r rr?r ne let neeee —K rreereerreeeer eieen (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. e Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſer „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 In ſerate: Die Colonel-Zeile. 26 Wg Geleſenſte und verbv.„etſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktin. 77 Auswärtige Inſerate. 30. in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. e Verlags⸗ Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e Nr. 470. Montag, 10. Oktober 1910.(Abendblatt.) Kaſſeler Nachklänge. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 8. Okt. Ein Dortmunder Blatt hat, kaum daß man aus Kaſſel heimgekehrt war, zur Schadenfreude von Zentrum und Kon⸗ ſervativen, erklärt: das mit der jubelnden Eintracht ſei gar micht ſo weit hergeweſen. Und nicht ein Zeichen der Einig⸗ Keit ſei das Unterlaſſen einer Reſolution geweſen, ſondern vielmehr ein Zeichen der Schwäche. Einer uneingeſchränkten Vertrauenserklärung zur Politik Baſſermanns hätten die Weſtfalen ſich nämlich widerſetzt. Dies ſind zunächſt Indis⸗ kretionen, und Indiskretionen ſind, wie immer man ſich materiell zu ihrem Inhalt ſtellen mag, niemals hübſch. Am allerwenigſten, wenn ſie ihre Spitze gegen die eigenen Partei⸗ genoſſen kehren. Zudem ſtellen ſie häufig, wenn nicht immer, die Dinge verzerrt dar. Gewiß: ganz ſo einig, wie man das auf dem Feſtmahl immer wieder verſichert hat, werden die Nationalliberalen in Kaſſel nicht geweſen ſein. Und daß man von einer Reſolution, obſchon die in der Regel doch auch nmur Druckerſchwärze auf Papier bedeutet, Abſtand nahm, hat wohl auch noch andere Gründe, als die man in kluger und gewandter Ausnutzung der Situation am Samstag nach⸗ mittag vorſchob. Aber wenn man in Dortmund ſchon beim Ausplaudern intimer Vorgänge aus der Zentralvorſtands⸗ Sitzung iſt, dann ſollte man doch auch nicht vergeſſen beizu⸗ fügen, daß die Vorwürfe der Herren aus Weſtfalen dort glatt zu Boden fielen und ihnen männiglich die Häupter ge⸗ waſchen wurden, und daß die Herren, die gar ſtolz gegen Kaſſel geritten waren, hernach unter der Wucht der Gegen⸗ argumente ganz kleinlaut erklärten, das hätte gar keine eigentliche Reſolution werden ſollen, nur ein Anhalt, an den die Erörterungen ſich knüpfen konnten. Immerhin— das wollen wir, wie geſagt, gar nicht beſtreiten, mag ein kleines Körnchen Wahrheit in der nicht eben parteifreundlichen Dort⸗ munder Indiskretion ſtecken. Für eine ungeſchminkte Ver⸗ krauenskundgebung zu dem, was ſie die Baſſermannſche Poli⸗ tik heißen, wären dieſe Herren aus Weſtfalenland, aus dem Großherzogtum Heſſen und aus Schleswig⸗Holſtein ſchwerlich zu bringen geweſen. Indem, als hier Widerſtände ſichtbar wurden, man ihnen behutſam aus dem Wege ging, erſparte man ſich und der Welt Auseinanderſetzungen, die, wie die ſpitzigen Bemerkungen des Herrn Tafel und die noch feind⸗ ſeligeren des Herrn Dr. Winkler erwieſen, die einheitliche Stimmung leicht in ihr Gegenteil hätten verkehren können. Aber dieſelben Herren beſannen ſich keinen Augenblick und erteilten, von brauſendem Jubel umrauſcht, von ihm ange⸗ ſteckt und vielfach ſelber in ihn einſtimmend, doch dem Abge⸗ ordneten Baſſermann eine Generalvollmacht. Und das ſind wir geneigt, erheblich höher einzuſchätzen. Man wende nicht ein, das ſei harmlos; jeder könne ſich dabei denken, was er wolle; jeder handele, wie es ihm gefällt. Auf wie lange Einden denn außerhalb der ſozialdemokratiſchen Welt— und neuerdings ſelbſt in ihr— Reſolutionen? Indem die Dele⸗ Hierten⸗Verſammlung einmütig Baſſermann zujubelte, indem die Vertreter einer nach dem andern verſicherten: die Grun d⸗ zügſe Baſſermanns unterſchreibe ich, wurden ihm ſo und ſo viele Blankoakzepte ausgeſtellt; 5 Feuilleton. Das Caruſo⸗Fieber in München. Unſer Münchner Vertreter ſchreibt uns: München fiebert ſeit 8 Tagen nur noch von Caruſo. Ausſtellungsſchluß, Parſeval VI. Abſchied, Deutſche Muſeumstagung: Alles hatte für München kein Intereſſe mehr, Caruſo und immer wieder Caruſo hieß die Loſung des Tages und auch der Nacht, denn kaum war der Tag der Billettabgabe für das Gaſtſpiel des berühmteſten aller Tenöre bekaunt gegeben worden, da poſtierten ſich hunderte und aber⸗ bunderte bor den Kaſſen und harrten in Sturm und Wetter eine volle Nacht aus. Nun hat er endlich ſein erſtes Gaſtſpiel abſol⸗ viert. Schon ſein Kommen zur Probe war bekannt geworden und ein Menſchenknäuel umlauerte den Bühnenausgang. Der Maeſtro huſchte in ſein Luxusauto, auf war er und davon! Ganz Geſcheite kröſteten ſich mit dem Seufzer:„Aſo ſchaugt der Caruſo aus, dös hätt' i fei net gdacht!“ Weltphiloſophen, wie man ſie eben nur in München und zwar in unmittelbarſter Nähe des Hofbräu⸗ hauſes antrifft, denn von dieſem Geſundheitsquell bis zum Hof⸗ teatertempel iſt kaum eine Weißwurſtlänge. Auf der Carmen⸗ probe ſelbſt hatten beſondere Günſtlinge des Jutendanten Speidel vom Zuſchauerraum aus Gelegenheit, den Maeſtro, ſo läßt er ſich am liebſten nennen, zu hören. Caruſo auf der Probe iſt kein be⸗ ſonderer Genuß. Bei dieſem Sänger„fhitzt“ ja alles, er markiert nur, gibt Einſätze. Bei ganz guter Laune„legt“ er auch einmal auf der Probe los, dann hallt ſeine göttliche Stimme im leeren Rieſenraume mächtig wieder und man verſteht es, warum dieſer wurde er von Neuem feier⸗ Mitter vom hohen C ſich 10 000 Märkchen pro Gaſtſpielabend Wblen läßt, Caruſo bleibt auf der Probe der Cabalier, der auch lich als Führer ſtabiliert. Die nationalliberale Politik bleibt alſo auch künftighin die Politik Baſſermanns. Und das möchten wir von vornherein und ſchlechtweg als einen Gewinn bezeichnen. Es hatte eine Weile ſchlimmer ausgeſehen. Es war doch gelegentlich ſtark nach rechts hin geſchielt worden, und die Sammlungsparolen ſchienen dem einen oder andern lieblicher einzugehen, als man das nach mancherlei ſchmerz⸗ lichen Erfahrungen der Vergangenheit hätte annehmen ſollen. Dieſen Sammlungsträumen aber hat Baſſermann in Kaſſel rundweg und in aller Form Valet geſagt. Solange der die Partei führen wird— dafür hat er ſich in einer Form, die jeden Zweifel ausſchließt, ſtark gemacht— werden die Na⸗ tionalliberalen bei keiner irgendwie gearteten Sammlung betroffen werden, von der er mit Recht betonte, daß ſie zum Ruin der Partei führen müßte. Das iſt— will uns be⸗ dünken— immerhin etwas und bedeutet in gewiſſem Sinne doch auch eine Klärung der Situation. Zwar in bezug auf das Verhalten bei den Wahlen iſt dieſe Klärung nicht erzielt worden. Das ging, wie die Dinge ſich inzwiſchen geſtaltet haben, über die Kräfte eines Mannes. Einen einheitlichen Aufmarſch der Parteien— ſoviel iſt heute ſchon deutlich ab⸗ zuſehen— werden wir bei den kommenden Wahlen überhaupt nicht erleben. Die Stimmung vom Vorjahre iſt— wir können das nur immer wiederholen— verflogen, und hüben und drüben ſind Fehler gemacht worden. Wo die Nationalliberalen von der Sozialdemokratie berannt werden, werden ſie mit den Konſervativen zu einer Einigung zu kommen ſuchen. Und wer auf die große, grundſätzliche Auseinanderſetzung mit dem Landbunde gehofft hat, die wir brauchten wie das liebe Brot, wird ſich enttäuſcht ſehen. Dennoch wird man— das klang in Baſſermanns Reden immer wieder durch; wie man denn überhaupt gut tun wird, in ihr auch zwiſchen den Zeilen zu leſen und auch das nur Angedeutete wohl zu beachten— den Anſchluß nach links, das Bündnis mit dem Fortſchritt als das eigentlich Naturgemäße empfinden. Das mag noch nicht arg viel ſein, aber es war alles, was unter den ob⸗ waltenden Umſtänden zu erreichen war. Und wenn man hinzunimmt, daß die liberalen Elemente in dem National⸗ liberalismus mittlerweile doch ſo ſtark wurden, daß die Andersartigen, die ſie als Mittelpartei ganz naturgemäß da⸗ neben auch noch beherbergen muß, offen gegen ſie und ihre Art, die Lage zu ſehen, nicht mehr zu remonſtrieren wagten, wird man, auch wenn man für ſeine Perſon noch ſo ſehr ge⸗ ſamtliberale Auffaſſungen propagiert, von dem Kaſſeler Partei⸗ tag und ſeinen Ergebniſſen doch wohl bekennen dürfen: tolerari possumus. Der Nationalliberale Parteitag in Kaſſel wurde am Freitag abend in einer zahlreich beſuchten Verſamm⸗ lung des„Nationalliberalen Vereins Oſt⸗ Charlottenburg auf Grund eines Referats von Juſtiz⸗ rat Roſenberg eingehend erörtert. Der Referent ſchilderte den Eindruck, den die Verſammlung gemacht habe. In ſeiner zweiſtündigen Rede habe ſich Baſſermann erneut als ein hervorragender Führer der Partei bewährt. Mit dem Verlaufe des Delegiertentages ſei erfreulicherweiſe keine bon den anderen Parteien zufrieden, was als Beweis dafür gelten dürfe, daß ſich die Nationalliberalen auf dem rechten Wege be⸗ finden. Von der Aufſtellung von Richtlinien und der Faſſung einer Reſolution habe umſomehr Abſtand genommen werden können, als die Richtlinien der Partei in Baſſermanns Rede ſelbſt am klarſten zu Tage getreten ſeien. Was das Verhältnis zu den anderen Parteien anbelangt, ſo laufe die nationalliberale Partei den Konſervativen nicht nach, doch ſei ſie— unter der Voraus⸗ ſetzung der Anerkennung der Forderung des Liberalismus auf Gleichberechtigung und unter Berückſichtigung der mannigfachen ge⸗ meinſamen Anſchauungen— durchaus bereit, mit den Konſer⸗ vativen praktiſch zuſammen zu arbeiten. Als die Forderung des Tages müſſe jedoch in erſter Linte ein freundſchaft⸗ liches Verhältnis zur Fortſchrittlichen Volks⸗ partei bezeichnet werden, mögen die Gegenſätze auf wirtſchafts⸗ politiſchem Gebiet auch ſtark hervortreten. Unter allen Unſtänden ſollte vermieden werden, daß ſich in irgend einem Wahlkreiſe zwei kiberale Kandidaten gegenüberſtehen. Dies könne aber nur ge⸗ ſchehen, wenn zunächſt einmal der bisherige Beſitzſtand jeder der beiden liberalen Gruppen loyal reſpektiert werde. Wenn häufig die Meinung beſtehe, daß der Freiſinn nach Beendigung der Bülow⸗ ſchen Block⸗Aera in die alte Negation zurückverfallen ſei, ſo möchte der Redner dieſe Behauptung nicht unterſchreiben. Er habe viel⸗ mehr das Vertrauen, daß namentlich auf dem rechten Flügel der Fortſchrittlichen Volkspartei zahlreiche Männer von politiſcher Be⸗ deutung ſtehen, die auch weiterhin bereit ſeien, poſitive politiſche Arbeit zu leiſten. Nach den von der Verſammlung mit allſeitigem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Referenten ſetzte eine leb⸗ hafte Erörterung ein. Polftische Hebersicht. * Maunheim, 1 0. Oktober 1910. Vom„internationalen Kulturkampf gegen die kutholiſche Kirche. Die„Germania“ iſt begeiſtert von dem Verlauf der Ver⸗ ſammlung, in der die Katholiken Berlins zu Proteſtanten wurden, zu Proteſtanten gegen den Bürgermeiſter von Rom und gegen den„internationalen Kulturkampf gegen die katho⸗ liſche Kirche“. Der Clou der Sache war die Rede des Grafen Oppersdorff, der u. a. ſagte: Von jenſeits der Berge iſt ein Ton zu uns gedrungen, hat Klage unſer Herz erfüllt: Pius X. iſt verhöhnt und verſpottet worden Wir proteſtieren gegen dieſe unerhörten Beleidigungen des Papſttums in der Perſon des zehnten Pius, wir proteſtieren gegen die Beleidigungen gerade dieſes Papſtes. Aus drei Gründen iſt uns Pius X. beſonders teuer: erſtens weil er den römiſch⸗katho⸗ liſchen Glauben in erhabenſter Weiſe ſchützt und rein erhält; zwei⸗ tens weil er die Kultur und das öffentliche Leben auf das feſte Fundament des katholiſchen Glaubens ſtellt und behauptet; drittens weil er als guter Seelenhirte jeden einzelnen von uns aufwärts führt. Auf dem Hiſchofsſtuhl des heiligen Markus zu Venedig finden ſich die Worte:»In aeternum juxta Romamlæ zu Rom!“ Das iſt unſer Proteſt, unſer Gelöbnis in dieſer Stunde⸗ .. Die katholiſche Weltanſchauung iſt unſer Lebensideal, worr ſuchen nicht ängſtlich die Anpaſſung an eine neue Kultur: wir ſtelten uns mit begeiſterter Seele auf das Kulturprogramm des Papſtes: Alles zu erneuern in Chriſtus. Hierzu gehört auch die Erneuerung und Heiligung des einzelnen Menſchen. Pius X. iſt uns der beſte Seelenhirt, er erneuert mit aller Macht den in⸗ neren Menſchen im euchariſtiſchen Geheimniſſe. Pius X. empfiehlt die tägliche hl. Kommunion, er ordnet an, daß die Kinder, wenn ſie zu den Unterſcheidungsjahren gekommen ſind, den euchaxiſtiſchen manchmal für ein ſchüchternes Fräulein aus dem Chor ein liebes Wort übrig hat. Meiſtens verſteht allerdings die Angeredete die Schmeichelei oder Aufmunterung nicht, denn ſie geſchieht in franzöſiſcher oder italieniſcher Sprache, und man kann ſchließ⸗ lich nicht gut von einer Hoftheaterchoriſtin verlangen, daß ſie Caruſo zu Liebe in ihren meiſtens nicht mehr allzujungen Jahren noch die Berlioz School bevölkern ſoll. Natürlich rief das Caruſo⸗Gaſtſpiel auch in München einen Billetſchacher her⸗ vor, wie er bisher noch niemals im Iſarathen zu verzeichnen war. Man lernt eben auch auf dieſem Gebiete in München von den„Saupreußen“, eine Titulatur, die der gute alte Doktor Siegel vom Bayeriſchen Vaterland einmal den Söhnen Norddeutſchlands in heiligem Grimme zudiktierte, die zur ſtändigen Bezeichnung für jeden Norddeutſchen in München geworden iſt. Wir erlebten ſogar bei dem Münchner Caruſofieber das drolligſte aller Schauſpiele, daß ein Münchner Blatt im teptlichen Teil mit Berſerkerwut über den Caruſo⸗Billetſchacher vom Leder zog, während es in der gleichen Nummer im Inſeratenteil faſt eine halbe Seite von Caruſo⸗Anzeigen hatte. Iſt da eiwa ob lauter Caruſo zwiſchen Redaktion und Expedition ein Krieg entbrannt? Schließlich iſt aber dieſes Fieber wenigſtens einigermaßen verzeihlich, da Caruſo zum überhaupt erſtenmale in München ſingt. Und wie war die Aufnahme dieſes Lieblings der Götter? München raſte Beifall, München hupfte vor Freude, München war„einfach weg“. Den Joſe in Bizets Carmen“ ſang und ſpielte Caruſp als ſeine erſte Gaſtſpielsrolle, der als zweite und letzte„Boheme“ folgt. München hatte ſogar das beſondere„Vergnügen“, den Künſtler in ſolcher Realiſtik zu ſehen, wie ihn bisher noch keine Stadt als Joſe er⸗ blickte, denn Caruſo ſtürzte wirklich vor lauter Einsſein mit ſeiner Rolle während einer Szene und zog ſich eine unbedeutende Ver⸗ letzung am Knie zu. Wenn das erſt in München allgemein be⸗ kaunt werden wird, dann wird ſich das Fieber zur Raſerei ver⸗ rückreicht, die ür uns als längſt entſchwunden gilt. Singer⸗ ein wandeln, dann werden die Caruſo⸗Enthuſiaſten vor lauter Maeſtro tatſächlich noch„närriſch“, wie hier der terminus technicus lautet. Vor Beginn der Vorſtellung, während der Pauſen und am Schluſſe der„Carmen“⸗Aufführung erreichte das Caruſo⸗Fieber ſeinen höchſten Termometerſtand. Blumen und Beifall, Kränze und Schleifen in den italieniſchen Landesfarben, Handküſſe, Tücherſchwenken, nichts blieb Caruſo auch in München erſpart. Auf der Straße aber hätte man Caruſo vor lauter Fieber erdrückt, wenn er es nicht vorgezogen hätte, wie ein Dieb in der Nacht zu fliehen! Noch ein Gaſtſpiel, dann wird München hoffentlich wieder Caruſo⸗fieberfrei, wird es ſicher, wenn es den Riß im Geldbeutel fühlen wird, den das Caruſo⸗Fieber verurſachte. Der Maeſtro aber iſt dann längſt wo anders und fingt, und ſingt Joſef M. Jurinek. Ein Veteran der Tonkunſt. Man ſchreibt uns: In Stuttgart begeht am 14. Oktober der Violinvirtuoſe Edmund Singer ſeinen 80. Geburtstag Man ſieht ihm ſeine 80 Jährchen nichtan, dem alten Herrn, noch weniger ahnt man ſie, wenn man ihn mit feinem, klugem Sinn, mit einer dem Alter nicht immer eigenen Toleranz und mit wohlwollendem Verſtändnis für die Beſtrebungen der Jungen über Fragen der Kunſt ſeine Gedanken entwickeln hört. Nur wenn Meiſter Singer auf vergangene Zeiten zurückkommt, wenn er von Chopin ſpricht, den er gehört hat, wenn er über Liszt redet, mit dem er— und zwar in deſſen kraftvollſtem Alter— in allerengſter, mehrjähriger Fühlung ſtand, wenn er die Namen Spohr, Meyerbeer, Cor⸗ nelius, Bülow und viele andere erwähnt, als wären deren Träger unſere perſönlichen Bekannten, dann erſt wird man ſich deſſen bewußt, daß der Werdegang dieſes Künſtlers bis in eine Zeit zu⸗ „Ewig treu 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 2 Maunheim, 10. Oktober. Heiland empfangen. Wenn das Kind fündigen kann, ſoll es auch Chriſtus, den Erlöſer von Sünde und Schmach, in ſeiner großen Liebe kennen lernen. Das danken die katholiſchen Eltern dem großen Papſte, daß er Chriſtus in das Herz der Kinder ſenkt. „Nach Oppersdorff