Abonnement: Kägliche Ausgabe: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Ufg. monatlſch, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel-⸗Nummer 5 Pig Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E 6, 2. Auswärtige Juſerate 138 45 Schluß der Inſeraten⸗ Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Filiale: Nr. 815 Die Reklae⸗Zzeile. 60 75 Ar 55½. Montag, 23. November e.(Abendblatt.) Für unverlangt eingehende Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. ———— Chriſtliche Wittwen⸗ und Waiſen⸗ verhöhnungd JI1 Unter dieſer Ueberſchrift bringt das Centralorgan der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands einen Artikel über die Reichstagsverhandlung wegen der Verwendung gewiſſer Erträge der neuen Zölle zu Zwecken der Wittwen⸗ und Waiſenverſorgung. Der Antrag Trimborn hat im Reichstag eine Mehrheit von Stimmen auf ſich vereinigt, für den weitergehenden Antrag der Zolltarifkommiſſion erhoben ſich auch die Sozialdemokraten. Wie lann der„Vorwärts“ es über ſich gewinnen, von einer Verhöhn⸗ ung der Arbeiter⸗Wittwen und⸗Waiſen im Reichstag zu ſprechen, ohne dem Beſtand der Thatſachen, um die es ſich handelt, Gewalt anzuthun in„wahlwucheriſcher Abſicht“? Alle Parteien ohne Ausnahme haben es als wünſchenswerth bezeichnet, daß das ſoziale Reformwerk der Arbeiterverſicherung ſeine Krönung finde in einer Wittwen⸗ und Waiſenverſicherung. — Eine Meinungsverſchiedenheit hat nur darüber obwalten können, ob es zweckmäßig ſei, das erneute Bekenntniß dieſes Wunſches in Verbindung zu bringen mit dem Zolltarifgeſetz. Die Mehrheit des Reichstags hat ſich dafür entſchieden, umſo⸗ weniger hätte von Rechtswegen die Sozialdemokratie Urſache, ſich in Hohn und Spott zu ergehen über eine Maßnahme, die doch in einem Maße arbeiterfreundlich iſt, wie es, bevor das neue deutſche Reich begründet wurde, für abſolut ausgeſchloſſen an⸗ geſehen werden mußte, daß ſie jemals auf dem Programm des modernen Staates ernſthaft erſcheinen werde. Um dies zu verſtehen, muß man ſich vergegenwärtigen, wie verhältnißmäßig beſcheiden die Anforderungen waren, die Laſ⸗ ſalle an die Staatsgewalt ſtellte. Jetzt ſind die Arbeiterverſiche⸗ kungsgeſetze ein unveräußerlicher Beſtandtheil der Rechtswohl⸗ thaten, die der deutſchen Arbeiterſchaft im neuen Reiche zu Theil werden, und die Summen, die jährlich vom Reich und von den Arbeitgebern aufgebracht werden, um die Durchführung der zu Gunſten der Arbeiter erlaſſenen Geſetze zu ſichern, erreichen eine Höhe, die als ſehr beträchtlich bezeichnet werden darf. Wer ſichert, ſo fragen wir, den„Nichtarbeitern“, wohlver⸗ ſtanden im Sinne des Geſetzes, die in allen möglichen Stellungen, in Fabrik⸗, Gewerbe⸗, Handels⸗, landwirthſchaftlichen oder ſon⸗ ſtigen Betrieben, ſich im Schweiße ihres Angeſichts für ſich und ihre Familie nicht minder plagen und mühen, Rechte zu, wie ihrer die Arbeiter theilhaftig werden? Und nun iſt auch der erſte Schritt gethan worden auf dem Wege zur Erfüllung des Wun⸗ ſches, daß auch die Wittwen⸗ und Waiſenverſorgung aus dem Bereiche der Idee in das der Wirklichkeit trete! Wahrlich, wenn das nicht ein Beweis für die Fähigkeit des modernen Staates und der modernen Geſellſchaft iſt, auf dem Wege der Sozialreform Schritte vorzunehmen, die den Vertre⸗ tern der Idee des Zukunftsſtaates noch vor dreißig Jahren gar nicht denkbar erſchienen, dann giebt es keinen. Das aber iſt es, was die Sozialdemokratie wurmt, daß dieſelbe Geſellſchafts⸗ Abe Staatsordnung, die ſie bereits in die Rumpelkammer werfen zu können vermeinten, viel kräftiger und ſtärker iſt, als ſie ſich träumen ließen. Damit aber die MWähler und Mitläufer der Partei ja nicht merken, wie armſelig die Genoſſen, die heute die ſozialdemokra⸗ tiſche Partei darſtellen, ſich in ihrem nichts durchbohrenden Ge⸗ fühle vorkommen, greifen ſie zu Lug und Trug durch Ueber⸗ ſchriften, wie die hier gekennzeichnete. Parlamentsbrief. [] Berlin, 23. Nov. Die Schlußberathungen der zweiten Leſung zum Zolltarif⸗ geſetz erlitten heute eine Unterbrechung durch die Interpellation über die in den letzten Monaten und Tagen vorgekommenen be⸗ dauerlichen polizeilichen und theilweiſe auch richterlichen Ueber⸗ griffe. Das von der Tagespreſſe im Laufe der Zeit mitgetheilte Material hatte der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Heine ſorg⸗ fältig geſammelt und verwendete es in einer faſt zweiſtündigen Rede mit großem Geſchick, um die deutſche Rechtspflege in den düſterſten Farben zu ſchildern. Trotz der mannigfachen Ueber⸗ treibungen, deren ſich Abg. Heine ſchuldig machte, bleibt leider noch überreicher Anlaß, jenen allbekannten Vorgängen und Uebergriffen durch die energiſchſten Maßnahmen vorzubeugen und nach jeder Richtung beruhigenden Rechtsſchutz zu ſchaffen. Dieſe Zuſicherung gab Staatsſekretär Dr. Nieber ding im Namen des Reichskanzlers in beſtimmteſter Form ab, verwies dann aber auf die großen Schwierigkeiten, welche die Verfaſſung einer reichsgeſetzlichen Regelung des Strafvollzuges entgegen⸗ ſtelle. Mit dieſem Theil der Nieberdingſchen Erklärung konnte ſich jedoch Abg. Baſſermann nicht beruhigen, ſondern be⸗ tonte, daß man auf das neue Strafgeſetzbuch doch nicht warten könne: die reichsgeſetzliche Regelung des Strafvoll⸗ zugs ſei die nächſtliegende dringliche Nothwendigkeit der juriſtiſchen Reformgeſetzgebung, für welche Staatsſekretär Dr. Nieberding bisher in ſeiner Amtsführung eine glückliche Hand und den beſten, erfolgreichen Willen hatte. Mit mehr oder weniger reicher Farbengebung für die vor⸗ gekommenen Fälle zeigten ſich ſämmtliche Redner aus dem Hauſe in dem Wunſche und der nachdrücklichen Forderung der Abſtellung und Vorbeugung ſolcher polizeilichen und richter⸗ lichen Mißgriffe einig. Auf den Zuhörer⸗Tribünen wohnten Frl. Dr. Anita Augs⸗ purg und Frau Minna Cauer den Verhandlungen bei. Erſtere mußte recht häufig ihren Namen hören und auch aus dem Munde des Abg. Dr. Oertel eine Kritik über ſich ergehen laſſen, die ihr nicht ganz angenehm geweſen ſein wird. Der Weimarſche Bundesbevollmächtigte Paulſſen verſuchte nachzuweiſen, daß Frl. Dr. Anita Augspurg ſich doch wohl theilweiſe ein frei⸗ williges Martyrium zugezogen habe. Nachdem ſich auch noch der Abg. Müller⸗Meiningen (freiſ. Vp.) zu mehreren Uebergriffen der Polizei geäußert und weitere Darlegungen für die Berathung des Etats des Reichs⸗ juſtizamts in Ausſicht geſtellt hatte, wurde die Beſprechung ge⸗ ſchloſſen und die nächſte Sitzung auf Montag 1 Uhr anberaumt. Tagesordnung: Fortſetzung der Berathung des Zolltarifgeſetzes. Buntes Feuilleton. Aus Nrupps Leben. FBriedrich Alfred Krupp, der Samstag Nachmittag in Eſſen an der Ruhr in ſeiner Villa„Hügel“ einem Schlaganfalle erlegen iſt, iſt nicht zu hohen Jahren gekommen. Er war am 17. Februar des Jahres 1854 geboren und hat demnach nicht einmal das 49. Lebensjahr erreicht. Er war der einzige Sohn Alfred Krupp's, nach deſſen im Jahre 1887 erfolgten Tode er die Leitung der rieſenhaften Krupp'ſchen Werke übernommen hatte. Bekanntlich war es Alfred Krupp, unter dem die großen Gußſtahlwerke und Geſchützgießereien in Eſſen ſo gewaltig emporgeblüht waren. Im Jahre 1892 erfolgte die Uebernahme des Gruſon⸗Werkes in Buckau bei Magdeburg durch das Krupp'ſche Unternehmen. Das Gruſon⸗Werk verfügte über 12 Millionen Mark Kapital, 3500 Arbeiter und eine durchſchnittliche Tagesproduktion von 5400 Zentnern Hartguß, namentlich Panzer⸗ ungen und Geſchoſſe aller Art. 1896 übernahm Krupp des Weiteren den Betrieb der Germania⸗Werfte in Kiel mit faſt 3000 Arbeitern. Die geſammte Arbeiterzahl der Kruppſchen Werke be⸗ trägt gegenwärtig 46000 Mann, ſo daß einſchließlich der Ange⸗ hörigen jedenfalls weit mehr als hunderttauſend Menſchen ihren Lebensunterhalt von Krupp beziehen. Binnen fünfzig Jahren iſt die Einwohnerzahl der Stadt Eſſen von 10 000 auf 100 000 emporge⸗ ſchnellt. Wie ſchwer der Einfluß des Krupp ſchen Unternehmens hier⸗ bei in die Waagſchale fällt, geht aus der Thatſache hervor, daß die Arbeiterſchaft der Eſſener Krupp⸗Werke im Jahre 1849 nur etwa 1 Prozent, 1898 dagegen 22 Prozent der Einwohnerſchaft von Eſſen ausmachte. Das Jahreseinkommen Friedrich Alfred Krupp's be⸗ ziffert Richard Ehrenberg in ſeinem Werke über„große Vermögen“ auf 12 bis 15 Millionen Mark. Bis Ende 1898 hat die Eſſener Fabrik mehr als 37 000 Geſchütze geliefert. Im größten Stile haben Krupp und ſein Vater bereits für die Bobllahrt der Angeſtellten und Arbeiter des Hauſes vorgeſorgt. Bei Krupp gibt es etwa 4000 Beamten⸗ und Arbeiter⸗ wohnungen, mit je einem bis ſieben und mehr Räumen, die Miethe beträgt durchſchnittlich 40 bis 50 Mark für jedes Zimmer. Es gibt ferner eine Konſumanſtalt für die Krupp'ſchen Arbeiter, die auf ſolche Weiſe alle ihre Lebensmittel in beſter Qualität beziehen können. An⸗ fangs geſchah das zu Engrospreiſen, jetzt zu Detailpreiſen, aber unter Zurückzahlung des dabei erzielten Gewinnes an die Arbeiter. Eine Penſionskaſſe, zu der die Firma jährlich eine halbe Million Mark beiſteuert, bezahlt den ausgedienten Arbeitern Penſionen von 40 bis 70 Prozent des Jahresverdienſtes, Wittwenpenſionen von 80 Prozent der den Männern zuſtehenden Penſion, ſowie kleinere Ren⸗ ten für hinterbliebene Kinder. Im Jahre 1897 wurden auf ſolche Weiſe faſt 800 000 Mark ausgezahlt. Von 1895 bis 1897 wuchs die Zahl der Krupp'ſchen Penſions⸗Empfänger von 240 bis auf 1920 an. Von den 3700 Krupp'ſchen Arbeiterwohnungen wechſelten in den Jahren 1887 bis 1891 kaum 3 Prozent jährlich ihre Miether. Der Verſtorbene war Mitglied des preußiſchen Herrenhauſes und des Staatsrathes. Dem Reichstage gehörte er als Hoſpitant der Freikonſervativen von 1898 bis 1898 für Eſſen an. Bei den Wahlen von 1898 unterlag er mit 27 498 gegen 30 103 Stimmen dem Centrums⸗Abgeordneten Stoitzel. Ebenſo wie Freiherr v. Stumm hat Krupp keinen Sohn zur Fortführung des bäterlichen Erbes hinterlaſſen. Zwei Töchter betrauern mit der Wittwe ſeinen Heim⸗ gang Ein Beſuch bei Krupp in Eſſen. Wenn auch die Grundlage zur induſtriellen Weltmachtſtellung der Firma Krupp vom Vater Krupp's gelegt worden war, und Alfred Krupp nur auf dieſem ſoliden Untergrund weitergebaut hatte, ſo gebührt ihm doch das Verdienſt, die Wohlfahrtsfürſorge für die Arbeiter des Etabliſſements in einer Weiſe ausgebildet zu haben, daß die damit in Verbindung ſtehenden Einrichtungen wenigſtens auf dem Kontinent nirgends ihresgleichen haben. In das Programm der in dieſem Sommer in Düſſeldorf tagenden ſozialpolitiſchen Kon⸗ greſſe war auch ein Ausflug nach Eſſen aufgenommen. Die Beſich⸗ tigung der Wohlfahrtseinrichtungen machte namentlich auf die an⸗ Abg. Wacker über die kommenden Reichs⸗ tagswahlen und die Aloſterbewegung. Naſtatt, 23. Nop. Heute fand hier im großen Löwenſaal eine Verſammlung des katholiſchen Volksvereins ſtatt, die namentlich aus der Um⸗ gegend zahlreich beſucht war und dadurch auch für weitere Kreiſe ein Intereſſe bietet, daß der Centrumsführer Wacker auf⸗ trat und im Verlauf ſeiner Rede auf die kommenden Reichs⸗ tagswahlen und die Karlsruher Proteſtverſammlung zu ſprechen kam. Wacker war indisponirt und unvorbereitet. Wie er indirekt ſelbſt geſtand, hat er erſt im Eiſenbahnwagen ſeine Pauke zu⸗ ſammengeſchmiedet, deren erſter Theil in einer langweiligen und für das ländliche Publikum unverſtändlichen, ſtatiſtiſchen Dar⸗ legung über die Ausbreitung und das Wachsthum der Sozial⸗ demokratie beſtand, für welche nach Wacker die proteſtantiſchen Gebiete Deutſchlands ein viel gedeihlicherer Boden ſind, als die katholiſchen. Bei ſeiner bekannten Rechthaberei konnte Wacker insbeſondere nicht zugeben, daß die von konſervativer Seite auf⸗ geſtellte Behauptung, bei der bevorſtehenden Reichstagswahl ſeien 263 Wahlkreiſe von der Sozialdemokratie gefährdet, richtig ſei. In einer umſtändlichen Berechnung ſuchte er feſtzuſtellen, daß nur in etwa 135—140 Wahlbezirken von einer ſozialdemokrati⸗ ſchen Gefahr die Rede ſein könne. Doch gab er zu, daß auch das genüge. Das Zentrum müſſe diesmal alle Kräfte einſetzen, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben, ja es brauche ſeine Reſerven bis auf den letzten Mann. Denn wahrſcheinlich werde es von allen Seiten bekämpft. Nach dieſem Apereu auf die bevorſtehende Wahlkampagne machte ſich Wacker an die Abſchlachtung der„Kloſterſtürmer“, insbeſondere des Herrn Obkircher, deſſen Hinweis auf die „Katzennatur des Löwen“ den Zentrumsführer augenſcheinlich ſehr gereizt, ja, wie er ſagte, ſogar perſönlich beleidigt hat. Auch die Behauptung, das Zentrum ſei durch eine ſkrupelloſe Agitation groß geworden, nahm Wacker als perſönliche Beleidigung auf. Dieſe Angriffe beruhten auf Unwahrheit. Obkircher müſſe wif⸗ ſen, daß er keine Schleichwege gehe und ſich nie anders gebe, als er ſei. Unwahr ſei auch die Behauptung, daß er ſich in Mann⸗ heim anders zur Kloſterfrage geäußert habe, als im Landtag. Es ſei ihm räthſelhaft, wie Obkircher ſolche Unwahrheiten aus⸗ ſprechen könne. Die Zurückhaltung des Zentrums auf dem letzten Landtag habe ihren Grund darin gehabt, daß man veränderten Verhältniſſen gegenüberſtand: einer neuen Regierung, der nicht zugemuthet werden konnte, daß ſie von einem Tag zum andern mit den Arbeiten ihrer Vorgängerin aufräumte, bei welcher aber zweifellos der ſehr gute Wille vorhanden ſei, den Kloſterſtreit⸗ punkt aus der Welt zu ſchaffen. Dieſem guten Willen wollte man keine Schwierigkeiten bereiten. Auch das Regierungsjubi⸗ läum des Großherzogs legte nahe, die nothwendigen Forderungen in maßvoller Form zu vertreten. Er ſei überzeugt, daß die Re⸗ gierung über den Kloſterrummel gar nicht gut denke und daß ſte eine Antwort geben werde, die gar nicht zu Ungunſten der Katho⸗ liken ausfalle. Zweifellos gereiche die Haltung der National⸗ liberalen dem Zentrum eher zum Vortheil als zum Nachtheil: ſie brachte die Katholiken in Alarm und erhält weſenden Franzoſen und Engländer den tiefſten Eindruck, welcher in erſter Reihe die Franzoſen zu gewaltigen enthuſiaſtiſchen Lobes⸗ erhebungen veranlaßte. Von den 27 000 Arbeitern, die in Eſſen be⸗ ſchäftigt ſind, iſt weit mehr als ein Drittel mit den Familjen in Krupp'ſchen Häuſern untergebracht. Waren vorher noch große Arbeiterkaſernen gebaut worden, ſo hatte Alfred Krupp das Cottage⸗ ſyſtem eingeführt. Um den Arbeitern auch billiges, zweckentſprechen⸗ des Mobiliar zu verſchaffen, das auch äſthetiſchen Anforderungen ge⸗ nügen ſollte, hat Krupp eine Preiskonkurrenz ausgeſchrieben, an der ſich die hervorragendſten Firmen Deutſchlands betheiligt hatten. So wurden den Arbeitern für billiges Geld Wohnungseinrichtungen von ſolcher Qualität und Schönheit zur Verfügung geſtellt, wie ſie ſonſt kaum in den Behauſungen des mittleren Bürgerſtandes zu finden ſind. Die Wohlfahrtseinrichtungen begleiten die Arbeiter buchſtäblich von der Wiege bis zum Grabe: Wöchnerinnenheime, Kindergärten, Volksſchulen, Haushaltungs⸗ und Kochſchulen, Kranken⸗, Siechen⸗ häufer und Altenheime. Wir ſahen Gruppen alter Arbeiter in dieſem Altenheim, welche in reinlicher Kleidung mit der Behaglichkeit eines Rentiers ihre Pfeifen rauchten. Auch die Pflege der Geſelligkeit= ein Ruder⸗Club, ein Geſangverein, der in einem Krupp ſchen Saale ſeine Uebungen abhält, eine geräumige Bücherei, aus der Bücher jederzeit entlehnt werden können— vervollſtändigt dieſes Bild. Die Frauen, Wittwen und Töchter der Arbeiter finden in der Schneiderei und Wäſcherei Beſchäftigung; eine eigene Mühle liefert das Mehl, eine Dampfbäckerei das Gebäck. Ein Sparverein verzinſt durch Zu⸗ ſchüſſe Krupp's die Einlagen über den laufenden Zinsfuß. Faſt 1000 000 Mark jährlich iſt den Wohlfahrtseinrichtungen der Arbeiter gewidmet. Mitten im Fabrikshofe ſteht das alte Krupp' ſche Jami⸗ lienhaus, ein einfaches Parterrehaus, das Ahnenſchloß dieſer neuen induſtriellen Feudalität, welches Alfred Krupp pietätvoll im Stande hält. Die Beamten und Arbeiter Krupp's haben dem Be gründer der Firma ein Denkmal geſetzt; das De f̃ up ſind die großen Wohlfahrtseinrichtungen Jirma ebenſo erhalten, wie di 2. Seite, Heueral⸗Auzeiger. Manuheim, 24. November. ſie darin, ſie zeigte, daß die bisherige Wahltaktik, untet allen Umſtänden die nationalliberalen Rändate zu vermindern, und ſelbſt andere Gegner ohne Gegenleiſtung zu unterſtützen, die ichtige war. Ob ſie auch künftig eingehalten werden könne, ſei allerdings fraglich, weil doradusſichtlich alle Pärtzien gegen das Zentrum vorgehen. Die Nätionalliberalen häben ſich jetzt in ihrer wahren Geſtalt gezeigt, man ſehe nun, wö die eigentlichen Friedensſtörer zu ſuchen ſind. Wer ſie immer ſioch beſſer blur⸗ theile, als ſie es berdienen, det ſei nicht zu kuriten. Wacker's Rede fand, da er nicht bei Stimme war ünd die gewohnten Schlager vermiſſen ließ, nur ſpärlichen Beifall. Zum Schluß allerdings regten ſich die Claqueure, ſo daß der Cen⸗ trumsführer doch mit dem Bewußtſein ſcheiden könnte, eine „große“ Rede gehalten und die Kloſterſtürmer vernichtet zu haben. politische Aebersieht. Mannheim, 22. November 1902. Bedingter Strafphllzuß Zut gleichmäßigen Händhabung des bedingten Strafvoll⸗ zuges haben diejenigen deutſchen Bundesſtaäten, in denen dieſe Einrichtung beſteht, gemäß den Vorſchlägen des Reichszuſtizamtes folgende Grundſätze vereinbart: 1. Von dem bedingten Strafaufſchub ſoll vorzugsweiſe zu Gunſten ſolcher Verurtheilter Gebrauch gemacht werden, welche zür Zeit der That das 18. Lebensjahr nicht vollendet häben. 2. Gegenüber Perſonen, die früher bereits zu Freiheitsſtrafen verürtheilt ſind und die Strafe gänz ödet theilſweiſe berbüßk häben, ſoll der bediugte Strafaufſchub nur in beſonderen Fällen Platz greifen. 3. Die Höhe der erkannten Freiheitsſtrafe ſoll die Getbährung des bedingten Strafaufſchubs nicht grundſätzlich ausſchließen. 4. Ueber die Bewilligung des bedingten Strafaufſchubs iſt eine Aeußerung des erkennenden Gerichts herbeizuführen. 