bvoll auf die Mitteilungen über die Reichtümer, Gadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbre etſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. che Neueſte Nachrichten Anabbängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Unzeiger Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. 5 Manußeistet Bolablatt.) Telegramm⸗ Abseſſ: „Weneral⸗Auzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummtern: Direktionu. Buchhaltung 149 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Nedaktion 87⁷ Expedition und Verlags⸗ buchhandlunz. 18 Nr. 484. Vor Zuzug zu warnen! Soviel Unklarheit auch noch über die einzelnen Vorgänge bei den Klöſtereinziehungen in Portugal herrſcht— der Miniſter des Auswärtigen hat entſchiedenen Proteſt gegen die klerikalen Senſationsmeldungen erhoben und betont, daß keinerlei Greuelſzenen vorgekommen ſeien— eine Erſcheinung drängt ſich jedem, der in dieſen Tagen die Zentrumspreſſe verfolgt hat, ohne weiteres auf: die weit⸗ reichende Macht des Jeſuitismus. Solange es ſich in Portu⸗ gal nur um eine Revolution gegen die Monarchie handelte, berichteten die ultramontanen Blätter mit ſehr ruhiger Ge⸗ laſſenheit; ſie begruben das Königtum der Braganza, ohne eine Aeußèerung der Sympathie für die Hundert Königstreuen, die im Kampf für ihren geflüchteten König gefallen waren. Sofort aber veränderte ſich die Szene, als ſich das Volk von Liſſabon gegen die Klöſter wandte. Sobold den Jeſuiben Gefahr drohte, ſchrie man in der ganzen klerikalen Preſſe Deutſch⸗ lands laut au f, und das Geſchrei über die„Pöbelherr⸗ ſchaft wurde ſo grell, daß die„Germ.“ am 14. Oktober die „Nichtanerkennung“ der portugieſiſchen Republik für eine„Selbſterhaltungspflicht der Monarchieen“ erklärte. Der Abgeſandte Portugals ſollte brüsk zurückgewieſen werden, ein Block aller„ſtaatserhaltenden“ Parteien ſollte in Deutſchland (sicl) des Zentrums Wahlgeſchäfte beſorgen, und Kr degs⸗ ſchiffe follten mit Volldampf nach Liſſabon abgehen. So das Berliner Zentrumsblatt— aber, wohl gemerkt, nicht nach dem Sturz des Thrones, ſondern erſt, nachdem man in Portugal niit den Jeſuiten und„induſtrietüchtigen“ Klöſtern abrechnete. iarti arbeit für die ausgetriebenen Jeſuiten und ſonſtigen Orden in Deutſchland Herzensſache iſt, bvaucht nicht erſt geſagt zu werden. Wenn ſie übertriebene Schilderungen von den unter allen Umſtänden zu mißbilligenden Ausſchreitungen geben, ſo vergeſſen ſie immer, daß ein durch und durch katholiſches Volk die Hand gegen die Klöſter hob; ſie vergeſſen, daß ſie früher das nunmehr bewieſene Beſtehen von unterirdiſchen Gängen zwiſchen den Klöſtern ſtets inns Gebiet der kirchen⸗ feindlichen Legende gewieſen haben. Und Czenſtochau, liegt das Deutſchland nicht noch viel näher als Liſſabon? Nicht, weil wir verallgemeinern, wohl aber weil das mächtige Zen⸗ trum in Deutſchland der irrigen und gefährlichen Meinung kiſt, daß Deutſchland ein beſonders geeignetes Objekt für eine zielbewußte Verklöſterung iſt, darum muß mit allem Ernſt vor Zuzug gewarnt werden. Das Wort des Generals von Radowitz, das er namens der katholiſchen Abgeordneten in Frankfurt a. M. in der Paulskirche am 24. Auguſt 1848 ſprach, gilt nicht mehr:.„Wenn uns der Vorſchlag der Wiedereinführung des Jeſuitenordens gemacht würde, würden wir uns aus höheren Intereſſen der katholiſchen Kirche gegen die Ausführung eines ſolchen Planes mit aller Entſchieden⸗ heit ausſprechen.“ Seitdem iſt von 1866 bis 1906 die Zahl der Ordensniederlaſſungen im Deutſchen Reich von 996 auf 521t, der Ordensperſonen von 9733 auf rund 60 000 geſtiegen; das iſt eine Steige⸗ rung von 433 bezw. 516 Prozent, während die Bevölkerungszahl der Katholiken nur um 44 Pr 5 ent! —— HKeuilleton. München 1910. Ein Rückblick. (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) Die Feſte ſind zu Ende. Der nüchterne Alltag breitet ſeine grauen Fittiche über die Stätte, wo die brientaliſchen Wunder ge⸗ zeigt wurden, wo Mahlers Symphonie und franzöſiſche Muſik er⸗ ſchallten, von wo Parſeval alltäglich ausfuhr zu ſtolzer Luftfahrt. als in ſeiner Nähe moderne Stadtviertel erſtehen und die Entwick⸗ lung der enorm wachſenden Stadt auch nach Weſten vor ſich gehe, bleibt immer noch wie vor zwei Jahren eine ſchöne Hoffnung. Wollen wir uns ja nicht unterfangen, dieſen Idealismus, der in der Münchener Sorgloſigkeit ſo glücklich und feſt wurzelt, zu ſtören — es würde uns doch nichts helfen. Und ſo blicken wir erwartungs⸗ die trotz dem ſchlechten Wetter auch in dieſem Jahre im Ausſtellungspark ge⸗ ſammelt worden ſind und laſſen uns nicht täuſchen durch die allen Ernſtes verkündete Nachricht, im nächſten Jahre ſolle in München keine Ausſtellung ſtattfinden. Eein ausſtellungsloſes ſchreckliches Jahr! Wird das Münchner Kindl es dulden? Werden die Kohorten der Hotelhausknechte im Jahre 1911 wirklich nicht Bevorzugung der nicht Deutſch Sprechenden heimführen in ihre ‚teuren“ Quartiere? Soll mau endlich einmal ausſchnaufen dür⸗ mms.Ottoberfeſt. Wagner⸗ Daß dieſen Leuten Quartiermacher⸗ Daß der Ausſtellungsplatz inſofern bedeutungsvoll werden möchte, Fgefürchtete Reaktion bringt. an dem ewig beflaggten Bahnhofe die ängſtlich nach Unterkunft ausſchauenden Fremden unter beſonderern Dienstag, 18. Okt⸗ber 1910. (Abendblatt.) geſtiegen iſt. Und das iſt dem Zentrum, das in dieſer Be⸗ ziehung unerſättlich iſt, längſt nicht genug. Biſchof Benzler, in deſſen Diözeſe jeder 183. Katholik eine Ordens⸗ perſon und jede 47. erwachſene HKatholikin Ordensſchweſter iſt, hat ſeinerzeit als die franzöſiſchen Ordensleute Frankreich verließen, nach Mitteilungen der„Köln. Volks⸗ zeitung“, von ihnen eine ganze Reihe übernommen und vom Kaiſer die Erlaubnis erwirkt, daß ausgewieſene Ordensſchweſtern in Lothringen ihre gemeinſame Nieder⸗ laſſung nehmen konnten. Kann ſich das nicht wiederholen? Der Auswärtige Miniſter von Portugal hat von der fran⸗ zöſiſchen, italieniſchen und ſpaniſchen Regie⸗ rung gleichlautende Mitteilungen erhalten, nach denen dieſe Regierungen die Aufnahme von aus Portugal ausgewieſenen Jeſuiten, Mönchen und Nonnen weit es ſich nicht um Bürger des betreffenden Landes handelt. Deutſchland iſt aber, darüber ſollte man an entſcheidender Stelle keine Zweifel aufkommen laſſen, erſt recht nicht ge⸗ eignet, um hier den Lückenbüßer zu ſpielen. politische AUebersicht. „Mannheim, 18. Oktober 1910. Die neue Militärvorlage. Die Verhandlungen über die neue Milikärvorlage zwiſchen Kriegsminiſterium und Reichsſchatzamt ſtehen, wie die„Nat.⸗Ztg.“ hört, kurz vor dem Abſchluß. Die neue Militärvorlage iſt ein Septennat. Sollte aber der Reichstag in dieſer Hinſicht Schwwierigkeiten machen, ſo wird ſich die Heeresverwalkung auch mit einem Quinquennat— wie es gegentwärtig geſetzlich eingeführt iſt — begnügen. Die Neuanforderungen bewegen ſich in mäßigen Grenzen und ſollen auf ſieben Jahre verteilt werden. Neue Ein⸗ nahmequellen für die zu erwartenden militäriſchen Mehrausgaben zu erſchließen, hat ſich als nicht notwendig herausgeſtellt. Die Mehrausgaben werden aus laufenden Mitteln gedeckt werden, ins⸗ beſondere wird damit gerechnet, daß die Zuſchüſſe des Reiches für die Kolonien im Laufe der nächſten Jahre immer geringer werden und die auf dieſe Weiſe frei werdenden Summen für die weitere Ausgeſtaltung des Landheeres verwendet werden können. Konſervatine Konſequenzen. Graf Dohn a Finckenſtein, Mitglied des Herrenhauſes, erläutert heute im„Tag“ die Konſequenzen, welche ſeiner Anſicht nach die Konſervativen aus der Rede des Abg. Baſſer⸗ mann zu Kaſſel zu ziehen haben. Aus welcher Quelle Graf Dohna⸗Finckenſtein ſich über den nationalliberalen Parteitag unterrichtet hat, wiſſen wir nicht. Aber einwandfrei kann ſie nicht geweſen ſein. Denn er hat aus ihr unter anderem ent⸗ nommen daß die Nationalliberalen in dem freigewordenen Reichstagswahlkreis Labiau⸗Wehlau einen Kandidaten auf⸗ ſtellen werden; auch iſt er im Zweifel, ob die Nationalliberalen allgemein und beſonders bei der Stichwahl in Labiau⸗Wehlau es„fertig bringen“ werden„von vornherein eine energiſche Abſage gegen die Sozialdemokratie auf ihr Programm zu ſetzen“. Es iſt bedauerlich, daß Herr⸗ Graf Dohna⸗F Feſtſpiele und Muſikfeſte, vier Kunſtausſtellungen und etwa fünfzig Kongreſſe benimmt dem Einheimiſchen völlig den Kopf. Es wird geſprochen von den großen wirtſchaftlichen Vorteilen der Frem⸗ deninduſtrie, die gewiß nicht zu leugnen ſind, aber ſich doch nur auf beſtimmte Kreiſe richten, unter denen„verdienſtliche“ Hotelbeſitzer voranſtehen. Wenn wir München, die Stadt, anſehen wollen nicht als moderne Großſtadt, was ſie nie werden wird, ſolange Tram⸗ bahn, Polizei und Magiſtrat dafür ſorgte, nicht als eine Frem⸗ denberkehrsſtadt, die von heute auf morgen ihr Bild verändert, ſondern als das trauliche Iſarathen mit ſeinem bieder⸗behäbigen Bürgertum, ſeinem mittleren, aber auskömmlichen Wohlſtand, müſſen wir fürchten, daß wir die liebe Stadt ſehr bald verlieren werden. Das enorme Steigen der Preiſe bedeutet eben für das gute alte München das Ende und die Klagen der auswärtigen Preſſe über die unglaubliche Teuerung im vergangenen Sommer, die in München auf taube Ohren und wenig begründete Gegen⸗ erklärungen ſtoßen, ſind in den meiſten Fällen ſicher berechtigt. Daß es ſich um Ausländer handelt, tut nichts zur Sache: der Einheimiſche leidet, und er wird mehr noch leiden, wenn der Sommer 1911 die Dann wird das Ungeſunde der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe hoffentlich einem ſtabilen Zuſtande wei⸗ chen, und im Rathaus wird man einſehen lernen, daß übermäßiges Haſten das Fortſchrittliche in der ſtädtiſchen Entwicklung nicht be⸗ fördert, ſondern im Gegenteil zurückdrängt, daß auch hier das nor⸗ male Gleichmaß das Glück bedeutet. Was nicht ausſchließen ſoll, in beſtimmten Zwiſchenräumen, aber nicht zuſammen mit dem Oberammergauer Paſſionsrummel, größere Veranſtaltungen zu 2 4—* 8 5 iHD%*˙CCCͥͤ Nachdem alſo 1911 auf dem Ausſtellungsplatze oberhalb der Thereſienwieſe eine Ausſtellung nicht abgehalten werden ſoll, und eine große bayeriſche Gewerbeſchau ſtattfinden wird, iſt 95 8 wünſchen. Denn die unerhörte Frags na We 3 Münch ne verweigern, ſo⸗ Gnaden“,— dort der Ausſpruch Herrn Wiemers im Ber gehörtein die Rumpelkammer!“ incken⸗ Spieles verbunden mit der prächtigen dekorativen Nus rationskunſt den Vorzug vor den anſpruchsvollen Erler auf der Bühne errichtet, denn Stern, neb 85 ſtein ſich nicht gewiſſenhafter über die Dinge orienttert, die er ſich öffentlich ausläßt. Zunächſt nämlich denken Nationalliberalen, worüber den Grafen Dohna ein einz Blick in die Tagespreſſe hätte belehren können, gar daran, in Labiau⸗Wehlau einen Kandidaten aufzuſtellen, daß die daran geknüpften Erwartungen gegenſtandslos ſt Dann aber hätte Graf Dohna, wenn er ein klein wenig mehr Aufmerkſamkeit an den„Tag“ gelegt hätte, auch über die Stellung der Nationalliberalen zur Sozialdemo⸗ kratie aus der Baſſermannſchen Rede zu Kaſſel alles Nöti entnehmen können; denn dieſe Rede enthielt die von vermißte energiſche und programmatiſche Abſage an die Sozialdemokratie. Endlich hätte Graf Dohna bei beſſ Gedächtnis ſchon aus dem Kampf um Friedberg⸗Büdin ebenfalls entnehmen können, wie ſich die Nationallibera bei einer Stichwahl zwiſchen Konſervativen und Sozialde kraten zu ſtellen pflegen. Aber es ſcheint Syſtem dari liegen, daß die Konſervativen dieſe Dinge nicht ſehen nicht ſehen wollen; und ſie ſcheinen ein dringendes Ink daran zu haben die nationalliberale Partei brotz ihrer wi holten, unzweideutigen Kundgebungen immer wieder d heimlichen Neigung zur Sozialdemokratie oder doch zu Kooperationen mit dieſer Partei zu verdächtigen. Daß ſich dieſe ſyſtematiſche Diskreditierung an ein beſtimmte Adreſſe richtet, geht aus einer weitere überraſchenden„Konſequenz“ hervor, die Graf Dohna⸗Fincken ſtein aus dem Vertretertag von Kaſſel zieht. Es handelt nach ſeinem Dafürhalten um den Kampf zwiſchen zwei 1 anſchauungen, zwiſchen denen die nationalliberale Partet wählen habe: hier das„Königtum von Gokte Tagabl.“: Das Königkum von Gottes G Wir der bedauerlichen Lage, auch hier dem Herrn Grafen Dohna bedeuten zu müſſen, daß er zu ſpät aufgeſtan und bei der Befaſſung mit öffentlichen Angelegenhei pflichtmäßige Sorgfalt vermiſſen läßt. Denn die nati liberale Partei hat in dieſer Richtung ihre Wahl län getroffen; oder vielmehr: ſie braucht eine ſolche W. erſt zu treffen. Sie hat vielmehr ſeit ihrem Beſtehe jedenfalls längſt, ehe Herr Graf Dohna⸗Finckenſtein po „Konſequenzen“ zu ziehen anfing, keinen Zweifel dar aufkommen laſſen, daß ſie der konſervativen 5 faſſung des Gottesgnadentums(„Und der König wenn er unſern Willen tut“) allerdings keinen Geſ abgewinnen kann, weil ſie ein freies und kraftvolles übe Parteien ſtehendes Königtum will. Andererſeits aber noch unlängſt an dieſer Stelle die Naumannſchen( Wiemerſchen kongenialen) Aphorismen über die Königsber⸗ Kaiſerrede mit aller erdenklicher Schärfe gekennzei worden: und es wurde feſtgeſtellt, daß zwiſchen der tiſchen und der nationalliberalen Auffaſſung des K eine unüberbrückbare Kluft beſteht. Herr Graf Do Finckenſtein weiß das alles nicht oder er ignoriert es au⸗ beſtimmten, oben angedeuteten Abſicht. Wenn er „Konſequenzen“ zieht, ſo hofſen wir, er werde es nich unhöflich empfinden, wenn wir ihm erklären, daß un „Konſequenzen“ kalt laſſen. ten. Sopiel iſt ſicher: Max Reinhardt wird im nächſt nicht nach München zurückkehren, ſondern in einer ander ſüddeutſchen Stadt— der Name Frankfurt wird bereits g — ſeine Aufführungen veranſtalten. In München ſoll ein Konſortium beabſichtigen, mit Hilſe des Hoftheatery Stücke zur Darſtellung zu bringen, bei denen die Regi chener Künſtler, Erler, Diez und anderer, wie vor zwei die Aufführungen leiten ſoll. Max Reinhardts Verluſt durch keinesfalls aufgewogen. Denn dieſe mächtige und e Perſönlichkeit unter den deutſchen Theaterdirektoren ve ſeine von echtem künſtleriſchem Geiſt getragenen Abſit Publikum im weiteſten Sinne mundgerecht zu machen. wenn er, wie es bei einem ſolchen Manne nicht anders ſei das Ziel verfehlt, wie vor allem in der großen Aufführu König Oedipus in der großen Halle des Ausſtellungsparkes, ein untauglicher Verſuch mit untauglichen Mitteln am u ſten Objekt vorgenommen wurde, ſelbſt da oder beſſer, erkennt man ſein Geſicht am deutlichſten. Die grandioſ rung der Frekſaſchen Paunomime„Sumurun“, die den Beifall unter ſämtlichen Stücken elnheimſte, wax beze Reinhardts Kunſt. Während drei vollen Stunden iſt bi ſamkeit durch die auf der Bühne ſich abſpielenden ſtum Vorgänge vollauf in Anſpruch genommen, der neue Reiz bedeutet einen hohen Genuß, und von dieſen Anfängen d die Wiederaufnahme der Pantomime in unſeren Spielplor ſtimmt erwarten. Ich perſönlich gebe auch en De jetzt der geſchickteſte deutſche Inſzeni künſt eſch en und berech i. ſch Dichters, ſich 2. Seite. General⸗Augeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 18. Oktober. Das Ende der freien Jugendorganiſatian. Die Sozialdemokraten haben bekanntlich die Jugend zu organiſieren begonnen, d. h. ſie fangen ſchon die Kinder für ihre Parteizwecke ein. Die Polizeibehörden ſind dem ent⸗ gegengetreten, ſie haben derartige Organiſationen aufgelöſt, weil ſie ſie für politiſche Organiſationen hielten, und daß ſie das ſind, verſteht ſich am Rande. Die Sozialdemokraten haben den darüber entſtandenen Rechtsſtreit durch alle Inſtanzen durchgefochten und ſind ſchließlich beim Ober⸗ verwaltungsgericht angekommen, das aber nicht zu ihren Gunſten entſchieden hat. Der Berliner Polizeipräfident ver⸗ trat die Anſicht, daß die freie Jugendorganiſation ein Verein ſei, der eine Einwirkung auf politiſche Angelegenheiten be⸗ zwecke. Sie müſſe daher einen Vorſtand und eine Satzung haben, und es müßken, ſo ſchreibt es das Vereinsgeſetz vor, die Sitzungen der Organiſation und ein Verzeichnis der Vorſtandsmitglieder bei der Polizeibehörde eingereicht werden. Da die Jugendorganiſationen ſich deſſen weigerten, griff der Polizeipräſident kurzerhand zu und löſte die Vereine auf, denn Perſonen unter 18 Jahren dürften nicht Mitglieder politiſcher Vereine ſein und auch nicht an politiſchen Verſammlungen ſolcher Vereine teilnehmen. 