(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbr. etſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktioan 35377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 418 Nr. 478. Freitag, 14. Oktober 1910. (Abeudblatt.) Das engliſch⸗portugieſiſche Bündnis. (Von unſerem Londoner Mitarbeiter.)] + London, 12. Okt. Das lebhafte Intereſſe, das man in England an der eben vollzogenen portugieſiſchen Revolution nahm, konzentrierte ſich vor allem auf die Frage: Wird die Republik das unter der Monarchie hergeſtellte engliſch⸗portugieſiſche Freundſchafts⸗ und Bündnisverhältnis aufrecht erhalten? So gering auch an und für ſich die Leiſtungsfähigkeit und der Einfluß Portu⸗ gals angeſchlagen werden können, ſo iſt doch— zufolge der geographiſchen Lage und des ſtrategiſchen Wertes ſeiner Be⸗ ſitzungen— ſeine Freundſchaft für England von außerordent⸗ lichem Nutzen. Daß man mit Bezug auf jene Frage einige Beſorgnis fühlte, war daher um ſo natürlicher, als die republi⸗ kaniſchen Führer— und unter ihnen vor allem der Präſident der neukonſtituierten proviſoriſchen Regierung, Tofilo Braga — es in ihren Reden und Schriften ſtets als eins der von ihrer Partei zu verfolgenden Ziele hingeſtellt hatten, Portu⸗ gal aus der erniedrigenden engliſchen Bevormundung zu be⸗ freien. Aber ſo manche Grundſätze und Pläne, die in leicht⸗ fließenden agitatoriſchen Reden ſo ſchön und hinreißend klingen, werden ſchnell vergeſſen, wenn der Redner ſich plötz⸗ lich vor die rauhe Wirklichkeit amtlicher Verantwortung ge⸗ ſtellt ſieht. Und ſo betrachten es denn der Präſident Senor Braga, der Miniſter des Auswärtigen Dr. Machado und all die anderen Führer der freundſchafts⸗ und unterſtützungs⸗ bedürftigen jungen Republik als eine der erſten ihrer ſtaats⸗ männiſchen Pflichten, dem alten monarchiſchen Bundesgenoſſen Portugals neue republikaniſche Treue zu ſchwören. Die kon⸗ ſervatibe Preſſe Großbritanniens, die anfangs geneigt war, den Revolutionären zu grollen, zeigte ſich darob befriedigt und erteilte der Republik, natürlich unter Zugabe viel weiſer Lehren und Mahnungen, nunmehr ihren Segen. Es gibt in der Tat keine zwei anderen europäiſchen Na⸗ tionen, die, wie England und Portugal, von ſich ſagen können, daß ſie ſeit mehr als ſechshundert Jahren in einem faſt un⸗ unterbrochenen Bündnisverhältnis zu einander geſtanden haben. Der vormalige Kolonialſekretär Joſef Chamberlain bemerkte einmal, daß der„Freundſchafts⸗, Bundes⸗ und Ver⸗ einigungsvertrag“ zwiſchen England und Portugal das älteſte der Vertragsſchriftſtücke ſei, die im britiſchen Staatsarchiv verwahrt liegen. Er datiert vom Jahre 1373. Und es heißt nicht zuviel behaupten, wenn man ſagt, daß jener Vertrag noch heute ſeine volle Bedeutung hat. Im ſtebzehnten Jahr⸗ hundert, wie im vierzehnten, ließ England dem portugieſiſchen Verbündeten bewaffnete Hülfe zuteil werden— und fand ſeine Rechnung dabei: denn unmittelbar an die Ereigniſſe, die zur Wiederherſtellung der Unabhängigkeit Portugals führten, knüpfte ſich die Verbindung König Karls II. mit Katharina von Braganza, deren Mitgift Tanger, Bombav und Ceylon— die britiſche Obergewalt im Mittelländiſchen Meere und die britiſche Seeherrſchaft im Indiſchen Ozean be⸗ gründen half. Das Einvernehmen zwiſchen England und Folge auf allen Gebieten, und ſogenannte Portwein⸗Ver⸗ ſondern auch vom Portugal erweiterte ſich in der der im Jaßre 1703 abgeſchloſſene ſog trag war nicht nur vom handelspolitiſchen Oſten reichenden Kette bon weltpolitiſchen Geſichtspunkte von großer Wichtigkeit, indem England darin ſich für ſeine Kriegsflotte das Recht erteilen ließ, portugieſiſche Häfen in Friedenszeiten benutzen zu dür fen und die beiden Mächte ſich ausdrücklich verpflichteten, imfalle eines Krieges(mit Spanien oder Frankreich) einander zu Waſſer und zu Lande zu unterſtützen. Weiterhin in den Tagen der Napoleoniſchen Kriege verdankte es England der portugieſiſchen Loyalität und Waffenbrüderſchaft, daß ſeine Kriegsſchiffe ſicheren Hafenſchutz fanden und daß Wellington imſtande war, den franzöſiſchen Heeren ſtandzuhalten und ſie ſchließlich aus der Pyrenäenhalbinſel hinauszutreiben. Im Laufe der Zeiten mußte ſich das einſt mächtige und rückſchreitende Portugal immer enger und enger an das fort⸗ ſchreitende und wachſende England binden, und ſo erwies ſich die Aufrechterhaltung der alten dynaſtiſchen Bündnisverträge nach und nach als eine Frage von vitaler Bedeutung für die Intereſſen der ſchwächeren, wie der ſtärkeren Macht. Das er⸗ klärt, warum die Abmachungen, unter Anpaſſung an die wechſelnden Verhältniſſe, immer wieder erneuert wurden, wie es von Clarendon und Cromwell, von Pitt und Canning, von Palmerſton und Granville(1873) geſchah. Eine be⸗ ſondere Klauſel, die im Jahre 1891 dem Vertrage hinzugefügt wurde, ermöglichte es, daß Großbritannien im Jahre 1900 während des Burenkrieges die oſtafrikaniſchen Kolonien Por⸗ tugals benutzen durfte, um Truppen zum Entſatz des hart⸗ bedrängten Mafeking vorzuſchicken. Die genauen Be⸗ dingungen des Vertrages in ſeiner erneuerten Form ſind niemals amtlich bekannt gegeben worden. Mr. Chamberlain ſprach im Jahre 1903 von einem„eben ratifizierten Schutz⸗ und Trutzbündnis“ zwiſchen England und Portugal. Nach allgemeiner Annahme läuft ſein Inhalt darauf hinaus, daß er Portugal den Schutz ſeiner Küſten und den Beſitz ſeiner reichen Kolonien verbürgt, zu deren Verteidigung ſeine eigene Flotte nicht ausreicht, während England den Vorteil zuge“ ſichert erhält, daß die Häfen des berühmten ſtrategiſchen Dreiecks— Liſſabon, Ponta Delgada und St. Vincent(in den Kap Verde⸗Inſeln)— ſeinen Kriegsſchiffen offenſtehen und daß die überſeeiſchen portugieſiſchen Beſitzungen ſeiner Flotte in allen Meeren Stützpunkte gewähren. der britiſchen Weltherrſchaft von äußerſter Wichtigkeit, denn es deckt den Eingang zum Mittelländiſchen Meere und liegt mitten auf dem Wege nach Südafrika, beherrſcht alſo ſowohl die durch den Suezkanal, wie die um das Kap der Guten Hoffnung führende Verbindung Englands mit der„Perle der britiſchen Krone“— Indien. Auch iſt es für England und die neue Südafrikaniſche Union von großem Belang, die portugieſiſche Delagra⸗Bai, die einen der wichtigſten Schlüſſel zu der britiſchen Stellung in Südafrika bildet, nicht in die Hände einer ſtarken Macht übergehen zu laſſen. Alle dieſe Geſichtspunkte hatte der„Standard“ zweifel⸗ los im Sinne, als er ſich vor einigen Tagen mit Nachdruck gegen die mit Bezug auf die portugieſiſchen Kolonien ange⸗ portugieſiſchen Nationalſtolz gewiß nicht beſonders ſchmeichel⸗ haften Bemerkung verſtieg, daß das portugieſiſche Reich mit ſeiner wertvollen, vom atlantiſchen Meere bis zum fernen Marineſtationen und Kohlen⸗ Jenes ſtrategiſche Dreieck aber iſt für die Behauptung regten Teilungsprofekte wandte und ſich dabei zu der für den häfen gewiſſermaßen eine Ergänzung(upplement) des britiſchen Reiches ſei. Mit der Losreißung vom engliſ Joch, von der die republikaniſchen Führer in den ungebundenen Zeiten ihrer Wühlarbeit träumten, dürfte es alſo vor de Hand wohl gute Weile haben. Polilische Uebersicht. * Mannheim, 14. Oktober 1910. Die ſüächſiſche Kozialdemokratie und der Eta Sszk. Ueber die ſächſiſche Sozialdemokratie und den ſächſiſch Etat verbreitete die ſächfiſche Regierung eine Auslaſſung, die de den Budgetſtreit auf dem Magdeburger Parteitage hervorgerufen iſt und in der Darlegung gipfelt, daß die ſozialdemokrat Fraktion des ſächſiſchen Landtages dem Etat für 1910%/ö11 ſächlich zugeſtimmt habe. Mit der Ablehnung des Finanzgeſetz habe die Fraktion nur die Steuern verweigert, nicht aber d Etat abgelehnt, für den ſie ja bei der Abſtimmung über die zelnen Kapitel eintritt.— Die Parteileitung der ſächſiſch Sozialdemokratie nimmt zu der Auflaſſung der Staatsregiern bereits Stellung und verteidigt ihre Haltung im fächſiſchen Lan tage folgendermaßen: Zunächſt müſſe betont werden, daß ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion durch ihre beim Finanzge abgegebene Erklärung keinen Zweifel über ihre Stellung zu Budgetfrage gelaſſen habe. Die Sozialdemokratie könne aber aud den Einwand nicht gelten laſſen, daß ſie irrtümlich wenigſten formell für den Geſamtetat bei Verabſchiedung der Stöndiſch Schrift— Haushaltsetat— über dieſen geſtimmt habe. Di Verabſchiedung dieſer Schrift bedeute nicht die Annahme de Staatshaushaltsetats im ganzen. eine offizielle Mitteilung an die Regierung darüber Etat verabſchiedet und in welcher Weiſe das geſchehen, welchen Kapiteln Abweichungen vom Etatentwurf der Regie beſchloſſen worden ſind. Zwar erfolge die Verabſchiedung Ständiſchen Schrift durch eine Abſtimmung, aber dadurch nur ihr Wortlaut genehmigt, oder vielmehr beſtätigt, daß di der Ständiſchen Schrift enthaltenen Angaben der berei ten Beſchlußfaſſung über die einzelnen Etatkapitel entſ Das gehe zweifellos aus dem einleitenden und grun Wortlaut der Ständiſchen Schrift hervor. Da heiße es „dadurch das auf den Staatshaushalt⸗Etat bezügliche unſerer Beratungen unter gehorſamſter Bezugnahme a Landtagsakten in den beiliegenden Aufſtellungen vorgelegt, wir die eintretenden Veränderungen ſowie einige auf den haushalt⸗Etat bezüglichen beſonderen Beſchlüſſe ſtehend verzeichnen.“ Alſo ſolle durch die Schrift nur ein Verzeichnis der Beſchlüſſe aufgeführt w Aenderungen am Etatentwurf der Regierung herbeifüh findet ſich in der ganzen Schrift keine Formel, weder am fang noch am Ende, die auf eine Abſtimmung über den Gef Etat auch nur dunkel deuten laſſe. Dieſe Feſtſtellungen über Charakter der Ständiſchen Schrift würden auch durch da nannte allerhöchſte Akzeptions⸗Dekret beſtätigt, das wort der Regierung auf die Mitteilungen über die S Beſchlüſſe über den Staatshaushalt⸗Etat enthalte, mäßig unter Dank die Zuſtimmungen zu den beſchlo derungen und Zuſätzen ausdrücke.„Es iſt alſo nich Behauptung“, ſo ſchließt die ſozialdemokratiſche Entgegnu die Regierungsauslaſſung,„die ſozialdemokratiſche fraktion habe für den Etat geſtimmt indem ſie d —.— 75 „Kinder brauchen viel Liebe; das iſt die Sonne, die das Herz Feuilleton. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. I. 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Gedanken einer fürſtlichen Mutter über die Erziehung. Anläßlich des Brüſſeler Erziehungskongreſſes ſchrieb die Ehrenpräſtdentin des weiblichen Erziehungswerkes La Croix blanche Vie heureuse, Prinzeſſin Henriette von Belgien, Her⸗ zogin Vendsme, für das neugegründete Organ Vie heureuſe dieſer Vereinigung die Grundſätze ihrer Kindererziehung nieder. Mit begeiſterter Zuſtimmung haben franzöſiſche und belgiſche Blätter ihre Sätze abgedruckt. Die Gazette de France fügt ihrer Wieder⸗ gabe folgende Sätze bei: 5 „Die Ratſchläge der Frau Herzogin Vendöme, einer Fürſtin von höchſten geiſtigen und ſeeliſchen Eigenſchaften, werden von allen franzöſiſchen Müttern dankbar gehört werden. Die Herzogin weiß ihre Kinder mit der edelſten Liebe zu umgeben: die jungen Prinzeſſinnen brauchen nur ihre klaren und reinen Augen zu erheben und dem Beiſpiele ihrer Mutter zu folgen. Und vor dieſem prächtigen, kleinen vierjährigen Prinzen erinnert man Alencon, die er ſprach, ſeine Hand auf das Lockenköpfchen des kleinen Herzogs von Nemours legend:„Macht aus ihm beſonders inen guten Chriſten!“ ſich mit tiefer Bewegung der letzten Worte des Herzogs von eutſchen Mütter einen Auszug aus den erblühen läßt. Sie müſſen ein glückliches und heiteres Leben 8 denn ich betrachte die Fröhlichkeit als die Geſundheit der eele. 5 Erziehung durch Furcht mag ich nicht: ſie ſchädigt den Cha⸗ rakter. Und vor allem muß man unbedingten Freimut fordern: niemals lügen, niemals heucheln! Ich liebe es, daß man mir einen Fehler offen anvertraue, und ich ſchelte das Kind nicht, das ihn freiwillig zugibt: es iſt ein Beiſpiel von gutem Willen. Wir müſſen unſeren Kindern große Ideen geben, aber Prin⸗ zipien und Grundſätze, die ihnen Führer ſein werden durchs ganze Leben. Vor allem eine ſtarke, praktiſche und wohltätige Religion; die Nächſtenliebe in allen ihren Formen iſt ja das Fundament unſeres Glaubens. Wir müſſen die Vaterlandsliebe entwickeln; ich liebe die glühenden Patrioten, und die größte Freude meiner Kinder iſt die, Geſchichte zu ſtudieren und ihr ſchönes franzöſiſches Heimatland kennen zu lernen. Man muß das Schöne lieben lehren und die Kunſtſtudien mit großer Sorgfalt und Einſicht betreiben. In den modernen Erziehungsweiſen, deren Programme nach meiner Meinung überladen ſind, iſt es, wie ich glaube, am nütz⸗ lichſten, Liebe zur Arbeit zu geben, die weſentlich iſt in jeder möglichen Lage, den Kindern der oberen Klaſſen klar zu machen, daß man nichts auf Erden erreicht ohne Mühe, ohne Arbeit, ohne Energie Adel verpflichtet: Je höher ihr geſtellt ſeid, deſto mehr ſeid ihr verpflichtet, was ihr macht, gut zu machen. Der Punkt, auf den ich den größten Wert lege, iſt die Entwicklung des Willens und des Gewiſſens, weil ich glaube, daß das die Garantie gibt gegen jedes Uebel. Wir geben viel auf eomnaſtiſche Uebungen, welche die Kinder d geſchmeidig machen.. Reiten. Schwimmen, Tanzen, Marſchieren ſind die Studiengegenſtände. rudern und fiſchen recht gern. Sie ſpielen die Spiele Sie ſprechen außer ihrer franzöſiſchen Mutterſpra engliſch und deutſch, und Marie Luiſe, die 13 Jahre alt mit dem Latein, das die anderen Kinder⸗ gleichfalls lernen Sie arbeitet acht Stunden täglich, ſteht im Somme Winter um ½7 Uhr auf; ſie hat ihre Studien mit ſes begonnen wie ihre Schweſtern. Jede Woche gehen die Kinder einmal zum Loupre, n oder in eines der Bauwerke oder eine der Kirchen um eine Kunſt⸗ und Geſchichtsſtunde zu empfangen. * ** 7 Die Neuordnung der Mädchen⸗Fortbildungsſchnlen b B0 beſpricht die Vorſteherin des Kaufmänniſchen Verbande liche Angeſtellte in Berlin, Fräulein Agnes Hermann, „Deutſchen Handelsſchul⸗Lehrer⸗Zeitung“(Juli 1910) Bisher beſteht der Fortbildungsſchulzwang nur für mi Perſonen, obwohl dieſe Maßregel nach Anſicht der Ve dieſes Aufſatzes gerade den etwa 50 000 weiblichen Ge ſtellten Berlins außerordentlich notwendig wäre. 2 Ausdehnung des§ 120 G0. beſtimmt zu rechnen ſei, Berlin dann ſchon aus techniſchen Gründen nicht bloß die lungsgehilfinnen, ſondern auch die Handwerkerinnen un rinnen der Fortbildungsſchulpflicht unterwerfen müſſ Rückſicht darauf, daß etwa 9 Millionen Frauen(gegen Millionen im Jahre 1882), d. ie ungefähr die Hälfte werbsfähigen Alter ſtehenden Frauen, ſich ihr? dienen(8½ Mill. als Arbeitnehmer oder mithel angehörige, etwa 1 Mill. 3 arbeiten in Handel und als ſelbſtändige Dabei handele es ſich nur um 2. Seite. 2 Geueral⸗Augeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. Oktober. Schrift über den Haushalt⸗Etat genehmigt habe. Wenr die Sozialdemokratie letzteres getan, habe ſie damit nur bekundet und bekunden wollen, daß die in der Schrift angeführten Angaben mit den Beſchlüſſen des Landtags übereinſtimmen. Anderer⸗ ſeits bleibt aber auch unſer Nachweis unerſchüttert beſtehen, daß in Sachſen eine Geſamtabſtimmung über den Staatshaushalt⸗Etat überhaußt nicht ſtatt⸗ fündet.