Abonnement: Kägliche Ausgabe: 0 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Leleramm⸗Ableſſeß „Journal Mannheim““ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 2.„ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 Auswärt ſerate.. 25 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Tffale: e eee e„Fle. A els Ar 371.(Abendblatt.) Mittwoch, 10. ovember 1902. — 241525 E 2 22225 Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. ——— politische UCebersicht. Mannheim, 19. November 1902. Reichsſinanzen und Matrikularbeiträge. Wie wir neulich bemerkten, wird die Mindereinnahme aus der Zuckerſteuer auf ungefähr 30 Millionen Mark geſchätzt. Ein ſolcher Ausfall kann nicht ohne Rückwirkung auf die Matri⸗ külarbeiträge der Bundesſtaaten bleiben. Die Finanz⸗ miniſter der Einzelſtaaten müſſen aber mit den Matrikularbei⸗ trägen für die Aufſtellung ihres Budgets rechnen und eine Maxi⸗ malgrenze annehmen, die ſie nicht überſchreiten dürfen. Wie aus Bundesrathskreiſen verlautet, haben die Finanzminiſter der Einzelſtaaten jüngſt gelegentlich ihrer Anweſenheit zur Be⸗ rathung des Zolltarifs auch den Wunſch zu erkennen gegeben, hei Bemeſſung der Matrikularbeiträge eine gewiſſe Grenze zu giehen. Soll dieſe nicht überſchritten werden, ſo blüht eine neue Anleihe. Auf jeden Fall dürfte bei der Etatsberathung wieder⸗ um die Frage nach einer durchgreifenden Reichsfinanz⸗ Reform auftauchen. Präſenz des Reichstages. Von Seiten der Mehrheitsparteien wird an die Mitglieder derſelben im Reichstag mit Recht die Forderung geſtellt, den Sitzungen beizuwohnen, um nicht nur den Reichstag, ſondern auch die Mehrheit für ſich allein beſchlußfähig zu machen und zu erhalten. Alle eindringlichen Mahnungen haben aber bis jetzt wenig geholfen, wie wieder der klägliche Ausgang der Berathung am Sonnabend bewies. Namentlich die Abgeordneten der ſüd⸗ deutſchen Bundesſtaaten wünſchen über Sonntag in die Heimath zu reiſen und brechen bereits Freitag Abends ihre Zelte hier in Berlin ab und kehren erſt Dienſtags zurück. Dieſe Erfahrung hat in Centrumskreiſen die Abſicht auftauchen laſſen, die Sonn⸗ abende, Montage und Dienſtage„ſitzungsfrei“ zu geſtalten und die Mittwoche, Donnerſtage und Freitage zu Sitzungs⸗ und Abſtimmungstagen erſter Ordnung zu er⸗ heben. Ob dieſer Plan Anklang findet und ausführbar iſt, ſteht noch dahin. 55 Koloniales, Die„Deutſch⸗Südweſtafrikaniſche Zeitung“ ſchreibt in ührer Nummer vom 16. Oktober: Außerordentlich intereſſant iſt die vor einiger Zeit erſchienene Beſitzſtandkarte von Deutſch⸗Südweſtafrika nach dem Stande am 1. Januar 1902, die im Bureau der Landesvermeſſung aufgeſtellt iſt und demnächſt hier auch im Handel zu haben ſein wird. Die Karte iſt im Maß⸗ ſtabe von 1: 1,000,000 ausgeführt, zeigt die Grenzen des Re⸗ gierungslandes, der Geſellſchaftsgebiete und der noch im Beſitze der Eingeborenen ſtehenden Gebiete an und enthält eine Ein⸗ zeichnung der verkauften Farmen. Die bereits vermeſſenen Far⸗ men ſind noch beſonders kenntlich gemacht. Auf der Karte ver⸗ mag man deßhalb den Stand und das Fortſchreiten der Be⸗ ſiedelung deutlich abzuleſen. Zwei geſchloſſene Komplexe be⸗ ſiedelten Landes treien hervor, der eine rund um Windhoek, der andere bei Gibeon, ſüdlich von dem Platze. Zwiſchen dieſen beiden Komplexen ziehen ſich die Farmen längs des Fiſchfluſſes und des Schaffluſſes hin. Von dem Windhoeker Komplex er⸗ ſtreckt ſich nach Oſten ein Streifen beſiedelten Landes am Noſob entlang, die Verbindung vermittelnd mit dem Gebiet von Go⸗ babis, das auch eine Anzahl beſetzter Farmen aufweiſt. In die Augen fallend iſt ſodann der Streifen von Farmen längs der Eiſenbahn von Kubas bis Okahandja; auf dieſer Strecke von mehr als 150 Kilometer Länge läuft die Eiſenbahn faſt durch⸗ weg über verkaufte Farmen. In hohem Grade überraſchend iſt das Bild, das die Karte von dem ſüdlichſten Theile des Schutz⸗ gebietes darbietet. Längs der ganzen Südoſtgrenze liegt hier Farm an Farm. Man hört von dieſem Gebiet ſo wenig und iſt überraſcht, es derart bewohnt zu finden. Ueberhaupt ſieht man an der Karte, wieviel mehr der Süden beſetzt iſt als irgend ein anderes Gebiet, abgeſehen von der Umgebung von Windhoek und der Bahnſtrecke. Auch die Farmen der South African Terri⸗ tories Etd. ſind eingetragen; ſie ziehen ſich weſentlich im Bogen öſtlich und ſüdlich um das Gebiet von Keetmanshoop, dann in einem Streifen weſtlich an die oben gedachten Farmen an der Grenze ſich anſchließend, hinunter bis zum Orangefluß und an dieſem entlang. Aeußerſt ſpärlich iſt die Beſetzung des Nord⸗ gebietes bis zur Grenze des Ovambolandes, das vorläufig ja noch nicht in Betracht kommt: nur einige Farmen bei Outjo, einige bei Grootfontein, ſonſt hin und wieder ein vereinzelter Platz. Am weiteſten vorgeſchoben iſt nach Nordweſten im Ge⸗ biet von Zeßfontein die Farm Warmbad. Die Parteien und die Gemeindesrdnung. SRR. Stuttgart, 18. November. Die neue Gemeindeordnung iſt jetzt vor die von der Ab⸗ geordnetenkammer beſtellte Kommiſſion und damit vor eine ver⸗ antwortliche Inſtanz gelangt. Dieſer Umſtand hat genügt, um die Ausſichten der Vorlage, gegen die der Gemeindevertretertag künſtlich eine ungünſtige Stimmung erregt hatte, bereits weſent⸗ lich zu verbeſſern. Zwar iſt die Entſcheidung, ob die Kommiſſion dem Plenum den Eintritt in die Einzelberathung empfehlen wird, noch nicht gefallen. Aber ſoviel hebt ſich jetzt ſchon deut⸗ lich ab, daß außer der Sozialdemokratie, die auch auf dieſem Gebiet undiskutable Wünſche vertritt, keine Partei die Verant⸗ wortung übernehmen will, den Entwurf a limine abzuweiſen. Der von der Volkspariei geſtellte Referent über die wichtigſten Beſtimmungen des Entwurfs, Abgeordneter K. Haußmann, der dem Wortführer des Gemeindevertretertages, Oberbürger⸗ meiſter Gauß von Stuttgart, perſönlich und politiſch ſehr nahe ſteht, und der auch die Verſchiebung der Kommiſſionsberathung zu Gunſten jener Kundgebung veranlaßt hatte, hat zwar in der erſten Sitzung der Kommiſſion mit einer theoretiſchen Neu⸗ konſtruktion des Selbſtverwaltungsgrundſatzes und ſeiner Aus⸗ geſtaltung eingeſetzt, die ſich von den nach praktiſchen Erwägungen und Bedürfniſſen entworfenen Grundzügen der Vorlage recht weit entfernten; aber ſchon in der zweiten Sitzung fand er in den Darlegungen und dem theilweiſen Entgegenkommen des Mini⸗ ſters des Innern die Rückzugslinie, um den Antrag auf Eintritt in die Berathung in Ausſicht ſtellen zu können. Die Konzeſ⸗ ſionen, zu denen ſich der Miniſter unter Umſtänden bereit er⸗ klärte, beziehen ſich auf Fragen ohne grundſätzliche Bedeutung: die Beibehaltung des Bürgerausſchuſſes für größere Gemeinden, nach Bedürfniß auch einige weitere Einräumungen an die Selbſt⸗ ſtändigkeit der Gemeinden auf wirthſchaftlichem Gebiet; ferner auf dem Gebiet der Baupolizei, die übrigens durch den vorliegen⸗ den Entwurf überhaupt nicht berührt wird, ſondern die Bau⸗ ordnung angeht, eine Erweiterung der Gemeindezuſtändigkeit bezüglich der Genehmigung von Bauten. Dagegen verharrte der Miniſter in Kardinalfragen, wie der Aufſicht des Stagtes über die Polizeiverwaltung und der Beſtätigung des Ortsvor⸗ ſtehers, auf dem Standpunkt des Entwurfs. Die für die großen Städte vorgeſchlagene Magiſtratsverfaſſung rechtfertigte der Miniſter als die liberalſte in ganz Deutſchland. Nimmt man an, daß die Kommiſſion und ſpäterhin die Kammer die bis jetzt hervorgetretenen Abänderungswünſche feſthält, ſo würde der Entwurf zwar an Einheitlichkeit und Syſtematik verlieren, da⸗ gegen keinerlei grundſätzliche Umgeſtaltung erfahren. Nicht unintereſſant für die Stellungnahme der Volkspartei zu dem Entwurf war eine Beſprechung im Volksverein Stutt⸗ gart, bei der dem Referenten, einem Stuttgarter Rathhaus⸗ beamten, der im Sinne des Gemeindevertretertages ſprach, Rechtsanwalt Dr. Elſas entgegentrat. Dieſer Redner ſprach einen Gedanken aus, den die Veranſtalter des Gemeindevertreter⸗ tages ganz beſonders übel genommen haben, als er in den von der Regierung ausgegangenen Abwehrartikeln gleichfalls angedeutet würde, daß nämlich die Kammer, wenn ſie den Entwurf unter den Tiſch fallen ließe, den an der Lebenslänglichkeit feſthaltenden Ortsvorſtehern den größten Gefallen erweiſen würde! Herr Elſas forderte demgegenüber, daß die Volkspartei im Landtag„in Uebereinſtimmung mit ihrer Forderung auf: Abſchaffung der Lebenslänglichteit“ prüfe, was von dem Entwurf angenommen werden könne. Auch ein Redner und künftiger Landtagskandi⸗ dat der Deutſchen Partei, Rechtsanwalt Dr. Milezapsky, hat ſich dieſer Tage des Entwurfs gegenüber den ſchweren Anklagen auf dem Gemeindevertretertage angenommen. Er bezeichnete die Vertheidigung des Entwurfs ſeitens der Regierung gegenüber den Anklagen als fein und ſachlich, anerkannte den Entwurf als werthvoll und fortſchrittlich und warnte davor, die Selbſtver⸗ waltung zu einem ſchrankenloſen Dogma zu machen. Deutsches Reich. [J Berlin, 18. Nov.(Die Voſſiſche Zeitung) bringt in einem Leitartikel„Beleidigende Gerüchte“ gegen den Abgeordneten Dr. Paaſche eine Reihe beleibigender Aeußer⸗ ungen, die wir etwas niedriger hängen müſſen. Die Möglich⸗ keit, daß allen ihren Prophezeiungen zum Trotz, doch noch etwas aus„dem Wechſelbalg“, dem Zolltarifentwurf werden könnte, hat ihr offenbar den geſunden Blick für die Verhältniſſe ge⸗ trübt. Daß der Abg. Dr. Paaſche, von dem die Voſſiſche meint, „daß er nur aus Verſehen unter die Nationalliberalen gerathen ſei, und eigentlich neben Herrn von Wangenheim ſitzen ſollte“, vor Kurzem in Eiſenach unter dem jubelnden Beifall ſeiner Parteifreunde die Forderungen des Bundes aufs Schärfſte Cagesneulgkeſten. — Volkstheater in Rußland. In dem Beſtreben, das Theater golksthümlich und zu einem Mittel der Volkserziehung im weiteſten Rahmen zu machen, geht Rußland aller Welt voran. Das zeigt ein ausführlicher und an Material reicher Artikel, den R. E. C. Long im „Nineteenth Century“ veröffentlicht. Die Bewegung, auf die Ver⸗ faſſer die Aufmerkſamkeit lenkt, iſt noch nicht alt; erſt in den letzten drei oder vier Jahren hat ſich die Einrichtung des Volkstheaters in Probinz⸗ und Diſtrikthauptſtädten, und in neuerer Zeit auch in den Dörfern verbreitet. In kleinen Centren mit einer Bevölkerung von 8000 Seelen und weniger ſind in entfernten Provinzen kleine Volks⸗ theater entſtanden, und es gibt ſogar Dorftheater mit Schauſpielern und einem Publikum aus dem Dorfe. Im Gouvernement Samara beſteht ein modernes Dorftheater, in dem kürzlich Opern mit dem Dorforcheſter und einem geſchulten Chor von dreißig Bauern auf⸗ geführt wurden. Der Eintritt koſtet in dieſen Theatern 2 Pf. Das Gebäude iſt von den Bauern errichtet worden, ſie haben bäuerliche Dekorateure, Kuliſſenmaler, Schauſpieler und Schauſpielerinnen, die vom Schullehrer eingeübt ſind, und die meiſten Koſtüme ſind von den Dorfkünſtlern angefertigt. Sehr häufig ſind nur die Hauptſpieler der Rolle gemäß gekleidet, und die übrigen erſcheinen in ihrer gewöhnlichen Tracht. Einige Theater erheben kein Eintrittsgeld, andere geben periodiſch Freivorſtellungen für Kinder⸗ Die Koſten für die Be⸗ leuchtung und ein gelegentliches Honorar für einen berufsmäßigen Redekünſtler ſind die einzigen Unkoſten und überſteigen ſelten 10 oder 12 M. für eine Vorſtellung. Die Mehrzahl der Theater entſtehen aus der zuſammenwirkenden Bemühung von Privatgeſellſchaften und lokalen Regierungsbehörden; Erziehungsgeſellſchaften übernehmen die Führung, einzelne Bürger folgen, und es bilden ſich Komitees gum Zweck der Erholung und des Vergnügens. Dann kamen die Tem⸗ perenzkommiſſionen, die 1894 von Witte begründet wurden, um den Wirthshäufern entgegen zu arbeiten. Sie begründen zunächſt Thee⸗ zimmer, die ſich aber nicht rentiren und theils geſchloſſen, theils in Leſehallen verwandelt wurden. Da ſie fanden daß das Volkstheater zugkräftig war, unterſtützten ſie es und bauten ſchließlich eigene Thectter. Dabei zeigte ſich, daß Theezimmer in Verbindung mit den Theatern ſich bezahlt machten. 