Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, 8 4 durch die Poſt bez. imel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Anzeigez Mannheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Burean(An⸗ an ſeca te: Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbetten 344 Die Golonel,Zeile.. 26 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redalttn.. 87 Auswärtige Inſerate 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Verlags⸗ 105 e Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ee Nr. 457. Montag, 3. Oktober 1910.(Mittagblatt). — — Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. ————— ͤK———̃————̃ Eiſenbahnunfall. geſtern abend gegen 7 Uhr ein Güterzug eine Rangiermaſchine. Dieſelbe ſtürzte um, wobei der Lokomotivführer Weber aus Flöha unter die Maſchine zu liegen kam. Er erlitt ſchwere Verletzungen und mußte ins Krankenhaus in Chemnitz gebracht werden. Sonſt wurde niemand verletzt. Von dem Güterzuge ſind die Lokomotive und drei Wagen entgleiſt. Der Verkehr konnte mit gewiſſen Er⸗ ſchwerungen aufrecht erhalten werden. Um 3411 Uhr war jede Petriebsſtörung beſeitigt. 11. Tag für Denkmalspflege. * Danzig, 2. Okt. Die Teilnehmer des elften Tages für Denkmalspflege beſchloſſen die Tagung in Danzig mit einem Aus⸗ flug nach der Marienburg. Nach einer Anſprache des Vorſitzen⸗ den des Tages, Profeſſor Dr. v. Oechelhäuſer, welche in ein be⸗ geiſtert aufgenommenes Hoch auf den allerhöchſten Schloßherrn und Pfleger dieſes herrlichen Baudenkmals endigte, wurde ein Begrüßungstelegramm an den Kaiſer nach Rominten abgeſandt, auf welches folgende Antwort einlief;„Den Teilnehmern an der Tagung für Denkmalspflege ſage ich für die freundliche Be⸗ grüßung meinen herzlichſten Dank. Ich bin erfreut, daß die Mgrienburg, deren Wiederherſtellung unter bewährter Leitung mir ſtets eine Quelle der Freude iſt, von Fachmännern beſichtigt N Sie den Ruhm des alten Ordensbauwerkes weiter tragen werden. Wilhelm. U..“ 5 Fahrten des, P. IV“ und„VI“. „Chemnis, 2. Ott. Aus Anlaß der von der hieſigen„All⸗ gemeinen Zeitung“ veranſtalteten Fernfahrt des Luftſchiffes „P. IV“ von Bitterfeld nach Chemnitz herrſchte in der Stadt ſchon in den frühen Morgenſtunden reges Leben. Die hinter dem Sportplatz gelegene, als Landungsſtelle beſtimmte Wieſe, war von einer nach vielen Tauſenden zählenden Menſchenmenge umſäumt. Von einem Feſſelballon aus wurde durch Flaggenſignale das Paf⸗ ſieren des Luftſchiffes bekanntgegeben.„P. IV“ war um 8 Uhr 4 32 Min. vorm. in Bitterfeld aufgeſtiegen, paſſierte um 9 Uhr Uhr 45 Min. Peuig. Um 12 Uhr 10 Min. wurde das Luftſchiff, das auf ſeiner Fahrt mit heftigem Gegenwind zu kämpfen hatte, von dem Landungsplatze aus geſehen. In der Gondel befanden ſich 3 vier Perſonen: Hauptmann Dinglinger als Führer, Hauptmann Härtel, ein Chauffeur und ein Ballonmeiſter.„P. IV“ machte eine größere Schleifenfahrt über der Stadt und landete glatt um 12 Uhr 35 Min., worauf Oberbürgermeiſter Dr. Sturm die Luftſchiffer mit einer kurzen Anſprache begrüßte. * Straubing, 2. Okt. Das Luftſchiff„P. IV“, das heute Vormittag um 9 Uhr 2 Min. in München aufgeſtiegen war, iſt um 1% Uhr nachmittags hier glatt gelandet. Das Luftſchiff hatte PCCC Zwiſchenlandung vorgenommen, von wo es eine halbe Stunde ſpäter die Fahrt fortſetzte. * Straubing, 2. Okt.„P. VI“ trat um 2 Uhr 50 Min. die Rückfahrt nach München an. Das Publikum bereitete den Teilnehmern an der Fahrt ſowohl bei der Landung wie bei der Abfahrt begeiſterte Kundgebungen. Die Zwiſchenlandung auf der Fahrt hierher war veranlaßt durch die Notwendigkeit, Ballaſt aufzunehmen. Beginn der Reichstagsverhandlungen. Berlin, 2. Okt. Wie die„Norddeutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ erfährt, wird der Reichstag am 22. Nopember zuſammen⸗ treten. Der Stand der Arbeiten der während des Sommers tagenden Kommiſſionen, insbeſondere der gerechtfertigte Wunſch der Verſicherungskommiſſion, ihre Arbeiten vor Beginn der Plenarverhandlungen zu einem Abſchluß zu bringen war für die Wahl dieſes Zeitpunktes beſtimmend geweſey 80 Von der Cholera. In der Propinz Neapel wurden ſieben Erkrankungen und zwei Todesfäll * Dresden, 2. Okt. Auf dem Bahnhof Flöha flankierte und vor ihren Augen Anerkennung gefunden hat. Ich hoffe, daß ſtimmung unſerer Anſchauungen feſtzuſtellen. 10 Min. Delitzſch, um 10 Uhr 30 Min. Probſtheida und um 11 um 10½ Uhr in der Nähe von Hallbergmoos bei Freiſing eine 5 Rom, 2. Okt. In den letzten 24 Stunden ſind in Neapel 12 Erkrankungen und vier Todesfälle an Cholera vorgekommen. abend mit großem Gefolge „ in Apulien zwei Erkrankungen und zwei Todesfälle feſtgeſtellt. Während in der Provinz Saſſeri drei Erkrankungen vorkamen, iſt in Rom in den letzten 24 Stunden kein Cholerafall mehr feſtgeſtellt worden, ſodaß die Stadt als cholerafrei angeſehen werden kann. 8 Askwith und die Arbeiterkriſe in der Wollinduſtrie. * Mancheſter, 2. Okt. Der Generalkontrolleur für Hau⸗ del, Arbeit und Statiſtik im Handelsamt Askwith, der ſich ſeit vorgeſtern hier aufhält, hatte mit den Vertretern des Arbeiter⸗ ſyndikats eine lange Unterredung. Heute wird das Syndikat über einen neuen Vorſchlag Askwiths zur Löſung der Arbeiterkriſe in der Wollinduſtrie verhandeln. In den Städten des Wollgebiets von Lancafhire iſt man immer noch der Hoffnung, daß die Streit⸗ punkte zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern in wenigen Tagen beſeitigt ſein werden. Aehrenthal in Italien. * Turin, 2. Okt. Aehrenthal ſandte von Pontebba aus an San Giuliano folgende Depeſche:„Bevor ich Italien verlaſſe, drängt es mich, Ihnen herzlich für den liebenswürdigen Empfang zu danken, den Sie mir zu bereiten die Güte hatten. Es war mir beſonders angenehm, unſere Unterredungen wieder aufnehmen zu können, die uns geſtatteten, die Uebereinſtimmung unſerer An⸗ ſichten betreffend die Fragen, die uns beſchäftigten, feſtſtellen zu können. Aufrichtige, freundſchaftliche Grüße.“— San Giulano antwortete mit folgendem Telegramm:„Ich danke Ihnen herzlich für die liebenswürdige Depeſche. Meinerſeits drängt es mich, Ihnen die Verſicherung zu geben, daß Ihr Aufenthalt in Italien bei uns das beſte Andenken hinterlaſſen hat, und daß ich mich Ihnen anſchließe, um nochmals mit Genugtuung die Ueberein⸗ Aufrichtige und freundſchaftliche Grüße.“— San Giuliano begab ſich heute früh nach Raccoingi, wo er vom König empfangen und zum Frühſtück eingeladen wurde. Anſchlag auf eine Zeitung. * Los Angeles(Kalifornien), 2. Okt. Zu dem Brand der Gebäude der„Times“ wird noch gemeldet: Auf dem Dach der in einem anderen Stadtteil befindlichen Hilfsdruckerei, die gerade für den Fall einer ſchon oft angedrohten und nunmehr eingetretenen Zerſtörung des Hauptbureaus der„Times“ erbaut worden iſt, wurden heute Morgen zwei Männer bemerkt. Als ſie ſich entdeckt ſahen, flüchteten ſie. Man nimmt an, daß ſie verſucht haben, auch dieſe Zweigbruckerei in die Juft zu ſprengen. Der Stadtrat be⸗ willigte 25000 Dollars zu dem Zwecke, die Anſtifter der Exploſion zu ermitteln. Eine neue Erregung rief hervor, daß eine Bombe unter der Wohnung des Sekretärs der Fabrikantenvereinigung aufgefunden worden iſt, der die„Times“ in ihrem Kampf gegen die Arbeiterorganiſationen unterſtützte. Großes Grubenunglück. * Cagle Paß(Texas), 2. Okt. Einem Gerücht zufolge, ſind infolge zweier Exploſionen, die am Freitag und Samstag erfolgten, 150 Bergleute auf der Zeche„Patau“ bei Muzauiz (Coahuila⸗Mexiko) eingeſchloſſen. Präſident Taft über die Lage. * Newyork, 2. Okt. Auf dem Bankett der nationalen Liga des republikaniſchen Klubs hielt Präſident Taft eine Rede, in der er erklärte, die Leiſtungen der republikaniſchen Partei in den letzten achtzehn Monaten und die Reformen, zu denen ſie ſich verpflichtet habe, bewieſen, daß ſie im höchſten Grade fortſchrittlich ſei. Die Kommiſſion für den neuen Tarif habe einen vorläufigen Bericht fertiggeſtellt; er habe aber den Vorſitzenden angewieſen, über die Ziele und Methoden der Kommiſſion vor den Wahlen nichts zu beröffentlichen, weil er ſie von den Wechſelfällen der Parteipolitik freizuhalten wünſche. Bei der Erörterung des Anki⸗ truſtgeſetzes ſagte Taft, er glaube nicht, daß ungünſtige Entſchei⸗ dungen in den beiden wichtigen Fällen, die gegenwärtig vor dem höchſten Gerichtshofe der Vereinigten Staaten ſchwebten, nament⸗ lich in den Fällen der Standard⸗Oil⸗Company und des American⸗ Tobacco⸗Truſt, ein finanzielles Unglück heraufbeſchwören würden. Zum Schluß wies Taft auf die Rekordernten hin, die gegenwärtig eingebracht würden und deren Bedeutung für das Geſchäft des nächſten Jahres kaum überſchätzt werden könnte. Brüſſel, 2. Okt. Der König und die Königin ſind heute abgereiſt. 5 fehr wertvolle Gabe des Parteitages empfunden word zufrieden ſein können, die eine prinzipiell 99 E zum Beſuche des Kaiſers nach Wien Fationalliberaler Parteitag. Die Vertrauenskundgebung für Baſſermann. Die„Kreuz⸗Zeitung“ weiß nunmehr, daß der Parteitag in Kaſſel einen anderen Verlauf genommen hat, als ihre Schulweisheit ſich träumen ließ. Es ſind nicht die über⸗ ragenden und politiſch erfahrenen Männer an die Spitze der Partei gekommen, die ſie vor die Front dirigieren wollte, dieſe ſelbſt haben vielmehr genau ſo ihr Vertrauen zur Füh⸗ rung Baſſermanns ausgeſprochen wie die Jungliberalen und die ſüddeutſchen Nationalliberalen; Herr Tafel auch, den noch unlängſt die„Kölniſche Volkszeitung“ als Waffe gegen Baſſermann benutzen zu können glaubte, erklärte, er ſei mit der Wahltaktik Baſſermanns einverſtanden, Herr Haarmann aber, der Weſtfalen einer, erklärte, es fällt uns gar nicht ein, gegen dieſen anerkannten Führer Oppoſition zu machen. Und begeiſterter, freudiger konnte ſich niemand zu Baſſermann bekennen als beim Feſtkommers Fiſcher, der Führer der Jung⸗ liberalen. Dieſe unbedingte, von keinem Widerſpruch ge⸗ trübte, von keinem Flügel der Partei in Nord oder Süd, in Oſt oder Weſt angefochtene Vertrauenskund ⸗ gebung für Baſſermann, ſie iſt das wichtigſte Er⸗ gebnis dieſes Parteitages. Nach all den Angriffen und J triguen ein glänzender Abſchluß wirrer und verdrießlicher Tage. Dieſe Zuſammenbringung vielfach gegeneinander ſtrebender Elemente durch die Perſon eines ſtaatsmänniſchen Führers, in der Perſon eines Führers, der die Gegenſäe kug und taktvoll zu den in ihnen möglichen Harmoni verſchmelzen wußte, dieſe faktiſche Eimigung, die nicht mühſam Brücken ſchlägt, ſondern tatfächlich eine einh marſchierende Truppe geſchaffen hat gerade in dem Au blick, wo nach Hoffnung unſerer lieben Freunde eine ſchn Kriſis Partei und Führer begraben ſollte— das iſt im politiſchen Leben Baſſermanns eines der großen un ſchneidenden Ereigniſſe, die der Biograph als ſolch würdigen haben wird. Der 1. Oktober 1910 wird in B manns Lebensgeſchichte ein Ruhmesbag ſein, der Tag, a er ſeine Gegner alle entwaffnete und eine Vertrauenskund⸗ gebung ſondergleichen ihn in die dauernde, nicht mehr be⸗ ſtreitbare Führerſchaft der Partei einſetzte. Aber wie für Baſſermann, ſo iſt dieſer Dag Kaſſel von tiefeinſchneidender Bedeutung für die natio liberale Partei ſelbſt. Sie hat durch die wohlabgeſtimmte Freiheit der taktiſchen Bewegung der einzelnen Grup mit ſcharfer Herausarbeitung des Programms glückli einigende Rede Baſſermanns diejenige Einmütigkeit ſchloſſenheit unter freudiger Zuſtimmung aller Beteili wiedererlangt, die ihr in den kommenden Kämpfen notwend iſt, ganz genau ſo viel an Einmütigkeit und Geſchloſſenh. wie ſie unbedingt braucht, nicht mehr, aber auch nicht Nicht mehr, es war ein ſehr kluger Zug, daß Baſſer erklärte:„Es iſt auch nicht möglich die Selbſtändig der Provinzen anzutaſten. Wir müſſen ihnen heit kaſſen. Wie das für Baden gilt, ſo gilt dies für Schleswig⸗Holſtein und andere.“ Dieſe Bewegung heit iſt gerade bon den badiſchen Nakionalliberalen als ihren Gunſten hat man gerne auch von dieſer Seit eine ſcharf formulierte Erklärung verzichtet, die hinwiede den Weſtfalen und den Schlesweg⸗Holſteinern de geraubt hätte, unter Baſſermanns Führung nati Politik inſeinem Sinne zu machen. Aber auch nicht n an Einmütigkeit und Geſchloſſenheit als wir brauchen eine einheitliche Wahlkampagne. Baſſermann hat aar mit prägnanten Worten ſowohl zach rechts wie ach nochmals und abermals die Grenzen gezogen, die er da geſprochen, ſind ganz deutungsfreie, klare die ebenſo unbedingt alle Verſuche im Keime e nationaliberale Partei nach rechts anzuſchließen— Weſtfalen werden nach ihrer Zuſtimmung zu Baſſe Programm, das ſtatt eines Parteita g38beſchl daſteht, notgedrungen auf dieſe Lieblingsidee verzi ſen— wie auch die Verſuche, die Partei weiter n ch engagieren, als ſich mit dem Weſen einer ſelbſtändigen nalliberalen Partei verträgt. 35 Das iſt ein Reſultat, mit dem auch jene eine Formel gewünſcht hätten. Aber die gewif mütig zum Parteitagsbeſchluß erhobene Rede gibt ja den ganzen Inhalt einer ſolchen FJormel, h Seiten hin, nach der Rechten wie nach der Seiten der Regierung vollkommenſte pringipf hat alles Zielweiſende, was ei kann, aber ſie hat nicht das Einenge Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 3. Oktober. leicht bekommen hätte. Wer der Tagung beiwohnte, ihre Stimmung zu erlauſchen verſtand, der muß zugeben, daß nach Lage der Dinge der Parteitag erreicht hat, was er er⸗ reichen konnte, wir wollen nur nochmals beifügen, daß das Erreichte ein Maß von Einmütigkeit darſtellt, mit dem die Partei auszukommen vermag. Die Baſis iſt unverrückbar gegeben, bei aller Beweglichkeit der Landes⸗ und Provinzial⸗ organiſationen. Baſſermann hat kraftvoll und klar unſer Verhältnis zur Regierung, zu den Parteien dargelegt, genaue und feſte 8ielbunkte für die Zukunft, für den Wahl⸗ bampf feſtgelegt, daß die wohltuende Freiheit der taktiſchen Bewegung doch niemals dahin gehen kann, wo ſie etwa auf den geharniſchten Widerſpruch anderer weſentlicher Teile der Partei ſtoßen würde. Es iſt der Geiſt, der ſich dem Körper baut. Mit Recht hat Streſemann darauf hingewieſen, daß Programme allein es wahrlich nicht tun. Der Geiſt der Verſammlung aber war gut. Welche lebendige Teilnahme an den Schickſalen der Partei, welch energiſcher Wille, die nationalliberale Partei lebendig und ſtark zu erhalten, kam nicht ſchon in dem rieſen⸗ haften Beſuch des Delegiertentages zum Ausdruck. Und vom Geiſt der Duldung und von ſtrammer Disziplin darf man wirklich ſprechen. Sehen wir davon ab, daß ein etwas leb⸗ hafter Herr aus Mainz etwa im Stile eines Reichsverbändlers ohne biel Takt loszog, auch nicht immer mit anderer Sach⸗ kunde, als ſie die Korreſpondenz des Reichsverbandes verleiht, ſo iſt einmal die Großblockpolitik der badiſchen Nationallibe⸗ ralen, von Rebmann in hinreißender Rhetorik und mit inne⸗ rem Feuer verteidigt, doch im allgemeinen recht objektiv ge⸗ würdigt worden, ſo namentlich von Streſemann, der ſie aus der Notwendigkeit der Verhinderung einer klerikalen Herr⸗ ſchaft durchaus begreift; wir haben übrigens Gelegenheit gehabt mit weſtfäliſchen und Berliner offiziellen Groß⸗ blockgegnern privatim das Thema zu diskutieren, wenn wir ſie recht verſtanden haben, ſo ſagten ſie, wären wir in der Situation des badiſchen Nationalliberalismus, vermutlich handelten wir N auch wie ſie. Und weiter haben die Weſtfalen ihren bekannten Antrag, der vor allen Dingen die Partei zum Anſchluß nach rechts verpflichten und die Jungliberalen knebeln wollte, dem Delegiertentag garnicht ekſt zur Beſchlußfaſſung unterbreitet, ſie hatten wohl das Gefühl, daß ſie damit durchfallen würden. Wir können alſo mit Zufriedenheit auf den Parteitag hinblicken. Ein Führer, der in der Wohlabgeſtimmtheit ſeiner Politik die boſte Gewähr des Zuſammenhaltes bietet, eine Paxtei, die ein unbedingtes und reſtloſes Vertrauen zu dieſer Führung hat, und entſchloſſen iſt, Baſſermanns nationallibe⸗ rales Programm rein zu erhalten und durchzuführen, eine Partei, die im Notwendigen ſtramme Disziplin und wo dieſes aufhört, Duldung zu üben weiß, in der der Süddeutſche den Norddeutſchen, der Weſtfale den Badener ſeine beſonderen Wege um gleichen Ziele gehen läßt, eine Partei endlich, die von dealismus ihrer epflan Tage auch heute noch durch⸗ „wie der rauſchende Beifall zeigte, als Baſſermann ens politiſches Charakterbild aufleuchten ließ ſo nationalliberale Partei von Kaſſel fort hinein in ampf gegen den ſchwarz⸗blauen Block, gegen die Sozial⸗ rafte, gegen die herrſchende Regierungs⸗ mefhode; wenn wir ganz zum Schluß etwas beklagen möchten an dem Verlauf des Parteitags, ſo iſt es das, daß die ſcharfen Anklagen Baſſermanns gegen die Regierung micht die nötige Reſonanz auf dem Parteitage gefunden haben, und doch liegt allein in einem Syſtemwechſel die Möglich⸗ keit einer Aenderung unſerer Zuſtände. Dieſen hätte der Tarteitag viel lauter und vernehmſ icher fordern müſſen. * Die dietuſſton über Baſſermanns Rede. (Eigener Bericht.) Kaſſel, den 1. Ottober. Tafel⸗Nürnberg: Ich bin im großen Ganzen mit der Baſſermannſchen Wahl⸗ itik einverſtanden. Uebrigens ſpricht unſere Präſenzliſte fälſch⸗ ich von einem„preußiſchen Parteitage“, den wir abhalten. Ich nöchte beſcheiden bemerken, daß Bayern bis heute noch nicht zu ißen gehört.(Stürmiſche Heiterkeit.) Die Badener wollten s erreichen, aber was haben ſie erreicht?(Zurufe: Die hen Erfolge ſind gleich Null!) Bismarck ſagte: Wer mit Sozialdemokratie verhandeln will, kommt mir vor, wie einer, der franzöſiſchen Armee einen Notar entgegenſchicken, um zu verhandeln. Ich habe kein Verſtändnis dafür, daß eine liche Partei mit einer revolutionären gemeinſame Sache VBeifal und Widerſpruch!! Abg. Dr. Caſſelmann⸗Bayern: In den großen politiſchen Fragen ſind wir einig. Ich freue mich, als Bayer das ausſprechen zu können.(Beifall.] Wir haben in Bayern unter der Tyrannei des Zentrums zu leiden. Da muß jeder andere Feind mehr zurücktreten.(Beifall bei den Süddent⸗ ſchen.] Ein Bündnis mit den Sozialdemokraten haben wir noch nicht geſchloſſen.(Rufe: Noch nicht.) Ich perhorreſziere ein Zu⸗ ſammengehen mit der Sozialdemokratie. Aber wenn gewiſſe Dinge ſo weiter gehen, wie bei uns in Bayern, ſo iſt es nicht unmöglich, daß das, was das Zentrum uns vorgemacht hat, nicht von Partei wegen aber da und dort in einzelnen Wahlkreiſen nachgemacht wird. Aber wie das Zentrum werden wir den Strich zu ziehenwiſſen zwiſchen einer nationglen Partei und der So⸗ zialdemokratie. Gegenüber der Fortſchrittspartei liegen die Dinge bei uns ſehr einfach. Seit einer Reihe von Jahren ſind wir, wenn wir nicht vollſtändig matt geſetzt werden ſollen, darauf angewieſen, in treuer Waffenbrüderſchaft mit den anderen Libe⸗ ralen zuſammen zu arbeiten. In ganz Bayern will niemand an dieſem Zuſtand rüteln. Wir wollen national bleiben bis auf die Knochen. Dann wird dieſe Tagung nicht umſonſt ſein. Dann dürfen wir in Nord und Süd ſtolz ſein, einen ſolchen Mann an unſerer Spitze zu haben, wie unſer allverehrter Führer Baſſer⸗ mann.(Lebhafter Beifall.) Landtagsabg. Winkler⸗Heſſen: Ich ſtehe auf dem rechten Flügel der nationalliberalen Partei. Ich hatte einen Sack von Beſchwerden. Aber ich meine, wer alles liebt, kann Karl allein nicht haſſen.(Heiterkeit.) Wir müſſen einig und geſchloſſen bleiben unter allen Umſtänden. Nur eine Ausſtellung habe ich. Ich bitte, ſich im Verhältnis zum Freiſtnn mit einiger Vorſicht zu wappnen. Die Glanzperiode des Frei⸗ ſinns iſt vorbei. Das war zur Zeit des Blocks. Seit der Block zerfallen iſt, iſt der Freiſinn zurückgefallen in das was er war, in eine nur negierende Partei(Zuſtimmung und Widerſpruch). Wer das ſouvenier francais? Die Frankfurter Zei⸗ tung. L Ver verurteilt die e ee in Grund und Boden? Die Freiſinnige Zeitung.(Zurufe: Das Zentrum!) Was hat Naumann geſagt bei Beſprechung der Kaiſerrede? Er hat dem deutſchen Volke geraten, ſeinen Weg ohne den Kaiſer zu Nehen (Pfuirufe und Widerſ pruch.) Jawohl, das hat er geſagt. Von einer ſolchen Anſchauung trennt uns eine Welt.(Zuſtimmung.] Suchen wir die Möglichkeit, mit dem Freiſinn zuſammenzugehen; vergeſſen wir aber nicht, daß er ſeine Mutter hat.(Zurufe: Irhr. von Heyl!) Ich kann mir keine Lage denken, in der ich einen Sozialdemokraten wählen könnte.(Beifall und Widerſpruch.) Bei Rebmanns Worten dachte ich an das Wort: Die Liebe macht blind. Als der Redner den Süddeutſchen„Unkenntnis und Blind⸗ heit“ vorwirft, begegnet er heftigem Widerſpruch eines großen Teils der Verſammlung. Von verſchiedenen Seiten ertönen Schlußrufe. Von der Mehrheit wird Ruhe verlangt. Der Vor⸗ ſitzende Krauſe greift ein: Duldung und Diſßziplin.