74 65—70 9 60 zad. St.⸗Obl fl. 100.— 100.— 4 Ruſſen von 1880 100.70 100.65 Türkiſche Looſe 123.57 Hibernia 170.20 171.99 daen feſter, Welter: Schön, G 5½%„„ M. 100.60 100.50 Kruſſ, Staatsr. 1894] 96.70 96.80] Gotthard 178.75 506% Mexikaner 55 London, 13. Nov.(Valtie. Anf 9„1900,—.— 100.50 4 ſpan. ausl. Rente] 87.— 87.— Italiener—.——.— Spanier 86.90 86.70 Weſ ter: Schönn. eeee e 5 4 bad. St.⸗A. 105.60 105.60 1 Türken Lit. D. 28.40] 28.30 5 W blieh 05 1% Venern 100.80 100.60 4 Ungar. Goldrente 101.70 101f] Tendenz:—: ee e eee e ee e 9 1 91.20 91.20 5 Arg innere Gold⸗ 5 Ga 10 e f 00 4 0.2.⸗A. 105.35 105.35 Antei 7 1 8 8 3% N erſte nahm eine elige Hal ung an, blieb aber ruhig. eee e en be der Leegeenee Wiener Effektenbörſe. daene ed d der ed e ee dhn, 3 Gr. Heſ 5 Mexikaner äuß. 100.80 Wien, 13. Nov. degnde ſchlligen danbenefe 4 nvon 18 89 38 89.35 3 inn. 45 25 20 Kreditaetie 665.801 668.50 J Oeſterr. Papierrente 101. 1 de ein eine iden eee eee 2 Sachſen⸗ 80.65 85.45 4½ Chigeſen 1808. 92.78 00 Slagtsbahn 195 10 en edd e s en eeee een ee been ne 4 Mh. St⸗A. 1800—.——. 5 Bulgaren 9190 91.90 Lombarden 71— 71.— Ungar. Kronenrente 0 Anſaug) Waler Milde. Hatl der, angebo den Weigi enee 05 Ausländiſch Verzinsl. Looſe. Marknoten 11703 1170 Alpine Miontan Fremdse Juſubren ſeit leten Montag Weizen 61820 Orks⸗ 00 B. Ausländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 182.30 152.30 Ungarn A, f0l Gerſte 28 980 Orts. Haſer 0 80 Ovts. 7 5 5 goer Griechen 40.300 40.30 8 Türkiſche Looſe 123.20 123.— e Der Ge treidemarkt war bei Gröffnung träge und unverändert, 5 5 8 Wien, 13. Nov. Gerſte wurde mit einer ſchwächeren Haltung eröffnek. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 8 Kreditaktien 668.— 668.— Buſchtelrad. B. 981.— 980.— ee 18. Novbr. Tageskurſe; Hamburg.(Telegr. von B Bad. ZuckerfWagh.] 70 90 70.80 Parkakt. Zweibr, 108.—108.— Oeſt.⸗Ung. 15.68 15.73 Oeſterr. Papierrente 101.— 101.— Söde aat Mambeim, 5 Heidelb. Cementw. 106.50 106.50 Gichbaum Mannh. 173.50—.— Bau⸗ u. Betr..⸗G.——%„Silberrente 100.77 100.75. 16 9 80 Rübeng Baſts 88„% Novbr. 14, 905 Deſbr⸗ 14 Anilin⸗Aktien 423.— 420.— Seilinduſtrie Wolff 102.— 101.— Unionbank 520.— 580.— Oeſk. Gofdrente 140.65 190.0J1570 Ni Febr. 16.20, März 1830, April 15.48, Mal 18755, Jun 6 Ch. Fbr. Griesheim 213.— 218.— Weltz z. S. Speyer 126 40 126.50 Ungar. Kredit 702.— 708.— Ungar. Goldrente 120.50 120.40 5 Full 15:85, Nüguſt 16.— Septbr. 08 55, Oklbr. 17.55. Höchſter Farbwerk 350,50 350 50 Walzmühle Ludw. 114.20 114.20 Wiener Bankverein 447.— 448.— Ungar, Kronenr. 97.55 97.— M 5 0 15 rage Fantos Novpbr. 28.70, Dezbr. 28.45 Bereinchem. abrit 197.— 197.10 Fabrradw. Klever 150.50159 75] Länderbank 388.— 388.— Wch. Fekf, viſta 117.— 02 Aene eee„Ja 50.20, Septor 60fo. Chem. Wert 1 0 derl 104— 104— Naſch. Arm. Klein 103.— 103.— Tüirk. Looſe 113.—114—]„ London„ 230.27 230%7 r 1950 Wiaee mebik. Bafſ. midd.: Nophr. 40¼, Dezbr. 40%¼ Aecumul.⸗F. Hagen 118.—119.50 Maſchinf. Gritzner 179.50 170.50 Alpine 5 855.— 360.— Paris„ 95.21 95.25 Larz 91 18 Lat 4054 1 50 Ace. Böſe, Berlin 71.— 71.— Schnellorſ. Frkthl. 157.— föf— Jabe kedtien 50 ee, eeee, e ene e, 50 kg.: Noobr, 60—, Daobr G Allg, Elek.⸗Geſellſch 179,80 17180 Oelfabrik⸗Aktien 116.5, 116,50 Nordweſtbahn 446.— 444.— Napoleons 19.07 19.08 54½% Märs 47% 0 b5 Helios„ 5 12.60 13.70 Bwilſp Lampertsm.—-—. Elbthalbahn 453.— 453.— Marknoten 117.— 117.—.ee Chile per Ztr.: Febr.⸗März.30, April⸗Mal 8. Schuckert 64.— 80,20 Spin Web. Hüttenh—[Stagtsbahn 650.— 695.— Bankdisk. 4% Fehr,⸗März.17½. Lahmeier 73—72.80 Zellſtoff Waldhof 216.— 216.50 Lombarden 71.— 71.— Tend.: ſeſt. 8 11 0 0 raff, amerik. per 100 Elter: per Nopor,.90 Allg..⸗G.Siemens 116.—116.— Cementf, Kall ſtadt 7 78 Wez Solrtas 40 nrloffe per 300 Sdberr No, 8, 1 dederw. St. Ingbertl 79.— 79— 8 2 182.80 J82.8 1 8 8 rol iter: Nov. 15ʃ, 5½ 0 St, Ingbert] 7 7 vichöh, Bergb. 133 0 32.50 Londoner Effektenbörſe. Del en. 150½. eenee, l64 li⸗A. 108.80 105 50 London, 19. Nov.(Telegr.) Anſangskurſe der Effeklenbörſe Sul 6 Ebieage 1 arne Novbr, e, Daahe Bien de 22 chume 64.600 166 5 Weſterr. ali⸗.] 195.50 199 5 85 105 8 Buderus 100.80 100 50 Oberſchl. Giſenakt 50 98.50 50 o/% Reichsanleihe 9070 90 Nio Tinto 41¼8 41½/ Schmalz Chieago per 100 Tbs.: Nopbr. 10.52½, Malbr,.36 G rd 274.— 275.20 Ver, Königs⸗Laurg 198258 1901 1000 Southern Pak. 65V 667% Jan..32½, Mal.52½, 8 274. Ber, Königs⸗Laure 98.2 5 15 G Geelſenkirchner 171=(710 Deutſch, Luxemb. V. 77.80 7769 905 0 1 0 90 1 90% f ee⸗he biehe 0 0 100 164 95 78 56* 5 98 1106 90 59½% 900718 Affee 5 12 0 4 B Harpener 166,10 160 80 40% Ho ec 102/ 102%(Atchiſon Pref. 100% 101% Seplbr..50, ez ärz.10, Mai.25, Jult 5 N deu 9 7 5 · 11 Alt 4 0%* 4* Louisp. Nas*7— 1— 8— Baui 85 5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Dransport⸗Anſtalten 4 1 echen 9105 110 I 1 555 109 15 0f1 Be per 100 Ibs, New⸗ Wa Dezbr..92, Jan..90 Leudwh.⸗Berbacher 229.30 220 40 Oeſlerr. Kit. u. Sianter 95½% 85½ 1 beh 10 f N Marienburg⸗Mlw.,—.—— Gottharbbahn 18 Tuͤrken D. 1705 Deb 398 1055 22½ 225/ 2 geizen Newez Hork per bushel 9115 78¼8, Mai 78 3Pfälz. Maxbahn 140.50 140 5 400,80 4 4% N Banmwolle, Liverpool: Norhr 4 d Del, Jan. 4⁴⁰9 8 Pfälz. Nordbahn 133.80183 80] Schwefz. Centratb.“———.—3% ge ae Gedee 3% di% Jan. Febr.⸗Mär. April⸗Mai⸗Juni 4 /% l. 157 6 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 122.— 122.40] Schweiz. Rordoſtb./———.—5„ A ee leee%%% e WRNew⸗Nork, 13. Nov.(Teleſß) Anfangskurſe, 4 5 G 7780 5 375 5 9% 100¼% 100½ Nandmines Iii. 72055 9 ee Packetl 9080 97.10 Ver.Schwz. Bahnenſ—.—.—] Tend.: träge Gaſtrand 80% 8555 2. 3. Nordd, Lloyd 95 40/ 95 60Ital. Mittelmeerb. 86.80 86.40 Otlom 16% 13¾ Tend.; träge. Weizen per Mai niedrigſter Preis 8 0 78 8 Beſt.⸗Ung. Stgatsb. 149.70 149.80„ Meridionalbahn 131.