— ‚½ůãůn; ̃ꝓ̃PP ‚̃̃%ͤœͥu'u ůͤ ͤ m̃ ˙ͤm̃——wr.,] ͤ² ͤù)—Äö————— eeeeee eneeee eeee 1r 2 I7„eteeesrr eueeinreee S ‚ 1r e INr r ie wird auch der ſchlichteſte Verſtand natürlich finden. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbr. etſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. leſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 3277 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 218 Nr. 482. Die promovierten Staatsmänner. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 15. Okt. Profeſſoren brauchen keine Politiker zu ſein. Aber wenn man jetzt, nachdem aus den berliniſchen Straßen Rapier⸗ und Sporenklang verhallt ſind, in ruhiger Stunde noch einmal ſo die Liſte der honoris causa Promovierten durchgeht, kann man eines leiſen Lächelns ſich doch kaum erwehren. Die Liſte der ehrenhalber promovierten Staatsmänner nämlich. Denn daß Wilhelm Raabe den Doktorhut erhielt und der Karlsruher Thoma und die willensſtarke ſeltene Frau aus Bayreuth, Auch gegen die Erhöhung des Miniſterialdirektors Schwartzkopff zult Doktor theologige wird nicht viel zu erinnern ſein. Er iſt ein ſtreng kirchlich geſinnter Mann und hat ſich— denn dieſe Dinge ſind ihm Herzensſache— um die Förderung der Religioſität in Preußen manche Verdienſte erworben zu haben geglaubt. Seltſamer wirkt ſchon, daß die Mediziner ſich juſt darauf kaprizierten, Herrn v. Rheinbaben in ihren illuſtren Kreis zu ziehen. Gewiß: ſolange er Finanzminiſter war, hat er duch für das eine oder andere mediziniſche Inſtitut Geld ausgeworfen, dies oder jenes beſſer ausſtaffieren helfen. „Was nötig war, das tat er,“ wie es in der Operette heißt. Aber ſicher nicht alles, was nötig war, und nie ohne einen mehr oder weniger ſtillen Kampf mit ſich und dem jeweils fordernden Kultusminiſter. Denn im Grunde lagen dieſem durch und durch realpolitiſch gerichteten Geiſt(in dem engeren, neudeutſchen Sinne dieſes Wortes) derlei Kulturaufgaben nicht. Die beſchränkten ſich ihm auf landwirtſchaftliche Meliorationen und auf die oſtmärkiſchen Dinge. Im übrigen förderte er zur Frühſommerzeit die Düſſeldorfer Feſtſpiele und lehrte uns im Winter ein wenig nach Seminariſtenart die Hohenzollern als die Spender alles Lichts im Preußiſchen verehren. So mutet ſeine Promovierung etwas weltfremd an, und dieſer Eindruck verſtärkt ſich noch bei den Feſttaten der philo⸗ ſophiſchen Fakultät, die auf denſelben Tag den Herrn Reichs⸗ kanzler und Herrn Staatsſekretär Delbrück ſich zu Ehren⸗ doktoren kreierten. Die gelehrten Herren mögen ſich das ſo vorgeſtellt haben: Der Kanzler und ſein genereller Stell⸗ vertreter gehören zuſammen. Das ſind die Führenden, Richtungweiſenden in der politiſchen Welt der Deutſchen, etwa wie das zu ihrer Friſt Fürſt Bülow und Graf Poſadowsky waren. Sie überſahen dabei nur, daß auch dieſe beiden, die das heutige Männermaß doch um einige Hauptlängen über⸗ ragten, die Zuſammengehörigkeit nie ſelber ſo empfunden haben. Daß ſie einander vielmehr je und je kühl bis ans Herz hinan gegenüberſtanden. Zuweilen ſogar mit Gefühlen, die von Primadonneneiferſucht nicht ganz entfernt lagen. Dieſe Eiferſucht wird heute das Verhältnis von Kanzler und Vize wohl nicht mehr bedrücken. Zumal der rundliche behag⸗ liche Herr Delbrück, der ausſchaut wie die Leute, die nachts gut ſchlafen, wird ſchwerlich von brennendem, zehrenden Ehr⸗ geiz geplagt werden. Dennoch möchten wir bezweifeln, daß in dem Herrn Reichskanzler die Freude über den nun per tot discrimina rerum glücklich errungenen Dr. Phil. durch die Montag, 17. Oktober 1910. (Abendblatt.) Tatſache beſonders erhöht worden iſt, daß auch Herr Delbrück der nämlichen Ehre teilhaftig wurde. Denn die Zeit, wo Herr von Bethmann Arm in Arm mit Herrn Delbrück, wenn auch nicht gleich ſein Jahrhundert, ſo doch den emeritierten Blockreichstag in die Schranken zu fordern gedachte, ſind vorüber. Die auch offiziös betraute Legende wollte damals wiſſen: der Herr Reichskanzler habe ſich mit Leuten ſeines beſonderen Vertrauens umgeben. Daß das in dieſem Umfang nicht zutraf, haben die Ausſchiffungen des letzten Sommers bewieſen. Es wird wohl auch nicht ganz in Bezug auf die neuen Herren geſtimmt haben, die zuſammen mit dem Herrn Reichskanzler im Schloßgärtchen an der Spree ihre Beſtallung erhielten. Jedenfalls iſt die Jutimität zwiſchen Herrn von Bethmann und dem Staatsſekretär des Innern, ſofern ſie überhaupt beſtanden hat, längſt ge⸗ ſchwunden. Der wirft Herrn Delbrück, ſagt man, dasſelbe vor, worüber auch deſſen Beamten klagen: daß es dem jetzigen Verweſer des inneren Reichsamtes an jener ſteten Emſigkeit, an jenem Bienenfleiß fehlt, ohne die dieſes Rieſenreſſort ſchlechterdings nicht zu meiſtern iſt. Zuweilen hat es denn auch ſchon ernſtliche Zuſammenſtöße gegeben. So als Herr Delbrück plötzlich krank wurde, da ihm die Ehre, die Reichs⸗ verſicherungsordnung im Reichstage einzuführen, winkte, und dann wieder ebenſo plötzlich wie erfreulich genas, als eine knappe Woche darauf Ausſtellungs⸗ und Tafelfreuden ihn nach Brüſſel lockten. Damals hat der Herr Reichskanzler, wie noch erinnerlich ſein wird, der belgiſchen Exkurſion des inneren Staatsſekretärs ſich ſehr nachdrücklich widerſetzt, und die Beziehungen zwiſchen beiden ſind ſeither nicht beſſer ge⸗ worden. Auch ſonſt hat Herr Delbrück ſich keine ſonderlich feſte Poſition zu machen gewußt. Er verfügt über ein ſchönes Talent: er kann nach flüchtiger, oberflächlicher Information vor verſammeltem Reichstag eine Rede halten, die ſo anmutet, als wäre er tief in die Materie hineingeſtiegen. Aber dieſe leichte Auffaſſungsgabe, die ſich nicht auf der Buſis eigener HKenntnis und gründlicher Studien aufbaut, hat die Kom⸗ plementäreigenſchaft, daß ſich der Staatsſekretär von anderen abhängig macht. Wie das häufig in ſolchen Fällen zu ge⸗ ſchehen pflegt, abhängig von dem Mann, der jeweils zuletzt mit ihm geſprochen hat. So kommt es, daß Herr Delbrück heute ganz dezitiert den Unternehmerſtandpunkt vertritt, und morgen, wenn katholiſche Gewerkſchaftsſekretäre ſein Ohr hatten, mit der gleichen Beſtimmtheit den entgegengeſetzten. Seine Anſchauungen, klagen die Leute, die mit ihm arbeiten müſſen, wandelten ſich mit dem Tage und eine feſte Richt⸗ linje, auf die ſich einzurichten und mit der ſich rechnen ließe, ſei nicht aufzufinden. So iſt die Stellung des Herrn Delbrück von Monat zu Monat ſchwächer geworden, und es gibt ganz unterrichtete Leute, die behaupten: der Nachfolger ſtünde ſchon vor der Tür, und kein anderer würde es ſein als der Freiherr von Schorlemer⸗Lieſer. Wie weit das zutrifft, wiſſen wir nicht zu ſagen. Nur ſoviel wird richtig ſein, daß die Abendſchatten ſich langſam auf Herrn Delbrücks ſchmäch⸗ tiges Werk herabzuſenken beginnen. Wenn es ſo weit iſt, wird er ſich damit getröſten können, daß wenigſtens die Ber⸗ liner Philoſophenfakultät ihn anerkannt und geehrt hat. Daß dieſe Profeſſoren keine Politiker waren, braucht ihn dabei nicht zu ſlören. politische Uebersſcht. * Maunheim, 17. Oktobet 1910. „Der Patikan und der Zwiſt im Zentrum. Unter der kennzeichnenden Spitzmarke„Seelenharmonie“ erhält die„Magdeb. Ztg.“ aus Bonn eine Zuſchrift, die in ſehr intereſſanter Weiſe zeigt, wie der Vatikan ſich mit ge⸗ wandter Diplomatie müht, den Zwiſt im Zenkrumslager ſchiedlich⸗friedlich beizulegen. Es wird dort ausgeführt: Wie der Papſt über den Streit im Zentrums⸗ lager denkt, offenbart uns jemand, der es wiſſen kann. wir nehmen von dieſer Offenbarung um ſo bereitwilliger Kenn als wir dabei auch erfahren, wie die Kurie den Parteicharakter des Zentrums definiert. Herr Dr. Kaufmann, der Herausgebe der Mitteilungen der Zentral⸗Auskunftsſtelle für die katholiſche Preſſe, ſchreibt im Hinblick darauf, daß der Streit zwiſchen der Richtungen Bachem und Bitter⸗Rören infolge des bekannten Schrei⸗ bens des Breslauer Fürſtbiſchofs immer weitere Kreiſe zieht, in ſeinen neueſten Aeußerungen neben anderen auch dieſe Bemer ungen: Die Kurie will das Zentrum politiſch nicht beeinfluſſen, aber ſind Zentrumsfraktionen auch Weltanſchauungs⸗ gebilde? Arbeiten dieſe ausſchließlich aus katholiſchen Mik⸗ gliedern beſtehenden Gebilde als ſolche im prinzipiellen Einklange mit der katholiſchen Weltanſchauung? Zu dieſer im Zwiſt Bachem⸗Bitter umſtrittenen Frage hat der Vatikan keine Veranlaſſung, Stellung zu nehmen. Denn ganz abgeſehen von der Kompetenz⸗ und Opportunitätsfrage weiß man in Rom daß die beiden Gegner ein im ſtaatsrechtlichen St nicht konfeſſionelles Zeutrum wollen, und wenn ni in der Theorie, ſo doch praktiſch auf demſelben Boden ſtehen. Die neue Definition des Zentrums als„einer im ſtaats⸗ vechtlichen Sinne nicht konfeſſionellen Partei iſt doch wirklich hühf und eigentlich ſo vecht dazu angetan, daß die feindlichen B. ihren Streit über konfeſſionelle und nichtkonfeſſionelle Parte endigen und ſich auch äußerlich in der Seelenharmonie berbunde zeigen, in welcher ſie ſo lange ſtanden und, wie wir nun ieden erfahren— trotz allem— auch heute ſtehen. Daß ſeitens der Kurie eine große Verſöhnungs⸗ ſtändigungsaktion im Gange mit dem Ziele, der Kö bacher Richtung tunlichſt Entgegenkommen zu beweife darauf deuten auch die folgenden Mitteilungen. römiſche Vertreter der„Köln. Volksztg.“ hat, wi rheiniſche Zentrumsblatt berichtet, dem Pap ſt 10. Oktober ein Album mit den Photographien der Kö Kirchen überreicht. Bei dieſer Gelegenheit äußert P. Pius ſeine Befriedigung über das Hirtenſchrei das der Erzbiſchof von Köln wegen der Septem rede des Bürgermeiſters von Rom abgefaßt hat, und hinzu: er ſähe mit freudiger Ungeduld der Ankunft Kölner Oberhirten entgegen, um ihm perſönlich zu dan; Das demonſtrative Vorgehen des Erzbiſchofs von Köln den Bürgermeiſter von Rom war ſicherlich von der Al eingegeben, den„verſeuchten Weſten“ dem Vatikan von vorteilhafteflen Seite zu zeigen. Daß dieſe Abſicht in Umfange gelungen iſt, geht aus der vorſtehenden Mitt klar hervor. Ihre Veröffentlichung und die Audienz Vertreters der„Köln. Volksztg.“ beim Papſte deutet a päpſtliche Geneigtheit hin, dem„verſeuchten Weſten“ lich einen Beweis päpſtlicher Huld zu geben. Der„Ri Köln“ wird dies nach der Bekanntgabe des Briefes, 2 Feuilleton. Quer durch Zpitzbergen. Fortſetzung des Berichts von Oberleutnant Filchner. Früh am nächſten Morgen wird geweckt und nach einem kräf⸗ tigen Eſſen, das auf langes Vorhalten berechnet iſt, geht es zu⸗ nächſt noch einmal zuſammen mit den beiden Kameraden, die zu⸗ krückbleiben ſollen, auf den Beobachtungsberg, von dem zuerſt aus die Oſtküſte geſichtet worden war. Hier wird noch ein umfaſſendes Rundpanorama gezeichnet, an Hand deſſen der Geodät ſeine Tei⸗ lungen und Anſchlußmeſſungen vornehmen ſoll; ferner wird pho⸗ tographiert und der beſte Weg zur Oſtküſte hinab erkundet. Dann verabſchieden wir uns von den beiden Zurückbleibenden, in ſauſen⸗ der Fahrt geht's auf dem verharſchten Schnee den Abhang des Be⸗ obachtungsberges hinunter, und dann nehmen wir unſeren Weg genau nach Oſten. Wie wir ſchon von oben geſehen hatten, iſt der nach Weſten hinunterſtrömende Gletſcher, auf dem wir unſeren Anſtieg bewerkſtelligt hatten, von dem nach der Oſtküſte hinunter⸗ führenden nur durch einen verhältnismäßig niederen Paß geſchie⸗ den. Die einzelnen Eisſtröme ſind ſcharf individualiſtert und von einem„Inlandeis“, wie es die engliſche Admiralitätskarte an dieſer Stelle einzeichnet, kann nicht die Rede ſein. Es handelt ſich vielmehr um eine Art„Eisſtromnetz“ in dieſem zentralen Gebiete Weſtſpitzbergens und wir haben hier das Bild, wie es etwa unſere Aipen zur Zeit der großen diluvialen Vereiſung geboten haben dü 5 ziemlich gen Paß hinan, der zahlreichen Spalten mmen, ſehen wir etwa 150 Meter Oſten berläufk und unſeren Weg zur Oſtküſſte abgeben ſoll. Bis zu dem Gletſcher hinunter gibt's dann eine famoſe Abfahrt; in ſitzender Stellung rodeln wir in ein paar Minuten hinab und enden dicht vor einem friſchen Bach, der lebhaft über die Ober⸗ fläche dahineilt. Er führt gerade ſehr viel Waſſer, da die Sonne hoch ſteht und viel Eis wegſchmilzt. Wir empfinden das beſonders unangenehm an den großen Gletſcherſümpfen, die wir ſchon vom Poſt⸗Gletſcher her kennen. Zuerſt werden ſie noch nach Möglich⸗ keit umgangen, als man aber ſieht, daß ſie allzu zahlreich und außer ihnen auch noch andere Hinderniſſe wie breite Spalten und Schmelzbuckel da ſind, geht es einfach quer durch. Im übrigen iſt das Bild ganz ähnlich dem, das der von Poſt⸗Gletſcher bot; nur die Formen, der dieſen Eisſtrom begleitenden Berge ſind andere infolge der von den dortigen verſchiedenen Geſteine. Rechts und links mündet eine Anzahl von Seitengletſchern, zum Teil mit jähem Steilabfall, an dem dann deutlich die Struktur des Glet⸗ ſchers zu erkennen iſt. Nur gelegentlich wird kurze Raſt gemacht, um etwas Brot und Speck oder ein Stück Schokolade aus dem Ruckſack zu nehmen, die Route ins Skizzierbuch einzutragen oder einige charakteriſtiſche Landſchaftsformen zu photographieren. Sonſt geht es, ſo raſch es das Gelände und der ſchwergepackte Ruckſack erlauben, nach Oſten weiter und um zwei Uhr in der Frühe beziehen wir nach faſt ſiebzehnſtündigem Marſch unſer La⸗ ger mitten auf dem Gletſcher ungefähr 2 Km. entfernt von ſeinem Ende, wo er in ſenkrechter Mauer zum Meer abfällt. Der Storf⸗ jörd, die die Hauptinſel von den weiter öſtlich liegenden Edge⸗ und Bareneland trennt, liegt unter einer Eisdecke erſtarrt da. Ganz fern im Oſten erſcheinen fein die Konturen der anderen großen Jufeln von Spitzbergen. Darüber laſtet ein ſchwerer Himmel, deſſen ſeltſam dunkelblaue Wolken in langen Streifen ausgezogen] zwe ier iſt nicht zu ſehen; nur hin und wieder ſtreicht eine über unſer Lager hin. Das iſt diesm recht einfach kun zu einer Phramide zuſammengeſtellt werden; Schlafſäcke k. natürlich nicht mitgenommen werden, und es heißt, ſich ſp möglich auf dem Gletſcher einzurichten. Um nicht unmittelb dem Eiſe zu liegen, breitet man unter den Körperſtellen, engſten mit dem Eiſe in Berührung kommen, ein Gleiſche Stück Windkleidung oder was ſonſt gerade entbehrlich iſt Der Zelteingang wird dicht verſchloſſen, alles angezogen, wa an Kleidung mit hat, und die Füße, die durch das ſtundenlange Wandern durch das Schneewaſſer der Gletſcherſümpfe natürlit ganz naß geworden ſind, ſteckt man in den Ruckſack, um ſie f germaßen vor dem Erſtarren zu ſchützen. Zudem drängen w in dem engen Zelt ſo dicht wie möglich aneinander. Troßdem man ſich eines immer ſtärker werdenden Kältegefühls wehren; durch dauerndes Sichherumwälzen auf noch nicht durchgefrorene Stellen und durch ſtörendes Zähneklappern man ſich gegenſeitig um den reinen Genuß der eigentlich wendigen Ruhe.— Gegen 11 Uhr gehen wir dann noch d Strecke bis ans Meer hinunter. Am Ufer ſitzen ein pagr die bei unſerem Näherkommen ſcheu auffliegen. Sonſt ſch alles Leben erſtarrt. Zum Lager zurückgekehrt, verſuchen wir etwas von der letzten Nacht verſäumten Schlaf nachzuholen und zwar uns diesmal draußen hin, beſtrahlt von der warm ſcheir Mittagsſoune. Nach etwa 1½ſtündiger Ruhepauſe we⸗ raſch noch einige notwendige Photographien genommen Skizzen für die Routenaufnahme vervollſtändigt. Dann wir zuſammen ſchnallen die ſchon etwas leichter gewodene ſäcke auf und wenden uns zurück zum Zentrallager marſch geht weſentlich leichter von ſta als 9 27 ü! chen ei demokratie. 2. Seite. Seneral⸗etugeiger Ab. endbl att.) Maunheim, 17. Oktober. Hauptvertreter der„Richtung Berlin“, Kardinal Kopp, an Fräulein v. Schalſcha gerichtet hat, doppelt willkommen ſein. * *Köln, 17. Okt. In einer geſtern nachmittag ſtatt⸗ gehabten von mehreren Tauſend Perſonen beſuchten Proteſt⸗ Verſammlung gegen die Angriffe gegen das Papſttum durch den Bürgermeiſter von Rom forderte Kardinal⸗Erzbiſchof v. Fiſcher die Verſammelten auf, feſtzuſtehen zum Heiligen Stuhl. Es fand eine Reſolution einſtimmige Annahme, in der es heißt, daß die Katholiken von Köln gegen die unerhör⸗ ten Beleidigungen und Beſchimpfungen des Heiligen Stuhles energiſchen Proteſt erheben und dem Heiligen Vater das Gelöbnis unwandelbarer Treue zu Füßen legen. Am Schluß gab der Erzbiſchof den biſchöflichen Segen. * Mailand, 15. Okt. Der vatikaniſche Korreſpondent der hieſigen„Perſeveranza“ will wiſſen, daß in dem Konflikt zwiſchen dem Kardinal Kopp und dem Erzbiſchof Fiſcher vom Papſt noch keine Entſcheidung getroffen worden ſei. Der Papft will erſt die mündliche Rechtfertigung des Kölner Kirchenfürſten abwarten. Einſtweilen wurde Kardinal Kopp geraten, bei ſeinem Vorgehen gegen die rheiniſchen Katholiken, wenn es auch vom Papfſt gebilligt werde, größere Mäßigung zu bewahren und jedenfalls das letzte Wort im Streit, das dem Papſt zukomme, abzuwarten. 5 5 Das Tiebeswerben des Zentrums um die Nationalliberalen. Vom Niederrhein ſchreibt man uns: In einer Zentrums⸗ berſammlung in Düſſeldorf ſprach der neue Reichstagsabgeordnete Univerſitätsprofeſſor Martin Spahn aus Straßburg vor mehreren tauſend Zuhörern über„Die politiſche Lagel. Er beſchäftigte ſich jedoch zumeiſt mit dem Verhältnis des Zentrums zu dem Natio⸗ nalliberalismus und zwar war der Ton ſeiner Ausführungen auf ein Zuſammengehen beider Parteien bei den nächſtjährigen Reichs⸗ tagswahlen geſtimmt. Dieſelbe Melodie, wie wir ſie in den jüngſten Monaten ſchon mehrfach gehört haben! Die Not macht auch das Zentrum nachgiebig und die Parole„Lieber einen Sozialdemo⸗ kraten wie einen Nationalliberalen“ dürfte wenigſtens aus den Parteiorganen angeſichts der vorhandenen politiſchen Konſtellation im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiete endgültig ausgeſchaltet ſein. Das Zentrum weiß genau, daß es ſeine Mandate in den Reichstagswahlkreiſen Krefeld, Düſſeldorf, Köln, Mülheim und Eſſen vor dem Anſturm der Sozialdemokratie nur mit liberaler Hilfe halten kann und es weiß nicht minder gut, daß bei den un⸗ ausbleiblichen Stichwahlen in den Wahlkreiſen Duisburg⸗Mül⸗ heim, Bochum und Dortmund nur die liberalen Stimmen ihm zum Siege gegen die bisherigen ſozialdemokratiſchen Vertreter ver⸗ helfen können. Daher noch kürzlich der Vorſchlag eines katholiſchen Paſtors, in einer Wahlverſammlung zu Gelſenkirchen, für die Stichwahlen mit den Nationalliberalen ein Bündnis abzuſchließen. Zu einem ſolchen iſt es naturgemäß notwendig, daß ſich der Natio⸗ Ralliberalismus nicht noch weiter nach links entwickelt und Herr Spahn rief ihm denn auch die ernſte Mahnung zu, ſich nicht vom linken Bruder umgarnen zu laſſen. Stets ſei die Partei am zahl⸗ reichſten vertreten geweſen, wenn ſie ſich als Mittelpartei bezeichnet habe. Als den eigentlichen Feind, gegen welchen das Zentrum die Angriffsfront zu richten habe, bezeichnete der Redner die Sozial⸗ Ob im nächſten Jahre die Zentrums⸗Arbeiterwähler ohne weiteres dieſe Loſung befolgen, bleibt zum mindeſten zwei⸗ felhaft. Die Begierung und der Hanſabund. Mit dem Aufruf des Hanſabundes zur Gründung eines Wahlfonds iſt die„Nordd. Allg. Ztg.