4 Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: 1 der Stadt Mannheim und Uumgebung. Anabhängige Tageszeitung. (Naunheimer Bolksblatt.) Badiſche Neueſte Nachrichten Telegramm⸗Adreſſe: „„General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme. Druckarbeiten 341 37 Die Golonel-Zelle.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbr. Letſte Zeitung Tiglich 2 Husgaben Eigene Rebaktiensbureaus Nebaktion Auswärtige Inſerots 80„ in Maunheim und Umgebung.„ in Berlin und Karlsruhe. 125 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgenz J 9 Uhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ 23 Nr. 506. Montag, 31. Oktsber 1910. (Abendblatt.) l Die engliſche Weltpolitik in der Sackgaſſe. Von unſerm Londoner Korreſpondenten + London, 29. Okt. Die gegenwärtige Stimmung der Engländer mit Bezug auf ihre Weltpolitik läßt ſich am beſten als die des moraliſchen Katzenjſammers bezeichnen. Politiker, die ſich von Parteivorurteilen loszulöſen vermögen, ſehen ein, daß die britiſche auswärtige Politik, und damit zuſammen⸗ hängend die Tripelentente⸗Politik, einen fundamentalen Fehler begangen hat, indem ſie bei ihren Schachzügen im nahen und mittleren Oſten die ſo einfache Tatſache unberück⸗ ſſichtigt ließ, daß die mohammedaniſche Welt, von Konſtantinopel und Kairo bis Teheran und Lahor, intellek⸗ tuell eins iſt und daß jeder an einem einzelnen Punkt ausgeübte Druch guf der, ganzen Linie nachwirken mußte. Die Okkupation Aegyptens durch Großbritannien, die Beſitz⸗ ergreifung von Tunis und die„friedliche Durchdringung“ Marokkos durch Frankreich nebſt der militäriſchen Beſetzung Nordperſiens durch Rußland hatten auf die mohammedaniſche Welt bereits eine genugſam gufreizende Wirkung ausgeübt. Wenn unter ſolchen Umſtänden ſchon die von Frankreich ge⸗ ſtellten Anleihe⸗Bedingungen das Selbſtgefühl der Jung⸗ türken aufs tiefſte verletzten, ſo war es nur zu natürlich, daß die an Perſien gerichtete Drohnote Englands das Maß voll machte und die Erbitterung unter den Bekennern des Isläms zum Ueberſtrömen brachte. Das Tvagikomiſche an dieſem Ergebnis liegt in dem Umſtand, daß Sir Edward Grey allem Anſcheine nuch mit ſeiner Note gar keine politiſchen Abſichten verſolgte. Denn es hat ſich herausgeſtellt, daß ſie ihren Urſprung weſentlich dem Drängen von verſchiedenen am perſiſchen Handel inter⸗ eſſierten britiſchen Geſchäftshäuſern verdankt, die wiederholt an das britiſche auswärtige Amt die Aufforderung gerichtet hatten, bei der perſiſchen Regierung auf größere Sicherheit des Verkehrs auf der Straße von Buſchir nach Schiras und Ispahan hinzuwirken. Anſtatt an die Perſer in einer takt⸗ vollen, ihr neu erwachtes Selbſtgefühl ſchonenden Weiſe Vor⸗ ſtellungen zu richten, ſetzte der britiſche Miniſter des Aus⸗ wärtigen ſich hin und hauchte die Teheraner Regierung wie eine ihm untergebene Behörde mit der kategoriſchen Auf⸗ forderung an:„Bringt euer Haus in Ordnung, oder ich werde es ſelber tun.“ Es iſt das eben nicht unwahrſcheinlicher⸗ weiſe wieder einer jener Fehlgriffe, deren Sir Edward Grey in ſeiner auswärtigen Politik ſo viele begangen hat und die aus dem Mangel an klarer Vorausberechnung der Wirkungen ſeiner Diplomatiſchen Schritte hervorgegangen ſind. Wie dem aber auch ſein mag, es iſt jedenfalls Tatſache, daß man in amtlichen engliſchen Kreiſen über die Wärkung der Note in Perſien und anderen mohammedaniſchen Ländern, Fowie über die Deutung, die ſie in verſchiedenen europäiſchen Hauptſtädten gefunden hat, ſich ernſtlich beunruhigt fühlt. Dieſe beſorgte Stimmung klingt auch ſehr deutlich aus einem Artikel der„Weſtminſter Gazette“, dem Organ des amtlichen Liberalisums, heraus, in welchem angelegentlichſt „„,lktL—̃ ͥ———————— verſichert wird, daß„das Inkrafttreten der Note das aller⸗ letzte ſei, was die britiſche Regierung wünſchen würde“, und in welcher die deutſche Regierung in geradezu pathetiſcher Weiſe gebeten wird, zu glauben, daß„wir es vollkommen ehrlich meinen, wenn wir erklären, daß unſer Abkommen mit anderen Mächten und unſere aſiatiſchen Abſichten genau das ſind, was ſie beſagen, und daß ihnen keine der machiavelliſti⸗ ſchen Pläne zu Grunde liegen, die ihnen von argwöhniſchen Leuten untergeſchoben werden.“ Gleichzeitig wird noch be⸗ teuert, daß„wir den aufrichtigen Wunſch hegen, der diplo⸗ matiſchen Reibung ein Ende zu machen, die zwiſchen den britiſchen und dem deutſchen auswärtigen Amte aus ver⸗ hältnismäßig geringfügigen Angelegenheiten entſteht.“ Dieſe plötzliche Sanftmut entſpringt natürlich aus nichts anderem als aus der höchſt beunruhigenden Erkenntnis, daß die mohammedaniſche Welt, von äußerſtem Miß⸗ trauen gegen England, Frankreich und Ruß⸗ land erfüllt, alle ihre Sympathien Detſch⸗ land und Oeſterreich zugewandt hat.„Den pan⸗ islamitiſchen Reſolutionen der Verſammlung in Stambul,“ ſo ſchreibt in der„Pall Mall Gazette“ ein früher in Konſtantinopel tätiger Diplomat,„wird man in Indien, Perſien, Arabien, Aegypten, Tunis, Algerien und Marokko aus vollem Herzen zuſtimmen. Es wird tauſende und tauſende von Mohammedanern geben, die nun zum erſten Male vernehmen, daß Großbritannien und Frankreich, ebenſo wie Rußland, die Feinde des Islam ſind und daß Deutſch⸗ land ſein wahrer Freund iſt. So bedrohlich er⸗ ſcheinen dem„Diplomaten“ die Gefahren dieſer Lage und ſo furchtbar die Folgen eines ſich möglicherweiſe hieraus er⸗ gebenden Weltbrandes, daß er Frankreich und England beſchwört, neue Anſtrengungen zu machen, um das VBer⸗ trauen der Türkei wiederzugewinnen. Auch möchte er Italien zum Vermittler anrufen— Italien, das „von der Vorſehung zu der dankbaren, wenn auch etwas ſchwierigen Rolle eines Friedensengels auserſehen ſei“ und deſſen„fähiger Miniſter des Auswärtigen, Marquis di San Giuliano, es nicht ſchwer finden werde, eine geeignete Formel zu einem für alle Teile ehrenvollen Verſöhnungskompromiß zu finden.“ Ob Italien ſich zu der Rolle des Friedensengels berufen fühlt, mag dahin geſtellt ſein. Die Formel aber zur Ver⸗ ſöhnung mit Deutſchland und der Türkei könnte Sir Edward Grey, wenn er wollte, ſehr leicht ſelber finden. Er braucht nur in erſter Linie ein unverkennbares Zeichen zu geben, daß er nicht ferner mehr mit allen Mikteln ſich einem Unter⸗ nehmen widerſetzen will, dem jene beiden Länder große Be⸗ deutung beimeſſen. Sir Edward Grey hat mit Bezug auf den Bau der Bagdadbahn, die militäriſch und kom⸗ merziell für die Türkei von außerordentlicher Wichtigkeit iſt, ſtandhaft den Neidhammel gemacht. Der Grund iſt— Furcht vor Deutſchland, dieſer Popanz, der im britiſchen austvärtigen Amte wie ein Geſpenſt Tag und Nacht umgeht und ſeine Inſaſſen im Schrecken erhält. Deutſchland hat ſich im Laufe der letzten zehn Jahre zu allen möglichen Zugeſtändniſſen bezüglich des Bagdadbahnunternehmens— einſchließlich der Gewährung britiſcher Kontrolle über die Strecke von Bagdad bis zum perſiſchen Meerbuſen— bereit erklärt. Aber Sir Edward Gre ys Feindſeligkeit iſt unerſchütterlich gebliehen Und doch könnte er gerade in der Bagdadbahnfrage am eheſten die Formel finden, die einen erſten, ernſten und weſentlichen Schritt zur„Beſeitigung der Reibung zwiſchen dem britiſchen und dem deutſchen auswärtigen Amte“ und zur Verſöhnung Großbritanniens mit Deutſchland und der Türkei bilden würde. Wird er die Gelegenheit ergreifen? Wir hegen wenig Vertrauen. Der britiſche Miniſter des Auswärtigen iſt zu ſtark von Abneigung gegen Deutſchland erfüllt und hat ſich mit Rußland und Frankreich zu tief in eine gegen Deutſch⸗ land, Oeſterreich und die Türkei gerichtete Politik verraunt, als daß er es leicht finden könnte, ſich freimütig zu einer Umkehr zu bekennen. Polftische Ueberscht. * Maunheim, 31. Oktober 1910. Die Karriere der Parlamentarier. Es iſt, ſchreibt ein Mitarbeiter des Türmers, neuer⸗ dings der Brauch aufgekommen, Parteiführer(oder was ſich ſo nennt oder dafür gehalten wird) für die der jeweiltgen Regierung als befreundeter Macht geleiſteten bonnes services von Staats wegen zu belohnen. Bei manchen tun es ſchon Orden und Ehrenzeichen; mit ſtriktem Ausſchluß natürlich des Verdienſtkreuzes zum hohenzollernſchen Hausorden. Bei anderen muß der gütige Spender Reichskanzler(oder Miniſterpräſident: je nachdem) tiefer in den Beutel greifen⸗ Denen genügt nicht mehr der ſternbeſäte Frack, den man bei uns zu Lande ſchließlich doch nur vom beſſeren Herren⸗ diner auſtwärts tragen kann; ſie möchten„etwas werden“ Und das iſt der Punkt, wo— denn ihrer ſind mehrere— die Gefahren beginnen. Ich ſage ftichts gegen die Leute, die ſolcher Art ſtrebend ſich bemühen: es ſind perſönlich ſehr acht⸗ bare und auch bemerkenswert tüchtige darunter. Man will nicht ewig Landrat bleiben, hat, glaube ich, der alte Kleiſt⸗ Retzow einnal gemeint. Man will auch nicht als Gymnaſtal⸗ profeſſor verenden, wenn man eine entfernte Möglichkeit hat, als vortragender Rat oder gar als Direktor im Kultus⸗ miniſterium ſeine geſegneten Tage zu beſchließen. Denn am Ende hat man nicht nur ſeinen Bürgerſtolz vor Königs⸗ thronen; man iſt auch Familienvater und lebt nut einma auf dieſer Welt, die, wenn ſie vielleicht auch nicht die beſte iſt, doch allerlei intime Reize entfalten kann.„Menſchen, Menſchen ſan mer alle“, ſingen ſie in Wien. Aber indem die Regierung, die doch nun einmal den Staat repräſentiert, an die an ſich wohl verſtändlichen und durchaus natürlichen menſchlichen Schwächen appelliert und ſie für ihre Zwecke auszunützen ſucht, hört dieſer Staat doch bedenklich auf das Hegelwort iſt in den Tagen der Berliner Jubiläums⸗ feierlichkeiten bis zum Uebermaß zitiert worden—, die ver⸗ körperte ſittliche Idee zu ſein. Und leiſe, ganze leiſe hebt die Fahrt auf der abſchüſſigen Straße zur Korruption an. Wobei, wie ich gern einräumen will, die Korruption noch ein gang ehrbares, preußiſch⸗korrektes Geſicht behält. Man käuſcht ſich eben ſelber; man glaubt zu ſchieben und man wird geſchoben.⸗ Erheblich ernſter noch ſind die Gefahren, die den Parteien aus ſolcher Entwicklung drohen. Sie können ſo leicht in Feuilleton. Herliner Erſtaufführungen. (Von unſerer Berliner Redaktion.) JBerlin, 30. Okt. Den Königsgedanken, die Idee des Gottesgnadentums in den Bann ſeiner Dichtung zu zwingen, iſt altes Fuldaſches Begehren. Verſuche wie„Talismann“,„Der heimliche König! haben gezeigt, daß und wie Ludwig Fulda dieſem Problem nachgrübelt. Viele ſind berufen, wenige auserwählt! Mancher, dem Geburt und Vorrecht das Herrſcher⸗ und Herrenamt in die Wiege gelegt, muß — zur Ausübung ſeines Herrenamts gelangt— erkennen, daß er wohl das Amt in Händen hat, vielleicht auch die Anerkennung findet, die ſeinem Amte gebührt, daß er aber in ſich ſelbſt, in ſeiner Natur, in ſeiner Fähigkeit und ſeinen Leiſtungen nicht die kraft⸗ vollen Stützen findet, die nötig wären um ſeine Stellung unerſchüt⸗ terlich zu fundieren, zu ſtabilieren als einen rocher von bronce, und in ſolcher Kraft und Feſtigkeit gewürdigt wird nicht nur von den Abhängigen dieſes Amtes ſondern von dem Träger und In⸗ Faber des Amtes ſelbſt. Das Herrſcher⸗ und Herrenamt muß auch von dem, der noch im Schoß der Mutter ſchon zu ſo Großem berufen iſt, erworben werden, wenn er ſich auch innerlich als Herr⸗ ſcher fühlen ſoll, und darum, weil das wahre Herrſchertum erſt Ddurch Leiſtung und Fähigkeit ergzwungen werden muß, kann zu ihm auch gelangen, der von Geburt keineswegs prädeſtiniert war. Wie elwa der Hirt in Fuldas„heimlichen König“ Und der erſte Gedanke tiefer durchdacht und dramatiſch umgeformt, findet ſich in des Dich⸗ ters neueſtem Schauſpiel„Herr und Diener“, deſſen Urauffüh⸗ rung das Deutſche Theater brachte. Fulda hat das Problem, wie es ſich in dem naturgegebenen— oder wollte man bethmanmiſch iprechen— goftgewollten Abhängigkeitsverhältnis des einen Men⸗ ſchen bvom andern, dem Verhältnis von Herr zu Diener und Diener zum Herrn gusgedrückt findet, wiedexum guf die bedrängte Formel des Königsgedankens gebracht. Es hätte ſich ausweiten und all⸗ gemeiner faſſen laſſen, als es hier geſchieht, ſo wie man es auch erwartet, wenn man ſich an den Titel hält, den Fulda ſeinem neueſten Schauſpiel gegeben hat. So wie dieſes Problem angefaßt iſt, von Kleiſt im„Kätchen von Heilbronn“— bwo dieſe Abhängig⸗ keitsverhältniſſe Mann und Weib betreffen— oder von Grillparzer in„Ein treuer Diener ſeines Herrn“. Die Fabel des Fuldaſchen Schauſpieles läßt ſich kurz dahin faſſen und wiedergeben: Man nehme dem Herrſcher den Glauben an ſeine Macht, man raube ihm das MWachtgefühl, das ihn bisher beſeelt, und zeige ihm den wahrhaft Mächtigen und Starken, und gar leicht verwandelt ſich