1 e 45 Ir ereeeeernee nNüiFeneeed ee ee Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. 5 Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sountag) Eigene Redaktionsbureaus RNedaktion„ in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Auzeigeg Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 87⁷ Erpedtten und Berlags- buchhandlung 216 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 460. Dieustag, 4. Okt ber 1910.(Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Iswolsky und Saſſanow. ODie Nachrichten von einem„baldigen“ Rücktritt Is⸗ wolskys vom ruſſiſchen Miniſterium des Aeußeren haben ſich ſeit etwa eineinhalb Jahren ungefähr alle vier Wochen wieder⸗ holt. Erſt jetzt aber wird dieſe Nachricht zur Tatſache: Iswolsky tritt von ſeinem Amte zurück, aber er begibt ſich nicht in den Ruheſtand, ſondern übernimmt den Botſchafter⸗ 2 poſten in Paris. Sein Nachfolger im Auswärtigen Amte iſ Saſſonow. Iswolsky hat den Tauſch des Miniſterſeſſels mit dem Botſchafterpoſten ſchon lange angeſtrebt, und zwar aus materiellen Gründen. Es gibt ja in Rußland hie und da auch Miniſter, die außer ihrem Miniſtergehalte keine frag⸗ würdigen Nebeneinkünfte haben. Zu dieſen gehörte Iswolsky und da er Familie beſitzt, ſo iſt ihm das nicht unerheblich größere Einkommen des Botſchafters erwünſcht. Er hätte freilich noch einen anderen ſehr triftigen Grund für ſeinen Wunſch gehabt, wofern ſeine Eitelkeit die bittere Erkenntnis dieſes Grundes zugelaſſen hätte. Er hätte ſich nämlich ſagen müſſen, daß ſeine diplomatiſche Unzulänglichteit auf dem Botſchafterpoſten bei dem verbündeten franzöſiſchen Staate weniger Schaden anrichten würde, als bei der Verwaltung des Miniſteriums des Auswärtigen. Zu dieſer Erkenntuis Reß ihn aber, wie geſagt, ſeine Ettelkeit nicht durchdringen, er hielt ſich vielmehr fürr einen Meiſter der Diplomatie. In dieſer Auffaſſung wurde er noch von der ihm ſchmeichelnden fromzöſtſchen Preſſe beſtärkt. Auch ein Teil der ruſſiſchen Preſſe ſah in ihm einen großen Mann während manche ruffi⸗ ſchen Zeitungen, beſonders die allſlawiſchen, ihm ſeinen Miß⸗ erfolg in der bosniſchen Frage nicht verzeihen konnten. Wir haben wahrlich für die ruſſiſche panſlawiſtiſche Preſſe, die ja in hohem Gvade deutſchfeindlich iſt, keine Sympathien, wir müſſen ihr aber in dieſem Falle beipflichten. In ſeiner Balkanpolitik hat Iswolsky Mißerfolg auf Miß⸗ erſolg zu verzeichnen gehabt: er war eben ſeinem Gegen⸗ ſpieler Aehrenthal nicht entfernt gewachſen. Ein Beweis ſeiner engen Geiſtesgaben war es, daß er deshalb Aehrenthal perſönlich haßte und ſich von dieſem Haß bei ſeinen politiſchen Aktionen leiten ließ, was ihm neue Mißerfolge einbrachte. Denn in der äußeren Politik ſoll man nicht nach perſönlichen Empfindlichkeiten, ſondern nach ſachlichen Ge⸗ ſichtspunkten handeln. Seine anſcheinenden Erfolge, die An⸗ England und Italien, ſind nicht auf ſein Konto zu ſchrei denn dabei war nicht er der aktive Faktor, ſon⸗ dern König Eduard. Inwieweit im übrigen dieſe Annähe⸗ rung Rußland zum Segen gereichen wird, bleibt noch ab⸗ zuwarten. Wie Iswolsky kein Freund Deutſchlands war, ſo iſt auch ſein Nachfolger keiner, wie denn überhaupt deutſchfreundliche ruſſiſche Miniſter ſeit der Thronbeſteigung Alexanders III., alſo ſeit einem vollen Menſchenalter, zu den weißen Raben gehören. Sind alſo die Empfindungen JXwolskys und Saſſonows Deutſchland gegenüber wohl dieſelben, ſo ſind ſie doch anderen Völkern gegenüber verſchieden. Iswolsky iſt eine kosmopolitiſch veranlagte Perſönlichkeit, die ſich von der weſtlichen Kultur Englands und Frankreichs und von der großen künſtleriſchen Geſchichte Italiens ſtark angezogen fühlte. Wie es Perſonen von gering entwickeltem Bürger⸗ ſtolze gibt, die jeden Augenblick von ihrem„Freunde, dem Herrn Baron“ ſprechen müſſen und die ſich dadurch ſchon ſelbſt beinahe geadelt vorkommen, ſo klammerte ſich Iswolsky an ſeine weſtlichen Freunde in dem Gefühle, daß mit der ruſſiſchen Kultur nicht gut Staat zu machen iſt. Saſſonow iſt im Gegenſatze zu Iswolsky durch und durch Ruſſe mit ausgeprägtem ruſſiſchen Nationalſtolze. Er wird gewiß die Beziehungen zu England, Frankreich und Italien pflegen, aber nur aus Staatsraiſon, nicht aus perſönlicher Neigung. Ihm iſt der Engländer und der Franzoſe genau ſo wenig ſympathiſch, wie der Deutſche. Er wird deshalb ruhigen Blick genug haben, um über den Vorzügen der Tripelentente nicht deren Mängel zu überſehen. Er wird andererſeits trotz ſeiner geringen perſönlichen Sympathien für das Deutſchtum doch als objektiver Beobachter der Sach⸗ lage erkennen, daß für Rußland gute Beziehungen zu Deutſch⸗ land eine Notwendigkeit ſind. Als Mann von ausgeſprochen flawiſchem Empfinden wird er allerdings in aktiver Hinſicht ſeine Politik auf einen möglichſt engen Anſchluß der ſüd⸗ ſlawiſchen Nationen an Rußland richten und vielleicht mit günſtigerem Erfolge, als es Iswolsky getan hat. Und bei einer dahingehenden Politik Saſſonows ſind freilich die Möglichkeiten zu ſchwierigen Situationen zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn gegeben. Das Etho. Was heute landauf, landab die Organe der öffentlichen Meinung beſchäftigt, iſt natürlich der nationalliberale Partei⸗ tag und immer wieder dieſer. öffentliche Meinung kennen zu lernen iſt für die Angehörigen der nationalliberalen Partei ſo wichtig, daß wir glauben noch dieſe und jene charakteriſtiſche Preßäußerung hier wieder⸗ geben zu ſollen. 8 Von einer ganz unglaublichen Gehäſſigkeit gegen die nationalliberale Partei ſind die Aeußerungen der„Deut⸗ ſchen Reichspoſt“ erfüllt, des Organs der badiſchen Konſervativen, es iſt wohl das gewöhnlichſte und plumpeſte, was wir bisher über unſeren Parteitag geleſen haben, ſelbſt die ſozialdemokratiſche Preſſe hat nichts der⸗ artiges an wildgehäſſiger Herabwürdigung aufzuweſſen. Hier der„Deutſchen Reichspoſt“ gehaltvolle und tiefe Worte: Die Lage in der nationalliberalen Partei bleibt, wie ſie war: verworren und zerfahren; Grundſatzloſigkeit iſt nach wie vor Trumpf, man will es mit Niemanden, nicht mal mit den Sozialdemokraten, verderben. Es iſt ja nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Art unmännlicher und zweideutiger Politik noch ein Mal Geſchäfte macht, denn es gibt überall, bei den Freiſinnigen ſo gut, wie bei den Konſervativen, Leute, die auf ſolche Phraſen hineinfallen. Man wird vergeblich auf dieſem Parteitag nach einem gehaltvollen oder tiefen Wort ſuchen; nicht eine einzige Wendung geiſtvoller oder weitblickender Auffaſſung, kein Ausſpruch, der eine ſcharfe nationale Reſonanz rrrre Seine Beurteilung durch die ergibt; kein Ausblick auf die mächtigen Faktoren der Zeit, Form und Struktur unſeres Staatslebens ändern wollen— überall und immer eine ſtroherne, ſatte, ſelbſtzufriedene Mittelmäßigkeit, die angeblich nach Schätzen gräbt und froh iſt,„wenn ſie Regen⸗ würmer findet.“ 5 Kaſſel wird keinen Markſtein der politiſchen Entwicklung Deutſchlands bilden; es hat keine Entſcheidung gebracht; man iſt allem prinzipiellen aus dem Wege gegangen; die nationalliberale Partei will weiterhetzen und weiterwurſteln. Die badiſchen Nationalliberalen werden ſich dieſen Exzeß politiſchen Haſſes merken.„„ Ein ſympathiſcheres Urteil, das der Wirklichkeit gerechter wird, als die„Deutſche Reichspoſt“, finden wir in der„Co b lenzer Zeitung“, um noch eine Stimme aus der Nach ſchaft zum Worte kommen zu laſſen. Dieſes Blatt ſchreibt Die Einheit der Partei iſt gerettet; der Verſuch, ſie nach rechts zu drängen, abgeſchlagen; die Fühlung mit der Linken wird auf rechterhalten. Es ſind nicht die Weſtfalen, die geſiegt haben, ſondern der Pakt iſt auf der Grundlage erfolgt, die die Junglibera ſchon in den Preßkämpfen um Baſſermanns Führerſchaft zu haupten ſuchten. Die Alten haben in den„Weſtf. Pol. Nachr.“ ihrem Mißtrauensvotum gegen die Baſſermannſche Leitung nicht zurückgehalten. Es wurde die Rückkehr zu Bennigſen gefordert, was heißen ſollte, daß Baſſermann die Politik des hannoverſchen Staatsmannes aufgegeben habe. Demgegenüber haben ſich die Jungliberalen in ihren offiziellen und offiziöſen Verlautbarungen von Anfang an darauf beſchränkt, zu verhüten, daß die Partei vo der Baſſermannſchen Mittellinie nach rechts abgedrängt wurde. Das Kaſſeler Ergebnis bedeutet alſo die Rechtfertigung ihrer Politik durch den Parteitag. Man wird— wie die Dinge liegen eingeſtehen müſſen, daß Baſſermann der von den Umſtänden dik⸗ tierte Führer iſt. Und ſelbſt wenn man zweifeln mag, ob Baſſer⸗ mann die volle Entſchlußkraft beſitzt für den Augenblick, wo die große epochale Frage an die nationalliberale Partei heran ob nicht die Konſervativen zur Rückkehr lowſchen Blockgezwungen werden können und ſoll utit dieſem Zweifel wird man zugeſtehen müſſen, daß heut mand da iſt, ihn in der Führerſchaft zu erſ ohne daß die Partei zerfiele. Dieſe Erkenntnis iſt durch den vor Kaſſel geſchaffen und in Kaſſel betätigt worden. Ganz beſonders mußte man natürlich geſpan welches Echo der Kaſſeler Parteitag in der weſtfäl Preſſe finden würde. Da erleben wir nun da⸗ Schauſpiel, daß ſie ſich in heller Uneinigkeit über die deutung des Parteitages befindet. Die„Kheiniſch W fäliſche Zeitung“ iſt äußerſt unzufrieden, ſie n Maährend er(Baſſermann) weiter einerſeits dem dringend eine taktiſche Einigung mit dem Freiſinn empfahl, er nur Spott für die angebliche Sammel⸗Parole des Rei⸗ kanzlers die nach ſeiner Anſicht ausſchließlich den Konſer zugute käme, und verkündete zudem den Konſervativen die Ka anſage für die Wahlen im Oſten nach dem Beiſpiel von Ol, Lyck⸗Johannisburg. Dieſe Wahlparole, dieſe Kampfanſage bede doch offen genug, daß Baſſermann in Wirklichkeit nach wie die Partei in Fühlung nach Links, aber in ſchroffer Fre lung gegen die rechtsſtehenden Gruppen Er iſt ſeit dem Hamburger Interview keineswegs ein ande worden. Die„Dortmunder Zeitung“ dagegen gerade, daß Baſſermann ſeit Hamburg ein anderer gem und iſt darob äußerſt zufrieden: Die„Nationalzeitung“ verſieht ihre geſtrige Betracht den Samstag in Kaſſel mit der Ueberſchrift:„Baſſ Triumph. Dieſe Deutung trifft zu inſofern, als de DrrDrrrreeereeee Feuilleton. Lifelotte. Ein Menſchenbild aus dem Barok von Felix Poppenberg. In einem Barokſalon voll Schweifwerk und Schnörkel, in dem Gefühl und Rede auf Stelzen gehen und Menſchlichkeiten mythologiſch ſich vermummen, platzt derb und drall ein Natur⸗ burſch hinein und fängt in dem geſpreizten Kreiſe an, ungeniert und ungeſchminkt zu reden, wie ihm der Schnabel gewachſen iſt. Und noch dazu: der Naturburſch trägt Röcke und iſt ein Weib. Solche Situation voll draſtiſcher Humore und ſtrotzender Lebenskomik ſtellt ſich dar, wenn wir uns vor das bunte Kultur⸗ bheater ſetzen, das in den Brieſen der Liſelotte, der Herzogin Eli⸗ ſabeth Charlotte von Orleans, aufgeſchlagen iſt.(In einer ſtaat⸗ lich repräſentativen Ausgabe erſchienen im Leipziger Inſelverlag und neuerdings in einer kleinen Auswahl in einem hübſchen Bändchen vereinigt in C. F. Amelangs Verlag in Leipzig.) Eine kurze Expoſition ſtelle die Akteure vor und dann beginne Tochter des Kurfürſten Ludwig von der Pfalz und ſeiner Gemah⸗ lin Charlotte von Heſſen⸗Caſſel. Aus Staatsraiſon— es ſollte der Pfalz Vorteil bringen, ſchuf ihr aber nur Brand und Ver⸗ wüſtung— wurde ſie als„politiſch Lamm für Staat und Land ge⸗ obfert“ und, auf die Werbung Philipps., Herzogs eon Orleans 5 ihrig gleich das Spiel. Alſo: die Heldin Liſelotte iſt ein Pfälzer Kind, Roi soleil, Ludwigs XIV., das Lachen vertreiben will, der wag ſich nur in Frankreich ver⸗ heiraten, es wird ihm bald genug vergehen.“ Doch eine unverwüſtliche Frohnatur und ein unzerbrechliches robuſtes Daſeinstemperament reißen ſie aus den trübſeligen An⸗ fängen in die Höhe. Feſt und ſtramm ſteht dies tüchtige Menſchen⸗ weſen auf ſeinen zwei Beinen, die wackere Pfälzerin„forcht ſich nit“, und da ſie nun einmal in die närriſche, ſcheckige und heim⸗ tückiſche„Affenkomödie“ hineinverſchlagen iſt, ſo ſchaut ſie mit ihren klaren ſcharfen Augen dem tollen Treiben aufmerkend zu; ihr eigenes, wohl befeſtigtes Innere wird aber im Geringſten nicht davon angeſteckt, geſchweige denn erſchüttert. Dieſe Augen ſitzen in einem reſoluten, vollwangigen Geſicht mit behaglichem Doppelkinn. Und behaglich iſt auch die Figur, rundlich„molket“, den guten, ſchmaushaften Dingen des Lebens wacker geneigt. Im Musée Rath zu Genf und in Schleißheim hängen Bilder von ihr. Das ältere feiſte, joviale, gibt gut den Eindruck der der⸗ ben Briefſchreiberin wieder, die vor den wohlgelaunten Mund kein Blatt nahm. Das Jugendbild, ein van Dyk⸗Prinzeſſe mit Pfirſichpflaum⸗Wangen, und mit verliebten, holdtörigen Ingenue⸗ Augen bleibt unweſentlich. Liſelotte ſelbſt machte ſich aus ſolcher Konterfeiung gar nichts; dieſe Sitzungen ſind keineswegs„diver⸗ tiſſant für ſie und dann„wollen ſie einen immer hübſcher machen, als man iſt.“ Sie ſelbſt ſtellt ſich mit ihrem„Bärenkaßenaffengeſicht“ als Frau von vierzig Jahren aufrecht und in ihrer Offenheit vergnügt den fernen Freunden vors Geſicht und zeichnet ſolches Selbſtpor⸗ Roheit hinter dem eſchminkten W trät: 1 95 IIhr müßt meiner ſehr vergeſſen haben, wenn r die Häßlichen rechnet; ich bin es nei Würfel, meine Haut iſt rötlich mit Gelb vermiſcht, und Augen ſein ſehr runtzelich, meine Naſe iſt eben ſo geweſen, aber durch die Kindesblattern ſehr brodiert. die Backen platt, große Kinnbacken, die Zähne verſchliſſe⸗ Maul nun auch ein wenig verändert, indes es größ licher geworden; ſo iſt meine ſchöne Figur beſtellt. Behagen an der Groteske, die ſich ſelbſt nicht ſchont hier deutlich, und iſt das äußere Bild vielleicht aus Fr breitpinſeligen Strich übertrieben, ihre innere Art hier echt. ***. Dieſe Frau läßt nun in ihren Briefen leibhaftig ein Szenen des franzöſiſchen Hofſpektakels aufgehen, deuſtiſ gelungen, die in drolliger Brechung die Parties honteuses Kehrſeiten der prezißſen Welt blosſtellen.„ An die grobianiſche Literatur des ſechszehnten Jahrh an Gargantua und Pantagruel, an die Narrenbeſchwörun man erinnert. Und in dem närriſchen Reigen marſchier die vom Spott ſo vielgeliebten Medizinmänner wallender Perücke und der gezückten Klyſtierſpritze, di den heilt. Liſelotte hatte ein ungeheucheltes Vergnügen an ſchämten Menſchlichkeiten, an den„Naturalibus“. Ganz iſt das, geſund, körperfroh und unbefangen. Und Reaktion gegen die heuchleriſche Verziertheit der höfiſche pflegt ſie bewußt ihre Offenheit.„„ Heuchelei haßt ſie am meiſten 8 eeeeeeeeeeeeee 2. Seite. 2 Geusral⸗Augeiger.(Abendblatt.) — Maunheim, 4. Oktober. Baſſermann triumphiert hat über den Kölner und den Hamburger Baſſermann. In Köln leichtes Liebäugeln mit der Sozialdemo⸗ kratie, in Kaſſel ſchärfſte Abſage; in Hamburg einſeitige Links⸗ werbung, in Kafſfel völlige Wiederherſtellung der Mittellinſe. Wir ſind's vollauf zufrieden; denn ſo wollten wir's ſtets haben. Man ſteht, die Preß⸗ und ſonſtige Agitationstätigkeit der Weſtfalen, Thüringer, Schleswig⸗Holſteiner und eines großen Teiles der Heſſen und Bayern hat Früchte getragen; durch den Mund ihres Führers hat ſich die Geſamtpartei voll auf den Mittelboden geſtellt. Kaſſel hat ſomit guten Ausgang in unſerem Sinne genommen. Wenn Baſſermann nun den Worten die entſchiedenen Taten folgen läßt, dann„kann“, um mit Haarmann zu ſprechen, uns National⸗ liberalen nichts paſſieren.“ * Der„Dortmunder Zeitung wurde aus Kaſſel über eine Untberredung ihres Chefredakteurs mit Baſſermann folgendes gemeldet: Nachdem geſtern in der Zentralvorſtandsſitzung zwiſchen Rechts und Links formell und ſachlich konziliante Anſprachen gewechſelt worden waren, überraſchte heute morgen die„Nat.⸗Ztg.“ durch einen von Herrn Baſſermann verfaßten Artikel, in dem von„kurzſichtigen, verblendeten oder niedrig denkenden Naturen“ die Rede iſt, die den Frieden in der Partei ſtören. Dieſe Faſſung hat Deutungen erfahren, die hier und da zu Ungunſten der mehr rechts ſtehenden Parteifreunde ausliefen. Auf eine Privatinterpellation unſeres Chefredakteurs hin hat Herr Baſſermann dieſen zu der ausdrück⸗ lichen öffentlichen Erklärung ermächtigt, daß von einer Deutung charakteriſierter Art beine Rede ſein könne. Ehrliche Kritik, ſelbſt innerhalb des eigenen Parteikreiſes, erkenne er ohne Groll an; ſeine ſcharfen Worte in der„National⸗Zeitung“ ſeien ausſchließ⸗ lich gegen geheime Intriganten gerichtet geweſen. Damit dürfte Seſe Angelegenheit in zufriedenſtellender Weiſe erledigt ſein. * Am zweiten Tage der Delegiertenverſammlung gab es bekanntlich eine Mittelſtandsdebatte. Ueber dieſe ſchreibt das„Berl. Tagebl.“ u..: In gedrängter, aber durch Sachlichkeit wirkſamer Form führte dann noch Direktor Müller⸗Mannheim den Delegierten vor, wo den ſelbſtändigen Handwerkern der Schuh drückt. Die Herren Parlamentarier hätten von dieſem Fünf⸗ minutenredner mehr lernen können als aus mauchen zehnmal ſo langen Vorträgen. ———— Politische Nebersieht. * Maunheim, 4. Oktober 1910. Mit Neuwahlen für den Reichstag Nein vor dem Herbſt 1911 rechnet die Sozialdemokratie. Der gialdemokratiſche Parteivorſtand veröffent⸗ licht den nach einem Parteitag üblichen Aufruf, der die Partei⸗ enloſſen zu neuer eifriger Organiſations⸗ und Agitations⸗ arbeit eindringlich auffordert. In dieſer Kundgebung ſucht der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand ſeiner Mahnung ver⸗ flärkten Nachdruck zu geben durch die Erklärung: 5 Es gilt Vorbereitungen zu treffen für die Reichstagswahlen, die zweifellos im Jahre 1911 ſtattfinden. Man nahm bisher an, ſe Wahlen würden im Herbſt 1911 vorgenommen werden. Wir haben aber gute Gründe zu glauben, daß ſie pbiel früher ſtattfinden. Die großen Geſetzentwürfe(Neu⸗ geſtaltung der Reichsverſicherungsgeſetzgebung, Reviſton der Straf⸗ prozeßordnung) werden kaum im letzten Abſchnitt der Seſſion durch den Reichstag zu Ende beraten werden. Sie bilden alſo kein Hin⸗ dernis für eine baldige Auflöſung und Neuwahl des Reichstages. Für die letztere ſprechen aber eine ganze Menge Gründe aus der inneren und äußeren Politik des Reiches, die es den Regierenden wünſchenswert erſcheinen laſſen, recht bald einen neuen Reichstag zu erhalten, der alsdann in fünfjähriger Tätigkeit ihre Wünſche in Bezug auf Militär⸗ und Marinevorlagen, Steuer⸗ geſetze, neue Zoll⸗ und Handelsverträge befriedigen ſoll. Es mag dahingeſtellt bleiben, wie weit für dieſen Hin⸗ weis auf die frühzeitige Anberaumung von Neuwahlen tat⸗ tiſche Gründe entſcheidend geweſen ſind, jedenfalls werden auch die Liberalen gut daran tun, angeſichts der eifrigen Vor⸗ bereitungen für Neuwahlen, die von allen Parteien rechts und links ſchon jetzt getroffen werden, ſo eifrig zu arbeiten, als ob die neuen Wahlen in einigen Monaten bevorſtänden. Eine neue Wendung in den Lothringer Triedhofsſtreitigkeiten. Die Gemeinde Roßlingen in Lothringen war am 22. Januar 1910 mit ihrem Rekurs gegen die Entſcheidung des Bezirkspräſidenten, der die konfeſſionelle Trennung der dort beabſichtigten Friedhofsvergrößerung verbot, vom kaiſerlichen Rat abgewieſen worden. Da offenbar man nunmehr mit der Neuanlage des Friedhofs zögerte, ſo forderte die Regierung die Fertigſtellung bis zum Cͥ ³¹1w- TdTdydßdßdßdßd e 1. Fehruar 1911, widrigenfalls dieſe amtlich vorgenommen werde. Nun meldet das franzöſiſche Blatt des Biſchofs Benz⸗ ler, der„Lorrain“, daß der Gemeinderat von Roßlingen unter dem 20. September folgenden Beſchluß gefaßt habe: Im Intereſſe des konfeſſionellen Friedens(1) hatte ſich der Gemeinderat für die Vergrößerung des Friedhofes ausgeſprochen. Da aber unglücklicherweiſe(11) die Regierung die Gemeinde ge⸗ zwungen hat, die Trennung für die verſchiedenen Kulte zu unter⸗ laſſen, und da ferner die für die Katholiken beſtimmte Abteilung noch genügend Platz für mehrere Jahre bietet, ſo weigert ſich der Gemeinderat, jegliche Vergrößerung des Fried⸗ hofs vorzunehmen. Die ungeſetzliche Ecke für die Proteſtanten, auf der alſo kein Platz mehr iſt, befindet ſich links am Eingang, während vechts eine ebenſo große Ecke für die Selbſtmörder beſtimmt iſt. Wahrſcheinlich würde der Gemeinderat nun⸗ mehr die Proteſtanten gern in der Selbſtmörderecke begraben. Wir ſind ſehr geſpannt, ob die Regierung in dieſem ſo klar liegenden Falle des Widerſtandes einer Gemeinde gegen ihre geſetzliche Verfügung feſt bleibt. 1904 verſetzte der Fall Fameck die ganze gebildete Welt in Empörung; jetzt kann nach 6 Jahren noch eine Gemeinde, offenbar im Einver⸗ ſtändnis mit ihren klerikalen Ratgebern, die gewiß nicht ohne Beziehungen zum Bistum ſind, den Verſuch machen, eine Geſetzesbeugung zu ertrotzen! Die Nertretung der deutſchen Intereſſen in Marokka. Die„Köln. Ztg.“ hatte aus Tanger die befremdende Nachricht erhalten, daß Frankreich, Spanien und England richterliche Beamte für die Schiedsgerichtsinſtanz nach Marokko entſandt hätten, Deutſchland aber noch im Rückſtande geblieben ſei und ſomit die Gefahr naheliege, daß unſere Intereſſen in Marokko nicht gewahrt würden. Dazu erfährt die„Poſt“ von zuſtändiger Seite folgendes: „Die Meldung iſt dazu angetan, Irrtümer zu erregen. Es handelt ſich nicht um Schiedsgerichtsbeamte, ſondern nur um Obmänner. Nach den beſtehenden Vorſchriften ſind für jeden Streitfall zwei Schiedsrichter notwendig. Falls dieſe ſich nicht einigen, iſt ein Obmann zu entſenden, der aber einer andern Nationalität angehören muß. Zur Vertretung der deutſchen Anſprüche iſt bereits ein deutſcher Schiedsrichter tätig. Dazu kommt, daß unſere Forderungen ſchon zum größten Teil bewilligt ſind, ſo daß für Deutſchland zurzeit nicht die geringſte Veranlaſſung zur Entſendung eines Beamten vorliegt. Sollte im Laufe der ſich hinziehenden Verhandlungen die Entſendung eines deutſchen Obmanns auf Wunſch anderer Nationen notwendig werden, ſo wäre hierzu noch immer Zeit genug.“ Deutsches Reich. — Keine„Seuchen⸗Enquete“ in Köln. Aus Rom kommt ein päpſtliches Dementi, deſſen man ſich verſehen durfte. Der„Oſſer⸗ vatore Romano“ erklärt die Meldung, von der römiſchen Kurie ſei ein Geiſtlicher in die Diözeſe Köln entſandt worden, um eine Unterſuchung über die in der Diözeſe in kirchenpolitiſcher Bezie⸗ hung beſtehenden Verhältniſſe anzuſtellen, für durchaus unbegrün⸗ det. Man habe niemals daran gedacht, irgend jemanden, wer es auch ſei, zu dem genannten Zwecke von Rom nach der Diözeſe Köln zu ſenden. Vayeriſche und Pfälziſche Politik. Lehrerſchaft und Sozialdemokratie. yFrankenthal, 3. Okt. Gegen zwei hieſige Lehrer iſt dem Vernehmen nach ein Disziplinarverfahren beantragt worden, weil ſie bei Anweſenheit in einer am Frei⸗ tag, den 16. September im Schellerſchen Saale dahier ſtatt⸗ gehabten ſozialdemokratiſchen Volksverſammlung, in welcher Rechtsanwalt Ackermann von hier über das Thema„Perſön⸗ liches Regiment oder Volksregierung“ ſprach, und Kritik an der bekannten Königsberger Kaiſerrede übte, wiederholt Bei⸗ fall geäußert und insbeſondere einzelne ſcharfe Aeußerungen des Redners durch die Worte„Sehr richtig!