Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Amgebung. te kiger aeee Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ eeee Mauußeim; TelefonNummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 15 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 2* 2* Anabtzängige Tageszeitung. wuhmeu. Berdurbehen g4l 1015 Oie Colonel⸗Zelle. 28 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redattonn.. 377 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Verlags⸗ 138 — Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 19 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. eee of. zu 5 8 97970 Nr. 469. Montag, 10. Oktober 1910.(Mittagblatt) —.— deeeee eeere—8— 8 45 möbl, 5 8 ſtellten geſtern die Freiſinnigen im Wahlkreiſe Hufum⸗Tondern OLondon, 10. Okt.(Von unſ. Londoner Bureau.) 79000 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt einſtimmig das Hamburger Bürgerſchaftsmitglied Rechtsanwalt]Daß wilde Anarchie trotz des neuen Regimes in Portugal N Seiten. Dr. Blunck als Reichstagskandidaten auf. droht, iſt die Auffaſſung der meiſten engliſchen! Korreſponden“ 5 5 5 ten in Liſſabon.„Das Land hat von ſeinen Freunden mehr 25 5 Berlin, 10. Okt.[Von unſerm Berliner Bureau.] zu befürchten, als von ſeinen Feinden“, ſagt der Vertr C le ramme Die Meldung einer Korreſpondenz, daß für den Poſten eines des„Daily Expreß“. Er telegraphiert ſeinem Blatt, daß am E 9 HRe. Erbſtatthalters der Reichslande der Fürſt Wil,⸗Samstag ſchon, als die warbeee 1 0 5 elm vo dhenzolleyn auserſehen ſei, wird der deutſchen um die ſchwierige Lage zu eſprechen, in welcher ſie ſich be⸗ Moabit. 5 ſh finden, die Truppen, von denen die Republik abhing, an⸗ * Berlin, 9. Okt. Den Morgenblättern zufolge iſt der Kohlenarbeiterſtreik bei der Firma Kupfer u. Co. in Moabit beendet. Die Arbeiter nehmen die Arbeit am Montag wieder auf. * Berlin, 8. Okt. Die großen Maſſenverſammlungen der Sozialdemokratie, die heute Mittag 12 Uhr in 13 Lokalen Berlins abgehalten wurden, waren trotz der ver⸗ ſchiedenen Aufrufe im„Vorwärts“ und der Flugblattver⸗ teilung am heutigen Morgen nur von insgeſ amt 20 000 Per⸗ ſonen beſucht. Die Verſammlungen, in denen die Vor⸗ kommniſſe von Moabit von bekannten ſozialdemokra⸗ tiſchen Führern beſprochen wurden, waren meiſt ſchon nach 80 bis 45 Minuten beendet. Die Beſucher entfernten ſich dann ohne jede Demonſtration, nachdem überall eine gleichlautende Reſolutfton angenommen worden war. Auch die in den Vororten Berlins abgehaltenen 8 Verſammlungen einen ruhigen Verlauf. Miniſterwechfel bevorſtehend? 18 Berlin, 10. Okt.([Von unſerm Berliner Bureau.) Die Nationalzeitung will wiſſen, daß Staatsſekretär Krätke und ins Priwatleben zurückziehen werden, die beiden erſteren wegen hohen Alters, der letztere, weil er ſich in ſeinem gegenwärtigen Wirkungskreiſe nicht mehr wohl fühle. Auch weiß die„National⸗ zeitung zu melden, daß die Oberpräſidenten der Provinzen Pommern, Sachſen und Weſtfalen zu Anfang des nächſten Früh⸗ jahrs aus ihren Aemtern ſcheiden werden. Richtig dürfte nur zein, daß die Oberpräftdenten von Pommern und Sachſen zurück⸗ treten werden. Von der angeblichen Abſicht der Herren Krätke und Beſeler, im Frühfahr ihre Entlaſſung zu nehmen, iſt in un⸗ terrichteten Kreiſen nichts bekannt. Richtig iſt nur, daß der Handelsminfſter Sydow ſich in ſeinem Wirkungskreiſe nicht mehr wohl fühlt und daß man dann aus dieſem Grunde mit einem Rücktritt Sydows für die nächſte Zeit rechnen kann. Die finniſche Frage. * Petersburg, 9. Okt. Zu der finniſchen Frage gibt die„Roſſija“ der Hoffnung Ausdruck, daß die finniſchen Politkker bis zum Zufammenktritt des neuen Lendtages ihre alten Entſchließungen einer Reviſion unter⸗ ziehen und ihre herausfordernde Haltung aufgeben werden. — Die„Nowoje Wremja“ ſich durch den gegen die ruſſiſche Geſetzgebung gerichteten Schlag ſelbſt.— Die„Birſchewija Wjedomoſtie“ hofften, daß die Finnländer den Ernſt der Lage noch einmal würdigen werden, ehe ſie den Rubikon überſchreiten.— Der„Rjetſch“ führt aus, die ruſſiſche Regierung müſe die finniſche Bevölkerung teilen und ſich auf die gemäßigte Hälfte ſtützen. Spaniens Kampf gegen den Klerikalismus. * Madrid, 9. Okt. In der geſtrigen Kammerſitzung ſprach Miniſterpräfident Canalejas über die Kundgebungen der Katholiken und der Arbeiter. Es gäbe auf der Rechten und der Linken Elemente, die in einer Art vorgingen, die man als Anfreizung zum Bürgerkrieg bezeichnen müſſe. Die Haltung der Klerikalen ſei aufrühreriſch und ungeſetzlich. Canalejas ſprach dann über die Be⸗ ziehungen Spanienus zu dem Valikan und ſetzte auseinander, daß die Nachgiebigkeit der öffentlichen Gewalten in Spanien gegen⸗ über der Kirche zu einer Aufſaungung des Staates durch die Kirche geführt hätte. Der Klerikalismus habe die bürgerlichen Freiheiten und die Gewiſſensfreiheit zerſtört. Die Regierung beabſichtige keineswegs die Beziehungen zu No m abzubrechen, ſie wolle dieſe vielmehr enger geſtalten. Außer Cadenas Geſetzantrag werde die Regierung binnen kur⸗ zem eine Geſetzesvorlage einbringen zur Regelung der rechk⸗ lichen Lage der religiöſen Genoſſenſchaften. Die von dem früheren Miniſter Gaſſet beantragte Tagesordnung, welche er Regierung das Vertrauen ausſpricht, wurde mit 147 Stim⸗ die Staatsntiniſter Beſeler und Sydow ſich im nächſten Frühfahr ſagt, die Finnländer ſtraften der Liberalen die Tageszeitung von unterrichteter Seite als falſch bezeichnet. Berlin, 10. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Stuttgart wird gemeldet: Die Landesverſammlung der konſervativen Partei Württembergs wird am 28. Okto⸗ ber in Stuttgart ſtattfinden. Die Hauptrede wird Abgeordneter Heydebrand auf der Laſa halten. Die Revolution in al. Kein deutſches Eigentum zu Schaden gekommen. * Liſſabon, g. Oktober. Bei den Liſſaboner Unruhen iſt deutſches Eigentum nicht zu Schaden gekommen, wenigſtens iſt bis jetzt noch kein Fall von Beſchädigung deutſchen Eigentums bekannt geworden. Der deutſche Kaufmann Kuſenberg und ſeine Frau ſind, wie bereits bekannt, leicht verletzt. Das iſt der einzige Fall von Verletzung. Angeſichts der Umſtände muß dies als Glück be⸗ zeichnet werden, denn es hätte leicht zu ſchweren Schädigungen der deutſchen und anderen Fremden kommen können, wenn die Frem⸗ den nicht noch Zeit gefunden hätten, die Häuſer zu verlaſſen, welche im Falle eines Vernichtungskampfes die einzige Zuflucht der in Rocio Eingeſchloſſenen von den von allen Seiten vorgehen⸗ den Revolutionären bedrängten Soldaten gebildet hätten. Als der Sekretär der deutſchen Geſandtſchaft, von Schmidthals, von den kämpfenden Parteien einen Waffenſtillſtand, während deſſen die deutſchen und die anderen Fremden die dort gelegenen Hotels und Häuſer verlaſſen konnten, erwirkte, war die Situation in die⸗ ſen Hotels durch das Explodieren von Schrapnells und Granaten bereits recht gefährlich. Die ſiegreichen Revolutivonäre hatten anfangs Angſt, daß während dieſes Waffenſtillſtandes ihre Feinde weglaufen könnten. Indeſſen begannen während dieſer Stunde die letzten Regierungstruppen mit ihren Gegnern zu fraterniſie⸗ ren, ſo daß der Vernichtungskampf, den der nachdrängende Jan⸗ hagel zweifellos zu Plünderungen benutzt hätte, überhaupt nicht mehr ſtattfand. Die Königsfamilie. OLondon, 10. Okt.(Von unſerm Londoner Bureau.) Ueber den Aufenthalt der portugieſiſchen Königsfamilie wird noch berichtet, daß der Abſchied von den Matroſen, welche vor der Flucht ſchnell in den Hafen als Beſatzung für die„Amelie“ ange⸗ worben waren, ſich überaus rührend geſtaltete. Die Leute fielen vor dem jungen König auf die Knie und küßten ihm die Hände und riefen immer wieder aus:„Es lebe der König.“ Nach der Einfahrt der königlichen Yacht in den Hafen von Gibraltar bega⸗ ben ſich der König und ſeine Mutter ſofort in die ſpaniſche Ta⸗ hatte thedrale, um dort die Meſſe zu hören. Vor dem Gotteshauſe ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, welche den König und die Königin Mutter mit begeiſterten Zurufen begrüßten. Die Königin Mutter weinte unaufhörlich, während König Manuel furchtbar blaß ausſah. Die beiden wohnten faſt dem Gottesdienſte knieend bei. Ein eigentümlicher Zufall wollte es, daß das Sonnenlicht durch ein buntes Glasfenſter, welches an⸗ läßlich der Ermordung des Königs Carlos und ſeines älteſten Sohnes geſtiftet worden war, auf den jungen König fiel. Der Herzog von Oporto und die Königin Großmutter wohnten der Meſſe nicht bei. Der Korreſpondent des„Daily Mail“ in Liſſa⸗ bon meldet noch, daß der Herzog von Oporto nach dem Ausbruch der Revolution wütend zu der Königin Amelie geſagt haben ſoll: „Du und Deine Prieſter haben Deinen Sohn ruiniert.“ Der Sturm auf die Klöſter. * Liſſabon, 8. Okt. Hier ſind noch mehrere Nachrichten über Angriffe auf die Ordensniederlaſſungen ein⸗ gelaufen. Da man fürchtet, daß ſich die Angriffe verallge⸗ meinern werden, ſind Sicherheitsmaßregeln angeordnet wor⸗ den. In zahlreichen Häuſern von Anhängern des alten Regimes wurden Hausſuchungen vorgenommen. Ein Zwiſchenfall ereignete ſich nicht. tum wurde reſpektiert. * Liſſabon, 9. Okt.(Havasmeldung) Die Stimmung ge⸗ gen die e iſt ſehr gereizt. Zu den Vorgängen im Kloſter 8 ſen in das Gebäude eindrangen; ſie fanden es geräumt. Das wenig beſ Innere deigte deutliche Spuren einer eiligen Flucht der Inſaſſen.— In der vorigen Nacht wurde in das be⸗ waffnete Frauenkloſter Treu 98 gedrungen, ſtern verſuchten Widerſtand zu Heiſter 150 Schwe⸗ im Tumult wurden 12 ſie wurde ganzen ſich davon zu reinigen? Die Erklärung des Fraue nde; Die Perſonen waren äbweſend, das Eigen⸗ Antelbaes wird noch enelbet, daß Reiterei und Matro⸗ Sozialdemokratie zuführen. Lieſt denn die Frau N Sache. Ich meſſe alles, was vom Weſten kommt, mi zu rauben und zu plündern, beſonders, wo es ſich um Kirchen und Klöſter handelte. Nach Anſicht des genannten Korreſpondenten dürften ſich die Zuſtände der Republik noch weit mehr verſchlimmern, wenn nicht mit eiſerner Hand gegriffen werden ſollte. Ich war Zeuge, ſo heißt es weiter, einer Anzahl unglaublich wüſter Szenen, die ſich bei der ſtörung und Ausraubung von Kirchen und Kloöſtern abſ. ten. Man hatte den Eindruck, als ob die betrun Soldateska, durch ihren Erfolg berauſcht, ſich nun erſt echt ihrer Kraft bewußt geworden wäre. Auch die letzten Spuren von Disziplin waren verſchwunden, die Soldaten gabet den wildeſten Ausſchreitungen hin. Die Szenen, dene beiwohnte, konnten während der franzöſiſchen Revolution ſchlimmer geweſen ſein. Man ſah betrunkene Repub auf Altären, die Marſeillaiſe ſingend und tanzend, w andere mit Aexten, Meſſern und Dolchen bewaffnet, i Klöſter und Kirchen eindrangen und plünderten und 10 was ihnen in die Hände fiel und flüchtende Prie Mönche und Nonnen ermordeten oder mißhandelten. Weiber ſah man zahlreich unter dieſen Banditen. teiligten ſich an den wüſten Ausſchreitungen oder het Männer durch wilde Geſchreie oder ſchamloſes Ge 88 * Madrid, 9. Okt. Die Regierung erhielt vor philo Braga eine Depeſche, in der die Proklami der Republik in zur Kenntnis gebrach *Madrid, 8. Okt. Die hieſige Regierung darüber, daß ſie r noch nicht die offizielle Notifikation Proklamierung der ee Portugal erhalten 5 politische Uebersichl. *Mannheim, 10. Oktoh Die ve ſeuchung des Weſten Der Brief des Kardinals Kopp an Fräulein b. Schalf, der ſich über die Verſeuchung des Weſtens ausſ Berliner Tageblatt in einer Abſchrift zur Verfügun worden. Er lautet, die Richtigkeit der Abſchrift, die d blatt nicht nachzuprüfen vermochte, porausgeſetzt mit W. laſſung nebenſächlicher und perſönl icher Stellen am E und am Schluſſe wie folgt: Was mir in der Vorſtellung am wenigſten 155 ſpitzen Bemerkungen gegen die„Erwerbstätigen“ in Erwerbstätigen in Berlin wie in Breslau habe ich von vor⸗ von der Verſeuchung des Weſtens zu bewahren Mir iſt ſchon die Interkonfeſſionaliſierur beiterbewegung viel zu viel, ſie auch noch a rinnen zu übertragen, würde die Verwäſſerung des ka Bewußtſeins in die ganze arbeitende Klaſſe getragen 177 Darum habe ich„die als ſtreng konfeſſione 5 nen und 18 ſolche gelten wollen. So ſteht es mit tätigen“ in Berlin. Wie ſteht es mit der esen ſation im Weſten? Aus reinem Opportunis mus, die Macht der interkonfeſſtonellen Vereine zu vereini⸗ die chriſtlichen Arbeiter den Gewerkſchaften zugefü ſtellt ſich die Zentale des katholſchen Frauenbunde ſie ſich in den Dienſt dieſer Beſtrebungen? Uebt ſie über ſte aus, Das iſt doch die Frage, die ja leider klärt iſt. Wie ſehr der Frauenbund auf die Seite in ſionellen Bewegung geſtellt wird, haben wir erſt vor kurzem öffentlichen Schiften geleſen. Was hat der Frauenb nd gel trale) gegen die Spahnſche Behandlung(gemeint Markin Spahns im Hochland, der von der Entkleri Zentrums ſprach) iſt nicht mehr als kläglich, g geſtändnis, und die alberne Empfindlichkeit ſolk Stelle verdecken, die getroffen und bloßgelegt worden i verlangt man im Weſten noch Vertrauen vo Wir wollen unſere Hände und Gewiſſen rein bewahren. an der Verflachung des katholiſchen Empfindens nicht Wir wollen weder die Arbeiter noch die Arbeiterinne haß nähren, zum Klaſſen⸗ und Machtkampfe erziehe Blätter nicht? Und hat ſie nicht geleſen, was der chriſtli ſchaftsſekretär Effert jüngſt ausgeplaudert hat? Selbſt Pee war dieſe Offenherzigkeit zu wei ſtab und ſehe aus allen Beſtreb 5 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt). 22 Maurheim, 10. Qktober. tung habe, werde ich ihn aufs äußerſte fernzuhalten ſuchen. Ver⸗ trauen aber kann ich weder den Grundſätzen noch der Taktik(des Weſtens) entgegenbringen. Der Brief des Kardinals Kopp ſpricht für ſich und bedarf keiner Erläuterung des Inhalts. Um die nähern Umſtände, unter denen er entſtanden iſt, zu verſtehen, genügt es, an die Andeutung der Kölniſchen Zeitung zu erinnern, wonach dies Schreiben die Antwort auf einen Rechtfertigungsverſuch ent⸗ hält, der die Zuſtände im Weſten in ein kirchlicheres Licht ſtellen und den Vorwurf der„Entklerikaliſierung“, um mit Herrn Spahn zu reden, für den katholiſchen Frauenbund entkräften ſollte. Der Erfolg war, wie aus dem Schreiben des Kardinals Kopp hervorgeht, ſehr ſchwach. Die„Norddeutſche“ über die Kaſſeler Tagung. Der Kaſſeler Delegiertentag erfährt von Regierungs wegen in den heutigen Wochenrückblicken der„Nordd. Allg. Ztg.“ eine recht kühle Beurteilung. Da heißt es zunächſt von Baſſer⸗ manns Ausführungen über eine Rücktehr zur alten Blockpolitik, ſie beſäße nur akademiſchen Wert:„Sie ſetzen ein freund⸗ liches Verhältnis unten den in Frage kommenden Parteien voraus, das gegenwärtig nicht beſteht. Praktiſche Vorſchläge darüber, wie es herbeizuführen wäre, ſind auf dem Parteitag nicht zutage getreten. Die verlangte Reviſion der Reichsfinanzreform und die Einbringung einer den liberalen Wünſchen entſprechenden Wahlreform können einſtweilen dieſem Zweck offenbar nicht dienen.“ Später wird an dem nationalliberalen Parteitag aber doch gerühmt, daß er den ſozialiſtiſchen Schmähungen des Zaren entgegengetreten ſei, ſich zur Schutzzollpolitik und nach ſeiner Vergangenheit zu allen großen nationalen Forderungen bekannt habe. Dem Lob folgt freilich die levis nota auf dem Fuß. Der Regierung im Reich wie in Preußen hätte ſich der Parteitag kritiſch gegenübergeſtellt:„Die dabei geäußerten Beſorgniſſe ſind von unſerem Standpunkt zu bedauern. Es fehlt an jedem Anhalt dafür, daß ſolche Beſorgniſſe be⸗ rechtigt wären. 1 8 Wirklich an„jedem“? Zum Schluß reſümiert ſich das Rgierungsorgan:„Im ganzen ſcheint der Eindruck zutreffend, daß es auch dem nationalliberalen Parteitag nicht gelungen iſt, der gegenwärtig beſtehenden problematiſchen Situation klare und richtung⸗ gebende Geſichtspunkte abzugewinnen. Immerhin iſt die Hoff⸗ nung berechtigt, daß die Ausführungen des Abg. Baſſermann dazu beitragen werden, die Schärfe der Parteigegenſätze hier und da zu mildern und wenigſtens einer bürgerlichen Samm⸗ lungspolitik von Fall zu Fall vorzuarbeiten, wie ſie die„Köl⸗ niſche Zeitung“ im Auge hat. Für die nationalliberale Partei bedeutet die Kaſſeler Tagung einen Gewinn, ſie hat das Be⸗ wußtſein der Zuſammengehörigkeit trotz mancher Gegenſätze geſtärkt, das Vertrauen in den Parteiführer bekräftigt und den Anhängern im Lande die ſchweren Aufgaben des bevorſtehenden Wahlkampfes mit Nachdruck zur Anſchauung gebracht.“ Alſo alles in allem: II b. Kadiſche Politik. Der Schuldenabzug. Baden-Baden, 9. Okt. Der hieſige Grun d⸗ und Hausbeſitzerverein beſchloß, an den Stadtrat das Geſuch zu richten, auch in hieſiger Stadt den vom Landtag gutgeheißenen Schuldenabzug von 75 Prozent auf die der Gemeinde⸗ beſteuerung unterliegenden Liegenſchaften zuzulaſſen. Erſatzwahl zur Landwirtſchaftskammer. Durlach, 9. Okt. Infolge des Ablebens des Oekonomie⸗ tat Frank hat, wie wir ſchon mitteilten, eine Erſatzwahl zur Landwirtſchaftskammer im 19. Wahlbezirk, umfaſſend die Amtsbezirle Pforzheim und Durlach, ſtattzufinden. Vom Bezirk Pforzheim wurde Gutspächter Elſaſſer auf Gut Die Gedenkfeier für Joſef Kainz. 85 9. Oktober im Mannheimer Hoftheater. Die Gedenkrede Profeſſor Gregoris. Ein edler Meiſter ſtand auf dieſem Platz, Euch in die heitern Höhen ſeiner Kunſt Durch ſeinen Schöpfergenius entzückend.— Schiller hätte dies dauernde Wort, das uns ſein Wallenſtein⸗ prolog überliefert hat, mit gleicher Aufrichtigkeit dem Künſtler gezollt, deſſen Manen uns heute zuſammenführen, wenn er Kain⸗ zens Geſtaltungskraft nur am Franz Moor, an Fiesko, Carlos, Karl VII., Melchthal und Demetrius hätte prüfen können. Ich weiß, daß ich mit der Uebernahme meines jetzigen Amtes auf geweihten Boden getreten bin, aber heute erſt fühle ich das Bangen des klöſterlichen Novizen, der vor ſeinen höchſten prieſter⸗ lichen Herrn geführt wird. Nicht daß ich meinen Meiſter, meinen Kollegen und meinen Freund verloren habe, hat mir dieſe ſtille Feier eingegeben, ſondern die mich überwältigende Er⸗ lenntnis, daß unſere Kunſt und die ſchweſterliche der drama⸗ tiſchen Dichtung verarmt iſt; der Zweifel an der Dekonpmie des irdiſchen Haushaltes, wo wie mit unbedachter Hand die goldenen Sparpfennige weggeworfen werden. Denn Kainz war reich ge⸗ nug, eine ganze Welt zu ſpeiſen mit den köſtlichen Gaben, die gleichermaßen der Bühne und der Tragödie aller Zeiten zugute kamen. Und ein wahrhaftiger Erlöſer war er, der nicht durch Wort und Schrift ſeine Heilsbotſchaft verkündigt, ſondern durch die Tat, die ſich ſelbſt erklärt. Seine Perſönlichkeit kam zu uns, entwickelte ſich nach inneren Nötigungen und indem ſie glücklicher⸗ weiſe das einzige, ihr beſtimmte Mittel fand, um ſich zu offen⸗ baren, rollte ſie das Rad der ſchauſpieleriſchen und dichteriſchen Kultur um einige Stadien vorwärts. Ihm erſchien als natür⸗ lich, mußte als natürlich erſcheinen, was für uns unerhörte Wahrbeit und Weisheit war: er hatte ſie eben mit auf die Erde gebracht wie ſein großes dunkles Auge, ſeinen beredten Mund, ſeinen durchſichtigen Körper, aus dem immer die Seele hervor⸗ ſchimmerte aber wir Aermeren empfanden den Künſtler als ein Geſchenk des Himmels, nannten ihn ein Genie, um nicht eingeſtehen zu müſſen, daß wir ſelber nicht einmal den Namen Künſtler verdienen. Der Selbſterhaltungstrieb läßt uns dieſe ſrymme Lüge machen, die aber vor dem ſcharfen Blicke des Heim⸗ gegangenen nicht beſtand. Er batte keine hohe Meinung von den ſchauſpieleriſchen Kräften unſerer Tage und dieſes Urteil war unf unzählige Erfahrungen gegründet, aber auch die Grenze der eigenen Begabung kannte er und bekannte ſie ehrlich. Er hielt ſich für einen guten Schauſpieler, für nicht mehr; er wies pen Titel Genie weit von ſich. Als einmal von Rollen⸗Auf⸗ 4 nahme zur Kandidatur fand vorgeſtern in Wilferdingen eine Vertrauensmännerverſammlung der verſchiedenen landwirt⸗ ſchaftlichen Vereinigungen ſtatt. In dieſer Verſammlung machten die konſervativen Elemente, unterſtützt von Anhänger des Zen⸗ trums, den Verſuch, die Kandidatur des Herrn Elſaſſer, der poli⸗ tiſch liberal iſt,— was übrigens auch Herr Frank war, zu ver⸗ eiteln. Ein Herr Füller aus Frankfurt ſchlug in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Geſchäftsführer des Bundes der Landwirte, Herrn Reiff in Söllingen, den ehemaligen konſervativen Landtagsabge⸗ ordneten, als Kandidaten vor. Bei der Abſtimmung ergab ſich eine nur geringe Mehrheit für die Kandidatur Elſaſſer, ſo daß man die Verhandlungen der Verſammlung als reſultatlos be⸗ trachten muß. Wir werden daher bei einer Wahl zur Landwirt⸗ ſchaftskammer das Schauſpiel erleben, daß ein politiſcher Wahl⸗ kampf inſzeuiert wird, in welchem ſich ein liberaler Kandidat und ein Kandidat des— ſchwarzblauen Blockes gegenüberſtehen. Dem letzteren iſt es vorbehalten geweſen, dieſe Wahl auf das politiſche Gebiet hinüberzuſchieben. Zum Frieden in der Werft⸗Anduſtrie. Die Abſtimmung der Werftarbeiter. * Hamburg, 8. Okt. Nach wiederholter eindringlicher Mahnung der Führer zum Frieden erfolgte die Abſtimmung mittels Stimmzettel. Das gegen 3 Uhr verkündete Er⸗ gebnis iſt: für die Vereinbarungen mit den Werften ſind 1678 Stimmen, dagegen 1475 Stimmen abgegeben worden. Hier⸗ nach iſt die Wiederaufnahme der Arbeit mit rund 200 Stimmen Mehrheit beſchloſſen worden. * Hamburg, 8. Okt. Die heutige Werftarbeiterverſamm⸗ lung, die über die Vereinbarungen mit den Unternehmern zu be⸗ ſchließen hatte, war von etwa 6000 Metallarbeitern aller mög⸗ lichen Zweige beſucht. Es wurde zunächſt ein Beſchlußantrag eingebracht, der die Vereinbarungen mit den Unternehmern als unbefriedigend ablehnte und wonach die Kommiſſion ermächtigt werden ſollte, in neue Verhandlungen einzutreten. Eine Ab⸗ ſtimmung über dieſen Antrag erfolgte zunächſt nicht. Es wur⸗ den dann, die Anträge der Verhandlungskommiſſion zur Be⸗ ſprechung geſtellt, die Vereinbarungen anzunehmen und den Streik aufzuheben. Die Stimmung der Mehrzahl der Arbeiter war mit Schärfe gegen dieſen Antrag und für eine Fortſetzung des Streiks. Faſt alle Redner außer den Führern bekundeten dies in ſehr beſtimmter Weiſe. Dagegen ermahnten die Führer zur Beſonnenheit. Man dürfe nicht die Gefühle, ſondern nur den Verſtand ſprechen laſſen, und man müſſe daran denken, daß bei einer Ablehnung Hunderttauſende mit hereingezogen würden. Die Hauptſache ſei, daß die Unternehmer die Organiſation anerkannt hätten. Sie ſeien Schritt für Schritt vor den Forderungen der Organiſationen zurückgewichen, und die Arbeiter ſollten den guten Achtungserfolg durch einen einhelligen Beſchluß für die Wiederaufnahme der Arbeit befeſtigen. Mehr werde man ſpäter zu erreichen trachten. Dieſe Ausführungen wurden vielfach mit Rufen, wie„Niemals! Schluß!