Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. —— In ſera te: (Badiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. gliger „Beueral⸗Anzeiger Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmey. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pig. Geleſenſte und verbv. etſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 8 Auswärlige Inſerate. 30 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ CTCT Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 7 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eeee, Nr. 472. Dienstag, 11. Oktober 1910.(Abendblatt.) 2 12 Seiten. Die heutige Abendausgabe umfaßt Hilfe kommen und die Herren darauf aufmerkſam machen, daß dieſe eine Nachwahl von Nichtbefolgung der nationalen Parole mehr als ein Gegenſtück in geleiſteter konſer va⸗ tiver Stichwahlhilfe für die Sozialdemokratie ——. Sozialdemokratie. Man ſchreibt uns aus Sachſen: ratte geſtanden hätten. ulcht gelten laſſen. Form von bewußten Unwahrheiten. treten. gialdemokratie oder— gegenüber der Tatſache, daß Stichwahlen haben nun im gewählt worden, ſo daß 58 Stichwahlen erforderlich Streſemannſche Behauptung uuf drei Fälle hinweiſen, nicht befolgt ſei. In zwei Fällen hätten Heeresfolge verweigert, und in einem anderen Falle, in berg⸗Land, ſeien die Nationalliber alen nicht wegen geweſen, für den Kons ervativen einzutreten. Selbſt wenn das in vollem Umfange richtig iſt, dann der vorher er⸗ Daß Parteiparolen würde dadurch am der generellen Richtigkeit, wähnten Behauptung nichts geändert. nicht reſtlos durchgeführt werden können, zund wenn bei 58 Wahlkreiſen, die zur mur drei einer ausgegebenen Parole zeigt jede Verfügung Bekämpfung der Sozialdemokratie, ſanden. Hberale Partei zu verdächtigen und ihr berg⸗Land vorzuwerfen. —— Konſervative Stichwahlhilfe für die „In der Landes⸗Ausſchußſitzung der nationalliberalen Partei im Königreich Sachſen hatte der Abgeordnete Streſe⸗ mann als Referent u. a. ausgeführt, daß die letzten Landtags⸗ wahlen im Königreich Sachſen in der Slichwahl unter der gemeinſamen Parole der Niederzwingung der Sozialdemo⸗ Die konſervative Preſſe will das Während die„Kreuzzeitung“ lediglich ihre Verwunderung über dieſe Anſchauung äußert, ſpricht der um die Herabdrückung des politiſchen Tones hochverdiente konſervative Generalſekretär für Sachſen in umſchriebener Wir ſtellen demgegenüber feſt, daß bei den Landtagsſtich⸗ wahlen im Königreich Sachſen von allen drei in Betracht kommenden bürgerlichen Parteien, nämlich von der national⸗ MRberalen, konſervativen und freiſinnigen Volkspartei die 55 ausgegeben worden iſt, in den Stichwahlen für die gerlichen Kandidaten, gegen die Sozialdemokratie einzu⸗ Die„Kreuzzeitung“ gibt auch ſelber zu, daß der freifinnige Abgeordnete Günther, der anerkannte Führer der Freiſinnigen, ſich in dieſem Sinne geäußert habe. Ob er nun Dieſe Parole aus prinzipieller Gegnerſchaft gegen die So⸗ wie die„Kreuzzeitung“ meint, aus Klugheit und Berechnung ausgegeben hat, verſchlägt doch michts ſie ausgegeben worden iſt. Die Königreich Sachſen die Haupt⸗ entſcheidungen über die Zuſammenſetzung des Landtages ge⸗ bracht. Im erſten Wahlgange waren nur 38 Abgeordnete Kreuzzeitung und Deutſche Tageszeitung verſuchten nun die dadurch zu erſchüttern, daß ſie in denen die Stichwahlparole die Freiſinnigen die nicht folgen, dann zeugt dies für die Richtigkeit der Geſamtbewegung im Sinne einer umſomehr als nicht weniger als 54 Sozialdemokraten ſich in der Stichwahl be⸗ Die„Kreuzzeitung“ und die„Deutſche Tageszeitung“ machen aber dieſe Bemerkung nur, um aufs neue die national⸗ die Stichwahl in Frei⸗ Deshalb wollen wir noch einmal gefunden hat. So fand im 6. ländlichen Wahlkreis eine Stichwahl ſtatt zwiſchen dem ſozialdemokratiſchen Gau⸗ leiter Lang⸗Neugersdorf, der 4286 Stimmen erhalten hatte, und dem nationalliberalen Stationsgehilfen Schäfer in Wilden, der 3146 Stimmen erhielt. Den Ausſchlag gaben die Konſervativen, deren Kandidat Förſter 2556 Stim⸗ men erhalten hatte. Es ſtanden alſo hier 4286 ſozialdemo⸗ kratiſchen 5700 bürgerliche Stimmen gegenüber, d. h. der nationalliberale Kandidat hätte mit großer Mehrheit ge⸗ wählt werden müſſen, wenn die Konſervativen für ihn erhielt der nationalliberale Kandidat 5587, der ſozialdemo⸗ kratiſche 5596 Stimmen. Dieſer Wahlausgang iſt dadurch herbeigeſührt worden, daß— wie jederzeit dokumentariſch be⸗ legt werden kann— gerade die Führer der konſervativen ſervative Gemeindevorſtand von Cunewalde oſtentativ bei der Stichwahl z Hauſe blieben und auf dieſe Weiſe die Niederlage des nationalliberalen Kandi⸗ daten herbeiführten. 5 Ebenſo iſt durch mangelnde konſervative Unterſtützung der 47. ländliche Wahlkreis für die nationalliberale Par⸗ tei verloren gegangen. Hier ſtanden 4354 ſozialdemokratiſchen Stimmen 4357 bürgerliche Stimmen gegenüber. In der Stichwahl ſiegte trotzdem der Sozialdemokrat mit 332 Stimmen. Dasſelbe Bild zeigte ſich in verſchiedenen ſtädtiſchen Wahlkreiſen die Stichwahlunterſtützung der Konſervativen mehr als zu wünſchen übrig ließ. Im 32. ländlichen Wahlkreiſe waren z. B. in der Hauptwahl 9464 bürger⸗ liche Stimmen abgegeben, in der Slichwahl für die national⸗ liberale Partei aber nur 8651. Wenn auch der Sieg der Sozialdemokraten dadurch nicht herbeigeführt wurde, ſo iſt es doch bezeichnend, daß z. B. der unterlegene konſervative Handidat ſelbſt nicht dazu zu bewegen war, in der Stich⸗ 8 dem nationalliberalen Kandidaten ſeine Stimme zu N. Die Konſervativen täten alſo wirklich gut, das von ihnen fortgeſetzt angezogene Beiſpiel von Freiberg⸗Land nicht weiter zu benutzen, wenn ſie nicht wollen, daß man ihnen ſelber den Spiegel vorhält und ihnen zeigt, wie beiſpielsweiſe in dem ge⸗ nannten 6. ländlichen Kreiſe ein nationaler Arbeiter deshalb nicht gewählt werden konnte, weil die Konſervativen lieber dem Sozialdemokraten zum Siege verhalfen, als einem matio · nalliberalen Kandidaten.“ Polftische Uebersſcht. *„ Maunheim, 11. Oktober 1910. Die Regierung und Kaſſel. Was die Norddeutſche Allgemeine über den Kaſſeler Par⸗ teitag Bedeutungsvolles zu ſagen wußte, haben wir geſtern FFPFPFCCCCCVCFFPPPVPVVCVCVCVCVVCVCVCVVTTVTVTTT waren. Frei⸗ zu be⸗ Wahl, ſtehen, eingetreten wären. Das geſchah aber nicht. In der Stichwahl Partei, z. B. der konſervative Kandidat ſelbſt, ebenſo der kon⸗ Wahl kreiſen, ebenſo wie auch ſonſt in den ländlichen ſchon mitgeteilt. Es fand ſich in dem Bethmann⸗Hollwegſchen Dokument bekanntlich auch folgender Satz: 88 „Im ganzen ſcheint der Eindruck zutreffend, daß es auch dem nationalliberalen Parteitag nicht gelungen iſt, der gegen⸗ wärtig beſtehenden problematiſchen Sttuation klare und rich⸗ tunggebende Geſichtspunkte abzugewinnen.“ Auf dieſe wenig höflichen Bemerkungen des Regierungsorgans antwortet die „Natl. Korreſp.“ mit ebenſo geringer Höflichkeit, die uns aber ſehr verſtändlich und einleuchtend dünkt: 5 Im Munde des offizibſen Regierungsblattes nimmt ſich dieſe Aeußerung einigermaßen deplaziert aus. Man pflegt nicht mit Steinen zu werfen, wenn man ſelbſt im Glashauſe fitzt. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ ſollte es doch zu allererſt vermeiden, nach einer andern Seite hin den Vorwurf des Mangels an„klaren und richtunggebenden Geſichtspunkten“ zu erheben; ſolange wenigſtens, als die Regierung, deren Initiativpflicht auf dieſem Gebiete doch nicht gut beſtritten werden kann, ihrerſeits nicht die geringſten Anſtalten trifft, mit der Aufſtellung„klarer und richtunggebender er Geſichtspunkte voranzugehen. Vor allem dieſe Unterlaffung war es doch, die den in Kaſſel zutage getretenen und von der „Nordd. Allg. Zig.“„bedauerten“ Skeptizismus gegenũber der Regierung hervorgerufen hat. Dann aber widerſpricht ſich das halbamtliche Blatt auch ſelbſt, wenn es in den Kaſſeler Beratungen klare Direktiven vermißt. Denn es ſtellt in demſelben Artikel ausdrücklich unter anderem feſt, daß in Kaſſel ſowohl der Gedanke eines Großblocks für das Reich, wie auch der Eintritt in den ſchwarzblauen Block verworfen, daß die Gegnerſchaft gegen Zen⸗ trum und Sozialdemokratie gleichmäßig betont, daß die ſozialdemo⸗ kratiſchen Schmähungen gegen den Zaren ſcharf gebrandmarkt und endlich, daß ein„ſachlich bemerkenswertes“ Bekenntnis zur Schutz⸗ zollpolitik ebenſo wie zu einer energiſchen Nationalpolitik auf dem Gebiete des Heerweſens, der Marine, der Kolonien und der Oſt⸗ marken abgelegt wurde. Das ſollte, ſo will uns ſcheinen, fürs erſte doch ausreichen! Noch mehr und noch„klarere“ Geſichtspunkte auf⸗ zuſtellen, darf gerade das offiztöſe Blatt, wie die Dinge wärtig liegen, der nationalliberalen Partei nicht zumuten. wir können der„Nordd. Allg. Ztg.“ gern in Ausſicht ſte man ihrem Verlangen unverzüglich nachkommen wird, ſobald über die Abſichten,„Geſichtspunkte“ und„Direktiven“ der Reg rung Klarheit herrſcht. 5 Deutſchlaud in der Melt voran. Ein Mannheimer, der vor vier Jahren nach Bro lyn übergeſiedelt iſt, ſendet uns einen Ausſchnitt Neuyorker Staatszeitung vom 27. September, in ſehr ſchmeichelhaftes Urteil über Deutſchland enthalten Wir geben den Artikel hier gerne wieder:„„ „Deutſchland in jeder Beziehung an der Spitze⸗ ſagen Ex⸗Gouverneur Herrick von Ohio und der P der Neuyork Zentralbahn, die Beide das Deutſche Reich rend des Sommers bereiſten. 5 Durch dichten Nebel behindert, der geſtern Morgen der ganzen Neuyorker Bai lagerte, gelangte der Dar „Kaiſerin Auguſte Viktoria“ von der Hamburg⸗Amerika⸗ Kapitän H. Ruſer, erſt kurz nach 10 Uhr vormittags ar Dock in Hoboken, um ſich ſeiner 592 Paſſagiere erſter zweiter Klaſſe und 1611 Zwiſchendecksreiſenden zu entle Die Reiſe war bei ſchönſtem Wetter verlaufen. Unt erlag die mit ihrem Gatten von einem Beſuche in der ald Heimat in der zweiten Klaſſe des Schiffes zurückkehr Frau Frieda Heyer von Seattle, Wafh., 50 Jahre alt 19. ds. Mts. der Brightſchen Krankheit. Die Leiche w dem anſcheinend notleidenden konſervativen Gedächtnis zu 22...— Feuilleton. Von Franz Wugk(pParis). ſonſtigem Geſindel gegangen wäre, hätten wir neulich deutſch⸗franzöſiſchen Krieg gehabt. Frage haben ſich gar manche brochen, ohne eine Antwort zu finden. ohne deshalb dem Edgar weil nach den Preſſe⸗Machthaber ein laſſen ſich eine Nummer ihres dem Brot an die Tür legen. Beim erſten Gang auf die die morgens ſo lange ſchlafen, vor Beginn der Dienſtſtunde ſich tereſſieren können, beſorgen ſich bier⸗ oder Kurzwarengeſchäft, Anerlei von der Pariſer Preſfe. Wenn es nach den Boulevardſchreihälſen, Journaliſten Und weshalb? An dieſer Leute ihre koſtbaren Köpfe zer⸗ Wir aber glauben, die Löſung des Problems entdeckt zu haben und wollen ſie unſeren geſchätten Mitmenſchen nicht länger vorenthalten: der alte roſtige Revancheſäbel iſt deshalb wieder vorgeholt, weil die Pariſer auf keine Zeitung abonnieren. Das iſt dummes Zeug, ſagen Sie? Bitte ſehr, wir werden ſofort den Zuſammenhang dargelegt haben, Posſchen Meiſterdetektiv ins Handwerk pfuſchen zu brauchen. Die Pariſer abonnieren auf keine Zeitung, unerforſchlichen Ratſchlüſſen der franzöſiſchen Abonnement teurer iſt als der Einzelkauf. Leute, die morgens in Ruhe ihren Kaffee zu Hauſe trinken, Leibblattes mit der Milchkanne und kaufen ſie ſich aber ſofort noch andere Zeitungen dazu. Leute, daß ſie erſt in der letzten Minute für die neueſten Nachrichten in⸗ ihre Lektüre beim nächſten Zei⸗ tungsmann, der meiſt eine Zeitungsfrau iſt, und bald in einem 10 p bald in einem de er Straße ſeinen Vorrat ausbreitet und von Souſtücken mit philoſophiſcher Ruhe beobachtet. Manchmal iſt der Zeitungsverkäufer auch gar nicht zu ſehen; er hat eine kleine Holzſchale zurückgelaſſen, in die die Citoyens ihr Kupferſtück legen, wenn ſie ehrlich ſind. Dieſe Pariſer Mode des Zeitungsvertriebs hat zur Folge, daß der Reklamewettkampf, der in Deutſchland nur alle drei Monate ausbricht, hier jeden Tag ausgefochten werden muß. Um die Vor⸗ übergehenden kaufluſtig zu machen, heften die Zeitungen Anſchläge an die Verkaufsſtellen, auf denen in zolldicken Buchſtaben die „manchette“ ihres Blattes abgedruckt iſt, d. h. die an der Spitze des Blattes ſtehende, in kurzen, ſenſationellen Worten zuſammen⸗ gefaßte Ueberſicht der Hauptereigniſſe des Tages und der Extra⸗ Schlager ihrer Nummer. Die Nachmittags⸗ und Abendblätter überlaſſen dieſe Ankündigung dem Gebrüll der Camelots. Bei der Jagd auf die Souſtücke der Nächſten ſind den Nebenbuhlern alle, auch die verzweifeltſten Mittel recht. Ziehen Lüge und Schwindel nicht mehr, erfindet man unerhörte Interviews— ſiehe Mau⸗ paſſants„Belami“. Rundfragen über alle möglichen und unmög⸗ lichen Dinge bei den berühmteſten Leuten haben immer noch ge⸗ legentlich Erfolg. Preiswettbewerbe ſind ſehr beliebt: Wer ſind die größten Dichter der Neuzeit? Welches ſind die zehn wichtigſten Welches ſind die Hauptſchönheiten der Frau? Wie wird die Kammer nach den nächſten Wahlen zuſammengeſetzt ſein? uſw. Die Preiſe betragen oft viele Tauſende von Franken. Das eine Blatt verſpricht dem, der richtig angeben kann, wieviel Hirſe⸗ körner in eine gewöhnliche Weinflaſche gehen, 50 000 Franken. Das war vor 7 bis 8 Jahren etwas Neues, und die Samen⸗ und Glashändler machten damals gute Geſchäfte. Der Konkurrent kam und veröffentlichte einen Roman, aus dem herausgeleſen wer⸗ dei an welchen Stellen von Paris Schätze vergraben ſeien und einen können, Straße dringen des Sports begannen Rad⸗ und Automobilrenn Kirche zu gründen und damit das Problem zu löſen, a kaniſche Kriſe über uns hereinbrach, machte dasſe ein paar hunderttauſend G. Pariſer im Suchen nach dem geheimnisvoll lockenden Eſſen, Trinken, Schlafen und ſogar die Liebe. Sie n Schatzgräber geworden. Geſellſchaftsreiſen und Ferier für die Gören, Bureaus für Auskunft und Raterteilung uad andere Manöver dienen zur Reklame. Mit dem ſiegr höheren Ehre irgend eines Verlags. Blätter, auf der wollen die ſtets um ihr Daſein zitternden Miniſterien ar ſind, zwangen die Regierung, zur Sicherung von Wettfal dem Mittelmeer Kriegsſchiffe und zu Wettmärſchen auf d ihnen die braven Piobupious zur Verfügung zu ſtellen, eigentlich dazu da ſind, die Nachkommen der Pendu 1870 zu maſſakrieren. Als Staat und Kirche getr kam das eine Blatt auf den ſchlauen Gedanken, eine gall Herrſcher dom heiligen Ludwig an und alle Kirchen zu Boſſuet und Dupanloup geſcheitert ſind; und dar natürlich die Auflage des Blattes erhöht werden. Al päiſche Politik auf eigene Fauſt und wollte ſeine Ret Miniſtern machen. Die Zeichen der Zeit erkennend, Deutſchenhetze zu einem Lieblingsſport gemacht, und de Rundflug der Aviatiker an die deutſche Grenze und dan weg ſollte eine Revanchekundgebung darſtellen, wie dageweſen war und wie ſie ſich eben nur die findigen dieſes Blattes leiſten konnten. Die allmächtige Redal nächſter Gelegenheit, um die Pariſer in Erſtaunen gemplare mehr verkaufer nach de r LVeere und des 2. Seite. 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) auf Wunſch Herrn Heyers mitgebracht, um auf dem Friedhofe in Seattle ihre letzte Ruheſtätte zu finden. Unter den Paſſagieren des Hamburger Dampfers befand ſich der Ex⸗Gouverneur Myron T. Herrick von Ohio nebſt Familie, der eine längere Deutſchlandreiſe hinter ſich hatte. Er ſprach ſich in begeiſterter Weiſe über alles, was er geſehen, aus. Ganz beſonders lobte er die Bodenkultur im Deutſchen Reiche, die er als abſolut erſtklaſſig bezeichnete, und von welcher er wünſchte, daß Amerika ſich daran ein Beiſpiel nehmen möchte. Eine derartig vorteilhafte Ausnutzung des fruchtbringenden Bodens ſei ihm auf ſeinen weiten Reiſen noch nicht vor Augen gekommen, ſagte der Ex⸗Gouverneur. Aber nicht allein in dieſer Beziehung, ſondern auch auf den Gebieten des Handels und der Induſtrie hat Herr Herrick einen äußerſt günſtigen Eindruck erhalten, und er glaubte geſtern behaupten zu dürfen, daß das deutſche Volk allen Grund habe, das zufriedenſte der Welt zu ſein.„Auf der weiten Welt eriſtiert nur ein Konkurrent für Amerika, und das iſt Deutſchland,“ fügte er hinzu.„Und auch das iſt nicht mal ganz richtig. Beſſer würde ich mich ſo ausdrücken: Amerika iſt der einzige Konkurrent, den Deutſchland hat, aber auch das deckt den Begriff, der mir vorſchwebt, nicht ganz, denn Amerika hat noch eine ganze Maſſe zu lernen, bis es dahin kommt, wo Deutſchland heute ſchon iſt. Deutſchlands Handel und Wandel iſt in vorzüglicher Verfaſſung, ſeine Einrichtungen und ſein Verkehr ſind muſtergültig, mit einem Wort geſagt, es marſchiert in jeder Beziehung an der Spitze.“ In faſt die gleichen Worte kleidete Präſident W. C. Brown von der Neuyork Zentralbahn ſein Urteil über Deutſch⸗ land, von wo er geſtern heimkehrte. Seine Gattin hatte ihn auf einer Automobiltour von über zweieinhalbtauſend Meilen durch deutſche Gaue begleitet. Herr Brown ſang den Zeitungsleuten ein ebenſo begeiſtertes Lob Deutſchlands, wie Ohios Ex⸗Gouverneur. Beſonders die prachtvollen und auch in nicht ſo dicht beſiedelten Gegenden auf das Vorzüglichſte unterhaltenen Chauſſeen haben es ihm angetan, und dieſe will er zu allererſt der amerikaniſchen Wegebauverwaltung als Muſter hingeſtellt haben.„Aber ſchließlich iſt es doch beſſer ſo,“ meinte der Bahnpräſident humorvoll,„denn wenn wir hier in Amerika ſolche Chauſſeen hätten, würde ſich jeder Amerikaner ſofort ein Auto zulegen und die armen, ſowieſo ſchon genug geplagten Eiſenbahnen wüßten dann wirklich ticht mehr, was anzufangen.“ Der italieniſche Modernismus für Nathan. Der italieniſche Modernismus iſt trotz aller Enzykliken und Motu proprios noch immer nicht tot. Wie die Mailänder „Perſeveranza“ mitteilt, und die vatikaniſche„Correſpondenza Romana“ beſtätigt, haben die Moderniſten in Lugano und anderswo geheime Zuſammenkünfte gehalten, in denen u. a. eine Unterſtützungskaſſe für verfolgte Moderniſten begründet und über die Mittel beraten wurde, moderniſtiſche Schriften in die Seminarien„einzuſchmuggeln“. Nunmehr treten ſie ſogar mit einer Kundgeßhbung für den Bürger⸗ meiſter von Rom an die Oeffentlichkeit. Sie haben einen Brief an Signor Nathan geſchrieben, der eine zahl⸗ reiche und enthuſiaſtiſche Zuſtimmung aus allen Teilen Italiens und des Auslandes gefunden hat“. Sie verſichern ihn des wärmſten Danks„der Unterdrückten, Geächteten und Märtyrer“ und fahren dann in dem Schreiben fort: „Während die moderne Geſellſchaft eine Religion, die jeden Tag an befruchtender Religioſität ärmer wird, wie auch die helden⸗ mtütigen Verſuche edler Geiſter, welche Schätze aus dem alten unter⸗ ſinkenden Schiffe retten wollen, mit der gleichen Indifferenz be⸗ krachtet, ſind Sie, Herr Bürzermeiſter von Rom und Erbe don er⸗ lauchten italiſchen Traditionen,„nicht gleichgültig geblieben gegen⸗ über dem Angſtgeſchrei, den der italieniſche Klerus ausgeſtoßen hat. Sie haben den neuen Kreuzzug gebrandmarkt, den eine Stimme, die ſich noch als der echte Ausdruck von Wahrheit und Güte aufzwingen will, zur Eroberung der Unwiſſenheit unter dem Ausrufe:„Ich will es!“ gepredigt hat. Sie haben gegen den Bannfluch proteſtiert, der gegen die modernen Formen des ſozialen Jebens und des geiſtigen und wiſſenſchaftlichen Fortſchritts ge⸗ ſchleudert wurde. Sie wieſen auf das feige und verhaßte Attentat hin, das darin beſteht, daß man in hunderten von Seminaren kaſernierte Jünglinge von jeder Berüh⸗ rung mit dem nationalen Leben und dem modernen Gedanken abſchließt, um ſie dann nachher, wenn ſie des Gebrauchs der bürgerlichen und natürlichen Rechte unfähig ſind, als Opfer der moraliſchen Selbſtmordes in den Wirbel des anddernen Lebens hineinzuſchleudern. Sie haben den Widerſtreit, in dem das Leben der Kirche ringt und erſtickt, in den Worten gegeißelt vom„Gottesſohn, der Menſch ward“ im Gegenſatz zum Dogma„des Menſchenſohnes, der ſich zum Gott auf Erden machte!“. Wenn es gilt, die Aufmerkſamkeit der Pariſer zu erregen, ſind die Zeitungen eben zu allem fähig— wenn es gar nicht anders geht, ſelbſt zum Guten. Nun wiſſen Sie, warum nach der Feſtſtellung Drumonts, der es doch wiſſen muß, die Temperatur zwiſchen Frankreich und Deutſchland in den letzten Wochen in ſo bedroh⸗ licher Weiſe umgeſchlagen iſt und weshalb die Aktien der Rund⸗ Flug-Blätter geſtiegen ſind. Eein Parifer, dem nicht ein Zeitungsblatt aus der Taſche ſieht, it undenkbar— meiſtens hat er neben einem der großen Sen⸗ ſationsblätter noch eine zweite Zeitung bei ſich: der Politiker ein Parteiblatt, der Börſianer ſeinen Kursmoniteur, der Sportjüng⸗ Eug ſein Rennblatt, der Theaterfex ſeine„Comedia“, der Lebe⸗ maun und die Lebedame ein illuſtriertes und gepfeffertes Witz⸗ uder Klatſchblatt. Der Deutſche lieſt ſeine Zeitung im Cafee oder der Straßenbahn. Der Franzoſe lieſt ſie überall: im Theater, wo ſich der Zuſchauerraum während der Pauſen in einen Leſeſaal ver⸗ wandelt und wo die Abendblätter wie auf der Straße ausgeſchrien werden; beim Bartſcherer, wo die hohe Politik des Stadtviertels gemacht wird; in der Börſe und der Kirche, im Gerichtsſaal und Parxrlament; im Omnibus und Automobil; auf dem Tanzboden und in der Verbrecherſpelunke. Es gibt Zeitungen für die Kinder und Zeitungen für die ganz alten Sünder; Zeitungen für beſondere Arrondiſſements und internationale Zeitungen; Zeitungen für die franzöſiſchen Pariſer und Zeitungen für die Pariſer bie eine audere Sprache ſprechen, ja auch Pariſer Tagesblätter in mehreren Sprachen. Die Leſewut ift um ſo auffallender in Paris, als ſich das Zeitungsweſen erſt verhältnismäßig ſehr ſpät entwickelt hat. Zwar gab es ſchon unter Heinrich IV. und Lud⸗ wig XIII. auf dem Pont Neuf Nenigkeitsblätter, und bald kam dann auch die erſte„Gazette“ heraus; die heute noch erſcheinende, aber von niemand geleſene royaliſtiſche Gazette de France“ Fammt von 1631. Schluß folgt!. Der Vatikan, der den Fort⸗ 2 Maunheim, 11. Oktober. ſchritt des Chriſtentums erſtickte, kann nicht im Namen der [Kirche ſprechen, weil deren beſter Teil in Italien nicht an dem päpſtlichen Programm mitſchuldig ſein will, das offen die Einheit des Vaterlandes, den Fortſchritt des Gedankens und die Freiheit des religiöſen Lebens bekämpft. In unſeren Seelen aber lebt noch die große Hoffnung, daß die Kirche noch neue Wege finden werde, um zu ſein, wie das Evangelium will,„Licht der Welt und Sonne der Erde“. Der Brief ſchließt mit einem Dank im Namen aller, „die im Chriſtentum ein Lebendiges und nicht eine veraltete Form von Intellektualismus und Neufklaverei ſuchen, im Namen aller Gefangenen in den geiſtlichen Kerkern.“ Es iſt anzunehmen, daß der Brief der ultramontanen Preſſe Stoff zu zahlreichen Leitartikeln geben wird. Ob ſie ihn aber auch ſo, wie er iſt, ihren Leſern mitteilen wird? Deutsches Reich. — Die reichsländiſche Verfaſſungsfrage. Aus Berlin wird der „Straßb. Poſt“ gemeldet: Es vergeht kein Tag ohne eine Aufſehen erregende Meldung über Elſa ß⸗Lothringen. Beſonders die„Nationalztg.