Abonnement: Tägliche Ausgabe: e Pfennig monatlich. eingerlohn 20 Pfg. i dun die Poſt 11 5 ibg oßt auſſchlag M..42 pro Juartal. Einzel⸗Nummei 5 Pfg Nur Sonntags⸗Ausgabe: 20 Pfennig monatlich, ins Haus od. durch die Poſt 25 Pf. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. WMannheimer Volksblat.) Tſlegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2892. ——— Telephon: Direktion und Druckerei: Nr. 341 Redaktion: Nr. 377 Expedition: Nr. 218 E G, 2. * 4* 71 Für unverlangt eingehende Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Aenderung der Geſchäftsordnungsdebatte. (Parlamentsbrief.) [] Berlin, 9. Dez. [Eine häufige Erfahrung im parlamentariſchen Leben, hochge⸗ fſpannte Erwartung auf eine beſtimmte Sitzung nicht erfüllt zu ſehen, fand auch heute ihre Wiederholung. Nach den ſtürmiſchen Tagen der letzten Woche und nach den flammenden Entrüſtungs⸗ artikeln der Minderheits⸗Preſſe mußte man ſich für die heutige Sitzung, welche die Entſcheidung über den Antrag Gröber herbei⸗ führen ſollte, auf die tumultuariſchſten Szenen gefaßt machen. Aber dieſe Vorausſetzung traf— wie wir unſerm Bericht vor⸗ greifend bemerken wollen— nicht zu, und die dichtgedrängten Zuſchauertribünen(in der ebenfalls überfüllten Hofloge bemerkte man u. A. den Oberhofmarſchall Graf Eulenburg, Hausminiſter v. Wedel, Flügeladjuant des Kaiſers Graf Hohenſtein, den früheren Oberhofmarſchall Graf Perponcher) kamen, foweit ihre Beſucher die Erwartung ſenſationeller und aufregender Vorgänge im Reichstage herbeigezogen hatte, nicht auf ihre Rechnung. Der Diskuſſion und Abſtimmung über den eigentlichen Antrag Gröber ging ein kleines Vorſpiel voraus, auf welches wir bereits vot einigen Tagen hindeuteten: Die Sozialdemokraten bean⸗ tragten durch Abg. Singer, den Antrag Gröber von der Tages⸗ ordnung abzuſetzen, da er als Initiativantrag ſeinen Platz hinter den anderen noch zu erledigenden Initiativ⸗Anträgen einnehmen müſſe.— Dieſes Argument zu entkräftigen, war dem Abg, Baſſermann durch den Hinweis auf eine Anzahl von Präze⸗ denzfällen ein Leichtes Nachdem nur noch Dr. Peachnick für die Abſetzung des Antrages Gröber von der Tagesordnung ge⸗ ſprochen, verſiegte zu Aller Verwunderung bereits nach einer halben Stunde die Quelle dieſer Geſchäftsordnungsdebatte, und es kam zur namentlichen Abſtimmung, welche den Antrag Singer mit 225 gegen 586 Stimmen(10 Stimmenthaltungen) d b⸗ ei Nunmehr konnte Abgeordneter Gröber den Antrag auf Abänderung der Geſchäftsordnung begründen; er that dies unter Vobrführung eines reichen hiſtoriſchen Materials, welches von der Frankfurter National⸗Verſammlung an, von dem Ausſpruch Robert v. Mohl's: die Geſchäftsordnung müſſe eine geordnete, Wir veröffentlichen nachſtehend unſere preisräthſel: 1 J. Füllräthſel. 80 Die Fahnen weh'n! Hallelujah! Es iſt der Tag des Ruhmes da! Nach einem letzten glänzenden Sieg Dorbei der lange blut'ge Krieg. Mein kam heut' mit dem Heer ſtritt im Feld mit hoher Ehr! 15 Ach ſeh' ihn an mit ſtolzer Luſt: Er trägt ein Kreuz jetzt auf der Bruſt. ſteckt ihm 150 WDeil er ſich kühn hervorgethan. aller welt, 1„ſo ſprach a pß du dich haſt gezeigt als Held. 2̃. Charade. O milde Luft! O Sonnenſchein! Heut' lad' ich mir zwei Freunde ein öSBaͤm Spiele mit dem Ganzen. Der Eine ſprach: Es kann nicht ſein. Das Erſte macht mir große Pein Dom Klettern auf den Schanzen. 85 Und auch der And're ſagte: Nein! Man lud mich heut' zum Sweiten ein Da ſchon' ich mich für's Tanzen. „ 3. Gleichklanng Steh' ich vor dir,— laß es dir ſchmeckenn Steheſt du vor mir, erfüllt dich Schrecken. J. Worträthſel. Ferner: Romane, 25 1 3 S 5* 8* 2 1 + a le 25 90 chluß dee Jnſeraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abee Nachmittags 3 Uhr.„ Fillale: Nr. 815 2 Mittwoch, 10. Dezember 102.(Abendolatt.) beſchleunigte und würdige Verhandlung und Erledigung der] der Schriftführer ein Rechenfehler vor. Die amtliche Konſtatirung parlamentariſchen Geſchäfte ermöglichen, bis zu den letzten be⸗ dauerlichen Vorgängen dieſer Tage reichte.— Die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion, gegen welche ſich die Ausführungen Gröbers in ihren letzten Theilen richtete, befleißigte ſich, möglichſt Ruhe zu halten und ſtörte den Redner in keiner Weiſe. Der Centrumsredner charakteriſirte die unerträglichen Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatten der letzten Zeit, abgeſehen von deren traurigen äußerlichen Begleiterſcheinungen, dahin, daß das Nebenſächliche vor der Hauptſache zurückgetreten ſei; aber höher als die Form der Geſchäftsordnung müſſe die Erledigung der Geſetzesvorlagen ſtehen, und höher als die Geſchäftsordnung ſtehe die Exiſtenz des Parlamentarismus.— Gegenüber den Ausführungen Gröbers blieb dem Abg. Bebel keine andere Taktik übrig, als erſtere als„ſehr ſchwach“ und die Tendenz des bezeichnen; der Antrag, wenn er zur Annahme gelange, müſſe ſich zu einem wahren Konfliktsparagraphen ausgeſtalten, der ſtetig Reibereien zwiſchen dem Präſidium und den einzelnen Mit⸗ gliedern des Hauſes herbeiführe. Trotz der ſtark provozirenden Worte Bebels ließ ſich die Mehrheit nicht zu ſtörenden Zwiſchen⸗ rufen verleiten, auch nicht, als Dr. Barth ein ganz verkehrtes Bild von der Entſtehung der Obſtruktion entwarf. Abgeordneter Richter verlas eine längere Erklärung, nach welcher die frei⸗ ſinnige Volkspartei den Antrag Gröber ablehnt. Nach den Ausführungen des Abg. Dr. Barth wurde gleichzeitig mit einem Abänderungsantrag von welfiſcher Seite der Antrag auf Schluß der Debatte eingebracht. Der in dieſem Moment amtirende Vizepräſident Graf Stolberg ging über die Meldung des Abg. Singer zur Geſchäftsordnung hinweg, was heute zum erſten Male eine etwas erregte Debatte hervorrief, wobei man den Abg. Bebel bemüht ſah, ſeine Fraktionsgenoſſen zu beruhigen. Das Vorgehen des Vizepräſidenten Grafen Stol⸗ berg fand nicht einmal die Billigung des konſervativen Abg. v. Kröcher. Nach Annahme des Antrages auf Schluß der Debatte(mit 208 gegen 88; 14 Stimmenthaltungen) erfolgte ein „Umfall“ der Antiſemiten, die nun durch den Abg. Liebermann von Sonnenberg erklären ließen, ſie würden, krotzdem ſie den Antrag unterſchrieben hätten, deshalb jetzt gegen ihn ſtimmen, weil ſie nicht zu Wort gekommen wären.— Der welfiſche Ab⸗ änderungsantrag wurde in einfacher Abſtimmung abgelehnt. Die Annahme des Antrages Gröber verkündete der Präſi⸗ dent mit 176 gegen 125 Stimmen bei 6 Stimmenthaltungen. Antrages als gegen die Präſidenten des Reichstages gerichtet 10 Geſchäftslage iſt an den einzelnen Orten zwar berſchieden, ab den Momente. In Breslau ſind von 750 Gehilfen auge des Ergebniſſes ergab die Annahme des Antrages Gröber mit 206 gegen 92 Stimmen, bei 11 Enthaltungen. Deer erſte Redner, der nach der neuen Geſchäftsordnung „zur Geſchäftsordnung“ ſprechen ſollte, Abg. Brömel, war, wie der Vizepräſident Graf Stolberg verkündete,„nicht vor⸗ handen“. Später fand ein leichter Zuſammenſtoß zwiſchen Abg. Singer und dem Vizepräſidenten Büſing ſtatt, bei dem Letzterer die Kritik Singers ſehr energiſch zurückwies. 88855 Die Referate der Abgg. Dr. Schlumberger und Förſter⸗ Sachſen führten noch zu zahlreichen Abſtimmungen. Gegen 947 Uhr erſtattete Abg. Reißhaus ſein Referat, das 20. in der Reihe der Referate, über das er ſich in 19ſtündiger Rede verbreitete. Hierauf vertagte ſich das Haus auf morgen 10 Uhr, Beſchäftigungsgrad im Druckereigewerbe (+) Vor Weihnachten herrſcht im Druckereigewerbe regel⸗ mäßig ein lebhafter Geſchäftsgang. Um ſo auffallender iſt es, daß dieſes Jahr die Druckaufträge nicht ſo zahlreich eingehen, um die vorhandenen Arbeitskräfte voll in Anſpruch zu neht Die gewerbliche Kriſe, die mangelnde Kaufkraft und K des Publikums haben vor Allem das vor Weihnachten ſo aus rege Accidenzgeſchäft ſtark beeinträchtigt. Die augenblicklie es überwiegen doch die den Arbeitsmarkt ungünſtig beeinfluſſe blicklich 40 beſchäftigungslos. Dazu ſtehen für Mitte Dezem Entlaſſungen in Ausſicht. Zur Zeit werden zwei Adreßbüch hergeſtellt, an denen eiwa 50 Gehilfen arbeiten. Mitte Dezemb iſt die Arbeit erlebigt und die Entlaſſung dieſer Arbeitskräfte ſicher, da keine Ausſicht vorhanden iſt, daß dieſe vor Februar ein Unterkommen finden können. In Breslau trägt auch die ver⸗ mehrte Einſtellung von Setzmaſchinen zur Erſparung der Arbeitskräfte bei. Schon verſchiedene Gehilfen waren deswege gezwungen, zu einem anderen Erwerb zu greifen. J durg und Altona ſind bei 1800 gelernten Bu arbeitslos. Obwohl der Geſchäftsgang keineswegs bezeichnen iſt, machen doch 800 Gehilfen augenbl ſtunden. In Leipzig ſtehen gegenwärtig ea. 340 in Arbeit, 200 ſind konditionslos. Der Geſchäftsgang beſonders lebhaft; nur etwa 60 Mann machen Ueberſtund Eine Vermehrung der Arbeitskräfte findet nicht ſtatt, vielme gleichen ſich Einſtellungen und Entlaſſungen gegenſeitig aus. E 5 Indeß lag bei Feſtſtellung dieſes Abſtimmungsreſultats ſeitens ceeeeeeee eeererereee.—— Ein ſeltſam Lebeweſen haſt du gleich, Wenn ſich die Zweit' der Erſten zugeſellt. Als Ganzes wirft's die Erſte an das Cand, Willſt du es ſehen, ſpaziere an den Strand. Für die richtige Cöſung dieſer Räthſel ſetzen wir folgende Preiſe aus: Preis Schillers Werke. 1 Hasſe 10.1 e 35 11. Eſſiggeſtell. 5 5 12.„Jörn Uhl“(Roman). 1923 15 d 14. 6 Kafferlöffel mit Etu, 59. von Wendt. 15. Marktkorb m. Emaileinſatz. 40. Nü Ein Paar Herren⸗Gummi⸗ ſchuhe. reflector. 17. Kupferne Mielonenform.].] Poſtkarten⸗Hlbum. 18. Chriſttan K. de Wet, der. dte 2 Kampf zwiſchen Bur und 45. Erzählungsbuch. Brte mnehahne⸗ 19. Zuckerdoſe. 45. 1 Kinteffeß 20. Cigarretten⸗Etui. 45. 1 dto.„„ 21. Cakesdoſe. e N 22. Goethe's Werke. Papeterie. 23. Ahlande Werke. 49. Tiſchbeſen und Schaufel, 24. Obſtmeſſergeſtell. 1 vernickelt. 25. Huchenplatte. 50. Futterhaus für hungernde 26. 1 Paar Damen⸗Gummi⸗ Dögel. Schuhe. 51. Baſtkörbchen. Bilderbücher, Thermometer, Servietten⸗Ringe Strumpfhalter ꝛc. 2e. in unergründlich Reich als ferne Räthlelwe ſvertheilt, die 3 Käthſel richtig gelöſt haben, w 4 5 8 No. 1. Eine ſilberne Beſteck⸗Ein⸗ 27. 1 paar Damen⸗Gummi⸗ lage(9 Stück) mit Etui. Schuhe. 2. Kaffeeſervice für 12 Per⸗28. Hauff's Werke, 2 Bände. ſonen. 29. Schmiedeiſerner Schirſm; 3. Regulateur. Stendernr 4. Kufſatz, verſilbert. 30. poſtkarten⸗Album. 5. Bettflaſche aus Kupfer. 31. 1 Korb. 6. Salatbeſteck mit Etui. 32. Geleedoſe. 1 5 Saſigener 33. Shakespear's dramatiſche 8. Meſſingener Dogelkäfig. Werke. 9. Büſte des Großherzogs. 3g in unſerem Hauptbureau(E 6, 2) gegen Rückgabe Küchenlampe mit RNickel“E Zeiten der Erdgeſchichte. Seltenheit und dementſprechende Koſtbarkeit. faſt in der ganzen Welt beſpr Im Ganzen 200 preiſe.— I. Die Löſungen müſſen unter verſchloſſenem Couvert n der Adreſſe:„Direction des General⸗Anzeiger der Sta Mannheim und Umgebung in Mannheim, E der Kufſchrift:„ er Eied vom 16.—18. d. Mts. ſandt werden. der Einſendung muß die Abonnemen quittung für den Monat dezember bzw. fürs letzte Viert d. Js. beigefügt ſein. Dieſe Quittungen Trägerinnen, Agenturen und Filialen, büreau(E 6, 2) zu haben. 2̃. Die preiſe werden unter die Einſender richtig Cöſungen ſämmtlicher 4 Räthſel mittelſt Looſes i Gehen nicht 200 vollſtändig richtige Cöſungen ein, ſo die nach Vorwegnahme der Preiſe für die vollſtändige L verbleibenden Preiſe unter diejenigen Einſender mittelſt Lo 851 ſind vom 15. d. Ints, ab bei ſowie beim ha Löſungen ſein muß. 3. Diejenigen Einſender, denen ein Preis zuge werden hievon durch die poſt benachrichtigt. Es wol bei der Einſendung die genaue Adreſſe angegeben .᷑. Die Abgabe der Preiſe erfolgt vom 20. d. Bedingung iſt, daß das Räthſel No.! unter den nachrichtigung und gegen Quittung des Kbholers. mannheim, 10. Dezember 19⸗2. ee,, des General⸗Anzeigers der Stadt mannheim und Amgel (Mannheimer Zourna Tagesneuigkeilen. Neues vom Urmenſchen. Unſere naturwiſſenſchaftlichen Muſeen bergen große Schätze von Ueberreſten ausgeſtorbener und Pflanzen der verſchiedenſten Art und aus den verſchie Ein menſchlicher Knochen aber, de weislich der Urzeit des Menſchengeſchlechts angehört, iſt ein Dahe derartige Reſte, man möchte ſagen: jeder K Berühmtheit genießen und daß jeder braucht kaum geſagt zu wer J. Sene. Meneral- Anzeiger. Mannheim, 10. Dezember. treten wöchentlich etwa 20 Gehilfen von auswärts in Arbeit; an⸗ nähernd pie gleiche Anzahl reiſt aber von Leipzig wieder ab. In Magdeburg gibt es reichlich zu thun, ſo daß mehrfach Ein⸗ ſtellungen erfolgt ſind. Augenblicklich ſind nur 12 Gehilfen arbeitslos. Ueberſtunden werden von ca. 50 Mann gemacht. Weniger gut iſt die Lage wieder in Hannover. In der Woche vom 23.—29. November wurden zwar 6 Gehilfen neu eingeſtellt, dafür aber am 29. November 18 Mann entlaſſen. Die Zahl der Arbeitsloſen beträgt 45. Ueberſtunden finden ſelten, jedenfalls nicht regelmäßig ſtatt. In Erfurt ſind ſtärkere Einſtellungen zu verzeichnen, da die alljährlichen Arbeiten für die Eiſenbahn⸗ birektion und die Gärtnerkataloge hergeſtellt werden müſſen. Ar⸗ beitslos ſind daher augenblicklich nur 5 Gehilfen. Entlaſſungen ſind vor Weihnachten nicht mehr zu befürchten. Ueber ein unbe⸗ friedigendes Geſchäft berichtet Frankfurt a. M. Hier ſind bei 1200 Setzern, Druckern und Gießern ca. 120 Mann arbeits⸗ los. Entlaſſungen haben bis in die jüngſte Zeit herein wegen Mangels an Aufträgen häufig ſtattgefunden. In kleineren Orten iſt der Arbeitsmarkt oft noch ungünſtiger als in den Großſtädten. So wird aus Freiburg i. Br. berichtet, daß das Weihnachts⸗ geſchäft viel zu wünſchen übrig laſſe. Der Andrang zu offenen Stellen ſei ſehr ſtark, die Arbeiter ſeien nicht voll beſchäftigt, auch ſeien für den Ort viele Arbeitsloſe vorhanden. 55 Politische Uebersicht. »Mannheim, 10. Dezember 1902. Aus Geheimrath Wittings Abſchiedsrede, die er am letzten Sonnabend den Poſener Stadtperordneten hielt, heben wir nach dem Bericht des„Pof. Tagebl.“ folgenden Paſſus heraus: Es iſt eine der vielen weiſen Beſtimmungen der Städte⸗ ordnung, daß nach Ablauf von 12 Jahren Gemeinde⸗ und Be⸗ rufsbeamte ſich erneut die Frage vorzulegen haben, ob ſie die Fortſetzung des Vertrages wollen. Ich habe nach reiflicher Prü⸗ fung dieſe Frage verneinen zu müſſen geglaubt, ebenſo mit Rück⸗ ſicht auf die Stadt als auf mich. Aber auch an anderer Stelle im Oſten zu wirken habe ich geglaubt, vermeiden zu müſſen, und ich habe Se. Majeſtät den Kaiſer und König gebeten, von dahin⸗ ehenden gnädigen Intentionen in betreff meiner Perſon Ab⸗ ſtand zu nehmen. Ich bin, abgeſehen von anderen triftigen Er⸗ wägungen, über 14 Jahre im Oſten; da verſchieben ſich einem zu leicht die Maßſtäbe für Perſonen und Dinge. Zu meiner großen Freude hat der Kaiſer die von mir für meinen Entſchluß vor⸗ getragenen Gründe huldvoll und gnädig zu würdigen geruht. Heber eine Meuterei au Bord eines deutſchen Schiffes, die ein Eingreifen türkiſcher Polizei nothwendig machte, wird dem„Hamb. Korr.