8 Vor dem Oberverwaltungsgericht vertrat der Ober⸗ präſident die Anſicht, daß die Auflöſung der Jugendorgani⸗ ſationen zu Recht beſtehen müſſe, weil ſie ihre Mitglieder im Sinne der ſozialdemokratiſchen Partei beeinflußten, alſo politiſch wirkſam ſeien, und trotzdem viele Mitglieder unter 18 Jahren zählten, was alles den Vorſchriften des Vereins⸗ geſetzes widerſpreche. Die von der Sozialdemokratie ein⸗ gereichte Klage beſtritt kurzweg, daß die Jugendorgani⸗ ſationen ſich mit Politik befaſſen. Das Oberverwaltungs⸗ gericht ſchloß ſich der Anſicht des Oberpräſidenten an und erkannte ſeinem Antrage gemäß auf Abweiſung der erhobenen Klage, d. h. es ſetzte voraus, daß es ſich um einen politiſchen Verein handelte, dem Perſonen unter 18 Jahren als Mit⸗ glieder nicht angehören dürfen. Der Streit um die fo⸗ genannte Freie Jugendorganiſation hat in der ſozialdemo⸗ kratiſchen Preſſe lange getobt, und man ſollte meinen, er könnte nun, nachdem das oberſte Gericht geſpröchen, beendet ſein. Für die Sozialdemokratie iſt er aber natürlich nicht beendet, Im Gegenteil. Sie hat ſofort eine Proteſtverſamm⸗ lung der Jugend Berlins einberufen, in der zwei Genoſſen über„die Entrechtung der arbeitenden Jugend“ ſprechen ſollen, und ſie bittet die Jugend und die Arbeiterſchaft, zahl⸗ reich zu erſcheinen, denn es gelte,„wuchtigen Maſſenproteſt gegen den Raub des Koalitionsrechtes der Jugend einzu⸗ legen“. Deutlicher kann der politiſche Charakter dieſer ſozial⸗ demokrotiſchen Organiſation ja gar nicht bewieſen werden. Deutsches Reſch. — Martin Spahn und die„Köln. Volkszeitung“. Das führende rheiniſche Zentrumsblatt erteilt Herrn Profeſſor Mar⸗ tin Spahn, der ſchon mehrfach unangenehm aufgefallen war, abermals eine deutliche und derbe Lektion:„Profeſſor Spahn hat in ſeiner faſt dreifährigen Eigenſchaft als Mitglied der Zen⸗ trumsfraktion des Gemeinderats zu Straßburg i. Elſ. bewieſen, daß er Fraktionsgeiſt und Fraktionsdiſziplin ſehr wohl mit frucht⸗ barer Tätigkeit zu vereinigen verſteht. Infolge ſeiner auf das Zentrumsprogramm hin orduungsmäßig erfolgten Wahl in Warburg⸗Höxter und ſeines Eintritts in die Zentrumsfraktion des Reichstages wird er, das glauben wir beſtimmt verſichern zu können, bei allen ſeinen öffentlichen Stellungnahmen fürder⸗ hin ſich von jeder gebotenen Rückſicht auf ſeine Fraktion und ſaſße Stellung als Reichstagsabgeordneter im allgemeinen leiten aſſen.“ — Ueber die Agitation der liberalen Parteien in Wehlau⸗ Labiau berichtet der„Berliner Börſen⸗Cour.“:„Im oſtelbiſchen Wahlkreis Wehlau-Labiau hat für die durch den Tod des Abge⸗ ordneten Arendt erforderliche Reichstagserſatzwahl, deren Ter⸗ min noch immer nicht feſtgeſetzt iſt, bereits eine ungemeine leb⸗ hafte Agitation eingeſetzt, die beſonders rührig diesmal von den Freiſinnigen betrieben wird. In mehreren großen Verſamm⸗ lungen in den Hauptorten des Kreiſes, die am Samstag und Sonntag ſtattfanden, ſprach auch der Abg. Wiemer. Die Ver⸗ ſammlungen waren ſehr zahlreich beſucht und bedeuteten einen zweifelloſen Erfolg der liberalen Sache. Dem feſtgefügten Wahl⸗ apparat der Junkerpartei gegenüber, mit deſſen prompter Ar⸗ beit hier mehr als anderswo gerechnet werden muß, weiſt die liberale Organiſation trotz anerkennenswerter Foriſchritte in letz⸗ ler Zeit aber doch noch manche Lücke auf. Man iſt aber jetzt auf dem beſten Wege, ſie auszufüllen dank der rührigen Partei⸗ kräfte auch in der oſtpreußiſchen Metropole, die ſich an der bei ſhrem Leichenbegängnis in gelben Hoſen erſchelnen zu laſſen, weil der Maler eben beim Bühnenbild unter dem vielen Schwarz — einen gelben Farbenfleck braucht! Reinhardts Scheiden iſt für München ein wirklicher Verluſt. Seine Tätigkeit konnte vorbildlich werden. Aber bei den immer ſtärker ſich zuſpitzenden Gegenſätzen zwiſchen ihm und den allmäch⸗ tigen Münchener Künſtlern, wäre ihm Münchens Boden bald heiß geworden. Wenn er uns in zwei Jahren fehlt, erhält das Aus⸗ ſtellungsjahr 1910 nachträglich eine beſondere Bedeutung, die für die Freunde einer echten, dichteriſch vergeiſtigten Bühnendarſtel⸗ lungskunſt einen ſchmerzlichen Nebenſinn haben wird..—B. Thfenter, Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Künſtler. Ein junger Mannheimer, Herr Fritz Stumpp, der in der hieſigen Hochſchule für Muſik aus⸗ gebildet wurde, debütierte letzthin in der Rolle des Grafen Lung m„Troubadour“ im Stadttheater zu Gleiwitz und fand große Anerkennung des Publikums und der Kritik. Der„Oberſchleſiſche Wanderer“ ſchreibt: Würdig ſchloß ſich den ſchon genannten Dar⸗ ſtellern Herr Fritz Stumpp als Graf Lung an. Unſer Wunſch, dieſen ſchon früher lobend erwähnten Sänger in einer größeren Partie zu hören, iſt bald erfüllt worden. Man hatte gleich im Anfang das angenehme Gefühl, einem Sänger gegenüber zu ſtehen, der neben treſflichen äußeren und ſtimmliſchen Mitteln zuch über eine gute muſikaliſche und künſtleriſche Bildung ver⸗ fügt. Da man heutzutage wivklich nicht durch gute Bariton⸗ und Baßſtimmen, die frei von Unarten ſind, verwöhnt iſt, macht es Joppelt Freude, wieder einmal ein Organ anzutreffen, das jugend⸗ liche Friſche, Kraft, Weichheit und ſympathiſchen Timbre mit uter Schulung und Wärme des Vortrags vereint. Herr Stumpp beſtgt dieſe Vorzüge vollauf. Sein Spiel war temperamentvoll, intelligent, voller Natürlichkeit und Lebensfriſche, es war warm und erwärmte. Vahlagitation lebhaft beteiligen. Der fortſchrittliche Kandidat, Bürgermeiſter Wagner in Tapiau iſt eine der populärſten Perſönlichkeiten des Wahlkreiſes, ſeine Nominierung daher eine glückliche. nicht unbeträchtliche Zahl von Nationalliberalen, die bisher zum größten Teil bei den früheren Wahlen den Konſer⸗ vativen zufielen, Schulter an Schulter mit den Frei⸗ ſinnigen gemeinſam den Wahlkampf führen.“ — Ein Nahrungsmittelgeſetz. In der letzten Sitzung der Münchener Handelskammer machte die Firma„Kathreiners Malzkaffee⸗Fabriken“ eine wichtige Mitteilung. Sie gab bekannt, daß ſich die Reichsregierung mit der Abſicht der Ausarbeitung eines Nahrungsmittelgeſetzes trage. Die Vorbereitungen ſeien bereits ſo weit gediehen, daß in nächſter Zeik die Beratungen im Reichsgeſundheitsamt beginnen würden. Infolgedeſſen beſchloß die Handelskammer, dafür einzutreten, daß bei dieſen Be⸗ ratungen nicht nur Chemiker, ſondern auch die Fabrikanten und die kaufmänniſche Praxis gehört würden. 2 2285 Badiſche Politik. Aus der Partei. Waldkirch, 17. Okt. Die nationalliberale Partei hat vor kurzer Zeit einen Verein für Oberwinden und Spitzenbach gegründet. Vorſtände ſind: Hofbauer Kappjung und Stationsvorſtand Bürgermeiſter, beide in Oberwinden. Bretten, 17. Okt. Am letzten Samstag fand im„Bad. Hof“ hier eine vom natl. Bezirksverein und jungliberalen Ver⸗ ein einberufene zahlreich beſuchte Verſammlung ſtatt, in welcher Herr Dr. Gerber über die Kaſſeler Tagung Bericht er⸗ ſtattete. Nach einer kurzen Begrüßung der Mitglieder der beiden Vereine durch den Vorſitzenden, Notar Hugelmann, betrat Herr Dr. Gerber den Rednerpult und führte die Zuhörer mit packen⸗ den und klaren Worten nach Kaſſel, und ließ das alles, was dort politiſch geſchehen iſt, Rebue paſſieren. In wirkungsvollen Wor⸗ ten ſchilderte der Referent den Eindruck der Baſſermannſchen Ausführungen unter Hervorhebung des weſentlichen Inhalts derſelben. Nachdem der Redner in kurzen aber präziſen, von realpolitiſchem Verſtändnis durchdrungenen Worten das Ergeb⸗ nis der Kaſſeler Tagung dargelegt hatte, ſchloß er ſein mit großem Beifall aufgenommenes Referat mit dem Appell, treu und feſt zur Fahne der nationalliberalen Partei zu ſtehen.— In der an das Referat ſich anſchließenden Diskuſſion erklärte Notar Hugelmann als Vorſitzender des jungliberalen Vereins namens ſeiner jungliberalen Freunde ſein volles Einverſtändnis mit den Baſſermannſchen Ausführungen, wobei er hauptſächlich hervorhob, daß die Uebertragung der badiſchen Großblockpolitik auf die Reichspolitik nach den Vorgängen in Magdeburg ein Ding der Unmöglichkeit iſt, weil ein Zuſammengehen mit den Sozial⸗ demokraten im Reiche, in welchem große nationale Fragen— Heeres⸗, Marine⸗ und Kolonialfragen— zu löſen ſind, ſolange ausgeſchloſſen iſt, als die Sozialdemokratie in dieſen Fragen einen negierenden Standpunkt einnimmt. Hierauf gedachte Herr Dr. Gerber in warmen Worten des nunmehr von der Partek⸗ leitung zurückgetretenen Parteichefs, des Herrn Landgerichtspräſi⸗ denten Dr. Obkircher Ein an ihn abzuſendendes Dankſchreiben für ſeine erſprießliche, ſelbſtloſe Tätigkeit in der Partei fand all⸗ ſeitige Zuſtimmung. Mit der Aufforderung, für die liberale Sache zu werben, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. WMürttembergiſche Politik. Nationalliberale und Fortſchrittliche Volkspartei. Stuttgart, 17. Okt. Der Landesausſchuß der Fortſchrittlichen Volkspartei Württembergs hat in einer geſtern abgehaltenen Sitzung zu dem Anerbieten der National⸗ liberalen(Deutſchen) Partei bezüglich eines taktiſchen Zu⸗ ſammengehens bei den kommenden Wahlen Stellung genom⸗ men und ſich mit überwiegender Mehrheit mit dem Plan eines taktiſchen Zuſammengehens im Prinzip einverſtanden erklärt. Die Beratungen haben weiterhin zu dem Ergebnis geführt, daß bereits heute nachmittag Vertreter beider Par⸗ teien zu einer Beſprechung zuſammengetreten ſind. * Manundeim, 18. Oktober 1919. Zur Denkmalsfrage. Wir erhalten weiter folgende Zuſchriften: Es iſt zwar eine eigene Sache, zur Denkmalsfrage zu ſchreiben. Man ſtellte zwar ein großes Modell auf und Von weſentlichſter Bedeutung aber iſt es, daß die forderte in der Zeitung auf, Kritik zu üben; kaum aber ſetzt dieſe ein— leider im negativen Sinne—, ſo ruft man ſchon von„Verſtändnisloſigkeit des Publikums“ und von—„den Spatzen, die den Adler anpfejfen“— ete. Ich glaube, der Sache iſt am beſten gedient, wenn man in Ruhe und mit Sachlichkeit den Gegenſtand erörtert. Daß dies aber mit obigen Ungereimtheiten, die das Publikum auch nicht für die Sache einnehmen, geſchieht, ſteht außer allem Zweifel und man hat recht, ſich nicht allzuſehr dadurch ſtören zu laſſen. Ein Artikelſchreiber in No. 474 trug die Bitte vor, man möchte mit der Errichtung des Denkmals gleichzeitig den Platz in Vor⸗ und Umbauten, Abſchlüſſen etc. vollenden. Ich möchte klagen, warum hat man das alles nicht auf einen Wurf erledigt? Oder was dasſelbe beſagt, warum verläßt man jetzt den Stil des Begonnenen? Der Erbauer des Platzes und ſeiner Umgebung ſchreitet in ſeiner Entwicklung furchtbar raſch weiter. Das ſah man ſchon am Roſengarten und namentlich an den Plänen zum Dr. Reiß⸗Muſeum. Der Denkmalsentwurf zeigt, in welch bedeutendem Maße er ſeit jener Zeit ſich fortentwickelt hat. Wird aber einmal erſt jener Platzabſchluß gebaut— dann iſt(man möge dies ſpaßhaft nehmen) uns gar der Künſtler ſamt ſeiner Kunſt entrückt. Wie ſteht es aber dann mit der„unbedingt erforderlichen Einheit des Platzes?“ Das Denkmal wird ſich mit ſeinen ſtraffen Linien, den gewaltigen, geradezu gigantiſchen Maſſen nur ſehr gezwungen in die Umgebung einfügen. Die Arkadenhäuſer beugen gleichſam den Nacken, als ob ſie ſich ſchämten, ſo hoch zu ſein. Es wäre faſt nötig, ſie, wie es nach hErſtellung des Roſen⸗ gartens mit dem Platz geſchah, nach der Form des Denkmals umzubauen. Daß beim Ausbau des Kunſtwerkes, das jetzt im Modell keinerlei Einzelheiten zeigt, durch Hinzufügen der Bildhauer⸗ arbeit die Maſſen mehr gegliedert werden und damit noch manches jetzt ungefüg erſcheinende bedeutend gemildert wird, darf nicht außeracht gelaſſen werden. Auch die Anpaſſung des Materials an die Umgebung wird den jetzigen Entwurf verkleinern.(Vielleicht ließe ſich durch einen roten Sand⸗ ſteinanſtrich des jetzigen Modells dies dem Publikum zeigen; denn es ſpielt hier eine optiſche Täuſchung mit— weißer Fleck auf dunklem Grunde erſcheint größer als in Wirk⸗ lichkeit.) Ein ſolch maſſiges Denkmal auf einer Anhöhe!!! Soviel über Form. Ueber den Inhalt des Denkmals iſt der Streit am heftig⸗ ſten ausgebrochen. Großherzog Friedrich iſt als Herrſcher dar⸗ geſtellt. Ich ſtelle nun die Frage: Warum hat der Künſtler Großherzog Friedrich als Herrſcher dargeſtellt, und warum gefällt uns dieſe Auffaſſung nicht? Es liegt im Volkscharakter des Norddeutſchen, den Landes⸗ herrn mehr als den Herrſcher, als die unnahbare Majeſtät zu ſehen; er ſpricht deshalb auch nur von Seiner Majeſtät. Wir Süddeutſche dagegen kennen nur Unſern Großherzog (oder König)als Landesvater!“ Dort iſt die Anſchau⸗ ung vom Weſen des Landesherrn die der verkörperten Macht, bei uns aber die der Verkörperung der Liebe und Anhäng⸗ lichkeit. Bruno Schmitz— und ich glaube auch annehmen zu dürfen, alle, die für„unbedingte Beibehaltung dieſes Denk⸗ malentwurfes“ ſo ſehr plädieren— ſind eben Norddeutſche und haben deshalb von ihrem Standpunkt aus vollkommen recht. Wiraber, und es liegk das in unſerem Volkscharakter, wollen oder(man darf wohl nur noch) wünſchen Unſern Großherzog als Landesvater, ſo wie er in unſerm Herz und Sinn ſteht, auch hier dem Denkmal verewigt ſehen. Ueber die Platzfrage iſt meines Wiſſens leider ſchon ent⸗ ſchieden. Ich glaube, man macht hier den Fehler, daß man die Sehenswürdigkeiten zu ſehr an einem Platze häuft. Eine ſtört die andere Wenn wir in einer fremden Stadt„überall“ „etwas“ ſehen ſo braucht noch nicht viel da zu ſein und wir urteilen: In X. iſt viel zu ſehen Wenn aber in einem ſpäteren Bädecker ſteht„Ein Gang nach dem Friedrichsplatz iſt lohnend!“, ſo macht der Reiſende„zwiſchen zwei Zügen“ den Bädeckergang an den Friedrichsplatz und damit baſta Es iſt ja weiter nichts zu ſehen. 18 Vor dem Waſſerturm ein Denkmal errichten, geht wohl nicht an. Das eine Bauwerkb würde das andere zu ſehr be⸗ einträchtigen, gar totdrücken. Eine künſtliche Erhöhung am Ende der Auguſta⸗Anlage, auf mit einem gigantiſchen Denkmal, wäre eine— weitere— Hochſchule für Muſtk. Der Hofpfanſſt Willy Rehberg ver⸗ auſtaltet einen Zyklus von drei Klaviervorträgen betitelt„Die Kory⸗ phäen des Klaviers“. Der erſte Vortrag findet ſtatt am Sonntag, 23. Oktober vormittags 11 Uhr und umfaßt Bach⸗Tauſig, Beethoven, Schumann, Chopin, Henſelt und Weber⸗Tauſig, der zweite, am Mon⸗ tag, 28. November abends 7¼ Uhr, bringt Bach, Mozart, Beethoven, Schumann, Mendelsſohn, Chopin, Liſzt und Rubinſtein und der dritte, am Sonntag, den 8. Januar, vormittags 11 Uhr, bringt Bach⸗ Saint⸗Sasns, Haydn, Beethoven, Chopin, Brahms und Liſzt. Mit dieſen Vorträgen wird zugleich eine Reihe von Hauskonzerten neben den üblichen Schülerkonzerten veranſtaltet. Hamburger Schuuſpielhaus. Aus Hamburg wird uns geſchrie⸗ ben: Strindbergs„Totentanz“ ließ Direktor Dr. Hagemann Batailles„Törichte Jungfrau“ folgen, ein Stück, das den Clou der borigen Pariſer Saiſon bildete. Kein größerer Unterſchied wie der zlwiſchen dem tiefſinnigen, auf alle Mittel der konventjonellen Technik verzichtenden Pſychodram des grübleriſchen ſchwediſchen Dichters und dem virtuos auf die Wirkung zugeſchnittenen Theater⸗ ſtück des franzöſiſchen Dramatikers. Das Stück, das für den deut⸗ ſchen Theatergaſt vielleicht etwas zu ſehr auf ſpezifiſch franzöſiſche Verhältniſſe eingeſtellt iſt(weshalb mir die Inhaltsangabe erlaſſen ſei), dürfte dieſerhalb den„Bombenerfolg“ wie an der Seine bei uns nicht haben, verdient jedoch als unterhaltſam intereſſantes Bühnenwerk die Beachtung, die ihm Dr. Hagemann ſchenkte. In ſeiner äußeren und inneren Inſzenierung, die wiederum ein Prachtſtück der Regiekunſt war, übte das Schauſpiel denn auch leb⸗ hafte Anziehungskraft aus. Weit mehr Eindruck machte allerdings auf das Publikum die vorgeſtrige erſte Matinee—„Roccoco“ — mit der Dr. Hagemann dieſe Neuheit hier einführte. Seine ſo poetiſche wie inſtruktive Anſprache, in der er ſich, wie ſchon füngſt beim Schauſpielhausjubiläum, als prominenter Redner er⸗ wies, die muſikaliſchen und rezitatoriſchen Darbietungen, ſowie die reizvollen Tänze aus jener Epoche der anmutigen Tändelei fanden ſtürmiſchen, rauſchenden Beifall. Kurd Laßwitz f. Der naturwiſſenſchaftliche Schriftſteller Prof. Kurd Laßwitz iſt, 62 Jahre alt, geſtern an den Folgen einer Blinddarmentzündung in Gotha geſtorben. Er war Lehrer der Mathematik am Gymnaſium Erneſtinum und widmete ſich por allem der Unterſuchung der Grundbegriffe der Phyſil nach hiſtoriſcher und erkennntnis⸗kritiſcher Methode. Außerdem wirkte er für das Verſtändnis Kants. Für die Mitteilung ſeines Wiſ⸗ ſens an weiteſte Kreiſe wählte er gern die volkstümliche Form des Märchens. So wurde er, ein literariſches Pendant zu Jules Verne, in Deutſchland der eigentliche Schöpfer des naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Märchens. Von ſeinen Werken ſeien genannt:„Die Lehre Kants“,„Geſchichte der Atomiſtik“,„G. Th. Fechner“, „Seifenblaſen, moderne Märchen“,„Auf zwei Planeten“(Roman!]