00 Ak. 00 Mk. 0 Mk. 00 Mk. 0 Ak. 190 I. 5 5 51⁴ Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pieunig monatlich. ringerlohn 20 Pfg. mouatlich urch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, uis Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 5 Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklane⸗Zeile. 80 (Badiſche Volkszeitung.) E G, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 2 (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe; „Journal Maunheim“, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. —— Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 E 6, 2. Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 „ Filiale: Nr. 815 Vr. 545. Freirag, 21. Vovember 1002. (Abendblatt.) Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. ——n eeeeeeeee Beſchäftigungsgrad in der Cigarren⸗ Induſtrie. 1 8 Die Beſſerung, die ſeit Anfang September im Ge⸗ ſchäftsgang der Cigarreninduſtrie eingetreten war, hat keine weiteren Fortſchritte gemacht. In manchen Bezirken hat der Beſchäftigungsgrad vielmehr wieder nachgelaſſen, da der Abſatz neuerdings ſehr viel zu wünſchen übrig läßt. Im Tabakhandel wird der erneute Rückgang des Umſatzes in Zuſammen⸗ hang mit den theuren Fleiſchpreiſen gebracht. Der Cigarren⸗ verbrauch hat ſich in Orten mit ſtarker Induſtrie nach Schätz⸗ ungen der Fachpreſſe um durchſchnittlich etwa Zweifünftel ver⸗ miiçert. Der Konſum iſt vor allem in den Kreiſen der Arbeiter, Kleingewerbetreibenden und Unterbeamten zurückgegangen. Vom Hanzel gehen nur wenige Neubeſtellungen bei den Fabriken ein. Zu dem Rückgang des heimiſchen Cigarrenverbrauchs geſellt ſich aber auch eine Abnahmedes Exports, die im Jahre 1901 einſetzend, im laufenden Jahre beſonders erheblich ins Gewicht fällt. Während in den erſten neun Monaten 1900 noch 3540 Doppelzentner Cigarren ausgeführt wurden, waren es 1901 nur 3281; in dem laufenden Jahre dagegen wurden bis Ende Sep⸗ temder erſt 2925 Doppelzentner exportirt. Nach manchen Län⸗ dern iſt die Abnahme geradezu rapid. Die Ausfuhr betrug in den erſten neun Monaten nach Doppelzentner 1900 1901 1902 Großbritannien 25⁵ 249 204 Norwegen 273 254 257 Finland 76 57 48 China 346 190 197 Brit. Auſtralien 457 267 159 Daß aber die Fabrikanten auch wenig auf Lager arbeiten laſſen, geht aus den geringen Umſätzen am Rohtabak⸗Markt hervor. Am Mannheimer Markte macht ſich eine ſtarke Er⸗ lahmung im Einkaufsgeſchäft bemerkbar, da die Fabrikanten zu größeren Einkäufen ſich nicht entſchließen wollen. Unter dieſen Abſatzverhältniſſen muß der Geſchäftsgang ganz erheblich leiden. Auf dem Arbeitsmarkte werden von dem Rückgange des Beſchäftigungsgrades die in der Hausinduſtrie beſchäftigten Ar⸗ beitskräfte am meiſten betroffen. Vielfach können ſie gegenwärtig gar keine Arbeit bekommen oder ſoweit ſie beſchäftigt werden, können ſie das frühere Wochenquantum von fertigen Cigarren nicht herſtellen, da weniger Tabak zum Verarbeiten herausgegeben wird. Es kommt auch vor, daß die Arbeiter vorübergehend aus⸗ ſetzen müſſen. Beſſer iſt noch der Beſchäftigungsgrad für die in eigentlichen Werkſtätten und Fabriken thätigen Arbeiter. Ent⸗ laſſungen werden möglichſt vermieden; nur wird in ſehr vielen Betrieben gegenwärtig früher Feierabend gemacht. In den weni⸗ gen Großbetrieben, die ſich hauptſächlich in Baden befinden, iſt der Geſchäftsgang noch am beſten. Dieſe vermögen durch ihre garbßeren finanziellen Mittel und zum Theil engen Beziehungen zum Detailhandel ihre Umſätze auf einer Höhe zu erhalten, die Hinreicht, um den Vetrieb in normalem Gang zu halten. Aller⸗ dings geſchieht dies auf Koſten der kleineren Betriebe, die gleich günſtige Zahlungsbedingungen und ebenſo niedrige Fabrikpreiſe wie die Großbetriebe nicht ſtellen können. Parlamentsbrief. [] Berlin, 20. November. Vor ziemlich gut beſetztem Hauſe wurde heute im Reichstag die Diskuſſion über den von der Zolltarifkommiſſion eingefügten § 10a eröffnet, welcher das in noch einer großen Anzahl deutſcher Städte in Kraft befindliche„Octroi“ auf Lebensmittel aufheben will. Der§ 10a lautet: Für Rechnung von Kommunen oder Korporationen dürfen von dem auf das Inkrafttreten des Geſetzes folgenden 1. April ab Ab⸗ gaben auf Getreide, Hülſenfrüchte, Mehl und andere Mühlen⸗ fabrikate, desgleichen auf Backwaaren, Vieh, Fleiſch, Fleiſchwaaren und Fett nicht erhoben werden. Auf die Erhebung von Abgaben von dem zur Vierbereitung be⸗ ſtimmten Malze Seitens der Kommunen findet dieſe Beſtimmung keine Anwendung. Die entgegenſtehenden Beſtimmungen unter Ziffer 1 und in 8 7 der Ziffer 2 des Artikels 5 des Zollvereinigungsvertrages vom 8. Juli 1867(Bundes⸗Geſetzbl. S. 81) und des Geſetzes vom 27. Mai 1885, betreffend die Abänderung des Zollvereinigungsver⸗ trages vom 8. Juli 1867(Reichs⸗Geſetzbl. S. 109) ſind aufgehoben. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag will im Abſatz 1 nach dem Worte„Hülſenfrüchte“ einſchalten:„ſonſtige landwirthſchaftliche Erzeugniſſe“ und den Abſatz 2 ſtreichen. Bereits in der Kom⸗ miſſion war dieſer§ 10aà Gegenſtand ſehr eingehender Debatten geweſen; die Regierung erblickt in ihm eine Verfaſſungsänderung, und auf dieſem Standpunkt verharrten auch heute ihre Vertreter Graf Poſadowsky, der preußiſche Miniſter des Innern von Hammerſtein und der baheriſche Miniſterialdirektor Geiger. Herr von Hammerſtein ſprach ſowohl im Namen der preußiſchen Re⸗ gierung wie derjenigen Bayerns, Sachſens, Württembergs, Ba⸗ dens, Heſſens, der Thüringiſchen Staaten und Elſaß⸗Loth⸗ ringens. Noch immer erheben in Deutſchland 1392 Gemeinden Octroi auf Lebensmittel; die ſtädtiſchen Einnahmen aus dieſem Zoll betragen 15,607,000 Mark. Es iſt deßhalb wohl berechtigt, für die betreffenden Gemeinden eine Uebergangszeit zur Auf⸗ hebung des Octrois zu ſchaffen. Daher hatte die nationalliberale Fraktion in der Kommiſſion eine dahingehende Reſolution bean⸗ tragt, die jedoch abgelehnt wurde. Auch heute erklärte ſich der nationalliberale Redner Paaſche im Prinzip für die Aufhebung, aber aus taktiſchen Gründen gegen den Kommiſſionsbeſchluß; ähnlich ſprachen ſich die Redner der konſervativen Partei und der Reichspartei aus. Abg. v. Kardorff aber brachte einen Antrag ein, der die Annahme des§ 10a weſentlich erleichtern konnte, nämlich den Termin der Aufhebung des Octrois bis auf den 1. Januar 1910 hinauszuſchieben. Damit iſt den einzelnen Bundesſtaaten und Gemeinden reichlich Zeit gelaſſen, ſich auf die neuen Verhältniſſe vorzubereiten. Dieſes Amendement Kardorff wurde angenommen, der ſozialdemokratiſche Abänderungsantrag dagegen abgelehnt.— Während die ſozialdemokratiſchen und frei⸗ ſinnigen Redner lebhaft für Annahme des§ 10a eintraten, er⸗ klärte ſich der der freiſinnigen Volkspartei angehörige Elſäſſer Preiß entſchieden gegen die Aufhebung, indem er auch darauf hinwies, daß die jetztſozialdemokratiſche Mehrheit der Stadtverwaltung Mülhauſens gar nicht an die Beſeitigung des Octrois denke, da andere Einnahmequellen für die Stadt ſich vorläufig nicht böten.— Ueber den geſammten Paragraphen 10a2 mit dem Amendement Kardorff fand namentliche Abſtimmung ſtatt, bei welcher bereits die neuen farbigen Stimmzettel zur Ver⸗ wendung gelangten, aber auch noch die am erſten Tage vertheilten weißen giltig waren. Die Abſtimmung vollzog ſich ſehr ſchnell; bei einer Anweſenheit von 235 Mitgliedern ſtimmten 145 für, 90 gegen den§ 10a.— Ein um 6½ Uhr von ſozialdemokratiſcher Seite eingebrachter Vertagungsantrag fand die nöthige Unter ſtützung. Das Haus vertagte ſich alsdann auf Freitag 12 Uhr, Politische ebersicht. »Mannheim, 21. November 1902, Ueber die Verſtändigung tauchen die verſchiedenſten Nachrichten in poſſitivſter Form auf, die aber ſämmtlich auf ziemlich willkürlicher Kombination be⸗ ruhen. Während von freiſinniger Seite bereits ein Sieg des Reichskanzlers und der verbündeten Regierungen auf der ganzen Linie verkündet wird, beharren die Konſervativen durch ihr Or gan, die„Kreuzzeitung“, darauf, daß auch die Regierung ein Entgegenkommen zeige und beweiſe; ohne ein ſolches von dieſer Seite ſei eine„Verſtändigung“ nicht möglich.— Die Verſtändi⸗ gungsverſuche werden nach Anſicht der Nat. Lib. Korreſp. erſt einen gangbaren Weg nach der zweiten Leſung des Zolltarif⸗ geſetzes bieten können. Die italieniſche Kammer wird am 26. d. M. wieder zuſammentreten. Die Tagesordnung der erſten Sitzung iſt bereits feſtgeſetzt, enthält aber keinen Gegen⸗ ſtand von größerer politiſcher Bedeutung. Der„clou“ der kom⸗ menden Sitzung dürfte wohl der Geſetzentwurf ſein, den Son nino ausgearbeitet und in ſeiner Neapeler Rede ausführlich ent⸗ wickelt hat. Da die Herabſetzung der Grundſteuer auf die Hälfte einen Hauptpunkt des wirthſchaftlichen Programms Sonnino's und der von ihm entworfenen Geſetzvorlage bildet, ſo iſt es nich ohne Intereſſe, daß der neapolitaniſche Grundbeſitzer Capelli in einem offenen Briefe erklärt, dieſe Maßregel würde ſpeziell den Süditalienern gar nichts nützen, und es ſei deßhalb ſehr un⸗ praktiſch, eine Verminderung der Grundſteuer vorzuſchlagen, welche einen Ausfall im Budget hervorbrächte, ohne die ſchweren Uebelſtände, unter denen der ſüditalieniſche Grundbeſttz leidet, merklich zu lindern. Die Grundſteuer ſei das geringſte Hinder⸗ niß des wirthſchaftlichen Aufſchwunges. Vom„kranken“ Zaren. Die neueſte Nummer der nationalſozialen Wochenſchrift „Die Zeit“, die ſich hauptſächlich mit ruſſiſchen Dingen befaßt, giebt nach Petersburger, angeblich gut beglaubigter Quelle eine auffällige Mittheilung über den Zarenhof wieder. Darnach ſoll ſchon ſeit einem Jahre ein gewiſſer Filippow, dem Kaiſer Nikolaus II. durch einen Großfürſten zugeführt, am Hofe ſein Weſen treiben. Filippow beſchwört durch ſpiritiſtiſche Experi⸗ mente Geiſter, namentlich den des verſtorbenen Alexander III., bei dem der Sohn ſich dann Rath holt; mit ſeinen pſychologiſch⸗ diätetiſchen Experimenten ſoll er auch hinter der(wie jetzt all⸗ Cagesneufgkeſten. — Der ruſſiſche Zenſor. Ueber die Thätigkeit des ruſſiſchen Zenſors werden von dem Mitarbeiter eines engliſchen Blattes, der in Rußland lebt, einige ſehr bemerkenswerthe Mittheilungen gemacht. Der ruſſiſche Redakteur erhält täglich oder jeden zweiten Tag eine nene Liſte von Themen, über die er nicht ſchreiben darf, vom Zenſor, And er kann nie völlig ſicher ſein. In den Neuigkeiten und den Leit⸗ Arkikeln wird er überwacht, und ohne die offizielle Genehmigung der Regierung darf er keine Annonce annehmen. Aber trotzdem iſt der Einfluß des ruſſiſchen Zenſors in Wirklichkeit nicht ſo, wie man außer⸗ harb Rußlands annimmt, und die ruſſiſche Preſſe iſt nicht charakter⸗ und farblos und nur das gefügige Werkzeug der Macht. Der Reiſende in Rußland bemerkt bald das Wirken des Zenſors perſönlich. Seine Bliefe werden wahrſcheinlich nicht geöffnet, aber ſeine Zeitungen lbesden ſehr bald eine Spalte„Kaviar“ zeigen, wie die Ruſſen ſcherz⸗ hart ſagen. Borgt man ſich dann von einem Freunde im diplomati⸗ ſcken oder Konſulardienſt, der frei von Zenſur iſt, die Zeitung, ſo bemerkt man, daß eine dumme Skandalnachricht oder thörichtes Ge⸗ ſchwätz über die kafſerliche Familie ausgeſchwätzt iſt. Ernſte Artikel biriden in der Regel intakt, wenn ſie ſich nicht auf innere ruſſiſche Angelegenheiten beziehen. Dieſelbe Haltung ſcheint der Zenſor gegen die nationale Preſſe anzuwenden. Er iſt in gewiſſer Beziehung all⸗ nschtig und allwiſſend, aber wenn man ſein Werk in der Oeffentlich⸗ prüft und die privaten Anſichten von Leuten, die es verſtehen, het, ſo findet man„ein großes ſchwer beladenes Geſchütz, das mwenchmal Schaden anrichtet, aber nicht oft großes Wild zur Strecke brängt“. Die beiden am meiſten unterdrückten Zeitungen beweiſen der. Die Zeitung„Roſſia“ wurde vom Miniſter des Innern ſus⸗ pedcdirt, der Redakteur nach Irkutsk in Oſtſibirien und der Verleger nch Pskow an der Oſtſee geſchickt. Das geſchah, weil ſie einen Semmähartikel über die kaiſerliche Familie, betitelt„Die Obmanows“, be öffentlicht haben, der auch in einer Republik kaum unbeachtet ge⸗ blücben wäre, wenn er ſich gegen das Staatsoberhaupt gerichtet hätte. Dor Har ſoll, als man ihm„Die Obmanotws zeigte, geſagt haben: „Ah, ſchon wieder betrunken.“ Das Urtheil galt als leicht, wenn auch der Verleger 300 000 Rubel verloren haben ſoll. Kein Redakteur hätte etwas Gutes von dem Artikel erwarten können, aber es zeigt die Sorgloſigkeit des ruſſiſchen Redakteurs. Der„Sewerny Kourier“, der im Winter 1901 unterdrückt wurde, wurde vom Fürſten Baria⸗ tinsky herausgegeben, der in Gefahr gerieth, als das antijüdiſche Stück„Die Kinder Israels“ in St. Petersburg aufgeführt wurde. Die Szenen im Theater waren abſcheulich und wurden jeden Abend unter der Aufhetzung des„Sewerny Kouriers“ ſchlimmer, bis die Zeitung unterdrückt wurde. Auch Zeitungen, die ſeit vielen Jahren dem Zenſor getrotzt haben, haben eine relativ würdige und unab⸗ hängige Lage. Einige Zeitungen in den beiden Hauptſtädten unter⸗ liegen nach Deponirung von 1000/ als Sicherheit für ihre gute Führung nicht der„Präliminarzenſur“ und können innerhalb der feſtgeſetzten Grenzen gewöhnlich veröffentlichen, was ſie wollen. Staat und Kirche haben ihre offiziellen Organe, und die anderen Zeitungen müſſen Alles, was ſie über viele beſtimmte Themen ver⸗ öffentlichen, aus den offigiellen Organen nehmen. Manche Frage, wie z. B. die Unruhen in Finnland, dürfen ſie nicht beſprechen. Man meint immer, daß in Rußland die Zeitungen die Regierung nicht kritiſiren und innere Angelegenheiten nicht diskutiren dürfen. In den letzten Wochen hat jedoch die„Nowoje Wremja“, die mit Recht für beſonders ſervil gehalten wird, einen heftigen Angriff auß die ruſſiſche Diplomatie im nahen Oſten gemacht und behauptet, Deutſch⸗ lands jetzige Stellung in der Turkei hätte leicht von Rußland ge⸗ wonnen werden können. Auch die orthodoxe Kirche hat ſie in einem Leitartikel etwas unehrerbietig behandelt und geſagt:„Wenn die Kirche ſich in die auswärtig Politik in China miſchen würde, thäte ſie beſſer fortzubleiben.“ Auch in einer Reihe anderer Fragen hat die „Noſpoje Wremja“ der Regierung widerſprochen. Sie befürwortet öffentliche Schulen und hat vor einigen Jahren die Regierung wegen der ſchlechten Lage der Dinge in den Ackerbaubezirken heftig ange⸗ griffen. Die St. Petersburger„Wjedomoſti“, die ſeit 176 Jahren beſteht, wird vom Miniſter des Innern als das Organ der Revolu⸗ tionspartei angeſehen. Ihr Herausgeber, Fürſt Uchtomsky, war früher ein intimer Freund des Zaren und ſoll jetzt perſönlich von Witte beſchützt werden; aber ſeine Zeitung unterſtützt weder die nicht konſtitutionelle Monarchie des Zaren noch die Finanzpolitik Wittes Außerhalb der Regierung iſt jetzt wahrſcheinlich Fürſt Weſtſcherski der einflußreichſte Mann in Rußland, der Herausgeber des Peters⸗ rurger„Graſchdanin“. Er iſt Ariſtokrat vön. Geburt und Ueber⸗ zeugung und ſympathiſirt mit der Autokratie, aber auch er iſt mehrere Male beſtraft worden, weil er die Regierung angegriffen hat. Er iſt indeſſen reich genug, um finanziell unabhängig von jedem Verluſt zu ſein. — Das Opfer eines polizeilichen Mißgriffs, der einer gewiſſen Komik nicht entbehrt, iſt ein ehemaliger Marienburger Bürger, Kürſchnermeiſter., geworden, der kürzlich nach Langfuhr verzogen iſt und dort eine im erſten Stock belegene Wohnung inne hat. De Herr Z. auf Freiersfüßen ging, und die Zukünftige in Marienburg wohnhaft war, ſo kam es häufig vor, daß der angehende Ehemann nach Marienburg reiſte. So auch vor 14 Tagen. Bevor Herr Z. ſein Haus verließ, bat er die unter ihm wohnende Wittwe, auf ſeine Wohn⸗ Ung etwas Acht zu geben, da er vorausſichtlich erſt in 2 Tagen zurück⸗ kehren werde. Es kam jedoch anders, und Herr Z. kehrte noch an demſelben Tage nach Langfuhr zurück, wo er gegen 9 Uhr Abends in ſeiner Wohnung anlangte. Während er nun in ſeinem eigenen Heim auf und ab ging, bemächtigte ſich wie die„Königsb. Hart. Ztg.