5. Die Bewährungsfriſt ſoll auf weniger als die Dauer der Ver⸗ jährungsfriſt, und zwar bei Strafen, die in zwei Jahren verjähreſt, mindeſtens auf ein Jahr, bei Strafen, die einer längeren Verjährung unterliegen, auf mindeſtens zwei Jahre bemeſſen werden. Zwingende Gründe für die Fortführung der Handels⸗ vebtragspolitik. In agrariſchen Kreiſen und aus denſelben heraus wird mit Vorliebe die Vorſtellung genährt, als ob Deutſchland durch die Handelsvertragspolitit über Hals und Kopf zum Export⸗Indu⸗ ſtrieſtaat hingetrieben worden ſei. Wenn man die Ergebniſſe der deutſchen Berufs⸗ und Gebderbezählung von 1895 zu Grunde legt, ſo wurde allein in der Induſtrie— alſo abgeſehen von Haändel und Verkehr— das produktib thätige Perſonal in der Heit von 1882 bis 1895 von 8,933,000 auf 8,000,000 Köpfe, alſs um 35 Prozent vermehrt. In Großbritannien hatte es ſich im Jahrzehni 1881/91 noch nicht um 13 Prozent, in Frankreich nöch nicht um 2,5 Prozent vermehrt. Wenn man die in der Induſtrie benutzten Elementarkräfte, die leiſtungsfähigen Arbeitsmaſchinen und die verbeſſerte Arbeits⸗ methode überhaupt berückſichtigte, mußte man für Deutſchland von 1882 bis 1895 eine Erhöhung der Gewerbekraft und Ge⸗ werbeproduktion um 50 Prozent annehmen. Dagegen hatte ſich die Ausfuhr an Induſtrie⸗Erzeugniſſen— einſchließlich der Bergwerksprodukte— der Menge nach zwar auch um 38,4 Proz., dem Werthe nach aber nur um 4,4 Prozent vermehrt. Auch die Ausſpveiſe unſerer Statiſtik für die Zeit ſeit 1895 können, wenn übetrhaußt etwas dann das beiveiſen, daß der biel gerühmte, Unerhörte induſtrielle Aufſchwung der letzten neunziger Jahre Hie bolkswirthſchaftliche Bedeutung unſerer Exportinduſtrie und unſeres Exports nicht vorwärts, ſondern eher zurück gebracht hat. Die Paſſibſumme der deutſchen Handelsbilanz kommt nach den„Grenzboten“ ſeit 1895 in folgenden Beträgen zum Aus⸗ druck: mit 822,0 in 1895, in 1896 mit 804,2 in 1897 mit 1078,4, in 1898 mit 1429,1, in 1899 mit 1415,2, in 1900 mit 1290,4 in 1901 mit 1297,7 Mill. M. Mit Zahlen allein macht man keine Politik. Wenn man aber aus den Zahlen Richtiges heraus⸗ leſen will, ſo kann es in dieſem Falle nichts Andetes ſein, als däß es berfehlt iſt, die Zukunft der wirthſchaftlichen Enkwicklung Deutſchlands allein in der Stärkung des heimiſchen Marktes zu ſehen. Gewiß ſöll dies Ziel ebenſb wenig aus dem Auge ver⸗ ſoren werden, wie die Fürſorge für die landwirthſchaftlichen Inteteſſen. Die Exportpolitik aber darf nicht weniger zäh wie bisher, ſie muß, wenn möglich, noch zäher berfolgt werden. Und Hazu bedarf es der Fortführung der Politik der Handelsber⸗ trüge, und bedarf es der Fortſetzung der Politik, welche in das Wort zuſammengefaßt wurde:„Unſere Zukunft liegt auf dem Maſſer.“ — geligen der Zerſtöruunng iſce das Naßſkal geſchaffelf, das Pleſes frſebsß liche Bild einer wahrhaft großartigen ſozialen Fürſorge herſtellen konfite. Was die induſtrielle Anlage des Etabliſſements anlüſgt, ſo iſt bie Piece de resistänee die Kanonentherkſtätte. Wohl ther⸗ den äuch Schienen hergeſtellt, Eiſenbahnräder ete., aber nuf alf bieſen Gebieten iſt Krupß techniſch den übrizen heutſchen Werken nicht bor⸗ uus. Auch ſind die Baulichkeiten, die der Kanonentherſtellung dienen, tweit großartiger als die anderen. Das Konſtruktions⸗Bureau iſt ein wahrer Palaſt. Dabei wird das Geheimniß det Fabrikation dort nuf das ſorgfältigſte gehütet. Nur gut eingeführte Gäſte ſwerden bort Anter ſtrenger Bewachung eingelaſſen. Die Arbeiter hier ſind die Elite der Arbeiterſchaft, deren moraliſche Qualitäten beſonders er⸗ pröbt ſind. Vierzehn Direktoren kleiten das Etabliſſement, Reiſenbe ſind forttwährend unterwegs, und zwar zumeiſt in den fernen Welt⸗ theilen, um die friſch von der Kultur gewonnenen Völkerſchaften da⸗ vont zut überzeugen, daß das erſte Kultur⸗Recuiſit Krupp'ſche fandnen ſind. Die Perſönlichkeit Krupp's. Ein Wiener Freund des Verſtorbenen gibt in der„N. Fr. Pr.“ ſolgende Schilderung der Perſönlichteit Krußp'st Ich möchte unter dem erſten Eindrucke der Tobesbotſchaft zu⸗ Rächſt hervorheben, was in der Oeffentlichkeit gewiß wenig bekanntt iſt urid vielleicht ſogar keinen Glauben finden wird, was ſch aber aus perfönlichem Berkehre beſtimmt weiß, daß Krupp eitt ſehr tüchtiger, bewäßhrter Fachmann war, dem bon der techniſchen und geſchöfllichen Leikung alle größeren Aktionen ſeines Etabliſſements zur Prüfung und Gutheißung borgelegt wurden und der ſich auch um die Detalls in ſeinen Werken ſelbſt bekümmerte. Excellenz Krupß war eln miktelgroßer, ziemlich wohlbeleibter Herr, grauhaarig, mit Brille oder Kneiſer, von gemüthlichem Aus⸗ ſehen, von liebenswürdigem, gewinnendem, verbindlichem Weſen. Er war perſönlich in Allem und Jedem der größten Einfachheit befliſſen. Nur wenn er bei Hoffeſten erſchien, teug er dis Fülle der ihm don allen Potentaten der Welt verliehenen hohen Orden und war dteitt N SDie Voegänge am ruſſiſchen Hofe⸗ Zu det von uns gebrachten Meldung Uber die ſeltſame Rolle, welche ein gewiſſer Philipp(nicht Filippo) am Hofe des Zar Nikolaus II. ſpielen ſoll, werden ver„N. Fr. Preſſe“ von untkr⸗ tichtetet Seite noch folgende Einzelheiten berichtet: Im heutigen Frühjäht iſt am Zarenhofe ein Hert Philipp aufgetäucht, dem es gelang, eine einflußreiche Stellung zu erbbern. Seine Herkunft iſt Niemand bekannt; mänche wollen in ihm einen Franzoſen, Andete ieder einen Montenegriner odet Czechen ſehen, Abet ſo viel iſt ſicher, daͤß Herr Philipp kein Ruſſe iſt. Kaiſer Niko⸗ laus II. machte die Bekanntſchaft des Herrn Philipp beim Groß⸗ fürſten Nikolai Nikolajewitſch. Als Oeultiſt, Spiritiſt und Hypnotiſeur hat Philipp alsbäld eine äußergewöhnliche Stellung am Zarenhofe eingenommen. Ohne Herrn Philipp, ſo behaupten dem Zarenhofe naheſtehende Perſonen, wird am Hofe des Kalſers Nikolaus II. kein Eniſchluß gefaßt; er ertheilt Räthſchläge in allen Frägen, ſogar in Fragen des kaiſerlichen Familienlebens. Die eigenthümliche„pſychiſche“ Heilmethode, tpelche Herr Philipp anwendete, ſoll jedoch auf die Zarin Alexandra Feodorowna un⸗ günſtig in vieler Hinſicht gewirkt haben, ſo daß der unerkläkliche Einfluß des Ocultiſten Philipßb in den dem Zarenhofe nähe⸗ ſtehenden Kreiſen Vetſoirrunz hervorgerufen hät. Der Zar iſt jedoch von Herrn Philipp und ſeinen Wunderthaten noch immer entzückt und begeiſtert. Deutsches Reich. IJ. Mannheim, 24. Nov.(Eiſenbahngeſchicht⸗ liches.) Ein eigenärtiges Gegenſtück zu det forigeſetzten Stei⸗ getung der Fahrgeſchwindigkeit auf den bädiſchen Stäatseiſen⸗ bähnen ſtellt die Thätſache dat, daß im gegenpärtigen Kurſe eingelne Züge der Strecke Heidelberg⸗Mannheim und umgekehrt 32 Minuten Fahrzeit haben, pährend es in der den Kurs Heidel⸗ herg⸗Mannheim zuerſt enthältenden Verordnung vom 8. Sept. 4840„die Eröffnung der Eiſenbahn ee.“ wörtlich heißt:„Die Bahnſtrecke zwiſchen Heidelberg und Mannheim wird bei ſämmt⸗ lichen Fahrten ungefähr in 30 Minuten zurückgelegt“, wobei ferner feſtgeſet wat, daß„auf der Zwiſchenſtation Friedrichs⸗ feld jebesmal einige Minuten ängehalten“ wirb. Wenn man be⸗ denkt, was in den Kinderjahten unſeret Eiſenhahn, alſo vot nun⸗ mehr 60 Jähreß, dieſe„einige“ Minuten Aufenthält bedeuteten, ſo muß man ſich wundern, daß man es noch nicht fertig gebrächt haält, bei den 1 jenet Erſtlingszüge, ünſeren beutigen „Perſonenzügen“, die Fährzeit kpeſentlich zu vertingern. Inter⸗ eſſänt für den Vergleich der Eiſenbähnordnung bor damals und heute iſt fetner die in demſelben Verordnungsblatt enthaltene Verfügung:„Der Eintkitt in die Einſteigehalle geſchieht nur dürch die Warteſäle. Zutkitt in dieſelben iſt nur den mit Billets für die nächſte Fahrt berſehenen Perſonen geſtattet.. — älſo böllſtändige Einführung det ſpäter leider wieder ber⸗ läſſenen Bahnſteigſperre.(1. VBerordn. Bl. No. XVIt vom 23. Nob. 1840 der Gr. Ober⸗Hoſt⸗Direttion.) Darmſtaßt, 24. Nos.(Die Betriebsergebniſſe derbreüßiſch⸗heſſſiſchen Eiſenbahngemein⸗ ſchafſ) bezifferten ſich im Monat Oktober auf 126,373,000., das ſind gegen den Oktober des Vörjahres. 3,898,000 M. öder auf 1 Kilometet 3957 M.(— 31). Dapon entfielen guf den Perſonen⸗ und Geßäckberkeht 39,385,000 M.(. 1,158,000), auf den Güterverkehr 87,020,000 M.(. 2,939,000). In der Zeit vom Beginn des Rechnungsjahres an betrugen die Ein⸗ nahmen 845,049,000 M.(. 12,973,000) oder auf 1 Kilometer 26,650 M.(— 228). Davon entfielen auf den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 259,150,000 M.(. 2,991,000), auf den Güter⸗ berkehr 538,416,000 M.(J. 9,847,000). * Straßburg, 24. Nov. Das„Hagenauer Kreisblatt“ gibt bekannt, daß der Bezirkspräſident des Oberelſaß Prinz Ale⸗ zandet von Höohenlohe⸗Schillingsfürſt ſeine Kandidatur für die nächſten Reichstagswahlen in den Wahlkreiſen Hagenau und Weißenburg wieder aufſtellen in Er wird vom Zentrum und den Sozialdemokraten ſcharf betämpft. Berlia, 24. Nov.(Der deutſche Burenhilfs⸗ buü n d) veröffentlicht folgenden Rechenſchaftsbericht pro 1. Nov. 19014902. Unſere Reineinnahmen einſchließlich der bei uns eingeläufenen Sammlungen des Frauenhilfsbundes betragen rund 700,000., wovon auf unſere eigenen Sammlungen rund 640,000 M. fallen. Hierbon würden bertbenbet für 1117 Kolli Wagren rund 167,000.; für baate Unterſtützungen in Afrika tünd 156,000 M. und 37,000 M. in Europa; für Rücktrans⸗ port deutſcher Gefängener dem Auswärkigen Amte zur Verfüg⸗ unig geſtellt 50.00. Den Generalen Botha, Dewet, Delareg 52 für ihr Volk übergeben 200,000 M. Hiernach bleibt ein Beſtang von rund 30,000 M. Alle Geld⸗ und Naturalſendungen nach Südafrika ſind durch Vermittlung des Auswättigen Amtes und des deutſchen General⸗Konfulates in Kapſtadt bewirkt und an Vertraltensleute, meiſt deutſche Pfartet, dirigirl.(Amtliche Be⸗ tichte, Zufktungen, Abtechnungen hierüber liegen im Bureau, Neute Ansbacherſtraße No..) Die Arbeiten bes Vorſitzenden und ſämmtlicher Geſchüftskommiſfionen ſind felbſtverſtändlich ehrenamtlich geleiſtet worden.— General Delakey bat— ge⸗ legentlich feiner Anwefenheit dahier— im Namen aller dret Burengenerale, die ſeiner Zeit ausgeſandten Sammelliſten nicht nach dem Haag, ſondern an die Geſchäftsſtelle des deut⸗ ſchen Burenhilfsbundes, Berlin, W. 50, Neue Ansbacherſtraße 2, einſenden zu wollen. —(Der Verein der nationalliberalen Ju⸗ gend) hat in ſeiner Sitzung am Gamſtag die Abgg. Bafſer⸗ mamnn und Dr. Sattler unter lebhaftem Beifall zu E re n⸗ mitgliedern des Vereins ernannt. Oberlehret Dr. Gruhn hielt ſodann einen Vortrag über:„Die evängeliſche Kirche im Kampfe gegen Roim.“ Aus Stadt und Land. Mäunheint, 24 Nobember 1902. Aus der Stadtrathsſitzung vom 21. November 1902. (Mittzetbeilt böm Bürgermeiſterank.) (Schluß.) Die Baugeſuche der Herren W. Fucke⸗ Michels und P. K. Geher, Erbüntung je einer Villa Lachterſträße 10, Viktöriaſtraße 18 und 15, und Lameyßräße 82 werden liach den Aliträgen der techniſchen Kommiſſion erledigt. 5 Die volt der Firma H. Voit Söhne in Durkach gelisferte neue Orgel für das Großh. Hofkhenter ſpird im Sintt des Lieferungsbertrags als abgenommen erklärt und das Reſtguthaben der Firma zur Zahlung angetvieſen. 5 Dent Geſuch des Vereins chemiſcher Fäbkiken um Ermäßigung des geforderten Kaufpreiſes für ſtäbtiſches Ge⸗ lände gwiſchen der chemiſchen Fäßrik Wohlgelegen und dem Feied⸗ hof auf 2, 41 3 pro Quadratmeter kann nicht entſprochen werben. Dem Elektrizitätswerk wird die borlüufige Genehmigung gur Beſchaffung weiter erforderlicher Elektrizitätsgähler er⸗ theilt. An die Süddeutſche Eiſenbähngeſellſchaft wird kwiederholt das dringende Erfuchen um thünlichſt raſche Feskig⸗ ſtellüng der Bahnlinie bis zu den Käfeenen ge⸗ kichtek, um den elektriſchen Betrieb äuf dieſer Strecke einführen zu Deraäuf Montag, 2 4. d. M. anbegaumtgessſene Tekmin zur Einteichung det Pächtangebote für die Schlachthofwirthſchaft wirdauf Möntag, den J. Dezember, Vormittäßs 11 Ühr seérſchsben. Bei der Fuhr⸗ und Gutsberßaltung wird eite Büreäugehilfenſtelle äuftehsben. Der Erlaſſung der bom Gr. Bezirksamt entfworfenen ODeoſch kenordnung als ortspolizeiliche Vorſchrift wird zugeſtimmtt. Die Beſetzung einer Aufſehesſtelle bei der Fußr⸗ utid Gutsberwaltung gelangt zur Ausſchreibung.„5550 Die Anlagkeines Sinkkaſtenus in der Fahrkachſtraß; beim Neckarauer Uebergäng wird genehmigt. Der Errichtung einer künſtlichen Eisbäßn au) dem ehemaligen Sportplatz im Luiſenpark kwird zugeſtimmt. Die Lieferung bon 3 Waggons gußeiſernen Muffenröhren für das ſtädtiſche Gaswerk wird an die Firma Gebr. Röächking in Ludwigshafen a. Rh. vergeben. An Großh. Rheinbauinſpektion und an Großh. Haußtzollamt hier ſoll das Erſuchen gerichtet werden, bei der Verßachtung der Eisbahnen im Rheinſporen beim Schnickenkoch, im Sporen am linksſeitigen Neckurvorland in der Nähe des Skraßen⸗ bahndepots und im Induſtriehafen den Pächtern die Auflage zu machen, die Volksſchüler an jedem Mittwoch und Samſtag Nachmittag unenkgeltlich zun Eislauf zuzulaſſen. Der Deutſchen Steininduſtrie in Lubioigs⸗ häfen d. Rh. wird die Ausführ ung des Marmotboden belazs zwiſchen den Haupt⸗ und Nebentreppen, bon marmornen Feiiſterbänken und Heizkörperplatten, Übertragen Die Vergebung nachfolgender zum Reſtaurationsbeteieh det Feſthalle erforderlichen Gegetiſtände erfolgt im Wege des be⸗ ſchränkten Wettbewerbs: a. Leinen⸗ und Baumdollenvaaren, b. Küchengeſchirr, e. Glas⸗ und Porzellan, d. Silbergeräthe. Der Firma Gebr. Roeder in Därmſtadt lwird die Ausführung der Kaffeeküche in der Feſthal le übertragen. Der Vertrag mit der Firma Joſef Krebs hier wegen Lieferurg der Bodenbeplattung des Veſtibüls witd genehmigt, Vof ſeiner bekannten Gaſtfreundſchaft in Eſſen haben die höchſten Hebrſchaften bieler vetziebender Häuſer gerſte Gebrauch ge⸗ kttäclſt. Et iſt wöhl der einzige nicht zunt Hochadel Gehörige, der den deutſchen Kaiſer bei ſich ſäh. Kafſer Wilhelm, Kaiſerin Auüguſte Bietoria und die kaiſerlichen Prinzen waren wieder⸗ hölt ſeine Gäſte, Die Fürſten allet deutſchen Staaten weilten in ſeinem Schloß„Villa Hügel“, und vor Kurzem hielt ſich der Kron⸗ brinzbon Griechenlaud zwei Wochen in dieſem prachtvollen Beſitz auf, den Krupp vom Vater ererht und mit ſeiner Vorliebe für ſchöne Bauten architektoniſch und mit herrlichen Parkanlagen pracht⸗ voll ausgeſtaltet hatte. Die„Villa“ ſteht in dem kleinen Ort Hügel, den man bon Eſſen aus mit der Behn in zehn Minuten erreicht. Sie iſt ntit erleſenſtem Kunſtgeſchmäck ausgeſtattet, und Krupp's Märe⸗ natenſiun hat immer einige Räume bereit, die Malern oder Bild⸗ hauern als Atelier dienen. Iit Eſſen errichtete er überdies ein glänzendes Pribathotel für die Gäſte der Firmu. Seiner Gemahlin, die ſchwer nervenleidend und jetzt in einer Anſtalt urſtergebrucht iſt, kaufte er die ſchöne Villa in Baden⸗Baden, und die romamtifche Ruine Sahnak am Rhein kichtete er als Fagdſchloß her. In Ret ſchuf er ein großartiges Heiti für die Gäſte der Werfte„Germania. Seine Bauluſt zeigte ſich in ſchönſter Verbindulig mit ſeiner notoriſchen Herzensgütte in den Akilagelt füt ſeine Arbeiter. Auf dem Gebiete der Wohlfahrtsbauten wär er geradezu ebfindetiſch. Abgeſehen von ſeinen architektoliſchen Liehhabereien gab er ſich, wie bemerkt, ſehr einfach. Vielleicht charakteriſirt ihn die Geſchichte, wie er die Standeserhöhung zur„Excellenz“ aufnahm. Kaiſer Wilhelm, der ihn zu beſuchen kam, überreichte Krüpp, der auch Mit⸗ glied des Reichstages und des Staatsrathes war, auf dem Bahnhof zin Hügel bei Eſſen berſönlich das Gehefmraths⸗Patent. Krupp dankte unnd erbat ſich vom Kaiſer die Erlaubniß, daß er im Verkehre mit ſeinen Beanten und Arbeitern der Extellenz⸗Anſprache entrathen dürfe; er wofle für feine Leute twie bisher auch fernerhin nur der „Herr Krupp“ ſein. Krupp war ſeit Jahren aſthmaleidend. wohl der meiſtdekorirte Mann der ganzen Hofgeſellſchaft. Jugend, und es wurbe ihm prophezett, er würde kein hohes Alter er⸗ chen Er kränkelte in der Schweninger ſagte ihm, er ſef i ettt, 8 brauchte nur eine vernünftige Lebensweiſe, vornehmlich Bewegung. Schtweninger theilte ſeine Hausfreundſchaft zwiſchen dem Fürſten Bismarck und Krupp. Offenbar im Zuſammenhange mit den ärzt⸗ lichen Rathſchlägen ſtehen Krupp's Reiſen, im Sommer die Nord⸗ landsfahrten, im Winter der Aufenthalt in Capri. Hier huldigte er der Paſſion für Tiefſeeforſchung. Er ſetzte ſich mit der Neaßeler Statfon ins Einvernehmen, ſtaktete mit ſeinen großen Mitteln das Inventar an Apparaten und Inſtrumenten aus und war ſehr fleißig am Werke. Gänze Tage verbrachte er barfuß im Fiſcherboote, und wenn er heimkam, ging's aus Mikroſkopiren. Die Anwürfe, die in letzter Zeit gegen ihn erhoben wurden, haben Alle, die ihn näher kannten, entfetzt. Er galt als das Muſtet eines ſoliden Gatten und Familienvaters. arme Millionr war ſo biel angefeindet und ſo unglaublich intriguirt, war durch Miß⸗ brauch ſeinet Herzensgüte und Enttäuſchung ſeiner Vertranens ſo ſchwer geprüft, daß man ſich darüber wundern muß, wenn et nicht zum Einſiedler wurde und wenn er noch mit Me verkehrte. Krupp auf Capri. Es iſt pfochologiſch verſtändlich, daß der Mamn, der. auf der „eiſernen“ Seite des Lebens das Höchſte leiſtet, auch geigen will, datz er ein tieferes Verſtändniß für die ſchöne Seite desſelben hert. Von dieſer Art, ſo ſchrieb Dr. Julius v. Werther vor einiger Zeit in der „M. Allg. Ztig.“, iſt das Wirken Krupps auf Capri, dieſem„vom Himmel heruntergefallenen Stückchen Erde“, das er ſich zur Er⸗ holung herausgeſucht hat, und auf dem er allen Minderbemittelten und Erholungsbedürftigen dieſelben Annnehmlichkeiten gönmt, die er ſich ſelbſt zu bereiten in der Lage iſt. Auf ſeiner Nacht gibt ſich Krupp einer ernſteren Durchforſchung der unterſeeiſchen Fauna hin und hat dabei eine tüchtige Kraft der neapolitaniſchen Station zur Hand. Die Stadt Capri liegt be⸗ kanntlich auf dem Sattel, der zwiſchen dem höchſten Punkte der Inſel, dem Monte Solaro und der niedrigeren Höhe des Tiberius, wo von deſſen Hauptvilla noch Subſtruktionsbauten vorhanden ſind, ſich er⸗ ſtreckt. Zu dem Orte Capri führt von der Grande Marina aus, dem Landungsplatze der Dampfſchiffe auf der Nordſeite der Autel ·* Mannhetm, 24. November⸗ General⸗Anzeiger. 