. „Aſpira, Roman einer Wolke“. Außerdem gab er„Nanna und Zendaveſta“ von Fechner und einen Teil der vorkritiſchen Schrif⸗ ten Kants in der Ausgabe der kgl. Akademie der Wiſſenſchaften in Berlin heraus. Der Verſtorbene war Mitglied der kaiſerlich Leopoldiniſch⸗Karoliniſchen Akademie der Naturforſcher und Ehrenmitglied der Comenius⸗Geſellſchaft. Die Direktionskriſe an der Wiener Hofoper. Aus Wien wird uns gemeldet: In den letzten Tagen legte die oberſte Hof⸗ theater⸗Behörde dem Operndirektor Felix von Weingartner den neuen Vertrag vor, in dem ſie die Klaufel über das ihr zu⸗ ſtehende jährliche Kündigungsrecht geſtrichen hat. Weingartner wurde gleichzeitig der Wunſch des Intendanten mitgeteilt, daß auch Weingartner auf das Kündigungsrecht verzichten möge, Weingartner faßte noch keinen endgültigen Entſchluß; es iſt aber zu erwarten, daß auch er auf das Kündigungsrecht verzichten wird, worauf ein neuer mehrjähriger Vertrag ſofort in Kraft treten wird. Damit iſt die Direktionskriſe der Hofoper beigelegt. Inſtitut für Radiumforſchung. Noch in dieſem Monat er⸗ folgt in Wien die Eröffnung des öſterreichiſchen Inſtituts für Radiumforſchung, das der internationalen Forſchung gewidmet iſt; das Inſtitut iſt Eigentum der Akademie der Wiſſenſchaften. Die Akademie überwies dem neuen Inſtitut 3½ Gramm Radium als Geſchenk. Mehrere inländiſche“, und ausländiſche Radium⸗ forſcher ſicherten ſich in dem neuen Inſtikut bereits Plätze. * — — NManunheim, 18. Oktober. Gessvaksugeiget.(Abendblatt) 3. Seite. Sehenswürdigkeit. Die Straße könnte man ja umtaufen. E. R. die badiſchen Arbeiter auf der Brüſſeler Weltausſtellung. III. Nun galt es, den letzten Tag in der Ausſtellung, auszunüßen! Wie Bienen ſchwirrten die badiſchen Arbeiter aus, emſig und fleißig noch Alles herauszuſuchen und anzuſehen, was ihnen, was der deutſchen Induſtrie mützlich ſein könnte! In allen Abteilungen der Ausſtellung, bei allen Nationen, konnte man die mit der „badiſchen Schleife“ geſchmückten Teilnehmer der Arbeiterreiſe ſehen!— Einen großen Eindruck machte auch der Beſuch der Arbeiterwohnungen und der belgiſchen Heimarbeiterausſtellung, welch letztere eine große Summe ſozialen Elends darſtellt! Denn pwelche Dame, die ſich mit Spitzen ſchmücken kann, denkt wohl daran, daß die Spitzen⸗Klöpplerin nur—15 Centimes, gleich 5— 12 Pfg. pro Stunde verdient? Hat doch eine Künſtlerin in dieſem Foche, eine Spitze ausgeſtellt, an der ſie 1½ Jahr gearbeitet hatte und dennoch hat ſie nur 20 Centimes gleich 16 Pfennig pro Stunde daran verdient!— Ein Nagelſchmied verdient in 66 Stunden 15 Francs 12 Mk. pro Woche; ſein Hund läuft in der Tretmühle zu ſeiner Hülfeleiſtung: dazu muß er ſich noch die Kohlen kaufen und Steuern zahlen. Das größte Elend zeigte ſich aber in einem Hauſe, wo zwei Frauen und zwei Kinder zuſammen pro Tag 1 Francs und 60 Centimes, gleich 1 Mark 28 Pfeniig verdienen mit dem Zurichten kleiner Felle!! Wahrhaft grauenerregend ſind die HZuſtände in ſolchen„Haushaltungen“, wenn dieſe überhaupt noch berdienen, ſo genannt zu ſein! Dieſer kleine Streifblick möge genügen, um das ausgeſtellte Heimarbeiterelend, zu illuſtrieren!!— Um 12 Uhr fanden ſich die bodiſchen Arbeiter nochmals in„Alt⸗Düſſeldorf“ zuſammen, um nochmals gemeinſchaftlich ihr Mittagsmahl einzunehmen. Wieder wurde ihr Mahl verſchönt durch die Klänge der Muſik der Ulanen⸗ kapelle aus Düſſeldorf, welche nun beim wirklichen Abſchied Ab⸗ ſchiedslieder ſpielten, welche die Reiſeteilnehmer tief ergriffen! So⸗ fort nach dem Eſſen wurde das Studium der Ausſtellung fort⸗ geſezt! Um ½5 Uhr fand dann im„Deutſchen Hauſe“ wieder die Zuſammenkunft zur Berichterſtattung ſtatt; auch wurde, die Ordre für den nöchſten Tag, zur Abreiſe, ausgegeben!— Der Abend wurde jedem Teilnehmer freigegeben zu Einkäufen und zum noch⸗ maligen Betrachten Brüſſeler Lebens und Treibens ſowie zum Abſchiedfeiern in paſſenden Wirtſchaften. Von dem freien Abend Hburde denn auch lebhaft Gebrauch gemacht in gutem Sinne! Am Samstag, dem Tag der Abreiſe, war alles früh auf den Beinen. Ees wurde zu Juß abmarſchiert durch die Stadt nach dem Gare Ibu nord(Nordbahnhofl. Vor der Abreiſe wurde der Kaffee im Hotel„Cosmopolite“, einem prächtigen Hotel, eingenommen. Hier⸗ bei fand nochmals eine friedliche Ausſprache ſtatt. Herr Ober⸗ kegierungsrat Dr. Bittmann ſprach hier ſeine volle Zufriedenheit über die würdige Haltung der badiſchen Arbeiter während ihres Bieſuches von Brüſſel ſowohl als auch bei dem Studium der Aus⸗ ſtellung aus und hatte lebhaften Dank und volle Anerkennung für die Tage in Brüſſel. Er wünſchte dann glückliche Heimkehr zur Fanzilie und zur Arbeit und in die Betriebe und gab noch manchen Fingerzeig für die Berichte, die er von jedem der teilnehmenden Arbeiter, mit Recht erwarte! Hierauf nimmt das Wort Redakteur DWeißmant⸗Karlsruhe vom„Volksfreund“, um in längerer, Rede den herzlichſten Dank der Arbeiter der badiſchen Regierung, dem Miniſter des Innern, beſonders aber auch der Fabrikinſpektion Herren Oberregierungsrat Dr. Bittmann, Regierungsrat Dr. “Foögliſch, Afſiſtenten Haas und Altfelix, ſowie dem anweſenden Prö⸗ ſidenten des„deutſchen Arbeitervereins“ in Brüſſel, Verneiſen, aus⸗ zkuſprechen! Mit Jubel wurden dieſe Ausführungen begrüßt und ein donnerndes dreifaches Hoch auf vorgenannte Herren brauſte durch den Saal zum Beweis, wie ſehr der Redner allen Teil⸗ nehmern aus der Seele geſprochen hatte! Herr Verneiſen dankte naoch mit bewegten Worten, den badiſchen Arbeitern Lob ſprechend. Nun ging es in den Bahnhof zur Fahrt in die Heimat. 8 Uhr 10 Minuten ging es nach einem„Adieu Brüſſel“ in ſchneller Fahrt, bei ſchönſtem Wetter über Namur nach Luxemburg, wofelbſt eine freudige Ueberraſchung der Teilnehmer zum Mittag ſtattfand. Ees wurde nämlich jedem Arbeiter in einem Karton ein annehm⸗ bares ſchmackhaftes Mittageſſen überreicht, beſtehend aus 1e 1 Flaſche Rotwein, Brod, Braten, Geflügel, Salz, Pfeffer, Beſteck und Obſt. Dieſe Aufmerkſamkeit der großh. Fabrikinſpektion er⸗ regte große Freude und Fröblichkeit! Endlich wurde über Metz um ½6 Uhr Straßburg erreicht! Damit hatte die gemeinſchaft⸗ cche Reiſe ein Ende, denn jeder Teilnehmer benützte nun ſeine ihm günſtige Fahrgelegenheit, um nach dem Schwarzwald, Boden⸗ ſee, ins Oberland, Karlsruhe ins Unterland und Mannheim zu gelangen! 8 Alle Teilnehmer werden nun wieder in ihren Berufen tätig ſein. Für jeden wird die Erinnerung an das ſchöne Brüſſel und an die herrliche Ausſtellung unauslöſchlich in gutem freu⸗ gegenüber allen, welche es ermöglichten, daß eine ſolche Reiſe kennte gemacht werden. Nur von badiſcher Seite aus war es Arbeitern vergönnt, die Ausſtellung in Brüſſel zu ſehen. Deshalb gebührt der groß h. Regierung, der Fabrikinſpek⸗ tion und den Arbeitgebern der Dank ausgeſprochen dafür, daß ſie baynbrechend als„Muſter“ den anderen Vaterländern gegenüberſtehen. So möge zum Schluß der Wunſch ausgeſprochen ſein, daß die badiſche Arbeiterreiſe zum Segen, zum Fortſchritt der badiſchen Induſtrie und des Handwerks beitragen und reiche Früchte zeitigen möge! H. Fröbel. Der Großherzog und die Kriegervereine. Dem Kyffhäuſer⸗ bunde der deutſchen Landeskriegerverbände, z. H. des 2. Vor⸗ ſizenden, Herrn Generalleutnants z. D. Winneberger in München, iſt von dem Großherzog folgendes Schreiben zuge⸗ gangen: „Der Kyffhäuſerbund der deutſchen Landeskriegerverbände hat die große Aufmerkſamkeit gehabt, der Großherzogin und mir zur Feier unſeres ſilbernen Ehejubiläums eine Adreſſe zu widmen und uns darin die treuen Glückwünſche des Bundes in warmen Worten auszuſprechen. Ich danke in unſer beider Namen recht herzlich für dieſe wertvolle Kundgebung des ge⸗ meinſamen Organes aller deutſchen Landeskriegerverbände, die wir in ihrer Bedeutung zu ſchätzen wiſſen und die uns hoch erfreut hat. Wir erwidern Ihre Wünſche mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die hohen und vaterländiſchen Beſtrebungen aller deutſchen Militärverbände ſtets erfolgreich ſein möchten. Beſonders dankbar bin ich für die freundliche Anerkennung, — digem Sinne eingeprägt ſein und ein Gefühl des Dankes auslöſen deutſchen werden. ſache bleiben, dieſe Tätigkeit fortzuſetzen und zur Stärkung des Kriegervereinsweſens nach Kräften beizutragen. Badenweiler, den 6. Oktober 1910. Friedrich, Großherzog von Baden.“ * Als Mitglied des Stiftungsrates des Evangeliſchen Hoſpital⸗ fonds wurde heute vom Bürgerausſchuß Dekan Ludwig Simon mit 71 Stimmen gewählt. 5 * Als Mitglieder des Stiftungsrates der Luiſe Oppenheim⸗Stif⸗ tung wurden heute vom Bürgerausſchuß gewählt: Herr Dr. Lin d⸗ mann, Iſidor, Medizinalrat und Frau Oppenheim, Cäcilie, mit je 70 Stimmen. * Der Kircheuchor der Lutherkirche veranſtaltete am letzten Sonntag im Koloſſeum einen Familienab en d, der von den Mitgliedern und Freunden des Chores ſehr zahlreich beſucht war. Das Programm, dem ein einheitlicher Gedanke:„Das deutſche Volkslied“ zugrunde lag, erwies ſich als höchſt glücklich. In Wort, Ton und Bild, durch Chorlieder, Soli, Rezitationen und prächtige lebende Bilder alles geboten von Mitgliedern des Chores, wurde das deutſche Volkslied vorgeführt, aus alter und neuerer Zeit, in all ſeiner Reichhaltigkeit, ſeinem Humor und ſeiner Gemütlichkeit. Alle Darbietungen gefielen außerordentlich und die Erſchienenen geizten nicht mit ihrem Beifall. Der Chor, der zurzeit über 100 aktive Mitglieder zählt, nimmt noch immer Sängerinnen und Sänger— auch paſſive Mitglieder— auf; namentlich wäre der Beitritt ſangesfreudiger Frauen ſehr er⸗ wünſcht. * Oeffentliche Verſammlung für Handlungsgehülfen. Der hieſige Bezirk des 58er Vereins teilt uns auf unſere geſtrige Ver⸗ öffentlichung hin mit, daß er ſich an der deutſchnationalen Ver⸗ ſammlung aus ſchon des öfteren in der Preſſe wiedergegebenen Gründen nicht beteiligen werde. Die Angriffe werde er ſeinen Mitgliedern und intereſſienrten Handlungsgehilfen in ſeiner eigenen Verſammlung beantworten. * In dem Feudenheimer Kirchweihartikel befindet ſich ein Schnitzer, den der Leſer wohl ſchon ſelbſt berichtigt hat. Bei der Dampfſtraßenbahn iſt von einem—8 Minuten⸗Verkehr die Rede. Allen Reſpekt vor den Leiſtungen unſeres Bähnle, aber auf eine ſolche Schnelligkeit iſt es doch noch nicht eingerichtet. Es muß natürlich 20 Minuten⸗BVerkehr heißen. 4 Unterſchlagung. Auf eine eigenartige Weiſe ſorgten die Händler Fr. Vogt, Hch. Michel und Pihilipp Krumbach für den Abſatz von 10000 Stück Zigarren, die der Zigarrenfabrikant Kullmann aus Oberhauſen bei Waghänſel auf das Erſuchen Vogts hierher geſandt hatte. Am 24. Januar gingen ſie zum erſtenmal auf Tour nach Ludwigshafen. Dort brachten ſie 400 Stück unter, aber das vereinnahmte Geld verbrauchten ſie zu⸗ gleich für Speſen, hauptſächlich Getränken in den Wirtſchaften. Am anderen Tag ließen ſie ſich gar nicht bei dem hierher gereiſten Kullmann ſehen, der ſeine 6000 Stück Zigarren los ſein wollte, die ſie angeblich in Ludwigshafen abgeſetzt hatten, was natürlich Schwindel war. Am 25. Januar verkauften ſie in Mannheim noch einmal 400 Stück. Michel log Kullmann auch hier wieder an, er habe 2000 Stück bei einem Wirte abgeſetzt. Als Kullmann hinkam, hatte der Wirt überhaupt keine Beſtellung gemacht. Er verkaufte dann ſelber 500 Stück und 5900 Stück verkaufte er, nur um ſie nicht wieder nach Hauſe nehmen zu müſſen auf die Ver⸗ mittelung Vogts an den Wirt Rupp, der zahlungsunfähig war. Insgeſamt nahm er noch 1500 Stück Zigarren mit, dieſe Zi⸗ garren und die Anzahlung des Wirtes Rupp mit 67., das iſt alles, was er bei dem brillanten Geſchäft herausgeſchlagen hat. Denn Geld hat er bis jetzt von ſeinen Agenten nicht geſehen. 1700 Stück Zigarren haben ſie unter der Hand derſchwinden laſſen. Das Schöffengericht verurteilte Vogt zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Wochen, Michel zu einer ſolchen von 6 Wochen und Krumbach zu 6 Tagen Gefängnis. * Kaufmannsgerichtswahl in Ludwigshafen. Bei der geſtern ſtattgefundenen Beiſitzerwahl aus den Kreiſen der Handlungs⸗ gehilfen handelt es ſich um die Neuwahl von 15 Beiſitzern. Das Ergebnis iſt folgendes: Liſte 1 58er Verein 4 Beiſitzer, bisher 1; Liſte 2 Leipziger Verband 2 Beiſitzer, bisher 1; Liſte 3 Kaufmän⸗ niſcher Verein 3 Beiſitzer, bisher 5; Liſte 4 Deutſchnationaler ein hat alſo 3 Sitze gewonnen, der Leipziger Verband 1..⸗H.⸗V. und der Kaufmänniſche Verein haben je 2 Sitze verloren. * Aus Ludwigshafen. Wie die Angeſtellten der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, gründeten auch die Arbeiter der Fabrik einen Sterbekaſſenverein, um beim Ableben eines Mit⸗ gliedes oder deſſen Frau den Hinterbliebenen eine einmalige Un⸗ terſtützung in Form eines Sterbegeldes zu gewähren. Die Höhe des Sterbegeldes richtet ſich nach der Mitgliederzahl. Der Jah⸗ resbeitrag beträgt 50 Pfg. und iſt jeweils im erſten Monat des Vereinsjahres fällig. Für jeden Sterbefall werden 50 Pfg. er⸗ hoben. Der Betrag von zwei Sterbefällen iſt im voraus zu entrichten. Dem Verein, der den Namen„Sterbekaſſenverein der Arbeiter der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik mit dem Sitz in Ludwigshafen a. Rh.“ erhielt, traten bei der Gründung ſofort 600 Perſonen als Mitglieder bei. Wird ein Mitglied penſioniert oder ſcheidet es aus den Dienſten der Fabrik aus und verpflichtet ſich, ferner Sterbebeiträge pünktlich abzuliefern, ſo kann es weiter in der Sterbekaſſe verbleiben. K. Schriesheim, 18. Oktober. Die heute vormittag 10 Uhr abgehalkene Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes, die ſich u. a. auch mit dem Bahnbau Mannheim—Schriesheim beſchäftigte, war von 61 Mit⸗ gliedern beſucht. Der Sitzung wohnte auch Herr Ingenieur Reitz⸗ Karlsruhe vom landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsverbande bei. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Aenderung des Vertrages mit der Rheiniſchen Schuckertgeſellſchaft. Der zwiſchen der Gemeinde Schriesheim und der Rheiniſchen Schuckertgeſellſchaft abgeſchloſſene Vertrag über Lieferung elektri⸗ ſcher Energie hat in einigen Punkten eine Aenderung erfahren. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem neuen Vertrag ſeine Zu⸗ ſtimmung zu geben. B. A. M. Lorenz bemängelt, daß der alte Vertrag nicht ver⸗ vielfältigt und dem Kollegium zugeſtellt wurde. Bürgermeiſter Urban entgegnet, daß der Vertrag ſzt. vorgeleſen und vom Bür⸗ gerausſchuß genehmigt worden ſei..A. M. Oppenheimer ver⸗ langt, daß die alten wie die abgeänderten Paragraphen vorgeleſen Die.A. M. Mack und Neumann ſchließen ſich dem an, worauf Herr Ingenieur Reitz ſich über den neuen Vertrag verbreitete. Redner wies zunächſt darauf hin, daß der Vertrag durch eine Reihe von Sitzungen und Behörden hindurchgegangen ſei, ohne irgendwie beanſtandet worden zu ſein. Die Behörden ließen es ſich angelegen ſein, lediglich im Intereſſe der Gemeinde⸗ mitglieder den Vertrag durchzuſehen. Auf Antrag des Bezirks⸗ amts wie des Bezirksrats ſeien jedoch einige Punkte geändert worden. An die Verleſung des neuen Vertrags ſchloß ſich eine lebhafte Debatte. Von einigen Rednern wurde kritiſtert, daß bei der In⸗ ſtallation die Schriesheimer Geſchäftsleute nicht alle berückſichtigt wurden. Vom Gemeinderatstiſch aus wurde entgegnet, daß zwei Handwerker(Schloſſermeiſter) erklärt hätten, die Arbeiten nicht halb man die Arbeiten einem anderen die mein Wirken f litärvereinsſache in Baden in Ihrer Adreſſ. en hat. mir für alle Zeit eine Herzens⸗ ausführen zu können, weshalb Geſch„ einem Spengler, übertrug, der den Nachweis lie⸗ Handlungsgehilfen⸗Verband 6 Beiſitzer, bisher 8. Der 5ser Ver⸗ Bürgeransſchußitzung in Schriesheim. fern konnte, daß er in Inſtallationsarbeiten bewandert iſt. Eine angeregte Ausſprache ſchloß ſich auch an§ 10 Abf. 2 des Vertrages, der eine 15jährige Giltigkeitsdauer vorſieht. Die Mehrgahl der Bürgerausſchußmitglieder wendete ſich gegen dieſen Para⸗ graphen und verlangte deſſen Weglaſſung. Schließlich wurde der Paragraph mit 27 gegen 34 Stimmen in namentlichem Abſtimmung abgelehnt, während die übrigen Paragraphen mit allen 61 Stim⸗ 2 men angenommen wurden. Darnach ift der gauze abgeänderte Vertrag bis auf§ 10 einſtimmig angenommen. 5 Bahnbau Mannheim—Schriesheim. Beſchluß des Gemeinderats ſollen unter. der Bedingung, Bahnbau Mannheim—Schriesheim längſtens innerhalb (1911) in Angriff genommen. und ausgeführt, auchgemiſchter Bertrieb eingerichtet wird die nachverzeich⸗ neten Grundſtücke: Egb. Nr. 3380: 16 Ar 16 Qm. Acker in der Bollengrube, Igb. Nr. 3415: 11 Ar 88 Qm. Acker im unteren Schlittweg, Egb. Nr. 3818: 11 Ar 76 Qm. im»beren Schlittweg, Lgb. 3784: 11 Ar 96 Om. Acker im oberen Sthlittweg, Tgb. Nr. 3771: 12 Ar 08 Om. Acker im Fröch, Lgb. Nr. 3719: 12 Ar Acker im Fröch, Lgb. Nr. 3700: 12 Ar 02 Qm. Acker. St. Wolfgang und der Landſtraße, Lgb. Nr. 3628: 12 Ar 83 Om. Acker St. Wolfgang und der Landſtraße, unentgeltlich an die Stadtgemeinde Maunnheim abgetreten und ein Barzuſchuß von 5000 Mark geleiſtet werden. Der Bürgerausſchuß wird um Genehmigung dieſes Antrages er⸗ ſucht. Bürgermeiſter Urban begründete die Vorlage und empfahl ſte zur Annahme. Der Gemeinderat habe die 5000 Mark für den Bahnbau unter der Bedingung bewilligt, daß der Bau der Bahn im nächſten Jahr in Angriff genommen werde...M. M ack will zuerſt abwarten, bis der Bürgerausſchuß Mannheim zu der Grün⸗ dung der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft Stellung genommen hat und bis die neue Geſellſchaft an die Gemeinde Schriesheim herantritt. An und für ſich habe er nichts gegen die Vorlage ein⸗ zuwenden...M. Neumann: In letzter Zeit hat die Bahn⸗ frage durch die Gründung der neuen Geſellſchaft ein anderes Bild erhalten. Seine Anſicht ſei die, mit der ganzen Angoelegenheit jetzt noch ſo lange zu warten, bis der Bürgerausſchuß Mannheim gegen⸗ über der Gründung der neuen Bahngeſellſchaft Stellung genommen hat. Eine Bahn müſſe man haben. Wir ſtehen iſoliert. Wir müſſen uns an Mannheim halten. In Ladenburg wie in Ilvesheim machen ſich jetzt immer mehr Stimmen far den Bahnbau geltend. Mannheim dürfe man aber keine Beding⸗ ungen ſtellen. Redner kam dann auf die letzte Volksverſammlung in Lardend wegen der Bahnfrage zu ſprechen und bedauert, daß in dieſer Verſammlung der Gemeinderat nicht vertreten war. Bürgermeiſter Urban: Mit dem Abwarten hat es ſo ſeine Sache. Wir Schriesheimer dürfen und wollen nicht die letzten ſein.(Rufe: Sehr richtigl) Der Gemeinderat hat ſtets das Wohl der Gemeinde im Auge. Und wir ſuchen auch Vorteile für die Ge⸗ meinde zu erringen. Was die neue Bahngeſellſchaft betrifft, ſo hat Mannheim ja den größten Anteil an der Geſellſchaft. Wenn dez Staat die Bahn bauen würde, ſo käme die Gemeinde mit)00 M. nicht aus. Wenn neben dem elektriſchen auch ein Dampfbetrieb eingerichtet werde, ſo können die Produkte ſehr bequem mik der Vahn nach Mannheim befördert werden. Redner erſucht darur um Annahme der Vorlage. 7 .A. M. Neumann beantragt, die Sache einer Kommiſſion zu überweiſen. B. A. M. Thoma iſt für die Vorklage. Das abzu⸗ tretende Gelände müſſe aber unter allen Umſtänden der Gemeinde Schriesheim als Eigentum verbleiben. Bürgermeiſter Urban er⸗ ſucht, von der Ernennung einer Kommiſſion Aöſtand zu nehmen. Die 5000 M. ſollen nach Eröffnung des Betzlebes an Mannheim ausbezahlt werden. In der hierauf vorgenommenen Abſtimmung wurde lage mit 60 genen 1 Stimute angenommen. Bektreg mit der Lungenheilſtätte Stammberg. Der Bürgerausſchuß wird um Genehmigung des mit der Lungenheilſtätte Stamberg abgeſchloſſenen Vertrags wegen Ueber⸗ laſſung des Waldſtreifens unterhalb des unterſten Waldweges um jährlich 5 Mark an die Lungenheilſtätte erſucht. Die Vorlage wurde einſtimmig und ohne Debatte genehmigt. 5 Wahl eines Ausſchußmitgliedes. 5 Anſtelle des mit Tod abgegangenen B. A. M. Karl Heinrich B nach wurde Valentin Weingärtner gewählt. Schluß der Sitzung 1½ Uhr. Bürgerausſchußſitzung am 18. Oktober. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um Uhr. Die Galerie iſt ſchwach beſucht. Die Feſtſtellung der Präſenzliſte ergibt die Anweſenheit 96 Mitgliedern. Hierauf wird in die Tagesordnung eingekreten. Dienſtperhältniſſe des Profeſſors Dr. Schot. Das verſorgungsberechtigte Höchſtgehalt des Herrn Prt Dr. Schott ſoll mit Wirkung vom 1. Oktober 1910 ab von 9500 auf 11 500 M. erhöht werden. Stadtverordnetervorſtand Selb widmet der Vorlage fehlende Worte. Herr Prof. Dr. Schott habe etnen Ruf u München erhalten. Die Stadtverwaltung hat aber ein weitgeh des Intereſſe daran, eine ſo tüchtige Kraft wie Herr Dr. S unſerer Stadt zu erhalten. Er bittet um Zuſtimmung der ft rätlichen Vorlage. 25 Dies geſchieht denn hierauf auch einſtimmig ohne Debatt⸗ Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. Auf der alten Gemarkung, auf den Gemarkungen 0 Neckarau und Feudenheim und auf der Gemackung Seckenb. ſind in der letzten Zeit Grundſtücke im Flächengehalt vo Ar zu 60 Pfg. bis 4 M. pro Quadratmeter angekauft w Zur Bezahlung der Kaufpreiſe werden nun 123 000 M. geforder Mehrere Grundſtücke ſollen verpachtet werden. Stv.⸗V. Gießler empfiehlt die Vorlage.. Stp. Seiler hält es für wünſthenswert, wenn die gemeinde ſich in der Gegend des Iſolierſpitals mehr Geländebeſitz zulegen würde, da das dortige Terrain vorzüglich für den Kran kenhausbau geeignet ſei. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt hierzu, daß die kenhausfrage abſolut noch nicht ſoweit fortgeſchritten ſei, daß ſagen könne, wo das neue Krankenhaus hingeſtellt werde Ji der letzten Sitzung ſei ja eine gemiſchte Kommiſſion ernannt den, Er glaube aber nicht, daß die Erſtellung des Kranke auf dieſem Gelände zweckmäßig iſt. 5 Stvo. Helmling möchte gegen die Erwerbung von Gelä nichts einwenden, aber er hält von den vorgeſchlagenen Grunk ſtücken nur das Rheinauer Gelände für preiswert. Die andere Gelände aber wären nicht ſpekulationsfähig und ökonomiſch lus zunützen. Er bitte dieſes Projekt abzulehnen. Oberbürgermeiſter Martin: Die Nach wenn der des nächſten Jahres dis Vor Stadtverwaltung außerſt bemüht geweſen, den Preis herunterzudrücken. Die werbung des Rheinauer Geländes geſchehe nur aus dem Gr weil an dieſer Stelle ſpäter ſicher einmal ein Wohngebiet ſteht und dasſelbe dann der Stadtgemeinde außeror ilich erſcheint. Di Rheinauer Ge 4. S ite General⸗Anzeiger.(Nittagblatt.) Mannheim, 18. Oktober aufzuweiſen hat. Die Stadtvperwaltung erhält hier einmal ſpäter ein ſehr ſchönes Wohngebiet. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Erwerbung des Anweſens Lit. G 8, 3. Angefordert werden 95000 M. Styp.⸗V. Gießler begründet die Vorlage. Die Koſten zur inneren Herrichtung ſeien nicht ſehr hoch. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob das Gebäude zweckmäßig ſei. Dies iſt es nach Anſicht der Theaterleitung, die in dieſer Frage maßgebend ſein wird. Auch preiswert iſt das Gebäude nach der ſteuerlichen Ein⸗ ſchätzung. Es wurden urſprünglich 100 000 M. gefordert. Es ſei weiter davon geſprochen worden, ob man das Gebäude auch den⸗ noch benötigt, wenn hier einmal ein Opernhaus errichtet wird. Wenn dieſes einmal kommt, dann wird ein eigenes Theater⸗ Magazin geſchaffen werden, das in baulicher Verbindung mit dem Opernhaus ſteht. Redner empfiehlt die Vorlage. Sty. Bub hält den Kaufpreis des Gebäudes nicht zu teuer, bemängelt aber, daß die Toreinfahrt nur etwas über 2 Meter beträgt. Nach ſeiner Auffaſſung müſſe man etwa 30—40 000 M. hineinſtecken, um das Gebäude zweckentſprechend einzurichten. Er empfiehlt den Platz neben dem Wöchnerinnenaſyl und hierauf ein neues Theatermagazin zu erbauen. Dann hätte man ein Magazin nach den Wünſchen des Theaters. Wenn das Hochbauamt nicht in der Lage wäre, definitive Zuſicherungen zu geben, wie hoch die Koſten kommen, dann habe man ja keine Handhabe, wie hoch ſich der Koſtenpunkt belaufen wird. Oberbürgermeiſter Martin: Bekannklich wird kein neues Theater gebaut, das keine bauliche Verbindung mit dem Maga⸗ zin beſitzt. Das habe man füngſt in Freiburg geſehen. Es müſſe nun darauf geſehen werden, ein Gebäude in nächſter Nähe zu belommen. Der Vorſchlag des Stadtrates entſpreche dieſem Er⸗ fordernis. Es ſei ein Anweſen in unmittelbarer Nähe des Thea⸗ ters ein Gebäude angeboten worden. Die Forderung ging aber ins ungemeſſene und ein niederer Preis war nicht zu erreichen. Die Frage eines Dekorationsmagazins für das Hoftheater drängt außérordentlich. Sollte im Laufe der Zeit die Notwendigkeit ſich herausſtellen, ein Dekorationsgebäude zu erbauen, dann könne man ganz gut das Haus 0 8, 3 zu dem Preiſe, wie es heute erworben wurde, oder eventuell auch mit einem kleinen Unter⸗ ſchied wieder anderweitig anbringen. Wenn wir heute neben dem Wöchnerinnenaſyl ein neues Gebäude errichten wollen, dann würde der Aufwand nicht ganz genügen. Die Entfernung ſpiele keine Rolle, aber für ein Definitivum ſollte man doch einen an⸗ deren Platz wählen. Stadtbaurat Per rey führt aus, daß man über den Koſten⸗ punkt heute nichts genaues angeben könne. Man könne nur immer Koftenſchätzungen angeben. Auf eventl. Ueberraſchungen, die ſich aus der Renovation des Gebäudes ergeben, müſſe man immer gefaßt ſein. Oberbürgermeiſter Markin: Wenn ſelbſt 30000 M. für die Renovation des Gebäudes verausgabt werden müßten, würde das Gebäude in O 8 weit günſtiger ſein als die Errichtung eines euen Gebäudes neben dem Wöchnerinnenaſyl. Er würde auch im Falle eines höheren Koſtenpunktes die Erwerbung des Ge⸗ bäudes vertreten haben. Sty. Wiedemann erklärk namens ſeiner Freunde, daß ſie der Vorlage nur unter der Bedingung zuſtimmen, wenn von Seiten des Hochbauamtes bezüglich des Koſtenpunktes der Reno⸗ vation genauere Mitteilungen gemacht worden wären. Es ſollte doch von Sachverſtändigen feſtgeſtellt werden können, ob die Koſten über 20000 Mark hinausgehen. Nach den Erfahrungen, die in dieſer Beziehung ſeine Freunde gemacht haben, ſei es ratſam, in Zukunft mehr Vorſicht walten zu laſſen. Str. Köchler glaubt, daß man in das Haus nicht viel Re⸗ paxaturkoſten zu ſtecken braucht. Innere Dekorationen ſeien aus⸗ geſchloſſen. Redner glaubt nicht, daß die ſchätzungsweiſe Repara⸗ turkoſtenſumme überſchritten wird. 5 Stadtbaurat Perray gibt auf Wunſch des Vorſitzenden die borgeſehenen Veränderungen bekannt, die rund 14000 Mark koſten werden. Nennenswerte umfangreiche Arbeiten, als die ange⸗ führten, könnten nicht in Frage kommen, es ſei denn, daß ſeitens der Theaterleitung noch dieſer oder jener Wunſch geäußert werde. Das könne man aber jetzt noch nicht wiſſen. Oberbürgermeiſter Martin ſtellt feſt, daß aus den Aus⸗ führungen des Vorredners hervorgehe, daß eine weſentliche Ueber⸗ ſchreitung wohl nicht zu erwarten ſei. Stb. Levi wundert ſich, daß der Stadtrat derartig unfer⸗ tige Vorlagen vor das Knllegium bringt. Es wäre Pflicht ge⸗ weſen, ſich nach den Wünſchen des Hoftheaters vorher zu er⸗ kundigen. DOberbürgermeiſter Martin meint, der Bürgerausſchuß habe keinen Grund, ſich über die Vorlage zu beſchweren. Es müßten koſtſpielige Unterſuchungen angeſtellt werden, wenn man ein De⸗ tailprojekt aufftellen möchte. Stv. Mayer⸗Dinkel frägt, wie lange der Bau in An⸗ ſpruch nehmen werde. Nach ſeinen Schätzungen ein halbes Jahr. Da der Poſtbau im nächſten Jahre fertig werde, könnte man ganz ut die Poſtſtallungen im Schloß benützen. Man könnte damit den Ankauf des Hauſes vollſtändig vermeiden. Stb.⸗V. Gießler meint, wenn man die Frage der Not⸗ wendigkeit des Hauſes und der Preiswürdigkeit bejahe, müſſe man die Vorlage genehmigen. Der Vorſchlag des Stv. Mayer⸗Dinkel ſei nur ein Aushilfsmittel. Str. Köhler weiſt darauf hin, daß der Bauplatz 60 000 Mark wert iſt. Das Haus ſei infolgedeſſen außerordentlich billig. Die Wünſche des Hoftheaters kämen im Laufe der Zeikt. Man könne alſo dem Hochbauamt keinen Vorwurf machen, wenn es ſetzt die allenfallſigen Wünſche des Hoftheaters nicht anzugeben bermöge. Stb. Pfliegner meint,wer die Gewähr dafür biete, daß die Verankerung des Gebäudes hält. Stv. Seiler iſt der Anſicht, daß das Gebäude ſo unterſucht hbötte werden müſſen, daß Ueberraſchungen nicht mehr vorkommen. Unter dieſer Vorausſetzung hätte man der Vorlage zuſtimmen können. Sty. Mayer⸗Dinkel konſtatiert, daß die Stallungen im Schloß ſelbſt in der Vorlage zur Benutzung in Erwägung gezogen werden. Stw. Levi bemerkt, ſeine Fraktion werde der Vorlage zu⸗ ſtimmen, ohne ſich dafür zu binden, daß das Haus als Dekorations⸗ Mogazin benutzt wird. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, dieſer Standpunkt ſei durchaus berechtigt. Das Hochbauamt habe das Haus ſo gut wie möglich geprüft. Bei der Benützung von Schloßräumen ſei man lediglich auf das Entgegenkommen der Generalintendanz der Gr. Zivilliſte angewieſen. Ob man die Räume bekomme, ſei zweifelhaft. Und dann ſei es immer noch ein Proiiſorium. Stp. Bub meink, wenn man das Haus als Magazin nichk verwenden könne, ſei es überhaupt nicht zu gebrauchen. Er lehne nach den ganzen Verhandlungen die Vorlage ab. Der Stadtrat ſollte die Vorlage zurückziehen. 5 5 Stadtbaurat Perrey konſtatiert, daß der Vorſchlag, das Haus als Magazin zu kaufen, von allen Vorſchlägen als der beſte geweſen ſei. 20 000 Mk. dürften die Grenze für die Koſten der Umbauarbeiten ſein. Die Arbeiten würden höchſtens 8 Wochen in Anſpruch nehmen. Oberbürgermeiſter Martin konſtatiert, daß man über nachlrägliche Wünſche der Theaterverwaltung, wenn ſie zu koſtſpielig ſind, zur Tagesordnung übergehen werde. Es ſcheine ihm möglich zu ſein, manches wegzulaſſen, als weitere Wünſche zu befriedigen. Das Haus werde in baulicher Be⸗ ziehung ſicher keine Ueberraſchungen bringen, denn jetzt werde eine Schreinerei darin betrieben. Stv. Wiedemann findet, daß die letzten Ausführungen des Stadtbaurats beſtimmter geweſen ſind. Seine Fraktion ſei nur mißtrauiſch gegenüber den baulichen Umänderungen geweſen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage mit großer Majorität angenommen. Verkauf von Gelände in der 14., 33. und 35. Sandgewann. Es ſollen ca. 108 600 Om. zum Mindeſtpreis don 4 M. pro Qm. zum Zwecke der Errichtung induſtrieller Anlagen verkauft werden. Stb. V. Gießler begründet kurz die Vorlage. Sto. Schmitz beantragt namens ſeiner Fraktion den Zuſatz, daß das Gelände bis zum 1. September 1911 frei⸗ händig verkauft werden darf. Oberbürgermeiſter Martin meint, es ſei außerordent⸗ lich wünſchenswert, daß der Stadtrat freie Hand behalte. Das Gelände im Induſtriehafen dürfe ja auch freihändig verkauft werden. Stv. Bub fragt, ob man Geld darauf kege, wenn man das Gelände zu 4 Mark abgebe. Oberbürgermeiſter Martin eorwidert, der Preis ſei ſehr billig, aber man wolle doch Induſtrie beiziehen. An Benz und Brown Boverie ſei das Gelände zu 2,50 Mark verkauft worden. Uebrigens ſei das Gelände bei der Ein⸗ verleibung Käferthals übernommen worden. Stv. Levi meint, es ſtehe dem Stadtrat jederzeit frei, wegen der Abtretung von Gelände an den Bürgerausſchuß heranzutreten. Stv.