Abonnement:(Badiſche Volkszeitung 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, 8 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annghme für das Mittagsblatt Morgens 1 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheim hängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Aln Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Manuheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 14 Druckerei⸗Burcan(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktian,:nn 7 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Nr. 458. Moutag, 3. Okte ber 1910. (Abendblatt.) 5 Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Das Ergebniß von Caſſel. Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ ſieht das Ergebnis des Kaſſeler Parteitages in folgendem: Der Kongreß in der alten kurheſſiſchen Reſidenzſtadt wird allen denen, die ihn miterleben konnten, unvergeßlich ſein und im der Geſchichte der nationalliberalen Partei dauernd einen Ehrenplatz behalten. Die ungewöhnliche Bedeu⸗ tung dieſes politiſchen Vorganges liegt zu Tage: der natio⸗ nale Liberalismus iſt ſeiner Natur nach in einer weſentlich anderen Lage, als die übrigen politiſchen Parteien; er iſt nicht örtlich beſchränkt wie z. B. der Konſervatismus, der ſeine Heimſtätte im Oſten hat und über dieſe Grenzen ſchlechterdings nicht hinauskann; oder wie das konfeſſionell gebundene Zentrum, das den proteſtantiſchen Norden und Oſten des Vaterlandes ſeinem Einfluß dauernd verſchloſſen Ließ. Die nationalliberale Partei hat die Wurzeln ihrer Kraft in allen Teilen des Reiches. Sie hat im fernen Oſt⸗ preußen ihre Sitze ſo gut wie in Württemberg; in Schleſien ſo gut wie in Hannover und Schleswig⸗Holſtein. Und ſo iſt denm auch ſie allein die Vertreterin aller auf deutſchem Boden lebendigen Intereſſen; nur in ihr kommt zum Ausdruck und ruft nach Entfaltung und geltender Kraft, was alle deutſchen Stämmte fühlen. Iſt das unbedingt als ein Vorzug zu werten, den ſie eben vor anderen Parteien voraus hat, ſo iſt es doch auch die Quelle mancher Schwierigkeit, welche man rechts wie links nicht kennt. Der Nationalliberalismus hat gleichzeitig mit ſo verſchiedenartigen Verhältniſſen zu rechnen, wie ſie z. B. in Baden, im Rheinland und in Schleswig⸗ Holſtein vorliegen. Daher iſt es nur natürlich, daß er, wenn er ſeine Vertrauensleute aus allen Teilen des Reiches zu ge⸗ meinſamer Tagung zuſammenruft, den heterogenſten Stim⸗ umungen und Deſiderien ſich gegenüberſieht. Daher iſt auch natürlich, daß ſeine Gegner nicht müde werden, aus dieſer Lage der Dinge mit rührender Unverdroſſenheit die Hoff⸗ mung auf Spaltung und Sprengung der Partei zu ſchöpfen. Aber der Dag von Kaſſel hat ihnen aufs neue und ſchlagender denn je bewieſen, daß ihre Rechnung ein Loch hat. Sie ſehen immer nur und überwerten das Verſchiedenartige, ſie ſehen aber nicht und unterſchätzen das einigende Moment, das ſeine zwingende Kraft in der alten Chattenſtadt wieder Dartat: das gemeinſame nationale und frei⸗ heitliche Ideal, vor deſſen gewaltiger Größe alles Trennende als winzig und nichtig verſchwand. Denn dieſe Tagung hat die einzigartige Erſcheinung ge⸗ zeiligt, daß ſich die Vertreter von fünfviertel Miklionen Wählern trotz ihrer verſchiedenartigen Vorausſetzungen, trotz der mancherlei Beſchwerden und Klagen, mit deren Erledigung man ſie daheim beauftragt hatte, unter Verzicht auf alle Einzelwünſche einmütig um einen Mann ſcharten und ihm ihr Ver⸗ ausſprachen, daß ſie darauf verzichleten, ihm Aber darin erſchöpft ſich die Bedeutung von Kaſſel nicht. einer Reſolution oder eines beſonderen Programms den Weg vorzuſchreiben, den er zu gehen habe. Ein Vertrauensvotum von dieſer Uneingeſchränktheit iſt auf den Tagungen unſerer politiſchen Parteien bisher nicht dageweſen, weshalb man vechts wie link, ebenſo aber auch„oben“ gut täte, den ſach⸗ bedeutſamen Vorgang als einen Faktor von beſonderem Ge⸗ wicht in alle weiteren Berechnungen einzuſtellen. Indeſſen: wenn man in Kaſſel davon abſah, die Marſch⸗ voute der Partei und ihres Führers Baſſermann irgendpwie zu umſchreiben, ſo iſt es geſchehen, weil der Weg in voller Klarheit vor uns liegt. Es iſt die große Linie, die von Bis⸗ marck über Bennigſen zu Bülow hinüberleitet, um in die politiſche Gedankenwelt Baſſermanns einzumünden. Die weitere Bahn des nationalliberalen Liberalismus iſt damit feſtgelegt. Die Partei bleibt, ſo faßte man das Ergebnis der großen Anſprache zuſammen, ſelbſtändig; ſie bleiht einig und ſich ſelbſt treu. Das iſt das Zeichen, in dem wir ſiegen werden, was immer uns die nächſte und eine fernere Zukunft bringen mögen. Preßäußerungen zum Kaſſeler Parteitage liegen zur Stunde erſt in geringer Zahl vor. Die„Frankf. Ztg.“ iſt natürlich unzufrieden, daß der Parteitag nicht eine Samm⸗ lung der Linken gegen die Parteien der Rechten ſich zu eigen gemacht hat, daß Baſſermann das Programm von Baſſermann bis Bebel ein Phantaſiegebilde genannt hat, er⸗ erklärt, wir wiſſen nicht, mit welcher Legitimation, der Links⸗ liberalismus würde nicht für eine Rückkehr zum Bülowhlock zu haben ſein, und kommt dann zu folgendem Programm: „Die einzige Sammlungspolitik, die in der jetzigen Zeit innere Berechtigung hat und der politiſchen Situation ent⸗ ſpricht, iſt die Sammlung von links gegen rechts! Dafür herrſcht guch in der Wählerſchaft volles Verſtändnis.“ Welchen praktiſchen Wert dieſe Sammlungspolitik hat, erhellt am beſten dargus, daß die„Frankf. Ztg.“ ſelbſt vor noch nicht vielen Wochen ihre Möglichkeit einer ſernen, ſehr fernen Zu⸗ kunft zugewieſen hat. Wir wollen uns bei den Ausſtellungen dieſes demokratiſchen Blattes, das die nörgelnde Kritik an der nationalliberalen Partei zum Grundſatz gemacht hat, nicht länger aufhalten. Recht ſympathiſch und zuſtimmend äußert ſich die„ſTägl. Rundſchau“; Kampf gegen die Sozialdemokratie als die ſittliche Verderberin der Arbeiterſchaft und unverſöhnliche Feindin des Staates iſt daher auch die Lehre der Moabiter Straßenkämpfe, Dieſe Forderung hat zu unſerer Genugtuung der Nationalliberale Vertretertag in Kaſſel erfüllt, der mit erfreulicher Entſchiedenheit jedes Bündnis mit der Sozialdemokratie von ſich wies und in geſchloſſener Einheit die Mobilmachung auf der ganzen Linie gegen den inneren Feind vornahm. Erfreulich war aber auch, daß die Erkenntnis der großen von der Sozialdemokratie drohenden Gefahr doch die Partei nicht blind machte gegen die andern Schäden und Schädlinge im Deut⸗ ſchen Reiche und daß ſie deshalb gegenüber dem Ruf nach Samm⸗ lung, der in Wirklichkeit nur ein Ruf nach Anſchluß an die kon⸗ ſervativ⸗klerikale Gemeinſchaft war, die Selbſtändigkeit ihrer Par⸗ tei betonte. Eine ſolche Sammlung bringt, wie wir immer betont haben, keine Geſundung und noch weniger eine Abwehr der Sozial⸗ demokratie, die unter konſervativ⸗klerikalem Regiment geradezu in Treibhauskultur aufſchießen müßte. Sie ſetzt die beſten natio⸗ nalen Kreiſe außer Gefecht, hetzt der nationalliberalen Partei die in der Jorm hwindſucht an den Hals und ließe überdies die nationalliberale Partei mit den Konſervativen allein auf weiter Flur; denn das Zentrum verſagte bei der erſten Probe. 5 Der„Hannov. Cour.“ ſchildert Eindruck und Wirkung der Baſſermannſchen Rede alſo: Was, um mitzuwirken an einem neuen Aufſtieg, die Aufgabe der nationalliberalen Partei iſt, das hat Baſſermann mit ſchwung⸗ vollem und nachdrücklichem Wort ausgeführt. Der Glaube an das liberale Ideal, Vertrauen in unſer Volk, daß es den Weg zurück⸗ finden wird zu dem liberalen Idealismus, Duldung in den eigenen Reihen, wo es ſich nicht um Grundſätzliches, ſondern um Taktiſches handelt, dann aber feſtes Zuſammenſtehen im Kampfe. Der jubelnde Beifall, mit dem Baſſermanns Ausführungen aufgenom⸗ men wurden, laſſen die Hoffnung berechtigt erſcheinen, daß die nutzloſen, wenn nicht ſchädlichen Auseinanderſetzungen innerhalb der Partei über Doktorfragen und jedenfalls zurzeit nicht dringende Themata einem einmütigen Zuſammenwirken im Sinne der Auf gaben Platz machen, deren Durchführung heute dringender if denn je. 18 Die„Magdeb. Ztg.“ ſtellt feſt, daß der erſte und wichtigſte Tag in voller Einmütigkeit verlaufen ſei, und weiſt das Hauptverdienſt dann Baſſermann zu: Der Delegiertentag der nationalliberalen Partei ſtand dem überragenden Eindruck der Rede Baſſermanns. 2 ſpricht auf Parteitagen meiſtens vortrefflich, diesmal hat er ein⸗ fach hinreißend geſprochen. Der große Saal des Stadtpar in dem das weſentlichſte Stück dieſes Delegiertentags, ſ. beiten und auch ein Teil ſeiner Geſelligkeiten ſich abſpielen, war ſchon lange vor 10 Uhr bis auf das letzte Plätzchen heſetzt; droben auf den mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Flaggen drapierten Galerie drängte ſich eine andächtige Zuhörerſchar, zu der auch die Fre welt ein ſtarkes Kontingent geſtellt hatte. Die Spannung groß und hier und da mag wohl auch in Erwartung de menden Auseinanderſetzungen etwas wie Erregung vorhander weſen ſein. Aber als der überaus geſchickte Präſident der ſammlung— Geheimrat Krauſe— der Tagung das Gelei von der Duldung und Disziplin auf den Weg gegeben hatte, w die Stimmung ſchon befeſtigt— die Stimmung der⸗ Gin glei des Verſtändniſſes, des gegenſeitigen Sichtragens, die denn au⸗ den ganzen Tag über nicht mehr geſtört wurde. Das Hauptverdie daran hatte natürlich Baſſermann. Seine Rede war eine ſ hin ſtaatsmänniſche Leiſtung. Mit kluger Diplon umſchiffte er alle Klippen, an denen ſein Schifflein irgendwie hä ſcheitern können; nahm den Gegnern ihre Einwände bon den L. pen, um ſie dann langſam zu zerpflücken. Die„National⸗Zeitung“ überſchreib Artikel Baſſermanns Triumph, um mit folg Worten zu ſchließen: Der Sturm der Begeiſterung, den Baſſermanns Red ſelte, bewies, daß der Tag zu Kaſſel, von dem man Uneini keit und Hader erwartet hatte, in vollſter Eintracht b und den Zuſammenhalt aufs neue befeſtigt ha großer Einſtimmigkeit hat der Delegiertentag durch Zu Führer der Partei ein Vertrauensvotum und ſeine Zuſtimmung zu der von ihm befolgten Politik * Das Feſtbankett. (Schluß). Den näüchſten Trinkſpruch brachte ö Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗Mannheim aus. Er führte aus: Aus dem Munde des Vorr ſoeben wehmütige Abſchiedsgrüße an die Kaſſeler Ta klungen. Wenn wir alle hoch erfreut ſind von dem eeeeeeeeee trauen mit einer ſolchen Rückhaltloſigkeit Feuilleton. Italieniſche Jagden. Von Karl Schilling. Keiner der italieniſchen Volksſtämme huldigt eifriger der Jagd als die Bewohner Liguriens. Da nun aber ein Land, in dem die Kultur bis zu den Berggipfeln emporklimmt, dem Wild den Aufenthalt vereitelt, die Jagdleidenſchaft jedoch mit dieſem in AItalien nicht verſchwunden iſt, muß der Ligurer ſchon fürlieb neh⸗ men mit dem, was ſich in ſeinem Gebiet blicken läßt. Und das ge⸗ nügt ihm. Ziehen doch zur Zeit der Vogelwanderungen Tauſende und Abertauſende kleiner Vögelchen durch ſein Land, die ihm dann eine willkommene Jagbdbeute ſind: das Rotkehlchen iſt für ihn Notwild und die Schwarzdroſſel vertritt bei ihm den Schwarz⸗ kittel. Mit welchem Eifer dieſen„jagdbaren Tieren“ nachgeſtellt wird, beweiſt die durchaus vogelarme Umgebung Genuas, ſo daß die Genueſer Jäger ſtundenlange Eiſenbahnenfahrten unterneh⸗ men müſſen, ehe ſie ins Revier kommen, als ſolches gilt allgemein die Provinz Porto Maurizio. 5 In jenem Teile der liguriſchen Küſte ſind nicht weniger als 836 Vogelſpezies feſtgeſtellt worden, teils heimiſche Arten, teils Durchzügler. Unter natürlichen Verhältniſſen mußte es alſo in ieſem Küſtenſtriche geradezu wimmeln von kleinen Vögeln und och ſind ſie nur ſpärlich zu finden— zum größten Schaden und nbauern. Denn ſobald ſich ein Vögelchen 185 noch ſo und ſoviel Früchte zerſtörend. 5 Selbſt die gefiederten Gäſte der Villengärten San Remos wurden bis vor etlichen Jahren von den Promenaden aus be⸗ ſchoſſen, bis die Behörde ein energiſches Veto einlegte zum Schutze der Vögel wie der dort weilenden Fremden. Da unſere Sänger im Lande Italia als„Wild“ angeſprochen werden, genießen ſie wie dieſes auch einen geſetzlichen Schutz und zwar in der Provinz Porto Maurizio vom 1. Februar bis zum 31. Auguſt. Doch ruhen die Waffen während dieſer Monate keines⸗ wegs. Der Zugvpögel gibt es ja ſo viele Arten und ihre Wander⸗ zeit iſt auch verſchieden, ſo daß noch Mengen von Vögeln über das Meer kommen, auf die ſich der geſetzliche Schutz nicht erſtreckt. Von April bis Ende Mai treffen z. B. von der Nordküſte Afrikas die Wachteln ein, von den Nimrods wie von den Feinſchmeckern ſehnſüchtig erwartet. Und der Ruf:„Die Wachtel kommt!“ iſt den liguriſchen Jägern ein Signal, das kaum minder erwünſchte Be⸗ deutung hat, als die Vorzeichen der Heringszüge an den nordöſt⸗ lichen Küſten Europas. Einzeln, zu zweien oder dreien nahen die Erſehnten, von der langen Reiſe ermüdet. Manche ſchießt man ſchon im Anfluge, andere, denen es gelang, die Füße auf den italieniſchen Boden zu ſetzen, werden aus dem niedrigen Strand⸗ geſträuche durch Hunde aufgeſcheucht und gleichfalls im Fluge er⸗ legt. Sind die Wachteln aber zwei Kilometer vom Meere ent⸗ fernt, ſo nimmt ſie das Geſetz in ſeinen Schutz. Die Jagdart der Ligurer berührt immerhin noch angenehmer als der Wachtelfang mit dem Schlag⸗ und Stecknetz, wie er auf Capri und der Sorrentiſchen Halbinſel geübt wird. Verwerflich iſt dagegen wieder die Jagd mit der Leimrute, die an der ligu 855 5 Kultur ſeinen bleiernen Gruß, nicht ſelten durch den Schrotſchuß ſeinen Tod. Hat es im Gebirge gefroren und ſind nur wenige Trinkſtellen eisfrei gehlieben, ſo wird deren Umgebu ſtem Leim beſtrichen. Auf dieſe Weiſe vernichtet ei Menſch binnen weniger Stunden Tauſende von Vögel dem noch vor kurzem von Vogelſtimmen belebten Tale tritt ſtille ein.„„ Man weiß, daß der Kampf gegen die italieniſche läufig ausſichtslos iſt. Man ſollte aber ernſtlich de den Fang mit dem Netz auszurotten, die Leimruten zu ver! und das Blenden der Lockbögel ganz exemplariſch zu be Freilich müßte das nicht nur in Italien, das man j klaſſiſche Land des Maſſenmordes der Vögel anzuſehen iſt, ſondern in ganz Südeuropa geſchehen und— vielleich etwas nördlicher hinauf. 5„ Fragt man ſich, weshalb die italieniſche Regier Vogelmord, dieſe Schädigung der Landwirtſchaft und nicht energiſch einſchreitet, ſo gibt es nur eine Antwor für Jagdſcheine bringt der Staatskaſſe jährlich Mi Von der Erkenntnis, daß jeder Soldo für einen erben eine Lixe Schaden für die Campagne bedeutet, iſt man nicht durchdrungen. Und die geſetzliche Schonzeit für k nur ein kleiner Schritt, den man vorwärts getan. A fehlt es freilich auch in Ligurien nicht. Da iſt vor Profeſſor Capponi, der ſich zur Aufgabe gemacht ha bauern über ihr wahres Intereſſe aufzuklären. So mal:„Während wir für Hagel und Feuerverſicherung zahlen, töten wir diejenigen, die unſere Ernten gegen und ſchwerere Schläge gratis verſichern. Denn gegen olege(Olivenfliege) können uns nur Vögel f̃ ee 12 5 1 *. 15 2. Seite. ——— 5 85 Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). e 1 — Mannherm, 4. Oktober. unſerer Kaſſeler Tagung, ſo werden Sie verſtehen, daß wir Mannheimer ganz beſonders erfreut ſind, daß unſer Baſſermann hier in Kaſſel allgemeinen Anklang gefunden hat, und daß wir ihm alle im Oſten und Weſten, im Süden und Norden Treue für die Zukunft verſprochen haben.(Beifall.) Wir ſind teilweiſe ſchweren Herzens nach Kaſſel gekommen. Wir wußten, daß ſich hier Entſcheidendes vollziehen würde. Und wohl nicht alle haben geglaubt, daß ſich die Ausſprache ſo vollziehen würde, wie dies der Fall war. Die Bedeutung des Parteitages hat ſchon die große Anzahl der Delegierten bewieſen. Herr Prof. Friedberg hat als ein Hauptmittel der Lebenskraft der nationalliberalen Partei hingewieſen, auf die Anpaſſungsfähigkeit der Partei, ntit anderen Worten darauf, daß unſere Partei immer die Kraft daraus geſchöpft hat, den wachſenden Aufgaben gerecht zu werden. Herr Schiffer, der ſich geſtern beſonders heftig gegen uns gewendet hat, iſt ein lebendiges Beiſpiel für dieſe Anpaſſungsfähigkeit. Denn vor wenigen Jahren würde er noch nicht die Mittellinie hätte angeben können für die poli⸗ tiſche Mitarbeit der Frauen.(Lebhafter Beifall.) Doch in Kaſſel haben wir aufs neue aus der Ausſprache Duldſamkeit gelernt, die doch vor allem in dem Begriffe„liberal“ ent⸗ halten iſt.(Lebhafter Beifall.) Wenn wir wiederum hinaus⸗ zichen in die politiſche Kleinarbeit, dann ſind wir getragen in der Erkenntnis, daß wir in unſeren Zielen uns einig ſind, das unſere Partei wurzeln muß in nationalem Bewußtſein. Dagegen werden wir in der Auslegung des Wortes„Liberal“ immer verſchiedener Meinung ſein müſſen, ſchon weil das Tempo in den verſchiedenen Staaten ein verſchiedenes, und in manchen ein beſchleunigtes iſt. Wenn man früher darauf hinweiſen mußte auf die Mainlinie, die uns trennt, ſo iſt heute und geſtern in die Erſcheinung getreten, daß man in unſerer Partei ſprechen muß von einer Mainbrücke, die uns zuſammenführt. Die gemeinſame Mainbrücke lebe hoch! (Stürmiſcher Beifall.) Sodann nahm Baſſermann das Wort, ber infolge einer ſtarken Heiſerkeit mit etwas gedämpfter Stimme ſpricht. Er führte aus: Wenn auch mit ſtark not⸗ leidendem Organ drängt es mich doch, in dieſer Stunde ein Wort des Dankes zu ſagen. Sie haben mir ſolche herzerfreuende Kundgebungen des Vertrauens entgegengebracht. Dieſe Ver⸗ ktrauenskundgebungen haben ſich fortgeſetzt bis in ſpäter Nacht⸗ ſtunde.(Heiterkeitl. Und auch heute Abend hat ein Feſtredner die Güte gehabt, meiner zu gedenken. Dafür möchten ich Ihnen danken und Ihnen ſagen, daß auch mir dieſe Kaſſeler Tagung unvergeßlich ſein wird. Ich glaube, kein Politiker wird aus Kaſſel ſcheiden, ohne tiefe Eindrücke. Und wenn wir zurück⸗ blicken auf die Hauptergebniſſe unſeres Parteitages, ſo habe ich geſehen, daß wir rundweg ablehnen müſſen, unſere nationale Zuperläſſigkeit antaſten zu laſſen.(Lebh. Beiſtimmung). So⸗ lange es nationale Männer und Frauen gibt, ſolange wird der Spruch ſein: Das Vaterland ſei ſtark und ſei glücklich. Mein Freund Friedberg hat heute davon geſprochen, worin die Stärke der nationalliberalen Partei liegt. Er hat mit Recht hervor⸗ gehoben, daß gerade ihre Anpaſſungsfähigkeit die Tatſache iſt, daß wir nicht ſteril haften, was der Fortbildung unterliegen muß. Ein Verdienſt der nationalliberalen Partei iſt, daß wir nicht eingeroſtet bleiben, ſondern daß wir uns nicht der Erkenntnis der neuen Forderungen des Tages verſchloſſen haben. Die beiden großen Tatſachen, die als Errungenſchaften der Haſſeler Tagung vor uns ſtehen, iſt einmal das Bekenntnis zur liberalen Weltanſchauung. In den Kreiſen, wo die rote Flut ſo hoch ſteigt, da wird es ſchwer, die liberale Fahne hochzuhalten. Daß wir auch bei Zunahme der roten Flut kaltes Blut⸗ behalten wollen und feſthalten am den liberalen Prinzipien, das iſt geſtern mit ſo elementarer Gewalt zu Tage getreten, daß von niemand mehr in Deutſchland daran gezweifelt wird.(Stürm. Beifall.) Und da ſage ich, daß über die Intriguen von rechts und von links zum Teil auch in den eigenen Reihen, daß der feſte und entſchloſſene Wille vorhanden iſt zur Einigkeit in der Partei.(Stürm. Beifall.) Das iſt ſo klar geworden durch die über Stunden ſich hinziehende Diskuſſion, daß alle Parteifreunde, ob ſie nun rechts ſtehen oder links, jede Bedenken zurückgedrängt haben vor dem Gedanken: im erſter Linie die Einigkeit in der Partei.(Stürm. Beifall.) Das iſt das Große und Erhabene und das iſt auch das, was uns Sicher⸗ heit bereitet hat für die Zukunft unſerer Partei und für die Zu⸗ kunft unſeres Vaterlandes.(Stürm. Beifall.) Das iſt das, was uẽns nicht verzagen läßt im politiſchen Kampfe. Das ſind aber auch die Freundſchaften, die ſie geſchloſſen haben, nicht nur in den Parlamenten, ſondern mit Männern in den einzelnen Staaten und in allen Schichten des Volkes. Wer all ſeine Liebe und Sinne der Partei gewidmmet hat, für den ſind ſolche Tage, wie wir ſie hier erlebt haben, Feſttage in ſeinem politiſchen Leben.