“ bekräftigt haben ſollen. Zund deutſcher Zodenreformer. * Gotha, 4. Okt. Geſtern vormittag wurde hier in Gegenwart des Herzogs Karl Eduard von Koburg und Gotha der 20. Bundestag der deutſchen Bodenreformer eröffnet. Die gothaiſche Regierung war vertreten durch Staatsrat Wilharm. Dieſer erklärte, daß die Regierung dem Landtage im Laufe der nächſten Sitzungspeviode ein Gemeindeabgaben⸗ geſetz vorlegen werde, das die Steuer nach dem gemeinen Werte vorſieht. Gotha iſt demnach der erſte Staat, der die Steuer geſetzlich feſtlegt. Das Reichsamt des Innern war durch Regierungsrat Dr. Roſe vertreten, der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts durch den Regierungsrat Cuno. Dieſer betonte, daß das Wertzuwachsſteuergeſetz, nachdem ſeine Ver⸗ abſchiedung hinausgeſchoben ſei, auf Widerſtand ſtoße. Da⸗ durch ſei ein Geſetz gefährdet, durch das dem Reiche eine Einnahme erſchloſſen werden ſoll, auf die es begründeten Anſpruch habe. Das ſächſiſche Staatsminiſterium vertritt Regierungsrat Dr. Oppe. Daneben find viele ſtaatliche und kommunale Körperſchaften vertreten. Aus den geſchäftlichen Mitteilungen ergibt ſich, daß der Bund 720 000 Mit⸗ glieder hat. Die Verhandlung dreht ſich um die Frage: Welche Rechts⸗ formen gewähren eine ſoziale Verwendung des Gemeinde⸗ eigentums, und welche Reformen ſind auf dieſem Gebiete zu erſtreben? Zunächſt ſprach Oberbürgermeiſter v. Wagner aus Ulm über die Erfahrungen mit dem Wiederkaufsrecht. Er erläuterte an dem Beiſpiel von Ulm das Syſtem des Wieder⸗ kaufs innerhalb eines Zeitraumes von 100 Jahren. Nach den getbroffenen Vereinbarungen iſt jede Spekulation ausgeſchlof⸗ ſen. Ferner ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Wilms aus Poſen über Erfahrungen mit der Abgabe von Land zu Wohlfahrts⸗ und Armenpflege, durch die man einem Bedürfnis nach Boden (unter Fortfall einer Armenunterſtützung) entgegenkomme. So hat Poſen in dieſem Jahre eine Fläche von etwa 40 000 Quadratmetern an Schrebergärten abgegeben. Weiter ſppachen Bürgermeiſter Stoßberg aus Lennep über Erfahrungen mit kleinen Rentengütern und Bürgermeiſter Schütte⸗ meyer aus Rheine über Erfahrungen mit dem Erbbaurecht. Auch dieſe beiden Redner betonten, daß mit dieſem Zweige ſozialer Fürſorge einem ſtarken Bedürfniſſe Rechnung ge⸗ tragen werde. An der lebhaften Debatte beteiligten ſich mehrere Redner. Zunächſt ſprach Prof. Pohlmann aus Hohenaſpe. E⸗ redete der Einführung der Landordnung für Kiautſchou de⸗ Wort und forderte den Ausbau des Erbbaurechts. Körper⸗ ſchaften, Gemeinden und Staat ſollen Renten eintragen können auf ewige Zeiten. Stadtſyndikus Dr. Landmann(Mannheim) ſtellte feſt, daß nunmehr auch das Recht in den Dienſt einer richtigen ſozialen Bewertung des Grund und Bodens geſtellt wird. Der Deutſche Juriſtentag habe auf ſeiner Tagung in Danzig beſchloſſen, der Frage erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die rechtliche Seite der Frage muß jetzt wieder einmal in den Vordergrund gerückt werden. Das Recht iſt kein Allheilmittel, mit dem man den wirt⸗ ſchaftlichen Erſcheinungen begegnen kann. Damit iſt aber auch noch nicht geſagt, daß wir die Finger davon laſſen ſollen. Bei dem Verſuch kommt man immer darauf, daß wir ſoziale Rechtsformen dort anwenden können, wo die öffentlichen Körperſchaften ihrer⸗ ſeits in der Lage ſind, die Vergebung von Gemeindeeigentum an die ſozial⸗ſchwachen Gemeindemitglieder in die Hand zu nehmen. Da muß eine Aenderung des Rechts erfolgen; das Recht muß in! den Dienſt der Wohnungsfürſorge geſtellt werden. Heutzutage ſteht unſer Recht noch auf der Stufe des ökonomiſchen Individua⸗ lismus. Auf dieſem Gebiete hat unſer Recht ein halbes Jahr⸗ hundert verſchlafen. Unſer Privatrecht hat rieſige Fortſchritte ge⸗ macht, aber wenn es ſich darum handelt, die Verwertung des Bodeneigentums in ſoziale Richtung zu bringen, da muß von. einer gewiſſen Rückſtändigkeit geſprochen werden. Dieſe Schäden des Rechts müſſen beſeitigt werden. Wir dürfen aber nicht die ganze Arbeit dem Privatrecht überlaſſen, auch das öffentliche Rechtz muß reformiert werden. Beſonders muß der Gedanke der Real⸗ laſten in Deutſchland weiter durchgeführt werden, ohne das kommt man um die Sache nicht herum. Auch auf dem Gebiete 8 Zwangsverſteigerungsweſens muß eine Aenderung eintreten. Wenn der Deutſche Juriſtentag ſich ſchon dieſer Frage bemächtigk hat, ſo dürfen auch wir uns die Angelegenheit nicht entgehen laſſen. Ich glaube, die Unkenrufe der Wiſſenſchaftler, die den Bodenreformern ein baldiges Ende vorausgeſagt haben, ſind zu früh erfolgt. Auch hier ſcheint es, daß diejenigen am längſten leben, die zu früh totgeſagt werden. Vorſitzender Damaſchke hält es auch für dankenswert, daß der Deutſche Juriſtentag ſich mit der Frage beſchäftigt hat. Eine Reform, die der Deutſche Juriſtentag befürwortet, iſt in Deutſch⸗ land ſchon ſo gut wie durchgeführt. Hoffen wir, daß das auch hier der Fall iſt. Geh. Rat Eehrmann aus Münſter in Weſtf. forderte ebenfalls den weiteren Ausbau des Erbbau⸗ und des Wieder⸗ kaufsrechts. Er empfahl eine Umgeſtaltung des Grundbuch⸗ und Hypothekenrechts. Oberbürgermeiſter v. Berger aus .. bingu, ſie hätte ihm hier eine brave Maulſchelle gegeben, denn ſie] ſprache verſchwitzt, und ſogleich läßt ſie ein pudelnärriſches Zitat könne nicht leiden, daß man ſie ſo anrühren),„denn es macht mich ſo toll, daß ich nicht mehr weiß, was ich tue.“ 5 *** „Dolle Hiſtörchen“ erzählt Liſelotte gar zu gern. Balcaz hätte aus ihnen einen Nachtrag zu ſeinen würzigen„Contes drölatiques“ machen können. Da iſt der Ulk, wie der verſchmitzte Jeſuiten⸗ ſchttler ſich auf den Sitzteil den heiligen Ignatius und den heili⸗ gen Franz malen läßt und als er nun wegen Nachtbummelns ge⸗ züchtigt werden ſoll, entblößt er das Mirakel und die Brüder rufen: „Celuy, que nous croyons un fripon, est un Saint.“ Solche Art Humore ſind geſund kernig und vertragen ſich mit einem ehrlich ſelbſtverſtändlichen Sittlichkeitsgefühl. Doch bei manchen Dingen vergeht ihr der Spaß, vor allem bei den unna⸗ türlichen Laſtern, die à la mode ſind, bis zur Sodomie gehen und ſich durchaus öffentlich gebärden.„Wer all die haſſen wollte, ſo die jungen Kerls lieben, würde hier keine ſechs Menſchen lieben köunen. Alles, was man von dem Leben von Sodom und Go⸗ morha verzählt, ſeindt Kinderſpiel gegen das, ſo in Paris vorgeht.“ *** Die Pfälzerin bewahrt ſich in dieſer verzerrten Umgebung ihre Natur und Art unangefochten. Ein ſtarkes Zeichen dafür iſt, wie ſie Mode und Konvention zum Trotz in ihrer Korreſpondenz die deutſche Sprache beibehält. Was das für eine kühne Unge⸗ bührlichkeit bedeutete, geht daraus hervor, daß einer ihrer Kor⸗ reſpondenten, Herr von Harling, der Gatte ihrer Erzieherin und Vertrauten, an die hohe Frau nur franzöſiſch zu ſchreiben wagte. Sie aber lachte ihn aus, er glaube wohl, ſie habe ihre Mutter⸗ Wir geben die betreffenden Ausdrücke, als zu derb für unſere Zeit, nicht wörtlich wieder. Wer ſich dafür intereſſtert, kaun ſie ja in den Briefen ſelber nachleſen. Die beſten Geſchichten ſtehen: Band* 45, 119; II, 101, 220, 280 der Juſel⸗Ausaabs D. R. aus einer alten deutſchen Poſſe los. Auch in allen andern Dingen bewahrt ſie ihre einfache, unver⸗ künſtelte Gewohnheit. 5 8 Die pariſeriſche Koketterie⸗ und Verſchönerungskünſte ſind ihr ekelhaft. Sie iſt im Leben„mit keinem Geſchmier umgegangen“, wird es auch im Alter nicht anfangen, und lieber mit ihren Run⸗ zeln ausgehn,„als weiße Sachen auf ihr Geſicht ſchmieren.“ Immer wieder bekennt ſie dabei:„Summa ſummarium, ich bin ein gar häßliches Schätzchen“, und wie geſcheut das iſt, das weiß ich ſelber:„So habe ich die Partie gewonnen, ſelber über meine Häßlichkeit zu lachen, das iſt mir recht wohl bekommen; hab oft genug zu lachen gefunden.“ Ihre Gelüſte ſind derb und herzhaft und die Magenfreuden genießt ſie mit urkräftigem Behagen. Auch hier bleibt ſie den Hei⸗ matskünſten treu. Sie verſchmäht die franzöſiſchen Küchenraffine⸗ ments der Ragouts und Paſteten und ſie hat ſich ihr„teutſch Maul“ brav erhalten und ſchmaußt mit vollen Backen Pumper⸗ nickel und Mettwürſte, Liebesgaben der deutſchen Freunde. Ja, ſie macht ſogar Schule:„Ich habe hier den rohen Schinken in Mode gebracht und viele anderen deutſchen Eſſen, als Salat mit Speck, braunen Kohl, Pfannkuchen mit Bückling. Den„guten ſeligen König“ ſogar hat ſie dies Eſſen gelehrt,„er aß es herzlich gern.“ ***** Dies gradlinige, klargeprägte Weſen erkennt man gut, wenn man es in ſeinem religiöſen Gefühl betrachtet. Liſelotte mußte aus politiſchen Gründen bei ihrer Heirat vom Proteſtantis⸗ mus zum Katholizismus übertreten. Ihr Bekenntnis aber blieb die einfache Wahrheit:„Gottes Freund, den Pfaffen Feind!“ Gegen Dogmen⸗Zeremonien bleibt ſie überlegen. Sie ver⸗ ſpottet ſie als Menſchenwerk und ſie formuliert das Wort vom Kirchenſchlaf:„Man ſchläft beſſer in der Predigt, als im Bett.“ Kühl lächelnd verhält ſie ſich gegen den am bigotten Hof vorherr⸗ ſchenden Aberglauben und nicht einmal das erlauchtigſte Ge⸗ ſpenſt Franz., das in grünſamtenem Schlafrock die Runde durch die Galerie des Schloſſes von Fontainebleau macht, kann ſie ein⸗ ſchüchtern:„Ich habe oft nachts in der Gallerie ſpaziert, aber der gute Franz premier hat mir nie die Ehre angetan, ſich vor mir ſehen zu laſſen, hat vielleicht mein Gebet nicht für gut genug ge halten, ihm aus dem Fegefeuer zu helfen, und hierin mag er wohr recht haben.“ Die Freigeiſtige iſt natürlich die Toleranteſte an dem eng⸗ herzigen Hof. Als Leibnitz ohne Abendmahl geſtorben war und die Geiſtlichen den Toten verketzerten und verfolgten, ſagte ſie einfach, ruhig und groß:„Er hatte es nicht nötig, Prieſter bei ſich zu haben, denn ſie konnten ihn nichts lehren, er wußte mehr alss ſie alle. Ich zweifle nicht an des Leibnitz Seligkeit.“ Und über konfeſſionellen Hader machte ſie ſich mit dem wie aus dem deutſchen Märchen genommenen holzſchnittmäßigen Spaß Luft:„Wenn die Proteſtanten an die Himmelstür kommen, wird Sankt Petrus vielleicht auf dem Grabat lauf dem Siechbett] lie⸗ gen, aber leicht hinein kommen können, ohne des Biſchofs Abſo⸗ lution.“ *** In Politik hat ſich Liſelotte nicht gemiſcht. Als ihr die Mög⸗ lichkeit wurde, eine perſönliche Rolle zu ſpielen, damals, als Louis XIV. ſtarb, Louis XV. noch unmündig unter der Regent⸗ ſchaft ſtand, und ſie die Mutter des Regentſchaftsvertreters war, da verzichtete ſie gern und ſagte:„Frankreich iſt leider nur gar zu lange durch Weiber regiert und verdorben worden, es iſt nicht nötig, daß ich daran künſtele.“ Indirekt hat ſie freilich durch die Kraft ihres Weſens und di ungebrochene Eigentümlichkeit ihrer Perſönlichkeit Einfluß auf den eeee Maunheim, 4. Oktober. Genenab-nesstvs.(Abenbblatr) 3. Seite. Ulm trat ihnen entgegen. Bankdirektor Müller aus Gotha, Direktor der Lebensverſicherungsbank, glaubt, daß die privaten Geldinſtitute ſich zur Beleihung bereit finden würden, wenn die vechtliche Lage gefichert ſei, und tritt für das Wiederkaufs⸗ recht ein. Auf Grund des jetzigen Erbbaurechts werden ſich die privaten Geldinſtitute an der Beleihung nicht beteiligen Aus Stadt und Land. *Maunheim, 4. Oktober 1910. Zur Denkmalsfrage. Wr erhalten folgende Zuſchrift: Geſtatten Sie mir als Laie einige Worte zu dem projek⸗ tierten Denkmal auf dem Friedrichsplatz: Von wo ſoll man eigentlich das Denkmal auf ſich wirken laſſen? Stellt man ſich direkt vor das Denkmal, ſo kann es nicht wirken! Stellt man ſich in die niedrig gelegene Anlage, ſo geht die Wirkung verloren, weil es zu weit ab ſteht! Von neben macht es den Eindruck einer kleinen Sphynx! Es iſt alſo ſicher, daß das Denkmal nicht an dem richtigen Platz ſteht. Zurückrücken? Da iſt von unten überhaupt nichts mehr davon zu ſehen! Eher bis ganz vorn hin an die Brüſtung! Oder vielmehr das Denkmal direkt aus der Brüſtung aufwachſen laſſen. Das hätte wenigſtens noch einigen Sinn! Man ſpricht von einem Abſchluß des Friedrichsplatzes! Warum ſoll denn der Platz abgeſchloſſen werden? Im Gegen⸗ teil! Man laſſe doch die Auguſta⸗Anlage gewiſſermaßen als Fortſetzung des Platzes gelten! Eine Prachtſtraße, die ſpäter den Verkehr von dem Rennplatz, und wenn jemals der Fall eintritt, von dem zukünftigen neuen Bahnhof, aufnehmen kann, das wäre nach meiner Anſicht wenigſtens eine zweck⸗ dienliche Ausgeſtaltung. Und was man bei den in der Auguſta⸗ Anlage bereits ſtehenden Bauten nicht mehr erreichen kann, das bereite man für die zukünftige Bebauung und Ausge⸗ ſtaltung vor. ů Aber nun das Denkmale Das ſtelle man vor den Waſſer⸗ turm an den Ring, ungefähr dahin, wo jetzt die kleine Fon⸗ täne mit den 4 kleinen Springbrunnen ſich befindet. Das Stand⸗ reſp. Sitzbild hat hier einen monumentalen Hinter⸗ grund, den Waſſerturm, der dadurch ſicher von ſeiner maſſiven, plötzlichen Schwerfälligkeit, nicht zu ſeinem Nachteil, ein⸗ büßen wird. Den Waſſerturm im Rücken, werden die Größen⸗ verhältniſſe gut zuſammen harmonieren, die Rückſeite des Denkmals iſt gedeckt und das Standbild iſt der Heidelberger⸗ ſtraße, der Hauptverkehrsader der Stadt zugekehrt, gewiſſer⸗ maßen als Sinnbild der Zuneigung des verehrten Landes⸗ vaters für die Stadt Mannheim. Ich könnte mir keinen ſchöneren Platz für das Denkmal, dieſe impoſante Schöpfung, denken. Vielleicht haben Sie dia Glte, dieſe Idee einmal der Oeffentlichkeit zu unterbreiten. Hochachtend B. Bürgerausſchußf⸗Vorlagen. Anlage von Kleingärten. Die dem Bürgerausſchuß zur Sitzung vom 28. Juni 1910 unterbreitete Vorlage über die Anlage von Kleingärten(ſog. „Schrebergärten“) fand zwar die einſtimmige Genehmigung durch den Bürgerausſchuß, gleichzeitig wurde aber für die praktiſche Durchführung des Projekts eine Reihe von Wünſchen geäußert, deren alsbaldige eingehende Prüfung durch den Stadtrat folgendes Ergebnis hatte: 5 1. Eine einſtimmig angenommene Reſolution der ſozialdemo⸗ kratiſchen Stadtverordneten⸗Fraktion empfahl dem Stadtrat, an⸗ ſtelle der bisher vorgeſehenen zweiten Kleingartenanlage(an der Viehhofſtraße) ein geeigneteres Gelände zur Verfügung zu ſtellen. Der Stadtrat hatte ſchon vor der Bürgerausſchußſitzung be⸗ ſchloſſen, im Hinblick auf die Afterverpachtung des Geländes an faſt durchweg kleinere Leute und mit Rückſicht auf die gärtneriſche Ausnützung der Grundſtücke, zwar die bisherige Pacht abzulöſen, den Unterpächtern jedoch für ihre kleinen Parzellen das Vorzugs⸗ recht bei der Verpachtung der ſtädtiſchen Kleingärten einzuräumen. Aufgrund der gefaßten Reſolution und der ſchon in der Bürger⸗ ausſchußſitzung bereitwillig gegebenen Zuſicherung veranlaßte der Stadtrat das Tiefbauamt jedoch, zu prüfen, ob nicht doch vielleicht überhaupt ein anderer geeigneterer Platz für das Gebiet der Schwetzingerſtadt ausfindig gemacht werden könne. Das Tiefbauamt empfahl hierauf das Gebiet„Kuhplatte links“. Es darf angenommen werden, daß die hier zu erſtellenden 137(früher Ee ee König gehabt, doch die Maintenon ſetzte ihn ſchließlich matt. Einen ehrlichen, vollblütigen Haß pflegte Liſelotte gegen die allmächtige Faporitin und ſie ſchickte, als dieſe das Zeitliche geſegnet, ihr ſolch Gedächtnis nach: „Wir haben eine fromme Seele zu St. Cyr verloren, nämlich die alte Maintenon ein Donnerwetter iſt ſchuld an ihrem Tode Sollte man ſich in jener Welt kennen, ſo wird dort, wo alle gleich und kein Unterſchied des Standes iſt, dieſe Dame zu wählen haben, ob ſie bei Louis XIV. oder dem lahmen Jeanot wird hlei⸗ ben wollen. Gott der Allmächtige hat ganz Frankreich vor einem böſen wütigen Tier erlöſt, als er die Maintenon fortgeſchafft hat, ich kann nicht ſagen: zu ſich genommen, ich finde dies zu zweifelhaft.“ *** 8 Schmerzlich litt ſie unter der Verwüſtung ihrer Heimat durch die franzöſiſche Mordbrennerei. Bis in den Traum berfolgt ſie das Unglück der Pfalz:„Sobald ich habe einſchlafen wollen, habe ich ganz Heidelberg in Brand geſehn, das hat mich auffahren machen vor Schrecken, das ich ſchier davon krank worden wäre.“ Sehr kümmert ſie die Wiederherſtellung:„Daß Mannheim oder Friedrichsburg gebauet wird, iſt mir lieb; aber ich wollt doöch, daß Heidelberg nicht verlaſſen würde. Die Steine von dem dicken Turm können wohl dienen“ Das neue Land kann ihr die Heimat nicht erſetzen:„Ich bin nicht gern in Paris, denn wenn ich nicht jagen, ſpazieren gehe oder an die friſche Luft kann, tut mir die Milz weh, ich bekomme Sei⸗ tenſtiche und Kopfweh.“ Aus dieſen Worten kann man ſich ein Bild machen, wie Lieſe⸗ lotte ſich ihre Lebensführung in dem ihr fremden Klima einteilte. Sie blieb ein Naturkind, die Hofſphäre wurde ihr nie gemäß und die Facgon der à la mode⸗Damen erſt recht nicht. Die körperlichen des Waidwerks vor allem, das iſt ihre Sache. Da ſie nun einmal nicht, wie ſie es gern gewollt, vein Mannesmenſch und Kurfürſt“ geworden, ſo will ſie zeigen, daß ſie Anſtrengungen, die Strapazen für Muſik, 150) Gärten mit einer nutzbaren Fläche von 24 410 Qm. vorerſt dem Bedürfnis genügen werden. Von den 137 Gärten können ca. 22 erſt nach Verlegung des Kanals lungefähr im Winter 1911/12), der am Rand der Pappelallee und der Seckenheimer⸗ ſtraße entlang nach Neu⸗Oſtheim gelegt wird, fertiggeſtellt werden, ſodaß für die erſte Zeit nur 115 Gärten zur Verpachtung kommen können. 5 2) Auch dem in der Bürgerausſchußſitzung dringend geäußerten Wunſche der Bereitſtellung von Kleingartengelände ſpeziell für das Jungbuſchgebiet ſuchte der Stadtrat gerecht zu werden. Hier ergab ſich eine befriedigende Löſung dadurch, daß die urſprünglich für die Neckarſtadt„in den Sellweiden“ vorgeſehene Anlage, die ohnehin von verſchiedenen Seiten als zu weit abge⸗ legen bezeichnet wurde, ganz aufgegeben und an deren Stelle für die Neckarſtadt, wie auch für den Jungbuſch, die in Selbſtbewirt⸗ ſchaftung ſtehenden„Hohenwieſen“, ein langgeſtrecktes Gelände, das den Käswieſen in der Nähe des Herzogenrieds vorgelagert iſt, vorgeſehen wird. Die Hohenwieſen ſind, abgeſehen von ihrer günſtigen Lage zur Neckarſtadt, auch für das Jungbuſchgebiet leicht erreichbar, da man über die zweite Neckarbrücke in 15—20 Minuten dahin gelangt. Anſtelle der bisher für die Neckarſtadt allein vorgeſehenen 101 Gärten mit 26615 Qm. nutzbarer Fläche werden künftighin für die beiden Stadtteile 122 Gärten mit 32 015 Quadratmeter zur Verfügung ſtehen. 3. Für das Gebiet für den Lindenhofſtadtteil, das 45 Gärten mit einer nutzbaren Fläche von 9415 Qm. umfaſſen ſollte, lagen am Tage der Bürgerausſchußſitzung ſchon über 100 Anmel⸗ dungen vor. Das Tiefbauamt ſchlug vor, da ein weiteres Ge⸗ lände im Hinterſchlädig nicht zur Verfügung ſtand, das am neuen Mannheimer Weg vorhandene üadteigene Gelände für die Ver⸗ mehrung der Anlagen zu benützen. Hierdurch werden für den Lindenhofſtadtteil im Ganzen 184 Gärten mit 38 315 QOm. nußz⸗ barer Fläche zur Verfügung ſtehen. Der Mehraufwand gegenüber dem durch Beſchluß des Bürger⸗ ausſchuſſes vom 28. Juni 1910 bewilligten Kredit von 54 000 Mk. wird 10725 Mk. betragen, ſodaß ſich der Geſamtaufwand für die Kleingartenanlagen auf 64.725 Mk. beläuft. Für die dadurch ge⸗ ſchaffenen 543 Gärten ergibt ſich ein Pachterlös von rund 7780 Mark; bei Berückſichtigung des bisher ſchon aus dem landwirt⸗ ſchaftlich genutzten Gelände erzielten Pachterlöſes und des Gras⸗ ertrages von rund 1480 Mk. wird alſo künftighin ein den jetzigen Aufwendungen gegenüberſtehender Reinertrag von ca. 6300 Mark verbleiben. Der jährliche Aufwand an Zins, Amortiſation und Abſchreibungen beläuft ſich auf rund 4850 Mk. Bei Ver⸗ mietung ſämtlicher Gärten ſteht alſo ein jährlicher U eber⸗ ſchuß von rund 1450 Mk. zu erwarten. Gleichwohl konnte der Stadtrat ſich nicht dazu entſchließen, der Anregung auf H erab⸗ ſetzung des Pachtpreiſes von 7 auf 6 Pfg. zu entſprechen, da einmal eine Sicherheit für das Eintreffen dieſer Vorausſetzung (Vermietung ſämtlicher Gärten) und damit für die Höhe des etwaigen Ueberſchuſſes nicht gegeben, andererſeits aber in Ausſicht genommen iſt, den tatſächlich ſich ergebenden Ueberſchuß in erſter Linie zur entſprechenden Bewachung der Kleingarten⸗ anlage zu verwenden. Dagegen wurde dem Wunſche auf Feſt⸗ ſetzung einer längeren Pachtzeit inſoweit entſprochen, als die Gär⸗ ten nunmehr auf 10 Jahre verpachtet werden ſollen. Beim Bür⸗ gerausſchuß wird nun die Bewilligung der noch erforderlichen 10725 Mk. und die Verpachtung der Gärten aus freier Hand be⸗ antragt. 15 9 8** * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Frei⸗ herrn Friedrich Karl von Mauchenheim gen. Bechtols⸗ heim, Oberleutnant der Reſerve des Kgl. Bayer. Inf.⸗Leib⸗ regiments, das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen und dem Kgl. preußiſchen Hauptmann Keim, Komp.⸗ Chef im 3. Oberelſ. Inf.⸗Regiment Nr. 172, das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen ver⸗ liehen. 80 Verliehen wurde dem Poſtverwalter Anton Eichmüller in Kenzingen und dem Ober⸗Poſtaſſiſtenten Georg Illg in Lahr der Titel Poſtſekretär. „Das amtliche badiſche(grüne) Eiſenbahnkursbuch(Verlag der C. F. Müllerſchen Hofbuchhandlung m. b. H. in Karlsruhe) iſt pünktlich erſchienen. Wegen ſeiner Zuverläſſigkeit und Handlich⸗ keit wird dasſelbe vom reiſenden Publikum beſonders bevorzugt. (Preis 60 Pfg.) * Maul⸗ und Klauenſeuche. Nach einer Bekanntmachung des Großh. Bezirksamtes im Amtsverkündigungsblatt iſt in Schwabenheim bei Heidelberg die Waul und Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen. *Stenographiſches. hieſigen Verein für Nationalſtenographie wieder ein Anfängerkurſus für Damen und Herren. In⸗ tereſſenten ſeien auf die Anzeige in heutiger Nummer verwieſen. ſchon das Alter naht, noch auf Wolfshetzen und pürſcht auch aus⸗ dauernd auf den Hirſch. Als ihr ſolche Freiluftbewegungen endlich dbch verſagt werden, ergibt ſie ſich einem behaglichen Eremitagenleben. Sie pflegt eine Medaillenſammlung:„Ich habe eine ziemlich ſchöne Suite von goldenen Medaillen. NMa tante hat mir auch ſilberne und bron⸗ zene verehrt; ich habe zwei⸗ oder dreihundert gegrabene antique Steine; ich habe viel Kupferſtück, die ich auch ſehr liebe.“ Humorhafte Kurioſitäten und kauzige Sonderlichkeiten fehlen dabei nicht:„Fliegenjagd, da ergötze ich mich auch mit: ich klappe ſie aber nicht, ſondern hab zwei kleine gläſerne Fläſchchen auf meinem Tiſch vor mir ſtehen, darin iſt Honig und Waſſer, darin⸗ nen fangen ſich Fliegen und Mücken, das amüſiert mich recht.. Liſelottes letzte menſchliche Neigungen gehören ihrem Sohn. Mit dem Gemahl verband ſie ſchon ſeit 1676 nichts mehr. Dieſer Sohn, Philippe, Duc de Chartre, wurde dann Regent(1715—1723), er machte dieſe Periode mehr berüchtigt als berühmt und bereitete ſeiner Mutter wenig Freude. Dann hängt die alte Jägerin eigentlich nur noch an ihren Hunden. Sieben hat ſie, immer ſind ſie um ſie, ſie lobt ihre Treue und Freundſchaft und der Einſamen, die 1722 ſtarb, erfüllt ſich ſo die reſignierte Lebensweisheit: „Je beſſer man die Menſchen kennt, deſto lieber werden einem die Hunde.“ 3— Hofpianiſt Willy Rehberg, Lehrer an der hieſigen Hochſchule wird am 16. Oktober, 11 Uhr vorm., im Saal der Hochſchule für Muſik einen intimen Vortrag über Jugend⸗ und Hausmuſik, pädagogiſche Plauderei mit praktiſchen Vorführungen⸗ leichter und mittelſchwerer Vortragsſtücke für Klavier veranſtalten. Mit dem Vortrag iſt eine Ausſtellung zeitgenöſſiſcher Tonkunſt (Vorführung neuzeitlicher muſtkaliſcher Kleinkunſt), veranſtaltet! legt. Marx, ein arbeitsſcheuer Menſch, der Tür und ſtach in dem Moment, als ſich die Tür öffnete, Am kommenden Donnerstag beginnt im auch als Weib tüchtig und kernig iſt. Sie kummelt ſich, als ihr dont Verlag D. Rahter in Leißzig, Hoftheater in Mannheim, ſowie vom Rigaſchen S ſammengeſtellte des 104. Pfalms für Sopran, Violine und Orgel geſetzte Sonntag den 2. Oktober von der Wies ba⸗ * Ein Zuhörer der letzten Seckenheimer Bürgerausſchußſitzung ſchreibt uns im Anſchluß an unſeren Bericht: Der ſtürmiſche Verlauf der Verhandlungen bot ein Vorgeſchmack davon, wie in Zukunft das Verhältnis zwiſchen den Seckenheimer und Rheinauer Gemeindevertretern ſich geſtalten wird. Der ſchon längſt beſte⸗ hende Zwieſpalt hat ſich durch den bekannten Beſchluß der Bitr⸗ gerausſchußmajorität vom 17. September in der Lostrennungs⸗ frage zu einem unheilbaren Riß erweitert. Ein friedliches Zu⸗ ſammenarbeiten iſt angeſichts deſſen völlig ausgeſchloſſen und jeder Vorurteilsloſe wird der Rheinauer Bevölkerung und der Re⸗ gierung Recht geben müſſen, daß das einzige Heil der Rheinau in einer vollſtändigen Löſung ihrer Beziehungen zur bisherigen Muttergemeinde zu erblicken iſt. Aber auch Seckenheim kann eine Fortdauer des jetzt beſtehenden Zuſtandes unmöglich zum Vorteil gereichen, da ſich die Vorgänge in der letzten Sitzung wohl in jeder zukünftigen wiederholen werden. 