1899 berichtete die ruſſiſche Regierung offiziell, daß Theatervorſtellungen, Konzerte, Feſte und Tänze von den arbeitenden Klaſſen ſo gut aufgenommen werden, daß nicht nur die Unkoſten gedeckt, ſondern auch ein Ueberſchuß zur Ausbreitung der Be⸗ wegung erzielt wird. Neben den Temperenzkommiſſionen arbeiteten die Semſtows, die Stadtbezirke, die Schulen und Dorfgemeinden. Jede Organiſation, die über öffentliche Gelder verfügt, hat zum Erfolg der Bewegung beigetragen. Allgemein feiern die Semſtows die Geburts⸗ und Todestage berühmter Männer durch Begründung von Vortragskurſen, Errichtung von Leſehallen, Herausgabe billiger Literatur, Eröffnung billiger Speiſezimmer für die Arbeiter und Be⸗ gründung von Volksbibliotheken. In Odeſſa wurde das Volkstheater zur Erinnerung an den 1000. Todestag von St. Methodius begründet; im erſten Jahr gab es 34 Vorſtellungen; die 28 000 Beſucher gehörten faſt alle zu den Arbeitern. In Jekaterinoslaw gibt es in Verbindung mit dem Theater Leſeräume, einen Konzertſaal, eine Bibliothek, ein Verkaufsſtand für billige Bücher, ein Muſeum, eine Turnhalle und eine Kinderhalle, in der Pantomimen unentgeltlich aufgeführt werden. Eine Beſonderheit in Rußland ſind die Fabriktheater, die von reichen Kaufleuten für ihre Arbeiter gebaut wurden. Det Grund und Boden für die Volkstheater wird oft als freie Schenkung von der Stadt⸗ behörde gegeben, und dazu eine jährliche Unterſtützung; aber oft erhalten die Theater ſich ſelbſt. Die meiſten Theater ſind von Parks umgeben, in denen im Sommer eine Bühne im Freien errichtet wird. Der erſte Anſtoß zur Errichtung dieſer Theater kam im Jahre 1884 aus Tomsk in Sibirien. Ein ungebildeter Millionär gab das Geld, mit dem das Erziehungskomitee ein Inſtitut mit einem kleinen Theater für die Arbeiter einrichtete. Der Verſuch war ſo erfolgreich, daß die Einkünfte der Geſellſchaft verdreifacht, die Größe des Theaters verdop⸗ pelt, und das Muſeum und eine Anzahl Klaſſenzimmer dem Juſtitut hinzugefügt wurden. Gleichzeitig wurde eine Petersburger Geſell⸗ ſchaft zur Organiſirung von Feſten für die Arbeiterklckſſen begründet, deren Hauptanziehungsmittel eine Bühne im Freien mit Clowns, Geſchichtenerzählern und Sängern war; der Eintrittspreis beträgt 20 Pf. Der Erfolg zeigte ſich ſogleich und dauerte an. Das Merf wurde 1885 mit einem Kapital bon noch nicht 3000 M. begonnen. Im Jahre 1900 betrug das Reſervekapital der Geſelſchaft 340 000 Mark, man hatte zwei Bibliotheken und Leſezimmer gebaut und will jetzt billige Badeanſtalten, Boote und Rollſchuhbahnen exrichten. Der große Nikolaus⸗Volkspalaſt— der zweite in St. Petersburg— wülrde erſt 1900 eröffnet, Seine Geſammteinnahmen aus alle Quellen belaufen ſich auf 1000 000., die alle Ausgaben deckten und einen Ueberſchuß ergaben. Das Eintrittsgeld von 20 Pf. b rechtigt zum Zutritt ins Theater, zur Bibliothek, Leſehalle und Park⸗ anlagen. An einem einzigen Tage kamen 20 000 Perſonen, und im Jahre 1901 wurden 46 verſchiedene Stücke und 19 Opern ge⸗ gegeben. — Sonnenkranz und Sonnenflecken. Der Sonnenkranz oder die Sonnencorona, dieſer eigenthümlich zarte Strahlenhof, der das Bild der Sonme bei einer Verfinſterung umrahmt, ſonſt aber auch für das ſchärfſte Fernrohr unſichtbar bleibt, hat eine oft ſonderbare und un⸗ regelmäßige Geſtalt. Er gleicht nicht einem Moöndhof, iſt überhaupt nicht kreisförmig umgrenzt, ſondern an ſeinem äußeren Rande in ſcheinbar willkürlich angeordnete Zacken zerſchliſſen. Der Aſtronom Profeſſor Perrine berſucht einen Zuſammenhanug zwiſchen dieſen Zacken der Sonnencorona und dem Auftreten von Sonnenflecken nachzuweiſen. Die Lickſternwarte hatte zur Beobachtung der Son⸗ nenfinſterniß am 17. Mai 1901 eine Expedition nach Sumatra geſchickt, die neben vielen anderen Arbeiten ſelbſtperſtändlich auch photographiſche Aufnahmen der Sonne während der Verfinſterung ausführte. Gleichzeitig wurden in Nord⸗Indien zwiſchen dem 18. und 28. Mai Beobachtungen der unverfinſterten Sonne gemacht, aus denen hervorging, daß am 19. Mai eine ſehr anſehnliche Gruppe von Flecken und Fackeln um den öſtlichen Sonnenrand herumbog und ſich zur Zeit der Verfinſterung ganz in der Nähe des Randes befand Das photographirte Bild der verfinſterten Sonne, das in Sumatra erhalten wurde, zeigte nun gerade in der Breite, wo die Sonnen flecken aufgetaucht waren, eine ſehr energiſche und auffallende Stz rung der Form, woraus ſich alsbald der Schluß ergab, da Erſcheinungen miteinander in Verbindung zu bringen wären 2 Sonnenrand ſchien nämlich eine lange fadenähnliche S en 5 J. Seſte. Weneral⸗Nmetner. Mannheim 19 Novemßer. verurtheilt hat, daß er ſich und ſeine Freunde auf die von der Regierung zugeſtandenen Minimalzölle feſtgelegt hat, könnte der Voſſiſchen doch noch im Gedächtniß ſein. Am Sonntag hat der„einflußreiche Führer der nationalliberalen Partei“ in Görlitz denſelben Standpunkt mit Nachdruck vertreten. Wenn ergend Jemand die Ente in die Welt geſetzt hat, Herr Paaſche habe dem Reichskanzler eine Erhöhung des Gerſten⸗ zolles als Mittel zur Löſung der ſchwierigen Zollfrage in Vorſchlag gebracht, ſo können wir authentiſch verſichern, daß Abgeordneter Paaſche nie eine Aeußerung gethan hat, die zu ſolchen Ausſtreuungen Anlaß geben könnte. Es iſt bedauerlich, daß die„Königlich privilegirte Berliniſche Zeitung“ ſich auf unperbürgte Zeitungs⸗Enten hin herbeiläßt, einen an⸗ geſehenen Parlamentarier in gehäſſiger und beleidigender Form anzugreifen. Nusland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Die Lage im Abgeord⸗ netenhauſe) iſt ausſichtslos. Als letzter Verſuch zur Ent⸗ wirrung wird der Zuſammentritt einer deutſch⸗tſchechi⸗ ſchen Verſtändigungskonferenz von der Regier⸗ Ang angeſtrebt. Dieſer Konferenz wird eine Berathung der deutſch⸗höhmiſchen Abgeordneten, der Vertreter der Alpenländer und des Verfaſſungstreuen Großgrundbeſitzes vorangehen. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß der Verſuch gelingt. Würden ſich die Tſchechen weigern, während der Dauer der Verſtändigungs⸗ konferenz das Budgetproviſorium und die Heeresvorlage von der Obſtruktion auszuſchalten, dann würden die Verhandlungen ſo⸗ fort abgebrochen, und die Vertagung des Parlamentes würde bald darauf erfolgen. Von einer Aenderung in der Regierung iſt bisher keine Rede. * Italien.(Die Königin) iſt von einer Tochter enkbunden worden. Das Befinden der Königin, ſowie der neu⸗ geßorenen Tochter, die den Namen Mafalda erhalten wird, iſt vollkommen gut. Aus Stadt und Land. Manuheim, 19 November 1902. Mannbeimer Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft. Große Kreiſe intereſſiren ſich für die Entſcheidung des Mini⸗ ſteriumts des Innern in obiger Angelegenheit. Wir ſind in die Lage geſetzt, ſie dem Wortlaute nach zu bringen. Im Uebrigen theilt uns die Verwaltung des Saalbaus mit, daß ihr durch die Verſagung der Konzeſſion durch den Stadtrath und den Bezirksrath ein Schaden von M. 20 000 zugefügt wurde, weil die beſte Zeit für die Verpachtung für dieſes Jahr verloren iſt. Die miniſterielle Entſcheidung trägt folgenden Wortlaut: „Die Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft erhielt durch bezirksräthlichen Beſcheid vom 8. Oktober 1896 die Erlaubniß, gewerbsmäßig Geſangs⸗ und deklamatoriſche Vorträge, ſowie Schauſtellungen von Perſonen in den Räumen des Saalbaues öffentlich zu veranſtalten oder dieſe Räume hiezu benutzen zu laſſen. Durch bezirksräthlichen Beſcheid bom 16. Auguſt 1900, beſtätigt durch diesſeitiges Erkenntniß vom 12. November 1900, No. 41847, wurde dem L. Thoma in Franlkfurt a.., an welchen die Saalbaugeſellſchaft den Saalbau im Juni 1900 verkauft hatte, eine Konzeſſion desſelben Inhalts für die Räume des Saalbaues ertheilt. Die Saalbaugeſellſchaft in Licquidation, welche genöthigt war, den Saalbau im Konkursverfahren gegen L. Thoma wieder zurückzuerwerben, macht nun in erſter Reihe das Fortbeſtehen der ihr ſelbſt ertheilten Konzeſſion geltend, die ſie bis zum Uebergang des Saalbaues auf L. Thoma ausgeübt habe begw. habe ausüben laſſen. Ein Erlöſchen der Konzeſſion nach 8 49 Gew.⸗Ord. iſt nicht eingetreten. Wäre dieſe Beſtimmung auch auf die hier vorliegende Singſpielhalle(8 88a Gew.⸗Ord.) anwendbar, ſo würde ſeit Ein⸗ ſtellung des Betriebs durch die Saalbaugeſellſchaft(Sommer 1900) die darnach für das Erlöſchen einer Genehmigung erforderliche Friſt⸗ von 3 Jahren noch gar nicht abgelaufen ſein. Der§ 49 Gew.⸗Ord. führt aber den§ 88a überhaupt nicht auf und iſt daher auf Sing⸗ ſpielhallen nicht andendbar. Daraus folgt nun aber nicht etwa daß die Konzeſſion zum Betrieb einer Singſpielhalle ſofort nach der Einſtellung des Betriebs durch den Konzeſſionsinhaber erliſcht,— dazu wäre eine beſondere diesbezügliche geſetzliche Beſtimmung er⸗ forderlich— ſondern daß ſie als perſönliche Gewerbebefugniß bis zu dem Zeitpunkt fortbeſteht, mit welchem ſolche perſönlichen Konzeſ⸗ fionten, wenn der§ 49 Abſ. 3 Gew.⸗Ord. nicht Anwendung finbet, allgemein exlöſchen, das iſt mit dem Tode des Inhabers der Kon⸗ geſſion, bezw. ſeiner in 8 46 Gew.⸗Orb. bezeichneten Rechtsnachfolger. Iſt hiernach die Konzeſſion der Saalbaugeſellſchaft nicht wegen Nichtausübung erloſchen, ſo frägt es ſich, ob ſie etwa in Folge Ver⸗ zichts erloſchen iſt. Aus den Alten ergibt ſich nicht, und es iſt auch von keiner Seite geltend gemacht, daß die Saalbaugeſellſchaft aus⸗ brücklich einen Verzicht auf die Konzeſſion ausgeſprochen habe Es könnte ſich hiernach nur darum handeln, ob ſie etwa dadurch, daß ſie die Saalbauräumlichkeiten an L. Thoma berkauft und zugelaſſen hat, daß dieſer ſeinerſeits die Erlaubniß zum Betrieb einer Sing⸗ ſpielhalle in denſelben Räumen nachſuchte und erhielt, ſtillſchwei⸗ ———— 2 22ſat2———2——— faſt tangential auszugehen, die vielleicht von jener Gruppe der Son⸗ Renflecken hervorgeſtoßen wurde. Niemals bisher hat man eine Ver⸗ bindung zwiſchen der Sonnencorong und den Flecken auf der Ober⸗ fläche der Sonne ſo deutlich und augenſcheinlich gefunden wie bei dieſen Beobachtungen. 7 — Eine Händel⸗Anekdote wird in den Londoner„Muſfical Times“ erzählt. Sie bezieht ſich auf ſeinen„Meſſias“. Die eyſte Aufführung dieſes Werkes fand in Dublin im Jahre 1742 ſtatt. Als ſich Händel ſchon im Jahre 1741 nach dieſer Stadt begab, war er ge⸗ üwungen, einige Tage in Ceſter zu bleiben. Er wünſchte, die Muße zu einer Probe ſeines Werkes zu benutzen, das er bereits tim September des Jahres vollendet hatte. Man empfahl ihm neben einigen Künſe⸗ kern einen Drucker Namens Janſon, der eine prächtige kiefe Baß⸗ ſtimme hatte und behauptete, Alles vom Blatt ſingen zu können. Händel empfing dieſen ſeltenen Künſtler äußerſt liebenswürdig, mußte aber gleich beim Beginn der Probe zu ſeinem großen Aerger konſtatiren, daß der Mann unfühig war, auch nur den erſten Takt ſeiner Partie korrekt zu ſingen. Händel ſtieß nach ſeiner Gewohnheit einige kräftige Flüche in deutſcher und italieniſcher Sprache aus, dann ſchrie er den Mann in ſeinem ſchlechteſten Engliſch an: „Kanaille, warum haben Sie mir geſagt, Sie könnten vom Blatte ſingen?“ Worauf der brave Drucker, ohne ſich zu erregen, lächelnd erklärte:„Ja, das habe ich in der That zu Ihnen geſagt, ich ſinge auch vom Blatt, wenn ich die Noten vor mir habes aber ich habe genb auf ihre Konzeſſton verzichtet hat. Verzichte werden nun aber nicht vermuthet. Aus der bloßen Thatſache des Verkaufs der Saal⸗ bauräumlichkeiten und der Extverbung einer gkeichen Konzeſſion für dieſe Räumlichkeiten durch einen Anderen kann ein Verzicht auf die urſprüngliche Konzeſſion nicht abgeleitet werden, wenn nicht ſonſtige begleitende Umſtände auf einen ſolchen Verzicht ſchließen laſſen. Es gibt keine geſetzliche Beſtimmung, welche der Ertheilung der Kon⸗ zeſſion zum Betrieb einer Singſpielhalle in einem und demſelben Lokale an mehr als eine Perſon entgegenſtände; die Konzeſſion des Einen wird durch Ertheilung der gleichen Konzeſſion an einen Anderen nicht berührt, und es kann trotz Fortbeſtehens einer früheren Kon⸗ zeſſton auf ein ſpäteres Geſuch dieſelbe Konzeſſion einem Andern für daſſelbe Lokal ertheilt werden. Ueber die thatſächliche Ausübung der Konzeſſion haben ſich die beiden Konzeſſionsinhaber allerdings— ge⸗ gebenenfalls auf gerichtlichem Wege— auseinanderzuſetzen. Es ſind aber bei dem Uebergang des Saalbaues von der Saal⸗ baugeſellſchaft an L. Thoma ausweislich der Akten keinerlei beſondere begleitende Umſtände in die Erſcheinung getreten, woraus auf einen Verzicht der erſteren auf ihre Konzeſſion geſchloſſen werden könnte. Selbſt aus der ausdrücklichen Einwilligung des erſten Konzeſſions⸗ inhabers in die Ertheilung der Konzeſſion an den ſpäteren Inhaber des Lokals und ſelbſt aus dem im vorliegenden Falle übrigens nicht beſonders hervorgetretenen Bemühen des Erſteren, dem Letzteren die Konzeſſion zu verſchaffen, kann ein Verzicht auf die erſte Konzeſſion, der eben nicht vermuthet wird, nicht gefunden werden. lefr. Schenkel, Bemerkung 11 zu§ 49 S. 382 unten und S. 388, Landmann I. S. 459, von Schicker Bem. 14 zu§ 49 insbeſondere Erkenntniß des Preußiſchen Oberverwaltungsgerichts vom 2. Februar 1898 in Reger Band XIII S. 226). Da hiernach die Konzeſſion der Saalbau⸗ geſellſchaft weder erloſchen noch aufgegeben iſt, beſteht ſie noch weiter zu Recht und es wird daher der bezirksräthliche Beſcheid vom 18. September ds. Is., wodurch das Nichtfortbeſtehen der Konzeſſion ausgeſprochen und die eventuell nachgeſuchte erneute Erlaubniß zum Betrieb der Singſpielhalle Mangels eines nachgewieſenen Bedürfniſſes berſagt worden iſt. unter Niederſchlagung der Koſten aufgehohen und ausgeſprochen, daß die der Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft unterm 8. Okt⸗ 1896 ertheilte Konzeſſion weiter zu Recht beſteht.