(Stürmiſcher Beifall) In ſolchen Tagen erkennt man das Beſtehen von einer großen Gemeinſchaft liberaler Männer. Dieſe Gemeinſchaft umfaßt uns alle und läßt Hoffnungen für zukünftige Tage. Trotz aller Nieder⸗ kagen, die wir erlebt haben und deren wir wohl noch mauche⸗ erleben anderen Erfolg gehabt haben wür⸗ müſſen infolge des Aufſteigens der roten Flut, haben wir doch die ſeſte Gewißheit, daß die Maſſen wieder zurückkehren in die Politik, die eine maßvolle Vertretung der Intereſſen aller Stände und Berufe gewährleiſtet. Es waren herzbewegende und herzerfreuende Stunden, die wir geſtern und heute erlebt haben. Mit großen Eindrücken kehren wir von der Tagung in die Heimat zurück. Die nationalliberale Partei war immer und zu allen Zeiten die Partei der Selbſtloſigteit. Den Machthunger, den andere Parteien haben, haben wir in dieſem Maße nie gehabt. Das iſt vielleicht ein Zeichen der Schwäche, liegt aber vielleicht in den viel tieferen Gründen, daß wir niemals das Parteiintereſſe in den Vordergrund geſtellt haben, ſondern weil wir uns immer als Partei des Gemeinwohles gefühlt haben. Wenn wir jetzt mit ſo hochgemutem Sinn in die Heimat zurückkehren, dann wollen wir dort auch weiterhin eintreten für unſer altes Programm und unſere alten Ziele. Dann werden wir auch über ſchwere Kämpfe und ſchwere Kriſen hinwegkommen. Baſſermann ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf Partei und Vorſtand. Nach ſeinen Ausführungen wurden Baſſermann ſtürmiſche Ovationen dargebracht. Der Führer der Nationalliberalen Kaſſels feierte die Kaſſeler Tagung als einen Baſſermanntag, auf den die Kaſſeler Parteigenoſſen beſonders ſtolz ſeien. In Baſſermann ſei der Partei nach Bennigſen ein Führer erwachſen, der die Kräfte und Fähigkeiten habe, die Partei auch durch die ſtärkſten Schwierigkeiten hindurchzuführen. Den Führern in den Einzelſtaaten widmet Hintzmann ſeine Grüße. Politische(lebersicht. * Maunheim, 1. Oktober 1910. Baſſermann und„Unſer Programm Reichstagsabgeordneter Baſſermann veröffentlicht in der„National⸗Zeitung“ unter der Ueberſchrift„Unſer Programm“ einen Artikel, dem wir folgendes entnehmen: „Kalt Blut und Frieden halten in den eigenen Reihen: das ſei die Parole. Unſer Programm bedarf keiner Reviſion. Feſt ſteht die nationalliberale Partei zu Kaiſer und Reich und tritt ein für ſtarke Wehr zu Waſſer und zu Lande, für Stärkung des Deutſchtums in der Oſtmark und in den Reichs⸗ landen... Eins aber iſt erſt in den Jahren ſeit der Ver⸗ abſchiedung des neuen Zolltarifs, deſſen Zuſtandekommen dem landwirtſchaftfreundlichen Herzen der Nattonalliberalen zu danken iſt, Wahrheit geworden: Wir ſtehen heute einmütig auf dem Boden einer verſtändigen Schutzzollpolitik. Wir ſind einig in unſeren wirtſchaftlichen Anſchauungen und niemand denkt daran, den produktiven Händen den Schutz für ihre Arbeit zu entziehen. Eine Partei muß ſchlechte Zeiten mit Würde ertragen können um ſo mehr, wenn ſie ſchuldlos das Anwachſen der roten Flut ſich vollziehen ſieht. Iſt erſt das zehnte Dutzend Sozialdemokraten gewählt, dann wird ein jähes Erwachen dem deutſchen Michel kommen, der heute als Mitläufer im roten Haufen marſchiert. Wenn dieſe Zeit kommt, und mit ihr das gegenwärtige Syſtem zu Ende geht, nüſſen wir gerüſtet ſein. Unſer Schild iſt blank, und wir werden in trüber Gegenwart unſere Zukunft nicht verderben. Unſere Wahlparole iſt unſer Programm!“ Zum Aufruhr in Moabit ſchreibt die„Nordd. Allg. Ztg.“ in ihrer Wochenſchau u..: Es handelt ſich nicht nur, wie die ſozialdemokratiſche Preſſe glauben machen will, um zufällig entſtandene Zuſammenrottungen und Ausſchreitungen des großſtädtiſchen Pöbels, ſondern auch um verabredete Auflehnungen gegen die öffentliche Ordnung. Dafür ſprechen viele Einzelheiten des Verhaltens der aufrühreriſchen Maſſen. Inwieweit die organiſierte Arbeiterſchaft und Partei⸗ angehörige der Sozialdemokratie an den Ausſchreitungen der Menge oder bei den Verabredungen, ohne die die Krawalle ſchwerlich in der geſchehenen Weiſe hätten vorfallen können, beteiligt ſind, darüber werden wohl die bevorſtehenden Gerichtsverhandlungen Aufklärung ſchaffen. Schon heute aber muß als feſtſtehend angeſehen werden, daß ein Zuſammenhang beſteht zwiſchen den Moa⸗ biter Vorgängen und der ſozialdemokratiſchen Verhetzung der Maſſen, die ſich neuerdings verſchärft. Von der juriſtiſch greifbaren Verantwortlichkeit abgeſehen, deren Feſtſtellung dem Gericht vorbehalten bleiben muß, vermag ſich die ſozialdemokratiſche Partei dem Vorwurf der moraliſchen Mitſchuld an den bedauerlichen Vorkommniſſen in Moabat nicht zu entziehen, am wenigſten durch ſo verlegene Wendungen und fa⸗ denſcheinige Ausflüchte, wie ſie der„Vorwärts“ zum beſten gibt. Die Mitſchuld wird begründet dadurch, daß die Sozialdemokratie arbeitswillige Arbeiter bei Ausſtänden für das Urteil ihrer Genoſſen als Streikbrecher brandmarkt und als Men⸗ ſchen verfemt, die außerhalb der nach ſozialdemokratiſchen Be⸗ griffen ehrbaren Arbeiterſchaft ſtehen, und gegen die deshalb An⸗ griffe und Gewalttätigkeiten erlaubt ſeien. Wenn der„Vorwärts“ in ſeinem Leitartikel bom Domnerstag betont, die Organiſationen des klaſſenbewußten Proletariats würden ſich nicht geweigert haben, an der ſofortigen Wiederherſtellung der Ruhe mitzuarbeiten, ſo⸗ fern ſie bon den Behörden erſucht worden wären, ſo gibt er damit ſelbſt einen zweiten Grund für die moraliſche Mitſchuld ſeiner Partei an. Indem der„Vorwärts“ noch beſonders hervorhebt, daß ein Eingreifen der ſozialdemokratiſchen Organiſationen einen ganz ls da der Wandervögel in der für Standvögel geſchloſſenen Zeit erſchein ihm auch für dieſe verderblich oder doch mindeſtens gefährlich. Es iſt ein goldenes Wort, das er dann ausſpricht, aber leider nur ein Wort:„Wenn jene uns keine Unannehmlichkeiten bereiten, den Orten aber, wo ſie hinziehen, Vorteil, ſo müſſen ſie geſchont werden kraft der Geſetze der allgemeinen Brüderlichkit.“ Im weiteren beklagt der Anwalt der italieniſchen Vogelwelt, daß ſich die Tätigkeit der Regierung mehr im Auflegen von Steuern als in der Sicherung der vollen Freiheit der Bürger und ihres Eigentums fühlbar macht. Er nennt mit Recht die Freiheit zu zerſtören die ſchlimmſte aller Tyranneien, berechnet den Schaden, den die Jagdleidenſchaft der Landwirtſchaft zufügt, als ebenſo hoch wie die Grundſteuer, mahnt die Olivenbauern, auf jenes teure Vergnügen für ſich und ihre Angehörigen zu verzichten und wirft die Frage auf:„Sollen die arbeitſamen Menſchen den Nichtstuern einen ſo großen Zehnten zahlen oder dürfen die Tagediebe der Städte ungeſtraft die Produkte der Campagne vernichten?“ Auch an der Ehre ſucht er feine Landsleute zu faſſen:„Erinnern wir uns, daß die Deut⸗ ſchen, eine wenig poetiſche und ſehr reflektierende Nation, uns wegen dieſer ungezogenen und verderblichen Leidenſchaft für Bar⸗ baren erklären, eine Bezeichnung, die in Wahrheit von den Liguren mehr als von den anderen italieniſchen Völkerſchaften verdient iſt. Wenn dieſe kalten und poſitiven Menſchen die Natur unſerer Pro⸗ dukte kennten und wüßten, wie dieſelben durch die ſtete Aus⸗ breitung der Olivenfliege periodiſch abgemäht werden, ſo müßten ſie ſich einen ſehr geringen Begriff von unſerer Einſicht bilden und uns mit wenig Reſpekt beurteilen.“ Vivat sequens! 3 Vorgehen der Polizei, geſteht er, daß die Parteileitung es unterlaſſen hat, einen be⸗ ſchwichtigenden Einfluß auszuüben, den ſie hätte ausüben können. Es liegt doch auch ein eigenartiger Widerſpruch darin, daß der „Vorwärts“ einerſeits die Anufrührer von den Schößen der Sozial⸗ demokratie abzuſchütteln ſucht und anderſeits von der erfolg⸗ reichen Wirkung eines Eingreifens der ſozial⸗ demokratiſchen Organfſationen überzeugt iſt. Der „Vorwärts“ hat ſich aber nicht darauf beſchränkt, jedes Wort der Beruhigung zu unterlaſſen, vielmehr hat er jede Gelegenheit be⸗ nutzt, die Polizei, die mit Pflichttreue, Ausdauer und Beſonnenheit ihre ſchweren Aufgaben erfüllte, zu verunglimpfen und dadurch die Leidenſchaften der aufrühreriſchen Maſſen aufzurütteln. Dieſe Haltung der ſozialdemokratiſchen Preſſe entſpricht der Geſamttendenz der ſozialdemokratiſchen Agitation. Welche Hoff⸗ nungen ſie an Vorgänge knüpft, wie ſie ſich in Moabit abgeſpielt haben, darüber bedürfen wir nach den Wahlrechtsde monſtrationen, den Grörterungen über den politiſchen Maſſenſtreik und ähnlichen Erſcheinungen keiner Belehrung mehr. Dies alles dient nach ſozial⸗ demokratiſcher Meinung der revolutionären Erziehung des Prole⸗ tariats. Umſo ernſter und dringender wird für die Regierung die Pflicht, Pöbelausſchreitungen und Aufruhrverſuchen mit unnachſichtlicher Schärfe entgegenzutreten und der Unbotmäßigkeit einer verhetzten Menge mit der Autorität der Staatsgewalt und der Strenge des Geſetzes zu begegnen. Handelspolitiſche Zeziehungen zu Trankreich. Der Präſident des Deutſchen Handelstags richtete vor kurzem an den Staatsſekretär des Innern folgende Eingabe: „Der Deutſche Handelstag hat ſich wiederholt, ſo in ſeinen Vollverſammlungen am 14. März 1898, 8. Januar 1901, 18. März 1903 und 15. Februar 1905, dahin ausgeſprochen, daß möglichſt mit allen für den deutſchen Außenhandel bedeutſamen Staaten Han⸗ delsverträge abzuſchließen ſeien, und zwar als langfriſtige Tarif⸗ berträge mit Meiſtbegünſtigung. Mit Frankreich iſt unſer handels⸗ politiſches Verhältnis durch Paragr. 11 des Frankfurter Friedeus⸗ vertrages vom 10. Mai 1871 geregelt. Die durch ihn feſtgeſetzte gegenſeitige Meiſtbegünſtigung kann nicht als genügend ſichere Grundlage für die gegenſeitigen Handelsbeziehungen angeſehen werden. Sie ſchließt plötzliche Erhöhungen der Zollſätze nicht aus und ſchützt die beteiligten Kreiſe nicht vor Beunruhigurgen und Ueberraſchungen. So hat die kürzliche Erhöhung der franzöfiſchen Zollſätze für Deutſchlands Handel und Induſtrie nicht unbeträcht⸗ liche Nachteile zur Folge gehabt. Auf der anderen Seite hat die aus finanzpolitiſchen Gründen erfolgte Aufhebung der Ermäßigung der deutſchen Zölle auf Schaumwein und Spirituoſen in Frankreich eine lebhafte Erregung hervorgerufen. Dieſe Unſicherheit in den Zollverhältniſſen der beiden Länder wirdkt lähmend auf den gegen⸗ ſeitigen Warenaustauſch; Geſchäfte auf längere Zeit hinaus laſſen ſich unter dieſen Umſtänden nur ſchwer abſchließen und Handel und Induſtrie Deutſchlands erleiden dadurch Schaden. Eine Aenderung dieſes Zuſtandes kann nur durch die Schaffung eimer gewiſſen Stetigkeit in den Zollverhältniſſen der beiden Länder herbeigeführt werden. Das wirkſamſte Mittel hierfür ſehen wir in dem Abſchluß eines langfriſtigen Tarifvertrages. Wir bitten daher, die Reichs⸗ verwaltung möge mit der franzöſiſchen Regierung in Verhandlungen über den Abſchluß eines derartigen Vertrages einteten.“ Badiſche Politik. 5C. Freiburg, 2. Okt. Durch ſeine Ernennung zum Real⸗ ſchuldirektor in Müllhenim iſt Prof. Dr. Winhkelmann ge⸗ nötigt, das Amt als 1. Vorſitzender des liberalen Vereins niederzulegen. Bis auf weiteres führt der 2. Vorſitzende, Stadrat Bea die Leitung des Vereins. Die Fortſchrittliche Volkspartei.. Sandhofen, 2. Oktober. Zu einer öffentlichen Volksverſammlung hatte der vor kurzem gegründete hieſige Fortſchrittliche Volksverein ſeine Mitglieder und Parteifreunde auf heute mittag im Gaſthaus „zum Adler“ eingeladen. Als Redner traten die Herren Land⸗ tagsabgeordneten Prof. Heimburger⸗Karlsruhe und Stadt⸗ rat Vogel⸗ Mannheim auf. Der Vorſitzende des hieſigen Orts⸗ vereins, Herr Kaufmann Jäck, eröffnete kurz vor 5 Uhr die Ver⸗ ſammlung, indem er die Anweſenden herzlich begrüßte und erteilte alsdann Herrn Landtagsabgeordneten Dr. Heimburger das Wort zu ſeinem Vortrage über:„Ziele der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei.“ Heimburger gibt zunächſt eine Skizze jüber die allgemeine Mißſtimmung, die gegenwärtig in Deutſch⸗ lands Gauen über die innere Politik herrſcht, die man kurz dahin zuſammenfaſſen könne,„die ganze Richtung paßt uns nicht.“ Auf dem Parteitag der Nationalliberalen Partei in Kaſſel habe man ebenfalls in klarer Weiſe ausgeſprochen, daß man mit dem jetzigen Syſtem nicht zufrieden ſei. Redner wirft einen kurzen Blick aufs Ausland, wie England, Fronkreich und Italien, wie da das werk⸗ tätige Volk noch Einfluß auf Regierung und Geſetzgebung hat, während bei uns oſtelbiſches Junkertum und Adel alles nach ſeinen Wünſchen ſich zurecht macht. Die beſten Stellen beim Militär und in den höchſten Verwaltungsſtellen ſeien immer das Vorrecht vom Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kirchenkonzert in der Lutherkirche. Die Konzertſaiſon iſt am offiziellen Termin eröffnet worden. Die Vorſaiſon, über die andere Städte Klage führten, hat hier gefehlt, die Nachſaiſon wird vorausſichtlich fehlen und die Saiſon ſelbſt ſcheint ſo, wie die muſtkaliſchen Verhältniſſe nun einmal hier geworden ſind, nicht reich zu werden im Ertrag— trotz des guten Omens, das mit dem geſtrigen Konzert im Anfang ſtand. Denn deſſen Ertrag war reich und der Abwechslung voll. Es führte von Bach zu Reger, zu den Franzoſen, gab recht viel Ungekanntes und unter dem Dinge, die muſikaliſch ſehr in⸗ tereſſierten. Dahin gehörte zuerſt der Panis Angelieus von Céſar Franck, in dem ein Baßſolo durch Cello, Harfen und Orgelbegleitung umwoben und zu wohlklingender Einheit gefügt wird und in dem der ganze Geſchmack Céſar Francks ſich bewährt. Dahin gehörte weiter in derſelben Beſetzung eine Hymne aus der Sainte Cöcilie von Goundd, die ſeine Innigkeit und Schönheit ſeiner muſikaliſchen Sprachte zeigt. Und ſchließlich waren auch zwei Choralvorſpiele von Brahms und Reger dazu zu rechnen. Beide ſind in Mannheim nicht gekannt und noch weniger geliebt, Reger gar ſo vernachläſſigt, daß man nicht wußte, daß er weiter⸗ komponiert, wenn man es nicht von draußen hörte. Da war es doppelt erfreulich, ihn bei ſolcher Gelegenheit in dem vor⸗ zuführen, wo er am leichteſten ſaßlich und am anſprechendſten iſt. Weniger konnte man ſich mit der Richard Strauß⸗Sonate op. 6(Andante) befreunden. Sie fällt in die Zeit, da Strauß unter Brahmſens Einfluß noch in Kammermuſik„machte“(den Begriff hat er ja neu in das künſtleriſche Schaffen eingeführt) und noch unproduktiver im rein Muſikaliſchen war als der Kom⸗ poniſt der Salome und Elektra es wurde, und der ſchwierigen Technik entſpricht gewiß nicht, was an Werten dabei herauskommt. Auch ſolches— mehr negatives— Ergebnis war freilich in ſeiner Art lehrreich und blieb auch ſo des Intereſſes wert. Im übrigen gab das Konzert einiges don den Klaſſikern. Bachs mächtige Orgelphantaſie in G⸗moll und eine techniſch merkwürdige Paſſacaglia für Orgel von Dietrich⸗Buxtehude, eine Arie aus Händels Joſua, ein Stück der großzügigen und ſinnigen Kunſt des Meiſters, und eine Viſion für Orgel von Rheinberger, einen der jüngſten Klaſſiker des Orgelſpiels. In die Ausführung teil⸗ ten ſich Willi Fenten, deſſen Stimme in mächtiger Fülle und in ſatter Schönheit durch die Kirche drang, Carl Müller, der Solo⸗ Celliſt des Hoftheaters, der mit warmem, vollquellendem Cello⸗ ton feſſelte, Johannes Stegmann als Begleiter der Harfe und Friedrich Mack, Organiſt der Konkordienkirche, der Veranſtalter und Ordner des Konzerts. Er hat die neue prächtige Orgel der Lutherkirche— ſie war wohl der Grund, warum das Kon⸗ zert ſo weit ablag von dem gewöhnlichen Konzertzentrum Mann⸗ heim— zum erſten Male vorgeführt und mit ſeinem Spiel eine beherrſchende techniſche Fertigkeit, muſikaliſchen Geſchmack und tüchtige Regiſtriergewandtheit bewieſen. So war der Erfolg ſeines Konzertes ſchön und ein ernſter Eingang in das Konzertleben des Winters. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Infolge Erkrankung von Fräulein Betty Kofler kann die für Dienstag abend an⸗ gekündigte Vorſtellung„Der Wildſchütz“ nicht gegeben werden. Dafür gelangt Lortzings komiſche Oper„Zar und Zimmer⸗ mann“ unter Felix Lederers Leitung zur Aufführung. Die Regie führt Eugen Gebrath. Die Vorſtellung beginnt um 7 Uhr. Otto Tamini⸗Haſſelbaum wird am kommenden Samstag, abends 8½ Uhr hier in Mannheim im Muſenſaal ein Konzert geben. Ueber das geſtrige Konzert in Neuſtadt a. H. wird uns von dort geſchrieben: Der Beſuch war ſehr unbefriedigend, aber andererſeits darf konſtatiert werden, daß das Konzert zu den beſten gehört, die hier überhaupt in der letzten Zeit gegeben wor⸗ den ſind. Vor allen Dingen begeiſterte Tamini mit ſeiner gewal“?“ tigen, den Saal füllenden und doch wieder ſo weichen Stimme das — nen ärz mit Att⸗ rif⸗ els⸗ s⸗ Wle aus hen cht⸗ aus ung den vol aus nd⸗ idt⸗ rts⸗ der⸗ ilte Herren Mannhetm, 3. Ortodor. Jeueral⸗Muzeiger.(Abendblatt.) Abel. Kurz ſpricht Redner über die Königsberger Kaiſerrede un ddas Gottesgnadentum. Ein abſolutiſches Regiment ſei heute undenkbar, das Volk reſp. das Parlament wolle keine Geldbewilligungsmaſchine, ſondern ein Volk ſein, das ein Recht habe mitzuſprechen über Wohl und Wehe. Nicht die Durchdemo⸗ kratiſierung und Liberaliſierung des Volkes werde verlangt, aber den gerechten Anteil bei der Durchführung der allgemeinen deut⸗ ſchen Politik. Der Rede folgte lebhafter Beifall.— Herr Land⸗ tagsabgeordneter Stadtrat Vogel⸗Mannheim erſtattete als⸗ dann ſein Referat über„Gemeindepolitik“. Er recht⸗ fertigt vor allem das Zuſammengehen der liberalen Parteien mit der Sozialdemokratie im letzten Land⸗ tage, das zwecks einer Abwehr gegen Zentrum und Konſervative notwendig gemacht war. Hätte man nicht ſo gehandelt, ſo hätte der ſchwarzblaue Block die Geſetzt“ nach ſeinem Ermeſſen be⸗ ſtimmt. Durch die 20 Sozialdemokraten, die mit in den Groß⸗ block hereingezogen wurden und die ſich auch an der Erledigung aller wichtigen Geſetze beteiligten, ſei mancher Anſchlag von gegneriſcher Seite abgeſchlagen worden und ſomit ſei vieles zu⸗ ſtande gekommen, das im liberalen Sinne einen Fortſchritt be⸗ deute. Der Landtag hat damit den Beweis erbracht, daß er in gutem Sinne arbeitsfähig war und tatſächliches geleiſtet hat. Und hoffentlich, meint Redner, geht es auch in Zukunft ſo weiter. Als⸗ dann ging der Redner auf ſein eigentliches Thema zur„Ge⸗ meindepolitik“ über. Alles was in der Gemeinde beſchloſſen wird, berührt jeden einzelnen, deshalb iſt es auch Pflicht, daß ſich jeder um die Intereſſen der Gemeinde bekümmert. Wenn eine Gemeinde, namentlich ſolche mit Induſtrie, nicht überflügelt wer⸗ den wolle, ſo hieße es in großzügiger Weiſe Gemeindepolitik treiben. Man müſſe vor allen Dingen auf die Bedürfniſſe der Einwohner und die Induftrie Rückſicht nehmen. Die Gemeinde muß ſich möglichſt viel Baugelände verſchaffen, um dem Woh⸗ nungsbedürfnis nachkommen zu können, die Schulhäuſer und Straßen müſſen in großzügiger Weiſe angelegt werden. Redner herührt auch das Gemeindegeſetz in Bezug auf Beiziehung zu den Straßenkoſten. Das neue Schulgeſetz bedeutete einen großen Fortſchritt. Zu begrüßen ſei die Einrichtung des 8jährigen Schul⸗ beſuchs auch für Mädchen. Der Redner kommt dann nochmals auf das Gemeindegeſetz zurück, indem er darauf hinweiſt, daß jetzt jeder Bürger mit 25 Jahren wählen darf. Die Sechſtelung iſt als ein großer Vorteil zu betrachten, aber der wichtigſte Erfolg des neuen Wahlgeſetzes ſei der Proporz. Der Vortrag wurde von der Verſammlung mit großem Beifall aufgenommen. Rücktritt des Präſtidenten der Oberrechnungskammer. BC. Karlsruhe, 2. Okt. Wie man hört, beabſichtigt der im 74. Lebensjahre ſtehende Präſident der Oberrechnungskammer, Geh. Rat Glockner, in Bälde von ſeinem Poſten zurückzutre⸗ ten. Als ſein Nachfolger wird Miniſterialdirektor Göller, der interimiſtiſche Finanzminiſter, genannt. Ausſperrungen in der badiſchen Metallinduſtrie. * Karlsruhe, 2. Okt. Die Metallinduſtriellen des 9. Be⸗ zirks, zu denen Baden gehört, haben als Mitglieder des Verban⸗ des Deutſcher Metallinduſtrieller beſchloſſen, einen Teil ihrer Ar⸗ beiter auszuſperren. In den hieſigen Fabriken haben be⸗ reits all diejenigen Arbeiter ihre Kündigung erhalten, deren Kündigungstag auf den letzten Freitag fiel. Von dieſer Kündi⸗ gung ſind einige Hundert Metallarbeiter betroffen. Weitere Kün⸗ digungen werden erfolgen.— Wie aus Singen gemeldet wird, hat die Fittings⸗Fabrik zirka 100 organiſierten Arbeitern gekün⸗ digt. Von dieſer Maßregel wurden aber nur Arbeiter der freien Gewerkſchaften betroffen. Reiſe der badiſchen Arbeiter zur Weltausſtellung in Brüſſel. oc. Karlsruhe, 2. Okt. Die Reiſe nach Brüſſel zur Welt⸗ ausſtellung wird am Montag, den 10. Oktober von Straßburg aus angetreten. Die aus dem Unterland zureiſenden Teilnehmer vereinigen ſich hier mit den hieſigen Einſteigenden zur gemein⸗ ſchaftlichen Fahrt nach Straßburg, während die Oberländer und Schwarzwälder direkt nach Straßburg fahren. Sammelpunkt für die Reiſeteilnehmer iſt in Straßburg das Reſtaurant„zum Rö⸗ mer“ am alten Kornmarkt, eine Viertelſtunde vom Bahnhof. Bis 10 Uhr morgens ſollen ſich die Teilnehmer im genannten Reſtau⸗ rant zu gegenſeitiger Ausſprache und zur Empfangnahme der nö⸗ tigen Mitteilungen zuſammenfinden. Um 11 Uhr iſt gemeinſames Mittageſſen im„Römer“ und um 12 Uhr begibt ſich die Reiſege⸗ ſellſchaft geſchloſſen zum Bahnhof, um über Metz und Luxemburg die Fahrt nach Brüſſel anzutreten. Die Rückreiſe ſoll am Sams⸗ tag, den 15. Oktober erfolgen. 