“ Die Konkurrenzklauſel. Die Reichsregierung hatte in Ausſicht genommen, im nächſten Winter die Frage der Konkurrenzklauſel für kauf⸗ männiſche und gewerbliche Angeſtellte durch zwei Novellen zum Handelsgeſetzbuch und zur Gewerbeordnung neu zu regeln. Um die in den beteiligten Kreiſen beſtehenden Wünſche kennen zu lernen, hatte das preußiſche Miniſterium für Handel und Gewerbe die Handelskammern und die Kaufmannsgerichte zu einer Begutachtung von Vorſchlägen aufgefordert, die zwiſchen der Reichsregierung und den ver⸗ hündeten Regierungen vereinbart waren, und die auf dem Grundſatz der bezahlten Karrenzzeit be⸗ ruhten. Nachdem die überwiegende Zahl der Gutachten ein⸗ gegangen war, haben inzwiſchen wieder kommiſſariſche Be⸗ ratungen der beteiligten Reſſorts ſtattgefunden. Man darf heute als ſicher annehmen, daß es nicht mehr möglich ſein wird, in der bevorſtehen den letzten Seſſion der laufenden Legislaturperiode die geplan⸗ ten Novellen zu ver abſchlieden. Deswegen dürfte man auch darauf verzichten, ſo wichtige Vorlagen im Reichstage kurz vor Toresſchluß einzubringen. Denn die Auffaſſungen über die Zweckmäßigkeit der Konkurrenzklauſel, ihre Dauer und die Höhe der dafür zu gewährenden Ent⸗ ſchädigungen gehen ſo weit auseinander, daß noch gar nicht abzuſehen iſt, wie eine Verſtändigung herbeigeführt werden Fomn. Einige große Jnduſtrien, wie die chemiſche, ſtimmen dem Grundſatz der bezahlten Karenzzeit faſt uneingeſchränkt zu; andere lehnen ihn grundſätzlich ab. Es ergibt ſich eben auts den Gutachten, daß die Bedürfniſſe der einzelnen Indu⸗ ſtrien in dieſer Beziehung ſo außerordentlich verſchieden ſind, daß eine einheitliche Regelung große Schwierigkeiten ver⸗ Urſacht. Für die kaufmänniſchen Angeſtellton wird über⸗ wiegend die Beſeitigung jeder Konkurrenzklauſel gefordert. Es wird daher noch ſehr gründlicher Vorarbeiten, unter Hinzuziehung von Vertretern der beteiligten Kreiſe bedürfen, um feſtzuſtellen, nach welcher Richtung eine Abänderung der Beſtimmungen im Handelsgeſetzbuch und in der Gewerbe⸗ ordnung möglich iſt. Die Vorſchläge der Regie⸗ rung gehen dabin, daß ein Ausgleich zwiſchen den In⸗ ktereſſen des Prinzipals und denjenigen des Angeſtellten er⸗ beicht werden muß, indem dem Angeſtellten für die Bo⸗ ſchränkung, die ihm das Konkurrenzverbot auferlegt, ein An⸗ ſpruch auf eine angemeſſene Entſchädigung zugeſtanden wird, die im erſten Jahr nach ſeiner Entlaſſung mindeſtens ein Viertel, für das zweite Jahr ein Drittel und für das dritte Jahr das volle, zuletzt bezogene Gehalt beträgt. Dabei ſoll für Handlungsgehilfen das Konkurrenzverbot auf drei Jahre beſchränkt werden, während für techniſche Angeſtellte eine zeitliche Beſchränkung nicht in Ausſicht genommen iſt. Die⸗ ſben Grundſätze der bezahlten Karenzzeit ſollen auch An⸗ wendung finden, wenn der Angeſtellte ſich einem Schweige⸗ gebat unterwirft, ohne daß ihm der Eintritt in ein Konkurrenzunternehmen verwehrt iſt. Vom Volksverein. Auf den Zenkrumsparteitagen kehrt in dem Geſchäfts⸗ bericht über den Stand der Parteibewegung ſtets die gleich⸗ lautende Wendung wieder, daß die Aufklärungsarbeit des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland ſehr geſchätzt werde. Dieſe Wertſchätzung des katholiſchen Volksvereins durch das Zentrum iſt ſehr verſtändlich, denn der Verein tut mehr für das Zentrum als manche Parteiorganiſativn, und es laſſen ſich entſchieden beſſere Geſchäfte machen bei voller Entfaltung der katholiſchen Flagge, als wenn dieſe nur verſchämt aus den Rockſchößen hervorlugen darf. Daher iſt es ganz berechtigt, daß bei der Berichterſtattung über den Stand der Parteibewegung auch ſtets des Volks⸗ wereins gedacht wird. Wie aber jemand bei den gleichen Ge⸗ legenheiten den Mut finden kann, dem Volksverein des⸗ ungeachtet einen„unpolitiſchen Charakter“ beizulegen, wie es Abg. Marx jüngſt auf dem Zentrumsparteitage in Euskirchen kat, iſt weniger verſtändlich. Man kann unmög⸗ ich annehmen, daß dem Abg. Marx unbekannt ſei, wie der Volksverein ſeit ſeinem Beſtehen tauſendfach für das Zentrum und nur für das Zentrum ſich betätigt hat. Am ſelben Tage, wo der Zentrumsparteitag in Euskirchen ſtattfand, berichtete die„Kölniſche Volkszeitung“ über Volksvereinsverſamm⸗ lungen, in denen beiſpielsweiſe folgende Themate behandelt wurden:„Die gegen das Zentrum erhobenen Anſchuldi⸗ gungen ſind unberechtigt“,„die Tätigkeit des Zentrums in der letzten Zeit“, ganz zu ſchweigen von jenen Verſamm⸗ lungen, in denen über„Preſſe“,„Katholiken im öffentlichen Leben“ und ähnliches geſprochen wurde, wiewohl es bekannt iſt, daß auch ſolche Vorträge lediglich im Sinne der Zentrums⸗ partei gehalten werden. Wenn trotzdem der Volksverein nicht nur keinen parteipolitiſchen, ſondern nicht einmal einen poli⸗ tiſchen Charakter haben ſoll, ſo iſt dies eine der vielen Un⸗ gereimtheiten, wie ſie der Verſuch, trotz offenkundiger Gegen⸗ beweiſe das Zentrum als„nichtkonfeſſionell“ hinzuſtellen, ſo vielfach gebiert. Der franzöſiſche Eiſenbahnerſtreik und die Hofzialdemokratie. Der Maſſenſtreik der franzöſiſchen Eiſenbahner, der im Begriffe ſteht, zu einem Generalſtreik auszuwachſen, iſt, ab⸗ geſehen von ſeinen unabſehbaren wirtſchaftlichen Folgen, auch darum von größter ſozialhiſtoriſcher Bedeutung, weil wir hier zum erſten Male ſozialdemokratiſche Miniſter im Kampfe gegen eine revolutlonäre Machtprobe erblicken. Die Briand und Millerand, die in dieſem gewal⸗ tigen Konflikt die Intereſſen der franzöſiſchen Staatsgewalt wahrzunehmen haben und wahrzunehmen entſchloſſen ſcheinen, ſind Geiſt von dem Geiſte der Pataud und Jaurss, die den Streik ſchüren. Sie ſind von der allein echten Sozialdemo⸗ kratie freilich längſt abgeſchüttelt, aber ſie bilden nach ihrer Provenienz doch ein lebendiges Beiſpiel für die Gefährlich⸗ keit jener Geiſter, die man ruft und nicht mehr los wird! Herr Briand ſelbſt iſt es geweſen, der in ſeiner Genoſſen⸗ zeit den Generalſtreik unermüdlich als das Allheilmittel pries, um dieſen verrotteten Bourgeoisſtaat zu zertrümmern, den er jetzt mit ſo wenig demokratiſchen Mitteln, wie mit der Verhaftung der Streikführer und dem Appell an die be⸗ waffnete Macht zu verteidigen ſich anſchickt. Indeſſen bietet ſeine Situation trotz des ſchweren Standes der Lage denſelben weltgeſchichtlichen Treppenwitz wie die des Herrn Jaures, der heute in der„Humanité“ darüber klagt, daß Briand die „Genoſſen“, die ſeine ureigenſten Lehren verwirklichen wollen, arretieren laſſe und daß das republikaniſche Frankreich jetzt die revolutionäre Vergangenheit des Herrn Briand büßen müſſe. Ja, glaubt denn Herr Jaur8s, daß es im Zukunfts⸗ ſtaat anders ſein werde, und merkt er nicht, wie wir hier lediglich einen Vorgeſchmack jenet Konflikte zu koſten be⸗ kommen, wie ſie ſich zwiſchen ſozialdemokratiſchen Machthabern und ſozjialdemokratiſchen Machthungrigen im Sozialiſtenreich jeden Tag die Zeitgenoſſen ergötzen werden. Man fühlt es heraus, wie ſchwer beſorgt die Sozialdemokratie um die mora⸗ liſche Wirkung dieſer ſozuſagen interſozialdemokratiſchen Aus⸗ einanderſetzung iſt. Denn der„Vorwärts“ iſt bereits bemüht, das Intereſſe von der Hauptſache abzulenken auf die Fern⸗ wirkung, die der Generalſtreik wohl auf— Deutſchland aus⸗ üben könne: 5 „.. Dazu kommt die moraliſche Wirkung, die dieſer Aus⸗ ſtand auf die Giſenbahner aller Länder ausüben wird. Auch bei uns in Deutſchland. Selbſt in dem ſtramm Diſziplin halten⸗ den Preußen iſt die Unzufriedenheit bei den Eiſen⸗ bahnern unverkennbar. Bei den feſt angeſtellten Beamten tritt das nicht ſo klar zutage. Sie ſind ihre Rechtloſigkeit derart gewöhnt, daß ſie nicht leicht aufzutrumpfen wagen, Läßt man ihnen ja doch auch weder Gelegenheit noch das Recht zur Organiſation. Bei den Eiſenbahn arbeitern aber iſt auch in Preußen die Unzufriedenheit berart offenbar, daß dieſe Tatſache im Eiſenbahnminiſterium nicht am wenigſten Kopfſchmerzen ver⸗ Urſacht. Nun iſt ja nicht zu befürchten(2, daß es aus Anlaß des franzöſiſchen Streiks bei uns jetzt zu einer gleichen oder auch bloß ähnlichen Bewegung kommen könnte. Aber der Geiſt der Un⸗ zUfriedenheit, der nun einmal herrſcht, wird ſicher durch die Nachrichten aus Frankreich nicht geringer.“ Der„Vorwärts“ vergißt hier doch, daß dieſe Dinge dies⸗ ſeits etwas anders liegen, als jenſeits der Vogeſen. Der franzöſiſche Eiſenbahnerſtreik iſt nicht zuletzt durch die bei⸗ ſpielloſe ſozialpolitiſche Rückſtändigkeit der Republik verurſacht, während das monarchiſche Deutſchland, wie auch Bebel Jaurss in Amſterdam entgegen⸗ hielt, ein weit ruhigeres ſoziales Gewiſſen hat. Ein Ueber⸗ greifen des Streiks über die franzöſiſche Oſtgrenze iſt alſo nicht zu beſorgen. Wir laſſen die Herrſchaften drüben allein, 2„ 22 7— 7 22 5 denn wir ſind bei dieſer Machtprobe zwiſchen roten Miniſtern und roten Eiſenbahnern die tertii gaudentes! Deutsches Reſch. — Der Poſten des zweiten Vizepräſidenten im Reichstag, der durch den Rücktritt des Erbprinzen zu Hohenlohe⸗Langenburg erledigt iſt, wird der Reichspartei überlaſſen und auch von ihr beſetzt werden. Die Stellungnahme der National⸗ liberalen iſt die gleiche wie früher: Fraktion und Partei lehnen eine Vertretung im Reichstagspräſidium ab. — Im Bocholter Krankenkaſſenkampf haben die Aerzte ſoeben ein obſiegendes Urteil des Oberlandesgerichts Hamm erſtritten: ſie hielten die ihnen zum 1J. Januar 1910 zuteil gewordene Kün⸗ digung für rechtsungültig, die Kaſſen ſchloſſen ſie jedoch von jenem Tage an von der Tätigkeit aus, geſtüzt auf ein Urteil des Lan⸗ desgerichts Münſter. Durch das Urteil des Oberlandesgerichts iſt nunmehr erwieſen, daß der Ausſchluß der Aerzte bei den beiden Ortskrankenkaſſen und zwei Betriebskrankenkaſſen, alſo bei mehr als der Hälfte der Bocholter Kaſſenmitglieder wider⸗ rechtlich erfolgt iſt, woraus ſich für die Krankenkaſſen ſchwer⸗ wiegende finanzielle Folgen ergeben dürften. — Roſa Luxemburg und die Metallarbeiter. Der Mekall⸗ arbeiterverband[(Gruppe Barmen⸗Elberfeld) hat in einer zahl⸗ reich beſuchten Verſammlung beſchloſſen, den Zentralvorſtand aufzufordern, bis zur Hauptverſammlung des geſamten Verbands in Mannheim, die vorausſichtlich Pfingſten nächſten Jahres ſtatt⸗ findet, eine Extraſteuer zu erheben, um für weitere Kämpfe ge⸗ rüſtet zu ſein. Nicht unintereſſant iſt auch der weitere Beſchluß der Verſammlung, Roſa Luxemburg zu erſuchen, in einer Mit⸗ gliederverſammkung einen Vortrag über den Maſſenſtreik zu halten; anſcheinend will man ſich von ihr für einen etwaigen Maſſenſtreik begeiſtern laſſen. Badiſche Politik. Aus der Partei. — Meßkärch, 14. Okt. Im liberalen Verein hielt am 10. Oktober in der„Sonne“ Herr Rechtsanwalt Möſſinger einen Vortrag über den Verlauf des Kaſſeler Parteitages. Redner wußte das Thema ſehr intereſſant zu geſtalten, ſo daß die Zuhörer dem faſt 1½ſtündigen Vortrag mit Spannung zuhörten. Herr Möſſinger war vom Kaſſeler Parteitag ſehr befriedigt. In aller Einigkeit war man ſich der Ziele des Liberalismus bewußt, ſo daß die verſchiedenen Anſichten über taktiſche Fragen in ſach⸗ licher Weiſe diskutiert werden lonnten. Dem Führer Baſſermann, deſſen Rede eine Abſage an den ſchwarzblauen Block war und der von verſchiedenen Seiten innerhalb der Partei in letzter Zeit angegriffen worden war, wurde ein glänzendes Vertrauensvotum bereitet. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand die Politik der Badener und wenn auch mancher Redner mit der Großblockpolitik nicht einverſtanden war, ſo glaubte der Redner doch das Fazit ziehen zu dürfen. daß die Einſicht dahin ging, daß man auch da, wo man nicht ſympathiſiert mit der badiſchen Politik, dieſe in kürzerer oder längerer Zeit auch anwenden werde. Mit großem Beifall wurde der Vortragende für ſeine intereſſanten Ausführ⸗ ungen belohnt. Herr Redakteur Schönebeck ſchloß ſich dem Vor⸗ tragenden an und freute ſich über den friſchen liberalen Zug, der in Kaſſel geweht. Der Liberalismus müſſe die ſchwarz⸗ blaue Reaktion im Intereſſe des Staates bekämpfen. Die Ver⸗ hältniſſe in Portugal, wo ein verbittertes Königtum vom revo⸗ lutionären Klerus und Adel geſtürzt worden, ſeien eine Mahn⸗ ung, daß die Völker heute der klerikalen und reaktionären Vor⸗ mundſchaft überdrüſſig ſeien. Es iſt erfreulich, daß Baden in freiheitlicher Beziehung vorangeht, worin eine Gewähr für ruhige Fortentwicklung gegeben ſei. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Liberalismus. Nachdem Herr Rechtsanwalt Weber dem Re⸗ ferenten, Herrn Rechtsanwalt Möſſinger, gedankt hatte, wurde die Verſammlung geſchloſſen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 14. Oktober 1910. Zur Denkmalsfrage. Wir erhalten weiter folgende Zuſchriften: Das alte Bild einer Debatte in Kunſtfragen in Mannheim bietet ſich wieder, dieſes Mal jedoch nicht wegen des Theaters, ſon⸗ dern wegen eines Denkmals. In der Sache ſelbſt können nur die Künſtler oder ſolche, die durch Schulung ihres Geſchmacks Kunſt⸗ verſtändnis erlangt haben, ein richtiges Urteil abgeben. Trotzdem glauben viele andere, ſie ſeien zur Abgabe eines Urteils berufen. Willig hören ſie als Nichtfachmänner auf den Rat eines er⸗ fahrenen Kaufmanns in kaufmänniſchen Dingen oder eines erfah⸗ renen Technikers in techniſchen Fragen, aber Kunſtfragen verſtehen ſie ſelbſt zu beurteilen; wie, das zeigt wieder die Debatte über das Denkmal. Schon die Achtung vor dem großen Künſtler Brund Schmitz ſollte ſie veranlaſſen, ſeinem Urteil ſich zu unterwerfen und N ee Mädchen, die in einen Erwerbsberuf eintreten wollen, zuvor aber eine berufliche Ausbildung ſuchen, 3. Mädchen, die bereits berufs⸗ tätig ſind und Lücken in ihren Fachkenntniſſen ausfüllen wollen, Mädchen, die am Ende ihrer Berufstätigkeit ſtehen, im Begriff find zu heiraten und eine Auffriſchung hauswiriſchaftlicher Kenn⸗ Rkiſſe brauchen. Die Aufgaben jeder dieſer Gruppe werden dann im einzelnen dargeſtellt. Zum Schluß ſagt Agnes Hermann: Die Fortbildungsſchulpflicht kann ſich nach geltendem Recht in Preußen nur auf berufstätige Mädchen erſtrecken, es würden ſich alſp nur die unter 2 und 8 fkizzierten Kurſe auf dieſe Maßregel einzurichten haben. Die kaufmänniſchen und gewerblichen Vor⸗ reitungskurſe(2 für Mädchen, die in einen Erwerbsberuf ein⸗ kreten wollen, zuvor aber berufliche Ausbildung ſuchen] würden in der hier vorgeſchlagenen Ausgeſtaltung ohne weiteres die An⸗ erkennung als diſpenſierende Anſtalten erhalten, ihre Schülerinnen würden alſo von der Fortbildungsſchulpflicht befreit ſein. Dieſe Tatſache würde den Zuſtrom von Schülerinnen außerordentlich bperſtärken und ein erfreuliches Aufblühen der Anſtalten veran⸗ laſſen Die unter 3 behandelten kaufmänniſchen und gewerblichen Fortbildungskurſe für Berufstätige würden in ihrem innerſten Fern zu Pflichtkurſen werden, ſie hätten aber gleichzeitig den über ie Pflichtſchule binausgehenden Bildungsbedürfniſſen zu genügen. 