“ geg. Schenkel. * Wie uns ſoeben mitgetheilt wird, hat ſich die Verwaltung, nachdem die Konzeſſionsfrage erledigt iſt, an Herrn Oscar Strauß und an Herrn Intendant Alois Praſch in Berlin mit der Frage gewendet, ob ſie nicht ſelbſt die Leitung des Saalbau⸗Variétées in die Hand nehmen wollen, eventuell ob ſie geeignete Leiter in Vorſchlag zu bringen haben. * Aus der Handelskammer. In der Eilgüterhalle am Perſonenbahnhof wird nach einer Mittheilung des Großh. Hauptzollamtes die Abfertigungszeit für die zollamtliche Exledigung von Eilgutſtücken vom 20. November 1902 ab von 11 Uhr Vormittags auf die Zeit von—3 Uhr Nachmittags verlegt. * Die Anſtrengung einer Regreßklage hat der Gläubigeraus⸗ ſchuß der Aktiengeſellſchaft fürſchemiſche Induſtrie Mannheim⸗Rheinau in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen. Die Klage wird gegen die vier Mitglieder des Aufſichtsraths, die Herren Conſul C. Bürk, Rechtsanwalt b. Harder, Bankdirektor Groſch, ſämmtlich von hier, und Rentier Philipp Mahler von Baden⸗Baden, ſowie gegen die Mitglieder des Vorſtandes angeſtrengt. Sie lautet auf Zahlung einer Entſchädigung von zu⸗ ſammen 2 Millionen Mark an die Konkursmaſſe. Direktor Böhm hat ſein Vermögen der Konkursmaſſe der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie zur Verfügung geſtellt. Vorerſt iſt von der Verhängung des Konkurſes über dieſes Vermögen Abſtand genommen worden, da es hauptſächlich aus Rheinauantheilen, Grund⸗ ſtücken u. ſ. w. beſteht und man die Hoffnung hegt, daß eine all⸗ mähliche Veräußerung dieſer Werthe mehr im Intereſſe der Gläu⸗ biger der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie liegt, als wie ein raſcherer Verkauf, wie ein ſolcher durch einen Konkurs wahrſcheinlich herbeigeführt würde. Von einem Aktionär wird uns zu der Ange⸗ legenheit geſchrieben:„Der Gläubigerausſchuß obiger Geſellſchaft findet durch ſeinen Beſchluß, gegen Böhm perſönlich den Konkurs nicht zu beantragen, durchaus nicht die Zuſtimmung der Gläubiger. Wie war es denn im Falle Maas? Wurde nicht ſ. Zt. durch Herrn Rechtsanwalt König, den Konkursverwalter der Maas'ſchen Maſſe, der Konkurs gegen ſämmtliche Theilhaber, ja ſogar gegen die arme alte Frau Maas beantragt? Wird hier mit zweierlei Maß gemeſſen: Im Vergleich zu dem, was Böhm getrieben hat, waren die Theilhaber der Firma Maas Ehrenmänner, hier war es nur ſträflicher Leicht⸗ ſinn, aber bei Böhm iſt es doch einer der raffinirteſten Schwindel, der je getrieben wurde. Terlinden⸗Oberhauſen, Böing⸗Vallendar ſtehen gegen die Machenſchaften Böhms weit zurück. Hier beſchönigen zu wollen, würde den Schaden unheilbar machen. Es iſt Pflicht der Preſſe, ſchonungslos die Sonde in die Wunde zu legen, ſonſt frißt der Schaden immer weiter.“ *Vortrag im Mietherverein. Es ſei auch an dieſer Stelle auf den im heutigen Inſeratentheil angekündigten Vortrag im Mietherverein am Freitag, 21. Ifd. Mts., Abends ½9 Uhr, im oberen Saale der Centrulhalle beſonders aufmerkſam gemacht. Der Redner des Abends, Herr Rechtsanwalt Frühauf aus Karlsrube. in eeeneeeee,—— en een, aeegerelekeekrereeeeeee nicht geſagt, daß ich das beim erſten Mal konnte— ich dente garnicht daran!“ * Für die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Nord⸗See iſt be⸗ kanntlich eine internationale Vereinbarung getroffen worden, kraft derer fämmtliche intereſſirten Staaten zu den Koſten des freaglichen Zwecks beiſteuern ſollen. Die„Nature“ veröffentlicht jetzt die Sum⸗ men, mit denen die berſchiedenen Staaten an dem Unternehmen betheiligt ſind. Die Forſchungen ſind auf drei Jahre veranſchlagt und ſollen im nächſten Jahre beginnen. In Kopenhagen wird eine Centralſtelle eingeſetzt, die ebenfalls von allen Staaten gemeinſam unterhalten wird. Deutſchland hat als Anfangsſumme 330 000 M. für Dampfer und 17 500 M. für Ausrüſtung zu zahlen, außerdem eine jährliche Summe von 125 000 M. Die Beiſteuer Englands beläuft ſich für die ganze Zeit auf 840 000 M. einſchließlich 25 000 Mark zur Unterhaltung der Centralſtelle. Die Beiträge anderer Länder ſtellen ſich folgendermaßen: Dänemark Anfangsausgabe 192 000., jährliche Ausgabe 110 000.; Holland Aafangsaus⸗ gabe 13 320., für Inſtrumente und Aehnliches, Jahresausgabe 51740.; Norwegen Anfangsausgabe 190 000 M. für Dampfer, Jahresausgabe 147 000.; Schweden Anfangsausgabe 21 100., Jahresausgabe 21820.; Rußland Anfangsausgabe 28 000 M. für Dampferausrüſtung, Jahregusgabe 256 000.; Finland An⸗ fangsausgabe 120 000., Jahresausgabe 44 560 M. weiteren Kreiſen durch ſeine Thätigkeit in der Eiſenbahnreform be⸗ kannt, ſteht als geſchäftsführendes Vorſtandsmitglied des Karlsruher Miether⸗ und Baupereins mitten in der Praxis des Wohnungs⸗ weſens und der baugenoſſenſchaftlichen Thätigkeit. 2 gewählte Thema„Die Nothwendigkeit einer Organiſation der Miether und die Aufgaben derſelben“ erfährt alſo ohne Zweifel eine ſachkundige und zugleich feſſelnde Behandlung, und es iſt deshalb zu wünſchen, daß der Verſammlung aus den Kreiſen der Miether ein recht zahlreicher Beſuch zu Theil werde. *. Hus dem Grosverzoaſhum. .C. Pforzheim, 18. Nov. Ein Projekt von weittragender Be⸗ deutung für Bröhingen und die benachbarten Gemeinden kam am Sountag in der„Linde“ in Brötzingen zur Beſprechung. Es handelte ſich um die Einführung von elektriſcher Kraft, bezw. Beleuchtung. wozu ſeitens der Badiſchen Lokal⸗Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft ein ſehr günſtiges Angebot vorliegt. Dieſe Geſellſchaft beabſichtigt, die Bahn⸗ ſtrecke Brötzingen⸗Pforzheim elektriſch zu betreiben, nachdem der Dampfbetrieb zu verſchiedenen Beſchwerden Anlaß gegeben hat. Die Badiſche Lokal⸗Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft will ihre elektriſche Cen⸗ trale in Rüppur erweitern und den hochgeſpannten Strom durch Fernleitung längs dem Bahnkörper bis Brötzingen reſp. Pforzheim führen. Die Verſammlung begrüßte das Projekt. B. C. Sückingen, 18. Nov. Se der Regierung wurde im Badiſchen Hof zu Görwihl eine öffentliche Verſammlung einberufen, bei welcher den Intereſſenten die Nützlichkeit der Einführung der Elektrizität auf dem Hotzenwalde geſchildert wurde. Eine weitere Verſammlung fand auch in Rickenbach ſtatt. Es handelte ſich um die Verlvirklichung eines Projektes, bei welchem 22 Gemeindn in Be⸗ tracht kommen. B. C. Freiburg, 18. Nov. Dem hieſigen Amtsgericht wurde aus Wien ein oſtpreußiſcher Tapezier ausgeliefert. Derſelbe war bis Frühjahr hier als Theilhaber an eigem Geſchäfte thätig, verſprach einem Dienſtmädchen die Heirath, ſchwindelte demſelben die Er⸗ ſparniſſe von nahezu 1000 M. ab und verduftete ſodann nach Italien, trieb ſich in der Schweiz umher, begab ſich hierauf nach Oeſterreich, wo ſeine Verhaftung gelang. Der Schwindler hat Frau und Kinder, 1 Pfalz. Heſſen ung maebung. Ludwigshafen, 18. Nov. Ein nachahmenswerthes Beiſpfel bon reger Antheilnahme an politiſchen Vorgängen gab dem„N. Pf. .“ zufolge am verfloſſenen Sonntag ein Veteran der national⸗ liberalen Partei, Philipp Keller aus Meckenheim. Der 88 Jahre alte Mann machte ſich am Mittag von Meckenheim auf den Weg nach dem etwa eine Stunde entfernten Haßloch, fuhr von dort mit der Bahn nach Ludwigshafen, und wohnte der nationalliberalen Ver⸗ ſammlung bei. Viele der dort Antveſenden werden das ſehr regſame und lebhafte Männchen beobachtet haben, welches während der Rede des Landtagsabgeord. Dr. Hammerſchmidt ſich hart neben das Red⸗ nerpult poſtirt hatte, damit ihm ja kein Wort entging. Nach der Ver⸗ ſanmnlung fuhr Herr Keller wieder nach Haßloch zurück und machte zu Fuß den Weg nach Meckenheim. U. A. machte er die Bemerkung: „Ich bin fetzt 88 Jahre alt und wünſche weiter nichts mehr, als daß ich noch die nächſtjährigen Reichstagswahlen mitmachen kann.“ Bei der feſten Geſundheit Kellers ſteht ſicher zu erwarten, daß er auch noch die übernächſten Wahlen mitmacht. Speyer, 18. Nov. Heute ſtarb infolge wiederholten Schlag⸗ anfalles der ſeit 4 Jahren penſionirte kgl. Kreisſchul⸗Inſpektor Leh⸗ mann hier. Der Verſtorbene war früher Lehrer in Wolfſtein und wurde 1877 als Kreisſchul⸗Inſpektor an die königl. Regierung der Pfalz berufen. Lehmann war ein tüchtiger Beamter und bei den Lehrern der Pfalz außerordentlich beliebt. Weifenau, 18. Nov. Ein ſchrecklicher Unglücksfall trug ſich im Hofe der Bierbrauerei„Zum ſchwarzen Bären“ in Weiſenau zu. Der Z36jährige verheirathete Braumeiſter Grau aus Romansfelden (Unterfranken), der 27jährige verheirathete Brauer Karl Leidl und der Brauer Michael Görner waren mit dem Pichen eines 38 Hekto⸗ liter großen Faſſes beſchäftigt, als plötzlich durch eine ſtarke Anſamm⸗ lung von Gaſen das Rieſenfaß mit einem donnerähnlichen Krache Feuerſäule ſtieg in die Höhe, Theile des Faſſes in kleinen Stücken und alle in der Umgegend befindlichen Fenſterſcheiben der Häuſer zerſprangen. Als Leute hinzu⸗ eilten und das Feuer löſchten, bot ſich ihnen ein wahrhaft ſchrecklicher Anblick. Der Braumeiſter Grau und der Brauer Leidl lagen ſchreck⸗ lich verſtümmelt todt am Boden. Der 21jährige Brauer Johann zwägerl, der unweit der Unfallſtelle auf einer Leiter ſtand und mit Kohlenabtragen beſchäftigt war, wurde im Momente der Explo⸗ ſion auf die Erde herabgeſchleudert und ſchwer verletzt. Er trug einige Rippen⸗ und Armbrüche, ſowie ſonſtige Verletzungen davon und mußte ſofort in das Rochushoſpital nach Mainz verbracht werden. Dem Görner, der mit am Faß gearbeitet hatte, wurde auf der linken Seite das Geſicht ſtark perbrannt, auch er wurde zur Erde geſchleudert, Der Küfer Karl Work, der in unmittelbarer Nähe des Unfalls ig gebückter Stellung gearbeitet, kam mit einer kleinen Handverletzung davon. Die Wirkung der Exploſion war eine derart gewaltige, daß die Dauben des Faſſes in kleine Splitter gingen, ein Theil davon flog über das Gebiet der Brauerei hinaus in einen Weinberg. Alsbald war auch das Gericht an der Unfallſtelle erſchienen. Beiden Todten waren Theile des Kopfes förmlich abgeriſſen und ſchrecklich verbrannt. Brau⸗ meiſter Grau hinterläßt eine Frau mit zwei kleinen Kindern, Leidl iſt ſeit 1½ Jahren verheirathet und hinterläßt eine Frau mit einem Kinde. *Metz, 18. Nov. Der 27jährige Sohn des hieſigen Kreisbau⸗ Inſpektors und Bauraths Heidegger war Verwalter auf dem Gut Leſſy bei Metz, das dem bekannten Feſtungsbauunternehmer Werg (Jorts auf Helgoland und bei Metz) gehört. Der junge Heidegger ſoll ſich nun um eine der jungen Damen beworben haben, und Liebes⸗ kummer wegen fehlgeſchlagenen Hoffnungen ließ ihn zum Stria greifen, mit dem er ſich im Stall an einem Geſchirrhaken erhängte Die Leiche wurde nach hier gebracht und heute beſtattet. Gerichlszeitung. * Maunheim, 18. Nob.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Erſter Staatsanwalt Dr. Mühlin g. (Schluß.) 6. Einen unglaublich dummen Skreich, der ihn noch manche bittere Stunde koſten wird, hat der Kaufmann Theodor Hauß begangen⸗ Er behielt einen Hund, der ihm am Hauptbahnhof nachgekaufen war, für ſich und verkaufte ihn nach einiger Zeit an einen Bekannten. Der Hund gehörte einem Kaufmann Neuburger und hatte einen Werth von 60%. Als nach einiger Zeit die Polizei dem Hund auf die Spur kam, ſchickte Hauß von Kaiſerslautern aus einen fingirten Brief un die Poligei, durch den dieſe glauben gemacht werden ſollte, der Hund ſei dem Hauß geſchenkt worden. Das Urtheil lautet auf 2 Wochen Ge⸗ fängniß. Vertheidiger: Ref. Dr. Gentil. 7. Der Matroſe Friedrich Kor aus Kaiſerswerth entnahm kürzlich bei Fahrradhändler Dußmann ein Fahrrad, auf welches er 18 anbezahlte, verkaufte aber das Rad weiter. Der Händler iſt durch dieſes Manöver um 60—70/ geſchädigt Der wegen Betrugs ſchon wiederholt beſtrafte Schiffmann wird zu 6 Monaten Gefüngniß verurtheilt. 