das Verhältnis zwiſchen Diener und Herr. Artaban iſt rein äußerlich betrachtet das Muſter eines Vaſallen, Untertanen und Dieners; er verzehrt ſich im Dienſte ſeines Herrn, weiſt jede Lockung zurück, die ihm Macht und Einfluß ſichern kann, und ſelbſt die Liebe, die ihm ſeines Königs Weib entgegenbringt, weiſt er von ſich. Dem König hat er das Weib gerettet, aber noch mehr als das, auch das Leben ſchuldet Kosru, der Perſerkönig, ſei⸗ nem Diener Artaban, der ihn einſt in blutiger Schlacht mitten aus den Feinden herausgehauen hat. In mehrfacher Weiſe wax alſo Artaban ſchon der Herr ſeines Königs, aber nichts war in ihm, ders ihn veranlaßt hätte, das Verhältnis zwiſchen Herrn und Die⸗ ner zu verkehren. Kosru fühlt ſich trotz allem als Herr und Ge⸗ bieter, als mächtiger Herrſcher eines großen Reiches, deſſen Be⸗ ſtand nicht minder Artabans Verdienſt iſt. Die Größe und Macht des Dieners fühlt einzig die Königin, deren Liebe Artaban ver⸗ ſchmähte und deren Haß er ſich darum zuziehen mußte. Ihr, der Königin, iſt die Größe Artabans unerträglich; muß ſie dem König angehören, ſo ſoll auch er der Größte, Mächtigſte und Erhabenſte ſein. Nicht aber Artaban, der ſie durch ſeine Treue zum König in ihren heiligſten Gefühlen berletzte. Und nun reißt die Königin Stück für Stück den Schleier von Kosrus Herrſchergröße herab, und Kosru ſelbſt ſieht ſeinen Ruhm verdunkelt und verkleinert. In furchtbarer Eiferſucht fordert er Artaban heraus ſeine Kraft mit ihm zu mreſſen, im Schachſpiel, Turnier; Artaban iſt der Klügere und läßt den König gewinnen. Erbittert über ſeine Scheinſiege finnt Kosru auf immer Schlimmeres, um Artabanes niederzu⸗ zlwingen, und er glaubt auf dem rechten Wege zu ſein, als er ver⸗ ſucht, das Weib ſeines Vaſallen zur Untreue zu berleiten und ihr gar den Dolch it die Hand drückt, mn den Gatten zu ermorden, falls er ſie an der Flucht hindern möchte. Artaban ſtellt ſich nug zum erſten Male dem König entgegen, doch als dieſer ihn zum Zweikampf zwingt, läßt er ſich auch hier beſiegen und gibt den; König ſein Weib zum Geſchenk. Er bewahrt ihn vor der Schande, den Beſitz dieſes Weibes ſich mit brutaler Gewalt und Willkür erzwungen zu haben. Immer ergrunmter über die Ruhe Artahantz ſchickt ihn der König gufs Schaffot. Im letzten Augenblick jedoch ruft er den Diener zurück, er ſoll um Gnade flehen, doch Artaban will ſterben, um durch ſeinen Tod dem Herrſcher ſeine Seelenruhe und den Glauben an ſeine Macht zurückzugeben. Der König ſieht jeden Verſuch geſcheitert, innerlich Herr über ſeinen Diener zu werden, und als er noch von ſeinem Weibe erfährt, daß ihr Has gegen Artaban ihrer verſchmähten Liebe entſtammt, zückt er den Dolch, den er für Artaban beſtimmt, gegen ſich ſelbſt, um wenigſtenz in ſeinem Tod Herr über ſeinen Diener zu ſein. Es würde nicht ſchwer fallen eine Reihe von Fehlern zuſam⸗ menzuſtellen, die ſich der Dichter ſowohl im Aufhau als auch hier und da in der pfychologiſchen Entwickelung der Charaktere hal zuſchulden kammen laſſen. So iſt mancherlei in der Expoſition nicht angedeutet, was beſtimmend einwirkt auf den weiteren Garig der Handlung, und was dann erſt gelegentlich der Handlung felbſt offenbar wird. Die Liebe der Königin zu Artaban hätte ſchon in der Expoſition angedeutet werden müſſen, weil gerade ſie die urſächliche Kraft des Konfliktes zwiſchen König und dem Großweſir Artaben iſt. Und auch in der pſychologiſchen Zeichnung der Königin wie der Gulſades, des Weibes von Artaban, iſt viel verſehen worden Gleich⸗ mohl iſt nicht zu leugnen, daß Fulda ſein Problem richtig und tief erfaßt hat. Das Abhängigkeitsverhälinis des Menſchen iſt nicht nurf in ſeinen äußeren Beziehungen zum anderen Menſchen erörtert, ſondern auch in den Beziehungen des Menſchen zu ſich ſelbſt, zu ſeinem Empfinden, Denken, zu ſeinen Leidenſchaften. An der Perſon des Königs iſt exempliftziert, wer immer im Leben die Nolle des Dieners ſpirlen wird, und wäre er gleich guf dem Tyron geboren Einmal weil ihm die Bigenſchaften mehr äußerer Art, Katniſſ⸗ 2. Seite Seusral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 31. Oktober. Bahnen hineingeſtoßen werden, die von ihren eigentlichen Zwecken, von ihrer beſonderen Art, die Dinge zu ſehen, weitab liegen. Zumeiſt freilich werden ſie's, wird es die große Mafſe erſt merken, wenn die Stunde des Scheidens kommt. Denn das iſt ja das Charakkeriſtiſche(und zugleich auch das Un⸗ gufrichtige) bei dieſer unparlamentariſchen Belohnung von Parlamentariern mit Regierungsämtern: wenn ſie am Ziele ihrer Wünſche ſtehen, trennen ſich die Wege. Sie haben nicht — das hätten ſie, auch wenn ſie ſelber ſichs einbilden, ja gar nicht gekonnt— für ihre Partei geaxbeitet, ſondern flür eine Regierung, deren Staatsauffaſſung eine ganz ändere iſt. Gerade darum iſt es Baſſermann ſo hoch anzurechnen, daß er für ſeine Perſon— an Gelegenheit dazu hätte es nicht gefehlt— nie etwas hat werden wollen. Wie die Dinge heute bei uns liegen, können die Parteien(die Konſervativen wie immer abgerechnet) nur ſtolze, unabhängige Männer, die für ſich ſelber nichts wollen, als Führer brauchen. Sonſt wird das Syſtem noch unwahrhaftiger, als es ohnehin ſchon iſt. Die Militärvorlage liegt, wie die„Mil.⸗pol.“ Korreſpondenz“ ſchreibt, ſeit kurzem in der vom Kaiſer nicht ohne anfänglichen Widerſtand genehmi gten, zwiſchen dem Kriegs⸗ miniſterium und dem Reichsſchatzamt vereinbarten, ſtarek gekürzten Form fertig vor und befindet ſich bexreits in der Hand von berſchiedenen Bundesratsmitgliedern. Zu⸗ ſammen mit dem Etat wird die Vorlage, die ſo gefaßt ſein ſoll, daß ſie ohne beſondere parlamentariſche Kämpfe angenommen werden dürfte, dem Reichstage bald nach ſeinem Zufammentritt zugehen. Die zitierte Korreſpon⸗ denz macht noch folgende Angaben: „Der Etat mit der Heeresnovelle balanziert, ſamt der vor⸗ geſehenen Schuldentilgung, derart, daß das Anleihebedürfnis(das Etats für außerordentliche Ausgaben) für 1911/12 auf wenig über 100 Millionen Mark— gegen 150 Millionen im laufenden und 200 Millionen im vorigen Jahre— beſchränkt bleibt. Dieſer Rückgang ift um ſo bemerkenswerter, als der Kaiſer Wilhelm⸗Kanal 50 Mill. (30 Millionen Mark mehr als für 1910/11) benötigt, und die Flotte mit dem bisher höchſten Anleihebedarf, nämlich 20 Millionen mehr als im Vorjahre auftritt.(Von 1918 an geht dies vom Flotten⸗ geſetz vorgeſehene Anleihebedürfnis der Fiotte ſtetig zurück und ſinkt im Jahre 1916 auf 4 Millionen Mark.) Das durch jene Anforde⸗ rungen entſtehende Mehr wird jedoch durch die Schuldentilgungs⸗ qugte des kommenden Jahres ausgeglichen. Allerdings wird bei der Gtatsbalanzierung in Regierungskreiſen mit der Annahme der Reichswertzuwachsſteuer beſtimmt gerechmel. Ihr Ertrog ſoll neben der Aufbringung von Mitteln für die Militärvorlage guch die Durchführung der Veteranenfürſorge ermög⸗ lichenn Die„Nat. Lib. Korreſp.“ hatte vor längerer Zeit in einem auch von uns übernommenen Artikel die„Mil.⸗pal. Korreſp.“ als wenig zu verläſſig bezeichnet. Sie hat aber dann dieſes fraglos zu harte Urteil in aller Form zurück⸗ genommen und die Informationen dieſer Korreſpondenz an⸗ erkannt. Wir geben gerne auf Wunſch auch unſeren Leſern Kenntnis von dieſer Korrektur eines vorſchnellen Urteils. Auch die obigen Mitteilungen über die Militärvorlage ſcheinen ja dapauf zu deuten, daß die„Mil.⸗pol. Korreſp.“ beſſer unterrichtet iſt, als angenommen wurde. Eine gelinde Rüge. 50 Die Taktloſigkeit des Oberplrä ſidenten b. Maltzahn gegen die deutſche Preſſe hat jetzt eine gelinde miniſterielle Rüge erfahren. Der„Bund Deutſcher Redak⸗ teure“ hatte ſich beſchwerdeführend an den Miniſter des Innern gewandt. Die„Mittetilungen“ des Bundes veröffent⸗ lichen in ihrer ſoeben erſchienenen Nummer folgenden Be⸗ ſcheid, den der Miniſter bereits unter dem 7. Oktober er⸗ teilt hat: E 5 „Die von dem Oberpräſtdenten der Probinz Pommern bei Ge⸗ legenheit einer Feſtfeier in Stolp am 5. September dieſes Jahres geäußerte Anficht, daß das Gros der deutſchen Zeitungen in der ſommerlichen Féerienzeit vielfach von jungen, noch unerfahrenen Leuten bodient werde, beruht auch meines Dafürhaltens auf tat⸗ ſächlich nicht zutreffenden Vorausſetzungen. Insbeſondere erkenne ich gern an, daß namentlich für die im Bunde Deutſcher Redak⸗ teuxe vertretenden ernſten Preßorgane die Annahme nicht zutrifft, daß ihre Haltung bei Abweſenheit leitender Pexſönlichkeiten durch mangelhafte Auswahl von Vertretern beeinträchtigt werde. Anderer⸗ ſeits kann ich nicht umhin⸗ darauf hinzuweiſen, daß die fragliche Aeußerung und die ſcharfe Form, in welche ſie gekleidet worden iſt, auf die erklärliche Erregung zurückzuführen iſt, welche die unrich⸗ lige und das monarchiſche Empfinden verletzende Auslegung kaiſer⸗ licher Worte ſeitens einzelner Preßorgane in weiten Kreiſen kurz zuvor hervorgerufen hatte. gez. v. Dallwitz.“ Es iſt für einen preußiſchen Miniſter recht ſchroer, einen Oberpräſtdenten, zudem noch den von Pommern, öffentlich zu Fähigkeiten, große Leiſtungen ermangeln und abgehen, zum an⸗ deren, und darauf iſt das Schwergewicht zu legen, weil er ſich nicht ſelbſt überwinden, weil er nicht üder ſich ſelbſt hinauswachſen kann, ſich nicht freimachen kaun von den rein äußerlichen Vorurteilen des Gottesgnadentums, zum Diener falſcher Vorſtellungen und Meinungen wird, anſtatt durch das Beherrſchen aller dieſer Dinge wirklich Herr und Herrſcher zu werden. Wie es der Andere wird: Artaban, den Rang und Geburt in die Stellung des Dieners gebracht haben. An ihm, an ſeinem ganzen Verhalten und Leben iſt die Wahrheit des Wortes zu ermeſſen, daß Selbſterniedrigung ſich in ihr Gegenteil wandeln muß. Indem er dem König nach⸗ gibt, ſich in keinem Augenblick über die durch ſeine Stellung gezoge⸗ nen Grengen hinaus erhebt, felbſt dann nicht, wo folche Handlung ihre Rechtfertigung in ſich ſelbſt tragen würde, indem er ganz Herr ſeiner ſelbſt ſeiner Gefühle und Leidenſchaften iſt, iſt er nicht nur Herr über ſich ſelbſt geworden, ſondern auch Herr über den, welcher ſich in die ſklaviſche Abhängigkeit äußerer Formen und in⸗ nerer Regungen begibt. Das Verhältnis zwiſchen Herr und Diener Hat ſich umgekehrt, und es iſt richtig wahrgenommen und beobachtet, daß die Erkenntnis der Seelbenſtärke des Dieners den König bis zur Raſerei treiben muß. Jeder Charakter wird bis in ſein Extrem gausgezogen, die Umkehrung der Verhältniſſe greift bis ins Aeußerſte, bis über die Grenze hinaus, zu welcher normales Empfinden den Weg mitdurchlaufen kann. So wenden wir uns ſchließlich nur mſt Lächeln von dem König ab, der ſich ſelbſt den Tod gibt, um doch einmal wenigſtens Herr zu ſein. Die Aufnahme des Stückes war ein Erfolg. Daran ändert auch das Ziſchen nichts, das ſich in den ſtarken Beifall zum Schluſſe des letzten Aktes miſchte. Ludwig Fulda fand eine gute Aufnahme, deren er ſelbſt nicht ſo ſicher geweſen iſt, als er ſein neueſtes Werk im Deutſchen Theater anonym einreichte. Die Schauſpieler haben großen Anteil an der guten Aufnahme. Vor allem Albert Baſſer⸗ mann, der ſeiner Rolle entſprechend ſelbſt ſein Temperament zügelte und mit der verhaltenen Glut erſt recht die Begeiſterung der Zuhörer weckte, die ihn am Schluſſe ſtürmiſch riefen. Für den König konnte keine beſſere Wahl als in Harry Walden getroffen werden, und ſicher war auch die Beſetzung der Frauenrollen mit rektiftzieren. Herr v. Dallwitz hat ſich daher eines ſehr vor⸗ ſichtigen und milden Ausdrucks befleißigt. Wenn die amtliche Eröffnung, die der Miniſter doch wohl noch nebenbei dem Oberpräſidenten gemacht hat, in dem gleichen Tone gehalten iſt, wird ſie ſchwerlich Eindruck machen und kaum einen nach⸗ geordneten Beamten davon abhalten, gelegentlich das Bei⸗ ſpiel des hohen Chefs zu wiederholen. Deutsches Reich. — Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Labiau⸗Wehlau iſt auf den 2. Dezember feſtgeſetzt worden. — Der Staat als ſchlechter Lohnzahler. In Berlin prote⸗ ſtierte eine Verſammlung von 4000 in Staats⸗ und Reichsbetrie⸗ ben tätigen Arbeitern geſtern dagegen, daß die im Dienſte der Staats- und Reichsbetriebe ſtehenden Arbeiter ſchlechter bezahlt und behandelt würden, als ihre Kameraden in der Privat⸗ induſtrie. An den Debatten beteiligten ſich der Reichstagsabge⸗ ordnete Paulh und der Landtagsabgeordnete Runze. — Zum Tode des Reichsrats Dr. von Clemm wird den „Leipz. N. Nachr.