Erzberger. Er entdeckte u.., nicht daß die klerikale Mäßwirtſchaft Portugal in die Re⸗ volution getrieben hat, ſondern daß dieſe Revolution die neueſte Frucht des internationalen Kulturkampfes gegen die katholiſche Kirche ſei. Seine Rede gipfelte in den Worten: Wir wollen nicht nur einen Katholizismus des Proteſtierens, ſondern wir wollen einen Katholizismus der Tat. Jeder katholiſche Mann in der Delegatur muß ſich verpflichten, während des Roſenkranzmonats zweimal den Roſenkranz für den heiligen Vater zu beten und für ihn die nächſte heilige Kommunjon aufzuopfern. Die katholiſche Frauenwelt wird es drängen, in dieſen Beweiſen der Liebe nicht hinter der Männerwelt zurückzuſtehen. Lig. Fournelle faßte in einem Schlußwort nochmals die Vorſchläge der Redner zum„Katholizismus der Tat“ zu⸗ ſammen: Gebet für den Heiligen Vater, Aufopferung der heiligen Kommunion und Entrichtung eines alljährlichen Peterspfennigs durch die katholiſchen Vereine. Alsdann gab die Verſammlung ihre Zuſtimmung zur Abſendung des ſol⸗ genden Huldigungs⸗Telegramms an den Papſt: Ueber 6000 Katholiken der Reichshauptſtadt Berlin erheben ein⸗ mtütig flammenden Proteſt gegen die Dir, Heiligſter Vater, und der katholiſchen Kirche jüngſt in Rom zugefügten Beſchimpfungen, die ſie als ihnen ſelbſt zugefügt empfinden. Sie bekrachten die gegenwärtige Lage des Heiligen Stuhles in welcher derartige Vor⸗ kommniſſe überhaupt möglich ſind und ungeſühnt bleiben, als eine durchaus unwürdige und unhaltbare, die nur durch die Herſtellung der vollſten Unabhängigkeit des Heiligen Stuhles gebeſſert werden kann und muß. Sie geloben ihrerſeits doppelte Treue und Gehor⸗ ſam, Verehrung und Liebe gegen das Oberhaupt der Kirche zu wahren, in welchem ſie den von Gott geſetzten oberſten Hirten der Völker im privaten und öffentlichen Leben verehren. Auf Vorſchlag des Grafen Oppersdorff wurde auch an den Kardinal Kopp ein Begrüßungstelegrammm gerichtet. Eine Reichsverſuchsauſtalt für Luftſchiffahrt. Im Reichsamt des Innern finden, wie man der„Tägl. Rundſchau“ miteilt, in der zweiten Hälfte dieſes Monats Beratungen zwiſchen Vertretern der Reichsregierung und der größeren Bundesſtaaten unter Hinzuziehung von Sachver⸗ ſtändigen über die Frage der Errichtung einer Reichsverſuchs⸗ anſbalt für Luftſchiffſahrt ſtatt. Dieſe Beratungen haben jedoch einen rein informatoriſchen Charakter; ihr Zweck iſt alſo keineswegs ſchon die Errichtung einer folchen Anſtalt. Es ſoll zunächſt vielmehr eingehend geprüft werden, ob eine Reichsanſtalt zur Förderung der Luftſchiffahrt überhaupt er⸗ forderlich iſt. Gegen eine ſolche ſprechen einmal die recht er⸗ heblichen Koſten ihrer Einrichtung und Erhaltung, für die bei der gegenwärtigen Finanzlage des Reiches Mittel im Rahmen des Etats kaum verfügbar gemacht werden können. Außerdem gehen an den maßgebenden Stellen die Anſchau⸗ ungen über die Notwendigkeit einer ſolchen Anſtalt auch noch erheblich auseinander. Man iſt vielfach der Anſicht, daß die beſtehenden techniſchen Hochſchulen durch entſprechende Er⸗ weiterung ihrer Einrichtungen, oder durch Schaffung einer beſonderen Abteilung für Luftſchiffahrt und Lufttechnik mit exheblich geringeren Mitteln in der Lage wären, das erſtrebte Ziel ſchneller zu erreichen. In dieſem Falle würde die Auf⸗ gabe alſo den Einzelſtaaten überlaſſen bleiben. Die An⸗ kregung zu einer Prüfung der ganzen Frage iſt durch zwei Antbräge in der letzten Reichstagsſeſſion gegeben, in denen die Errichtung einer Reichsverſuchsanſtalt für Luftſchiffahrt in Friedrichshafen im Zuſamemnhang mit den Unterneh⸗ mungen des Grafen Zeppelin gewünſcht wurde. Deutsches Reſch. — Zur Ausſchließung der Juden vom Reſerveoffizierſtande Und ihrer ſonſtigen Zurückſetzung in der Armee will der Ver⸗ band der Deutſchen Juden mit Rückſicht auf die unbefriedigende Antwort des preußiſchen Kriegsminiſters auf die zu An⸗ fanng des Jahres an ihn gerichtete Eingabe und auf ſeine Aenßerungen in der Reichstagsdebatte, die im Gegenſatz zu den vorjährigen des Herrn von Einem die militäriſchen Vor⸗ geſetzten in ihrer Zurückſetzung der jüdiſchen Einjährigen zu beſtärken geeignet ſind, im Laufe des Winters in einer Reihe öffentlicher Verſammlungen Stellung nehmen. Die erſte Ver⸗ ſammlung ſoll in Berlin im großen Saal der Philharmonie am Sonntag den 13. November ſtattfinden. Die Verſamm⸗ kungen wird der Verband in Gemeinſchaft mit dem Zentral⸗ verein Deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens einberufen. Der Berliner Verſammlung folgt eine in Breslau am 24. Nov. geborener Ungar, entſtammt der Schule Joſef Böhms in Wien. Daraus ſind auch ein Joachim, Hellmesberger ſen., ein Auer, ein Ernſt, hervorgegangen, alle dieſe, gleich Singer, hervorragende In⸗ bividzalitäten, nicht zum Gros der Saiſon⸗Virtuoſen zu rechnen, wirkliche Perſönlichkeiten, Männer, deren Wirken in der Ge⸗ ſchichte des Violinſpiels nicht mit wenigen nichtsſagenden Worten abgetan werden kann. Nach außen hin machte ſich Singer, wenige Jahre ausſchließlicher Konzerttätigkeit abgerechnet, weniger be⸗ kannt, als er hätte tun ſollen. Als junger Mann errang er in den Gewandhauskonzerten bei dem kritiſchen Leipziger Publikum ſtür⸗ miſche Erfolge. Und das in einer Zeit, wo der Name Paganini noch nicht ſo zur Mythe geworden war, wie heute; Lipinski lebte noch, David hatte eine große Anhängerſchaft, es war ſchwer, mit den damaligen Größen zu rivaliſieren. Jahre des ferneren Stu⸗ diums und der Entwicklung zum innerlich gereiften Künſtler, zu⸗ gleich Zeit der intereſſanteſten Erlebniſſe wurden für Singer die Jahre, die er als Konzertmeiſter in Weimar verlebte(Ende der fünfziger Jahreſß. Dort war die Hochburg der Neudeutſchen, IJpvachim war Singers indirekter Vorgänger geweſen, der ſpätere Berliner Akademiker rückte aber bekanntlich immer weiter von der Fortſchrittspartei ab, während Singer, allerdings ohne je an den bitzigen Fehden teilzunehmen, im Innern immer ein Verehrer des Komponiſten Liszt geblieben iſt, gewiß nicht zum Mindeſten auch angezogen durch die gewinnende Macht, den Zauber der Per⸗ ſoönlichteit eines Liszt, dem er auch in künſtleriſcher Beziehung unendlich viel verdankte. In jener denkwürdigen Aufführung des Barbiers von Bagdad(1858), wo die ſchon lange beſtehende Oppo⸗ ſition gegen Liszt zum offenen Ausbruch kam, ſaß Singer als Konzertmeiſter am erſten Pult. Liszt war ſchon verſtimmt ins Theater gekommen, durch das bürokratiſche Regime Dingelſtedts waren ihm ſchon lange Schwierigkeiten in den Weg gelegt worden. Mie Sinzer zu erzählen weiß, trug an dem Mißerfolg von Eor⸗ alin erdder Qyer auch Siirta verärgerte Stimmung die Mit⸗ Ferner ſind Verſammlungen für Frankfurt a. M. und Köln geplant.— An den Verſammlungen werden auch bekannte nichtjüdiſche Parlamentarier als Redner teilnehmen. Badiſche Politik. dt. Karlsruhe, 8. Okt. Heute abend ſprach in einer vom Verein der Fortſchrittlichen Volkspartei einberufenen mäßig beſuchten Verſammlung Landtagsabg. Vogel⸗Mann⸗ heim über die„Tätigkeit des letzten Landtags unter beſonderer Berückſichtigung der Steuergeſetze“. Der Referent trat ein⸗ leitend für den Block ein, der von ihm dahin charakteriſiert wird, daß er 1905 ein Wahlblock, während des letzten Land⸗ tags aber ein Arbeitsblock geweſen ſei, der hoffentlich weiter beſtehen bleibe zum Wohle des Landes. Der Miniſter des Innern v. Bodman wird als ein moderner, gerechter und ſehr ſympathiſcher Mann bezeichnet, demgegenüber die ſog. Bod⸗ manhetze völlig unangebracht ſei. Die Stellungnahme der Partei gegenüber der Bierſteuer, Einkommenſteuer, Gemeinde⸗ kapitalbeſteuerung, Gemeinde⸗ und Städteordnung, dem Schuldenabzug ete. wird vom Redner verteidigt. So z. B. habe man eine Ermäßigung der Steuern auf Steuerwerte um 25 PCt. nicht befürworten können, weil dadurch die großen Bezirke entlaſtet werden, ohne daß damit dem kleineren Bezirk gedient ſei. Vei Beſprechung der Eiſen⸗ bahnerpetitionen bringt der Redner zum Ausdruck, daß es beſſer geweſen ſei, wenn einzelne Beamtenkategorien zu⸗ gunſten anderer, deren Lage wirklich beſſerungsbedürftig war, auf ihre Petitionen verzichtet hätten. Das Gemeindewahl⸗ geſetz ſehe die gebundenen Liſten vor und wenn dieſe auch wohl Nachteile bringen, müſſe man ſich doch damit abfinden und keinen Kandidaten ſtreichen. Ein Appell, ſich der Partei anzuſchließen, bildete den Schluß der Ausführungen. Eine Diskuſſion fand nicht ſtatt. Die badiſchen Nationalliberalen. Ueber den Verlauf der Karlsruher Nationalliberalen Verſammlung berichtete der Karlsruher Vertreter der„Frank⸗ furter Zeitung“ in einer derartig entſtellten und falſchen Weiſe, daß ſich die„Mainbrücke“ an das badiſche General⸗ ſekretariat der Partei um Aufklärung wandte. Die„Main⸗ brücke“ iſt nun in der Lage, folgendes feſtzuſtellen: Der Ver⸗ treter der„Frankf. Ztg.“ war nicht in der Verſammlung, da es ſich um eine geſchloſſene Mitgliederverſammlung handelt. Sollte ein der Parteileitung unbekannter anderer Vertreter des Blattes im Saale geweſen ſein, ſo geſchah dies in durch⸗ ccus unerlaubter und ungehöriger Weiſe. Zu dem Bericht ſelbſt iſt zu ſagen, daß er durch ſeine durchaus tendenziöſe Aufmachung den Glauben erwecken ſoll, der Vorſitzende des Jungliberalen Landesverbandes, Rechtsanwalt Frey und der Generalſekretär der Partei, Rechtsanwalt Thorbecke, hätten eine Arbeitsgemeinſchaft mit der Sozialdemokratie ſchlechthin für unmöglich erklärt, wären damit alſo plötzlich von der Großblockidee abgefallen. Hätten die Herren dies getan, dann wäre die„Frankf. Zig.“ freilich im Recht, wenn ſie von Ueber⸗ raſchungen ſpricht, die die Diskuſſion gebracht hätte. Wenn es dann weiter ſo dargeſtellt wird, als ob im Gegenſatz zu den Ausführungen dieſer Herren von Oberamtmann Arns⸗ perger„ein Zuſammengehen mit dem von Jun⸗ kern und Klerikalen gebildeten Block als völlig unmöglich“ bezeichnet wurde, ſo läßt dies doch nur den logiſchen Schluß zu, Thorbecke und Frey hätten für ein ſolches Zuſammengehen geſprochen, was jeder für undenk⸗ bar bezeichnen muß, der dieſe Herren kennt. Tatſächlich hat Rechtsanwalt Frey, ſpäter unterſtützt von Generalſekretär Thorbecke, dem Sinne nach dieſes geſagt:„Es beſteht die Gefahr, daß im nächſten„Reichstag“ das Zentrum mit 100 und die Sozialdemokraten mit 120 Vertretern ſitzen. Da wird ſich dann von ſelbſt eine Abkehr der Konſervativen von der extremen Richtung Heydebrand ergeben und es wird dann eine Rückkehr zum Bülowblock einſchließlich der Freiſinnigen (aber natürlich ohne das Zentrum, das dürfte doch jedem, der den Sinn des Wortes„Bülowblock“ noch nicht vergeſſen hat, klar ſein. Die Red.) kommen müſſen.“ Zu dieſen ſehr verſtändigen Aeußerungen, die in der„Mainbrücke“ durch Herrn v. Laſaulx und andere bereits vor längerer Zeit ver⸗ treten wurden, ſtehen die von der„Frankf.“ Ztg.“ wieder⸗ gegebenen Sätze des Fraktionschefs Rebmann:„ein Zuſammen⸗ gehen mit den Konſervativen halte er für diskutabel, wenn dieſe dem Liberalismus in Geſetzgebung und Verwaltung volle Gleichberechtigung garantieren“ durchaus im Einklang und nicht etwa im Gegenſatz, wie es nach der„Frankf. Ztg.“ — ereeeee paſſierten viele Verſtöße, es konnte zu keiner Begeiſterung kom⸗ men. Bald darauf folgte Singer einem auf Empfehlung Meyer⸗ beers zurückzuführenden Ruf als Konzertmeiſter nach Stuttgart, das heute eine entſchieden fortſchrittlichere Muſikſtadt iſt, damals aber noch keineswegs Anſpruch auf eine ſolche erheben konnte oder auch nur wollte. Meyerbeer ſchätzte Singer beſonders hoch. Nach der Genoveva⸗Vorſtellung, die zu Ehren des Berliner General⸗ muſikdirektors veranſtaltet worden war, ſaßen dieſer, Liszt und Singer in einem Weimarer Hotel zuſammen. Es kam die Rede auf das Orcheſter. Liszt bedauerte, dem Meiſter der großen Oper keinen ſtärker beſetzten Inſtrumentalkörper vorführen zu können, die Violinen ſeien ſchwach in der Zahl, ihre Pulte ſollen vermehrt werden, und was der Klagen ſonſt noch waren.„Da haben Sie ja gleich einen Geiger, der für zehn gilt“, ſagte Meyerbeer mit Hinweis auf den Konzertmeiſter, dieſem damit ein ebenſo feines, wie wohlverdientes Kompliment machend. Welch gemütliche Zu⸗ ſtände zu jener Zeit teilweiſe in Stuttgart herrſchten, geht daraus hervor, daß Singer die Baſſiſten des dortigen Orcheſters noch mit Handſchuhen ſpielen ſah. Während nahezu eines halben Jahr⸗ hunderts hat Meiſter Singer redlich und mit Erfolg das Seine getan, zur Hebung des Geſchmacks, zur Verbreitung der reichen Schätze der Kammermuſikliteratur, zur Heranziehung tüchtig ge⸗ bildeter junger Kräfte beizutragen. Im Konzertſaal iſt ſeine Geige— es iſt eine herrliche Maggini— jetzt verſtummt, aber nicht vergeſſen iſt, welche genußreiche Stunden uns dieſer Künſtler ſchon beſchert hat. Des großen Künſtlers, des hochverehrten Lehrers, des Mitzeugen einer geſchichtlich bedeutſam gewordenen Zeit wird an dem Tage, da er in das neunte Jahrzehnt ſeines Lebens eintritt, allerwärts gedacht werden, und gewiß nur mit dem Wunſche, daß ihm ein ungetrübt reiner Lebensabend be⸗ hingehend ab⸗ des Großblocks für Baden ſei, daß aber dieſe oßblockpolitif ſelbſtredend nicht im Reiche gemacht werden könne. Die Molkeszählung im Jahre 1910. B. C. Karlsruhe, 7. Okt. Am 1. Dezember 1910 findet im Großherzogtum Baden eine allgemeine Volkszählung ſtatt. Mit der Volkszählung ſoll die Feſtſtellung der bewohnten und unbewohnten Wohngebäude und der andern zur Zeit der Zählung bewohnten feſten oder beweglichen Baulichkeiten (Hütten, Zelte, Wohnwagen, Schiffe uſw.) verbunden werden. Die Zählung erfolgt gemeindeweiſe. Ihre unmittelbare Leitung liegt den Gemeindebehörden(Stadi⸗ und Gemeinde⸗ räten) ob, welche für die Ausführung aus ihren Mitgliedern, nach Bedürfnis und Ermeſſen unter Zuzug von geeigneten weiteren Perſonen, eine beſondere Zählungskommiſſion ein⸗ ſetzen können. Die Aufſtellung dieſer Zählungskommifſfionen hat ſpäteſtens bis zum 10. November zu geſchehen. Die Erhebung iſt nach örtlich abgegrenzten Bezirken (Zählbezirken) vorzunehmen. Jede politiſche Gemeinde bildet wenigſtens einen Zählbezirk. Die Größe der Zählbezirke iſt ſo zu bemeſſen, daß eine Perſon die Verteilung und Wieder⸗ einſammlung der Haushaltungsliſten innerhalb je eines halben Tages bewirken kann. In der Regel ſoll ein Zähl⸗ bezirk nicht mehr als 40 Haushaltungen enthalten. Für größere Anſtalten(Kaſernen, Heil⸗, Straf⸗ ete. Anſtalten) ſind beſondere Zählbezirke zu bilden. Für jeden Zählbezirk iſt ein Zähler zu beſtellen, der die Zählungsliſten austeilt und einſammelt. Die Zähler müſſen über ihre Obliegenheiten gut unterwieſen und auf deren gewiſſenhafte Wahrnehmung durch den Bürgermeiſter beziehungsweiſe den Vorſitzenden der Zählungskommiſſion mittelſt Handſchlags verpflichtet werden. Die Bildung der Zählbezirke und die Ernennung der erforderlichen Anzahl von Zählern muß ſpäteſtens bis zum 15. November vollzogen ſein. Um die rechtzeitige Vorbereitung der Zählung ſicher zu ſtellen, haben ſämtliche Gemeindebehör den dem zuſtändigen Großherzoglichen Bezirksamt nachſtehende An⸗ zeigen zu erſtatten: 1. Auf ſpäteſtens 10. November d. J. darüber, ob eine Zählungskommiſſion aufgeſtellt wurde bejahendenfalls unter Angabe der Mitglieder⸗, oder ob die Ausführung unmittelbar durch die Gemeindebehörde über⸗ nommen wird. 2. Auf ſpäteſtens 16. November d. J. über die erfolgte Bildung der Zählbezirke und die Ernennung der erforderlichen Anzahl von Zählern. 