8. Schmiedemeiſter Georg Wölkner hatte im Auguſt ds. Is. mehrere Wagen auf der Straße vor feinem Hauſe einige Tage lang ſtehen laſſen. Die Straßenpolizeiordnung verbietet das Stehenlaſſen von Wagen überhaupt, doch hat die Polizeidirektion für die Schmiede einige Milderung eintreten laſſen. Da Wöllner im gegebenen Falle aber doch nach Anſicht des Bezirksamts das Maß überſchritt, ſo wurde er mit einem Strafmandat von 3 bedacht. Mit ſeinem Ein⸗ ſpruch erzielte er vor dem Schöffengericht ſeine Freiſprechung. Der Amtsanwalt legte Berufung ein, doch wird diefelbe als unbegründet verworfen. Das Gericht fand nicht, daß mit der Vergünſtigung des — — Mannheim, 15. Noventber. 2 5— 55 ezirksamts Mißbrauch getrieben wurde, die Straße ſei ſo benützt worden, wie es durch die Sommertemperatur bedingt wurde. theidiger Dr. Katz. Darmſtadt, 17. Nov. Vor der hieſigen Strafkammer wurde 1 heute die ſeiner Zeit durch faſt alle Blätter gegangene Senſations⸗ affaire verhandelt, nach welcher ein von Mainz nach Gr.⸗Gerau reiſender junger Kaufmann in dem Koupee von 4 Mitreiſenden aufs 1 Schwerſte beleidigt und bedroht worden ſein ſollte und war als er⸗ ſchwerender Moment beigefügt, daß dieſe Mitreiſenden bei der Feſt⸗ 1 ſtellung ihre Namen verweigert reſp. dieſelben nur unter beſonderem 1 Zwang angegeben hatten. Angeklagt ſind der Gr. Amtsrichter Dr. e 300 000 Aktien beſchließen ſoll.— Die Oderwerke Schiff⸗ 4 Hans Reitzel, ſämmtlich hier wohnhaft, ſowie der Bruder des Letzt⸗ genannten Hch. Reitzel, Hofbuchhändler in Cannſtatt. Die Ange⸗ klagten kamen von einer Rheinparthie und waren in fideler Stimmung. Sofort, nachdem ſie das Koupee in Mainz beſtiegen hertten und es ſich gemüthlich machen wollten, nahm auch der nach Gr.⸗Gerau reiſende, 20 Jahre alte Kaufmann Jakob Hirſch Platz. Hans Reitzel, erboſt über dieſe Störung, wollte den neuen An⸗ kömmling zum Verlaſſen des Abtheils veranlaſſen, was dieſer aber mit der Bemerkung verweigerte, dies habe er nicht nöthig. Nun ging die Stichelei los, Mahr nahm ein dem Hans Reitzel gehörendes Meſſer und führte allerlei Redensarten über die rituelle Beſchneidung ete., auch die beiden Reitzel betheiligten ſich daran, indem der Eine uusrief, als Germane würde ich mich nicht beſchneiden laſſen, worauf der Andere erwiderte: das iſt ja kein Germane, ſondern ein„Semit“. Kurz vor dem Halten des Zuges, als Hirſch erklärte, er werde ſich ſolche Beleidigungen nicht gefallen laſſen, ſoll Geßner geſagt haben: „Was wollen Sie, wir werden uns doch unterhalten dürfen, ich geb' Ihnen einen Tritt.“ Geßner, der, wie auch Hirſch bekundet, ſich an den übrigen Beleidigungen abſolut nicht betheiligt hat, beſtreitet auch dieſe Angabe; die anderen Angeklagten gaben im Uebrigen die vor⸗ ſtehend aufgeführten Thatſachen zu, beſtreiten aber, den Hirſch be⸗ dröht zu haben.— In der Bewveisaufnahme werden verſchiedene Widerſprüche des Hirſch, die auch die Artikel in der„Frkf. Ztg.“ und der„Mainzer Nachr.“ veranlaßten, feſtgeſtellt; der Schaffner, welcher eine Zeit lang an dem Treiben in dem Abtheil ſich ergötzte, erklärt ünter Eid, daß er geglaubt habe, die fünf Herren ſeien eine gemein⸗ Fene Reiſegeſellſchaft, auch weiß er von der durch Hirſch gemachten Angabe, daß Mahr ihm ſeine(des Schaffners) Laterne anhängen wollte, nichts. Hauptſächlich wird aber die in den Artikeln angeführte Thatſache widerlegt, daß die Herren die Angabe ihrer Namen ver⸗ weigert hätten, vielmehr bekunden die dienſtthuenden Stations⸗ beamten in Gr.⸗Gerau und Darmſtadt, daß die Herren ſofort— in Gr.⸗Gerau ſogar freiwillig— hierzu bereit waren.— Der Staats⸗ anwalt beantragte gegen den am meiſten belaſteten Angeklagten Mahr eine Geldſtrafe von 300 /, während er die Beſtrafung der beiden Reitzel dem Gericht anheimſtellte, da ihm die Angaben des Hirſch bei den mancherlei Widerſprüchen zu einer Beſtrafung nicht ausreichend erſchienen; aus dem gleichen Grunde beantragte er die Freiſprechung des Geßner.— Als Vertreter des Nebenklägers Hirſch beantragte Rechtsanwalt Bender J. die Beſtrafung aller Angeklagten, da ſie alle durch ihre Redensarten Hirſch in ſeinen religiöſen Gefühlen ſchwer perletzt hätten. Geh. Juſtizrath D. Oſann als Vertheidiger des Mahr ghab wohl eine Veleidigung durch ſeinen Klienten zu, beſtreitet aber im Uebrigen jede Glaubwürdigkeit des., der wohl durch ſeine Hinter⸗ männer veranlaßt, in allen Theilen zu ſcharf und Einzelnes wiſſentlich falſch ausgeführt. Nach einſtündiger Berathung verkündet der Gexrichtshof das Urtheil und wird Mahr wegen Vergehen nach§ 185 des St.⸗G.⸗B. in eine Geldſtrafe von 150, Geßner und Hans Reitzel in eine ſolche von 70% und Hch. Reitzel zu 50 verurtheilt. Auch haben ſie die Koſten des Verfahrens zu tragen, ſowie die dem kebenkläger entſtandenen nothwendigen Auslagen zu erſtatten. Cheater, Runſt und iſſenſchaft. Ver⸗ irneeeeueeneed * a Aae. eeeeeeeeee ne reeee rn „Konzertnotiz. Wie wir erfahren, wird am 9. Dezember, Abends ö 8 Uhr, im Kaſinoſaale ein Konzert der Herren A. Sillih(Kla⸗ vier), A. Levi(Vicline) und Schlez(Geſang) ſtattfinden, Das Weitere wird noch bekannt gegeben. 15 Muſikverein Freiburg. Aus Freiburg i. Br. wird uns ö unterm 18. ds. Mts geſchrieben: Unſer altbewährter Muſikverein brachte im geſtrigen Konzert unter Muſikdirektor Alexander Adam die„Jahreszeiten“ von Hahdn. Die ewig⸗jungen Klänge er⸗ cuickten das Herz der zahlreichen Hörer wie friſcher Morgentau. Haydn iſt doch der Homer in der Muſtk, ſeine Melodien und Harmonien klar und einfach wie der wolkenloſe Sternenhimmel, der den Blick eröffnet in unendliche Tiefen. Chöre und Soli wurden trefflich ausgeführt. Für die plötzlich erkrankte Frau Roſa Ettinger trat die Konzert⸗ ſängerin Fräulein Stephanie Becker aus Köln ein und exfreute Furch ihre glockenhelle Stimme. Auch Herr Hermann Weil von der hieſigen Oper bot eine vortreffliche Leiſtung. 1 Kleine Mittheilungen. Dem ſtädtiſchen Muſeum in Elber⸗ ſeld hat Kommerzienrath Heinrich Schniewind aus dem von ihm beſtifteten Fonds ein Gemälde Eduard Gebhardts„Chriſti Ein⸗ eug in Jeruſalem“ zum Geſchenk gemacht. Das Vild ſtammt aus dem Jahre 1863.— Profeſſor Or. Otto Mayer, der derzeitige Rektor der Kaiſer Wilhelms⸗Univerſität zu Straßburg, hat einen Ruf als ordentlicher Profeſſor des öffentlichen Rechts, einſchließlich deß Völterrechts, nach Leipzig erhalten.—In Napa in Kalifornien iſt um 6. ds. Profeſſor George Huesmann in Alter von 75 Jahren eſtorben. Prof. Huesmann war früher Lehrer für Obſtzucht und e an der Miſſouri⸗Univerſität und hat ſich durch Bücher über einkultur und Gartenbau einen Namen gemacht.— Wie uns aus 5 Stuttgart telegraphirt wird, iſt der ſchwäbiſche Dichter Profeſſor Eduard Hiller heute Nacht in Buoch im Alter von 88 Jahren geſtorben. 85„5 heueſte Nachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme dles„General-Hnzeigers“. »Stuttgart, 19. Nob. Der Kultusminiſter hat die Ein⸗ flührung der neuen Rechtſchreibordnung in den württem⸗ bergiſchen Schulen mit Beginn des nächſten Sommerhalbjahres ange⸗ virdnet. 75 London, 19. Nov. Die Leiche des Feldmarſchalls Prinz Georg von Sachſen⸗Weimar wurde heute Vormittag nach Ehächeſter zur Beiſetzung übergeführt. Kaiſer Wilhelm batte einen Kranz überſandt. 5 London, 19. Nov. Der Tientſiner Korreſpondent des „Standard“ felegraphitt: Die Nachrichten über den Vorfall bdei den Gruben von Tongſchau ſind bedeutend über⸗ trrieben. Die chineſiſche Flagge wurde dort angeblich zu Ehren des Geburtstages der Kafſerin von den Chineſen gehißt. Die Belgier erhoben hiergegen einigen Widerſpruch. Petersburg, 19. Nob. Die Schifffahrt auf der Wolga iſteingeſtellt worden. Aus Odeſſa wurden 10 Grad Kälte gemeldet. Belgrad, 19. Nov. General Cincar Macko⸗ wilſch iſt mit der Neubildung des Kabinets betraut worden. e * Nob. Die„Indepedante Rumaine“ ch des füngſten Beſuches von Karol und dem Senerat⸗mnzeiger. 3. Selle: * Riode Janeiro, 19. Nov. Expräſident Campos Gales verließ heute Rio de Janeiro. Bei der Abreiſe wurden von der ſich berſammelnden Menge Kundgebungen gegen ihn ber⸗ anſtaltat. Die Truppen, welche die Ordnung herzuſtellen verſuchten, waren gezwungen, auf die Menge zuſchießen. Eine Perſon wurde getödtet und mehrere verletzt. Zahlreiche Verhaft⸗ ungen wurden vorgenommen. Studentendemonſtrationen in Petersburg. * Berbin, 19. Nov. Der Lokal⸗Anzeiger meldet aus Peters⸗ burg: Am letzten Sonnabend kam es zu bemerkenswerthen Demon⸗ ſtrationen gelegentlich eines großen Ballets in den Räumen der Adels⸗Verſammlung. Das Feſt war von mehreren tauſend Perſonen beſucht. Im Laufe des Abends kamen eine Anzahl von Studenten und Studentinnen von der Gallerie herab und ſangen dabei den belannten orthodoxen Kirchengeſang„Ewiges Gedenken“ zum Andenken an den Mör der des Miniſters des Innern. Es entſtand ein großer Tumult. Die Polizei zeigte ſich ſofort und nahm einige Verhaftung en der Haupt⸗ anſtifter vor. Einige Offiziere, die dem Balle beiwohnten, wurden inſultirt. Man verſuchte ſogar das elektriſche Licht abzudrehen, was aber mißlang. Die Verhafteten ſollen ſtreng beſtraft werden. Man befürchtet, daß dieſer Vorfall nur den Anfang zu neuen Un⸗ ruhen bildet. Die Geburt einer italieniſchen Prinzeſſin. Rom, 19. Nov. Die Entbindung erfolgte um 194 Uhr früh. Der König theilte die Nachricht perſönlich dem Miniſterpräſidenten mit. Der Palaſtpräfekt ſetzte die königliche Familie, ſowie das diplomatiſche Korps in Kenntniß. Die Stadt legte beim Bekanntwerden der Nachricht ſogleich Flaggenſchmuck an, die Glocken des Kapitols läuteten, die Forts gaben Salute ab.(S. Ausland.) Die Räumung Shanghais. * London, 19. Nov. Das Reuterſche Bureau erfährk, die Räumung Shanghais erfolge beſtimmt noch im Laufe des November, das genaue Datum ſei aber noch ungewiß. Thatſächlich geſchehe die Abreiſe der Truppen nicht gleichzeitig, weil die Frage der Transportkdampfer in Erwägung gezogen werden müſſe; indeſſen ziehe jede Macht ihre Truppen zurück, ſobald ſie Transportdampfer verfügbar habe. Zum Mord an Bord der„Loreley“. * Athen, 19. Nov. Der verhaftete Matroſe Kohler behauptet, die That allein begangen zu haben, und zwar um die Schiffskaſſe zu rauben. Das kriegsge⸗ richtliche Verfahren iſt bereits vom Kommandeur der „Loreley“ gegen ihn eingeleitet worden. Italien und Türkei. 5 * Konſtantinopel, 19. Noo.(Korr.⸗B.) Die Pforte beſchwerte ſich, daß die Jtaliener die be⸗ ſchlagnahmten Piratenſchaluppen von Midi nach Maſſaua brachten, ſtatt ſie, wie verabredet, zu vernich⸗ ten. Zwei zur Bekämpfung des Piratenunweſens abgegangene Kanonenboote mußten wegen Maſchinenhavarie in den Dar⸗ danellen verbleiben. Reitz über den Friedensvertrag zwiſchen Buren und Engländer. * Newyork, 19. Nov.(Reuter.) Der frühere Staats⸗ ſekretär von Transvaal, Reitz, veröffentlicht in der„North Amerikan Review“ einen Artikel, in dem er ſagt: Der Friedensvertrag bindet das Gewiſſen der Männer nicht, die, um Frauen und Kinder zu retten, unterzeichneten. Es ſei ſelbſtverſtändlich Pflicht ſeiner Landsleute in Südafrika, den Geſetzen gehorſam zu ſein. Aber als Juriſt müſſe er ſagen, daß ein unter Zwang geſchloſſener Vertrag nicht bindend ſei. Ferner führte Reitz aus, die Engländer hätten nicht die Treue gehalten. Dadurch ſei auch die andere Partei ihres Wortes entbunden. j3 45 Sport. n Fußballſport. Es wird uns geſchrieben:„Die Zuſchauer bei dem Match am letzten Sonntag werden nicht wenig erſtaunt geweſen ſein, in dem Bericht zu leſen, daß Union's Mannſchaft, 1. nicht auf voller Höhe geſtanden hätte, und 2. ihr Spiel durch den ſtarken Gegen⸗ wind beeinträchtigt worden ſei. Dies iſt dahin zu berichtigen, daß am Sontag das Spielfeld quer vom Winde beſtrichen wurde, was auch die Urſache war, daß das Spiel ſich ſtets auf der der Kaſerne zuge⸗ legenen Seite bewegte. Aber auch bei Gegenwind kann von keiner Benachtheiligung die Rede ſein, da nach einem Zeitraum von 45 Min. die Seiten jeweils gewechſelt werden. Auf den weiteren Grund „Union's Mannſchaft hätte nicht auf voller Höhe— geſtanden“ er⸗ laube ich mir, zu bemerken, daß dieſe Behauptung nicht zutreffend iſt, denn die Hinterleute Union's ſpielten beſſer als je. Hätten Victorig's Forwards beſſer combinirt, ſo würden die Gegner augenſcheinlich ein Niederlage zu verzeichnen gehabt haben.“„„ — Citerariſches. 15 „ Die Wieſenzwerge. Ein Bilderbuch mit Text von Ernſt Kreidolf. Geb. 3„.(Schafſtein's Verlag, Köln a. Rh.) „Miaulina. Ein Märchenbuch für kleine Kinder mit farbigen Bildern von Jul. Dieg. Geb. 3„/.(Schafſtein's Verlag, Köln a. Rh.). * Die Juden in Rumänien. Von Bernard Lazare. Autori⸗ ſirte deutſche Ueberſetzung. Berlin 1902. H. S. Hermann. Preis 1 Mark. * Lipinski, Das Recht im gewerblichen Arbeitsverhältniß, .25 J, gebunden 3 /. Verlag von Rich. Lipinski, Leipzig, Lange Straße 27. 