“ aus München geſchrieben: Der auf ſeinem Schloßgut bei Neuſtadt a. d. Haardt lebende 73 Jahre alte bayeriſche Reichsrat Dr. Aüguſt Ritter von Clemm, Exzellenz, iſt an den Folgen eines Schlaganfalles geſtorben. Clemm, der Sohn eines Kanzleirates in Gießen, war ein ſelf made man im beſten Sinne des Wortes. Er bereitete ſich zunächſt in Mannheim für den kaufmänniſchen Beruf vor und ſtudierte dann Maſchinen⸗ bau am Karlsruher Politechnikum. Später gründete er mit ſeinem Schwager Engelhorn, der vom Uhrmacherlehrling gleich⸗ falls zum vielfachen Millionür geworden war, die der Steuer⸗ geſetzgebung wegen ſpäter nach Ludwigshafen auf das bayeriſche Rheinufer verlegte Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, die die größte chemiſche Fabrik der Welt geworden iſt. Dann wurde er Präſident der Pfalzbahnen und hat in vielen Finanzinſtituten und Induſtriegeſellſchaften eine hervorragende Rolle geſpielt. Politiſch gehörte Clemm zu den Nationalliberalen, und er iſt einer ihrer Beſten geweſen. Er war 16 Jahre lang Mitglied der baheriſchen Kammer, deren Präſident er im Jahre 1899 geweſen iſt. Er wurde alsdann als erbliches Mitglied in den bayeriſchen Reichsrat berufen. Mit Geheimrat von Clemm iſt einer der her⸗ vorragendſten, im öffentlichen Leben überaus einflußreichen Män⸗ ner in Bayern geſtorben. KReichstagswahlen 1911. In Sachen des wahltaktiſchen Zuſammengehens der Jortſchrittlichen und der Nationalliberalen in Hannover bringt die Freiſinnige Ztg.“ Samstag abend eine Darſtellung, die ihr aus Hannober, wie ſie ſchreibt, von unierrichteter Seite zugegangen iſt. Die„Freiſinnige Ztg.“ behauptet, die Verhandlungen wären von der natibnalliberalen Partei offiziell abgebrochen worden, und von einer Wiederauf⸗ nahme der Verhandlungen ſei den drei von der Fortſchrittlichen Volkspartei ernannten Kommiſſionsmitgliedern bisher nichts be⸗ kannt geworden. Der„Hannov. Cour.“, der ja wohl als unter⸗ richtet in dieſen Fragen gelten darf, verſpricht in ſeiner Montags⸗ ausgabe auf die Angelegenheit zurückzukommen. Man wird dann ja ſehen, ob die„Freiſinnige Ztg.“ recht berichtet iſt. Eein Berliner Blatt berichtet, für den Reichstagswahlkreis Göttingen⸗Münden ſei Geheimrat Rie ßer, der Prä⸗ ſident des Hanſabundes, als nationalliberaler Kandidat für die nächſten Reichstagswahlen in Ausſicht genommen, und die fortſchrittliche Volkspartei werde die Kandidatur unterſtüttzen. Dasſelbe Blatt meldet aus dem Reichstagswahlkreiſe Mar⸗ burg⸗Kirchhain⸗Frankenberg, die Nationalliberalen wollten für den bisherigen Abgeordneten, den Syndius des Deutſchen Bauernbundes, Dr. Böhme, nicht eintreten, ſon⸗ dern ſtatt ſeiner den konſervativen Kandidaten Privatdozenten Dr. Bredtt unterſtützen. Die Berliner Redaktion der „Magdeb Ztg.“ konnte auf dem nationalliberalen Zentral⸗ bureau für dieſe Nachrichten eine Beſtätigung nicht erhalten. Es ſcheine ſich um falſche oder verfrüchte Meldungen zu handeln. 965 Mannheim, 31. Oktober 1010. *Ernannt wurde Gewerbelehrer Dr. Karl Breinlinger in Heidelberg zum Vorſteher einer großen Fachſchule. B. wurde die Stelle des Vorſtehers der Gewerbeſchule in Baden⸗Baden übertragen. Verſetzt wurde kechniſcher Aſſiſtent Lothar Bähr in Frei⸗ burg nach Singen. Tilla Durieup als Köni gelöſt. NMeulingsſtücke. Wiener Uraufführungen. 5*Wien, 29. Oktober 1910. Das Wiener Operettenjahr, das ſich gewöhnlich aus Lehar, Strauß und Ley Fall und höchſtens noch ein bißchen Eysler und Reinhardt zuſammenſetzt, hat diesmal mit ein paar neuen Namen angefangen. Im Johann Strauß⸗Theater debütierte ein junger Komponiſt Brund Hartl, mit einer Operette„Das erſte Weib“, unter freundlichem, wenn auch nicht dem ortsüblichen begeiſterten Beifall. Hartl, ein Sohn der bekannten Münchener Schriftſtelle⸗ rin Hartl⸗Mitius, iſt ohne Zweifel ein hübſches muſikaliſches Ta⸗ lent. Nur ſcheint er ſich in ein ihm fremdes Gebiet verirrt zu haben, während ſein ganzes Naturell nach der komiſchen Oper verlangt. Seine Erfindung iſt nicht groß und driginell, ſeine Technik noch ein unklares Durcheinander aller möglichen Stile. Hartl iſt Kapellmeiſter in Düſſeldorf, und dort mag er häufig Wagner, Puccini und Delibes dirigiert haben. Der junge Kom⸗ poniſt hatte das Malheur, bei ſeinem erſten Schritt ins Operet⸗ tenland an ein humorloſes monotones Buch zu geraten, das der ſonſt ſo erfolgreiche und routinierte Viktor Leon verfaßt hat. Die Vorausſetzung, daß ein leichtſinniger Graf ſich infolge einer Spielſchuld und einer Wette verpflichtet, das erſte weibliche We⸗ ſen, das ihm am nächſten Morgen begegnet, zu heiraten, wenn es nur zwiſchen 15 und 50 alt und noch nicht verheiratet iſt, wäre ja ganz nett, aber anſtatt daraus die luſtigſten und übermütigſten Konſequenzen zu ziehen, wird das langwierig und langweilig nach jenem ſentimental⸗pathetiſchen Operettenſchema entwickelt, von dem Viktor Leon, wie die meiſten ſeiner Berufskollegen wie es ſcheint, nicht mehr los kann. ein und Lucie Höflich aufs Glüclichſde 60 kath. Theologen erhielten dieſer Tage in der Konpikts. kirche zu Freiburg die Tonſur ſowie das geiſtliche Kleid. Die Feier wurde von Weihbiſchof Dr. Knecht vorgenommen. *Belohnung für langjährige gute Dienſte bei der Staats. eiſenbahnverwaltung. Die Gr. Generaldirektion hat angeordnet, daß auch die zur Belohnung in Betracht kommenden, im laufenden Kalenderjahr ins Beamtenverhältnis übertretenden Arbeiter dieſe Belohnung ebenfalls noch erhalten können und zwar ohne Rückſicht darauf, ob ſie die geforderte Zahl von Dienſtjahren vorx dem Eintritt ins Beamtenverhältnis zurückgelegt, alſo die Belohnung ſchon vor dieſem Eintritt verdient haben, oder ob die für die Gewährung der Belohnung maßgebende Dienſtzeit erſt nach der Aufnahme ins Beamtenverhältnis vollendet wurde⸗ „Jägertag. Schon ſeit Jahren iſt es im badiſchen Oberland üblich geworden, daß auch die ehemaligen Jäger, ähnlich wie andere Regiments⸗ und Waffengenoſſen, abwechſelnd an dieſem oder jenem Ort jährlich einmal eine Zuſammenkunft abhalten. Der diesjährige Jägerappell findet vorausſichtlich am Sonntag, den 13. Nov. in Säckingen ſtatt. *Volkszählung. Für die am 1. Dezember ds. Is. vorzuneh⸗ mende Volkszählung haben die Gemeindebehörden die erforder⸗ lichen Zähler zu beſtellen, welche die Zählungsliſten auskeilen und wieder einſammeln. Soweit möglich, ſind freiwillige Zähler heranzuziehen. Die Ernennung der erforderlichen Anzahl von Zählern muß längſtens bis zum 15. November vollzogen ſein, um die rechtzeitige⸗Vorbereitung der Volkszählung zu ſichern. Die Zähler haben die Zählungsliſten von Haus zu Haus in der Zeit zwiſchen dem 27. und 29. November ds. Is. auszjuteilen und nach Mittag des 1. Dezember ds. Is. wieder einzuſammeln. Im Ver⸗ laufe der letzten großen Zählungen hat ſich beſonders in den gro⸗ ßen Städten ein immer fühlbarerer Mangel an gutem Zählper⸗ ſonal ergeben, ſo daß die Gemeindebehörden oft zu Maßnahmen ſich gezwungen ſahen, die einer ſorgfältigen Durchführung des Zäblungsgeſchäftes wenig förderlich ſein konnten. Entweder mußte den Zählbezirken eine zu große Ausdehnung gegeben oder es mußten einem Zähler mehrere Bezirke zugewieſen werden; oder aber es wurden wenig vereigenſchaftete Perſonen als Zähler zuge⸗ zogen. Da bei der großen Bedeutung, die die Ergebniſſe der Volks⸗ zählung für die Verwaltung und die Bevölkerung ſelbſt haben, ſowie mit Rückſicht auf die mit der Zählung verbundenen erhebli⸗ chen Koſten jede Beeinträchtigung derſelben vermieden werden muß, ſo ſind die Behörden durch die Miniſterien angewieſen wor⸗ den, die Beamten, Lehrer und Angeſtellten aufzufordern, freiwillig und ehrenamtlich als Zähler den Zählungskommiſſionen ſich zur Verfügung zu ſtellen und ihnen, ſoweit dies ohne Schädigung ihrer amtlichen Aufgaben geſchehen kann, die dazu nötige dienſtfreie Zeit zu gewähren. Es wäre ſehr erwünſcht, wenn diefer Aufforderung in weitem Umfang Folge geleiſtet und wenn überhaupt tunlichſt zahlreiche Perſonen aus weiten Kreiſen ihre Mitwirkung zur Ver⸗ fügung ſtellen und ſo zur Förderung des Gelingens der ſowichtigen Volkszählung beitragen wollten. * Roſengarten. Das Trompeterkorps des Küraſſier⸗ regiments von Seydlitz aus Halberſtadt(Bismarck⸗ küraſſiere), das durch ſein früheres Auftreten hier noch in beſtem Andenken ſteht, gab am Samstag abend im Nibelungenſaal ſein erſtes Konzert, das bedauerlicherweiſe recht ſchlecht beſucht war. Was hieran Schuld war, ob die verſchiedenen ſonſtigen Veranſtaltungen— wir wiſſen es nicht. Jedenfalls war der ſchlechte Beſuch— etwa 200 Perſonen— kein rühmliches Zeugnis für das muſikliebende Publikum Monnheims. Die Leiſtungen des Trompeterkorps ſtanden im umgekehrten Verhältnis zum Zu⸗ ſpruch. Herr Obermuſikmeiſter Damm kam dem freudigen Bei⸗ fall der Zuhörer mehrmals durch Zugaben entgegen. Das Pro⸗ gramm ſelbſt war geſchmackvoll zuſammengeſtellt. Es wurde er⸗ öffnet durch den flott geſpielten Florentinermarſch von Fuctk. Dann folgten die ODuvertüre zu„Zampa“ und Divertiſſement aus dem Nibelungenring in ſehr ſchöner Herausarbeitung. Sehr gut gefielen die beiden Cornetti⸗Quartette, das gemütvolle Koſchatlied „D' Senner Mizzi“ und„Einſchiffung“ von Möhring. Im zwei⸗ ten Teil bekam man neben der vorzüglich geſpielten Carmen⸗ Phantaſie den famoſen Luxemburg⸗Walzer ans Lehars Operette „Der Graf von Luxemburg“ zu hören. Zwei prächtige Fan⸗ farenmärſche für Heroldstrompeten beſchloſſen dieſen Teil. Die Herren Schimke und Schmeiß ſpielten im 3. Teil meiſterhaft ein Polkaduett für zwei Trompeten. Weiter gelangten noch die Duvertüre zu„Raymond“ und Potpourri aus„Zar und Zimmer⸗ mann“ vorzüglich zur Wiedergabe. Den Beſchluß machte Re⸗ traite der Kavallerie und Gebet. Das Halberſtädter Küraſſier⸗ trompeterkorps hat ſeinem erſtklaſſigen Ruf, der ihm vorausgeht, durch ſein diesmaliges Gaſtſpiel wieder alle Ehre gemacht.— Geſtern war das Konzert ſehr gut beſucht. Die Darbietungen des Trompeterkorps erzielten großen Beifall, ſodaß mehrere Zu⸗ gaben gegeben werden mußten. 4 Auch die Operettennovität des Raimundtheaters„Das Glücks⸗ mädel“ zeigt dieſen Familienzug. Die Herren Bodanzey und Thelen hatten den Einfall, die, ſeit„Lolos Vater“ und„Mein Leopold genügend bekannte blinde Vaterliebe, noch ein⸗ mal dramatiſch zu behandeln und das Grinzinger Heurigen⸗ milien zum Rahmen zu nehmen. Das könnte ganz feſch und luſtig ſein, wenn dieſe harmloſe Vorſtadtangelegenheit nicht in die un⸗ vermeidliche ſentimentale Rührung getaucht worden wäre. Das ganze iſt eigentlich eine empfindſame Poſſe mit allzuptel Geſang. Dieſe Muſik hat Herr Robert Stolz, vormals Kapellmeiſter am Theater an der Wien, beigeſteuert, in der größeren Operetten⸗ öffentlichkeit ebenfalls ein Neuling, während er ſelbſt ſich in die⸗ ſen Genres ſchon ſehr gut auszukennen ſcheint. Er hat einfach die bewährteſten Operettengrößen zu einem Rendez⸗bous beim Heuri⸗ gen eingeladen, und trotzdem iſt bloß eine Muſik zuſtande gekom⸗ men, deren Erfindung und Technik noch unter dem Wiener Durch⸗ ſchnitte ſteht. Dieſer Operette wurde die unverdiente Auszeichnung zuteil, daß man Girardis große Kunſt in den Mittelpunkt ſtellte. Ohne ſeine immer aufs Neue bezwingende Meiſterſchaft in Spiel und Geſangsvortrag, wäre das Stück kaum erträglich geweſen und hätte wohl auch eine minder freundliche Aufnahme erfahren. Noch ſeltener debütieren Neulinge des geſprochenen Wortes. Das Deutſche Volkstheater hat ausnahmsweiſe das Werk eines unbekannten Autors zur Uraufführung gebracht: die dreiaktige Komödie„Der kleine Herrgott“ des Deutſch⸗Ungarn Karl Sloboda. Seine früheren Arbeiten kennt man nicht, da ſie zum Teil von der Zenſur verboten würden. Auch dieſem Stück wäre es beinahe ſo ergangen, denn es hat ſich den bei uns jederzeit aktuellen Kampf zwiſchen der freiheitlichen aufgeklärten Lehrerſchaft und den kle⸗ rikalen Machthabern zum Thema gewählt. Nun ſind dieſe löbli⸗ chen Abſichten und Tendenzen in der letzten Zeit ſo oft dramatiſch vertreten worden, daß man nicht mehr recht folgen kann. Die 4 54 w ꝶ6wüw eee Dl eeeee ee a Mannheim, 31. Oktobr.. General⸗gutsiger.