3. Seite. Die Herſtellung von 4 Glasabſchlüſſen in den Haupttreppengängen des Konzertſaales, ſowie einer doppelten Pendelthüre zum Verſammlungsſaaldurchgang, wird dem Schreiner⸗ meiſter Gottlieb Krauß hier übertragen. Der Firma Otto Ehmüller hier wird die Ausführung der ſämmtlichen marmornen Pfeilerſockel und Pilaſter⸗ füllungen im Konzertſaal der Feſthalle übertragen. Die Ausführung der Küchen⸗ und Kellerthüren in der Feſthalle wird an Schreinermeiſter G. Krauß dahier vergeben. Der Firma Stotz& Cie. dahier wird die Ausführung der elek⸗ krüſchen Beleuchtungseinrichtung zur Orgel im Kon⸗ zertſaal der Feſthalle übertragen. Die Zuleitungskabel zu dem elektriſchen Laſtenaufzug in der Feſthalle werden von der Firma Biſchoff& Henſel gelegt. Die Firma L. A. Riedinger in Augsburg erhält den Auftrag, im Bühnenraum der Feſthalle eine nöthig gewordene Steigleiter auszuführen. Der Vertrag mit der Firma Froſt& Söhne in Berlin wegen Lieferung der Beleuchtungskörper für die Feſthalle erhält die ſtadträthliche Genehmigung. Genehmigt wird ferner der Vertrag mit der Firma Opderbecke u. Neeſe in Düſſeldorf wegen Lieferung und Ausführung der Mar morp feiler des Veſtibüls der Feſthalle. Eine größere Anzahl außerordentlicher Kredite iſt, da auf die⸗ ſelben keine Ausgaben mehr erfolgen werden, zu ſchließen; für mehrere, noch nicht erledigte Kredite iſt beim Bürgerausſchuß Ver⸗ längerung der Verwendungsfriſt zu erwirken. Zur Anweiſung gelangen zehn Kaufſchillinge für Straßengelände der 16. Querſtraße Lehrerinnenprüfung. Von nachbenannten Kandidatinnen, welche ſich im Monat Juli und Auguſt d. J. der Lehrerinnenprüfung unterzogen haben, ſind befähigt worden zur Unterrichtsertheilung: a) an Höheren Mädchenſchulen: Caſewitz, Lucie, Roſtock, Ida, Schütz, Marie, Wendling, Alice, ſämmtlich von Mannheim; ). an Volksſchulen und in Fächern der Volksſchule an Höheren Mädchenſchulen: Hitze, Eliſabeth, von Mannheim, Leonhard, Roſa, von Mannheim, Pfiſter, Anna, von Oftersheim, Vil⸗ linger, Mathilde, von Mannheim, Weickum, Irma, von Seckenheim. Fernſprechverkehr. In Sulzbach(Overelſaß) iſt eine öffentliche Fernſprechſtelle eingerichtet, die vom 1. Dezember ab zum Sprechverkehr mit Mannheim zugelaſſen iſt. Gebühr 1 M. 5 Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das techniſche Bureau von Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mannheim, O 7 u. Heidelberger⸗ ſtraße 7. Patent⸗Anmeldungen: R. 16564. Lösbare Be⸗ feſtigung von Stellſtützen an Dachfenſtern. Alexander Raß, Eſſen, Ruhr.— K. 23445 Verfahren zur Herſtellung von mit Aufſätzen verſehenen Ringen. Fr. Krauth u. Co., Pforzheim—. 8066. Verfahren zur Herſtellung ſchraubengangförmig gewundener Wellrohre aus Papier oder dergl. Gebr. Adt, Ensheim, Pfalz.— R. 16837. Strangabſchneider. Fa. J. Roth, Ludwigshafen a. Rh.—Patent⸗ E rt heilungen: 138080. Schienenreinigungswagen. Florian Krajca u. C. F. Riether, Karlsruhe.— 138067. Schalung zur Her⸗ ſtellung von Bautheilen aus Veton u. dergl. Wayß u. Freytag, Neu⸗ ſtadt, Haardt. Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen: 186870. Zwiſchen die Stege der Schriftkaſten zu klemmende Sperr⸗ feder, zur Verhütung des Umfallens der Schrifttypen. Heinrich Merkel, Kaiſerslautern.— 187138. Aus Iſolirmaterial beſtehende Hülſe für Bundſtellen an iſolirten elektriſchen Leitungen, um ein Einſchneiden des Bindedrahtes in die Iſolirungen zu verhüten. Karl Kettere, Ludwigshafen a. Rh.— 186834. Kaſernenſtuhl mit aus mehreren, unter einander verleimten Holzlagen beſtehendem Sitz und durch übergeſchobene Blechhülſen verſtärkten Beinen. Franz Jof, Kiſt, Pfalz.— 186865. Dachfenſter mit trapezförmig begrenzter, ſeitliche Waſſerkanäle von zunehmender Breite bildender Grundplatte, J. Neter Sohn, Mannheim.— 186715. Vorrichtung zum Auf⸗ tragen von Klebſtoff auf Papier⸗ oder Leinwandſtreifen nach Patent 180830 mit länglichem Schlitz im Boden des Klebſtoffbehälters und geſchlitztem Hahn. Franz Graf, Mannheim.— 186728. Wechſel⸗ rädergetriebe für Motorfahrzeuge, bei welchem nach Einſchaltung der größten Geſchwindigkeit die übrigen Zahnräderpaare außer Ein⸗ ſchaltung ſtehen. Benz u. Co., Gasmotorenfabrik, Akt.⸗Geſ., Mannheim. * Schlußverſammlung des Katholikentags. Geſtern Abend fand im großen Saal des Bernhardushofes die ſehr zahlreich beſuchte Schlußverſammlung des Lokalkomitees der 49. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands ſtatt. Der erſte Vorſitzende des Lokal⸗ komitees, Herr Amtsgerichtsdirektor, Landtagsabgeordneter Gie ß⸗ Ler, wurde beim Betreten des Rednerpultes mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt. Er entwarf in großen Zügen ein Bild von dem dies⸗ Katholikentag. Der innere wie äußere Verlauf desſelben ei in jeder Beziehung ein zufriedenſtellender geweſen. Der Zugang don auswärts war ein enormer. Gegenüber den früheren Jahren ſei in hervorragendem Maße Elſaß⸗Lothringen vertreten geweſen, namentlich aber die Stadt Mannheim, die ſich als gaſtliche Stadt gaſtlich gezeigt hätte. Anerkennung verdienen auch die Anders⸗ E der Feſtſtadt. Indem auf dem Mannheimer Katholikentag er Anſchluß der Katholiken des Elſaß und Lothringens an die parla⸗ mentariſche Vertretung der deutſchen Katholiken in Fluß kam, ſei die Mannheimer Generalberſammlung nach dieſer Richtung hin charak⸗ teriſtiſch. Der Kaſſenabſchluß iſt ein ſehr günſtiger. Die Einnahmen betragen 49 682.40., die Ausgaben 43 521., es verbleibt in einer halben Stunde eine alte Straße hinauf, ferner von Capri nach dem höher am Rücken des Monte Solaro gelegenen Orte Ana⸗ cabri eine vor 27 Jahren von der Provinz erbaute Straße. Dies ſind bisher die einzigen fahrbaren Wage auf der Inſel. Nun baute Krupp mit ſeinen eigenen Mitteln von Capri aus eine Fahrſtraße in großen Kurven nach der Piccola Marina auf der Südſeite der Inſel hinunter, ſo daß bei ſtarker Tramontana(Nordwind) die Dampfſchiffe, die alsdann an der Grande Marina nicht ausſchiffen können, um die Inſel nach der Südſeite fahren und von hier aus Paſſagiere wie Ladung nach Capri hinausgefahren werden können. Ferner baut er von der Piccola Marina aus in öſtlicher Richtung um die Südſeite der Inſel, die bisher nicht einmal einem Ziegenhirten zugänglich war, eine Straße. Dieſe Straße, die demnächſt ihrer Vol⸗ lendung entgegengeht, bietet die großartigſten Ausſichten nach dem Meere und die pittoreskeſten Felſenbilder; an ihrem Ausgangspunkt iſt in herrlichſter Lage ein Promenade⸗ und Lawn⸗Tennis⸗Platz an⸗ gelegt. Es iſt ein höchſt wohlthätiges Werk, das dieſer aus menſchen⸗ freundlicher Geſinnung heraus für alle Erholungsbedürftigen ſchafft, und zwar mit immenſen Koſten, wie ſie die Durchbrechung gigan⸗ liſcher Felſenmaſſen in verwegenſten Kurven ſelbſtverſtändlich ber⸗ urſacht. Die Inſel Capri iſt bekanntlich ſeit vielen Jahren ein deutſches Stammquartier, zuerſt von deutſchen Künſtlern, dann von Victor Scheffel in Aufnahme gebracht. Der Dichter des Trompeter wird hier wie ein antiker Halbgott verehrt, wenn auch nicht als Bacchos ſelbſt oder als taumelnder Silen, aber doch als einer der trinktüchtigſten Satyrn in ſeinem Zuge. Dieſe weinſelige Verehrung findet namentlich in der alten Künſtlerherberge, jetzt Hotel Pagano, ſtatt, deſſen heitere Fresken ſchon Stimmung machen; ebenſo in der vielbeſungenen Wirth⸗ ſchaft zum Kater Hidigeigei, in welcher die ſeit zirka 20. Jahren ge⸗ feierte, jetzt etwas fett gewordene Schönheit Donna Lucia ſanft und anmuthsvoll mit dem Präſentierbrett herumgleitet, während ihr Gatte„Lucius“, majeſtätiſch ſeinen Maccaronibauch tragend, auf das beherrſchte Samos geldbewußt niederſchaut oder ſchnarcht. Krupp hatte für ſich drei tüchtige Künſtler engagirt, einen Man⸗ dolineſpieler, einen Guitarreſpieler und einen Violiniſten, welche, in demnach ein Ueberſchuß von 616.71., der für die Zwecke des Bonifaciusvereins Verwendung findet. An Eintrittsgeld für den Beſuch der Verſammlungen wurden allein insgeſammt 38 820 M. eingenommen. Der Redner brachte ein Anerkennungs⸗ und Dankſchreiben des Herrn Erzbiſchof Dr. Thomas Nörber zur Verleſung und dankte Allen, die zum Gelingen der Tagung bei⸗ getragen haben. Herr Stadtdekan Bauer betonte, daß die Katho⸗ liken mit den Andersgläubigen in Frieden leben wollten. Würde den Katholiken aber gewaltſam der Kampf aufgezwungen, dann bleibe ihnen nichts übrig, als zur Gegenwehr zu ſchreiten. Herr Graf von Oberndorf⸗Neckarhauſen feierte Papſt Leo XIII. und den Erzbiſchof von Freiburg, auf die er toaſtete. Hierauf ſprach der dritte Präſident des Lokalkomitee's, Herr Mechaniker König, der auch ſeinerſeits die Friedensliebe der Katholiken betonte, zum Vor⸗ wärtsſchreiten aufforderte und ein Hoch auf Kaiſer und Großherzog ausbrachte. Das Präſidium des Lokalkomitee's feierte Herr Pro⸗ kuriſt Hollerbach. Für dieſe Ovation dankte im Namen der Ge⸗ feierten Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler. Die Kirchenchöre der unteren und oberen Pfarrei ſowie der Heiliggeiſtkirche ſangen im Laufe des Abends einige hübſche Lieder. * Brückenfracht. Heute Abend findet in der Handelskam⸗ mer eine Berathung über die Frage der Brückenfracht Mannheim⸗ Ludwigshafen ſtatt, zu der die Intereſſenten und auch der Vorſtand der Börſe eingeladen ſind. * Der Wohlthätigkeitsbazar des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins hak den ſtattlichen Ueberſchuß von 5000 M. ergeben, eine gang un⸗ erwartet hohe Summe. Allerdings wachſen andererſeits die an den Verein herantretenden Aufgaben und Anſpruche mit jedem Jahre. * Eine hypermoderne Heirathsgeſchichte illuſtrirt die„Lahrer Zeitung“ in ihrem lokalen Theil als in Lahr paſſirt:„Dreiwöchige Bekanntſchaft. Letzten Sonntag Hochzeit. Montag Ausſteuertag. Dienſtag Erkundigungen über Vorleben; Enttäuſchung und Trennung. Mittwoch Abholung des gekauften und nicht bezahlten Heirathsgutes durch die Lieferanten.“ Viel ſchneller kann“s ſelbſt in Amerika nicht gehen. * Muthmaſtliches Wetter am 25. und 26. Nov. Ueber Süd⸗ und Norddeutſchland, Dänemark und der unteren Oſtſee, ferner über Ruſſiſch⸗Polen und der größeren nördlichen Hälfte von Oeſterreich⸗ Ungarn liegt zwar noch ein Hochdruck von 770 mm. Derſelbe wird aber durch den Luftwirbel aus dem atlantiſchen Ozean mit 755 mm in Irland und durch einen gleichen Luftwirbel in Lappland unter gleichzeitiger Abflachung ſüdoſtwärts gedrängt. Da die in Italien und den beiden benachbarten Meeren aufgetretene Depreſſion wieder ſüdwärts zurückgewichen iſt, ſo wird ſich die Temperatur etwas weniger froſtig geſtalten. Für Dienſtan und Mittwoch iſt zeitweilig bewölttes und kheilweiſe aufgeheitertes dabei aber durchweg noch trockenes Wetter zu erwarten. Aus dem Grosherzoathum. B. C. Heidelberg, 23. Nov. Die Geſammtzahl der Studirenden beträgt im laufenden Winterſemeſter 1352(gegen 1271 im vorigen .⸗S.) Davon gehören 58 der theolog., 408 der juriſt., 236 der med., 299 der philoſoph. und 357 der mathem.⸗naturw. Fakultät an. Hiezu kommen noch 42 Hörerinnen und 139 zum Beſuch der Vor⸗ leſungen berichtigte Perſonen reiferen Alters, ſodaß ſich eine Ge⸗ ſammtzahl von 1538 Hörern ergibt. Im.⸗S. 1901⸗02 belief ſich die Geſammtzahl auf 1439 Hörer. In dieſem.⸗S. hat alſo die Heidelberger Univerſität die Freiburger überholt, bei der die Ge⸗ ſammtzahl aller Hörer 1457 beträgt. o. St. Georgen, 28. Nov. In der dieſer Tage hier und in Brigach vorgenommenen gerichtlichen Unterſuchung ſoll es ſich um den in Unterkirnach vor 15 Jahren begangenen Mord handeln. Der von dort gebürtige, z. Zt. in Langenſchiltach wohnende M. B. ſoll ver⸗ haftet ſein unter dem Verdacht der Mitthäterſchaft am Morde. .e, Raſtatt, 23. Nov. Vorgeſtern Abend halb 6 Uhr kam die 12 Jahre alte Hermine Stiegele, Tochter des Schuh⸗ und Spezerei⸗ waarenhändlers Hermann Stiegele in Niederbühl, am Niederbühler Bahnübergang unter den um dieſe Zeit den Uebergang paſſirenden, von Oos kommenden Perſonenzug und wurde ſofort getödtet. Ueber die Entſtehung des Unfalles iſt nichts Genaueres bekannt, die Bar⸗ riere war ordnungsmäßig geſchloſſen und der Bahnwart bemerkte erſt, nachdem der Zug vorbei war, ca. 20 Meter zum Bahnhofe auf dem Geleiſe den verſtümmelten Leichnam. * Freiburg, 22. Nov. Der Bürgerausſchuß war zu einer Sitzung einberufen worden, in welcher die Er bauung von Woh⸗ nungen an der Lorettoſtraße für die ſtäddt. Straßenbahn⸗ beamten zur Berathung ſtand. Das ganze Projekt geht auf die Erbauung von 72 Wohnungen in vier Häuſergruppen hinaus. Ein zweiter Punkt behandelte die Verlegung der Gartenſtraße auf der Oſtſeite des Breiſacher Thors, Hier handelt es ſich um den Ausbau einer der verkehrsreichſten Straßen der Zukunft, welche aus dem Mittelpunkt der Stadt nach dem Südweſten zieht und bisher nur aus dem Grunde weniger beanſpruchen würde, weil ihre ganze Beſchaffen⸗ heit wenig Sympathie ſchon durch das enge Thor erweckte. Der Fort⸗ ſchritt, den der ſüdweſtliche Theil Freiburgs im Ausbau nimmt, ver⸗ langt aber beſſere Verbindungen und ſo ſoll die Straße eine Er⸗ weiterung bis auf 15 Meter erhalten. Die neue Friedrichsbrücke, die nach und nach ihrer Vollendung entgegengeht, iſt dementſprechend angelegt, daß ſie den Verkehr von drei Straßen über die Dreiſam ver⸗ mittelt. Zur Ausführung der Straßenerweiterung wurden 98 000 Mark verlangt. Noch eine ganze Reihe von Vorlagen hatte der Bür⸗ gerausſchuß zu erledigen, welche zum großen Theil den Zweck haben, den Ausbau der Stadt zu fördern, Straßen anzulegen oder beſtehende — rE vr CCTCFFFPFFCCCCTCTCTbTTTTTTTTT Ermangelung eines anderen Lokales, allabendlich in einem leidltch geleganten Friſeurladen in zwangloſeſter Weiſe und überaus trefflich italieniſch⸗nationale, aber auch deutſche Muſikſtücke unentgeltlich zum Beſten geben. Wer längere Zeit auf Capri zu ſeiner Erholung ver⸗ bringt, weiß, was ein langer Capreſer Abend bedeutet, und iſt dem Veranſtalter dieſer Konzerte für dieſe angenehme Abkürzung in hohem Grade dankbar. Wenn dann die Straße ihr Recht fordert, das heißt, wenn die vor dem Friſeurladen angeſammelte Capreſer Jugend mit urwüch⸗ ſigen Lungen ſtürmiſch ihre Gaſſenhauer verlangt und Krupp, einfach, heiter und artig, dieſe ſchreienden Wünſche genehmigt, die Gaſſe aber mitſingt, ſo iſt das eine ſo eigenartige nationale Komödie, daß ſelbſe die verwöhnteſten Schönen ihr ein gefälliges Lächeln nicht verſagen können. Tönt aber gar aus einem Puleinello⸗Kaſten das Gequitſche des Hampelmanns oder der Ruf eines Orangenverkäufers durch die offene Thür in ein ſüßes neapolitaniſches Amore⸗Lied oder in die ultima Serenata hinein, ſo hinterläßt dies Geſammtbild unter dem glitzernden Sternenhimmel und der hellſilbernen Mondſcheibe einen bleibenden Eindruck. Aber nicht allein für die Bedürfniſſe der Be⸗ mittelten ſorgt der wohlthätige Mann, ſondern auch für ſämmtliche Armen der Inſel in großmüthigſter Weiſe. Jeder Bettler erhält ſein Beſtimmtes, wovon er exiſtiren kann, allwöchtentlich, Kurzum: Krupp ſorgt für Alles: er iſt der eigentliche König von Capri! New⸗Vorker Wahltage. Einem uns zur Verfügung geſtellten Privatbriefe eines Lands⸗ manns entnehmen wir die folgende intereſſante und anſchauliche Schilderung der kürzlichen Wahltage in Newyork und des furchtbaren Exploſionsunglücks, das ſich dabei ereignete: Ich habe mich bereits gut eingewöhnt. Trotz der vielen Arbeit gehe ich Abends öfters aus zuſammen mit Sch. und ſah mir das wunderbare Feuerwerk an, das bis zum 4. November faſt täglich abgebrannt und verknallt wurde; einmal auf Koſten der Republikaner, dann wieder der Demokraten. Das größte war am„Election Dag“ 4. November auf Madiſon⸗ zu berbreitern. In letzterem befindet ſich die Hexenthalſtraße, di auf 15 Meter ausgebaut werden ſoll, damit ſie ſpäter auch einen Straßenbahnſtrang aufnimmt. Hierzu wurden 29 900 M. gefordert Eine Erweiterung der Straßenbahn nach Güntersthal, durch Er ſtellung von noch einigen Ausweichen, um den 5⸗Minutenbetriel durchzuführen, lag ebenfalls vor. Ferner Geländeerwerbungen au der Weſtſeite des Schloßberges u. ſ. w. Die Vorlagen wurden ſämmt lich angenommen. .e. Konſtanz, 28. Nov. Der dieſer Tage hier verhaftete, weger Einbruchs bereits vorbeſtrafte Einbrecher Joſef Spinner aus Erlach ſoll auch den Brand in Böhringen bei Radolfzell gelegt haben, wobe 5 Häuſer eingeäſchert wurden. Spinner leugnet bisher goch di⸗ Brandſtiftung. Gerichtszeitung. Drei Pücklerprozeſſe. Graf Pückler hatte ſich, wie ſchon gemeldet, am Sonnabend vor der 9. Strafkammer des Berliner Landgerichts zuſammen mit ſeinem Oberinſpektor Kirchner, dem Verleger der„Staatsbürger⸗Ztg.“ Bruhn, dem Redakteur der„Staatsbürger⸗Ztg.“ Weber und dem Stenographen Schimmelpfen nig wegen Anreizung zum Klaſſenkampf und Beleidigung zu verantworten. Gegen den Grafen Pückler richteten ſich drei Anklagen. Am 9. November 1901 hatte ſich Graf Prückler in Berlin vor der zweiten Straflammer zu verantworten. Zwei Tage darauf fand in den Konkordiaſälen eine antiſemitiſche Verſammlung ſtatt, und in dieſer ſoll Graf Pückler gegen das Richterkollegium ſehr ſcharfe Worte gebraucht haben. Nach einem vorliegenden Zeitungsbericht ſoll er u. A. geſagt haben: Das war eine Verhandlung! Der Präſident ſchnauzte mich an, fluchte und wetterte, daß es nur ſolche Art hatte! Wie man mit mir umgegangen iſt, iſt einfach toll! Die ganze Verhandlung machte einen kläglichen und jammer⸗ vollen Eindruck. Ich als preußiſcher Rittergutsbeſitzer, Graf und Patriot verlange Reſpekt und Achtung und der Deubel ſoll den holen, der mir dieſe Achtung nicht entgegenbringt. Ich bin von den Behörden ſchon genug geſchunden worden, man hat mich chikanirt, wie noch nie. Man muß den Leuten in Moabit einmal die Wa hrheit geigen und zwar ſo geigen, daß ſie auf den Rücken fallen! Das wäre ein Anblick, wenn die Kerle in Moabit unter dem Tiſch lägen und ich ſtolz wie ein Spanier den Saal berließe. Auf Befragen erklärte am Samſtag Graf Pückler, daß der Bericht entſtellt ſei. Die Redewendungen:„Anſchnauzen u. ſ..“ habe er nicht gebraucht. Er ſei bei der Verhandlung vom 9. November v. J. vom Vorſitzenden Landgerichtsdirektor Käller recht ſchroff be⸗ handelt worden und dieſer habe ihm wiederholt ohne Grund das Wort abgeſchnitten. Deshalb habe er in der Verſammlung nur geſagt:„Ich bleibe auch auf der Anklagebank Graf und Gentleman und kann eine entſprechende Behandlung beanſpruchen.“ Die Re de⸗ wendung von dem„Auf den Rücken fliegen“ ſei ein derber Volks⸗ verſammlungsſcherz geweſen. Er beſtreite aber, dabei das Wort„Moabit“ angewendet zu haben und müſſe beantragen, zwei Entlaſtungszeugen zu laden, die bekunden würden, daß dieſe Rede⸗ wendung in einem ganz anderen Zuſammenhange gebraucht worden ſei und auf die Richter in Moabit gar nicht bezogen werden konnte.— Der Gerichtshof beſchloß, den Verſuch zu machen, die beiden genannten Zeugen zur Stelle zu ſchaffen. Bei demzweiten Punkt der Anklage handelt es ſich um eine am 6. Juni 1902 in der Andreasſtraße 64 gehaltene Rede, die unter Verantwortlichkeit des Grafen Pückler in einer Extrabeilage der „Staatsbürgerztg.“ verbreitet worden iſt.— Graf Pückler übernimmt hierfür die Verantwortung, beſtreitet aber, daß eine Anreizung zum Klaſſenhaß vorliege. In der Rede ſoll Graf Pückler u. A. geſagt haben: Wenn Euch nachher ſchwarzlockige Jünglinge begegnen, ſo tretet auf ſie zu und gebt ihnen patſchl patſchle ins h inter die Ohren; denn hebt den Fuß und verſetzt den Schwarzgelockten einen Fußtritt. Auf dieſe Weiſe muß der Anfang gemacht werden: die große Keilerei kommt ſpäter! Es iſt Zeit, daß wir jetzt zu Angriff und Sturm übergehen. Wir müſſen dieſe Plage los werden u. ſ. w. — Graf Pückler erklärt, daß dieſe Redewendungen nur„bil d Llich“ gemeint geweſen ſeien. Derdritte Anklagepunkt betrifft eine Rede des Grafen Pückler, die er am 24. Februar in Kellers Feſtſälen gehalten hat. Er ſoll in dieſer Rede u. A. geäußert haben: Bataillone von Kämpfern ſtehen bereit, das Judenthum zu zerſchmettern und zu vernichten; die Bande müſſe verhauen werden, mit Worten habe man ſie noch immer nicht aus dem Lande bringen können, man müſſe ihnen energiſch an den Kragen gehen. Die Juden müſſen raus aus allen Lokalen nach Jeruſalem. Die Polizeileutnants und Schutzleute ſtehen ſchon im Grunde des Herzens auf unſerer Seite, ſie werden ſich mit der Keilerei ſchon abfinden müſſen. Zwanzigſtämmige Kerle müßten den Anfang machen, die Kerlezuverhauen etc. ete.