— 130.755 JJRFTTCC 78 ½ ſtetig 5 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.80 18.90] Northern preſer.—— Vankdkskont 3 ½'b. Mais„„ niedrigſter„ 43%„ 0 Nordweſtb—.——La Veloce—— 2640 Bö 18 50 1 5 höchſter„ 694 44% 15 5 Baumwolle per Jauuar 8. 5 1. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Pariſer Orſe. 5 Mai 80 31 ſtetig G%èFrk. Syp.⸗Pfdb. 100.90 149.90 8¼ Rh..⸗B. C. O. 97.80 97.80 Parſs, 13. Nov. Anfangskurſe. WChicage, 18. Nov.(Telegr.) Slüres 8 50 Pf. HypB. Pfdb 102.— 103.— 30Ssttsgar It.Eiſ es. 600 68.70 1 0 angskürſ 3 70 97.60 67.60 3½% Pr.Bfdbr. Bt. Aeaen 38 Jcg Si ese 122.5042.—. 10, 5.95 105.05S 592.— 590.— Weizer 74 1 died. 8 8595 Pfbbr. 1908 95.40 95.4% Opanſer 0 1 180— Nio Finte 1040 1045 e e 1 8 10% 10 ſtelig 4% Pf, B. Pr.⸗Obl 102.80 B. Pfb1908 101.3, 101.30 Türk 5F5F„„„GC„ 74 ½% ſſlelſz 5 99 5 f. e.8 9Türken D. 28.10 28.07 Bankdisk. 3 9% Mais„„ miedrigſſer„ 41¼. 1 40% 501h, Pf. Br. 1902 100 f 50 100.55.⸗C.⸗B. 1910 101.70101.70 Paris, 13. Nov. Schlußkurſe. Scdil er aee„5 15 55 5 4˙% 55 1907 102.80 1 202.804 Grundſchuld⸗Bk.—.——.—3% Rente 99.77 99.80 Staatsbahn„„„ Pork Ja k t 3— 17 1904 96.75 96.75 3— 7 1 eerrf 103.25 103.05 Lombarden————.— Riga, 13. Mopepiber 957 K. ichernuns Aktien. gupter Ittomane 589.— 591.— Bauk- und Berſicherungs Aktien Spanier 86.0 68.85, Jie Tintg 5 Deutſche Reichsbk.] 153.—155.— Oeſt. Länderbank 98.90 100.— Portuglieſen 31.50 81.50 Tend“: beſſer. 0 15 op. Baſe Bank 114.—114.— Kredit⸗Anſtalt210.80214.10 Wae 29/130 Pfd⸗ 11 uhie Berliner Bank 86.50 86 50 Pfälziſche Bank 105,20 105.— 2. 2 85 85 Verl. Handels⸗Geſ. 155.30 155.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 199.50 189,40 Italieniſche Effektenbörſe. Nogheſteg 78 flau„ de Darmftädter Bant 137.50 187.60] Rhein. Kreditbank 140.— 140.— W. Mailand, 18. N 0 8 5 zuſſiſcher 75.— 75—76 Deutſche Bant 209.60210.30 Rhein. Hyp.⸗B. M. 189.— 180.—„Mailand, is. Nov.(clegr.) Börſe. Hafer ſtill Diskonto⸗Gommd. 187.—187.40] Schaaffh. Bankver. 113,90 116.90 4 Rente 108.25 103.20 Wechſel a. Paris 100.02 100.— ruſſiſcher 66—67 65—66 Deutſche Gen⸗Bk. 94.50 94.75 Südd, Bank Mäm. 100.— 100.— Mittelmeer⸗A. 434.— 432.— Wechſel a. Berlin 122.90 122.87 6 gewöhnl, ungedörrter— 5— 5 Dresdener Bank 141.60 142.10] Wiener Bankver. 113.— 113½0 Merkdional—— 650.— Bankdisk. 5% Gerſte ver 130 Pfd, ſtill ftill Frankf. Hyp.⸗Bank 192.80 192.80] D. Efſekten⸗Bank 101. 0— 101,10 W. Genua, 183. Nop. Baneg d' Italia 884, N2 ruſſiſche 72 79 8 Arkf, Hyp.⸗Creditv. 136.4 186.40 Bank Ottomane 117.59 117.50 einſaak 147—148— Nationalbank 115 90115—] Mannheimer Verſ. Berliner Produftenbörſe. ruſſiſche 140 zieml. feſt 140 ruhig Oberrhein. Bank 106.— 105.— Weſeeiſchaft 395.— 395.— Zufuhren in Waggon à 750 Pud 11. 111 Oeſterr.⸗Ung, Bank 113.— 113 20 ee 13. Nopember,(Telegramm.) Produktenbhörſe Weizen 19 24 Privat⸗Discont 3½ 37½ 6% Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Herlen Netle Kaſf 14 Hasck 71 Frankfurta.., 13. November. Rreditaktien 211.10, Staats⸗ 8 Hafe bahn 149.89, Lembarden 18,90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Weizen per 11 00 152.— Gerſte 21¹ 17 101.75, Golthardbahn 180.50,„Diseonto⸗Commandit 1 50, 1 5 154.— 154.50 8 e 73 198.80, Gelſenkirchen—.—, Darpͤſtädter 187,50, Handelsgeſe chaft 5) geſchäftſtimmung: fill, Wekter; Trübe⸗ ——, Dresdener Bank 142.—, Deutſche Bank210.—, Bochumer 165.90, Roggen 18575 117 75 ma1zz. Northern—.—. Tendenz: rübig. 9„„—.75 8855 Antwerpen, 13. Nov. Schmalz. N e0n Nachbörſe. Kreditaktien 21120, Staatsbahn 149.80, Lombarden Ha ſer per Dezomber 5 5 Schmalz 187.180,—, Matt. 18,.90, Discon o⸗Commandit 187.70. o 134.75 134.75 Kaffee. Frankfurter Eſfecten„Soeſetät. 18. November. Krebit⸗[Mais bver Dezember 128 75„Antwerpen, 18. Nov. Kaffee Santos gooch grerage ber!'ov. aktien 211—, Diskonto⸗Kommandit 187.80, Staatsbahn 149.75, e 10f.— 35½, per Dez. 66.—, per März 66 ½ per Mal 37½, 8 Lombarden 18 80, Gotthardbahn 180.59, Bochumer 186.78, Gelſen⸗[Rüböl 05 Degenee?; 48.— 47.90 Hamburg, 13 Nov. Schlußkurſe. Kaſſes Seal avert den—.— Harpener 166.75, 9 0 Laurahülte 199. o 47%0 47.40 Santos der Dez. 28—, per März 28½, Egppter—„Ungar, Goldrente—.— Spame—.—, Mexikaner Spiritus 706r CFECT 42.30 42.50 Zuücker. 8 28.55, Tendenz: ſeſt, der ien——„ Antwerpen, 19, Rov. Zucker per Nov, 10 91 5e Nes De Weizen mehl · · ⏑⁹ 0 8 20— per Jan. ⸗Febr, ⸗März 20½, Berliner Eſſettenboörſe. Mogdence B5 18185 5 8 165 155 bolle und Petrolen m. er 0 er:—.— vemen, 1 ov. Petroleum,. Standa WII W. Berlin, 13. Nop. Anfangscourſe.(Telegr.) Wetter; Schön, Waumwolle 41.—. ſtelig. 15 Credit⸗Aktien 210.40 211.—Diskento⸗Comm. 186.75187.40 155 Antwerpen, 13. Nov. Petroleum: Schhgee n Staalsbahn 140.50 149.75 Laurahütte—.— 198.50 Berlin, 13. Nob.(Tel.) Produktenbörſe. Trotz der] weis loco 18½¼;, per Nov. 18½ per Nov.⸗Dez. 10 ½ Lombarden 19.—-[—.—Harpener—.— 166 90 eee in Nordamerika war der Verkehr zurückhaltend. Beſchei⸗ Liverp bol, 18. Nop. Baumwollmarkt. Umfatz zurlückh ſcheis neeid 4 Tendenz'e feſter. dene Kaufluſt mußte ſich für Weſzeß und Roggen allmählich etwas ge⸗ Merfkaner racie Berlin, 18. Nop. Sachlee ee ſtrigerten Forderungen fügen. Haſer blieb unbegchtet. Rüböl ermak⸗ Amſterdam, 31, Nov. Zinn Baneg logo 70½ Zin Ruſſengoten 216,30 216.50 J Leipziger Bank.20.20 be0 Spiritus 42.00., Umſatz 000 Liter. Wekter: ſchn. Glasgew, 13. Nop, Schosttiſches Eiſen p. Kaff Ruff, Anl. 1902.— 8— ärk, Bank 156.75 156.75 vper Monat 9503b 3 d. ſtetig⸗ 3½% Reſchsanl. 102.— 102.—Pr. Hyp. Act.⸗B..———.— Wenz 13, Nop.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5 Middleborough, 13. Nov, Schottiſches f 9ſ Neichsanleibe 91.60.60 d. Seundende——— 12. 13. Bosh—d, per Monat 40 ah 10 ½4. ſetig. 57½ Bd. St.⸗Obl. 00—.——.— Dynamit Truſt—.— 165.20 +. 6. P. G. London, 18. Nov.(Anfang, Kupfer p. Kaſſ 4 Bad. Sl.⸗A. 105.60Bochumer 165— 166.80Weizen per Herbſt 000 000 0009 0 00 3 Monate 51 rühig.