“ uſw. unterbrochen. Die Mehr⸗ heit für die Anträge des Vorſtandes wurde ſchließlich nur dadurch erreicht, daß man lediglich die damals in den Streik eingetretenen Werftarbeiter zur Abſtimmung zuließ. Alle übrigen, auch die Arbeiter, die ausgeſperrt worden waren, mußten den Saal ver⸗ laſſen. Sonſt wären die Anträge des Vorſtandes abgelehnt wor⸗ den. Schließlich wurde noch beſchloſſen, in den Werkſtätten der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und Wörmann⸗Linie, die ſich den allge⸗ meinen Vereinbarungen nicht angeſchloſſen haben, den Streik noch fortzuſetzen, bis mit dieſen beiden Unternehmungen eine Einigung erzielt wird. * Flensburg, 8. Okt. Die hieſigen Werftarbeiter haben in der heutigen Verſammlung mit knapper Mehrheit die Wieder⸗ aufnahme der Arbeit unter den in Hamburg vereinbarten Be⸗ dingungen abgelehnt. Es wurde beſchloſſen, einen Ausſchuß zu bilden, der mit der Flensburger Werft über die örtlichen Fragen beraten ſoll. Berlin, 10. Okt.(Bon unſerm Berliner Bureau.) Aus Stettin wird gemeldet: Geſtern fanden hier drei große Ar⸗ beiter⸗Verſammlungen ſtatt, die ſich mit den Hamburger Eini⸗ gungsbeſchlüſſen befaßten und grundſätzlich dazu Stellung nahmen. ——:..r•——— ͤß——— ſonderen, alſo vom Dichter nicht eigentlich gewollten Auffaſſung nur ein Genie habe; er ſelber ſei nie anmaßend genug dazu ge⸗ weſen. Und doch hörte man an jeder Schmiere davon faſeln. Wo ein Komödiant dem Dichter nicht bis ans Knie reicht, zieht er ihn durch ſeine„Auffaſſung“ zu ſich herab: Trotzdem redet alle Welt von Kainzens Auffaſſungen und wird ſolange davon reden, bis ſeine der Zeit poranſchreitende Geſtaltungsart die Patina der Selbſtverſtändlichkeit angeſetzt hat. Man rügte an Kainzens Taſſo, er ſei zu wenig ſchwärmeriſch, zu wenig„ideal“, weil man durch Schule und Bühne über dies ſogenannte Buchdrama falſch brientiert war. Der Kampf zwiſchen dem genialen Bürgerlichen und dem klugen Ariſtokraten in dieſer Tragödie iſt aber von Kainz erſt aufgedeckt worden. Das Burgtheater hatte in etwa 75 Jahren 23 ſchlechtbeſuchte Taſſo⸗Vorſtellungen zuwege ge⸗ bracht, bis Kainz innerhalb zweier oder dreier Jahre die gleiche Aufführungsziffer ermöglichte; und bei ihm gabs immer volle, meiſt ausverkaufte Häuſer. Er war Mode geworden, gewiß; aber ſo unmodiſch wie er iſt gar kein heutiger Schauſpieler. Mit eiſerner Zähigkeit hielt er am klaſſiſchen Repertoir feſt und kein Gaſt der deutſchen Bühne hat je einen wertpolleren Spielplan mit ſich geführt als Kainz. Er verſtand den Sturm und Drang der achtziger und neunziger Jahre ſehr gut(war auch unter den früheſten Hauptmann⸗ Spielern und Freunden) aber nie iſt ihm der Abſtand zwiſchen den Milieu- und Problemdichtern unklar geweſen, zwiſchen der Enge der heimatlichen und der Weite der Weltdramatiker. Ihn auf Proben ſchaffen zu ſehen war ein unvergeßliches Erlebnis. Wenn der Regiſſeur an der Szene boſſelte, der Kollege an der Rolle, warf Kainz plötzlich ein Wort dazwiſchen, das in ganz andere Reiche der Erkenntnis verſetzte. Da wußte man plötz⸗ lich, daß man ſich an verächtlich⸗kleine Nuancen verloren und da⸗ bei das Weſentliche überſehen hatte. Und ob er auch innerlich nie Revolutionär war, wirkte er doch nach außen hin wie eine Flamme, die bom Sturme aufgepeitſcht ganze Länder verſchlingt. Noch vor 3 Luſtren— Kainz hatte ſchon über 20 Theaterjahre hinter ſich und den Kennern war er kein Rätſel mehr noch vor 15 Jahren, in der Provinz erzählten mir Unverſtändige die ſeltſamſten Dinge von ihm: er ſei ein Zungenkünſtler, der mit Schnellſprechen verblüffe, die Verſe an den unmöglichſten Stellen zerreiße und ſie dort wieder zuſammenkoppele, wo eine deutliche Cäſur ſei! Dann wurde ich ein paarmal aus Leipzig vom Militärdienſt weggerufen, um ihn in Berlin an Sonntag⸗Nach⸗ mittagen zu vertreten. Ich haſpelte mit der Keckheit des jungen und beliebten Mittelſtadtmimen den König im„Talisman her⸗ unter und bildete mir gewiß ein, etwas ganz Perſönliches und das einzig Richtige zu geben. Daß ich überhaupt noch nichts Buckenberg als Kändidat vorgeſchlagen. Zum Zweck der Stellung⸗ 2à Die Stimmung war in allen Verſammlungen eine außerordent⸗ liche gereizte. Die Referenten wurden fortwährend unterbrochen. In der Debatte wurde ihnen vorgeworfen, die Intereſſen der Ar⸗ beiter nicht genügend gewahrt zu haben. Bei der Abſtimmung wurden insgeſamt 3765 Stimmen abgegeben. Für die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit am heutigen Montag ſtimmten 1816, dagegen 1896, 53 Stimmen waren zerſplittert. Trotz dieſes Ergebniſſes wird die Arbeit heute wieder aufgenommen, da zur Fortſetzung des Streikes 3] Stimmenmehrheit notwendig iſt. Die Hirſch⸗ Dunckerſchen Werftarbeiter erklärten ſich mit 634 gegen 243 für die Wiederaufnahme der Arbeit. 9. Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauenvereine. (Eigener Bericht.) 2 Sch. Heidelberg, 8. Okt⸗ Die dritte Abendverſammlung. Der Jugend war die dritte Abendverſammlung ge⸗ widmet, die wieder im großen Saale der Stadthalle ſtatt⸗ fand. Der Jugend waren auch die vorderſten Stuhlreihen zugewieſen. Da ſaßen nun die jungen Mädchen und lauſchten mit würdigem Ernſt und glänzenden Augen mit der ge⸗ ſpannteſten Aufmerkſamkeit auf die vielen Wahrheiten, die vom Podium zu ihrem Ohre klangen. Manche junge Dame hatte auch den Bleiſtift in der Hand und ſtenographierte flott darauf los. Der Jugend gehört die Zukunft. Deshalb war ſpeziell dieſe Verſammlung ſo bedeutungsvoll. Daß ſie einen geradezu feierlichen Verlauf genommen hat, iſt auch einer der vielen Lichtblicke der Heidelberger Tagung. Man hätte aber auch die Referentinnen nicht beſſer auswählen können. Wir haben jeder Abendverſammlung angewohnt und können uns deshalb auch ein Urteil darüber erlauben, welcher Rednerin die Palme gebührt. Jede ſprach ganz hervorragend, glänzend, aber am Beſten hat uns eben doch der Vortrag der erſten Referentin des heutigen Abends, Fräulein Dr. Alice Salomon⸗Berlin gefallen, die in geradezu meiſterhafter Weiſe ihre Gedanken der jugendlichen Zuhörerſchaft zu vermitteln wußte. Hier ſprach nicht die Dozentin zur Hörerin, ſondern die Schweſter zur Schweſter. Fräulein Dr. Salomon ſprach gleich der zweiten Rednerin über„Freiheit und ſoziale Pflichten“, zu⸗ nächſt von der Freiheit, die in den letzten Jahren für die weib⸗ liche Jugend erkämpft worden iſt. Hat es denn gelohnt, daß die Frauen der letzten Generation gekämpft haben? Gewiß beſteht noch in weiten Kreiſen die Anſicht, daß die Sphäre der Frau eng abgegrenzt ſein muß. Und doch iſt in den letzten Jahren viel gewonnen worden. Die Mädchen ſind vor allem frei ge⸗ worden von der Enge und Gebundenheit des häuslichen Lebens, frei, um einen Beruf zu wählen, Berufe, die früher als männliche angeſehen wurden, die bisher als männliches Privileg galten. Sie ſind frei geworden von der Enge des Horizonts, frei aber auch von tauſend kleinen ſcheinbar unſcheinbaren Dingen. Frei ſind die Mädchen auch im geſellſchaftlichen Verkehr, frei von dem unerbittlichen Zwang der Mode, frei ſchließlich auch von geſetzlichen Hinderniſſen, frei durch das Koalitionsrecht. Und frei geworden ſind ſie in der wichtigſten Lebensfrage, heiraten zu müſſen, um verſorgt zu werden oder Bewegungsfreiheit zu er⸗ langen. Wie hat das Mädchen ſich in die veränderten Verhält⸗ niſſe gefunden? Was iſt gewonnen? Es iſt heute kein einheit⸗ licher Typ mehr vorhanden. Wohin führt der eigene Weg. Er führt die verſchiedenen Typen zu ganz berſchiedenen Zielen. Es ſteckt in unſerer weiblichen Jugend ein ſehr guter Kern. Viele nützen die Bildungsmöglichkeiten aus. Aber dieſe Mädchen ſind oft ohne inneren Schwung. Es gibt aber auch viele, die ganz erfüllt ſind von dem Beſtreben, vorwärts zu kommen. Das charakteriſtiſchſte Zeichen unſerer Zeit iſt, daß ſich die Mäd⸗ chen der höheren Stände der Berufsarbeit zugewandt haben. Die Mädchen, die noch daheim ſitzen und häkeln, ſind vielfach noch die Es war im April 1895; Brahm verſuchte ſich am„Prinzen von Homburg“. Ich ſollte Hohenzollern ſein und mir verſchlugs die Rede, als ich Kainzen im Gefängnis gegenüberſaß. Wie ge⸗ ſchah mir denn? Ich war nicht im Stande, die Verſe richtig zu betonen, ja, ich blieb trotz gutem Lernen ſogar hängen und zu gehen vermochte ich unter ſeinen Augen keinen Schritt. Dieſer Menſch da war kein Schauſpieler, der ſich in einen prinzlichen Schwärmer ein bißchen hineingefühlt; das war ein echter Fürſt, ein träumender Träumer und ein Held zugleich— und vor Fürſten, Träumern und Helden hatte ich noch nie geſtanden. Aber was tat er? In ſein Haus nahm er mich noch am ſelben Mittag und redete von Geſchichte und Philoſophie, griff meine ſchüch⸗ ternen Einwürfe mit Liebe auf, ſo daß ich mich ſchämte; und ich ſchwor mich ihm aus tiefſter Seele zu. Ich erkannte, warum es ſich lohnte an der Bühne, ja auf der Welt zu ſein und ich habe bis heute nicht aufgehört, dafür dankbar zu ſein. Nun hing ich an ſeinem Munde Tag für Tag. Zu einer Taſſe Kaffee lud er mich nachmittags ein und am nächſten Morgen um 10 Uhr trennten wir uns. Die Worte entſtrömten ihm wie ein Blumen⸗ regen. Nicht eine Minute lang ließ er merken, daß er mich be⸗ lehrte. Er warf ſeine Saat überhaupt unbekümmert um die Fruchtbarkeit des Bodens umher, ohne an die Ernte zu denken. Er gab eben, weil er zum Geben geboren, weil er mit Reichtum geſegnet war. Nie redete er um eine Sache herum und jeder ehr⸗ liche Menſch, der mit ihm ſprach, fühlte ſich im tiefſten erkannt und ſchämte ſich, wenn er ihm einmal ein dummes oder gar ein lügenhaftes, unüberlegtes Wort entgegenſetzte. Ich habe ſeiner Rede nie gelauſcht, ohne in ihm den Prieſter zu ſehen, der die höchſten Weihen empfangen. Und darum iſt es mir unverſtändlich geblieben, wie er je den kunſtmordenden Stars beigerechnet wer⸗ den konnte. Ihm lag an einer guten Vorſtellung weit mehr als an ſeiner Einzelleiſtung: wie ein Kind freute er ſich über ein paar gelungene Aufführungen bei Brahm, die er an den zwei freien Abenden eines Berliner Gaſtſpielmonats beſuchte⸗ Und wer gar von den Proben gekoſtet hat, in denen er für Ber⸗ lin und München Figaros Hochzeit, Gyges und ſein Ring mit einem halben Dutzend von uns Burgſchauſpielern vorbereitete, dem bleibt ſeine fanatiſche Liebe zum Geſamtwerke des Theaters in dauernder Erinnerung. Seine künſtleriſche Arbeit ordnete ſich immer den höchſten Geſichtspunkten unter. Er verliebte ſich ſogar ab und zu zu ſeinem Nachteil in die Rolle des Partners. Als er am Deutſchen Theater den Fauſt darſtellen ſollte, wurde es ihm von Tag zu Tag klarer, daß der Mephiſto ſeine Rolle war, und nun warf er alles, was er hatte, dem damaligen Mephiſto Hermann Müller in den Schoß, während ſein Fauſt für ihn ſelbſt an Intereſſe und für den Zuſchauer an Geſchloſſen⸗ heit verlor. Bei der Einſtudierung des Taſſo“ am Burgtheater konnte, wurde mir erſt klar, als ich Kainz endlich von Angeſicht Alungen die Rede war, ſagte er, daß das Recht zu einer be⸗ 5 zu Angeſicht auf einer Probe ſah. gewann er dem Antonio ſo viel Reiz ab, daß er ihn bald beſſer eene len etneoens rleerreed Fneere nunft, daß es nie ohne ihre Gefolgſchaft hervortrat. Maunheim, 10. Oktober. General⸗Augeiger.(Mrttagblatt.) 3. Seſte Mädchen des Mittelſtandes. Es ſind dieſelben Mädchen, die ſpä⸗ ter als Frauen keine Ahnung von den Einkommensverhältniſſen des Mannes haben, die nicht einmal im Kursbuch den Zug für die nächſte Stadt ausſuchen können. Und als letzte Gruppe die Mädchen, die nicht den richtigen Gebrauch von der neuen Freiheit gemacht haben, Mädchen von anmaßender und großſprecheriſcher Art. Beſte Anlagen verkümmern, wo nicht die innere Gebunden⸗ heit in ihnen geweckt wird, die das Korrelat jeder äußeren Frei⸗ heit ſein muß. Das Schickſal dieſer Mödchen iſt eine Verflachung des Daſeins, wenn man die Fähigkeit verliert, einer Sache oder einem Menſchen zu dienen. Die Rednerin kommt dann auf die tauſend Möglichkeiten der Hilfsarbeit auf ſozialem Gebiet zu ſprechen. Vergeſſen Sie nie, ſo fährt ſie fort, daß jedes gute Wort und jede praktiſche Hilfe eine Realität iſt. Wir haben manches bei dieſer Arbeit zu über⸗ winden. Die ſchwierigſte Seite des Freiheitsproblems liegt da⸗ rin, daß die Eltern die Freiheit den Mädchen vor⸗ enthalten. Wo ſolche Schwierigkeit vorhanden iſt, da darf man nicht mit Heftigkeit, Trotz und Heimlichkeit antworten. Hel⸗ fen kann nur ausdauernder, beharrlicher Ernſt. Wer in dem gro⸗ gen Kreuzzug der Frauen mitziehen will, darf niemals vergeſſen, daß jede ſoziale Arbeit die Pflicht auferlegt, mit Liebe und Ge⸗ duld die kleinen Reibungen des Zuſammenlebens zu überwinden. Die Freiheit, die für uns erobert wurde, iſt nicht die Freiheit, zu kun, was man muß, ſondern zu leiſten, was man kan n. Je geringer die Bindungen werden, die unſer Leben beſtimmen, je mehr Gewalt und Verfügung wir über unſer eigenes Schickſal eingeräumt erhalten, deſto ſtärker müſſen wir uns bewußt wer⸗ den, daß die Bindungen für uns notwendig ſind, daß jeder Ein⸗ zelne von uns vom Weltganzen abhängt und deshalb auch ihm zu⸗ gehörig iſt. Deſto notwendiger iſt die Ueberzeugung, daß unſer Augenblickswerk Ewigkeitswert beſitzt, daß wir einem Höheren verpflichtet und verantwortlich ſind. Laſſen Sie uns das wahre Weſen der Freiheit erkennen, die Verantwortung, die unlösbar mit ihr verbunden iſt, die Verpflichtung zu nützlicher und wert⸗ voller Arbeit. Ergreifen Sie die Freiheit mit feſter Hand als ein Inſtrument, das uns fördert, indem es uns zugleich auf neue Weiſe feſſelt und bindet. Laſſen Sie uns die Freiheit nicht nur Mittel zur Bereicherung und Erhöhung des eigenen Lebens wer⸗ den, ſondern laſſen Sie uns die Freiheit auch zur Quelle werden, die uns Kraft und Stärke für den Dienſt an der Menſchheit gibt. Langanhaltender Beifall folgte den ausgezeichneten Ausführungen. Frau Elsbeth Krulenberg⸗Kreuznach ſprach nur vom Alkohol, dem Zerſtörer ſo manchen blühenden Lebens. Die Rednerin erläutert eingehend die ſchädlichen Wirkungen des Alkohols in geſundheitlicher und ſittlicher Beziehung und bittet um Beitritt zu einer Abſtinenzorganiſation. Helfen Sie uns mit, daß wir den Erbfeind der Deutſchen, die Trinkſitten, überwinden. Helfen Sie die Alkoholnot mildern, daß unſere jungen Männer kräftiger, edler und reiner werden als bisher. Auch dieſe Ausfüh⸗ rungen, die in ihrer müttelichen Art tiefen Eindruck machten, fan⸗ den ſtarken Beifall. Frau v. Forſter, die die Verſammlung lei⸗ tete, ſprach herzliche, überzeugende Eröffnungs⸗ und Schlußworte. Heidelberg, 9. Okt. Der Kongveck wählte zur erſten Vorſitzenden Fräulein Dr. Bäumer anſtelle Frau Stritts, deren Rücktritt teils aus perſönlichen Differenzen, teils aus ihrer Stel⸗ lung zur Mutterſchaftsfrage erklärt wird. Außerdem wurden in den Vorſtand Frau Dr. Altmann Gottheiner⸗Mannheim und Fräulein Zietz⸗Hamburg anſtelle der Damen Weber und Edinger gewählt. Die internen Beratungen dauerten den ganzen heutigen Tag. 8 5 5. Hauptverſammlung des Badiſchen Tandesverbandes zur Hebung des Fremdenverkehrs. Heidelberg, 7, Okt. Der Badiſche Landesverband zur Hebung des Fremdenverkehrs hat bei der letztjährigen Verſammlung in Konſtanz beſchloſſen, die 5. Hauptverſammlung in den Mauern unſerer Stadt abzuhalten. Der Vorſitzende des Verbandes, Stadtrat Oſtertag⸗Karlsruhe, eröffnete die 5. Hauptverſammlung, begrüßte die erſchienenen Mitglieder, und hieß die eingeladenen Gäſte willkommen. Insbeſondere ſei das Er⸗ auswendig wußte als ſeine eigene Aufgabe, die ihm nachher durch Jahre noch Gedächtnisſchwierigkeiten machte. In„Troilus und Ereſſida“ wiederum war er über die zwitterhafte dramaturgiſche Bearbeitung des parodiſtiſchen Stückes empört und ließ aus Zorn aufs Ganze ſeinen Trvilus fallen. Als in den„Räubern“ an der Burg der Paſtor Moſer wieder in ſeine Rolle eingeſetzt murde, beugte ſich Kainz als Franz Moor, weil er die vom Dichter beabſichtigte Ueberlegenheit des Strafpredigers ehrte, in künſt⸗ leriſcher Demut bis zur Erde. Er wollte in dieſer Szene ver⸗ ſchwinden und ſo krümmte er ſich wie ein armſeliger Wurm und nur leiſe winſelnd unter die gewaltigen Bibelworte des derben Mannes, aus dem die Poſaune des jüngſten Gerichtes ſprach. Was tut hier ein Virtuos, dem es auf perſönlichen Erfolg zund Applaus ankommt? Er ſtellt ſich ihm frech gegenüber und überbrüllt ihn mit Donnerlauten. Es iſt ein Mörchen, daß er nur aus dem Geiſte heraus geſchaffen habe, ob er gleich von geiſtiger Bedeutung war. Sein Temperament, das körperliche, war der Ausgangspunkt aller ſeiner Handlungen; aber es miſchte ſich ſo glücklich mit der Ver⸗ Und man beachte wohl, daß einem Durchſchnittsmenſchen ſchon der Schau⸗ ſpieler als ſeelenlos erſcheint, der es wagt, Geiſt zu haben. Der Geiſt aber hat auf der Bühne noch nie Triumphe erfochten, und man ſollte auch Kainzens Wirkung auf dem Gebiete der Leiden⸗ ſchaftlichkeit ſuchen. Ich kenne niemanden, der ihm darin ge⸗ wachſen iſt. es ſich auf der Bühne handelt, weshalb der Dichter jede einzelne Szene, weshalb das ganze Stück geſchaffen, wie eine lange Rede vohne Strich und doch lebendig wiederzugeben ſei; daß eine innere Form exiſtiere, deren Nachbildung den Schau⸗ ſpieler erſt zum Künſtler ſtempelt— derlei und mehr noch wurde mir in ſeiner Nähe klar. hätte ichs wohl nie ins Geſicht geſagt): Du haſt mich dazu aus⸗ 59 8 herrlicher Freund! Grade, weil er ſelbſt nicht öffentlich aufs Katheder trat oder Stücke inſzenierte, obſchon er voll war von den Gaben dazu, darum tat ich es mit Leidenſchaft und tue es weiterhin: in ſeinem Namen! Er hat Sprache und Charaktere der großen Dichter ange⸗ ſchaut und innerlich umgewertet wie einer der von nichts weiß, was die Bühne der Vorgänger geheiligt. Wo er hintrat, war Neuland. Er zerbrach die Ketten der Tradition— ſo fühlten wirs— nicht aus dem Widerſpruch, aus der Verneinung ber⸗ aus, ſondern recht eigentlich als ein Beiaher. Das Falſche exi⸗ de eben gar nicht für ihn; ihm fehlten die Organe, um bei ſtierte eben gar nicht für ih eeee 1 Seele gewachſen war, das fand auch keinen Verkſtatt. dabei ſchlug ihm ſeine Be⸗ dem und jenem vortrefflichen cht in ſe Wenn ich Lehrer, wenn ich Regiſſeur geworden bin, ſo muß ich wahrheitsgemäß bekennen lihm ſelbſt ſcheinen eines Vertreters des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Reg.⸗Kat Rektan u. 8, ein Beweis dafür, daß Herr Miniſter von Marſchall dem Ver⸗ bande lebhaftes Intereſſe entgegenbringe und deſſen Arbait würdige. Ein arbeitsreiches Jahr ſei vergangen. Die Zahl der dem Verband angehörigen Gemeindeverwaltungen und Vereine habe ſich erheblich geſteigert; der Ausbau der Organiſation ſei vollendet, die Verbin⸗ dungen mit dem Auslande bedeutend erweitert, die mühſam geſtreute Saat reife langſam. Der Fremdenverkehr habe ſich in den letzten Jahren in Baden durchweg gehoben. Die raſchen Jortſchritte und Erfolge des Verbandes ſeien aber ohne die ſtaatliche Beihilfe und förderliche Unterſtützungen der verſchiedenen hohen Staatsſtellen kaum möglich geweſen. Namentlich der wohl zu Unrecht ſo vielfach angegriffene Herr Verkehrsminiſter ſei dem Verbande ſtets mit großem Verſtändnis und Intereſſe entgegengekommen. Hierfür ſei der Regierung der Dank auszuſprechen. Der Vertreter des Großh. Miniſteriums, Reg.