75* * 7 Staatsbürgerliche Erziehnug der Frau. Die beränderte Rechtslage in Bezug auf die Stellung der elten ium öffentlichen Leben durch das Reichsdereinsgeſetz, der burhmende Drang der Frauen nach politiſcher Betätigung und ihre wachſende Beteiligung am Erwerbsleben macht eine ſyſte⸗ matiſche Staatsbürger⸗Erziehung der Frauen zur gebieteriſchen Notwendigkeit. Gerade diejenigen, denen einzelne Glieder der deutigen Frauenbewegung zu radikal dünken, ſollten bie erſten Mädchen, die auch heute noch im Hauſe der Eltern bleiben, 2. Rufer im Streite ſein. Denn jener Radikalismus iſt nicht nur ein Zeichen daͤfür, daß die Bewegung noch jung iſt— alle jungen Strömungen im öffentlichen Leben pflegen radikal zu ſein— ſon⸗ dern er entſpringt auch zu einem großen Teile einer mangelnden Kenntnis bom Staat, ſeinem Weſen und Aufbau, ſeiner Entwick⸗ lungsmöglichkeit und dergl. Hört man nämlich Vorträge ſehr ge⸗ bildeter Damen, die bereits akademiſche Grade und ſonſtige Titel ihr eigen nennen, ſo fällt einem neben der hierbei allgemein üblichen theoretiſierenden Form oftmals ein Mangel an Folge⸗ richtigkeit der gezogenen Schlüſſe auf, den man nur durch Lücken in der Staatsbürgerkunde erklären kann. Wenn dies aber ſchon am grünen Holze geſchieht, wie ſieht es dann erſt bei der Schar der übrigen Beteiligten der Frauenbewegung oder gar bei den Millionen derer, für die man bereits das allgemeine Wahl⸗ und Wählbarkeitsrecht fordert, aus? Man wird einwenden, daß bei den Männern hier auch alles im Argen liegt. Das iſt richtig ohne Zweifel, obſchon doch noch ein himmelweiter Unterſchied beſteht zwiſchen den ſtaatsbürgerlichen Kenntniſſen des Durchſchnitts⸗ mannes und der Durchſchnittsfrau aus dem Volke. Aber es kommt gar nicht darauf an, zu unterſuchen, welchem von beiden Ge⸗ ſchlechtern nun dieſe Bildung am meiſten ermangelt. Tatſache iſt es, daß beide Teile ſie dringend benötigen, die Frauen aber ganz beſonders und in ganz beſonderer Art, ſind ſie doch die Mütter der kommenden Generation, die den Kindern, wenn ſie erſt einmal dazu in die Lage geſetzt werben, das Staatsbewußtſein und damit die Liebe zum Staat in die Bruſt pflanzen können. Darum iſt es ſehr dankeiswert, daß die„Vereinigung für ſtaatsbür⸗ gerliche Erziehung des deutſchen Volkes“(Geſchäfts⸗ ſtelle jezt Berlin W 50) unter ausdrücklicher Abweiſung irgend⸗ welcher Verquickung mit der Frauenſtimmrechtsfrage auch dieſe Seite der ſtaatsbürgerlichen Erziehung in ihr Arbeitsgebiet ein⸗ geſchloſſen hat. Die Beſtrebungen der Vereinigung begegnen ſich hier mit begreiflichen Wünſchen der Frauenbewegung auf einem lage für Beteiligung am öffentlichen Leben, durch erzieheriſche Be⸗ lehrung über das Weſen und Walten des modernen Staates, aus⸗ gehend von der Kenntnis ſeines hiſtoriſchen Werdeganges. Als Dr. Fritz Röder, der Geſchäftsführer der Vereinigung unlängſt im Kölner Frauenklub in einem Vortrage ähnliche Ge⸗ dankengänge ausführte, traten außer einer Anzahl Damen als Einzelmitglieder auch noch die Frauenſtimmrechtsgruppe und der Lehrerinnenverein, ſowie die Rechtsſchutzſtelle für Frauen in Köln der Vereinigung als körperſchaftliche Mitglieder bei. Die Vereinigung will durch Vorträge und Kurſe Erwachſenen die er⸗ forderliche Kenntnis der Einrichtungen des öffentlichen Lebens und ihrer Fraktionen auf objektiver Grundlage vermitteln. Da⸗ neben läßt natürlich die Vereinigung als eine ihrer Hauptaufgaben nicht die Erziehung der Jugend außer acht. Hier wünſcht ſie, daß das Hauptgewicht auf Charakterbildung gelegt wird. Die Schule ſoll Trägerin und Vermittlerin der ſtaatsbürgerlichen Er⸗ ziehung ſein. Natürlich iſt dieſes ein nicht ſo leicht zu löſendes Problem und es iſt nur natürlich, wenn man ſchon an die praktiſche Darbietung ſtaatsbürgerlichen Unterrichtes für Erwachſene geht, ehe man jene Frage auch nur nach der theoretiſchen und methodiſchen Seite hin geklärt haben wird. Gilt es doch u. a. hierbei auch noch eine entſprechende Vorbereitung der Lehrerſchaft für dieſe Aufgabe durchzuführen. Dann wird es ſich darum handeln, zu prüfen, wie dieſer Lehrſtoff in das ohnehin überfüllte Lehrpenſum hineingeſtellt werden ſoll; es iſt dies ohne Erleichterung des ſeitherigen Penſums wohl kaum denkbar. Die Herren Schulmänner, die nur ungern etwas von der ſogenannten humaniſtiſchen Lehrmethode losbröckeln ſehen, werden ernſthaft vor der Frage ſtehen, was fütr das Volks⸗ ganze wertvoller iſt, die Verſchiebung eines ohnehin ſchon ſtark abgeänderten und neuzeitlich eingerichteten Bildungsideals nach der praktiſchen Seite hin oder eine Fortdauer des einer großen vorwärtsſchreitenden Nation unwürdigen und ſchädlichen Zu⸗ 10 81 D — 2 rs r Maunheim, 14. Oktober. Gencval⸗gugerger. Abendblatt.) 3. Seite. ſagen, daß am Denkmal nicht der Fehler liegt, ſondern am unſtverſtändnis. Ihre Schlußfolgerung müßte lauten: „Bruno Schmitz iſt ein großer Künſtler. Wir verſtehen alles Peue und Eigenartige nicht. Deswegen hat uns auch der Roſen⸗ garten von Bruno Schmitz ſeiner Zeit nicht gefallen. Brund Schmitz das Denkmal entworfen, das zu den Formen des Roſengartens paßt. Es gefällt uns nicht, weil es neu und eigenartig iſt. Der Roſengarten gefällt uns jetzt; folglich wird uns ſpäter auch das Denkmal gefallen, wenn wir es verſtehen gelernt haben.“ Die grauſigfte Einſendung war meines Erachtens die, worin ein Kritiker im pfälziſchen Dialekte vorſchlug, den Großherzog als Dragoneroffizier Friedrichsplatze mit den Stilformen des Roſengartens!! In Kunſtſtädten wie Karlsruhe, können meines Grachtens ſolche Kritiken nicht herauskommen; dort iſt die Achtung vor dem großen Künſtler und ſeinen Werken ſo groß, wie in Mannheim die Achtung vor dem Großkaufmann und dem Induſtriellen und ſeinen Werken. Ueberlaſſen wir den berufenen Männern, die den Roſengarten für Mannheim gebaut haben, auch das Denkmal zu ſchaffen, das zum Roſengarten paßt; das iſt das entworfene Denkmal. Es iſt zwecklos, daß die Spatzen den Adler anpfeifen. Springbrunnen München, Dresden, „Es war einmal“, ſo hebt ein altes Märchen an Vom guten König in dem fernen Land, Auf hohem Thron den Krönungsmantel umgetan, Das Königsſchwert in ſeiner ſtarken Hand. So ſah ihn ſchon das Volk in altersgrauer Zeit, So ſieht es ihn, ſo lang die Märchen leben. So hat ein großer Künſtler für die Ewigkeit Uns des geliebten Fürſten Bild gegeben. Falſche Ein⸗ und Zweimarkſtücke ſind im Umlauf. Einmarkſtück beſteht aus einer Zinnlegierung, iſt leicht verſilbert, trägt das Münzzeichen A und die Jahreszahl 1903. Das Zwei⸗ markſtück trägt das Bildnis König Wilhelms II. von Württem⸗ berg, das Münzzeichen F und die Jahreszahl 1904. Es iſt aus einer Zinnbleilegierung durch Guß in einer nach einem echten Stück gefertigten Form hergeſtellt. Pfarrwahl. Zu unſerer Notiz von der Wahl Dr. Fineiſens auf die achte Stadtpfarrei in Remſcheid erfahren wir noch, daß ſie einſtimmig erfolgte. Gleichzeitig hat Herr Dr. Fineiſen einen ehrenvollen Ruf von der Trinitatisgemeinde Berlin⸗Charlotten⸗ burg erhalten, den er aber, wie verlautet, abzulehnen gedenkt. Beide Gemeinden hatten mit Intereſſe die Tätigkeit Dr. Fin⸗ eiſens in Mannheim und insbeſondere die volkskirchliche Bewe⸗ gung verfolgt und ihn nach vorausgegangener Gaſtpredigt be⸗ * Der neue Raddampfer„Eruſt Baſſermann“ iſt heute nach⸗ mittag, feſtlich beflaggt, auf ſeiner erſten Reiſe hier einge⸗ Eine eingehendere Beſchreibung des bei der Schiffsbau⸗ anuſtalt Gebr. Sachſenberg.⸗G. Filiale: Köln⸗Deutz nung der Firma„Vereinigte Spediteure und Schiffer G. m. b..“ erbauten Dampfers folgt nach. * Haudwerkskammer Mannheim. vom 12. Oktober wurde u. a. ein Gutachten über die Veranſtal⸗ iung von Wanderlagern an die zuſtä ſache nach dahin erſta verbundenen Auswüchſ In der Vorſtandsſizung ndigen Behörven der Haupt⸗ ttet, daß den mit dem Wanderlagerbetrieb en durch die Einführung einer gewerbe⸗ polizeilichen Erlaubnispflicht(Bedürfnisfrage) ſowie durch die r Wandergewerbeſteuer für Wanderlager entgegen⸗ oll. Der Gründung eines Haftpflichtver⸗ Handwerkskammern in das nächſt⸗ ſprechenden Betrag einzu⸗ itut in Heidelberg wurden Erhöhung de getreten werden ſicherungsverbandes der deutſchen Har wurde im Prinzip zugeſtimmt und beſchloſſen, jährige Budget fürſorglich einen ent ſtellen.— Für ein Sachverſtändigeninſti im Benehmen mit den dortigen gewerblichen Vereinigu Sachverſtändigen ernannt. Die Uebergabe der Urkunden 5 ner demnächſt ſtattfindenden Verſammlung auch ſoll ihre Vereidigung beantrag des Entwurfs einer neuen Schlafſtellenordnung in Manr Vertretern der dabei intereſſ den.— Verſchiedene t werden.— Zur Beratung nung, Wohnungs⸗ und theim ſoll unter Zuziehung von jerten Gewerbe eine Kommiſſion Anträge betr. die Zugehörig⸗ m Handwerk wurden begutachtet, mehrere s zur Anleitung von Lehr⸗ Anzahl von Lehrlings⸗ Beſtimmungen eniſprechend er⸗ mmigkeiten im Submiſ⸗ entſprechender Begründung keit don Betrieben zu Geſuche um Erteilung der Befugni Ungen verbeſchieden und eine angelegenheiten den geſetzli hen lebigt.— Beſchwerden wegen Unſti ſionsverfahren weiter geleitet, Anfragen und K Wettbewerbs beantwortet, bezw. nachdrü Die Errichtung einer Güterbeſtätterei in Kör ſtandes der Unbil anders liegen die Dinge an den Volksſchule ſchon recht erfreuliches geleiſtet worden, ſoda wirklichen ſtaatsbürgerlichen E rigkeiten zu überwinden hat. mannigfaltiger Natur, ſie ſind aber in ihrer dringend, ſo daß jede Mitarbeit zu ihrer befriedige einen Segen für di cklich verfolgt werden.— nigshofen wurde ———— wichtigen Gebiete. Ganz n, da iſt hier und dort ß der Ausbau zu einer viele Schwie⸗ nnd 7 2 rziehung nicht ſo gar Alles in Allem: die Fragen ſind Geſamtheit ernſt und * * e Nation bedeutet. Der Kleine Befähigungsnachweis und die Frau. Durch die Gewerbeordnungsnovelle d genannte„Kleine Befähigungsnachwe große Bedeutung iſt die, darf, der ein Alter von 24 Jahren prüfung abgelegt hat. zelner in der Uebergangszeit zu vermeiden, Ausnahme zu, daß bis zum 1. O Geſellenprüfung nicht beſtanden, dem 1. Oktober 1908 als Ge zur Meiſterprüfung zugelaſſen w hat den Zweck, dem Lehrlinge eine om Mai 1908 iſt der ſo⸗ Geſetz geworden. daß Lehrlinge nur derjenige erreicht und eine Meiſter⸗ Schädigungen ein⸗ läßt das Geſetz die onen, welche die Um wirtſchaftliche oenren eeee eee ereeee ktober 1913 Perſ aber ihr Handwerk bereits vor Sgeübt haben, Die ganze Neuordnung tüchtige, fachgemäße Ausbildung hilfe oder ſelbſtändig au r alle männlichen Handwerkslehr⸗ n es auf das Gebiet der lt ausgedehnt. Gerade hier Schon die geſetzlichen enarbeit unberührt. die nicht berufsmäßig be⸗ ſetzlicher Eingriffe widerſtrebe. Um⸗ einzugreifen, nachdem die derleglich dargetan haben, nem Berufe keines⸗ Lebenszeit iſt. Troßdem nun das Geſetz fü Unge längſt durchgeführt iſt, hat ma Frauenarbeit zurzeit nur ganz vereinze llegen aber die ſchwerſten Mißſtände vor. Nenordnungen vom Jahre 1897 ließen di Man ſah ſie einfach als eine trieben werde und ſtrenger ge ſomehr iſt es geboten, jetzt anordnend Zahlen der letzten Berufszählung unwi daß die Ehe in vielen Fällen den Zwang zu ei wegs ausſchließt und auch k Der Verband für handwerks dung der Frau hat daher ein Kleinen Befähigungsnachweiſes will dahin wirken, daß überall von Weiſterinnenkurſe eingerichtet werden. Verſorgung auf mäßige und fachgewerbliche Ausbil⸗ Flugblatt über die Bedeutung des für die Frauen veröffentlicht. Er den Handwerkerkammern eee befürwortet, wegen Einführung des beantragten 8 Uhr⸗Laden⸗ ſchluſſes in Sandhofen ſollen zunächſt die bezüglichen Kreiſe Ge⸗ legenheit zur Aeußerung erhalten.— Um die Bibliothek der Kammer den Mitgliedern der gewerblichen Vereinigungen zu⸗ gänglich zu machen, ſoll ein Verzeichnis hierfür geeigneter Bücher angelegt und ihnen zur Verfügung geſtellt werden.— Eine An⸗ frage Großh. Miniſteriums des Innern wegen Beſchäftigung von Regierungsaſſeſſoren bei den Handwerkskammern wird in zuſtimendem Sinne beantwortet.— Zur Frage der Regelung des weiblichen Lehrlingsweſens ſoll demnächſt eine Ver⸗ ſammlung der Intereſſenten abgehalten werden, nachdem bereits eine Beſprechung ſtattgefunden hat. Bei dieſer Veranlaſſung wird der Sekretär der Kammer einen brientierenden Vortrag über Die Frau im Handwerk“ halten. * Mannheimer Altertumsverein. Die Reihe der diesjährigen Vereinsabende wird am Montag, den 17. Oktober, abends halb 9 Uhr, im Café⸗Reſtaurant Germania(G 1, 10%/ö11) eröffnet werden. Den Vortrag an dieſem Abend hat Herr Gymnaſiums⸗ profeſſor Dr. Herm. Gropengießer von hier übernommen mit dem Thema:„Die erſte germaniſche Beſiedelung unſerer Gegend nach den Ausgrabungsfunden des Jahres 1910.“ Einleitend wird der Redner die Ergeb⸗ niſſe der in dieſem Frühjahr in der Augaſſe bei Feudenheim und ſodann die im Spätſommer auf der Hochſtätt bei Seckenheim gemachten Ausgrabungen, die eine ganze Reihe von Wohngruben und Gräbern aus der erſten Hälfte des 1. nachriſtlichen Jahr⸗ hunderts aufgedeckt haben, behandeln. Die hauptſächlichſten Fund⸗ gegenſtände werden hierbei vorgezeigt und näher beſprochen wer⸗ den. In Anſchluſſe daran ſoll dann noch auf die Frage der erſten germaniſchen Beſiedelung unſerer Gegend, die in letzter Zeit ſtark in den Vordergrund der Forſchung unſerer Heimat getreten iſt, näher eingegangen werden, da ſie höchſtwahrſcheinlich in Ver⸗ bindung mit den diesjährigen Ausgrabungsfunden gebracht wer⸗ den kann.— Die Vereinsabende des Altertumsvereins finden unentgeltlich ſtatt und ſind daher auch jederzeit Nichtmitglieder willlkommen. * Kaufmannsgerichtswahl in Erfurt. Von der hieſigen Lan⸗ desgeſchäftsſtelle des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes wird uns zu dem im geſtrigen Abendblatte veröffentlichten Berichte, der uns von anderer Seite aus zugegangen war, ge⸗ ſchrieben: Es iſt unrichtig, den Wahlausfall 1907 mit dem Wahl⸗ ausfall 1910 für Erfurt in Vergleich zu ſtellen, weil es ſich in bei⸗ den Fällen um die halbſchichtige Erneuerung der Kauf⸗ mannsgerichtsbeiſitzerſchaft gehandelt hat. Erſt nach Verlauf von zwei halbſchichtigen Wahlen iſt die vollſtändige Neube⸗ ſetzung des Kaufmannsgerichts Erfurt jeweils durchgeführt. Dem⸗ nach kommen zur Beurteilung der Verſchiebungen in den einzelnen Richtungsſtärken nur die Ergebniſſe der Vollwahlen— von 6 zu 6 Jahren— in Frage, erſtmals alſo die Beſtände der Beiſitzer⸗ ſchaft nach den Wahlen 1904 und 1910. Hiernach gewannen die deutſchnationalen Handlungsgehilfen 5 Sitze, die Verſicherungs⸗ beamten 2 Sitze, es verloren der Verband deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen zu Leipzig 3 Sitze, der Verein der deutſchen Kauf⸗ leute 2 Sitze, der öger Verein 1 Sitz und der Kathol. kaufm. Ver⸗ ein 1 Sitz.— In dem Bericht iſt weiter die Behauptung aufgeſtellt, daß die Deutſchnationalen 2 Sitze verloren hätten. Hierfür iſt die Möglichkeit gar nicht gegeben geweſen, weil aus dem Kaufmanns⸗ gericht Erfurt in dieſem Jahre überhaupt nur 1 Deutſchnationaler ausgeſchieden iſt und ſomit der D. H. V. auch nur einen Sitz zu 71 ſodaß ſelbſt die letzte halbſchichtige Wahl als ſolche dem Deutſch⸗ brachte. * Kaufmannsgerichtswahlen in Eſſen⸗Land und St. Jugbert. Man ſchreibt uns: Die Wahl in Eſſen⸗Land wurde ausgefoch⸗ ten zwiſchen dem Katholiſch kaufmänniſchen Verein u. dem Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbande. Beide Verbände hatten je für ſich eine Prinzipals⸗ und Gehilfenliſte aufgeſtellt. Das Wahl⸗ ergebnis lautet: Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband: 5 Prinzipale, 7 Gehilfen, Katholiſch kaufm. Verein: 4 Prinzipale, 2 Gehilfen. Die Deutſchnationalen eroberten 5 neue Sitze!