8 2 Tamini weiß ſeine glän⸗ zenden Stimmmittel in virtuoſer Weiſe zur Geltung zu bringen und ſein Vortrag iſt verblüffend ſicher. Wenn neben ihm, dem Stern des Abends, auch die andern zwei Mitwirkenden mit Ehren beſtehen konnten, ſpricht gerade dafür, daß ſie zu den guten Kräf⸗ ten des Konzertſaales zählen dürfen. Tatſächlich fand der Bari⸗ toniſt Robert Moſer aus Mannheim und der Pianiſt Adolf Schmitt aus Mannheim lebhaften Beifall mit ihren Darbie⸗ tungen. Herr Moſer verfügt über eine volle, ausgeglichene, wenn auch nicht ganz reine Stimme und Herr Adolf Schmitt hat ſowohl durch ſeine Technik als auch durch die Auffaſſung ſich als gereifter Künſtler erwieſen. Den Sängern war er ein feinſinniger, dezen⸗ ter Begleiter. 1 Mannheimer Künſtler. Zu Roſtock wurde zur Feier des 101jährigen Beſtehens des kaufmänniſchen Vereins„Union die Feſtouverture des Muſikprogramms die Duverture triomphale von C. Schul z⸗Schwerin, dem in Mannheim lebenden groß⸗ herzoglichen Hofpianiſten, deſſen genanntes Werk ſeit Dezennien dem Spielplan vieler deutſcher Orcheſter wie auch ſolcher des Auslandes ſtändig bei hervorragenden Gelegenheiten lfeſtlichen Gedenkfeiern uſw.) angehört, aufgeführt.— Der Komponiſt, welcher in der letzten Extra⸗(Frühlings⸗) Nummer der„Mo⸗ dernen Kunſt“ mit dem muſikaliſchen Beitrag„Baldur“ vertreten war, vollendete unlängſt die Kompoſition eines neuen vierſätzigen Streichquartetts. ie Hauptverſammlung des Deutſchen Schillerbundes beſchloß, im Jabes 7 9„Nibelungen“, Shakeſpeares„Wie es euch gefällt“ und Schillers„Räuber“ als Nationalfeſtſpiele für die deutſche Jugend aufzuführen. Geheimrat v. Oettinger, Direktor des Goethe⸗National⸗ muſeums, wurde als Vorſitzender wiedergewählt. 5 Juternationaler Kougreß für Krebsforſchung. Aus Paris wird uns gemeldet: Geheimrat Profeſſor Ezerny, gab geſtern im Palais 'Orſay einen Empfaugsabend, der ſehr angeregt verlief. Außer den Kongreßteilnehmern wohnten demſelben zahlreiche andere Gäſte, unter ihnen der deutſche Geſchäftsträger, Baron v. d. Lanken mit mehreren der deutſchen Botſchaft bei. 8 Badiſcher Büngerbund. Freiburg, 2. Okt. Die diesjährige Mitgliederberſamm⸗ lung des Badiſchen Sängerbundes in Freiburg i. Br. war von 155 Vertretern(142 Delegierten und 13 Bevollmächtigten) be⸗ ſucht. Den Beratungen ging am Samstag abend ein Feſtbankett in der ſtädtiſchen Kunſt⸗ und Feſthalle voraus. Zu der Veran⸗ ſtaltung hatten ſich Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörten in großer Zahl eingefunden. Der derzeitige Vorſitzende der vereinigten Freiburger Männergeſangvereine, Herr Prof. Dr. Gutheim begrüßte die Anweſenden im Namen der hieſigen Vereine, Herr Oberbürgermeiſter Dr. Winterer entbot den aus⸗ wärtigen Gäſten den Willkommgruß der Stadt und toaſtete auf den badiſchen Sängerbund, Herr Bundesobmann Wilſer⸗Karls⸗ ruhe dankte für den vortrefflichen Empfang im Namen des Bun⸗ des und toaſtete auf die hieſigen Männergeſangvereine und die Stadt. Die Beratungen wurden Sonntag vormittag ½10 Uhr im ſtädtiſchen Kornhausſaale durch den Bundesobmann Wilſer⸗ Karlsruhe eröffnet. Herr Bürgermeiſter Riedel überbrachte die Grüße der Stadt. Nach dem vom Bundesobmann erſtatteten Geſchäftsbericht zählte der Bund am 31. Dezember 1909 448 Ver⸗ eine mit 15278 Sängern und Ende September 446 Vereine mit 15 502 Sängern. Durch den Tod verlor der Bund im letzten Jahre drei Mitglieder, deren Andenken in der üblichen Weiſe geehrt wurde. Nach einer kurzen Ausſprache unterbreitete der Bundesrechner, Herr Beck⸗Karlsruhe die Bundesrechnung der Verſammlung. Die Einnahmen betrugen 23 220.33 M. und die Ausgaben 23 177.86.; das Vermögen ſtieg von 39 844.98 M. am 31. Dezember 1908 auf 42 103.37 M. am 31. Dezember 1909. Die Rechnungen waren geprüft und für richtig befunden wor⸗ den, weshalb dem Rechner Entlaſtung erteilt werden konnte. Auf die Bitte des Vereins für das Deutſchtum im Auslande, einen Bauſtein(1700.) für die Roſeggerſammlung zu ſtiften, beſchloß der Hauptausſchuß, in dieſer Hinſicht eine abwartende Stellung einzunehmen, da man erſt ſehen wollte, was der Deutſche Sänger⸗ bund mache; tue dieſer nichts, ſo ſei man gewillt, für den genann⸗ ten Zweck 100 Mark zu geben. Die Verſammlung iſt damit ein⸗ verſtanden.— Der Antrag des Männergeſangvereins Badenia⸗ Karlsruhe: Die Mitgliederverſammlung wolle beſchließen, daß Satz 32 der Satzungen des Badiſchen Sängerbundes:„Der Bad. Sängerbund feiert in der Regel alle vier Jahre ein allgemeines Sängerfeſt“ mehr als bisher eingehalten wird, fand durch eine Erklärung des Bundesobmanns, daß dieſe Beſtimmung der Statuten eingehalten werden ſollen, ſoweit es in den Kräften des Bundes ſteht, ſeine Erledigung. Der weitere Antrag des gleichen Vereins: Die Mitgliederverſammlung wolle Mittel und Wege finden, die bis jetzt verhältnismäßig hohen Koſten, welche den Vereinen durch die Beteiligung an den Bundesfeſten entſtanden ſind, beim nächſten Bundesfeſt nach Möglichkeit zu verringern, ſei es durch Verminderung des Feſtbeitrages oder durch unent⸗ geltliche Abgabe des Notenmaterials, welches die Vereine ledig⸗ lich zur Aufführung beim Bundesfeſt benötigen, wurde in eine Reſolution umgewandelt, nach der der Haupt⸗ und Muſikausſchuß darüber eingehend beraten und dann der nächſten Generalver⸗ ſammlung einen entſprechenden Antrag unterbreiten ſoll. Als Rechnungsprüfer wurden gewählt die Herren Rechnungsrat Kratt und Devin und als ihre Stellvertreter die Herren Schwarz und Rieple. Die nächſtjährige Mitgliederver⸗ ſammlung findet in Singen ſtatt. Herr Dr. Kaufmann⸗ Heidelberg erſtattete den Bericht der in der Hauptperſammlung vom 12. September in Mannheim zur Prüfung der Bundes⸗ ſatzungen hinſichtlich der Frage einer Erweiterung des Haupt⸗ und des Muſikausſchuſſes gewählten Kommiſſion. Darnach ſoll es beim alten bleiben. Herr Hermann Waldeck⸗Mannheim ſtattete noch dem Haupt⸗ und dem Muſikausſchuß im Namen der Verſammlung den gebührenden Dank ab, worauf die Mit⸗ gliederverſammlung um 1 Uhr geſchloſſen wurde. Es folgte nun ein Feſteſſen in der Harmonie und dann ein bunter Abend in der Kunſt⸗ und Feſthalle. Ein Ausflug nach dem Höllental be⸗ ſchloß die Veranſtaltungen. * 2 — Aus Stadt und Land. * Mannheim 3. Oktober 1910. * Vom Hofe. Der Großherzog iſt von Schloß Mainau in Badenweiler eingetroffen. Die Großherzoglichen Herrſchaften, die Königin von Schweden und die Großherzogin Luiſe unternahmen dem Ueberlinger See. Die hohen Herrſchaften gingen in Ueber⸗ lingen an Land. Im Badhotel, wo ſich auch Prinz und Prinzeſſin Max mit Kindern eingefunden hatten, wurde der Tee eingenom⸗ men. Nach etwa Iſtündigem Aufenthalte kehrten das Großher⸗ zogspaar, die Königin und die Großherzogin Luiſe nach Schloß Mainau zurück, während ſich Prinz und die Prinzeſſin Max wie⸗ der nach Salem begaben. Straßburger Stadttheater. Uns wird geſchrieben: Oktober wird der neue Operndirektor Hans Pfitzner zum erſten⸗ mal mit einer Opernaufführung und zwar der des„Freiſchütz“, die vollſtändig unter ſeiner Leitung vorbereitet wurde, hervor⸗ treten. Pfitzner hat, um dem Weberſchen Meiſterwerk eine höchſte Einheitlichkeit zu ſchaffen, ſich entſchloſſen, ſowohl die muſikaliſche als auch die ſzeniſche Leitung in die Hände zu nehmen. Es ſetzt hier ein ſchaffender Muſiker vom Range Hans Pfitzners zum erſtenmal ſein theoretiſches Wiſſen reſtlos in die Praxis um. Hochſchulnachrichten. Prof. Dr. Ignaz Jaſtrow, der Ber⸗ liner Nationalökonom, begeht das 25jährige Jubiläum als Uni⸗ verſitätslehrer. 5 Rudolf Schildkraut im Varieté. Rudolf Schildkraut iſt am Samstag zum erſtenmal auf einer Varietsbühne aufgetreten, hat die Alliance mit dem Brettl geſchloſſen. Das iſt im Intereſſe der Theater zu beklagen, aber es hindert nicht feſtzuſtellen, ſo ſchreibt der B. B.., daß Schildkraut geſtern einen einwandfreien ſtar⸗ ken ſchauſpieleriſchen Erfolg hatte. Melchior Lengyel, der Autor des„Taifun“ hat für Schildkraut zwei Szenen geſchrieben: einen „Narziß“ im Maeterlinckgewande, eine neue Variation der Schauſpielertragödie, die zeigt, wie der alternde Mime bei der Wiedergabe einer neuen Rolle dem Wahnſinn verfällt. Lengyel nennt ſeine zwei Szenen„Der Schatten“ und ſchildert das Schick⸗ ſal des durch Not und unglückliche Liebe heruntergekommenen Schauſpielers Sand. An dem Theater, an dem Sand nur noch aus Gnade und Barmherzigkeit gehalten wird, findet er ſeine frühere Geliebte wieder, die ihn betrogen, und von der er glaubt, daß ſie den Sohn gemordet habe. Schildkraut ſpielt den Alten, ſpielt ihn mit wundervoller Eindringlichkeit und mildert die etwas ſtarken Reizungen, die Lengyel dem Zauſchauer zumutet. In der erſten Szeue zeigt Schildkraut das zermürbte Weſen des Alten, der nach und nach durch die noch ungebrochene Liebe zum Beruf aus ſeiner Lethargie aufgerüttet wird. Im zweiten Teil Freitag nachmittag im Motorboot„Württemberg“ eine Fahrt auf rufen heute die über 5500 unſe Am 9. Hartmann mit einer vorzüglichen Einſtudierung bon„Uebe Kottbus ihre Uraufführung erlebt. Die Operette ſpielt des Königs Jerome von Weſtfalen. 75 Orbensasszeichnungen. Der Großherzog hat unterm 20. Sept. noch eine größere Anzahl Ordensauszeichnungen verliehen und zwar u..: dem Fürſten Ernſt zu Löwenſtein⸗Wertheim⸗ Freudenberg, dem Fürſten Alexis zu Bentheim und Steinfurt, dem Fürſten und Grafen Alexander zu Erbach⸗ Schönberg und dem Prinzen Johann zu Hohen lohe⸗ Oehringen das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen. Vom Orden Berthold des Erſten: das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe dem Großh. Heſſiſchen Oberkammerherrn Riedeſel Freihert zu Eiſenbach, dem Großh. Luxemburgiſchen Hofmarſchall Freih. von Ritter zu Grünſtein und dem Königlich Schwediſchen Kammerherrn von Eckermann; vom Orden vom Zähringer Löwen: das Großkreuz: dem Kaiſerlich Perſiſchen Geſandten Mirz a Reza Khan in Berlin; den Stern zum Kommandeurkreuz: dem Königl. Preuß. Kammerherrn und Schloßhauptmaun Grafen vo Hahn⸗Neuhaus und dem Königlich Schwed. Hofmarſchall Barvn Ralamb; das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe: dem Großh. Olden burg. Kammerherrn und Hofmarſchall Freih. von Toll und de Hofmarſchall und Kammerherrn des Fürſten Reuß ä. L. Freih. Titz von Titzenhofer; das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe: dem Hoſchef des Erbprinzen von Sachſen⸗Meiningen, Major Freiherru RNöder von Diersburg, dem Fürſtlich Schaumburg⸗Lippe'ſchen Kammerherrn von Oheim b, dem dienſttuenden Kammerherr⸗ des Erbprinz⸗Regenten Heinrich XXVII. Reuß j. L. Freiherrn von Lüſtz o mw, dem Großh. Luxemburgiſchen Kammerherrn u. Hofmarſchall v. Hohnhorſt, dem Kaiſerl. Ruſſ. Legationsſekretär v. Woie⸗ vodsky, dem Königl. Italieniſchen Legationsrat Cav. Orſin Baroni, dem Königl. Spaniſchen Legationsrat Gil Delgado und dem Königl. Portug. Legationsſekretär da Coſta Cabra das Ritterkreuz erſter Klaſſe: dem K. und K. Oeſterreichiſch⸗Ungar⸗ Legationsſekretär Freiherrn Gautſch von Weißenturn; das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlanb: dem Kaiſerl. Kapitänleutu. Freyer, perſönlich. Adjutanten des Prinzen Adalbert von Preußen und dem Königl. Schwed. Leutnant v. Hoepkeu, Ordonnanzoffizie des Kronprinzen von Schweden; das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: de Königl. Sächſ. Attachee, Leutnant Grafen v. Wallwitz. 5 Der Großherzog hat weiter den nachgenannten Offizieren den Orden vom Zähringer Löwen verliehen: A. vom 1. Bad. Leib⸗Grena⸗ dier⸗Regiment Nr. 109: 1. das Kommandeurkreuz zweiter Klaffe mit Eichenlaub: dem Oberſten und Regimentskommandeur Freih. vo Lüttwitz; 2. das Ritterkreuz erſter Klaſſe: dem Major und Batai lons⸗Kommandeur Braun; 3. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Hauptmann und Kompagniechef v. Livon fus; 4. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: dem Oberleutnant Freih. Göl von Ravensburg; B. vom 1. Bad. Leib⸗Dragoner⸗Regimen Nr. 20: 1. das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe: dem Oberſten und Regimentskommandeur Freiherrn Thumbvon Neuburg; 2. Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Rittmeiſter und Es dronchef Freih. v. Stotzingen; 3. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe dem Oberleutnant v. Barton gen. von Stedman; C. vom Feld⸗Artillerie⸗Regiment Großherzog(1. Bad.] Nr. 14: 1. das Kom mandeurkreuz zweiter Klaſſe: dem Oberſten und Regimentskomman deur v. Fiebig; 2. das Ritterkreuz erſter Klaſſe: dem Mafor un Abteilungskommandeur Wilbergz; 3. das Ritterkreuz zweiter Klaſf mit Eichenlaub dem Hauptm. und Batteriechef Selkmann; 4. da Ritterkreuz zweiter Klaſſe: dem Oberleutn. v. Beck; D. vom 5. Bat Infanterte⸗Regiment Nr. 113: 1. das Kommandeurkreuz zweit. Klaſſe dem Oberſten und Regimentskommandeur Weeſe; 2. das Ritter kreuz zweiter Klaſſe: dem Oberleutnant Wagner; E. vom König! Bayeriſchen 8. Infanterie⸗Regiment Großherzog Friedrich II. vo Baden: 1. das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe: dem Oberſten un Regimentskommandeur Reifert; 2. das Ritterkreuz erſter Klaſſe dem Major und Batillonskommandeur Kleinhenz; 3. das Ritter kreuß zweiter Klaſſe: dem Oberleutnant Würth; F. vom 8. König Württemb. Infanterie⸗Regiment Nr. 126 Großherzog Friedrich vo— Baden: 1. das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe: dem Oberſten un Regimentskommandeur v. Teichmann; 2. das Ritterkreuz erſte Klaſſe mit Eichenlaub: dem Oberſtleutnant Schimpf; G. vom Kgl Sächſ. 4. Infanterie⸗Regiment Nr. 103: 1. das Ritterkreuz erſter K. mit Eichenlaub: dem Oberſtleutnant Graul; 2. das Ritterkreu zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Hauptmann Lücke. Wei wurden unterm 22. September folgende Auszeichnungen verliehen K. vom Orden Berthold des Erſten: das Ritterkreuz: dem Ober! er meiſter Ortmann in Koblenz und dem Mitglied des Provinzia ausſchuſſes der Rheinprovinz Gutsbeſitzer Deſtreſe in Efferen be Köln; B. vom Orden vom Zähringer Löwen: das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe: dem Königl. Preuß. Landeshauptmann, Regierungs präſidenten a. D. Dr. v. Renvers in Düſſeldorf und dem Vo ſitzenden des Provinzialausſchuſſes der Rheinprovinz, Königl. Preuß Kammerherrn und Landrat Grafen Beiſſel von Gymmich auf Schloß Freuns bei Horrem; das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe: dem Mitglied des Provinzialausſchuſſes der Rheinprovinz, Königl. P Oberſtleutnant a. D. Schmidt von Schwind in Eſch be Saarbrücken; das Ritterkreuz erſter Klaſſe; dem Mitglied des Pr ninzialausſchuſſes der Rheinprovinz, Gutsbeſitzer Peters Freſſenhof, dem Beigeordneten und Stadtverordneten Juſtizra, Müller und dem Stadtverordneten Kommerzienrat Selig mant in Koblenz, ferner dem Bürgermeiſter Karthaus, dem 1. Beige ordneten Rentner Erlenbach, dem Stadtverordnetenvorſteher Pro Gropius, dem Großh. Luxemb. Hofprediger Scherer, dem Preuß. Landrat Lex und dem Hofrat Herz in Weilburg. Ur 27. Sept. hat der Großherzog verliehen dem Fabrikanuten und Stad rat Albert Wittum in Pforzheim das Ritterkreuz des Orde Berthold des Erſten, ſowie dem Fabrikdirektor Wilhelm Mer Heidelberg und dem Baumeiſter Auguſt Schuſter in Mannheim d Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. *Nachklänge zur Silberhochzeit des Großherzogspaares denjenigen, die dem Großherzogspaare aus Anlaß ſeiner ſilbe Hochzeit eine Glückwunſchadreſſe überreichten, gehörte auch Badiſche Lehrerverein. Seine Adreſſe hatte folgend Wortlaut:„Das weihevolle Feſt der ſilbernen Hochzeit, das E Königl. Hoheiten durch des Allmächtigen Güte zu feiern das Gl haben, macht es dem„Badiſchen Lehrerverein“ zur freudig geüb Pflicht, die tiefempfundenen, ehrfurchtsvollſten Glück⸗ und Segens wünſche an den Stufen des Thrones niederzulegen und den he⸗ lichſten Dank auszuſprechen für die landesväterliche Fürſorge, Euere Königl. Hoheiten der Erziehung und dem Unterrichte heranwachſenden Jugend zuteil werden laſſen. Aus voller Se Vereine zugehörenden ba beginnt daun das eigentliche Spiel, das durch mhſtiſc mungen ſein Relief erhält. Mit magiſcher Beleuchtung ſcheinungen, Perſonifikationen von Gedanken, wird hier ge⸗ tet. Dann tritt der Alte auf, er iſt der Schatten einer grauſigen Tat, die aus der eigenen Erinnerung des Schauſpielers wi auflebt. Die Frau, der er auf der Bühne gegenüberſteht, iſt einſtige Geliebte, er gibt ſeinem eigenen Geſchehen Ausdruck ur — berfällt dem Wahnſinn. Das alles ſchuf Schildkraut z einzigen grauſigen Ganzen. Kleine Mitteilungen. Eine erhebende Bjüörnſon⸗Fei anſtaltete das Eſſener Stadttheater unter der Direktion ſere Kraft“. Das Publikum folgte andächtig der Dichtung, ihm durch eine wunderbare abgeſtimmte Vorſtellung bermitte wurde.— Im Münchener Schauſpielhauſe hatte die Erſtauff! rung von Sben Langes Tragikomödie„Zimſon und Del lebhaften Erfolg.— Melchior Lengyels„Taifun“ bei der Erſtaufführung im Leipziger Schauſpielhaus ei ſchlagenden Erfolg. Die Darſtellung war ſorgfälti kungsvoll.— Ernſt Didrings dreiaktiges Spiel„V fuhr bei der deutſchen Uraufführung im Müunchne theater nach freundlicher Aufnahme der erſten Alte ziemlich deutliche Ablehnung.—„Ich liebe Dich“, Komödie von Rudolf Lothar, welche am Donnerstag, 29. S in Hamburg ihre Uraufführung mit lebhaftem Erfolge wurde daraufhin ſofort in Leipzig, Dresden, Stuttgart, S ̃ Halle. Braunſchweig und Lodz zur Aufführung für dieſe Saiſe erworben.—„Morgen wieder luſtik“ heißt eine neue 15 in drei Akten(Text von Wilhelm Jacoby, Muſik vo Lewin, den Autoren des„Prinzpapa“), die am Stadtth .Salt⸗ Geneval⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Oftober Lehrer und Lehrerinnen: Golt erhalte Euere Königl. Hoheiten u biele Jahre Ihrem treuen Volke! Gott ſchütze, 905 hohe Jubelpaar und das ganze Großherzogliche Haus! Mit dem 5 Gelöbnis unverbrüchlicher Liebe, Verehrung und Treue in tiefſter Ehrfurcht und Ergebenheit: Der Vorſtand des Badiſchen Lehrer⸗ bereins.— Auf dieſe Kundgebung ging dem Vorſtand des Badi⸗ ſchen Lehrerbereins, zu Handen des Obmanns Oberlehrer Baur in Lichtental, folgendes Schreiben des Großherzogs zu:„Dem Dorſtand des Badiſchen Lehrervereins ſage ich zugleich im Namen der Großherzogin aufrichtigen Dank für die warmen Glück⸗ und Segenswünſche, die er uns in einer Adreſſe zu unſerem ſilbernen Ghejubiläum dargebracht hat. Dieſe Kundgebung treuer Gefinnung und insbeſondere auch die Worte dankbarer Anerkennung für das bisher auf dem Gebiete des Unterrichtsweſens Geleiſtete haben mich ehr erfreut. Ich werde auch in Zukunft meine ſtete Aufmerkſam⸗ it und wohlwollende Fürſorge dem Schulweſen zuwenden und e dies in der frohen Erwartung, daß die Beſtrebungen meiner ierung verſtändnisvolle Unterſtützung ſeitens der Lehrerſchaft en mögen. Friedrich, Großherzog.“ Dankſchreiben des Großherzogspaares. Anläßlich der Silber⸗ Hochzeit des Herrſcherpaares fertigte die bekannte hieſige Kunſt⸗ ſtalt von Albert Wolf deren Bildniſſe in Holzſchnitt an. Nicht allein durch die ſchöne, künſtleriſche Ausführung, ſondern cruch durch die Reproduktionsart an ſich erfordern dieſe Porträts Pollſtes Intereſſe. Manchem dürfte bekannt ſein, daß die altehr⸗ dige Holzſchneidekunſt für Porträts und Landſchaft nicht mehr Kusgeſübt wird. Die Zeit wird Holzſchnitte wertvoll machen. Ihre niglichen Hoheiten ließen nun der Firma Albert Wolf durch das Großh. Geheime Kabinett mitteilen:„daß das eingeſandte Kunſt⸗ Hlatt höchſten Orts vorgelegt worden iſt. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin haben dieſe freundliche Gabe it lebhaftem Intereſſe für das Verfahren ihrer Herſtellung ent⸗ gegengenommen und laſſen herzlichen Dank dafür ſagen.“ Der Halley wieder ſichtbar. Der Halleyſche Komet gelangt etzt wieder an den Morgenhimmel und dürfte etwa von Mitte Oktober an wieder zu beobachten ſein, allerdings nur mit großen Fernrohren. Er befindet ſich dann im Sternbild Corvus, zan der Greuze gegen das Sternbild Crater. Eein Meiſterkurs für Geſchirrhafner wird in der Zeit vom bis 19. November d. J. vom Landesgewerbeamt in Karlsruhe exanſtaltet. Die Uebungen erſtrecken ſich auf die Anfertigung ein⸗ acher Töpferwaren in leicht herzuſtellenden Formen, Vorbehand⸗ ung der Rohmaterialien, Anfertigung haltbarer Glaſuren und ein⸗ iche, volkstümliche Bemalung. Anmeldungen zu dem Kurſe ſind teſtens bis 20. Oktober d. J. beim Landesgewerbeamt einzu⸗ eichen. Der Unterricht iſt unentgeltlich. *Evangeliſcher Bund. Auf den heutigen erſten Vortrags⸗ ind im Friedrichspark, an dem der bekannte Moderniſt und rühere katholiſche Prieſter, Herr Journaliſt A. Viktor Müller us Rom über„Konfeſſionelle Abſchließung“ ſpre⸗ ſen wird, ſei hiermit nochmals hingewieſen. Der Eintritt iſt „der Beginn auf genau 8½ Uhr feſtgeſetzt. Die Schlußan⸗ vwache hat Herr Stadtpfarrer Maler gütigſt übernommen. ch das Jugendorcheſter der Konkordienkirche hat ſeine Mitwir⸗ kung bereitwilligſt zugeſagt. Die Bundesmitglieder werden gebe⸗ ſer Freiheit und Toleranz ſind herzlich willkommen. *Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch, den Oktober, abends ½9 Uhr, im großen Saale des Hotel Prinz rthold,(Chriſtliches Hoſpiz), U 3, 23, ſtattfindende Monats⸗ herſammlung mit Vortrag, ſei an dieſer Stelle hingewieſen. (Näheres im heutigen Inſerat.) Maunheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein. Wir machen unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, daß heute abend Uhr wieder die übliche gwangloſe Zuſammenkunft im Reſtaurant„Wilhelmshof“ am Friedrichsring ſſtattfindet. Die Abende haben ſich bisher immer ſehr anregend geſtaltet. Ein zahl⸗ icher Beſauch iſt deshalb nur zu empfehlen. 