“ höchlichſt unzufrieden. Insbeſondere hat es ihr der Paſſus angetan, in dem gewiß nicht ganz zu Unrecht behauptet wird, daß die Gewerbe⸗ treibenden, Kaufleute und Angeſtellte den jahraus, jahrein eintretenden ſchweren Schädigungen einer gewerbefeindlichen Geſetzgebung und Verwaltung ſchutzlos gegenüberſtänden. Eine ſolche Sprache, fährt ſie fort, ſei bislang den ſtaats⸗ feindlichen Parteien vorbehalten geweſen, zu denen über⸗ zulaufen der Hanſabund die bürgerlichen Kreiſe doch ver⸗ hindern ſollte. Das Regierungsorgan moniert dann noch eine andere Stelle des Aufrufs, die der gegenwärtigen Wirt⸗ ſchaftspolitik eine Mißhandlung der Intereſſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie nachſagt, und beklagt ſich über die dem Aufruf beigefügte Tabelle, die die politiſchen Rechte, die Steuerlaſten und die wirtſchaftlichen Leiſtungen von Stadt und Land nebeneinander ſtellt. Und dann reſümiert ſich die„Norddeutſche“ und ſchreibt:„Der Hanſabund läuft Gefahr, mit derartigen Methoden auch das Berechtigte in ſeinen Beſtrebungen zu entwerten. Wenn er den Gewerbe⸗ ſtand ſammeln und deſſen Einfluß im Parlament ſtärkem will, um damit ein Gegengewicht gegen den Bund der Land⸗ wirte und deſſen Agitation, die auch nicht immer von Ueber⸗ kreibungen fern iſt, zu ſchaffen, ſo werden ihm das die agrariſchen Kreiſe nicht verübeln, vorausgeſetzt, daß es ihm Ernſt damit bleibt, eine gerechte, d. h. allen Erwerbsſtänden (einſchließlich der Landwirtſchaft) gleichermaßen gerecht wer⸗ dende Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik zu erſtreben. Das ſetzt er ſich nämlich in dem Aufruf an die Angehörigen des deut⸗ ſchen Gewerbeſtandes ausdrücklich zum Ziele; es heißt aber dieſem Ziele entgegenarbeiten, wenn die Elemente der Ver⸗ wirrung und der Zwietracht, die in unſerem politiſchen Leben ſchon übergenug tätig ſind, mit den Mitteln vermehrt werden, deren ſich der Hanſabund jetzt bei ſeiner Geldſammlung be⸗ dient. Das zu tun ſollte nicht ſein Ehrgeiz ſein und dürfte auch nicht im Sinne ſeiner Gründer liegen.“ Es iſt immerhin merkwürdig, daß die Regierungsorgane mit ihren Tabellen ſo behend zur Stelle ſind, ſobald von nichtagrariſcher Seite einmal im Eifer des Gefechts ein wenig über die Stränge geſchlagen wird. Da iſt nichts von der duldſamen Milde, die bei konſervativen, hochagrariſchen Verfehlungen immer wieder zu konſtatieren iſt. Und dabei handelt es ſich bei dem Aufruf des Hanſabundes noch nicht einmal um regelmäßige Verfehlungen. Hie und da mag die Feder ja zu weit ausgeglitten ſein, aber in der Haupt⸗ ſache hat der Aufruf des Hanſabundes doch recht. Die ſtädti⸗ ſchen Gewerbe ſind lange Jahre das Stiefkind der Geſetz⸗ gebung und Verwaltung geweſen, das wird in einem Kampf⸗ aufruf, der ſchließlich doch nicht den Anſpruch erhebt, ein Komplimentierruf zu ſein, doch wohl noch geſagt werden dürfen. Konferenz der Werk- und nationalen Arbeiter-Vereine. sh. Magdeburg, 16. Oktober. (Eigener Bericht.) Unter Beteiligung von etwa 200 Delegierten aus ganz Deutſch⸗ land traten hier im großen Saale des Konzerthauſes die Werkver⸗ eine und nationalen Arbeitervereine zu einer Konferenz zuſam⸗ men, um über gemeinſame Angelegenheiten zu verhandeln.— Den erſten Vortrag hielt Schloſſer Warnecke vom Gruſon⸗Werk (Magdeburg) ü er Die deutſche Arbeiter⸗Bewegung und ihre Ziele. Der Redner ſchilderte einleitend die Entwicklung der deutſchen Arbeiterbewegung, beſonders die der nationalen Arbeitervereine. Es werde nötig ſein, gemeinſame Gegner gemeinſam zu bekämpfen, daher ſoll ein Weg der Verſtändigung geſucht werden. Alle Werk⸗ und nationalen Arbeiter⸗Vereine in den größeren Städten ſollten ſich zu Ausſchüſſen zuſammenſchließen. Dieſe Ausſchüſſe ſollen nicht in die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Vereine eingreifen, ſondern nur die gemeinſamen Intereſſen fördern. In der Diskuſſion bemerkt Latz(Völklingen): Als die Sozialdemokratie hier in Magdeburg tagte, hat uns im Weſten ein gewiſſes Mißbehagen erfüllt, ob wir hier etwas erreichen könnten. Die zahlreich beſuchte Verſammlung zeigt aber, daß wir mit neuem Mute in die Heimat zurückkehren können. Jetzt, wo ſich die Induſtrie wieder etwas erholt hat, hört man wieder überall von Streiks. Dieſe Machtkämpfe können nie zu einem ſicheren Ziele führen, ſie bedeuten nur den vollſtändigen Zuſammenbruch des ſozialen Friedens, ganz gleich, ob Arbeitgeber oder Arbeit⸗ nehmer den Sieg davontragen. Die Arbeitnehmer werden aufs neue von ihren Führern verhetzt und zu neuen Kämpfen ermuntert. Durch gegenſeitige Furcht kommen beide Teile nur eine Zeit lang aus. nicht auf die Dauer. Für den deutſchen Arbeiter heißt es: weg mit dieſem Kampfe! Die chriſtlichen Gewerkſchaften ſind ſchlimmer als die Sozialdemokraten. Sie bezichtigen bei uns an der Saar die Zechenbeſitzer, falſche Lohnliſten geführt zu haben. Sie wollten den Beweis dafür auch ſchon ſeit Jahren erbringen, haben es aber bis heute noch nicht getan. Die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften können wir an der Saar nicht anders beurteilen, als die roten. Fort mit dem Machtkampfſyſtem.— Hilbig(Mannheim) vom Verband Weſtdeutſcher Arbeitervereine verlangt Einigkeit um jeden Preis. Nach weiterer Diskuſſion wurde die Angelegenheit einer Kommiſſion überwieſen.— Dann ſprach Miſchnewski(Ber⸗ lin) vom Bund deutſcher Bäckergeſellen über Koalitionsrecht und Schutz der Arbeitswilligen. Er bezeichnete es als dringend notwendig, dem Schutze der Arbeitswilligen mehr Nachdruck zu verleihen. Im Deutſchen Reiche ſollte man ebenſo gut das Recht haben zu arbeiten als zu ſtreiken. Redner ſchildert dann die Verhältniſſe imBäckergewerbe. Der Bäckergeſelle, der gegen die Meiſter kämpfe, kämpfe am letzten Ende gegen ſich ſelbſt. Der paritätiſche Arbeitsnachweis ſei die Brutſtätte für künftige Sozialdemokraten. Es ſei kaum glaublich, daß man in Deutſchland ſolchen Terrorismus zulaſſe, der einfach ſage: du mußt dich in den foßtaldemokratiſchen Verband aufnehmen laſſen, ſonſt wirſt du auf die Straße geworfen. Der Bäckermeiſter Luhde in Berlin hat ja den Schadenerſatzprozeß gegen die Sozial⸗ demokraten gewonnen, er bekommt aber nichts, da die Betreffenden nichts beſitzen. Von ſolchen Elementen iſt das ſchlimmſte zu er⸗ warten. Wir müſſen unſere Kollegen davor ſchützen, daß ſie auf die Straße geworfen werden. Die Sozialdemokraten verlangen Freiheit für ſich, ſchneiden die Freiheit aber anderen ab. Als ich an die Spitze des Bundes trat, erhielt ich 43 Drohbriefe mit Drohungen bis zum Tode. Es ſind keine Wirtſchafts⸗ kämpfe, die die Sozialdemokratie führt, ſondern nur Machtkämpfe. Es ſcheine, daß man am grünen Tiſch heute auch ſchon den roten Terrorismus fürchtet. Nach kurzer Diskuſſion wurde folgende Reſolution angenommen:„Die Konferenz aller nationalen Arbeiter⸗Vereine Deutſchlands, die über 100 000 Arbeiter vertritt, proteſtiert auf das ſchärfſte gegen den Mißbrauch des Koalitionsrechts und das Boy⸗ kottunweſen und verlangt geeignete geſetzliche Maßregeln, beſon⸗ ders das Verbot des Streikpoſtenſtehens.“ Im Schlußwort wendet ſich Miſchnewski gegen den Pfarrer Korell, der jetzt gegen die gelbe Bewegung Stellung nehme. Wenn er jetzt gegen die gelbe Bewegung Stellung nehme, ſo ſei er nicht wert, daß man ein Wort über ihn verliere. Rupp(Völklingen) ſprach ſodann über ſtaatliche und private Fürſorge. Die wohlwollende Fürſorge der einſichtigen Unternehmer iſt den Sozialdemokraten ein Greuel. Sie wollen den Arbeitern die Wohlfahrtseinrichtungen verleiden und hoffen, daß ihnen dann die Arbeiter unrettbar anheimfallen werden. Die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften haben das ſchöne Wort von der Wohlfahrtsplage er⸗ funden, und die Hirſch⸗Duncker'ſchen bezeichnen die Wohlfahrts⸗ pflege als Schwindel. Ueberall heißt es wie bei den Sozialdemo⸗ kraten: der Arbeiter will ſein Recht und keine Gnade! Aber die Intereſſen de ſeßhaften Abeiter ſind anders als die der Zugpögel. Wenn die Arbeitgeber Wohlfahrtseinrichtungen in ihrem Intereſſe ſchaffen, ſo dienen ſie damit auch dem ſeßhaften Arbeiter. Falſch iſt es, wenn man dabei von einer Erſchwerung der Freizügigkeit ſpricht. Jung⸗Deutſchland iſt auf dem Gebiete der Sozialpolitik allen anderen Staaten voraus. In Straßburg hat man zuerſt eine Arbeitsloſen⸗Verſicherung eingeführt und dadurch zahlreiche Arbeitsloſe herangelockt. Als dann Notſtandsarbeiten für die Arbeitsloſen eingerichtet wurden, zogen dieſe es vor zu ſtreiken. (Große Heiterkeit.) Die Kommiſſion zur Beratung der Einigkeitsbeſtrebungen hatte inzwiſchen getagt, ſie ließ mitteilen, daß ſie ſich zunächſt nicht hätte einigen können, da man ſich über den Vorſitzenden nicht ſchlüſſig wurde. Die ganze Angelegenheit ſoll in der Kommiſſton weiter beraten werden. Die Verſammlung nahm einen Beſchluß an, wonach der Zu⸗ ſammenſchluß der nationalen Werk⸗ und Arbeitervereine zur För⸗ derung gemeinſamer Intereſſen für dringend notwendig erklärt wird.— Ferner gelangte zur Annahme ein Antrag des Barons v. Reibnitz, worin es heißt, daß die Entwicklung der Werk⸗ und nationalen Arbeitervereine mit der Größe des Deutſchen Reiches 11 der Fortentwicklung des geſamten Wirtſchaftsweſens ſtehe und alle. Die Wahl des nächſten Tagungsortes wurde dem Ausſchuß anheimgeſtellt.— Schließlich wurde noch mitgeteilt, daß ſich in Hamburg 2000 Seeleute zu einem nativnalen Arbeiterverein zu⸗ ſammengeſchloſſen hätten.— Damit war die Tagesordnung er⸗ ſchöpft und die Verſammlung wurde mit den üblichen Dankes⸗ worten geſchloſſen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 17. Oktober 1040. Zur Denkmalsfrage. Wir erhalten weiter folgende Zuſchriften: Das Eingeſandt vom 12. ds. findet im allgemeinen meinen Beifall. Es ſcheint wirklich an der Zeit zu ſein, daß ſich einioe von denen, die mit dem Grundgedanken des Denkmals im Weſentlichen zufrieden ſind, auch dazu bereitfinden laſſen ſollten, ihre Meinung zu äußern. Man weiß ja, daß gerade diejenigen, die überhaupt in der Lage ſind, ſich in den Ideen⸗ gang des Schmitzſchen Werkes vertiefen zu können und ge⸗ gebenenfalls auch unbeeinflußt vom Alltagsgeträtſch unpar⸗ teiiſch urteilen, ſowie Anerkennenswertes auch anerkennen, wollen aber vermöge ihrer Eigenſchaften zu wenig Zeit haben, bom nationalen Arbeiterverein„Krupp“ gen, diesmal am Abhang einer der Kuppen auf der Nordſeite des Gletſchers. Lange müſſen wir ſuchen, ehe wir ein feſtes und trockenes Plätzchen finden; denn, da die tieferen Bodenſchichten in Spitzbergen während des ganzen Jahres gefroren ſind und nur bbenguf eine wechſelnd mächtige Partie auftaut, iſt hier der ganz aus feinem Schutt beſtehende Abhang mit Waſſer durchtränkt worden und dieſer Moraſt rutſcht auf dem hart gebliebenen Un⸗ tergrunde langſam nach unten.— Dafür iſt die Stelle aber eini⸗ germaßen wenigſtens anfangs gegen den heftigen, inzwiſchen auf⸗ gekommenen Nordwind geſchützt. Da dieſer aber doch ſchließlich ſeinen Weg ins Zelt hineinfindet und außerdem die Temperatur ungemütlich niedrig wird, brechen wir es nach zweiſtündigem Ruhen wieder ab und verfolgen unſeren Weg weiter. Um neun Uhr ſind wir am Oſtfuße des Paſſes, der zum von Poſt⸗Gletſcher hinüberführt. An dem vom Hinmarſch her bekannten Bach gibt es noch eine kurze Frühſtückspauſe. Sie wird zu eiligem Ende ge⸗ drängt durch einen ziemlich plötzlich einſetzenden Schneeſturm aus Nordweſten. Wir hüllen uns in die Burbury Windjacken und machen uns an den Anſtieg, um möglichſt raſch in das ſchützende Dager zu kommen. Aber das Schneegeſtöber wird dichter und dichter, ſodaß wir uns anſeilen müſſen, um nicht einander aus den Augen zu verlieren. So geht es nur langſam den Hang hinauf, bder ſo ſteil iſt, daß er nur durch Traverſieren bezwungen werden kann. Außerdem hindert auch der friſche Schnee, der ſich in dicken Klumpen unter den Ski zuſammenballt, an raſcherem Vorwärts⸗ kommen. Schritt für Schritt, Trace für Trace kommt man ſo allmählich auf die Paßhöhe hinauf, wo uns der Wind heftiger ent⸗ gegenheult. Eine Richtungsmarke iſt natürlich in dem dichten Schneegeſtöber nicht zu erkennen, und der Führer verfolgt einen Weg, den wir alle lange für den richtigen hielten, bis mit einem Male Zweifel daran auftauchen. Ein Blick auf den Kompaß zeigt, daß wir vollſtändig aus der Richtung herausgekommen ſind. Die neue wird angegeben und eingeſchlagen, und nach weiteren 4 Stunden bemerken wir, daß wir uns beinahe im Kreiſe bewegt haben. Da können wir nur durch dauerndes Befragen des Kom⸗ paſſes weiterkommen. Unter Zuhülfenahme des Routenbuches werden die Marſchrichtungen von Filchner, der an dritter Stelle am Seil geht, feſtgeſtellt und nach vorn weitergegeben. Das ver⸗ ſuchen wir zuerſt durch Zurufen. Aber bei dem ſtarken Winde iſt es ausgeſchloſſen, daß man ſich verſtändig, obwohl der Seil⸗ abſtand nur je 12 Meter betrügt. Da muß die Signalpfeife aus⸗ helfen; einmal pfeifen bedeutet nach rechts, zweimal nach links wenden. So gelingt es ſchließlich, daß wir nach einer weiteren Stunde eine Schneeſchuhſpur finden, die vom Beobachtungsberg zum Zentrallager führt. Wir folgen ihr ſo raſch es geht und hören mit einem Male den Hund anſchlagen, während von den Zelten in dem dichten Schneegeſtöber noch nichts zu ſehen iſt. Nach wenigen Schritten ſind wir bei den überraſchten Kameraden, die uns bei dieſem Wetter nicht zurückerwartet hatten, und nach einem haſtigen Imbiß geht's totmüde in den langentbehrten Schlafſack. gerliner Premieren. (Von unſerer Berliner Redaktion). Berlin, 15. Oktbr. Eine vernünftige Verſtändigung unter den Bühnenleitern iſt angebahnt worden: Jedes Theater ſoll in Zukunft ſeinen be⸗ ſtimmten Premierentag haben, damit dem Publikum fürderhin nicht mehr die ſchwere Aufgabe zufällt, unter drei, vier und manchmal noch mehr Erſtaufführungen die richtige Wahl zu treffen. Und dann wird jeder ohne weiteres wiſſen, daß er ſich Montags nach Norden, Dienstags nach Weſten und ent⸗ ſprechend an allen übrigen Tagen zu wenden hat, wenn er der dramatiſchen Dichtkunſt neueſte Blüten genießen will. Die beiden geſtrigen Premieren unterſtanden noch nicht dem Gebot der neuen Organiſation; vielleicht waren es die letzten, die ſich zeitlich Kon⸗ lurrenz machten. 2 Im„Neuen Theater“ ein neues Stück von Heinrich Lilienfein. Der Dichter iſt in Mannheim nicht unbekannt; ob jemals eines ſeiner Theaterſtücke dort zur Aufführung ge⸗ langte, iſt uns unbekannt. Aber durch Rezitationen iſt er ſicher weiteren Kreiſen bekannt geworden, und wenn wir uns nicht irren, haben wir ſogar eine Traveſtie auf Lilienfein in Mann⸗ heim miterlebt. Und war es nicht dort, dann ganz ſicher in Hei⸗ delberg, wo Lilienfein längere Zeit lebte und wohl auch heute noch lebt. Seine dramatiſche Produktion iſt nicht ganz unerheblich; quantitativ ſicher nicht. Wir nennen„Maria Friedhammer“, „Der ſchwarze Kavalier“(dieſe beiden am Deutſchen Theater unter Paul Lindau aufgeführt),„Kreuzigung“,„Menſchen⸗ dämmerung“ und jetzt das dreiaktige Schauſpiel:„Der Stier von Olivera“, welches geſtern in Berlin ſeine Erſtaufführung erlebte. Man würde dem Dichter ſchweres Unrecht zufügen, wollte man ſeine dramatiſche Produktion nur mandelweiſe wür⸗ digen. Gerade ſeine Tragödie„Marig Friedhammer““ hat ein ſtarkes dramatiſches Talent aller Welt beglaubigt; vielleicht iſt der Lyriker Lilienfein noch höher zu werten. In ſeinen Schau⸗ ſpielen klingt oft das lyriſche Talent durch und nie, daß es übel vermerkt wurde. Große Innerlichkeit, klare und feine Seelen⸗ analyſen, eine flüſſige, glatte Sprache ſind ſtete Vorzüge ſeiner dramatiſchen Produktion. Er hat aber auch das Theaterhandwerk los, und im neueſten Schauſpiel iſt Lilienfein wohl allzuſehr Hand⸗ werker geweſen. Darunter müſſen die ſonſtigen Qualitäten ſeiner Dichtkunſt erſichtlichen Mangel leiden. Die Tragödie des altern⸗ den Mannes hier nach des Asketen hätte in anderem Milien ebenſogut erfaßt werden können, wenn es dem Dichter nur um die Auswirkung dieſes künſtleriſchen Vorwurfes zu tun geweſen wäre. Er verfolgte noch andere Ziele: Warum nicht auch einmal ſo etwas ſchreiben, das als ein rechter Reißer ein großes Publi⸗ kum findet? Ein häßlicher, alter, einäugiger und dabei ſcham⸗ hafter Franzoſengeneral, der einer raſend ſchönen und nicht minder feurigen Spanierin gegenübertritt, iſt an ſich ſchon ein wirkſamer Kuliſſentrick. Der Franzoſengeneral, obwohl ſchon ,. T„eeed 1* geſtern der Mannheim, 17. Oktober. geitungsartikel zu ſchreiben. Hier muß mal eine Ausnahme gemacht werden; alſo heraus mit der Sprache! Es kann e ſein, wenn der Eindruck erweckt wird, daß das Spießbürgertum in einer Stadt wie Mannheim Trumpf ſein ſoll. Man hätte das jedenfalls auch von vornherein vermeiden oder wenigſtens einſchränken können, wenn von maßgebender Seite gleich zu Anfang einige Erläuterungen gegeben worden wären. Das lebhafte Intereſſe der Allgemeinheit iſt aner⸗ kennenswert, es iſt nützlich und auch notwendig. Wir ſind nicht alle Spezialiſten, die gleich auf den erſten Blick ſehen, worauf es ankommt. Was für den Spezialiſten vielleicht ſelbſt⸗ verſtändlich erſcheint, iſt es noch lange nicht für den Laien, der doch aber auch ſeine Freude daran haben ſoll. Man hülte dieſem zu Gemüte führen können, daß es ſich