10 Abonnement: Tägliche Ausgabe: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ bafſeglag M..42 pro Quartal. inzel⸗Nummer 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adteſſe! „Journal Maunheim“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. Telephon: Direktion und Druckerei: Ne. 841 E 6, 2.„ Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 6 Auswärnge Inſerate. 25„ Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Filiale: Nr. 815 Die Reklane⸗Zeile. 60 10 (Abendblatt.) 5 Nr. 551. Dienſtag, 25. ovember 1902. Für unverlangt eingehende Manuufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. —————— SZum Tode Arupps wird uns von unſerem parlamentariſchen Mitarbeiter noch ge⸗ ſchrieben: Als am Spätnachmittag des Samſtag der Abgeordnete Bebel gerade dabei war, ſich über das Thema der behördlichen Uebergriffe zu verbreiten, wurde es im Hauſe plötzlich unruhig wie von tiefer Erregung. Der Redner trug keine Schuld daran; er ſprach nicht leidenſchaftlicher als ſonſt; nicht temperamentvoller, nicht aggreſſiver. Im Gegentheil verhältnißmäßig ſachlich und ruhig ſchilderte er die Unbill, die in Weimar dem Frl. Anita Augspurg widerfahren ſei; aber mit einem Mal ſchwoll es da unten unheimlich an. Ein Summen und Wiſpern, ein aufgereg⸗ tes Surren ging durch den Saal; Niemand mochte dem Redner mehr zuhören; überall bildeten ſich lebhaft diskutirende Gruppen und wie etwas Lähmendes, Entſetzliches, Verſtörendes ging die Botſchaft von Mund zu Mund: Krupp hat ſoeben aufgehört zu leben! Der reichſte Mann im deutſchen Reich, wenn man ſo will auch der mächtigſte, war im ſchönen Mannesalter von 48 Jahren plötzlich dahingerafft worden. Was iſt Reichthum? Was Erden⸗ und Menſchenglück? Es hat in dieſem Augenblick wohl Keinen gegeben— auch unter ſeinen Feinden nicht— der von der Kunde nicht erſchüttert worden wäre. Aber was rede ich da von Feinden? Krupp hat, obſchon ihm dieſe ſchrecklichen Preßangriffe die letzten Lebenstage verdüſtert haben mögen, im Grunde keinen Feind gehabt. Wenigſtens im Reichstage nicht. Dem hatte er nur während einer Legislaturperiode— von 1893 bis 1898— angehört und damals ſaß er auf den Bänken, über die der Freiherr von Stumm gebot. Aber er ſaß als Hoſpi⸗ tant da und innerlich hat er zu dem Fabrikfeudalen mit dem ver⸗ zehrenden unbändigen Herrſcherwillen nie gehört. Krupp war eine liebenswürdige, conciliante Natur; einer von denen, die leben und leben laſſen. Wer dieſes freundliche, immer friſch⸗ geröthete Geſicht ſah, dieſen Kopf, auf dem auch das ganz kurz⸗ geſchnittene Haar die Glatze nicht mehr wegzutäuſchen vermochte, der erkannte ohne Weiteres, daß keine dämoniſchen Herrſchafts⸗ triebe in dieſem Mann lebten, dem mit ſeinem unermeßlichen Reichthum eine ſo gewaltige Macht über die Menſchen gegeben war. Ein Mißbrauch der Macht, eine Vergewaltigung Anderer war von Krupp nicht zu befürchten. Heiteren Vergnügen wohnte er mit Vorliebe bei; im Wintergarten konnte man ihn Abends häufig auf der Terraſſe ſehen; bei den berühmten Frühſtücken im Hotel Briſtol, zu denen die offizielle und parlamentariſche Welt in jedem Winter ein paar Mal geladen wurde, war er ein gewin⸗ nender, verbindlicher Gaſtgeber, der ſich mit kindlicher Harmloſig⸗ keit freuen konnte, wenn ſeinen Gäſten die von ihm eigenhändig gedichteten Kouplets gefielen. Und ſeinen Arbeitern war er ein wohlwollender, im beſten Sinne vornehmer Arbeitgeber. Um die Einzelheiten des Betriebes hat er ſich ja nicht wie Stumm ge⸗ kümmert, durch deſſen Hände noch bis in die Tage des letzten ſchmerzlichen Krankenlagers alles ging. Aber in dem einen oder anderen Stück haben die tauſende und abertauſende Krupp'ſcher Arbeiter es doch empfunden, daß ihr oberſter Gebieter nicht zur Scharfmachergilde gehörte. Hier ein kleiner Zug, für den ich mich verbürgen kann. Als einſt eine ſogenannte„gutgeſinnte“ Arbeiterzeitung gegründet werden ſollte, kam man auch zu Krupp und bat ihn, das neue Blatt doch in ſo und ſo viel tauſend Exem⸗ plaren zu abonniren und dann unter ſeinen Arbeitern verbreiten zu laſſen. Aber Krupp lehnte ab; einmal wie immer.„Wenn Euch mit einem Geldbeitrag gedient iſt“— gerade ſprach er gern —„aber die Lektüre meiner Arbeiter beeinfluſſe ich nicht. Die mögen leſen, was ſie wollen...“ Und gegen dieſen Mann hat der„Vorwärts“, ſtolz auf ſein „italieniſches Material“ in der letzten Woche, dieſe entſetzlichen Angriffe gerichtet. Warum? Aus welchem öffentlichen Intereſſe? Krupp iſt ohne Frage eines natürlichen Todes geſtorben; aber ebenſo ſicher iſt, daß die Gemüthsbewegungen, die eine Folge der Angriffe ſein mußten, den Tod des Herzkranken herbeigeführt haben. Und warum das Alles? Noch einmal, warum? Nehmen wir ſelbſt an: Krupp wäre, was viele angeſehene Männer waren und noch ſind, homoſexuell veranlagt geweſen: wo war das Inter⸗ eſſe, das dieſe Dinge an die Oeffentlichkeit zu zerren zwang? Ein friedliebender Menſch, der Keinem wiſſentlich etwas zu Leide that, ward mit Angriffen überſchüttet, die ihm den bürgerlichen Tod bringen mußten. Und iſt es wirklich der Beruf der Preſſe, harmloſe Mitmenſchen in den Tod zu hetzene Internationaler Arbeitsmarkt. (I) Während der deutſche Arbeitsmarkt im Gegenſatz zum Vorjahr ſeit September eine Beſſerung aufweiſt, die auch während des Oktober angehalten hat, muß für die anderen europäiſchen Induſtrieländer konſtatirt werden, daß die im September eingetre⸗ tene Verſchlechterung gegenüber dem Vorjahr während des Okto⸗ bers in der nämlichen Stärke fortgedauert hat. In England iſt die Arbeitsloſigkeit die gleiche geblieben wie im September, näm⸗ lich 5 pCt. gegen 3,7 im Oktober 1901. Beſonders ſchlecht iſt der Beſchäftigungsgrad im Eiſen⸗ und Stahlgewerbe, in der Metall⸗ und Maſchinen⸗Induſtrie. Auf 201 Eiſen⸗ und Stahl⸗ werken iſt die Zahl der Beſchäftigten von 77 296 im September auf 76 273 im Oktober zurückgegangen, während im Oktober des Vorjahres noch 79 889 beſchäftigt waren. Im Schiffbau iſt die Ziffer der Arbeitsloſen von 9,2 pCt. im September auf 10,6 im Oktober geſtiegen. Beſſer gegenüber dem Vorjahr war der Geſchäftsgang nur in wenigen Gewerben, darunter aller⸗ dings im Bergbau. In Frankreich iſt in Folge des Berg⸗ arbeiterſtreiks die Verſchlechterung des Arbeitsmarktes erheblich. Ohne Hinzurechnung der an dieſem Streike Betheiligten beträgt die Zahl der Arbeitsloſen nach den Berichten der Arbeiterſyndikate im Oktober 10 pct. Ein großer Mangel an Arbeit herrſcht namentlich in vielen Zweigen der Nahrungsmittelinduſtrie, während im Baugewerbe trotz des nahenden Winters noch leb⸗ haft gearbeitet wird. In Belgien hat der Beſchäftigungs⸗ grad während des Oktobers wenig Veränderung erfahren. Eine Reihe von Kohlengruben, die ſich vor dem franzöſiſchen Arbeiter⸗ ausſtand in ungünſtiger Lage befanden und wegen mangelnden Abſatzes Beſtände anſammeln mußten, haben in Folge der ſtarken Nachfrage aus Frankreich nicht nur ihre Vorräthe verkaufen, ſondern auch ihre Förderung weſentlich ſteigern können. Deſterreich⸗Ungarn nimmt der Beſchäftigungsgrad weiter ab. Ganz beſonders ſtark iſt der Arbeitsmangel in der Maſchinen⸗ und Metall⸗Induſtrie. In den Lokomotivfabriken iſt das halbe Perſonal entlaſſen. Aus allen Theilen Oeſterreichs kommen Berichte, daß Metallarbeiter nach Amerika auswandern wollen. In der Glas⸗Induſtrie iſt der Abſatz ſo zurückgegangen, daß eine weſentliche Reduktion der Tafelglaserzeugung vorge⸗ nommen werden wird. Auf den Beſchäftigungsgrad im Berg⸗ bau hat zwar die ſteigende Nachfrage nach Hausbrandkohlen günſtig eingewirkt, aber dieſe Nachfrage iſt durch die weſentlich geringere Entnahme von Induſtriekohle faſt ausgeglichen worden. In den Vereinigten Staaten hat die Beilegung des Kohlenarbeiterſtreiks eine ſtarke Zunahme der Beſchäftigten her beigeführt. Bis Anfang November hatten ca. 75 pCt. der ſtrei kenden Grubenleute die Arbeit wieder aufgenommen. Trotzdem genügt die Kohlenförderung für den Bedarf immer noch nicht⸗ Der Mangel an Feuerung machte ſich daher im Oktober noch ſtark bemerkbar. Die Erzeugung von Roheiſen und Stahlbillets iſt durch den Mangel an Koks gehemmt. Viele Aufträge mußten daher nach dem Auslande gegeben werden. Im mittleren Weſten und am atlantiſchen Ozean waren die Gießereien für ſofort be nöthigtes Rohmaterial faſt vollſtändig auf den Import ange⸗ wieſen. In den Eiſen verarbeitenden Gewerben ſind die Fabriken mit Aufträgen reichlich verſehen. Aus den Textilbezirken liegen günſtige Nachrichten über den Beſchäftigungsgrad vor. Ebenſo iſt die Bauthätigkeit befriedigend, wenn auch die bisherige Leb⸗ haftigkeit des Geſchäftes nachgelaſſen hat. politische Uebersicht. »Mannheim, 25. November 1902. Deutſchlands Außenhandel in den 10 Monaten Jannar 5i9 Oktober 1902. Nach dem ſoeben vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt herausgegebenen Oktoberheft der monatlichen Nachweiſe über den auswärtigen Handel beträgt bis Ende Oktober 1902: 1. Die Einfuhr in Tonnen zu 1000 Ko,: 36 185 686 gegen 37 418 722 und 38 029 688, daher gegen die Vorjahre weniger 1 283 086 und 1844 052. Edelmetalleinfuhr: 997 gegen 1072 und 1016. Von 48 Zolltarifnummern brachten 20 eine höhere Einfuhr⸗ menge als im Vorjahre, 28 eine geringere. Starke Zunahme zeigt ſich nur bei Material⸗ etce. Waaren(+ 188 394), wozu Schweine⸗ fleiſch, Seefiſche, Südfrüchte, Kaffee, Kakao, Salz und beſonders Reis beigetragen haben. Bei letzterem allein beträgt die Einfuhr⸗ zunahme über 100 000 Tonnen. Eine weſentliche Abnahme der Ein⸗ fuhr zeigt ſich bei Holz(— 580 187), Erden, Erzen ete. (— 388 500), Kohlen(— 173 021), Eiſen(— 124 008), Ab⸗ fällen(— 117 112), Getreide, Oel und Fetten, Steinen. 2. Die Ausfuhr in Tonnen zu 1000 Ko.: 28 602 602 gegen 26551153 und 27 073 354, daher gegen die Vorjahre 2 081 449 und 1529 248 Tonnen mehr. Edelmetallausfuhr: 349 gegen 817 und 277. 32 Zolltarifnummern brachten eine Zunahme, 11 eine Ah⸗ nahme der Ausfuhr. Die größte Zunahme der Ausfuhr zeigten Eiſen (+ 851385), Kohlen(+ 534 361), Erden, Erze(+ 281 580), Materialwaaren( 282 193), letztere in Folge vermehrter Ausfuhr von Roh⸗, Weiß⸗ und Stärkezucker, Reis, Salz, Gries, Graupen, Dextrin, Kartoffelmehl. Eine erheblichere Abnahme der Ausfuhr iſt nur bei Getreide und anderen Landbauerzeugniſſen mit einem Aus fall von 56 479 Tonnen zu verzeichnen. Tagesneuigkeſten. — Aus dem Reiche Krupps. Auf der Londoner Weltausſtellung im Jahre 1851 hatte das erſte Stahlhaus Englands von dem damals nur im Kleinen, für Werkzeuge, angewandten Gußſtahl einen Block ausgeſtellt, der ganze 5 Zentner wog und auf dem in großen Buch⸗ ſtaben eingeſchlagen ſtand: MONSTER BLOC. Friedrich Krupp, der Vater des am Sonnabend dahingeſchiedenen Inhabers des Kruppſchen Werkes, der die Kunſt, große Gußſtahlſtücke herzuſtellen erfunden hatte und ganz in der Stille ausübte, hatte das Stück vor der Eröffnung mit ſchnellem Blick bemerkt und ſchleunigſt daheim einen Block von 40 Zentnern Gewicht beſtellt. Auf ihm ſtand in un⸗ gewöhnlich kleiner Schrift I. I T I IL. E BLOC. Mit dieſem Gigantenſcherz war die Ueberlegenheit des Kruppſchen Werkes darge⸗ than, und die beiden folgenden Generationen haben es verſtanden, nicht nur dieſe Ueberlegenheit zu erhalten, ſondern ganz gewaltig zu erhöhen. Der von Friedrich Krupp, dem Großvater, erfundene und von ſeinem Sohne Alfred verbeſſerte Tiegelſtahl wurde die Grund⸗ lage der gewaltigen Fabrik. Auch jetzt bildet das Tiegelſtahlwerk den eigentlichen Kern der Gußſtahlfabrik. Die drei ineinander greifenden Ringe, mit denen alle Erzeugniſſe der Firma Friedrich Krupp ge⸗ ſtempelt ſind, ſollen nicht an die Fabel von den drei Ringen erinnern, ſie ſtellen vielmehr drei auf einander gelegte Reifen dar, zur Er⸗ innerung an die nahtloſen Eiſenbahnradreifen aus Gußſtahl. Dieſem Frie densmaterial, das er auf Grund ſeiner ihm patentirten Erfindung maſſenhaft herſtellte, verdantte A. Krupp die Mittel zur Vergrößerung ſeines Unternehmens; nur ihre ſehr gewinnbringende Fabrikation erlaubte ihm nach ſeinem eigenen Geſtändniß die ur⸗ ſprunglich ſehr koſtſpielige Nebenbeſchäftigung der Geſchützfabri⸗ kation Ehenſo eng verwachſen mit dem ganzen Unternehmen iſt der 1000 Zentnerhammer„Fritz! Mit einem Koſtenaufwande von faſt 2 Millionen Mark wurde er im Jahre 1861 in Betrieb geſetzt. Als Fachleute von dem Plan dieſes Rieſenwerkzeuges hörten, faßten ſie das als ein Zeichen beginnenden Größenwalns auf. ließ ſich dadurch nicht abſchrecken. Der„Fritz“, der der ganzen Tech⸗ Doch Krupp nologie neue Bahnen eröffnete, wurde ſpäter für alle in Europa und Amerika erſtandenen Hammer vorbildlich. Kein Geringerer als Kaiſer Wilhelm J. gehörte zu ſeinen Bewunderern. Bei einer Be⸗ ſichtigung des Kruppſchen Werkes wurde auch dieſer Dampfhammer dem Kaiſer vorgeführt. Der bedienende Monteur wies darauf hin, daß dieſer Koloß ſich ſpielend baarſcharf einſtellen laſſe. Der fürſt⸗ liche Zuſchauer könne unbeſorgt ſeine Taſchenuhr auf den Amboß legen, der Hammer werde um Haares Breite vor der Uhr Halt machen, ohne ſie im Geringſten zu verletzen und ohne daß es einem mäöglich wäre, ſie hervorzuziehen. Das Experiment gelang glänzend. Der glückliche Experimentator erhielt vom Kaiſer die Uhr zur Be⸗ lohnung und von Alfred Krupp einen Tauſend Mark⸗Schein. Neben dieſem Dampfhammer gibt es noch einen von 20 Tonnen, 30 mittlere und 84 kleinere. Zum Theil ſind ſie durch gewaltige Schmiedepreſſen von 2000 und 5000 Tonnen erſetzt. Mit der gewaltigen Ausdehnung dieſes Betriebes, das von einem vierzehngliedrigen Direktorium, ge⸗ wiſſermaßen dem Miniſterium Krupp, geleitet wird, wuchs auch die Wohlfahrtspflege. Alfred Krupp, der ſelbſt mit ſeinen Arbeitern am Tiegel wie am Ambos geſtanden, der wie ſie mit der bitterſten Noth gekämpft, vergaß ihrer nicht, nachdem ihn das Glück mit dem Füllhorn der Güter überſchüttet hatte. Eine„Arbeiter⸗Penſions⸗, Wittwen⸗ und Waiſenkaſſe“ gewährte jedem Kruppſchen Arbeiter unabhängig von der Reichsgeſetzgebung, im Falle der Dienſtunfähig⸗ keit, nach 15⸗ bezw. 20jähriger Dienſtzeit, Anſpruch auf ein Ruhe⸗ gehalt von 40 v. H. ſeines Lohnes, das nach längerer Dienſtzeit noch ſteigt. Bei einem Vermögen von 5 Millionen Mark zahlt die Kaſſe jährlich 500 000% Im Jahre 1863 erſtand die Kolonie Weſtend für Kruppſche Arbeiter mit 144 Wohnungen, 1871 wurde ſie durch 108 Wohnungen vergrößert. Dieſe Kolonien wuchſen ſtetig. In den letzten Jahren hat der jetzt verblichene Beſitzer, der ſich auch in dieſer Richtung als der würdige Nachfolger ſeines Vaters erwies und u. a. im Jahre 1897 insgeſammt 1 360 000% für Wohlfahrts⸗ zwecke hingab, im Süden von Eſſen die an einem Waldrande reizend gelegene Kolonje Altenhof für alte und dienſtunfähige treue Arbeiter erbaut. Jedes Häuschen erſcheint nach einem beſonderen Plane ge⸗ baut, iſt von einem Gärtchen umgeben und wird einem Veteran der Arbeit unentgeltlich zur Benutzung überlaſſen. Die jüngſte, an⸗ nähernd in demſelben Stil wie Altenhof errichtete Kolonte Alfreds⸗ hof zählt 194 Wohnungen. Als die Arbeiter dem entſchlafenen Herrn Alfred das Denkmal ſetzten, beſtimmte deſſen Sohn eine halbe Million Mark zu Darlehen an ſolche Angehörige des Werkes, die ſich ein eigenes Haus beſchaffen wollen. Der mäßige Zins ermöglichte binnen zwei Jahren bereits den Bau von 75 Heimſtätten. Daneben ſind mannigfache wirthſchaftliche Einrichtungen(Konſumanſtalt) ge⸗ troffen; nicht minder ſorgte die Firma Friedrich Krupp für Geſund⸗ heitspflege und die Schulen. In dem vorzüglich eingerichteten Krankenhauſe, das auch Kranken jeden Alters und Standes aus der Stadt und Umgegend gegen geringe Vergütung zugänglich iſt, fanden 1880 über 15 000 Perſonen Aufnahme. Die umliegenden Gemeinden erhielten gute, geräumige Schulhäuſer unentgeltlich zut Benutzung. Die Firma richtete in der Gegend zwiſchen Schoderhof und Kronenberg eine von ihr allein unterhaltene 16klaſſige Privat⸗ volksſchule ein, in der 1100 Arbeiterkinder aus dieſen Kolonien un⸗ terrichtet werden. Daneben gibt es zwei Induſtrieſchulen für Kinder, eine für Erwachſene und eine Haushaltungsſchule. Auch für die höheren geiſtigen Genüſſe der Arbeiterſchaft wurde geſorgt. Be⸗ zeichnend iſt, daß Excellenz Krupp, der ſich beim Kaiſer ausbedang, von ſeinen Arbeitern nach wie vor„Herr Krupp“ angeredet werden zu dürfen, ſeinen Zuſchuß für das Eſſener Stadttheater auf 20 000 /, ſpäter 28 000 ½/, jährlich erhöhte, wenn die Stadtverwaltung das ſtädtiſche Orcheſter verpflichte, in den Kruppſchen Arbeitervereinen ohne Erhebung eines Eintrittgeldes wöchentlich einmal ein Konzert zu geben. Er wie ſein Vater ſuchten das goldene Wort, das jener einſt ſchrieb, zur lebensvollen That umzuſetzen:„Der Zweck der Arbeit ſoll das Gemeinwohl ſein; dann bringt Arheit Segen, daun iſt Arbeit Gebet.