0 * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte geſtern Herr Adam Lang mit ſeiner Ehefrau, II 3, 18 wohnhaft. Der Geſang⸗ verein„Aurelia“ brachte dem Jubelpaare am Sonntag abend ein Ständchen. * Ein Damengeſangverein für weibliche Angeſtellte. Es wird uns mitgeteilt, daß hier ein Damengeſangverein und ein Damen⸗Singchor für weibliche Angeſtellte gegründet werden ſoll, der den Zweck verfolgt, Freude an die Muſik zu wecken, anderſeits ſtimmbegabten, muſikaliſchen Talenten den Weg zur Künſtlerſchaft anzubahnen. Wie wir hören, gibt ſich in weiteren Kreiſen reges Intereſſe kund. Wir können dieſe Idee nur mit Freude für unſere Mannheimer muſikliebende Frauenwelt begrüßen. *Eine Verkehrsſtockung von größerer Zeitdauer entſtand heute mittag gegen 12 Uhr am rechtsſeitigen Rheinbrückenaufgang. Sin voll mit Mehlſäcken(110 Zentner) beladener Frachtwagen der Firma J. F. Kermer aus Mutterſtadt fuhr ſich auf der etwas zu Berg gehenden Straße dadurch feſt, daß von einer Mannhetmer Mehlfuhre volle Mehlſäcke herunterrutſchten. Durch das Halten auf der abſchüſſigen Straße war es dem Mutterſtädter Fuhrwerk nicht möglich, ſich wieder in Bewegung zu ſetzen. Erſt durch Vor⸗ ſpann gelang es, der elektriſchen Straßenbahn, die durch das Hemmnis längere Zeit in Stockung geriet, freie Bahn zu ſchaffen. * Der Ueberfall auf den Schutzmann im Notarreſt, über den wir im Mittagsblatt Mitteilung machten, wird den Attentäter ſchwer zu ſtehen kommen, denn nach Aeußerungen, die Marz einem Zellengenoſſen gegenüber tat, war der Ueberfall woblüber⸗ hat ſich offenbar ſchon länger mit dem Gedanken getragen, gegen die Schutzmannſchaff tätlich zu werden, denn nach dem Ueberfall iſt ihm die Aeußerung entſchlüpft, daß er froh wäre, daß er nun wieder in„geregelte Koſtverhältniſſe“ komme. Marx, ein geborener Mannheimer, der wie gemeldet, verfloſſene Nacht wegen Ruheſtörung in der Unter⸗ ſtadt von zwei Schutzleuten verhaftet und in den Notarreſt der Wache in E 5 verbracht wurde, ſollte heute früh wieder entlaſſen werden. Das ſcheint aber nicht ſein Wille geweſen zu ſein. Er wollte em jeden Preis für längere Zeit Unterkunft im Landes⸗ gefängnis. Er hat ſich, wie aus Aeußerungen hervorgeht, ſchon verfloſſene Nacht mit dem Gedanken getragen, den Schutzleuten eins auszuwiſchen. Nur der Umſtand, daß, als er den Radau ausführte, zwei Schutzleute auf dem Plan erſchienen, ſcheint das Vorhaben vereitelt zu haben. Der Wunſch nach einem Glas Waſſer, den Marx heute morgen äußerte, war auch nur Mittel zum Zweck, denn als der Schutzmann Hölſcher mit dem Gla in der Hand den Notarreſt betreten wollte, ſtand Marx hi den Beamten ein. Wenn Hölſcher nicht inſtinktiv den linken Ar zur Abwehr erhoben hätte, wäre der Dolch, den Marx gezückt hatte, in den Kopf gedrungen. So aber fing die linke Hand die Stiche auf. Der Handballen iſt zweimal durchſtochen. Als Hölſcher um Hilfe rief, eilte Schutzmann Hieber herbe Marx ergriff nun den im Notarreſt ſtehenden Stuhl und ging damit gegen die Beamten vor. Bei dem Handgemenge, das ſich nunmehr entſpann, ließ Marx den Stuhl plötzlich fallen und ſetzte Hieber mit dem Doſch, den er immer noch in der Ha hielt, aber ſo verſteckt, daß man ihn nicht ſehen konnte, ein Stich, der die linke Wange aufſchlitzte. Die Ver⸗ letzung iſt ſehr ſchwer, da die Speicheldrüſe durch⸗ ſchnitten wurde. Wenn keine Komplikationen eintreten, wird der Beamte in einigen Wochen wieder hergeſtellt ſein, da er ſehr kräftige Konſtitution beſitzt. Den Beamten blieb ſchließlich nichts weiter übrig, als von der Waffe Gebrauch zu machen. Mehrere Säbelhiebe über den Kopf machten Mar kampfunfähig. Den Dolch warf er erſt weg, als er mit dem Gummiknüppel mehrere Schläge auf den Arm erhielt. Man glaubte anfänglich, die Kopfverletzungen, die durch die Säbelh verurſacht wurden, ſeien ſchwerer Natur, da der Blutverluſt ſehr ſtark war. Im Allgemeinen Krankenhaus, wohin Marx im Sa⸗ nitätswagen transportiert wurde, ſtellte es ſich aber heraus, daß Marx ins Unterſuchungsgefängnis eingeliefert werden konnt Seiner robuſten Natur hat der ſtarke Blutperluſt nicht ſonderl bderbunden. Derſelbe Vortrag findet in Karlsruhe am 14. Oktober, 8 Uhr, im Saal des Großh. Konſervatoriums ſtatt. „Das Wunder des Beatus“ nennt ſich ein neues, abendfüllen⸗ des Schauſpiel von Hans Müller, das bereits im Manuſkript vom Deutſchen Volkstheater in Wien, Hoftheater in Stuttgart und ſpielhaus zur Aufführung angenommen iſt. Die Urauf hat ſich, wie der Verlag Egon Fleiſchel u. Co. mitteilt, unſer In tendant geſichert und ſoll dieſe in der erſten Hälfte des Nopembe ſtattfinden. Klavier⸗Abend Frederie Lamond. Uns wird geſchriebe berühmte Pianiſt, den wir mit ſo großer Freude als ſtän Gaſt der Konzert⸗Saiſon jedes Jahr begrüßen, gibt ſeinen vierabend am 17. Oktober im Caſinoſaal. Kirchenkonzert in Speyer. Es wird uns geſchrieben: Zu den ſchönſten kirchlichen Baudenkmälern der Neugeit gehört die hieſigg Gedächtniskirche, welche zur Erinnerung an die Proteſtation au dem Reichskag zu Speher errichtet worden iſt. Ein Meiſterwen de Orgelbautechnitk iſt die Orgel dieſer Kirche. Die Feinheiten de Differenzierung ihrer Klangwirkungen konnte man in einem Kon zert wahrnehmen, das der Organiſt am Baſeler Münſter, Ado Ham m, ein herborragender Orgelmeiſter, zuſammen mit d Violinvirtuoſin Margarete Schweikert und der Or ſängerin Anna Vierordt⸗Helbing aus Karlsruhe am ve gen Sonntag gab. Das mit erleſenem künſtleriſchem Geſchmack Programm enthielt Werke von Händel, Be Reger, Rheinberger, C. Frank, ſowie als Neuheit ein auf Marg. Schweikert. Eine Geſamtausſtellung der deutſchen Medaillen⸗ un 5 kettenkunſt, die das Intereſſe der Kunſtfreunde und Sammler außerhalb des Ortes ihrer Veranſtaltung verdiet e ſchaft für bildende Kunſt in dem dor 4. Seite. General⸗Angeiger.(Abendblart.) Mannheim, 4. Oktober geſchadet. Die Säbelhiebe haben nur die Kopfſchwarte verletzt. Der Schädelknochen iſt nicht durchſchlagen. Der Dolch, ein etwa 25 Zentimeter langes, im Griff feſtſtehendes Meſſer mit Hirſch⸗ Hornſchalen, hätte viel Unheil anrichten können. Die beiden Be⸗ amten ſind noch gut weggekommen. * Die Schlußprobe der Freiwilligen Feuerwehr Feudenheim 8. Komp.) fand am Sonntag nachmittag ſtatt. Als Gäſte waren erſchienen die Herren Hauptleute Witzigmann und Naßner aus Mannheim und einige weitere Chargierten, ſowie Herr Stadtrat Wühler⸗JFeudenheim. Nach einer Schulübung der einzelnen Abteilungen und einem Geſamtaufmarſch der ganzen Kompagnie, unter klingendem Spiel, wurde zum Rathaus mar⸗ ſchiert, das als Brandſtelle auserkoren war. Einem Scheinangriff folgte der Hauptangriff zur Bekämpfung des Feuerherdes und zwar in ſo flotter Weiſe, daß innerhalb einer Minute das ganze Brandobjekt mit Waſſer übergoſſen werden konnte. Dieſem Akt folgte eine Parade und alsdann gings zum gemütlichen Teil über, äindem man, die Feuerwehrkapelle an der Spitze, ins Gaſthaus zum „Schwanen“ marſchierte. Herr Hauptmann Naßner⸗Mann⸗ heim ſprach hierſelbſt der 8. Kompagnie ſein volles Lob über die Leiſtungen aus. Herr Naßner ermahnte noch die Wehrleute, feſt zuſammen zu ſtehen und die Politik in dem Korps zu ver⸗ meiden. Kommandant Bohrmann dankte für den Beſuch und das geſpendete Lob. Bald griff eine gemütliche Stimmung Platz, wozu die vorzüglichen Muſikvorträge der Kapelle Wunder nicht wenig beitrugen. Es folgten noch diverſe Reden und Gegenreden und erſt gegen Abend trennte man ſich. Letzte Nachrichten und Telegramme. *München, 4. Okt. Der baheriſche Senatspräſident a. D. Ferdinand Ritter v. Vogt iſt im Alter von 98 Jahren ge⸗ ſtorben. * Berlin, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Mörder des vor 6 Wochen ermordeten Bankiers Kiſch iſt nach polizeilicher Feſtſtel⸗ lung der 34 Jahre alte aus Fuegen bei Innsbruck ſtammende Rudolf Hauſer. Er iſt mehrfach vorbeſtraft und zur Zeit flüchtig. W. Poſen, 4. Okt. Der polniſche Abgeordnete für den Wahlkreis Schrimm⸗Schroda Dr. Heinrich Scumann legte im Intereſſe auf ſein hohes Alter ſein Mandat nieder. Reichsgerichtsrat a. D. von Lenz f. * Stuktgart, 4. Okt. Dem„Schwäbiſchen Merkur“ zu⸗ folge iſt tder frühere nationalliberale Reichstagsabgeordnete(5. württembergiſcher Wahlkreis) Reichsgerichtsrat a. D. von Lenz im Alter von 76 Jahren geſtorben. Das Beiſpiel von Moabit. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Auch in Köln iſt es geſtern zu ſchweren Ausſchreitungen zwiſchen Poliziſten und Streikenden gekommen, und zwar mit den aus⸗ ſtändigen Erdarbeitern, die ſich ſeit 8 Tagen in Streik be⸗ finden. der Arbeit die Arbeitswilligen geſtern abend in Begleitung einiger Polizeibeamten die Bauſtelle verlaſſen wollten, ſollen dieſe direkt von einer Anzahl Perſonen, die zum Teil eine in der Nähe gelegene Wirtſchaft verlaſſen hatten, wo vorher eine Zuſammenkunft ſtattgefunden hatte, tätliche angegriffen und mit Plaſterſteinen bombardiert worden ſein. Als ſich die Beamten zur Wehr ſetzten, ſollen weitere Perſonen, die ſich nach Schluß der Fabrik auf dem Nachhauſeweg befanden, für die Angreifer Partei ergriffen und ebenfalls gegen die Schutzleute mit Steinen geworfen haben. Die Polizei mußte Verſtärkung herbeiholen und von der Waffe Gebrauch machen. Bei dem Zufammenſtoß wurde 1 Schutzmann ſchwer ver⸗ verwundet. 3 andere Beamten ſind mit leichteren Verletzungen davongekommen. Von den Angreifern ſind 3, darunter 1 ſtreikender Arbeiter, ſchwer verletzt. Um weiteren Tumulten vorzubeugen, hat ſich ein Polizeiaufgebot an Ort und Stelle begeben, um die Ruhe wiederherzuſtellen. Attentat eines Irrſinnigen. *Berlin, 4. Okt. Die„B..“ meldet aus Liſſabon: Der antiklerikale Abgeordnete Prof. Bombarda, Direktör eines Irrenhauſes, wurde geſtern von einem irrſinnigen Offiszier durch vier Schüſſe getötet. Die Folgen der Moabiter Krawalle. *Berlin, 4. Okt. Wegen der Moabiter Unruhen wurden bisher 32 Perſonen verhaftet und dem Unterſuchungs⸗ rid vorgeführt. 8 5 141 Gebäude eingeäſchert. 5 Berlin, 4. Okt. Die„B..“ meldet aus Breslau: Einer Meldung der Kattowitzer Zeitung zufolge hat in dem ruſſiſchen Grenzort Rielceglow eine furchtbare FJeuersbrunſt 141 Ge⸗ Höfte eingeäſchert. 85 80 Fahrten des„P. 5“ Bitterfeld, 4. Okt. Das Luftſchiff„P. 5“ macht, wie die„Frkf. Zig“, meldet, übermorgen eine Fernfahrt nach Halber⸗ ſtadt. Die dortige Stadtbehörde ſtiftete einen Ehrenpreis. Die drohende Rieſenausſperrung in der Metallinduſtrie. * Hamburg, 4. Okt. Gegenüber der Auffaſſung, als ob die Ausſperrung der Metallarbeiter unvermeidlich wäre, wird von maßgebender Stelle mitgeteilt, daß die Verhand⸗ lungs⸗Kommiſſion des Geſamtverbandes Deutſcher Metall⸗ Induſtrieller die beiden Parteien einander näher gebracht hat Aund prinzipiell wichtige Konzeſſionen für die Arbeiter auf den Werften erreicht hat. Es handelt ſich nur noch darum, deß die Arbeiter unerfüllbare Forderungen aufgeben und SSr—rtHHHZHRBͥͤZZ—ñßrrr; Duiſenſtraße 9 eröffnet. Sie enthält unter vielen anderen Kollek⸗ tionen von Ad. v. Hildebrand(ca. 10 Nummern), Hermann Hahn (81.), Hugo Kaufmann(22.), Theod. von Goſen(2 Pracht⸗ ſtücke, ſilberne Medaillen größten Umfangs, die dem Künſtler ſoeben neben Hahn und Kowarzik die ſilberne Medaille der Brüſſeler Welt⸗ ausſtellung eingebracht), Georg Roemer(16.), Joſ. und Rud. Ko⸗ warzik(44 und 12.), R. Boſſelt(59.), P. Strum(65.), G. Hörnlein, Prack⸗Fvankfurt, Unterholzer⸗Wien uſtw. Wie die Geſell⸗ ſchaft in dem ausgegebenen Führer, dem ein vollſtändiges Preis⸗ verzeichnis beigegeben iſt(25 Pfg.) hervorhebt, möchte ſie durch die Ausſtellung den Beweis erbringen, daß z. Zt. die deutſche Plaketten⸗ und Medaillenkunſt ihre vielgerühmte franzöſiſche Schweſter an künſtleriſcher Bedeutung— vor allem durch die weit ſtilgerechtere, großzügigere Ornamentik— entſchieden überflügelt hat, um ihr dadurch zu einer gerechteren Würdigung in Sammlerkreiſen zu verhelfen. wiſſenſchaftliche Ballonaufſtiege. Am Donners⸗ tag, den 6. ds. Mts.,, finden in den Morgenſtunden internationale wiſſenſchaftliche Ballonaufſtiege in den meiſten Hauptſtädten Eu⸗ ropas ſtatt. Der Finder jeden unbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Inſtruktion ge⸗ mäß den Ballon und die Inſtrumente ſorgfältig birgt und an die Um die Arbeitswilligen zu ſchützen ſind Polizei⸗ beamte zur Wache aufgeſtellt worden. Als bei Beendigung⸗ ſich damit begnügen, was bei der augenblicklichen Lage im Schiffbau gegeben werden kann. Landtagserſatzwahl in Berlin. * Berlin, 4. Okt. Bei den geſtrigen Wahlen von Erſatz⸗ wahlmännern für die bevorſtehende Erſatzwahl im 4. Berliner Landtagswahlkreiſe wurden im ganzen 88 ſozialdemokratiſche und 45 freiſinnige Wahlmänner gewählt. In der 1. Klaſſe verloren die Freiſinnigen 1 Mandat durch Los an die Sozialdemokraten. In der 2. Abteilung verloren die Freiſinnigen 11 Mandate und in der 3. Abteilung 2, die einzigen, die ſie zu verteidigen hatten. Insgeſamt ſtehen ſich jetzt der Frkf. Ztg. zufolge 296 Freiſinnige und 194 ſozialdemokratiſche Wahlmänner gegenüber. Großfeuer in Montevideo. * Montevideo, 4. Okt. Eine Feuersbrunſt vernichtete die neuen großen Zollſpeicher und bedrohte die Kajanlagen. Die Dampfer ſind in Sicherheit gebracht. Alle aus Europa eingetrof⸗ fenen Waren ſind vernichtet. Der Schaden wird auf 2 Mill. Fr. geſchätzt. Die Opfer der Dampferkataſtrophe bei Panama. wW. Newyork, 4. Okt. Die„Sun“ erfährt aus Panama, daß wahrſcheinlich 50 Perſonen bei der Keſſelexploſion auf dem Dampfer„Chiriqui“ umgekommen ſind. Verliner Pruhtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Brauereiarbeiterſtreik in Erlangen. Berlin, 4. Okt. Aus Erlangen wird gemeldet: Sämtliche Brauereiarbeiter der Aktienbrauerei vorm. Niklos ſind in den Ausſtand getreten, da die nach Ablauf des Darif⸗ vertrages eingeleiteten Verhandlungen ergebnislos verlaufen ſind. Die Arbeiter fordern unter anderem eine erhebliche Verkürzung der Arbeitszeit, die die Arbeitgeber ablehnten. Sämtliche Erlanger Brauereien haben ſich ſolidariſch erklärt. Da auch die Arbeiter der übrigen Brauereien dieſelben Forde⸗ rungen wie die Ausſtändigen ſtellten, dürſte die Bewegung noch einen großen Umfang annehmen. Bei der Brauerei Niklos kommen etwa 150 Arbeiter in Betracht. Die Geſamt⸗ zahl aller ausſtändigen Brauereiarbeiter in Erlangen würde über 500 betragen. Der drohende Rieſenkampf im Metallgewerbe. J Berlin, 4. Okt. Während geſtern von Hamburg nur Nachrichten einliefen, die die Ausgleichsaktion als vollſtändig ge⸗ ſcheitert hinſtellen, gehen heute dem Führer der Hirſch⸗Duncker⸗ ſchen Gewerkvereine, dem Stadtverordneten Goldſchmidt in Ber⸗ lin, Berichte zu, nach denen die Verhandlungen in Hamburg heute forigeſetzt werden. Man könne ſich natürlich, ſolange verhandelt werde, eine beſtimmte Anſicht über den ſchließlichen Ausgang nicht bilden. Trotzdem dürfe man noch hoffen, daß es noch zu einer Beilegung der Differenzen kommen werde. Den heutigen Verhandlungen wohnt wieder Herr Karl Hartmann als Dele⸗ gierter des Maſchinenbau⸗ und Metallarbeitergewerkvereins bei. Hier in Berlin wurde in dieſer Nacht⸗die Zentrale des Verkehrs Die Nachrichten wurden ernſt, der Metallarbeiter nicht leer. aber gefaßt aufgenommen. Sollte der drohende Rieſenkampf aus⸗ brechen, ſo kämen auf ſeiten der Arbeiter bei einer Ausſperrung von 60 Prozent zunächſt ungefähr 400 000 Menſchen in Betracht. Ihre Zahl kann ſich jedoch erheblich erhöhen. Bei der Werft⸗Ar⸗ beiterausſperrung wurden bekanntlich auch 60 Prozent ausge⸗ ſperrt, die übrigen 40 Prozent legten hierauf die Arbeit gleich⸗ falls nieder, ſo daß in einzelnen Betrieben die Arbeit vollſtändig ruhte. In Berlin haben in vertraulichen Verhandlungen die Metallarbeiter die Sitnation eingehend beſprochen, die Stim⸗ mung der Arbeiter, ſoweit ſie ſozialdemokratſch organiſiert ſind, geht dahin, daß nach der Ausſperrung der 60 Prozent ſofort die übrigen 40 Prozent die Arbeitsſtelle zu verlaſſen hätten. In einer Verſammlung der Arbeiterſchaft der Borſigwerke in Tegel ſprachen ſich drei Redner in dieſem Sinne aus und beauftragten ihre Vertrauensmänner am Donnerstag der Delegiertenverſamm⸗ lung des Metallarbeiterverbandes eine entſprechende Erklärung abzugeben. Was die Stärke der beteiligten Arbeiterorganiſationen anbetrifft, ſo betrug die Mitgliederzahl des ſozialdemokratiſchen Zentralverbandes der Metallarbeiter im erſten Quaratl 1909: 362 810, im 2. Quartal 361 069, im dritten Quartal 367 050 und im vierten Quartal 373 349, davon 15 584 weibliche Mitglieder. Dieſes Jahr iſt der Wachstum ein ähnlicher geweſen. In den Kaſſen befanden ſich 6 248 251 M. und 3 263 745 M. in der Hauptkaſſe. Die Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine zählten bei Schluß des Jahres 1909: 108 028 gegen 105 623 im Jahre 1908. Bei den chriſtlichen Gewerkſchaften betrug die Zahl der Mit⸗ glieder 1909: 280 061, die Zahl der Metallarbeiter, deren Dele⸗ gierter Wieber den Verhandlungen in Hamburg beiwohnte, be⸗ trug 24002.— Aus Hamburg wird gemeldet: Ueber die Gründe, die die Arbeiter zur ſchroffen Ablehnung der Vermitt⸗ lungsaktion der Metallinduſtriellen geführt haben, iſt nichts be⸗ kannt geworden. Die Verhandlungen der Arbeitnehmer mit den Arbeitgebern, die geſtern morgen zum Abſchluß gelangten, haben ein vollſtändig ablehnendes Ergebnis gehabt. Warum die Arbeit⸗ nehmer ſtrikte ablehnten, ſoll in Arbeiterverſammlungen in aller⸗ nächſter Zeit klargelegt werden. Man glaubt, daß die Ausſper⸗ rung, wenn es nun doch zu ihr kommen ſollte, nicht von langer Dauer ſein wird und wenn auch beide Parteien ſich gegenwärtig ſchroffer denn je gegenüberſtehen, dennoch allenthalben die Hoff⸗ nung beſteht, daß im Laufe der nächſten Zeit eine Einigung er⸗ zielt werden dürfte. Es werden für die nächſten Abende wei⸗ tere Verſammlungen einberufen werden, in denen über die all⸗ gemeine Lage geſprochen werden ſoll. Auch die Vertreter der Ar⸗ beitgeber ſind entgegen ihrem urſprünglichen Plan, ſofort abzu⸗ reiſen, noch in Hamburg geblieben, um zu weiteren Verhand⸗ lungen bereit zu ſein. Die Arbeitgeber werden im Laufe des heu⸗ tigen Nachmittags abermals zuſammenkommen und unter ſich die Sachlage beraten. In der heutigen Nachmittagsverhandlung wer⸗ den jedoch die Arbeiter nicht vertreten ſein. Es iſt aber immer⸗ hin möglich, daß im Laufe des Mittags die bereits angebahnten Verhandlungen ſich ſoweit erledigen werden, daß trotzdem beide Parteien noch einmal verhandeln können. Es beſteht auf beiden Seiten das Beſtreben, die Sache zu einem befriedigenden Ende zu führen. Ver nationalliberale Parteitag. Berlin, 3. Oktbr.(Von unſ. Berliner Bureau.) Die„Germania“, das Berliner Organ des Zentrums, ſchreibt zum Kaſſeler Parteitag unter der Ueberſchrift:„Baſſer⸗ mann Triumphator“: Herr Baſſermann hat eine lange, lange Rede gehalten und iſt viel bejubelt worden. Aber wenn man gefragt wird, was er denn eigentlich geſagt habe, ſo kann man nur antworten: Wir wollen alles ſo laſſen, wie es iſt, denn wir wiſſen nicht, was wir ſonſt machen ſollen. Die Na⸗ kionalliberalen rechnen jetzt wie einſtmals Bebel mit der Kata⸗ ſtraphen · Theorie. Ein liberaler Sieg iſt kaum zu erhoffen. Aber wenn die Sozialdemokraten über 100 Mandate erhalten, ſo wird dann mit einer aus ihnen und Zentrum beſtehenden Mehrheit nicht zu regieren ſein: Dann muß die Reichstags⸗ auflöſung mit derſelben Parole wie 1906 kommen und dann würde der Weizen des Liberalismus blühen. Bei dieſer von kurzſichtigem Partei⸗Egoismus diktierten Taktik muß man natürlich die Grundſatzloſigkeit als leitenden Gedanken neh⸗ men. Wie kräftig kündete Herr Baſſermann nicht den So⸗ zialdemokraten Fehde an und wie lautes Echo weckte er damit nicht auf dem Parteitag. Aber die Badener wollen unbedingt an ihrer Großblockpolitik feſthalten und es wird ihnen durch⸗ aus nicht unterſagt, weil eben die Nationalliberalen damit ein gutes Geſchäft machen. Daraus muß man mit Notwendig⸗ keit ſchließen, daß es Herrn Baſſermann und ſeinem Anhang mrit der Feindſchaft gegen die Sozialdemokratie gar nicht ernſt iſt und der Großblock für das ganze Reich nur abgelehnt wird, weil man ſich nicht die Wahlhilfe der Konſervativen verſcherzen und weil man regierungsfähig bleiben will Die Charakterloſigkeit ſoll Trumpf ſein! Das iſt die Quin⸗ tiſenz der Kaſſeler Parteitagesverhandlungen. Uns will ſcheinen, daß der Kaſſeler Parteitag trotz der Begeiſterung 4 für Baſſermann und ſeine Taktik die Lage der Partei nicht um ein Haar verbeſſert habe. zwei Stühlen und es Eſel, der zwiſchen zwei Heubündeln verhungert iſt. Die Speku⸗ lation auf den Krach, aus dem Sie ſitzt noch immer zwiſchen kann ihr auf einmal gehen wie Burians Herr Baſſermann als Impe⸗ rator hervorgeht, kann arg fehlſchlagen und zum Schaden des Liberalismus auslaufen. Es iſt immer eine bedenkliche Sache, den Zuſammenbruch einer Partei, den man wünſcht, mit der Sicherbeit vorauszuſagen, wie Baſſermann es tut. Die Magdeburger Zeitung“ faßt die Bedeutung des Kaſſeler Parteitages dahin zuſammen: Das wäre das Be⸗ deutenſte an dieſer Tagung: Die ſtarke von keiner Seite be⸗ anſtandete oder irgendwie eingeſchränkte Kundgebung des Vertrauens zu Baſſermann und ſeiner Führung. Den kon⸗ ſervativen Minengräbern, denen— man ſieht nicht einmal warum— Baſſermann beéte noire bedeutet, iſt ihr burch⸗ ſichtiges Spiel ins Gegenteil ausgeſchlagen. Sie mühten ſich, Mißtrauen auszuſähen und erreichten damit, daß die Natio⸗ nalliberalen deſto feſter um den Führer ſich ſcharten, daß ſte in unerſchütterlichem Vertrauen ihr Geſchick auch fürder in ſeine Hände zu legen gewillt ſind. Das iſt einſtweilen die beſte Gewähr für die Zukunft. Damit ſind alle Verſuche, die Nationalliberalen als Aufguß und Dekorationsſtück für den ſchwarz⸗blauen Block auszunutzen— denn darauf lief in Wahrheit all das Sammlungsgerede hinaus— ein für alle⸗ mal wiedergeſchlagen. Die Nationalliberalen bleiben, was ſie waren: nämlich ſich ſelbſt! Sie werden nicht nach rechts abmarſchieren, aber auch die Phraſe von der Linksſchwenkung iſt nun hoffentlich für geraume Zeit abgetan. An den Prin⸗ ipien in der Partei wird überhaupt nicht gerührt. Werdem die Nationalliberalen dennoch, wo es möglich iſt, auf ein tak⸗ tiſches Zuſammengehen mit dem Fortſchritt ſich einrichten, ſo geſchieht damit nur etwas, wozu jede Partei, die ernſtlich libe⸗ ral zu bleiben wünſcht, verpflichtet iſt. * Sehr beachtenstwert ſind folgende Auslaſſungen der „Münch. N. Nachr.