“ erzählt, der unter ihm wohnenden Wittwe, die mit einem Dienſt⸗ mädchen wirthſchaftet, die denkbar größte Angſt, denn Herr Z. wollte doch erſt in zwei Tagen zurückkehren, und in der oberen Wohnung mußten nach dem Geräuſch unbedingt fremde Weſen hauſen. Während der unerwartet Heimgekehrte ſich anſchickte, ſchlafen zu gehen, hatte die Wittwe nicht Eiligeres zu thun, als die Dienſtmagd nach der Wache zu ſchicken und dort Alarm zu ſchlagen, denn es ſtand feſt, daß ſich in der Z. ſchen Wohnung Spitzbuben befanden. Der Polzei blieb bei den ſchweren Verdachtsmomenten nicht anderes übrig, als der freundlichen Einladung Folge zu leiſten und den vermeintlichen Einbrecher gleich bei ſeiner Arbeit zu überraſchen Während die Wittwe ſämmtliche Thüren, Fenſter u⸗ berrieg bei einer Flucht des Einbrechers ni 0 Sicherheitsbeamten an das große . Seite. Weneral⸗Anzeiger. Mannheim 21. November gemein angenommen wird) eingebildeten Schwangerſchaft der Kaiſerin geſteckt haben. Was man von der Gemüths⸗ und Geiſtesverfaſſung Nikolaus II. ſonſt weiß, läßt einen ſolchen Un⸗ fug allerdings nicht ganz im Lichte der Unglaubwürdigkeiten er⸗ ſcheinen. Das Leiden des Kaiſers, das bekanntlich auch bei einem erſten Beſuch in Deutſchland einen Anfall auf der Treppe es Breslauer Schloſſes und bald darauf einen zweiten in Parls in der Großen Oßer zeitigte, übt nach jener Richtung hin gleich⸗ falls eine ungünſtige Wirkung aus. Daß Nikolaus II. den Um⸗ fang der Regterungsgeſchäfte nicht überſteht, bon wichtigen An⸗ ordnungen, die in ſeinem Namen geſchehen, keine Kenntniß, zum mindeſten keine richtige Vorſtellung hat, und die kritiſche Lage Rußlands überhaupt falſch anſieht, iſt ebenſo unbeſtreitbar. Be⸗ weiſe dafür traten bei ſeiner letzten Anweſenheit im Süden des Reiches(anläßlich der großen Manöver von Kursk) in ſeinen verſchiedenen Anſprachen hervor. Von der furchtbaren agraren Kriſis, die das großruſſiſche Bauernthum zerrüttet, ſchien der Kaiſer nur eine ſchwache Ahnung zu haben. Deutsches Reich. * Mannheim, 21. Nov.(Dem Jahresbericht der Badiſchen Bahnen) für das abgelaufene Jahr, welcher uns nunmehr vorliegt, entnehmen wir die intereſſante Thatſache, daß Mannheim(einſchl. Rheinau) nun auch in den Einnahmen aus dem Perſonenverkehr an erſter Stelle ſteht, ſomit aber Karlsruheüberflügelt hat. Berlin, 21. Nov.(Die Giſenbahn⸗Einnahmen) in Preußen haben ſeit dem Monat Mai aufgehört, eine rück⸗ Häufige Tendenz zu haben. Einſtweilen iſt es allerdings vor⸗ zugsweiſe der Perſonenverkehr, der die Beſſerung aufpeiſt. —(Die Ausſchußberathungen im Bundes⸗ rath) über die Einzel⸗Etats des Reiches für das nächſte Jahr haben ihren Anfang genommen. Es wird für möglich gehalten, vaß der Haushalt⸗Voranſchlag dem Reichstag Ende November sber Anfang Dezember zugehen kann. Nusland. * Oeſterreich⸗Ungarn,(Das Arbeiteralters⸗ verſicherungs⸗Geſeßz.) Man ſchreibt uns aus Wien: Das Arbeiteraltersverſicherungsgeſetz iſt ſchon ſeit dem Sommer dieſes Jahres fertiggeſtellt, kodifizirt und in Druck gelegt. Die Vorlage an das Abgeorbnetenhaus und die Publizirung des Geſetzes kann jedoch und zwar blos deshalb nicht erſolgen, weil Settens einzelner Reſſorts der Regierung, deren Wirkungskreis das Geſetz tangirt, die letzte Prüfung und Durchſicht noch nicht erfolgt iſt. Dieſe Formalität dürfte jedoch demnächſt erledigt werden und man hofft, das Geſetz noch im Laufe dieſes Jahres im Hauſe einbringen zu können. * Italien.(Die Niederkunft der Königin) kam überraſchend, da ſie erſt Mitte Dezember erwartet wurde, doch erklärt Prof. Bompiani, der in Abweſenheit des Hof⸗ chirurgen Moriſani mit dem Leibarzte Quirico der Königin Bei⸗ ſtand leiſtete, beſtimmt, daß keine Frühgeburt vorliegt. Der Prinzeſſin, die gut entwickelt iſt, wurde der portugieſiſche Name Mafalda(Mathilde) beigelegt in Grinnerung an eine Tochter Amadeos III. von Savoſen, welche im Jahre 1148 Alfonſo 1. von Portugal, genannt der Groberer, heirathete, Königin Maria Pia von Portugal wird Pathin ſein. Vor bem Löniglichen Schloſſe fanden wiederholte freudige Voltskunb⸗ gebungen ſtatt. Ein Amneſtie⸗Erlaß wird nach der„Voſſ. Ztg.“ vor bereitet. * Großzbritannien.(Zum Beſuche Kaiſer Wil⸗ helms) erklärt„Daily Telegraph“: Der Beſuch des deut⸗ ſchen Kaiſers war von großer Bedeutung. Die Perſönlichkeit des Kaiſers verfehlte nicht, auf alle, die mit ihm in Berührung zamen, anziehend zu wirken. Die ganze Haltung des Kaiſers berſtärkte noch den Eindruck, daß es ſein Wunſch ſei, die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zu England aufrecht zu erhalten. Das Mlatt ſpricht ſodann von den Beziehungen Englands zu allen Mächten überhaupt und ſagt zum Schluſſe: Wir ſind weder flür noch gegen irgend eine feſtländiſche Kombination, mag ſie be⸗ reits beſtehen, oder noch bevorſtehen. Freunde Aller, ſind wir mit Niemandem alliirt. Der„Standard“ führt aus: Es ſei an⸗ zunehmen, daß das Haupt des Deutſchen Reiches mit dem Könige und ſeinen Miniſtern nicht zuſammenkam, ohne von Den großen Fragen zu ſprechen, welche beide Länder in gleichem Maße intereſſiren; aber ihre Intereſſen und ihre Politik ſind beſtimmt durch dauernde Urſachen und könnten durch Unter⸗ wübungen der Souveräne und Miniſter nicht weſentlich beeinflußt Werden. Durch ſeinen Beſuch in England als Gaſt des Königs ab der Kaiſer den deutlichen Beweis für ſeinen Wunſch, wundſchaftliche Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ öffneten ſie, drei Mann hoch, die Thür und drangen, in der Hand einen geladenen Revolver und bon einem biſſigen Hunde begleitet, in die Wohnung ein. Endlich hatten ſie den„Spitzbuben“ entdeckt, ber in ſeinem Bette lag und feſt ſchlief. Den Beamten war es natürlich klar, daß ſie es hier mit einem neuen Gaunertrick zu thun Hekten, denn nach ihrer Anſicht hatte der„Spitzbube“ die„Frechheit“ beſeſſen, beim Herannahen der Polizet ſich ins Bett zu legen, um badurch den Schein zu erwecken, als ob er in der Wohnung zu Haus ei. Endlich erwachte Herr Z. aus ſeinem Schlaf und war nicht kenig überraſcht, die Hüter des Geſetzes in ſeinem Zimmer zu finden, die ihn mit barſchen Worten zum Aufſtehen nöthigten und ihm dabei drei geladene Rebolverläufe entgegenhielten. Der ſo in ſeiner Ruhe Aeſtörte Herr Z. fand kaum Worte, um die Beamten von ihrem Irr⸗ um zu überzeugen. Trotzdem er ihnen mehrmals die Verſicherung daß er in dieſen bier Wänden zu Hauſe und er der Miether leſer Wöhnung ſei, ließen die Beamten von ihrer Aufforderung nicht , ſondern traten immer energiſcher auf und rohten mit Gewall ſo Verkannten blieb nichts weiter übrig, als gute Miene zum Mien Spiel zu machen, aufzuſtehen und ſich anzukleiden. In der iſchenzeit harrte die Wittwe mit pochendem Herzen der Dinge, die Nkommen würden. Mehrmaliger Aufforderung des Herrn., ihn Vach zu legitimiren, lehnte die geängſtigte Frau mit aller Entſchieden⸗ Aat ab, da ſie die Rache des bernzeintlichen und durch ihre Denun⸗ n überraſchten Einbrechers fürchtete. Da den Beamten aber leßlich doch Bedenken ob der Echtheit des Verhafteten aufſtiegen, anlaßten ſie ſchließlich das Dienſtmädchen, ihren Kopf durch die üröffnung zu ſtecken und den„vermeintlichen Einbrecher“ in Kugenſchein zu nehmen. Zu nicht geringer Ueberraſchung der Be⸗ chuten brach das Mädchen in den Ruf aus:„Ach, Herr., Sie ſind el!“ und mit einem Schlage hakte ſich das Mißverſtändniß geklärt und de Beamten verließen ohne den„erwiſchten Spitzbuben“ die Wohnung. — Germans tothe front! Der Kaſſer hatte, wie J. t. gemeldet wurde, den Schlachtenmaler Prof, Karl Röchling daunit land aufrechtzuerhalten. England habe mit der deutſchen Re⸗ gierung zu thun, nicht mit unverantwortlichen Politikern. Der Kaiſer ſah, daß in England gegen ihn und das deutſche Volk keinerlei Feindſeligkeit beſtehe. Die Engländer wollten in guten Beziehungen mit der deutſchen Nation leben.„Daily Ehroniele“ ſagt: Wenn der Beſuch des deutſchen Kaiſers dazu beitrug, beſſere Beziehungen zwiſchen beiden Lündern hervorzurufen, ſo wird er Überall ein befriedigendes Reſultat erreicht haben. Wir wundern uns auch nicht, zu ſehen, daß die deutſche Preſſe er⸗ klärt, ein engliſch⸗deutſches Bündniß komme nicht in Frage⸗ Spanien.(Die geſtrige Kammerſitzung) begann ſehr ſtürmiſch. Die Oppoſition trat der Regierung gegenüber ſo heftig auf, daß Sagaſta ſich zurückziehen mußte. Da der Präſident kein Gehör faub, hob er unter Proteſtrufen die Sitzung auf. Mehrere Deputirte riefen:„Es gibt keine Regierung.“ eeeeeeu—2 Aus Stadt und Land. Maunheim, 21 November 1902. BVerſetzungen und Ernennungen. Der Großherzog hat den Rechnungsrath Hermann Haaß bei der Generaldirektion der Stäatseiſenbahnen auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treuen Dienſte in den Ruheſtand verſetzt. Ferner wurden die Expeditionsaſſiſtenten Heinrich Deierling in Lauda nach Mannheim und Karl Göpfrich in Mannheim nach Lauda verſetzt. Bei den Schnellzügen auf den preußiſchen Bahnen ſoll die FJahrgeſchwindigkeit erhöht werden, zu welchem Zwecke Probezüge gefahren werden. Dieſer Tage berkehrte ein ſolcher zwiſchen Han⸗ nover und Eſſen und umgekehrt. Auf 90 Kilometer Geſchwindigkeit will man es die Stunde bringen.(In Baden werden auf der Haupt⸗ ſtrecke Mannheim—Baſel bekanntlich ſchon ſeit einiger Zeit mittelſt der neuen Lokomotiven 90 Kilometer in der Stunde gefahren. D..) Der zweite diesjäöhrige große Vortrag vom Naturheilverein findet am Mittwoch, 26. d. Mts., Abends 9 Uhr im Kaſinoſaale, R 1, 1, ſtatt. Der Direktor der Bilz'ſchen Naturheilanſtalt Dresden⸗ Radebeul, Herr Wagner, wird über„Gicht und Rheumatismus“ ſprechen und ſeinen Vortrag durch Demonſtrationen an großen Puppen unterſtützen. Die niederländiſche Malerei im 15. Jahrhundert. Ueber dieſes Thema hielt Herr Prof. Thode⸗Heidelberg geſtern ſeinen vierten Und zugleich letzten Vortrag. Die niederländiſche Malerei hatte nächſt Jan van Eyck in Rogier van der Wehden, über welchen Redner im dritten Vortrag geſprochen hatte, den bedeutendſten und einflußreichſten Meiſter gefunden. Schon in der zweiten Hälfte machte ſich nun ein Unterſchied zwiſchen der flandriſchen und hol⸗ ländiſchen Maleret bemerkbar. Vor Kurzem wurde ein Gemälde gefunden, das die Auferſtehung des Lazarus wiedergibt. Es ſtammt bon Albert van Ouwater, geboren in Harlem, einem— wie ſein Werk auf den erſten Blick erkennen läßt— Schüler von Jan van Eyck. Aber er unterſcheidet ſich in Vielem von ſeinem großen Lehrer. Bei Outvpater tritt zum erſten Mal das Beſtreben auf, eine Relation glviſchen einem beſtimmten Licht mit einem beſtimmten Einfall und dent einzelnen Farbenerſcheinungen zu geben. Wie geſagt, kennen twir von Ouwater nur das einzige Werk, doch hören toir, daß im Beſitz von bornehmen Venezianern ſich mehrere Gemälde von ihm befunden haben, wenugleich da aur von Landſchaftsgemälden die Rede iſt. Demnach hätte man ein weiteres entſcheidendes Moment in der Kunſt Quwaters, nämlich die Loslöfung der Landſchaft vom Figür⸗ lichen. Ein Schüler vbon Ouwater iſt Gerrit van Harlem. Bis vor 20 Jahren war nichts von ihm bekannt. Jetzt befinden ſich gwei Gemälde von Gerrit im Wiener Muſeum. Zwar hat Gerrit Richt wie ſein Meiſter den Reiz der Farben, doch thut er einen Schritt weiter in der Darſtellung des Lichts. Er bringt zum erſten Male das Helldunkel und ſomit einen feinen Uebergang aus dem Schatten ins Licht hinein. Der dritte Holländer, den wir im Süden finden, iſt Dirk Bouts, geboren in Loewen. Er iſt ein Schüler von Rogier van der Wehden, was ſich beſonders in der Verbindung des Liehts und der Farben und der plaſtiſchen Formenbeſtrebung äußert. Das Holländiſche tritt uns hier in zrel Elementen entgegen, einmal in der Farbenverbindung, zum anderen in der Schilderung der Landſchaft. In Bouts Werken haben wir weiter den beſten Ausdruck für das Verhältniß, das zu dieſer Zeit zwiſchen Ritterthum und Städteweſen beſtand, und das nicht ohne Wirkung auf jede Kulturäußerung bleiben konnte. In Loewen, wo er bis 1475 lebte, trat der Meiſter in Beziehung zu Hans Memling, der etwa in den 50er Jahren in den Niederlanden erſchienen ſein muß. Wie jetzt nachgetpieſen iſt, ſtammt er aus dem kleinen Ort Mömlingen bei Stuttgart. Er ſchloß ſich an Rogier van der Weyden an, aus deſſen Kunfſt er die zarten Gefühle entnahm und ſomit immer mehr ſeinen eigenen Gefühlen Ausdruck gab. Das erſte Werk Memlings aus den 60er Jahren,„Das füngſte Gericht“, befindet ſich in der Marien⸗ kirche zu Danzig. Eine beſondere Vorliebe zeigt der Meiſter für de⸗ wegte Gruppen, doch wiederholt er ſich nur zu oft in ſeinen Werken. Den Uebergang vom 15. Jahrhundert zum 16.— beſonders auf dem Gebiete der Farben⸗ und Landſchaftsmalerei— bildet Gerard Dabvid. Er taucht die ganze Landſchaft in einen Ton, den man mit Laubenton bezeichnen könnte. In ſeinen Werken verſchwindet die grelle Farbenzuſammenſtellung, die in Blau und Grün gehaltene Stimmung dominirt. Die Farben erblaſſen, wie zugleich das poli⸗ tiſche und ſoziale Leben von Brügge erblaßt. Die Erbſchaft von Brügge tritt Aniwerpen an, in politiſcher wie in kultureller Hinſicht. Rubens und Rembrandt laſſen uns die Entwickekung des 17. Jahr⸗ hunderts ahnen. Doch bevor ich zu dieſem Kapitel ſchreite, ſchloß FFCCCCTTTTTT denkwürdige Epiſode aus dem chineſiſchen Felbzuge zu verewigen. Es handelt ſich um den vielbeſprochenen Vorgang von der Expedition unter Lord Seymour im Juni 1900 zum Entfatz der Ge⸗ ſandten in Peking. Da dieſer Verſuch trotz des anerkannten Wage⸗ muthes fehlſchlug, ſo mußten ſich die 2000 Europäer und Japaner Unter den denkbar größten Schwierigkeiten nach Tientſin zurückziehen. Nach einem Nachtmarſche am 22. Junk erblickte die Spitze— engliſche Matroſen unter Lord Seymour— das große chineſiſche Arſenal Hſtku vor ſich. Die böllig erſchöpften Matroſen hielten. Da kam von der Spitze das geflügelte Wort zu den Deutſchen, welche mit den Ruüſſen die Mitte bildeten, und gleich daräuf der Befehl von Seymour au Kapitän zur See v. Uſedom:„The Germans to the front!“ Im Sturmſchritt durcheilen die weißen deutſchen Matroſen, etwa 500 Mann, die Linie der Europäer bis zur Spitze, während noch Lord Sehmour Herrn v. Uſedom ſeine Weiſungen gibt; die engliſchen und amerikaniſchen Matroſen jubeln den Deutſchen zu. Dieſer Augen⸗ blick iſt zum Gegenſtand des jetzt vollendeten Bildes gemacht, Luft und Himmel erſcheinen in früher Morgenſtimmung; in der Ferne leuchten die von Boxern angelegten Brände chineſiſcher Dörfer. Auf dem Peiho⸗Flutz, der ſich auf der linken Seite des Bildes entlang zieht, halten einige Oſchunken mit dem Gepäck und 200 verwundeten Europäern. Die dunkelblauen engliſchen Matroſen liegen zum Theil ausgeſchwärmt in der Front und am Fluſſe. Vor Lord Sehmour und ſeinem Stabe ſteht der deutſche Kapitän v. Uſedom mit Leutnant v. Kottwitz, während einer der Unteroffiziere die deutſche Bootsflagge trägt. In der Mitte des Bildes ſtürmen die Deutſchen unter dem freudigen Gruße der Engländer vor; hier erſcheint auch die Hünen⸗ geſtalt des Korvettenkapitäns Buchholtz, der bald darauf durch einen Schuß ins Herz ſeinen Tod fand. Das für den Sternſaal des kgl. Schloſſes beſtimmte Gemälde hat, wie die„Voſſ. Ztg.“ meldet, dem Kafſer außerordentlich gefallen, ſo daß er Veranlaſſung nahm, eine gute Wiedergabe des Bildes für weitere Kreiſe anzuordnen. — Die Zukunft von St. Vincent. Die Frage, ob die Inſel St. Vincenl verlaſſen werden muß, wurde ſchon bei dem Redner, werde ich vorerſt im nächſten Jahre von der Malerei im 15. Jahrhundert zu reden haben. Die ausgezeichneten Ausführungen des Herrn Prof. Thode wurden mit großem Beifall gelohnt. 