(Große Hei⸗ terkeit.) Dr. Winkler bezieht ſich dann auf Ausführungen des Abg. Dr. Wiemer in der„Freiſinnigen Zeitung“ gegen die Sozial⸗ demokratie und fährt fort: Die ſozialdemokratiſche Jugendgarde hatte in Moabit die Führung.(Widerſpruch) Dann müſſen Sie ſich beſſer informieren. Rebmann hat Dr. Frank verherrlicht und glorifiziert.(Stürmiſcher Widerſpruch der Süddeutſchen.) Man muß wiſſen, daß Frank, der in Magdeburg die großen Töne geredet hat, der Leiter der antimilitariſtiſchen Jugendbewegung iſt.(Lebh. Hört! Hörti) Wo iſt da die Logik, die Konſequenz! Ueberſpannen Sie nicht den Bogen zugunſten der Sozialdemo⸗ kratie! Der Reviſionismus iſt und bleibt unſer größer Feind, (Lebhafter Beifall bei den Norddeutſchen.) Abg. Streſemann⸗ ⸗Dresden. Unſer diesjähriger Parteitag hat ein gewaltiges Rauſchen im Blätterwalde erregt und von allen Seiten hörten wir Stim⸗ men, daß man faſt glauben mußte, es könne uns nichts mehr fehlen, wenn wir ihnen volles Gehör ſchenkten.(Heiterkeit.) Alle anderen wußten, welchen Weg wir zu gehen hätten, und es war ein rührendes Zeichen von Nächſtenliebe, wie beſorgt gerade unſere Gegner um unſere Zukunft waren. Der heutige Tag hat gezeigt, daß auch die nationalliberale Partei unter Zuſtimmung zu den großen wirtſchaftlichen und nationalen Gedankengängen einen ſelbſtändigen Weg gefunden hat, den ſie zu gehen hat. Was aber dem Parteitage ſeine beſondere Bedeutung gab, das war vielleicht die Empfindung, die heute in weiten Kreiſen mächtig iſt, daß im deutſchen Vaterland ein Wendepunkt in ſeiner Entwicklung ein⸗ getreten iſt. So groß auch die ſozialdemokratiſche Gefahr gewor⸗ den iſt, ſo groß auch die rote Flut noch werden mag, ſo erſcheint es uns doch nicht notwendig, den Mut zu verlieren, angeſichts eines Volkes, das erſt auf einige Jahrzehnte politiſcher Entwick⸗ lung zurückblickt, daß es ohne weiteres paktieren ſollte mit einer Partei, die, wenn ſie auch als die ſtärkſte im Reichstag einzieht, doch immer und ewig die ſchärfſte Gegnerin, der ulien, Geſellſchaftsordnung ſein wird. Darum iſt es notwendig, die Frage als die wichtigſte zu behandeln, was wir dieſer Partei gegenüber tun werden. Und in dieſer Beziehung intereſſiert uns beſonders die badiſche Situation. Baſſermann hat ſchon früher einmal betont, daß die Reaktion nicht nur aus dem bürgerlichen Lager zu erwarten ſei, ſondern, daß ſie auch aus dem anderen Lager kommen könne, und daß die allergrößte Gefahr entſchieden die ſei, daß ſpeziell in Süddeutſchland die kulturelle Entwicklung durch das Zentrum niedergehalten werde. Unſeren badiſchen Freunden hat man alſo keine Annäherungsgelüſte vorzuwerfen, ſondern das primiäre Stadium war jedenfalls das, daß ſie ſich ſagten: Wie iſt es möglich, im badiſchen Muſterland, dem Heimat⸗ land des Nationalliberalismus, dieſem Nationalliberalismus ſeine maßgebende Stelle zu erhalten und ihn nicht ablöſen zu laſſen durch eine Zentrumsherrſchaft, wie wir ſie mit wehem Herzen in Bayern haben, entſtehen ſehen. Ich komme aus dem Lande, das den hiſtoriſchen Boden der Sozialdemokratie bildet. Und wenn auf irgend einem Boden die Auseinanderſetzung zu führen iſt, zwiſchen Bürgertum und Sozialdemokratie, ſo iſt es Sachſen. Und deshalb müſſen wir uns dagegen verwahren, daß das badiſche Beiſpiel etwa als das allgemein zu befolgende hingeſtellt oder aus einem anderen Geſichtspunkte betrachtet wird, als daß in Baden in erſter Linie Kampf zwiſchen Liberalismus und Ultramontanis⸗ mus geführt wurde. Und von dieſem Geſichtspunkte aus erſcheint dieſe Politik als eine badiſche Politik. Was wir aber nicht ver⸗ ſtehen würden, das wären Gedankengänge, nach denen das, was uns als Weltanſchauung trennt, jemals überbrückt werden könnte, etwa durch den Reviſionismus. Denn was der Reviſionismus in Wirklichkeit iſt, das zeigt uns trotz aller ſchönen Redewendungen, was er z. B. literariſch in der ſozialiſtiſchen Jugendbewegung bietet. War es nicht auch der Re⸗ viſioniſt Noske, der auf dem Parteitage in Magdeburg ſein Be⸗ kenntnis zur Republik ausſprach und davon redete, daß der deutſche Kaiſer ſich ſeiner Wege ſcheren möge(Sehr richtig! Pfui⸗ rufe). Demgegenüber möchte ich doch zum Ausdruck bringen, daß wir— frei von allem Byzantinismus— gegen derartige Ver⸗ unglimpfungen des Trägers der deutſchen Kaiſerkrone den aller⸗ entſchiedenſten Proteſt einlegen müſſen.(Stürmiſcher Beifall.) Wir fragen: Was ſoll dem deutſchen Arbeiter ein ſolcher Sozia⸗ lismus, der auf alle weltwirtſchaftlichen Erfolge des Volkes negiert.(Sehr richtig. Beifall.) Die geiſtigen Qualitäten mögen ja bei Frank und Genoſſen ſein, aber wenn ſelbſt ein Halbgott wie Bebel nicht mehr in der Lage iſt, die Flutwelle des Radikalis⸗ mus abzuwehren, dann kann man doch als Ergebnis der Magde⸗ burger Tagung einen Sieg der geiſtigen Richtung nicht aner⸗ kennen. Die radikale Majorität hat die Zügel in den Händen und deshalb haben wir die Gegnerſchaft gegen dieſe Partei in den Mittelpunkt unſerer Beſtrebungen zu ſtellen.(Teilweiſer Bei⸗ fall.) Der Redner verteidigt dann ebenfalls die Reichstags⸗ fraktion gegen den Vorwurf der Steuerhetze und gegen den Vorwurf, daß ſie leichtfertig die Brücke nach rechts abgebrochen habe. Wenn in den Reihen der deutſchen Bauernſchaft noch irgend ein Gefühl der Dankbar⸗ keit vorhanden ſei, ſo müſſe es dem Abgeordneten Baſſermann unter dem Widerſpruch mancher Leute ins ſchutzzölleriſche Lager eingeſchenkt ſei. Zu begrüßen ſei deshalb die Gründung des Deutſchen Bauernbundes, der mit Recht an der Seite der Partei kämpfe, die der Landwirtſchaft zu Schutz und Frieden verholfen habe. Der Redner feiert zum Schluß den Abgeordneten Baſſer⸗ mann, dmer das Sinnbild des ſelbſtbewußten deutſchen Bürgers ſei. Unter ſeiner Leitung werde die Partei entgegengebracht werden, unter deſſen Führung ſ. Zt. die Parkei auch fernerhin in dem Bewußtſein marſchieren, daß der Peſſimis⸗ mus in ihren Reihen keinen Platz haben dürfe und daß das deutſche Volk, wie es niemals den Nationalliberalismus entbehren konnte, ihn auch in Zukunft nicht werde können.(Leb⸗ hafter, anhaltender Beifall.) Dr. Liebreich(Dnisburg] verbreitet ſich dann über die Arbeit im Duisburger Wahlkreiſe und wendet ſich gegen den Verſuch der Konſervativen, auch im Weſten Fuß zu faſſen. Der Hinweis darauf, daß der National⸗ liberalismus ihnen im Oſten Abbruch getan habe, ſei nicht ſtich⸗ haltig. Profeſſor van Calker⸗Straßburg beſpricht eingehend die beſonderen Verhältniſſe in Elſaß⸗Loth⸗ ringen. Landtagsabgeordneter Dr. Beumer⸗Düſſeldorf polemiſiert gegen den„Genoſſen“ Rebmann,(Heiterkeit) der geſagt habe, daß mit Hilfe der Sozialdemokraten in Baden die Staats⸗ hoheit über die Schule erreicht worden ſei. Er halle Rebmann b. Bad. Bof⸗ und Mintnalthenter in A: 1d a. ſal einiger 85 Sie 73 früher als einige nigen großen Repertoireopern ſo abgehetzt worden, daß man'otwendig die Luft daran verlor. Und Verdis Aida darf gewiß nicht zu oft hören. wie man ſie geſtern hörte, bot ſie nichts außergewöhn⸗ 'd nichts eigentlich Neues im Verhältnis zu der letzten ſrung, in der Frl. Schubert auf Engagement ſang. Ihre rgabe hielt ſich ſehr wacker an das Gegebene, war manchmal ha ichts eigentlich Anfeuerndes und Fortreißendes, was ſie Sinn hätte treten laſſen. Intereſſiert hat nur die Leitung Lederers, nach dem, was an ſeitdem von ihm hörte, freilich nicht eigentlich überraſcht. 0 zeigte ſich wieder als Mann des entſchiedenen Rhythmus. gſam in dem Zuſammenhalt des Ganzen und der Wah⸗ muſikaliſchen Inhalts— ſoweit ſie auf ihn ankam— t zurück und drängte in den großen Momenten der Span⸗ nun Am größten wurde dadurch die Steigerung in dem großen des zweiten Akts. Sie ſtrahlte im Feſtesglanz der Trom⸗ d Woftanen und in einem faſt überlaut tönenden Zuſam⸗ ngehen von Orcheſter und Bühnenmuſik, von Chor und So⸗ iſten. Solche Steigerung bewies, wie ſehr Lederer ſeine Maſſen beher ſcht nd 9 er 8 ſie wirkt. Als Probe war ſie nklar und gelegentlich ſelbſt grob im Muſikaliſchen und nicht über die Grenzen einer Opernaufführung im eigentlichen Aicht finnee für ie Berpällniſſe unſeres Halſes lat ſte des Guten faſt zu viel— genau wie das die Aidapoſauniſten für ſich taten, als ſie ſo feſt loslegten, daß ſie im Uebereifer dauernd zu hoch blieſen. Und den Ueberſchuß dieſes Uebereifers hätten ſie zudem mit Nutzen an das diesmal etwas matte Orcheſter ab⸗ gegeben. 5 Ein Abend Moliere. Die gelehrten Frauen— Tartüff. Die gelehrten Frauen und der Tartüff helfen, Molieres dramatiſchen Weltruhm zu tragen. Sie ſind ein Stück ſeiner ewigen Jugend und der Bretterkenntnis, die Goethe rühmte. In beide ragt ihre Zeit. Deren Geiſt iſt in ihnen lebendig, die Geſellſchaft des 17. Jahrhunderts der Untergrund, da ſtie wurzeln. Von je bedingte das Leben einer Zeit die Luſtſpiel⸗ dichtung zuerſt. Denn in ihr will es ſich ſpiegeln. Mehr als die andern Gattungen erregt ſie darum die„fraglos unwill⸗ kürliche Rührung der Seelen“, die der Künſtler als edelſten Lohn erſtrebt, in der eigenen Zeit. Geſchichtliche Inſtanz rückt ab von dieſem Teil ihrer innerſten Seele, und andere Werte treiben dann zur Oberfläche. Die Menſchlichkeit des Dichters wird dann frei und wahrhaft„ſchöne Naturen“ und dieſe edle Menſchen wie Moliere werden größer als in der eigenen Zeit es geweſen. Ihr Gemüt und die Innerlichkeit ihres Fühlens leuchten uns dann ſtrahlender entgegen und die Kraft des Menſchentums, die in ihnen lebt, ſchafft ihnen die ewjg ſich berfüngende Wirkſamkeit. Heute, da Ariſtophanes von neuem über die Bühne ſchreitet, da Leſſing und Shakeſpeare auf dem Wege ſind, als „klaſſiſche Luſtſpieldichter“ zu gelten, iſt ſolches klarer denn je. Des Ariſtophanes Bühnenſtücke entwuchſen dem Athen des aus⸗ gehenden fünften Jahrhunderts. Einer Kultur, ſtemdem Land und anders gearkefem Fühlen. Und doch ſchlugen Reinhardt und die Düſſeldorfer aus dem fremden ſtarren Leib lebendig ſprühende Funken, weil die wahre Menſch⸗ lichkeit keine Landesgrenzen und keine Zeit binden. Weil in N ihm wie bei Moliére eine Dichterſeele ſich kündet, die über Gegenwartsbilder hinaus an das Innerſte im Menſchen rührt, weil die Bilder aus ihrer Zeit mehr ſind als billige Verul⸗ kungen und das Zufällige und Beſondere zum Allgemein⸗ gültigen ſtempeln. Ihre Verehrung iſt ein Zeichen des Tags, und weil die Komödienſchreiber pon heute ſich nicht kümmern um das, was ihre Zeit angeht, kamen Ariſtophanes wie Molisre ihrer Stim⸗ mung zurecht. Denn beide ſind Anwälte für das, was ſie ſucht. Ariſtophanes ein grimmiger Spötter, als Dichter mit lächelndem Wohlwollens von der gutmütigen Subjektivität Jean Pauls Moliere. Hellſichtig ſteht er in ſeiner Welt. Er ſchaut ihre Widerſprüche und ihre Hohlheit und ſetzt gegen ſie ſein eigenes Menſchentum in ein paar Spaltungen ſeiner ſelbſt zu prunkloſen Theaterfiguren. In wundervoller ſzeniſcher Sicherheit agieren die gegeneinander, bis die Verlogenheit mit eigener Hand die Larve ſich wegreißt. Scherzlaune und der eigene Schmerz, Erlebnis und Beobachtung der Außenwelt, Gegenwartszüge und Blicke in die gute, alte Zeit— auch Ariſtoßhanes fehlen ſie nicht— ſind da zu inniger Einheit ge⸗ woben. In dieſen blühenden Zügen verſchwinden die alternden Runzeln, die Willkür der Löſung und der Ueberſchwang eigenen Fühlens, der gar in Kanzelreden der Dienſtmagd ſich flüchtet. Nicht in jede Zeit fügen ſich die gelehrten Frauen. Denn nicht alle kannten die Unnatur, die ſie geißeln; und keine in ſolcher Extremität wie die unſere. Darum liebt die unſere die Komödie der Emanzipation, ſchwärmt ſie für die Lyſiſtrata * Mannheim, 3. Oktober. Gemeval⸗sleeheiger.(Mittagblatt) 8. Seite. entgegen, daß auch in Preußen die Erfolge erzielt ſeien, aber ohne jede Mitwirkung der Sozialdemokratie(Beifall und Wider⸗ ſpruch). Ein Hauptgeſichtspunkt für ihn als Vertreter der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Großinduſtrie, ſei das volkswirtſchaftliche Programm der Sozialdemokratie, daß die geſamte deutſche Ar⸗ beiterſchaft dem ſozialiſtiſchen Terrorismus unterſtelle, hiergegen dem Arbeiter zu helfen, ſei auch eine Pflicht der Partei. Darauf erklärt der Vorſitzende, Abg. Krauſe, daß der Wunſch nach Schluß der Debatte zum Ausdruck gekommen ſei. Der Schluß der Debatte wird dann auch angenommen, obwohl verſchiedene ſüddeutſche Vertreter heftig dagegen Einſpruch er⸗ heben. Sodann erklärt Juſtizrat Krauſe: Von der Beſchluß⸗ fafſung über eine Reſolution wird wunſchgemäß Abſtand genom⸗ men. Als das Ergebnis der heutigen Verhandlungen des Partei⸗ tages darf ich konſtatieren: Die nationalliberale Partei bleibt was ſie war. Die nationalliberale Partei bleibt ſelbſtändig, einig feſt und treu!(Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Darauf werden die Verhandlungen auf Sonntag früh vertagt. * Feſtkommers. Abends war Feſtkommers im Stadtparkſaale. Di Beteiligung war ſo außerordentlich, daß auch die Nebenräume des großen Saales überfüllt waren. Auf den Galerien hatben ſich zahlreiche Damen eingefunden. Die Stimmung des Abends war eine vorzügliche. Bei vorzüglichen Darbietungen der Kapelle der 88er(Kaſſel) und der Kaſſeler Liedertafel ging der Abend nur zu ſchnell vorüber. Der Prolog eines Kaſſeler Parteimitgliedes, der in begeiſterten Worten der Aufrichtung des Deutſchen Reiches gedachbe, und über die Not der heutigen Tage mit beherzigender Mahnung hinweg⸗ ſchauend eine neue liberale Aera für das Deutſche Reich und Volk phrophezeite, fand einen ſtarken Widerhall bei den Ban⸗ kett⸗Teilnehmern. Die Begrüßungsanſprache hielt der Vor⸗ ſitzende des Kaſſeler Vereins He bel. Aus dem Verlauf der heutigen Dagung habe neue Hoffnung, Frühlingsſtimmung herausgeklungen. Baſſermann, der in markigen Zügen die Richtlinien für die fernere Politik der Partei vorzeichnete, ſei in erſter Linie der vorzügliche Verlauf der Tagung zu danken; die Tagung habe die Partei geſammelt zu neuem Tun im Dienſte des Fortſchritts und der Freiheit. Aus den Verhandlungen ſprach ein erquickender Optimismus, und mit gutem Gewiſſen, in der Ueberzeugung, das Rechte zu kum, ziehe die Partei in den Kampf der Zukunft hinaus. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Kaiſer Wilhelm II. ſchloß der Redner ſeine Anſprache. Stehend ſang hierauf die Verſammlung die Nationalhymne. 5 Das Hoch auf die nationalliberale Partei brachte Reichs⸗ tagsabg. Webe r⸗Löbau(Sachſen) aus. Die heutige Ver⸗ ſammlung, ſo führte er aus, hat gezeigt, daß die natl. Partei einig und geſchloſſen ſteht hinter ihren Führern, hinter ihrem Führer Baſſermann.(Großer Beifall.) Gerade die beiden letzten Jahre zeigten, daß Baſſermann der rechte MWann am rechten Platze iſt. Debatte, die ſich an Baſſermanns Rede Anſchloß, hat zwe igt, daß verſchiedene Strömungen in Unſerem Parteikör vorhanden ſind, das iſt immer ſo ge⸗ weſen, aber immer ſind wir noch einig geweſen in unſerer Arbeft und in unſerem Skreben. Wir leugnen nicht, daß dieſe Strömungen vorhanden ſind und daß ſie auch vorhanden Fleiben ſollen. Es iſt gerade der Vorzug des Liberalismus, 2ß er bei aller Disziplin Duldung üben ſoll gegen Strö⸗ zungen, die ſeiner Anſicht nicht immer⸗ durchaus entfprechen. Lir wollen nicht vergeſſen, daß wir einer Partei angehören und daß wir in den Vordergrund zu ſtellen haben, unſeren liberalen Gedanken ohne Rückſicht auf rechts und links Gel⸗ tung zu verſchaffen in unſerem Reiche. Wir haben heute be⸗ tont, daß wir unſere Selbſtändigkeit wahren wollen und daß wir geradeaus marſchieren wollen, ohne nach rechts und nach links zu blicken. Große Aufgaben hat unſere Partei noch zu erfüllen; wir Nationalliberale fühlen uns in erſter Linie als Vertreter des Bürgertums, und wir fordern von der Re⸗ gierung, daß dieſem Bürgertum mehr Freiheit gewährt wird zur Mitarbeit an den Aufgaben des Deutſchen Reiches. Die Zeit in unſerm Reiche hat ſich verändert, wenn wir auch nicht verkennen, daß mancher Junker Großes getan hat für unſer Reich, ſo iſt doch die Zeit, wo Deutſchland nur Agrarſtaat war, vorüber. Aus Deutſchland iſt ein Weltſtaat geworden. Weltpolitik müſſen wir treiben u. die Leute zur Mitregierung heranziehen, welche berufen ſind, die Weltpolitik zu tragen. (Großer Beifall) Wir müſſen verlangen, daß die Leute an die Spitze der Staatsſtellen aus allen Teilen des deutſchen Volkes genommen werden. Wir wollen in unſerer Partei den Glauben an das Bürgertum hochhalten und wir wollen nur wieder fordern, daß dieſem Glauben an das Bürgertum ſchon heute Rechnung getragen wird, daß man es heranzieht zu der Regierung des Reiches und der Einzelſtaaten. Wir verkennen die große Gefahr der roten Flut nicht. Aber wie denken ſich die Regierung und die Konſervativen die Be⸗ kämpfung der roten Gefahr? Wollen ſie dieſe Bewegung mit Kononen niederkämpfen, oder wie ſonſt? Hier kann es nur heißen: Eine volkstümliche Politik her, dann werden wir auch die Sozialdemokratie niederkämpfen. Wir hoffen, daß alle Kräfte, die heute noch mißmutig beiſeite ſtehen, wieder an der Arbeit teilnehmen, wenn endlich einmal in Preußen eine andere Regierung Platz greift. Wir wollen feſthalten an unſerem Programm, das wir uns geſteckt haben, wir wollen feſthalten an den alten Traditionen, an der Liebe zum Vater⸗ lande, das wir ebenſo lieben, wie es unſere Väter getan haben. (Lebh Beifall.) In einem ſtürmiſch aufgenommenen Hoch auf die natl. Partei ließ Weber ſeine Rede ausklingen. Für die Jungliberalen ſprach Fiſcher⸗Köln. Den Er⸗ folg der Tagung habe man vor allem Baſſermann zu danken, der in meiſterhafter Weiſe Stellung und Ziele der Partei aufgezeichnet habe. Mit vollem Recht wurde von einer Re⸗ ſolution abgeſehen. Eine ſolche hätte nur den Eindruck der Rode Baſſermanns abſchwächen können. Gerade die geſchicht⸗ lichen Erinnerungen in der Rede Baſſermanns waren es, die uns Junge ganz beſonders intereſſierten; denn gerade die geſchichtliche Traditionen bewegen die Jungen, ſich der natio⸗ nalliberalen Partei anzuſchließen. Wohl hat uns traurig geſtimmt, daß wir an den großen Zeiten der Partei, von denen Baſſermann ſprach, nicht haben teilnehmen können, aber eine große Genugtuung iſt es uns, daß Bennigſen noch lebte, als unſere Bewegung ins Leben trat. Und wenn ich Bennig⸗ ſen gedenke, dann muß ich auch unſeres verſtorbenen Freundes Sammacher gedenken. Es werden mir unvergeßliche Stunden bleiben, die ich mit Hammacher verbrachte im Geſpräch über unſere jungliberale Bewegung. Der ſtarke Idealismus, der in Bennigſen und Hammacher lebendig war, der iſt ein ſtarkes Vermächtnis an unſer Volk. Die Zeiten ändern ſich und die Aufgaben, aber die Ideale bleiben ewig. Allein dieſe Ideale, die das Reich geſchaffen haben, können uns auch das Reich erhalten. Darin ſind wir Junge für immer mit den Alten verbunden. Und dieſer Idealismus iſt es, der uns immer, uns Jungen und Alten, den richtigen Weg gezeigt hat. Wir Jungen ſehnen uns nicht nach einem neuen Programm, ſondern auch heute iſt ja zutage getreten, daß es das Richtige iſt, ſich auf das alte Programm zu beſinnen und es energiſch durchzuführen. Uns Jungen wird die Durchführung des alten Programms leicht, wenn wir auf Männer hinſehen, wie auf unſere Führer. In ſeinen weiteren Worten gedachte Fiſcher auch des Führers der preußiſchen Nationalliberalen, des Abg. Friedberg, der den heutigen Parteitag vorbereitet hat, gedachte ſeiner Verdienſte in der Frage der preußiſchen Wahl⸗ reform und ſeiner energiſchen Bekämpfung des Zentrums. Mit einem Hoch auf Baſſermann und Friedberg ſchloß der jungliberale Führer, deſſen Ausführungen nicht minder ſtarken Beifall auslöſten. Launige Anſprachen und Vorträge folgten. Auch den Damen wurde der gebührende Tribut, den ihnen in ausge⸗ zeichneten Worten Erzellenz Hamann zollte. Die Fidelitas währte noch lange an, doch ſchließlich harte auch dieſer ſchöne Abend ſein Ende. Zweiter Tag. Kaſſel, den 2. Oktober. Die zweite ordentliche Verſammlung des 12. Delegierten⸗ tages iſt wiederum glänzend beſucht. Auch die Galerien ſind jüberfüllt. Auf der Tagesordnung ſteht das Referat des preuß. Landtagsabg. Schröder über die Mittelſtandspolitik. Kurz vor halb 12 Uhr eröffnete der Vorſitzende Geh. Juſtizrat Dr. Krauſe die Verſammlung. Zunächſt erhält Abgeordneter Rebmann das Wort zu einer perſönlichen Bemerkung im Nachgange einer Bemerkung des Abg. Bäumer in der geſtrigen Debatte. Rebmann erklärt: Der Abg. Bäumer hat in der geſtrigen Sitzung u. a. von mir geſprochen als den Genoſſen Reb⸗ mann. Ich habe nach dem weiteren Verlauf ſeiner Rede nicht den Eindruck gehabt, daß er mir eine Schmeichelei ſagen oder mir eine Ehrung hat zuteil werden laſſen wollen.