“: F Von rechts und Links wird das Bedauern über das Fehl⸗ ſchlagen gewiſſer Spekulationen unverhohlen ausgeſprochen. Die Fonſervative„Deutſche Zeitung“ glaubt feſtſtellen zu können, daß die kriegeriſche Richtung im Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei geſiegt habe, daß ein Friede unmög⸗ lich und der Kampf dauernd geworden ſei. Auf der anderen Seite behauptet das„Berliner Tageblatt“ ſchlankweg, daß die Parteileitung mit dem ſtärkſten Delegiertentag, den ſie je zur Verfügung gehab,t nichts anzufangen gewußt habe. Der Parteitag ſei vor Einigkeit ſprachlos geweſen. Im Grunde ergibt ſich aus dieſen beiden Stimmen, daß die Haltung des nationalliberalen Parteitags in dieſer Zeit der Mißſtimmung und des Peſſimismus und in dieſen Tagen der Sammlungs⸗ und Zerſplitterungsverſuche ſich vernünftig beſchränkt hat auf das Bekenntnis zur Selbſtändigkeit und zur Einigkeit. Der Kaſſeler Parteitag iſt der erſte große Ausdruck der Selbſtbeſinnung des deutſchen Bürgertums nachden Lähmungserſcheinungen der jüngſtver⸗ gangenen Zeit. Ob von dieſem Tage an ohne Zeitverluſt der Aufſchwung und die Arbeit für den herannahenden großen Kampf beginnt? Darauf können freilich erſt die Taten die Antwort geben. Für den deutſchen Süden, nament⸗ lich für Bayern, hat in dieſer Beziehung die Wagung den Gewinn gebracht, daß auf dem Wege eines vertrauensvollen Zuſammenſchluſſes des Lberalismus zu gemeinſamer Arbeit, zur Wiedergewinnung ſeines Einfluſſes und zur Abwehr der ultramontanen Reakbion gerade auf Grund der Kaſſeler Er⸗ gebniſſe aus den Bedürfniſſen des deutſchen Südens heraus mitverdoppelter Energie fortgefahren werden kann. In den Entwickelungsjahren beginnen naben und Mädchen oft ſo ſchnell zu wachſen, daß die aufs äußerſte in Anſpruch genommenen Körperkräfte dringend einer vermehrten Nahrungszufuhr in Form eines Stärkungsmittels bedürfen. Nichts iſt hier mehr am Platze als die altbewährte Scotts Emulſion, was auch der folhende Brief beſtätigt: Breslau, Mehlgaſſe 56 IV, 5. Juni 1909. „Meinem jetzt 14jäbrigen Sohne Joſef gab ich Scotts Emulſion einige Monate hindurch, weil der ganz außer⸗ ordentlich ſchnell gewachſene Junge dringend eines Kräftig⸗ ungsmittels bedurfte. Das ſchnelle Wachstun hatte meinen Energie, mußte zun Au ſteben morgens gezwungen werden und hatte ſozuſagen keine Etluſt. Heute, nach einenn Ge⸗ brauch von 4 Monaten iſt Joſef ein friſcher junger Menſch, der wieder ordeutlich Freude am Leben hat und ſo ort beim erſten Wecken aus den Federn ſpringt. Sein Ausſehen läßt nichts zu wünſchen übrig, und der Appetit iſt nunmebr ein ſo vorzüglicher, daß ich über die großen und vielen Schuitten Brot, die er 9 bartd 18 ſchrdr ein Lied fingen kaun. Doch ' freue ich mich darüber ſehr. icen Berſabeatt(gez.) Frau Roſa Matheis. Man verlange beim Einkauf ausdrücklich Scotts Emulſion und achte auf unſere wohlbekannte Schutzmarke, denn nur dieſe gewährleiſtet die Echtheit von Scotts Emulſion, die in Jahrzehnten erprobt iſt. Scotis Emul trb us ausſchließlich im großen verkauft, und zwar nie loſe 180 e e 15. 189995 ten Originalflaſchen in Karton Schutzmarke Gicber mit dem Dorſch). Scott& Bowne G. m. b.., Frank⸗ . Beſtandteile Feinſter Medizinal⸗ebertran 180,0, prima Glyzecin 500, unterphos phorigſaurer Ralk.8 unterphosphorigſaures Natron.0, pulv. Tragant 3,0, feinſter . aneſ dae Nd Neere 0h wanſche Eumuiſen Gummi Alkohol 11.0. Hierzu aro aul Riamte, Nanbel, dd ſe 2 Trapfen. 8050 Nur echt mit di Marte—demcpt 0 —dem Gaxankie⸗ Sohn tatſächlich von Kräſten gebracht; er war ohne ſede eee e eenen eeeee e zuafwzgs oig nehng neun dun nueſes obipoe aeich elich udag ueccne die e e ueubg ng a e e ee moguvilaeinv 1 bungnas 1 Meeeece eeee dleig nebufagcpang gaeeneaic Leg uebnz 10 J8419 Uollocß! -gung uduſe dee eee dun puvacß Soc gun 26e gog Jcene oen dig au abd dpea a0 caf equbg uleg Jvuech Aoeep ane sgeig aog u piei au anu qun pu ud usqnvlg uu! ie en eun eeeg en neeeehee mehhen e Jun uequsbog uelojgold ur bupfun og aaeanlpf gun noas 400 2018 0 qub! ac) echueeegn Igfe i nevg eu opog ubz gun Mqiet hun um lauv m Susqeiiiee qubi a uegungasg uvg au ad jog Laech agunat dusbis goc uouch u ee Agcphuezſg 9e0 injgeaech sog gun 3l58 941 111 gqusgus qun auregalund Jpe Pnich meinnlae gun ueugeg uag CVör 90 1 nag Zaaß mousbe ur ganvißun gun johleang uog hehuggh 2 ang dgeg zog gqun ushodß uegoad ueufel uad, picec Zeufe dlnguueiegß dig neee en eeeng Soat eg ae efun 4 Hund gueid u uemmozeb ze zvaf gueſcd ueg Snss ee enen een ne Slea ⸗ujch use gun Siuqupzlaeg onghpbaas molguvf ſog an! Aepiee uſe e ee ee e ee g ee 90(bieckio8) iag -pius a0 e eeen ien eeee be eeee ne Aeee gubusqaes gvauazz qun aahe Jeee we een heinges mnvz jlgzeh Bunzeuuiad 8id ubebgueeeee ee eeeeceeee moufs zies unu ſqen Mpgec ueg Inv Jebphitz uegieuse aaule! u eeee eeee“ deen ee, deeen en e ang Sonhedne a% gennefung dushplaegß uunugogd leg gnal 100 Sval Jisapcpoze oig Inv unz utaa aesmundeg u eegtes naeeenun enef dun bcne ee deeee en Uc re gog ueuiee e e d en eg ben cee en ea ac⸗ eiſpidach saioinnaß lpiauzag —— envad elseas oig anl Anassbofsfangog ahlugqpl aeg 10lu gvg avaf goictsg aogzuvg sog ac e ecaneg eig ab dipiee! qun pinbe cpomanzinch gune ungz 2468 Mearcpoze zd Sfuscppg ee ee ee eiee ee eenen eng! useaec ut! on ige uie ecee egt e eeen n n en echreneg ne eee eehe eeeeeee ee ee eee ae S9 bpleß uggog ilgle] ei jpg„usſctutpr abgaemm! ep egas Susgnvich seſeig ushag u gun Acppu bigusge! 2˙ 80 J eingh sog ur zgnvich necß ueqn se 510 10 auu usgnoſb mecpſuee n bec e een iee eeht eeee Aecuee u eing Sog uv danvich ac: gun Susgeß gag bdunuchgeg eee en beee wee weee leet eeee ae eeeeeee egeung eceen euenageg eig gun neoungegse ei u eneen eeeeen eee eun e aogapcacd eid%„besdunscoggog dap ie adct negeß ne 8e jie gueed ſog ſchu gun uenat Segnuche Seg un Anmene e eeen eee ee ebe en le e en eig Meeee edeeeeee eeen en geun en eechuenva e eee enhet cgc ſog Snvavd dgana grtat fesgied molduv; Buncefsaegelaig daepſg mezöupngogß aobnſean Leſozuezuvgeg ugg ac zuſe Pang deeenee ee eh een lce eng epng guf a0inzüß obiqincplun uglleg Auee eaognvzz uobem aeogz uelſog uegngz uecpigeg ueenben eee eeeegte ſgeuecdeueeen ee“ weihnguic Sobhns gun uecenaeg; Senun Sip jege qun qugugglasg uscphueez une uecuee mog Naja qun uszuvacg aipieol iSudach ei Tejneg gun uegand ee dun ueie ecee i e eeen e eeig Js Avagz „uebplasg ziu siwo ungt ur iger Laoc gehunb gun Socboaegen Seomavat a ounpgz aeg uiqjech oig sia— uebdnog ne jcpzu gun Mausgog aocdute 8 Spnat 147) ugusbie z0c gqun gelſiugelach 880 usgogsetang ueen uueg en unzcee egeg ir uegeg eng! ging ol ogana zaegß ah bibnles Suelegß Saagt aggach zog qun nea uieho pi Hogß uengr e enen Heededee eeee z; eac ezal gugenog gun gunſeb g gavag uegana egusc ug: ur zapuch gun anzpetz leg uogoaf ne usmanſc udsg bucppu qun zavzs ge oganat epranues ben ei er gen een and e nea guvlae zag acn Sueged Seg Albaznog zed snv oſ nez nut usnocpt icpiu on Svat Scb ece e eeeeeeeneeun a01 gun cenl uv sgnolch zeg 3i gogae Sbo 8 Bunusezcs 210 degen uelengeg uezeaec il ur geg ozaagz 910 pau gun snocsg gog ujeppg sog siv usqog Sicptu uiaesupzuz aeg apnlaegz en e aee en een ee achee e gen ice uhnitz a0 ao Funuufloc) aecpjoed nbs uege eed ehnc Bundnoggegon kog ui gqun uozapgagz ut uienv ze euncplaoun uegagae a r eeeh een dun eunncpegee eu „Janvch zungdaemmut sog danzg Reie u een deun eeeen ee dun eleneenee ig r Meguells ujeeang ueng zit emutb ei uemanzs Sequsgoag gun usecpp nojagploch eig uusatl gun uebolg gutanſc u cp gun uegzuvat dunpgz ugeguv oig uudat gun'og eineg ugjech oig 1621ʃ oeidigd ueclupelbut uegbaesprect meue uen i eugnzeg gun jqvic zonusel dia moſbeig gun gpe oiec din quaemunnep ueebee u zocz gun zapzag nag ogroaig gein uecpvateß golleg dacmoc ueg Keuehunggeß gedulna gegna dit zuvicp Acem gecpiu Avagz geigunlaeg ur scpna gun Scpnat unogz aineplaes a0 gun uegnee ne ecne ee een geun enue uag gaeinecpang oiat gacduus qusgeaif dagch ane uecſſce dag uebog usquagna gungbusſengm utog Inv dig ſige dae eeeeen eid ee Uespea gun uerpen an uggagz Somoſasguna uſe bulß gozunge nepags gee ee aee ceng eee eheeee e cn iee; AMabge gun unaeg cpaagz manateg) Soques gun usgagz meg Inv S zanvech Seezon act ebaun gunecane gun gujegnl ge dig ahuycd rauie jesnis aeg 310 81o Atnles al gungqnaggz gaeguv due en edeeeeee eheeeeeeeeceeh n ee en; ⸗uslchg ugguehng aeaq eig sio usbvazeß ol Ao gaegun guie gog Aanvch a idejgaig goasuug agt a vdc obpacp ieag 488 e eenne echeeeee een e eee ehen eht ie oh l udagog aaß Inv bigan zueuteſed ueſaisgunucce! ueg gut Lautbes ud muchbun en leee et een e eee eäme. ueeeeee en een eeen ee ben en geecee eng; nog gefun gunjgß oig orngnie e nvagebzaoh szabgz Leg uglezaunvgz gun zasapplngz zeqn qugadegaeg uogag ui“? :uegaaes dangz une usgeg A eeee n en eeeee e eeeee ee ee puqualpſch⸗gaugo uoan aiaunt agaſongſch gun uonbſſee ane ue — svuscd dungenple e— nocpgune— eeeg ee e eee eene eee e ehee⸗e ee eee gus 0161 asqutagttaß 6 aK „unpnpon dnenen dchheog“ „a0Breeuh⸗waeuech aeueguubzmn“ 850 docphuen gun mw⸗ dboſſog dipmvuom pocze gl288 deg unbſapcohug gzv nogbmaolfateh abgv a50poR noggg u1 3piig e ageee de ee eee deen en e wee eeee eee 0 one zugchl gog gozrogz 8g guchs un ungat 9 aaezea uggae nn Hahee eeeeeeeee ehene en emue oegu ud u en ee ene ee ee aenen e ehet tce nong: v ogunzs di jomuſd jmutoz usguz fencgedenv zochlneloch reuf! e negna eind dee eeee eene bun eee e cbe awaezung nog diat sie uuneg nen ollen ne oiusutoſt nscplickan 210 Slngela nellsg gun noglech ueuseh uf uoguvzlada 98 z0ſ8pbie a99 jvg uvmaſtz uteſeſg ug ½s Seach— M usgz 0 J 150518 nobh nuoa bpizog— uvmaitz ezufs oie i:uzogiſeg uag roig dat udgagat faogiſch! i ldalgloangdag o usſel puv zgv beaogutavat ol uesjel gu— nasnogz gobaucz Jeg— oboß aousl„nogapzcg“ d10 unſsci zdg u: ie ueohoch doheunbiag zundg duſd lavg ugcpnachuvog dnogozuc agusgegſdat uv ugcpl did Jgo rozusgvg jegchugſgogz guſe uusat gaoguglog'gufollo; dommt ii sog gun— Sofgofaonngies soudgolog gles uvutog mog u gochligavaboigoinz jora 1 8 diodog uobunf aog noldutyg usg uf ann jchin jangzog guvmoit go Liost suav udbie gog log gollplaegz zeg gun igib gukdgoguscpgpic uscpunochl nege eee eeee ee e gtenſ ungecß n föcpl1g nobe naa bpiaogß uymozgz done acpapm Inz gujegog noa snuvs ApHaalpuck Casat gueleg sog Aciu ngz Secpioh ue i gun ozusg as g0 si uigu ian uvu gd sio usacgef uezueg zog uenalgeg czojgßz e e en egeenedeen euehhne e clien eie ezugech ug piu Svalse of ichecß„eieg pzu unang e e eueg eeene -aedeiu auebungad sog usuugz ne usgralae ze degesa 82 mun udreilaeg ae pr Anu eigaeac So Seiugejach pang bunago! ac Funagplac Pang jaspa Sesugene miu gehnv ufez gun aim u ue beuues e he een bang e une eet ihn eg; uehe ,e ee ee e benee e eee e eeeee e „eee ebeneee leeee eenene ehaez gun bunjcpiz :aei Apehee in eee eene ee n e epnagend gun uelvt sehv 0pn uf eig ugc deun deeeee beu bieg eg Aeſpug Invjqenvurg jemuich zeg aat Sleaßß ueg uv 81d aeoz mur neee ee e be n ec e e“ n eg e e gheg zaegß oduvf ol anu gun ii og bungggac gun dungospꝛogegz aaulef ne gog Svans guogeß Sed deue pou uehv ugh anl! il cpugz soc„ſuolgj gun uaapaf zegeſa uuvg chu gun neneafcpluv Aehltusgee ne in eunceeee eeeeee eeee eene ugqv oig i eie uegeg megusbuvſcune gun mednpintqha uscplpate Sounpcog Soſeig bunzedeng dgusnpananah oig neen gt o„utei Seclina uſeg duueu geig acpolan ggaczt gun uobun ⸗Junlcunc zeheig unnpeies dd ulel usgnze uog ageut Icpiun aim uunz sauel anuch ng uudaf zega— usqog chi znum sog egus! ⸗diie ng unda gun pig azcpogoogz“ vg jvuuss Gog uueg Sog ngz sog an! qvnlgves iod usgejusuug guedſe Soc Jvegg oc uehe gog ucr eheen eeguet eegdee ſuegg pafebsnvufg adaeguv uegeg gog ui uegeß ueun eeee eeeee eee Snv ppau depne i ben ee eeeen edet n ng; Sog:usburc udg gun eih uschhate ucggick jgenl gun usgog une Sruhpqaeg Seavcemmun ufef guicß sog zaeigeg oic“:oozgz og upfcen eee eee e ee dee eie eeee eee Invgz) Jandesnvne eeen en eeeedee)„̃n g⸗ 910 gun c“ jau ueg geun ueneatguelligz ichu gog Acueg e eeee eenee eeg uvazoc öfaten g Sog Jdoa ꝙpngz une inf mnjnzyc uoquslpeuszun utegelun (Hiectaß Hunzquvcongz Scplaanc]%plcß suvpch juvßz ne ozequglegsur g ane giu „Mpgaegz utenct ur qun Seiaag upinircbes er esquvglogz uujeduse deag uncpnhgaezun Tobipebaah agef ur eguvgeg Guvgz ppu„usgesdog janvgaean aqupahuebo) inv cen gig dgylgungg gun daabag ae eee ee eehee e eeee „usgzea uobva! ie iee ſeeeueene eune bngerce edunnocpluß gun ojqn ee eeee ed auceunehnr decuunz enee unzpianuch eig pang ueusemennv 12% gunagch Inv ei gun uertppnog ne gcpiu bunagn usjogas gubztaeauceeee eeeeeen mag uenys ueſeig uf id ſchvgeg Invang cndup e ed e ee liee unucpen uepulabzun zeg dunagnds zeg euemuuoghag un ebc menen ee e e en eg“ ͤneehem meg ſut geguvaeguscphueee ueusemehho gog ueſcheulagtz uschpn -gupfhaegnlche! gun ubao 400 gunbiuseneg duse unequol enm „Slaviſſun zeusen aczut mau(igenuv zcpülcß aeg ujedon uellrased uu Hunuurphusgasgen usſeg sujeguvc uscpihbaom jeoig oncpgg pliſzvac svg sjv uvm suv meg ugg Runcguvſc zecphigie ule Geic) snugrugumzug zeufeg zgent zva Hulbaagzeg snvavg sogz uggehnelnvd snucgruogech uocposoch ee eeee en acn! nevg a ugt qun zuuvgaeg snuszavjun uduſea ueg z0g a0 nz uuvg uunz uae dungeceee weeeeen wee deeg; Si Ppeene meeet eee eeg liozqß eig gog 0J eIgupcß“ 119¹⁰ e gun zunz Aaane micgr Maence e edeee eheeeeeee de puic sog na uuomaegel) Snim uegee eeiee eee un eenne ie ehſe e e Auvmasgef snmerucgec uepsajacpalg snic ava uspagas 45 F Abqufecht ueg udg decdae unzengogz muc! Snmszapiun ulhsg Mial nca zno id8 d0 J1 wobb4e0 dcg ncg Aeg abuehſe gun ogabzl did pang iat Bun erqungs otcuelliat de n inn eetee bechreg ce eeee pece Jabchue eunen e) ehbeegn onzz uecus 2 a00 bvu 4161 ad usgege Spiabais Gausch igeine „ogzaea usgouvg gun usduiag ne ogou usbungolgegon ueznsd u: eibojaieass aun szgdalapigcß uscpligupjenv zeg gagahgnoch „ih nzen weeenen en eh eee een ee ee? Deh usedoofegb⸗higgalaick neg us „Saehie gun sfuvgz uszuvgoc) ueagvat gun usgugenvg 810 Pang Usſpn ussulez ne gun usqunzdeg ne snugnvegg usphinog geg ace een unſcenueguvgec ueggaß neg Jedsc uoguecegeg upaesanof usopuelassenlloc zog Preng oee sog neg Pang leg ⸗dog aiat gog noagepun as epicof jodsc zenicpe zuoß 31216 eaeig eg“ gogog uellum aigßz obuic uolpichhbuem deg nobunn ⸗gaJ ueenguef ig un ee eueg ee ſee eneh zanen uesapſzaeg biled sog neg leg u zmgueviec meacmefuoz F zaguug aeg ur Sastedeg Seg Szuzuuegach usuegogae zjolach echn zuun aun alies send zeau rog opu ſublſg e een eeee Sitabeg n edee aene og jvogg Sog udagnznelnvagg 0 aeg uegigecd nog uf gun Hang Iquvatedne dpofegusgoß usgqus; ⸗ufat zuggd aecbgusun un uoufel bieuſe Zunbeasecß dahngomanz utoicheid uf ur anougenes sgahniche gequvusoend gagehungz dagt! qun au zagn negcpüuglaegz dag jebdech ne guvgz gqueguig aee bee eece eeeeen e eeen ben eeen dahogß sog sjv guszueg Sunugglaeg gun fiegurd dig snouig. zogn usgog ne ſdvaseb nlrogz udg gun uscpoagchang suszusch 890 nebee been beaeene eeun eg“— egaeng bunſhgez een eeeee eeeeee ee bee ben een e ee eg ie eenee e en ieeeh de ephogz sio iee Jeuse Injc aeg au fiogtend 100 9 olegunabeg gun espocues juoß uog 10 gelunz sio gelne doe wuegneeee eenn ee eeee aog guvez cang aanipe e ehe e baaangcß ieg gungz ecekege eie de ee wen been ehn eceee ⸗ng dgleg sogß zehunz gquszoplanzinz neg geleig Anzjngz zeg aogunabeg, 2az aeg euen ecee ne uegnee mee gun juvg ucg snv jagog iceh rollplaecß dec(aancß Hiedieß) Nanggae N Sunchnfaezun aeaelpi ur gun guehdauv ſeichvaſeg a 9JJ1% S ne Srupgaee uni iiegne S1 9 ch Uelpr uelejan pn gusgenclgo guveß ugſease ueg u gaa end og nuagz usbun pnlaguf zousef nogz mog ne ibeſod gungch ueg ae ſog mmoc Hunjpfauuch zeg uoſchteuſagt eig gun Zusezusch geg dgoſasß nech ⸗Hlaz zeg ur bunjepiaaucd usdglies geg usdunbufgog eig ½0, Aeeee meune e eeee eeeguedguvn ue Gun eeee guv au! uobvigungc uocpageeruuuezae oig ggel Sig gescpvag Keic„enueſrubdn bac eg uncereuc ceemeunz een eee epeeen eeeeeg neweeee ag bunſſoch ee hecn e ee eee e e ſnpe; Sohupfezaegungagol cpang usguvfhjus anjozzs zog bunbufag agaech“ ohunvihae due“ Sio jpaaz ſguee e uneguna ec gun dunz een lee ee ae edeee de e oc ane bunheie reusel u gun utejgaacz Secplinzvack 8jo Fun uecpne ee gio meiauezuvgec sog aene jch ſasquv 400 qun uegeugel gog doqnegs dog gun uaidneig zeg dunzcpoggegz „ig Kanpcnegn Schreufacsdunſpfaſud 80 bungescis gufseu b i eneee e gbſupzeg gun Zunzpiauc zeg uslnjc neuegeeg dun e en uncpoasegz ane biqusalſau opleibne gahnd Runcsduvdenzz aelss uutucuen neegegunac 0 eeeee een eeeedeeeen ee eene ee nr nuehnvegs utag gun enusfaigucg) mog nuenvuanon uog zecpvaſeg ogang imacz szuv nau gull enundssuvoenzz egtee Aaeeg ee ec ⸗eſ u oech usephuzvach zeg gun usqhojngeckh ze bungufqaeg; „e enee eeeen ee e he ſe en ecenesun ne Rundechnc ueg eee din eheeen eeeee e unz ue eeeeeee eeeee dee eeeeeeee eee -Piatuee eeee in re ehein enche en eneenee eeeen —— Sis ſingt eine Hirtenweiſe Und jauchzt und jodelt dazu. O könnt ich in dieſen Gauen Mir eine Hütte bauen Nach Lorbeer und nach Palmen Ging! nimmer mein Begehr. Die Sehnſucht nach dem Süden Begrüb ich in dieſem Frieden; O daß ich auf dieſen Almen Ein froher Hirte wär! Und das Fühlen des Naturburſchen, der er immer war, um⸗ faßt ſehnend den blauen Himmel und die trotzigen Berge, die grünen Matten und den Wald, mag das Gewitter darüber ziehen oder todesbange Einſamkeit ihn umfangen. Deine ſüßen, ſüßen Schauer, O Waldesruh, In meine Seele hauche Und träufle du! Laß mich träumen die Träume Der Jugendzeit! O Frieden, o Ruhe, komm über mich! We lieb ich dich, lieb ich dich, Waldeinſamkeit Märzveilchen blühen, es treibt in den Bäumen Der junge Saft. Es zwitſchern die Vögel, die Wipfel rauſchen M ürchenhaft O Geiſt der Natur, der die Bruſt mir Bezaubert und feit! O Frieden, o Ruhe, komm über mich! Wie lieb ich dich, lieb ich dich, Waldeinſamkeit! Feierlich ſonntägliche Stille Und Frühlingszeit; Kein Menſch, keine Seele Weit und breit! Nur ein leiſer Iſt mein Geleit. O Frieden, o Ruhe, komm über mich! Wie lieb ich dich, lieb ich dich, Waldeinſamkeit! Auch ihn treibt die Sehnſucht nach der prangenden Schönheit lebensfroher Farben und dem Süden, und wie ruhige Akkorde erklingen von dort die Klänge ſeiner Seele. Aber wieder zieht es den Ruheloſen zur Heimat und heimatlichen Art: Ihr Berge der Heimat Mit ewigem Schnee, Ihr blühenden Dörfer Am heimiſchen See, Ihr Zeugen der Jugend Ich rufe euch zu: O Land meiner Bäter, Wie lieblich biſt du! Das Alphorn der Heimat, Wie tönt es ſo hell, Es ſilbert melodiſch Vom Felſen der Quell, Es jodelt der Senne Auf Matten und Fluh: O Land meiner Väter, 5 Wie lieblich biſt du! t, du ſüße, er dich ſehn, . Deine grünenden Auen enden„Seen ſer Kummer nude ich Ruh: Land meiner Väter, e lieblich biſt du wehen ſeines antiken Geiſtes bleiben beſtimmend für den ff und Form. Der Kern ſeines Weſens blieb dem freund und ſein Geiſt Geibels Dichterſchule bis ans Ende! treu⸗ So wahrte er ſeine Art: ein fragmentariſches Genie, aber ein banzer und echter Dichter. Sichöne Literatur. Als Feſtgabe zu Marie von Ebuer⸗Eſchenbachs achtzigſten Ge⸗ Italien und das N eine Sammlung ausgewählter Erzählungen in drei Bänden heraus, die das Wichtigſte ihres dichteriſchen Schaffens in ſich ver⸗ einen. Koſtbar gebunden und in edler Druckausſtattung, dient die Ausgabe würdig ihrem Zweck und durch den wohlfeilen Preis(12 Mark! hoffentlich auch der recht weiten Verbreitung. Ricarda Huch: Das Leben des Grafen Federigo Conſalonier. (Inſel⸗Verlag, Leipzig). Riearda Huch breitet ein reiches epiſches Gemälde aus der Geſchichte Italiens vor uns aus. Es gibt die Lebensgeſchichte eines Edelmannes aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Weit dehnt ſich dahinter das Bild der bewegten Zeit mit ihrem Ueber⸗ gang von der franzöſiſchen Herrſchaft zu der Oeſterreichs, von der Monarchie zum Liberalismus, der in den erſten Anfängen noch ſteht, ſchon berufen zum Sieg und zur Feſtigung der italie⸗ niſchen nationalen Einheit. Federigo Conſalonieri glaubt ein Volk zu ihr zur führen. Aufgewachſen im Anhang an Oeſter⸗ reich, haßt er Napoleon und Eugen Beauharnais, ſeine Kreatur, zerreißt er auch das Band zwiſchen der Grandezsa und dem Selbſtbewußtſein des mittelalterlichen Italien und erfüllt von träumeriſchem Idealismus, der aus Schmerzen und Not ſein Vaterland zu neuer Schönheit aufſteigen ſieht, praktiſch und ver⸗ ſonnen, klug und liſtig, ein Diplomat von klarſtem Blick und ein Mann von Anſehen, ſpannt er über Italien und über ganz Weſt⸗ europa das Netz ſeiner Umtriebe. Aber die Wachſamkeit Oeſter⸗ reichs— es iſt die Zeit Metternichs— entdeckt ſie krotz ihrem feinen Geſpinſt. Aus dem Helden der Tat wird ein Held des Duldens. Sein freiheitsliebend Herz, das Italien und darüber hinaus die Menſchheit umſpannt, erdrückt auch nicht der Kerker, nicht Erniedrigung und Schmach. Treu ſeinem Charakter harrt er aus durch Elend und Jammer, den Seinen ein leuchtend Vor⸗ bild für wahre Liebe zum Lande. Als H deld hatte er gewirkt und gelebt. Als Held war er gefallen. Aber i iher ſeinen Tod hinaus ſtrahlte der Gedanke, den er verfocht, bis er die Herzen entzün⸗ dete und Erfüllung wurde.„Von den ſpürenden Polizeibeamten ungeſehen, verwandelten ſich die ſchwarzen Teppiche, die zu ſeinem Begräbnis über die Portale der Paläſte herabhingen, in Schar⸗ lach und loderten, vom Winde aufgebläht, wie Flammen in die mitternächtige Zukunft.“ Die Dichterin hat dieſen menſchlichen und tragiſchen Gehalt ſo vertieft als ſie das geſchichtliche Leben in überzeugender Treue in ſeinem Schickſale ſich ſpiegeln käßt. Ueber das Intereſſe an Italien hinaus verbindet uns ſo mit dem Buch dieſe Menſchlichkeit, über ſeine Geſchichte der Kampf des Liberalismus, der typiſch iſt für das allgemeine Werden der neuen Zeit. Siegfried Trebitſch: Des Feldherrn Traum.(Inſelverlag, Leipzig.) Ueber zwei Bücher ſchritt Trebitſch, der Shawüberſetzer, zur Meiſterſchaft. Seine neue Novelle iſt dieſem Uebergang Mark⸗ ſtein und Eingang. Stark und in granitner Härte iſt er in den Boden geſenkt, dauernd über Strömungen und Moden des Tags, tief und feſt. Von der Antike hat er ſeine ſchlichte Einfalt, aus der Antike den Stoff. Theanor, Thebens großer Held zu Pelo⸗ pidas' und vor Epaminondas' Zeit, iſt ſeine Geſtalt. Geſunden Leibes und nie ermattend in der Größe 5 Seele erſinnt dieſer 1 neue, unerhörke Möglichkeiten für Thebens und Griechen⸗ lands Macht. Ihn lockt die Tat, nicht der Ruhm. Ganz unter⸗ zutauchen in ihrer e iſt Inhalt ſeines Seins, zäh und nicht zu beugen f ſein Wille, laſtend die Schwere und Tiefe ſeiner Heldenworte, die in die Seele der Hörer ſich ſie zu ent⸗ zünden. Zu dem Jüngling iſt in glühender Mittagsſtunde die Ahnung fie daß ihm nur Geberden verliehen und Zeichen, mit denen er ohnmächtig an der Beſtimmung ſeines Volkes rüttelte. Sie iſt nur Tragik ſeines Lebens und Tuns Nie trübt ſeine Heldengröße das Gemeine die Furcht vor dem Ausgang. Er ſieht die alte große Griechenzeit fallen und frucht⸗ los ſein Streben enden, Griechenland einig zu machen. Ver⸗ geſſenheit reißt ſeinen Namen mit einem wilden Ruck ins Dunkei und ein anderer Name ſteigt aus ſeinen Todesqualen empor zum Flug in die Unſterblichkeit: Epaminondas.„Ihn reicht 0 Jahrhundert dem andern und ſo ſtehen ſie einander für all Zeiten beinahe feindlich: Die Tat und der Ruhm“— ein Bild des Lebens und der Geſchichte von klaſſiſcher 1 von Trebitſch in vollendete Form geſchloſſen. Auf Antiquapapier gedruckt und in Antiquaſchrift bieten ſich die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, die der Inſel Verlag(Leipzig) herausgibt. Es ift der Ausdruck für den Stil, burtstag gibt der Verlag ihrer Werke, Gebrüder Paetel(Berlin) über dem ein ſchimmernder Hauch altertümlicher Patina liegk, Der Meiſter ſprach:„Der Edle iſt friedfertig, aber macht ſich nicht gemein. Der Unedle macht ſich gemein, aber iſt nicht friedfertig.“ Der Meiſter ſprach:„Feſte Entſchloſſenheit, verbunden mit einfacher Wortkargheit, ſteht der Sittlichkeit nahe.“ Der Meiſter ſprach:„Wenn ein tüchtiger Mann ein Volk ſieben Jahre lang erzieht, ſo mag er es auch benutzen, um die Waffen zu fahren. Ein Volk ohne Erziehung in den Krieg führen, das heißt, es dem Untergang weihen.“ 5 15 Der Meiſter ſprach:„Lerne, als hätteſt dus nicht erreicht, und dennoch fürchte, es zu verlieren.“ * Der Meiſter ſprach:„Es iſt alles aus! Ich habe noch Keinen geſehen, der ſeine eigenen Fehler und innerlich ſich ſelbſt verklagen könnte.“ 5 Der Meiſter ſprach:„Der Edle hat für nichts auf der Welt eine unbedingte Voreingenommenheit oder eine unbedingte Ab⸗ neigung. Das Rechte allein iſt es, auf deſſen Seite er ſteht.“ 85 Der Meiſter ſprach:„Man ſoll den elern außer durch Er⸗ krankung keinen Kummer machen.“ K Ausgebreitete Kenntniſſe erwerben und feſt aufs Ziel ge⸗ richtet ſein, ernſtlich fragen und vom Nahen aus denken: Sitt⸗ lichkeit liegt darin. N Eine gleich große Ueberraſchung als die Eröffnung dieſer ungeahnten Geiſtesſchätze bringt die gleichzeitig herausgegebene erſte chineſiſche Kunſtgeſchichte von Oskar Münſterberg, die auf die Anregung des kunſtliebenden Prinzen Rupprecht von Bayern zurückgeht und in Hofrat Max Schreiber(Paul Neff, Verlag, Eßlingen. Geh. M. 20.