15 Stimmen aus dem Publikum. Telephon⸗Anſchluß der ſtädtiſchen Aemter. . Iſt es verſtändlich, daß Herr Direktor Beyer in ſeiner Privat⸗ wohnung keinen Telephonanſchluß hat? Faſt alle Vorſtände ſtädtiſcher Aemter haben Privatanſchluß. Es iſt unbegreiflich, daß der Stadtrath nicht darauf beſteht, daß Herr Direktor Beher einen 12 1— ſolchen ebenfalls erhält. Geſchäftliches. 155 (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion. 55 Therapie in Mannheim, P 4, 13(Beſitzer: Herr Heinrich Schäfer) bietet als Kurmittel: Galbaniſation, Faradiſation, Frankliniſation (Elektro⸗ſtatiſche Luftbäder), Elektr. Glüh⸗ und Bogenlichtbäder, Elektr. Maſſage(Vibrationsmaſſage), Elektr. Waſſerbäder, Be⸗ ſtrahlungen(farbig), mittelſt Bogenlicht(nach Profeſſor Finſen). Ein Inhalatorium für chroniſche Erkre g der Athmungsorgane. Durch dieſe Zeilen ſoll die Aufmerkſamkeit auf die Lichtbäder gelenkt werden. Licht übt bekanntlich eine überaus günſtige Wirkung auf den Organismus des Menſchen aus. Die Lichteinwirkung iſt ſelbſt Telegram m für Geſunde eine ſehr anregende und für verſchiedene Krankheiten figuriren u. A. folgende Conti: Grund und Boden M. 218 Rechnungsjahr hatte unter der noch anhaltenden krückgängig Braſch. 58 au an Materialien wurden wie im Vorjahre den gegenwärt jahre. Nach Beſtreitung von M. 125 318.60 li. V. M [Reingewinn von M. 146 107.59, wovon dem g Mark Dividende zur Vertheilung in Vorſchlag ge ſollen. Es verbleibt alsdann ein Vortrag auf das neue I des 2½ Million betragenden Aktienkapitals. Die Geſammt⸗Abſchreib⸗ ungen besiffern ſich ſeit Beſtehen der Aktiengeſellſchgft auf »Das Inſtitnt für Waſſer⸗, Lichtbehandlung und Phyſikaliſche].1 085 425.65. 1. Januar bis 31. Oktober 1902 beziffert ſich der Geſammtkoksabſ eine außerordentlich intenſtbe und heilſame. Das Licht durchdringt die Haut, tödtet die Bazillen und erhöht den Stoffwechſel in hohem Maße. Es mag ein Troſt ſein für Viele, welche nicht mehr im Voll⸗ beſitze ihrer Geſundheit ſind, daß ihnen Gelegenheit geboten wird, dieſes Kurmittel auszuprobiren. An den Planken gelegen, iſt die Anſtalt für Schwache und weniger Bewegungsfähige von überall her ſehr leicht zugänglich. Die Anſtalt iſt geöffnet von Morgens 9 bi⸗ Abends 9 Uhr. Proſpekte ſtehen gratis zur Verfügung. »Die von der Firma L. Spiegel& Sohn Planken D 4, 6 ausgeſtellten Grammophons überraſchen durch die naturgetreue Wiedergabe von Muſikſtücken, Geſängen ete; ſie ſind eine unerſchöpf⸗ liche Quelle der Unterhaltung und Erheiterung für Jung und Alk⸗ In ihrer jetzigen Vervollkommnung kann man die Grammophon⸗ Sprechapparate als eine herrliche Erfindung bezeichnen. *„Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) vom Mittwoch, 19. Nob., enthält: Bußtag.— Die Chancen der Verſtändigungsverſuche. Petersburger Brief.— Aus dem deutſchen Südamerika.— die neue Koalition.— Erich XIV.— Dramen von Oskar Wilde.— Unter richt und Erziehung.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs Beilage“ enthält: Gedenktage.— Das erfüllte Gelöbniß.— Die ſibiriſche Eiſenbahn.— Das Balgac⸗Denkmal.— Prof. Dr. Rudolf Focke.— Eine ruſſiſche Kirche.— Der Wildpark.— General Manning.— Die amerikaniſche Militär⸗Akademie.— Die Wieder⸗ erweckung des Iſiskultus.— Die Neuerwerbung des Königl. Uolkswirthschaft. FJuſion der Mannheim⸗Rheinauer Trausportgeſellſchaft mit d Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft.„N. nennt dieſes Projekt„alten Datums und in neuer Form auf— gewärmt.“ Die„N. B..“ irrt ſich. Wohl wollte Herr Böhu alle Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaften auffreſſen, um alle in ſeinen Schwindel hineinzuziehen; niemals war aber davon die Rede, d die Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft ſich das Lage haus angliedere. Das iſt ein ganz neuer, geſunder und aus jede Geſichtspunkte empfehlenswerther Vorſchlag, der die Beachtung All. berdient, denen das Wohl Mannheims am Herzen liegt. Möge de⸗ Aufſichtsrath der Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft das Projekt i ſeiner morgen Donnerſtag ſtattfindenden Sitzung wohlwollend prüfe und, ſofern bei der Schwierigkeit der Materie eine ſofortige Be ſchlußfaſſung nicht möglich ſein ſollte, die Angelegenheit einer ſpäte befriedigenden Löſung entgegenzuführen ſuchen. Zuckerraffinerie Mannheim. Der uns vorliegende Geſchäfts bericht konſtatirt für das abgelaufene Geſchäftsfahr ein günſtige Reſultat. Der Betriebsgewinn der Campagne beträgt M. 24 449.6, Nach ſtatutenmäßigen Abſchreibungen bleibt ein Reingewinn vo M. 148 685.42, welcher ſich umter Hinzurechnung des Gewinnd trages bom vorigen Jahre von M. 20 565.68 auf M. 169 201.10. erhöht. Der Aufſichtsrath ſchlägt folgende Vertheilung des R gewinns vor: Tantiemen und Gratifikationen M. 38 200.95, amten⸗Unterſtützungsfonds M. 10 000, Spezial⸗Reſervefond M. 18 000, Dibidende M. 172 pro Aktie(= 20%) M. 86 000 Vortrag auf neue Rechnung M. 17 000.15. Das abgelaufene Jahn ſo ſagt der Bevicht u.., dürfte inſoferne als eines der intereſſanteſt und für die geſammte Zuckerinduſtrie hochwichtigſten bezeichnet wer den, als in dasſelhe das Zuſtandekommen der ſogen. Brüſſele Konvention fällt. Von dieſer erhofft man wohl nicht mit Un recht eine Steigerung des inländiſchen Zuckerberbrauches. Infolg Ermäßigung des Schutzzolles wird das Kartell nach dem 1. Septembe 1903 in der bisherigen Weiſe nicht weiter beſtehen können; ob vielleicht eine Vereinbarung auf anderer Baſis ermöglichen läßt, iſt zur Zeit noch ungewiß. Für das neue Geſchäftsjahr dürfen wir, ſoweit ſich dies heute überblicken läßt, wohl ebenfalls ein günſtige⸗ Die wünſchen übrig und wenn auch die am 1. September 1908 e neuen Verhältniſſe ihre Schatten vorauswwerfen werden, ſo zunehmen, daß der Bedarf, der gerade in den Monaten Juli u. für Einmachzwecke am ſtärkſten iſt und deſſen Eindeckung eine ſchub nicht geſtattet, keine allzu große Einbuße erleidet. Die Bile ſchließt in Aktiva und Paſſiva mit M. 1 304 550.89 ab. Als Akt 000, bäude M. 110 000, Maſchinen und Geräthſchaften. 1 Kaſſa M. 27 007.86, Wechſel M. 287 556.98, Debitoren 384 Mark, Vorräthe an Waaren und Materialien M. 202 350.59. Ale Paſſiva figuriren: Aktien M. 428 571.43, Reſervefonds M. 100 000 Spezialreſervefond M. 22 000, Deleredere M. 25 000, Arbeiter ditoren M. 471 555.75, Aval⸗Konto M. 31 450, Schuld an Rechnung M. 11 280.27, Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Konto M. 169 Löwenbrauerei Louis Sinner, Aktiengeſellſchaft Freib abſatz hat ſich wieder auf 88 762 hl erhöht, wovon 72 304 67 897 hl) auf die Stammbrauerei und 16 458 bl(i. V. auf die als Filiale geführte Renz'ſche Brauerei entfallen. Löwenbrauerei betragen die Einnahmen für Bier/ 1 192 897 für Brauereiabfälle 51 400(i. V. zuſammen 1 062 während für Miethen und Pachten(i. V.„ 32 504) diesmal kei Einnahmen zu verbuchen waren. Einſchließlich der aus dem Vorfahr übernommenen/ 15 211(% goss) verbleibt nach Abſchreib ete. ein Reingewinn von„ 117 885, gegen 100 455 i jahre; dazu tritt nach Abſetzung von/ 20 033(i. V. Abſchreibungen ein Reingewinn von/ 43 504(i. V.%/ 48 Renz'ſchen Brauerei, ſodaß der Geſammtnettogewin ſchließlich des Vortrags von„/ 143 570 auf 161 390 ge Davon werden„ 60 000 als 3 pCt. Dividende verthe , 18 9838(i. V./ 15 211) auf neue Rechnung vo Maſchinen⸗ und Armatur⸗Fabrik vorm. Klein, a⸗ Becker, Frankenthal(Pfalz). Man ſchreibt uns: Das junktur der Induſtrie zu leiden, ſodaß die Jakturenſum M. 8 336 907.53 auf M. 3 021 941.01 ermäßigte. Tagespreiſen entſprechend eingeſetzt und ein Theil der fertige kate weiterhin um M. 23 845.23 niedriger bewerthet w Abſchreibungen verbleibt inel. des vorjährigen Getdinno ſervefonds M. 6 597.43 zugeführt und der am 22. Noy findenden Generalverſammlung 5 Progz.(i. V. 6 Proz jahr von M. 14 902.56, gegen M. 14 158.88 im Vorjahre. Der G ſammt⸗Reſervefonds beläuft ſich auf M. 829 552.67= 36,9 Proz. Eſſen, 18. Nob.(Tel.) Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung⸗ moldet betr. des weſtfäliſchen Koksſyndikats: Vo wie nunmehr feſtſteht, auf 5 507 650 Tonnen gegen 8 748 Tonnen in den erſten zehn Monaten des Vorjahres und 6 418 in derſelben Zeit des Jahres 1899 und 5 872 142 in der des Jahres 1899, wovon 5 217 090 Tonnen gegen 5 K 6160 054 bezw. 5 657 531 Tonnen auf den Mitglieder und 27 165 gegen 27 276 begw. 8 Tonnen auf Landgebiet und 268 398 6 General⸗Anzeiger. Manußeim, 19. November, 5 bez. 189 052 Tonnen auf den Abſatz der Privatkokereien entfallen. Der Geſammtkoksabſatz iſt demnach im betr. Zeitraum des Jahres 1902 um 241 002 gleich 4,20 Proz., der Eiſenbahnabſatz der Mit⸗ glieder allein um 285 565 gleich 5,19 Proz., deren Landgebiet um 411 gleich 0,04 Proz. niedriger wie in den erſten zehn Monaten des Vorjahres, während der Ahſatz der Privatkokereien gleichzeitig um 44 675 gleich 20,40 Proz. ſtieg. Abgeſehen vom Verſand der Pri⸗ batkokereien zeigte das Jahr 1900 die höchſte Abſatzziffer. Verſchiedene Mittheilungen. Die Deutſche Putzwoll⸗ fabriken planen eine Konbention.— Die Vereinigten Cigaretten⸗Fabriken, Stuttgart berufen eine außer⸗ vordentliche Generalverſammlung, die über Amortiſation weiterer 50 000 Aktien, ſowie über Zuſammenlegung der verbleibenden „800 000 Aktien beſchließen ſoll.— Die Oderwerke Schiff⸗ bau werft in Stettin berufen nunmehr auf den 9. Dezember eine Generalperſammlung, welche die Liquidatoren ermächtigen ſoll, ſich Namens der Oderwerke an der Gründung einer neuen Schiffswerft.⸗G. in Stettin durch Einbringung des Geſell⸗ ſchaftsvermögens im Ganzen oder eines Theiles desſelben zu be⸗ thefligen.— Am 22. ds. Mts. findet eine Sitzung der Walgeiſen⸗ Vereinigurg ſtatt unter Theilnahme zahlreicher Vertreter Ober⸗ ſchleſtens.— Beantragt iſt die Zulaſſung von 1 Mill. Mark Aktien der Bahriſchen Hartſtein⸗Induſtrie in Würgburg und 10 Mill. Mark 3½ prog. Schuldverſchreibungen des Provin⸗ Malberbandes der Provinz Weſtfalen(4. Ausgabe), maunheimer Eſſektenbörſe Obligationen⸗ 4% Ludwigsbafen von 1900 19%0 Ludwigshafen 10 * 102 95G —— Staatspapiere. 4% Bad. Oblig. v. 19010108.60 h 3½ 0% Bad. Oblig. v. 1902100.80 b34„ 102.— 3½%„„„„ 1900100.80 b20%% 2 96.—0 (abgeſt.) 100.— 54% Mannheimer Obl. 1901103.75 G Oblig. Mark 100.5 G4%„ 1900/103.80 8 1886 100.30.3½„„1885 90.—bz „ 1892/04 100.4003½„ 16888 99.— 5f 92.20023%„1895 98.— b „ T. 100 Looſe 147.70.3½%„ 1898 90.—0 3 Hayer. Obligationen 100.5 b7/3 ½% Pirmaſenſer 96.—G 0 5 15 91.305: Induſtrie⸗Obligation. 3½ Veuiſche Reichsanteihe.c b 4½ Akrecheſ., Seilndu⸗ 91.48 b˙ ſrie clückz. 105%/ 401.—6 27572 Preuß. Conſols 101.5 b1]“ö f. Rhſchifff 100.G 505 101.40 04½% 8 b. Anilin⸗n. Sodaf 106.—öz W0 b34% Kleinlein, Heldba. W—.— nifenbahn⸗Aulehen. 50% Bürgl. Brauhants, Bonn 4% Pfälz(Lud. Max Nord) 108.30 524½% Gebr. Hemmer 99.90 0] Maſchfab. Neidenfels98.75 B 3%„„ conyvertirt 99.900 5—.— 5 Pfandbrieſe. 9% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.50 G A0% Nhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.60 b5 /0 e i„„ alſe M. 96.— 57 4 e 18 2 300 unk. 1904 96.75 bz dswerke in fcerlsruhe. er. 1 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.80 G 3%„„ Communal 97.75 bz 4½ 9% Siidd. Drahtindu⸗ Städte⸗Anlehen. ſtrie Maldhof⸗Mannheim 101.2500 3½ Freiburg k. B. 98.25 G04½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 90.40 814½ Zellſtofffabrik Waldhoſ 104.50 Uz 3000 Karlsruher v. J. 1896 35 Aktien. Pfalzbrait. v. Weiſel. Mohrſf— Brauer.Sinner Grünwinkel 167.— Banken. Badiſche Bank 115.— Eredeu Depoſitb. gweibrck 122.— B„ Schroedl, Heidelberg Kewerbedan Speher500 28 50 bzy„ Schwark, Spener 28.50 G Mannheimer Bank—„ Ritter Schmetzingen—.— Oberrhein. Bank 105.76„ Sennedelz Spevei 88.— Pfälziſche Bank 104.— G]„ Storch, Sick„ 102.— 6 Pfälz. Hop.⸗Bank 161.0 Glan Werger, Worms.—G Pflz. Spar⸗ u. Gob. Landau 134.50 Boharmſer Braubs v. Oertge125.50 B Nhbeinſſche Creditbank 40.— G Pfälz. Preßh. u. Spritfabr, 95.— B Mhein. Hyp.⸗Bank 180.— K Trauspbort Südd. Bank 100.10 G] und Verſicherung. 8 85 Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr. 106.— ö Giſenbahnen. M 55 annh. Dampfſchleppſchlff 101.— Mfälziſche„ Lagerhaus 112.—6 dopdaun I nnee 2 2 ahrt⸗Aſſecuranzß00.— Heilbrommer Straßenbahn.—.— ontinentale Verſſcherung 290.— G 696.— 285. 0 170.— Mannheimer Verſſcherung Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft Wülrtt. Transportverſich. Induſtrie. Act.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Maſchinenfabr. Emaillirfabrik Kirrweiler Emaillirwerke Maikammer Ettlinger Spinnerei Hüttenheimer Spinnerei Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu 174.— G Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfbr. 98.— B Oggersheimer Spinnere!l—.— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf. 100.— BPortl.⸗Cementw.Heidelberg 108.— bz Verein Freiburger Ziegelw. 162.—GVerein Speyerer Ziegelwerke 89.— B Zellſtofffabrük Waldhof — uckerfabritk Waghäuſel 142.— G „Maunheimer Gffektenbörſe vom 19. Nov.(Offizteller Bericht.) In Aktien der Badiſchen Brauerei war Geſchäft zum Courſe von 40.0% Von Brauereien waren noch Schwartz Speyer bei ..500 geſucht. Sonſt notirten: Anilin Altien 420.50., Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof Aktien 219 G. 219.50 B. [Chemiſche Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtrie Budiſche Anflin⸗ u. Soda Chem Fabrik Goſdenberg Verein chem Fabriken Verein D. Oelfabriken Weſteregeln Alkal. Stamm „ Vorzug SBrauereien. Bad. Brauerei Binger Aktlenbierbrauerei Durlacher Hof vorm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefantenbräuſtühl, Worms Brauerei Ganter, Freiburg Kleinlein, Heidelber 0 er Meſſerſchmitt LVudwigshafener Brauerei Mannh. Aktienbrauerei 420.50 B 174.— G 199.—G 116.— 8 198.50 G 406.— 101.— G 185.— B 60.— 98.—8 80.— 8 140.50 bz 220.— G 168.——.— 108— 124.— 87.— 219.— G 71.— Wegen Buß⸗ und Bettag kommen heute keine Berliner und Frankfurter Courſe. wWdiener Effektenbörſe. Wien, 19. Nov. 101.—1101.— Kreditaetien 669.50 681.75J Oeſterr. Papierrente 687.75 686.50 Oeſt. Kronenrente 100 10 100.10 69.—6½25 Ungar. Kronenrente 97.60 97.55 117.04117.03 Alpine Montan 353.50 853.— MAbn e ee le Tend.: ruhig. Wien, 10. Nov. 5 668.— 662.— Buſchtelrad. B. 978.—978.— 15.70 165.64 Oeſterr. Papierrente 101.— 101.— Betr...“—.—.. Silberrente 100.80 100.80 328.——.— Oeſt. Goldrente 120.60 120.60 ngar. Kredit.— 699.— Angar. Goldrente 120.50,120.60 Wiener Bankverein 448.— 448.— Ungar. Kronenr. 97.60 97.55 386.— 886.— W. viſta 117.—117.— Türk. Looſe 112.— 112.—]„ FLondon„ 239.22 239.17 954.— 844.—-]„ Paris„.7 25.26 Tabek⸗Aktien 197.80 197.3 Nordweſtbahn 446.— 446.— Napoleons 19.019.08 Elbthalbahn 451.— 451.— Marknoten 117.010 117.— Staatsbahn 688.—687.— Bankdiek, 4% ff, Lembarden 60,— 68.— Tend.: bek 99.—B Londoner Effektenbörſe. London, 19. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 5% Rtichsanleihe 90½ 90—Rio Tinto 41% 41½ 8% Chineſen 100 ½ 100½ Southern Pat. 65%ö 68% 4½% Chineſen 92%ů. 92/ Cbicago Milw. 178— 176— %¾%0 Conſols 98/ö10 93½ Denper Pref. 91 91— 40% Italtener 102½% 102¼ Atchtſon Pref. 100² 100 4% Mon. Griechen 44½ 44—[Louisv. Nash. 128— 127½ 3 0% Portug. 31½% 31% Union Pak. 103¾ 104— 84—8 891 matt. ürken D. 27%, 27½ Debeers 22% 22 .% Argentinier 68/ 6881% Chartered 8% Mexikaner 25 25½ Goldfiels T% 5 0% 100% 99¾ RNandmines 105% 101, Tend.: träge. Eaſtrand 7½/ 8/ Otiom. 18½ 13 ½¼ Tend.: beh. Bankdiskont 37%. Pariſer Börſe. Paris, 19. Nop. Anfangskurſe. 8% Rente 99.5 99.45 Türk. Looſe. Italtener 102. 10 8 40 Ottoman 587.—85.— Spanter 84.40 83 70 Nio Tinto 1039 1038 Türken D. 28.05] 27.95 Bankbisk. 3% Paris, 19. Nov. Schlußkurſe. 8 0% Rente 99.45 99.30J Staatsbahn———.— Italiener 108.25/103.35 Lombarden—.ä——.— Egypter———.— Ottomane 580.— 56.— Spanter 5410 83.97[Rio Tinto 1039 1029— Portugteſen 60.90 30.80 Tend.: unregelm. Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand, 19. Nov.(Telegr.) Börſe. 5% Rente 103.17 103.15 Wechſel a. Paris 100.— 100.02 Mittelmeer⸗A. 431.— 431.—[Wechſel a. Berlin 122.80 122.85 Meridional 660.—659.—[Bankdisk. 5 9% W. Genua, 19. Nov. Banca d' Italia 884. Wien, 19. Nov.(Telegramm.) Getreidemarkt, 18. 19. B. G. P. d. Weizen per Herbſt 0 00 00⁰ 0 00 0 00 per Frühfahr 776 777 7 75 776 Roggen per Herbſt 00⁰ 0 00 00⁰ 0 0⁰ per Frühfahr 6 89 6 90 6 87 6 88 Mais per Sept.⸗Oktbr. 0 00 0 00 0 0⁰ 0 0⁰ Hafer per Herbſt 000 0 0⁰ 00⁰ 0 0⁰ pet Frühjahr 6 68 6 71 6 65 6 67 Peſt, 19. Nov.(Telegramm.) Gelreivemarkt. 18. 19. Melzen per April 764 7 65 feſt 766 767 ruhig Roggen per April 661 664„ 667 668„ Hafer per April 640 641„ 636 637 unver. Mais per Mais 581 382„ 579 580„ Rüböl per Nov. 10— 10 50 10— 1050 Kohlraps per Aug. 1195 12 05ĩ feſt 1190 12— 5 Welter: Kalt. Liverpool, 19. Noy.(Anfangskurſe). 5 18. 5 Weizen per Dez..10¼ ſtelig.11— ſtetig per März——..— 7 Mais per Jan..087% ſtetig.06.— feſt per März.024½ London, 19. Nov.(Baltic. Anfang.) Wetter: Froſt. An der Küſte angekommen 1 Ladung, dto. wariend 1 dto. Weizen blieb bei Eröffnung des Marktes feſt, aber unverändert Mais: Infolge der anhaltend ſpärlichen Angeboten blieb der Markt bei Eröffnung feſt. Für La klata⸗Mais waren keine Käufer vorhanden. 5 Gerſte: Infolge der anhaltend feſten Tendenz wurde eine Preis⸗ erhöhung von%½% d gefordert. Hafer nahm bei Eröffnung des Marktes eine blieb aber ruhig. Rapsſaat wurde mit einer feſten Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer feſten Tendenz eröffnet. London, 19. Nop 12 Uhr 30 Min(Mark Lane Corn Mareke. Anfang.) Wetter Schneeluft. Zahl der angebotenen Weizenladungen 1. 7747 Zufuhren ſeit erſte 37940 Orts., Hafer 60 40½% Orts. Der Getreidemarkt blieb bei Eröffnung des Marktes feſt. Weizen nahm bei Eröffnung eine feſte Haltung an. Für Weizenmehl ſtiegen die Preiſe um ½ sh. London, 19. Nov.(Mark Lane Corn. Mareket. Schluß.) Der Getreidemarkt blieb bis Schluß des Marktes feſt aber rubig. Für Hafer waren Angeboe zu 3d böheren Preiſen vorhanden, Weizen: höchſter Preis 30/ sh, niederſter Preis 30% Sh. WNew⸗Nork, 19. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe. feſte Haltung an, 18. 19. Weizen per Maj niedrigſter Preis J g01 80 8% „„ ee ee 80% ſtetig Mals„„ niedrigſter„ 48 47% 17 LI* höͤchſter 7* 1 47 7 willig Baumwolle per Janur.11.12 75 153515ĩͤ1ã.06 ſtetig W Chicago, 19. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe. 18. 19. Weizen per Mai niedrigſter Preis 5 76 iſ% 5 höchſter 5 760% 76% fteln Mais„„ niedrigſter„ 42½ 2 1le 7 höchſter* 42 4 willig Schmalz per Janttar...2.10 Pork 35 15.22 Paris, 19. Noy. 18. 19. Rüböl per November 58 /½ 54 ¼ per Dezember 54— 54 ½ per Januar⸗April 54— 55 ½5 per Mat⸗Auguſt 54— beh. 55— feſt Spiritus per November 39— 39 ½ per Dezember 39„ 37⁰ per Januar⸗April 40 ½ 40 7½ per Mai⸗Auguſt 40 ½ feſt 40 ½ feſt Weißer Zucker per Novbr⸗ 24 25⁵— per Dezember 25 26 1/. per Januar⸗April 257 25 N. per Mai⸗Auguſt 26˙%„ e Rohzucker 88 o loco 2121½ feſt 31.1¼ feſt Mehl per November 30 70 80 70 per Dezember 29 95 29 95 per Januar⸗Avpril 28 85 28 80 per März⸗Juni 28 86 eſt 28 75 matt Weizen per November 21 85 21 70 per Dezember 21 85 2¹ 65⁵ per Jauuar April 2145 21 40 per März⸗Juni 21 50 2140„ Roggen per November 16 65 16 65 per mber 18.50 16 50 per Januar⸗April 16 45 16 65⁵ per März⸗Junt 16 50 ruhig 16 50 ruhig 5 2——— letzten Montag Weizen 24 620 Orts., — Sch malz. 1 Paris, 18 Nov. Talg 75.—. Rubig. Baumwolle und Petroleu m. 70 Liverpool. 19. Nov. Baumwoflmarkt. Unmſatz 27000 Pallen. Amerikaner anziehend, 2½—2½%1, höher. Surats: unverändert, Etiſen und Metalte. Amſterdam. 18. Pov. Zinn Banca loeo 68% Zinn Villton Glasgow, 18. Nov. Schottiſches Eiſen p. Kaſſa 55 su—4 per Monat ödösh—d. matkt. Middleborough. 18. Nor 50sh—d, per Monat 48 gh London, 18 Nov.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 51—, Kupfer Monate 51 ½, ſchwach.— Zinn p. Kaſſa 113½, Zinn 3 Monate 112½, ſchwach. Blei waniſch 20½, Blei engliſch 11—, ruhig, Zink gewöhnlich 19¾ Zink ſpeztal 19¼8, ruhig— Queckſilber 8% London, 18. Nov. Schluß Kupfer per Kaſſa 50 5% ſchwach. Kupfer 3 Monate 51¼.— Ziun per Kaſfa 113% Zinu 8 Monate 112½, ruhig. Schoktiſches Eifen per Kaſſa 11-d. matt. Otlo von Guericke, der Erfinder der Luftpumpe und Elektriſirmaf chine⸗ (Zum 300. Geburtstag. 20. Nobember.) Von Alexander Bauer. (Nachdruck verboken.) Es war in jener großen Zeit, als die Geiſter erwachten und die Wiſſenſchaften blühten, als Kepler ſeine berühmten Geſetze berkündete und Galilei ſeine phyſikaliſchen Entdeckungen machte, da lebte in Magdeburg ein genialer Bürgermeiſter, Otto Gericke, oder wie er ſpäter hieß, von Guericke, der, obwohl im Grunde nur Dilektant ccuf dem Gebiete der Phyſik, als Experimentator und Erfinder eines großen Rufs genoß, und dem wir einige der wichtigſten und für die Folgezeit bedeutſamſten Erfindungen berdanken. Aus einem alten Patriziergeſchlechte ſtammend, wurde Gericke am 20. Nobember 1602 in Magdeburg geboren. Sein Vater war Hans Gericke, ſeine Mutter eine geborene Anna von Zweidorff aus einem alten über 500 Jahre blühenden Braunſchweiger Patriziergeſchlechte. eich und gaben ihrem einzigen Kinde die forgfältigſte Erzlehung, ſodaß Otto ſchon in ſeinem 15. Jahre die Uniberſität Leipzig beziehen konnte. Ein Jahr ſpäter brach der verhängnißvolle dreißigjährige Krieg aus, unter welchem Sachſen vor Allem zu leiden hatte, 1620 rief daher der beſorgte Vater den jungen Studenten zurück, um ihn auf die hohe Schule in Helmſtedt zu ſenden. Während ſeines dortigen Aufenthalts ſtarb ſein Vater, und erſt 1821 nahm Otto feine juriſti⸗ ſchen Studien, und zwar in Jena, wieder auf. Zur Vollendung der⸗ ſelben begab er ſich 1623 nach der damals hochberühmten Univerſttät zu Leyden, wo er außer Engliſch, Franzöſiſch und Holländiſch auch Mathematik ſtudirte. Nachdem er ſodann eine neunmonatliche Reiſe durch England und Frankreich unternommen, kehrte Gericke in ſeine Vaterſtadt zurück, und trat 1626 in das Rathskollegium derſelben ein, dem er, mit Ausnahme der durch die Belagerung und Zerſtörung Magdeburgs 1631 herbeigeführten Unterbrechung, bis in ſein hohes Greiſenalter angehörte. Die Nachwelt intereſſirt weniger der Bürgermeiſter, als der Er⸗ finder und Phyſiker Guericke. Doch darf nicht unerwähnt bleiben, daß ſich der mit großer Intelligenz, bedeutenden Kenntniſſen und auf⸗ opferndem Patriotismus ausgeſtattete Mann auch als Juriſt und Magiſtratsperſon, und zwar in erſter Linie um ſeine geltebte Vater⸗ ſtadt große und unbergängliche Verdienſte erworben hat. Während der Belagerung und Zerſtörung der Stadt durch Tillh hertte aueh Guericke mit ſeiner Familie— er hatte ſich inzwiſchen mit Margarethe Alemann verheirathet und war Vater dreier Kinder geworden, von denen zwei jedoch bald wieder ſtarben— gleich den übrigen Einwohnern ſchwer zu leiden. Die Plünderer drangen in Dienſtboten und nur mit Aufopferung ſeines ganzen Beſitzes und Vermögens retteten die Unglücklichen ihr Leben. Nach kurzem Auf⸗ enthalt in Braunſchweig nahm Guericke, um doch mit den Seinen leben zu können, im Heere Guſtav Adolfs die Stellung eines Ingenieurs und General⸗Quartiermeiſters an. Als Magdeburg wieder aufgebaut wurde, kehrte er dorthin zurück, er fertigte die Be⸗ bauungspläne und Grundriſſe und trat wiederum als Kämmerer in die Dienſte der Gemeinde. Bald erfolgte nun ſeine Wahl zum Bürgermeiſter, und als folcher entwickelte er im Intereſſe der während des Krieges immer wieder ſchwer bedrängten und bedrückten Stadt eine unermüdliche, ja fieber⸗ hafte Thätigkeit. Wiederholt begab er ſich zum Kurfürſten, um die Noth der Bürgerſchaft vorzuſtellen, er reiſte als Geſandter zum Weſt⸗ fäliſchen Friedenskongreß, wo es ihm gelang, für die Stadt die günſtigſten Bedingungen zu erwirken, das Vertrauen ſeiner Mit⸗ bürger delegirte ihn darauf nach Nürnberg und Wien zum Kaiſer, worauf wiederum Miſſionen im ſtädtiſchen Intereſſe nach Prag und Regensburg folgten. Jahrelang war der Bürgermeiſter unterwegs, und brachte die größten geſundheitlichen nicht nur, ſondern auch materiellen Opfer, denn mit Magdeburgs Finanzen ſtand es während des Krieges ſchlecht. Um ihm wenigſtens einigermaßen Anerkennung zu beweiſen und ihn zu entſchädigen, ertheilte ihm der Magiſtrat füir ſich und ſeine Nachkommen einen Immunitätsbrief, wonach er und ſeine Nachkommen für alle Zeiten von allen bürgerlichen Laſten, Auflagen, Kontributionen, Schoſſen, Acciſen, Wachten, Dienſten u. ſ. w. frei ſein ſollte. Doch noch während ſeines Lebens bekam der verdienſtvolle Mann wiederholt Urſache, gegen Verſuche, dieſe ihm gewährleiſteten Rechte nicht anzuerkednen, energiſch Front zu machen, wie er auch wegen anderer ihm zuſtehender Bezüge mehr⸗ fach mit der an großer Geldnoth leidenden Stadtkaſſe in Streit lag, ohne indeſſen darum weniger ein treuer Diener derſelben zu bleiben. Natitrlſich wurden ihm Anerkennung und Ehren in reichem Naße zu Theil, im Jahre 1666 wurde ihm der Adel verliehen. Seine letzten Lebensfahre verbrachte Guericke in Hamburg bei ſeinem einzigen Sohne, hier endete auch am 11. Mai 1688 ein ſanfter, durch Alters⸗ ſchwäche herbeigeführter Tod ſein thatenreiches Leben. Er war 40 Jcihre Bürgermeiſter don Magdeburg geweſen— dort, in der ge⸗ liebten Vaterſtadt, ſollten auch ſeine Gebeine ruhen, und in der That hat man angenommen, daß ſeine Leiche nach