natürlich zu⸗ nächſt noch um ein Proviſorium handelt, an dem der Schöpfer noch in den Einzelheiten ſtudieren will, wie dieſe im Ver⸗ hällnis zum Ganzen wirken, daß er ſich beiſpielsweiſe vor dem Waſſerturm aufſtellen wird, um ſich daran zu freuen, wie ſich die Linien des Unterbaues harmoniſch, aber doch etwas ſchärfer betont, in die Linien der Arkadenbauten ein⸗ ſchmiegen, daß er einiges hierin noch korrigieren muß, daß die beiden Piel»ätze natürlich wegfallen, daß er ſich über⸗ legt, ob die unterſte Partie nicht beſſer in rotem Sandſtein geführt werden ſollte, daß die Treppen und ihre Ein⸗ ugen angepaßt bezw geändert werden müſſen, daß der Seſſel vielleicht noch etwas ausgeſtaltet wird, um den langen Rücken mehr zu decken oder evtl. auch die ganze Rückſeite des Baues mitſamt der Straße kurz halbkreisförmig heraus⸗ gezogen werden könnte, um auch die Rückſeite noch etwas ausgeſtalten zu können, kurz, daß der Zweck der ganzen Uebung iſt, von unten bis oben alles auf Stimmung und Wirkung zu prüfen, um dann mit ſachkundigem geü Blick das Beſte herauszſchälen und dieſes dann auszuführen oder dergl. Ich glaube beſtimmt, daß in geeigneter Weiſe gegebene Erläuterungen ſo manche Enkgleiſung in der Beſprechung der Denkmalsfrage vermieden hätten. Die meiſten möchten den Großherzog ſo haben, wie ſie ihn am meiſten geſehen haben, d. h. alſo eigentlich in der Droſchke bezw. im Hofwagen gemütlich ſitzend und mit freundlichem Kopfnicken verbei⸗ jahrend, ein anderer hat mal ein Bild geſehen und möchte einen Reiter haben, der Dritte verlangt, daß dieſer Reiter dann natürlich quer ſtehen muß und überſieht, daß dann das Pferd, um in den Rahmen zu paſſen, entweder vorn und hinten einen Kopf, oder je einen Schwanz haben müßte, dann müßte ferner auch ein Relief mit dem Oberbürgermeiſter auf der einen Seite die Ausſtellung eröffnend, auf der zweiten wielleicht Bürgermeiſter Ritter in Hofknirſtellung, auf der dritten Seite etwa Veterinärrat Fuchs die Fackelzugvereine ordnend und auf der vierten vielleicht noch Feueriohauptmann Weinreich die Menſchenmenge bei Ankunft Zeppelins be⸗ eſchend und noch ſo verſchiedens andere daran ſein. Dann begeiſtert ſich wieder jemand an dem Kunſtbeiſpiel auf dem Paradeplatz mit dem wüſten Durcheinander von Knochen, In, Knüppeln, Totenköpfe, Käſemeſſern ete. und veran⸗ laltet im Intereſſe dieſer Art Kunſt auch gleich noch eine kleine Lotterie. Und nun auch noch das große Schwerts! zuſammengewickelte General⸗Anzeiger, oder die neueſte oder eine ff. Habanna, das ſieht doch alles viel ſüd⸗ gemütlicher aus! Um Gotteswillen nicht dieſe her⸗ chende, markige Geſtalt eines zielbewußten und dabei gütigen Fürſten und Herrſchers, wie er der ganzen Welt dem Geburtstage des Deutſchen Reiches aus den Tagen illes her vor Augen ſteht!— Nur ja nicht!— Das für Mannemer!— Nein, Bruno Schmitz,„ſo macht Das macht man ganz genau ſo, wie damals mit der Feſthalle, es wird gekrieſche und geſchännt und nach⸗ her, wenn ſie doch— natürlich wieder gerade verkehrt herum — gebaut iſt, dann ſind wir alle ſtolz drauf und laden uns ertra Veſuch ein, um mit all dem Schönen paradieren zu önnen. Man kann es auch niemanden recht machen! Damals, als ſie die berühmte Pergola bauen wollten, ſollte das nach Beſchluß eines der Uebereifrigen nur unter der Bedingung ge⸗ ſchehen, daß ſie nachher in der undurchdringlichen Schnaken⸗ höhl werden ſollten, bis ſie höhle ſo lange hin und her getrieben de ſollte 0 von den Schnaken aufgefreſſen wären. Jetzt wiederum ſollen 107 181 K57 71 die Bogengänge fortfallen am Denkmal und nun iſt es wieder nicht recht! Laßt es genug ſein des grauſamen Spiels und Scherz bei Seite!l im Grunde genommen hat jeder ſicher das Befte gewollt und bedauerlich iſt nur, daß es uns die Be⸗ rufenen n etwas bequemer gemacht haben, indem ſie recht⸗ i und uns ſtichtlinien gaben. Die aus⸗ e, j W᷑̃ n berührt, Tod und en; ob ſeiner Häßlichkeit iſt er jedoch nie in Anfechtung gefallen. In Spanien ereilt ihn ſein Schickſal, juſt in dem Augenblick, als er die Familie eines ſpaniſchen Granden, der ſich gegen Kaiſer Napoleon verſchworen, bernichten will. Die ſinnlich beſtrickende Juana fleht um das Leben bon Vater und Bruder, und der alte General vom erotiſchen Liebestaumel über⸗ mannt, gewährt die Bitte unter der Bedingung, daß Juana ſo⸗ fort ſein Weib wird. Juana, die ſchon furchtbar aufgebracht war, als franzöſiſche Soldaten den prächtigen Kampfſtier von Oliverg geſchlachtet hatten, wird nach dieſer Bedingung von leidenſchafklichem Rachedurſt gegen die franzöſiſchen Unterdrücker und beſonders gegen ihren Gatten, den alten General, erfaßt. Ihre diaboliſchen Worte:„Olivera hat wieder einen Stier, und ich bin ſeine Matadora“ werde das Leitmotiv ihrer Ehe mit dem Feind des Landes. Die Picadores ſind ihre Liebhaber die mit dem Gatten um Liebe und Augenlicht ſpielen, ihn in Wut und Raſerei verſetzen, und immer tiefer zieht Juana den General in den Sumpf, ſo tief, daß er ſelbſt den Kaiſer zu verraten im Be⸗ zriffe ſteht. Schon im Fallen gewinnt der General die Macht über ſich zurück, und nun, da er ſeine Verblendung einſieht, ſticht Juana nieder. Der Stier von Olivera hat geſiegt! Mit einem virkſamen ſpannenden Schluß geht das Schauſpiel zu Ende; die Szene macht der Routine des Dramatikers alle Ehre. Der Vor⸗ züge ſind auch ſonſt mancherlei: und doch iſt zu hoffen daß auch Lilienfein ſich beſinnt und ſich nicht etwas vom Stier des plebejiſchen Geſchmacks unterkriegen läßt. Wir würden das um vieler Sachen willen, die der Dichter ſchon geſchrieben, aufrichtig — dfünzig Untergang geſchwor bedauern. An Beifall gebrach es der geſtrigen Aufführung nicht, ſchon deshalb nicht, weil Ferdinand Bonn in der Titel⸗ rolle ganz hervorragendes leiſtete. Mit weniger freundlichen Gefühlen gegen den Dichter ſchied Dort gab man als Feſtgeſchenk zur Berliner Uni⸗ iardano Brund“ von Referent aus dem Friedrich⸗Wilbelmſtädtiſchen Schau⸗ Otto Born⸗ Gencenk⸗Nuzeiger.(Abendblatt.) 32 Seite. 8 222 Kdddddddddddddddddd——— geteilten Hiebe laſſen ſich nicht wieder zurückholen. Mag auch der Schmerz vergehn, Erinnerung bleibt doch dauernd ſtehn! G. *** Obwohl wir in Nachſtehendem keine neuen Geſichtspunkte vorbringen können, iſt es vielleicht doch wünſchenswert nochmals zu wiederholen, wie die überwiegende Mehrheit des Mannheimer Publikums die Ausführung des Denkmals wünſcht und erwartet. Es kann nicht genug wiederholt werden, daß das Denkmal unſeren Großherzog der Nachwelt ſo zeigen, wie wir ihn immer ſahen, liebten und verehrten, als ſtattlichen, ſchönen Mann in der kleid⸗ ſamen Dragoneruniform, ſtehend, mit dem Helm auf dem edlen Haußt, drapiert mit dem Militärmantel. So war er unſer und nur ſo wollen wir ihn verewigt ſehen, und nicht als alten müden Greis, den man in einen warmen Schlafrock gehüllt, in einen bequemen Lehnſtuhl gebettet hat. Der Volksmund hat ſchon un⸗ liebſame Vergleiche angeſtellt, die in parlamentariſchen Ausdrücken ſchwer wiederzugeben wären. Wir wollen ein Denkmal, bei deſſen Anblick nur die Gefühle innigſter Liebe und tiefſter Verehrung für den Dahingeſchiedenen rege werden. Je lebendiger uns die dargeſtellte Figur den unvergeßlichen Mann vor Augen führen wird, je höher wird das Denkmal als Kunſtwerk zu bewerten ſein. Der Archjtekt kann ſeine Kunſt am Unterbau und dem allenfall⸗ ſigen Beiwerk zur Geltung bringen und es monumental und ſtil⸗ voll geſtalten, aber die Geſtalt unſeres Großherzogs wollen wir nur ſo ſehen, wie er ſich uns immer zeigte. Daß dieſer Wunſch von mindeſtens ¼% der Mannheimer Bevölkerung, von einer ver⸗ ſchwindend kleinen Anzahl ſogenannter Kunſtenthuſiaſten, welche das Modell ſogar eines Michelangelos würdig halten, bekämpft wird, iſt kaum begreiflich. Das einzige Argument, welches dieſe Herren zur Begründung ihrer Meinung vorzubringen vermögen, iſt, daß das Projekt von Profeſſor Brund Schmitz ſtammt, mithin jede Kritik von vornherein ausgeſchloſſen ſein müßte! Dieſem Grundſatz können wir abſolut nicht zuſtimmen. Profeſſor Brund Schmitz iſt gewiß einer unſerer hervorragenſten Architekten und Künſtler, welche wir gegenwärtig in Deutſchland beſitzen, aber ihn als unfehlbar und außerhalb dem Bereich jedweder Kritik zu ſtellen, iſt jedenfalls übertrieben und der Künſtler ſelbſt dürfte kaum mit dieſem überſchwenglichen Lob einverſtanden ſein. Der freie Platz am Anfang der Auguſtaanlage, welche in wenigen ohne Zweifel doch ſchließlich für das Denkmal gewählt werden. Im Namen einer Gruppe Gleichgeſinnter. W. A. terſemeſter hat die Handels⸗Hochſchule eine große Zahl von Vor⸗ leſungen, die zun Förderung der Allgemeinbildung, wie auch insbeſondere der Fachbildung weſentlich beitragen, zeitlich ſo angeſetzt, daß deren Beſuch auch den im praktiſchen Be⸗ rufsleben ſtehenden Kaufleuten, Beamten, Technikern uſw. möglich iſt. Wir verweiſen hierwegen auf das Vorleſungs⸗Verzeichnis, das in den bekannt gegebenen Stellen an Intereſſenten unentgelt⸗ lich abgegeben wird. Herr Rechtsanwalt Dr. Wimpfheimer an der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim im Winterſemeſter 1910—11 eine Intereſſe begegnen dürfte. der Handelshochſchule entgegen. »Eein Meteor von etwa mondsgroßer Geſtalt und prächtiger azurblauer Farbe wurde, wie uns ein Leſer unſeres Blattes mit⸗ teilt, geſtern abend kurz nach 6 Uhr von Norden nach Süden zie⸗ hend, beobachtet. Die Erſcheinung ſpielte ſich direkt über unſerer Stadt ab und war etwa—5 Sekunden ſichtbar. Die himmliſche Erſcheinung wurde beſonders wegen ihrer großartigen hellblauen Färbung viel bewundert. * Im Apollotheater ſtellte ſich geſtern ein Enſemble vor, das übertrifft. In der Konſtatierung dieſer Tatſache liegt auch ein Kompliment für Herrn Direktor Zachar ias, der unter großen Aufwendungen beſtrebt iſt, vorbildliche Programme herauszu⸗ bringen. Als ein beſonders glücklicher Gedanke muß die Prolon⸗ gation Robert Steidl's bezeichnet werden. Das ausverkaufte Haus raſte förmlich vor Vergnügen. Der Vorhang konnte gar nicht oft genug in die Höhe gezogen werden. Immer von neuem wurde der Künſtler wieder hervorgejubelt. Er hätte ſein Reper⸗ toir verdoppeln müſſen. Und auch dann wäre ſicher noch der Bei⸗ fall der gleiche geweſen. Es iſt hocherfreulich, daß Steidl einen ſolchen Erfolg davongetragen hat. Der Künſtler weiß jetzt, was dem„Mannemer“ liegt, mit was er in„Stimmung“ zu bringen iſt. Schon ſein Rekrut, der von der Köchin Karoline ſchwärmt, wirkte ungemein erheiternd, ſtellte ſofort den Kontakt mit dem Ein wahrer Heiterkeits⸗ Jahren der vornehmſte Straßenzug Mannheim's ſein wird, dürfte * Handels⸗Hochſchule Mannheim. Auch im kommenden Win⸗ paroxismus hatte das Publikum erfaßt. Und als gar das Haus aufgefordert wurde, den Refrain eines altbekannten Gaſſenhauers mit neuem Text mitzuſingen, da ſtimmte namentlich die Galerie bereitwilligſt ein. Mit dieſen Feſtſtellungen möchten wir uns be⸗ gnügen. Sie werden hoffentlich genügen, um jeden Freund ſorgen⸗ loſen Frohſinns und ſonniger Heiterkeit zu veranlaſſen, in den nächſten Tagen dem Etabliſſement einen Beſuch abzuſtatten. „König der Kunſtſchützen“ nennt ſich Colonel G. Bordeverry. 5 Er führt dieſen Titel mit Recht. Derartige Leiſtungen ſind hier noch nicht gezeigt worden. Am verblüffendſten iſt die Treffſicher⸗ heit, die allein es ermöglicht, Muſikſtücke, u. a. die Nationalhymne durch blitzſchnell abgegebene Schüſſe auf einem Klapfer zu into⸗ nieren. Originell iſt auch das Entkleiden einer Dame durch auf die Toilette abgegebene Schüſſe. Auch die Leiſtungen der Geor⸗ gettys Fils beſitzen den Reiz der Neuheit. Faſt jeder Trick dieſer Gentlemen⸗Akrobaten iſt ſenſationell. Man verfolge nur das Jonglieren des außerordentlich ſicheren jugendlichen„Ober⸗ mannes“ in der Handſtandſtellung durch die beiden männlichen Partner und das Schwingen des Knirpſes aus der Bodenlage in den Stand auf einer Hand. Das ſind Leiſtungen, die nicht über boten werden können. Bei den exzentriſchen Tänzen des Chri⸗ ſtie⸗Dusos verblüfft namentlich die Gelenkigkeit des männlichen Partners. Die grotesken Gliederverrenkungen müſſen ſelbſt den ärgſten Hypochonder zum Lachen bringen. Die Humoriſtin Her di Herdina braucht ſich auch nicht über Mangel an Applaus zu beklagen. Die ſtattliche, in einer hypermodernen Toilette auf tretende Dame beſitzt ein Repertoir, das ausgezeichnet unterhält Aber die Vorträge würden nicht in dieſem Maße einſchlagen, wenn die Künſtlerin nicht über ein ſehr klangvolles, volltönende Organ und eine außerordentlich deutliche Ausſprache verfüg Die jugendliche Geigenkünſtlerin Mlle. Ilka, eine reizende Er⸗ ſcheinung, ſpielt mit bewunderungswürdiger Technik und ſeele voller Auffaſſung. Es iſt ein Genuß, dem vollendeten Spiel zu lauſchen. Die 4 Siſters Merkel vermögen mit ihren kon torſioniſtiſchen Tricks den Glauben an die Exiſtenz von Gummi⸗ menſchen zu erwecken, ſo wiſſen die anmutigen Künſtlerinnen die Glieder zu verrenken. Die vortreffliche Kraftequilibriſtik der 2 Sondoros und Droeſes Velograph komplettieren ein Programm, das man geſehen haben muß, wenn man über erſt⸗ klaſſige Varietekunſt urteilen will. Anerkennend ſei auch der ſchwierigen Tätigkeit des Orcheſters(Kapellmeiſter Jaſch und der Regie(Jacques Hauer) gedacht. »Die bekannte Speditionsfirma Lerſch u. Kruſe, welche Jahren für ihren ausgedehnten Betrieb das Lagerhaus der Rhei⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft inne hatte, hat im Laufe dieſe Jahres am Rheinquai hier ein eigenes großes, maſſibes, d ſtöckiges und unterkellertes Lagerhaus, mit allen der Neuzei entſprechenden Einrichtungen verſehen, erbauen laſſen und in Be⸗ Mannheim erbaute Lagerhaus ſteht in unmittelbarer Nähe der Ueber das Thema„Baurecht“ wird einſtündige Vorleſung— Dienstag—7 Uhr abends— abhalten, die haupt⸗ ſächlich in den hieſigen Architekten⸗ und Ingenieurkreiſen regem Anmeldungen nimmt das Sekretariat überbracht. das letzte inbezug auf Zuſammenſtellung und Güte noch bei weitem nd nun folgte Schlager auf Schlager, trieb genommen. Das von dem Baugeſchäft C. Sa m m 81. Stadt, direkt am Rhein, Durch ſeine einfache, aber gefällige Be art präſentiert es ſich außerordentlich vorteilhaft und ſchließt den übrigen Werftanlagen am Rheinquai würdig an. * Geſchäftsjubiläum. Drei Angeſtellte der Firma Edua Mahyer, Schuhwaren⸗Engros hier, die beiden Prokuriſten Kar Naumann, Karl Decker, ſowie der Reiſende Fritz Häfn konnten in dieſem Monat auf eine 25jährige Tätigke bei der Firma zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wurde verfloſſeren Samstag im Geſchäftslokal eine kleine Feier veranſtaltet, wobei Jubilaren unter entſprechenden Anſprachen ein anſehnliches Geld⸗ geſchenk von der Firma überreicht wurde. Ebenſo ließen es die Angeſtellten nicht nehmen, den Jubilaren eine kleine Ueberraſc zu bereiten. Es iſt dies ein ehrendes Zeugnis für die Firma zeugt von gutem Einvernehmen zwiſchen Prinzipalität geſtellten.„„%%%ͤ U 5 *Ein lebender Maikäfer, der ſich in der Jahreszeit geirrt wurde uns heute von einem Ladenburger Freunde unſeres Bla * Von einem Bären angefallen. Der 32 Jahre alte Friedrich Wupper aus Solingen wurde geſtern nachmittag Feudenheimer Kerwe von ſeinem Bären während der Vorführu⸗ angefallen und erhielt einen Schlag mit der Pran das linke Auge, wodurch er erheblich verlezt wu fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. * Aus dem Ludwigshafener Stadtrat. Der Stadtra ſich am Samstag in einer geheimen Sitzung mit dem U; führungsprojekt der Frankenthaler Straße. Allge wurde auf die ſchweren Opfer verwieſen, welche ſowohl für die wie auch für andere Projekte durch die Lage des Bahnhofe ſeinem jetzigen Platze ſeitens der Stadt gebracht werden Aber der Stadtrat konnte ſich der Anſicht nicht verſchließe das Projekt im Intereſſe der Weiterentwicklung der Stadt eines geregelten Verkehrs durchgeführt werden müſſe. Der hat infolge der Legung eines weiteren Geleiſes eine weitere 5 Schließung der Schranke in Ausſicht geſtellt, wodurch di Offenhaltung des Niveauübergangs erheblich reduziert wi Bahnhof würde noch 40 bis 50 Jahre an ſeinem Platze verb da die jetzigen Umbauarbeiten bis dahin völlig zur Bew i Eindrücke bei der Lektüre dieſes Giardano Bruno haben uns vollauf genügt, um auf dieſes„Geſchenk“ zu verzichten. Aber was die Berliner Kritik zu dieſer Univerſitätsfeier ſagt, das halten wir für durchaus berechtigt. Der„Lokal⸗Anzeiger“ fragt die Veranſtalter dieſer Feſtvorſtellung:„Sind ſich die Herren beim Leſen des Buches über deſſen furchtbare Schwäche, über die dilettantenhafte Hilfloſigkeit des Autors nicht klar geworden?“ Und zum Schluſſe ſagt das Blatt, daß mit dieſer Feſtporſtellung in das Univerſitätsjubiläum„der einzige Mißton“ hineingebracht worden ſei. Das„Berliner Tageblatt“ rät dem Dichter mit ſeinen eigenen Worten:„Zerſchmeiß dies hohle, tönerne Getöpf!“ Der Tenor des„Berl. Börſen⸗Cour.“ iſt nicht minder vernich⸗ tend:„Als Phraſenheld erſcheint Brund, als zzin Schemen ohne überzeugende Macht, und ſeines Geiſtes Berspnr man kaum einen Hau⸗h.“ Aehnlich urteilen„Morgenpoſt“,„Voſſiſche Zeitung“, „Tägliche Rundſchau“. Und wer ſich ein ganz beſonderes Ver⸗ gnügen leiſten will, der leſe das Referat der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“, die in ihrer Erregung über das Machwerk Borngräbers dieſen wie einen Schuljungen anfährt. Wir meinen, der Un⸗ mut ſollte ſich weit mehr gegen die„Richard Wagner⸗Geſellſchaft für Kunſt und Kultur“ richten, die ein ſchlimmes Zeugnis ihrer literariſchen Urteilsloſigkeit mit dieſer Aufführung beigebracht hat. Und daß Haeckel auch noch ein„Geleitwort“ zu dieſer Tragödie ſchrieb, wollen wir dem Umſtande zuſchreiben, daß er jedenfalls den echten, aber nicht den geſtäupten Giardono Bruno des Herrn Borngräber kennt. Das wäre dem Jenenſer Gelehrten wirk⸗ lich nicht zu verargen. 