⸗Rat Rektanus, dankt für die freundliche Begrüßung. Die Beziehungen zwiſchen dem Verbande und dem Miniſterium ſeien bislang immer gute geweſen. Er habe den ehrenvollen Auftrag, Grüße von ſeiner Exzellenz, dem Herr Miniſter von Marſchall, an den Verband zu überbringen. Der Miniſter widme den Beſtrebungen und Unternehmungen des Verbandes ſein beſonderes Augenmerk. Er hoffe, daß die heutigen Berhandlungen dem badiſchen Lande zum Segen gereichen, und die werbende und ſchaffende Kraft des Verbandes erhöhe. Bei weiterer Zufammenarbeit werde die raſtloſe Arbeit des Verbandes ſicher günſtige Erfolge zeitigen. Bürgermeiſter Prof. Dr. Walz begrüßt die Verſammlung namens der Stadtverwaltung herzlich. Stadtrat Robert Oſtertag⸗Karlsruhe begrückt noch den Ver⸗ treter der Gr. Generaldirektion, Herrn Betriebsinſpektor Schmikt, und geht zum 1. Punkte der Tagesordnung, dem Jahresbericht über. Der Bericht iſt den Mitgliedern gedruckt zugegangen. Er wolle nur hervorheben, daß der Verband, welcher vor 5 Jahren von 10 am Fremdenverkehr beſonders intereffierten Gemeinden und Vereinen gegründet wurde, heute deren 64 umfaſſe und ſein Netz über das ganze Land ſpanne. Die Arbeit ſei eine ſehr intenſive geweſen. Es könne natürlich nicht für jeden einzelnen Platz geſorgt werden, es ſei die Hauptaufgabe des Verbandes, als gemeinſames Ziel den Reiſe⸗ verkehr von außen überhaupt in das Land zu lenken. Mit der Schwarzwaldnummer von Reklams„Univerſum“ habe der Verband recht gute Erfolge erzielt, weshalb ſich empfehle, in Bälde auch eine Sondernummer für das Unterland herauszugeben. Die Aufgabe des Verbandes ſei es nun, das gute Reklamematerial geeignet unter⸗ zubringen und nicht zu verſchwenden. Im vergangenen Jahr habe der Verband an der Verbeſſerung der Zugverbindungen auf der Schwarzwaldbahn mitgewirkt. Unliebſame Erfahrungen haben aber gezeigt, daß es ſich empfehle, in erſter Reihe die internationalen Zug⸗ verbindungen und ⸗Anſchlüſſe verbeſſern zu helfen und ſich auf Einzel⸗ Eiſenbahnwünſche möglichſt wenig einzulaſſen. Die vielgeſtaltige Arbeit werde nur von wenigen gemacht; dies müſſe man bei der Be⸗ urteilung des Verbandes in Betracht ziehen. Der Vorſtitzende ſtellt den Jahresbericht zur Diskuſſion. Stadtrat Kölſch⸗Karlsruhe dankt für die große Arbeitsleiſtung und gibt der Anteilnahme des Verbandes über den Verluſt des Zeppelin'ſchen Luftſchifes Ausdruck. Der Staatsbeitrag ſei zu nieder, da auch der Staatskaſſe durch die Erhöhung des Fremdenverkehrs be⸗ deutende Einnahmen zufließen. Der Betrag ſei zu verdoppeln. Stadtrat Oſtertag⸗Karlsruhe glaubt, daß der Verband mit dem Staatsbeitrag erfolgreich gewirtſchaftet habe, und hält eine Erhöhung des Staatsbeitrags in der Zukunft, wenn ſich die Finanzen wieder ge⸗ beſſert haben, für wünſchenswert. Dann müſſe aber der Kanzleidienſt des Verbandes ganz anders geſtaltet werden. Es werde oft über⸗ ſehen, daß ſich die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr auf alle er⸗ werbstätigen Kreiſe der Bevölkerung, und nicht nur auf das Hotel⸗ gewerbe erſtrecken, es komme hierbei ſowohl die Landwirtſchaft wie die Induſtrie, Handel und Gewerbe in Betracht, ſogar die Kunſt ginge nicht leer aus. Korell⸗Neckargemünd ſtellt den Antrag, mit der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wegen des Vertriebs des Reklame⸗ materials ins Benehmen zu treten. Der Verbands vorſitzeude teilt mit, daß dies bereits geſchehen ſei, ſoweit ſich die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie hierzu grundſätzlich bereit finden laſſe. Nach ver⸗ ſchiedenen weiteren Bemerkungen wird die Diskuſſion über den Jahresbericht geſchloſſen. Der Schatzmeiſter Stadtrat Darmſtädter⸗Mannheim berichtet über die Rechnungsergebniſſe des Jahres 1909, Bürgermetſter de Pellegrin i⸗Triberg erklärt, daß er die Rechnung geprüft habe, und bittet, dem Rechner Entlaſtung zu erteilen, Dies geſchieht. Der Schriftführer, Oberſtadtrechnungsrat Weiler⸗ Karlsruhe, exläutert den Voranſchlag. Es ſtünden etwa 50 000 deutſche und fremdſprachige Führer zur Verfügung, ſodaß für den Druck dieſes Materials im Jahre 1911 keine Ausgaben erwachſen würden. Unter Berückſichtigung der vorgeſchlagenen Einnahmen und Ausgaben ſtehen für die Re⸗ daktion und den Druck eines Verkehrsbuches noch ca. 5000 Mark zur Verfügung,. 5 Bürgermeiſter de Pelligrini⸗Triberg teilungen über die macht einige Mit⸗ Ausgeſtaltung des Verkehrsbuches und ins⸗ beſondere über die beabſſchligte Inſeratenreklame im Anhang dieſes Verkehrsbuches. Es müſſe eine vornehm wirkende Hotelreklame, ivie ſie im Tiroler Verkehrsbuch enthalten ſei, eingeführt werden. Stadt⸗ rat Oſtertag⸗Karlsruhe hält die gegebene Anregung für zweck⸗ mäßig und durchführbar, wünſcht aber eine Beſchränkung der In⸗ ſerate auf die Hotelanzeigen, welche in der vorgeſchlagenen Form als eine Ergänzung des Verkehrsbuches anzuſehen ſei, Der Voranſchlag wird ſodann gutgeheißen, nachdem dem Ausſchuſſe die Ermächttgung erteilt wurde, die Ausgaben für die Verwaltung des Verbandes ent⸗ ſprechend zu erhöhen. —ä———————̃—¼——————ä— ſcheidenheit das Schnippchen, daß er ſich in der Rolle des Don Carlos anfänglich für einen Kraſtel⸗Nachahmer hielt, und daß die Furcht vor der Entdeckung dieſer„Schmach“ bei der erſten Aufführung in Berlin ſein Gemüt belaſtete. Die elaſtiſche Jugendlichkeit ſeines Körpers, ſeiner Phantaſie, ſeiner Stimme kam beſonders den Helden zugute, die auch von ihren Dichtern mit dieſen Vorzügen begnadet ſind: Romeo, Prinz Heinz, Küchen⸗ junge Leon, König Alfons, Ruſtan, Prinz von Homburg— Franz Moor. Ja, ſogar dieſen Urböſewicht der deutſchen Dich⸗ tung ſchuf er in einen Menſchen um, weil er den Schwerpunkt auf die Jugend des Verbrechers legte. So erſt wurde Franz Moor aus einer Rolle eine Geſtalt. Las er Stücke durch, ſo dichtete er ſie mit. Nicht immer las er dabei mit des Dichters Augen und Sinnen, aber mit weit geöffneten, deren göttliche Abkunft auch die Größten nicht be⸗ ſtritten hätten. Er täuſchte ſich dabei oft über die Bühnenwirkung. Schönherrs„Erde“ erſchien ihm anfangs nicht gar bedeutend; ſie regte eben ſein rein ſubjektives Empfinden nicht ſo an wie Hauptmanns„Armer Heinrich“, den er überſchätzte— ſehr be⸗ greiflich, denn Kainz hatte viel mehr vom ſiechen Edelmann Heinrich in ſich als vom unſterblichen Bauer Grutz. Die eng umſchloſſene Welt des Tjrolers ſchnürte auch ſeine Phantaſie ein; aber die Erlebniſſe Heinrichs von Aue riſſen ihn auf die Höhen und in die Tiefen der hohenſtaufiſchen Kultur und ſo ſah er über Hauptmanns Werk hinweg und ſah auch die Szenen dramatiſch, die der Dichter ins Epiſche verbreitert hatte. Er empfand die Wucht des Augenblicks, da der Salerner Arzt das Meſſer an die Bruſt Ottegebens ſetzt, Heinrich die Türe zer⸗ bricht und dazwiſchen ſpringt; und er bergaß ganz, daß das Publikum nicht mitgehen konnte, weil die Szene nur ſ erzählt wird und zwar in offener ſonniger Halle, wo die Vögel zwitſchern. Wie töricht iſt es geweſen, daß man ſein Sprechen abfällig als Singen beurteilte. Er war kein Sänger, aber er hatte die Melodie der Empfindung; das iſt eine Gnade, die ihn über die meiſten Sänger erhebt. Durch die großen Toninterwolle, die er anwandte, ſchied er Licht und Schatten des Gedankens und Ge⸗ fühls mit der Sicherheit des jüngſten Richters. Die Ueberzeug⸗ ungskraft ſeiner Alkzentuierung bezeichnet den höchſten Punkt ſeiner Wirkung und ſeiner Miſſion. Es iſt kein Entrinnen mehr für uns und die Nachwelt, wenn wir ſeinen Tonfall im Ohre haben; er pflanzt ſich fort mit der Gewalt eines Orkanes. Kainz hat die ſtiliſierte Bühnenſprache von der breiten Langeweile erlöſt. Von den 5 Jamben eines Blankverſes betonte er oft nur einen einzigen, aber der erleuchtete dann auch den längſten Satz. Die Traumerzählung des Prinzen von Homburg iſt typiſch für die Herausarbeitung des geiſtiz es i hören achtz en Elementes im Hierauf wird zur Vorſtands wahl geſchritten. Der bisherige geſchäftsleitende Vorſtand, beſtehend aus: Stadtrat Robert Oſter⸗ ſa g⸗Karlsruhe, als Vorſitzender, Kurdirektor Graf Vitzthu m⸗Eck⸗ ſt ä d t, Baden⸗Baden; Stadtrat Robert Darmſtädter⸗Maunhem und Sberſtadtrechnungsrat Alfred Weiler, Karlsruhe wird durch Akklamation wieder gewählt, worauf der Vorſttzende namens der Ge⸗ wählten den Dank für das bewieſene Vertrauen ausſpricht. (Schluß folgt. Nus Stadt und Lanlt. *Wannheim, 10. Oktober 1910. * Der Hamburger Lehrergeſangverein im Nibelungenſaal. Der auf ſeiner Heimreiſe begriffene Hamburger Lehrergeſangverein ſtattete geſtern unſerer Stadt einen Beſuch ab. Um 10 Uhr 15 Min. trafen die Gäſte auf dem Hauptbahnhof ein, wo ſie vom Lehrer⸗ geſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen empfangen wurden. Das nachmittags ½4 Uhr von den Hamburgern im Nibelungenſaal ab⸗ gehaltene Volkskonzert war zur Freude der hieſigen wie der Ham⸗ burger Lehrer bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Ginwohnerſchaft von Mannheim dokumentierte damit wiederum aufs neue ihre Liebe zu dem Geſang und ihre Förderung kunſtſinniger Beſtreb⸗ ungen. Auch das Abends um 8 Uhr abgehaltene Bankett im Roſengarten zeichnete ſich gleichfalls durch einen ſtarken Beſuch aus, denn ſehr zahlreich hatten ſich die Mitglieder des Lehrer⸗ geſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen mit ihren Angehörigen eingefunden. Als Vertreter der Stadt war Herr Bürgermeifter v. Hollander erſchienen; außerdem waren die Vorfitzenden der hieſigen Geſangvereine anweſend. Nach einigen einleitenden Muſik⸗ piecen der Grenadierkapelle hieß Herr Kabus, der Vorſitzende des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen, die fremden Gäſte in der Schillerſtadt Mannheim willkommen und überreichte der Hamburgern eine bronzene Schillerſtatuette. Der Lehrergeſangver ein Mannheim⸗Ludwigshafen ſang hierauf Kordt's wirkungsvolle „Hoch empor“. Mächtig brauſten die gewaltigen Akkorde dieſel wunderbar ſchönen und vortrefflich zu Gehör gebrachten Liedes durch den herrlichen Nibelungenſgal, bei den Hamburger Lehrern und den übrigen Zuhörern ſtürmiſchen Applaus hervorrufend. Fra Schleſinger, ein früheres Mitglied unſeres Hoftheaters, war ausgezeichnet disponiert; ihr herrlicher, glockenreiner Sopran klang friſch und kräftig in den Saal hinein, hier ein begeiſtertes Ech hervorrufend. Leider begegnet man dieſer begabten Sängerin nurf ſelten mehr in den Konzertſälen. Herr Wilker von Ludwigshafen überreichte drei Hamburgern, nämlich den Herren Peters, ſtein und Prof. Bahr, das Sängerzeichen. Herr Kirſchſtei Vorſitzende des Hamburger Lehrergeſangvereins, dankte in eine längeren Anſprache den Mannheimern für den liebenswürdigen Empfang, überreichte ihnen eine Radierung vom Hamburger Haf und lud ſie in ſo ſchmeichelhaften Worten zu einem Gegenbeft an der Waſſerkante ein, daß die Mannheimer nicht anders als ſagen konnten. Als Soliſten traten im Laufe des Abends noch aut Frau Schleſinger und die Herren Schmidt und Ratz Nicht unerwähnt ſei der von einem köſtlichen Humor durchwehte Damen toaſt des Hamburger Ballerſtedt ſowie die gelungenen D bietungen des Herrn Hoffriſeurs Bieger von hier. Dazwiſchen hinein klangen herrliche Weiſen der Hamburger Lehrer. Hier ponierte vor allem die Ruhe und Sicherheit, mit der Herr Pro Bahr ſeine Sängerſchar dirigierte Kurz vor Schluß des Bankekte brächte Hert Bürgermeiſter b. Hollander ein Hoch auf die Ham⸗ burger Gäfte aus. So nahm der Abend einen ſchönen genuß,reiche und allſeits hochbefriedigenden Verlauf, der gewiß allen Teil⸗ nehmern in angenehmer Erinnerung bleiben wird. * Die Krankenkaſſe des Landesverbandes der bad. Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen, die bekanntlich am 1. Juli ins Leben gerufen wurde, hat nunmehr, nachdem für die gleich bei den Gründung beigetretenen Mitglieder die dreimonatliche zeit abgelaufen, mit ihren Leiſtungen begonnen und beweift am beſten eine Reihe don angemeldeten Erkrankungsfällen wendigkeit der Schaffung dieſer ſozialen Einrichtung. daher auch nur jedem Handwerksmeiſter und Gewer treibenden angeraten werden, der Krankenkaſſ Landesverbandes im eigenen Intereſſe heizutreten. Auch au weitere Einrichtung, welche der Landesverband erſt vor ein Tagen getroffen, ſei bei dieſer Gelegenheit kurz hingewieſen * unterſchlagen und ohne die ſtimmhafte Plaſtik eines Eit zu vernachläſſigen, auf die neunzehnte zu, wie auf ein 3 beſchreiblichen Glückes. Dann vergleiche man ſeine Akzentu Schillerſcher Diktion mit den vom Dichter ſelbſt unterſtrichenen Worten: Kainz erſcheint da wie ein Rebell; aber wie e ſich zur höheren Ehre des befehdeten Königs auflehnt. Ein B ſpiel auch aus Goethe, der dem Leſer und Schauſpieler ni Vorſchriften macht und demzufolge darum um ſo mehr Phan erfordert: im Taſſo heißt es(Akt 5, Vers 3083 195 Verbiete du dem Seidenwurm zu ſpinnen, Wenn er ſich ſchon dem Tode näher ſpinnt: Das köſtliche Geweb entwickelt er Aus ſeinem Innerſten und läßt nicht ab, Bis er in ſeinen Sarg ſich eingeſchloſſen O geb' ein guter Gott uns auch dereinſt Das Schickſal des beneidenswerten Wurms, Im neuen Sonnental die Flügel raſch Und freudig zu entfalten! Wodurch tritt hier das Doppelgleichnis des ſich in Arbeit verzehrenden Wurms und des in bunter Herrlichk erſtehenden Schmetterlings mit der Schnelle des Augenb die Erſcheigung? Und hat ſich überhaupt der duürchft Taſſoleſer dieſe Zwieſpältigkeit recht anſchaulich vorgeſtellt? Kainz betont den Artikel„das“ in der ſiebenten Zeile und das Si ſtantivum„Flügel“ in der achten und mit eins ſehen wir den auf Erden Verdorben⸗Geſtorbenen, die paradſeſiſch auf den Schwingen der Unſterblichkeit durchmeſſen der Verſe.) Seit Kainz von Berlin fort iſt, liegen faſt alle in denen er triumphiert hat. Jetzt wird dies Schickſa Wiener Burg widerfahren und allen den Stödten letzten ſchauſpieleriſchen Gipfel unſerer Zeit— haben ſp in den Dienſt des Dichters geſtellk wie Kain Kleiſt, Grillparzer und Hebbel zu vorher unmöglichen B erfolgen verholfen und der Shakeſpegre, Goethe und S: ſeiner großen plaſtiſchen Phantaſie heraus neu beleb Homburg, des Leon, Alfons und Ruſtan auch naſch ihm net; tüchtigen, geſcheiten, temperamentvollen Daärſtelle ſie ſpielten immer ein anderes Stück als ich ſehen andres als der großen Dichter würdig war. Sie kame dem Begriff„Rolle“ los, Kainz gab ſtets auch d das Werk.„%%%%% ͤ Die Welt 4. Seite. chneten Eiſenbahnfrachten, Zölle, Nebengebühren, regelt außer⸗ gerichtliche Streitfälle wegen Beſchädigung, Verluſt und verſpä⸗ teter Ablieferung und reklamiert fachmänniſch die ermittelten Ent⸗ ädigungsanſprüche. Ebenſo wie das Abkommen mit dem mſtitut der Verſicherungsſachverſtändige im Dienſte der Verſicher⸗ ten, welches alle Verſicherungsverträge der Verbandsmitglieder en begutachtet und in Schadenfällen die Intereſſen der Ver⸗ icherten vertritt, kann auch die Benutzung des Kosmos nur empfoh⸗ len werden, wie überhaupt die ſonſtigen Einrichtungen des Ver⸗ bandes, Sterbekaſſe, Erholungsheim, unentgeltliche Verficherung zuf Tod durch Unfall uſw. die Beachtung der weiteſten Kreiſe des Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerſtandes verdient. Nähere Aus⸗ ft erteilt die Verbandsgeſchäftsſtelle in Raſtatt. Mitgliederverſammlung des Nationalliberalen Vereins. Wir machen nochmals auf die heute abend im großen Saale des Evang. Gemeindehauſes(Seckenheimerſtraße) ſtattfindende Mitglieder⸗ erſammlung des Nationalliberalen Vereins gufmerkſam. Wie bekannt, werden die Herren Landtagsabgeord⸗ tber Fr. König, Direktor Ernſt Müller, Kaufmann Rudolf amer und Stadtſchulrat Dr. Sickinger über den Kaſſeler arteitag referieren. Alle Freunde der nationalliberalen Sache, nsbeſondere der Jungliberale Verein und der Liberale Arbeiter⸗ in ſind zu dieſer Verſammlung herzlichſt eingeladen. * Der Gewerbeverein und Handwerkerverbaud Mannheim ver⸗ ſtaltet im November und Dezember laufenden Jahres in dem chen Anbau der Kunſthalle, die von der Stadtverwaltung in mswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt wurde, eine Weih⸗ chtsmeſſe. Erzeugniſſe des Mannheimer Handwerkerſtandes llen zur Ausſtellung, zum Verkauf und zur Verloſung kommen. Zur Beteiligung ſind die Mitglieder des Gewerbevereins ſowie der angeſchloſſenen Vereinigungen berechtigt. Die auszuſtellenden Ar⸗ deiten werden von Mannheimer Handwerksmeiſtern angefertigt. Meiſtermäßig ausgeführt dürften ſie auch allen Anforderungen einer enen Geſchmacksbildung genügen. Fabrikmäßig hergeſtellte delsartikel ſind ausgeſchloſſen. Die Mitglieder des Vereins für Volksbildung und diejenigen der angeſchloſſenen Vereine können für das nächſte Semeſter wieder r⸗ und Hoſpitantenkarten für die Vorleſungen der Handels⸗ ſchule auf vereinfachte Weiſe zum Vorzugspreis von drei k(ſtatt 5 Mark) pro Wochenſtunde erhalten. Näheres erſehe us dem Inſerat in dieſer Nummer. Für die Hochwaſſer⸗Geſchädigten im Großherzogtum Baden ei den hieſigen Sammelſten vom 27. Auguſt bis 30. Septbr. eiter gezeichnet worden bezw. eingegangen: Badiſche Bank: ngenannt M. 20; Mannheimer Bank: Sammlung M. 25; Handelskammer für B. H. N. M. 5; Mannheimer Tagblatt: Sammlung M. 13; Neckarauer Zeitung: Sammlung M. 13; d. Sparkaſſe: Turnverein Neckarau M. 11.13; Stadtkaſſe: Stadtgeometer M. 5, Hermann Jak. M. 103 Egelhaaf A. M. 100, Sandel⸗Neckarau M. 2, Fiſchzuchtverein Mann⸗ „ 10, Profeſſor L. Wendling, Sammlung von Profeſſoren Praktikanten M. 114, L. R. M. 2, W. Scherer M. 2, K. St. Emil Bopp M. 2, Beierle Ad. M. 3, Bernthſen Hofrat M. 20. Einſchließlich der früheren M. 3131.65 beträgt das Ge⸗ tergebnis der Sammlung bis jetzt M. 3493.78. Für Spende wird verbindlicher Dank ausgeſprochen. Weitere ge werden entgegengenommen bei den hieſigen Zeitungen, jeſigen Banken, Handelskammer, Verkehrsbureau, Spar⸗ und Stadtkaſſe. 5 * Geſtorben iſt geſtern Morgen im Allgemeinen Krankenhauſe ge Kaufmann Ernſt Meinha rdit aus Schauernheim i. d. welcher ſich am Samstag vormittag in dem Luiſenpark in en ſchoß. Der Lebensmüde ſoll ſehr tüchtig in ſeinem geweſen ſein. Wahrſcheinlich iſt die Tat infolge ner⸗ er Ueberreiztheit erfolgt. 0 Kontrolle des Ladenſchluſſes. Um die⸗ Notwendigkeit von andelsinſpektoren zu beweiſen, hat der Deutſchnationale Hand⸗ Uungsgehilfenverband beſchloſſen, heute Montag, den 10. Oktober, allgemeine Ladenſchlußüberwachung durchzu⸗ 5 sbildung von Führern von Kraftfahrzeugen. Gemäß der rats⸗Verordnung vom 3. Februar 1910 find zur Aus⸗ Führern von Kraftfahrzeugen er⸗ worden: 1. Mechaniker A. Kretz in Bruchſal, 2. Kraft⸗ jandler F. Mappes, 3. Kraftfahrzeughändler J. Mappes, deidelberg, J. Kaufmann O. Weihrauch in Tauberbiſchofs⸗ Ingenieur E. Benz, 6. Ingenieur R. Benz, beide in g, 7. Mechaniker M. Arnold in Heidelberg, 8. Kaufmann örſter keinen Direktor mehr, der alle ſeine Kräfte zur gebracht hätte. Vier⸗ und fünfhundert Male war er en Romeo und den Carlos zu ſpielen— vertane Zeit, Genie! Wie hat er ſich nach Richard III. geſehnt mußte er dieſe Rolle allzu eilig lernen und darum ihm nicht ganz), nach Othello und Macbeth, nach Herodes, Leſſings Prinzen und nach den Ibſenſchen der leßzten Geſellſchaftsſtücke! Er wollte ſich als Re⸗ tätigen und erſt aufs Grab legte man ihm das Ernen⸗ ſprach jede Muskel aus, was in ihm ind ſo konnte er ſich nie verſtellen. Er hatte den Mut e Wahrheit zu ſagen und ſich unzählige Feinde zu Wer ihn hat lachen und weinen ſehen und wer von ihm worden iſt, dem iſt das Herz der Natur auf Augen⸗ n geweſen, der kann niemals ganz unglücklich werden. 9 dieſe troſtreiche Zukunft, da wir ſeines toten Leibes chmerz gedenken werden, weil ſein lebendiger Geiſt in ſt, dieſe Zeit liegt noch fernab. Heute, morgen, durch Jahre ſo wir ſeinen Rollen in anderer Darſtellung begegnen, us die Klage um den Einzigen übermannen, den die Ge⸗ in die Nähe unſerer klaſſiſchen Dichter rücken muß. Gerade bewieſen, daß ein Drama der Bühne bedark, um ſich hüllen. Welche Fülle von Offenbarungen uns nun „kann nur der ermeſſen, der von Kainzens Plänen er weiter weiß, daß niemand ſein Erbe antreten kann. Bühne und alles, was darauf herumkroch, mit Lei⸗ und zürnte doch wieder ihr und ihren Leuten, Ideale nicht entſprach. Ein Feſtſpiel⸗ Geldmitteln aufzubauen und die Schau⸗ einer Erſcheinung chket alles ſeinem nit 1 geheuren Sorge zu denken brauchte dar ſein letzter Traum, der wie ſo mancher frühere nicht rfüllu angen iſt. 195 er Abend üenent in die Erinnerung. Berlin, e, Zeit der Einſtudierung des„Meiſter von Palmyra“. an langer Tafel mit Roſenkränzen im Haar und im Schluſſe einen Umzug in der geränmigen Wohnung lers, indem wir uns Teppiche und Portieren als Män⸗ umdrapierten. Aus dieſer g anzuſtimmen: Alſo wills der ewige Zeus: Du mußt nun niederſteigen Anter die blühende Erdeq,, Mußt die dunkle Perſephoneia küſſen— Schöner Adonis! Luſt heraus begann Kainz den General⸗Anzetger.(Mittagblatt.) 8 8 Ne. 5 Wranübeim, 13. Oktober. A. Kremer, g. Techniker F. Held, beide in Mannheim, 10. Kaufmann F. A. Werzinger in Baden, 11. Mechaniker K. Frei in Meßkirch und zwar Ziffer 1 und 11 für Kraftwagen der Klaſſe 3 und Krafträder, Ziffer 2, 3, 4, 7, 8 und 10 für Kraftwagen der Klaſſe 8, Ziffer 5 und 6 für Kraftwagen aller Art und Ziffer 9 allgemein für Kraftwagen und Krafträder. * Die Karlsruher Elektrotechniſche Sonderausſtellung für Kleingewerbe und Haushalt in der großh. Landesgewerbehalle bleibt bis Ende Oktober geöffnet. Die Beſuchszeiten ſind an Werktagen von 10—12 und—5 Uhr, Dienstag und Freitag abends von—½10 Uhr, Sonntag von 11—1 Uhr. Aus dem Großherzogtum. 65 Seckenheim, 10. Okt. Ein gräßliches Unglück ereignete ſich Samstag nachmittag. Der 8Sjährige Knabe des Arbeiters Ehrhardt, der anſcheinend einen mit Kohlen beladenen Wagen beſteigen wollte, geriet hierbei in das hintere rechte Rad undw urde erdrückt. Wie es ſcheint, hatte der Fuhrmann keine Ahnung von dem Vorhaben des Jungen. Der verunglückte Knabe ſoll derart in das Rad hineingedrückt geweſen ſein, daß man ihn nur mit Mühe herausbringen konnte.