Magdeburg gebracht und dort beigeſetzt worden ſei. Sein Biograph F. W. Hoffmann ſtellt je doch feſt, daß dies ein Irrthum, und der Transport der Leiche wahr⸗ ſcheinlich in Folge der gerade in Hamburg herrſchenden Unxuhen unterblieben iſt. 28 Bei einer ſo viel umfaſſenden Thätigkeit, wie Guericke ſie ent⸗ faltet, iſt es um ſo bewundernswerther, daß dieſer auch noch Zeit und Muße für ſo ernſte Studien und umfaſſende Erperimente, wie ſeine Erfindungen ſie vorausſetzen, gefunden hat. Verſchiedene bedentende Erfindungen knüpfen ſich an ſeinen Namen, auch ſtellte er zahlreiche damals koſtbare Inſtrumente und Apparate her. Die für feine phyſi⸗ kaliſchen Experimente im Laufe der Zeit aufgewandten Koſten ſollen ſich auf 20 000 Thaler, damals eine enorme Summe, belaufen haben. Sein Urenkel beſaß noch eine von ihm hergeſtellte Waſſerwaage, und ein Aſtrolabium, und dem ſchkwedſſchen Feldherrn Torſtenſon ſchenkte er ein koftbares Schreibzeug mit einer aus bergoldetem Meſſing ge⸗ fertigten und durch ein Ührwerk in Bewegung geſetzten Himmels⸗ kugel. Seine bedeutungsvollſte Erfindung, die Luftpumpe, fällt wahr⸗ ſcheinlich in das Jahr 1650. Seine erſten Verſuche, die Lüft aus einem geſchloſſenen Raume zu pumpen, unternahm er an einem Bierfaſſe, dann ließ er ſich zu demſelben Zwecke eine kupferne Hohl⸗ kugel machen, die aber, da ſie vielleicht nicht völlig zirkelrund war (wie Guericke annimmt), nach dem Ausſaugen der Luft mit einem heftigen Knall zuſammengedrückt twurde. Eine vollkommen runde Kugel führte endlich zum Ziele, und die Luftpümpe erregte großes Auffehen, ſodaß ſie der Erfinder nebſt anderen ſeiner Erfindungen und Experimente 1654 auf dem Reichstage zu Regensburg dem Kaiſer vorführen mußte. Auf der königlichen Bibliothek in 2 Berlin wird das erſte Exemblar dieſer nach ſeiner Theorie konſtruirten Naſchine aufbewahrt, Beide waren ſehr ſein Haus, erſchlugen vor ſeinen und den Augen ſeiner Frau ſeine — 2 — 10 . * + 4˙ . reeeeeee rnrhnee, n * Eein Napitel vom Bandſchuh. Mannpeim, 19. Novemver⸗ MWenetal⸗unzemer. K Die Erxfindung der Elektriſirmaſchine wird ihm neuerdings, ſbiewohl meines Erachtens mit Unrecht beſtritten. Die erſte einfächſte Form dieſes Apparats verdanken wir ihm jedenfalls. Er nahm eine GSchtvefelkugel, durchbohrte ſie in der Mitte, ſteckte ſie auf eine eiſerne Achſe, brachte ſie auf ein hölgernes Geſtell und ſetzte ſie durch eine Kurbel in Vewegung, wobei er die flache Hand als Reibzeug benutzte. Mit dieſer primitiven Maſchine experimentirte er und machte eine ganze Reihe auf die Elektrizität bezüglichen Wahrnehmunger ſo war er es auch, welcher zuerſt den elektriſchen Funken wahrnahm. Andere Erfindungen, die er gemacht, ſind u. A. das Wettermännchen, eine Art Barometer(um 1658), aus einer verſchloſſenen, in Weingeiſt oder Queckſilber eingehenkten Glasröhre beſtehend, und mit einer kleinen geſchnitzten Figur ausgerüſtet, welche durch den Druck der Luft in Bewegung geſetzt wurde und mit dem ausgeſtreckten Finger die Grade anzeigte. Ferner ein Manometer, das aus einer kupfernen, luftleeren Kugel und einem Gewicht beſtand, ſowie die berühmt ge⸗ wordenen ſogenannten Magdeburgiſchen Halbkugeln, die, luftleer gemacht, nicht von 24 Pferden auseinander gezogen werden konnten, während ſie, wieder mit Luft gefüllt, von Jedermann mit leichter Mühe getrennt wurden. Die Reſultate ſeiner Forſchungen veröffentlichte Guericke in ſeinem Werke:„Experimenta nova Magdeburgica de vacuo spatio“(Amſterdam 1672), worim er auch über ſeine Art der Natur⸗ nuffaſſung Worte ſpricht, die eine weit fortgeſchrittene Erkenntniß berrathen.„Die Philoſophen“, heißt es u..,„welche nur an ihren Meinungen und Argumenten feſthalten, die Erfahrung aber unberück⸗ ſichtigt laſſen, können nie zu ſicheren und richtigen Schlüſſen hinſicht⸗ lich der natürlichen Erſcheinungen in der Körperwelt gelangen; wir ſehen ja, daß der menſchliche Verſtand, wenn er die durch die Er⸗ fahrung gewonnenen Reſultate nicht beachtet, oftmals viel weiter bon der Wahrheit ſich entfernt, als der Abſtand der Sonne von der Erbe beträgt. Wo Thatſachen ſprechen, bedarf es keiner künſtlichen Hypotheſen; wer jedoch vor Augen liegende und ausgemachte Er⸗ fahrungen nicht als Beweife will gelten laſſen, mit dem iſt nicht zu ſtreiten oder Krieg zu führen. Ein ſolcher mag bei ſeiner vorgefaßten Meinung beharren und mit den Maulwürfen in der Finſterniß ſein Weſen treiben. Außerdem ſchrieb er noch eine Geſchichte der Stadt Magdeburg, ſowie ein Werk: Civitatis Magdeburgensis pristina Übertas, das iſt Uralt Frei Herkommen der Stadt Magdeburg.“ Ehre ſeinem Andenken! Nicht allein Magdeburg, nein, das ge⸗ ſammte deutſche Volk kann ihn mit Stolz einen ſeiner Söhne nennen! ———äͤ— 5 Von Verthold Zöller(Gießen). (Nachdruck verboten.) Der Handſchuh iſt unſer treueſter Begleiter. In Hitze und Kälte, beim Sport, auf Reiſen, im Ballſaal und bei den feinſten geiſtigen Genüſſen— er iſt dabei, er gehört dazu. Sehr zarte Weſen können ihn ſelbſt im Bett nicht miſſen. Wir begegnen ihm im Muſeum und laſſen uns mit ſtillem Schauder von der Sorte erzählen, die die franzöſiſche Revolution erfand und herſtellte— aus Menſchen⸗ haut. Wie, wo und wann man ihn anlegt,— das ſoll Auffchluß geben über Charakterverſchiedenheiten der europäiſchen Raſſen:„Die Engländerin zieht ihre Handſchuhe im Boudoir an, die Frangöſin auf der Treppe, die Deutſche unterwegs,“ ſagt em franzöſiſches Sprichtwort. Trotzdem: unſer Handſchuh iſt ein ſtummes, todtes Ding, das uns nicht mehr gilt als andere Kleidungsſtücke auch; keinerlei Beziehung beſteht zwiſchen ihm und unſeren Thaten und Empfindungen. Früher war das anders. Da redete der Handſchuh eine laute, eindringliche Sprache; er drohte; er theilte Gnade zu, er flehte um Hilfe und drückte Unterwerfung und Demuth aus. Männiglich ber⸗ ſtand und achtete thn— vorab natürlich des Kaiſers und Königs Handſchuh, der mit ganz beſonderen Kräften und Gaben ausgeſtattet wohl die Herrſchergewalt, als auch achfſenſpiegel,„muß man ch des Königs war.„Wo man Städte bauet,“ ſagt der S da ein Creutz ſetzen auf den Markt, und ma Handſchuh daran, daß man ſehe, daß es d a ſetz.“ Die Vereinigung von Kreuz und Handſchuh befagte, neb emerkt, „daß das weltliche Gericht von dem Kaiſer komme, das geiſtliche aber auf dem Kreuze beruhe, mithin zu einer ſolchen Stadt geiſtlich und weltlich Gericht gehöre. Erbat nun die Stadt das Marktrecht, viel⸗ leicht auch das Münzrecht, und ſandte der Kaiſer dawider ſeinen rechter Handſchuh, ſo war die Bitte gewährt.„Niemand mag neue Münz erheben, ohne des Fürſten Willen, in des Gericht er lebt,„„ok ſall die koning durch recht ſinen handſcho dar zu ſenden, to bewiſene, dat it ſin wille ſi““(auch ſoll der König durch Recht ſeinen Handſchuh dazu ſenden, zum Bewels, daß es ſein Wille ſei).“ So lehrt der Sachſenſpiegel. Es kamen einmal, erzählt eine alte Chronik, mehrere Kaufleute zum deutſchen König, um Anweiſung eines Wohnortes von ihm zu erlangen. Der gute König bot ihnen ſeine Hand dar; da begriff ihn ein Kaufmann und zog ihm den rechten Handſchuh ab. Alſo durfte, dank der Liſt dieſes Kaufmaunns, männiglich Handel treiben an dem Ort, den er und ſeine Geſellen ſich zum Wohnſitz erleſen hatten. — Auf dieſe Art der Bewilligung des Marktrechts oder der Handels⸗ und Gewerbefreiheit nimmt auch der uralte Brauch Begug, Goethe in„Dichtung und Wahrheit“ unter dem Namen des Pfeifer⸗ gerichts itberliefert hat. Den Tag vor Mariä Geburt ward(in Frank⸗ furt a..) ein öffentlicher Gerichtstag angekündigt... Auf einmal meldete eine wunderliche Muſik gleichſam die Ankunft voriger Jahr⸗ hunderte. Es ſind drei Pfeifer, der einer eine alte Schalmet, der andere einen Baß, der dritte einen Pommer oder Hoboe bläſt. Sie tragen blaue, mit Gold verbrämte Mäntel, auf den Aermeln die Noten befeſtigt, und haben das Haupt bedeckt. So waren ſie aus ihrem Gaſthauſe, die Geſandten und ihre Begleitung hinterdrein, Punkt Zehn ausgezogen... und ſo treten ſte in den Saal. Die Gerichts⸗ verhandlungen halten inne. Pfeifer und Begleiter bleiben vor den Schranken, der Abgeſandte tritt hinein und ſtellt ſich dem Schulk⸗ heißen gegenüber. Die ſymboliſchen Gaben, welche auf das Genaueſte den uns nach dem alten Herkommen gefordert wurden, beſtanden getvöhn in ſolchen Waaren, womit die darbringende Stadt vorzüglich zu handeln pflegte. Der Pfeffer galt gleichſam für alle Waaren, und ſo brachte auch hier der Abgeſandte einen ſchön gedrechſelten, hölzernen Pokal mit Pfeffer angefüllt. Ueber dem⸗ ſelben lagen ein Paar Handſchuhe, wunderſam geſchlitzt, mit Seide beſteppt und bequaſtet, als Zeichen einer geſtatteten und an⸗ genommenen Vergünſtigung, deſſen ſich auch wohl der Kaiſer ſelbſt in gewiſſen Fällen bediente“ In ſolchen Ehren ſtand des Königs Handſchuh; ja, er vertrat ſo vollkommen die Perſon ſeines Beſitzers, daß deutſche Fürſten, ſofern ſie auf das Vergnügen einer perſönlichen Begegnung ver⸗ zichten mußten, einfach den Austauſch ihrer Handſchuhe bewirkten. Das war ſo gut wie ein Beſuch. Wie ſchon zu Anfang geſagt, repräſentirte der Handſchuh ſo⸗ ie Unterwerfung und das Ge⸗ lübde, im Gehorſam zu verharren.„Bei den Franken zog der Vaſan ſeine Handſchuhe aus, wenn er die Lehn empfing“,(wohingegen der Herrſcher bei der Krönung damit a ngethan wurde, als einem ſichtbaren Zeichen der Macht und Würde ſeiner neuen Stellung.) Königsberg ſandte ſeinem Herzog„einen linken Handſchuh, mit drei⸗ hundert Pfennigen alten Geldes, zum Zeichen der Huldigung“. Im gleichen Sinne übermittelte Kloſter Arnsburg bei Gießen dem heſ⸗ ſiſchen Landgrafen einen jährlichen Tribut von einem Paar weißer Handſchuhe. In Thüringen mußten„die Feldmeiſter(Abdecker), zur Anerkennung ihrer Privilegten, jährlich dem Landesherrn oder ſeinen Beamten einige Paar Handſchuhe, und zwar gewöhnlich von Hundsleder, abgeben.“ Die Handſchuhe anbehalten zu dürfen, war unter Umſtänden eine Bürgſchaft für die perſönliche Sicherhelt. Unter Eduard II. E Aat dejvirken. In h Grbeinſetzunng vermochte der Handſchuh zu dieſem Sinne ſandte der Hohenſtaufe Konradin, ehe er das ſchöne Haupt auf den Block legte, dem König Peter von Arragonſen ſeinen Handſchuh. In der„2 einen Blumen! N 7 gerlorenen Hank chickt Fritz ſeiner Mit rb mit den Pe idſchuhen;„wie es in unſerer 4 Brauch iſt,“ ſetzt Freytag hinzu. Hler ſcheink alſo ein altes Herkommen bis auf unſere Tage erhalten. Auch der Pfarxer, der die Taufe vollzog, wurde mit Handſchuhen beſchenkt— wodurch vielleicht die ſpirituelle Verwandtſchaft angedeutet werden ſollte, zu der die Kirche Täufer, Täufling und Gevatter verband.(Pathen⸗ ſchaft war bekanntlich nach dem kanoniſchen Recht ein Ehehinderniß.) Auf der gleichen Anſchauung beruhte die ſcheinbar wunderliche er alma mater Ludoviciana zu Gießen, dem neugebackenen Doktor ein Paar Handſchuhe zu dediziren.„Beh der theologiſchen Fakultät in Jena theilte man mit beſonderer Höflichkeit ehedem ſogar den dabei Verlvand gegenwärtigen Doktoren, zur Erinnerung des gelehrten Bundes, Handſchuhe aus; da hieß es z..:„„Die hochwürdige theologiſche Fakultät wünſche ſich Glück, daß die Herren Doktoren durch ihre ehr⸗ ſaumte Gegenſpart bezeugen wollen, wie ſehr ſie die Fakultät und die zu ereirenden Doktores begünſtigten. Man wolle daher die Gegenerklä⸗ rung thun, daß ſowohl die hochwürdige Fakultät, als Ne neuont Doktores, zu allen Erweiſen der erkänntlichſten Gefinnung bereit wären. Zu einem Zeichen dieſer Verſicherung ſey es befohlen, gegen⸗ wärtiges, kleines Geſchenk(ein Paar Handſchuhe) denen Herren zu überreichen.“ Dieſer gemüthliche und profitable Brauch iſt längſt der Vergeſſenheit anheimgefallen. henkalten“ ſpielt der Haudſchuh überhaubk eime große Rolle.„Es gilt was auf ein Paar Handſchuh!“ das bedeutete em⸗ weder die Anwartſchaft auf ein Trinkgeld oder einen Veſtechungsvers ſuch.„Wenn jemand will fortkommen, ſo heißt es: mein, ſet mir der Herr geneigter als dem andern, es gilt was auf ein baar Handſchuh .. bitte umb neuen guten Beſcheid, es gilt ein baar Handſchuh; ei ſo Handſchuh, ei ſo Handſchuh! unter dieſen Handſchuhen wird das Geld verſtanden... eifert der zornmüthige Abraham a Santa Clara. Darum legte, ehe er das Urtheil ſprach, der Richter die Handſchuhe ab zum Zeichen, daß er gerecht und unbeſtechlich ſeines Amtes walten würbe. So bielſeitig war der Handſchuh— und mußte immer noch anderen Pflichten genügen. Wenn ihn ein König bei der Belagerung einer Stadt von ſich warf, ſo gelobte er dadurch,„die Belagerung nicht aufzuheben, ehe und bevor er die Stadt erobert habe.