— Der Angeklagte beruft ſich darauf, daß er von preußiſchen Gerichten ſchon zweimal wegen weit ſtärkerer Ausdrücke freigeſprochen worden ſei und dadurch Glaubens war, daß er ſolche Redewendungen in Volksverſammlungsreden anwenden dürfe. Auf Befragen gibt Graf Pückler zu, nach der in Glogau gegen ihn geführten Verhandlung folgendes durch die„Staatsb.⸗Ztg.“ veröffent⸗ licht zu haben:„Gleich nach der Sitzung habe ich dem als Sachver⸗ ſtändigen fungirenden Geh. Sanitätsrath Dr. Neumann eine For de⸗ rung auf Piſtolen zukommen laſſen, dieſe iſt aber nicht ange⸗ nommen worden. Der Mann kann wohl anſtändige Leute beleidigen, hat aber nachher nicht den Muth, für ſeine Beleidigungen einzutreten. mmee een. ¾ Square. Solch feine Raketen ſah ich noch nicht: Leuchtkugeln, die eine aus der andern ſich entzündeten und in vielerlei Farben nach⸗ einander leuchteten, fliegende Fiſche, Pfeifer und Knallraketen, Mordsſpektakel; Jedermann mit einer Faſtnachtstrompete im Munde oder mit einer Kuhglocke in der Hand, einige mit richtigen Trompeten in allen Tonarten. Jeder tutet dem Andern direkt in die Ohren, die Mädels am ſchlimmſten, dabei eine Menſchenmenge auf den Straßen, daß man nicht auf den Boden gucken kann. Alles wird geſchoben, man ſchwankt hin und her, daß die Häuſer zu wackeln ſcheinen. An allen Ecken Kinematographen, Scheinwerfer nach allen Himmels⸗ richtungen. Bitte aber ja nicht zu glauben, daß man vergißt, für ſich und ſein Geſchäft bei dieſer Gelegenheit Reklame zu machen. Die Läden ſind bis tief in die Nacht hinein hell erleuchtet, überall leuchten die Firmenſchilder in tauſendfarbigen Electrics; Reklamekarten wer⸗ den hoch in Bogen geworfen und fallen den Leuten auf die Naſen und Hüte. Ueber Madiſon⸗Square wird plötzlich ein rieſig großes Airſhip von einem Reflektor aus dem„Flate Iron“ beleuchtet und zeigt dem erſtaunten Volk den Namen einer großen Firma; nach 3 Minuten wird der Reflektor abgedreht und beleuchtet die Beſchauer ſelbſt; Alles lacht, brüllt und ſingt. Am Mitwoch früh ging ich mit Sch. wieder auf Madiſon⸗Square und ſah auf der Oſtſeite des Platzes an 4 Häuſern keine einzige ganze Fenſterſcheibe, die Vorhänge in Fetzen und eine Menſchenmenge auf der Straße. Beim Näherkommen hörten wir von großer Exploſion, 5 Todlen, 20 Schwer⸗ und unzähligen Leichtverwundeten. Auf dem Boden ſahen wir große Blutlachen, an einem Baume hingen 4, an einem anderen ein halbes Dutzend Mützen und Hüte und bei näherer Beſichtigung fanden wir auch richtig noch ein Ohr oder ſo etwas auf dem Fenſterbrett eines Eckhauſes, das ſelbſt bis zur Mitte der Parterrefenſter mit Blut beſpritzt war, ebenſo wie die weißen zer⸗ riſſenen Vorhänge. Es war ſcheußlich!— Aber natürlich nicht ab⸗ geſperrt, nur einige Policemen ſtanden herum und ermahnten die Leute, weiter zu gehen, wenn ſie es nicht anſehen könnten, ohne um⸗ zufallen. Trotzdem es ſchon 11 Uhr war, hatte ſich die Polizefinſp tion noch nicht eingefunden. Alſo nicht nur bei u 0 A. Selte. —— Wenekal- Anenger. Maunheim, 24. Novembet Ich erkläre ihn deshalb für einen...— Angekl. Graf Pückler Iehnt es ab, anzugeben, wie dieſe Punkte zu ergänzen ſeien. Der ein Bruhn beſtreitet jede Verantwortl 1er ui ſene 5 9 77 hkeit für die veraußalteten Verantinortn Veramſvortung 5 3 nt Schirmer, 14. Nopember überwacht hat, hat nach ſeinen Notizen ähnliche Aeuße⸗ der die Verſammlung vom Tungen gehört, wie ſie in dem Zeitungsbericht wiedergegeben ſind. Landgerichtsdirektor Keller bekundet: Er habe am 9. Nopember die Verhandlung gegen den Angekl. Grafen Pückler wegen Vergehens gegen§ 130 geleitet und j icht der Anſicht, daß er gegen ihn be⸗ ſonders ſchroff borgegang ir im Schlußplaidoher des An⸗ Wort gefallen. geklagten ſei er dem A lagten i Alsdann wird Geh. Sanitätsrath Dr. Neumann aus Glogau vernommen. Der 71 Jahre alte Zeuge bekundet: Er ſei von Gerichtswegen aufgefordert worden, der in Glogau geführten Ver⸗ Handlung gegen den Grafen Pückler beizuwohnen und ſeine Anſicht über dieſen zu äußern. Er habe ſein Gutachten auf Grund ſeiner Aktenkenntniſſe, auf Grund der Verhandlung ſelbſt und der in Berlin gehaltenen Rede abgegeben und erklärt, daß er den geiſtigen Zuſtand des Angeklagten für keinen normalen halte. Auf Befragen erklärt der Zeuge, daß er dies ohne weitere Exploration habe ſagen können, daß er außer auf das Größenbewußtſein des Angeklagten auch auf Wahn⸗ vorſtellungen desſelben hinweiſen könne. Rechtsanwalt UIrich weiſt darauf hin, daß die Staatsanwalt⸗ ſchaft in der Rede vom 26. Februar keine Anreizung zu Gewalt⸗ thätigkeiten in dieſer Rede erblickt und eine Beſchlagnahme der den Bericht über die Verſammlung enthaltenden Zeitung abgelehnt hat. Bei einem dieſer Aktenſtücke befindet ſich die Bemerkung des Staats⸗ anwalts:„Es gibt wohl kaum Jeman d, der die Eypektora⸗ tionen des Grafen Pückler gegen die Juden noch e n ſt nimmt.“ In ſeinem Plaidoher exklärte der Staatsan w alt: Pückler werde wohl kaum beanſpruchen wollen, daß er mit anderem Maß gemeſſen werde, wie andere Leute.(Er trete als eifriger Agttator auf und ſei von leidenſchaftlichem Haß gegen die Juden er⸗ füllt. Er würde es wohl ſelbſt entſchieden zurückweiſen, daß er nur als Spaßmacher aufgefaßt werden ſolle, dem es lediglich auf komiſche Gffekte ankomme. Wenn man eine Sache in der Weiſe verficht, wie Graf Pückler, ſo müſſe man auch für die ſtraf⸗ rechtlichen Folgen einſtehen. Die Beleidigungen gegen die Richter ſeien ſehr zahlreiche und ſehr ſchwerwiegende und es erſcheine ganz zweifellos, daß die Moabiter Richter, d. h. die 2. Strafkammer, ge⸗ troffen werden ſollten. Bei den aufreizenden Redewendungen handle 2s ſich keineswegs um bloße b ildliche Redewendungen, ſondern um die ganzernſt gemeinte Aufforderung, drein zu ſchlagen. Je länger Graf Pückler als Agitator auftrete, umſomehr ſchwinde die Möglichkeit, zu behaupten, daß er nur bildlich geſprochen habe. Im Gegentheil: aus ſeinem Haß heraus würde es ihm das größte Vergnügen bereiten, wenn ſeiner Aufforderung zu Gewaltthätigkeiten Folge geleiſtet würde, Der Angekl. Bruhn, der die Seele der „Staatsbürger⸗Ztig.“ ſei, müſſe auch für das inkriminirte Inſerat ver⸗ antwortlich gemacht werden. Der Staatsanwalt beantragte die ſchon dekannten Strafen. Das Urtheil wird morgen verkündet, Pfalz, Reſſen und Umgebung. Franukenthal, 21. Nov. Wegen eines ebenſo gemeingefähr⸗ lichen als gewiſſenloſen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz hatten ſich vor der hieſigen Strafkammer heute zu berantworten der Metzger und Makler Anton Zimmermann und der Metzger⸗ meiſter Franz Dickerhof, beide von Speier. Der Angeklagte Zimmermann hat im Juli d. J. in Weſtheim eine einer gefährlichen Eutererkrankung wegen dem Tode verfallene Kuh, angeblich um ſie der Leimfabrikation nutzbar zu machen, um den geringen Betrag von 20 M. gekauft, um ſie dann im Einberſtändniß mit Dickerhof und in der Abſicht, mit dieſem den erhofften Gewinn zu theilen, regelrecht zu ſchlachten und das Fleiſch in den Handel zu bringen. Ein Speierer Metzger, der ein Viertel der Kuh zum Preiſe von 48 Pfg. für das Pfund Fleiſch zur Wurſtfabrikation gekauft hatte, hat, als er entdeckte, daß die Kuh dem Fleiſchbeſchauer nicht vorgeführt worden war, die Polizei von dem Treiben der Angeklagten benachrichtigt, die darauf dem Weiterverkauf des nach Ausſpruch eines Sachperſtändigen höchſt geſundheitsgefährlichen Fleiſches ſofort Einhalt gebot. Das Urtheil lautet gegen jeden der Angeklagten auf je 6 Monate Gefäng⸗ niß. Bei der Strafzumeſſung wurde zu Ungunſten der Angeklagten auf die Gemeingefährlichkeit und Gewiſſenloſigkeit ihrer Handlungs⸗ weiſe Rückſicht genommen. Speyer, 21. Nob. Vergangene Nacht entſchlief hier nach ſchwerer Krankheit der wohl in den weiteſten Kreiſen bekannte Groß⸗ kaufmann und Bankier Guſtav Müller. Sport. * Drei gryſſe Rennen in Köln der nächſten Jahre treten jetzt an die Rennſtälle bezw. Züchter heran und berlangen am Dienſtag, 25. Nobembex, die diesbezüglichen Dispoſitionen. Zunächſt iſt für den Preis von Donaueſchingen des Jahres 1903, dieſes mit dem Gold⸗ Pocal und 25 000 M. ausgeſtattete Rennen, und dann für den Prets bom Rhein desſelben Jahres, garantirt in Höhe von 20 000., der atveite Einſatz zu zahlen. An die Züchter appellirt das Rheiniſche Zucht⸗Rennen des Jahres 1905, da es die Anmeldung der im nächſten Jahre gu erwartenden Produkte verlangt. Das Rennen ſetzt neben dem Geſammipreiſe von 30 000 M. auch einen Ehrenpreis im Werthe von 3000 M. für den Züchter des ſiegenden Pferdes aus, falls dieſer Privatzüchter. Theater, Runſt und(Uiſſenſchaft. Hochſchule für Muſik. Der vorliegende Bericht für das abgelaufene Unterrichtsjahr, 189 Seiten umfaſſend, gibt ein getreues Bild von dem unerläßlichen Beſtreben der Anſtalt, vorwärts zu ſchreiten auf der eingeſchlagenen Bahn, welche ihr und ihren Schülern bereits zu großem künſtleriſchen Vortheil und Segen gereichte. Die Direktion der Anſtalt lag nach wie vor in den bewährten Händen des Herrn Wilh,. Bopp. Das Lehrerperſonal weiſt für das abgelaufene Jahr 27 Lehrer und 10 Lehrerinnen auf; an Studirenden und Hoſpitanten ſind im Schülerverzeichniß 180 eingetragen, während ſich die Zahl der Schütler der Vorbereitungsklaſſen auf 128 beläuft. Hierzu kommen noch 25 Hoſpitanten für Chorgeſang und Orcheſterſpiel. Im Ganzen beſuchten die Anſtalt im abgelaufenen Jahre 332 Schüler gegen 281 im vorigen Unterrichtsjahre. Die Hochſchule veranſtaltete im Unter⸗ richtsjahre 1901⸗02 7 Vortragsabende, 7 Uebungsaufführungen, ſowie ein beſonderes Feſtkongert zur Feier des 50jährigen Regierungs⸗ zubiläums des Großherzogs am 8. Juni. Abgangszeugniſſe wurden 7,Befähigungszeugniſſe 3 und Reifebefähigungszeugniſſe 9 Studiren⸗ Betrieb im Staatskarren! Abgeſehen davon, daß ſolche Bummelei bei uns nicht möglich wäre. Aber der freie Amerikaner läßt ſich zſeine“ öffentlichen Straßen nicht abſperren! Wie gewöhnlich hatte man beim Feuerwerk Dynamit verwandt, weil's mehr Sypektakel Racht, und zwar in unvernünftigen Mengen und in Völlern aus em dickem Eiſen, mit ca. 18—20 em Durchmeſſer und 40 em Höhez eines von dieſen Teufelsinſtrumenten war beim Abfeuern um⸗ gefallen und hatte ein Dutzend ſolcher Maſchinen entzündet, worauf alle 13 in das herumſtehende Publikum flogen, das natürlich mög⸗ lichſt nahe dabei ſein mußte. Ein Theil der Ladung war über die Straße geflogen und hatte die Häufer und die daborſtehenden Leute getroffen. 12 Perſonen ſind mittlerweile in den Spitälern geſtorben; anzählige liegen noch dort. Wenn ich hinzufüge, daß ſich die Leute durch das Unglück und die hin⸗ und herfahrenden Ambnlanzwagen nicht im Johlen und Lärmen ſtören ließen, vollende ich dieſes kleine Charakterbild. Ich war zur betr. Zeit auf Unionſquare keine fünf Minuten weg und hörte außer dem Knall nur,„daß etwas pafſirt“ lel. Mun ſprach davon nicht, um die Stimmung nicht zu verde Graf ——— den ertheilt. Aus dem Lehrerperſonal ſchieden im Laufe des Jahres Frl. Teubner und Frau Walter⸗Choinanus; während für den Lehr⸗ körper neu verpflichtet wurb Frau Schott⸗Mohr, Karlsruhe, die Herren Kapellmeiſter Arthur Blaß und Jalob Karg, wie Frl. Henriette Aberle. An neuen Klaſſen wurden eingerichtet:„Theorie in geſchicht⸗ licher Entwickelung“ und„Mufilgeſchichte in Umriſſen“. Vorträge hielten im Berichtsſahre die Herren Bihliothekar Oeſer, Muſikdirektor Bade, Hofkapellmeiſter Kähler und Kapellmeiſter Blaß. Weiter werden im Bexicht die zahlreichen Zuwendungen aufgezählt, welche der Anſtalt gemacht wurden. Das neue Schuljahr begann am 15. Sept. 1902. Im Anhang bringt der Bericht ſchließlich den Abdruck der Vorträge des Herrn Kapellmeiſters Blaß über„Die Theorie der Muſik in ihrer geſchichtlichen Entwicklung und des Herrn Max Oeſer über„Unſere llaſſiſchen Dramen und deren Darſtellung und Vortrag nach modernen Grundſätzen.“ Illuſtrirte Monographien aus Kunſt und Leben gibt be⸗ kanntlich der Verlag von Velhagen und K laſing(Bielefeld und Leipzig) heraus. Dieſe handlichen, reich und vornehm aus⸗ geſtatteten, mit gemeinverſtändlichem, dabei aber nichts weniger als trivialem Text verſehenen Bände ſind für den gebildeten und bildungsbedürftigen Laien eine höchſt willkommene Gabe. Für die, mit Unrecht angefeindete Karlsruher Kunſtausſtellung z. B. konnte man ſich keine beſſere Einführung wünſchen, als die Moderne Malerei in Deutſchland von Dr. Alfred Koeppen lmit 137 Abbildungen, Preis 4). Auch nachträglich noch wird mancher Beſucher ſener Ausſtellung ſich hier im Zuſammenhang über die Ent⸗ wicklung und die Ziele der modernen Malerei unterrichten können, und mit Vergnügen wird er hier zahlreiche Kunſtwerke und ſo ziem⸗ lich alle Maler ſachverſtändig gewürdigt finden, denen ex in Karls⸗ ruhe begegnete. Neuerbings iſt als 8. Band dieſer Monographien erſchienen:„Frauenſchönheit im Wandel von Kunſt und Geſchmack“ von Profeſſor Dr. Ed, Hehck(Preis 4.). Dies Buch iſt, ſo lebhaft es das Intereſſe in Spannung hält und durch die reizvolle Auswahl ſeiner Illuſtration die Augen entzückt, doch aus ernſthafteſter Abſicht geſchrieben. Es wird dazu beitragen, äſthetiſche Probleme der Gegenwart durch ſeine geſchmacksgeſchicht⸗ lichen Darlegungen klären zu helfen. Des Verfaſſers Weiſe bei kultur⸗ und kunſtgeſchichtlichen Auseinanderſetzungen läßt ſich dahin charakteriſiren, daß er Verſtändniß erſchließt, anſtatt Beſchreibungen und Anekdoten zu geben, und daß er allen hohlen und geſchraubten Wendungen redlich aus dem Wege geht. Das Studium dſeſes Buches wäre für gebildete Frauen ebenſo wichtig und zweifellos nützlicher, als das der Modenzeitung.— Aus der Reihe der Künſtler⸗ Monographien desſelben Verlages, deren wir wiederholt Er⸗ wähnung gethan haben, ſei noch erwähnt der Band über Adolf Hildebrandt von Alexander Heilmeher(100 Abbildungen, 3). Vom plaſtiſchen Schaffen dieſes Meiſters ebelſter Form, der doch nie in bloßer Form ſtecken bleibt, wird hier an der Hand vor⸗ trefflicher Abbildungen ein erſchöpfendes und anziehendes Bild ge⸗ geben, Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienſtag, 25. Nob.: „Dornröschen“.— Mittwoch, 26. Nov.:„Die luſtigen Weiber von Windſor“.— Donnerſtag, 27.:„Die Fledermaus“.— Samſtag, 29.: „Der Freiſchütz“.— Sonntag, 30., Nachm.:„Martha“. Abenps: „Don Juan“, Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienſtag, 25. Nob.:„Das Theaterdorf“,— Mittwoch, 26,.:„Wallenſtein's Tod“,— Donnerſtag, 27.:„Alt⸗Heidelberg“.— Freitag, 28,:„Die Jäger“,— Samſtag, 29.:„Wallenſtein's Tod“.— Sonntag, 30,, Nachm.:„Die zärtlichen Verwandten“. Abends:„Das Theaterdorf“.— Montag, 1. Dez.:„Wallenſtein's Tod“. Kleine Mittheilungen. Ju den Komponiſten, die ſich bereits um das Singſpiel„Jerh und Bately“ bemüht haben, hat ſich neuerdings Georg Hartmann geſellt. Er hat eine Ihriſche Muſik zu dem harmloſen Liebesſtreit der Woethe'ſchen Edelbauern kompo⸗ nirt, der auf dem Königsberger Stadtthegter, als deſſen Ober⸗ regiſſeur der Komponiſt wirkt, zu neuem Leben erweckt wurde. Nach dem Urtheil der„Königsb. Allg. Ztg.“ hat ſich Hartmann, der von Franz Wüllner im Dresdener Konferpatorium in die„Kompoſttions⸗ wiſſenſchaft“ eingeführt worden iſt, glücklich davon zurückgehalten, dem Stück eine über ſeinen Stil hinaus dramatiſch bewegte Muſik zu geben; er hat, indem er die Muſik nur als leichte Tuſche auf die Zeichnung der Dichtung auftrug, die richtige Stellung eingenommen. Daß er ſich in melodiſcher und harmoniſcher Beziehung meiſtens ungefähr an die Zeit des Stückes gehalten hat, iſt ein weiterer Vor⸗ zug ſeiner Kompoſition, weil dadurch der Stil gewahrt wurde. Was er nun mit dieſer weiſen Beſchränkung geſchaffen hat, iſt durch⸗ gehends ſyhmpathiſche und einſchmeichelnde, anſprechend inſtrumen⸗ tirte Muſik, die bei aller Einfachheit doch nie trivial wird, im Gegen⸗ theil manche niedliche und ſaugbare Melodie birgt. Der Erfolg der kleinen Erſtlingsoper war recht freundlich, der Komponiſt wurde mehrmals gerufen.— Biörnſtjerne Björnſon, der Dichter von „Ueber unfere Kraft“, begeht am 8. Dezemher dieſes Jahres ſeinen 70. Geburtstag.— Ein großes, abendfüllendes Re quiem für Soli, Chor und Orcheſter von Muſikdirektor Zerlett in Hannover wird auf Wunſch der Königin von Rumänien in dieſem Winter in Bukareſt zum überhaupt erſten Male aufgeführt werden. Heueſte Nachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. a. Straßburg, 24. Nov.(Tel.) In Artolsheim wurde der Jagdhüter Bölo ch geſtern Abend von Wil⸗ derern erſchoſſen. *Bonn, 24. Nov. Der Juſtizrath Seuberth iſt in der letzten Nacht geſtorben. * Barmen, 24. Nob. Ein polizeilicher Miß⸗ griff iſt heute früh auch hier vorgekommen. Der Stations⸗ aſſiſtent Ende brach, als er Morgens um 5½ Uhr zum Dienſte ging, auf der Straße bewußlos zufammen. Schutzleute fanden den Unglücklichen und brachten ihn, in der Annahme, er ſei betrunken, ins Gefängniß. Erſt nach mehreren Stunden theilte man polizeilicherſeits den Vorfall im Stationsbureau mit und als man hier erfuhr, daß der Herr unmöglich betrunken ſein könne, da er um die angegebene Zeit ſeinen Dienſt hätte antreten müſſen, wurde ein Arzt gerufen. Derſelbe ſtellte feſt, daß der Mann von einem Gehirn⸗ ſchlag betroffen ſei. Nunmehr wurde der Schwerkranke in das Krankenhaus geſchafft, wo er kurze Zeit darauf ſt ar b.(Frkf. Ztg.) Bromberg, 24. Nov. Der„Oſtdeutſchen Rundſchau“ zu⸗ folge erſtickten in dem Vorort Kleinbartelſee drei Kinder eines Arbeiters im Alter von 1½ bis 6 Jahren, die allein in der ver⸗ ſchloſſenen Stube zurückgelaſſen waren, bei einem Stubenbrande, der wahrſcheinlich durch eine Launpenerploſton verurfacht war. Wilhelmshaven, 24. Nop. Marinekriegsgerichtsrath Jeitz vom Gericht der zweiten Marineinſpektion iſt zur Leitung der Vorunterſuchung gegen den Matroſen Kohler von der„Loreley“ nach Athen abgereiſt. München, 24. Nop. Der frühere Chefredakteur des Bah⸗ riſchen Kuriers, jetziger Herausgeber der Zeitſchrift„Das 20. Jahr⸗ hundert“, Dr Klaſen, iſt geſtern Abend infolge eines Schlagan⸗ *.Llalles geterbeg. *Augsburg, 24. Nov. erfährt aus gutunterrichteten Kreiſen Ernennung des neuen mittelbar bevorſtehe. Juſtizminiſter wird der bisherige Reichs⸗ gerichtsrath Mildner in Leipzig. YF(Berlin, 24. Nob. In Danzig fand geſtern Nachmit in einfacher aber würdiger Form die Beiſetzung der Aſchen⸗ urne Heinxich Rickerts ſtatt. Anweſend waren die Ange⸗ hörigen des Verſtorbenen ſolvie das Perſonal der Danziger Zeitung, Lemberg, 24. Nov. Heute Nacht ſind 15 Petro⸗ leumſchächte in Boryſlaw ein Raub der Flammen geworden. Bei dem Brande wurde eine Perſon getödtet und eine verwundet. 