“ — Das Verſchwinden des Lachens. Sind wir heute zu ernſt? Können wir nicht mehr gehörig lachen? Dieſe Frage wirft ein eng⸗ liſcher Profeſſor auf, der ſoeben ein ganzes dickes Buch über das Lachen veröffentlicht hat.(Prof. Sullh:„An Eſſay on Laughter Er kommt zu dem betrübenden Schluß, daß das Lachen abnimmt daß dadurch eine ſchädliche Wirkung auf die ganze Geſellſche 2. Seiie ꝓ50 Generai⸗unzeiger. Maunheim, 25. Novem ber 5 Ein Drittel der Einfuhrmengen und mehr als die Hälfte der Ausfuhrmengen entfällt auf Kohlen. Die Beſtände von Auslands⸗Weizen und ⸗Roggen in Zollagern am 31. Oktober 1902 erreichten nicht die Hälfte der Vorjahrsbe⸗ ſtände. England und die Zuckerkonvention. Im Verlaufe der geſtrigen Berathung im Unterhaus ſprachen mehrere Konſervative gegen die Zuckerkonvention und be⸗ ſtritten, daß dieſelbe für England oder Weſtindien bon Vortheil ſei. Chamberlain erwiderte gegenüber der Befürchtung, was ge⸗ ſchehen werde, wenn der ruſſiſche Zucker mit einer Strafabgabe be⸗ Legt werde: Wir müſſen unſer Finanzſyſtem auf unſere eigene Weiſe durchführen.(Beifall.) Das wird unſere Politik ſein, ohne die Heringſte Rückſichtnahme darauf, was fremde Länder davon denken mögen. Wir werden uns nicht dadurch beeinfluſſen laſſen, daß uns die Oppoſition mit allem Möglichen droht, was fremde Länder uns thun werden, die doch mehr oder weniger direkt intereſſirt ſind, wenn wir thun, was wir im britiſchen Intereſſe für das Beſte halten. Die ruſſiſche Ausfuhr iſt nur ein Bruchtheil unſerer Zucker⸗ zufuhr. Aber ſelbſt wenn wir es im Intereſſe Englands für richteg erachten ſollten, einen großen Theil der Zuckereinfuhr aus England auszuſchließen, dann würde ich das lediglich von dem Geſichtspunkt der britiſchen Jutereſſen aus betrachten und nicht von dem der ruſ⸗ ſiſchen Intereſſen oder derjenigen irgend eines anderen Landes. Chamberlain legte dar, daß die Zuckerkonvention mit den Prinzipien des Freihandels ganz genau übereinſtimme. Die Konyvention ſei gerude zur rechten Zeit gekommen. Frankreich ſei in dem Wett⸗ bewerb in der Hauptſache geſchlagen geweſen, Deutſchland und Oeſterreich hätten thatſächlich das Monopol erlangt, wenn man die Zuckerprämien beibehalten hätte. Der Zuckerpreis würde infolge des Monopols weſentlich geſtiegen ſein. Irgend eine Möglich⸗ keit, daß ſich dieſe Länder hätten einigen können, ohne daß England der Einfügung einer Strafklauſel in die Konvention zugeſttmmt hätte, ſei nicht vorhanden geweſen. Die Konvention werde den weß indiſchen Kolonien zum Segen gereichen. Das pekuniäre Opfer, welches denſelben durch die Konvention auferlegt werde, ſei unbedeutend⸗ Er appellire an das Haus, im Intereſſe des Reiches der Konvention zuzuſtimmen. Die Reſolution Harcdurt wird darauf, wie gemeldet, mit 213 gegen 130 Stimmien abgelehnt und die Reſolution Balfour angenommen. Deutsches geieh. 11 Berlin, 24. Nov.(Der Reichstag) war heute wieder einmal beſchlußunfähig, ſo daß ſeine Sitzung abgebrochen werden mußte, nachdem ſie kaum in Gang gekommen war. Zur Be⸗ rathung ſtand der§ 11 reſp. 11b des Zolltarifgeſetzes. Die Sozialdemokraten beantragten hier: von dem Ertrag der auf Grund dieſes Geſetzes zu erhebenden Zölle ſeien alljährlich 100 Millionen Mark den einzelnen Bundesſtaaten nach Maßgabe der Bevölkerung, mit welcher ſie zu den Matrikularbeiträgen heran⸗ gezogen werden, zur Förderung des Volksſchulweſens, und zwar ſpeziell für Anſtellung und beſſere Beſoldung der Lehrer und Anentgeltlichkeit des Volksſchulunterrichts und der Lehrmittel zu überweiſen. Abg. Bebel(Soz.) ergriff die Gelegenheit, um in übertriebener Weiſe für die Schulbildung, wie er ſie verſteht, Propaganda zu machen. Der Pole Czarlinsti hielt den Augen⸗ blick für gegeben, um dem preußiſchen Schulſyſtem ſo viel Böſes nachzuſagen, als die ihm vom Präſtdenten geſtattete Redefreiheit erlaubte.— Bei der Abſtimmung über den ſozialdemokratiſchen Antrag ſtellte ſich die Beſchlußunfähigteit des Hauſes heraus ſes gaben nur 178 Abgeordnete Stimmzettel ab, die Mehrheit gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag), in Folge deſſen be⸗ raumte der Präſident die nächſte Sitzung auf morgen 1 Uhr an: Foriſetzung der Berathung des Zollgeſetzes. —(Das Präſidialgebäude des Reichstags) iſt im Rohbau fertiggeſtellt. Zu ebener Erde kommt die Wohn⸗ ung des Bureaudirektors des Reichstags zu liegen. Deren Ein⸗ gang liegt nach der Sommerſtraße zu. Außer dem Präſidial⸗ gebäude enthält das Grundſtück noch die Helzungs⸗ und Be⸗ keuchtungsanlagen für den Reichstag, die längſt in Benüzung genommen ſind. Auch ein umfangreiches Stallgebäude iſt bereits bezogen. Nach dem jetzigen Stande der Arbeiten dürfte der ganze Bau im Laufe des nächſten Jahres oder im Frühjahr 1904 ſeiner Beſtimmung übergeben werden. * München, 25. Nob.(Der baheriſche Finanz⸗ miniſter Frhr. v. Riedel!) beabſichtigt, wie vie„Germ.“ don gut informirter Seite erfährt, wegen vorgerückten Alters ſeinen Abſchied zu nehmen. Als ſein Nachfolger werde von der einen Seite der Bundesrathsbevollmächtigte Frhr. v. Stengel, von anderer Seite Miniſterialpirektor v. Geiger bezeichnet. ade v. Riedel iſt 1832 geboren. Er übernahm gerade vor 25 Jahren, im November 1877, das bayeriſche Finanzminiſterium. gellbt wird. Beziehen ſich ſeine Ausführungen auch zunächſt auf eng⸗ liſche Berhältniſſe, ſo haben ſie doch allgemeine Bedeutung.„Es ſcheint aiemlich ſicher,“ ſchreibt er, daß die Abnahme der Volksheiterkeit nu: ein Theil einer größeren Veränderung iſt, des allmählichen Ver⸗ ſchwindens der Munterkeit, einer gänzlichen Hingabe an den Geiſt des leichten Frohſinns. Das ſieht man nicht nur in der gezwungenen Hetterkeit der prächtigen modernen Pantomimen und anderen Schau⸗ ſtellungen, ſondern auch in der Aenderung unſeres Sports im Wo iſt der Spaß und die Heiterkeit bei den heutigen Fußball⸗ und Ericketpartien?“ Nach Profeſſor Sully lachen die Leute nicht mehr ſo laut und lange wie ſonſt; in der vornehmen Geſellſchaft verſchwindet bas Lachen ſchnell, und nur in den Mittelklaſſen berſteht man noch u lachen. Der Grund liegt nach ſeiner Meinung in dem haſtigeren orwärtsbrängen der Menſchen, in dem Eifer, auf der Leiler des Reichthums nach oben zu ſteigen, und in der damit verbundenen Unzu⸗ friedenheit, die die Fähigkeit tödtet, ſich mit ganzem Herzen einfachen Vergnügungen hinzugeben.„Es bleibt dann nur noch ein gezwungenes Lachen mit etwas wie Müdigkeit übrig. Es iſt, als ob die Menſchen nicht Zeit zum Lachen hätten. Sogar bei geſelligen Unterhaltungen findet man Männer und Frauen, die auf eine fröhliche Heraus⸗ ſorderung nur ſpärlich kichern, und auch das noch ſofort unterdrücken. Bie armen Seelen können ſich nicht einen Augenblick von dem Chaos der geſellſchaftlichen Anſprüche, die ſie verfolgen, freimachen.“ Sullh plädirt alſo beredt für die Bewahrung des ehrlichen Lachens.„Wer Ein fröhliches Lachen erzeugt, erhellt die Welt. Fruchtbarkeit it Scherzen kann einen Mann zum Wohlthäter der Menſchheit befähigen, Ni⸗ hts befördert die Sympathie mehr, als gemeinſam zu lachen. Wenn in der Familie eine vernünftige Freiheit beſteht, über die Schnitzer der Außeren zu lachen, ſo erhöht das die Liebe.⸗Der Grund dafür iſt, daß wman das höchſte Gefühl der Sicherheit unſerer Anhänglichkeit hat, werm man ſich gegenſeitig auslacht.“ Dieſe Anſchauungen mögen noch einige der kurzen Sinnſprüche illuſtiren, die ſich im ganzen Buch zer⸗ ſtreut finden:„Das Lachen iſt das Manua, woran ſich die Kamerad⸗ ſchaftlichkeit„Der heiterſte Menſch würde die Gegen⸗ wart kaum eine fröhliche Zeit nennen. Wir ſcheinen uns ein Jahr⸗ hundert lang oder noch mehr ſn weit von dem heiteren Optimismus entfernt zu haben.“„Das reine und ehrliche Gelächter ſegnet wie die Gnade den Gebenden und den Nehmenden.„Humoriſtiſche Leute müſſen es ſich mit vollkommener Gemüthsruhe gefallen laſſen eine! Ausland. * Oeſterreich⸗ungarn.(Der Abgeordnete K. H. Wolfj) hat die Leitung der„Oſtdeutſchen Rundſchau“ niedergelegt. An der Spitze der letzten Nummer des Blattes findet ſich eine Erklärung Wolfs in der es u. A. heißt: „Vom heutigen Tage an wird die„Oſtdeutſche Rundſchau“ ſtatt von mir, von Herrn Joſef Faber herausgegeben, in deſſen Eigen⸗ thum das Blatt übergegangen iſt.— Die unerquicklichen Zuſtändefmalldeutſchen Lager, dergrenzenloſe Haß, mit dem mich gerade ſolche Leute berfolgen, auf deren freund⸗ ſchaftliche Geſinnung ich mir ein Anrecht erworben zu haben glauben durfte und die der„Oſtdeutſchen Rundſchau“ ihre Mandate verdanken, ein Haß, der es auf meine phyſtſche, politiſche und finanzielle Ver⸗ nichtung abgeſehen hatte, haben mich zu dem Entſchluſſe des Rück⸗ trittes von der Herausgeberſchaft bewogen.— Ich will durch dieſen Entſchluß das von mir unter opferwilliger Mitwirkung braver deutſch⸗ nationaler Gefinnungsgenoſſen geſchaffene und durch kreue Mitarbeit meiner Schriftleitungskollegen geführte Blatt von den ge⸗ häſſigen Angriffen befreien, denen es ſeitens meiner Feinde bisher lediglich aus dem Grunde ausgeſetzt war, weil mein Name an ſeiner Spitze ſtand.“ Das Blatt ſoll„als unabhängiges, rabikal⸗nationales, keinem engherzigen Fraktionsintereſſe, ſondern der Sache des ganzen deutſchen Volkes in Oeſterreich dienendes Blatt“ weiter erſcheinen. Sur Entwicklung von Swakopmund. MIG. Die Deutſch⸗Südweſtafrikaniſche Zeitung bringt einen Swakopmunder Brief, datirt Swakopmund 22. Juli 1902. Der Briefſchreiber klagt zunächſt über das kalte und trübe Wetter der letzten 14 Tage, er bedauert das Fehlen von Oefen und gut durchwärmten Räumen, ferner, daß„die Hand voll Menſchen, die fern von der Welt am öden Strand aufeinander angewieſen ſind, nicht zu einem gegenſeitigen Verſtehen gelangen können“. Dann aber ſchlägt der Briefſchreiber einen anderen Ton an und ſagt: Der Leuchtthurm iſt jetzt ganz fertig; wenn die Laterne aus Deutſchland eingetroffen ſein wird, kann er in Thätigkeit treten. Von der Plattform oben hat man einen Ueberblick über den Platz, der überraſcht und erfreut. Wie iſt der Ort doch ausgedehnt und wie nett iſt er bebaut! Die dunklen Fleckchen, das ſind die Gärtchen bei den Häuſern, die auch jetzt im Winter beſcheiden grünen. Zu Füßen des Thurms, welch' emſiges Leben! Da arbeitet es auf der Mole, an dem großen Schuppen, den ich ſchon erwähnte, an zwei Wohnhäuſern, die für Regierungszwecke gebaut werden. Das regt ſich und bewegt ſich, daß es eine Freude iſt. Hier wird die Zementmaſſe gerührt. aus der die Häuſer Schicht für Schicht aufgeführt, man kann ſagen gegoſſen werden, dort ſitzen Arbeiter, die Bruchſteine be⸗ hauen, und der helle Klang der Schläge der kurzen Hämmer gegen die Steinmeißel dringt herauf; bom benachbarten Stein⸗ bruch hört man die Sprengſchüſſe, und kleine Lokomotiven ſchleppen eiſerne Loris, beladen mit Granitblöcken, herbei und bringen ſie zur Spitze der Mole, um mit den entleerten Wagen von dort wieder zurückzukehren. Zwei nach der Hafenſette weit auslangende Krähne ſtehen auf der Mole; ſie dienen wohl zum Emporheben der auf dem Grunde liegenden lockeren Steine. Genau in der Verlängerung der Mole liegt der Leuchtthurm. Dazwiſchen ſteht auf derſelben Mittellinie der lange Zollſchuppen. Die dem Lande zugekehrte Thür der Schmalſeite liegt gerade gegenüber einer Steintreppe, die zu dem ſandigen Plateau hinauf⸗ führt, das die Leuchtthurmanlage trägt. Unmittelbar an dieſe Anlage ſchließt ſich der gefällige Bau des Bezirksgerichts, in dem jetzt auch die Dienſträume des Bezirksamts untergebracht ſind, an, auf der anderen Seite die erwähnten Neubauten, die als Wohnhäuſer für Beamte dienen werden. An der Stelle des Leuchtthurms ſtand früher der Signal⸗ maſt, der jetzt etwas zur Seite gerückt iſt. 1894, als mit dem Landen hier begonnen wurde, damit wir uns von Walfiſchbai freimachten, waren unfern davon drei niedrige, kleine Wellblech⸗ häuschen, die Station; etwas weiter, durch eine Schlucht ge⸗ trennt, etwa da, wo jetzt die Faber'ſche MWirthſchaft iſt, ſtand der Store von Mertens& Sichel, ein Wellblechhaus. Das war Swakopmund, wie ich es zum erſten Male ſah. Wochenlang konnte man damals warten, bis ein Wagen aus dem Innern kam, der einen mitnahm. Jetzt überragt der ſtattliche Bahnhof den von mehreren hundert Menſchen bewohnten Ort, und vom Leuchtthurm aus verfolgt der Blick kief hinein ins Land die Eiſenſchtenen, auf denen uns der Zug in zwei Tagen bis Wind⸗ hoek bringt. Geht man die Straßen entlang auf den feſten zementirten Bürgerſteigen, wo man früher mühſam durch den „berächtliche Minderheit“ zu ſein.“ Einige Herzen mit vielen Saiten, die alle Töne der Muſik des Lebens nachklingen laſſen könnten brechen, wenn nicht die Fee des Lachens mit ihrer Zauberrute zur Zeit käme. — Ein witziger und weiſer Richter. In London iſt eine ſtadt⸗ bekannte Perſönlichkeit, Robert Malcolm Kerr, der 42 Jahre lang Richter am Londoner Stadtgericht war, geſtorben. Mr. Kommiſſioner Kerr war ein Mann von ausgeprägter Eigenart; ſeine Methode, Recht zu ſprechen, erinnerte oft an den Kadi unter dem Palmbaum. Er hatte eine unüberwindliche Abneigung gegen lange Reden der An⸗ wälte und ſagte einſt:„Jeder junge Mann am Gericht denkt heute, er ſei ein Demoſthenes.“ Sein Name war infolge ſeiner beißenden, ſarkaſtiſchen und witzigen Ausſprüche, aber auch infolge ſeiner richter⸗ lichen Fähigkeiten weit und breit bekannt. Beſonders ſtreng war er mit Anpälten. Getviſſenloſe Geldverleiher hatten eine geſunde Furcht vor ihm, und er war ſicherlich der Schrecken aller Uebelthäter, die vor ihn kamen. Seine kräftigen Bemerkungen waren berühmt. So ſagte er zu einem Prozeſſtrenden:„Werden Sie niemals klagbar, ganz gleich welches der Beweggrund ſein mag. Sie thun beſſer daran, Ihr Geld zu verlieren als zu klagen. In der Regel ſteckt man das Geld in die 5 der Rechtsanwälte, und das iſt die Ark, wie man Geld ausgeben kann“. Ein anderer Aus⸗ pruch von ihm lautete:„Man ſoll jedes Geſchäft ſchriftlich machen. Federn ſind billig, Tinte iſt billig und Papier iſt billig. Die Leute kwiderſprechen ſich ſo viel, daß allmählich jede geſchäftliche Trans⸗ äktion ſchriftlich gemacht werden muß. Sogar wenn man ein kleines Laib Brod kauft, wird matt einen ſchriftlichen Lieferungsſchein dafür nehmen müſſen, damit ſich kein Widerſpruch erhebt“. Oder:„In dem Augenblick, in dem nlan als Fremder in Dover kandet, ſoll man das gerntze engliſche Geſetz kennen, das, ſoviel ich weiß, bis jetzt Niemand gekannt hat.„König David ſagte in der Uebereilung„Alle Menſchen ſind Lügner.“ Wenn er, bie ich, vierzig Jahre hier geſeſſen hätte, würde er das auch mit Ueberlegung geſagt haben.“„Hat mau einen guten Fall, ſo iſt man ſicher bei einem Richter. Hat man einen ſchlechten Fall, ſo bleibt immer eine Chance bei einer Jury. Kerr zog ſich im September des Jahres 1901 ins Privatleben zurück, ohne körmlich Abſchied genommen zu haben. Er lebte zurückgezogen und ſoll die ihm von der diegierung angebotene Ernennung zum Baronet ausgeſchlagen haben. 