“ aus Konſtantinopel unterm 4. Dezember geſchrieben: Der heute aus dem öſtlichen Theile des Schwarzen Meeres hier eingelaufene Dampfer 28eros“, Kapitän Aubel, der„Deutſchen Levante⸗Linie“, war der Schauplatz ſehr aufregender Vorgänge. Als das Schiff Hera⸗ Mea anlief, um Kohlen einzunehmen, beſchwerten ſich die etwa 800 Deckpaſſagiere, unter denen ſich viele Tſcherkeſſen befanden, heftig über dieſen Aufenthalt, der Dampfer gehe zu langſam, ihre Vorräthe ſeien zu Ende u. ſ. w. Vergebens ſuchte der Kapi⸗ tän die mit Revolvern und Meſſern bewaffnet in die Kajüte eindringenden Leute zu beruhigen. Dies gelang erſt, nachdem Brod vertheilt und vom Lande zwei bewaffnete Sol⸗ daten an Bord gekommen waren, welche das Schiff bis Konſtan⸗ knopel begleiteten. Als jedoch der Dampfer, ſeiner Beſtimmung nach, in Zongulday zur Uebernahme von 120 Tonnen Nutzholz anhielt, brach die Revolte abermals und heftiger aus, ſo daß der Kapitän ſeine geſammte Mannſchaft, ſo gut wie möglich be⸗ waffnet, auf die Brücke beordern mußte. Hilfsſignale wurden ab⸗ gebrannt, vom Lande aus kam indeſſen die Nachricht, daß polizei⸗ liche Hilfe nicht gewährt werden könne und ſo ſah ſich das Schiff genöthigt, die Ergänzung der Ladung aufzugeben und ſchleunigſt nach Konſtantinopel weiterzudampfen. Beim Einlaufen in den Bosporus ward die türkiſche Behörde informirt und bevor der Dampfer in den Hafen einlief, erſchienen zahlreiche bewaffnete kürkiſche Poliziſten an Bord, welche die Aufrührer entwaffneten und etwa 40 der Hauptkrakehler in Haft nahmen. Sie ſehen ihrer Beſtrafung entgegen. Nur der energiſchen, muthigen Haltung des tüchtigen Kapitäns und 0 8 braven Mannſchaft iſt es zu⸗ zuſchreiben, daß Blutvergießen und ſchwere Gefährdung von Schiff und Ladung vermieden wurdeg. Deutsches Reich. Berlin, 10. Dez.(Kundgebungen aus der na⸗ lionalliberalen Partei.) In einer am 7. Dez. ſtatt⸗ Tebablen Verſammlung des Reichsvereins zu Hildburg⸗ ardr 8 bringend zu geſtalten in der Lage iſt. warn haufen wurde folgende Reſolution gefaßtt„Der Reichsverein begrüßt es mit Freuden, daß die nationalliberale Fraktion ent⸗ ſchloſſen iſt, der von den Sozialdemokraten ausgehenden Ver⸗ ſchleppung und dem wüſten Treiben, das die Würde des deutſchen Reichstages verletzt, kraftvoll entgegen zu treten.“— Aus Eſſen wird vom 6. d. M. telegraphirt:„Der heute verſammelte Vor⸗ ſtand der vereinigten nationalen Parteien im Wahlkreiſe Eſſen ſpricht der nationalliberalen Fraktion ſeinen wärmſten Dank aus für die entſchiedene Haltung der Fraktion gegenüber den brutalen Vergewaltigungsverſuchen ſeitens der Sozialdemokratie und ihrer Gefolgſchaft. Der Vorſtand gibt der zuverſichtlichen Er⸗ wartung Ausdruck, daß die Fraktion mit der Mehrheit des Reichs⸗ tages für alle Maßregeln eintreten wird, welche die Erhaltung und Stärkung der Aktionsfähigkeit und des Anſehens unſerer Volksvertretung bezwecken.“— Aus Duisburg iſt dem Abg. Dr. Beumer folgendes Zuſtimmungstelegramm zugegangen: „Die vereinigten Vorſtände der nationalliberalen Partei des WMahlkreiſes Duisburg⸗Mülheim⸗Ruhrort⸗Oberhauſen ſprechen Ihnen, Herrn Reichstagsabgeordneter Dr. Beumer, und der nationalliberalen Fraktion ihre Anerkennung aus für die Be⸗ kämpfung einer rückſichtsloſen Minderheit, die in unerhörter Weiſe die Wurzel des Parlamentarismus zu untergraben droht. Sie hegen die Zuverſicht, daß es den Mehrheitsparteien gelingen wird, den unwürdigen Verſuch dieſer Minderheit) durch miß⸗ bräuchliche Ausnützung der Geſchäftsordnung und durch Miß⸗ achtung der Anordnungen des Präſidiums die Thätigkeit des Reichstages lahmzulegen, fernerhin durch geeignete Maßnahmen erfolglos zu machen.“ —(Im Reichstag) wurde geſtern von Gegnern des An⸗ trages Gröber behauptet, in den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika würde die Beſchränkung der Zeit, die einem Redner in der Geſchäftsordnungsdebatte gegeben wird, auf fünf Minuten undenkbar ſein. Thatſächlich beſteht dieſe Einrichtung im Par⸗ lament der Vereinigten Staaten. Ihr Urheber, Thomas B. Read, langjähriger Sprecher des Hauſes, iſt kürzlich geſtorben. —(Kellerwohnungen.) Als eine erfreuliche Folge davon, daß das Intereſſe für Wohnungsfürſorge immet weiter um ſich greift, darf es angeſehen werden, wenn die Zahl der Kellerwohnungen faſt überall in Verminderung begriffen iſt. Beſonders iſt dies auch in Berlin, Breslau, Altona und Kiel der Fall. In verſchiedenen Städten iſt ſie überhaupt ſehr unbedeu⸗ tend, ſo namentlich in Köln, Hannover, Eſſen, Barmen, Magde⸗ burg, wie auch in Mannheim. Aus Stadt und Land. Maunheim, 10 Dezember 1902. Der Cindenhof⸗Stadttheil. Es wird uns geſchrieben: Als ich kürzlich in einem Artikel Ihrer geehrten Zeitung, welcher ſich mit dem Lindenhofſtadttheil beſchäftigte, die Frage aufgeworfen ſah, warum man im Intereſſe der Rentabilität und des Verkehrs nicht die elektriſche Bahn⸗Verbindung bis zur Meerfeldſtraße ausgedehnt habe, da ergänzte ich im Geiſt die Frage: warum nicht lieber gleich nach dem eingemeindeten Neckarau? „Du ſprichſt ein großes Wort gelaſſen aus“ wird mancher Leſer ſagen.— Ja, es iſt in der That ein großes Wort. Iſt es aber denn ſo vermeſſen, dieſen Gedanken beim Zipfel zu nehmen, um ihm durch die Tagespreſſe Ausdruck zu geben?— Oder ift der Gedanke zu abfurdum ihn in ſeinen praktiſchen Konſequenzen vertheidigen zu können?— Meines Erachtens keineswegs. Der Lindenhofſtadttheil wird in ſeiner Bedeutung für die zu⸗ Füinftige Entwicklung des ſtädtiſchen Weichbildes immer noch zu ſehr umterſchätzt.— Unbegreiflicherweiſe; denn, wer ſich den Mannheimer Stadtplan anſieht, müßte blind ſein, wollte er ſich nicht geſtehen, daß die Zukunft Mannheims in der Richtung Lindenhof—Neckarau Rheinau liegt. Den Hut ab vor dem Namen:„überm Neckar“, aber trotz allem guten Klang dieſes Namens, und bei aller Devotion vor den Befür⸗ wortern und Förderern der ſtädtiſchen Erweiterung nach dieſer Seite der Stadt, ſie beſitzt nicht entfernt die Bedeutung welche eine ſtädtiſche Ausdehnung nach dem vom Rhein und Neckar nicht durchſchnittenen, mit den Hauptverkehrsadern und dem Mittelpunkt der Stadt eng ver⸗ bundenen einheitlichen Complex des Lindenhofgebietes⸗Neckarau⸗ Rheinau⸗Gebietes hat. Hier muß die Stadt mit ihren Erweiterungs⸗ plänen einſetzen, und thut ſie es nicht bald in energiſcher Weiſe, ſo wachſen ihr die Ereigniſſe über den Kopf, ſie muß mit der Ausführung von Straßen⸗ und Verkehrsanlagen einem durch die natürliche Lage der Gebiete geſchaffenen Zuſtande nachhinken, während ſie viel früher für die Förderung der naturgemäßeſten aller ſtädtiſchen Aus⸗ dehnungsarbeiten hätte praktiſch eintreten müſſen. Solche Ver⸗ ſchleppungsfünden rächen ſich immer, wenn auch nicht in einer dem Auge ſofort ſichtbaren Weiſe; ſie bleiben latent. Die Stadt hat die Aufgabe, präventiv da vorzugehen, wo ſie zukunftsreiche Gebiete nutz⸗ mehr intereſſiren, als für die Aufklärung ſeines eigenen Urſprungs oder ſeiner fernen Vergangenheit. Die berühmteſten Stücke von körperlichen Ueberbleibſeln des Urmenſchen, die in Europa gefunden ſind, laſſen ſich leicht aufzählen. Da iſt vor Allem der unſäglich viel beſprochene Schädel nebſt einigen anderen Knochenreſten aus dem Neanderthal, unweit Düſſeldorf, demzufolge der ältere Eiszeitmenſch geradezu als„Neanderthal⸗Menſch“ bezeichnet worden iſt; dann zwei Schädel und einige andere Knochen aus der Höhle bei Spy in Belgien, dann das Bruchſtück eines Unterkiefers aus der Schipka⸗Höhle in Mähren, ein ähnliches aus einer anderen belgiſchen Höhle, dann einige Zähne aus der Gegend von Weimar und fernerhin noch eine Aeine Zahl weniger weſentlicher Funde aus verſchiedenen Gegenden, namentlich aus Frankreich. In Amerika iſt neuerdings ein wichtiger im Staat Texas hinzugekommen, der noch der eingehenden eſchreibung harrt, aber wegen ſeiner Vollſtändigkeit und ſeines ſcheinhar ſichergeſtellten hohen Alters erheblichen Einfluß auf die Kenntniß vom Urmenſchen gewinnen dürfte. Noch bedeutſamer aber iſt die Entdeckung, die in einer kleinen Höhlung bei dem Oertchen Krapina in Kroatien gemacht worden iſt und in der ganzen Geſchichte der Wiſſenſchaft als beiſpiellos bezeichnet werden muß. Profeſſor Kramberger in Agram hat die erhaltenen Stücke ſorgfältig unter⸗ ſucht und in einer umfangreichen Arbeit ihrem hohen Werth ent⸗ ſprechend gewürdigt. Die frühere Höhlung hat, wie die Aus⸗ ſchachtungen des Bodens ergaben, vor uralten Zeiten dem Menſchen Als Zufluchtsſtätte gedient. Zunächſt fanden ſich mehrere ſogenannte „Kulturſchichten“ übereinander, beſtehend aus Aſche, Holz, Kohlen, angebranntem Sand, rohbearbeiteten Feuerſteinen, ganzen und zer⸗ ſchlagenen Knochen von verſchiedenartigen Säugethieren u. a. In einer dieſer Schichten aber ſtieß man auf einen alten großen Feuer⸗ herd, in dem ſich faſt ausſchließlich Menſchenknochen befanden, ſämmtlich zerbrochen und mehr oder weniger durch Feuer verändert. Dieſe Knochen gehörten, wie die genauere Unterſuchung feſtgeſtellt hat, mindeſtens zehn Individuen verſchiedenen Alters an. Wenn man die angeführte Thatſache berückſichtigt, daß bisher nur ganz ver⸗ einzelte und unvollſtändige Funde von Menſchenknochen vorgelegen haben, ſo wird man die ungeheure Wichtigkeit dieſer Entdeckung ver⸗ Welche Gründe ſprechen nun aber für die Nothwendigkeit einer Verbindung des Lindenhofes mit Neckarau u. ſ. w. durch die Meer⸗ „feldſtraße?—— Ein einziger Grund iſt ſchon dafür ausreichend: Durch die ſich vollgogene Eingemeindung Neckaraus iſt heute ein ungetheiltes Ganze geſchaffen, und nichts liegt näher, als die nominell getrennten Gebiete mit der Aufmachung und Fortführung der Meerfeldſtraße und der (wie man hört) längſt profektirten Elektriſchen Bahn zu verbinden, damit dieſen Stadttheilen die gleichen Vorthetle einer Verkehrsber⸗ beſſerung eingeräumt werden, in deſſen Genuß ſich faſt alle übrigen ſtädtiſchen Peripheriegebiete befinden. 5 Aber das iſt lange nicht der einzige Grund. Rheinau⸗Stengelhof werden in der Eingemeindung nachfolgen, der Neckarguer Wald als zukünftiger Stadtpark ſchließt ſich ſpäter als Verkehrs⸗Annex an, dann munkelt man von einer Verlegung des Ludwigshafener Bahn⸗ hofes an eine dem Lindenhof gegenüberkiegende Stelle, man munkelt auch von einer zweiten Rheinbrücke(warum ſollte dieſe für ein ſo großes Handelsemporium, wie Mannheim⸗Ludwigshafen überflüſſig ſein? Haben doch faſt alle größere rheiniſche Städte, ſogar Kehl⸗ Straßburg zwei Rheinbrücken. Und wo anders ſollte ſie hinkommen, als zwiſchen den Lindenhof und Ludwo afen?). Was Alles ſteht dieſen Zukunf en im Wege? Die jetzige wenig günſtige Geſchäftsſituation im Allgemeinen, und die finanzielle Lage der Stadt Mannheim im Beſonderen. Zugegeben, daß dieſe Einwendungen nicht unberechtigt ſind, aber ſie ſind auch anfechtbar. Die Geſchäftskriſis iſt da, aber ſie iſt nichts anderes, als das geſchichtliche Ergebniß auf⸗ und niedergehender Konjunkturen. Das Bild iſt uns nicht neu, wir haben es im Laufe der letzten 30 Jahre als eine ſich auslöſende naturgemäße Wechſelwirkung von Revolution und Reaktion im Geſchäftsleben verſchiedenfach vor uns geſehen. Nach menſchlicher Berechnung wird auch dieſe kritiſche Periode wieder in Bälde geſünderen wirthſchaftlichen Zuſtänden weichen müſſen. Alle Entwicklungsmaßregeln müßten auf den Kopf geſtellt werden, wenn wir an einer Beſſerung verzweifeln wollten; ſind doch heute ſchon günſtige Anzeichen dafür vorhanden. Soll aber die Stadt peſſimiſtiſche Volksſtrömungen dadurch unterſtützen, daß ſie die Hände in den Schooß legt, um einer ſchäd⸗ lichen und anſteckenden Muthloſigkeit zu verfallen?— Nein! Sie ſoll und darf das umſo weniger thun, als ſie in der ge⸗ ſchäftsſtillen Zeit der Arbeitsloſigkeit ſteuert, verhältnißmäßig billigere Anlagen herſtellt, und durch Schaffung und Vermehrung ſtädtiſcher Kapitalwerthe die Einkünftequellen verbeſſert. Dem Schreiber dieſes iſt ein Fall bekannt(und er dürfte wohl kaum vereinzelt daſtehen), bei welchem einem Lindenhof⸗Gelände⸗ Beſitzer, welcher ſich in Manheim anzuſiedeln gedachte, die Genehmig⸗ ung zur Erſtellung eines Wohnhauſes verweigert wurde, wohl aus dem einzigen Grunde, weil es ſich um eine Verlängerung der Straße um einige Meter handelte. Der betr. Gelände⸗Beſitzer zog nach einer anderen Stadt. Was hindert noch weiter eine baldige Straßen⸗Verbindung nach Neckarau?— Die Dr. Weyl'ſche Fabrik, welche quer in die Meer⸗ feldſtraße fällt. Das Schickſal dieſer Fabrik iſt beſiegelt, ſie wird in Bälde dem natürlichen Werdegang, der unaufſchiebbaren Erfüllung von Forderungen an die Aufmachung und Weiterführung der Meer⸗ feldſtraße zum Opfer fallen müſſen; ſind doch die Gebäude, meines Wiſſens, widerruflich genehmigt. Die jetzigen Beſitzer werden nicht mehr lange dem Anſturm der auf Beſeitigung und Verlegung dringenden Gelände⸗Angrenzer und Bewohner des Lindenhofes Stand zu halten vermögen. Warum aber eine Sache, die unabwendbar iſt, verzögern?— Warum einen unhalt baren Zuſtand, der die Entwicklung hemmt, beſtehen laſſen? Sopeit ich die Stimmung der Fabrikbefitzer zu kennen glaube, ſind dieſelben prinzipiell nicht gegen die Verlegung, ſie wollen nm nicht präjudiziell vorgehen, ſondern— und das wohl nicht mit Un⸗ recht— die Initiative einer anderen Stelle überlaſſen. Iſt nicht aber gerade der jetzige Moment, welcher es möglich machen dürfte, auf der Rheinau ein geeignetes Erſatzgelände für die Fabrik zu erwerben, beſonders dazu angethan, dem Projekte einer Dislocirung näher zu treten?— Und iſt nicht die Stadt diejenige Inſtanz, welche intervenirende Schritte zu dieſem Zwecke einleiten ſollte?