(Zu⸗ ruf: Das war doch ſcherzhaft!) Ich bin zwar durch die poli⸗ tiſchen Kämpfe giftfeſt geworden. Aber ich muß ſagen: das⸗ reizen auch in ihr die gelehrten Frauen zu behäbig ſchmun⸗ zelndem Lächeln. So wie es da hergeht, dachte man ſichs ſchon lange und nun freut man ſich, daß es von der Bühne herunter ſo hübſch klar und deutlich geſagt wird. Vangcelas, Balzac und Malherbe ſind nur noch Namen, die Preziöſen, die farbloſe Er⸗ innerung an eine Kurioſität der Weltgeſchichte. Die eman⸗ zipierten Frauen aber haben ihre Auferſtehung gefeiert nach den Geſetzen der ewigen Wiederkehr, und hyſteriſche Schwär⸗ merei für Jünger der Kunſt iſt nie verloren gegangen. Molieres Seherblick hat die Politik als das letzte Feld der Frauenehre in idealer Ferne gezeigt— er hätte eine eigene Komödie darüber geſchrieben, wenn er geſehen, wie ſein Ideal zur Wirklichteit drängt. Um Weihrauch bettelnde Autoren ge⸗ diehen nie beſſer als im jüngſten Deutſchland, und an geſin⸗ nungslumpigen Büchern hat es ſolche Mengen nie gegeben. Weniger noch als zu den gelehrten Frauen kut dann die Zeit zum Tartüff. Der ſchwingt nur loſe in ihren Angeln. Er gibt ein bißchen Milieuſchilderung, ein paar Stiche auf die Adelsfreundlichkeit der Bourgeoſie und ein bißchen harmloſe Spielerei mit dem guten vieles verzeihenden und alles wiſ⸗ ſenden Königtum von Gottes Gnaden. In ſeinem Grunde iſt es zeitlos und giltig für alle Zeit— nur zu Ariſtophanes und zium freien Geiſt des freien Griechentums gibt es von da keine Beziehung— ein wunderſam feines Spiel zwiſchen der Dumm⸗ heit und ſpitzbübiſchen Heuchelei kirchlichen Asketentums die nicht ausgeſtorben iſt ſeit Molière und vielleicht nie aufhören wird zu ſein, und ein Spiel mit der aktiven Kraft des Lebens und der Natürlichleit ſeiner Anſprüche und dem Bewußtſein empfindung vermiſſen ließ, als er in jedem Jahr einmal las. So war der Intendant auch da mit dem Blick auf die Forderungen des Tags wieder der Schatzgräber des koſtbaren alten Guts und er ſelbſt wieder auch der Ordner und Leiter des Spiels. 5 In friſchen Lebensfarben ließ er die gelehrten Frauen er⸗ ſtehen. In ſchnellem Fluß und dem Pulsſchlag des wirklichen Lebens zogen ſie vorüber, angetan mit dem behäbig⸗bürger⸗ lichen Gewande der Zeit, das Miſchung iſt von ſelbſtbewußtem Bourgeoiſieungeſchmack und modiſcher Eleganz, in feſtlich reichem blendendem Rahmen den Tartüff. Beide als Komödien mit dem Einſchlag der Farce und der handfeſten groben Luſtig⸗ keit der italieniſchen Hanswurſtiade, der Molieres Werk ent⸗ wuchs. Das fügte ſich zur vollen Einheit in den gelehrten Frauen, bis zum Komödienhaſt poſiierten Schlußbild. Im Tartüff war es etwas utriert in der Figur der Großmutter, die friſch vom deutſchen Blocksberg kommen konnte und zu derb in dem Zwiſchenſpiel der Dorine. Auch ſonſt wirkten die gelehrten Frauen echter und unmittelbarer als der Tartüff. Da kams vor, daß Einzelmomente und Einzelleiſtungen die Lebendigkeit lähmten, daß die machtvolle Rundung des Baus nicht in ihrer Ganzheit erſtand und was der Dichter⸗Cleant zu zeigen ſtrebt: daß die Menſchen die andern nie in ihrem wahren Weſen ſehen, daß Vernunft zu enge Grenzen hat und ſie über⸗ treiben, wo ſie keinen Rat wiſſen, nicht deutlich genug heraus⸗ kam. Das lag zum Teil an Herrn Kortkners Cleant, der merkwürdig verſchüchterk ſich bewegte und ebenſo viel an Eigen⸗ neulich in den Verdammten ſo glücklich bezeugt, lag auch an Frl. Blankenfelds Elmire, die genen Leidens und ſieghafter Erhebung im leuchtenden intergrund. Dies Spiel zu ſehen, tut darum wohl wie ein durch elegante Salontändelei die ſanf und freut ſie ſch an Tnsengenderg Nrenzelſchreſbern. Darum ſlerfriſchen Bad And man begrelft danach, warum Goelhe es f fichfelt der ſchönen jenige, was Blätter des Zentrums, des Bundes der Landwirte und der Sozialdemokratie über mich ſagen, das läßt mich kalt. Ganz anders iſt es aber, wenn ein Parteifreund derart den Parteifreund behandelt.(Zuſtimmung und Widerſpruch.) Und da muß ich ſagen, daß dieſe Ausdrucksweiſe mit dem nicht übereinſtimmt, was ich unter Parteigenoſſen gewöhnt bin, auch nicht mit dem Tone, der in den Kreiſen herrſcht, in denen ich zu verkehren pflege.(Lebh. Zuſtimmung.) Sollte aber in dieſer Bemerkung ein materieller Inhalt vorhanden ge⸗ weſen ſein derart, daß ich hinſichtlich meiner Geſinnung in⸗ bezug auf die Sozialdemokratie nicht ganz haſenrein ſei, ſo müßte ich dieſen Vorwurf auch auf meine politiſchen Freunde aus Baden ausdehnen, in deren Auftrag und mit deren Zu⸗ ſtimmung ich hier geſprochen habe. Da muß ich denn eine ſolche Ausdrucksweiſe auf das Entſchiedenſte zurückweiſen. Wir leben in Baden in einer Luft, wo man gewöhnt iſt, nicht alles noch einmal beſonders zu unterſtreichen: es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß wir für Baſſermann durch Waſſer und Feuer gehen, es iſt ganz ſelbſtwerſtändlich, daß wir weiter⸗ hin den Kampf gegen das Zentrum führen, es iſt aber ebenſo ſelbſtwerſtändlich, daß wir ſcharfe Feinde der Soz i al⸗ demokratie ſin d, daß wir in ihnen prinzipielle Gegner erblicken und daß wir in der Beurteilung dieſer Partei du rch⸗ ausauf dem Bodender Partei ſtehen.(Stürmiſcher Beifall.) 5 Wenn ich ernſtlich Vorſitzender Dr. Krauſe erklärt: hätte annehmen müſſen, daß der Abg. Bäumer den Abg. Reb⸗ mann hat verletzen wollen, da wäre ich eingeſchritten. Man kann wohl annehmen, daß hier ein Scherz vorliegt, über deſſen Qualifikation man allerdings verſchiedener Meinung ſein kann.(Lebh. Beifall.) Hierauf wird in die Tagesordnung eingetrecen. Abg. Schröder erhält das Wort zu ſeinem Referat über Die Mittelſtandspolitik. Wenn man fragt, welche Parteien eigentlich Mittelſtands⸗ politik treiben, ſo kann man an ein Scherzwort des Abg. Trimborn erinnern aus dem Jahre 1907, daß es einen Mittelſtands⸗ block gäbe, der aus dem Zentrum, den Konſervativen und der Natl. Partei beſtehe. Dabei ſind freilich die Freiſinnigen ver⸗ geſſen, die ſicherlich ebenſo Mittelſtandspolitik treiben. Nur eine Partei iſt es, welche ſich von dieſer Politik ausſchließt, das iſt die Sozialdemokratie. Dies erklärt, daß alle bürgerlichen Parteien im ausgeſprochenen Gegenſatze zu dieſer Partei Mittelſtands⸗ politik treiben müſſen. Eine Definition des Wortes: Mittelſtand zu geben, iſt unmöglich. Es iſt das auch nicht nötig es genügt, zu wiſſen, welche verſchiedenen Erwerbsgruppen zum Mittelſtand zu rechnen ſind. Bei der Verſchiedenartigkeit dieſer Gruppen iſt es natürlich ausgeſchloſſen, ein Allheilmittel zu finden. Was die einzelnen Mittelſtandsfragen betrifft, ſo ſehen wir uns zunäch die bäuerlichen Mittelſtandsfragen an. Die Mit hilfe der nationalliberalen Partei erſtreckte ſich hier vor allem auf Steuerfragen und auf die Schutzzollpolitik. Die übertriebenen Schutzzollforderungen des Bundes der Landwirte, der ſogenannte lückenloſe Zolltarif, mußten von uns entſchieden bekämpft wer⸗ den, da hier einmal die Intereſſen der ſtädtiſchen Bevölkerung, dann aber auch die Intereſſen der viehzüchtenden Landwirtſchaft entgegenſtanden. Im Viehbeſtand unſerer Landwirtſchaft ſteckt die Hauptquelle der Einkünfte unſerer Bauern, deshalb war unſere Sorge, den Viehbeſtand unſerer Landwirte durch eir zweckmäßiges Seuchengeſetz zu ſchützen. Wenn jetzt iüber Fleiſ not und Fleiſchteuerung geklagt wird, ſo iſt jedenfalls richtig, daß die Preiſe, welche die Landwirte erzielen, kaum die Produ tionskoſten decken. Die Erhöhung der Preiſe iſt deshalb auf Zwiſchenhandel zurückzuführen. Wenn man jetzt nach Oeffn⸗ der Grenzen ruft, ſo wäre das eine gefährliche Maßnahme. Di Fleiſchnot iſt eine internationale Erſcheinung, bei Oeffnung d Grenzen würde die Seuchengefahr heraufbeſchworen und dadur die Fleiſchnot nur zu einer permanenten gemacht. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß wir alles tun werden, der Fleiſchnot zu ſteue unter ſelbſtverſtändlicher Erhaltung unſeres Viehbeſtandes. D nationalliberale Partei iſt weiterhin eingetreten für Abä der⸗ des Tierhalterparagraphen, für ein zweckmäßiges ländliches ditweſen, für Ausbau der landwirtſchaftlichen Organi uſw. Wir haben auch kräftig mitgewirkt bei der inneren ſation und bei der Ergreifung von Maßregeln gegen die not. Was die Frage unſerer Beamten anbetrifft, ſo braud nicht weiter geſagt zu werden, daß ſich die nationalliberale Parte ſtets der Intereſſen der Beamten angenommen hat. Die ſo wendige Beſoldungsreform iſt nunmehr zum Abſchluß gekor Es muß anerkannt werden, daß eine außerordentliche E der Beſoldungen der Reichs⸗ und Staatsbeamten ſta hat. In einer Beziehung iſt eine berechtigte Mißſtimmung u die Beamten hineingetragen worden, nämlich durch die Neu der Wohnungsgelder. Viele Ortsklaſſen ſind gegen De Lanks Dorine, die gleich notwendig nach ihr neckende und ſchelmiſche Dorine zu einer an ſich prach⸗ aber vom Dichter kaum gewollten Pfälzer Liſt umf Tartüff hatte Kolmar ſehr ſorgſam und mit dem ſi ert für das Weſentliche zurecht gelegt und für den jungen ſpieler war, was er damit erzielte, der Achtung w drang nicht weit über die Oberfläche und nicht heiten der ſeeliſchen Nuancierung. Er ſprach ſein an Elmire techniſch ſehr gut und ſehr gewandt, ſt ſelbſt feurig, aber es glühte dabei nichts im Verborge hatte einige Mittel überzeugend zur Kälte und Verſtell wenig, was ſeinen dämoniſchen Einfluß auf ſchwa verriet und das Gleißneriſche und Herriſche ſeines tat. Und er ſprach ſeine Verfluchung ſehr laut, nichts von dem infernaliſchen Triumph des men fels. Einheitlicher war der Wille des Dichters, wer ſich ſcharte; Tietſch mit einem ſtarrköpfig⸗zärtlichen Org Mann der Extreme und der Heftigkeit, etwas zu bejahrt al neben Frl. Blankenfeld; Marianne Rub mit einem ſa ſentimentalen und ſehr verliebten Marianne und verinnerlichten und lebendigen Valer Karl Fiſche Den gelehrten Frauen ſicherte die größere Wirkun gehinderte Lebendigkeft und die gute Laune des Spiels war mehr Ebenmaß in der Darſtellung und über hinaus ragte geſchloſſene Einheitlichkeit, Hoditz gutmütig glaubhafter Chryſal und die ſtrohgelber Geiſt gewordene Philaminte Frl. W ichel hatten, und in die Thila Hummel m te und gütliche Menſch⸗ keicht 4. Seite. Seueral⸗Anzeiger.(Wiittagblatt.) lich herabgeſetzt worden; es iſt nicht zu bezweifeln, daß ein tiefer Groll deswegen bei den Beamten der größeren Städte herrſcht. Tief zu beklagen iſt auch, daß die Altpenſionäre in Preußen und im Reiche leer ausgegangen ſind; hier haben Sachſen, Baden eine viel freundlichere Haltung eingenommen. Aber gerade hier hat die Finanzfrage das entſcheidende Wort geſprochen, und es iſt leiber nicht anzunehmen, daß hier eine Aenderung eintritt, da die Finanzlage wohl noch auf Jahre hinaus eine gleich ſchlechte ſein wird als heute. Da es ſich bei den Altpenſionären um ſehr alte Leute handelt, ſo ſollte doch noch ein Reſtchen von Geld ge— funden werden. Die Privatbeamten ſind jederzeit von uns in ihren Beſtrebungen unterſtützt worden. Die Privatbeamten⸗ verſicherung iſt noch immer nicht geregelt; aber es ſcheint, als ob jetzt die Frage doch ihrer Löſung entgegengeht. Ein Geſetzentwurf ſoll bereits ausgearbeitet vorliegen; die Verſicherung ſoll nicht an die Invalidenverſicherung angeſchloſſen werden, ſondern ſoll als eigene Verſicherungskaſſe ausgebaut werden. Was mir be⸗ denklich iſt, das iſt der Umſtand, daß die Verwaltung eine böllig neue ſein ſoll, da dadurch die Verwaltungskoſten beträchtlich ge⸗ ſteigert würden. Die Frage iſt auch die, ob die ſchon beſtehenden Kaſſen weiter beſtehen ſollen, oder ob ſie in die neue Reichsanſtalt aufgehen ſollen. Das iſt jedenfalls woch eine ſehr ſchwierige Frage. Sehr hoch erſcheint mir, daß an die Reichskaſſe für jeden Pri⸗ vatbeamten eine Sprozentige Prämie abgeführt werden ſoll. Hin⸗ ſicchtlich der Konkurrenz⸗Klauſel im kaufmänniſchen Leben beſtehen die ſchroffſten Gegenſätze. Vom preußiſchen Han⸗ delsminiſter iſt kürzlich ein Vermittelungsvorſchlag den Handels⸗ kammern unterbreitet worden, der jedoch von der Kaufmannſchaft allgemein abgelehnt worden iſt. Eine wichtige Frage für die Kaufmannſchaft iſt die Fortgewährung des Gehaltes und Lohnes auf 6 Wochen in Krankheitsfällen. Bedenklich erſcheint mir der Beſchluß des Reichstages neben der Fortgewährung des Gehalts auch noch die Krankengelder zu zahlen. Die Kaufleute würden dann in Krankheitsfällen mehr erhalten als in geſunden Tagen. Der Kleinhandelsſtand hat großes Intereſſe an der Be⸗ kämpfung des unlauteren Wettbewerbs. Das neue Reichsgeſetz hat im allgemeinen die Zuſtimmung des Detailhandels gefunden. Die Enquete über die Lage des Kleinhandels iſt noch nicht vor⸗ genommen worden, ſie wird jedoch die Grundlage bilden für neue Maßnahmen, den Detailliſten aufzuhelfen. Von dieſen werden auch Kleinhandelskammern gefordert, da die jetzigen Handels⸗ kammern in nicht genügender Weiſe die Intereſſen des Kleinhan⸗ dels wahrnähmen. Die Handelskammern nehmen wohl die In⸗ tereſſen der Detailliſten wahr, ſie ſind auch dazu übergegangen, Kleinhandelsausſchüſſe als beſondere Fachausſchüſſe einzuſetzen. Dadurch können die Intereſſen der Detailliſten vollauf gewahrt werden, ohne daß an der Organiſation der Handelskammern ge⸗ krüttelt wird. Bedeutend ſchwieriger liegt die Frage wegen der Warenhäuſer. Dieſe ſind an ſich keine deutſche Erfindung, vielmehr franzöſiſchen Urſprungs. Das erſte Warenhaus in Deutſchland war nicht Tietz oder Wertheim, ſondern das Waren⸗ haus der deutſchen Offiziere.(Heiterkeit.) Die Warenhäuſer ſollen duf zwei Weiſen bekämpft werden, einmal durch beſondere Bau⸗ ordnungen, zum andern durch Prohibitipſteuern. Es hat ſich aber gezeigt, daß durch dieſe erhöhten Steuern die Warenhäuſer nicht flachhaltig bekämpft werden können. Die Wgrenhäuſer wälzen die Steuern auf die Lieferanten ab und dadurch werden die Te⸗ kailgeſchäfte erſt recht geſchädigt. Es gibt wohl keine Form, wie man den Warenhäuſern ernſtlich beikommen kann, denn mit Ge⸗ waltmaßregeln kann man eine ſolch internationale Form des Großkapitals nicht abtun. Auf die Wanderlager und auf die Ab⸗ zahlungsgeſchäfte müſſen wir ſtets ein wachſames Auge haben. Ganz beſonders ſchwierig iſt die Frage der Konſumvereine. Durch dieſe wird eine ungeheure Zahl von ſelbſtändigen Ge⸗ werbetreibenden ausgeſchaltet. Es iſt aber ungemein ſchwer, hier Abhilfe zu finden. Von den Detailliſten wird beſonders die Un⸗ terdrückung der Beamtenkonſumvereine gefordert. Die Konſum:⸗ pyereine ſind aber eine Folge des Genoſſenſchaftsgeſetzes. Man herweiſt aber gerade die Handwerker und Gewerbetreibenden auf das Genoſſenſchaftsweſen; damit wäre es rechtlich unvereinbar, wollte man die Konſumvereine einfach unterdrücken. Es läßt ſich aüch kein Verbot an die Beamten erwirken, den Konſumvereinen ſich anzuſchließen; auch ein Druck von oben auf die Beamten ließe ſich mit unſeren liberalen Grundſätzen nicht vereinen. Von einem Bedürfnis nach Konſumvereinen in größeren Städten kann kleine Rede ſein; dort iſt die Gründung derartiger Konſumvereine nur zu beklagen. Verlangt werden muß jedoch, daß die Beamten nicht ihre Arbeitsſtunden zu einer Tätigkeit für die Konſumver⸗ eine benützen, daß der Staat nicht Gebäude für ſolche Vereine hilliger abgibt und vor allem, den Konſumvereinen leine Steuer⸗ borrechte gewährt.(Beifall.) Ganz beſonders gefährlich ſind die ſbizialdemokratiſchen Konſumvereine. Gefährlich wegen der Tendenzen, die mit dieſen Konſumvereinen verfolgt werden. Sie ſind nicht nur eine Gefahr des bürgerlichen Klein⸗ weſens, ſondern auch eine ſchwere Gefahr für das Staatsweſen. erhaupt. Was die Hausbeſitzerintereſſen anlangt, ſo ſollten die Baugenoſſenſchaften nicht auf den Wohnungsmarkt ücken. Sie ſollten nur dort gegründet werden, doch etwas ſozial müde geworden in Deutſchland, gumal dann noch zur Reichsberſicherungsordnung, wo ein Bedürf⸗ Mannheim, 3. Oktober. nis hiernach wirklich vorhanden iſt. Sie ſollten auch nicht billige, ſondern vor allem hygieniſche Wohnungen bauen. Beſonders zu begrüßen ſind die Arbeiterbaugenoſſenſchaften, welche den Ar⸗ beitern ein Heim auf dem Lande ſchaffen und ſo in ihnen die Liebe zum eigenen Heim und zur Scholle, auf der ſie leben, zu wecken. Die Frage wird von den Hausbeſitzern, die hier entgegen⸗ ſtehen, in materieller Hinſicht ganz bedeutend überſchätzt. Und dann die Han dwerkerfragen. Es iſt ohne Zweifel, daß es den Handwerkern nicht gut geht. Man beklagt oft, daß die Be⸗ ſeitigung der Zünfte daran ſchuld ſei. Jedoch Verſuche, die Zünfte wieder einzuführen, ſind ſtets geſcheitert. Inzwiſchen haben wir im Jahre 1897 die Handwerkerkammern eingeführt. Auch der kleine Befähigungsnachweis iſt inzwiſchen eingeführt worden. Unſere Partei hat ſtets den Standpunkt vertreten, daß dem Hand, werk durch alte Zunftregeln nicht aufgeholfen werden kann.(Leb⸗ haftes: Sehr richtig!l) Man verweiſt zwar immer auf die Zunft⸗ regeln in Oeſterreich; aber die Verhältniſſe in Oeſterreich geben gerade den Beweis, daß mit dem Zunftzwang nichts zu erreichen iſt. Wir werden uns deshalb ſtets ablehnend gegenüber dem gro⸗ ßen Befähigungsnachweis verhalten. Die Handwerkerfrage iſt im Grunde eine Bildungsfrage.(Lebh. Zuſtimmung.) Der Hand⸗ werker muß immer mehr zur Qualitätsarbeit übergehen, da die Herſtellung von Maſſenartikeln rettungslos an die Fabriken ver⸗ loren gegangen iſt. Die Frage der Meiſterkurſe hat einen Streit über die großen Meiſterkurſe hervorgerufen. In Baden iſt die Frage empfehlenswert geregelt; ich möchte empfehlen, in Preußen das badiſche Beiſpiel nachzuahmen. Wenn unſer Volks⸗ ſchulweſen beſonders im Oſten noch ſo im argen liegt, ſo iſt das mit der Grund dafür, daß dort das Handwerk nicht aufkommen kann. Ganz beſonderen Grund zur Klage haben die Handwerker über die Submiſſionsbeſtimmungen und ihre Hand⸗ habung in Preußen. Hier muß verlangt werden, daß Unterbiet⸗ ungen unerbittlich abgewieſen werden, ſonſt kommt der Hand⸗ werker, der richtig rechnet, nie zu einem Auftrag, ſondern nur der Pfuſcher. Neuerlich hat ſich ſogar eine Gefängnisverwaltung an einer Submiſſion beteiligt; eine ſolche Konkurrenz halte ich für geradezu unerhört. Die Konkurrenz der Gefängnisarbeit iſt an ſich eine überaus drückende. Auch die Kommunen machen un⸗ nötige Konkurrenz, z. B. die Elektrizitätswerke, welche die In⸗ ſtallation ſelbſt übernehmen, Und was das Unerhörteſte iſt, das ich je gehört, iſt die Errichtung von Zigarrenfabriken durch zwei preußiſche Regimenter. Das ſollte denn doch ſchleunigſt vom Reichstage abgeſtellt werden.(Lebh. Zuſtimmung.] Eine große Rolle ſpielt für das Handwerk die Genoſſenſchaftsfrage. Ganz beſonders wegen der Kreditfrage. Der kleine Handwerker muß eine billigere Geldquelle haben als den Bankkredit. Da iſt denn die Diskontierung der Buchforderungen eine Maßnahme, deren ſich der Hanſabund ganz beſonders angenommen hat. Schwierige Verhältniſſe beſtehen auch bezüglich der Abgrenzung von Fabrik und Handwerk und der Heranziehung der Induſtrie zu den Koſten der Lehrlingsausbildung. Es wäre zu wünſchen, wenn gerade die letzte Frage zugunſten des ſchwächeren Teils, der Handwerker, gelöſt würde. Bezüglich des§ 100g der Ge⸗ werbeordnung hat ja üunſere Fraktion einen eigenen An⸗ trag im Reichstag eingebracht und durchgeſetzt. Jedoch die Stel⸗ lung des Handwerks zu dieſer Frage iſt eine ſehr verſchiedene, und neuerdings iſt überhaupt die böllige Beſeitigung des§ 100g gefordert werden. Der von unſerer Fraktion eingeſchlagene Weg erſcheint demgegenüber der richtigere. Gefordert wird auch die Sicher ung der Bauhandwerkerſorderungen. Hier verhält ſich jedoch der preußiſche Handelsminiſter noch völlig ablehnend. 