5 tiefen Sand ſtampfen mußte, ſo kann man wohl auf den längs der Straße laufenden Telegraphendrähten in langer Reihe, ge⸗ rade wie daheim die Schwalben, kleine Vögel ſitzen ſehen, die vielleicht der Oſtwind einmal hierher führte und die in den dem Auge des Vorübergehenden zwar durch die Holzzäune meiſt ver⸗ deckten Gärtchen eine willkommene Zufluchtſtätte gefunden haben. Von da, wo wir uns vor acht Jahren ſelbſteigenhändig um⸗ ſtändlich genug das Waſſer eine Viertelſtunde weft herbeiſchlepp⸗ ten, verſorgt uns jetzt die Waſſerleitung. Schritt für Schritt iſt man vorwärts gekommen, und dieſe Erkenntniß belebt den Muth wieder und das Vertrauen in die Zukunft. Auch den Tagen von heute werden beſſere folgen. Dann wird man ſich der Er⸗ innerung freuen! ———— Aus Stadt und Land. Maunheim, 25 November 1902. Tabakbau in Baden im Erntejahr 1901. Mit dem Anbau von Tabak befaßten ſich im Großherzogthum im Erntejahr 1901 nach der endgiltigen Feſtſtellung 37 587 Pflanzer, die zuſammen eine Fläche von 717 821 Ar bebauten. Im Vergleich zum Vorjahr hat ſich die Zahl der Pflanzer um 4413(13,3 Progz.) und die der Anbaufläche um 97 707 Ar(1375 Proz.) vermehrt. Dieſe Zunahme vertheilt ſich auf alle Bezirke, auch auf die, in denen ſeit einer Reihe von Jahren ein ſtändiger Rückgang des Tabakbaues zu verzeichnen war. Die Urſache hiefür liegt in den günſtigen Tabak⸗ preiſen der vorhergegangenen Jahre, wie überhaupt die vermehrte oder berminderte Anpflanzung von Tabak erfahrungsgemäß in der Hauptſache auf den guten oder weniger guten Ausfall der Ernte des Vorjahres zurückzuführen iſt. Auch wird aus einzelnen Bezirken geltend gemacht, daß die Preiſe für die übrigen Handelsgewächſe oder für Getreide minder günſtig waren, weshalb man ſich umſomehr dem Tabakbau zugewendet habe. Der Geſammtwerth der Tabakernte des Jahres 1901 betrug nach den erzielten Durchſchnittspreiſen 9 152 463 gegen 8 953 787 im Vorjahre, ſomit mehr 198 726 ½(2,21 Proz.) Ait Tabakſorten ſind wie früher hauptſächlich Gunditabak, Amersforter⸗ und Friedrichsthalertabak gebaut worden, andere nur vereinzelt. Im badiſchen Unterlande ſind Verſuche mit Elſäſſer Samen vdon mit Martellin gedüngten Tabakpflanzen angeſtellt worden, die be⸗ friedigend ausgefallen ſein ſollen; insbeſondere ſollen dieſe Tabak⸗ pflanzen größere Widerſtandsfähigkeit ergeben haben; im Uebrigen ſind die Setzlinge meiſtens von den Pflanzern ſelbſt gezogen oder auch von Pflanzern benachbarter Bezirke geliefert worden. Der Ausfall der Tabakernte von 1901 kann in Bezug auf die Menge als recht gut bezeichnet werden; der Ernteertrag mit 2813 Kilogramm auf das Hektar bleibt hinter dem Ergebniß der vbor⸗ jährigen Ernte mit 2490 Kilogramm zwar etwas zurück, iſt aber an ſich recht hoch. Bei einer äußerſt günſtigen Witterung war das Wachsthum und die Entwickelung der Pflanzen bis zur Ernte befriedigend; Miß⸗ wachs iſt nirgends hervorgetreten, andere Schädigungen auf dem Felde(Hagel u. ſ..) ſind nur vereinzelt vorgekommen. Die Blätter waren groß und ſchön ausgexeift. Dagegen war das Wetter zur Zeit der Ernte weniger günſtig; faſt überall mußte der Tabak naß eingeerntet werden. Auch für die Dachreife war die Witterung zu feucht; ſtarker Nebel und wenig Wind, ſpäter fortwährendes Regenwetter verhinderten im September und Oktober das Trocknen; faſt in allen Bezirken trat, namentlich auch wegen der dielfach mangelhaften Beſchaffenheit der Trocken⸗ räume, Dachbrand und Rippenfäule auf. Später beſſerte ſich jedoch das Wetter, ſo daß der Tabak, zum größeren Theile wenigſtens, trocknen konnte. Doch wurde durch kurz vor dem Abhängen ein⸗ Astendde Stürme theilweiſe noch Schaden verurſacht. Die Pflanzer haben wegen dieſer verſchiedenartigen Schädig⸗ ungen der Ernte zum Theil das abgeſchätzte Mindeſtgewicht nicht erreicht; Steuernachläſſe mußten hierwegen in größerem Umfange als ſonſt gewährt werden. Die Fermentation verlief im Allgemeinen gut, erforberte aber wegen der vielen faulen Blätter große Mühe. Allgemein wird über den hierdurch entſtandenen großen Abgang geklagt. Der nicht beſchädigte Tabak iſt zur Zufriedenheit der Käufer ausgefallen; die Blätter ſtehen der Ernte des Vorjahres in Bezug auf Leichtigkeit, Geruch, Brennbarkeit und Feinheit des Blattes nicht viel nach, nur die Geſchmeidigkeit der Blätter ſoll allgemein zu wün⸗ ſchen übrig laſſen, weshalb ſich der Tabak bei der CEigarrenfabrikgtion mehr zur Einlage als zu Umblatt eignet. Ein Theil wird auch als Schneidgut, ein anderer zum Spinnen verſtvendet. Die Abſatzgebiete für den Tabak waren die gleichen wis ſelther; zum größeren Theil wurde er von inländiſchen Händlern oder Fabrikanten(in Mannheim, Heidelberg, Bruchſal, Lahr und Emmen⸗ dingen) angekauft; kleinere Mengen gingen auch nach Elſaß, Heſſen und Württemberg. Eine Unterſcheidung der Preiſe nach den verſchiedenen Arten des Tabaks iſt nicht möglich, da die verſchiedenen Sorten nicht ge⸗ ktrennt verkauft werden. Dis niedrigſten Preiſe haben ſich für dachreifen Tabak aus⸗ ſchließlich der Steuer im Durchſchnitt geſtellt: für Obergut auf 44% für Sandblatt auf 25 ſ/ für Grumpen auf 18. für den Doppelzentner. Die höchſten Preiſe für Obergut auf für Sandblatt auf 42 1 für Grumpen auf 28. Für den in geringeren Mengen in grünem Zuſtande verkauften Tabak ſind durchſchnittlich 4 bis 5%/ bezahlt worden, für Nachernte⸗ tabat 30% und für Tabak, der der Flächenſteuer unterlegen hat (mit Einſchluß der Steuer), 70 bis 75 ,. Für ganz Baden berechnet, ohne Rückſicht auf Gattung und Sorts des Tabaks, ſind von den Pflanzern durchſchnittlich gegen 58/ für den Doppelzentner Tabak in dachreifem Zuſtande erlöſt worden, Im laufenden Erntejahr 1902 iſt nach den vorliegenden vor⸗ läuftgen Feſtellungen ſowohl hinſichtlich der Zahl der Tabakpflanzer, als auch bezüglich des Umfangs der mit Tabak bebauten Fläche ein Rückgang zu verzeichnen. Die vorläufig ermittelte Zahl der Pflanzer beträgt nämlich 37 431(weniger 156 gegen die eingangs erwähnten Ziffern des Vorjahrs) und der Flächeninhalt der bebauten Grund⸗ ſtücke 705 964 Ax.(weniger 11857 Ar). 58 — Die Friedhofkommiſſion der Stadt Mannheim hat allgemein die Verpflichtung übernommen, Leichen, welche zur Feuerbeſtattung nach Mannheim befördert werden, ſofort nach Empfang der bahn⸗ amtlichen Benachrichtigung von dem Eintreffen abholen zu laſſen. Bei der Annahme von Leichen zur Beförderung nach Mannheim behufs Verbrennung bedarf es demnach, wie die Direktion der Pfäl⸗ ziſchen Eiſenbahnen ihren Dienſtesſtellen bekannt gibt, des durch die neuen Beſtimmungen im Paragr. 42 unter(3) der Eiſenbahn⸗Ver⸗ kehrs⸗Ordnung vorgeſchriebenen Nachweiſes des ſchriftlichen oder tele⸗ graphiſchen Verſprechens wegen der Abholung nicht. 4 Manngeim, 25, Mbvebes. „57j3)7 8 ———— ee*— —— unn Zaibne — Handelsrichter⸗Wahlen. Es herrſcht in hieſigen Handelskreiſen eine große Erregung. Die Namen der vom Landgericht Geſtrichenen jind: Louis Jordan(Jordan u. Franz), 7 Wilhelm Mayer⸗Dinkel(Mayer⸗Dinkel); Emil Reinhardt(Weil u. Reinhardt), die Namen der neu Vorgeſchlagenen oder bereits Ernannten ſind: Eberhard Rub(Paul Eichner's Nachfolger), 5 Wilh. Blumhardt(Blumhardt u. Pfander), Theodor Küpper(Roland Küpper u. Co.), Carl Meiſter(Mannheimer Dampfſchl.⸗Geſellſchaft), Carl Horſtmann(Horſtmann u. Hafter), 1 Emil Melchers(Emil Melchers). Das Juſtizminiſterium wiſſen wir frei von Schuld an dieſen Vor⸗ gängen. * In dem bekannten Wahlproteſt iſt nunmehr die Entſcheidung des Großh. Miniſteriums des Innern gefällt worden. Den Be⸗ üheiligten ging heute früh folgender Beſcheid zu: Der von den Rechtsanwälten Baſſermann und Lindeck in Mannheim im Auftrag des Schreiners Gottlieb Krauß da⸗ ſelbſt gegen das Erkenntniß des Bezirksraths Mannheim vom 31. Oktober d.., wodurch die in der zweiten Wählerklaſſe bei den Stadtverordnetenwahlen im Oktober 1902 erfolgte Wahl des Gottlieb Krauß zum Stadtverordneten für ungiltig erklärt wurde, unterm 3. November d. Is, eingelegte Rekurs wird im Hinblick auf Paragr. 37 der Städtewahlordnung vom 19. April 1901, Paragr. 3, Ziffer 24, 41 Ziffer 8 Abſ. 2 des Geſetzes vom 14. Juni 1884 die Verwaltungsrechtspflege betr. in der Faſſung des Geſetzes vom 80. Mai 1899(Geſ. und Verordnungsblatt S. 151), Ziffer 24 der landesherrl. Verordnung vom 5. Auguſt 1884, die Verwaltungsrechtspflege betr. und Paragr. 15 der Verfahrens⸗ ordnung in Verwaltungsſachen, unter Verfällung des Rekurrenten in die Koſten als unzuläſſig verworfen.(gez.) Sch enkel. Es bleibt ſonach bei der Entſcheidung des Großh. Bezirksraths, wonach für Krauß eine Neuwahl erfolgen muß. Hoffentlich beraumt der Stadtrath dieſe Neuwahl nunmehr recht raſch an, damit die Wahlen in den Stadtverordnetenvorſtand und in den Stadtrath bald erfolgen können. * Brückenfracht Mannheim⸗Ludwigshafen. Der zu dieſem Zwecke von der Handelskammer auf geſtern Abend einberufenen Sitzung wohnten bei: von Seiten der Generaldirektion der Großh. Badiſchen Eiſenbahnen: Herr Regierungsrath Gaitz ſch, von Seiten der Handelskammer: Herr Geh. Kommerzienrath Diffené, Louis 9 ärſch, Direktor Knecht, Karl Meiſter, Syndikus Dr. Em⸗ mäinghaus, Dr. Kmiotek, vom Börſenvorſtand: Emil Hirſch, Leop. Steiner, Joſef Werner, von der Rhederei: Direktor Andr. Gutjahr, vom Getreidehandel: Herr Joſef Zimmern i⸗ Fa. Gebr. Zimmern& Co., von der Spedition: Leon Wei ß. Die Geiſter platzten ſcharf aufeinander. In einer geſtern vorher abgehaltenen Sitzung des Börſenvorſtandes ſprachen ſich ſämmtliche Mitglieder in befürwortendem Sinne für die Aufhebung der Brückenfracht aus, mit Ausnahme des Vorſitzenden. Die gegenſeitigen Standpunkte wurden in der dann folgenden Sitzung in der Handelskammer näher dargelegt. Herr Louis Hirſch ſprach ſich entſchieden dagegen aus, daß die Handelskammer nach Karlsruhe das Anſinnen ſtelle, die Brückenfracht aufzuheben, da dies nur nachtheilig für Mannheim und die badiſchen Bahnen ſei. Herr Leopold Steiner und Direktor Andr. Gutjahr ſprachen ſich in längeren Ausführungen für die Aufhebung der Brückenfracht aus, da die Aufhebung dem Handel nur Nutzen bringe. Der Vorſitzende des Börſenvorſtandes erklärte es als pollſtändig unmöglich, daß die Handelskammer, wenn ſie ſich in Karlsruhe nicht einen Korb holen wolle, den Antrag auf Aufhebung befürworte; derſelbe ſei vom Standpunkte des Lokalpatriotismus, ſowie im Intereſſe der Großh. Staatseiſenbahnen auf das Ent⸗ ſchiedenſte zu bekämpfen und zu verwerfen.— Nach Erledigung dieſes Punktes wurde durch Herrn Direktor Knecht eine Beſprechung über das ſtrenge Vorgehen der hieſigen Hafenverwaltung bei Aus⸗ Abung der Hafenpolizei veranlaßt; man beſchloß, die Handelskammer zu erſuchen, eine Deputation an Se. Excellenz Miniſter Buche n⸗ berger zu entſenden, um die Abſchaffung dieſer Mißſtände auf ſchnellſtem Wege herbeizuführen u. ihn womöglich zu veranlaſſen, die Hafenpolizeiordnung in die Hände der Gr. Bad. Staatseiſenbahnen zu legen. Außerdem wurde noch die Ermäßigung der Ueber⸗ fuhr⸗Gebühren und zwar auf den einheitlichen Satz von ⸗ 3 befürwortet und Herr Regierungsrath Gaitzſch erſucht, dieſe Frage bei Großh. Generaldirektion in Anregung zu bringen. Der letztere war in der Sitzung nur ad audiendum anweſend. „ Der Gewerbeverein und Handwerkerverband hielt geſtern Abend in ſeinem Vereinslokal, M 5, 5, 2. Stock, unter dem Vorſitz des Herrn J. Leonhard eine Mitgliederverſammlung ab, welche gut beſucht war, und bei welcher Herr Handwerkskammerſekretär Haußer einen ebenſo intereſſanten als lehrreichen Vortrag hielt über das zeitgemäße Thema: Meiſtertitel und Meiſterprüfung. Nach einigen einleitenden Bemerkungen über den Werth und die Wichtigkeit des Meiſtertitels erläuterte derſelbe in eingehender Weiſe die bezüglichen geſetzlichen Beſtimmungen, ſowie die wichtigſten Paragraphen der Meiſter⸗ prüfungsordnung und wies am Schluſſe ſeiner Ausführungen darauf hin, daß es Ehrenpflicht der Handwerksmeiſter ſei, thatkräftig mitzu⸗ arbeiten an der Förderung der gemeinſamen Intereſſen des Hand⸗ werkerſtandes. Nachdem der Redner noch einige Fragen, die aus der Mitte der Verſammlung geſtellt wurden, beantwortet hatte, erinnerte derſelben die anweſenden Meiſter an ihre Pflicht, die Lehrlinge zur Ablegung der Geſellenprüfung anzuhalten und machte darauf auf⸗ merkſam, daß die Spätjahrs⸗Geſellenprüfungen in einigen Tagen ſtattfinden. Zum Schluſſe gab der Vorſitzende bekannt, daß die ge⸗ planten Uebungskurſe in der Buch⸗ und Rechnungsführung, ſowie die Erläuterungen der wichtigſten Beſtimmungen der Gewerbeordnung, des Wechſel⸗ und Genoſſenſchaftsrechts und der Verſicherungsgeſetz⸗ gebung am nächſten Montag ihren Anfang nehmen; er forderte die Anweſenden auf, die aufgelegten Muſter des Ausſtellungsdiploms und der Medaillen in Augenſchein zu nehmen und ſchloß die anregend ver⸗ Jaufene Verſammlung. * Als Leiche aufgefunden wurde, wie ſchon im Polizeibericht der Mittagsnummer mitgetheilt, heute früh der in R 6, 7 wohnhafte Agent Philipp Wilhelm. Er war aus dem Fenzer ſeines im dritten Stock nach der Röckſeite des Hauſes gelegenen Schlafzimmers hinaus⸗ geſtürzt. Wilhelm war nur mit dem Hemde bekleidet. Es iſt möglich, daß der an Aſthma Leidende ſich infolge Luftmangels ans Fenſter be⸗ geben hat und hier das Uebergewicht bekam. Andererſeits iſt bei dem Manne, der zum Trinken neigte, auch Selbſtmord nicht ausgeſchloſſen. Wilhelm, der etwa Mitte der 40er Jahre ſtand, war früher Kellner, dann Wirth und heirathete von etwa 10 Jahren die Dirnenhaus⸗ beſitzerin Wittwe Hoffmann. Deren erſter Mann iſt übrigens auf die gleiche Weiſe aus dem Leben geſchieden. Nur mit dem Unterſchied, daß dieſer ſich auf die Straße geſtürzt hatte, während Wilhelm im Hof ſein Ende fand. Auf der Bahnſtrecke Mannheim⸗Schwetzingen der Rheinthal⸗ bahn muß wegen der im Gange befindlichen Vorarbeiten für die Einrichtung der elektriſchen Skreckenblokirung zur Zeit zu getniſſeg Vormittagsſtunden der Betrieb eingleiſig geführt werden. Dieſe Be⸗ triebsweiſe hat zuweilen kleinere Verſpätungen der Perſonen⸗ und Lokalzüge zur Folge. In einigen Tagen ſind die Arbeiten beendet. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Speier, 24. Nov. Zu der Schalterſzene aus St. Wendel wird folgendes Seitenſtück gemeldet: An dem Schalter des Bahnhofes Schifferſtadt ſpielte ſich vor einiger Zeit folgende Szene ab: Bauer (zum Schalterbeamten):„E Billjet noch Neuſtadt!“ Beamter: „Bloß hin?“ Bauer(ſperrt den Mund auf, wiſcht mit der einen Hand verlegen auf der Schalterplatte). Beamter(lauter):„BIo ß hin?“ Bauer(ſperrt den Mund weiter auf). Beamter:„Himmel⸗ dunnerwetter! Bloß hin?“ Bauer:„Gi, wu ſell ich dann hieblooſe?“ * Kaiſerslautern, 24. Nov. Auf Einladung des Gewerbevereins in Verbindung mit der Handwerkskammer verfammelten ſich dahier eirca 60 Vertreter der pfälziſchen Gewerbevereine, ſowie einige Ehren⸗ gäſte, darunter der Direktor des pfälg. Gewerbemuſeums, Herr Moſer, die Herren Rektoren von Zweibrücken und Ludwigshafen u.., zu einer Beſprechung und Beſchlußfaſſung über: 1. Aufſtellung gewerb⸗ licher Wanderlehrer, 2. Vorbereitung für die Meiſterprüfungen. Herr Vorſtand Jahnſon⸗Kaiſerslautern eröffnete und begrüßte die Ver⸗ ſammlung und ertheilte Herrn Rektor Bähr⸗Zweibrücken zur Er⸗ ſtattung des Referats das Wort. In klarer und verſtändlicher Weiſe ſchilderte Redner die Nothwendigkeit von der Umbildung der Fort⸗ bildungsſchulen zu gewerblichen Schulen und die Heranbildung von fachmänniſchen Lehrkräften für die theoretiſche Ausbildung von Lehrlingen und Geſellen. Es wurde folgende Reſolution angenommen: 1. Die Bildung von Vorbereitungs⸗ kurſen für die Meiſterprüfung erſcheint nach dem gegenwärtigen Stande unſeres gewerblichen Bildungsweſens als eine Nothwendigkeit und ſollte, ſoweit das durchführbar, in allen Vereinen des Verbandes zur Einrichtung kommen. Für die Durchführung der Kurſe ſollen möglichſt öffentliche Mittel in Anſpruch genommen werden. 2. Die Aufſtellung von Wanderlehrern erſcheint nur dann als eine be⸗ grüßungswerthe gewerbliche Maßregel, wenn ſie begründet wird auf die der Aufſtellung vorangehende zweckentſprechende Vorbildung mit dem gewerblichen Fortbildungsſchulweſen unter Anlehnung an die Einrichtung der landwirthſchaftlichen Wanderlehrer in Bahern. 