⸗V. Gießler iſt der Anſicht, daß der Termin auf 1. Januar 1912 verlegt werden ſollte, um die Geſchäfte des Stadtrats nicht zu ſtören. Stv. Seiler vermißt ein Plänchen über die Vorlage. Es genüge, wenn den Vorlagen billige Lichtpauspläne bei⸗ gelegt würden. Oberbürgermeiſter Martin meint, es ſei ſchwer zu ent⸗ ſcheiden, ob der Bürgerausſchuß einen Plan wünſche. Bei dieſer Gelegenheit ſei die Aufhängung eines Planes für ge⸗ nügend erachtet worden. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage mit dem modifizierten Antrag Schmitz einſtimmig ange⸗ nommen. Verkauf von 10 OAm. Gelände der Mannheimerſtraße im Stadt⸗ teil Feudenheim an den Vorſchußverein Neckargemünd. Es handelt ſich um die Abtretung von Vorgärtengelände zu 12 Mark pro Om, Nach einigen empfehlenden Worten des Sty.⸗ʃv. Gießler wurde die Vorlage einſtimmig angenommen. Herſtellung der Altrheinſtraße von der weſtlichen Bahuhofſtraße zur Wachtſtragßze. Angefordert werden 60 403 Mark. Nach kurzer Empfehlung durch Sty.⸗V. Gießler einſtimmig angenommen. Herſtellung der Hamboldtſtraße(III. Teil) von der Gartenfeld⸗ ſtraße bis zur Waldhofſtraße. 15 12 Zu bewilligen ſind 20593 Mark. Nach einigen empfehlenden Worten des Sty.⸗V. Pfeiffle einſtimmig angenommen.„ Letzte Nachrichten und Celegramme. * Berlin, 18. Okt. Das Brandunglück in der Neuen Friedrichſtraße hat eine Konferenz im Polizeipräſidium an der die Bandinſpektoren der Feuerwehr teilnahmen, beſchäftigt. Es iſt eine Abänderung der Feuerwehrordnung vorgeſehen für große Warenhausbrände und ſolche Bauhäuſer in denen ſich viele Ge⸗ ſchäfte befinden, ſowie für öffentliche Inſtitute. Außerdem ſoll die jetzt zweimonatliche Kontrolle der Feuerſicherheit auf eine 14tägige herabgeſetzt werden. 2. Verbandstag der deutſchen Frauenvereine vom roten Kreuz. München, 18. Okt. Unter dem Vorſitz der Prinzeſſin Ludwig von Bayern wurde heute der 2. Verbandstag der Deutſchen Frauen⸗ vereine vom roten Kreuz eröffnet. Die Kaiſerin begrüßte die Ver⸗ ſammlung durch ein längeres Handſchreiben, in dem ſie ihre dankbare Anerkennung für die treue Arbeit der Frauenvereine ausſpricht. Der Zentralvorſtand des vaterländiſchen Frauenvereins iſt vertreten duch Gräfin Iteutlitz, Prinzeſſin zu Hohenlohe Schillingsfürſt, Frau Erzellenz von Thielen, Frau Exzellenz von Studt und Oberſt Ebert. Im Tätigkeitsbericht enkwickelte Profeſſor Pannwitz ein erfreuliches Bild über die Friedenstätigkeit des roten Kreuzes insbeſondere in der Tuberkuloſe⸗Bekämpfung und in der Säuglingspflege und wies dabei auf die große Bedeutung der im Jahre 1911 in Breslau ſtatt⸗ findenden internationalen Hygieniſchen Ausſtellung hin. Der vater⸗ ländiſche Frauenverein beſitze, ſo führte der Referent aus, gegen⸗ wärtig 1510 Zweigvereine, ½ Million Mitglieder mit einem Vereins⸗ vermögen von 23 Millionen Mark. Generalſekretär Friedheim referiert über die Beteiligung der Frauen an der Volksgeſundheits⸗ pflege und betonte, daß alle Vereine in der Bekämpfung der Tuber⸗ kulpſe mitarbeiten müßten. Verhaftung eines Verbrechers. * Leipzig, 18. Okt. Im Laufe der vorigen Woche gingen einem angeſehenen Bürger Erpreſſerbriefe zu, die in vielen Punkten den von den Brüdern Koppius verſandten ähnelten. Nach dreitägiger Beobachtung gelang es der Kriminalpolizei, den Erpreſſer in der Perſon eines jungen Mannes feſtzunehmen, als er ſich zur Beobachtung in der von ihm genannten Straße, in der er einen beſtimmten Punkt zur Niederlegung des Geldes angegeben hatte, einfand. Auch verſchiedene andere Bürger von Leipzig wurden, wie ſich herausſtellte, durch Briefe beläſtigt. Der Täter iſt geſtändig. Gründung eines Zentralausſchuſſes der Prinzipalperbände für die Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten. * Hamburg, 18. Okt. Unter Führung von 10 großen Handels⸗Zentral⸗Verbänden des Reiches wurde hier ein Zen⸗ tralausſchuß der Prinzipals⸗Verbände in Sachen der Pen⸗ ſions⸗Verſicherung der Privatangeſtellten gegründet, wWe die Wahrung der Intereſſen der Prinzipalität bei den. arbeiten zur Penſions⸗Verſicherung der Privatangeſtellten zwecken. Dynamitexploſion im Salzbergwerk. „Sarſtedt. 18. Okt. Der Schacht der Gewerkſchaft„Siegſra des Kalibergwerkes Groß⸗Gieſen bei Sarſtedt breunt infolge eing 0 Exploſion. Zwei Bergleute wurden lot, einer verletzt zu Tage 90% fördert. 13 Mann ſind noch eingeſchloſſen. Haunover, 18. Okt. Die Verwaltung teilt dazu imz 78 0 9—5 Aufr„ auf der 750 Meter⸗Sohle, 200 Meter vom Schacht entfernt 59 4 Spreugen des Salzes mit Dynamit eine Dynamit⸗Exploſion erfolge Ein Arbeiter wurde getötet, über das Schickſal der anderen 14, die noch in dem Gang befinden, kaun die Verwaltung noch nichts ſa da die Wetterſcheiben beſchädigt ſind und erſt neu eingeſetzt We 1 müſſen.„Der Schacht ſelbſt iſt vollkommen intakt. Der kgl. Rerien beamte in Sarſtedt, der zufällig zur Beſichtigung ſelbſt anweſen war, iſt ſelbſt in den Schacht eingefahren. [Von unſerem Berliner Bureau.) Llogd George und das ſoziale Problem. Berlin, 18. Okt. Aus London wird gemelden Schatzſekretär Lloyd George hat vor der Chriſtlichen Liga u der City⸗Kirche eine Rede gehalten über die Zeichen der Zei die großes Aufſehen erregt hat und viele Spalten der heutige Morgenblätter füllen. Not, Unruhe und Unzufriedenhen trete jetzt überall zutage, ſagte der Schatzkanzler, ſowohl iy freihändleriſchen England als in den Hochſchutzzollſtaaten de Kontingents. Der Grund dafür ſei nicht hinter dieſen Prob lemen zu ſuchen, ſondern läge tiefer. In England müſſe ſie in der Anſammlung ungeheurer Vermögen in den Hände weniger und der Dürftigkeit der Meiſten geſucht werden. J England ſterben alljährlich 350 000 Perſonen, die nicht hinterlaſſen, während 2000 andere etwa 150 Millionen Pfd, das ſind 8 Milliarden Mark, ihren Verwandten hinterlaſſen, Der Redner führte dieſen Gegenſatz zwiſchen reich und arg noch weiter aus und ſprach von zahlloſen Drohnen, die Eng. land zu ernähren habe. Um mit all dieſen Uebeln aufzu⸗ räumen, bedürfe es ſehr ſcharfer Maßnahmen, womit die jetzige Regierung mit ihren ſozialen Reformen den Anfang gemacht habe. 50 Der freireligiöſe Unterricht in Nürnberg. Berlin, 18. Okt. Aus München wird gemeldet; Nach einem Erlaß der Nürnberger Provinzial⸗Regierung iſ der ſeit 40 Jahren erteilte Religionsunterricht der Frei religtöſen Gemeinde in den Volksſchulen nicht mehr als öffentlicher, ſondern nur als Privat⸗Unterricht anzuſehen Die Regierung ſtützt ſich dabei auf einen Miniſterialerlaß aus der Kulturkampfzeit der 1870er Jahre, nach dem auch der Simultanſchule der chriſtliche Charakter gewahrt werden muf Ob die in ihrer großen Mehrheit liberal geſinnte Nürnberger 8 Stadtvertretung dieſen Eingriff in ihr Selbſtverwaltungs recht ruhig hinnimmt, bleibt abzuwarten. 8 Zur Erkrankung des ſerbiſchen Thronfolgers.— IBerlin, 18. Okt. Aus Belgrad wird gemeldel. Ueber eventuelle Thronfolgerechte des Prinzen Georg wird aus Anlaß der Krankheit des ſerbiſchen Thronfolgers in det Preſſe eifrig diskutiert. Prinz Georg beſucht täglich ſeinen Bruder, um deſſen Geſundheit er große Sorge zeigt. Prin Georg erklärte, das Leben ſeines Bruders ſei ihm keurer als alles. Er wünſche jetzt keine Diskuſſion über ſeine Thron⸗ rechtee. Am genhballon über den Atlantiſchen 5 Ozenn. 5 Berlin, 18. Okt. Das Schickſal Wellmanns beſchäf, kigt, wie aus Paris gemeldet wird, die dortige öffentliche Mei⸗ nung aufs lebhafteſte. Man hegt ernſtliche Befürchtungen infolge des Ausbleibens direkter Meldungen. Der franzöſiſche Luftſchiffer Lapazza erklärte, Wellmanns Flug für unausführbar. Die Ueber⸗ kreuzung des Ozeans im Ballon ſei zwar möglich, ſie müßte jedoch von der europäiſchen Seite ausgehen. Seinen Plan, der etwa vor 10 Jahren gefaßt wurde, den Ozean zu überkrenzen, hätten die großen Geologen Elyſee Reclas und Alfonſo Berger von der Sorbonne eifrig befürwortet. Als Abfahrt⸗Station ſeien die Kanariſchen Inſeln angenommen. Man rechnete auf die gleichen Windſtrömungen, die Columbus Fahrzeug einſt nach San Salvator getrieben haben. Seine Studien der Windſtrömungen ergeben, daß Wellmann der Gefahr ausgeſetzt iſt, nach Norden getrieben zu werden. Berlin, 18. Okt. Aus Neuyork wird gemeldet: Ueber Wellman liegen keine Nachrichten vor. Fünf atlantiſche Dampfer, die ſich in der Flugzone des Ballons befanden, meldeten drahtlos. daß ſie von dem Ballon nichts gefehen und gehört hätten. Nach ſtarken Regengüſſen und Gewittern am Sonntag herrſchte geſtern klares Wetter und ruhige See. Die Wetterwarte in Waſhington ſieht das Luſtſchiff als nicht geführdet an und erklärt, Wellman ſei wahrſcheinlich durch den ſtarken Nordoſtwind ſüdlich aus dem Bereich der Waſſerſtraßen der Dampfer getrieben worden. Für die Allerkleinsfen. Bad Dürrheim, 9. Nov. 1909. „Da mein Töchterchen Marie Magdalene von Geburt an ſehr zart nud ſchwächlich war und außer Muttermilch nichts vertragen wollte, ſo habe ich es ſchon von ſeinem 3. Monat an Scotts Emulſiou nehmen laſſen. und zwar in nür ganz kleinen Mengen(½ Kaffeelöffel voll), jedoch regelmäßig, Dies hat der Kleinen ſehr gut getan und ſie überraſchend gekräftigt, ſo daß ſie heule mit 5 Monaten 11 Pfund wiegt, durchaus kräftig iſt und alles, was 2 man ibr, dem Alter angemeſſen, zu eſſen gibt, richtig bin⸗ * Unterſchluckt und gut verträgt. Dabei iſt der Appetit des Kindes auch ein ſehr guter. Es iſt meine Ueberzeugung, daß Scofts Emutſion für ſolche Kinder eine große 1 iſt, und ich werde ſie allen Müttern, wo ich kann, empfehlen. (geß) Roſa Scholl. Ein Hauptvorzug von Scotts Emulſton iſt ihre leichte Verdaulichkeit, ein Punkt, der beſonders dann in Be⸗ tracht kommt, wenn es ſich um ein Kräftigungsmittel handelt, das man den Allerkleinſten gibt. Da das Präpargt außerdem wohlſchmeckend iſt, wird man keine Nur ect mit., Mühe haben, es den Kleinen zu geben, die dabei ra Matte—beniſcher an Gewicht zunehmen, eine geſunde Geſichtsfarbe be⸗ Feichen bes cne, lommen und friſch und fröhlich werden. n Bere Verlangen Ste aber ausdrücklich Scotts Emulſion und weiſen Sie Nachahmungen unbedingt zurück. —— ſchen VBerfadrens Scotis Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in perſiegelten Originalflaſchen in Karton mit Schugmarke(Fiſcher mit dem Dorſch), Scott r Bowne G. m. b. H5., Frank⸗ urt a. 2 Beſtandteile Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, vrima Glyzerin 500, unterphps⸗ phorigſaurer Kalk 4,3. unterphosphorigſaures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, feinſter arab. Gummi pulv. 20, Waſſer 129,0, Alkohol 11,0. Hierzu aromatiſche Emulſton mit Zimmt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriabl je 2 Tropfen. 99²⁰ 4 Manuheim, 18. Oktober. GGoueval · xinzeigor.(Abendbdlatt.) 5. Seite Golkswirtsch alt. faähigkeit dienen. Die Abschlusstätigkeit des ersten Quartals—5 Altien. 5 5 übersteigt den vorjährigen Gesamtdurchschnitt nicht 8 Banken Brief Geld Brief Gelld Bayerischæ Bierbrauerei-Cesell 90 Warts,§ 5 75— e 5 5 5 Schrwarts, Speyer.] wesentlich. Die Abrufe seien zur Zeit etwas ruhiger als in Badiſche Bank—. 134.— Frankona, Rück⸗ und „orm. Schwartz in Speyer 15 dem zweiten Quartal des Vorjahres, im Hinblick auf die Jahres- VVVöVUn 8 Bad. 1105 vormn. lägt It. Frkft. Ztg. eine Divi- ̃ Eriedg 8 älz. Ban—.— 105.25] Rück⸗ u. Mitverf. 8 e e 0 105 8—zeit aber immerhin befriedigend. Die Stabeisenpreise hätten Pfälz. Hyp.⸗Bank— 195.50 Francona, junge 1190— sich auf dem seit dem Niedergang erreichten Höchststand ge- Rhein. ECreditbank—.— 138.60 Fr. Transp.⸗Unfall u. 7 8 5 halten. Rhein. Hyp.⸗Zank 198.— 197.75 Glas-Verſ.⸗Geſ.—.— 2250 Baveriſches Brauhaus Pforzheim. Vereinigte Pinselfabriben.-GE. Nürnberg. Südd. Dank—U Sad. Aſſernenz 8 5 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117. Continental. Verſich.—.— 670. Die Geſellſchaft beantragt, wie berichtet wird, für 1909⸗10 die von 1 Prozent(w. i..) Dividende. Der Rein⸗ gewinn beträgt M. 78 802([R. 69 445) nach Abſchreibunge von M. 66 965(N. 62 504). Die württembergiſchen Aktiengeſellſchaften. Nach einer Zuſammenſtellung des Kaiſerl. Statiſt. Amts gab es nach dem Beſtand vom 30. Dezember 1909 in Württem⸗ berg insgeſamt 159 tätige Aktiengeſellſchaften(darunter keine Kommanditgeſellſchaft auf Aktien) mit einem nominellen Aktienkapital von 276 548 000 Mark, welche auf folgende Gewerbegruppen entfallen: 50 auf die Induſtrie der Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel mit 33 057 000 M. Kapital, 22 auf das Handelsgewerbe und die Hilfsgewerbe des Handels mit 90 982 000 M. Kapital, 20 auf die Textilinduſtrie mit 383 048 000 M. Kapital, 17 auf die Induſtrie der Maſchinen, Inſtrumente und Apparate mit 35 676 000., 10 auf die Induſtrie der Steine und Erden mit 8 580 000 M. Kapital, 9 auf das Verkehrsgewerbe mit 18 473 000 M. Kapital, 8 auf das graphiſche Gewerbe, auch verbunden mit Buch⸗ und Kunſthandel, Zeitungs⸗Verlag mit 9 360 000 M. Kapital, 5 auf die Papierinduſtrie mit 5 545 000 M. Kapital, 4 auf die Metallverarbeitung mit 5 889 000 M. Kapital, 4 auf die Induſtrie der Leuchtſtoffe, Oele uſw. mit 476 000 M. Kapital, 3 auf das Verſicherungsgewerbe mit 15 000 000 M. Kapital, 2 auf die Induſtrie der Holz⸗ und Schnitzſtoffe mit 1150 000 Mark Kapital, 2 auf das Muſik⸗, Theater⸗ und Schauſtellungs⸗ gewerbe mit 510 000 M. Kapital, 1 auf das Bergbau⸗, Hüt⸗ ten⸗ und Salinenweſen mit 10 000 000 M. Kapital, 1 auf die chemiſche Induſtrie mit 1 313 000 M. Kapital, 1 auf Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften mit 300 000 Mark Kapital und 18 ſonſtige Geſellſchaften mit 3 918 000 M. Kapital. Die Zahl der Geſellſchaften, die eine Dividende verteilten, betrug 110 mit einem dividendenbeziehenden Aktienkapital von 208 280 000 M. und einer Dividendenſumme von 15 649 000 Mark, d. ſ. durchſchnittlich 6,83 Prozent des dividenden⸗ berechtigten Aktienkapitals. ſche Geſellſchaften Tätige deutſ mit beſchränkter Haftung gab es in Württemberg 331 mit einem Stammkapital von 103 913 000 M. In Liquida⸗ tion befanden ſich am 30. September 1909 in Württemberg 26 Geſellſchaften m. b.., deren Stammkapital bei Beginn der Liquidation 2477 000 M. betrug. In Konkurs be⸗ fanden ſich 12 Geſellſchaften mit b. H. und einem Stamm⸗ kapital zu Beginn des Konkurſes mit 1009 000 M. Ver⸗ ſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit beſtanden am 30. September 1909 in Württemberg 6, davon 3 für Lebens⸗ verſicherung, 2 für Viehverſicherung und 1 für Jeuerverſiche⸗ rung. Eingetragene ſtaatliche Unternehmungen gab es in Wülrttemberg nicht, ſtädtiſche und gemeindliche Unter⸗ nehmungen 2, die beide auf Gas⸗ Waſſer⸗ oder Elektrizitäts⸗ werke entfallen.— Bayeriſche.⸗G. für chemiſche und landwirtſchaftlich⸗chemiſche Fabrikate Heufeld. 5 In der Generalverſammlung vom 17. Oktober, die unter dem Vorſitze des Herrn Kommerzienrats R. v. Oldenbourg ſtattfand, war ein Aktienkapital von 602 000 M. vertreten. In längeren Ausführungen, die ſchließlich vielfach einen per · fſönlich⸗polemiſchen Charakter annahmen, beklagte ein Aktionär die Mangelhaftig keit der in dem Berichte über die einzelnen Poſten gegebenen Aufklärungen. Er tadelte ins⸗ beſondere die Einſetzung von 14 486 M. für das Verſuchs⸗ konto unter die Aktiven, das ja doch nach den Vorſchlägen der Verwaltung abgeſchrieben werden ſolle. Redner verwies auf die günſtigen Reſultate anderer chemiſchen Fabriken und griff die Leitung des Unternehmens wegen der auch in dieſem Jahre un günſtigen Ergebniſſe an. Von Seite des Direkwors wurden die in Bezug auf die einzelnen Konti ge⸗ forderten Aufklärungen in der Hauptſache erteilt, über das Anwachſen des Kautionskontos jedoch aus Rückſicht auf die Intereſſen der Geſellſchaft die Beantwortung abgelehnt. Die e wurden mit der un⸗ noch nicht befriedigenden Ergebniſſe m 5 günftigen Konjunktur für die Fabrikate der Geſellſchaft er⸗ Der Vorſitzende verwies gegenüber den Bemängelungen 1 einzelner Buchungen auf den umfaſſenden Bericht der Re⸗ viſtons⸗ und Vermögensverwaltungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, die den habe. Dieſe Mitteilung keinerlei Beanſtandungen gefun wurde von Seite eines Reviſors beſtätigt und n 5 gänzt, daß der Eindruck, den Heufeld bei der letzten Reviſion gemacht habe, ein günſtigerer geweſen ſei als früher. Der Vorſitzende nahm auch noch Veranlaſſung, den Vorſtand gegen die ſachlichen und perſönlichen Angriffe in Schutz zu nehmen. Der Vorſtand ſelbſt erklärte It. M. R..