3. Alsbald nach Empfang und ſpäteſtens auf 16. November über die ſeitens des Groß⸗ herzoglichen Statiſtiſchen Landesamts erfolgte Zuſendung der nötigen Zählpapiere. Die Volkszählung erfolgt durch namentliche Aufzeichnung der in der Nacht vom 30. November auf 1. Dezember inner⸗ halb der Grenzen des Großherzogtums ſtändig oder vorüber⸗ gehend anweſenden Perſonen in Haushaltungsliſten, welche nach dem anliegenden Muſter eingerichtet ſind. Die Haushaltungsliſten werden von Haus zu Haus und von Haushaltung zu Haushaltung in der Zeit zwiſchew dem 27. und 29. November ausgeteilt. Die Wieder⸗ einſammlung der Haushaltungskiſten durch die Zähler hat nach Mittag des 1. Dezember zu beginnen und iſt, wenn möglich, innerhalb dieſes Tages zu beendigen. Keinesfalls darf ſie über den 3. Dezember hinaus ausgedehnt werden. Die Stadt⸗ und Gemeinderäte haben das Zählungsmaterig (die Gemeindetabelle, die Kontrolliſten und Haushaktungs⸗ liſten) ſobald als tunlich, und zwar Gemeinden mit weniger als 1000 Einwohnern ſpäteſtens bis zum 15. Dezember, die übrigen Gemeinden bis zum Jahresſchluß, dem großh. Statiſtiſchen Landesamt unmittelbar vorzulegen. Die Großh. Bezirksämter haben darüber zu wachen, daß in den Gemeinden die Ausführung der Erhebung rechtzeitig vorbe⸗ reitet wird. Bis längſtens 23. November ds. Is. haben ſie dem Großh. Statiſtiſchen Landesamt anzuzeigen, ob die nötigen Vor⸗ bereitungen in allen Gemeinden ihres Bezirkes getroffen wur⸗ den und ob ſämtliche Gemeinden in den Beſitz der notwendigen Zählpapiere gelangt ſind. Die allgemeine Leitung der Zählung ift dem Statiſtiſchen Landesamt übertragen, welches die Verteilung der Zählpapiere rechtzeitig vornehmen wird. Die Großh. Bezirksämter und die — ce Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Volkskonzert des Hamburger Lehrergeſangverein. Die Wanderfahrten unſerer größeren Lehrervereine ſind ein beredter Beweis des Blüteſtandes des heutigen Männer⸗ chors. Der Hamburger Lehrergeſangverein Chormeiſter Prof. Dr. Richard Barth— ſtattete am Schluſſe einer vierzehntägigen Sängerreiſe geſtern unſerer Stadt einen Beſuch ab und veranſtaltete am Nachmittag im großen Nibelungenſaale ein Volkskonzert, das einen glänzenden Verlauf nahm und den guten Ruf, der dem Vereine vorausgeht, in vollſtem Maße rechtfertigte. Worin der Hamburger Verein, der in einer Stärke von ca. 270 Mann auf dem Podium er⸗ ſchien, vor allem exzelliert, das iſt das Piano, insbeſondere die geradezu virtuoſe Behandlung des Falſetts, die rythmiſche Akkurateſſe und dynamiſche Ausgeglichenheit, die treffliche Text⸗ behandlung. Dabei fehlt es keineswegs an Kraft und Füſle des Klangs. Wenn man an den großen Höhepunkten bis⸗ weilen noch ein größeres Fortiſſimo wünſchen konnte, ſo iſt eben in Betracht zu ziehen, daß der Verein am Schluſſe ſeiner Sängerreiſe nicht mehr über dasſelbe Maß ſtimmlicher Friſche verfügt, wie vielleicht am Anfange derſelben. Dafür aber war der Geſamtklang frei von allem Unedlen, Herben und Un⸗ ſchönen, die Tonfärbung ſtets mannigfaltig und der jeweiligen Stimmung angepaßt. Der große volltönende Vokalkörper er⸗ goß ſeine Tonwellen in den bis auf den letzten Platz gefüllten 97 und erzeugte jene Wärme, die begeiſtert und zu Herzen geht. Mit Dürrner's„Sturmbeſchwörung“ wurde das Konzert ſchieden ſein möchte. —— würdig eingeleitet. Die Verwendung der weichen Soloſtimme ſdei der Stelle„Chriſt Kyrie und die dadurch erzielte Ste⸗ den Eindruck erwecken ſoll. Der einzige im Saale wohl, der eine etwas mißverſtändliche Auffaſſung von den Worten Freys hatte, war Amtmann Arnsperger, weshalb am Schluſſe der Verſammlung Herr Frey noch eine perſönliche Erklärung da⸗ bgab, daß er ſelbſtredend unbedingter Anhänger ere 15 * r rr ee eee * aeee nnde eee Manfheim, 10. Oktober. Generak⸗ugeiger.(Abendblad — „„„ Gemeindebehörden ſind verpflichtet, die auf die Zählung bezüg⸗ lichen Aufträge und Verfügungen der genannten Behörde ſorg⸗ fältig und mit möglichſter Beſchleunigung zu erledigen. Insbe⸗ ſondere iſt es Pflicht der Gemeindebehörden, die bei der Bear⸗ beitung des Zählmaterials durch das Großh. Statiſtiſche Landes⸗ amt erhobenen Beanſtandungen, ſowie etwa nötige ſtach⸗ Erhebungen auf das ſorgfältigſte und ohne Aufſchub zu erledigen. 5. Hauptuerſammlung des Badiſchen Tandesverbandes zur Hebung des Fremdenverkehrs. (Von unſerem Korreſpondenten.) Heidelberg, 7. Okt. (Schluß.) 5 Hierauf ſpricht Schade⸗Heidelberg über Fremdenſtatiſtik: Um brauchbares Material für eine Fremdenſtatiſtik zu iſt Kedner ſchon 1908 um eine Aenderung des Meldeweſens bei der Polizei vorſtellig geworden. Um den hieſigen Behörden keine grund⸗ ſätzliche Aenderung der beſtehenden Meldevorſchriften anraten zu müſſen, hat Referent vorgeſchlagen, es bei dem bisherigen Syoſtem zu belaſſen und nur die Wiederholung der umfangreichen Angaben bei der erſten Anmeldung abzukürzen. Eine zuverläſſige Fremden⸗ ſtatiſtik ſei nur zu erlangen, wenn man zuverläſſiges Material beſitze, und das müßten die Gaſthofbeſitzer liefern. Es ließe ſich darüber treiten, ob es empfehlenswert ſei, daß das Meldeweſen über ganz Baden einheitlich geregelt werde, oder ob an den verſchiedenen Orten beſondere Meldevorſchriften beſtehen, die den dortigen Verhältniſſen beſſer Rechnung tragen würden. Referent tritt mehr für eine ei n⸗ heitliche Geſtaltung ein. Er regt weiter an, daß die Methode der Fremdenmeldang ſo eingerichtet werde, daß das Material zum Teil ſchon auf der Polizei ſtatiſtiſch vorgearbeitet werden könne. Zum Schluſſe weiſt der Redner auf die Wichtigkeit der Reklame für den Fremdenverkehr hin, Eine brauchbare Fremdenſtatiſtik ſei auch für den Staat und die Gemeinden in einer Gegend, wo der Fremden⸗ verkehr eine volkswirtſchaftlich ſo große Bedeutung beſitze, wie in ganz Baden unbedingt notwendig. Aus allen dieſen Erwägungen Heraus könne die baldige Schaffung einer Fremdenſtatiſtik nur 5 u den Vortrag ſchließt ſich eine ausgedehnte Debatte, an der ſi der Vorſtand des Verkehrs⸗Bureaus Baden⸗Baden, Keſſelri 155 Altſtadtrat Ellmer⸗Heidelberg, Hotelbeſitzer Gabler⸗Heidelberg, Stadtrat Kölſch⸗Karlsruhe, Bürgermeiſter de Pellegrini⸗ Triberg, Oberſtadtſekretär Lache r⸗Karlsruhe, und der Vorſtand des Verkehrsbureaus Heidelberg, Schad e, beteiligen. Es wird allſeitig anerkannt, daß der Ausbau einer zweckmäßigen Statiſtik zur Erfaſ⸗ fung des Fremdenverkehrs an und für ſich begrüßenswert ſei, und 5 Haß ſich eine örtliche Regelung nach den einzelnen Verhältniſſen am Platze empfehle. Dagegen ſolle von Inauſpruchnahme der Großh. Regierung zur Erreichung dieſes Zieles abgeſehen werden, da man eine Beläſtigung der Fremden durch allzu große Nachfragen und läſtigen Polizeiverordnungen unbedingt verhindern müſſe. Der Vorſitzende wird dieſe wichtige Sache im Auge behalten und weiter verfolgen. Regierungsrat Rektanus kommt auf Bemänge⸗ lung der Höhe des Staatsbeitrages zu ſprechen! Der Landesverband 1 habe dem Gr. Miniſterium ſeinerzeit ein Arbeitsprogramm vorgelegt und um einen Staatszuſchuß von 15 000 Mark nachgeſucht. Die Regie⸗ rung ſei zu dem Ergebnis gekommen, daß die geſteckten Ziele mit einem Beitrag von 12000 Mark, zu denen ſich noch 1000 Mark für die Herausgabe der Bodenſeenummer geſellten, wenigſtens annähernd zu erxeichen ſeien. Außerdem habe die Generaldirektion dem Verbande 4000 Reliefkarten abgegeben und bezahle einen beſoldeten Beamten in Berlin, der den Verbandszwecken diene. Es ſei ausgeſchloſſen, daß das Eiſenbahn⸗Miniſterium zu den Koſten des Ausbaues für Fremdenſtatiſtik ete. irgend einen Beitrag gewährt. des Miniſteriums des Innern. Stadtrat Oſtertag beſtätigt dieſe Ausführungen und ſpricht ſich lobend über die Tätigkeit des Beamten der Gr, Generaldirektion in Berlin aus. Falls der Staatsbeitrag weſentlich erhöht werde, müſſe ein geeigneter Geſchäftsführer im Hauptamt und viel mehr Bureauperſonal angeſtellt werden. Regie⸗ rungsrat Rektanus weiſt noch darauf hin, daß dem Verband in dem neuen Karlsruher Perſonenbahnhof ein eigenes Burgau zur Verfügung geſtellt werde, und daß Beamte der Stgatsbahnverwaltung mit der Bedienung dieſes Bureaus vorausſichtlich betraut würden. Amtmemm Dr. Ke[ler⸗Badenweiler erſtattet ein Referat über „Den Schun der Kurorte gegen die Verunſtaltung der Wälber“. Das allgemeine Intereſſe habe ſich in den leßzten Jahrzehnten in ſteigendem Maße dem Walde zugewendet, und es ſei eine Notwendigkeit, die Aufgabe der Forſtwirtſchaft, den Wald nach wirtſchaftlichen Grundſätzen zu bewirtſchaften, in Einklang zu bringen, mit der Erhaltung der Schönheit des Waldes. Lefder biete dte Geſetzgebung keine genügende Handhabe, um Verunſtaltungen der Privatwaldungen durch Kahlhiebe mit Wirkſamkeit vorzubeugen. Der Redner beantragt am Schluß ſeines beifällig aufgenommenen Referats eine Reſolution, wonach die Hauptverſammlung die Großh. Regierung erſucht, Maßnahmen zu treffen, um landſchaftlich ſchöne Gegenden unſeres Heimatlandes geſen die Verunſtaltungen zu ſchützen, die dieſen durch Kahlhiebe in Privatwaldungen drohen. Nach einer lebhaften Empfehlung des Vorſitzenden und Befürwortung der Reſolution durch Stadtrat Kölſch⸗Karlsruhe teilt Oberförſter Krutina ⸗Heidelberg mit, daß es vornehmliche Aufgabe der Forſt⸗ verwaltung ſet, den Wald ertragreich zu geſtalien; die Erhaltung der Waldesſchönheit laſſe ſich aber mit dieſem Grundſatz nereinbaren. Sberſtadtſekretär Lacher ſchließt ſich den Ausführungen des Refe⸗ renten an und bittet, auch der nützlichen Waldbewohner, der Vogel⸗ welt zu gedenken und auf ihre Erhaltung das Augenmerk zu richten. Die Refolution wird hierauf angenommen. Der Vorſtand des Verkehrsbureaus Baden⸗Baden, Keſſel⸗ ring, ſtellt den Antrag, die Gr. Staatsbahn dafür zu intereſſieren, nach Muſter der ſchweizeriſchen Bundesbahnen in Paris und London Fahrkarten⸗Agenturen zu errichten, die in dem betreffen⸗ den Land auch die Propaganda für den Schwarzwald betreiben. Ober⸗ ſtadtſekretär Zacher wiederholt ſeinen vorjährigen Wunſch, ſchöne Landſchaftsbilder in den Eiſenbahnwagen unterzubringen. Der Vorſitzende berichtet, daß er hierwegen mit dem Reſpizienten der Gr. Generaldirektion verhandelt habe, und hofft auf baldige Verwirklichung dieſes Wunſches. Stadtrat Kölſch ſpricht der Generaldirektion den Dank dafür aus, daß ſie nunmehr vor Auf⸗ ſtellung der Fahrplan⸗Entwürfe die Wünſche der Handelskammern, der gewerblichen Vereinen und der Verkehrsvereinen entgegennehme, Landtagsabgeordneter Monſch⸗Offenburg unterſtützt den Antrag Lacher auf Aufnahme von Bildern in den Eiſenbahnwagen und er⸗ rrrrrr.:̃ñññ gerung im Schlußrefrain war von beſtrickender Wirkung. Rob. Schumann's wenig geſungener„Der Eidgenoſſen Nachtwache“ bildete zugleich einen Akt der Pietät gegen den un⸗ glücklichen Romantiker, deſſen 100jährigen Geburtstag wir dieſes Jahr begingen. Der tonmaleriſch feinſinnig konzipierte Chor erfuhr eine höchſt anerkennenswerte Wieder⸗ gabe. In Orlando di Laſſos„Villanella“ wurde die Echowertung treffend erzielt. Den künſtleriſchen Kulminationspunkt erreichte das Konzert mit Hegars„Totenvolk“, das in einer Reinheit und Tonſchönheit erſtrahlte, wie ich es ſelten gehört. Rudolf Bucks vorzüglich interpretierte„Wilde Jagd“ iſt ein mehr auf äußere Effekte berechnetes Tonſtück. Von den beiden Wagnerſchen Chören ſcheint mir der Matroſenchor aus„Der fliegende Hol⸗ länder“ der inſtrumentalen Unterlage am wenigſten entbehren In können. Sehr erfreulich war auch die Aufnahme zweier Kom⸗ poſitionen von Ihs. Brahms, der bekanntlich in Hamburg das Licht der Welt erblickte. Silchers„Die Trauernde“,„Suß' Liebe liebt den Mai“ und C. M. von Webers„Lützows wilde Jagd“ ergänzten und vervollſtändigten das gediegene, reichhaltige Pro⸗ gramm, deſſen künſtleriſche Durchführung dem wackeren Sänger⸗ chor wie ihrem zielbewußten Dirigenten in gieicher Weiſe zur Ehre gereicht. Den ſoliſtiſchen Teil beſtritt Herr Henry Wormsbächer aus Hamburg. Er ſpendete Rezitativ und Arie„Gefeſſelt ſteht der breite See, aus Haydns„Die Jahres⸗ zeiten“, Schuberts„Frühlingstraum“, Brahms„Minnelied“ und Nibelungenſaal als zu klein, die Textausſprache entbehrt der Deutlichkeit und darum blieb ſcher Momente aus. 55 g begleitete ſehr diskret und gewandt Dies ſei Sache „Hexenlied“ von Mendelsſohn. Das Organ erwies ſich für den die volle Wirkung trotz einiger hüb⸗ am ſucht den Verband, bei der Bahnbehörde auch auf Herausgabe illu⸗ ſtrierter Fahrpläne, wie das bei den Bundeshahnen der Schweiz der Fall ſei, hinzuwirken. Stadtrat Oſtertag teilt mit, daß im nächſten Frühlahr illuſtrierte Proſpekte über die internationalen Verbin⸗ dungen Badens zur Ausgabe gelangen. Oberſtadtſekretär Lacher empfiehlt die Zeitſchrift des Bundes Deutſcher Verkehrsvereine „Deutſchland“. Bürgermeiſter de Pellegrini dankt in warmen Worten für die Arbeitsleiſtung des geſchäftsleitenden Vorſtandes und insbeſondere für die befruchtende und anregende Arbeit des Vor⸗ ſitzenden Stadtrats Oſtertag, und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß es dem Herrn Vorſtand noch lange vergönnt ſei, ſeine vorzüglichen Dienſte den gemeinnützigen Beſtrebungen des Landesverbandes zu widmen. Dieſem Wunſche ſchließt ſich die Verſammlung an. Die Tagung wird hierauf geſchloſſen. 5 Bund der Verſicherungsvertreter. Gautag der drei Oberrheiniſchen Verbände Baden, Elſaß⸗ Lothringen und Pfalz. dt. Karlsruhe, 9. Okt. Geſtern nachmittag um 6 Uhr wurde die Tagung der drei Verbände, nachdem die eintreffenden Gäſte von 4 Uhr ab am Bahnhof in Empfang genommen worden waren, mit einer ge⸗ ſchäftlichen Sitzung der Verbandsvorſtände eingeleitet. Die Verhandlungen waren interner Natur. Um 9½9 Uhr fanden ſich die Teilnehmer mit ihren Damen in der Brauerei Schrempp zu einem Begrüßungsbankett und Abendeſſen zuſammen, die, durch zahlreiche treffliche Darbietungen gewürzt, einen aus⸗ gezeichneten Verlauf nahmen. Die Begrüßungsanſprache hielt der Vorſitzende von Kuntzendorf; Die Grüße des Elſaß⸗ Lothringiſchen Bundes überbrachte Herr Göſz-Straßburg, die des pfälziſchen Verbandes Herr Schneider⸗Neuſtadt a..; der mit einem Hoch auf den Bund, insbeſondere die drei Ver⸗ bände, ſchloß. Die Anweſenden zeigten ſich mit dem Gebotenen recht befriedigt. Am Sonntag morgen 7½10 Uhr ſprach im großen Saale der „Vier Jahreszeiten“ zunächſt Juſtitior C. Girth⸗Straßburg über„Die Lage der Feuerverſicherung in Deutſchland“. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden von Kuntzendorf er⸗ griff der Referent das Wort zu ſeinem Vortrag. Die deutſche Feuerverſicherung verſichert Werte im Geſamtbetrage von etwa 200 Milliarden, was ungefähr das deutſche greifbare National⸗ vermögen bedeutet. Von dieſem Betrag treffen auf öffentliche Verſicherungsanſtalten 75 Milliarden, auf private 125 bis 128 Milliarden. Insbeſondere ſind es zwei große Feuerverſicherungs⸗ anſtalten, deren Zahlen an der Spitze marſchieren. Die Lage der Feuerverſicherung iſt ſehr ungünſtig, da ſie einen Kampf nach zwei Fronten zu führen hat. Einmal begegnet die Feuerver⸗ ſicherung Widerſtand im Publikum. Hinzu komme noch die Uneinigkeit im eigenen Lager. Namentlich in den erſten Jahren habe das kaiſerliche Aufſichtsamt den Anſchein erweckt, daß es der Verſicherung in übler Weiſe die Hände binden wolle, aber es habe mit der Zeit doch manche Schärfe fallen laſſen. Die allgemeinen Verſicherungsbedingungen haben manchen Fortſchritt zu verzeichnen, das auch von den Verſicherungen anerkannt wird. Allerdings habe ſich auch manches geändert und hauptſächlich werden Beiſpiele aus der Art der Schadensabſchätzung angeführt. Wie die neuen Bedingungen im Publikum aufgenommen werden, kann noch nicht geſagt werden. Das Geſetz werde auch den öffentlichen Anſtalten gegenüber nicht ohne Rückwirkung bleiben, wie aus dem am 25. Juli in Preußen herausgekommenen Ge⸗ ſetz über die öffentlichen Verſicherungsanſtalten hervorgeht. Das neue Verſicherungsgeſetz, das allerdings nur für Preußen gilt, mit dem 1. Oktober in Kraft getreten. Die öffentlichen An⸗ ſtalten haben binnen drei Jahren ihre Verſicherungsverträge dieſem anzupaſſen und zwiſchen ihnen und den privaten wird kein erheblicher Unterſchied ſein. Auf die Verſicherungsbedingungen näher eingehend, konſtatierte der Redner, daß man ihnen in Baden, Meiningen, Heſſen, Sachſen und namentlich in Bayern durchaus nicht mehr ſo ſympathiſch gegenüberſtehe wie früher. Der ſtaatlichen Aeußerung, als ſei die Feuerverſicherung eine Wohl⸗ fahrtsanſtalt, wird entgegentreten. Es gehe nicht an, daß die Landwirtſchaft auf Koſten der anderen Verſicherungsnehmer be⸗ günſtigt werde, indem ſie niedrigere Beiträge zahle. Die ſogen. Bagatelleſchäden ſollten im Intereſſe der Einigkeit nicht im Wege der Koulanz behandelt werden, da man dadurch das Publikum verwöhne. Vorwürfe über zu hohe Verwaltungskoſten, zu nie⸗ drige Rabattſätze in der Induſtrieverſicherung werden zurückge⸗ wieſen. Empfohlen wird die Pflege der Statiſtik und engere Fühlungnahme mit der Preſſe. Die Bewegung des Truſts be⸗ deute für das Publikum keine Geſahr, da, wie man geſehen habe, die Gründung neuer Geſellſchaften— d. h. Konkurrenzen— durch ſie nicht verhindert werde. Der Schluß der ausgezeichneten Ausführungen gipfelte in der Mahnung, die Perſon nicht über die Sache zu ſtellen, dann werde auch der Erfolg nicht aus⸗ bleiben.