— inn p. Kaſſa 1 116% %½%, Bayern 100.60 100.50Conſolidation 331.75—.— per Frühjahr 7 54 755 758 759 114¾ rubig. 5 Blef ſpauiſch 100% Blei engli Spr. ſächſ. Rente 89.40 89.40 Dortmunder Unſon———.— Roggen per Herbſt 0 00 000 0 0⁰ 0 00 Hint gewöhnlich 19 10 18 0 eßtal, 1870 ruhig 4 Heſſen—.—— Gelſenkirchener 171.60 171.60 per Frühlahr 6 76 6 78 679 6 80 London, 18. chluß Kupf 7 per aſſg eſſen 89,20 89.20 Harpener 165.90 166.70 Mais per Sept.⸗Oktbr. 0 0⁰ 000 00% Kupfer 3 Monate 10% 55 Bin per Kaſſa 116% 80 4 Italiener 103.20 103.20 Hibernig 170.70 171.60 Hafer per Herbſt 0 00 000 000 900 1— ſoſt. 1 Ader aſe 152.10153.40 Laurahlätte 107.7 100.0] pber Frübjaht 66% ſbi bes neberſeeiſche S0iſtahrts- Machrichten. Lübeck⸗Büchener 152.30 152.50 Wurm⸗ 12 8050 123,80 124.— geſt, 18. Ne 57— 5il del 92 5 Ae F eee V. 818•5 Meſ, 8. Nov.(Telegramm.) adelphia, 11. Nov.(Drathbericht der Red⸗Stax⸗Li arienburger 71.60 74. cha„ u. H⸗V. 318.50 18.50 Antiwerpen.) Der d land“ urz Oſtpr, Slidbahn 78,10 78.20 Stetz. Vufkan 209.2 1 9⁰ 12. 13.—— 0 5 iſt 17 5 and“, am 28. Okt. von An Staatsbahn⸗Aktien 1.50, 149.70 Elekt. Licht u. Kraft glen per Apri. 144 45 ſeſter 10 750 ſeh aeuthampten 12 richt der Amerk Lombarden 13.— 18.70 Weſterr Akaliw. 9970 5 per April 648 649„ 651 65„ Southampton). Der Schnelldampfer Sl. Pa1 1 menaang Canada Paeific. Sh 128.70 129.40 Aſchersleben Al. M. Hafer per April 660 631% 637 688„ von New⸗Jork ab, iſt heule e, am n e Heivelb. Str.&.B)———.— Steinz. Friedrichsf Mais per Mals 574 375 1 8 5 70„ Migelheill durch das netemmen. Kreditaktien 210.60 210 0 Hanſa Dampfſchiff. Rüböl per Nov. 978 10 25 8 5 ena 1 5 Aga und Meiſe⸗Buxeau G Verl. Handals⸗Geſ. 155.20 15560JWaollkämmerel⸗Ak. der Aug, 1175 1185 ſtill 11 90 11 90 ſtill direlt 89 u Nachf., in annheim, wabrzeie 97 55 187.60 138.20 Aannt Er. 01. Weiter; Bedeckt. irelt am Hauptbahnhof. eutſche Bankg 209,500210 annh.⸗ Jr————— Dise, Gomm Aktien 187.— 187 60 Kannengießer vieervosl, 16, Nov⸗(Anfangskurſe), Verantworklich für Politik; hefredakteur Dr Dresdener Bank 142.10 Bergw 1 für Lokales und Propinzielles; Genſt 35 5 Weizen ber 25 8 5 1 11 ruhig 99 unper. für Feuilleton und Volkswirthſchaft: G. Mals per Jan. 0350 rubis.08 ¾ unver. per März 400¹%.01 ½—808 8. Sefte. General-Anzeiger. Mannheim, 13. November. Wintermoden. Von Cyprienne. (Nachdruck verboten.) Man ſieht gegenwärtig häufig in den Frauenzeikungen Karrikaturen, die die herrſchende Mode in ihrer äußerſten Uebertreibung veranſchaulichen ſollen. So lächerlich es nun wäre, wenn eine Dame ſich nach dieſen Zeichnungen kleiden wollte, ſo zweckmäßig dürfte es ſein, wenn manche ſich dieſe Zeichnungen anſehen wollten, um das Charakteriſtiſche der je⸗ weiligen Mode kennen zu lernen. Es liegt ja doch in dem Weſen der Karrikatur, daß ſie dieſes beſſer widerſpieget, als ſelbſt eine Modezeitung es thut, die die verſchiedenartigſten Ge⸗ ſchmacksrichtungen und Bedürfniſſe berückſichtigen muß. Gar zu häufig hört man Frauen behaupten, daß ſte ſich bei der Anfertigung einer Toilette ein Bild aus der letzten Nummer einer Modenzeitung zum Muſter genommen haben, während das in Rede ſtehende Kleid einen auffällig unmodernen Eindruck macht. Dieſer ſcheinbare Widerſpruch erklärt ſich einfach da⸗ durch, daß zwar Einzelheiten der Vorlage nachgemacht worden ſind, gerade das Charakteriſtiſche derſelben aber nicht in Rech⸗ nung gezogen iſt. Gegenwärtig ſind ſolche Irrthümer gefähr⸗ licher denn je. Bei den Serpentinenröcken z. B.— den imitir⸗ ten, wie den wirklichen—, den Taillen mit Poſtillonsſchößen, den vorn und hinten überfallenden Bluſen und den oben engen, nach unten zu unmäßig erweiterten Aermeln tritt die Schnitt⸗ form ſo ſtark hervor, daß man mit den Garnituren außer⸗ ordentlich vorſichtig ſein muß, ſofern der einheitliche Eindruck und das moderne Cachet nicht verloren gehen ſollen. So ſind jene großen arabeskenartigen Applikationsfiguren, für die der Volkswitz die treffende Bezeichnung„Trichinenbeſätze“ erfunden hat, nur für loſe, ſchleppende Sezeſſionstoiletten in gedämpften Nüancen verwendbar, auf engliſchen Kleidern mit fußfreien Röcken, auf denen jede Garnitur ſich ſtärker abzeichnet, machen ſie dagegen— zumal, wenn ſie auf den Vorderbahnen und den beiden Vordertheilen der Taille einander gegenübergeſtellt ſind — häufig den Eindruck von ſpringenden Wappenlöwen. Man könnte Beiſpiele zur Beſtätigung des vorhin Geſagten noch ſo und ſo viele anführen. Daher ſollten Damen, die ſich über das Weſentliche des Modeſtils nicht recht klar ſind, mit den Beſätzen vorſichtig ſein. Es gibt ja ſo viele diskrete, die ſich in viel höherem Maß jeder Toilette anpaſſen, wie Säumchen, Stepp⸗ nähte, Kurbelſtickerei, Verzierungen aus Cabochons, Perlen, Bronze und Stahl, Spitzen und Chenilleborten. Ein ſehr reiches und buntes Gepräge tragen die Kleider der diesjährigen Winterſaiſon zwar in der Regel, es erſcheint oft, als ob man ſich gar nicht genug daran thun kann, ſie mit Beſätzen der mannigfaltigſten Art zu überladen. Aus dieſem Grunde iſt es doppelt dankbar anzuerkennen, daß die Fabrikanten der Textilwaarenbranche Sorge getragen haben, wenigſtens den Stoffen für Promenadentoilette ein mög⸗ lichſt einfaches Ausſehen zu verleihen. Noch immer ſpielt Tuch und Homeſpun eine erſte, wenn nicht allererſte Rolle. Wir finden es vorwiegend in grünen, blauen und braunen Tönen, die meiſt ziemlich leuchtend ſind, vor Allem aber in Marengo. Dieſe ſchwarzweißen Gewebe dominiren eigentlich; man ſollte es kaum für möglich halten, daß ſich ſo viel Abwechſelung in ihnen er⸗ zielen läßt. Einmal durchziehen den ſtets ſchwarzen Grund dünne weiße Fäden, die ein unregelmäßiges Karreaumuſter bilden, bald heben ſich winzige Pünkichen oder Flocken davon ab u. ſ. w. u. ſ. w. Unter den deſſinirten Geweben ſind namentlich die karrirten in ganz neuen Farbenkombinationen ſehr