“ tut ſich in der Verbreitung ſolcher Nachrichten hervor. Ein paar dieſer Gerüchte haben wir bereits zurückgewieſen. Augenblicklich befindet ſich der Entwurf der Reichsregierung impreußiſchen Staats⸗ miniſterium, das ihn genau durchberaten wird, da der Entwurf dann als Vorlage Preußens an den Bundesrat gehen wird. Mit den Bundesregierungen kann offiziell erſt verhandelt werden, wenn der Entwurf die Genehmigung des Staatsminiſteriums erhalten hat. Daß die Bundesregie⸗ rungen von dem allgemeinen Inhalt des Verfaſſungs⸗ und des Wahlrechtsentwurfs bereits Kenntnis haben, iſt, da ja auch die Oeffentlichkeit über die Grundzüge der Entwürfe unterrichtet iſt, ſelbſtverſtändlich. Amtliche Beſprechungen haben aber noch nicht ſtattgefunden u. werden vor Erledigung der Angelegenheit im Staatsminiſterium auch nicht ſtatt⸗ finden. Daß die Entwürfe ſchließlich als Vorlagen Preußens dem Bundesrat unterbreitet werden, das ent⸗ ſpricht einer ſeit Bismarcks Zeiten bei allen größeren Reichs⸗ geſetzentwürfen gehandhabten Regel. Von der Möglichkeit, dem Bundesrat Geſetzentwürfe als Präſidialvorlagen zu über⸗ geben, iſt nur ſelten und faſt nie in wichtigeren Fällen Ge⸗ brauch gemacht worden. — Rom und Köln. Aus„zuverläſſiger Quelle“ erfährk die „Kölniſche Volkszeitung“ aus Rom, daß alle Gerüchte, als ob irgendwelche Kundgebung gegen die chriſtlichen Gewerkſchaften oder gegen den Volksverein für das katholiſche Deutſchland ſei⸗ tens des Papſtes geplant ſei, vollſtändig aus der Luft gegriffen ſind. Die Nachricht richtet ſich augenſcheinlich gegen die ſogen. Berlin⸗Trier⸗Richtung, in deren Kreiſen man eine Aeußerung des Papſtes zu ihren Gunſten erwartete. Badiſche Politik. Zum Rücktritt Dr. Obkirchers von der Parteileitung ſchreibt die„Bad. Landesztg.“: Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt Herr Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher unmittelbar nach den letzten Landtags⸗ wahlen von politiſchen Freunden gebeten worden, die Leitung der Partei weiter zu behalten. Er hat dieſer Bitte ent⸗ ſprochen, indem er ſich vorbehielt, die Zeit ſeines Rücktritts ſpäter ſelbſt zu beſtimmen. Hierfür ſchien ihm das Ende der Landtagsſeſſion als äußerſter Termin, und er teilte ſchon am 5. Juni dem Chef der Landtagsfraktion ſeinen Entſchluß mit, auf dieſen Zeitpunkt die Führerſtelle auch formell nieder⸗ zulegen. Nur auf Bitten des Herrn Geh. Hofrats Reb⸗ mann verſchob Herr Obkircher die Ausführung ſeines Ent⸗ ſchluſſes bis Ende Auguſt und ließ er ſich auch dann noch abermals beſtimmen, mit der Veröffentlichung zuzuwarten, bis der Kaſſeler Parteitag vorüber war. Aus dieſen Tatſachen dürfte unzweideutig hervorgehen, daß der Rücktrittsgedanke des Herrn Dr. Obkircher batſächlich durch den Ausgang der Wahl hervorgerufen und ſeitdem bis zur Ausführung feſtgehalten wurde. Die Gründe dafür ſind bereits angegeben. Politiſche Schriften. Gute Dienſte wird dem badiſchen nationalliberalen Politiker die„Badiſche mationalliberale Bibliothek“— herausgegeben vom Generalſekretär der Partei, Rechtsanwalt Thorbecke in Karls⸗ ruhe— leiſten, deren erſte Hefte(Preis durchweg zwiſchen 10 und 40 Pfg.) noch in dieſem Monat erſcheinen werden. Der bekannte Landwirt Abg. Sänger⸗Diersheim wird zuſammen mit Regie⸗ rungsrat Hecht ein Schriftchen über die badiſche Landwirtſchaft und das Landwirtſchaftsprogramm der badiſchen nationalliberalen ſyndikus Dr. Blauſtein⸗Mannheim die badiſche Induſtrie und den badiſchen Handel. Die neue Gemeinde⸗ und Städteordnung ſtellt Stadtrechtsrat Glfner⸗Baden dar. Aus der Feder einez alten badiſchen Kämpfers gegen das Zentrum wird eine beſondere Agitationsſchrift gegen dieſe Partei erſcheinen, Schriftchen über die badiſche Sozialdemokratie, den Linksliberalismus(vergl. pro⸗ grammatiſche Darſtellung), ſowie die Konſervativen bezw. Bündler ſind in Vorbereitung. Beſonderes Intereſſe wird auch eine Dar⸗ ſtellung der Kolonialbeſtrebungen(von Profeſſor F. Thorbecke⸗ Mannheim) und der Eiſenbahnpolitik erwecken. Wertvolle Agita⸗ tionsmaterialien wird auch die Anfang November erſcheinende und im Auftrag der nat.⸗lib. Parteileitung von Rechtsanwalt Thor⸗ becke⸗Karlsruhe bearbeitete größere Broſchüre:„Der Landtag 1909/10“(zugleich Rechenſchaftsbericht der nat.⸗lib. Kammerfrak⸗ tion) enthalten, in der ſämtliche Arbeiten des letzten Landtags wie überhaupt alle aktuellen Fragen der badiſchen Politik behandelt ſind. Alle hier genannten Schriften ſind vom Generalſekretariat der nationalliberalen Partei Badens(Karlsruhe, Weſtendſtr. 14, Tel. 2388) zu beziehen. Dort ſind auch alle ſonſtigen im Verlag der Buchhandlung der nat.⸗lib. Partei ſowie des Nationalvereins erſchienenen politiſchen Schriften erhältlich. Beſonders ſei hier noch auf den erſten Nachtrag zum Handbuch der nat.⸗lib. Partei (1910), ſowie den Bericht über den Kaſſeler Delegiertentag, der dieſe Woche erſcheint, aufmerkſam gemacht. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 11. Oktober 1910. Zur Denkmalsfrage. Verehrl. Redaktion! Auch ich habe mir das neue Modell angeſehen und finde das Denkmal, obgleich ich gerade kein Kunſtkenner bin, ſchön, nur iſt es nicht unſer Großherzog Friedrich. Kaiſer Friedrich als Römiſcher Imperator, der Prinzregent von Bayern in der 400jährigen ſpaniſchen Hoftracht, Bismarck als gepanzerter Roland, Klingers Beethoven als ſinnender Zeus und nun Großherzog Friedrich mit Krönungsmantel und Schwert Karls des Großen. Lauter unnötige, ja unſinnige Anachronis⸗ men, die bei Denkmälern, die öffentlich aufgeſtellt werden, nicht vorkommen ſollten. Das lebende Geſchlecht weiß, wer dargeſtellt werden ſoll und kann das Denkmal im Geiſte ſeines Beiwerks noch entkleiden. Ein bis zwei Generationen ſpäter iſt das nicht mehr möglich und das Volk wird ohne Verſtändnis vor dem Standbild ſtehen. Derartige„Künſteleien“ beſchräuke man auf kleinen Plaſtiken oder auf Bilder, die in geſchloſſenen Räu⸗ men vor einem kleineren Pubilkum Aufſtellung finden. Der Oeffentlichkeit zeige man aber die zu ehrende Perſon ſo, wie ſie „leibt und lebt“, unſeren vielgeliebten Großherzog alſo in ſeiner Dragoneruniform. Auf dem jetzt gewählten Platz iſt das Denkmal in ſeiner Größe nur von wenigen Punkten aus gut zu überſehen. Der in letzten Tagen gemachte Vorſchlag, es vor den Waſſerturm an Stelle des Springbrunnens zu ſetzen, dürfte für eine ſitzende Figur das Beſte ſein. Eine freiſtehende oder reitende Figur könnte eher am Friedrichsplatz bleiben, aber weiter zurück, etwa da, wo bei der Ausſtellung der goldene Mann geſtanden hat, B. 8. 8 * Nicht in der Abſicht, widerſtreitende Meinungen zu bekämpfen, ſondern von dem Grundgedanken ausgehend, daß vielleicht nachſte⸗ hende Ausführungen dem einen oder anderen eine neue Auregung geben, bitte ich Sie um Aufnahme dieſer Zeilen. Vor allem möchte ich die Frage aufwerfen: Welchen Zweck ſoll eigentlich das neue Denkmal unſeres verehrten Landesfürſten haben? Ich glaube, daß wohl nach Anſicht derjenigen, welche unſeren Großherzog kannten und liebten, es das einzig Richtige iſt, ihn ſo darzuſtellen, wie er uns ſtets vor Augen iſt, in ſeiner liebenswürdigen huldvollen und natürlichen Weiſe, welche äuße⸗ rem Pomp abhold war. Abgeſehen davon, daß ich als Laie mir kein maßgebendes Ur⸗ teil über das aufgeſtellte Modell anmaße, möchte ich doch zur Er⸗ wägung anheimgeben, ob es nicht dem allgemeinen Empfinden ent⸗ ſpricht, wenn wir unſeren geliebten Großherzog auch ſo darge⸗ ſtellt ſehen, wie wir ihn im Herzen und vor Augen haben. Ich verkenne nicht, da es mir im Laufe der Jahre vergönnt war, man⸗ ches herrliche und weniger ſympathiſche Denkmal auswärts zu ſehen, daß ich für das Modell in einem größeren geſchloſſenen Raum eine Aufſtellung wohl geeignet erachte, indeß iſt wohl in⸗ folge der wenig vorteilhaften Rückanſicht und der dadurch bedingten Notwendigkeit eines beſonderen Hintergrundes, abgeſehen von den bereits von anderer Seite zur Sprache gebrachten Größenverhält⸗ niſſen, der Geſamteindruck bei Ausführung des jetzigen Modells an dem hierfür gewählten Platze wenig günſtig für den Be⸗ Von der Straßburger Oper. Neuinſzenierung des„Freiſchütz“ durch Hans Pfitzuer. Wie bekannt, iſt der ſeit etwa 2 Jahren nach Straßburg als Konſervatoriums⸗ und Konzertdirektor berufene Hans Pfitz⸗ ner von Beginn dieſer Saiſon an auch zum ſtädtiſchen Opern⸗ direktor ernannt worden, und hat bereits mit energiſcher Hand manchen, durch die übliche„Tradition“ etwas„ver⸗ ſchlampten“ klaſſiſchen Repertoirwerken neues Leben eingehaucht. Hatte er vor 14 Tagen Wagners Tannhäuſer als ſzeniſcher Leiter in ſtilvoller Einheitlichkeit auferſtehen laſſen— wobei er für die muſikaliſche Direltion in Kapellmeiſter Büchel einen ſeinen In⸗ tentionen verſtändnisvoll folgenden Helfer hatte, ſo vereinigte er zu der Wiedererweckung der Weberiſchen Meiſteroper die Fäden des ſzeniſchen und muſikaliſchen Apparates gleichzeitig in ſeiner Hand—, was eigentlich für die Oper das ideale Verhält⸗ nis darſtellt. Iſt doch gerade die Uebereinſtimmung, das Mit⸗ einandergehen der Handlung auf der Bühne mit ihrer tonlichen Ausmalung im Orcheſter für die Geſamtwirkung des Kunſtwerks von ſo eminenter Bedeutung, und ſehen wir dies leider ſo ſelten verwirklicht, weil nur ausnahmsweiſe der Regiſſeur die kapell⸗ meiſterliche Schulung beſitzt, um das muſikaliſche Motiv ſtets ſzeniſch richtig zu interpretieren und wenn er ſie beſitzt, mit dem muſikaliſchen Leiter nur zu leicht in Konflikt geraten wird! Durch ſeine Doppelfunktion hat nun Pfitzner in einer wirklich vorbildlichen Weiſe, an der die zahlreichen auswärtigen Kunſtverſtändigen ſicher ihre äſthetiſche Freude gehabt haben wer⸗ den, die Harmonie zwiſchen jeder Gefühls⸗ und Tatäußerung auf den Brettern und den ſie illuſtrierenden Tongebilden im Orcheſter hergeſtellt, wie ſie dem muſikaliſchen Drama als Ge⸗ ſamtkunſtwerk im Wagnerſchen Sinne ſich eignen ſoll.— Daß nun zunächſt die Wiedergabe der herrlichen Freiſchügmuſik unter dem Stabe des Weber ſo kongenialen Romantikers Pfitzner eine Uideale war ler dirigierte übrigens das Ganze auswendig, was man aber wohl als eine unnötige und riskante Nerven⸗ anſpannung anſehen muß!), bedarf wohl keiner beſonderen Be⸗ tonung. Von der ſchwung⸗ und ausdrucksvoll vorgetragenen Ouverture an bis zu dem glänzenden C⸗dur⸗Jubel des Schluſſes bot unſer treffliches Orcheſter bei ſolcher Leitung außerordentlich klangſchönes und ſtimmungsvolles, was nur die empfindlichen Hörner hie und da etwas trübten; mit beſonderer Eindringlich⸗ keit kamen die verſchiedenen Momente der Wolfsſchluchtmuſik heraus. In den Solis wirkten die erſten Kräfte der Straßburger Oper mit, und brachten, in zahlreichen Proben aufs genaueſte miteinander eingearbeitet, die gemütpollen Schönheiten der Par⸗ titur in Einzelgeſängen und Enſembles zu prächtigſter Geltung. Herr Würthele wuchs als Max aus ſeinem ſonſt manchmal etwas ſteifen Naturell heraus, und ſchuf, manchmal vielleicht etwas zu tonſtark, ein packendes Bild des wackeren Jägerburſchen. Eine großartige Leiſtung war der dämoniſche Caſpar unſeres trefflichen Baſſiſten H. Wiſſiak, auch der Erbförſter(H. Scharſchmidt) konnte genügen. In Frau Mahlendorff beſitzen wir eine Agathe von ſtimmliſcher Schönheit und der für die Rolle nötigen weichen Sentimentalität, um die uns viele Bühnen beneiden können. Ihr Gegenſtück in ſchalkhafter Munter⸗ keit war Frl. Croiſſant als Aennchen. So kamen Arien, Duette und Terzette des zweiten Aktes zu einer wirklich vollendet zu nennenden Tonſchönheit und harmoniſch⸗ſtillvollen Zuſammen⸗ klang. Auch die Chöre, nur zu oft der wunde Punkt, machten ihre Sache vortrefflich in Anteilnahme an der Handlung und ungezwungen⸗maleriſcher Gruppierung. Nur war der Eingangs⸗ chor(„Victoria“) meines Erachtens überhetzt, und der Jägerchor etwas zu ſteif geraten— vielleicht durch Schuld des noch nicht hinlänglich routinierten Hilfschors, der hier mitwirkt. Ganz reizend wirkte die Jungfernkranzſzene, in der unſere erſten Sän⸗ gerinnen die kleinen Soli ſangen, mit dem ſonſt gewöhnlich in der Verwandlung untergehenden lieblich⸗wehmütigen Nachſpiel⸗ In der Schlußſzene gab H. Knappe den Fürſten mit Würde 2 5 Partei herausgeben; Handwerkskammerſekretär Hau ßer⸗Mann⸗ heim behandelt den badiſchen Mittelſtand und Handelskammer⸗ a⸗ nd ck⸗ ie lt 45 0 18 er er Prrern r, e menbei, kI. Ollober. 3. Seite⸗ ſchauer. Ich möchte nun vorſchlagen, unſeren verehrten Großher⸗ zog ſo darzuſtellen, wie er unter uns weilte, etwa in Ueberrock oder Waffenrock mit umgehängtem Mantel und Helm, in ſtehender Figur, ohne der Geſtalt eine unnatürliche Poſe hierbei zu geben, denn wie dieſelebe bei dem jetzigen Modell iſt, entſpricht ſie keines⸗ wegs dem Empfinden der Mehrzahl der hieſigen Einwohner und dürften ſich nur Wenige unſeren verſtorbenen Landesfürſten ſo vorſtellen können. Des Weiteren würden an der Vorderſeite des Sockels ſich vielleicht ein Relief anbringen laſſen, welches an die Jubiläumsausſtellung erinnert, und möchte ich in dieſer Hinſicht den Empfang ſeitens der Ausſtellungsleitung vorſchlagen, wobei auch unſer verehrter Herr Oberbürgermeiſter Beck in entſprechen⸗ der Weiſe verewigt würde und glaube ich, daß dieſer Gedanke in⸗ ſofern am Platze iſt, da man doch gerade von der gewählten Stelle aus, wo das Denkmal Aufſtellung finden ſoll, ſ. Zt. den ſchönſten Blick auf die wohl der Mehrzahl der Mannheimer in angenehmer Erinnerung gebliebenen Ausſtellung hatte. Auf den anderen Seiten des Denkmals könnten, da die Kaiſerproklamation bereits an dem Kaiſerdenkmal verewigt wurde, Ausſprüche von Bedeu⸗ tung aus dem Munde des verehrten Großherzogs angebracht wer⸗ den. Wenngleich nach Meinung des betr. Herrn im Mittagblatt vom 5. Oktober mein Vorſchlag vielleicht auch zu den Dußend⸗ denkmalen gerechnet wird, ſo bin ich doch überzeugt, daß derſelbe eher dem Volksempfinden entſpricht, wie eine Verkörperung unſeres verſtorbenen Landesfürſten in einer ſeinem Weſen nur in geringem Maße entſprechenden Ausführung. R. UJ. * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Ernannt: zu Oberpoſtaſſiſtenten: die Poſtaſſiſtenten Friedrich Calame in Kehl, Franz Geiſert in Pforzheim; zum Ober⸗ legraphenaſſiſtenten: der Telegraphenaſſiſtent Johann Himmele in Heidelberg.— Etatmäßig angeſtellt: die Poſtaſſiſtenten Konrad Biedermann in Pforzheim, Otto Dörr in Karlsruhe, Joh. Heil in Mannheim, Auguſt Schreck in Karlsruhe.— Verſetzt: der Oberpoſtaſſiſtent Heinrich Kircher von Wiesloch nach Karlsruhe, die Poſtaſſiſtenten: Georg Boſch von Durlach nach Karlsruhe, Guſt. Herion von Gernsbach nach Karlsruhe, Konrad Hofſtetter von Karlsruhe nach Wiesloch, Friedrich Kirchhofer von Adelsheim nach Kappelrodeck, Franz Koch von Karlsruhe nach Wertheim, Berthold Köhl von Achern nach Knielingen, Otto Kröner von Untergrombach nach Karlsruhe, Karl Lerch von Helmſtadt nach Flehingen, Karl Müller von Mosbach nach Mannheim, Karl Nückles von Peters⸗ tal nach Pforzheim, Albert Spitz meſſer von Mannheim nach Wertheim, Erwin Scherer von Baden⸗Baden nach Karlsruhe, Karl Scherer von Reilingen nach Neufreiſtett, Wilhelm Schmitt von Ziegelhauſen nach Großſachſen, Emil Zimmermann von Bretten nach Karlsruhe, Ludwig Zimmermann von Mamnheim nach Schwetzingen.— In dem Ruheſtand treten: der Poſtſekre⸗ tär Emil Spiegelhalder in Bruchſal; die Poſtgehilfin Emilie Creutzer in Heidelberg. „Evang. Jugendbund Mannheim. Am Dienstag den 4. Okto⸗ ber fand im Ebang. Gemeindehaus die erſte ordentliche Mitgliederverſammlung ſtatt. Der Evang. Jugendbund, der ſich die Pflege proteſtantiſcher Intereſſen unter den jungen Männern der Geſamtgemeinde zur Aufgabe gemacht hat und im evangeliſch⸗liberglen Sinne wirken will, kann num auf ein Jahr ſeiner Tätigkeit mit gutem Erfolge zurückblicken. Sind doch nach dem Jahresbericht, den der 1. Vorſitzende, Herr Hch. Roeſinger, erſtattete, im vergangenen Vereinsjahr 12 Vor⸗ träge, ſowie mehrere Diskuſſtonsabende veranſtaltet worden. Auch haben Stenographie⸗ und Sprachkurſe begonnen. Nach dem Kafſen⸗ bericht des Rechners P. Wilke, der ſein Amt mit größter Sorgfalt verwaltet hatte, wurde dermſelben einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die darauffolgende Vorſtandswahl ergab die Wiederwahl des ge⸗ ſamten Vorſtandes durch Akklamation. Herren: Hch. Roeſinger(1. Vorſitzender), L. Prager(2. Vor⸗ ſitzender), W. Weckeſſer(1. Schriftführer), H. Weckeſſer 2. Schriftführer), P. Wilke(1. Rechner), W. W örtche(2, Rechner). Auch die Beiratsmitglieder, die Herren Stadtipfarrer Weiß⸗ heimer, Maler, v. Schöpffer und Stadtvikar Fehn wur⸗ den einſtimmig wiedergewählt. An Stelle des von hier verſetzten Herrn Stadtvikar Dr. Fineiſen wurde Herr Stadtpfarrer Dr. Hoff gewählt. Die hieſige evangeliſch⸗proteſtantiſche Vereinigung erhielt folgendes Dankſchreiben vom Großh. Geheimen Kabinett in Karlsruhe:„Dem Vorſtand der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Vereinigung in Mannheim beehrt ſich das Großh. Geheime Kabi⸗ nett im Höchſten Auftrag den verbindlichen Dank Ihrer König⸗ lichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin für die zur ſilbernen Hochzeit dargebrachten Segenswünſche und für die gleichzeitige Vorlage eines Berichts über die Entſtehung des Vereinshauſes und der Friedrich Kauffmann⸗Stiftung ergebenſt zu übermitteln. v. Babo.“ «Der hieſige Lehrergeſangverein erhielt heute aus Köln fol⸗ gendes Telegram m:„Auf der Heimreiſe denken wir mit Freude der fröhlichen Stunden im Kreiſe trauter Freunde und danken ihnen nochmals für alle Liebe. Heil dem Lehrergeſang⸗ verein Mannheim⸗Ludwigshafen! Auf Wiederſehen in. Hamburg. Der Hamburger Lehrergeſangverein. Martin Kirſchſtein.“ und Männfichkeit, und als Fremit debükierte ein junger Baſſiſt (Nicolaus) mit ſchönen vielberſprechenden Mitteln.— Auf den Rahmen dieſes muſikaliſchen Bildes hatte man nun gleichfalls die größte Sorgfalt verwandt. Ein bekannter hieſiger Maler Leo Schung, hat ſich in den Dienſt der Bühne geſtellt, und die Ko⸗ ſtümfrage mit Geſchmack und Stileinheitlichkeit gelöſt. Die De⸗ korationen hat ebenfalls ein hieſiger Maler, Georg Daubner, entworfen, und in ihnen reizvolle Bühnenbilder geſchaffen. Echt ländlich mutete das gemütliche Dorfwirtshaus des erſten Aktes mit ſeiner Waldumgebung an, in der nur die Dunkelheit etwas zu früh hereinbrach. Einfach, aber in edler Geſtaltung präſen⸗ tierte ſich die Halle des Forſthauſes im zweiten Akt mit ihrem nur etwas allzugroß geratenen Fenſter, das allerdings für die Wirkung der Strandlandſchaft recht günſtig war; jedoch hätte die Starrheit dieſer letzteren etwas mehr Belebung vertragen. Reizend war auch Agathens Stübchen im dritten Akt und von maleriſcher Schönheit die Waldlandſchaft des Schlußbildes. Nur konnte mir hier die Darſtellung der Kataſtrophe nicht ganz ge⸗ fallen: Während Max nach hinten auf die weiße Taube ſchießt (die man aber nicht ſah), fällt vorne der getroffene Caſpar vom Baum— das wirkt recht unnatürlich!— Am wenigſten gelungen ſchien mir die Geſtaltung der Wol fsſchluchtſzene. Zwar das ſzeniſche Bild als ſolches war von wildromantiſcher Schönheit; jedoch ließ ſeine Belebung durch die Naturgewalten viel zu wünſchen übrig: der Waſſerfall war nicht echt, die Tier⸗ erſcheinungen und Spukgeſtalten, die in dieſem Gebilde der naiven Volksſage doch nicht fehlen dürfen, erſchien zu ſpärlich und nichts⸗ ſagend, vor allem aber kam die Zeit der Elemente, Blitze und Donner, Herabſtürzen von Bäumen und Felſen uſw. gar nicht zu Geſicht, ſo daß trotz des Tobens und Schreiens hinter der Bühne die Geſamtwirkung der Szene, aus der ſich entſchieden piel mehr machen läßt, etwas matt vor. Ich weiß wohl, daß eine moderne Richtung dieſe realiſtiſche Belebung der Szenen für einen überwundenen Standpunkt erklärt, zumal da die Er⸗ ſcheinungen leicht unfreiwillig komiſch wirken. Jedoch meine ich, Es ſind dies folgende Eine intereſſante Wette ſoll heute Dienstag in der Vor⸗ ſtellung des Zirkus Sidoli zum Austrag kommen. Herr Direktor Sidoli äußerte ſich einigen hieſigen Sportsleuten gegen⸗ über, daß er imſtande ſei, ein vollſtändig rohes Pferd innerhalb drei Tagen ſo weit zu dreſſieren, daß es in der Vorſtellung vorgeführt werden könne. Es kam zu einer Wette und Herrn Direktor Sidoli wurde ein Arbeitspferd des hieſigen Spediteurs Heinrich Graeff, Dalbergſtraße, zur Verfügung geſtellt. Die Wette wird durch den Umſtand noch erſchwert, daß das Pferd tags⸗ über ſeine Arbeit verrichtet und nur in der Frühe ½ Stunde vor⸗ genommen werden kann. Auf den Ausgang der Wette darf man ſehr geſpannt ſein, weshalb ein Beſuch der heutigen und morgigen Vorſtellung empfohlen ſei. * Unterrichtskurſe. Der Kreisberein Mannheim des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen, Sitz Leipzig, der gegenwärtig etwa 100 000 Mitglieder zählt, hat, wie wir erfahren konnten, für ſeine Mitglieder Kurſe in franzöſiſcher Sprache und Stenographie(ver⸗ ſchiedene Syſteme— eingerichtet. Die Kurſe in franzöſiſcher Sprache werden gegen eine geringe Gebühr(50 Pfg. für die Stunde] und dieKurſe in Stenographie vollſtändig koſtenfrei erteilt. Dieſes vorteilhafte Angebot wird ſicherlich recht viele junge Kauf⸗ leute veranlaſſen, ſich an den Kurſen zu beteiligen. Nähere Aus⸗ künfte über die Kurſe erteilt die Geſchäftsſtelle des Verbandes, P 6, 4. *Mittelrheiniſcher Fabrikantenverein. Am Donnerstag, den 13. Oktober ds. Is., nachmittags 3½ Uhr, hält der Mittel⸗ rheiniſche Fabrikantenverein in Mainz im Kaſino Hof zum Gutenburg ſeine erſte Winterverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen nachfolgende Gegenſtände: 1. Stand der Reichsverſicherungsordnung nach den bisherigen Be⸗ ſchlüſſen der Reichstagskommiſſion. Referent: Herr Syndikus Meesmann⸗Mainz. 2. Geſetzliche Regelung des Privatbeamten⸗ rechts. Referent: Herr Juſtizrat Dr. Fuld⸗Mainz. * Der Nativnalſtenographen⸗Verein„Badenia“ hielt am Frei⸗ tag, 7. Oktober, ſeine diesjährige Generalverſammlung im Reſtaurant„zum Friedrichsring“, R 7, 34, ab. Nach Verleſung des Jahresberichtes und Erſtattung des Kaſſenberichtes, die den Beifall der Mitglieder fanden, wurde dem ſeitherigen Vorſtande Entlaſtung erteilt und zur Neuwahl geſchritten, die folgendes Er⸗ gebnis zeitigte: 1. Vorſitzender E. Stüber, ſtellvertr. Vorſitzender A. Remmele, Kaſſierer G. Stadel, Schriftführer G. Hartmetz und A. Tröger, Archivar A. Neuhäuſer, Beiſitzer Hauptlehrer G. Bücch⸗ ner, J. Fiſcher und Frl. H. Kirſch. Das Vereinslokal befindet ſich von jetzt ab im Reſtaurant„zum alten Fritz“, U 6, 8; die Geſchäfts⸗ ſtelle verbleibt in U 5, 20. Zum Leiter des Unterrichts⸗ kurſes, der am Dienstag, 11. Oktober, im Handarbeitsſaal der -Schule beginnt, wurde der 1. Vorſitzende E. Stüber beſtimmt. Anmeldungen zu dieſem Anfängerkurs werden bei Beginn des Unterrichts(8½ Uhr abends) entgegengenommen. * Zehn Jahre Ladenſchluß!— Wie ſteht es um die Wünſche der Kontoriſten? Dieſes Thema ſtellte die Ortsgruppe Maunheim des D..