— In das Kaufmannsgericht St. Ingbert wurden von Gehilfenſeite 5 Deutſchnationale entſandt. Die anderen Richtungen haben ſich an der Wahl nicht beteiligt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Bankier Herm. Soherr im Kreiſe ſeiner Familie im Hotel Viktoria zu Heidelberg. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute Vormittag gegen 8 Uhr in den Süddeutſchen Kabelwerken. Beim Kabelprüfen kam der 24jährige, aus der Pfalz ſtammende Arbeiter Frei mit der Erdleitung, die 1000 Volt Spannung aufwies, in Berührung und war ſofort tot. Alle Wiederbelebungsberſuche waren erfolglos. Frei hatte verſäumt, die vorſchriftsmäßige Ausſchaltung vorzu⸗ nehmen. *§ 183 R. St.G. B. In einem ärgerniserregenden Zuſtande lief der Taglöhner Karl Fiederlein aus Obrigheim am 28. Auguſt abends zwiſchen 9 und 10 Uhr eine halbe Stunde lang auf der Mittelſtraße herum. Er will ſeine Tat mit Trunkenheit entſchuldigen, aber für ſeine exhibitioniſtiſchen Neigungen ſpricht eine Vorſtrafe. Das Urteil des Schöffengerichts lautete auf eine Gofängnisſtrafe von 3 Monaten. * Aus dem Schöffengericht. Der Spengler Johann Götzel⸗ mann aus Ladenburg ſtellte am 4. Sept. abends auf der Orts⸗ ſtraße in Ladenburg den Eiſenhobler Philipp Beedgen aus Laden⸗ burg zur Rede, weil dieſer ihn bei ſeiner Geliebten„ausgerichtet“ hatte. Seine Erwiderung gab Beedgen mit einem Dolche, mit dem er ſeinem Gegner von hinten einen Stich in den Rücken ver⸗ ſetzte. Das Urteil gegen den Meſſerſtecher lautet auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Monaten. 28 2 Aus Feudenheim. Seit acht Tagen befindet ſich unſer Vor⸗ ort in böollem Aufruhr. Die Häuſer ſind mit allen möglichen Farben bepinſelt, die Fenſterläden ſind ausgehängt, keine Gardine iſt an den Fenſtern zu ſehen. In den Höſen iſt der ganze Küchen⸗ Durcheinander. Mit Schrubber und Beſen bewaffnet, ſtürmen die dienſtbaren Geiſter treppauf treppab. Bereits herrſcht Lebens⸗ mittelnot; für Milch, Butter, weißen Käſe, Rahm und Eier werden die höchſten Preiſe gezahlt. In den Bäctereihöfen werden bereits Barrikaden errichtet. Und in letzter Stunde beginnt ſogar ein ſchreckliches Morden.„No jetz hör' awer uff“, wird mancher Leſer dieſer ſchrecklichen Nachrichten denken. Mit nichten, es ſteht uns jüngſten Mannheimer Stadtbürgern ein Ereignis bevor, unſer Kerwe, die gebt iwer alles.— Schade, daß ich die Sache zu früh verraten, ich hätte noch ſo viel über die Vorbereitungen zu berichten; doch darüber vielleicht ein ander Mal.„Mer hewwe nor a mol Kerwe im Johr unn do muß ebbes druff g'.“ Ueber beide Kirchweihtage wird auf der Dampfſtraßenbahn ver⸗ ſtärkter Verkehr eingerichtet. Am Sonntag abend fährt der leßte Zug ab Feudenheim 2 Uhr nachts, am Montag 1 Uhr nachts. Aus dem Großherzogtum. *Schwetzingen, 13. Okt. Infolge Ablaufs der Amtsdauer wurde heute unter finger vollz gliedern. Die ſcheidenden Herren mann K. Ronn 61 Stimmen, Kaufmann G. Schwab 56, Land⸗ wirt A. Hoffmann ba und Fabrikant Neuhaus 54 Stimmen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion wollte als Inhaberin von 26 Sitzen der 3. Wählerklaſſe einen zweiten Gemeinderat für ihre Partei erlangen und ſtellte zu dieſem Zwecke den Landtagsabgeordneten Kahn als Kandidaten auf. Sie fand jedoch keine Gegenliebe, denn auf die zweite Liſte entfielen für Herrn Fabrikant Gberhardt 26, Landtagsabgeordneten Kahn 25 u. Landwirt H. Reinle 24Stimmen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Stadttaglöhner Rohleder letzten von dem er ſich gefoppt glaubte, mit einem Beſen derart auf den Arm, daß dieſer unterhalb des Ellenbogens vollſtändig ab⸗ brach.— Reg.⸗Baumeiſte helmshafen wurde — Der Erbprinz find zum Kuraufe Der Stadtrat von fiſchmarkt affäre des bis jetzt nicht gezeitigt. Ein Nach vorliegt, iſt nicht erbracht. Der V feldwebel und der Wachtpoften, jede Schuld. Es iſt jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß bei den im Arſe⸗ nal aufbewahrten Selbſtentzündung en wirtſchaftlichen Tierhal Hornberg auf. In e bösartige Kopfſeuche au ſind ihre Urſache Verunreinigung der Luft mit einem dem Dung⸗ haufen oder der Gü Landwirt mußte bereits voriges Jahr 14 Stück von derſelben Seuche erkrankte Tie nicht genügende Entfernung des Du derblich mitgewirkt zu haben⸗·— D hat den Brandgeſchädig ten vor Kleidungsſtücken zugehen laſſen. Der meinde telegraphiſch ſein Beileid ar Brandſtätte von ca. 10 000 Perſonen beſucht. Prinz Max von Ba⸗ den ſtellte für die Betroff von Fürſtenberg hat dem Bürgermeiſteramt Verteilung an die Abgebrannten übergeben laſſen.— Ganz intereſ⸗ ſante Ziffern ergab die in der letzten Zeit in Villingen in den Schulen vorgenommene 3a Nur 14 hatten ein vollſtändig geſundes und normales Gebiß. § Mannheim, 18. Okt.(Strafkammer III Landgerichtsrat Dr. Heintze. Der im Armenhauſe in alte Taglöhner J. Kinde einer andern verurteilt den Angeklagten zu ei naten und ſpricht ihn der Ehrenre verteidigen hatte. Gewählt aber wurden 3 Deutſchnationdle, nationalen Handlungsgehilſen⸗Verbande in Erfurt 2 Siße mehr⸗ *„ Hundeausſtellung. Die Ortsgruppe Man hafen a. Rh. des Vereins für deutſche Spitze(Sitz Frankfurt⸗ .) hält am 20. Nov. im Koloſſeumsſaal am Meßplatz allgemeine Schau Es ſind zwei Klaſſen eingeri Einſatz 3.; Jugendklaſſe für Hunde im Alter von—15 M naten, Einſatz 3 M. Für jeden prämiierten Hund wird dem A ſteller am Schluſſe der Schau ein prachtvolles Diplom ausge Außerdem werden über 100 ſchöne zum Teil wertvo Ehrenpreiſe vergeben. Für beſte Geſamtkollektion und beſte Luxus⸗, ſowie beſten Jagdhund ſind extra Preiſe ausgeſetzt. D Schau wird auf ſtreng ſportlichen Grundſätzen durchgeführt. W̃ kein Programm erhält, gebe ſeine Adreſſe der Schauleitu Herrn W. Mechler, Maudacherſtraße 283 in Ludwigshafer Rh., bekannt. 5 „ Rund um Rheinheſſen, eine Rad⸗Zuver 150 Kilometer, ſchreibt die Vereinigung Deutſcher Straßenf Ortsgruppe Mainz, für Sonntag den 23. Oktober aus. Star vormittags 10 Uhr in Mainz am Aheinufer, Ziel an der rennbahn des Mainzer Sportplatzes. Die Strecke führt über N. ſtein, Oppenheim, Oſthofen, Worms, Alzey, Fürfeld, Bingen, Gau Algesheim, Nieder⸗Ingelheim nach Maunz. Geſtartet wird in zwei Klaſſen für gute und ſchlechtere Fahrer. * Gedenkſtein für verunglückte Luftſchiffer. der vor zwei Jahren gelegentlich des Gordon in der Nordſee verunglückten Luftſchiffer, Leutnant Foe und Leutnant Hummel, wurde in der Straßburger Ora ein Gedenkſtein enthüllt. Profeſſor Dr. Hergeſell widmet beiden kühnen Luftſchiffern warme Worte des Gedenkens. hausrat aufgeſtapelt, im Innern der Häuſer herrſcht ein wirres AsScC. Eine internationale Sternfahrt nach Monte Carlo von franzöſiſchen Jahres geplant. E gen beliebiger St men. Startplätze ſind die bedeutenderen Städte des euro ASC. Die engliſchen Meiſterſchaften auf gedeckten Plätzen men dieſer Tage im Queens⸗Club zu London ihren Anfan⸗ der Vorrunde krafen der Weltmeiſter A. F. Wilding⸗Auſtralien der Kanadier Powell zuſammen. Die erſten Sätze gewann Po mit:7,:2. Dann holte Wilding, der ſich in hervorragend nd, wieder auf und ſchlug ſeinen Gegner knapp mit 2 war die Wahl von vier Gemeinderäthen nötig; ſie dem Vorſith des Herrn Bürgermeiſters Wip⸗ ogen unter Anweſenheit von 81 Bürgerausſchußmit⸗ Wahl ergab als Reſultat den Wiedereintritt der aus⸗ ins Gemeinderatskollegium. Es erhielten Kauf⸗ In Mosbach ſchlug dern r Schmidt vom Marinebauamt in Wil⸗ zum Stadtbaumeiſter von Bruchf al gewählt. und die Erbprinzeſſin von Sachſen⸗Meiningen nkhalte in Baden⸗Baden eingetroffen— Pforzheim hat die Errichtung eines See⸗ es beſchloſſen.— Die Unterſuchung in der Bran d⸗ Artilleriearſenals hat beſtimmte Reſultate weis, daß tatſächlich Brandſtiftung erwalter des Arſenals, ein Vize⸗ die verhaftet wurden, beſtreiten leicht brennbaren Stoffen das Feuer durch tſtanden iſt.— Zu großer Vorſicht in der land⸗ tung fordert ein Fall in der Nähe von f. Wie ärztliche Nachforſchungen ergaben, llengrube entſtrömenden Gift. Der betreffende ere notſchlachten. In dieſem Falle ſcheint auch inges aus den Tierſtänden ver⸗ n Fützen eine Sendung von Abg. Duffner ſprach der Ge⸗ 18. Am Sonntag wurde die enen 200 M. zur Verfügung.— Der Fürſt ützen 1000 M. zur hnärztliche Unterſuchung. Gerichtszeltung. 0 Vorf.: Sandhofen untergebrachte 37 Jahre B. hat ſich im Mai und Juni d. J. an einem Armenhäuslerfamilie bergangen. Das Gericht ner Gefängnisſtrafe von 6 Mo⸗ chte auf die Dauer von 3 Jahren Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde auch der folgende Fall verhandelt, in welchem zwei Angeklagte, Bureaudiener J. Z. und ein 24 Jahre alter Bankbeamter, wegen Vergehen gegen Paragr. 176 Ziff. Der Bankbeamte beſorgte für., der einiger Vereine war, zund kam ſo ebenfalls mit dem Kinde; guſammen, das Z. an zu locken pflegte. Da bei ihm indeſſen ein Zweifel mögli wurde der junge fängnisſtrafe von Holz und.⸗A. Dr. Frank. Der 62 Jahre alte Korbmacher Chriſtia aus Marbach ſchleppte am 2. September ds. nehmer H. Gräff Walzen und Hebeeiſen im Werte von weg. Urteil: 3 Monate Gefängnis. Als ob er das größte Recht dazu hätte, dieſes Jahres der 34 das Lager des Althändlers Sigmund Sommer im Ochſenpferch fahren, lud ſich 5 Zentner Altmetall auf einen Handkarren verſchaffte ſich damit Kleingeld. auf 5 Monate Gefängnis exkannt. Ein mitangeklagter Zimme mann, der half, aber geglaubt haben will, daß Heinz berechtigt das Mektall zu holen, wird freigeſprochen. Sportliche Rundſchau. der 66 Jahre alte 3 Sir.G. vor den Schranken er⸗ Vorſtandsmitglied die damit verbundenen ſchriftlichen Arbeiten Mann freigeſprochen, Z. dagegen zu eine 10 Monaten verurteilt. Verteidiger:.A. n Gottlieb Bag ler Is. dem Fuhrunter⸗ 3 Mark kam am 10. September Jahre alte Taglöhner Wilhelm Heingz m Wegen ſeiner Vorſtrafen wird Hundeſport. nheim⸗Ludwig von Hunden aller Raſſen ab. chtet: Hauptklaſſe für alle Hunde, Radſport. läſſigkeitsfahrt übe Luftſchiffahrt. Zum Gedächtn ⸗Bennett⸗Wettfli Automobilſport. Automobiliſtenkreiſen für den Anfang nächſten s können daran Fahrer aller Nationen mit Wa⸗ ärke und Karoſſerieabmeſſungen daran teilne Lawntennis. Samstag einem Bäckerlehrling, inem Stalle trat bei den Kühen die ſogen. ie Großherzogin⸗Witwe Juiſe 1 Seite General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 5 Mannheim, 14. Oktober. 524. An den Konkurrenzen nehmen auch die Deutſchen Rahe und Kleinſchroth teil. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Herr Albert Baſſermann ſandte der Genoſſenſchaft eine vom Genoſſenſchaftsorgan ſoeben wiedergegebene, an Herrn Rickelt edreſſierte Sympathie⸗Kundgebung, die wir, in der eigenſten Ortho⸗ graphie des Herrn Baſſermann, hier wiedergeben: Liber Rickelt, ich kann der ferſammlung nächſten donnerstag nicht beiwonen, aber es drängt mich Inen zu ſagen, daß maine wünſche ſelbſt⸗ verſchtändlich die glaichen ſind wi di der genoſſenſchaft und des ganzen ſchtandes überhaupt, daß ich das forgehen der genoſſenſchaft und ſchpeziell Ire temperamentfolle Kampfesweiſe billige und be⸗ wundere, und daß mein herz inn diſer hoffentlich letzten ſchlacht, deren ſigraiches ergebnis ain menſchenwürdiges raichsgeſez für die hünenangehörigen zaitigen ſoll, ganz und unbedingt bai Inen iſt.— Wenn es nicht ſo traurig wäre könte mann es lächerlich nennen, daß imm 20. jarhundert noch umm dinge gekämpft werden muß, die ſich bei andern ſchtänden ganz fon ſelbſt ferſchtehen.— Möchte diſe ganze bewegung auch dazu baitragen, den um⸗ gangston zwiſchen direktor und darſchteller auf ein höheres nivo zu heben, möchten di direktoren den bißher ſo belibten forgeſetzten⸗ tom endlich fallen laſſen und ire Künſtler nicht nur als dar⸗ ſchtellungsmaſchinen, ſondern als glaichberechtigte mitarbaiter behandeln. Mit herzlichen grüßen Ihr Baſſermaun.“ Die hübſche Oper„Granate“ von Herrn Muſikdirektor Alfred Wernicke, hier, die gegen Ende der verfloſſenen Spielzeit am hie⸗ tſigen Hoftheater ihre Uräufführung erlebte und ſehr großen Bei⸗ fall gefunden hatte, ſoll, wie wir hören, in den nächſten Wochen wiederholt werden. Die Nachricht wird ſicher mit lebhafter Freude begrüßt werden, iſt man doch in weiten Kreiſen erſtaunt darüber, daß das gefällige Werk unſeres Mitbürgers Wernicke bis jetzt nur einmal gegeben worden iſt. Hoffentlich erſcheint es recht bald auf dem Spielplan. — Vergnügungen. Börſencafskonzerte, Italieniſche Muſik, von Italienern porgetragen, bietet einen eigenen Reiz. Es iſt nicht allein die vorzügliche Beherrſchung der Inſtrumente, durch welche ſich das Herrenorcheſter Macciacchini auszeichnet, ſondern auch die ausgezeichnete Nuancierung und Empfindung wird gelobt, mit welcher die Muſikpiecen zum Vartrage gelangen. * Reſtaurant Biton am Meßplatz. Das Vierländer Bauernenſemble Scewald verſteht es in jeder Beziehung, das Publikum zu unterhalten und erntel deshalb allabendlich reichſten Beifall. Beſonders Frl. Mathieu's Sopronſoli ſind, weil von einer geſchulten Sängerin, mit Charme vorgetragen, ein Kunſtgenuß. Die Geſamtleiſtungen des Enſembles, das über einen ganz erzellenten Sologeiger verfügt, ſind hervopragend in jeder Weiſe. Non Tag zu Tag. —Daſchendiebe. Berlin, 14. Okt. Auf dem Baßn⸗ hof Irledrichsſtraße wurde einem ruſſiſchen Staatsrat aus Mos⸗ kau pon Taſchendieben eine lederne Brieftaſche mit einem über 8000 Mark lautenden Kreditbrief, worauf aber ſchon 7600 M. abgehoben ſind, ferner ein Hundertmarkſchein und wichtige Papiere geſtohlen. 5 e Die Lebensmittelteuerung. Berlin, den 14. Okt. Aus Rom wird dem Lokal⸗Anzeiger gemeldet: Infolge der Lebensmittelteuerung ſtürmte geſtern eine Menge den Gemüſe⸗ markt in Parugia und mißhandelte die Händler und Verkäufer. — Ein Ueberfall. Havre, 14. Okt. An Bord eines Paketbodtes„La Provence“ wurde geſtern die Amerikanerin Lobe Vivers in ihrer Kabine von einem vermummten Indi⸗ pibuum überfallen und gewürgt. Ein herbeieilender Steward überwältigte den Burſchen, der als der 17jqährige Lahure erkannt wurde. — Schwerer Automobilunfall. Bukareſt, 18. Okt. Der Kriegsminiſter Crainiciano und ſeine Familie erlilten einen ſchweren Automobilunfall. Der Miniſter brach zwei Rippen und wurde am Kopfe verletzt. Die Verletzungen ſind jedoch ungefährlich. Seine Gemahlin erlitt ebenfalls zwei Rippenbrüche, die Tochter einen Armbruch und der Chauffeur einen Beinbruch. Letzte Nachrichten und Telegramme. pofen, 1 Okt. Landwirtſchaftsminiſter von Schorlemer erklärte ſeinen Beitritt zum Ausſchuß der Oſtdeutſchen Ausſtellung in Poſen 1911. W. Bern, 14. Okt. Gegenüber der Liſſaboner Meldung, daß die Schweiz die Republik anerkenne, wird feſtgeſtellt: Die Note der proviſoriſchen Regierung von Portugal enthält kein Begehren um Anerkennung der Republik. Der ſchweize⸗ riſche Bundesrat iſt daher bis jetzt noch nicht in der Lage geweſen, ſich über die Anerkennung der neuen poriugioſiſchen Staatsform auszuſprechen. Deutſcher Schulſchiffverein. * Stuttgart, 14. Okt. Die Mitgliederverſammlung des Deutſchen Schulſchiffvereins wurde heute vormittag im Landesgewerbemuſeum durch den Großherzog von Oldenburg eröffnet. Der König war mit den Mitgliedern des königlichen Hauſes erſchienen. In der Verſammlung bemerkte man weiter die Miniſter, hohe Offiziere, Mitglieder der Hofgeſell⸗ ſchaft und Kammerpräſident von Payer. Der Großherzog begrüßte inbeſondere den König ſowie die Vertreter des Reeichs, der Hanſeſtädte und der württembergiſchen Regie⸗ rung und gab die Namen des Vorſtandes der württembergi⸗ ſchen Landesvereinigung bekannt. Sodann teilte der Groß⸗ herzog mit, daß der Kaiſer dem Verein durch das Kabinett die beſten Grüße und Wünſche habe ausſprechen laſſen und ſchlug die Abſendung nachſtehenden Huldigu ngstele⸗ grams vor: Seiner Majeſtät dem Kaiſer, Berlin. Ew. Majeſtät bitte ich, von der unter dem Ehrenvorſitze des Königs von Württemberg und in Anweſenheit der Prinzen des königlichen Hauſes tagenden Mitgliederverſammlung des Deutſchen Schulſchiffvereins huldigenden Gruß und die Ver⸗ ſicherung entgegen zu nehmen, daß der Deutſche Schuſſchiff⸗ verein in der klaren Erkenntnis der zum beſten von Deutſch⸗ lands Kriegs⸗ und Handelsflotte ihm auferlegten Aufgaben fortfahren wird, Kraft und Arbeit einzuſetzen. Hierbei wird Ew. Majeſtät gnädig und ſachkundig für die Entwicklung unſeres Vereins und ſeiner Beſtrebungen dem Kurſe unſeres Vereinsſchiffes allezeit die Richtung weiſen. Ew. Majeſtät Wohlwollen uns zu erhalten wird die Hoffnung und das Ziel unſerer Arbeit ſein, gez. Friedrich Auguſt. Weitere An⸗ ſprachen hielten Vizeadmiral Winkler als Vertreter des Reichskanzlers und des Staatsſekretärs des Reichsmarine⸗ Amts, Freiherr v. Gemmingen, für die württembergiſche Landesvereinigung. Der Jahresbericht wurde von Profeſſor Dr. Schilling, der Finanzbericht von Kommerzienrat Mar von Guilleaume erſtattet. Geheimer Hofrat Profeſſor Dr. Otto Günther hielt darauf einen Vortrag über die Aufgaben des Deutſchen Schulſchiffvereins ſowie über die Bedeutung der Handelsmarine für Handel und Induſtrie Süddeutſchlands insbeſondere Württembergs. Deutſchland und Rußland. * Petersburg, 14. Okt. Die offiziöſe„Roſſya“ begrüßt in der bevorſtehenden Zuſammenkunft des ruſſiſchen und des deutſchen Kaiſers in Potsdam den Ausdruck freundſchaftlicher Bande, die von alten Zeiten her Rußland mit Deutſchland ver⸗ knüpfen. 