beliebt. So zeichnen ſich auf den hochmodernen langhaarigen Himalayas goldgelbe, bläuliche und bräunliche Längs⸗ und Querſtreifen in aparter Weiſe von dem flaumigen weichen Grund ab, während auf flockigen Zibelines helllila und grünliche Gitter und Linien auf grau und ſchwarz oder grau und weiß melirten Fond her⸗ vorkreten. Ueber die ganze Oberfläche ſtreuen ſich außerdem noch abſtechende, weiße, gelbe oder mattbraune Härchen, unter denen die Muſterung wie unter einer metalliſchen Staubſchicht hervorſchimmert. Des etwas ungefügen Stoffes wegen können die daraus hergeſtellten Koſtüme nicht ſo faltig gearbeitet werden, Is man es ſonſt gern thut. Sie beſtehen in erdrückender Mehr⸗ * 1 + Buntes Feuilleton. — Ein Gerichtshof für Kinder. Eine Neuerung im Gerichts⸗ bweſen, die nachahmenswerth zu ſein ſcheint, hat Newyork eingeführt. Um zu verhindern, daß Kinder, die ſich ein Vergehen haben zu Schulden kommen laſſen und deshalb vor Gericht erſcheinen müſſen, an dieſer Stätte mit ſchlimmen Elementen in Berührung kommen und ſo vollends verdorben werden, iſt ein beſonderer Gerichtshof für ſie ingerichtet worden. Dieſer„New Court“, der für jugendliche Miſſe⸗ thäter vor etwa fünf Wochen eröffnet wurde, hat ſich als großer Er⸗ ſolg erwieſen. Unter einem gütigen und beſonnenen Richter hat er ſchon viel gethan, irrende Kinder wieder auf den richtigen Weg zu leiten. Gleichzeitig iſt mit der Eröffnung des„New Court“ ein Uebereinkommen mit der„Geſellſchaft zur Verhinderung der Grau⸗ amkeit gegen Kinder“ getroffen worden, die über Nacht für die ſungen Delinquenten Sorge trägt, damit ſie nicht auf der Polizei⸗ tation inhaftirt werden. Morgens werden ſie in ein neues, rein⸗ liches, kleines Gerichtsgebäude gebracht, wo keine alten Verbrecher, Trunkenbolde oder ſchlechte Frauen ſind, die ſie weiter anſtecken können. Der Gerichtsſaal iſt ſauber und gut gelüftet und hat doch das Ergreifende einer ſo ernſten Stätte nicht berloren. Auf einer Seite ſitzt hinter einer hohen Schranke der Richter in ſeiner Robe, Uinks befindet ſich eine ſchwarze Thür, durch die ein langer Zug von Kindern ſchreitet. Jeden Tag kommt dieſer Zug kleiner, rührender iguren, die oft Geſchichten von großem Elend erzählen. Es iſt ein Ort der Thränen, ein Gerichtshof der Trauer. Um 10½% Uhr wird die ſchwarze Thür geöffnet und jenſeits ſieht man im Halbdunkel eiſerne Stangen und dahinter kleine Geſichter hervorlugen. Es ſind Butzende; ſchweigend, bewegungslos ſtarren ſie wie gefangene Thiere und bemühen ſich, einen Schimmer von den Verwandten zu ſehen, die ch im Hintergrund des Zimmers verſammeln, ſtumm und elend auf den Bänken ſitzen und darauf warten, ihr Kind zu reklamiren, dar⸗ Uber zu weinen und es zu küſſen, wenn ſich nach dem Urtheilsſpruch e Gefängnißthüren hinter ihm ſchließen. Der Unterbeamte gebietet Ruhe und dann tritt der Richter in ſeiner Robe ernſt ein und kumt ſeinen Platz ein. Er iſt ein Mann von geſundem Menſchen⸗ and mit einer guten Doſis Humor. Von der Dunkelheit jenſeits Thür wird ein Gemurmel der Furcht hörbar. Der Beamte ruft lauter, befehlender Stimme einen Namen. Aus der ſchwarzen für taucht ein kleines Mädchen auf. Sie ſteht einen Augenblick Ib geblendet in dem Licht. Dann geht ſie auf das Drängen eines Poliziſten vorwärts und betritt die Tribüne. Im Hintergrund des Zimmers will ein verblühtes Weib in abgetragener Kleidung vor⸗ ſchreiten, aber ein bleicher, von Kummer gebeugter Mann hält ſie urück. Der Richter ſpricht freundlich mit dem zitternden Kind, die au und der abgehärmte Mann verſprechen, in Zukunft ſtrenger ufzupaſſen, und das Kind wird freigegeben 4* Newgork iſt kos⸗ zahl aus Rock und ruſſiſcher Bluſe mit oder ohne Schößchen, die jedoch faſt immer ſo zugeſchnitten iſt, daß man noch eine leichtere, abſtechende Bluſe darunterziehen kann. Die Koſtümbluſe erſetzt eben völlig das Jackett oder den Mantel. Da ſie häufig offen getragen wird, erhält ſie ſtets ein ſeidenes Futter. An einem gelb und graubraun ombrirten Himalayakleid mit einer wie Haſenhaar glänzenden Oberfläche hatte man das Bluſenjäckchen mit altgoldfarbenem Seidenſatin gefüttert, dem in der Farbe auch die Steppnahtverzierungen entſprachen, die das Koſtüm ſchmückten. Sehr hübſch wurde dieſes durch einen breiten alt⸗ goldenfarbenen Kragen aus Iriſch⸗Guipure und ebenſolche Aermelumſchläge vervollſtändigt. Dieſe Spitzenkragen in Weiß, Grau oder Gelb, in Klöppelei, Tülldurchzug und Seiden⸗ applikation auf gewebten Spitzen dürfen überhaupt an keinem Straßenanzug fehlen und ſie ſind inſofern ſehr praktiſch, als ſie ſelbſt einem älteren Paletot oder Jackett neuen Glanz verleihen und ſich über jede Jacke und jeden Paletot ſtecken laſſen. Ungleich reicher als für Promenadentoilette ſind die Stoffe, die für den Salon, für Konzert und Theater dienen. Ganz abgeſehen von den köſtlichen Damaſſes mit Kornblumen⸗ Nelken⸗ und Maiglöckchen⸗Guirlanden, feinfarbigen Chins⸗ muſtern und eingewebten Metallornamenten, die im Großen und Ganzen nicht Jedermann zugänglich ſind, hat man ſchon für verhältnißmäßig biilligen Preis geblümte Louiſines, damaſ⸗ ſirte Gaze und ſehr ſchöne Decoupés. Dieſe letzteren werden von den Anhängerinnen der Reformtracht mit Vorliebe zu Geſell⸗ ſchaftstoiletten in Hängerform gewählt. Auch fertigt man daraus ſehr viel elegante Bluſen. Alle Decoupes erheiſchen ein ſeidenes Unterkleid, mit Chiffon überlegt. Es erſcheint das ſehr luxuriös, doch wiſſen praktiſche Frauen ſich die Sache auch billiger einzurichten, indem ſie abgelegte Seidenkleider dafür verwenden und dieſe mit Tarlatan oder wohlfeilſtem Illuſtons⸗ tüll verſchleiern. In ſeiner urſprünglichen Geſtalt würde der Tarlatan natürlich viel zu ſteif für den Zweck ſein, daher muß er leicht in reinem Waſſer ausgewaſchen oder ausgedrückt und hinterher, nachdem er faſt trocken geworden iſt, einfach gemangelt werden. Durch