(Abendblarr) — * Das Feſtbankett des Arion, Iſenmaunſcher Mäunerchor Samstag, den 22. Okt. im Bernhardushofe verlief auf Nach einer einleitenden Feſtouverture der Kapelle Petermann betrat die Akttvität des feſtgebenden Vereins das Podium. Die Tochter eines Mitgliedes, Frl. Elſa Tröndle ſprach in wirkungsvollſter Weiſe einen von dem Mitgründer, Herrn Guſtav Schöpflin⸗ Heidelberg, verfaßten Prolog. Anſchließend daran ſang die Aktivität Mozarts„Schutzgeiſt alles Schönen“, worauf der Vorſitzende, Herr Bernh. Frauz, einige Worte der Begrüßung an die erſchienenen Delegationen und Vereine richtete und auf die Bedeutung des Tages hinwies. Die Damen Wohlgemuth, Scherer und Neu⸗ häuſer überreichten als Geſchenk der Frauen den Ertrag einer 3* Sammlung und einen ſilbernen Lorberkranz, wofür der Fahnen⸗ träger Herr E. Beſt in kernigen Worten mit dem Gelöbnis unver⸗ brüchlicher Treue der Säuger zur Fahne dankte. Darauf ertönte der Sängerſpruch des Arion. Den Beſchluß des eigentlichen Feſtaktes bildete die Ueberreichung von Ehrenmitglieds⸗Urkunden(in künſt⸗ leriſcher Weiſe entworfen vom Vertreter der Paſſivität, Herrn Archi⸗ tekten D. Neckenauer] an die Mitgründer, Herrn Joſeph Wollthau Georg Krausmann, Guſtav Schöpflin, Jean Rinklöff, ſomie an Herrn Georg Schreiner, der 15 Jahre in den ſchwerſten Zeiten dem Vereine vorſtand und durch ſeine unermüdliche Tätigkeit die völltige Auflöſung des„Arion“ mit verhütet hatte. Vertreter zum Feſtbankett hatten entſandt der Liederkranz, der Lehrergeſangverein und die Flora. Herr Dr. Hecht überreichte am Schluſſe ſeiner Be⸗ glückwünſchungs⸗Anſprache einen ſilbervergoldeten Pokal, der Ehren⸗ präſident der Flora, Herr Huge, einen mächtigen Lorberkranz. Dann ließen ſich die Gaſtrereine hören. Der Sängerkreis(Leitung: Herr A. Guggenbühler) ſang„Korſarengeſang“ v. Baumann,„Lore⸗ ley, v. Silcher und Käſers„Auserwählte“, nach welch' letzterem Chor der Verein zu einer Zugabe gezwungen wurde. Frohſinn Feu⸗ denheim(Leitung: Herr Schmitt) zeigte ſein glänzendes Material in den beiden Liedern„Seliger Tod“ v. Iſenmann und„Mein Lieb am Rhein“ v. Baumann. Der Sängerbund Käfertal(Lei⸗ tung: Herr Malſch) trug in wirkungsvoller Weiſe Hegars„Des Geigers Heimkehr“ vor und im Verein mit„Aurelia“„Der Scherenſchleifer“ v. Baumann und Othegravens einzig hübſchen „Jäger aus Kurpfalz“, der da capo gegeben werden mußte. Herr Michel Wilherm(Arionh zeigte ſich in einigen Liedern als wohl⸗ geſchulter Baßſoliſt, der über eine weiche, volle Stimme verfügt. Er fand ebenſo wie ein Quartett des feſtgebenden Vereins großen Bei⸗ fall. Ein gemeinſames Abendeſſen im Reſtaurant„Germania“ ſchloß Sonntag nacht die Wiährige Juhelfeier ab. Ein Notſchrei nach Polizeiaufſicht aus dem Parkring! ſo ſchreibt man uns, erſchallt nach einem heute früh wiederum erfolg⸗ ten Vorfall. Schreiber dieſes wurde um ½6 Uhr früh durch jäm⸗ merliche Schmerzensſchreie aus dem Schlafe gerüttelt und eilte zum Jenſter nach der Schloßgartenſeite, woher dieſes Jammergeſchrei ertönte, um dort ſich zu überzeugen, daß es ſich ſchon wieder um einen Ueberfall handelte. Ich konnte die Vorfallſtelle von meinem Fenſter aus nicht ſehen, aber warnende Pfiffe, die von einem Nach⸗ barfenſter ſich vermutlich bebenden Lippen entrangen, mußten den Täter beſtimmt haben, von ſeinem Opfer abzulaſſen, denn nach einigen Minuten ſprang ein Mädchen, etwa 22 Jahre zählen mochte, jämmerlich weinend und zugerichtet, ſich den Mund zu⸗ haltend, hinter den Häuſern des Parkrings(Schloßgartenſeite, ge⸗ nannt Seufzerallee) entlang an meinem Fenſter vorbei, um auf die Straße zu gelangen. Es machte mir den Eindruck, als ob das Mädchen auf dem Wege nach ſeiner Arbeitsſtätte ſich befand. Es iſt dies nicht der erſte Fall, der mich als Bewohner des Parkrings aus dem Schlafe ſchreckt. Es klingt kaum glaublich, daß die Polizei von ſolchen Ueberfällen, wie ſie dieſen Sommer ſchon an dieſem Platze ſtattfanden, keine Kenntnis erhalten haben ſollte. In dieſem Falle aber kann es ſich nur darum handeln, daß ein Mädchen oder eine Dame eine Anzeige unterläßt, ſolange ſie noch einen anderen Weg kennt oder aber, um den unangenehmen Weiterungen, die davaus folgen, zu entgehen. Es kommt hier ein Weg in Betracht, der einen veichen Verkehr mit ſich bringt durch das Publikum aus der Pfalz von der Bootsüberfahrt nach der Sternwarte am Spiel⸗ platz vorbei. Am Spielplatz zweigt ein angenehmer Weg ab am Friedrichspark entlang, der ſehr gerne von den Beamten der ver⸗ ſchiedenen Schiffahrtsgeſellſchaften und Kohlenkontors benützt wird + vorbei, die von Fabrikarbeiterinnen 9 der Frühe n0 wird. Dieſe verborgene Ecke bietet Sittlichkeftsberbrechern die beſte Tatſache erfahren. Eines Samstags abends etwa kurz vor 9 Uhr hatte ich noch eine Kommiſſion in Lit. B 5 und um ſchnell dahin und wieder zurück zu gelangen, benutzte ich den beſchriebenen Weg. Aber kaum 50 Schritte dieſen bergabwärts gehenden Weg gegangen, hörte ich Geraſſel und ſchnelle Schritte durch Gebüſch und Sträu⸗ cher, um im nächſten Augenblick zu ſehen, wie ein Mann, von der Seufzerallee kommend, auf mich zurannte. Schnellſtes Umkehren war mein Entſchluß und ſo entkam ich ſeinen Händen. Offenbar war dies ein Verbrecher, der ſeinen Rayon hier hatte und ſeinen Opfern auflauerte. Weiter kam es mir vergangenen Sommer vor, daß ich auf dem Rückweg von meinen Beſorgungen abends um 8 Uhr, alſo am hellichten Tage, dieſen Weg paſſierte, aber meiſtens traf ich hier denſelben Mann, der mir in ſchamloſer Weiſe den Weg vertrat. Ein weiterer Fall paſſierte dieſen Sommer abends um %0 Uhr, als 2 Mädchen nach Ladenſchluß dieſen Weg nahmen und gleichfalls beläſtigt wurden. Auf deren Hilferufe eilte ich zum Fenſter und es bot ſich mir ein gleiches Bild. Bleich und zitternd ſuchten dieſe Mädchen nach einem Schutzmann, währenddeſſen der kühne Flüchtling, wie ich von meinem Fenſter aus bemerken konnte, Reißaus nahm. Eine ſolche verkehrsreiche und doch zu den größten Verbrechen geeignete Ecke, weil die Hälfte dieſer Allee auf der einen Seite ein Fabrkkanweſen bildet und dieſe dazu noch einen kleinen Graben ziert, bedarf unbedingt einer polizeilichen Aufſicht. Es ſind mehrere ſolcher Fälle vorgekommen, auch zur Nachtzeit, da hörte man jedoch nur Jammergeſchrei und Hilferufe, ohne auch nur etwas zu erſpähen. Dieſe Beweiſe dürften die Polizei doch ver⸗ Technik, die Sprache das, zeigen alle thpiſche des ehrlich entrüſteten Dilettanten, der aber vielleicht einmal wirkliches dramatiſches Talent haben wird. Daß dieſes glänzend geſpielte Stück ſtarken demonſtrativen Beifall fand, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. 5 1. 785 Am wenigſten Glück hat die junge Reſidenzbühne mit ihren neuen Autyren. Vor einigen Wochen fing dieſe Bühne mit dem jungen Ruſſen Oſſip Dymow zwar ohne Erfolg, aber hoch litera⸗ riſch an. Jetzt kommt ſie unliterariſch, aber auch nicht erfolgreich mit einem Luſtſpiel Das Sperrjahr“ von Hermann Katſch, der für Wien ein völliger Neuling iſt. Sein trotz aller angeſtrengten Pikanterie und einer etwa beabſichtigten Noraſatire recht harm⸗ koſes und unbedeutendes Eheſcheidungsſtück, erweckt nicht das Ver⸗ ſangen, dieſe dramatiſche Bekanntſchaft fortzuſezen. 0„ Ludwig Hirſchfeld. Eheater, Aunſt und Wiſſenſchaft. KNonzert in der Johanniskirche. Das Konzert fand zugunſten des Mutterhauſes für Kinder⸗ ſchweſtern ſtatt, und der Beſuch bewies, daß man nicht vergebens an Idealſinn und Opferwilligleit appelliert. Eine Reihe hieſiger und auswärtiger Kräfte hatten ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt und waren mit rühmenswertem Eifer um den Erfolg des Konzertes bemüht. Es freut uns umſomehr dies konſtatieren zu können, als ja der beſondere Zweck der Veranſtaltung eine eigent⸗ liche Kritik ſelbſtredend ausſchließt. Die umfaſſendſte und anſtren⸗ gendſte Aufgabe war dem Organiſten der Johanniskirche Herrn Heinrich Lenz, zugefallen. Ex eröffnete das Konzert mit Max Re⸗ und oben an den Häuſern des Parkrings zieht die Seufzerallee der Frühe gerne benützt Gelegenheit und mußte ich ſelbſt ſchon verſchiedene Male dieſe Merkmale die Du ſteinigſt die Propheten“,„Gebet“ von Händel und„Wach gers Choralvorſpiel zu„Wachet auf, ruft uns die Stimme“, ſpielte Eckert Mozart's F⸗moll Phantaſie zu anlaſſen, Abhilfe hier zu ſchaffen, wo ſo leicht und gelegentlich Verbrechen begangen werden können. Andererſeits aber iſt es gar kein ſo angenehmes Gefühl aus dem Schlafe geſchreckt zu werden. Aber nicht allein hier macht ſich dieſe Notwendigkeit bemerkbar, Der Parkringbewohner geht, wenn er über der Breiten Straße Kommiſſionen hat, von da durch den Schloßgarten am Ballhauſe vorbei, durch das Schloß, von wo er gut nach allen Richtungen ge⸗ langen kann, aber auch hier auf dieſem Verkehrsweg(am Prinzeß⸗ gärbchen) iſt man häufig ſchamloſen Beläſtigungen ausgeſetzt, und wenn ſich Erwachſene über dieſe Aergerniſſe auch hinwegſetzen, ſo paſſieren doch ſämtliche Schulkinder dieſen Weg, die ſich alsdann mit derartigen Begegnungen beſchäftigen und Gedanken machen. Wohin ſoll nun der Parkringbewohner, wenn er z. B. nach dem Strohmarkt will? Er muß, ob er will oder nicht, einfach der Fahr⸗ ſtraße nachgehen, obgleich er vielleicht mit einer halben Stunde Umweg zu rechnen hat, und ſelbſt da am Eingang in den Schloß⸗ garten(neues Amtsgerichtsgebäude) war ich ſchon der Gefahr aus⸗ geſetzt. Und warum? Weil an dieſen Plätzen der Verbrecher mit Ruhe lauern kann und, wenn er ſein Vorhaben vielleicht ausgeführt hat, mit Leichtigkeit und größter Gemütsruhe verſchwinden und das Weite ſuchen kann. Dies wäre allein ein Revier für einen einzelnen Poliziſten und wahrlich nicht umſonſt, gerade jetzt, wo man Veranſtaltungen beſucht, wie Vorträge uſw. und gezwungen iſt, ſpät nach Hauſe zu gehen. Hoffentlich finden dieſe Zeilen ihre Wirkung, ſodaß endlich einmal dieſem Umtrieb geſteuert wird und eine Dame ruhig da ihres Weges ziehen kann. Ich bemerke noch, daß dieſe Wege trotz der guten Beleuchtung auf dieſe Weiſe benützt werden und hier nur die polizeiliche Aufſicht fehlt, für die man ſicherlich dankbar wäre. Kind verſchwunden. Das 5½ Jahre alte Bübchen des Eiſen⸗ drehers Friedrich Rückert, wohnhaft F 2, 17, iſt ſeit Freitag ab⸗ gängig. Zuletzt wurde das Kind geſehen im Konditoreiladen von Hirſch, F 3, 10, vor dem eine Frau mit ſchwarzgrauem Kopftuch auf⸗ und abging und anſcheinend auf das Kind wartete. Es wird vermutet, daß die Frau mit dem Verſchwinden des Kindes in Verbindung ſteht. Beſchreibung des Kindes: blaue Hoſe, geſtreifter Kittel mit weißen Punkten, warme Hausſtiefel mit Schnallen Lederſchürze, Soldatenmütze und ſchlechte Zähne. Größe 112 Zentimeter. Wer über den Verbleib des Kindes irgendwelche An⸗ gaben machen kann, wird gebeten, den tiefbekümmerten Eltern oder der Polizeibehörde Mitteilung zu machen. * Tötlicher Unfall. Der 29 Jahre alte verheiratete Wagen⸗ führer der Straßenbahn Adam Schäffler, wohnhaft Traitteur⸗ ſtraße 23, ſtürzte heute nacht aus einem Fenſter ſeiner im dritten Stock belegenen Wohnung hinab in den Hof und erlitt einen Schädelbruch. Man brachte den ſchwer Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus, wo er heute vormittag ½8 Uhr ge⸗ ſtorben iſt. Der Mann war erſt nachts ½1 Uhr vom Dienſt gekommen und wollte ſich ſein auf dem Fenſterbrett ſtehendes Eſſen holen. Das Fenſter iſt aber derart niedrig, daß er das Uebergewicht bekam und hinabſtürzte.(Siehe Polizeibericht). * Ueberfall. Die ledige Fabrikarbeiterin Juſtine Gleich von Ludwigshafen, wohnhaft Kanalſtraße 85, wurde heute früh 7½%6 Uhr auf dem Gange zu ihrer Arbeitsſtelle, der Palminfabrik hier, an der Sternwarte von einem Unbekannten überfallen und durch drei Meſſerſtiche in den Kopf ſchwer verletzt. Sie wurde in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Da die Ver⸗ letzte bis jetzt noch beſinnungslos iſt, konnte näheres über die Umſtände der Tat noch nicht ermittelt werden. * Vermißt werden: der 25 Jahre alte ledige Fabrikarbeiter Anton Bachus von Ludwigshafen und die 72 Jahre alte Witwe Elifabetche Hehl von Ludwigshafen. Bachus entfernte ſich am 25. Okiober früh 7 Uhr von ſeiner Wohnung. Auf ſeiner Ax⸗ beitsſtelle angeſtellte Nachforſchungen ergaben, daß er ſeit dieſer ſeiner Wohnung zurückgelaſſen.— Fran Hebl hat nachmittag 4 Uhr von ihrer Wohnung entfernt und iſt bis jetzt zugeſtoßen iſt e Aus Ludwigshafen. Auf dem Sportplatz Germania ver⸗ unglückte geſtern nachmittag der 26 Jahre alte Schloſſer Ludwig Jäger beim Fußballſpiel. Er erlitt einen Beinbruch und mußte ins Allgemeine Krankenhaus gebracht werden. Polizeibericht vom 31. Oktober. Schluß). Am 8. Sept. ds. Is. hat ein 8 bis 10 Jahre alter unbe⸗ kannter Schüler einem Trödler in T 1 hier, den nachbeſchriebe⸗ nen Ueberzieher zum Kaufe angeboten, der vermutlich von einem Diebſtahl herrührt. Beſchreibung: älterer Ueberzieher aus ſchwarzgrauem Tuch und ſchwarzem Samtkragen mit dunkel⸗ grauem Futter und 4 ſchwarzen Hornknöpfen. Der Eigentümer des Ueberziehers wird erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei zu melden. Am 21. Oktober ds. Is., abends 694 Uhr wurde einem Fräu⸗ lein auf der Lindenhofüberführung von einem bis jetzt noch unbe⸗ kannten Täter ein grünledernes Handtäſchchen, in dem ſich ein Geldbeutel von ſchwarzem Leder mit 18 Mark Inhalt, 1 Haus⸗ ſchoſſen.