1 5 Probefahrt der elektriſchen Straſſenbahn in Ludwigshafen. Die Ludwigshafener Friedhoflinie der elektriſchen Straßenbahn wird morgen Nachmittag erſtmals durch einen Probetbdagen befähren. Die Abnähme der Bahn durch die Organe der Regierung erfolgt am 25. ünd die Betriebseröffnung am Freitag, den 28. November. Die Wagen der Friedhofslinie verkehren alsdann vom Friedhof direkt mit dem Mannheimer Bahnhof und vice verss. *Gasexploſion. Heute Mittag kurz nach 12 Uhr ereignete ſich im Hauſe EI 4, 3 eine Gasexyploſion, die einen großen Schaden an⸗ richtete, deren Urſache aber noch nicht aufgeklärt iſt, In dem Parterre des gettannten, dem Herrn Cigarrenfabrikanten Aun ol d gehörigen Hauſes betreibt Herr Mode eine Obſt⸗, Gier⸗ und Gemüſehand⸗ lung. In dem Laden wurde im Laufe des heutigen Vormittags die ſeitherige Petroleumbeleuchtung durch Gaslicht erſetzt. Der be⸗ treffende Spengler hatte kurz vor 12 Uhr die Anbringung der Gas⸗ lampe vollendet und den Laden verlaſſen. Bald darauf lam die in dem erſten Stock wohnende Frau Arnold herunter und theilte Herrn Mode mit, daß es in ihrer Wohnung ſtark nach Gas rieche, ſie wolle ſich nur erkundigen, ob dieſer Geruch auch in dem Parterre⸗ geſchoß wahrzunehmen ſei. Herr Mode erwiderte, daß er den Gas⸗ geruch auch wahrgenommen, ihn aber mit den durch den Spengler vorgenommenen Arbeiten in Verbindung bringe. Er habe bereits nach dem Spengler geſchickt und ihn gebeten, noch einmal zu kommen, um die Gasleitungen zu unterſuchen. Frau Arnold beruhigte ſich mit dieſer Auskunft und ging wieder in ihre Wohnung zurück. Gleich darauf öffnete Herr Mode die vom Laden in das Wohnzimmer führende Thür und in dieſem Augenblick erkolgte ein furchtbarer Knall, und das ganze Zimmer ſchien in Flammen gehüllt. Herr Mode wurde durch den Luftdruck zu Boden geworfen. Er konnte ſich jedoch raſch wieder erheben und ſich in die angrenzende Küche flüchten. Inzwiſchen erfolgte ein neuer Schlag, der wahrſcheinlich durch die Exploſion der im Wohnzimmer hängenden Petroleumlampe berurfacht worden iſt. Herr Mode erklärt auf das Beſtimmteſte, daß er beim Betreten des Wohnzimmers kein Licht in der Hand gehabt habe. Er habe zuerſt an der Decke des Zimmers in der Gegend des nach der Straße gehenden Fenſters Feuer bemerkt und gleich darauf habe es an der entgegengeſetzten Seite der Decke gebrannt. Wie geſagt, be⸗ darf die Sache ſehr der Aufklärung. Das Wohnzimmer wurde voll⸗ ſtändig demolirt. Die Decke iſt halb heruntergebrochen, die Fenſter ſind gertrümmert, und die Möbel ſchwer beſchädigt. Die Füllung det vom Wohnzimmer nach dem Laden führenden Thüre wurde durch den Luftdruck vollſtändig herausgeriſſen und an die gegentber liegende Wand des Ladens geſchleudert. Die Schetben des Schaufenſters des Ladens find demolirt, auch ſonſt iſt in dem Laden erheblicher Schaden angerichtet worden. Im erſten Stockwerk iſt die Exploſion ohne oßen Schaden vorübergegangen. Herr Mode hat Brandwunden am Kopfe und an den Händen erlitten. Heute Nachmittag gegen Uhr war Herr Bauinſpektor Schäfer von hier an dem Ort der Exploſion. 5 Im Apollotheater wird Fräulein Jeanne Cheirel dem⸗ nächſt auftreten. Frl. Jeanne Cheirel debütirte im Jahre 1885 im Gymnaſe. Ihre erſte Schöpfung, le Bonheur conjugal, erhob ſie zum Range unſerer beſten Künſtlerinnen; ſie lenkte weiterhin die Aufmerkſamkeit auf ſich in Stücken wie Belle⸗Maman, Froufrou, Sapho, la Chance de Frangoiſe,'Abbe Conſtantin, Degommeé, le Roman'un jeune homme pauvre ete. Im Theater Porte⸗Saint⸗ Martin ſchuf ſie die Hauptrolle im Crocodile von Sardou, ſpielte dann la Corde ſenſible in den Varistes und wurde ſchließlich Mitglied des Palais⸗Rohal(1890). Hier entfaltete ſie ihre glänzende Begabung in Stücken, die für die Künſtlerin eigens geſchrieben oder wieder auf's Repertoire geſetzt wurden. Ihr lebhaftes Weſen, ihr Geiſt und feines Maßhalten, ſelbſt in den luſtigſten Stücken, ihre Grazie und Liebenswürdigkeit in allen Rollen machen ſie unſeren allererſten Künſtlerinnen ebenbürtig. Niemand verſteht beſſer als Frl. Cheirel, die Pariſerin darzuſtellen. * Wallſtädter Raufbolde. Maurer Franz Schollmeier von Wallſtadt hat gemeinſchaftlich mit dem Maurer Jacob Horn aus Wallſtadt den Maurer Adam Walter mit den Fäuſten und mun einem Schlagring blutig geſchlagen. Es erhielten vom Schöffen⸗ gericht Schollmeier 2 Wochen und Horn 1 Woche Gefängniß. Nus dem Grogperzoathum. BC. Säckingen, 20. Nov. Ueber das Projekt einer elektriſchen Licht⸗ und Kraftanlage auf dem Hotzenwald ſprach kürzlich Oberamt⸗ mann Pfeiffer auf einer Verſammlung zu Rickenbach. Das große, ſchwierige Projekt wird nach den Berechnungen des Ingenienes Wagner aus Zürich auf ca. 390 000 M. zu ſtehen kommen. Es find aber ſchon Unterangebote eingelaufen(40—60 000.). Die Firma Gebr. Saraſin hat eine bedeutende Summe bewilligt, auch iſt ein hübſcher Staatsbeitrag in Ausſicht geſtellt, ſo daß noch für etwa 250 000 M. aufzukommen wäre. Die elektriſche Anlage iſt eine Nothwendigkeit; ohne dieſelbe würden die Webſtühle auf dem Hotzen⸗ wald nach und nach verſchwinden; das bedeutet aber einen jährlichen C a. baeeeddrerergeeattegieeeaen erſten großen Ausbruch der Soufriere aufgeworfen. Damals wurde offtziell angekündigt, daß die britiſche Regierung dieſe Abſicht nicht hege. Seitdem haben jedoch erneute Ausbrüche ſtattgefunden, der letzte am 15. und 16. Oktober. Jetzt iſt nun ein vom 28. Oktober datirter Bericht von dem Gouverneur der Windward⸗Inſel in London eingetroffen, der zwar nicht die ausdrückliche Erklärung gibt, daß es nöthig wäre, die Inſel zu verlaſſen; aber das Dokument ſtellt doch eine Warnung dar, nach der dies faſt unvermeidlich ſcheint.„Es muß ernſtlich erwogen werden,“ heißt es in dem Vericht,„ob Georgetown, das jetzt verlaſſen iſt, nicht aufgegeben werden muß. Das ſichere Gebiet für Behauſungen und Bebauung des Bodens wird allmählich reduzirt, und ſogar wenn Land am ſüdlichen Ende der Inſel er⸗ worben und alle Leute dort zuſammengedrängt werden, weiß ich nicht, wie ſie anders als in Armuth und Noth leben ſollten. fürchte, daß ich keine entſcheidende Meinung darüber abgeben kann, ob irgend ein Theil der Inſel außerhalb der von dieſem ſchrecklichen Vulkan drohende Gefahr iſt. Es iſt ſehr traurig, dies ſchreiben zu müſſen; aber ſch fürchte, man muß der Gefahr entgegenſehen, obglei St. Vincent noch vor einem halben Jahr ſicherlich eine ſchöne Inſe war. Das ſüdöſtliche Ende der Inſel iſt ſchlecht mit Waſſer verfehen, und ich fürchte, daß, wenn mehr Leute dahindrängen, ſie dort nicht leben können.“ — Vom unſtttlichen Lenau wird der„Frkf. Ztg.“ aus Bam⸗ berg berichtet: Dieſer Tage konzertirte hier das Münchener Kaim⸗ Orcheſter unter F. Weingartners Leitung, wobei unter Anderem Liszts zwei Epiſoden aus Lenaus„Fauft“ zur Aufführung gelangten. Die Leiter der beiden Bamberger Gymnaſien erfuhren zum Glück noch in letzter Stunde, daß der die Moral höchlichſt gefährdente Text dieſer Kompoſition auf der Rückſeite des Programms abgedruckt iſt. Sofort erließen ſie einen Befehl, wonach es den Schülern ihrer Inſtitute ſtrengſtens verboten ſei, die unmoraliſche Muſik anzuhören. 200 Schüler mußten daraufhin die gelöſten Eintrittskarten wieder zurückgeben. Die älteſten Bamberger Buchhändler aber erinnern ſich nicht, jemals ſo viel Bände Lenau verkauft zu haben, wie jetzt. r — Ausfall geſchrieben wird, die große Jahresſitzung, in der die heeueſte Hachrichten und Celegramme. Mannzherm, 21. November FF 2 5 f von 300 000., 600 Weber znit Durchſchnittseinkommen bon 500 M. gerechnet. Auch für die Landwirthſchaft und für Ge⸗ werbetreibende bietet ſie nicht zu unterſchätzende Vortheile. Pfalz, Heſſen und Umaebung. Had Nauheim, 20. Nob. Hier iſt eine Familie, beſtehend aus Mutter, Sohn und Tochter, von religiöſem Wahnſinn befallen worden. Sie wandelten in der Nacht, völlig entkleidet, im Garten und Haus umher. Die Tochter verfiel in Tobſuchtsanfälle und mußte in die Klinik überführt werden. * Kaſſel, 20. Nov. Ein tragiſches Geſchick ereilte vorgeſtern Abend den Lehrling einer hieſigen Metzgerei, der einem anderen Lehr⸗ linge im Scherze ein friſch geſchliffenes Meſſer entreißen wollte. Bei dem Hin⸗ und Herzerren des Streitobjektes ſtieß ſich der Lehrling Heinrich Ewald aus Sontra, der die ganz harmloſe Balgerei be⸗ gonnen hatte, das Meſſer in den rechten Oberſchenkel und durchſchnitt ſich die Schlagader. Der Metzgermeiſter holte ſchleunigſt Hülfe, allein es war zu ſpät, der arme Junge verſchied infolge des ſtarken Blutverluſtes unter den Händen der beiden Aerzte, die zu ſeiner Rettung herbeigeeiklt waren.— Wegen betrügeriſchen Bankerotts wurde hier ber Kaufmann Furthmann, der Inhaber eines Eiſen⸗ Engrosgeſchäftes, das kürzlich Pleite gemacht hat, verhaftet. Cheater, Runſt und iflenſchaft. Konzertnotiz. Wie man uns ſchreibt, wird der Baritoniſt Herr Emil Schlez, der in letzter Zeit in Berlin, Leipzig, Stuttgart ete, mit beſtem Erfolg geſungen hat, auch hier am Dienſtag, 6. Jan., ein Konzert im Kaſino geben. Näheres wird noch bekannt gegeben. Die franzöſiſche Akademie hielt geſtern, wie uns aus Paris Tugen d⸗ preſſe vertheilt und die Namen der Schriftſteller, deren Werke einer Auszeichnung würdig befunden worden ſind, verkündigt werden. Der Tugendpreiſe an Perſonen, die ſich im Stillen guten Werken widmen, gelangten 116 zur Vertheilung. Preisgekrönt wurden 98 litterariſche Arbeiten. Unter den Laureaten befinden ſich MWaete rlinck, der Ueberſetzer Theodor de Wyzeva, der bretoniſche Dichter Harn Nibor, der hiſtoriſche Anekdotenſchreiber Lenstre, Senator Paul Strauß, der ſich um das Wohlthätigkeitsweſen verdient gemacht hat, der junge Tramatiker Jacques Richepin, Sohn von Jean Richepin, und die Dichterin Gräfin de Noailles, eine Rumänin, deren unregelmäßige Versfüße einigen Anſtoß erregt haben ſollen; aber die Liebenswür⸗ digkeit der Dame und die Neuheit ihrer Empfindungen beſiegten den Widerſtand der ſtrengen Richter. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Redaktion.) * Mannheims Damenbekleidungs⸗ und Zuſchneidelehranſtalt von J. Szudrowicz, Damenſchneidermeiſter und Zuſchneidelehrer, N 3, 15 hat ſich auf dem Gebiete der Leiſtungsfähigkeit im Ausbilden der Mädchen und Frauen zu Damenſchneiderinnen einen derartigen Ruf erworben, daß ein auf der Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Ausſtellung von Schülerinnen verfertigtes und ausgeſtelltes Koſtüm prämiirt wurde. Gegenwärtig werden wieder von mehreren Schülerinnen, Frau Lina Hammer, M 2, 1 u. ſ. w. verfertigte, elegante, moderne Koſtüme in verſchiedenen Schaufenſtern zur Anſicht ausgeſtellt. *„Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) von Freitag, 21. November enthält: Die ſogenannte Sackgaſſe.— Steuerpflicht im Auslande. — Blüthen der Monroe⸗Doctrin.— Poſtlagernde Chiffrebriefe.— Die Geldkiſte.— Die Kritik und Herr Sudermann.— Militäriſche Rundſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhaltungs⸗Bei⸗ lage“ enthält: Gedenktage.— Bebee(Roman).— Bilder vom Tage: Prinzeſſin Eliſe zu Salm⸗Horſtmar.— Auguſt Strindberg. — Ein alter Pranger.— Die Enthüllung des Berliner Feuerwehr⸗ Denkmals.— Ein amerikaniſcher Bahnbauwagen.— Bürgerſchafts⸗ Engel.— Ein großfürſtlicher Rebell.— Rekrutenlooſung ain Petersburg.— Zum Theaterbrand in Reval. —— Orivat-Celearamme des„General-UHnzeigers“. gKörn 4. Rh. 21. Nob.(Frkf. 8tg.) Auf dem Miktel⸗ rhein ruht die Schleppſchifffahrt vollſtändig. Die Hauptnebenflüſſe Moſel, RNeckar, Main und Lahn bringen viel Treibeis. Der Kohlenverkehr in den Rhein⸗ und Ruhrhäfen ſtockt⸗ Im geſammten Rheingebiet herrſcht ſtarke Kälte. Die Moſel führt bei anhaltendem Froſt ſtarkes Treibeis. Von der Eifel und dem Hundsrück werden 12 Grad Kälte gemeldet. In Ehrang wurde ein Händler erforen aufgefunden. e. Dresden. 21. Nov. Heute Vormittag 10 Uhr hat der 37 Jahre alte Reſtaurateur Fechner in ſeiner Wohnung ſeine Ehe⸗ frau nach einem Streite durch 4 Revolverſchüſſe verletzt. Fechner ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf und erhängte ſich an der Thürklinke, wurde aber noch lebend abgeſchnitten. Später ſtarb er im Krankenhaus. Paris, 21. Nov. Der Deputirte Preſſenſé richtete an Delcaſſe ein Schreiben, in welchem er ihm mittheilt, daß mehrere 5 auſend Armenier, die ſich den Verfolgungen ſeitens der Kurden entziehen wollen, die Abſicht haben, nach Perſien auszuwan⸗ dern. Deleaſſe möge dieſen Plan beim Schah von Perſien unter⸗ ſtützen und die franzöſchen Konſularagenten beauftragen, den Aus⸗ wanderern zur Seite zu ſtehen. Preſſenſé regt in der„Aurore“ eine öffentliche Geldſammlung zur Förderung dieſes Projektes an, für welches ein Freund der Armenier 5000 Franes zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat. .. Paris, 21. Nob. Die Ortſchaft Fro eſſans im Depar⸗ tement Crefuſe wurde in letzter Nacht durcheine Feuer sbrunſt gerſtört. Die Ernte, ſowie ſämmtliches Vieh iſt vernichtet. 17 Ge⸗ bäude ſind eingeäſchert. 75 London, 21. Nov. Die„Times“ erfährt von glaubwürdiger Seite, in Paris habe ſich eine aus Ingenieuren und Finanzleuten beſtehende Gruppe gebildet, welche in Süd⸗Perſien Eiſen⸗ bahnen errichten wolle. Mehrere Ingenieure würden ſich dem⸗ nächſt nach Perſien begeben. London, 21. Nov. Johannesburg von geſtern: In Arbeitern eine Bewegung im Gange, die Herabſetzung der täglichen Arbeitszeit von 10 auf 9 Stunden bezweckend. Die in den Minen beſchäftigten Zimmerleute haben eine entſprechende Forderung bereits geſtellt; andere Arbeitergruppen dürften folgen. * Petersburg, 21. Nov. Auf Geſuch des Gouver⸗ neurs von Tagu, des Fürſten Obolenski, auf den im Auguſt d. J. im Tivoligarten in Charkow ein Mordanſchlag ver⸗ übt worden war, iſt der Thäter vom Kaiſer zu lebens⸗ länglicher Zwangsarbeit begng digt worden. Petersburg, 21. Nov. Wie die ruſſiſche Tele⸗ graphenagentur meldet, wird Anfang 1903 der Bau einer Eiſen⸗ Witwatersrand iſt unter den Das Reuterſche Bureau meldet aus Affaire Krupp. * München, 21. Nov. Die„Münch. Neueſten Nachr.“ theilen mit, daß ihnen ein Telegramm des italijeniſchen Miniſters Prinetti zugegangen ſei, in dem als durchaus unbegrün det bezeichnet wird, daß der Geh. Kommerzien⸗ rath Kruppausgewieſen ſei. Katholiſch⸗theologiſche Fakultät an der Straßburger Univerſität. * Straßburg, 21. Nov.(Frkf. Ztg.) Zur Frage der Errichtung der katholiſch⸗theologiſchen Fakul⸗ tät an der Univerſität Straßburg weiß der„El⸗ ſäſſer“ zu melden: Es dürfte mit einiger Sicherheit angenommen werden, daß nicht nur die Einſtellung, ſondern auch die Ab⸗ ſetzung der katholiſch⸗theologiſchen Univerſitätslehrer in Straß⸗ burg mehr vom Biſchof als von ſtaatlichen Behörden abhängig werde. Als Kandidaten für die Lehrſtühle der katholiſch⸗theo⸗ logiſchen Fakultät in Straßburg werden in eingeweihten Kreiſen Dr. Eugen Müller⸗Straßburg, Dr. Lange⸗Straßburg, Dr. Schrörs⸗Bonn, Dr. Schröder⸗Münſter, Dr. Ehrhard⸗Freiburg, Dr. Mansbach⸗Münſter und Dr. Didio⸗Hagenau genannt. Zur Humbert⸗Affaire. * Paris, 21. Nov. Die Wittwe des verſtorbenen Juſtiz⸗ miniſters Humbert, Schwiegermutter der flüchtigen Frau Hum⸗ bert, ſtrengte gegen die„Libre Parole“ und gegen den Direktor der falliten Bank„Union Generale“, Bon tox, einen Ehren⸗ beleidigungsprozeß an, weil dieſelben behauptet hatten, Humbert habe im Jahre 1882 von der jüdiſchen Hochfinanz eine große Summe erhalten, um Bonkox verhaften zu laſſen und die „Union Generale“ bankerott zu erklären. Die Wittwe Humbert verlangt einen Schadenerſatz von 100,000 Franes. 185 8 4 Deutſcher Reichstag. (219. Sitzung.) Am Bundesrathstiſche Kommiſſäre. Der Präſident eröffnet die Sitzung 12.20 Uhr. Die Verathung des Zolltarifsgeſetzes wird bei Paragraph 11 fortgeſetzt. Die von der Kommiſſion unverändert belaſſene Vorlage be⸗ ſtimmt, daß Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes, oder gegen die zu ſeiner Ausführung exlaſſenen Vorſchriften, ſofern nicht eine höhere Strafe verwirkt iſt, mit einer Ordnungsſtrafe bis zu 150/ geahndet wird. Stadthagen(Soz.) befürwortet den Antrag Albrecht, nach welchem vor„erlaſſen“ einzuſchalten iſt„dem Geſetz entſprechend“ und nach welchem es ſtatt „Ordnungsſtrafen“„Strafen heißen ſoll. 5 Paragraph 11 wird dann unter Ablehnung der ſozial⸗ demokratiſchen Anträge gegen die Stimmen der Freiſinnigen und Sozialdemokraten angenommen. 