dieſen wenig bekannten Trik erhält er die vor⸗ ſchriftsmäßige weiche und etwas knitterige Beſchaffenheit. So⸗ fern Seide und Tarlatan verſchiedene Farben haben, ſo ſchadet das gar nichts, es entſtehen gerade dadurch die reizvollſten Changeanteffekte. Weiße Decoupégewebe unterlegt man gern mit roſa Seide und bläulichem Chiffon und gelbliche mit grüner Seide und blaßlila Chiffon. Dieſe Kleider und Bluſen werden meiſt ſehr einfach gearbeitet, ſie erhalten als Dekoration nur einen Faltengürtel und ein paar geſchickt angebrachte Schleifen oder Grelotbündel in der Farbe des ſeidenen Unterzugs, hie und da jedoch auch in einer ganz abſtechenden. Für Demi⸗ Toilette und Theater tragen junge Mädchen viel weiße Guipure⸗ bluſen über ſcharlachrother Unterlage zu ſchwarzen Tuchröcken mit Ausputz aus Formblenden, reifere Frauen dagegen wählen für den gleichen Zweck ganz in Säumchen abgenähte Bluſen aus weißer oder königsblauer Köperſeide zu ſchwarzſeidenen Schleppröcken. Will man ein einfaches Haus⸗ oder⸗ Straßen⸗ kleid zur kleineren Beſuchstoilette umgeſtalten, ſo ſtattet man es mit einem Fichu Marie Antoinette aus weißem Erepon oder Tüll und Spitzen mit lang herabhängenden Enden aus, doch vermeidet man jede farbige Dekoration dabei; der Anzug würde andernfalls in Anbetracht des derben Stoffs, aus dem das Kleid beſteht, unfein ausſehen. Viel werden die Damen in dieſem Winter für Abendtoiletten ferner Schwarz tragen; man ſetzt namentlich auf die halbſeidenen Erepons und Popelines mit eingewebten Spitzenſtreifen große Hoffnungen. Dieſe ſchwarzen Roben kombiniren ſich vorzugsweiſe aus dreiſtufigen Volant⸗ röcken und bluſigen Leibchen mit kleinem viereckigen oder herz⸗ förmigem Ausſchnitt und halblangen, offenen Aermeln, aus denen duftiges Spitzengewölk vorquillt. Garnirt werden ſie mit Paillettentüll— und Bändern, ſowie transparenten weißen Paſſen⸗Imitationen von Ducheſſe⸗Spitzen— die als Haute Noupeautsé gelten. In der Branche der winterlichen Straßenhüllen ſchwankt die Waage zwiſchen Bolero und Paletot. Hinſichtlich des letzteren iſt man der Vorliebe für die ganz loſen Fagons treu geblieben. Man begegnet zwar hier und da einem anliegenden Paletot Louis seize mit eingeknöpfter Weſte und breit aus⸗ einanderfallenden, abſtechenden Umſchlägen oder einer kurzen, anſchließenden Jacke, doch befinden ſich beide Schnittfor ſehr in der Minderheit. Der Schnitt der loſen Mä eigentlich immer derſelbe, ſie ſind meiſt halblang und erwe ſich nach unten zu beträchtlich. Während man für die Promenadenmäntel Double in Marengo und Tuch in Schwarz verwendet und die Garnituren auf Pelzrevers und anſpruchs⸗ loſe ſchwarze Paſſementerien beſchränkt, wird in der Aus⸗ ſtattung der Abendmäntel dem Luxusbedürfniß in übertriebenſter Weiſe Rechnung getragen. Die koſtbarſten Pelzſorten, Seiden⸗ paſſementerien, echte Spitzen, Mouſſeline de Soie und mühſelige Stickereien ſind gerade nur gut genug für dieſe Konfektionsſtücke. Wer ſolche theueren Stücke nicht haben kann, der läßt ſich wenigſtens von ſeiner Hausnäherin aus allerhand buntem taterial einen Abendmantel zuſammenſtellen, der den Glanz der oft ungeheuere Summen koſtenden Mäntel der eleganten Mon⸗ daines ſcheinbar beſitzt. Zuweilen ſehen dieſe aus alten Seiden⸗ roben, ramponirtem Pelz und Spitzen⸗ und Stickereireſten zu⸗ ſammengeſtapelten Paletots gar nicht ſo übel aus. Auch türkiſche Shawltücher aus Großmutters Truhe werden für den Zweck verwerthet. Maſſenhaft iſt auch in dieſem Jahr wieder der Verbrauch von Pelzen. Man fragt ſich unwillkürlich, wo ſie alle her⸗ kommen. Indeſſen— es iſt nicht Wles Gold, was glänzt, oder, wie es richtiger an dieſer Stelle heißen ſollte— es iſt nicht Alles Zobel, Sealskin, Perſianer und Nerz, was ſo ausſieht. Kaninchen gibt's genug, und dieſe langohrigen Thiere, ebenſo wie ihr naher Verwandter, der Meiſter Lampe, müſſen zu allen erdenklichen Imitationen ihr Fell hergeben. Es wird einer chemiſchen Prozedur unterworfen, die den Haaren Schmiegſam⸗ keit und ſeidigen Glanz verleiht, dann färbt man's, je nach⸗ dem, braun, blaßgelb oder ſchwarz und nennt es Iltis, Mar⸗ der oder Aſtrachan. Soll es für Sealskin gehen, ſo wird es auch noch halblang geſchoren und gebügelt. Higheſt faſhion ſind in dieſer Saiſon wieder einmal Mäntel und Boleros, bei denen der Pelz oben liegt. Eine abſtechende Pelzſorte dient ſtets zur Garnitur. Chik und fein ſind Mäntel aus Fehrücken, die in ſtufenweiſer Anordnung die Grundform ergeben, auf der Chinchilla oder Hermelinfelle in Geſtalt van Revers und Kragen aufliegen. Als Neuheit gelten Fichuſtolas mit über der Bruſt gekreuzten Enden; ſie erſetzen an wärmeren Tagen häufig jede andere Umhülle. Mit Chiffon und Spitzen garnirt, dienen ſie ſogar äls Sorties. Die Muffs ſind noch immer ſehr groß und phantaſtiſch geformt. Zu Koſtümkleidern trägt man ſie viel mit Tuch⸗, Plüſch⸗ und Spitzenbeſatz, der natürlich mit dem Kleide harmoniren muß. Was die Hüt bekri je; was ihnen an Höh Trotzdem läßt ſich niaht le a, daß ſie ein vornehmes Cachet haben. Ob die Form nun dieſen oder jenen Namen führt, immer iſt's ein flacher Teller—„Stumpe“ lautet der Fach⸗ ausdruck— mit Schleppengarnitur aus Taffetrüſchen und Tuch⸗ oder Plüſchſtreifen. Eine breitgedrückte Roſette oder ein ganzer Roſettenkranz aus Taffet oder Tüll mit ſich daran ſchließenden ſchillernden Vogelflügeln bildet meiſt den Ausputz. Für unſere Jüngſten hat man allerliebſte, kleidſame Modelle aus hellfarbigen, kingsum ausgezackten Tollrüſchen, über deren Rand ſich eine einzelne weiße Straußenfeder legt. Einfache Formen aus Home⸗ fſt, ſo erſcheinen ſie flacher denn ſpun in Marengo, Marineblau und Roth, mit ſchlichten Repp⸗ bändern oder Tüllſchleiern ſcheinbar kunſtlos garnirt, ſind für regneriſche Tage beſtimmt, während etwas flottere, mit Pelz überzogene Toques beſonders viel für Sportzwecke getragen werden. Zu