— Rheinau⸗Lindenhof iſt oder wird ein Ganzes, ſobald ein⸗ mal die elektriſche Bahnverbindung hergeſtellt ſein wird. Beamte und Arbeiter, welche in den Rheinau⸗Etabliſſements angeſtellt ſind, können dann mit Leichtigkeit ihre Wohnungen in Mannheim erreichen. Rheinau ſelbſt wird aber die Signatur eines Fabrikviertels behalten. Ich will keineswegs in Befugniſſe eingreifen, die nicht die meinigen ſind, aber ich glaube auch das Recht zu haben, ein freies Wort auszuſprechen, glaube nicht nöthig zu haben, mit meiner Meinung hinterm Berg zu halten, die von Hunderten von Lindenhof⸗ bewohnern und nicht zuletzt von denjenigen Einwohnern der Stadt getheilt werden dürfte, welchen eine geſunde Entwicklung der Stadt Mannheim am Herzen liegt. (Der vorſtehende, uns von hochgeſchätzter Seite zugehende Artikel enthält zwar ſehr viel Zukunftsmuſik, jedoch bringt er anderer⸗ ſeits auch viele neue, intereſſante Momente, die durch die Rheinau⸗ angelegenheit eine gewiſſe Aktuellität beſitzen. Der Abdruck des Artikels dürfte deshalb wohl angemeſſen ſein. Die Red.) en F ſtehen. Profeſſor Kramberger erklärt übrigens das Vorkommen der Knochen an einer Stelle ſo, daß die damaligen Bewohner der Höhle Menſchenfreſſerei getrieben und dort am Feuer einen großen Schmaus gehalten hätten. Man könnte ja noch immer im Zweifel ſein, ob dieſe Reſte wirklich von ſo hohem Alter ſind, aber die genaue Betrach⸗ tung und Vergleichung der gefundenen Menſchenknochen hat ergeben, daß ſie in ſehr weſentlichen Punkten von dem Skelett des heutigen Menſchen unterſchieden ſind. Nach einer Zuſammenfaſſung, die Dr. Hagen im neueſten Heft der„Umſchau“ gegeben hat, beziehen ſich die Merkmale des Urmenſchen im Gegenſatz zu ſeinen lebenden Nach⸗ kommen auf folgende Einzelheiten: Der Schädel war ſo niedrig und platt, wie er heute überhaupt nicht mehr vorkommt, dabei auffallend lang und breit. Die Abplattung des Schädeldaches bedingt eine große Aehnlichkeit mit der Schädelform des Affen. Auch die ganz auf⸗ fallend vorſpringenden Knochenwülſte über den Augenbrauen geben dem Schädel ein ſtark thieriſches Ausſehen. Andererſeits finden ſich am Schädel jener Urmenſchen auch manche Eigenſchaften, die bei dem menſchenähnlichen Affen gar nicht vorkommen, ſodaß jene Raſſe nicht etwa als eine Zwiſchenform zwiſchen Menſch und Affe aufgefaßt werden könnte. Bezüglich des Geſichts wäre zu ſagen, daß die Naſe des Urmenſchen zweifellos kurz, platt und breit war und am unteren Ende nicht ſcharf und ſpitz, ſondern mehr flach und verſchwommen. Sonſt ſcheint das Geſicht im Allgemeinen groß und ſtarkknochig ge⸗ weſen zu ſein, jedoch nicht mit ſo ſtark vorgeſchobenen Unterkiefern behaftet wie das der Affen. Ein weiterer Unterſchied vom lebenden Menſchen müßte ſofort in die Augen fallen, wenn wir ein genaues Porträt von unſeren älteſten Vorfahren betrachten könnten, nämlich das Fehlen des Kinns. Der Unterkiefer ſpringt nicht nach vorn vor, ſondern flieht von dem Anſatz der Vorderzähne an ſofort rückwärts. Und nun kommt noch eine Beſonderheit, aus der ſich eine erſtaunliche Schlußfolgerung ziehen läßt. Man kann nämlich an den Unter⸗ kiefern des Urmenſchen erkennen, daß letzterer noch nicht die Kunſt der Sprache erlernt hatte, da ſonſt die Kiefer eine andere Entwick⸗ lung zwecks Anſatz ſtärkerer Muskeln bereits hätten haben müſſen. Das Gebiß dagegen war beim Urmenſchen ein ganz gewaltiges, das nicht nur in der Größe der Zähne, ſondern auch in ihrer Formung eigentlich noch als thieriſch bezeichnet werden müßte. Auch die Gliedmaßen endlich zeigen in ihrer Plumpheit noch die geringe Ent⸗ wicklung des Menſchen, die Beine waren noch ſehr kurz und die Arme verhältnißmäßig lang, ſodaß es mit dem aufrechten Gang des Ur⸗ menſchen noch nicht weit her geweſen ſein wird. Jedenfalls iſt er nicht mit durchgedrückten Knieen gegangen. Alles in Allem kann man von dem Urmenſchen folgendes Signalement entwerfen: ſehr großer, umfangreicher Kopf, breites Geſicht mit platter Naſe, langer Rumpf, kurze Beine und mittellange Arme. Die körperlichen Verhältniſſe der heutigen Menſchen ſtellen ſich faſt entgegengeſetzt dar: kleiner Kopf, ſchmales Geſicht mit hervorſtehender Naſe, kurzer Rumpf uns lange Beine, jedoch hat der Körperbau eines neugeborenen Menſchen⸗ kindes heute noch eine größere Aehnlichkeit mit dem unſerer vor viel⸗ leicht 200 000 Jahren dahingegangenen Vorfahren. — Aberglauben und Eitelkeit.„Modern Societt erzählt: Kaiſerin Eugenie iſt betanntlich ſehr abergläubiſch, ein Zug, den ſte zweifellos von ihren ſpaniſchen und ſchottiſchen Vorfahren geerbt hat, die die abergläubiſchſten Völker ſind. Als Eugenie de Montijo an ihrem Hochzeitstage, ehe ſie zur Trauung in die Notre⸗Dame⸗Kirche ging, ihre Toilette beendete, deutete ein alter ſpaniſcher Diener, der ſeit vielen Jahren bei ihr war, auf ein drächtiges Perlenkollier und fagte:„Ich beſchwöre Sie, heute nicht dieſe Perlen zu tragen; ich fürchte ſie. Denken Sie daran, was man in unſerer Heimath ſagt: Je mehr Perlen eine Braut am Hochzeitstage trägt, um ſo mehr Thränen wird ſie im Leben vergießen.“ Aber die zukünftige Kaiſerin ſah verlangend auf die Perlen, deren ſchimmerndem f lanz ſte nicht widerſtehen konnte, und ſie beſtand darauf, das Perlenhalsband zu tragen. Trotzdem hat die Bemerkung ihr einen tiefen Eindruck ge⸗ macht. Sie erinnerte ſich an die Leiden der Frauen in den Tuilerien und dachte erſchauernd daran, daß vielleicht eines Tages auch ihre Augen von Thränen geröthet ſein würden. Als dann das Unglück über ſie hereinbrach, ſagte ſie oft:„Ich hätte jene Perlen nicht an meinem Hochzeitstage tragen ſollen. Mein alter Dienet warnte mich, aber ich war leider eitel!“ 22 Maännheim, 10. Dezember. General⸗Aunzeiger. . Sblik. Die Stadt Mannheim und die Rheinau. Es wird uns geſchrieben: In Ihrem geſchätzten Blatte ſtellen Sie das etwaige Eingreifen Etörterung. Ihre Ausführungen ſind aber m. E. ſo klar und zeichnen ſo ſccharf den Standpunkt, der hier eingenommen werden muß, daß zu ſagen ſo gut wie nichts mehr übrig bleibt. Die Stadtgemeinde iſt in ihrem vollen Recht, wenn ſie einen gabwartenden Standpunkt einnimmt und die Frage der Eingemeindung der Rheinau erſt geregelt haben will. Es iſt dabei nur gut, daß die früher geplante gleichzeitige Eingemeindung von Seckenheim, die ſchon einmal das Hinderniß für die Erledigung der Sache bildete, fallen gelaſſen worden iſt. Man braucht ja nicht gleich an den Fuchs vor den Trauben zu denken. Warum ſollen wir verſchweigen, daß auch für unſere Stadt die etwaige Eingemeindung außer einem allgemeinen auch ein beſondern Werth hat. Wir rechnen hierzu nicht nur die Begrabung der Sorge twegen unſerer künftigen Waſſerverſorgung, ſondern auch die um den unfertigen Induſtriehafen, in den dann außer den bereits verſchafften 7 Mill. einſtweilen weiteres Geld nicht hineingebuttelt zu werden braucht, der aber künftigemeAufſchwung, der hoffentlich nicht lange mehr auf ſich warten laſſen wird, in Reſerve bleiben kann. Es wäre zu wünſchen, daß die Bürgerſchaft in dieſer Sache ein⸗ mal einmüthig hinter unſerm Stadtrath ſteht und den feſten Willen zum Gelingen des Unternehmens kundgibt. (Wir würden es ſehr begrüßen, wenn noch recht viele unſerer Mitbürger zu dieſer Frage das Wort ergreifen, und ſtellen den „General⸗Anzeiger“ gern zum Meinungsaustauſch über dieſe hoch⸗ wichtige Angelegenheit zur Verfügung. D. Red.)! ** Landesverſicherungsanſtalt Baden. Bei der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden ſind im Monat November 1902 445 Renten⸗ geſuche(47 Alters⸗ und 398 Invaliden⸗ bezw. Krankenrentengeſuche) eeingereicht und 401 Renten(46 326. 29) bewilligt worden. Es wurden 33 Geſuche(2 4 31) abgelehnt, 348(18 330) blieben unerledigt. Außerdem wurden im ſchiedsgerichtlichen Verfahren 2 Invaliden⸗ und 1 Krankenrente zuerkannt. Bis Ende November 1902 ſind im Ganzen 35 722 Renten(8609 Alters⸗, 26 583 Inva⸗ liden⸗ und 580 Krankenrenten) bewilligt, bezw. zuerkannt worden. Die Rentenempfänger beziehen Renten im Geſammtjahresbetrage bon 2 718 147 M. 05 Pf.(mehr ſeit 1. November 1902 34 485 M. 62 Pf.). Für ſämmtliche bis 1. Januar 1902 bewilligten Renten betrug der durchſchnittliche Jahresbetrag einer Altersrente 133 M. 382 Pf., einer Invalidenrente 134 M. 53 Pf., einer Krankenrente 150 M. 13 Pf. Badiſche landw. Berufsgenoſſenſchaft. Beim Genoſſenſchafts⸗ borſtande der badiſchen Landwirthſchaftlichen Berufs⸗ genoſſenſchaft gelangten im Monat November 1902 465 Un⸗ fälle zur Anzeige, wovon 415 auf die Landwirthſchaft und die mit⸗ verſicherten Nebenbetriebe, 50 auf die Forſtwirthſchaft entfallen. * Der Gebietsumfang der deutſchen Großſtädte. Wir erhalten bvon geſchätzter Seite folgende Zuſchrift: In der geſtrigen Abend⸗ numnerr findet ſich eine Mittheilung über den Gebietsumfang einiger Großſtädte und es iſt angegeben, daß Dresden nach den bevorſtehen⸗ den Eingemeindungen 6660 Hektar umfaſſen werde. Ein Vergleich mit Mannheim liegt nahe. Die Gemarkung Mannheim hat ſei der Eingemeindung Neckaraus einen Flächengehalt von 6607 Hektar, alſo nahezu ſoviel wie Dresden. Sollte die Eingemeindung Rheinaus 9 zur Thatſache werden, ſo würde Mannheim wohl Dresden noch über⸗ lügeln. * Jungliberaler Verein. Wir weiſen nochmals auf den heutigen Diskuſſionsabend(Landkutſche D 5, Nebenzimmer, part.) hin. * Quartett⸗Verein. Auch zum zweiten Familienabend, welcher am verfloſſenen Sonntag im Saale des Scheffeleck abgehalten wurde, hatten ſich die Mitglieder, ihre Angehörigen, ſowie Freunde und Gönner des Vereins zahlreich eingefunden. Ein reichhaltiges Pro⸗ gramm war für dieſen Abend aufgeſtellt und jede Nummer erntele llebhaften Beifall. [Bariton⸗ und Vaßſtimme und ein vorzüglich geſchultes Quartett er⸗ freute die Zuhörer durch ſeinen Geſang. Auch an humoriſtiſchen Darſtellungen wurde manches Gute geboten und trugen beſonders „Der geprellte Hirſch“ und„Die Inſtruktionsſtunde“ bei dem ſchnei⸗ digen Sergeant Knoll vieles zur Erheiterung und zur herrſchenden fröhlichen Stimmung der Geſellſchaft bei. 5 * Die Perückenmacher⸗ und Friſeurgehilfenſchaft hat ihre Fach⸗ ſchule für Damenfriſiren eröffnet. Die Zahl der Schüler iſt eine etrheblich ſtärkere wie in den vergangenen Jahren. Als Jachlehrer wurde Herr Paul Vollmer, Damenfriſeur bei Herrn A. Bieger, gewonnen, welcher ſeit Jahren die Fachſchule mit den beſten Erfolgen geleitet hat. Den Vorſitz führt Wilhelm Burkhart, bei Herrn der Stadtverwaltung wegen Erwerbung der Rheinau zur öffentlichen Chorgeſänge wechſelten mit Solovorträgen für Kundi. Der Fachkurs, welcher Anfangs September begonnen, wird ſeinen Abſchluß finden in einem großen Preisfriſieren, das am 155 Fanuar abgehalten wird. Es ſoll ſich hierbei auch ein Schaufriſieren anſchließen. Von den Firmen der Friſeurbranche wird der Fach⸗ ſchule das größte Intereſſe entgegengebracht und haben dieſe dem Verein werthvolle Preiſe geſtiftet, die als Prämie für beſte Leiſtungen FSiur Vertheilung gelangen. Fahndung. Der hieſige Großh. Staatsanwalt Dr. Fuchs erläßt folgende Fahndung: In der Nacht vom 29. 30. o. Mts. wurden [an dem äußeren Semaphor der Nebenbahnlinie Weinheim⸗Lützelſ achſen und Weinheim⸗Viernheim 3 Signalſcheiben zertrümmert. Um die gleiche Zeit wurden an der Straße Weinheim⸗Lützelſachſen 9 Ma⸗ ferialpfähle aus Kiesbänken herausgeriſſen und theils auf die Straße, theils in den Roſenbrunnen und den Igelweierbrunnen ge⸗ worfen, auch an einem Baum in der Nähe des Roſenbrunnens der Baumpfahl weggeriſſen und das Drahtgitter beſchädigt. Der That verdächtig ſind mehrere Burſchen, von denen einer noch ganz jung iſt und ein älterer norddeutſchen Dialekt ſpricht. Es wird um Mit⸗ theilung von Angaben, die zur Ermittlung der Thäter führen können, an die Staatsanwaltſchaft Mannheim oder die Gendarmerie Wein⸗ heim gebeten. * Schiffsunfülle auf dem Rhein. Doppelt zur Unzeit, bei drohender Eisgefahr, hat vorgeſtern früh der eiſerne Schleppkahn der im Anhang des Schleppers„Kolonia“ noch zu Berg gebracht werden exlitten. Die Leichterungs⸗ und Sicherungsarbeiten müſſen raſcheſtens betrieben werden. Der Schleppkahn iſt aus dem früheren Schlepp⸗ dampfer„Donnersberg“ gebildet, der bor etwa 20 Jahren gegenüber Bingen geſunken war und damals ſeine Dampferlaufbahn beſchloß. — Bei zwei Amſterdamer Güterſchraubenbooten, die trotz Eisgang noch zu Berg kommen ſollten, verſagten im Binger Loch die Schrau⸗ ben, da die Schiffe infolge geringer Ladung nicht den nöthigen Tief⸗ gang hatten; ſie mußten im Eisgang während der Nacht vor Anker gehen, um Morgens durch einen Diſchdampfer nach Bingen geſchleppk zu wwerden, von wo ſie bei günſtiger Waſſerſtrecke die Fahrt nach 8 Mainz ſelbſtſtändig fortſetzten. B. C. Pforzheim, 9. Dez, in Abend gerieihen in Würm ztwei junge Leute aus Wurmberg und eine Geſellſchaft Würmer in der„Linde“ in Wortſtreit, worauf der Wirth die unruhigen Gäſte aus ſeinem Lokal wegwies. Auf der Straße ſetzten ſich dann die Händel mit ſeinem Revolver. te, ſtreckte de d Göhrin Der etwa 24 Jahre alte ledige Bijoutier Wilhelm Glaſer bon Firma Fiſcher u. Streib⸗Mannheim, der mit Kohlenladung follte, in Mainz gegenüber der Krausaue ziemlich beträchtliche Leckage 8 Vorgeſtern Abend geriethen in Würm gewohnter Meiſterſchaft durch. Minuzen. Eine andere Kugel traf den eiwa 84 Jahre alten ledigen Goldſchmied Burkhardt von Würm unterhalb der 6. Rippe in die linke Seite und verletzte ihn ſo ſchwer, daß er laum mit dem Leben davonkommen wird. Der Thäter ſtellte ſich noch am Sonntag Abend freiwillig dem Landjäger. * Kaſſel, 10. Dez. In dem Flecken Niederklein brach geſtern Abend in dem Anweſen des Landwirths Wiewer in einer Scheune Feuer aus, welches die ganze Nacht hindurch wüthete. Am Morgen lagen neunzehn Gehöfte in Aſche. Es ſind zwölf Familien obdachlos geworden. In Folge des Waſſer⸗ mangels und des Froſtes waren die Rettungsarbeiten ſehr erſchwert. Menſchenleben ſind nicht zu Schaden gekommen. Sport. Allgemeine Radfahrer⸗Union D. T.., Hauptkonſulat Mann⸗ heim. Die erfreulicher Weiſe zahlreich beſuchte Generalverſammlung am 6. d. Mts. leitete Herr Hauptkonſul Hetſchel mit einer Be⸗ grüßungsanſprache ein. Er theilte gleichzeitig mit, daß das Konſu⸗ lat im Jahre 1902 um etwa 60 Mitglieder abgeno anen habe; meiſtens Wegzug trage daran die Schuld. Das Hauptkonſulat habe 8. Zt. etwa 625 Angehörige. Der Kaſſier, Herr Fiſcher, gab darauf bekannt, daß die Einnahmen 1902 6307.93., die Aus⸗ gaben bisher 4678.95 M. betragen hätten, was einen Baarbeſtand von 1628.98 M. ergebe. Die Ausgaben bis Ende Märs dürften etwa noch 350 M. ergeben, ſo daß mit dem Schluß des Rechnungs⸗ jahres etwa 1270 M. Vermögen vorhanden ſein würden. Die Herren Rebiſoren Rothmund und Euler hatten die Prüfung der Rechnung in dankenswerther Weiſe übernommen. Darauf folgte der Bericht des Fahrausſchuſſes über die Fahrten 1902. Aus⸗ geſchrieben waren 75 Touren; gefahren wurden 62 mit 3088 Kilo⸗ meter. Es ergibt ſich eine Durchſchnittsbetheiligung von—10 Per⸗ ſonen gegenüber 14—15 1901. 9 Herren und 5 Damen wurden prämiirt. Frau Direktor Hetſchel hat die meiſten Kilometer(1201) von den Damen gefahren. Daran ſchloß ſich die Vorſtandswahl. Es wurden gewählt die folgenden Herren: 1. Hauptkonſul: Direktor Hetſchel, 2. Hauptkonſul: Dr. Jordan, 3. Hauptkonſul: Künzel, 1. Sekretär: Dr. Seelig, 2. Sekretär: Keller, 3. Sekretär für die Preſſe: Teickner, 1. Kaſſier: Fiſcher, 2. Kaſſier: Leitzig; Fahr⸗Ausſchuß: Neßmann, Obmann; Haſſelbaum, Stellvertreter; Arras, Heim, Metz, Fiſcher, Rothmund, Scheiffele, Stanelle, Valen⸗ tin, Weber; Zeugwart. Dußmann; Vergnügungs⸗Kommiſſär: Kökert; Beiſitzer: A. Hartmann, Sekr. Keppler, Reſt. Kettler, Kommerzienrath Röchling, Dr. Schönfeld, Dr. B. Weber. Es folgte nun die Konſtituirung des Feſtausſchuſſes für den vom 11.—13. Juli in Mannheim tagenden 18. Kongreß der Allgem. Radfahrer⸗Union. Herr Oberbürgermeiſter Beck das Ehrenpräſidium übernommen. Der Hauptausſchuß ſetzt ſich zuſammen aus den Herren: Subdir. Hetſchel, Vorſ., Rechtsanwalt Dr. Seelig, ſtellv. Vorſ. und Verwalter G. Keller, Sekretär. Zu Beiſitzern wurden folgende Herren gewählt: Buchdruckereibeſitzer Belz, Buchdruckereibeſitzer J. Bensheimer, Direktor R. Benz, Hofrath Dr. Bernthſen, Apotheker Dilger, Kaufmann Franz, Rechtsanwalt Dr. Jor⸗ dan, Direktor H. Knecht, Hofſchauſpieler Kökert, Dr. jur. Lenel, Conſul E. Leoni, Rechtsanwalt Dr. Nauen, Hotelier Naumburg, Techniker Neßmann, Kaufmaun C. Neumeyer, Komm.⸗Rath Röchling, Finanzaſſ. Rothmund, Redakteur Teickner, Hauptl. Dr. B. Weber, ferner: Kfm. Aug. Dinand und Kaufm. W. Schmitt, Ludwigshafen, Uhrmacher B. Wel l⸗ brock, Heidelberg. Der Erbgroßhergog von Baden ſoll um die Uebernahme des Protektorats gebeten werden. gramm, das nicht genau feſtgeſtellt werden konnte, wird zu Anfang nächſten Jahres veröffentlicht. Der Garantiefonds hat bereits eine ſtattliche Höhe erreicht. Das Intereſſe für den Kongreß iſt jetzt ſchon ein ſehr großes, ſo daß bei freundlicher Mithilfe der hieſigen Stadt⸗ verwaltung und der Einwohner Mannheims ein prächtiges Radlerfeſt, wie ſolches noch nicht in Mannheims Mauern ſich abſpielte, in ſicherer Ausſicht ſteht. All Heil! * Rennſport. In der Liſte der erfolgreichen Rennſtallbeſitzer dieſes Jahres ſteht der Stall des Herrn Weinberg mit der ſtatt⸗ lichen Gewinnziffer von 270 000% obenan. Ställe der Herren C. von Lang⸗Puchhof und A. von Schmieder mit 204 540%; Freiherr Ed. von Oppenheim mit 161437 /; f Herr G. von Bleichröder mit 145 838 /; Graf B. Bninski mit 145 888%/; Kapt. Jos mit 144 758 /; Herr U. von Oertzen mit 111 891%; Herr A. von Pechy mit 96 700%; Herr H. Manske mit 96 124% Kgl. Haupigeſtüt Graditz mit 92 759/ ꝛc.