7 Häuſer ſind niedergebrannt. Marſeille, 24. Nob. Die Polizei erhielt den Auftrag, die italieniſchen und ſpaniſchen Dampfer ſorgfältig zu überwachen, welche zwiſchen Marſeille und Genua beziehungsweiſe Barcelona verkehren. Man glaubt nämlich, daß die Familie Humbert ſich in Genua oder Barcelona aufhalte, Petersburg, 24. Nov. Der Reg. Vote“ meldet: Durch laiſerlichen Exlaß iſt eine beſondere Hauptverwaltung für die Handelsſchifffahrt und die Häfen errichtet. Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 24. Nov. Die zweite Kammer konſtituirte ſich heute unter dem Alterspräſidium des Abg. Möllinger. Bei der borgenommen Präſidenten w ahl wurde der bisherige erſte Präſident Haas mit 54 Stimmen wiedergewählt, ebenſo wurde der zweite Präſident Schmidt(Ztr.) und der dritte, Reinhardt (natl.), mit großer Majorität wiedergewählt. Dieſelben nahmen die Wahl an. Morgen Mittag findet die feierliche Eröffnung des Land⸗ tags im großherzoglichen Reſidenzſchloß ſtatt. Zum Tode Krupps. Eſſen, 24. Nob. Vom Staatsſekretär des Reichsmarineamts Viceadmiral v. Tirpitz iſt ein Beikeidste legramm bei dem Direktorium der Firma Frie drich Krupp in Eſſen ein⸗ gegangen. Der Vorſtand des Vereins für Bergbauliche Intereſſen ſandte an Frau Krupp ebenfalls ein Telegramm, e. Gſſen, 24. Nopbr.(Tel.) zon den bei dem Tode Krupps zugegen geweſenen Arsten iſt eine Darſtellung über den Verlauf der Krankheit und den Tod Krupps verfaßt worden, welche die Unterſchrift der anweſenden, zum Theil her⸗ vorragenden Autoritäten trägt, unter anderm des berühmten Ner⸗ venarztes Vogt in Berlin. Das Schriftſtück iſt vorläufig nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmt, man wird aber nicht fehl gehen, in der Annahme, daß es ſpäter einmal vielleicht im Vorwärts eine be⸗ deutende Rolle ſpielen wird. Auch in dem Bulletins ſoll die That⸗ ſache ausgeſprochen ſein, daß die Verdächtigungen der ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe mit dem erfolgten Gehirnſchlag in urſächlichem Zuſammenhange ſtehe. (.Berlin, 24. Nob. Der Kaiſer begibt ſich Mittwoch früß zur Beiſetzung Krupps nach Eſſen. Die Regentſchaft in Braunſchweig. Braunſchweig, 24. Nov. Die Juſtiskommiſſion des Landtages beantragte einſtimmig die Genehmigung der Regierungsvorlage betreffend die authentiſche Re 15 5 lung des Regentſchaftsgeſetzes,. Die Kommiſſion führt u, A, aus: Ob die Zweifel an dem Fortbeſtande der Regentſchaft über den Tod des Herzogs von CTumberland hinaus begründet ſeien, könne dahingeſtellt bleiben. Jedenfalls ſeien Zweifel von beachtenswerther Seite exhoben, um bei der Wichtigleit der Angelegenheit für die Wohlfahrt des Landes die Regierungsvorlage zu rechtfertigen, damit der Streit über dieſe Auslegung endgiltig er edigt werde. Der Geſehz⸗ geber habe die Befugniß, die Zweifel bezüglich des geltenden Rechtes mit Geſetzeskraft in Form einer authentiſchen Interpretation zu ent⸗ ſcheiden. Weiter führt der Bericht aus, daß ebenſo wie das Regent⸗ ſchaftsgeſetz zwiſchen der Regierung und dem Landtage vereinbart worden ſei, ohne daß eine Mitwirkung des Agnaten ſtattgefunden habe, die geſetzgeberiſchen Jaktoren auch zu dieſer Interpretation ohne Zuſtimmung der Agnaten berechtigt ſeien. Zum Kampf der Kongregationen Paris, 24. Nov. Zur Vereinfachung der Tongre⸗ gationsgeſuche unterbreitete der Miniſterpräſident dem Staatsrath eine Abänderung der Vorſchriften über die Anwendung des Vereinsgeſetzes. Danach ſollen Genehmigungs⸗ geſuche dem Parlament in Form eines Geſetzentwurfes vorgelegt wer⸗ den. Zwei Abtheilungen des Staatsrathes ſtimmten bereits der⸗ änderung zu. Unter dieſen Umſtänden glaubt man, daß die Regie⸗ rung bald in der Lage ſei, der Kammer und dem Senat 61 Ge⸗ nehmigungsgeſuche vorzulegen. als beſtimmt, daß die Deutſcher Reichstag. (221. Sitzung.) W. Berlin, 24. Noy. Am Bundesrathstiſche Staatsſekretär Graf Poſabowsktz und Thielmann. Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20. Die Zolltarifberathung wird fortgeſetztobei dem bon den Soztaldemokraten beantragten Paragraphen 11b, nach welchem aus den Zollüberſchüſſen alljährlich 100 Millionen den Bundesſtaaten nach Maßgabe der Bevölkerung, mit der ſie gut den Matrikularbeiträgen herangezogen werden, zur Förderung des Volks⸗ ſchulweſens zu überweiſen ſind, ſpeziell für Anſtellung und Beſſer⸗ beſoldung der Lehrer und Unentgeltlichkeit des Volksſchulunterrichts und der Lehrmittel. Bebel(Sog.) begründet den Antrag. Die Laſten für Schulzwecke ſeien außerorbent lich groß und fortgeſetzt im Steigen begriffen. Wenn es möglich wäre, den Gemeinden die großen Laſten abzunehmen, oder zu erleichtern, ſe wäre das eine große Wahlthat, zumal angeſichts der großen Be⸗ laſtung der unteren Volksſchichten durch den neuen Zolltarif. Die gleichen Erwägungen veranlaßten ja auch den Antrag Trimborn. Wenn wir einen kulturfeindlichen Zolltarif nicht be⸗ ſeitigen können, ſo wollen wir, daß die durch ihn Mittel die wirklichen Kulturbebürfniſſe zum Theil befriedigen. Staatsfekretär von Tirpitz ließ bereits in der Kommiſſion ver⸗ lauten, daß uns ab 1904 eine neue Flottenvermehrun bevorſteht. Ein weiteres Anzeichen für neue militäriſche Vorlagen f ein Artikel der Kreuzzeitung, nach dem unſere Kavallerie im Vergleiche mit dem Auslande nicht mehr genüge. Man beobachtete immer, daß, wenn militäriſche Neuforderungen bevorſtehen, erſt in der Preſſe Stimmung gemacht wird. So bin ich auch jetzt felſenfeſt überzengt, daß man im Jahre 1903 mit einer Vorlage über Caval⸗ lerfevermehrung kommt. Ich möchte nun nicht wünſchen, daß die Gelder, welche die Zollerhöhung verſchafft, lediglich für ſolche Zwecke verwendet werden, und möchte im Voraus etwas für kulturelle Zwecke retten. Die Vertheilung nach der Kopfzahl, wie ſie unſer An⸗ trag vorſchlägt, erſcheint dadurch gerechtfertigt, da ſo auch die kleinſten Gemeinden etwas erhalten, die es am meiſten nöthig haben. Die Schulguſtände im deutſchen Oſten, die allerdings ſehr bedauerlich ſeien, hätten die Sozialdemokratie zu dem Antrage nicht beranlaßt, da hier ja der preußiſche Landtag Abhilfe ſchaffen önne. Aber jede preußiſche Geletzgebung komme ja den Junkern Die„Augsburger Abendztg.“ Juſtizminiſters un⸗ 85 Stchat nicht mohr für die Junker ſorge, ſäßen ſeine ürgſten Feinde und die Reichseinnahmen dazu beanſprucht, müſſen wir berlangen, nehmbar erklärt, auch, wenn der Satz bis 10 Mark ermäßigt bei der Konſerenz anweſend, ebenſo Graf Balleſtrem. Später wurde eeeee. eeeee —— 5—— zu Gute, für welche der Staat diemelkende Kuh ſei. Sobald der guf der Rechten. Das franzöſiſche Volksſchulweſen habe dasdeutſche weitüberflügelt. Die Koſten der Volks⸗ ſchulen betrügen bei 59 300 Schulen von 8 666 000 ſchulpflichtigen Kindern 3 417 000 O00 M. Davon hätten die Gemeinden 243 000 000 aufzubringen. Es ſei ja anerkennenswerth, wenn die höhere und mitt⸗ lere Klaſſe Alles aufbiete, ihren Söhnen und Töchtern eine mög⸗ lichſt gute Bildung zukommen zu laſſen. Aber ebenſo berechtigt iſt die Forderung, daß die Bepölkerungsſchichten, welche größere Aufwen⸗ dungen für die Bildung ihrer Kinder nicht machen können, entlaſtet werden, und das Volksſchulweſen dahin gebracht wird, möglichſt hohen Anſprüchen zu genügen. Angeſichts der Thatſache, daß das Reich für Militär⸗ und Marinezwecke immer höhere Aufwendungen macht daß ein größerer Theil wirklichen Kulturzwecken zugeführt wird. Redner führt zahlreiche Veiſpiele an über ungenügende Zahl der Schulen und mangelnde Einrichtung der Schullolale, ſowie geringe Lehrerzahl, und weiſt namentlich auf Schleſien hin, wo die Zahl der Kinder, die ein Lehrer zu unterrichten hätte, bis 200 emporreiche. Schulpatrone ſeien in den betreffenden Fällen Grafen und Fürſten. In einem Falle, wo 2 Lehrer 366 Kinder zu unterrichten hätten, habe der preußiſche Bergfiskus das Schulpatronat. Da ſei es nicht ver⸗ wunderlich, wenn die Verrohung der Jugend zunehme. Das Kulturmittel, das die Herren rechts anwenden wollten, ſei die Prügelſtrafe. Redner beſpricht dann die traurigen Lehrergehälter, woraus ſich ergebe, daß das Lehrer⸗ perſonal minderwerthig würde. In Süddeutſchland lägen die Verhältniſſe nicht anders. Am ſchlimmniſten ſtehe es aber in Sachſen, wo ſogar noch Schulgeld erhoben werde, da, wer die meiſten Kinder hat, den Stgatszweck am beſten erfülle, und de man immer ſage:„Wo Kinder ſind, iſt Gottes Segen“, ſo ſolle man dieſen Segen nicht zum Fluch werden laſſen, wie in Leipzig, wo man den Aermſten noch für jedes Kind 5/ Schulgeld abnehme. Die Gemeinweſen ſollten den Aermſten den Kampf ums Daſein möglichſt erleichtern. Ein traurigeres Zeugniß könne die be⸗ ſtehende Geſellſchafts⸗Ordnung ſich nicht ausſtellen, als wie es in den„Hamburger Nachrichten“ gethan ſei, wo geſagt wurde, zu gute Bildung ſei eine Gefahr für die unteren Volks⸗ ſchichten, da ſie dieſelben der Sozialdemokratie zuführe. Was die Herren Staatsbeamten von der Volksſchule halten, zeigte ja der jüngſte Trakehner Prozeß. Früher dachten die Edelſten der Nationen anders. Alle Zölle der Welt können die Landwirthſchaft nicht vor dem Unter⸗ gang retten. Das könne allein die Anwendung aller techniſchen und wwiſſenſchaftlichen Fortſchritte. Dieſe könnten ohne entſprechende vor⸗ gebildete Arbeit, d. h. ohne gute Volksſchule, nicht erzielt werden, Nachdem noch v. Carlinsky(Pole) und andere Redner geſprochen, wurde über den Antrag Bebel die Abſti m⸗ mung vorgenommen. Es ſtimmen 9 dafür, 168 Abgeordnete dagegen. Ein Abgeordneter enthält ſich der Abſtimmung. Das Haus iſt alſo beſchlußunfähig. Der Präſident ſetzt die nächſte Sitzung auf morgen Nach⸗ mittag 1 Uhr feſt. Tagesordnung: Weiterberathung des Zoll⸗ tarifs. Schluß 3½ Uhr. .* Berlin, 23. Noy. Ueber die geſtrige Konferenz des Reichskanzlers mit Vertretern der tariffreund⸗ lichen Parteien macht die Köln. Volksztg. folgende, thatſäch⸗ liche Angaben: Die Berathung dauerte von 9 bis faſt 12 Uhr. Wie perlautet, hat ſie eine Aenderung der Lage nicht gebracht. Die Regierung iſt bereit, einen Zoll auf Braugerſte in Höhe von 4 Mark anzunehmen; eine Erhöhung des Mindeſtzolles auf Weizen über die Vorlage hinaus und Mindeſtzölle auf Fleiſch und Vieh wurden Seitens der Regierung wie bisher für völlig unan⸗ würde. Auch weitere Vorſchläge für eine Verſtändigung wurden für unannnehmbar erklärt, weil es ſonſt unmöglich ſein würde, Handels⸗ verträge zu ſchließen. Poſadowskh, Thielmann und Richthofen waren die weitere geſchäftliche Behandlung der Zolltariſporlage beſprochen. Ausdrücklich wurde bei der Konferenz ausgeſprochen, daß, wenn jetzt der Tarif falle, es unmöglich ſed dem neuen Reichstage wieder den Tarif vorzulegen; der Reichstag müſſe ſich jetzt endgültig ent⸗ ſcheiden. 1 2*** Berlin, 24. Nov. Dem Reichstag ging eine Interpellation der Polenfraktion zu wegen der Polizeiübergriffe gegen polniſche Re⸗ dakteure und das Verfahren der Standesbeamten bezüglich der Regiſtrirung der Namen ſowie Seitens der Militärver⸗ waltung über den über die Geſchäfte von Polen verhängten Bohkott. Voſkswirthschaft. Manuuheimer Aktienbrauerei. In Ergänzung der heute Mittag mitgetheilten Zummen, die von der Mannheimer Aktienbrauerei in den 40 Jahren ihres Beſtehens an Dividenden ausbezahlt wurden, geben wir nachſtehend noch die alljährlichen Dividenden⸗Prozentſätze bekannt. Es wurden bertheilt: 1863⸗64 5½, 1864⸗65%, 1865⸗66 5½, 1866⸗67 152, 186768 3, 1868⸗69 8, 1869⸗70 9, 1870⸗71 10, 1871⸗72 14, 1872⸗78 14, 1873⸗74 10, 1874⸗75 10, 1875⸗76 7, 1876⸗77 0,9, 187778 5½, 1878⸗79 834, 1879⸗80 6, 1880⸗81 10, 1881⸗82 973, 1882⸗83 11853, 1888⸗84 14, 1884⸗85 18, 1885⸗86 14,5 1886⸗87 14, 1887⸗88 14, 1888⸗89 12, 1889⸗90 8, 1890⸗91 6, 1891⸗92 7½, 1892⸗95 8, 1898⸗94 7, 1894 95 8, 1895⸗96 10, 1896⸗97 10, 189 7⸗08 10, 1898⸗99 10, 1899⸗1900 10, 1900⸗01 9 und 1901⸗02 8 Prozent. Badiſche Baummoll⸗Spinnerei u. Weberei.⸗G. Neurob bei Karlsruhe. Nach der in der außerordentlichen Generalverſammlung vom 17. November a. c. ſtattgefundenen Wahl zum Auffichtsrath beſteht derſelbe, wie wir erfahren, aus den Herren: Kommerzienrath E. Eswein, Ludwigshafen, Vorſitzender; Dr. jur. Fritz Clemm, Berlin; Graf W. Donglas, Karlsruhe; Direktor B. Gutmann, Göp⸗ pingen; Bankier Alfr. Seeligmann, Karlsruhe; Rechtsanwalt G. Lehmann, Ludwigshafen; Verlagsbuchhändler Fr. Emmerling, Heidelberg. Geſellſchaft für elektriſche Jnduſtrie, Karlsruhe(Baden). In der am 20. Nobp. ſtattgehabten 5. ordentlichen Generalperſammlung wurde, wie man mittheilt, der Bankier und Stadtrath Herr Fritz Homburger⸗Karlsruhe neu in den Aufſichtsrath gewählt. Mühlburger Brauerei vorm. Freiherrl. von Seldeneck ſche Branerei, Karlsruhe⸗Mühlburg. Für 1901⸗02 beträgt der Bier⸗ erlös/ 1,06 Mill.(i. V. 1,05 Mill.) Einſchließlich 11841 18 880) Vortrag bleiben nach Abſchreibungen 161708 (4 169841) Reingewinn verfügbar, woraus wieder Mark 105 000 als 7 pCt.(wie i..) Dividende ausgeſchüttet werden. 10 908 gelangen zum Vortrag. Die Geſallſchaft arbeitet mit einem Grundkapflal von.50 Mill. und Obligationenmitteln von 1 Millio*TTTN0 uns ſchreibt, die Semeſterbilanz per 30. September 1902 vorgelegt, nach welcher ſich der Umſtatz für die erſten 6 Monate des laufenden Geſchäftsjahres auf/ 1 616 740 erhöhte gegen Mark 1 454 663 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Brutto⸗ gewinn iſt von vorjährigen„435 816 auf 528 279 geſtiegen. Unerledigte Anträge lagen am 30. September für„/ 916 880 vor gegen vorjährige/ 509 000. Hiezu traten ſeit 1. Oktober bis 18. November für weitere„541 000 Aufträge, während der Verſandt in dieſer Zeit ſich auf„/393 000 belief. Die Nachfrage iſt eine eiwas beſſere gelvorden, doch liegt das Geſchäft noch recht gedrückt und namentlich laſſen die erzielten Fabrikatpreiſe viel zu wünſchen übrig. Nur die ſehr praktiſchen und großen techniſchen Einrichtungen, ſowie das geſchulte Perſonal machen die Fabriſgtion noch einigermaßen nutzhringend. Die Rechtsverhältniſſe der Handlungsagenten haben die erſte geſetzliche Regelung durch 88 84—92 erhalten; es beginnen jetzt die Mannigfaltigkeit der Umſtände zu Entſcheidungen der Gerichte zu führen. Das Oberlandesgericht Dresden hat, nach der„B. B. Ztg.“, im Urtheil vom 7. Mai ds. Js. folgenden Fall entſchieden, der die Rechtsſtellung eines Unteragenten betrifft. Ein Handlungsagent, der für eine Aktiengeſellſchaft Mehlverkäufe abſchloß, hat ſeinerſeits wiederum einen Dritten, ohne ihn als Handlungsgehilfen anzuſtellen, gegen Proviſion ſtändig damit betraut, Mehlverkäufe für ihn in ſeinem, des beauftragten Agenten, Namen abzuſchließen; es fragte ſich, welches Rechtsverhältniß zwiſchen dem Agenten und dem Dritten damit begründet ſei. Das Oberlandesgericht Dresden entſchied im Beſchluß vom 7. Mai 1902(Annal. O. L. G. Dresden XXIII. 506) dahin: Der Dritte ſteht zu den ihn beauftragenden Handlungsagenten wiederum im Verhältniß eines Handlungsagenten; denn der auftrag⸗ gebende Agent iſt Kaufmann im Sinne des.⸗G.⸗B.(§ 1 Abſ. 2 No.), und ſein Gewerbe iſt deshalb Handelsgewerbe; der Dritte bermittelt daher Geſchäfte für das von dem auftraggebenden Agenten betriebene Handelsgewerbe. Dieſer Dritte iſt gemäߧ8 87, 55 .⸗G.⸗B. ermächtigt, den Kaufpreis für die vonihm abgeſchloſſenen Geſchäfte einzuziehen, ſofern er als reiſender Agent thätig war. Der erſte Agent muß deshalb eine an ſeinen Unter⸗ agenten geſchehene Zahlung auch dann gegen ſich gelten laſſen, wenn der Kauf als ein unmittelbar zwiſchen dem Käufer und der Aktiengeſellſchaft zu Stande gekommener Vertras anzuſehen ſwäre. Verſchiedene Mittheilungen. Die außerordentliche Generalver⸗ ſammlung der Verſicherungsgeſellſchaft Hannovera vom Sonnabend genehmigte die Fuſion mit der Verſicherungs⸗ Geſellſchaft Arminia in München.— Die Wittener Walz⸗ müh le erhöht das Aktienkapital von 1 auf 1½ Millionen Mark. Konkurseröffnungen. Kaufmann Friedrich Stahlmann, Burr⸗ weiler(Edenkoben); Buchhändler Karl Veyhelmann, Lahr; „Eiſengießer Chriſtian Häußler, Dinglingen(Lahr); Weingärtner Gottlieb Räuchle, Helfenberg(Marbach); Kaufmann Franz Neu, Pirmaſens; Firma Wilh. Lüders, Weißenthurm(Koblenz); Wollwaarenhändler Ferdinand Ablaßmaher, Nürnberg; Maſchi⸗ nenfabrikanten Philipp und Auguſt Hildebrand, Straubing. „ 535 Mannheimer Eſſektenbörſe vom 24. November. Obligationen. 4% Ludwigspafen von 1900 102.25 G .0% Bad. Oblig. v. 1901ſ108.65;%% Ludwigshafen 2— 3½ o% Bad. Oblig. v. 1902,100.60 bz4 1 1 102.— B 1„ 1900100.30 bz 3˙7* 30290 96.— G .(abgeſt.) 100.— bz 4% Mannheimer Obl. 1901108.80 bz 3ʃ½„ Oblig. Mark 100.55 bz 3½„ 1886 40% 1„ 1900103.80 bz 100.70b308½¼ 1885 99.— bz N 1892/4 100.50 bz L. 100 Lodſe 1888 99.— bz 33 92.20 b3 4 Loo! 3— Bayer. Obligationen 3 8 1895 99.— bz 147.70 b; 1898 99.— G 100.55 Dz 0 1 Deültſche Reichsanleihe 31½ 5 91.10 53 96.— G 91.30 bz 101.S80bz 101.80 0 Preuß⸗ Conſols 101.80 bz 101.885 b5 91.—505 Staatspapiere. 12 8 7 355 1„ 30 9% 7„ 3½% é Pirmaſenſer Jnduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ lrie xückz. 105% 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchifff. U. Seetr. 100.— G 4½% Bud, Anilin⸗u, Sodaf 106.— bz 4% Kleinlein, Heidba. M—.— 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.— B 4½% Gebr. Hemmer Maſchfab. Neidenfels 98.75 B 4% Herrenmühle, Gen?—.— 4½% N Mannh. Lagerhaus: Geſellſchaft 101.50 G 4½% Oberrhein. Elekiri⸗ zitätswerke in Karlsruhe—. 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.80 G 4½% Südd. Drahtindu⸗ irie Waldhof⸗Mannheim 101.— B 4½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 101. G 300% 5 Eiſenbahn⸗Aulehen. 4% Pfälz.(Lud. Max Nord) 108.60 bz 8¹/ 99.90 G 99.90 G 2* 17 1 5„ convertir! Pfandbrieſe. 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk, 1902 8„ alte M. 6%„ unk. 1904 5 Communal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 3% Karlsruher v, J. 1896 100.60 bDz 96.— bz 96.75 hz 97.75 bz 98.25 G 90.40 B Aklien. Pfalzbrau, v. Geiſel u. Mohr Brauer.Sinnercrünwinkel Schroedl, Heldeſberg Schwartz, Speyer Ritter Schwetzingen—. SonnesdeltzSpeyer 128.50 B Bauken. 196.50 G Badiſche Bank Cred. ⸗u Depoſitb., Zweibrck 122.— B Gewerbebank Speher 500 128.50 bzI Mannheimer Bank—.— Oberrhein. Bank 102.—-G 118.—8 128.50 G 5 Storch Sick„ 02.— G Pfälziſche Bank 104.—G64. Af„ Werger, Worms 99.— 8 bfätz Hyp.⸗Bauk 182.80 f Wolmſer Brauhs. v. Oertge125.