1 Es folgt die Berathung über den bon der Kommiſſion einge⸗ führten Paragraphen 11a, nach dem der Zollantrag der Poſition für Roggen, Weizen, Gerſte, Rindvieh, Schafe, Schweine, Federvieh und Fleiſch, ausſchließlich Schweineſpeck, Butter, Käſe, Eier und Müllerei⸗ erzeugniſſe, ſoweit er den bisherigen durchſchnittlichen Ertrag dieſer Zölle überſteigt, durch ein ſpäteſtens bis 1. Januar 1910 zu verab⸗ ſchiedenes Geſetz zur Erleichterung der Durchführung der Wittwen⸗ und Waiſenverſorgung zu verwenden iſt. Bis dahin ſind die Mehr⸗ erträgniſſe anzuſammeln und zu verzinſen. Tritt das Geſetz am 1. Januar 1910 nicht in Kraft, ſo ſind die angeſammelten Veträge und die weiter eingehenden Mehrerträgniſſe den einzelnen Invaliden⸗ verſicherungsanſtalten zum Zwecke der Verwendung für die Wittwen⸗ und Waiſenkaſſe zu überweiſen. Die Sozialdemokraten beantragen folgende Poſition einzufügen: Buchweizen, Hirſe, Mais, alle andere Gelreidearten, Mals, Eier, Bohnen, Erbſen, Linſen ete, ete. Die Sozialdemokraten beantragen Durchſchnittsertrag dieſer Zölle, den ganzen Zollertrag dieſer Poſi⸗ tion zur Reliktenverſoergung zu verwenden, und ſie beantragen ſchließlich, ſpäteſtens am 1. Januar 1910 einzuſetzen: gleichzeitig mit dieſem Geſetz. Richter(freiſ. Volksp.) hat den Antrag geſtellt, an Stelle des Paragraphen 11a eine Be⸗ ſtimmung einzufügen, nach der zugleich mit Inkrafttreten des Tarif⸗ geſetzes das Zuckerſteuergeſetz außer Kraft treten ſoll. Er zieht den Antrag aber bis zur 3. Leſung zurück. Da er äußerlich nicht mit der Hauptfrage in Verbindung ſtehe, würde er bis dahin eine ge⸗ eignete Form finden wollen. Trimborn(Centr.) beantragt eine Neuherſtellung des Paragraphen 1la. Nachdem Röſicke(Deſſau geſprochen, ergriff Staatsſekretär Thielmann das Wort zu folgenden Ausführungen: Ebenſo wie alle Parteien des Hauſes ein warmes Intereſſe an der Wittwen⸗ und Waiſenverſorg⸗ ung nehmen, können ſie überzeugt ſein, daß die verbündeten Regierungen das Wohl der minderbegünſtigten Volksklaſſen feſt im Auge haben und daß die Fürſorge für die Wittwen und Waiſen unfer nächſtes Ziel iſt, nachdem die Alters⸗ und Invalidenverſorgung und die Unfallverſicherung in die Wege geleitet ſei. Wie denkt ſich aber Abg. Trimborn die Verwirklichung des Gedankens, wenn er ſelbſt die Einſchränkung macht, weder er, noch einer ſeiner Partei wollten ſich heute im Geringſten binden, daß vom Arbeitgeber oder Arbeiter auch der kleinſte Zuſchuß zu leiſten wäre. Man wolle die Verſicherung einzig auf die Mehrerträgniſſe gewiſſer Zollpoſitionen ſtützen. Niemand könne aber auch nur annähernd ſagen, dieſe ſein würden. Man kenne ja nicht einmal die Höhe der Zoll⸗ ſätze; denn daß die Minimalzölle für Fleiſch und Getreide nicht die Zuſtimmung von dieſem Tiſche aus geſagt worden. Wir wiſſen weiter, falls etwa die Regierungsvorlage angenommen wird, nicht, wie dadurch der deutſche Körnerbau beeinflußt und wie ſich die Bevölkerung vermehren wird. Die Summen, welche der Paragraph 11a den Wittwen und Waiſen geben will, ſind alſo nicht einigermaßen ſicher zu ſchätzen. Eine mechaniſche Berechnung nach dem bisherigen Durchſchnitt ergibt 82 Millionen. Würden dieſe 82 Millionen im Falle des Zuſtande⸗ kommens von Handelsverträgen würde ſich ein Fonds von 7½ Milliarde nach dem Kommiſſions⸗ antrag; aber nach dem Antrag Trimborn nur eine Drittel⸗ Milliarde ergeben. Ob eine ſolche Summe als Grundſtock einer derartigen Verſicherung ausreicht, iſt ſehr fraglich. Ebenſo bedenklich wäre der Ausweg, nur ſoviel zur Verſicherung zuzulaſſen, als Mittel vorhanden Seitens der zuſtändigen Aemter ſei geſchätzt, daß zu einer ſolchen Verſicherung mindeſtens 160 Mill. Ueberſchüſſe pro Jahr erforderlich ſeien. Ob die vorliegenden Anträge eine geeignete Grundlage für eine ſolche Verſicherung böten, ließe ſich erſt nach 5jähriger Wirkungs⸗ zeit erkennen. Er hoffe zwar, werde ſich nicht dauernd zeigen. Es würden vielmehr gute wirthſchaft⸗ liche Verhältniſſe den gegenwärtigen Niedergang ablöſen. Das hindere die Thatſache nicht, daß er binnen weniger Wochen den Etat vorlegen würde, der einen Fehlbetrag von e twa 150 Mill. aufweiſt.(Hört hört links.) Vielleicht 1 Mill. weniger. Dieſer Fehlbetrag müſſe gedeckt werden. Die ſtändigen Ausgaben nachder herſiſchen Grenze in An⸗ müſſen geleiſtet werden. ferner, die Ueberſchüſſe über den wie hoch der verbündeten Regierungen finden werden, iſt bereiks von 1904 an theſaurirt werden, ſo Wittwen ſind. der bevorſtehende Etatfehlbetrag Sie würden den vollen toirchſchaftlichen Höhe ſeien undenkbar. bedeuten. Er ſei keines⸗ und finanziellen Ruin der Bundesſtaaten wegs geneigt, dem das Wort zu reden, daß alle künftigen Fehlbeträge auf Anleihen verwieſen würden. Es wäre beſſer, vorzufehen, daß die Reichsfinanzen auf andere Weiſe ſo geſtellt würden, daß die ſteigenden jährlichen Ausgaben für das Invalidengeſetz, Schuldenzins und Aehnliches(Zuruf: Flotte) gedeckt werden können. Er habe be⸗ reits in ſeiner letzten Etatsrede geſagt, daß wenn irgendwelche Gegen⸗ ſtände zur erhöhten Abgabe herangezogen werden ſollten, Bier und Tabak in erſter Linie in Frage kämen.(Hört! hört!) Daran ſolle man auch bei der Abſtimmung denken. Nach der gegenwärtigen Rechtslage, die durch das Zentrum geſchaffen ſei, gehören gemäß dem Antrag Frankenſtein die Mehrerträge aller Zölle den Einzelbundesſtaaten. Es ſteht auch am Schluß des Paragraph 12 des Tarifgeſetzes ausdrücklich, daß die Klauſula Frankenſtein weiter beſtehen ſolle, bis ſie durch ein neues Geſetz geändert worden ſei. Die vorliegenden Anträge laſſen dieſen Rechtszuſtand unbeachtet und ver⸗ fügen über Beträge, die dem Reichstag nicht gehören. Ich glaube deshalb daß ein ſolcher Antrag, deſſen Tendenz von allen Bundes⸗ ſtaaten gebilligt wird, die richtige Stelle in einem Geſetz haben würde, welches die Klauſula Frankenſtein abſchaffe oder modifizirt Gerade jetzt gehe der Ruf nach Finanzreformen immer lauter durch die Preſſe. Es ſpricht hierauf der bayeriſche Staatsrath v. Stengel. * Berlin, 21. Nov.(Frkf. Zig.) Der Reichshaus⸗ haltetat für 1903 liegt im Bundesrath zum größten Theile noch nicht vor. Seine Berathung wird wegen der Finanzlage des Reiches diesmal beſondere Schwierigkeiten im Bundesrathe machen, zumal die meiſten Staaten einer Erhöhung der Ma kularbeiträge widerſtreben. Es wird daher angenommen, daß der Etat dem Reichstage erſt bis Januar zugehen wird, das wäre ſpäter als je zuvor, vielleicht wirkt auch die Abſicht mit, dem Reichstage bis zu den Weihnachtsferien für die zweite Leſun der Zolltarifvorlage Zeit zu laſſen. Volkswirthschaft. Generalverſammlung der Mannheim⸗ Rheinauer Transportgeſellſchaft. Ueber die geſtrige Generalverſammlung der Mannheim⸗Rhein auer Transvortgeſellſchaft bringen wir in Ergänzung des Refera⸗ in unſerer Mittagsnummer nachſtehend einen ausführlichen Berich Auf der Tagesordnung der Generalberſammlung der Mannheim Rheinauer Transportgeſellſchaft, an welcher etwa 50 Perſonen theil⸗ nahmen, waren 3532 Stimmen vertreten. Die Majorität lag auf Seite der von der Oberrheiniſchen Bank geführten Gruppe. A der Tagesordnung ſtanden folgende Punkte: 0 1. Beſchlußfaſſung über eine Ergänzung des Paragr. 4 der Ste tuten, dahingehend, daß die Einziehung(Amortiſation) vo Aktien durch Ankauf zuläſſig iſt. 8 2. Beſchlußfaſſung über die Auflöſung der Geſellſchaft.§ 28 3. Beſchlußfaſſung über die Ausführung der Liquidation ur Ernennung der zur Durchführung der Liquidation zu berufel den Perſonen. 85 5 88 Den Vorſitz führte Herr Kommerzienrath Baum— Punkt 2 und 3 waren vor der Verhandlung von dem Aufſichtsrath zurückgezogen worden. Ueber Punkt 1 der Tagesordnung: Einziehung(Amor ſation) von Aktien durch Ankauf, entſpann ſich eine außerordentli⸗ lebhafte Debatte, an der ſich die.H. Dr. Morgenſtern, Mor Steiner, Dr. Dietz, Dr. van Akken u. ſ. w. betheiligten. D Rechtsanwälte Dr. Dietz und Dr. van Akken aus Karlsruhe vertraten den Standpunkt, daß zunächſt zu unterſuchen ſei, wie e ſich mit dem im vorigen Jahr beſchloſſenen Rückkauf von 2,.4 Mi Aktien verhalte und insbeſondere, ob hier dem einen oder ander der Aktienbeſitzer ein Vortheil zugewendet worden iſt, der d gebliebenen Aktionären nicht zu Theil wird. Dr. van A langt Auskunft und kritiſirt die Nichteinführung der 5 Mill. Aktien an der Vörſe, wodurch ſchwere Schädigungen der A entſtanden ſeien. Er ſtellt den Antrag, eine Prüfung der V bei Ausgabe der jungen Aktien durch eine ſogen. Reviſionsk vorzunehmen. Ferner will er genaue Auskunft über die Very tungen, die in Bezug auf die erwähnten 2,4 Mill. zurückzukaufe Aktien eingegangen worden ſeien. Er bemängelt ferner ferenzen, welche zwiſchen der Bilanz für das Vorjahr und der tigen Status beſtehen.„Wie,“ fragt er,„ſind die eingeſtellten Summten entſtanden?“ Man habe überhaupt die Aktionäre ni hörig aufgeklärt über die Sachlage. Dr. v. Zuccalmagl Direktor Groſch geben Auskunft über die aufgeworfenen Fragen Erſterer weiſt nach, daß die frühere Beſchlußfaſſung über den auf von 2,4 Mill. Aktien rechtsgiltig ſei, während Direktor G ſich gegen die Reviſionskommiſſion ausſpricht, aber zuſagt, geworfenen Fragen zu ſtudiren und ſpäter darauf zu antwort Es ſei eine Unmöglichkeit, heute in der Generalverſammlung alles Material eine erſchöpfende Auskunft, zu der die Verwal bereit ſei, zu geben. Herr Emil Hirſch beantragt die einer fünfgliedrigen Kommiſſion, die den Aktionären, wie ausdrückt,„aus der Klemme helfen ſolle“. Im weiteren Verlaufe Diskuſſion wird von Herrn Dr. Dietz⸗Karlsruhe die Frage au geworfen, ob die Oberrheiniſche Bank, deren 1. Direktor zuglei glied des Aufſichtsraths der Mannheim⸗Rheinauer Transp ſchaft ſei, ſich Sicherheit habe geben laſſen. In dieſem Fall⸗ die Intereſſen der Oberrheiniſchen Bank mit jenen der M Rheinauer Transportgeſellſchaft in Coliſſion gekommen in, antragt ebenfalls eine ögliederige Kommiſſion zur Unterſuch Vorgänge. Herr Bankdirektor Groſch erklärt ſich ber wahl von weiteren Aufſichtsrathsmitgliedern aus d Aktionäre zuzuſtimmen. Herr Direktor Knech t weiſt die Verwaltung erhobenen Vorwürfe zurück, die darin das Guthaben an die Rheinau m. b. H. und an die Be keine Deckung verlangt worden ſei. Er will in keiner Verantwortung aus dem Wege gehen. Aber alle di die es ſich hier handle, lägen vor der Zeit, in welcher er der Mannheim⸗Rheinauer Transvportgeſellſchaft übernon Er ſei in der Lage, einen Brief des Herrn Böhm v. von demſelben aus dem Gefängnif worden ſei und der verſchiedene Aufktlärungen gebe. Die lung verhält ſich aber ablehnend und will von dem B⸗ nichts wiſſen. Herr Emil Hirſch wünſcht, daß der Aufſi für kurze Zeit zurückziehe, um ſich über die geſte ſchlüſſig zu machen, die in wohlwollender Weiſe geſtellt 5 Es wäre ein großer Fehler, wenn man kurzer Hand über dieſe weggehen wolle. Herr Moritz Steiner ſtellt den Antrag, eingehende Kaufgebote für Aktien dor nächſten Generalverſammlun, vorzulegen ſei, welcher Antrag Seitens des Aufſichtsraths belämpft wird.—3255 Dr. Dietz⸗Karlsruhe verlangt, daß, falls nicht die mehr erwähnten 2,4 Mill. Aktien vollſtändig gekauft ſeien, auch die übri Aktionäre pro Rate ihrem Attienbeſitz an dem Plus theilneh⸗ ſollen, der durch den Ankauf zum Kurſe von 110 entſtand begztw. entſtehe. Er ſetze dabei voraus, daß die Verwaltung, abet etwa in der Zwiſchenzeit, den Reſt von einem einzel 8⁰ bezw. der Bank kaufe. Der Aufſichtsrath zieht ſich auf kurze Zeit zurück da Matrikularbeiträge in dieſer Wiedererſcheinen theilt Herr Groſch mit, 2 Seiie 2 reit ſei, auf die Tagesordnung einer im Dezember d. J. neu einzu⸗ berufenden Generalverſammlung folgende Punkte zu ſetzen: 1) Dis⸗ kuſſton über Anträge, 2) Aufſichtsrathswahl, 3) Wahl einer Kom⸗ miſſion. Dr. Dietz⸗Karlsruhe verlangt, daß auch ſein bon Hofrath Bernſen⸗geidelberg unterſtützter Antrag, wie alle übrigen, auf die Tagesorbnung geſetzt werden ſolle. Es entſpinnt ſich darüber eine lebhafte Debatte, nachdem ſeitens des Auffichtsraths erklärt wird, dieſem Anſinnen nicht ſtattzugeben. Namentlich will man keine Re⸗ viſtonskommifſſion. Die Debatte dreht ſich weiter über die Frage der Zuläſſigkeit der Abſtimmung, über das Begehren des Dr. Dietz. „Schließlich ſtellt der Letztere in Ausſicht, ſeinen Antrag dadurch auf bie Togesordnung der nächſten Generalverſammlung zu bringen, daß er mit Unterſtützung der geſetzlich nothwendigen Anzahl von Aktien die Aufnahme des Antrages ſchriftlich verlangen werde. Herr Steiner zieht ſeinen Antrag zurück. Was den Antrag Dietz⸗Bernſen Hetrifft, ſo wird nach langer Debatte der Vorſchlag gemacht, der Auf⸗ ſichtsrath ſolle innerhalb 8 Tagen an die Antragſteller die Mitthei⸗ Tung gelangen zu laſſen, ob der Ankauf der 2, 4 Mill. Aktien ſchon durchgeführt ſei, bezw. ob die hiebei erwachſenden Gewinne wenigſtens theildeife im Sinne des Antrages noch den übrigen Aktionären zu Gute kommen können. Der Aufſichtsrath nimmt dieſe Anregung an und kurz nach 8 Uhr wird die Verſammlung geſchloſſen. Brauereigeſellſchaft vorm. Fr. Reitter in Lörrach. Die ordent⸗ liche Generalverſammlung der Geſellſchaft findet, wie man und ſchreibt, Mittwoch den 17. Dezember, Vormittags 11 Uhr im oberen Saale der Brauerei Reitter in Lörrach ſtatt. Elefanten⸗Brün vorm. L. Rühl, Worms. Die 8. ordentliche Generalverſammlung findet, wie man uns mittheilt, Montag den 15. Dozember, Vormittags 11 Uhr im Sitzungsſaal der Geſell⸗ ſchaft ſtatt. Wergerſche Brauerei⸗A.⸗G., Worms,. Die Aktionäre der Geſell⸗ ſchaft werden auf Donnerſtag den 11. Dezember, Vormittags 11 Uhr in das Geſchäftslokal der Geſellſchaft zur ordentlichen Generalver⸗ ſammlung eingeladen. Eine Kontingentirung der Zuckerproduktion wird nach der „Neuen Freien Preſſe“ von der Regierung in Oeſterreich⸗ Ungarn dem Parlament vorgeſchlagen werden in Verbindung mit der Vorlage der Brüſſeler Zuckerkonvention. Das Zuckerkon⸗ tingent ſoll zwiſchen beiden Reichshälften aufgetheilt werden. Eine weftere Vorlage, welche die indibiduelle Verkheilung des öſter⸗ reſchiſchen Zuckerkontingents auf die einzelnen Rohzucker⸗Fabriken und Raffinerien anordnet, wird erſt im nächſten Jahre eingebracht werden. Die Studien für dieſe Aktion ſind noch nicht abgeſchloſſen, und überdies ſoll der Feſtſtellung dieſer Vorlage eine neuerliche Enquete der Zucker⸗Induſtriellen und Zucker⸗Intereſſenten voran⸗ gehen. In dieſer Vorlage wird die ſtaffelförmige Abſtufung der Steuer unter den einzelnen Fabriken verfügt werden, derart, daß die kleinen Fabriken begünſtigt, die großen ſtärker belaſtet werden. ˖ Kurze Sicht 2½%—3 Monate Jab 3 1 5 in 3 20 5 12 85 V Reichsmark%e Vor. Kurs Heut.Kurs] Vor. Kurs Heut.Kurs 5 Amp 3— 16 8. 2 Dividendenvertheilung und Abſchlüſſe. Dortmund: Dork⸗ 1 98 199 85 1 5 1 8 munder Steinkohlenbergwerk Louiſe Tiefbau in Barop: Die General⸗ Itaften He. 100—81 833 8125 8 8 berſammlung genehmigte die Bilanz und Gewinnberthetlung.„London. Iſt. 13— 20.430 20.430—— Düſſeldorf: Schwabenbräu: Rohgewinn M. 369 798(351 539 Madrid. P. 100 5—— 50: 855 Mark). Dividendenvorſchlag 10 Proz.(9½ Proz.) M. 170 000 New⸗ork„Dll. 100—— 5 5 (M. 161 500).— Furtwangen: Badiſche Ührenfabrik: Divi⸗ Raris, Fu. 1003—81.35 31.30— dendenvorſchlag 8 Proz.(wie f..).— Hanau: Hofbrauhaus] Schweiz„ Fr. 100 ½ 81.225 31.20— Hanau, vorm. G. Ph. Nicolay: Reingewinn M. 182 886(210 689 Petersburg.⸗R. 100 4——— Mark). Dioidendenporſchlag 6 Proz.(wie..).— Köln: Adler⸗ Frieſt.... Fr. 100 5 8 855 Brauerei: Dibidendenvorſchlag 9 Proz.(11 Proz.). Generalver⸗ 3 5„ Kr. 80 37 85.40 88.40—— fammlung 19. Dezember.— eeee e(170 800 5 8 85 brand ck Co., Köln⸗Ehrenfeld: Reingewinn M. 22 62 76 865 Staatspapfeve. A. Deulſche. eche 0(5 4——— 90 ſch 10 brauerei zum Baheriſchen Löwen vorm. A. Mathäſer: Be iebs⸗ 18N 15 85 inn M. 360 227(M. 332 106). Dividendenvorſchlag 8 Proz. aneen 5 19 3 5 n 5 10 5 wie i..).— Nürnberg: Wierdeanereißeſenſchoft bekmn Gebr. 90 81.85 1 06 Ser 195 5 17 Lederer: Reingewinn M. 298 745(M. 334.771). Dividendenvor⸗ 3½½ Pr Staats⸗Anl. 101.80,101.80 47 Oeſt. Papterr 101.0 10120 ſchlag 6½ Proz.(wie i..). 3%„ 101.8511.90 4% Porkg. St.⸗Ant] 43.600—.— 8 Eſſen a.., 21. Nob.