(Lebhafter Beifall). Inſpektor Stammler-Karlsruhe verbreitete ſich nun über „Haftpflichtverſicherung und die Aufgabe ihrer Vertreter“ und gab zunächſt einen Ueberblick über die geſchichtliche Entwicklung des Haftpflichtgeſetzes, das über die Privathaftpflicht und die Sporthaftpflicht hinaus ganz erhebliche Fortſchritte gemacht habe und noch nicht abgeſchloſſen ſei. Die Vorzüge der Haftpflicht wie der Anſchlußverſicherung werden in ein helles Licht gerückt. Im —.:: ̃ ̃˙ 65vr..——— Buntes Feuſlleton. — Wie viel Republiken gibt es? Dieſe durch die Revolution und die Proklamierung der Republik in Portugal aktuell gewordene Frage beantwortet der Gaulois mit einer kleinen Statiſtik. Europa zäht nun im Ganzen 5 Republiken, außer der jüngſten, Portugal, noch Frankreich, die Schweiz, Andora und San Marino, die älteſte der heutigen Republiken, da ſie ſeit den erſten Zeiten der chriſtlichen Aera exiſtiert. In Afrika gibt es nur einen einzigen Staat als Republik, Liberia, deſſen Bevölkerung ſich ganz aus Negern zuſammenſetzt. Weder Aſien noch Auſtralien weiſen Län⸗ der auf, die republikaniſche Staatsformen haben. Dagegen ſind Nord⸗ und Südamerika das gelobte Land der Republiken. Es würde zu weit führen, dieſe alle aufzuzählen; von der größten, den Vereinigten Staaten, bis zur kleinſten, Coſta Rica mit ſeinen nur 320 000 Einwohnern, ſind es im ganzen 17. Alles in allem gibt es alſo auf der Erde 23 Republiken, d. h. nur ein verhältnis⸗ mäßig geringer Teil der 1500 Millionen Erdbewohner lebt in Ländern dieſer Staatsform. — Fräulein Deslys. Gaby Deslos, die Geliebte des Königs Manuel von Portugal, die bekanntlich derzeit im Apollotheater in Wien auftritt, richtete an das„Neue Wiener Tagblatt“ ein Schreiben, in dem es u. a. heißt:„Mir liegt daran, entſchieden zu erklären, daß ich entgegen den Gerüchten niemals im königlichen Palais in Liſſabon gewohnt und daß ich den Kö⸗ nig immer nur als Freund, niemals aber als Ausbe utungsobjekt betrachtet habe. Ich werde mit Er⸗ e chen um Interviews beſtürmt, und aus gagementsanträge von pha Fall des Konkurſes eines Verſicherungsnehmers kann der Geſchädigte verlangen, daß ſeine Forderung als geſondert abge⸗ trennt wird. Die Vorſorgeverſicherung— ein ganz neues In⸗ ſtitut— geſtattet dem Verſicherungsnehmer, ſich durch Prämien⸗ zahlung gegen ein noch nicht beſtehendes Riſiko zu verſichern. Von dem Rechte der Kündigung des Verhältniſſes kann der Ver⸗ ſicherungsnehmer jetzt viel leichter Gebrauch machen als ſonſt. Ausführlich wurde die Tätigkeit der Agenten beſprochen. Trotz mannigfacher Einſchränkungen bleiben ihnen doch noch eine Rei wichtiger Aufgaben, ſo ſchließt der Vortragende, es kann nur unſer Wunſch ſein, daß alle Organe der Haftpflicht eifrig ſtrebt ſind, das Vertrauen zwiſchen Publikum und Verſicherung zu ſtärken. Nach Dankesworten an die Referenten ſchloß der Vorſitzer die ſehr gut beſuchte Verſammlung. Während der Vorträge hatten die Damen und Kinder unter! Führung hieſiger Damen ein Wagenfahrt unternommen. dieſen vereinigten ſich die Teilnehmer zu einem gemeinſam Mittageſſen und Spaziergang. Den Schluß der Tagun bildete ein Abſchiedsſchoppen abends ½8 Uhr im„Grünen Ot Aus Stadt und Land. *Maunheim, 10. Oktober 1910. * Uebertragen wurde dem Rechnungsrat Ferdinand St ler bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen unter V leihung der Amtsbezeichnung Güterverwalter die Stelle des ſtehers der Güterverwaltung Karlsruhe. * Verſetzt wurde Notar Alfred Hoffmann in Oberro in den Amtsgerichtsbezirk Donaueſchingen unter Zuweiſung Notariats Donaueſchingen, Notar Auguſt Bauer in Rickenba in den Amtsgerichtsbezirk Breiſach unter Zuweiſung des Not Oberrotweil und Werkmeiſter Bernhard Schmidt in V nach Konſtanz. * Beſuch des Fahrplanreferenten der Gr. Generaldirektion Mannheim. Die Großh. Generaldirektion iſt vom vorgeſetzten M ſterium beauftragt worden, verſuchsweiſe vor der Eiſenbahnra ſitzung und vor der Ende November ſtattfindenden Europäiſche Fahrplankonferenz die auf den Fahrplan 1911/12 beg ö Wünſche von den Intereſſenten entgegen zu nehmen. Die Kamm fordert die Intereſſenten auf, ihr den Fahrplan betreffende W̃ rechtzeitig ſchriftlich einzureichen. Die Wünſche werden bei ei am 7. November ſtattfindenden Beſuch des Fahrplanreferen der Handelskammer durchgeſprochen werden. 5 * Exequaturerteilung. An Stelle des aus ſeinem Am denden bisherigen Kgl. Belgiſchen Generalkonſuls Herrn vels in Köln a. Rh. iſt der bisherige Kgl. Belgiſche Genere in Smyrna, Herr A. Halewh ck, in gleicher Eigenſchaft nach verſetzt worden. Nach erfolgter Erteilung des Exequatur nan des Reichs iſt er in dem zu ſeinem Amtsbezirk gehörenden Groß, herzogtum Baden zur Ausübung konſulariſcher Funktionen zuge laſſen worden. * Aufgefundenes Geld. tember 1910 auf dem Bahnhof in 10.; am 24. September 1910 auf dem Bahnhof in ein Geldbeutel mit 5 M. 24 Pf.; am Es wurde aufgefunden am Freiburg der B 24 P 30. September 191 870 ein Geldbeutel mit 3 M. 40 Pf., abgeliefert in Baſel 30. September 1910 auf dem Bahnhof in Müllh eim der B von 10.; am 1. Oktober 1910 im Zug 15 ein Geldbeute 5 M. 31 Pf., abgeliefert in Heidelberg; am 3. Oktobe im Zug 186 der Betrag von 10., abgeliefert in Säcki Das Präſidium des„Landesverbandes der Bad. G und Handwerkervereinigungen“ erläßt folgende Bek ung:„Um rechtzeitig Differenzen mit den Verſiche ſchaften bei Bränden, Unfall, Haftpflicht und and fällen vorzubeugen, erſuchen wir unſere Mitglieder Verſicherungspolizen bei uns einzureichen, damit wi Verwaltungsbureau des Verſicherungsſachberſtändigen 1 des Verſicherten in Leipzig in Gemäßſeit des mit dem Le band geſchloſſenen Vertrags prüfen und begutachten laſſe Auch in allen anderen Verſicherungsfragen mögen ſich di der vertrauensvoll an uns wenden!“ 5 * Eine neue noch wenig bekannte Nahrungsmittelfälſt am Samstag der Gegenſtand einer Verhandlung vor den gericht. Der Speiſeeisfabrikant Georg Schmitt be 2. Juni d. J. Vanille⸗Speiſe⸗Gis, das durch Teerfarbſto war, um ihm das gelbe Ausſehen zu geben, das durch de Giern bewirkt wird, die er eben hierdurch ſparen w Hausfrauen dürfte es intereſſant ſein, daß dieſes Ver bei Nudeln geübt wird.. Obwohl der Teerfarbſtoff n heitsſchädigend wirkt, ſo liegt aber durch den Gebrauch e wertige Ware vor und der Angeklagte wurde zu eine von 2 M. verurteilt. *Verein für Naturkunde. Dieſer Tage hat der V Naturkunde das Programm ſeines 77. Verei! 1910—41911 herausgegeben. Das Verzeichnis der V Exkurſionen zeigt von neuem, in welch umfaſſender Wei ein ſich die Vermittelung naturwiſſenſchaftlicher Ke gelegen ſein läßt. 8 Einzelvorträge betziehe verſchiedenen Gebiete der Naturwiſſenſchaft, ein für vorgeſehener Kurſus unterrichtet über die praktiſche der Induktions⸗Elektrizität(Dynamomaſchine, Straß während zahlreiche Epkurſionen in Mannheim weitere Umgebung u, a. nach der Reiß'ſchen Juſel von Geſchmack wird verſtehen, wie peinlich mir di gung iſt und mein lebhaftes Bedürfnis mitfühlen außerhalb dieſer Vorkommniſſe gelaſſen zu werden tem Schweigen zu verharren. Von Tag zu Tag. — Ein Unfall Caruſos. München, letzten„Carmen“⸗Aufführung hat ſich Caruſo in de⸗ eine nicht unbedeutende Knieverletzung zugezogen — Kampf mit Räubern, Breslau, der ſchleſiſch⸗galiziſchen Grenze wird gemeldet: 3 bewa ſche Grenzpoſten kamen in den polniſchen Ort Brody, Lokal, in welchem nur die Schankwirtin und das anweſend waren und bedrohten erſtere mit dem Tod ihnen nicht ihr geſamtes Geld herausgebe. Das D konnte die Gewehre der Gäſte an ſich nehmen un rufen. Es entſtand ein furchtbarer Kampf. Se die Ruſſen überwältigt und verhaftet. — In einem Anfall von Geiſtesgeſt! ſchoß ſich der freikonſervative ſächſiſche Landtagsab; Leipzig⸗Land, Verlagsbuchhändler Dür r. 5 — Der Mönch ein Weib. Petersbu Im Gouvernement Moskau wurde ein Mönch verhaftet, d ſein Aeußeres verdächtig erſchien. Die ärztliche Unter ſtellte feſt, daß dieſer Mönch ein Weib war, acht hatte. Die B — 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — Mannheim, 10. Oktober. weiler bei Landau mit der heimatlichen Natur in zoologiſch⸗bota⸗ niſcher und in geologiſcher Hinſicht bekannt machen.— Am erſten Bortrags⸗Abend, Mittwoch den 12. Oktober, abends halb 9 Ühr, + 8, 9N, ſpricht Herr Dr. Roß, Konſervator am botaniſchen Muſeum in München über die Pflanzenwelt Mexikos unter Vor⸗ führung farbiger Lichtbilder eigener Aufnahme. Zu dieſem Vor⸗ trag ſind auch Nichtmitglieder bei freiem Zutritt beſtens willkom⸗ men.— In Verlauf des November werden die Mitglieder des Ver⸗ eins Gelegenheit haben, unter ſachkundiger Führung das neue Heidelberger Tunnel zu durchwandern, das lehrreichen Aufſchluß gibt über die geologiſchen Verhältniſſe unſerer Rhein⸗ ebene.— An Freunde der Naturwiſſenſchaft wird das Verzeichnis der Vorträge und Exkurſionen in der Reiß'ſchen Sammlung gratis ubgegeben. *Eine originelle Gruppierung von Tages⸗, Monats⸗ und Jahreszahl weiſt der heutige Tag auf. Die Briefmarkenſammler werden die mit„10. 10. 10.“ geſtempelten Poſtwertzeichen ſicher in ihre Sammlungen aufnehmen. „ Die hieſigen Bahnfeuerwehren(Hauptbahnhof und Rangier⸗ bahnhof) hielten geſtern vormittag auf der Mühlau am Getreide⸗ klagerhaus Nr. 21 ihre Schlußübung ab. Es war ange⸗ gnommen, daß das rieſige Gebäude an der ſüdweſtlichen Ecke in Brand geraten ſei und eine Weiterperbreitung durch Südoſtwind auf die angrenzende Halle von Paul Eichner vermieden werden müſſe. Die Wehren, welche unter dem Kommando der Herren Schulze und Detroy ſtehen, machten zuerſt eine Schulübung mit ren Geräten, zwei Schiebleitern und zwei Druckſpritzen. Daran ſchloß ſich eine Inſpektion der Geräte und Ausrüſtungen, die zurch Herrn Großh. Oberingenieur Zimmermann vorgenommen purde. Darauf erfolgte ein„naſſer“ Angriff auf das ange⸗ nommene Brandobjekt, wobei die Mannſchaft durch das Ein⸗ Ireifen des Zollbootes mit ſeinem ergiebigen Pumpwerk kräftig interſtützt wurde. Der Verlauf der Uebung, der auch die Herren Betriebsinſpektor Eiſele lals Vertreter des Eiſenbahnbezirks⸗ Jorſtandes), Stationskontrolleur Ludwig, Betriebsaſſiſtent Faiſer, Direktor Hirſch von der Lagerhausgeſellſchaft, Adjutant Hochmuth von der Freiwilligen Feuerwehr u. a. anwohnten, tellte der Beſonnenheit und Schlagfertigkeit der beiden Wehren das beſte Zeugnis aus. Ein kleiner Frühſchoppen in der Mühlau⸗ Wirtſchaft, zu dem die Eiſenbahner⸗Kapelle aufſpielte, bildete einen vürdigen Abſchluß der wohlgelungenen Uebung. Herr Stations⸗ ontrolleur Ludwig gedachte bei dieſer Gelegenheit des hohen Pro⸗ ektors der Feuerwehren und brachte ein Hoch auf unſeren Zandesfürſten aus Adjutant Hochmuth rühmte die guten Be⸗ iehungen zwiſchen Bahn⸗ und Freiwillige Feuerwehr und paſtete auf die Kameradſchaft. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Kaufmann F. derbert und ſeine Gattin Katharina geb Köhl, wohnhaft 2 2, 18. Vermißt. Am letzten Freitag entfernte ſich die Frau des Hauptlehrers Arnold vos Sandhauſen„ ihrer Wohnung d wurde ſeither nicht mehr geſehen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, ßdie Vermißte in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit Selbſt⸗ gnmord verübt hat. Sachdienliche Mitteilungen werden an das HgHürgermeiſteramt Sandhauſen erbeten. Tandesverſammlung des Badiſche Frauenvereins. (Vormittagsſitzung.) —n. Weinheim, 10. Oktober. In unſerm wunderſchönen, an der Bergſtraße gelegenen Städt⸗ en hält dieſes Jahr der Badiſche Frauenverein ſeine Zandesverſammlung ab. Aus dem ganzen Lande waren Vertreterinnen gekommen. Auch die Großherzogin Witwe hat ihr Erſcheinen zugeſagt und wird 12,45 Uhr von Badenweiler kommend, gier eintreffen. Die Stadt prangt im Feſtſchmuck. Der Verſammlung Zzing geſtern Abend ein Begrüßungsabend voraus, bei dem Herr Stadtpfarrer Scheyrr die Begrüßungsauſprache hielt. Heute rüh iſt noch eine große Anzahl von Vertreterinnen und Vertreter ius der Umgegend erſchienen. Man ſchätzt die Zahl auf ca. 300. Der Vorſitzende des Landesvereins, Herr Geheimrat Müller, öffnete um%10 Uhr die Verſammlung und hieß alle herzlich will⸗ mmen, beſonders die Vertreterin des heſſiſchen Aliee-Frauen⸗Ver⸗ zius, Frau Sanitätsrat Dr. Mauxrer aus Darmſtadt. Bürgermeiſter Shret begrüßte im Namen der Stadt die Verſammlung. Der Vor⸗ itzende erſtattete dann den Jahresbericht, der als günſtig zu bezeichnen iſt. Er wurde ohne Diskuſſion genehmigt. Der zweite lnkt, Satzungänderung, beantragt vom Frauenverein annheim, begründet von Oberamtmann Eckhard⸗Mannheim wurde mit einer kleinen Aenderung zugeſtimmt. Herr Privatier Kirsner gab dann ein kleines Expoſee über Solbad Dürrheim. Herr General Limberger(Karlsruheh, Vorſitzender des Badiſchen Landesvereins des Roten Kreuzes, hielt nann einen Vortrag über die Organiſierung des Krankenpflege⸗ Renſtes im Mobilmachungsfalle. Um 1212 Uhr war die Vormittags⸗ itzung beendet. Daran ſchloß ſich im„Pfälzer Hof“ das Feſt⸗ 2ſſen. Sportliche Nundſchau. Fußball. dt. Karlsruhe, 10. Okt. In dem geſtern ſtattgefundenen Zigaſpiel Phöniz gegen den erſt in die d⸗Klaſſe aufgerückten Beiert⸗ geimer Fußballverein errang Phönix ginen Sieg von:1 Toren. Bei Halbzeit ſtand das Spiel für Phönix 21. Winterſport. :Schönwald(Amt Freiburg), 9. Okt. Der Ski⸗Klub chön wald beſchloß in ſeiner letzten Generalverſammlung, das iesjährige Hauptrennen bei günſtigem Wetter am 22. Januar 911 abzuhalten. Pferderennen. Das Herbſtrennen des Karlsruher Reitervereins findet Zonntag, den 23. Oktober, nachm. 2 Uhr, auf dem Rennplatze bei keinrüppurr ſtatt. *Frankfurt a.., 9. Okt. Mitteldickhandicap. 5000 M. 000 m. 1. P. Packheiſers Elſe II(Spear), 2. R. Haniels olyeerates(Sumpter), 3. M. M. Klönnes Cape Common(Liſter) :10; 16, 43:10.— Oktoberpreis für Zweijährige. Zwei Ehren⸗ reiſe und 2000 M. 1400 m. 1. Geſt. Graditz' Lombardei Bullock), 2. Geſt. Schlenderhans Amethyſt(Miller), 3. P. Pack⸗ eiſers King 1(Spear). 43:10; 19, 18:10.— Kranichſteinrennen. 150 M. 1400 m. 1. A. u. C. v. Weinbergs Amfortas(J. zhilds). Ferner: Geſtüt Weils Irene de S.(Spear), Balduins Uk(Weatherdon). 21:10.— Falkenſteinhürdenrennen. Ehrenpreis ud 3000 M. 2800 m. 1. Herrn Balduins Nona(Dr. Rieſe). ſerner: Frhru. K. v. Bethmanns Leichtſinn(Lt. Streſemann), J. v. Schilgens Sonntagsmaid(Beſ.). 18:10.— Heyden⸗Linden⸗ Jagdrennen. Ehrenpreis und 4000 M. 4000 m. 1. H. H. Wenkes zariſienne(Et. Streſemann), 2. Dr. Rieſes Reine du Jour Beſ.) und A. Schwankes Chateauvent(Irhr. Zorn von Bulach) otes Rennen. 68:10: 17, 14, 24:10. * Budapeſt, 9. Okt. St. Ladislaus⸗Preis. 42 000 Kr. „Graf T. Feſtetics Verona(Shaw), 2. Mirage, 3. Dealer. 00:10, 50, 33, 94:20. Zehn Pferde liefen. Letzte Nachrichten und Telegramme. „Willemſtad, 10. Okt. Wie aus Maracaibo gemeldet! wird, euterten die Gefangenen des San Carles Gefängniſſes und kWteben madere Beumnte: Unter den Getöteten befindet ſich ein Bruder des Präſidenten Gomez. Die meiſten Gefangenen, die zu den angeſehenſten Anhängern der Partei des früheren Präſidenten Caſtro gehören, ſind entkommen. Man befürchtet den Ausbruch einer revolutionären Bewegung. Wien, 10. Okt. Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter, der geſtern an einem Diner bei Graf v. Aehrenthal teilnahm, be⸗ ſuchte heute Vormittag den deutſchen Botſcha fter und hatte mit ihm eine lange Unterredung.