⸗V. vergangenen Dieustag in öffentlicher Verſammlung zur Erörterung. Eine Jubiläumskundgebung ſollte es ſein, die ver⸗ anſtaltet wurde. Und ſo hatten ſich denn auch eine große Anzahl Handlungsgehilfen in den„12 Apoſteln“ eingefunden, um den Aus⸗ führungen des Redners, Herrn Auguſt Schneider⸗Mannheim, zu⸗ zuhören. Der Vortragende ſchilderte eingehend den Werdegang der Ladenſchlußbewegung, die Schwierigkeiten die zu überwinden waren, wie es möglich war, durch die Einwirkung des D..⸗V. aus einem unbrauchbaren Geſetzentwurf ein brauchbares Geſetz zu machen und wie ſich daun aufgrund deſſen die Bewegung zugunſten des 8 Uhr⸗ ſchluſſes ausdehnen konnte. Sodann wurde der Forderung der Kon⸗ toriſten auf Regelung der Arbeitszeiten in Kontoren gedacht. Die Forderung wurde beleuchtet und eingehend begründet. Beſonders aber auf die Haltung der Regierung in dieſer Frage hingewieſen. Es wurben denn auch dementſprechende Eingaben an den Reichstag und Bundesrat gutgeheißen. Ebenfalls kam nachfolgende Enut⸗ ſchließung einſtimmig zur Annahme: Die in Mannheim zum Ge⸗ dächtnis des 10jährigen Beſtehens des Ladenſchlußgeſetzes ver⸗ ſammelten Handlungsgehilfen gedenken der wackeren Standes⸗ genoſſen, deren unermüblichen Arbeit die Einführung eines geſetz⸗ lichen Feierabends für die Handlungsgehilfen vor 10 Jahren zu danken iſt. Die jetzt in 850 Gemeinden des Deutſchen Reiches durch⸗ geführte weitere Beſchränkung der Verkaufszeit beweiſt, daß jene Vorkämpfer des geſetzlichen Feierabends recht behalten haben, die häufig genug wegen ihrer Ueberzeugung um Lohn und Brot ge⸗ kommen find. Ueber die Durchführbarkeit des 8 Uhrladenſchluſſes be⸗ ſtehen keinerlei Zweifel mehr. Die Verſammelten beauftragen daher den Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband, mit allen Mitteln für den reichsgeſetzlichen 8 Uhrladenſchluß einzutreten.— Mit Bedauern aber ſtellen die Verſammelten feſt, daß in der Zeit, die ſeit der Schaffung des Ladenſchlußgeſetzes verfloſſen iſt, von der Reichsregierung die ſo nötige geſetzliche Regelung der Arbeitszeit in Kontoren nicht verſucht worden iſt und die auf erweiterte Sonntags⸗ ruhe, Handelsinſpektoren und Kaufmanuskammern gerichteten Wünſche der Handlungsgehilfen keine Förderung durch die Geſetz⸗ gebung erfahren haben. Sie beauftragen den D..⸗V., die geſetz⸗ gebenden Körperſchaften erneut um baldige Regelung dieſer Fragen zu erſuchen. „Verband deutſcher Verſicherungsbeamten. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen veranſtaltete am Samstag, den 1. Oktober d.., in den Caſinoſälen ihr erſtes Stiftungsfeſt. Nach einigen Muſik⸗Piecen der Grenadierkapelle betrat der 1. Vor⸗ ſitzende des Vereins, Herr Albert Schröder, das Rednerpult, um die erſchienenen Gäſte, namentlich auch die Abordnungen der be⸗ nachbarten Sektionen Neuſtadt a. H. und Stuttgart zu begrüßen und einen kurzen Rückblick auf das verfloſſene 1. Jahr des Be⸗ ſtehens der hieſigen Sektion zu werfen. Er beleuchtete in kurzen Zügen die Zwecke und Ziele des Verbandes der deutſchen Verſiche⸗ rungsbeamten, dieſes Berufsſtandes, der in Deutſchland mehr als ——B——— 25 422——— daß man mit den reichen Hilfsmitteln der modernen Bühnen⸗ technik dies letztere wohl vermeiden kann, und daß die hier entſchieden zu berückſichtigende Ueberlieferung, vor allem Webers ausgeſprochener Wunſch, eine möglichſt wild⸗belebte Darſtellung des Geſpenſter⸗ und Geiſterſpuks erheiſcht.— Von dieſer Lücke abgeſehen darf aber ſonſt die Inſzenierung als würdiger Hinter⸗ grund zu der Vortrefflichkeit des muſikaliſchen Teiles bezeichnet werden, und das reſtloſe Zuſammenwirken beider Faktoren ge⸗ ſtaltete allerdings die Aufführung zu einem beſonders feſtlichen Ereignis, wiewohl man ja auf der anderen Seite nicht mit Un⸗ recht verlangen könnte, daß jede Opernauführung dieſen Anfor⸗ derungen entſprechen ſoll. Jedenfalls aber hat Hans Pfitzner durch dieſe künſtleriſche Tat gezeigt, welch ausgezeichnete, von echtem Kunſtſinn durchglühte Perſönlichkeit die Straßburger Bühne in ihm gewonnen hat, und wir können nur wünſchen, daß er noch recht viele der uns lieb gewordenen Meiſterwerke in gleicher Weiſe„renoviert“ und aus der nur zu häufigen Ver⸗ ſtaubtheit des bequemen Schlendrians zu blühendem, kraftvoll pulſierenden Leben erweckt! Dr. Guſtav Altmann. Ghieater, Runß und 1wiſrenfchaft. Der Vortrag Jukius Meier⸗Gräfe verdient das ſich hier ſchon lebhaft regende Intereſſe nicht zum wenigſten auch durch das Thema, das er behandelt. Ueber„Impreſſionismus und Tradition“ wird hier der Redner ſprechen und ſich damit gerade auf einem Gebiet bewegen, das ſeine beſondere Domäne iſt. Meier⸗Gräfe iſt jedenfalls einer der feinſten Kenner dieſer modernen Kunſtrichtung, denn ſeinen langjährigen Aufenthalt in Paris nutzte er zu dem ſorgfältigſten Studium der franzöſiſchen Malerei von einſt und jetzt. Der Vortrag dürfte ſchon deshalb viel Neues und Anregen⸗ des bieten. Haudelshochſchule Mauuheim. Der bekannte Dozent an der licher Dozent fü Handelswiſſenſchaften neben Profeſſor Leipziger Hochſchule und Mitherausgeber der Zeitſchrift für Handels⸗ wiſſenſchaft und Handelspraxis Dr. H. Nickliſch iſt als hauptamt⸗ 40 000 Perſonen umfaßt und der bisher einer eigenen Orgamniſatton entbehrte. Er forderte die Anweſenden auf, nicht zu erlahmen in dem Beſtreben, den Stand der Verſicherungsbeamten durch allge⸗ meine und fachwiſſenſchaftliche Fortbildung mehr und mehr zu heben und ihm dadurch diejenige Bedeutung im öffentlichen Leben zu geben, die ihm angeſichts der eminenten Wichtigkeit des Ver⸗ ſicherungs⸗Gewerbes für unſere geſamte Volkswirtſchaft zukommt. Sein Hoch, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten, galt der Kollegialität. Schäfers Sonntagslied von Kreutzer, vorgetragen vom Doppel⸗Quartett des Mannheimer Turnvereins, eröffnete den Reigen der geſanglichen Darbietungen, die alle obne Ausnaßmge glänzend zum Vortrag gelangten. Frau Mia Kamp von Touſſaint erntete herzlichen aber auch wohlberdienten Beifall, ebenſo Herr Hoffmann, der nach dem Vortrage von Siegmunds Liebeslied aus „Walküre“ gemeinſam mit Frau Kamp noch zwei Duette zum Vor⸗ trag brachte. Große Heiterkeit erregte Herr Albert Schröder durch eine flott geſpielte Pantomime. Der Herrn Konzertſänge!! Frübis⸗Neuſtadt geſpendete Beifall war überaus herzlich. Den Schluß bildete ein fröhlicher Tanz. * Der Alt⸗Herren⸗Verband des Mannheimer Gymnaſium: hielt letzten Freitag ſeine Hauptverſammlung ab. Nach den einleitenden Worten des Vorſitzenden, Herrn Direktor Caſpari, erſtatteten Schriftführer und Kaſſier Bericht über Tätigkeit und Kaſſenſtand. Der bisherige Vorſtand wurde per Akklamation wiedergewählt, an Stelle des ausſcheidenden Schrift⸗ führers wurde Herr J. Schatz gewählt. Unter lebhafter Betei⸗ ligung der Erſchienenen wurden einige vorgeſchlagene Maßnahmen beſchloſſen, unter anderem, das Feſtſetzen einer monatlichen zwang⸗ loſen Zuſammenkunft im„Fauſt“, deren Termin jeweils durch die Tagesblätter bekannt gegeben wird.— Das an die Hauptver⸗ ſamlung ſich anſchließende Stiftungsfeſt nahm einen flotten Verlauf. Humoriſtiſche Vorträge wechſelten mit launigen An⸗ ſprachen ab, ohne daß der fröhliche Cantus vernachläſſigt wurde. Die verſchiedenſten Semeſter hatten ſich recht gemütlich zuſammen⸗ gefunden; die Stimuung zeigte, wie wohl ſie ſich fühlten. erſt trennten ſich die Leßzten. Polizeibericht vom 11. Oktober 1910. Unfälle. Beim Verlaſſen des Zirkus Sidoli ſtieß am 8. ds. Mts, nachts ein 11 Jahre altes Mädchen aus Unvorſichtigkeit an eine zur Befeſtigung eines Seiles in den Boden gerammte ſpitze Eiſen⸗ ſtange und zog ſich hierbei Verletzungen(Rißwunde) an einem Beine zu, ſodaß er in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. 5 Vor dem Hauſe Gartenfeldſtraße 7 fiel geſtern nachmittag v einem mit Tabak beladenen Wagen eines hieſigen Fuhrunternehmer ein loſe aufgelegter etwa 5 Zenter ſchwerer Tabakballen herunt und drückte beim Umſtürzen einen Kinderwagen zuſammen, welchem ſich das 3 Monate alte Kind eines in der Alphornſt wohnenden Wirtes befand. Das Kind erlitt an der linken Stirn⸗ ſeite eine leichte Verletzung. 0 Scheues Pferd. Das einem Fuhrunternehmer in Ludwigs⸗ hafen gehörige Pferd ſcheute geſtern nachmittag auf der Straßen kreuzung bei G 6 und 7 und i 5 Schaufenſter des Hauſes G 6, 7, wodurch die Scheibe zertrüm und das Pferd an der rechten Kopfſeite bedeutend verletzt wurde. Aus dem Großherzogtum. * Karlsruhe, 10. Okt. Der Stadtrat beantragt beim Bürgerausſchuß die Zuſtimmung, daß den bedürftigen, ber wohnhaften Kriegsteilnehmern der Feldzüge von 1864, 1866 und 1870 aus Anlaß der 40jährigen Wiederkehr der vater⸗ ländiſchen Gedenktage von 1870—71 ein Eh rengeſchenk von je 25 Mark gegeben werde, das am 18. Dezember des Gefechts bei Nuits— überreicht werden ſoll. An Tag ſollen auch die das Krieger⸗, Kaiſer⸗ Prinz Wilhelm⸗Denkmal geſchmückt werden. Am Gede dag der Kaiſerproklamation am 18. Januar 1911 0ll Ehren ſämtlicher hier wohnenden Kriegsteilnehmer ein Je bankett im großen Feſthalleſaal veranſtaltet werden. F die Ehrengeſchenke wird ein Kredit von 7000 Mark gefor )(Baden⸗Baden, 6. Okt. Geſtern wurde hi Kreistag abgehalten, auf welchem die 11 Krei Landes durch 47 Delegierte vertreten waren. Geh regierungsrat Nebe wohnte als Regierungsvertrete Verhandlungen bei. Oberbürgermeiſter Dr. Wilſck Heidelberg berichtete über die Landtagsverhandlunge lich der Kreisorganiſation, wobei er betonte, daß eine Klärun dieſer wichtigen Frage im Landtage noch nicht erreicht n rder ſei. Er beantragte, der Kreistag wolle ſich damit ein ſtanden erklären, daß eine Kommiſſion, in die jeder Kreis⸗ ausſchuß einen Vertreter zu wählen hätte, gebildet und daß dieſe Kommiſſion mit einer näheren Prüfung der Den der Regierung über die Umgeſtaltung der badiſchen Se verwaltungsverbände, ſowie mit einer Berichterſtattung dieſe Denkſchrift betraut werde. Dem Antrage wur geſtimmt. Es erfolgten ſodann noch Beſprechungen übe an die Handelshochſchule zu Mannheim berufen worden Herr Dr. Nickliſch hat nach Ablegung des Diplom⸗Examens Handelshochſchule zu Leipzig und des ſtaatswiſſenſchaftlichen ö Examens an der Univerſität Tübingen mehrere Jahre praktiſch gearbeitet und zwar bei der Magdeburger, deutſchen Privat⸗Bank, Seit 1907 dozierte Herr Dr. Nickl Leipziger Handels⸗Hochſchule, auch hielt ex in den vereinigte wiſſenſchaftlichen Seminaren der Univerſität Leipzig handel ſchaftliche Uebungen ab. In weiteren Kreiſen wurde Hert liſch bekannt durch die Gründung der Deutſchen Handelsleh Zeitung im Jahre 1902 und durch die vor zwei Jahren im Ve mit anderen Hochſchul⸗Dozenten erfolgte Schaffung der ft für Handelswiſſenſchaft und Handelspraxis, deren Mithe aus er er noch heute iſt. Literariſch iſt Dr. Nickliſch verſchiedentlich an Oeffentlichkeit getreten. 1904 veröffentlichte er nationalh 11 Studien über Handelsbilanz und Wirtſchaftsbilanz, 1906 erſe 0 eine Arbeit von ihm über die Buchhaltung. Außerordentl wurde in den Fachkreiſen eine im Jahre 1909 aufgrund längeren Studienreiſe herausgegebene Arbeit über den Kartellb aufgenommen. Daneben veröffentlichte Herr Dr. Nickli uoe Reihe von Aufſätzen, insbeſondere Forſchungen über d rechtliche Seite des Kartellweſens, teils in der Zeitſchri delswiſſenſchaft und Handelspraxis, teils im Plutus, in ſchrift für das geſamte kaufmänniſche Unterrichtsweſen u Tagespreſſe. Der Nachlaß von Joſeph Kainz. Der geſamte Na⸗ Joſeph Kainz befindet ſich, der„B. Z. a..“ zufolge, no öffnet und noch nicht inventariſiert in etwa 120 Kolli · aber es iſt höchſtwahrſcheinlich, daß er in Berlin zur Ve ſteigerung gelangen wird. Die Theaterkoſtüme aus dem P vatbeſitze des Künſtlers verwahrt noch das Burgtheater der intereſſanteſten Stücke des Nachlaſſes dürfte die bibliothek“ von Kainz ſein, die in einem eigens E Rieſenkoffer untergebracht war und Bücher aller Diſz faßt. Die„Reiſebibliothek“ führke Kainz auf allen ſeinen Rei mit und ſie verblieb auch bis zum Tode im Kranken mm Künſtlers. Die große Bibliothek des Künſtlers, die ſteigert werden wird, umfaßt mehr als 5000 Ba 4. Seite General⸗Angssger.(Abendblatt.) 2 282 Maunheim, 11. Oktober. Bezug elektriſcher Kraft durch die Gemeinden, über die Unter⸗ ftützung gewerblicher Inſtitutionen durch die Kreiſe und über das Hagelverſicherungsweſen. Als Vorort des nächſtjährigen Kreistages wurde Lörrach gewählt. Gochsheim, 10. Okt. Ein von hier ſtammendes Ljähriges Mädchen, das in Cannſtatt dient, wurde dieſer Tage von ihrer Herrſchaft abends beauftragt, einen Brief zur Poſt zu bringen, von wo es aber nicht wieder zurückkehrte. Am andern Morgen fand man nun die Leiche der Betreffen⸗ den im Neclar ertränkt vor. Die Leiche wurde einer Obduktion unterzogen, um feſtzuſtellen, ob ein Verbrechen oder Selbſtmord vorliegt. 156 Fützen(A. Bonndorf), 10. Okt. Geſtern beſuchten Prinz Max und Gemahlin die Brandſtätte zum zweiten Male. Heute vormittag 10 Uhr traf der Großherzog mit der Bahn hier ein. Er wurde auf der Station empfangen bom Bürgermeiſter, dem Pfarrherrn und dem Gemeinderat. S. Kgl. Hoheit fuhr unter Glockengeläute zur Brandſtätte, die er eingehend beſichtigte. Auch ließ ſich der Großherzog die Betroffenen vorſtellen, um mit jedem einzelnen freund⸗ liche Worte zu wechſeln. Er erkundigte ſich beſonders nach den Familienverhältniſſen und ſtellte dem Bürgermeiſter einen anfehnlichen Geldbetrag zur Verteilung an die Brand⸗ geſchädigten zur Verfügung. Hierauf ſtattete der Landes⸗ herr der Pfarrlirche einen Beſuch ab. Vor der Abreiſe gab der Bürgermeiſter in einer Anſprache der Freude über den fürſtlichen Beſuch Ausdruck. Er dankte für die hochherzige Sͤpende und brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den Großherzog aus. S. Kgl. Hoheit begab ſich ſodann im „Automobil über Bonndorf und Freiburg nach Badenweiler. — Nach amtlicher Schätzung beträgt der durch den Brand berurſachte Gebäudeſchaden 177 200 Mark, der Fahrnis⸗ ſchaden 202 000 Mark. 3 Familien ſind nicht verſichert. )6Lahr, 10. Okt. Zwiſchen jungen Leuten kam es gheute nacht zu einer großen Schlägerei, in deren Verlauf der Schreiner Otto Beck erſtochen und der Kaufmann Beck ſopwie der Schreiner Schwab durch Meſſerſtiche erheblich ver⸗ letzt wurden. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. (Waldshut, 10. Okt. Geſtern mittag nach 2 Uhr traf der Großherzog zum Beſuch unſerer Stadt und der landwirtſchaftlichen Ausſtellung hier ein. Er wurde am Bahnhofe, vor dem ſich zahlreiche Militärvereine und Feuer⸗ wehren aufgeſtellt hatten, von den Spitzen der Behörden emp⸗ fangen. In der Ausſtellung begrüßte der Ausſchuß den Groß⸗ Fpberzog, worauf ein Rundgang durch die Ausſtellung erfolgte. Abends nahm der Großherzog vor dem Rathauſe die Be⸗ grüßung des Gemeinderats entgegen. Um 8 Uhr machte er eine Rundfahrt durch die feſtlich beleuchteten Straßen der Stadt. Der Großherzog übernachtete im Amthaus und fuhr heute früh nach Fützen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Am Samstag tagte in Karlsruhe im Gaſthus„Zum Friedrichshof“ die Konferenz bad. Handelslehrer für Mittelbaden. In den ſich his gegen Abend hinziehenden Verhandlungen referierten die Herren Martin⸗Pforzheim und Fink⸗Karlsruhe über wichtige Vereins⸗ und Standesangelegenheiten. Es fand eine rege Diskuſſion ſtatt. Zum orſitzenden der Konferenz wurde Herr Rack⸗Durlach gewählt.— Waffenvereine von Wiesloch veranſtalteten am Sonntag im Kriegerdenkmal eine erhebende Gedenkfeier. Um 1 Uhr nd ein von der Stadt den Veteranen gegebenes Feſtmahl im Erb⸗ prinzen ſtatt.— Die Pläne für das Proviſorium des Badener Kurhausreſtaurationshauſes ſind ausgearbeitet wor⸗ den. Die ſtädtiſche Verwaltung beantragt die Erſtellung eines provi⸗ ſoriſchen Muſikhäuschens in Muſchelform und wünſcht, daß dieſe Frage im Zuſammenhang mit dem geplanten interimiſtiſchen Neu⸗ bau gelöſt wird. Zu dem definitiven Neubauprojekt, insbeſondere zu der Art und Weiſe der Erſtellung des neuen großen Konzert⸗ und Theaterſaales, hat der Stadtrat Wünſche und Anträge bei der Großh. Regierung geſtellt. Die Arbeiten ſollen derart gefördert werden, daß die Ueberleitung des Reſtaurationsbetriebes in das proviſoriſche Gebäude bis Ende Februar vollzogen iſt, um anfangs März mit dem Abbruch des alten Reſtaurationsflügels beginnen zu können.— Das beim Bahnhofe Steinbach gelegene Holzlager des Händlers Roth wurde durch Feuer zerſtört. Man vermutet Brandſtiftung.— In Haslach tritt in letzter Zeit wiederum der Typhus auf. Bis jetzt ſind drei Krankheitsfälle konſtatiert, über deren Urſache noch keine Klarheit herrſcht.— Zu dem Brande des hölzernen Geſchütz⸗ und Geräteſchuppens in Müll⸗ heim wird uns noch gemeldet, daß der Verwalter des Schuppens, ein Vizeſeldwebel ſowie der beim Brandausbruch wachthabende Poſten in Unterſuchungshaft genommen wurden. Am Samstag hätte durch den Regimentskommandeur Materialprüfung ſtattfinden ſollen, die durch den Brand nun vereitelt wurde. Dies gab zu dem Gerücht Anlaß, der Brand ſei gelegt worden. Außer 12 neuen großen Geſchützen fielen wertvolles Telegraphenmatexial, Fernrohre und ſonſtiges wertvolles Materjal dem kaum eine Stunde wütenden Element zum Opfer. Der Schaden wird auf über 4 Millionen Mark berechnet. Da in dem Schuppen auch Putzseug, Putzwolle und dergl. leicht entzündliche Materialien lagerten, ſo iſt auch Selbſtentzündung oder Unvorfſichtigkeit als Brandurſache nicht ausgeſchſloſſen. Der abgebrannte Schuppen ſelbſt war überwiegend aus Holz mit geteerter Dachpappe gedeckt. Sportliche Rundschau. Schwimmſport. * Schwimmſport. Max Weckeſſer, der bekannte, aus dem hieſigen Schwimmklub Salamander hervorgegangene Schwimmer, der z. Zt. dem Brüſſeler Schwimmklub angehört, gewann am Samstag in London die engliſche Meiſterſchaft im Rückenſchwimmen über 150 Pards in.57 Min. Dieſe Zeit bedeutet einen neuen Weltrekord. Die Rückenmeiſter⸗ ſchaft iſt neben dem Königspreis, der ſich ebenfalls in deutſchem Beſitz befindet, die wertvollſte Trophäe, die der engliſche Schwimm⸗ ſport zu vergeben hat. Schiele, welcher Inhaber des Königs⸗ preiſes iſt, wurde in der Rückenmeiſterſchaft Dritter. * Schwimmfeſt. Mit dem am Sonntag in Neuſtadt a. d. H. ſtattgefundenen nationalen Schwimmfeſte hat die diesjährige Schwimmſaiſon ihr Ende erreicht. Der Schwimmklub„Po⸗ ſeidon“ Mannheim konnte hier wiederum mehrere Preiſe gegen ſtarke Konkurrenz zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Heinrich Kling gewann das Hauptſchwimmen lkurze Strecke) ſicher in ſehr ſcharfem Tempo gegen Heuling⸗Straßburg und Ditter⸗Karls⸗ ruhe. Direkt hierauf mußte Kling zur langen Strecke antreten, die in 2 Läufen geſchwommen wurde. Da Kling in ſeinem Lauf keine ebenbürtigen Gegner hatte, konnte er nur eine mäßige Zeit erzielen. Beckenbach lag im anderen Lauf und wurde hierin Erſter. Krämer wurde im Seitenſchwimmen um 75 Sek. Zweiter. Freiländer gewann im Streckentauchen mit 51 m den dritten Preis. Im Vereinswehrkampf, beſtehend aus Schwimmen, Springen und Tauchen, wurde der Klub mit 48 Punkten Zweiter. Raſenſpiele. * Wegen der Meiſterſchaft des Nerkargaues der Klaſſe B traten ſich am Sonntag die.⸗Kl. Viktoria⸗Feudenheim und Vereinigung Schwetzingen gegenüber. Um 3 Uhr begann das ſehr intereffante Treffen; das Spiel, das einen ſehr ſchönen Ver⸗ lauf nahm, endigte mit dem Siege der Feudenheimer. Feudenheim erzielte in den erſten 5 Minuten ſchon den erſten Treffer, dem es bis zur Pauſe noch 1 hinzufügen konnte, während Schwetzingen nichts zählbares erreichte. In der 2. Hälfte errang Schwetzingen ſein erſtes und einziges Tor. Man bemerkte jetzt etwas die Ueberlegenheit der Feudenheimer, was durch drei weitere Tore zum Ausdruck gebracht wurde. Herr Löſch von Vikttoria Mann⸗ heim verſah das Amt als Schiedsrichter gut und einwandsfrei. Die 2. Mannſchaften obiger Vereine lieferten ſich in Schwetzingen ein unentſchiedenes Spiel(:). J. M. Fußball⸗Reſultate..⸗V. Kaiſerslautern beſiegte am vergangenen Sonntag im Ligaſpiele den.⸗C. Germania Lud⸗ wigshafen mit 7˙3 Toren..⸗G. 1896 Mannheim II ſchlug.⸗C. Phönix Mannheim II mit:2 Toren, M..⸗G. 96 III mit:0, Union, V. f.., Mannheim III mit:1 Toren. Union II, Vikto⸗ ria U ſpielen unentſchieden:0. Apfatfk. *„ Darmſtadt, 10. Okt. Auf dem Truppenübungsplatz Griesheim unternahm heute der Aviatiker Auguſt Euler in den Nachmittagsſtunden auf einer ſpeziell für militäriſche Zwecke ge⸗ bauten Flugmaſchine eigener Konſtruktion einen Aufſtieg mit dem Kommandanten der Darmſtädter Garniſon, Generalmajor v. Randow. Der Start erfolgte am Nordoſtrande des Uebungs⸗ platzes; zurückgelegt wurden etwa ſieben Kilometer. Vom Aeroplan waren die gerade auf dem Platz übenden Kompanien des Land⸗ wehr⸗Regiments in ihren Stellungen klar zu überſehen. General v. Randow ſprach ſich über den Flug ſehr günſtig aus. Pferderennen. * Pferderennen zu Strausberg. 10. Oktober. Poſtbruch⸗Flach⸗ rennen. 2000 Mk. 1. M. u. M. Klönners Gigerl(Shurgold), 2. Bellebue, 3. Bleibtreu 1I. 33:10; 13, 16, 13:10. Uetzdorfer Hürdenrennen. 2500 M. 1. Graf L. Henckels D ahabye(Torke], 2. Sea Sick, 3. Hexenmädel. 56:10; 14, 12, 20:10.— Buſchmühle⸗ Jagdrennen. 1700 Mk. 1. Et. Krauſe und W. Gilka⸗Bötzows Princeß Athena(St. Graf Holch, 2. Dinas, 3. Gin. 61:10; 13, 10:10.— Fuchsberge⸗Jagdrennen. 2000 Mk. 1. A. Wagners Halte(Martin), 2. Max Garvy, 3. Sweet Melody. 56:10; 19, 16, 22:10.— Preis vom Waldhater. 2000 Mk. 1. G. Nettes Ruſtica(Dr. Rieſe), 2. Eilig, 3. Gyufa. 28:10; 13, 25, 18:10.— Prüfungs⸗Preis. 2500 Mk. 1. W. Dodels Flaneur(Roſak), 2. Mira, 3. Fee. 54:10; 21, 12, 29:10. * Pferderennen zu Saint⸗Clond. 10. Okt. Prix du Terrier. 2000 Frs. 1. J. Henneſſys Hamia(Jennings), 2. Charmeil, 8. Roono. 75:10; 21, 28, 29:10.— Prix des Fourres. 5000 Frs. 1. F. Jay⸗Goulds Le Remendado(Reiff), 2. Carcere Dury. 3. Tabouret. E. Deschamps Vinci Michel II. 70:10; 25, 23:10.— Prix de la Garenne. 3000 Frs. 1. W. K. Vanderbilts Noric('Neil), 2. Horus, 3. La Sabo⸗ tière. 84:10; 25, 47, 29:10.— Prix Marly⸗le⸗Roi. 5000 Frs. 1. Comte de David⸗Beauregards Serpentine'Neil), 2. La Porte, 3. Cadet. 38:10; 15, 22, 15:10.— Prix de la Remiſe. 3000 Frs. 1. Debrahs Sole Mio(Jennings), 2. Geroy, 3. Zut Alors. 107:10; 30, 17, 38:10. (Jennings), 2. Banco III, 3. Saint Gerichtszeitung. Mannheim, 8. Okt. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Der 29 Jahre alte Ortskrankenkaſſenrechner Karl Braun aus Weinheim hat durch Leichtſinn Amt und Achtung eingebüßt. Er kam mit ſeinem Gehalt von 1500 M. bei freier Dienſtwohnung nicht aus. Seine Leidenſchaft waren Bücher und Lotterieſpiel. Vor zwei Jahren entnahm er zum erſten Male zur Bezahlung von Loſen der Kaſſe den Betrag von 60 M. Wie es zu gehen pflegt, kam er nicht mehr dazu, Erſatz zu leiſten. Dem einen Griff in die Kaſſe folgten weitere und zuletzt hatte ſich ein Fehlbetrag von 3454 M. angeſammelt. Die Entdeckung ließ deshalb lange auf ſich warten, weil der Vorſitzende der Kaſſe dem Kaſſier immer vor einer Reviſion eine Voranzeige zugehen ließ, wo⸗ durch der Zweck der Kontrolle vereitelt wurde. Der An⸗ geklagte ſagte heute, es ſei durch verſpätete Buchung der Eingänge die Kaſſe in Unordnung geraten und er habe ſich immer der Hoffnung hingegeben, durch einen Lotteriegewinnſt den Fehlbetrag decken zu können. Als ihm ſchließlich der Boden zu heiß wurde, ging er flüchtig. Das Urteil lautet auf 6 Monate Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Köhler. Am Schluſſe eines Athletenfeſtes, das am 24. Juli ds. Is. in Hockenheim ſtattfand, fing der 26 Jahre alte Taglöhner Johann Stohner ohne alle Veranlaſſung Händel an und mißhandelte den Jakob Benz und den Wilhelm Kuppinger aus Neulußheim auf rohe Weiſe. Dem Kuppinger ſchlug er einen fauſtgroßen Stein auf den Kopf. Das Schöffengericht Schwetzingen hat gegen Stohner eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten ausgeſprochen. Auf ſeine Berufung hin wurde heute lediglich die Strafe mit einer von der Strafkammer am 23. September gegen Stohner erkannten Gefängnisſtrafe von 1 Jahr zu einer ſolchen von 1 Jahr 3 Monaten Ge⸗ fängnis vereinigt. Ein grober Vertrauensmißbrauch führte den 26 Jahre alten Stationsdiätar Karl Friedrich Schuler aus Konſtanz vor Gericht. Bei der Süddeutſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft angeſtellt, tat er zuletzt mit einem Gehalte von 1300 Mark Dienſt bei der Station Edingen. Wiederholte kleinere Fehlbeträge machten Mißtrauen gegen ihn rege. Am 18. Ma ds. Is. fehlten aus einer Geldtaſche, die ihm verſchloſſen und verſiegelt von Stationsaufſeher Schmidt übergeben worden war, 13 M. 61 Pfg. An den Siegeln konnte man feſtſtellen, daß die Taſche geöffnet und mit neuen Siegeln verſchloſſen worden war. Als Täter konnte nur Schuler in Betrocht kommen. Das Schdcfengericht Schwetzingen hielt ihn für überführt und verurteilte ihn zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten. Schuler legte Berufung ein, die jedoch nur eine Milderung der Strafe erzielt. Die Straf⸗ kammer ſetzte die Strafe auf 6 Wochen herab. Vert.:.⸗A. Dr. Maiſch. Von Tag zu Tag. — Der falſche Baron. Seit mehreren Jahren lebte in Königſtein der früher in Frankfurt a. M. anſäſſige Kunſtmaler Baron Alfred v. Schönberger, der in Königsſtein in den beſten Kreiſen verkehrte. Jetzt ſtellte ſich, wie gemeldet wird, bei der Nachlaßordnung des vor drei Wochen verſtorbenen Barons heraus, daß der angebliche Baron ein gewiſſer Alois Ditterich war, der als Sohn eines Münchener Mittelſchul⸗ lehrers bom Militär nach Oeſterreich entflohen war. Hier nahm er den Namen Baron von Schönberger an, der ihn bis zu ſeinem Tode allen Nachforſchungen entzog. Da Ditterich ſich als öſter⸗ reichiſcher Generalſtabsoffizier und Eigentümer eines großen Familiengutes in Oeſterreich ausgab, fand er großen Kredit, den er reichlich ausnützte. bhandſchriftlichen Nachlaſſe fanden ſich noch außer einer Menge loſer Skizzen⸗Manuſkriptblätter zwei Hefte fragmentariſcher Ueberſetzungen aus„Manfred“. Die Einnahmen der Oberammerganer Paſſionsſpiele. Die öoffiziellen Ergebniſſe der Oberammergauer Paſſionsſpiele werden jegzt bekannt gegeben. Es wurden im ganzen für 30 Hauptſpiele und 28 Nachſpiele von 223 530 Beſuchern 1545 283 Mark Ein⸗ trittsgelder bezahlt. Vor zehn Jahren betrug die Einnahme bei 178 669 Beſuchern 1005 157 Mark, es iſt ſomit diesmal ein Mehr von etwa 30 000 Beſuchern und einer halben Million an Ein⸗ nahmen zu verzeichnen. Ueber die Premiere von„Tiefland“ an der Royal Opera Co⸗ ent Garden zu London wird dem„Ber, Börſen⸗C.“ geſchrieben: „Tiefland“ hat nun in ſeinem Siegeslauf auch England erobert! Wochenlang hatten die führenden Tagesblätter das„Für und „Wider“ erörtert, eine ſtarke Spannung hatte die geſamte hieſige Muſikwelt in Athem gehalten. Niemand war in der Lage,„Tief⸗ and einen Erfolg zu weisſagen, nachdem bekanntlich gerade die⸗ es Werk in Newyork von einem Fiasko begleitet geweſen! Noch in letzter Stunde hatte die Thomas Beecham⸗Direktion mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die gefeierte Prima Donna des Metropolitain Opera Houſe Newyork, die für die„Martha“ aus⸗ erſehene Miß Marguerite Lemon war ernſtlich erkrankt. Depe⸗ ſchen ergingen an die erſten Sterne des Muſenfirmaments, glän⸗ zende Bedingungen,— Tauſende von Mark pro Abend— wurden geſtellt, keine einzige Offerte hatte den gewünſchten Erfolg. Im letzten Moment hatte die begabte und überaus intelligente Miß Muriel Terry ſich bereit erklärt, die Rolle der Martha in London zu kreeiren. Der Wurf gelang. Sie hat gezeigt, was Willenskraft zu leiſten vermag. Binnen vier Tagen eine derart ſchwierige und verantwortungsvolle Rolle wie die der Martha zu ſtudieren und ſich ihrer tadellos zu entledigen. Schon lange vor Beginn war das weite Haus bis auf den letzten Platz gefüllt. Thomas Beecham, der Kunſtmäcen und ver⸗ dienſtvolle Dirigent, hatte ſich borgenommen,'Alberts„Tiefland“ dem engliſchen Publikum in erſtklaſſiger Beſetzung vorzuführen, und er hat Wort gehalten. Langſam erhob ſich der Vorhang, und dem Auge bot ſich ein Alpendiorama, wie es ſchöner, eindrucks⸗ voller nicht gedacht werden kann. Tiefblauer Nebel wogte hin und her, langſam durchbrach das goldene Sonnenlicht die letzten Schatten des entweichenden Nachtbildes,— golden flutet das Licht⸗ meer über die Szene— ein„herkuliſcher“ Pedro begrüßte ſeine Welt, die ihm bis dahin ſein Alles geweſen! Keine Oper des Kontinents hat die Szenerie des Vorſpiels von„Tiefland“ in ſol⸗ cher Vollendung vorführen können, wobei allerdings die immenſen Größen⸗Verhäktniſſe der„Covent Garden Opera, London“ mit⸗ ſprechen! Den Sebaſtiano gab Frederick Auſtin im vollkommenen Er⸗ faſſen ſeiner Rolle,— Moruccio hatte in Robert Radford den würdigſten Darſteller,— Muri fand in Miß Maggie Teyte eine unendlich ſympathiſche Mädchengeſtalt, die nicht bloß in Darſtel⸗ lung, ſondern auch durch ihre weiche, gut geſchulte Stimme er⸗ götzte!... Eine einzig daſtehende Leiſtung bot John Coates in ſeinem Pedro... Das war ein Pedro, wie ihn ſich Komponiſt und Autor nicht beſſer hat wünſchen können!... Eine prächtige Bühnenerſcheinung,— von der Natur mit großem Stimmaterial ausgeſtattet, hatte er ſein ganzes„ich!“ in ſeinen„Pedro“ gelegt! Das war Leben, Empfinden, das war das Impulſive des die Zu⸗ ſchauer hinreißenden Künſtlers! Thomas Beecham bot im indivi⸗ duellen Erfaſſen der Kompoſition, einen hohen muſikaliſchen Ge⸗ nuß. Spontaner Beifall dröhnte durch das weite Haus, als der Vorhang ſich nach dem zweiten Akt ſenkte! Die Hauptdarſteller mußten immer wieder vor der Rampe erſcheinen und das Publi⸗ kum ruhte nicht eher, als bis auch Thomas Beecham, umringt von ſeinen Mitwirkenden, den Dank entgegen nahm, den er wohl ver⸗ dient! 8 Im kommenden Jahr wird„Tiefland“ im His Mafeſty Theatre hier den vielen Tauſenden zu Gehör gebracht werden, die nach London anläßlich der Krönung des neuen engliſchen Königs herbeiſtrömen werden.„Tiefland“ wird auch wieder ſeinen Weg über den„Atlantic“ zurückfinden, wo ihm nunmehr ein gleicher Erfolg, wie hier, vergönnt ſein möge. Die Neue Bachgeſellſchaft zu Leipzig hat ſoeben wichtige Förde⸗ rung erfahren. Profeſſor Dr. Hermaun Obriſt, der angeſehene Münchner Bildhauer, übergab die wertvolle Sammlung von Muſik⸗ inſtrumenten ſeines verſtorbenen Bruders des Hofrat Dr. Al ons Obriſt der Neuen Bachgeſellſchaft. Dieſer hat in jahrelanger opfer⸗ freudiger Forſcherarbeit die Muſikinſtrumente der Vorzeit, insbeſon⸗ dere alle von Joh. Seb. Bach verwandten Inſtrumente zu einer reich⸗ haltigen Sammlung zuſammengetragen. Hermann Obriſt hat nun in Pietät und Liebe zu dieſer Geiſtesarbeit ſeines Bruders und in deſſen Sinne die Schenkung und Stiftung dieſer Sammlung für das von ſeinem Bruder und ihm ſelbſt geliebte Bachmuſenm zu Eiſengch vollzogen. Die Neue Bachgeſellſchaft wird die Sammlung von Muſik⸗ inſtrumenten als„Aloys Obriſt⸗Stiftung“ im Vachhauſe als Ganzes unterbringen und der Oeffentlichkeit zugänglich machen. Das Geburtshaus Joh. Seb. Bachs in ſeiner einzigartigen Stimmung wird demnach künftig dieſe Ergebniſſe ſtillen Sammelfleißes auf⸗ nehmen und dauernd das Andenken des ſeiner Kunſt zu früß ent⸗ riſſenen hochhegahten Muſtikers wahren. Kleine Kunſtnachrichten. Engelbert Humperd inſck hat zu Maeterlincks Märchendrama„Der blaue Vogel eine um⸗ fangreiche Partitur geſchrieben und ſie dem Deutſchen Theater in Berlin übergeben; Max Reinhardt gedenkt das Stück um die Weih⸗ nachtszeit zur erſten Aufführung zu bringen. Für die gleiche Zeit kündigt das Berliner Leſſing⸗Theater die erſte deutſche Aufführung von Bernard Shaws neuer Komödie„Mesallianz“ in der Ueber⸗ ſetzung von Siegfried Trebitſch an.—„Ich liebe dich“, eine neue dreiaktige Komödie Rudolf Lothars, krrang ſich bei der Ur⸗ aufführung am Hamburger Thalia⸗Theater einen lebhäften Heiter⸗ keitserfolg.— Frau Margarete Kainz erſuchte den Schriftſteller Felix Salten, den geſamten ſchriftſtelleriſchen Nachlaß ihres Gatten zu ſichten und davon nach ſeinem Ermeſſen das Paſſende 23:10f 18, 22:10.— Prix du Chenil. 4000 Frs. 1 (Strafkammer IV.) — — *cd — * *.— F ct c F * * r — * X aA nn een r eee rrr — rn Rar wie bor. Bühnenkünſtlern erhofften Gagen⸗ Fripat Maunheim, 11. Oktober. General⸗inzeiger. Abend latt. 5. Seite. Letzte Nachrichten und Telegramme. 5 Bremen, 11. Okt. Im Freihafen 1 und 2 wurden heute Vormittag die Arbeiter ausſtändig. Es handelt ſich dabei lediglich um eine Sympathiekundgebung für die ſtreikenden Broker Hafen⸗ arbeiter. Die Arbeiter verlangen, daß nicht nur jede Getreide⸗ arbeit eingeſtellt bleibt, ſondern daß auch die dadurch freigewor⸗ denen Arbeiter in anderen Betrieben beſchäftigt werden und zwar ausnahmslos, gleichviel ob dort Arbeit vorhanden iſt oder nicht. An der Arbeitseinſtellung ſind lediglich die gewöhnlichen Arbeiter beteiligt. Die Vorarbeiter und Kranführer verſehen den Dienſt nach 8 Die Fahrt des„Pe6“ nach Berlin. „Plauen, 11. Okt. Das Luftſchiff„P. 6“ iſt heute früh 9 Uhr 40⁰ Minuten hier aufgeſtiegen, und ſchlug nach ſchneller Fahrt über die Stadt, die Richtung nach Altenburg ein. Um 10 Uhr 30 Minuten wurde es in Crimmitſchau geſichtet. *„eipzig, 11. Okt.„P 6“ traf um 10.30 Uhr in Krimit⸗ ſchau, um 10.50 Uhr in Altenburg, um 11.35 mit großer Schnel⸗ ligkeit über Leipzig ein und landete 12.22 Uhr glatt vor der Ballonhalle in Bitterfeld. Die Weiterfahrt iſt noch nicht be⸗ ſtimmt, da ſie von der Fertigſtellung der Ballonhalle in Berlin abhängt. Der Arbeitskampf in der Werftinduſtrie. „ Hamburg, 11. Okt. Dem Beſchluß der geſtrigen Arbeiter⸗ belegiertenverſammlung Folge leiſtend fanden ſich die Werftarbeiter heute nicht auf den Arbeitsplätzen ein. Ein Flugblatt gibt als Grund die Nichtinnehaltung der anerkannten Friedensbedingungen an und beſagt ferner, nur in denjenigen Betrieben, welche ſich ausdrücklich mit den vereinbarten Bedingungen einverſtanden er⸗ klärt hätten, würde weiter gearbeitet werden. Es handelt ſich in der tſache um die Vereinbarung, daß die ſtehengebliebenen Akkord⸗ überſchüſſe auszuzahlen ſind. Die Werften beſtreiten ein derartiges Zugeſtändnis und verweiſen auf die Protokolle, worin nichts davon euthalten iſt. Die badiſchen Arbeiter auf der Brüſſeler Ausſtellung. * Brüſſel, 11. Okt. Hundert Fabrikarbeiter unter Führung des Vorſtehers der badiſchen Fabrik⸗Inſpektion Oberregierungsrat Bittmann⸗Karlsruhe ſind heute vormittag zum Beſuch der Weltausſtellung hier eingetroffen. Der Be⸗ ſuch wurde mit der weitgehendſten Unterſtützung der badiſchen Regierung ausgeführt. Berliner Pratzthericht. (Bon unſerem Berliner Bureau.) Berlin. 10. Okt. Aus Jena wird gemeldet: Der Lan⸗ des⸗Ausſchuß der Fortſchrittlichen Volkspartei Thüringens, der 12 Wahlkreiſe umfaßt, beſchloß, an die nationalliberale Partei⸗ leitung wegen gemeinſamen Vorgehens bei den nächſten Reichs⸗ tagswahlen erneut heranzutreten. IBerlin, 11. Okt. Aus Chemnitz wird gemeldet: Der Ballon Elbe, der an dem Riſaer Wettfliegen teilnahm, das aus Anlaß des Deutſchen Luftſchiffertages veranſtaltet wurde, landete geſtern glatt bei Wola in Rußland. Die In⸗ ſaſſen, Fabrikbeſitzer Neſtler aus Roßwein und Kaufmann Fritz Bertram aus Chemnitz wurden gefangen genommen, obwohl beide Herren mit ruſſiſchen Päſſen ausgerüſtet waren und ſich legitimieren konnten. Die Waldbrände in Minuneſota. ſJ Berlin, 11. Okt. Aus Newyork wird gemeldet: Die Zahl der Opfer der Brände in Minneſota und Winnepeg wird auf etwa 500 geſchätzt. Ein Streifen von 50 Klmtr. Breite und 1400 Klmtr. Länge ſteht in Flammen. Das dichte Moos macht das Löſchen unmöglich. Ein Dutzend Ortſchaften wurde vernichtet. Alle einzelnen Anſiedler, die ohne Bahuverbindungen ſind, ſind mit ihren Familien verbrannt, nur die an der Bahn wohnen konnten gerettet werden. Die Jahrhundertfeier der Verliner Univerſität. Berlin, 11. Okt. Wie man hört, ſoll eine große Anzahl von Perſonen aus Anlaß der Jubiläumsfeſtlichkeiten mit dem Titel Exzellenz geſchmückt werden. Zu dieſen neu⸗ ernannten Geh. Räten gehören auch 5 Profeſſoren der Ber⸗ liner Univerſität und zwar der Theologe Prof. Ad. Harnack, der Nationalökonom Guſt. v. Schmoller, der Wiedererwecker der griechiſchen Dichtung und Kultur Ulrich von Wilamowitz⸗ Möllendorf, weiter der Germaniſt Heinrich Brunnert und weiter der große Chemiker Emil Fiſcher. Auch ſoll der Rektor Prof. Erich Schmidt beſonders geehrt werden. Wie mam hört, ſoll ihm der erbliche Adel vom Kaiſer verliehen ſſein. Die Ernennungen werden heute abend im Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht werden. „Berlin, 11. Okt. Um 10 Uhr begann der große Feſtakt der Univerſität in der neuen Aula. Vor dem Gebäude ſtand eine Ehren-⸗Kompagnie. Im Veſtibül bildeten chargierte Studenten in Wichs Spalier. Im Feſtſaal hatten ſich die Ehrengäſte ver⸗ ſammelt, die fremden Rektoren, fremden Gelehrten, Miniſter und Spitzen der Behörden, die Präſidien der Parlamente uſw. Gegen 10 Uhr zogen die Profeſſoren ein, bald darauf auch der Hof. Vom Rektor geführt und empfangen erſchien der Kaiſer in Huſaren⸗ Uniform, die Kaiſerin, der Kronprinz, die Prinzen Auguſt Wil⸗ helm, Oskar und Joachim und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe, Prinz Ruprecht von Bayern, Herzog Johann Albrecht, Regent von Braunſchweig mit Gemahlin, der Reichskanzler und der Kultusminiſter. Rektor Erich Schmidt betrat nunmehr das Podium und hielt eine Anſprache, worauf der Kaiſer eine Rede hielt: herauszunehmen; Salten nahm den die erdedert des ebenfalls mit Kainz befreundeten Ber⸗ liner Schriftſtellers Dr. Eloeſſer. Das Burgtheater wird am 23. Oktober in einer Matinee eine Gedenkfeier für Kainz veranſtalten. — Im Verein mit einigen i Antrag an und erbat ſich dabei andern Dramatikern neuerer Richtung plant der Münchner Schriftſteller Wilhelm v. Scholz die Grün⸗ dung einer dram atiſchen Sezeſſion, die, wie die Sezeſ⸗ ſion in den bildenden Künſten, energiſch mit dem alten Theater⸗ Schlendrian aufräumen will.— Zur Vorberatung des Reichs⸗ theatergeſetzes hat die Reichsregierung nunmehr eine Kom⸗ miſſion eingeſetzt, zu deren Beratungen auch die Bühnenorgani⸗ ſationen aufgefordert werden und ihre Wünſche äußern ſollen; die reichsgeſetzliche Theaterregelung ſoll ſich vornehmlich Kuf die Kon⸗ trakwerſicherung und die 5 901 18 3 2 weſen erſtrecken, jedoch nicht a ielen ef 10 Garderobefragen über⸗ iſt es mein Wunſch, Eine Rede des Kaiſers. Meiner getreuen Friedrich Wilhelm Univerſität entbiete ich zu ihrer hunderjährigen Jubelfeier Gruß und Glückwunſch. Seit dem Tage ihrer Begründung iſt ihr Schickſal mit dem unſeres preußiſch⸗deutſchen Vaterlandes auf das innigſte verknüpft. Als mein in Gott ruhender Vorfahre König Friedrich Wilhelm III. ſie vor nunmehr hundert Jahren ins Leben rief, da geſchah es, um durch geiſtige Kräfte dem Staate zu erſetzen, was er an phyſi⸗ ſchen verloren hatte. So wurde die Univerſität Berlin geboren aus dem gleichen ſchöpferiſchen Geiſte heraus, dem Preußens Wiedergeburt entſprang. Und dieſer Geiſt der Preußen⸗Deutſch⸗ land emporhob und in Fichte, Schleiermacher, Savigny und ihren Freunden lebendig war, machte die Univerſität ſchon nach wenigen Jahren zu einem Mittelpunkt des geiſtigen und wiſſenſchaftlichen Lebens im Vaterlande. Freilich war die Univerſität Berlin zu⸗ nächſt noch weit davon entfernt, eine Univerſitas literarum im Sinne Wilhelm von Humboldts zu ſein, aber ſie iſt dieſem Ideal immer näher und näher gekommen. Eine Hochburg der Wiſſenſchaften, hat ſie heute weit über die Grenzen Preu⸗ ßens und Deutſchlands hinaus internationale Bedeutung gewon⸗ nen. Im Austauſch von Lehrern und Hörern ſind dieſe Beziehun⸗ gen auch äußerlich in Erſcheinung getreten. Im gemeinſamen Wirken mit den übrigen Hochſchulen des Landes bildet ſie jetzt die Allgemeine Lehranſtalt, die man bei ihrer Gründung ins Auge gefaßt hatte. Indeſſen der Plan Humboldts, der über die Uni⸗ verſität hinaus die Geſamtheit wiſſenſchaftlicher Veranſtaltungen umfaßte, iſt noch nicht voll zur Wirklich⸗ keit geworden und dieſe weihevolle Stunde erſcheint mir vorzugs⸗ weiſe dazu berufen, die Vollendung deſſen anzubahnen, was ihm als Endziel vorgeſchwebt hat. Sein großer Wiſſenſchafts⸗ plan verlangt neben der Akademie der Wiſſenſchaften und der Univerſität ſelbſtändige Forſchungsinſtitute als in⸗ tegrierende Teile des wiſſenſchaftlichen Ge⸗ ſamtorganismus. Die Gründung ſolcher Inſtitute hat in Preußen mit der Entwicklung der Univerſitäten nicht Schritt ge⸗ halten und dieſe Lücke, namentlich in unſerer naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Ausrüſtung, wird infolge des gewaltigen Aufſchwunges der Wiſſenſchaften immer empfindlicher. Wir be⸗ dürfen Anſtalten, die über den Rahmen der Hochſchulen hinaus⸗ gehen und beeinträchtigt durch Unterrichtszwecke, aber in enger Fühlung mit Akademie und Univerſität, lediglich der Forſchung dienen. Solche Forſchungsſtätten tunlichſt bald ins Leben zu ru⸗ fen, erſcheint mir als eine heilige Aufgabe der Gegenwart und ich halte es für meine landesväterliche Pflicht, das allgemeine In⸗ tereſſe für dieſes Unternehmen zu erbitten. Das hohe Ziel erfordert große Mittel und kann nur erreicht werden, wenn alle an dem Fortſchritt der Wiſſenſchaft intereſſier⸗ ten Kreiſe bereit ſind, an der bedeutungsvollen Aufgabe mit zu arbeiten und für ſie Opfer zu bringen. Jedermann möchte ich daher heute das neue Ziel mit der eindringlichen Mahnung tua res agitur vor Augen ſtellen und ans Herz legen. Ich hoffe und vertraue feſt, daß das Werk gelingen wird. Sind mir doch auf eine nur im engſten Kreiſe erfolgten Bekanntgabe des Planes hin ſchon jetzt aus verſchiedenen Teilen des Landes mit begeiſterten Zuſtimmungsäußerungen ſehr erhebliche Mittel zwiſchen 9 und 10 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Den opferfreudigen Gebern auch an dieſer Stelle meinen wärmſten Dank auszuſprechen, iſt mir ein Herzensbedürfnis. Um dem Unternehmen aber eine dauernde Förderung zu ſichern, unter meinem Protektorat und Namen eine Geſellſchaft zu begründen, die ſich die Erreichung und Erhaltung von Forſchungsinſtituten zur Aufgabe geſtellt. Dieſer Geſellſchaft werde ich gerne die mir dargebotenen Mittel überweiſen. Daß dem zu gründenden Inſtitut, ſoweit erforderlich, auch die ſtaat⸗ liche Hilfe nicht fehlt, wird Sorge meiner Regierung ſein. Möge ſo der heutige Tag nicht nur ein Jubiläumsdatum der Berliner Univerſität, ſondern zugleich eine weitere Stufe in der Entwicklung des deutſchen Geiſteslebens bedeu⸗ ten. Und noch einen Wunſch gebe ich der Univerſität mit auf den Weg in ein neues Jahrhundert: Möge ſie in treuer Erinnerung an die Zeit ihres Entſtehens ihren preußiſch⸗deutſchen Charakter bewahren. Wohl iſt die Wiſſenſchaft gemein⸗ ſames Gut der ganzen kulturellen Welt und ihre Errungenſchaften machen heute vor keinem Grenzpfahl mehr Halt, und dennoch wird jede Nation ihre Eigenart wahren müſſen, wenn ſie ihre Selbſtändigkeit und Exiſtenz und ihren Wert be⸗ haupten will. So bleibe ſich denn die alma mater Berolinensis ſtets bewußt, daß ſie eine deutſche Univerſität iſt. Wie bisher ſo ſei ſie auch in alle Zukunft Sitz deutſcher Sitte und deutſcher Art und jeder, der die Ehre genießt, an ihr zu forſchen und zu lehren und zu lernen, lebe ſeiner Pflicht, erfüllt von Wahrheitsſinn und Gründlichkeit, mit Ernſt und Liebe bei jeglicher Arbeit, die Goethe als den Schmuck unſeres Volkes pries. Möge ſo die Univerſität auch weiterhin des ſchönen Vorrechtes walten, die echte Wiſſenſchaft zu pflegen, die wie Humdoldt ſo trefflich ſagte, aus dem Innern ſtammt und in das Innere gepflanzt wird und den Charakter umbildet und Charaktere ſchafft. Sie können es mit der edlen Freiheit, die ſich ſelbſt Geſetze gibt und in dem Hochgefühl, Verwalter eines Schatzes zu ſein, der der ganzen Menſchheit geſchenkt wird. Kommune hominum thesaurus situs est magnisverita tibus. Alle Wahrheit aber iſt Gott und ſein Geiſt ruht auf jedem Werk, das aus der Wahrheit ſtammt und zu ihr ſtrebt. Dieſer Geiſt der Wahrheit möge auch Euch Kommilitonen erfüllen, er möge meine treue Hochſchule in ihrem ganzen Weſen durchdringen, dann wird ihr Alter ſein wie ihre Jugend und ſie wird bleiben eine Stadt auf dem Berge, zu der die Völker wallen und eine Zierde und ein Hort des Vaterlandes. Rektor Erich Schmidt erwiderte mit einer zweiten An⸗ ſprache. In das Kaiſerhoch des Redners ſtimmte die tauſend⸗ köpfige Verſammlung begeiſtert ein. Der Kultusminiſter gab als Feſtgabe des Staatsminiſteriums und der Landesverwaltung die Friederican⸗Bibliothek, die neue Aula und den neuen Hörſaal. Der Rektor dankte mit einer dritten Anſprache. Oberbürger⸗ meiſter Kirſchner ſprach für die Stadt Berlin und überreichte eine Stiftung von 200 000 Mark zu Reiſe⸗Stipendien. Der Rektor dankte. Die Rektoren aller preußiſchen und vieler deutſchen und ausländiſchen Univerſitäten überbrachten Glückwünſche. Rektor Schmidt ſprach zum Schluß noch einmal. Mit Muſik endete die Feier. Der Generalausſtand auf der franzöſiſchen Eiſenbahn. EBerlin, 11. Okt. Aus Paris wird gemeldet: Der Generalausſtand der Eiſenbahner der Nordbahn iſt in Wirk⸗ ſamkeit getreten. Die große Mehrheit des Bahnperſonals iſt gegen den Streit, denn eine Niederlage müßte ihnen und dem ier ei iche Regelung einen Eingriff in die n Angeleg 1 ikat verhängnisvoll werden. werde die lang vorbereitete Erhebung nur aufhalten. Einſt⸗ ein National⸗Syndikats bezeichnete den Streik als unklug, weilen beſchränkt ſich der Ausſtand auf das Netz der Nord⸗ bahn, die ihre Angeſtellten gleichwohl beſſer bezahklt als die 1 meiſten anderen Geſellſchaften. Die Regierung iſt ent⸗ ſchloſen, dem Ausſtand mit Rückſicht auf die unabſeh⸗ baren Konſequenzen einer Verkehrsſtockung auf den franzö⸗ ſiſchen Eiſenbahnlinien mit ener giſchen Mitt eln z begegnen. Zur Sicherung des ſtaatlichen Poſtbetriebes auf den betroffenen Linien ſind alle Vorkehrungen getroffen, f daß vorausſichtlich keine Verſpätungen zu befürchten ſind. Heute früh 5 Uhr nahmen Automobile die nach dem Norden beſtimmten Briefſchaften und Druckſachen des Hauptpoſtam in Empfang. Der Direktor des Norddiſtrikts erhielt An⸗ weiſung, gleichfalls die Poſtbeſtellungen mittels Automobil zu ſichern. Aehnliche Inſtruktionen waren ſchon vor einigen Zeit den Provinz⸗Direktoren zugegangen. 