8 C Hinſichtlich der Sozialpolitik, der Fürſorge für die Ar⸗ beiter, marſchiert der deutſche Staat an der Spitze aller Nationen. Durch unſere Sozialverſicherung ſei unendlich viel Not der Arbeiter gelindert worden. Deshalb wird das deutſche Volk guch die Witwen⸗ und Waiſenverſicherung willig auf ſich nehmen. Gleichwohl iſt man 0 das Aus⸗ land keine Anſtalten macht, unſeren Spuren zu folgen. Bitter be⸗ klagt wird beſonders in den gewerblichen Kreiſen, daß zubiel in die Betriebe hineinreglementiert wird. Beſonders erbittert hat die Bäckereiverordnung, und zwar wegen ihrer rigoroſen Durchführung auch bei ſchon beſtehenden Bäckereien. Was hat der Mittelſtand für Vorteil von der ſozialen Verſicherung? Er hat wohl zu zahlen, erhält aber keine Gegenleiſtung. Das gilt jedoch ut deon les⸗ wirtſchaſtlichen Mittelſtand, da der kleine Bauer gegen den. Be⸗ triebsunfall zwangsweiſe verſichert iſt. Das Invalidengeſetz ſollte auch auf das Handwerk ausgedehnt werden; leider verhalten ſich hier die Handwerker noch völlig ablehnend. Mit dieſer negativen Haltung müſſen wir uns zunächſt abfinden. Der e Belaſtung von über 1000 bis 1100 Millionen jährlich bringen ſoziale iſt notwendig, ird. je Halbierung der Krankenkaſſenbeiträge 55 abcd B Lusten für die Unternehmer bringen. Und die Einführung der Hinterbliebenenverſicherung, die ebenfalls not⸗ wendig iſt, bringt gleichfalls ſo ſtarke Neubelaſtungen, daß man es dem Handwerk nicht verdenken kann, wenn es erklärt, weitere ſoziale Laſten nicht mehr tragen zu können. zu Kaiſer und Reich. Der Trinkſpruch wurde von der Verſamm⸗ Was helfen aber alle Mittelchen, wenn man heute eine, Wir⸗ ſchaftspolitik treibt, die völlig einſeitig iſt und die unſeren Mittelſtand ganz einſeitig behandelt. Alle Verſuche, dem Mittel⸗ ſtand aufzuhelfen, können nichts nützen, ſolange ihm nicht eine ver⸗ nünftige Mittelſtandspolitik den allgemeinen Schutz gewährt. Blicken wir zurück auf das, was wir inbezug auf die Mittelſtands⸗ politik in den Einzelparlamenten geleiſtet und erſtrebt haben, ſo können wir ein gutes Gewiſſen haben. Wir müſſen aber auch in Zukunft unſer Beſtes hingeben für unſeren Mittelſtand, denner iſt undbleibt das beſte Bollwerkgegen die Sogial⸗ demokratie. Leiſten wir dem Mittelſtand Hilfe, ſo leiſten wir gleichzeitig praktiſche Arbeit im Kampfe gegen den Umſturz und damitleiſten wir eine Arbeit zum Nutzen, Segen und Gedeihen unſeres Vaterlandes. Dem faſt zweiſtündigen, tiefgründigen und umfaſſenden Refe⸗ rate zollte die Verſammlung ſtürmiſchen Beifall. Eine Debakte ſchloß ſich dem Vortrage an. In ihr ſprachen die Reichstagsabg. Senator Findel⸗Einbeck, Oberingenieur Steinle⸗Chemnitz, der beſonders die Notwendigkeit der baldigen Durchſetzung der Privatbeamtenverſicherung betonte, Reichstagsabg. Dr. Junck⸗ Leipzig, Reichstagsabg. Dr. Arning, der eine Lanze für den Aerzteſtand brach, Regierungsrat Dr. Leydig⸗Charlottenburg, Dr. Jacobi⸗München, der beſonders ländliche Wünſche vertrat, und Direktor Müller⸗Mannheim. Letzterer ſprach über die Submiſſionsfrage. Er anerkennt, daß die Submiſſionsbedingungen verbeſſert worden ſeien, jedoch würde die Ausführung dieſer Beding⸗ ungen nicht in der rechten Weiſe gehandhabt. Auch den ſtädt. Regie⸗ arbeiten ſollte nachdrücklichſt entgegengetreten werden. Ein ſchwerer Schaden iſt es auch, daß die großen Induſtriefirmen immer mehr durch Anſtellung beſonderer Arbeiter den Handwerker verdrängen. Auch ſollte es möglich ſein, den Meiſtertitel mit beſonderen Rechten auszuſtatten. Der Wunſch vieler Handwerker gehe dahin, daß ſie auch dafür entſchädigt werden, daß ſie ſich einer längeren Vorbil⸗ dung widmen. Des Dankes der Handwerker dürfe die national“. liberale Partei bei Erfüllung dieſer Wünſche ſicher ſein. 4 Der Antrag des Abg. Schiffer⸗Magdeburg, die Rede des Abg. Schröder über die Mittelſtandspolitik als beſonderes Heft drucken zu laſſen, um als Material im Reichstagswahlkampf zu dienen, wird einſtimmig angenommen. ̃ Kurz vor 3 Uhr wird vom Vorſitzenden Hebel⸗Kaſſel den Paxteitag geſchloſſen. In ſeinem Schlußwort führte er aus, daß Stunden der Weihe hinter uns liegen. Nach den Ausführungen Baſſermanns und Schröders gehe jeder mit erhobenem Herzen in ſeinen Wahlkreis zurück. Mit einem dreifachen Hoch auf die Partei ging der Parteitag auseinander. Am Nachmittage fanden zwei gut beſuchte öffentliche Verſammlungen ſtatt. In der Verſammlung im Palais⸗ reſtaurant ſprachen Reichstagsabg. Dr. Streſemann und Landtagsabg. Dr. Hintzmann, in der anderen Verſammlung, die im Hanuſchſaal ſtattfand, ſprachen Reichstagsabg. Dr. Heinze und Landtagsabg. Dr. Lohmann. Beſonders die Beſprechung der Lage im Reiche und des Kampfes um die preußiſche Wahl⸗ reform füllten die Referate aus, die von der Verſammlungen mit ſtürmiſchem Beifall entgegengenommen wurden. Abends um 6 Uhr beſchloß ein Feſtbankett im Stadtpark⸗ ſaale den Parteitag. Das Feſtbankett. Ein glänzendes Feſtmahl bildete den Abſchluß des 12. Dele⸗ gierten⸗Tages und die Begeiſterung, welche dieſe Tagung aus⸗ gelöſt hat, gab ſich auch bei dieſer Feſtlichkeit kund bei den Trint⸗ ſprüchen, welche bei dieſem Feſteſſen gewechſelt wurden. Stürmiſcher Beifall löſten ſie aus. Es kennzeichnete ſich aber auch in dem Jubel, mit welchem wiederum Baſſermanns An⸗ ſprachen aufgenommen wurden und in den begeiſterten Ova⸗ tionen, die dem Führer des Partei zuteil wurden. Wiederum war der große Stadtparkſaal bis auf den letzten Platz beſetzt und auch Damen waren in großer Zahl bei dem Feſteſſen anweſend. Den Trinkſpruch auf den Kaiſer brachte der Vizepräſident des preußiſchen Abgeordnetenhauſes Geh. Rat Krauſe aus. Der Toaſt war ein Gelöbnis unbedingter Treue lung ſtehend angehört und darauf ſtehend die Nationalhymne geſungen. Stürmiſcher Beifall erntete Abg. Profeſſor Fried⸗ berg mit einem Toaſt auf die nationalliberale Partei. Er führte aus: Baſſermann hat uns gezeigt, wie ſich die Partei in den verſchiedenen Stadien der Entwicklung verhalten hat. Er hat gezeigt, daß der Partei eine ganz eminente Lebenskraft inne⸗ wohnt. Ich möchte mich auf zwei Geſichtspunkte beſchränken. Ein Teil der Lebenskraft unſerer Partei beruht auf der An⸗ paſſungsfähigkeit. Sie hat den richtigen Moment ſtets erkaunt, der nötig geweſen iſt, den neuen Forderungen der veränderten Zeit nachzugeben. Das hat ſich ſchon gezeigt bei der Trennung von der Fortſchrittspartei, das hat ſich weiter gezeigt 1884 bei der Faſſung des Heidelberger Programms und nicht zuletzt auch unter Führung Baſſermanns beim Zolltarif, den Ruck zu machen, der eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zur Folge hatte.(Großer Beifall). Die nationalliberale Partei hat darum aus dieſem Grunde ihre Wurzeln tief im Volke. Die national⸗ liberale Partei zog ihre Kraft aus den Maſſen und ſie hat auch —— figten. Ifs Nochmunds Triſſofkin war krocken und nüchtern ſeine Gedichte und prahleriſch wie ſeine Verſe, aber ſehr 5 einmal harmlos iſt. Die Beliſe Frl. Sandens erſetzte durch bere Atome von Männlichkeit, was ihr an weiblicher Anmut ging, und Georg Köhler war ein offener und ehrlicher Cli⸗ tander, im Verhältnis zu früher auffallend natürlich und faſt ftei von Pathos und er verhalf mit Treue Weißenbacher Molieres Lebensauffaſſung zu deutlichem Ausdruck. Die apikalen Frauenrechtlerinnen— mit denen hats ja auch Moliere nur zu tun— ſollten in cumulo in die gelehrten Frauen gehen, ſie würden einige Körnchen verwendbare Wahr⸗ heit vielleicht doch noch in denen finden. Oder waren ſie geſtern dabei, weil der Beifall in keinem Ver⸗ hältnis zu Molieère und der Art ſtand, wie man ihn gab? Oder iſt das Publitum wirklich noch ſo wie dazumal, als der Miſanthrop durchfiel, weil er nicht pudelnärriſch genug 8 Dr. H. 1* Matince: Des Knaben Wunderhorn. Vor zwei Jahren konnte Heidelberg die hundertſte Wiederkehr des Erſcheinens von Achim von Arnims und Clemens Brentanos Volksliederſammlung feiern. Hätte ſie feiern können. Denn be⸗ ich hat es das nicht getan. Einige literaturfrohe Studenten n es damals unternommen, den alten Romantikern ſtill und auffällig zu huldigen und ſo die Liebe zum deutſchen Volkslied bekräftigen. Sie ſtanden damit abſeits von der Allgemeinheit. ie ging teilnahmslos weiter an dem Schatz vorüber, der das Herz es eigenen Volkstums barg. Der Zaubergarten blieb verſchloſſen, Geheimnis der Wenigen, die über Roſenhecken in ſeine Schön⸗ heiten gedrungen. Der Jungbrunnen des deutſchen Herzens, dem reich und voll immer neue Schönheiten deutſchen Gemüts ent⸗ wuollen, erfriſchte nicht, die es anging. Was Goe the vor hundert armlos— während doch der Triſſotin des Dichters nicht Jahren ſagle, ward oft und vſel zitierk. Es blieb beim Wort und der gewichtigen Achtung ſeines Klangs. Wenn Heidelberg, die zauberumwobene Muſenſtadt, ſo ver⸗ ſagte, konnte von dem ſchornſtein veichen Mannheim die Rettung nicht kommen. Das Band, das die modernſte aller Städte mit ihrer kulturellen Vergangenheit verbindet, iſt locker geknüpft und von Wenigen nur gehalten. Was bedeutet es der Allgemeinheit? Was komite ihr des Knaben Wunderhorn ſein, auf das niemand ſie wies, und das doch mit ihrem Rhein unlöslich verbunden bleibt? Nun wirkt der Intendant, wie es aus Anfängen ſcheint, zur Weckung heimiſchen Sinns. Vom Kätchen von Heilbronn, der Er⸗ öffnung, zu Jordans Durchs Ohr und über Alt⸗Heidelberg ſchlägt dies Wollen die Brücke zu der erſten der Matinsen. Sie ſprach eindrucksvoll, was ſie bezweckte. 5 5 Sie gab einen Blick auf Heidelberg. In der Jerne ragten die Ruinen. Blühender Flieder neigte ſich vor dem Fenſter und rote Roten umſchlangen die Terraſſe, die weit hinausſieht ins heimat⸗ liche Land. Und ſie ſtreute aus dem reichen Füllhorn des Geſam⸗ melten duftende Blumen des Felds und reife Früchte. er⸗ ſchollen darin vom Glück und der Liebe der Menſchen, von Leid und Tod, von Treue und Seligkeit. Und ſie gingen ans Herz, ſo ein⸗ fach ſie waren, ſo ſchmucklos ihre Art. Von leiſe ſchwebender Melodie wuchſen ſie an zu dem vollen Klang in Mahlers Volkskunſt und der ehernen Strenge eines Bach⸗ ſchen Chors. Zu ihrem Wunderreich war der Intendant der Pförtner. Mit Liebe umfing er ihre Schönheit. Mit innigem Wot ſprach er von ihr; nicht akademiſch, ſelbſt wo er geſchichtlich regiſtrierte, ſchlicht und ungezwungen und mit einem Mitfühlen, das aus der Seele kam und in den Herzen ſich fing. Und er ge⸗ wann ſie vollends für ſich mit dem, was er ſelbſt las. Gregori als Vorleſer rückte unbemerkt in den Mittelpunkt der Feierſtunde. Er löſte die verborgene Muſik der einfachen Sprache und die wandelnde Plaſtik des Worts, er ſchuf jeden Kehrreim zur Spitze des Aus⸗ drucks und zu immer neuen ſeeliſchen Nuancen. Er gab dieſen Kleinigkeiten Leben und perſönliches Fühlen, mit einziger Klarheit des Ohrs und immer gefügiger Sprache. verbreiteten. Und aus dem gleichen Grunde wäre es vielleicht auch Zu ähnlichem Eindruck wirkten die einfachen Volksweiſen, die Frau Tuſchkau— zum Teil mit Felmy— ſchlicht und innig und mit ſtetem Einklang zwiſchen Muſik und Wort ſang, von dem Solo⸗ repetitor Tauſſig, der mit außergewöhnlicher Feinheit und improvi⸗ ſatoriſch und mit den einfachſten Mitteln des Satzes die Stim⸗ mungen und ihre Wandlungen deutete, begleitet. Theodor Strei⸗ chers im Stil Hugo Wolfs durchkomponierte und mit ſubtilſter Einzelzeichnung ausgeſtattete Wunderhornlieder— die muſikaliſch die beſten aus der neuen Lateratur— und Mahlers Vertonungen zum Orcheſter— in die Felmy, Kromer und Voiſin ſich teilten— ſchienen neben ſolcher Einfachheit zu kompliziert und gezwungen und gerade das Nebeneinander zeigte, wie weit die Kunſtmuftk ſolcher Art vom Weſen des Volksliedes abliegt. Zur Wirkſamkeit des deutſchen Volksliedes und um ſeiner Be⸗ ziehungen zur Kunſtmuſik willen war, ſie zu zeigen, trotzdem not⸗ wendig. Sie ergänzten und vertieften den Eindruck. So wäre es dieſer erſten Matinse ſchönſter Lohn, wenn ihre Anregungen fruchtbar wirkten und Liebe zum deutſchen Volkslied der Erwägung wert, ob nicht dieſe Matinse zu Einheitspreiſen von dreißig Pfennigen wiederholt werden könnte. Die erſten Verſuche mit dieſer zuerſt geplanten Einrichtung verſagten, weil die Ma⸗ tinsen damals noch zu jung und zu wenig gekannt waren. Heute würde es nicht an der Teilnahme und gewiß auch nicht am Inter⸗ eſſe fehlen. Und erſt, wenn ſolche Klänge, wie die des Knaben Wunderhorn, dem Volke einmal verſtändlich gemacht werden, wird ihre tiefſte und eigentliche Wirkung erreicht. Hr. H. *. 5 1.* „Des Knaben Wunderhorn““) von Profeſſor Ferdinand Gregori. Ein ſchön geſchwungenes buntes Füllhorn, das über die ſtillen Stunden andächtiger Menſchen duftende Blüten und ſaftige Früchte ausſchüttet; und zugleich ein melodienreiches, klingendes Waldhorn voll inniger Lieder und unterhaltſamere Märchen; aus koſtbarem Elfenbein geſchnitzt, mit goldenen Reifen umſchmiedet, die wie⸗ *) Geſprochen in der geſtrigen Matinse. ren tel⸗ ser⸗ hrt. ds⸗ ſo in 2 K al⸗ e, i m i x en fe⸗ rkte ibg. litz, der uck⸗ den irg, ecrt, die gen ng⸗ zie⸗ rer ehr en. ten ſie zil⸗ al⸗ des eft der aß he is⸗ nd ig, ng U5 tit m er at m⸗ ne d⸗ Er in Er le⸗ H- nt, en ng ſtk e⸗ 't⸗ n + Naunheim, 3. Oktober. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) B. Seite: bei den letzten Wahlen um Hunderttauſende ihre Anhängerzahl vermehrt. Aber ein anderes war es noch, welches unſere Partei jung erhalten hat: Das war die unermüdbliche Arbeit unſerer Parteifreunde im Lande. Es wäre ungerecht, wen wir heute nicht mit tiefem Dank anerkennen wollten, daß unſere Organiſation und unſere Preſſe dazu beigetragen hat, daß die Ideale in weiten Kanälen in das Volk verbreitet wurden. Auch den national⸗ liberalen Frauen haben wir unſere Lebenskraft zu verdanken. Die Frau in der Politik iſt heute zu einer ganz anderen Rolle berufen, als früher, wo das Vereinsgeſetz noch nicht geſchaffen war. Man hat früher immer etwas geringſchätzig über die politiſche Tätigkeit der Frauen ge⸗ ſprochen. Es iſt notwendig, daß auch die Frauen politiſch ge⸗ bildet ſind, damit ſie ſich in richtiger Weiſe der Erziehung der Kinder widmen kann.(Lebhafter Beifall). Es iſt erforderlich, daß auch die Frauen in den Grundbegriffen der Politik unter⸗ richtet ſind. Nur die Frau, die an den idealen Beſtrebungen des Mannes teilnehmen kann, wird auch die Gattin ſein, welche Verſtändnis hat für die Bedürfniſſe des Staates und Gemein⸗ weſends, dem der Mann dient.(Beifall). Es iſt nicht allein getan mit der Heimatsliebe. Worum es ſich im politiſchen Leben handelt, das iſt die Liebe zum Staat, nicht allein zum abſtrakten Staat, ſondern zum konkreten Staat. Wenn wir dieſe Liebe bei unſerer Jugend wecken wollen, ſo iſt vor allem dazu die Frau berufen. Wenn ſie dieſer Aufgabe gerecht wird, dann wird ſtets der Ruf erſchallen können, in den ſie uns jetzt einſtimmen laſſen: Die nationalliberale Partei, ſie lebe hoch! Begeifterte Opationen für Baſſermann ſetzten ein nach dem Trinkſpruch, der auf den Führer der Par⸗ tei von Prof. Dickmann⸗Osnabrück ausgebracht wurde. Der Redner gedachte der früheren Zeiten Hannovers, wo dieſes die glänzendſten Namen der Partei aufwies. Aber, ſo tröſtete er ſich, auch heute tun die Hannoveraner noch vollauf ihre Schuldigkeit, hätten heute noch Namen von großem Glanze: Struckmann, v. Campe, Wachhorſt, de Wente und Wamhoff. Der Redner kam hierauf auf den Verlauf des Parteitages zu ſprechen und auf die begeiſternden Aus⸗ führungen Baſſermanns und erklärte, daß ſich die Han⸗ noveraner an Liebe und Vertrauen zu Baſſermann von nie⸗ mand übertreffen ließen. Sein Glas gelte dem Wohle Baſſermanns. Auf die Damen toaſtete Abg. Schifferer. Friedberg habe ſchon vor ihm betont, daß in der heutigen Zeit auch den Frauen eine Stellung im öffentlichen Leben gebühre. Vor böſer Gleichmacherei zwiſchen den Frauen und Männern werde ſich die nationalliberale Partei hüten. Sie werde auch hier die mittlere Linie zu finden wiſſen. Auf die Stadt Kaſſel toaſtete in poetiſch gehaltenen Worten Steſan⸗Kaſſel. Er erinnerte an die große Zeit vor 40 Jahren, wo die alte Heſſentreue ſich wieder glänzend be⸗ währt habe Mit Dankbarkeit und Liebe werde jedermann an die Tage von Kaſſel zurückdenken. Die begeiſterte Aufnahme der Rede Baſſermanns bezeuge, daß auch weiterhin die alte nationalliberale Treue in Kaſſel und in Heſſen erhalten bleibe.(Stürmiſcher Beifall.) (Schluß folgt.) Aus Stadt und Land. * Maunheim, 3. Oktober 1910. 6. Katholiken⸗Verſammlung für die badiſche Pfalz. Zum ſechſten Male verſammelte das Zentrum geſtern nachmittag ſeine Getreuen zur alljährlichen Hoerſſchau, oder, wie man auf ultramontaner Seite ſagt, zur Katholikenverſamm⸗ lung für die badiſche Pfalz. Es waren rund 3000 Männer und Frauen, die den Nibelungenſaal zur Not füllten. In den oberen Regionen war noch genug Platz. ſaßen hinter dem Tiſche des Präſidiums die Führer des Zen⸗ trums, darunter viele Geiſtliche. 25 Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler kundgebung gegen die Freidenkerbewegung und die moderne Jeſusforſchung trug, nach dem üblichen akademiſchen Viertel um ½4 Uhr mit einer kurzen Begrüßungsanſprache.„Gelobt ſei Jeſus Chriſtus!“ rief er in den Saal.„In Ewigkeit!“ antwortete es im Chor. Der Wahlſpruch„Gelobt ſei Jeſus FChriſtus!“ ſolle, ſo bemerkte der Redner hierauf, die Signatur der Verſammlung ſein. Bei einer kurzen Ueberſicht über die Themata der beiden Vorträge erinnerte der Redner auch an Auf dem Podium eröffnete die Verſammlung, die den Charakter einer Abwehr⸗ die Abwehrkundgebungen nach der Drewsverſammlung. Mächtig habe ſich damals das chriſtliche Bewußtſein in beiden Bekenntniſſen aufgebäumt. So hätten in dieſem Saale die Proteſtanten Zeugnis abgelegt von der Exiſtenz Jeſu, während die Katholiken im Bernhardushof nach einem begeiſterten Vor⸗ trag bekannten: Jeſus lebt! Im Geiſt der Liebe wolle man ſich wieder ſtärken. Damit werde auch ein Wort des Kaiſers erfüllt, daß die Konfeſſionen in Liebe zuſammenhalten müßten. Wenn auch Jeder zu ſeinem Glauben nach ſeiner ehrlichen Ueberzeugung ſtehe, ſo könnten beide Konfeſſionen doch gemein⸗ ſam gegen die Angriffe auf das Chriſtentum ankämpfen. Wenn einmal die breiteren Schichten des Volkes nicht mehr an Gott ſich gebunden hielten, dann wäre der Sieg des Umſturzes vollendet. Darum gelte es, gegen das Freidenkentum, das vor allem ſyſtematiſch darauf ausgehe, ſeine Lehre durch billige Schriften zu verbreiten, energiſch anzukämpfen.(Stürmiſcher Beifall.) Herr Rechtsanwalt Graf von Peſtallozza⸗Nürnberg ſprach dann eine reichliche Stunde über:„Die Frei⸗ denkerbewegung“. Der Redner iſt zwar ein vorzüg⸗ licher Rhethoriker, aber ſein Organ reichte für den weiten Saal nicht aus. Man mußte ſchon in der Nähe aufpaſſen, wenn man ihn genau verſtehen wollte. Er ſkizzierte einleitend den gegen⸗ wärtigen Stand der Freidenkerbewegung, wobei er auch dem Liberalismus einige Hiebe verſetzte. Schon rein äußerlich ſei der Freidenkerbewegung die Straße gewieſen. Der Marſch gehe nach den Parlamenten. Es ſei nötig, ſich mit den politiſchen Parteien in Verbindung zu ſetzen, im Schoße ihrer Anhänger eine Vorherrſchaft zu gewinnen und letzten Endes durch eine Parlamentsmajorität die Kulturforderungen des Freidenkertums auf geſetzgeberiſchem Wege zur Tat zu machen. Aber auch innerlich fehle es zwiſchen Freidenkertum und manchen politiſchen Parteien nicht an Seelenberwandtſchaft. Auch in den Grundwaſſern der Weltanſchauung jener Par⸗ teien, welche Kirche und Religion bekämpften, leuchteten wie Nibelungengold zerſtreute religibſe Fäden auf. So im Libe⸗ ralismus in ſeinem Kultus der Freiheit. Das Gleiche gelte vom Sozialismus. Der Kampf um die Weltanſchauung werde vor allem in den erwähnten Forderungen des Frei⸗ denkertums gekämpft. Er wetterleuchte auch im Hintergrund in allen politiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen Kämpfen der Gegenwart. Selbſt die Angriffe wegen Vermehrung der Steuern endeten zumeiſt mit dem Ruf: Los vom Klerikalis⸗ mus! Das ſei„Los von der Kirche, los von der Religion!