—, geb. M. 23.—. 15 Kunſtbeilagen, 321 Abbildungen. XVI und 352 Seiten) einen ausgezeichneten und mit Liebe und Intereſſe dem Werk ſich widmenden Ver⸗ leger gefunden hat. Was bisher an chineſiſcher Kunſt bei uns bekannt wurde, verdankte ſeine Auswahl dem Genuß und der Sammlerfreude, die von Beginn der regen Handelsbeziehungen Awiſchen China und dem Abendlande ſich betätigte. Es war die Freude am Klang der fremden S ohne Verſtändnis für 15 Inhalt der Worte. Das 18. Jahrhundert ſchuf aus dem chineſiſchen Dekorationsſtil eine Mode, aber erſt die jüngſte Zeit faßte betrachtend zuſammen, was das chineſiſche Kunſthand⸗ werk bedeutet und wie ſeine Entwicklungsreihen ſich verbreiten. Und ähnlich war es mit den anderen Gebieten dieſer Kunſt. Hier galt es zuſammenzufaſſen, hier mit wiſſenſchaftlicher Vollſtändig⸗ keit eine Geſchichte der Künſtler und ihrer Werke geben, die nicht dem Zufall die Auswahl des Stoffs überließ. Seit auch in Muſeumskreiſen das Intereſſe für Oſtaſien wuchs, war dieſe Shſtematiſierung leichter zu leiſten, und die reichen Beziehungen des Prinzen Rupprecht taten dazu das weitere, in verhältnis⸗ mäßig ſo karger Zeit ſie zu vollenden. Die Eindruck, der ſich nun ergibt, iſt überwä 1 Da erſchließt ſich ein Reichtum an Formen, eine Eigenart und Feinheit der Ornamentik, eine Sicherheit der Zeichnung und ein Geſchmack der Farbe, da ein phantaſtiſches Können und Formſicherheit im Kunſthandwerk, wie man ſie hier in ſolcher Größe und Einheitlichkeit nie vermuten konnte. Dieſe Einheitlichkeit iſt auch da eine Folge des Ein⸗ fluſſes der Tradition, die bei dem konſervativen Geiſt der Oſt⸗ aſiaten über alle äußeren Einflüſſe und die Einwirkungen fremder Kulturkreiſe auch da nicht fehlte, die eigentliche Ueberraſchung, ihre Größe— auch außerhalb der Lungzeit, wo die Kunſt Chinas für Japan und Perſien vorbildlich wurde und ſelbſt nach Europa drang, und ſelbſt noch in der ſchließlichen Erſtarrung, wie ſie ſeit der Herrſchaft der Mandſchu(1644 bis heute) ſich eingeſtellt hat. Solchem Eindruck dient auch die Ausſtattung des Bu hes, die an guten Abbildungen reich und in ihrer e e von prachtvoller Einheitlichkeit iſt. Das fortſchrittlich gerichtete China, dahinzielt, einen aussdlt angenden weſtlichen Kultur z ee kleine Sammlung von Vorträgen über die Kulturan gaben in China(Buchverlag der Hilfe, Berlin⸗Schönebergl. Sis zeigen die Regungen dieſes neuen Geiſtes auf, geben Gegen⸗ wartsbilder aus dem heutigen China und mahnen aus der Lage⸗ der Dinge Deutſchland zur Teilnahme an der neuen arbeit, die in China zu leiſten iſt. Sie weiſen auf China als auf eines der wenigen großen Gebiete der Erde mit ſteigendem Abſatz, wo für Deutſchland noch etwas zu holen ſei. Sie was bis jetzt in China von Deutſchland aus geſchah, 2 löblichen Anfang und erwähnen ſtatiſtiſch, daß Deutſchlands Be. teiligung gegenüber England und Amerika der Bedeutung ſei Induſtrie nicht entſpricht.(In der Einfuhr von 1907 kame Deutſchland von 12 804 628.K. Taels nur 287 605 in Eiten⸗ bahnmaterial, 215795 von 1167 436 in den Erzeugniſſen elektriſchen Induſtrie und 1379 964 von 6022 421 in denen an⸗-⸗ derer Maſchineninduſtrien).„Sofern die deutſche Eiſen⸗ Stahlinduſtrie bei der künftigen Entwicklung des chineſiſchen Berg⸗ und Hüttenweſens und des Eiſenbahnbaues eine 0 Bedeutung angeweſſene Rolle ſpielen will, wird ſie ſich beeilen müſſen, China ein höheres Intereſſe wie bisbere ſo lautet daher hieraus der Schluß. Von der Erſchließung Chinas handelt ſchließlich auch eins deutſche Bearbeitung von W. P. Waſſiljews Buch mit Beilrägen von Prof. Dr. A. Conrady.(Diederichſche Verlagsbuchhandlung Theodor Weicher, Leipzig 1909). Eine reiche Fülle von Ge danken und Anregungen liegt in dieſen klaſſiſchen Abhandlungen des feinfinnigen ruffiſchen Sinologen über Geiſteskultur, Wirt⸗ ſchaft und Geſchichte Chinss, und es iſt ein Verdienſt des Ueber⸗ ſetzers, daß dieſer Reichtum an Wiſſen und Einſicht nicht in dem tuſſiſchen Werke vergraben blieb. Kaufleute, Politiker und Ge⸗ lehrte ſollten nicht verfehlen, dies ſchöne Buch n Land, dem ſich heute wie nie vordem, das politiſche und wirt⸗ Intereſſe der europäiſchen Völker zuwendet, zu leſen. Denn es gehört zu dem Beſten, was über China geſchrieben o⸗ 5 iſt, und der Ueberſetzer iſt ſeiner Aufgabe vollauf gerecht g. worden, ein in ſchwerfälligem Stil geſchriebenes ruſſiſches Werr dem deutſchen Publikum in leichter Sprache zu bieten. Von Liebe und Ehe in China plaudert Freiherr von Meiben⸗ ſtein in ſeinem kürzlich erſchienenen Buche„Liebe und Ehe in Oſtaſien und bei den Kulturvölkern Altamerikas“(Stuttgart, Franckſche Verlagsbuchhandlung, M..—): Die Stellung des Weibes iſt niedrig. Von Liebe iſt in der Ehe nur ſelten die Rede. Die Ehe kann auch da zu einem liebeähnlichen Verhältnis der beiden Gatten fü ihren, aber für wahre Liebe ſelbſt iſt die Chineſin nicht erzogen. So ſagt Tſcheng ſehr richtig:„Bei uns — wie überall— iſt das Heiraten Glücksſache und um ſo me noch, als die Gatten ſich erſt nach der Vermählung kennen lernen“. Die Eltern verfahren bei 1 Brautwahl nur nach ihren Standesvorurteilen. So kann B. ein Tominmädchen, und wäre es noch ſo ſchön und kugendheft nicht einmal den zerlump⸗ teſten Kuli zum Manne nehmen. Ebenſo kommen zwiſchen neſen und Mandſchu keine Heiraten vor. Die chineſiſche 58 wenigſtens mit der Hauptgattin— baut ſich alſo nicht auf auf, und Tſcheng definiert ſie ſehr richtig:„Die Ehe wird 2 China ausſchließlich als Familieninſtitution betrachtet, ihr ein⸗ ziger Zweck iſt die Vergrößerung der Familie.“ Etwas milder, — im Weſen aber dasſelbe— iſt die e ältere Definition:„Die Ehe iſt die Vereinigung der Vertreter zweier Jamiliennamen in Freundſchaft und Liebe, um die Nachkommenſchaft in der frü Weiſe fortzuſetzen und um diejenigen zu erzeugen, welche de Opfern für den Himmel vorſtehen ſollen.“ So iſt es beg⸗ 1. lich, wenn es bei den Chineſen als die größte der drei unkind⸗ ſlichen Handlungen angeſehen wird, keine hinterlaſſen. Genau wie bei den Indern uſw, iſt für Chi⸗ 5 neſen die abſolute Reinhaltung des Stammes unerlä 1 Be⸗ dingung, weshalb Ehebruch ſehr ſtreng geahndet, und wenigſtens von der Hauptfrau Jungfrä ulichkeit verlangt 5 5 —— Schriften zur Religion und Pbtene e Mit einem erſten Bande eröffnet Auguſt J. Giß eine aus⸗ gezeichnete Unterſuchung über Kants Kritil der reinen Bernunft. Der Titel ſpricht für den ua deee dun ebanz ug guvolgz jand Ja2g ane en eeee Solieis Aoupaac 6 tebutngac nogunſs avock uſe 460 qun ſchrer I pngz so 1 0 gun ſchpout zeaf pi sog ue 9 Gat Hufagecg vach zdg ueg 15 +1 n ne Hose acdpinv af ueu Pang 12 0 gun 55 1 5 unagfe d0 a gula ꝓpang baequ taa suvch(bofzeg mechi) Dasgusigog ugg su ucg butagg vac zusgag Sog Ueqpvu ne bidne ai qun ugchreae ne ueceeee eedn! echal ne nz 15 uecee uebebge doguicß ueſgum oh uusc uupz Aoidahcute i Tegel 8e uvu gog bungſigz uge gun sequltz goq dlae dig Ai Sugunae Jozqal, Aut qr Jiaples pi vu Luvb 15 1(uhnegz lonuvebotsg nee bigacgugd „p aun obung useec“ dde e o 00 a kpngß Sou uis i dee den enee men eee eehee ee eeeedeen eee 1018 O led un Bolce dulgugun gule Sog„usezagnsnvas“ pugz Sszabk pliieel ad u flun -aa beebg ange) Golent Wenaimmel aneq 076 ie eee 25 5 8 s gun Aecß rahagae 150 gun Szuejoszeigt— uellea 8 ule(uinaeg 0 nfe -Jei nabc)(paguaderg 1 1enagch) Ilolzzch uenau ute uim opngz Soleig S dunzivqazzun Aaheazjoges zeing macpfueſts gun aagilg 9u10 zavals usgel gqun Ule; 1. aipeae zend uns Ap Zutzej usgeine gun sangtz mut 141 fnraogegß 81g nog „ige a g⸗ en Gangulg Söebusbrec 5 Hung jeqincplzzaun zuse Pang 10 nund zause qun uupzß dag puid Sug usbzg ur iliunr gnugzadc densceru gun eg aa ur. -Aum nagui nvazqur aa zeeee dun ibepe eee eanen e ide ee eeueuene eleig ut gug z. e en ceuent en euneg ofcplelngz uanauch ueg zog S Cunneg; Snpgsdoic uacz]„ugguv 820 Tval e“ udmotg 323 118 apilnc meſeig reid Pug Sounegam 17 Sunueceeee ennneegzeer zunnzn a10 e et ee leneeee ceee e ieneed 10 Uut qun zieg dee ee eeneeee ic Asbnlpage nedun ueun un eeecee nandu zalunt! u Nageae mg gun Sqratgee e ee 1— 4 nebunuga1 ugneannz gun neecbes weeht er en en eeeee a e eegung weſeig u Somugusgeg qun sur Aülgerg S0% Jramuolgentz gun nagugqcpg meaer Aec e en eeeeeeee en ee eeegee Ufa gun gnogutegz uschlrneg szengt use anzineg zeuzje gun suiegd %0 bene ee dun„Aglalves Jqeiae“ Aeg e eee ee „%0)] lag g111%% fHuaa rags ideſ opugz senau ulch Hunſez! enr öneee ie den eehee eeeeeet ben ee gun uvavg ur ougeeeestz gun sugqe Seag! eiopicpe eid ulavg Jaeee eeen eee ee ee et eedee ee i Dune i“(biecleg aaunach) uuvubzagz gnazszoch zgelaeqn e ee weee e ee ceeeehe eee bee 91 la ume a euen eeee lien eeeee ie ene eeee eiheeeen encheee iege; Mogbe unaog eeeeene edenenee ee ag. Hut zig uabunummg did Suequvig Seſeig giies So olgcnas ci uehunuseplaelelbegz SId daequv Socg usg wmun uncenteee zecenwu icher e en eedee we Sug 2 dieee neuebe den eeene en ecegeg ee usbungereagz oig aig Mopkusgz dig aidpecß 51 ugplen ⸗aoqn me 0 ut neunte ne jlog ieg aqipuag 850 Ind Segung 4608 Sog ueee ed gun eeec 100 910 nugtuvunch 200 100 Ae ehee e daen Ste bun maenhnbun ensc cpcpan d0 qules ic gun öncpomaegnu 18b ocuelraurzsgeg aig us fiech ulel haa Sunmun uecplgusb1109 a cpvacge Zah I eeeee en ben uubdlec Seog Sunjqpeac ig 15941 obüuvg! ipg gu ogipg gule 1 log digd„ushneusönzz utoufs udg feichnaeg nen eeen en ee ben ehee ucg bdckzabz acit, uapoeng gun Zeiine uteg zrut ugqppachlog qun uobunugobag; ung ugg waece eenen ue aceeeene gie ueunence eeine enen med ehun ͤ noadung reuse Fun; -Wanzagz deg uag Juuburanget dun zulvggo deg idgscaiz 230 rutecpi ꝛ00 abd a% ku Hundnocpleg uebiacfagos a nec eh leteeee eheuncuc ultuuom ne i gun 1 uenephte nvalbung zeufs gallnach u0) une eec un omui⸗ 4 unag kheun 490 1 8 ueg uca“ e A0pieat u bun! 4 La due Galch us9140 Sumszijngie gun eumenz 1905 12 led uunzez und gun uguncaeng 81015 eng uu znvanzeg 10 Taufef iec uteg zrut 420 J128 1a0 leceeee eassun „Fullcm⸗ Seuts Sſeen ee Segnoissenloch 80 Suurklengg S urd itt S Aueclas ogösnz Aachneg aaugchk ur(uachunz 11 00 ucg subch iog igel ze usgaſtas„egug 1 15 Hollulaeß sutssioe lpl fzasgungagv u e gun 1 v z aed ainng u Hunkeuunnch ggna; Jjbn eig gun Spulc uscpz Iluom 1 15 185 untteaste 5ii oig Si zunigedd ree ene i rauhrenmoz us 0019 5 jonbilgſe gun srugeinng 10 Suv iea9 dule gun Alvassue kaeg azufel sjo uallvchl ne gnleg; Avar jönlebne zcoruf uv uanteſz uoaig svat Jcpom jng Seuse uaeee ee ue e utecur nobn ne eercne eeg 4 Alvalnv pil olnvch ne 1 sio quf usbngeg zmu 19 50 uee ente en ee e e eene en e 9 20 Aag GaAlat jea; ſchlu 49 egeiu uscus uebunt uguse usbnza die dcaagzvgunach oufel gun 518 ꝛeg 416 ⸗udboßt Plesa251 6 gun bunwateaegz uvuang uteſlaa Saaocupzqaogz Seog Sup ſchgat iec Suolge ler ce zubmet ngeh CC CCCCCCC Siſc ung gun vaene eece deen eceeee en ceeee ⸗un Sreichi Sed adei uehruu deg frut gun beee 2³ nebunumng un opiez Manlnglun Lapalct gun nag Guuc Anotz enen ehubneg nedenc en gog ualcutye gun uobulſtz ubp Aegeac ub ognenes gun uing dig Jecucne ug! 1431 N 310 anu akal Aiegstehuic gun gegcpos usbod ee zeaaun Fungnggloch dig uedoß Inn Refargz uie immos qguc⸗ zunhglag zru qun z usagobog gun uguge auu au iueat Jglaa Ae uaedecß aig age eie aun, eee ebhceueein n eͤn en ae Acpom Gije! auquuauun al dig 9g078 augchl qun odineg sig gugche Sohho zu Lungenabog paemagatcht gun jamnoß Suufliacte Ae aan gun uejqnd Seicts ige Sulee gag uung ang gun Mogutofur an uuig zog ige zuuez zuun fagtenhun Tome eeee uenedeet enbunguncte 10 Se aat giogz gun 4138 ppu mogtaas pon ueugecg alazugeueah zog jge ungt u ustenne ur uvutaneg undd Seaflec uccpecucgeun einht ͤ dun eumsruon anckme Seagt ne gunegaz dn eee eie eceee enen Mi ueuneee eee aeg euner ofzeguarregac gioas ud Hunf gogd iprcple 218 umra4u28 71128 Ieas ꝙpngz 8og nee ehee eceen eee en ehe e lee ee ee Aig japatusbogh zeg Hunugeirezun drgunge a bih u ng Aantes Jungunztz alrlio 10 Inv ecpvichg dig qun junz 0910 Aun; iee eeneceene eegunchehee e ee aene n ac mue eee eceeheee ee ee eeen a ben leect Had ueo Taleig Luvic mog uu gog holng ure i e eegee Safsdundulgeg ne ai log uaho relc une eneecee en ere ecuvut uabgm i u: deuag fualf Be eeeee eeeen Sog unaog uedvan 8 eeene ecehen eceneee er ano qun Jaeiden gohn Aual di0 Aocp! Iaſagsqunggra Uatgahinjg uenvaß gag gun snutssſonszanezug ualſvig uog uga usgtoig uae Jieat Aavc ugugt ne icpru sva uallor ne usgoinv gvanſe hpi gun ugopunateah icpru an leat neuge Diusat of i leet eeee gac uegngat neplussſg Wee eie dsg ppu gun jogugcpo aeuetoineg ppu dat pene gun dunucee eeee e 00 gog uamadcz vou Sivogs uocplhongonlnao uee zaz ueſce a00 vu ſcpuluges iag pnagsenzz uicd upascpang cpaich gun uoulq ⸗ba rog Ichozeß eig uv usqnpic) uoag Sobpachach ueplinzogliav ngz ue e eceeneen eheen ehee) euegeen egec u une e eee puee npuaanaec labgz Aqleh urcht undg ueeeeun n Taeut gcpiu gun Soſuempu 20a9 gec) gun pucß Sep e a00 u be eeeee znig e eeuneeeeue r een eee e u gahv sva i meboict ugeee uegtu u gun inneg oe gaß qun Bunumulegz dagt Pang sganat uzuq! Sug Uage! usqeg uegis a o ien ene en een ecgen deg ie eceee ig ueg ga ueg ͤgun gusid gun jlegugcpe gun 1104p Habatusbach gun nequsbuvgagg; 21¹0 Bnezaz apugeteun gip Tofcgi uteg 10 Sueqag 80 qun Sesioch Lag anbnzenta ae i dun aeheeneeee ee öeee en nc ie de ſiuc; -urn uegaogs uebipguelno u 82 faeid gun zaaprcp danzg 120 aeul obpzqungc dagr Susgeg sog sSaatocd zana soc Fun; e baieg Talune bihng gunumiS⸗Ssguggupbaeg dagr An gun ö Abin usbvaſsgz n0 Alabg Wen Suegrosc 100 duenle FFCCFFCF 101 Magegzeg nengur n Augat Uicpanlags. 101 MBiaſag apch ie nae eceee eee e e ene n een“ cerc ree e eeeenee en cee en ee de e meen, Eun uasquv uog usgefbane Sog nog 408 Svar uuvz uaesssn pu uce een en uie ne gupf Fungedente dog jag uogog Weeeacp an zdg atot Svat gaeiden e n en * ra Sade eee en een eneedee e eeee ee iecee en e mee Keig e eganen Moptef gqung urd ahre aegung eceeg üne unegz eceneen eeet ene rch G 105 8 Socdgea aun joqg a„uehenmas 5 qun uggoduvgog(agz moc)“ orch e eee ee uneidant gog uoſegß ueg pvu oſbval n§ U * ener 8s nobgut seicoe otui anm nacnneg eeeeen ece blneut geg ecohogunnh neeedbn ee eunedee eee ules 10 ad mmbabendz 50bock Sde Siidene eacdut! Suecß as Seg oiBaeuch dig qun zpgugel uscanpibasqd mehv 0i ii eeeen nhee n eeeeune eeen en eeeeß ig Nerucdr megceeiee ee n egeen n nce e Buvage gdafahraeh gun renge d Gunctatatneg rachnpe! ir ur een eeeeeee eedenee en eeenne e buengng ⸗unazch di Pang Se eeenene ee eeeneee eeee eetee; een e eene 8 Lurn Aat ee e epee e aegeg mengu ne jbg Sadeig abat aindat d Sogß Sefatde guechfeankun SIb ung ueg nn nesec ug Sbee Saee een deeee e eeen ee een egunene eeedeneen nn ͤ ee og: eeeeee e eeee eh aeeeee e ee ee uect Alatteg ne on ree de ee eeeen e. CCCCCCCCCCCCCCC ne Siqusger qun uaangef ne dgine Sei uaenaune ne bangg CCCCCCCCCCCC gun iham za sog gun zing ueommagzeqn 4 gog gietaogz 10g FFFCCCCC Aeeeecn en r echt een eeg een ehceee een ene Aagaag rag zone gun ucnstpeaegz zag d0gunadog z00 Tauss 810 4 gug moiſoge agef a Do uahnneg u Inn gig jbog maleig Pprels en ae eeeeee eus oig luv Bungaigz zulel gun edeten eeen eeeee n ehedeee ebeeeeeehn eg Tee ecnneeeen eene eg pangeg n enen aglig uam e enuengucs dg bungerencd uscplichte gun usſgibnen 42g Bujgunanc d1 ai og uscpteid unaog pno on uaneg Ameend Aeee e eu ee ibog usg dede aceac 17 Usſppackhagg Suudmaapcd zim Jquvarta jasz Taagt ur panqvg qul qun Sgungz nebungegnaz zeqn uadunucpreenzz uepfogzu⸗ Scppaclate log ahnung Sa oppackſoc ai de eee eene ied e uegneen gecednegreg Secaun een eeeeeen e eeeeeeen ene e ehee giec e en ee eeen e ehe lenee ene en eheg, eee gehden eemeg eun eeeer ine eeeeun ahe ezues Jgunac ei ze eeeuceg eer dun ente anu ueg gun uszuvgaggungc uscergcalenngck gun ualgidſſen uag uscplrate egeet eeden e eeen eeen e ee, uvſcdes dunge! eee edeeen ee en eeeee eedee ehtee eun iunz CCCC Ain uene e deeeee eeee utege! SIbufdiag sag noguvgoc 5 eeere eeeee en aeeeeen ee eeheiez auge nn z aog usoges o gun usbungsaogen oc usehung —90 nan0! uf Sigdalannge gun uasgenzg bece e een dnd CCCCCCCCCCCCCCC ne(vusg] Spiasges nobnc nanpzügucß zgoad gure jgel zunib ee e eeee een ee ungeneduueene eiten ecunebes ce Anforenng ig inv gguallozmun opfieid guich Ai zsgunnbeg Sgegjogß seg flegbigp! Suage 20plag lagun oig Avasg ernehas oi eguegungec rſerg : dee ene eee eeheneeen eneen eeee ieeeepene nolnſc dalufac ur Sig oöinvbſeuss dupe zig Hunzlvagz obupat ie ee ene eee eeeece be ecebnee an ee ee Dupdurch anaep gun aileg zeg Spuree endeee.. ich ſoc d anenne ee n een den cce e ee ehee eee eeee wceeet echen en ee wa e 10 eſ eucen ne unzene ei ne e aheh een wiage neluv u buob e 800 85 usceenae bunſlpckusz Aeng aee 1—0 Ang HDa 95 55 12 901 ⸗ujamedanzingz ieuje ne alomsgjogz aule 15 818 ne anſſuz ueushs dog uolegß sog cag gun uaenguge ne 20J1 1808 noguebutaguss albatz usha e ene e e eeteb uſ m! deet deeee en eeen ben eedenee eeeneen ele vassusgeg enabs di ne eue ne euee; 18 ab den ne een eeee ͤe e eee eeeee gun icpiat Sasesg 0 Seeug sog bunneaoc döigunger deer eenen ee; 9 175 13 ilubenn uepug anegubgaag rag zute Ir eueh eg (e A(adnvoch Magngtz) 93 adg 01 Bebeufh adg 1 8 qun ucipenz agnic ufegiigs! AAzat Sieeen ede e aeeenee eeene eeene eeeee eeede Au106 gnainghlv 820 allofchozgz usg sud Tcaurunn gog uagntbeg ue nen goedcag zun 8 u o ecſusheez zeg dane daleng A eeee ee ne cgdg enienu ceupsun aie qun uschhingg gaelut naqog omoß sgbölnoguggeß daues ue e Toes oules qun nernnz sio Svui Siugupiog sda gun Gungancpre deee en en ee eeehe een de en eee ⸗nepnane lnvaog dcpofor scnunzusbnd zlerg eo unee Aan ne nesfsacbe SsBaastumteges uts ur egubg burſd un pu Ss eter eee nadoilct ratefunereee eee me be eeen eeeg gaalun gun Scpiu sia inß al zgeol sig rrar aneene 105 Helch 80 CCCCCC CCCCCCCCC is argon une sig agos ne icog uag cehp FF cpaee naag uegſag ne Sunzsberecgent uecagaerunun acpie due ethne eeenh e beee ei ee e ln ae eg 10N Tcunneg ies Tun mabdrugat u 05 ein ſee uiſe S unosdas jog vur6 afrpatuahg Sog unscß AnIn 311v Sir zvate gun ſq 8o nobnzg ude zun gig olt aig goreufs aic an Ar e ueo neg uaming uagand ugg uag alſo ne naupecpte gagat Bundfgangz usgequgſeg deure 1 n ee meeee lee eanner unactra ugenh nouſe lagn ⸗ede Suecdunen en enen ucagog; ggdaben Nenuns Uolv neg svufge inzuß otc 8 Idatga: fasgec Seſundſegun dDinga uvt uss damuf cpau svufge aniin ei ddg enec⸗ 8 gum kogequnct rohrugat Icpni nauugt uagteig nandg CCCCCCCCCCCCCCCCC e le naee uhnng eine ae0 enbeeee en ieeeeee usg suv oig Bunchlaag rinbcueen eme e e ae; Sdgun de en Aecgnedunen e e erc en eeeet ee; e Suoruajagvog Sueraal Aning ee e ene eeen eeee alereug Sog Saeoß ni edeeteee aeeedechtuen eee en nag Sang gun 1216 Taloh nachnog utog dag ci aolbea ai dnenß aie bang eeheen en eene aeene en e suunne Guntgaipi ad — voſg mo feinpc useut ur Andac vahhv zacerat aat aeen uonjog ium zog al ubojldenv s. anig baaeqn jpiu 1 voate A7 boag 1 danvaf ol ug igt o vohv dumiu 1 uig utsgi1 utmunud zjog 8e qag a viumnde(bragpfzag] odununeg us bauc vg i Jjquvec vo um gwaa S vohv ofsupc ut ung 110 munre duem e ud vumfu ijpg iu s nga Pacd of s1 qun jjeu gi1 feinpch sac boi utv faolnych vo Invng gog S (uvntz] voſiſ u v jagſnupc 8. ecndn ne fuunzeg gueſggzeg 8e sog emuon Au Gesog Seuse Socplang uss dgog zure ein 0 zpn uteg gn SunfRne Sö eene eeeenee ee ein cde eee e eee e ee e de weee uuicg mat gun eee eceenen e egee ben enne ung u e eec et eehee enueung 1158 deog autanſe dng ugnoch uduel uf u oi eszlagß zhneg a eeeenee dagg gun 5051148 Aecphdunadlan ugg gegchch gun bgee Hoeckner das Schickſal einer Frau, die für ihren Mann in den Tod gegangen iſt. Sehr lebensvoll in der Schilderung, bleibt es in ſeiner knappen Form natürlich und kraftvpoll. Erich Hagemeiſter, die Menſchen, die nennen es Liebe, Spa⸗ ziergänge durch das Armenviertel der Geſellſchaft. 194 Seiten, broſch..50, geb. 4 M. Verlag Curt Nietſchmann, Halle a. S. 1909. Das Buch klingt nach einer ſtrengen Kritik der beſtehenden ſexuellen Moral in eine Verherrlichung der ſog. neuen Ethik aus, die unter dem Namen Ellen Key bekannt iſt. Es liegt viel edle Leidenſchaft und Idealismus darin. Der Stoff wird dargeboten in der merkwürdigen Form von drei Viſionen, die uns oft recht apokalyptiſch anmuten, auch dem Inhalte nach. Neben manchen Schönheiten findet ſich viel Abgeſchmacktes. Für Bücherfreunde. Die Zeitſchrift für Bücherfreunde(Drugulin, Leipzig) bringt im letzten Heft einen Artikel über eine Geliebte Caſanovas; Friedrich Hirſch entwickelt die Schätzung des Bauern in der Stadt und ſeinen Eintritt in die Literatur, kleinere Beiträge be⸗ ſchließen. Der Kyffhäuſer, ein Volksſchauſpiel von Hugo Greiner, (Friedrich Emil Perthes, Gotha) erſcheint als„Volksabend“ in der unter dieſem Sammeltitel bekannten Sammlung, die Stoff und Anhalt zu guter Unterhaltung zu geben ſtrebt und darin ſchon ſo viel Gutes und Bildendes getan hal. 5 RNundſchau. Max Stirners„Der Einzige und ſein Eigentum“ gibt in Privat⸗Luxusausgabe John Henry Mackay heraus mit der ein⸗ fachen, für Stirners heutige Bedeutung charakteriſtiſcher ein⸗ führenden Bemerkung: Einzig das Werk, einzig ſein Schickſal: bor zwanzig Jahren noch völlig vergeſſen; vor zehn wieder ge⸗ nannt; heute als unſterblich erkannt. Deutſchlands Raum u. Kunſtgewerbe auf der Brüſſeler Aus⸗ ſtellung. Die Zeitungen verkünden ſeit Monaten Deutſchlands kulturellen Sieg in dem Weltwettkampf Brüſſels. Sie berich⸗ teten, was die belgiſchen und franzöſiſchen Kritiker anerkannten: daß Deutſchland vorwärts marſchiert, daß es daran iſt, eine letzte Konſequenz aus der europäiſchen Sehnſucht nach dem Stil des zwanzigſten Jahrhunderts zu ziehen, daß ſeine neue Bewegung Temperament und Vielfältigkeit zeige. Solche Worte erhalten nun erſt die allgemeine Bedeutung, ſeitdem die vom Reichs⸗ kommiſſar veranlaßte Publikation vorliegt, die in mehr als 150 Bildern und bunten Tafeln das Beſte von dem zeigt, was in Brüſſel den Deutſchen zum Ruhme berhalf.(Julius Hoffmann, Stuttgart. Mk..—). Allen den gezeigten Bildern iſt eins ge⸗ meinſam: die gute Qualität und der Geſchmack, die einheitliche, ſich zur Gruppe ſchließende Form. Und ſie alle zeigen dabei doch individuelles Gepräge: Emanuel von Seidl ſeine bodenfeſte Mün⸗ chener Art, Brund Paul das elegante Berlin, Peter Behrens die eiſerne Energie des Induſtrialismus und Kreis das dunkel⸗ blütige Pathos des Gedankenmenſchen. So iſt das Werk das gegenwartserfüllte, bleibend wertvolle Denkmal des deutſchen Willen, zur Kullur, der nicht eher Ruhe werden läßt, bis den neuen Daſeinsbedingungen unſeres Zeitalters eine neue Formen⸗ welt geſchaffen iſt, bis der an den Forderungen des Tags und in dem Takt der pulſenden Wirklichkeit wurzelnde Stil alle Phaſen der Lebensführung, alle Aeußerungen der ziviliſatoriſchen Bedürfniſſe durchdrungen hat und das Haus und die Wohnung, die Möbel und Geräte, Kleider, Schmuck, Straße und Garten, Spiel und Tanz, Theater und Gottesdienſt von innen heraus durch einheitlichen Rythmus beſeelt.“ Als ſolches Denkmal hat es Anrecht auf allgemeine Beachtung aller derer, denen deutſche Art am Herzen liegt. Eine volkstümliche Himmelskunde veröffentlicht Brund Bür⸗ gel unter dem Titel aus fernen Welten(Ullſtein u. Co., Berlin). Sie iſt ein Hausbuch, zur Volksbildung beſtimmt, ſehr anregend und klar faßlich geſchrieben und mit reichem Bilderſchmuck ver⸗ ſehen, und die Ergebniſſe der neueſten Forſchungen und geſchicht⸗ liche Kenntnis treten zuſammen, in die Welt der Sterne Führer zu ſein, ſoweit dem Menſchengeiſt dieſe Führung gelang. Egon Freiherr von Kapherr, In ruſſiſcher Wildnis. Er⸗ innerungen eines Jägers.(Mk..50, geb. Mk.