8. Der Verband pfälziſcher Gewerbevereine möge das k. Staatsminiſterium des Innern für Kirchen⸗ und Schulangelegenheiten bitten, die Bildung einer gewerblichen Landescentralbehörde im Sinne des Vorſchlags Dr. Kerſchenſteiner in die Wege leiten zu wollen. * Blieskaſtel, 25. Nov. Letzte Nacht wurde im benachbarten Bieſingen der ledige, etwa 40 Jahre alte Ackerer Johannes Groh überfallen underſchlagen. Näheres iſt noch nicht bekannt. Mainz, 24. Nov. Etwa 10 Jahre lang nicht gereinigt, fand die Polizei die Wohnung eines älteren Frauenzimmers vor, das Jahr aus, Jahr ein bettelt und jetzt unter dem Verdacht des Diebſtahls ſtand. Außer einem unbeſchreiblichen Schmutz fand die Polizei in allen Gcken und Gckchen, in Töpfen, Schachteln und ſonſtigen Gefäßen kleinere Summen Geldes in allen Münzſorten. Die Polizei ſam⸗ melte die Beträge und es kam auf dieſe Weiſe ein ganzer Topf voll Geld zuſammen. Das Frauenzimmer ſelbſt wurde vorläufig dem Invalidenhaus übergeben, woſelbſt erſt eine gründliche Reinigung an ihm vorgenommen werden mußte; denn Jahre ſind bereits vergangen, ſeit der Körper der Alten gewaſchen worden war. „ Offenbach, 24. Nov. Großfeuer entſtand in der Leimfabrik von Jörg& König, hier. Das Feuer war in einem im nördlichen Theile der Siederei liegenden Arbeiterſtübchen, in welchem anſcheinend am Ofen hängende Kleider Feuer fingen, ausgebrochen und nach kurzer Zeit ſtand der Siederaum und der Trockenboden in hellen Flammen. Als die Feuerwehr eintraf, war das dreiſtöckige, aus Fachwerk be⸗ ſtehende Gebäude— die Hälfte der Fabrik— bereits verloren, und bald ſtürzte das Haus mit ſeinen Bottichen, Maſchinen und Trocken⸗ wagen unter donnerndem Krachen ein. Der Schaden wird auf 40 000 Mark geſchätzt. Der Betrieb muß einſtweilen ruhen. * Markolsheim, 24. Nov. Eine Verhandlung, bei der ſelbſt die geſtrengen Richter nicht immer den gebührenden Ernſt bewahren konnten, ſpielte ſich dieſer Tage vor den hieſtgen Schöffen ab. An⸗ geklagt war ein Bauernmädchen aus Boozheim, widerrechtlich Jagd dadurch ausgeübt zu haben, daß es einen jungen Haſen todtgeſchlagen und ſich angeeignet habe. So viel ſtand feſt, daß der Haſe todt war und die Angeklagte ihn an ſich genommen hatte; das aber beſtritt ſie mit großer Hartnäckigkeit, daß ſie den Lampe erſchlagen hätte, im Gegentheil, ſie legte ihm eine Art Selbſtmord zur Laſt und behauptete, er habe ſich in ſeiner Angſt das Hirn an einer Leiter eingerannt. Dieſe Erklärung erregte Heiterkeit, wie geſagt, ſelbſt bei den Schöffen, fand aber keinen rechten Glauben und ſo wurde denn die Jagdfrevlerin verurtheilt zu 5, Geldſtrafe. Zerichtszeitung. * Die hieſige Strafkammer beſchäftigte ſich heute mit der Schlägerei, welche ſich in der Nacht vom 12. zum 13. Oktober in der Straßenkreuzung P—2 2 abgeſpielt, und die verhängnißvoller Weiſe mit dem Tode des 19jährigen Kaufmanns Auguſt Woerner geendet hatte. Das Gericht erkannte zwar an, daß der Hauptange⸗ klagte, der Gypſer Valentin Gotterbar m, der den Woerner er⸗ ſtochen, in Nothwehr gehandelt habe, betrachtete aber im Uebrigen die Affaire unter dem Geſichtspunkte des§ 227.⸗St.⸗G.(Schlägerei, bei der Jemand getödtet wurde) und verurtheilte Gotterbarm zu 1 Jahre, den Kaufmann Karl Wettmann zu 6 Wochen, den Gypſer Heinrich Brunn und die Taglöhner Richard Harz und Auguſt Fellhauer zu je 2 Wochen Gefängniß.— Ferner ver⸗ urtheilte die Strafkammer die 17 Jahre alte Roſine Hertle von hier, welche ihr neugeborenes Kind erſtickt und die Leiche im Küchen⸗ herd verbrannt hatte, wegen Kindestödtung zu 1 Jahre Gefängniß. (Bericht folgt.) * Neuſtadt a.., 24. Nov. Vor dem hieſigen Schöffengericht kam am Donnerſtag die Beleidigungsklage des Herrn Rechtsanwalts Schnell in Landau(Pfalz) gegen den verantwortlichen Redakteur des zu Neuſtadt a. H. erſcheinenden„Pfälziſchen Kurier“ zur Ver⸗ handlung, welche, wie ſchon gemeldet, durch Vergleich ihre Erledigung fand. Die Vereinbarung hat nach dem Sitzungsprotokolle vom gleichen Tage folgenden Wortlaut: „Wir hatten im zweiten Blatte der Nr. 124 des„Pfälziſchen Kurier“ vom Freitag, den 30. Mai 1902 in der Abtheilung„Ge⸗ richtsſual“ zum Kapitel„Anwaltsgebühren“ die Nachricht gebracht, daß Herr Rechtsanwalt Schnell, früher in Neuſtadt a.., jetzt in Landau, Pfalg, gegen den Herrn Rentner Heinrich Klein in Neuſtadt a. d. H. einen Gebührenanſpruch von 20 000/ eingeklagt habe; in dieſem Rechtsſtreite ſeien ihm aber nur 1200/ zugeſprochen und ſeine zum Oberlandesgerichte in Zweibrücken erhobene Berufung ab⸗ gewieſen worden. Auch war in dieſem Artikel bemerkt, daß„irgend einer“ in einer hierauf bezüglichen Notiz des„Landauer Anzeigers“ mit verſchiedenen bewußten Unwahrheiten, welche dem Rentner Klein ſchaden ſollten, operirt und, falls Rechtsanwalt Schnell dieſem Ar⸗ tikel nahe ſtehen ſollte, er Dinge bekannt gegeben habe, von denen er der Oeffentlichkeit gegenüber keinen Gebrauch machen dürfe. Wir bedauern hiemit, dieſen Artikel veröffentlicht zu haben, und erklären, daß uns jede Abſicht, Herrn Rechtsanwalt Schnell zu beleidigen oder ſeine Berufsehre anzutaſten, ferne lag. Wir haben uns auf Grund der gerichtlichen Urtheile insbeſondere überzeugt, daß Herr Rechtsan⸗ walt Schnell nicht 20 000 ¼, ſondern eine durch richterliches Er⸗ meſſen oder Sachverſtändigengutachten zu beſtimmende Summe einge⸗ klagt und keine Berufung zum Oberlandesgericht Zweibrücken er⸗ hoben, ſondern ſich bei der ihm 1200% zuſprechenden Entſcheidung des Landgerichts Frankenthal beruhigt hat. Berufung iſt vielmehr, bon Herrn Rentner Klein eingelegt und koſtenfällig abgewieſen worden. Der unterzeichnete Heinrich Klein, Rentner in Neuſtadt a. d.., erklärt hiemit, daß er ſich voranſtehender Erklärung anſchließt.“ Obige Erklärung iſt innerhalb einer Woche, mit den Unter⸗ ſchriften der Herren Mühlhaupt und Klein verſehen, im„Pfälziſchen Kurier“ zu veröffentlichen; die ſämmtlichen Koſten hat der Privat⸗ beklagte zu tragen. * Pücklerprozeſſe. Graf Pückler wurde wegen Auf⸗ reizung zu Gewaltthätigkeiten in zwei Fällen zu 700% und wegen Beleidigung des Sanitätsrathes Neumann zu 300, Redakteur Weber wegen Beleidigung Neumanns zu 100 Geldſtrafe ver⸗ urtheilt. Die anderen Angeklagten wurdenfreigeſpro chen. Wegen Beleidigung der Mitglieder der zweiten Strafkammer wurde zwecks weiterer Beweiserhebung die Sache auf Samſtag vertagt. Theater, Kunſt und(Oiſſenſchaft. Frl. Stephanie Langer in Heilbronn. Am 18. d. M. trat Fräu⸗ lein Stephanie Langer, die Tochter des hieſigen Hofkapellmeiſters Langer, als Soliſtin im 1. Philharmoniſchen Konzert in Heilbronn auf. Die„Heilbronner Zeitung“ ſchreibt darüber u..:„Die Aus⸗ bildung der Dame muß eine gute und gründliche geweſen ſein; ſie hat der Sängerin eine treffliche Ausſprache mitgegeben; eine herr⸗ liche Erſcheinung gibt ihr einen unwiderſtehlichen Empfehlungsbrief mit, und ein echt dramatiſches Organ, dem breite, ſtrömende Ton⸗ maßen verliehen ſind, vollendet den günſtigen Eindruck.“— Der „Heilbronner Generalanzeiger“ ſchreibt:„Fräulein Langer verfügt über eine ausgiebige, weiche und äußerſt ſympathiſche Stimme und wurde beim Vortrag einer Orcheſterarie von Saint⸗Saens, ſowie 4 moderner Konzertlieder mit warmem Beifall ausgezeichnet.“ Kleine Mittheilungen. Von gut unterrichteter Seite will die „St. Jame's Gagette“ erfahren haben, daß der Nobelpre is von 160 000 M. der Liverpooler Schule für Tropenmedizin für ihre Arbeiten über Malaria zuerkannt worden iſt; Major Roß wird ſich, Anfang Dezember nach Schweden begeben, um von König Oskar den Preis in Empfang zu nehmen. Die von der Schule ausgerüſteten Expeditionen ſollen, ſchreibt das Blatt zu dieſer Nachricht, die Frage nach der Urſache der Malaria gelöſt haben. Die ſorgfältigſten Unter⸗ ſuchungen haben bewieſen, daß die Krankheit infolge von Moskito⸗ ſtichen entſteht. Infolgedeſſen hat man in Weſtafrika und anderen bon der Malaria heimgeſuchten Gegenden Maßregeln getroffen, um die Gefahr zu verringern. Man bemüht ſich, Alles zu entfernen, lvas eine Vermehrung der Moskitos zur Folge haben könnte, und die Be⸗ hörden wollen weitere Maßregeln treffen, deren Zweck die Ausrottung der Krankheit iſt. Der König der Belgier hat eine Subſkription von 10 000 M. angeboten, damit die Schule eine Expedition nach dem Kongo ausſchickt.— Rabul Koczalskis Oper„Rymond! er⸗ zielte bei ihrer erſten Aufführung in Aachen einen ſchönen Erfolg. Der anweſende Komponiſt wurde nach jedem Aktſchluß ſtürmiſch her⸗ vorgerufen.— Die vierte deutſche Theaterſaiſon unter Leitung von Hans Andreſen und Max Behrend, wurde am Sonntag im„Great Queen Theatre“ in London mit„Alt⸗Heidelberg“ erfolg⸗ reich eröffnet. Das Haus war übervoll. Die Vorſtellung war ab⸗ gerundet und wirkungsvoll. Sämmtliche Darſteller leiſteten Vorzüg⸗ liches.— Der Wiederaufbau des deutſchen Stadttheaters in Rebal erſcheint geſichert, da bis jetzt in der Stadt Reval bereits 30 000 Rubel für dieſen Zweck gezeichnet ſind und der Adel gewiß ſich mit größeren Summen betheiligen wird. Ruſſiſche Kreiſe fordern, daß in dem neuen Theater auch ruſſiſche Vorſtellungen veranſtaltet werden.— Goldmark's„Königin von Saba“ errang bei der erſten Aufführung am Basler Stadttheater einen vollen Erfolg. Dank der vorzüglichen Einſtudirung überſah das Publikum die Klein⸗ heit der Theaterverhältniſſe und zeichnete ſowohl den Kapellmeiſter wie die Hauptdarſteller durch mehrfachen Hervorruf aus.— Nach der endgiltigen Feſtſtellung ſind im laufenden Winterſemeſter 1270 Stu⸗ dirende(darunter 17 Frauen— 14 stud. med, 2 stud. philos. und 1 stud. rer. nat.—) an der Freiburger Hochſchule immatrikulirt. Dieſelben vertheilen ſich auf die einzelnen Fakul⸗ täten wie folgt: theol. Fakultät 190, rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchafk⸗ liche 394, mediziniſche 386 und philoſophiſche Fakultät 350. Nach der Heimath Ausgeſchiedenen, entfallen auf: Inland: Anhalt 5, Baden 543, Bayern 27, Braunſchweig 5, Bremen 9, Elſaß⸗Lothringen 42, Hamburg 17, Heſſen 26, Lippe⸗Detmold 1, Lippe⸗Schaumburg 1, Lübeck 2, Mecklenburg⸗Schwerin 3, Mecklenburg⸗Strelitz 1, Olden⸗ burg 7, Preußen 412, Königr. Sachſen 18, Sachſen⸗Altenburg 1, Sachſen⸗Koburg⸗Gotha 2, Sachſen⸗Weimar 1, Schwarzburg⸗Son⸗ dershaufen 1, Waldeck 1 und Württemberg 38, zufammen 11635 Ausland: Amerika 16, Aſten 6, England 4, Frankreich 2, Italien 7, Niederlande 4, Oeſterreich⸗Ungarn 5, Rußland 28, Schweiz 30, Sers bien 1, Spanien 2 und Türkei 2, zuſammen 107. Die Zahl der nicht immatrikulirten Hörer und Hörerinnen beläuft ſich auf 191. Es nehmen folglich im Ganzen 1461 Perſonen an den akademiſchen Vor⸗ leſungen Theil.— Wie uns telegraphirt wird, wird Dr. Otto Brahms, der Direktor des Deutſchen Theaters in Berlin, vom Herbſt 1904 ab das Leſſingtheater übernehmen. 2 Deueſte Pachrichten und Telegramme. Oriwat-Telegramme des„General-Hnzeigers“? Dieutſcher Reichstag. 5 55(222. Sitzung.) w. Berlin, 25. Nov. Die heute wiederholte namentliche Abſtim m⸗ ung über den ſozialdemokratiſchen Antrag, den Bundesſtaaten alljährlich 100 Millionen aus den Zollerträgniſſen für Volks⸗ ſchulzwecke zu überweiſen, ergab die Ablehnung des An⸗ trages mit 211 gegen 5 Stimmen bei 5 Stimmenthaltungen. Hierauf begründete Noſenow(ſoz.) 5 den ſozialdemokratiſchen Antrag, zu Paragraph 116 die Beſtim⸗ mung hinzuzufügen, daß aus den Zollerträgen jährlich 89 Millionen zur Erleichterung der Aufhebung der Abgaben von Salz zu ver⸗ wenden ſind. Roſenow, der vom Platze aus ſpricht, und dadurch bei der zunächſt herrſchenden großen Unruhe des Hauſes umſo ſchwerer verſtändlich iſt, führt zur Begründung des Antrages aus: Die Salzſteuer ſei eine der ungerechteſten, das habe ſogar 5 Kommiſſion im Norddeutſchen Reichstage 1867 anerkannt. Nur dem Einfluſſe Bismarcks ſei es gelungen, das Geſetz durchzubringen. Später ſei auch eine von den konſervativen Mitgliedern unterzeichnete Reſolution angenommen worden, in der die Regierung zur allmäh⸗ ligen Herabſetzung der Salzſteuer aufgefordert wird. Redner ver⸗ breitet ſich über die parlamentariſche Geſchichte der Salzſteuer und kommt insbeſondere auf die Verhandlungen in den Joer Jahren zur Ermäßigung der Salzſteuer zurück. Selbſt Mitglieder der Konſervativen, wie Freiherr von Stumm, vom Zentrum Graf Balleſtrem, von den bürgerlichen Parteien der Linken, Freiherr Hoverbeck, hätten die Aufhebung der Salzſteuer verlangt. Jetzt aber, mit dem Wachſen des Patriotismus hätten die Anſichten ſich geändert, heute finde man es ganz in der Ordnung, daß die Pro⸗ letarierfamilien eine derartige ungerechte hohe Steuer aufhringen Einen argen Gegner habe die Aufhebung der Salgſteuer in dem Fürſten Bismarck gehabt, der als ächter Junker dem Standpunkt 5 1 7* 4. General- Anzeiger. huldigte: Die breiten Maſſen des Volkes haben die Steuern zu zahlen, Soldat zu ſein und den Mund zu halten. Im Verlauf der Ausführungen Roſenow's leert ſich der Saal immer mehr. Als Roſenoſp geendet hatte, erfolgte ſofort die Ab⸗ ſtimmung: Der Antrag wird in namentlicher Abſtimmung mit 190 gegen 4 Stimmen, bei 4 Stimmenthaltungen, abgelehnt. Nunmehr begründet Vernſtein(ſoz.) den ſozialdemokratiſchen Antrag, als§ 11d in das Zolltarlf⸗ geſetz die Beſtimmung einzufügen, daß von den Erträgen der Zölle 100 Mill. zur Erleichterung der Abſchaffung der Zuckerſteuer zu ver⸗ wenden ſind. * * Offenbach, 25. Nov. Der 31 Jahre alte Taglöhner Friedrich Wiesner, der hier in einem Seitenbau des Hauſes Herrenſtraße 27 ein Zimmer bewohnte, wurde heute Vormittag todt aufgefunden. Er war durch einſtrömende Gas⸗ dünſte erſtickt. Ein anderer Taglöhner, der in einem gegen⸗ Uberliegenden Zimmer wohnte, war bereits bewußtlos, konnte aber ins Leben zurückgerufen werden. Er wurde ſchwer krank ins Hoſpital gebracht. *Stuttga rt, 25. Nov. Die Steuerkommiſſion der Kammer der Standesherrn hat laut„Schwäb. Merkur“, entgegen dem Beſchluß der Abgeordnetenkammer, den Steuer⸗ ſaßz bei der Steuerreform im Maximum auf 6 pCt. zu erhöhen, einſtimmig die Herabſetzung auf%½ pCt. be⸗ ſchloſſen. Ebenſo hat ſie einmüthig an der Forderung des Budgetrechts für die Einkommenſteuer feſtgehalten. n. München, 25. Nov. Der Burengeneral Delary iſt heute Vormittag in Begleitung ſeiner Familie hier eingetroffen und von Mitgliedern des Burenhilfsbundes empfangen worden. Auch eine große Menſchenmenge hatte ſich verſammelt und begrüßte Delarah auf das Lebhafteſte. Schwets a. d. Weichſel, 25. Nov. Das Innere der katho⸗ liſchen Kloſterkirche wurde heute durch Feuer zerſtört. * Berlin, 25. Nov.(Frkf. Zig.) Der für die Wahl des 2. Bürgermeiſters in Berlin eingeſetzte Ausſchuß der Stadtverordneten hat ſich in ſeiner Mehrheit, wie das Tage⸗ blatt meldet, auf den ehemaligen Konſiſtorialrath Reicke geeinigt. * Berlin, 25. Nov. Der„Reichsanz.“ meldet:„Dem Reichsgerichtsrath Mildner⸗Leipzig wurde entſprechend ſeinem Anſuchen die Entlaſſung aus dem Reichsdienſt zum 1. Dezember ertheilt. Wien, 25. Nov.(Frkf. Ztg.) Ein gefährlicher am 14. November aus Frankfurt zugereiſter Einbrecher, Alois Pourt, wurde geſtern hier verhaftet, als er eben Werth⸗ papiere im Betrage von 24,000 Mark, die von einem Einbruch in München herrührten, in Sicherheit bringen wollte. Pourt iſt verdächtigt, Einbrüche in Frankfurt und München verübt zu haben. * Espierres(Belgien), 25. Nov. In einem Anfalle von Geiſtesſtörung hat die Frau eines Lehrers ihren drei Kindern mit einem Raſirmeſſer die Kehle durchge⸗ ſchnitten. Die Frau wurde in eine Irrenanſtalt gebracht. London, 25. Nov. Chamberlain reiſte nach Ports⸗ mouth ab, von ſwo er nach Südafrika reiſt. * Petersburg, 25. Nov. Großfürſtin XRenia Alexandrowna, Gemahlin des Großfürſten Alexander Michailowitſch, iſt geſtern Vormittag in Aitodor(Krim) von einem Sohne glücklich entbunden worden. * Konſtantinopel, 24. Nov. Der deutſche Kaiſer drückte telegraphiſch dem Sultan ſeinen Dank für den dem Schulſchiff„Stein“ bereiteten, außerordentlich glänzenden Empfang aus. * Buenos Aires, 25. Nov. Die Regierung hat den Belagerungszuſtand über Stadt und Provinz Buenos⸗Aires und über die Provinz Santa Fe ver⸗ hängt. Eröffnung des heſſiſchen Landtages. Darmſtadt, 25. Noy. Der 32. Landtag wurde heute durch 8 en Großherzog mit einer Thronrede eröffnet. Nach der Eröffnung fand im Schloß Galatafel ſtatt. In der heutigen Sitzung der 2. Kammer gedachte der Präſident des Geburts⸗ tages des Großherzogs und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf denſelben. Die Kammer vertagte ſich darauf auf unbeſtimmte e 1 Zum Tode Krupps. ee Eſſen, 23. Nov. Von dem Staatsſekretär des aus⸗ wärtigen Amtes Freih. v. Richthofen iſt dem Direktorium der Firma Krupp folgendes Beileidstelegramm zugegangen:„Schmerzlich berührt durch die Nachricht von dem plötzlichen Ableben des mir perſönlich in langjähriger Freund⸗ ſchaft berbundenen Geh. Rathes Krupp ſpreche ich dem Direkto⸗ rium meine aufrichtigſte Teilnahme an dem herben Verluſte aus. Mit Ihnen trauert das auswärtige Amt um den erſchütternden eimgang eines Mannes, deſſen Werk hervorragend dazu bei⸗ etragen hat, die deutſche Arbeit auch im Auslande zu hoher Achtung zu bringen.