— Gechern ſrüh verbreitete ſich hier das Gerücht, daß der etwa 45 Jahre alte Landwirt Hieronimus Wetzel abgängig ſei. Geſtern nachmittag fand man ihn im Schwetzinger Wald erhängt auf. Was den arbeits⸗ freudigen, ſoliden Mann zu dieſer Tat getrieben hat, bedarf noch der Aufklärung. „ Weinheim, 9. Okt. Die Polizei verhaftete geſtern den hier zugezogenen Schauſpieler Otto Kantor, der von der Staatsanwaltſchaft Hof a. d. S. wegen Urkundenfälſchung und vom königl. Amtsgericht Rotweil wegen Diebſtahls geſucht wurde. — In Hemsbach ermittelte die Gendarmerie vier Schulknaben, die bei einem dortigen Einwohner nach und nach 180 Mark ſtahlen, die ſie an der Kirchweihe mit anderen Knaben verjutten. )Müllheim, 9. Okt. Geſtern nacht brannte der Ge⸗ räteſchuppen der Artilleriekaſerne, in welchem die Geſchütze, die Ausrüſtung für die Beſpannungsabteilung und Lederzeug auf⸗ bewahrt wurden, vollſtändig nieder. Durch das Feuer wurden u. a. 12 Geſchütze zerſtört, Wie verlautet, ſoll das Feuer auf Brandſtiftung zurückzuführen ſein. Die Eröffnung des Stadttheaters in Freiburg. Die Herbſtſonne leuchtete über der Stadt. In warme Fluten von Licht hüllte ſie Dinge und Menſchen. Golden gedämpft lag darunter die Landſchaft, herbſtkräftig und ſtill. Träumend verrauſchen die Blätter, vom milden Strahle der Sonne gelöſt. Wie Heimweh nach vergangenen Tagen gings durch die Luft, ein Sinnen und Sehnen und die große Ruhe der Feierſtunde. Als ſelbſtverſtändlich dünkte da die Feier der Menſchen. Als hätten ſie ein Stück aus dem großen Feiertage ein⸗ gefangen und in ihrer Sprache gedenkt. Als ſollten auch ihre Häuſer glänzen in ſelbſtgeſchaffenem Schmuck, als ſollten ſie froh ſein über ſich ſelbſt und in kurzem Sonnenblick Müh⸗ ſal und Leid vergeſſen— als gebe es nur Feierſtunden und goldene Klarheit. * In Freiburg knüpfen ſolche Fäden ſich von ſelbſt. Denn dort lebt die Stadt in der Landſchaft als der ſchönſten eine unter den Städten des Vaterlandes. Unter rauſchenden Wäldern ruhen ſeine Gaſſen. Zu ihnen ſchweift der Blick ihres Theaters. Aus ländlich⸗bergiger Schöne führt hier der Weg zur Stätte des ſchönen Scheins. Es braucht in ihr micht erſt des feierlich einſtimmenden Gefühls. Es braucht kaum des feſtlichen Glanzes, den ſie um ſich ergießt. * Mit ſtrahlender Helle empfängt ſie ihre Beſucher. Gelb getönter Marmor deckt den glitzenden Boden. Marmorſtufen führen zu ihr heran. Sie geben dem Raum den beſtimmenden Eindruck: ſeine Weite und die Feierlichkeit. ſius), war er zum letzten Male lebendig; der nächſte Tag be⸗ ſiegelte für die Wiſſenden ſeinen Tod. Als ich am 28. Juni dieſes Jahres von ihm Abſchied nahm, war er, der liebevoll Belogene, zuverſichtlich und verſprach mir von neuem, der erſte meiner Gäſte in Mannheim zu ſein. Ich habe zu dieſem Zwecke ſchon den Miſanthrop und den Tartüff vor den Sommerferien an mein Perſonal verteilt. Meine Frau freilich, die dabei war ſah ſchär⸗ ſer als ich; keine fromme Lüge des Arztes täuſchte ſie über Kain⸗ zens Zuſtand:„wir ſehen ihn nicht wieder“, war ihr erſtes Wort, als wir aus der Krankenſtube traten. Am 2. Januar 1858 iſt er in Wieſelburg in Ungarn geboren. Mit 52 Jahren geht er von uns als der einzige, dem alle Tore der Schauſpielkunſt geöffnet waren. Er läßt nicht nur das Burg⸗ theater verarmt zurück, er beraubt die ganze deutſche Bühne um die Kraft, die der Schauſpielkunſt neben den anderen Künſten Geltung verſchafft hat. Ein Totenfeld breitet ſich vor uns aus: die Helden, die von ſeinem Atem gelebt haben, liegen ſtarr und bleich. Niemand iſt jetzt unter uns, der ihnen das Auferſtehungs⸗ wort zurufen könnte. Wir haben das Ende ſeiner Schmerzen mit Leid erfahren, unſer größeres Leid aber hebt erſt an. * Das ſind die Worte, die an einer der klaſſiſchen Stätten deutſcher Theaterkultur ein warmer Freund, dem es ver⸗ gönnt geweſen war in Kainzens Seele zu leſen, ein fein⸗ ſinniger Künſtler dem großen deutſchen Schauſpieler ins Grab nachrief. Sie waren der eigentliche, feierlich⸗große Inhalt dieſer ernſten und dunklen Gedenkfeier für Joſef Kainz und ſie gaben ein ſo leuchtendes, plaſtiſches Bild von Kainz, daß wir ihn lebendig wieder vor uns zu ſehen glaub⸗ ten. Richard II. und Mephiſto— unſere letzten teuren Erinnerungen an den großen Darſteller wurden wach. Der Schmerz wird nen.... Und wir verſtanden zu gut nur die herbe Klage des Freundes über die ſeltſame und harte Oekonomie des Lebenshaushaltes, in der ſo unbegreiflich mit Jugend und Kraft gewirtſchaftet und gewüſtet wird. Es ging doch wohl in furchtbarer Stummheit ein einziger Ton der Klage und der Trauer durch das Haus, wir haben ihn ja geliebt, alle geliebt, dieſen Lebenerwecker und Freuden⸗ ſpender. Auf einen unnennbar düſteren Ton war die Trauer⸗ feier abgeſtimmt, wie eine Klage voll dunkler Leidenſchaft und voll wildeſten Schmerzes wird ſie in uns nachhallen— unſere letzte ſchmerzliche Erinnerung an dieſen großen Künſt⸗ ler mit dem forſchenden, eindringenden Geiſt, dem elemen⸗ Reicher noch durchflutet danach das Licht den Innenraum. Helle Farben geben ihm die Stimmung. Leuchtendes Weiß mit goldenen Zierden und roter Seidenbeſchlag der Logen in hellkräftigem Akkord, übermäßig geſpannt und in Wirkung zerriſſen allein durch das zu laute Grün int den Raum von der Bühne. Große, weite Linien wirken zum Eindruck ungehinderter Bequemlichkeit, der Reichtum ihrer FJührung und die Echtheit des Materials zur Feierſtimmung. Der Geiſt der modernen Innenkunſt und der Wille der neuen deutſchen Kultur ſpricht daraus, in einheitlichem Rythmus den neuen Daſeinsbedingungen' unſeres Zeitalters neue Formenwerte und einheitliches Gepräge zu geben. Mochte es in Einzelheiten noch bei dieſem Willen bleiben. Lauter als das reden Geſinnung und Eifer, eindringlicher die große Summe des Erreichten. ** Der ernſten Masken Spiel eröffnete nach Webers Jubel⸗ ouvertüre Wallenſteins Lager. Zwiefach kam er zurecht. Er ließ den Blick zurückſchweifen zu ſeines Schöpfers Zeit, da es die Schaubühne in Weimar neu eröffnete, da auch dort die Kunſt ihre Stätte zum heiteren Tempel ausgeſchmückt. Solche Erinnerung weihte den Eindruck des Dargeſtellten und ragte durch ſich zu feſtlichem Gefühl. Und das buntbewegte Leben der Dichtung gab weiter Gelegenheit, hier alle Mög⸗ lichkeiten und die techniſchen Errungenſchaften der Bühne zu zeigen. Sie ſpielte ſich ab auf dem ganzen Bühnenboden, der nach hinten um etwa zwei Meter ſich über den vorderen Teil erhob. Das brachte Abwechſlung in das Bild, gab mehr Wahrſcheinlichkeit und klarere Ueberſicht, größere Sicherheit, Architektur und mehr Treue der Natur. Auf ſie hatte denn auch der Spielleiter Hans Bollmann, der Direktor des Theaters, zuerſt den Nachdruck gelegt. In ſcharf pointiertem Realismus ſchuf er die Bilder. Vorwärtsdrängend in ihrem Nacheinander und der Impulſivität voll im gleichzeitigen Geſchehen. Die Geſtalten in echtem Gewand und ſicherer Gruppierung verteilt. Elend ſtand neben ſoldatiſchem Glanz, Verkommenheit neben Manneswürde und Mannesſtärke. Als friſche Impreſſionen luſtige Marketenderſzenen neben den bewegten Lagerbildern. Das alles in dem weiten Rund⸗ horizont der Bühne, zwiſchen freiplaſtiſchen Bäumen und Zelten, und in großer architektoniſcher Gliederung. Der Spielleiter hatte ſich weiter bemüht, auch die geiſtigen Werte auszuwirken; den Wachtmeiſter und den erſten Küraſſier zu den natürlichen Mittelpunkten zu machen und um ſie herum abzuſchattieren und leichter zu ſetzen, wo es Not hat. Das freilich hat er nicht erreicht. Von ſeinen Darſtellern waren einige recht gute Sprecher, keiner eine Perſönlichkeit. „mit warmem Trieb und Eifer“, was ſie zu ſagen hatten, ihrer Aufgabe und der Bedeutung des Abends bewußt. Aber ſie hatten alle die Art der Provinzſchauſpieler, mit viel Kraft⸗ aufwand über die Szene hinwegzuſprechen, ſtatt ſie zu ver⸗ körpern. 5 * Der Feſtwieſe aus den Meiſterſingern, die folgte, ging es in der Hinſicht nicht beſſer. Auch ſie bot ein machwolles Bild. Nürnberg ragte im Hintergrund mit der Fülle und der ſtrengen Wieſe. Ein mächtiger Baum, eingerichtet als Sitz der Bühnen⸗ muſik war ihre einzige Gliederung. Auf ihr tollte und jubelte die Menge, ausgelaſſen und von Herzen fröhlich, feſtmäßig ge⸗ putzt und überall zugeſchnitten auf das Nürnberg der Meiſter⸗ ſingerzeit. Auch da hatten die Maſſen Leben und Beweglich⸗ keit, ſehr viel Klangfriſche der wohl durch Vereine verſtärkte Chor. Ja, dieſe Maſſen hatten etwas, wonach man ſonſt vergeblich ſucht: die naive Fröhlichkeit der heiteren Oper und die bürgerliche Behäbigkeit der alten deutſchen Art, etwas von der Laune der muſtkaliſchen Komödie, die mit dem tiefen Ernſt —..—...———.—.—.—....———————————— Kainz ſonnig und hell, liebenswürdig und gütig noch eimmal ganz greifbar, ganz leibhaftig vor mir: Valentin im„Ver⸗ lchwender“. Und höre ihn, höre ihn: Das Schickſal ſetzt den Hebel an.. Und ſo verweben ſich unſere letzten teuren und unſere letzten ſchmerzlichen Erinnerungen an Kainz zu unver⸗ gänglichen Bildern, verdichten ſich zu einem der Heiligtümer unſeres Lebens, in dem wir in ſtillen Stunden anbeten. Ihm, dem titanenhaften Erwecker des klaſſiſchen Dramas für Tauſende und Abertauſende, ward die Gedenkfeier ge⸗ halten in einer weiten klaſſiſchen Tempelhalle, düſtere Feuer lohten ſchwer, unruhig und traurig um uns, dunkle Kränze zierten die Wände, als wären in dieſen Tempel Unzählbare ſchon gewallfart, um den Manen von Joſef Kainz zu huldigen, und nach hinten verlor ſich der Blick in die Nacht, in die Nacht, der kein Tag mehr folgt. Mit dem zweiten Satz der Eroica, die unſere Seele tief aufwühlt mit ihrem ruheloſen Wandern durch der Welt Geheimniſſe und mit ihrem erhabenen Schmerz, begann die ernſte Gedenkfeier, mit Brahms Nänie ſchloß ſie groß und rede des Intendanten, zwei ernſte Geſänge von Brahms, geſungen von Fenten, und als eine literariſch feine und intereſſante Gabe ein Bruchſtück aus der Tragödie„Saul“ von Joſef Kainz. Irgend ein Urteil über Kainz als Drama⸗ tiker oder im beſonderen über dieſe Tragödie läßt ſich nach dieſem Bruchſtück, das Godeck warm und eindrucksvoll vortrug, fällt, das iſt die geſchliffene, kraftvolle Sprache. War Kainz, der Wortmächtige auf der Bühne, auch ein Wortgewaltiger mit der Feder? Man wird darüber bald mehr wiſſen. Aͤber die Nänie verhallt feierlich und groß, draußen lacht der Herbſttag, prangt das Leben wie ein ſtattliches blühendes Weib, das Leben, das Du in ſeiner kauſendfachen Geſtalt in Dich hineintrankſt, das Du in ſeiner wunderbaren Mammig⸗ faltigkeit zu geſtalten und auszuſchöpfen den titanenhaften Drang hatteſt, Joſef Kainz. Warum ſtarbſt Du uns ſo früh, Du Lebendigſter der Lebendigennn„5 * Großh. Bad. Bof⸗ und Nationalkheater in Nannheim. Tautris der Narftßtßß;ß. Drama von Ernſt Hardt. Noch immer ſchwebt Tantris der Narr nſchen Be · ahe liegen Luſt und Trauer in ſeinem Leben. Am 12. 85 letzten Male(Mark Anton war er, ich Caf⸗ 5 taren Temperament und der durchſichtigen Seele. Und wie draußen der Herbſtes nnenſchein den dunklen Bann des wundrung und Adlehnung. Zu jung noch iſt dieſe mit dem der Proſzenjum. Ein zu dieſem Akkord getönter Vorhang trennt Sie gab Einheit ſeiner Bauten. Davor breitete ſich weit und groß die Schmerzes und der Trauer ein wenig hebt, ach, da ſehe ich erhaben, ſtark eindrucksvoll. Dazwiſchen ſtand die Gedenk⸗ natürlich nicht gewinnen, was künſtleriſch ſtark in die Augen Naunhedn, 10, Oktober. Sensrak⸗Auzesiger.(Mittagblakt“) der Szene zu ſo wundervoller dramaliſcher Wirkung ſich eint. Und ihre Verteilung hatte des eigenen recht viel und das Bild manchen neuen feinen Zug, ſo die Umrahmung durch breit⸗ ſpurig die Szene nach vorn abſchließende, nach der Bühne ge⸗ richtete Landsknechte, die dem Bilde Einheit und ſinngemäßen Rahmen gaben. Aber auch da lag der Reiz im Szeniſchen, und auch hier trat die Darſtellung hinter das Bühnenbild weit zurück. Von den Stimmen der Sänger verſchlang vieles die weitflächige Bühne— was in der Oper die große Gefahr bei dem Rund⸗ horizont überhaupt iſt— und das andere reichte nicht aus, zu überzeugen. Die Regie Dr. Ernſt Lerts hatte auch da das ihre getan, den Charakter der Spieler zu wahren— nur der Beckmeſſer blieb grauſam verzeichnet. Sie konnte da von ſich aus naturgemäß aber noch weniger als im Schauſpiel heraus⸗ arbeiten, was den Geiſt der wahren Darſtellung ausmacht: die eigene Empfindung und das gefühlsmäßige Erfaſſen des Stoffs. Beſſer ſtand es allein um das Orcheſter, das Guſtav Starke leitete. Es entwickelte ziemlichen Klang— vornehmlich in den Streichern, hatte einen ſtraffen Zug und recht viel Anpaſſungs⸗ gabe für die Vorgänge der Bühne. Starkes Leitung war freilich, das voll zu nutzen, um immer rhythmiſch ſtreng und motiwiſch klar zu bleiben, zu nervös, und Nervpoſität iſt ein Uebel für jeden Darſteller und der Uebel größtes für den Kapellmeiſter. 85 5 ** Des Publikums Dank war Achtung vor dem Gegebenen, kein Ausdruck innerer Begeiſterung. Bei ſeiner Erleſenheit war frei⸗ lich auch das kein geringer Erfolg. Die Anweſenheit des Hofes, des Großherzogspaars, der Prinzeſſin Wilhelmine, des Prinzen und der Prinzeſſin Max mit dem Hofſtaat und den Vertretern des badiſchen Miniſteriums, hatte viel und großes Publikum herangezogen. Die Oberbürgermeiſter des ganzen Landes waren zugegen, Theaterdirektoren in ziemlicher Zahl und aus allen Teilen Deutſchlands. Die Univerſitätskreiſe, die Beamtenſchaft und das Offizierskorps waren faſt vollzählig und ſogar der hohe 3 Klerus bezeugte ſeine Teilnahme an dem künſtleriſchen Ereignis der Stadt durch ſeine Teilnahme. Das gab im Ganzen eine Vielfarbigkeit und Eleganz, die man in Freiburg gar nicht erwar⸗ tet hatte und die zu dem Bilde des ruhig⸗vornehmen, in nichts aufdringlich protzigen Charakters der Freiburger Bürgerſchaft manche neue Nuance fügte. —7 * So blieb dem Abend trotz allem ein großer Eindruck. blieb dem vor allem groß, der danach durch die ſtillen Straßen der Stadt ſchritt und aus ihnen die Größe des Kunſtſinnes maß, der ihn ermöglicht. Als ich mit einem dieſer kunſtfrohen Freibur⸗ ger nach der Vorſtellung am Münſter vorbeikam, tanzte dort auf dem Münſterplatz ein Nachkomme des alten Herrn Knie auf dem hohen Seil— ein Bild des alten Deutſchland und ein Stück alter Fleinſtadtromantik. Der bewußte Freiburger warf einen vielſagen⸗ den Blick darauf. Vor fünfzig Jahren tanzte Knie noch im Stadt⸗Theater im Kornhaus.“ Aus ſeinen Augen ſprach dabei, was Goethe in die nicht mehr unbekannten Worte kleidete: es iſt ein groß Ergötzen zu ſchaun, wie wir's zuletzt ſo herrlich weit ge⸗ bracht. Solche Freude hat ihr gut Recht. Die gute alte Freibur⸗ ger Meiſterſingergilde hat gewiß nie gedacht, daß ſoviel Schönheit erwachſe aus den beſcheidentlichen Anfängen ihres Theaters und. daß ihre Nachkommen mit ſo viel Glanz ihren Ruhm durch Wag⸗ ners Wort und Ton würden künden laſſen. Dem neuen Freiburg werden Wagner⸗Sachſens Worte, die es zur Eröffnung gewählt, Mahnung und Wegweiſer ſein auf dem Wege, den es betritt. Es darf darüber hinweg auch nicht des Wortes vergeſſen, das in dem⸗ f ſelben Wallenſtein der Dichter ſprach:„O! möge dieſes Raumes neue Würde die Würdigſten in unſre Mitte ziehen!“ Erſt wenn in Freiburg auch der Geiſt ſeines Schauſpiels und die Pflege des Muſikaliſchen dem Wollen der Dichter ſich fügt, wird es erreichen, was es erſtrebt., den deutſchen Bühnen anzugehören, die der Er Schillerpreis gekrönte dramatiſche und romantiſche Senſation, um ſchon der Vergeſſenheit überliefert werden zu können. Auch die wird kommen. Eine Mitarbeiterin unſeres Blattes hat hier unlängſt eine feine und klare Analyſe des Hardtſchen 3 Dramas gegeben und ſeine Vorzüge geprieſen. Ich ſenke ritterlich den Degen und beſcheide mich damit, nicht ganz folgen zu können. Daß Hardt Triſtan und Iſolde ſich zu ſeinem Drama auserkor, eines der berühmten Liebespaare der Geſchichte, das iſt vielleicht der ſchwerwiegendſte Grund der gewiſſen Berühmtheit ſeines Dramas, an dem er ja aber eigentlich recht unſchuldig. Ein weiterer die nicht beſtreitbare Feinheit und Schönheit der Sprache, die die holdeſten roman⸗ kſchen Reize um die Dichtung und ihre Geſtalten webt und gar leicht das Urteil über die dramatiſch⸗pſychologiſche Be⸗ deutung des Dramas in die Irre führt. Der Reichtum der Farben, die ſeidige Pracht des Gewandes gibt eine der füßeſten Täuſchungen, dieſe zauberhafte Umwelt lieblichſter und betörendſter Romantik, in die der Poet traumhafte Liebesklage hineingleiten läßt, verführt uns ſo, daß wir die ganze ſchwanke Führung der Handlung, die ſich nie zum Drama auswirkt, die leidig verwiſchte Pſychologie, die noch verhüllter iſt als die zum Beiſpiel genommenen Fürſten⸗ ſtatuen des Naumburger Domes, und endlich das große Ver⸗ gehen überſehen, das Tantris der Narr— der Narr— an dem heiligen Triſtan und Iſolden⸗Lied begeht. Ich weiß nicht, ob andere Theaterbeſucher auch das Empfinden gehabt haben; als der vierte Akt anhebt, die Szenen Tantris des Narren, deren äußerlich ſtark ſuggeſtive Wirkung Richt zu beſtreiten iſt, da flutete Wagners Triſtan förmlich mit elemen⸗ tarer Gewalt mir durch die Sinne und Tantris der Narr verflüchtigt ſich ins Weſenloſe. Ganz 05 wird man es trotzdem nicht bedauern, daß der neue Intendant dieſes vielberedete Drama auch der Mamnheimer Bühne zuführte. Wir wollen das moderne dramatiſche Problem auch in ſeinen problematiſchen Erſchei⸗ nungen kennen und würdigen lernen. Die Zeitung iſt heute mit Kunſt überſchwemmt, ich muß mich kurz zuſammenfaſſen über die Aufführung. Gregoris Inſzenierung ſpann vor allem breit und volltönend die Romantik der Umwelt und der ſchönheitgeſättigten Sprache aus, er nahm aus der Triſtan und Iſolden⸗Mär ihre ganze heilige, keuſche, zauberumfloſſene Süße und trug ſie hinein in Hardts Tantris der Narr. Iſolde war Marie Vera, eine ſchlanke, hohe Erſcheinung mit einem ebenmäßigen Geſichte, aber kalt, unheimlich kalt, ihre ſeeliſche Haltung entſprach„der ſtarken, keuſchen und erhüllt der Fürſtenſtatuen im Chor des Naumburger ere * ſtatt, zu dem die hervorragenderen auswärtigen Gäſte, ſowie die dankte der Oberbürgermeif begeiſterung gemiſchte Beifall ſetzte nach jeder Nummer ſtürmiſch ein und pflanzte ſich nach Beendigung des Konzerts bis auf die Straße ſort höchſten Kunſt Stätte ſein wollen. Der erſte Schritt iſt getan. Er bürgt dafür, daß der zweite nicht ausbleibt. Dr. HH. ***** Feſtmahl. Nach der Vorſtellung fand im„Zähringer Hof“ ein Feſteſſen Spitzen der ſtaatlichen Behörden, ferner die Mitglieder des Stadtrates und des Stadtverordnetenkollegiums geladen waren. Das Feſtmahl verlief in gehobener froher Stimmung, durch die die Freude und Genugtuung über das glänzende Gelingen des herrlichen Werkes leuchtete. Es wurden eine Anzahl feinſinniger Reden gehalten. Zunächſt heißt Herr Oberbürgermeiſter Dr. Winterer im Namen Freiburgs die Gäſte herzlich willkommen und vor allem die Herren Staatsminiſter Freiherr von Duſch und Miniſter von Bodman, ferner die zahlreichen Vertreter der Schweſterſtädte aus Baden, Elſaß⸗Lothringen und der Schweiz und nicht zuletzt die Repräſentanten der Kunſt, unter ihnen waren Freiherr von Puttlitz. Herr Dr. Winterer warf ſo⸗ dann einen Rückblick auf die mehrjährige Baugeſchichte mit ihren wechſelreichen Phaſen, dankte dem Erbauer des Hauſes, Herrn Baurat Seelig, dem Stadtbaumeiſter Pommert, ſowie allen, die an dem Bau mitgewirkt und mitgearbeitet haben. Weiter ſter dem Stadtrat und Bürgerausſchuß Freiburgs, die im Jahre 1905 einſtimmig die Mittel zu dem neuen Theaterbau bewilligten. Er ſei überzeugt, daß Stadtrat und Sladtverordneten von damals ruhig dem Urteil der Mik⸗ und Nachwelt entgegenſehen können. Sie haben auch bei dieſem Bau ſich wieder den alten Grundſatz Freiburgs zur Richtſchnur dienen laſſen, der lautet:„Vornehm und gut, und was gemacht wird, muß recht gemacht werden.“ Redner ſchloß mit einem Hoch auf die Erſten unter den Gäſten, die heute in Freiburg weilen und den Großherzog und ſein ganzes Haus. Staatsminiſter Frei⸗ herr von Duſch überbrachte die Glückwünſche der Großh. Re⸗ gierung, rühmte den unverwüſtlichen Optimismus Freiburgs, der vor Jahrhunderten den Bau des Münſters ermöglicht und der heute die Erſtellung eines ſo herrlichen Theaterbaues zu⸗ ſtande gebracht. Die Stadt Freiburg ſei zu beglückwünſchen zu einem ſo vorzüglichen arbeitsfreudigen und hoffnungsfrohen Oberbürgermeiſter, aber der Oberbürgermeiſter ſei auch zu be⸗ glückwünſchen zu dieſer opferfreudigen und vertrauensvollen Bürgerſchaft. Sein Hoch galt der Stadt Freiburg, ihrem Bürger⸗ meiſter und ihrer Bürgerſchaft. Freiherr Edler von P uttlitz beglückwünſchte im Namen des Deutſchen Bühnenvereins die Stadt Freiburg zu dem Theaterneubau und zu der heutigen Auf⸗ führung. Er habe ſchon viel Theater in der letzten Zeit geſehen, aber praktiſcher wie das Freiburger Theater habe er noch keines gefunden. Es ſei ein ſchöner Zug der deutſchen Städte, durch Darbietung guter Kunſt die Nation in dem grauen Alltag des Lebens hinauszuheben in höhere Sphären und durch ſie ein neues einigendes gemeinſames Band für alle Bevölkerungsſchichten in der heutigen politiſchen Miſere zu ſchaffen. Das Hoch des Redners galt der Kunſt. Von den übrigen Rednern ſeien noch die geiſtvoll⸗ launigen Ausführungen von Exz. Dr. Bürklin, Karlsruhe hervorgehoben. Bis jetzt ſei nur das neue Theater gefeiert wor⸗ den, er wolle jetzt aber auch des alten Theaters gedenken, das ihm in ſeiner Gymnaſiaſtenzeit ſo unvergeßliche Kunſteindrücke ver⸗ ſchafft. Sein höchſter Wunſch ſei, ſo fuhr Exz. Bürklin in froher Rede fort, damals geweſen, einſtmals Mitglied einer Theater⸗ kommiſſion zu werden.[Große Heiterkeit.) Dieſer Gymnaſiaſten⸗ wunſch habe ſich an ihm bitter gerächt.