—, Alexander Duncker Verlag, Berlin.) Egon Freiherr von Kapherr, der hier ſein neueſtes Buch der deutſchen Waidmannſchaft übergibt, hat als Reiteroffizier, wie als Jäger und Zoologe gelernt, was er zum Handwerke braucht. Und das Beſte hat die Fey aus Avalun ihm in die Wiege gelegt: das ewig töricht bleibende große Kinderherz voll unbezwinglicher Sehnſucht nach der Freiheit der unberührten Wildnis. Selten nur noch zieht es ihn aus dieſer auf ein paar Wochen oder Monate zurück in die Welt, immer kürzer ſind dieſe flüchtigen Beſuche geworden. Sein Herz iſt im Walde, nicht im töffelnden, klatſchenden, und haſtenden Großſtadtlärme, in dem geheimnistiefen ruſſiſchen Urwalde, der an den Rand der eiſigen Moosſteppe grenzt, über der das rötlich⸗goldene Farbenſpiel tanzt; in der grauen Ein⸗ ſamkeit bärtiger Flechten an kümmernden Mooskiefern, in denen der Urhahn ſein heimliches Frühlied döckelt; in der Winterwirr⸗ 97 Windwürfe, unter denen„Miſchka“ ſein ſtilles Lager ezieht. Das Schickſal guter Bücher. Die Bücherſchau ſtellt folgende Zahlen zuſammen, um zu zeigen, wie wenig die Deutſchen ihre guten Bücher zu ſchätzen wiſſen: Beiſpiel: Tagebuch einer Verlorenen in 4 Jahren 121 Aufl. J. Wolff, Der wilde Jäger 10g3 Aufl. Frenſſen, Jörn Uhl 2u5 Aufl. Gegenbeiſpiel: Raabe, Schüdderump in 40 Jahren 6 Aufl. Liliencron, Poggfred 8 Aufl. Fontane, Stechlin 10 Aufl. Die Kinder⸗ und Hausmärchen der Brüder Grimm erſchei⸗ nen in vollſtändiger zjweibändiger Ausgabe(Zeichnung der Ini⸗ tialen des Titels und Einbands von Carl Weidemeyer, Worps⸗ pfeifenden wede.) Vorzugsausgabe: 100 numerierte Exemplare auf Bütten⸗ papier, in Kalbleder M. 30. In derſelben Ausſtattung wie im Vorjahre Anderſens Märchen. Mareus Behmer hat die Aus⸗ geſtaltung einer Ausgabe von Goethes Weſtöſtlichem Divan über“ nommen, die im Inſelverlag erſcheinen wird. 100 Exemplare werden auf Japan gedruckt und in Pergament gebunden; Preis M. 40; die ſonſtige Auflage auf Bütten erhält einen Halbleinen⸗ einband mit einem von Behmer entworfenen Ueberzugpapier, Der Preis eines ſolchen Exemplars iſt M. 12. Die 100. Auflage von Conr. Ferd. Meyer, Jürg. Jenatſch kündigt der Verlag Herm. Haeſſel in Leipzig an; ſie ſoll auf echt Bütten gedruckt und von Georg Belwe typographiſch ausgeſtaltet werden; Preis ge⸗ heftet M. 22, gebunden M. 30. Der Tempel in Brüſſel. Auf der Weltausſtellung Brüſſel haben die Deutſchen Dichterausgaben des Tempelverlags in der künſtleriſchen Abteilung des Buchgewebevereins im Deutſchen Haus, wie auch in der Abteilung der Buchgewerbekünſtler be⸗ ſonderes Aufſehen gemacht. Man ſah dort den jetzt vollſtändi abgeſchloſſenen fünfbändigen Kleiſt, und die noch im Erſcheine begriffene Ausgaben Heines und Goethes in ihren geſchmackvollen würdigen Hüllen und dem klaren edelgeformten Druck, dle mit der ſorgſamen Textgeſtaltung dieſe Buchreihen zu den Monu⸗ mentalausgaben der deutſchen Klaſſiker machen. Arnims Werke erſcheinen in neuer, ſorgfältiger, mit guten Einleitungen und Commentierungen verſehener Ausgabe in der goldenen Klaſſiker⸗ bibliothek. Sie bringen ſeine Gedichte und Briefe, ſeine Volksliet⸗ betrachtungen, ſeine Dramen und Erzählungen, alſo das Wichtigſte aus dem Lebenswerk des liebenswürdigen Dichteres. Homers Frauengeſtalten 5 behandelt in gefälligen Einzelbildern, die ſich zuerſt an die Frau wenden, Hanna, Gräfin von Peſtalozza.(Joſef Singer, Straßburg). Charles Dickens Bleakhaus, der Roman der engliſchen Kanzleigerichte, erſcheint in der klaſſiſchen deutſchen Dickensausgabe Guſtav Meyrinks(Albert Langen, München) in ſchöner gediegener Ausſtattung als V. Band des Geſamtwerks und als einzelnes charakteriſtiſches Dokumenk ſeines Schaffen.„In Bleakhaus habe ich abſichtlich die romantiſche Seite des alltäglichen Lebens hervorgehoben,“ ſagt Dickens ſelbſt zu ſeinem Buche;„ich glaube, ich habe noch niemals ſoviel Leſer wie bei dieſem Buche gehabt“. Was Dickens 1853 ſchrieb, hat inzwiſchen für dies Buch ſeine Geltung bekanntlich durchaus behalten, Miltous Poetiſche Werke erſchien in neuer deutſcher, von Hermann Ullrich mit Ein⸗ leitung und Kommentar verſehener Ausgabe in der Klaſſikerbiblio⸗ thek von Max Heſſes Verlag(Leipzig). Die deutſche Dichtung ſchildert in einem Grundriß der deuk⸗ ſchen Literaturgeſchichte Profeſſor Dr. Karl Heinemann(Kröners Taſchen⸗Ausgabe in Leinwand gebunden 1 Mark. Alfred Kröner Verlag, Leipzig). Der weithin bekannte Goethe⸗ forſcher wendet ſich zuerſt an das Volk, dem er zu dem reichen Garten der deutſchen Dichter Pförtner ſein. FJanatismus. das Intereſſe wecken will für die lebendigen Werte in der Litera⸗ tur unſeres Volks. Heinemann iſt kein pedantiſcher Pförtner im Stil der alten Literarhiſtorie. Er plaudert herzhaft und friſch von der Leber weg, nie ſeicht oder oberflächlich, aber mit der Leichtigkeit en. in einer Flüſſigkeit des Tons, die bewertende und überſchauende Betrachtung allein gewinn⸗ bringend und anregend macht. Eine gute, hübſch gebundene Lite⸗ raturgeſchichte fürs Haus zum Preiſe von einer Mark— ein beſſeres Zeugnis ihrer Leiſtungsfähigkeit konnte die neue deutſche Buchkultur ſich nicht geben. Neuland der Seele. Für den Spiritismus und Okkultismus, das Gebiet der experimentellen pſychiſchen Forſchung, wächſt das Intereſſe und demgemäß die Literatur. Zwei neue Bücher ragen darunter be⸗ ſonders hervor. Das eine will aufklären über die bisherigen Ergebniſſe dieſer Art von Forſchung. Es nennt ſich„Myſterium der Men⸗ ſchen“ und im Untertitel Einführung in den Okkultismus und ſtammt von Ludwig Deinhard(Verlag Reichl u. Co., Ber⸗ lin). Es beginnt mit der geſchichtlichen Entwicklung der pfychiſchen Forſchung, die zurückreicht in das Gründungsjahr der Societh for Pſychical Reſearch in London(1882), die Sidgwick zuerſt leitete, berichtet von ihren Zielen, überſinnliche Vorgänge(Gedanken⸗ übertragung und Telepathie, Spuk⸗Erſcheinungen, Kriſtall⸗ Viſionen und Phantome Lebender) zu beobachten und Einſicht ſich zu verſchaffen in das Myſterlum der Seele, und dem Intereſſe und Erfolg, das ſie in Europa und Amerika hatten und beſchäf⸗ tilgt ſich dann beſonders mit der Palingeneſie oder Wiederverkör⸗ perung, für deren Glauben es Zeugniſſe von Goethe, Hebbel und Roſegger ſammelt und deren Geſchichte ſie bis ins Alterkum ver⸗ folgt, um von da aus zu der Eroterik der Gegenwart zurückzu⸗ führen. Deinhards Beweisführungen und Darlegungen ſind ſach⸗ lich und ohne Voreingenommenheit, ſein Ton ruhig und ohne Den gleichen Eindruck macht die Ueberſetzung des Buches von Maxywell, des Staatsanwalts am Appellationsgericht zu Paris Neuland der Seele; Julius Hoffmann, Stuttgart). Er gibt Eindrücke, die er in zehnjähriger Arbeit auf dem Ge⸗ biete pſychiſcher Forſchung empfangen hat, die Phänome ſpiriti⸗ ſtiſcher Sitzungen und tatſächlicher Erſcheinungen. Er ſagt dabei von ſich, er ſei weder Spiritiſt noch Theoſoph, noch Okkultiſt. Er glaube weder an die Geheimwiſſenſchaften, noch an das Ueberatürliche, noch an Wunder. Denn ſeiner Meinung nach wiſſe man noch zu wenig von der Welt, in der wir lebten und hätten beinahe noch alles erſt zu lernen. Er glaube nur an die Wirklichkeit gewiſſer Erſcheinungen, die er ſelbſt— ohne Vor⸗ eingenommenheit— beobachtet. Sie gibt er wieder in über⸗ raſchender Fülle, klar und überzeugend und nie willens, mehr zu ſagen als was ihm Tatſache war. Solcher Darſtellung entſpricht es, wenn er danach aus der Fülle der Beobachtungen die Methode ableitet, die jeden zum Experimentieren befähigt. Daran hat es bis jetzt gefehlt und ſo wird auch dies Buch einem lebhaften Intereſſe begegnen. Deinhardt gibt ein Bild retroſpektiv, Max⸗ well mit dem Blick nach vorwärts, und beide vom Standpunkt der Gegenwart aus. So ergänzen ſie ſich gegenſeitig. Goethes Fauſt* vereint in allen Faſſungen, mit großer und ausgezeichneter Einleitung und gediegenem Commentar, ein ſchmucker neuer Band der Hempelſchen Klaſſikerausgabe(Bong u. Co., Berlin), von Karl Alt herausgegeben. Stunden mit Goethe. Das letzte Bändchen der von Wilhelm Bode herausgegebenen Sammlung Stunden mit Goethe(Mittler u. Sohn, Berlin), die als eine Art volkstümliches Goethejahrbuch alljährlich mit einem kleinen ſchmucken Bändchen neuer Goethefragen aufwartet, bringt Briefe der Frau v. Stein an Knebel, unterbrochen durch einige Malereien der Frau v. Stein, die durch die Perſönlichkeit inte⸗ reſſieren, eine Predigt Herders und kleine Beiträge zu Goethes Schaffen und für die„Freunde ſeiner Kunſt und Weisheit“ manches Anregende. 8 Das Tier⸗ und Pflanzenleben des Meeres behandelt A. Nathanſohn.(Wiſſenſchaft und Bildung Bd. 87.] Quelle u. Meyer Leipzig. Er gibt eine kurze aber allſeitig einführende Geſamtdar⸗ ſtellung des reichen Lebens, das alle Schichten des Meeres von leiner Oberfläche bis hinab in die größten Tiefen bevölkert, und er macht bekannt mit den beſonderen Bedingungen, unter denen dingungen anpaſſen und den mannigfachen Wechſelbeziehungen, die die Tier⸗ und Pflanzenwelt 28 Anleitung zu zoologiſchen Beobachtungen gibt F. Dahl in einem neuen Bändchen der Sammlung Wiſſenſchaft und Bildung (M. 1, geb. M..25. Quelle u. Meyer, Leipzig.) Es iſt ein Gegen⸗ ſtück zu der früher erſchienenen Anleitung zur Beobachtung der Pflanzenwelt, zur Beobachtung der zoologiſchen Gebiete eine gleich treffliche Anleitung, wie das zuvor das Bändchen übe die Pflanzenwelt in ſeinem Gebiete war. 5 Michael Gaſteiger, die gelben Gewerkſchaften, ihr Werden und Weſen. 200 Seiten. Preis 3 M. Sozialpolitiſcher Verlag, München. 1909. Das Buch iſt eine umfaſſende, klar und ver⸗ ſtändlich geſchriebene Arbeit über Entſtehung Entwicklung, Or⸗ ganiſation und Stellung dieſes eigenartigen Gebildes im moder⸗ nen Wirtſchaftsleben und verfügt über ein reiches Quellen⸗ material. Es iſt das Beſte, was bisher über die gelbe Arbeiter⸗ bewegung geſchrieben wurde. Allen, die ſich theoretiſch und prak⸗ tiſch mit der ſozialen Bewegung der Gegenwart beſchäftigen, iſt es unentbehrlich. 5 5 Als gute Unterhaltungszeitſchrift zeigt wieder die letzte, dem Sport gewidmete Nummer den Guckkaſten, die mit feinem Humor und fröhlich deſſen Leben betrachtet. Leben betitelt ſich eine Zeitſchrift, die Eugen Salzers Verlagg in Heilbronn herausgibt. Sie will zur Gemeinſchaft wirken unten den Menſchen, zu gegenſeitigem Verſtehen und liebevollem Anein⸗ anderſchließen, grüßen von Seele zu Seele, und Wegwanderer ſuchen nach dem einen Ziel, dem Reiche Gottes. Zur klaren Darlegung dex theoſophiſchen Lehre läßt Th. Hellers Verlag[Nürnberg) eine Sammlung theoſophiſcher Hand⸗ bücher erſcheinen, von denen der ſehr hübſch ausgeſtattete Eröffnungsband, die elementare Theoſophie behandelnd, ſoeben erſchien. Die Sammlung ging hervor aus der von Katharine Tingley, der Führerin der theoſophiſchen Bewegung, herausge⸗ gebenen engliſchen Abhandlungsreihe theoſophical Mannals und iſt als ihr deutſches Gegenſtück gedacht. 2 Der Kampf gegen die Schundliteratur zeigt gegenwärtig ein geändert Bild. Statt theoretiſcher Auseinanderſetzung und der Mahnung durch das Wort führt man ihn jetzt durch die Tak. Der Dürerbund ging voran. Zahlreiche gleichgeartete Beſtreb⸗ ungen— die Hambuger Gedächtnisſtiftung voran— folgten, dem Volke gute Leſekoſt zu geben und dadurch auf ſeinen Geſchmaak zu wirken. Als letztes Unternehmen der Art kritt jetzt auf den Plan eine literariſche Zeitung für das deutſche Volk, die von namhaften Literaturhiſtorikern herausgegeben wird und Sams⸗ 15 tags erſcheint. Sie heißt die Leſe und vereint in jeder(10 Pfg.. die Nummer, Jahresabonnement nebſt zwei guten Büchern(M, Verlag München) Nummer Beiträge verſchiedener Art: gute Erzählungen, letzthin ſelbſt eine der Ebner⸗Eſchenbach, Reiſe⸗ beſchreibungen und literariſche Proben alter und neuer Autoren. Die Auswahl iſt gut, trägt der Bildung und Unterhaltung wie der Abwechslung gleich Rechnung. So bleibt nur der Wunſch — der dringende Wunſch— daß die Leſe wird, was ſie werden will— Kulturträgerin in die weiteſten Kreiſe des Volkes, Er⸗ zieherin und gute Freundin in ſtillen Stunden. Der Türmer eröffnet einen neuen Jahrgang. Da iſt es am Platz, wieder einmal an ihn zu erinnern und ſeiner Arbeit zu gedenken. Sie hat weite Grenzen und läßt ſich in Kürze nicht umſchreiben. Sie geht Politik und Gericht, Erziehung und Religion, Literatur und Kunſt, Muſik und Theater an und ſie iſt überall gleich eifrig am Werk, nach gutem Neuem auszu⸗ ſpähen und darüber das alte nicht zu vergeſſen, Mahnerin zum 5 Echten und Richterin des Oberflächlichen und Seichten in Mode⸗ torheiten und Launen des Tags zu ſein, Lebenswerte zu geben, die gut und echt ſind und ſo mitzuhelfen an der Erziehung des 7 5 Volks. Auf Ethos und Menſchlichkeit iſt ſie geſtellt. Sie hat nichts Prunkendes und zieht nicht durch Glanz das flüchtige Auge an. Aber ſie erſchließt dem, der ſich zu ihr findet, überall und auf jedem Gebiet neue Werte, ſie gibt ihm den Gradmeſſer und er hilft ihm zur klaren Perſpektive zu den Verhältniſſen der Zeit. Dadurch gehört der Türmer zu den Erziehern und Bildnern des deutſchen Volkes, und als ſolcher bleibt er auch weiter lieb und wert. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz ſammelt Wolfgang Bauernfeind zu einem Buch„Aus dem Volksleben“. (Manz, Regensburg). Volksgebräuche und Volkscharakter, Krank⸗ heit und Sterben, Handel und Wandel, Volksſprache und Volks⸗ all die Weſen des Meeres leben, der Art, wie ſie ſich dieſen Be⸗ lied ſind darin zuſammengeſtellt, zu einem Ganzen voll Boden⸗ Mannheim, 4. Oktober. Woenoral⸗Anzeigor. Abendblatt.) 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. .O. Friedrichsfeld, 3. Okt. Häusliche Zwiſtigkeiten regten in einer in der Grenzhöferſtraße wohnenden Frau Selbſt⸗ mordgedanken. Sie hatte abends mit ihrem Mann Auseinander⸗ ſetzungen. Die Folge dieſes Streites war, daß die Frau den OSvog geupoach Entſchluß faßte, ſich mit ihrem Kinde das Leben zu nehmen. Sie nahm ihr Kind auf den Arm und legte ſich in der Nähe des Grenzhöfer Bahnüberganges auf die Schienen, um ſo von dem uebubbeß gaq usckcvuz zeufsol u; S GD= 3 Hheranbrauſenden Schnellzug überfahren zu werden. Ein 2 2 8 hieſiger Töpfer bemerkte, wie die„Schw. Zeitung“ meldet, noch 2. 8 rechtzeitig den Vorfall und zog die Frau an den Haaren bei 0 Seite— nach kaum einer halben Minute ſauſte der Schnellzug S. 8 8 vorüber. * Heidelberg, 3. Okt. Ein größeres Schiffs⸗ S. unglück ereignete ſich am Freitag nachmittag auf dem Neckar in dem von allen Schiffern ſo gefürchteten Fahrwaſſer unter⸗ halb der Friedrichsbrücke am Zementwerkplatz. Ein dem Schiffer 8 Jakob Dewald aus Neckargemünd gehörendes Steinſchiff wurde — durch die Strömung auf einen Stein geworfen und durch den Anprall ein paarmal durchgebrochen. Das den Weg ver⸗ 8 ſperrende Schiff wurde von Neuenheimer Fiſchern umgeladen S 2 und dann von einem Schlepper von der Unglücksſtelle fortgezogen. 8 Eine Reparatur des Steinſchiffes dürfte ausgeſchloſſen ſein. 88 Dem Schiffer erwächſt durch das Unglück ein Schaden von 4000 „ bis 5000 Mark. Die Fahrbahn des Neckars wurde nach dem Unfall ſofort vom Bezirksamte für jeden Verkehr geſperrt und dauerte dieſe Sperre bis heute vormittag 10 Uhr. Mittlerweile 3 fſlammelten ſich hier bei Heidelberg 16 zu Tal fahrende Schiffe die teils mit Salz, Zement oder Gütern beladen ſind. Dieſe „8„ Schiffe können nun aber— nach Aufhebung der Sperre— ihre Talfahrt nicht fortſetzen, da der Waſſerſtand des Neckars er⸗ 8 heblich zurückgegungen iſt. Von den 16 Schiffen muß der größte 2 Teil entleert werden, ehe ſie ihre Fahrt fortſetzen können. Eine „. Verſicherung gegen dieſen Unfall gibt es nicht, ſo daß die 8 Schiffer durch den Unglücksfall einen erheblichen Verluſt er⸗ .85 leiden.— Zu den Schlachthausdiebſtählen erfahren 5„ wir, daß am Samstag abend ein weiterer Metzgerburſche ver⸗ 35 hhlaftet wurde. [Wertheim, 3. Okt. Der bisherige Betriebsleiter der 28 Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller, H. 8. Oskar Weigelt, hat die hieſige Quenzer ſche Bier⸗ Wirt und Metzger Hans brauerei für 130 000 Mk. gekauft. Quenzer wird auf dem Grundſtück ſeines Vaters an der Brücken⸗ geſtern abend in Begleitung zweier Schirmflicker namens Wittiſch in dem Gaſthaus angekommen, wo man ſie für die Frau des einen Schirmflickers hielt. Verdächtig, den Mord verübt zu haben, — 2 8 8 8 1 5 7 85 8 gaſſe einen modernen, dem Städtebild entſprechenden Neubau 85 errichten und darin die Metzgerei und Wurſtlerei ſeiner Wert⸗ „„bheimer Wurſtwaren betreiben. 8.C. Pforzheim, 3. Okt. In dem benachbarten Orte — Eutingen wurde in einem Gaſtzimmer der Wirtſchaft zum S.„Waldhorn“ heute vormittag eine 30 Jahre alte Spitzen⸗ 85 hallſiererin ermordet aufgefunden. Die Hauſiererin war 2— ſſind die beiden Wittiſch, tigen Tages entfernt haben. Da die Frau ſo lange nicht er⸗ ſchien, begab man ſich in das von ihr bewohnte Zimmer, wo ſie tot aufgefunden wurde. Ob ein Raubmord oder eine Eiferſuchts⸗ dat vorliegt, ſteht noch nicht feſt. Königsfeld, 8. Okt. Unter Berichtigung unſerer kürz⸗ lichen Mitteilung wird uns geſchrieben, daß das Erholungsheim „Luiſen⸗Ruhe in Königsfeld unter dem Protektorate der Groß⸗ herzogin Luiſe von Baden, Klimſch, bereits ſeit 5 Jahren beſteht, für Erwachſene und Kin⸗ der. Die Neubauten, gang im Walde gelegen und von Geh. Bau⸗ 3 rat Prof. Wickop in Darmſtadt entworfen, werden erſt im Mai 1911 eröffnet und dienen ſodann zur Aufnahme von Kindern, während das ſeitherige Gebäude ſodann ausſchließlich für erwachſene Er⸗ holungsbedürftige verwendet wird. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Eſchelbach hat ſich in einem Anfalle von Schwermut der ledige, 26 Jahre alte Chriſtian Bender in der Scheuer ſeiner Eltern erhängt.— In Adelsheim feierte Oberlehrer 3 a. D. Karl Becker mit ſeiner Gemahlin das Feſt der gol⸗ 3 denen Hochzeit. Herr Becker war in Lohrbach, Fahren⸗ bach, Rittersbach, Daisbach, Weingarten, Sulzfeld und von 1858 bdbis 1892 in Adelsheim tätig. Seit 1892 lebt er im Ruheſtand.— In Altheim(Amt Buchen) brannte das Anweſen des Schmiedemeiſters Joſef Scheurich nieder. 3 Pauſe fing auch das benachbarte Wohnaus des Landwirts Joh. Rückert Feuer und Scheune und Wohnhaus brannten nieder. — Die Mutter des kürzlich in Ottersweier im Bach als Leiche aufgefundenen neugeborenen Kindes iſt in Lauf ermittelt worden. Sie befindet ſich zurzeit im Spital und wird nach ihrer Wiederherſtellung in Unterſuchungshaft genommen wer⸗ den.— In Welſchenſteinach wurde im Mühlbach ein Mann tot aufgefunden. Wie ſich feſtſtellen ließ, war er an einer 8 abſchüſſigen Straßenſtelle den Straßendamm hinunter und in den Bach geſtürzt, wo er ertrank. Nach vorgefundenen Papieren ſcheint der Tote der 20 Jahre alte Knecht Bernhardt aus Mar⸗ kirch zu ſein. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. * Pferderennen zu Saint⸗Clond. 3. Okt. Prix du Ren⸗dez⸗vous. 2000 Fres. 1. Reblard's Paſtourelle(Clout), 2. Laxragna, 3. Or⸗ froi. 95710; 20, 14, 18.10.— Prix du Bien⸗Aller. 3000 Fres. 1. Bru⸗ nets La Begude(M. Henry), 2. Tabouret, 3. Freed Keene. 4610; 18, 19, 104:10.— Prix des Briſées. 3000 Fres. 1. Dechamps Vinci (Reiff), 2. Eſperanza, 3. Azarias. 98.10 27, 20, Je:to.— Prix des Piqueurs. 2000 Fres. 1. Abeles! V nale II, 3. Andromaque. 63:10; 10 000 Fres. 10 000 Fres. 1. R. de Rivauds Men bourne(N. Tur⸗ ner), 2. Kiddie, 3. La Genevraye. Ferner: Phtloſophy, Valentin, Neéyophyte, Lachsſis, Lies, Meryem, Folletto, Elk. 27.10; 15, 24,. 3010. — Prix de la Retraite. 4000 Fres. (Jennings), 2. Rioumajou, 3. Le Sopha. Stimmen aus dem Publinum. 5 Zum Automobilunglück in Sandhofen. 1 Mit Bezug auf das Automobilunglück in Sandhofen iſt es wohl geſtattet, hier einige Bemerkungen zu machen. Wer den Weg täg⸗ ſich durch die Waldhofſtraße, am Floßhafen entlang nach Sand⸗ hofen macht, die Käfertalerſtraße—= beſonders an der Kolonie von Bopp u. Reuther— benutzt, der hat ſich ſchon oft gewundert, daß dort infolge der wahnſinnigen Raſerei nicht allein der Benz⸗Autos, die dort ihre Probefahrten machen, ſondern auch verſchiedener Privatſelbſtfahrer, nicht ſchon mehr Unglücke geſchehen ſind. Daß die Firma Benz ihre Wagen ausprobieren muß, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich. Daß aber die öffentlichen Straßen dazu benutzt werden, da⸗ gegen müßten die Polizeiorgane Mannheims und der Vororte ſchon eec Szogz Sogelun Anf eig an ae epee eeſug sog du! gsufagigß zecphnuvgock uez i uuv baed de e en edeege e duv uehunbuig aeuenent aeeuerubhhg gun bliuuvu usg gun uollv eeheen e wenn von Zeit zu Zeit ein urwerhofft paſſteren würde, Zgeuge feſtzuſtellen, zum und 6% Uhr. Da kan wie die Autos trotz! bſen. ine uebun welche ſich ſchon in der Frühe des heu· Eigentum der Schweſter Frieda Nach einer kurzen 46:10% aldotahne(Rovella), 2. Baccha⸗ 23, 18, 74:10.— Handicap'Automne. 1. J. Henneſſys Petit Paris längſt energiſch Front gemacht haben. Es wäre jedenfalls erwünſcht, Beamter die obengenannten Strecken um die Schnelligkeit der Kraftfahr⸗ al des Morgens und abends zwiſchen 5½ an das Gruſeln lernen, wenn man ſteht, Sch heimradelnder Arbeiter daher⸗ i an manchen Stellen gewieſen, den die Autos infolge ihrer Raſerei aufwirbeln. Die ganzen Straßen ſind erfüllt mit einer verſchiedene Meter hohen dichten Staubſäule. Ein Ausweichen oder Abwarten, bis ſich der Staub wieder gelegt hat, gibts nicht. Der Dreck und damit Mil⸗ lionen von Bazillen müſſen geſchluckt werden. Hoffentlich tritt bald Beſſerung nach beiden Seiten hin ein. N. V. 2. Jolkswirtschaft. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Die Bank veröffentlicht im Inſeratenteil vorliegender Nummer die Hauptziffern ihres Status und gibt bekannt, daß ſie in allen größeren und mittleren Städten Deutſchlands Agenturen zur Ent⸗ gegennahme von Anträgen auf Gewährung von Hypotheken⸗ und Kommunal⸗Darlehnen unterhält, und daß der Verkauf ihrer Pfand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen durch die Mehrzahl der deut⸗ ſchen Banken und Bankfirmen erfolgt. Proſpekte über Darlehns⸗ gewährungen ſind bei den Agenturen, Proſpekte über Pfandbriefe und Obligationen bei den Bankſtellen erhältlich. Vom Kleinhandelsausſchuß der Handelskammer. Der von der Handelskammer für den Kreis Mannheim ins Leben gerufene Kleinhandels ausſchuß hat angeregt, daß die für den Kaufmann, insbeſondere für den Detailbaufmann wich⸗ tigſten Geſetze, Verordnungen und Verfügungen zuſammengeſtellt werden. Dies hat der Sekretär der Mannheimer Handelskammer, Herr Dr. Blauſtein, in einer ſoeben erſchienenen, vom Stadt⸗ verband Mannheimer Detailliſten⸗Vereine herausgegebenen kleinen Broſchüre getan, die das notwendigſte enthält, was der Kauf⸗ mann wiſſen muß. Die Broſchüre bringt auf 46 Seiten eine Zu⸗ ſammenſtellung der Organiſationen des Mannheimer Klein⸗ handels, Beſtimmungen gegen den unlauteren Wetr⸗ bewerb(den Wortlaut des Geſetzes; die Vollzugsvorſchriften über das Ausverkaufsweſen, Beſtimmungen gegen das Anreißer⸗ aus dem Handelsgeſetzbuch und dem Bürgerlichen Geſetzbuch(Handelsregiſter, Handelsbücher, Bilanz, Inventur, Verjährungs⸗, Kündigungsfriſten, uſw.), ſodann vor allen Dingen die ſozialpolitiſchen Beſtimmungen, Geſetze, Verordnungen(Orts⸗ ſtatute über die Sonntagsruhe, Minimalruhegeiten, Mittagspauſen, Ladenſchluß, Sitzgelegenheit, Arbeitsordnung, weibliche Arbeiter etc.); in einem 5. Abſchnitt das notwendigſte über kaufmänniſches Erziehungs⸗ und Lehrlingsweſen; endlich die Einrichtungen des Stadtverbands Mannheimer Detailliſten⸗Vereine in Bezug auf das Kreditweſen und die von ihm abgeſchloſſenen Vergünſtigungsver⸗ träge. Ein alphabetiſches Sachregiſter ermöglicht ſchnelle Auffindung des Geſuchten. Da das Schriftchen vor allem dazu dienen will, den Detailkaufmann anzuregen, ſich mit den geſetzlichen Beſtimmungen vertvaut zu machen, iſt auch darauf hingewieſen, in welchen Sammlungen die wichtigſten Geſetzbücher und ihre Kommentare zu finden ſind. Die unter dem Namen„Was der Kaufmann wiſſen muß!