“ e. Gſſen, 25. Nov. Der Kaiſer wird bei dem Begräb⸗ niß Krupps der Leiche zu Fuß folgen, weßhalb der kürzeſte Weg gewählt wird. Ein Bataillon Infanterie aus Mülheim und eine Schwadron Düſſeldorfer Huſaren wird heute in Eſſen eintreffen. Eine Leichenfeier in der Familie findet heute Abend ſtatt. Dresden, 25. Nov. Der Verband chemiſcher In duſtrieller hat an das Direktorium der Firma Krupp folgende Beileidskundgebung gerichtet:„Tief er⸗ griffen durch die Kunde von dem frühzeitigen Hinſcheiden des eiters unſeres größten deutſchen induſtriellen Unternehmens, ttet der Verband ſächſiſcher Induſtrieller, ſeine aufrichtigſte heilnahme ausſprechen zu dürfen. Die vaterländiſche Induſtrie pird ſtets in Dankbarteit des Verſtorbenen gedenken, der als erſcher eines königlichen Unternehmens ein einfacher Bürger blieb und durch ſeine der Geſetzgebung voraneilende großartige Wohlthätigkeitsfürſorge für ſeine Angeſtellten ſeinen Berufs⸗ genoſſen als leuchtendes Beiſpiel voranſtand. Möge auch nach ſeinem Tode ſein Werk weiter blühen, dem Dahingeſchiedenen zum Gedächtniß, der deutſchen Induſtrie zum Stolz.“ 5 Der Generalſtreik in Habanng. Berlin, 25. Nov. Der Lokal⸗Anzeiger meldet aus New⸗ hork: Der in Habanna zur Unterſtützung der ſtreiklenden Cigarrenmacher begonnene Generalſtreik bat zu Un⸗ ruhen geführt, wobei ſich die Abneigung gegen die Amerikaner dadurch äußerte, daß dieſe mißhandelt wurden. Der Mob verfuchte das Palais des Präſidenten Palma zu ſtürmen. Von den Poliziſten, welche die Menge zurückdrängen wollten, wurden viele berwundet. Ein Hauptmann wurde getödtet. Auch drei Streikende blieben todt auf dem Platze. Der amerikanſſche Geſandte erſuchte den Präſidenten Palma um Schutz des Lebens und Eigenthums der Amerikaner, da er ſonſt die in den Kaſernen bereit gehaltene ameri⸗ kaniſche Fuß⸗Artillerie eingreifen laſſen würde, die noch als Be⸗ ſatzung für die geplante Küſtenbefeſtigung anweſend iſt, Newhork, 25. Nob. Eine Depeſche aus Havanna meldet: Bei den Unruhen infolge der Ausſtändigenbewegung wurden 82 Perſonen berletzt, davon 5 ſchwer. Unter den Verletzten befinden ſich 9 Poliziſten. Der Staatsſekretär des Auswärtigen, ſympatiſirt, reichte ſeine Entlaſſung ein; Präſident Palmer nimmt dieſelbe jedoch nicht an, bis der Ausſtand beigelegt iſt. Die Räumung Shanghais. 5 Tokio, 25. Nob. Wie amtlich mitgetheilt wird, hat die japaniſche Regierung in die Zurückziehung der japaniſchen Truppen aus Shanghai nur unter der Bedingung eingewilligt, daß ſie neue Truppen nach Shanghat entſenden würde, ſobald dies von irgend einer Macht unter irgend einem Vorwande geſchehe. Der japaniſche Geſandte in Peking erklärte in einem Interview, er ſei übergeugt, daß China Fortſchritte machen und ſich bald der euro⸗ päiſchen Civiliſation anſchließen werde. Die Unruhen in Venezuela. * Waſhington, 25. Nob. Das Reuter ſche Bureau meldet: Das Staatsdepartement iſt genau darüber unterrichtet, wie weit Großbritannien, Deutſchland und die übrigen Mächte Venezuela gegenüber zu gehen beabſichtigen. Großbritannien und Deutſchland vergewiſſern ſich bereits, daß das Staatsdepartement keine Einwendungen gegen künftige Ma ß⸗ nahmen zur Sicherung der Cinziehung der Gelder zu machen habe, welche ihren Unterthanen für die Verletzung ertheilter Konzeſſionen und Zerſtörung von Gigenthum infolge der inneren Kämpfe geſchuldet werden. Das Staatsdepartement beobachtet bei der Behandlung dieſer Anfrage die größte Vorſicht. Die Antwort iſt in der Erklärung des Präſidenten Rooſevelt feſtgelegt, nach der die Vereinigten Staaten die Monroedoctrin nicht ſo auslegen, als ob ſie irgend welche amerikaniſche Republiken gegenüber den Folgen eigener Miſſethaten oder Verletzung der internationalen Höflichkeit ſchlltzen wollte. Der einzige Vorbehalt, den Rooſevelt macht, iſt, daß die von irgend einer europäiſchen Macht verhängte Strafe nicht die Beſitzergreifung amerikaniſchen Bodens in ſich ſchließt. Volkswirthschalt. * Pfälziſche Bank. Wie uns die Pfälziſche Bank unter dem üblichen Vorbehalte mittheilt, dürfte die diesjährige Dividende auf 4 bis 5% zu ſchätzen ſein.(Im Jahre 1901 wurden 5½ 9, in vier vorhergegangenen Jahren dagegen 8% Dividende vertheilt. Frankenthaler Brauhaus, Frankenthal. Wie wir erfahren, findet am 22. Dezember 1902, Nachmittags 5 Uhr, auf dem Brauhauskeller in Frankenthal die diesjährige ordentliche Generalverfſamm⸗ lung ſtatt. Vereinsbrauerei zum Herzog Karl,.⸗G. in Liquidation, Stutt⸗ gart. Die Aktionäre der Geſellſchaft wurden, wie man uns mittheilt, zu der am Mittwoch, 10. Dez. 1902, Nachmittags 2 Uhr, in der Lieder⸗ halle in Stuttgart ſtattfindenden diesjährigen ordentl. General⸗ verſammlung eingeladen. Brauereigeſellſchaft vorm. J. Vercher, Breiſach. Man ſchreibt uns: Die diesjährige ordentl. Generalverſammlung, in welcher u. A. auch zei neue Mitglieder des Aufſichtsraths zu wählen ſind, findet Freitag, den 19. Dez., Nachm. ½5 Uhr im Nebenzimmer der Breiſacher Bierhalle zu Freiburg i. B. ſtatt. Aktiengeſellſchaft vorm. Friſter& Roßmann, Berlin. Die Ge⸗ ſellſchaft theilt uns mit, daß ſich der Geſchäftsgang des Uẽnternehmens im laufenden Jahre befriedigend geſtaltet hat und ſie die Divi⸗ dende auf mindeſtens 7 taxire. Wien, 25. Nob.(Tel.) Das große Fabviketabliſſement des Hoftiſchlers und Möbelfabrikanten Linſſeng iſt heute Vormittag theilweiſeniedergebrannt. Der Schaden wird auf 4 Mill. Kronen geſchätzt. Windau(Rußland), 28. Nov.(Tel.) zum hieſigen Getreideelebator transportirten Getreidefrachten erreichten einen noch nicht dageweſenen Umfang. Abſchlüſſe und Dividenden⸗Vertheilungen. Achern: Cham⸗ pagnerflaſchenfabrik vorm. Georg Böhringer u. Co.: Der Verluſt hat ſich im Rechnungsjahr 1901⸗02 unter Berüchfichtigung von Abſchrei⸗ bungen im Betrag von 20 890 M. von 119 425 M. auf 85 972 M. verringert. Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt 820 000 M. — Altenburg,.⸗A.: Altenburger Aktienbrauerei: Reingewinn M. 150 827(M. 163 216.) Dividendenvorſchlag 11 Prog.(wie j..).— Augsburg: Buntweberei Augsburg(vorm. Riedinger): Die Geſellſchaft ſchließt das letzte Geſchäftsjahr nach M. 99 421 Abſchreibungen mit M. 16 672 Verluſt, wodurch ſich der Fehlbetrag auf M. 57 771 erhöht.— Barop: Baroper Walzwerk: Die Haupt⸗ verſammlung genehmigte einſtimmig den Abſchluß.— Berlin: Berliner Bockbrauerei: Reingewinn M. 490 893(M. 551 049). Dividendenvorſchlag 8 Proz.(9 Proz.).— Victoria⸗Brauerei: Dibl⸗ dendenvorſchlag 3 Prog.(1 Proz.).— Elektriſche Licht⸗ und Kraft⸗ anlagen: Reingewinn M. 577 416(M. 1 194 082). Dividenden⸗ vorſchlag 83 Proz.(5 Proz.).— Archimedes,.⸗G. für Stahl⸗ und Eiſen⸗Induſtrie: Reingewinn M. 98 749(M. 314 418). Dividenden⸗ vorſchlag 4 Proz.(10 Proz.) M. 60 000(M. 150 000.)— Braunſchweig: Zuckerraffinerie Brunonia: Dividendenvorſchlag 9 Proz.(12½ Proz.).— Chemnitz i..: Wanderer⸗Fahrrad⸗ werke vorm. Winklhoffer u. Jänicke,.⸗G. inSchönau b. Chemnitz: Reingewinn M. 341 500(M. 240 394). Dividendenvorſchlag 16 Prozent(12 Proz.).— Culm i. Weſtpr.: Höcherlbräu: Dividenden⸗ vorſchlag 5 Proz.(wie i..).— Dortmund: Germanfa⸗ Brauerei.⸗G.: Dividendenvorſchlag 18 Proz.(wie ti..) Ge⸗ neralverſammlung 18. Dezember.— Aktien⸗Brauerei: Dividenden⸗ vorſchlag 20 Proz.(wie i..).— Düſſeldorf: Farbwerke .sG.: Der Rechnungsabſchuß ergibt einen Betriebsverluſt von M. 57 858 M. Zuzüglich M. 48 146 Abſchreibungen auf die faſt neue Anlage und M. 7000 ſatzungsmäßiger Vergütung an den Auf⸗ ſichtsrath erhöht ſich der aus dem Vorjahr übernommene Fehlbetrag von 74 233 M. auf M. 187 283, welcher Betrag vorgetragen wird. Die Hauptverſammlung genehmigte den Rechnungsabſchluß.— Düf⸗ ſeldorfer Eiſenhütten⸗Geſellſchaft: Fehlbetrag M. 33 181(i. V. M. 52 267 Gewinn).— Höfel⸗Brauerei: Gewinn 417 788 Mark(M. 417 102). Dividendenvorſchlag 10 Proz.(wie i..).— Hamm i..: Hammer⸗Brauerei Mürk: Reingewinn M. 12 527 (M. 14 127). Dividendenvorſchlag 7 Prog.(8 Proz.)= M. 70 000 (M. 80 000).— Hannover: Bürgerliches Brauhaus: Dividen⸗ denvorſchlag 5½% Prog.(7 Proz.).— Haſpe: Haſper Eiſen⸗ und Stahlwerk: Die ordentliche Hauptverſammlung genehmigte den Ab⸗ Die ſchluß und ſetzte die ſofort aablbare Dividende auf 2 Pros, feſt.— —— —— Hildesheim: Hildesheimer Ban: Dioldendenſchägung 7 Poc 1 (wie f..).— Hüſten: Hüſtener Gewerkſchaft.⸗G. Reingewinn M. 269 037(M. 177 305). Dividendenvorſchlag 4 Proz.(wie i..). — Kaſſel:.⸗G. Herkulesbrauerei: Reingewinn M. 228 096, Dibidendenvorſchlag 7½ Prog.(0 Proz.).— Köln: Rheiniſche Brauereigeſellſchaft Köln ⸗Altenburg: Rohgewinn M. 238 286 (M. 260 757). Dividendenvorſchlag 8 Proz.(wie i..) M. 54 000. — Kloſterbrauerei Röderhof: Reingewinn M. 74 528(M. 76 1870. Dividendenvorſchlag 10 Proz.(wie j..)— Rheiniſcher Aktien⸗ berein für Zuckerfabrikation: Rohgewinn M. 1 772 268(1 466 366 Mark) Dividendenborſchlag 18 Proz.(113% Proz.)= M. 900 000 (M. 716 250).— Mülhauſen i..: Spinn⸗ und Webereien Kullmann u. Co..⸗G.: Gewinn M. 57 844, welcher zum Vortrag gelangt. Dividendenvorſchlag 0(4 Proz.).— München: Mün⸗ chener Rückberſicherungsgeſellſchaft: Reingewinn M. 2 140 058(i. B. M. 1 869 778). Dividendenvorſchlag 20 Proz.(wie i..) Nürnberg: Herkuleswerke.⸗G.: Dividendenvorſchlag 4 Proz. ().— Oberhauſen: Gutehoffnungshütte, Aktienberein für Bergbau und Hüttenbetrieb: Reingewinn M. 3 599 925(3 344 526 Mark). Dividendenvorſchlag 20 Proz.— Schwelm: Schwelmer Eiſenwerk Müller u. Co.,.⸗G.: Die Hauptverſammlung genehmigte die Bilanz und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 8 Prog. feſt. — Witten: Wittener Walzenmühle.⸗G.: Die Hauptverſammlung genehmigte die Bilanz und ſetzte die Dividende auf 9 Proz.(0 Prozent) feſt. 75 Mannheimer Effektenbörſe vom 25. November. Obligationen. Staatspaplere. 4% Ludwigshafen von 19000109.25 G .% Bad. Oblig. v. 1901105.6 b4%% Ludwigshafen— 97½% Bad. Oblig. v. 1902100.60 57 700 93—5 3„„1900100.30 b303/%% 5 96.—6 10(abgeſt.) 100.—55 4% Mannheimer Obl. 1901108.80 bz 81½ 0 Oblig. Mark 100.55 0z 47% 1„ 1900 103.80 bz 8½„„ 1886 100.70b53½½5 1„ 1885 99.—5 3½„„ 1892/4(00.50b3 99 3„ 92.20b33½%„ 1.—:· 4. z,.100 Losſe 47.70b55,% b eener 189808.—6 3½ Bayer. Obligationen 100.55 bz.3½% Pirmaſenſer 96.—G 3„„91.80b70 Induſtrie⸗Obligation. 3705 Delitſche Neichsanleihe 101 0bf 44½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ „ ſoor 106( ſre clcz. 205% 01 80 7 70 77 r 8 7* 9 3705 Preuß. Conſols 5 1 f. Ahſchifff. 100—6 9 5 01.83 53½% Her 5ren 55 5 5 91.—55 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf 106.—bz —— 99.—8 98.75 B — 4% Kleinlein, Heidhg. M 5% Blürgl. Brauhaus, Bonn 4½% Gebr. Hemmer Maſchfab. Neidenfels 4% Herrenmühle, Genz 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½% Oberrhein. Elektri⸗/ zitätswerke in Karlsruhef—— 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.80 G 4½% Südd. Drahtindu⸗ ſtrie Waldhof⸗Mannheim 101.— B 98.25 4½ Verein chem. Fabriken 101.50 G 90.40 B14½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.50 b Aktien. Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr Brauer. Sinner Grünwinkelſ196.50 G Schroedl, Heidelberg1 70.— G Giſenbahn⸗Aulehen. 4% Pfälz.(Lud. Max Nord) 103.60 bz N 99.90 G 8„ convertirt 99.90 G Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902100.60 bz 300„ alte M. 96.— bz „„ unk. 1904 96.75 bz 3„„ Communal 97.75 bz Städte⸗Aulehen 3½ Freiburg i. B. 3% Karlsruher v. J. 1896 . 101.50G 2 —.— Baunken. Badiſche Bank Cred.⸗u Depoſitb. Zweibrck 122.— B„ 115.— Gewerbebank Speyer 500 128.50 bzJ Schwartz, Spener 128.50 G Mannheimer Bank—„Nitter Schmetzingen—. Oberrhein. Bank 100-G„ Senne Welt Spever 128.50 B Pfälziſche Bank 104.—[„ zStorch, Sick„ Pfälz. Hyp.⸗Bank 182.50 b555% Werger, Worm.— Pflz. Spar⸗ u. Cdb. Landau 184.50 B Wormſer Brauhs v. Oertge 125.— Rhbeiniſche Creditbank 40.— Pfälz. Preßh. u. Spritfabr 95.—B Nhein. Hyp.⸗Bank 180.80 G Trausport 100.— G] und Verſicherung⸗ Sildd. Bank Bad..⸗G. f. Rhſch. u. Seetr. 104.50 Giſenbahnen cl. f101.—6 Pfälziſche Ludwigsbahn 229.— 11 „ Maxbahn 138.— 6 Bad. Rück⸗ u. Mitverſſch] 90.—6 „ Naordbahn 182.—G Heilbronner Straßenbahn.—.— Chemiſche Induſteie. „ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 520.—. Continentale Verſicherung90.— G Mannheimer Verſicherungs96.— G Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 290.—G .⸗G. f. chem. Induſtrie—.— 8 5 Bradiſche e aen 129—8 470.—G Chem. Fabrik Goldenberg 179.—0 7 Herein Fabriken 5 201.— G Act.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie 101.—8 DingleriſcheMaſchinenfabr. 185.— B Emaillirfabrik Kirrweiler 60.— Emaillirwerke Maikammer—.— Ettlinger Spinneret 98.— Hüttenheimer Spinneret Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu 174.— G Mannh. Gum.⸗u. Asbeſtfbr. 98.— B Oggersheimer Spinnere˙i—— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf“(—— Portl.⸗Cementw.Heidelberg 108.— G Verein D. Oelfabrilen 116.— Weſteregeln Alkal. Stamm201.50 G 15„ Vorzug 106.— G Brauereien. Bad. Braueret Binger Aktienbierbrauerei 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 220.— G Eichbaum⸗Brauerei 166.—8 ElefantenbräuRühl, Worms 100.— B Brauerei Ganter, Freiburg 103.— G Verein. Freiburger Ziegelw. 124.—G Kleinlein, Heidelberg 162.—]Verein Speyerer Ziegelwerke 87.— Homburger Meſſerſchmitt 89.— B Zucleſchrß Waldhof 218.— Ludwigshafener Brauerei—— Zuckerfabrik Waghäuſel 70.— 5 Manng. Aktienbraueref 143. G Maunheimer Gſfektenbörſe vom 25. Nov.(Ofſtzieller Bericht.) Die Börſe verkehrte heute in ſtiller Haltung. Kleines Geſchäft war in Oberrteiniſche Bank Aktien zu 100%8. Von Brauereien waren Ganter, Freiburg 1 103%ĩ geſucht, dagegen Eichbaum zu 1680% und Bad. Brauerei Akttien zu 139.50% erhältlich. Sonftiges ziemlich unverändert. Frankfurter Effektenbörſe. Achlußf⸗Rurſe. 5 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 189.50 G — Reichsbank⸗Disk. 4 0% Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monare Reichsmark e% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100—168.55 168.52—— Belgien de. 1003— 81.175 81.15—— Italien... Le. 1005— 81.225 81225—— London. ft. 1 3— 20.432 20.40—— Madrid. Pf. 100 5—————. New⸗Hork Dll. 100————— Paris.. Fr. 109 3— 81.316 81.30— Schweiz Fr. 100 3½ 81.20 81.20—— Petersburg.⸗R. 100[½———— Trieſt, Kr. 100-———— Wien Kr. 100 3¼ 85.40 85.425— do. m. S.——— VBergwerks⸗Aktien. Bochumer 167.70 167.—] Weſterr. Alkali⸗A.] 201.—200.40 Buderus 102 50103.—Oberſchl. Eiſenakt. 94.50/ 94.55 Coneordia 278.80279.— Ver. Königs⸗Laura 201.— 200.80 Gelſenkirchner 173.20173.— Deutſch. Suxemb. V. 78.70 77.40 165 167 A5 Harvener Mäffiheim, 25. Nöbeftbes⸗ 80.—80 13 Mannheint, 25. Növember' enee er 35 Seite. Fraukfurt a.., 25. bahn 148.60, Lombarden 18.—, Egyp Privat⸗Discont 8½ ½, November. Kreditaktien 209.90, Staats⸗ ter—.—, 4% ung. Goldrente 101 50, Gotthardbahn 180.50, Digconto⸗Commandit 186.20, Laura 201.—, Gelſenkirchen 173.25, Darmftädter 137.—, Handelsgeſellſchaſt 155.—, Dresdener Bank 142.25, Deutſche Bank 210.—, Bochumer 167.30, Norlhern—.—. Tendenz: Nachbörſe. Kreditaktien 209 90, Staatsbahn 148.50, Lombarben 18.—, Discon o⸗Commandit 187.10. e e Eſfecten⸗ 18 Lombarden 17. 90, Gotthardbahn 180.50, aktien 810.— ſtill. Soeietät. Bochumer 25 November, konto⸗Kommandit 187.30, Staatsbahn 148.30, e 6. 7 kirchen—.—, Harpener 167.—, Hibernia——, Laurahütte 28.80. Tendenz: ſtill. Frankfurter Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt a.., 25. Nov. Die heute ſtattgehabie Prämienerklärung brachte Angeſichts der geringfügigen Engage⸗ ments nur geringe Bewegung hervor. Die Börſe bleibt nach wie vor abwartend. Serbier matt. lagerungszuſtandes über Buenos⸗Aires. Elektriſche Werle ſchwach. Banken wenig ver⸗ Montanwerthe haben einen großen Theil der geſtern erreichten Höherbewerthung eingebüßt. weiſe niedrig. ändert. Deutſche Renten ruhig. Material empfindlich knapp. Bulgaren erholt. Argenkiner nachgebend auf Erklärung des Be⸗ Induſtriewerthe kheil⸗ Berliner Effektenbörſe. Berlin, 25. Ruſſennoten Ruſſ. Anl. 1902 3/½% Reichsanl. 3J% Reichsanleihe 3¼ Bd. Si.⸗Obl. 00 4 Bad. St.⸗A. 3½% Bayern gpr. jächſ. Rente 1 Heiſen 10 taliener er Looſe Marienburger Oſtpr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien Lombarden Canada Pacifie. Sh. eidelb. Str.& B. B. editaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Dise. e. Comm Aktien Bant Nov. 216.50 —.— 101.90 97.90 100.50 100.80 89.— —— 88.70 103.20 152.10 152.50 71.20 148.80 17.90 128.70 210 50 155 20 137.