(Stürmiſche Heiterkeit). Etz. Bürklin ſchloß mit einem Hoch auf die Theaterkommiſſion und ihren Direktor Vollmann. U. a. ſprachen ſodann noch Bür⸗ germeiſter Schwander von Straßburg ünd der Bürgermeiſter der Stadt Baſel; letzterer konnte nicht umhin, der Stadt Freiburg ſein inniges Mitgefühl, er wolle nicht ſagen, Beileid, auszudrücken. (Große Heiterkeit). Er ſei aber überzeugt, daß das Freiburger Theater ſich zu einem geiſtigen Mittelpunkt der näheren und wei⸗ teren Umgebung herausbilden werde und die Stadtverwaltung dadurch von finanziellen Theaterſorgen verſchont bleibe. Noch; manches ſinnreiche und ſtimmungsvolle Wort wurde im Laufe des Abends oder beſſer geſagt des Morgens geſprochen. Wenn alle die guten, herzlichen Wünſche und frohen Hoffnungen, die dem Doms“ faſt allzu ſehr. Etwas weniger Statue darf Hardts an ſich ja nicht ganz leicht definierbare Iſolde immerhin ſchon ſein, leben im Feuerſchein ſeligſter Leidenſchaft, der lohte aber nicht um dieſes kühle Modonnenantlitz. Eine durchaus künſtleriſch hekvorragende Leiſtung aber bot Georg K öhler als Tantris. Der hat geradezu überraſcht, nur ganz gegen den Schluß hielt er es noch einmal für nötig zu explodieren, aber ſonſt gab er ein ſo tief erſchütterndes, leidvoll und qual⸗ voll wahres und ergreifendes Bild vom armen Narren Tant⸗ ris, daß man immer wieder ſich fragen muß, warum Köhler dieſer pſychologiſchen Darſtellungskunſt, die er ſich wohl erringen kann, nicht mehr Sorgfalt widmet als dem Blend⸗ werk übertriebener Rhetorik und wilder Geberdenſprache. Schreiners König Marke war ganz naturgemäß proble⸗ matiſch wie dieſe wenig durchlichtete Geſtalt des Hardtſchen Dramas ſelbſt. Godeck war im Aeußerlichen ein etwas konventionell ſtarrer Böſewicht, Kolmars Dinas von Lidan ſtrömte in der wunderbarſten Weiſe Mannesgüte aus. 2 D *** Die Zauberflöte. Die Mozartſche Oper wurde in der geſtrigen Aufführung erſtmals von Herrn Felix Lederer dirigiert. Die Leitung war eine kraft⸗ und temperamentvolle und wurde mit künſtleriſchem Empfinden, abgeſehen von kleinen Schwankungen, mit gutem Ge⸗ lingen zu Ende geführt. In der Rollenbeſetzung war der „Monoſtatos“ durch Herrn Max Felmy neu. Der Künſtler war bei guter klangvoller Stimme und ſein Spiel einwandsfrei. Fräulein Betty Schubert hatte ebenfalls erſtmals die Rolle der erſten Frau der Königin übernommen und leiſtete in Spiel und Geſang recht anerkennenswertes. Ein vornehmer Saraſto war Herr Fenten, leider war die geſangliche Leiſtung der erſten Strophe in der Arie„In dieſen heiligen Hallen“ etwas getrübt, da Sänger und Orcheſter nicht beiſammen waren. Die übrige Beſetzung war wie früher und in anerkannt guten Händen. Das Haus war voll beſetzt und der reiche Beifall nach den Aktſchlüſſen entſprach dem guten Geſamteindruck der Vorſtellung.. *** Tamini⸗Konzert. Im Muſenſaale des Roſengarten bereitete Tamini am Samstag abend ſeinen Freunden und Verehrern die Freude des Wiederſehens. Der aus Lokalpatriotismus und Kunſt⸗ * — von hier brachte ſich am 8. ds. Mts. nachmittags im neuen Manuel, in Woodnorton. Wenn ſie überhaupt kommen, „Toſti's„La mia canzone“. 93—97 am hieſigen Theater engagiert. bedarf. der Sänger mit Schubert's„Ständchen“ anzufangen. nannt werden darf und nur dann und wann e⸗ Der äußere Erfolg war alſo ein geradezu glän⸗ Freiburger neuen Theater gewidmet wurden, nur zum Teil in 25 1 Erfüllung gehen, wird ihm eine ſchöne fruchtbare Zukunft be.. ſchieden. Möge es ſo werden! Nachtrag zum lokalen Ceil. Polizeibericht vom 10. Oktober. Ein 19 Jahre alter led. Kaufmann Selbſtmord. Luiſenpark in der Nähe der Rennwieſe in ſelbſtmörderiſcher Abſicht 2 Revolverſchüſſe in den Kopf bei; erwurde in be⸗ wußtloſem Zuſtande in das allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht, woſelbſt er in der folgenden Nacht geſtorben iſt. Beweggrund der Tat iſt unbekannt. 5 Auf der Straße zwiſchen Q und R 8 fuhr am 6. d. Mts. mittgs ein Sattler von hier mit ſeinem Fahrrad ein 9 Jahr altes Kind um und verletzte es ſo an der Stirne, daß es im Krankenhaus verbunden werden mußte. Am 8. ds. Mts wurde ein led. Taglöhner aus Heidelber; vor dem Hauſe EK 1, 1 von einer Taxameterdroſchke über fahren und am rechten Fuß und rechten Arm leicht verletzt. Er wurde mittels Droſchke dem allgem. Krankenhaus zuge⸗ führt. Ein Verſchulden des Wagenführers ſoll nicht vo liegen. 8 Zimmerbrand. Am 7. ds. Mts. abends fiel i Hauſe Mannheimerſtraße Nr. 13 in Feudenheim eine Küch lampe herunter und entſtand hierdurch ein Brand; der wurde von einem 18 Jahre alten Mädchen wieder gelöſcht, Der Schaden iſt unbedeutend. Körperverletzungen wurden verlbt: in der He berge zum Elephanten I 6, 2, in einer Brikettfabrik am Mühlauhafen durch Schlagen mit einem Beſenſtiel, in de Wirtſchaft zum Rittergarten G 7, 10, im Hauſe E 5,7, auf der Pflügersgrundſtraße hier, in der Wirtſchaft zum Löwen und vor der Wirtſchaft zur Krone in Käferthal und im Hauſe Friedrichsſtraße Nr. 70 in Neckarau durch Meſſerſtiche. Letzte Nachrichten. wW. London, 10. Okt. Der Herzog von Oxleans erklör einem Berichterſtater, er wiſſe nichts von einem Beſuche ſeit Schweſter, der Königin Amelie und ſeines Neffen, des König würden ſ jedenfalls jetzt noch nicht kommen. W. Paris, 10. Okt. Nach einer offiziellen Meldung dürften bei dem Aufſtand in Liſſabon 3 franzöſiſche Staatsbürger ums Leben gekommen ſein. Außer dem Lazarettiſt Franne ſoll au ein anderer Lazarettiſtenmönch ſowie eine Frau auf der Straß durch Flintenſchüſſe getötet worden ſein. Unter den von 0 Revolutionären gefangenen Geiſtlichen befindet ſich auch ein frar zöſiſcher Mönch namens Dinoyer vom Heiliggeiſt⸗Orden. *Liſſabon, 9. Okt. Die Ausweiſung der Mönche h allenortes begonnnen. Die in den klöſterlichen Erziehungsanſta untergebrachten Kinder wurden ihren Eltern zurückgegeben Unter den Ausgewieſenen befindet ſich Karinal Metto, ein Fran ziskaner. Der Erzbiſchof von Beja hat bereits das Land berla Nur wenige Kirchen von Liſſabon ſind heute geöffnet. * Liſſabon, 9. Okt. Die proviſoriſche Regierung be tragte den portugieſiſchen Geſchäftsträger beim Heiligen dem Kardinal⸗Staatsſekretär von der Proklamierung der blik und der Konſtituierung der neuen Regierung Mitteilung machen.„ „Paris, 10. Okt. Der„Temps“ meldet, daß die perſönli Einkünfte König Manuels ſehr unbedeutend ſeien. Der Herzog Opporto ſei ohne alle Geldmittel. Als er ſich einſchiffte, zeigte er Matroſen 2 Hunderfrankſcheine und ſagte:„Das iſt alles, w aus Portugal mitnahm und alles was ich beſitze. Die Königin? Pia ſei vollſtändig vermögenslos, ja verſchuldet. Dagegen Königin⸗Mutter als geborene Prizeſſin von Orleans ſehr reich. S—————BBBB—BBBBB———rZr rrt—.....ñ— zender. Wie ſteht es mit dem künſtleriſchen?— Ohne Zwe iſt Tamini ein intelligenter, zielbewußter Künſtler. Se ſichere Beherrſchung mehrerer Sprachen nötigt alle Achtu Das Programm Tamini's beſtand in der Hauptſache in A und Arietten aus italieniſchen Opern. Wagner war mit Lo grin's Abſchied, die deutſchen Lyriker nur in Schumann grolle nicht“ vertreten. Die Wahl iſt bezeichnend für Ge und Richtung des Künſtlers, deſſen Befähigung entſchiede das Theater hinweiſt. Die einzelnen Geſänge waren che teriſtiſch erfaßt und wurden ungemein temperamentpoll ſtaltet. Das allzu ſtarke Unterſtreichen dramatiſcher Hö punkte und Forcieren aber hat mit den Regeln des Bal cam nichts zu kun und könnte für die Dauer verhängnisvoll we 15 das Organ des Künſtlers. Am höchſten ſtand fü eine Leiſtung in Spendſen's„Serenade Venetienne Hier war das Falſett von ſtrickendem Klangreiz. Neben den vorgeſehenen Geſängen v ſtand ſich der liebenswürdige Künſtler, der mit einigen Lorbee ſpenden erfreut wurde, zu einer Reihe von Dreingaben Neben Tamini ſtellte ſich ein weiterer Sohn hieſiger Stad Herr Moſer, als Konzertſänger vor. Moſer, det So bekannten Hoftheater⸗Chormitgliedes, war in den Jahrer Er beſitzt einen u fangreichen kernigen Bariton, der aber noch weiterer Schulung Die Tonbildung muß ruhiger, die Cantilene ſener, der Vortrag durchgeiſtigter werden. Am wenigſte gegen kam in Bruno Wandelt's„Morgenhymne“ N liches geſundes Empfinden zum Ausdruck. Zwiſchen vokalen Darbietungen ſpendete Herr Hofmuſiker K Heimig einige Cellopiecen. Herr Heimig beſitzt zwar keinen großen, aber einen ſympathiſchen Ton, eine ſauber und eine Art des Vortrags, die überall eine muſik kannte Polonaiſe gelang allerdings auch bechniſch nie reſtlos. Aber Gabriel Marie's„Lamento“ und„Ab von R. Schumann waren hübſche Leiſtungen. Herr Pianiſt K. Bühler begleitete ſicher und gewe am Flügel. 45—5 7 5 *** Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die e holung der beiden neu einſtudierten Molisre ſchen Lu Frauen“ und„Tartü — :—E Fortichte. erfolgen, Truppen in das 6. Seite Geueval⸗Auzeiger. Mittagblatt.) EAaunheim, 10. Oktober. Spoͤrlſſche Rundschau. Vorausſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Saint⸗Cloud. Prix du Terrier: Hamia— Roono. Prix des Fourres: Marmara— Tobouret,. Prix du Chenil: Vici— Latour. Prix de la Garenne: Novie— Perſéphone. Priß de Marly Le Roi: Tournelle— Montry. Priz de la Nemiſe: Herzégovine II— Sole Mio. 19 95 5 Pferderennen. Frankfurt a.., 9. Okt. Niederwald⸗Rennen. 10 200 1400 Meter. 1. Geſtüt Graditz' Loki(Bullock), 2. Balduin's Papyrus (Weatherdon), 3. A. u. C. v. Weibergs Donora(J. Childs). 17:10; 13, 25210.— Frankfurter Handicap. 15 000 3200 Meter. 1. Geſtüt Weils Pride of Weil(Spear), 2. E. Müllers Burwood(Franke), 3. A. u. C. v. Weinbergs Großherzog(Childs). 61710; 32, 31, 23:10.— Loutſa⸗Rennen. 5000% 1400 Meter. 1. H. Suermondts Wagner (Spear), 2. Balduins Lobelia(Bullock), 3. H. Wenckes Patrize(Hug⸗ heg), 67:10; 20, 15:10.— Frankfurter Goldpokal. Ehrenpreis und 15 000 2000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbegs Letizia(Childs), 2. Gefſtüt Gürzenichs Cola Rienzi(Cleminſon), 3. R. Haniels Erlkönig (Sumpter]. Letizia paſſierte mit 4 Längen Vorſprung als leichte Siegerin das Ziel; Erlkönig 3 Längen zurück Letzter. 20:10.— Ver⸗ 7080, 1400 Meter. 1. P. Pakheiſers Sand(Spear), Geſtüt Gürzenichs Donatello(Cleminſon), 3. Geſtüt Weils Heil Dir Licht(Blades). 14.10; 11, 16:10.— Preis von Donaueſchingen. Ehrenpreis und 4000 4500 Meter. 1. A. Schwankes Chateau⸗ uert(Frhr. Zorn v. Bulach), 2. Major Frhrn. v. Reitzenſteins Nickel⸗ könig(It. v. Moßner), 3. H. Widmers Pomerol(Lt. v. Raven). 5710; 28, 25 10. Berliner Flugwoche. Berliu, 10. Okt. Die dritte Berliner Flugwoche, die 1 begann, wies trotz des ſtarken Windes recht gute Leiſtungen er zahlreichen angemeldeten Flieger auf. Alfred Frey, der ſich durch ſeinen Ueberlandflug bekannt gemacht hat, ſtartete um den Höhenpreis Er erreichte eine Höhe von ungefähr 350 Meter. Als er ſich auf dieſe Höhe erhoben hatte, verſagte plötzlich ſein Motor. Er mußte in raſchem Gleitflug landen. Dabei hatte er das Un⸗ glück, mit ſeinem Forman⸗Zweidecker zu ſtürzen. Die Maſchine erlitt einige Beſchädigungen am Fahrgeſtell und am Tragdeck, während rey unverletzt blieb. Da Frey keinen offiziellen Höhenmeſſer an Bord hatte, konnte ſein Flug nicht gewertet werden. Mit einem Albetroß⸗Zweidecker ſtartete der Münchener Otto Lindpaintner. Er bewarb ſich um den großen Preis des Kriegsminiſteriums, um den Höhenpreis und um den täglichen Dauerpreis. Seine Flugdauer betrug 1 Stunde 17 Min. Jedoch hatte ſein Höhenmeſſer nicht gut funktioniert, dagegen zeigte ſein Barometer als größte erreichte Höhe 340 Meter. Es iſt nicht unmöglich, daß trotzdem Lindpaintner dieſe Höhe angerechnet wird, ſodaß er für den Preis des Kriegsminiſte⸗ klums, welches als Minimalhöhe 300 Meter vorſchreibt, mit in Be⸗ tracht kommt. Jedenfalls hat er den 1. täglichen Dauerpreis von 400 Mark gewonnen. Den zweiten Dauerpreis in Höhe von 200 Mark gewgun Oberleutnant Mente auf Wright, der 54 Min. Flugdauer Weiter bewarb ſich um den Dauerpreis Simon Bruun⸗ 1 auf Albetroß, der 39 Min. flog, Robert Thelen auf Wright ., Frey auf Farman 16 Min. und Jeaun in auf Aviatik kin. Auch einer der Gradeflieger namens Kahnt ſtartete. Er zachte es auf 37 Min. Flugdauer, kam aber nicht recht in die Höhe. Iunmal wurde er vom Wind gegen die Schuppen getrieben und lief Aefahr, an den Schuppen zu verunglücken. Es gelang ihm jedoch mit lſe des Höhenſteuers ſtärker aufzuſteigen und glücklich über die Sochnppen hinweg zu kommen. Kahnt, der erſt kürzlich das Führer⸗ eugnis erworben hat, hat ſich damit ein gutes Zeugnis erworben. Senlig glücklich war der Umflieger des Straßburger Münſters, Eug. Wieucziers, der diesmal mit einem Bleriot⸗Eindecker ſtartete. Er verſuchte vor Beginn des Meetings einen Probeflug, wurde aber niebergedrückt, wobei ſein Apparat ſchwer beſchädigt wurde. Da uer keinen Reſerveapparat zur Stelle hatte, ſchied er für geſtern aus, Auch Dorner, der mit einem Paſſagier ſtartete, hatte ziem⸗ liches Pech. Er flog erſt gegen die Barrieren an der Haupttribüne, und bet einem zweiten Starte landete er ſo ſchwer, daß ſein Ein⸗ detker havarterte. Nachdem das Meeting geſchloſſen, verſuchten noch Dr, Tiffauer aul, Wrade und Olerich auf Schulze⸗Herſort einige Runden. Damit war der geſtrige erſte Flugtag beendet⸗ Apiatik. Stiftung eines 50 000 Dollar⸗Preiſes für einen Ueberland flug. Die Morgenblätter melden aus Newhork: Der Zeitungs⸗ verleger Hearſt hat für einen Aeroplanflug von Boſton oder Newhork nach San Francisco oder Los Angelos oder umgekehrt emnen Preis von 50 000 Dollars geſtiftet. Die Fahrt des„P. 6“ nach Berlin. Berlin, 10. Okt. Der„P. 6“ wird die Fahrt nach Berlin mit Stattonen in Plauen i. V. und Bitterfeld bei günſtiger Witterung heute Mittag antreten. be Leichtathletik. Berlin, 10. Okt.(Telegr.) Der geſtrige Wettmarſch ueit Infauteriegepäck, den der Berliner Sportklub„Komet“ um d. Male auf der 50 Km langen Strecke Strahlau⸗Rummelsburg, Aieberſchöneweide,Grunewald, Zeuthen, Wildau und zurück veran⸗ ſtaltete, brachte ein überraſchendes Reſultat. Der viermalige Sieger, der in Berlin lebende Prager Emmerich Rath, gab na 40 Kilo⸗ meter auf und auch der vorjährige Zweite, Hermann Mäller, beendete den Marſch nicht, nachdem er bald von der Spitze abgefallen war. Eieger blieb als dritter Favorit der Dresdner Schulz, der Ge⸗ winler des diesjührigen Gepäckmarſches, nachdem er damals den Prager Rath geſchlagen hatte. Der 20jährige Mann benßtigte 6 Stun⸗ den, 23 Minuten und 29½ Sek., allerdings um Minuten ſchlechter als die beſte bisher erzielte Zeit. Schulz wird ſich unmittelbar nach ſeinem Marſch nach Leipzig begehen, um ſeiner Militärpflicht als Infanteriſt zu genügen. Er erhielt außer dem Siegespreis des „Kymet“ noch den Wanderpreis des Kriegsminiſteriums für den ertten Reichsdeutſchen der Konkurrens. Letzte Nachrichten und Lelegramme. Die Nevolution in Portugal. Die Mächte und die Republik. * Jondon, 9. Okt. Gegenüber den umlaufenden irre⸗ ſührenden Gerüchten über die Haltung Großbritanniens inbezug cuf die letzten Ereigniſſe in Liſſabon und gegenüber der Unter⸗ ſßellung, die britiſche Regierung verfolge eine Sonderpolitik, erklärt Reuter, daß zwiſchen den Mächten keine Meinungsver⸗ ſchiedenheiten beſtehen und daß kein Grund vorliege, daran zu zweifeln, daß die Mächte in gegenſeitigem Einvernehmen han⸗ beln werden inbezug auf das, was in Sachen der Anerkennung des neuen Regimes zu geſchehen habe. Die Anerkennung werde ſobald ſich ergeben habe, daß eine Regierung vor⸗ handen ſei, die ſich auf die allgemeine Zuſtimmung des Volkes ſtütze. Bis dahin würden die Verkreter der fremden Mächte m Liſſabon in inoffizieller Verbindung mit den dortigen Be⸗ hörden bleiben, um alle dringenden Fragen, die wegen der in Vortugal lebenden Ausländer auftauchen ſollten, zu regeln. Ein ſolcher inoffizieller Verkehr bedinge aber nicht notwendig die offiztelle Anerkennung durch die Mächte. Die Gerüchte über Sonderberhandlungen ſeitens des engliſchen Geſandten ſeien unwahr; ſein Verkehr mit den portugieſiſchen Behörden be⸗ ſchränkt ſich lediglich auf die Erledigung der laufenden Ge⸗ Der Sturm auf die Klöſter. . Pariz, 10. Okt. Aus Liſſabon wird gemeldet: Als Jeſuitenkloſter Guelhaes eindrangen, waren ſämtliche Ordensbrüder verſchwunden. Man glaubt, daß ſie ſich durch einen 4 Kilometer langen unterirdiſchen Gang gerettet haben, der das Die Truppen und Feuerwehrleute verfolgten die Mönche durch den unterirdiſchen Gang, deſſen Ausgang jedoch durch eine eiſerne Tür abgeſperrt war, die ſie nicht zu öffnen vermochten. Es heißt, daß ſolche unterirdiſchen Gänge auch die anderen Klöſter mitein⸗ ander verbindet. *** Die Nationalliberalen Württembergs. Stuttgart, 9. Okt. Die Herbſtwanderverſammlung der Nationalliberalen Württembergs fand heute in Geislingen ſtatt. Abg. Kübel teilte in der Eröffnungsanſprache mit, daß die Deutſche Partei der Fortſchrittlichen Volkspartei angeboten habe, ſich über ein Zuſammengehen für die nächſten Reichstags⸗ wahlen zu einigen. Das Abkommen müſſe getroffen werden nach dem Grundſatze Leiſtung für Gegenleiſtung. Dagegen wäre es politiſches Eunuchentum, wenn die nationalliberale Parte iWürt⸗ temberg an einen Großblock denken wollte. Referate hielten Abg. Wieland⸗Ulm über die Landespolitik und Reichstagsabg. Oſann (Darmſtadt) über die Reichspolitik. Einer einſtimmig gefaßten „ ſprach Baſſermann das unerſchütterliche Vertrauen aus. — ** Hertimer Der Chef der bayeriſchen Zentrumsfraktion Dr. v. Daller ſchwer erkrankt. eJ Berlin, 10. Okt. Aus München wird gemeldet: Der langjährige Vorſitzende der bayeriſchen Zentrumsfraktion, Prälat Dr. Balth. b. Daller, iſt von einem längeren Erholungsauf⸗ enthalt in Bozen in ſehr unbefriedigendem Geſundheitszuſtand zurückgekehrt. Der 76jährige Parlamentarier, unter deſſen Füh⸗ rung die frühere ſogenannte bayeriſche Patriotenpartei, das ſpätere Zentrum, den liberalen Miniſterien Lutz und Crailsheim die größ⸗ ten Schwierigkeiten machte und im Wahlbündnis mit der Sozial⸗ demokratie die Liberalen dreimal über den Haufen warf, leidet an Arterienverkalkung. Sein Zuſtand iſt beſorgniserregend. Uolkswirtschaft. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Das Geſchäft hat eine Aenderung nicht erfahren Box⸗ Calf und Chevreaux ſind immer die meiſt intereſſieren⸗ den Artikel. Jarb ige Leder werden weniger begehrt. Rind⸗ und Roßſchuhleder finden mehr Käufer. Portefeuilleleder verkehren lebhaft. Die Preiſe ſind feſt. Wayß u. Freytag A.., Neuſtadt a. H. In der am Samstag nachmittag ſtattgefundenen Aufſichts⸗ ratsſitzung der Wayß u. Freytag A. G. berichtete der Vorſtand unter Vorlegung der Bilanz für das 1. Semeſter über den bis⸗ herigen Verlauf des Geſchäftsjahres 1910/11. Darnach haben ſich die Unternehmungen der Firma in erfreulicher Weiſe wei⸗ terentwickelt, ſodaß mit einer Steigerung des Um⸗ ſatzes um die Hälfte gerechnet werden kann. Ebenſo kann auf Grund dieſer Umſatzſteigerung und der bis heute vorliegenden Re⸗ ſultate auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Er⸗ gebnis erwartet werden. Annweiler Email⸗ und Metallwerke vorm. Franz Ullrich Söhne. Die Generalverſammlung vom 8. Okt. genehmigte die Re⸗ gularien, darunter die Verteilung von 8 Prozent Dividende und wählte die ſeitherigen Aufſichtsratsmitglieder wieder. Zelegraphiſche Handelsberichte. Anklage wegen Bilanzverſchleierung. Bonn, 10. Okt. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen den Vorſtand der Bonner Bank für Handel und Gewerbe Anklage wegen Bilanzverſchleierung erhoben. Ueber das Vermögen der Bonner Bank iſt bekanntlich am 27. Nov. 1908 das Konkurs⸗ verfahren eröffnet worden. Das Aktienkapital betrug 2 Mill. M. Shiffahttz⸗Rahrichten im Naurheimtt Hafeunerkehr Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 7. Oktober 1910. Gg. Staab„Carl Georg“ von Rotterdam, 3540 Dz. Stückgut. Wilh. Reibel„Anna“ von Rotterdam, 11700 Dz. Getr. u. Stückg. Wilh. Ermers„Fendel 12“ v. Rotterdam, 13 500 Dz. Gtr. u. Stg. Joſ. Peifer„Induſtrie III“ von Düſſeldorf, 1200 Dz. Stückgut. Peter Kaſſel„W. Egan 17“ von Rotterdam, 3000 Dz. Stückgut. Eruſt Niſſing„Kar!“ von Rotterdam, 9290 Dz. Stückgut. Jak. Hommen„Frz. Heinrich“ von Straßburg, 4000 Dz. Stückg. Jul. Münch„Marta Luiſe“ von Laufen, 1000 Dz. Stückgut. Jak. Damian„Ziegelwerke IX“ von Speyer, 600 Dz. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 7. Oktober 1910. Ad. Platz„Fendel 2“ von Rotterdam, 11 460 Dz. Petroleum. Dan. Krieger„Krieger, von Jagſtfeld, 972 Dz. Steinſalz. Fr. Kinzler„Suſanna“ von Friedrichshall, 850 Dz. Steinſalz. G. Berlebach„Vereinig. 27“ v. Rotterdam, 14 670 Dz. Stg. u. Gtr. Hch. Volk„Fendel 3“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Petroleum. Ant. Rolle„Vereinig. 13“ von Straßburg, 1300 Dz. Stg. u. Gerſte. Joh. Bopp„Vereinig. 