1 8 7 * Die Differenzen in der Metallinduſtrie. Auch in Mann⸗ eim und Ludwigshafen iſt am Samstag in den Betrieben, die m Metallinduſtriellenverband angehören, die Kündigung 60 Prozent von 10—12 000 Arbeitern wurden von der ung betroffen. Es handelt ſich hier nur um Arbeiter, die itige Kündigung haben. Fenſter⸗ und Balkonſchmuck⸗Prämiierung. Wir weiſen darauf daß morgen Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9 Uhr ormittags ab bis 5 Uhr nachmittags im Bellevue⸗Keller, N 7, die Uung der Preiſe für Balkon⸗ und Fenſterſchmuck ſtattfindet. ubiläum. Am 1. Oktober feierte Herr Küfer David Frank ähriges Dienſtjubiläum bei der Firma Köpper C. lin, geb. Eiſenbarth. Verbunden mit dieſer Jubelfeier iſt auch Hochzeit ſeiner Tochter Leuchen Wittner mit Herrn Kaufmann Willt Voigt, einer in weiten Kreiſen der ſtenographiſchen Geſell⸗ Das Apollotheater präſentiert zu Monatsbeginn wieder ein es tſtadtprogramm. Es ſind ohne Unterſchied blendende eſenkt haben. Aber am intenſivpſten ſtrahlt unſtreitig ſe Laune, der unwiderſtehliche Humor Robert 8 hervorragendſten Bonvivants des internationalen Ttiſtentums. Man erſpare ſich Vergleiche mit anderen Humo⸗ ri Robert Steidl iſt ein Genre für ſich. Eine De⸗ Kunſt läßt ſich auch nicht ſo leicht geben. Es iſt Schallhaftigkeit und Frohſinn, Gemüt und is ſich zu Kompoſitionen von unwiderſtehlicher tet. Man merkt ſofort, daß Robert Steidl nicht Wendungen, durch ſcharfſinnige Wortſpiele glän⸗ as er will, iſt mit wenigen Worten geſagt: er will auf eine vornehm⸗populäre Wetſe unterhalten, ſpielen zwiſchen einer Welt, in der Schwermut keine Stätte finden, und dem Publikum, das nach Arbeit, nach den Mühen und der Unraſt des Tages ſanft einlullenden Wogen des Humors und Frohſinns en möchte. Robert Steidl iſt aber auch ein Vortrags⸗ Bei ihm zeigt ſich wieder ſo recht, daß nur derjenige twas vollendetes leiſten kann, der Schriftſteller und er Perſon iſt. Nur dann geſtalten ſich Gaben, nwalzer, zu einem nachhaltigen Genuß. Mehr über Steidl zu ſagen, erübrigt ſich. Es genügt, wenn wir kon⸗ „ daß man den Künſtler gehört haben muß, wenn man über unſere erſten deutſchen Humoriſten abgeben will. ge iſt ebenfalls über alles Lob erhaben. Jamily iſt ohne Zweifel die erſte Japanertruppe es iſt einzigartig, Leiſtung ſowohl wie Aufmachung. igenartiges iſt Alfons W. Loyal mit ſeinem jong⸗ de Toqus zu Pferde. Der weiße Pudel jongliert 2 wie der Herr der Schöpfung. Man ſollte e ckende Marmorgruppen, durchweg ie woßf kaum erreichbaren Qualitäten Brodie⸗ as Bundesliederbuch mitzubringen. Freunde wahrhaft reli⸗ eim wohnenden Drehers, welche geſtern vormittag auf der 185 55 1 5 0 1 wack Fres. I. Rire aur Larmes(ONeil), 2. Impéra- ie ſich vom Artiſtenhimmel auf die Apollotheaterbühne tige Dreſſur nicht für möglich halten. Einen ebenbür⸗ en beſitzt er in dem Jagdhund„Billy“, der mit Mlle. Jagdſzenen, + D. Maasli 5 dies, des Mulattenduetts, ſind hier ſchon zur Genüge bekannt. Mit ſoviel Gelenkigkeit und Grazie tanzt eben nur dieſes ſym⸗ pathiſche Pärchen. Dabei verfügt ſie über einen ſtaunenswerten Toilettenreichtum. Auch Mr. Kar⸗Yon iſt ein Muſikimitator, den man geſehen haben muß. Täuſchender laſſen ſich Inſtrumente und Tierſtimmen nicht nachahmen. The four Durhams, ausgezeichnete Comedy⸗Inſtrumentaliſten, die auf den unglaub⸗ lichſten„Inſtrumenten“ konzertieren, die feſche Brettldiva Hella⸗Bella und Droeſes Velograph komplettieren ein Programm von außergewöhnlicher Güte und Reichhaltiglkeit. Das Apollotheater verdient täglich ausverkaufte Häuſer. * Ein Fahrraddieb ſtahl geſtern in einer Feudenheimer 10 ein faſt noch neues Rad. Der Dieb konnte unbemerkt ent⸗ wiſchen. *Erxſchoſſen aufgefunden wurde geſtern morgen beim Heidelberger Bismarckturm der Inhaber eines hieſigen bekannten Hutgeſchäfts. Der Lebensmüde wurde ſchon ſeit einigen Tagen vermißt. Als er verſchwand, ließ er einen Brief zurück, in dem er mitteilte, daß er ſich ein Leid antun wolle, weil er den drohenden Konkurs nicht über⸗ leben könne. * Aus Ludwigshafen. Die mißliche Angewohnheit der Kin⸗ der, das Treppengeländer von Stock zu Stock hinunterzurutſchen, führte geſtern abend gegen 6 Uhr in der Mundenheimerſtraße 230 zu einem ſchweren Malheur. Das 7½ Jahre alte Mädchen des Keſſelſchmieds Steiger, wohnhaft im 4. Stock dortſelbſt, ſtürzte vom 3. Stock aus das Treppenhaus hinunter und blieb bewußtlos liegen. Der telephoniſch requirierte Arzt konnte keine bedenklichen Verletzungen konſtatieren. Palizeibericht vom 3. Oktober. Unfälle. Am 1. d. Mts. früh 694 Uhr ſiel vor dem Hauſe Langſtraße No. 67 hier ein betrunkener Taglöhner von Feudenheim von der Deichſel eines Anhängewagens eines hieſigen Fuhrunternehmers herunter; er wurde hierbei über⸗ fahren und ſo verletzt, daß er im Sanitätswagen dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt werden mußte. Schwere Verletzungen erlitt am gleichen Tage das 5 Jahre alte Kind eines Kohlenhändlers in Feudenheim, welches in der Weinbergſtraße daſelbſt von dem Fuhrwerk ſeines Vaters herunterfiel und von dem linken Vorderrad überfahren wurde. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde das Kind in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Dier noch unbekannte Führer eines Automobils, welches V. R. 16 gezeichnet war, fuhr geſtern nachmittag einen 19 Jahre alten Kaſſier an der Straßenkreuzung der Ring⸗ und Schwetzingerſtraße um und verletzte ihn am Kopf und an den Armen anſcheinend auch innerlich. Da der Chauffeur in zu raſchem Tempo und ohne die nötigen Warnungsſignale fuhr, wird er ſich wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu ver⸗ antworten haben. Beim Ueberſchreiten der Friedrichsfelderſtraße wurde geſtern vormittag der 6 Jahre alte Sohn eines Küfers von einem verheirateten Mechaniker von hier, welcher in ſehr ſchnellem Tempo mit ſeinem Motorzweirad durch die genannte Straße fuhr, angefahren, zu Boden geworfen und mehr fach verletzt. Mit dem Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus überführt wurde die Frau eines in Munden⸗ Rheinbrücke von Krämpfen befallen worden iſt. Körperverletzungen wurden verübt: Im Hauſe Augartenſtraße No. 102 woſelbſt die Ehefrau eines Schloſſers einen ſcharfen Revolverſchuß auf einen im gleichen Hauſe wohnenden Straßenbahnſchaffner abfeuerte, ferner im Hauſe P 3, 7, in der Wirtſchaft Gärtnerſtraße No. 57 durch Stechen mit einem Meſſer, im ſogen. Suezkanal durch Schlagen mit einem Hammer, in der Wirtſchaft zum Stadt Jeruſalem Q5,3 durch Stechen mit einem Meſſer, in der Wirtſchaft zum kleinen Kaſino K 4, 7, auf der Friedrichsbrücke durch Stechen mit einem Meſſer, unter der Wirtſchaftstüre Langerötter⸗ ſtraße No. 2 ebenfalls durch Meſſerſtiche, in der Wirtſchaft Lindenhofſtraße No. 42 hier durch Werfen mit einem Bier⸗ glas, auf der Stollbergſtraße in Waldhof durch Meſſerſtiche und in der Wirtſchaft zum Freiſchütz in Neckarau. Verhaftet wurden 40 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen darunter 6 wegen Körperverletzung. Sporilſehe Rundschau. Pferderennen. „ Zweibrücken. FHeilbach-Hürdenrennen. 1300 Mark. I. Mr. Aklamo's On Guard(Hr. Schulze-Hein), 2. Lovely Grace, 3. Melie II. 86: 10; 25, 13: 10.— Preis von Zweibrücken. 2000 M. I. v. Gorrissen's Oatfiel d (Ut. Loss), 2. Volant, 3. Midgham. 63: 10; 25, 28: 10. — Präsidenten-Preis. 25 O00 M. I. Frhrn. M. Zorn v. Bulachs Bijon(Baron Zorn von Bulach), 2. Gay Paris, 3. Tilldra. 22: 10.— Verkaufs- Jagdrennen. 1500 M. I. F. Noetther's Wisdom TOoOth(Lt. v. Mossner), 2. Sclavin, 3z. Warum denn. 36: 10; 18, 17: 10.— Exsatz-Jagdrennen. 1000 M.. Lt. Graeff's Geck(Lt. v. Mosch), 2. Minersville, 3. Burggräfin. 45: 10; 13, 20, 22: 10.— Abschieds- Jagd- rennen. 1000 M. T. C. Baumann's Patina(Lt. v. Mossner) 2. Go to Blazes, 3. Desolate. 26; 10; 12, 19, 26: 10. 15 8 München. Preis vom Kanzlerhof, 5000 Mark. 1. Prinz Ludwig von Bayerns Suso(Spear), 2. Vor- singer, 3. Schwanengesang. 18: 10; 14, 27, 16: 10.— Preis von Karlshorst. 3000 M. k. Lit. Jäger's Leb fide!(Lt. Zeltmann), 2. Wetterfest, 3z. Bauernfänger. 30: 10; 15, 18: 10.— Subskriptionspreis. 10 000 Mark. 1. Frhrn. v. Bethmann's Porcelaine(Matz), 2. Vis- count und Pride of Weil totes Rennen. Ferner: Roi Negre, Sideslip, Thessala, Lucky Wave. 77: 10; 16, 13, 21: 10.— Preis von Delling. 1500 M. 1. Lt. Frhrn. v. Crailsheim's Wer da(Böhme), 2. Cabra, 3z. Niman. 25 10.— Pteis von Landshut. 1000 M. 1. Lt. Frhrn. V. Lotzbecks Honey Moon IV(Bes.), 2. Cigarette, 3. Ayanti. 21: 10; 13, 14, 29: 10.— Preis von der Isar. 6000 M. f. v. Bosse's Halcyon Days(Sandmann), Conmeichk kaihir. 2 e ee Grunewald. Preis vom Grossen Stern. 58000 Mark. I. Graf I. Henekels Paradenia zaslieb, 3. Nonsatvat. 20 103 18, 685 10. bpruder. Herren W. Berberich, A. Jülg, A. Kimmig, W. Lerner, Steuer: R. Perſon, das von der Wormſer Rudergeſellſchaft .⸗Kl. Olympia Darmſtadt den.⸗Kl. Germania Ludwigshafen Waltz aus Hamburg abgeſtürzt. Die Leiche wurde geborgen. gold), 2. Reichswart, 3. Germania I. 28: 10; 19, 387 10, — Preis von Steinach. 5000 M. I. Dr. Lemckes Dra- kon(Warne), 2. Herzog II, 3. Principal. 85: 10; 26, 37, 27: 10. Deutsches St. Leger. 30 O0 M. I. Ravens- berg's Cola Rienzi(Cleminson), 2. Grossherzog, 3. Laps. Ferner: Littoral. 16: 10; 11, 13: 10.— Berge- Preis. 5000 M. I. Briese's Escamillo(Rosak), 2. Symphonie, 3. Galicia. 34: 10; II, II, II: 10.— Derff⸗ linger-Jagdrennen. 5000 M. I. Li. v. Sydow's Fore- father(Bes.), 2. Mr. Girdle, 3. Corbais. 1I5: 10. KRremmener Hürdenrennen. 4000 M. 1. Burcharc's Abendsonne(W. Winkler), 2. Flottweg, 3. Avanti und Lido totes Rennen. Ferner: Laertes, Cara. 146: 10; 67, 26 8. *Hannover. Preis von Bischofshole. 5000 M. 1. Gestüt Gradit: Sänger(Weatherdon), 2. Heronaut, 3. Leib-Husar. 14: 10; 13, 23: 10.— Leipziger Jagd- rennen. 2500 M. f. Graf v. Frankenberg's Glen- morgan(Rittm. v. Rosenberg), 2. Quirinus, 3. Rasselas. 32: 10.— Antagonist-Handicap. 50 M. 1. Buggen- hagen's Cheos(Schläfke), 2. Edelmann, 3. Osser. 16: 10. — MWeser-Hürdenrennen. 3000 Mark. I. Balduin's Waterloo(Hoffmann), 2,. Miranda, 3z. Xanthi, 21: 10; 14, 14: 10.— Rosenberg-Erinnerungsrennen. 2500 M. I. Lt. V. Platens Street Arab(Bes), 2. Hatto II, 3. Beauly. 31: 10; 14, 14: 10.— Isernhagener-Jagd⸗ rennen. 2500 M. I. M. Zydower's Blit zmäade!(W. Wimkler), 2. Wildfang I. 19: 10. Düsseldorf. Ratinger Hürdenrennen, 2000 M. 1. Golddrossel(Mischon), 2. Mukden II, 3. Orgueil. 24: 10; 13, 14: T0.— Cornelius-Flachrennen. 2800 Mark. I. BurwWwOOd(R. Francke), 2. Green Dragon, 3. Kriegs- 21: 10; 12, 12, 16: 10.— Heltorf-Jagdrennen. 2000 M. I. Sternschnuppe(Martin), 2. Lilly, 3. Inka. 1y: 10; 13, 23: 10.— HHerbst-Jagdrennen. 10 o0 Mark. I. Nilbraut(Brown), 2. Reblaus, 3. Mary. Ferner: Blondel, Pamina, Nickelkönig, Myrrha, Leicht- sinn, Erasmus, Schlei. 68: 10; 28, 28, 37: 10.— Hildeners/ — Hürdenrennen. 2000 M. I. Nissa(Adolph), 2. Fast- rada, 3. Mirjam. 23: 10o.— LudenbergJagdrenmnen. 2000 M. I. Macka(Printen), 2. Pax, 3. Mandarin. 17: 10. *Longchamps. Prix de Nexon. 5000 Frcs. I. Galicéeenne(Reiff), 2. Ostelle, 3. Le Comtais. 56: 10; 28, 4, 227: 10.— Prix de Cheffreville. 8000 Frces. I. Brou('Neil), 2. Arago, 3. Vici. 24: 10; 17, 34: 10. — Prix Vermeille. 40 000 Frcs. I. Basse Pointe ('Connor), 2. La Française, 3. Seigneurie II. Ferner: Coquille, My Star, Marsa, Padoue Coppélia, MAmour, Magali. 155: 10; 37, 19, 61: 10.— Prix des Chenes. 8000 Fres. I. Faucheur(Barat), 2. Bucentatre, 3. La Hire. 42: 10; 18, 16, 21: 10.— Prix de Meautry. 5000 Fres. I. Bedrechein(Doumen), 2. Valemont, 3. Clio- nette. 194: 10; 43, 22; 10.— Prix de Villebon. 10 00⁰0 tor III, 3. Ravigote. 37: 10. Nuderſport. * Der Mannheimer Ruderklub gewann geſtern mit ſeinen anläßlich ihrer internen Regatta veranſtaltete Gaſtviererrennen gegen Ruderverein Amicitia Mannheim, der zweites, Rudergeſellſchaft Speier, die drittes, und Ruderverein Frankenthal, der viertes Boot wurde. 5 Ein öſterreichiſcher Ueberlandflug. Wien, 3. Okt. Der Aviatiker Illner ſtieg heute vor⸗ mittag in der Simmeringer Heide auf, um ſich um den von der Stadt Wien ausgeſetzten Ppeis von 200 000 M. für den Ueber⸗ landflug Wien-Horn—Wien, eine Strecke von 160 Km., 3 zu bewerben. Illner verirrte ſich im Nebel und landete bei Krems, wobei der Apparat leicht beſchädigt wurde. Es iſt ihm nicht ge⸗ lungen, die Bedingungen des Wettfluges zu erfüllen, nach welchen die Strecke Wien—Horn ohne Zwiſchenlandung zurückzulegen iſt. Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Reſultate.(Ligaſpiele.) Weſtkreis:.⸗V. Kaiſerslautern ſchlägt L..⸗G. 1903 Ludwigshafen mit:4 Toren, mit:.— Südkreis: 1..⸗Kl. Pforzheim unterliegt dem.⸗Kl. Sportfreunde Stuttgart mit:4, Alemannia Karlsruhe der Union Stuttgart mit:3,.⸗Kl. Beiertheim dem.⸗Kl Kickers Stutt⸗ gart mit:6 Toren. Das Spiel.⸗Kl. Freiburg contra.⸗V. Straßburg endet unentſchieden mit:2. 5 1 Radſport. 1x. Frankfurt a.., 2. Okt. Bei dem heutigen Radrennen wurden ſehr gute Reſultate erzielt. Im Rennen um den großen Herbſtpreis verbeſſerte Przyrembel Scheuermanns Weltrekord über 30 Kilometer mit 21:19,2, aufgeſtellt zu Frankfurt a. M. am 18. Septem⸗ ber 1910 auf 21:41,3. Auch über 50 Kilometer ſtellte Przyrembel mit 34:32,2 einen neuen Weltrekord auf, während hisher die beſte Zeit hierfür von Linart in München mit 3519 am 8. September 1910 ge⸗ fahren worden war. Weiß⸗Frankfurt, welcher bei dem 30 Kilometer⸗ reunen zweiter wurde, war gut in Form, mußte jedoch bei dem 50 Kilometerrennen durch zweimaligen Raddefekt ausſcheiden. Im Hauptfahren ſtürzte Rohmer⸗Kolmar und erlitt erhebliche Ver⸗ letzungen. Die Einzelergebniſſe waren: J. Vorgahefahren(1500). 1. Nicoleißig⸗Treptow(.51,3), 2. Höſchler⸗Köln, 3. Stabe⸗Steglitz. II. Kleiner Herbſtpreis(mit Motorführung, 30 km). 1. Hugo Przyrembe Berlin(21:20,), 2. Jean Weiß⸗Frankfurt(2450 m zurück), 3. Ad. Schulze⸗Zehlendorf, 4. A. Cuzin⸗Paris, 5. Piet van Nek⸗Amſterdam. III. Hauptfahren(1000). 1. E. Stabe⸗Steglitz(:45,4), 2, E. Oſter⸗ meier⸗Hannover, 3. F. Stellbrink⸗Treptow, 4. Chr. Müller⸗Köln. IV,. Großer Herbſtpreis(mit Motorführung, 50 Em). 1. Hugo Przyrembel⸗ Berlin(34:32,2), 2. Piet van Nek(4120 m zurück), 3. Ad. Schulze, 4. Cuzin. V. Prämienfahren(5000 mn). 1. E. Stabe⸗Steglitz(.59,, 2. E. Oſtermeier⸗Hannover, 3. F. Stellbrinck⸗Treptow. VI. Troſtfahren (1500), 1. F. Stellbrinck(:57,4), 2. Chr. Müller⸗Köln, 83. W. Ha⸗ mann⸗Berlin. VvVon Can zu Tag. — Selbſtmord eines Anarchiſtenführers. Of⸗ fenbach, 3. Okt. Der Anarchiſtenführer Imhof erſchoß ſich heute früh als er in einem Verfahren wegen Hehlerei verhaftet werden ſollte. —Abgeſtürzt. Chur, g. Okt. Von dem 2350 m hohen Montalin iſt geſtern der 17 Jahre alte wandernde Tiſchlergeſelle * — Entſetzliche Tat einer Geiſtesgeſtörten. Bochum, 3. Oktober. In Oberleuten Aan Bergarbeitersfrau Neckowar in n e en ésöhrige 1 8 8 1 + n 18 9 1 7 n S* eaenneen Mannheim, 3. Oktober. Woneral⸗Anzeiger. Abend latt.) 5. Seite. sſekretärs. ſrüh der Meſſe in der Kirche Virgen tot. Ihrem 10jährigen Töchterchen brachte die Frau ſo ſchwere Verletzungen bei, daß es wahrſcheinlich nicht mit dem Leben da⸗ vonkommt. Dann durchſchnitt ſie ſich ſelbſt den Hals und war bald darauf tot. Vermutlich hat die Frau die Tat in einem An⸗ falle von Geiſtesſtörung verübt. — Von Wilderernerſchoſſen. Gleiwitz, den 3. Oktober. Der Amtsſekretär Liebe wurde heute in dem be⸗ nachbarten Czerintzer Forſt von Wilderern erſchoſſen. — 2 Weichenſteller getötet. Göttingen, 3. Okt. Auf dem Bahnhofe Elſche wurden von einem Güter⸗ zug zwei Weichenſteller überfahren und getötet. — Unterſchlagung eines Bezirksamts⸗ Kitzingen, 3. Okt. Der Bezirksamtsſekre⸗ tär Keller hat 10 000 Mark unterſchlagen. Er iſt ſeit Sonn⸗ tag abend flüchtig. — Verhaftung eines Mörders. Nürnberg, 3. Oktober. Der ehemalige Geheimpoliziſt Dick, der hier ſeine Geliebte, eine Kellnerin, ermordete, wurde, wie der„Berl. Lok.⸗ Anz. meldet, in Poelten in Niederöſterreich verhaftet. — Große Feuersbrunſt. Berlin, 3. Okt. Der „Lok.⸗Anz.“ meldet aus Stettin: In der Nacht zum Sonntag äſcherte in Bublitz in Pommern eine Feuersbrunſt 9 Wohnhäuſer und verſchiedene Nebengebäuden ein. 33 Familien ſind obdach⸗ los, viele konnten nur das nackte Leben retten. — 12 Matroſenertrunken. Neuyork, 2. Okt. Ein Dampfboot, das eine große Anzahl Matroſen zur Flotte, die im Hudſonfluß vor Anker liegt, zurückbrachte, iſt unter⸗ wegs geſunken. Etwa 12 Martoſen ſollen ertrunken ſein, wäh⸗ rend ungefähr 60 gerettet wurden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Stuttgart, 3. Okt. Die ſchon ſeit langer Zeit in dem Verband württembergiſcher Induſtrieller und dem württembergiſchen Induſtriekartell über eine Verſchmelzung der beiden Verbände gepflogenen Verhandlungen ſind er⸗ gebrislos verlaufen. Das Kartell hat die von dem Verband württembergiſcher Induſtrieller gemachten Vorſchläge ab⸗ gelehnt. Das Kartell, das dem Zentralverband deutſcher Induſtrieller naheſteht, hat ſeinerzeit als Grundbedingung für eine Fuſion verlangt, daß der dem württembergiſchen Bund der Induſtriellen korporativ angeſchloſſene über 500 Mitglieder zählende Verband württembergiſcher Induſtrieller aus dem Bund der Induſtriellen austritt. * Trier, 3. Okt. Die Leiche des Aviatikers Haas iſt am Samstag abend in das hieſige Garniſonslazarett ver⸗ bracht worden. Der Tod iſt nach ärztlicher Begutachtung durch einen Schädelbruch herbeigeführt worden. Aus dem Um⸗ ſtand, daß zwei Stangen an ihrem äußerſten Ende mit einem Taſchentuch feſt zuſammengebunden waren, wird gefolgert, daß eigene Unvorſichtigkeit das Unglück mit herbei⸗ geführt habe. * Greifswald, 3. Okt. In der letzten Nacht wurde der in der Marienſtraße wohnende Fiſchhändler Held von einer unbe⸗ kannten Perſon überfallen und erſtochen. Man glaubt, daß ein kürzlich aus dem Gefängnis in Greifswald entlaſſener Sträfling der Täter iſt. Unterſuchung iſt eingeleitet. * Berlin, 2. Okt. Der Verein der ausländiſchen Preſſe hielt heute eine außerordentliche Generalverſammlung, in der einſtimmig eine Reſolution angenommen wurde, in der es zum Schluß heißt: Die Generalverſammlung, die ſich mit ihren vier engliſchen und amerikaniſchen Kollegen vollkommen ſolidariſch erklärt, legt gegen die von dem Polizeipräſidenten verktretenen Standpunkt entſchieden Verwahrung ein. *»Honſtantinopel, 3. Okt. Nach Blättermeldungen iſt es an der türkiſch⸗montenegriniſchen Grenze zu einem ſechsſtün⸗ digen Feuergefecht gekommen. Die Bewohner des auf türkiſchem Gebiet gelegenen Dorfes Vetisca, die an dem Kampf teilnahmen, flüchteten über die Grenze nach Montenegro, um nicht zur Ab⸗ lieferung der Waffen gezwungen zu werden. Die Pforte erhob bei der montenegriniſchen Regierung Einſpruch. Newyork, 3. Okt. Zu Ehren des Deutſch⸗Amerikaners Karl Schurz erhielt der Gaſt River⸗Park bei einer geſtern ver⸗ anſtalteten offiziellen Feier unter lebhafter Anteilnahme der Be⸗ völkerung den Namen Karl Schurz⸗Park⸗ Reichstagsabgeordneter Arndt f. * Hönigsberg, 3. Okt. Der Reichstagsabg. Amts⸗ rat Arendt, der konſervative Vertreter des Wahlkreiſes Königsberg II Labiau⸗Wehlen iſt geſtern geſtorben. Das Befinden des Prof. Begas. * Berlin, 3. Okt. Der Zuſtand des erkrankten Profeſſors Begas hat ſich weiter gebeſſert. Der Künſtler befindet ſich, wie die Aerzte hoffen, außer Lebensgefahr. Die Ausſperrung in der Metallinduſtrie. Neuſtadt, 2. Okt. Die Ausſperrung der Metall⸗ arbeiter durch die Metall⸗Induſtriellen tritt auch hier in Kraft. Die Weltfirma Guilleaume⸗Werke hat am Samstag 60 Prozent ihrer Arbeiter gekündigt. Dabei iſt das Werk ſo ſtark beſchäftigt, daß in letzter Zeit fortwährend mit Ueber⸗ ſtunden gearbeitet werden mußte. Rede des Reichstagsabg. Trimborn. m. Köln, 3. Oktbr.(Priv.