“ erſchienene Schrift iſt zum Preiſe von M.—50 beim Stadt⸗ verband Mannheimer Detailliſten⸗Vereine zu beziehen. Die Mann⸗ heimer Handelskammer hat durch Veröffentlichung dieſer Arbeit gezeigt, daß ſie für die Bedürfniſſe des Kleinhandels Intereſſe hat. Es wäre zu wünſchen, daß die Schrift in anderen Bezirken bald Nachahmung finden möge. 5 Kankurse in Suddeutgchlandz. en. Baumeister und Architekten Adolf .-T. g. November. in Hausach. Säcking Gottmann..-T. 1. November. Wolfach. Verlader Christian Wörle .-T. 20. Oktober..-T. 31. Oktober. Durlach. Fritz Niemann Witwe Hledwig..-T. 22. Oktober..-T. 29. Oktober. München. J. Stich, Privatier und früheren Bäcker- meister..-T. 19. Oktober..-T. 26. November.— Rich. Behringer f, Maschinentechniker..-T. 17. Oktober..-T. 28. Oktober. ——— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft an der Mannheimer Produktenbörſe. Anläßlich des heutigen israelitiſchen Jeiertages war die Börſe geſchloſſen. Telegraphiſche Handelsberichte. Mitgliederverſammlung der Drahtpreiskonvention. * Köln, 4. Okt. Wie die„Frankf. Ztg.“ hört, hat die geſtrige Mitgliederverſammlung der Preiskonvention für Draht, Draht⸗ waren und Drahtſtifte beſchloſſen, den Verkauf für das 1. Quartal 1911 zu den bisherigen Preiſen und Bedingungen freizugeben. Es koſten alſo gewöhnlich gezogene Drähte Mk. 14.75—15.25, verzinkter Draht Mk. 17.75—18.25 und Drahtſtifte Mk. 16.50—16.75. Grund⸗ preis für 100 Kg. je nach Abſchlußmengen. Vom Walzdrahtverband. Köln, 4. Okt. Gutem Vernehmen nach hat der Walz⸗ drahtverband eine Verſtändigung mit den 4 außenſtehenden Wer⸗ ken erzielt und in heutiger Mitgliederverſammlung genehmigt. (Irfk. Ztg.] Großer Eiſenbahnwagenbedarf. 5 * Berlin, 4. Okt. Das Eiſenbahnzentralamk in Berlin iſt beauftragt worden, wegen Uebernahme der Herſtellung von 1203 Perſonenwagen, 2761 Packwagen und 7600 Güterwagen verſchie⸗ dener Gattungen für die beſtehenden Bahnen und für das Rech⸗ nungsjahr 1911 zu eröffnenden Neubaulinien der preußiſch⸗heſſi⸗ ſchen Staatseiſenhahnen, ſowie von 36 Perſonenwagen und 408 Güterwagen in Elſaß⸗Lothringen mit den beteiligten Wagenbau⸗ anſtalten zu verhandeln. Die Lieferung ſoll(It. Frkf. Ztg.) am 30. September 1911 beendet ſein. Errichtung einer großen Sodafabrik. *Halle, 4. Okt. Die Schraplauer Kalkwerke.⸗G. in einer großen Sodafabrik. Goldentnahme für Aegypten. 8 »London, 4. Okt. Die dieswöchentlichen Goldentnahmen für Aegypten werden lt. Frkf. Ztg.“ auf mindeſtens 1 Mill. Pfund veranſchlagt. 6 Neues aus Amerika. * Newyork, 4. Okt. Die Standard Oil Co. veröffentlicht eine Darlegung über die Oelpreiſe, die hier ſo gedeutet wird, daß der Truſt mittels Preisnachläſſe einen energiſchen Konkurrenz⸗ kampf im Ausland einleiten will.(Frkf. Ztg.) * Newhork, 4. Okt. Bei der Atchinſon Topeka Santa fé erfuhren lt. Frkf. Ztg. die Bruttoeinnahmen ſeit Beginn des Rech⸗ nungsjahres eine Zunahme von 10 727 478 Dr., die Neſtoein⸗ nahmen aber einen Rückgang von 1 539 147 Dr. „5 Von der Südbahn.„ W. Wien, 4. Okt. Der Verwaltungsrat der Südbahn er⸗ nannte den Sektionschef im Eiſenbahnminiſterium Dr. Ritter b. Weber zum Generaldirektor. 5 elegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des Gene ral-Anzeigers.) Frankfurt, 4. Okt. Der hohen wegen fch wickelte ſich eſch r der Beſuch der Börſe ein ſehr ſchwacher inem Geſcet Werzen aß. Die Ein⸗ tum, Detailliſtenkonventionen etc.), ferner die wichtigſten Punkte Halle a. S. planen lt.„Frkf. Ztg.“ bei Oberöblingen den Bau Wechſel Paris Kreditaktien 665 70 664 50 Oeſterreich⸗Ungarn 1886 1881 Oeſterr. Papiarrente Bau u. Betr..⸗G.—— Silberrente Untonbank 623.— 614.20[„ Goldrente Ungar. Kredit 851.— 850.— Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 557.— 557.„ Kronenremte Länder bank 531.— 530.—Wch. Frankf. viſta Tuürt. Loſe 256.— 356.—„ London Alpine 1᷑08.— 766.[„ aris Tabakaktien Amſterd. er Geſchäftsverkehr wirkung, welche der geſtrige Ausweis der Reichsbank bereits geſtern ausübte, machte ſich heute noch fühlbarer. Man wandte auch den Gold⸗ ausgängen aus der Bank von England größeres Intereſſe zu. Auf das Geſchäft wirkte ferner noch der Konflikt in der Metallinduſtrie und die bevorſtehende große Arbeiterausſperrung nachteilig ein. Auf dem Gebiete der Induſtriepapiere war bereits in letzter Zeit ein Kursrückgang zu verzeichnen und wenn auch die Spekulation auf dieſe Nachricht nicht reagierte, ſo lagen doch geringere Aufträge vor. Mon⸗ tanwerte notierten größtenteils unverändert. Bet ſchwächerer Ten⸗ denz ſind Bochumer, Harpener und Gelſenkirchener zu erwähnen. Auch in Elektrizitätswerten ließ die Haltung nur geringe Kursver⸗ änderung erkennen. Schuckert lagen matt, Ediſon behauptet. Das Kursniveau der führenden Banken iſt wenig verändert. Heimtſche Banken mäßig abgeſchwächt, öſterreichiſche ſtill. Von Transportwerten wurden Baltimore auf Newyork beſſer bezahlt, Schantungbahn ſchwächer, Lombarden und Staatsbahn unverändert. Schiffahrtsaktien ſchwächten ſich ab. In Kaſſa⸗ und Induſtriewerten iſt die Tendenz ſtill. Chemiſche Werke behauptet. Maſchinenfabriken ſchwach. In feſt verztuslichen Werten war die Kursveränderung eine geringe. Heim, Anleihen behauptet, ausländiſche wenig beachtet. Im weiteren Ver⸗ laufe ſtockte der Geſchäftsverkehr vollſtändig, ſodaß von einer Kurs⸗ bewegung keine Rede mehr ſein konnte. Die Tendenz war mit wenig Anusnahme ſchwächer. An der Nachbörſe geſchäftslos bei behaupteter Tendenz. Vom 5. ds. Mts. an kommt die Notiz für Eſchweiler Eiſen⸗ aktien in Wegfall. Es notterten Kreditaktien 20856 a 20894, Dresdner 161½, Staatsbahn 162½, Lombarden 22½, Baltimore 108½ a 10898, * Berlin, 4. Okt.(Fondsbericht). Die im geſtrigen Reichs⸗ bankausweis zu Tage getretene Anſpannung des Geldmarktes und das Scheitern der geſtern in Hamburg in der Angelegenheit des Werftarbeiterſtreiks geführten Einigungsverhandlungen waren die Urſache, daß die Börſe bei Beginn des Verkehrs eine ſchwache Hal⸗ tung zeigte. Das Geſchäft war nicht beſonders umfangreich, da die Börſe wegen der iſraelitiſchen Feiertage beeinträchtigt war. Erheb⸗ liche Einbußen erlitten einzelne Hüttenwerte. Prinz Heinrichbahn aben im Anſchluß an die ungünſtige Haltung des Montanmarktes 5 pCt. nach. Feſt waren ruſſiſche Banken, von denen Petersburger Internationale Handelsbank auf Petersburger Käufe und Divi⸗ dendengerüchte um mehr als 3 pCt. gewannen. N Im ſpäteren Verlaufe beſſerte ſich die geſamte Haltung, da einer⸗ ſeits Meldungen einliefen, nach denen auf eine Verſtändigung zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Metallinduſtrie noch gehofft werden kann, da die Verhandlungen noch fortdauern, anderſeits trat für einige Werte ein ſpezielles Intereſſe hervor, ſo für amerikaniſche Werte auf Londoner Anregung. Ferner erholten ſich Dynamitaktien von ihrer aufänglichen Abſchwächung. Montanwerte gaben ſpäter wieder etwas nach, unter Führung von Laurahütte, deren Kurs um mehr als 17% pCt. gegen geſtern zurückging Oeſter⸗ reichiſche Werte neigten im Einklang mit Wien zur Schwäche. Tägl⸗ Geld%½ pCt. und darunter. 8 Die Börſe ſchloß bei ſehr ſtillem Geſchäft etwas feſter auf Ham⸗ burger Meldungen, demzufolge Hoffnung auf Vermeidung der Metallarbeiterausſperrung beſteht. Auch das weitere Nachgeben des Privatdiskonts wirkte preisbeſſernd. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend abgeſchwächt. 5 * Berlin, 4. Okt.(produktenbörſe.) Infolge des füd. Feiertags war der Markt vollſtändig geſchäftslos. Bis 1 Uhr war in keinem Artikel etwas umgeſetzt. Später kamen vereinzelt einige Abſchlüſſe zuſtande, die Preisſchwankungen waren aber gering, Wetter: ſchön. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 4. Oktober.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich ſtill. Badiſche Bank⸗Aktien wurden zu 184 pCt. umgeſetzt. Etwas höher waren: Weſteregeln 239., Hom⸗ burger Akt.⸗Brauerei vorm. Meſſerſchmitt 39.25 G. und Kontinentale Verſicherungsaktien 660 G. Attienn Wanken. Brief Geld Badiſche Bank Gewrbk. SpeyerßoE——.— 2 Brief Geld Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.25 Rück⸗ u. Mitverſ. 1220—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.50 Francona, junge—.— Rhein. Creditbank 139.50 139.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.Glas⸗Verſ⸗Gef.—.— Südd. Bank—.— 118.— Bad. Aſſecuranz —.— 117.50 Continental. Verſich.—.— 66 Mannh. Verſicherung—.— 720 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 880. Württ. Transp.⸗Verſ. 648.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 129.— Dingler'ſche Mſchfſbr.——0 Emaillw. Maikammer— Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Waf. Hdlbg.—— Hüttenh. Spinnerei 68.— 6 Heddernh. Kupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenhau 190. Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 2 Koſth. Cell. u. Papierf. 235.— Mannh. Gum, u. Asb.——14 Maſchinenf. Badenig— Südd. Disc.⸗Geſ. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 490.— Cbem. Fab. Goldenbg. 210.——.—. Verein chem. Fabriken 341.50—.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 239.— 5„ Vorzug—.— 102.30 Brauereien, Bad. Brauerei—.— 67.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 231.— Eichbaum⸗Brauerei 106.ä— Elefbr. Rühl, Worms—.—— Br. Ganter, Freibg.—.— 90.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— ombg. Meſſerſchmitt—.— 39.25 Ludwigsh. Aktienbr.—.— 212.— adenig Mannh. Aktienr.—.— 131.—Oberrb. Elektrizitt— Brauerei Sinner 238.——.— fält Müblenwerke Pf. Nähm..Fahrradf. 147.—l. Portl. Zement Hdlog.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 130 Südd. Draht⸗Induſt. 155 Verein Freib. Ziegelw. 120.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 176.— „ Schwartz, Speyer 128.— 121.— „ S. Weltz, Speyer—.— 85.— „ z. Storch., Speyer—- Br. Werger, Worms —— 738.— Preßh.⸗u. S i P, Preßzeur Sprtiſt..— 180⸗ Jöürzwühſe Neuftadt Traußport Zellſtoffabk. Waldhof 262. u, Verſicherung. Zuckerfbr. Waghäuſel 19 B..G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Aaeeeenf Frankenth. Mannb. Damofſchl. 50.——.— Zuckerraff. Mannh. Mannh. Lagerhaus 85.——.— 5 **** Berliner Effektenbörſe. Berlin, 4. Okt.(Anfauzs⸗Kurſe. 17⁸ Kreditattien————eaurahütte. Dise.⸗Kommandtt 18875 188.25 PBhöntx 247.7 —.——.— Harpener Lombarden———— Tend.: ſchwac. 235.— 232, Bochumer Wiener Bürſe. Wien, 4 Okt. Vorm. 10 Uhr. Oeſt. Kronenrente Kreditaktten 667.— 665— 55 Länderbank 532 70 529,70„ Papierrente Wiener Bankverein 559.— 35750]„ Sitberrente Staatsbahn 768,— 760.500 Ungar. Goldrente Lombarden 117.20 117.-„ Kronenrente Martnoten 117.65 117.65 Mpine Monſan 95.28 95.31] Tend.: willig. Wien, 4 Okt. Nachm..50 Uhr. Buſchtehrad. B. Holzverkohlung 6. Seite. 2 Gouoval⸗Auzeiger. Abendblatt.) Maunheim, 4. Oktober Berlin, 4. Okt.(Schlußkurfe.) Wechſel London 20.45 20.455 Reichsbank 143.20 142 60 Paris 81.02 81.05 Rhein. Kreditbank 138.80 138.80 0 Reichsanl. 102.— 102.— Ruſſenbant 164.90 164.90 15 1909—.——.— Schaaffh. Bankv. 143— 143.— 750 Reich⸗ anl. 92.10 92.10Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.80 117.80 3589ʃ0„ 1909——— cdaatsbabn 162.½ 162.% 30½% Reichsanletde 82.80 82 80 Lombarden 22.25 22. 15 4% Eonſols 102 20 102.20Baltimore u. Ohio 108.½ 108 50 4e0„ 1909—.——.—[Canada Pacißte 195.8½ 195 75 3 5%% 1 92.20 92.20 Hamburg Packet 142.20 141.60 3%%0„ 1909——— Nordd. Lloyd 107.60 107— 40% 82.80 82.80 Bochumer 234.½ 232 75 3% Bad. v. 1901 100.60 100.60 Deutſch⸗Juxambg. 204. 203.— 3%„„ 1908/09—.— 100.90 Dortmunder———.— 3% conv.—.——.—[Geſlſenkirchner 220/ 219.75 3%„ 1902/09 91.75 91.78 Harpener 189 50 189,75 3½% Bayern 91.40 9140Laurahütte 172.75 171.— 355% Heſſen 91.10 91—Phönix 246.50 245.90 80% Heſſen 80.80 79.80] Weſteregeln 239,50 239— 89ſ0 Sachſen 82.75 82.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 281.50—.— %½ Japaner 1905 97.60 97.30 Anilin 489.40 489.,20 185 Italiener— Anilin Treptow 372.70 370,70 % Ruſſ. Aul. 1902 9275 92.60 Brown Boveri 161.10 160.20 12 Bagdadbahn 86.10 86.— Chem. Albert 490.— 487.20 Oeſter. Kreditaktten———.— D. Steinzeugwerte 239.— 239.— Berl. Handels⸗Geſ. 167.½ 165% Elberf. Farben 502— 502— Darmſtädter Bank 130.75 130,50[ Celluloſe Koſtheim 234.— 237.30 Dautſch⸗Aſiat. Bank 147.——.— Rüttgerswerken 195.80 195— Deutſche Bant 255.½ 256.—TFouwaran Wiesloch 112— 111 20 Dise.⸗Kommandit 188,75 188.%½ Wf. Draht. Langend. 233— 233.— Drasdnor Bank 1861 25 161.—Zellſtoff Waldhof 260.20 260.50 Privatdiskont 3¼½ W. Berlin, 4. Okt.(Telegr.) Nachbörſe. Ksedit⸗Aktien 209.——.—Staatsbahn 162.75 163.5 0 Diskonto Komm. 188.½ 183.75 Lombarden 22.25 22½55 Pariſer Börſe. Partis, 4. Okt. Anfangserſe. 1c% Rente 97.12 97.10 Debeers 436.— 436.— Spanier 95.90 95.90] Eaſtrand—.— 133.— Türk. Looſe————Goldfteld 152.— 150.— Banque Ottomane 689.— 687.— Randmines 218.— 217.— Rio Tinto 1709 1709 Londoner Effektenbörſe. 655 Taurdch 1015 100.90 101.80 1918 101 40 101.50 1 bo. u. Allg.Anl. 91.40 91.30 vo...⸗Obl. —.——.— Prior. 101.——.— 3 92 30 82 80 London, 4. Okt.,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2˙Conſols 80½¼6 80¾ Moddersfontein 12— 11½ 3 Reichsanleihe 82½% 82— Premier 4 Argentinier 90.—90—Rand mines 8% 855/ 4 Italiener 102½ 102½ Atchiſon comp. 103˙/ 1035/ 4 Japaner 93— 93—Canadian 199% 1995½ 3 Mexikaner 35¾.35% Baltimore 109— 109% 4 Spanier 93— 93— Chikago Milwaukee 125— 126½¼ Ottomandank 17/ 17˙%½ Denvers com. 3210% 32½ Amalgamated 66˙9 66˙ Erie 28— 28ʃ½ Anacondas 80⁰ 81¼ Grand TrunkIII pref. 47% 471. Rio Tinto 68„„ Ord. 27 15 26˙70 Central Mining 16½ 16— Louisville 148˙% 149 ½ Chartered 31J/ 30½ Miſſouri Kanſas 337/% 53˙/ De Beers 17/ 17½ Ontario 427/ 481/ 5¾ 5˙% Soutbern Pacifte 118% 118% 2— 2— Union com. 172% 1730 67 50 Staels com. A 72ʃ½ Labersfontein 85% Tend.: ſtill. gzue Verliner Produntenbörfe. Berlin, 4. Okt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Pysiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 8. 4. 8. 4. Weizen per Okt. 201.75—.—] Mais per Oktbr.—— „ Dez. 203.50 203.75„ Dez. „ Madt 209.25—.—„ Mait—— —.——.—[Rüböl per Okt. 57.70—.— Roggen per Okt. 149.50-.—„ Dez. 57.90 57.50 „ Dezbr. 154.50—.—„ Mai 56.40—.— „ Mati 161 50—.— 5 —.——.—Spiritus 70er loco—.——.— Hafer per Dez. 151.25.— Weizenmehl 28.— 28. „Mai 159.— 158 50 Roggenmehl 21.— 21 Tiverpooler Börſe. Zivrpool, 4. Olt.(Anfangskurſe.) 8. 4. Welzen per Dez. 74% feſt/ ruhig „ März 7148 714 Mals ver Okt. 4,4% ruhig 4/5 ruhig pre Jan. 476 7c5 4/6½½ 1* 1** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 8. 4. 3. 4 Antſterdam kurz 569.17 109.45 Check Paris 81.05 81.05 Belgien„ 80 616 30.683 Paris kur) 81.019 81 016 Italien„ 80.467 80.4330 Schweitz. Pläße„ 80.80 80.866 Check Vondon 20.447 90.455 Wien 84.95 85.— London„ 20.41 20.415 Mapoleonsd'or 16.19 16.19 85 ee e Privatdiskonto 4 116 58716 Staatspapiere, X. Deutſche. 3 4. 55 ee. Neichs aul 101.90 101.904 Mh. Stadt⸗A. 1908-——. —v——1 1909—.——.— 84 92 10 91.900634 1905———.— 3*„F„ 189099—: B. Kusländ! 1— 2 82.95 82 90 5 Arg. i. Gold⸗—ů——— 30 val St.⸗Aul. 102.20 102.355% Chineſen 18085 101.80 102.10 8 do. 1909—.——%%„„ 18908 99.60 99.75 5„ 92.05.104½% Japaner 97.50 97.80 3* 8„ 1909—-—— Digtkarer ür duß. 88/90 99.90 99.80 82,80 82.90]8 Mexikaner innere 68.70-- abadſſche St.501 101.——.—Bulgaren 100.80 100.80 4„1908/09 101.80 101 306¾ italien. Rente—— 856 bad St.⸗Olabgofl—.—.eli½ Oeſt. Silberrenta 96 80 97— 8 5 M. 93.35 93.504/½„ Papierrent.—--. 388„ 1000 92— 91.50Oeſterr. Goldrente 98 40 98.50 88„ 1904 91.70 91.50ſ2 Portng. Serie I 64.30 67.25 1907 92.— 91.503 II 69.80 69.70 4 neus Ruſſen 1005 100.20 100.10 1 Ruſſen von 1880 92.25 92.20 4 ſpan. ausl. Rante— 4 Türken von 1908 86.50 86.70 Unif. 94.10 94 10 (ung 93.80 93.50 4„ Kronenrente 91.80 91.95 Verzinsliche Loſe⸗ 9 en von 1968 101.80 101.30 11 80 15 80.— Sachſ 82.70 82.70 4 MN. N. 1007 100.. 8 Oeſterreichiſchels60 175.50 175.50 Tütriiſche 181.80 80.08 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrur 195..—194 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.— 127.— Süpd. Immobil.⸗Geſ. 88.80 88.80fKunſtſeidenfabr. Frkf. 105.— 102.— Eichbaum Manaheim 106.— 106.— Lederwerk. St. Ingbert—.— 80.10 Mh. Aktien⸗Brauerei 115.— 118.— Spichakz Lederwerke 99.50 99 50 Parkakt. Zweibrücken 92.— 92.— Ludwigsh. Walzmihle 158.— 158.50 Geltz Sonne Spever 84.50 84.50 Adlerfahrradw. Kleyer 443,50 488.50 Cementwerk Heidelbg. 147— 146.40Maſchinenfbr. Hilpert 83.— 89— Cementfabr. Karlf tadt 12 124.— Maſchinenfb. Badenia 206.— 206.— Badiſche Anilinfabrik 488 75 490— Dürrkopp 410.— 410— Ch. Fabrit Geiesheim 252.— 262.— Maſchinenf. Gritzuer 252.— 251.50 535.— 534.50 e 118.20 119.— er. chem. Fabrik M9.——f. Rähm.⸗u. Fa df Chem. Werke Aldert 489.— 492.50 ie e Südd. Drahtind. Peh. 155.— 154. Röhrenkeffelfabrik vorm. Dürr& Co. Akkumul.⸗Fab. Hagen—.— Jchnellpre ſſenf. Frkth. 255.75 257.— 124.— 146.90 147.— Acc. Böſe, Berlin 16 30 1630 Glektr⸗Ge. Allgem. 1775 281—Ver.deutſcher Oelfabr. 157— 157.— Lahmeyer 55 Schuhfabr. Herz, Frkf. 117.— 117.— Elektr.⸗Geſ. Schuckertle! ½ 159.—Seilinduſtrie Wolff 127.— 127.— Rheiniſche 130.— 120 50B'wollſp. Lampertsm 43.— 41 10 Siemens& Halske 252.75 250.75 Kammgarn Kalſersl. 208.20 208.50 Gumi Peter 363.— 364.10/ Zellſtoffabr. Waldhof 260,10 260.— Weyß u. Freytag 149 60149.70 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 235 25 232.25Harpener Bergbau 190— 188 50 Buderns 111.50 110,200Kaliw. Weſterregeln 239.80 239.30 Concordia Bergb.⸗G.——. Eiſeninduſtr. 104.— 103.— hönix 246.686 246.25 Br. Königs⸗u. Laurah. 173.— 172. Gewerkſch. Roßleben 123— 123— Deutſch. Luxemburg 204.75 204. Eſchweiler Bergw. 196.25 195.50 Friedrichshütte Bergb. 131— 131 Gelſenkirchner 221.— 218.¼ Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 121.60 121.60 Hamburger Packet 142.25 142.— Norddeutſcher Lloyd 108 25 107.7% Oeft.⸗Ung. Staatsb. 162/ 163.25 Oeſt. Südbahn Lomb. 22.¼18 22 25 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 3 0% Frk. Hyv. Pfob⸗—. 4% Preuß. Pfandb.⸗ 4% 99.80 Bank unk. 1919 1910 100.—f0% Pr.Pfob. unt. 15 4 0 Hyp. Pfdb. 100.0,%„„ 91.40 5 9200„ Pr. Bod„r. 90.5031 40% Gtr.Bd Pfd. voo 99.— 4%„* 90 unk. 09 „ Pfobr. vios unk. 10 „Pfbbrw. Og unk. 12 „ Pfdbvv. 86 89 n. 94 Gle, 90½6 Gom.⸗Ohl. 85 .0 lunf. 10 100,20 100.2003% „ Com.,Obl. 31½% Nh..⸗B..8 530 v. 91π 91.—tehR. M. B. C. B. 1 5 10 v. 90706 91.— 91.— . bne 99.—98.80 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—- do. Meridionalbahn 131.- 131.— Baltimors und Ohio 108.26 108.50 —.——.— 99 80 100. 100.30 91.50 90.50 99.—5. 100 50 100.50 99.75 99.70 100.— 100— 98.50 92.50 90.80 90.60 100.30 ——.— 395 Pr. Pfdbr.⸗Bla⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% Rh. H. B. Pfo. 09 9980 400 2 1912 49% — 100.30 4⁰ 9 5 6275 40% 99.50 90.20 97 5 0 90.10 5 5 90.20 90.10 305 0* —— 31 o Pf. B. Pu.⸗O. 8 2/ Jtal.ſttl.g. S9. 12 99.70 99.50 14 89 75 99.75 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 184.—.— Genegung, Bauk 116 25 116,50J Oeſt. Länderbank 165.50 165,30 Kredit⸗Auſtalt 112 40 112.250 Pfülziſche Bank 130.50 130 25J Pfälz. 256./ 256.— Preuß. Hypotheknb. 147 147.— Deutſche Keichsbk. 107 20 107 20J Nhein. Kraditbank 189 25 188 750 Nhein. Hyp.⸗B. M. 161 161.25 Schaaffh. Bankver. 210,— 209.80 Südd. Bank Nhm. 164.40 164,10] Wiener Bankver. Nationalbank 126,¾ 126 30 Südd. Diskont 147.60 117.60 Bank Otitomane 188 2138.— Fvaulfurt a,., 4. Okt. Kreditaktten 908.%, Dieronte⸗ Commandit 188.¾8, Darmſtädter 130.50, Dresdaer Bauk 161./ Hau⸗ delsgeſellſchaft 165.25 Deuiſche Bank 285.75, Staatsbahn 162 ¼ Sombarden 22.25, Bochumer 232. 25, Gelſenttachen 219.%, Samabntte 172.50, Uugarn 98.80. Tendenz: ſtill. Rachbösſe. Srbitaktten 308.50, DideenteSemmandit 188.75 162 50. Lambarden 22.25. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telesramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1037 727⁰ ** „„535 729.— 728. 184.50 184.50 134.— 133.25 208N 208% 105.—105.10 195.40 195.40 123.——.— 143.—143.— 139.10 139.10 197—197.— 148.% 148.— 117.50 117.50 140.80 140.90 Babiſche Bauk Berß u, Mectallb. ante en 8 u. Disk.⸗B. Dara es Bank Deutſche Bank Deuiſchaſtat. Bauf D. Effekten⸗Bauk Diseonto⸗Comm. Dreddener Bank Frankf. Hop.⸗Bank Arkf. Hyp.⸗Erebünv. 5 4. Oktober 1910. Proviſtonsfreil Ber⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten kaufer unter Vorbehalt: 9⁰ 9⁰ ÄHB ³w mm——ꝛ————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M.— Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank— M. 925 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 183— Baumwollſpinnerei Speyer Gonem, Ae—.— 5⁵ Vorzugs⸗Aktien 102— Henz& Co., Nhein. Gasmot., Muunherm, 152 150 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr— Bürgerbräu, Ludwigshafen vollbezahlte 287— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 172 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 197zfr— Deutſche Südſceplantagengeſ.— 44⁵ Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 238— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 108 105⁵ Filterfabrit Enzinger, Worms— 180 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim—— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96 Herzogpark, Terrain⸗A. 1775— 121zfr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 10⁰ 97 Lindes Eismaſchinen 146 144 Neckarſulmer Fahrradwerke 140— Pacifte Phosphate Shares alte— L. 65% „inde.3% L. 31/ Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft— 8 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 95zfr Stahlwerk Mannheim— 11⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 120— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bzauerei⸗Ei— 118 Unionbrauerei Karlsruhe— 413f Ver. Diamantminen Lüdeeatzbucht— 97 115 VVVV Mannheim M. 555— ganfabrik Raſtatt 7 9 5 0 dhof, Bahngeſellſchaft 5 Shiffahrts⸗Rachrichten in Mannheimer Haf mmateht Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am.—2. Oktober 1910. W. Falkenburg„Joh. Wilh.“ von Ruhrort, 10 250 Dz. Kohlen. 8. Rohmann„Wanderer“ von Rotterdam, 5100 Dz. Kohlen. J. Töpper„Helene“ von Ruhrort, 10 000 Dz. R. Mehlein„Raab Karcher 10“ v. Weſſeling, 13 050 Dz. Braunkßhl. P. Nalbach„Katharxina“ von Ruhrort, 11150 Dz. Kohlen. H. Dorſtheimer„Adolf“ von Ruhrort, 13 130 Dz. Kohlen. H. Schmitt„Vereinigung 26“ von e 2800 Dz. Eſpenholz. L. Siebert„Bismarck“ von Duisburg, 12 280 Dz. Kohlen. A. Kircheſch„Klara“ von Rotterdam, 3130 Dz. Kohlen u. Holz. P. Mehren„Fürſt zu Wied“ von Ruhrort, 3590 Dz. Kohl. u. Koks. Karber„Graf Zeppelin“ von Homberg, 917ü Dz. Kohlen. ——— ——— —. Berautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaum; für Kunſt und Fenilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nicharb Schbufelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz 25 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jues. Druck und Verlag der Dr. Haas ſchen Buchdruckerci, G. m. B.. Direktor: Eruſt Müller. 6 Pfund zugenommen. Gumbinnen, den 15. Juni 1909. Ich habe jeden Morgen und Abend eine Taſſe Bioſon getrunken, um kräftiger zu wer⸗ den und an Körpergewicht etwas zuzunehmen; hatte dabei auch den gewünſchten Erfolg.„Bioſon“ nahm ich ſehr gerne, denn es bekam mir viel beſſer als Kaffee und verlieh mir dabei noch einen regen Appetit. Ich habe zufolge des Bioſon⸗Trinkens 6 Pfund zugenommen. Ihr vorzügliches Präparat werde ich all⸗ zeit warm empfehlen. Hochachtungsvolll Max Wacker⸗ nagel, Darkehmerſtraße 11/13. Unterſchrift beglaubigt: Dr. Albert Stremplat, Notar. Bioſon iſt das beſte und billigſte Kräftigungsmittel. Paket 3 Mark ſtets friſch in ſämt⸗ lichen Apotheken. Verlangen Sie von dem Bioſonwerk, Frauk⸗ furt a. M. eine Gratisprobe und die Broſchüre. 