“ daß, nachden die Verſuche zur Herſtellung neuer Fabrikate von Erfolg begleitet waren, er berechtigt geweſen ſei, die hierfür aufgewendeten Koſten als Aktivum zu behandeln. Ihren Abſchluß fand die Debatte mit der einſtimmigen Genehmigung des Rechenſchafts⸗ berichts und ebenſolcher Erteilung von Entlaſtung an Auf⸗ ſichtsrat und Vorſtand. Entſprechend den Auträgen wurde beſchloſſen, den Verluſt der Jahre 1908— und das Verſuchskonto mit 14 487 M. aus der Spezialreſerve die laut der letzten Bilanz 129088 M. beträgt, zu decken. Mitgeteilt wurde noch, daß die Ausſichten für e och dahin er⸗ ine gewinn⸗ bringende Verwertung der neuen Fabrikate befriedigende tel ſeien. Hierzu bemerkte ein Sachverſtändiger, daß die„Zement⸗ as ſchlackenſteine“ ſich bewähren. Die bisherigen Mitglieder des ſſes wurden wiedergewählt. hiſche Handelsberichte. Reviſionsausſchu Zelegrap Kopitalserlõluung d 1, Co..-E, in Kalk. Köln, 18. Okt. eisemwalz werkes L. Mannst eine Dividende von 8• 5 Kapitalserhöhung um 17 Naill. Marke auk 5% Nain * emeldeten Bedingungen. Der Erlös soll Mark zu den bereits g 09 mit 114 200 M. e Hassonei eννα⁴orhe E. Manunstaedt Die Generalversammlung des Fasson- aedt u. Co..-G. in Kalk beschloss, 1 2 PTOZ.(8 Proz.) sowie eine Nürnberg, 18. Okt. Die General-Versammlung der Vereinigten Pinselfabriken.-G. setzte lt. Frkft. Ztg. die Dividende auf 13 Proz. wie im Vorjahre fest. Die Direktion erklärte, sie sei mit dem Geschäftsgang des neuen Geschäfts- jahres zufrieden. Donnersmarhutte.-G. Breslau, 18. Okt. Gegenüber Blättermeldungen von einer Verschlechterung des Geschäftsganges auf der Donners- marekhütte.-G. in Zabrze erfährt die Breslauer Ztg. authen- tisch, dass in den Werkstättenbetrieben sich gegenüber kfrüher noch nichts geändert hat. Der Geschäftsgang sei im allge-⸗ meinen gut. Die Roheisen-Produkte finden schlanken Absatz bei anziehenden Preisen. Beim Kohlengeschäft ist der Abruf noch unschätzbar, weil die Wetterverhältnisse noch keinen er- höhten Bedarf erfordert hätten. Richtig sei nur die Ent- lassung weniger Arbeiter, welehe im Maschinenbetrieb bei Reparaturen usw. Vorübergehend Arbeit gefunden hätten, was alljährlich vorkomme. Eine Bank um 55 00 Kronen geschädigt. Lemberg, 18. Okt. Der hiesigen Filiale der österrei- sind aufgrund eines gefälschten Anwei⸗ ausgelockt ausbezahlt chischen Kreditanstalt sungs-Briefes der Brünner Filiale 55 00⁰0 Kronen her und dem angeblichen Tuchreisenden L. Finger worden. Der Täter ist It. Frkft. Ztg. flüchtig. Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 18. Okt. Ilkt.⸗Geſellſchaft für Zündwaren⸗ fabrikation Stahl u. Nölke in Caſſel verteilt? pEt.(8 5Ct.) Dividende. NVeues aus Amerikd. Newyor k, 18. Okt. In der Konnossement-Frage wurde eine Vereinbarung europäischer und amerikanischer Bankiers bekannt gegeben, der zufolge bis Jahres-Ende noch das gegen- wärtige System befolgt wWerden soll. Inzwischen werde der Plan für eine Garantie-VWersicherung weiter ausgearbeitet. Die Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 18. Okt.(Fondsbörſe). Die Zurück⸗ haltung der Börſe iſt begreiflich, wenn man in Betracht zieht, daß bereits die Befürchtung der Geldmarktlage wieder bemerkbar macht. Die Entwicklung des Geldmarktes hat ſich auch dadurch noch verſchärft, daß vonſeiten der Banken Kündigungen von tägl. Geld vorgekommen ſind. Der bereits geſtern günſtig beurteilte Wochenausweis der Reichsbank vermochte die Verſtimmung nicht zu vertreiben. Auf dem Gebiet der Induſtrieaktien war das Geſchäft nicht beſonders belebt. Die Spekulation lenkte die Aufmerkſamkeit auf einzelne Spezial⸗ papiere, welche bei dem ſonſt ſtillen Geſchäft eine Ausnahme machte. Montanwerte ſind infolge von Realiſierungen gedrückt. Harpener, Gelſenkirchener und ganz beſonders Laurahütte wurden angeboten. Der Kurs ſtellte ſich auf 171470½. Phönix Bergbau ziemlich gut gehalten. Die geſtrige Newyorker Börſe brachte wenig Anregung für die in Betracht kommenden Bahnen. In Baltimore⸗Ohio war zeit⸗ weiſe etwas Geſchäft, doch konnte der Kurs nur wenig profitieren. Oeſterreichiſche Bahnen behauptet. Schiffahrtsaktien wurden ziem⸗ lich angeboten. Der Verkehr in Baukaktien war ſtill. Lebhaſter ge⸗ handelt wurden Berliner Handelsgeſellſchaft, Deutſche Bank feſt, Kre⸗ ditaktien unverändert ruhig. Im Kaſſainduſtriemarkt zeigte die Spekulation lebhaftes Geſchäft in der Holzverkohlungsinduſtrie bet 7½% pCt. Steigerung und großen Umſätzen. In Kunſtſeide war auf beſſere Geſchäftsentwicklung Nachfrage, welche den Kurs gegen geſtern um 9 pCt. erhöhten. Chemiſche Werte behauptet. Elektrizitätsaktien ruhig und behauptet. Abgabeluſt beſtand für Ediſon⸗ und Schuckert⸗ aktien. Von ſeſtverzinslichen Werten ſind Türkenloſe ſchwach auf die Befürchtung einer Miniſterkriſis und Hinausziehung der neuen An⸗ leihe. Heimiſche ſtillem Geſchäft er⸗ Anleihen gut behauptet. Bei fuhren die Kurſen im weiteren Verlauſe nur geringe Veränderungen. Es notierten Kreditaktien 209%, Diskonto⸗Kommandit 189 56, Dresdner 1647,6, Staatsbahn 162, Lombarden 22 a 2178, Baltimore⸗ Ohio 11198, Deutſch⸗Luxemburger 20078. * Berlin, 18. Okt.(Fondsbörſe). Einheitlich Tendenz auch heute nicht, ſie hob ſich vielmehr auf verſchiedenen Markigebieten von der ſonſt herſchenden ſchwachen Haltung ab. Dies gilt beſonders vom heimiſchen Bankenmarkt, auf dem die leitenden Werte infolge von Deckungen leichte Beſſerungen erfuhren. Auch die Aktien der beiden ruſſiſchen Banken zeigten bei ziemlich regem Verkehr ziemlich gut behauptete Haltung. Für amerikaniſche Werte namentlich für Kanada, erhielt ſich das Intereſſe. Es ſtimulierten die Privatmeldungen aus Newyork, wonach eine Grhöhung der Divi⸗ dendenbaſis früher als erwartet eintreten ſolle. Baltimore bröckel⸗ ten leicht ab, während Pennſylvania 4 PCt. anziehen konnten. Stärker wurde der Montanmarkt, ſowie der Schiffahrts⸗ und Elek⸗ trizitätsmarkt von der Realiſationsneigung betroffen, da gerade in dieſen Tagen die Engagements eine größere Ausdehnung erlaugt haben ſollen. Verluſte über 1 Proz. hatten am Montanmarkte faſt alle Werte, namentlich aber Laura, Phönix, Rombacher, Hanſa, Ediſon, Stemens u. Halske und Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen aufzuweiſen. Auch öſterreichiſche Werte blieben nicht unberührt. Warſchau⸗Wiener gingen gleichfalls etwas zurück. Auch im weiteren Verlauf blieb die ſchwache Haltung vorherrſchend, obwohl der Markt im allgemeinen gute Widerſtandskraft gegen weitere Rückgänge be⸗ kundete. Tägl. Geld 4½ pEt. Der Börſenſchluß war ſchwach, jedoch waren Kanada weiter anziehend. Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen vorwiegend ſchwächer, nur chemiſche Wert ewaren gebeſſert auf die Exportſtatiſtik hin. 5 * Berlin, 18. Okt.(Pprod war die Üktenbörſe). Bei geringer Be⸗ teiligung zeigte der heutige Weizenmarkt auf flaureres Amerika und ermäßigte Auslandsofferken mattes Ausſehen. Roggen war ſehr ſtill und im Einklaug mit Weizen ſchwächer. Hafer wies nur geringe Aenderungen auf. Rüböl bewertete man infolge feſter Auslands⸗ depeſchen höher In Rüböl kamen ſpäter einige Abſchlüſſe zu geſtrigen Preiſen zuſtande. Wetter: ſchön. 8 Rurs blatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) „Dienstag, den 18. Oktober 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Welzen: Sept.———— Hafer: Sepk.—— Nov.—— 208 G. Nov.— März- März— Mai———— Mai——— Roggen: Sept.———— Mais: Sept.—— V ND—— AA Mürz——— MIIiTTCTCCCT *** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 18. Oktober.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Rhein Creditbank vollzog ſich ein Abſchluß z 188.60 pet. Ferner blieb 0 en begehrt: Kontinentale Verſ.⸗Aktien zu Mannh. Verſicherung—.— 729.— Oberrh. Verfich.⸗Geſ.—.— 890. Württ. Transp.⸗Verſ. 648.—— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 134.—138. Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 100. Emaillw. Maikammer—.— 10 Ettlinger Spinnerei—— 99.— H. Fuchs Wgf. Hdlbg. 193.—— Hüftenh. Spinnerei 68.— 67. Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 1380. Karlsr. Maſchinenbau 190.—— Nähmfbr. Haid u. Reu—. Chem. Juduſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 494.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——. Verein chem. Fabriken 341.50—.— Verein D. Oelfabriken 159.——.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 236.— „Vorzug—.— 102.80 Brauereien. Bad. Brauerei—.— 68.— Durl. Hof vm Hagen—.— 283.— Eichbaum⸗Brauerei 105.——.— Elefbr. Rühl, Worms———.— Br. Ganter, Freibg.—.— 90.— 5 Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Koſth. Cell.u. Papierf.—.—28 Hubmeß Aeenr—.— 40.— Mannh. Gum u. Asb.—— 148 udwigsh. Aktienbr.—.— 212.— Maſchinenf. Badenia—.— 20 Oberrh. Elektrizitt—.— 1 Pfälz. Mühlenwerke Pf.Nähm. u. Fahrradf. 146.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 148.—. Mannh. Aktienbr.—.— 131.— Brauerei Sinner 238.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 176.— — ee Schwartz, Speyer—.— 121.— 8 0 5 S. Welz Speyer—.— 85.— Rh. Schuckert⸗Gefſ.—.— 5 „.Storch., Spever 73.——.— Hüdd. Draht⸗Induſt.—.— 158 50 Br. Werger, Worms—.— 74.— eeee 8f. Preßh.zu. Spritfb.—.— 160.—[ag. Speor.. f 25 8 Würzmühle Neuſtadt—.— Trausport Bantee Waldhof 262.— u. Berſicherung⸗ Zuckerfbr. Waghäuſel 191.5 B..⸗G.Rhſch. Seetr. 80.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—— Mannh. Dampſſchl. 50.——.— Zuckerraff. Mannh.. Mannh, Lagerhaus 85.——.— Berliner Effektenbörſe. Berlin, 18. Olt.(Anfanas⸗Kurſe.) Kreditaktien 202.10—.—Laurahütte Disc.⸗Kommandit 189.25 189., Pbönix Fe 161.½ Harpener Lombarden 21.78 22.— Tend.: Bochumer 283.25232.12 Werlin, 18. Okt.(Schlußturſe.) Wachſel London 20.455 20.46 Reichsbank Wachſel Paris 81.02 81.02 Nbein. Kraditbank 4% Reichsanl. 101.00 101.90 Ruffenbank 40%„„%CÜÜC*** Schaaffh. Bankv. 38010 Reichsanl. 92.60 92.60 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 50 35290„5 Staatsbabn 15 30% Reichsauleihe 88.80 83.75 Lombarden 21.75 4% Conſols 109 30 102.30 Baltimore u. Ohio 111.75 40%„ 1909—.——.— Ganada Paeiſte 199.25 8 92.60 92.60 Hamburg Packet 144.40 3%„ 1909—.—— Nordd. Lloyd 109.10 40% 88.80 83.75 Bochumer 232.8% 80% Bad. v. 1901 100.50—.— Deutſch⸗JZuxembg, 201.— 30%„„1908/00 101.10 101.— Dortumnder 3%„ eonv.—.——— Gelſenkirchner 3%„ 1909/09 92.——.— Fanre 59½ 8% Bayern 91.75 91.60 Laurahütte 375 7% Heſſen 91.— 91 10 Phönix 30% Heſſen 81.10 81.10 Waſteregeln ge Sachſen 8310 88.20 Allg, Elektr⸗Geſ. 4½ Japaner 1905 975 97.30 Anilin %% Italiener 103.1J0—.—Anilin Trepto 4% Nufſ. Anl. 1902 9240 9240 Brown Boveri 4% Bagdadbahn 86.— 86.— Chem. Albert 8 Oeſter. Kreditaktien 259.½ 209. D. Steinzeugwerke 240. Berl. Handels⸗Geſ. 165.— 166 25 Glberf. Jarben 5 Darmftädter Bank 131./ 181. Celluloſe Koſtheim Deutſch⸗Aſial. Bant 144.25 143.20 Rüttgerswerken 5 Deutſche Bank 257.%½ 257.½] Tonwaren Wiesloch Disc.⸗Hommandit 189.75 18.½, Wf. Draht.Langend. 236. Dresduer Bank 161.25 161.25J Zellſtoff Waldhof 5 Privatdiskont 4 W. Berlin, 18. Okt.,(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Akkien 209,75 209,% Staatsbahn Diskonto Komm. 189,½ 189.½ JLombarden Pariſer Vörſe. „Okt. Anfangskurſe. 8 Pari3, 18 3 c% Rente 97.05 97¼10 Debeers Spanier 94.12 93.95 Eaſtrand Türt. Looſe 21920—.— Goldfield Banque Ottomane 688.— 687.— Randminos Rio Tinto 1768 1791 5 Wien, 1 8. Okt. Vorm. 10 Uhr. 5 Oeſt. Kronenrente Kredilaktien 670.— 668.20 Länderbank 533.70 538.50 Papierrente Wiener Bankverein 557.70 558—l Sitberrante Staatsbahn 758.50 758.— Ungar. Goldrente Lombarden 116.20 116.200„ Kronenrente Marlnoten 117.65 117.67 Aipine Montan Wechſel Paris 95.35 95.35] Tend.: trüge. Wien, 18. Okt, Nachm..50 Uhr. Kredltaktien 668.70 667.—[Buſchtehrad. B. Oeſterreich⸗ungarn 1870 1885 Oeſterr. Papierrente Bau u. Betr..⸗G.—.— berrente Uniondank 635.— 631.]„ Goldrente Ungar. Kredit 858.— 851.— Ungar. Goldrente Wiener Bantverein 558.— 557.—„ Kronenraute Länderbank 534.— 532.—Wch. Frankf. viſta Türt. Loſe 256.— 255.—„ London„ Alpine 752.— 768.— Paris„ Tabakaktien umead Nordweſibahn RNappen Holzverkohlung—.——.— Marxknoten Staatsbahn 757.70 756.20 Ultimo⸗Roten Lombarden 115.70 116.—] Tenp.: willig. Berliner Produktenbürſe. Berlin, 18. Olt.(Telegramm.)(Produkten Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Stück und Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 50 158.50 pC 0 2 Modernisier ung der Betriebsanlagen und ecls Erhöhung der Leistungs- waren erhältlich: Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu Heidelberg zu 148 Zementwerke 18 Weizen per Okt. 202.— 20175] Mafſs per Otltbr. „Dez. 203.50 202.75 De „ Mai 207.25 207.— 92 755———— Rüböl Roggen per Okt. 152.25 152.25 7„Dezbr. 15.— 158.75 „ Mai 160.75—— 6. Seite. General⸗Auzsigev. Abendblatt.) Mannheim, 18. Oktober. London. 18. Okt.(Telegr.) 2 Gonſols 80%e 80.] Moddersfonteln 12½ 12˙½ 3 Reichsanleihe 82— 82— Premier 4Argantinier 89 ½% 89½ Nand mines 8/ 385% Italtener 102 102—Atchiſon comp. 108 108— Japaner 92% 92“7/.] Canad ian 202½% 200— Mexitaner 35% 357¾ Baltimore 112% 112% Spanier 92— 92.—Chikago Milwaukee 131— 181 Otto mand ank 17— 17½/ Denvers com. 35½% 35½ Amalgamated 710 73/Erie Anacondas 87% 91½ Grand TrunkIII pref, 471⁰ 47½ Mio Tinto 69% 71½„ d. N 157% 16—Louisville 152— 152— 32— 32% Miſſourt Kanſas 37¼ 37 17¼ 17½ Omario 45½ 44% 5½% 5½ Soutbern Pacifie 122½ 120% 1½ 2— Union com. 178½ 178¼ 5½% 6— Steels com. 78.— 78¼ Hagersfontein 8% 8˙%] Tend.“ feſt. Budapeſter Produktenbörſe. 17. 18. per 50 kg ver 50 lg Meizen ver Okt. 10 56—— ſtetig 10 37—— wlllig „„ April 1043—— 10 58—— Roggen per Ott. 782—— ſtetſß 777—— willig 786—— 781—— 8 800—— ſtetig 798—— uhig „„.„ April 831—— 830—— Mais per Juli———— ſtetig——— ruhig „„ Auguſt———-———— RNai 5 50—— 547— Kohlraps Auguſt———— notizlos———— notizlos 17. 18. 74% feſt 72J ſtetig 77475 702˙55 — träge%5 träge pre Jan.— 4õ75 ½ *** 1 18. Amndam lur; Del 2 —— ondon Vondonn 80.55 80575 20.46 20.46 17 18. Ae beuiſch. Neichs anl 162.10 101.95 2 7 900—.—— 4 0 88.95 88 80 4 br. nf. St.⸗Anl. 102.10 102.40 do. do. 1909 N 5 92.50 92.55 100 0— 132 80 5 88 80 83 85 badſſche St. A. 1901 109 40 100 60 „„1908/ 101 20 101.20 eee 1000 17 98.60 98.55 92——. 1904 91 40 91.25 1907 9170—.— 1915 101 30 10.50 1918 101 40 161.40 nl. 91 30 91.50 do.& 82.10 82.— 4 Pfälz.⸗B. Prior. 100 60 100.60 3 85„„ 9335 9230 en von 1008 101.30 112 81— 81.25 88.10 88.10 ———.— ſen d. Stadt⸗A. 1907 Mad. Zuckerfabr 190 75 191 50 add. Immobil.⸗Gel. 87.60 87.60 Hihbaum Mannheim 105.— 105.— b. Aktien⸗Brauerei 181.— 131.— ukt. Zweibrücken 91.50 91 50 .Sonne, Speyer 84.— 84.— ementwerk Heidelvg. 146— 146 meutfabr. Karlſtadt 122.— 122— Fabrik Grtes beim 267.75 267 00 farbwerke Höchn 549.— 516.75 der. chem. Fabrik M9.—.— 3525 Fhem. Werte Aldert 497.— 497.— Büdd. Drahtind. Bit. 156.— 158.50 Hagen..70 217.70 Berltn 15 70 15.800 Snellpreffenf. Freth. 254.— 255.— Llekt Allgem. 276 ½ 274—Bes.deutſcher Oelfabr. 157 90 156.89 hmeyer 117.10 117 10 Schußlabr. Herz, Frkf. 119.— 119.— „eſ. Schuckert 162.% 168.75J Seillindukrie Wolff 188.— 138.— iniſche 129.— 140—'wollſp. Lanpertsm.50 41— Siemens& Halske 254.— 253. Kamm Katſersl. 207.50 207.50 Humt Peter 862.95 860.— Zellſtoffabr. Weldhof 261.20 281.— Weyß u. Freytag 158.50 158 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 283 50 232.25 Harpener Bergbau 190 ½ 189 50 Duderns 8 110.45 110.45 Lalim W 8 eln 237.— 288.50 Bergb.⸗G.—.——.—Oberſchl. Giſeninductr. 104.— 104.— 60. ee 901.— 201.. böm 2058 25 252— Eſchweiler w. 202.25 20.50— 118.— 170.50 b. 130 180—-[eperkſch. Roßleben 128— 128 Londoner Effektenbörſe. Bubapeſt, 18. Okt. Getreidemarkt.(Telegramm⸗) Wetter: Schön. Tiverpooler Vörſe. Ziverpool, 18. Olt.(Aufar skurſe.) Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie. Reichsbankdiskont%. Schlußkurſe. Wechſel. 169 35 16927J Check Paris 80,683 0 668 Paris 20.422 70.42 Napoleonsd'or lang—— Stsatsvapfere. A. Deutſche. 