— Viel nglück hat der Land F. Weißmann auf dem Zeit nicht mehr zur Arbeit erſchienen iſt. Die Kleider hat er in ſi⸗ tern nicht zurückgekehrt. Es wird vermutet, daß beiden ein Unglück net, befand, gewaltſam aus der Hand entriſſen und entwendet. Der Täter iſt 16 bis 17 Jahre alt, 1,50 bis 1,55 Meter groß, ſchmöchtig, trug dunklen Anzug, graue Klappmütze, die er in das Geſicht gezogen hatte und ein in Zeitungspapier eingewickeltes Paket. Am 23. Oktober ds. Is. abends gegen 8 Uhr, wurde einer noch unbekannten Dame auf der Straße vor 8 2 hier, ein Hand⸗ täſchchen mit.90 Mark Inhalt gewaltſam aus der Hand geriſſen. 0 Die Täter ſind verhaftet. Die Geſchädigte wird erſucht, ſicg alsbald auf dem Bureau der Kriminalpolizei— Schloß— zu melden. 958 Verloren hat am 14. Oktober d. J. eine Dame auf der Stephanienpromenade eine goldene Remontoir⸗Uhr mit den Buch⸗ ſtaben H. G. und den Zahlen 22 191, 17 271 und 585%1000 ber⸗ ſehen. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 5 Aus dem Großherzogtum. Pforzhein, 30. Okt. Heute nacht verſuchte im Haue Bahnhofſtraße 1 die junge 24jährige Frau des Malergehilfen Bender ſich und ihr 2jähriges Kind durch Leuchtgas zu vergiften. Sie ſchloß ſich mit dem Kind in ein Manſarden⸗ zimmer ein und öffnete den Gashahnen. Da ſich bald darnach ein ſtarker Gasgeruch im Hauſe bemerkbar machte, forſchte man nach deſſen Urſache. Man ſtellte bald feſt, daß der Gasgeruch auf die Gasausſtrömung in einem Manſardenzimmer zurückzu: führen war. Die Türe des Zimmers wurde aufgeſprengt und in demſelben fand man die Frau und das Kind auf dem Boden liegend. Das Kind war tot. Die Frau konnte ins Bewußtſein zurückgerufen werden und wurde ſpäter in das Krankenhau überführt. Häusliche Zerwürfniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. 5 5 * Kleine Mitteilungen aus Baden. Nach einem Beſchluß des Gemeinderats von Diſtelhauſen vom 15. Auguſt d. Is. wurden zur Sleuerung der Mäuſe⸗ und Hamſterplage für jede abgelieferte Maus 1 Pfg und für jede Hamſter 20 Pfg. aus der Gemeindekaſſe bewilligt. Bis fetz wurden an den Abdecker 20 000 Mäuſe und 643 Stück Hamſter verabfolgt.— Der Fleiſchbeſchauer Müller in Schlüchter der ſich bei einer an Milzbrand umgeſtandenen Kuh infisziert ſtarb bald darauf an Blutvergiftung. Der Schmiedemeiſte Auerbach, der das Tier abhäuten wollte, iſt auch erkrankt. Die Kriminalpolizei in Köln verhaftete einen nach dort ge⸗ zogenen Schreiner, der im Verdacht ſteht, den ſ. Zt. an dem vierjährigen Mädchen Luiſe Berger in Pforzheim⸗Brötzingen verübten Luſtmord begangen zu haben.— Die Dampfziegeler Gochsheim wurde bei der Zwangsverſteigerung einem Darmſtädter Gläubiger um den Preis von 98000 Mark zu geſchlagen. Der gerichtliche Anſchlag war 140 000 Mark.— Angeblich wegen eines unheilbaren Leidens hat ſich in einen Schuppen an der Haslacherſtraße in Freiburg ein 14 Jahre alter Dienſtknecht, der bis vor kurzem hier in Arbeit ſband, er Ziegelhof bei Bohlingen. Im Verlaufe eines halben Jahres ſtarben ihm ein 18jähriger Sohn in der Fremde⸗ Dieſem folgte ein 10jähriger Bruder, mit dem zugleich die jugendliche Schweſter des Weißmanns beerdigt wurde. Kaum hatte ſich über dieſe der Grabhügel geſchloſſen, ſo rafft ittliche Tod zwei Töchter Weißmanns im Alter vo 11— D irtin zum„Deutſch „Wikte Harſch, wurde kürzlich noch. ten Dieb die Geldkaſſe mit et Inhal getſtohlen.— Uner den Feldhaſen auf der Wieblingen iſt eine Seuche ausgebrochen und t. verheerend auf. Täglich bringen Bauersleute 4 bi 0 endete Haſen dem Jagdpächter. Das naſſe kalte Wette dieſem Sommer wird wohl Schuld der Krankheit der ſein.— Bäckermeiſter Lenz, der ſich in Mosbach vor einiget Tagen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht den Hals durchſchn ſeinen Verletzungen erlegen.— Vorbehaltlich der Genehmi des Bürgerausſchuſſes ging in Markdorf das Azett werk in den Beſitz der Stadt Markdorf über. Der Kauff beträgt 16 000 Mark.— Von den 800 Mark, welche bei großen Brande in Fützen mit der Poſtagentur verbrannte iſt ein großer Teil, etwa 600 Mark, am Brandplatze der Poſt agentur geſchmolzen aufgefunden worden.— Der Au den verſchiedenm Zeitungen um Unterſtützung der Bra⸗ ſchädigten hat leider keine großen Erfolge gehabt. Aufbau der abgebrannten Häuſer kanm in dieſem Jahr mehr begonnen werden. Die vom Brande Betrof notdürftig in der Gemeinde untergebracht.— In ſchlüſſel und 1 weißes Taſchentuch mit dem Buchſtaben T gezeich⸗ iſt man einem Eiſenbahnſchaffner, der im Schnell⸗ 8 tätig war, auf. die Spur gekommen und. hat entde 0 Burg' von A. Hänlein, ſeines ehemaligen Lehrers. Wenn auch hinſichtlich der Klarheit der Thematik in Regers Vorſpiel einige Wünſche offen blieben, ſo bekundete doch die Durchführung im Ganzen nicht nur techniſche Fertigkeit, ſondern vor allem auch Sinn für charakteriſtiſche Farbengebung. Die Mozart ſche Phan⸗ taſie, wohl ein Arrangement aus den Sonaten mit Inſtrumental⸗ begleitung, die der Komponiſt während ſeiner Salzburger Orga⸗ niſtentätigkeit ſchrieb, iſt allerdings weder kirchlich noch orgel⸗ mäßig. Sie wurde von den beiden Spielern recht anerkennens⸗ wert durchgeführt. 85 Frau Hedwig Haas ſpendete Arie aus Paulus„Jeruſalem, auf, du Geiſt der erſten Zeugen“. Die Altiſtin Frau Marianne Bachem aus Heidelberg ſang„Ombra mai fu“ von Händel „Geiſtliches Lied“ von Friedemann Bach,— des großen Thomas⸗ kantors begabteſten, aber unglücklichen Sohn, deſſen 100jährigen Geburtstag wir am 22. Nopember begehen— und beide Damen waren bemüht, ihr Beſtes zu geben. Der jugendliche Violiniſt Theodor Müller ließ in Bach's„Air“ und„Largo“ von M. Reger, das uns im Tempo verfehlt erſchien, Ausdruckstiefe und Empfindung erkennen. Zwei Chorgeſänge des Kirchenchors der Johanniskirche(„Vertrauen auf Gott“ von C. Klein und„Freut euch“ Motette bon Bach⸗Wolfrum), unter der umſichtigen Leitung des Herrn Friedrich Gellert, rein und wohlabgetönt zu Gehör gebracht, und Gemeindegeſänge ergänzten und vervollſtändigten das reichhaltige Programm. Sämtliche Solopiecen begleitete Herr Lenz, und ſeine Leiſtung erſcheint umſo lobenswerter, als er ledig⸗ lich aus dem Gedächtnis ſpielen mußklte. 5 , Wiegendrucke im Schloßarchiv Oberſtadion[Oberamt Chin⸗ „Summa Aſteſana“, gedruckt zu Nürnberg 1482. Clementinge Jeit mit der Bearbeitung und Herausgabe eſnes Ge der in deutſchen Bibliotheken und Archiven erhaltenen Dru des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1500. Aus dieſe wurde erhoben, daß ſich ſehr ſeltene Exemplare von Wiege in dem reichsgräflichen Schloßarchiv Oberſtadion befinden. iſt daſelbſt ein Nopum Teſtamentum des Erasmus von Ro dam, gedruckt von Johannes Froben, geboren 1460 zu Baſel. Das Archiv enthält verſchiedene Schriften des von ſeinen Z als Wunder der Gelehrſamkeit geprieſenen Pico, Graf vo⸗ randola und Kardinal, geb. 1463, geſt. 1494. Ein weiterer Wi gendruck iſt eine Schrift des Angelus von Arezzo, gebruckt Andreas von Kalabrien 1485 zu Venedig. Das Archiv enth eine Schrift des berühmten Exegeten Nikolaus Myra, doctor planus et utilis(geſt. 1340) bekannt iſt. Gedru zu Straßburg 1486, bezw. 1512. Aus dem Jahre 1472 da zu Augsburg erfolgte Drucklegung einer Erklärung des von dem Kardinal Johannes von Turrekremata. Eine„Geſa thevlogie“ des Antonin, Erzbiſchofs von Florenz 1446—1459 iſt Nürnberg 1477 von Anton Koburger gebruckt. Ebendaſelbſt befi⸗ den ſich die Schriften des Vinzenz von Beauvais, eines Dom kaners, Erzieher der Söhne Ludwigs IX.(geſt. 1264), der enchklopädiſche Darſtellung des Geſamtwiſſens ſeiner Zeit ga Gedruckt iſt dieſe Schrift zu Straßburg 1437. Ein Wiegendru des berühmten Peter Schöffer aus dem Jahre 1477, in Main geſtellt, enthält die inſtitutiones corp. juris Juſtiantani. „Geſamttehologie“ des Raymerius von Piſa iſt im Jahre 1 gedruckt. Eine Quadrageſimale des Joh. Gritſch, ord. fr iſt gedruckt zu Wien 1477. Das Archiv enthält weiter ei titelt ſich eine Schrift des Papſtes Clemens., gedru 1486 von Michael Wenkler. 12 1— im Verlaufe mit Herrn H. pier Händen und zum Schluſſe Choralphantaſie über„Ein feſte 3 — gen.) Das Kgl. preußiſche Kultusminiſterium beſchäftigt ſich zur? 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 31. Oktober⸗ Sch muggel mit ſogenannten trieben hat. Der Mann hat die dienſtliche Gelegenheit, die häufig nach Schaffhauſen führte, dazu benützt, um von dort verſchiedne Pakete Schweizerſtumpen mitzunehmen und ſie in Verkehr zu bringen. Bei der Sausſuchung wurden verſchiedene belaſtende Momente gefunden, ſo daß der Beamte bereits außer Dienſt geſetzt iſt. Pfalz, Heſſen und Umgehung. Bad Dürkheim, 30. Okt. Unter den in der letzten Sitzung des Fremdenverkehrsvereins beſchloſſenen Maßnahmen war die zwecks Anſchaffung wirklich ſchöner Anſichtskarten eine der bemerkenswerteſten. Der Verein beſchloß, durch Geldbeträge von 50, 30 und 20 M. für je 5 gute Aufnahmen die Sache praktiſch zu fördern. Sowohl Berufs⸗ als Amateur⸗Photographen können ſich am Wettbewerb beteiligen. „Schweizerſtumpen“ ge⸗ Sportliche Rundſchzau Ueberlandflug Bork⸗Johannistal. Berlin, 31. Okt. Geſtern fand zum erſtenmal eine neberlandflug⸗Konkurrenz von Berlin ſtatt, die der Verein deutſcher Flugtechniker veranſtaltet hatte. Der Start war in Bork. Es bewarben ſich Hans Grade auf einem Grade⸗Eindecker, Robert Thelen auf einem Wright⸗Zweidecker, und Eugen Wiencziers auf einem Bleriot⸗Eindecker. Die Konkurrenz wurde vom Wetter außerordentlich begünſtigt. Der Wind wehte nur 2 bis 3 Sekunden⸗Metern der⸗ Fliegern ent⸗ gegen. Wiencziers ſtieg als erſter um 214 auf, ihm folgte 12 Minuten ſpäter Grade, 18 Minuten ſpäter Thelen. Thelen flog durchſchnittlich in einem Tempo von 100 Kilometer, Grade flog mit ca. 83 Kilometer, Wiencziers ſchlug ſofort die rechte Richtung ein, ebenſo wie Grade. In Johannistal, wo die Ankunft der Flieger ſtattfinden ſollte, wurde das Publikum durch Schauflüge von Eyring und Dorner unterhalten. Um .52 Uhr kam von Rudow her Wiencziers in Sicht, überflog in einer Höhe von 150 Metern die Tribüne und landete 2 Uhr 55 Minuten 10 Sekunden glatt. Eine halbe Stunde ſpäter kam erſt Grade von Britz herangeflogen, er landete 3 Uhr 14 Minuten 20 Sekunden. Um 3 Uhr 30 Minuten 45 Sekunden kam endlich Thelen, der ſich auf ſeiner Fahrt verirrt hatte. Den erſten Preis von 2500 Mark erhielt Wiencziers, der zu der Strecke 41 Minuten 10 Sekunden gebraucht hatte, den zweiten Preis mit 1500 Mark Grade, der 53 Minuten 40 Sekunden gebraucht hatte, den dritten Preis mit 1000 Mark Thelen, der 56 Min. 15 Sekunden brauchte. Die Luftlinie mißt genau 58 Kilometer, doch ſind noch zwei Runden bei Trebbin und Johannistal hin⸗ zuzufügen, ſo daß die Strecke rund 60 Kilometer beträgt. „Viktoria 2 gegen Union 2. 13:0. Durch dieſen Sieg hat Viktoria 2. Mannſchaft ſich die Meiſterſchaft des Neckar⸗ gaues der Klaſſe A I geſichert, obwohl noch ein Spiel ausſteht. Viktorias 3. Mannſchaft verlor gegen Union 3:6. Viktoria 4. Mannſchaft verliert ebenfalls gegen Helvetia 2:1. Viktoria 5. Mannſchaft gewinnt gegen Helvetia 3:1. Viktoria 6. Maun⸗ ſchaft konnte nicht ſpielen, da der Gegner, Ludwigshafen 1903, nicht antrat. Burgerausſchußſitzung am 31. Oktober. SOberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um 4¼ AUhr in Anweſenheit von 99 Mitgliedern. Die Galexie iſt gut Heſetzt. Am Stadtverordneten⸗Vorſtandstiſch ſiten nur die Sto. B. Gießler und Pfeiffle. Auf der Tagesordnung ſteht als ein einziger Punkt die Gründung der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. Oberbürgermeiſter Martin gab zunächſt bekannt, daß der Stadtverordnetenvorſtand einige Abänderungsvorſchläge zu der Vorlage eingebracht habe, und daß ſich der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung einſtimmig damit einverſtanden erklärt habe. Stv.