“ Wenn das Freidenkertum verſuche, den Hochacker der menſch⸗ lichen Kultur von Grund aus umzukehren und alle Werte um⸗ zuwerten, ſo ſetzten ſich ſeiner Arbeit einmal alte feſtgewurzelte Baumſtämme entgegen, andererſeits habe der Frühling neue Blüten in die Ackerkrume geworfen. Ein ſolcher alter Baum⸗ ſtamm ſei der Sittlichkeitsbegriff. Die ſozialen Forderungen ſeien die jungen Frühlingsblüten. Der Uneinigkeit in der Freidenkerbewegung ſtehe machtvoll die ge⸗ ſchloſſene Einheit der Gläubigen gegenüber, welche die Kuppel des Petersdomes überſchatte. Zu den Hilfs⸗ kräften der Freidenker rechnet der Redner einen großen Teil der politiſchen Preſſe. So würden die Angriffe auf den deutſchen Kaiſer nicht zuletzt dem chriſtlichen Kaiſer gelten. Item: In jedes katholiſche Haus eine katholiſche Zeitung! Die moderne Freidenkerbewegung bilde eine nicht zu unterſchätzende Macht. Der Freidenkerbewegung müſſe gegenübergeſtellt werden eine intenſive katholiſche Bewegung, deren Ausgangspunkt und Krone der Volks⸗ verein für das katholiſche Deutſchland ſein müſſe. Auch die Katholiken kämpften wie die Freidenker im Zeichen des Weibes. Unter Mariens Königsmantel, ſo führte der Redner zum Schluß aus, ſtellen wir uns. Lange, der Marburger Philoſoph, meint am Ende ſeiner Geſchichte des Materialismus, auch wenn der Materialismus zur Herrſchaft käme, das Gloria in excelſis bleibe eine weltgeſchichtliche Macht und werde ſchallen durch Jahrhunderte, ſolange noch der Nerv eines Menſchen unter dem Schauer des Erhabenen erzittern kann. Wir ſind überzeugt, das Gloria in excelſis wird nicht tönen wie eine verſunkene Glocke, als der Ueberreſt eines überwundenen Glaubens. Nein, wie einſt am Meeresgeſtade von Cäſarea Philippi ein Petrus, ſo werden tauſend und tauſend Lippen be⸗ kennen: Du biſt Chriſtus, der Sohn des lebendigen Gottes! (Langanhaltender Beifall.) derum von Perlen und Rubinen überſät und mit kleinen Silber⸗ glöckchen behängt ſind— das mag ein Doppelſinnbild ſein von Ar⸗ mins und Brentanos dreibändigem Werke, dem der romantiſche Titel vorgeſetzt und das zwiſchen 1805 und 1808 aus einem Kreiſe Heidelberger Freunde hervorgegangen iſt. Vor zwei Jahren hat es alſo ſeinen hundertſten Geburtstag gefeiert oder vielmehr: hätte ihn feiern ſollen und dürfen. Die Federn waren wohl auch eifrig zaran, von neuem aufzuſchreiben, was Goethe beim erſten Er⸗ ſcheinen mit den Worten ausdrückte:„Von Rechtswegen ſollte dieſes Büchlein in jedme Hauſe, wo friſche Menſchen wohnen, am Fenſter, unterm Spiegel, oder wo ſonſt Geſang⸗ und Kochbücher zu liegen pflegen, zu finden ſein, um aufgeſchlagen zu werden in jedem Augenblick der Stimmung oder Verſtimmung, wo man denn immer etwas Gleichtönendes oder Anxegendes fände, wenn man auch ebenfalls das Blatt ein paarmal umſchlagen müßte.“ Unter den Freunden deutſcher Lyrik und Balladik war, wie geſagt, dieſer Wunſch lebendig, aber das Volk, das doch ſein eigen⸗ ſtes Gut in dieſem Werke hätte ſchützen können, ging vor hundert Jiahren wie heute nicht gevade in hellen Schoren zu ihm hin. Die erſte Auflage iſt eigentlich nie ausverkauft werden, 1819 brachte man es nur zu einem Neudruck des erſten Bandes, urd als nach 40 Fahren die drei Bände wieder gedruckt worden, geſchah es inner⸗ halb der geſammelten Werke Achims von Arnim. Dort ging es ihnen wieder nicht zum beſten. Ludwig Erk ſteuerte einen 4. Band bei, Später veranſtalteten Philologen reinere Textausgaben und der Karlsruher Bibliothekar Ferdinand Rieſer machte ſich beſon⸗ ders verdient, indem er mit bewunderungswerter Ausdauer die Quellen der Herausgeber aufſuchte und prüfte. Die waren nicht eben ſäuberlich mit den dichteriſchen Vorlagen verfahren. Für die Allgemeinheit aber blieb alle Mühe vergeblich: die Schatz⸗ kammer des dichtenden Volkes oder beſſer: der unbekannten Dichter unſeres Volkes iſt bis zum 18 25 e ga i leidenſchaftlicher Freunde und vieler Komponiſten. — eschrene Ausleſe hat es über ein paar Nicht ei 1 Ernſt's s über ein gebracht. Nur Reelams Univerſalbibliothek Leſer? ſorgte für Käufer— ob auch für ute vorleſen und vorſingen; Sie würden auch eine zweite und 5 Maligee hindurch lauter alte Bekannte hören! Das Buch als ſolches, nicht ſein Inhalt ſcheint alſo das Hindernis zu ſein. Und doch kennen Sie vielleicht alle die Stücke, die wir Ihnen Wie das Volk ſeine Märchen und Vierzeiler nicht gern auf⸗ zeichnet, ſondern lieber von Mund zu Mund weitergibt, ſo hat es auch keine Luſt, ſich ſeinen Reichtum an Liedern durch einen Sammler beſtätigen zu laſſen und man darf ſagen; ein großer Teil der Wunderhornſtücke wäre auch ohne die Sammlung der beiden Romantiker auf unſere Tage gekommen. Aber wir Städter, die dem Borne naiver dichteriſcher Geſtaltung ſerne ſtehen und ihm von Jahr zu Jahr immer fremder werden, wir müſſen unſere Zu⸗ flucht zu dem Buche nehmen und wir können den beiden ver⸗ ſchwägerten Dichtern, die hier wie echte Brüder geſchaffen haben, nicht genug des Dankes bieten. Sie ſind nicht wiſſenſchaftlich⸗ künſtleriſch verfahren, wie Uhland verfuhr, als er ſeine Volkslieder aufzeichnete, nicht wie Rochus von Liliencron, der eine exakt ein⸗ geteilte fünfbändige Bibel hiſtoriſcher Lieder herausgab; nein, ſie haben mancherlei Spreu zwiſchen dem Weizen gelaſſen, ſie haben auch ſelbſtherrlich eingegriffen und eigenes hinzugetan, wo ihnen eine Strophe zu fehlen ſchien; anderſeits blieben Lücken, die ſie leicht hätten ausfüllen können(ſo etwa beim„Aennchen von Tharau“, von dem ſie nur ein Bruchſtück bieten und das in ſeiner Gänze bei Herder zu finden war); aber gerade darum iſt dies Werk ein echtes Kind der Romantik geworden, das gleich auf der erſten Seite, in der Widmung an Goethe ſein reinſtes, unbürger⸗ lich⸗ſpielmänniſches Weſen dartut⸗. 755 Alle Jahreszeiten und jedes Lebensalter, gewältig erſchütternde Leidenſchaften und zarte Stimmungen ſchlagen ſich in ſchlichter und doch verklärter Form in dem Buche nieder. Wir begleiten den Menſchen auf ſeinem Wege vom Schoße der Mutter bis zur letzten Ruhe. Wir ſitzen an der Wiege und ſingen die junge Unruhe in Schlaf; wir ſpielen mit den Kleinen auf dem Dorfplatz, zählen in töricht⸗luſtigen Reimen aus, wer zuerſt zu ſuchen, zu fangen hat; wir ſtammeln mit den ABC⸗Schützen die erſten Worte und ſtol⸗ pern mit ihnen über lateiniſche Brocken. Die erſte Liebesempfin⸗ dung Hopft vor unſeren wachen Sinnen an das kaum gewölbte Brüſtlein des Mädchens an, in Juchzern und Jodlern bricht beim Burſchen die ſtarke Jugendfreude aus. Und dann gibts glückliche, gibts verlaſſene Bräute, gibts Not im Eheſtand, Unbill der Armut. Aber zwiſchendurch ſind wir im Palaſte von Erdenkönigen zu Gaſt oder gar bei guten Elfen, die ihre Zauberkräfte an Sonntagskinder berſchwenden. Mittterliche Opferbereitſchaft und des Mannes ktod⸗ getreue Ergebenheit ſchwellen hier unſer Herz zur Begeiſterung an; ſteigendem Maße der Beliebtheit und tatkräftigen Förderung ſei⸗ Orgeltöne ſchwingen durch das Erntelied des Todes und dem ſeine Wellen fortpflanzen bis zu den Ohren von Million Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler konſtatierte, daß der Beifall wohl vor allem ein Glaubensbekenntnis ſein ſolle und forderte dann zu gemeinſamer treuer Arbeit auf. Auf ſeinen Vorſchlag wurde folgendes Telegramm an Herrn Erzbiſchof Dr. Nörber abgeſandt:„Die große 6. Katholikenverſamm⸗ lung in Mannheim erneut in die Hände ihres Oberhirten das Bekenntnis feſten Glaubens an Chriſtus, den Sohn Gottes und die Treue zu ſeiner heiligen Kirche.“ Hierauf ſprach noch 1½ Stunden Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Fr. Tillmann⸗Bonn über„Die Gottheit Chriſtiund die moderne Jeſus⸗ forſchung“. Die rhetoriſch ausgezeichnete Rede klang in den Schluß aus, daß es nur eine Antwort auf die Chriſtusfrage gebe, welche alle Zweifel löſe und zugleich dem geſchichtlichen Tat⸗ beſtand wie den Forderungen wiſſenſchaftlicher Forſchung allſeitig gerecht werde: Das Chriſtusbekenntnis der katholi⸗ ſchen Kirche. Nur dann, wenn man die Gottheit Jeſu Chriſti als den tiefſten Ausdruck ſeiner eigenen Gedanken, als den Schlüſ⸗ ſel ſeines Weſens und ſeiner Sendung anerkenne, gewinne man ein organiſches Verſtändnis für die Entſtehung der urchriſtlichen Gemeinde. Nicht Zartheit und Tiefe des religiöſen Lebens und Denkens könne und dürfe das Entſcheidende ſein, ſondern ſeine innerſte Wahrheit und Wahrhaftigkeit. In dem Lichte ſachlicher, methodiſchen Forſchung zeige ſie dem ſuchenden und ſehnenden Denker der volle Einklang zwiſchen den Sätzen des Glaubens und den Tatſachen der Geſchichte. Und in dieſem Lichte ſtehe auch die geſchichtliche Perſönlichkeit Jeſu von Nazareth. Nicht mehr als ein Rätſel, das uns in ſo unentwirrbarer Schwere zu Boden drücke, ſondern als Quelle des Lebens und der Gnade., Vorbild und Ideal, das in unerreichter Schönheit, lockend und rufend, vor unſerer Seele ſtehe, unvergängliche Hoffnung für Leben und Ewigkeit. So einen ſich, ſchließt der Redner unter toſendem Bei⸗ fall, Wiſſen und Glauben in dem Bekenntnis, das unſere Seelen mit den Seelen ſeiner erſten Jünger zuſammenſchließt, und in der gleichen Erkenntnis und im nämlichen Glauben jene und uns ſprechen läßt:„Herr, zu wem ſollen wir gehen? Du haſt Worte des ewigen Lebens! Wir haben erkannt, daß du biſt Chriſtus, dern Sohn des lebendigen Gottes!“ Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler ſprach das Schluß⸗ wort. Als er den Rednern, beſonders dem Bonner Univerſitäts⸗ profeſſor, dankte, wiederholten ſich die geradezu demonſtratiben Beifallskundgebungen. Erſt um ½7 Uhr war die Verſammlung zu Ende. Hiſtor. Tageskalender für Mannheim. 3. Oktober. 1833 Kouſtituierung des Kunſtvereins. * Jubiläumsbaſar des Guſtav Adolf⸗Frauenvereins. Paen ſchreibt uns: Der am 8. November 1885 gegründete Guſtav⸗Adolf⸗ Frauenverein Mannheim feiert in dieſen Wochen das Jubiläum ſeines 25jährigen Beſtandes. Auf Anregung von Frau Stadtpfarrer Ottilie Hitzig ins Leben gerufen, erfreute ſich der Verein in tens der evangeliſchen Frauenwelt unſerer Stadt. Einige Zahlen mögen das beweiſen. Der Verein, der im erſten Jahre eine Ein⸗ nahme von 542.80 M. erzielte, hatte in den letzten Jahren meiſt eine ſolche von 6⸗ bis 8000, im Jahre 1904/05 ſogar von 9574.06 M. Im ganzen hat er in den 25 Jahren eingenommen 95 981.97., wovon viele Gemeinden und Einzelperſonen unterſtützt wurden. Die Mitgliederzahl iſt von 554 auf beinahe 1000 geſtiegen; ſeit 1907 ift der Verein„eingetragener Verein“ mit Körperſchafts⸗ rechten. Seit vielen Jahren veranſtaltet der Verein, um immer wieder Mittel zur Erfüllung ſeines Zweckes— Unterſtützung der Evangeliſchen in der Zerſtreuung— zu erlangen, einen Baſar. Schon der im Jahre 1888 veranſtaltete er ſte Baſar hatte einen unerwarteten Erfolg. Er erbrachte eine Reineinnahme von 7200 Mark. Dies ermunterte die Vereinsleitung immer wieder zu einem ähnlichen Unternehmen. So ſoll auch in dieſem Jahre ein Baſar ſtattfinden, von dem zu wünſchen iſt, daß er als Ju bi⸗ läumsbaſar an Erfolg alle vorhergehenden übertrifft. Noch immer fanden ſich fleißige Hände, die Handarbeiten fertigten opferwillige Spender, die Haushaltungs⸗ und Kunſtgegenſtände zum Verkauf und zur Verloſung beiſteuerten, liebenswürdige, praktiſche Hausfrauen, die mit allerlei Naturalien das ſehr be⸗ liebte Büfett, das immer eine Haupteinnahmequelle iſt, reichlic ausſtatteten. Möge dieſes auch in dieſem Jahre geſchehen! Die Adreſſen, an die etwaige freundliche Gaben abgeführt werden können, ſind im Inſerat der heutigen Zeitungsnummer angegebe Die dem Büfett zugedachten Spenden mögen gefälligſt einige Tage vorher bei Frau Kaufmann Eiſele(L 8, 14) angemeldet werden, damit man eine Ueberſicht über das Vorhandene und eventuell noch Anzuſchaffende gewinnen bann. * Die Eröffnungsvorſtellung des Königl. rumän. Zirkus Sidoli findet am Dienstag, den 4. Oktober, abends 8½ Uhr, auf dem dort überrieſelt uns Grauen vor der böſen Großmutter Schlangen⸗ köchin, vor dem Knechte, der den Herrn erſticht; drollige Vagabun dengeſtalten tauchen auf, dür ve Schneider meckern ihre Furchtſam⸗ keit in die Welt, derbe Mädchen weiſen den eingebildeten, ve knöcherten Werber mit Witz und Laune von der Tür und de trogene Ehemann wind zum Geſpött des ſingenden Volkes. Se benden Krieger auf dem Schlachtfeld wird der Troſt, mit Tauſen⸗ den zugleich in den Himmel einzugehen. Martin Luthers„Kriegs⸗ lied des Glaubens“ poſaunt das eherne Gottvertrauen durch die proteſtantiſchen Lande und die lieblicheren Verſe des fromme Paul Gerhardt ſingen von Gottes Atem in der blühenden N Und wie innig Schlaf und Tod in der Dichtung bereint ſind, zeigt das Schlummerlied, das Humperdinck aus dem Wunderhorn ge⸗ nommen und„Hänſel und Gretel“ geſchenkt hat. Es iſt eigentlich eine Grabſchrift und wird als ſolche noch verſtändlicher und ſe Jetzund will ich ſchlafen gehn, Vierzehn Engel ſollen bei mir ſtehn, Zwei zu meiner Linken, 5 Zbwei zu meiner Rechten, 5 Zwei zu meinen Häupten, Zwei zu meinen Füßen, Zwei, die mich decken, Zwei, die mich wecken, Zwei, die mich weiſen zu Himmels Paradeiſen. Aus allen Gauen unſeres Vaterlandes wehen die Winde Wonnen und Schmerzen ohne Zahl zju und der Stolz erfaßt uns, ſelen das auserwählte, ſyriſch begnadete Volk. Gar mancher( verſchollene Minneſänger tritt hier namenlos mit ſeinen 221 Verſen auf und erwirbt ihnen die unbegrenzte Liebe ſei fahren und die einzige wirkliche Unſterblichkeit, die der T Hint jedem Liede ſtand dereinſt ein einzelner Menſch, der es zuerſt alleir geſungen hat, aber durch die Jahrhunderte iſt langſam Buchſtabe fü— Buchſtabe ſeines Namens wie auf einer verwitternden Grabplatt ausgewaſchen worden und wir ſehen nur noch den grünen Hügel, au dem es in jedem Lenz von neuem blüht. Auch die paar Namen, di 5 Arnim und Breutano ſtehen gelaſſen haben, werden endlich ſchwinden oder niemand wird ſich mehr um ſie kümmern, poetiſche Schall, der aus dem Munde ihrer Täger gegang och un geborener Menſchen und von da wird die Süßigkeit eines 5 laut weckee 5 jährigen Leids ins Herz einziehen und neues Leid und neuen 55 Sen. Geneval⸗Auzeiger. Mittagblatt.) Monnheim, 1. Ottober. Spielplatz am Neckar, woſelbſt er ſeine Zeltſtadt aufſchlagen wird, ſtatt. Die Leiſtungen des Unternehmens ſind rühlc bekannt und nicht mit den vielverheißenden und nichts zeigenden Reklame⸗ unternehmen zu verwechſeln. In München, woſelbſt der Zirkus jetzt gaſtiert, beſuchten verſchiedene dort anweſende Prinzen und Prinzeſſinnen die Vorſtellungen und ſprachen ſich bei Herrn Direk⸗ tor Sidoli ſehr lobend und anerkennend über die vorzüglichen Leiſtungen aus; auch das übrige Publikum ſetzt ſich aus den erſten Kveiſen zuſammen, denn der Zirkus Sidoli iſt ſchon ſeit Jahren der Favorit des Münchener Publikums. Der Billettvorverkauf hat bereits begonnen und kann man ſich daher jetzt ſchon einen guten Platz ſichern. Ganz beſonders ſeien unſere Leſer nochmals auf den am Dienstag den 4. Oktober ſtattfindenden Umzug von zirka 10⁰ Pferden durch die Hauptſtraßen der Stadt— nachmiktags 5 Uhr— aufmerkſam gemacht. Man wird dabei Gelegenheit fin⸗ den, die Reichhaltigkeit und Vorzüglichkeit des Marſtalles kennen zu lernen. Zur Einheitsſtenographie wird eine auf einem bedauer⸗ lichen Mißverſtändnis beruhende, angeblich halbamtliche Nach⸗ richt verbreitet. Der Gabelsbergerſche Stenographentag im Juli dieſes Jahres hat nachdrücklich die Mitwirkung der 5 Gabelsbergerſchen Schule bei Schaffung einer Ein⸗ 5 beitsſtenographie beſchloſſen. Er hat nicht den ſeinerzeit auf Vor⸗ ſchlag des Gabelsbergerſchen Bundesvorſitzenden eingeſetzten Sachverſtändigenausſchuß für erledigt erklärt, ſondern den aus neun Perſonen beſtehenden ſogenannten Arbeitsausſchuß, der mit dem Sachverſtändigenausſchuß nicht identiſch iſt und auch für die Ausarbeitung einer Syſtemvorlage nie in Betracht gekommen wäre. Dieſer Arbeitsausſchuß hatte lediglich die Aufgabe, die Re⸗ gierungen für den Gedanken einer Einheitsſtenographie zu ge⸗ winnen und hat dieſe Aufgabe, wie das Zuſammentreten der Regierungen zu der Konferenz vom 8. Juni d. J. zeigt, auch erfüllt. * Die Bernhard Kahn⸗Leſehalle des Vereins für Volksbildung (Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), deren Benützung jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat September von 3847(3157) Erwachſenen und 477(443] Schülern, zuſammen alſo von 3824(3600) Perſonen beſucht. Der über 6000 Bände faſſenden Bibliothek wurden an 9(9) Abenden 1741(1635) Bücher entnom⸗ men, davon 96(79) an neue Leſer.(In den Klammern ſtehen die entſprechenden Ziffern des Vorjahres.) Schaufenſter⸗Wettbewerbe. Die Jachzeitſchrift„Konfek⸗ tionär“ ſchreibt über dieſes jetzt auch für Mannheim aktuell wer⸗ dende Thema folgendes:„Es iſt an dieſer Stelle ſchon ſo oft der Vorteile gedacht worden, die ein gut organiſierter Schaufenſter⸗ Weltbewerb für das geſchäftliche Leben mit ſich bringt, daß es ſich erübrigen dürfte, hier nochmals davon zu ſprechen. Die Praxis beweiſt ja zur Genüge, daß wir mit unſeren Anregungen das Rechte getroffen. Wir leben in einer Aera der Schaufenſter⸗Wett⸗ bewerbe. Im ganzen Reiche, in Oſt und Weſt, Nord und Süd, be⸗ mühen ſich die Detailliſten, durch Schaufenſter⸗Wettbewerbe zur Hebung des Verkehrs in den Geſchäftsſtraßen und damit zur Be⸗ lebung der Kaufkraft beizutragen. Der Schaufenſter⸗Wettbewerb Groß⸗Berlin iſt eben vorüber. In Kürze folgen nun gleiche Ver⸗ ſtaltungen in Leipzig, Halle, Roſtock, Breslau und Hannover. In Leipzig findet der Schaufenſter⸗Wettbewerb Groß⸗Leipzig vom 17—19. Oktober ſtatt. Bis jetzt haben ſich bereits 90 Firmen mit 180 Fenſtern gemeldet. Bei dieſem Wettbewerbe ſind faſt alle Branchen vertreten, ſicherlich ein Zeichen, wie mannigfaltig und intereſſant der Wettbewerb zu werden verſpricht. Nicht nur die Geſchäfte der inneren Stadt, ſondern auch Ladeninhaber der Eiſen⸗ bahnſtraße, Zeitzer Straße, Frankfurter Straße uſw. beteiligen ſich am Wettbewerb. In Roſtock findet der Wettbeweb vom 15. bis Oktober ſtatt. In Halle a. S. begann der Wettbewerb am 29. September und währt bis 2. Oktober. Bis jetzt ſind 250 Fenſter angemeldet worden. In Breslau will man vom 13. bis 16. No⸗ bvember eine friedliche Konkurrenz unter den Schaufenſtern aus⸗ fechten, und daß auch Hannover und Koblenz einen Schaufenſter⸗ Wettbewerb veranſtalten, haben wir ſchon mitgeteilt. Selbſt im Auslande erkennt man den Wert dieſer Inſtitution für das moderne Detailgeſchäft an. Speziell in Ungarn, das ja auch von Regie⸗ krungswegen Delegierte zum Berliner Schaufenſter⸗Wettbewerb ent⸗ fandte, veranſtaltet mam verſchiedentlich Wettbewerbe. So fand in guſenburg ein Wettbewerb ſtatt, an dem 60 Firmen teilnahmen, ebenſo in noch 6 anderen Städten, wie Temesvar, Szegedin und Man ſieht alſo, daß überall die ſo geſchäftsbelebende und ſch wertvolle Idee des Schaufenſter⸗Wettbewerbes ſich Bahn jen hat.“ Hoffen wir, daß die Bemühungen, auch in Mannheim ſolche Schaufenſtertage einzuführen, on demſelben günſtigen Erfolge ſind. 95 Mutmaßliches Wetter am Montag den 3. Oktober. 1910. Obwohl der über Nordeuropa befindliche Luftwirbel ſich vertieft ind nach Süden hin Boden gewonnen hat, iſt doch an der Weiter⸗ herrſchaft des mit einem Zentrum von 770 anm ziemlich genau uns ſtehenden Hochdruckes zunächſt noch nicht zu zweifeln, shalb für Montag und Dienstag nur zeitweilig bewölftes, im ibrigen vorwiegend heiteres und warmes Wetter zu erwarten iſt. * Die Reichskaſſenſcheine zu 50, 20 und 5 M. von 1882 und 0 M. von 1899 werden auf Beſchluß des Bundesrats vom ar 1911 ab m 2. Sept. 1910 auf dem Bahnhof in Karlsruhe H. Betrag von 30.; am 3. Sept. 1910 im Zug 78 ein Geld⸗ t 14.56., abgeliefert in Bruchſal; 5. Sept. ebenbahnzug 7 der Betrag von 3., abgeliefert in weier; am 6. Sept. 1910 auf dem Bahnhof in Donau⸗ n der Betrag von 10.; am 9. Sept. 1910 auf dem nhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit.15.; am 11. mber 1910 im Zug 16 ein Geldbeutel mit.59., abgelie⸗ ſtatt; am 12. Sept. 1910 auf dem Bahnhof in Ken⸗ r Betrag von 5.; am 17. Sept. 1910 im Zug 1410 hchen mit Geldbeutel mit.98., abgeliefert in burg; am 17. Sept. 1910 im Zug 612 ein Geldbeutel 57., abgeliefert in Breiſach; am 17. Sept. 1910 im in Geldbeutel mit.30., abgeliefert in Donau⸗ us dem Großherzogtun. lsruhe, 30. Sept. In den letzten Tagen wurden chtliche Ueberfälle verübt. Am 28. ds., 19jähriger Schloſſer von hier im Sallenwäldchen Marme, der von der Arbeit nach Hauſe ging, ohne miltels eines Werkzeuges mehrere Schläge auf und dadurch Verletzungen beigebracht. Am 27. ds. n der Nähe des Sallenwäldchens, in der Ettlinger⸗ einem verheirateten Fuhrhalter aus Rüppurr, als nach Hauſe fahren wollte, ohne jede Veranlaſſung * e und ſich am Kopfe erheblich verletzte. Der Täter sunterricht angemeldeten Schülern 1521 den zen Aufnahme⸗Bedingungen entſprechen und daß hier⸗ Durchſchnittsſtärk Schülern pro 22 Schülern pro Klaſſe der Metallarbeite r das Schuljahr 1910)11 die Bitdung don 71 Hand⸗ (rcen 6s im obgelaufenen Schulfahve) untis annten mittels Stockes ein Schlag verſetzt, daß er bom Verletzten erkannt zu werden.