⸗Telegr). In einer geſtern ſtatt⸗ gehabten zahlreich beſuchten Zentrumsverſammlung ſprach Reichs⸗ kagsabgeordneter Trimborn über die künftigen Aufgaben und er⸗ klärte, es ſei für die Konſervativen und das Zentrum kein Hindernis, wenn die Nationalliberalen mitarbeiteten. Man müſſe ſich zu gemeinſamer Arbeit auf der mittleren Linie zu⸗ ſammenfinden. Die Regierung müſſe ein deutliches Wort ſprechen, damit der Verärgerungspolitik der Nationalliberalen, ein Ende gemacht werde. Der Redner ſuchte den Standpunkt des ſchwarz⸗ blauen Blockes in der Finanz⸗ und Wahlreform zu rechtfertigen und erklärte bez. des Wahlrechts, das preußiſche Volk werde nicht eher ruhen, bis das Reichstagswahlrecht eingeführt ſei⸗ das nach ſeiner Anſicht früher ofer ſpäter kommen werde.(Weshalb hat denn das Zentrum die Wahlreform vereitelt? D. Red.!]. Trimborn proklamierte, das Zentrum werde nunmehr mit aller Kraft in den Wahlkampf eintreten und diejenigen Parteien unterſtützen, welche gewillt ſind unter Wahrung ihrer Selbſt⸗ ſtändigkeit für das Wohl des Vaterlandes einzutreten. Fürſt Heinrich XXIV. Reuß⸗Köſtritz +5 * Berlin, 3. Okt. Dem„Berliner Lokalanzeiger“ zu⸗ folge ſtarb auf Schloß Ernſtbrunn Fürſt Heinrich XXIV. Reuß⸗Köſtritz. Demouſtrationen in Spanien. * id, 2. Okt. Zahlreiche Klerikale, die heute 8 del Pilar beiwohnten, beſetzen und ſolange als Pfand zu behalten, bis die Kretg⸗ Zaune brechen will und daß die Jungtürken den Einfall der den namens der Mündener Parteifreunde vom Vorſitzenden zogen zu dem Palais des Zivilgouverneurs. Während dieſer eine Abordnung empfing, umringten die Manifeſtanten das Palais und ſangen geiſtliche Lieder. Eine Gruppe von Republikanern antwortete mit der Marſeillaiſe. Es entſtand eine Schlägerei. Die Gendarmerie und die Polizei zerſtreute die Manifeſtanten mit Säbelhieben. Geſtern nachmittag herrſchte wieder Ruhe. * Madrid, 2. Okt. Auch in zahlreichen Provinz⸗ ſtädten ſind heute Proteſtkundgebungen gegen die Politik der Regierung veranſtaltet worden, die überall, ausgenommen in den Provinzen von Valenzia und Saragoſſa ruhig ver⸗ laufen ſind. * San Sebaſtian, 2. Okt. Heute wurde hier von etwa 30 000 Klerikalen eine Kundgebung veranſtaltet, bei der zahlreiche Reden gehalten wurden, die ſcharfe Anklagen gegen die Regierung enthielten. Die Kundgebung verlief in voll⸗ kommener Ordnung. Zur Kretafrage. * Konſtantinopel, 3. Okt. Wie die Blätter melden, teilten die Mächte dem kretiſchen Exekutivkomitee mit, daß die Mächte die Rückkehr der nach Griechenland abgereiſten griechiſchen Offiziere der kretiſchen Miliz oder deren Erſetzung durch andere griechiſche Offiziere nicht erlauben werden. Das Bootsunglück auf dem Hudſon. * Neuyork, 3. Okt. Ueber das Unglück auf dem Hud⸗ ſon wird weiter berichtet: Es befanden ſich 90 Matroſen im Boot, von denen 61 gerettet wurden. Das Boot geriet in die von vorüberfahrenden Dampfern erregten Wellen. Die dunkle Nacht und die bewegte See erſchwerlen die Rettungs⸗ verſuche. Ein junger Seeoffizier rettete 16 Mann, ein Ma⸗ troſe rettete 4 Mann, verlor dann aber die Kraft und ertrank. 40 000 Bauarbeiter in Newyork ausgeſperrt. * Newhyork, 3. Okt. Die Arbeitgeber des Baugewerbes haben 40 000 Bauarbeiter ausgeſperrt. * Chemnitz, 3. Okt. Das Luftſchiff„P. L. 5“ iſt heute früh 7 Uhr 55 Min. zur Rückfahrt nach Bitterfeld aufgeſtiegen und dort 11½ Uhr glatt gelandet. Londoner Draßhtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Ernſte Lage auf dem Balkan. OLondon, 3. Okt.(Von unſ. Londoner Bureau.) Der Vertreter der„Times“ in Athen drahtet, daß der außer⸗ ordentliche Ernſt der auswärtigen Lage in den leitenden Kreiſen Griechenlands voll und ganz erkannt werde. Man weiß, daß die türkiſche Regierung nicht mehr über Krieg und Frieden entſcheiden kann, ſondern daß das ganz von dem Belieben des unverantwortlichen jungtürkiſchen Komitees ab⸗ hänge, welches die Armee vollſtändig in der Hand habe. Jeden Augenblick könne dasſelbe einen Einfall nach Griechenland beſchließen. Man glaubt, daß der Plan beſteht, Teſſalien zu frage in der von der Türkei gewünſchten Weiſe geregelt worden iſt. Die ſcharfen Maßnahmen in Monaſtir wurden als ein Zeichen dafür angeſehen, daß man einen Krieg vom Armee nach Griechenland beſchließen dürften, ohne vorher Befehle von Konſtantinopel abzuwarten. Die Haltung Rumäniens verſchlechtere die Situation ſehr, da damit den Jungtürken das letzte Hindernis um Krieg gegen Griechen⸗ land zu führen, aus dem Wege geräumt wurde. Der König von Griechenland hat am letzten Freitag bereits ein Dekret unterzeichnet, durch welches die Neuwahlen für die Mandate der zurückgetretenen kretiſchen Abgeordneten auf den 27. Nov. angeſetzt werden. Weiter berichtet derſelbe Korreſpondent, die Hoffnung, daß auch die Mächte noch einmal verſuchen werden, in Konſtantinopel ihren Einfluß auszuüben, um wenigſtens die Zurückziehung der Truppen zu erreichen, ſei gering. Einer „Times“⸗Meldung aus Konſtantinopel zufolge hat bei dem geſtrigen Miniſterrat ein Miniſter den Großweſir erſucht, Auskunft über die zwiſchen der Türkei und Rumänien an⸗ geblich getroffenen Vereinbarungen zu geben. Der betreffende „Times“⸗Korreſpondent ſagt, daß in offiziellen Kreiſen an das Beſtehen einer Militärkonvention zwiſchen den beiden Staaten nicht geglaubt werde, wenigſtens vorläufig nicht. Der Korreſpondent des„Daily Chroniele“ am Goldenen Horn drahtet, er könne nunmehr erklären, daß kein Vertrag ſolcher Art beſtehe. Der Großweſir habe übrigens verſichert, daß er keinen ſolchen Vertrag unterſchrieben habe und daß er über⸗ haupt den rumäniſchen Geſandten gar nicht empfangen habe, weil ſich dieſer auf Urlaub befinde. Eine Unterredung mit Dr. Cook. London, 3. Okt.(Von unſ. Londoner Bureau.) Dr. Cook, der angebliche Entdecker des Nordpols, iſt in London durch einen Vertreter der„Newyork World“ entdeckt worden und hat dieſem eine Unterredung gewährt. Dr. Cook erzählte, er weile ſeit dem Monat Mai ununterbrochen in London, vorher ſei er in Italien, Portugal und Südamerika geweſen. In London wohne er inmitten einer Gruppe von Amerikanern. Er habe auch dem Leichenbegängnis des Königs Eduard beigewohnt und werde demnächſt mit neuen Beweiſen für ſeine Entdeckung des Nordpoles hervortreten. Nationalliberaler Parteitag. Der Ausflug. Kaſſel, 3. Okt. Vom herrlichſten Wetter begünſtigt unternahmen die Delegierten, etwa 200 an der Zahl, von Kaſſel einen Ausflug nach Hannov.⸗Münden. Die Ankunft dort erfolgte gegen 3410 Uhr. Man beſichtigte zunächſt das Erholungsheim des Vereins deutſcher Lokomotivführer, welches im Jahre 1903 in prächtiger Lage eröffnet wurde. Die Baukoſten des prächtig eingerichteten Heims wurden zum Teil durch Beiträge der Berufsgenoſſen und zum Teil durch freiwillige aufgebracht. Nach der eingehenden Be⸗ ſichtigung unternahmen die Delegierten einen Rundgang durch die infolge ihrer Vergangenheit denkwürdige Stadt und be⸗ ſichtigten die Forſtakademie, das Eberlein⸗ Muſeum und machten noch einen Ausflug nach dem Weſerſtein. Nachmittags halb 2 Uhr fand im Tivoli ein Feſteſſen ſtatt, bei welchem eine liberalen troſt zum Uebrigen legen können. des Nationalliberalen Vereins Münden begrüßt. Auch der Bürgermeiſter der Stadt Münden widmete den Delegierten des Parteitages ein herzliches Willkommen. Die vom libe⸗ ralen Geiſt durchwehte Rede des Stadtoberhauptes wurde mit außerordentlichem Beifall aufgenommen und rief ein begeiſtertes Lob des Abg. Wendland hervor, der in humoriſti⸗ ſchen Worten anſpielte auf das Zuſammenfließen von Werra und Fulda, die ſich hier zur Weſer vereinen und damit in Paralelle ſtellte das Zuſammenwirken des linken und rechten Flügels der nationalliberalen Partei, unbeirrt um Feinde von rechts und links. Stürmiſche Begeiſterung riefen die beiden Reden der Abg. Wachhorſt de Wente und Wamhoff, der beiden Führer des Bauernbundes hervor. Wachhorſt de Wente erinnerte in begeiſterten Worten an die Reichsgrün⸗ dung und den Anteil der nationalliberalen Partei an der Neufundierung des Deutſchen Reiches und koaſtete auf die nationalliberale Partei. Wachhorſt de Wente rühmte die Verdienſte Baſſermanns um die Hebung des Bauernſtandes und des ſtädtiſchen Mittelſtandes und trank auf die Brüder⸗ lichkeit in Stadt und Land. Weitere begeiſterte Trinkſprüche folgten. Nach dem Eſſen wanderten die Delegierten zum Andreasberg, wo der Kaffee eingenommen wurde. Am Abend findet ein Zuſammenſein mit den Mündener Parteifreunden ſtatt, bei zvelchem noch ſprechen werden die Abgg. Baſſermann, Streſemann, Wachhorſt de Wente und Wamhoff. 255 Die badiſchen Nationalliberalen in Kaſſel. 6. Mannheim, 3. Okt. Der„Pfälzer Bote“ hat ſich offenbar von dem Rüffel, den er von autorativer Seite wegen ſeiner Flegeleien gegen den Miniſter von Bod⸗ man erhalten hat, wieder erholt, dreiſt und gottesfürchtlg, wi er ſich hat, zieht er wieder vom Leder und mit einer Unverfrorenheit, die ſich nicht überbieten läßt, ſetzt er folgende Behauptung in Fettdruck in die Welt:„Auf dem Parteitag in Kaſſel haben die badiſchen Nationalliberalen eine empfindliche Schlappe erlitten; nahezu alle Redner verurteilten in ſchärfſter Weiſe den badiſchen Groß⸗ block.“ Die Kühnheit dieſer Behauptung iſt äußerſt be⸗ wunderswert. Richtig aber iſt das Gegenteil von ihr. Ge⸗ wiß hat eine Reihe von Rednern ſich gegen die Großblock⸗ politik der badiſchen Nationalliberalen ausgeſprochen, aben dieſer Tatſache ſteht entgegen einmal der ungeheure Beifalls⸗ ſturm, den Rebmanns tapfere und geſchickte Verteidigung de Politik der badiſchen Nationalliberalen auslöſte— und es waren nicht nur die badiſchen Nationalliberalen, die Beifall riefen und Beifall trampelten, ſondern ein weit, weit erheb⸗ licherer Teil, ſo daß der Widerſpruch ſich in der temperament⸗ vollen Zuſtimmung völlig verlor. Das wird uns jeder be⸗ zeugen, der der Verſammlung beiwohnte. Von einer Schlappe zu reden iſt alſo barer Unſinn. In keiner Weiſe haben die badiſchen Nationalliberalen eine Niederlage erlitten. Im Gegenteil, ihre Politik hat neben ihren Gegnern nicht nur ihren lebhaft applaudierten Verteidiger in Reb⸗ mann gefunden, ſondern auch weiterhin noch einen objektiven Beurteiler in dem Reichstagsabgeordneten Streſemann, der über die badiſche Großblockpolitik treffend ausführte:„Ich glaube, wir werden die Motive der Badener richtig ver ſtehen, wenn wir ſagen, daß ſie mit der Sozialdemokratie nicht etwa eine innere Seelſenverwandtſchaft verbinde, ſondern daß ſie zur Großpolitik ſich gezwungen fühlen, um die Ueber⸗ macht des kulturfeindlich en Zentrums abzu wehren;: jene Uebermacht, die wir bebenden Herzens über das Königreich Bayern haben hereinbrechen ſehen. Meine Herren! Wir können glattweg erklären, daß wir dieſes badiſche Bündnis mit der Sozialdemokratie nicht billigen würden, wenn es ſich etwa gegen die Konſervative richtete. Hier aber handelt es ſich um den Kampf zwiſchen zwei mals zu vereinbarenden Weltanſchauungen, um den Ka zwiſchen Liberalismus und Ultramontanismus!“ So ſieht die angebliche Verurteilung aus, die vielmehr— Streſe⸗ mann ſprach nach den Gegnern— in dieſer von der Ver⸗ ſammlung gebilligten ruhigen und objektiven Würdigung der zwingenden Gründe endete, die die badiſchen National⸗ liberalen zur Großblockpolitik trieben. Und endlich, einzelne Redner haben ſich gegen die Politik der badiſchen Nationa, erklärt, aber der Parteit ag a ls ſolcher hat kein Verdikt über ſie ausge⸗ ſprochen, iſt den badiſchen Nationalliberalen nicht in den Arm gefallen, hat nicht dekretiert, daß die badiſchen Nationa liberalen für ihre badiſchen Verhältniſſe die Großblockpo nicht fortſetzen dürften, wenn ſie weiter als Angehörige de großen nationalliberalen Partei betrachtet ſein wollten. Int Gegenteil, der Parteitag hat, wenn er auch mit Einſchl der Badener eine Uebertragung des Großblocks auf d. Reich ablehnte, den badiſchen Nationallibera vollkommenfreie Hand gelaſſen, dieſe P tik fortzuſetzen für ihre beſonderen badiſchen Verhält niſſe. Den badiſchen Nationalliberalen iſt in Kaſſel in de Hinſicht vom Kaſſeler Parteitag keine Vorſchrift gemacht wor⸗ den, abzuſtehen von dem Verſuch eines taktiſchen Abkommens und einer parlamentariſchen Arbeitsgemeinſchaft mit der Sozialdemokratie, und ſie werden dieſen Verſuch fortſetzen, wenn anders die Sozialdemokratie Badens ſich nicht unte das Joch der Beſchlüſſe des Magdeburger Parteitage⸗ beugt. Dann würde allerdings ja keine Möglichkeit der Fort ſetzung dieſer Polikik gegeben ſein, daß aber die ba iſchen Sozialdemokratenn die Magdeburger Bef ch Lüf 5 nicht beachten werden, das iſt doch deutlich geworder durch die Ausführungen Kolbs auf der ſozialdemokratiſchen Verſammlung in Karlsruhe vom 29. September. Wir h n in Kaſſel mehrfach Gelegenheit gehabt, mit den Führern badiſchen Nationalliberalen uns zu unterhalten, was die Be⸗ handlung ihrer Großblockpolitik durch den P ar teit nicht durch einzelne Redner— betrifft, ſo haben durchaus befriedigt ausgeſprochen und ihre nugtuung Ausdruck gegeben, daß der Parteitag unter kommener Würdigung der beſonderen badiſchen Ver es abgelehnt hal, ihnen Direktiven zu geben, vielmehr ihre eigene Hand gelegt hat, die Großplockpolitik oder nicht. Wo alſo bleibt die Schlappe? eine der böswilligen Erfindungen des Zentrums, die Was aus dieſer lung der Wahrheit ſpricht, iſt nur die Enttäuſchung, nationalliberale Parteitag in Kaſſel es abgelehnt ha Reihe Trinkſprüche gewechſelt wurden. Die Delegſerten wur Geſchäfte des badiſchen Zenteums zu beſorgen. 6. Seite. — General⸗AMnzeiger. Abendblatt.) Maunheim, 3. Ottober Celkswirtschaft. Londoner Börſen⸗Wochenbericht. 15 W. London, 30. September. Während in der vergangenen Woche noch die Geldmarkts⸗ Verhältniſſe außerordentlich günſtig beurteilt wurden, iſt infolge der am Montag vorgenommenen Erhöhung der Deutſchen Reichs⸗ bankrate plötzlich eine Aenderung hierin eingetreten. Dieſe Maß⸗ nahme galt ſofort als Vorläufer einer Steigerung des engliſchen Bankſatzes. Man rechnete alsbald mit einer Erhöhung auf 4 Pro⸗ gent, die denn auch geſtern erfolgte. Die im allgemeinen ſehr unbefriedigende Börſentendenz wäh⸗ vend der letzten Woche iſt jedoch faſt in keiner Weiſe auf die ſchnelle Aenderung in den Geldmarkt⸗Verhältniſſen zurückzuführen, viel⸗ mehr faſt lediglich auf Befürchtungen von Schwierigkeiten in der Ultimo⸗Liquidation, verurſacht durch die jüngſten heftigen Rück⸗ gänge an den lebhafteſten Märkten der letzten Zeit, dem Rhode⸗ ſiſchen und Gummi⸗Aktien⸗Markt. Allerdings ſtanden Konſols in erſter Linie unter dem Einfluß teuereren Geldes und gingen zeitweiſe auf 80 Prozent zurück. Dies iſt der niedrigſte Kurs, den Konſols jemals hatten, ſeitdem die Zinſen auf 2½ Prozent redu⸗ giert worden ſind. Zur Illuſtration der Beſchaffenheit des Konſol⸗ marktes diene, daß ein Poſten von Lſtrl. 50 000, der an den Markt kam, einen Kursdruck von Eſtrl. 5/, verurſachte. Im Gegenſatz zu dieſem Gebiet berzeichneten ausländiſche Staatsfonds eine ſehr befriedigende Haltung. Selbſt die große Anzahl neuer Anleihen, welche in den letzten Tagen zur Emiſſion gelangten und in nächſter Zeit noch bevorſtehen, konnten die günſtige Tendenz dieſes Gebietes in keiner Weiſe keeinfluſſen. Die vorwöchentlichen Gerüchte einer neuen ruſſiſchen Staats⸗ anleihe wurden offiziell dementiert mit der gleichzeitigen Erklä⸗ rung, daß die Regierung vor dem Jahre 1912 keinen Geldbedarf haben dürfte. Dies wird jedoch wahrſcheinlich davon abhängen, in welchem Umfang die Inhaber der 4½prozentigen Anleihe von 1905 von ihrem Recht Gebrauch machen, dieſe Bonds dem ruſſiſchen Staate am 1. Juli 1911 zu 100 Prozent zu kündigen. Wie be⸗ kannt, können die Inhaber dieſer Anleihe auf Rückzahlung des Nominalwertes am 1. Juli 1911 oder 1. Juli 1912 beſtehen. Größerem Intereſſe begegnete die heute zu 97½ Prozent auf⸗ gelegte, vom ruſſiſchen Staat garantierte, 4½%prozentige Eiſen⸗ hahnanleihe in der Höhe von Lſtrl. 998 060. Obwohl der Eutiſſions⸗ kurs im Vergleich zu anderen ruſſiſchen Eiſenbahnanleihen durch⸗ aus nicht billig erſcheint, dürften angeſichts der Beliebtheit, welcher derartige Bonds ſich hier erfreuen, die Gmiſſton großen Erfolg jſaben. Die in unſerem letzten Wochenbericht erwähnte 7proz. ineſiſche Anleihe fand ſehr gute Aufnahme und ſchließt 1½ Proz. Agio. Die zur Emiſſion gelangten Fſtrl. 196 825 6proz. Corrientes Provinz⸗Anleihe wurde ebenfalls ſtark überzeichnet. Die geplante ürkiſche Anleihe wird noch immer lebhaft diskutiert. Erwähnens⸗ wert ſei, daß man zeitweiſe das bisherige Scheitern der Ueber⸗ nahme der Anleihe in Frankreich auf ruſſiſche Treibereien zurück⸗ hrte, da angeblich Rußland in der unmittelbaren Zukunft an den franzöſiſchen Geldmarkt heranzutreten habe. Dieſe Verſion iſt edoch durch das oben erwähnte Dementi der ruſſiſchen Regierung infällig geworden.— Die lang diskutierte 5proz. chineſiſche Tientſin⸗Pulow⸗Bahnanleihe iſt nunmehr ſeitens der beteiliglen Kreiſe definitiv genehmigt. Die Anleihe wird Litrl. 4 800 000 be⸗ tragen, in 30 Jahren rückzahlbar ſein, doch werden nur Kſtrl. 3 killionen fürs erſte aufgelegt. koppel u. Temmler, Jute⸗Gewebe und Säche⸗Fabriken Mannheim und Düſſeldorf. kehrs mit ihrer württembergiſchen Kundſchaft in Stuttgart eine Filiale errichtet hat. Zum Leiter derfelben wurde ihr bis⸗ beriger Mitarbeiter Herr M. Lederer beſtellt. »Mannheimer Produktenbörſe. Auf höhere Auslandsforde⸗ ngen hin war die Stimmung am heubigen Markt etwas freund⸗ ſer, Die Umſätze hielten ſich aber in anbetracht der bevorſtehen⸗ jüdiſchen Feiertage in engen Grenzen. Die Notierungen im ieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25 Pfg. r 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Auch für Roggen hat man die Preiſe um 10—15 Pfg. herabgeſetzt. Brauger ſte ahegen lag bei beſſerer Nachfrage etwas feſter und die Nokterungen wurden daraufhin um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht. Mais hat ine Veränderung nicht erfahren. Hafer war weniger gefragt, ſodaß die Preiſe eine Einbuße um 10 bis 25 Pfg. per 100 Kg, bahnfrei Mannheim erlitten. Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif m: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanen oder Barletla⸗Ruſſo 78 Kg. hwimmend M. 156—157, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per wimmend M. 157—158, dito ungariſche Santa Je 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 3 per Auguſt Mk.——, Hartwinter September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend M. 152 Ulta 10 Pud M. 158 154, Alima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. 156, Rumänier 78⸗79 Kg. p. September⸗Oktobr. M. 156.—157, blauftei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent M.——, dito per September⸗Oktober M. 157—158. oggen luffiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt Mark 104—105, 95 20⸗25 per prompt Mk. 105—1086, dito 9 Pud 30⸗35 per 07. ſte ruſſiſche 59—60 Kg.—5 September⸗Oktober Mk. 96 bis to 58 59 Kg. per September⸗Oktober Mark 95.50—96, rumä⸗ 60 Kg. per September Mark 98—99. Oktober Mark 102—107.50—, Donau Galax Foxnanian b 102,50—103.—, Odeſſa Mark—.—, Novoriſſik weiß per k.—.—, Mixed per Dezember⸗März neue Ernte Mark 103 5 ruffiſcher 4647 Kg. prompt M. 98—98.50, dito 47⸗48 Kg. 99—99.50—, Donau 46⸗47 prompt Mk. 98.50—99, dito Kg. prompt M. 99—100. 0*** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher k is vom 30, Septbr. 1910, Deutſcher Neichsdaut⸗ Aubwoe 5 Mt) egen die orwoche. 907 988 000— 128 177 000 645 007 000— 111 348 000 55 887 000— 9 011 000 .134 408 000 422 020 000 VI120 705 000 + 68 317 000 „„„„„„„14867 028 000— 3379 000 aſſivan?: 15 unverändert 5n5 unveränderl „„„„„ 1 056 080 000 + 502 298 00 „ E92„„6„ 668 434000— 45 391 00 onſtige Paſſta 42 600 000. 2847 000 die deutſche Neichsbauk befindet ſich mit Mt. 608 419 000 in der 8S 10 und gegen eine echnungeſtalen wurden in Sebt. Mt. 4 87 481 100 l Die Firma teilt uns mit, daß ſie zur Erleichterung des Ver⸗ 8 Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 102—103, igen eine ſteuerfreie von Mk. 55 659 000 am otenſteuer von Mk. 570 819 00 Eruteschatsungen de, Preisberichitstelle des deutschen Landeeirtschafterates. Berlin, 3. Okt. Ernteschätzungen der Preisbericht- stelle des deutschen Landwirtschaftsrates: Für Winter⸗ Weizen berechnet sich der Ertrag am 1. Oktober im Reichsdurchschnitt auf 90,8 Proz. gegen 91.3 Proz. im September ds. Is und 92,6 Proz. im Vorjahre, während die Erxtragsschätzung für Sommerweizen von 88,7 Proz. auf 86,8 Proz. zurückgegangen ist gegenüber 98,9 Proz. dles Vorjahres. Bei Sommergerste ergibt sich ein Durchschnittsertrag von 8/, Proz. gegen 87,8 Proz. im Vormonat und 104,4 Proz. im Vorjahre f1gog. Hafer erhielt einen Reichsdurchschnitt von 88,1 Proz. gegenüber 90, Proz. bezw. 106,1 Proz. im Vorjahre 1909. Ein grosser Teil von Gerste und Hafer hat durch Regenge- litten. Am meisten hat die übermässige Feuchtigkeit den Kartoffeln im Westen und Süden geschadet, von denen namentlich frühe und mittelfrühe Sorten auch auf durch- lässigem Boden der Feuchtigkeit zum Opfer gefallen sind. Etwas zuversichtlicher lauten die Berichte aus Staaten, wo die Fäule weniger grosse Dimensionen ange- nommen hat und über späte und widerstandsfähige Sorten. Auch aus anderen Gegenden ist die Schätzung für Preussen nur um 1 Proz., nämlich von 88,1 Proz. auf 87,1 Proz. zurückgegangen. Immerhin hat die für Bayern festgestellte Verschlechterung 5,4 Proz.