5 Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Künſtler. Frl. Leoni Meinert, eine geborene Mannheimerin, die zur Zeit am Stadttheater in Würzburg en⸗ gagiert iſt, gaſtierte dieſer Tage aushilfsweiſe am S kadtthea⸗ ker in Nürnberg. Die Künftlerin ſpielte die Rolle der Senta im„Fliegenden Holländer“ und gefiel allgemein. „Nürnber ger General⸗Anzeiger“ ſchreibt: 5 ſem Begräbnis nicht zugegen, die gezeichnet aufgenommen worden. So bezeichnet Dr. Tſchierſchk der„Kartell⸗Rundſchau“ das Werk als eines„der wichtigf lernte eine außerordentlich befähigte Sängerin kennen, die äußerlich für die Senta ſehr geeignet iſt, die aber auch übe volle und große Stimme verfügt und das große Haus mühelos füllen vermochte. Nachdem ſie ſich einmal freigeſungen ha ſie eine ganz prächtige Leiſtung.“ Die„Nordbayeriſche tung“ ſchreibt:„Frl. Menert verdient den Dank des Pußli für ihr raſches Einſpringen und für die prächtige Durchfü der Partie der Senta. Die Künſtlerin ſcheint große beſitzen, denn trotz des Auftretens an ungewohnter Stelle gewohnter Umgebung, verriet Geſang und Spiel nichts we Unbefangenheit.“ Zeit Herr Dr. H. Nickliſch, Mitherausgeber der bekannten für Handelswiſſenſchaft und Handelspraxis, bisher Dozent Handelshochſchule Leipzig, iſt, wie wir bereits mitteilte unſere Hochſchule berufen worden. Einige Arbeiten von ſchäftigen ſich mit der privatwirtſchaftlichen Seite des K weſens. Sein oben genannter Kartellbetrieb iſt von der Kritik Der1910 M. 7957 Man bücher der Kartell⸗Praxis, das in der Handbibliothek keir tellge ſchäftsführung fehlen dürfte“. Profeſſor Dr. Rieſenf „Mitteilungen der Handelskammer zu Breslau“ ſagt, daß gebniſſe ſeiner gründlichen und ſcharfſinnigen Forſchungen und weil ſie im realen Boden gegebener Verhältniſſe wurzel hohem wiſſenſchaftlichem wie praktiſchem Werte ſind“. He Nickliſch wird in nächſter Zeit auch ein Werk über Statiſt geben.—— Hochſchulnachrichten. In den nächſten Tagen kann Gel baurat Dr. Ing. Friedrich Gngeſſer, ordentlicher Profeſſe Ingenieurwiſſenſchaft an der Karlsruher Techniſchen Ho das Jubiläum ſeiner 25jährigen Lehrtätigkeit begehen. Aus der Deutſchen Sängerbundſtiftung, die ihren Sitz berg hat und den Zweck verfolgt, Tondichtern auf dem deutſchen Männergeſanges, ſowie deren Hinterbliebe der Bedürftigkeit Unterſtützung zu gewähren, ſtehen M. 7957 zur Verfügung, die in Betr 26 Bewerber verteilt werden ſol 4. S te. Senera!-Nuzeger,(Welttagblatt.) Mannheim, 17. Oktober. des Verkehrs ausreichen würden. Der Stadtrat ſtimmte deshalb angeſichts der Sachlage dem Projekte zu. Die„badiſchen Arbeiter“ auf der„Weltausſtellung in Brüſſel“. Es war ein großes Wagnis, das die großh. Regierung durch die Fabrikinſpektion unter Führung des Herrn Oberregie⸗ rungsrats Dr. Bittmann, unternahm, Arbeiter aller religiöſen, gewerkſchaftlichen und politiſchen Richtungen, Meiſter und Ge⸗ ſellen, gelernte' und ungelernte Arbeiter, gemeinſchaftlich nach Brüſſel zu führen. Zur großen Ehre der Regierung, der Fabrik⸗ inſpektion und der Arbeiter muß vorweg geſagt werden, daß das Wagnis gelang! Die Reiſe ſelbſt und der Verlauf des Aus⸗ ſtellungsbeſuches zeigte eine erfreuliche Harmonie zwiſchen den Arbeitern, die bewundernswert war, ſo daß in Brüſſel der Vor⸗ ſitzende des dortigen deutſchen Arbeitervereins, Verneiſen, er⸗ klärte, er hätte es für unmöglich gehalten, daß Arbeiter ſolch ver⸗ ſchiedener Richtungen, ſo friedlich und einträchtig miteinander berkehren könnten und lebhafte Worte der Anerkennung für die Regierung, Fabrikinſpektion und Arbeiter von Baden ausſprach! Nachdem ſich Montags 10 Uhr alle Teilnehmer der Reiſe in Straßburg im„Römer“ vereinigt hatten, um ſich dort körperlich und geiſtig zur Reiſe vorzubereiten, ging es kurz nach 12 Uhr fort in raſcher Fahrt bei ſchönem Wetter über Metz, Luxemburg, Namur nach Brüſſel. Kurz vor Brüſſel, vor Einfahrt in den Nordbahnhof, ſahen die Teilnhemer plötzlich die hochgelegenen Teile der Ausſtellung im hellſten Lichterglanz erſtrahlen, was lebhafte Freude hervorrief. Vom Bahnhof fand der Marſch in das gemeinſchaftliche Quartier ſtatt, Marche an Bois, einem ehemaligen Patrizierhaus, welches die Teilnehmer, 130 an Zahl, gaſtlich aufnahm. Von dort wurde zur Stärkung und Erholung von der Reiſe, der Gang zum gemeinſchaftlichen Eſſen in das „Cafe Prince“ ein einer großen Paſſage, angetreten. Nach dem Eſſen wurde die Order für den nächſten Tag ausgegeben und ſo⸗ dann in das Quartier zurückgegangen, um ſich auszuruhen und borzubereiten für die Beſichtigung der Ausſtellung. Am Dienstag früh zeitiger Gang in das„Maiſon du peupte“(Volkshaus) zum Kaffeetrinken, worauf nach Beſichtigung ſchöner Gebäude Kir⸗ chen, Denkmäler, die erſte Fahrt mit der elektriſchen Bahn über die prachtvolle Avenue Louiſe, von Place royale(Königsplaßz) nach der Ausſtellung angetreten wurde. Nach Ankunft daſelbſt wurde ſofort das„Deulſche Haus“ aufgeſucht. Hier fand die feier⸗ liche Begrüßung durch den Reichskommiſſar Geheimrat Albert, ſowie Geheimrat Ravene und Oberregierungsrat Dr. Bittmann, Vorſtand der Fabrikinſpektion als Führer der Arbeiter, ſtatt. Sodann Rundgang durch die deutſche Abteilung, um 11 Uhr Frühſtück im Maiſon peuple in der Ausſtellung. Es wurden ſo⸗ dann ein Rundgang durch die ganze Ausſtellung zur Orientie⸗ krung vorgenommen. Abends halb 5 Uhr war dann„Appell“ im deutſchen Haus und Ausgabe der Order für den nächſten Tag. Für die nächſten Tage wurden die Teilnehmer in verſchiedene Gruppen eingeteilt, um ſpeziellere Beſichtigungen nach einzelnen Berufen vorzunehmen. Um 6 Uhr Rückfahrt in die Stadt zum Eſſen ins Cafe Prince, von dort zur Abendunterhaltung des „Deutſchen Arbeitervereins“, zum Place Fondains. Dort fand eine Begrüßung, ſowie muſikaliſche und deklamatoriſche Vorträge ſtatt, welche ſich bis Mitternacht hinauszogen.(Fortſetzung folgt.) * Leichenländung. Geſtern wurde im Leimbach, bei der Schuh⸗ ſchen Mühle, in der Nähe von Sandhauſen, die Leiche der ſeit dem . Oktober ds. Is. vermißten Frau Hauptlehrer Luiſe Arnold, geb. Schweikert aus Sandhauſen, gefunden. Die Annahme, daß die Frau in einem Anfalle von Geiſtesgeſtörtheit den Tod geſucht hat, beſtätigt ſich alſo. Für die Auffindung der Frau war eine Be⸗ ohnung von 300 M. ausgeſetzt. 5 *Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Arno Möller, Hoch⸗, Tiefbau⸗ und Eiſenbetonunternehmung in Mann⸗ heim, Inhaber Architekt Arno Möller daſelbſt, wurde heute das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Herr Rechtsanwalt Hermann Roediger in Mannheim ernannt. Kon⸗ kursforderungen ſind bis zum 9. Dezember bei dem Gerichte anzu⸗ melden. Prüfungstermin iſt cuf Samstag den 17. Dezember an⸗ beraumt. 8 Vor einiger Zeit las man in den hieſigen Zeitungen von dem Erwerb des Peterſchen Anweſens für ein Theater⸗ magazin um 90 000 M. ohne Umbau. Wenn nun auch die Beſchaffung eines ſolchen Magazins nicht zu umgehen iſt, ſo ſollte man doch reiflich überlegen, ob für dieſen Zweck nicht geeignetere Objekte vorhanden ſind, die der Stadtverwaltung weniger Ausgaben verurſachen würden. Hierbei dürfte in erſter Linie das alte Magazin hinter dem ſogen. Prinzenſtall, das zur Zeit einer auswärtigen Brauerei gehört, dem Zweck vollkommen entſprechen. Nicht nur, daß das Grundſtück näher am Theater liegt und eine gute Einfahrt beſitzt, es wäre jeden⸗ falls viel billiger zu erwerben, als das Peterſche Anweſen und ließe ſich außerdem mit dem dortſelbſt vorhandenen ſtädt. HBeſitztum, wenn erforderlich, ſehr gut arrondieren. Ob aber die Stadt, wenn ſie trotzdem das Peterſche Anweſen erwirbt, bei einem ſpäteren Verkauf jemals wieder ſoviel bekommt, als ſie ſelbſt ausgegeben hat, dürfte zu bezweifeln ſein, denn das Ganze iſt ja nichts weiter als ein Bauplatz. Die Erwer⸗ bung des Magazins hinter dem Prinzenſtall könnte man rationell und wirtſchaftlich vorteilhaft nennen und ſie würde auch mit der ſo oft in öffentlicher Sitzung empfohlenen Spar⸗ ſamkeit hermonieren. Civis. Sportliche Rundschau. Pferderennen. Breslau, 16. Okt. Halbblut⸗Jagdrennen. 1500„(. H. Tounus Bafazzo(Et. Maune), 2. Olympiade, 3. Bethlen. 17 10 11, I1, 16.10.— Preis von Krietern. 3000 1. C. Peter's Boulanger Goff), 2. Aſſaliade, 3. Savoy the Firſt. 14:10; 14, 25:10.— Ehreupreis⸗ Jagdrennen. 1. Et. v. Licres Treſor(Beſ.], 2. Vater, 3. Miſpel. 13:10.— Preis von Kynaſt. 2000 1. Et. v. Eberſteins Mikulas (Beſ.], 2. Floriau, 3. Girdle. 48.10; 14, 13:10.—. Verkaufs⸗Hürden⸗ rennen. 2000% 1. Et. Krauſes Bergere(Adolph), 2. Aſſalaide, 3. Koture 23:10; 15, 22:10.— Abſchieds⸗Flachrennen. 2000 1. Trauns Duote(O. Müller), 2. Mein Neffe, 3. Cavalleria. 20:10, 15, 28:10. Bielefeld, 16. Okt. Herbſt⸗Hürdenrennen. 1500% 1. Oeſters olddroſſel(Miſchon), 2. Banae, 3. Sempronia. 76:10; 13, 12, 12710.— Johannisberg⸗Jagdrennen. 1500 1. Rittm. v. Schierſtaodts Sion(Hr. v. Weſternhagen), 2. Stort, 3. Irmgard. 42:10; 12, 12:10. — Quelfer Handicap⸗Jagdrennen. 3000 1. Major Ronas Ga⸗ gzelle(Miſchon), 2. Zero 1, 3. Glimmer II. 21:10; 11, 11:10.— Union⸗ klub⸗Jagdrennen. 2000 1. Schmieſings Leoville(Hr. v. Weſternhagen), 2. Wahn, 3. Meerbraut. 14:10.— Teutoburger Jagd⸗ rennen. 1500 1. Jydowers Pisce'Ox(Wulfert), 2. Penanink, J. Nachtigall. 26:10; 18, 14:10.—. Hüſenburg⸗Flachrennen. Ehrenpreiſe. 1. St. Bernhards Helm ab(Beſ.)J, 2. Ormsby, 3. Full⸗Cry. 28:10. Aviatik. *Paſſagierflug Paris⸗Brüſſel. Sonntag früh um 794 Uhr iſt der Avtatiker Wynmalen von Iſſy les Moulineaur(Dep. Seine] aus zum Fluge nach Brüſſel aufgeſtiegen. Legagneux folgte um 9˙ Uhr. Beide Flieger gelangten glücklich nach Brüſſel. Wyn⸗ malen traf um 1,16 Uhr, Legagneur um 2,25 Uhr in der belgiſchen Hauptſtadt ein. Sie führten einen Paſſagier mit, Um.25 ſtieg Wyn⸗ malen wieder zum Rückfluge nach Paris auf. Der Flug wird um den vom Aeroklub de Frauce ausgeſetzten Preis von 100 000 Fres. ausgeführt. Die beiden Aviatiker landeten bei Brüſſel auf dem Ererzierplatz in Etterbeek nach Zwiſchenlandung in St. Quentin. Die eiwa 280 Kllometer betragende Entfernung wurde in rund fünf Stunden zurückgelegt. Wynmalen erreichte eine Höhe von 1200, Le⸗ gagneux eine ſolche von 800 Metern. Legagneux will den Rückflug nach Paris heute antreten, Von Tag zu Cag. Familientragödie. Darmſtadt, 16. Okt. Die Frau des Inſtallateurs Heppenheimer hat heute in Ab veſenheit ihres Mannes ſich und ihr achtjähriges Kind durch Oeffnen der Gasleitung im Schlafzimmer getötet. Letzte Nachrichten und Telegramme. . Köln, 17. Okt. Die Kriminalpolizeit verhaftete geſtern nach⸗ mittag einen jungen Kaufmann, der einer Dresdener Firma nach und nach 90 000/ unterſchlagen hatte. w. Cronberg, 17. Okt. Die Krounprinzeſſin Sofie von Griechenland mit ihren Kindern iſt nach 1½;jährigem Aufenthalt in Deutſchland nach Athen abgereiſt. W. Wien, 17. Okt. Der„Pol. Korreſp.“ zufolge er⸗ klärte der hieſige portugieſiſche Geſandte zu demiſſionieren, da er ſich nicht in der Lage fühle, der republikaniſchen Re⸗ gierung zu dienen. Zuſammenſtyß zweier Züge. wW. Saarbrücken, 17. Okt. Auf dem hieſigen Bahnhofe fuhr Kr f heute ein Perſonenzug aus Dudweiler auf einen leeren Zug, deſſen beiden letzten Wagen total zertrümmert und in einander geſchoben wurden. Die Lokomotive und ein weiterer Wagen wurden beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Schachteinſturz. . Herne, 17. Okt SHeute mittag.20 Uhr ſtürzte aufoder Zeche „Schamrock“ein Schacht ein. Das am letzten Freitag bei der Kohlen⸗ förderung geriſſene Seil, das nach einer Wiederherſtellung heute zur Leutebeförderung benutzt wurde, riß abermals. Der eine der beiden Förderkörbe, der mit 30—35 Bergleute beſetzt war, blieb zweifellos tief im Sumpfe ſtecken. Ueber das Schickſal dieſer Leute iſt bis zur Stunde nicht Genaues bekaunt. Der audere Korb ſchnellte unter die Seilſcheibe. Die von ihm beförderten Bergleute werden ſveben mehr oder weniger ſchwer verletzt in die Knappſchafts⸗ und Sauitätswachen gebracht. 5 Aus der neuen Republik Portugal. m. Liſſabon, 17. Okt. Der neue Finanzminiſter beſtätigte dem Korreſpondenten der„Köln. Ztg.“ deſſen frühere Mittei⸗ lungen, wonach die republikaniſche Partei in zollpolitiſcher Hinſicht den Standpunkt vertrat, die Leiſtungen der heimiſchen Induſtrie zu ſchützen, die Einfuhr von Waren, die nicht im Lande erzeugt wür⸗ den, dagegen zu erleichtern. Auf die Frage nach dem Gouverneur der Bank von Portugal erwiderte der Miniſter, daß der Gouver⸗ neur aus politiſcher Ueberzeugung zurücktrat, weil er überzeugter Monarchiſt ſei, der am Tage nach der Verkündigung der Republik ſeine Entlaſſung gab.— Der Miniſterrat beſchloß die Aufhebung des Adels außer dem Geburtsadel, ſowie die Aufhebung der Staatsorden außer dem Turm⸗ und Schwertorden, die Verban⸗ nung der königlichen Familie u. die Abſchaffung der Pairskammer und des Eides auf das Evangelium. Nerliuer Prahthericht. [Von unſerem Berliner Burean.) Tödlicher Abſturz. 5 Berlin, 17. Okt. Von einer Felsklippe im Okertal im Harz abgeſtürzt iſt geſtern der 30 Jahre alte Ingenieur Albert Wedekind aus Hannover. Er hatte mit einigen Freunden eine „Automobilfahrt durch den Harz unternommen und die Klippe be⸗ ſtiegen. Ein Felsblock, auf dem Wedekind ſtand, löſte ſich ab und ſtürzte in die Tiefe. Wedekind erlitt einen Schädelbruch und andere ſchwere Verletzungen. Er wurde nach kurzer Zeit von ſeinen Freunden kot aufgefunden. Militäriſcher Erkundigungsflug in Johannistal. Berlin, 17. Okt. Heute nachmittag ſoll“ eine 7 Flieger⸗ Diviſton einen Erkundigungsflug von Johannistal nach Döberitz ausführen. Das franzöſiſche Krigesminiſterium hat bei den ver⸗ gangenen Manövern von den Militär⸗Aexoplanen umfaſſenden Ge⸗ brach gemacht. Auch in Deutſchland finden ſchon ſeit mehreren Wochen eine große Anzahl militäriſcher Flüge ſtatt, bei denen den Führern beſtimmte militäriſche Aufgaben anvertraut waren. Unſere Militärflieger haben bereits über 2000 Km. Weg im ganzen zurück⸗ gelegt. Der erſte große Erkundigungsflug ſoll heute nachmittag ſtattfinden, da nunmehr die Offizier⸗Flieger bei kleineren Flügen die nötige Uebung in der Führung bezw. Beobachtung des Flug⸗ zeugs erlangt haben. Der neue Etrich⸗Flieger, der am geſtrigen Flugtag durch ſeine außerordentliche Stabilität auffiel, der von Illner geſteuerte Apparat„Taube“, ſoll bei dem heutigen Flug die Führung übernehmen. Das Flugzeug wird bereits in einem zwei⸗ ten Exemplar in der Luftfahrzeug⸗Fabrik von Mumpler erbaut. Geſteuert wird die„Taube“ durch den Werkmeiſter des Erfinders Illner, der wiederholt in Oeſterreich prächtige Ueberlandflüge, ins⸗ beſondere vor einigen Tagen einen Flug von Wien nach Horn und zurück, 160 Kilometer, unternommen hat. Als Paſſagier und Be⸗ obachtungsoffizier wird in dieſem Flugzeug Oberleutnant Erdtz Platz nehmen. Der Offizier ſoll voranfliegen und ihm ſollen eine Anzahl weiterer Fahrzeuge folgen. Es wird ſicher auf die Teil⸗ nahme Lindpaintners auf einem Sommer⸗Apparat, von Brunhuber auf Albatros, ſowie der Wright⸗Flieger Thelen und Mente gerech⸗ net, eventuell auch auf Jeannin auf Aviatik und Dorner auf Dor⸗ ner. Alles Nähere wird erſt kurz vor dem Flug bekannt gegeben. Die Aufgabe wird dem Beobachtungsoffizier faſt unmittelbar vor Antritt der Fahrt angegeben werden. Ueber die Einigkeit der deutſchen Ratholiken. Köln, 18 Okt. Wie ſchon gemeldet, hat hier geſtern die Sektion Köln des Volksvereins für das katholiſche Deutſch⸗ land eine Proteſtverſammlung gegen die„Schmähungen“ des Bürgermeiſters von Rom abgehalten. Kardinal⸗Erzbiſchof Fiſcher wohnte der Verſammlung bei und hielt eine An⸗ ſprache. In dieſer berührte er auch die Differenzen zwiſchen Berlin und Köln⸗M.⸗Gladbach. Nach dem Bericht der„Köln. Volksztg.“ erklärte er, daß es zwiſchen dieſen beiden Rich⸗ tungen keine tioferen Streitpunkte gebe und Frieden und Einigkeit bald wiederkehren. Er führte aus: In den letzten Zeiten ſind bei uns im eigenen Lager etbwe lche Zwieſpalte entſtanden. Schadenfroh hat ſich allſogleich eine gewiſſe Preſſe derſelben bemächtigt, bauſcht ſie auf, ſucht Streit zu ſchüren und redet hohnlachend von der Spaltung der deutſchen Ka⸗ tholiken. Man hat ſich nicht entblödet, in dieſer Hinſicht allerlei Märchen zu verbreiten, insbeſondere auch inbezug auf die Perſon des Erzbiſchofs von Köln, hat gar den Verſuch unternommen, die beiden deutſchen Kardinäle gegeneinander auszuſpielen, ſie als entzweit darzuſtellen, von einer Aktion des Heiligen Vaters zu reden, die bevorſtehe; andere ſagen gar, ſie ſei bereits ergangen. Ich proteſtiere mit Entrüſtung gegen dieſe unſauberen Machen⸗ ſchaften.(Stürmiſcher Beifall.) Die Leute, die auf eine Uneinigkeit des deutſchen Epiſkopats ſpekulieren, werden ſich gründlich täuſchen. Die Biſchöfe, und zumal die deutſchen Kardinäle, werden ihnen dieſe Freude nicht machen; dazu ſind wir viel zu umſichtig und piel zu gewiſſenhaft. Aber jene Leute werden ſich auch täuſchen, wenn ſie überhaupt mit einer Uneinigkeit unter den deutſchen Katholiten rechnen und daraus Schlüſſe für die Zukunft ziehen. In der Tat, die deutſchen Katholiken müßten geradezu den Verſtand verloren haben, wenn ſie in den dermaligen Zeitläuften ſich ſpalten und gegenſeitig befeinden wollten.(Lebhafter Beifall.) Beſtehen gewiſſe Differenzen, ſo werden ſie dieſelbn mit Klugheit, mit Mäßigung, mit Liebe und Selbſtverleugnung auszugle 1ſuchen, aber ſie werden darüber nicht unterlaſſen, die i geſchloſſene Ein⸗ heit zu bewahven, die, zumal in der jetzigen zeitlage, eine Ge⸗ iſſenspflicht für die deutſchen Katholiken jſt. Sie war bisher ihre Zierde, ſie wird es auch ferner ſen: einig alle untereinander im Dienſte unſerer gemeinſamen heiligen Sache— einig in Nord und Süd, in Oſt und Weſt— einig die verſchiedenen Stände— einig die Laien, der Klerus, der Epiſkopat— und endlich einig alle in bollendeter Einheit um den Mittelpunkt der Einheit geſchart, um den Apoſtoliſchen Stuhl! Wer wird nun die„Selbſtverleugnung üben, um die Einigkeit wieder herzuſtellen, Berlin oder Köln? In einer Beſprechung des Notſchreis des Herrn Lenſing haben wir hier kürzlich ausgeführt:„Im großen und ganzen kann man ſagen, daß im Lager der Köln⸗Gladbacher Richtung gegenüber der kurz zuvor zur Schau getragenen Siegesgewißheit eine auffallend gedrückte Stimmung zu herrſchen ſcheint. Die „paar Kritiker“ und Marodeure“ ſcheinen doch zahlreicher und wäc r zu ſein, als man bisher hat zugeben wollen.