— Die von deutſchen und öſterreichiſchen Zeitungen beröffentlichten Meldungen über Aeuße⸗ rungen, die Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter bei einem Diner in Bukareſt getan haben ſoll, beruhen auf freier Erfindung. Konſtantinopel, 10. Okt. Der„Tanin“ erfährt, der Khedive werde ſeinen Aufenthalt auf ſeinem Landgut bei Makoi in Anatolien verlängern, bis die innere Lage Aegyptens ſeine Rück⸗ kehr geſtatte. Der Arbeitskampf in der Metallinduſtrie. *Stettin, 10. Okt. Die Werftarbeiter ſind noch nicht wie⸗ der vollſtändig eingeſtellt. Die Einſtellung erfolgt nach Maßgabe der Betriebsverhältniſſe. Am Grabe Ferrers. * Barcelona, 10. Okt. Geſtern begaben ſich 3000 De⸗ monſtranten nach dem hieſigen Friedhofe, um am Grabe Ferrers einen Kranz nieder zu legen. Bei dieſer Gelegenheit kam es zu Ruheſtörungen, ſodaß die Polizei gezwungen war, die Menge zu zerſtreuen. w. Paris, 10. Okt. Die ſozialiſtiſche Partei veröffent⸗ licht einen Aufruf gegen die Lebensmittelteuerung und verlangt Aufhebung der Einfuhrzölle auf Getreide, Wein uſw., Anwen⸗ dung des Geſetzes gegen den Warenwucher, vorläufiges Verbot der Viehausfuhr und Beſtimmung der Preiſe der unbedingt notwendigen Lebensmittel und zwar letzteres von Staatswegen. Falls die Regierung dieſe Maßregen verweigern ſollte, empfiehlt der Ausſchuß, den Branntwein zu bohkottieren, der dem Staat jährlich 100 Mill. Frs einbringt. W. Newyork, 10. Okt. Nach einer Depeſche aus Warrond im Staate Minneſota äſcherte ein Waldbrand die Städte Pitt und Graceton ein. Mehrere andere Städte ſind bedroht. Bisher ſind 75 Leichen von Anſiedlern aufgefunden worden. Man glaubt, daß im ganzen 300 Menſchen dem Waldbrande zum Opfer gefallen ſind. W. Teheran, 10. Okt. In den ſüdlichen Provinzen herrſcht Mißwirtſchaft und Räuberunweſen. Die Unſicherheit in den Straßen von Schiras iſt ſo groß, daß das indiſche Tele⸗ graphendepartement die notwendigen Reparaturen an den Tele⸗ graphenlinien nicht ausführen laſſen kann, da der Gouverneur keine Mannſchaften zum Schutze der Telegraphenarbeiter zu ſtellen vermag. W. Neuyork, 10. Okt. Nach einer Depeſche der„Neuyork⸗ Sun“ aus Guatemala flohen die in Amagala(Honduras) leben⸗ den Ausländer aus der Stadt, nachdem der Stadtkommandant befohlen hatte, alle Engländer und Amerikaner feſtzunehmen und ihr Eigentum zu konfiszieren. Der engliſche Konſul entkam nur mit genguer Not unter dem Kugelregen der Soldaten des Kom⸗ mandanten. Dieſer wollte auch den engliſchen Geſchäftsträger verhaften laſſen, den er beſchuldigte, daß er die Bevölkerung zur Revolution aufreize. Der Kommandant drohte bei Eintreffen des engliſchen Kriegsſchiffes, um deſſen Entſendung der Konſul gebeten hatte, die Stadt niederbrennen zu laſſen. 0 Ein Denkmal Königs Lndwig II. * Bamberg, 9. Oktober. In Gegenwart des Prinzen Rupprecht von Bayern als des Vertreters des Prinzregenten wurde heute mittag das Denkmal Königs Ludwig II. enthüllt. Der Feier ſchloß ſich ein von der Stadt gegebenes Feſtmahl an, ſowie ein Feſtzug mit 200 Kriegervereinen als Huldigung für den Prinzen. Die Fahrt des„P6“ von München nach Berlin. * München, 10. Okt. Das Luftſchiff„P6“ hat heute vor⸗ mittag 9 Uhr 30 Min. ſeine Fahrt nach dem Norden, Bitterfeld und Berlin, angetreten. * Landshut, 10. Okt. Das Luftſchiff„P 6“ hat um 10 Uhr 45 Min. Landshut überflogen mit Richtung gegen Regens⸗ burg. * Regensburg, 10. Okt.„P 6“ iſt um 11 Uhr 50 Min. über Regensburg raſch dahingeflogen und hat anſcheinend mit dem herrſchenden Oſtwind zu kämpfen. Er flog nach Nordweſten weiter. Im Norden zeigt ſich augenblicklich Regengewölk. Der Arbeitskampf in der Metallinduſtrie. * Hamburg, 10. Okt. Die Einſtellung der ausſtändigen Werftarbeiter vollzieht ſich nicht ſo glatt, wie man erwartet hat, da die Werften vorläufig nur einen gewiſſen Prozentſatz ſofort und den Reſt nach und nach einſtellen wollen. Der größte Teil der Arbeiter iſt zurückgekehrt. Man glaubt in beiden Lagern, daß die Schwierigkeiten bald geregelt ſein werden. * Hamburg, 10. Okt. Während auf den Seeſchiffswerften die Arbeit teils wieder aufgenommen wurde, fanden ſich die Ar⸗ beiter in den Landbetrieben, die in einen Sympathieſtreik einge⸗ treten waren, zur Wiederaufnahme der Arbeit nicht ein. * Bremen, 10. Okt. Die ausſtändigen Arbeiter auf der Weſerwerft und in der Norddeutſchen Armaturenfabrik nahmen die Arbeit nicht auf. * Kiel, 10. Okt. Die hieſigen Werftarbeiter beſchloſſen, die Arbeit heute früh nicht wieder aufzunehmen. Die einzelnen Ge⸗ werkſchaften ſind heute im Laufe des Vormittags zuſammengetre⸗ ten, um geſondert darüber abzuſtimmen, ob ſie die Zugeſtändniſſe der Werften für genügend erachten können. Veriiner Draßhzthericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Mordprozeß Breuer. Berlin, 10. Okt. Aus Trier wird gemeldet: Die Prozeß⸗Verhandlung gegen den Rennfahrer Joſeph Breuer aus Berlin, die nun ſchon zum dritten Male die Gerichte beſchäftigt, hat heute vor dem hieſigen Schwurgericht begonnen. Breuer ſteht unter der Anklage, den Mühlenbeſitzer Mathonet mit dem er in homoſexuellen Beziehungen ſtand und von dem er große Summen erpreßt haben ſoll, ermordet zu haben. In der Sache haben bereits zwei Schwurgerichts⸗ verhandlungen ſtattgefunden. Die Oeffentlichkeit wurde ſo⸗ fort nach der Eröffnung der Sitzung auch für die Preſſe ausgeſchloſſen. Der Sturm auf die Klöſter. JBerlin, 10. Okt. Aus Madrid wird gemeldet: In Eadiz eingetroffene ſpaniſche Mönche, die aus Liſſabon geflohen ſind, berichten Einzelheiten über das Vorgehen der Republikaner gegen die Klöſter. Ihren Behauptungen nach ſind am Mittwoch in Liſſabon 31 Mönche getötet worden. Ihnen ſelbſt ſei es nur gelungen zu fliehen, weil ſie ſich bar Mitleid erregen wollten, erzählten weiter, wie die ſieg⸗ reichen Aufſtändiſchen auch ein Nonnenkloſter attackiert hätten. Es wäre dort ſicherlich zu den abſcheulichſten Gewalttaten gekommen, wenn nicht ein mutiger Mann die wütende Menge zur Beſinnung gebracht hätte, indem er ſie aufforderte, den Sieg der Republikaner nicht mit ſolchen Verbrechen zu be⸗ ſudeln. Die Haltung der Menge war eine derartige, daß eine Nonne vor Schrecken ſtarb. Die Fahrt des„P. 6“ nach Berlin. JBerlin, 10. Okt. Aus München wird gemeldet: „P. 6“ hat heute vormittag.30 Uhr bei ſchönem Wetter und ruhigem Wind die Luftreiſe nach Berlin angetreten. Bei günſtigen Windverhältniſſen iſt die Ankunft zwiſchen 4 und 5 Uhr in Plauen zu erwarten, wo übernachtet werden ſoll. Die Weiterfahrt bis Bitterfeld mit abermaliger Station ſoll morgen fortgeſetzt werden. An Bord befindet ſich der Führer Oberleutnant Stelling, Regierungsbaumeiſter Hackſtetter, ein Maſchiniſt, ein Steuermann und 1 Matroſe. Die Fahrt iſt zufolge eines günſtigen Wetterberichtes der Meteorologiſchen Zentralſtation in aller Stille faſt unbemerkt angetreten worden. Gründung eines Wahlſchatzes für den Arbeitgeberbund für das Baugewerbe. Berlin, 10. Okt. Aus Eſſen wird gemeldet: Der Vorſtand des deutſchen Arbeitgeberbundes für das Bau⸗ gewerbe beſchloß, der nächſten ordentlichen Hauptverſammlung zu empfehlen, für den Arbeitgeberbund einen Wehrſchatz 311 ſchaffen. Er hat die Höhe dieſes Wehrſchatzes vorbehaltlich der Genehmigung der Hauptverſammlung auf 1 Million Mark feſtgeſetzt. Es iſt in Ausſicht genommen, dieſe Summe durch außerordentliche Mitgliederbeiträge aufzubringen. Die türkiſche Anleihefrage. Berlin, 10. Okt. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Nach einem Telegramm Naum Paſchas aus Paris haben die Verhandlungen mit der franzöſiſchen Regierung über die Kotierung der Anleihe erfolgverſprechende Fort⸗ ſchritte gemacht. Der„Tanin“ leitartikelt heute über die Jungtürken und den deutſchen Einfluß und erklärt alle Gerüchte über eine Annäherung an den Dreibund und die rumäniſche Konvention als böswillige Erfindung der Otto⸗ manbankgruppe und gibt der Verehrung des Jungtürkentums beſonders Djavids für Frankreich als das Vaterland des Geiftes Ausdruck. Zwiſchen dem jungtürkiſchen Komitee und dem Großweſir Hakki Paſcha ſind wegen der Anleihefrage ſchwerwiegende Differenzen ausgebrochen. Es beſteht angeb⸗ lich das Komitee auf dem Rücktritt Hakki Paſchas. Dieſer wieder fordert die Demiſſion des Finanzminiſters Djavid Behy. Die Jundtürken haben ſich jedoch mit deſſen Finanz⸗ plänen einverſtanden erklärt und wollen lieber den Groß⸗ weſir als ihren Führer Djavid Bey fallen laſſen. Feuersbrünſte in Amerika. Berlin, 10. Okt. Aus Newyork wird gemeldet: Ueber die ſeit Samstag im Staate Mineſota wütenden ge⸗ waltigen Feuersbrünſte wird noch gemeldet: Die Städte Beaudette und Spooner ſind zerſtört. Ueber 1000 Menſchen ſind obdachlos. Hunderte von Anſiedlern ſollen in den Flam⸗ men umgekommen ſein. Sie waren auf dem Wege zum Fort William, ſind jedoch unterwegs umgekommen. Die Stadt Reinay River im kanadiſchen Staat Ontario brennt gleich⸗ falls. Der Schaden an Eigentum wird auf mehrere Millionen Dollar geſchätzt. In Ontario in einem Eiſenbahnzug an⸗ gekommene Reiſende berichten, daß die ganze Straße mit Flüchtlingen bedeckt ſei. Auf den Bahnſchwellen dieſer Linie ſeien viele Leichen gefunden worden. Die Unglücklichen folg⸗ ten der Bahnſtrecke, wurden aber von beiden Seiten in dichten Bauch gehüllt und erſtickten. Die Canadian Pacific und die Canadian Northern Eiſenbahn ſandten Sonderzüge zu den Brandſtätten ab. Die Revolution in Portugal. * Liſſabon, 10. Okt. Die Polizei trifft Vorkehrungen, um das Volk am Eindringen in die bedeutendſten Klöſter und Kirchen zu verhindern. Der Truppe, der es infolge der geringen Polizeimacht gelang, in das Kloſter Guelhaes ein⸗ zudringen, beſtand aus einigen Fanatikern, welche die Möbel und eine Anzahl Heiligenſtatuen zertrümmerten und ferner aus Neugierigen und einigen Beutegierigen. Als nachts Schüſſe aus der Santos⸗Kirche ertönten, hieß es, ſie ſeien von Ordensleuten abgegeben worden, die ſich in der Kirche verſteckt hatten. Man mußte die bewaffnete Macht herbei⸗ holen um die Kirche und die ihr benachbarte franzöſtſche Ge⸗ ſandtſchaft zu ſchützen. In der Stadt und ihrer Umgebung dauern die Verhaftungen von Ordensleuten fort, die ſich auf der Flucht befinden. f * Lifſabon, 10. Okt. Die Mitglieder der proviſori⸗ ſchen Regierung beſuchten heute Mittag das verſchanzte Lager auf der Rotunde um die Truppen und Offitziere zu beglück⸗ wünſchen.(Frkf. Ztg.) * Liſſabon, 10. Okt. Geſtern abend herrſchte an be⸗ ſtimmten Punkten der Stadt eine gewiſſe Erregung über die durch den Widerſtand der Klöſter hervorgerufenen Zwiſchen⸗ fälle. In den Hauptſtraßen, wo Kavallerieabteilungen patroul⸗ lierten, iſt die Erregung beſonders lebhaft. Vom Kloſter Quel⸗ häs wurde Lärm und Geſang gehört. Hier und da fielen Ge⸗ werhſchüſſe. Matroſen und Zivilgardiſten, die in der Nähe der Mexcedes⸗Kapelle von Schüſſen empfangen wurden, drangen in die Kapelle ein, ſuchten aber vergebens nach Mönchen, von denen man, wie gemeldet wird, glaubt, daß ſie durch einen unterirdi⸗ ſchen Gang entkommen ſind. * Liſſabon, 10. Okt. Die Stadt war am geſtrigen Sonn⸗ tag mit Fahnen geſchmückt, die Straßen waren von einer dicht ge⸗ drängten Menſchenmenge erfüllt, die ſich nach dem Stadthauſe be⸗ wegte, wo Admiral Reis und Dr. Bombarda aufgebahrt ſind. Die Miniſter, die ebenfalls die Särge beſuchten, wurden lebhaft be⸗ grüßt. * Liſſabon, 10. Okt. Ein engliſcher und amerilaniſcher Kreuzer ſind hier eingetroffen. Der Aufſtand auf den franzöſiſchen Bahnen. * Paris, 10. Okt. Die Kohlenträger der Nordbahn hielten heute vormittag eine Verſammlung ab. Der Ausftand der Werk⸗ ſtättenarbeiter dauert unverändert fork. Heute verkehren die Zivilkleider beſchaffen konnten⸗ Die Kloſterbrüder, die offen · Züge fahrplanmäßig. Am Nachmittag finden neue Verhandkungen 22„ eee eoo 5 Maunheim, 10. Oktober. Geueral⸗Auzeiger.(Abendölatt. 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. §Schwetzingen, 10. Okt. Beim Verſetzen von Telegraphen⸗ aſten an dem Bahnübergang der Karl Theodorſtraße fiel der unten im Boden verfaulte Maſt, als er von ſeiner Laſt befreit war, mit dem noch auf ſeiner Spitze ſitzenden Leitungsarbeiter Gg. Brei⸗ tinger plötzlich um, wobei Breitinger ſehr ſchwere Verletz⸗ ungen am Bein und den Armen davontrug. B. wurde ins bofbeſitzer, 18. Hauptver heitungen Dieſel⸗Hornberg wiederum die Wahl genommen. geſtimmt. meiſter Schollenberger. gratulieren dem Wiedergewählten. eee Koppel gehörige, in der Weißhoferſtraße gelegene welchem ſich ein Heuboden befand, in kurzer Zeit vollſtändig bis auf die Umfaſſungsmauern nieder. 40 Fahrniſſe ſind mitverbrannt. Der 4000 M. Da die Beſitzerin zur Zeit abweſend iſt, wird Brandſtif⸗ tung vermutet. 4 mehrere ſchlechten Herbſtes kein Freiburg ins Krankenhaus ſch dahin ereilte ihn der Albtal Wohnhäuſern nieder.— billiger erhältlich. Die Notierungen im eilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kg. bahn⸗ Kramkenhaus Schwetzingen verbracht. (Schönau, 9. Okt. Der Verein Schwarz w älder Gaſt⸗ Geſchäftsſtelle Hornberg, hielt kürzlich dahier ſeine ſammlung ab. Aus dem Geſchäftsberichte des Vorſitzenden Dieſel⸗Hornberg war zu entnehmen, daß die Mitglie⸗ derzahl von 195 auf 199 geſtiegen iſt. Auf dem Gebiete der Reklame für den Schwarzwald hat der Verein Hervorragendes geleiſtet, da liſchen, amerikaniſchen, holländiſchen, belgiſchen und ſchweizeriſchen eine hohe Summe ausgab. Bei den Neuwahlen wurde zum 1. Vorſitzenden gewählt. Die nächſte Hauptverſammlung findet in Singen ſtatt. 2½ Oberflockenbach, 8. Okt. Bei der geſtern nach⸗ mittag dahier vorgenommenen Bürgermeiſterwahl wurde der ſeit⸗ herige Bürgermeiſter, Landwirt Adam Schollenberger, hier, mit großer Majorität wiedergewählt. Der Gewählte hat Von 124 Wahlberechtigten haben 95 ab⸗ Davon entfielen 92 Stimmen auf Herrn Bürger⸗ Drei Wahlzettel waren ungültig. Wir 5 u. d. für Inſerate in bedeutenden deutſchen, franzöſiſchen, eng⸗ J. Bretten, 8. Okt. Heute morgen brannte das der Witwe Stallgebäude, auf Zentner Heu und verſchiedene Geſamtſchaden beläuft ſich auf * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Karlsruhe beſchloſſen Weinwirtſchaftsbeſitzer in Anbetracht des Viertel mehr unter 30 Pfg. zu verkaufen. — In Staufenberg ſtarb im 99. Lebensjahre der älteſte Mann der Gegend, Landwirt J. Bender. Er hinterläßt einen 72jährigen Sohn.— Bei dem Br ande in Fützen wurden fol⸗ gende Gebäulichkeiten eingeäſchert: Das Gaſthaus zum Hirſchen (Ed. Gleichauf), die Scheune des Lorenz Scheuch, die Häuſer der Witwe Staub, des Johann Gleichauf, des Hyronimus Schafbuch, des Konrad Gleichauf, des Joſeph Röthenbacher(Reſtauration), des Joſeph Grießer, des Heinrich Basler, des Hermann Gleichauf zum„Wilden Mann“, des Joſeph Gut, des Johann Martin Gleich⸗ auf, des Kaufmanns Wehinger, des Anton Scheuch, des Schuh⸗ machers Staub.— Ein hartnäckiger Selbſtmordkandi⸗ dat wollte ſich zuerſt in Tiengen aufhängen, wurde aber noch vechtzeitig abgeſchnitten. Kurz darauf ſprang er in den Bach, aus dem man ihn noch lebend herausziehen, konnte. Man brachte ihn machhauſe ins Bett Hier ſchnitt er ſich dann in einem unbewachten Augenblick die Pulsadern an beiden Händen durch. Aber auch jetzt fund er den erſehnten Tod nicht. Ein Arzt wurde lt.„Freib. Ztg.“ rechtzeitig gerufen, der den Selbſtmordkandidaten verband und nach fen ließ. Der Mann handelte offen⸗ bar in einem Anfalle von Geiſtesſtörung.— Einen tragiſchen Tod fand der 67 Jahre alte Landwirt J. Löffler aus Hoppeten⸗ ze l l. L. war ſchon längere Zeit kränklich und begab ſich mit dem Zug nach Stockach, um dort einen Arzt aufzuſuchen. Auf der Fahrt Tod.— Bei Häuſern bei St. Blaſien im brannte die Wirtſchaft Schmelzle mit 2 angebauten Die Lenderſche Erziehungs⸗ und Waiſenanſtalt in Schwarzach beging kürzlich das Jubi⸗ laum ihres 50jährigen Beſtehens. Volkswirtschaft. Deutſchland und Portugal. So rege das Intereſſe iſt, das in Deutſchland an den Vorgän⸗ gen in Portugal genommen wird, ſo iſt doch nicht zu überſehen, daß die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Portugal von keiner großen Bedeutung ſind. Vielmehr iſt Portugal eines der wenigen Länder, die an dem Aufſchwung des deutſchen Außenhandels keinen oder doch nur einen ganz geringen Anteil haben. Der Warenumſatz mit Portu⸗ gal betrug 1900 0,7 Proz. des deutſchen Geſamthandels; im Jahre 1909 aber betrug der Anteil nur 0,6 Proz. Abgeſehen davon, daß der Anteil ſchon an und für ſich niedrig iſt, hat er im Laufe der letzten zehn Jahre ſogar noch abgenommen. Die abſoluten Wert⸗ ziffern im deutſch⸗portugieſiſchen Handelsverkehr ſtellten ſich im Jahre 1900 auf 38,3 Mill. im Jahre 1909 auf 42,3 Mill., das macht eine Zunahme um 10 Proz. oder im Jahre durchſchnittlich um 1 Prozent aus. Und zwar hat ausſchließlich die deutſche Ausfuhr nach Portugal Anteil an der Steigerung; ſie ſtellte ſich im Jahre 1909 auf 29,3 Mill. Mk. gegen 20,7 Mill. im Jahre 1900. Bis zum Jahre 1907 war die deutſche Ausfuhr ſogar auf 34,8 Mill. Mk. hinaufgegangen und iſt erſt wieder in den letzten drei Jahren geſunken. Die Einfuhr Deutſchlands aus Portugal iſt dagegen äußerſt ſtark zurückgegangen; ſie betrug im Jahre 1900 17,6 Mill. Mark und ſank im Laufe der folgenden zehn Jahre ſo, daß ſie 1909 nur noch 130 Mill. betrug. Im Jahre 1906 hatte ſie noch einmal einen Anſatz zum Aufſchwung gezeigt und war auf 18,4 Mill. hinaufgegangen. Seitdem geht ſie andauernd ſcharf zurück. Den Hauptanteil an dem Rückgang unſerer Einfuhr aus Portugal haben Wein und Korkholz und zwar ging die Einfuhr von letzterem von 5,2 Mill. Mk. im Jahre 1900 auf 4,0 Mill. im Jahre 1909, die von erſterem von 3,1 auf 1,6 Mill. zurück. Im laufen den Jahre hat die Einfuhr von Korkholz aus Portugal weiter abgenommen, während portu⸗ gieſiſcher Wein wieder etwas reger importiert wird. Zugenommen hat hauptſächlich die Einfuhr von Bienenwachs und von Ananas. Bei der deutſchen Ausfuhr nach Portugal ragen nur Zucker und Lokomotiven mit kräftigen Steigerungen hervor; die Ausfuhr von Zucker ſtieg von 1,9 auf 3,7 Mill. Mk., die von Lokomotiven ging von 0,0 auf 0,3 Mill. Mk. hinauf. Eine Zunahme hat, ſoweit die 1906 veränderte Handelsſtatiſtik einen Vergleich zuläßt, auch die Ausfuhr von Kanonenr ohren nach Portugal erfahren. Die Ausfuhr von Reis dagegen, von Waren aus edlen Metallen und Handſchuhleder iſt im Laufe der Jahre geſunken. 