— 210 20 187 10 Kredit⸗ 8 Gelſen⸗ 7 Egypter—.—, Ungar. Goldrente—.— Spanier—.—, Mepikaner Italiener belebt. Türken feſter. Gotthard recht feſt. — 1— 157.— 167.— 3938.60 102.— 173.10 167.10 178.20 201.— 128.— 320.— 86.70 200.50 141.20 287.— Schlußcourſe. 216.50 Leipziger Bank.90 —— Berg⸗Märk. 156.75 101.75 Pr. Hyp.—.— 90.90 D. Grundſchuld⸗B.—.— 100.50 Truſt—.— 105.40 Bochumer 167.90 100.70Conſolidation 385.10 89.— Dortmunder Unſon 102.— 105.70Gelſenkirchener 173.70 86.70 Harpener 167.90 108.80 Hibernig 173.70 —.— Laurahütte 201.30 —.— Wurm⸗Revier 128.— 71.20 Schalk, G. u. H⸗V. 20.— 77.50 Stett. Vulkan— ..50 Elekt. Licht u. Kraft 86.80 18.—[Weſterr Alkaliw. 201.— 128.— Aſchersleben Al. W. 141.— —— Steinz. Friedrichsf. 286.— 210.20 Hanſa Dampfſchif“—.— 155.70 Wollkämmerei⸗Ak. 142.70 187.40 4 Pfbr. Rh. W. 210.40 Mannh.⸗Rh. Tr. 187.10Kannengießer 142. 142.50 5 Hörder Bergw. 5% Reichsanleihe 89½ Nio Tinto 40½% 40½% 10 3 Chineſen 99 991% 2 Southern Pak. 169)5 65 450 5% Ehineſen 91½ 91½ Chieago Milw. 182— 181/ %¾% Conſols 93— 88ʃ½% Denver Pref. 92— 97 5 17% Italiener 102½ 109½ Atchiſon Pref. 1010 101— de Mon⸗ Griechen 44½ 44—Louisv. Nash. 128— 127/ 35 o Portug. 61%öů 61J¼ Union Pak. 104— 103— 83¼ 83/ Tend.: beh. Türken D. 27½ 27½ Debeers 22½% 22½ 4% Argentinier 67/8 67½ Chartered 32 3— 3% Mexikaner 25— 24½ Goldftels 7% 5% 100— 100— Randmines 10% 10½ Tend.: bch. Eaſtrand 77% 77. Ottom. 18%8 13¼J Tend.: beh⸗ Bankdiskont 3½%,. Pariſer Börſe. Paris, 25. Nov. Anfangskurſe. 3% Rente 99.77 99.—Türk. Looſe 118.700117.50 Italiener 108.07 102.20 Ottoman 584.— 583.— Spanier 83.55 83.40Rio Tinto 1001 1004 Türken D. 27.45 27.60 Bankdisk. 3% Paris, 25. Nov. Schlußkurſe. 3% Rente 99.12 99.76Staatsbahn——— Italiener 103,20 103.23 Lombarden—.——.— Jawſer—.——.— Ottomane 584.— 580.— Spanier 83.57 88.15Rio Tinto 1006— 1003 Portugieſen 30.40 30.10 Tend.;: ſchwach. Italieniſche Effektenbörſe. W. Mailand, 25. Nov.(Telegr.) Börſe. 5% Rente 1I103.30l 103.35 Wechſel a. Paris 109.12 100.10 Mittelmeer⸗A. 432.— 432.— Pechſel a. Berlin 128.— 123.02 Meridional 659.— 659.— Bankdist. 5% W. Genua, 25. Nov. Banca d' Italia 888. Berliner Produftenbörſe. . 25. November. Preiſe in Weizen per Dezember. per Mai Der ü Roggen Dezember, per Ma!i Der ull! Hafſer per Dezember. nee Mais per Dezember. per Mai Rüböl per Dezember. per Mai Spiritus 70er loceoo per Oktober Weizenmehl Roggenmehl! per Ottober * (9ů„ůkF!· „„„„%———»— 24. 8 15.50 „„„ 189˙75 189.50 „ 137.75 48 184.25 3 110— 48 40 * 47.90 1 5 (Telegramm.) Produktenbörſe ark pro 100 Kilogramm frei Berlin netio Kaſſe.) 25. 158.— 155.— 139.50 139.25 187.50 135.50 9 amburg, Bremen, per Monat 48 sh 112—, ruhig Paris, 25. Noy. Antwerpen, 25. Nov. Schmalz. etwge ecn. Schmalz 146.——148.— Talg 76.—. Ruhig. Matt. Kaffe 25 Nov. London, 25. Nov. 25. Nov. Baurawolle 438.25. ruhig. Antwerpen, 25. Nov. weis loco 19¾, per Nov. 19, per Nov.⸗Dez. 20½. Liverpeoh, 25. Nov. Baumwollmarkt. Amerikaner feſt, ½00 höher. Glasgow, 25. Nov. Schluß Nov. Santos der Dez. 28½, per März Nn twerpen, 25. Sch lußkuef e. 29 7½5 Kaffee Santos good average p 5½, pev Dez. 36 ½, 7 36%, per Mai 37¾. ck 7. Petroleum. für Lokales 5 eeee für Feuilleton und Volkswirthſchaft; an 55 den Inſeratentheil: Staatspapiere⸗ A. 5 W. Varlin, 25. Nov. Anfangscourſe. Telegr) Derlin, 2 25, N55.(Tel.) Produktenbörſe. Milderes 2⁴ 25. 24 25 0 115 50 1 0 19 Aee 187.10187.10 8510. 1 Berichton und ſchwachem 3½ Dſch.Reichsaul. 101.60 101.90 J 5 itaklen 11 Staatsbahn 48.80 148.30 Laurahütte 20.20 801.— zehr in Paris für Weizen, Roggen und Hafer nur unbedentendey 3% 5 19170 101˙90 4 1 5 55 99 9 Lompbarden 18.50 18.— Harpener 187 20 167.20[Nachtheil. Rüböl wenig beachtet und ohne Preisnachlaß unverkäuflich, 90.95 91 420 Oeſt. Silberr. 101.4 10138] Tendenz: ſtill Beſſere Kaufluſt für Spiritus mußt 42/ anlegen bet 10 000 Llt 2½ br Staäts⸗Anl. 101.0 101.25 4 Seſt. Papierr. 101.50 10.80 Berlin 25.. wee een e 45 7. 70 5 8 825 0„Anl. 49.— 49.— Kreditaktſen 21850 209.90——.— Wien, 25. Nov.(Telegramm.) Getreidemarkt. „.8ʃ 80 1 6 2 2 1. 5% däd. St, Obief 100,300—L4 Nae 1305 1030 19050 ee 14880 14860 910 P. 15 8 5 3 8 5 75 100.50 4ruſſ. Staatsr, 1894 96.70 96.70 Disconto Command 187.10 187.10 Bochumer 166.70 167.40 Weizen per Zerbſt 0 00 0 0⁰ 00 OOb 5 1405 15 ausk Rente 84.80 84.10 Deuche Bank 210.25 209.90 Dortmunder 65.900 65.70 per Frühſahr 782 788 778 779 1 8 19070 1000 115 en 605 15 27.90 27185 Dresdener„ 142.5 142.4% Laurahiitte 201.20 201.— Roggen per Herbſt 9 0⁰ 9000 000 9005 10 70.5 ügar. Goldrente 101.45 101.65 Darmſtädter Bank 187.— 186 90 Gelſenkirchener 178.3 173.10„per Frühlahr 6 92 6 93 680 gnl 6 68 0 98 05 Arg innere Gold⸗ an 155.10 Harpener 167.2 167.20 Mais per Sept.⸗Okthr. 0˙0⁰ 000 0000 9000 1begte. 05.25 105.45 Anleihe 1837 87 50 87.80] Türkiſche Looſe 120. 9050 fas 50 Hibernia 178.50 173.70 Hafer per Herhſt.00 0 00 000 9000 4Feſſen„„„ 5 en uter untfteirte 108.85 109.— Gotthard 180.75 180.50 6% Mexikaner—— pet Frühjahr 6 69 6 7⁰ 667(668 88.90 88 85 5 Mexikaner Auß. 100 Italiener— 103.20 Spanier 84.40 84.25 Peſt, 25. Nov.(Teſegramm.) Gelreidemarkt inn. 80 24.— 5 Sachfen. 89.— 89.10 4 Ghitteſen 1888 91.30 91.30] Lendemz feſt. 5 25. 4 Mh. St⸗A, 1899—104.— 919 91.35 91.60 5 55 Berlin, 25. Nov.(Telegr.) Nachbörſe. 1 5 55 11 70 177 feſt 770 77/ ruhig „Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. redit⸗Aktien 210.— 210.40 Lombarden 17.90 18.—)VV 266% 488 5 10 5 8 1860 152.35 152.35 Stagtsbahn 148.50 148.50 Dihkonto⸗Eomm. 187.10 187.— ae 9%%% oer Griechen 10 8 Türkiſche Looſe 120.40 120.40 5 ais per Piat 581 582„ 577 5„ Aktien induftriell Berliner Börſenbericht. Rüböl per Nov. 10— 10 25 10— 10 25 Aktien induſtrieller Kuternehmungen.(Pribattelegramm des ors.) Kohlraps per Aug. 12 12 10 1195 12 05 ruhig Bad. Zuckerf. Wagh.] 70.—] 69—Parkakt. Zweibr. 107.50 107.50 5 5„“b 5 Welter: Kalt. Heddele Fenente. 104 105.— Eichbaum Mannb. 160.50 165.75 w. Berlin, 25. Nov. Die Vörſe eröffnete bei kaum Liverpool, 25. Nob.(Schlußkurſe) ö den 9 8 aed Epegel nennenswerthem Kursunterſchied gegen die geſtrige Schlußnotiz. 25 Heaſer Gan dae 359— 95— aenn Ludw. 114.20 114.20 355 Verkehr zeigte nirgends irgendwelche regere Nachfrage und J Weizen per 110.11 ruhig.11 uhtg Vereinchem, Fabrik 202.— 202— Fahrradw. Kleyer 160.— 160.10 auch die im Zuge befindliche Ultimoregulirung! ine Be⸗„ 60.— 55 Ehem Werke Albert 194.— 193.50 Maſch. Arm. Klein 108.— 104— leb Di 5 5 e ee keine Be Mais per Jan. 1405% ſtettg 4. 9590 flelig Necumnl.⸗F. Hagen 121.— 121.— Maſchinf. Gritzner 171.50 171.50 lebung. Die Schiebungsſäße ſtellten ſich auf 334 bis 378 pCt. per Mürz 0%.02 ne 55 7 7 5 W 122 4010 aal 1955 Se 155 10 11 Die herrſchende Unklarheit über die Lage der Eiſeninduſtrie und Hambpurg, 25. Noohr. Tageskürſe Hamburg ale von Elek.⸗Ge 3.50 abrik⸗ 5. 15.7 2 8 l 1 n 81 5 2555 3 0 Helſos,„ 13.10 12.25 Iwälgs Lampertsm—.——.— die ſich daran knüpfenden, widerſprechenden Nachrichten führten Von ucee ben, 015 88 1 59, Deibr. 18.6 e 5 12 Web. 5 50 dazu, daß der Indifferentismus an der Börſe immer weitere Jan. 15.70, Febr. 18. 80, d 18 0, Apri 119 95 Mat 10 90 ahmeyer— 25 Zellſt 218.90 218.— Freit 77 00 33 5 5 16 ult 1. ag E, 5. Stemens 118.— 120.— Fenſenſ 50 8 79 80 78.50 Kreiſe um ſich zieht, und daß ſich das Geſchäft in den allerengſten 105 0 et 1 5 8 2 555 11 1 9 29. 980*5 0El 5 50 av 1 26. Bezbr. 25. Lederiw. St. Ingbertſ 78 40 78.40 Friedrichsh. Bergb. 131.80 181.50 Grenzen bewegt. Auf den Stillſtand in Kohlenaktien wirkte das[März 20.75 5. Mlat 30—„Hul 99555 Septbr. 1 50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausporl⸗Anſtalten. milde Wetter ein. Von Hüttenaktien Laurahütte beſſer gefragt Mi e Baſſ. midd.: Novbr. 43—, Dezbr. 42ſ, Ludwh.⸗Bexbacher 299.40—.—Oeſterr. Lit. b. auf Stückbedarf. Fonds träge. Bahnen umſatlos. Schiff⸗ Schmalz 207 Stet am Lard) per 30 kg.: Novbr, 59¾, Dezbr. 8 85 8 8 5 8 5 K Ubr, 47 2 5 141.75 141.80 A 100.70 100 00 fahrtsaktien feſt. In der zweiten Börſenſtunde Tendenz burch⸗ 54% o 4 0 7 E. Jura⸗Simp 00. 60—— 2 51 per Ztr.: Nebr.⸗März.35, April⸗Mat.99½½ Pfälz. Nordbahn 131 25 184.— Schweſz. Centralb.—.——.— weg ſtill; die Kurſe ſtockten allenthalben. In der dritten Börſen⸗ Febr⸗Weürz„ eee 12 5 ee 92 20 198440 Wa e a—.——.— ſtunde feſter auf London und beſſer Paris, doch wenig Geſchäft. 5 raft. amerik., per 100 Liter: per Nobhr..80, Arg 5 185 8 85 1 Eb, S.—V— 3 Et N ich. 17. 25 15 ez r..86 f 96 40t—— Ct. Reichsanleihe be gefragt. Türk S etwas 0 Heſdn dleg 5 1850 1430 Jeai deimger 189 5g 1807f. pC 55 ſe eee ee gleichfalls etwa Spiritus rog Gartoffel) per 100 Liter: Nov. 15½ Oeſtere, Gud. 1 7 185 180.75 180.75 feſter. Induſtriewerthe des Kaſſamarktes im Allgemeinen 15%, 79 5„Jan. 15¼. r. Süub⸗Lomb.] 48. 9 15———.— 75 0 8 1 ee dordweſth 18—115.— La Welor—.——— ſchpächer. 11 5 6 1. obs.: Novbr. 568, Dezbr. 567, Jan. 497% e e ee eee Wiener Effektenbörſe. J 4. 0086 7 7 J.— i.60— „ Frk. Hyp.⸗Pfdb.] 100.80 100.808½ Rh..⸗B..O. 97.80] 97.80 Wien, 25 Nov Weizen ver bushel Chicago: Dezbr. 745% Mai 75% 7755 Hyp. Pfdb 102.— 102.— It.Eiſ. 68.600 68.70 Kredifactien 661.75, 665.— Oeſterr Papierrente 101.—101.10 Kaffee Rew⸗York: Dez. 970, März.—, Mai.15,5 Juli 8 5 67.600 87.60 6½% Prehdbr..„ Staalsbahn 652.— 689.50 Oeſt. Kronenrente 100.— 100.10 Septbr..40. 105 Bod.⸗Cr. 95.20 1 1908 922585 99769 Lombarden 68.75 67.— Ungar. Kronenrente 97.60 97.75 Baumwolle per 100 Ibs. New⸗Hork: Dezbr..28, Jan..2 9700 B. Pr.⸗Obl 103—103.00 APr. PfB. Pfo1909 101.25 101.25 Marknoten 117.30 117.03 Aluine Monkan 359.50 360.— März.18, Mat.19. ie 9 Pf..Pr.⸗O. 99.75 99 804½ Nbein. Weſtf. Ungarn,—LTLend.: rußhig. Weizen Mwsport per bushel— ots.: Dez. 80 N45 Mai 707% %0 Pf. Br. 1902 100.60 100.50.⸗C.⸗B. 1910201.80 101.80 f Baumwolle, Livervool: Dez.⸗Jan..43dl, Jan.⸗Febr..42d, 305 1 1900 96.75 196.85 Kerditatten Buſchtelrad. B. 978.— 97. Mür ort 4 24, Mat.4ad, Jult⸗Kuguſt 4. la.. h 190 5* 50.— 13.— 975.— 7 6 4„„„„ 1 2 Oeſt.⸗Ung. 15.60 15.60 Oeſterr. Papierrente 101.10101.15 Odeſſa, 25. November. 22 25 5 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Bau- u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 100.80 100.90 Weizen 42055 Deutſche Reichsbk. 154.90 154.70 J Oeſt. Länderbank 100.— 100.— Unionbank 520.— 529.— Oeſt. Goldrent. 120.60 120.5 Azima 9 Pud 10—30 Pfd 80—89 Badiſche Bank 114.— 114.05⁵„Keredit⸗Anſtalt 210.60 209.90[ Ungar. Kredit 704.— 703.— Ungar. Goldrente 120.40 120.35 Girka 9 Pud 30 Pfd. N 75—87 80—88 Berliner Bant 87—587.— Pfälziſche Bank 105.— 104 90 Wiener Bankverein 448.— 448.— Ungar. Kronenr. 97.60 97.75 Gerſte 0 7—6 Berl. Handels⸗Geſ. 15470 155.20 Pfälz. Hyp⸗Bank 152.50 162.50 Cündergane 67.— d88.— Wch. Fref diſta k17 11. Noggen: 995 Darmſtädter Bank 137.50 136.80 Rhein. Kredilbant 140.— 140.— Fürk. Looſe 11— 12.— hen, iieee iee eer, 3 Deutſche Bank 210.80 210.40 Ahein. Hyp.⸗B. M. 180.30 180.50 Alpine 359.— 360.— Paris 95.17.20 0**V Hiskonto⸗Commd. 187.2, 187.10 Schaaffb. Bankver. 118.— 113.— Tab k⸗Altien 829.— 327.—„ Amſtrd. er 1 8 Deutſche Gen.⸗Bk. 93.500 95.45 Südd. Bankt Mhm. 100.— 100.— Nordweſtbahn 447.— 448.— Napoleons 19.07 19.08 Terdeg euhe Wetter: Dresdener Bank 142 20 142.30] Wiener Baukver. 113.50 143.30 452.— 452.— Marknoten 117.— 117.— gondon, 25. Nov,(Baltie. Anfang.) Feerc Hyp.⸗Bant 192.80 192.40 D. Gſſekten⸗Bank 102.4% 102.35 Staatshahn 691.— 600.— Vankdisk. 4% ,,, eaſ„Hyp.⸗ECreditv. 137.70,187.80 Baut ibeer es 116.30 116.20 Lombarden 66.— 67.— Tend. ſtill. ationalbank 114 8011480 Mannheimer Verſ.⸗ 8 2 Oberrhein. Bank 102.— 100.—] Geſellſchaft 396.— 396.— Tondoner E eltenboͤr 2 Weizen war bei Eröfſnung des Marktes ſtetig, blieb aber ru Mais Seſterr Ung. Bant 112 60112.50 8 5 85 ais nahm bet Eröffnung eine ſtetige unveränderte Haltu 5 London, 28. Nov. 0 Anfangskurſe der Effektenbörſe Für bunten amerik. Mais waren keine Verkäufer vorhanden. Gerſte war bei Eröffnung des Marktes ſtetig, blieb aber ruhlg. Hafer: Die ruhige Tendenz hielt zu Gunſten der Käufer an. 85 Rapsſaat wurde mit einer feſten Tendenz eröffnet. Leinſaat: Die Tendenz iſt bei Eröffnung zu Gunſten der Kaufer, WNew⸗Pork, 24. Nov.(Telegr.) Anfangskurſs 24. Weizen per Mai niedrigſter Preis 79ů/ 79„0 „ 79 50 willig Mals„„ niedrigſter 47/% 47 J8 „„ höchſter„5 2 1 Baumwolle per Janus d48.37 „ Mai 1„ 38558.28 ſchwach W Chie ago, 25. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe. 24. 25. Weizen per Mal 1 5 0 „ böchſter 10 75 ½% willig Mals 1 7 420%½ 44%½ „„ Dochſter 23 42 92*„ Schmalz per Januar..42 9% Pork 5 7„„ 15.60 Schmalz. gaßßer 952 5 Antwerpen, 25. Nov. Zucker per Rov. 20—, 235 20%, per„März 20½, Baumwolle und Petroleum. Standard white 85— Petroleum: Schlußkurſe. Umſatz 7000 Bal Surats: unperändert. Etſen und Metalle. Amſterda m, 25. Nov. Zinn Banca loco 67%½ Zinn 8 oheiſen mixed numbers Warrant⸗ 5 Kaſſa 54 40 10%%½ d, per Monat 54sh 10%½. träge. Middleborough, 25. Nov. Roheifen per Kaſſa 51sh—6. D 25. Non. Auſt K* ondon, ov. nfang.) Kupfer p. Naſſa 50/, Kupfes 3 Monate 50½, ruhig.— Zinn p. Kaſſa 11 1 M „— Blei ſpaniſch 10½, Blei engliſch 11—, ruhig, Zink gewöhnlich 19%, Zink ſpezial. 19¾, ruhig— Queckſilber 8¾ Kupfer per Kaſſa 50½, ruhis, ——.—— 50½.—. Zinn per Kaſſa 112½, Zinn 3 Monas 112—, ru 10 Ernſt Müller, 25. Zinn 3 Monats 6. Selle. Seneral⸗Anzeiger⸗ Titerariſches. Neuerſcheinungen im Verlage don Hermann Nachf. Leipzig: Aus ſtillen Gaſſen und von kleinen Kleine Erzählungen von Eugen Schick. Preis/.— heitliche und gleichmäßige Stimmung herrſcht in dieſen Geſchichten Schicks. Das Lebensg ick der ärmlichen Leute, das Liebes⸗Ach und ⸗Weh des Alltags, die geheime Tragik enger Stuben findet einen empfindſam⸗beredten und klangvollen Ausdruck, Der Schmetterlingskuß. Erzählung von Felix Hübel. Preis.—. Eine neue Art des Küſſens lehrt Felix Hübel in dieſer Erzählung, die außerordentlich fein das Liebesbündniß zweier über⸗ ſchwenglicher, äußerſt ſenſitiver Naturen ſchildert. Zwölf Geſchichten vom Studioſus Kurt von Ernſt Kerner. Preis M. 2. In ihrer entzückenden Anmuth und Einfachheit ſind ſie im beſten Sinne modern. Dabei fehlt es nicht an luſtigen Vorkommniſſen, denen ein melancholiſches Sinnen folgt, wodurch das Buch nur um ſo abwechslungsreicher, vielſeitiger und äußerſt unterhaltſam wirkt. Dasneue Leben. Roman von J. L. Win dholz. Preis %.50. Der bekannte ODichter ſchildert in dieſem Romane das Ge⸗ ſchick eines in freier Liebe ſich angehörenden Paares. Die Geſtalten wie die Handlung beſitzen warmen Lebensathem, und ein Stil von einer nicht häufigen künſtleriſchen Reife unterſtützt vortheilhaft die Wirkung des Dargeſtellten. Führe uns nicht in Verſuchung. Geſchichten von Lu Volbehr. Preis/.50. Man weiß nicht, ſoll man mehr das reiche, vielfältige Ausleben einer Frauenperfönlichkeit bewundern, die in jeder Novelle eine andere ſcheint, oder mehr die ungeſuchte Kunſt, mit der Lu Volbehr ſchildert, die ſeeliſche Eigenart, die ſie über jede Novelle auszugießen verſteht, und daß ihr Reichthum an ſeeliſchen Hauptrichtungen zuletzt in eine ſo tiefe und herrliche Harmonie zu⸗ ſammenklingt. Der kleine Gott der Welt. Roman von Paul Zif⸗ ferer. Preis 8. Zdenko, ein armer Waldbauernbub, wächſt in einem weltvergeſſenen Dorfe heran. Er hat ſtarke künſtleriſche Talente und will Maler werden. Seine Liebe zur Kunſt und ſeine Liebe zur blinden Pflegeſchweſter, die ſein ſchönſtes Modell iſt, ſind eins. Eine Operation gibt der Blinden das Augenlicht wieder, ſie ſieht, wie häßlich Zdenko iſt, und ſchenkt ihre Liebe dem Arzt. Das bricht dem jungen Künftler das Herz und ſtürzt ihn in ſchreckliche Konflikte. In Trauer über ſeine berlorene Jugend verbringt er ſein ferneres Leben in tiefſter Einſamkeit im Karpathenwald. Feuerlilie. Roman von Maria Janitſchek. Preis .50. Wie aus allen Werken der rühmlichſt bekannten und be⸗ deutenden Verfaſſerin ſpricht auch aus„FJeuerlilie“ der Charakter Seemann Leuten. Eine ein⸗ Mannbelm, 25. November. 