(Tel.) Die Rhein. Weſtf. Zeitung 555 bl. 5 dio. äuß.] 30.85 30.85 meldet: Der Vorſtand des Koksſyndikats theilt mit, nach den 3½% Bad. St.⸗Obl. fl loe 5 0— uſſen von 1880, 100,50 1009 heute vorliegenden Aufträgen werde die Produktionseinſchränkung 97½„ M. 100.40 1.50 5 70 93.70 für Dezember nur etwa 12 Prozent betragen. 5 105.65 b. 5 28.— 2840 Berlin, 20. Nov.(Telegr.) Von Vertretern der Breslau⸗ 3½ Bayern,„ 100.60,100.80 4 Ungar. Goldrente 101 60 101˙60 Warſchauer Eiſenbahn⸗Geſellſchaft iſt bei den am 3„„„ 91.10 91.10 8 Arg. innere Gold⸗ 8. d. M. mit der Staatsregierung gepflogenen kommiſſariſchen Ver⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 05.50 105,40 Anleihe 1887 87.70 87 65 handlungen angeregt worden, das Verſtaatlichungs⸗An⸗ 4 Heſſen 105.900 05 95 4& ypter uniſteirke 109.— 08.80 gebot gzuerhöhe n, weil ſie andernfalls die Geuehmigung des 6 Gr. Oeſſ. St.⸗A 89 f 915 150 Kaufvertrags durch die Generalberſammlung der Aktionäre nicht 3 1 1896 5 ſun. 2475 24 40 95 5 achſen. 89.25 89.25 4½ Chineſen 1898 92 35 91.95 glaubten in Ausſicht ſtellen zu können. Dem Vernehmen der„Nordd. 4 Mh. St.al. 1990—.——8 Bulgaren Allg. Itg.“ nach iſt dieſer Anregung Seitens der Staatsregierung 5 85 Verzinsl Hoofe. deine Folge gegeben worden. Falls das Staatsangebot abgelehnt] B. Ausländiſche, 3 Oeſt Hooſe v. 1860 152.35 152.35 und der Erwerb des Unternehmens auf Grund des 5 goer Griechen 40.01 40.10[ 8 Türkiſche Loofe 120.80 121.20 Geſetzes vom 3. November 1838 bebwirkt werden ſollte, wäre der 5 5 Kaufpreis für die Inhaber der Stammprioritäts⸗Aktien kein höherer Aktien indnſtrieller Unternehmungen. als das vorliegende Stantsangebot; die Stamm⸗Aktien würden gauc] Sad. Zuckerf. Wagß.] 70 80 7060 Parkakt. Zweibr 107 85/ 107.55 Jeer ausgehen. Heidelb. Cemenkw. 106 90 106.80 Gichbaum Mannb. 166 50 166.— N NMnifiu 0 f Soiii Irie 25 925 1 Konſtantinopel, 20. Nob.(Tel.) Die franzöſiſche wot⸗ Anilin⸗Aktien 109.— 60— ilt di 135 8 Uebereink 3 für Ch. Fbr. Griesheim 217.2 216.— Welt z. S. Speyer 126 26. ſchaft aheit e ſchriftliche Beſtätigung des lle Höchſter Farbwerk 348. 348 50 Walzmühle Ludw. 14 20 114 20 die Sicherſtellung der Zahlung an Lorando und Tubini, ſodaß die[Pereinchem. Tabrik 200.50 701 Faßrradw Klever 189 5, 139 50 Jottrung der neuen Zoklanleihe an der Pariſer Ghem Werke Albert 194 80 194 80 Maſch. Arm. Klein 105.— 108.— Börſe erfolgen konnte. 25 8 Aecumul.⸗F. 5 5 en 5— „ Acee. Böſe, Berſin 78.5, 73. nellprf. Frkthl. 157.— 157— 85 Mannheimer Effektenbörſe Allg. Slek.⸗Gefellſa 178.50 17450 On dane 1158 118.70 Helios 14 300 13.60 Bwllſp Lampertsm.—— vom 21. November. Schuckekrt„ 61.— 7175 Senn 11 8—— 15 5 15 Lahmeßter 72—71.75 Zellftoff Waldhof 219.10 219.50 1 8 755. ee 1 Allg E⸗G. Siemens 115—117.— Cementf. Kallſtadt 79.50 79 50 Staatspapiere. 5 Aee eee Lederw. St. Ingbertl 78 40J 78 40J Friedrichsh, Vergb.“ 182 50 482.50 4½% Bad. Qblig. v. 1901108.55 5⸗1%% Ludwigshafen 50 Bergwerks⸗Aktien 3½ͤ e% Bad. Oblig. v. 1902100.6 b304% 102.— B 9. 400„1900100.80 b6 2 Bochumer 164 90 188 30 Weſterr, Alkali⸗A. 199 70, 808.— 81„(abgeſt.) 100.—04% Mannbeimer Obl. 1901l0g. obz] Buderns 100.— 100—] Oberſchl. Eiſenakt 33 75 98 75 ½%„ Oblig. Mark 10% 40f5ß 147„„ 1804108.80 bn Concordia 277.—279.—] Ver. Königs⸗Lauraſ 199.— 200.45 108ee 109.205%ĩ„„188g 93.—55 Selſenkirchner 173 90 178 60] Deutſch. Luxemb. B. 77.50 77.60 3½„„ 1892/4 100.4 3 1 0 1 Harvener 167.10l 167.50 99.20 628½%— 4 4. L. 100 Logſe 47.70b5 2½% i 1888 1 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transpork⸗Anſtalten. 3% Bauer. Obligationen 100.g haſdgen wümakenſer„enc Ladwn⸗Berdacher“229 40 22 40] Heſterr, 2t. n.—— 3 2 91.80 b: Induſtrie⸗Obligation⸗ Marienburg⸗Mlw.——-— Gotthardbahn 180 50 188.— 1 9 3% Deüiſche Reichzanleide.30b4½% Att⸗Geſ.f. Sellindu⸗ Pfälz. Maxbahn 14150141.30] Jura⸗Simpon 100.80 100.20 87 ſtrie cückz. 1050%, 101—6 Pfälz. Nordbahn 184— 1610 Schwelz. Centralb.“—.——.— 37 d b4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff Südd. Eiſend.⸗Geſ. 1245, 128.10] Schweiz. Nordoſtb[(—.——.— d Preuß. Conſofs ee Seete 100.—8 Hamburger Packe! 97.— 978 Ver. Schwz. Bahnenr———.— 5 5„* ee 4½% B d. Anilin⸗u. Sodaf 106.— bz Nordd. Lloyd 95 70 95 95 Ital. Mittelmeerb. 86.30—.— *„ 91.—56304% Kleinlein, Heidbg. M—.— Oeſt⸗Ung. Staatsb. 143 4 148.40„ Wieridionalbahn 181.— 180.75 iſenbahn⸗Anlehen. 3e Bürgl. Braubaus, Bonnſ 99.— B Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 200.10 Nortbern prefer.———.— .(Lud. Max Nord) 103.30 b4½%(Gebr. Hemmer„ Nordweſtb113.—118— La Veloce— 99.90 0] Maſchfab. Neidenfels 98.75 Atand jorittz 10 8 „eenvertiri 99.90 G 4% Hertenmüßle, Gen!;—.— fandbeiefs. 195 itäts⸗Obligationen udbriefe. 4½½% Mannh. Lagerhaus⸗ 4% Frk. Oyp.⸗Pfdb. 100.80, 1.80 80% Rb..⸗B. C. O. 97.80 97.80 ein. H„.unk. 1002100.60 b2., Geſellſchaft 101.50 4% Pf. Hyp B. Pfdb 102.— 102.— 3% Stisgar. It.Eiſ. 68.80 68.55 ein, Hyp.⸗B.unk. ni4%% Obderrbein. Clektri⸗ 3½%„„„97.60/ 97.60 3½% Pr. Pfdbr. Bk. 00 itätswerke in Kerlsruhe—.— 3% Pr. Bod.⸗Fr..25 9,20 Pidbr. 190 95.80 95.8 5 Fon 04% Speverer Ziegelwerk⸗ 101.80 G 4% Pf. B. Pr.⸗Ob! 108.— 103— 4Pr. Pf.⸗B. Pfb190 101.25 101.25 —T 2½% Pf. B. Pr-O/—.½ Mbein. Weſtf. Städte⸗unlehen. ſirſe Waldrof⸗Mannzeim 101.— 4% pih. Pf. Br. 1902, 100.8, 100,30.⸗C ⸗B. 191 101.70 201.80 1— 5. 8. 908 4% Zelſtn che 101.50 G f 4%„„„ 1907 Wee———ä 8 lsruher v. J. 189 4% Zellſtoffſabrit Waldhof104.50 b 70[U%„„„ General⸗ Anzeiger, — Mannheim, 21. November! Banken. Babfſche Bank reb el Depoſitb., gw Geiberſohank Spener Marmbeimer Bunk Oberr bein. Bank Pfälziſche Bank Ifälz. Hyp.⸗Barek Pflz. Sparen Gdb. Landan Pheiniſche Greditbank Ahein. Hyy.⸗Baftk Südd. Bank Giſenbahnen. Pfälziſche Ludwigsbahn 15 Marbaßn 5 Nordbahn Heilbronner Straßenbahn. Chemiſche Induſtrie. .(A. f. chem. Induſtrie Bewpiſche Anklin⸗ n. Soda Chem. Fabrik Goldenberg Verein chem Fabriken Verein D. Oelfabriken Weſteregeln Alkal. S * 9 Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbra Durlacher Hof vorm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei ElefantenbräuRühl, Worms iburg Brauerei Ganter, Fre Kleimein, Heidelberg Homburger Meſſerſchmitt Ludwigshafener Brauerei Mannh. Aktienbraueref ee e e ee vom 21. Nov.(Offtzieller oſt Die Börſe war 182.10%, Aktien 201.50%, Vorzug eihrck 509%%% kamm uerei Aktien. —.— 115.— 122— 128.50 b3„ 132.— G „ Schifffahrt⸗Aſſecuran: Continentale Verſicherungſeg Mannheimer Verſicherun⸗ Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 285. G Pfafzbrau. v. Beſſel u. Mohrf—.— Brauer. Sinnerhrünwinkeſ Schroedl,Heidelberg Schwarn Speyer „ Rittereschmetzingen 05 75 8[„ Sonnesveltz Speyer198.— B 51 20„ 1. Storch, Sick 102.— G 182. 10[.„ Wierger. Worm8 99.— 164.30 B darmſer Vrauhs v. Oertg⸗ 125 50 B 140.— 8] Pfälz. Mreßh. u. Spritfabr 95.— 8 180.— G Trausvort 100 20 G und Verſicherung. Nad..⸗. f. Nhſch. u. Seetr 106.— B 229.— G 1 2 138.— Gf e agerhaus, Bad. Nück⸗ u. Mitverſich. 90.— G 39 17 420.50 B Württ. Transvportverſich. 174— Induſtrie. 201.— GAek.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie 10 116.— BDingler'ſchechRaſchinenfabr. 13 201 50 GEmaillirfabrik Kirrweiler 6 106.— GIEmaillirwerke Maikammei Ettlinger Spinnerei 9 Hüttenheimer Spinnerei 8 139.— GKarlsr. Nähmf Hafd u. Neufl7 —.—[Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfbr. 9 220.— G 89.— B 143. G Iggersheimer Spinnerei Zellſtofffabrik Waldhof Zuckerfabrik Waghäuſel 7 168.— B Efälz. Nähm. u. Fahrräderf—.— 100.— BRPortl.⸗Cementw. Heidelberg108— G 103.—:] Verein Freiburger Ziegelw 124.— G 162.—]Verein Speyerer giegelwerke 87.— B 21 (Mayerhof) Aktien Alles Geldeourſe). Frankfurter Effektenbörſe. Schlußß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk, 4 9% 8 ˙„* 1904 Wechſel. 196.50 G 167.— G 128.50 G -azgg 500.— G .— G 6— .— G .—G .— B Bericht.) Es notirten: Pfälz. Hypothekenbank Aktien Verein chemiſcher Fabriken 2010%, Weſteregeln Stamm Mannheimer Aktienbrauerei 158%, Braueret Werger Worms 99%5.( .— .—8 .— G .— G .— 8 * .—G .— 8 Privat⸗Discont 3½%, Fraukfurt a.., 21. November. Kreditaktien 209 90, Staats⸗ bahn 148 60, Lombarden 18.10, Egypter—.—, 4% ung Goldrente 10J.60, Gotthardbahn 180.50, Disconto⸗Commandit 187.10, Laura 200.50, Gelſenkirchen 173 25, Darmſtädter 136.90, Handelsgeſellſchaft 155—, Dresdener Bant—.—, Deutſche Bank 210.—, Bochumer 166.30, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditattien 210 10, Staatsbahn 148.40, Lombarden 18.10, Diseon o⸗Commandit 184.10. Fraukfurter Effecten ⸗Soecietät. 21. November. Kredit⸗ aktien 20.—, Diskonto⸗Kommandit 186.90, Staatsbahn 148.25, Lombarden 18 20, Gotthardbahn 180.80, Bochumer 185.75, Gelſen⸗ tirchen—.—, Harpener 168.—, Hibernia——, Laurahütte 200.70, Egypter——, Ungar. Goldrente—.—, Spanier—.—, Mexikaner 24.40. Tendenz: ſtill. Berliner Vörſenbericht. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 21. Nob. Die Börſe war zu Beginn in feſter Veranlagung, ausgehend von der Feſtigkeit in Bergwerks⸗ und Hüttenaktien. Auf die vorliegende Meldung, daß die Verhand⸗ lungen wegen Verlängerung des Siegerländer Roheiſen⸗Syndi⸗ kats aufs Neue aufgenommen werden und ferner auf die Aus⸗ laſſungen des Vorſitzenden der Rombacher Hütte, Kommerzien⸗ rath Spaether in der geſtrigen Generalverſammlung, daß die Ausſichten in der Eiſeninduſtrie zu peſſimiſtiſch angeſehen wür⸗ den, was bewirkte, daß der Bericht der Düſſeldorfer Börſe über die matte Lage des Eiſenmarktes einflußlos blieb. Banken, Bahnen und Fonds ſtill, doch behaupten Schifffahrtsaktien feſt. Im ſpäteren Verlauf durchweg ſtill. Kurſe ſtetig. Privat⸗Dis⸗ kont 34. Täglich Geld 2½.— In der 3. Börſenſtunde Mon⸗ tane feſt, Banken gut gehalten, Fonds unregelmäßig, Ultimo 334. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes überwiegend ſtill bei geringem Geſchäft. Feſtwaaren, Maſchinenaktien und Textilwerthe, Mer⸗ kurwolle 334 Prozent höher. Deutſch⸗luxemburgiſche Vorzugs⸗ aktien ſollen am 22. d. M. dem freien Verkehr notirt werden. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 21 Nov. Anfangscourſe. Telegr.) Credit⸗Aktien 209 50 209.— Diskonto⸗Comm. 187 20 187. Staatsbahn 148 25 148.50 Laurahütte 198 80 200.75 Lombarden 18.20 18.—Harpener 167.40 167 20 Tendenz: ſeſt. Berlin 21. Nov. Kreditaktien 209.50210.— Northern—— Lombarden 18 20 18.— 39% Reichsanleihe 91.— 9090 Staatsbahn 148.25 148.50 Marienburger 71.60—— Disconto Command 187.20 187.— Bochumer 164.20—.— Deutſche Bank 2.60 209.75 JDortmunder—— Dresdener„ 141.75 149.25 Laurahütte 198.80 200.75 Darmſtädter Bank 1387— 137.— Gelſenkirchener 173.20 173.40 Haudelsgeſellſch.—.——.—[Harpener 167.40 167.20 Türkiſche Looſe 121⁰ 50 121.25Hibernia 173.10 173.60 Gotthard 180.80 180.75 6% Mexikaner——.— Italiener—.— 103.30Spanier 85.— 85.28 Tendenz: feſt Berlin, 21. Novb. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.45 216.70 JLeipziger Bank.500.75 Ruſſ. Anl 1902.——— Berg⸗Märk. Bank 156.2 156.50 3½% Reichsanl. 101.80 101.75 Pr. Hyp.⸗Aet.⸗B.—.——. 3% Reichsanleihe 91.— 91.—D. Grundſchuld⸗B0———. 3˙% Bd.⸗Obl. 00(—————Dynamit Truſt 162 90 162.80 4 Bad. St.⸗A. 105.40—.—[Bochumer 164.50 166.20 %½% Bayern 100.80 100.80 Conſolidation 322.50 34.— 3pr. ſächſ. Rente 89.200.20Dortmunder Unſon—.— 102. 4 Heſſen—.— 105.70 Gelſenkirchener 178.100 173.75 Heſſen 89.50 88.—[Harpener 167.20 168.10 Italiener 1038. 0 103.30Hibernig 173 2017380 1880er Looſe 152.40 152.20Laurahütte 198.70 201.— Lübeck⸗Büchener—.——.—[Wurm⸗Revier 129.800 129.— Marienburger 71.60—.—Schalk, G. u.§⸗V. 321.— 21. Oſtpr. Südbahn—.——.— Stett. Vulkan 209.80210.— Staatsbahn⸗Aktien 1.— 148.50Elekt. Licht u. Kraft 85.— 85.— Lombarden 18.10 18.10 Weſterr Alkaliw. 202.— 20..50 Canada Paeifte Sy 127.90 128.— Aſchersleben Al. W. 141.70 141,70 Heidelb Ste.&K...—.——.— Steinz. Friedrichsf. 289.— 288.80 Kreditaktien 209.40 210—[Hanſa Damopfſchiff 114.20 114.10 Berl. Handels⸗Geſ. 155.— 155.10 J Wollkämmerei⸗Ak. 143.9 143.70 Darmſtädter Bank 187.40 137.20[4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.— 101.— Deutſche Bankak. 209.60 209 70 Mannh.⸗Rh. Tr. 80.— 80.— Dise Comm Aktien 186.90 187.— Kannengießer—.— 12.— Dresdener Bank 142.10 142.—[Hörder Bergw. 100 30 100.20 Pripat⸗Diskont 3½ o% W. Berlin, 21. Nov.(Telegr.) Nachbörſe. Vank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 5 Deutſche Reichsbk 154.—154.20 Oeſt. Länderbank 100.—100. Badiſche Bank 114.05 114.—„Kredit⸗Anſtalt 209.60 210.— Berliner Baul 8508 80 Pfähziſche Bank 105 2, 105. Berl. Handels⸗Geſ. 154 70 155 25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 181.60 184.10 Darmſtädter Bank 186 90 137 30 Rgein. Kreditbank 140.— 140.— Deutſche Bank 20.70%210.— Rhein. Hyp.⸗B. M. 180 2 180.10 Diskonto⸗Commd. 186 80187 2 Schaaffh. Bankver. 118,20 118.20 Deutſche Gen⸗Bk. 95 25 95.85 Südd. Bank Mbm. 100.—100,— Dresdener Vank 1421 142—] Wiener Bankver. 113.20112.30 Frankf. Hyp.⸗Bankſ 192—92 2 D. Effekten⸗Vand 102.40102. Irkf. Hyp.⸗Credilv. 137.2 37.2] Vank Ottomane 116.400117.— Nationalbank 115—1475 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 108.— 105— Geſellſchaft 395.— 395.— Oeſterr.⸗Ung. Bant] 112 500 112 55 Credit⸗Aktien 209.50 09.70Lombarden 18.— 18.20 Staatsbahn 148.— 148.50J Diskonto⸗Comm. 186 90 187.— Wiener Effektenbörſe. Wien, 2. Nov Kreditactien 663.50 664.25 Oeſterr Pavierrente 101.— 100.95 Staafsbahn 688.50 689.50 Oeſt. Kronenrente 100 10 100.— Lombarden 69.50 68.—Ungar. Honenrente 97.55 97.45 Marknoten 117.03 11702 Alpine Montan 355.50 356.20 Ungarn—.——.— Tend.; feſt. Wien, 21. Nov. Kreditaktien 668.— 665.— Buſchtelrad. B. 975.—975.— Oeſt.⸗Ung. 15.60 15.55 Oeſterr. Papierrente 100.90 101. Bau u Belt. A———.„ Silberrente 100.70 100.75 Unionbank 526.— 35.— Oeſt. Goldrente 120.60 120.60 Ungar. Kredit 599.—600.— Ungar. Goldrente 120.60 120.40 Wiener Bankverein 447.— 448.— Ungar. Kronenr. 97.55 97.50 Länderbank 386.— 386— Wch. Ferkf viſta 117.— 17. Türk Looſe 111.— 112.—]„ London„ 239.150239.12 Alpine 355.— 358.—„ Paris„.23 95.12 Tab k⸗Aktien +28.—„ Amſtrd.„ 197.30 197.30 Mordweſthahn 443.— 446.— Napoleons 19.08/ 19.08 Elbthalbahn 451.— 451.—]Marknoten 117.— 117.— Staatsbahn 688.— 690.— Bankdisk. 4% Lombarden 69.— 69.— Tend.: feſt. Mannheim, 21. Nobember⸗ Geueral⸗Nuzeiger. —— 87 Seite. Londoner Eſſettenbörſe. London, 21. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 5% Reichsanleihe] 89¾ 89¾ Rio Tinto 40%]/ 40% 8 8 0% Chineſen 100%½ 100—Southern Pak. 64% 64¼ N 4½% Chineſen 92½ 92— Chicago Milw. 17 10 2¾% Conſols 921% 931%[Denver Pref. 91/ 9150 50 4% Italiener 102½ 102% Atchiſon Pref. 100½ 100% 30 4% Mon. Griechen 44% 44½ Louisv. Nash. 1255/ 126/ 5 8 000 1 8 887 61— Pak. 102/ 103— Spantier 84— Tend.: träge. 55 Türken D. 27¹ 1 275/Debeers 22+C. 22% 5%0 67½ 68¼ Chartered 3— 3— 3% Mexikaner 251¼½[ 25— Goldfiels 115 5 0% 100—100—[Randmines 100% 104½ beh. Eaſtrand Ottom. 13/ 13¼ Tend.: träge. 1 Bankdiskont 3¼½%. Parifſer Börſe. 15 Paris, 21. Nov. Anfangskurſe. n 8% Rente 99.32J 99.25 Türk. Looſe 118.— 115.70 1 taliener 102.40 103.20Ottoman 587.— 589.— Spanier 84.50 84.60 Nio Tinto 1021 1021 Türken D. 27.82 28.09 Bankdisk. 3 9 , Paris, 21. Nov. Schlußkurſe. r e 1015 99.27———.— altener 15 103.15 Lombarden',fß ypter 1 5 8 Ottomane 580.— 3387.— Spanier 84.50 84.30 Rio Tinto 1009 1010— Portugieſen 30.90 30.90J Tend.: träge. Italieniſche Effektenbörſe. ) V. Mailand, 21. Nov.(Telegr.) Börſe. 3% Rente 103. 15 103.25[ Wechſel a. Paris 1 00. 07 100.10 Mittelmeer⸗A. 432.— 435.— Wechſel a. Berlin 122. 122.97 Meridional 659.— 659.—[ Bankdisk. 5 9% f W. Genua, 21. Nov. Banca d' Italia 886. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 21. November.(Telegramm.) Produktenb brſe Prelſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 20. 21. meben per Dezembenrn 154.75 154.25 DCC(CC 155.75 155.— 7J77—.——.— Aggkt e, 140.— 140.25 8 Hen enüee 139.75 189.75 T—.—— Hufer per Dezemben 133.50 137.50 per I 2 0 136.— 136.25 Mais per Dezemberr 135.75 1383.— per Mai 2„ 0 0 111¹. 50 Ritböl per Dezemnber 48.70 48.70 NNii! 48.30 48.30 Spiritus, 42.