1 S 2 Manuheimer Produktenbörſe. Die Börſe wies heute einen lebhaften Beſuch auf und namentlich zeigte ſich etwas mehr Intereſſe für Weizen, der auch in größeren Poſten umgeſetzt wurde. Auch für Inlandsroggen beſtand etwas mehr Kaufluſt. Recht feſt lag Hafer, der in guten Qualitäten geſucht bleibt. Brau⸗ gerſte blieb in guten Qualitäten gefragt, doch zeigte ſich auch etwas mehr Intereſſe für Mittelſorten. Futtergerſte und Mais hatten underänderten Markt; letzterer Artikel war. ſogar etwas hieſigen offiziellen Kurs⸗ fuhren eine Preisbeſſerung. Vom Ausland werden angebotlen die To Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bechia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 78 Kg per ſchwimmend M. 158—159, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 159—160, dito ungariſche Santa Je 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 2 per Auaguſt Mk.—,—, Hartwinter 2 per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend M. 153. bis 154, Ulta 10 Pud M. 155 156, Arima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 157—158, Rumänier 78⸗79 Kg. p. September⸗Oktobr. M. 155—156 dito 8% blaufrel prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per September⸗Oktober M. 156—157. Roggen fuſſtſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt Mark 104—105, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 105—106, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 106—107. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per September⸗Oktober Mk. 96 bis 97.—, dito 58⸗59 Kg. per September⸗Oktober Mark 95.50—96.50, rumä⸗ niſcher 53⸗60 Kg. per September Mark 97 50—98.59. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 101—101.50, September⸗Oktober Mark 101.50—102—, Donau Galax Foxnanian ſchwimmend 102,50—103.—, Odeſſa Mark—.—, Novoriſſik weiß per prompt Mk.—.—, Mixed per Dezember⸗März neue Ernte Mark 104.— bis 105.—. Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. vrompt. 97.50—98 50, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 98.50—99.50, Donau 46⸗47 prompt Mk. 98—99.—, dito 47⸗47 Kg. prompt M. 98.50—99.50 Gelegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 7. Oktbr. 1910. (elil. Mk. gegen ste Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand 912 539000— 4606 00) 657 649 000— 12 642 000 56 134000 247 000 24009 00— 12997 000 1 341 220000— 190 181 000 117 031 000— 22 9413 000 Dfiuntef Colss‚‚d Meichs⸗Kaſſen⸗Scheine Noten anderer Banken Wechſelbeſtand Lomdardoarlehen Effeltenbeſtangd Senſtige Aktiva Paſſiva Grundkapitall Reſervefſonds Notenumlauf 124 646 000— 3 41000 171455 000 7427 00⁰0 —— «„„5„ 180 000 600 unverändert 64 814 000 unverändert 1872 038 000— 184042 000 Depoſiten 591 714000— 71 720 900 Sonſiige Paſſiva 44458 000 1858 900 Die deutſche Neichsbank befindet ſich mit Nk 400 527 000 in der Notenſteuer⸗gegen eine Notenſteuer von Mt. 608 419 0,% am 30. Sept. 19% und gegen eine Notenſteuer von Mk. 392 882 000 am 7. Okiober 109 Q „„ 23*2 22 5 2 „* Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt a.., 10. Okt. Die Zulaſſung der nom. N. 5 225 000 Aktien der Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Herzogpark München, Gern in München zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. *** Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General-Anzeigers.) „ Frankfurt a.., 10. Okt. Fondsbörſe. Die Börſe war bei Eröffnung der neuen Woche im Hinblick auf die Beilegung der Differenzen in der Metallinduſtrie ziemlich feſt geſtimmt. Als ſpäter Nachrichten über wenig glatten Verlauf der Arbeitsaufnahme ein⸗ trafen, hegte die Spekulation Bedenken über die Aufnahme der Arbeit, die heute beginnen ſollte. Die geſchäftliche Tätigkeit war mangels Anregung überhaupt ſehr ruhig. Ueber die politiſchen Vorgänge in Portugal wird nicht mehr diskutiert, da man allgemein der neuen Regierung volles Vertrauen entgegenbringt. Zproz. Por⸗ tugieeſn Serie 1 zogen weiter im Kurſe an. Türkiſche Werte ſind teilweiſe beeinflußt durch die wenig erfreulichen Nachrichten aus der Türkei und Griechenland. Für Türkenwerte war außerdem die mane gab ein Prozent nach, während die übrigen Aktien des Banken⸗ marktes wenig verändert waren. Nationalbank für Deutſchland lag feſt, öſterreichiſche Werte gut behauptet. In Transportwerten war einiges Jutereſſe für Orientbahn zu beobachten, Lombarden und Staatsbahnen ſtill, Baltimore Ohio lebhaft und Schiffahrtsaktien waren ſtill, die Kurſe blieben behauptet. Elektriſche Werte ſchwächer, Montanpapiere erfuhren einige Abſchwächung. Jeſte Haltung be⸗ wahrte Phönix Bochumer, die bei lebhaftem Umſatz auf 249,75 ſtiegen. Deutſch⸗Luxemburger ſchloſſen ſich der Bewegung an. In Kaſſamarkt⸗ Induſtriewerten war das Geſchäft ruhig und feſt⸗ Chemiſche Werte waren belebt, beſonders chemiſche Anilin. Maſchinenfabriken un⸗ gleichmäßig, deutſche Anleihen behaupteten den Kursſtand. Der Aus⸗ weis der Reichsbank macht nur geringen Eindruck, trotz der verhält⸗ nismäßig beſſeren Ziffern. Der Privakdiskont zog um 56 Prozent an. Bei ſchleppendem Geſchäft zeigte auch der weitere Verlauf nur geringe Kursveränderungen. An der Nachbörſe war das Geſchäft ruhig und behauptet. Es notierten Kreditaktien 30934, Diskonto Kommandit 189%, Staatsbahn 16296, Lombarden 2398, Baltimore Ohio 10876 a 109, Bezugsrecht der Blei⸗ und Silberhütte 2 Prozent bezahlt Geld, Vereinigte Fränkiſche Schuhfabriten 4,50 bez. Geld. * Berlin, 10. Okt. Fondsbericht. Da ſowohl aus den In⸗ duſtriebezirken wie von den auswärtigen Börſen beſondere An⸗ regung nicht vorlag, bot die Börſe bei dem Uebergang in die neue Woche kein einheitliches Ausſehen. Das Geſchäft nahm, von wenigen Spezialpapieren abgeſehen, eine recht ſchwerfällige Entwicklung, da die betetligten Kreiſe anſcheinend die Ziffern des heutigen Reichs⸗ bankauswelſes abwarten wollen. Als feſt ſind zu erwähnen ruſſiſche Banken, die über zwei Prozent höher einſetzten. Am Markt der Verkehrswerte ſtanden aufangs Warſchau Wiener mit einer Avance von 2 Prozent im Vordergrund des Intereſſes. Starke Gewinn⸗ realiſierungen und Blankbabgaben ließen den Gewinn ſpäterhin nahezu wieder verſchwinden. Reger wurden auch Baltimore, bei einprozentiger Kursſteigerung, gehandelt. Ungleichmäßiger lagen Montanwerte, Harpener und oberſchleſiſche Eiſeninduſtrieaktien ſetzten um 1½ Prozent niedriger ein, Rombacher um ein Prozent höher. Auf Hohenloheaktien wirkten die günſtigen Nachrichten wegen der Verlängerung des internationalen Zinkhüttenverbandes an⸗ regend. Im ſpäteren Verlauf kam das Geſchäft, auf den anfangs ver⸗ nachläſſigten Marktgebieten lebhafter in Fluß, wobei ſich bei den verſchiedenen Werten weitere Steigerungen ergaben. So wurden Canada und Phönix, die anfangs ſchwächer waren, gebeſſert und bei ſteigen Kurſen lebhaft gehandelt. Die Börſe legte den in der Ge⸗ neralverſammlung des Haſper Eiſenwerkes gemachten Aeußerungen größere Bedeutung für die Entwicklung der Montaninduſtrie bei. Größeren Umfang nahm das Geſchäft in Ruſſenwerten. Von öſter⸗ reichiſchen Werten zeigte ſich für Staatsbahn regerer Begehr. Täg⸗ liches Geld war mit 3½ Prozent reichlich angeboken. Die Börſe ſchloß bei ruhigem Geſchäft in allgemein feſter Haltung, Phönixaktien be⸗ vorzugt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt, beſonders Maſchinen⸗ und chemiſche Werte. * Berlin 10. Okt. Getreidebericht. Am Weizenmarkte war das Geſchäft ſehr ſtill. Die Preiſe gaben unter einigen Realiſerungen und iufolge Mangel an Kaufluſt etwas nach. Auf Roggen wirkte das Inlandangebot abſchwächend. Futterartikel waren behauptet. Rüb⸗ 51 zeigte ſtillen Verkehr. Weizen ſpätre auf England weiter nach⸗ gebend. Rüböl auf Deckungen befeſtigt. Wetter: regendrohend. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Montag, den 10. Oktober 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Welzen!!;!;. Hafer: Sept.——— Nov. 211— B. 209— G. Nov.——— März 217%.— März—— Mai—— Mat! Roggen: Sept.———[Mais: Sept.——— Noo. Nov.——— März—— 157½ 6. März——— frei Mannheim erhöht. Auch Braugerſte und Inlandshafer er⸗ finanzielle Angelegenheit mit Frankreich maßgebend. Banque Otto⸗ Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen, pfälz. 21.——21.25 J Hafer, bad. 15.50—16.25 „ Rheingauer—.— Hafer, nordd.——— „ norddeutſcher 21.——21.25 Hafer, ruſſiſcher 16.50—17.— „ ruſſ. Azima 22.50—22 75„ La Plata 19 Alks 21.75—22.25 Mais, amer. Mixed—.——— „ Theodoſia 24.—.— Donau 14.50—.— „ Taganrog 21.75—22.25 La Plata 14.50——.— „ Saxonska 22.25—23.— Kohlreps, d. 26.— 27— „ rumäniſcher 22.50—22.75 Kleeſamen, deutſch. I 126—140 —5 5 118—125⁵ ir!!!„ Luzerne ital. 160—170 „ Walla Wallslaa„Provenc. 175—185 „ Kanſas II—.—.—„Eſparſette 36.——38.— „ Auſtralier—.——Igoger Rotklee—— „ La Plata 22.25—22.50 Leinöl mit Faß 93. Kernen, 21.——21.25 Rüböl in Faß 67 Roggen, pfälzer neu 15.50——.— Backrüböl 69.——— „Nruſſtſcher 16.50——.— Fein⸗Sprit Ja., verſt. 100% 180.80 norddeutſcher 16.———.—„„ unbert; 56.80 „ amerik.——ĩ— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 177.80 Gerſte, hieſ. neu 16.—17.50„„ unverſt. 80/8s 55.30 „Pfälzer neu 16.50—19.— Alkohol hochgr.,„ 9294 55,30 Gerſte, ungariſche—.——— 1„ 88090 54.30 Ruſſ. Futtergerſte 12.25——.— Wei 91 Nr. 00 0 1 2 3 4. 32.50— 31.50 29.50 28.— 26.50 2480 Roggenmehl Nr. 0) 25.— 1) 22.— Tendenz: Weizen ziemlich unverändert. Rodgen behauplet. Brau⸗ Futtergerſte höher und Mais unverändert. gerſte etwas feſter. Leinſaat 37.— Mk. Maunheim, 6. Oktober. ** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 10. Oktober.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Badiſche Bank⸗Aktien zu 184 Prozent, Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſch.⸗Aktien zu 117,70 Prozent und Con⸗ tinentale Verſ.-Aktien zu 660 pro Stück. Ferner notierten: Anilin 492 G, Seilinduſtrie 133 G. 134., Heddernheimer Kupfer 129 G. und Pfälz. Nähmaſchinen 145 bez. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. U. Seetransport.508B 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.40 B 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 104.50 B 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— 3 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 101.—G 4 Herrenmühle Genz 99.— 8 ** Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 3½%„„„ verſchied. „Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 91.60 G 3½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.— 99.40 bz 90 50 bz 90.50 bz 3 Karlsruhe v. J. 1898—.—64½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 6ʃ4%½ Mannheimer Dampf⸗ %½ Ludwigsha ſen 101.—G ſchleppſchiffahrt 98.— B 4 p. 1906 100.40 B4% Mannb. Lagerhaus⸗ 3 5. 5 91.— bzſ Geſellſchaft 99.— G 4 Mannh. Oblig. 1908 100.—(4 Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 5„ 1907 100.80 B werke, Karlsruhe—.— 4„ 1906 100.80 B4% Pfälz. Chamotte und 4„„ 1901 100.25 5 Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—8 35 5„ 1885 92.50 847 Pfälz. Mühlenwerke 100 G 92„1888 92.— B4½ Schuckert⸗Obligat. 100.500 37„•%%tb 1895 91.50 B 4 72 Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 85 35 55„ 1898 91.— B Waldhof bei Pernau in 5 893„ 1904 81.—5] Livland 101.B 37„1905 91.30804% Speyerer Brauhauus 9½% Pirmaſens unk. 1905 90.90.⸗G. Spever 99.50 G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50647½ Speyerer Ziegelwerke 99.— B Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105% 4½% Südd. Drahtinduſtrie 101.— G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. 102.60G 103.50 G Dr. H. Loſſen, Worms ellſt. Waldh. 1908 102.80 b5 4 dat da Waldhof 8% 8 Aktien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank— 134 Gewrbk. Speyer5o—.——.— Brief Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.25 Rück⸗ u. Mitverſ.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.50 Francona, junge 1190 Rhein. Ereditbank 139.50 139.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.— Glas⸗Verſ.ͤ⸗Geſ.—.— 2250 Südd. Bank—.— 118.—Bad. Aſſecuranz—— 24⁰⁰ Süpd. Disc.⸗Geſ.——117.70 Continental. Verſich.—.— 660.— Mannh. Verſicherung—.— 729.—. Oberrh. Verſich.⸗Geſ⸗ Württ. Transp.⸗Verf. 648.— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie 134.— 138 Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— 100.— Chem. Juduſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 492.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken 341.50—.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 236.— Emal 5 maillw. Maikammer—.— 105 8„Vorzug Ettlinger Spinnerei—— 99.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Holbg. 193.—— Hüttenh. Spinnere-i 68.— 67 Heddernh. Kupferw.n. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 129. Karlsr. Maſchinenbau 190.——. Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 244 Kofth. Cell. u. Papferf. 235.—— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 148.— Bad. Brauerei—.— 68— Durl. Hof vm. Hagen—— 231.— Eichbaum⸗Brauerei 106.——.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Ganter, Freibg.—.— 90.— Kleinlein, Heidelberg—— 181.— ombg. Meſſerſchmitt—.— 40.— Ludwigsh. Aktienkr.—— 212.— Maſchinenf. Badenia—— 205 Mannh. Aktſenblr.—— 131.—Oberrh. Elektrizitt—.— 19 288.——.— bfälz. Mühlenwerktfe—.—— Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 176.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 145 „Schwartz, Speyer—.— 121.— Portl. Zement Hdlbg.—.— 148. „S. Weltz, Speyer—.— 85.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 130.—— „. Storch., Speyer 73.—. Südd. Draht⸗Induſt. 159.—157 Br. Werger, Worms—.— 76.— eee 120.—— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 160.—.; Speyr.—— 5 Würzmühle Neuſtadt—— Fan een Zellſtoffabk. Waldhof 262.— u. Verſicherung. Zuckerfbr. Waghäuſel 195.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Zue a Frankenth.—.—8 Mannh. Damofſchl. 50.——.— Zuckerraff. Mannh..— Mannh. Lagerhaus 85.—. 915 *** Serliner Effektenbörfe. Berlin, 10. Okt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 209.50 209.75] Laurahütte Disge.⸗Kommandit 189.75 189.50] Phönix Staatsbahn 162 50 162.½% Harpener Lombauden 22.25—.—] Tend.: beh. Bochumer 233.75 282.75 5 6. Seite. Senesval⸗muzeiger. Abenbblatt.) Mannheim, 10. Oktober Berlin, 10. Okt.(Schlußkurſe.) Frankfurter Effektenbörſe. ** Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagule. Reichsbankdiskont 5%. Schlußkurſe. Wechſel. 8 10. 8. 10. Amſterdam tur; 149.45 169.48 Check Parts 81.075 81 10 Belgien„ 80.633 30 625/ Varts kur; 8105 81.083 Italien 80.575 30.650 Schweitz. Plätze„ 80 875 80 85 Eheck London 20.462 20.457 Hien 84 966 84.966 London„ 20.425 20.41 Napoleonsd'or 16 20 16.20 5 lang—— Priva'dis tonto 57 3½% Stsatspapfere. A. Deutſche. 8 10 8 10 4% beutſch. Reichsanl 102.15 102.05]1 Mh. Stadt⸗A.1408—.——. 8„„ 1909— 1„ 1909—.——.— 3⁰ 5 5 92.40 92 45½% 1905—.— 90 90 3%„ 1909———[6. Ausländiſche. 8 2 83 50 88.¾805 Arg. t. Gold⸗A. 1887—.——— 4% br. fonſ. St.⸗Anl. 102.45 102.455% Chineſen 1893 102.102.10 8 do. do. 1909———%%„„ 1898 99.50 99 50 88 4 92.40 92.40½% Japaner—.— 97.50 „„ 1909—.—[Mexfkaner äuß. 88/90 99.80 99 85 5„ 7 83 40 83 4/3 Rerikaner innee— 69.— (badiſche St.⸗A.1901 100.75 100 600 Bulgaren 100.80 101.— 21„1908/9 101.40 101 20,3¼ ftalten. Rente—— 35% bad. St.⸗Olabg)fl-— 96.54½ Oeſt. Silberrentt 97 10 96.95 9„ 4 N. 93.35 98 30/4½ Papfet!!