20“ von Rotterdam, 18 630 Dz. Stg, u. Gtr. Haſenbezirk Nr. 3. Angekommen am 7. Oktober 1910. Scheelen„Graf Moltke“ von Ruhrort, 9050 Dz. Kohlen. Hütten„Mannheim“ von Ruhrort, 9800 Dz. Kohlen. Adler„Badenia 17“ von Antwerpen, 15 000 Dz. Stückgut. Werr„Moritz Maria“ von Duisburg, 6500 Dz. Stückgut. Nachtigall„Guſtavsburg“ von Ruhrort, 15 500 Dz. Kohlen. Deilacher„Alt⸗Heidelberg“ von Heilbronn, 300 Dz. Stückgut. Kircherch„Clara“ von Rotterdam, 5000 Dz. Getreide. Mertens„Progreß“ von Antwerpen, 7400 Dz. Getreide. Welkerling„Maria Magdalena“ von Amſterdam, 5500 Dz. Stückg. Knüfermann„Bayern“ von Ruhrort, 14650 Dz. Kohlen. Schyvens„Ideal I1“ von Rotterdam, 8000 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 7. Oktober 1910. Hch. Terſchüren„Deutſche Treue“ v. Rotterdam, 9564 Dz. Bretter und Kohlen. J. H. Lenting„Schalkwiyk“ von Amſterdam, 1980 Dz. Stückgut. L. Seibert„Emma Sophie“ von Rotterdam, 5106 Dz. Bretter, Haſenbezirk Nr. 5. Angekommen am 8, Oktober 1919. Alsbach„Deus Gubernatos“ von Duisburg, 9800 Dz. Kohlen. Harting„Agnes“ von Ruhrort, 12 850 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 7. Oktober 1910. Rud. Röderer„Suſanna“ von Jagſtfeld, 1800 Ztr. Steinſalz. Karl Krauth„Roſa Sophie“ von Jagſtfeld, 1334 Ztr. Steinſalz. Karl Krauth„Wilhelm“ von Jagſtfeld, 1000 Itr. Steinſalz. Jak. Müller„Hoffnung“ von Jagſtfeld, 1615 Ztr. Steinſalz. Wilh. Angspurger„Wilhelm“ von Heilbronn, 1946 Ztr. Steinſalz. Wilh. Schiffer„Johanna“ von Alſum, 18 140 Ztr. Kohlen. Jak. Schmitt„Helena“ von Speyer, 960 Ztr. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 7. Khpſter mit demjenigen von Camcobi verbindet. 5 Angekommen am 7. Oktober 1919. J. Thenuiß„Gerßh. Anton“ von Rotterdam, 5000 Dz. Getreide. Ad. Gaab„Drei Brüder“ von Rotterdam, 7500 Dz. Getreide W. Schipper„Adelh. Franziska“ v. Duisburg, 6650 Dz. Stg. u. K A. Kühnle„Karolina“ von Duisburg, 3300 Dz. Stückgut. J. Breuer„St. Joſeph“ von Antwerpen, 8420 Dz. Getreide. Hch. Bütefür„Wilhelmine“ von Rotterdam, 9200 Dz. Getr. u. Stg 1 Holsfloß angekommen. Mannheimer Marktbericht vom 10. Okt. Stroh p. Itr. M..80 Heu per Ztr. M..50, neues per Ztr. M. 0 00, Kartoffeln per Itt Mark.00—.50, beſſere Mark.00—.00, Bohnen per Pfund 15-20 Pfg., Bohnen, deutſche, per Pfund 00.00 Pfg., Blumenkohl per Stück 15-25 Pfg., Spinat per Pfd. 10.15 Pfg., Wirſing per Stück 812 Pfg., Rotkohl p. Stück 1015 Pfg., Weißkohl p. Stück 512 Pf⸗ Weißkraut p. 100 St..00 Mk., Kohlrabi 3 Knollen neu 12⸗15 Pfg., Kopfſalat per Stück-00 Pfg., Endivienſalat per Pfd. 3⸗6 Pfg., Feldſalat p. Portion-10 Pfg., Sellerie p. Stück.8 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 9⸗00 Pfg., rote Rüben per Pfd.-7 Pfg., weiße Rlben per Stück 46 Pfg., gelbe Rüben ver Pid. 50 Pfg., Carotten per Pfd. -0 Pfg., Pflückerbſen per Pfd 40⸗00 Pfg. Meerettig ver Stange 15-20 Pfg., Gurken p. Stück 15-20 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück .00-.00., Aepfel ver Pfd. 1020 Pfg., Birnen p. Pfd. 12.25 Pfg. Kirſchen per Pfd. 00.00 Pfd., Heidelbeeren per Pfd. 00⸗00 Pfg, Trauben per Pfd. 30.50 Pfg., Pfirſiſche per Pfd. 10⸗20 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Stachelbeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 60⸗80 Pf. Haſelnüſſe ver Pfund 00⸗00 Pfg., Eier per 5 Stück 30⸗50 Pfg⸗ Butter per Pfd..25-.40., Handkäſe 10 Stück 40.45 Pfg., Breſem per Pfd. 60-00 Pfg., Hecht ver Pfd..20⸗0.00 Mk., Barſch per Pfd. 80- 0 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 60⸗00 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg Stockfiſche per Pfd 30⸗00 Pfg., Haſe per Stück.00-.00., Reh per Pfd. 70-80 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.50-180., Huhn(ig.) ber Stück.70-.00., Feldhuhn per Stück.80-.20., Ente p. Stück .50-.00., Tauben per Paar.10-.00., Gaus lebend per Stück .00..50., Gans geſchlachtet per Pfd 90-00 Pfg., Aal.00-.00 Mk. Himbeere per Pfd. 00⸗00 Pfg., Johannesbeeren per Pfo. 00-00 Pfg⸗ waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober. Pagelſtationen Datum vom Rhein: 5. 6. 3. 9. 10.] Bemerkungen Kouflauß 3,82 3,80 3,79 Waldshut 8,70 2,70 Hüningen?) 22,20 2,00.90 1,90 1,87 1,84 Abds. 6 Uhr Heh!l J2,99 2,98 2,82 2,76 2,71 2,68 N. 6 Uhr Zauterburg 44,30 4,46 4,29 Abds. 6 Ühr Magan„44,18 4,35 4,20 4,06 4,08 4,06 2 Uhr Gesmersheim 4,04 4,22 4,08.-P. 12 Uhr Mannheim 365 3,72 3,78 3,59 3,52 3,48 Morg. 7 Uhr Maing 128 1½4.30 1,18.-F. 12 Uhr Bingen.95.90 1,95 10 Uhr Waub.„.19 2,14 2,22 2,10 2 Uhr Koblengz 226 2,21 2,21 10 Uhr Köln J2,23 2,17 2,11 2,07 2 Uhr Nuhrort 1J11,50 1,46 1,34 6 Uhr vom Neckar: Wannheim 3,65 3,67 8,70 3,59 3,49 3,39 V. 7 Uhr Heilbsonn. J0,67 0,60 0,63 0,60 0,45 0,65 V. 7 Uhr ) Windſtill, Bedeckt. + 2˙ C. Wiiterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Waduheim. dem 38⸗ 88 35 eee S mm 3 3 3 8 9. Okt. Morg.%½56,0 11,0 S8 b.„ ſwmuttg.%7570 18,2 ſtill 9.„ Abds. 9½757,4 12.8 NW2 10. Ott. wrorg. 7·17,7% 94 ſul Nebel Höchſte Temperatur den 9 Okt. 19,0⸗ Diefſte 5 vom.(10. Okt 8,7 Berautwortlich: Für Pplitik: Dr. Fritz Wolbenbaunt; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinztelles und Gerichtszettung: Nichard Schönfelder; fur Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Lircher ſar den Juferateuteil und Geſchäßtliches: Fritz Joos. Druck und Berlag der Dr. Haas'ichen Buchdruckerei, G. m. B. G. Direktor: Eruſt Müller. ———— In Samt und Seide e Seldenvoile, Kostümstoffe besitze ich dle glelchen Farben welche momentan in Paris getragen werden. Eingetroffene Fabrik-Räeste in Samt, Seiden- und Wollstoffe weit unter Stückpreis. 9277¹ Ernst Kramp, I 3. 7. STOTZ& CIE. Elektrizltäts-Gessllschaft m. h. I. MANNHEIM Tel. 662 u. 2082. 0 4,—9. Elektrische Licht- und Kraft-Anlagen. Nusstellung modlerner Beleumtungskörper Hauptwertretung der OSRAMLAMFE. 0 ——— Mannheim, 10. Oktober 1910. Verein für Naturkunde. Mittwoch, den 12. Oktober, abends halh Uhr in der Loge L. 8, 9 Lichtbildervortrag des Herrn Dr. K. 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Bräutigam!“ „Die in Weiß? Richtig! Allerhand Achtung, die iſt im Leben noch ſchöner als auf der Bühne.“ „Nicht mehr erſte Blüte; aber ad bolk Erſcheinung!“ „Muß trotz ihres unſchuldigen Aeußern eine kluge, raffinierke Porſon ſein!“ wiſperte die Kritikerin neben Dohnar weiter, der aufborchte.„Sie hat ſich doch die reichſte Partie von Berlin ein⸗ gefangen. Alle ihre Kolleginnen ſind außer ſich über ihr phäno⸗ menales Glück. Er war ſolch eingefleiſchter Junggeſelle. Kein Menſch hütte je daran geglaubt, daß er ſie heiraten würde.“ WVielleicht liebt er ſie!“ „Dummchen, ein Werner kann doch eine Schauſpielerin lieben, uhne daß er mit ihr gleich aufs Standesamt muß.“ „Sie ſoll doch ſehr e ſein!“ „Meinethalben; aber ein Werner, der gleich heiratet? Fa⸗ belhaft!“ Der Generalleutnant von Dohnar hatte amüſiert dieſen mo⸗ kanten Bemerkungen der jungen Dinger gelauſcht, die da ſo un⸗ geniert ausſprachen, was er, der erfahrene Mann, ſelbſt im Stil⸗ jen erwogen hatte. Der Eintritt ſeiner Gattin und Tochter zwang ihn aber, ſeinen Platz zu verlaſſen. Das Orcheſter hatte gerade N Die Menſchen prome⸗ nierten durch den Saal, als Hartwig mit ſeiner Braut erſchien. Ihr Kommen erregte entſchieden Senſation. Beide waren der i eſten bekannt. Aus den Logen, von den Bal⸗ Augenglä „Das iſt ja die Greſſon, Agathe Greſſon! 35 Mit ihrem den Boden berührend, mit ihm durch die Menſchenmaſſen auf ſie gab fläſternd ihre le Bräutigam der Greſſon, die zu den Lieblingen des Berliner Theaterpublikums gehörte, das rechtfertigte die Aufregung. Ihr erſter Rundgang glich einem Triumphzuge. Es bildeten ſich förmlich Spaliere, wo ſie durchkamen. Bekannte umringten ſie, um ihre Glückwünſche noch einmal zu wiederholen. Das Braut⸗ paar mußte ſich die feinſten und gelungenſten Komplimente lächelnd gefallen laſſen. Agathe tat es mit triumphierender Se⸗ ligkeit, genoß ihre neue Poſition im Kreiſe der Berliner Kolle⸗ genſchaft ſchon mit Wonne. Immer wieder betonte ſie ſtrahlend, daß es ihr nicht im mindeſten ſchwer falle, der Bühne für immer zu entſagen. Hartwig Werner hielt dem Anprall geduldig ſtand; aber eine leichte Falte ſchöob ſich zwiſchen ſeine Brauen. Seine Blicke ſchweiften über die Umgebung fort und ſuchten die Logen, in denen ſeine Kreiſe— von früher her— Platz genommen hatten. Wie ein Hieb berührte es ihn, ſeine Geſchwiſter plötzlich in einer Loge zu ſehen, wo Mhra von Ronſach inmitten der Ereme der Geſell⸗ ſchaft thronte. Die höchſten Staatsbeamten und Offiziere hatten ſich bei ihr zuſamengefunden und plauderten und mediſierten. Et⸗ was im Hintergrunde, ſich in ihrer lichten Paquinſchen Toiſette wie ein herrliches Bild von der tiefroten Sammetportiere abhe⸗ bend, entdeckte Hartwig die Gräfin Boardet neben dem Prinzen Schwelm⸗Dittfurth. Er ſprach eifrig auf ſie ein. Sie lachte, führte das brillantenbeſetzte Lorgnon vors Auge und— Werner fühlte es deutlich— ſuchte ihn.— Ernſte Charakterköpfe berühm⸗ ler Mimen, blendende Geſtalten der hauptſtädtiſchen Bühnenkünſt⸗ lerinnen umgaben ihn; aber dieſe Umgebung genierte ihn plötzlich. Die Muſik ſetzte mit einem prickelnden Wiener Walzer wie⸗ der ein. Und Hartwig Werner, der ſeit Jahren nicht oder nur ſehr wenig getanzt halte, verneigte ſich und ſagte:„Die Herrſchaften verzeihen; aber dieſe Weiſen ſind gar zu verlockend. Nun, Agathe, wie wäre es? Wollen wir es verſuchen? Willſt Du ſchon heute den erſten Tanz mit mir wagen?“ „Ob ich will?“ Sie lachte nur und hob die Schleppe. Die Umſtehenden jubelten ihnen anſpornend zu. Da nahm er ſie in den Arm und wirbelte mit ihr davon. Lächelnd blickte er auf das braungoldene Haar des bräutlichen Weibes, das ſich glücklich ſeſt an ihn ſchmiegte und khythmiſch, „Jetzt ſieht ſie Dir 1 lalte 98 flog wie zufrieden er mit ſeiner Braut war, deren Charaktereigenft ten er täglich mehr ſchätzen lernte.— Noch zärtlicher 1 50 zu ihr nieder und flüſterte ihr demonſtrativ ins Ohr: kleine Agathe iſt glücklich?“ Sie warf das Haupt zurück und ſah hingebend zu ihm 725 Ihre roten Lippen öffneten ſich, ſo daß die tadellos weißen Zähne ſichtbar „Jetzt ſterben, Geliebter, jetzt“, hauchte ſie überſchwänglic wurden. „So liebſt Du mich?“ „Liebſt, oh, pfui, das iſt nicht das Wort. gathe wurde bleich in dem Drang, der ſie bewegte. Er Liebe, die nur gibt, die nichts will“, machte er, und eine gewi Rührung ſtieg in ihm auf.„Glücklich ſollſt Du ee Agathe ſagte er „Werden? Ich bin es, bin es!“ Und in plöglicher bacchan iſche Luſt lachte ſie auf und zwang ihn zu einem ſchnelleren Tanzen. Atemlos, heiß und rot, ſtand ſie endlich an den Stufen des Saales der Tombola und dem Orcheſter gegenüber, ſtill. Sie ſich „Ich kann— nicht.— mehr!“ 5 Luft zu. Er ſich die Loge des Ronfachſchen Kreiſes. ſeiner Tänzerin herab, ſo daß er ſich tief verneigte. rief Myra„ich ahnte nicht, daß Sie „He ſolch beg eine prachtvolle Leiſtung!— Ich hatte neulich das Mißgeſ Ihren Beſuch zu verfehlen. Wellen Sie uns Ihr Fräulein B nicht gü hielt ſie mit ſtarkem Arme. leiſe. ſtützte ſie und ſchaute empor. rr Werner“. eiſterter Tänzer ſein können. ligſt zuführen?“ „Mit dem größten Vergnügen“, Agathe an ſeinem Arm in die Loge, Die Vorſtellung war ziemlich überflüſſig, da alle anwe nd Herren und Damen die ſchöne E den zahlreichen Wohltätigkeitsfeſtlichkeiten her kannten, wo ſie ſtets hilfsbereit die Prologe ſprach, mitwirkte oder mit verkauf Mit der ihr 1 weiblichen Anmut und ruhigen Hlückwünſche auch hier entgegen und ſtand n liebenswürdigem Lächeln vor der als dieſe Wort an ſie richtete. half. heit nah Har Schauf m ſie die G lwig trat wie ſchi uae Buchdruckerel&. m. b. 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Das war wirklich beteuerte er und 15 eit pielerin von der Bühne — die Wagen von 5˙ Uhr morgens 65 rrnnn Anilinfabrik aub Bekauntmachung. Moutag, den 17. Oktober 1910 tritt der Winter⸗ fahrplan der ſtädtiſchen Straßenbahn Mannheim⸗ Ludwigshafen in Kraft. Die Wagen verkehren hiernach auf den einzelnen Linien wie folgt: u) Tinie 1. (Rundbahn⸗Nordſchleife. Hinfahrt.) Erſte Fahrt ab Hauptbahnhof an Sonn⸗ und e Ausfahrt des erſten Wagens aus der Wagen⸗ halle über Friedrichsring an Sonn⸗ und 6d0 Uhr morg. CJVVVJVVVVVVTVVVTTT( Letzte Fahrt ab Hauptbahnhof zum Haupt⸗ bahnhof an Sonn⸗ und Werktagen i ads Letzte Fahrt ab Hauptbahnhof über Planken⸗ Luiſenring zur Wagenhalle. 12ʃ= Uhr nachts b) Cinie 2. (Rundbahn⸗Nordſchleife. Rückfahrt.) Erſte Fahrt ab Hauptbahnhof an Sonn⸗ und e Ausfahrt des erſten Wagens aus der Wagen⸗ halle über Luiſenring an Sonn⸗ u. Werk⸗ VVVVVVVVVTVTVVVT Letzte Fahrt ab Hauptbahnhof zum Haupt⸗ bahnhof an Sonn⸗ und Werktagen 11˙2 Uhr abds. Letzte Fahrt ab Hauptbahnhof über Friedrichs⸗ ring zur Wagenhalle an Sonn⸗ u. Werk⸗ JJJJJJJJ/// ͤ( Zu a und b. An Werktagen folgen ſich die Wagen von 60% hezo. 663 Uhr bis 6˙ Uhr bezw. 652 Uhr morgens und von 10%% bezw. 10% Uhr abends bis Schluß in Abſtänden von 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. An Sonntagen folgen ſich die Wagen von 60 bezw. 605 bis 8e bezw. 8s Uhr morgens und 11“ bezw. 11 Uhr abends bis Schluß in Abſtänden von 10 Minuten in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. c) Cinie 3. (Mannheim Waldhof—udwigshafen—Anilinfabrik—Frieſen⸗ heim.) Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Frieſen⸗ eiin erktagegngn ,, 0 Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Waldhof CCCJJ%VJ%%½hGn ͤ JJVJ%%%½% ß( ͤ Erſte Fahrt ab Frieſenheim nach Waldhof CJVVVVJ%%%%%½n... e Erſte 9 5 5 ab Waldhof nach Frieſenheim an Werktagen iing CCVVVVVVVTVTVV Letzte Fahrt ab Waldhof nach Frieſenheim an Sonn⸗ und Werktagen 111 Letzte Fahrt ab Waldhof nach Anilinfabrik an Werktagen JJJVJ%%%%%% Vorletzte Fahrt ab Waldhof nach Friedrichs⸗ brücke an Sonn⸗ und Werktagen 1186„ Vorletzte Fahrt ab Elektr.⸗Werk nach Fried⸗ richsbrücke an Sonn⸗ u. Werktagen. 122„ Letzte Fahrt ab Waldhof nach Friedrichsbrücke an Sonn⸗ und Werktagen 122²⁷ “35 Uhr morg. 5% Uhr morg. 5 8 0 2 nachts Letzte Fahrt ab Frieſenheim nach Waldhof 39 5 15 b öreeh„„ ee, ahds orletzte Fahrt ab Frieſenheim nach Fried⸗ richsbrücke an Sonn⸗ und Werktagen 11“„„ 0 7 1 ab Frieſenheim nach Friedrichs⸗ rücke an Sonn⸗ und Werktagen 1257/ Uhr nachts Vorletzte Fahrt ab Anilinfabrik nach Fried⸗ richsbrücke an Sonn⸗ und Werktagen. 121s uhr nachts Letzte Fahrt ab Anilinfabrik nach Friedrichs⸗ brücke an Sonn⸗ und Werktagen Auf der Teilſtrecke Friebrichsbrücke⸗Anilinfabrik folgen ſich die Wagen von'8 Uhr morgens an Werktagen bezw. 7Uhr morgens an Sonntagen bis 916 Uhr abends an Werktagen bezw.““ Uhr abends an Sountagen in Abſtänden von 5 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. Auf der Teilſtrecke Friedrichsbrücke—Elektrizitätswerk folgen ſich die Wagen von'6 Uhr morgens bis 93⸗ Uhr abends an Werktagen bezw. von““ Uhr morgens bis 1000 Uhr abends an Sonntagen in Abſtänden von 5 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. Auf der Teilſtrecke Elektrizitätswerl.—Diffeusſtraße folgen ſich die 100 0 von 5˙6 Uhr morgens bis 89 Uhr abends an Werktagen bezw. von 9 Uhr morgens bis“” Uhr abends, an Sunntagen in Abſtänden von 5 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. Auf der Teilſtrecke Diffensſtraße—Waldhof folgen ſich die Wagen von 5“ bis 75 morgens, von 11“ bis 158 mittags und von 5˙g bis 7580 Uhr abends an Werktagen bezw. von 9s Uhr morgens bis 8“ Uhr abends an Sonntagen in Ab⸗ ſtänden von 5 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. Auf der Teilſtrecke Anilinfabrik—Frieſenheim folgen ſich 58 9˙1 Uhr abends an Werktagen bezw. von 5˙ĩ Uhr morgens bis 11˙1 Uhr abends an Sonntagen in Abſtänden von 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 20 Minuten. Vorletzter und letzter Wagen ab Paradeplatz nach Anilinfabrik und von da zurück nach der Wagenhalle über Breiteſtraße Ai laoupyrnachts Hauptbahnhof Whafen an und ab. 12e0 12ʃ 15 in Mannheim 12²⁸ zurück: 185 1219 Letzter Wagen ab Paradeplatz nach Frieſenheim und von da zurück nach der Wagenhalle in Mannheim, jiher Breiteſtraße antee 11. Uhr abds. 1 12˙ Uhr nachts 12 11 Hauptbahnhof Ludwigshafen ab auptbahnhof Ludwigshafen an und ab 7 HMiifabrik an und aabb Frieſenheiman nachts zurück: Frieſenheim auuh 12 uhr nachts JJCJVCCVJ%%%//%%% ̃m ̃ Hauptbahnhof Ludwigshafen ab 124„ Letzter Wagen ab Paradeplatz nach Waldhof und von da zurück zur Wagenhalle in Mannheim dee ,, e )hlhlß; Letzter Wagen ab Paradeplatz nach Hauptbahnhof Ludwigshafen And von da zurück zur Wagenhalle in Ludwigshafen (Beethovenſtraße) Paradeplatz ab 3pach Hauptbahnhof Ludwigshafen an Hauptbahnhof Ludwigshafen ab 124„ Wagenhalle Ludwigshafen an 1258 d) Linie 4. (Hauptbahnhof Mannheim—Hauptbahnhof Ludwigshafen) Erſte Fahrt ab Haupthahnhof Mannheim 610 Uhr morg. Erſte Fahrt ab Sanbu Ludwigsbafen 628„ morg. Letzte Fahrt ab Hauptbahnhof Mannheim an Sonn⸗ und Werktagen 1Iu„ abds. Letzte Fahrt ab Hauptbahnhof Ludwigshafen an Sonn⸗ und Werktagen 111„ abds. „Die Wagen folgen ſich an Sonn⸗ u. Wexktagen in Ab⸗ ſtänden von 10 Minuten. e) Linie 5. (Lindenhof Waldpark— Weinheimer Bahnhof— Küferthal.) Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Käferthal an Werktagen 5ʃ) Uhr morg. it enen Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Waldpark an Werktagen 8uhr merg Erſte 1 1 ab Käferthal nach Waldpark an Werktagen e Erſte Fahrt ab Waldpark nach Käferthal an Werktagen„„ Letzte Fahrt ab Waldpark nach Käferthal 908 6*5 31 5* 75 6 17* 11 2 20 15 1 6 17 1 an Werktagen 5„ abds. Vorletzte Fahrt ab Waldpark nach der Fried⸗ richsbrücke an Werktagen ee Letzte Fahrt ab Waldpark nach der Friedrichs⸗ brücke an Sonn⸗ und Werktagen 12„ nachts Letzte Fahrt ab Käferthal nach Waldpark an Werktagen 7n%%%% abds / Vorletzte Fahrt ab Käferthal nach der Fried⸗ richsbrücke an Sonn⸗ und Werktagen is ,„„ Letzte n ab Käferthal nach der Friedrichs⸗ brücke an Sonn⸗ und Werktagen 120„ nachts Auf der Teilſtrecke Friedrichsbrücke— Käferthal folgen ſich die Wagen: An Werktagen bis 65s Uhr morgens und von 81 Uhr bis 11˙8 Uhr vorm. ſowie von 8˙ Uhr abends bis Schluß alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. An Sonntagen von 60s Uhr bis“8 Uhr morgens und von 10“ Uhr abends bis Schluß alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. Auf der Teilſtrecke Friedrichsbrücke— Waldpark Lindenhof folgen ſich die Wagen an Werktagen von 5, Uhr bis 625 Uhr morgens und von 8˙ Uhr abends bis Schluß alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. An Sonn⸗ tagen von%6 Uhr bis 71“ Uhr morgens alle 10 Minuten, von da bis Schluß alle 5 Minuten. Letzter Wagen ab Paradeplatz nach Käferthal Päkäbeplaz muüßernachts Kafszhe ßßdßßß Letzter Wagen ab Paradeplatz nach Lindenhof Waldpark Poradert hhß Wiſpenrt iddd 1) Linie 6. (Schlachthof—Jungbuſchſtraße—ammerſchleuſe.) Erſte Fahrt ab Hafenſtraße nach dem 12 Uhr nachts Schlachthof au Sonn⸗ und Werktagen 600 Uhr morg. Erſte Fahrt ab Schlachthof nach der Kammer⸗ ſchleuſe an Werktagen„„un enz Aigefeee Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke zur Kam⸗ merſchleuſe über Luiſenring an Werktagen“2„„ Erſte Fahrt ab Kammerſchleuſe nach dem Schlachthof an Wirktagen ant Souniggeknkn Letzte Fahrt ab Schlachthof nach der Kam⸗ merſchleuſe an Werktagen„„„ a an Söntagenmnmn Letzte Fahrt ab Kammerſchleuſe nach dem Schlachthof an Werktagen 00 Letzte Fahrt ab Schlachthof nach dem Elektr.⸗ Werk an Werktagen))) ͤ ͤV an Sditagnn Letzte Fahrt ab Elektr.⸗Werk nach dem Schlachthof an Werktagen 20 8 17 7 n Letzte Fahrt ab Hafenſtraße nach dem Schlacht⸗ hof an Sonn⸗ und Werktagen 10„„ Letzte Fahrt ab Schlachthof nach der Hafen⸗ traße an Sonn⸗ und Werktagen f 85 85 Fahrt ab Schlachthof über Schloß⸗ reiteſtraße zur Wagenhalle an Sonn⸗ und Waid 1055 Uhr abds. Auf der Teilſtrecke Schlachthof⸗Jungbuſchſtraße folgen ſich die Wagen von 69ë Uhr bis 7 Uhr morgens und von 89“ Uhr abends bis Schluß an Werktagen bezw. von 6˙ë Uhr bis!“ Uhr morgens und von 85˙ Uhr abends bis Schluß an Sonntagen in Abſtänden von 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. Auf der Teilſtrecke Jungbuſchſtraße—ammerſchleuſe folgen ſich die Wagen während des ganzen Tages an Sonn⸗ und Werktagen in Abſtänden von 10 Minuten. g) Linie 7. (Mundeuheim—Rheinluſt—Planken—Viehhofſtr.—Neckarau). Erſte ab Tatterſall nach Neckarau an Werktagen„„„ an Sonntagen 5 955 Uhr morg. Erſte Fahrt ab Rheinluſt nach Neckarau 2 2* 17 17 an Werktagen„„0 e Erſte Fahrt ab Mundenheim nach Neckarau an Werktagen )))))))... ͤ ͤ ̃ Erſte Fahrt ab Neckarau nach Mundenheim an Werktagen JJVTVͤFTVT. Erſte Fahrt ab Neckarau nach Rheinluſt e,,, E!fnenn Letzte Fahrt ab Mundenheim nach Neckarau an Weifsesee.ee an Sonntagen Letzte Fahrt ab Rheinluſt nach Neckarau 1 an Werbtagens i ahds Ui Söonng,, 75* Vorletzte Fahrt ab Kaiſer⸗Wilhelmſtraße nach an Werktagen 5 7** Letzte Fahrt ab Neckarau nach Mundenheim Letzte Fahrt ab Neckarau nach Rheinluſt an Werktagen 5 air Sönnkageffn Von ger Uhr abends an Sonntagen bezw. ges Uhr abends an Werkkagen ab Neckarau verkehren die Wagen nur noch zwiſchen Neckarau und Rheinſtraße. Vorletzte Fahrt ab Rheinſtraße nach Neckarau an Sonn⸗ und Werktagen 11 Uhr abds. Letzte Fahrt ab Rheinſtraße nach Neckarau an Sonn⸗ und Werktageen ii1„ Letzte Fahrt ab Neckarau nach Rheinſtraße ÿ,! IIi Letzte Fahrt ab Neckarau über Friedrichsring zur Wagenhalle an Sonn⸗ und Werktagen 122“„nachts. Auf der Strecke Mundenheim— Neckarau folgen ſich die Wagen an Werktagen von 605 Uhr bis 71s Uhr morgens, von 11˙8 Uhr bis 2˙ Uhr mittags und von 5“ Uhr bis 72s Uhr abends in Abſtänden von 10 Minuten. Auf der Strecke Neckarau—Mundenheim folgen ſich die Wagen von 55ebͤ Uhr bis 65: Uhr morgens, von 10“r Uhr bis 1˙ Uhr mittags und von 5˙ Uhr bis 651 Uhr abends in Abſtänden von 10 Minuten. Die Wägen 7 in, zn, e Uhr morgens, I. ke., 20ʃ, 211 Uhr mittags und 7er und u Uhr abds ab Neckarau Fahren zur Kaiſer⸗Wilhelmſtraße von da zur Wagenhalle in Ludwigshafen(Beethovenſtraße). An Sonntagen verkehren die Wagen zwiſchen Munden⸗ heim u. Neckarau von 116⸗ Uhr mittags bis 895 Uhr abends, zwiſchen Neckarau u. Mundenheim von 10˙r.