(75,4 Proz. auf 70 Proz.) betragen, wodurch der Durchschnitt für das ganze Reich auf 82,3 Proz. herabgedrückt wurde. Bei Futterpflanzen war der Nachwuchs sehr ergiebig. Die Einbringung des Ertrags des vorhandenen Grum- mels gestaltete sich bei der andauernden Feuchtigkeit sehr schwierig. Für die günstige Entwieklung des jungen Klees bildete die immer mehr um sich greifende Mäuse- plage eine ernste Gefahr. Auch bei der Herbstbestellung macht sich das Auftreten dieser Schädlinge empfindlich bemerkbar. In den meisten Berichtsbeziren war die Bestellung zu Anfang Aktober noch im Gange und in be⸗ sonders ungünstigen Fällen wird eben erst der Anfang gemacht. Mitgliederverſammlung des Walzdrahtverbandes. Köln, 3. Okt. Der Walzdrahtverband beruft lt.„Frkf. Ztg.“ auf morgen eine Mitgliederverſammlung ein, um durch dieſe die Aufnahme der bisher außenſtehenden Werken vollziehen zu laſſen. Submiſſion von 6000 Kgr. Portlandzement. * Hamburg, 3. Okt. Die Eiſenbahndirektion Altona ſchreibt der„Frkf. Ztg.“ zuf. zum 14. Oktober die Submiſſion von 6000 Kgr. Portlandzement aus. Geſteigerter Kohlenverſand Oberſchleſiens. * Kattowitz, 3. Okt. Der Kohlenverſand Oberſchleſiens betrug in der zweiten Septemberhälfte 164 320 Wagenladungen gegen 110971 im Vorjahre und in dem abgelaufenen Dreiviertel⸗ 8 696 Wagenladungen gegen 1020 703 im Vorjahre(FIrkf. Itg.) Verſand des Stahlwerksverbandes. Düßſſeldorf, 2. Ott. Der Verſand der Werke des Stahlwerksverbandes an Produkten im Auguſt 1910 betrug ins⸗ geſamt 493 349 Tonnen Rohſtahlgewicht. Davon entfallen auf Stabeiſen 28 969 Tonnen, Walzdraht 5849 Tonnen, Bleche 84 917 Tonnen, Röhren 14497 Tonnen, Guß⸗ und Schmiedeſtücke 45 917 Tonnen. Brauhaus Eſſen.⸗G., Eſſen(Ruhr). Efſen, 3. Okt. Die für das Geſchäftsjahr 1909⸗10 vor⸗ gelegte Bilanz ergibt einen Gewinn von 204 012 Mk.(158 070 Mark im Vorjahr) Die Abſchreibungen erfordern 107 527 Ml. (103 693 Mk. im Vorf.). Die Reſerve erhielt 4453 Mk.(2406 Mk. im Vorf.) Es wird der auf den 26. November einberufenen Gene⸗ ralverſammlung die Verteilung einer Dividende von 4 Proz.(2 Prozent i..) vorgeſchlagen und 12032 Mk.(7420 Mk. i..) wurden auf neue Rechnung vorgetragen. Aufſichtsratsſttzung der Laurahütte. * Berlin, 8. Okt. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der Laurahütte wurde berichtet, daß der Jahresgewinn für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1909/0 M. 5 345 678, die Amortiſation M. 3 647 687 und der Reingewinn M. 1 698 036 betrug, ſodaß der General⸗ verſammlung am 31. Oktober die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent vorgeſchlagen wird. Der Rohgewinn blieb hinter dem vorjährigen um M. 961343 zurück, weil die Kohlengruben 68 952 Tonnen weniger förderten, höhere Selbſtkoſten und beim Verkauf geringere Erlöſe hatten. Dagegen ſchloſſen die Hüttenwerke, ein⸗ ſchließlich der ruſſiſchen, infolge geringerer Selbſtkoſten bei erhöh⸗ tem Abſatz beſſer ab, trotzdem nur in Rohprodukten die Durch⸗ ſchnittsverwertung eine Kleinigkeit ſtieg und für Eiſen aller Art durchſchnittlich über 2½ M. ſe pro Tonne kiefer lag als im Vor⸗ jahre und die Konſtruktionswerkſtätten in den Umſätzen, Erlöſen und Gewinnen erheblich zurückblieben. Der Auftragsbeſtand am Jahresſchluſſe betrug 12 Millionen Mark. Der ausführliche Ge⸗ ſchäftsbericht wird in den nächſten Tagen ausgegeben. Aufſichtstatsſitung der Phönix⸗A.⸗G. für Bergbau und Hütten⸗ betrieb zu Hörde. „ Köln, 3. Okt. Der Aufſichtsrat der Phönix⸗A.⸗G. für Berg⸗ bau und Hüttenbetrieb zu Hörde beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, der am 29. Oktober ſtattfindenden Generalverſammlung vorzuſchlagen, das Aktienkapital um 6 Millionen zu er⸗ höhen. Davon ſollen dienen: 4680 000 M. zum Erwerb des Düſſeldorfer Röhren⸗ und Eiſenwalzwerkes vormals Poensgen, wobei deſſen Aktionäre für nominal 6000 M. Akkien ihrer Geſell⸗ ſchaft nominal 3600 M. Phönixaktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli ds. Is. ab erhalten ſollen. Der Reſt von 1320 000 M. neuer Phönixaktien wird von dem bekannten Bankenkonſortium unter Ausſchluß des Bezugsrechtes der Aktionäre zu 220 Prozent übernommen. Der Erlös iſt beſtimmt zur Verſtärkung der Betriebs⸗ mittel des Düſſeldorfer Werkes. Bank von England. * London, 3. Okt. Die Bank von England dürfte lt.„Frkf, Ztg.“ nbtigenfalls durch höhere Gebote einen Teil der heutigen Goldzufuhr zu erwerben ſuchen. Einnahmen der Anatoliſchen Eiſenbahn. *Konſttinopel, 3. Okt. Die Geſamteinnahmen der Ana⸗ toliſchen Eiſenbahn betrugen in der Zeit vom 10.—16. September 304 288 Fres. jährige Zeit und ſeit dem 1. Januar 6 248 071 Fres. oder mehr 1440 189 Fres. gegenüber dem gleichen vorjährigen Zeitraum. Einnahmen der Mazedoniſchen Eiſenbahn. ö Wien, 3. Okt. Die Einnahmen der Mazedoniſchen Eiſen⸗ bahn betrugen in der Zeit vom 10.—16. Sept. 86 401 Frcs. oder mehr 12 860 Frcs. als in der entſprechenden vorjährigen Zeit und ſeit dem 1. Januar 2 327 467 Fres. oder mehr 219 444 Fres. für den gleichen Zeitraum des Vorjahres. WMʃNNeueß aus Ambriks. Newyork. 8. Okt. wie dis Frrf. Si8. in. Dol. oder mehr 95 938 Fres. für die entſprechende vor⸗ Roggen: Sept. Das ift im Vergleich mit der entſprechenden Zeit des Vorjahres 114 000 Doll. weniger. * Newhork, 3. Okt. Die Septemberabſchlüſſe in Roheiſen betrugen 300 000 Tonnen, d. i. gegen den Vormonat 100 000 Tonnen mehr. Es ſchweben nach der„Frkf. Ztg.“ Abſchlüſſe von 140 000 5 Tonnen. Indeſſen ſind die Preiſe nicht gebeſſert. Fertigware iſt augenblicklich etwas lebhafter gefragt. Telegraphiſche Börſen⸗Kerichte. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.] * Frankfurt, 3. Okt. Maßgebend für die weitere Zurück⸗ haltung, wolche ſich bei Eröffnung der neuen Woche bemerkbar machte, war zunächſt die auffallende Realiſationsluſt in einzelnen ſonſt bevor⸗ zugten Papieren. Wiederum ſind es die Geldbefürchtungen, welche den Anlaß dazu gaben. Die Anſpannung, die der Ausweis der⸗ Reichsbank bereits in der Zwiſchenbilanz vom 29. Sept. aufweiſt, läßt die Befürchtung einer großen Steuerpflicht erwarteu. Der Abſchluß der Laurahütte machte auf die Börſe keinen Eindruck. Es iſt auch von der Spekulation keine weitere Kursbewegung veranlaßt worden. Schwächer lagen auf dem Montanmarkte Phönix Bergbau und ganz beſonders Harpener. Man bemerkte in dieſen Papieren ſtarke Reali⸗ ſationsluſt. Von den übrigen Induſtriewerten ſind auch Elektrizitäts⸗ werte ſchwächer, Ediſon und Schuckertaktien ſchwach, ebenſo wurden die übrigen Werte dieſes Gebietes bei abgeſchwächter Tendenz gehan⸗ delt. Unter den heimiſchen Banken wurden Dresdner⸗ und Darm⸗ ſtädter Bank gedrückt. Oeſterreichiſche Banken ruhig und behauptet. ö Transportwerte erfuhren nur geringe Kursveränderungen. Lom⸗ barden ſchwächer. Amerikaniſche Bahnen feſt, Schiffahrtsaktien be⸗ hauptet. In Fonds war der Verkehr weiter ſtill und die Kursände⸗ rungen dementſprechend geringfügig. In Kaſſainduſtriepapteren war die Haltung ruhig aber feſt. Ehemiſche Werte teilweiſe beſſer bezahlt Maſchinenfabriken ſchwächer. Kleyer verloren 3 pCt., Hüttener Stahl ca. 4 pCt. Im weiteren Verlauf ſchränkte ſich der Geſchäftsverkehr weiter ein. Die Kurſe ſind größtenteils abgeſchwächt. An der Nach⸗ börſe war die Tendenz ruhig aber behauptet. Phönix Bergbau be⸗ feſtigt. Der Ausweis der Reichsbank, welcher eine Steuerpflicht von über ſechs Millionen aufweiſt, hemmt den Geſchäftsverkehr. Es notier⸗ ten Kreditaktien 20878, Diskonto Kommandit 189½, Dresdner 161½, Staatsbahn 16276, Lombarden 2298, Baltimore 108¼½, Phönix Berg⸗ bau 246086 a 247, Bezugsrecht auf Aktien der Deutſch⸗Luxemburger Bergwerksgeſellſchaft 3,10. 5 Berlin, 3. Okt.(Fondsbericht.] Die Börſe eröffnete die neue Woche bei ziemlich ſtillem Geſchäft in ſchwächerer Haltung,⸗ Neben den Befürchtungen, daß der Reichsbankausweis für Ultimo September eine erhebliche Anſpannung zeigen würde, wirkten auch die bevorſtehenden iſraelitiſchen Feiertage auf eine Einengung des Ge⸗ ſchäfts und auf die Zurückhaltung hin. Es verlautete außerdem, daß manche Großbanken in ihren Wochenberichten angeſichts der Geld⸗ marktlage von einer weiteren Ausdehnung der Hauſſeengagements an der Börſe abgeraten hätten. Das zu den erſten Kurſen heraus⸗ lommende Material war aber nicht beträchtlich und bewirkte nur leichte Rückgänge. Mit Einbußen von über 1 pCt. ſind lediglich zu nennen Rombacher, Dynamit, Siemens un Halske und Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen. Auf Laurahütte machten die im Ver⸗ laufe bekannt werdenden Abſchlußziffern nur geringen Eindruck. Der Kurs konnte ſich auf dem ermäßigten Kursniveau von 173 behaupten. Die Kursbewegung wurde dann etwas ſtärker, mit Ausnahme der Aktien der anderen oberſchleſiſchen Geſellſchaften, deren Kurſe nach unten neigten. Vereinzelt waren auf den anderen Marktgebieten weitere leichte Abſchwächungen zu kounſtatieren, ſo für Warſchau⸗ Wiener, Dynamit, ſowie einzelne Elektrizitätsaktien. Tägl. Geld, welches am Vormittag, bei ſtarker Nachfrage, bis 6 pCt. gezahlt wurde, war im Verlauf der Börſe mit 4 pCt, erhältlich. Nach ſchwachem Ver⸗ lauf ſchloß der Markt etwas ruhiger auf das Nachgeben des Privat⸗ diskonts. Elektriſche Werte waren ſtark gedrückt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen vorwiegend niedriger, * Berlin, g. Okt.(Produktenbörſe.) Unter dem Einfluß der feſten Meldungen von den amerikaniſchen Börſen, ſowie auf Käufe der Kommiſſionäre und Deckungen gab ſich am hentigen Weizen⸗ markte eine feſte Haltung zu erkennen. Seyptemberroggen, der am Samstag nachbörslich noch eine Steigerung um 1½ Mark erfahren hatte, war auf Andienungen ſchwächer. Die übrigen Termine zogen leicht an. Hafer war behauptet, Mais ſtill. Rüböl erfuhr be⸗ trächtliche Steigerungen, infolge von lebhaften Käufen bei Mangel an Angebot. Das Ausland erhöhte die Saaten⸗Forderungen und der Umſtand, daß keine Oktober⸗Andienungen erfolgt ſind, regte an. Wetter: trſtbe. Mannheimer Gffektenbüörſe. Vom 3. Oktober,(Offizieller Berricht.) An der heutigen Börſe ergaben ſich durch die am 1. Oktober det. Div.⸗Coupons Kursveränderungen von nachſtehenden Aktien Bad. Brauerei 67., Durlacher Hof 331., Eichbaum 106., Ganter 90., Kleinlein 181., Meſſerſchmitt 38 bez. u.., Indwigshafener Akt.⸗Brauerei 212., Mannheimer Aktienbrauerei 131., Schroed Heidelberg 176., Schwartz, Speyer 121 G. 123., Weltz, Speye 85., Storchenbrauerei Speyer 73., Werger, Worms 76., Pfälz, Preßhefen und Spritfabrik 160., Pfälz. Nähmaſchinen u. Fahrräder fabrik⸗Aktien 146.90 G. und Zuckerfabrik Frankenthal 377.50 G.(Alles ex. Dividende, übrigens ohne bemerkenswerte Veränderungen.) Aktien. Vanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.— Flankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerßo/&—.——.—] Mitvperſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.25] Rück⸗ u. Mitvern. 1220—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.50 Francona, junge—.— 1199 Rhein. Creditbank 139.50 189.—Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bant 193.— 197.Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 25 Südd. Bank—.— 118.—Bad. Aſſecuranz—— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Continental. Verſich.—.— 650.— Mannßh. Verſicherung—— 729.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 580.— Württ. Transp.⸗Verſ. 648.——.— Induſtrie. Chem. Induſtrie. Bad. Anil. ⸗u. Sodafbr.—.— 490.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabrilen 341.50—.— —.⸗G. f. Setlinduſfrie—.— 129.— V 7 7 7 d bd eee „ Vorzug—.— 102.30 Emaillw. Maikammer—.— 105.— 15 9 8 Ettlinger Spinnere!—.— 99.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Odlbg.—.— 194.— Bad. Brauerei—L 67—Hüttenb. Spinnerei 68.— 67.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 231.— Heddernh. Kupferw. u. Eichbaum⸗Brauerei 106.——.— Südd. Kabelw. Frkf.—.— 128.— Kailsr. Maſchinenbau 190.——.— Nähmfbr. Hald u. Neu—— 244. Koſth. Cell. u. Papierf. 235—- Elefbr. Rühl, Worm———— Br. Ganter, Freibg. 90.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— ombg. Meſſerſchmitt—.— 38.— Maunh. Gum u. Asb.—.— 148.— Fabugsh. Attienbr.—.— 212.— Maſchinenf. Badenia—.— 205.— Mannh. Aktienbr.—.— 131.— Oberrb. Elektrizttät—.— 19.— Brauerei Sinner 238.——.— Gfäl. Müblenwerke———.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 176.— Pf.Nähm. u. Fahrradf.—.— 146.90 „Schwartz, Speyer 128.— 121.— Portl.Zement Holbg.—.— 148.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 130.— Südd. Draht⸗Induſt. 255.50 154 50 Verein Freib. Ziegelw. 120.——.—. r Würzmühle Neuſtadt „S. Weltz. Speyer—.— 85. Storch,, Speyer Br. Werger. Worms—.— 73.— Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb.—.— 160.— —— ———— Transport Zellſtoffabk. Waldhof 262— u. Verſicherung. Juckerfbr. aghäuſel 195.——— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Zuckerfbr. Frankenih.—377.50 Mannh. Damofſchl.—.— 50.— uckerraff. Mann..—.— Mannh. Lagerhaus 85.——.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Montag, den 3. Oktober 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. 5 5 Weizen: Sept.————[Hafer: Sept.———— Nov. 210— B.—— 0 f 75—— 5 3 216.—— —— en en 00 iſt 1 uß 5 N n 8⸗ en e⸗ 90 —* BB „„ S „ br. 2 Maunheim, 3. Oktober. (Abendblatt. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 3. Die dungen ſind in Reichsma Oktober. rk, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Ma unheim, 3. Oktober. L Wetzen pfälz. 21.——21.25 Hafer, bad. 15.50—16.15 „ Rheingauer——[Hafer, nordd.—— „ norddeutſcher 21.25——.—[Hafer, ruſſtſcher 16.50—17.— % ruſſ. Azima 22.25—22 50„ La Plata 16.——.— „ Alkck 21.50—22.25 Mais, amer. Mixed—.—..— Theodoſia 24.——„ Donau 14.50 „ Taganrog 21.50—22.25„ La Plata 14.50——.— „ Saxonska 22.2 25—29.— Kohlreps, d. 26.——27— rumäniſcher 22.25—22.75 Kleeſamen, dentſch. I 126—140 „ am. Winter 22.50—22.75 5 5 118—125 „ Manitoba I———.—„ Luzerne ital. 160—170 „ Walla Walla——.„Provenc. 175—185 „ Kanſas II—.—„Eſparſette 36.——88.— „ Auſtralier—.—— lgoger Rotktee—— „ La Plata 22.——22.25 Leinöl mit Faß 91.—.— Wernen, 21.25——.—Rüböl in Faß 67.—.— Roggen, pfälzer neu 15.50—15.60 Backrüböl 69.—.— ruſſiſcher 16.50—-—.—Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 180.80 „ norddeutſcher 16.———. unverſt.„ 586.30 „amerik.—.—.— Roh⸗ Kakt. ſprit verſt. 80/88 177.30 Gerſte, hieſ. neu 15.75—17.50„ Unverſt. 9954 55.30 „ Pfälzer neu 16.——18.— Alkohol hochgr.,„ 920/94 55.30 Gerſte, ungariſche—.—— 5, 45„ 88090 54.30 Ruſſ. Futtergerſte 12.25——.— Nr. 00 0 1 2 3 4. * 1 0 Weizen 5 32.50 31.50 29.50 28.— 20.50 22.50 Roggenmehl Nr. 0) 25.— 1) 22.— Tendenz: Weizen ruhig. Rozgen iemlich unverändert. Brau⸗ gerſte beſſer gefragt. Futtergerſte, Hafer und Mais unverändert. einſaat 37.— Mk. Berliner Effektenbörſe. Berl in, 3. Okt.(Anfangs⸗ſe urſe.) Kroditaktien 209.50—.—Laurahütte 178.% 1783 Dise.⸗Kommandit 189.75 188.75 Phönix 248.75 247.75 Sanee—.——— Harpener 192.½ 192.— zomdarden eee e ee Tend.: 6 5 Bochumer e Berlin, 3. Okt.(Deviſennotierungen.) kurz Holland 169.25 169.— viſta New-⸗York 419.50 419.25 7 Belgien 80.60 80.57 kurz Wien 84.97 84.92 „ London 20.40 20.405 lang Wien—.——.— „ Paris 80.05 80.92 5 Petersburg—.—— „ IJalien 80.40 80 35 lan—— „ Schweiz 80.85 80.80 7 Warſchau—— Berlin, 3. Okt.(Schlußkurſe.) W. Berlin, 3. Okt. Kradit⸗Aktien 209 50 209.— Staatsbahn 163 25 162 75 Diskonto Komm. 18925 188.% Lombarden 22,% 295 Pariſer Börſe. Paris, 3. Okt. Aufangsurſe. 3 J Rente 97.30 97˙12 Debeers 435 436— Spanier 96.15 95.90] Eaſtrand 135.——. Türk. Looſe————Goldfteld 155.— 152.— Banque Ottomane 686.— 689.— Randmines 219.— 218.— Ris Tinto 1712 1709 Wiener Börſe. Wien, 3. Okt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 667.70 665 700Buſchtehrad. B. 985.— 986.— Oeſterreich⸗Ungarn 1886 1886 Oeſterr. 97.10 97.— Bau u. Betr.———„ Silberrente 97.20 97 10 Unionbank 624.— 628.— Goldrente 115.60 115.60 Ungar. Kredit 856.—851.— Ungar. Goldrenie 1515 111.50 Wiener Bantverein 559.— 557.— Rronenronte.75 91.65 Länderbank 533.— 531.— Wch. Frankf. viſta 117.65 117.65 Türt. Loſe 957.— 256.—„ London„ 240 50 240.47 Alpine 770.— 768.— Paris 95.25 95.31 Tabakaktien— Amiſterd. 199.15 199.16 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.08 19.09 Holzverkohlung—.——Martfnoten 117.65 117.65 Staatsbahn 768.— 762.70 Ultimo⸗Noten 117.63 117.61 Zombarden 117.70 117.—] Tend.: ruhig. Wechſel London 20.44 20.45 Reichsbank 142 70 148.20 Wechſel Paris 81.— 81.02RNhein. Kreditbank 1388 70 138.80 10 Reichsanl. 1023.— 102.—]RNuſſenbant 162.— 164.90 1909—.——.— Schaaffb. Bankvo. 142.70 143— 5750 Reichsaul. 92.10 92.10] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.80 375010 1909————taatsbahn 163.25 162.% 30% Reichsanleihe 82.75 82.80 Lombarden 22,% 22.25 4% Conſols 102 20 102 20 Baltimore u. Ohio 107.75 108. 4% 1——.— Canada Paciſte 196.½ 1955% 3%„%„ 92.20 92.20 Hamburg Packet 142.40 142.20 35⁰ U⁰„ 1909————[Nordd. Lloyd 108— 107.60 0 82.80 82.80 Bochumer 285.50 284.½ 0% Bad. v. 1901 100.90 100.60 Deuiſch⸗Huxembg. 205.— 204.“ 8090„„ 1908/09 101.20—.— Dortmunder—.—— 873„ bonv.—.——.—Gelſenkiuchner 222.25 220 65 8%„ 190/569—.— 91.75 Harpener 192,, 189 50 3%% Bayern 91.40 91.40 Laurahütte 173.75 172,½75 35 ½ Heſſen 9110 91,10 Phönix 248.40 246.50 86ſ% Heſſen 80.20 80.80 Weaſteregeln 240— 239.50 zeſe Sachſen 82.75 82.75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 288.60 281.50 4* Japaner 1905 98.— 97.60 Anilin 490,20 489.40 40%0 Italiener 103.25—.—[Anilin Treptow 375 20 372.70 40% Kuſſ. Anl. 1902 92.75 92 75Brown Bovari 161.80 161.10 4ü⁰⁰ Bagdadbahn 86.— 86.10 Chem. Albert 492.— 490.— Oeſter. Kreditaktien 209.50—— D. Steinzeugwerke 239.— 239.— Berl. Handels⸗Geſ. 166 25 167.%8 Elberf. Farben 500— 502.— Darmftädter Bauk 181.½ 180.75 Celluloſe Koſtheim 238.— 234.— Dautſch⸗Aſtat. Bank 146 50⁰ 147.— Rütigerswerken 198 50 195.80 Deulſche Bant 256.½ 255.½ Tonwaren Wiesloch 112 50 112 Dise.⸗Kom nandit 189.50 188.75 Wf. Draht. Langend. 284.50 288.— Dresdner Bank 162.— 161 25 Zellſtoff Waldhof 262.— 260.20 Privatdiskont 4% (Telegr.) Nachbörſe. Londoner Effektenbörſe. Vondon, 8. Okt.(Telegr.) Anfangsturſe der Gffellenborſe. 2% Conſols 805/1 80/16 Moddersfonteln 12— 12— Reichsanleihe 8206 82½ Premier 7* 790 4 Argentinier 92— 90.[Randmines 84% 8˙% 4 Italiener 102¼ 102½ Atchiſon eomp. 102 103½% 4 Japaner 93— 93— Canadian 199% 199½% Mexitaner 35¾ 35¼ↄ] Baltimore 109— 109— 4 Spanier 93% 93 Chikago 90 Milwaulet 1250 125— Ottomand ank i 17 N com. 1 284 5 amated 66— 66Erie— 28— Anhen awut 8% 38¼½ Grand TrunkIII pref. 47 477% Mio Tinto 54%8 4e% ee 8 50 Central 6 161 ouisville 60 05 113 Miſſouri Kanſas 33— 83/ 17% 17. Outgrio 13— 42˙, 5% 5% Soußhern Pacie 108. 118% 2— 0 Union com. 15 70˙% 71. Wien, 3. Okt. Vorm. 10 Uhr.. Kreditaktien 668.50 667.—Oeſt. Kronenrente 94.20 94.15 Länderbauk 534.20 532 70„ Papierrente 97.10 97.— Wiener Bankverein 559 50 559.— Silberrente 97.20 97.10 Staatsbahn 762.29 763.— Ungar. Goldrente 111.50 111.50 Lombarden 117.20 117.200„ Kronenrente 91.80 91.70 Martnoten 117.63 117.65 Alpine Montan 771.50 760.50 Wsochſel Paris 95.26 95.28 Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 3. Olt.(Telegramm.)(Produkten börſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 1. 3. 1 8 Weizen per De 200.— 20175 Mals per Oktbr.—.——. „ Dez. 201 75 2038.50„Dez.—.——.— „ Mai 207.— 209.25„ Mat—.——— 75—.——.— Rüböl per Ott.—— 57.70 Roggen per Okt. 148.75149 50„Dez. 56 10 57.20 „Dezbr. 153.50 154.50„ Mai—.— 56.40 „ Mai 160.75 161 50 5 —.——. Spiritus 70er loco-——.— Hafer per Dez. 985 50151. 25 Weizenmehl 28.— 28.— „Mai— 159.— Roggenmehl 21— 21.— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 3. Okt. Getreldemarkt.(Velegramm.) 17 8. per 50 kg per 50 lg Weizen per Okt. 1009—— feſt 1008— ſtetig April 1037—— 1035—— Roggen per Okt. 737— feſt 736—— ſtetig „ April 773—— 771ĩͤů—— Hafer per Okt. 774— xruhig 7197—— feſt „ April 819— Mais per Juli———— rußhig——— feſt „%0*Vö Mai 5 42—— 5˙57 Kohlraßs Auguſt ——2 notizlos — 25 notizlos Wetter: Schön⸗ Tiverpooler Börſe. Liverpool, 8. Okt. (Anfangskurſe.) 1. 8. Walzen per Dez. 7J3¼ ſtelig 74½ feſt 3„ März 718 /% 774 Mals per Okt. 4/4% träge 4/4% ruhig pre Jan.%8. 426 65 ** 1* Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme ber Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. 