ß! 3%„„ 1900 92.15 92 150Oeſterr. Goldrente 98 49 98 40 8„„ 1904 91.60 9150ſe Vortug. Serie 65.15 65 1½ 3%„„ 1907 91.60 91 50ʃ8 5„ I 4bayr..⸗B.⸗A..1915 104 40 102 4½ neue Ruſſen 1905 100,10 100.10 4%„, 1918 101 40 10145½ Ruſſen von 1880 91.70 91.80 8% do. u. Allg. Anl. 91.30 91 20ſt ſpan. ausl. Rente—.—— 3 do.(.⸗Obl.—.— 81.95ſ4 Türten von 1908—— 86.40 4. Pfälz..⸗B. Prior.—.— 10l.[f“„ unif. 9450 94.30 92 15 92 15 Ung r. Goldrente 93.75 93 75 4 Heſſen von 1908 101 40 101.35](1“„ Kronenrente 91.85 91.80 8 Heſſen 80.50 80 400[Verzinsliche Loſe. 3 Sachſen 83.— 83.103 Oeſterreichiſchers60 175.— 175.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.—Fürkiſche 179.50 179.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit Südd. Immobil.⸗Geſ. Eichbaum Manaheim—.— 19450194.40 88.30 87.20 Mh. Aktien⸗Brauerei Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 128.—199.— Kuuſtſetdenfabr. Frkf. 103.— 102 75 Vederwerk. Sl. Ingbert 80.10 79 50 99 50 99.50 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramꝶm, D. Greifswald angekommen Sydney; Baltimore; D. Großer Kur bert abgefahren Rotterdam; D. Halle abg Wittekind abgefahren Bahia; D. Prinzeß Irene abgefahren Neapel; D. Out fahren Genua; D. Göben abgefahren Genua; D. fahren Bremerhaven; D. Kleiſt paſſiert Borkum Riff; D. Eiſenag Holland Amerikalinie. Montevided; paſſiert Boulagne. Canadian Paeifie Nailway D. Kaſſel— fürſt abgefahren Neuyork; D. Adal. efahren Liſſabon; D. Erlangen abgefahr Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Bewegung der Dampfer: Bow abge⸗ Main 95 Kangbe Mount Temple am Septbr. von Antwerpen nach Quebec abgegangen; Montezung am 3. Oktbr. in Quebec von Antwerpen angekommen. Spicharz Lederwerke 90.— Wechſel London 20.46 20.455 Reichsbank 143 90 148.90 Wachſel Paris 81.07 81.10 Rhein.(raditbank 188 80 138.90 4% Reichsanl. 102.10 102.10] Nuſſenbant 168.50 170.60 400„ 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 142.90 142 90 325% Reichsanl. 92.30 92.40 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.20 117.70 8%„ 100—.——.— taatsbahn 162.50 162.5% Bol, Reichsauleihe 83 40 83.40 Lombarden 22— 4% Gonſols 102 30 102 30J Baltimore u. Ohio 108.50 109.½ 405„ 1909—.——.—Canada Paeiſte 197.½ 197.½ 3„ 92.50 92.40 Hamburg Packet 142.90 143.— 5%„ 1008—.——.—Nordd. Lloyd 108 50 108 80 450 5 83.40 83.40 Bochumer 233.% 238.50 30% Bad. v. 1901 100.40—.— Deutſch⸗Luxembg. 202.— 202 50 Zeſ,„„ 1908/09 100.80 100.30 Dortmunder—.——.— 36„ eonv.—.——.—Geſſenkirchner 219.50 220 25 8%„ 1909/09 91 30 91.50 Harpener 190 75 190 28 87% Bayern 91,25 91.20 Laurahütt⸗ 111 36% Heſſen 91— 91.—Phönix 247 60 249.10 3% Heſſen 80.20 80,25] Weſteregeln 286 20 235.50 gele Sachſen 82.90 82.90 Allg. Elektr.⸗Gel. 282.90 283.20 4% Japauer 1905 97.70 9775Anilin 493 491 4% Italiener—.———Anilin Treptow 376— 378.— %Ruff. Anl. 1902 92.75 92 90 Brown Boveri 160.50 161.— 4% Bagdadbahn 85.75 85.90] Chem, Albert 492.70 493— Deſter. Aredttaktien 209.50 209 75 D. Steinzeugwerle 239— 242 Berl. andels⸗Gel. 166.% 166 50 Elberf. Farben 505— 505— D dier Bank 161.% 131.50 Celluloſe Koſtheim 236.— 236.70 Deutſch⸗Aſtat. Bant 140 20 146,30 Nüttgerswerken 196 20 196— che Bant 256.75 256,0%[Tonwaren Wiesloch 111 20 111 20 Disc.⸗Kommandit 189 75 189.50 Wf. Draht. Langend. 235.90 232. Duesdner Bank 161.% 161.75 l Zellſtoff Waldhof 261.— 260.90 Privatbiskont 3/% W. Berlin, 10 Okt. Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209 50 209 75 Staatsbahn 162.50 162 ½ Diskonto Komm. 189 50 189.50 Lombarden 22.25 22.25 Pariſer Börſe. Paris, 10. Okt. Anangsturſe. 3 J% Rente 9725 97.17 Debeers 436.— 430 Spanier—.— 93.—Eaſtrund 134.— 133.— Türk. Looſe———Goldfield 152.— 149.— Banque Ottomane 682. 680.— Nandmines 217.— 215. Nio Tinto 1716 1718 Wiener Börſe. Mie n, 10. Olt. Vorm. 10 llbr. Kreditaktien 666 70 668.70 Oeſt. Kronenrente 94.10 94.15 Länderbank 533.29531—-]„ Papierrente 97.— 97.05 Wiener Bankverein 558— 558.— Silberrente 97.05 97.15 Staatsbahn 761.50 761.50 Ungar. Goldrente 111.45 111.50 Lombarden 117.50417.—„ Kronenrente 9165 9170 Marknoten 117.57 17.580 Aipine Montan 769.— 771.70 Wochſel Parts 95.31 96.38 Tend.: feſt. Wien, 10. Okt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 668.— 668.—[Buſchtehrad. B. 985.— 988.— Oeſterreich⸗Ungarn 1860 1869 Oeſterr. Papierrente 97.— 97 05 Ban u, Beir.G. Selberrente 97.05 97 15 Untonbant 628.— 628.—„ Gudrente 115.50 115.50 Ungar. Kredit 855. 855. Ungar Goldrente 111.50 111.50 Wiener Bankverein 558.— 558.— Aronenronte 91.70 91.80 Länderbant 538.— 533.— Wch. Frankf. diſta 117.58 117.61 Türk. Loſe 256.— 250.—]„ London„ 240.47 240.50 Alpine 768.— 773.—-[„ Varis 95.33 95.86 Tabakaktien, Aniſterd.„ 199.40 199.40 Nordweſtbahn—.——.—[Mapoleon 19.09 19.10 olzverkohlung—.——[Marknoten 117.58 117.80 taatsbahn 761.50 760, Ultimo⸗Noten 117.57 117.60 Lombarden 117.50 117.500 Tend.! k. beh. Parkakt. Zweibrücken 90.— Weltzz. Sonne, Speyer 84— 81.— Cementwerk Heideldg. 147.05 47 Cementfabr. Karlſtadt 123 5023.50 Badiſche Anilinfabrik 488 5042 Ch. Fabrik Griesheim 263— 262.80 Farbwerke Höchet 58.25588.0 Ver, chem. Fabrik MN9. 343 50543.50 Chem. Werke Aldert 491.—492.— Südd. Drahtind. Pih. 156.25156.— Akkumul.⸗yab. Hagen 214.—..— Acc. Böſe, Berlin 16.30 16 30 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 283 25 283 50 Zudwigs 9. Walzmſhle 158, 158. Adlerfahrradw. Kleyer 449 75 450.80 Maſchinenfhr. Hilvert 88— 89— Maſchinenfb. Badenig 206.—206.— Dülrrkopp——409.— Maſhiuenf. Gritzuer 250.— 251.80 Maſch.⸗ Armatf. Klein 119—110.— Gf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Fayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frith. 25.50 253.— Ver.deutſcher Oelfabr. 157.— 157.90 —. 145.— Lahmeyer 117—11650 Schuhfabr. Herz, Frkf. 118—119.— Elektr.⸗Gel. Schuctert 163.25162.— Seilinduſtrie Wolff 134.—133.25 Rheiniſche 129 50 129.20'wollſp. ampertsm 4125.25 Siemens& Halske 254—52.[Kammgarn Kalſersl. 208.50 208.05 Gumi Peter 361.59 364.— Zellſtoffabr. Waldhof 261.50 262.— Weyß u. Freytag 149,50 150— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 234.50283 75 Buderus 110 110.50 Harpener Zergbau 191.85 191.— Kaliw. Weſterregeln 237 25 233.— Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Neiſebnrean Gunblag u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofpletz 7, direke Hauptbahnhof. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele rramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 86 und 1637 10. Oktober 1910. Proviſionsfrei ——Z—— Wir ſind als Selbſtkontrahenten 88 Kaͤufe unter Vorbehalt: 0b 5 CCCfffffc(cc—————————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 880— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 925 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 133— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 55 0 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 15⁰0 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen vollbezahlte 227 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 172⸗ Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 197zfr Deutſche Südſeeplantagengej.— 4⁴ Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 232— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 107 104 Filterfabrik Enzinger, Worms— 180 Flink, Eiſen⸗ und Broncegteßerei. Nannheim—— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera 96—— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 1215ff Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 100 97 Lindes Eismaſchinen 146 14⁴ Neckarſulmer Fahrradwerke 140— Pacifte Phosphate Shares alte—.% „ e.3%— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 115 f Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150— Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 955lt Stahlwerk Mannheim— 11⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannherm 120— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Untonwerke,.⸗G., Fabriken f. Bzauerei⸗Einrich— 11 Unionbrauerei Karlsruhe 423fr— Ver. Diamantminen Lüde⸗ bucht— 10⁰ Vita Lobensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 555— Waggonfabrik Raſtatt 90— Waldbof, Bahngaſellſchaft— 10⁰ Berautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaum: Londoner Effektenbörſe. Concordia Bergb.⸗G. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 103.— 103.— 248.— 249.50 für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Nichart Schbuſeldet Aiverpool, 10. Ott. Weizen per Dez. M (Anfangsturſe.) 8. 10. 77/5 ½ träge 78/Ä f 705 U5 7¹3U5 4,5 träge— t 476 75— eſt räge Commandu 189 25, Darm aster 181 25, Dresd aer Ban dusgeſellſchut 166.25 Deu ſche Bank 256 50, Sta! 461 d% Hau⸗ a Un 162 ¾ Lömbarden 22.95 Bo hu ner 233.50. Zalſenktzchen 219.25 Lauadülte 178.— Un jara 93 75 Tanden, ruhig. Nachbörſe. Krsditaktien 209.75 Disepats⸗Jommandit 189. 75 Staatsbahn 162, Lem barden 22 Ale⸗ d Okt.(T sturſe der Effertengörſe. Deutſch. Juxamburg 202.— 202.25 Ghönt 05 1 9 05 114 Eſchweiler 5 e 8 85 für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Nircher. 8 4* 9 9— 1 6 4 23—— 2 Reichsanleibe 62— 82— Premier 5 Gaee 219.7219.%/ ſar den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Weitz Jes. 2 4 Argeutinier 83%/. 89¼ Rand mines 8%„8„ 5 Druct und Berlag der Pr. Haas ichen Buchbeucketel. A m. K 4 Faliener 102— 102.— Aichtſon comp. 103% 1039, ktien den und ausländiſcher Trausportauſtalten. Direktor: Eruß Mäller. 4 Japaner 92% 92˙% Canadian 200/ 200— ticher ſch vorkauf Merikaner 35½ 351˙JHaltimore 190 126. Südd. Gisend.⸗G. 123.—122.—Gotthardbahn——— D 9214 92½ Milwaukee—5 Hamburger Pac 146., 148(Ital.Mittelmeerbahn——— omanban 17% 17½/] Denvers com.— 32% Norddeutſcher Lloyd 108.½% 108 ¼ do. Mieridionalbaß 13 4 algamaied 68%.rie 20% 280.] Oeſt⸗Ung. Staatsb. 162.75 162 gg. worrttonatabn s W 8 f bas 8½ 87¼ Grand Trunt III prefl. 47 1 70 Oeſt⸗ Sid obt 23 1 22 Baltimors und Obhio 108 50 109.50 188Een 12 eln 8 Slne Mio Tinto„ord. 0 tt chät n7 Central Mining 15%½ 15½ Louisville 150— 150— bc Igare O ZuUS 22 Chartered 31% 31— Miſſouri Kanſas 85˙%½ 355 Ws 8 Dann verlangen Sie die Marke„Salem Alelkum“, Durch die Tatsache De Beers 17˙ 16¼ Ontario 42%½ 49¾ Bapiſche Bank 130— 134.—[DeterzUng Bank 133.20 133 20 daeg piek Fabrikant u. „ Soutbern Paci 118¾ 118¼ Berg u. Metallb. 117.50 117 75 Oeſt. Landerbank 133 90 134.— bei dieser Cigarette mit einem au nie 173˙ 172 1 Berl. Handels⸗Geſ. 168 50 1686.“/ Kredit⸗Anſtal 209 9 20975 äusserst bescheidenen Nutzen 88 f 2 5-Ge. 50 166.%¾ Ant 2 8 f 0 57 Staels 55 71˙% 717¼ Comerſ. u. Dist.⸗G. 12 30 112 30 Pfälziſche Bertk 105.— 105— Austchit begnügen. wird dem Raucher Lagersfontein 80. 8˙% Tend. ſtill. Darmſtäbter Baul 131 ½ 131.25 Pfäli. Hov.⸗Zank 195 30 195 5% und 11 5 5 Deatſche Bank 256 ½ 256.75 Breuß. Hypotheknd. 122 30 122 80 325 e Berliner Produktenbörſe. Daau donat. Ban 147 50 147 50, Deutſ he keich35k. 1434144— 1 e DEffetien⸗Ban!: 30 107 500 Nzein. Kraditd ink 138 99 183 75 gemachten Geschäften. 1nns Berlin, 10. Okt.(Telegramm.)(Produftenbörte.) Diseomo⸗Comm. 189./ 189 50 Rbein. Hop⸗3. M. 197 50 197 60 Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Dresdener Ban! 162.½142 Scaffg. Bautoer. 143 50 143 30 Ar. 3½ 4 5 6 8 10 8. 10. 8. 10. Mankf. Kov.⸗Ban 210.— 21— Züdd. Brnk hm. 117 50 117 50 5 preſter 37/½ 4 5 U 8 10 ffg d.. —Frkf. Hop.⸗Credito. 16 70 16489 diener Binkoer. 149.55 141.— 2 88 De⸗ orlent. Tabak- u. Glgarettenfabri * 10 8— 257. 2 EOite 2— 12— 5 i 209.75 208.— Mai—.—— 5 IENIDZE, Inh. Hugo Zietz, Dresden, 4 00—— Rübst ver Oit.—— 58.90 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 5 Koggen per Okf. 149.75 14 50„ De 57 60 57 90 rt. Dn ⸗ Uſbd. 99 80 99 80% Breuß. Pfantdb. „ Dezbr. 154—153.25„ Mal—.— 57 4%..8. Pfdon on 90 8) 80.85] Hant unk. 1919 100 80 00 50 14% F. K. B. Pfdor.05 Ban 5 „Mai 162.—160.50 3„ 1910 10— 100—les Pr. Pfdb. nt. 15 90.75 89 75 N—* *..Spiritus Joer locs—.——. 4% Bf. Hyp g. Ufdb. 100 30 100 30/%„ 17 100— 100— deen ee eeee%. 2. de 0 000%% 8989 9050 „Mai— 9 85 310 Pr. Bod.⸗Fr. 0.„„ 7 0 55 4% Gtr, Bd. Bfd. vd 90 6) 99 40 ½ Br. dbr⸗Vk. 0 K 8 N——— Badapeſter produktenbbeſe. e„e, W Bubapeſt, 10. Okt. Getreſdemarkl.(Telegramm.) 4% Ildbamv.h.* Sob. vde STOTZ 17 OIE 8. 10. unkl. 16 Obl. unkündd. 1 4 ver 50 kg ver 50 kg 4%„Pfpbr,o. 03 eRh. O. B. Pfb. 7 10 35 20. FBFFFFWV!!u 99 70 Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. H.* Weizen ver Otl. 1031— feſt 10 26—— feſt 1%„ Pfobe..86%„ 112 9060 5 1 89 K. 94 900 f„ 185— MANNHEIM Nnl 7750—— 495 4 5 90 1 5 90.30 90.50 Tel. 662 u. 2082. 0 4,—9. er per O 7 ˖ 20 100 20* 51% 90 50 90.50 Hafer per Okt. 789— ruhig 790—— ruhig v. Iunt 10 100 20 100 200 5 %„ Gen%l Fr..7..0 80 88 60.80 Elektrische Licht- und v. 87/1 01.— 91 1. 20..G..10———.— „„Auguſt 5 85 1 8%„ Com.⸗Ool. 115 e 55—— Kraft-Anlagen.——— Waat„„ u. H67½06 91.— 901. ½% Pf. G. Ur.⸗O. 7570 Kohlraps Augul————iot nzlos———— notizlos„ 5 95 10 15 0 140 It il ttl.à..B. 7290 72 70 Husstallung moderner Beleumtungskörper „Schzz 1 2 9 99.74 95 3 75 18 4⁰ 14 99.75 99 75/ rans. Gerſ.-.-A. 729.— 729.— Hauptvertretung der Liverpoo Ex Börſe. Frankfurt a,., 10. Okt. Lredi' aktien 208.75, Mazents OSRAMLAMPE. Mannheim, den 10. Oktober 1910 General⸗Anzeiger.(Abendßblatt.) 7. Sedte. Städtiſche Seefiſchmürkte. Man ſchreibt uns: Vor zirka 14 Tagen erſchienen in einigen hieſigen Tages⸗ zeitungen Artikel mit obiger Ueberſchrift. Es wurde darauf hin⸗ gewieſen, mit welch großen Erfolgen man in einigen Städten ſtädtiſche Seefiſchmärkte abhalte und wie enorm billig man dort die Seefiſche abgebe, während man hier in Mannheim noch kolof⸗ ſale Preiſe für Seefiſche zahlen müſſe. Die Schreiber dieſer Ar⸗ tikel müſſen aber wohl gründlich falſch unterrichtet geweſen ſein. Die ſtädtiſche Verwaltung wurde dann noch aufgefordert, auch hier in Mannheim wieder einen ſtädtiſchen Seefiſchmarkt zu er⸗ richten, trotzdem dieſer Verſuch vor 5 Jahren keinen Beifall hier gefunden hat. Als Inhaber einer Seefiſchhandlung am hieſ. Platze habe ich mich daraufhin gleich mit den Bürgermeiſter⸗ ämtern der in den Artikeln angegebenen Städte ins Benehmen geſetzt und teils(die Hauptplätze) perſönlich beſucht und den Fiſch⸗ märkten beigewohnt Die einzelnen Reſultate nach Angabe der betreffenden Bürgermeiſterämter ſeien hier wiedergegeben und gleichzeitig den hieſigen Fiſchverhältniſſen gegenübergeſtellt. An erſter Stelle kommt Karlsruhe. Karlsruhe hat zirka 440000 Einwohner und kein Seefiſchgeſchäft am Platze; am letz⸗ ten Donnerstag wurde dort der erſte ſtädt. Seefiſchmarkt ſeit Oſtern wieder abgehalten. Preiſe auf dem ſtädt. Fiſchmarkt Karlsruhe: Schellfiſche, große 1. Qual., Pfd. 42 Pfg., Schell⸗ fiſche, große 2. Qual., Pfd. 35 Pfg., Schellfiſche, mittelgroß Pfd. 30 Pfg., Merlan Pfd. 30 Pfg., Schollen Pfd. 30 Pfg., Seelachs, 2. Qual. Pfd. 30 Pfg., Kabeljau, 1. Qual. Pfd. 40 Pfg., Kabeljau, 2. Qual. Pfd. 30 Pfg., Makrelen Pfd. 80 Pfg., Heilbutt Pfd. 80 Pfg. Preiſe in Mannheimer Seefiſchhandlungen: Schellfiſche 1. Qual., aber viel beſſer, Pfd. 40—45 Pfg., Schellfiſche, 2. Qual. Pfd. 30—35 Pfg., Schellfiſche mittelgroß Pfd. 25 Pfg., Merlan Pfd. 25 Pfg., Schollen Pfd. 25 Pfg., Seelachs 1. Qual. Pfd. 30 Pfg., Kabeljau, 1. Qual., aber beſſer, Pfd. 40 Pfg., Kabeljau, 2. Qual., Pfd. 30 Pfg., Makrelen, dieſelbe Pfd. 30—35 Pfg., Heilbutt Pfd. 70—80 Pfg. Der Markt war gut beſucht meiſt von beſſeren Leuten. Die Preiſe ſind alſo, wie man ſieht, auf dem ſtädt. Fiſchmarkt in Karlsruhe teils dieſelben, teils viel höher als in den hieſigen Fiſchhandlungen, die Qualität dorten durch⸗ ſchnittlich viel geringer als hier; von einem Vorteil kann alſo keine Rede ſein. Ferner Emmendingen hat zirka 10000 Einwohner und kein Seefiſchgeſchäft am Platze. Nach Angabe des Bürgermeiſter⸗ amtes wurden im letzten Winter wöchentlich zirka—800 Pfund Fiſche verkauft zu folgenden Durchſchnittspreiſen: Preiſe in Em⸗ Pfd. 20—25 Pfg., mittel Schellfiſche, zirka 1 Pfünder 30—35 Pfg., Kabeljau, 2. Qual. Pfd. 25—30 Pfg., Seelachs, Seeaal, Lengfiſch Pfd. 25—30 Pfg. Preiſe in hieſigen Fiſchhandlungen: Bratſchell⸗ fiſche Pfd. 12—20 Pfg., mittel Schellfiſche ca. 1 Pfünder 25 Pfg., Kabeljau, 2. Qnual. Pfd. 22—30 Pfg, Seelachs, Seegal, Lengfiſch Pfd. 22—30 Pfg. Ferner: Frankenthal, Stadt mit zirka SSSIISSI Angabe des Bürgermeiſteramts wurden wöchentlich zirka—8 Zentner Fiſche verkauft. Preiſe dorten: Kabeljau und Seelachs Pfd. 36—40 Pfg., große Schellfiſche Pfd. 40—45 Pfg. Preiſe hier: Bratſchellfiſche Pfd. 12—20 Pfg., mittel Schellfiſche Pfd. 25 Pfg., große Schellfiſche Pfd. 40—45 Pfg. An anderen Plätzen fand ich die Verhältniſſe noch ungün⸗ ſtiger. Man findet alſo überall dasſelbe Reſultat Preiſe dorten Das Problem der Ehe. Skizze von Eawäl Peſchkau(Charlottenburg). erſchreckt aus und zugleich ſprang ſie auf. Bauk— um mir das zu ſagen?