“ Wird alſo Köln ſich löblich unterwerfen? Und was würden die chriſtlichen Gewerkſchaften dazu ſagen, die das Zentrum ſo nötig braucht für die nächſten Reichstagswahlen, wenn ſie von Köln preisgegeben würden? Oder wird man, um einer Verſtimmung dieſer interkonfeſſionellen Gewerkſchaften zu vermeiden, mit„Klugheit“ ein Kompromiß ſchließen, das beiden Richtungen Licht und Luft läßt. Dann wäre ja vor⸗ läufig die Einigkeit des Zentrums wieder hergeſtellt, der Streit vertagt, aber nichtbegraben, denn auch Kluaheit, Liebe und Selbſtverleugnung wird auf die Dauer keinen Weg finden, auf dem die tiefgehenden gru ndſätzlichen Gegenſätze zwiſchen Berlin und Köln zu einer höheren Ein⸗ heit verſchmolzen werden könnten. Da gibt es nur Unter⸗ werfung der einen oder anderen Richtung— vorläufig ſcheint die Köln⸗Gladbacher Richtung ſich beugen und ducken zu wollen, oder Trennung. Im Lenkballon über den Atlantiſchen Mzean. Berlin, 17. Okt. Aus Newyork wird um.31 Uhr morgens gemeldet: 11.45 Uhr nachts ging von der Amerika auf der Siaſeontett⸗Station ein Funkentelegramm Wellmanns ein. Es lautet: Die Ausſichten ſind ungünſtig, doch halten wir den Mut aufrecht, haben den Motor abgeſtellt und laufen nach Oſt⸗Nord⸗ Oſt mit 25 Knoten Geſchwindigkeit in der Stunde. Der Nebel iſt ſehr dicht, Beobachtungen ſind unmöglich. Berlin, 17. Okt. Aus Newyork wird um 11.45 Uhr nachts gemeldet: Wellmann wurde um 2 Uhr nachmittags ameri⸗ kaniſcher Zeit auf der Höhe von Nantucket geſichtet. Sein Ballon fährt langſam. Wellmann wurde wie man erzählt, von ſeinem Mitfahrenden förmlich zum Start gezwungen. Hier hegt man die Vermutung, daß er einen Vorwand zur Rückkehr finden wird. Die Inſel Nantucki liegt am gleichnamigen Sund und nördlich von Long⸗Island. Sie iſt in⸗der Luftlinie von der öſtlichen City, dem Aufſtiegsort der„Amerikg“ etwa 400 Km. entfernt. Wellmann hielt ſich alſo rund 30 Stunden nach ſeiner Abfahrt noch immer in der Nähe des ſchützendes Landes. Berlin, 17. Okt. Die Nachrichten über den Ozean⸗ flug Wellmanns laufen naturgemäß nur ſehr ſpärlich ein, da die einzige Verbindung mit ihm in drahtloſen Telegrammen beſteht und der Aktionsradius des Luftſchiffes Amerika nur wenig mehr als 250 Km. beträgt. Die letzte von Wellmann direkt ſtammende Meldung für die Station Boſton lautet: Unſere Laße iſt wenig günſtig, aber wir kämpfen weiter. Walter Wellmann iſt vor einigen Jahren durch ſeine wieder⸗ holten Verſuche bekannt geworden, von Spitzbergen aus im Luft⸗ ſchiff den Nordpol zu erreichen. Nach mehrfachen Fehlſchlägen gab er dann dieſen Plan auf und wandte ſich dem Projekt zu, zu deſſen Durchführung er jetzt aufgeſtiegen iſt. Das Luftſchiff „Amerika“, auf dem der Amerikaner die Fahrt über den Ozean angetreten hat, iſt lt.„Berl. Lok.⸗Anz.“, dasſelbe, das bereits zu ſeinen früheren Verſuchen gedient hat; es iſt jedoch inzwiſchen den neueren Erfahrungen entſprechend umgebaut worden. Das Luft⸗ ſchiff iſt jetzt 258 Fuß lang und der Durchmeſſer beträgt im um⸗ fangreichſten Teile 59 Fuß. Der Inhalt des Ballons wird auf 345 000 Kubikfuß die Tragfähigkeit auf 24 000 Pfd. oder 12 Tonnen angegeben, das Gewicht der 156 Fuß langen Stahlgondel iſt 4500 Pfund, das der Ballonhüllen gleichfalls 4500 Pfund, das Gewicht der Bemannung von ſechs Köpfen, von Proviant, Waſſer, Inſtru⸗ menten, Motoren, Retungsboot, Reparaturwerkzeugen, draht⸗ loſem Appargt uſw. wird insgeſamt auf 5000 Pfund geſchätzt. So⸗ mit können noch 10000 Pfund an Heizungsmaterial für die Mo⸗ toren mitgeführt werden, was Wellmann für eine Reiſe von—10 Tagen über den Ozean für vollkommen genügend hält. Einem neuartigen„Equilibrator“, den Vaniman konſtruiert hat, und der es dem Luftſchiff ermöglichen ſoll, eine beſtimmte Höhenlage ein⸗ zuhalten, trauen die Fachleute nicht viel zu. Wellmann bringt nämlich einen Teil des Benzins für die 8öpferdigen Motoren in Stahlbehältern unter, die von der Gondel herabhängen und teil⸗ weiſe ins Waſſer tauchen. Leicht kann es ihm mit dieſem Benzin⸗ reſervoir ſo gehen wie ſeinerzeit bei der Abfahrt von Spitzbergen, wo der in ähnlicher Weiſe untergebrachte Proviant ſich vom Ballon loslöſte. In dieſem Falle wäre das Fahrzeug hilflos den Winden preisgegeben und ſeine Inſaſſen wären der Gefahr aus⸗ geſetzt, das Schickſals Andrees zu keilen. Die„Amerika“ wird übrigens von einem erfahrenen Seemann, nämlich von Murrah Simons, dem früheren leitenden Offizier der„Oceanic“, geführt. *Newyork, 17. Okt. Man weiß zurzeit nicht, wo ſich das Wellmannſche Luftſchiff befindet, da die Küſte nicht im Bereich ſeines Funken⸗Apparates iſt. Man glaubt jedoch, daß ſich das Luftſchiff zwiſchen Nantoucett und Neuſchottland befindet und die Route der trausatlantiſchen Dampfer verfolgt. Dem meteoro⸗ logiſchen Bericht aus Waſhington zufolge ſind Wind und Wetter⸗ hente für das Luftſchiff günſtig. Newyork, 17. Okt. Die geſtern abend in Siazſonſet einge⸗ troffene Funkendepeſche Wellmanns lautete: Alles geht gut. Wir haben nördliche Richtung eingeſchlagen, um auf die Route der trausatlantiſchen Dampfer zu kommen. Wir müſſen 300 bis 800 Meilen von der Küſte entfernt ſein. Die genaue Poſition kennen wir nicht. * Boſton, 17. Okt. Eine heute aufgefangene drahtloſe Depeſche des Ballons„Amerika“ lautet: Unſere Lage iſt weniger günſtig, aber wir kämpfen weiter. Eine andere Depeſche beſagt: Wir haben unſeren Motor abgeſtellt und ſteuern in der Richtung oſtnördlich mit einer Geſchwindigkeit von 25 Knoten ohne Motor. Es herrſcht dichter Nebel⸗ Eine Beobachtung iſt unmöglich. 1* ec= GN Nr n—ere- ECTTTTT * Maunheim, 17. Ortober. General⸗Anzsiger. Tbenbblatt. 5. Seite. tereien von dem Publikum vielfach nicht in Maße gekannt und benützt wird. Gegenüber der Benützung privater Feer ˙— ¾ ˙— c . eee KRegine geb. Hörnle. Jolkswirtschalt. Die Schwierigkeiten in der Abwickelung des Stück⸗ gutverkehrs auf den Staatsbahnen während des Herbſtverkehrs ſind teilweiſe darauf zuräück⸗ uführen, daß die auf den wichtigeren Güterſtationen beſtehende Einrichtung der amtlichen Eiſenbahngüterbeſtät⸗ ausreichendem Fuhrwerke zur Zu⸗ und Abfuhr der Stückgüter nach und von Güter⸗ hallen gewähren die amtlichen Güterbeſtättereien folgende Vor⸗ teile: 1. Die abzuſendenden Stückgüter können mündlich oder ſchrift⸗ lich oder mittelſt gedruckter Anmeldekarten, die an den Schaltern oder beſonderen Anmeldeſtellen unentgeltlich bezogen und in jeden Poſtbriefklaſten unfrankiert eingelegt werden können, der Beſtätterei meldet werden. Die Güter werden daraufhin in der Wohnung pder den Geſchäftsräumen der Abſender durch die Beſtätterei ab⸗ geholt und an den Bahnhof verbracht. 2. Die angekommenen Stückgüter werden den Empfängern, ohne daß es einer vorherigen Benachrichtigung und Empfangs⸗ beſcheinigung bedarf, durch die Beſtätterei in die Wohnung oder die Geſchäftsräume zugeführt. Hierbei werden Güter, deren An⸗ nahme ſeitens des Empfängers verweigert wird, von der Eiſen⸗ bahnverwaltung zurückgenommen und dem Abſender zur Verfügung geſtellt. Eine ſolche Zurücknahme iſt bei den an Privatbeſtätter aus⸗ gelieferten Gütern unzuläſſig. 3. Die Abholung und Zuſtellung der Stückgüter geſchieht in⸗ nerhalb beſtimmter, kurz bemeſſener Friſten. Hierdurch iſt es mög⸗ lich, die Abholung und Auflieferung der abgehenden Güter dem Verkadegeſchäft in den Güterhallen und dem Fahrplan der Güter⸗ züge anzupaſſen, andrerſeits die Abgabe und Abfuhr der angekom⸗ menen Güter zur raſchen Räumung der Güterhallen zu beſchleu⸗ nigen. 4. Die Bezechlung der Frachten geſchieht in der Wohnung oder in den Geſchäftsräumen des Abſenders oder des Empfängers. Für die Abholung und Zuführung der Stückzüter dürfen nur die von der Eiſenbahnverwaltung feſtgeſetzten Gebühren erhoben werden. Die für Verſandgüter zu erhebenden Beſtättereigebühren werden, falls ſie der Abſender nicht bezahlen will, ſeitens der Eiſenbahnverwal⸗ tung als probiſionsfreie Nachnahmen berechnet, während für die von Pribatunternehmern nachgenommenen Fuhrlöhne und dergl. Pro⸗ viſion bezahlt werden muß. 5. Die Unternehmer und das Hilfsperſonal der amtlichen Gü⸗ terbeſtättereien gelten gegenüber dem Publikum als Leute der Eiſenbahn. Demgemäß hat die Eiſenbahnverwaltung nach den Be⸗ ſtimmungen der Eiſenbahnverkehrsordnung die Haftpflicht dei Beſchädigungen, Verluſten und Lieferfriſtüberſchreitungen, die ſich infolge der Beförderung der Güter durch die amtlichen Güter⸗ beſtättereien ergeben. Bei den Privatunternehmern iſt dies nicht der Fall, ſo.B. endigt die Haftpflicht der Eiſenbahn bei ankommenden Gütern mit der Empfangnahme und Beſcheinigung ſeitens des Privatunter⸗ nehmers, während bei der amtlichen Güterbeſtätterei dieſe Haftung bis zur erfolgten Awlieferung in der Wohnung des Empfängers verlängert wird. Die amtlichen Eiſenbahn⸗Güterbeſtättereien erleichtern hier⸗ nach der Eiſenbahnverwaltung die Abwicklung des Stückgutverkehrs und bieten andrerſeits dem Publikum erhebliche Vorteile gegenüber der Beſtätterei eines Privatunternehmers. EKonkurse in Suddeutschiaud. Willlingen. Schreinermeister Andreas Fleig Ehefrau Schl.-T. 8. November. Schwetzingen, Sücddeutsche Möbelindustrie, e,. G. m. b. H. in Schwetzingen..-T. 7. Nov.-T, 28. Nov. Lahr. Kürschner Richard Brauner..-T. 29. Oktober. .-T. 8. November. Ettlingen. .-T. 22. November. Felix Braun, Schuhmacher..-P. 8. Nov. Mannheimer Produktenbörſe. Die feſteren Tendenzberichte pvon den amerikaniſchen Börſen, ſowie die erhöhten Forderungen von den Exportländern waren auf die Stimmung des hieſigen Marktes von befeſtigendem Einfluß. Der Verkehr geſtaltete ſich heute weſent⸗ lich lebhafter und namentlich konnten für hier greifbare Ware höhere Preiſe erzielt werden, zumal auch rheinſchwimmende Ware infolge der hohen Rheinfrachten weſentlich höher gehallen wird. Die Getreidefracht von Rotterdam nach Mannheim ſtellt ſich auf M..25—.50 per Laſt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, cif RNotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 157—158, dito undariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 153—159, dito ungariſche Santa Je 78 Kg. per Januar⸗Februar——, Redwinter 2 per Auuſt Mk.—.—, Hartwinter 2 per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend M. 152 bis 153, Ulka 10 Pud M. 155 156, A ima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 156—157, Rumänier 78⸗79 Kg. p. September⸗Oktobr. M. 155—156 dito 8%'aufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blauflei M.——, dito per September⸗Oktober M. 157—158. RNoggen kuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt Mark 104—104.50, diio 0 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 105—105.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 106—106.50 Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per September⸗Oktober Mk. 96 bis 96.50, dito 58⸗59 Kg. per September⸗Oktober Mark 95—95.50. rumä⸗ 5 niſche 59⸗60 Kg. per September Mark 97—98. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 99—100.— Oktober⸗November Mark 100—101.—, Donau Galax Foxnanian ſchwimmend 102,50—103.—, Odeſſa Mark—.—, Novoriſſik weiß per 0 Mk.—.—, Mixed per Dezember⸗März neue Ernte Mark 100.— is 101.—. 5 Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. vrompt M. 97—97 50, dito 47548 Kg. prompt M. 98—98.50, Donau 46⸗47 prompt Mk. 98—99.—, dito 47⸗48 Kg. prompt WMe. 99.50—100. Spirituspreiſe der Zentrale. Die Spirituszentrale teilt mit, daß ihr Verkaufspreis für Primaſprit wie folgt feſtgeſetzt wor⸗ den iſt: frei Frankfurt zur prompten Lieferung und zur Lieferung per Oktober M. 51.90, Verbrauchsabgabe mit M. 125 zu Laſten des Käufers. Felten u. Guilleaume⸗Lahmeyer⸗Werke,.-G. in Mülbeim . Rh. Die unter dem Vorſitz des Geheimen Kommerzienrats Th. von Guilleaume abgehaltene Hauptverſammlung, in der 11 Aktionäre 49 080000 M. Kapital vertraten, genehmigte einſtimmig die bekannten Anträge auf Aufgabe der Frankfurter Niederlaſſung ab 1. Januar 1911. Ueber die Ausſichten des laufenden Jahres, das noch in der bisherigen Weiſe abgorechnet wird, wurde mitgeteilt, daß das Carlswerk bei reichlicher Beſchäf⸗ tigung ſoweit ſich bisher überſehen laſſe, mindeſtens ebenſogut ab⸗ ſchließen werde wie im Vorjahr. Das Dynamowerk in Hrankfurt werde bei erheblich geſteigerter, zum Teil voller Beſchäftigung weſentlich beſſer abſchließen als im verluſtbringenden Vorjahr. Ebſchweiler⸗Ratinger Maſchinenbau⸗A.G. Der Abſchluß für 1909/10 ergab einſchließlich des Vortrages von 28 806 M. li. V. 28 221 M) nach 134999 M.(94032 M. Abſchreibungen einen ingewinn bon 136 199 M.(81606.) Der Aufſichtsrat ſchlägt der a m28. d. M. ſtattfindenden Hauptverſammlung bor, 12800 M.(7500.) für Gewinnanteile und Belohnungen zu (42000.) zu verteilen Mark vorzutragen. Außerdem ſoll ſich die Hauptverſammlung mit der Ausgabe von Schuldverſchreibungen befaſſen. Geſellſchaft für Malzfabrikation, Baſel. Die Dividende für 1909/10 wird mit 7 Prozent vorgeſchlagen gegen 6 Prozent i. V. Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Oktbr. 1910. (Wiil. Mk.) gegen die Aktſwa; Vorwoche. Wetall⸗Beſtand 950 848 000 + 38 309 000 665 158.000 37 509 000 .. 58 840 000 2606 000 5 34 894 000. 10 886 000 1186 056 000— 158 164 000 „94 056 000— Daktunten Goldd Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine Noten anderer Banken Wechſeldefland „%„%„5 E239„„„„„ Lomdarboarlegen 22 965 000 Effettenbefand 104 544 000— 27 102 000 Seuſtige Aktivaa 190 762 000 + 16 307 000 Paſſiva: Grundkapitall. 180 000 C00 unverändert Reſerveſonds 64814000 unverändert Notenumlaunf 1719614000— 152 524 000 Depoſſten 610 48 000— 18 784 000 Sonſtige Paſſiaͤ 465 075 000 617 000 Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk 202 202 000 in der Notenſteuer gegen eine Notenſteuer von Mt. 406 527 000 am 7. Okt. 1910 und gegen eine Notenſteuer von Mk. 220 755 00 am 15. Oktober 1909. Dieidenden- Schützungen Munchener Brauereien. München, 17. Okt. Die Aktien-Brauerei Löwenbräu wWieddler 20 Proz., Franziskaner-Brauerei wieder 7 Proz., das Bürgerliche Brauhaus München wieder 9 Proz,, die Paulener Brauerei wieder 10 Proz., die Schwabinger Brauerei wieder 6 Proz., die Union-Brauerei wird ihre vorjährige Dividende 5 Proz. etwas erhöhen, die Brauerei zum Eberl-Faber wird nach mehrjähriger Dividendenlosigkeit eine mässige Dividende ausschütten, die Kochelbrauerei wird ihren Gewinn zur inneren Konsolidierung verwenden, während bei der Hackerbräu die Dividende noch zweifelhaft ist. Vertrag der Cewergschaft Marie Aund. (JBerlin, 17. Okt. Die ausserordentliche Generalver- sammlung der Oberschlesischen Kokswerke und der Chemischen Fabriken-Berlin genehmigte den Verkauf der Gewerkschaft Marie Anna an die Oesterreichische Berg- und Hüttenwerke⸗ Gesellschaft in Wien mit 7085 Stimmen gegen 2109 Stimmen. Neues vdom Dividendenmarkt. Stuttgart, 17. Okt. Die Aktienbrauerei Zahn-Böb- Ungen wird It. Frkft. Ztg. bei annähernd gleichem Absatz die- selbe Dividende wie im Vorjahre(4 Proz.) verteilen. JBerlin, 17. Okt. Die Portland-Zementfabrik A. G. in Hannover erzielte einen Veberschuss von 92 813 M.(Mark 498 785). Die Gesellschaft zahlt dieses Jahr keine Divi- dende(10 Proz.). er Okt. Der Aufsichtsrat der Maschinen- bauanstalt Kirschner u. Co. schlägt 30 Proz.(20 Proz.) vor. Aus der Kaliindustrie. Berlin, 17. Okt. Die der Elsässisehen Kaligruppe nabe- stehenden Kreise beabsichtigen, die Kuxen der Gewerkschaft Max Wittelsheim in Verkehr zu bringen. Das Unternehmen dür fte It. Frkft. Ztg. in Betriebsfragen mit der Gewerkschaft Amalie zusammengelen. Konkurs. .Gladbach, 17. Okt. Die Tiefbauunternehmer-Elrma Kriegeskotle u. Co. in Rheydt ist It. Frkft. Ztg. wegen schwie⸗ riger Boden-Verhältnisse beim Bahnbau Dahſheim-Wassenberg in Konkurs geraten. Der Status steht noch nicht fest. Von der Nerpyorker Börse. Newyor k, 17. Okt. Das Journal of Commerce ver- langt, die Manipulationen, die in den letzten Tagen an der hiesigen Börse bemerkt worden seien, sollten aufhören und er- klärt, die Zeit zur Inszenierung eines Broms sei schlecht ge- Wählt, da die Lage des Geldmarktes unbefriedigend sei. Amerixanische Aussgenhandelsstatistik. Newyor k, 17. Okt. Der Ausweis für September der Aussenhandelsstatistik ist It. Frkft. Ztg. der günstigte der des Kalenderjahres, vornehmlich wegen des hohen Wertes des Baumwollexportes infolge der Verteuerung. Dem Wert nach War die Ausfuhr die grösste seit Jahren. Vom englischen Geldmarki. London, 17. Okt. Von heute verfügbaren 700 O00 Pfd. Barrengold dürften lt. Frkft. Ztg. der Bank von England 400 000 500 000 zufliessen. Telegraphiſche Rörſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Frankfurt a.., 17. Okt.(Fondsbörſe). Die Grund⸗ ſtimmung der neuen Woche war wieder feſt, wenn auch das Kurs⸗ niveau kein einheitliches war. Das Geſchäft erfuhr keine Belebung, da erneute Geldſorge die Börſe beſchäftigt. Tägl. Geld war heute ſehr gefragt. Die Spekulation verhielt ſich ſehr reſerviert und neigt eher zur Realiſation. Der Ausweis der Reichsbauk wurde zwar günſtig beurteilt, doch konnte man ſich von der Sorge nicht frei machen, ob das Inſtitut mit dem jetzigen Zinsfuß auskommen wird. Was die Einzelheiten des Verkehrs betrifft ſo ſtanden Induſtriewerte zeit⸗ weiſe lebhafter im Geſchäft. Phönix Bergbau eröffneten feſt, konnten aber ihren Kursſtand nicht voll behanpten. Von den übrigen Werten ſind Gelſenkirchener und Harpener wieder etwas ſchwächer. Chem. Werte behauptet. Maſchinenſabriken nur gering verändert. Von Elektrizitätswerten wurden Ediſon im Anſchluß an die General⸗ verſammlung ziemlich rege umgeſetzt. Trausportwerte Ungleich⸗ mäßig. Baltimore und Ohio feſt. Lombarden und Staatsbahn nur mühſam behauptet. Schiffahrtsaktien erſuhren mäßige Befeſtigung. Am Markt der Bankaktien war die Kursveränderung im allgemeinen Für Berliner Handelsgeſellſchaft trat Intereſſe hervor. Feſt gering. 