4 * Paris, 11. Okt. Bis 1 Uhr nachts ſind alle Züge fahrplanmäßig auf dem Nordbahnhofe eingetroffen. Um 4 Uhr früh wurde dem Vorſteher des Bahnhofes mitgeteilt, daß keine Maſchine das Depot verlaſſen werde; alle Vor⸗ kehrungen ſind getroffen, um den Dienſt wieder aufzunehme Die Reiſenden werden hiervon in Kenntnis geſetzt, doch kann für die Abfahrt der Züge keine Garantie übernommen werden. 5 * Paris, 11. Okt. Der Zug von Calais traf heute früh 6 Uhr 10 Min. mit einer Verſpätung von 20 Minuten ein. Der Lokomotivführer erfuhr von dem Streik in Amien wo der Bahnhof militäriſch beſetzt war. Dort nahm der Zug Soldaten auf, die dann auf den einzelnen Bahnhöfen verteflt wurden, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Der Zug von Brüſſel iſt noch nicht eingetroffen. Der Poſtdienſt wird durch Automobile verſehen. * Paris, 11. Okt. Ein einziger Zug iſt heute 5 Uhr 17 Min. vom Nordbahnhofe in der Richtung auf abgegangen. Man fürchtet aber, daß er nur bis Orſil fal wird, da der Lokomotivführer zu dieſem Depot gehört. Die von Fahrkarten wurde um 5 Uhr 20 Min. ei geſtellt. 15 *Paris, 11. Okt. In Plaine und St. Denis arbei von 300 Bahnarbeitern 15, von 1500 Lokomotivführern nur In Chapelle 10 Lokomotivführer von 100. Von 1500 Ba beamten fehlen mehr als die Hälfte. Der Güterverkehr hat ganz aufgehört. Zwiſchen 6 und 8 Uhr vormittags ſind et 10 Eiſenbahnzüge eingetroffen, die mit Reiſenden dicht beſetz waren. Zwei Pionier- Bataillone ſind aus Cailais und V. ſailles eingetroffen. * Paris, 10. Okt. Die Eiſenbahnbedienſteten der Ni bahn beſchloſſen in ihrer heute abend abgehaltenen Verſammlun den Generalausſtan d. Es heißt, daß die Parvle ausgegeben wurde, die Arbeit noch heute Nacht aufallen Linien Nordbahn einzuſtellen. Der hieſige Nordbahnhof wurde im Ail trage der Regierung von Truppen beſetzt. Wie verlautet werden auch zur Bewachung der übrigen großen Bahnh Nordbahnlinie Truppen aufgeboten werden. Von der Poliz wurden umfaſſende Vorkehrungen zur Verhinderung von Aus⸗ ſchreitungen getroffen. Die Oberſtaatsanwaltſchaft erhielt de Auftrag, ſich zu den erforderlichen Amtsmaßregeln bereit halten. 5 Die Nevolution in Portugal. 1Berlin, 11. Okt. Der Korreſpondent des„.⸗Anz. eine Unterredung mit dem portugieſiſchen Miniſter des Innern; er über die Prieſter⸗Verfolgungen und die Abſie der Regierung gegenüber dem Eigentum des Kö⸗ befvagte. Der Miniſter erklärte: Die Verfolgungen ſind von ſuiten provoziert, um die Republik in den Europas herabzuſetzen. Wie alle Ordensbrüder, auch die Jeſuiten Feinde der Republik. Sie werden ausg nicht durch Dekrete der Republik, ſondern durch Anwendun alten Geſetzes der Monarchie. Die Republik ha Feinde in Portugal und wir ſind imſtande, die Ordnung aufz erhalten und werden ſie aufrecht erhalten, das kann namens der Regierung und als Miniſter des Innern den König anbetrifft, ſo ſage ich Ihnen, daß wir gerecht den, daß wir aber auch hier ſind um die Intereſſen des wahren. Was dem König gehört, wird ihm bleiben, Schlöſſer, die der Nation gehören, werden auch der Nat bleiben. Sie werden teils zu Muſeen, teils zu Schulen ei werden. In allen Schlöſſern werden wir Inventur aufnehm der Oeffentlichkeit mitteilen, was wir darin gefunden h. es dem König wieder zu geben. Wenn der König noch die Nation hat, wird er ſie bezahlen müſſen, im anderen hält er ſein Eigentum nicht zurück. 25 5 * Liſſabon, 11. Okt. Nach dem Dekret über die Ko tionen haben die Jeſuiten Portugal ſofort zu verlaſſen; alle Hoſpize und andere geiſtliche Anſtalten werden aufgeh⸗ Güter der religliöſen Gemeinſchaften werden verſiegelt, i ſtert und abgeſchätzt. Die Güter der Jeſuiten werden für eigentum erklärt; für die anderen Geſellſchaften werden ſpätt Maßgabe der Verhandlungen zwiſchen Staat und Kirche ſprechende Summen angerieſen. Sin vorzügliches Husiehe Schwiebus, 4 A „Ihre Scotls Emulſion iſt melnem Töchterchen ganz aus komimen. Schon von Gedurt an hatte die Kleine einen ſehr ſchlech ſtundenlaug mußten wir ſie beruhigen, und nachher ſchlief ſie doch kurze Zeit und ſehr unrühig. Im Alter von einen Jahr beke großen Schmerzen den erſten Zahn, und als dan Feuchhuſten ſich einſtellte, kaſt das Kind völlig vo Verſchiedene Mittel, die wir anwendeten, blieben oh Erſolg, unſere kleine Emma ging immer mehr zur griff ich ſchlleßlich zu Scotts Emulſion, und i dies getan zu haben. Denn vou Slunde an Kind Rube, es ſchläft von ſelbſt ein und ruhi Nacht hindurch. Beim beſten Wohlbeſinden komm nach dem auderen, und unſere kleine Emma vorzügliches Ausſehen belommen.“ (gez.) Herrmaun — IJIn allen Fällen, wo Kinder und Erwachſ Aur echt mit dieſer Kräftigungsmittels bedürfen, wird man Emulſion raſch und ſicher zum Ziele ko dicite die Zuſammenſetzung aus erſtklaſſigen Beſt zeichen des Scotk⸗ 1 7 ſchen Verfaprens; und deren bewährten Verarbeitung i Verfahren kann man ſich jederzeit verlaſſen. Außerdem ſch Emulſton ſo aromatiſch ſüß, daß die Kleinen geradezu ei dafür haben. 4 85 Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im 7 verkauft, un loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſtegekten Originalflaſch⸗ ſut 1 5 Schugmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bowne G u c. 5 Beſtandtetle Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, vrima Glyzeri phorigſaurer Kalk.8 ae eeee Natron 2,0, pulv. Tragant arab. Gummi vulv..0, Waſſer 129.0, Alkohol 11,0. Hierzu aro natif * Landes 55 ———̃̃——— Der Delegierte des mit Zimmt⸗, Mandel⸗ und aultheriabl je 2 Tropfen. General⸗uzeigen. Abendblatt.) Mannheim, 11 Oktober. Jolkswirtschalt. Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ 7 Induſtrie.) Auß dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt konnte ſich die zuverſichtliche Stimmung weiter befeſtigen. Nicht allein im Inlande bekundet ſich andauernd gute Kaufluſt, 11 auch der Weltenmarkt erweiſt ſich nach wie vor als ſehr auf⸗ nahmefähig, ſodaß das Ausfuhrgeſchäft andauernd ſich recht 4 umfangreich geſtaltet. Die drohende Ausſperrung der Metall⸗ arbeiter dürfte nach dem derzeitigen Stande der Verhand⸗ lungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wohl ver⸗ mieden werden. Dadurch würde erfreulicherweiſe der weiteren VVꝛBeſſerung im Geſchäftsgange der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie kein ernſtes Hindernis mehr im Wege ſtehen. 7 Die Verbände in der Eiſeninduſtrie zeigen vorerſt noch wenig Neigung, zu Preisaufbeſſerungen zu ſchreiten. Für 1 Verkäufe im vierten Jahresviertel wurden durchweg die bis⸗ herigen Preiſe beibehalten. Man ließ ſich hierbei wohl von Anſicht beſtimmen, daß es ſich nicht empfehlen möchte, das in der Regel ſtillere Wintergeſchäft durch Preis⸗ erhöhungen noch zu erſchweren. So zog man es vor, mit ſolchem zu warten, bis eine weitere günſtige Entwicklung des Geſchäftes die für manche Eiſenerzeugniſſe durch die Verteuerung der Geſtehungskoſten, namentlich des Koks⸗ preiſes begründete Preiserhöhung zum Frühjahr geſtattet. 888 Die Beſtellungen der Verwaltung der preußiſchen Staats⸗ siſenbahnen in ſchwerem Eiſenbahnmaterial, Schienen und öVẽH¹Schwellen, dürften entſprechend der ſtarken Zunahme des Verkehrs allmählich auch wieder auf die Höhe früherer Jahre gebracht werden, nach der erheblichen, noch andauernden Ein⸗ ſchränkung der Neuanſchaffungen in den letzten Jahren. Den Erforderniſſen des unaufhaltſam zunehmenden Verkehrs auf den preußiſchen Staatsbahnen muß doch ſchließlich früher oder ſpäter durch Neuanlagen, Erweiterung und Erneuerung be⸗ ſtehender Anlagen im Bahnbetrieb Rechnung getragen werden. Die Konzentrations⸗Beſtrebungen in den Eiſeninduſtrie nehmen ihren Fortgang. So wird als neueſtes Ergebnis dieſer Beſtrebungen die Vereinigung des Düſſeldorfer Röhren⸗ und Eiſenwalzwerks mit dem Stahl⸗ werk„Phönix“ geplant. Die Verhandlungen ſind ſchon zum Abſchluß gebracht. Damit würde ein reines Walzwerk als ſelbſtändiger Betrieb aufhören und übergehen in den Uumfangreichen, weitverzweigten Organismus eines unſerer bedeutendſten gemiſchten Werke. Dieſem Vorgange werden ſicherlich noch ähnliche Verſchmelzungen folgen im Zuge der 17 unaufhaltſam fortſchreitenden KonzentrationsBe⸗ esung in der Eiſeninduſtrie. Der Geſchäftsgang iſt in der Ruhrkohlen in du⸗ ſtrie der Jahreszeit entſprechend lebhaft. Der geſtiegene Kohlen⸗ und Koksverbrauch der Eiſeninduſtrie macht ſich auf 0 dem Ruhrkohlenmarkt immer mehr bemerkbar. Nach Belgien 74 und Holland und rheinaufwärts nach den oberrheiniſchen Häfen findet zurzeit ein reger Kohlenverſandt ſtatt. Kolonialwerte. Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). In der vergangenen Woche flauten die deutſchſüdweſtafrika⸗ niſchen Werte wieder im Kurſe ab, nur Deutſche Kolonialgeſell⸗ ſchaft für Südweſt⸗Afrika ſind höher. Bei Weiß de Meillon kam Nð,öoch die Meldung in Betracht, daß nach Entſcheidung erſter In⸗ ſtanz die Geſellſchaft eines ihrer beſten Felder verloren hat; die für den vergangenen Monat bekannt gewordene Ausbeute befrie⸗ digte jedoch. Für Otavi⸗Werte machte ſich in den letzten Tagen der Woche regere Kaufluſt bemerkbar; die Käufe hierin ſind mnicht nur auf die beſſere Lage des Kupfermarktes zurückzuführen, ßſondern es ſollen auch die Betriebsergebniſſe der Geſellſchaft be⸗ deutend günſtiger ſein. Von Oſtafrikanern blieb Nachfrage für ðꝝMĩS³bdie Kaffeeaktien wie Uſambara und Sakarre beſtehen; auch ſind 5 Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchafts⸗Anteile weiterhin geſucht. Dagegen ſind Kautſchukwerte infolge des weiteren Rückganges des Rohmaterials wieder billiger erhältlich. Zentralamerikaniſche Kaffeeaktien konnten ihren Höchſtſtand nicht behaupten. Von Südſee⸗Werten gaben die Neu⸗Guinea⸗Anteile ihren ganzen vor⸗ wöchentlichen Gewinn wieder her, Südſee⸗Phosphat und Pazifik⸗ Phosphate blieben eher angeboten, Jaluit⸗Aktien mußten ſtärker im Kurſe nachgeben. 2 5 5 71 (Bericht des Deutſchen Tägliche Geldſätze. Privat⸗Diskont Berlin 4 Proz., Privat⸗Diskont Frank⸗ furt 4 Proz. Tägliches Geld in Berlin bedang 3½ Proz., tägliches Geld in London 2 Proz. Privat⸗Diskont für Wank⸗ wechſel in London 39% Telegraphiſche Handelsberichte. Fahrzeugfabrik Eiſenach A. G. * Eiſenach, 11. Okt. Die Nachricht, daß die Geſellſchaft beabſichtige, ihre Automobilabteilung zu erweitern, hat mancher⸗ ſeits zu der Annahme geführt, daß zu dieſem Zwecke eine neue Ka⸗ pitalbeſchaffung notwendig ſei. Wie die„Irkf. Ztg.“ hört, trifft dies jedoch nicht zu. Die Ausgaben für dieſe Erweiterung werden vielmehr aus den laufenden Einnahmen beſtritten. nAachen, 11. Okt. Die Generalverſammlung der Rheini⸗ ſchen Nadelfabrik A.., bat lt.„Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer ipidende von 4 Proz.(wie i..) beſchloſſen. Neue Verkehrslinie nach Madeira. Hamburg, 11. Okt. Die Oldenburg⸗portugieſiſche Dampf⸗ ſchiffreederei wird eine neue Verkehrslinie nach Madeira und den kanadiſchen Inſeln errichten. Die Abfahrten erfolgen der„Frkf. Zig. zufolge von Hamburg unter Anlaufen von Rotterdam und wahrſcheinlich auch von Antwerpen und zwar erſtmals in der erſten Hälfte November. Maſchinenfabrik und Mühlenbananſtalt L. Luther A.., Braunſchweig. *Braunſchweig, 11. Okt. Die ordentliche Generalver⸗ ſammlung der Maſchinenfabrik und Mühlenbauanſtalt L. Luther A. genehmigte einſtimmig die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1908—10 und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 6 Proz. feſt. Dem Vorſtand und dem Aufſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt. Die im ordentlichen Wechſel ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichts⸗ rats wurden wiedergewöhlt. Zahlungseinſtellung im ſächſiſchen Holzhandel. Berlin, 11. Okt. Wie wir hören, iſt die Nutzholzfirma Richard Hübner in Dresden zur Zahlungseinſtellung gezwungen deweſen. Dieſelbe hat beim Vertrieb von Hölzern an Tiſchler⸗ und Baukundſchaft größere Verluſte erlitten. Ein außergerichtliches Ar⸗ rangement, das angeſtrebt wurde, ſcheiterte an dem Widerſtand eines größeren Gläubigers. Im Konkurs ſind die Ausſichten für die Gläubiger ungünſtig. Indeſſen wird die Durchführung eines Zwangsvergleiches auf Grundlage von 25 Prozent erſtrebt. Zur Anmeldung des Konkurſes iſt auch die Leipziger Nutzholzhandlung Alfred Albert Erdmann Dinkler gezwungen geweſen. Es wurde in der Hauptſache Handel mit Eichenholz und Fournieren betrieben. Mehrere Fallimente in der Kundſchaft führten den Zuſammenbruch herbei. Die Ausſichten ſind für die Gläubiger ſehr trübe. Man rechnet mit einer Dividende von höchſtens 15 Prozent. Bergiſch⸗Märkiſche Telefongeſellſchaft m. b. H. Elberfeld. In das Handelsregiſter des Amtsgerichts Elberfeld wurde am 4. Oktober eingetragen: Die Firma„Bergiſch⸗Märkiſche Telefon⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Elberfeld. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Vertrieb und die Inſtallation von Telefon⸗ apparaten ſowie von allen in die Schwachſtrombranche fallenden Anlagen. Das Stammkapital beträgt 50 000 M. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am 22. Juli 1910 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft hat einen oder mehrere Geſchäftsführer, von denen jeder für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft befugt iſt. Als Geſchäftsführer iſt der Kaufmann Benoit Hir ſch zu Mannheim beſtellt. Neues vom Dividendenmarkt. JBerlin, 11. Okt. Die Kalker Werkzeugmaſchinenfabrik Breuer, Schumacher u. Co..⸗G. in Kalk erzielte einen Reingewinn von 575 386 M.(529 682.). Dividende 8 Prozent(7 Proz.). J Berlin, 1t. Okt. Die Generalverſammlung der Chem. Fabrik auf Aktien Leopoldshall ſetzte die Dividende auf 18 Pro⸗ zent feſt. * Hannover, 11. Okt. Die Aktienzuckerfabrik Bennigſen ſchlägt It.„Frkf. Ztg.“ 6 Proz. Dividende(i. V. 9 Proz.) vor. Einnahme der anatoliſchen Eiſenbahn. * Konſtantinopel, 11. Okt. Die Geſamteinnahme der ana⸗ toliſchen Eiſenbahnen betrugen in der Zeit vom 17.—23. September 315 854 Fraues(mehr 12882 Francs), ſeit dem Januar 6 563 916 Fres. (mehr 1170 071 Francs). Mazedoniſche Eiſenbahn. * Wien, 11. Okt. Mazedoniſche Eiſenbahn(Salonik⸗Monaſtir). Die Einnahmen betrugen in der Zeit vom 17. bis 23. September 71 960 Franes(mehr 11 119 Fres.), ſeit dem 1. Januar 2399 424 Fres. (mehr 230 563 Franes). Verzinſung ruſſiſcher Kontokorrentkonten. * Berlin, 11. Oktober. In der Frage der Herabſetzung des Zinsfußes für Einlagen in Rußland wurde der„Voſſ. Ztg.“ zufolge im Anſchluß an die Konferenz der Banken beſchloſſen, Kontokorrentkonten vom 10. November an mit 3 Proz., Zeitein⸗ lagen mit höchſtens 334 Proz. zu verzinſen. In der Provinz tritt das Abkommen am 14. November in Kraft. Die Moskauer Diskontobank hat ſich der Vereinbarung nicht angeſchloſſen. —— Telegraphiſche Börſen⸗Perichte. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Franukfurt a.., 11. Okt. Fondsbörſe. An der heutigen Börſe überwog das Beſtreben der Spekulation Käufe in einzelnen Papieren vorzunehmen, was aber leider nicht zur Durchführung kommen konnte, da bald nach Eröffnung ſich ungünſtigere Nachrichten einſtellten, die Anlaß zur Zurückhaltung boten. Die Werftarbeiter in Homburg erſchienen heute nicht zur Arbeit und ſomit rollte ſich erneut; die Befürchtung eines Streiks auf. Während man gern Notiz von den beſſeren Ernteberichten in den Vereinigten Staaten nahm, wollte doch kein Zug in die in Betracht kommenden Werte kommen. Baltimore Ohio lagen ſeſt bis 210, während Pennſylvania unverändert im Kurs hervorgingen. Von zöſterreichiſchen Werten ſind Lombarden und Staatsbahn behauptet. Schiffahrtsaktien waren im Anſchluß an die Intereſſengemeinſchaft der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie und der Dampfſchiffahrt⸗Geſellſchaft hinſichtlich des aſtatiſchen Verkehrs zunächſt belebter, konnten aber den Kursſtand voll be⸗ haupten. Bankaktien lagen ruhig und wieſen nur geringe Kurs⸗ veränderungen auf. Heimiſche Banken behauptet, Diskonto⸗Kom⸗ mandit ſchwächten ſich ab. Oeſterreichiſche Werte ruhig. Der Markt der Induſtriepapiere zeigte eine ungleichmäßige Haltung. Elektriſche Werte hatten ſeſtere Tendenz bei Eröffnung, gaben aber ſpäter nach. Monkanpapiere behauptet. Phönix Bergbau wurden bis 2504 ge⸗ handelt, gaben aber ſpäter wieder nach. Kaſſainduſtriepapiere ruhig, aber feſt. Beſondere Kursveränderungen ſind kaum zu verzeichnen. Das Kursniveau des Fondsmarktes iſt nur wenig verändert. Portu⸗ giefſen gaben etwas nach, Ruſſen, Türken und Japaner behauptet. Heimiſche Auleihen ſtill. Die Nachbörſe zeigte bei ſtillem Geſchäft nur geringe Veränderungen in den Kurſen. Lombarden ſchwächten ſich ab, während Pönix Bergbau ſich erneut befeſtigen konnten. Es notierlen Kredit 209 94, Diskonto 18878, Dresdner 16174, Staats⸗ bahn 16258, Lombarden 2278, Baltimore Ohio 10934, Phönir Berg⸗ bau 24994, Bezugsrecht auf Aktien der, Blei⸗ und Silberhütte Brau⸗ bach 2,50 bez.., Fränkiſche Schuhfabrik 4,50 4 * Berlin, 11. Okt. Fondsbericht. Unter dem Eindruck der geſtern in Newyork zutage getretenen Befeſtigung zeigte auch hier die Börſe bei Eröffnung ein leidlich behauptetes Ausſehen. Zu leb⸗ hafteren Umſätzen kam es aber auf keinem Gebiete, da die Zurück⸗ haltung der Spekulation anhielt. Die günſtigen Ausſichten auf Ver⸗ längerung des Zinkhüttenſyndikates wirkten etwas anregend auf den Kursſtand von Hohenlohe⸗Aktien ein, machte aber ſonſt wenig Eindruck. Banken und Verkehrswerte gaben anfangs um Bruchteile nach wogegen Montau⸗ und Elektrizitätswerte um eine Kleinigkeit höher einſetzten. Ueber 1 Prozent beſſer waren Rombacher und Schuckert. Das auf Beſtehen des ausgedehnten Hauſſeengagements zurückzuführende Gefühl der Unſicherheit fand ſpäter in einer ziem⸗ lich allgemeinen Abſchwächung Ausdruck, wofür ſeitens der Börſe als äußere Gründe die angeblichen Abſichten der konſervativen Partei zur Revidierung der beſtehenden Börſengeſetzgebung geltend ge⸗ macht wurden. Auch der Umſtand, daß die Hamburger Werftarbeiter durch ihr Fernbleiben von den Arbeitsſtätten die mit Mühe durch⸗ geſetzte Einigung wieder gefährdeten, war dem Aufkommen von realifationsluſtiger Stimmung günſtig. Bedeutend waren die Rück⸗ gänge aber nicht und nur, wie bei Deutſch⸗Luxemburger und War⸗ ſchau⸗Wiener ſenkten ſich die Kurſe ſtärker. Oeſterreichiſche Werte waren behauptet, Lombarden gaben etwas nach. Im Verlaufe blieb eine ausgeſprochene Geſchäftsſtille, bei weiterer Neigung der Spe⸗ kulation zur Verminderung ihrer Abnahmeverpflichtungen beſtehen. Tägliches Geld 3½ Prozent. Die Börſe ſchloß unter andauernden Realiſationen abgeſchwächt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vor⸗ wiegend niedriger. * Berlin, 11. Okt. Produktenbericht. Im Einklang mit flauem Ausland war auch hier am Weizeumarkt eine matte Stimmung zu konſtatieren. Es fanden einige Realiſierungen ſtatt, jedoch wurden zu dem ermäßigten Niveau wieder Käufe vorgenommen, ſo daß ſich im Verlaufe eine leichte Erholung durchſetzen konnte. oggen folgte der Bewegung in Weizen. Hafer war im Aunſchluß an Brotgetreide ſchwächer, Rüböl ohne Verkehr. Wetter: ſchön. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Dienstag, den 11. Oktober 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Hafer: Sept.—— 3———— Weizen: Sept. Nov. 209 B. 207—G. ov.———— März———— März——— Mai———— Dao— —— Mats: 5———— — ob.———— März—— März Mei—— Mat——— Mannheimer Effektenbörſe. Vom 11. Oktober.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich ruhig. Kleinere Umſätze erfolgten in Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 2425& pro Stück. Uebriges ohne weſent⸗ liche Veränderungen. AK Baunken, Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.— Gewrbk. Speyer50% E—.—.— Pfälz. Bank—.— 105.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.50 Rhein. Creditbank 139.50 139.— Rhein. Hyp.⸗Bank 193.— 197.— Südd. Bank—.— 118.— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.70 Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 492.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken 341.50—.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 236.— 7„ Vorzug—.— 102.30 Brauereien. Bad. Brauerei—.— 68— Durl. Hof vm. Hagen—.— 231.— Eichbaum⸗Brauerei 106.——.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Ganter, Freib.—.— 90.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 40.— 9 tien. 1 Brief Geld Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Francona, junge Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Gef.—.— Bad. Aſſecuranz 1195 1190 —.— 2250 2425 Continental. Verſich.—.— 660.— Mannh. Verficherung—.— 729.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 880.— Württ. Transp.⸗Verſ. 648.——.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 134.— 133.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Emaillw. Maikammer—— 105.— Ettlinger Spinnereti—.— 99.— H. Fuchs Wgf. Holbg. 193.——.— Hüttenh. Spinneret 68.— 67.— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 129.— Karlsr. Maſchinenbau 190.ä——.— Nähmfbr. Haid u. Neu——. Koſth. Cell. u. Papierf. 235.——.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 148.— dwigsh. Aktienbr.—— 212.— Maſchinenf. Badenſa—.— 205.— Menah Aebendr,— 131.—] Oberrbh. Elektrizitäk—.— 19.— Brauerei Sinner 238.——.— hfälz. Müblenwerke—.——. Br. Schrödl, Heidlbg.—— 176.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 146.——.— „Schwartz, Speyer—.— 121.— PortlZement Hdlbg.—.—148.— „S. Weltz, Spever—.— 85.— Nh. Schuckert⸗Geſ. 180.——.— 3 Storch., Speyer 78.——.— Südd. Draht⸗Induſt. 156.——.— Br. Werger, Worms—.— 76.— Verein Freib. Ziegelw. 120.——.— Pf. 121 e,———.— e 460.— Pürzmühle Neuſtadt———.— Trausport Zellſtoffabk. Waldhof 262.—-. u. Verſicherung. Zuckerfbr. Waghäuſel 195.——.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Aiteea Frankenth.—.— 377.50 Mannh. Damofſchl. 50.——.— Zuckerraff. Mann. Mannh. Lagerhaus 85.ä——.— *** Berliner Effektenbörſe. Berlin, 11. Okt.(Anfanas⸗Kurſe. Kreditaktien 209.75 209.75 Laurahütte—— 173.½ Dise.⸗Kommandit 189.50 189.12 Phönix 247.½ 250.— 162.½— Harpener 189.75—.— Lombarden—— 22.12 Bochumer 232.75 238 25 Berlin, 11. Okt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.455 20.455J Reichsbank 143 90 143 50 Wachſel Paris 81.10 81.10 J Rhein. Krsditbank 138 90 138 90 4% Neichsanl. 102.10 102.10 Ruſſenbant 170.60 169.20 4%„ 1909—.——.—Schaaffßb. Bankv. 142 90 143.— 3500%½% Neichzanl. 92.40 92.)] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.70 3 0ʃ 1909—.——.— taatsbahn 162.