— 41.90 per üihhnkk;—.——.— „——— 5„„—.——.— per Diiehrn—.——.— Wekter: Kalt. Werltt, 21. Nov.(Tel.) rodukkenbörſe Norp⸗ amerika meldet einen merklichen Rückſchlag. Dieſer machte indeß bei der fortdauernden Kälte geringen Eindruck. Geringe Um⸗ ſätze von Weizen und Roggen gelangen nur unter Preisherab⸗ ſetzung. Hafer preishaltend. Rüböl wenig beachtet. Kaufluſt für Spiritus ſchwach; Preis 4,90., Umfatz 8000 Liter. Wetter: Froſt. Wien, 21. Nov.(Telegramm.) Getreidemarkt. 30 21. 925 G.. lez Weizen per Herbſt 0 00 000 0 00 0 0⁰ per Frühfahr 7 73 7 74 7 73 7 74 Roggen per Herbſt 0 0⁰ 0 00 00⁰ 0 0⁰ per Frühtahr 686 687[ 687 688 Mais per Sept.⸗Oktbr. 0 0⁰0 0 0⁰0 0 00 9000 Hafer per Herbſt 0 00 0 00 000 0 00 per Frühfahr 6 65 6 66 6 68 6 69 Peſt, 21. Nov.(Telegramm.) Gelreidemarkt. 20. 21. Weizen per April 765 7 66 ruhig 761 762 matt Roggen per April 665 666„ 662 662„% Hafer per April 636 637„ 636 637 ruhig Mais per Mais 5 79 5 80„ 579 580„ Rüböl per Nov. 10— 10 50 10— 10 50 Kohlraps per Aug. 1185 11 95 ruhig 1190 12—„ Wetter: Kalt. Liverpool, 21. Nov.(Anfangskurſe). 20. 21. 5 Weizen per Dez..11½ ſtelig.11½ ſtetig per März.—7—9 Mais per Jan..06.06 ſtetig per März.03.038 Hampurg. 21. Novbr. Tageskurſe, Gebire Bo n y mitgetheilt durch S. de Jong Mannheim. Rohzucker, Rüben⸗, Baſis 88%: Novbr. 15.50, Dezbr. 15.60, 15.75, Febr. 15.85, März 16.—, April 15.10, Mai 16. 25, Juni .40 Juli 16.50, Auguſt 16.65, Septbr. 16.80, Oktbr. 17.80. Kaffe good average Santos: Nobbr. 29.75, Dezbr. 29.—, März 30.75. Mai 31.25, Juli 31.75, Septbr. 32.25. amerik. Baſſ. midd.: Novbr. 42—, Dezbr. 42—, März 42—, Mai 42— 1 Schmalh, 135(Steam Lard) per 50 kg.: Nopbr, 59—, Dezbr. —, März Salpetes hile per Ztr.: Febr⸗März.30, April⸗Mai.17½, ee.20. Petree raff. amerik. per 100 Liter: per Nopbr..80, ezbr..85. 15% roh(Kartoffel) per 100 Liter: Nov. 15% Nov.⸗Dez. ez.Jan. 4 An Wtenge L. ets.: Nopbr. 54—, Dezbr. 53—, Jan. 44%, Mai 41¾, Juli 410%. 5 1* Echnele 6516c90 per 100 Tbs.: Novbr. 1⁰ 4⁰—7 Dezbr..60, .05—, Mai.52½, Weizen per bushel Chicago: Dezbr. 72% Mal 753,56. Kaffee New⸗York: Dez..60, März.90, Ma.05, Juli.20, Septbr..30. Baumwolle per 100 Ibs. New⸗Nork: Dezbr..99, Jan..95, März.86, Mai.88. Weizen New⸗Pork per bushel— ets.: Dez. Baumwolle, Liverpool: Nopbr 4„ooc, Dez.⸗Jan. 4 Jan.⸗FFebr.⸗März.⸗April⸗Rai⸗Juni 4%100d. London, 21. Nov.(Baltic. Anfang.) An der Küſte angekommen 1 e„„ 95 79.—, Maß 70ff, 22 5 dto. wartend 1 etter: Froſt. 5 Weize Wch bei Eröffnung des Marktes feſt, aber unverändert. Mais blieb bei Eröffnung des Marktes feſt, aber unveränderk. Gerſte blieb bet Eröffnung des Marktes feſt, aber unverändert. Hafer: Die aber unveränderte Tendenz hielt bei Eröffnung an. einer feſten Tendenz. eräffnet. unverände eröffnet, (Telegr. von Heiood, I ausgeſtattel, de 21. Nov. 12 Uhr 30 Min.(Mark Lane Corn. Marcke. Anfang.) Wetter Feuchtkalt. Zahl der angebotenen Weizenladungen 1. Fremde Zuſuhren 18 letzten Montag Weizen 52 220 Orts., Gerſte 43 800 Orts., Hafer 72 790 Orts. Der Getreidemarkt blieb bei Eröffnung des Marktes feſt. Weizen wurde mit einer ruhigen Tendenz eröffnet. Weizenmehl war bei Eröffnung des Marktes ruhig, Nür Gerſte war bei Gröffnung lebhafte Nachfrage vorhanden. Für Hafer war bei Eröffnung gute Nachfrage vorhanden. Mais knapp. WNew⸗Pork, 21. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe. 20. 21. Weizen per Mai niedrigſter Preis 797% 79 ½5 „„ höchſter 80 feſt mais„„ niedrigſter„4% 48% „„„ böchſter 1 15 48%„ Baumwolle per Hanuar.28.29 10 3„.21.18 ſtetig W 21. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe. 20. 2 Weizen per Maf niedrigſter Preis 75½ 76 „„ bhöchſter 5 76 ½% feſt Mals„„% 1 435% 43 4½% %% böchſtel 48„ Schmalz per Januar.20.20 Pork 1 4„ͤð“?ꝝ“ 15.60 Paris, 21. Nov. 20. 2. Rüböl per November 54 1 54/ per Dezember 54% 55 ½¼ per Januar⸗April 55 11 56 ½ per Mai⸗Auguſt 55 95 feſt. 57— feſt Spiritus per November 39„¼ 40 J7¼ per Dezember 40— 40% per Januar⸗April 21 1 41.555 per Mai⸗Auguſt 41 ½¼ feſt 42 15 feſt Weißer Zucker per Nopbr. 95„0 25 l per Dezember 25 ½ 26 1 per Januar⸗April 26— 25 1 per Mai⸗Auguſt 27—„ 26 ¼ matt Rohzucker 88 o loco 21 ½F feſt 21 J½˙22— feſt Mehl per November 80 45 80 45 per Dezember 29 70 29 5⁵ per Jauuar⸗April 28 75 28 60 per März⸗Juni 28 70 matt 28 65 niakt Weizen per November 2¹ 40 21˙05 per Dezember 21 45 2130 per Januar April 2130 1 per März⸗Juni 2140„ 21835„ Roggen per November 1 17— per Dezember 16 50 16 50 per Januar⸗April 16 50 16 50 per März⸗Juni 16 50 ruhig 16.65 Wetter: Kalt. Hollä indiſche produktenbörſe. W. Amſterdam, 21. Nov.(Telegr.) Schlußkurſe. 19. 2¹. 19. 21. Weizen Noy.—.——.— Leinöl loco 24% 24½ März—.——.— 1 Dez 24½ 24% Roggen März 132.—.—]„ Jan.⸗Mat 24— 23¼ „ Mai—.——.—„ Juni⸗Aug. 23— 23½ Sch mals. Paris, 21, Nov. Talg 75.—. Ruhig. Antwerpen, 21. Nov. Schmalz. Aaneictaniſches Schwei ine⸗ Schmalz 143.——142.—. Matt. Kaffee. 1 Hamburg, 21 Nov. Schlußkurſe. Kaffee good average Sautos ber Dez. 28¾æ per März 29½,. Aurtwerpen, 21. Nov. Kaffee Santos gogd average per Nov. 35½, p. Dez. 36½, per März 37—, per Mai Zucker. Antwerpen, 21. Nov. Zucker per Nov. 195J per Nov.⸗Dez, 20—, per Jan.⸗Fehr.⸗März 20½. e Petroleum. 755 Bremen, 21. Nov. Petroleum. Standard white loco—.—. Baumwolle 4275. ſietig Antwerpen, 2l. Nov. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ weis loeo 19¼, per Nov. 19%, per Nov.⸗Dez. 20½, Liverpool, 21. Nov. Baumwollmarkt. Umſatz 7000 Ballen. Amexikaner anziehend, 6¼0 höher. Surats: unperändert. Etſen und Metalle. Amſterdam, 21. Nov. Sntee loco 68½, Zinn Billton 677% Glasgow, 21. Nov. Schottiſches Eiſen p. Kaſſa 55 sh—d, per Monat—sh—d. ſtramm, Middleborough, 21. Nov. Schottiſches Eifen per Kaſſa ZOsh—4d, per Monat 48 sh—d. ſchwach. London, 21. Nov.(Anfang.) Kupfer p. Kaſſa 50¼, Kupfer 3 Monate 505%/, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 113—, Zinn 3 Monate 112¼, ruhig.— Blei ſpaniſch 10½¼16, Blei engliſch 11—, ruhig, Zink gewöhnlich 19%, Zink ſpezial. 19¾ ruhig— Queckſilber 8¼8. London, 21. 155 Schluß Kupfer per Kaſſa 50, unregelm. Küpfer 3 Monate 51˙ 16,— Zinn per Kaſſa 113—, Zinn 3 Monate 112¼, ruhig. 4 Prag, 20. Nob.„Katholicky Liſt“ veröffentlichen einen neuen Plan zur Sanirung der St. Wenzels⸗Vorſchuß⸗ kaſſe. Hiernach ſoll die Gründung einer neuen Vorſchußkaſſe unter der Firma:„Gegenſeitige Sanirungs⸗Vorſchußkaſſe mit beſchränkter Haftung“ erfolgen, welche ſämmtliche Aktiven und Paſſiven der St. Wenzels⸗Vorſchußkaſſe übernehmen wird. Es wird dabei mit einem aufzubringenden Kapital von 17,4 Millionen Kronen gerechnet. Zu dieſem Fonds ſollen der Kaiſer 1 Million Kronen zu 2 Prozent, Erzherzog Ir anz Ferdinand ebenfalls 1 Million Kronen, die Geiſtlichkeit 2 Millionen Kronen, der Adel 3 Millionen Kronen, die bömiſche Sparkaſſe 2 Millionen Kronen, die auf Befehl Sr. Majeſtät 5 Millionen Kronen zu 2½, 8 und—5 Prozent zur Verfügung ſtellen. F Citerariſches. 55 Die Deutſche Siteraturgeſchichte von Dr. Karl Stotck, zthelte bvermehrte Auflage(Muth'ſche Verlagshandlung, Stuttgart) 1 mit den uns vorliegenden Lieferungen—10 nunmehr vollſtändig ge⸗ warden. Im Gegenſatz zur erſten Auflage haben die ſchwäbiſchen Dichter, Uhland an der Spitze, eine ſehr eingehende Würdigung ge⸗ funden, ebenſo Heinrich von Kleiſt, Hebbel und Otto Ludwig. Ueber die literariſchen Strömungen der letzten Jahrzehnte, die ſogen. „Moderne“, den neuen„Sturm und Drang“, Realismus, Natura⸗ lismus, Symbolismus und Heimathkunſt erhalten wir eine über⸗ ſichtliche Gruppirung, die uns auch hier den Entwicklungsgang treff⸗ lich aufzeigt. Der Anhang bietet eine kurze Geſchichte der deutſchen Sprache, Literaturnachweiſe und ein ſehr ereee und reich⸗ Haltiges Regiſter. Wir können die Storck'ſche Literakurgeſchichte, die mit wiſſenſchaftlicher Grundlage den Vorzug lebensvoller, begeiſterter Darſtellung und einen friſchen, anmuthenden und ungekünſtelten Skil vereinigt, allen gebildeten Kreiſen, jedem deutſchen Haus unein⸗ geſchränkt empfehlen.(Preis des ganzen Werkes broſch. M. 5 elegant gebunden M..—.) Wegen ſeiner ſchönen Ausſtattung wird das Buch auch als feſtliche Gabe überall willkommen ſein. SGedichte von Albert Herzog(Verlag von Ferdinand Thier⸗ garlen⸗Karlsruhe). Die vor Kurzem angekündigten Gedichte des Chefredakteurs der„Badiſchen Preſſe“ ſind, überaus geſchmackvoll ** ſchaftliche Umſchau“ und„Deutſchthum im Auslande“, Carl Bu wirth bekannt iſt, daß er auf ſeinem Acker nicht nur ſäen und darf, ſondern daß der Boden öfters gedüngt und gelockert und di⸗ und ſchneidet, um ein gutes Jahr zu erzielen, gibt es noch viele Ob der Herbſtpflege beſteht in einer gründlichen Reinigung des Baumes Dürre und zu dicht ſtehende Aeſte, welche der Krone Luft und 1 ſich bis in die engſten und entlegenſten Aſtwinkel hinein erß gebliebenen Ueberreſte vertilgt und den Baum ſchützt. e broburtten. bildend wirkt. eine äußerſt ergiebige. Verabreicht man dagegen fettbildendes Futt Knochen, ganze Körner bei, was die Wirkung des Futters noch weſent⸗ der lyriſchen Gedichte eine wirklich Tnflerrſche Freude empfinden; ſie bringt uns nicht nur ſonnig⸗heitere Liebesgedichte, wie ſie der junge lebensfrohe Wußpperthaler Poet einſt geſungen, ſondern auch von baterländiſcher Begeiſterung durchglühte Zeib⸗ gedichte, die in unſere Seele die Thaten großer Männer wächrufer die vom Dichter frei von jedem Bheantinfsmus in mannhafter Ge⸗ ſinnung gefeiert werden. Es iſt Friedrich, der Frühlingskaiſer, es ſind die Helden Bismarck und Moltke, die Geiſtesheroen Guttenberg, Wiland, Franz Schubert, Rittershaus, deren Ruhm begeiſtert wieder⸗ klingt in Herzogs Gedichten. Bilblichkeit und packende Sinngefällig⸗ leit zugleich tritt uns in der Herzog'ſchen Anſchauung und ſeiner Sprache entgegen, ſeine Liebesgedichte ſind zart, ohne füßlich zu ſein. ſie athmen frohes Empfinden und ſind in der Ausdrucksform oft be⸗ deutend, ohne geſucht zu ſein, wie wir dies leider nur allzuoft beiß unſeren Modernen finden. Aus dem unausſchöpfbaren Born unſerer deutſchen Sprache hat der Dichter Schütze gehoben und ſie zu einer brächtigen Weihnachtsgabe geſammelt, die, um uns eines recht gll⸗ täglichen Ausdrucks zu bedienen, auf keinem Weihnachtstiſche fehlen ſollten. Als intereſſanten Anfang bringt das Buch eine Bearbeitung des„Hohen Liedes“ in acht Geſängen„Sulamith“, das ſeiner Zeit im Einzeldruck erſchienen iſt und das des Dichters hohe Begabung im glänzenden Lichte zeigt. 35 Soeben iſt im Verlag von Hermann Seemann Nach⸗ 1[ger in Leipzig erſchienen:„Die Spiefniſten!, Roman bon Victor Blüthgen. Preis br.* 3, eleg, geb. V 4, In ſeinem neuen Roman„Die Spiritiſten“ zeichnet Victor Blüthgen mit jener Miſchung von köſtlichem Humor und herzwarmem Ernſt, der ihm eigen iſt, einen Kreis von intereſſanten Perſonen, die ſich in den Spiritismus bertiefen und ſchildert ſie in 1 verſchiedenſten Stell⸗ ulignahmen zum ſpiritiſtiſchen Problem. Beſonders ſind die Ab⸗ ſchnitte, in denen Blüthgen den Wahn einer Befruchtung aus der bierten Dimenſion darſtellt, von aktuellſtem Reigz. Dem Dichter ſtanden die weitgehendſten braktiſchen Studien auf dem proble⸗ matiſchen Gebiet zur Verfügung. In den Tagen des Prozeſſes einer Anna Rothe, unter den Senſationen der Gebetsheilung dürfte ſich ein ſolches Werk des allgemeinſten Intereſſes erfreuen. Jung und Alt, wer nur immer dieſen Roman in die Hand bekommt, wird ihn mit athemloſer Spannung in einem Zug zu Ende leſen und dem be⸗ liebten Erzähler dankbar ſein für die mit reizvollſter Unterhalkung ausgefüllte Stunde, Jedem Konzertbeſucher, der ſich wiſſende Freude al den zur Aufführung gelangenden Werken der Tonkunſt gewinnen will, können immer und immer wieder nur die ganz vortrefflich abgefaßten und veich mit N otenbeiſpielen geſchmückten„Muſikführer“ aus dem Verlag bon Hermann Seemann Nachf.(ſchon nahezu 300 Nummern à 20) auf das Dringlichſte empfohlen werden. Die Lektüre dieſe von hervorragenden ahn ännern geſchriebenen Einführungen bildet nicht nur die beſte Vorbereitung auf das Begegnen mit einem be⸗ deutenderen Tonwerke(Symphonie, Suite, Oratorium oder eine Schöpfung aus dem Gebiete der Kammermuſik), ſondern man beſitzt im„Muſikführer“ eine dauernde Erinnerung an ſolchen Genuß, die man ſich mit Hülfe der vielen zumeiſt boll⸗harmoniſch ausgeſetzten Themenbeiſpiele jederzeit leicht in eine klingende ausgeſtalten kann. „Deutſche Monatsſchrift für das geſammte Leben der Geg wart“, 2. Jahrgang. Novemberheft(Heft), herausgegeben Julius Lohmeher, Verlag von Alexander Duncker, Ber W. 35, Lützowſtraße 43. Das ſoeben erſchienene Novemberheft bi falgende Aufſätze: Novelle„Frieden“ von Georg Freiherrn von Ompteda(Fortſetzung).— Adolf Wagner:„Die deutſchen Reichs⸗ und Landesfinanzen in 1 5 Zuſammenſtellung“.— Prof, Dr. Wilh. Dönitz:„Ueber den derzeitigen Stand der Serumtherapie“. Adol Bartels⸗Weimar„Der Sieg Hebbels“(Schluß). Dr. Hermanr Mutheſius⸗London:„Alte Volkstradition in unſerer Baukunſt gege über dem modernen Parvenuthum“.— Houſton Stewart Chamber⸗ lain:„Dilettantismus“.— Georg Kaufmann⸗Breslau:„Der Ultra⸗ montanismus und das Deutſche Reich“(2. Theil).—. Wolfgan⸗ Kirchbach: Die Deutſchen in Ungarn“, Johannes Reinke⸗Ki Gotteserkenntniß“, Alfred Bieſe⸗Neuwied:„Vertiefung ſtatt Ver Theodor Schiemann:„Ueber auswärtige Politit“, b. Maſſoww:„Ueber innere deutſche Politik“, Paul Dehn:„Welttvir⸗ „Ueber unſere Literatur“, Fritz Lienhard:„Vom deutſchen Theater und sbe Schmidt: Das Opernweſen der Gegenwark'. Landwirthſchaft, Oboſt⸗ und Gartenbagn * Pfleget euere Obſtbänme im Herbſt! Während jedem an Saat gepflegt ſein muß, während der Winzer alljährlich gräbt, düngt baumzüchter, die ihre ganze Thätigkeit lediglich auf die Ernte be⸗ ſchränken wollen. So kommt es denn, daß ihre Bäume ſelbſt in gut Obſtjahren nur einen mittleren Ertrag liefern, in weniger guten Jahren aber ganz ausſetzen. Die beſte Zeit zur Obſtbaumpflege iſt der Herbſt. Die erſte Forderung, welche die Obſtbäume fetzt an uns ſtellen, iſt eine gründliche Düngung. Sie muß um ſo reichlicher ſein je ſtärker die Bäume getragen und je ärmer der Boden an Nährkraf iſt. Jauche mit beigemengter Holzaſche und künſtlichen Düngmitteln, ſowie gut verrotteter Kompoſt gelten als die beſten Dünger. Si müſſen in ungefährer Entfernung der Zweigenden vom Stamme in den Boden hinein, nicht obenauf, gebracht werden. Der zweite Theil kauben und ſich an ihren Nachbarn reiben, Waſſerſchoſſe, di fruchttragenden einen großen Theil der Nahrung weg⸗ nehmen, auch ſtark nie erhängende oder den Weg beengende Aeſte; ſi alle müſſen entfernt werden, je eher, deſto beſſer. Dann komme an den Stamm; er wird mittels eines Baumkratzers von alter Rinde vont Flechten und Mooſen ſauber gereinigt. Dieſe Reinigung denn gerade dort ſind die Schlupfwinkel der ſchädlichen Inſekt ihren Eiern, Larven und Puppen. Nach dieſer gründlichen iſt ein Kalkanſtrich ſehr zu empfehlen, weil er die noch *Futter für die Hühner zum Zwecke einer ergiebigen In der Auswahl des Futters für die Hühner muß einen ſtrengen Unterſchied machen, ob das Futter knochen⸗ oder Das knochenbildende Futter iſt bekanntlie Eierproduktion unumgänglich nothwendig. Verabreicht ſolches Futter jungen Hühnern, ſo wirkt dasſelbe überaus gü auf das Wachsthum und die Muskeln ein und die Eierproduktio ſo nehmen ſie an Gewicht ſchnell zu, die Gierproduktion iſt inde nur eine verhältnißmäßig geringe. Als gutes knochenbilde Jutter iſt zu empfehlen: Weizenkleie, Buchtveizenkleie oder Ha mehl. Dieſe Futterarten wirken auf den Knochenbau ſehr günſti kommt die Legezeit, ſo miſcht man dieſem Futter Grit, gemahlene lich erhöht. Maismehl ſoll nur ganz wenig und in gewiſſen Fallen überhaupt nicht gefüttert werden, nur wenn man Maſtgeflügel züchten will, iſt dieſes Futter am Platze. Bei Verabreichung dieſes Futters nehmen die Thiere an Fett ſehr raſch zu, ſo daß ſie in einigen Weche zu Markt werden Veraniworklich für Poliſtk: Ghefredakteur Dr. Pan Harms, für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chri für den Juſeratentheil! Karl 2 Druck und Lerlag der Dr. H. Ha ch in dieſen Tagen erſchienen. Man darf an dieſer 8. Selie, General⸗Anzeiger. 