— B Pflz. Spar⸗ u. Edb. Landau 134.50 B Heilbronner Straßenbahn. Chemiſche Induſtvie. .⸗G. f. chem. Induſtrie Badiſche Anilin⸗ u. Soda Chem. Fabrik Goldenberg Verein chem Fabriken 201.— G Verein D. Oelfabriken 116.— Weſteregeln Alkal. Stamm201.50 G „„Vorzug 106.—G Brauereien. Bad. Braueret Binger Aktienbierbrauerei Durlacher Hof vorm. Hagen 220.— G Eichbaum⸗Brauerei 168.— B Elefantenbräugtühl, Worms 100.— B Brauerei Ganter, Freiburg 103.— bz Kleinſein, Heidelberg 162.— 8 Homburger Meſſerſchmitt 89.— B Ludwigshaſener Brauerei—— Mannh. Aktienbrauerei 143. G Manuheimer Gſfektenbörſe vom 24. Nov.(Ofſizieller Bericht.) An der heutigen Börſe notirten von Bankaktien: Pfälz. Hypotheken⸗ bank 182.50 bez, Rheintſche Hypothekenbank 180.30 G. und Ober⸗ rheiniſche Bank 102 bez. u. G. Letztere blieben zu dieſem Courfe noch geſucht. Ferner waren begehrt: Anilin bei 421.60 4o, Verein chem. Fabriken zu 201 9% uund Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien zu 250 Mark. Dagegen notirten: Gutjahr⸗Aktien 104.50., Zucker⸗ Continentale Verſſcherung 20.— G Mannheimer Verſicherung 396.— G Oberrh. Perſ.⸗Geſellſchaft 290.— Württ. Transportverſich. 470.— G Jnduſtrie. Aet.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie 101.— G Dingler'ſcheMaſchinenfabr. 155.— B Emaillirfabrik Kirrweiler 60.— B Emaillirwerke Maikammer—.— Ettlinger Spinnerei 98.— Hüttenheimer Spinnere! 80.— Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfbr. 98.— B Oggersheimer Spinneret—— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf Portl.⸗Cementw.Heidelberg Verein. Freiburger Ziegelw. Verein Speyerer Zlegelwerke ellſtofffabrik Waldhof uckerfabrik Waghäuͤſel 421.60 G 174.— G 189.— G —.— 124.— G 87.— 218.— G 70.— B fabrik Waghäuſel⸗Aktien 70 B. Schnellpreſſenfabrir 1 Albert de Co., A. inten⸗ Gal. Au des Aafizags eeeee — 25— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 bz 170.—G Nhelniſche Crebitbank 140.— 6 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr, 95.—8 Rhein. Hyp.⸗Bank 180.30 G Trausport Südd. Bank 100.— G] und Verſicherung. 5 15 Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr. 104.50 Eiſenbahnen. Mannh. Dampfſchleppſchff10.—0 Pfälziſche Ludwigsbahn 229.— 0]„ Lagerhaus 112.— G „ Marbahn 138.— 6 Bav. Rücck⸗ u. Mitverſich. 90.—0 Nordbahn 192.—60„ Schifffahrt⸗Aſſeeuranz 520.— B 174.— G 108.— Mannheimer Getreidebericht. Moutagsbörſo. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzoigers.) Mit dem Umſchlag der Witterung iſt eine entſchieden ruhigere Stimmung eingetreten. Trotz guten Abſatzes an den Bedarf iſt zu größeren Unternehmungen keine Luſt vorhanden. Die Einkäufe der Müller beſchränken ſich auf das Nothwendigſte. Von Nordamerika liegen heute neue Offerten nicht vor. Rußland und Rumänien ber⸗ langen unveränderte Preiſe für Weizen. Argentinjen iſt mit niener Waare noch nicht am Markte, mit Ausnahme bon 79 Ko. ſémence ruſſe, bon welcher Sorte kleinere Mengen zu„„180 Januar⸗Februagr Abladung angeboten waren. Roggen unverändert. Rußland verlaugt für 9 Pud 18/20 102 eif Roterdam.— Inländiſche Waare war zu/ 14.50 ab Pfälzer⸗ und Heſſiſche Stationen erhältlich. Braugerſte war von Brauereien und Mälzereien gut ge⸗ fragt zu ziemlich unveränderten Preiſen. Futtergerſte vernachläſſigt.— Juländiſcher Hafer war feſt und etwas höher, ruſſiſcher zu unverändertem Preiſe angeboten. — Von Mais war greifbares Laplatamais gut gefragt und bis 14.25 per 100 Kilo mit Sack ab hier bezahlt; Mixed⸗Mais Febr.⸗ April, 98 eif Rotterdam angeboten. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 24. November. Welzen bierländ. 16.25—16.50[ Hafer, württb. Aly——— „ xheiniſcher 16.35——.—„amerik. weißer- „ ruſſ. Azima 16.75—17.75 MaisamerMixed—.——.— „ Ulka 16.75—17.25„ Donan—.—14.25 „ Theodoſia 17.75—18.—„La Plata—.—14.25 „ Saxonska 17.——17.50 Kohlreps, d. neuer 23.25—23.50 „ Taganrog 16.50—17.50] Kleeſamendeutſch. 1115.—120.— „ rumäniſcher 17.——17.50 5„ II. 100.—110. „ am. Winter—.——17.— Manitoba-——. Walla Walla—.—-——.— „amerik. „neuerPfälzer—-——— „ Luzerne 120.—118.— —.—.— „ Nanſas II—.—17.—„ Provene. 110.—130.— „„ Californier 17.50...„GEſparſette 30.——32.— „ Le Plata—.———.— Leinöl mit Fasß—.——56.— Kernen 16.75——.—„ bei Waggon—.——55.— Roggen, pfälz. 15.————[Rübsl in Zaß—.—60.— „ruſſiſcher—.—14.75„ bei Waggon—.——57.50 „ rumäniſcher „ norddeutſcher—.———.— amerik. Aur. Petroleum Faß ſr. mit 20%% Tara—.——22.25 Am. Petrol. Wagg.—.—— 21.20 —.———.— 77——.— Gerſte, hierländ. 15.50—15.75 Am. Petrol. in Ciſt. „ Pfälzer 15.50—16.75 p. OOkonetto verzollt17.80 „ Uugariſche—.———.— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——21.25 Futter 12.50—.— Muſſ. Petrol. Wagg.—20.— Berſte rum,. Brau—.———.—[Ruſſ. Petrol. in Ct⸗ Hafer, bad. 14.75—15.25 ſternen p. 100konetto-.——16.80 ruſſiſcher 14.75—15.25 Rohſprit, verſteuert—.— 112.— „norddentſcher—.———.—[70er Sprit—.—47.5⁰ 90er do. unverſt. 82.——.—. 85 2 Weizenmehl 9—— 27.25 25.25 23.25 22.25 21,25 19.25 Roggenmehl Nr. 0) 283.— 1) 20.—. Getreide unverändert, Frankfurter Effektenbörſe. Schluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Reichsbank⸗Disk, 4 0e Wechſel. 5 in Kurze Sicht Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.52 168.55 Belgien.. Fr. 100 3— 81.15 81.176 Italien,.. Le. 1005—81.86 81.225 London Eſt. 1 3— 20.430 20.482 Madrid.. Pf. 100——— New⸗Pork„Dll. 100— Baris.. Fr. 100 3— Schweiz.. Fr. 100 3½ Petersburg.⸗R. 1004½ Trieſt..Kr. 100 Wien Nr 00 rr Stagtsbapiere. N. Deuiſche. 22. 24. 102.— 101.60 102.— 101.70 90 75 90.95 27—3 Monate Vor, Kurs HeutKurs 31.31ʃ6 31.20 81.825 81.216 — U 3½ 85.40 85.40 5 italien, Rente 4 Oeſterr. Goldr. 4½ Oeſt. Silberr. 4˙ Oeſt. Papterr. 4½ Portg. St.⸗Anl. 5 dio, äuß. 4 Ruſſen von 1880 Axuff, Staatsr, 1894 4 ſpan, ausl. Rente 1 Türken Lit. D. 4Ungar. Goldrente 5 Arg. innere Gold⸗ Anleihe 1887 4 Egypter unifteirte 5 Merikaner äuß. 3¼½ Oſch.Reichsanl. 50 1215 1 1 1 * 3½ Pr. Staats⸗Anl. 101.70 101.60 Bir„„„ 10 80 910 B dee 3½ Bad. St.⸗Obl. fl 100.— 100,30 8%„ M. 100,50 170.40 5„ 1900, 100.80 4 aß. St.⸗A. 105.50 5½% Bayern„„ 100,70 90.70 4 bayer..⸗B.⸗A. 105.25 4 Heſſen—.— 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 888 95 3 Sachſen. 89.80 4 Mh, St⸗A. 1899—. B. Ausländiſche 8 Oeſt,Loofe v. 1860 152.4 5 ooer Griechen 40.180 40.10.ᷣ Türkiſche Looſe 121. Aktien induſtrieller Unternehmungen⸗ Zad. Huckerf. Wagh.] 71 50 70.— Parkakt. Zweibr. Heldelb. Cementw. 106.80107.— Eichbaum Mannk Anklin⸗Aktien 421.600 421.60 Seilinduſtrie Wolff Ch. Fbr. Griesheim 214.— 214.50 Weltz z. S. Speyer Höchſter Farbwerk 349.— 350.— Walzmühle Ludw. Vereinchem. Fabrik 205.— 202.— Fahrradw. Kleyer 158 Chem. Werke Albert 195.— 194.— aſch. Arm. Klein Aceumul.⸗F. Hagen 121.— 121.— Maſchinf. Gritzner Ace. Böfe, Berlin 74.— 74.— Schnellprf, Frkthl. 1 Allg. Glek.⸗Geſellſch 178.— 178 50 Oelfabrik⸗Aktien Helios„ 2 18.10 13.10 Bwllſp Lampertsm. Schuckert 5 80.— 79.— Spin. Web. Hüttenh Lahmeher 72 40 72.—Zellſtoff Waldhof Allg E⸗G.Siemens 117.— Cementf. Kallſtadt 79.50 Lederw. St. Ingbert 78.40 Friedrichsh. Bergb.] 132.— Altien dentſcher und ausläudiſcher Trauspork⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 229.40 229.40 Oeſterr. Lit. E. Marienburg⸗Mlw.—.— Gottharbbahn Pfälz. Maxbahn 141.75 141.75 Jura⸗Simplon Pfälz, Nordbahn 134.90184 25 Schweiz. Ceutralb. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 123 05/122.80 Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 98 80 98 20 Ver. Schwz Bahnen Nordd. Lloyd b86 70/ 96 20 Iꝗtal. Mittelmeerb. 105.4 100.60 91.10 105.25 105.90 inn. 1898 88.90 89.— — 3 17 4½ Chineſen 5 Bulgaren Verztusl. Looſe. 218.75 180 25 100.85 1 —. Oeſterr. Süd⸗Lomb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 14 148 90 4 Feee Weneral⸗nnzeiger. 8* Mannheim, 18. November? Bochumer Büderus Concordia Gelſenkirchner Harpener 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 0 9Pf.HypB. Pfob 20% 30 0% Pr. Bod.⸗Cr. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 30½%% Pf..Pr.⸗O. 4% Rh. Pf. Br. 1902 45„1907 „ 1904 u 7 7 Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Oberrhein. Bank Bergwerks⸗Aktien. 1165.75167 70 100.—11 278.90 Pfandbriefe, 100.80 102.— 97.60 95.20 103.— 99 65 100.7 102.8 96.75 Zank⸗ und Verſ 154.70 114.— 86 80 155.80 137.50 210.10 187.25 95.40 142.— 192 2 137.4 115— 103.50 Oeſterr.⸗Ung. Bant bhahn 148.90, 101.60, Northern—.—. aktien 210.20, lirchen—.—, Egypter—.—, Mutterlande. falls. Credit⸗Aktien Staatsbahn Lombarden Tendenzꝛ ſtill. Kreditaktien Lombarden Staatsbahn Disconto Command Deutſche Bank Dresdener„ Darmſtädter Bank e Türkiſche Looſe ee Italtener Tendenz: feſt. Berlin, 24. 5 ennoten Anl. 1902 11 85 Reichsanl. 363% éReichsanleihe 3½/ Bd...⸗Obl. 00 4 Bad. St.⸗A. 3½% Bayern Ipr. fächſ. Rente Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Paeific. Sh Heidelb. Str.&.B. redttaktten Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Disc. Comm Aktien Dresdener Bank Kreditactten 667.75 661.75 Staatsbahn 692.75 692.— Lombarden 69.50 68.75 rf. 117.02 117.30 en 24. Nov. 668.— 666.— 15.55 15.60 580.— 529.— 705.— 704.— 448.— 448.— 887.— 387.— 112.— 111.— 361.— 359.— 330.— 329.— Nordweſtbahn 447.— 447.— Elbthalbahn 452.— 452.— Staatsbahn 694.— 691.— Lombarden 69.— 66.— Berlin 24. 112.10 C17320 103 50 278 80 167.20 100.80 102.— 97.60 95.40 103— 99.75 100.60 02.80 96.75 154.90 114.— 87— 15470 137 30 210.80 187 20 95.50 142 20 192 80 137.70 114 80 102.— Prior Weſterr. Alkali⸗A. Ver. Königs⸗ Laura Deutſch. Luxemb. 2 itäts⸗Obligatioue 3½ Rh..⸗B. C. O. 3% Stis Sgar. It. Eif 3½/ J Ir.Pfobr. Bt. Pfdbr. 1908 4Pr. Pf.⸗B. Pfb1909 1½ Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 Grundſchuld⸗Bk. 3½ 11 75 icherungs⸗Aktien. Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank aihein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 112 60 Privat⸗Discont 3½%, Frankfurt a.., 24. November. ſtill. Oberſchl. Giſenakt 201.— 78.20 u1. 97.80 68.68 95.80 101.25 101.80 100.— 210.90 105— 182.50 140.— 180 2⁰ 113.— 100.— 113 40 102.40 116.80 396.— 24. November. Staatsbahn —, Laurahülte —.—, Mexikaner Anfangscourſe.(Telegr.) 210.60 210.59 Diskonto⸗Comm.—.— 149.—148.80 Laurahütte 200 70 —— 18.50 Harpener 167.40 Nov, 210.60 210.50 Northern—— —— 18.503% Reichsanleihe 90.80 149.— 148.80 Marienburger—.— —.— 187.10 Bochumer 166.— —.— 210.25 Dortmunder 65 10 142.25 142.25 Laurahütte 200.70 137.%137.—Gelſenkirchener 173.70 —.——.— Harpener 167.40 121 500 120.50 Hibernia 178.70 180.800 180.75 6% Mexikaner—— 103.30—.— Spaes 85.— Nov. Schlußcourſe. 216.500 216.50] Leipziger Bank.80 —.——.— Berg⸗Märk. Bank 156.7 101.80 101.90 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.— 90.80 97.90D. Grundſchuld⸗B.—.— 100.50 100.50 Dynamit Truſt 163 80 105.50—.— Bochumer 166.60 100.80 100.80Conſolidation 395.50 89.10 89.—Dortmunder Union 102.— —.——.— Gelſenkirchener 173.90 86.70 88.70Harpener 188 108.10 103.20Hibernia 174.— —.— 152.10Laurahütte 201.20 1538.100 152.50[Wurm⸗Revier 129.30 —.— 71.20Schalk, G. u. H⸗V. 321.— 77.90—.—[Stett. Vulkan 209.25 1.20 148.80 Elekt. Licht u. Kraft 86.70 18.50 17.90Weſterr Alkaliw. 200.— 129.70 128.70Aſchersleben Al. W. 141.90 —ů—.— Steinz. Friedrichsf. 286.50 211.10 210 50Hanſa Dampfſchiff. 114.20 155.20155.20Wollkämmeret⸗Ak. 143.— 187.400187.—4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.— 210.300 210.20 Mannh.⸗Rh. Tr. 80.— 187.40 187.10Kannengteßer 119.25 142.20 142.50 Hörder Bergw. 100.— 210.70 149.10 210.— 148.50 201.—201— 9440 94 50 201.— 78.70 97.80 68.60 95.30 101.25 101.80 100.— 210.60 105.— 182.50 140.— 180.30 113.— 100.— 113.50 102.40 116.30 396.— Kreditaktien 210 60, Staats⸗ Lombarden 18.40, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Gotthardbahn 180.50, Disconto⸗Commandit 187.—, 201.—, Gelſenkirchen 17350, Darmſtädter 137.40, 154 70, Dresdener Bank 142.—, Deutſche Bank 210.40, Bochumer 166.20, Tendenz: Nachbörſe. Kreditaktien 210 50, Staatsbahn 148.90, Lombarden 18.—, Discon o⸗Commandit 187.10. Fraukfurter Effecten⸗Societät. Diskonto⸗Kommandit 187.—, Lombarden 18 10, Gotthardbahn 180.50, Bochumer 187.50, Gelſen⸗ Harpener 167.50, Hibernia Ungar. Goldrente—.—, Spanier 24.10, Tendenzt ſtill. Frankfurter Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 24. Nov. Pariſer Börſe am Samstag legte der unſerigen Reſerve auf. Die Umſätze waren daher nicht erheblich, die Stimmung feſt. Deutſche Renten ruhig, italieniſche feſter, im Einklang mit dem Bulgaren etwas ſchwächer, Banken größtentheils feſt. anziehend. Schifffahrtsaktien gut behauptet. Bahnen theilweiſe ſchwächer. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 24. Nov. Laura Handelsgeſellſchaft Kredit⸗ 148 50, —.—, Die ſchwache Haltung der Argentiner gleich⸗ Montanwerthe im Verlauf Oeſterreichiſche 187.10 201.20 167.20 90.10 166.70 65.90 201.20 173.3 167.2 178.30 84.40 .90 156.75 167.90 35.10 102.— 178.70 167.90 178 70 201.30 128.— 20— 86. 80 201.— 141.— 286.— 142.70 101.— 119.75 101.50 Privat⸗Diskont 3¼%. VMWi. Berlin, 24. Nov.(Telegr.) Nachbörſe. Lombarden Diskonto⸗Comm. Wiener Effektenbörſe. Wien, 24. Noy. Oeſterr. Papierrente Oeſt. Kronenrente Ungar. Kronenrente Alpine Montan Tend.: ſchwächer. Buſchtelrad. B. Oeſterr. Papierrente Silberrente Oeſl. Goldrente Ungar. Goldrente Ungar. Kronenr. Wch. Frkf. viſta „ London„ darts mſtrd.„ Napoleons Marknoten Bankdisk. 4% 18.40 187. 1 100.10 97.50 862.— 975.— 101.05 100.80 120.60 120.40 97.50 116.98 239.22 .20 197.30 Tend.: ſtill. 9 17.90 801.187.10 Londoner Effektenbörſe London, 24. Nop.(Telegr.) Anfangskurf 15 Gfſlte iwörſe %% Reichsanleihe 89/ 89½ Rio Tinto 40˙% 40½% 3 9% Chineſen 100— 99½% Southern Pak. 64% 663 4½% Chineſen 92— 91 ½/ Ci Cbieago Milw. 177% 182 2¾% Conſols 931/ 98— Denver Pref. 91¼ 923ʃ6 4 0% Italiener 102% 102½ Atchiſon Pref. 100½ 101½¼ 4% Mon. Griechen 44½ 44½ Louisv. Nas). 126¼ö128 3 0% Portug. 61/. 61% Union Pak. 103— 104— Spanier 84— 83½ Tend.: träge. Türken D. 7% 27½ Debeers 22 7 22 ½ o Argentinier 68¼9% 67% Chartered 3— 85— 3% Mexikaner 25— 25— Goldfiels 7 5 0% 5 100— 100—[Nandmines 10% 10½/ Tend.: träge. Eaſtrand 7005%8 Ottom. 13/ 13%Tend.;: ſchwach. Bankdiskont 3½%, 12 55 2 Pariſer Börſe. Paris, 24. Nov. Anfangskurſe. 3% Rente 99.20 99. 77 Türk. Looſe 119.—118.70 Italiener 102.15105 Ottoman 587.— 84.— Spanier 84.30 Rio Tinto 1014 1001 Türken D. 27.75 Bankdisk. 3 0% Paris, 24. Nov. 1 urſe. o Rente 98.92] 99.12Staatsbahn—.——.— Italiener 108.15 103.20Lombarden——.— Egypter—.——.— Ottomane 585.— 584.— Spanier 88.82 83.57 Rio Tinto 1014 1006— Portugieſen 30.90 30.40Tend.: träge. Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand, 24. Nov.(Telegr.) Börſe. 5% Rente 103.27 103.30 We chſel a. Paris 100 82 100.12 Mittelmeer⸗A. 433.— 432.—[Vechſel ga. Berlin 123.05 123.— Meridional 659.— 659.— Bankdist. 5 0% W. Genua, 24. Nov. Banca d' Italia 887. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 24. November.(Telegramm.) Produktenbörſe Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Verlin netto Kaſſe.) 22. 24. Weizen per Dezember 154.— 153.50 Per Maa... 155.25 155.50 er ülff!fßßß—.——.— Roggen per Dezember 140.— 139 75 Per 139.75 139.50 „„„%%%———.— Hafer der ezmben 137.50 187.25 185.75 137.75 Mais Der enher 183.75 134 25 per Mai 555 110.75 110.— Rüböl per Dezember, 48.80 48 40 ) 48 40 47.90 Spiritus der deedsdsd 41.90—.— per Oktober 2—.——.— ——.— Roggenmehl„—.——— per Oltober— Wekter: Bedeckt. Berlin, 24. Nob.(Tel.) Produktenbörſe. Der Um⸗ ſchlag des Wetters hat das Angebot nicht zum Aufgeben ſeiner Zu⸗ rückhaltung veranlaßt. Der Verkehr in Weizen, Roggen und Hafer war daher äußerſt ſtill bei nur geringer Abſchwächung. Rüböl ver⸗ nachläſſigt. Spiritus umſatzlos; das Angebot zeigt große Zurück⸗ haltung. Wetter: bedeckt. Berliner Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 24. Nov. Die neue Woche eröffnete in unentſchiedener und zumeiſt abwartender Haltung. Trotzdem man für den am Donnerstag in London anſtehenden Zahltag eine bedeutende Stockung in hieſigen maßgebenden Kreiſen nicht in Ausſicht nimmt, verharrt man hier doch auf London ab⸗ wartend. Banken äußerſt ſtill und kaum verändert. Montan⸗ werthe preishaltend. Die vorliegende jüngſte Auslaſſung in der Generalverſammlung der Bismarckhütte und des Haſper⸗Eiſen⸗ werks über die ungünſtige Lage in der Eiſeninduſtrie blieben einflußlos. Hüttenaktien feſter. Fonds träge. Spanier auf Paris weiter ſchwach. Bahnen anregungslos und ſtockend. Prinz Heinrich⸗Bahn träge. Schifffahrtsaktien ſchwächer. In der zweiten Börſenſtunde allenthalben ſehr ſtill. Kurſe kaum verändert. Montan⸗Werthe weiter gefragt. Ultimo⸗Geld ca. 384 und Privat⸗Diskont 3/3. In der 3. Börſenſtunde Banken ſtill. Montanwerthe preishaltend. Heimiſche Fonds beſſer. Spanier weiter matt. Induſtriewerthe des Kaſſa⸗ marktes nicht einheitlich, nur in einigen einzelnen Spezialitäten beſſer wie rheiniſcher Stahl 2 pEt. Nordſtern 134. Hördter 1½. Siemens& Halske 2½. Niedriger waren Fagon Man⸗ ſtaedt 2½. Wien, 24. Nov. .. — (Telegramm.) Getreidemarkt. 22. 24. 1255 G. 55 G. Wetzen per Herbſt 0 00 0 00 0 0⁰ 0 00 per Frühjahr 7 73 7 74 7 82 7 83 Roggen per Herbſt 0 00 0 00 0 00 0 0⁰ per Frühfahr 688 6 89 6 92 6 98 Mais per Sept.⸗Oktbr. 00⁰0 0 00 0 0⁰0 0 00 Hafer per Herbſt 0 0⁰ 0 0⁰ 0 00 0 0⁰ per Frühfahr 6 68 6 69 6 69 6 70 Peſt, 24. Nov.(Telegramm.) Gelreidemarkt. 22. 24. Weizen per April 7683 764 ruhig 774 7 75 feſt Roggen per April 663 668„ 60 671 Hafer per April 668 639„ 639 640 feſt Mais per Mais 579 580„ 581 582„ Rüböl per Nov. 10— 10 50 10— 10 25 Kohlraps per Aug. 1190 12— ruhig 12— 12 10„ Wetter: Kalt. Riga, 22. November. 20. 22. Kop. Kop. Weizen per 129/180 Pfd. zieml. feſt zieml. feſt ruſſiſcher 9¹ 9¹ 76 ſtill 75 ſtill ruſſiſcher 757760 75—76 afer zieml. ſeſt zieml. feſt ruſſiſcher 67 gewöhnl. ungedörrter—— Gerſte per 180 ruſſiſche 78 72 einſagt 135.140 Zufuhren in Waggon à 750 Pud 20. 17— W̃ zeizen 21¹ 22 41 76 74 84 26 65 Leinſagt 7¹ 63 Geſchäftſtimmung: ſtill. Wetter: Kalt. Liverpool, 24. Nov.(Schlußkurſe). 22. 24. Weizen per Dez.11 ruhig.11½ ruhig per März—55.— Æ— Mais per Jan. per März Hamburg, 24. Novobr. Tageskurſe, Hamburg. Bondy milgekheilt durch S. de Jong Mannheim. Rohzucker, Rüben⸗, Baſis 88%: Nopbr. 15.50, Dezhr. 15. 60, Jan. 15.70, Febr. 15.80, März 15.80, April 15.95, Mai 16.15, Junt 16.25, Juli 13.35, Auguſt 16.50, Septbr. 16.60, Oktbr. 17. 80. Kaffe good average Gantos, Novpbr. 28.75, Dezbr. 28.75, März 29.50. Mai 29. 75, Juli 30.25, Septbr. 30.75. Baumwolle amerik. Baſſ. midd. Nopbr. 43—, Dezbr. 42/ März 42%8, Mai 429¼ Schmalz roh Stean Lard) per 50 März 47— Salpeter,.32½, 9 Febr.