3 Der weitere Verlauf verzinsliche Werte ruhig und gut behauptet. der Nachbörſe brachte nur geringe Kursveränderungen. Es notierten Kreditaktien 210, Diskonto Kommandit 189½, Dresdner 16178, Staatsbahn 1627, Lombarden 2176—.22, Baltimore Ohio 11178, Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft 164 bis 165½, Hamburger Paketfahrt 144% bis 144, Ediſon 276½2704. Die Aktien der Blei⸗ und Silber⸗ hütte Braubach notierten 119, der Vereinigten Frankfurter Schuh⸗ fabriken 179.40. *„ Berlin, 17. Okt.(Fondsbörſeſ. Das Uneinheitliche in der Tendenzgeſtaltung und die Konzentrierung des Intereſſes auf einige Spezlalwerte, wodurch die Börſe ſchon in der abgelaufenen Woche gekeunzeichnet war, trat heute zu Beginn noch ausgeprägter in Erſcheinung, angeſichts der anziehenden Tendenz des Privatdiskonts und der Geldfätze. Im offenen Markt machte ſich vielfach das Be⸗ ſtreben der Spekulation bemerkbar, die ziemlich ſtark angeſchwollenen Abgabeverpflichtungen zu verhindern, worauf auch die Großbanken in ihren Wochenberichten hinwieſen. Für amerikaniſche Werte erhielt ſich das am Samstag hervorgetretene Intereſſe in ungeſchwächtem [Maße. Kanada überſchritten auf unkontrollierbare Hauſſegerüchte zeitweiſe den Kursſtand von 200. Bewegtes Geſchäft, bei erheblich ſchwankenden Kurſen fand auch in Warſchau⸗Wiener ſlatt. waren regere Umſätze bei anziehenden Kurſen in den Aktien der Il der Rücklage zuzuweiſen, 5 Prozent 3 Pr.) enden, 4500 M. der Rücklage zue if eilen und 28 809 beiden rufſiſchen Bankinſtitute zu verzeichnen, wobei die führende Rolle diesmal den Ruſſenbanken zufielen. In heimiſchen Piren ddem Fabſzen 939.50—.— A⸗ f. Kellindunrie 134 Weft..⸗W. Stamm—— 236.— Emaillw. Maikam ne 8 mer „ Ettlinger Spinnerei—. Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg. 193.— Ferner machte ſich ſtarkes Intereſſe für Kommerz⸗ und Diskontobank⸗Aktien im Anſchluß an den Samstagsverkehr geltend. Später krat Reali⸗ ſationsneigung am Montanmarkt hervor, wo beſonders Harpener auf größeres Angebot über 1 pCt. nachgeben mußten. Leichte Rückgänge wurden auf dem Elektrizitätsmarkt beobachtet. Schiffahrtsaktien konnten ihren Kursſtand behaupten. Das Geſchäft war im weiteren bet vorherrſchender Realiſationsneigung ſtill. Tägl. Geld 4 pCt. * Berlin, 17. Okt.(Pproduktenbörſe.] Die ſchon in den letzten Tagen der Vorwoche am Getreidemarkt herrſchende Geſchäfts⸗ ſtille übertrug ſich auch heute auf den Verkehr. Weizen war aber im Anſchluß an das Ausland und auf Oktoberdeckungen feſter. Der Umſtand, daß in Roggen, der mehrfach gefragt iſt, das Inlands⸗ angebot infolge der Herbſtbeſtellungsarbeiten gering iſt, führte auch in dieſem Artikel zu Deckungen. Hafer war behauptet, Mais träge. Rüböl per Oktober auf einige Verkäufe abgeſchwächt, ſonſt behauptet. Wetter: ſchön. 8 — Mannheimer Effektenbörſe. Vom 17. Oktober.(Offizieller Bericht.) Heute notierten: Rheiniſche Ereditbank⸗Aktien 138.50 G. 189 Anflin⸗Aktien 404., Brauerei Eichbaum 105., Bad. Aſſekurranz⸗ Aktien 2420 G. 2450., Heddernheimer Kupfer 130., Rheiniſche Schuckert⸗Aktien 129., Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 157 G. 150 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 191.50 B. Obligationen. Pfandbrieſe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.70 bzu. Seetransport 99.505 „verſchied. 90 80 bz4½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.40 B „„ Kommunal 90.80 bz4½ Bad. Anil. u. Sodafbhrt Städte⸗Anlehen. Serie B 5 104.50 B %½ Freiburg i. B. 91.60 604 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— 3 8 ½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 Bſ5 Bürg. Brauhaus, Bonn 101.—0 4 Karlsruhe v. J. 1907 101—Gſ4 Herrenmühle Genz 99.—G 3 Karlsruhe v. J. 1898—.—64% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 G 3% Lahr v. J. 1902 91.60 G4% Mannheimer Dampf⸗ 374„* %½ Ludwigsha ſen 101.—G] ſchleppſchiffahrt 98. 4 5 v. 1906 100.40.4% Mannh. Lagerhaus⸗ 3 7½5 91.— bzſ Geſellſchaft„„ 4 Mannh. Oblig. 1908 100.— G4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 7„ 1907 100.80 B[ werke, Karlsruhe—.— 4 7„ 1906 100.80 804% Pfälz. Chamotte und 5 4 1„ 1901 100.25 B Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 35 5„ 1885 92.50G604% Pfälz. Mühlenwerke 100.—0 35 5„ 1888 92.—54% Schuckert⸗Obligat. 100.50G 352 1 5 1895 91.50 B04½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 5 3 5„ 1898 Waldhof bei Pernau in 8 52„ 1904 91.— B CLivland 101.— 3„ 1905 91.30 50(%½ Speyerer Brauhaus 7 3% Pirmaſens unk. 1905 90.90 8].⸗G. Speyer 99 50 G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.5064½ Speyerer Ziegelwerke 99 Induſtrie⸗Obligation. 4% Südd. Drahtinduſtrie 10 4½ Akk.⸗Geſ. für Seilindu⸗ 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. ſtrie rückz. 105%½ 108 50 6 Dr. H. Loſſen, Worms 102.60 G 5 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 3½ Zellſt. Waldß. 1908 102.80 Aktien. Vanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—— 164.—Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Spever50.E—.——.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.25 Rück⸗ u. Mitverſ. Pfälz. Hyp.⸗Bank— 195.50 Francona, junge Rhein. Creditbank 139.— 188.50 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank 198.— 197.75 Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Südd. Bank—.— 118.— Bad. Aſſecuranz Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.70 Continental. Verſich.— 928— Ghem. Induſtrie, Mannh. Verſickerung—.— b„Gefſ. Bad. Anil⸗u. Sodafbr.— 494. Iben weeee Württ. Transp.⸗Verſ. 64 Chem. Fab. Goldenbg. 210———.— 3 55 1190 Verein D. Oelfabriken 159.——.— Dingler'ſche Miſchfbr. —— 68— Hüttenh. Spinnerei 68.— D, Heddernh. Kupferw. u. Durl. Hof vm. Hagen—— 233.— Hed 25 Eichbaum⸗Brauerei 105.——.—Südd. Kabelw. Frkf.. Elefbr. Rühl, Worms———.— Karlsr. Maſchinenbau 190. Br. Ganler, Freibgz.—— 90.— Nähmfbr. Haid u. Neu—. Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Koſth. Cell u. Papierf.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 40.— Mannb. Gum u. Asb.—. Fudwigsh. Aktienbr.—.— 212.— Maſchinenf darenis Mannh. Aktienbr.—.— 131.— Oberrh. Elektrizitäk— Brauerei Sinner 5090 9d el 17 . Schrödl, Heidlbg.—.— 176.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 146. Br. Schrört Keidleg Portl.⸗Zement Holbg. „Schwartz, Speyer—.— 121.— 5 4 Spehrr—.— 35.— Nh. Schuckert⸗Geſ.,—. .Storch., Spever 73.——.— Südd. Draht⸗Induſt. 158. Br. e Wirms—— 74.— Vereim Freib. Ziegelw. 12 zh.⸗Uu. Spritſb.—.— 160.—„ Speyr. 2 5 Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. 160 Würzmüßſe Neuſtadt— Transport Zellſtoffabk. Waldhof 26 u. Verſicherung, Zuckerfbr. Waghäuſel 19 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Zuckerfbr. Frankenth.— Mannh. Damofſchl. 50.——— Juckerraff. Mannh.—. Mannh. Lagerhaus 85.——.— 55 *** Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſree vom 17. Oktober. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Borzahlung per 100 5 bahnfrei hier. 21.——21.25[Hafer, bad. Weizen, pfälz. „ Rheingauer—.— Hafer, nordd. „norddeutſcher 21.——21.25 Hafer, ruſſiſcher „ ruſf. Azima 22.50—22 75„ La Plata „ Ulka 21.75—22.25 Mais, amer. Mixed „ Theodoſia 24.—.— Donau „ Tagarog 21.75—22.25„ La Plata „ Saxonska 22.25—23.— Kohlreps, d. 5 „rumäniſcher 22.50—22.75 am. Winter 23.——.— Manitoba 1 Walla Walla * 851 „ Luerne ital. „ Provene 1 Kanſas II 5„ Eſparſette „ Auſtralier——— boger Rotklee „ La Plata 22.25—22.50 Leinöl mit Faß Kernen, 21.—21.25 Rüböl in Faß Roggen, pfälzer neu 15.50—— Backrüböbl „rujſiſcher 16.50———Fein⸗Sprit La, verſt. „ norddeutſcher 16.—-———„„ „ amerik.———Noh⸗Kart. ſprit verſt. Gerſte, hieſ. neu 16.——17.50„„ Auverſt. 80/88 „ Pfälzer neu 16.50—19.— Alkohol hochgr.,„ Gerſte, ungariſche—ä—— 5 5 Rufſ. Futtergerſte 12.25——.— Nr. 00 2 Mei* U 8 2 ee 72.50 20.50 28.— Reg zeumehl Nr. 0) 25.— Lendenz: Weizen unve „ Noggen unveränd 6. Seite. Genoeral⸗Anzeigen. Abendblatt.) Mannheim, 17. Ottober. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Montag, den 17. Oktober 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.———— Hafer: Sept.———— Nov.—— 208% 6 Nov.— März— März———— Mai 219½.—— Mai———— Roggen: Sept.———— Mais: Sept.—— Nov.———— Nov.——— März—— März———— Mai— WMiIIEi **** Berliner Effektenbörſe. Berlin, 17. Okt.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 209./202.10 Laurahütte 178.8 172 50 Diss.⸗Kommandit 189 25 189.25] Phönix 253.75 254.— 5 18— 162.— Harpener 190.75 189.87 Lombarden 22.— 21.75 5 4 Bochumer 28375 238.25 Wechſel London 29.46 20.455J Reichsbank 143 60 143 60 Wechſel Paris 81.02 81.02 Rbein. kreditbank 139— 138.75 40¹0 Reichsanl. 101.90 101.00 Ruſſenbant 170.50 171.75 40%„ 1909———.—Schaaffh. Bankv. 142.90 142 60 395% Reich anl. 92.5 92.60] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.80 117.50 3„ 1909—.——.— daatsbahn— 162.— 30 Reichsanleihe 83.80 83 80 Lombarden 22.— 21.75 4% Conſols 102 30 102 30 Baltimore u. Ohio 111.7 111.75 4α„ Ipo9s FCanada Paeiſte 199.— 199.25 3%%0 55 92.50 92.60 Hamburg Packet 144.— 144.40 %% m, 1900—.——.— Nordd. Lloyd 109.— 109 10 40ʃ5 5 83.80 83.80[ Bochumer 288% 232. 30ſ Bad. v. 1901 100.60 100.50 J Deutſch⸗Luxembg. 200.7, 201.— 30.%„„1908/09 101.20 101. 10[ Dortmunder——— 8%„ cConv. 9370—.—[Gelſenkirchner 219.½ 218%¼ 35⁰ 1902/%09—— 92.— Harpener 199 ½ 190.— 3½%%% Bayern 91.30 91.75 Laurahütte 173.50 171 75 37 5% Heſſen 91— 81.— Phönix 254 10 252.75 30f0 Heſſen 80.89 81.10] Weſteregeln 287 50 237.80 39ʃ% Sachſen 83.10 83 10] Allg. Elektr.⸗Geſ. 286.20 275.50 4% Japaner 1905 97.70 9775 Anilin 498 50 495.— 4% Italiener—.— 10310] Anilin Trepiow 383 20 383.75 4% Rufſ. Anl. 1902 92.60 92 40 Brown Boveri 162.— 164.— 4% Bagdadbahn 85.90 86.— Chem. Albert 496.50 497.30 Deſter. Kreditaktien 209.75 299½[ D. Steinzeugwerte 240— 240.— Berl. Handels⸗Gel. 164 6 165.— Elberf. Farben 509 510— Daxmftädter Bant 131 25 131.½ Celluloſe Koſtheim 237.— 237.25 Deutſch⸗Aſiat. Ban: 145 25 144 25 Rüttgerswerken 196 40 19525 Deutſche Bant 256.75 257%[ Fonwaren Wiesloch 111 20 111 20 Disc.⸗tommandu 189.“ 189.75 Wf. Draht. Langend. 233.70 233.75 Dresdner Bank 161.25 161.25[ Zellſtoff Waldhof 260.20 261.— Privatdiskont 4½% W. Berlin, 17. Okt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209 75 209 75 Staatsbahn—.— 182— onto Komm. 189./½ 189,¾ JLombarden 22— 22.— Pariſer Börſe. Par 3, 17,. Okt. Anfangskurſe. 3%% Rente 96.97 97.05] Debeers 431.— 440.— Spanier 93.50 9412 Eaſtrund 133.— 138.— Türk. Looſe—.— 2219 20 Goldfteld 150.— 150.— Bangue Ottomane 685— 688.— Randmines 216.— 218.— Rio Tinto 1730 1768 Wiener Börſe. en, 17. Olt. Vorm. 10 Uihr. Kredilaktien 679.— 670.—Oeſt. Kronenrente 94.10 04 10 Länderbank 533.50 533 700„ Papierrente 96.80 96.80 Wiener Bankverein 557 50 557.70„ Silberrane 98.80 66.90 Staatsbahn 758.70 758.50 Ungar. Goldrente 111.46 111.40 Lombarden 117.— 116.20„ Kronenrens 91.80 91.75 Alpine Montan 774.— 771.70 Tend.: ruhig. Uhr. 117.67 117.65 95.37 95.35 Nachm..50 Marlnoten Wechſel Paris Wien, 17 Okt. Kreditaktien 669 70 668.700 Buſchtehrad. B. 998.— 1000 Oe erreich⸗Ungarn 1875 1870 Oeſterr. Papierrente 96.80 96.80 Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 96.80 96.80 Unionbank 635.— 635.— Goldrente 115.45 115.45 Unger. Kredit 860.— 858.—Ungar. Goldrente 111.50 111.40 Wiener Bankverein 557.— 558.— Kronenrente 91.80 91.75 Länderbank 564.— 534.— Uch. Frankf. viſta 117.65 117.67 Türk. Loſe 956.— 256.—-]„ London„ 240.57 240.67 Alpine 772.— 752.—]P„ Paris 95.35 95 35 Tabakaktien———=, Amſterd.„ 199.50 199.50 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.11 19.11 Holzverkohlung—.——Marknoten 117.65 117.67 Staatsbahn 758.50 757.70 Ultimo⸗Noten 117.81 117.62 116.50 115.700 Tend.: feſt. Lombarden 2 Tondoner Effektenbörſe. London, 17. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettesocle. 2/ Conſols 80½ 80%6] Moddersfontein 1½ 12½/ 3 Reichsanleihe 81˙0 82—] Premier N 4 Argentinier 89% 89%] Nand mines 8. 807% 4 Italiener 102— 102— Atchiſon comp. 107/½ 108%½% 4 Japaner 92% 92˙% Canadian 200˙, 202˙½ 3 Mexikane: 35/ 35%] Baltimore 111% 112/ 4 Spanier 91˙% 92—Chikago Milwaule 129— 131— Ottomandan! 17— 17—] Denvers com. 351, 35˙½½. Amalgamated 71˙½4 71˙/ Erie 32,½ 31˙½ Angcondas%% 8˙½Grand TrunkIII pref. 47— 47½/ Rio Tinto 61% 69½%„ 5 N 27 Central Mining 15% 15ʃ½ Louisville 152— 152— Chartered 31%½ 32— Miſſouri Kanſas 81%½ 37/ De Beers 17— 17¼ Ontario 44% 45¼½ Gaſtrand 5½% 5½, Souihern Pacifie 122— 122½ Geduld 1˙½% 1½ Union com, 1i, us Woldfields 57/% 5½ Steels com. 777⁰ 78.— Lagersfontein 8˙½ 8½% Tend.? feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 17. Okt.(Telegramm.)(Produkten 5 örſe.) Preiſe in Mart pro 100 ke frei Berlin netto Kaſſe. 15. 1 0 Weizen per Okt. 2017502— Mals ver Oktbr.—- „Dez. 208.— 208.50„Dez—.——.— „ Mai 207.50207.25„ Mai—.—.— 5———— Rüböl per— 855 en per Okt. 150.25 152.25„ Dez Rgg 18 Dezhr. 153.2515.—* Mat—— 56.50 „Mat 100.25 160.75——— 85 Spirſtus er loes Hafer per Dez. 159.— 150.35 Weizenmehl 28. 2775 Mai 157 157.25 Roggenmehl 2 21.— Budapeſter Produktenbörſe. Bndapeſt, 17. Okt. Getreide markt. Telegramm.) 15. 17. ver 50 kg per 50 kg Weizen per Ottr. 10 53— feſt 10 56—— ſtetig „„ April 10 49—— 1046—— Roggen per Okt. 791— feſt 782—— ſletig „„ Ayrll 795—— 786—— Hafer per Ott. 802—— ſtetig 800—— ſtetig „„ April 834—— 831—— Mais pet Jult——— ſtetig——— ſtetig „„ Auguſt————— WMai 547—— 5 50—— Kohlraps Augnunn———— notizlos—— notizlos Wetter: S chön aber kühl. TLiverpooler Börſe. 2Ziverpool, 17. Oſt.(Anfangskurſe.) 15. 17. Weizen per Dez. 7/8 ſtetig 7140%, feſt 5„ März 774 J5 Mais ver Okt. 4,51½%½ träge— träge pre Jan. 47/6— 25.** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont%. Schlußkurſe. Wechſel. 15 17 11. Amſterdam kurz 169.37 169.35 Check Paris 81.05 81 05 Belgien„ 80.65 80,633 Paris kur;! 81— 30.025 alien 80.575 30.55 Schweig. Plätze„ 80 85 80 90 Check London 20.46 20.46 Jien 84 933 84.95 London„20.425 20.422J Napoleonsd'or 16 20 16.20 2 ſang——— brivatdistonto 4/6 47½1 Stoatspapiere. A. Deutſche. 15 17. 17 4% veutſch. Meichsanl 101 80 102.10% Mh. Stadt⸗A. 1905 100.— 100.— 3„ 3 190990ü„ 1909y—— 3*„ 92.55 92 50%„1905 90.80 90,80 3 50 5 1909—.———6. Ausländkſche. 4 8 7 83.95 88.955 Arg. t. Gold⸗A. 1887—.— %e br. könſ. 3t.⸗Anl. 102.40 102.1005% Chineſen 1898 102.——.— s do. do.1909———t%„„ 1898 99.60 99 50 3 8 92.55 92.50½% Japaner 97.30 97.40 3%„„ 1909——[Nexikaner äuß. 88/90 100.— 99.95 3 83.85 83 80][5 Rerikaner innere—.— 68.40 lbadiſche St.⸗A.!901 100 40 100.40J Bulgaren 101.— 109.80 „ 1908/0g 100.30 101.20,3¼ italien. Rente—.——.— 535 bad. St.⸗Olabg)fl 97.20—.— ½ Oeſt. Silberrente 96 90 97.10 3„„ f. 93.50 93.60%½„ Papterrent.—.—— a8„„109000 92.— 92 Oeſterr. Goldrante 98.25 98 85 8„„ 1904 91.50 91.40 Vortug. Serie 64.28 64.60 1907 91.80 91.70ʃ8 5 III 65.90 66.— ** 4bayr..⸗B..b. 1918 10.50 101.304 neue Ruſſen 1955 100.10 100.15 4* 37% do. u, Allg.Anl. 91.30 91 304 ſpan. ausl. Nont⸗ 3 do..B. Odl. 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.60 100.60%%„ 3 70 92 40 92 35/%4 Unger. Goldrente 1918 101.40 101 40]4 Nuſſen von 1880 92.— 92.— —.— 82.10ʃ4 Türten von 1903 86 90 86.60 unif. 94.50 94.50 93.70 98 60 Kronenrente 91.85 91.85 „„„ + 90 4 Heſſen von 1968 101 25 101.30f4 80.95 81—BVerzinsliche Loſe, 88.10 83.10 8 Oeſterreichiſchels60 175.10 175.— —.——.—Fürkiſch: 8 Heſſen 8 Sachſen 4 Mh. Stadt⸗ 1907 181.— 181.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 191—190.75 Südd. Immobil.⸗Geſ. 87.80 87.60 Gichbaum Maunheim 105.—105.— Möh. Aktien⸗Brauerei 131.—181.— Parkakt. Zweibrücken 21 50 91.50 Weltzz. Sonne, Speyer 84.— 84.— Cementwerk Heidelbg. 146.60 146.— Cementfabr. Karlſtadt 122.—122.— Badiſche Auilinfabrik 493 50 434 50 Ch. Fabrik Griesheim 264 80 267.75 Hedd. Ku. u. Züdd. Nb. 181.—131.— Kunſtſetdenfabr. Frkf. 105.50 106.— Jederwerk. St. Jngbert 75.50 75.— Spicharz Lederwerke 99.50 99.50 Ludwigsh. Walzmihle 158, 158.— Adlerfahrrad w. leyer 449.50 451.— Maſchtnenfbr. Hilvert 87— 88 75 Maſchinenfb. Badenia 206 80 206.90 Dürrkopp 412 75 419.— Maſchinenf. Gritzner 251.80 254.50 arbwerke Höͤchſt 518.—549.—Maſch.⸗Armatf. Klein 122 75 122.75 chem. Fabrik Mh.———.bf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Chem. Werke Albert 494.— 497.—] Gebr. Kayſer 145,30 145.50 Südd. Drahtind. Mh. 156.— 156.— Röhrenkeſſelfabrit Akkumul.⸗Fab. Hagen 217.80 217.70 Acc. Böſe, Berlin 15.10 15 70 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 286 75276 ½ Lahmeyer 117 50117.10 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 163 25162. Rheiniſche 9129 129.— Siemens& Halske 254.50254.— Gumi Peter 362.25 362.95 Weyß u. Freytag 153 50 153.50 vorm. Dürr&K 0o0. Schnellpreſſenf. Frkth. 258.—254.— Ver.deutſcher Oelfabr. 157.39157 90 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.—119.— Seilinduſtrie Wolff 133.—133.— 'wollſp. Lampertsam 4150 4ʃ.50 Kammgarn Kaiſersl. 208.20 207.50 Zellſtoffabr. Weldhof 261.— 261 20 Bergwerksaktien. 238.25 238 50 110.45 110,45 505535— Bochumer Bergban Buderns Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Zuxemburg 200. 201.— Eſchweiler Bergw. 203.50 202.25 Friedrichshütte Bergb. 130.—130. Gelſenkirchner—. 218.5 Aktien deutſcher und ausla Südd. Giſenb.⸗G. 122 20 122.50 Hamburger Packet 144./ 14450 Norddeutſcher Llovd 109./ 109/ Deſte⸗Ung. Staatsb. 62.25 162½ Oeſt. Südbahn Lomb. 217/% 21.½ Harpener Bergbau 191 25 190.%8 Kaliw. Weſterregeln 286.— 237.— Oberſchl. Giſeninduſtr. 105.— 104.— Jhönix 258.½ 253.25 Br.Königs⸗u. gaurah. 172.75 178.— Gewerkſch. Roßleben 123— 123— udiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn——— Ital. Mittelmeerbahnn— 79 do. Meridionalbahn 130 75131. Baltimore und Obio 112.25111.75 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 8eu Frt. Oyp.- ſdb. 98 80 99 80ſ(e Preuß. Pfandd.⸗ 4 dee 99.80 99.80] Bank unk. 1919 109.50 102.50 4%„„ 1510 10..— 100 tes Pr. Pfdb. unt. 15 99.50 99 50 4% Vf. Dyp B. Pfdb. 100.30 100 300%„„ 7 90 90 99.90 81½% 91.40 91.60 11%„„5 93.10 93.10 820 fe, Pr. Bod.⸗Fe..0 90 goſ u.„„ ie 10„159 4% Gtr.Bd.Pfd.o90 99 30 89 80 5ſ. Pr afder ⸗Bk. 8 4% Nleind unt. O 99.2 99 20ſ34½, Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ 1˙ dbr..0· Hyp.⸗Ifd.⸗RKom.⸗ uni. 0 99.40 99 20 90 18 95 80 99 70 4%„ Pfdbr..08 1% Rh. J. B. Pfb. 03—2 42 65 80 98 4lſle, 85„1507 99 60 99 0 3%„Pfpbrv.g„„ 4 90.