— Herr Weinberg hat nunmehr außer den beiden Stuten Invergowrie und Hop Pole und gemacht, welches alſo im Ganzen den ſtattlichen Zuwachs von bier Stuten und zwei Fohlen erhalten wird. Es handelt ſich um die fünffährige Angelure v. St. Angelo a. d. Patineuſe. Hheafer, Runft und nenſchaft. Paulusaufführung. Der Muſikverein brachte geſtern in hat dem Meiſter vielfach den Vorwurf gemacht,— vielleicht mit gekwiſſer Berechtigung— daß ſeine Melodieen allzuſehr zur Sen⸗ limentalität neigen und infolgedeſſen auf die Dauer ermüdend wirkten; aber man wird anderſeits doch wieder zugeben müſſen, daß Erſcheinungen in der Muſikgeſchichte iſt, und daß insbeſondere ſeine Oratorien„Paulus“ und„Elias“ das Beſte ſind, was auf dieſem Gebiet ſeit Bach, Händel und Haydn geboten wurde. Man wird deß⸗ wegen dieſe Oratorien immer wieder mit großem Vortheil zur Auf⸗ führung bringen und dabei nicht nur den Reichthum au ſchönen Melo⸗ dieen, ſondern auch ſeine Meiſterſchaft in wirkungsvollem Chorſatz erſtmals aufgeführt; heute, nach beinahe 70 Jahren, wirkt es mit unverminderter Friſche und Lebendigkeit auf den Hörer.— Die geſtrige Aufführung durch den Muſikverein war eine im Ganzen wohl gelungene. Wenn der Contact zwiſchen Dirigent und Ausführenden durch die Raumverhältniſſe bedingten auseinandergezogenen Auf⸗ ſtellung des Chores. Nun, bis zur nächſten Aufführung des Vereins iſt ja wohl ein beſſerer Raum geſchaffen. Dem Leiter, Herrn Hof⸗ die ſtimmungsvolle Durchführung ihrer nicht leichten Aufgabe,— die Vorführung dauerte genau 3 Stunden— der ſie ſich mit viel Eifer und Hingabe unterzogen, uneingeſchränkte Anerkennung. Desgleichen dem Mannheimer Hoftheaterorcheſter, das in dieſen Tagen einen ſchönen Beweis ſeiner hohen Leiſtungsfähigkeit erbringt. Von den trag und tiefſtem Empfinden ward er ſeiner Aufgabe gerecht. Ge⸗ radezu wundervoll ſang er die Arie„Gott, ſei mir gnädig nach deiner Güte“. Frl. Schöne bot die Sopran⸗Partie mit ſchöner Stimme. Die Alt⸗Soli hatte Frl. Klara Lion aus Frankfurt übernommen. Sie ſang dieſelbe mit hübſcher, wenn auch kleiner Stimme, gefäuigem mit ſeinen an ſich ſehr ſchönen Stimmmitteln nicht viel anzufangon weiß. Bei ſeiner Art der Tonbildung iſt es gar nicht anders möglich, als daß das Organ raſch ermüdet. Cavatine, das Schönſt und Dankbarſte, was für eine Singſtimme u in recht gelingen wollte. Den Orgelpart führte Herr Hänlei 3. Das Pro⸗ Es folgen ſodann die Mendelsſohn eine der bedeutendſten und ſchöpferiſch hochbegabteſten Erfeulicherweiſe hat dem Fohlen der erſteren noch eine dritte Erwerbung für ſein Geſtüt Aſchaffenburg erſtickten geſtern, wie der„Beobachte [Main“ meldet, vier Kinder des Arbeiters Dietz, währen der Trinitatiskirche das Mendelsſohn'ſche Oratorium„Paulus“. Man und prächtiger Stimmführung bewundern.„Paulus“ wurde 1836 nicht immer der wünſchenswerth vollkommene war, ſo liegt das an der kapellmeiſter Langer, ſowie dem Chore gebührt gleichwohl fur Soliſten nennen twir vor allen Herrn Dr. Felir Kraus. Mit pracht⸗ voller Stimme, bon hoher künſtleriſcher Intelligenz zeugendem Vor⸗ Vortrag und nicht allgugroßer muſikaliſcher Sicherheit. Für Herrn Rüdiger war Herr Maikl eingetreten. Schade, daß der Sänger Seine Höhe klingt dann ge, zwungen, ſein Ton überhaupt gepreßt, infolgedeſſen war es auch nicht zu verwundern, wenn ihm die wunderbare Ec uſte geſchrieben wurde, nicht! Jeinigten deutſch⸗engliſchen J beim Kolonialamt und erboten ſich, jeder 100 000 Pfund Hochſchule für Muſik. Der ſchon im Jahresbericht angekündigte Vortrag des Herrn Bibliothekar May Oeſer über„Heinrick von Kleiſt's Peutheſilea“ wird, anknüpfend an das Ge⸗ dächtniß des 125. Geburtstages des Dichters(18. Okt,) den übrigen Vorträgen über dramatiſche Literatur vorausgehen. Der Vortrag findet bereits morgen, Donnerſtag, den 11. Degember, Abends 7 Uhr, im Saale der Hochſchule für Muſtk(M 1, 8) ſtatt und wird mit Rezzi⸗ tationen aus dem Drama verbunden ſein, bei denen die Damen Fry. Joſephine Roth und Fräulein Luiſe Hoff, Studirende der Hoch⸗ ſchule für Muſik(Schauſptelklaſſe des Herrn Hofſchauſpieler Tietſch) neben dem Vortragenden mitwirfen, Eintrittskarten ſind im Sekr⸗⸗ tariat erhältlich. Stimmen aus dem Publikum, Erhöhung der ſtädtiſchen Miethen. 5 „Der Einſender dieſer Zeilen hat ſich ſchon oft gewunderk, Über die Geduld eines großſtädtiſchen Publifums, das ſich ſo Manches bieten läßt, was eine kleinſtädtiſche Bevölkerung ſich abſolut nicht bieten ließe. Nachdem vor einiger Zeit ein Familienvater über die bedeutende Erhöhung des Schulgeldes an den ſtädtiſchen Mittelſchulen Klage geführt hat, ſo möge nun ein anderer Punkt zur Sprache kommen. 5 Eineganze Anzahlvon Vereinen, die ſich die Pflege des Geſanges, das Turnen, die Ausübung von Wohlthätigkeit u. a. gur Aufgabe geſtellt haben und ſtädtiſche Lokale zu benutzen genöthigt ſind, iſt aufs Schwerſte getroffen worden durch eine Verfügung, wonachdiebisherige Miethe gangenormgeſteiger worden iſt, und ſogar mit rückwirkender Kraft. Der Einſender will davon abſehen, aus dem Material, das ihm zur Verfügung ſtünde Einzelheiten auszuführen; er möchte nur erwähnen, daß einem Verein die Miethe auf den—ö5fachen Betrag erhöht worden iſt, ferner daß mehr Abende, mehr Stunden und mehr Gasflammen be⸗ rechnet worden ſind als es wirklich waren. Einem Geſangverein wurden 3 Stunden Gasbeleuchtung für den Abend berechnet. Sowohl der Dirigent, als auch der Sänger, der nach ſeiner Berufsarbeit noch 3 Stunden mit Geſang in Anſpruch genommen wäre, wäre wahrhaftig zu bedauern. Mancher Verein mag geradezu bor die Frage:„ 5 oder Nichtſein?“ geſtellt worden ſein. 8 15 Während man in andern Städten in lohalſter Weiſe für idegle Beſtrebungen Räume zur Verfügung ſtellt oder ſogar einrichtet, wie der Einſender aus Erfahrung weiß, ſo geht man in hieſiger Stadt in ſolcher Weiſe dagegen vor! Man ſolle ſich freuen, daß Leute d ſind, welche den Geſang pflegen, wenn man bedenkt, welche Bedeutun in der Geſchichte unſeres Volkes der Geſang gehabt hat; man ſollte ſich freuen, daß junge Leute da ſind, die ihre freie Zeit dem Turne ſwidmen und daß Männer ſich hingeben, in gutem Sinne g Jugend einzuwirken; man ſollte ſich freuen, daß Menſchen ſammenfinden, die mit viel Aufopferung ſammeln und arbeiter ihren nothleidenden Mitmenſchen zu helfen. Eine Stadtverwaltu ſollte nicht das Odium auf ſich nehmen, gegen derartige VBeſtrebungen eine ſo harte Maßnahme zu treffen und, ſtatt ſie zu fördern, ſie direl zu ſchädigen und zu hemmen! Der Zweck dieſer Zeilen iſt der, daß in dieſer Augelegenh irgend etwas geſchehen möge. Es iſt nur ein Palliativmittel, f die genannten Beſtrebungen nun andere Räume zu ſuchen, wo m die Miethe erſchwingen kann; ein Stachel der Erbitterung bleibt doch in den Herzen zurück. Das einzig Richtige wäre, aus eigen Initiative jene betrübende Maßnahme zurückzunehmen in Anbetrach der empfindlichen Schädigung idealer Beſtreb⸗ ungen, die der Allgemeinheit zu Gute kommen. Wenn eine höhung der Miethe als dringend geboten erſcheint, ſo wäre eine ſ ch von 25.—50 pCt. hoch genug. Es hat keinen Zweck, daß der Ei zelne auf Mittel und Wege ſinnt, oder daß man es damit bewendet ſein läßt, im Verborgenen ſeinen Unwillen zu äußern. Die von jener Maßnahme betroffenen Vereine ſollten zu gemeinſamem, ener⸗ giſchem Vorgehen ſich einigen. Wenn aber nichts zu Stande kommt, ſo ſoll es dem Einſender dieſer Zeilen genügen, einer gerechten rüſtung, die Viele mit ihm theilen, Ausdruck verliehen zu hab Heueſte Nachrichten und Celegran Orivat-Telegramme des„General-Anzeigers * Mainz, 10. Dez. Heute früh wurde auf der Stre⸗ Mainz⸗Worms ein Vorarbeiter von dem 9 Uhr 30 Min, nach Worms abgehenden Perſonenzuge erfaßt und zermalmt. Stuttgart, 10. Dez. Heute Nachmittag tritt der Landtag zu einer kurzen Tagung bis zu den Weihnacht feiertagen zuſammen. Neben anderen kleineren Geſetzen ſoll in beſondere die Volksſchulnovelle zur Erledigung kommen. Aſchaffenburg, 10. Dez. In Stockſtadt 9 Frau ihm das Eſſen brachte. Berlin, 10. Dez, Eine peyteftee; lung der Beſitzer und Leiter von Braue in Deutſchland nahm einſtimmig eine Erklärung an die Erwartung ausſpricht, daß, wenn der Reichstag die ſichtigte Erhöhung des Gerſtenzolles ſowie die differenziell handlung von Brau⸗ und Juttergerſte beſchließen ſollte Bundesrath einem derartigen Beſchluß ſeine verfaſſungsr Zuſtimmung verſagen werde. N i. Wien, 10. Deg. Bei der geſtrigen Audienz des deutſchen Botſchafters Fürſten Eulenburg beim Ka eine halbe Stunde währte, theilte der Kaiſer demſelben er ihm als Zeichen ſeiner beſonderen Werthſchätzung ſein Porträt, gemalt von Prof. Lasclo, zuſagte. Fürft ſtattete geſtern dem Miniſter des Aeußern Grafen Gu Miniſterpräſidenten Körber und Szell und anderen Hofw Beſuche ab. Infolge der durch dieſe Beſuche verurſachte urg iſt Fürſt Eulenburg heute wieder bettlängerig und kan empfangen. Die Abreiſe nach Liebenberg mußte berſchobe und wird erſt nach erfolgter Wiederherſtellung des Fürſten Wien, 10. Dez. Robert Hardt, der Che kannten Tuchfirma Albert Hardt, hat ſich heute erſcho n. Innsbrucc, 10. Dez. Beim Uebergang über d Tauern nach Gaſtein iſt der aus Deutſchland ſtammen! Staufer abgeſtürzt.„„„„ Rom, 10. Dez. Der diplomatiſche Agent konſul in Sofia, Pollacco, hat, wie„Popo meldet, Selbſtmord verübt.„„„„ London, 10. Dez. Den„Dailh Expreß! [Krüger den ſehnlichſten Wunſch aus, wieder dauernd [toria wohnen zu dürfen. Zwei reiche Freunde ver Kaution zu ſtellen für Krügers gutes Verhalten; doch beſteht Ausſicht, daß Krüger die Rückkehr wieder erlaubt wird. ZNRRoſtock, 10. Dez. Der Dampfer„ECliſabeth“ für Rhederei von Schulze in Flensburg, ca. 4000 Tonnen groß, iſt auf hieſigen Neptunwerft glücklich vom Stapel gelaufen Venezuela und die europäiſchen Mächte. London, 10. Dez. Ein Telegramm von Ca 9. ds. Mts. meldet, daß geſtern vier venez Kriegsſchiffe im Hafen von L E, ee 5 5 .em, Z Wenerar- meteet Mannßeim, 10. Dezemßer: und in Caracas alle engliſchen Staatsangehöri⸗ gen verhaftet ſeien. Newyork, 10. Dez. In Caracas ſind auch alle deutſchen Unterthanen verhaftet worden. * Newyork, 10. Dez. Eine Depeſche aus Caracas vom 8. Dezember meldet: Ein offenes Schrelben des Prä⸗ ſidenten Caſtro, welches hieſige Zeitungen veröffent⸗ lichen, beſagt: Auswärtige Telegramme meldeten, daß gewiſſe Nationen, darunter England und Deutſchland, eine Allianz geſchloſſen hätten, um Akte der Gewalt und des Angriffs in Venezuela zu unternehmen. Die Art und Weiſe, wie dieſe Nationen den Verſuch machten, die Wiederaufnahme der Zahlung der Zinſen der Staatsſchuld zu erlangen, müſſe den Verdacht erwecken, daß dies die Konſequenz der Revo⸗ Iution ſei, die er kürzlich niedergeſchlagen habe. Trotz des offiziellen Charakters der Nachricht von der engliſch⸗ deutſchen Intervention lehne er ab, an dieſelbe zu glauben, da es ihm unbegreiflich erſcheine, daß Nationen, die herzliche und freundſchaftliche Beziehungen zu Venezuela unterhalten, es vor⸗ ziehen ſollten, zur Gewalt ihre Zuflucht zu nehmen anſtatt diplomatiſchen Wegen zu folgen, insbeſondere wenn vorausgeſetzt werden müſſe, daß der Streitfall völlig in den Bereich der venezolaniſchen Geſetze falle, die auf dem Grundſatze der Ge⸗ rechtigkeit fußten. Hätte Venezuela ſich geweigert, ſeine fis⸗ kaliſchen Verpflichtungen zu erfüllen und hätten Recht und Diplomatie alle ihre Hilfsmittel gegen ein ſoſches Unterfangen erſchöpft, nur dann hätte ein ſolch extremes Vorgehen erwartet werden können. Aber dies ſei nie der Fall geweſen. Die That⸗ ſache, daß die venezolaniſche Regierung die Staatsſchuld nicht erhöhte und Alles bezahlte, was während der Repolution, ein⸗ ſchließlich der Frachten auf den deutſchen und anderen Eiſen⸗ hbahnen, beſtellt ſei, beweiſe dee Ehrenhaftigkeit von Caſtros Verwaltung und zeige, was die Ausländer von ihm erwarten könnten. Das Schreiben fährt fort: Ehrenhafter Weiſe kann ich nicht mehr thun. Ich ſtelle die Ehre voran und werde nicht Ausffüchte ſuchen, um dreiſte(foolhardy) Feind⸗ ſchaften durch Annahme von Demüthigungen zu enkwaffnen, welche die Würde Venezuelas verletzen und nicht im Einklang mit meinem Leben als Staatsmann ſtehen würden. Die Sache unſerer nationalen Würde iſt gegründet auf unſere Rechte, unſeren Gerechtigkeitsſinn, und auf unſeren Beziehungen, unſerer ce und der gegenſeitigen Achtung zu fremden Nationen. London, 10. Deg. Die„Times“ melden aus Waſhington bon geſtern: Hier herrſcht abſolut keine Erregung über die Vor⸗ gängein Venezuela. Denſelben wird kaum ein anderes Inte⸗ reſſe entgegengebracht, als jeder anderen Tagesneuigkeit. Das Mank⸗ feſt Caſtro's macht auf die öffentliche Meinung in Amerika keinen Eindruck. Keine Zeitung von Bedeutung knüpft daran Kommentare. Der amerikaniſche Geſandte in Caracas legt die Erklärung Caſteo's genau ſo aus, wie es hier geſchieht, nämlich daß die Gläubiger ſo lange zu warten haben, bis der Friede vollſtändig wieder hergeſtellt iſt. Waſhington, 10. Dez. Eine Depeſche des ameri⸗ kaniſchen Geſandten in Caraeas meldet, daß der engllſche Miniſterpräſident und der deutſche Geſchäftsträger ihn vor ihrer Abreiſe erſucht hätten, die Intereſſen ihrer Länder wahr⸗ zunehmen. Dieſem Erſuchen habe er ſtattgegeben, da keine Recht⸗ ferkigung für deren Ablehnung vorhanden geweſen ſei. Die Ge⸗ ſandtſchaft der Voreinigten Staaten in Caracas wird demgemäß die engliſchen und deutſchen Staatsangehörigen, wenn darum nachgeſucht wird, beſchützen. Aus dem Inhalt einiger Mittheilungen anderer Staatsdepartements geht hervor, daß er, wenn er Gelegenheit zur Verwendung ſeiner guten Dienſte als Vermittler habe, er dieſelbe ungeſckumt benützen wolle. Das Staatsdepartement ermuthigte den Geſandten in dieſer Haltung nicht, da es vorzieht, Verwickelungen zu bermeiden. Doch da er an Ort und Stelle iſt, iſt es damit ein⸗ perſtanden, daß er thue, was er kann, um eine Kriſis zu vermeiden, und es wird ihm möglichertneiſe eine gewiſſermaßen diskretionäre Befugniß gegeben werden. Das Staatsdepartement iſt mit den Ab⸗ ſichten Englands und Deutſchlands vollkommen bekannt. Es ſieht keinen Grund, ſich in dieſes Stadium, wenn überhaupt, einzumiſchen. Deutſcher Neichstag. (282. Sitzung.) W. Berlin, 10. Dez. Am Bundesrathstiſch: Kommiſſare. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 20. Er äußert ſich zunächſt zu den Beſchwerden bezüglich der Auslegung der Liſten der namentlichen Ab⸗ ſtimmungen, bezüglich des ſtenographiſchen Berichts über den Antrag othein's und bezüglich der Klagen des Abg. Brömel über die izung und Ventilation des Sitzungsraumes. Er bezeichnet be⸗ ders die letztere Beſchwerde unter der Heiterkeit des Hauſes für unbegründet. Abg. Gothein(fr. Vg.) wünſcht das Wort. Präſident Graf Balleſtrem verweigert es, da das Haus noch gar nicht in die Tagesordnung Eingetreten ſei. Nachdem Arendt(Rp.) über die Zolltarifpoſitionen 503 bis 5186 referirt, beantragt 15 Stockmann(Rp.) NRückverweiſung aller Poſitionen, über welche Arendt referirte. Spabhn(Centr.) beantragt Uebergang zur Tagesordnung über dieſen Antrag. 9 Der Antrag Spahn wird mit 198 gegen 41 Stimmen bei 6 ltungen angenommen. Lurz(Centr.) deferirt über die Poſitionen 517 bis 543. Albrecht(Soz.) Peantragt Rückverweiſung an die Kommiſſion, Hagſe(Soz.) ebergang zur Tagesordnung darüber. Der Antrag Haaſe wird mit 211 gegen 54 Stimmen Enthaltungen angenommen. Das nächſte Referat erſtattet Münch⸗Ferber(natlib.) über die allgemeinen Anmerkungen zu dem Abſchnitt, umfaſſend die tionen 389 bis 548. Ingwiſchen iſt Staatsſekretär Graf Poſadowskh am Bun⸗ iſche erſchienen. Baudert(Soz.) wiederum Rückverweiſung. 555 Spahn(Centr.) bergang zur einfachen Tagesordnung zu dieſem Legzteres wird mit 218 gegen 56 Stimmen bei 3 Stimment⸗ altunnen beſchloſſen Hierauf referirt Graf Kanitz(konſ.). Bock⸗Gotha(Soz.) agt Rückverweiſung einzelner Poſitionen; Stoch ann(Reichsp.) Rückverweiſung ſämmtlicher Poſitionen. G 8 Sog.) Uebergang zur eiufachen nung. bei 2 trag J190 erſchienen iſt. Derſelbe enthält u. A. die Sätze für Der Antrag Haaſe wird mit 215 gegen 75 Stimmen bei 2 Enthaltungen angenommen. Das 25. Referat erſtattet Trimborn(Zentr.) über Poſition 869—585. Baudert(Soz.) beantragt Zurückweiſung an die Kommiſſion, Haaſe(Soz.) beantragt Uebergang zur Tagesordnung. Nachdem Baudert(ſoz.) gegen Antrag Haaſe geſprochen, wwird der Antrag Haaſe mit 214 gegen 54 Stimmen bei 5 Enthalt⸗ ungen angenommen. Molkenbuhr(ſoz.) referirt ſodann über die Poſitionen 886—598, Heflechte aus pflanz⸗ lichen Stoffen und über die Poſitionen 594—599, Beſen, Bürſten und Pinſel. Zubeil(Soz.) beantragt Zurückweiſung an die Kommiſſion. Hanſe(Soz.) beantragt Uebergang zur Tagesordnung über bieſen Antrag. Zubeil(Soz.) ſpricht 5 Minuten gegen den Antrag Haaſe, welcher ſchließlich mit 203 gegen 53 Stimmen angenommen wird. Blell(freiſ. Volksp.) referirt an Stelle Müller⸗Sagan über die Poſitionen 600—651, Waaren aus thieriſchen und pflanzlichen Schnitt⸗ und Formerſtoffen. Zubeil(Soz.) beantragt Rückverweiſung an die Kommiſſion. Haaſe(Soz.) beantragt Uebergang zur Tagesordnung über dieſen Antrag. Der Antkrag Haaſe wird mit 215 gegen 16 Stimmen bei einer Stimmenthaltung augenommen. Arendt(Rp.) referirt über die Poſitionen 656—675, Papier⸗ und Papierwaaren. Ledebour(Soz.) beantragt Rückverweiſung an die Kommiſſton. Haaſe(Soz.) beantragt Uebergang zur Tagesordnung über dieſen Antrag. Der Antrag Haaſe wird mit 217 gegen 57 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. Geſchäftliches. (Außerhalb der Verantwortung der Rebaktion.) * Die Drafswerke, G. m. 5. H. in Waldhof, veröffenklichen im Inſeratentheil, daß ſie ihre Jahrräder direkt an das Publikum zu außergewöhnſich billigen Preiſen abgeben. Unſeren Leſern bietet ſich damit gute Gelegenheit zum Kauf eines ſchönen Weihnachtsgeſchenks. Beſonders ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß die Draiswerke für 1903 auch ein neues hochfeines Rad mit Doppelglockenlager auf den Markt bringen. „Der Tag“(Illuſtrirte Zeitung) von Mittwoch, 10. Dezember, enthält: Nochmals die Verſtändigungsaktion.— Das Fallen des Silberpreiſes.— Arbeitsnachweis und Volksbildung.— Der Ver⸗ ſetzte.— Paul Lange und Tora Parsberg.— Konzerte.— Medi⸗ ziniſche Rundſchau.— Die„Illuſtrirte Unterhältungs⸗ Beilage“ enthält: Gedenktage.— Sonnenkinder(Roman⸗Fort⸗ ſetzung).— Bilder vom Tage: Der Brand der hohen Lauben.— Ein neuer Frauenberuf.— Prof. Clemens Bäumker.— Zum Jubiläum der„Journaliſten“.— Aus Deutſch⸗Oſtaſien.— Ein Neunzig⸗ jähriger. Volkswirthschalt. Erweiterung des Börſenbeſuchs. Im Lokal der Handels⸗ kammer waren heute die Vertreter der Mannheimer Hopfengroß⸗ handlungen verſammelt, um ſich über den Beſuch der Börſenverſamm⸗ lungen ſchlüſſig zu machen. Die hierbei vertretenen 8 Firmen haben beſchloſſen, die Vörſe jeweils Montags und Donnerſtags zu beſuchen. Einer ſpäteren Zuſammenkunft ſoll die Schaffung eines Statuts be⸗ treffend Errichtung eines Schiedsgerichts zur Beilegung von Streitig⸗ keiten vorbehalten ſein. Zellſtofffabrik Waldhof. Das ruſſiſche Unternehmen der Geſell⸗ ſchaft beabſichtigt, wie aus Petersburg geſchrieben wird, zwecks Vermehrung ſeiner Betriebsmittel entweder gu einer Erhöhung ſeines Aktienkapitals oder zur Ausgabe von Obli⸗ gationen zu ſchreiten. Die Verwaltung der ruſſiſchen Geſellſchaft be⸗ ſchäftigt ſich gegenwärtig mit der Durchberathung diesbezüglicher Pläne. Der Kapitalsbedarf des Unternehmens erklärt ſich daraus, daß es infolge andauernder Abſatzſteigerung zu Erweiterungsbauten genöthigt iſt. Ludwigshafener Walzmühle. Wie man uns mittheilt, nahm das Geſchäft auch im gegenwärtigen Jahre einen normalen, unter Berück⸗ ſichtigung der allgemeinen wirthſchaftlichen Lage, befriedigenden Ver⸗ lauf, ſo daß das Erträgniß hinter dem des Vorjahres nicht zurück⸗ bleiben dürfte. Die Rechtsunſicherheit, in welche das Unternehmen durch die bekannte Ausnaßmebeſtimmung des baheriſchen Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes gebracht iſt, läßt jedoch die Nothwendigkeit einer weiteren Verſtärkung der Reſerven, welche nach dem vorjährigen Berichte für eine eventuelle Transferirung des Betriebes auf badiſches Gebiet Ver⸗ wendung finden ſollen, für unabweisbar erſcheinen, weßhalb voraus⸗ ſichtlich die auszuſchüttende Dividende ſich im Rahmen der vorjährigen bewegen dürfte. Die Großinduſtrie im Elſaß. Wie man uns aus Straßburg ſchreibt, hat die Verwaltung der Stadt Straßburg beſchloſſen, der Großmühlenfirma Baumann kreres, deren bedeutendes Mühlen⸗ etabliſſement in Illkirchen vor einigen Monaten kotal niederbrannte, ein neues Gebäude für die Anlage eines modernen Großmühlen⸗ werkes gegen eine mäßige Kapitalverzinſung und zu ſonſtigen ſehr gimſtigen Bedingungen auf Koſten der Stadt zu errichten. Die weitſichtige Stadtberwaltung, welche auf dieſe Weiſe die der Großmühlenfirma auf badiſches Gebiet verhinderte, hofft mit Recht durch dieſe Begünſtigung der Großmühleninduſtrie den Ver⸗ kehr in den mit großem Koſtenaufwande geſchaffenen Straßburger Hafenanlagen zu heben. Rheinſchifffahrt. Aus Köln wird gemeldett Die Rhein⸗ höhe beträgt 1 Meter. Die Schifffahrt auf dem Oberrhein, der Moſel und den anderen Nebenflüſſen iſt wegen Eisganges eingeſtellt. Die Verſicherungs⸗Abtheilung der Dresdner Bank macht durch Inſerat bekannt, daß ihr Prämien⸗Tarif für den Monat Januar amburger 50 Thaler⸗Looſe, Meininger 7 fl.⸗Looſe, Mafländer 46 Lire⸗Looſe, Oeſterr. Credit 100 fl.⸗Looſe v. 1858, Ruſſiſche 5 pCt. 100 Rbl.⸗ Looſe v. 1864, Donau⸗Regulirungs⸗ 100 fl.⸗Looſe, Wiener Com⸗ munal 5 pCt. Gold⸗Anleihe von 1874. Eſſen a. d. Ruhr, 9. Dez. Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ meldet: Die heutige Monatsverſammlung des Kohlenſyndi⸗ kats nahm Kenntniß von dem Bericht des Vorſtandes. Die Inter⸗ bellation betr. Verſchmelzung des Koksſyndikats mit dem Kohlen⸗ wurde vom Vorſtande dahin beantwortet, daß eine folche Verſch g nach keiner Richtung hin beabſichtigt ſei. Die den bereits mitgetheilte Produt useinfgränt⸗ ung für Dezember von 17 Prozent, die bisher in keinem Mong! erforderlich war, wurde genehmigt und die Umlage für Oktober, November und Dezember auf 6, 7 und 7 Prog, feſtgeſetzt, gegen 4 im September, je 3½ für Juli und Auguſt. Eſſen, 9. Dez. Die heutige Verſammlun g weſtfäl. Kalkinduſtrieller in Dortmund, in welcher nochmals betr. der Aufrechterhaltung des Verkaufsvereins weſtfäliſcher Kalkindu⸗ ſtrieller berathen wurde, iſt, der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ zufolge, wiederum reſultatlos verlaufen. Der Zuſammen⸗ ſchluß der Intereſſenten in der bisherigen Form gilt nun⸗ mehr als endgiltig geſcheitert, Ernteſchätzung in Preußen. Die„Statiſtiſche Korreſpondenz“ veröffentlicht folgende Ernteſchätzung in Preußen im Jahre 1902: Winterweizen 2 260 335 Tonnen, Sommerw zen 164 241, Winter⸗ ſpels 22 448, Winterroggen 7 085 035, Somme oggen 68 406, Som⸗ mergerſte 1 664 496, Hafer 4 962 672, Kartoffeln 29 652 288, Klee⸗ heu.935 406, Luzerneheu 498 812, Wieſenheu 12 696 695. Die entſprechenden Zahlen des Vorjahres lauten: 1 025 916, 895 504, 20 208, 5 719 324, 98 874, 1 931 981, 4 746 586, 33 997 928, 3 588 388, 407 676, 10 430 493. Es wurden gewonnen durch⸗ ſchnittlich vom Hektar in Kilogramm im Jahre 1902: Winterweizen 2180, Sommerwpeizen 1936, Winterroggen 1520, Sommerroggen 989, Sommergerſte 1905, Hafer 1801, Kartoffeln 13 335, Kleehen 4830, Luzerneheu 5677, Wieſenheu 3838. Die entſprechenden Zahlen des Vorjahres lauten: 1554, 1913, 1357, 909, 1838, 1611, 14 831. 3140, 4756, 3192. Es wurden gewonnen im Jahre 1902 gegen das Jahr 1901 in Hunderttheilen: Winterweizen mehr 129,3, Sommer⸗ weizen weniger 58,5, Winterroggen mehr 23,0, Sommerroggen weniger 27,1, Sommergerſte weniger 13,8, Hafer mehr 3,3, Kartoffeln weniger 12,8, Kleeheu mehr 68,0, Luzerneheu mehr 22,2, Wieſenheu mehr 21,7. Seit dem Juhre 1898 war die Fruchtbarkeit noch nie ſo bedeutend, wie im Berichtsjahre für ſämmtliche Fruchtarten geweſen, bis auf Kartoffeln, Kleeheu und Luzerneheu. Doch wie zufrieden⸗ ſtellend auch der Menge nach die neue Ernte ausgefallen iſt, ſo dürfte doch die ungewöhnlich anhaltend ſonnenloſe und naßkalte Witterung des Berichtsjahres die Güte und insbeſondere den Stärkegehalt der Frucht becinträchtigt haben. An Kartoffeln waren 7,1 b. H. erkrankt, welche Ziffer nur im Jahre 1896 mit 9,9 übertroffen worden iſt. Zahlungseinſtellung. Aus Goslar wird uns telegraphirt: Die hieſige Bankfirma Kuenneke hat heute ihre Zahlungen eingeſtellt. Ein proviſoriſcher Gläubigerausſchuß unter Füthrung der Hildesheimer Bank, welche übrigens bei der Zahlungs⸗ einſtellung in keiner Weiſe betheiligt iſt, beſchäftigt ſich mit der Auf⸗ ſtellung des Status. Zur Verhütung weiterer Zahlungseinſtellungen hat die Hildesheimer Bank heute hier eine Filiale eröffnet. In der Stadt herrſcht große Erxregung, da viele Geſchäftsleute und Sparer geſchädigt ſein dürften. Der Konkurs iſt vorläufig noch nicht er⸗ öffnet. Eine Gläubigerverſammlung wird ſobald als möglich ein⸗ berufen. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 10. Dezember. Obliga(jonen. Staatspapiere. 4% Cudwigshafen von 1900.102.25 G 4% Pes Ohſig. v. 190 fſt B5.78 b 1½e% Ludwigshafen—.— 1½% Bad. blig. v. 1909100.80 b 4% 4 102.— 8 gie„„„„ 1900100.80 b77% 0 5 96.— G 1%„(a geſt.) 100.— 604% Mannheimer Obl. 1901104.20 G 3%„ Oblia. Mark 100. 70 bef4ge 5„ 1900%104.0 G 30„„ 1886 100.60%04½„ 1a88 88.80 b3 30½„„ 189/%4 100.90 834 2„ 888 o8 0 6 5„ 91.— 307 5„ 1895 11 4„ T. 100 Vooſe 147.70 b,%%e„ 18980 98.70 bz 3½ Bayer. Obligationen 100.95:%½e% Pfirmaſenſer 96.— G 30, Belliſche Neichs 61.10h Induſtrie-Obligation. 5 10 Deutſche Reichsanlelhe 4½ e% Akt.⸗ eſ. f. Seilindu⸗ 5 g%„ 0 91.—b5 t rückz. 105% 101.—55 2½ Preuß. Conſofs 101.80[%½ 9 5 Mace 101.80 524½% N b Fnn⸗Sdder 0 30% 90.88 bꝛJ 4%% B.Anilin⸗u. Sodaf 106.—bz 1% Kleinlein, Heſdbg. M 5% Bürgl. Brauhaus Bonn 1½%½ Gebr. Hemmer Maſchfab. Neidenfels 96.—G 98.75 B Giſenbahn⸗Anlehen. 4% Pfälz.(Lud. Max Nord 108.30 pꝛ —319 99.90 4* 3½„„ convertir 99.90604% Herrenmüßle, Gen;—. Pfandbriefe. 85 1 5 0 eſellſcha— e e e 8 44½% Obertßeim. Elerrr⸗ z% umf. 1984 aa.7ß8], zitätswerke in Kerlsruhtſ 30% Comnnma 97.75 b: 4½ Spenerer Zlegelwerkeſ101.80 G 4½% Sifdd. Draßbtjndu⸗ Städte⸗Aulehen. ſtrie Maldhof⸗Mannheim 101.— G ie Freſburg l. B. 4% Karlsruher v. J. 1896 98.60 G4½ Verein chem. Fabrikentol.50 G 90.40 B14½ Zellſtofffabrit Waldhofl104.50 G Aktfen. Pfalshrau. v. Geiſel u. Mohr Brauer. Sinnerchrünwinkeſftoa.— G Schroedl, Heſdelbereſl83.— G Schwartz, Sveyer 123.50 G Ritter Schwetßingen—.— SonneMeſtz Speyer 198.50 B Bauken. Badiſche Bank 115.— 8 Fred. ⸗u Depoſitb., Zweibrck 122.— N„ ewerbebank Speyer 500% f 128.50 b3 Mannheimer Bank — Ober ßein. Bank 92.— b5„ Pfälziſche Bank 104.—G Fesdorch Fin 105 fälz Hnp.⸗Rank 183.— N¶in Meraer, MWorms 5 dflz. Spar⸗n Cöh. Landau 184.50 Mormſer Braußs. v. Oertge 125.— Roeſnſſche Creditbank 140.— C Pfälz. Preßh. u. Spritfabr 90.—G Nöein. Hyp⸗Bank 180.50 G Transvort Südd. Bank 100.— Gfl und Nerſicherung. Bad..⸗G. f Nßſch..Seetr.104.— Eiſenbahnen.—— Pfälziſche Ludmigsbahn 229.— G eee,, „ Nuaann, ſ31 36 Bad. Nücke u. Aßtwerſich 10.—0 Nordbaßhn 134.—„ Schifffahrt⸗Aſſecuran585.— G Heilbronner Straßenbahn.—.— Chemiſche Induſtrie. Fontinentale Verſſcherung.— bz Mannheimer Verſſcherung120.— B Oberrh. Verſ.⸗Geſellſchaft 308.-G .⸗G. f. chem. Induftrie 12.25 K. 45 Fodiich Kriin ern en—. 7⁰.—G Chem. Fabrik Goldenberg 185.— 0 Induſtrie. Verein chem Fabriken 204.— G Aet.⸗Geſ. f. Seilinduſtrie 101.— Verein D. Oelfabriken 116.— V Dingler'ſchePaſchtnenfabr 15.— B Weſteregeln Alkal. Stammwſos— GEmajflirfabrir Kirrmeller 60.— 5 ug 06.— GFmaillirwerke Mafkammer—.— 0 Ettlinger Spinnerel 98.— Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 80.— G Bad. Brauerei 139.—]Karlst. Nähmf Haſd u. Neuf—. Binger Aktienbierbrauerei[—.— Mannh. Gum.⸗u Asbeſtfbr 97.— Durlacher Hof vorm. Hagen290.— G] Oggersbeimer Spinnere!—.— Eichbaum⸗Brauerei 159.75 G Rfälz. Nähm. u. Fahrräderf/— ElefantenbräuRühl, Worms 100.— B Bortl.⸗Fementw. Heidelbergſ105.— G Brauerei Ganter, Freiburg 103.—.Verein, Freiburger Ziegelw 124.— G Kleinlein, Heidelberg 171J.— GVerein Speyerer Ziegelwerle 86 75 B Homburger Meſſerſchmitt 89.— B. Zellſtofffabrik Maldhof 218.50 G Ludwigshafener Brauerei—.— Zuckerfabrik Waghäuſel 70.50 G Mannh Aktienbraueref 150. G Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Dez.(Offtzteller Bericht.) An der beutigen Börſe waren Bank⸗ und Induſtrie Aktien unver⸗ ändert mit Ausnahme von Zuckerfabrik Wagbäuſel Aktien, die zu .50%(+1/%) geſucht wurden. Höher ſtellten ſich noch Brauerei Kleinlem Aktien, die zu 171% und Brauerei Eichbaum Aktien, welche zu 159.75% gefragt wurden. Continentale Verſicherungs Aktien aingen zu 296 Mark pro Stuck um Mannheimer Verſicherungs Aktien 415 G. 420 B. — — ——— grankfurter Effektenbörſe. —Mannbeim, 10 Deremper * e —— Schluß⸗Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Wechſel. Oeſterr.⸗Ung. Bank 101.50, 208.—, Privat⸗Discont 83½%, Frankfurt a..,.. Dezember. Kreditaktien 211 20, Staats⸗ bahn 146.25, Lombarden 17.80, GEgypter—.—, 4% ung Goldrente Gotthardbahn 179.—, Disconto⸗Commandit 189.20. Laura Gelſenkirchen 174.75, Darmftädter 186.40, Handelsgeſellſchaft 156 50, Dresdener Ban! 143.—, Deutſche Bank 211.—, Bochumer 170.50, Northern—.— Nachbörſe. Tendenz: feſt. 17.80, Discon o⸗Commandit 189.10. Fraurfurter Effecten⸗Societät. Kommandit 187.10, Staatsbahn 146.50, aktien 11.10, Disktonto⸗ 10. Dezember. Kreditaktien 211.20, Staatsbahn 143.50, Lombarden Kredit⸗ Lombarden 17.80. Gotthardbahn 179.50, Bochumer 170.—, Gelſen⸗ kirchen—.—, Harpener 167.75, Hibernia ——, Laurahütte 203.—, Egypter——, Ungar. Goldrente—.—, Spanier—.—, Mexikaner 24.25, Tenden;: eſt Frankfurter Börſenbericht. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) w. Frankfurt, 10. Dez. Mangels neuerer Anregung verkehrte die heutige Börſe in ſehr ruhiger Haltung. Die Stim⸗ mung war eine feſte. Einzelne Gattungen weiſen eine höhere Be⸗ werthung auf. Deutſche Fonds neuerdings etwas niedriger. Italiener feſt. Spanier weiter anziehend. Bulgaren etwas höher. Eiſenwerthe in guter Nachfrage. Banken gut behauptet. Berliner Handelsgeſellſchaft höher. Lombarden beſſer bezahlt auf Wien, anſcheinend auf allerlei Sanirungsgerüchte, an denen der nächſten Zeit Reichsbank⸗Disk. 4% in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark 6ſ%e Vor. KursHeut. Kurs Vor. Kurs Jeut.Kurs Amſterdam hfl. 100—168.50 168.46—— Belgien.. Fr. 1003—81.216 61¹ 216—— Stalien. Le. 1005—81216 61.275⁵⸗ Dodon,,— Madrid. Pf. 100————— New⸗York Dll. 100————— Paris. Fr. 100—81.816 61.80 115 Schweiz. Fr. 1003½ 81.225 61.238— 125 Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt.. Kr. 100————— 0 Wien Kr. 100 3¼ 85.816 85.3285—— oe„ iie, S.—— Staatspapiere. 3. Deuſche. 9. 10. 9 10, 3½ Oſch.Reichsanl. 102.—102.— 5 italien. Rente 108.20,198.30 3½%„„„ 102.10 102.—4 Oeſterr. Golor 108.—108.05 „„„ 905 91.—4½ Oeſt. Sitberr. 101.50101.50 3½ Pr Staats⸗Anl. 101.75 10180 444 Oeſt. Papierr 101.60 101.70 381½„„„ 101.7510l.80 4½ Portg. St.⸗Anl 49.70—.— „„ 91.— 90.853 dto. äuß. 30.80 31.10 3½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99.90 99.90 4 Ruſſen von 1880 100.40 100.40 87„ M. 100.60 100.55 4ruſſ.Staatsr. 1894 97.— 97.— „1900, 100 80—.—4 ſpan, ausl. Rente 85.50 86.— 4 bad. St.⸗A. 105.60 105.70[1 Türken Lit D. 28.40 28.40 3½ Bayern,„ 100.95 100.75 4 Ungar. Goldrente 101.58/ 101.50 3„„ 990.85 99.90 5 Ara. innere Gold⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 05.40 105.50 Anleihe 1887 88.— 88 10 4 Heſſen 105.50 05 65 4 Egypter unificirtef—.——.— 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A 5 Mepikaner äuß. 99 70 99.60 von 1896 89 10 89.208„ inn. 24.250 24 25 3 Sachſen. 89.20 89.20 4½ Chineſen 1898 90.40 80.60 4 Mh. St⸗A. 1899 104.—— 91.300 91.4% 5 VBerzinsl Looſe. B. Ausländiſche. 3 Oeſt. L0oſe v. 1860. 52.2“ 152.30 5 Hber Griechen 40.20 40.50 3 Türkiſche Looſe 121.201 121.85 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Waah. 69 50] 70.80[ Parkakt. Zweibr. 106.5% 106.5% Heidelb. Cementw. 108.— 107.50 Eichbaum Mannh. 59.50 160 20 Anilin⸗Aktien 425.— 426.— Seilinduſtrie Wolff 98.— 88.50 Ch. Fbr. Griesheim 224. 222 50 Weltz g. S. Speye) 126— 26.— Höchſter Farbwerl 360.50 360.— Walzmühle Ludw. 115— 115.— Vereinchem. Jabril 204— 204.— Fahrradw Klever 159.50/159 50 Chem Werke Albertſ 200.— 200 50 Maſch. Arm. Klein 102.— 192.— Accumul.⸗F. Hagenſ 122.50 125.50 Maſchinf, Gritzner 176— 188.— Aec. Böſe, Berlin] 76.25 76.3 Schuellprf. Frkthl. 15450 154 50 Allg. Glek⸗Geſellſch 171.90 170 70 Oelfabrik⸗Aktien 115 950 115.95 Helios„ 5 10 40% 10.10 Bwllſo bampertsm—.——. Schuckert 5 78.5, 77.90 Spin..hHüttenhſ—.——.— Labmeyer 74— 73 80 Bellſtoß Waldbof 218.—218.— Allg E⸗G.Stemens 117.—17—Cementl. Kallſtadt] 81.2 62.— Lederw. St.Jngberl[ 75.— 78— Friedrichsh. Bergb. 131.70l 481.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 168.50 170.50 Weſterr. Alkalt⸗A202.90/ 203.— Buderus 101.30 10260 Oberſchl. Eiſenakt 91.05/ 90.80 Concordia 277.—T278.50 Ver. Könias⸗Laura 202.65 03.20 Gelſenkirchner 175 60 75— Deutſch Luxemb..] 79.75 80 10 Harpener 167.600167.85 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 230.— 280.10 Oeſterr. Lit. B.—— Marienburg ⸗Miw—.——.— Gotthardbahn 179.80 179.50 Pfälz. Maxbahn 141.7041.70 Jura⸗Simplon 100.70% 100,70 Pfälz. Nordbahn 134 20134.— Schweiz. Centralb.-——.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 120.— 120.—Schweiz. Nordoſtb.———.— Hamburger Packet 97.— 96.80 Ver. Schwz. Bahnenſ—.——..— Nordd. Lloyd 95 100 95 40J Ital. Mittelmeerb.] 87.500 88.— Deſt.⸗Ung. Staatsb. 146.9% 146.50]„Meridionalbahn 182.40 132.50 Oeſtert. Süd⸗Lomb. 1690] 17.90 Northern prefer.——— Nordweſtb—.— 110 50 La Veloce—.——.— Pfandbriefe, Prioriſäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hp.⸗Pfdb.] 100.80 100.90 3¼½ Rh..B...] 97.70 97.70 4% Pf. HypB. Pfdb 102.— 02.—3% Sttsgar. It⸗Giſ.]—.— 69.30 B 97.600 97.60 3½% Pr.Pföbr. Bt 3½¼% Pr. Bod.⸗Cr./.20 95.20 Pföbr. 808] 95.40 95.40 40% Pf. B. Ur.⸗Obl 103.20—— 4Pr. Pf.⸗B. Pfb1908 101.25 401.25 3½% Pf. B. Pr.⸗O. 100 05/ 99.85 1½ Abein. Weſtf. 4% Nh.. Br. 1902 100.60 101.50.⸗C.⸗B. 1910 101.80/ 101.80 0%„1907 102.8 02.80 Grundſchuld⸗Bk.—— 3½„„„ 1904] 66.75 96.753¼„ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk 154.— 154.25 Oeſt. Länderbank 98.— 98.— Badiſche Bank 114.200 114.—„Kredit⸗Anſtaltſ 210.60211.— Berliner Bank 88.30 88 90 Pfälziſche Bank 102 20 102.20 Berl. Handels⸗Geſ. 155.80157.20] Ufälz. Hyp.⸗Bank 183.20 188.20 Darmſtädter Bank 136 40 186.40 Rhein. Kreditbank 140.— 40.— Deutſche Bank 211.— 211.40 Mbein. Hyp.⸗B. M. 181—181.— Diskonto⸗Commd. 189.10189.2 Schaaffh. Bankver. 114.8011480 Deutſche Gen.⸗Bk. 95.50—.— Südd. Bank Mhbm. 100.— 100.— Dresdener Bank 143.1014 25 Wiener Bankver. 118 90 118.90 vankf. Hyp.⸗Bank 193 30ſ1933 D. Effekten⸗Bank 10180 101.80 e 188.4188.30 Bank Ottomane 116.5 116.50 Natſonalbant 115 400015 40] Mannbeimer Verſ. 5 85 berrhein. Bank 92.— 92— Geſellſchaft 422.——— 1124 112.25 1 1 9 2 2 2154 Beblilier W. Berlin 10. Dez Wenrralernsetcvr U gr Wrongar; ffektenboͤrſe. Telegr.) 1 401 Berli W. Berlin, 10. Dez.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 210.60211.20Lombarden Stagtsbahn 146.100 146.20 J Diskonto⸗Comm. Berliner Börſenbericht. 16.80 189.20 188.90 (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) wWBerlin, 10. Dez. Die Vörſe zeigte heute zu Beginn wenig Anregung infolge Enttäuſchung durch den geſtrigen Schluß der Newyorker Börſe, umſomehr als London für Ameri⸗ Lokalmarkt und Banken theilweiſe eine Kleinigkeit beſſer und auch für Montanaktien konnte das Gleiche feſtgeſtellt werden. Erſt im weiteren Verlauf kam vorübergehend etwas Bewegung in den Verkehr, als Handelsantheile ſich gegen den Eröffnungskurs von 156,50 auf 157,25 erhoben, angeblich, daß die Kodirung der neuen ſerbiſchen Anleihe in Paris bevor⸗ ſtehe. Da aber die Abſpannung der Börſe nach wie vor anhält, vollzogen ſich die Umſätze ſehr ſchleppend und die leitenden Spe⸗ kulationswerthe verharrten auf dem Stande der Anfangsnotiz. Laurahütte, Dortmunder und Konſolidatton wurden zu ſteigen⸗ Bei Uebergang in die zweite Börſen⸗ kaner feſter tendirte. den Kurſen umgeſetzt. unerheblich. Privatdiskont 336. Wiener Effektenbörſe. Wien, 10. Dez. ſtunde war die Tendenz ſehr ſtill die Kurſe zeigten keine nennens⸗ werthe Aenderung. In der dritten Börſenſtunde hielt die Ge⸗ ſchäftsloſigkeit weiter an, doch trat keine nennenswerthe Aende⸗ rung von irgendwelcher Bedeutung in Lokalwerthen ein. Induſtriewerthen des Kaſſamarktes Zuckeraktien weiter gut ge⸗ fragt. Cementaktien niedriger. Im Ganzen war der Verkehr 17.70 In Bon Mai 42½ Febr.⸗März.40—. .—, Febr..— Juli 42—. Mal 8 95—. Septbr..25. Baumwolle per 100 Tbs. New⸗Nork: Jan..20, Mai.11, Juli.16. Jult 77½. Wetter: Kalt. eröffnet. Spiritus roh(K Jani⸗Febr. 17—, Febr⸗März 17—. Mais Chicago L. ets.: Dez Baumwolle, Liverpool: März.⸗April.80d, Mai⸗Juni.89d, Juli⸗Auguſt.89d. London, 10. Dez.(Baltic. Anfang.) Sn Schmalz roh(Steam Larch per 50 kg.: 53— März 49¼ Mai 47—.„ Salpetet, Chile per Ztr.: Febr⸗März.75.—, Sept.⸗Okt..1 Petroleum raft. amerik., per 50 kg: per Dezbr..95, Jan. artoffel) per 100 Liter: Dez.⸗Jan. 17— Welzen: Infolge feſter Tendenz wurde bei Erz erhöhung von 3 d gefordert. Eu ov. Mais war Bunter amerik. Mais nahm infolge Vorhandenſeins zu etwas erhöhten Preiſen eine feſte Haltung an. La Plata⸗Mais wurde mit einer ruhige, „„ . AA ner Produftenb 5 Borlin, 10. Dezeimber.(Telegramm.) Wrobukten börfſe Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Verlin nekto Kaſſe.) FJpo Credit⸗Aktien—.— 211.—[ Diskonto⸗Comm. 189 40189.10 Staatsbahn—.—146.25Laurahlltte 202 90 202.90 10. Lombarden 16.90 17.60 Harpener 167.70167.6 Weizen per Dezember 156.25 157.— Tendenz: ſtill. per„„ 156.25 157— Berlin 10 Dez. per Juli„„„„ 157.50 158.25 Roggen per Dez„„5F 37. Freditaktien 21 Northern— 88. 13075 0 8 Lombarden 16.9 17.60 3% Reichsanleihe—.— 90 80 55FVVf Staatsbahn—.— 146.25 Martenburger—.—— Safer er W 7J57FF 139. 189.% Disconto Command 189.40 189.10 Bochumer 168.60/170.20 peß 1„„„ 125.75 135.76 Deutſche Bank—.—21ʃ.80 Dortmunder 63.20 67.30 Mais ver Dezember 140.25 139.— 148.10— 70350 50 112.75 Darmſtädter Bank 136 30/13630Gelſenkirchener 175.—175.—[Rüböl A 1 Handelsgeſelſch. 136.20,156.50 Harvener 167“8167.6 3 Türkiſche Looſe 121.5,% 12130[Hibernia 176.40 175 60[Spiritus 7ber oeo 42 0 Gotthard 179.20 179 104% Mexikaner——.— Ne ktrk Italiener 103.3 103.40 Spanier 85.50 86.— Weiz enmehl 5 5 7 Tendenz:—. Roggenmehl.— er lerrr——.— Berlin, 10. Dez. Schlußcourſe. Wetter: Naß⸗Kalt. Ruſſennoten 216.15 216.25Leipziger Bank.80.90*Berlin, 10.(Tel.) Produktenbörſe. Dem 8 n, 10.(Tel. ſe. Dem neuen ah 5 55 5 7 560 8 55 75 15 72 85 0 167 80% 80 fi a ſehnlichen Fortſchritt in Nordamerika ſchloß man ſich hier an. Die 3% Neichsanleihe 91.— 90.90 D. Grundſchuld⸗B. Beſſeienee ee eere war in Weizen nur utäßig, in R gen 8½ Bd. S..⸗Obl. 0o(———.— Dynamit Truſt 162.50 162.20 we niger erheblich. Hafer und Mais geigten matte Haltung. Ri 4 Bad. St.⸗A. 105.70 105.50Bochumer 169.50 170.40 gehalten bei ſtillem Geſchäft. Spiritus umſatzlos. Wetter: naßt 3½% Bayern 101.— 100.70Conſolidation 389.— 39.— Wien, 10. De legramm.) Getrei 1 Zpr. ſächſ. Rente 89.10 89.10Dortmunder Union 102.— 102.—„„ 9 e 10 4 8en 105.30 17755 Sare 1500 175.40 F 6 9 Heſſen 89.10 89.—Harpener 67.60 167.80„„ 7 25 15 Italiener 108.30103.30 Hibernig 175.50 17670 Weizen 17 Nahte 700 600 9 5 501 1880er Looſe—.— 152.20 Laurahlltte 206.— 203.40 9˙9 1 666 6791 88 105 bübeck⸗Büchenern—.— 151.90 Wurm⸗Revier 145.30 128.50 Naggen der Frſſhſahr 55%% Marienburger 71.10 7110 Phönix 114.300113.80 9 Feultlue 1 5 1 N 5 Oſtvr Sidbahn—.— 77.50 Schalk, G. u. H⸗B. 620.,70 8180] Mats per Sew Ottbr. gese ie Düpr 321.50 Hafer per Herbſt 69 661 662 365 Staatsbahn⸗Aktien 146.10 146.40 Elett. icht u. Kraf 82.50 82.70 Hafer der Frngſag 3000 000 000 000 Jombarden 16.90 17.80 Weſterr Alkaliw. 203 25 203.70 dir e Canada Pacific. Sh 127.60 127.10 Aſchersleben Al. W. 141.20,141.20 Peſt, 10. Dez.(Telegramm.) Getreidemarkl. de—.——.— Steinz. Friedrichsf. 290.— 290.— 9. 10. Kreditaktien—.— 211.— Hanſa Dampfſchiff,—.—-—.— m 5 3 beſſ 8 76 f. Berl. Handels⸗hef 156.— 157 10 Wolkämmerelet,. 149.10 148.—]Nonnen de. Ar 371 673 bee Darmſtädter Bank 136.50186.704 Pfbr. Rh. W. BEr 101.— 101.—. Hafer per Avril 682 633„ 6383 634 ſeſt Deutſche Bankak.—.— 211 20Mannh.⸗Rh. Tr.—— 73.— Maſs per Mais 579 580 beſſer 881 Dise Comm Aktien 189.20 189 10 Kannengleßer 121.—120.50 Rüböl per Nov. 10— 1050 10 1089 Dresdener Bank 143.10l—.— IHörder Bergw. 101.50l 102.— Kohlraps per Aug. 1190 12— ſtill 1190 12— ſtill Privat⸗Diskont 3%% Wetter: Kalt. amburg, 10. Dezbr. Tagesturſe, Hamburg.(Telegr. y miigetheilt durch S. de Jong Mannßeim. Robzucker, Rüben⸗, Baſis 88%: Dezbr. 16.53, Jan. 16.6 Febr. 16.78, Märf 16 85, April 16. Jult 17.20, Auguſt 17.40, Septbr. 17.55, Kaffe good average Santos: Dezbr. 28.—, Mat 29.50, Juli 30.—, Septbr. 30.50. Baumwolle amerik. Baſſ. mi Mai 17.—, Junt.10, br. 18.55, Novbr. 18.—. db.: Dezbr. 42½, Mürz Dezbr, br. 65—, Jan. 47%, Mal 48½ Schmalz, Chicago per 100 Ibs.: Dezbr. 10.45—, Jan..75—2 Weizen per bushel Chicage: Dezbr. 72¾, Mai 75½, Kaffee New⸗Nork: Dez..55, März.80, Mai.95, Weizen New⸗Nork per busbel— ets.: Dez. 80%½, Dez.⸗Jan..89d, Jan.⸗Febr. 4. e ffnung eine Preis bel Eröffnung des Marktes feſt u. unverändert unveränderten Tent Gerſte war bei Eröffnung des Marktes feſt, aber unverändert. Hafer nahm bei Eröffnung eine ſtetige Haftung an blieb aber ruhig März 29. 60.—, Jan. 9 März.10, Mat 795% von Käufern 90 90 Orts Haltung a itakti 667.— 668.— B. 976.— 978.— Rapsſaat wurde mit einer ſteetigen Tendenz eröffnet. 5 Hen ling 165/ 1555 101.15 10105 Leinſaat wurde mit einer underän jerten Tenden eröffnet.. Bau u. Betr..⸗———. Sitberrente 101.— 10093] London, 10. Dez 12 Ugr 30 Pain(Mark Lane Corn, arek Unionbank 576.— 526.— Oeſl. Goldrente 120.70 19070] Anfang.) Weiter Kalt. Jabl der angebotenen Weitenladg Ungar. Kredit 699.— 702.— Ungar. Goldrente 120.40 120.35 e Monſag Weizen Miener Bantvereim 448.— 449.— Ungar. Kronenr. 57.45 97.76 cerſte 1da Oue, daer und dree Länderbank 385.— 385.— Wch. Frkf viſta 17.12 117.13] Weizen nahm bei Eröffnung des Markted eine ſeſte Haltung a Türk, Looſe 112.— 119.—]„ London, 239.45 239.50 und waren Angebote mit gd höheren Preiſen vorhanden. Alpine 858.— 859.—„ Paris„ 95.2.25 n e Aocdpente 1 5 75 5 ch 115 85 1585 11705 Paris, 10 Dez. Talg 75.—. Muhig. 5 Nordweſtbahn— 446.— Napoleon.080 19.05 rikant Schwe Eibtbalbahn 449.— 480— Marknoten 1174 1748 Scmalg 148.—141.50. n Staatsbahn 678.—(80.— Bankdisk. 4% Kaffee. Lombarden 62.— 66.— Tend. ſtill. Hamburg, 10. Dez. Schlußkurſe. Kaffee good ar Wien, 10. Dez. Santos der März 29—, per Mai 29½. 4 Krebitactten 667.— 668.75 Oeſterr. Papierrente 101.10 101.12 zutwerpen, 10. Dez. Kaffee Santos good average per Staatsbahn 678.75 679.— Oeſt. Kronenrente 100. 0 100.40 34., per Jan. 35 ½, per März 86—, per Mai 5 Lombarden 62.50 67.50 Ungar. Kronenrente 97.75 97.75 Zuder. Marknoten 117.12 117.12 Alpine Montan 358.50 358.50 Antwerpen, 10. Dez. Zucker per Dez' 20½ Dez de, ze Ungarn.—Tend.: feſt. 21—, per Febr.⸗März 21.½ Baumwolle und Petroleu m. Pariſer Börſe. Bremen, 10. Dez. Petroleum. Standard white I000 0 Baumwolle 42.50. ruhig. Paris, 10. Dez. Anfangskurſe. Antwerpen, 10. Dez. Vetroleum: Schlußkurſe. Raff. Tipe ⸗ 8 o% Nent 99.55 99 62 Türk. Loof PCCCFffff ̃——̃ 5 120.50 119.50 giverpool, 10. Dez. Baumwollmarkt. Umſatz 7000 B. 1—970 N 5 Amerikaner ½06 änziehend. Surats: unverändert. 5 Türten D. 280 88.18 Bantdtsk., es n meinnne Londoner Effektenbörſe. London, 10. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 3 e% Reichsanleihe 90— 90¾ Rio Tinto 41½ 40˙ 5% Chineſen 997 90 Soutbern Pak. 64% 64½ 4%% Chineſen 90* 90% Chicago Milw. 178— 177— 2¾ d% Conſols 92., 93˙ Denver Pref,. 1. 92½ 4% Italienet 5 102% 102% Atchiſon Pref. 101½% 401% 4% Mon. Griechenn 44 late Louisv. Nash. 130¼ 129 8 o% Portug. 6255 4215 Union Pak. 109775 102¼% Tü. 2 2— Debeers 92% 22½ 4% Argentinien 69 go, Weerd 51 3+. % Mexitaner 25.., Goldftels„% ee%„Randmines 11— 11.— Lend.: ſeſt.(Eaſtrand 8ͤ 85/ 18 ½ 18½ Tend.: beh. Ottom. Glasgow, 10. Dez. London, 10. Dez. London, 10. Dez. 111%% ſchwach. Druck und 3 Dankeiskent 8: Amſterdam. 10. Dez. Zinn Banca loco 67—, Zinn Kupfer p. Kaſſa 50¾, Kup 3Monate 51—, ſchwach.— Zinn v. Kaſſa 112—, 111½, ſchwach.— Blei waniſch 10¼, Blei engliſch 11¼, ruhige Zink gewöhnlich 19., Zink ſpeztal 20—, ſtetig.— Queckſilber 8¼ Schluß Kupfer per Kaſſa 50½, Kapfer 3 Monate 51¾.— Zinn per Kaſſa 111., Zinn 5 M Kar 2 Roheiſen mixed numpers Warran Kaſſo— sh 0— d, per Monat— sh 0 d. träge. Middleborough, 10. Dez Rogeiſen per Kaſſa—8h 0 per Monat 47 sh 0— d. ſchwach. 