500 Gebäude niedergebrannt. * Warſchau, 14. Okt. In Kebiliki im Kreiſe Rylek ſind gegen 500 Gebäude niedergebrannt. Bei einem weiteren in Pap⸗ lowka ausgebrochenen Feuer fanden 10 Perſonen den Tod in den Flammen. Berliner Draßtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 14 Okt. Aus Wil helmshajen wird ge⸗ meldet: Von der Beſatzung des an der Afrikaniſchen Küſte kreu⸗ zenden Kanonenbootes„Panther“ ſind am 9. Oktober vor Dualla in Kamerun durch Kentern eines Bootes die Obermaſchiniſten⸗ Maate Ehrenberg und Renner, die Maſchiniſten⸗Maate Müller und Frank und der Oberboots⸗Maat Zimmermann und der Matroſe Wilke ertrunken. Rudolf Lindau 7 J Berlin, 14. Okt. In Paris iſt der bekannte ſteller und Diplomat Rudolf Lindau im Alter von 81 Jahren geſtorben. Rudolf Lindau, der um etwa 10 Jahre ältere Bruder Paul Lindaus, gehörte zu den am meiſten geſchätzten Novelliſten der gegenwärtigen deutſchen Literatur⸗Epoche. Erſt als gereifter Mann begann Rudolf Lindau nach einer abenteuerlichen Jugend ſeine dichteriſche Tätigkeit. Die Erzählungen Lindaus ſpiegeln das Leben des vielgereiſten Mannes wieder und namentlich findet das kulturelle Leben Frankreichs, Englands, Amerikas und nicht zum wenigſten Deutſchlands ſcharfe und kenntnisreiche Darſtellung und ſicherten ſpäter den großen literariſchen Ruf des Verſtorbenen. Rudolf Lindau gehörte lange Zeit zu den Mitarbeitern Bismarcks, der ſeine reiche Begabung und umfaſſenden Kenntniſſe, nament⸗ lich auf handelspolitiſchem Gebiete ſchätzte. In Gardelegen gebo⸗ ren, kam Rudolf Lindau ſchon frühzeitig auf dem Weg über Paris und die Schweiz nach China und Japan, wo er die Stelle eines ſchweizeriſchen Generalkonſuls bekleidete. Im Januar 1873 wurde er der deutſchen Botſchaft in Paris zugeteilt, 1877 zum Legations⸗ rat ernannt und im Oktober 1878 ins Auswärtige Amt berufen. Im März 1880 erfolgte ſeine Beförderung zum Wirkl. Legations⸗ rat, 1885 wurde er Geh. Legationsrat, im März 1892 trat er in den Ruheſtand. Während ſeiner Wirkſamkeit im Auswärtigen Amt hat Geh. Rat Lindau an der Erledigung zahlreicher wichtiger Schrift⸗ Fragen teilgenommen, zu denen unter anderem auch die Erwer⸗ bung von Helgoland zählte. Im Jahre 1898 wurde ihm der Titel und Rang eines Wirkl. Geh. Legationsrates verliehen. Opfer des Sturmes. Berlin, 14. Okt. Aus Kopenhagen wird gemeldet: Der in Danzig beheimatete deutſche Dampfer„Sofie“, der ſich mit einer Kohlenladung auf der Heimreiſe nach Danzig befindet, iſt in der Nacht zum 13. Oktober bei Leenſtrup an der Nordküſte von Jütland bei ſchwerem Sturm geſtrandet. Am Morgen ging ein hieſiges Rettungsboot von der Küſten⸗ rettungsſtation ab, doch war es ihm wegen der hohen See unmöglich, an das geſtrandete Schiff heranzukommen. Vier Mann der Beſatzung ſprangen ins Waſſer, 2 konnten gerettet werden, die beiden anderen ertranken. Im Laufe des Vor⸗ mittags gelang es dem Rettungsboot, noch 7 Mann der Be⸗ ſatzung zu retten. Inzwiſchen war das geſtrandete Schiff immer tiefer geſunken, nur die Maſten ragten noch aus dem Waſſer empor. An dieſen Maſten ſah man 4 Mann der Beſatzung ſich feſthalten. Der Sturm raſte noch immer mit großer Heftigkeit. kehren. Bei einem Verſuch, an die Schiffbrüchigen heranzu⸗ kommen, war ein Bootsmann in einem Rettungsboot von einer Sturzſee aus dem Boot geſchleudert worden und er⸗ trank. um 3 Uhr nachmittags konnte man vom Land aus ſehen, wie ſich die ſchäumenden Wellen fortwährend über die Köpfe der Schiffbrüchigen ergoß, die ſich nur unter Aufgebot ihrer letzten Kräfte an den Maſten feſthalten konnten. Un⸗ unterbrochen hallten ihre verzweifelten Hilferufe zum Lande herüber, wo man ratlos daſtand, ohne ihnen Hilfe bringen zu können. Gegen 5 Uhr nachmittags wälzte ſich eine ge⸗ waltige Sturzſee über die Schiffbrüchigen und riß den letzten Teil der Mafte mit den Leuten mit ſich fort, die ihren Tod in den Wellen fanden. Gegen Abend waren 6 Leichen an Land getrieben. Unter den Ertrunkenen befindet ſich auch der Kapitän der„Sofie“. Die Kaffern⸗Unruhen in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 14. Okt. Von engliſcher Seite wird heute über die Kaffern⸗Unruhen in Deutſch⸗Südweſtafrika eine Dar⸗ ſtellung verbreitet, nach der die Urſache des Aufſtandes in der ſchlechten Behandlung der Arbeiter durch die Bauleitung beſtehen ſoll. Das Reuterſche Bureau verbreitet folgende, ihm von ſeinem Korreſpondenten in Swakopmund zugeſandten Bericht über die Unruhen in Wilhelmstal: Abzüge, die den Kaffern in Wilhelms⸗ tal für freie Sonntage und Arbeitsunfähigkeit und infolge von Erkrankungen gemacht wurden, führten zu einem Streik, der mit der Entziehung der Nahrung beantwortet wurde. Die Kaffern verſchafften ſich in aller Ruhe Lebensmittel auf der benach⸗ barten Farm. Es heißt, daß ein Poliziſt, der den Streikführer verhaften ſollte, von dieſem tötlich angegriffen und daraufhin marſchierte die 6. Kompagnie nach dem Schauplatz des Aufruhrs. Es wird behauptet, daß die Kaffern, die ſich bewaffnet hatten, wütend wurden und die Soldaten angriffen. Sie verſuchten, ſie zuerſt mit den Bajonetten einzuſchüchtern, begannen dann aber zu feuern. 14 Kaffern wurden dabei getötet und viele ſchwer verwundet. Man glaubt hier lin Swakopmund), daß das draſtiſche Vorgehen des Militärs brechtigt war. Nach einer an⸗ deren engliſchen Zeitungsmeldung war es nicht die Verweigerung von Schnaps, ſondern die ausbedungenen Rationen, die zu den blutigen Zuſammenftößen führten. Der verantwortliche Beamte befand ſich zur Zeit auf einer zweitägigen Jagd.(Da dieſe Nach⸗ ſonals behufs einer gütlichen Beilegung des Streiks wird gemacht Schließlich mußte das Rettungsboot um⸗ richt mit den Angaben der beteiligten Firmen des Bachſte⸗ Koppel⸗Konſortiums im Widerſpruch ſteht, wird dieſer englff Bericht mit Vorſicht aufgenommen werden müſſen). W. Berlin, 14. Okt. Aus Deutſch⸗Südweſtafrika ie det ein telegraphiſcher Bericht des ſtellvertretenden Gouver! ners, daß der bedauerliche Zuſammenſtoß von Soldaten un Transkaikaffern durch das aufſäſſige Verhalten der letztereg gegen die Angeſtellten der Bahnbauleitung veranlaßt wurde⸗ Die Angeſtellten baten die in der Nähe befindlichen Truppen um Unterſtützung, worauf die Kaffern mit Keulen un Meſſern bewaffnet ſich zuſammenrotteten und die öffentliche Sicherheit bedrohten. Infolgedeſſen war das Einſchreiten der Truppen notwendig. Dieſe machten erſt von der Waffe Ge⸗ brauch, als die Kaffern zum Angriff übergingen. 14 Kaffern ſind tot, die Verwundeten befinden ſich in guter Fürſorge, Der Giſenbahner⸗Ausſtand in Frankreich. Das Abflauen des Streiks. Berlin, 14. Okt. Aus Paris wird gemeldet: Alz Ergebnis der ſcharfen Regierungsmaßregeln läßt ſich ein deut⸗ liches Abflauen der Streikbewegung konſtatieren, hauptſäch lich infolge der militäriſchen Einberufungsordre, die ſich als wirkſamer erwieſen hat als der Generalſtreikerlaß der Auf wiegler vom Allgemeinen Arbeitsbund. Gleichwohl behäl die Lage ihren ernſten Charakter durch das Eintreten andere Berufszweige in die Streikbewegung. Die Elektriker namen lich machen den Verſuch, Paris zu terroriſieren. Allein die Vorkehrungen der Regierung haben die Folgen dieſeß Streiches auf einzelne Stadtviertel beſchränkt. Die geſamt bürgerliche Preſſe begrüßt das Nachlaſſen des Eiſenbahner, ſtreikes als einen Erfolg der Regierung und fordert vor; Briand weiterhin ſchärfſtes Auftreten gegen die Hetzer. Vor allem ſoll der Herd der unaufhörlichen Beunruhigung, dien Arbeitsbörſe, wieder unterdrückt werden, wie dies früher einmal Miniſter Dupuy verfügt hat. Blätter der radikalen Linken ſchließen ſich dieſem Wunſche an. Es hat ſich Hewe geſtellt, daß der Eiſenbahner⸗Ausſtand das Werk einer kleinen zu politiſchen Zwecken aufgereizten Minderheit iſt, die die⸗ Mehrheit durch Erregung von Furcht beherrſcht. Wenn ſomi ein baldiges Ende des Ausſtandes abzuſehen iſt, ſo muß man ſich gleichwohl auf Gewalttätigkeiten der anarchiſtiſchen Elemente gefaßt machen, welche der zu erwartende Mißerfolg aufs äußerſte erbittert. Heute nacht nach Mitternacht wurde bereits ein Dynamit⸗Anſchlag in der Rue de Berri verübt der glücklicherweiſe keine Menſchenleben koſtete. Um%1 Uh erfolgte eine gewaltige Exploſion vor einem Hauſe, deſſen Türe und Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Auch die Fenſter der Nachbarhäuſer wurden eingedrückt. Einige hier eingetroffene Regimenter ſind ſämtlich an öffentlichen Ge. bäuden einquartiert worden, nur die Offiziere erhielten Privatwohnungen. J Berlin, 14. Okt. Aus Paris wird gemeldet: De Streikbewegung iſt im Abflauen. Das Streikkomitee zeige geſtern an, daß es an Minifſterpräſident Briand einen Brief ge⸗ richtet hat, worin es ſeine Bereitwilligkeit zu einer Unterredmg mit dem Miniſterpräſidenten und den Bahn⸗Direktoren bekaun gibt Der Brief ſchließt mit den Worten: Genehmigen Sie, Hen Miniſterpräſident, die Verſicherung unſerer tiefſten Ergebenhel für das öffentliche Intereſſe. Miniſterpräſident Briand erklär auf eine Anfrage über dieſes Schreiben:„Ich habe dieſen Briet in der Tat erhalten. Ich brauche Ihnen nicht erſt zu ſagen, daß die Regierung weit davon entfernt iſt, die ungeheure Mehrheit den Eiſenbahnbedienſteten für die gegenwärtigen Geſchehniſſe veran wortlich zu machen. Der Verſuch zu einer Verſöhnung des Per⸗ Hiernach ſtehen Ausgleichsverhandlungen zwiſchen Briand u den Streikenden nahe bevor und werden vielleicht in dieſem Augen⸗ blicke bereits gepflogen. * Paris, 14. Okt. 10 Uhr vor m. Die Lage zeigt Nei⸗ gung zur Beſſerung. Die Orleansgeſellſchaft meldet, daß ihre ausſtändigen Angeſtellten in großer Zahl die Arbeit wieder aufnehmen, ſodaß der Verkehr fahrplaumäßig ſtattfindet. Das gleiche gilt für die Oſtbahn. Bei der ſtaatlichen Weſtbahn unz Nordbahn, bei welchen die Züge mit Lebensmitteln ordnungs mäßig eintreffen, wird die Arbeit wieder aufgenommen. 3 * Bordeaux, 14. Okt. Von den Südbahn⸗Bedienſteten leiſtete nur ein Teil der Arbeiter dem geſtrigen Beſchluß, in den Ausſtand zu treten, Folge. Für die Ausſtändigen wurde Er⸗ ſatz geſchaffen. Die Lokomotipführer und Heizer ſind zum Dienſ erſchienen, ſo daß ſich der Verkehr in der gewöhnlichen Weiſ abwickelt. W. Paris, 14. Okt. Die Lage beſſert ſich weiter erheblich In Paris und in der Provinz nahmen zahlreiche Angeſtellte die Arbeit wieder auf. Im Laufe des Vormittags gingen im Nord⸗ bahnhof auf den Hauptlinien 18 Züge und ca. 30 auf den Haupk ſtrecken der ſtaatlichen Weſtbahn hier ein und liefen hier aus. dieſem Netz iſt der Vorortsverkehr zum größten Teil wieder herge ſtellt. Der Verkehr der Untergrundbahn iſt weiter normal. Henn morgen wurde in der Avenue Kleber eine Bombe gefun den die nach dem chemiſchen Laboratorium geſchafft wurde. Sabotage. Paris, 13. Okt. Verſchiedene Akte von Sabotage wun den abends aus der Provinz gemeldet. In Maiſon Alfort wun den ſechs Signaldrähte zerſchnitten. Von fünf elektriſche Stationen, die Paris verſorgen, befinden ſich nur zwei im Aus ſtande. In der erſten, die am linken Ufer der Seine liegt, löſch ten die Streikenden die Feuer aus. Genieſoldaten werden den Betrieb in der Nacht wieder in Stand⸗ſetzen; die zweite ſtreikend Station auf dem Platze Chlichy, die ihren Strom von Asniere empfängt, wurde mit Genietruppen beſetzt. Der Betrieb wirn morgen wieder aufgenommen. *** * Luxemburg, 14. Ort. Wie die„Luxemb. Ztg.“ meldet, 9 die Direktion der Prinz Heinrichbahn heute von der franzöſtſche! Oſtbahndirektion die Mitteilung erhalten, keine Güter für ihre Bahnen mehr anzunehmen. Die Geſellſchaft hat die Ordre der 5 neraldirektion in Straßburg weitergegeben. Heute Morgen traf unn Baſel kommend der ſogenannte Malles des Indes⸗Zug ein, de wegen des Eiſenbahnerſtreikes in Frankreich über Luxemburg naß Oſtende⸗London geleitet wird. Ueberhaupt hat in der letzten der Verkehr zwiſchen London, der Schweiz, Italien und umgeke über Oſtende⸗Luxemburg bis Baſel ſtark zugenommen. 7 * Paris, 14. Okt. Das Komitee des Transportarbeiter“ verbandes forderte wegen der von der Regierung gegen die Eiſen“ bahner ergriffenen Maßnahmen alle ſeine Anhänger auf, a Solidarität die Arbeit niederzulegen. Der Aufruf wurde bon den Vertretern der Syndikate der Straßenbahn⸗ und Omnibus“ angeſtellten ſowie der Automobilführer unterzeichnek. 10 Kommerzienrat Klöckner⸗Duisburg mit, daß die Wanugheim, 14. Oktober. Geneval⸗Anzeigsr.