4 Mannſeim, 21. Rovember. XXI. plenarſitzung der Badiſchen Biſtoriſehen Nommiſſion. Am 14. und 15. November d. J. fand in Karlsruhe die XXI. Plenarſitzung der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion ſtatt. Derſelben wohnten 15 ordentliche und 4 außerordentliche Mitglieder bei. Als Vertreter der Großh. Regierung waren zugegen der Präſident des Miniſteriums der Juſtig, des Kultus und Unterrichts, Seine Excellenz Geh. Rath Frhr. v. Duſch, und die Miniſterialräthe Dr. Böhm und Seubert. Der Ehrenvorſitzende der Kommiſſion, Seine Excellenz Herr Staatsminiſter g. Wilhelm Nokk, war leider mit Rück⸗ ſich auf ſeinen Geſundhe and am Erſcheinen verhindert. Ent⸗ ſchuldigt hatten ſich ferne ordentliche und 1 außerordentliches Mitglied. Die Profeſſoren Dr. Beyerle und Dr. Cartellieri haben infolge der Berufung des erſteren nach Breslau, des letzteren nach Jena, ihr Mandat als außerordentliche Mitglieder der Kommiſſion zur Verfügung geſtellt. Den Vorſitz führte der Vorſtand, Geh. Hof⸗ rath Profeſſor Dr. Dove aus Freiburg. Nachſtehende Ueberſicht zeigt den Stand der einzelnen Unternehmungen der Kommiſſion. Von den Regeſten der Biſchöfe von Konſtanz wurden im Be⸗ richtsjahr die 5. und 6.(Schluß⸗) Lieferung des II. Bandes, bear⸗ beitet von Profeſſor Dr. Cartellieri, ausgegeben. Infolge ſeiner Berufung als außerordentlicher Profeſſor nach Jena iſt Dr. Car⸗ tellieri von der Bearbeitung der Regeſten zurückgetreten, mit deren Weiterführung der bisherige Hilfsarbeiter Dr. K. Rieder beauf⸗ tragt wurde. Derſelbe wird zunächſt die Nachträge, das Perſonen⸗ und Ortsregiſter und ein Sachregiſter zu Band II bearbeiten.— Von den Regeſten der Markgrafen von Baden und Hachberg ſind die heiden erſten Lieferungen des 111. Bandes im Laufe des Jahres erſchienen; die 3. und 4. Lieferung hat Profſor Dr. Witte im Manufkript fertig geſtellt und der Druck wird alsbald beginnen. Reiche Ausbeute gewährten wieder Wittes archivaliſche Reiſen in Deutſchland und Luxemburg.— An Band II der Regeſten der Pfalz⸗ grafen am Rhein hat Dr. Sillib unter Leitung von Profeſſor Dr. Wille weitergearbeitet; infolge mannigfacher Abhaltung des Bear⸗ heiters durch Krankheit und dringende dienſtliche Arbeiten konnten die Sammlungen nur wenig gefördert worden.— Von den Ober⸗ rheiniſchen Stadtrechten iſt das von Dr. Koehne unter Leitung von Geh. Rath Profeſſor Dr. Schröder bearbeitete 6. Heft der fränkiſchen Abtheilung erſchienen. In der ſchwäbiſchen Abtheilung ſind die Vor⸗ arbeiten wieder erheblich gefördert worden und die Bearbeitung einzelner Stadtrechte nähert ſich ihrem Abſchluſſe. Von den gleich⸗ falls einen Beſtandtheil dieſer Sammlung bildenden Elſäſſiſchen Stadtrechten iſt der I. Band, enthaltend das von Dr. Genh bear⸗ beitete Stadtrecht von Schlettſtadt, ausgegeben worden.— Für den eventuell in Ausſicht genommenen Nachtragsband der Politiſchen Korreſpondenz Karl Friedrichs von Baden hat Archivrath Dr. Obſer gur Vervollſtändigung des Materials eine archivaliſche Reiſe nach Darmſtadt unternommen; ein weiterer Aufenthalt in Darmſtadt in dieſem Jahre iſt beabſichtigt.— Die Herausgabe der Korreſpondenz des Fürſtabts Martin Gerbert von St. Blaſien konnte infolge ander⸗ weitiger Inanſpruchnahme des Bearbeiters nur wenig gefördert werden.— Die Drucklegung der von Archivrath Dr. Krieger bear⸗ beiteten zweiten Auflage des Topographiſchen Wörterbuchs hat be⸗ reits begonnen; im nächſten Jahre ſollen zwei Halbbände zur Aus⸗ gabe gelangen.— Von dem II. Band der Wirthſchaftsgeſchichte des Schwarzwaldes liegt nach einer Mittheilung von Profeſſor Dr. Gothein ein großer Theil des Manufkripts druckfertig vor. Der Geſchichte der badiſchen Verwaltung wird ſich Profeſſor Dr. Ludwig in Straßburg, der Geſchichte der rheiniſchen Pfalz, von der einzelne Theile bereits druckfertig ausgearbeitet ſind, Profeſſor Dr. Wille auch fernerhin widmen.— Von dem Oberbadiſchen Geſchlechterbuch, hearbeitet von Kindler v. Knobloch, iſt die 4. Lieferung im Buch⸗ handel erſchienen, die 5. befindet ſich unter der Preſſe.— Von der Geſchichte des mittelalterlichen Handels mit Italien bereitet Profeſſor De. Schulte eine zweite Auflage des J. Bandes vor.— Für den V. Band der Badiſchen Biographien hat die Mehrzahl der Autoren ihre Beiträge abgeliefert; nach Einlegung der noch fehlenden Manufkripte wird der Druck beginnen.— Die Bearbeitung des Regiſters zu Band—39 für die Geſchichte des Oberrheins hat der Hilfsarbeiter der Kommiſſion, Fritz Frankhauſex, allein übernommen. — Die Sammlung und Zeichnung der Siegel und Wappen der badiſchen Gemeinden wurde fortgeſetzt. Der Zeichner Fritz Held hat für 10 Städte und 191 Landgemeinden neue Siegel und Wappen entworfen. Die Tafeln für das 2. Heft der Siegel der Badiſchen Städte ſind im Drucke beendigt und die Ausgabe desſelben wird in Kürze erfolgen; die Tafeln für das dritte Heft ſind in Vorbereitung. — Die Pfleger der Kommiſſion waren unter Leitung der Ober⸗ fleger Profeſſor Dr. Roder, Stadtarchivrath Dr. Albert, Profeſſor Maurer, Archivrath Dr. Krieger, Profeſſor Dr. Wille für die Ord⸗ nung und Verzeichnung der Archive von Gemeinden, Pfarreien, Hrundherrſchaften u. ſ. w. thätig. Die Verzeichnung nähert ſich dem Ubſchluſſe. Die Oberpflegſchaft des V. Bezirks hat an Stelle von Profeſſor Dr. Wille Dr. Walter aus Mannheim übernommen.— Von der Zeitſchrift für die Geſchichte des Oberrheins(Neue Folge) iſt ber 17. Band unter der Redaftion von Archivrath Dr Karlsruhe und Archivdirektor Profeſſor Dr. Wiegand in S f In Verbindung damit wurde Heft 24 der unter ärs ſtehenden Mittheilungen der Badiſchen Hiſtoriſcher on ausgegeben.— Das Neuj zblatt für 1902„Samuel Friedrich Sauter. Ausgewählte Gedichte“, herausgegeben von Dr. n. Für 1903 hat Profeſſor Dr. Finke„Bilder aus der Geſchichte des Konſtanzer de e Konzils“ bearbeitet; auch für die Jahre 1904 und 1905 iſt die Be⸗ arbeitung von Neujahrsblättern bereits geſichert.— Von den vom Großh. Statiſtiſchen Landesamt bearbeiteten hiſto Grund⸗ karten des Großherzogthums Baden ſind im Berichtsjahre zwei Doppelſektionen Worms⸗Mannheim und Miltenberg⸗Mosbach fertig gedruckt worden; weitere ſind in Vorbereitung.— Der Antrag auf Bearbeitung einer Geld⸗ und Münzgeſchichte der im Großherzogthum Baden vereinigten Territorien wird einer Subkommiſſion zur wei⸗ teren Berathung überwieſen.— Die in dieſer Sitzung durch die Kommiſſion erfolgten Wahlen unterliegen noch höherer Beſtätigung. Flucht des Generals Zurlinden aus Deutſchland. Der ehemalige franzöſiſche Kriegsminiſter General Zur⸗ linden veröffentlicht in dem letzten Heft der„Revue des deux Mondes“ einen hochintereſſanten Aufſatz, dem ſeine Kriegs⸗ erinnerungen aus dem Jahre 1870 zu Grunde liegen. Zur⸗ linden erzählt in ſchlichter, unaufdringlicher Weiſe die Geſchichte ſeiner glücklichen Flucht aus dem preußiſchen Militärgefängniß in Glogau. Er war damals Artillerie⸗Hauptmann und Adju⸗ tant des Generals Berckheim, welch' Letzterer die Artillerie des Marſchalls Canrobert kommandirte. Nach der Kapitulation von Metz, am 28. Oktober 1870, war ihm gleich den übrigen franzöſiſchen Offizieren die ehrenwörtliche Verpflichtung auf⸗ erlegt worden, nicht mehr die Waffen gegen Deutſchland zu führen, und er war mit Berckheim und deſſen übrigem Stab nach Wiesbaden gebracht worden, wo er ſich frei bewegen durfte. Der Gedanke aber, daß ſeine Brüder, ſeine Freunde, ſeine Regiments⸗ Kameraden unter den Waffen ſtünden, ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. So entſchloß er ſich am 7. Dezember, dem General Saenger, dem Platzkommandanten von Wiesbaden, die Mit⸗ theilung zu machen, daß er ſich nach Ablauf von 24 Stunden ſeines Verſprechens für entbunden halten und Alles daran ſetzen würde, ſich wieder der franzöſiſchen Armee zuzugeſellen. Zurlinden erzählt, wie er dem General gegenüber ſeine Kenntniß der deutſchen Sprache verbarg, und wie bei dem Um⸗ ſtand, daß Saenger des Franzöſiſchen nicht mächtig war, ein Wiener als Dolmetſcher aushelfen mußte. Am ſelben Tage, wenige Stunden ſpäter, erfolgte denn auch ſeine Verhaftung. Er wird zunächſt nach München gebracht und dort in der Cita⸗ delle internirt. Die Gefängnißzelle theilt er mit zwei franzö⸗ ſiſchen Civiliſten, dem Maire und einem Gemeinderath von Nemours, die deßhalb eingezogen worden ſind, weil in ihrer Stadt eine preußiſche Eskadron von Francstireurs überfallen worden war. Tags darauf geht es aber ſchon weiter. Das Ziel der Reiſe iſt das Militärgefängniß von Glogau in Preußiſch⸗ Schleſien. Der deutſche Offizier, der die Eskorte führt, fragt Zurlinden, ob er nicht ſeinem Offiziersrange gemäß in der erſten Waggonklaſſe Platz nehmen will. Aber Zurlinden bleibt ſteif und ſtumm. Erſtens will er nicht verrathen, daß er als Elſäſſer die Sprache des Gegners ganz genügend beherrſcht, und dann lehnt ſich in ihm Alles gegen den Gedanken auf, dem deutſchen Offizier für eine Gefälligkeit Dank ſchuldig zu ſein. So geht die Reiſe dritter Klaſſe, bitter genug bei dem harten deutſchen Winter, weiter. Auf der Reiſe paſſirt man Görlitz. Dort muß man im Warteſaal einen Theil der Nacht verbringen. Das hat Zurlinden gewußt und darauf große Hoffnungen geſetzt, denn Görlitz ſei nicht allzuweit von der öſterreichiſchen Grenze ent⸗ fernt. Da wäre ein Entkommen möglich. Aber dieſe Hoffnung erweiſt ſich als trügeriſch. Auch der Eskorte⸗Offizier hat an die Nähe der Grenze gedacht, er rückt ſich einen Stuhl dicht neben Zurlinden und läßt ihn die ganze Nacht über nicht aus den Augen In Glogau trifft Zurlinden Leidensgefährten. Das Mili⸗ tärgefängniß iſt voll franzöſiſcher Offiziere. Der Gefängniß⸗ wärter, ein ausgedienter Gendarm, iſt ein Trinker. Welches Glück! Von dem Manne darf man hoffen, er werde einmal ver⸗ geſſen, den Schlüſſel der Gefängnißthür abzuziehen. Gelangt man aber einmal auf den Bahnhof von Glogau, dann iſt es nur 24 Stunden bis zur franzöſiſchen Grenze. Am 23. Dezember führt Zurlinden ſeinen Fluchtverſuch durch, und dieſer glückt. Es herrſcht an dem bezeichneten Tage nicht geringe Aufregung und Verwirung im Militärgefängniß, denn General Steinmez iſt zur Inſpektion angeſagt. Während des Spazierganges, den die Sträflinge machen dürfen, nimmt Leutnant Nicolas, auch ein franzöſiſcher Kriegsgefangener, Zurlinden's kleines Koffer⸗ chen unter ſeinen wallenden Mantel, und es gelingt, die Effekten des Freiheitsdürſtenden über die Fortifikation zu ſchwindeln. Dort wird der Koffer in den Schnee gebettet und mit Servietten zugedeckt. Zwar iſt es eine Stelle, die ſelten Jemand paſſirt; aber Vorſicht iſt von Nöthen. Nach dem Spaziergang begeben ſich die Gefangenen in ihre Zelle. Der Aufſeher vergißt richtig zuzuſperren, und Zurlinden gewinnt das Freie. Er nimmt ſeinen Koffer an ſich und eilt direkt zum Bahnhof. Ein deutſcher Soldat zeigt ihm auf Befragen den Weg. Er nimmt eine Karte zweiter Klaſſe und fällt nicht weiter auf, denn auf dem Bahn⸗ hofe herrſcht reges Leben und Treiben, und beſonders groß iſt die Zahl der Urlauber, denen der Weihnachtszeit halber ſolche Begünſtigung zu Theil geworden iſt. Unbehindert gelangt Zur⸗ linden über Poſen, Kreutz nach Berlin. Von dort fährt er über Kaſſel nach Frankfurt. In ſeinem Koupee wechſeln die Mit⸗ reiſenden. Er hat fortwährend die„Kreuzzeitung“ vor ſich aus⸗ gebreitet, damit man ſein Geſicht möglichſt wenig wahrnehme; aber die eiſige Kälte macht ihm zu ſchaffen, und es friert ihn erbärmlich. Zwei Commis voyageurs ſteigen ein, und der Eine weiſt auf ihn:„Das kann kein richtiger Deutſcher ſein, der klap⸗ pert zu ſtark mit den Zähnen.“ In Frankfurt verfehlt er den Anſchluß nach Heidelberg. Was thun? Auf dem Bahnhof über⸗ nachten! Gut und ſchön! Aber der wird verſperrt. Zurlinden iſt wie zu Eis erſtarrt. Die Metallgriffe des Koffers ſchmerzen ihn ſchier unerträglich in den Händen und dann knurrt ihm der Magen vor Hunger in der bedenklichſten Weiſe. In der Nähe des Bahnhofes iſt ein elegantes, hellbeleuchtetes Hotel. Hunger und Kälte ſind ſtärker als alle Vernunftgründe. Es wird ſchon Niemand im Speiſeſaal ſein! Zurlinden tritt ein. Aber der Saal iſt vollgepfropft. Drinnen lärmt und lacht eine froh⸗ gemuthe Menge. Es iſt ja der Abend des erſten Weihnachts⸗ feiertages. Tant pis. Jetzt wird vor Allem ſoupirt, gründlich und ausgiebig. Zurlinden gibt den Auftrag, ihn um 5 Uhr zu wecken; aber der Hoteldiener vergißt, und als der Kapitän er⸗ wacht, iſt es ſchon 7 Uhr, höchſte Zeit, um noch den Zug zu er⸗ reichen. Zurlinden bezahlt in aller Haſt und macht einen tüch⸗ tigen Skandal. Beinahe hätte er durch die Schuld des Hotel⸗ perſonals den Zug verſäumt, jetzt hat er nicht einmal mehr Zeit, ſich ins Meldebuch einzutragen. Das wäre ihm am peinlichſten, denn er ſei ein Freund der Ordnung. Verlegene Entſchuldigung der Hotelbeſitzerin, gnädiges Verzeihen ſeitens Zurlinden's, und Abreiſe. Jetzt fährt er erſter Klaſſe, er hat viel zu große Angſt tor der Kälte und ſehnt ſich nach dem beſſer geheizten Salon⸗ wagen. Dort tauſcht er ſein Journal mit einem anderen Paf⸗ ſagier.„Dem Mann ſtach meine„Kreuzzeitung“ in die Augen“, bemerkt Zurlinden nicht ohne Humor. Jetzt beſteht noch eine große Gefahr, das iſt die Grenzwache in der letzten deutſchen Station, in Leopoldshöhe. Zurlinden iſt auf das Aeußerſte ge⸗ faßt; aber da rettet ihn der brave Kondukteur. Der hat ein generöſes Trinkgeld erhalten und winkt die Gendarmen ab, ſie ſollten den Herrn in der erſten Klaſſe nicht beläſtigen, das ſei ein harmloſer, ein nobler Reiſender...„Wenige Minuten ſpäter“, ſagt Zurlinden,„war ich in Baſel, frei, glücklich und ſtolz, wie ich es ſpäter in meinem Leben nie mehr geweſen bin, und 8 Tage darauf ſtand ich als Generalſtabsmajor bei der Loire⸗Armee. Ich hatte den Traum, der mir in Wiesbaden ſchier unerreichbar ſchien, verwirklicht. Ich befand mich unter denen, die ſich für das Vaterland ſchlugen.“ In einer Nachſchrift gibt Zurlinden den verſöhnenden Ab⸗ ſchluß, daß der nachläſſige Gefangenwärter in Glogau mit einer Arreſtſtrafe von vierzehn Tagen davonkam, die ihm übrigens anläßlich des Jahreswechſels nachgeſehen worden ſei.— Einiges in der Erzählung Zurlinden's, die ſich wie ein ſpannendes Romankapitel lieſt, ſcheint allerdings durch die nachſchaffende Phantaſie retouchirt und darf wohl kaum den Anſpruch erheben, als aktenmäßige hiſtoriſche Wahrheit genommen zu werden. Luſtige Ecke. Vorbehalt. Herr(zu ſeinem Reiſebegleiter):„Die Koſten für Reiſe und Verpflegung bezahle ich, nur Ihre Anſichtskarten müſſen Sie ſelbſt kaufen.“(Megg.“) Eine Gebrauchsanweiſung. Schauſpieler:„Herr Direktor, was ziehen wir denn in dem neuen Stück für Schuhe an?“ Direklor: Wie oft ſoll ick Euch det noch ſagen? Vol Chriſtus allemal Sanda⸗ en, und nach Chriſtus fſewöhnliche Stienel!“(Lach Jahrb“) L4.95 egen Geſchäftsveränderung L L4, 9 Telephon 2283. Agorg Meher 5 e, ee ſetze ich meine geſaumten Lagerbeſtände einem Total-Ausverkauf aus, und iſt hierbei Jedermann Gelegenheit geboten, von meinen auerkaunt 15 prima Schuhwaaren zu jedem aunehmbaren Preis zu kaufen. LA4, 9 Telephon 2283. Bitte genau auf Litera L 4, 9 zu achten. — Ein ſolides Verhältniß.„Haſt Du von Deiner Braut den Ring zuruckgefordert, nachdem Ihr Euch auseinandergeſetzt habt?“—„Natürlich; ich muß ihn ja auch dem Juwelier zurück⸗ geben!“(„Meggend.“) — Schnell eutſchloſſen. Hausherr:„Augenblicklich kann ich wirklich keinen Wein gebrauchen; wenn meine Tochter mal beirathet..“ Weinreiſender:„Was kriegt ſe mit?“(„Luſtige Blätter.“) — Bedenklich..: Du ſagteſt doch, Herr Lehmann wäre reich?“.:„Bitte, das hab' ich nicht geſagt! Ich ſagte nur, er hätte mehr Geld als Verſtand!“(Fl. Bl.“) — Urſache und Wirkung. Gaſtwirth:„Ein Dußend Ma haben Sie ſchon den Schlüſſel zur Torlette geholt—— Sie find der Kerl, der dieſe Nacht meinen Pflaumenbaum ge⸗ plündert hat!