4 1 einer ſtark ausgeprägten modernen Frauenperfönlichkeit. Das Ge⸗ es jun ens wird zergliedert, das in einer unglück⸗ theten Mann bis an die Grenzen troſt⸗ flung getrieben wird. ſpiegel mit Bildern von Walter Tiemann. Preis Till Eulenſpiegel“ mußte ſich ſchon manche Ver⸗ wäſſerung gefallen laſſen; in der Art, wie er aber in dem neuen uns vorliegenden Werke gezeigt wird, iſt er der mit unverwüſtlichem Hu⸗ mor ausgeſtattete vagabundirende Schalksnarr in ſeiner urſprüng⸗ lichen kernigen Geſtalt, deſſen tolle Streiche man in ganz Deutſchland kennt. Die Friſche und Urwüchſigkeit des Originaltextes wurde in feiner Weiſe beibehalten, das Buch hält ſich von allzugroßen Derb⸗ heiten ehenſogut fern, wie von der ſüßlichen Art, in der man Till Eulenſpiegels Schwänke bisher den Kindern geboten hat. Es iſt in der That mit dieſer Publikation Alles getroffen, was bis jetzt über die Anforderungen und das Weſen eines modernen Kinderbuches ge⸗ redet und geſchrieben worden iſt. *Ein neues Bismarckbuch. Hans Blum hat es unternommen, dem deutſchen Volke und der deutſchen Jugend eine Charakteriſtik des großen Kanzlers zu geben. Seit dem Tode Bismarcks iſt kein Volksbuch mehr über ihn erſchienen, das ſo ſehr verdiente, Gemein⸗ gut des deutſchen Volkes zu werden, wie das vorliegende. Der erſte Abſchnitt berichtet über die Jahre 1815 bis 1835, des Kanzlers Kind⸗ heit nud erſte Jugend. Der zweite behandelt die Zeit von 1835 bis 1847, ſeine erſte amtliche Thätigkeit, ſein Abſchwenken bon dem von der ehrgeizigen Mutter beſtimmten Diplomatenberuf zur Land⸗ wirthſchaft, ſein Ringen um Frieden und Glück, der dritte Abſchnitt geigt Bismarck in den entſcheidungsſchweren Jahren 1847 und 1848, ſein mannhaftes Eintreten„für König und Vaterland“, ſein erſtes politiſches Wirken, während der vierte uns Bismarck vorführt„beim Niedergang der deutſchen Einheitsbewegung 1848 bis 1851“. Die folgenden Abſchnitte zeigen den erſten Kanzler in der aufſteigenden Linie ſeiner politiſchen Erfolge, Abſchnitt fünf und ſechs in ſeiner Thätigkeit beim Bundestage in Frankfurt, die zuſammengefaßt in einem allgemeinen Ueberblick im ſiebenten Abſchnitt überleitet zur Schilderung ſeines Verhältniſſes zum Prinzen von Preußen, deſſen Regentſchaft und der damit heraufſteigenden neuen Aera(1850 bis 1859). In den nächſten Abſchnitten ſehen wir Bismarck als Geſandten in Petersburg und Paris und als preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten, die Befreiung Schleswig⸗Holſteins vom Dänenjoche, den Wiener Frieden, Vertrag von Gaſtein, die„Löſung der deutſchen Frage“ und„Gründung des Norddeutſchen Bundes“(1858 bis 1866). Der zwölfte Abſchnitt ſchildert die Vorbereitungen zu jener großen Zeit nationaler Begeiſterung, die das einige deutſche Vaterland ſchuf und dem Reiche den Kaiſer gab und die Erreichung des Lang⸗ erſehnten, die Zeit„von der Gründung des norddeutſchen Bundes bis zum Abſchluß des Frankfurter Friedens“(1867 bis 1871). Dann folgt die glanzvolle Epoche, die den erſten Kanzler zeigt im Dienſte des reulen Deiner ſeines kafſerlſchen Herrn. ſcher Reichskanzl is zum Tode Kaiſer nten Abſchnitt ſchildert Blum den Kaiſern laſſung“(9 ſchnitt zur Unra abend beſ Lebensgefährtin, während das ganze deutſche Reich ihn zurückſehnte an die erſte Stelle des Reiches,— erzählt den Tod des einzigen Mannes, Deutſchlands Schmerz um ſeinen größten Sohn. Blums Werk iſt gerade jetzt eine willkommene Gabe. Allen Eltern ſei das Buch auf das Wärmſte empfohlen, es wird ein trefflicher Führer ſein für die heranwachſende Jugend. *Im Kampf gegen Hirnbazillen. Eine Philoſophie der kleinen Worte mit Ergebniſſen für Politik und Pädagogik von Dr. Georg Biedenkapp. Preis geb. 3, broſch. 2,40. Verlag von Goſe u. Tetzlaff, Berlin. *Gedichte. Von Hermann von Gil m. Mit Buchſchmuck von Max Bernuth und Biographie des Dichters von Hugo Greinz. Inns⸗ bruck, A. Edlinger's Verlag. Preis geh./ 4, in Original⸗Einband 5. *„Fremde Federn“ von Joſefa Dürck. 136 Seiten. Eleg. broſchirt Preis 2 Verlag des Süddeutſchen Verlags⸗ Inſtituts in Stuttgart. *„Weltall und Menſchheit“, herausgegeben beim Deutſchen Verlagshaus Bong u. Co., Berlin W. 57, iſt jetzt bis Liefe⸗ rung 16 gediehen. Das ganze Werk umfaßt 100 ſolcher Lieferungen II. und Wilhelm II. bis zu Bismarcks Enr⸗ 8 bis 20. März 1900) und im ſechzehnten Ab⸗ zmüthige Klage und den ſe Ide ſeinen Lebens⸗ gt das treffliche Werk aus in we verurtheilten Recken, der im Sa zu 60 3. „Für alle Welt“, 9. Jahrgang, Deutſches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin W. 57.— Preis des Vierzehntagsheftes 40 3. Soeben erſchienen Heft 7. Monatsblätter für deutſche Litteratur. Herausgegeben von Albert Warneke. Verlag von Goſe u. Tetzlaff, Berlin W. Soeben erſchienen Heft 2. Jahrg 7.— Bezugspreis jährlich 5. * Die in der ſoeben erſchienenen Nr. 35 des Simplieiſſi⸗ mus enthaltenen Zeichnungen führen folgende Titel:„Der Korps⸗ philiſter“ von Bruno Paul,„Praktiſch“,„Konjunktur“ und„Akg⸗ demiſche Geſangvereine“ von E. Thöny,„Der betrügeriſche Commis“, „Ein Philoſoph“ und„Der Findling“ von J. B. Engl,„Attraktion“ von F. von Reznicek. Der Inhalt des textlichen Theiles iſt nach⸗ ſtehender:„Petroleum, Petroleum“, Skizze von Guſtav Mehyrink und „Vielleicht“, Gedicht von Emanuel von Bodman. Der Simplieiſſi⸗ mus erſcheint in einer billigen Ausgabe zu 15 Pfg. und einer beſſeren auf ſtärkerem, vornehmerem Papier zu 25 Pfg.; man kann ihn be⸗ ziehen durch alle Poſtämter und Buchhandlungen oder direkt vom Verlag Albert Langen in München. Cuſtige Ecke. Meueſte Frauen⸗Lyrik. Vor dreißig Jahren im Grethchen⸗Kleid Mit dünnem Stimmchen piepſte die Maid— 0 hat ſie volleren Ton gefunden, och ſind die Kleider ganz verſchwunden. K. E. Franzos(„Münchner Jugend.“) Ein Philoſoph.„Denken S' Ihna, Frau Gevatterin, neulich find' mein Mann im Kommod die Photographien von meine frühern Liebhaber.“—„Jeſſas na, was hat er nach'than?“—„Er hat mir an Album kauft dazua.“(Aus dem Simplieiſſimus.) Troſt. Köchin(mitleidig):„Aber, gnä' Frau, wer wird ſich denn ſo kränken, daß der Herr Gemahl ohne Buſſerl fortgegangen 13mſchaun', mir hat er heut auch noch keins gegeben!“ Flüſſige Luft. Der Hausherr:„Jetzt kommt die große Neuigkeit der Saiſon: Ich habe hier eine Stahlflaſche mit flüſſiger Luft. Sobald ich den Strahl auf dieſe Coanaceflaſche richte, wird der Cognac ſo eisbart, daß wir uns alle die Zähne daran ausbeißen köunen Gleichzeitig entwickelt ſich im Salon eine Kälte von 110 Grad, bei der wir in fünf Seeunden erfrieren, falls die flüſſige Luft nicht vorter explodirt, in welchem Falle das ganze Haus in die Luft fliegt!— Gäſſte:„Aber, das iſt ja eine retzende Erfindung!“ (Luſtige Blätter). Vorbereitung..:„Aeh, Kamerad, Sie arbeiten am Mus⸗ kelſtärker?“—.:„Freilich! Werde nämlich nächſten Sonntag von der dicken Commandeuſe getanzt!“ Verzeihlich..:„Alſo der berühmten Anwältin Frau Dr. Müäller iſt die Vertheidigung Ihres Mannes gründlich mißlungen.“ B:„Jawohl— in ibrer Erregung wurde aus der Vertheidigungs⸗ rede eine Gardinenpredigt.“(Meggendorfer Blatter.) Zerſtreut. Profeſſor Müller ſieht auf der Straße einen berren⸗ loſen Hut kollern und ſetzt ihm eilends nach, da er denſelben für den ſeinen hält. Endlich erhaſcht er ihn und bemerkt erſt jetzt, daß er ſeinen Hut auf dem Kopf hat. Kopfſchüttelnd ſagt er:„Da habe ich heute gar zwei Hüte aufgeſetzt!“ Im Rauſche. Student(den man auf einen Stuhl ſetzen will):„Machts doch keine Dummheiten, mich in dem Zuſftande auf ein Caruſſel zu ſetzen!“ Ach ſo! Miether:„Warum bin ich denn geſteigert worden? Sie haben mir meine Zimmer ja gar nicht herrichten laſſen!“— Hausherr:„Aber meine laſſ' ich herrichten, und das koſtet Geld!“ (Meggendorfer Blätter.) Noch beſſer! Theater⸗Agent:„Hab' ich Jhnen zuviel ge⸗ ſagt über Fräulein Brüllofski? Doch unſtreitig eine temperament⸗ volle Walküre.“— Theater⸗Director:„Ja, gewiß— am letz⸗ ten Gagetag war ſte ſogar eine Kra⸗wallküre!“ Sorgſam die Haare zu pflegen iſt ein Gebot der Geſundheit! Das ſchönſte Haar wird erreicht, wenn man es peinlich ſauber hält und es vor allen Dingen nicht mit allerlei ſcharfen und ſtark ſpirttuöſen Mitteln einreibt. Dabei muß man es vor allen ſonſtigen ſchädlichen Ginflüſſen gewiſſenhaft ſchützen, z. B. vor ſtarkem Reißen, Brennen, bedrückenden Kleidungs⸗ und Schmucktücken ꝛc Alle Vamen, denen an einer verſtändigen und dem Haar uträg⸗ lichen Pflege gelegen iſt, verwenden das heute in allen kreiſe beliebte, und über den ganzen Erdball verbreitete„Javol“ (Abbild.), deſſen unerreichbare und von hervorragenden Autoritäten an⸗ erkannte Güte die ſicherſte Gewähr für den erſehnten Erfolg bietet. Das Javoliſiren. Wie man das Haar glanzreie und in jugendfriſcher Schönheit en e hält, wie man das Haar vor den 2 Ausfallen ſchützt, wie man es neb der Kopfhaut geſund erhält, das ſind alles Fragen von eminenter Wichtig⸗ Abbildung 1. keit für die Erhaltung der allgemeinen Schönheit. Jeder Flaſche Javol liegt eine ausführliche An leitung für die ratlonelle Pflege (das Javoliſtren) der Haare bei und beſonders wird der bequemen, aber in jeder Beziehung vollendeten Aiege des langen und dichten Damenhaares in dieſer Anleitung Rechnung getragen. Auch auf der Reiſe ſoll man die Pflege des Haares ntemals vernachläſſigen, die praktiſche und handliche Javol⸗Reiſeflaſche macht dieſes Er⸗ forderniß zu einer geringen Mühe, der man ſich jederzeit unter⸗ ziehen kann. Die Javol⸗Reiſeflaſche iſt dauerbaft, gut geſchützt und leicht zu verpacken, ihr Preis beträgt M..25, der der gewöhnlichen Packung M..—, Doppelflaſche M..50, in allen femeren Par fümerien.— Nicht dem 29 allein, auch der opfhaut muß das her⸗ vorragende Kosmetikum „Javol“ im vollſten Maße zugute kommen, wenn man das Haar und ſeinen Ur⸗ ſprung, die Haarpapille ge⸗ ſund und lebensfriſch er⸗ 77 15 halten will, ſo 1 nur irgend mögli Wobl 7 iſt die Anwendung des Tb.„Javol“ wenig umſtändlich Abbildung 2. aber den Damen iſt es immerhin unangenehm, bei einem Bedürfniß nach Erfriſchung der Kopfhaut oder bei ſonſtigen Anläſſen die Friſur löſen zu müſſen, um das erfriſchende, nervenbelebende und der Kopfhaut ſo ſehr dienliche unter das aar, an die Wurzel desſelben zu bringen. ieſem Bedürfniß iſt jetzt abgeholfen durch Anwendung des kleinen Apparates„Javoliſeur“(Abbild. N. Der Javoliſeur iſt ein Inſtrument, das es ermöglicht. das Javol direkt auf die Kopfhaut an alle beliebigen Stellen zu bringen, ohne daß es nöthig wäre, die Friſur zu löſen und ohne das Haar in größerer Ausdehnung als an ſeinem Wurzelſtamm zu befeuchten. Der Javoliſeur bewirkt daher eine gründlichere Anwendung des köſtlichen Javol und ſo iſt der Apparat in höchſtem Maaße geeignet, die allein richtige, gute und gründliche Anwendung des Haarwaſſers Javol zu ermöglichen und den weltbekannten Erfolg dieſes Kos⸗ metikums zu erhöhen. Der Javoliſeur iſt unentbehrli ſtändiger Friſur benutzt werden, näßt das Haar nicht. Der Ja⸗ voliſeur in Verbindung mit Javol ermöglicht jeder Dame, ſich deſſen erfriſchende, ſtärkende und reinigende Eigenſchaften mühelos zunutze zu machen nach geiſtiger Anſtrengung und Erſchöpfung die nervenbelebende Wirkung zu erproben. Preis per Stück M..—. Erhältlich in einſchlägigen Geſchäften oder direkt durch die unter⸗ zeichnete Fieng. für Damen, kann bei voll⸗ Häufige, gründliche Reinigung. namentlich des langen Damen⸗ 2 aares, iſt außerordentlich wichtig. Nan ſollte dazu nur Javol⸗ Shampooing⸗Water verwen⸗ den, das eine ſchnelle gründliche Reinigung geſtattet, dabei abſo⸗ lut unſchädlich wirkt, die Haare ſoweit als nothwendig entfettet, das Trocken⸗ und Sprödewerden derſelben vermeidet und jederzeit im Hauſe und auf der Reiſe, die Annehmlichkeit des Shampoo⸗ nierens ermöglicht. Preis per 1 große Flaſche, für viele Waſch⸗ Abbildung g. ungen ausreichend, M..—. Sehr zweckmäßige Hilfsapparate deim Shampoonieren, wenn auch nicht unbedingt erforderlich ſind: Die Kopfbadewanne(Abbild.), die mit einer bequ men Ausbuchtung für den Nacken verſehen und dabei flach iſt, ſo daß das Haar ſehr leicht und kräftig in ſeiner ganzen Länge durchſpült werden kann. Preis Mk..50. Die Kopfduſche„Plu⸗ vius“(Abbild. 8) gibt einen ſanflen, aber trotzdem ſehr wirkſamen Duſcheregen im Gegenſatz zu der plötzlichen, oft ſehr ſchreckhaften Ein⸗ wirkung eines ſtarken Guſſes aus einem Topf zꝛc. Preis Mk..50, vernickelt Mk. 10.—. Der Geſundheits⸗Haar⸗ trockner„Reform!(Ab⸗ bildung 4) iſt das praktiſchſte, beſte und unentbehrlichſte Inſtrument zum Selbſttrock⸗ Abbildung 4. nen ſhampoonierter Haare, ohne dieſelben zu überhitzen Er bietet die einfachſte und bequemſte Handhabun jeder Beziehung geſundheitsdienlich— ſchont die Haare zuverläſſig und trocknet ſte vollſtändig und gut. nickelt Mk. 10.—. — iſt in cher und Preis fein ver⸗ Ppaktische Rathschläge umsonst!ß, Ueber alle Speolalfragen auf dem Gesammtgeblete der Schönheſts- und Körperwoblfahrts-Pflege erthellen wir jedem Leser bereitwilligst kostenfrele, ge- diegene Auskunft, der entweder dlesen Gutseheln ein- zendat, oder wenigstens dle Kontroll-No. A. 0. 2511 aufgibt. Für Rückantwort ist 10 Pfennig-J Marke beizufügon. Wir bitten von dieser Hinrichtung aus- globigsten Gebraueh zu machen und die obige Kontroll- nummer Im Interesse sorgfältigster Rrledigung such bel allen anderen Zuschriften gefl. zu wWiederholen. WILH. ANHALT d. m. b.., Ostseebad Kolberg. Auskunfts-Abthellung. Wie Javol⸗Freunde urtheilen! Ich benutze ſeit längerer Zeit nur Ihr„Javol“ und ich bin damit ſehr zufrieden. Es macht meine Haare ſehr ſchön und thut der Kopfhaut ſehr wohl. Alle Welt iſt über mein Haar entzückt und beſtürmt mich oft genug um das Geheimniß, wober ich dieſe Haarpracht habe. Ich kann in ſolchen Fällen nur auf Ihr„Javol“ verweiſen. Sarahet Ich beſtätige Ihnen, daß das Kopfwaſſer„Javol“ ſehr gute Dienſte leiſtet für die Konſervirung und Verſchönerung der Haare, I Teshun, Attachs der Kaiſerl. Cheniſiſchen Geſandtſchaft. Ich beſtätige Ihnen gern, daß Ihr„Javol“ thatſächlich ebenſo angenehm iſt, als wirkſam. Ich finde alles, was in den Annoneen und Broſchüren über das Haarwaſſer geſagt wird, ganz und gar beſtätigt. kotte Witt, K. u. K. Hofſchauſpielerin. „Das Javol ſinde ich ganz vorzüglich, es iſt von ſehr guter Wirkung auf die Kofhaut und macht das Haar weich und glänzend. Gräfin Vasquez, Königl. Ungar. Hofopernſängerin, Budapeſt. Ich beſtätige Ihnen gern, daß das Haarwaſſer Javol mir 19 1 gut gefällt und werde ich für die Zukunft dem vortrefflichen Mittel den Vorzug vor den anderen Haarwäſſern geben. Bertha Hausner, Königl. Schauſpielhaus, Berlin. Ich benutze ſeit längerer Zeit„Javol“ und bin damit außer⸗ ordentlich zufrieden— man ſieht den Grfolg des„Javol“ meinem üppigen Haar an. Anna Müller-Linoke. Ihr Javol iſt einfach unvergleichlich. Emmy Destlnn, Königl. Hofopernſängerin, Berlin. Ich ließ im tollen Lebenskampf Seltſamerweiſ' noch keine Haare, Daß mir der Himmel und„Javol!“ Stets meinen dicken Schopf bewahre! Ernst Freiherr von Wolzogen, Berlin. Sehr ſkeptiſch in der Anwendung eines Haarmittels, von denen faſt täglich eins das Licht der Welt erblickt, willfahrte ich doch den Bitten meiner Frau und ließ mir zwei halbe Ihres Javol kommen, und obgleich meine Frau es erſt nur kurze Zeil gebraucht, ift ſie mit dem Erfolge ſehr zufrieden. Dr. Hinthey, Generalarzt a. D. der Kaiſerl. Marine. Je recommande'incomparable Javol, ainsi que le savon, Ac0k, oar je suis enchanté de ces delicieur produits.(Ich empfehle das unvergleichliche Javol ebenſo wie die Aok⸗Seife, denn ich bin entzückt von dieſen köſtlichen Mitteln). Clés de Merode. Ihr Javol iſt ein vorzügliches Haarmittel, das ich gern benutze⸗ Aräfin Leonle Normann-Ney, Berlin. Alle Javol- und Aok-Artikel sind zu beziehen durch alle renomirten Drogen-, Parfümerie- und Ooiffeur-Geschäffe, auch durch viele Apotheken; wWo nicht, direkt durch die Firma Wilh. Anhalt G. m. b.., Ostseebad Kolberg. fahrungen göthigen uns Zur gefl. Beachtun, 110 eigenſten Intereſſe der Verbraucher unſerer Arlikel die höfl. Bitte anszuſprechen, bei Einkauf genau darauf zu achten, daß auch thatſächlich unſere Waaxen und nur in verſchloſſenen Original⸗Packungen verabreicht werden. Man laſſe ſich nichts anderes als„Erſatz“ oder„als eben⸗ ſogut“ aufreden. Iſt es nicht vorräthig, dann möge es der Verkäufer gefälligſt anſchaffen. Ehe man die Waare entgegennimmt, ehe ſie eingewickelt ird, ſehe man ſich dieſelbe genau an, denn ſonſt muß man doch oft noch zu Hauſe erleben, daß man ganz etwas andereß bekommen hat, als man haben wollte, 28825 Einige unangenehme Er⸗ —— 2 — rnee fdskds MaostENAHN e aus der Ceschällsüber ragung der irmaf Werlheimer-Dreyfus ÜUbrig gebliebenen Waaren als: Wollstoffe, Serge-Covereoat, Tuch, Seide, Glacé, Damast, Taffet, Foulards, Garnituren. 