(Abenbblatt.) Tandwirtſchaft. Mitteilung der Gr. Landwirtſch. Verſuchsanſtalt Auguſtenberg. (Karlsruhe, 13. Okt. Die große Zahl der in letzter Zeit eingehenden Beſtellungen von Reinhefekul turen veranlaßte die Großh. landw. Verſuchsanſtalt Auguſtenberg zu folgender Mitteilung: Die Kulturen bedürfen, um verſandfähig zu ſein, eine Entwicklungszeit von 8 Tagen. Wird nun die Zuſendung, wie es meiſtens geſchieht, ſofort oder umgehend verlangt, ſo könnte der Fall eintreten, daß den Wünſchen der Beſteller nicht ohne weiteres entſprochen werden kann. Im Intereſſe einer rechtzeitigen und unverzögerten Zuſtellung der Reinhefekulturen müſſen wir daher erſuchen, die Beſtellung möglichſt frühzeitig letwa 8 Tage vor der Lieferung) aufzugeben. Gleichzeitig iſt anzugeben, 1. ob die vor⸗ hergehende Zuſendung einer Gebrauchsanweiſung gewünſcht wird, 2. an welchem Tag die Kultur in den Händen des Verbrauchers ſein ſoll llängeres Aufbewahren ſchädigt die Hefe), 3. die deutlich geſchriebene und ausführliche Adreſſe des Beſtellers, 4. ob die Hefe zur Vergärung von Obſtmoſt, Traubenmoſt, Rotweinmaiſche oder zum Umgären dienen ſoll. Schlechte Herbſtausſichten. Vom Kaiſerſtuhl, 13. Okt. Der ſchlechte Aus⸗ fall des Herbſtes iſt leider die allgemeine Klage der Ober⸗ länder, aber ganz beſonders wurde durch einen Fehlherbſt Ihringen betroffen, deſſen hauptſächlichſte Einnahmequelle aus dem Erlös vom Neuen und den Kirſchen fließt. Die jährliche Durchſchnittseinnahme aus Kirſchen und Wein wird auf zirka 800 000 Mark veranſchlagt. Und was war das Reſultat dieſes Jahres? Die Kirſchenernte minimal, das Ergebnis des Herbſtes ſo ſchlecht, daß damit oft nicht einmal die Ausgaben für das Schwefeln der Reben gedeckt werden. Ein Jahr der vielen und angeſtrengteſten Arbeit umſonſt, ein bitteres Los für die fleißigen und arbeitsfreudigen Rebbauern! Wenn noch im Monat Auguſt der Stand der Reben derart war, daß man auf einen halben Herbſt hoffen durfte, das ſtändig ſchlechte Wetter hernach drückte mit jedem Tag die Hoffnung herab. Ein älterer Rebmann, der genaue Aufzeichnungen macht, hat laut„Breisg. Ztg.“ bisher als ſeine geringſte Einnahme aus dem Weinverkauf 1300 Mark ver⸗ zeichnet. Dieſes Jahr war der Ertrag gleich Null, kaum, daß es zu dem Haustrunk reicht. Ein anderer Rebmann hat ſeinen gan⸗ zen Herbſt durch ſein Söhnchen aufeſſen laſſen! Auch ein Tag des Gedenkens, wie ein ſolcher nie wiederkehren möge! Daß ein ſolches Ergebnis ſich in vielfacher Beziehung ungünſtig be⸗ merkbar machen muß, iſt ſehr erklärlich. Hoffentlich laſſen unſere Mitbürger den Mut nicht ſinken. Der Landmann muß ſich mit ſeinen Hoffnungen wieder auf ein Jahr vertröſten. Vom Hopfenmarkt. Hagenau, 12. Okt. Zufuhr in Kundſchaftshopfen 21 Ballon: Preiſe 84—95 ¼, Zufuhr in Markthopfen 860 Ballen, Umſatz 381., Preiſe 78—96 Reſt nicht verkauft wegen hoher Forderung und mangels an Einkäufern. Rottenburg, 11. Okt. Infolge umfangreicher, direkter Ein⸗ käufe für Brauereien in letzter Woche Vorräte bei den Produzenten ſehr zuſammengeſchmolzen, ſodaß hier noch ein Viertel der einge⸗ brachten Ernte unverkauft ſein wird. Gegenwärtig Einkaufsgeſchäft etwas ruhiger, doch wird täglich weiter gekauft im Preisrahmen von 70, 75, 80 und in Ausnahmefällen 85/ und ausgiebigem Leihkauf. — Am Samstag und Montag je 60 Ballen zur ſtädtiſchen Wage Volkswirtschaft. Aus der Mainzer Stadtverordneten⸗Verſammlung. Ueber die vorgeſtern abgehaltene Mainzer Stadtverordneten⸗ Verſammlung, in der auch das 800,000 Mark⸗Darlehen der Stadt Mannheim zur Sprache kam, ſchreibt das„Main⸗ zer Tagblatt“: In einem Wiesbadener Blatt hatte ein Mainzer Reporter, deſſen Stärke falſche Senſakionen ſind, über die ſtädti⸗ ſchen Finanzen und die ſtädtiſche Verwaltung einen Artikel ge⸗ ſchrieben und dabei behauptet, die Stadt habe hinter dem Rücken der Stadtberordneten Mannheim um 800 000 M. für den Theater⸗ umbau anpumpen müſſen, weil die Regierung das 16 Millionen⸗ Anlehen verweigert habe. Dieſe Verunglimpfung wies die Stadt⸗ verordnetenverſammlung durch den Referenten des Finanzaus⸗ ſchuſſes mit arger Entrüſtung zurück, womit man ihr eine Wichtig⸗ keit beilegte, die ſie nicht beſaß. Oberbürgermeiſter Dr. Göktel⸗ mann klärte den Sachverhalt über das Anleihen auf. Eine An⸗ zahl Städte haben eine Vere inigung gegründet, um ſich gegen⸗ ſeitig in Bedarfsfällen durch kurzfriſtige Anleihen aus⸗ zuhelfen. Das iſt einfacher und billiger, wie der ſonſtige umſtänd⸗ liche Anleiheapparat. Und von dieſem Vorteil hat Mainz auf ein⸗ ſtimmigen Beſchluß ſeiner Stadtverordneten in nichtöffentlicher Sitzung Gebrauch gemacht, da wohl die 16 Millionen⸗Anleihe ge⸗ nehmigt, aber noch einige Formalitäten zu erfüllen ſind. Auf eine Anfrage des Stadtv. Feine, ob und was an dem Ge⸗ rücht ſei, daß die Hommelſche Fabrik nach Mannheim komme, weil man hier zu hohe Preiſe für das Gelände gefordert und zu wenig Entgegenkommen bei der Stadtverwaltung gezeigt habe, konnte der Vertreter der Bürgermeiſterei auf Grund einer Unterredung mit dem Fabrikbeſitzer nachweiſen, daß überhaupt nie⸗ ntals der Plan beſtand, das Unternehmen nach Mainz zu verlegen, das nur aus rein geſchäftlichen Rückſichten nach Mannheim kommt. 55 Errichtung eines großen Rheinkraftwerkes am Oberrhein. Wie aus ſicherer Quelle verlautet, hat das Mittelelſäſſiſche Elektrizitätswerk Markirch Kapellenmühle Aktiengeſellſchaft im Verein mit einer bedeutenden und ſehr kapitalkräftigen Firma ein Konzeſſionsgeſuch bei den Badiſchen und Aargauer Behörden zur Erbauung eines großen Rheinkraftwerkes zwiſchen Laufenburg und Rhein Mit der Verwirklichung dieſes Gemeinden des mittleren henden Monopoliſierung der bekannten Finanzgruppen im Ober⸗ Elſaß befreit und in die Lage verſetzt ſein, durch Konkurrenz die⸗ ſer Werke in abſehbarer Zeit eine Verbilligung der elektriſchen Energie zu erzielen. Hoffentlich wird man bald Näheres über die⸗ ſes Projekt erfahren. Projektes dürften die Städte und Die Hauplver aumlung der Düſſeldorfer Eiſen⸗ und Drahtinduſtrie⸗ Aktien⸗Geſellſchaft, in der 16 Aktionäre 2584 Aktien vertraten, genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1909/10, erteilte der Verwaltung g u ſetzte die Dividende auf 10 pEt. feſt. Auf Aufrage eines Aktionärs 7 5 über die Ausſichten im berelts im Geſchäſts⸗ des 1 11 2855 1 0 855 dern durch die Verſtändigung welche der 2 alzdrahtverband mit den vier Werken inzwiſchen getrofſen hat, noch verſtärkt worden ſei er Auftragsbeſtand habe erheblich vermehrt werden anen Stock für die Winterarbeit. De bericht erwähnte Belebung Elſaſſes und auch Badens von der dro⸗ Entlaſtung und laufenden Geſchäftsjahr teilte der felden bei Schwörſtadt eingreicht. Rohgewinn der erſten drei Monate des laufenden Geſchäftsjahres überſteige den des Vorjahres um rund 50 000 Die im vergangenen Jahre ausgeführten Neubauten näherten ſich der Vollendung. Die Erweiterung des Stahlwerls ſei bereits im Betrieb; ſeine Leiſtungs⸗ fähigkeit habe ſich hierdurch um 60 pEt, gehoben. Das Walzwerk werde in den nächſten Tagen die Herſtellung aufnehmen. Somit würden die neuen Anlagen für den Reſt des laufenden Geſchäfts⸗ jahres werbend mitwirken und zur Erhöhung des Gewinnes bei⸗ tragen. Die Verwaltung glaube deshalb, für das laufende Geſchäfts⸗ jahr, falls keine beſonderen Umſtände einträten, ein durchaus be⸗ friedigendes Ergebnis in Ausſicht ſtellen zu dürfen. Telegraphiſche Handelsberichte. Fuſion zwiſchen der Berg⸗ und Metallbank und der Mekallurgiſchen Geſellſchaft in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 14. Okt. Die Verwaltungen der Berg⸗ und Metallbank und der Metallurgiſchen Geſell⸗ ſchaft in Frankfurt a. M. haben beſchloſſen, ihren General⸗ verſammlungen die Vereinigung beider Werke vorzuſchlagen. Gleichzeitig ſoll die Firma der Berg⸗ und Metallbank und Metallurgiſchen Geſellſchaft.⸗G. umgewandelt werden. Die Transaktion ſteht im engen Zuſammenhang mit der kürzlich erſt gegründeten Geſellſchaft für Metallwerte und mit der erfolgreichen Durchführung einer vor längerer Zeit be⸗ gonnenen Neuorganiſation der Metallurgiſchen Geſellſchaft. Die Berg⸗ und Metallbank hat der Schweizer Geſellſchaft für Metallwerte aus den bei deren Errichtung mitgeteilten Gründen einen weſentlichen Teil ihrer Aufgabe überwieſen. Die Metallurgiſche Geſellſchaft hat in Düſſeldorf in der Nähe der Rheiniſchen Hütten, an denen ſie intereſſiert iſt, zu deren Verwaltung und Ueberwachung eine dauernde Organiſation geſchaffen und dadurch eine weitgehende Vereinfachung ihres Geſchäftsbetriebes erreicht. Im Hinblick auf dieſe Aufgabe und die Tatſache, daß ſich die Berg⸗ und Metallbank natur⸗ gemäß und zwar wegen ihrer finanziellen Aufgaben auf indu⸗ ſtriellem Gebiet vielfach mit der Metallurgiſchen Geſellſchaft begegnet und dadurch für beide Teile manche doppelte Arbeit verknüpft war, wurde ſchon ſeit einiger Zeit eine Vereinheit⸗ lichung des Geſchäftsbetriebes der beiden Geſellſchaften an⸗ geſtrebt. Dieſes Ziel ließ ſich, da von 9 Millionen Mark Aktien der Metallurgiſchen Geſellſchaft auch bereits 5 Mill. Mark im Beſitz der Berg⸗ und Metallbank waren, vollkommen nur durch eine Fuſion erreichen. Eine ſolche kann jetzt ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden, da die Verhandlungen, die nach der Gründung der Schweizer Geſellſchaft von der Metallbank eingeleitet worden ſind, zu dem Ergebnis geführt haben, daß ſämtliche übrigen Aktionäre der Metallur⸗ giſchen entweder ihre Aktien der Bank zu den angegebenen Be⸗ dingungen angeboten oder darin eingewilligt haben, ihre Aktien in dem vorgeſchlagenen Verhältnis von 314 gegen Bankaktien umzutauſchen. Eine Kapitalserhöhung der Berg⸗ und Metall⸗ bank aus dieſem Anlaß iſt nicht erforderlich. Die erwähnten Vorteile werden auch noch in erheblichen Erſparniſſen in Centroljen kommen. Die Firma⸗Aenderung erklärt ſich daraus, daß das geſamte von der Metallurgiſchen Geſellſchaft bisher ge⸗ pflegte Geſchäftsgebiet beibehalten werden ſoll und deshalb der Wunſch beſteht, hierfür den in der Induſtrie wohl bekannten Namen der Metallurgiſchen Geſellſchaft zu erhalten. Bei Be⸗ meſſung der angegebenen Bedingungen iſt eine vorausſichtliche Aufbeſſerung des Effekten⸗Portefeuille der Metallurgiſchen Ge⸗ ſellſchaft zugrunde gelegt worden, die bei den noch in der Enk⸗ wicklung begriffenen Geſellſchaften eine ſtarke Rückſtellung ein⸗ ſchließen.—V— 888.⸗G. Brown, Boveri u. Co, Baden(Schweiz). * Baden(Schweiz), 14. Okt. Die Frkf. Zeitung einſtimmig ohne Diskuſſion die bekannten Anträge des Verwaltungsrates. Verkauf von Gasröhren. * Düſſeldorf, 14. Okt. Auf Veranlaſſung der im vori⸗ gen Monat gewählten Kommiſſion fand, wie die„Frkf. Ztg.“ mel⸗ det, geſtern eine Verſammlung von Vertretern der Gasröhrenwerke ſtatt, um über die Verlängerung von Maßnahmen zur Beſeiti⸗ gung der größten Konkurrenzauswüchſe zu beraten. Nachdem frü⸗ her beſchloſſen worden war, nicht über den 31. Dezember 1910 hinaus zu berkaufen, haben die Werke geſtern den Beſchluß gefaßt, von heute ab nur zum kommenden 1. April 1911 Gasröhren zu verkaufen. Das Abkommen bezieht ſich jedoch lediglich auf Gasröhren, während Siederöhren völlig frei ſind. Die Mannes⸗ mannröhrenwerke haben ſich dem Abkommen nicht angeſchloſſen. Ueber die Verkaufspreiſe iſt auch geſtern ein Einverſtändnis nicht erzielt worden. Lieferung für Eiſenbahubauzwecke. * Berlin, 14. Okt. Wie wir hören, veranſtalten die Eiſen⸗ bahndirektionen zu Erfurt, Hannover, Kaſſel, Münſter und Al⸗ tong einen bedeutenden Submiſſtonstermin, deſſen Ergebnis man in den Kreiſen der geſamten deutſchen Holzinduſtrie mit großem Intereſſe entgegenſieht. Es handelt ſich um gewaltige Mengen von Nutzhölzern. In der Hauptſache kommen Eichen⸗, Eſchen⸗, Erlen⸗, Buchen⸗, Fichten⸗, Kiefern⸗, Lind⸗ und Pappelhölzer in Frage. Die Beteiligung wird in der Hauptſache aus den Kreiſen der mitteldeutſchen Mühleninduſtrie, die beſonders konkurrenz⸗ fähig iſt, erfolgen. Man rechnet mit Rückſicht auf die Teuerung im Rohholzhandel mit nicht unerheblichen Preiserhöhungen. Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe. * arlsruhe, 14. Okt. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe wurden laut Frkf. Zeitung die Ankräge der Verwaltung insbeſonders die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent(14 Prozent] genehmigt. Neues vom Dividendenmarkt. JBerlin, 14. Okt. Die Dividende des Eiſenhüttenwerkes Thale wird auf mindeſtens 10 Proz.(7 Proz.] geſchätzt. Submiſſion auf 6 Millionen Kg. Portlandzement. *„ Hamburg, 14. Okt. Bei der heutigen Submiſſion um 6 Millionen Kg. Portlandzement für die Eiſenbahndirektion Altona wurden 15 Angebote abgegeben, darunter laut Frkf. Ztg. das höchſte mit 2,.59 von der Portlandzementfabrik Hemmor und als niederſtes mit 1,70 von der Portlandzementfabrik Rüdersdorf. Geſtorben. * Berlin, 14. Okt. Der frühere Direlkor des Berliner Kaſſenvereins, Regierungsrat Hoppenſtedt iſt der„Frkf. Ztg.“ zufolge geſtorben Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) „ Frankfurt a.., 14. Okt. Fondsbörſe. Die geſchäftliche Bewegung der Börſe war zu Beginn ziemlich lebhaft. Die Er⸗ leichterung am Geldmarkte bot Anregung ſowie auch die feſte Haltung Anxregung gaben ſerner zunächſt die Aus⸗ der Newyorker Börſe. 5 ennſylvaniabahn über den Güter⸗ führungen des Präſidenten der tarif. Auch die politiſche Lage in den Vereinigten Staaten wurde günſtig beurteilt. Ein lebhaftes Geſchäft entwickelte f ſich in Balti more Ohid. Was die übrigen Transportwerte betrifft i Weizen: Generalverſammlung der.⸗G. Brown, Boveri u. Co. in Baden genehmigte nach der Brauerei Sinner ſt, ſo war im Anſchluß an die Wiener Börſe Nachfrage für Lombarden. Der erfuhr aber keine beſondere Veränderung. Staatsbahn befeſtigt. Bei den S tereſſe für Norddeutſcher Lloyd hervor. Prinz Heinrich u chiffahrtswerten trat lebhaftes J Von Montanwerten, welt ſeſt eröffneten, war die Beilegung der Differenzen Arbeit hönix, we und Arbeitgeber maßgebend. Un ter Führung von 0 mit 254½ eröffneten, konnten auch die übrigen Werte ſich im Kurf, heben. mühſam behaupteten, ſonds zu einer wenig günſtigen Beurteilung Gelſenkirchener und Eſchweiler zogen im Kurſe an. biete der Spekulationspapiere war Eine Ausnahme machten Deutſch⸗Luxemburger, die ſich da der in der Fuſionsbilanz eingeſetzte Aktio Anlaß gab. Harpene!; Auf dem G die Spekulation weiter ſtark z verſichtlich inbezug auf Ediſon, die infolgedeſſen bis 2867% zu ſteig vermochten. Schuckert und Siemens Von Maſchinenfabriken Werte feſt. niedriger, während Kleie anzoge Am Kaſſamarkte der Rentenwert ders 3½proz. Reichsanleihen und hauptet. Türkenloſe feſt. Im feſte Grundtendenz. Die Nachbör Halske höher bezahlt. Chemiſche Wittener Stahl 8½ Prozen n. Banken lagen ruhig und fe e zogen heimiſche Anleihen, beſo preußiſche Konſols an. Ruſſen weiteren Vexlaufe erhielt ſich ſe verkehrte in feſter Haltung. Von den bevorzugten Papieren ſind Darmſtädter Bank bei lebhafter Na frage zu erwähnen. Dresdner 16178, Staatsbahn 16 Es notierten: Diskonto Balti Kredit 20976, %, Lombarden 2178, 11072, Bezugsrecht auf Aktien der Blei⸗ und Silberhütte Braunbach 2,20 bez.., der Fränk. Schuhfabrik 4,70 bez. Geld. * Berlin, 14. Okt. wie ſolcher in der Generalverſam Fondsbörſe. ſchäft als an den Vortagen zeigte die Börſe heute Neben dem beſſeren Bericht über die Geſchäftslage Bei weitaus lebhafterem eine feſte Haltu der Eiſeninduſt; mlung der Düſſeldorfer Eiſe Drahtinduſtrie gemacht wurde, und der Flüſſigkeit am offenen markte, war es beſonders die im geſtrigen Newyorker Börſenve zum Durchbruch gekommene Tendenz, von welcher ſich die Spekulation eine Dauer verſpricht, die zur Feſtigkeit beitru der günſtigen Stimmung profitierten jedoch nicht alle Märkte mäßig, und wiederum waren befriedigenden Quartalsausweis bei die Umſätze eine größere Ausdehnung gewannen. es Vordergrund des Intereſſes ſtanden. zunächſt Spezialwerte, So ſchnellten Ottavim um ca. 6 Prozent in die H Sonſt ſta noch Schiffahrſs⸗ und Elektrizitätswerte im Vordergrund 8 aktien ſowfe Siemens u. Halske und Schuckert, fuhren prozentweiſe Beſſerungen. das Geſchäft einen großen Umfang an. ſowie Ediſon Auch am Montanmarkte Phönix Bergbau ſetz. Steigerung fort, wobei Zwangsdeckungen eine Rolle geſpielt ſollen. ſtellten ſich bemerkenswert höher. Newyorks gut angeregt. Auch ruſſ Warſchau Wiener dagegen unter Realiſierungen um ca. 3 P Zproz. Reichsanleihe ihren Kurs der wenig günſtigen Auslaſſung die Lage am amerikaniſchen Eiſen Grundſtimmung, wenn auch die verloren bei Doch auch Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie⸗Aktien und Amerikaner waren infol iſche Banken beſſerten ihre erheblichen Schwa rozent. Am Rentenmarkte ſtand weiter leicht erhöhen. en im Jron Monger⸗Bericht markt bewahrte die Börſe ihre Kurſe ſonders am Montanmarkt, etwas nachgaben und der Verk ſeiner anfänglichen Lebhaftigkeit 3½%½ Prozent. Im Verlaufe größere Abgaben in Handelsgeſ Geltendmachung von Regreßauſprüchen Niederdeutſchen Bank verwieſen für Bankenwerte eine ſchwächere Haltung Platz. Kursſtand allgemein behauptet. der Verkehr im allgemeinen ruh aktien lebhaft und ſteigend in erhöhung. vorwiegend feſt. * Berlin, 14. Okt. Getreid Geſchäft heute noch ſehr ruhig. fangs im Anſchluß an Amerika indes die Stimmung etwas, auf der entwas einbüßte. Tägliches zweiten Börſenſtunde erfolg ellſchaft, für welche auf auge der Angelegenhei Hiervon ausgehen Sonſt in wurde. In der dritten B ig bei behaupteten Kurſe der Erwartung einer D Induſtriewerte des Kaſſamarktes bei ruhigem ebericht. Am Weizenmarkt wan Die Haltung kennzeichnete ſich als ſchwächer, ſpäter befeſtigt Deckungen im Zufammenha der kalten Witterung. In Roggen waren die Umſätze äußerſt ge⸗ fügig und Mais blieben ziemlich behauptet. Realiſierungen ſchwach. Wetter: ſchön. Die Preisbewegung entſprach derſenigen in Weizen. Rüböl lag infolg Kursblatt der Mannheim Produk (Handelsrechtliches Freitag, den 14 es Nov. 209— B. 207— 6. März 217— B.