1954 Akademie Für Sozlal und Hamdelswyuissenschafften Beginn des Winter⸗Sem Frankfurt a. MH. 25fteber. Dag Borleflgs⸗ ichuis, das ſümtliche verzei Fächer der Handelshochſchule ein⸗ ſchlietzt. ſowie die Prüfungsorbnungen für die kaufmänniſche Diplom⸗, die Handelslehrer⸗ und die Verſtcherungsverſtän digen⸗ Prüfung werden unentgeltlich von der Quäſtur zuge ſaudt. „Der Berwaltungsausſchuß: Dr. Adiokces, Oberbürgerm eiſter. 997⁰ 22 HARTLEIBIGKEIT, VRSTOFfüle nehmen Sie das altbewährte 5 5 Birterwasser. „AKormaldosis: ein Weinglas voll. STOTZ x CIEN Elektrlzitäts-Gesellschaft m. h. H. MANNHEIM Tel. 662 u. 2032. 0 4,—9. Elektrische Licht- und Krxaft-Anlagen. Husstellang moderner Belendrtungskörger Hauptvertretung der OSRAMLAMPE. eeeerene-. eee,. en. aunkhl. enholz. b 145 2855 1 * ist das elnzige und Originalpräparat mit 10% Prof. Dr. Habermanns patentiertem Verfahren. Sc schreitendem Schwynnde an Nervensubstanz in den Kräfte tönnen nur dann zurüclckehren, wenn es gelingt, im Körper wieder einen Ansatz neuer Nerven- Solche Nervensubstanz kann nun aber dem Organismus gründet. Daher sind auch die Erfolge des Biocltin s als Kräftigungsmittel nach substanz in normaler durch Biociuin zugeführt werden, und hierin liegt die Wirkung des Biocitin be bel allen irgendwie mit körperlicher oder nervöser Schwäche verbundenen Zuständen des Organismu Arzilichem Urtell glänzende, oft gersdezu frapplerende, wie man sie früher nicht einmal zu erhoffen gewagt hat. Da aber Lecithin zu den Edelstoſſen geliärt, welche nur schwierig in winklich reinen unschddlichen wolhlsmechender General⸗Anzeiger. Höhe zu erreichen. nicht mehr zu übertreffen sein dürfte. dieser Art mehrfach. un¹ EAlbarer Form zu ęrwinnen sind, win sich feder- manß, um vor schäadlichen Folgen sicler zu sein und die Gewahr eines vollen Erfolges zu haben, vor dem Gebrauch elnes Leclihinnrũpatuates fragen müssen: Was für ein Lecithin und welcher Prozentsatz an Lecithin ist in dem Präparat enthalten, das gung meines Organismus wähler enthält das Lecithin BIOCIIIN und Dr. Ehrenfelds bekanntlich unbedingt physiologisc Einladung. Zur Verfammlung des Bürgerausſchuſſes wurde uhrt auf Dieunstag, den 18. Oktober 1910, nachmittags 3 Uhr Bürgerausſchußſaal des Rathauſes(N I) dahier an⸗ imt. Die Tagesorbuung enthält folgende Gegenſtände: 1. Dienſtverhältniſſe des Profeſſors Dr. Schott. 3. Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. 3. Erwerbung des Anweſens Lit. C 8 Nr. 3. 4. Berkauf von Gelände in der 14., 33. und 35. Sand⸗ gewaun. 3. Berkauf von 10 qm Gelände der Maunheimerſtraße im 9 Fendenheim an den Vorſchußverein Neckar⸗ gemünd. ung der Altrheinſtraße von ber weſtlichen Bahn⸗ ofſtraße bis zur Wachtſtraße. 2. Herſtellung der Humboldtſtraße(III. Teil) von der Gartenfeldſtraße bis zur Waldhofſtraße. 8. Herſtellung des ſogen. Kellerweges(jetzt Kleine Ried⸗ ſtraße) zwiſchen Gartenfeld⸗ und Waldhofſtraße. 9. Herſtellung der Spelzenſtraße von der Waldhof⸗ bis zur Schimperſtraße. 0. Herſtellung einer Verbindungsſtraße zwiſchen Fried⸗ rich⸗ und Kaiſer Wilhelmſtraße im Stadtteil Neckarau. 11. Herſtellung von Straßen im Stadtteil Neckarau. 12. Herſtellung einer Gas⸗Verbindungsleitung von der Oſtſtadt nach dem Lindenhof. 18. Erſtellung von Gasautomateneinrichtungen. 14. Erſtellung einer maſſtven Trinkhalle am Waſſerturm. 15. Erſtellung von Windfängen aun den Haupteingängen des Roſengartens. 16. Erbauung einer zweiten Neckarbrücke. 17. Anlage von Kleingärten. 18. Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe des Jahres 1909. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer—10, 12, 14 und 15 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängt. Maunheim, den 3. Oktober 1910. Der Stadtrat: Martin. Einladung Erneuerungswahl in den Fliftungsrat der Luiſe Hppenheim⸗Stiftung. Die Dienſtzeit der Stiftungsratsmitglieder, Herrn Dr. Iſidor Lindmann, Medtizinalrat, Frau Cäcilie Oppenheim, iſt abgelaufen, und es hat deshalb für dieſe eine Er⸗ neueruüngswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtatt⸗ zuftnden. Die Wahl erfolgt nach 8 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Abſtimmung und zwar aufgrund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemein⸗ ſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt ge⸗ nehurigten Vorſchlagsliſte, welche Namen enthält: 1. Dr. Ifidor Lindmaun, Medizinalrat, 2. Frau Cäcilie Oppenheim, 8. Frl. Eliſe Gärtner, 4. Eugen Grieſer, Privatmann, 5. Karl Vögtle, Kaufmann, 6. Robert Ulm, Bezirkstterarzt. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 18. Oktober 1910, nachmittags von 23—3½ Uhr in das Nathaus(N), II. Stock, Zimmer Nr. 18 an⸗ beraumt, wozu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt eingeladen werden. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit 36 des normalen Aktenbogens von 83 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchrift⸗ lich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Manuheim, den 3. Oktober 1910. Der Stadtrat: Martin. Tag⸗ 440. Klemann. Klemann. n eng. Stichreicker fetscht 98 72 pro Zentner frei vor's Haus in bekannt guter Qualität gegen Barzahlungbei Abnahme von mindestens 10Zentner. Aohr-Konten, Koks, Blikets, Holz; zu den billigsten Tagespreisen. 9338 oblenhandiung Fr. Dietz Mittelstrasse 148 Telephon 1376 AGrosse Merzelstr. I1I Telephon 3762 Verlobungs⸗Hnzeigen Wart ſchnell und billig Schimperstr, 20 Telephon 8266 nach Professor Dr. Habermanns F Verfahren, welches rein ist und dessen Qualität den ich zur Kräfti- Säuglinge), Einladung aur Erneuerungswah! in den Stiftungsratdes evangeliſchenHoſpitalfonds Die Dienſtzeit des Stiftungsratsmitgliedes, Herrn Dekan Ludwig Simon läuft am 25. Oktober 1910 ab; es hat deshalb für ihn eine Erneuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden. Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Abſtimmung und zwar aufgrund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemein⸗ ſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt ge⸗ nehmigten Vorſchlagsliſte, welche folgende Namen enthält: Dekan Ludwig Simon, Stadtpfarrer Ad. von Schöpffer, 56 Theodor Achtuich. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 18. Oktober 1910, 5 nachmittags von 294—3½% Uhr in das Nathaus(N], II. Stock, Zimmer Nr. 18 an⸗ beraumt, wozu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt eingeladen werden. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit s des normalen Aktenbogens von 33 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen desjenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchrift⸗ lich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Manunheim, den 3. Oktober 1910. Der Stadtrat: Martin. Klemann. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schul⸗ verſäumniſſe betr. Nr. 28 400. Durch 8 4 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schul⸗ verſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder deren Stell⸗ vertreter§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Auwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſter⸗ —5 wieberholt erkannten Geldſtrafen fruchtlos geblieben 4388 § 71 des Poltzeiſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu 3 Tagen oder an Geld bis zu 20 Mk. werden Eltern oder Pflegeeltern, Vormünder, Dienſt⸗ und Lehrherrn geſtraft, welche ohne genügende Ent⸗ ſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuld⸗ baren Verſäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach § 18 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Verwen⸗ dung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder gewerb⸗ lichen Geſchäften nicht als genügender Entſchuldigungs⸗ grund betrachtet werden darf. Mannheim, den 1. Oktober 1910. Das Volksſchulrektorat: Der. Sickinger. Veſanntmachung Bekämpfung der Schnakenplage betr. Nr. 32 195 III. Infolge der kühlen Witterung haben ſich die Schnaken ſchon maſſenhaft in die Keller zurück⸗ gezogen. Hier können ſie gedrückt oder durch Abflammen getötet werden. Asbeſtwolle in Spiritus getränkt und ausgedrückt ſoll ſich hierbei als beſonders zweckmäßig erwieſen haben. Auch werden ſogenannte Schnakenfackeln in den Haudel gebracht. An ſchmutzigen, insbeſondere an von Kohlenſtaub ge⸗ ſchwärzten Wänden ſind die überwinternden Schnaken ſchwer ſichtbar. Es empfiehlt ſich daher— wie auch aus anderen ge⸗ ſundheitlichen Gründen— in Kellern Wände und Decken mit Kalkmilch zu weißeln. Wo wegen Feuersgefahr das Abbrennen nicht tunlich iſt, wird das Ausſchwefeln oder Ausräuchern mit einem be⸗ ſonderen Räucherpulver unter Verſchluß aller Ritzen und rungsmitteln empfohlen. Wir fordern alle Hauseigentümer auf, ſchon jetzt in threm eigenſten Intereſſe nud in dem der Allgemeinheit mit der Vernichtung der Schnaken in Kellern, Ställen, Schuppen und dergleichen zu beginnen. Bei ſorgfältigem geſchloſſenem Vorgehen wird wie anderwärts der Erfolg nicht ausbleiben. Zur Vertilgung der im Frühjahr auskommenden Brut der den Winter überſtehenden Schnaken bleiben beſondere Maßnahmen vorbehalten. 439 Mannheim, den 22. September 1910. Großh. Bezirksamt III. getz.: Dr. Sauter. Nr. 41610 1. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. September 1910. Bürgermeiſteramt: Martin. Klemann. Bekannktmachung Das Ausklopfen der Teppiche, Matratzen uu. ſ. w. in Mannheim betz. Nr. 102 679 P. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntuts, daß mit Zuſtimmung des Stadtrats und mit Vollziehbarkeitserklärung Großh. Herrn Landeskommiſſärs dahier vom 8, l. Mits. Nr. 6143 der§ 15 der Straßen⸗ r. 5. Sduse Buchdruckerei&. 1h. ̃. HAnd polizeiordnung für die Staß Mamsheim als Abſatz 2 ſol⸗ be erhalten gan 5 (Abendbkatt.) physlologisch relner Nervensubstanz(Leolthin) nach hwäche jeder Art ist stets von einem Mangel und fort- beiroffenen Organen begleltet, und die verlorenen Biocitin enthält von diesem Edelpräparat zehn Prozent und übertriftt damit andere Fabrikate Reinheitund Qualitat seines hohen Lecithingehaltes und eine im Verhattnis dazu Umerrelehte Wohfeilheit verleihen dem Blocitin unter den Leolthinpräparaten unbestritten ersten Rang. Blocitin ist demnach ein wWirklich vertrauens- wertss Nräfügungsmittel für jedes Lebensalter: Kinder(auch Erwachsene, Greise und Schwache. Erhältlich in allen Apotheken und Drogerien. Als Ersatz für Blooltin angepriesene Präparate weise man zurück. deschmacksmuster und Broschüre gratis duroh dle Biocitin-Fabrik, Berlin S 61, Pr. Luftlöcher und nach vorheriger Ausräumung von Nah⸗ Metall in Flaschen à 10. 15. 30. 50 Pig. und à 1 Mk. dester ſſdssiger Metallputz Macht das schmutzigste Im Nu Plitzblank. All. F̃ abr.: Prltz Schulz Jun. A. B. Lelpzig Fren Tel. 8441. pffyat-Bichauer- und Toichen-Sepule. Umterricht im Modellieren, Holzschnitzen, Steinhauen, Leichnen, nach der Natur Stilisie- elC. Das Abendakt- und Kopfzeichnen findet regel- mässig Mittwoch und Wonnerstag, abends—8 im grossen Saale der Sternwarte statt. Anmeldungen und Auskunf Hermann Taglang akad. Bildhauer. Prosnekt Zu Biansten. Uhr, 102²⁰ t daselbst. Sternwarte, A 4, 6. „Das Klopfen von Teppichen, Betten, Matratzen, Polſtermöbeln und ähnlichen Gegenſtänden in Höfen und Wohnungen iſt nur an Werktagen zwiſchen 0 und 12 Uhr vormittags geſtattet.“ 444 Mannheim, den 12. September 1910. Großh. Bezirksamt. gez.: Dr. Koru. Nr. 42 029 J. Dies bringen wir hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis. Maunheim, den 29. September 1910. Biürgermeiſteramt: Dr. Finter. Preussische Pfandbrief-Bank Berlin Aufsicht der Königlich Preussischen Staatsregierung. Gewührte Hypotheken Darleben ee. M. 307,000,000 Gewährte Kommunal-Darlehen„„ 76,000000 Gewährte Kleinbahn-Darlehen„ 7,500,000 Umlauf der Hypotheken-Pfandbriefe„„ 304,000,000 Umlauf der Kommunal-Obligationen 73,000,000 Umlauf der Kleinbahn-Obligationen„„ 6000,000 Aktienkapital u. Reserven ca. M. 30,500,000 Dividende 8% Agenturen zur Hntgegennahme von Darlehens-Anträgen be- stehen in allen grösseren und mittleren Städten des Deutschen Reiches. Der Verkauf der Pfandbriefe und Kommunal-Obli- gationen erfolgt durch die Mehrzahl der deutschen Banken und Bankfirmen. Einlösung der Kupons daselbst 14 Tage vor Fälligkeit. Pfandbriefe u. Kommunal-Obligationen sind bei der Reichs- bank lombardſähig, sie können als Lieferungs-Kautionen bei staatlichen.städtischen Behörden, Sowie als Heirats-Kautionen kür Okkiziere verwendet werden. Die Kommunal-Obligationen sind mündelsicher. Prospekte über Darlehnsgewährungen werden von den Agen- turen, Prospekte über Pfandbriefe und Obligationen 8 den Bankstellen verabfolgt. 0488 Preussische Pfandbrief-Bank. Eilo ist unbestritten die Krone aller Schuhputzmittel. Es erzeugt im Moment eleganten, dauerbaften Hochglanz und erhalt dabei das Lederl 10278 Heirat u verkanlen. Beamter, Ende Wer, ſymp. Erſch., w. Heirat mit beff. Butter⸗ Gut eingerichtet. N i 5 1 Ber⸗ Käſe⸗ u. Wurſtgeſchäft mit Abg. Agenten berbel. 30130 Dellkateſſen in Mannheim ſofort abzugeben. Off, erbet. üH u. 89121 an die Exped, d. Bl. heim hauptpoſtlagernd. Vermischtes. Suche 500 M. geg. Sicher⸗ hett. Rückzahlbar innerhalb eines Jahres. Offert. unt. Junger Maun ſucht Stelle als Schreiber od. 39136 an die Exped. ds. Bl. dergl., eptl. als Verkäufer, Hoftheaterplatz, 2. Rang,falls nicht ſofort Branche⸗ 2. Reihe Mitte, ganz. Abonn. kenntn. erforderlich. Gefl. Angebot. u. M. 39134 an die Exped. 88. Bl. Fräulein, gelernte Schnei⸗ derin, ſucht Stelle als Ver⸗ käuf. i. Konfektionsbranche, entl. auch Stelle, bei welch. nicht ſof. Branchekenntn. er⸗ forderl. Gefl. Angebote u. N. 39133 an die Exp. d. Bl. Mädchen vom Lande, 18 Jahre alt, welches ſchon gedient hat. ſucht Stelle zu kleiner Familie ad. als angehend. zu verkaufen. 39132 „Näheres in der Crped. 5 Mindeſtens 8 800 bis 1000 Mark monatlichen Verdieuſt erzielen Sie durch Ueber⸗ nahme des Alleinver⸗ kaufsrecht und Vertrieb meiner mehrfach patent⸗ amtlich geſch. unentbehrl. Gebrauchsgegenſtand für das Friſeurgewerbe. Nachweisbar beſte E⸗ 5 Zimmermädchen. 39089 Ffolge. Fachkenntn. nicht Näheres Luiſenring 61, 1 Tr. erforderlich. Zur Erwer⸗ 7 bung einer Lizenz ſind Haushälterin einige Hundert Mark er⸗aus guter Familie ſucht Stelle forderlich. 39131 au einzeln. Herrn, iſt auch in Reflektanten wollend. Krankenpflege erfahren. Off. Donnerstag, 6. Oktober, unter Nr. 39115 an die Exp. vorm.—1 Uhr, nachm. —5 Uhr, Hotel„Stadt Baſer“, Kaiſerring 30, iiietgesnche. Von ruhiger kl. Familie wird eine abgeſchloff.—9⸗ Zimmerwohnung in bheſſer. Hauſe geſucht. Gefl. Off. m. ng. u. 39135 g. Exped, Filet Pribabütggstis geſucht. Roſengartennähe.— Koſtgebereien zwecklos. Ein dreiviertel Jahr alter Dobermann Piuſcher ſchwarz u. braun gezei Abzugeben gegen guts Be⸗ et. lohng. Seckenheimerſtr. 72. Junges Fräulein ſucht ſof, möbl. Zimmer Off. an Berlitz School, D L. 39118 Gutten Aer Grunſtäc für Gärtnu. geeignet, zu pachten geſ. Off, an L. Schwanhäuſer, Gärtner G, Nr. 8, 3. Stt. 39103 Laden. Schöner 2 fenſtriger Laden Breiteſtraße zu vermieten. Telephon 1779. 29040 Bureaux. Helle ParterreRäume mit Nordlicht, ca. 200 qm Bodenfläche, in la. Ge- schäfts- u. Stadtlage ſnächst, Hauptbahnhof, Bahnpost u. Ringstrasse) für alle Gse- schäftszwecke, spez. fur Bu- reaus, Lager- od. Magazin- Räume eto., best. geeign., p. Sof, od. Spät. zu verm. Näheres Bureau r. Merzelstrasse 8. Telephon 1831. Bureau, 3912ů UJög6, 1234—2 große, helle Zimmer m. Zubeh., Gas u. Waſſer, neu herg. ev. m. kl. Lagerraum per ſof. od. ſpät, zu vermieten. Näh. 3. Stock. Iu vermigten. 2 parl, o Zimme .1 mit 37 als 8 3912⁴ 6 5. 7, 3. u. 4. St., 2 Woh⸗ nungen je 2 Zimmer u. Küche mit Abſchluß per ſof. zu verm. Zu erfr. E 6, 6 Seitb., 3. 30120 7,45 2 Wohnungen je Stock, 1 Zim, u. Küche p. ſof, zu verm. Zu erfr. E 6, 6. 39128 Tenauſtr. 12 4 Zimmer, mit Bad, Speiſe⸗ kammer ſofort zu verm. Zu erfrag. daſelbſt. 39142 7 Meerfeldſtr. 57 2 Zimmer mit Balkon n. Küche per 1. November zu vermieten, Näheres parterre. 20369 Neckarporlandfraße 14 ſchöne 8⸗Zimmerwohnung p. ſofort zu verm. 20368 4— Ningſtraße. Schöne 6Zimmerwohn. mit großem Balkon ſofort zu vermieten Näheres 8 4 10 2. Stock links. 39113 Verſchaffeltſtr. 7 2 u. 3⸗Zimmer⸗Wohnungen zu vermieten. 39114 Nachfragen 4. Stock. 8⸗Zimmer⸗Wohnung Eleg. Wohng. mit 8 Zim, Bad, Manſ., Lauftr. elektr. uu. Gas⸗Licht über 4 Tr., mit Lift, in allerfeinſter Lage per 1. April zu verm. 2031 Näh. Laubteilſtr. 17, 1 Tr. 3 Wohng. o. Bur. z. v. 45—— K—— K 2 3. St. r. Möbliert, 7 Zimmer ſofort zu vermieten. 20381 7, 28, 2 Tr. 1, ſchön möl Zimmer ſof. zu v. 39120 6, 1, 1 Tr., ſchön möbl. Zimmer m. ſep. Eing. an ein beſſ. Herrn od. Frl. ſof. zu vermieten. 39138 Gontardſtr. 21, 3 Tr.., gut möbl. Zim. ſof. bill. zu om. 39110 Tatlerfallſyr 95 1 Tr., eleg. möbl. Zimmeꝛ Offert. unt. Nr. 39003 an die Expedition ds. Bl, Vor Ankauß wird ge⸗ he Hptbahn Ber Kahe ß — 10497 8. Seite(Abendblakt.) Mannheim, den 4. Oktober 1910 Die wirtschaftliche Krise — 7. 8, 10, 12, 15 und 20 Pig.—— Dis haußge Verente been ere Feinste e und WOLE 81 p 15 4 9 1 1 5 Oigarrenhaus Stefan Fritsch, Mannheim schen Paten eissdampf-Lokomobile 85 0 Strasse Telephon 3964 5 FI No. 5 von unũbertroffener Wirtschaftlichkeit, Dauerhaftigkeit 5 Zuverlaszigkeit. vis--vis Warenhaus S. Wronker& C0. Betriebsberechnungen, Frojekte und Kataloge kostenlos durch 602⁰0 NB. Pas Sortiment habe z. Zt. ausgestellt und bitte um gefällige Beachtung. Magdeburg- Buckau Preislisten stehen gerne zur Verfügung. 104185 0 F Wöelsbabess Stuttgari-Cannstatt Könlgstrasse 67. Zdenam Tealadenlandd 25 e 5 70% eeee Ranste B. Faleher 70⁰⁵ 0 Stromersparnis 70 0 5 Dienstagz, den 4. Oktober 1910. 0 Am. Geldlotterie N8 des nen J 4 2 ee, röffnung. Holel 2 MWeinrestauraut 45800 Feldmarschall Moftke 80l. Ooulante Bedlenungu. Ersatzlleferung. 82 Bianenplatz 15 2 2 0 0 0 01 1 „%%%%%% Empfehle prima naturreine Weine.— guts Küche. b e Geee. Licht& Kraft 5 Schöne Fremdenzimmer iu verschiedenen Preislagen. 5 85 15900 85 J kgottratäts-Beselschatt 5. brtste ng 8 VVVVVTff 10271 Telephon 6512. Augartenstrasse 13.——— 8 10800ʃ. 8 8 885 ö Jose à 1 Mark— I= d 248t, 0 P cosser Verkauf in Taschenfenerreuge enee 5 J. Stürmer mit Regulierſchraube konkurrenzlos früher M..— jetzt M..75 5 S Strassburg i Ele. KremdSasAUder früher M..25 ieht 4 Pig, zu beziehen: Ruhr-Qas-Coks 9 Beiſel& Hertlein, O 2, 12. Jean Nief, L. 2, 9. 12—— Ruhr-Destillations-OCoks 2 buer Sehnet F. 5C. Struve, kK 15 9 8 schlackenfrel— billigst 10065 . K. Wedechold* Kohlen Koks 1. Kabltee a 80 Ph. Lehmann 12 — Gut erh. eichener Tiſch ö 85 8 eeeeee 15 5—— 7 f manzel, billig zu verk. Brikets Holz Ferkäule Jon Tiegensehaftenf Velunfnahung. 2. 2434 Sbe Die Inhaber d and⸗* Luisenring 87. Teiephon eis. Gontardetr. 18 enen an ie baeene aer e dee en 80 1 82, 15. Ulsenrin„ foelephon. mardstr. 2 lenen Pfänder vom Monat 1 5 9 Karl Fränzle, Rechtsconsulent ed Sen Goldpfänder zueg Bilarden. fh. 44 2 eine 18, 1 Tr l. 89069 0——⁰ L3,. 2b Mannheim L 3, 3b Ait 4 J0 dd ee 1 prrrrrr—————————————————ↄ— is m 2943 eee OScorg Hoff ee e ee otterie zeugpfänder(weiße Scheine) 8 Zlehung 20.—22. Oktober F Ae b— 1— M J 90= Sorg O Ma N Lit. B Nr. 12521 15 5 0 4 4 0 00. D 1, 13. Telephon 2192. D 1. 13. 18688 pedition d2. Blattes. 2 U 1 + Gummischläuche 4 0., 81e Steſien finden. 95 1 Austalt zur Ausbildung von: in bewährten vorzügl, Oualitäten f. Gärten, Strassen u. dergl. bis mit Nr. 57300 auptgewinne a. Kindergürtnerinnen und Familienerziehe- ferner vom Monat März Jüngeres 0 rinnen, Ijähriger wissenschaftlicher u. praktischer Lehr. Gasschläuche in bester dichter Ware, 1910ͤlbers⸗ Sparkaſſenvücher 255 1 11 6 em, i% ilüriger Lehrpen„„ bSowie Schläuche für alle sonstige Zwecke(blaue Scheine) Fräulein 1 5 Kin rinn 3 rgang, 5 o. Hospitantenkurse. 98811ññ!:!:.—½ Lit. D Nr. 144 für leichtere 74 50 0 0 0 M. Das Schuljahr beglnnt Samstag, den 18. Oktober 1910. und werden aufgefordert, ihre Pfän⸗ Bſfert. ael. Nr. 84874 ar: 10 Lehrkratte. Schulgeld pro Vierteliahr 42 M. der ſpäteſtens im Laufe die Exped. ds. Bl. Aumeldungen und Prospekte durch die Vorsteherinnen. des Monats Oktober 5 1 30 0 0 0 M. Sprechstunden täglich—4 Uhr in der Anstalt, Mittwoch 1910 guszulöſen, andernfalls Buchhandlung 1 und Samstag nachmittag, K 1, 1, parterre. dieſe c ee gebracht werden N Port 115 t 3 5 Loge ag.30 M. ernef Haushaltungsschule Mannheim Mimbein, 3. Orn 1610 Aub Leihbibliothe 17 3J.8 Lott.-Unternehmer— Uulsenring K 4, 121. 9996 W iu Alen presslagen Städtiſches Leihamt. 155 8 355 0 ur Ausbildung junger Damen im Kochen u 4 9 Uen Zweigen der NaN m 7 1J stür er—— staatlich epN Aacee Awangs Bekſteigeruns. 4 Strassburg 1.., Langstr. 107. lose und in zum Anlernen. Iin Mannheim; Adr. Schmitt, FVoerlangen sie Prospekt.— Paketen Mittwoch 5. Oktober 1916, de. 3 M. Herzberger, Aug. Schmitt, Empflehlt sich zur Lleferung von Diners und einzelnen Swöble 9967 nachmiſtag 2 Uhr Näheres in der Expedition. und alle Losverkaufsstellen. Platten, sowie Kuchen und felnem Backwerk. 5 1 855 95 955 825 Kler e Vorsteherin Marla Welss mädchen, bürgerl. Köchin, 1 12 staatlioh 99 Koch- und Haushaltungslehrerin. 1 A Schütthelm efeßee anf Keiſen finden ſeſon Stelen. 28 0 9 ſteig Stellenbermittlg. Caſper, H 4 4. II. 7 A—05 duu NB. Neuer Kursus beginnt am I. Oktober. Möbel jeder Art. 5 A ee e n nap en 11 Gebeorſchng bis z. Tarprelſen P. P. Gegr. 1883. 0 4, 3 Teleph. 252..—fwelches ſchon in beſſ. Häuſern auf Wen 1 10 a 27 e gedient, 11 9 abemieht 975 zu ertegerübeegeb werden Meiner verehrlichen Kundschakt, den Jungbusch- 95 ſofort geſ. Akademieſtr. 1 Auch kaufe jed. Poſſen Möbel, Piandſchein 1. bewohnern, Schiffsbesitzer und Schiffspersonal die Johann Mahler 5— 4 ergebene Mittellung, dass ich um den vielen Nachfragen 5 bar. au entsprechen mich entschlossen habe, ein Lager in F 2, 12 empfiehlt: 2, 12 Seundt, Jnnendche 8 A. Aunold, Auktlonator, G 11 das perfekt Nähen 5 M 3, 1l. 6 8, 4, Kleineisenwaren 4 Ocosmalten e 20050 J Bigeln düan geſun 10 Tel 2285. 9 1 2 anzulegen und habe ich von der ältesten und reno- e Tel. 80 Anfänger-Tursus 2—— 12 feeee Aed dieser Branche Hirsch Schuster die 8 für Damen und Herren beginnt L. 5 5 jederlage Übernommen. G t 8 Reichhaltiges Lager setzen mich in den Stand, eb ran te 22. 40 el 155 93 DErres 86 auch in 5 5 Kundschaft gut und Herren⸗ und Damensgleider, Schuhe, Anzüge, einslokal Reſtaurant Kloſter⸗ Preiswert zu bedienen und bitte um gütigen Zuspruch. Hoſen, Ueberzieher, Koſtüme, Kinder⸗Sachen, Partie⸗ gärlchen, U 6, 18. 5 osö Hochachtend 0 Preiſet ſowie Kelbſt zu höchſten Dauer des Kurſes 6 bis 8 Wirt * reiſen, nur ſe urch g eſtellung und nicht Stunden. Honorar inkl. Lehr⸗ neuhergerichtet, 5 15 15 LA 842 Josef Hermann, Schittsutensillen durch Hauſierer. 10277 mittel Mek.— Münebine 97 ene⸗ + bill. zu verm. e eeee Bellstasse 4—Telepb. 487( H 2, 2 H. Meisel Tel. 3586 ee nnte fnbe l. 8 e ine we. Verein für 5 Milſionen— 2 Be eN e An g eftellte rae 15 lærhten 1675 i de 95 ogen nass. u. trockene Schu— 7 2 18 Pinrit pißt können unter ſtreugſter Distretion ihren Bedarf; wöchentliche] 6. Een, f—— b. Seign 4 Sbe⸗ Radebeul—88 e 185 0 e Gale O9ng 1 0. 8 Abzahlung Off. ene Fi L 1 chützma eckenpferd, Se.1890 8. 2 189 Sc en, Fellen, Spachtel⸗ u. 1— 85 dee deſe a e—.— Elektrizitäts Alkt. gesellsch. S2r590 Erbſtüll⸗Bettdecken, Linoleum⸗ und b SndengtTeppche ꝛc. 9 beine, Pösg,Fgetg.alge—. f ee anden beer dee deee rpee ee N. 5—. Eblie de een I 7, 1— Mannheim— B 7, 1. ee 0 die erpedlin eees aog anens. aebee . erten unter Nr an die tion des Dynamos und Motoren e eee Rino-Salbe 0 eeee 31 1 1* S eeeeeeeeee 1 ſu Se empfiehlt] krei r Mohren⸗A%85 ich 5 Negar-dpelb., egn nakr. fur alle Stromarten 1285 Nissen Tane 8 0 205 alentin Fath, L 15, 9. 1 Hs ung. + V. 1 N. Oett. Ager Nfl., 2 Marktſtr. Elektromagnetmaschinen U. Apparate Kopfläuſe und deren Brut 20125 1 Entlaufen 0 05 5* e 2 5 Spend- 885 graſiten⸗ r 1— Abendſtunden be⸗ rot 13 Tle, e Cicht u. Kraftanlagen, f fe eale e, e e e eee „ ndn Bee ,; Fngte ketee Brabe Fei Ae. ee wene,