“(„Luſtige Blätter.“) — Geſchlagen. Er: Wie kann man nur Haare tragen, dig ſchon ein anderer Menſch getragen hat!“ Sie:„Lächerlich! Du trägſt ja auch Handſchuhe von einem Fell, das ſchon ein anderes Kalb getragen hat!“(„Lach. Jahrh.“) 9 9 Boftstoffe, 2776 Irigator, Pessarlen, alle zur Wochenboett- und Krankenpflege 27266 ur inster 5 Mayscheider, K I, 5, Bernhardushof. Tel. 1029. 27760 Eine Fliſeuſe mmmt noch Damen an. 4491b I 7, 23, 4. Stock. e e Warnung! Die 9 der As uee durch eine besgndere Weinnachtsgeschenke empfehle mein reichhaltiges Lager in Galanterle- und Lederwaaren vernickelte Haushallungsgegenstände, Artikel für Holzbrandmalerei, Papierausstattungen u. s. w. A. Löwenhaupt Söhne Nachf. V I, 9. V. Fahlbusch, MANNHEIM. Kaufhaus. 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Die Geimeinde⸗ küthe des Bezirks werden unter Hinweiſung auf§88 31 und 32 der Juſtruktion III zum Feuer⸗ berſicherungs⸗Geſetz beauftragt, Aüif 1e Dezember dſs. Js. das ellerverficherungs⸗Buch abzu⸗ ſchließen und den fummariſchen uszug aus demſelben mit einem ſpeziſierrten Nachweis über die Enzelnen Ab⸗ u. Zugäuge unter Auſchluß der Feuerverſicherungs⸗ belträgskabelle bis längſtens 10. Dezember dſs. Js. hier⸗ her vorzulegen. Eiue genaue Zuſammenſtellung der einzelnen auf 1. Dezember Js noch gültigen Füuftelver⸗ cherungen(unter Angabe der usnummern und der einzelnen Beträge) iſt mit vorzulegen. Wegen Aufſtellung beſonderer ee ee en für diejenigen Gebäude, für welche die Großh. Bad. Staats⸗ eiſenbahn beitragspflichtig iſt, verweiſen wir auf die diesſeitige Verfügung vom 21. Juni 1894 Nr. 36772. 2807 Maunheim, 17. Nov. 1902. Großh. Bezirtsamt: N. Bekauntmachung. Geſuch der Firma Baſſermann und Cie. hier um Erlaubniß zur Anlage einer Saugleitung aus dem Binnenhafen für ihre Gewürzurühle betr. Nr. 123824 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenut⸗ Uiß, daß durch Eutſchließung des Bezirksraths Maunheim vom 6. November 1902 der Firſma Vaſſermann& Cie. hier die Er⸗ laubniß zur Anlage einer Saug⸗ leitung aus dem Binnenhafen für ihre Gewürzmühle erkheilt wurde. 2804 Maunheim, 17. Noßp. 1902. Broßh. Vezirksamt. Neff. Bekauntmachung. Foſtſtellung der Baufluchten an der Neckarauer“Landſtraße 25 der Wenee is zur Friedrich⸗ ſtraße betr. Nr. 124349. Der Stadtrath Mannheim hat dlie Feſiſtellung der Baufluchten ander Neckarauer Landſtraße von der Schulſtraße bis Friedrichſtraße bean⸗ ac 5 ir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntniß mit der Auf⸗ ſorderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Stabtrathe hier blunen 14 Tagen vom Ablauffſt des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ kuhenden Einwenduugen als verllkwnt 1 5 Dee Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ gamts und des Stadtraths ler zur Einſicht offen. Maännheim, 18. Nopbr. 1902 Großh. Bezirksamt: Levinger. 2806 angsuerſteigerung. Samftag, 22. Nobbr. 1902, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Stengeſhof mit Zufammenkunft am alten Ge⸗ meindehauſe gegen baare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öſſentlich verſteigern: 1 Arbeiterſchützhalle, ca. 60 Ster Brennholz, cg. 100 Zte. Stiickkohlen, ca. 30 Ztr. Coaks, 8 Fahrräder(nen), 1 Gepäck⸗ fühtrad, 1 Abwiegmaſchine für Bicker, 1 Nähmaſchene, 38 Bett⸗ ſteuen, 1 Beit, Möbel u. ſonſt Verſchiedenes. 10258 Maunheim, 21. Nodbr. 1902. Beehnte, Gerichtsvolſzieher. Ve ſeiht einer Dame 60 Wet. gegen Sicherheit disktet. Offteken hauptpofllag. K.. 102 Ludwigshafen. 4380 atent en 25611 Gegründet 1810. Velier Rildhauerel und Kunstgewerbe. Spezlalität: Grab-Honumente. G. F. Rorwan Atelier und Lager am Friedhof. Wohnung: Rupprechtstrasse 14. 11 3 en ereree 2— 5 Hekgt aht Heffentliche Zuſtellun 22 5 2 13. Monteur Emil Schwebler mit Eliſ. Schwargzveller⸗ gekauntmachung. f. Sf 9 gufmän H Ischerve Feln 13. Kaufm. Hch. Strauß mit Gutta Kahn. Die Dieuſtverpflicht⸗ ungen der Jagdauf⸗ ſeher betr. Nr. 1248961. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß Maurer Georg Schweickert von Käferthal heute als Jagdaufſeher der Herren Auguſtin Bender u, Karl Sinner für den von denſelben gepachteten Jagd⸗ diſtvikt Käferthal verpflichtet wurde. 2805 Mannheim, 18. Nov. 1902. Großh. Bezirksamt: Neff Helannimachung. In 8 48 der Hafenpolizekord⸗ nung vom 1. Mai 1901 iſt vor⸗ geſchrieben, daß auf den beider⸗ ſeitigen Neckarvorländern vom oheren Anfaug des Hafengebiets links bis zur Friedrichsbrllcke und rechts bis zur Einahrt in den Floßhafen größere Mengen von Gütern nicht gelagert werden dürfen, und ferner, daß dort während der Monate Dezember, Januar und Februar Aus⸗ ladungen nur inſoweit ſtattfinden dürfen, als die Abfuhr noch an demſelben Tage erfolgt. Hierauf machen wir mit dem Aufligen aufmerkſam, daß Zu⸗ widerhandlungen auf Grund des § 80 der Hafenpolizeiorduung beſtraft werden und nöthigen Falles die Entfernung der ge⸗ lagerten Gegenſtände äuf Koſten des Ggenthünters angeordnet wird. 2740 Mannheim, 1. November 1902. Großh. Safenverwaltung⸗ Bekauntmachung. Die David Oppen⸗ heimſtiſtung beir. „Nr. 1464. Aus den Erträg⸗ nilſſen der David Oppenheim⸗ niftung ſollen an bedürftige Per⸗ ſonen des Handelsſtandes, die kein eigenes Geſchäft betrieben und in Folge von Alter, Krank⸗ heit oder ſonuigen Unglücksfällen erwerbsunfähig geworden ſind, Beihilien geteite werden. Außerdem kann die Beihilfe auch ſoſchen Angehörigen ver⸗ ſtorbener Perſonen desHandels⸗ naudes, die von demſelben ganz oder zum weſentlichen Theile unterhalten werden, gewährt werden. Vorausſetzung der Verleihun des Stiſtungsgenuſſes iſt, daß der Bewerber oder falls es ſich um Angehörige eines verſtor⸗ benen Mitgliedes des Handels⸗ ſtandes handelt, dieſer letztere mindeſtens die drei letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfähig⸗ keit in Mannheim in Arbeit and. Die nächſte Vertheilung der Stiftungserträgniſſe im Jahres⸗ betrage von Mf. 800.— hat am 6. Januar 1903 1 geſchehen. Bewerbungen wollen bis 15. Dezember 1902 auher eingereicht werden. 27981 Mannheim, 7. November 1902, Der Stiftungsrath der David Oppenheim⸗Stiftung: v. Hollander: Gögele Cispertheilung am Rhein, Netkgt u. Floßhafen. Nr. 3849. Die Benützung des am Rhein, Neckar u. Floß⸗ hafen bei Mannheim im Winter 1902/1903 wird gemäß 8 38 u. 41 des Waſſergeſetzes Montag, 24. Nov, d. Is. öfſentlich vergeden. 28198 Zuſammenkunft um ½9 Uhr bei der Waſſerſchachtel am Renners⸗ hof; um ½11 Uhr an der Schachtel oberhalb der Friedrichsbrücke, um 12 Uhr bei der Floßſchleuße. Vergebungsbedingungen und Looseintheilüng liegen bis dahin zur Einſichtnahme im Flußbau⸗ magaziman der Kammerſchleuße auf und werden vor der Ver⸗ gebung bekannt gegeben. 28188 Gr. Rheinbau Jutpektion. Jemand bittet edeldenkenden Herrn um ein Harlehen von 30 Mark gegen Rückzahlg. nach Uebereink. Off. bitte unt. Nr. 4985b a. d. Exp. Keller zum Aufbewahren leerer Fäſſer zu miethen geſucht. Off. mit bill. Preis ſind u. No. 4966b an die Exped ds. Bl. zu richten. degründet 1810. 17785 einer Klage. No. 456181. Die Ehefrau des Paul Körner, Joſefine geb Krönig in. Maunheim, Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Rechtsagenten Bauder & Lipß hier, klagt gegen die Luiſe Hauſenſtein, deren Auf⸗ enthalt unbekaunt iſt, frü Heidelberg wohnhaft und vier Genoſſen auf Grund der Be⸗ hauptung, daß die Forverung, für welche die unten bezeichneie Sicherungshypothek beſtellt iſt, durch Zahlung erloſchen ſei, mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten als Erben und Rechksuachfolger der verſtorbenen Jacob Schilling Wittwe, Barbara geb. Volz in Mannheim, die zu Gunſten der Letzteren UmGrund⸗ buche von Maunheim im Brz ls, Heft 35, Abth. III, No. ga ei getragene Sicherungshypothek von veſtlich 500., laſtend auf dem Gruldſtück Lagerbuch Nr. 4357, Q 7, 9, Eigenthum der Klägerin, ſoweit es ſie augeht, löſchen oder auf die Eigen⸗ thümerin überſchreiben zu laſſen. Die Klägerin ladet die Be⸗ klagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsſtreils vor das Großh. Amtsgericht zu Mann⸗ herm auf: Samſtag, 24. Jauuar 1903, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zuüſtellung wird dieſer Auszug der flage bekaunt gemacht. Maunheim, 18. Nov. 1902. Mohr, 2808b Gerichtsſchreiber des Großh. Almmtsgerichts.1 Ladung. Nr. 1I.46914, Deram 6. Februar 1875 zu Oberhausbergen, Kreis Straßburg./ T geborene Arbeiter Georg Fix, zuletzt wohnbaft in Maunnheim, Mittelſtraße 27, 8. Stock, z. It. unbekannt wo, wird beſchüldigt, daß er als be⸗ AUriallbter Reſekviſt ohne Erlaub⸗ niß ausgewandert iſt⸗ Nebertretung gegen 8 360 Ziff. G= 3.⸗Skr. G⸗G. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Aumtsgerichts Abth. XII.— hieſelbſt auf Montag, 29. Dezember 7902, Vormittags 8½ Uhr vor das Gr. Schöffengericht bier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigkem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗ .⸗Old. von dem Kgl. Bezirks⸗ kommando Mannheim ausge⸗ ſtellten Erklärung vom 11. November 1902 verürtheilt werden Maunheim, 14. Noobr. 1902. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts XII. K. Bernauer. 2800 600 Hasen von 2 Mk. an, Braten von Mk..50 an einzelne Schlegei 70 Pf., Ragout 60 Pig. Be he Ganze Pfund 40 Pfa., Braten 70 und 80 Pfg. Wildſchwein Ragont 60 Pfg. 065 Wildenten, Faſanen, Fettgänſe, auch zerlegk, Enten, Hahnen, Juypen ⸗Zühner Poularden, Capaunen, Hummer, Anſtern. Fluss-U. Sbefsche. J. Knab, E I1, 5, Breitestrasse. ehrere beredtſame Frauen und einige Männer werden ge⸗ ſucht züm Verkauf eines guten Haushalt⸗Artikels bei hohem Ver⸗ dienſt und wollen ſich melden zwiſchen 8 und 9 ÜUht. Reſtau⸗ ration Stoltenfels, Plank. 4670 Geräucherte Ffankf, Brafwürske an Geſchmack und Güte unüber⸗ troffen, empftehlt 9517 Ad. Gebhard Nachf., N 4, 6/6. FEE Frauen U. Fräulein können in kurzer Zeit das Aen⸗ 1. Glamzbügeln gründlich erlernen. 10030 Sophie Kramer, 1, 9 1 Treppe.& 1, 9. Neu⸗ und Glanzwaſcherei⸗Geſchäft. 2 2 Katholiſches B weibl. Angestellter(E..) MNA, E 1, 8 11. KRostenlose Stellenvermittlung für Prinzipale u. Mitglieder. 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Holſchuh und Chriſt. Volk. Getraute: 8..⸗A. Max Winterhalter mit Karol. Kuchenmeiſter. 8. Schloſſer Philipp Wolf mit Marie Kammerer: 8. Verwalt.⸗Aſſiſt. Hch. Klingmann mit Luiſe Frey. 8..⸗A. Peter Samſtag mit Barb. Scherb geb. Wittner. 8. Schloſſer Eugen Rödel mit Luiſe Fahrbach. Kaufm. Jakob Frank mit Luiſe Fink. Gemüſehändler Adam Joſt mit Magdal. Schulgz. Tagl. Lorenz Mink mit Anna Maria Oſter. Tüncher Oskar Münch mit Suſ. Ederle. .⸗A. Joſef Scheller mit Roſalie Mackert. Mechaniker Wilh. Friedr. Wetzel mit Luiſe Jung, 3. Gärtner Gg. Rößler mit Wilhe. Orttner. t —————————— ο 15. 16. 16. 15. 16. 16. 16. 16. — 5. Verwalt.⸗Aſſiſt. Friedr. Derſchum mit . led. Bäcker Adolf Woerner, 20 J. 7 M. alt. Meta Wülleſt⸗ bücher. Kupferſchmied Bruno Eiffler mit Lina Grund. Tapezier Herm. Haſenfuß mit Kath. Müller. Bahnarb. Irz. Hemberger mit Anna Neureiter⸗ Drechsler Baptiſt Holzapfel mit Marg. Scholl. ..⸗A. Ludw. Humbert mit Paul. Müller. Heizer Jul. Keßler mik Marie Egner. Schaffner Chriſtian Kreß mit Roſa Bellin. Schmied Jakob Müller mit Mathilde Hofheinz. Berufsfeuerwehrmann Frz. Neubeck mit Anna Gorſchth. Buchdrucker Joſef Pigl mit Frieber. Fleiſchmanm. Mag.⸗Arb. Herm. Ritzler mit Frieda Reichert. Schmied Jul. Scheerer mit Bertha Harr.* Laborant Léonh. Schmitt mit Anng Reiß. Tagl. Otto Stumpf mit Bab. Helfert. ſtädt. Beamter Adolf Gradel mit Juliane Meher. Geſtorbene: . Paul. Hel,, T. d. Kaufm. Jak. Bauſt, 1 M. 2 T. alk. Alb., Herm., S. d. Müllers Andr. Brems, 8 M. alt. Maria, T. d..⸗A. Wilh. Lang, 1 J. 4 M. alt. Eltf., T. d. Tagl. Karl Frdr. Hügin, 2 M. alt. „d. verh. Mech. Wilh. Chriſt. Jul. Mayer, 41 J. 2 M g. 2. Karl Hans, S. d. Kaufm. Karl Theod. Rau, 2 M. 14 T. alt. Roſa Karol., T. d. Buchdr. Ad. Laſt, 5 M. 11 T. alk⸗ . Jak. Mart., S. d. Tagl. Phil. Mattler, 1 J. 6 M. alt⸗ d. verh. Reallehrer Otto Wilh. Stier, 57 J. alt. Marg. geb. Kehl, Ehefr. d. penſ. Hauptl. Jak. Walther 72 J. 3 M. alt. Peter Joſ., S. d. Zimmerm. Peter Joſ. Hirt, 16 T. alt⸗ Hans, S. d. Giſenhobl. Karl Friedr. Hagner, 14 T. alt. 3. Wilh. Rich. Oskar, S. d. Feldwebels Nikol. Ningel, 2 F. 9 M. alt. Phil., S. d. Tagl. Johannes Grün, 1 M. 8 T. alt. Adolf Thomas, S. d. Ausläufers Joh. Adolf Hölderich, 10 J. 5 M. alt. Joha. geb. Beßler, Ghefr. d. Modellſchr. Hch. Mittern, 54 J. 7 M. alt. „Julius, S. d. Bahnarb. Peter Zorn, 1 J. 1 M. alt. „d. berh. Hauptlehrer Joh. Ad. Möll, 50 J. 2 M. alt. Bertha, T. d. Tagl. Hceh. Heſſenauer, 19½ St. alt. Eliſabeth geb. Drecker, Ehefr. d. Schuhmachermeiſters Hch. Knittel, 88 J. 1 M. alt. Chriſte. geb. Knauer, Ehefr. d. Hauptlehrers Friebr, Fröber, 45 J. alt Frieda Eliſab., T. d. Schloſſers Karl Lücke, 2 Jahre alk. Karl, S. d. Kutſchers Wilh. Roth, 49 T. alt. „Gg. Wilh., S. d Viehhofarb. Jak. Niebel, 4 M. 16 T. c. „Hch., S. d. Kaufm. Hch. Moritz Seidenſtricker, 3 M. 12 T. alt. Aug geb. Ettlinger, Wwe. d. fLehrers Samuel Weil, 81 J. 10 M. alt. Marie Theodora geb. Certain, Ehefr. d. Schneider⸗ meiſters Karl Graf, 68 J. 5 M. alt. Wilh., S. d. Kaufm. Frdr. Schmieder, 10 J. 7 M. alt. d. led. Kaufm. Karl Ferd. Schmidt, 28 J. 10 M. alt. 45 FIrdr., S. d. Tagl. Lorenz Frdr. Mink, 1 M. 4 T. alt. Ernſt Ludw., S. d. Giſenbahnſchaffners Frdr. Schulgz, 7 M. 16 T. alt. Paula Alma, T. d. Zimmermanns Gg. Hch. Kühner, 2 J. M. Al. Erika, T. d. Reſerveführers Ad. Beckenbach, 7 M. 8 T. alt. d. verh. Maſchinentechniker Karl Renſchler, 26 J. 10 M. alt. „Ida Elſa, T. d. Hilfsſchaffners Joſ. Pfiſterer, 3 M 28 T. alt. Paula Helene, T. d. Eigarrenmachers Pius Knobel, 6 M. 14 T. alt. d. verh. Gußputzer Joh. Dieringer, 39 J. 5 M. alt. 7. Maria Auguſta geb. Beck, Ehefr. d. Maurers Jof⸗ Leopold Weindel, 27 J. 11 M. alt. Helene, T. d. Rechtsagenten Peter Bauder, 1 J. 7 Monat alt. .Bertha Frieda, T. d. Schneiders Karl Konrad, 7 M. 21 T. alt. d. led. Privatin Chriſtine Diem, 62 J. 4 M. alt. Anna Maria geb. Perthun, Ehefr. d. Glektrotechnikers Jak. Wunder, 50 JI. alt. Karl Friedr., S. d. Schloſſers Wilh. Sedewitz, 1 M. 22 T, alt. Eliſe geb. Klebſattel, Ghefr. d. Schreibgehilfen Wilh. Wagner. Hans Willi Kurt, S. d. Ingen. Guſt. Felix Kießig, 6 T. alt. Irma, T. d. Tagl. Hch. Ernſt, 7 M. 29.alt. Elſa, T. d. Kaufm. Hch. Hannſtein, 7 M. 8 T. alt. welcher den Feldzug 1870/71 im 2. Bad. Grenadier⸗Regi⸗ ment, K. W. I. Nr. 110, 8. Comp., mitgemacht hat, iſt am dieſes braven Vereins⸗ und Kriegs⸗Kameraden erwärtet Fritz, S. d. Gaſtwirths Mich. Hertlein, 1 M. alt. Militär⸗Verein Maunbeim. Todes-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr 28214 5 Konrad Ullrich, Taglöhner dahier, 20., Nov. 1902, Nachts 12 Uhr, geſtorben. Die Beerdigung findet Sonntag, den 23, Novbr. 1902, Nachmittags 2 uhr, vom Trauerhauſe Ried⸗ ſeldſtr. Nr. 37 aus ſtatt. Sammlung des Vereius bei Herrn Kamerad K. Wöll⸗ ner, Mittelſtr. Nr. 113, um ½2 Uhr. Zahlreiche Betheiligung beim letzten Ehrengeleite Mannheim, den 9. September 1902. Der Vorſtaud. upgerboſpital.— Verantwortlicher Redgkteur: Karl Apfel.— Druck und Verteieb Dr. H. Hags! che Buchdruckerei, G. m. b. 5 Weneral-Anzeiger. em⸗a-Rerren-Remden 235. 250 ormal-Herren-osan 220, 200 a Normal-Herren-Jacken 20, 150 Hlaben Sie schon die hohe Reinigungskraft und die in unserer Brochüre beschriebene vielseitige Verwendbarkeit derSUNLIGHT SELIBE. 5 persönlich kennen gelernt? 5 Wenn nicht, Bitte machen Sie einen Versuch! 1 Sehonschireiben[ Deutstchi u. Lateinischi) D 1 5 Ludwigshafen. ee, areee Ae-ee, Praktische Weihnachts-Geschenke, erd.Laſbg W. 8.. Unterricht zu auoh abends. Münchene bſ-U. 0 25 estaufan —VZVV r ͤ annbenm 1 1u Mannheim„Ludwigshof“ 2—5 5 22 ee, N 3 11 75 1 N 3. 11 Gcke Ralſer Wilhelm⸗ und ee ee Bücherrevisor. eee 0 11 Teleph 1 576 Feinſtes Münchener Bier⸗ Lokal. — Kunststrasse. elephonrut 576. 5 N 8 Spezialausſchank: Eberlbräu. 7 5 1: 7 N B˙ J. G. Fr SN Laurtenas. 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