— 90. fle%,„ lt7 100.— 32/, Pfd. 93/03 90.— 90.—fe%„„„ 1919 955 de%„ Gom.⸗Obl. ziſ„„verſchied. 080 9080 u. I, unt. 10 100.30 100 30] ½„„ 914 9 75 2%„ dom-Oie, ſ. Rü....0 8 v. 87/91 91.— 91. 4% R. W. B. C. B.))99 5ſ.„ ComObl. 10), Pi. B. Pr.⸗Jbl.——.— v. 96/00 91.— 91. e% Pf. B. Pr.⸗O. 4% Pr. Pfdb. ank. 0) 98 9 98 90/%(tabettl.. F. 5 7265—.— % ˙0—„ 4%„ 14 99.50 99 50 Uaund. Berſ.⸗G.⸗A. 728— 729.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 134.— 134.[Oeſterr.⸗Ung Bank 119.50 119 77 Oeſt. Länderbant 164 50 64.25„ Kredit⸗Anſtal 12 50 112 80 Pfälziſche Bank 130 75 180.% Bfälz. Hyp.⸗Bank Badiſche Bauk Berg U. Metallb. Berl. Haudel s⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darnſtädter Bank 134— 133.80 209 75 210— 105.— 105.— 196 50 196.80 Deutſche Bank 257— 257.— Preuß. Hypotbekub. 122 20 122.20 Dautſ haſta. Baut 43 50 144 50 Deutſche keichsbk. 143 50 148.50 D Effekten⸗Bank 107— 107 10 Rhain. Kreditbank 138 40 188 50 189.8% 189 ½ 161.75 162 50 210.— 210.— 165.20 165.40 127.90 127 90 Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bautver. Südd. Bank Ahm. Biener Baukver. Südd. Diskont 117 70 11770 Zank Ottomane 138.— 188— Frankfurt a,., 17. Okt. fereditaktten 210.—, Niacento⸗ Commandit 189 50, Darmſtädter 131.—, Dresdner Zaut 161 50 Han⸗ delsgeſellſchaft 164.50 Daeurſche Bank 256. Staatadnon 162 Lsstbarden 21.75. Bochumer 233.50 Belſenltzchen 218.½, Laurabülle 173.—, Ungarn 93 70. Tendenz: beh. Secchbörſe. Lreditaktien 210.— Dise onto⸗Femmandit 189.1½ Staatsbahn 162,.—. Lombarden 21.½. 195 7— AHeimet Ihiffahrts⸗Aahrichten in Aanaheimer Hafenverkehr 5 Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 14. Oktober 1910. A. v. Eſſen„Flora“ von Rotterdam, 7450 Dz. Holz u. Getreide. Frz. Speich„Joſephine“ von Rotterdam, 7500 Dz. Kohlen u. Gtr, Hch. Küpper„Pr. Heinrich“ von Ruhrort, 6950 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 15. Oktober 1910. Gg. Itzſtein„Rigi“ von Neuß, 7120 Dz. Kohlen u. Koks. W. Terjung„Wiederſehen“ von Rotterdam, 5410 Dz. Kohleu. Joh. Lohbeck„Eugenie“ von Dutsburg, 8560 Dz. Kohlen. G. Maelters„Neptun“ von Duisburg, 1250 Dz. Koks. H. Strielen„Marie“ von Duisburg, 12000 Dz. Kohlen. W. Kamb„Maria Getrud“ von Walſum, 9030 Dz. Kohlen. F. Werntgen„Joſephine“ von Rotterdam, 7230 Dz. Kohlen. Disgonto⸗Somm. Dresdener Ban Nankf. Hop.⸗Ban! Frkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalbank 198.— 198 50 143.— 148 50 117.50 11780 140.20 140.20 Hänte⸗ und Felle⸗Auktion der Süddeutſchen Fettſchmelze⸗ Bel der am 14. Oktbr. ſtattgehabten Auktion wurden nachſtehende Preiſe erzielt: Kuhhäute: bis 59 Pfd. 62 Pfg., 60 bis 69 Pid. 63 bis 64 Pfg. 70 bis 79 Pfd. 63 bis 64,5 Pfa., 80 bis 89 Pid. 62 bis 63 Pfg., 90 bis 99 fd. 62 Pfg.⸗ 100 und mehr Pfd. 63,5 Pfg, Landhäute bis 69pPfd. 61 Pfg., Landhäute 70 und mehr Pfd. 61 Pfch, beſchädigte bis 79 Pfd. 58,5 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfd 60,5 Pfg., Norddeutſche 53,5 Pfg. Farrenhäute: unter 100 Pfd. 56,5 bis 59 Pfg., über 100 Pfd. 32 bis 52 Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 59 bis 61 Pfg., über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 53 Pfg, beſchädigte unter 100 Pfd. 54,5 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. 47 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und leils ohne Füße 57,5 Pfg, beſchädigte über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 53, Pfg. Rindshäute: bis 59 Pfd. 65,5 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 64 bis 66 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 63,5 bis 64,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 64,5 bis 65 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 65,5 Pfg., 100 und mehr Pfb. 65,5 Pfg, Landhäute bis 69 Pfd. 63 Pfg., Landhäute 70 und mehr Pfd 63,5 Pfg., beſchädigte unter 60 Pfd. 68 Pfg., beſchädigte 60 bis 79 Pfd. 62 bis 62,5 Pfg., beſchädigte 80 u. mehr Ufd. 64 Pfg., Norddeutſche 56,5 Pfg. Ochſenhäute: bis 59 Pfd. 30 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 61,5 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 61,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 62,5 bis Pfg., 90 bis 99 Pfd. 61,5 big 62,6 Pfg., 100 bis 109 Pfo. 61,5 Pfg., 110 bis 119 Pfd. 60 Pfg., 120 und mehr Pfd. 62 Pfg., Landhäuteßs Pig., beſchädigte unter 70 Pfd 58,5 Pfg., beſchädigte von 70 bis 89 Pid. 58,5 bis 61,5 Pfg., beſchädigte von 90 bis 99 Pfd. 60,5 Pfg., beſchädigte 100 und mehr Pfd. 60 Pfg., Norddeutſche 52 52,5 Pfg. Kalbfelle(ohne Kopf). I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 12.55 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk. 11,25 per Sticck, III. Gewichts klaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk. 9,70 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..23 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. Mk.45 per Stück. Landkalbfelle: I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 11.50 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk. 19.50 per Stüch, III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. MNk..88 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..95 per Stück, J. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. M.35 per Stück. Hammelfellen: Mk..70 per Stück.— Hammelblöſen: Mk..45 per Stück. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 — m 134.— 164% 17. Oktober 1910. Proviſionsfreil 7 Wir ſind als Selbſtkontrahenten Der Käufer käufer unter Vorbehalt: 00 0 — .⸗G. für Müßhlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 5 10⁰ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 225 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 133 25 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien—— 55 55 5 Vorzugs⸗Aktien 102 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 15⁰ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 ffr. Bürgerbräu, Ludwigshafen vollbezahlte 227 55 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch—5 96 Daimler otoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 172 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1953fr 7 5 Deutſche Südſeeplantagengeſ.— 4⁴⁵ Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 232 Fahr Gebre,.⸗Geſ., Pirmaſens 105 10³ Filterfabrik Enzinger, Worms— 180 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96 Herzogpark, Terrain⸗A⸗G., München 1213t Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 100 97 Lindes Eismaſchinen 143 9½ Neckarſulmer Fahrradwerke Paciftc Phosphate Shares alte—.6% „** junge.35%% 3˙15 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 115 öfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Maunbeim 150 85 Rheinmühleawerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim 106 Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, StWamm. 955ff Stahlwerk Mannheim 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhern 118 80 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bsauerei⸗Einrichtungen 5 118 Unionbrauerei ſtarlsruhe 423fr Ver. Diamantminen Lüde azbucht— 93 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Mannheim M. 555 Waggonfabrit Raſtatt 90 55 Waldhof, Bahngeſellſchaf!— 10⁰0 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs. Druck und Verlag der Dr. Faas'ſchen Buchdruckerei, G. n 9. H. Direktor: Eruſt Müller. — .80 0— .— .50 .20 .50 850 8 50 3 50 7 80 .20 .70 8— nto⸗ 26 1* .20 4 0.% er eide. Gtr. 2. — — —. Mannheim, den 17. Oktober „Warm zu empfehlen iſt der Gebrauch von Zucker's Patent⸗ Medizinal⸗Seife bei Rauhigkeit u. Schuppungen der Haut, bei leichter Ichthyoſis, ganz beſond. beillureinheiten derſelben, wenn Miteſſer u. deren Folgezuſtände, Pickel Knötchen, Puſteln uſw. das be⸗ kannte, unſchöne Geſichtsbild hervorrufen.“ Das iſt das Urteil des Dr. med. W. über Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife, Stck. 50 Pf.(15% ig) u..50 M. (35% ig, ſtärkſte Form. Daum⸗ gehörige Zuckooh⸗Creme 75 Pf. ll. 2., ſerner Zuckooh⸗Seife (mild), 50 Pf. u. 1,50 M. Beꝛ: Pelikanapoth. b. Ludwig& Schütt⸗ helm, Friedr. Becker Th. v. Eichſtedt, Otto Heß, Heinr. Merckle, M. Oet⸗ linger Nchf. G. Springmann, Gg. Schmibt, Bademadrog., R. H. Stocke, Joſ Brunn Nachf.(En⸗ gros: Leo Treuſch). 2298 Jerlangen Sie nur diese Reismehlseife ist die älteste am Platze, ertreut sich grosser Beliebtheit Stüe 25 Pfg., 4 Stück 90 Pfg. Und fragen Sie auch nach „uMimosat, bestes Tgnt Wasser. 15327 Seifenhaus M. Oettinger Nachß, Inhaber: R. H. Stocke F 2, 2 Marktstr. Umsonsberhalten Sie unseren FLerammophon⸗ Hatalog. Mrammoph. Haus Planken, E 2, 1. Trauringe R f.— obne Sstfuge, kaufen Sie nach Gewicht am bllligſꝛen bei 8. Fesenmeyer, F, 3, Breiteſtraße. Jodes Brautpaar erhält eine ehnitstefchwarzwüälder hrgratls. 5861 1 Verloren General⸗unzeiger. Abe 7. Seſte. Ein Portemonnaie verloren, Friedhof, Sonn⸗ tag nachmittag. Gegen gute Belohnung abzugeben 39799 D 7, 13, 4. Stock. Ankauf. Kaufe gebr. guterhaltenes Hoftor —6 Mtr. breit. Off. u. Nr. 54600 an die Exp. ds. Bl. 1 Verkauf Abbruch Materialien wie Bruch⸗ und Backſteine, Bauholz, Dachziegel ꝛc., gut erhalten, ſind ſofort billigſt abzugeben an 20529 Bauſtelle, O 8, 2. Näh. Büro, Gr. Merzel⸗ ſtraße 6, Tel. 1331. Schwarzwälder Garaut. reines kontroll. Kirſch⸗ waſſer p. Ltr. Mk..30, garant. reines kontroll.Zweſchgenwaſſer p. Ltr. Mk..—. Ein kleiner Poſlen ſſt. alten Affentaler, Glotter⸗ täler p. Fl. Mk..50. Feinſten ächten Tannenhonig p. Pfd. Mk. .20, feinſt ächten Blütenhonig v. Pfd. Mk..30. 39825 Qualitätsware kontrolliert. noblatt.) 88 Prof. Siessler's Patent Modernstes Waschmittel gibt durch halbstündiges Kochen blendend weisse Wäsche Garantiert frei von Chlor und allen schädlichen Bestandteilen Ein Versuch überzeugt Plol, Glesslels Fchulzmarkee Szfff0 Dæes Restæatramt „Theater- Café“ in Heidelberg Zwischen Theater- u. Hauptstr. gelegen, bisher m. gut eingeführter Studentenpension(10—15 Zimmer) er- folgreich betrieben, moderne Einrichtung, grosgse Küche, sofort Zu vermieten oder zu leichten Zahlungs- bedingungen billig zu werkaufen. Näheres durch 10797 B. Tannenbaum Tel. 172720. Liegenschaftsagentur. F 5, 12. pfſyat-Siſchauer- und Leichen-Sehulge. Unterricht im Modellieren, Holzschnitzen, Steinkauen, Zeichnen, nach der Natur Stilisſe- ren ete. as Abendakt- und Kopfzeichnen findet regel- Mittwoch und Donnerstag, abends—5 Uhr, im grossen Saale der Sternwarte statt, 102² Anmeldungen und Auskunft daselbst. Hermann Taglang Tel. 644l. akad. Bildhauer. Sternwarte,& 4, 6. Prospekt zu Diensten. Todes-Anzeige. Versehen mit den hl. Sterbsakramenten verschied gestern abend 7 Uhr nach langem, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser unvergesslicher Vater und Bruder, Herr 10794 Hauptlehrer L. Hirn. Große erſtklaſſige Ladenlokalitäten 20527 zu vermieten. Näheres durch Immob.⸗Burean Levi& Sohn 9 1, 4. Tel. 598. Laawmien * — Heidelberg Kronprinzenstrasse 16. Eleg. Villenwohng. 7 Zimmer, 2. Stock zu vermieten, 20384 Georg Börtlelnsen. Bismarck⸗ Heidelbergiae 18. In ſchöner, ruhig, aber zen⸗ tral geleg. Villa, Parterre⸗ wohnung, 6 Zim., Veranda, Badekabinet, reichl. Zubehör, auf 1. April 1911 zu verm. Preis 1900 inkl. Waſſer u. Abfuhr. 20284 7 3 Heidelberg am Fuße des Schloßbergs und ſrei gelegen, ſind mehrere mod. (Warmwaſſer⸗Automat) ö⸗Zim.⸗ merwohnungen, Untere Faule⸗ pelzur. 4 u. 6 per ſo ort zu neremn. Berliner Flugwoche. Der letzte Flugtag. Berlin, 17. Okt. Der letzte Flugtag am geſtrigen Sonntag zeichnete ſich ſowohl durch ganz hervorragende Flug⸗ leiſtungen, wie durch Vielgeſtaltigkeit aus. zahl aller geſtrigen Flieger führten einen oder mehrere Flüge vor, ſo daß das Publikum reichlich auf ſeine Koſten kam. Mehr als 20 000 Menſchen hatten ſich eingefunden. höhere Offiziere waren zugegen, Heeringen und der Chef der Verkehrstruppen Frhr. v. Lyncker Das Wetter war wiederum prächtig. herrſchten ſtarke böige Winde, ſo daß Brunnhuber ufgeſtiegen, und viele andere. zu Beginn der Konkurrenz zunächſt keine rechte Luſt zum Fliegen aufkam. zar kurz vor der Konkurrenz zu einem Probefluge a als von Weſten her ſich ein Apparat im ſchnellſten Flug dem Flugplatz näherte. Man erkannte war war, der von Großbeeren dem er bis 1560 Meter aufgeſtiegen war, landete. Wiencziers am Start gelandet. Das Publikum empfing Wiencziers erzählte, daß er ganz Höhenflug. Wenn er auch die in den höheren Schichten herrſchte, Beginn des Fliegens war allen Seiten wurde er beglückwünſcht. ihn mit lauten Bravorufen. Wie entzückt geweſen ſei von dem prächtigen anfänglich unter der Kälte, litt, ſo ſei er doch durch den grandioſen Eindruck ſeines Fl Er hätte ruhig noch weiter mit ſeinem tadellos gehorcht ſchwierig in dieſer Höhe ſumpfigen Gelände ſei ziem⸗ Schwanz ſeines Bleriot⸗ reich belohnt worden. Apparat aufſteigen können, der ihm Einzig die Orientierung ſei ungemein Seine Landung in einem lich glatt von ſtatten gegangen, nur der Apparat ſei etwas aufgeſchlagen und leicht inzwiſchen wieder gelandet und nachdem Aviatiker Illner mit ſeinem Apparat Taube ückgelegt hatte, herrſchte längere Zeit Menke ſich jedoch nur wenig vom Minuten in der Luft. Während dieſes nprinz mit Gemahlin, ſtürmiſch Sofort war der Bann gebrochen und Start nach dem anderen, ſo r Luft tummelten. 31 tner auf ſeinem Sommer⸗Zwei⸗ mehrere Male hinweg einen geweſen. Brunhuber der öſterreichiſche war einen kurzen Probeflug zuri auf dem Flugplatz Ruhe. Kurz nach 9½4 Uhr ſeinem Wright⸗Zweidecker, Boden und blieb nur 19 Fluges erſchien der Kro vom Publikum begrüßt. in kurzen Abſtänden erfolgte ein daß ſich bald 9 Flieger in de nächſt ſtartete Lindpain decker, erhob ſich ſofort in den Flugplatz, um dann beſchädigt ſtartete Oberleutnant erhob größere Höhe, überflog über die Schuppen Schwarzwaldhaus 0 205 f 5 2 B. 5. 22 10008 85 del lchnellster Austütrung ITLaden.] Trauerbriefe ee EEE Dr. 5. Sddslde Buchdruckerei S. m. b. B. Mannheim, den 17. Oktober 1910. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gertrude Hirn, geb. Michel. Die große Mehr⸗ Auch zahlreiche ſo der Kriegsminiſter bald, daß es Wiencziers herankam, wo er am Samstag, nach⸗ .56 Uhr vor in allererſter Geſchäftslage anderer Unternehmung. halber 10335 von Nur Von Fluges hätte. worden. auf Zu⸗ sagen wir Danksagung. Für die vielen Beweise treuer Liebe und Freund- schaft anlässlich der Krankheit und des Hinscheidens unseres unvergesslichen, treubesorgten ünsern innigsten, aufrichtigsten Dank. Marie Bensinger. Heinz Bensinger. längeren Ueberlandflug auszuführen. Dabei ſchraubte er ſich immer mehr empor und erreichte eine Maximalhöhe von 540 Meter. Kurz vor 5 Uhr landete er nach 19 Minuten Flug⸗ dauer. Jeannin, der mit Lindpaintner in Konkurrenz um den großen Preis des Kriegsminiſteriums kam, war zunächſt nicht zu bewegen, zu ſtarten. Endlich gegen ½45 Uhr beſtieg er ſeinen Apparat, mit dem er den Ueberlandflug Trier⸗Metz ohne Zwiſchenlandung und mit einem Paſſagier ausgeführt hatte, aber er tat es wohl nur, um dieſen Apparat dem Publikum vorzuführen, denn ſchon nach einer Runde kam er wieder zu Boden. Jeannin nahm auch ſpäter nicht mehr an den Flügen teil. Er ſah wohl ein, daß er Lindpaintner nicht mehr ſchlagen konnte, da dieſer zu viel Vorſprung hatte, ſo daß Lindpaink⸗ ner den großen Preis des Kriegsminiſteriums gewonnen hat, während Jeannin die von Zeppelin ge⸗ ſtifteten 15000 Mark als zweiten Preis erhält. Als Minimal⸗ leiſtung war für dieſe Konkurrenz vorgeſchrieben, daß min⸗ deſtens ein Flug ausgeführt wird, der nicht weniger als 1 Std. dauert, wobei 300 Meter als Minimalhöhe erreicht werden müſſen. Mit einem Paſſagier ſtartete Brunnhuber auf ſeinem Albatroß⸗Zweidecker. Auch er ſtieg in ziemliche Höhe und blieb 38 Minuten in der Luft. Kleinere Flüge führte Thelen auf Wright aus. Dabei bewarb er ſich um den Preis für den kürzeſten Anlauf. Er übertraf alle früheren Leiſtungen, indem er nur 29,74 Meter brauchte, damit fiel ihm der Preis von 500 Mark zu. Auch den Bleichröder⸗Preis mit M. 10 000 errang ſich Thelen ſpäter mit einem Flug, den er noch in der Dunkelheit ausführte. Der Preis ſtellt als Bedingung dreimaliges Umkreiſen des Flugplatzes mit zwei Zwiſchenlandungen in der Maximalzeit von 15 Minuten. Thelen verbeſſerte die Zeit mit 9 Minuten 16 Sekunden und ſicherte ſich damit den Preis. Während der einſtündigen Anweſenheit des Kronprinzenpaares ſtartete auch Wiencziers. Der Kronprinz hatte ihm kurz vorher für ſeinen vorgeſtrigen kühnen Flug eine wertvolle Brillant⸗ nadel überreichen laſſen. Wiencziers ging ſchnell vom Boden ab und erhob ſich ſofort in ziemliche Höhe. Er tummelte ſeinen Apparat längere Zeit außerhalb des Flugplatzes, kehrte aber nach 14 Minuten zum Start zurück und landete. Um den Höhenpreis bewarb ſich trotz der Leiſtung Wiencziers der Ueberflieger von Berlin, Frey, der wieder einen Farman⸗Zweidecker ſteuerte. Sein ſicherer Flug entzückte alle. Nach kurzer Zeit hatte er be⸗ reits 300 Meter Höhe erreicht. Er unternahm einen längeren Ueberlandflug, von dem er nach 27 Minuten Flugdauer zurückkehrte. Kurz vor den Schuppen flog er ziemlich am Boden. Als er eine Kurve nehmen wollte, ſtieß der linke Flügel ſeines Apparates gegen einen Erdwall, wobei der ganze Apparat Qatten 8 2 7 Junge Dame 8 Möbl. Zimmef. 5 findet ſchön möbl. Zimnter 333 evtl. m. Penf. 398414 8.J möbl. Parterree] Sche Sandr 152 4 zimm. z. v. 37810 B 7 9 parterre. In ſeinem Hauſe gut möbl. Zim. nach rückwärls geleg. für 22 Mk. zu vermieten. 37778 1 einf. möbl. 64. Zimmer ſof. od. 1. Nop. billig zu verm. 20530 2, 7, 1 Tr., mbl. Zimmer an 1 od. 2 Herrn zu vm. D 6, 4 Pribat Penfion Einige Herren können Mit⸗ tag⸗ und Abendtiſch er⸗ halten. 20341 f 10 8 ene 1 9 und Vaters—0828 guten Mittag⸗ u. + 8, 1 Tr. ſchön möbl. Abendtiſch.— 38479 Zimmer, ſep. Eing, z. v. 8 16 3 Treppen, ſeine Srfrfrh 37802 J 1 10 Penſion f. iſrael Schwetzingerſtr. 20, 2. St. junge Leute.— 88424 5 Sb., Tür rechts, ſoſort fein An g. bg. Mitt.⸗ u. Abendk. 15 möbl. Zimmer an b. Herruk. n. e. bſſ. H. teiln. IL. 4, 8 p. lu. Dame ſof. zu vm. 39735 38645 5 Tatterfallſtr. 