⸗März.32 ½ abramat 00. Petroleum rakt. amerik, per 100 Liter: per Nopbr..80 Dezbr..85. 5 e roh(Kartoffel) per 100 Liter: Nov. 15¾ Nov.⸗Dez. 58, Dez.⸗ an. 15 145 Mais Chicago ſ. ets.: Nopbr. 56¾, Dezbr. 567 an. Mai 43½, Juli 42%, Schmalz, Chicago per 100 Tbs.: Jan..15—, Mai.60—. Weizen per bushel Chicago: Dedbr. 74¾8, Maj 755 Kaffee New⸗Nork: Dez..70, März.—, Mai Jult 00 Septbr..40. Baumwolle per 100 Ibs. New⸗Pork: Dezbr..28, Jan..27, März.18, Mai 8 19. 5 5 Weizen New⸗Nork per bushel— ets.: Dez. 80 ¼½, Maf 797% Baumwolle, Liverpool: Dez.⸗Jan..48d, Jan.⸗Febr..42d, März.⸗April.42d, Mai.42d, Juli⸗ Auguſt.41d. London, 24 Nov.(Baltic. Anfang.) An der Küſte angekommen 4 Ladungen, do. wartend 0 do. Wetter: Mild. 85 Weizen war bei Eröffnung des Marktes ſtetig, blieb aber ruhig. Mais blieb bei Eröffnung des Mirktes ſtetig, aber ruhig. Gerſte 05 bei Eröffnung eine feſte unveränderte Haltung an. Hafer: Die ruhige, aber unveränderte Tendenz hielt an. Rapsſaat wurde mit einer feſten Tendenz eröffnet. Leinſaat wurde mit einer unveränderten Tendenz eröffnet. London, 24. Nov. 12 Uhr 30 Min.(Mark Lane Corn. Mareke. Anfang.) Welter Regneriſch. Zahl der angebotenen Weizenladungen 1. Fremde Zufuhren ſeit letzten Montag Weizen 52 222 Orts., Gerſte 51186 Orts., Hafer 950½3 Orts. Der Getreidemarkt blieb bei Eröffnung des Marktes ruhig. Weizen wurde mit einer ſtetigen Tendenz eröffnet. Gerſte nahm bei Gröffnung eine feſte Haltung an. Hafer war bei Eröffnung des Marktes ſtetig. Mais war bei Eröffnung des Marktes feſt. Mehl war bei Eröffnung des Marktes ſtetig. 8 Für amerik. gemiſchter Mais ſtiegen die Preiſe um ½ sh. Für anderen Mais ſtiegen die Preiſe um ½ sh. W New⸗Nork, 24. Nov. Gelege) Anfangskurſe. 24. .06% ruhig .03 4. 62½ (Telegr. von 87: Nopbr, 59¾, Dezbr. 2 Chile per Ztr.: 15 49¾% Novpbr. 10.80, Dezbr..82½, Weizen per Mai niedrigſter 8 5 80 4 „„ bhöchſter 8590 feſt Mals r Riedrigſter„ 487% 48 „pböchſter 48 ſtetig Baumwolle per annarr.29.36 .30 feſt WChicago, 24. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe. 24. Weizen per Mai niedrigſter 1 76„ „ 76 05 76 feſt Mais„eiae 425 42 60 höchſter 1 8 42—* tels Schmalz per Janae.80.35 Por 3 15 15.70 Holländiſche Produktenbörſe. W. e 24. Nov.(Telegr.) Schlußkurſe 24. 21. 24. Weizen Nov.—.——— Leinöl loco 24½ 23¼ März——— Dez. 24/ 23% Roggen März—.— 132.—]„ Jan.⸗Mat 23¼æ P23% „ Mai—.——.—], Juni⸗Aug. 28½ 23/ Sch malz. 85 8 Paris, 24 Nov. Talg 76.—. Ruhig. Antwerpen, 24 Nov. Schmalz. Aümeſtaurſche Scwene⸗ Schmalz 145.——144.—. Matt. Kaffee. Hamburg, 24 Nov. Schlußkurſe. Kaffee good eee Santos er Dez. 28¼, per März 29¼. Antwerpen, 24. Nov. Kaffee Santos good 75 per Nov. 5½ pec Dez. 36½, per März 37—, per Mai 38— Zucker. Antwerpen, 24. Nov. Zucker per Nov. 19¾5, per Non des 20—, per Jan.⸗Febr.⸗März 20½. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 24. Nov. Petroleum. Standard White loco—.—“ Baumwolle 42.75. ſtetig. Antwerpen, 24. Nov. Petroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe⸗ weis loco 19½, per Nov. 19¼, per Nov.⸗Dez. 205/. Liverpool, 24. Nov. Baumwollmarkt. e 700⁰ 1 Amerikaner /00 höher. Surats: unverändert. Etſen und Metalle. Amſterdam, 24. Nov. ZinnBanca loco 67¼, Zinn Billton 67¼ Glasgow, 24. Nov. Schottiſches Eiſen p. Kaſſa 54 sh 11 d, per Monat ßash IId. ſtetig. Middleborough, 24. Nov. Engliſches Eifen per gaſſa 51Ish—d, per Monat 48 sh 6½ d. ſte ig. London, 24. Nov.(Anfang.) 3 Monate 50¼, ſchwach.— Zinn p„Kaſſa 113—, Zinn 3 Monate 112¼, ſchwach.— Blei ſpaniſch 10% Blei engliſch 11—, ruhig Zink gewöhnlich 195/., Zink ſpezial. 19¾ ruhig— Aueckſilber 8¾ London, 24. Nov. Schluß Kupfer per Kaſſa 505ſ%, unregelm Kupfer 3 Monale 507¾16.— Zinn per Kaſſa 112½, Zinn 8 Möbnee 112½, ruhig. Geſchäftliches. (Auſterhalb der Verantwortung der Redaktion.) * Der Winter naht und mit ihm für jeden Pferdebeſitzer die Pflicht, den Winterhufbeſchlag ſeiner Pferde in Ordnung zu bringen, d. h. vor allen Dingen für gute, ſtets ſcharfe Stollen zu ſorgen. Die H⸗Stollen, von den Erfindern derſelben, Leonhard& Co. in Berlin⸗ Schöneberg in den Handel gebracht, zeichnen ſich durch eine beſonders Qualität des bei der Fabrikation verwendeten Stahles aus. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Lokales und Provinzielles: Eruſt Müller, für Feuilleton und Volkswirthſchaft: Georg Chriſtmann, für den Inſeratentheil!: Karl Apfel. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei 15 m. b..: Director. Speer. .05½¼ ſtetig Kupfer p. Kaſſa 50½, Kupfer 2 2 — 8* 1 5— 75— 2 1 — n BVeseral⸗Auzeiner.* „e Schun! verbraunt!“ Alährlich er Norpöph„„Naakrage gegen den Angeklagten uſftige Ecke Kaiſertage in Romeinden ein Kiude tkaſfe im Kinderheim s M.— Was heißt das 5 M, 5 Mark oder 5 Monate?“— 1— 0 75 02 1 konnte nicht, 15 ſonſe die Kafſerin dem Feſt⸗¶„Stelle anheim“ „Atage det kleinen Rominter beiwohnen, vie mehr vertrat ſie der onjunktur. Johann, Ihre Gehaltserhöhung beſteht darin G dter 0 U heirathen, Kaſpvax? Kaiſer. Während nun, ſ erzäßlt die„Gold. Ztg.“, die meiſten daß Sie nicht entlaffen werden.“ 1 nſonft ſualiern Er wat Aun d mücßt er 10.55 Weib Kinder luſtig plaudernd am Kaffeetiſche faßen, bemerkte der bohe Der betrügeriſche Kommis.„Mein Lieber, Sie äpbeiten angeht.“ zum März, wenns Miſtrechen N0 110 kleines Mädchen, das einſam vom großen Haufen] mit Unkergewicht!—„Ach, die Leute merken es ja nicht.“— 1 181 5 5 der Geſplelinnen entfernt thränenden Auges daſtand. Verwuündert.]„Nein das iſt eine Gewiſſenloſigkeit, ich merke nichts davon in 7 1 5 4 24 5 5 8 0 1* 7 Ab dt Wden a fele an 0 8 ſüddeutſchen Garniſons⸗ den kleinen Wurm 1 5 Stimmung zuͤ finden, fragte der Kaiſer] meiner Kaſſe!“ 8 ö Kompagnie kreffen die Kont9d iieche Einſtellung derſelben in ihre ihn nach dem Grunde ſeiner Betrütniß, worauf die Antkwort er⸗ Meademiſche Geſangvebeine.„Wir wollen beim Bundes⸗ 4 Akesbulten ſich Uher 516 e im Faſind zufammen und ſolgte:„Na, ick häbb iſti 0 ck alk 0 de Schnut verbrennt!“ konvel den Ankrag ſtellen, daß der Geſangverein Saxonia wegen lige,„ ba e ſchine Bande petin„Na“, ſagt ein Haupk⸗ Der kaiſerliche Wirth konnte nicht unmhin, in ein herzliches Lachen] ſchlotiger Haltung rausgewimmelt wird; die Kerle fingen nämlich ſtohlen And einet iſt aus Werlin.“ bekommen, zwei Kerls haben ge⸗ auszuhrechen. Schließlich gelang es ſeinem Zureden, daß die Kleine] wirklich“ ſto 55 erun. von neuem dem tückiſchen Gelräuk wieder zuſprach.— eaeg„ Verein für Kinderpflege.— ee 88. Millwoch, 26. Nob. d. Js., 8 Beiln Heraunahen des Weih⸗ frohes Feſt bereiten köunen. Dünkbare Entgegennahme im Schulgebände N 6, 9, ſowie guch durch die Mitgliedek des Aus⸗ ſchuſſes: 27951 Frl. Pt. Rothpletz, Vorſitzende, 0 7, 5 ſchöne und von Main vohnern ſtets gern geſtbte Sikte, 7— a Mban Pe„auch in dieſem Jahre int Unſeier Biite der den duil Ha 8 fle i 0 Artenbanverein Flot(550 gegtecg u eiestga w weldge eee den Mannheim we e en 10 pesf„ Uuſferzeſchücte Mitglieder des Vorſtaudes ſipd gerne bereit Dienſtag, 35. Rovbr 1908, Gaben in Empfaug zu nehmen und darüber öffentlich zu guttliben. theims B ö Nachmiktags 3 uhr, Allch in dieſem Jahre wendet ſich der uuterzeichuske Porſtand 5—. iſt Rälhhauiſe düter einen aß⸗ Wee Kluderpflege an deſſen Freünde und, Wohl⸗ nanuetlen, Geclliderkon nachtsfeſtes erlauben wir uns gäugigent Eber an den Meiſt⸗ Rins Uti der 5 ihn durch Zuſendung von Geſchenkeſt an 5 5 5 558 lauch dieſes Jahr wiedes, alle bdietenden gegen baate Zahlung. Sta und Spielzeug odei von Geldperragen in den TLeppiol-Hutis Gbuner und' Freunde unſerer fetſc verſteigern. 2828 ebne en, vor die Anſtalt beſuchenden Kinderſchaar ein N annno/n Anſtalt unt Gäben an Geld, Wallftädt, 28. Novbr. 1902. hliches Weihnachtsfeſt zu bereiten. Kinderherzon zul erfrelten + 8 77 57 nhsm, Kleidungsſtücken Ueſewe zu bitten, iſt eine mit der Bedeutung ded eihnachtsſeſtes ſo eng verkuüßpfte„ SAU/, 2 55 1 2, 6. damit wir unſern Kleinen ein Wite eeen 15 0 b. Frl. A. Zechbauer, ſtellverkretende 175 ˖ im S 5 Whe De. J. Lindmaun, Mep. Rath,] J. Liebmann 4 5. 5 M 2, 14(1. Vorſtand). Wilh. Maher⸗Dinkel, K 1, 5. 1 7, 8. Mit liederverſammlung Otto Boehringer, Daſnumſtr. 32. Friwin Paul, G 8, 2. Frl. J. Fiſcher, N 4, 16. mit Pflauzenverlooſung u. Jul. Darmſtävter, P 7, 11.[Leod. Weber, Lliſenring 58. Frau 6. Hafter, L 8, La. Vortrag Alfr. Duttenyöfer, F 6,, Jacob Welleurguthee Frl. M. 15575 0 3, 10, 299 8 Jakob Enbich, Charlsttenſtr.1“ 18. Olterſtraße 17. Frl. M. Köpfer, L 14, 11. er Vorſtand. Jouis Hirſch, 9 14. Ferner Fol. Loulſe Dannecker, Fraucheh. Reg.⸗Nath Baug, L10,K. 8888888880 5688090 Bieter Leuel, N 7, 4. Lehrerin der Aulſtalt, 11. Oner⸗ Fel. el. Mohr, I. 11, 20. 8 Adolf Leo, U 11,8. ſtraße 7. 28283 Frau Oberſtabsarzt Müller, O8,19 10 8 Statt Jeder besonüsten 8 Frauz Loss, 5 7, 4. Frau A. Rümelin, I. 11, 28. 0 Anazelge. 88 eenee Nel. 1 Aleſen G 8 8. 2 2 Frl. M. Tilleſſen, 8 Die ginegpliche Gebur 98 8 Herr Dekun Bauer, A 4, 2. „ee, Oberrheinische Band 1 ö Herr Kirchenrath Ruckhaber. 8 Fungen 3 Herr A. Scheubly, L 8, 2. g elben locherfred a; 8L., 2. Centrale Mannheim 1 2. Bitte. 8 Rabbinef Dr. Uuna, 3 N In der Arveiter⸗Kolonie — 8 1. Fan. Niederlassungen in Basel, Freihurg l.., Heidelberg, Karis- Aukenbuck macht ſich wieder der 8 rune, Strassburg. Els. 28616 Mangel an warmen Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Heuden, unterhoſen, Socken und insbeſondere an Schuhwerr fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit au die Herreit Vertrauensutänner und Freunde des Vexreins die herz⸗ liche Bitte, wieder Sammlungen 8 Sogggnges Mrbeſtsmaskt Pilislen in Baden-Badlen, Brubhsal, Müthausen J. E. U. Rastatt dentrallAnetelt Bankgeschäfte aller Art. fir Urbeitsnachweiß jeglicher Art. 241 1 „ Telephon 1620. Credithriefe für alle ünder der genanntten Bekleſdungsgegen⸗ alt g Wn 12 753 21 5 ſtände gütigſt veranſtalten zu zie An ge Werk⸗ 5 wollen. zagen von uub von ee ee 24462 Die Sammlungen wollen ent⸗ Steile knden. eeee See— e Antendſ en e, Mäunliches ßeroual⸗ 5 Cande, Sabeatet dacd,— heim und Station Nlanzin ee eeeee Schreib⸗ 1808. Näheres öder an die Ceutral⸗Sammelſtelle kreumacher, E reher, Fri⸗ 0„ in Karlsrühe, Sophtenſtraße 25 4 S 1 0 1115 Unter⸗ HaudsefriHten. enth. d. Todes-. Anzeige. dacee denen 55 88688 Sattler, Hüfbeſchlag⸗Schimied,— Ewaige Gaben an Geld, die Schuelder große, kleine Stücke, auf Licht. 77 Proſpeßt. Dem allmächtigen Gott hat es gefallen, heute Nacht 11 Uhr unſere liebe gleichfalls recht exwünſcht ſind⸗ Woche, Schühſrächer, Steinhauet Ne Ali. 13 Gatlin, Mutter und Schweſter 785 28298 au unſere Vereluskaſſe 0 Karlsruhe, Sophienſtr. 25, gütig (Sansſtelſt), Chafſen⸗Wagner. An diesem Reforqm- abgeführt werden. Karlsrude im Mai 1902. Der Ausſchuß des Landesvereing ſür Arbelterkslonſen im Groſſherzogthum Baden. Lehrlinge Fartus könnendieſenigen teunehmen pek. Bäcktr le lrotech uk chen es weniger umeine Lalligrapkkorrskie, Ele 9 ai um eine regolmüssige Schritt zu chun ist, f ti Friſeur, Mechaniker, Meßger, Schloſſer, 155 14 Schen Kabcle Aumeld. ächſten Mittwoch, 26. Mop. ee Frau Rosalle Nüsste, geb. Porschner, Reſlaurakionskbebin, Fabeltar teki, Moſatsfrauen, Fabrlkar⸗ beiterlunen. ne Händwerk: 781 1 75* 1 100 0 11 ländwirthſchaft⸗ 9 Behr. Gander, 8 2. Oa. Mannk nach langem Leiden im Alter von 52 Jähren zu ſich zu rufen. 1 90 Wel. Mitbungat... aeeeereeeeereeeeee Ilvesheim, den 24. November 1902. e 105 Am Namen der trauernden Hinterbliebenen: B üch! rihſchaft. Herrſchaftsköchin, 5 1 ma en Maodiſtnn, Sor⸗ E. Nüssle, Dekan. 1C 4 tetin. 22 N 8 Mät 17 0 ee al Die Beerdigung findet Dienſtag, 28. November, Nachm. 2 Uhr ſtatt. eeee, 4 üüliches Perſohnal.— 5 4. 80 ue Handwerk: Niellerla ge: Leuis Logher + 1 c aren—— 2 Inhaber: Fr. von Bloedas. inler Eiſkaſſterer, Portier. eeeeee ee Mitglied des Verbandes Weibl peiſonge e eeeee deutſcher Handeleſchullehrer n. kaufm,. gebild. Bücherreviſoren. Todes-⸗Anzeige. Einzelunterricht und Viertel jahrskurſe 24989 doppeſte amerik. Suchhaltung Rechnen, Correſpond., Schön⸗ und Schnellſchreiben, Steno⸗ graphte, Maſchinenſchreiben Moderne Sprachen 3 Zeuguniſſe. Stellennachwels⸗ Eintritt täglich, Proſpekte und Reſerenzen. Todeuaetiniiliten 5 Iu bvesten Otactidlen det enet Habriten engfelie ich Sogppen, Hanelorſbs, Caßes, Anatige 27 177 billigen festen Greiseu. Niz⸗ Porralhiget un oon den Modellen abtbefHHei,ð. U in Frtegte, Fyirt nubch Maabs angefertigl. bCeorg Fischer achlolger, Wir erfüllen hierſnit dle ſchmterzliche Pflicht, von dem Abſeben unſeres laugjährigen 5 Päckmeiſters Herrn Jakob Fassot Kenutniß zu geben. 8 Wir betrauern in dem Eutſchlafeſten, der ſich während ſeiner öofährigen Thätigkeit vurch beſondere Treue und Hingabe die Werthſchätzung ſelner Chefs, ſowie aller Ange⸗ börigen ver Firma in vollſtem Maaße ertworben hat, einen fleißigen ſtillen Mitarbeiter. Sein Andenken wird bei uns ſtets in Ehren bleiben. 28800 Bandagen Neues Modeli! Relne Beläkstigung, angenehmes Tragen, grössts Sleherkeft, Eatraanfertg., Reparat. 0 18 an 8 11 34* Mannhein, den el. 5 4902. Neu⸗ und Glauzplättere!% oewe& Eschellmann. empftehlt ſich in Herren⸗ und 111 F 2, J, Hſanten. 28290 Damenwäſche, ſowie ganze 285 5 5 Ausſtattungen. 9369 2 Kramer 29 Do 1 8 ——.— 25 5 5 — Franz Kühner&. Co. Mannheimer Sing-Verein,.. em Lindenhof hen erbaut, 5 481515 40. 0 ſchen. Bauplaßgelände inh.: C. Frickinger u. Frz. 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Nr. 408 Ehreugeleite.— 2Ile ——— olef. NF. 8 Maunheim, den 24. November 1802, Eu kr* + üren 8 9 8 ö 8 . ²³¹ꝛ̃ ˙¹¹ü n1—— Der Borſtand, ſowie alle unge Frau elnpftehlt ſich zum 9 3 Hanſchreiner⸗Arbeilen. Waſchen u. Muben. 50230 Härb Pr eiR Ichae 1 8 Grobes Vorrathslager Nellanenſ.. Stol. belen kander u ſnnn Jewandte Maädchen ſuchen 3. 10 Mannbeim 2 3, 10 1J. e ebeiten 2 daten ganoy 5 in jeder Holzart. , 5, 5 1 2050b 7 5 Ludwigsůkafen a. Rh..„ Seichnunten u. Koſtenauſchl bem. Reinigungi. Kunstwascheref eeer ünt e* agügswehre aller A 7 f 55 2 1* U 8 E 3, 1a 8 d 910 für Damen⸗ u. Herren Gax derobe, 9 MAene Hilitärgewehre, 9 9 he 0 dor Ju Agt 5 5. 5 5 in gut möblürtes vn 1 t. 8 Füumee mit 9 5 Penſton per f Möbel- u Deeorationsstoffe jeder Art. R 1. Desbr. zu vertnigthe— Rasche Lieferung. Billigste Preise. uversandt nach dem In- u. Ausland. Oatalog xratis. Noe htsagentur. 9 26287 15, 13 Kr, bnbsch möbl 5 MHüchste Leistungsfühigkeit. 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Bezirksamt: Polizeidirektion: Schäfer. Bekauntmachung. Nr. 1212981. Die Firma Heinrich Lanz hier hat um Ge⸗ nehmigung zur Erbauung und zum Betrieb einer Keſſelſchſmiede an der Gasfabrikſtraße hier nach⸗ geſucht. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ ſorderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ Machung euthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als Verſdumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne llegen wahrend der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ irksamts und des Stadtraths ſier zur Einſicht oſſen. Mannheim, 20. Novbr. 1902 Großh. Bezirtsamt: Levinger. 2815 Konkurs⸗Verfahren. No. 44748 1I. Ju dem Kon⸗ kürsverfahren über das Vermögen des Fabrikanten Philipp Tutein in Maunbeim iſt zur Prihung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Freitag, 5. Dezember 1902, Bormitſags 10 uhr vor dem Gr Fherzoglichen Amts⸗ erichte J hierſelbſt, II. Stock, ndrer No. 8, anberaumt. Maunnheim, 21. Novpbr. 1902. Mohr, Werichtsſchreiber des Großherzogl. Amisgerichts. 2817 Honfurs⸗Herfahren. No 450701. Das Konkurs⸗ berfabhren über den Nachlaß des Bernorbenen Kaufmanns Guſtav Albert Rapp in Mannheim wulde nach Abhaltung desSchlußs⸗ lermins durch heutigen Gerichts⸗ beſchluß aufgehoben. Manuheim, 20. Novhr. 1902. Der Gerichtsſcreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Mohr 2816 Mrib⸗ ißer Ladenllal Vermiethung. Die früher von der Börſe benützten Parterreräume m MAuſtaftsgebände des kathol. Hürgerhoſpitales E 6, 1 ſind alsbald unſer günſtigen Be⸗ Dingungen auf 1, eventuel auch guf 2 oder 3 Jahre als Bureau⸗ oder Ladentokal zu vermiethen. Intereſſenten werden gebeten, ihre Angebote hierauf unter genauer Bezeichnung des Zweckes, helchem die Räume dienen ſollen, ſihwie unter Angabe des offerirten Hachtzinſes alsbald einzureſchen. Von der 6 kathol. eenoe antesen auf Wunſch Helegenheit zur Beſichtigung der fhaglichen Räume gegeben. Mannheim, 22. Okt. 1902. Stiftungsrath für das katholiſſe Bürgerhoſpital: von Hollander. 27561 Diebold. Arbeitspergebung. No. 3809. Die Lieferung des Mobilars, einſchließ⸗ lich der Rettigbänke für die Schulhausneubauten in Neckarau, Käferthal und Waldhof, ſowie die Wandplattenbekleidung in der Küche und im Hrauſebad des letzge⸗ Raunten Stadttheils ſollen im Wege des öffentlichen An⸗ gehots vergeben werden. W: Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Hamſtag, 6. Dezbr. d.., Vormittags J1 Uhr, auf unſerm Bureau N 1 9. Zimmer No. 10 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Rieter erfolgen wird. 28262 Angebotsformulare ſind im Zimmer No. 8 gegen Erſatz der Umdruckkoſten erhältlich. Mannheim, 22. Nov. 1902. Städt Hochbauamt: Perrey, Stadtbaurath. Ein Find wird von kudert Ehe⸗ paar in ſ. gute Pf ——————— Montag 24. November 1902. Bekanntmachung. Den Vollzug der Straßen⸗ polizetorduung betr. No. 149341Ul. Indem wir nachſtehend die Verpflichtung der Hus⸗ und Grundſtückseigenthümer bei Glatteisbildung, Schneefall, während der Fronzeit und bei Eintritt des Thauwetters neuerdings zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir dieſelben zu deren pünktlichen Beachtung mit dem Bemerken auf, daß die bezüglichen Beſtimmungen auch für ſolche Gehwege ꝛc⸗ Geltung haben, welche ſich vor an den öffentlichen Verkehrsraum anſtoßen⸗ den Gärten, Vorgärten, Höfen, Gewerbsplätzen ꝛc. hinziehen und daß bei Verſäumung dieſer Pflicht neben der Berfügung von Poltzeiſtrafen bei einem ſich ereignenden Unglucksfalle etvilrechtliche Schadenanſprüche erhoben werden konnen. Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer bei Glatteisbildung. Bei ſedem durch Froſt oder Schnee herbeigeführten Glatteis haben ſäſumtliche Haus⸗ und Grundſlückseigenthumer die Gehwege früh Morgens bezw. unter Tags ſofort nach eingetretener Glätte mit Aſche oder Sand zu beſtreuen. Eisſchleifen auf den Gehwegen ſind ogn den Eigenthümern der anſloßenden Grundſtücke alsbald zu entfernen. Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer bei Schueefall. Bei Schneefall haben die Haus⸗ und Grundſtückseigenthümer und die Stadtgemeinde die Gebwege bezw. Fahrbahnen, ſo oft es nöthig wird, vom Schnee zu reinigen und für den Verkehr offen zu halten. Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer während der Froſtzeit. Bel eingetretenem Froſt haben die Haus⸗ und Grundſtlilcks⸗ elgenthümer dafür zu ſorgen, aß aus ihrem Anweſen keine Flüſſigkeiten auf die Gehwege ſließen. In den Straßen, in welchen ie Kaualiſation nicht durchgeſührt iſt, darf das vom täglichen Hausgebrauch herrührende Waſſer, wenn ſeine Menge nicht eine erhebliche iſt, längs der zugefrorenen Straßenrinnen, nicht aber über die Straßen und Gehwege ausgeſchüttet werden. In denzenigen Stra en, in welchen die Kanaliſation ſchon durchgeführt iſt, alle Grundſtücke jedoch noch nicht angeſchloſſen ſtud, darf das Abwaſſer nicht mehr in die Straßenrinnen verbracht, bondern muß in die in den Rinnen angebrachten Sinkkaſten, (Kangleinſtürze) eingeſchüttet werden. Das Eiuſchütten des Abwaſſers in die in der Mitte der Stra⸗ ßenfahrbahn befindlichen Ventilationsöffnungen, Einſteigſchächte, Lampenlöther, ebenſo in die auf den Gehwegen angebrachten Sel⸗ teneingänge, iſt unterſagt. Den Gewerbetreibenden, insbeſondere Bierbrauern, Metzgern, Färbern iſt es ſtrenge unterſagt, das von ihrem Gewerbe her⸗ kil rende Waſſer während der Froſtzeit auslaufen zu laſſen. Zu⸗ widerhandlungen ziehen nicht nur Beſirafung, ſondern auch Be⸗ ſeitigung des entſtandenen Eiſes auf Koſten des Betreffenden nach ſich Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer bei eintretendem Thauwetter. Tritt ein Thauwetter ein, ſo haben die Haus⸗ und Grund⸗ ſtückseigenthümer das ſich vor ihren Häuſern und Grund⸗ ſtücken ergebende Eis und den Sanee der Gehwege und Straßenrinnen ufhauen und alsbald auf ihre Koſten abführen zu laſſen. Die Reinigungs⸗ und Abfuhrarbeiten müſſen an Saun⸗ und Feiertagen Vormittags 8 Uhr beendet ſein, ſofern das Thauwetter nicht erſt mit dieſen Tagen eintritt. In dem letzt gedachten Falle ſind die Arbeiten am Vormittage des darauf folgenden Weiktags vorzunehmen. Von der Verpflichtung Schnee und Eis auch auf der Fahr⸗ bahn zu entfernen, werden die Haus⸗ und Grunsſtückseigenthümer in dieſem Jahr vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs entbunden. Schließlich machen wir noch insbeſondere darauf aufmerkfam, daß der Schuee und das Eis der Gehwege und traßen⸗ rtunen ſowie aus den Höfen bei Vermeiden empfindlicher Beſtrafung nicht auf die Schneedämme der Jahrbahn verbracht werden dürfen. Mannheim, den 21. November 1902. Grofßzherzogl. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Belianntmachung. Das Betreten der Eisflächen beir. Nr. 149346 II. Auf Grund des 8 100 des Pollzeiſtrafgeſetz⸗ buches wird hierdurch für die Dauer des laufenden Winters auge⸗ ordnet, was folgt: Das Betreten der Eisflächen außerhalb der vom Sach⸗ verſtändigen geprüften abgegrenzten Eisbahnen iſt unter⸗ ſagt. ben e werden mit Geld bis zu 10 Mk. beſtraft. Maunheim, den 21 November 1902. Groſtherzogliches Bezirksamt: Polizeldirektion: Schäfer. SWekanntmachung. Schutzmaßiregeln bezüglich der Eisbahnen betr. Nr. 149846. Nachſtehend bringen wir die bezirkspolizeiliche Vorſchrift obigen Betreffs vom 28. Februar 1876 zur öffentlichen Kenutniß. Bezirkspolizeiliche Vorſchrift vom 28. Febrnar 1876. Schutzmaßregeln bezüglich der Eisbahnen betr. 8 J. Wer öffentlich durch Ankündigung in den Zeitungen, durch Anſchlag, Aufſtellen von Zeichen u. w. zum Beſuch einer Eis⸗ bahn auffordert, hat hiervon ſpäteſtens am Tage vor der Eröffnung der Bahn bei der Ortspolizeibehörde Anzeige zu erſtatten. 2 2878 Der Unternehmer muß ſodann die Eisbahn am Morgen der Eröffnung durch einen zuverläſſigen Sachverſtändigen bezüglich ihrer Tragzähigkeit unterſuchen und ſich hierüber ſchriftliche Be⸗ ſcheinigung ausſtellen laſſen, welcher er jederzeit der Polizeimann⸗ ſchart vorzuzeigen hat. 15 Die unterſuchte und für tragfähig erklärte Eisbahn muß durch leicht ſichtvare Zeichen abgegrenzt werden. Auf etwaige verdächtige Stellen, welche das Zuſammenſtehen einer größeren Menichen⸗ meuge nicht ertragen, iſt durch Warnungstafeln noch beſonders aufmerkſam zu machen. 8 4. Die Ortspolizeibehörde überzeugt ſich von Zeit zu Zeit von dem Zuſtande der Bahn; ſie kann jederzeſt wegen Gefahr des Einbrüchs das Betreten der letzteren oder gewiſſer Theile derſelben perbieten, ſowie den Unternehmer zu einer wiederholten Unter⸗ ſuchung veiaulaſſen, bei eintretendem Thauwetter hat eine ſolche ohne Aufforderung ſofort zu erfolgen. 5. Für die Befolgung der vorſtehenden Beſtimmungen ſind bei Vereinen deren Vorſtände bezw. Stellvertreter verantwortlich. 8 6 „Uebertretungen dieſer Vorſchrift werden nach§8 100 und 108 Ziffes des Pol⸗Str⸗Geſ⸗Buches mit Geldſtrafe bis zu 10 bezw. 50 Mark beſtraft. Mannheim, den 21. Nopember 1902. Groſh. Bezirksumt. llege genom. K 4, 3, 2. St l. 410 Polzeſdirertion 8 Schäfer. Konkursberfahren. Nr. 45059 II. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Conrad Ginz Söhne, Inhaber Friedr. Ginz in Mannherm, iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten For⸗ derungen Termin auf Dienſtag, 23. Dezbr. 1902, Vormittags 9 uhr vor dem Großh. Amtsgerichte hierſelbſt, II. Stock, Zimmer Nr.11, anberaumt. Maunnheim, 22. Nov. 1902. Mohr, des Großh. Imtsgerichts 2820 Konkurs⸗Verfahren. Nr. 46045 J. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen der Ehefrau des Kauf⸗ mauns Jobhann Georg Frey, Eugenie geb. Katz hier, iſt Schluß⸗ termin zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung des Verwalters, zur Er⸗ hebung vonEmwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Verthenlung zu berückſich⸗ tigenden Forderungen beſtimmt auf: 2821 Donnerſtag, 11. Dezor. 1902, Vormitiags 9 Uhr vor dem Amtsgerichte hierſelbſt 3. Stock, Zimmer Nr. 15. Mannheim, 21. Noobr. 1902. Der Gerichtsſchreiber Gr. Anitsgericht I. M o her Landeleregtſter. Zum Haudelsregiſter, Abth. B, Band IV,.⸗Z. 11, Firma „Rheiniſche Gypsinduſtrie Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde eingetragen: Durch den Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 10. November 1902 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Geſellſchaft wird durch einen Liquidator vertreten. Der bisherige Geſchäfisführer Ludwig Baier iſt Liquidator. Maunheim, 24. Novbr. 1902. Gr. Amts ericht I. 84ʃ2 Handelsſegiſter. Zum Handelsregiſter Abth. A wurde eingetragen: 1. Bd II 9 8 61, Firma „Michael Borger“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirk⸗ ung vom 21. November 1902 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Ferma auf den Geſellichafter Caxl Jüpel übergegangen. Carl Jüdel Ehefrau, Frieda geb. Borger in Mannheim iſt als Prokuüriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Getreide⸗Agen⸗ tur⸗ und Kommiſſtonsgeſchäft. 2. Bd. Y,.⸗Z. 55, Frma „Philipp Stoll“ in Maunheim. e Firma iſt erxloſchen. 3. Bd. IX,.⸗Z. 129, Firma „Oskar Trautwein“, Mannheim. Juha uer iſt Oskar Trautwein, Kaufmann, Mannbeim. Ehefrau, Oskar Trau wein Frieda geb. Huber in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchaftszweig: Colonialwaa⸗ ren⸗ und Delikateſſengeſchäft. 4. Bd. VIII,.⸗3. 21, Firma „Carl Cron“ in Mannheim. Die Firma und die Prokura des Richard Streng iſt erloſchen. 5. Bd. IX..⸗Z. 130, Firma gPeter Köhler“, Mannheim⸗ Neckarau Inhaber iſt. Peter Köhler, Schuhwaarenhändler, Mann⸗ heim⸗Neckaraun. Geſchäftszweig: Schuhwaaren⸗ handlung', 6. Bd. IX,.⸗Z. 131, Firma „Putzwollfabrik Badenig William Kemp“, Ladenburg. Inhaber iſt William Kemp, Kaufmaun, Ladenburg. Geſchäftszweig: Pußwollfabri⸗ kation. ., Bd. IX..Z. 182, Firma „Manuheimer Bettenmanufaktur Leſſer Wintritz“, Juhaber iſt Leſſer Wintritz, Kaufmann, Manubeim. Geſchäftszweig: Schlafzimmer⸗ einrichtungsgeſchäft. 8. Bd. IX.,.. 188: Firma „L. Metzger& Co.“ Mannheim. Kommauditgeſellſchalt. Die Geſellſchaft hat am 15.No⸗ vember 1902 begonnen. Perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter iſt Loutis Metzger, Litho⸗ graph, Maunheim. Es iſt ein Kommanditiſt vor⸗ hauden. Geſchäftszweig: Buch⸗, Stein⸗ und Lichtdruckerei. 9. Bd. IX O. Z. 134: Firma„Heintich Glock“, Mann⸗ heimm. Inhaber iſt Heinrich Glock, Agent, Mannheim. Geſchäftszweig: Braunkohlen⸗ Brikei⸗Agentur und Niederlage. Maunheim, 22 Noobr. 1902. Großh. mitsgericht X. Dung⸗Verſteigerung. Montag, 1. Dezember d.., Vormittags 9 uhr verſteigern wir auf unſerm Bu⸗ reau im ſtädüſchen Bauhofe U2 No. 5 das Düngerergebniß von 114 Pferden vom 1. De⸗ zember 1902 bis inek 4. Jaunar 1903 n. Is. in Wochenabtheil⸗ ungen. Mannheim, 24. Nopbr. Städt. ſrunr⸗ und Gutsverwaltung. Krebs. Güterrech sregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band IIwurde eingeiragen: 1. Seite 467: Hartmeyer, Fried⸗ rich Jafob, Bauuuternehmer, Mannheim und Maria Agathe geb. Schinzing: No. i. Durch Urtheil Gr. Am sgerichts Mannheim vom 24. November 1893 wurde die Frau für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von dein des Mannes abzuſondern. Die Abſonderung iſt vollzogen. 2. Seite 468: Kaſten, Johann, Spezereihändler, Maunheim und Hedwig geb. Kliche: No. 1. Durch Vertrag vom 21. Oktober 1902 iſt vollſtändige Gütertrennung gemäß Art. 1586ff. des Rheinſſchen Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches vereinbart. 3. Seite 469: Rudolph, Guſtav, Bautechniker, Wallſtadt und Eliſe Leopoldine geb. Reinmuth: No 1. Durch Vertrag vom 28. Oktober 1902 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögensbeibringen derſelben, ſowie alles, was ſie während der Ehe durch Erbſchaft oder Schen⸗ kung erwirbt. 4. Seite 470;: Bezdicek, Johann, Wirth, Maunheim und Maria Magdalena geb. Ochs: No. 1. Durch Vertrag vom 10. November 1902 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5. Seite 471: Martin, Michael, Privatmann, Mannheim und Pauline geb. Kullmann: No. 1. Durch Vertrag vom 11. November 1902 iſt der Gü⸗ terſtand der Verwaltung und Nutznießung gemäß 88 1368 ff. .⸗G. B. vereinbart. 6. Seite 472: Felſenthal, Si⸗ mon, Dr. med.prakt. Arzt, Mann⸗ heim und Paula geb. Reis: No. 1. Durch Verirag vom 12. November 1902 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbark. 7. Seite 478: Schwarz, Gott⸗ lob, Taglöhner, Maunheim und Margarethe geb. Zimmermann: Nö, 1. Dürch Vertrag vom 12. November 1902 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 8. Seite 474: Weiſer, n ac Glaſermeiſter, Mannheim un Anna Marig geb Kohr: No. 1 Durch Vertrag vom 14. November 1902 iſt allge⸗ meine Gütergemeinſchaft ver⸗ einbart. 9. Seite 475: Röſchel, Wilhelm, Tapezier, Mannheim und Helene geb. Bärenklau: No. 1. Durch Vertrag vom 19. November 1902 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 10, Seite 476: Fauſt, Baltha⸗ ſar, Friſeur, Männheim und Margarethe geb. Bitzinger. No. 1. Durch Vertrag vom 30. Oktober 1902 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 2881/⁰40 Mannheim, 22. Novbr. 1902. Großh, Amtsgericht I. Bekanntmaqung. Brod⸗, Fleiſch⸗ und Mlichlieferung betr. Nr. 49. Das evaugeliſche Bürgerhoſpital dahier bedarf um Jahre 1903: 28295 ca. 8000 Laib Schwarzbrod, 1 Sorte à 875 Gr., „ 4000 Stuck Weißbrod, a 60 Gr. „25000 Stück Milchbrod, à 50 Gr., „2700 Ko. Maſtochſeufleiſch, „ 360 Ko. Kalbfleiſch, „ 370 Ko, Schwe nefleiſch und Wurſtwaaren, „6000 Liter ſüße Milch. Die Lieferung ſoll im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen bis Dienſtag, 9 Dezbr. ds. Is., Bormittags 11 uhr verſiegelt und nift entſprechender Auiſchrift verſehen auf dem Bureau der Hoſpitalverwaltung (Fes Nr 4½) eingereicht werden, woſelbſt inzwiſchen die Lieferungs⸗ bedingungen eingeſehen werden köunen. Mannheim, 27. Oktober 1902. Der Stiftungsrath: v. Hollander. Köbele. Zwangsverſleigerung. Dienſte g, den 25. Nov. 1902, Nachmittags 2 uhr werde ich in hieſigem Verſterger⸗ ungslokal Q 4, 5 gegen baare Zablung im Bollſtreckungswege öͤffentlich verſteſgern: 36 Stück Saffianleder. Mannheim, 24. Novbr. 1902. Dauquard, 10801 Gerichtsvollzieher. Pferde⸗Verfteigerung. Aut Montag, 1. Dejzember d.., Bormittags 10 uhr verſteigern wir ouf dem ſtädt. Viehhofe dahier, 4 ausgemuſterte ſchwere Jugpferde öffentlich an del Meiſtbietenden gegen bäare Zahlung. Mannheim, 24. Novbr. 1902. Städt. Nuhr⸗ und Gulsververwaltung. .IO ö0b Seb t auf nur prima 1I. Hypotheke per 1. Jauuar 1903 zu vergeben. deb Nähetes iß 2, P part Bekanntmachung. Geſuch der Firma Wernen& Nitkola, Germaniamühſen⸗ werke, um Genehmig ung zur E 1 einer Trausportbrücke, eines proviſor, Lade⸗ vorbaues ſowie zur Anbringung von Streichpfählen im Induſtriehafengebiet in Mannheim betr. No. 121752J. Die Ferma Werner& Nikola. Germania⸗ mühlenwerke, beabſichtigt auf ihrein Grundſtück im Induſtrie⸗ Aaee bezw. am Induſtrie⸗ haſen eine Trausportbrücke, einen proviſoriſchen Ladevorbau ſowie 2 Streichpfähle zu errichten. Wir bringen dies zur öfſent⸗ lichen Kenn mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen hei dem Bezirksamt oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verfäumt gelten. 28275 Die Beſchreibungen und Piäne ltegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. Mannheim, 12. Nov. 1902. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. Beſch lu 8ßz. No. 35851 J. Vorſtehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Renntniß. Manuheim, 20. Novbr. 1902. Bürgermeiſteramt: Martin. Häling. Bekaunlmachung. Die Errichtung einer Trockenanlage für die Briketfabrik der Straß⸗ burger Kohlenaube⸗ reitüngsanſtalt m. b. H. in Rheinau betr. Nr. 120267 J. Die Straß⸗ burger Kohlenaufbereitungsan⸗ ſtalt G. m. b. H. Abtheilung Rheinau beabſichügt auf ihrem am Rheinauhafen gelegenen Platze eine Trockenanlage füt ihre Briketfabrik zu errichten. Wir bringen dies zur öfſent⸗ lichen Kenniniß mit der Auf⸗ ſorderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungs⸗ blatt ausgegeben wurde, widrigen⸗ falls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ jrksamts und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. Mannheim, 18. Nopbr. 1902. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. Beſchluß. Nr. 35852 1. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß. Mannbeim, 20. Novpbr. 1902. Bürgermeiſteramt: Martin. 28274 Häling. Bekanntmachung. Geſuch der Firma Johannes Forrer hier Aum Genehmigung zur Errichtung eines feuer⸗ ſicheren aumes zur Herſtellung von Bezin⸗ lacken au ihrem Anweſen Fabrikſtation betr. No. 120430 1. Die Firma Johannes Forrer in Mannbeim eabſichtigt auf ihrem Fabrik⸗ anweſen— Fabrikſtation hier— einen feuerſſcheren Raum zur Herſtellung von Benzinlacken zu errichten. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder deim Stabirathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Belanntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungs⸗ blatt ausgegeben wurde widrigen⸗ falls alle ſücht auf privatrecht⸗ lichen Titeln berubenden Ein⸗ wendungen als verſäunt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts und des Stadtraths dahier zur Einſicht offen. Manuheim, 10. Nov. 1902. Großh. Bezirksant: gez. Levinger. No. 358481. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß. 28278 Maunheim, 20. Novbr. 1902. Bürgerneiſteramt: Martiu. wird angenom⸗ Zum Woſchen men. 5005b 2, 11. 3. Stock. Häling. U2. Jahrgang. Bekauntmachung. No. 35710 Il. Wir bringen zur Kenntniß der Intereſſenten, daß die Stadtgemeinde Mannheim mittels ihrer elektriſch betriebenen Drehkranen im Induſtriehafen, von denen ſich der eine hinter dem ſtädtiſchen Elektrieitätswerk und der andere am Stichbecken bei Waldhof befindet, auch den Umſchlag von Waaren Pripater übermmmt. Anmelduugen wegen der Be⸗ nützung der Kranen werden inner⸗ halb der geordneten Geſchäfts⸗ ſtunden an dem Schalter der Shlterabfertigung des Großh. Statlonsamts Mannheim⸗In⸗ duuriehafen entgegengenommen, welches auch die zum Vollzug der Beſtellung erforderlichen Weiſungen an den die Hand⸗ dieuſtleiſtungen beſorgenden ſtädt. Unternehmer und die Kranen⸗ führer direkt ertheilt. Die Krangebühren ſind in der⸗ ſelben Höhe wie diejenigen der Gr. Staatseiſenbahn⸗Verwaltung feugeſetzt und ſind am Güter⸗ ſchalter des Gr. Statiousamts Mannheim⸗Induſtriehafen zu be⸗ zahlen. Der Gebührentari und die Betriebsvorſchriften können bei der Anmeldeſtelle(Großh. Stationsamt Maunheim⸗In⸗ duſtriehafen) und auf dem ſtädt. Tiefbauamt— AbtheilungWaſſer⸗ bau— eingeſehen werden. Wir bemerken noch, daß die zum Auſchlagen oder Abnehmen der Güter im Schiff erſorder⸗ lichen Arbeitskräfte ſiets ſeitens der Auftraggeber auf eigene Koſten zu ſtellen ſind.— Beim Vorhandenſein verfügbarer Ar⸗ beitskräfte können aber auch dieſe Arbeiten von der Stadtgemeinde — jedoch ohne Verbindlichkeit— gegen Zahtung einer beſonderen Gebühr von 1,5 Pfg. für 100 kg übernommen werden. 28287 Maunheim, 14. Novbr. 1902. Stadtrath: Martin. Ruprecht. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 9577. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merks auf den Namen des Carl Weber, Bauunternehmer in Manuheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am: Dienſtag, 2. Dezgor. 1902, Vormittags 9i½ Uhr durch das ee Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Manuheim,— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. Sept. 1902 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittheilungen des Grundbuchamts ſowie übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt Jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht baft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vertheilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben werden aäufgefor⸗ dert, vor der Ertheilung des Zu⸗ ſchlags die Aufhebung oder einſt⸗ weilige Einſtellung des Verfah⸗ reus herbei zu führen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtei⸗ gerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu verſteigern⸗ den Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 12, Heft 17, Beſtands⸗ verzeichniß J. Lagerbuch⸗Nr. 196 J, Flächen⸗ inhalt 2 ar 80 qm im Ortsetter, Neckargärten, 18 Querſtraße Nr. 47. Hierauf ſteht ein zweiſtöckiges Wohuhaus mit PeEiſenbeton⸗ keller nebſt zweiſtöckigem Seiten⸗ 5 Schätzung 35,000 M. Mannheim, den 8. Okt. 1902. Großh. Notariat 1 als Vollſtreckun isgericht: Dr. Elſaſſer. 27288 Zwaugsverſteigerung. Dienſtag 25. Nov. ds. Is., Nachmittaas 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 dahter im Vollſtreckungswege gegen baare Zahlung öffentlich 10299 verſteigern: Mäöbel verſchiedener Art. Maunheim, 24. Novbr. 1902. Harder, Gerichtsvollzieher. Büglerin hat noch elnige Tage in u. außer d. Hauſe zu vergeben. 4971b Fräul. Wegert, Eigenthümer: Larhee Agttbdpta, Dan wor cer Redakteur; Kg rl Apfel, — Oruck und Vertrieb Dr.. Oagsſche Buchdruckerzi, G. m. b. H. Wiudeckſtraße 27, 3. St. ——— Hofraithe