% 162.50 80% Reichsanleihe 83 40 88 50 Lombarden—.— 22.— 4% Conſols 109.30 102 30 Baltimore u. Ohio 109.%½ 109.75 404%⁰„ 1909—.——.—Canada Paciſte 197.½ 197 25 92.40 92.40] Hamhurg Packet 143— 14390 3½%„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 108 80 108 90 40% 85 88.40 83.50 Bochumer 233.50 282 5% 30% Bad. v. 1911—.— 100.70 Deutſch⸗Fuxembg. 202 50 201.25 80%„„1908/9 100.80 102.—] Dort munder———.— 3%„ dbonv.———.— Gelſenkiechner 220 25 218.½% 3%„ 190/09 91.50—.— Harpener 190 25 189 75 3%% Bayern 91.20 91/25 Laurahütte 172./% 172.5% 30% Heffen 91.— 91 10 Phönix 249.10 249 20 3% Heſſen 80.25 80.50] Weſtere ſeln 235 50 23470 zeſ Sachſen 8290 83.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 283.20 288.20 4% Japaner 1905 97.75 97.60 Anilin 491.— 492 80 4% Italtener———. Anilin Treptow 378.— 380— 4% Ruſſ. Anl. 1902 92.90 92.60 Browu Bovari 161.— 161.— 4% Bagdadbahn 35.90 85.90 Chem. Albert 493— 490.20 Oeſter. Rreditaktien 209 75 209.75 D. Steinzeugwerte 242— 242.— Berl. Handels⸗Geſ. 166.50 165 75 Elberf. Farben 505— 505— Darmſtädter Bant 131.50 131.75 Celluloſe Koſtheim 236.70 238— Deutſch⸗Aſtat. Bant 14650 146,20 Rüttgerswerken 196.— 195— Deutſche Bant 256.% 256.½[ Tonwaren Wiesloch 111 20 111.20 Dise.⸗Kommandu 189.50 188.75 Wf. Draht. Langend. 232. 230.— Dresdner Bank 161 75 161.% J Zellſtoff Waldhof 260.90 261.40 Privatdiskont 4% W. Berlin, 11. Okt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209 75 20975 Staatsbahn 162 ¼ 162.50 Diskonto Komm. 189.50 188.75 Lombarden 22.25 22.— Wiener Börſe. Wien, 11. Okt. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 668.70 668.20 Länderbank 534.— 538.50 Wiener Bankverein 558.— 557.— Staatsbahn 761.50 761.— Lombarden 117.— 117.50 Martnoten 117.58 117.69 Wechſel Paris 95.33 95.86 Wien, 11. Okt. Nachm..50 Kreditaktien 668.— 670.— Oeſterreich⸗Ungarn 1869 1869 Bau u. Betr..⸗G.——— Unionbank 628.— 628.— Ungar. Kredit 855.— 855.— Wiener Bankverein 558.— 558.— Länderbank 533.— 583.— Türt. Loſe 255.— 256.— Alpine 773.— 747.— Tabakaktten——— Nordweſtbahn—.——— Holzverkohlung———.— Staatsbahn 760.— 763.70 Lombarden 117.50 117.50 Oeſt. Kronenrente 94.15 94.15 „ Papierrente 97.05 96,95 „ Silberrante 97.15 97.— Ungar. Goldrente 111.50 111.50 „ Kronenrente 9170 91.75 Alpine Montan 771.70 774.— Tend.: ruhig. Uhr. Buſchtehrad. B. 986.— 968.— Oeſterr. Papierrente 9705 96.95 „ Silberrente 9715 97.— 2 Goldrente 115.50 115.50 Ungar. Goldrenie 111.50 111.50 Kroneurente 91.80 91.75 Wch. Fraukf. viſta 117.81 11761 „ London„ 240.50 240.50 „ Paris„ 995 36 95.37 „ Amſterd.„ 159.40 199.40 Napoleon 19.10 19.10 Marknoten 117.60 117.61 Ultimo⸗Noten 117.60 117.60 Tend.: feſt. Tondoner Effektenbörſe. Sondon, 11. Okt.(Telegr.) 22%/ Conſols 80% 80ʃ% 3 Reichsanleihe 82— 81* 4 Argentinier 89˙/½ 89% 4 Italtener 102 102— 4 Japaner 92˙/% 92˙½/ 8 Mexpikaner 85˙% B35¼¾ 4 Spanter 92/ 92.— Otto nandank 17. 17 Amalgamated— 868*7 Anacondas 8% 8½ Neie Tinto 67%½ 67¼ Central Mining 157½ 157ß Chartered 31— 380¼ De Beers 167%½ 16˙% Gaftrand 5 5u Geduld— 1* Goldfields Lagersfontein 8˙% 8˙5 Aufangskurſe der Gffektenbörſe. Moddersfontein 11/ 11˙ Premier 7. 16 Randmines 8½4 8˙½ Atchiſon comp. 103 ½ 104½ Canadian 200— 200% Balttmore 109˙% 111½ Chikago Milwaukee 126— 126½ Deuvers com. 32˙%½ 34— Erie 281¼ 2836 Grand TrunkIII pref. 47/ 47½ 2 ord. 27½ 275 Louisville 150— 150 55 Miſſouri Kanſas 35˙%/8 353/ Outgrio 42¾ 48— Soutbern Pacifte 118¼ 119½ Unton com. 172/ 178¼ Steels com. 71½ 73/. Tend.: beh. — dle ee S D n, ↄ · v 3 N 3 5 3 93 e ß r onee ee Bad. Zuckerfabril Acc. Böſe, Berlin Glaktr.⸗Geſ. Allgem. 283.50 483 50 Deentſch. Juxemburg Maunheim, 11. Oktober. Senennlbngeiger.(Abendblatt.) 7. Seit e. Sevlin, 11. Okt. Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 10. 1 190. Weizen per Okt. 202 75 201 50 Mats per Oktbr.——. „Dez. 204.25 202.50%%F „ Mai 209.— 207.50„ Mai——— 7———.—Rüböl per Ott. 58.50 58 50 Roggen per Okt. 149 50 149.—„Dez 57.90 57 70 „ Dezbr. 153.25 152 50„ Mai 57.— 56.70 „ Mati 160.50 159.50 75 Spiritus 70er loco——.— Hafer per Dez 151.25 150.50 Weizenmehl 28.— 28. „Maf 159.——.[Roggenmehl 21.— 21.— Eudapeſter Produktenbörſe. BDudapeſt, 11. Okt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 10. 11. per 50 kg per 50 kg Weizen der Okt. 10 26—— feſt 1015— flau 18 10 10 40— 1035—— ggen per Olt. 7151— ſtetig 749—— willi „„ April 778—-— 778 5 Hafer per Okt. 790—— xuhig 792—— ruhig „„ April 829—— 831—— Mais per Jul!!—— ſtetig———— willig „ ktk Mai 551— 5 45—— Kohlraps Augu Wetter: ———— notizlos —— notizlos Schön. Tiverpooler Börſe. Siverpool, 11. Olt.(Anfangskurſe.) 10. 11 Waizen per Dez. 73/ feſt 773/ ſtetig „ März 718˙15 7⁰⁸ Mais per Okt.— träge 4/4˙/ träge pre Jan.— 4/55f% *** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Coutinen tal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5. Schlußkurſe. Wechſel. Amſterdam unz 169.48 169.47 10 1 Check Paris 8110 81.125 Belgien„ 80 625 80.675 Parts kur! 81.033 81052 Ialten„ 80.650 80.686 Schweitz. Plätze„ 80 85 80 933 Check London 20.457 20.462J Jien 84.966 84975 London„20.41 20.4250 Napoleonsd'ot 16.20 16 20 5 lang———[Privatdiskonto 3q9⁊5 4½10 Staatsvapiere. A. Deutſche. 10 11. 18 4% deuiſch. Neichsanl 102.05 102.101 Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— 3 VVVddiee— 8³ 92 45 92.45/3%„1905 90 90—.— 8 8³ 15„ 1909——[ B. Ausländtſche. 8 5 83.%% 88.%5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—̃ͤ——— 4% pr. zönf. St.⸗Anl. 102.45 102.45% Ehineſen 1896 102.10 102.25 3 do. do. 1909——„„ 188 99 50 99.50 8 85 92.40 92.50% Japaner 97.50 97.75 4„„ 1909——[Nexitanet duß. 88/00 89 86 99.90 8* 83 40 83.406 Nertkaner innenre 69.— 68 40 badiſche St..1901 100 60—— Zulgaren 101.——— 4„„1908/9 101.20 101.10%%/ Talien. Rente—— 950 bad. St.⸗Olabg)fl 96.50 96.—4½s Oeſt. Silberrents 96.95 97 10 M. 93.30 98.2004½ Papierren... 3%„100900 92 15 92.30[Oeſterr. Goldrente 98 40 98.80 3%„„ 1904 91.30 91.50ſe Vortug. Serie I 65½% 65. „190 150„„„„ III 67.— 66.80 Abayr-.⸗B. A..1915 10.20 104.5014% neue Ruſſen 1995 100.10 100.15 4„„„ 1918 101 45 101.454 Ruſſen von 1880 91.80 92. 2% de. u. Allg.Anl. 9120 91.2004 ſpau. ausl. Rente— 3 do.„B. Obl. 81.95 81.600[4 Türken von 1903 86.40 86.50 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 100,90[((„ untf. 94.30 94 30 % 92 15 f1 904 Ung r. Goldrente 9375 93.80 4 Heſſen von 1908 101.35 101.30(“„ Kronenrente 91.80 91.75 8 Haſſon 80 40 80.45 Verzinsliche Loſe. 3 Sachſen 83.10 88.—3 Oeſterreichiſchess0 175.—175.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.—Türkiſche 179.— 180.— 194.40 193 80 87.20 87.50 e ee ee Südd. Immobil.⸗Geſ. Gichbaum Mannheim Mh. Aktien⸗Braumet Markakt. Zweibrücken 90.— 90— Weltzz. Sonne, Speyer 81.— 84.— Cementwerk Heideldg. 147 14730 „Cementfabr. Karlſtabt 123.50 23— Badiſche Anilinfabrik 492— 491— Ch. Fabrik Griesheim 269.80 262 80 Farbwerke Höcht 58850 540.25 Ver. chem. Fabrik Mh. 5450—— Chem. Werke Albert 492— 491.— Südd. Drahtind. Dig. 156.— 156.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 24.— 214.— 16.30 16.30 eyer 116.50 117— Glektr.⸗Gel. Schuckert 162. 168.% Rheiniſche 129.20 129 Siemens& Halske 252.25 252 25 Gumi Veter 364.— 313.90 Weyß u. Freytag 150.— 156— 8 110.50 1105% 8 Conecordia Vergb.⸗G.—.— 202.25 200.J Eſchweiler Bergw. 199.½ 200.— Friedrichshütte Bergb 130 50 180 50 Bochumer Bergbau 288 75 288.50 Budern Aktien induſtrieller Unternehmungen. Hebd. Ku. u. züdd. Kb. 129.— 129.— kKuuſtſetdenfabc. Frkf. 102.75103.— Gederwerk. St. Ingbert 79 50 79.25 Spicharz Lederwerke 99 50 99 50 Ludwigs). Walzmeihle 158.—158. Adlerfahrradw.Kleyer 450.80 450— Maſchinenfbr. Hilpert 89— 88 20 Maſchinenfb. Badanta 206— 206,— Dürrkopp 409— 410— Maſchtnenf. Gritzue 251.60251.80 Maſſh.⸗Armatf.Klein 110.— 121— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Nayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 253.— 258.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 157.90 157.80 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.— 119.— 145.— 146. Swollſp. Lampertsm 41.25 41 50 Kammgarn Kaiſersl. 208.05 208.50 Zellſtoffabr. Waldhol 262,— 262.25 Bergwerksaktien. Haärpener Zergbau 191.— 189.75 Kaliw. Weſterregels 283. 285.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 103.— 103.— zhönix 249 50 249 ½ Br.Königs⸗ u. Laurah. 173.— 172.25 Gelſenkirchner 219.50 219— 134.— 134.— 117 75 118.— 166.¾ 168 ½ 112 30 12 30 181.25 131½% 256 75 256 ½ 147 50 47— 107 50 07 20 189 50 188./ 461.5% 210.— Badiſche Bauk Berg u. Motallb. Derl. Handelg⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.B. Dar mſtädter Bank Deutſche Bank Dantſchaſtat. Bant Hewerkſch. Roßleben 128— 1283— Bank- nub Verſichernngs-Artien. 133 20 133 20 Oettare.-Ung Bank Oeſt. Länderbauk 134.—134 „Kredit⸗Anſtall 20975 209— Pfälziſche Bank 105.— 105.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk 195 50196— Preuß. Hypothekud. 122 80 122 90 Deutſche feichsbk. RNoetn. Kreditdank Rbein. Hyp.⸗B. M. Schaaffb. Baut ver. Südd. Bauk Rhm. Wiener Baukver. 141.— 140.70 Südd. Disk 70¹ 138.75 138 50 Seilinduſtrie Wolff 133.25 133.— 144—144 197 60 197 60 146 80143- 117.50 117500% Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. —— 2 Südd. Giſenb-G. 122.—122.10ſ Gonbardbabn Hamburger Packet 143.— 44.— Ftal Nurddeuiſcher Klond 108 7 109.— Jial- Mirwinnelbahn 11.—18081 75750 n 109½%[ do. Meridionalbahn 131— 130,% Deſt⸗Ung. Staarsb les. 1327e Baltimore und Obio 109.50 109.75 Oeſt. Südbahn Lomb. 22.8 22— 5 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 30% Frk. Dyv. fdb. 99 80 95 80ſ4% Preuß. Pfandb. 4% Feft. B. Pfdbr.05 99.80 99.80[ Bank unk. 1919 0 5 100 50 Ae„„ 810 100— 10.—.tee Prßſde mt. 15 e 5 gd 4% Pf.Hyp B. Pfdb. 100 30 00 30„„ 100— 99 90 31½%„ 91.40 91.40 ½„„„ 14 28.80 98.30 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 90 30.30,f,„ 12 90.80 90 80 4% Gtr, Bd. Pfd. voo 99 40 99 10/¼ Pr.fdtr.⸗Bk.⸗ 4% 90 Kleinb. b o! 55 io o 99 10 99.1½% Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ 1%„ br..01 Hyp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ unk, 30 99 10 93.40 Obl. unkündb. 12 4%„ Pfdbe,w. 0g 10,Rh. 5. 5. öfb. 02 3 60 99•00 unk. 12 99.50 99.50„ 1907 99 60 99 60 3½%„ Pfpbor..36 Ne„„ e 99 70 99 70 80 6. 94 90.20 90.20ſ l%„„„ 1917 100.— 100.— 32½ Pfd. 9806 90.10 90.1004%„„„ 1919 101 101 4%„ Gom.-Obl. li„ verſchied. 9050 90.50 v. 1. unk. 10 100 20 100 26 ½„„„ 1914 90.50 8050 %½„ Gom.⸗Obl. 1uſ, Neg...6. 0 50 8052 v. 87/ 91 91.— R. W. B. C..1i0———.— 8 1 5 beh, 2 0 VV v. 96/06 91.—.—310½% Pf. B. Pr.⸗O. 4% Pr. Pfob. unt. 0D0 99 70 99 7 e.B. 7270—— %ů ͤ0nhn!ö d9e!— 4% 14 99 75 99.60J N inng. Verſ.⸗G.-A. 729.— 720— Fraukfurt a,., 11. Okt. dreditaktien 209.75, ute⸗ Commandit 189 56, Darmſtädter 31.25, Dresdner Ban(61% Hoev⸗ dalsgeſellſchaft 166.25 Deu ſch. Bank 256 75, Sia 35 lon. 162%⅝g Eombardan 22. Vochumer 233.—, Volſenkizchen 219.50, 173.—, Ungarn 93 75. Tendenz: beh.— Wachbörſe. Freditaktien 209.75,. Disconts⸗So um aadit 188./ Siaatsbahn 162¾8. Lombarden 22 e. Poſtdampfſchiff⸗Verbindungen nach außereuropäiſchen Ländern. (Von unſerem Mitarbeiter.) Abgangszeiten von Mannheim. Den 12. Nach Marokko[Algeciras].08 früh, Coriſco⸗Gebiet [Antwerpen,.41., nach Niederländiſch⸗Indien(Sunda⸗Inſeln, Molukken), Singapore, Borneo, Labuan, nach der Argentiniſchen Republik, nach Paraguay ſowie den boliviſchen Bezirken Chug⸗ miſaca, Potofi, Tarija, nach Chile(ausſchließlich Punta Arenas), Uruguay, den braſ. Staaten Matto Groſſo, Rio Grande do Sul und Puerto Suarez[Genua].11., nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika(10 Pfg. für je 20 Gr. Briefgewicht) [Hamburg].46 N. Den 13. Nach Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nubien Sudan)[Brindiſi] 12.43 früh, Marokko[Cadizl.8 früh. Aden mit Lahey, Makalla und Shehr in Hadramant, Britiſch⸗Indien, Britiſch⸗Birma, Franzöſiſche und Portugieſiſche Kolonien in Vor⸗ derindien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan[Neapel] 10.51., China, Hongkong, Kiautſchou, Macao, Formoſo(nur Druckſachen und Warenprobenſ), Penang, Malakka, Aegypten(Nubien, Sudan) Neu⸗Süd⸗Wales, Queensland, Süd⸗Auſtralien, Viktoria, Weſt⸗ Auſtralien, Tasmania, Tonga⸗Inſeln, Neu⸗Caledonien, Neue He⸗ briden[Marſeille] 10.51., Kanada, Neu⸗Fundland, Labrador [Liverpool].26., Guyana, Trinidad Amſterdam].26., Cape Palmas[Hamburg].46., Tenerife, Ferro, Gomera, Palma [Plymouthl.36., Gambia[Liverpool].36., Bermuda⸗Inſeln [Briſtol].36 N. Den 14. Tenerife, Ferro Gomera, Palma[Cadiz].21., Madeira, Britiſch⸗Nyaſaland, Gran Canaria, Fuertaventura, Lan⸗ cerota, St. Helena, Ascenſion, Kapkolonie, Natal, Oranjefluß⸗ kolonie, Transvaal, Rhodeſia, Beſchuanaland, Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika, Port. Oſtafrika[Southampton].28., Samoa, Britiſch⸗ Honduras[Queenstowu].26., Punta Arenas[Antwerpen].41 ., Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſachen und Waren⸗ probenf), Vereinigte Staaten von Nordamerika(20 Pfg. Porto), Kanada, Bermuda⸗Inſeln, Mexikorn)[Cherbourg].43., Ma⸗ deira, Pernambuco, Bahia[Liſſabon].43 N. Den 15. Oktober. Deutſch⸗Neuguinea, Kaiſer Wilhelms⸗ land und Bismarckarchipel, Neu⸗Südwales, Queensland, Süd⸗ auſtralien, Viktoria, Weſtauſtralien, Tamania, Tongoinſelu, Neu⸗Caledonien, Neue Hebriden, Karolinen, Palauinſeln, Ma⸗ rianen lausſchl. Guam)(Brindiſi] 12.43 früh, Beirut, Jaffa, Jeruſalem([Brindiſi].26., China, Hongkong, Kiautſchou, Vaurahülte dramant, Britiſch⸗Indien, Britiſch⸗Birma, Franzöſiſche und Por⸗ ludſchiſtan, Zeylon, Zypern, Franz. Indochina, Niederländiſch⸗ Indien, Penang, Malakla, Singapore, Borneo, Labuan Siam, Aegypten, Franz. Somaliküſte Aethiopien Neuſeeland[Brindiſt! .03 v. Chile lausſchl. Punta Arenas) Argentiniſche Republik, nach Paraguay, ſowie den bolivianiſchen Bezirken Chugniſaca, Potofi, Tarija, Uruguay, den braſ. Staaten Matto Groſſo und Ris Grande do Sul ſowie nach Puerto Suarez, Bahia[Liſſa⸗ bon].41., Cape Palmas[Hamburg!].46., Madeira, Rio de Janeiro(Liverpool].43., Franz. Guinea, Grand Baſſa [Rotterdam].36 n. Den 16. Oktober. Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten Syracus].03., Nordbraſilien und nach den peruaniſchen Ort⸗ ſchaften am Amazonenſtrom(Liſſabon].41., Madeira Liſſa⸗ bon].43 n. +) Briefe und Poſtkarten dahin über Sibirien. Abgangs⸗ ſowie Dienstags.52 v. Beförderungsdauer Berlin⸗Peking 13 bis 14, Berlin⸗Schanghai 14—17 Tage. „ Ebenſo nach Panama, Coſta Rica, Guatemala, Nicara⸗ gut, Salvador, Eeuador, Peru und Bolivien, Republ. Honduras, Bahamainſeln, Kuba, Curacao, Haiti, Jamaica Porto Rico, Kolumbien, Venezuela, Tahiti⸗ und Markeſasinſeln. 9 Es empfiehlt ſich die Sendungen unter Angabe des in[Klam⸗ mern] verzeichneten Leitungswegs möglichſt zeitig aufzuliefern, damit ſie auch bei Störungen im Eiſenbahnbetriebe die Abgangs⸗ häfen noch rechtzeitig erreichen. Hafenbezirk Rheinau. 5 Angekommen am 8. Oktober 1910. Gieſen„Diana“ von Duisburg, 12 850 230 Kohlen. Stten Raab Karcher 88“ von Weſſeling, Vei iritas“ von Rotterdam, 1250 Dz. Holz Die Nordſee“ rort, 5900 Macao, Formoſa, Aden mit Lahej, Makalla und Shehr in Had⸗ tugieſiſche Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, Be⸗ [Brindiſi! 12.43 früh, Marokko Algeciras].08 früh, Tripolis zeiten von Berlin Montags, Donnerstags und Samstags.33., Shiffahrts⸗Aahrichten im Aaunhrimtr Hafennerieht A. Schuhmacher„Mart. d. Gr.“ von Ruhrort, 11 480 Dz. Kohlen. Fr. Engler„2 Brüder“ von Mannheim, leer. Ph. Specht„Pax“ von Rotterdam, 6000 Dz. Kohlen. Fr. Wunderle„Rheinſtein“ von Rotterdam, 3170 Dz. Kohlen. 55 N. Börſch„Kronpr. Wilh.“ von Ruhrort, 9480 Dz. Kohlen. 5 M. Rotenkirchen„Katharina“ von Mainz, 3380 Da. Koks. M. Keſſel„Helena“ von Ruhrort, 1400 Dz. Koks. J. v. d. Dunnen„Durham“ von Rotterdam, 7880 Dz. Kohlen. Biehmartt in Mannhelm vom 10. Oktober.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewich die Preiſe in Klammern bezeichnen Lebendgewicht: 46 Ochſſen a) vollfleiſchige, ausgemiſtete höchſten Schlachtwertes die noch nicht geſogen haben(un ejocht) 90—94(49—51) M. d voll fleiſchige, ausgemäſtete im alter von—7 Jahren 90—92(49—50) Mk. e junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 84—8 (45—46) Mk., d) mäßig genährte junge, gut genührte ältere 80—8 (44—45) M. 39 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 82—86(46—48)., b) vollfleiſchige jüngere 80—8(44— 450 ., c) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 76—78 (42— 44) M. 858 Färſen(Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes 86—90(44—46., b) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis za 7 Jahre 76—84(36—40)., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, und Fürſen 74—84(35—40)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 66—14 31—35)., e) gering genährte Kühe und Färſen 60—66(28—32) Mark. 5 348 Käldber: a) Dopellender feinſter Maſt 00—900(00- 00) Mk,, d) feinſte Maſtkälber 110—0)(61—00) Mark, e) mitt ere Mal⸗ und beſte Saugkälber 105—00(53—00) Mart, d) geringe Mat⸗ und gute Saugkälber 100—00(56—00) Mark, e) geringe Sangkälb 95—00(53—00) Mark. Schafer 34 Stallmaſtſchaſe: a Maſt lämmer und jüngeſe Maſthammel 00—00(00-00) Mk., b) äl Maſthammel, ge ingere Maſtlämmer und gut genährte junge Sch 00—00(00—00) Mk., e) mäzig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 80—84(40—42 Mart; 00 We demaſtſchafe: a) Maſtläm 00—00(00—Co Matk, d) geringere Lämmer und Schiſe 76—8 (38—40) Mark. 2183 Schweine: a) Feitſchweine über 150 K (3 Ztt.) Ledendgewicht 00—00(00 00) Mk., b) volfleiſchige Schwein von 120—150 Kg.(240—300 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—4 Mk., c vollfleiſchige Schweine von 100—1290 Kg.(209—20 Pfd Lebendgewicht 78 00(57—-00) Mk, d) vollſleiſchige Schweine vo 80—.100 Kg.(160 200 Pfd.) Lebendgewicht 73—00(56/ 00) N e) vollflriſchige Schweine unter 80 Ka(160 Pfo) Lebendgewicht 74—0 (57½%—00) Mark,.) Sauen 64—68(50—583) Muk. Es wur bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—-0000., Arbeltspferde: 000—0000., o0 Pferde zum Schlacht 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutzpteh: 000—900., 00 Stlick Malpfeh. 00—00., 00 Milſchküte: 000000., 000 Fer kelt .00—00.00., 7 Zlegen: 12—26 M. 0, Zicklern;: 0 00 Lämmer 00-00 M. Zuſammen 3515 Stüc. Handel mit Großvieh, und Kälber lebhaft, mit Schweine mitte! mäßig. Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele ran„Aoreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 168 11. Oktober 1910. Provfſtansfrei —45 Ver⸗ 8 Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 7„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 Bruchſaler Braucrei⸗Geſellſchaft 64 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen vollbezahlte Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— Daimler Potoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Deutſche Südſeeplantagenge.— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriten frahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms ſFlint, Eiſen⸗ und Broncegießeret,“annheim— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelbera„90 Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal Lindes Etsmaſchinen Neckar ſulmer Fahrravwerke Pacifte Phosphate Shares alte junge 35 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchat Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— Stahlwert Mannheim 95 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhei Süddeutſche Kgbel, Mannheim, Genußſcheine— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bꝛauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei farlsruhe Ver. Diamantminen Lüde gbucht— Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M 5 Waggonfabrik Naſtatt Waldbof, Bahngeſellſchaft Gefchüftliches. *Eine praktiſche Neuheit für Damen, Alumini ſind ſeit kurzer Zeit in den Handel; gebracht und beſſeren Friſeurgeſchäften ſowie durch den General⸗Ve Keller, Q3, 11, zu beziehen. ——— Verantwortlich: Zür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Jeutlleton: Julins Witte. für Lotales, Provinzilelles und Gerichtszeitung: Nichar für Bolkswirtſchaft und den übrtgen redakt. Teil; Fra für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joe Druck und Verlag der Dr. Haas ſchen Buchdruckerei, G. Direktor: Ernſt Mülle. — 5—3 Ein sportliedes Ur Memel, 24. Okt. 1909. Um meinen Körper recht widerſtandsfähig zu geſtalten, trinke ich ſchon ſeit el „Bioſon“. Ich habe bis jetzt 15 Pakete verbraucht Ihnen mitteilen, daß bei meiner Ringer⸗Laufbahn Ih von größtem Nutzen für mich ſein wird. Ich fühle mich Bioſongetränk ſehr gekräftigt und immer friſch u tu hauptſächlich beim Trainieren ausgezeichnete Be Gratis⸗Muſter zu ſenden, damit ich dieſe an mein verteilen und ihnen die gute Kraftnahrung empfehlen! achtend! Wilhelm, Rydau, Bommels⸗Vitte igt! Ernſt Bor e ioſon i „Braunkhl. ——„„j2n2.0* zu allen Abbildungen Sãmtliche Schnittmuſter in den Normalgrößen 44 u. 46 liefert unſere Expedition an die Abonnenten zu dem billigen Preiſe von nur 30 Pf. pro Stũck Jede Dame lſeen Schneiderin Nach unſeren Columbus⸗Schnittmuſtern arbeitet jede Dame ihre Garderobe ſelbſt 5 Mit den Tanzftunden der kleinen und größeren Mädchen beginnt der Reigen der winterlichen Freuden und Toiletten⸗ ſorgen, mit welchen letzteren allerdings die Mamas in erſter Linie belaſtet ſind. Das Selbfigefühl der Töchter fühlt ſich zwar im Beſitz hübſcher Kleider ſehr ge⸗ hoben, aber das Wie und Woher tritt glücklicherweiſe nur ſelten an die liebe Jugend heran. Um den Luxus geeigneter Tanzkleider zugleich in praktiſchen Grenzen zu halten, bleiben leichte, möglichſt waſch⸗ bare Stoffe und Macharten, die zugleich im Sommer getragen werden können, immer am beliebteſten. In dieſem Sinne ſind auch die heutigen Vorlagen für Tanz⸗ ſtundenkleider gewählt. Zu den Abbildungen. Nr. 203. Kleid aus roſa Seiden⸗ mull für Mädchen v. 14— 16 Jahren. Es iſt in Prinzeßform gearbeitet und hat von der durchgehend geſchnittenen Vorder⸗ bahn ab einen Pliſſeeanſatz erhalten. Gleichfarbige Stickereiſtreifen verdecken überall die Nähte, und bilden, nebſt zwei größeren Stickereimotiven auf der Vorder⸗ bahn, die Garnitur. Roſa Seidenband im Haar. Nr. 204. Weißes Batiſtkleid mit Schweizerſtickerei für Mädchen von 10-12 Jahren. Der Rock dieſes Kleidchens beſteht aus einem breiten, mit Stickerei begrenzten Rockteil, dem ein Volantteil, der mit Stickerei und Säumchen verziert iſt, angeſetzt wurde. Einfache Bluſe mit kleinem viereckigen Ausſchnitt und breiter Stickereiumrah⸗ mung. Kurze Armel. Weiße Haarſchleife. Nr. 208. Kleid aus hellblauem Nr. 201. Einfaches Kleid aus grauem Stoff mit ſchwarzem Beſatz. Die Farbenzuſammenſtellung macht dieſes Kleid auch zur Halbtrauer geeignet. Der Rock iſt hinten in eine Quetſchfalte ge⸗ ordnet, die oben mit ſchwarzen Knöpfen beſetzt iſt. Unten zieht ſich ein breiter ſchwarzer Stoffſtreifen, der auch aus Seide ſein kann, um den Rock. Die einfache Bluſe zeigt keine andere Garnitur, als einen kragenartigen Beſatz um den runden Ausſchnitt, Armelblenden, einen Stickerei⸗ einſatz und übereinſtimmende kleine Un⸗ terärmel. Nr. 202. Kleid aus blaugrün kariertem Wollſtoff mit ſeidenen Blenden. Der Vorderbahn des Rockes ſind ſeitlich Patten angeſchnitten, die über die ſich anſchließenden Faltenteile faſſen und ebenſo wie der übrige Rand der Vorderbahn mit dunkelblauen Seiden⸗ blenden eingefaßt ſind. Damit überein⸗ ſtimmend hat auch der Latzteil der Bluſe, der Rücken und zum Teil die Hinterbahn des Rockes Blendenbeſatz erhalten. Die weitere Ausſchmückung des Kleides beſteht in Knöpfen und einem aus Sittertüll ge⸗ fertigten Einſatz mit Stehkragen. Nr. 199. Einfaches Beſuchskleid mit Soutachebeſatz. Es iſt aus alt⸗ blauer Wollpopeline hergeſtellt und mit ſchwarzer Soutache in kleinen Wellenlinten benäht. Die Machart iſt ſehr einfach und beſteht aus ſchlank fallendem, engem Rock und Bluſentaille. Der erſtere hat als einzige Garnitur einen etwa 8 em breiten Blendenſtreifen mit Soutachever⸗ ſchnürung erhalten. Über die vorn leicht eingekrauſten, hinten glatten Bluſenteile legt ſich ein in Form geſchnittener Garni⸗ turteil, der den kleinen, runden Ausſchnitt Batiſt mit Stickerei und Banddurch⸗ 90 Tanzſtundenkleider. umgibt, ſich vorn in einem geraden Mittel⸗ zug für Mädchen von—8 Jahren. Es iſt hänger⸗ Nr. 203. Kleid aus roſa fr. 204. Weißſes Batiſt⸗ r. 205. kleid aus ell⸗ Nr. 206. Weißes pongee⸗ ſtreifen fortſetzt und ſchließlich den ſich 41 5 artig gearbei⸗ Seidenmull mit gleichfar. kield mit Schweizerſtickerel biauem Batiſt mit Stickerei kleld mit kKräuschenver. e Gürtel bildet. tet und hinten biger Stickerei für Mädchen für ädchen don 10-12 und Banddurchzug für zierung für Ilädchen von lange Armel, mit Volantan⸗ bon 14-10 jahren. jahren. Mäãdchen von-8 Jahren. 