è᷑UUhr morgens bis 79n Uhr abends in Abſtänden von 10 Minuten. Auf der Teilſtrecke Rheinluſt— Viehhofſtraße folgen ſich die Wagen von 7˙ë Uhr morgens an Werktagen bezw. 82 Uhr morgens an Sonntagen bis 8˙ Uhr abends an Werktagen bezw. 818 Uhr abends an Sonntagen in Abſtänden von 5 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. Auf der Teilſtrecke Viehhofſtraße—Neckarau folgen ſich die Wagen von 62˙ Uhr bis 8 Uhr morgens, von 11˙” Uhr bis 258 Uhr mittags und von 5⸗ Uhr bis 8“ Uhr abends in Abſtänden von 5 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. An Sonntagen folgen ſich die Wagen von 1005 Uhr morg. bis 9es Uhr abends in Abſtänden von 5 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. h) Cinie 8. (Luitpoldhafen—Hauptbahnhof Ludwigshafen—Friedhof.) Erſte Fahrt ab Luitpoldhafen nach dem Friedhof an Sonn⸗ und Werktagen Erſte Fahrt ab Friedhof nach dem Luitpold⸗ hafen an Sonn⸗ und Werktagen 68„„ Letzte Fahrt ab Luitpoldhafen nach dem Friedhof an Sonn⸗ und Werktagen 10˙„ Nabds. Letzte Fahrt ab Friedhof nach dem Luitpold⸗ hafen an Sonn⸗ und Werktagen 10˙„„ Letzte Fahrt ab Luitvoldhafen nach dem Hauptbahnhof an Sonn⸗ und Werktagen! 112:„„ Letzte Fahrt ab Hauptbahnhof nach dem Luitpoldhafen an Sonn⸗ und Werktagen 11“„„ Auf der Teilſtrecke Hauptbahnhof—friedhof folgen ſich die Wagen in der Zeit von morgens 6˙ Uhs bis abends 85” Uhr in Abſtänden von 10 Minuten, von da bis Schluß alle 20 Minuten. Auf der Teilſtrecke Luitpoldhafen—Hauptbahnhof folgen ſich die Wagen von morgens“2 Uhr bis Schluß in Ab⸗ ſtänden von 10 Minuten. Letzter Wagen ab Hauptbahnhof nach dem Friedho Hauptbahnhof ab 1159 Uhr abds. 1 7 A ii Friedhof ab 5 über Breiteſtraße Schloß nach der Wagenhalle Manuheim i) Linie 9. (Kaiſer⸗Wilhelmſtraße—Mundenheim—Rheingönheim.) Erſte Fahrt ab Kaiſer⸗Wilhelmſtraße nach Mundenheim⸗Rheingönheim an Werk⸗ 9⁵⁸ 10 6% Uhr morg. rr 5˙ Uhr morg. nfnfss 8 Erſte Fahrt ab Rheingönheim an Werktagen”e„„ neens 6„ Erſte A ab Mundenheim an Werktagen 5,'˙„„ an Sonntagen Rheingönheim an Werktagen an a Vorletzte Fahrt ab Kaiſer⸗Wilhelmſtraße nach Mundenheim an Werktagen 105 Uhr abds. 105 5 7 4l Sentgefe, Letzte Fahrt ab Kaiſer⸗W'lhelmſtraße nach Mundenheim⸗Rheingönheim an Sonn⸗ und Werktägett,. Letzte Fahrt ab Rheingönheim an Sonn⸗ u. Weagen da ahrt ab Mundenheim an Sonn⸗ u. Berktagen F„ Auf der Teilſtrecke Kaiſer⸗WilhelmſtraßeMundenheim folgen ſich die Wagen an Werktagen von 5“ Uhr bis 753 Uhr morgens, von 11““ Uhr bis 25» Uhr mittags und von 4 Uhr, an Samstagen von 4˙ Uhr bis 755 Uhr abends in Abſtänden von 5 Minuten, von 753 Uhr bis 9˙86 Uhr abends in Abſtänden von 10 Minuten, in der übrigen Zeit bis Schluß alle 20 Minuten. An Sonntagen von 10“ Uhr morgens bis 8es Uhr abends in Abſtänden von 5 Minuten, von 7˙3 Uhr bis 10˙5 Uhr morgens und von 85” Uhr abends bis Schluß in Abſtänden von 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 20 Minuten. Auf der Teilſtrecke Mundenheim—Rheingönheim folgen ſich die Wagen an Werktagen von 5˙6 Uhr bis 76 Ühr morgens, von 11” Uhr bis 208 Uhr mittags und von dos Uhr, an Samstagen von 4 Uhr bis““ Uhr abends in Abſtänden von 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 20 Minuten. An Sonntagen von 1056 Uhr morgens bis 10˙8æ Uhr abends in Abſtänden von 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 20 Minuten. Kkt) Linie 10. (GKammerſchleuſe—Frieſenheimerſtraße) nur an Wochentagen im Betrieb. Erſter Wagen ab Friedrichsbrücke durch die eckarſtadt nach der me e 5“ Uhr morg. 15 Wagen ab Kammerſchleuſe nach der keſeſcheimierftageeee ter Wagen ab Frieſenheimerſtraße“˙e Uhr morg. Letzter Wagen ab Kammerſchleueft, ee Letzter Wagen ab Frieſenheimerſtraße durch die Neckarſtadt zur Wagenhalle 7 Mannheim, im Oktober 1910. Als Siegerin bei Hautausſchlägen ſtellt Herr F. Wriggers in Dresden 8 69 Obermeyers Herba⸗Seije hin. Derſelbe ſchreibt: „Obermeyer's Herba⸗Seiſe hat von allen angewandten Mitteln gegen Hautausſchlag den Steg davongetragen und vollſtändige Heilung herbeigeführt und fühle ich mich verpflichtet, Ihnen melne vollſte Anerkennung auszu⸗ ſprechen und Ihre Fabrikate als eins der beſten Hellmittel aufs wärmſte jedem Leidenden zu e pfehlen.—“ Obermeyers Herba⸗Seife zu haben in allen Apolh., Drog., Parfüm. à Sick. 50 Pfg., 30% Härteres Präparat Mk..— 1 Vergebnug p. Einfriedigungen Nr. 10292 J. Für die Klein⸗ gartengebiete J Lindenhof⸗ ſtadtteil, im Hinterſchlädig, 1IJ. Schwetzingerſtadt, auf der Kuhplatt links ſollen ca. 3575 lecizg Maſchendraht⸗ einfriedigungen mit Holz⸗ pfoſten in ein oder mehreren Loſen, öffentlich vergeben werden. 448 Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformulare können von dort bezogen werden, nach auswärts ge⸗ gen Einſendung des Portos don 0,20 in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 17. Oktober 1910, vormittags 11 Uhr bheim Tiefbauamt einzulie⸗ fern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote wer⸗ den nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Mannheim, 3. Okt. 1910. Städt. Tiefbauamt: Sauffert. R. W. Hängelicht. Brenner! 5074 der nie rußt! Ichriftl. Sarantie, 800 hies. Relerenz. Kompl. mit. Kleſnst. IIlk. 8. Rud. Weickel Heiz- u. Beleuclifungskörper en-gros. Detall-Derkauf durch Fritz Weickel, E 1, 3 und hiesſge Installatieutre, Da piele ännliche Hrten Brenner exlstleren, überzeuge man sich bel Ankauf, dass echte Brenner gellefert werden. Tel. 3514,. Zarmstädter Pferde-Lotterie Zlehung am 12. Cktober 450 Gewinne i. W. v. 15000 u½.. Hauptgewinne i. W. v. 4090. 2000 u. kerner 10 Pflerde od. Fohlen 5800 ux. sowie 488 Gewinne i. W. v, 3200 UM. Lose à 1 Mk.(Liste u. Porto 20 Pf.) durch L. F. Ohnacker. Darmstadt, und allen be- kannten Verkaufsstellen. 5954 Wer Ahren⸗Reparaturauſtalt iede Hachft. b. Pfeffer 4, 8 neben 1 ſeine Uhr gut und billig repariert haben will, der bemühe ſich nach der Eine neue Uhrfeder einſetzen koſtet nur.20 Me. Glas, Zeiger je 20 Pfg. 5037 Das allein echte Kaffeler Simonsbrot mit Streifband und Waren⸗ zeichen ſtets echt und friſch zu haben bei Städtiſches Straßenbahnamt. 0 S. Wronker ck Co., Mannheilm. 651 8 Mannheim, den 10. Oktober 1910 General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 9. Seite. N 1 7 2— 0 Bekauntmachung. Rarl Leoni⸗Stiftung. Bekanntmachung. Bekanntmachung. je Inhal Pfand⸗ Nr. 43637 J. Aufgrund der untenſtehend abgedruckten Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend. Die Leiſtung des Geſchwornen⸗ Die Inhaber der Pfand⸗P„Beſtimmungen über die Verwendung der Erträgniſſe der Nr. 34032 III. Bezüglich des aus Preußen— aus⸗ und Schöffendienſtes betreffend. ſcheine über die jetzt verfal⸗ lenen Pfänder vom Monat Sept. 190g9über Goldpfänder ſrote Scheine) Lit. A Nr. 29486 bis mit Nr. 32943 über Kleider⸗ und Weiß⸗ zeugpfänder(weiße Scheine) Lit. B Nr. 12521 bis mit Nr. 18688 und(grüne Scheine) Lit. C Nr. 51606 bis mit Nr. 57300 ſerner vom Monat März 1910übersparkaſſenbücher (blaue Scheine) Lit. D Nr. 142 bis mit Nr. 144 werden aufgefordert, ihre Pfän⸗ der ſpäteſtens im Laufe des Monats Oktober 1910 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. 445 Mannheim, 3. Oktb. 1910. Städtiſches Leihamt. Slrohlieferung Auf dem Submiſſions⸗ wege vergeben wir ganz oder geteilt ca. 300 Zeutner prima Streuſtroh, Spelzen⸗ oder Kornſtroh, lieferbar nach unſerer Wahl franko 170 Zentner Farrenſtall Kä⸗ fertal, und franko 130 Zent⸗ ner Farrenſtall Feudenheim. Als Gewicht wird das⸗ jenige der ſtädtiſchen Waage in Käfertal bezw. Feuden⸗ heim zugrunde gelegt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen vom Eröffnungstage an gerechnet uns gegenüber außer Kraft. Offerten ſind mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen bis längſtens Dienstag, 11. Oktober 1910, vormittags 11 Uhr nuf unſerem Bureau, Luiſen⸗ ring 49 einzureichen, gu welchem Zeitpunkte die Er⸗ öffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Erfüllungsort heim. Mannheim, 5. Okt. 1910. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Heffentliche Herſteigerung iſt Mann⸗ Dounerstag, 13. Okt. 1910, vormittags 11“ weide ich im le hier, gemäߧ 373 d auf Koſten den es lich verſteigern; 400 Ctr. Feinkleie. Fabrik: Pfälziſche Mühlenwerke hler. Näheres im Termin. 54416 Maunßeim, 10. Okt. 190. Nopper, Gerichtsvollzieber. Zwangsberſteigerung. Dienstag, den 11. Oktober vormittags 11 Uhr werde ich am Pfandorte Ecke Augarten⸗Krappmühlſtr. gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Fuh geſtell für eine Flug⸗ maſchine. 54414 Ferner nachmittags Zuhr im Pfaudlokal O 4. 5 Spezereiwaren, Schnupf⸗ u. Raäuchtabake, Bodenwachs, 5 Bände Mayers Konverſ⸗ Lexiſon, 1 Plüſchgarnitur, Möbel verſch. Art u. Sonſt. Maunheim, 10. Oktober 1910. Krug. Gerichtsvollzieher. Awanes⸗Verſteigerüng. Dienstag, 11. Oktob. 1910 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4,5 nd ſent⸗ hier im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung beſtimmt öffentlich meiſtbietend ver⸗ ſteigern: 54412 Rolonialwaren u. Sonſtiges Mannheim, 9. Oktob. 1910. Maier, Gerichtsvollzieher. Awangs⸗Verſteigekung. Mittwoch, 12. Okt. 1910, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier, gegen Bahrzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 54402 2 eiſerne Backmulden, 1 Kunſtſchild, 1 Seegraszupf⸗ maſchine, 1 Schriftenſchränk⸗ chen, 1 Eisſchrank, 1 Plüſch⸗ garnitur, Gipsdielen, Thon⸗ plältchen, Möbel, Betten, u. a. m. Manuheim, 10. Okt. 1910. Nopper, Gerichts vollzieher. Zwapgsbersteigerung. Dienstag, 11. Okt. 1910, Nachmittags 2 Ubr werde ich im Pfandlokal.5 hier im 54402 Vollſtreckungswege gegen Bar⸗ zahlung öffentlich verſteigern: Beſtimmt1 Damenpelz(Skunks) 3 elegante Damenkleider, 6 Damenbluſen, 1 Kleider⸗ u. 1 Weißzeugſchrank, 1 Divan, 1 Spiegel mit Konſol, 1 Gas⸗ zuglampe, ſerner 1 Heftmaſchine u. Sonſtiges. 54418 Mannheim, 10. Okt. 1910 F. Lindenmeier Karl Leoni⸗Stiftung“ findet am 13. Dezember ds. Is.— dem Todestag des Schenkgebers— die Verleihung von Stipendien aus genannter Stiftung ſtatt. Bewerbungen ſind bis ſpäteſtens 1. November ds. Is., ſoweit ſie von Schülern der Handelsmitelſchule ausgehen, bei der Leitung dieſer Anſtalt(Direktion der Oberreal⸗ ſchule) von Studierenden und Hoſpitanten der Handels⸗ hochſchule beim Studiendirektor der Hochſchule einzureich Mannheim, den 5. Oktober 1910. Der Oberbürgermeiſter: Martin. 2 Beſtimmungen über die Verwendung der Erxträguiſſe der Karl Leoni⸗ Stiftung. Airkifel, Herr Konſul Karl Leoni in Mannheim hat am 9. April 1898 aus Anlaß ſeines fünfziglährigen Kaufmanns⸗Ju⸗ biläums der Stadtgemeinde Mannheim eine Schenkung im Betrage von 35 000 Mark zugewendet, deren Kapital ge⸗ treunnt vom Grundſtocksvermögen der Stadt zu verwalten iſt und deren Erträgniſſe zu verwenden ſind zur Unter⸗ ſtüttzung braver und tüchtiger Schüler aus Mannheim, welche Neigung zum kaufmänniſchen Berufe haben, der Mittel jedoch entbehren, um ſich die wiſſenſchaftliche Aus⸗ bildung hiefür anzueignen. Dieſem ſo gebildeten Vermögensgrundſtock hat Herr Kouſul Karl Leoni anläßlich der Feier ſeines 70. Geburts⸗ tages am 17. Juli 1902 eine weitere Schenkung von 35 000 Mark zugewendet. Eine dritte Schenkung im Betrage von 30 000 Mark er⸗ folgte im Jahre 1904 vonſeiten der Kinder des Herrn Karl Leoni, vertreten durch Herrn Konſul Ernſt Leoni in Mann⸗ en. 454 heim, zum Andenken an ihre verſtorbenen Elteru. Die Stadtgemeinde hat dieſe Schenkungen mit Staats⸗ genehmigung augenommen. Infolge Zuſchlags der bisher nur teilweiſe zur Ver⸗ wendung gelangten Zinſen iſt das Kapital inzwiſchen auf rund 118 000 Mark angewachſen. Artitel II. Die Gewährung der Unterſtützung erfolgt in der Weiſe, daß a] für Schüler der in Mannheim beſtehenden Handels⸗ mittelſchule mit Ausſchluß derjenigen der Unterſtufe entſprechend den Klaſſen VI, V und IVeiner Real⸗ mittelſchule), p) den Schülern einer etwa in Maunheim errichtet werdenden Handelsvorſchule, welche in ganztägigem Unterricht den Lehrſtoff der Handelsfortbildungs⸗ ſchule vermittelt, e) den Beſuchern(Studierenden und Hoſpitanten) der in Maunheim beſtehenden Handelshochſchule die an die Schulklaſſe zu leiſtenden Vergütungen(Schul⸗ geld, Eintrittsgeld, Prüfungsgebühren und dergl.) übernommen und die Lehrmittel beſchafft werden. Daueben kann den durch Fleiß, Fortſchritt und gutes Betragen hervorragendſten Stipendiaten, welche vermögens⸗ loſe Waiſen oder Söhne noch lebender, aber verarmter Eltern ſind, ein Unterhaltsbeitrag bis zu je 240 Mk. pro Jahr gewährt werden. Die Erträgniſſe der Schenkung ſollen im Allgemeinen zu je ein Drittel auf die Schüler der drei genannten Handelslehranſtalten verteilt werden; doch kann inſofern und inſolange an der einen oder anderen derſelben ein größeres Bedürfnis beſteht, und namentlich ſolange die Handelsvorſchule nicht eingerichtet iſt, gemäß Beſchluß der Stipendienkommiſſion auch eine anderweitige Verteilung eintreten. Artikel III. Die zu berückſichtigenden Schüler müſſen die Reichs⸗ angehörigkeit und in Mannheim den Unterſtützungswohnſitz beſitzen, im letzten Schulzeugniſſe vor der Bewerbung min⸗ deſtens die Geſamtnote„gut“ ſowie die Note„gut“ in den Handelsfächern erlangt haben, gut beleumundet und un⸗ bemittelt ſein. 5 Arbike V. Die Unterſtützungen werden alljährlich verliehen, und zwar diejenigen der Handelsmittel⸗ und Vorſchule einmal auf den 13. Dezember— den Todestag des Herrn Konſul Leoni— jene der Handelshochſchule zweimal und zwar auf den 13. Dezember und den 17. Juli— Geburtstag des Herrn Leoni.— Hierzu findet jeweils der geſamte Zinſenreinertrag Verwendung. Die bis zum erſten Jahre der Verteilung aufgelaufenen Zinſen ſowie die infolge mangelnder Bewerbungen etwa nicht zur Verteilung kommenden Erträgniſſe werden dem Vermögensgrundſtock zugeſchlagen. Aikel V. Im Falle andauernder Bedürftigkeit und des Vor⸗ handenſeins der ſonſtigen Vorausſetzungen ſollen die ein⸗ mal Bedachten tunlichſt ſolange weiter berückſichtigt werden, bis ſie die oberſten Klaſſen bezw. das oberſte Semeſter der betreffenden Lehranſtalt beſucht haben. Artikel VI. Die Verleihung der Unterſtützung geſchieht durch eine aus 3 Mitgliedern— dem jeweiligen Oberbürgermeiſter der Stadt Maunheim als Vorſitzenden, dem Schenkgeber oder einem direkten vollfährigen mäunlichen Nachkommen desſelben und dem Leiter der Unterrichtsanſtalt, welcher die Stipendienbewerber angehören— beſtehenden Kommiſſion. In Ermangelung direkter Nachkommen des Schenk⸗ gebers iſt das dritte Mitglied der Kommiſſion vom Stadt⸗ rat aus der Zahl der Kaufleute nach den ſtädtiſchen Er⸗ neuerungswahlen für je 3 Jahre zu ernennen. Artikel VII. Von Unterſtützten, welche ſich ſpäterhin nicht dem kauf⸗ mäuuiſchen Berufe widmen, ſowie von ſolchen, welche zu Vermögen gelangen, wird erwartet, daß ſie der Schenkungs⸗ kaſſe das Empfangene rückerſtatten. Eine rechtliche Ver⸗ pflichtung ſoll indeſſen nicht begründet werden. Hiervon iſt bei Zuweiſung der Unterſtützung den Be⸗ dachten Eröffnung zu machen. Tieferung nvon Lebensmitteln. Die Knabenwaiſenauſtalt der Familie Weſpinſtiftung bedarf für das kommende Jahr: und Hammelfleiſch, 1. ca. 750 gk Ochſen⸗, Kalb⸗ 2. ca. 650 ſeg Schweinefleiſch und Wurſtwaren, 3. ca. 9000 kg Schwarzbrot I. Sorte. 4. ca. 14900 Stück Milch⸗ und Waſſerbrötchen, 5. ca. 9000 Liter Vollmilch. Schriftliche Angebote auf Lieferung obiger Lebens⸗ mittel wollen verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift Zerſehen, bis ſpäteſteus 4³0 Montag, den 24. Oktober 1910, nachmittags 1 Uhr in: Walſenhaus, Seckenheimerſtraße 45 abgegeben werden, woſelbſt auch die Lieferungsbedingungen aufliegen. Die Preisangabe hat in der Weiſe zu geſchehen, daß: à) bezüglich des Fleiſches und der Wurſtwaren ange⸗ eben wird, welcher Prozentſatz vom jeweiligen Vadenpreis abgeboten wird; 5) begüglich des Brotes und der Brötchen angegeben wirh, um wieviel Pfennig das Kily Schwarzörot . Sorte billiger als der Innungsladenpreis ge⸗ liefert wird und was ein Brötchen koſtet; bezüüglich der Vollmilch angegeben wird. Liter koſtet. Die Angebote haben auf Formularen zu geſchehen, die Waiſenhaus koſtenlos abgegeben werden. Mannheim, den 5. Oktober 1910. Der Stiftungsrat der Familie Weſpin⸗Stiſtung: von Hollander. was ein — im Neueste Lebertranem Pancra-Jecol nergestellt aus bestem Lebertran mit Fleischphesphaten. Leichtverdauliches und wohlschmeckendes Kraftmittel besonders für schwächliche und in der Entwieklung zu- rückgebliebene Kluder. Freis Mk,.. 3202 Hauptdepot und Versandstelle Löwen-kApothele ulsion Gerichisvollzieher. An den Planken, Tel. 610. genommen Hohenzollern— und des aus Sachſen ein⸗ geführten Handelsviehs(Rindvieh) wird der§ 38 der Ver⸗ ordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 19. Dezember 1895 hinſichtlich des Handels mit Rindvieh in Kraft geſetzt. Darnach unterliegen die von Händlern zum Zwecke des Verkaufs aufgeſtellten Tiere einer verſchärften veterinär⸗ polizeilichen Aufſicht in der Weiſe, daß die Händler und in deren Vertretung, die Beſitzer von Gaſt⸗ und Privatſtällen verpflichtet ſind, vor der Einſtellung von Tieren der be⸗ zeichneten Art aus obenbezeichneten Gegenden der Orts⸗ polizeibehörde ſpäteſtens im Verlauf von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige zu erſtatten. Ausgenommen hiervon bleibt Schlachtvieh, das in Schlacht⸗ und Viehhöfe eingeführt und alsbald geſchlachtet wird. Die Ortspoltzeibehörde hat über die erfolgte Anzeige eine Beſcheinigung auszuſtellen, und dem Bezirkstierarzt von dem Tag der Einſtellung der Tiere unter Angabe der Zahl, des Alters, der Farbe, des Geſchlechts ſchriftlich Mit⸗ teilung zu machen. Am 5. Tage nach erfolgter Einſtellung nimmt der Be⸗ zirkstierarzt die Unterſuchung der Tiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchenfrei erklärt worden ſind, dürfen dieſelben nur zum Zwecke ſofortiger, am Aufſtellungsorte zu bewirkender Schlachtung aus dem Stalle entfernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobachtung unterliegende Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten, abgeſehen von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Stalle nicht entfernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten umlaufen iſt. Nach Umlauf der fünftägigen Friſt iſt eine gründliche Reinigung der von den zuſammengebrachten Tieren je⸗ weils benützten Stallungen, Buchten ete. anzuordnen. Die Reinigung iſt nach Angabe des Bezirkstierarztes und unter polizeilicher Ueberwachung zu bewirken. Mannheem, den 4. Oktober 1910. Großh. Bezirksamt III. gez.: Dr. Sauter. No. 434751. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, den 7. Oktober 1910. Bürgermeiſteramt: Ritter. 459 Schweigert. 8 5 Bekanntmachung Bekämpfung der Schnakenplage betr. Nr. 32 195 1JJ. Infolge der kühlen Witterung haben ſich die Schnaken ſchon maſſenhaft in die Keller zurück⸗ gezogen. Hier können ſic gedrückt oder durch Abflammen getötet werden. Asbeſtwolle in Spiritus getränkt und ausgedrückt ſoll ſich hierbei als beſonders zweckmäßig erwieſen haben. Auch werden ſogenannte Schnakenfackeln in den Handel gebracht. An ſchmutzigen, insbeſondere an von Kohlenſtaub ge⸗ ſchwärzten Wänden ſind die überwinternden Schnaken ſchwer ſichtbar. Es empfiehlt ſich daher— wie auch aus anderen ge⸗ fundheitlichen Gründen—, in Kellern Wände und Decken mit Kalkmilch zu weißeln. Wo wegen Feuersgefahr das Abbrennen nicht tunlich iſt, wird das Ausſchwefeln oder Ausräuchern mit einem be⸗ ſonderen Räucherpulver unter Verſchluß aller Ritzen und Luftlöcher und nach vorheriger Ausräumung von RNah⸗ rungsmitteln empfohlen. Wir fordern alle Hauseigentümer auf, ſchon fetzt in threm eigenſten Intereſſe nud in dem der Allgemeinheit mit der Vernichtung der Schnaken in Kellern, Ställen, Schuppen und dergleichen zu beginnen. Bei ſorgfältigem geſchloſſenem Vorgehen anderwärts der Erfolg nicht ausbleiben. Zur Vertilgung der im Frühjahr auskommenden Brut der den Winter überſtehenden Schnaken bleiben beſondere Maßuahmen vorbehalten. 439 Mannheim, den 22. September 1910. Großh. Bezirksamt III. wird wie gez.: Dr. Sauter. Nr. 41610 J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntuis. Mannheim, den 28. September 1910. Bürgermeiſteramt: Martin. Klemann. Ackerverpachtung. Dienstag, den 12. Oktober 1910, vormittags 9 Uhr, verpachten wir auf dem Rathauſe in Neckarau nachver⸗ zeichnete auf Martini 1910 pachtfret werdende Grundftücke auf 9jährigen Zeitbeſtand. Lager gos⸗ Fläche Sd 2 buch Gewann Nr. ar Nr. 12013—5 Im Zahnig 80 12067 175 16 12035 55 11 12376 Im Aufeld 14 12261 565 17 12257 5 75 14 11056 Im Niederfeld 18 1121¹⁰ 19 11442 5 8 11892 55 60 23 10850 2 7 11009 88 11322 5 1 14 10891 Im Keeinfeld 9 13782 1,4 u. 5] Bei der Leimengrub 28 16623—3] Bei den Chauſſegärten 54 1864⁴ Im Schelmenanwänder 62 18681 5 1 11 18862/68 Im Blüttel 14 Belm Feiedhof 40 12997 Beim Johann Friedhof 11¹ 12688a 4 Hinterhofen 13 13584 Frohnäcker 15 10815—6 In der Hang 110 14750/½51 Im Kloppenheimerfeld 14 Schulgut 11892 12 Im Grünn 10 16810 112„ Rottfeld 7 Mannheim, den 5. Oktober 1910 Städt. Gutsverwaltung. Krebs. 