den modernſten Hutgarnituren zählen ferner die ſogenannten„Basvolets“, das ſind breite, kräftig gemuſterte Spitzen, die ſich hinten im Nacken volantartig über die Krempe legen. Im Allgemeinen läßt es ſich als Grundſatz aufſtellen, daß die Hüte gegenwärtig keine grellen Farben zeigen dürfen. Nur Grün in ſcharfen Tönen iſt erlaubt. In Paris ſoll man ſich bereits ſatt daran geſehen haben, ob jedoch das vert végstal und vert printemps, die dort beide zu Beginn der Herbſtſaiſon dem Straßenbild buchſtäblich die Färbung gegeben haben, ſich bei uns einführen werden, bleibt abzuwarten. ereeeen. ͤ mopolitiſch in ſeiner Bepölkerung, und manche komiſche Szenen paf⸗ ſiren infolge der Sprachenverwirrung. Die meiſten Kinder räumen ſchnell ihre Schuld ein. In ſolchen Fällen wird das Urtheil oft ſuspendirt, wenn nicht eine beſonders ſchwere Anklage oder die Wiederholung einer früheren Miſſethat vorliegt; dann werden die Kinder Anſtalten zur Erziehung jugendlicher verſtockter Sünder überwieſen. Der jugendliche Verbrecher wird aus ſeiner Umgebung herausgenommen und ihm ſo wenigſtens eine Möglicheit der Beſſerung eröffnet. Dann und wann öffnet aber auch eine traurige Erzählung von Mangel und Elend die Thür zu einer helleren und glücklicheren Zukunft — Phosphoreszirende Diamanten. Die Diamanten zeigen ge⸗ legentlich einen ſonderbaren Wechſel der Farbe, der mit ihrem Feuer gar nichts zu thun hat. Es ſind ſcheinbar durchaus nicht die ſchönſten und geſchätzteſten Steine dieſer Art, die jene Eigenthümlichkeit be⸗ ſitzen. Ein franzöſiſcher Forſcher hat jüngſt vor der Pariſer Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß die Dia⸗ manten zuweilen unter der Einwirkung von violettem Licht einen floureszirenden Farbenwechſel annehmen. Außerdem beſchrieb er einen gelben Diamanten, der nach einer Einwirkung des bioletten Lichts von wenigen Minuten dunkelbraun wurde, nach 24 Stunden aber ſeine frühere Farbe und ſeinen alten Glanz zurückerhielt. Durch dieſe Mittheilung angeregt, hat ein Mitarbeiter der„Chemical News“ gewiſſe Beobachtungen zur Erinnerung gebracht, die vor ge⸗ raumer Zeit großes Aufſehen gemacht haben. Auf einer Gelehrten⸗ verſammlung in Aberdeen im Jahre 1859 wurde ein Diamantring mit fünf Steinen ausgeſtellt, von denen zwei im Sonnenlicht ganz auffallende Fluorescenz zeigten, während die anderen dieſe Eigen⸗ ſchaft nicht beſaßen. Die fluoreszirenden Diamanten hatten außer⸗ dem die Eigenheit, nach einer längeren Beſtrahlung noch ſtundenlang im Dunkeln zu leuchten. Die Steine fielen allgemein auf, und man verſuchte nun eine große Zahl von anderen Diamanten, um die Ver⸗ breitung jener Eigenſchaft feſtzuſtellen, aber an keinem anderen konnte ſie ermittelt werden. Jedenfalls ſcheint ſoviel feſtzuſtehen, daß die Diamanten erſten Ranges keine Fluoreszenz oder Phos⸗ phoreszenz zeigen. Möglicherweiſe rührt die Eigenſchaft von einer gewiſſen Verunreinigung des Steins her. Es ſtellte ſich auch heraus, daß dieſe Steine unter violetten und ultravioletten Strahlen über⸗ haupt an Glanz zunahmen, während andererſeits ein langanhaften⸗ der Einfluß des Sonnenlichts die Kraft der Phosphoreszenz er⸗ ſchöpfte. 1896 nämlich wurde jener berühmt gewordene Diamantring von dem hervorragenden Phyſiker Thompſon gelegentlich eines Vor⸗ trags über elektriſche Schatten und elektriſches Leuchten wieder vor⸗ gelegt und ausgeſtellt. Die Steine beſaßen noch immer ihren alten Glanz, aber am nächſten Tage war es, als ob ſie die Fähigkeit der Phosphoreszenz ganz eingebüßt hätten. Nachdem ſie nun einige Tage im Dunklen aufbewahrt worden waren, kehrte die Phosphores⸗ zenz zurück. Man hat die Diamanten übrigens auch mit Röntgen⸗ ſtrahlen unterſucht, für die ſie in allen Fällen vollkommen durch⸗ läſſig zu ſein ſcheinen. Jene phosphoreszirenden Diamanten des Rings aber ergaben unter Röntgenſtrahlen ein verſchwommenes Bild, und dieſe Thatſache verweiſt ebenfalls darauf, daß ihre Phos⸗ phoreszenz infolge von Verunreinigungen in dem reinen Kohlenſtoff der Diamanten herrührt. Leider iſt der einzigartige Ring kürzlich auf einer Reiſe nach Belgien verloren gegangen, ſodaß jene phos⸗ phoreszirenden Diamanten ſpäteren Unterſuchungen nicht mehr wer⸗ den unterliegen können. — Der Aufſtand der Poliziſtenfrauen. Die Poliziſten der Stadt Rom können ſich rühmen, energiſche Frauen zu beſitzen. Vor einigen Tagen verſammelten ſich fünfzig dieſer Frauen auf der Piazza del Collegio Romano, um die Abfaſſung einer Petition zu be⸗ ſchließen, die ſie dem Bürgermeiſter überreichen wollen, und in der ſie gegen die Mißſtände proteſtiren, deren Opfer ihre Männer ſind. Da dieſe Damen ſich nur mäßig ruhig verhielten und durch ihr Ver⸗ halten drohten, eine Zuſammenrottung hervorzurufen, befahlen ihnen die Poliziſten— ihre eigenen Männer„nicht ſtehen zu bleiben.“ Als gehorſame Frauen leiſteten ſie dem Folge und begaben ſich, von den Poliziſten, deren Pflichtgefühl auf eine harte Probe geſtellt wurde, eingeſchloſſen, auf's Kapitol, wo der Bürgermeiſter eine Ab⸗ ordnung empfing. Die Frauen verlangten: 1. die Abſchaffung der monatlichen Steuer von 8 Lire für Wohnungsentſchädigung, die man ſogar bon den bei ihren Frauen wohnenden Poliziſten verlangt; 2. die Schaffung einer Unterſtützungskaſſe für Witlwen und Waiſen uſtw. Der Bürgermeiſter hat verſprochen, die Wünſche der Abordnung zu prüfen und nach acht Tagen eine Antwort zu geben. Beim Verlaſſen des Kapitols bereitete das Publikum den Frauen eine ſtürmiſche Ovation. 88 — Eine hübſche Daudet⸗Anekdote wird in einem franzöſiſchen Blatt erzählt. Alphonſe Daudet erhielt eines Tages einen Roman „Ompdrailles von Léon Cladel. Faſt ſofort ſchrieb er einen Brief voll warmer Anerkennung an den Verfaſſer; der neue Roman war nach ſeiner Meinung eine wunderbare Erzählung von unvergleich⸗ lichem Stil, mit einem Worte, ein Meiſterwerk. Einige Tage darauf war Cladel bei dem Dichter des„Tartarin“ zu Beſuch. Dabei be⸗ merkte er ſeinen Roman auf dem Tiſche und griff unwillkürlich dar⸗ nach: das Buch war noch nicht aufgeſchnitten!