—— D Sept.— Noy. März-— Roggen: tenbörſe. Lieferungsgeſchäft. Oktober 1919. Die Preiſe verſtehen ſich vro 100 Hafer: Seßl. Nov. 2 März „Mai 18: Sept. Nov. März Abſchlüſſe erfolgten heute in Brauerei Eichbaum⸗Akti und in Aktien der„Frankona“ zu 1195 ¼/ pro Stü notierten: Durlacher Hof⸗Aktien ſicherungs⸗Aktien 665 G. Bauken. Brief Geld Badiſche Bank—. 134.— Gewrbk. Speyer5o% E.— Pfälz. Bank—.— 105.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank„ Rhein. Creditbank 139.50 139.— Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.75 Südd. Bank—.— 118.— Südd. Disc⸗Geſ.—.—17.70 Ghem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 492.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken 341.50—.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 236.— „„Vorzug—— 102.30 Brauereien. Bad. Brauerei—.— 68— Durl. Hof vm. Hagen—.— 232.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 105.— Elefbr. Rühl, Worms———— Br. Ganter, Freib.—.— 90.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 40.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 212.— Maunh. Akttenbr.—— 131.— 238.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 176.— „Schwartz, Speyer „ S. Weltz, Speyer „. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗ u. Speitſb. Trausport u, Berſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. Mannh. Lagerhaus 285. * * Berliner Effentenbörſ 232 G. und Continen Aktien. Frankona, Rück⸗ und Mitverſ, vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverr.. Francona, junge Fr. Transp.⸗Unfall Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſfich. Mannh. Verſicherung Oberrh, Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗ Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduft Dingler'ſche Miſchfb Emaillw. Maikam Ettlinger Spinnert H. Fuchs Waf. Holbg Hüttenh. Spinnerei Heddernh. Kupferw. Südd. Kabelw. Karlsr. Maſchinenhau Nähmfbr, Haid u. Ne Koſth. Cell. u. Papier Mannh. Gum u. Asb Maſchinenf. Badeni Oberrh. Elektrizität Pfälz Mühlenwerke Pf. Nähm. u. Fahrrad Südd. Draht⸗Indu Verein Freib. Ziegelw Zuckerfbr. agh Zuckerfbr. Frankentl uckerraff. Man * Berlen, 14. Olt.(Anfangs⸗Kurſe. Kreditaltien 209.25—.— Dise.⸗Kommandii: 189. 189.½ Staatsban Laurahütte Phönirn Harpener 8 925——— Mannheim, 14. Oktober. 6. Sei Seite. Geusral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Berlin, 14. Okt.(Schlußkurſe.)— Pechtel London 29.455 20.455 Reichsbank 143 50 143 20 Frankfurter Effektenbörſe. Shiffahrts⸗Kathichten im Manahei Vechſel Paris 81.07 81.02 Rbein. Kreditbank 139— 139.— Telegramme der Conkineutal⸗Tel inet Hafenvrrzehr 195 5 101.90 101.00 Ruſſenbant 170.— 170.70 al· Telegraphen · Compasnie. Hafenbezirk Rheinan —— caaffb. Bankv. 142.80 142 8 Reichsbankdis 1. 50% Meich aul. 92.5) 92.50 Sdd. Bise.A. 117 70 117 70 ee CJ 1 1 20 Schlußkurſe. 255 7 Wilh. von Walſum, 6170 Dz. Kohlen. 6, Reichs uleihe 83 60 83 50 Lombarden 217½ 22.— Wechſel. F. Senleßer l d Sarh. Aerden 2840 g 70230 102 20 Baltimore u. Obio 190 19.— 13. 14. 1 14 eee e Snes 9, d 2800 Bz. An FCandda Pgelße 19675 197— Amſterd 550. de bach„Math. Stinnes 65“ v. Duisburg, 10 000 Dz. Kohlen 1 92.50 92.50] Hamburg Packet 144— 43 20 ee e eee 169.40 Check Paris 81.10 81 05 E. Veſchler Raab Karch.?“ von Weſſeling, 1050 Do. Braunk, 1000—.——— Nordd. Llovd 108 30 108.70] Jualien„%% kur 81 05 80.956 2e Füſer Gertende den Bachun 6880 5, 90% 83.50 88.75 Bochum Italien 8060 30.55 chweltz. Plätze 80 50 80 85 V. Liebert„H. Stinnes 5“ von Duisburg, 6350 Dz. Kohlen u. K zeſ Bad. Deutſch⸗ 125 0 1 350 Eheck London e 0 1 95 L. Wagenhöfer„Herm. Saul, von Duisburg, 11 850 Dz. Kohlen 10„1908/09 101.20 101.20 9˙*—5 5 London„20.425 20.415 Navoleongd'or 18.20 18.20 A. Berns„Albert“ von Duisburg, 10 610 Dz. Kohlen. 91.25 Gelſenktrchner 220.½% 219 755ͤ Irtvaldis konto%,%/ 9180—.— Darpener 90 25 191 5 5 Ib 5 7 5 e e ee Stoalspapiere. A. Deutſche. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. eſſen 1 3500 Weer 252 40 251.— 18 14 18 14 Holland⸗Amerikalinie. 1305— 80.90] Weſteregel 284.70 236 5 0 205 Ml Sn 791 2 1 I Clettr.Gel 254.40 26080 e V Dampfer„Rotterdam' von Rotterdam am 2. Oktober in New⸗ 15 1905 97.30 07.70 Anilin 493.— 493.— 3% 1 95525 20 2 1 1995 30700 5 A Dampfer„Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach* 7 115 1902 970 Trevtom 379 20 379.50[37% 1499%0. Ausländlſche. 6 91 b 72 1 75 n . 20 oe 70 Frown Bover! 16. 190 2% 1000 83 80 83.85f5 Arg.. Gold⸗A. 187—.—) Rotterdam am 11. Oktober bon Newhork abgegangen Dampfer 2% Bagdadbahn 85 90 85 90 Cbem. Albert 493.70 499— 4% or. Enſ. St. Anl. 102.40 102.%5e 15 0 5 107801055„Ründam“ von Rotterdam nach Newyork am 9. Oktober Lizard *VE ee rrr ee Lenben 288— 288, R 02.20 92 4 ſ16 Japaner 9730 0% 40 ch⸗fiat. Ban 146 90 46 90 Aee e 195— 106— 98.60 88 75 Neritaner auß. 88/90 9n 90 100. durch das Paſſoge und Reiſebrrean Gundlach e Bant 256.75 258.45 Tonwaren Wiesloch 11120 111 20 toadiſche St. A. 0 1—— 5 kerikaner nnere 680.—8 Bärenklau Nachf, Maunzeim, Bahnhofplatz 7, direk: am 1— 160.4⸗ 150 250 Wſ, Dra0g Gangand. 284.70 283 904 1908/09 101.30 101.20 e 1 5 100 80 101.— Hauptbabnbof. er Ba 161./ 161./ J Zellſtoff Waldhof 261.— 260.7 7515 2 ͤ; 1 5 55 0 70 5 260.70 5 5 1 Oeſt.—— 96 80 Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. 8 Js ſJo 5 M. 33.20 9 80%f%„ Papierrent.——- Die Dampfer:„Prinzeß Alice“ 8 W. Berlin, 14. Okt.(Telegr. Nachbörſe. 5 5 1905 91 50 91 10 2 9970 98.10 98 30] Eitel Friebrich ne eun ne ee, e bet⸗Arten 1 1 1 910 91205 ortug. Serie 64. 64 20 Suez,„Lützow“ angekommen Sueg,„Gneiſenau⸗ angekommen Dstonto Komm. 185.25 160,25 Lombarden 21.% 22.— Abapr..-B...1915 10 50 10% neue Ruſſen 1905 29048 19010 iee eeeee angekommen Galbeſton, Frankfurt“ angekom⸗ 5 4„„„ 1018 101 80 101 80ſ Rüden bon 1830 91.90 men Bremerhaven,„Breslau“ angekommen Baltimore,„Kronprinz Pariſer Börſe. 3% do. 91.30 91 304 pan. ausl. Rente—.— 1 5 de„Tübingen“ abgefahren Vltſ⸗ 1 1 8 2 j 3 do.„.⸗Odl. 82.10 82 k0ſe Türle 1903 0 ingen,„Heide erg“ abgefahren Pliſſingen,„Prinz Heinrich“ ab⸗ Part, 14. Okt. Anangskurſe. 4. Pfälz.&.B. Uriot. 100.60 100 50f.. 9 10 94.50] gefahren Marſeille,„Derkflinger, 158 aen Pe N Nente 96.67 96.97 Debeers;((o 4 Ung'r. Goldrente 93.80 93 85 Wilhelm der Große abgefahren Newhork, ⸗Stambul' paſſiert Kon⸗ 93.60 93.50 Caßrand eee, Kronenrente 91.65 91.55 ftant webe 5 148.— 150, bes 28 10 e 800 Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle omane 682.— 685.— Randmines 214.— 216.—[43 10 88.10s Oeſterretchiſchel880 125.— 125.40 i i Zinto 1716 1730 4 Mh. Stadt⸗A. 190—.——.—Fürkiſche 280.50 181.— brein, Monnhein Hauſe den; n eee Aktien induſtrieller Unternehmungen. Wiener Vörſe. Bad. Zuckerfabrun 193 25 193.50ſHeod. Ku. u. züdd ab. 129.20 128.90 Marx& Soldschmidt. Mannheim Wien, 14. Okt. Vorm. 10 Ubr. Aihen Menahan 0 10 kunſtſetdenfabr. Frkf. 102 75 103. Teleranw⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 670.50 670.20 Oeſt. Tronenrente 94.10 94.10[ Mb. Attlen⸗Brauere 181.—181.— ꝛ5 5 6 50 1 775 5 1 5 10 10 S 99— 5 Zweibrücken 91 50 91.50 dudwish. Halhn ühle 158. 158. — 557.50[„ Silberrene— 96.95 Sonne, S 84.— 84.— f˖ 50.— taatsbahn 759.50 759.50 Ungar. Goldrente 111.50 11.50 Seldeldg. 146 75 146 2⁵ Gaaschheer Hleen 89 20 5 20„%%%%%% taufer 116.20 117.—] Kronenrente 9180 91.80] Cementſabr. Tarlita! 12 30 24 30 Naſchinenſb Badenia 206—206 unter Borbehaltt arknoten 117.65 157.65 Alpine Montan 772.50 774.50J Badiſche Anilinfabrik 492—493— 5 412 75412 76 ichſel Paris 95.38 95.40 Tend.: feſt. Ch. Fabrit Griesheim 269 90 265.— Maſ biaeuf, Gritzuer 251.0 251.80 Wien, 14. Okt. Nachm..50 Uhr. Ber chen Jebe t 0 5 e 122 75 J24.75 Aech. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 0 10 670.50 669 56 Buſchtehrad. B. 987.— 989.— Ghbem. Wertz ee f Ludwigshafen M. 380 M.—-— ſterrei ngarn 1870 1875 Oeſterr. Papierrento 96.90 96.85 Südd. Drahtind. Pig. 156.25156— Nöhre keſf lfabrik 8 58 5 iſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 225 5 0 11880 1 575 Atkumul⸗Fab. Hagen 214—247.80 998n. Dir 8 60 e 1 55 5* 28.— 630.— n.48 5705 amms⸗Attien— b. Krebtt 8861.— 856.— Ungar. Goldrente 111.50 111.50 e 1 0 8 0 ee e ie„ Viorzugs⸗Aktlen Aendeen 557.— 528.—- Kroneurente.80 91.80 Lahmeher 01170 bre 5 a ei 5 40 Bem& Co., Rhein. Gasmot. Maniherm, 152 15⁰ derz 564— 884.— Uch. Frantf. viſta 11888.03 KlettrsGe. Schudert 163 50 le3. Sellinou ftie Wolf 163.—163.— 256.— 256.— London„ 240 60 240.65 Nbelnſſche e Bürgerbräu, Ludwigshafen, vollbezahlte 227 773.— 774- Baris„.40 9537 Siemens& Halste 258 wollſp. Jampertsm 41 50 44.50 Sbemiſche Fabriken Gernshelm⸗Heubruch— 96 abakaktien Amſetb. 199.50 198.80] Gami Beler 0 208.20 208.20] Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim— 172 Aebre e 1785 1177 Wedg i Frcptag 15150 e Deuſhe Siwſkenlenane 80 8————artnoten 117.65 117.67 eutſche Südſerplautugense.— Staatsvahn 760.— 788.70. Ultimo⸗Roten 117.62 117.63 Berawerksaktien. Erſte Deſterreich. Glanz toffobriten 232 8 ombarden 116.20 116.50 Tend.: ruhtg. Vechucter Bergbau 282.75 288 2500 8 Fabr Gebr.,.⸗Gel, Pirmaſens 107 10⁴4 2 188 gbau 115 5 1 ergbau 190—191 25 Filterfabrit Enzinger, Worms— 180 TLondoner Effektenbörſe. Sanerdte warw⸗d. Speg enhu 105. 10f ge Serrdeee dorn. Cen bee„ 4* 4 S 14108. London, 14. Okt.,(Telegr.) Anfangsturſe der Gffektenbörſe. Deutſch. Juremburg 201.— 201.50 Zhöni 251.75 254,75 ee ee e 5 Gonſols 800. 804/. Moddersfontein 111 12— Eſchweiler 200.40 201.50 Br.Königs⸗ u. Laurah. 172.50 178.— fübnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 100 —— 8200 80% Ranbm 7½% 7½ ee Gewerkſch. Noßleden 128— 123— Imdes Eismaſchinen 14%— Argentmier 8940, 89J Nand mines 8 8ʃ= entirc Neckarumer Fahrradwerke 140 1 Naltener 102— 102— Aichiſo 1065 65 Ju 700 Attien bentſcher und ausludiſcher Transportanſtalten. e aner 35/ 35˙ Baltimore 110⸗%/ 111½] Südd..G Nbeinau, Terrain⸗Geſellſchof 53 ‚„G. 122. 10 0 rrain⸗Geſellſchaft— 1 91½ 917/] Chikago Milwaukee 127/ 1287J. 955 Packet 12 190 15 15 Gotthardbahn—.——— Rbhemiſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150— 127. 17— Denvers com. 33¼ 34% Nordbeutſcher Alovd 108.20 7 Ital. Mittelmeerbahn——. Rheinmütlenwerke, Mannheim 140— malgamated 69 700. Erie 29% 30%½[ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 162.25 162 25 do. Meridionalbahn—— 130.— Rbeinſchiff.-.⸗G. vorm. Fendel, Mannbeim 106— a5 185 ee 297 177 Oeft. Südbahn Lemb. 22— 21.½ Baltimors und Obio 109.50 110.ů 85 15 Mane.⸗G. Mannheim, Stamm.— 95 fr 8 15 ahlwe aunheim— 115⁵ MN 15˙% 15ʃ˙, Loltisville— 152— 78 110 30% Oaen Kanſas 1887, 937 Pfanbbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. S 8 M. 170 16½% 17— Outario 43¼ 43½ 8% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 99 80 99.80 1% Preuß. Pfandb. Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Baauerei⸗Einrichtungen 8 d.% Soulbem Pacifie 119⸗ 121%½ 4.K. B. Pfdbr.05 99.80 99.86] Bank unk. 1910 109.50 100 50 Unionbrauerei Karlsruhe 42;fr 25 i ee e glen, Wesen ere . 0 4„HypB. Pfdb. 3040 7 69 90 99 90 obensverſtcherungs⸗Geſellſcha M. 555— sfontein„ 8/ Tend. feſt. 9990 5 11 8 8 5 0 90 25 8 Wod.⸗v. 90. 11 0 of, Bahngaſellſcha— Berliner Produktenbörſe. dten8e 5 6 10 80 804% Feaderz⸗ eee 5 Berlin, 14. Ott.(Telegramm,)(Produktend öeſe.) 4 2 Kleinb. b!!! Meiſe in Mlart 5ro 100 kx frel Beriin nsttoe Kaſſe. Ink. 00 90.10 99 20 fa, Ir.Bfdbr. Bk⸗„„00 10 1 5 1e%„ Pfdbr. v0l 1 G9p.⸗Bfd.⸗Wom⸗ Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 1. 1 0 uni. 10 99.40 99. 20 Obl. unkündb. 12 99 67—— für Kunſt und Feutlleton: Julius Witte; per 8 58 als per 15 cr...— 4e, Pfdby, v. O8 10/ Rh. H. B. Pfb. 02 99.60 99 60] für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; 519 3 unz. 12 99.50 99.40%„„ 1907 85 70 15 9 für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher. —.——.— Rabsl 92 3 9 7 5 5 1 1— 1 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. N d Oun.—.——— de Pfd. 9506 90.10 90.— 1„ 1919 101— 101— Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. „ Deibr.—.— 452.50„Mai—.— 86 50 4%„ Gom.⸗bdl. 110„„* 5 Hied 90.50 90 70 Direktor: Eruſt Müller. „ Ma 159.50 159.75 8—.——.— v. I, unt. 10 100 20 100200* 1914 995 90.70 p er lotco-——.—[8 Gom.⸗Ob 10 Rg.. 90.59 90.70 pet De,——150.— Weigenmeht 28. 28.—. 8751 91.— 91. 1 1—— „ Mai Roggenmehl 21.— 21.—6f,„ e 4 11 550——.— 5 PI* v..—— 31%% 0 B. Pr.⸗—.— 5 5 2 4% Pr. Pfobunk, 09 99 7) 98 90%½ Itatettl.a. E. B. 72 60 72.70 8 82. Budapeſter Produktenbörſe. 4„„ 1 99 50 99.%—— 5 Dubepeßt, 14. Ok. Getreidemarkl.(Telegramm.) 44„ 14 99.60 99 50 NMaanb. Gerl.-.-A. 729.— 729.— STOTZ N OIE 5 14. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 0 ver 60 kg ver 50 ug Badiſche Bautk 134.— 134.—J Deite Baak 134. Oeſterr.⸗Ung Ba⸗t! 138 20 183 90 Elektrizitäts-. b. Beiten per Okl. 10 15—— flau 10 36— feſt Berg. Metallb. 118˙75.119 Oeſt. Ninverbanf 134— 134.20 Sosellsehant m. b. I. webe 0 5*8 ˖ 158 1 95 209 ½ 269% MANN HEIM —— willig eit omerſ. u. 5 250 Pfälziſche Ban 105.— 105.——9 5— 1—— 6 785—— Se 8 85 131 25 181.20 196— 196.— 2—— ruhig 803—— feſt atſche Ban 256 50 257.— Breuß. Dopotbeknd. 122 90 122.75 f i 835——— Deutſchaßtat. Bant 148.80 146 50 Healſchr elchsdt. 143 50 143 80 Elektrische Licht- und Mais pet N0——— willig——— Aiſtetig D Sffektan⸗Bau! 07 20 07 20 Nhein. Kreditdank 138 50 138 90— K ft A * 5 de eeeeee, den anlenn rmglbp 85——— ve an 161˙ 62½] Schaaffd. Bautver. 148 50 143 50 Alenze Abet——— notiios———— notilos Mankf. GopBan 210.