1 5 92 50 92.50% 7 Aktien induſtrieller Unternehmungen RMaſchinenfor. Gllpert 88 75 88 25 Anuilinfabrik 494 50 495—Darrk Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 1 8. 8105 31.05 kur 30.025 31.016 Schweitz. Plätze„ 8o 90 30 866 Zien 84.95 84 925 16.20 16 20 Arivatdis tenſto 4% 4½8 17 18 Mh. Stadt⸗A. 1908 100.—. 19090 1905 9080 90 60 6. Ausländtſche. 5 Arg. fl. Gold⸗A. 1987—— 3% Chineſen 1898—.— 109.— 1 1898 99 50 99.80 % Japaner 97 40 97.50 Mepikaner àuß. 88/90 99 95 100.— 3 Nexikaner innere 68.40 68 60 Zulgaren 100.80 101— 3¾ ſtalten. Nente—.——.— 1% Ooeſt. Silberrente 97 10- A ineennnene. Oeſterr. Golvrante 98 35 98 45 2 Vortug. Serie I 64 60 64. 0 8 15„ II 66.— 66.40 4½ neue Ruſſen 1905 100.15 100.15 1 Nuſſen von 1880 93.— 93. 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1903 g6.60 86 70 „ 94.50 94 60 4 Unger. Goldrente 93.60 93.70 4„ Kronenronte 91.85 91.70 Berzinsliche Loſe. ˖ Oeſterreichiſcher s80 178.— 175.— Türliſche 181.—479.40 Hedd. Ku. u. 5üdd. Kb. 13.— 130.70 Funſtſeidenfadr. Frkf. 106115— deder werk. St. Jngbert 75— 75.— Bpicharz Lederwerke 99 50 99 50 Ludwigsb. Walimihle 158.. 158. Adlerfabrradw. Kleyer 451.— 452 Maſchinenfb. Badania 206 90 206 90 opp 419— 415 50 Naſchinauf. Gritzner 254.50 252.— MRaſch.e, Armatf. Klein 122.75 122 75 Pf. Räm.⸗u. Jahrradf Gebr. Nayſer N elfabrtk vorm. Därr& Co. 145.50 145.50 —.——.— —— 218.% 218 Südd. Nfenb.G. 122.50 12210 ambutaer Paccu 144 50 143.¼ eutſcher Bloyd 109 ½ 108.75 Staatzd. 162 ½ 162.— Aktten deniſcher unb auslösdiſcher Transporkanſtalten. Gotthardbahn———.— Ital. Mittelmaerbahn 79— 79.— do. Meridionalbahn 131.—131.— Inſeln le, Ffandbriefe. Prioritäts⸗Obligatienen. t⸗ 8% Fut. Hyp.⸗Wfdv. 99.80 99 80 4% Preuß. Pfandb⸗ 4000.K. P5dn on 99.80 99.8[ Rank unk. 1919 100 50 100 50 4%„„ 1910 100— 10.—4% BreBfbb. mt. 13 85 50 99.50 4% Pf. Svp S. Pfdb. 100 20 00.30,4%„„„ 17 90 90 99 90 81%½%„„„ 91.60 91.401½%„ 14 83.10 93.30 3106% Pr. Vod.Fr. 90 30 b0.30.„„12 9150 9150 4% SterBd. Pfd. vos 9b 30 99 8,zi, Frddbr⸗Bk.⸗ 4* 2„ 00 Meinb. b unk. 00 99 20 99.2 fi, Er. Bfdbr.⸗ vk⸗ 4%„ Pfdbr. 9c! Jyp.⸗Ufd.⸗Nom⸗ unl. 10 99.20 95.20 821. ntundd 8 4% Pfdbr,v08 10 Rh. O. S. Bfd. 90 70 90.70 unt. 12 99.40 99.40%„„„ 3907 90 70 90.70 3%„ Pfdbr. v. 96%„„ 1912 99.80 68 80 89 d. 94 90.— 90.—%„.l 100.— 100.— 2% Pfd. 9906 90.— 90.—fe,„„„ 1910 101— 101.— 4%„ Com bl. ul,, verſchied. 90 80 80.80 v. Lund 10 100 30 100 30 ½„„„ 1914 20.89 9 5 3 ½%„ Gom.⸗Obl, 11½% Fih..⸗B. C. 0 90.80 90.80 v. 87/1 91.. 91.-% R. W. B. C..10o—-— 6%„Comeol. 1e%, Uf. G. Br.Obl.— v. 98/00 91.— 91.—1½% Pf. G. Pr.⸗O.— 4% Pr. Pfdb. unt. 06 98 90 98 9 ½, Ftal,tl. 5..—— 4„ 12 99.50 99 50— 4„„„ 14 99 50 99.50] Naun eA. 729.— 729 Bank- und Verſichernngs⸗Aktien. Badiſche Bank 134.—Oegerr⸗Ung Ban! 184 20 13420 Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. 119 75 119 75 164.25 186 40 Oeſt. Laͤnderbank „ Keedit⸗Anſtal! 133.89 134 30 210— 209 50 Comerſ. u. Bist.⸗B. 11180 1 3 35 Plälziſche Bank 105— 105.— Darmſtädter Bant 180.% 131— Pfälz. Hyp.⸗Vauk 193 50 196 30 Deutſche Bank 257.— 257[ Breuß. Hypstbeknb. 132 20 122 Dantſ baftat. Bant 144.50 44 25 Deutſche keichsok. 143 50 148 80 D Fffekten,Bauk 107 10 07— Kdein. Kreditdank 133 5 138 6 Discont:⸗Comm. Dresdener Bauf Fankf. Kop.⸗Han 189 ½ 189.25 162 50 61.25 212— 210— chein. Hyp.⸗B. N. ichaaffz. Bant ver. Südd. Bank Nhm. 198 50 198.50 148 50 142 ½ 117 8011780 Arkf. Hop.⸗Cr⸗diuv. 165.40 65 40 Jgieuer Bantver. 140.20 140.— Nationalban! 127 90 127 Slldd. Diskont 117.70117 75 dant Ottsmane 188— 138 50 ute⸗ 16125 Han⸗ Frankfurt a.., 18. Okt. dredktaktten 209.507 1 Fommandit 189 25, Darm ter 30 75, Dresdaer Jan delsgeſellſchaft 165.50 Deu che Bunk 257.—, Statad 1. 162 55 Embarden 22.— Bochuner 232— heſealiechen 218.50, Vanrasülle 171.50 Ungarn 93 60 Tendenz: ſchwächer. nagbörſe. Kreditaktlen 209.50, Sisgonto⸗Sommandit 189.1, Staatsbahn 162—, Lombarden 21.—. Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 17. Oktober. Das Getreidegeſchäft hat ſich in abgelaufener Woche wieder ruhiger geſtaltet, da die großen Weltverſchiffungen, ferner das An⸗ wachſen der amerikaniſchen Weizenvorräte und die guten Ernte⸗ ausſichten Argentiniens verſtimmend auf die Marktlage einwirkten. Rußland und Rumänien haben ihre Preiſe nur wenig ermäßigt und da die Rheinfrachten infolge des niederen Waſſerſtandes be⸗ trächtlich geſtiegen, werden dieſe Preisrückgänge dadurch nahezu kompenſiert. In guten ruſſiſchen Weizen, die zum Vermiſchen mit unſerer geringen Landware unbedingt nötig ſind, fanden in der erſten Wochenhälfte größere Abſchlüſſe ſtatt, während in den letzten Tagen, ſowie auch auf heutiger Börſe das Geſchäft, entſprechend der ruhigeren Tendenz, nur geringfügig war. nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. alt M.—.——.—, neu M. 20.—— 22.—, fränkiſcher M.—..——.—, bayriſcher alt M.—.—— neu M. 22.——.50, niederbayriſcher M.—.—.—, Rumänier neu M. 22.25—26.25, Ulka M. 23.25—28.75, Saxonska M. 23 25—23.75, Azima M. 23.25—23.75, Walla⸗Walla M.———— L̃aplata, M. 22.—.25, Amerikaner M.—.——.— Redwinter M.—.—.—, Californier M.—.———.— Auſtralier M.—.—.— Kernen neu M. 20.——22.—, Dinkel neu M. 13.——15.—. Roggen württemb. alt M.———.—, neu M. 15.——16.—, Roggen bayriſcher M.—.———.—, Roggen ruſſtſcher M.——.—.— Gerſte württemberg. M. 16.——18.—, Gerſte Pfälzer nominell M. 1850—19.25, Gerſte bayr ſche M. 18.50—19 25, rſte Tauber M. 18.——19.—, Gerſte Elſä ſer M.—.——.—, Gerſte ungariſche nominell M 21.50—28.50, Gerſte Moldau M.—.—.— Gerſte Anatolier M.—.———.—, Gerſte kaliforn, prima M.— Futtergerſte, ruſſ. M. 13.25—183.75. Hafer württ. alt M.—.—.—, neu M. 14 50—16.25, Mais Laplata M. 15. 15.50. Mais Mixed M.—.———.—, Mais Pellow M.—.———.—, Mais ruſſiſch Ue.—.—.—, Mais Donau M. 15.——15.50, Kohlrevs M. Mehl mit Sack, Kaſſa mit 19% Skonto. Tafelgries M. 33.—84.— Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 33.—— 84.—, Mehl Nr. 1 M. 32.——33.—, Mehl 2 M. 31— 32.— Mehl Nr. 8 M. 29.50—30.50, Mehl Nr. 4 M. 26.—— 27.—. Kleie M..50 bis Mk..—(ohne Sack netto Kaſſe). Stöipthrt.Aazualen in Nantteintt Saptabttheht Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 17. Oktober 1910. E. Witzer„Gebr. Dortelm 9“ von Walſum, 14 860 Dz. Kohlen. G. Scholten„Wellenteiler“ von Neuß, 9700 Dz. Kohlen. V. v. b. Meyden„K. Schroers 16“ von Ruhrort, 10 770 00 Kohlen. Döppenbeker„H. Stinnes 27“ v. Duisburg, 12 300 Dz. chl. u. K. M. Juns„H. Stinnes 28“ v. Duisburg, 11 600 Dz. Khl. u. Koks. Poſtdampfſchiff⸗Berbindungen nach außereuropäiſchen Ländern. [Von unſerem Mitarbeiter.] Abgansszeiten von Mannheim. Den 21. Brit. Honduras[Qucenstown].26., Tenertfe, Ferro, Gomera, Palma, Brit. Nyaſaland, Capkolonie, Natal, Oranjefluß⸗Kolonie, Transvaal, Rhodeſia, Betſchuanaland, Ma⸗ deira, Portug. Oſtafrika[Southampton].28., Belgiſch⸗Kongo, Molundu[Antwerpen].41., Senegal, Uruguay, Braſilien lausſchl. Nordbraſilien)[Liſſabonf.43., Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſachen und Warenproben), Vereinigte Staaten von Nordemerika(20 Pfg. Porto)%)[Cherbourgl.43., Goldküſte, Cape Palmas[Rotterdam].36 n. Den 22. Nauru[Taranto] 12.43 früh, Kanariſche Inſeln [Cadiz].21., Beirut, Jaffa, Jeruſalem[Brindiſiſ.26., Cypern, Ceylon, Aden mit Lahey, Makalla und Shehr, Brit.⸗ Indien, Brit.⸗Bama, Franz. und Portug. Kolonien in Vorder⸗ indien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Penang, Malakka, Aegypten, Brit.⸗Oſtafrika, Deutſch⸗Oſtafrika(ausſchl. Daresſalam und Anſchluß) Zanzibar[Brindiſi].3., China, Hongkong, Kiautſchou, Macad, Formoſa(nur Druckſ. und Warenprobeni), Ceylon, Franz. Indochina, Niederl. Indien, Singapore, Borneo, Labuan, Siam, Aegypten, Franz. Somaliküſte, Neu-⸗Sceland, Auſtralien, Tasmania, Neue Hebriden, Neu-Caledonien, Tonga⸗ [Marſeille] 10.50., Curacao, St. Thomas, Ste⸗Crvix, Dein. Damb. 21.¼ 22— Baltimore und Ohio 111.7811⁰—1 St. Jean, Columbien lausſchl. Weſtküſte)[Antwerpen].41., Wir notieren per 100 kcg frachtparität Stultgart, netto Kaſſa je Nordbraſilien[Liſſabon].43 n. bis 14, Berlin—Schanghai 14—17 Tage. Marokko: Täglich, ausgen. Donnerstags Algeciras] früh; Donnerstags[Cadix].08 früh. Abgangshäfen noch rechtzeitig erreichen. **** hampton.) Der Schnelldampfer„Occanic“ ab, iſt heute vormi tan bier angekommen. New⸗Hork, 12. Okt.(Drahtbericht der White Star Line hampton.) Der Schnelldampfer„Adriatic“ am 5. Okt hampton ab, iſt eute nachmittag hier angekommen. Rotterdam) Der Dampfer NewNork ab in heute hier onge ommen. Hauptbahnhof. New⸗Nork, 9. Okt Der Pon⸗Dampfer„Cleveland“ iſt am 9. Okt., in New⸗York angekommen. Der Poſtdampfer„Preſident Lincoln“ iſt am .J5 Uhr, in New⸗Nork an dekommen. Reckow, Mannheim, L 14, 19. gekommen in Colombo; D. Königin Luiſe Große paſſiert Boulogne. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telearamm⸗Adreſſe: Margold, Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd. Bremen. D. Krefeld angekommen in Antwerpen; D. Derfflinger an⸗ angekommen in Genua; D. Schleswig angekommen in Marſeille; D. Bremen ab⸗ gefahren von Port Said; D. Berlin abgefahren von Gibraltar; Di Kleiſt abgefahren von Gibraltar; D. Prinz Eitel Friedrich ab⸗ gefahren von Shanghai; D. Adalbert abgefahren von Hamburg; D. Helgoland abgefahren von Galveſton; D. Heſſen paſſiert Dover; D. Therapia paſſiert Pera; D. Prinzeß Irene paſſiert Palermo; D. Oldenburg paſſiert Boulogne; D. Friedrich der — Südweſtafrika[Antwerpen].8 früh, Gran Canaria, Feuerka⸗ ventura, Lancerota Antwerpen].8 früh, Beirut, Jaffa, Jern- ſalem, Aden mit Lahey, Makalla und Shehr, Brit.⸗Indien, Brit⸗ Birma, Franz. und Portug. Kolonien in Vorderindien. Mask Afghaniſtan, Beludſchiſtan[Neapel].26., Aegypten, Brit.⸗Oſt⸗ afrika, Deutſch⸗Oſtafrika, Port. Oſtafrika, Zanzibar[Neapel] .3., Tripolis[Syracus].3., Belgiſch⸗Kongo, Molundu La Rochelle].26., Punta Arenas, Uruguay, Braſilien(ausſchl. +) Briefe und Poſtkarten dahin über Sibirien. Abgangs⸗ zeiten von Berlin Montags, Donnerstags und Samstags.83 n. ſowie Dienstags.52 v. Beförderungsdauer Berlin—Peking 13 .08 Es empfiehlt ſich, die Sendungen unter Angabe des in [Klammern] bezeichneten Leitungsweges möglichſt zeitig aufzu⸗ liefern, damit ſie auch bei Störungen im Eiſenbahnbetriebe die Überſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Sonthampton, 11. Okt.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ am 5. Okt. von New⸗Nork Soſtz bu von Sct Notterdam, 18. Okt.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie „Nieuw Am terdam“ am 4. Oktbr. von Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburean Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am (Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Line) morgens 445 Uhr New⸗Pork, 13. Okt.(Drabtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗-Linie.) 18. Oktober, morgens Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. von Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 778, Telephon 180. Feruſprecher: Nr. 86 und 1682 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; füür Volkswirtſchaft und den ührigen redakt. Teil: Franz Kirch für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Direktor: Eruſt Müller. Achtung Hausfrauen! 133 ſschpasten in Juben Ulaxonnaise 4 Dellcatess.-Senf Den 23. Jaffa, Jerufalem[Brindiſi] 12.48 früh, Deutſch⸗ für Vokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder! Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. 18. Oktober 1910. Prosiſionsfreil 8 Wir ſind als Selbſttontrahenten der, aaufer käufer uttter Vorbehalt: 00 .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 Bapiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 183 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Attien 56 5„ Vorzugs⸗Aktien 102 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 ifr. 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Brauerei⸗Einrichtungen— 118 Uniondraueret Rarlsrube 42;fr— Ver. Diamantminen Lüde sbucht— 90 Bita Ledensverſichsrungs⸗cHeſellſchaft, Mannheim M. 5555— genfabrik Naſtatt 90— Waldesf, Babngeſellſchaft— 100 „„ JTJTTTTT a Tu⸗ 88 Mannheim, den 18. Oktober deckes der Drehbrücke über die Kammerſchleuſe im In⸗ duſtriehafen und der Eiſen⸗ bahndrehbrücke über den Verbindungskanal imNeckar⸗ hafen in Mannheim ſoll nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 öffent⸗ lich vergeben werden. 10791 Die Zeichnungen, das Be⸗ dingnisheft und die Ange⸗ botsvordrucke, die nicht nach auswärts verſandt werden, liegen in den üblichen Dienſtſtunden auf unſerer Kanzlei Große Merzel⸗ ſtraße Nr. 7, 2. Stock auf, wo auch die Angebotsvor⸗ drucke zum Einſetzen der Einzelpreiſe koſtenfrei er⸗ hoben werden können. Die Angebote ſind ſpäteſtens bis zur Verdingungsverhand⸗ lung am 22. Oktober 1910, nachmittags 5 Uhr verſchloſ⸗ ſen, portofrei und mit der Aufſchrift„Brückengedeck⸗ erneuerung“ verſehen bei uns einzureichen. Später eingehende Ange⸗ bote werden nicht berückſich⸗ tigt. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von vierzehn Tagen vorbehalten. Mannheim, 15. Okt. 1910. Gr. Bahnbauinſpektion. Großes Magazin für jede Branche geeignet, 4⸗ ſtöckig, mit ſehr hellen, ſchönen Räumen und Warenaufzug per Februar 1911 zu vermieten. B. Oſtermann, Luifenring 45a. 7 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale 04,5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 2 Klaviere, 1 Muſikwerk, 1 Friſeureinrichtung, 3 Klei⸗ derſchränke. Mannheim, 18. Okt. 1910. Happle, Gerichtsvollzieher. LRadeler Celdlotterie Zichung 31. Okt. 3288 Geldgewinne 45800ʃ. Hauptgewinn 200001. 3287 Gewinne 25800ʃ. Strassb Lofterle 40000h. Hauptgewinn W. 10000). Weitere Gswinne 30000 Ziehung 19. Nov. „Fr. Metzger. N. M. 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Ettlingen), Max Greiner von Karls⸗ ruhe nach Heidelberg, Albert Haueiſen von Karlsruhe nach Gem⸗ mingen, Robert Hecht von Karlsruhe nach Ladenburg, Wilhelm Heeß von Karlsruhe nach Forbach, Friedrich Kern von Karlsruhe nach Bühlertal, Heinrich Konrad von Mosbach nach Raſtatt, Philipp Lenz von Heidelberg nach Schönau(A. Heidelberg), Julius Maier von Odenheim nach Billigheim, Otto Mairon von Pforzheim nach Walldürn, Amadeus Morvilius von Karlsruhe nach Oſterburken, Ludwig Ohr von Oos nach Wimpfen, Johann Peter von Mannheim nach Oos, Anton Romacker von Pforz⸗ heim nach Bruchſal, Wilhelm Rothenberger von Heidelberg nach Sinsheim, Eugen Schuh von Mannheim nach Neckargemünd, Heinrich Vetter von Karlsruhe nach Odenheim, Jakob Walter von Sand(A. Bühl) nach Bühlertal, Michael Weislogel von Heidelberg nach Kork, Hugo Wirth von Durlach nach Eppingen; die Telegraphenaſſiſtenten: Juſtus Kußel von Baden⸗Baden nach Pforzheim, Eduard Ramſperger von Pforzheim nach Mann⸗ heim.