— Das Volksſchul⸗ e dem Stadtrat an, daß von den für den Knaben⸗ 1 80 ern pro Klaſſe der Papper, Schnitzer und Po⸗ fällt. Der Stadtrat genehmigte die Bildung weiterer 6 Hand⸗ arbeitsklaſſen und die hierdurch eintretende Ueberſchreitung der für den fraglichen Unterricht im Voranſchlag für das laufende Jahr vorgeſehenen Mittel. * Freiburg, 30. Sept. Geſtern morgen wurde der älteſte Arbeiter unſerer Münſterbauhütte, Steinmetz Wilh. Nick, der als Münſterturmbeſteiger weit über Frei⸗ burgs Grenzen hinaus bekannt war, am Fuße der zu ſeiner Wohnung führenden Treppe tkot aufgefunden. N. iſt nachts die Treppe herabgeſtürzt und hat dabei einen Schädel⸗ bruch erlitten, der ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Der mutige Mann ſtieg trotz ſeiner ſechsundfünfzig Jahre noch am letzten Großherzogsgeburtstage(9. Juli, der auch ſein eigener war) an der ſchlanken Münſterpyramide empor, droben in ſchwindelnder Höhe den Freudenſchuß zur Feier des Tages abgebend. Zu Lebzeiten des alten Großherzogs bewunderten Hunderte das kühne Schauſpiel jeweils am 9. September. Nick, der aus der Nachbargemeinde Umkirch ſtammte, dürfte wohl ein halbes hundert mal den gefährlichen Aufſtieg bis zur Kreuzblume und Stern unternommen haben. Neben ſeiner Tätigkeit in der Bauhütte verſah er den Poſten des Dieners beim Münſterbauverein und beim Breisgauverein Schauinsland. Der Verblichene hinterläßt fünf zum Teil noch unmündige Kinder. * Warmbach(A. Lörrach), 1. Oktober. Die Vorunter⸗ ſuchung gegen die 22jährige Luiſe Mutter, welche ihren Vater durch Meſſerſtiche kötete, iſt nunmehr vollſtändig abgeſchloſſen. Die Anklage lautet auf Totſchlag. Die Söhne des Getsteten, welche anfänglich auch verdächtig waren, bei der ſchrecklichen Tat mitgewirkt zu haben, ſcheiden unbedingt aus, da ſich ihre Unſchuld zweifelsfrei ergeben hat. Ronferenz der ſtädtiſchen Finanz⸗ Dezernenten. sh. Nürnberg, 30. Sept. Die Finanz⸗Dezernenten der deutſchen Städte mit über 89 000 Einwohnern, die ſich auf ihrer erſten vorjährigen Tagung in Caſſel zuſammengeſchloſſen hatten, traten heute hier zu ihrer zweiten Konferenz zuſammen. Die Verſammlung tagte im Kultur⸗ verein und ſtand unter dem Vorſitz des Beigeordneten Dr. Scholtz (Düſſeldorf).— Der Verband, der in einem nur loſen Zuſammen⸗ hange ſteht, an ſeiner Spitze eine Kommiſſion, hatte als erſten Schritt eine Geldvermittelungsſtelle errichtet, die den Geldbedarf und Geld⸗ verkehr der deutſchen Städte mit über 80 000 Einwohnern auf dem Wege über ſeine Zentralſtelle erleichtern will, und deren Sitz ur⸗ ſprünglich Caſſel war. Mit dem Tode des Stadrates Bödicker (Caſſel) gelangte die Vermittlungsſtelle in die Hände des Beigeord⸗ neten Scholtz(Düſſeldorf). Die ausgearbeiteten Beſtimmungen für die Vermittelungsſtelle und dieſe ſelbſt haben ſich in der Praxis be⸗ währt. Die Kreditbeſchaffung der Städte iſt durch die Stelle weſent⸗ lich erleichtert worden. Seit ihrem Beſtehen wurden bei der Stelle von 22 Stadtverwaltungen Geldbedürfniſſe vom 27400 000 Mark an⸗ gemeldet; davon wurden 20 300 000 Mk. gedeckt. Fünf Anfragen über 10½ Millionen ſind noch nicht erledigt. Insgeſamt ſind alſo bis jetzt 27 Nachfragen über 37 900 000 Mk. eingegangen. Geldangebote gingen von 32 Städten mit 27 280 000 Mk. ein. Davon konnten 15 880 000 Mk. untergebracht werden, Ueber ein Angebot von einer Million ſchweben noch Verhandlungen. 5 § 2 der Satzungen ſieht vor, daß alle deutſchen Städte mit mehr als 80 000 Einwohner ſich dieſer Vermittelungsſtelle bedienen können. Ein Antrag, an Stelle von Städten Gemeinden zu ſetzen, wurde fallen gelaſſen, da die Dorfgemeinde Hamborn im Rheinland, die über 100 000 Einwohner zählt und um Anſchluß nachgeſucht hatte, be⸗ reits um die Gewährung von Stadtrechten eingekommen iſt,— A lehnt wurde ein Antrag Elbing, den Anſchlußkreis an die Ver⸗ mittelungsſtelle auf alle Städte bis 50 000 Einwohner zu erweitern. — Auch ein Antrag, die Vermittelungsſtelle nach Caſſel zurückzuver⸗ legen, fand keine Zuſtimmung. Die Vorſtandswahlen ergaben die Erhebung der bisherigen proviſoriſchen Kommiſſton zum Vorſtand, ſo zwar, daß Beigeordneter Scholtz(Düſſeldorf) zum erſten und Stadtrat und Kämmerer Scholtz(Charlottenburg) zum zweiten Vorſitzenden gewählt wurden. 1 0 Der Jahresbericht ergab, daß von den 55 ſtädtiſchen Finanz⸗ dezernenten der Städte über 80 000 Einwohner bis jetzt 52 der Ver⸗ einigung beigetreten ſind. Die nicht vertretenen von Chemnitz und Königsberg hatten je zwei Vertreter entſandt. Der Vorſitzende Bei⸗ geordnete Dr. Scholtz(Düſſeldorf) hielt dann ein Referat über 5 eine neuartige Anleihetilgung. Es liegt der Methode ein Verfahren zugrunde, das der Vortragende zunächſt in Wiesbaden in Anwendung gebracht hatte, um die ſteigende Unbeliebtheit der ſtädtiſchen Anleihen zu bekämpfen. Das Verfahren gründet ſich darauf, einen beſtimmten Prozentſatz der Schuldſumme zu einem Tilgungsfonds nach jährlicher Vorlage anzuſammeln. Die angeſammelten Beträge, unter Kontrolle der Regierung ſind in mündelſicheren Hypotheken anzulegen, womit man dem Realkredit entgegenkommt.— Nach der Tilgungsfriſt von 28 Jahren ſind die Städte in der Lage, mit dem angeſammelten Hypothekenbeſtand bezw. mit deſſen Wert eine ſtädtiſche Hypothekenbank zu gründen. Wies⸗ baden hat 100 dieſem Modus ſehr gute Erfahrungen ge⸗ macht, der Begebungskurs hob ſich über die gleichprozentigen Staats⸗ anleihen um 2 Prozent und die Stadt machte bei ihrer Anleihe von 12 Millionen ein glattes Geſchäft von 250 000 Mk. Außerdem wurde dieſe Auleihe eine ausgezeichnete Reklame für die Stadt. Das gauze Verfahren bedeutet alſo eine vorweggenommene Gründung einer ſtädtiſchen Hypothekenbank. Als einziger Nachteil ſteht dem Ver⸗ fahren der Verzicht auf die Konvertierung gegenüber Anleihen nach dieſem Syſtem haben bis jetzt Barmen, Duisburg, Mülheim a. d. R. und Düſſeldorf gegeben. Ein abſchließendes Urteil läßt ſich erſt er⸗ möglichen, nachdem die Anleihe zur Rückzahlung bezw. Neuauflegung reif iſt. In der Diskuſſion empfahl Bürgermeiſter Ritter(Mann⸗ heimfſ die Handhabung des Mannheimer Syſtems. Dort werden die aus den Tilgungsquoten zurückgelangten Beträge für Zwecke ausgegeben, die ſonſt aus Anleihemitteln gedeckt würden. Die Regierung habe ein Intereſſe daran, die ſtädtiſchen Anleihen niedrig zu halten um den ihrigen nicht Konkurrenz zu machen.— Stadtrat Machowitz(Schöneberg! äußerte ſtarke Bedenken gegen den Wies⸗ badener Verſuch. Die Arbeiten nach dieſem Syſtem verdoppelu ſich, die Koſten wachſen ebenfalls. Die Beunruhigung, die der Markt er⸗ fahren müßte, wenn nach der fraglichen Zeit der Totalbetrag auf ein⸗ mal auf den Markt geworfen würde, ſei nicht abzuſehen.— Dieſe Bedenken wurden von dem erſten Beigeordneten Hagenauer (Köln) geteilt. Köln helfe ſich, indem es ſeine Anleihen bei einem Stande unter pari zurückkaufe.— Erſter Beigeordneter Pfeiſfer (Elberfeld) erblickte den größten Uebelſtand darxin, daß nach ſolcher Methode eine perennierende Schuld geſchaffen wird.— Bürgermeiſter Roth(Leipzig) empfiehlt das Mannheimer Syſtem für emfehlenswert und einzig richtig, da man auf dieſem Wege endlich zu einem einheitlichen Stadtſch uldbuch käme. Die jetzigen Stadtſchuldbücher bedeuteten nur eine Kontrolle über Schuldſcheine.— Bürgermeiſter Kleinſchmidt(Karlsruhe) hält es ebenfalls für wünſchenswert, durch eingehende Erörterungen das Syſtem noch weiter zu klären, damit auch die Regierung und die Oeffentlichkeit Stellung nehmen könnten.— Nach Schlußworten des Referenten wurde der Gegenſtand verlaſſen.— Stadtrat Scholtz (Charlottenburg) ſprach darauf über die Schaffung von Grund⸗ ſtückserwerbsfonds. Die Schaffung ſolcher Fonds ſei not⸗ wendig zum Ausgleich des ruckweiſen Auſchwellens ſtädtiſcher Be⸗ dürfniſſe. Man dürſe heut nicht ſo lange warten, daß man Grund und Boden für eineanzulegende Anſtalt braucht, das führt zu den ſchwerſten Schäden auf hygieniſchem und ſozialem Gebiete. Von 91 Städlen über 50 000 Einwohnern haben einige 50 ſolche Fonds bereits geſchaffen.— Morgen werden die Beratungen fortgeſetzt. 7 Aheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Tbheater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die zweite Auf⸗ führung des Kraßſchen Schwankes„O dieſe Leutnants“ findet beute Montag 7% Uhr im Abonnement B ſtatt— Mittwoch den 5. ds. Mls. geht die ſeit 5 Jahren nicht mehr auf dem Spielplan di ene Poſſe„Kyritz⸗Pyritz“ von H. Wilken und O. Juſtinus; 1 erſchienene bge⸗ weſen 90, für Verkehrsweſen 50, und für Schuldentligung Muſik von G. Michaelis neu einſtudiert in Szene. Dirigenk iſt Friedrich Tauſſig, die Regie führt Emil Hecht.— Am Samstag, den 8. ds. Mts. iſt die hieſige Erſtaufführung von Ernſt Harbts Drama„Tantris der Narr.“(Mittlere Preiſe.) Das Vorleſungsverzeichnis der Handelshochſchule für das kommende Winterſemeſter enthält u..: 1. eine allgemeine Vorle⸗ ſung des Herrn Regierungsrats a. D. Profeſſor Endres über „Verkehrspolitik“, 2ſtündig alle 14 Tage, Donnerstag—11 vor⸗ mittags, 2. eine allgemeine Vorleſung desſelben Dozenten über „Die geographiſchen und wirtſchaftlichen Grundlagen des Ver⸗ kehrs“, 2ſtündig alle 14 Tage, Donnerstag—10 abends, 3. eine allgemeine Vorleſung des Herrn Geh. Hofrats Profeſſor Dr. Gothein über„Nationalökonomie des Verkehrs“(Seeſchiff⸗ fahrt, Binnenſchiffahrt, Landſtraßen, Eiſenbahnen) aſtündig, Dienstag und Freitag,—10 abends. „at. Vom Karlsruher Hoftheater. Am Samstag gab man ſeit Jahren wieder einmal Gerhart Hauptmanns 1893 erſchienene Traumdichtung„Hanneles Himmelfahrt“. Der Abſtecher des Naturaliſten Hauptmann in das Reich des Symbolismus wurde damals als das Morgengrauen einer neuen Schaffensepoche des Dichters gedeutet, der aber nach wie vor in der Darſtellung des realen Lebens ſein Beſtes gegeben hat. Denn auch das„Hannele“ iſt ja eigentlich nicht als ſymboliſtiſch anzuſprechen, da weniger ins Märchenreich gehörenden Viſionen an ſich als die aus der boden⸗ ſtändigen Kunſt des Dichters ſtammenden Charaktere ihm zur Wirkung verhelfen. Der Intendant hatteliebevoll alle Details herausgebracht, ohne kleinlich zu werden. Das ſenſible und ge⸗ marterte Weſen des Hannele wußte Hedwig Holm, ein neues Mitglied, das zum erſtenmale auftrat, glaubwürdig wiederzugeben. Fritz Herz(Gottwald) machte die ſüßlichen Verſe erträglich. Die quälenden Vorgänge löſten eine geteilte Aufnahme aus. Ein Rubens für 4 Millionen Mark. Das gegenwärtig in der „Ausſtellung alter Meiſter des 17. Jahrhunderts“ auf der Welt⸗ ausſtellung in Brüſſel befindliche Bild von Rubens„Das Bad der Diana“ ſoll für eine Million Dollars in den Beſitz eines Ameri⸗ kaners übergegangen ſein. Der Bund deutſcher Architekten hielt dieſer Tage in Weimar ſeinen diesjährigen Bundestag ab, der aus allen Teilen des Rei⸗ ches ſehr zahlreich beſucht war. Die Hauptfrage, die behandelt wurde, drehte ſich um die Geltung und Wertſchätzung der Arbeit der Privatarchitekten gegenüber den Unternehmern und den Be⸗ hörden. Als nächſtjähriger Bundestag wurde Heidelberg gewählt. Sportliche Nundſchaun. Vorausſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Saint⸗Clond. 8 1 Prix du Rendez⸗Vons: Dorna— Aigrelette II. Prix du Bien Aller: La Bégude— Petit Dur. Prix des Briſces: Le Charmeur— Folioſa. Prix des Piqneurs: Tensriffe— Grelot V. Haudicap'Automne: Melbourne— Philoſophy. Prix de la Retraite: Séſame— Trembley. ** X. Pferderennen. * Budapeſt, 2. Okt. St. Lsger. 75 000 Kronen. 1. Graf L. Teleki's Ras cal(Janek), 2. Jey Wind, 3. Dorigny. Ferner: Kſiaze Pan, Ortent. 25:10; 31, 84:20. * Pferderennen zu Le Tremblay, 1. Okt. Prix Milan. 2000 Fres. 1. de Gheeſt's Archibald(Stern), 2. Verſoix, 3. Norie. 60:10; 17, 22:10,.— Prix Belle de Nuit. 3000 Fres. 1. G. de Gaſtebled's Sara(Pagny), 2. Théſée, 3. Vivacits. W8:107 33, 12, 17210.— Prix Bathilde. 2000 Fres. 1. Due Decazes' Sir Peter(G. Bartholo⸗ mew), 2. Guende Bee, 3. Senégambie. 69:10; 30, 29, 20:10.— Prix Ventic⸗Saint⸗Gris. 4000 Fres. 1. Procureurs Opide I1(Sharpe), 2. Baryte, 3. Old Rum, 18:10; 15, 27:40.— Prix Nougat. 6000 Fres. 1, J. C. Rouher's La Source(Sharpe), 2. La Grave, 3. Combourg. 48:140 18, 18, 2210.— Prix Regain. 4000 Fres. 1.'Entraigne's Le Mesuu(Rovella), 2. Le Toscin, 3. Jady Like. 94:10; 24, 16, 16:10. Raſenſpiele. “ Der neue Meiſter gegen den alten Meiſter. dt. Karlsruhe, 2. Okt. Das Zuſammentreffen von Karlsruhe Fußballverein Fußball⸗ verein und Karlsruher Phönix iſt immer ein ſportliches Ereignis erſten Ranges und lockt ſtets Tauſende nach dem Platz wo es aus⸗ getragen wird. Die beiden lokalen Gegner treten ſich in dieſer Spiel⸗ ſatſon heute zum erſtenmal und zwar auf dem Phönixplatze gegen⸗ über, wo ſich bald ein intereſſanter Kampf entwickelte. Beide Vereine ſtanden auf der Höhe ihres Könneus und wenn der Fußballverein mit :1 den Platz als Sieger verlaſſen konnte, ſo dürfte das daraus re⸗ ſultieren, daß ſich ſeine Mannſchaft ſchon ausgezeichnet zuſammen⸗ gefunden hat. Phönir zeigte manche prächtige Kombination und kounte nach Halbzeit ſein Ehrentor ſchießen. Das Publikum nahm an dem Spiel äußerſt lebhaften Anteil. J. M. Jußball. Reſultate vom geſtrigen Sonntag: M..⸗G. 1896 —.⸗Kl. Pfalz⸗Ludwigshafen:2, M..⸗Kl. Phönix—Viktoria 1897, 4: 2 gewonen. (Berichte folgen.) Non Fag zu TJag. — Zur Verletzung der auswärtigen Journa⸗ liſten in Moabit. Berlin, 1. Okt. Der hieſige engliſche und amerikaniſche Botſchafter haben das auswärtige Amt um Mitteilung des amtlichen Berichtes über den Zuſammenſtoß ge⸗ beten, den vier engliſche und amerikaniſche Journaliſten in der Nacht zum Donnerstag in Moabit mit der Polizei hatten. — Vor den Zug geworfen. Berlin, 1. Oktober. Auf dem Bahnhofe Bellevue ſpielte ſich geſtern nachmittag eine aufregende Szene ab. Als ein Stadtbahnzug einlief, ſtürzte ſich plötzlich ein älterer Mann vom Bahnſteig auf die Schienen, doch ehe der Lokomotivführer bremſen konnte, waren die Räder der Maſchine und einiger Wagen über den Körper des Mannes hin⸗ weggefahren und hatten ihn zermalmt. Es handelt ſich um einen 38jährigen Kaufmann namens Nietſchke. Das Motiv des Selbſt⸗ mordes iſt nicht bekannt. 4 Letzte Nachrichten und Telegramme. * Paris, 2. Okt. Am Grabe des jüngſt verunglückten Fliegers Poillot auf dem Montmartre⸗Friedhofe erſchoß ſich aus Verzweiflung über deſſen Tod ſeine Geliebte, die Tänzerin Gabriele Prevoſt. Paris, 2. Okt. Tiſſier und Demaret, die jngendlichen Mörder des Kaſſenbeamten Andre, wurden heute morgen in einem Hotel des Madeleine⸗Boulevard verhaftet. Von den geraubten 4000 Franes wurden nur noch etwa 1200 vorgefunden; beide ſind geſtändig. *Paris 2. Okt. In Lille wurden heute vormittag infolge eines Wolkenbruches mehrere Straßen überſchwemmt. Die Erde geſchoſſe mehrerer hundert Häuſer ſtehen unter Waſſr. *Peking, 2. Okt. Das Finanzminiſterium ſtellte für gan China das nächſtjährige Staatsbudget mit einem Fehlbetrage vos 36 Millionen Taels auf. Die Einnahmen betragen 297 Miillonen Taels, die Ausgaben 333 Millionen Taels, darunter für Kriegs⸗ Millionen Taels. e8 es — 78 —— t⸗ It it Sportliche Rundschau. 2 Teruflug Trier-Metz. Der Fernfltug Trier⸗Metz hat einen überaus traurigen Abſchluß gefunden. In den letzten Stunden vor Abſchluß der Veranſtaltung iſt noch ein Teilnehmer abgeſtürzt und hat den Tod gefunden. Es handelt ſich, wie bereits durch Anſchlag bekannt gegeben wurde, um den Wrightpiloten Haas, der am Samstag nachmittag um 4,39 Uhr zur Fahrt von Trier nach Metz geſtartet war und über der zweiten Kontrollſtation bei Wellen aus 150 Meter Höhe abſtürzte. Der Apparat zerſplitterte in der Luft in Dutzende von Stücken. Haas, der auf einen Schutthaufen ſtürzte, war ſofort tot. Der Arzt ſtellte ſchwere Arm⸗, Bein⸗ und Schädelbrüche feſt. Ueber die Kataſtrophe werden noch folgende Einzelheiten mit⸗ geteilt: Die Maſchine geriet über der Brücke von Grevenmachern in einer ſcharfen Kurve plötzlich ſtark ins Wanken. Sie wurde nach rechts abgedrückt, 300 Meter weiter brach plötzlich das Höhenſteuer ab und die Tragflächen bogen nach oben. Die Maſchine brach in ſich zuſammen. Haas kam mit dem Kopf zwiſchen den Beinen unter den Motor zu liegen. Die Urſache des Unheils läßt ſich nicht ein⸗ wandfrei feſtſtellen. Es iſt möglich, daß ſich ein Draht gelöſt hat und einen der Propeller abſcherte, der nun im Abfliegen die Maſchine zer⸗ trümmerte. Vielleicht aber iſt auch das Höhenſteuer dem Druck nicht gewachſen geweſen, zumal wenn an ihm ein Draht ſich gelöſt hatte. Die genauen Tatſachen werden ſich erſt durch eine eingehende Unter⸗ ſuchung feſtſtellen laſſen. Jeannin, der über den Unglücksfall befragt wurde, iſt der Anſicht, daß ſich die Propeller des Apparates in den Drähten verfangen haben müßten, wodurch daun das Höhenſteuer außer Funktion geſetzt worden ſei. Jedenfalls ſei nach der ganzen Beſchreibung des Falles ſicher, daß kein Motordefekt vorgelegen habe. Auf dem Metzer Flugplatz wirkte die Nachricht von dem Unglücks⸗ fall geradezu niederſchmetternd. Als die Trauerkunde gegen halb 6 Uhr eintraf, wurden ſofort alle Fahnen eingezogen. Die Muſik rückte ab. Jeaunin war aufs Tiefſte erſchüttert. Er hatte einen Aufſtieg beabſichtigt, ließ aber nunmehr den Apparat ſofort in die Halle zurückbringen. Einige Minuten ſpäter ſauſte Thelen heran, der um 5 Uhr in Mezieres aufgeſtiegen war. Als er die Trauerkunde vernahm, brach er faſt zuſammen. Ingenſeur Heinrich Haas, der als jüngſter der 3 Lehrer von der Fliegerſchule der Flugmaſchinen⸗ Wright⸗Geſellſchaft in Johannisthal nach Trier gekommen war, hat dort überhaupt wenig Glück gehabt. Geboren war er 1885— alſo erſt 25jährig— in Oberheſſen. Er hatte als Schiffsoffizier bei der Han⸗ delsmarine geſtanden und war dann Schüler des Kapitäns Engelhardt geworden, unter dem er in guffallend kurzer Zeit ſich das Piloten⸗ zeugnis erwarb. Sich an größerer Aufgabe zu meſſen aber hatte er noch keine Gelegenheit gehabt, und die erſte iſt ihm nun zum tödlichen Verhängnis geworden. Der Feruflug Trier-Metz hat ſo geendet, wie von uns gleich vorausgeſagt wurde. Jeaunnin iſt Sieger! Er hat den 20 000 Mark⸗Preis ſchon in der Taſche. Thelen, der bis Samstag nach⸗ mittag unweit von Metz feſtſaß, hatte beim erſten Aufflugverſuch wieder Pech. Eine Ventilfeder in ſeinem Motor brach und mußte neu erſetzt werden. Er iſt daun gegen 76 Uhr aufgeflogen und glück⸗ lich in Metz gelandet. Bekanntlich wollte er am Freitag wieder nach Trier zurückfliegen, um noch einmal zu ſtarten. Engelhardt iſt gar nicht mehr mit ſeiner Maſchine nach Metz gekommen. Bei einem Probeflug, den Engelhardt von ſeinem Landeplatz bei Nancy aus unternahm, geriet der Apparat nach 200 Meter in 20 Meter Höhe ſtark Schwanken, glitt nach hinten ab und überſchlug ſich. Einzelne ins Holzteile brachen. Der Motor blieb intakt. Engelhardt, der mit heiler Haut davon kam, traf dann am Samstag gegen Mittag im Automobil auf dem Metzer Flugplatz ein. *—— Avpfatik. * Kein 100 000 Mark⸗Preis des Kriegsminiſteriums für einen Ueberlandflug. Die„Frankf. Ztg.“ dementiert die Nachricht, daß das Kriegsminiſterium für einen Ueberlandflug einen Preis von 100 000 Mark geſtiftet habe. Dem Kriegsminiſterium ſtehen für einen ſolchen Zweck keine Mittel zur Verfügung. Der nächſt⸗ jährige Ueberlandflug ſollte für die Strecke Aachen⸗Berlin be⸗ abſichtigt ſein. Schweres Unglück bei der Mailänder Flugwoche. land wird unterm 1. ds. berichtet: eignete ſich heute nachmittag ein ſchweres Unglück. Der Fran⸗ zoſe DThomas flog mit ſeiner Antoinette⸗Flugmaſchine, obwohl der Apparat infolge Niederhängens mehrerer Schnüre nicht in Ordnung g 2 r hoch und ſtieß in dieſer Höhe mit dem Doppel⸗ decker des Englän Dixon, den er von hinten überholt hatte, zu⸗ ammen, Beide Apparxrate ſtürzten zu Boden, die Motore ſprangen heraus und die Zylinder explodierten, beide Flieger unter Trümmern begrabend. Auf dem Platz entſtand eine ungeheure Verwirrung. Berittene Carabinieri umgaben ſofort die Unfallſtelle * Aus Mai⸗ und hielten das ſtürmiſch andrängende Volk zurück. Thomas kam mit verhältnismäßig leichten Wunden am Kopf davon, dagegen hat Diron, der an dem Unglück keine Schuld trägt, ſchwere innere Verletzungen und eine Gehirnerſchütterung erlitten, ſo daß ſein Aufkommen unwahrſcheinlich iſt. * Ein neuer Welthöhenrekord. Aus Mourmelon⸗le⸗ Grand wird unterm 1. ds. gemeldet: Der Flieger Wynwalen auf ſeinem Zweidecker brach den beſtehenden Höhenrekord, indem er 2780 Meter erreichte. In dieſer Höhe ſetzte der Motor infolge Benzin⸗ mangels aus, worauf der Flieger im Gleitflug in dreizehn Minuten niederging. * Poſtdienſt mit Aexroplanen auf Madagaskar, Auf Erſuchen des Generalgouverneurs von Madagaskar, Picquie, wird der Präſi⸗ dent der nationalen Luftſchiffahrt, Quinton, die Frage prüfen, ob es möglich ſei, zwiſchen Tananarivo und verſchiedenen wichtigen Ort⸗ ſchaften der Kolonie, einen Poſtdien ſtmit Aeroplanen ein⸗ zurichten. Der Generalgouverneur ſteht gegenwärtig wegen Ankaufs mehrerer Luftfahrzeuge für Madagaskar in Unterhandlungen. * Ein amerikaniſcher Ueberlandflug. Der Aviatiker Brookins durchfuhr, lt. Irkf.., auf einem Wright⸗Zweidecker mit 2 Zwiſchen⸗ landungen die 260 Kilometer lange Strecke von Chicago nach Springfield und gewann damit den 10 000 Dollax⸗Preis. Broo⸗ in erklärte, ſeiner Erwartung nach werde der auf die nächſte Woche anberaumte Wettflug EChicago⸗Newyork einen erfolg⸗ reichen Verlauf nehmen. Automobilſport. * Schwere Unfälle beim Vanderbiltrennen. Das Automobilrennen auf Long Island um den Vanderbiltpokal brachte eine ganze Reihe ſchwerer Unfälle: es gab etwa 3 oder 4 Tonte und 1l2 Schwer⸗ verletzte. Cheorolet fuhr mit 100 Kilometer Schnelligkeit in ein mit Frauen gefülltes Automobil auf dem Zuſchauerterrain; ſein Chauffeur Miller wurde getötet, viele Frauen erlitten Verletzungen; an dem Automobil Ferdinand Dezues wurden die Bremſen ſchadhaft, es kippte um, Dezues blieb tot. Harold Stones Automobil fuhr gegen eine Telegraphenſtange; der Mechaniker Bacon iſt tot, Stone ſelber tödlich verletzt. Das Rennen hatte ſportlich folgendes Ergebnis: 1. Grant(Alco⸗Wagen) 2. Dawſon(Marmon), 3. Aitken(National). Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 30. Sept.[(Strafkammer IV.) Landgerichtsdirektor Hummel. Der 24 Jahre alte Schloſſer Jakob Ebelshäuſer und der 27 Jahre alte Taglöhner Oskar Bauer aus Neckarau haben in den Monaten Juni und Mai ds. Is. gegen 30 Einbrüche in Keller verübt, wobei hauptſächlich Wein, Sekt, Kognak und Käſe er⸗ beuteten. Weiter plünderten ſie Verkaufsautomaten und Aus⸗ hängekaſten um ihren Inhalt. Der Geſamtwert des Geſtohlenen bleibt nicht viel unter 600 Mark. Als Hehler ſind mitangeklagt die Taglöhner Jakob Gaberdiel, Jakob Large und Ludwig Schork. Die beiden Diebe werden zu Zuchthausſtrafen von je 3 Jahren verurteilt und ihnen die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Von den Hehlern erhält Gaberdiel 6 Monate, Large und Schork je] Monat Gefüngnis. Der 28 Jahre alte Schuhmacher Wilhelm Glaſer hat am 16. Juni ds. Is. dem Schuhmachermeiſter Michael Weber auf der Rheinau 13 Mark in bar, eine Hoſe im Wert von 15 Mark, ein Paar Stiefel im Werte von 10 Mark entwendet. Glaſer, der von Heilbronn eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr mitbrachte, wird zu Vorſ. einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten Zuchthaus verurteilt. Der 67 Jahre alte Küfer Jakob Lederle verging ſich an einem 14jährigen Mädchen mit dem Erfolg, daß das Kind, das noch die Volksſkchule beſuchte, gewieſen werden mußte, wo es am 6. war übrigens kaum noch zu verderben. Es ds. niederkam. Das Mädchen hatte ſchon vorher Be⸗ der Entbindungsanſtalt in Heidelberg zu⸗ Auf dem hieſigen Flugplatz er⸗ ziehungen zu einem gewiſſen Bender unterhalten und war nachher noch einem Jungſchmied gefällig geweſen, hatte inzwiſchen aber die geſetzliche Altersgrenze überſchritten. Der von Rechtsanwalt Dr. Köhler verteidigte Angeklagte Lederle wird zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 9 Monaten verurteilt. Mit dem gleichen Mädchen hat ſich auch der 20 Jahre alte Friſeur Wilhelm Rollinger aus Gundelsheim eingelaſſen. Gegen ihn wird eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten ausgeſprochen. Eine dritte Anklage wegen Vergehens gegen§ 176 Ziff. 3 rich⸗ tet ſich gegen den 37 Jahre alten Taglöhner Johann Schwech⸗ heimer aus Altlußheim, der die ſtrafbaren Handlungen an einem 6jährigen Kinde ausführte. Schwechheimer wird zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr verurteilt. Mannheimer Marktbericht vom 3. Okt. Stroh b. Zir. M..00 Heu per Ztr. M..50, neues ver Ztr. M. 0 00, Kartoffeln per Ztr, Mark.50—.00, beſſere Mark.50—.00, Bohnen per Pfund 13.00 Pfg., Bohnen, deutſche, per Pfund 00⸗00 Pfg., Blumenkohl per Stück 20-30 Pfg., Spinat per Pfd. 15.00 Pfg., Wirſing per Stück 10⸗00 Pfg., Rotkohl p. Stück 15⸗00 Pfg., Welßkohl p. Stück 10⸗00 Pf., Weißkraut p. St. 00.00⸗00.00 Mk., Kohlrabi 3 Knollen neu 15⸗00 Pfg., Kopfſalat per Stück-00 Pfg., Endivienſalat per Pfd.-0 Pfg., Feldſalat p. Portion 00 Pfa., Sellerte p. Stück 10⸗00 Pfg., Zwiebeln per Pfd..00 Pfg., rote Rüben per Pfd.-0 Pfg., weiße Rüben per Stück 3⸗0 Pfg., gelbe Rüben ver'd.-0 Pfg., Carotten per Pfd. 40 Pfg., Pflückerbſen per Pfd 40.00 Pfa. Meerettig per Stange 10.25 Pfg., Gurken p. Stück 30⸗00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück .00-.00., Aepfel per Pfd. 8⸗12 Pfg., Birnen p. Pfd. 10-18 Pfg, Kirſchen per Ufd. 00-00 Pfd., Heidelbeeren per Ufd. 00⸗0) Pfa, Trauben per Pfd. 40,00 Pfg., Pfirſiſche per Pfd. 12-20 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Stacheldeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 15⸗00 Pf., Haſelnüſſe ver Pfund 00-00 Pfg., Eier per 5 Stück 30⸗50 Pig., Butter per Pfd..30-.50., Handkäſe 10 Stück 40.50 Pfg., Breſem per Pfd. 60⸗00 Pfg., Hecht per Pfd..20⸗0.00 Mk., Barſch per Pfd. 70. 0 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 5000 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 30⸗00 Pfg., Haſe per Stück.50..00., Reh per Pfd. 75-80 Pfg., Hahn(1g.) ver Stück.00-.20., Huhn(ig.) per Stück.6001.20., Feldhuhn per Stück.601.20., Ente p. Stück .00-.00., Tauben per Paar.00-.20., Gans lebend per Stück .00⸗4.50., Gans geſchlachtet per Pfd 00⸗00 Pfg., Aal.00-.00 Mk., Himbeere per Pfd. 00⸗00 Pfg, Johannesbeeren per Pfd. 00-00 Pfg. Schiffahtts⸗Kahrichten imaansheimer Hafenperkeht Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 29. September 1910. Hch. Vollmar„Fendel 50“ von Antwerpen, 15 000 Dz, Getreide. Gg. Müßig„Feudel 18“ von Antwerpen, 14 250 Dz. Getreide. Joſ. Gerwy„Mannh. 51“ von Rotterdam, 14 900 Dz. Getreide. R. Wellens„St. Antonie“ von Rotterdam, 3760 Dz. Stückgut. Joh. Salm„Fendel 22“ von Ruhrort, 8600 Dz. Stückg u. Kohlen. Jak. Hepp„Mannh. 49“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Stckg. u. Getr. Angekommen am 30. September 1910. Joh. Scherg„Martha“ von Frankfurt, 1990 Dz. Getreide. W. Cremer„W. Egan 22“ von Rotterdam, 3500 Dz. Stückgut. W. Langmann„M. Stinnes 51“ von Ruhrort, 14 550 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 29. September 1910. K. Wüſtenhubl„Romana“ von Jagſtfeld, 1750 Dz. Steinſalz. Jal. Michel„Hildegard“ von Jagſtfeld, 1250 Dz. Steinſalz. Angekommen am 30. September 1910. Ant. Veith„Propidentia“ von Jagſtfeld, 1200 Dz. Steinſalz. Rob. Kumpf„Karl“ von Jagſtfeld, 1014 Dz. Steinſalz. Mich. Waibel„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1400 Dz. Steinſalz. Gg. Deilacher„Vereinig. 20“ von Karlsruhe, 110 Dz. Stückgut. A. Leyendecker„Eliſe“ von Ruhrort, 1000 Dz. Koks. W. v. Koewerden„Willem Friedr.“ von Rotterd,, 10 800 Dz. Salp. H. König„Eliſe“ von Rotterdam, 4000 Dz. Getr. u. Holz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 29. September 1910. Fongers„Johann Anna“ von Rotterdam 6000 Dz. engl. Kohlen. Deis„Wilhelmine“ von Ruhrort, 4700 Dz. Kohlen u. Stückgut. Storm„Boruſſia“ von Ruhrort, 6350 Dz. Kohlen. Grotſtollen„Theo“ von Ruhrort, 13 300 Dz. Kohlen. Augekommen am 30. September 1910. Dreis„Wacht am Nhein“ von Biebrich, 4600 Dz. Zement. Kehl„Chriſtina“ von Biebrich, 7560 Dz. Zement. Badersbach„Badenia 4“ von Ruhrort, 4000 Dz. Stückgut. Biefang„Worms“ von Ruhrort, 13 300 Dz. Kohlen. Fendel„Rheinſtrom“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Holz. Hogeweg„Dieterika“ von Ruhrort, 11800 Dz. Kohlen. Roß„Gertrude“ von Rotterdam, 8500 Dz. Stückg. u. Getreide. Bauer„Köln 30“ von Amſterdam, 3000 Dz. Stückg. und Getreide. Hafenbezirk Nr. 4. '»Angekommen am 29. September 1910. D. v. Utrecht„Viktoria 4“ von Weſſeling, 6000 Dz. Brikett. E. Poppelier„St. Joſef“ von Antwerpen, 7280 Dz. Getreide. D. Bols„Verviers“ von Antwerpen, 15020 Dz. Getreide, Saat, Blei Copra. P. Freukes„Johann 2“ von Rotterdam, 13 450 Dz. Getr., Saat. H. Timmer„Riswiyk“ von Amſterdam, 1800 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 30. September 1910. Weſpenfelder„Hellmuth“ von Duisburg, 5000 Dz. Kohlen. Loh II.„M. Stinnes 44“ von Ruhrort, 12 450 Dz. Kohlen. Geiger„Harpen 65“ von Ruhrort, 13 720 Dz. Kohlen. Oeß„Alwin Clara“ von Walſum, 14 695 Dz. Kohlen. Angekommen am 1. Oktober 1910. Bähner„Herr. Ott“ von Amſterdam, 2740 Dz. Ehinclay. Kok„Chriſtina“ von Rotterdam, 7000 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 6. 5 Augekommen am 29. September 1910. Aug. Schumacher„Karolina“ von Jagſtfeld, 2124 Ztr. Steinſalz. Jak. Mayer„Geſchwiſterliebe“ v. Oppenheim, 3680 Ztr. Kies. Angekommen am 30. September 1910. Irz. Spröhnle„Gott mit uns“ von Heilbronn, 2382 Ztr. Steinſ. Herm. Hettinger„Kätchen“ von Jagſtfeld, 1743 Ztr. Steinſalz. Frz. Schlagwein„Vorwärts“ von Walſum, 11880 Ztr. Kohlen. Lud. Lemmert„Dav. Blüm 3“ von Rheingönheim, 980 Ztr. Backſt. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 29. September 1610. Gg. Borgarz„Th. Schürmann 22“ v. Ruhrort, 17 500 Dz. Kohlen. 1. Floßholz angekommen. Angekommen am 30. September 1910. M. Fink„Math. Joſeph“ von Rotterdam, 12580 Dz. Getreide. P. Bangenberger„Gott mit uns“ von Frankf., 1970 Dz. Stückgut. Fr. Kramer„Ehrenbreitſtein“ von Ruhrort, 5000 Dz. Kohlen. Hch. Brien„Kafſer Friedr. VI.“ von Ruhrort, 6660 Dz. Kohlen. 1 Floßholz angekommen. — AUberſesiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Norddeutſcher Llond. Ab Bremerhaven: D. Kronprinzeſſin Cecilie 4. Okt. nach Neuyork über Southampton⸗Cherbourg, D. Kleiſt 6. Okt. nach Oſtaſien, D. Main 6. Oktober nach Philadelphia und Baltimore, D. Würzburg 8. Oktober nach Braſilien, D. Heſſen 8. Oktober nach Auſtralien, D. Barbaroſſa 8. Oktober nach Neuyork über Cherbourg.— Ab Neuyork: D. Berlin 8. Oktober nach Genua, D. Kaiſer Wilhelm II. 4. Oktober nach Bremen, D. Großer Kurfürſt 6. Oktober nach Bremen.— Ab Baltimore: D. Kaſſel 5. Oktober nach Bremen.— Ab Galveſton: D. Köln 8. Oktober nach Bremen.— Ab Marſeille: D. Schleswig 5. Okt. über Neapel nach Alexandrien. Ab Molohama: D. Prinz Eitel Friedrich 8. Oktober über Hongkong ete. nach Bremen.— Ab Sydney: D. Scharnhorſt 8. Oktober über Melbourne, Colombo etc. nach Bremen.— Ab Barcelona: D. Therapia 3. Oktober über Konſtantinopel nach Odeſſa und Batum.— Ab Batum: D. Stambul 8. Oktober über Konſtantinopel nach den Häfen des weſtlichen Mittelmeers. 5 Waſſerſtandsnachrichten im monat Onktober. Poegelſtationen Datum vom Rhein: 23. 29. 30. 1. 2..] Bemerkungen Konſlanzß 1J,00 3,98 3,94 Waldshut 6,50 3,00 2,90 Süuingen).33 2,31 2,20 2,13.10 1,85 Abds. 6 Uhr Keh!l! J325 3,16 3,08 3,00 2,98 2,0 N. 6 U Jatsterburg 4,½1 4,55 4,59 Abds. 6 Uhr Magan.66.5 4,51 4,43 4,34 4,81 2 Uhr Germersheim 4,60 4,51 4,42.-P. 19 Uhr Manuhsm 4,33 4,23 4,10 4,00 3,89 3,83 Morg. 7 Uhr Mainz:z: ,70 1,65 1,58.46.-P. 12 Uhr Bingen 2,40.80.22 10 Uhr Waubz.„2,71 2,52 2,52 2,39 2 Uhr Koblenz. 2,73 2,66.57 10 Uhr Röln. 22,86 2,76 2,67 2 Uhr NRuhrort 2,21 2,09 1,97 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 4,25 4,18 4,07 3,95 4,85.77] V. 7 Uhr Hellbronn 00,74 0,75 0,74 0,70 0,60 0,70 V. 7 Uhr *) Windſtill, Bedeckt, + 17 C. — ̃———— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 2———— F— 3 8 8— 38 2 8 8 2— 2— Datum Zeit 8 8 38 38 8 388 15 85 388 SA 28 888 8 S 3 388 385 mꝶm. 8 S3 5 2. Sept. Morg. 7/760,2 9,7 ſtill 27 Mittg. 250758,3 23,2 SW2 2 Abds. 9757,6 17.9 S 4 3. Okt. Morg. 7⸗ 1697 15,8 S5 0,8 Höchſte Temperatur den 3 Okt. 22,87 Tiefſte 5 vom 3/4. Okt 9,6“ 5 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Wetter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.] 6. Oktober: Wolkig mit Sonnenſchein, warm meiſt trock. 7. Oktober: Bewölkt, teils heiter, ſchwül, warm, Strich⸗ regen. 8. Oktober: Vielfach heiter, warm, ſchwül. ——.—— Verantwortlich: Für Polttik: Dr. Fritz Woldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nicharb Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Lircher. fur den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 1 Druck und Berlag der Dr. Hasz'ſchen Buchdruckerei, G. m. b.. Direktor: Eruſt Müller. AErika Eriba 4 Erika Erik a Erika EribalE Erikatꝭ riab rieabriaE.. rikEaEHikaE. EErikaEri 5 7. 2ElgaEFiba e 2EFlEaEEfle Erika Erikal. ErikaErikah rikuErika Er rigeaErikaEk, LEEHikaENi leaErikaEr! EdEriſta Ex ił EaEHibaEre, ErikaEEri-⁴ AEHfaEre Keine andere Schreibmaſchine eignet ſich gleich gut für die Reiſe wie für das Haus als unſere neue im Moment zuſammenlegbare„Erika“. Sie beſitzt das kleinſte Format und das geringſte Gewicht(3½ͤ Kilo), ſo daß man ſie bequem bei ſich tragen kaun. 0834 Preis M. 185.—, mit elegantem Handkoffer M. 200.— Man verlange von uns Proſpekt Akktiengeſellſchaft vorm. Seidel K Naumann, Dre asse Schfagseften leuchte Wohnungen, Keller ete, werden unter Garantis staubtrocken dureh Ceresit. Deutsches Reichspatent Wunner'sche Bitumenwerkke, G. m. b.., Unna i. W. Ia Referenzen. Kataloge gratis. Ceneralvertreter: Jos, Krebs, Mannhelm, Frledrichsfeſderstrasse 88. den. — 2 IMESSNENRN. , aSSEWAHNUrE FEEINE THEE:· SORTEN ioog Pahete 055 Nl-1320 NaK Seidervoile, Kostumstoffe besitze ich die gleichen Farben welche momentan in Paris getragen werden. Eingetroffen Fabrik-Reste in Samt, Seiden- und 9277 Wollstoffe weit unter Stückprelfs. Ernst Kramp, D3. eae werde ich im lich be 8 Seite Seneges-Aneider: (Mittagßblatt.) + 2, 1. Lanbenn Bilder. Spiegel u. Rahmen Fabrik Sebrüder Zu re Tel. 6423. 8 Eigene Vergolderei. 5 Eigene Schreinerei 85 5 1 Eigene Buchbinderei. 52 Werbestätten für moderne stilgerechte 8 92 dilder-Finrahmungen 5 Spezlialität: Französische Pudergold-Rahmen Holzgeschnitzte Florentiner-Rahmen Photographie-Rahmen Familien-Rahmen Zum Umauge empfehlen wir Vorhang-Galerien 88 jeder Art und Farbe zu den Prelsen. GMemälde-RBahmen Antike Rakmen. 5 — Sn Filiale: Otto Baum J J, J, Schweteingerstr. 80. Flertagsn alber Dienstag und Mittwoch gesehlossen. Ab Mitktwoch abend Fortsetzung des Verkaufs nach 10470 Extra- Preisliste bis 10. Oktober. NN Olffenlliche Verſteigerung. Dieustag, 4. Oktober 1910, nachmittags 2 Uhr Pfandlokale N 4, 5 hier im Auftrage des Herrn Liquidators zwecks Auseinanderſetzung die der Firma Zügel u. Baſſen i. L. gehörigen Gegenſtände gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern und zwar: 54215 15 Zimmerheizapparate, 10 Heißwaſſer⸗Apparate, 10 Stück Auslandspatente hierüber, einige Modelle, 3 große Waſchmaſchinen für Gaſthäuſer geeignet, Heißluftmotor, 3 Bade⸗ wannen, 1 Emaillierofen, 1 vierrädriger Handwagen, 1 Stehpult, 2 Deutſche Reichsadreßbücher, 1 An⸗ dres großer Handatlas f. 1907, 1 Schleifſtein, ver⸗ ſchied. Bureaumöbel, Di⸗ plome und noch verſchied. andere. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannuheim, 3. Okt. 1910. Krug, Gerichtsvollzieher, Seckenheimerſtr. 92 Heffentliche⸗Verſteigernug Dynnerstag, 6. Oktober 1910, vormittags 11½ Uhr werde ich im Börſenlokale hier, gemäߧ 373 des.⸗G.⸗ B. und auf Koſten den es angeht, öffentlich verſteigern: 100 Sack Weizeumehl Fabrikat Hildebrandt Söhne; 100 Sack Weizeumehl Fabrikat Werner& Nicola; 300 Sack Weizenmehl Fabrilat Werner& Nicola. Näheres im Termin. 54206 Maunheim, 29. Sept 1910. Nopper, Gexichtsvollz. Iwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 4. 1910 nachm 2 uhr werde ich im Pfandlok. Q 4,5 hier gegen Balzahlung öffent⸗ immt verſteigern: 1 Jagdgewehr(neuer Dril⸗ Iing), 1 altes Fahrrad, 1 Kleiderſchrank, 1 Komode ſonſtiges Möbel ver⸗ ſchiedener Ar!. 54218 Mannheim, 3. Oktbr. 1910 Liuvenmeier, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Perſteigerung. Dienstag, 4. Oktbr. 1910 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 34214 1 Waſchmange, 1 Rübel⸗ maſchine, Möbel ver⸗ ſchied. Art u. ſonſtiges. Mannheim, 3. Oktober 1910. Krug, Gerichtsvolzieher. Tücht. Näherin empf. ſich für Blouſen, Hauskl., Abänd. billig für Mädchen. 39023 — Volt, Bismarckplatz 21. Aun Bekanntmachung. Das seit sechsunddreissig Jahren besteéhende erstkl. 1 Tanz-Institut der Frau Hofballettmeister a. D. Pauline Gutenthal ist seitens des lenn Heinrich badanyi Iin aee der Genossenschaft Deutscher Tanzlehrer (Sitz Berlin) zwecks Weiterführung in bisherigem Sinne käuflich erworben worden. Unter Hinweis auf vorstehende Bekanntmachung ge- statte ich mir, den verehrten Interessenten in Mann⸗ heim ergebenst zur Kenntnis zu bringen, dass Mitte Oktober ds. Js. Lehrkurse beginnen in: aststisch gymnastischen Uehungen gründlichem systematlschem Tanz-Unterricht verbunden mit Unterricht in gessllschaftlichen Umgangsformen. Hochachtungsvoll ergebenst Heinrich Ladanyi. Gefl. Anmeldungen für die Kurse nimmt vorläufig entgegen Frauflof-Ballettmeister Pauline Guten-⸗ thal, Waldparkstrasse 34. 10469 E Eun 5 bleigigung, BSS Mittwoch, den 3. Oktober ds. J. abends ½9 Uhr im großen Saale des Hotel Prinz Berthold (Chriſtliches Hoſpiz) U 3, 23 20354 Monats⸗Verſammlung mit Vortrag des Herrn Stadtpfarrer Höflich Neckarau. Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen gebeten.— Freunde willkommen. Der Vorſtand. 5 Felcortet K Snuche für gut. Geſch. Tellbhaber m. 1500 2000 M. 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Junge, es kommt nun doch endlich zwiſchen uns zu der Abrechnung, die mir eigentlich ſchon ſeit Deiner Mündigkeitserklärung ſchwer auf dem Herzen liegt.“ „Biſt Du mit mir nicht zufrieden, We „Offen geſagt— nein!“ „Und was wirfſt Du mir vor?“ Der alte Werner blickte zum Fenſter ſeines Arbeitszimmers hinaus auf die an den Garten anſtoßenden koloſſalen Werken und Anlagen, die ſein Vater und er in unausgeſetzter Arbeit geſchaffen hatten. Er ſeufzte.„Was ich Dir Nichts Poſttives! Und doch das Schlimmſte!“ „Das Schlimmſte, Vater?“ Hartwig erſchreckte. „Ja, wenigſtens für meine Auffaſſung das Schlimmſte, was ich einem Manne vorwerfen kann, und das iſt Mangel an Cha⸗ aerr fuhr der Sohn, ihn unterbrechend, auf; aber eine Handbewegung des Vaters brachte ihn zum Schweigen. „Ich will Dir erklären, wie ich das meine, Hartwig. Viel⸗ leicht findet mein Wort die richtige Statt und wirkt reinigend. Ich wünſche es in Deinem Intereſſe.“ „Ich wußte nicht, daß ich in ſolchem Maße Deine Unzufrie⸗ denheit verurſacht“, ſagte der Jüngere bitter. Wir waren liberale Eltern, Deine Mutter und ich“, fuhr der ließen euch frei, unſeren Verhältniſſen gemäß leben und euer Da⸗ ſein ausbauen.“ „ch hube brauſte der Vater auf, Ich 1 chti 9˙ he wäre 2 mir ge⸗ Iu. Marsehland& Co. Terſobunge nzeigen 5. 1 „Mir ſcheint, mein offiziellen Feſten her als ſchöne und begabte Schauſpielerin— wir bauten auf euren guten, ſoliden Fond und iſt vornehm genng geweſen, mir nie auch nur die leiſeſte Andeutung Wärme.“ Sch lden, keine D* Dummheiten oder böſe Streiche Herren-Batist- Tilcter suntrand. Unser Geschäft bleibt Dienstag, den 4. Oktober Feiertagshalber eschlossen Hamburger 333 leen, schnell und dillig „Merkwürdige Auffaſſung, Vater!““ „Dein großväterliches Erbe und Dein Konto drüben erfüllten Dir ohnehin alle Wünſche. Wozu alſo Schulden? Du ſpielſt nicht, haſt keine übermäßigen Verſchwenderpaſſionen, Weiber und Pferde regen Dich nicht beſonders auf. Das Anlage, aber kein Ver⸗ dienſt weiter.“ „Worin liegt alſo mein Fehler? Erkläre mir, bitte— „Ich bin dabei und ſpreche hier nicht als Vater mit———5 oder Tadel, ſondern als Mann zum Manne, Hartwig. Darum verlange ich von Dir Ruhe und Verſtändnis, verſtanden?“ „Ich bin ruhig.“ „Gut.“— Der Gebeimtüt ſetzte ſich wieder vor den Schreib⸗ tiſch hin und drehte den Stuhl dem Sohne zu. Er blieb völlig beherrſcht.„Du liebſt die Gräfin Boardet?“ „Aber Vater, dieſe Jugendſache———“ „Erſchüttert Dich noch heute derart, daß ſie nicht nur mir, ſondern uns allen auf dem Ronſachſchen Diner auffiel. Noch heute ſtehſt Du unter dem Banne dieſer Frau. Sie iſt verheiratet, Dir unerreichbar; und mit Freude bemerken wir, daß Du trotz Deiner inneren Kämpfe Dich, wie im vorigen Jahre, auffallend der treff⸗ lich erzogenen, ernſten Angelika Sadow widmeſt.— Sadows und wir erwarten eure Verlobung und ſtehen 5 mit Symhathie gegenüber.“ „Die Komteſſe iſt mir ſehr ſbpmpatbiſch, mehr nicht“ erwiderte Hartwig. „Ich laſſe all die Daen fort, die man im Louf der Jahre mit Dir in Verbindung brachte, mein Sohn. Auch von der rot⸗ baarigen Franzöſin, die jetzt wieder hier aufgetaucht iſt, will ich nicht ſprechen. Das ſcheint bei— Euch— nun einmal ſo dazu zu gehören. Gut! Aber derartige Epiſoden ſtreicht man gewöhn⸗ lich in Deinen Jahren aus und rangiert ſich in einer Ehe.