“ Harte, quälte ihm mehr als je. Ich hatte keine böſe Ab und nach Worten ſuchend. Sde Fbunben meine Gefühle erwidern.“ muſch am ihre Seite, obwohl er am liebſten geflohen wäre; in den Park ſchritten. ſagte ſie nach einer Weile n bereits ganz ruhig geworden. aber nie auf das Problem der Ehe gekommen.“ als ob er ſich, kaum aus einem abringen müßte, während ſie ih „Ein ganz anderer Menſch!“ dachte ſie dabei. wenn er über Wiſſenſchaftliches „Sonſt ſeinen Doktor gemacht hat— un ich!“ Dann aber fuhr ſie, mit ihren zuweilen etwas mißtrauiſch forſchenden Augen wieder gera aus blickend, faſt heiter fort:„Ich und hätte nicht gedacht daß ein [fehlt es hier in Mannheim gewiß nicht. mendingen, ſtädt. Fiſchmarkt: Kleinſte Schellfiſche, Bratſchellfiſche 20000 Einwohnern und kein Seefiſchgeſchäft am Platze. Nach Pfd. 25 30 Pfg., kleinſte Bratſchellfiſche Pfd. 18—20 Pfg., mittel Kabekſan und Seelachs Pfd. 22—30 Pfg., kleinſte die gleichen und höher als hier, Qualität der Fiſche dorten viel geringer als hier. Auch an genügend Gelegenheit zum Fiſchkaufen Ach. Sie möchten mich alſo heiraten!“ rief ſie faſt „Haben Sie mich Deshalb aus der Gefellſchaft fortgelockt— zu dieſer einſamen Er war bei ihrem Ausruf wie unter einem Schlage zu⸗ ſammengezuckt und nun erhob er ſich auch. Ein ſcheuer Blick glitt über die üppig aufgeblühte Mädchengeſtalt und ſeine Schüchternheit, die er nur im jähen Liebestaumel überwunden ſficht,“ ſagte er endlich zögernd „Verzeihen Sie, daß ich mich ſo ig beherrſchte, und daß ich einen Augenblick lang hoffte, Sie war indeſſen ſchon weiter geſchritten und er trat denn die Scham über die Abweiſung, der Verdruß über die eigene Unvorſichtigkeit, brannten in ihm. Aber er fand nicht den Mut dazu, während ſie gar nicht darauf achtete, daß ſie in derſelben Richtung, in der ſie gekommen waren, noch tiefer „Wir haben nun ſchon über ſo viele Dinge geſprochen,“ achdenklich, und wie es ſchien, „Merkwürdiger Weiſe ſind wir „Was— was meinen Sie damit?“ fragte er, noch immer, Traum erwacht, jedes Wort m raſch einen Blick von der ſprach, gefiel er mir ſo gut, und jetzt würde man nicht einmal glauben, daß er ſchon d ſieben Jahre älter iſt als ſchönen, klaren, nur de⸗ hielt Sie für ſehr klug bißchen weiblicher Reiz Sie An jedem Tage der Woche und zu jeder Zeit kann man hier Fiſche erhalten. Kein ſtädtiſcher Seefiſchmarkt iſt in der Lage, das zu bieten, was ein fachkundiger Fiſchhändler bietet. Seit Entſtehen der ſtädtiſchen Seefiſchmärkte habe ich ihren Gang ſtets mit großem Intereſſe verfolgt, häufig perſönlich beſucht und habe dabei manchmal Ware angetroffen, die eigentlich hätte nicht mehr verkauft werden dürfen. Obſchon es ja immerhin als eine gute Sache anzuſehen iſt, wenn ſich, wie an den angeführten Plätzen, an denen es keine Fiſchgeſchäfte gibt, die Stadtgemeinden damit befaſſen, Seefiſche zu vbertreiben, ſo iſt doch hier für Mannheim dafür meines Er⸗ achtens kein Bedürfnis vorhanden. Soviel mir bekannt geworden iſt, beabſichtigt die Stadtgemeinde dennoch, auch hier in nächſter Zeit wieder einen Seefiſchmarkt zu eröffnen, und wird es ſich zeigen, ob die Stadtgemeinde in der Lage iſt, gute Fiſche billiger abzugeben als die hieſigen Fiſchhandlungen es bisher getan haben. Ein Bedürfnis für Mannheim iſt abſolut nicht vor⸗ handen und das Reſultat wird ſich wohl dem früher gezeitigten zur Seite ſtellen. Will man aber in dieſer Sache etwas tun, ſo würde man viel mehr erreichen, wenn die hieſige Stadtgemeinde ſich bereit finden würde(dem Beiſpiel anderer Städte folgend), Spezialfiſch⸗ kochkurſe zu errichten. In Breslau, Hannover uſw. iſt dies im vorigen Jahre mit Erfolg geſchehen und hat großes Intereſſe in der Bevölkerung hervorgerufen. Die Betriebsleitung des See⸗ fiſchereihafens in Geeſtemünde iſt gerne bereit, dieſe Sache zu unterſtützen und das nötige zu veranlaſſen. Auch die Tages⸗Zei⸗ tungen könnten hier noch ſehr viel mithelfen und über den hohen Nährwert der Fiſche aufklären. Erſt dann, wenn die Hausfrauen über den hohen Wert guter Seefiſche genügend aufgeklärt, eine ſachgemäße Zubereitung kennen gelernt haben und von dem gro⸗ ßen Wohlgeſchmack und Bekömmlichkeit guter Seefiſche überzeugt ſind, dann erſt werden ſich die Hausfrauen dazu bekennen, auch den Seefiſch immer mehr und regelmäßig in ihren Küchenzettel aufzunehmen, zum Wohl und Segen ihrer Familie, zum Wohl der deutſchen Hochſeefiſcherei und Handelsflotte. Sportliche Nundſchau. Schwimmſport. * Schwimmklub Salamander. Mit dem geſtern in Neuſtadi a. H. ſtattgefundenen nationalen Wettſchwimmen erreichte die ereignis des Tages bildete das Hauptſchwimmen über 200 m mit dem Zuſammentreffen von Fritz Becken bach, Salamander Mannheim mit H. Kling, Poſeidon Mannheim. Erfterer ſiegte überlegen mit öm Vorſprung, was man ſelbſt in eingeweihten Kreiſen nicht erwarlete. Vom Salamander waren weiter erfolg⸗ reich Thekla Lang, die erſte im Damenſchwimmen wurde, ferner Robert Querengäſſer, Rud. Epp und Berta Delank, die zuſammen 2 zweite und 2 dritte Preiſe errangen. Raſenſpiele. .M. Fußballreſultate. Beim geſtrigen Ligaſpiel Pfalz Lud⸗ wigshafen kontra Viktorig Mannheim blieb letzterer Verein mit :2 Toren Sieger. Kronprinzenpokalſpiel[Vorrunde) Süddeutſchland gegen Weſt⸗ deutſchland mit dem Siege Süddeutſchlands mit Toren. Die ſüddeutſche Elf hatte eine Aenderung erfahren und Karlsruhe) * nig(.⸗V. Förderer(.⸗V. Karlsruhe], Philipp(Nürnberg). diesjährige ſüddeutſche Schwimmſaiſon ihr Ende. Das Haupt⸗ J. M. Fußball. Laut erhaltenem Privattelegramm endete das 4˙1 ſpielten Schönig[Phönix Mannheim); Hollſtein(.⸗V. Karlsruhe), Burger(Fürth)) Frey(96 Mannheim), Breu⸗ Krebs(Kickers Stuttgart); Schweickert (Pforzheim),., Hiller(Pforzheim), Fuchs(.⸗V. Kaxlsruhe), Pferderennen. * Grunewald, 9. Okt. Preis von Ruhleben. 6200 M. 1. Herrn von Bennigſens Dollarprinzeſſin(Liſter), 2. Rolt Poly, 3. Mahalla. 41:10; 16, 57, 15:10.— Preis von Gneſen. 3000 M. 1. St. F. v. Zobeltitz' Lord Forfar(Beſ), 2. Red Orange, 3. Spen Hedin. 29:10; 16, 22:10.— Bülow⸗Handicap. 10000 M. 1. Hauptmann von Wulffens Ria(Mac Farlane), 2. Orphir, 3. Solo. Ferner: Oranier, Schönbrunn, Prinz Kuckuck, Ikbal, Wanderfalke, Eſtremadura, Perſeus. 114:10; 20, 13, 13:10. — Deutſches Jagdrennen. 11000 M. 1. Dr. Pachalys Turan⸗ dot(Th. Baſtian), 2. Zitat, 3. Hans. Ferner: Vvotſe, Calpello. 69:10; 26, 16:10.— Zugvogelrennen. 6200 M. 1. Müllers Dra⸗ kon(Shurgold) und A. von Schmieders Hazelgreen(D. Müller) totes Rennen, 3. Prinzipal. 35, 28:10; 18, 18, 13210.— Preis von Blumberg. 3000 M. 1. von Tepper⸗Laskis Far m⸗ ley(Graf Holck), 2. Fair King, 3. Dange. 20:10; 13, 15:10.— Preis von Criewen. 7300 M. 1. Graf L. Henckels Anker (Miller), 2. Droll. 12:10. * Paris, 8. Okt. Prix de la Pepiniere 5000 Frs. 1. Mou⸗ linets Sea Maid(Curry), 2. Tierelire, 3. Nazarena. 16:10; 49, 26, 96:10.— Prix du Ranelagh. 5000 Frs. 1. Olry⸗Roederers 1+ Radis Noir(Clout), 2. Clairville, 3. Le Tutur. 194:10; 68, 58, 46:10.— Prix des Fortifications. 5000 Fr. 1. Caillaults Melange(Curry), 2. Babel 3. Lady Like. 39:10; 22, 22,:10. — Criterium International. 25 000 Fr., 1. Ephruſſis Blina II (Jennings), 2 Combourg, La Boheme II. 74.10, 23, 18, 14:10.— Prix du Rond⸗Point. 5000 Fr. 1. De Gheeſts Canteloup (Woodland), 2. Monot, 3. Mon Cheri. 17:10f 14, 28:10.— Prix de Saint⸗Cloud. 15000 Fr. 1. Vannecks Kidd ie(Sharpe), 2. Armenienne, 3. Agra. 46:10; 17, 19, 20.10.„„„ * Paris, 9. Okt. Prix de la Cascade. 5000 Frs. 1. de Cheeſts Canteloup(Stern), 2. Tyrolienne II, 3. Saint Maxi⸗ min. 21:10; 15, 22:10.— Prix de'Aqueduc. 5000 Frs. 1. M. de Rothſchilds Templier III(Barat), 2. Ssſame, 3. Mare An⸗ toine II. 42:10; 18, 19, 82:10.— Prix de Newmarket. 10 000 Frs. 1. J. de Bremonds Valemont[Henry), 2. La Nocele, 3. Joyeux Drille. Ferner: Meſſidor„Hilda II, Condottiere, Kiphares. 50:15; 33 45:10.— Prix du Conſeil Municipal⸗ 100 000 Frs. 1. M. de Rothſchilds Oſſian(Barat), 2. Ronde de Nuit, 3. Gros Papa. Ferner: Aloes III, Reinhart, Valentin Moulins la Marche, Sablonnet, Carlopolis, La Francaiſe, Tatt⸗ ling, Quine. 62:10; 19, 24, 16:10.— Prix Saint⸗Roman. 10 000 Frs. 1. Marquis de Ganays Grand Seigneur (Henry) und Vanderbilts La Hire('Neil) totes Rennen, 3. Made in England. Ferner Bucentaure, Lancelot II, Tudor III, Traquenard, Virulente, Palmyra, Ombrelle. 20:10; 15:10.— Prix des Craivilliers. 8000 Frs. 1. F. Carters Merry Worker(Rovella), 2. Le Toeſin, 3. Thöſée. 69:10; 31, 2410 Büchertiſch. Emil Saudt:„Im Aether.“ Roman 320 Seiten, Mit farbigem Titel von H. R. Erdt.„Vita“, Deutſches Verlagshaus, Berlin⸗Ch. Preis: Geheftet 4/ geb..50 Ein überaus phantaſiereicher Roman, in dem uns der Verfaſſer die waghalſige Ueberfahrt eines Avfatikers von der Seineſtadt Paris aus über das Atlant. Meer nach Amerika ſchildert. Die gefahrvolle Reiſe— wir erwähnen nur das Zuſammen⸗ treffen mit anderen Fliegern, das Umkreiſen des Eifelturms in Paris, die Landung auf einem franzöſiſchen Kriegsſchiff in voller Fahrt, die Rettung Schiffbrüchiger, die Ankunft in Newyork und die oft wilde Begeiſterung der Menſchenmenge— iſt gerabezu packend geſchrieben. Alle die Eindrücke, die der Aviatiker während dieſer ge⸗ fahrvollen Fahrt mit ſeinem kunſtvollen Apparat,„Frigidius“, empfand, ſind in ſeinem„Teſtament deseinſamen“ niedergelegt, einem Buch voll anregender Gedanken und Probleme, die den Leſer zum Weiterſtudium veranlaſſen. Gerade dieſe Probleme ſcheinen eine be⸗ ſondere Stärke des Verfaſſers zu ſein, der mit dieſem neueſten Aviatikerroman die einſchlägige Literatur um ein höchſt wertvolles und zugleich auch höchſt ſenſationelles Werk bereichert. E von Ihren großen Zielen ſo ablenken könnte. leider keine ſolchen Ziele, und doch bin ich entſchloſſen, nicht Wenigſtens ſchien es mir, machen kann. mehr ganz herausreißen kann. Art haben. ich— ſich darüber ärgert. Schmerzen noch tauſendmal mehr aufladen. recht?“ er aber ging weiter und ſo blieb ſie neben ihm. ein ſolch leidenſchaftliches Verlangen eingeflößt einem Zuſtand, daß ich alle ſchlechten Eigenſchaften, die Sie haben mögen, und noch hundertmal mehr gern ertragen würde, wenn ich... Verzeihen Sie, bitte. Ich bin wirklich nicht zurechnungsfähig. Und Sie. Sie ſind es eben. Sie Einfluſ Den teee e. FFT ⁵˙öAl. 5*— 8 nneeeeeeeeeee Anger 9 1 A. 8 2 er', gaden bei Heiſerkeit, Huſtenreiz, ſtimmmlichen Störungen uſw. in den Coryfin-Bonbons ein außerordentlich bewährtes Linderungsmnittel. Als wirklame Subſtanz enthält jeder Bonbon o, g Coryun(Aethylglycolsäurementhylester). Diese neue Mentholverbindung iſt trotz verlängerter, intenſiverer Wirkung ohne den ſchädlichen Einfluß rancher älteren Prãparate Neben ſehr günſtigen Urteilen aus Arzte-Kreiſen liegen auch zahlreiche lobende Anerkennungen erſter Bühnengrößen vor. Etwa zweiſtündlich einen Bonbon langlam im Munde zergehen laſſen. Der angene häute wird raſch bemerkbar. Das ſo läſtige Gefühl von Kratzen und Ritzeln im Halſe lällt nach, ebenſo Auwendung: auf die eutzündeten Schleim der dadurch ausgelöſte Hultenreiz. Die Stimme wird wieder frei und wohlklingend. Originalſchachteln zu BA..50 in den Apotheken und Drogerien. Ich habe zu heiraten. Alle Ehen, die ich beobachten konnte oder viel⸗ mehr beobachten mußte— auch die meiner Eltern— ſind geſcheitert, obwohl die meiſten ja nicht zur Scheidung führten, die übrigens den begangenen Fehler auch nicht wieder gut 5 daß die Ge⸗ ſchiedenen das einmal Erlebte doch mit ſich fortſchleppen, daß man ſich aus einer ſolchen Lebensgemeinſchaft innerlich nie Aber das mag nicht auf jeden zutreffen, während wohl alle Menſchen neben ihren guten Eigenſchaften viele Mängel geiſtiger und körperlicher Bleibt man allein, ſo hat man nur das Seine zu tragen und damit wird man fertig, auch wenn man nicht blind gegen ſeine Schwächen iſt, ſondern— wie zum Beiſpiel Aber was für eine Laſt bürdet man ſich auf, wenn man auch all das Häßliche eines andern an ſich kettet! Müſſen nicht beide Teile, je mehr ſie einander kennen lernen, immer mehr leiden und damit in ihnen auch jene ſchlechten Keime der Menſchennatur, die ſonſt verdorrt wären, noch zur Entfaltung kommen? Alles, was ich erlebte, hat mir das zum Bewußtſein gebracht, und deshalb bin ich der Ueberzeugung, daß die Ehe keine vernünftige Einrich⸗ tung iſt, daß ſich die Menſchen damit zu den unvermeidlichen Wenn Sie das gründlich überlegen, Herr Doktor— geben Sie mir nicht Sie machte eine Bewegung, als wollte ſie ſtehen „Wahr⸗ ſcheinlich haben Sie recht,“ antwortete er raſch, obwohl er keinen andern Gedanken fühlte, als den einen, daß ſie ihm und ihn dann abgewieſen hatte.„Ich hatte ja nicht ſo viel Zeit und Gelegenheit wie Sie, die Menſchen kennen zu lernen, aber was Sie ſagen, leuchtet mir auch ſo ein. Ich bin freilich in Bonbot K— lieben mich nicht. Und Sie haben ja ſicher recht jetzt ſchon ſo viel an mir, was Sie entſetzen wü ürde, wenn Und überhaupt, Sie haben wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen. Was man auch ſonſt noch dazu ſagen könnte— alles andere iſt doch ganz nebenſächlich— für das Indivi duum nebenſächlich— Sie haben das Problem auf di mathematiſche Formel gebracht— verzeihen Sir mir mein Rauſch, Fräulein Helene, ich war im Fieber, mein— meir Er ſtreckte ihr die Hand entgegen, ohne ſie anzubl berührte aber dann die ihre kaum, zog plötzlich mit konriſcher Heftigkeit den Hut und eilte auf einem Seitenweg davon Ganz verblüfft ſtarrte ſie ihm nach, als ſie aber die Trän ſpürte, die ihr in die Augen traten, hob ſich ihre Bruſt befreit, und als er dann im Gebüſch verſchwunden war, zuckte flüchtig ein verächtliches Lächeln über ihre Lippen.„Wa für ein törichtes Weſen ein ſonſt ſo geſcheiter Mann an nehmen kann! Er hat ſicher recht— ich hätte mich noch e ſetzt vor ihm!“ 0* Die Jahre waren vergangen, aber immer noch dachte der Doktor, der inzwiſchen Karriere gemacht und Geheimrat ge⸗ worden war, zuweilen an jenes Erlebnis zurück. Und dann kam eine tiefe Reue über ihn, daß er damals das Mädche nicht in ſeine ſo viel ſtärkeren Arme genommen und auf de unvergeßlich ſüßen Mund geküßt hatte. Was wohl a geworden war? Mehr als einmal kam der Reiz über ihn, nach ihr zu forſchen, aber es blieb ſtets bei dieſer erſte Regung. Die Anforderungen ſeines beſchwerlichen Amtes, flüchtige Freuden, in die er hineingezogen wurde, und! raſtloſe Trieb zu aller möglichen Arbeit ließen ihn ſolche wandlungen immer wieder vergeſſen. Da geſchah es Tages, daß er auf einer Dienſtreiſe den Zug entlang um ſein Koupee der erſten Klaſſe zu erreichen, als er 55 lich auf dem Perron betroffen ſtehen blieb und ſich dan mit merkwürdiger Haſt einem Abteil dritter Klaſſe wendete, wo eine ſchwarzgekleidete Frauengeſtalt mit geſ tem Kopfe, ganz in ein Zeitungsblatt vertieft, neben der noch offen ſtehenden Tür ſaß.. (Schluß folgt.) hi kühlende, Chmerzſtillende „„“ —— PPP —2——— 82— ——— ——— 858—— —— General⸗Auzeiger. (Abendblatt.) — Nheinlsche Brauntohlen- Briicets * Union& ersstzen vollständig Kohlen und Koks in allen Oefen und Küchenherden, helzen intenslv und anhalfend, rlechen gicht, russen ung rauchen fast gar nicht, schonen die Oefen und oind sparsam im Gebrauch * bel 10 Zentner Ml..10 per Zentner frei Keller. Ruhrfettschrot, Ruhrnusskohlen, Anthraeitkohlen, Eiformbriketts, Gns- u. Zechenkoks zu bill. Tagespreisen Nur J. Cualität, Garant, richtiges Gewicht. Prompte Bedienung. Lleferung frel Keller Deinrich Glocek. Vergebung einer eiſernen Uferwand. Die Herſtellung einer eiſernen Uferwand am Oſt⸗ ufer des Mühlauhafens in Mauuheim ſoll nach der Verordnung des Gr. Mini⸗ ſteriums der Finanzen vom 3. Jauuar 1907 bffentlich vergeben werden. 10632 Die Zeichnungen, das Be⸗ dingnisheft und die Ange⸗ botsvordrucke, die nicht nach auswärts verſandt werden, liegen auf unſerer Kanzlei Große Merzelſtraße Nr. 7, 2. 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