— Freiwillig ausgeſchieden: der Poſtgehilfe Joſef Lechner in Oberſchefflenz; die Telegraphengehilfin Eliſabet Meerwarth in Bruchſal; die Poſtagentin Juliane Vollmer in Knielingen. SGröffnung des Geneſungsheimes Landſtuhl. Trotz der weiten Entfernung hatten ſich zu der am Sonntag in Land⸗ ſtuh!l ſtattgefundenen Einweihung des auf Koſten des Vereins für Volksheilſtätten am Ausgange des Städtchens er⸗ bauten Geneſungsheimes für männliche Perſonen eine ſtattliche Teilnehmerzahl eingefunden. Nach einem ſolennen Frühſtück ſchritt man zur Beſichtigung des Heimes. Nach Be⸗ endigung der Beſichtigung, die ſehr befriedigend verlief, ver⸗ ſammelten ſich die Anweſenden wiederum im Saale des Heimes, um der Einweihungsfeier beizuwohnen. Hier war es, wo Herr Oberregierungsrat Kremer⸗Speyer, der Vorſitzende des Volks⸗ heilſtätten⸗Vereins, einen eingehenden Bericht über die Tätigkeit des Vereins erſtattete. Nachdem das Staatsärar gegen eine mäßige Entſchädigung einen herrlich gelegenen Platz im Staatswalde zur Verfügung geſtellt hatte, konnte im Herbſte 1905 die Heilſtätte Ramberg für männliche Lungenkranke eröffnet werden. Einſchließlich des Inventars, der Straßenanlage und der Bauzinſen war ein Koſtenaufwand von 913 000 Mark be⸗ nötigt. Das bei der Verſicherungsanſtalt mittlerweile aufge⸗ nommene Darlehen war auf 560 000 Mark angelaufen und zu⸗ dem war noch eine Heilſtätte für lungenkranke Frauen zu er⸗ richten. Deshalb ſah ſich der Verein genötigt, die erbaute Heil⸗ ſtätte Ramberg an die Verſicherungsanſtalt für die Pfalz um den Selbſtkoſtenpreis einſchließlich der Bauzinſen, zu verkaufen. Mit dem Reſt des Kaufpreiſes, nachdem die Darlehensſchuld ab⸗ gerechnet war, und mittels weiterer Gaben war es dem Verein möglich, zwei Geneſungsheime, eines für Frauen und eines für Männer, zu errichten. Die Verſicherungsanſtalt für die Pfalz nahm nach der Uebernahme der Heilſtätte Ramberg ſofort einen Erweiterungsbau vor, auf welche Weiſe es möglich war, 100 Betten aufzuſtellen. Eine weitere Vergrößerung dieſer Heil⸗ ſtätte wird jedenfalls im nächſten Frühjahre erfolgen. Inzwiſchen erwarb der Verein Ende 1897 das dem Oberlandesgerichtsrat Kuby in Edenkoben gehörige ſogen. Waldhaus bei Edenkoben And 1 aus demſelben ein Erholungsheim für Frauen für 48 Pfleg⸗ nge. Ende 1908 wurde das Erholungsheim in Betrieb ge⸗ nommen. Zurzeit befinden ſich daſelbſt noch 34 Pfleglinge. Insgeſamk betrug die Zahl der Pfleglinge bis jetzt 17. Die erzielten Erfolge können als ſehr günſtige bezeichnet Im Dezember 1907 erwarb der Verein das Schloßhokel bei Land⸗ ſtuhl nebſt anſtoßenden Gärten und anderen Hausanweſen. Große Um⸗ und Neubauten waren erforderlich. An Geſamtkoſten wur⸗ den aufgewendet 400 000 Mark. Die Geſamtaufwendungen für beide Geneſungsheime belaufen ſich auf 570000 bis 580 000 Mk., die aus Mitteln des Vereins unter Zuhilfenahme eines neuen Darlehens bei der Verſicherungsanſtalt für die Pfalz im Be⸗ trage von 110000 Mark gedeckt werden konnten. Insgeſamt können in beiden Genefungsheimen 600 Erholungsbedürftige pro Jahr bequem behandelt werden, und zwar in Landſtuhl 400, in Edenkoben 250. Hierauf begrüßte Rechtsanwalt Dr. Mayer von Frankenthal das neugeſchaffene Werk namens der pfälziſchen Krankenkaſſen. Er ſpricht dem Verein herzlichſten Dank aus, ſei doch das heutige Werk entſtanden aus ſozialem Geiſte. * Vom„Weinjahr“ 1911. Die Gemeinde Feldberg am Fuße des Blauen hat— eine Seltenheit in dem ganzen Weingebiete dortiger Gegend— über 100 Hektoliter Wein, meiſt aus einer Lage(füdweſtliche Hänge) gekeltert. Eine weſentlich andere Mel⸗ dung, welche die vielen ſchon gemeldeten Scherzverkäufe—(bit⸗ terer Humor)— noch übertrifft, kommt⸗ aus Bruchſal, dort wur⸗ den für das Erträgnis von 12 Ar ſtädtiſcher Weinberge— eine Mark gelöſt.„Kometenjahr“! Aus dem Großherzogtum. 22 Wertheim, 17. Okt. Welch köſtliches Orgelwerk die hie⸗ ſige evangeliſche Stadtkirche birgt, kam in ausgiebigſter Weiſe bei dem geſtrigen Orgelkonzert den ſehr zahlreich Erſchienenen aller Konfeſſionen wieder deutlich in Erinnerung. Herr Pfarrver⸗ walter Bähr, ein feinſinniger Orgelvirtuoſe, hatte ein Programm von 11 Nummern zuſammengeſtellt, welches nur klaſſiſche Muſik, größtenteils Kirchenmuſik, enthielt. Die künſtleriſche Wiedergabe ſchwieriger Bach'ſcher und Mozart'ſcher Kompoſitionen erregte große Befriedigung, am meiſten jedoch das Parſeval⸗Vorſpiel, das die Feinheiten des Steinmeyer'ſchen Werkes in hoher Vollendung zeigte. Als Sopraniſtin trat die Konzertſängerin Frl. Kirchner aus Berlin auf, die mit großer Reinheit und ſchönem Ausdruck ſang. Als Violinvixtuoſin ließ ſich dem hieſigen und auswärtigen Publi⸗ kum wieder Frl. John von hier vernehmen, welche mit großer Eleganz ihr Inſtrument ſpielte, recht gefühlpoll von Herrn Pfarrer Bähr begleitet. * Stockach, 16. Okt. Die Stadt war auläßlich der Jubiläumsausſtellung, die zu Ehren der Silber⸗ hochzeit unſeres Großherzogpaares veranſtaltet wurde, am Samstag, dem Eröffnungstag, reich beflaggt. Vom Rathauſe aus gingen die Teilnehmer im Feſtzuge nach dem Aus⸗ ſtellungsgebäude Hans Kuony. Sier eröffnste Herr Obor⸗ amtmann Dr. Pfaff die Ausſtellung mit einer Anſprache, die mit einem Hoch auf das Großherzogspaar ſchloß. Die Aus⸗ ſtellung übertrifft jede Erwartung. Man glaubt in ein Paradies zu kommen, wenn man die Obſtausſtellung im großen Saale und in der Kleinkinderſchule betritt. Alle Obſt⸗ ſorten ſind in ſolcher Fülle vorhanden, daß man bei näherem Eingehen auf Einzelheiten gar nicht zu Ende kommen würde. Der Bienenzuchtverein hat eine Ausſtellung arrangiert, die ſich bei jedem Spezialfeſte der Bienenzucht ſehen laſſen könnte. Herrliche Gänſe, Enten, Hühner, Hähne, Pfauen und anderes Tiergeflügel zeigt uns in ſpeziellen Ausſtellungskäfigen der Geflügelzuchtverein. Im nahegelegenen Schulhaus hat die Landesgewerbehalle ihre Wanderausſtellung untergebracht. Auf dem großen Platz und vor dem Schulhaus, den Stadt⸗ garten im Herbſtſchmuck als Hintergrund, präſentiert ſich die Induſtrieausſtellung dem Auge des Beſchauers. Am heutigen Sonntag war lt.„Bad. Pr.“ der Beſuch der Ausſtellung ein großer. Sämtliche Krieger⸗ und Militärvereine des Bezirks, die Feuerwehren und die Schulen ſtellten ſich anläßlich des Beſuches des Großherzogs hier ein. Die An⸗ kunft des Landesfürſten erfolgte um%½ Uhr per Automobil. Es folgte eine Fahrt durch die Stadt zur Ausſtellung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. V Frankentbal, 17. Okt. Die Koſten der Kanali⸗ ſation der Stadt Frankenthal, die anfangs auf etwa 1 Million Mark veranſchlagt waren, ſpäter aber durch ein anderes Projekt eine nicht unerhebliche Minderung erfuhren, werden ſich nun um noch etwa 150 000 M. niedriger ſtellen. Deun anſtelle der bis jetzt Abwäſſer wird nun eine mechanſſche Klärung mit darauf⸗ folgender biologiſcher Klärung durch Anlage von Fiſchteichen erfolgen, ſodaß das gereinigte Waſſer nicht den weiten Weg bis zum Rhein zu nehmen braucht, ſondern auf natür⸗ lichem Wege in den Rheinkanal geführt werden kann. Durch dieſe bereits genehmigte Klärung, die, weil ſie bis auf 70 Prozent er⸗ folgt, ganz unbedenklich iſt, bekommt Frankenthal das denkbar ein⸗ fachſte Kanaliſationsprojekt. Der Vorſchlag, die Abwäſſer in große Karpfenteiche zu leiten, iſt ſeinerzeit von dem Vorſtand der bayeri⸗ ſchen biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei, Dr. Hofer, gemacht worden. Verſuche kleineren Umfanges hat man bereits in einigen bayeriſchen Städten gemacht. Alle dieſe Verſuche haben ergeben, daß die Reinigung der Abwäſſer durch Karpfenteiche vorteilhaft und die Reinigungskraft der Teiche zehn⸗ bis zwölfmal ſo groß iſt, als die der Rieſelfelder. Gerichtszeitung. )Karlsruhe, 17. Okt. Vor dem Schwurz gericht, das heute begann, mußte ſich der 24 Jahre alte Fenſterreiniger Hettich aus Straßburg i. E. wegen räuberiſcher Erpreſſung verantworten. Der Angeklagte hatte am 20. September v. J. abends zwiſchen—6 Uhr im Ge⸗ bäude des katholiſchen Oberſtiftungsrats dahier den Ober⸗ buchhalter Link in ſeinem Dienſtzimmer überfallen und ihm unter der Drohung, daß er ihn erſchießen werde, gezwungen, ihm 289 M. auszuliefern. Hettich wurde zu 4 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Sportliche Pundſchau Raſenſpiele. * Sportgeſellſchaft Olympia 1906 gewann am vergangenen Sonntag gegen den Fußballklub Lindenhof auf deſſen Platze mit .1. Beſonders verdient die junge Mannſchaft Lob mit ihrem Innentrio und der Hintermannſchaft. Apiatik. 5 Paſſagierflug Paris⸗Brüſſel⸗Paris. Der Aviatiker Wyn⸗ malen, der auf der Rückkehr von Brüſſel um 6 Uhr 40 Min. von St. Quentin abflog, iſt um 12 Uhr 13 Min. in Iſſy⸗les⸗ Moulineaux gelandet. Er hat ſomit für den Flug von Paris nach Brüſſel und zurück 27 Stunden 50 Minuten 26 Sekunden gebraucht. Der franzöſiſche Aviatiker Legagueux, der Sonn⸗ tag nachmittag um 2 Uhr von Paris in Brüſſel angekommen iſt und einen Motordefekt hatte, hat Montag früh 6 Uhr 20 Min. den Rückflug nach Paris angetreten. Pferdeſport. * Die Verletzungen des Frankfurter Herrenreiters Dr. Rieſe, die ſich dieſer am Sonntag bei einem Sturz im Großen Preis von Karlkshorſt zugezogen hat, ſind weniger ſchlimm, crls es im erſten Augenblick den Anſchein hatte. Dr. Rieſe befindet ſich in ſeiner Berliner Wohnung; er wird in efnigen Tagen wieder vollſtändig hergeſtellt ſein. 10jührige Praxis! Hautleiden Lupus, Flechten, Hautjusken, gut- und bösartige, sowietuberkulgse Geschwüre, Gelenkentzündungen, chronische Nasen-, Hals- Bronchlal- und kungenkaterkhs⸗ Behandlung mit RBöntgen-Bestrahlungen Slektr. Hochfreguenzströmen. sowie mit Natur- und elektrischem Llohtnellverfahren. a atele Direkfor Heinrien Schäler Lchtbelt-Instftut„ELERNTRON“ nur N 3, 3m, Manaheim gegenüber dem Restaurant„Wilden Mann“. 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Samstags„ ½9—½0 Uhr: Schönſchreiben 1„ ½10—-½ Uhr: Geſang. 20536 Die Unterrichtsſtunden werden demnächſt beginnen und ſind Anmeldungen jetzt ſchon abends im Lokal oder be im Diener Jakob Zirkel, Q 4, 17 zu machen. Die Unterrichtsſtunden ſind für die Mitglieder und deren ſchulentlaſſene Söhne und Töchter unentgeltlich. Auch Neueintretende können ſofort hieran teilnehmen. Der Vorſtand. Morgen bestimmt Ziehung Näürnberger 10816 Geld-Lotterie Hauptgewinn: M. 200,000, 50,000, 20,000 Lose à M..30 sind noch zu haben bei: Mordte Herzberger. Maunbelm. 2242 7. E Elektrizitäts-Akt.-Gesellsch..1220 Technlsches Bureau: B 7, 1— Mannheim— B 7, 1. Dynamos und Motoren für alle Stromarten 7486 Elektromagnetmaschinen u. Apparate Licht- u. Kraftanlagen Prima feferenzen. Projekte kostenlos. das moderne Waschmittel wäscht in halber Zeit. Billigst im Gebrauch. Unschadlichkeit garantiert. rtenkel& Co., Oũsseldorf, Dresdper Bank Flliale MANNHEAN Aktienkapital und Reserven Mark 260 000 00. P 2, 12, Planken. 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Vollmilch darf nur als Vollmilch 1 oder Vollmilch II bezeichnet werden. 2. Vollmilch, welche den in den bisherigen Vorſchriften vorgeſchriebenen Mindeſt⸗ gehalt oder das vorgeſchrie⸗ bene ſpezifiſche Gewicht nicht hat, darf nur als Vollmilch IIJ eingeführt, feilgehalten oder nerkauft werden. Maunheim, 10. Okt. 1910. Gr. Bezirksamt Abt. III: gez.: Dr. Sauter. Nr. 44553 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenutnis. Mannheim, 14. Okt. 1910. Bürgermeiſteramt: 11e Bekauntmachung. In der Faxrenhaltung Neckarau verſteigern wir am Samstag, 22. Oktober 1910, vormittags 9 Uhr: 3abgängige Zuchtböcke. Mannheim, 17. Okt. 1910. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 5 Verloren 15 1 Mauſchette mit Gold⸗ doppelknopf verloren. Der redliche Finder wird gebeten dieſelbe gegen gute Belohung. gefucht. Offerten unter Nr. 10812 an die Exped. dieſes Bl. abzugeben Weſpinſtraße 10, 1 Treppe rechts bei H. 39871 In⸗ cFfifgafter Lobensversicherungsbank a. ö. Ile Sfuttgarter) 1 Gegründet 1854. 10336 Versſoherungsstanndg.. 940 Mfion. M. Seltt. für dle Verssah. erz. Dbersohüsse 179 MIllion.. Ausküntte exteilen in Mannheim: Carl jüdel, D 6, 4, A. Seubert, Prinz- Wilh.-Str. 14, Ober- inspektor Fr. jäger, Schwetzingerstrasse 16. Bau-Arbeiten Neubauten, Reparaturen, Abort-Anlagen Kanalisation, Feuerungen ete. übernimmt in solider Ausführung L. Hemmersbach Saugeschäft, R 6, 1 10299 rrrffpfPprfPbrreeeeee Beamte Angeſtellte lönnen unter ſirengſter Diskretion ihren Bedarf in Teppichen, Gardinen, Stores, Bettvorlagen, Tiſch⸗ decken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. Erbſtüll⸗Bettdecken, Linoleum⸗ und Linoleum⸗Teppiche ꝛc. von einem Spezial⸗Geſchäft Mannheim's unter be⸗ Zahlungsdedingungen ohne Preisaufſchlag erhalten. Offerten unter Nr. 11633 an die Expedition des anuheimer General⸗Anzeigers, E 6. Bekanntmachung. Die Herſtellung der Atzelhofſtraßz im Stadtteil Waldhof, hier den Beizug der Angrenzer zu den Straßenkoſten betreffend. Nr. 43194 JI. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer zut ſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu auf⸗ geſtellten„Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe dez Voranſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen An⸗ grenzer beizuziehen. 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorgeſchriebenen Vorarbeiten und zwar: 5 3] der im einzelnen berechnete Ueberſchlag des Auf⸗ wandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer bei⸗ gezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitrags⸗ pflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſcheift bezeichneten Angaben, b) der Straßenplan, aus welchem die Lage der ein⸗ ſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 20 ds. Mts. au im Rathaus N Einſicht öffeutlich aufgelegt. Zu gleicher Zeit liegen Abſchriften der Koſtenauſchläge und Beitragsliſte ſowie eine Plaukopie auf dem Gemeinde⸗ haus 11 Materialien als maßgebend zu betrach⸗ ten ſind. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Keuntuis der Beteiligten, daß etwaige Einſprachen während der gleichen lAtägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bii meiſteramt hier geltend zu machen ſtud. Maunheim, 18. Oktober 1910. 5 Bürgermeiſteramt:; Dr. Finter. Platz. Bekanntmachung. 35. Sandgewann betreffend. Nr. 42995 J. Es iſt beabſichtigt, den zwiſchen der 15. Sandgewann einerſeits und der B. und 35. Sandgewaun andererſeits durchziehenden Feldweg Lagerb.⸗Nr. 788 b von der Siemensſtraße ab weſtwärts auf eine Länge von etwa 170 m aufzuheben und dieſe Strecke durch einen im rochten Winkel vom Weg Lagerb.⸗Nr. 1018 zur Fortſetzung des Feldweges Lagerb.⸗Rr. 7885 zu führenden neuen Weg zu erſetzen. 486 Wir bringen dies gemäߧ 9 der Vollzugsverordnung zum Straßengeſetz mit dem Aufügen zur allgemeinen Kenntnis, daß Einſprachen gegen die beabſichtigte Ein⸗ ziehung binnen 14 Tagen vom Erſcheinen des dieſe Be⸗ kanntmachung enthaltenden Blattes ab gerechnet, dahier zu erheben ſind. Ein Situationsplan liegt in der Stadt⸗ regiſtratur offen. Maunheim, den 12. Oktober 19t0o. Biütrgermeiſteramtz 8 Dr. Finter. ekanntmachung. öffentliche Bad i 8 in der Necken⸗ ſtra 250 Suubee Feubenhem ſolgenden Zeiten eöffnet: 9 An Werktagen:—8 Uhr nachmittags, Samstags bis 9 Uht An Sonntagen:—12 Uhr vormittags,(vom 1. April bis 5 31. Oktober). —12„— (vom 1. Roobr. hiß 81. März. 5 (Sountagsbenutzung nur für Mäunern 505 15 b 8 1 Brauſebad: 110 Pfg. e 1 Wannenbad: 35„ einſchließlich Handtuc und Seife Am Neujahrstage, am Karfreitag, an beiden Oſter⸗ und Pfingſtfeiertagen, am Himmelfahrtstag, am Fronleichnams⸗ tag, an Allerheilſgen und an beiden Weihnachtsfeiertagen bleibt das Bad geſchloſſen, ebenſo am Faſtnachts⸗ und am Maimeßdienstag nachmittags. Mannheim. den 17. Oktober 1910. Städtiſches Maſchinenamt: Volckmar. 485 Sunns⸗Berſeiemg.(HHofgut Mittwoch, den 19. ds. Mts., 87 Morgen vormittags 11 Uhr Pfan arrondiert mit Ernte, leb. u. koten Inventar, 5 St. von Mannheim, Pfandorte mit Zuſammen⸗ kunft beim Rathauſe gegen iſt durch Tad u. Unglück des Be⸗ ſitzers, für M. 36000 mit M. 15000 bare Zahkung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ Aung, bfork en werkgſen D8 0 lände iſt etwas bergig, jedoch erſt⸗ ſteigern: 54626 9 Terraszotreppentritte. klaſſiger Fntterboden u. eignet ſich das Gut zur Viehzucht n. Obſiwachs. 2 75 1 Rhei 0 e ee e GA. Greser, 38848 Sudwigshafen, Canalſtr. 72. 1 Schreibtiſch mit Aufſatz. IInkauf Mannheim, 17. Okt. 1910. Niungel, Gerichtsvollzieher Herrſchaften erzielen die höchſten Preife von Lrerscbaten getrag. Kleider, Schuhe, umpen, Hofgütchen. Grund u. Boden frei. Metalle u. Verſchiedenes. Poſt⸗ karte genügt. 51176 50 Morg. emailiert. Lehm⸗ B. Abramowitz, boden, wo Weinreben und Schwetzingerſtraße 55. Tel. 4761. Spelz gedeiht, Inventar u. Werkauf 7 Gebäude den Kaufpreis Mk. k. allen der Nenzeit entſprechenden Maſchinen eingerichtet, Anſchaf⸗ Tragung der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß aufgrund des Orts⸗ Es werden daher die in 8 5 der Vollzugsverordnung vom hier— Stadtratsregiſtratur, 3. Stock, Zimmer 101 zur ſekretariat Käfertal zur Orientierung derBetefligten offen Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß nur die im Nat, Bürger⸗ 4 fungs⸗foſten M. 75000, wegzug⸗ halber u. Krankheit des Beſttzers. ſefort für Mk. 26000 mit—69000 Anz. zu verkaufen. 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