“ VVon gerade dieſem Wunſche ich Dir berichte, Vater.“ „Ich kenne Fräulein Greſſon nur von der Bühne und einigen bitte, unterbrich mich nicht. Ob aber ſie gerade ein Rangieren, 0 was ich darunter verſtehe, mit ſich bringt, das iſt mein Zweifel.“ „Sie trägt keine Grafenkrone, iſt 9 5 aus ſehr guter Familie und von tadelloſem Rufe.“ „Sie liebt Dich? Dich und icht, 51 17 5 Portie in Dir?“ „Ich glaube, dieſe Frage bejahen zu können. Fräulein Greſſon ihrer Neigung gegeben zu baben. Aber ich fühle ihre verborgene Der mit 85 Fiugen auf der dlete Batist-Tücher weiss u. Buntrand Stück 12. 15 Pfg. Reinleinene Festontlicher Stae, 22, 33 vis Reilleinene Festontücher Zete Reinlelnene Honlsaum-Bafist-Tücher stasn 38 bis. Reinleinen ett Hadeira aasüereret stuex 95 Ptz. Mammheim Planken Hl. Haassene Büchüruekerel. Dir herum? Ich bin Dein Vater!“ Die feſte Stimme hatte ei Tennis, gut, wirſt wieder nach einigen Monaten ken bei Deinen techniſchen Anlagen— all Deine währen ſich aber Du wirſt vle und ſchreibſt Stücke. Sttck 33 fis. H ſtickter abe Stück 45 pts. -L in belleblger Stllck⸗ Sauszinsbücher aa n or. 5S. Sdusl Buchdruckerel S. m..5. „Strümpfe, Söckchen, Han Schuhe und Unterkleidun stets grosse Auswahl 1 Neuheiten! Emma Mager, Sperlal-Strumpfwaren. Haus 9 2867 „Das ſſt Dir Angelika Sadow auch!“ „Allerdings, aber ſie iſt das Produkt ihrer Kreiſ ſe. kennt das Leben, hat ſelbſt im Kampfe geſtanden. Ich k mehr——— ſie—— ſie wird mir mehr Kameradin, Be au ſein können als die Komteſſe.“ 28 Der alte Werner beugte ſich vor und blickte prüfend den an:„Wen willſt Du mit dieſer Ehe kränken, wem ein Schnippche ſchlagen? Der Boardet? Dem geſchminkten Rottopf aus Pari oder dem geſamten Adel?— Man büßt ſolche Anwandl! ſeinem Lebensglück, mein Junge!“ „Ruhe will ich, Ruhe mit mir ſelbſt, Verſtandnis nichts!“ Hartwig ſtöhnte gequält. „Wovor Ruhe? Wofür Verſtändnis? Was trägſt Du überzeugend weichen Klang. Junge, laß Dir helfen!“ 8 Hartwig ſaß vornübergebeugt und ſtierte zu Bode 15 „Haſt Du irgend etwas verbrochen? Nichts iſt man es nicht ſühnen könnte. Sprich Dich aus.“ „Ich ich kann nicht! Du würdeſt mie 5 „Du biſt zus dem Geleiſe gef, ſie! Das fühle ich! Das habe ich einſt gemerkt, Ich werde j ſinnig——— 15 5 als wir vermuteten“, ere der 15 Werner; 8 Kampf noch nicht auf.„Siehſt Du, mein Sohn, dief hafte, Unſtete in Dir war es, was Mutter und mi ängſtigte. Du warſt nie das, was man einen f 1 2 konnten nie bon Dir ſagen: Der J Jun Herr 15 treibt Segelport gvlf Wonate Schneeſport. Ich übertreibe mit Abſicht; aber Du w beit füßlen. Wernersdorf wird gekauft. Du biſt glühende wirt. Jetzt ſteht das Schloß verödet, der Adminiſtrator ein ehrlicher, rechnet ſchriftlich mit Dir ab oder reiß Auf Deinem Beſitz in Ungarn züchteſt Du Pferde, 0 aber ſelbſt ſiehſt Du dort nicht mehr nach dem Rechte Du biſt kaufmänniſch weit begabter als Franz, 1 8 8 ————— 2 2JnJ ¼O!—. ů—-.!rQ.!k 8 e 8 10. Seite. General⸗Anzeiger. Mittaablatt.) Mannheim, den 3. 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Einige Augenblicke ſpäter kam ihr Bräutigam. „Natürlich,“ ſagte er,„man muß ſich für die fremden Mämner dekolletieren!“ „Herr Bräutigam,“ ſagte ein Baron,„das iſt doch gerade das Schöne an Ihrer Freundin, daß ſie immer ſo einfach und dezent gekleidet iſt und gar nichts aus ſich macht. Schließlich und endlich muß es doch auch Ihnen ſchmeicheln, wenn andere Sie darum beneiden und ſie bewundern!“ „Anita,“ ſagte der Bräutigam,„gehe doch in die Garde⸗ robe und ziehe Dir das neue ſchulterfreie Kleid an, das ich für Dich entworfen habe. Du biſt ja nicht mehr im Sacere Die Dame ſtand auf und ging in die Garderobe, das noch körperwarme, ſchulterfreie Kleid wieder anzulegen. — Hygiene in der Wohnung. Nicht die Bakterienangſt, ſon⸗ dern die poſitive Freude des modernen Menſchen an allem Ge⸗ ſunden und Lebenfördernden wird die ſeit langem erſehnte Woh⸗ hnungshygiene zur Realität werden laſſen. Der in Sport und Körperpflege auſwachſenden neuen Generation wird die dumpfe Atmoſphäre der heutigen Durchſchnittswohnung ein Greuel ſein. Alles lichtſcheue Material, ſo ſchreibt die Monatsſchrift Innen⸗ dekoration(Darmſtadt! wird aus der modernen bürgerlichen Wohnung zu verbannen ſein. Beſſer noch verſchoſſene Teppiche und Stoffe im Wohnraum als im ungeſunden Halbdunkel müh⸗ ſam konſervierte Plüſche und Filze. Hellbedruckte Kretonnes, Tülle und Seiden, waſchechte, buntgewebte Leinen, Leder oder lederartige, abwaſchbare Bezüge für Möbel geben dem Wohn⸗ ruum eine friſche und heitere Atmofphäre. An Stelle ſchwerer Teppiche werden vorausſichtlich geflochtene Matten verſchieden⸗ ſter Art, in Verbindung mit den praktiſchen Korbmöbeln, ſich ſtärker einbürgern. Alle dieſe dem täglichen Gebrauch ausgeſetzte Dinge brauchen gar nicht„unbegrenzt haltbar“ zu ſein! Eine Utopie wird es wohl noch vorläufig bleiben, zu verlangen, daß jedes Schlafzimmer mit breiter Fenſtertüre, einer, wenn auch ſchmalen, Veranda und auf Kugellagerrollen leicht verſchiebbarem Bett ausgeſtattet wird, eine Einrichtung, die das heute ſo um⸗ ſtändliche Lüften zur alltäglichen Gewohnheit machte, wie das Zähneputzen. Der dunkle Korridor mit den vielen raumbeengen⸗ den Eis-, Kleider⸗, Wäſche⸗ und Beſenſchränken und mit den vielen ſtaubfangenden und notoriſch niemals gründlich zu reini⸗ genden Ecken und Flächen unter und auf den Schränken iſt das weitere Uebel der heutigen Bürgerwohnung. Der eingebaute Schrank ſchafft hier Abhilfe; ſeine größere Koſtſpieligkeit ſällt in Anbetracht ſeiner unzähligen praktiſchen Vorteile,— abgeſehen von ſeiner dekoratiwen Wirkung in der Unterbrechung der Wand⸗ fläche—, nicht in die Wagſchale. Daß der Küche und der bisher ſo ſtiefmätterlich behandelten Speiſekammer von den Bauherren eine verſtändigere Ausſtattung und vor allem größere Raumaus⸗ maße zuerkeilt werden, ſollte durch nachdrückliche Forderungen der Hausfrau allmählich erzwungen werden. Waſſerdichter Fuß⸗ bodenbelag, Mazolika oder Flieſenbelag über die Wandfläche, waſſerſeſte Anſtriche, und vor allem entſprechende Lichtzufuhr und Ventilation ſind hier unerläßlich. Es wird heute viel von dem mangelnden Empfinden für Qnalität der Materialien geſchrie⸗ ben; zum mindeſten ebenſo nötig iſt die Erweckung des Sinnes der deulſchen Hausfrau für die Qualität der Atmoſphäre der Wohnung. 55 — Die Hochzeit des Prinzen Napoleon. Man ſchreibt uns: Ponis: Nach neueren Mekdungen ſcheint die Vermählung des Prinzen Viktor Napoleon mit der Prinzeſſin Klementine von Der Prinz befindet ſich gegen⸗ wärtig als Gaſt bei ſeiner Dante, der ehemaligen Kaiſerin Eugenie, in Farnborough bei London, und es heißt, daß er nrit ihr ſozuſagen die letzte Hand an das Programm der Belgien nahe bevorzuſtehen. Hochzeitsfeierlichkeiten legt. Die Trauung wird vorausſicht⸗ lich in der Kirche der St. Mickgels⸗Abtei in Farnborough vollzogen werden. Mit Rückſicht auf das hohe Alter der früheren Kaiferin und auch auf die beſchränkten Raumver⸗ hältniſſe in der Kirche ſoll die Feierlichkeit nur im Kreiſe der mächſten Verwandten der Braut und des Bräutigams voll⸗ zogen werden. Immerhin wird das ſtille Farnborough eine lattliche Zahl von gekrönten Häuptern und anderen Fürſt⸗ lichkeften bei dieſer Gelegenheit verſammelt ſehen. Vom der Familie des Prinzen Napoleon erwartet man die Prinzeſſin Klotilde, ſeine Mutter, die Herzogin Lätitia von Aoſta, ſeine Schweſter, und den Prinzen Louis Napoleon, ſeinen Bruder vielleicht auch den König von Italien, ſeinen Vetter, und die Königin Maria Pia von Portugal, ſeine Tante. Auch Prinz Roband Bonaparte, von der jüngeren Linie des Hauſes Bona⸗ parte, deren Verhältnis zu der älteren Linie bisher für recht geſpannt galt, hat eine Einladung erhalten. Die Prin⸗ zeſſin Klementine wird von ihrer Tante, der Gräfin von Flandern, zum Altar geleitet werden. Ob ihr Vetter, König Albert der Belgier, der Trauung beiwohnen wird, iſt noch unbeſtimmt. Alſo werden ſich die Anverwandten des Prinzen Napoleon in der Mehrheit befinden, und die Hochzeit von Farnborough verſpricht, dadurch ſo elwas wie ein Familien⸗ tag aller noch vorhandenen Napoleoniden zu werden. Ihre Zahl iſt freilich nicht mehr ſehr groß, und gerade deshalb ſetzt ja die bonapartiſtiſche Partei auf die Verbindung des Präten⸗ denten mit der jüngſtem Tochter des verſtorbenen Königs Leopold II. ſo große Hoffnung. — Die Frau im Sprichwort der Araber. Wohl ſind die An⸗ ſchauungen des Arabers über Weih und Ehe von den unſeren himmelweit verſchieden. Aber gerade darum iſt es intereſſant, einen Blick in die Empfindungswelt des Orientalen und Mohamedaners zu werfen, wie es ſich in ſeinem reichen Sprich⸗ wörterſchatze ſpiegelt, ſeine Antworten auf die ewigen Fragen über die weltbewegenden Themen Liebe und Frau zu ver⸗ nehmen. Aus der Spruchweisheit der Araber teilt Dr. O. Reſcher im Globus einige markante Sätze mit, in denen der Araber das große Problem der Frau und der Ehe zu löſen unternimmi. Die weiberfeindlichen Anſichten herrſchen vor, ſo wenn es heißt:„Drei Dinge ſind auf der großen Welt, denew man mißtrauen muß: Glück, Frauen und Pferde,“ oder gar echt orientaliſch:„Die Frau iſt ein Etwas, deſſen Erwähnung ſchamrot macht.“ Ehe iſt wie ſüßer Honig; die zweite wie würzige Butter, aber die dritte wie übler Teer“. Viel Aerger und Not bringen dann die Nebenfrauen ins Haus, deren Eiferſucht und Un⸗ verträglichkeit gewaltig iſt:„Wer ſich das Leben ſchwer machen will, braucht ſich nur in den Beſitz eines Eſels und einer Ziege zu ſetzen zwer Unruhe und Geſchrei im Hauſe will, der braucht nur mehr Frauen und Hunde aufzunehmen.“ Trotzdem erſcheint dem Moslem die Ehe als Notwendigkeit: „Beſſer noch, eine Alte zu heiraten, als Junggeſelle zu bleibe.“ Muß es aber ſchon eine Alte ſein, dann nehme man lieber„die ältliche Kouſine als ein fremdes Weib.“ Die Verbindung mit der Coufine erſchien im alten Araber⸗ tum von der Natur gegeben und iſt auch heute noch bei den Beduinen durchaus üblich. Vier Torheiten gibts: Die Coufine einem Fremdling zu überlaſſen, ohne Geld auf den Markt zu gehen, ohne Hilfe in den Kampf zu ziehen, den Gar bitter klingen auch die Ausſprüche über die Ehe. Da heißt es:„Die erſte Zeit der N.2 möbliert. Zimmer ſofort zu vermieten. 20302 2 Tr.., möbl. 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Deshalb heißt es„SHeirate eine Frau aus anſtändiger Familie und ſchlaſe auf der Stre matte.“ Bei der Wahl des Ehegeſponſes ſoll man auch ein Hauptgewicht auf die Mutter legen:„Wählt die Töchter nach ihren Müttern“ und„Heſrate eine Tolle, wenn ſie die Tochter einer Vernünftigen iſt, aber nicht die Vernünftige, iſt ſie di⸗ Tochter einer Närrin.“ Für die einzelnen Raſſen gilt folgen⸗ des Sprichwort:„Wer Schönheit liebt, ſuche eine Georgierin; wer Liſt, eine Jüdin; wer Ruhe, eine Chriſtin; wer Stolz und Phantaſie, eine Türkin; wer Edelmut und Adel, eine Arabe⸗ rin.“ Schönheit iſt ſehr wichtig:„Das ſchöne Weib iſt ein Glück, die Alte ein Unglück,“ aber:„Laß dich nicht von der Schönheit eines Mädchens ſo weit gefangen nehmen, um gar⸗ nicht auf ihr Tun zu achten.“ Iſt auch eine Alte beſſer als gar keine, ſo iſt ſie doch nicht gut:„Drei Dinge bringen Trauer: die Laſt auf dem Nacken, das Gehen als Barfuß, das Heiraten einer Alten.“ Freilich iſt mit einer Schöne gar oft recht ſchwer auszukommen, deshalb rät das Sprick⸗ work:„Lieber ein Miſtkäfer an Häßlichkeit, der mich in Ruhe läßt, als eine Gazelle an Anmut, die mich ins Verderben führt.“ Die Ehe kann häufig die beſte Freundſchaft zer⸗ ſtören:„Nicht zerſprengt Freundſchaft ſo ſchnell wie G und Weiber.“ Aber trotzdem ſoll der Mann ſeiner Frau gegenüber nicht brutal auftreten:„Nur ein Lump ſchlägt ſeine Frau,“ oder:„Ein Schwächling, der auf dem Markt oder der Schwiegermutter gegenüber den Kürzeren zieht, bindet dann mit ſeiner Frau am.“ — Eine geniale Schneiderin. Die Humpelrockmode, die wir für eine Geſchmackloſigkeit unſerer Tage hielten, ſtand in Frank⸗ reich ſchon zur Zeit des Directoire in Blüte. Lanciert wurde ſie damals von einer der bekannteſten Schneiderinnen von Paris. Dieſe Dame, die ihren Zeitgenoſinnen als ein wahres Genie galt und es auch wirklich geweſen zu ſein ſcheint, hieß Despeaux. Di „Semaines critiques“, die geleſenſte und angeſehenſte Moden⸗ zeitung jener Tage, nannten ſie einmal ein bißchen überſchweng⸗ lich den„Michelangelo der Mode“, was ſehr ſchön klang, und wobei man ſich alles und noch einiges denken konnte. Die Triumphe, die ſie auf dem Gebiete der Schneiderkunſt feierte, machten die Despeaux ſo übermütig, daß ſie eines Tages kund und zu wiſſen tat, ſie werde von dem und dem Tage an die Zahl ihrer Kundinnen reduzieren, da ſie nun noch für eine genau feſt⸗ geſetzte Anzahl von Damen zu arbeiten gedenke. Man kann ſich denken, daß dieſe angekündigte Ausſperrung die eleganten Dame von Paris in die größte Aufregung verſetzte. In Scharen pilger⸗ ten ſie zum Atelier der einzigartigen, unbezahlbaren Schteiderin und baten, nachdem ſie ſtundenlang hatten antichambrie müſſen, faſt flehentlich und unter Tränen um die Ehre, in Zahl der auserwählten, d. h. der von der Despeaux dinnen auserwählten Frauen aufgenommen zu werden. D peaux verſprach gnädigſt, die zum Ausdruck gebrachten Wünſch tunlichſt berückſichtigen zu wollen, und wurde durch Anwendun ſolcher Mittelchen innerhalb kürzeſter Zeit ihre älteſten Laden⸗ hüter zu fabelhaften Preiſen los. Ein andermal hatte die ge⸗ riſſene Bekleidungskünſtlerin eine andere lichtvolle Idee? S ſtellte Kleiderſtoffe, die wochenlang in den Schaufenſtern ihre Geſchäfts ausgeſtellt geweſen und infolge der Einſpirkung der Sonnenſtrahlen vollſtändig verblichen und verſchoſſen waren, zu einem viel höheren, als dem einſt für die neuen Stoffe geforde⸗ ten, Preiſe zum Verkauf und die Stoffe fanden reißenden Ab ſatz, denn die Schneiderin hatte ſie poetiſch:„à la Phöbus ent färbte Mouſſeline“ getauft. Benſationelle Strümpfe. Eine erfreulſche Bewegung greift in jüngſter Zeit immer mehr am ſich, der mum die Detäſe„Hie Gas hie Glektrizität geben Bunte. Die vielfarh gehegte Aunahme, das Gas werde der Elektri⸗ zität weichem müffen, hat ſich weder in umſerem ſo ungeheuer auf⸗ ſtrebenden Vaterlande, noch im England, Frankreich, Amerila oder anderen Kulturſtartent, ebemſotvenic in der am natürlichen Waſſer⸗ kräften ſo reichen Schweitz erfüllt. Trotz der vielen Elektrizitäts⸗ Zeutralen beſteht die Begeiſterung fürr das wohlfeile und ſo prak⸗ tiſche Leuchtgas fort, denn der Gasverbrauch dehnt ſich in eimer erſtemmkichen Weiſe qus. Ja, heute Gas 355 ich aßs Alleinherrſcherin in Gebiete eingedrungen, vordem der e und hat hier ü erzi 5 2 meeeelhefk ertzer beure weih deun je em obes Scüf. ns für ein leicht verwendbares, hellbrennendes Licht; aber billig eS ſein, derm derauf werden Handel und Induſtrie, alle Fa⸗ und ſelbſt der kleime Manm infocge der echöhten Steuern. Vertenerung der Lebensmittel uſw. hingedrängt. Den erſten Triumph feterte dirs Gas, als es durch die genzale Erfindung von A. v. Welsdach zum Glühlicht umgewandelt wurde. Mit dem Gosglühlicht iſt uns wohl der größte Erfolg der neueren Gas⸗ er deee we bl 5 5 das Preßg. aiſchritte als Preßegaskicht ungeftüm und rieſen⸗ groß ſind. Am wird deſſen Erfolg durch die Datſache ſlluſtriert, daß in weitſichtig verwalteten Städten des Konttnents, zum Beiſpiel in Berlen, heute ſchon die mit Preßgaslicht Gefpeiſten Straßen- us. Laumben die ekektriſchen Newenkanipen um enn dier die 7. die lechte die Köriggräitzerſtraße, die Chantſſeeſtraße mit vielen Hundert 4000⸗ kerzigen Hochdruck⸗Gaslampen für öffentliche Straßenbeleuchtung ausgeſtattet, welche ſich vorzüglich bewähren und jahrelang im Be⸗ triebe ſtehen. Stadtverwaltung und das anſpruchsvolle Berliner Publikum ſind mit dieſer Einrichtung, beſonders mit der brillanten Lichtwirkung höchſt zufrieden. Die Errungenſchaft des Preßgas⸗ lichbes iſt eine glänzende im buchſtäblichen Sinne des Wortes! Man kann ſagen, ein Stück des Sonnenlichtes iſt mit ſeinem warmen Ton genommen und in jede einzelne Preßgaslampe hinein⸗ gepflanzt! Doch hat ſich die Gastechnik nicht an dieſen Erfolgen genügen laſſen! Wohlfeiles Leuchtgas iſt Allgemeingut und das hochgeſtellte Ziel dürfte erſt damn als gelöft betrachtet werden, wenn zu ſeiner vielſeitigen Anwendung auch praktiſch taugliche Mittel gefunden wären: der Glühlicht⸗Strumpf. Die unermüdlichen Beleuchtungs⸗ Chemiker hatten bei jahrelangen, mühevollen und überaus koft⸗ ſpieligen Verſuchen eine ſtille, aber harte Arbeit zu leiſten: es galt, für den total unbrauchbaren Baumwoll⸗, Hanf⸗, Jute⸗, Seide⸗ oder Ramieéſtrumpf etwas Volbendeteres zu finden. Leider hat mam lange nach farſcher Richtung hingearbeitet, denn es ſollte letzten Endes immer ein„feſter“ oder ſtarrer Glühſtrumpf entſtehen. Nichts war verkehrter, denn das Attribut„feſt“ mußte unbedingt in dem Sinme von„zähe und elaſtiſch“ gelöſt werden. Aber es gelang! Dem ingeniöfen Waldemar Bruno, einer Kapazität auf dem Beleuchtungs⸗Gebiet, glückte endlich der große Wurf, aus künſtlichen Fäden einen Glühſtrumpf zu komponieren, der das langerſehntde Ideal eimes wirklich Strumpfes iſt! Der Bruno⸗Gkühſtrumpf vepräſentiert heute das anerbannt beſte, durch intenſive wiſſenſchaftliche Verſuche endlich gefundene Fabritat, denn beim Bruno-Glühſtrumpf iſt vor allem benger Peßessigt, möhinh die Gas⸗ widerſendsfäigen Gli, Glühſtrümpfe haben eine immenſe Zähigkeit und geſchmeidig Elaſtizität, daß man einen vom Brenner heruntergenommenen(ab geflammten) Glühkörper um den Finger legen, anfaſſen, anſtoßen oder knicken kann, ohne daß er dadurch beſchädigt wird. Der Bruno⸗Glühſtrumpf iſt vor allem ſtoß⸗ und ſchlagfeſt und hält den mannigfachſten Erſchütterungen ſtand. Ein weiterer ſe wichtiger Vorzug dieſes Brumo⸗Glühſtrumpfes beſteht darin, daß eine unbegrenzte Brenndauer von ca. 10 000 Brennſtunden hat alſo jahrelang hält. Sind das nicht prachtvolle Eigemſchaften anderen Glühſtrümpfen gegenüber? Für ſtehendes Normal⸗ un für hängendes(Invert⸗) Licht iſt der Bruno⸗Glühſtrumpf in cher Weiſe geeignet; der durch den Bruno⸗Glühſtrumpf hervorgebrachte warme ruhige Beleuchtungston iſt jedermann äußerſt ſympathiſch. Eine beſondere Gigentümlichkeit dieſes Bruno⸗Glühſtrumpf ferner, daß ein Zerſpringen der Zylinder durch Stichflammem mehr ſtattfindet; das Oxyd dieſer Strümpfe ſaugt die ganze Flamme auf, ſo daß keine Stichflammen entſtehen. Stößt mam 3. B. in einen Brumo⸗Glühſtrumpf abfichtlich einige Löcher hinein ſo zerplatzt felbſt der billigſte Zylinder nicht. Welch ſchöne Sache iſt doch dieſer Bruno⸗Glühſtrumpf, der vorzügliche Qualitäten in ſich vereinigt! All' ſeine Vorzi zeigen ſich voll und ganz erſt während der Brennzeit. Freilſ auch er ein Glühſtrumpf und als ſolcher zerbrechlich; und de dürfen an dieſen neuen Kunſtfaden⸗Glühſtrumpf keine unerft baren Forderungen geſtellt werdem. Doch nun atmen alle G auf und die Herzen aller Gasfreundinnen und Freunde freudig, weil jetzt ein abſolut praktiſcher Glühſtrumpf e denn der Bruno⸗Glühſtrumpf iſt unerreicht! SoW. — ͤ—— 5) Die ſe reiswerten Bruno⸗Glühſtrümpfe ſind Geſchäften beh er Hakengen Sbe aitt Sebentpalber Verlangen Ste ausbrücklich Straße 10 Haut ſie dich auch, ſo verſchlingt ſie dich doch nicht!“ Wenn«n 16. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.)]— den 3. Oktober 1910 e ee Halb Stores Bettdecken Erbstüll mit Bandarbeit 3 Erbstüll mit Bandarbeit 1 905 75 8 für 1 Bett 60 Stück 3¹⁵ Mk. 6⁰⁰ 8³⁰ 5 52²³ 8 2 Stülck Mk. Mk. Mux. Elegante Stores f Je oder Bandarbelt„ 888 Bettdecken 1 22 8 8 5 Erbstüll, feine Bandarbeit 4 5 5 für 2 Betten suek TüllGardinen 45 65% 9O0„. 0 ereme u. 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Daonloss-un Läuf i 255 Plüschdecken 6 9 8 2 und in Fantasie 5 5 0 mit Borde oder bestieekt Stilck 27 l 880 5 55 55. 7 ̃ zum Aussuchen 9 17 Garnitur 12⁵—Sämtliche Zubebör zum Aufhängen der Vorhänge 5— ö Jals: Gallerien, Fortièrenstangen in Messing und Holz, Halter. Rosetten, Schnüre, Borden, 0 Läuferstoffe„5„ Teppicheu. Vorlagen 8 FFF 5 in vorzücichen Fahrikaten n billigen Preisenl äusserst preiswert! —— 5 8 6* Kinder 9*— 20 7 Einzelne * 7 5 8 Auf meine Spezialabteung Betten u. Schlafzimmermöbel g bstüeh Beltstellen: mache ich noch besonders aufmerksam. 0 6 ebenfalls zu 0 8 5 fN f 55 ebenstehend 5 „e 5e zes Läher in ferägen Bettad. 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