6. JIun neuem]—3 junge Leute erhalten —45 pbDauſe möbl. Zimmer, 3 Tr., in beſſ. iſrael. Fam. Miktag⸗ 515 p. ſof. od. ſpät. zu verm. u. Abendtiſch, B 6, 1a, 1 Tr. 2 28 37823 39542 chön mobl. Zimmer mit od. Im empfehle meinen guten ohne Penſion preisw. ſof. zu verm. Näh. Weſpinſtr. 15, p. 39154 Ein ſchön möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer, mit Balkon u. Schreibtiſch, eventl. mit Klavier nähe Hauptbahnhof, in ruhigem Hauſe. billig per ſoſort zu verm. Näh. L 14, 10, 2 Tr. 20316 Ein ſchönes, großes Zimmer mit 2 Betten au 1 od. 2 Fräulein billig zu vermieten. 20411 Näh. 3. 16. 2. St. links. in Trümmer ging. Freh blieb underlezt. Er erreichte eine Höhe von 890 Meter. Prächtig war der Flug des Oeſterreichers Illner auf ſeinem Eindecker Taube. Schon am Samstag hatte der Appara allgemeine Bewunderung erregt. Geſtern ſtieg Illner mehrfach auf, der erſte Flug war nur kurz, da der Motor nicht recht funk⸗ tionierte. Schließlich kam der Motor doch in ordentlichen Gang und Illner ſtartete zu faſt halbſtündigem Fluge. Sein Eindecker hat völlige Vogelgeſtalt, die wunderſchön aus größeren Höhen in Erſcheinung tritt. Illner ſteuerte ſeinen Apparat in eleganten Flügen zunächſt um den Flugplatz, um dann in ganz engen Spiralen über den Köpfen des Publikums auf 200 Meter auf⸗ zuſteigen. Der Apparat gehorchte tadellos. Das Publikum gaß ſeinem Entzücken durch enthuſiaſtiſche Kundgebungen Ausdruck⸗ Auch der Kronprinz äußerte ſich lobend über den wundervollen Flug. Schließlich flog Illner in einigen Kurven über die Schup⸗ pen hinweg und kehrte dann in elegantem Gleitflug zum Stark zurück. Bei der Landung wurde er vom Publikum mit ſtürmiſchen Ovationen empfangen. Von kleineren Flügen iſt noch der Dor⸗ ners auf ſeinem Eindecker beſonders hervorzuheben. Er flog 38 Minuten. Grade und ſeine Schüler, die geſtern aufſtiegen, erreichten wohl größere Höhen, landeten aber aber ſtets nach kurzer Zeit wieder. Die in ſie geſetzten Hoffnungen hat Grade mit ſeinen Schülern ſtark enttäuſcht. Die übrigen Flieger konn⸗ ten beſondere Leiſtungen nicht erzielen. Kurz nach halb 6 Uhr hatte die Flugwoche ihr Ende erreicht. Die Preisverteilung. Den erſten großen Preis des Kriegsminiſte riums erhielt Lindpaintner mit 21 Stunden, 37 Min. 53 Sek. Flugzeit, den 2. Jeannin mit 8 Stunden 7 Min. 20 Sek. Der zweite Preis des Kriegsminiſteriums für die vorge ſchriebene Höhe und Belaſtung wurde zuerkannt(5000.): 1. Preis Brun huber mit Stunden 58 Min., 2. Preis(3000.) Wiencziers mit 2 Stunden 12 Min., der 3. Preis(1000.)] fiel wegen Mangel an entſprechenden Leiſtungen aus. 3. Preis für den am läng⸗ ſten dauernden Paſſagierflug: 1. Preis Thelen 1 Stunde 50 Min. 27 Sek., 2. Brunhuber 1 Stunde 45 Min. 56 Sek. 4. Preis für die größte Höhe: 1. Preis 4000 Mark): Wiencziers mit 1560 Metern. und Ehrenpreis im Wert von 1000 M. 5. Preis für den kürzeſten Anlauf; Thelen mit 29,74 Metern. 6. Preis für den geringſten Benzin⸗ verbrauch: Dorner 7. Bleichröder Preis: 1. Preis Wiencziers 7 Stunden 7 Min. 27 Sek. 10 000., 2. The⸗ len mit 9 Min. 16 Sek. 1000 M. auswahlreichen, vegetariſchen Mittag⸗ u. Abendtiſch in u. auß. Abonn. Cerres, Ct, 3, 2. St. vis⸗a⸗vis Kaufh. 39687 5 0 Pripat⸗Penſion Schnltheis P I, 2u 2 Tr. empfiehlt gutbürgerl, Mittag⸗ und Abendtiſch. 20386 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblakt.) 17. Oktober 1910. Bekanntmachung Bekämpfung der Schnakenplage betr. Infolge der kühlen Witterung haben ſchon maſſenhaft in die Keller zurück⸗ Nr. 32 195 JIII. ſich die Schnaken gezogen. Hier können ſie gedrückt oder durch Abflammen getötet werden. Asbeſtwolle in Spiritus getränkt und ausgedrückt ſoll ſich hierbei als beſonders zweckmäßig erwieſen haben. Auch werden ſogenaunte Schnakenfackeln in den Handel gebracht. An ſchmutzigen, insbeſondere an von Kohlenſtaub ge⸗ ſchwärzten Wänden ſind die überwinternden Schnaken ſchwer ſichtbar. Es empfiehlt ſich daher— wie auch aus anderen ge⸗ ſundheitlichen Gründen— in Kellern Wände und Decken mit Kalkmilch zu weißeln. Wo wegen Feuersgefahr das Abbrennen nicht tunlich iſt, wird das Ausſchwefeln oder Ausräuchern mit einem be⸗ ſonderen Räucherpulver unter Verſchluß aller Ritzen und Luftlöcher und nach vorheriger Ausräumung von Nah⸗ rungsmitteln empfohlen. Wir fordern alle Hauseigentümer auf, ſchon jetzt in ihrem eigenſten Intereſſe uud in dem der Allgemeinheit mit der Vernichtung der Schnaken in Kellern, Ställen, Schuppen und dergleichen zu beginnen. Bei, ſorgfältigem geſchloſſenem Vorgehen wird wie anderwärts der Erfolg nicht ausbleiben. Zur Vertilgung der im Frühjahr auskommenden Brut der den Winter überſtehenden Schnaken bleiben beſondere Maßnahmen vorbehalten. 439 Mannheim, den 22. September 1910. Großh. Bezirksamt III. gez.: Dr. Sauter. Nr. 41610 J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen Wer hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. September 1910. Bürgermeiſteramt: Martin. Klemann. Verzeichnis der varräge im Minter 1910l. Muſenſaal: Donnerstag, 20. Oktober 1910 Herr Hoftheaterintendant Profeſſor Ferbinaud Gregori, hier „Die Kunſt des Vortrages“. Muſenſaal: Donnerstag, 27. Oktober 1910 Herr Robert Kothe, München „Lieder zur Laute geſungen“. Friedrichspark: Mittwoch, 9. Novembex 1910 Herr Prof. Dr. C. Kindermann, Hohenheim⸗Stultgart „Was fordern wir vom modernen Führertum?“ Friebrichspark: Donnerstag, 17. November 1910 Herr Dr, Julins Aue, von der Heinrich Ernemaun Akt.⸗Geſellſchaft, Dresden „Die Entwickelung der Kinematographie und beren Verwendung für Wiſſenſchaft und Technik“(mit De⸗ monſtrationen). Friebrichspark: Donnerstag, 24. November 1010 Herr Max Hofpaner, Königl. Bayeriſcher Hofſchau⸗ ſpieler, München „Land und Leute aus Tirol und Steiermark“.(Schön⸗ herr, Greinz, Roſegger u..) Beruhardushof: Donnerstag, 1. Dezember 1910 Herr Univerſttätsprofeſſor Dr. Fr. Delitzſch, Berlin „Niniwe und Babylon“(mit Lichtbildern). Bernharbushof: Donnerstag, 8. Dezember 19010 Herr Dr. med. Mühlſtädt, Leipzig „Aus dem Wunderland der Dolomiten“(mit Licht⸗ bildern!). Bernhardushof: Dounerstag, 15. Dezember 1910 Herr Dr. Karl Hagemann, Direktor des Deutſchen Schauſpielhauſes, Hamburg „Aufgaben des modernen Theaters“. Bernhardushof: Donnerstag, 5. Jannar 1911 Herr Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. R. Sternfelb, Zehlen⸗ durf bei Berlin „Richard Wagner's Triſtan und Iſolde“(mit Erläute⸗ rungen am Klavier). Bernhardushof: Donnerstag, 12. Januar 1011 Herr Dr. Wilhelm Kiengl, Graz „Der Künſtler und die Welt“. Bernhardushof: Donnerstag, 19. Januar 1911 Herr Dr. Rudolf Tombo, Profeſſor an der Columbia⸗ Univerſität New⸗Nork „Das deutſche Geiſtesleben in Amerika“. i Mittwoch, 1. Februar 1911 Expeditus Schmidt, München Dr. phil. „Theater und Kirche in ihren geſchichtlichen Be⸗ ziehungen“. 2¹ Bernhardushof: Donnerstag, 9. Februar 1011 Herr Profeſſor Or. Theod. Volbehr, Direktor des Katſer Friedrich⸗Muſeums, Magdeburg „Die Gedankenwelt Max Klinger's“ lilluſtriert durch Lichtbilder), Friebrichspark: Donnerstag, 23. Februar 1911 Herr Stadtpfarrer Paul Klein, hier „Die religtöſe Weltanſchauung Goethes im (J. Teil). Aenderungen vorbehalten. Mannheim, Oktober 1910. Der Vorstand. —— Moderne Leihbibliothek Brockhoff& Schwalbe C1. 16 Deutsohe, französlsche u. englische Bücher. Neue Erschelnungen werden stets sofort aufgenommen. 10686 Abonnementst monatlich von M..— an, jährlich von M..— an. Ausser Abhonnement: Serechnung tagwelsse. Auch nach auswärts. Lesebedingungen gratis u. iranko. 16 Schreibmaschinen uässig imPreis.—Erstklassig im jeder Bezlehung. Anunkhernd 50,600 im Mebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor- Thrung auf Wunsch kostenlos dwrch die Generalvertrotung Hans Schmitt, 6 4, 1. 755 4708 Wechſel⸗Formuldre rr Dr. B. Sans Buchdruckeref G.. H Fauſt⸗ Verſteigerung. Mittwoch, 19. Ortbr. 1910 und den darau folgenden Freitag, nachmittags von 2 Uhr an, findet im Ver⸗ ſteigerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litra O 5 No. 1 Eingang gegen⸗ über dem Schulgebäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Varzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 21. ds. Mts. von 2 Uhr an zum Ausgebol. Das Verſteigerungs⸗Lokal wird jeweils um halb 2 Uhr geöffnet. 458 Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 3. Oktbr. 1910. Städt. Leihamt. Bekanntmachung. Die Inhaber der Pfand ſcheine über die jetzt verfal⸗ lenen Pfänder vom Monat Sept.1909über Goldpfänder (rote Scheine) Lit. A Nr. 29486 bis mit Nr. 32943 über Kleider⸗ und Weiß⸗ zeugpfänder(weiße Scheine) Lit. B Nr. 12521 bis mit Nr. 18688 und(grüne Scheine) Lit. C Nr. 51606 bis mit Nr. 57300 ſerner vom Monat März 1910 übersparkaſſenbücher (blaue Scheine) Lit. D Nr. 142 bis mit Nr. 144 werden aufgefordert, ihre Pfän⸗ der ſpäteſtens im Laufe des Monats Oxtober 1910 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. 44⁵ Mannheim, 3. Oktb. 1910. Städtiſches Leihamt. Vergehung v. Zimmergtbeilen Die Erneuerung des Ge⸗ deckes der Drehbrücke über die Kammerſchleuſe im In⸗ duſtriehafen und der Eiſen⸗ bahndrehbrücke über den Verbindungskanal imNeckar⸗ hafen in Mannheim ſoll nach der Verordnuue des Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 öffent⸗ lich vergeben werden. 10791 Die Zeichnungen, das Be⸗ dingnisheft und die Ange⸗ botsvordrucke, die nicht nach auswärts verſandt werden, liegen in den üblichen Dienſtſtunden auf unſerer Kanzlet Große Merzel⸗ ſtraße Nr. 7, 2. Stock auf, wo auch die Angebotsvor⸗ drucke zum Einſetzen der Einzelpreiſe koſtenfrei er⸗ hoben werden können. Die Angebote ſind ſpäteſtens bis zur Verdingungsverhand⸗ lung am 22. Oktober 1910, nachmittags 5 Uhr verſchloſ⸗ ſen, portofrei und mit der Aufſchrift„Brückengedeck⸗ erneuerung“ verſehen bei uns einzureichen. Später eingehende Ange⸗ bote werden nicht berückſich⸗ tigt. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von vierzehn Tagen vorbehalten. Manuheim, 15. Okt. 1910. —Gr. Bahnbauinſpektion. Jahbverpachtung. Montag, 31. Oktober 5. 8. nachmittags 1½ Uhr wird im Rathaufe dahier, dite Ausübung der Ge⸗ meindejagd auf hieſiger Ge⸗ markung, für die Zeit vom 1. Februar 1911 bis ein⸗ ſchließlich 31. Januar 1917 öffentlich verpachtet, wozu Liebhaber eingeladen wer⸗ den. 10781 Die Bedingungen ſind im Rathauſe zur Einſicht auf⸗ gelegt. Flinsbach, 12. Okt. 1910. Das Bürgermeiſteramt: Senges. Schweikert. Jermischtes. Neu! Neu! Moderne Wäsche u. Jupons — vorzügliche Massarbeit müssige Preise bei 39822 Altmann, Somtardstr. 8. part. Ständiges Lager aller in⸗ u. ausländiſcher Mineralwäſſer in ſtets friſcher Füllung. Jnc. Lichtenthäler &, II. Telephon 310. Kolontalwaren, Drogen. Bel Ziſlunssſchvierigkeiten empf. ſich ält. Kaufm. zur Ver⸗ meid. v. Konkurſen. Nachweis⸗ bare Erfolge. Off. u. Nr. 58725 Awangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 18. Oktober 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Verſteigerungslotale J 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 39829 Möbel aller Art. Mannheim, 17. Okt. 1910. Diſchinger, Gerichtsvollz. unübertrefflichste, enormschäumende Seife stud. phil., m. beſt. Zeugn. (auch pädagog.) wünſcht Po⸗ ſition als Hauslehrer. Gefl. Anfr. unt. Nr. 39815 an die Expedition ds. Bl. 5 Ankkauf. Ankaufsgeſchäft von getragenen Hekleu⸗ und Damenkleidern Schuhe, Wäſche ꝛc. zahlt hohe reelle Preiſe Poſtkarte genügt ſtomme auferbals alle köclste Preise flür getragene Herren⸗ und Frauenkleider ruch. Ebensd vorzüglich, für den Haushalt, wie als Joiletteseife für Hötels Büros, Küchen, Fabril u. S. W. Sparsamer Verbrauch. Glotius Sęite grelit wede, dle Hande noch die empfindlichsten Stofte u. Falben an und erleſchtert. dureh inre hesondere Fühiigleeit den Schmutz Trasch zu lösen, das Vaschen ungemeln. Fur Verbraucher von Giotibs Soiſe schonè Reellste direkte Beungsquelle für erstklassige Pianos u. Fluügel von unübertroſfener Lonschönheit 12ssr Piano u. Flügeffabni Scharf& Hauk Mannheim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate v. M, 450.— auf ab Lager jeine Uhr gut und billig Wer repaxiert haben will, der bemühe ſich nach der Ahren Kieparakuranfialt ade Mal l. Pife neben dem Habereckel. Eine neue Uhrfeder einſetzen koſlet uur.20 Mk. Glas, Zeiger je 20 Pfg. 50397 1— Vervielfaltigungen& und Abschriften autf Schreibmaschinen. Frledr. Burckhardts Machf. 0 5, 8(K. Oberheiden) 1 Feruspr. 4301. +7 52855 Lieiratg Fräul., 22 Jahre alt, evang., hübſche Erſchein., häusl. erz., mit 500 Verm., ſucht, da keine Gelegh. auf d. Wege d. Bekanntſch. ein. beſſ. Herrn zwecks ſpät. Heirat. Diskr. Ehrenſache. Offerten u. Nr. 39726 an die Exped. ds. Bls. beldverkeht. Schuhe, Bettfedern, Waſchzeug, Möbel, Hausgegenſt. aller Art. Von jungen Herrſchaften getr Fleider zahle ganz beſond. hohe Preiſe, komme pünktl. nach außerh. zahlr. gefl. Offert. erbittet Goldberg, 12,9 Ein ruſſ. Schnauzer, brav uu. wachſ., Rattenfänger, bill. abzug. Schauzenſtr N Benz I, vierſitzig, weni gefahren auch für Liefe ungswagen einzurich ſehr billig zu verk. Off. Umbau 3 Dauer⸗ braud⸗Oefen, 2⸗ u. Zarmig. Gaslüſter, Tiſche, Rohrſtühle Häusch. f. Schuppen u. dgl. geeignet, zu verkaufen. 3782¹ Kaiſerring 40. Junger Schnautzer reine Raſſe, ſof. bill. zu ver⸗ kaufen. S 6, 15, 3. St. 54606 A8tollen findeng Redegewandte Herreu, zuverläſſ., für kaufm. Unter⸗ nehmen bei gutem Verdienſt ſofort geſucht. Offerten unt. Nr. 39806 an die Expedition dieſes Blattes— Solides, anſtändiges Mädchen, das bürg. kochen kaunn und Hausarbeit übernimmt, für 1. November geſucht. 37812 Dr. Laatſch, Ludwigshafen, Maxſtraße 48 Alleinſtehende ältere Dame ſucht ein älteres Mäbchen für Küche u. Haush. Erfrag. Friedrichsring 34, 3. Stock. 39817 ASeſen Sucpen.N Ig. Mann, 29., verh., ſucht p. ſof. Stellg. als Ober⸗ maſchiniſt, Vorarb. od. Ma⸗ ſchiniſt. Such. war mehrere J. als Rep.⸗Schloſſer, Vor⸗ arb. u. Obermaſchiniſt tätig u. iſt in Wartung u. Repar. v. Maſch., Pumpen, Dampf⸗ u. elektr. Kranen etc. durch⸗ aus bew. Auch würde Ver⸗ treterpoſt, angen. Kl. Kaut. geſt. w. Gute Zeugn. vorh. Gefl. Off. u. Nr. 37820 an die Exped. ds. Bl. Ig. Bautech., gel. St. Ab⸗ ſolv. einer Baugew., mili⸗ tärfr., ſucht Stell. auf Bur., geht auch ausw. Gefls Off. u. 39805 an die Exped. d. Bl. Beſſ. Frl. ſucht Stelle als Stütze od. Gouvernante zu 1 oder 2 Kinder. Ludwigshafen, Bismarck⸗ ſtraße 8, 2. Stock. 37819 500 000 M. geg. übl. Ver⸗ zinſg. auszul. in Teilbetr. I. II. Stelle, Kaufſchill. ꝛc.— Gefl. Off. unt.„Reell“ 54807 an d. Exp. d. Bl. Prima prima.— Geſucht circa M. 24000 auf II. Hy⸗ poth., Obf. Oberſtadt, Sicherh. weitaus reichl. innerh. amtlicher Schätzg.— Off. unt. Nr. 54608 an die Exped. d. Bl. M. 7000 geſ. 2. Hypoth. auf Innenſtadt. Sicherh. tadel⸗ los. Gefl. Off. u. Nr. 54609 an die Expedit. d. Ble 0 Unterrieht. Klavier⸗Unterricht wird von einer Dame nach eigener bewährter Methode, die Stunde zu 2— Mk. gründ⸗ lich erteilt. Ia. Referenzen über erzielte Erfolge gerne zu Dienſten. Offerten erbeten unter„Mignen 777“ haupt⸗ poſtlagennd Mannheim. 6289 20271 Gründl. Klavierunterricht wird Anfängern erteilt. Per St. 1 4 Näh. N 3, 11, 5. St. VVV Geb. Fräul. wünſcht Schul⸗ an die Exped. d. Bl. 5 8 9 Mietgesnehe. Schün möbl. Zimmer in beſſ. Hauſe zu miet. geſucht evtl. mit Penſ. Off. m. Preis u. 37822 an die Exped. d. Bl. Guten bürgerl. Mittag⸗ u. Abendtiſch von 2 jg. Herren geſucht. Off, m. Preisang. u. 37824 an die Exped. d. Bl. in enmſgen. B 4. Stod, 1 Zim. 5.J4 u. Kſiche 8 Jamilie zu vermieſen. 37811 17 2 Zimmer u. Küche 9auf 1. Nov. 20525 Lange Rötterſtr. 54 2 Zimmer⸗Wohng. mit allem Zubeh. ſof. zu verm. 39813 Preis 34 monatlich.—.— Dammſtraße 7, 1 Zimmer u. Küche per 1. November z. v. Näheres 2. Stock. 39804 -Tim.-Wohnug. nebſt Küche, Badezim. Speſſe⸗ kammer, Speicherräumen, Keller etce. Gas und elektr. Licht, 13 6 2. Stock, Fried⸗ 95 richsring per 1. April k. J. evptl. früher zu mieten. 20492 Boldxörn, G7,17, Laden. auch pünktlich nach 52593 39801 Zu erfrag. *ο0 HοHDονν 8 Wie dieſe Palme das auf der Erde wandelnde Tierreich überragt, ſo über⸗ ragen die Pflanzenfette Palmin und Palmona(Pflanzen- Butter. Margarine) dietieriſchen Fette durch ihre Reinheit und Güte. Das beweiſt am beſten der Umſtand, daß balmin und Palmona tieriſche Fette in der feinen und bürgerlichen Küche immer mehr verdrängen. 5 Falmin zum Kochen, Braten und Backen. 8 Palmona als Brotaufftrich. llähmalchinen sind dle besten für Haushaltung und Sewerbe. Strumpfstopf-Apparate. Unterrickit gratis.—— 2 Reelle Sarantle. Martin Decker A 3, 4 Mannheim Tel. 1298 8 Müähmascfiinens und FahrradInlanufaktur. Reparaturen prompf und billig. 5043 Rich. Eisenbeis, H 2, 8 Porzellan-Oefen, Wand- und Fussboden-Beläge. grts„ — Iee Jchtige: Inseraten- und Brucksadlen- Alcqulsiteur cs Aindet lolnende und dauerude Stellung in eine, der leistungsfdiſiigsten hiesigen Druckertien. An- gebote u. Ang. von Anspruchen, Referenzen u. Bild Aate, B. O an Rudolf Mosse, Maunheim. Blumenföpfe Wohnhaus Tüchtiger in Gärtnerkreiſen] in ſchöner Lage am Kaiſerſtuhl, gut eingeführter 10334 modern gebaut, in nächſt. Nähe . Verkteter ſit Pannhein 2 Srraßen geegen ſſt ver ſh von leiſtungsfähiger Fabrik am Rhein geſucht. Kleines Lager er forderlich. Gefl. Off. unter E. O. G. 767 an Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M. Hoher Veldienſt! Eine der älteſten, gut eingeführte Lebensver⸗ ſticherungs Geſell chaft ſucht ſol tücht. Herrn als Houptverlreler geg. hohe Bezüge. Gefl. Offerten unt. Z. 983 F. M. an Rudolf Moſſe, lauuheim. 10318 u. Klavieraufgab. zu überw. Otl. u. R. G. 38807 a. Exneh. Näheres parterre. 2 Straßen gelegen, iſt per ſof. zu verkaufen od. zu ver⸗ mieten. Daſſelbe eignet ſich beſonders für Weinwirtſchaft, Aepfelweinkelterei, Engrosge⸗ ſchäfte jeder Art ꝛc. Dazu⸗ gehörig 1 Lagerſchuppen, 1 geräumig. Hoftaum m. Wagen⸗ einfahrt. Pieis M. 33000.— bei M. 5000 Anzahlg Miet⸗ preis M. 1200.— pro Jahr. Gefl. Offert. unt. F. L. G. 773 an Rudolf Moſſe, Frank⸗ furt a. M. 10³³3 Bureaux. 1, 7a ein leeres Zimmer Hals Bur. zu vm. 39809