„Aber, lieber Freund, Sie haben mir ſoviel Schönes davon geſagt und Sie haben das Buch noch gar nicht geleſen!“ Daudet war ſehr verlegen, aber er ſah ein, daß er diesmal nicht anders konnte, als mit guter Miene zu geſtehen. Er rief alſo ſeinen Sekretär und ſagte zu ihm:„Mein Lieber, ich glaubte, Ihnen ſtreng anbefohlen zu haben, alle Bücher aufzuſchneiden, die man mir ſchickt!“ Cladel fing an zu lachen, und der Sturm war beſchworen. 5 erſetzen ſie freilich durch Breite. eneer. eeeren e e. e. W. + Dde PP Mannheim, 13. November. Weneral⸗Auzeiger. 7. Seite. ſcheiden 8 ja jar nich! hiegermutter: Tuſtige Ecke. Schiwiegermut laſſer wejen unüber n:„Nee, wejen bexrückt?“ S 7„Nee, Alma will Herr im Haufe ein ick dooch! 6 Lach. J zahrh 5 5 Scherzfragen. ſt das Gegentheil Normalweib. Ein Was für eine Landsmär Schleswig⸗Holſteinerin, Eine 1 bon einem Malweib? * min war Potiphar? denn meerumſchlungen ſein.(Mehr ümſchlungen.) 940 15 4 Bekauntmachung. Die David Oppen⸗ heizuſtiſtung betr. Nr. 1464. Aus den Exträg⸗ niſſen der David Oppenheim⸗ fliſtung ſollen an bedürftige Per⸗ es Handelsſtandes, di Geſchäft b von Alter, K igen Unglücks erwerbsunfähig geworden ſind, Beihilfen geleiſtet werden. Außerdein kann die Beihilſe auch ſolchen Aligehörigen ver⸗ ſtorbener Perſonen des Handels⸗ ſtandes, die von demſelben ganz betrieben oder zum weſentlichen Theile unterhalten werden, gewährt werdel. Vorausſetzung der Verleihung des Stiſtungsgenuſſes iſt, daß der Bewerber oder falls es ſich um Angehörige eines verſtor⸗ benen Mitgliedes des Handels⸗ ſtaudes handelt, dieſer letztere mindeſtens die drei letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfähig⸗ keit in Mannheim in Arbeit ſtand. Die nächſte Vertheilung der Sliftungserträgniſſe im Jähres⸗ betrage von Mk. 800.— hat am 8. Jauuar 1903 zu geſchehen. Bewerbungen wollen bis 15. Dezember 1902 anher eingereicht werden. 27981 Mannheim, 7. November 1902. Der Stiftungsrath der David Oppeuheim⸗Stiftung: v. Holkanderzl Gögele Bekanntmachung. Die Abhaltung des Weihnachtsmarktes 1902 betr. Nr. 343481. Der diesjährige Weihnachtsmarkt, welcher auf dem Zeughausplatzeund⸗Planken abgehalten wird, beginnt am 11, k. Mis. und endigt am 2. Weihnachtsfeiertag, Nach⸗ mittags 3 uyr, doch müſſen während des ganzen erſten Weih⸗ nachtsfeiertages die Verkaufs⸗ buden und Stände geſchloſſen blelben. Die Zutheilung der Verkaufs⸗ buden, ſowie der Plätze für die ſogenaunten kleinen Stände und den Chriſtbgumverkauf findet im Wege der öffentlichen Verſteiger⸗ ulig am Samſtag, 29. Novbr. d. Js., Vormittags 9 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe ſtatt. Der Steigerungspreis für die Verkaufsbuden iſt zur Hälfte bei der Verſteigerung, und der Neſt 8 Tage nach Beginn des Markles aun die Stadtkaſſe zu eutrichten, während für die anderen Plätze der Steigerungspreis ſofort ganz zu bezahlen iſt. Zuſin Verkaufe ſind nachſtehende Waaren zugelaſſen: 1. Oßhne Rückücht auf die Höhe des Verkaufs⸗ preiſes: Konditor, Spiel⸗ und Korbwaaren, Bilder, Tabakspfeifen und Cigarren⸗ ſpitzen. 2. Ferner ſind zugelaſſen: Sogenannte 10 bis 50 Piennigſtände mit Waaren aller Arxt— ausgenommen jeboch Genußmittel Chriſtbäume und Gegen⸗ ſtände zu deren Aus⸗ ſchmückung, als Kerzen, Kugeln ꝛc. Zum Verkauf von Chriſt⸗ bäümen werden folgende Plätze beſtimmt: . die Planken bei D 6, 19 8„ Nö und s, e, der Marktplatz der Neckar⸗ porſtadt. Pläne und nähere Bedingungen können im Rathhaus, mmer Nr. 12, in der Zeit von Vor⸗ miltazs—9 Uhr eingeſehen werden. 27916 Manuheim, 6. November 1902. Bürgermieiſteramt: Nitter. 1755 Schieß. ſerdeBerſtinenung Montag, 17. Novemberd. Is., Bormittags 10 uhr, verſteigern wir auf dem ſtädt Vlehhöfe dahier, 4 ausgemuſterte ſchwere Zugpferde öſfentlich an den Meiſißietenden gegen bagre Zahlung. Mannheim, 10. Novbr. 1902, Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung: Krebs. 25 Zwangsverſteigerung⸗ Freitag, den 14. Nov. 1902, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4,5 bſer, gegen baate Zahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: 10092 2 vollſtändige Betten, 1 Eis⸗ ſchrank, 2 Hängelampen, Fahr⸗ räder, 1 Strickmaſchine, Bilder⸗ tafeln, 17 Bände Mayer's Con⸗ verſations Lexikon, Regulgteur, 400 Gerüſt⸗Dielen und Möbel verſchiedener Art, 10092 Mannheim, 13. Nopbr. 1902. 27938 Großherzoglich Badiſche Staalseiſenbahnen. Die nachverzeichneten Bau⸗ arbeiten zur Herſtellung eines Dienſtwohngebäudes für 6 Wei⸗ cheuwärter nebſt zugehörigem Oekono ebäude zu Heidelberg ſollen ö vergeben werden. Grab⸗ und Maurerarbeiten, ſowie Entwäſſerungsanlage. 2. Rothe Steinhauerarbeit (Pfinz⸗, Main⸗ oder Neckar⸗ thäler). 3. Zimmerarbeit,. 4. Verputzarbeit. 5 6 5. Kunſtholz⸗ u. Terazzoböden. Liuoleumbelag ſammt Eſtrichunterlage. Schreinerarbelt. aſerarbeit. hloſſerarbeit. enlieferung. 11. Blechnerarbeit. 12. Anſtreicherarbeit 13. Holzrollladenlieferung. Pläue und Bedingnißheftliegen auf meinem Hochbaubureau zur Einſicht auf und werden Arbeits⸗ beſchriebe zum Einſetzen der Ein⸗ zelpreiſe daſelbſt abgegeben. Die Angebote ſind längſtens bis 27974 Dienſtag, 25. Nov. ds. Is., Vormittags 10 uhr verſchloſſen, porkofrei und mit eniſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bei mir einzureichen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Heidelberg, 9. November 1902. Der Großherzogl. Bahnban⸗ Juſpektor II. Zwaugs⸗Nerſteigerung. Am Freitag, 14. Nov. 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokale 4, 5 gegen bagre Zahlung im Vollſtrecküngswege Offentlich verſteigern: 100933 Möbel verſchiedener Art, daran anſchließend am Pfandorte mit Zuſammenkunftſim Lokale 4,5 1Faß m. 1319 Lt. Weißwein 1. 