⸗V. Gießler begründete nun in längeren eingehenden Ausführungen die Vorlage. Der Stadtverordnetenvorſtand habe die Vorlage infolge deren bedeutenden Wichtigkeit einer Prüfungs⸗ kommiſſion überwieſen. Die Prüfungskommiſſion habe die Vor⸗ lage eingehend geprüft und als Reſultat die Abänderungsanträge vorgelegt. Ich bemerke, ſo fuhr der Redner fort, daß die Ab⸗ änderungsanträge einſtimmig von der Prüfungskommiſſion an⸗ genommen wurden. Der Gegenſtand der uns heute beſchäftigt, iſt außerordentlich wichtig. Der Bürgerausſchuß hat ſich während der verfloſſenen 10 Jahre mit keiner ſolch wichtigen Vorlage be⸗ faßt. Ich möchte ſie vergleichen mit der Wichtigkeit der Einver⸗ leibungsfragen, mit Neuoſtheim und vergleichen mit der Vorlage über die Schaffung des Induſtriehafens. Die Induſtrie iſt darauf angewieſen, daß ſie Arbeitskräfte nicht allein von Mannheim, ſbondern auch vom weiteren Umkreis der Stadt heranzieht. Und umgekehrt iſt die Arbeiterbevölkerung darauf angewieſen, daß ſie zu den Induſtrieplätzen der Stadt möglichſt raſch auch von größerer Entfernung gelangen kann. Dem kann nur ein großzügiges Vor⸗ ortsbahnnetz genügen. Sie wiſſen, daß ein derartiger Gedanke ſchon ſeit langem im Schoße der Stadtverwiltung erörtert wurde und daß der Wunſch immer dringend und dringender wurde, wie wir an einen rationellen Ausbau unſeres Vorortsbahnnetzes herantreten. Sie wiſſen ferner, daß in den letzten Jahren eine gewiſſe Stagnation in der Induſtrie eingetreten iſt. Stets wurde darnach gefragt, wie ſteht es mit der Verbindung nach auswärkts! Wie ſteht es mit der Zufuhr von Arbeitskräften? Wie ſteht es vor allem mit dem Vorortbahnnetz? Deshalb mußten wir an die Bahnfrage herantreten und müſſen ſie nun großzügig löſen, um unſere Stadt mehr zum Mittelpunkt der Induſtrie zu machen. Aber auch der Mittelſtand, der Gewerbetreibende, der Kaufmann, der Handwerker hat ein großes Intereſſe daran, daß die Bahn bis ins Herz der Stadt hinein geführt wird, weil die Bahn auch für die allgemeine Geſchäftslage einen neuen Aufſchwung bedeutet. Die Bahnfrage iſt in erſter Linie eine Lebensfrage für eine Stadt. Die Bahnfrage ſoll gelöſt werden im Intereſſe einer gerechten Kom⸗ munal-Politik. Wir müſſen hier zuerſt mit den Tatſachen rechnen. Wir können nicht allein von den Theorien ausgehen. Redner ſtreifte dann den mit der Süddeutſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft im Jahre 1901 abgeſchloſſenen Vertrag. Den Vertrag konn⸗ en wir, ſo bemepkte der Redner, nicht einſeitig löſen. Es mußte ein anderer Modus gefunden werden, wenn wir nicht noch 30—40 Jahre lang an den Vertrag gebunden ſein ſollten. Der Vertrag von 1901 hatte die Abſicht, den Intereſſen der Stadt und ihrer Be⸗ völkerung zu dienen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß wir bies nicht ereicht haben, und daß der Vertrag für die Stadt hinderlich iſt. Ich will nur daran erinnern, daß Maunheim nur einen ganz ntinimalen Einfluß auf den Betrieb hatte und daß wir es nicht in der Hand hatten, den Dampfbetrieb in einen elektriſchen Betrieb, wie er allſeits gewünſcht wurde, umzupauen. Redner ging nun zu dem neuen Vertrag über. Vom rein kommuniſtiſchen Geſichtspunkt aus könne man die Verträge wur begrüßen. Die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft kann man nicht einſeitig zwingen. Und ſo iſt das gemiſchte Syſtem herausgekom⸗ men. Es iſt geprüft worden, ob die Privatwirtſchaft in dem ab⸗ geſchloſſenen Vertrag überwiegt. Das iſt nicht der Fall. Die Gemeinde muß die ihr verbleibenden Aktien immer im Beſitz be⸗ halten. Die anderen Gemeinden haben die Aktien, die ſie abſtoßen, der Stadt Mannheim zu üdergeben. Das ſichert der Stadt Mann⸗ heim überwiegenden Einfluß. Wenn eine Kolliſion zwiſchen pri⸗ datwirtſchaftlichen und gemeindlichen Intereſſen eintritt, werden die Gemeinden immer zuſammenſtehen. Auch die Staatsverwal⸗ tung iſt noch da. Redner beleuchtet die Vorteile, die für die Stadt daraus entſtehen, daß die Stadt Mannheim 40 Prozent des Aktienkapitals in den Händen behält, daß ſie aber durch Abgabe der von den 51 Prozent abzuziehenden 11 Prozent die anderen Gemeinden für das Projekt entſprechend intereſſiert. Das Projekt iſt außerordentlich entwicklungsfähig. Redner verweiſt in dieſer Beziehung auf die Erbauung der Bahnen nach Weinheim und Lampertheim. Das Intereſſengebiet iſt ſo groß, daß noch viel ge⸗ ſchaffen werden kann. Es wird alles erreicht werden, was wir er⸗ reichen könnten, wenn wir das Vorortbahnnetz ſelbſt bauen. Und dabei haben wir nicht das ganze Riſiko. Eine Belaſtung des Steuerzahlers würde viel mehr eintreten, wenn wir das Projekt allein ausführten. Der Redner geht auf weitere Einzelheiten der Vorlage ein, wobei er beſonders die finanztechniſchen Details be⸗ ſpricht. So werden wir der Vorxlage befriedigt zuſtimmen. Wir werden uns in unſeren Grundſützen nichts vergeben, wenn wir ihr einſtimmig zuſtimmen, weil die Vorteile überwiegend ſind. Das Unternehmen wird ſicher zum Segen der Stadt ausſchlagen. (Beifall.) Namens der nativnalliberalen Fraktion ſpricht ſich Sty. Dr. Sickinger vorbehaltlos für die ſtadträtliche Vorlage aus mit dem Wunſche, daß die Annahme der Vorlage einſtimmig erfolgen möge. Namens der ſozialdemokratiſchen Fraktion ſpricht Stvo. Geck. Der Redͤner erklärt, daß ſeine Fraktion unter den gegebenen Verhält⸗ niſſen gezwungen ſei, für die Vorlage zu ſtimmen, daß ſie aber mit Rückſicht auf unſeren Artikel in der Samstag Abendausgabe ge⸗ nötigt ſei, dies unter Vorbehalt zu tun, weil ſie ſich damit prinzipiell nicht feſtlegen könne. Namens der Fortſchrittlichen Volkspartei er⸗ klärte ſich Stv. Dr. Jeſelſohn mit der ſtadträtlichen Vorlage ein⸗ verſtanden aus den von nationalliberaler Seite angeführten Grün⸗ den. Bei Redaktionsſchluß dauert die Sitzung noch fort. Die An⸗ nahme der Vorlage dürfte wohl einſtimmig erfolgen. Von Tag zu TCag. — Ein blinder Paſſagier im Parſeval. Blinde Paſſagiere im Eiſenbahnwagen, im Dampfſchiff, ſind keine Seltenheit, reizt auch nicht mehr zur Nachahmung. Der moderne Naſſauer wählt ſich ein„höheres Ziel“. Im Zeit⸗ alter des Luftſchiffes und Aeroplans benutzt der blinde Paſſagier den Lenkballon! Das erſte Opfer ſeiner Tätig⸗ keit war der„P. L.“, der am Mittwoch nachmittag friſch gefüllt von Biesdorf nach Johannisthal zurückgekommen war. Als am Donnerstag nachmittag das Luftſchiff ſeine Paſſa⸗ gierfahrt ausführte, an der 25 Perſonen teilnahmen, und ſich bereits in etwa 100 Meter Höhe befand, bemerkte der Führer, Oberleutnant Stelling, daß ſich die Leinwand, die über den Benzintank geſpannt iſt, auffällig hin und her bewegte. Ehe man noch die Urſachen des merkwürdigen Vorgangs feſtſtellen konnte, kroch plötzlich ein Mann mit blauer Schürze hinter dem Benzinbehälter vor und ſtellte ſich dem Führer des Luft⸗ ſchiffs mit den Worten vor:„Entſchuldigen Sie, mein Name iſt Haſe, nehmen Sies nicht weiter übel, aber rausſchmeißen körmen Sie mir jetzt nicht mehr.“ Die Führer des„P. L. 6“ waren derſelben Anſicht wie Haſe, der nun die reizvolle Fahrt zuſammen mit den übrigen Paſſagieren bis zum Ende genoß — allerdings etwas billiger! Nach der Landung wurde feſtgeſtellt, daß Haſe ein Arbeiter iſt, der gelegentlich auf dem Flugplatz beſchäftigt war. Die Sehn⸗ ſucht, einmal eine Ballonfahrt mitzumachen, hatte ihn dazu ge⸗ trieben, ſich lange vor der Abfahrt in die Gondel einzuſchmug⸗ geln. Die Luftverkehrsgeſellſchaft wird dafür Sorge tragen, daß Haſe keine Nachahmer finden wird. — Der Leichenfund in der Spree. Berlin, 31. Oktober. In Sachen des noch unaufgeklärten Leichenfundes an der Lutherbrücke iſt die ausgeſetzte Belohnung von 1000 Mark auf 2000 Mark erhöht worden. Und zwar ſollen 1000 Mark für die Rekognoszierung der Leiche und 1000 Mark für die Ermittlung des Täters gezahlt werden. — Hinter Schloß und Riegel. Berlin, 31. Okt. Die Kriminalpolizei hat eine Diebesgeſellſchaft hinter Schloß und Riegel geſetzt, die als Spezialität Kollidiebſtähle im Konfektions⸗ viertel betrieben. Es handelt ſich um drei Hausdiener, die in den Geſchäften, in denen ſie angeſtellt waren, nachts die Sachen aus einem Fenſter herunterließen und die Beute dann auf Handwagen fortſchafften. Zu den Diebſtählen wurden beſonders die jüdiſchen Feiertage gewählt. — Revolverſchießerei im Theater. Palermo, 31. Okt. Mitten während der Vorſtellung feuerte geſtern in einem hieſigen Theater ein Muſiker auf einen ſeiner Kollegen fünf Revolverſchüſſe ab. Im Publikum entſtand eine große Panik. Mehrere Damen fielen in Ohnmacht. Der Revolverſchießer wurde verhaftet, der von ihm ſchwer verletzte Kollege in Pflege genommen. Verlimer Praßthericht. [Bon unſerem Berliner Bureau) Zu den Moabiter Streikunruhen. Berlin, 31. Okt. Die Teilnehmer an den Moabiter Streikunruhen ſollen ſämtlich vor der Strafkammer II des Landgerichts J unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Lieb abgeurteilt werden. Die Beſchwerde der Rechtsanwälte gegen die gemeinſame Verhandlung vor einer Strafkammer hat keinen Erfolg gehabt. Die Strafkammer II unter Lieb iſt beſonders wegen ihrer ſcharfen Urteile gefürchtet. Als Termin iſt der 9. November anberaumt worden. Die übrigen Prozeſſe, die für das Schwurgericht zuſtändig ſind, werden am 17. November ihren Anfang nehmen. Der Kampf is Perſien. Berlin, 31. Okt. Engliſche Blätter berichten aus Buſchir: Infolge eines angedrohten Einfalles von 3000 Mann, die rebelliſchen Stämmen angehören, hat der engliſche Kreuzer Fox in der Hafenſtadt Lingeh im perſiſchen Golf zum Schutze engliſcher Staatsangehöriger und anderer Euro⸗ päer am letzten Donnerstag 100 Mann gelandet. Die Ein⸗ dringlinge beabſichtigen angeblich, den Hafen zu plündern. Die Behörden ſind nicht ſtark genug, um den Ueberfall abzu⸗ wehren. Vatikan und Qnirinal. Berlin, 31. Okt. Aus Rom wird gemeldet: Der Bifſchof von Turin hat ſich auf Befehl der römiſchen Kurie ſchritt ſofort ein und nahm zwei Frauen feſt. Wie verlautet, wollten, wurden von den Streikenden und ihren Freunden geweigert, die kirchliche Trauung des Prinzen Viktor Pomg parte mit der Prinzeſſin Clementine von Belgien zu vol⸗ ziehen. Dazu bemerkt die offiziöſe Vita: Die Ehe diese beiden Privatleute, die keine Italiener ſind, geht nur aus ber⸗ wandtſchaftlichen Gründen das Haus Savoyen an. Dieſes hat alſo den Vatikan beleidigen wollen und davor hat in nicht einmal der Gedanke an die ſprichwörtliche Frömmigkeit insbeſondere der Mutter des Verlobten, aber auch alle Prin zeſſinnen, die in Piemont wohnen, abgehalten. Es iſt natür⸗ lich auf dieſe neue Art von Repreſſalien hinzuweiſen, die daz Papſttum verübt. 5 Die amerikaniſchen Kaliverträge. Berlin, 31. Okt. Die Verhandlungen zwiſchen dee deutſchen und amerikaniſchen Regierung über die vielbe⸗ ſprochenen amerikaniſchen Kaliverträge haben einen kritiſchen Punkt erreicht. Es wird ſogar von einer Art amerikaniſchen Ultimatum geſprochen und nichts weniger als ein deutſch⸗ amerikaniſcher Zollkrieg ſo bevorſtehen, falls Deutſchland ſich nicht bereit erkläre, die Giltigkeit der von Amerika mit ge⸗ wiſſen deutſchen Kaliintereſſenten abgeſchloſſenen Verträge für unantaſtbar anerkenne. Die Berliner amerikaniſche Botſchaft und die Gruppe der amerikaniſchen Kaliintereffenten er⸗ warteten ſchon am letzten Samstag einen Beſcheid der deutſchen Regierung. Der Spezialvertreter des Waſhingtoner Aus. wärtigen Amts Davis, der wochenlang mit dieſer Soche de ſchäftigt war, ſollte ſchon geſtern Berlin verlaſſen, falls die Verhandlungen nicht tagszuvor zu einem günſtigen Ziel geführt hätten. Es hat am Samstag eine Unterredung zwiſchen dem preußiſchen Handelsminiſter und dem amerikaniſchen Bol⸗ ſchafter ſtattgefunden, als deren Ergebnis die Fortſetzung der Verhandlungen über die Anerkennung der Kaliverträge zu betrachten iſt. Handelsminiſter Sydow erklärte einem Zei⸗ tungs⸗Korreſpondenten, daß ein Ultimatum von amerikani⸗ ſcher Seite nicht geſtellt ſei. Im übrigen erklärte der Miniſter, daß über Einzelheiten der Verhandlungen, die noch ſchwebten, vorläufig keine Angaben gemacht werden können. Die Peſt in St. Petersburg. EJBerlin, 31. Okt. Aus Petersburg wird gemelde; Hier herrſcht große Erregung in der Bevölkerung, denn man befürchtet den Ausbruch der Peſt. Die Gefahr wurde durch die unglaubliche Fahrläſſigkeit des finniſchen Arztes Willen⸗ brant heraufbeſchworeg der einige Glasbüchſen mit Peſt. präparaten verloren 54 Eine Bäuerin fand die Büchſe ud zeigte ſie einem Fleiſcher und einem Hausknecht. Neugierig betrachteten alle drei die Präparate. Ehe ſie noch entdeckten, in welche Gefahr ſie ſich begeben hatten, kamen auch Kinder und viele andere Perſonen damit in Berührung. Jetzt befinden ſich alle in ſtrenger Quarantäne. 7 Die Unruhen in Berlin J. ABerlin, 31. Okt. Heute Vormittag ½12 Uhr kam es im Wedding zu einemernſten Konflikt. 12 Frauen, die in einer Schlächterei in der Schererſtraße Einkäufe be⸗ ſorgten, wurden beim Verlaſſen des Ladens von ungefähr 100 Frauen umzingelt, beſchimpft und bedroht. Die Poltzei ſoll in den Miktagsſtunden die Schererſtraße für den Verkehr — geſperrt werden, da man Anſammlungen zu dieſer Zeit, wo die Arbeiter die Fabriken verlaſſen, verhindern will. *** Einem Bericht der„Köln. Ztg.