5 Schlußkurſe. N Wechſel. 15 8..ĩ 3. Amſterdam kurz 149.17 169.17 Check Paris 81.— 81 05 Belgien„ 80.65 80.6160 Parts kur) 80.95 81.019 Italten 80.40 80.467] Schweitz. Pläße„ 80 818 80.80 Check London 20.442 20.447 Wien 84.995 84.95 London„ 20.405 20.41 Napoleousd'or 16.19 16.19 lang Brtvafdis konto 4½% 4ſf6 A. Deutſche. 8 eeulſch. Reichsanl 115 90 151 90 909 Mh. Stadt⸗A.190 ee eee ———„ 1909—.— 55 5 92.— 921004 1905—.——— 3 5„1909— I. Ausländiſche. 82.25 82.955 Arg. l. Gold⸗A. 1887 —— 0 N 40 pr. könſ, St.⸗Anl. 101.90 102.205% Chineſen 1808 101.80 101.80 Pfanbbeieſe. Priorttäts-Dblgellowen 3 70 vp.⸗Bfdb. 100.—. teh Preuß. Pfandb.⸗ fdbr.Os 1 855 99.80 Bank unk. 1919 100.50 1080 4% 8 151⁰ 190 155 5 855 teh e, 18 152 70 75 0 75 0 0 3 17 5 bop. Pſob 91.50 91.50 98.50 31/% Pe. Bod.⸗Av. 90.50 80.50 3% 90.80 40⁰ a 99%50 99.—, ee 4% 7 Neind. b. 0⁴ „ unt. 05 90.— eeſ u,.fdbr⸗Be⸗ 4%„ Pfdbr..o1 9„Kom.⸗ unk. 10 5 99.00 Obl. unkändd. 12 4% 5 vv. Og 10 B. Pfb. 8 12 99.40 90.50 14% 107 99.60 989.60 9 5„Pfbbr..86 5 1912 9950 90.50 89 a. 94 90.30 90.20ſ%„ 1917 100.— 100.— 6, Pfd. 90006 90.10 90.104%„„„ 1910 100 80 101 60 4%„Gem.Odl. hi„„ veiſchſed. d8 dode 76, l, unt. 16 100 20 100.20%½„„„ 1914 80.80 90.50 3 75„ Gom.⸗Obl. 10 5. H.. C. 90.50 90.50 v. 87½/ 1 91.— 91. W..G. 5. 1io 3 L 25 5 10.5—— v. 6.— 91.—0,„ B. Pr.⸗„55 4% Pr. Pfdb. unk. O0 99.— 99. We 74809 a„ i%%%c cͥä—%A 48„„„ 14 99.75 99 75 Meung. Berſ.⸗.⸗R. 729.— 729.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 184.— 184.— Oeſterz.-Ung Banuk 11625 116 25 Oeſt. Zänderbank 166% 165.50 Krebit⸗Anſtal! 112 30 112 40 Pfftgzif ſche Bauk 131 180.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 256 75 256.. Greuß. Hypolbeknd. 148— 147 Deutſche Neichsdk. 107 20 107 20 Npoin. Kroditbank 190 189 25/ Rhein. Hyp.⸗B. M. 162.25 161.6% Schgaffh. Bankver. 209.50 21—] Südd. Bank Ahm. 16420 16440] Liener Baulver. 126./8 126¾ Südd. Diskont 117 60 117.60 Zant Ottomane 187 50 188— Frandfurt a,., 8. Okt. areditaktien 209.½, dis, nto⸗ Commandu 189 25. Darmſtädter 131.—, Dresdner Ban 16175 Han⸗ delsgeſellſchaft 166.— Deutſche Bank 256.50, Stansd zun 163— Combarden 22.“%8 Bochumer 235.75 Jelſealiehen 221./, Vaursgütle 73.75, Ungarn 93 80 Tondenz: ruhig. Wachbörſe. Lroditaktien 208 ½, Skaatsbahn 168,½, Lombarden 22.%. Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Digt.⸗B. Darmſtädten Bant Daulſche Bank Deutſchaſtat. Bant D. Effekten⸗Ban Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Fop.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 134.70 13450 13425 134.— 209 ½ L0%, 105.— 105.— 195.50 195 40 12190 122.— 142 20 143.— 139 139.10 197.— 197 143 ½ 143% 117 50 117 50 140.90 140.80 Disconts⸗Comumandit 180.25 Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele zrammz⸗eldreſſe: Margold. Ffernſprecher: Nr. 56 und 1637 8. Oktober 1910. V Ver, Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten kbauer unter Borbehalt: * Farbwerke Hoͤch t do. do.1909———1½„„ 1808 99.20 99 60 8„ 5 90 92.05½ Japaner 97 50 97.50 3˙ 5„ 1909——[Mexikaner äuß. 88/90 99.90 99.90 92 00 828003 Merikaner innene 69. 68.70 dbabſſche St⸗l. 1901—.— 101.—Bulgaren—.— 100.80 4„1908/0g 101 50 101.306¼ italten, Rente—— 47 5 St.Olabgifl 93.———4ʃ˙½ Oeſt. Silberrente 96 80 96 80 . 98.35 93.35½„ Papierrent. 96.90—. 1„„ 1900 92.— 92—Oeſterr. Goldrente 98.20 68 40 3%„ 1904 91.89 91.70ſe Vortug. Serie 1 67.25 64.30 65 1907—.— 92.—43 III 69.70 69.80 S0aune., B. U..1016 10l.20 100.90 4% neue Ruſſen 19)5 100.15 100.20 „ 1018 101.50 101 40%4 Rußſen von 1880 92.40 92.26 370 bo. u. Allg. Anl. 91.30 91 404 ſpan. ausl. Rente———.— 3 do. GE..Obl.—. Türken von 19083 86.25 86.50 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 101.— unif. 94 10 94.10 3½„ 92 10 92 80 1ung' er. Goldrente 93.80 98 80 4 Heſſen von 1968—— 101.804„ Kronenrente 91.95 91.80 8 Heſſon 79.75 8015][łVBerzinsliche Loſe. 8 Sachſen 82 70 82.70]3 Oeſterreichiſchel880 175.50 175,50 4 Mh. Sladt⸗l. 1907—.— 100.—Fürkiſche—.—181 20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 196 50195. Südd. Immobil.⸗Geſ. 89.80 88,80 Gichbaum Manuheim—.— 106.— Mh. Aktien⸗Brauerei 118.—118— Parkakt. Zweihrücken 93.— 92.— Weltzz. Sonne, Spever—.— 81.50 Cementwerk Heldelog. 146 50 5— Ceinentfabr. Karlſtast 123 802 Badiſche Unilinfabrik 487 50 85 75 Ch. Fabrit Griesheim 268 50 262.— 53.75 535,— Ver. chem. Fabrit Mh⸗.— Chem. Werke Albert 494. 88 Südd. Drahtind. h. 155.155.— Akkumul.⸗Fab. Hagen———.— Acc. Böſe, Berltin 16. 380 16 30 Clettr.⸗Geſ. Allgem. 284 75 287 117—117.— Elettt.⸗Geſ. Schuckert 164.2516½¼ Rheiniſche 130—130.— Sismens& Halske 254 75252.75 Gumi Peter 366.—368.— Hedd. Ku. u. Züdd. Kb. 127.— 127.— kunſtſeldenfabr. 1 005 105.50105.— Gederwerk. St. Ingbert———. Sichar Lederwerke 99 50 99 50 Ludwigsh. Walzmihle 158,— 158.— Adlerfahrradc. Kleyer 446 50 448,0 Maſchinenfbr. Hilpert 90 50 8— Maſchinenfb. Badenia 206—206 Dürrkopp 410—410.— Naſchtnenf. Grktzuer 251. 252.— Maſch.„Armatf. Klein 118— 1¹8 20 Pf. Nähm.⸗u. Ffahrrapf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit borm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 257.— 255.75 Ver.deutſcher Oelfabr. 157.—157 Schuhtabr. Herz, Frkf. 117.—117.— Seilinduſtrie Wolff 12850 127.— 'wollſp. Lampertsat 43— 43. Kammgarn Kalſersl. 208.50 208, 20 146.50 146.90 Weyß u. Freytag 149.60 149 60 Zellſtoffabr. Waldhof 262.— 260.10 Bergwerksaktien. 234.25 235 25 112—111 50 205. 5 204.755 Bochumer Bergbau Buderns Gonecordia Bergb.⸗G. Deutſch. Vuxemburg Eſchweiler Bergw. 198.75196.25 Friedrichshütte Ber, 131 131.— Golſenkir ner 222 25 221. Aktien deutſcher und auslö 121. 50 121.60 1427— 142 25 Oen.⸗Ung. Seanld⸗ 163. 5 162 7½ ſt. Südbahn Lomb. 22 75 22,%½ Harpelter Gergbau 192.— 190— Kaliw. Weſterregeln 240.— 239.80 See 104.— 104.— 248.% 246% Fe r il 174. 173.— Gewerkſch. Roßleben 123— 123— udiſcher Transportauſtalten. — ſD—2—.— Gotthardbahn (. Mittel meerbahn .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d— 10⁰ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen M. 380 M.— Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank— M. 22ʃ Badiſche Maſchinenfabrit Sebold, Durlach GBaumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Altien— 55 Vorzugs⸗Aktlen 10— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Manftheim, 152 15⁰0 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 04 öfr.— Buürgerbräu, Ludwigshafen vollbezahlte 287 7 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— Daimſer otoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 197zfr Deutſche Südſeeplantagengeſ.— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 233 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 108 Filierfabrit Erzinger, Worms 5 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Wannheim— Herrenmühle vorm. Gen: Heidelberg 969 Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 100 Lindes Eismaſchinen 146 Neckarſulmer Fahrrabwerke 140 Pacifte Phosphate Shares alte— 8 junge 2.3% Reheinau Terrain⸗Geſellſchaft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchafl.⸗G., Münahelht 150 Rheinm Aeewerde Mannheim 6 Rbeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106 Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. Stahlwerk Mannheim Sild i Aae Waaen Mannhei! 40 Süddeutf abel, Mannhaim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G.„Fabrikenf. B. zauerei⸗Elnrichtungen Unionbraueref Karlsruhe— Ver. Diamantminen Lüde. sbucht— Vita Lebeusperſtcharungs⸗Gejellſchaft, Mannhein Waggonfabrit Naſtatt, Waldhof, ſellſchaft al.„VB 0. Meridionalbahn 131.— 131— Baltimore und Ohio 107. 7¹ 08.25 3. Oktober. D. Prinz Eitel Friedrich angekommen 90 0 D. Gneiſenau angekommen Colombo, D. Coburg lomm Montevideo, D. Derfflinger angekommen Shanghai, D D. Waſhington abgefahren Bremerhaven, D. Eiſenach Bremerhaven, D. Würzburg abgefahren Antwerpen, D. 55 abgefahren Brisbane, D. Borkum abgefahren Batavia, D. T gen abgefahren Vigo, D. Gießen abgefahren Cherbourg. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1,.8 Tele Telenrapbiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Llund, B Verantwortlich: 15 Für Polttit: Dr. Fritz Soldenbaum für Kunſt und Feuilleton: Julins Wtle für Lokales, Provinzielles und 5 8 chönſe Direktor: e Müller. — keren- e erhalten kostentrei Broschüre mit e Scheuer mit 3 General⸗unzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 3. Oktober 1910 —= — 17 Nr. 10026 J. Die Aus⸗ führung von da. 134 lfdm Steinzeugrohrſiel von 0,0 m Lichtweite einſchließlich der Spezialbauten im ſtädtiſchen Schlachthof ſoll öffentlich vergeben werden. 427 Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformulare können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 0,0 in Briefmarken. Angebpte ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 10. Oktober 1910, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzulie⸗ fern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der PVerdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Maunheim, 27. Sept. 1910. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Hpangsbersteigerung. Nr. 5121. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll zwecks Aufhebung der Ge⸗ meinſchaft das in Weinheim belegene, im Grundbuche von Weinheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der Ziegeleibeſitzer Johann Sommer Witwe Katharina geb. Spröſſer hier u. Gen. eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Dienstag, 11. Oktober 1910, nachmittags%3 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat, in deſſen Dienſträu⸗ men in Weinheim, Rote⸗ turmſtraße Nr. 5, verſteigert werden⸗ 9550 Beſchreibung des Grund⸗ ſtücks: Lgb.⸗Nr. 353, Flächeninhalt 2 ar 01 qm Hofraite im Stadtetter an der Obergaſſe. Auf der Hofraite ſteht: Ein zweiſtöckiges Wohn⸗ haus mit gewölbtem Keller und augebautem Verbin⸗ dungsgang; b) eine anderthalbſtöckige gewölbtem Keller einſ. Nr. 353a und 354, andſ. Nr. 359 und 355; unbelaſtet geſchätzt zu 12 000 Wegen der Verwendungs⸗ möglichkeit des Hauſes wird beſonders auf die Keller⸗ räume hingewieſen. Weinheim, 18. Auguſt 1910. 5 Großh. Notariat 1 als Vollſtreckungsgericht: Sederle. Stallung und Auswahlsendungen. Guido Pfeifer jeder Art und Preislage. Jacköts, Mäntel, charpes, uffen, Hüte. Modelle.— Modernisleren. Wir erſuchen die Pächter ſtädtiſcher Grundſtücke, die auf 1. Oktober 1910 fälligen Pachtzinſe längſtens binnen 8 Tagen bei Mahnvermei⸗ den anher gefälligſt entrich⸗ ten zu wollen. 430 Die Beſtandsbrieſe wollen zur Zahlung mitgebracht werden. Mannheim, 1. Okt. 1910. Städt. Gutsverwaltungs⸗ kaſſe: Luiſenring 49. 1 1. Abeitsbergehung. Für die Kühlhallenerwei⸗ terung auf dem hieſigen Schlachthof ſoll im Wege der öffentlichen Ausſchreibung die Lieferung von Walz⸗ eiſenträgern vergeben werden. 433 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, 13. Oktober 1910, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1, III. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt die Eröffuung der Angebote in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Bieter oder deren be⸗ vollmächtigte Vertreter er⸗ folgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 126 erhältlich. Mannheim, 30. Sept. 1910. Stäbt. Hochbauamt: errey. Bekanntmachung. Der Kleinverkauf von Koks auf den Werken Lindennof und Luzenberg findet künftig Dienstags, vormittags von 9 bis 12 uher und uachmittags von ½3 bis 5 Uhr, ſowie Freitags, nachmitt. von ½3 bis 5 Uhr ſtatt. Mannheim, 30. Sept. 1910. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ u. Elektrizitätswerke: Pichler. 435 Ein guterhaltenes Piano, Blüthner, preiswert zu ver⸗ kaufen. Näheres in der Ex⸗ vedition dis Blattes. 8419 Frachtbriefe ———— Aller Hrt, Itets vorranng in ger Or. 5. Saas iue Buchidruckerel Acker⸗ Verpachlung. 0089 Bekanntmachung. Bekanntmachung. „Die Interimsſcheine zu den 49 Schuldverſchreibungen der Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen konſolidierten Staatsanleihe von 1910 können vom 23. Mai d. J. ab in die definitiven Schuldverſchreibungen umgetauſcht werden. Der Umtauſch der Reichsanleihe⸗Interimsſcheine wird bei dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere, der der Conſols⸗Interimsſcheine bei der See⸗ handlungs⸗Hauptkaſſe zu Berlin ſtattfinden. In der Zeit vom 23. Mai bis 15. Dezember d. Is. werden ſämtliche Reichsbankhauptſtellen, Reichsbankſtellen und Reichsbankneben ſtellen mit Kaſſeneinrichtung die koſtenfreie Vermittelung des Umtauſches fü beide Anleihen übernehmen. Die Interimsſcheine find mit Verzeichniſſen, in welche ſie, nach den Be⸗ trägen und der Nummernfolge geordnet, einzutragen ſind, während der Vor⸗ mittagsdienſtſtunden einzureichen. Formulare zu den Verzeichniſſen können an den genannten Stellen in Empfang genommen werden. Der Umtauſch derjenigen Interimsſcheine, für die bei der Zeichnung eine Sperrverpflichtung bis zum 15. November d. Is. eiugegangen iſt, wird erſt nach Ablauf der Sperrzeit erfolgen, und zwar in der Weiſe, daß an Stelle der Interimsſcheine gleich die deſinitiven Schuldverſchreibungen von den Erwerbern bei den Hinterlegungsſtellen in Empfang genommen werden können. B erlin, im Mai 1910. Reichsbauk⸗Direltorium. Königliche Ceebandlung (Preußiſche Staatsbaub). MOπYgSOn Däiemstag Aoles Jetachtte wWozu ergebenst einladet 10478 Alma Penzler Weinrestaurant„Austria““ Q 3, 4. Alle Sorten Ruhrkohlen Diee 8 423 Städtiſche Sparkaſſe iſt für den Verkehr mit dem Publikum in der Zeit vom 1. Oktober bis mit 30. April k. Is. geöffnet: jeden Samstag von—12 Uhr vormittags, an den übrigen Werktagen von—12 Uhr vormittags u. von—4½ Uhr nachmittags. Mannheim, 27. Sept. 1910. Städt. Sparkaſſe: Schmelcher. Brikets, RMuHDY UGd, SGASsIKKORES— HoOl. MAGGAE Bouillon-Würfel sind die besten! Bekanntmachung. 4 Den Fortbildungsunterricht betr⸗ Nr. 20398. Nach§1 des Geſetzes vom 18. Februar 1844 ſind Knaben noch 2 Jahre und Mädchen ein Jahr nach ihren Eutlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fort⸗ bildungsſchule verpflichtet. Demgemäß haben in Mann⸗—4 beim im laufenden Schuljahr zu beſuchen: + a] alle in der Zeit vom 1. Juli 1894 bis 30. Juni 1896 geborenen Knaben die Knabenfortbildungsſchule in K 2, b) alle im Jahre 1896 geborenen Mädchen die hauswirt⸗ ſchaftliche Mädchenfortbildungsſchule in den Schulküchen Liedener Schulhäuſer. Nach§ 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder deren Stell⸗ vertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren vexrpflichtet, die fort⸗ bildungsſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen u. ſ. w. zur Teilnahme am Fortbildungsunterrichte auzu⸗ melden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Die Anmeldung hat zu erfolgen: à) für ſämtliche auf Maunheimer Gebiet wohnenden Knaben, ohne Rückſicht darauf, ob ſie in der Altſtadt, oder in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof, Neckarau oder Feuden⸗ heim wohnen, beim Volksſchulrektorat— Friedrichſchule, 2— täglich von—10 und—4 Uhr; !] für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen beim Volksſchulrektorat täglich von—10 und—4 Uhr; e für die in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof, Neckarau und Feudenheim wohnenden Mädchen bei dem betr. Oberlehrer der dortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 M. beſtraft.(Abſ. 2 desſelben).* Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrliuge u. ſ.., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumelden ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probe⸗ weiſe aufgenommen ſind, oder ſich nur vorübergehend(auf Beſuch) hier aufhalten. Auch diejenigen fortbildungsſchulpflichtigen Knaben, welche die Gewerbeſchule oder die Handelsfortbildungsſchule beſuchen wollen, haben ſich ausnahmslos beim Volks⸗ ſchulrektorat anzumelden, von dort aus werden ſie 5 dann den betreffenden Fachſchulen überwieſen werden. Weiterhin bemerken wir, daß auch die im Jahre 1896 ge⸗ borenen Handelsfortbildungsſchülerinnen zum Beſuche der Haushaltungsſchule verpflichtet ſind. 438 Mannheim, den 1. Oktober 1910. 3 Das Volksſchulrektorat: 93 Dr. Sickinger. FF —: 1872 nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannbeim im Pfandlokale 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswegeöffentlich verſteigern: Möbel aller Art und Sonſtiges. 54245 Mannbeim, 3. Oktbr. 1910. Diſchinger, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Nerſteigerung. Gefu uden. Dienstag, den 4. Ottober Am 24. v. Dts wurde m Warteraum der Steuerein⸗ nehmerei J, Mannheim, ein größerer Geldbetrag aufgeſun⸗ den. Gegen Einrückungsgebühr kann der Verlierer den Vetrag, ſofern er ſeinen Anſpruch daran glaubhaft nachweiſt, bei unter⸗ zeichnetem Amte in Empfang neyhmen. Mannheim, 1. Okibr. 1910. Gr. Finanzamt. unabertroffen arztlich sehr empfohlen erkrischend, wohlsohmeckend und au Wein- und Pruchtsaften Niedermendig Bven re in Beimischung Dilling Fyr. Hoffstaetter Luisenring 81— Tel. 5861— auch I 8, 8⁴ 1 Treppe. 15490 fHaupkniederlags bel: 5 Lüz Seckenhstr. 82 4468 Tel. 4243 geſtrigen Tage in dem diesjährige ſo reichhaltig beſchickt war, Verein felbſtündiger G gleichkam. Wir ſahen hier rener Badens. K. Offenburg, 3. Oktbr. Der Verein ſelbſtändiger Gärtner Badens, der in dieſen Tagen auf ein 10jähriges Beſtehen zurückblicken kann, hielt am freundlichen Städtchen Offenburg ſeine Herbſthauptverſammlung ab. Mit der Verſammlung war eine große Blumenbörſe verbunden, die daß ſie einer Gartenbau⸗Ausſtellung nicht nur die herrlichſten Kinder neriſche Buchführung. Die Beſprechung hatte den Er⸗ folge, daß der bereits in einer früheren Verſammlung gewählten Buchführungskommiſſion die entſprechenden Mittel zu ihrer Weiterarbeit bewilligt wurden. Als Rechnungsprüfer wurden die Herren kränzer⸗Mannheim und Tileſſen⸗Mannheim gewählt. Die Verſammlung faßte ferner den Beſchluß, eine Weih⸗ nachtsbörſe abzuhalten. Als Ort der nächſtjährigen Hauptverſammlung wurde Konſtanz beſtimmt. Mit der Ver⸗ ſammlung ſoll wiederum eine Börſe verbunden ſein. Nach Durch⸗ Roſen⸗ Weber vollſtändig nieder. Mitteilunge bracht.— Ein lediger Schuhmacher wurde don einem Meßger⸗ geſellen überfallen und ziemlich ſchwer verletzt. * Kleine Nußdorf brannte das Wohnhaus des Bahnarbeiters Ihm ſowohl wie einem im Hauſe wohnenden Arbeiter ging die ganze Habe zu Grunde. Ein 34 Jahre alter, lediger Kaufmann aus Langenau, bei der Filiale einer auswärtigen Elektrizitätsgeſellſchaft an der Ett⸗ n ans Baden. In Floras in allen möglichen farbenprächtigen Variationen, ſondern uch eine große Auswahl durch ihren Blätterreichtum und ihre Größe auffallender Palmen. Unter den Ausſtellern befanden ſich mehrere Mannheimer Gärtnereifirmen. Die Verſammlung begann vormittags 10 Uhr mit einer Sitzung des Vorſtandes, i 1 Uhr dauerte. Die Hauptverſammlung, die nachmittags 344 Uhr ihren An⸗ ang nahm, wurde vom Vorſitzenden, Herrn Rappenecker⸗ eiburg mit herzlichen Begrüßungsworten und einem Hoch auf as badiſche Großherzogspaar eröffnet. Nach Verleſung des ſehr ngehend ausgearbeiteten Protokolls durch Herrn Scherff⸗ elberg erſtattete der zweite Vorſitzende, Herr He ger⸗Heidel⸗ ſerg, einen umfaſſenden Tätigkeitsbericht über das zehn rige Beſtehen des Vereins. Dem Bericht iſt zu entnehmen, der Verein auf 400 Mitglieder angewachſen iſt, und daß ihm hezu ſämtliche ſelbſtändige Gärtner Badens angehören. Wenn man die Bilanz über die 10jährige Tätigkeit des Vereins zieht, o könne mit 28.5 Berechtigung geſagt werden, daß der Verein ets erfüllt und zum Segen ſeiner Mitglieder Erfreulich ſei die Tatſache, daß heute noch zwei der Vorſtandſchaft dem Verein ſeit deſſen Gründung an⸗ 15 5 Herr Kocher⸗Mannheim referierte über die forſt⸗ und landwirtſchaftliche Unfallverſicherung. Wenn man heute, ſo bemerkte der Redner, das 10jährige Jubiläum des Vereins feiere, ſo könne man damit auch das 8jährige Jublidum der forſt⸗ und landwirtſchaftlichen Unfallverſicherung begehen, nfallverſicherung wie ein roter Faden durch den Verein. Red⸗ berichtete dann über das Reſultat ſeiner Beſprechung mit Geh. Oberregierungsrat Jung⸗Karlsruhe in dieſer Au⸗ . Der Vorſtand laſſe die Sache nicht ruhen, bis Klar⸗ enn ſeit 8 Jahren ziehe ſich die forſt⸗ und landwirtſchaftliche 504 0 chaffen ſei. Herr Kocher ſprach ſodann noch über gärt-! beſprechung verſchiedener Anträge wurde aus der Verſammlung heraus die Erhöhung der Beiträge ſtellung eines Beamten befürwortet. F der Mitte der Verſammlung in herzlichen anerkennenden Worten der Vorſtandsmitglieder gedacht. 