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Bezirkspolizeiliche Vorſchrift vom 28. Februar 1876. Schutzmaßregeln bezüglich der Eisbahnen betr. 8 1. Wer öffentlich durch Ankündigung in den Zeitungen, durch Anſchlag, Aufſtellen von Zeichen u. 0 w. zum Beſuch einer Eis⸗ bahn auffordert, hat hiervon ſpäteſtens am Tage vor der Eröffnung der Bahn bei der Ortspoltzeibehörde Anzeige zu erſtatten. 2 „Der Unternehmer muß ſodann die Eisbahn am Morgen der Eröffnung durch einen zuverläſſigen Sachverſtändigen bezüglich ihrer Tragfähigkeit unterſuchen und ſich hierüber ſchriftliche Be⸗ dore ausſtellen laſſen, welcher er jederzeit der Polizeimann⸗ ſchaft vorzuzeigen hat. 9 ͤ Die unterſuchte und für tragfähig erklärte Eisbahn muß durch leicht ſichtvare Zeichen abgegrenzt wetden. Auf etwaige verdächtige Stellen, welche das Zuſammenſtehen einer größeren Menſchen⸗ menge nicht ertragen, iſt durch Warnungstafeln noch beſonders gufmerkſam zu machen. 9 4. Die Ortspolizeibehörde überzeugt ſich von Zeit zu Zeit von dem Zuſtaude der Bahn; ſie kann jederzeſt wegen Gefahr des Einbruüchs das Betreten der letzteren oder gewiſſer Theile derſelben verbieten, owie den Unternehmer zu einer wiederholten Unter⸗ ſuchung veiaulaſſen, bei eintretendem Thauwetter hat eine ſolche Ihne Aufforderung ſofort zu erfolgen. 5 Ffür die Befolgung der vorſtehenden Beſtimmungen ſind bei Bereinen deren Vorſtände bezw. Stellvertreter verantwortlich. 6 Uebertretungen dieſer Vorſchrift werden nach 8 100 und 108 iftes des Bol⸗Str. Geſ⸗Buches mit Geldſtrafe bis zu 10 bezw. Mark beſtraft. Mannheim, den 21. November 1902. Groſth. Bezirksamt. Pollzeidirettivu: Schäfer. Bekanntmachung. Den Vollzug der Straßen⸗ polizetordnung betr. No. 149341U1. Indem wir nachſtehend die Verpflichtung Der Pus und Grundſtückseigenthümer bel Glalteisbildung, Schneefall, während der Fronzeit und bei Eintritt des Thauwetters Relierdings zur öfſeutlichen Kenntniß bringen, fordern wir dieſelben zu deren pünktlichen Beachtung mſt dem Bemerken auf, daß die e Beſtimmungen auch für ſolche Gehwege ꝛc. Geltung haben, welche ſich vor an den öffentlichen Verkeyrsraum anftoßen⸗ den Gärten, Vorgarten, Höfen, Gewerbsplätzen ꝛc. hinztehen und daß bei dieſer Pflicht neben der Verfügung von Poltzeiſtrafen bei einem ſich ereignenden Unglücksfalle eivilrechtliche Schadenanſprüche erhoben werden konnen. Verpflichtung der Hans⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer bei Glatteisbildung. Bei jedem durch Froſt oder Schnee herbeigeführten Glatteis haben fämmtliche Haus⸗ und Grundſtückseigenthumer die Gehwege früthh Morgens bezw. unter Tags ſofort nach eingetretener Glätte Mit Aſche oder Sand zu beſtreuen. Eisſchleifen aüf den Gehwegen ſind von den Eigenthümern der anſtoßenden Grundſtücke alsbald zu entfernen. Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer bei Schneefall. Bei Schneefall haben die Haus⸗ und Grundſtückseigenthümer und die Stadtgemeinde die Gehwege bezw. ſo oft es 00 wird, vom Schnee zu reinigen und für den Verkehr offen zu halten. Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer während der Froſtzeit. Bei eingetretenem Froſt haben die Haus⸗ und Grundſtücks⸗ Agenthümer dafür zu ſorgen, aß aus ihrem Anweſen keine Flüfſigkeiten auf die Gehwege ſließen. In den Straßen, in welchen die Kanaliſation nicht durchgeführt iſt, darf das vom täglichen Hausgebrauch herrührende Waſſer, wenn ſeine Menge nicht eine erhebliche iſt, längs der zugefrorenen Straßeurinnen, nicht aber über die Sttaßen und Gehwege ausgeſchüttet werden. In deußengen Stra en, in welchen die Kanaliſation ſchon durchgeführt iſt, alle Grundſtücke jedoch noch nicht augeſchloſſen ſind, darf das Abwaſſer nicht mehr in die Straßenrinnen verbracht, ſondern muß in die in den Rinnen angebrachten Sinkkaſten, (Kanaleinſtürze) eingeſchüttet werden. Das Eiuſchutten des Abwaſſers in die in der Mitte der Stra⸗ ßenfahrbahn befindlichen Ventilationsöffnungen, Einſteigſchächte, Lampenlöcher, ebenſo in die auf den Gehwegen angebrachten Sei⸗ teneingänge, iſt Den Gewerbetreibenden, insbeſondere Bierbrauern, Metzgern, Färbern iſt es ſtrenge unterſagt, das von ihrem Gewerbe her⸗ rü rende Waſſer während der Febſtzen auslaufen zu laſſen. Zu⸗ widerhandlungen ziehen nicht nur Beſtrafung, ſondern auch Be⸗ a des entſtandenen Eiſes auf Koſten des Betreffenden na Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer vei eintretendem Thau wetter. Tritt ein Thauwetter ein, ſo haben die Haus⸗ und Grund⸗ ſtückseigenthümer das ſich vor ihren Häuſern und Grund⸗ ſtücken ergebende Eis und den Schnee der Gehwege und Straßenrinnen ufhauen und alsbald auf ihre Koſten Abführen zu laſſen. Die Reinigungs⸗ und Abfuhrarbeiten Huüſſen au Sonn⸗ und Fejertagen Voßmiftags 8 Uhr beendet ſein, 780 das Thauwetter nicht erſt mit dieſen Tagen eintritt. Ju em letzt gedachten Falle ſind die Arbeiten am Vormittage des Parauf folgenden Weiktags vorzunehmen. Von der Verpflichtung Schnee und Eis auch auf der Fahr⸗ bahn zu entfernen, werden die Haus⸗ und Gruns ſtückseigenthiümer in dieſem Jahr vorbehaftlich jederzeitigen Widerrufs eutbunden. Schließlich machen wir noch insbeſondere darauf aufmerkſam, Daß der Schmee und das Eis der Gehwege und traßen⸗ Einnen ſowie aus den Höfen bei Vermelden empfindlicher Beſtrafung nicht auf die Schneedämmie der Fayrbahn verbracht werden dürfen. 15 Mannheim, den 21. November 1902. Grofßzherzogl. Bezirksamt. Polizeidireftion: Schäfer. 2819 2818 Handelsregiſter. Zum Haudelsregiſter Abth. B, Band IV,.⸗Z. 35 wurde ein⸗ getragen: 4 Firſna„Carl Cron Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. 2841 Gegenſtand des Unternehmens iſt: Fabrikation und Handel mit Brauereimaſchinen und ähnlichen Artikeln, inbeſondere der Fortve⸗ trieb des in Mannherm unter der Firma Carl Cron beſtehenden. bisher dem Karl Winterwerb ge⸗ hörenden Geſchäfts und die ge⸗ werbliche Verwerthung der von der Firma Carl Cron angemelde⸗ ten oder ihr ertheilten Patente und ſonſtigen Schugrechte. Die Geſellſchaft iſt befugt, zur Erieichung dieſes Zwecks gleich⸗ artige oder ähnliche Unternehm⸗ ungen zu erwerben, ſich an ſolchen Unternehmungen zu betheiligen oder deren Vertretung zu über⸗ nehmen. Das Stammkapital beträgt 50 000 Mk. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 25. Auguſt 1902 und 31. Okto⸗ ber 1902 feſtgeſtellt. Jedem Ge⸗ ſchäftsführer ſieht für ſich allein das Recht zu, die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. ſ 15 Geſchäftsführer ſind be⸗ ellt: Carl Winterwerb, Ingenieur, Mannheim, 2841 Carl Schwab, Kaufmann, Maunheini. Richard Streng in Maunheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Der Geſe ſchafter Karl Winter⸗ werb bringt in die Geſellſchaft ein und dieſe übernimmt in Anxrechnung auf deſſen Stamm⸗ einlage das von ihm in Mann⸗ heim unter der ferrma Car Cron betriebene Geſchäft nebſt Zubehör mit Aktwen und Paſſiven nach dem Stande vom 1. Juli 1902 dergeſtalt, daß das Geſchäft vom 1. Jull 1902 ab als auf ihre Rechnung geführt angeſehen wird. Im einzelnen werden einge⸗ bracht und von der Geſellſchaft übernommen: Waarenvorräthe (fertige und halbſernge Waaren) zum Preiſe von c. 13881,02 Werkzeuge, Maſchinen zc. zum Preiſe von„ 9570,82 Mobilien zum Preiſe von„ 1580,00 wieſolcheim Iuventar von 31. Okt 1902 ein⸗ zeln autgeführt ſind; Ferner 1 Palent Nr. 131695 vom 14. Juni 19901, Klaſſe 64b für eine Flaſchenſpül⸗ maſchine zum Preiſe von ſowie die ausſtebenden Forderungen und die baare Kaſſe zumPreiſe von 1 288 54,60 An dem Geſammt⸗ übernahmepreis von M. 6ss86,10 gehen die Buchſchul⸗ den, welche die Geſell⸗ ſchaft übernimmt, ab mit 2 ſodaß der Werth der Sacheinlagen desCarl Winterwerb noch be⸗ trägt M. 33904,52 Oeffentlichezekauntmachungen der Geſellſchaft erſolgen im Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger. Maunheim, 22. Nov. 1902. Gr. Amtsgericht I. Arbeitspergebung. No. 3802. Die Lieferung des Mobilars, einſchließ⸗ lich der Rettigbänke für die Schulhausneubauten in Neckarau, Käferthal und Waldhof, ſowie die Wandplattenbekleidung in der Küche und im Brauſebad des letzge⸗ naunten Stadttheils ſollen im Wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Samſtag, 6. Dezbr. d.., Vormittags 11 Uhr, auf unſerm Bureau N 1, 9, Zimmer No. 10 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. 28262 Angebotsformulare ſind im Zimmer No. 8 gegen Erſatz der Umdruckkoſten erhältlich. Mannheim, 22. Nov. 1902. Städt Hochbaugmt: Perrey, Stadtbaurath. Dung⸗Verſteigetung. Montaa, 1. Dezember d.., Vormittage 9 uUhr verſteigern wir auf unſerm Bu⸗ reau im ſtäduſchen Bauhofe U2 No. 5 das Düngerergebniß don 114 Pferden vom 1. De⸗ zember 1902 bis iuel 4. Jaunar 1903 n. Is. in Wochenabtheil⸗ ungen. 28284 Mannhbeim, 24. Nopbr. 1992 Städt. Fuhr⸗ und utsverwaltung. Krebs. 15000,00 34931,58 71 und bei Gr. Bezirks⸗ Gtfunden amt deponirt: ein Halskettchen, ein Loos, ein Bund Schlüſſel, ein Portemonnaie, eine 284 nung, zwei Goldſtücke. Nr. 47084. In der Strafſache gegen Auguſt Joſef Brand von Leutershauſen, wegen Be⸗ leidigung, hat das Gr. Schöffen⸗ gericht in Mannheim am 7 November 1902 für Recht er⸗ kannt. Der Angeklagte Gaſtwirth Auguſt Joſef Brand von Leuters⸗ hauſen, wohnhaft in Maunheim, wird wegen öffentlicher Beleidig⸗ ung des Steuera E jers End hier zu einer Geldſtrafe von Dreißig Mark für den Fall der Unbeibringlich⸗ keit zu einer Haftſtrafe von— ſechs Tagen— und zu den Koſten verurtheilt. Zugleich wird der Großh. Steuerdirektion Karlsruhe die Befugniß zugeſprochen, die Ver⸗ urtheilung binnen einer Friſt von zwei Wochen nach Eintritt der Rechtskraft durch einmalige Einrückung im Maunnheimer Journat auf Koſten des Schuld⸗ ners öffentlich bekannt zu machen. V. R. W. Die Aird ee der Urtheils⸗ for nel wir und die Vollſtreckbarkeit des ſcheinigt. Mannheim, 19. Novbr. 1902. gez. Bernauer, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts X. Gemäß Auftrags Gr. Steuer⸗ direktion vom 14. l. Mets., Nr. 32683 machen wir vorſtehen⸗ des Urtheil öffentlich bekannt. Manuheim, 24. Nopbr. 1908. Großh. Finanzamt: Wilckens. 2844 Bekanntmachung. No. 35710 II. Wir bringen zur Kenntniß der Intereſſenten, daß die Stadtgemeinde Mannheim mittels ihrer elektriſch betriebenen Drehkranen im Induſtriehafen, von denen ſich der eine hinter dein ſtädtiſchen Elektrieitätswerk und der andere am Stichbecken bei Waldhof befindet, auch den Umſchlag von Waaren Privater übermmimnt. Anmeldungen wegen der Be⸗ nützung der Krauen werden inner⸗ halb der geordneten Geſchäfts⸗ ſtunden an dem Schalter der Güterabfertigung des Großh. Statſonsamks Mannheim⸗Ju⸗ dunriehafen entgegengenommen, welches guch die zum Vollzug der Beſtellung erforderlichen Weiſungen an den die Hand⸗ dienſtleiſtungen beſorgenden ſtädt. Unternehmer und die Kranen⸗ führer direkt ertheilt. Die Krangebühren ſind in der⸗ ſelben Höhe wie diejenigen der Gr. Staalseiſenbahn⸗Verwaltung ſeſigeſetzt und ſind am Güter⸗ ſchalter des Gr. Stationsamts Maunheim⸗Induſtriehaſen 0 be⸗ ahlen. Der Gebührentarif und le Beiriebsvorſchriften können bei der Anmeldeſtelle(Großh. Stationsamt Maunheim⸗In⸗ duſtriehafen) und auf dem ſtädt. Tlefbauamt— Abtheilung Waſſer⸗ dau— eingeſehen werden. Wir bemerken noch, daß die zum Auſchlagen oder Abnehmen der Güter im Schiff erforder⸗ lichen Arbeitskräfte ſtets ſeitens der Auftraggeber auf eigene Koſten zu ſtellen ſind.— Beim Vorhandenſein verfügbarer Ar⸗ beitskräfte köünen aber auch dieſe Arbeiten von der Stadtgemeinde — jedoch ohne Verbindlichkeit— gegen Zahtung einer beſonderen Gebühr von 1,5 Pfg. für 100 Kkg übernommen werden. 28287 Mannheim, 14. Novbr. 1902. Stadtrath: Martin. rtheils be⸗ Ruprecht. Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung von 1000 Centuer prima Hafer ganz oder getheilt leſerbar nach unſerer Waähl frauko Compoſt⸗ Fabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Waage ermittelte Gewicht. Offerten mit Muſter von mindeſtens einem Li er ſind mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis längſteus Dienſtag. Dezember d Is., VBormittags 11 uhr auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe U 2. 5 frauko einzu⸗ reiſchen, zu welchem Zeitvunkte die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub'⸗ mittenten erſolgt. Angeboie treken erſt nach Um⸗ fluß von 3 Tagen, vom Eröff⸗ Uungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft 28311 Mgunbeim, 24. Novbr. 1902. Städt. Fuhr⸗ u, Gutsverwaltung: Krebs. — Angorafeſſe, Ziegenielſe Teppich- Haus A. Sexaefr Machl., 2. Jahrgang. Hannlieim, O 2, 6. Großherzoglich Staatseiſenbahnen. Am 1. Dezember 1902 tritt zu dem Verbandsgütertarif für die belgiſch—deutſchen Eiſenbahnverbände Theil I Abtheilung B vom 1. Februar 1902 der Nachtrag J in Kraft. Er enthält Aenderungen und Ergänzungen der Allgemeinen Tarifvorſchriften, der Güter⸗ klafſiftkation und des Neben⸗ gebührentarifs. Für den Artikel„Zinnerze“ tritt— abgeſehen von dem Ausfubrverkehr über die bel⸗ giſchen Häfen und Terneuzen — durch Verſetzung aus dem Spezialtarif III in den Aus⸗ nahmetarif 4 eine Tarifer⸗ höhung ein. Dieſe iſt erſt vom 1. Januar 1908 an wirk⸗ ſam. 5 28338 Der Nachtrag iſt zum Ein⸗ zelpreis von 0,35 Mk. von den Dienſtſtellen oder dem Gütertarifbureau zu beziehen. Karlsruhe, 21. Nov. 1902. Großh Generaldircktion. 0 7 Pferde⸗Verſteigerung. Am Montag, 1. Dezember d.., VBormittags 10 uhr verſteigern wir auf dem ſtädt. Viehhofe dahier, 4 ausgemuſterte ſchwere FJugpferde öffentlich an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung. Maunheim, 24. Novpbr. 1902. Städt. Fuhr⸗ und Gutsververwaltung. Krebs. 28285 Jadiſche —— Bekanntmachung. Neubeſetzung einer Stelle beim Ge⸗ werbegericht Mann⸗ heim betr. Beim Gewerbegericht Mann⸗ heim iſt die Stelle eines Gerichts⸗ ſchreibergehilfen, der hauptſſichlich das Sitzungsprotokoll zu führen hat, alsbald neu zu beſezen. Die Bewerber müſſen Erfahrung in der ſtreitigen Gerichtsbarkeit haben. Staatlich geprüfte Aktu⸗ are werden bevorzugt. Bewer⸗ bungen unter Anſchluß eines ſelbſtgeſchriebenen Lebenslaufes und von Zeugniſſen, ſowſe unter Angabe der Gehaltsauſprüche und der Zeit, bis zu welcher frühe⸗ nens der Eintritt erfolgen kann, ſind unverzüglich beim Stadt⸗ rath Mannzeim einzureichen. Mannheim, 24. Novbr. 1902. Der Stadtrath. 28391 Zwangsverſteigerung. Mittwoch 26. Nov. 1902, Nachmittags 2 uUhr werde ich im Pfandlokale hier, Q4, 5, gegen baare Zahlung öffentlich verfleigern: 1 Kommode mit Schreibauf⸗ ſatz. 1 Pianino, Schränke, Divan, 1 Nähmaſchine, Spiegel, Eis⸗ ſchränke und Sonſtiges. 10822 Mannheim, 25. Nopbr. 1902. Maxrotzke, Gerichtsvollzieher, Böckſtraße 20, 8. Stock. bbenverdienst suchende Herren u. Damen jeden Standes erhalten Sofort Liste mit 100 Angeboten in allen nur denkbaren Arten. Jeder findet Passendes. L Eichhorst, Delmenbhorst (Oldb.) 2818 Atelier im Hause. 80 Jaſiuigeo HBeotefe, Cagruusdei Ldu. 0 0 &. Gulring, Cupvolier UInliaber Louis Gòhiring) HFaradeplats, neben d. Bfalaar Hof Gumelun, Solll u. 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Anſpruch an die Stiftung ha⸗ ben ſolche Familien, welche ohne ihr Verſchülden in Unglück, in Noth und Verarmung gerathen ſtud, damit ſie ihren nöthigen Hausſtand wieder einrichten kön⸗ nen. Ueberdies muß das Fa⸗ milienhaupt hier geboren oder 10 Jahre hier anſäſſig ſein. Elwaige Anverwandte des Stifters, auch wenn ſie nicht hier heimathsberechtigt ſind, ha⸗ ben bis zu einem Viertel den Vorzugsanſpruch auf die Zinſen⸗ erträgnſſe. 28818 Bewerbungen um Stiftungs⸗ preiſe unter Anſchluß der Be⸗ gründungsbelege ſind ſpäteſtens bis zum 15. Dezember 1902 bei dem unterzeichneten Verwal⸗ tungsrathe einzureichen. Mannheim, 19. Nov. 1902. Der Verwaltungsrath der Auguſt Fabris Stiftung: v. Hollander. Winterer. Bekanntmachung. Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 10. November 190f iſt unlerzeichnete Geſellſchaft guf⸗ 160 und tritt in Liguidation, ie Gläubiger der Geſellſchaft werden daher erſucht, ihre For ungen anzumelden. MRheintſche Gyys induſtrie, Geſ. m. b. H. in Liquid. 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