“ aus Berlin über die Un⸗ ruhen am Samstag entnehmen wir noch folgendes: Geſtern abend haben hier wieder Unruhen ſtattgefunden, 4 die durchaus an die von Moabit erinnern. Auch hier war der Ankaß ein Arbeiterſtreik, der aus einem ganz un⸗ gerechtfertigten und frivolen Grunde ausgebrochen war. Bei einem Fleiſchermeiſter Morgenſtern in der Schererſtraße am Wedding, einem ausgeſprochenen Arbeiterviertel, hatte ein Geſelle dreimal hintereinander blauen Montag gemacht und als der Meiſter ſich weigerte, ihm die verbummelte Zeit zu bezahlen, legten die übrigen Geſellen die Arbeit nieder und man ſuchte auch ſogleich durch Abſchreckung der Käufer das Geſchäft zu boykottieren. Leute, die in dem Geſchäft einkaufen überfallen, und bald entwickelten ſich dort ganz wü ſte Szenen. Im Laufe des Abends mußte immer mehr Polizet herangezogen werden und mehrfach kam es zu gewaltſamer Räumung der Straßen. Auch die berittene Schutzmannſchaſt mußte eingreifen, benahm ſich aber nach übereinſtimmenden Berichten mit großer Mäßigung. Die Schutzleute müſſen wie die Lämmer aufgetreten ſein, denn ſelbſt der Vorwärts ſpricht von„meiſtens höflichen Aufforderungen zum Weitergehen“, er gibt zu, daß ſie ſich„ruhig verhielten und die Menge ohne Anwendung von Waffen zurückdrängten“ Ein ſolches Zeugnis des Vorwärts ſpricht Bücher. Bis gegen 10 Uhr war es nicht zu ſehr groben Ausſchreitungen gekommen und die Polizei war bis auf einzelne Poſten zurückgezogen worden, und auch die Menge hatte ſich ſcheinbar verlaurfen. Nur vor der Tür des Fleiſcherladens ſtand ein Doppelpoſten. Da fanden plötzlich wieder Anſammlungen ſtatt, der Dappelpoſten wurde angegriffen, und es entſpann ſich ein Kampf. Man ſieht, daß hier ganz ähnliche Ausſchreitungen vor⸗ liegen wie in Moadit und daß der Pöbel abermals den Ver⸗ ſuch macht, ſich der Straße zu bemöchtigen und einer ruhigen und friedlichen Bevölkerung ſeinen Willen aufzuerlegen. Es ſpricht einige Wahrſcheinlichkeit dafür, daß die Ruheſtörer den Verſuch, ſich den Ordnungsmaßregeln zu widerſetzen, wieder aufnehmen und daß ſie namentlich am heutigen Sonntag durch die geſchätzten Zugehörigen des Janhagels und törichte Neugierige Verſtärkung erhalten werden. In dieſem n kann es zu recht ernſten Vorgängen kommen, denn die Polizei wird heute alle Vorbereitungen getroffen haben, um die Un⸗ ruhen nötigenfalls mit den äußerſten Mitteln zu unterdrücken. Nach dem, was wir über dieſe Vorkehrungen hören, glauben wir nicht, daß die Ruheſtsrungen ſich wie in Moabit auf mehrere Tage ausdehnen werden. Es darf nicht geduldet werden, daß Ansſchreitungen, wie ſie in Moabit und jetzt am Wedding ſich ereignet haben, zu einer Gewohnheit werden. In dieſem Verlangen dürfte die ganze friedliche Be⸗ vskkerung Berlin ganz eimig ſeen . S F F i tet, 5 8 — . K A * . cn Srr A. auch für dieſen Winter eine Reihe öffentlicher Vorträge belehrender Natur geplant, zu denen hervorragende Redner, an⸗ das Thema: baden, über das Thema:„Aus der Geſchichte der Proſtitution“ Lage geweſen, in dieſem Jahre ſein 25jähriges Geſchäfts⸗ und ſchaft eintrat, aus dem Staatsdienſt. Es war kein müheloſer Be⸗ amerikaniſchen Getreidemärkten wirkte mit den von den Exportländern ſtark ermäßigten Offerten Aungünſtig auf die Tendenz des hieſigen Marktes ein. Die Unter⸗ nehmungsluſt in allen Getreidearten war klein und nur die not⸗ keit. Braugerſte lag feſt, ſpeziell gute Sorten waren beſſer gefragt, ſo daß die Preiſe eine Beſſerung um 2⁵ Pfg. erfahren flonnten. Mais war weiter rückläufig und die Preiſe büßten per ſchwimmend M. 150.——151, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 2 per Auguſt Mk.——, Hartwinter blaufrei M.——, dito per Oktober⸗Rovember M. 152—153. Mannheim, 31. Oktober. * (Abendblatt.) Nachtrag zum lokalen Teil. * Jungliberaler Verein. Wir machen hiermit nochmals auf die heute abend halb 9 Uhr im„Grünen Hof“ hier L 12, 16, ſtatt⸗ findende Verſammlung aufmerkſam, zu der folgende Tagesord⸗ nung angeſetzt iſt: 1. Bericht der Vertreter des Vereins über die Tagung des Reichsverbandes in Köln; 2. Der Fall Arnſperger. An die beiden Referate ſchließt ſich eine freie Ausſprache. Ein zahlreicher Beſuch der Parteifreunde wird erwartet. *Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Die hieſige Ortsgruppe hat erkannte Kenner der betreffenden Materie gewonnen worden ſind. Die Reihe der Veranſtaltungen eröffnet mit einem Vortrag über „Strafrecht und Proſtitution“ Herr Senatspräſident Schmölder aus Hamm, wohl einer der her⸗ vorragendſten Sachverſtändigen auf dieſem Gebiet, am nächſten Mittwoch, den 2. Nov., im Kaſinoſaal. Weiter iſt für den Novem⸗ ber eine Rezitation des Brieuxſchen Dramas:„Die Schiffbrüchi⸗ gen“[Les avaries) im Bernhardushof in Ausſicht genommen. Im Laufe des Dezember wird Herr Dr. Wolzendorff⸗Wies⸗ ſprechen und endlich hat ſich für Anfang des nächſten Jahres Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Küſter⸗Freiburg.B. zu einem Vortrag bereit erklärt. Daneben ſollen, wie bisher, aufklärende und belehrende Vorträge innerhalb von Vereinen und Vereini⸗ gungen gehalten werden und werden diesbezügliche Anmeldungen und Wünſche der Vereinsvorſtände an den Vorſtand der Orts⸗ gruppe erbeten. Die Vorträge der Ortsgruppe ſind öffentlich und Gäſte, Damen und Herren, bei freiem Eintritt beſtens willkom⸗ men. Anmeldungen neuer Mitglieder(Mindeſtbeitrag 3.), die bei dem ausgedehnten Arbeitsprogramm ſehr erwünſcht ſind, nimmt die„Geſchäftsſtelle“ der Ortsgruppe gern entgegen. * Fritz Oppermann f. Mit dem Ausdruck tiefſten Mitgefühls hal der Lokalchroniſt des„Mannheimer Generalanzeigers“ die Trauernachricht zu regiſtrieren, daß am Samstag Abend ein treuer, langjähriger Mitarbeiter unferer Offizin, Herr Akgquiſi⸗ teur Fritz Oppermann aus dieſer Welt abberufen worden iſt. Mit Oppermann verlierk die Dr. H. Haasſche Buchdruckerei einen ihrer älteſten Beamten. Wäre der Verblichene doch in der Berufsjubiläum zu feiern. Oppermann kam, als er in unſer Ge⸗ ruf, den er ſich vor 25 Jahren gewählt hat. Wer mit den Zei⸗ tungsleuten etwas Fühlung hat, weiß, daß das Akquirieren von Anunoncen und Druckſachen keine leichte Sache iſt. Es gehört dazu eine Perſönlichkeit, die viel Takt und Liebenswürdigkeit mit zäher Beharrlichkeit beſitzt, die ſich manchen unnötigen Gang nicht ver⸗ drießen läßt. Oppermann hat dieſe Eigenſchaften in ganz hervor⸗ ragendem Maße beſeſſen. Die zahlreichen Geſchäftsleute, mit denen er in Berührung kam, werden das beſtätigen können. Selbſt, als ihn in den letzten Jahren ſeines Erdenwallens ſchwere Krankheit plagte, als die Kräfte immer mehr abnahmen, blieb er der ſtets liebenswürdige, zuvorkommende Mann, der ſeine Berufspflichten mit der gewohnten Gewiſſenhaftigkeit erfüllte. So hat ſich der Verblichene nicht nur in dem Kreiſe ſeiner engeren Berufs⸗ und Geſchäftskollegen Wertſchätzung und Achtung er⸗ 5 ſcbafß e ſhäzung be en e e ee eee ſece e e ſenee Ultimvanſprüche ſind aber in Berlin kleiner als im Vorjahre. worben, ſondern auch in dem größeren Kreiſe der Geſchäftswelt der Stadt Mannheim und ſeiner Umgebung. Ein ehrendes An⸗ denken iſt dem nimmermüden Manne, den erſt die letzten Herbſt⸗ tage an das Krankenlager feſſelten, von dem er ſich nicht mehr erheben ſollte, geſichert. Möge er in Frieden ruhen! Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Volkskonzert im Roſengarten, Bei dem geſtern nachmittag im Nibelungenſaal abgehaltenen Volkskonzert trat nicht Herr Vogelſtrom, ſondern der Heldenbaritoniſt Herr Hofopern⸗ ſänger Hans Bahling mit ſo großem Erfolge auf, wie wir be⸗ richtigend mitteilen Volkswirtschaft. Kohlenmarkt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Die Situation auf dem Kohlenmarkte iſt in der letzten Zeit durch das ſtark abfallende Waſſer auf dem Rheine inſofern be⸗ einflußt worden, als die Frachten ſtark in die Höhe gegangen ſind und den Markt im allgemeinen etwas befeſtigt haben. Für den Bedarf ſind genügend Lagermengen vorhanden und wurden dieſelben infolge der geringeren Zufuhren auch bereits in An⸗ griff genommen. Wenn das gegenwärtige Wetter anhält, iſt zu erwarten, daß der Waſſerſtand bald auf dem Niveau angelangt, bei dem die Rheinſchiffahrt als unterbrochen anzuſehen iſt. * n. Mannheimer Produktenbörſe. Der am Samstog von den gemeldete ſtarke Preisrückgang wendigſten Käufe wurden getätigt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen und Kernen um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Roggen da⸗ gegen konnte ſeinen Preisſtand beſſer behaupten, doch auch für dieſen Artikel zeigten die Abgeber heute etwas mehr Nachgiebig⸗ 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ein. Für Weizen⸗ mehl wurden die Preiſe im Anſchluß an die ſchwache Haltung des Weizenmarktes um 25 Pfg. ermäßigt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 78 Kg. ſchwimmend M. 151.——152, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per 2 per September Mk.——, Ulka 9pud 30⸗35ſchwimmend M. 148.— b8 149.— Ulka 10 Pud M. 149—150, Auma 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 150—155, Rumänter 78⸗79 Kg. b. Oktober⸗November M. 150—151 dito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt Mark 105—105.50, dito 9 Pud 20.25 per prompt Mk. 106—106.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 107—107,50, 5 * Gerſte ruſſtſche 59—60 Kg. per Oktober⸗November Mk. 9s bis 94.—, dito 58⸗59 Kg. per Oktober⸗November Mark 92—93.—, rumä⸗ niſche 59⸗60 Kg. per September Mark 95—96. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 95—96.— Oktober⸗November Mark 94.50—95.50, Donau Galax Fornantan ſchwimmend 96.50—97.—, Odeſſa Mark—.—, Novoriſſik weiß per 15 05 Mk.—.—, Mixed per Dezember⸗März neue Ernte Mark 94.50 ts 95.—. Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. prompt M. 96—96.50, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 97—97.50, Donau 46⸗47 prompt Mk. 96—97.—, dito 50⸗51 Kg. prompt M. 103—104. *** 4 1** E Telegraphiſche Handelsberichte. Sektkellerei Frankfurt a. M..⸗G., vorm. Gebrüder Feiſt, Frankfurt a. M. N Fr ankfurt, 31. Okt. Der ziffernmäßig nicht angegebene Umſatz iſt im Geſchäftsjahre 1909/10 dem Bericht zufolge trotz der Er⸗ höhung der Schaumweinſteuer geſtiegen. Es wurde ein Bruttogewinn von 500 328/(475 528 ,/) erzielt. Es wird wiederum eine Dividende von 6 pCt. verteilt. Der Umſatz im laufenden Jahre ſei gegenüber der entſprechenden Zeit des Voriahres geſtiegen.(Frkf. Ztg.) Aus der elektriſchen Induſtrie. Frankfurt a.., 31. Okt. Wie man der„Frkf..“ ſchreibt, iſt in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung zu Schmalkalden die Mitteilung gemacht worden, über das bereits früher erwähnte Projekt einer elektriſchen Ueberland⸗ zentrale, deren Leitungsnetz das ganze ſüdliche Thüringen um⸗ faſſen ſoll. Die Unternehmerin iſt die Allgemeine Elektri⸗ attäts⸗Geſellſchaft in Berlin, die auch Eigentümerin der Elektrizitätswerke in Schmalkalden und Brotterode iſt. trale würde nach dem vorläufigen Projekt zwiſchen Gotha und Eiſenach erichtet werden. Die Vorarbeiten werden mit Energie be⸗ trieben und die A. E. G. iſt bemüht, die Konzeſſion in dem Kreiſe Schmalkalden zu erlangen, bezw. für alle diejenigen Orte, die bisher noch keine elektriſche Kraft⸗ oder Lichtleitung beſitzen. Generalverſammlung der Phönix⸗A.⸗G. Kön, 29. Okt. In der heute in Kölu abgehaltenen General⸗ Verſammlung der Phönix⸗Aktien⸗Geſellſchaft vertraten ungefähr 1000 Akionäre 51 964 200 ½ Aktien. Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die Auträge der Verwaltung über die Verſchmelzung mitdem Düſſeldorfer Röhren⸗ und Eiſenwalzwerk, deren Aktionäre für 6000/ drei Aktien der Geſellſchaft Phönix zum Nominalwerte von 3600%/ mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1910 erhalten. Der Generaldirektor Falkenberg erklärte, augenblicklich könne man die Lage für gut auſehen, man müſſe aber bei der Be⸗ urteilung eine gewiſſe Vorſicht obwalten laſſen, da in der jetzigen Zeit ſehr leicht Störungen durch Arbeiterausſtände entſtehen können und weil die Lage in Amerika noch nicht roſig ſei. Bei der Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft„Phönix“ lagen am 1. Oktober 1910 Aufträge vor in Höhe von 271 000 t, gegen 336 000 t am 1. Oktober 1909. Der Unterſchied in den Aufträgen zwiſchen dem vorigen Jahr beruht darauf, daß im vorigen Jahre nach der Auflöſung des Roheiſen⸗Syndikats viel Roheiſen ge⸗ kauft worden iſt, dafür ſind aber jetzt die Preiſe beſſer. In den beiden erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres 1910—11 iſt eine Mohr⸗ inna hme um eine Million Mark zu verzeichnen. Der Verſand in den beiden erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres be⸗ trug 136 000 t, gegen 127000 t im Vorjahre. Die bisherigen Aufſichts⸗ ratsmitglieder Schröder⸗Köln und Wittig⸗Berlin ſind ausgeſchieden, an deren Stelle wurden gewählt: Direktor Farwick vom Schaffhauſen⸗ ſchen Bankverein⸗Köln und Julius Stern von der Nationalbank für Deutſchland. Generalverſammlung der Düſſeldorfer Röhreninduſtrie. Düffeldorf, 31. Okt. Generalverſammlung der Düſſeldorfer Röhreninduſtrie genehmigte die Verteilung von 6 Prozent Dividende(8 Prozent). Auf eine Anfrage über die Urſache des niedrigen Kursſtandes erklärte die Verwaltung, daß anſchel⸗ nend an der Börſe Zweifel über das Umtauſchverhältnis bei der Fuſion mit Gelſenkirchen herrſchen. Die Umtauſcherklärungen notieren zum Nennwert, nicht zum Kurswert. Danach müßten die Aktien der Röhreninduſtrie heute auf etwa 150 ſtehen, bei Gelſen⸗ kirchen etwa 219 notieren. Ab 1. Juli nehmen lt.