— 510—, Sfdv. Bank Nbm. 115 50 118.50 AMusstellung moderner Beleucmtungskörner Wetter: Bewölkt Irkf. Hyp.⸗Creduv. 165.—165.— giener Bankver. 140.90 140.70 Natlonaldan! 127.½ 17 15 Südd. Diskent 111 70 117.70 Hauptwertretung der Tiverpooler Pörſe. 55 550 osRAMLAME. 2 8 M.„Okt. Freditaktten Is, NMasonte⸗ ziserpool, 14. Olt.(Anfanzskurſe.) Gommandit 189., Dardi ster 8125 Deeedner Ban 16175 ban⸗ 18. 14. deisgeſellſchaft 165.25 Deu ſche Bank 256.75, Staatab aun 162 50 8 Weteen per Dez⸗ 713 ½ feſt 7¼ ruhig Zombarden 22.—, Vochumer 23875. Balfenlirdden 220.50, Samnrudülte —.— 7070 712˙/ 178.50, Ungarn 93 80 Tendenz; feſt. ver%5% träge 45% träge nacbsete. Kreditaktien 209./, Diseente-Bemmjẽẽjõů 80.“ 25 5e Jan 4. 4% Stadabchn 162,26. Lemberden 2% 1 n 0 5 r r. Maunnheim, 14. Oktober 1910. General-Anzeiger.(Abendblatt.) Tfefnische broftbank Mannheim. Bilanzübersicht per 31. August 1910. 2— Aktiva. Fasse, Reichsbank, fremde Geldsorten und 1 Gupong?⏑ũ’t.! Wechsel u. kurzfristige Schatzanweisungen daes Reichs und der Bundesstaaten FGutbaben bei Banken und Bankiers Lombardle. Eigene Wertpapiere Konsortialbeteiligungen Dauernde Beteiligungen bei anderen Bank- instituten u. Bankfirmen inkl. M. 5000 000. Dotation der Mannheimer Bank 10 190 000— Debitoren in laufender Rechnung 184 445 999ʃ11 + 4923 209ʃ2 52 707 74073 Wechgel 12 169 537 25 742 239 15 452 848 12 284 205 73 4¹ 57 48 08 „4 2„ Süddeutsche Bank in Mannheim. Bilanzübersicht per 31. August 1910. Kasse, fremde Geldsorten und Counponss Guthaben bei 5 Reports und Lombardlsss Eigene Wertpapiere Kousortialbeteiligungen 8 Debitoren in laufender Aval-Debitoren Bankgebäudde. Sonstigos Aktivſen (Filiale in Worms). SlädautSdepIsböpſo-Cesc schaftt.d in Mannheim Bilanzübersicht per 30. August 1910 — 828 453ʃ087 6 426 07913 Aktiva. Banken und Bankiers 1021 66406 Eigene Wertpapiere 20 025 390 88 Ko, 7eil Rechnung „ M. 1697 470 000— 220 242 06 35 705 80978 Bankgebäude eee 3600 65879 Sonstige Aktiven— 3624.55926 351 149 912ʃ61 „ 85 000 000— 16 779 371— 22 909 65261 Apul-Debitoren 423058 91495 * 0 0 Reserven Passiva. Aktienkapital. 15 Kreditoren in laufender Rechnung Depositengelder Aecepte und Schecks 23 058 914½05 2* 77 045 22906 25 2„ 080 !rT Kreditoren in laufender Rechnung Depositengelder Accepte und Scheckks Aval-Verpflichtungen Senstige Passiven . Sonstige Immobilien 10 000 000— Sonstige Aktiven 842 55409 5 081 162 5 Passiva. 3 3 Aktiva. Kasse, fremde Geldsorten and Coupons. Wechsel undkurzftistige Sebatzauweisungen des Reiches und der Bundesstaaten Guthaben bei Bauken und Bankiers Reports und Lomberdss Konsortialbeteiligungen Dauernde Beteiligung instituten und Bankfirmn Debitoren in laufender Rechnung Aval-Debitoren Mk. 15.603.047.7 2 2 10867 13914 22 610 59822 7 399 872097 19 178 79770 4364 658 85 1922 29622 bei anderen Bank⸗ 5 000 000— 68 507 332083 ohne Sötfuge kaufen Sie n. Gewicht am billigſten bez g. Strauss, Uürmacher, 01. 5 Blottsstrasss 1. 5 Kelefon 4012. Jedes Brautpaar erhält eine geſchnitzte Uhr gratis oder grüne Marken. 50107 2 686 33971 56057920 840 791013 134 188 405007 2„„6 /2„«„„„„65„„d“ 6 308 890 13012 521ʃ5 Aktien-Kapital Reseryven in lauf 1 697 128 4606810580 Reser —Kreditoren 35 705 809 p «„„„„%**%46 SBeonstige Passixvenn 5 553 441078 3 1 351 149 912(61 fäbzische Bank, Ludwigshafen 2. fh. Bllanzübersicht per 81 August 1910. nssiva. ender Reebnuug und Depositengelder. 2 Akzepte und Schecks Aval-Verpflichtungen Mk. Sonstige Passiyen 4l. 38 500.000 2 549 141ʃ% elr-Helergrles 5 deee, dgHsndbrmg zur Vermeidung von Ernähr- ungsstörungen bei Kindern. Reformb. 2. Gesundhelt P 7, I8 52264 1 Mittelstr. 46. 1 Gontardstr. 3l, F )%%%ßFGͥͥͥ ĩ 65 5612745 25 888 586 15.603.047.75 Nederlage E — anpheimer Bak Aiangsssllschafl. Sllanzübersicht per 31. Aug ust 1910. —:'. ¼ʃ———ꝛ.— Aktiva.. Wechsel . 2 Guthaben bei Banken und Benkiers Vorschüsse auf Effekten und Waren Debitoren Aval-Debitoren Mk. 10 924 Eigene Wertpapiere Konsortial-Beteiligungen. Bankgebäude Sonstige Immobiſien Sonstige Aktiven 57 98 06 71 24 98 16 65 247 872 3 945 415 128 165 799 000 265 706 14 862 453 984 549 76 328 21 804 491 4 Kasse, fremde Geldsorten und Coupons NV%%... 8 Guthaben bei Banken und Bankiers Lombards 5 5 Wertpapiere Pebitoren in laufender Rechnung. Fal-Debitorkensd Sonstige Aktiven %%öͤâ«!—— „„„„„„«„6 555355ßVbb!:.. 22633** — Passfivs. Kasse, fremde Geldsorten und Coupons . 3 8031 57 53 59056 0 Aktivu. 0 als Stuhl, Hünge⸗ mutte, Sola und Bett zu benutzen, ist uuerreicht an Grösse und Dauer⸗ hattigkeit, Bezüge, mit ande- renFabrikatennicht zu vergleichen, in in lanfender Rechnung 12383 473 2414 330 6 273 247 879 916 3 981 901 ‚Z—ͤ 199 308 249 32 17 08 21 784.94 8 0 8 24„0 0 „ — —— 8 36 Aktienkapital(M. 1,000, 000.—) und Dota- tionskapital(M. 5,000, 000.—) Bezeren EKEreditoren in laufender Rechnung PDepositengelder 8 Aedepte als Sonstige Passiven 6 000 000 100 000 9 682 962 1794 419 2 680 430 984 549 62 129 21804 491 Sportliche Nundſchau. 5 Naſenſpiele. 5 . Viktoria Maunheim contra.⸗C. Pfalz Ludwigshafen. Kurz nach 3 Uhr begann am vergangenen Sonntag das Ligaſpiel obiger Fußball⸗Vereine auf dem Sportplatze bei den Rennwieſen. Pfalz ſtieß flott an, ſchob ſich, nachdem das Leder einige Sekunden im Beſitze von Viktoria geweſen war, exakt ſpielend v r und ver⸗ mochte in der 1. Minute bereits durch Langer die Führung zu erringen. Viktoria war etwas verblüfft und 2 Minuten ſpäter gelang Pfalz wiederum ein Durchbruch. Das alsdann erzielte Tor fiel indeſſen aus Abſeitsſtellung. Viktoria ſammelte hierauf aalle ihre Kräfte und ein abwechslungsreiches, faires Spiel hielt die Kjdahlreichen Zuſchauer im Bann. Beiderſeits zeigten die Ver⸗ teidiger ihr Können, ſodaß ein Erfolg ausblieb. In der 15. Mi⸗ nuute jedoch entging dem Torwarte von Pfalz, Schmitt(früher Verteidiger bei Phönix Mannheim) ein von Hook(linker Innen⸗ 3 ſtürmer] ſchwach eingeſandter Ball, ſodaß der Ausgleich geſchaffen wurde. Es entſpann ſich danach ein heißer Kampf um die Füh⸗ rung, den Viktoria auch in der 21. Minute zu ihren Gunſten hätte eutſcheiden können, wenn nicht von Schneider(linker Außen⸗ ſtürmer] ein Elfmeterball direkt auf den Torwart getreten worden wäre, dem es alsdann ein Leichtes war, ihn abzuwehren. Das ausgeglichene Spiel dauerte an, doch fruchteten die auf beiden Seiten ſtramm durchgeführten Angriffe nichts und bei Seiten⸗ wechſel war der Stand:1. Nach der Pauſe hatte Pfalz an Form viel eingebüßt und zeigte nicht mehr die zuvor dargebotenen mit großer Sicherheit ausgeübten Vorſtöße. Dagegen griff jetzt Vik⸗ bdoria energiſcher an, ihrem Sturm kam mehr Schwung und ein Beserven 20 30 35 98 82 696„„„ „„2„ •2„„ 2 2 6665„ 293%„6„ „565„„„3„ Aktienkapitaall Kreditoren in laufender Depositengelder Accepte und Scheckͤs Aval-Verpflichtungen Sonstige Fassiven ö ßß 000 Verlängerung Mk. allein zu haben bei Bogen 16—19.) dieser Brauche. Passiva.. + 50 000 000— 8 850 000 46 744 885 22* * 2* 87 Unentbehrlich für Gesunde und Kranke! 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Minute endete aber ein ſolcher Bayers(linker Außenſtürmer] im Netze. Die Ein⸗ heimiſchen ſetzten ſich wieder vor des Gegners Tor feſt, das ſie voll⸗ ſtändig in Schach hielten und verwandelten durch Schneider einen Elfmeterball. Pfalz wurde die Umzingelung durch Viktoria nun nicht mehr los und bei einem Torvperhältnis von 42 für Viktoria fand der gegen Ende etwas abflauende Kampf ſeinen Ab⸗ ſchluß. Was Zuſammenſpiel im Sturm anbelangt, ſtand Pfalz nicht auf gewohnter Höhe. Die Läuferreihen ließen auf beiden Seiten ihren Vordermännern nicht die genügende Unterſtützung zuteil werden, doch iſt die Verteidigung beider Vereine lobend zu erwähnen. Törwart Schmitſt imponierte nicht(-Klaſſe!) und auch Roth im Viktoriatore erfüllte nicht ganz die auf ihn ge⸗ ſetzten Erwartungen. Vom Schiedsrichter Lehnert(Karls⸗ ruhe) läßt ſich nur Gutes ſagen. J. M. —— Briefkaſten. (Anfragen werden nur dann beantwortet, wenn die Abonne⸗ mentsquittung beiliegt. Anonhyme Aafragen wandern in den Mündliche ſowie ſchriftliche Auskünfte werden nicht etteilt. Abonnent Frau A. A. von dem Bildhauer Hornberger her, der Schloſſe ſein Atelier hatte. Da im hieſigen Das fragliche Gipsrelief ſtammt vielleicht längere Zeit im hieſigen Stadtgeſchichtlichen ungss Hnzeigen llelert ſchnell und billig Nr. B. Eaas iche RBnehdrucker Die Gäſte kamen] maligem Erſcheinen —— näch 8 2 ei anler?, Voile⸗Rock. Abzugeben gegen Bekehnun Soßdenſtraße 22, f. Stock. 21 S. m. b. 5. ſich dieſe Sammlung jedenfalls für Ihr Relief Schätzung des Wertes kann unx erfolgen, wenn Anſicht hierher bringen; wir empfehlen Ihnen ſi an Herrn Profeſſor Dr. Walter, Kaufhaus Zimn Abonnement 666 in Ludwigshafen. Das ,.50, bei zweimaliger Ar Abonnent S.., Neckaraun. 1. Sie ſahren aum hes von Mannheim, ſind 10.58 in Fraulſur Voß dort .34 nachts ab nach Küln, Ankunft .56. Ankunft ein Arnsberg.97 lh etwa 12 Mark. Abonnentin E. E. Falls Sie eine ordnun als Zahnärztin wollen, müſſen Sie eine zweij vieren. Die Koſten ſchwanken in des Regel z es kommt hierbei jedoch ganz auf die perſön Wenden Sie ſich an hieſige Zahnärzte unſerem„Generalanzeiger“ oder in der Abonnent W. M. Bisher genügte gehilfin der erfolgreiche Beſuch der h der Andrang von Bewerberinnen ziem ausgeſchloſſen, daß die Anſorderungen Zodiakus. 1. Die Anmeldung einer Erfindung eines Patents geſchieht ſchriftlich beim Patentamt dung iſt eine beſondere Anmeldung erſorder muß den Antrag auf Erteilung des Patenles thalten Autrage der Gegenſtand, welcher durch doas Patent geſchi ſoll, genau bezeichnen. In einer Anlage iſt die Erfindun zu beſchreiben, daß dauach die Beuntzung derſelben durch a Sachverſtändige möglich erſcheint. Am Schluſſe der Beſchreibun dasjenige anzugeben, was als patentfähig unter Sch werden ſoll(Patentauſpruchh. Auch ſind die erforderlichen nungen, bildliche Darſtellungen, eventl. auch Modelle un ſtücke beizufügen. 3. Gleichzeitig mit der Anmeldung ſind Koſten des Berfahrens 20 einzuzahlen. Ferner iſt für jedes vor der Erkeilung eine Gebühr von 30/ zu entrichten. Außer iſt mit Beginu des zweitien und jeden folgenden Jahres eine Geb zu entrichten, welche das erſte mal 50 beträgt und weiter Jahr um 50 ½ ſteigt,. Sberinnenſchulen gibt es nicht. 5 nen gehen aus den Schweſtern hervor, Leiſtungen und Di ſpielen keine Rolle, ſondern ODnalifikation und poſitions! W. In urgens. 2 1 1* rhöht we behußs Die Zigarre. Humoreske von Rudolf Wolff. Der Schriftſteller Doktor Paul Hammersdorf hatte einen ſchlechten Tag und war der Verzweiflung nahe. Nun ſaß er ſchon die längſte Zeit am Schreibtiſch— es fiel ihm nichts ein, was er hätte ſchreiben können. Das Blatt, deſſen Mit⸗ arbeiter er war, wollte für die nächſte Sonntagsnummer etwas ganz beſonders Feines haben. Die Redaktion hatte gut reden, wie man ſich etwas„ganz beſonders Feines“ nur ſo ̃ aus dem Aermel herausſchütteln könntel Wo ſollte man immer Neues hernehmen? Zum Teufel auch, wenn er ſich ſonſt eine Zigarre angezündet und den blauen Rauchringeln zu⸗ geſehen hatte, waren ihm immer ganz famoſe Gedanken ge⸗ kommen, die Feder war nur ſo über das Papier geflogen. Heute ging es nicht, aber auch die Zigarre wollte nicht brennen. Alle möglichen Manöver, welche erforderlich ſind, um eine Zigarre regelrecht in Brand zu ſetzen, hatte er angewendet. Es war alles umſonſt, die Zigarre brannte nicht! Kurz ent⸗ ſchloſſen warf er ſie hinaus durch das offene Fenſter auf die Straße. HSCierdurch ſchien der bald geſunden, die Arbeit begann * Hammersdorf hatte die Sonntagmorgenſtimmung, mit welcher ſeine Erzählung beginnen ſollte, ſchon niederge⸗ ſchrieben, als im Vorzimmer ſehr erregte Stimmen laut wurden: 5 28— 5 „Nein, nein!“ vernahm Hammersdorf die Stimme ſeiner alten Haushälterin.„Ich darf niemand einlaſſen, der Herr Doktor arbeitet und darf nicht geſtört werden. um keinen Preis hinein!“ 333 Bann gebrochen, das Thema war Sie dürfen „Aber ich darf doch nicht, ich ſagte Ihnen ja, daß der Doktor arbeitet und niemand empfängt.“ Ach was, das ſind unnütze Redensarten! Was geht es mich übrigens an, ob Ihr Doktor arbeitet oder nicht, ich will ihn unbedingt ſprechen, er iſt mir gegenüber auch ſehnr rückſichtslos geweſen!“ „Aber ich bitte!“ wehrte die Haushälterin ab. „Geben Sie den Weg frei!“ klang es heftig zurück. Nun hielt es Hammersdorf für angebracht, ſelbſt einzu⸗ greifen. Im nächften Augenblick ſtand er draußen vor der ſtreitbaren Dame. ein, einzutrsten. „Bitte, meine Gnädige! Es ſcheint ſehr wichtig zu ſein, was Sie zu mir führt!“ Als die Dame eingetreten war, betrachtete er ſie genauer. Eine zierliche Brünette von ungefähr zweiundzwanzig Jahren, von großer Schönheit, mit gediegener Eleganz gekleidet, nur der Hut hatte etwas Merkwürdiges— der Doktor wäre aber nicht im Stande geweſen, zu ſagen, was ihm an dem Hut igentlich auffiel. „Mein Herr!“ begann die meinen Hut in Brand geſetzt!“ „Ich habe Ihren Hut in Bran von Hammersdorfs Lippen. „Jawohl, mein Herr, Sie haben meinen Hut in Braud geſetzt!“ 5 „Verzeihen Sie, meine Gnädige, ich habe noch gar nicht den Vorzug, Sie zu keunen, darf ich mich Ihnen vorſtellen?“ „Soll das vielleicht eine Entſchuldigung für Ihr— ge⸗ linde geſagt— ſonderbares Benehmen ſein? Gerade, weil Sie mich nicht kennen, durften Sie etwas nicht tun, was nicht einmal einer meiner allernächſten Angehörigen getan bätte!“ Sie irren wohl, meine Gnädige!“ 5 15 „Sie haben Damte zornig, d geſetzt?“ kam es gedehnt rief eine junge, melodiſche Die Dame lachte nervös auf. Ich mich irren, wenn ich den Mit höflicher Handbewegung lud er ſie dem Kopfe habe. Sie haben eine brennende Zig das Fenſter hinaus auf die Straße geworfen. iſt auf meinen Hut gefallen.“ „Sehen Sie, meine Guädige, die Zigarre hat gar nicht zebrannt brennen.“ 5 „Ueber dieſe naive Behauptung muß ich lachen, h Die Zigarre hat gebrannt, ſonſt wäre doch nicht der Au meines Hutes vernichtet.“ „Der Aufputz Ihres Hutes „Jawohl, der Aufputz. Die Mumen, die Jeder Band, alles das, was bei einem Hut weſentlich if Hut eigentlich zum Hut macht.“ „Da ſoll doch gleich ein Dounerwekter hin entfuhr es dem Doktor. „Wie, wie, gar in meinen Hut. Hören Herr, das iſt denn doch etwas arg, einer wehrloſen! gegenüber!“„ „Bewahre, meine Guädige, nicht in Ihren Hut, die Zigarre, in den Zigarrenhändler, den Fabrikan Plantagenbeſitzer und in wen ſonſt noch. SHier wo abſcheuliche Zigarre gar nicht brennen, dann fällt ſi und richtet gleich ſolches Unheil an. Sie wer zugeben, meine Gnädige, daß das über die Hutſch und beinahe zum aus der Hautfahren iſt!“ 5 „Sie belieben die Sache in das Lächerliche 1 mein Herr. Ich kann Ihnen aber ſagen, daß es mir E uß und ich meinen Standpunkt mit allen mir zu Geboke ſtehe Mitteln vertreten werde, denn es itr der ma das iſt doch mer! d wollte auch 11 7 n iſt nicht uz Schaden welchen ich erleide „Ich bin natürlich bereit, den Schaden zu traf „Schweigen Sie! Sie hören ja, daß es nicht de Schaden allein, ſondern der moraliſche“ 7 2 4 1 1 1777CCCCbbbb Bank für Atlenkapltal und .3 4. lale Mannbeim darmstädter Bau Handel und Industrie Reserven Mark 191,500,000.— 7887 —— Automobil mieten? 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