85 (Anfang.) Verantwortlich für Politik: Chefredakteur r. Paul flür Lokales und Provinzielles: Ernſt Mület für Feuilleton und Volkswirtühſchaft: Georg Chriſtt für den Inſeratentheil: Verlag der Dr. H. Apf Zinn 3 Mon 4. Sel. Beueral⸗Auzeiger Luſtige Ecke. Moderne Annonee. derſelbe muß können.“ Scheinbarer Widerſpruch. Sumpfer ſo faul und unthätig?“—„Seitdem er„aktiv“ iſt!“ („Luſtige Blälter.“) „Sie werden doch längere Zeit — Köchin:„Das kann ich noch nicht ſagen, da Zerhältniſſe viel mi!“ Gerechtfertigte Beſorgniß Doppelſiunig. bei mir bleiben?“ ſprechen die Hausfrau: ſein, um gleichzeitig „Seit Wann (Il („Meggend.“) Junge Frau(in einem feinen Reſtaurant):„Ich ditte Dich, liebes Männchen, hier darfſt Du Dir Deine Leibſpeiſe nicht beſtellen!“— Mann:„Und warum nicht?— Junge Frau:„Weil ſie Dir dann zu Hauſe nicht mon ſchmeck„ menn ſch ſie Pir koche!“ Deutlich. D Naiv. machen: Herr Si zlt das liegt ja auchen eine Aufgabe ſein.“ Ueberraſchung. Leicht, dauerhaft, 18165 flotter Gang; alle Reparaturenfertigt Telephon 1029. Schmiedefſerne Copir-Pressen 12 Ipaaga i eenee fer in tadelloſer u elegante) ſübrung für Private n. Wieder⸗ verkänfer. 267933 90 Iin! Mechaniſche Aadr. König, Werpanben, Mannheim, Dalbergſtr. 6. Televnou 754.— —— 55 * Ps M 4, 7. 2 Ludwig& Schüttnelm gegr. 1883 0 4. 3 Tel 252 Aller 1 5 ole, ſe epenedee Hegen Casse nſt ſöchhis tem faba łtł. Tbeikzahlung gestatet. Janichenaco⸗ Leigelg, Heichstr, aneerdesdenon8c Vertrsterallerwärtsgssucht.“ 27675 letadr Blanks Anders. Chemnitz.Fostsw. 25. 10005 Ieh Christbaumschmuck aus Glas. Fersende Irco. u. ino. Verpnek. er no prächtige Sadhen als Kugeln, Eier, Perlen, über- sponn., glänz. u. hemalte Ge- genstände, Eiszapfen, 90 Engel, Srinamoaumspitzva, Trompetchen, Pfau, Uübersponn Schiffu.Luftballon, Stern.s w. Sarbment! mit Uber 300 Stückzu bei Kasse voraus(per K. 5 Nachnahme Mk..900. Zum selben Preis v. Mk..—: Sortiment 2 mit 200 grössecen Suchen oder Sortiment 3 mit nur 50 Stück Wkllen feinsten grossen Sachen. Zugabe ff. Kronleuchter. eee k. Je 178 Stück zu 2 Als Beig be bei Sortiment l. 2 fl, 4 Engelshaar, Confeethalt. u. 1 Carton mit I Wihnachts- mann, Eisbär, Eich örnchen und Goldfisch,(kunstvoll ais Glas geblasen), sowie den Sorti- menten l und 2 einen mit Glas- krüchten prachtvoll garnirten Fruchtkorb(Grösse 20 em). Für Händler Extra- Sortim. von 10 M. an. Eliag Greiner Vetters Sohn Lauscha; Sacnhs-M. No 96 Aeltest Versandth.— Eig, Glas- F brik.— Liefer. fürstl. Höfe— 1 Krankheit herrſche. Er Dame: Eigene Logik. der hatke 26 Gattinnen.“— Die treue Gattin. Mannbeim, 10. Dezemver, Aüs den„Luſtigen Blättern“. na: t nehmen. Darf ich h aus Auſtralien und 4 die Herren mit — Die Herren: Wir kennen uns bereits.— Dame: Dame: Ach, ahe beieinander. „Ich kannte Die kleine Elſe ſtürzt 140 Centimeter breite hochfeine Damentuche in grossartiger Farbenauswahl empfielilt Tuohhaus G. F. W. Schulze, N 2, 90% und ½ Fla aus der Fabrik von 7 in allen Sorten Anthracit-E Hoks, 8 Tannen- und 1 Friedrich Hoffstactter Luisenring 61, nuchst d Neckarbrücke. Bestellungen und Zahlungen können auch bei F stuaetter jun., T 6, 34, eine Preppe, ge Telefon Nr. 561. enkendor Na, Malchen, was würdeſt Zu ſo Klavierſpielen könnteſt wie ich? „Geſucht ein Ausrufer für eine Aultion;ſich Klavierunterrich mitbieten („Lach. Jahrh“) iſt der Studioſus — Malchen: in. Konſtantinopel einen Paſcha, „Sakra, ſo vielen treu zu bleiben, muß Haus frau(zum Beſucher): Wonn ich gewußt hä'te, daß Sie hätte ich meinem Mann den Hausſchtüſſe Keine Gefahr! boten, zum Uuterricht z mitgegeben! In einer Schule hatte man den Kindern ver⸗ u kommen, im Falle zu Hauſe eine anſteckende eines Morgens — Du thun, wenn Dann wfüirde anf ckend einander desg t aus dem henter 10„Dürften! 0 5 1 er großen Di e hei inſere 0 111 Herr Brown aus Amerika!]ander großen Tunke heit unſere 7 8 „Die Laternen drennen ja noch!“ Die St Sie ſo „Ach, welche gekommen wären, 15 in die fer Pu chen durch alle einſchlägigen Geſchäfte zu bezieben. Fr. Kauffmann in Denkendorf, ſeit 60 Jahren infolge ihrer vorzüglichen Zuſammenſetzung in fennerkreiſen beliebt und geſchätzt, ſind 2 92 Ruhrkohlen iform-Briket, Gas- u. Ruhr⸗ Braunkohlen-Brikets, Suchenholz liefert in prima Quaität zu billigsten tein- und Tagespreisen macht werden. zu der ſchon eit Biuder gekriegt und W Schnell gefaßt.(Zwei S macht nichts, die dre Unſere Dienſtboten. viel Geſellſchaft Sie auch ſo viel Freunde wie ich.“ ältlichen Lehrerin und ruft: Ich hab'eineſt li iſt ker Papa ſagt aber, daß es nicht Il zen wir gleich aus!“ Madame: haben. „Mir paßt das nicht, daß Sie bekommen ja an einem Tag mehr Beſuch als ich in einer Woche!“ Köchin:„Ja, Madame, wenn Sie ein bischen liebenswürdiger ſein mürden, dann hätten Ludwi gshafener Schlittſchuh⸗Club G (Eingetragener Verein) Bei entſprechender Witterung iſt unſere künſtliche 28796 Eisbahn azm Cuitpoldhafen geöffnet. An Wochentagen: Von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Nachmittags. Abends:(Samſtag ausgenommen) von—10 Uhr hei elektriſcher Bogenlampenbeleuchtung. An Sonntagen von 9 uhr Vormittags bis 7 Uhr Abends. Heute Mittwoch Abend, von ½8 Uhr bis ½11 Uhr CONCERT Eintrittspreis 30 Pfg., Abonnementskarten à Mt.50 in der Hofbuchhandlung Aug. Lauterborn Ludwigshafen a. Rh., Bismarckſtraße 112, Fernſprecher 31 erhältlich. Der Vorstaud. riedrieh Roff- Mannheim., V. Abtheilung: Ha dalsschule. An unserer Austalt bestehen ede Hausfrau verſuche Vormbeum's Waschpulver „Eureka“, dasſelbe verhütet das un⸗ de ſame Abkfärben u. Ein⸗ auſen der'ßſche, erhält die gollene Wäſche wunderbar weich, miacht die weiße Wäſche blendend weiß und gibt derſelben einen pböchſt an⸗ genehmen Ifriſchen Geruch. „Eureka“ wird von den bedeutendſten Hausfrauen⸗ geitungen ze. als„beſtes Waſchmittel“den Gegenwart“ empfohlen und ſollte daher in keinem Haus⸗ halte fehlen. 26299 „Eureka“ koſtet pro Packet 15 Pfg. und iſt in allen beſſeren Geſchäften zu haben. KAIxER- 60 6NA0. Geſetzlich geſchützte preiswürdigſte Marke. Prägen von Siegelmarken. 27103 3c. c. 71 Weinheim, Mittelgaſß⸗ 31 l183 Gutachten »Kaſſer Cognae“ it als ein ſehr reines, kräftiges, wohlſchmeckendes, dieVerdauung an⸗ regendes und be⸗ ſonders bekömm⸗ liches Geiränk zu Aempfehlen. 22993 18. 11. 1895 gez Dr. Kayſſer, Gerichts⸗ u. Sani⸗ täts⸗Chemiker. Freise: 5 ½ Literfl. M..00 ——„.70 —— e 38 9 12 1 Aecht nur zu haben bei Ferb. Beck, J 3a, 1. J. Knab, Breiteſtr., E 1, 8. Jatob Schick, Hofl., B 1, Ta. 5„ Friedrichsplatz 1. einr. Seidenſtricker, Beilſtr. 19. Ludwig Thiele, U 1, 9. Heinrich Thomae O 3, 9. Jatob Uhl, 2, 0 Gg, Wißner, Prinz⸗Wilhelmſtr. 27. Vertreter: Hugo Waldmann. In Ludwigshafen: 8 Meyer, artin Edler, Maxſir. 42. Jof. Weckeſſer, Prinzregentſtr. Dalmen finden 1. Aufnahme unt. Urengſter Discretion bei Unterrichtskurse für: F anzösische Sprache, ESlische Sprache, Aalienische Sprache, Doppel. Buchfihrung. Beilgenügender Betheiligung werden anch Kurse für: Spunische Sprache und Russische Sprache errichtet, Anmeldungen sind an das Bureau des Vereins zu richten, woselbst auch Un terrichts-BRestimmungen abge⸗ geben werden, 56773 DER VORSTAND. * Lindener 9 Sammete für 27890 Kleider u. Blousen aus der Mech. Weberei Linden b. Hannover zu besonders billigen Preisen- Muster umgehend u. franeo Seldenhaus Koopmann, Hannover. ˖ Leberflecke, Miteff r, We⸗ ſichtsrothe und Sommer⸗ ſproſſen, ſowie alle Unreinheiten des Geſichts und der Hände werden durch 9278 Bernhardt'ß Lilienmilch radical beſeitigt und die raubeſte, ſprödeſte Haut wird über Nacht weich, weiß und zart. Glas M..50. Medleinal-Drog. 2. Tothen Kreuz gegründet 1888 Th. von Eichſtedt. N 4. 12. Fiüge Paanos in Kauf und Miethe. 5 belgemälde Roprodukticnen (Gravuren, Radirungen ete. 5 Moderne Kunstrahmungen A. Donecker, LL 1 2. n 5, 5 5. 5 Tüglich friſche Süßbutter per Pfund Mark.18, Kochbutter per Pfd. Mk..— u. Mk..15. 2701⁰⁰⏑N 9450 Frau Schmledel, Hebamme, 5, 5 B 5. 5, Weihnachtsbitte. Bei dem eva g. Diakoniſſen⸗ und Hilfsverein der Neckar⸗ vorſtadt hat ſich eine große Anzahl armer Fanulien um Ge⸗ währung einer Liebesgabe ank We hnachten gemeldet. Die unter⸗ zeichneten Vorſtandsmitglieder wären deshalb dankbar, wenn ſie durch gütige Beihibe in die Lage kämen, dieſen Bitigeſuchen einigermaßen entſprechen zu können, und ſind gerne bereit, zu dieſem Zwecke Gaben an Geld, ücken oder Lebens⸗ mitteln in Empfang zu nehmen und würdigen Bedürfugen zu übermitteln. 28601 Stadtpfarrer Simon und Frau, Meittelſtraße 8/10. Hausvgter Curth und Frau, Spelzengärten 1. Frau Hofmuſiker Heinicker, 2. Querſtraße 23. Frgu Kaufmann Keller, Damm⸗ ſt aze 18. Fiau Cgemiker Schleich, Käfer⸗ thalerſtraße 1. Frau Kaufmann Witzigmann, Roſeugartenſtraße 19. Turn⸗A Verein Mannhe m(E..) gege. 1846. Am Samſtag, den 13. Dezbr.., Abends 9 Unr findet in unſerem Lokal „Landkutsche“ eine Mitgliederzerſammlung ſlatt. Tages⸗Ordnung: 1. Turnhalle, Kegelbahnen und Wirthſchafts⸗Betrieb. 2. Vereinsangelegenheiten. Zu dieſer ſehr wichtigen Ver⸗ ſaſümlung laden wir unſere ver⸗ ehrl. Mitgſieder hierdurch ergebenſt ein und bitten um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. 28718 Verzichtes 2 Wer Geld z. jed Zweck 4 eld diskr. u. zu coul Be⸗ ding. ſucht, ſchreibe an J. Knauf Frankſurt a. M. 3. 55250 Geſchäftserprobter Ingenieur, Kapitalist, ſucht Betheiliguna bei proſper. Untern. Präz. Darleg, mit Be⸗ werthg., Brutioergebn u. Anth. zc. erbeten unter F. K. S. 461 an Rubolf Moſſe, Frankfurt a. M. 2780 Damen finden diserete und liebevolle Aufnahme bei Fraun Burgl, Hebamme Colmar, Indengaſſe 4. 22534 zur 7 N Postkistchen u. Feuster-Putzleitern ſtets vorräthig. Friedrich Vock, .a 2. 4. Papagei mit Käſtg und Tiſchchen bil⸗ ligſt abzugeben. 5587b Lindenhof, Meerfeldſtr. 11, III. Nur für Kenner! EOrhterrler- Patente Gebrauchsmuster, Waarenzeichen, Musterschutz, Patent- processe, Gutachten durch Dr. Dagobert Landenberger 27788 Ruüde, schön gezeſchnet, Munnheim, 14 S. 19 050 21 505 und Preis- schliefer auf Dachs und Fuchs, e. Mutter scharf auf Rutten, 4——ꝗꝗ 8 Mponate alt, billig abzugeben. 2 575 Zu erfragen: 47 275 7. 28810 F 2, 2 parterre. Fller E4 Nur 25506 7 Klavierſpieler für monatlich zwei Abende, ferner 1 zuverl. Mann zur Beſorgung von Noten⸗ gängen als Nebenbeſchä tigung. ein flotter Ausführliche Offerten unter Nr. 28809 an die Expd. ds. Bl. Auszug aus den bürgerlichen Stundesbüchern der Damen- u. HMinder-Confection Gostumes, Blousen, Ninder-Aleſder elc. L. Fischer-Niegel, E I.—5. N Stadt Maunheim. Nobbr Geborene: 25. d. Eiſenhobler Joh. Zeyher e. S. Karl Frdr. Wilh. eeeee 26. d. Zimmermann Karl Thiem e. T. Ida Emma Martha. 55 25. d. Kaufm. Fror. Diez e. S. Wilh. Otto. !!!!! Auguſt. dition. Offert. unter M. O. Nr. 27. d. Tagl. Jak. Klein e. T. Anng Barbarg. 2824b au die Expedit ds. Bl. 27. d. Tagl. Math. Morio e. T. Petronella. 2. d. Schloſſer Wilh. Brummer e. S. Karl Auguſt. 01 00 ſüch 29. d. Tagl. Gg. Grimm e. T. Anna Mathilde. eeeeeee. d. Küfer Karl Hch. Stemmler e. S. Wilh. Joſef. 9 5(Chriſh, ſuch] 29. d. Fabrikarb. Mich. Schäfer e. T. Lina Sofie. Iſ. Küufmann 1 che msb⸗ 27. d. Prof. Dr. Irdr. Jak. Weber e. T. Emma Lhdia livtes Zunmer mit Penſion, aur 1. Jaunar. Off. unt. Nr. 5488b an die Exped. ds. 2 ANuf 1. April ſuchtekl Familte mit Zubeher in 4 Ziumer gütem Hauſe(4. St. ausgeſchloſſen). Baldige Offert unt. L. L Nr. 5618b a. d. Expd. 9 3¹ Küche, im Innern 0 Imel, der Stapt, 2. oder Stock mit Abſchluß aut 1 Jauuar geſuch!. Offert. unt. N. 5522b an die Exbed. ds. Bl. Burecauk. Größeres, ſchönes Bnreau drei bis pier Zimmern, Nähe des Hafens, ſofort oder ſpäter zu vermiethen. Näheres in der Expedition ds. Blattes. 10303 ein Zimmer u ſtüche auſeineeinzelnePerſon zu vermiethen. 10619 P 3 4 Nähe der Haupt⸗ 37 p ſt, 3. Stock, ſchöne Wohnung, 6 Zimmer mit allem Zubehör bis Apr! zu vermiethen. Näberes 8. Stock. 10601 S, 18 zwei Zimmer u Küche und ein Zimmer und Küche, alles auf die Straße gebend, z. v. 5527b 2 8 N 1 Mittags⸗ uu. Abendtiſch.“89 Mpone. Wagenf. Aug. Waßner e. S. Auguſt Joſef⸗ Former Joſ. Aug. Schuſter e. T. Irma Maria⸗ .Tagl. Joh. Kirchner e. T. Marg. Luiſe. Fabrikarb. Jakob Gemar e. S. Johannes. Vigefeldwebel Frdr. Max Freitag e. S. Hans Adalbert. 1— +. 29. d. Erdarb. Andr. Versbach e. S. Stefan. 25. d. Milchhändler Adam Kadel e. S. Albert. 30. d. Reſerveheizer Karl Ludw. Lampert e. T. Monilc 5 Karolina. 29. d. Fabrikarb. Karl Wilh. Raabe e. T. Anng Marig 27. d. Buchb. Frz. Theod. Schiffer e. T. Franziska Bil⸗ hildis Luiſe. 29. d. Tagl. Wilh. Nik. Geißelmann e. S. Joh. Wilh. 30. d. Bahnarbeiter Joh. Saalbaum e. S. Erwin Johann. 28. d. Schutzmann Karl Frdr. Ratzel e. T. Anna Marich 29. d. Reg.⸗Baumeiſter Paul Wilh. Bilfinger e. T. Eliſab. Charlotte. 26. d. Betriebsaſſiſt. Joh. Mich. Ruffler e. T. Anna Erika Katharina. 27. d. Kaufm. Paul Fiedler e. T. Emilie Suf. Reg. Karol⸗ 29. d. Tagl. Joh. Gg. Deutſch e. T. Anna Maria Heleng. 28. d. Glaſer Paul Deichſel e. S. Heinr. Adolf. 27. d. Techn. Otto Emil Berg e. T. Emilie Klara. 25. d. Kaufm. Joh. Wilh. Dürr e. S. Rudolf Otto. 27. d. Bauführer Joh. Lang e. T. Johanna Helene Anng. 27. d. Tagl. Joh. Boſſo e. S. Alois Anton. 30. d. Schreiner Karl Frdr. Seybold e. S. Wilh. Jakob. 28. d. Metzger Karl Bezner e. T. Bertha Pauline. 28. d. Tagl. Chriſtof Jakob Knörzer e. T. Frie derike Karol⸗ 29. d. Wagenwärtergeh. Karl Bauch e. S. Heinr. Dezember. 1. d. Schreiner Hch. Striegel eT Emma. 1. d. Fabrikarb. Joh. Michel e. T. Maria Marg. Kathar⸗ 1. d. Metzger Gottlob Herm. Pfander e. S. Adolf Eugen Rudolf. 1. d. Fabrikarb. Jak. Fiſcher e. T. Anng. d d. Müller Joh. Evangeliſt Meier e. S. Johann Frz. d. Steinh. Joh. Ziegler e. S. Jaſef Johannes. d. Tagl. Karl Koch e. T. Anna Pauline. d. Maler Adam Heiden e. T. Sofie Anng. .Bierbr. Chriſtof Joh. Schneider e. S. Johann Gg. d. Büreaud. Joſ. Hopf e. S. Otto. D. Fabrikarb. Hch. Steinmann e. S. Willi. D — — 8 —— * Wennenenes 20 Pfennig monatlf Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die 17 0 bezogen imel. Poſt⸗ aufſchlag M..88 pro Quartal. Poſtliſte Nr. 4646a. Telephon: Redaktion: Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerats: Die Colonel⸗Zeile.. 2 f Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zelle. 80„ Expedition: Nr. 218. Vr. 271. Bekanntmachung. Den Vollzug der Straßen⸗ polizetordnung betr. No. 149341Ul. Indem wir nachſtehend die Verpflichtung der Hus⸗ und Gru dſtückseigenthümer bei Glatteisbildung, Schneefall, während der Fronzeit und bei Eintritt des Thauweiters neuerdings zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir dieſelben zu deren pünktlichen Beachtung mit dem Bemerken auf, daß die bezüglichen Beſtimmmungen auch für ſolche Gehwege ꝛc. Geltung haben, welche ſich vor an den öffeutlichen Verkehrsraum auſtoßen⸗ den Gärten, Vorgirten, Höfen, Gewerbsplätzen ꝛc. hinziehen und daß bei Verfäumung dieſer Pflicht neben der VBerfügung von Poltzeiſtrafen bel einem ſich ereignenden Unglücksfalle ivilrechtliche Schadenanſprüche erhoben werden konnen. Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigeuthümer bei Glatteisbildung. Bei jedem durch Froſt oder Schnee herbeigeführten Glatteis 11 ſänmtliche Haus, und Grundſtückseigentzümer die Gehwege rüh Morgens bezub. unter Tags ſofort nach eingetretener Glätte mit Aſche oder Saud zu beſtreuen. Eisſchleifen guf den Gehwegen ſind von den Eigenthümern der anſoßenden Grundſtücke alsbald zu entſernen. Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer bei Schueefall. Bei Schneefall haben die Haus⸗ und Grundſtückseigenthümer und die Stadtgemeinde die Gebwege bezw. It den ae ſo oft es nöthig wird, vom Schnee zu reinigen und für den Verkehr offen zu halten. Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigeuthümer während der Froſtzeit. Bei eingetretenem Froſt haben die Haus⸗ und Grundſtücks⸗ igenthümer dafür zu ſorgen, daß aus ihrem Anweſen keine Flüſſigkeiten auf die Gehwege fließen. In den Straßen, in welchen die Känaliſation nicht durchgeführt iſt, darf das vom täglichen Hausgebrauch herrührende Waſſer, wenn ſeine Menge nicht eine chebliche iſt, längs der zugefrorenen Straßenrinnen, nicht aber über die Straßen und Gehwege ausgeſchüttel werden. In deulengen Stra en, in welchen die Kanaliſation ſchon durchgeführt iſt, alle Grundſtücke jedoch noch nicht angeſchloſſen 105 darf das Abwaſſer nicht mehr in die Straßenrinnen verbracht, ndern muß in die in den Riunen angebrachten Sinkkaſten, (Rangleiunürze) eingeſchüttet werden. Das Einſchntten des Abwaſſers in die in der Mitte der Stra⸗ enfahrbahn befindlichen Ventzlationsöffuungen, Eunſteigſchächte, ampenlöcher, ebenſo in die auf den Gehwegen angebrachten Sei⸗ teneingänge, iſt unterſagt. Den Gewerbetreibenden, insbeſondere Bierbrauern, Metzgern, Färbern iſt es ſtrenge unterſagt, das von ihrem Gewerbe her⸗ rü rende Waſſer während der Fröſtzelt auslaufen zu laſſen. Zu⸗ widerhandlungen ziehen nicht nur Beſſrafung, ſondern auch Ve⸗ des entſtandenen Eiſes auf Koſten des Betreffenden nach ſich. Verpflichtung der Hans⸗ und Grundſtücks⸗ eigenthümer bei eintretendem Thau metter. Tritt ein Thauwetter ein, ſo haben die Haus⸗ und Grunp⸗ ſtückseigenthümer das ſich vor ihren Häuſern und Grund⸗ ſtücken ergebende Eis und den Samce der Gehwege und Sraßenrinnen ufhauen und alsbeld auf ihre Koſten abführen zu laſſen. Die Reinigungs⸗ und Abfuhrarbeiten miüſſen an Sonn⸗ und Feiertagen Vormiftags 8 Uhr beendet ſein, —— 75 das Thauwetter nicht erſt mit dieſen Tagen eintritt. In meletzt gedachten Falle find die Arbeiten am Vormittage des darauf folgenden Weiftags vorzunehmen. Von der Verpflichtung Schnee und Eis auch auf der Fabr⸗ bahn zu entfernen, werden die Haus⸗ und Grunsſtückseigeuthümer in dieſem Jahr vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs enntbunden. Schließlich machen wir noch iusbeſondere darauf gufmerklam, daß der Schnee und das Eis der Gehwege und atraßen⸗ riunen ſowie aus den Höfen bei Vermeiden empfindlicher Beſtraſung nicht auf die Schneedämme der Jahrbahn verbracht werden dürſen. Mannheim, den 8. Dezember 1902. Großherzogl. Bezirksamt. Polizeidirektion: chäfer. Konkurs⸗Jerfahren. Das Konkurs⸗Ver⸗ fahren Über das Ver⸗ mögen der Daniel Feuerſtein Witzwe, ſertrude geb. Gärt⸗ ner in Waldhof betr. Zur Schlußvertheilung ſind 327 M. 44 Pig. verfügbar. Nach dem bei Gr. Amtsgerſcht bier hinterlegten Schlußverzeichniß werden 36 M. 84 Pig. bevor⸗ rechtigte und 1965 M 57 Pig. nicht bevorrechtigte Forderungen berückſichtigt. 28794 Mannheim, 9. Dez. 1802. Der Koukursverwalter: Dr. K. Eder, Nechisanwalt ** 7 Verein für Kinderpflege. Für die Weihnachtsbeſcheer⸗ ung unſerer Pfleglinge ſind ein⸗ gegangen. Bei Herrn Medicinalrath Dr. Lindmann:! Frau B. H. Mk. 10.—. Bei Lonis Hirſch: G. H. Mt 20—; Frau L. G. Mk. 10.—; Frau Direktor B. Mk. 10.—; Herr K. N. Mk.—; Frau L. H. Mt. 20.—; Frau E. 15 Mk. 20.—; Frau O. H. 20.—. Bei Herrn Commerzienrath Victor Lenel: Fraun V. L. Mk. 10.—; Frau N. N Mk..—;; Frau J. L. Mk. 20.—; Frau M. K. Mk..—,. Bei Herrn Wilh. Mayer⸗ Dinkel: P. M. D. Mk..—; E. M. D. Mk..—; Wm. M. D. Mk. 10.—; S.& Co. Mk. 10.—; J. St. Mk..—; H. St. 2980 Bekauntmachung. Maßregeln gegen anſteckende Krank⸗ beiten betr. Nr. 134306 1. Dem Vor⸗ ſtand der Kleinkinderſchule zur Pflege und Erziebung armer Kinder hier N 6, 9, welche ſeit 12. v. Mts. wegen Ausbruchs der„ägyptiſchen Augenklankbeit“ geſchloſſen iſt, haben wir diechenehmigung zur Wiedereröffnung der Au⸗ ſtalt mit Wirtung vom 12. d. Mis. unter der Bedingung ertheilt, daß nur ſolche Kin⸗ der zum Wiedereintritt in die Schule zugelaſſen werden dürfen, für welche der Vor⸗ ſteherin ein ärztliches Zeug⸗ niß vorgelegt wird, wonach „die Augen des Kindes von akuter(friſcher) Bindehaut⸗ entzündung frei ſind.“ Manuheim, 9 Dez 1902. Gr. Bezirksamt: Zoeller. 293ʃ Ph. Gund, 42.22. Sroßh. Bad. Hoflieſerant empfiehlt als Spezialitäten: Fluß⸗ l. Seeſiſche Deutschen Cognac ärztlich empfohlen. v. G. Scherrer& Co., Langen. 551 Flaſche M..90 bis M..— ek..—. e ee 80 Sei Herrn Stadtrath el. Dutten⸗ Butter, Gänſe Enten höfer ner:. Mek..—; Naturbutter 10 Pid. Colli M..50, 95 Z. Mk..—; L. Z. Mk..— Bienenhouig 4 Me, Iriſch geſch. B. B. M..—; Loge C. z. C. fetie Fans od 8 felte große Enten] Mk. 20—; Ph. S. Mk.—; E. L. Mt.—; L. N. M. Mt. M..50. H. Spitzer, Probuzna, 8 28767 via 1 3 5 K. Landmann G. Mk.—: J. St. Me. .enmem HannE- P.& 4 M. 5. Putz-Pulver I Frobs Ausrafſgrstis. 20 Pf. Me 28183 ei Herrn Erwin Paul bier: C. H. Mk. 10.—; E. R. Mk. 10.—; E. P. Mk..—. kauf. E. Holzkohlen 2848100 Bel Herru Adolf Leo hier: J. Oiterſtetter 7, 12. Tel. 2647J A. L. Mk..— Mittwoch, 10. Dezember 1902. »—— M2. J ahrgang. Dresdner Bank. Dresden, Berlin, Hamburg. Bremen. London. Nürnberg. Fürtn. Hanngver. Bückeburg. Detmold. Mannheim. Chemnitz. Zwiekau. Versicherungs-Abtheilung. Unser Pfämion-Tarif für Austoosungs-Versicherungen, umfassend die im Tannar n. J. zur Verloosung gelangenden versfcherunsgfähigen Werthpaplere, ist heute erschienen und wird allen Interessenten auf Wunsch zugesandt. 28801 Wichtig für Damen auf Weihnachten! 100 Dutzend hochfeine ſeidene Damen-Tücher a jour geſtickt zur hälfte des reellen Werthes. Ein grosser Posten aleganter Dresdner Bank. Jigandeclten, Sisclieclten 5A. Sexauer Machl, Jepploh- Haus 17695d Hannhoim, U2, 6. Bekauntmachung. Verwendung der alten Kaſerne betr. Nr 37816 J. In den Gebäuden der vormaligen Dragonerkaſerne (M2 u. M4) ſind die für ſtädtiſche Zwecke nicht erſorderlichen Räunze aur eine längere Zeitdauer mieth⸗ weiſe abzugeben. Die Näume ſind infolge ihrer Größe zur Lagerung von Waaren, Vor⸗ rälhen u. dergl. vorzüglich ge⸗ eignet und können nach Belieben einzeln oder in größerer Anzahl vermiethet werden. Reflektauten wollen ihre An⸗ gebote beim ſtädtiſchen Hochbau⸗ amt N 1, 9, 2. Stock, einreichen, woſelbſt auch jede weitere Aus⸗ kunft ertheilk wird. 28755 Maunheim, 28. Nov. 1902. Stadtrath: Beck. Bekauntmachung. Wir verſteigern am Samſtag, den 13. ds. Mis,, Bormittags 1 Uhr auf unſerm Bureau im Bauhof UJ2, 5 das Ausleſen mit Nutz⸗ barmachung der dem Lagerplatze im Altneckar mit Luiſenpark aageed Müllabfälle. le Bedingungen liegen von heute an diesſeits zur Einſicht offen, woſelbſt auch lede weitere Auskunft ertheilt wird. Mannheim, 6. Dezember 1902. Städtiſche Funr⸗ und Guts⸗ VBerwaltung. Krebs. 28754 Sroßherzozlich gadiſche Skaalseiſenbahuen. Bekauntmachung. Am Donnerſtag. 11. Dez 1902, Nachmittags 3 Uhr werden in unzerer Landgüter⸗ Häling. gegen Bagarzahlung offentlich veiſteigert. 28799 Maunheint, den 10. Dez. 1902. Gr. Güterverwaltung. Zwaugs⸗Nerſteigerung. Donnerſtag, 11. Dezbr. 1902, Nachmiitags 12½ Uhr werde ich in Waldbof vor dem Schulhaus gegen bagre Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kanapee. 2586, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Am Mittwoch, 17. Dezbr. 1902, Vormittags 11 Uhr des Carouſſels aufes Jahre öffenk⸗ lich an den Meiſtbietenden ver⸗ ſteigern, wozu Liebhaber einge⸗ laden werden. Sieigerer müſſen ſich über ihre Zahlungsfähigkeit durch eine amt⸗ liche Beſcheinigung ausweiſen. Plankſtadt, den 6. Dezbr. 1902. Bürgermeiſteramt: Helmling. 28785 72 Gebrannten— HNaffee von Georg Schepelel Hoflleferant, Frankfurt a. M. weitaus berühmt und bevorzugt empfiehlt stets frisch Uhocoſadenbaus C. Unglenk .1, 3. K 1. 5a. Telephon 2596. Gaenümert TatbaLfc BüTAsTKaIsital— Aannnrlllche Hmuhu= K halle II 10 Hach zwiebeln 491 g. Mannheim, den 9. Dez. 1902. werden wir auf dem Rathhauſe hier den Platz zur Aufſtellung! F Ziegler. Ludwigshafen. Manchene Bier-U, Pase Restaulant „Ludwigshof“ Ecke Kalſer Wilhelm- und Bismarckſtraſte. Feinſtes Münchener Bier⸗Lokal. Spezialausſchank: Eberlbräu. Anerkannt beste Küche. 27932 K. Rass. Helles und dunkles Bier aus der Brauerei Honinger— Karlerthe. 5 Vvorzügl. Küche. Reine Weine. Mittagstisch in u. ausser Abonnement. 8 25580 Julins Miehl. 22— 8 Institut Büchler Handelslehranstalt. D 6, 4. 24990 ————ñ— ͤ—xꝛ..ñññññññ——ñññ—ñ—— FFF M. 9, 12, 15, 20 bis 50 M. Cl, 3 L. Steinthal. 0, 3 SI1, 9, Ms--vis Kander. Preise: ½ Dtz Vis. 4. 50; 1 Dtz..50; ½ Dtz. Cab, 12 M. Kiuderbeltstellen —————— stets grosse Auswahl 9 ervon den billigſten bis zu deu eleganteſten n Wäsehe- und Bettenfabrik PFCCC ͤ K M. Beyerle, Photograph, Familien- und Gesellschaftsgruppen mässige Preise. Tadellose àus Uhrung, promote Bagienung. Nagig 8 07N 4 dis e ee e Kceee ersten Rang elnninmt. Es bietet aich in Form von U j n Flaschen à 0 ehe 45 g fnoht faſ ee MarIUdnspomade in Dosen à 75 Pfg. ein Mitel, wie es gegen Hanr- ansfall, schwaeben Haarwuchs und gegen Sscenuppen niebt besser gedacht werden kann. Allein ücht. wenn jede Flasche den Namen neim, Drogerie u. Parfümerie, Edmnund Meurin. Drogerle, F I, 8, u. in besseren Pamtumerie echätten eeeee Bekannt und Beliebtꝭ 25607 15 Metall-Futz-Glanz Bestes Metall-Dutzmittel. Ueberall zu haben in Dosen u 10 fennig. Fabrikanten: Lubgzynski& C0., Berlin J. 90. J77 Earadekissen mit Hohlssum und Handstickerei, Madaira- Damen- Hemden, Nachthem- den, Beinkleider, Schirting- u. Pique- Röücke, Kissenbezüge, Betttuchleinen, Feder- Cöper, Bett-Damaste, Federn, Daunen, Pique-Cretonne, sowie reiche Auswahl in Handtücher, Tischtücher, Servietten, Theegedecke mit Hohlsaum, hochfelne Paſfel- gedecke, Frottir-Handtücher, Bade- tücher und Taschentlleher in nur prima Qualliäten, welt unter Preis. lermann Strauss, 35, 8, part. 28805 80 hintor dem Leughause. Vingenroll, Soherr 00 Mannheim, N 3, 4. Commandite der Darmstädter Bank. Eröfmung von lanfenden Rechnungen mit und ohne Gewährung von Bank-Kredit. Annahme verzinsitcher Baareinlagen auf provistons- krelen Check-Rechnunken. 19150 Ausführung von Aufträgen an allen Börsen. Kauf u. Verkauf von Werthpnpleren u. Devisen, Diskontlrung und Inkasseo von Wechseln. Einzug von Coupons u rüchzahlbaren Effekten, Verwältung und Aufbewahrungz von Werthpapieren- Nus erſter Hand ohne Konkurrenz! iſt das von mir auf die öchſte Stuſeder Vollendung ebrachte 27966 Riviera⸗veilchen⸗ Parfum das lang andauernd, liebl. und natuürl. duftend unübertroff. Neinheit verbind. Mein Veil en, in eleg Carions verpackt, bietet en wunderbares Weihnachts⸗Geſchenk. ſeſabrik. Ad. Arras L Vetanefel:0 2,22, Anfaugs Januar beginut ein neuer Tanz-Eursus. Anmeldungen beliebe man baldigſt perſönlich machen zu wollen. 28131 Extra⸗ und Privatunterricht zu jeder Tageszeit. Privak⸗Lanz⸗Juſtitut J. Kühnle. A 3, 7a. Die Herdfabrik und Eisengiesserel H. Koloseus, Aschaffenburg ——— 5 2— einpfiehſt ihre ruhnrlichſn belaunten Aerde in Eiſen Enmail, Porzellan und Majol ra mil Unterhirregulirung für jeben Kamin geeignet, Patentgas erde u. umſtellbare Gas.., Kohlen, herde, Hotel⸗ u. Reſtauratloushe de. Nataloge foſtenſos. 765 Verlteier für Manuhelim: Carl Schalk, Heldelbergerſtraße, Uai, Druckwanre Ialsid Teppiche u. Länfer, Vorlagen in hervoriagender Auswahl. 28239 F 2, ga Hermann Bauer Teſef. 956. Tapeten für Fukpenstuben: Wein- und Liqueur-Etiguetten Frühstückskarten, Speisekarten Weinkarten. Fremdenlisten für Gasthäuser Rundgesänge für Hochzeiten empfiehlt die Ul, H. Haas sche Buchchuckege G. m. h. H. 11 elek Dand und Batgtb Dr. P. gas ag Bug eeggh, G.. * 0 Smi Hafgltolngragl: Gruss Qaclf., * 85 2, am Schiloss, Seelii sich, seiner verehirteu Kundscſiaſt, Freunden umd Gôn. 5 im hert abgetræſenss Geschidit tueder selbst ibernonimen Aat und billet fofl., ihm das so off beresenée Vertrauen und Mohlrvollem ꝛu erhallen. Meiſnaclisanftrige deren sorgfaltigoten umd promplester Ausfefrung ꝛam ver- dichert sein mag SMon felal erlieloen. Neisende Kinderaufuahmen. Portraits in allen Gròôsseu aud Vetfahren. Frstxlassige Arbeit. Heeise fur 0 Otad. Pisil M..— Sulonbild 30%/ 5 „,„ J. ottemi, Ner, 10 55 Cabinet„.— grôsserung in fialber 13 Lebensgròôsse Garantiri gallbar. 28354 Grosser Vorrath in 8235 Puppen- Betten Metall-Bettstellen zu sehr billigen Preisen. brellestrasze, C l, 3 gegenüber dem Kaufhaus. —— PelephHon 222 fAr jeden HKerd Passend, Mringmaschinen, Maugen, Bügelöſen Bügeleisen ete. Hermann Bazlen, verm. Al,xander Heberer O 2, 2. am 55 en Atuer Maunheimer Tami Külender für 1903. Herausgegeben vom Geheral-Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung. Preis: broſchirt 50 Pfg., elegant gebunden 90 Pfg. Zu haben in unſerem Hauptburean(E 6,), unſeren Filialen, Agenturen und bei unſeren Trägerinnen. Verlag des General- E 6, 2. Gheinaches Jaowelie lier nmern erg. mitæuthierlem, dass er sein vor einiger Heil an Hern i . 750 5 1— 5 15 dus, liervorragende Arbeiten auf Hachiausstellungen vielfachi ausgegeicſinel. 1 5 KEinder- Bettstellen Wäschetrockner, Gardinenspanner müssteubt-Magazin fir laus- u- Küoben-Gerätte s 1 empflehlt als Weihnachtsgeschenke: Thren, Gold- u. Sülberwaaren, Ae l Altoniäe) in D— rc 28800 Damengleiderstoffen, Fellenstoffn, Kerrenkleiderstoffen, Weisswaaren u. 5ämmfl. farbigen Zaumwollwaaren. Gegen Baurzahlung 40% Rabalt auf Welsswaaren u. sämmtl. U. Herrenkleiderstoffe. farbige Baumwollwaaren. Bergold L. Bergold. Eiue 180 25 95 e, Jeer ast in sdũimmllichen Schiaufenstern ausgestellt. G. oclsslel. en. Munstslrussb. mit und ohnne inder in grosser Auswahl. Für geruchloses u. dunstfreies Brennen wird Garantie geleistet. 88172½ Hirsch& Freiberg Haus- und Küchengeräthe— 2. S. 2S. Gegen Baurzahlung 20 0 Habatt auf Kleiderstoffe, Seldenstoffe Brosser Celegenheitskauf für Geschenke. Bfeitestrasse PA, A. Bellvorlagen Teppiclie Nschdecken Helle Läufer Gardlineu Feustermüutel Liunoleum 25690 ——— 95 Teaen 3 Dnleticſends Neuheiten in Schinseu uind Wasdhe vom einfuchistem bis æum feinsten Ge- Scfnne, fiir Hauen und Kindes. 21836 Gelegenlieils Hosten in N. leidesstoſſe 27¹ 202 8 20. 70 72 2 dhe e Derbez. gebe jetzt umer Preis ab zu lechte 1 i 142 110 8 Zahlungen, ſo 999 Vorrath reicht. 2700 950 Demimer,'hafen, Lintſeinntr. 8. Birecet ab Fabrik offeriren wWir gegen Baarzahlung ungere U. poſ bbanen b„IDr kauft man am billigſten in der 72,3% Automatenhalle P 2, 3%., Je bresden enerm biiigen Preisent, 28 W7V7VVV00000T0T0T0b0T0T0T00 dar M..00. Winterfenſter Winterfenſter ee ee e ſowie 8 mit Doppeiglockenlager„ 145.— Jenſter und Thüren aller Art liefert prompt und billigſt die 27013 f Fenster. U. Thbrenkabrte Friedk. Brenneis S G, 37. Telephon No. 18038. —— Sümmtliche Räder mit prima Gummireifen! 5 Mehrpreis für Freilauf- u. Bücktrittbramse Mk. 20.— 95 Draiswerke 6. m. b. H. mannheim-maidhot. lo. 055 1 RMRMNeparaturen.—