5 1 172 5 11 Mer seine Stünle nicht ruiniert zazen WI, der ſeude dieſe, oder laſſe ſie durch die Spezialſtuhlreparaturwerkflätle A. König, 01, 18abhol. Eigene Flechterei, alle Erſatzteile Patent⸗ ſitze zc. Vorſicht, da Hauſierer d Namen d Firma enee 907⁴ § 5 der landesherrlichen Verord⸗ zur Kenntnis, daß die Urliſte über diefenigen Einwohner, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können, für das Jahr 1911 von Donnerstag, den 6. Oktober 1910 an während 8 Tagen und zwar für die Altſtadt auf dem Statiſtiſchen Amt(Rathaus Lit. N 1, II. Stock, Zimmer Nr. 20), für die Stadtteile Käfertal⸗Waldhof, Neckarau und Feudenheim auf den dortigen Gemeindeſekretariaten, zu Jedermanns Einſicht aufliegt und Einſprachen gegen die Richtigkeit oder Vollſtändigkeit der Liſte innerhalb der ge⸗ nannten Friſt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll daſelbſt erhoben werden können. Die Einſprache kann ſowohl den Eintrag von nicht be⸗ Wir bringen gemäß nung vom 11. Juli 1875 fähigten oder nicht zu berufenden, als auch die Ueber⸗ gehung von einzutragenden Perſonen zum Gegenſtand haben. 449 Perſonen, welche nach§ 35 der Gerichtsverfaſſung die Berufung zum Amte eines ffen oder Geſchworenen ablehnen dürfen, können ihre diesbezügl. Geſuche, vor⸗ behaltlich ihrer Befugnis zur ſpäteren Geltendmachung des Ablehnungsgrundes, nach Maßgabe der§s 35 und 94 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes ebenfalls binnen der Ein⸗ ſprachefriſt mit den nöti Nachweiſungen anbringen. Mannheim, den 4. ober 1910. Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. Slädtiſche Sparkaſſe, 20 Stadtche Snarkaſe, Die Sparkaſſe Wies loch mit Gemeindebürgſchaft nimmt Spareinlagen in Höhe bis zu 10 000 Mi an und verzinſt dieſelben mit 4% Wiesloch, den 18. Auguſt 1910. Der Verwaltungsrat: Burckhardt. 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Mäh, part. 88870 2222——Ä— I 22 „„„%ũö öi¹ ñũ zur Herausgabe von Geld elc. betrogen zu haben. folgten die Heiratsannoncen im General-Anzeiger Frankfurt, General⸗Anzeiger. Mittaablatt.) —— NEUE REKORDZEIT: AAlle bisherigen Rekorde in dem zum 12. Male gefahrenen Bergrennen geschlagen. D SEKLNDEN. 3 BE Nessen(Ruhr), Pfalz, Heen und Amgebdung. Kaiſerslautern, 8. Okt. Die„Pfälziſche Preſſe“ meldet? Nach dem Genuß von Torte ſind bei der Kirchweihe in Pirmaſens 12 Perſonen erkrankt. Darmſtadt, 8. Okt. Recht intereſſante Einblicke in ein mit großem Schwindel betriebenes Heiratsver⸗ mittelungs⸗Geſchäft bot die geſtrige Strafkammer⸗ bverhandlung gegen ein betrügeriſches Kleeblatt von Offen⸗ bach reſp. Seligenſtadt. Angeklagt waren der 37 Jahre alte Gärtner Nikolaus Wi lhelm aus Offenbach, deſſen Ehe⸗ frau, die 35 Jahre alte Babette geb. Geißler ſowie deren Vater, der 76 Jahre alte Gärtner Jakob Geißler von Seligenſtadt. Sie ſind beſchuldigt, in zahlreichen Fällen heiratsluſtige Männer durch Vorſpiegelung falſcher Tatſachen Sie ver⸗ machten den Heiratsſuchenden günſtige Offerten mit der An⸗ gabe, daß die Kandidatinnen Vermögen beſitzen, was in den meiſten Fällen geſchwindelt war. In einzelnen Fällen gab ſich ſogar die Ehefrau Wilhelm als Heiratsluſtige aus und pflegte ſogar einmal mit einem der Suchenden intimen Verkehr. Tvotz zahlreicher Zuſammenkünfte aller Art mit den ver⸗ ſchiedenen Kandidaten kam keine der angebotenen Verbin⸗ duungen zuſtande, dagegen wurden die Gutgläubigen ge⸗ hörig gerupft. Die drei Angeklagten beſtritten entſchieden, irgend eine betrügeriſche Abſicht gehabt zu haben, doch wurden ſie für ſchuldig erkannt und verurteilt: Wilhelm zu 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, ſeine Frau zu drei Monaten Gefängnis wegen Beihülfe, der Schwiegervater Geißler zu 9 Monaten Gefängnis. Briefkaſten. (Anfragen werden nur dann beantwortet, wenn die Abonne⸗ mentsquittung beiliegt. Anonhme Anfragen wandern in den Paz erkorb. Mündliche ſowie ſchriftliche Auskünfte werden nicht egteilt.) Abounentin Lieschen. Man reibe wöchentlich einmal vor der Nachtruhe das Dotter eines Hühnereies gleichmäßig auf die ganze Kopfhaut ein, wartet einen Augenblick und reibt dann mit einem Flanelläppchen, in warmes Waſſer getaucht, das Eigelb auf der Haut ſanft ein. Alsdann wird mittels Schwamm und lauwarmem Waſſer das Eigelb wieder ſorgfältig entfernt, der Kopf getrocknet und das Haar gekämmt und gebürſtet. Das iſt die beſte Haarpflege. Abonnentin Frau Wilh. M. Der König von Spanien iſt vermählt mit Vickoria, Prinzeſſin von Battenberg, einer mit dem engliſchen Hofe verwandten Fürſtentochter. Abounent P. H. W. Obgleich das Wort in der Form von giltig vielfach gebraucht wird, ſollte doch nur die Schreibweiſe gültig an⸗ gewandt werden. Deutſche Wörterbücher verzeichnen auch lediglich dieſe. Das Wort leitet ſich von gelten her. Altertum. 1. Die Kopie der Münze ſehlte. Wenn ſie uns dieſelbe ſenden wollen, werden wir den Wert des Stückes beſtimmen laſſen. 2. Bei den anderen genannten Gegenſtänden läßt ſich ein eventueller Wert nur durch Expertive aufgrund einer Augenſcheineinnahme er⸗ mitteln. Sie wenden ſich zu dieſem Zwecke am beſten an den Direktor eines Muſeums oder an einen vertrauenswürdigen Antiquitäten⸗ händler. Abonnent G. M. 1. Die Schweiz liefert keine deutſchen Deſerteure wegen des Vergehens der Fahnenflucht aus. 2. Sie müſſen ſich über Ihre Perſon durch Legitimationspapiere ausweiſen können. Langfährige Abonnentin A. Bei einer monatlichen Penſion von 60 ½% die einer einzelnen Perſon allein zuſtehen, kann von einer Be⸗ dürftigkeit nach dem Geſetz keine Rede ſein. Unterſtützungsanſprüche ſind daher vorläufig ausſichtslos. Abonnent A. R. 1. Zunächſt müſſen Sie den Verkäufer auf⸗ fordern innerhalb einer Friſt von 3 Tagen die Reinigung vorzu⸗ nehmen. Nach fruchtloſem Ablauf der Friſt können Sie einen 55 1. 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Die genannten Reparaturen ſind vom Mieter nur dann zu bezahlen, wenn ſie durch übermäßigen Ver⸗ ſchleiß erforderlich geworden ſind. Wenn ein ſolcher vorliegt, iſt nach Lage des einzelnen Falles zu beurteilen. 2. Der Mieter darf fremden er dadurch die Sicherheit des Hauſes gefährdet. Auskunft. Zunächſt müſſen Sie den Eigentümer unter Beſtim⸗ mung einer Friſt zur Abſtellung der Mängel unter gleichzeitiger Au⸗ drohung des Auszuges für den Fall der Nichterfüllung innerhalb der Friſt, auffordern. Erſt nach fruchtloſem Ablauf der Friſt dürſen Gle ohne Kündigung ausziehen. Abonnent O. B. Iſt Ihr Mietzins monatlich bemeſfen(die Arf der Zahlung iſt belanglos) ſoö können Sie jeden Monat ſpäteſtens am 15. zum Monatsſchluß kündigen, andernfalls iſt eine vierteljährliche Kündigungsfriſt vor Quartalsſchluß einzuhalten; mangels enigegen⸗ ſtehenden Vertrages iſt Kündigung auch in den Wintermonaten ge⸗ ſtattet. 2 8 Abonnent O. A. Geburts⸗ und Heimatſchein müſſen beid⸗ Teile haben. Büchertiſch. 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Einige der Mitglieder des Großen Haupt⸗ quartiers hatten ſich, während nichts zu ſehen und zu tun war, zur Ruhe auf dem Boden ausgeſtreckt, unter ihnen auch der ruſſiſche Militärbevollmächtigte Graf Kutuſow, der, mit dem Geſicht zur Erde gewandt, in tiefen Schlaf verfallen war. Da traten ein paar Pioniere heran, mochten wohl den Liegenden wegen ſeiner fremdländiſchen grünen Uniform für einen höheren franzöſiſchen Jägeroffizier halten, betrachteten ihn eine Weile und ſchloſſen ihre Bedbachtungen mit den Worten:„Der iſt tot, alſo vorwärts!“ Und ſogleich fingen ſie an, unter der Mitte ſeines Körpers die Erde auszuheben, prallten jedoch entſetzt zurück, als ſie den Totgeglaubten ſehr raſch wieder lebendig werden ſahen, aber auch das Geſicht des Grafen war nicht minder verdutzt, der natürlich ſogleich Auch un der Tafel des Königs wurde glegentlich ein guter Witz freundlich aufgenommen. Es war in Vendreſſe, am 3. Sept., nach den entſcheidenden Ereigniſſen bei Sedan; der König hatte Bismark, Roon, Moltke und die höheren Offiziere des Großen Hauptquartiers zum Diner geladen, wobei er jenen Trinkſpruch mit rühmenden Worten auf das Dreigeſtirn aus⸗ gebracht.„Sie, General v. Roon, haben das Schwert ge⸗ ſchliffen und Sie, General v. Moltke, haben das Sckwert geführt, Sie. Graf Bismarck, leiten ſeit Jahren meine Polttik in ſo vortrefflicher Weiſe, daß, wenn ich der Armee danke, ich Ihrer drei ganz beſonders gedenke“.— Einer der Am⸗ weſenden, der dem König ſchräg gegenüber ſaß, hatte in Donchery noch den Kaiſer Napoleon geſehen, wie dieſer, ge⸗ leitet von zwei Eskadrons ſchwarzer Huſaren, den Ort durch⸗ fuhr, um über Belgien nach dem ihm angewieſenen Aufent⸗ halt Wilhelmshöhe bei Kaſſel zu gelangen. Dem betreffen⸗ den Herrn kam der Gedanke, wo ſich zu dieſer Zeit wohl der Kaiſer befinden möchte, und er holte, um dies zu berechnen, ſeine Uhr hervor. Dem König entging dieſe Bewegung nicht, und er fragte:„Sie haben wohl noch zu arbeiten?“— „Verzeihung, Ew. Majeſtät, aber ich kalkulierte eben etwas.“ —„Und was war das, wenn man fragen darf?“—„Ich glaube, feſtſtellen zu können, daß jetzt der Augenblick gekom⸗ men ſein muß, in welchem Kaiſer Napoleon die Grenze über⸗ ſchreitet und nun mit Recht ſagen kann: Ich habe ganz Frankreich hinter mir!“ Der König lachte und bemerkte: „Ein abſcheulicher Witz!l Aber,“ fügte er, ſein Glas er⸗ hebend, hinzu,„ich trinke doch darauf.“— Die Pariſer Zei⸗ tungen beluſtigen oft ihre deutſchen Leſer in Verſailles. Aus einem Bericht war zu entnehmen, daß in einer abgelegenen Straße der franzöſiſchen Hauptſtadt aus einem Hauſe ein eigentümliches Geräuſch gedrungen wäre, und daß man bei der Unterſuchung eine Werkſtatt entdeckt hätte, in der preu⸗ ßiſche Helme, Uniformftücke und dergleichen nachgemacht wurden, die dann die findigen Verfertiger anſchoſſen und ramponierten, um ſie an die von den Vorpoſten zurück⸗ kommenden Mobilgarden zu verkaufen, damit dieſe ſie als Trophäen vorzeigen könnten. Auch falſche deutſche Briefe, die Verwundeten und Gefallenen abgenommen worden ſein ſollten, wurden als Ergänzung fabriziert, wie folgender: „Lieber Karl! Komm doch bald wieder. Wir haben hier auch unſeren franzöſiſchen Kriegsgefangenen, den ich ſehr gern habe, da er Dir ſo ähnlich ſieht. Nur hat er ſchönere Augen als Du. Jetzt ſteht er hinter mir und ſpielt mit meinen Lochen uſw. Deine zärtliche Braut Eliſe Krauthuber.“ 3— Wohnzim. m. wohng. z. vm. Näh, nebenan 9031 5 eee 1 Zimmer u. Küche zu verm. J 3. 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Wie erinnerlich, wurden vor mehr als Jahresfritt aus dem Kloſter für etwa fünfzehn Millionen Kronen Juwelen ge⸗ ſtohlen. Beſonderen Wert hatten der juwelenbeſetzte ſilberne Be⸗ hang des wundertätigen Muttergottesbildes und die Diamantkrone der Muttergottes und des Jeſuskindes. Als Täter kommen dem „N. Gleiw. Intell.⸗Bl.“ zufolge der früher im Kloſter wohnende Paulinermönch Damaſius Macoch und mehrere Be⸗ diente des Kloſters in Betracht. Gleichzeitig erſcheinen auch die übrigen Mönche als Mitwiſſer des Verbrechens. Mit dem Raub ſcheint auch eine Mordtat eng verknüpft zu ſein, die kürzlich begangen wurde. Am 12. Juni 1910 wurde aus dem Kloſter die Leiche eines Mannes herausgefahren, die jetzt aufgefunden und als die eines untergeordneten Poſtbeamten erkannt wurde, Der Betreffende wird vermutlich genaue Kenntnis von dem Klo⸗ ſterraub gehabt haben und deswegen aus dem Wege geſchafft wor⸗ den ſein. Der Mörder ſoll der Mönch Damaſius Macoch ſein. Der Mönch iſt augenblicklich flüchtig. Von dem Mord und dem Raub ſoll der Vorgeſetzte des Kloſters, Prior Rebmann, ge⸗ naue Kenntnis gehabt haben. Er hat nur geſchwiegen, um einen größeren Skandal zu vermeiden. Die Staatsanwaltſchaft hat außerdem feſtgeſtellt, daß die Mönche abſichtlich die Unterſuchung auf eine faſche Spur geleitet haben. Augenblicklich iſt das Kloſter vollſtändig abgeſchloſſen und es finden ſehr ſcharfe Unterſuchungen ſtatt. Zahlreiche Mönche ſind verhaftet worden. Wie verlautet, ſoll ein päpſtlicher Delegat in Czenſtochau eintreffen, um das Kloſter zu ſchließen und es der weltlichen Geiſtlichkeit zu über⸗ geben, Die Paulinermönche ſollen ſämtlich entfernt werden. Von anderer Seite wird noch gemeldet: Der Einbruch in das Kloſter Czenſtochau iſt bon dem Kloſtermönch Maczoch mit Hilfe eines Kloſterdienes verübt worden. Maczoch flüchtete nach dem Einbruch und führte mit ſeiner Geliebten, einer Telephoni⸗ ſtin aus Lodz, in Warſchau und anderen Städten von dem Erlös eines Teiles der Beute ein verſchwenderiſches Leben. Gleichzeitig ene, eee FUFUCFCCC und den Geiſt der freilich nur diejenige Beobachtung, w lichen Geiſt auch wirklich kritiſiert iſt. Mannheim, den 10. Oktober ——ĩ—. Kunststrasse, O 2, 8 u. 9 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 15. Seite —— Kunststrasse, O 2, 8 u. 9 (Beachten Sie unsere Schaufenste -Dekorationen Beachten Sie unsere Schaufenster-Dekorationen 7 7 75 Euglischie KOsSti,- Stelh? für Jackenkleider in hell-, mittel- und dunkelgrauen Noppeneffekten, 110—140 em breit NValle-.. 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Blau- grün schottische Seide in enormer Auswahl, Mster: Neue Chiné- u. türkische Seidenstoffe Voile-Ninon, Seiden-Sammete und Velvets in den neuesten Saisonfarben. wurde ermittelt, daß mit dem Raub in der Kirche eine tat in Verbindung ſteht. In der Nähe von Czenſtochau wurde vor einigen Monaten ein Sofa gefunden, in deſſen Inneren eine Leiche verborgen war. Es wurde jetzt feſtgeſtellt, daß der Tote ein Bruder des Mönches, der Poſtbeamte Wenzel Maczoch iſt. Dieſer hatte wahrſcheinlich von der Tat ſeines Bruders erfahren und war von dieſem aus Angſt vor einer Anzeige ermordet wor⸗ den.„Die Behörden von Ruſſiſch⸗Polen richten an die öſterreichi⸗ ſchen und preußiſchen Behörden das Erſuchen, zur Verhaftung des flüchtigen Mönchs Maczoch und ſeiner Geliebten beizutragen. Eruſt von Leydens Abſchiedsworte. Der Tod Ernſt von Ley⸗ dens, des berühmten Arztes und Klinikers, ruft eine Szene aus ſeinem Leben in die Erinnerung, die den krönenden Abſchluß ſeiner langen Tätigkeit bildete und die er ſelbſt an das Ende ſeiner in der Deutſchen Revue veröffentlichten Lebenserinner⸗ ungen geſtellt hat. Nachdem er ſein 75. Lebensjahr vollendet hatte legte er Ende des Semeſters 1907 ſein Amt als Leiter der erſten Klinik nieder. Es war ein ſchöner, aber wehmütiger Tag, dieſer Tag des Abſchieds. Volle 31 Jahre hatte er an der Stätte gewaltet, ſein ganzes Leben war mit der Charité verknüpft. So faßte er denn in ſeinen Abſchiedsworten ſein Bekenntnis als Arzt gleichſam als ein Vermächtnis für ſeine Freunde, Kollegen und Schüler noch einmal zuſammen.„Die Medizin wird ge⸗ fördert“, ſagte er,„durch die Wiſſenſchaft, aber der Arzt wird ausgebildet am Krankenbette durch die Beobachtung des Kranken. Dieſen Ausſpruch habe ich auch zu dem meinigen gemacht. Ich habe ihn auf dem Kongreß für innere Medizin wie auch in meinen Vorleſungen wiederholt und habe hinzugefügt, daß dieſe beiden Richtungen ſich ſehr gut vertragen und zum idealen Ziele des Arztes führen. Derjenige, welcher die Wiſſenſchaft treibt Wiſſenſchaft in ſich aufgenommen hat, wird auch dasjenige Wiſſen, welches wir von der Krankheit und von den Krankheitsſymptomen haben, wohl zu ſchätzen wiſſen. Aber er wird ſich auch ſagen, daß damit nicht alles abgemacht iſt, daß die Wiſſenſchaft nicht alles kann, und daß wir auch aus der Beob⸗ achtung am Krankenbette viel lernen können. Ich habe darauf hingewieſen, wie die alte griechiſche Medizin, welche doch nur auf der Kranlenbeobachtung und auf den Erfahrungen baſierte, Vorzügliches geleiſtet hat, ja, wie ſie manches gelefſtet, was erſt die heutige Wiſſenſchaft ihr nachprüfte. Ich möchte alſo aus⸗ drücken, daß Wiſſenſchaft und Beobachtung ſich gleichſtehen, aber welche durch den wiſſenſchaft⸗ Denn die Beobachtung, die keine Kritik hat, das iſt die des Kurpfuſchers, aber eine obachtung, die der ärztlichen Kritik ſtandhält, hat vollen Wert ür die Medizin, für die Behandlung und für die ärztliche Tätig⸗ m Schluſſe ſeien hier noch einige Worte Senekas uns das Bild nes Arztes geben, wie en nach l. deſſen Anſicht ſein ſoll, ein Bild das auch noch für den Arzt des 20. Jahrhunderts Geltung haben dürfte:„Mein Arzt“, ſagt er, „hat um mich mehr Beſorgnis gezeigt, als ſein Beruf es ihm zur Pflicht machte. Er zitterte für mich, nicht für die Ehre ſeiner Kunſt. Er begnügte ſich nicht damit, mir Medikamente zu verſchreiben, er reichte ſie mir mit eigener Hand. Er ging zu den beſorgten Angehörigen, um ſie zu tröſten. In den kritiſchen Augenblicken ſtand er an meinem Lager. Nichts war ihm zu viel, die ſchwierigſten und widerwärtigſten Dienſte machten ihm nichts aus. Er konnte mein Stöhnen nicht ohne Rührung anhören. Dieſem Mann bin ich nicht nur als einem Arzt, ſondern als einem Freunde zum Dank verpflichtet. Wie könnte ich ihm alles dies jemals vergelten!“ Erinnerungen an die Gallmeyer veröffentlicht der bekannte Dresdener Hofſchauſpieler Guſtav Starcke in der nächſten Nummer des Neuen Wegs. Im Jahre 1883 war die einſt gefeierte Künſtlerin müde und enttäuſcht aus Amerika zurückge⸗ kehrt. Man hatte ſie drüben nicht verſtanden; die öſterreichiſche Luft, in der allein ihr wundervolles Talent ſich entfalten konnte, fehlte, für ihr Improviſationstalent hatte Amerika kein Ver⸗ ſtändnis, die Stücke, in denen ſie dort auftrat, waren ſchlecht, und ſie ſelbſt wohl nicht in Stimmung, entkräftet und krank. So kam ſie nach Wien zurück. Brennender Ehrgeiz ließ ſie nach einer Rolle greifen, die ihr nicht lag, nach einer hochdeutſchen Rolle; gemeinſam mit Mitterwurzer trat ſie auf, aber ſie erntete einen herben Mißerfolg. Man zog ſich von ihr zurück. Als ſie ſich dem Direktor Bukowicz zu einem Anzengruber⸗Zyklus an⸗ bot, war ein kurzer, beleidigender Brief die Antwort: er könne ſie nur in zweiten Rollen beſchäftigen. Das gab der ehrgeizigen Frau den Todesſtoß. Grollend kehrte ſie Wien den Rücken und kam im Dezember nach Graz.„So ſah ich ſie zuerſt nach Jahren wieder. Sie wohnte in dem Hotel„Stadt Trieſt“, wo ſie im erſten Stock ſtets dieſelben Zimmer inne hatte. Ich traf ſie dort im Korridor und— erkannte ſie nicht!„Na, bin i den ſo ſchön 'worden, daß d' mi nit mehr kennſt?“ herrſchte ſie mich an. „Komm, ſchau nur in der Sonn', wie jung und ſauber i bin!“ Sie zog mich ins Zimmer, und mit einem lauten Aufſchrei fiel ſie mir in die Arme. Sie weinte, ſie ſchrie, der ganze Körper bebte. Erſchüttert ſuchte ich ſie zu beruhigen. Vergebens„J bin tot! Mau kann mi nit mehr brauchen] Aus is! Aus is!“ Und ſie ſchlug eine Lache auf, ſo gräßlich, ſo gellend, ſo Mark und Bein erſchütternd, ich werde ſie nie vergeſſen! Dabei griff ſie ſich in die Haare, es war eine rote Perücke, mit blauem Band zuſammengehalten und ſchrie:„Net wahr, i bin ſchön? So jung und ſchon ſo alt! Da haſt d' Schönheit!“ Und mit einem ſchnellen Grifſe nahm ſie die Perücke ab, drückte ſie mir in die Hand. Sie ſah nun e⸗ ſchreckend aus. rollende Augen, fallende Tränen. und nach 8 ruhigte ſie ſich und erzählte ihr Mißgeſchick in Wien. ſagte ſie und die Augen lachten wieder,„ich kann eure Vie⸗ ſprache, das Hochdeutſch, net lernen, aber ich wills i will Komm, wir wollen zuſammen ſtudieren, und ich ſpül dann einem klaſſiſchen Stück mit der eingehängten hochdeutſchen Zu So war ſie wieder die Alte. Sie lachte und drehte ſich wi Kreiſel im Zimmer herum. Plötzlich aber blieb ſie ſtehen ſchmerzverzerrten Zügen, ſtöhnte laut, indem ſie beide Händ den Leib preßte. Sie erzählte, daß ſie furchtbar leide, daf ſich einer Operation unterziehen müßte.„Aber bald, bald, ſo bin i hin!“ Und wir fingen an, zu ſtudieren, hochdeutſch droſſen, ſtundenlang, Tag für Tag, mit unendlicher N Geduld— aber es ging nicht, konnte nicht gehen.„Wenn i n wieneriſch reden kann, is mei ganze Sach a Schmarrn“. Si wollte im„Traum ein Leben“ zu meinem Benefiz das„Alt Weib“ ſpielen. Sie ſchrieb ſich die Rolle fein ſäuberlich ab, konnte den ganzen Akt auswendig, ſie ſpielte herrlich und a drucksvoll mit den unheimlichen Augen, in denen ein verzehrende Feuer glühte; aber wenn ſie„nach der Schrift“ reden ſo dann ſtockten die Räder dieſes köſtlichen Kunſtwerkes“ Imn!n aufs Neue wurden Verſuche gemacht: umſonſt. Wütend ſchl derte die Künſtlerin ihre Perücke in die Zimmerecke, trat mit Füßen darauf, und wiederholte fortwährend:„Es geht ni bin wie ein Fiſch ohne Waſſer, i ſchnapp und ſchnapp, aber i kan net leben. J pfeif auf die hochdeutſche Sprache.“ Der Verſus wurde ſchließlich doch unternommen. Der Souffleur ſchweigen, ſie ſelbſt ſetzte verſchiedene Stücke in Szene, ſie zückte alle, aber die Stücke fielen durch. So kam der Abe ihres letzten Auftretens in Graz, ſie ſpielte die Rosl im„ ſchwender“.„Sie ſang im zweiten Akt das Duett mit Valen ſo friſch und humoriſtiſch, daß es wiederholt werden mu Unter einem Sturm von Applaus tanzte ſie ab. Als ich nächſten Szene auftreten ſollte, ſah ich ſie an der Kuliſſe lehn die Hände auf den Leib gepreßt, mit ſchmerzverzerrten die glühenden Augen auf mich gerichtet, flüſterte ſie mir z leide entſetzlich, entſetzlich!“ Der letzte Akt kam, in dem ſie dicke Tiſchlersfrau mit prächtiger Maske und feinſter Charak teriſierung einen künſtleriſchen Erfolg für ſich hatte. Dann die letzte Szene. Sie kniet vor Flottwell nieder mit d ten:„Kommen Sie zu uns, gnä Herr, ich will ſie pflegen, mei' eigene Tochter!“ Aber auch hier ſchlug die Ark des proviſterens durch alle Schmerzen und Qualen, die ſie ganzen Abend erlitten, denn ſie ſetzte mit unnachahmlicher und Ton hinzu:„Und ſollen in meinem eigenen Bette bern!“ Das waren die letzten Worte, die ſie auf den geſprochen. Wenige Wochen ſpäter erlöſte ſie de Tod Kurzgeſchorene Haare, leichen⸗Leiden. —— . A0 b00 General⸗Anzeiger. (Mittaablakt.) 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