7 Uhr abends ſchloß der Vorſitzende die ſehr anregend verlaufende Verſammlung mit einem Hoch auf das fernere Blühen und Ge⸗ deihen des Vereins der ſelbſtändigen Gärtner Badens im neuen der großen Verdienſte Dezennium. Aus dem Großßherzogtum. Heddesheim, 2. Okt. Ein Brand brach dieſen Abend halb 8 Uhr bei Witwe Keller in der Unterdorfſtraße in der Nähe des neuen Bahnhofes aus. In Bälde ſtand der Tabakſchuppen, in dem ſich Stroh befand, in hellen Flammen. Die Feuerwehr war bald zur Stelle, Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. eine Teil der Nachbargebäude erlitt etwas Brandſchaden. Da in der Nähe zwei große, teilweiſe geft der Schaden groß werden können. 5 d. Karlsruhe, 3. Okt.(Priv.⸗Tel.) Wegen verſuchten Kindesmordes wurde am Samstag abend die Mutter, die 22jährige Fabrikarbeiterin B. Sch. aus Lixenried, feſtgenommen zund ins Krankenhaus gebracht. Sie hatte das Kind in die Abort⸗ grube geworfen. Durch das Schreien war man aufmerkſam ge⸗ üllte Scheunen ſtehen, hätte lingerſtraße in Karlsruhe angeſtellt, hat in der Zeit vom 4. Auguſt bis jetzt 3600 Mark unterſchlagen und ging flüchtig. — Gegenwärtig werden auf der Strecke Et tli ngen⸗ Herrenalb Probefahrten mit elektriſchem Betrieb aus⸗ geführt. Vom Ergebnis häugt es ab, ob in Bälde dort der ſowie die An⸗ Ferner wurde aus Um ſcheinlich auch auf der Strecke Ettlingen⸗Ittersbach noch im Laufe dieſes Jahres der elektriſche Betrieb eingerichtet. Was die Strecke Ittersbach⸗Brötzingen betrifft, ſo beſteht nicht ſo ſchnell Ausſicht auf Einführung des elektriſchen Betriebs. Aus Rückſichten auf Maſchinen und Perſonal wird dieſer Teil keinesfalls früher elektriſch betrieben werden als bis die Strecke Pforzheim⸗Brötzingen von der Stadtgemeinde Pforz⸗ heim abgenommen iſt, was laut Vertrag im Auguſt 1911 zu erfolgen hat.— Dem 66 Jahre alten Landwirt Konſtantin Müller von Forchheim ſcheuten beim Dungführen plötz⸗ lich die Pferde und rannten davon. Hierbei kam Müller zu Fall, wurde eine große Strecke, mit dem Hinterkopf am Boden hängend, geſchleift. Müller iſt ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen.— In Meßkirch iſt eine Erhöhung des Milchpreiſes von 16 auf 18 Pfg. pro Liter eingetreten. Gerichtszeitung. *Nürnberg, 30. Sept. Das Schwurgericht verurteilte den hieſigen Kaufmann S. Jakob, welcher in Zeitungsan⸗ zeigen Wohnungseinrichtungen gegen Teilzahlungen empfahl Es gelang ihr, den Nur ein kleiner 3 8 die Preſſe verübten unlauteren Wettbewerbs zu worden und hatte das Kind gerettet.— Das Ehepaar Gromer e Preſſe verübt 9 85 kam geſtern abend unter eine Droſchke. Die Frau e litt erhebliche Sie wurde ins Krankevhaus ver⸗ N Verletzungen am Kopfe. eine Anzeige des gewerblichen Schutzvereins worden. F„ 7 elektriſche Betrieb aufgenommen wird. Ebenſo wird wahr⸗ und dabei anhängte:„Kein Abzahlungsgeſchäft!“ wegen durch 300 Mark Geldſtrafe. Das Strafverfahren war auf eingeleitet u A u . AA 5 5. . 2 7 0 * 2 enn Mannheim, 3. Oktober 1910 eeeeeeeee Abendblatt 9. Sefſte 4 Vermischtes de Zollungsſc erigkeiten empf. ſich ält. Kaufm. zur Ver⸗ meid. v. Konkurſen. Nachweis⸗ bare Erfolge. Off. u. Nr. 53725 an die Exved. d. Bl. 0 und Abschriften auf Schreibmaschinen. Ffiedr, Zurckhardts Nachf, 0 5, 8(K. Oberheiden) Fernspr. 4301. 4 55655 crauringe D. R. 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Aber glaubſt Du, ich könnte hier bleiben und ſehen, wie der Feind unſere Stadt beſetzt? Ich ziehe mit meiner Truppe in die Gefangenſchaft, ſie hat mit mir auf den 1 55 in dieſen ſcheren Wochen gekämpft, jetzt teile — Und Du, Pponne, Du wirſt bei meinem 5 ieh en. 70 Abzug gewährt. Sedan formuliert ſein. gefangenſchaft. ſich ähr Los 24 8 Elektricitäts-Gesellschaft m. b. H. O 4, 89 Telephon 662 und 2032. Hauptvertretung der Osramlampe. Reichhaltige, neu ausgestattete Ausstellung von Beleuchtungskörpern aller Stilarten für elektrisches Neuanfertigungen nach eigenen und Spezial-Entwürfen. Um- und Aufarbeitungen. Besuche— ohne Kaufzwang— erbeten. 8 3 8 ILILIILZ ie. Unreiner Teint Wo mediziniſche Mittel 10 5 lang verſagten, hat 6937 22 Obermryers Herba⸗Seife geholfen. 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So verbrachten ſie aneinander geſ ſchmiegt! in leiſem Zwie⸗ geſpräch die ganze Nacht, indes der alte Francois in einem Winkel des Kellers nach Wochen zum erſten Mal in ungeſtör⸗ ter Nachlruhe in bleiernem Schlafe lag. Als der Morgen hereindämmerte, war es für Monne, als begänne auch für ihr Leben ein neuer Tag, ein Leben klarer, zielbewußter Pflichterfüllung. Auch Marcel hatte ſein inneres Gleichgewicht gefunden. Die Vergangenheit mit ihren ſchweren Schatten ſollte verſinken, und die Wünſche für die Zukunft ſollten ſie beide für die Aeee ee Gegen⸗ warb ſtählen. Er erhob ſich.„Komm, Lieb, mit mir in den Morgen, ehe wir uns in den Kaſernen verſammeln!“ Ganz leiſe küßten ſie den ſchlafenden kleinen Knaben, der nun ihnen Beiden gehören ſollte. Dann gingen ſie Hand Knaben bleiben, bei keinem Menſchen wüßte ich ihn beſſer in Hand hinaus. Mit köſtlicher Friſche ſchlug ihr wach dem aufgehoben als bei Dir— bleibe bei dem Kinde, bis der Krieg zu Ende iſt und wir ſpäter nach Frankreich hinüber men.“ zuhörte. ſtand ſie ihm alles. 5 Da fiel ihm auf, daß ſie ühm mit großen ſtarren Augen Er fühlte, daß etwas Unausſprechliches Und als er in ſie drang, halb erſchrocken, ſtürmiſch⸗ ge⸗ Mvonne, wiederholte er immer von neuem, als ſie gequält ſchwoeg,„Pponne, das wollteſt Du tun! Mit welchen Gedanken haſt Du hier in dieſer tagelangen Einſemkeit Dein armes Herz zermartert!“ neben ſich nieder. Und in den Stunden dieſer erſten ſeit Wochen ſtillen Nacht wurde es ihr unter ſeinen Worten klar, daß der ſelbſtgewählte Tod nicht die wirkliche Sühne für eine Schuld iſt. Den Kopf an Augenblicks. Zum Beru ſie bedrückte. ſeine Bruſt ge⸗ ſie ihm zu, zuerſc wie ein unglücliches, dann dann wie ein glaubendes Kind. Zum Blitzableiters wochenlangen Aufenthalt im dumpfen Keller die Morgen⸗ luft entgegen. Schweigend gingen ſie durch die ſtillen Straßen. vor den gewaltigen Umwälzungen des neuen Tages wie in bleiernem Schlafe. Keinem Menſchen begegnezen ſie. Selbſt die Feuerwehrpatrouillen, die Mobilgarden, die unabläſſig die Straßen zur Eindämmung der Brandherde, zur Bewach⸗ ung der Bürger durchzogen hatten, gönnten ſich Ruhe. ten, verbrannten Häuſern vorbei, den ſtummen ſchauerlichen Zeugen durchrungener, durchbeteter Stunden höchſter Not. Als Marcel Pponne zum Wall hinaufführte, gingen die erſten Wolkenſchleier vor den Sonnenſtrahlen auseinander am Münſterturm über der ſchweigenden Stadt blähte. beleuchteten das Kreuz der furchtbarer Zerſtörung 1 5 i ka ihrer ganzen Alles lag nach wochenlang durchwachten, durchbangten Nächten i bon And alle die Um Und ſchweigend gingen ſie weiter, an all den zertrümmer⸗ Hponne weit vor und nahm das Bild diefer 38 und das Morgenlicht traf die mächlige weiße Fahne, 80 Sie Armſpitze, das ſchief in den ei In fu dieſer Umſchau Abſchied von 1 55 echleren Haartenden S. 1 5„Wenn mein ine groß 1 11 ſich dann von Mbonne. In 55 aerne ſchwerer Auftrag: der Mannſchaft, die man abſicht Unklaren über ihr Schickſal gelaſſen hatte, mitzut len„ da ſie in Kriegsgefangenf ſchaft 30. Doch als die Clairons zum S. klangen, fand Pponne keine Rube i. im Sau geliebten Mann noch in der Stadt. So mußte ſie wo 1 1 die bot. ſtretzen, Mit brenttenhen Aügen ſah ſie die ö Soldaten, die Artüilleriſten, die Chaſſeurs, die Linie 5 75 Gendarmeris, die e Und mit 999102 zöſten ſich 100 die Soldaten fingen und Säbel 1 5 zerſchlagen, ihre Monture Reverſes ein kRichtes Los Da kam in kurzem begeleſe feſtem Kaie Marf ſchtritt, in Wüirdiger Halbene Fineg Soldaten das Kriegslos 3u deilen Da Als ſie nach Haus zuruckkehrte, 1 0 zum in den Sonnen Klavier⸗Unterricht wird von einer Dame nach eigener bewährter Methode, die Stunde 1 M. 50 Pfg. an An⸗ fänger gründlich erteilt. Ia Referenzen über erzielte Erfolge gerne zu Dienſten. Off. er⸗ bitte unter L. h. 18 haupt⸗ poſtlagernd Mannheim. 6289 Weißnüherin empfiehlt ſich. Offert. abzug. u. 39033 an die Exped. d. Bl. Perf. Schneiderin empfiehlt ſich, pro Tag 3 39005 R 6. 5. 8. Tr. Eutlaufen Ein dreiviertel Jahr alter Dobermaun Pinſcher, ſchwarz u. braun gezeichnet. Abzugeben gegen gute Be⸗ lohng. Seckenheimerſtr. 72. 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Erſchdens hot'r's Wedder nit gebaßt, zweddens war ich de ganze Summer ſchlecht uffgelegt und drittens kricht ma' als emool wammer ſich grad zum Schbazievegehe gericht' hot— nn Knippel zwiſche de Been'ſchmiſſe. Aber eenmool muß ich doch widder'raus, hab ich mir'ſagt, dann ſunſcht roſcht ich un wees nit, was in meim liewe Manmem vorgeht. Du liewer Gott! Ich wollt, ich wär daheem gebliwäwe. Dann des, was ich'ſehe hab, das war nix, des is nix un des werd nix. So macht ma' des nit, Herr Schtadtrot, ſo nit. Ich hab mich die ganz Zeit gach wie annere for n moderne Menſch gehalde, ich hab die„Salome“ gelobt, obwohl ſe'r gar nit'falle hot, ich war im„Tell“ un hab beimm Schwur uff'm Rütli trotz de vielerlei Dialekde jed's Wort verſchtanne(ich kann's nännlich beinah aus'ewendig!), ich bin miem Jugendſchtil vun unſere neie Schulhäiſer verſeehnt, ich ſchwärm ſogar for de Zeppel——— for des awwer, was ſe uns do proweweis an die Auguſchta Anlag' hingegipſt hawwe, for des kann ich nit ſchwärme. So macht ma' des nit. Ich glaab, in ganz Mannem is nit een eenziger, der nit unſerm verſchtorwene Großherzog Lieb und Trei weit iwwer's Grab naus halde dut. Un wie mir'n im Lewe gekennt hawwe: edel, hülfreich un gut(mehr kammer vun uns Schterb⸗ liche nit verlange), ſo ſoll'r aach emool vun denne ange⸗ guckt werre kenne, die wo nooch uns kümme. Dannen jeder vun uns hot me viel ſcheeneres Denkmal geſetzt als alle Profeſſore, Schtadträt un Bildhauer fertig bringe. Wie ſolle awwer die wo nooch uns kumme vun dem Denkmal draus' an'r Auguſchta Anlag iwwerhaupt was gucke? Vun rechts odder links, alſo vum Hauptzugangsweg aus, ſieht ma' norr verkerzte Seiteanſichde, die Hauptanſicht vun vorne käm zur Geltung, wann ſe e paar dicke Bord uff die Leicht⸗ fontän lege däte, dann'r Weg vorne am Denkmal geht ſo mooh vorbei, daß gach die Hauptanſicht verkerzt is. Norr eens is nit verkerzt: des is die Rickanſicht, die ſieht ma' deit⸗ lich, ſchunn weit drauße in'r Auguſchta Anlag. Do kummt die ſcheen Liniefihrung ſcheen zur Geltung— zu ſehe giebt's awwer do rein gar nix. Ich glaab als, mir blamire uns unſchterblich. e Denk⸗ mal wie des, des'heert uff de Keenigsſchtuhl odder uff de Feldberg, daß s weit naus in's Land ſehe kann un 'ſehe werre kann— wolle'r vielleicht noch e Tribihn drum'rum baue, daß ma' des Kunſchtwerk aach richtig be⸗ trachde kann? Odder wolle ſe am End gar de Schmuck⸗ un Friedrichsplatz widder emool nei um⸗ un anlege? Dann mißt ich de Blatz— dann ſchmeiße'r die Leichtfontän naus un ſchdelle do druff's Erinnerungszeiche an unſern herrliche Großherzog— do kenne'nen aach die ſchbädſchde'ſchlechder vun alle Seide ſehe un bedrachde un'r Friedrichsblatz hot erſcht dann ſein richdige Name. Die Leichtfontän nemme uns unſer Feilemer“ mit Kußhänd ab. Ihr Herre vum Denkmalkumitteh, geht in eich. So macht ma' des nit, des is keen Blatz for n Mann, den die Mit⸗ un Noochwelt ehrt un ehre will. Un wann noch hunnert Brund's kumme un ſage: ſo werd's gemacht, dann kumme dauſend wie ich un ſage: ſo macht ma' des nit. Iwwerhantpt ſcheine mir in Mamnem an'r Blatzfurcht zu leide. Im neie Rothaus— Schtadthaus klingt eigentlich feiner— hatwtde ſe zwee koloſſale Figure uffg'ſchdellt un beem Menſch kann ſe richtig bedrachte. Vielleicht werd emool in hunmert Johr e Lotterie veranſchtalt,, um de„Merkur“ un die„Schtadt Mannem“ frei zu lege, ſo daß ma' ſe aach ſehe kann. Die Kumplimente, die uns dann gemacht werre, die möcht ich nit heere! Die zwee rote Sandſchteen⸗Gruppe kennte ſich ganz gut ſehe loſſe— ſo ſieht's awwer aus, als ob unſer Schtadtverwaldung mit wißt, was ſe mi'm Handel un Verkehr, was ſe mit Mannem felber anfange ſollt. Un deß⸗ halb, weil die zwee Beck ſchunn gemacht ſin, ſollte'r n dritte Bock vermeide. Un hot ma' keen Blatz, dann macht 1 NnonqsInN ouboin Des Denkmal'heert in die Mitt vum Friedrichsblatz un hinne an die Rickwand'heert e allegoriſchi Figur, als Gege ſchtick zum ſchwere Säwel, dann unſer Großherzog hot doch e biſſel mehr for uns un die Welt gedhan, als uns'r mords große Säwel verzehle dut. Is des mit'r allegoriſche Figur nir— dann muß des Denkmal hinner de Waſſer⸗ turm geſchdellt werre, mi'm Blick uff de Friedrichsblatz. Norr ſo kammer die unglickſeebig Rickanſicht verdecke. Ich möcht die Witz nit zähle, die heit ſchunn driwwer gemacht werre, awwer des Denkmal un die Erinnerung an den, for den s uffg'ſchdellt werd, wär'r viel zu heilig, um ſchbäder aus⸗ gelacht zu werre.— Rickſichde nemme is gut, awwer ich glaab als, die Auguſchta Anlager un ganz Mannem bedankt ſich for ſo e Rickſicht! Frei un groß, ehrlich, offe un trei, ſo wie uns unſer Großherzog im Lewe ang'ſehe hot, ſo wolle mir'n gach for alle Zeide anſehe kenne un aller Welt verkinde: ſo ehrt Mannem ſein verewigte Landesvadder, Friedrich, den Deutſche! Awwer Blatz, Denkmal un Auguſchta Anlag⸗Ab⸗ ſchluß, de drei Fliege kammer nit mit eener Klapp dreffe, ſelbſcht wammer noch verſchmitzter wie die ganze Kummiſ⸗ ſdon wär. Herr Owwerbirchermeeſchder! Sie hawwe ſchunn manches fertig gebrocht: die Schtreikg'ſchicht hawwe Se durchg haue, die viele Noochtrüg for unſer Rothaus hamwe Se bewillig⸗ kricht, die Perſone froog for die Theaterkummiſſion is glatt un gut erledigt— wie wär's, wann Se de Herre vun der Denkmalkummiſſion de richdige Schbandpunkt beibrächte? Daß r an'r Auguſchta Anlag nit is, des werre Se'r zugewwe. Vielleicht drehe Se emool die ganz Sach rum un loſſe iwwer die Richvand Gras wachſe—— uff alle Fäll awwer: geſchehe muß was. So macht ma' des nit. St. 2. Deutſcher Jugendgerichtstag. (Bon unſerm Korreſpondenten.) sh. München, 30. September. An das Referat und die Leitſätze von Amtsgerichtspräſident Dr. Becker(Dresden) zu dem Thema„Organiſation und Zuſtändigkeit der Jugendgerichte nach beſtehendem Recht und den Geſetzentwürfen“ ſchloß ſich eine lebhafte Debatte. Die Mehrheit der Verſammlung konnte ſich aber nicht entſchließen, die Leitſätze in der vorliegenden Form anzunehmen.— Es wurde ſchließlich beſchloſſen, die Leitſätze mit den vorliegenden Anträgen der Deutſchen Zentrale für Jugend⸗ fürſorge zu überweiſen, die es ſichten und dem Deutſchen Reichstag bezw. den Bundesregierungen in Form von Eingaben zugänglich machen ſoll.— Der Vorſitzende Amtsgerichtsrat Köhne teilte dann mit, daß ein Antrag eingelaufen ſei, der die Berufung von Frauen ins Schöffengericht fordere.— Auch dieſer Antrag wurde der Deut⸗ ſchen Zentrale für Jugendfürſorge als Material überwieſen. Sodann referierten Regierungsrat Dr. Lindenau(Berlin) und Staatsanwalt Rupprecht(München) über die Jugend⸗ gerichte im Vorverfahr en.— An zweiter Stelle ſprachen Staatsanwalt Dr. Elwert(Stuttgart) und Amtsrichter Dr. Hertz (Hamburg) über„Beſonderheiten des Hauptverfah⸗ rens gegen Jugendliche“.— Am Nachmittage fanden wiederum Beſichtigungen ſtatt und zwar eines katholiſchen Knaben⸗ heims, einer Krippenanſtalt, der ſtädtiſchen Gewerbeſchule, eines Lehrlingsaſyls und der Erziehungsanſtalt der Frauen vom guten Hirten.— Morgen werden die Beratungen zu Ende geführt. Auf der Tagesordnung ſtehen noch die Thematg:„Strafe und Erziehungs⸗ maßnahmen ſowie deren Abgrenzung“(Referenten: Oberamtsrichter Pemerl(München) und Staatsanwalt Dr. Wulffen(Dresden) und „Zuſammenwirken der Jugendgerichte mit anderen Behörden, Ver⸗ einen und freiwilligen Helfern“(Referenten: Staatsanwalt Dr. Stahlknecht(Bremen) und Rechtsrat Grieſer(München). Aus Stadt und Land. Maunbdeim, 1. Oktober 1919. * Die Hafenanlagen unſerer Stadt ſind ſelbſt manchem Mann⸗ heimer noch unbekannt. Und doch hängt gerade mit den Hafen⸗ anlagen, mit der Pflege des Waſſerverkehrs, ein großes Stück der raſchen, faſt amerikaniſchen Entwicklung zuſammen, die Mannheim durchgemacht hat. Die moderne Entwicklung des Mannheimer Hafens darf man wohl vom 12. Mai 1835 datieren, dem denkwürdigen Tag des Beitritts Badens zum deutſchen Zoll⸗ verein. Schon 5 Jahre ſpäter wurde der 1. Rheinhafen in Mann⸗ 1 7 ma ſich Blatz. heim eingeweiht. Während der Jahre 1870—75 wurde die Neckar⸗ leuen abgenutztan Mefallgegensfand und es ist ehenge einfach z. B. einen wordlenen Löffel neu zufversilbern oder elne Mickelkanne oder einen hahn neu xzu wernickeln wle das Putzen mit einem Putzmittel. Aber der schied ist, dass durch Putzen immer mehr Metall herunter gerieben wird, Waät Galvanit meues, echtes Metalt daunerhaft aufträgt⸗ Es gibt vor Fechtes! 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Endlich w nachdem ſchon Mitte der 8ber Jahre ſich Platzmangel geze hatte, das Ufer des Rheins ſelbſt in den Jahren 1894—95 mit einer Kaimauer von 2000 Meter Länge verſehen und zu dem großartigen Rheinkai, auf dem die Rheinſilos ſich befi gebaut. Durch die ſchon erwähnte Geradelegung des 9 Neckars wurde im alten Rheinbett rechts des neuen Ne ein ausgebauter vollkommen geſchützter Floßhafen gewon in den letzten Jahren won der Stadtgemeinde zur Anlage impoſanten ſtädtiſchen Induſtriehafens benutzt worden iſt. heutige Umfang aller mit einem Geſamtaufwand von etwa Millionen hergeſtellten, muſtergiltigen Hafenanlagen nahezu 300 Hektar Waſſerfläche. Den beſten Ueberblick über Hafenanlagen gewinnt man nur vom Waſſer aus; eine R fahrt durch den Hafen, die etwa 1½ Stunden erfordert täglich ſtattfindet, zeigt am deutlichſten die hervorragend niſche und wirtſchaftliche Bedeutung dieſer größten europ Binnenhafenanlagen. * Die Lehrlingsabteilung Mannheim des Deutſchuntiongſe Handlungsgehilfen⸗Verbandes hörbe geſtern abend in ih lingsheim einen Vortrag:„Welchen Wert hat der Au Paris für einen jungen Kaufmann? Der Vortragemde, Mathes, der jahrelang in Paris tätig war und ſomit au Anſchauung ſprechen konnte, gab derm auch eim ſo erſch Bild, daß jeder dieſer junngen Zuhörer einen veichen Eind nach Hauſe nahm. Bei den Lehmmethoden amfangend, der Redner die erſten Schwierigkeiten, die trotz aller gr Kenntniſſe die Sprache des Landes bietet, ſobald mam ſi befindet. Er beſpricht dann die Anſtellungs⸗ und W̃᷑ bl und ging, nachdem er auch Paris iun Bilde vorgeführt hatte Schluſſe dazu über, den Zuhörern Winke zu geben und W zeigen, wie jeder Deutſche im Auslande die deutſche Indu deutſchen Handel fördern und dadurch ſeimem alten Heimat am beſten dienen kann. Reicher Beifall der ſtark beſuchten Ver⸗ ſammlung wurde dem Redner am Schluſſe zuteil. Am 13. Nobem⸗ ber hält die Lehrlingsabteilung Maumheim im D. H. V. ihrem erſten Elternabend im„Cafe Oper“ ab. aus⸗ getr elrr 2 Aus dem Großherzogtum. * Großſachſen, 29. Sept. Herr Gendarm Se von hier verkaufte ſeinen Polizeihund an den badiſchen Staat. Der vierbeinige Staatsdiener wird der Gendarmerie⸗ ſtation Stockach zugeteilt werden. .C. Frei burg, 30. Sept. Vor eimiger Zeit fand hier eine Verſammlung der Vereinigung deußſcher Muſi U⸗ ſtrieller ſtatt, deren Vorſitzender der frühere Vorſtannd der Landesgewerbehalle in Furtwangen, Herr Bichwei Außer badiſchem Mitgliedern waren auch Firmen aus Fre Leipzig, Berlin, Hamburg erſchienen. Nach Erledigung der meinen geſchäftlichen Pumkte wurde Herr Bogiſch in F Welte Söhne, Freiburg, für Herrn Bichweiler, der unbedin lehnte, zum Vorſitzenden gewählt. Herr Bichweiler hatte ſeit Gründung der Vereinigung inne. Vor etwa 28 Jahr ſuchte er die Fraktionen der Mufikwerkbranche(Orcheſtr fand aber wenig Gehör. Heute hat die Konkurrenz andere Mu werke, der Muſtkautomatem etc., das zuwege gebracht, was er mals anſtrebte. Leider iſt aber auch mamches kleine Gef gegangen und die Muſikwerkinduſtrie auf dem Schwarzwal einzelnen Gemeinden ganz verſchwunden, Gut entwickelt ein Geſchäft in Vöhrenbach und iſt groß getworden. Unker und Villingen ſind ebenfalls gut vertreten. Neu eingebür ſich der Muſikwerkbau inr Freiburg von Vöhrenbach aus Waldshut, deren Inhaber aus einer Werkſtätte in Vöhrenbach her⸗ vorgegangen ſind. .e. Ortenberg, 2. Okt. Baron von Schilling, der in ſeiner Studienzeit das Gehör verloren hat, wurde vom Zuge überfahren und getötet. Was nimmt man bei Husten Heiserkeit? Bisher hatte man die Wahl zwischen harmlosen, aber meist zwecklosen Zuck d medi i i a . de en e eee erwaren und medikamentòsen Mitteln mit zwar stärkerer, aber Eine Meubeit und wertvolle Verbesserung auf 10152 e e FF dr dt 353500 COo V F 1n B O N bons diesem Gebiete sind die Coryfin-Bonbons, enthaltend je o, g Coryfin(Asethylglycokäure- menthylester). Sie wirken nicht nur entzündungswidrig und reizmildernd auf die katarrhalisch erregten Schlei l a 1925 i Bakterienentwicklung. 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