1241 17 1%„ 331„Rothwein 1„„1356„Weißwein VV 1 11 25 5 leere Fäſſer, ſowie Möbel u. Einrichtungsgegenſtände verſchiedeuer Art und 1200 Krüge Großkarbener Bis⸗ marcksquellenwaſſer. Mannheim, 18. Novbr. 1902. Schenitt, Gerichtsvollzieher, D 4, 11. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 14. November 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokal Q 4, 5 hier, ev. am Pfandorte: Möbel aller Art, Büffet, Ver⸗ tikow, Spiegelſchränke, Kleider⸗ ſchränke, Waſchkommode mit Marmorplatte, Bildertafel, eine Parthie Ladenwaaren, Weißzeug, Waguerholz, Beiten, 1 Billard, Kleidungsſtücke, Regale, Nipp⸗ tiſche, Lüſtre, Maſchinen und audere Gegenſtände gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 10094 Maunheim, 13. Nopbr. 1902. Roſter, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Berſteigerung. Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfändlokal Q 4, 5 hier, im Auftrage des Konkurs⸗ verwalters die zür Konkursmaſſe Gg. Trautmaun hier gehörigen Fahrniſſe gegen Baarzahlüng offentlich vekſteigern: 10091 Möbel verſchiedener Art, 4 Muſchelſtühle, Wandteller, Bil⸗ der, verſchiedene Nippfachen, 1 Ofenſchirſn, Kohlenkaſten und 1 Eisſchrauk. Mannheim, 18. Nov. 1902. Krug, Gerichtsvollzieher. Schwellenholz⸗ Verſteigerung. Großh. Forſtamt Schwetz verſteigert Montag, 24. Novbr. d.., Nachmittags 3 Uhr auf ſeinem Geſchäftszimmer das im Domänenwald Hardt⸗ wald aufallende forlene Schwellenholz in 4 Looſen auf deim Stock: Loos 1, Abth. 1, 13, Kiesgrube, geſch. zu 750 Fm. Loos 2, Abth. I, 39c Eichelacker, geſch zu 380 Fm. Loos 3, Abth. I,41e, Schönhaus, geſch. zu 100 Fm. Loos 4, Abth. I, 62 a, Waſſer⸗ platte, geſch. zu 300 FTm. Die Bedingungen liegen auf dem Forſtamt auf, durch zvelches nähere Auskunſt ertheilt wird. Kalte Füße Kopfſchmerzen ꝛc. werden Proſpekt umſonſt. Brochüre 2 Pfg. B. Trippmacher, ingen 27914 Krug, Gerichtsvollzieher. Naturheilkund., Ladenburg. ſie Freitag, den 14. Nov. l. Js% K dauernd gebeſſert. 1 windliche Willens⸗ Schlechter Erfolg. im Vorlbergehen eine Frage; Hat denn mein Neffe mit ſeinen — Kein Koſtverächter! Ha Bettler):„Etwas Warmes habe ich leider nicht fertig, aber wenn Herr:„Geſtatken mir gnädige Frau Hausfrau Gu einem fechtenden denn mit — Freundinnen. ungemein leicht! ſeiner Frau ſehr aut aus Herr: Ihre Freundin Alice tanzt heute Dame: Kein Wunder! Die hat ſich auch geſtern Klavierunterricht bei Ihrem Töchterchen ſchon etwas erreicht? ihre beiden letzten Zähne ziehen laſſen! Dame:„O ja, zwei Miethparteien haben bereits gekündigt.“— Lächerlich. A:„. Sie, der Herr Roſig kommt aber mit —.;:„Lächerlich! Warum ſollte man 200,000 Mark nicht gut auskommen?!“ 5 83 Lin Philof 11771 ar ſa fue 41t Deinem chwieger⸗[Ihnen mit etwas Kaltem——, Bettler:„Ja, Madame, bringen]. Ein Philoſoph.* biſt immer ſo ſreundlich zu Sie Ihren kalten Punſch oder Champagner auf Eis nur heraus.“ Schuhmacher, wenn Du ihm begegneſt?“—.:„Ja, ich verdanke 5 ö 7 em M auch einige der alücklichſten“ 8 inem Leben.“ — Ausſchlaggebend.„Jetzt woaß i nöt, welche Wahl ſan⸗ e 1 nehma ſoll, die als Fenerſpritzdirektor oder die als Gmoandevor⸗⸗— i dennn wenn ſteher. J moan allewel. die als Feuerſpritzdirektor, denn die ham Stiefel, die er gemacht hat, ausgiehe, fühle ich mich unendlich ihr'amkunft beim Mooswirth, und der hat dös beſſere Bier!“ glücklich. 135 (Dorfbarbier.) Beim Appell. Leutnant(zu einem Rekruten, auf deſſen Gewehr⸗ im Glück! wollte (Jug.“) — Unglück im Glück. Bereits am zweiten Tag nach Eröffnung meiner Praxis habe ich den erſten Patienten— aber er iſt Gerichts⸗ vollzieher! Was ſollen da die Leute denken!“ Junger Mann:„Ich habe Unglück Röo ſt?“ —— 25 180 54 1* 0 Gagliu- u. Selinorlagen A. Sexauer flachl., —————————— 39692T ZTeppich-Hauus Mannßejm, U 2, 6. 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Hofmann NnEHeAERA General⸗Verſammlung findet am Samſtag, 6. Dezember 1902, Nachmittags 5½ Uhr im Gichbaum, Stadtquadrat P 5 No. 9, 2. Stock, ſtatt Die Herren Aktjonäre werden gebeten, gemäß 8 15 der Stg⸗ tuten, behufs Entgegennahme der Eintrittskarten ſpäteſtens am zweiten Werktage dor dem Verſammlungstage, ihre Actien bei der Geſellſchaft zu hinterlegen, oder ſich über ihren Actienbeſitz bei dem Vorſtand genügend auszuweiſen. Tages⸗Orönung: „Geſchäftsbericht und Rechnungsablage über das abgelaufene Geſchäftsjahr unter Vorlage des Reviſionsbefundes. .Beſtimmung der Verwendüng des Reingewinnes. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrathes. Statutenmäßige Wahl des Aufſichtsrathes und der Reyiſoren. Gewährung von Darlehen der Geſellſchaft in Höhe von über M. 20.000.— an ein und dieſelbe Perſon. Ankauf von Grundſtücken. 7. Beſchlußfaſſung über rechtzeitig angekündigte Anträge des Aufſichtsrathes oder der Actionäre. Mannheim, den 11. November 1902. Der Vorſtand: Hofmann. c— 27997 Dies stalt besonderer Anzeige! Todes-Anzeige. Gestern Abend entschlief nach kurzem schwerem Leiden unser innigstgellebter Gatte und Vater Herr Otto Stier Grossh. Reallehrer Wovon wir tieferschüttert Nachricht geben. Die frauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 18. November 1902. Blumenspenden im Sinne des Verstorbenm dan- kend abgelehnt. 27985 Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Gegründef NofddonoNN 1 pusgdunpinuos osgsvfe luleMssn Legen unter Garantie.— Kostenanschläge. Eigene Linoleunm-Leger. 25897 I. Strasshargar Plerdg-Polteriog 7 Zlehung sicher 18. November 1902. 2 2 Fleins Lobszabl!! Peiminderung der bewinne ausgesehlessen. 2 2 Gey. Haupt⸗ 5 200 39000 4 10 000 25 v. Mkc. Mk. 1 4Die 1180letzten Gewinne werd. m. 100% u. die 31 erst. Gewiune m. 25% Abzug.Generalagent ausbezahlt. 2 SroosIM, nLoose 10., Portou. Liste 25 Pf. extra enpflehlt J. S TUIRNMER, Joanlr-StrasshurglE. 2 Hier bei: Ad. Schmitt, M. Herzberger, G Hochschwender, J. M. 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