“ Dem Gegner vor die Füße geſchleudert, galt er als Auffordevung zum Zweikampf; aus Eiſen gefügt und auf den Richtertiſch gelegt, war e ein ernſter Mahner an die harte, mahnende Fauſt der Gerechtigkeit Beim Gottesgericht(den Ordakien) ſollte er, als ſchwälende Maff über die Hand der Beklagten geſtülpt, Zeugniß ablegen für Schul oder Unſchuld. Endlich nutzte ihn die Liſt der Werber beim Gimpel fang; ſcheinbar abſichtslos legten ſie ihre Handſchuhe auf den Wirths tiſch, und rührte einer aus Vorwitz daran, ſo war er ihnen verfaller oder mußte ſich mit harten Opfern loskaufen. Auch wiſpern dunk Mären von vergifteten Handſchuhen, die„gebrauchsfertig“ zu haber waren im Land, wo die Zitronen blühen. Kaiſer Otto II. und di ſchöne Navarreſin Johanna d Albret, die Gattin Antons von Bour⸗ bon, ſollen dieſen hölliſchen Künſten zum Opfer gefallen ſein. Dies und noch bieles Andere wüßte der Handſchuh zu bekichter — nur verſtehen wir ihn nicht mehr; unſere Ohren ſind vom Tages⸗ lärm betäubt, und die Zeit rennt mit Siebenmeilenſtiefeln durch Jahr. Wenn alſo der Handſchuh zu Wort kommen will, muß er ſich der Zeitung anvertrauen. Was er hiermit gethan hat! eeeeeeeeeeeeee Luſtige Ecke. Aus einem Schüleraufſatz.„Während einſt„von duftgen Gärten ein blüthenreicher Kranz“ die Stadt Rom unmgab, erſtrecken ſich jetzt weite Sümpfe und Moräſte dort, woraus erhellt, daß nicht nur Menſchen, ſondern auch Gegenden verſumpfen können. („Müuchner Jugend.“) Paſſender Tauſch. Hauptmannt„Unteroffigier, der Gemeine Meier hat ſich ſchon wieder nicht gewaſchen. Ich will den ſchmutzigen Burſchen nicht länger in meiner Kompagnie ſehen. Schicken Sie ihn zur Dienſtleiſtung— in die Küche!“(„Lach. Jahrh.“) Der funge Mann. In einem kleinen ollprͤußiſchen Städtchen treffen ſich bei einem patriotiſchen Feſte einmal ausnahmsweiſe alle Kreiſe der Bevölkerung. So kommt es, daß bei dem ſich daran an⸗ ſchließenden Tanz während der Polonaiſe beim Commando„ehanges les dames“ ein in einem Schühgeſchäft angeſtellter junger Mann für kurze⸗Zeit der Cavalier einer höberen Beamtentochter wird. Im erſten Augenblick geräth er in einige Verlegenheit. Da fällt ihm zum Glück ein, daß er ihr am Tage zuvor zufällig ein Paar Hauspan öſſelchen verkauft hat. Er neigt ſich alſo verbindlich zu ihrem Ohr und flüſtert: „Na, Freilainchen, wie tragen ſich die Schlorren?“ „Münchner Jugend“.) Fute Ausrebe. Belannter:„Nun, Ihr Gaul will ja nicht voſt der Stelle, er rührt ſich ja nicht von dem Auslagefenſter der Zei⸗ tungsexpedition.“ Sonntagsreiter:„Ja, wiſſen Sie, er hat geſtern in der„Walküre“ mitgeſpielt, und nun will er durchaus die Kritik leſen.“ („Meggend.“) Kindlicher Irrthum. Kind:„Tante, Du kommſt fa ſelber, ich denke, Dein Kameel kommt?“ Tante:„Mein Kameel?“ Kind:„Na ja, Papa ſagte doch borhin: Ach heute kommt ja wieder das Kameel von Tante!“ e e eeeen en,, ee 5 Sderwaar rthie. Eiuige tauſend Stück der Clegantesten, liochfeinsten Lederwaaren a⸗ Portemonnaies Portefeuille Börsen * 1„ Ganz enorm Cigarrettenetuis Reisckoffer Anhängetaschen „ V. hillig, garantirt ächles Letler, ke Bitte Schaufenster beachten. Handtaschen Visitenkartentäschechen Umhängetaschen — S..————5 ine Bazarwaare... 28157 Dieſer Poſten iſt wie alle meine Parthiewagren nur vorübergehend, ſodaß in einigen Tagen der Vorrath erſchöpft ſein wirb. cFunt beſſere Gelegenheit zu Weihnachtseinkänfen, ſpeßiel Geſcheuke ſür Herren, gibt Große Parthie Teppiche aller Größen, Tischdeeken, Chaiselonguedeeken, Kameeltaschen in Moquette mit kleinen Webfehlern enorm billig. Mamnufaeturs, Neste- M. Pæar Ernst Kramp Speeialität: Kleiderstoff. 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N 2 Bekauntmachung. Die Berichugung der ölll. Bauflucht in der Schützenſtraße au; Gemarkung Feuden⸗ heim betr. Nr. 123810 J1. Der Gemeinde⸗ räth Feudenheim hat die Abäu⸗ derung der durch Bezirksraths⸗ beſcheid vom 15. März 1900 feſt⸗ eſetzten Bauflucht für die chüsenſtraße(Gewann Augaſſe) Wantragt, in der die vorgeſehe; Fen, 5 m breiten Vorgärten weg fallen ſollen. 279 Der Planu, in welchem die urue Bauflucht mit rother Farbe be⸗ eichnet iſt, liegt während 14 Tagen auf dem Ratbhauſe in Feudenheim zur Einſicht offen. Etweige Einwendungen gegen die beantragte Aenderung der Bauflucht müſſen binnen gleicher Ftiſt bei Ausſchlußvermeiden geltend gemacht werden. Maunheim, 16. Nov. 1902. Großh. Bezirksamt: Lang. Bekanntmachung. Die Erxichtung einer Sauggasaula e durch die Rhern. Schuckert Geſellichaft für elek⸗ triſche Induſtrie A. G. im Haufse O 2 Nr. 8 dahier beir. Nr. 121901. Die Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elek⸗ triſche Induſtrie A⸗G. dahier beäpſichligt, im Hauſe 0 2 Nr. 8 eine Sauggas Anlage zum Betrieb einer elektriſchen Licht⸗ und Krantſtation zu eirichten. Wir bringen dies zur öfſent⸗ lichen Kenmniß mit der Auf⸗ forderung, ctwaige Eiuwend⸗ ungen bei deut Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier biunen 14 Tagen vom Ablauf des Tages au vorzubringen, au welchem das dieſe Bekannt⸗ nigchung enthaltende Aintsver⸗ kündigungsblatt ausgegeden würde, widrigeufalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ Einwendungen als vertäuent gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wahrend ber Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzteien des Be⸗ irksamts und des Stadtraths ſier zur Einſicht offen. caunheim, 12. Novbr. 1902 Großh. Bezirksamt: Frech. 2768 Fleiſch, Padwagren⸗ Ind Milch⸗Lieferung. Das katholiſche Bürgerhoſpital bedarf im Jahre 1903 ca. 3000 Kg Maſtochſen⸗ oder ptima Rindfleiſch, 500 kg Kalbfleiſch. Sookg Schwennefleiſch mit den einſchlägigen Waaren, 38000 kg Schwarzbrod, 1000 kg Weipbrod, 80000 Stück Milchbrode, 7000 Liter füße Milch. Schriftliche Angebote auf dieſe Lieſerungen wollen bis ſpäteſtens Montag, 1. Dezember d. Is., Vormittags 11 uhr, verſiegelt und, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, auf dem Bureau der Verwaltung,.6, 1, woſelbſt auch die Lieſerungs⸗ bedingungen eingeſehen werden können, abgegeben werden. 38139 Mannheim, 15. Novbr. 1902. Der Stiftungsratlh für das katholiſche Bürgerhoſpital: von Hollander. Diebold. Sekauntmachung. Zur Ver von Störungen tm Bezuge von Gas und Waſſer 29 wir unſere verehrlichen Konſumenten die Gas: und Wa ermeſſer, ſowie die Zu e zu denſelben während er Wintermonate gut zu ver⸗ wahren und insbeſondere die Rellerladen geſchloſſen zu halten. Maunheint, 13. Nov. 1902. Die Direktion der ſtädt. Gaes u. Waſſerwerke: Chr. Beyer. Bopp. Zwaugsverſteigerung. Donnerſtag, 20 No. 1002. Nahmkittags 2 Nhr werde ich im Piaund okale Q%5 5 gegen baare Zahlung im ollſtreckungswege ölfentlich ver⸗ ſteigern: Eine Wirthſchaftseiurichtung, deſtehend aus Büffet, Tiſche, Stüble, Gläſerſchrauk und Gaslüſtre Ei Piauno, 21 Bäude Meyers Converſatſons⸗ lexikon, ſowie Spiegel, Biider 1 Bett und Möbel aller Art. Ein Büffet und 4 Näg⸗ maſchinen. 10207 Maunberm, 19. Novbr. 1902. Hirzler, Gerichtsvollzieher, 4. Querſtraß⸗ 18. Iwangsverfleigerung. Dounerſtän, 20. Nov. 902, Nachmtiggs 2½ Uhr werde ſch in Waldhof var dem Schulbauſe gegen baare Zahlung im Nollſtreckungswege öffentl! verſteigern: 10210 38 Flaſchen Fruchtſchnaps, Cigarren und At der. und bei Gr, Bezirks⸗ Amt deponirt: Geld, Filzhut, 1 Portemonnaie. Ladung. Nr. II. 469 13. Der am 6. Februg: 1875 zu Oberhausdergen, Kreis Straßburg /& geborene Arbeiter Seorg Fiz, dilietzt wohndaf in Mannheim, Mittelſiraße 27, 3. Stock, z Zt. unbelgunt wo, wird beſchüldigt, daß er als be⸗ Urlaubter Reſerviſt ohne Erlaub⸗ ulß ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff 8.⸗Str. G⸗B. Derſelbe wud auf Auordnung des Großh. Amtsgerichts Abth. XII.— hieſelbſt auf Montag, 29. D zeinmder 9902, Vor iitags 6½, Uhr vor das Gr. Schöffengericht bier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗ .O d. von dem Kgl. Bezirks⸗ Gefunden 2228 kommando Maunheim ausge ſtellten Erklärung vom 11. November 1902 verüriheilt werden Mauubeim, 14. Novbr. 190. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amiegerichis XII. K. Bernquer. Bekanntmachung. Vom 20, November ds. Is. ab werden die Abfertigungen von Eilgutzollnücken in der Eilgut balle am Perſonenbahnhof hier täglich von—3 Uhr Nachmit⸗ tags bewirkt werden. 2796 Maunheim, 13. Nopbr. 1902. Großh. Hauptzollamt. 1 9 Zahlungs aufforderung. Wir erſuchen die Pächter ſtädt. Gruündſtücke, die auf Ma⸗tins l. Js fälligen Pachtzinſen längſtene binnen 8 Tagin bei M hn⸗ vermeiden anher gefl. entrichten zu wollen. 28129 Maunheim, 17. Novbr. 1902. Stäbt. Gutsverwaltungskaſſe. 5N 2 5 2800 2, J. Zwaugs⸗PPerſteigerung. Nr. 10926. Im Wege der Nane en joll das in Maunheim belegeue, im Grund⸗ buche don Maunteim zur Zeit der Entragung des Verſteiger⸗ ungsvermerks auf den Namen des Carl Zahn, Schreiner hier eingetragene nachſtehend beſchrie⸗ beiſe Grundſtück am Mittwoch, 7. Jaunar 1903, Vormittags 9½ Uhr. durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mauuheim& 1 Nr. 9 ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Oktober 1902 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref, fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt Jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung. Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einkragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäleſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſtelgerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechien nachgeſetzt werden. 2814⁷t Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert vor der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnuwerſige Einſtelſung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteig⸗ erungserihs an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 255, Heſt 28, Beſtands⸗ verzeichniß I. Lagerbuch⸗Nr. 8780b, Flächen⸗ inhalt 4 a 84 qm Hofraithe in der Schwetzinger⸗Vorſtadt,. Schwetzingerſir. Nr. 171. Mieräuf ſteht ein vierſtöcelges Wohuhaus nit 1 Eiſen⸗Beton⸗ teller, ein vler⸗ und fülufſtöck ger Settenbau, links Oekononle⸗ gebäude. Schätzung M. 86,000. Mannheim, 6. Nobbr. 1902. Großh. Notariat 1 als Molfſtreckungsgerich:: Dr Elſaffer. 28 47 Stibſtgekellerken Apfelpein hat abzugeben 4748b g. Fhili Iirien ee —5 8 Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 9405. Inm Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in mauu⸗ heim belegene, im Grundbuche non Maunheim zur Zeit der des Verſteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Chriſtian Lächele, Pfläſterer⸗ meiſter, und deſſen Ebefrau Kathariun geb. Kreitner dahſer eingetrageue, nachſiehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Donnerſtag 27. Novbr. 1602 Vormittags 9½ UAur durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, 4 1,9— verſteigert werden Der Verſteigerungsvermerk iſt ant30. Auguſt 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Gruundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt Jeder⸗ maun geſtattet. Es ergebt die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit dei Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Gruündbuch nicht erſichtlich waren ſpäteſtens im Verſte gerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und. wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berück ſichtigt und bei der Vertheilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den uͤbrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, por der Ertheilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiünwenige Eiuſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtaudes tuikt. Beſchreibung des zu verſteigern⸗ den Grundſtücks: Grundbuch von Maunheim, Band 256, Heft 12, Beſtandsver⸗ zeichluß J. Lagerbuch⸗Nr. 579a, Flächen⸗ inhalt 5 à 86 qm, Hofraithe, in Kleinfeld, Seckenhermern raße Nr. 82, Hierauf ſteht: a ein vierſtöckiges Wohnhaus mit +⸗Eiſenbetonkeller, b. ein zweiſtöckiger Seitenbau Utinks mit Aderfttaubau und demiſelben Keller. Schätzung Mk. 78,000. Manuheim, 4. Oktober 1902. Großh. Not ria! I als Ballſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 27249 Zwangs⸗Herſteigerung. Douuerſtag, den 20. d.., Vormit ags 10 uyr, werde ich im Vollſtreckungswege auf dem Lindenhof, Eichels⸗ heimerſtraße Nr. 4, öffentlich gegen Baarzahlung meinbietend verſteigern: 2 Jugpferde, 3 Rollwagen. 4 Bordwagen, 3 compl. Pferde⸗ geſchirre, 3 kleine Schweine, Chiffonnier, Waſchkommode mit Marmorplatte, Nähmaſchine, Divan, Sekietär, Tiſch ꝛc. 202 Maunheim, 19. Nov. 1902. Baumann, gcharf T Hauk Piano's und 20008 Flügel. Fabrikate allerersten Ranges! Massige Preise! Reiche Auswahl! 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