12 14 jahren. denen ſich die ſatz verſehen, ausSilbertüll, der ſich mit einem Zwiſchenſatz anſchließt. In Gürtelhöhe ſind Fältchen⸗ mit dem Einſatz übereinſtimmenden Unterärmel anſchließen. gruppen eingeſteppt, neben welchen Einſchnitte zum Durchziehen des Toque und Pelzgarnitur aus Skunks. Gürtelbandes angebracht wurden. Banddurchzug zeigt ſich auch unter Nr. 200. Beſuchskleid mit Knopfbeſatz und ab⸗ dem kleinen viereckigen Ausſchnitt. ſtechendem Gürtel. Auch bei dieſem Kleide iſt die Einfachheit Nr. 206. Weißes Pongeekleid mit Kräuschenverzierung der Form gewahrt. Der vorn und hinten glatt fallende Rock hat für Mädchen von 12—14 Jahren. Dieſes ſehr feſche Kleid iſt ſeitlich Faltenteile erhalten, die fächerartig unter dem Knopfbeſatz völlig in ſich, ohne jede andere Garnitur verarbeitet worden. Im hervortreten. Auf die Bluſe legt ſich vorn ein breiter Latzteil Taillenſchluß iſt der Stoff breit eingekrauſt und bildet eine gürtelartige aus dem Stoff des Kleides, der an unſerem Modell aus rauch⸗ Eeee Verzierung. Auch etwa in halber Höhe des Rockes iſt der Stoff vier⸗ ſchwarzem Kaſchmir beſtand. Kleine Phantaſieknöpfe, Chiffon⸗ Ne mal eingezogen, ebenſo am Hals, an den Schultern und am Armelrand. einſatz und Unterärmel ſowie ein ſchwarzer Samtgürtel vollenden Wüi Unten durchziehen den Rock fünf ſchmale Säumchen. Der Schluß iſt hinten. die Ausftattung. Schwarze Samttoque mit weißem Reiher Nr. 203. Mr. 204. Kleine Winke für die Schneiderei. Um Druckknöpfe auf die richtige Stelle zu bekommen, iſt häufig ein müh⸗ ſames Probieren nötig. Man nähe daher nur die Hälfte mit dem Knöpfchen an, beftreiche dieſe tüchtig mit Schneiderkreide, und drücke ſie auf den gegenüberliegenden Stoffteil. So erhält man mühelos die genau richtige Stelle für die zweite Hälfte des Druckknopfes. Die berwendung von pelzſtückchen. Iſt ein pelzgegenſtand ſo abgetragen, daß nur noch kleinere Stücke davon brauchbar ſind, ſo ſollten dieſe Stücke zuſammen⸗ Jgetan werden, um zu einem neuen Gegen⸗ (Ikkand, zu dem ſie ausreichen, verwandt 05 werden zu können. Dazu iſt zuerſt das Muſter in feſtem Papier zuzuſchneiden und die pelzteile, mit den Haaren nach oben, 7 daraufzulegen, um ſo ihre Verwendbarkeit und Zulänglichkeit ausprobieren zu können. N. 92 4 Nr. 201. Einfaches Kleld aus grauem Stoff mit Mr. 202. Kleid aus blau⸗grün kariertem Wollſtoff Nr. 199. Einfaches Beſuchskleid mit Sdutache⸗ Mr. 200. Beſuchskleid mit Knopfbeſatz und ſchwarzem Beſaß. mit ſeidenen Blenden. beſatf. Ppelztoque und pelzgarnitur. abſtechendem Sürtel. Samttoqus. — Manndbeim, 11. Oktober 1910. General⸗untelger. Aßbendblat.) 9. Seite 7 92 BAn 1 82 Bekanntmachung 5 Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend. Nr. 33 852 JII. Im Stalle des Karl Platz in Schwabenheim iſt vei zwei vom Magerviehhof in Ber bezogenen Kühen der Ausbruch won Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt worden. Wir ſehen uns veranlaßt, darauf aufmerkſam zu machen, daß der Beſitzer von Tieren bei Vermeiden der in 8 Ziffer 2 des Reichsſeuchengeſetzes vom 23. April 1880 — angedrohten Strafe(Geldſtrafe von 10—150 Mk. oder 1. Mai 1894 Haft von 1 bis 6 Wochen, ſofern nicht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, verpflichtet iſt, von dem Ausbruche der Maul⸗ und Klauenſeuche in ſeinem Viehbeſtande und von allen verdächtigen Erſcheinungen bei demſelben, welche den Ausbruch der Seuche befürchten laſſen, ſofort der Ortspolizeibehörde Anzeige zu machen. Die gleiche Pflicht liegt demjenigen ob, welcher in Vertretung des Beſitzers der Wirtſchaft vorſteht, ferner bezüglich der auf dem Transport befindlichen Tiere dem Begleiter derſelben und bezüglich der in fremdem Gewahrſam befindlichen Tiere dem Be⸗ ſitzer der betreffenden Gehöfte, Stallungen, Koppeln oder Weiden. Wer dieſe Vorſchriften nicht beachtet, haftet zugleich für den hieraus erwachſenden Schaden. Gleichzeitig verweiſen wir auf die unten abgedruckte„Belehrung über die Maul⸗ und Klauenſeuche“. Wir empfehlen den Viehbeſitzern dringend, ſich mit dem Inhalte genau vertraut zu machen. Belehrung über die Maul⸗ und Klauenſenche. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt eine anſteckende Krankheit des Rindes, Schafes, Schweines und der Ziege. Wo ſie auftritt, hat eine Anſteckung, d. h. eine Uebertragung des ſehr wirkſamen und flüchtigen Anſteckungsſtoffes von einem kranken Tier entweder un⸗ mittelbar oder durch Zwiſchenträger ſtattgefunden. Eine audere Art der Entſtehung gibt es nicht. Wenn daher jede Berührung geſunder Tiere mit kranken oder der Seuche bezw. der Anſteckung gerdächtigen Tieren, ſowie mit Perſonen oder Gegenſtänden, welche den Anſteckungsſtoff zu verſchleppen geeignet ſind, vermieden wird, kann man ſich vor Maul⸗ und Klauenſeuche ſchützen. Die Merkmale der Krankheit die gewöhnlich—4 Tage nach er⸗ folgter Anſteckung zum Ausbruch kommt, ſind kurz folgende: Die Tiere ſind traurig, die Freßluſt iſt verringert oder fehlt ganz; vor der Mundſpalte häuft ſich ſchaumiger Speichel an, der teilweiſe in langen Fäden abfließt. Ab und zu wird die Maulſpalte geöffnet, wobei ein ſchnalzender Ton entſteht. Die Tiere äußern Schmerzen in den Füßen, indem ſie dieſe entweder unter den Leib ſtellen oder öfters heben. Im Maule, das die Tiere nicht gern öffnen laſſen, zeigt ſich Röte und Hitze, ebenſo an den Lippen, am Floß⸗ maul,(bei Schweinen an der Rüſſelſcheibe, ferner an der Krone der Klauen, dem Klauenſpalt, ſodann oftmals auch am Euter und um die Augen und Hörner herum. An dieſen Stellen bilden ſich unregel⸗ mäßig geformte Blaſen, welche ſich mit einer anfänglich hellen, ſpäter gelölichen Flüſſigkeit fünlen und nach kurzer Zeit platzen. Anſtelle der Blaſen findet man dann wunde Stellen, die allmählig abheilen. Während der Dauer der Erkrankung brechen die Tiere an der Milch ab und werden mager. Mauchmal kritt die Seuche— wie dies in den letzten Jahren wiederholt der Fall war— auch in einer ſehr bösartigen Form auf, indem die Tiere plötzlich verenden. Die Maul⸗ u. Klauenſeuche iſt auch auf den Menſchen übertragbar. Am leichteſten findet die Uebertragung durch den Genuß roher Milch ſtatt, welche von kranken Kühen ſtammt. Durch längeres Abkochen wird der Anſteckungsſtoff in der Milch zerſtört. Der Verlauf der Seuche kann in der Regel durch geeignete Maßnahmen— gründliche Lüftung des Stalles. geeignete Fütterung und Pflege der kranken Tiere und peinlichſte Reinlichkeit im Stalle — günſtig beeinflußt werden. Man verabreiche den kranken Tieren gutes, weiches Futter(Schrot⸗ und Mehlträuken, Grünfutter), ſowie reines und kühles Trinkwaſſer, das man demſelben öfters am Tage vorſetzt. Der verſeuchte Stall iſt täglich zu reinigen und der Stall⸗ boden und iusbeſondere die Standplätze der Tiere ſind mit Kalk⸗ milch(bereitet durch Auflöſen von etwa 2 Liter friſch gelöſchten Kalkes in einem Kübel voll Waſſer) zu beſprengen. Die Streu werde recht häufig erneuert und möglichſt reichlich gegeben; Streu, Dünger und Kehricht durchtränke man vor der Verbringung aus dem Stall mit Kalkmilch. Wenn nebſtdem die von polizeilicher Seite getroffenen Maß⸗ nahmen auf das Genaueſte befolgt werden, ſo darf man in der Regel einen raſchen und gutartigen Verlauf der Seuche erwarten, und die Bekämpfung und Tilgung derſelben wird umſo erfolgreicher ſein, je beſſer der Selbſtſchutz mit den geſetzlich gebotenen Maßregeln Hand in Hand geht. Droht die Maul⸗ und Klauenſeuche, ſichtsmaßregeln: 1. Man treibt ſein Vieh nicht mit fremdem Vieh zur Weide, tränke dasſelbe nicht an gemeinſchaftlichen Brunnen, ſpanne es nicht mit fremdem Vieh zuſammen, beteilige es nicht bei der Leiſtung gemeinſchaftlicher Fuhren und benütze keine fremden Geſchirre und Fahrzeuge. Man vermeide es auch, Tiere, welche vom Markte kommen oder von Hauſierhändlern zugeführt werden, zu kaufen, da die Seuche nicht ſelten von den Viehmärkten und aus Händlerſtallungen ihre Weiterverbreitung findet. 2. Viehhändlern, Milchhändlern, Metzgern, ſowie Leuten, welche aus verſeuchten oder verdächtigen Gehöften oder aus fremden Orten kommen, verwehre man das Betreten des Gehöftes. 3. Fremde Wiederkäuer und Schweine verhindere man durch geeignete Abſchließung des Hofes tunlichſt an dem Betreten des letzteren. Das eigene Vieh laſſe man, ſoweit tunlich, im Stalle und beſchränke etwa erforderliche Veränderungen im Viehbeſtand auf das Allernotwendigſte. Auch ſperre man das Geflügel, welches das Seuchengift ebenfalls verſchleppen kann, wenn immer möglich ein. 4. Neu eingeſtellte Dienſtboten ſind zur gründlichen Reinigung ihrer Kleidung und ihres Schuhwerk zu veranlaſſen. 5. Rauhfutter, Stroh, Streu, Dünger u. ſw. führe man nur aus unverdächtigen Orten ein. 6. Man vermeide das Betreten von fremden Stallungen und Ge⸗ höften, den Beſuch von Viehmärkten, ſowie jeden perſönlichen Ver⸗ kehr mit Viehhändlern, Metzgern u. ſ. w. und ſorge darfür, daß dies auch von den übrigen Hausgenoſſen beachtet wird. ſo beachte man folgende Vor⸗ dem Eingang mit abgelöſchtem Kalk, we zu füllen. zum Stalle eine flache, muldige Vertiefung anzubringen und dieſelbe lcher von Zeit zu Zeit anzufeuchten iſt, Iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche trotzdem infolge irgend einer Unvorſichtigkeit in einen Stall eingedrungen, oder iſt der Verdacht des Ausbruchs der Seuche vorhanden, ſo mache man vor Allem un⸗ verzüglich die geſetzlich vorgeſchriebene Anzeige beim Bürgermeiſter⸗ amt und ſperre ſeinen Hof und Stall ſofort ab. Nur wenn dies tun⸗ lichſt frühzeitig geſchieht, iſt es möglich, die Weiterverbreitung der Seuche zu verhüten. Die von der Polizeibehörde angeordneten Maß⸗ regeln befolge man auf das Genaueſte. 33620 Wer dieſem zuwiderhandelt oder die Anzeige von dem Seuchen⸗ ausbruch unterläßt, iſt ſtrafbar. Mannheim, den 3. Oktober 1910. Großh. Bezirksamt: Dr. Sauter. Nr. 483061. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 462 Mannheim, den 6. Oktober 1910. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schweigert. 2 10jährige Praxis! Hautleiden Lupus. Flechten, Hautiucken, gut- unld bösartige sowie tuberkuldss Geschwüre, Gelenkentzündungen, chronlsche Nasen-, Hals, BTonchlab- und TLungenkatarrhe. 15 Bebandlung mit Röntgen-Bestrahlung dlektr. Hochfrequenzströmen. 135 gowle mit Natur- und slektrisghem Lichtaellverfahren. bun eent DITektor Heinrien Sehäfer kunft erteilt Uichitell-Iastftut„,ELEKTRON““ nur H 3, 3, Wanubelim gegenüber dem Restauraut„Wilden Mann“. 15 Sprechstunden: täglich von—12 und—9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr. 9563 underbare Erfolge. Hunderte Dankschreiben. 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Löſſer. bart. 8 2 — — — 2 2 8 — 2 8 2 heim und Anna ge Nachdem der Amtsgerich Vermög Konkursver worden Mannheim und derike Vertrag 1910 228 Empfehle mich im Woſchen und Vügeln Dameuwäſche. 00 Frau Eliſe Gnirs J5, 21, Seitenbau part. Saeeedeee Flickerin ſucht Kundſchaft. Adreſſ. an Frauk, F Bau- Arbeiten Neubauten, Reparaturen, Abort-Anlagen Kanalisation, Feuerungen ete. übernimmt in solider Ausführung L. Hemmersbach Baugeschäft, R 6. 1 10 ˖ daller drt, dets vorratie in, lele Or. 5. Bads Ee Buchidrudterel. und N Fr 5, 20, 39279 achtbr G. B. entſprechende Anwen⸗ dung finden, r⸗ in Karoline der Be⸗ verein⸗ Lutz. Durch Vertrag vom 26. Sep⸗ tember 1910 Schmitt, Techniker und genannt Lina geb. Wagoſt. Durch Vertrag vom dagegen die Auslegungsregeln im Bertrage inbart mit der Groß, Lorenz, Maurermeiſter in Mannheim und iſt Errungen⸗ iſt chaft 307: ehaltsgut daß die 80 B. G. B. aus 7 1 und Magdalena geb. g vere rung, Katharina geb. Seite eite 398 5. Seite 396: Voigt, Wil⸗ geſchloſſen ſein ſollen. helm, Kaufmann in Mann⸗ heim 7— 6. rungenſchafts⸗Gemeinſchaft Friedrich, vereinbart. timmungen in§ 1381/82 B. Wittner. Durch Vertrag bvom 30. September 1910 iſt E lbände 21. September 1910 iſtGüter⸗ 1* Mannheim trennun Julie in§ 1429 2 f den t entklaſſen, übernimmt. ung vorzulegen, werden in entſendeten Per⸗ ichtskoſten der doch ſofor and erkaunt worden iſt. Beſcheinig Umſtänden uterricht Abonnementspreis pro Viertelja ſenommen o Zuſt geſegneten 5. Das Honorar für ufg in umundszeuguis Gemeinden zum U Gemeinde die Unterr c) ein Le 8. Die von ſonen ſonen haben außerdem eine nachdem deren Kurſus nicht a daß die Per des Lehr⸗ und Be⸗ * ßlich zung chlie Unterricht leinſ Verköſtigung, d iſt ſen] vom 5 wer⸗ der Vor⸗ Kanalarbeiten —47 im Orte Wallſtadt der Kreis⸗ —*. ſechs Wochen für den Fuhr⸗ werksverkehr geſperrt n aus⸗ Frauen ffentlichen Wormſer⸗ Ort Wall⸗ ntag, den 10. d. Wir brin⸗ Dauer von Strecke chriftliche Ver⸗ Nr. 146 unter⸗ chülerin un die S u. entſprechenden An⸗ 8307, tritt oder entlaf Orte Wallſtadt betr, mit den betr. Hei von Die Kanaliſation im anſpruchen. als Hebamme Belauntnachung. durch den ſtadt von Mo ichte Nr. 18 400 IV. ektion der Frauenklinik. richtskurſus ſ. gen hiermit zur 5 den wird, Vom gleichen Tage ab kann Kenntnis, daß wegen nahme weg Nr. 3 ſog. Mts. ab auf die abe eine ſtraße, Kreisſtraße 14 4745 Mannheim, 8. Okt. 1910. 4 * 7 Wallſtadt, wer⸗ 4764 eonberger, weib⸗ und Katze, r ohne Einſchränkung benützt werden. weiß .⸗Str.⸗G.⸗ B. mit Geld bis zu 60 oder Bulldogge, 1 herxenloſer e Hunde betr. zbaarig), männ⸗ Gkkauntmachung. 0 Samt Abt. IV rau hier O 4 J. V f Dr. Sauter. Katze, mänul,, ſchwarz; mit Haft bis zu tze, weibl., ſchwarz dem Orte Hunde: männlich; ze, weiblich, Herrenlo Zugelaufen und bei Karl In Texter, Ehe Zugelaufen und im Tier⸗ Zuwiderhandlungen Gr. Bezirk aſyl untergebrachte herren⸗ 2 —2 lich, weiß u. braune Flecken. halb wiede den gemäß 8121 Tagen beſtraft. untergebracht Spitzer(kur lich, rötlich. loſe 9 Oktober 1910. Oktober 1910. zh. Bezirksamt III. Dr. Bekauntmachung Nark für jede Gerichtsaſſeſſor Karl Frech Sauter. 4742 2 Karlsruhe, 4. Okt. 1910. 0 welche Frauen Amts empfiehlt es ſi it den Die Dir Nr. 33 893 III. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur ntlichen Keuntni Zurück ungsgebühren be velche freiwillig aus den 1. 8. in den Unter den . ägt 410 f Aufnahme zu entr 6. Eine Schülerin, Gro beim Amts⸗ iſterium weiteres zum eines beſtellt. ini des Kultus und Unterrichts. Wohnung, heim, v. Duſch. Bekaantmachung. M Maul⸗ und Klauen⸗ Den Ausbruch der ſen woller Iſchließen. 4 ſen ia, kann nur die ür Gemeinden, Ji bilden laf 3 Heidelberg, Großh bis auf Dienſtverweſer der Juſt leuchtung betr Mann gleich bei der buches), wird, 5 teils der Verpfleg Befugnif vor deren Eintritt gericht Mannheim m öſfe träge abz iſt richter 2 dem Neutzenhof betr. 34260 III. auf ſeuche der tadt 4746 4748 Unter dem f In Landwirts Neutzenhof bei aus⸗ heim Ka ſtadt iſt die Gekanntmachung. die Maul⸗ it erloſchen. Unter dem Klauenſeuche gebrochen. Segen 4 des f in Wall Platz auf dem 3 JIII. * ekreffend. Rotlauf in Secken⸗ heim betreffend. Notlau r. 34094 1II. 5 Nr. 3400 Schweinebeſtand des Johann Dr. Sauter. Gekauutmachung. Mannheim, 7, Okt. 1910. Großh. Bezirksamt III. hard in Wall Großh. Bezirksamt III. Dr. Sauter. Mannheim, 6. Okt. 1910. Nr. Stallung Heddesheim iſt Rotlaufkrankhe und Burg Mannheim, den 11. Oktober 1910. Fett⸗ gehalt 1 8 3,6 3,6 3,0 7* 2 ld 2 S e 0 odd ecd ec ed cc ed 900 8,%3 3,5 3,6 3,9 8,5 4,0 8,8 3, 2˙ 4, 3,2 8,3 35 3 3, 5 tember 1910 bis ilchproben hatte 4 ldſtr. 36 Wohnort eyſtr. 22 G arknerſtr. 6 Waldhof Schimperſtr. edfe „„ Eliſabeihſtr. 7 dfertal Edingen Jean Beckerſtr. 9 Raeinhäuſerſtr. 37 Lam Schwetzingerſtr. 55 Beil ir. 22 N 2, 14 Au, artenſtr. 74 Eliſabethſtr. 5 Ludwissbaſen Waldhof Viernheim Waldhof Neckarau 8 6. 17 E 6, 28 0 3, 23 K 4, 16 Käfertal wobei wir Mannheim nicht als 1 im fſchein, alte P ahre alt, 9 hre al fin Hebammenſchule begiunt — folgende Beſtimmungen zur Seckenhe = Rh inhäuſerſtr. 14 Beiter. 6 Kleinfeldſtr. 27 Neckarau Mecka au t vom 26. Sep hobenen Vollm folgendes Ergebnis: Zei „Oktober 1910 erh Milchunterſuchung — Erſchelnt wöchentlich ein⸗ bis zweimal. 8. Jahrgang. er hier in der Friedri ohann iuri ottmann, Anna Ehefr. all, Wilhelm Peter Beorg Karl Sanuel Moos, 6 zel, Adolf Reinhardt, Rarl Sauer, ihelm Rame des Milchhändlers maun, Wilhelm * er, M. artin Böhler, Kart eiderer, He ützner, Valentin ühleck, Karl ſfer, eff, P I. 1 trich, Marl. Dollmann, eld, Chriſlian F. futz uen Disdorn, Schock, 1910. hieſiger — * in der Frauenklinik zu Heidelberg. bringen hierdurch s der Beteiligten Unterricht Betreffend den Hebammenunterricht an berinnen haben der unterzeichneten Direktion daß unter 18 Großh. Bezirtsamt Abt. III. im, 7. Oktob Bekanntmachung⸗ * er 6 ehende Atteſte vorzulegen 1. November und dauert ſechs. Monate. einen Geburts⸗ oder Tau die Bew ilch unter 39% Fettgehalt dar Vollmilch verkauft werden. ſt windt, Geo ich Me Mann Wir Veidner, riedrich Wwe.] Böckſtr 17ʃ19 Schuhmacher, Ludwig 8 Joſef — 2 2 2 2 2 3 — Wrz⸗ 2 12 — 9 18 — e EE — 2 S — ——— E2 S eg Seh 8 5 8 2 8 4 5 5— 2 8 2*— 1 2. —„ 5 2 5 15. 88288 E 8 N FS A„ JJ S 8S SG.„ b 8 + E— e 2 3 2 5 233 2 2S SS 9 5 2 2 lSESSS„„„ F„ 3— 2 8 S S& Os 2 8 8 2 5 E E 2 + 38 S 5 2 28 9 5 % 1— 12 8 2 A— 5 228 3 ed.. 2 ——— 2 8 8 353 SNaS 23 EC 2 SSSS S 3 3 SS SS 2 8 SS SS„I Sssss„ — 35 u 2 2 S S 8 53 85 83 SASs„ 2&—— 8 8 8 2 2—— 2— 5 8 25* 32 8 8 2 3˙5 — E 5 5 S 389 e —» 2 8 8 8 88 2 2 2 — S 2 5 18 8sSGs3 1 2 O S* 85 18 SGA— /CEIV7J/EC)¼( 5„ 2 S S SISS„ Re +22— 5 u. S S538S888 A ——5 FGT 589 8— 81 14.— 9. strasse Lindenhof Filiale MANNMHEIM P 2, 12, Planken. Aktienkapital und Reserven Mark 268 000 000. 7 E Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheſten Zelgmaan ſetallfadenlampe 70˙⁰ Stromersparnis 70˙⁰ Rein weisses Licht! 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Indem wir hierauf aufmerkſam machen und um recht 1 bemerken wir, daß diejenigen Geſchäftsleute, welche dem Zahlungsanwei nicht nachkommen, Zuteilung 467 — der Rechnungen dringend erſuchen, lang von der 2 Jahre jeferung Mannheim, den 7. Oktober 1910. ge Einl ſtäbtiſcher Aufträge ausgeſchloſſen werden. geit Bürgermeiſteramt — 2 Ritter. he Bücher. iso Neue Erscheinungen werden stets sofort he u. engl Ssisc Deutsche, franz 10636 aufgenommen. Abonnements: monatlich von M..— an, jährlich von M..— an. Ausser Abonnement: Berechnung tagweise. Auch nach auswürts. Lesebedingungen gratis u. franko. 8—— 5 38 8 88 2 SSnA S S 2 E S— SS ASrSAS8 8 2 S8 8 888 8 S. 2 S S — 23 2 S — 22 2— SSS8S8 58 SS o SSSSOSZS 2 2 3 82 38 8 S S — 88 2 S= 28888 2 S. 8 2 f 8 8 SSs S S S S 3J55FFFC0 2 33888 8 e S S S3SS S388 S S 8 8 —2 2 N S —„ 88838 „ Se88 8 A8 8 auptfynagoge. Uhr Seelen K 1 ttesdienſtes wie ind. O Betſaal im Vallhaus. nn u. Ordnung des Go Donnerstag, den 13. Begi Herr Rabbiner Dr. Oppenheimer. In der Clausſynagoge. tober, abends 4 feier und Predigt. ½ Uhr. Schlu Uhr. b Donnerstag, den 13. Oktober, morgens 61 8˙ Uhr. Mittwoch, den 12. Oktober, abends 5 Betſaal in der Lameyloge. 882802 Ordnung des Gottesdienſtes wie in der Clausſynagoge. 8 2 8 3 8— 5 8 3 2 S 38 88 2 S Kcd 210 Handelsregiſter. Zum Handelsxregiſter& wurde heute eingetragen: 1. Band IV,.3. 11, Firma„Max Neubauer“, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 2. Band IV,.⸗Z3. 146, Firma„J. Kerſchgens“ vor⸗ mals C. Mihr& Co.“ in Maunheim. Die Firma iſt dert in: Friedrich Hart⸗ mann vorm. J. Kerſchgens. Johann Kerſchgens iſt ge⸗ ſtorben; das Geſchäft auf Friedrich Hartmann, Kauf⸗ maun, Mannheim mit dem Rechte übergegangen, das⸗ ſelbe unter der Firma „Friedrich Hartmann vorm. J. Kerſchgens“ weiterzufüh⸗ ren. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts hegründeten Forderungen and Verbindlichkeiten iſt bei ſhem Erwerbe des Geſchäfts durch Friedrich Hartmann ausgeſchloſſen. g9. Band XI,.⸗Z. 72, Firma„Huesker& Co.“ in Ladenburg. Die Liquida⸗ tion iſt beendet, die Firma erloſchen. 4. Band XV,.⸗Z. 50: Firma„Oscar Leuner“, Ladenburg. Inhaber iſt: Oscar Leuner, Kaufmann, Ladenburg. Geſchäftszweig: Fabrikation und Handel techniſcher Arttkel. 5. Band XV,.⸗Z. 51: Firma„Cito“ Eilboten⸗ Juſtitut Carl Speiſer“, Mannheim, D 3, 13. In⸗ haber iſt: Carl Speiſer, Kaufmann, Mannheim, Ge⸗ ſchäftszweig: Eilboten⸗Inſti⸗ tut. 6. Band XV,.⸗Z. 58: Firma„Ton⸗Künſtler⸗Haus Arthur Kirſchner“, Mann⸗ heim, O 3, 9. Inhaber iſt: Arthur Kirſchner, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Kommiſſionsweiſer Verkauf von Waren aus dem Gebtiete des Buch⸗, Kunſt⸗, Muſika⸗ lien und Muſikinſtrumenten⸗ handels. 7. Band XV,.⸗Z. 59: Firma„Heinrich Grünhut“, Mannheim, Schimperſtr. 20. Inhaber iſt: Heinrich Adolf Grünhut, Kaufm., Mann⸗ hetm. Salomon Grünhut, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Das von Salomon Grünhut unter der Firma Heyum Grünhut betriebene Geſchäft iſt mit Aktiven und Pafſiven auf Heinrich Adolf Grünhut übergegangen, der es unter der Firma Heinrich Grünhut weiterführt. Ge⸗ ſchäftszweig: Herren⸗Maß⸗ geſchäft. Mannheim, 8. Okt. 1910. Gr. Amtsgericht I. Brlanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. Nr. 34439 III. Auf dem Edingerhof Gemeinde Edin⸗ gen iſt die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen. 4766 Mannheim, 7. Okt. 1910. Seelß Bezirksamt III: r. Sauter. Bekanntmachung. Die Kaminfegertaxen betr. Nr. 14194 IV. Nachſtehend bringen wir die vom Be⸗ zirksamt mit Zuſtimmung des Bezirksrats am 14. Juli ds. 35. erlaſſene und von Gr. Herrn Landeskommiffär mlt Er⸗ laß vom 1. Auguſt 1910 Nr. 5279 für vollziehbar erklärte beßirkspolizeiliche Vorſchrift die Kaminfegertaxen betr. zur allgemeinen Kenntnis. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks haben die Vorſchrift ortsüblich bekannt zu machen und den Vollzug anzuzeigen. Mannheim, den 2. Auguſt 1910. Großh. Bezirksamt Abt. IV: Dr. Bechtold. Bezirkspolizeiliche Vorſchrift. Die Kaminfegertaxen betr. J. Die Taxen für die Verrichtungen der Kaminſeger werden gemäߧ 77 Gewerbeordnung,§ 20 der Kaminfeger⸗ orduung vom 29. November 1887 unter Aufhebung der be⸗ zirkspolizeilichen Vorſchrift vom 15. 3. 1888 und der orts⸗ polizeilichen Vorſchrift vom 15. 3. 1888 Kaminfegertaxen betreffend, mit Zuſtimmung des Bezirksrats Mannheim und zwar mit Wirkung für den ganzen Amtsbezirk wie folgt feſtgeſetzt: 1. Für das Reinigen der Kamine(der ſteigbaren und der engen(ruſſiſchen)§§ 8 und 13 der Kaminfegerordnung): für ein einſtöckiges Kamin 15 für ein zweiſtöckiges Kamin 25 g. für ein dreiſtöckiges Kamin 35* für ein vierſtöckiges Kamin 45 4. für ein fünfſtöckiges Kamin 55 für ein mehr als fünfſtöckiges Kamin 60 G. 2. Für die Unterſuchung neuer oder unter Dach aus⸗ gebeſſerter Kamine(§ 18 der Kaminfegerordnung!: für ein einſtöckiges Kamin.50 ½ für ein zweiſtöckiges Kamin.80 für ein drei⸗ und mehrſtöckiges Kamin.20 ¼ 8. Für die Unterſuchung nicht benützter Kamine(8 16 Kaminfegerorduung) ſind die unter Ziffer 1 feſtgeſetzten Taxen zu entrichten. 4. Für das Ausbrennen der Kamine(§s 19 Ziffer 9, 14 Kaminfegerordnung): für ein einſtöckiges Kamin.50 für ein zweiſtöckiges Kamin.75 für ein dreiſtöckiges Kamin.00 für ein vier⸗ und mehrſtöckiges Kamin 9,00 l Wird das zum Ausbrennen erforderliche Material von 20% e geſtellt, ſo mindern ſich dieſe Taxen um 5. Für die Unterſuchung neu errichteter, ausgebeſſerter, ſowie keilweiſe erneuter Fabrikkamine und für die Mit⸗ wirkung an der Unterſuchung von Fabrikkaminen, deren Reinigung dem Eigentümer überlaſſen iſt(8 15 Ziffer 6 Abf. 3 Kaminfegerordnung): für ein Kamin.00 4 6. Für das Reinigen eines Fabrikkamins von Ruß (8 15 Ziffer 6 Kaminfegerordnung) bei einer Heigflüche des Dampfkeſſels bis zu 10 qm.00 ¼ von 10—20 qm.00 von 20—40 am.00 über 40 am.00 4 Wird die Reinigung eines Fabrikkamins auf beſon⸗ deren Antrag an Sonntagen oder geſetzlichen Feiertagen, ſowie an Werktagen außerhalb der in§ 15 Ziffer 7 der Kaminfegerordnung vorgeſehenen Zeit lin der Zeit vom 1. Oktober bis 1. April von morgens 7 Uhr bis abends 5 Uhr, in den übrigen Monaten von 6 Uhr morgens bis 7 Uhr abends) vorgenommen, ſo iſt für das Kamin eine Zuſatztare von 1% zu entrichten. 7. a) Für das Auskehren einer Räucherkammer 20 4. b für das Unterſuchen neu errichteter, aus⸗ gebeſſerter oder veränderter Räucherkam⸗ mern(8 141 Landesbauordnung) 50 8. c) für das Ausbrennen: einer häuslichen Räucherkammer 50 3. gewerblicher Räucherkammern: für eine einſtöckige Räucherkammer.50 4 für eine zweiſtöckige Räucherkammer.00 für eine örei u. mehrſtöck. Räucherkammer.50 4 8. Daneben iſt zu entrichten: a) für das Reinigen der Kanäle und Füchſe bei Back⸗ öfen und ähnlichen Feuerungen: bei einer Länge der Kanäle und Füchſe bis zu einem Meter 10 4 über einen Meter 20* b) für das Reinigen von Zuleitern in angeſetzten — Kaminen, welche vom Kaminfeger zwecks Reinigung aus⸗ und eingeſetzt werden: bei einer Länge bis zu einem Meter 5* bis zu 2 Meter 10 3 über 2 Meter 20 35 c) bei Fabrikkaminen für das Reinigen der wagrecht vom Keſſel nach dem Kamin führenden Feuerzüge: bei einer Länge der Feuerzüge 85 bis zu 3 Meter.00 + über 3 Meter.50 4¼ d) für Kamine(Fabrikkamine ausgenommen), welche auf beſonderen Antrag außerhalb der in§ 15 Ziſſer 7 der Kaminfegerordnung vorgeſehenen Zeiten(in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. April von morgens 7 Uht bis abends 5 Uhr, in den übrigen Monaten von 6 Uhr morgens bis 7 Uhr abends] gereinigt werden, eine Zuſatztaxe von 50 II. Bei der Unterſuchung neuer, oder erneuter Kamine und Räucherkammern(J 2 und 7b), ſowie bei der Unter⸗ ſuchung und Reinigung von brikkaminen(Iö und 6) außerhalb des Wohnortes des Käminfegers, welche nicht ge⸗ legentlich der regelmäßigen Reinigungsgrbeiten vorgenom⸗ men werden können, iſt außer den in Ziffer 1 feſtgeſetzten Taxen bei einer Entfernung bis zu 4 Kilometer einſchlleß⸗ lich eine Taxe von 1 4(Ganggebühr) zu entrichten. Bei weiteren Entfernungen erhöht ſich die Taxe um 15. für jeden angefangenen Kilometer. Der Berechnung der Ganggebühren wird die Ent⸗ fernung des Hin⸗ und Rückwegs zu Grunde gelegt. Werden mehrere Unterſuchungen und Reinigungen während des gleichen Geſchäftsganges vorgenommen, ſo iſt die Ganggebühr von den beteiligten Kaminbeſitzern ge⸗ meinſchaftlich zu tragen. III. Bei der Berechnung der Taxen ſind alle Stock⸗ werke zu berückſichtigen, welche das Kamin durchzieht oder überragt, auch wenn von ihnen keine Feuerungen in das Kamin geleitet werden. Unter dieſer Vorausſetzung gelten als Stockwerke auch Dachräume bis zum Kehlgebälk oder bis zur Höhe des Kehlgebälks, Dacheinbauten(Manſarden, Gaupen u:..), Knieſtöcke, Halbſtöcke und Souterrains; Kellergeſchoſſe ledoch nur dann, wenn die Kamine von dort aus benutzt werden. IV. Dieſe bezirkspolizeiliche Vorſchrift tritt am 1. Auguſt 1910 in Kraft. Mannheim, den 14. Juli 1910. 4959 Großh. Bezirksamt Abt. IV: Dr. Bechtold. Belaunthaachung Bekauntmach ung. 8 Gerichtsaſſeſſor Otto Greu⸗ Straßenſperre betr. lich iſt bis auf weiteres zum Nr. 115124 P. Wir bringen] Dienſtverweſer beim Amts⸗ hiermit zur öffentlichen] gericht Mannheim mit den Kenntnis, daß behufs Vor⸗ 5 Befugniſſen eines Amts⸗ nahme von Sielbau⸗Arbeiten richters beſtellt. 4765 die Abſperrung der Rat⸗ Karlsruhe, 7. Okt. 1910. ſchreibergaſſe in Neckarau] Gr. Miniſterium der Aach zwiſchen Bismarckſtraße und des Kultus u. Unterrichts. Friedrichſtraße vom Mitt⸗ Der Miniſterialdirektor: 95 J..: ab, bis auf Weiteres nötig von Marſchall. fällt. 4767 es hſentederngben der Bllintnachunt. mes iſt die e 255 erwähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ Apie, kehr und Reiter verboten. 80 an Mannb 0 betreffend. Eir ne 111 121 Pol.. Nr. 102670 P. Wir bringen Srr.-G. B. mit Geld bis zu hiermit zur üffentlichen 60 Mark oder mit Haft bis Kenntnis, daß mit Zuſtim⸗ zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 11. Okt. 1910. Gr. Bezirksamt Abt. Vla. Polizeidirektion. J. V. Dr. Benfſinger. Konkursverfahren. Nr. 10452. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Abraham Sperber hier iſt Rechtsanwalt Dr. Deimling in Mannheim als Konkurs⸗ verwalter gewählt worden. Mannheim, 7. Okt. 1910. mung des Stadtrats und Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 4. mit Vollziehbarkeitserklärung Großh. Herrn Landeskom⸗ miſſärs dahier vom 8. l. Mts⸗ Nr. 6143 der§ 15 der Straßen⸗ polizeiordnung für die Stadt Maunheim als Abſatz 2 ſol⸗ genden Zuſatz erhalten hat: „Das Kloͤpfen von Tep⸗ pichen, Betten, Matratzen, Polſtermöbeln und ähn⸗ lichen Gegenſtänden in Höfen und Wohnungen iſt nur an Werktagen zwiſchen 9und 12 Uhr vormittags geſtattet.“ Maunnheim, 12. Sept. 1910, Großh. Bezirksamt. Dr. Korn. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Verlag r. H. Haas ſche Druckerel, G. m. b. H. Mannbeim, den 11. Oktober 1910 Pariser Origin.-Toiletten.! L Deutſcher Ski⸗Verband. rr. Baden⸗Baden, 9. Okt. Die Geſamtvertretung des„Deutſchen Ski⸗Verbandes“ trat geſtern und heute hierſelbſt im Saale des„Hirſchen“ zu ihrer diesjährigen ordentlichen Verſammlung zuſammen. Geſtern vor⸗ mittag fand ſchon eine Sitzung des Vorſtandes ſtatt, welcher 77 eine bertrauliche Beſprechung der Delegierten folgte. Nachmittags 3 Uhr eröffnete dann der Vorſitzende Profeſſor Kohlhepp⸗ Karlsruhe die öffentliche Vertreter⸗Verſammlung. Nachdem er die Anweſenden begrüßt, konnte er nach Aufſtellung der Präſenzliſte bekannt geben, daß zur diesjährigen Tagung Ver⸗ treter geſandt hatten der Ski⸗Klub Schwarzwald, Elſaß⸗Lothrin⸗ giſcher Ski⸗Verband, Akademiſcher Ski⸗Klub München, Alpiner Ski⸗Klub München, Schneeſchuhriege des Männer⸗Turnvereins München, Ski⸗Verband Sachſen, Oberharzer Ski⸗Klub, Schwäbi⸗ ſcher Schneeſchuhbund, Münchner Skiläufer⸗Vereinigung, Ski⸗ Klub Taunus, Allgäuer Ski⸗Verband, Thüringer Winterſport⸗ Verband, Ski⸗Klub Maingau, Ski⸗Abteilung des Turnvereins München, Ski⸗Klub Sauerland, Ski⸗Abteilung des Akad. Turn⸗ pereins Breslau, Ski⸗Klub Wandervogel Gießen. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Den Jah⸗ resbericht erſtattete Herr Rechtsanwalt Freund⸗ Mann⸗ heim. Nach ihm war die Tätigkeit des Hauptvorſtandes eine ſehr rege. Dem Verband gehören bald ſämtliche Skli⸗Vereine an; die Zahl ſeiner Mitglieder beträgt über 18 000 und das Verhältnis der Ortsgruppen zu einander iſt ebenſo befriedigend wie die Ver⸗ hältniſſe des Verbandes ſelbſt, beſonders auch bezüglich des Zu⸗ gangs von Mitgliedern. Herrn Freund wurde für ſeinen aus⸗ führlichen Bericht vom Vorſitzenden der Dank ausgeſprochen. Den Kaſſenbericht erſtattete Herr A. Schmidt⸗München; die Finanz⸗ verhältniſſe ſind günſtige zu nennen. Der Verband beſitzt ein Vermögen von annähernd 3000 Mark. Die Rechnung wurde ge⸗ Das Problem der Ehe. Skizze von Emil Peſchkau(Charlottenburg). (Schluß.) „Verzeihung!“ ſagte er einſteigend, ſeiner Stimme den ſchroffſten Klang gebend, der ihmn möglich war, und während ſie raſch ihre Kniee zurückzog, ließ er ſich ſchon ihr gegenüber nieder und ſtarrte ſie faſt herausfordernd, aber nichts weniger als freundlich an. 5 Und jetzt erbleichte ſie plötzlich und in ihre Augen kam ein Ausdruck, als ob ſie ein Geſpenſt erblickte. „Herr— Ge— heim— rat?“ ftammelte ſie fragend, als ob ſie immer noch zweifelte. Er nickte mit einem gewiſſen Nachdruck und lächelte ſar⸗ kaſtiſch.„Meine Karriere, Fräulein Helene, haben Sie alſo doch verfolgt! Und es find nun faſt genau ſechzehn Jahre vergangen ſeit— ſeitdem. Darf ich fragen, ob Sie wirklich noch Fräulein ſind?“ „Ich bin es noch,“ erwiderte ſie leicht errötend und die Augen nach dem Fenſter wendend, als ob ſie, während der Zug ſchon abfuhr, draußen etwas ſuchbe. „Ihre Anſchauung über das Problem der Ehe hat ſich alßo nicht geändert?“ „Doch. Wenigſtens in einer Beziehung.“ „Darf ich fragen in welcher?“ „Ich finde es überflüſſig, ſich den Kopf darüber zu zer⸗ 07 So oder ſo— es iſt ſchließlich dasſelbe. Ohne andere Menſchen kommt in unſerer Welt ja kaum einer aus. So lange man Geld hat, muß man ſich mit ihmen herum⸗ ſchlagen, damit ſie einen nicht drum bringen, und wenn man keines mehr hat, wird man erſi recht von ihnen abhängig.“ „Sie haben viel gelitten,“ nickte er, ſie vom Kopf bis zu den Füßen muſternd.„Ich habe Sie ſo blühend ſchön in der Erinnerung und jetzt iſt das alles weg, Sie ſind eine alte Frau! Und dabei neunzehn und ſechzehn macht fünf⸗ unddreißig— erſt fünfunddreißig Jahre!“ Jetzt wendete ſie ſich ihm wieder zu, ſah ihm in die Augen, und ein ganz ſonderbares Lächeln glitt über ihre „Seute könnt ich Ihnen nicht mehr gefährlich werden,“ Ub. Aunee stellt seine neuen Modelle in Hänteln, Blusen, Pelz-Coniecfionen ei. für die Herbst- und Winter-Saison vum 12. bis einschl. 18. Mitober 1310 aus, um Bestellungen darauf entgegenzunehmen. prüft und für richtig befunden und dem Rechner wie dem Ge vorſtande Entlaſtung erteilt. des Hauptvorſtandes. über die Hauptverbandswettläufe, beſonders über diejenigen auf dem Feldberg 1910. Sie verliefen befriedigend und waren gut organiſiert. Die einzelnen Läufe fielen vorzüglich aus. Be⸗ ſchloſſen wurde, daß in Zukunft ein Schiedsrichter nicht Leiter eines Rennens ſein darf. Herr Jugenieur Gomperz⸗ St. An⸗ ton referierte über den Internationalen Skiverband und über dieHolmenkollm⸗Rennen, hierbei beſonders die weitgehende Gaſtfreundſchaft der Norweger hervorhebend. ſprach Herr Luther⸗München, während ſich Herr Rechtsanwalt Freund⸗Mannheim eingehend über die Markierung General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 11. Seite P 75 24, Heide Anfertigung acken-Cosfümen, Sparboge Frank 2 Kirchner Elektrische Licht- u. Kraft-Anlagen „Wohnungs-Einrichtungen Reparatur-Werkstätte tur Dynamos, Motoren, Anlasser ete. ete. 9 Osram- u. 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Die Jury ſei nicht in der Lage geweſen, einem der eingegangenen Entwürfe einen Preis zuzuerkennen. Es ſei deshalb ein neuer Wettbewerb mit Preiſen von 250 Mk., 150 Mk. und 100 Mk. auszuſchreiben; das Preisrichteramt ſolle drei hervorragenden Karlsruher Künſtlern und zwei Mitgliedern des Haußtvorſtandes übertragen werden. Dieſer Vorſchlag fand einſtimmige Annahme. Nachdem Herr Rechtsanwalt Freund⸗ Mannheim und Herr Behringer⸗München über die Vereinszeitſchrift„Winter“ Bericht erſtattet hatten, folgte die Beratung der Anträge betr. Abänderung der Satzungen. Aus ihnen iſt hervorzu⸗ heben, daß der Antrag, jeder dem M. E. S. V. angehörende Verein iſt verpflichtet, für je 10 Mitglieder ein Exemplar der„Ski⸗ Schutzengel geweſen. So oft ſich mir die Verſuchung nahte, habe ich an Sie gedacht, oder vielmehr an das Problem der Ghe. Wozu ſich noch mit den Mängeln einer anderen Perſon belaſten! Immer mehr habe ich erkannt, wie ſehr Sie recht hatten. So bin ich denn Junggeſelle geblieben und wäre jetzt wohl auch immun, um mich wiſſenſ chaftlich auszudrücken, gefeit gegen Sie, ſelbſt wenn Sie nicht ſo früh verblüht wären. Ich ſtieg hier nur ein, weil ich neugierig nach Ihrem Schickſal war.“ „Und ich ſchmeichelte mir Geiſt noch Reiz für Sie hätte. Kataſtrophe kam, bildete ich mirs ein „Das war Einbildung Oder hat dieſer vermeintliche Geiſt ſich ſonſt irgendwie bewährt? „Leider nein. Als ich in die Lage geriet, mich nach einem Erwerb umſehen zu müſſen, blieb mir nichts übrig, als Stütze der Hausfrau zu werden. Ich ſuche eben wieder eine Stellung.“ Sie deutete dabei auf das Zeitungsblatt, das ſie weg⸗ gelegt hatte, und er nickte gedankenvoll. Dann ſah er ſie prüfend an und ſagte wieder recht unfreundlich:„Daſkönnten Sie ja eigentlich bei mir eintreten! Als Stütze des Haus⸗ herrn natürlich! Ich ſuche auch oder vielmehr, ich ſuche immer. Länger als zwei, drei Monate hälts keine Haus⸗ hälterin bei mir aus, weil ſelbſt die beſſeren untauglich wer⸗ den, ſowie ſie merken, daß keine Ausſicht auf Heirat iſt. Bei Ihnen fällt dieſe Schwierigkeit, ein einigermaßen dauerndes Verhältnis zu begründen, von vornherein weg. Und dann kann man mit Ihnen doch vernünftig ſprechen, Sie ſind ge⸗ bildet und erwarten, bei jedem Menſchen durch geiſtige oder körperliche Mängel überraſcht zu werden. Sie werden des⸗ halb auch kaum viel Weſens daraus machen, wenn Sie ent⸗ decken, daß ich durchſchnittlich ſechs bis acht Wochen im Jahre von einem ſehr böſen Rheumatismus gequält werde. Da bin ich ganz unleidlich und bedarf viel Pflege. Aber es iſt mein einziger erheblicher Mangel und wenn Sie bedenken, daß wir unſeren Vertrag nur, wie üblich, auf vierwöchentliche Kündigung ſchließen würden.. Oder nehmen Sie doch Anſtand an einem Rheumatiker—2“ Sie hatte ihm beſtändig mit jenem ſonderbaren Vächeln ſchon, daß wenigſtens mein Damals, ehe es zu unſerer 1 — dr. B. Baas e Buchdruckerel S. b. 5 derein ebem. Bal. Pehgrenaflere, Hanten Todes-Anzeige. Unser Kamerad, Herr Jakob Venter Fabrikarbeiter in Waldhof ist am 10. Oktober 1910 gestorben. Die Beerdigung findet am 12. Oktober 1910, nach. mittags 3 Uhr vom Trauerhaus, S! aus statt.— Um zahlreiche Beteiligung bittet Trauringe D. R. E.— obue Sötfuge, taufen Sie nach Gewicht am billigſꝛen bei e. Fesenmeyer, 1 5 b i, 2, Bretzeſtraße. Jedes Brautpnar erhält eins geachnitrteschwarawülder (Unr grat 1. Stationstr, 1, Waldhof Der Vorstand. Chronfk“ feſt abzunehmen, einſtimmige Annahme fand. Dieſer Be⸗ chluß war aus dem Grunde notwendig, um der„Ski⸗Chronik“ eine beſtimmte Mindeſt⸗Auflage zu gewährleiſten. Die Sitzung wurde abends%7 Uhr geſchloſſen. Die zweite Sitzung begann heute vormittag ½9 Uhr, zu welcher auch der Schweizeriſche Ski⸗Berband in der Perſon des Herrn Egger⸗Baſel einen Vertreter entſandt hatte. Von den verſchiedenen Beſchlüſſen iſt hervorzuheben daß mit jedem Haupt⸗ verbands⸗Wettlauf des D. S. V. eine Sitzung des Geſamtvor⸗ ſtandes verbunden werden muß und daß ſich der Mitteleuropäiſche Ski⸗Verband offiziell an der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung Dresden 1911 beteiligt. Ein Antvag des Akademiſchen Skiklub Karlsruhe, in den Deutſchen Verband aufgenommen zu werden, ohne ſatzungsgemäß dem Unterverband Skiklub Schwarzwald an⸗ zugehören, wurde zurückgezogen. Eine Anzahl Anträge, von der Skitechniſchen Kommiſſion geſtellt, auf Abänderung der Wettlaufordnung wurde genehmigt u. ebenſo die Amateur⸗ frage geregelt. Nachdem verſchiedene Ergänzungswahlen ihre Erledigung gefunden hatten, wurde beſchloſſen, die Durchführung der Hauptverbandswettläufe für 1910-11 dem Ski⸗ Verband Sachſen zu übertragen und zwar werden dieſe am 28. und 29. Januar 1911 in Oberwieſental ſtattfinden. Im Jahre 1912 finden dieſe Wettläufe in Immenſtadt(Allgäuer Ski⸗ Verband; ſtatt. Die nächſtjährige Vertreterverſammlung wird in einer nocg näher zu beſtimmenden Stadt im Gebiet des Thüringer Winter ſport⸗Verbandes abgehalten. Der Voranſchlag für 1910⸗11 wurde in Einnahmen und Ausgaben genehmigt und ſodann die Sitzung nach Erledigung interner Angelegenheiten mittags gegen 1 Uhr geſchloſſen. Dem Vorſitzenden, Herrn Profeſſor Kohl⸗ hepp-Karlsruhe, wurde für die vorzügliche Leitung der Sitzungen herzlicher Dank ausgeſprochen. Mittags 1 Uhr fand unter zahlreicher Beteiligung im„Hotel Hirſch“ ein Feſteſſen ſtatt. Morgen werden die Delegierten Ausflüge in die Um⸗ gebung unternehmen. „Das würde mich nicht hindern, die Stellung anzu⸗ nehmen,“ ſagte ſie feſt, aber doch mit zitternder Stimme, „Es iſt etwas anderes, warum ich's nicht kann.“ „Ach!— Und darf ich das nicht wiſſen?“ „Doch, Herr Geheimrat! Sie haben ſich viel Mühe ge⸗ geben, aber Sie konnten mich nicht belügen. Ich würde ia nicht ſo furchtbar gelitten haben und noch leiden, wenn ich nicht in meinen Stellungen immer wieder die betrübendde Erfahrung machen müßte, daß ich durchaus nicht ſo ver⸗ blüht bin, wie Sie ſagem. Es ſcheint mir eher, daß die Männer mehr als je an mir finden— Er war zuſammengezuckt und machte Behegung. „Bilden Sie ſich nur darauf nicht zu viel ein! Heirats⸗ anträge bekommen Sie gewiß nicht mehr!“ „Auch das kommt vor, Herr Geheimrat „Na, zum Donnerwetter, warum greifen Sie dann nichd zu? Wenn Sie ſo viel zu kämpfem haben, immer chf tungen ausgeſetzb ſind und doch einſehen mußten, daß es mit oder ohne Problem der Ehe dieſelbe Geſchichte in der Welt B Und ſchließlich, in der Ehe— ſo denke ich— kommt mam doch auch wohl über manches leichter hinweg— es gibt dae eine Verſchleierung der Tatſachen, eine Verzuckerung ge⸗ wiſſermaßen, die Ihrer jugendlichen Beobachtungskunft aus naheliegenden Gründen entging. Vorausgeſetzt natürlich, daß der andere Teil eim entſprechendes Maß von Eigen⸗ ſchaften hat, die Sie nicht„häßlich“ nennen, daß er etwas von dem zu evregen imſtande iſt, was.. was Stie, Frün⸗ lein Helene Er hatte ſaſt ſeine ganze Sicherheit und Rauheit wieder verboren, ſtockte, ſprach das„Fräulein Helene“ wie ein Ver⸗ liebter und fuhr erſt nach einer Weile, als er plötzlich Tränen in ihren Augen ſah, in dem angenommenen Tone fort⸗ „Ganz und gar ſchöne Redensart iſt der Begriff„Li 0 doch nicht!“ „Sonſt könnte ſie bei uns nücht ſechzehn Jahre lang ge⸗ dauert haben!“ unterbrach ſie ihn mit leiſer Stimme, während ſie ihre Hände faltete und ihn mit der glückſeligſten Zürtlich⸗ keit anſah.„Wie töricht ſind wir damals beide geweſen! Und wie töricht— find wir vielleicht auch jetzt!“ — jetzt eine abwehrende 40 5 benefel Uebrigens ſind Sie auch bisher mein E zugehört, jetzt aber wurde ſie plötzlich ernſt und ihre Bruſt hab ſich wie unter einer mächligen innerem Bewegung. Da ummßle er die noch gefalteten Sände und preßie 7 N 5 12. Seite. * General⸗Anzeiger. (Abendßblatt.) den 11. Oktober 1910 Mbeitavetgebung. Für bie Erweiterung der Küßhlhalle auf dem hieſi 5 Schlachthof ſoll im Wege öffentlichen Ausseg die Sieferung von e Säulen vergeben werden. Angebote hierauf find ver⸗ ſchloſſen u. mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis wäteſtens Freitag, 14. Oktober 1910, vormittags 11 Uhr an bdie Kanzlei des unter⸗ geichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare erhältlich ſind und die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchiene⸗ ner Bieter oder deren be⸗ vollmächtigten Vertreter er⸗ folgt Auskunft erteilt das Bau⸗ bureau auf dem Schlachthof. Mannheim, 4. Okt. 1910. Städt. Hochbanamt: Perrey. Sekanntnachung. Die Städtiſche e iſt für den Verkehr mit dem Publikum in der Zeit vom 1. Oktober bis mit 30. April k. Is. geöffnet: jeden Samstag von—12 Uhr vormittags, an den übrigen Werktagen von—12 Uhr vormittags u. von—%½ Uhr nachmittags. Mannheim, 27. Sept. 1910. Städt. Sparkaſſe: Schmelcher. Jwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 12. Okt. 1910 vormittags 11 uhr werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Herreufahrrad, 54457 Nachmittags 2 Uhr auf dem Marktplatze in Rheinau: Möbel und Sonſtiges, Mannheim, 10. Okt. 1910. Ningel, Gerichtsvollzieher. Zwengsberfeigerung. Morgen Mittwoch, 12. Oktbr. 1910, Kachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 54456 2 Klaviere, Wein, Sect, Branntwein, 1 Schreibmaſch., 2 Scheibenbüchſen, Möbel und ſonſtiges. 54456 Maunheim, 11. Okt. 1910. Happle, Gerichtsvollzieher. Am Sams tag, den? 21 551 tuber wird die Gemeindejagd der Gemeinden 5 Sulzhach, erſtere um 12 Uhr vorm., letztere um 10 Uhr vormittags auf dem Rathauſe zu Hemsbach bezw. Sulzbach für die Zeit vom 1. Febr. 1911 bis 31. Januar 1917 öffentlich an den Meiſt⸗ Hietenden verpachtet. Beide Jagden gehören zu den beſten und ſchönſten an der Bergſtraße. Hemsbach⸗Sulsbach, den 8. Oktober 1910. Der Gemeinderat. HReelllsste direlrte Bezugsquelle für erstklassige Planos u. Flügel von unübertroſfener Tonschönheit 86r Pfano u. Flägelfabpi Scharf& Haul Mannbeim, CO 4, 4 Pianos fremder Fabrikate V. M, 459.— auf ab Lager Schwarzwälder Salpeterfreie Rauch⸗ u. Wurſt⸗ waren wie: Speck, Schinkeu, Rippchen, Zluteu. Leberwurſt Aufſchnitt. Feinſtes garantiert beines Kirſchwaſſer(kontrolliert). Tannen⸗ und Blütenhonig in auerkannt vorzügl. Qualitäten vom Imkerverein Freiburg i. B. Primga Bauernbrot, v Walde. Schwarzwaldhaus Woknzimmer- Einrichtung Vortlkow, Aufsatz. m. Spiegel Divan mit Taschenbezug Sofatisch m. Stegverbindung Splogel m. Auf- u. Untersatz 4 Rohrstühle Mk. 148.— Auf Ziel 10% Aufschlag. 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