„Frkf. Ztig.“ Die die Röhreninduſtrie an der Dividende von Gelſenkirchen zu 0,7 teil. Die jungen Aktien ſeien an der Börſe ſchon eingeführt. Der Status der Neichsbau. Berlin, 31. Okt. Der Status der Reichsbank war nach der Generalverſammlung der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte. Berlin, 31. Okt. Die Generalverſammlung der Vereinig⸗ ten Königs⸗ und Laurahütte, in der 33 007 Stimmen vertreten waren, die ein Aktienkapital von 19 804 200 M. repräſentierten, iſt ruhig verlaufen. Geh. Rat Hilger gab zu dem anfangs ſehr befriedigenden Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres ein⸗ gehende Erläuterungen, betonend, daß die Moderniſierung der Hüttenanlagen ſich ſchon durch einen um 1 Million höheren Be⸗ triebsgewinn bemerkbar gemacht habe. Der Rückgang des Erträg⸗ niſſes ſei in der Hauptſache aber auf den Mindererlös aus dem Kohlenbergbau, dem Mindergewinn aus den Verfeinerungsanlagen, insbeſondere in den Waggonfabriken, ſowie auf die erheblich geſtie⸗ genen ſozialen Laſten zurückzuführen. Hinſichtlich der für die Reorganiſation der Werke aufgewandten Koſten äußerte er ſich dahin, daß bis jetzt im ganzen 32 Millionen dafür verwendet wor⸗ den ſeien, wovon auf die Hüttenwerke ca. 11 700 000 M. entfielen. Auf eine Anfrage aus Akkionärkreiſen, wann die Geſellſchaft das vorgeſehene Bauprogramm durchgeführt haben würde, erwiderte Geh. Rat Hilger, daß dies im allgemeinen bei dem Fortſchreiten dor Technit nicht abzuſehen ſei und daß für das nächſte Jahr ſeitens des Aufſichtsrates 3 300 000 M. für den Bau der großen Stahl⸗ werke ausgeworfen ſeien. Hinſichtlich der Ausſichten für das lau⸗ fende Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß ſich ſeit Abfaſſung des Geſchäftsberichtes in der Beurteilung der Anſichten für die Eiſen⸗ bahn⸗Induſtrie nichts weſentliches geändert habe. Im Kohlenbetrieb zeige das Geſchäft anläßlich des bevorſtehenden Winters eine leichte Beſſerung. Der Kohlenbeſtand, der bei Schluß des Geſchäfts⸗ jahres mit 120 000 Tonnen aufwies, ſei auf 90 000 Tonnen zurück⸗ gegangen. Das erſte Quartal des laufenden Geſchäftsjahres habe einen Betriebsüberſchuß voni 1920 000 M. und einen Rohgewinn von 1412.000 M. ergeben, was einem Ueberſchuß von rund 100 000 Mark gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres entſpreche. Die vorgeſchlagenen Erſatzwahlen zum Aufſichtsrat, ſowie die Feſt⸗ ſetzung der Dividende auf 4 Prozent wurde einſtimmig genehmigt. K*** 22 EA 4 Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] * Frankfurt, 31. Okt.(Fondsbörſe). Die neue Woche brachte kein beſonders belebtes Geſchäft. Während man ſich über die weitere Beurteilung der Geldmarktlage günſtiger ausſpricht, waren heute zuunächſt andere Motive maßgebend, welche ausſchlaggebend auf die reſervierte Haltung der Spekulation waren. Auf dem Gebiete der Transportwerte übte die ſchwache Haltung des Newyorker Mark⸗ tes auf Baltimore⸗Ohio einen ungünſtigen Einfluß aus, in Lom⸗ barden dagegen wurden Käufe für Wiener Rechnung vorgenommen, welche den Kurs hoben. Schantungbahn konnte ſich beſeſtigen. Schiff⸗ fahrtsaktien ruhig bei behaupteter Tendenz. Die führenden Werte in Bankaktien neigten zur Abſchwächung. Diskonto Kommandit wurden ſtärker gedrückt, in Mittelbaunken war der Verkehr ruhig. Auf dem Montanmarkte war die Stimmung weſentlich ruhiger ge⸗ worden. Die Ausführungen iu der Generalverſammlung der Phönix⸗Bergbau⸗Geſellſchaft gaben Anlaß zur ſchwächeren Tendenz für dieſe Aktien. Harpener und Gelſenkirchener ſchwächer. Bei Bochumer Bergban war ein Abſchlag von 8 pCt., bei Harpener Berg⸗ bau 3 pEt. und bei Phönix 11 pCEt, zu berückſichtigen, welcher am Kurſe zum Abzug kommt. Elektrizitlätbaktien waren wiederum wenig beachtet und gaben meiſt etwas nach. Elektriſche Licht und Kraft 1½ Prozent höher. Vou Kaſſainduſtriepapieren ſind Holzperkohlungs⸗ iuduſtrie 4½ pEt. höher geſtiegen, Lederfabrik Spier 6 pCt. höher. Heimiſche Anleihen ruhig und behauptet. Von fremden Anleihen Fonds und Ruſſen feſter, Türken unverändert, Mexikaner beſſer. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft ruhig bei behaupteter Tendenz. An der Nachbörſe befeſtigte ſich die Tendenz. Phönix⸗Bergbau wurden auf Rückkäufe höher bezahlt. Es notierten Kreditaktien 20978, Dis⸗ konto Kommandit 18934, Dresdner 181%, Staatsbahn 161986, Lom⸗ Die Zen⸗ Noggenmehl Nr. 0) 24.75 J 21.78. barden 22¼, Baltimore 11078, Phönix Bergbau 243—24394 a 2337, bis 244½, Bezugsrecht auf Aktien der Allgemeinen Elſäſſiſchen Baunk 0,90 bez. Geld. 475 * Berlin, 31. Okt.(Fondsbörſe.] Bei Beginn der heu⸗ tigen Börſe trat namentlich aus der Provinz Angebot auf mattes Newyork und in Nachwirkung der am Samstag eingetretenen Ab⸗ ſchwächung hervor. Die Werte fanden aber zu den nur wenig er⸗ mäßigten Kurſen gute Aufnahme, Phönix jedoch verloren 2 pCt. Es erklärt ſich dies aus den bedeutenden Hauſſeengagements in dieſem Papier. Für einige Werte war die Stimmung von vornherein feſt, ſo für Lombarden, im Anſchluß an Wien, ferner für Aktien des Nord⸗ deutſchen Lloyds, Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft und Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen. Für Kanadaaktien machte ſich gute Kaufluſt bemerkbar auf Grund von Gerüchten von einer baldigen Verteilung eines Bonus. Hiervon ausgehend gewann die Tendenz an Feſtigkeit, zumal die Geldmarktlage in London eine weſentliche Beſſerung zeigt. Warſchau⸗ Wiener erfuhren eine Erhöhung um 3½ Proz. Phönixaktien gewannen über 1 pEt. von ihrem aufänglichen Rückgang wieder zurück. Geld über Ultimo vorbörslich etwa 8 pEt., während der Börſe 5½—5 pCt. In der zweiten Börſenſtunde belebte ſich das Geſchäft bei ſtark hervortretender Kaufluſt. Hüttenwerte, Hamburger Paketfahrt, Warſchau⸗Wiener und Kanada waren bevor⸗ zugt. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 31. Oktober.(Offizieller Bericht.t) f Die heutige Börſe nahm einen äußerſt ſtillen Verlauf. Begehr! blieben: Koſtheimer Celluloſe⸗Obligationen zu 102 pCt. und Pfälz. Chamotte⸗ und Thonwerke⸗Obligationen zu 102 pCt.— Gutjahr⸗ Aktien waren zu 79 pCt. am Markte. 285 15 Obligationen. Pfaudbriefe. J4%½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40½% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.80 bzy u. Seetransport 3%„„„ verſchied. 90 80 bzſ4% Bad. Anil. u Sodafbe. 3½„„ Kommunal 90.80 bz4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 8 Städte⸗Anlehen. Serie B 104.50 B 3½ Freiburg i. B. 91.60 Gle Br. Kleinlein Heidelbg. 99.—3 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 Bf5 Bürg. Brauhaus, Bonn 101.—8 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—Gſ4 Herrenmühle Genz 99.—G 3 Karlsruhe v. J. 1896—.—Gf4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 102.—G 3% Lahr v. J. 1902 91.60 G4%½ Mannheimer Dampftf⸗ 4½ Ludwigsha ſen 101.—Gfſchlepyſchiffahrt 98.— B 4 7 v. 1906 100.40 5l4/% Mannh. Lagerhaus⸗ 3 5 0 91.— bzſ Geſellſchaft 99. G 4 Mannh. Oblig. 1908 100.— G4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 5 4 5„ 1907 100.80 Bſ werke, Karlsruhe—. 4 5„ 1906 100.80 504% Pfälz. Chamotte und 5„ 15901 100.25 B[ Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—6 33„„ 1885 92.50 G04½% Pfälz. Mühlenwerke 100.—G. 3%„„ 1888 92.— 504%½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 G „ 13895 91.50 84½ Ruff..-G. Jellftofffo. 30 85„ 1898 91.— B Waldhof bei Pernau in 3 5„ 1904 91.—5 Livland 10 3 5„ 1905 91.30(4% Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905 90.90]8.⸗G. Speyer 99.5 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50[4% Svpeyerer Ziegelwerke 99.— B 4½% Südd. Drahtinduſtrie 101.—6 4½ Tonw. Offſtein.S. Dr. H. Loſſen, Worms 102.60 G 4% Zellſtoffabrik Waldhof 3½ Zellſt. Waldh. 1908 102.,80 bz Aktien. 85 Brief Geld 133.50 133.— Induſtrie⸗Obligation. %½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückn, 105 9% 103 50 G Banken. Brief Geld Badiſche Bank 5 Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerößo½ E—.——.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.25] Rück⸗ u. Mitverfſ.—.— 1200 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 196.—Francona, junge—.— 1180 Rhein. Creditbank—138.60 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank— 198.50 Glas⸗Verſ.⸗Geſ.— 2250 Südd. Bank—.— 118.— Bad. Aſſecuranz 24900 Südd. Disc⸗Geſf.—— 117.70 Continenkal. Verſich.—.— Mannh. Verſicherung 720. 71 Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. JIJunduſtrie. .⸗G. f. Seilindu Chbem. Induſirie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 500.——.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——. Verein chem. Fabriken—.— 341.50 rie We Mi. Saan g8 Fa Hee Vorzug—.— 102.30 Cmaillw Maikammer „vorzug, e loneeEttlinger Spinneref— Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg. 198.—— Bad. Brauerei—.— 68.—Hüttenh. Spinnerei 68.— 6 Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—. Karlsr. Maſchinenbau 190.— Nähmfbr. Haid u. Neu— Koſth. Cell. u. Papterf. Mannh. Gum. u. Asb. Durl. Hof vm. Hagen 235.— 234.— Eichbaum⸗Brauerei 102.——.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Ganter, Freibg.—.— 90.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— ombg. Meſſerſchmitt—.— 42.— G udwigsh. Aktienbr.—.— 212.— Maſchinenf Badenia Mannh. 55— 131.— Oberrh. Clektrizität Brauerei Sinner. 288.——.— Hfälz. Mühlenwerke—. Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 176.— If. Nähm. u. Fahrradf. 146.——.— „ Schwartz, Speyer—.— 121.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 148.— „ S. Weltz, Speyer—.— 85.— Rh. Schuckert⸗Ge..— „. Storch., Speyer 73.——.— Südd. Draht⸗Induſt.—.—159 Br. Werger, Worms—.— 74.— Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb.—.— 160.— Trausport u, Verſicherung, B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. Mannh. Lagerhaus Zellſtoffabk. Waldhof 262.—— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 190 ückerfbr. Frankenth. 373.—— uckerraff. Mannh«—.— 79.——.— 49.——.— 3 85.——.— 4 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe 4 vom 31J. Oktober. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 1 bahnfrei hier. Hafer, bad. Hafer, nordd. Hafer. ruſſiſcher Weizen, pfälz. 20.50—21.— 15•50— 16 „ Rheingauer „norddeutſcher 21.——. „ ruſſ. Azima 22.25—22 50„ Lad Plata „ Ulka 21.50—22.—Mais, amer. Mixed „ Theodoſia 23.25—23.50[„ Donau „Taganrog 21.50—22.—]„ La Plata „ Saxonska 21.75—22.25 Kohlreps, d. „ rumäniſcher 22.——22.50 Kleeſamen, dentſch. am. Winter 22.25—22.50 1 „ Manitoba!. „ Walla Walla „ Kanſas II „ Auſtralier 7* 5 „ Lüzerne ital. —„ Provene. „ Eſparſette 1909er Rotklee ——— —.——.— „ La Plata 21.75—22.25 Leinöl mit Faß Kernen, 22.50——.—Rüböl in Faß Roggen, pfälzer neu 15.50——.— Backrüböl 69.—— „ ruſſiſcher 16.25——.—Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% „ norddeutſcher 16.————.—:„„ unverſt. „ amerik.—.——.—Noh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 17 Gerſte, hieſ. neu 16.25—17.25„unverſt. 80/88 5 5 „Pfälzer neu 16.50—19.— Alkohol hochgr.,„ 92/04 Gerſte, ungariſche—.——.—„ 5„ 88090 Ruſſ. Futtergerſte 12.——12.25 75 Nr. 00 0 1 2 wegenne FTTJCCCCCCCTTTT(( Blraugerſte feſt. Futtergeſte ruhig. Hafer kuhiger. Mais abgeſchwäch Tendenz: Weizen elwas ruhiget. Roggen ziemlich u. b. Seite. Sensral⸗Auzeiger. Abendblatt.) Manrheim, 31. Oktober⸗ Berlin, 31. Ott.(Anfauas · Purſe.) Kraditaktien 209.25 208.¼ Dise.⸗Kommandit Siaatsbahn Lombarden 22.— 22.25 Bochumer 235.% 232.50 Berlin, 31 Okt.(Schlutzturſe.) 7 ondon, 31. Okt,(Telegr.) Weizen: Sepl.—— Hafer: Sept.—— 124 70 Nop. 205 ½% B. 205— g. 5 Nor.—— 5 März———— März—— 5 Mai—— Mat—— Roggen: Sept.————[Mais: Sept.—— Nov.—— Nov.— März———.— Mär;—— Mai——-— Mai—— Laurahütte 190.½ 189.“%]Phönix —.— 161.50 Harpener Tend.: ſchwächer. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft.) Montag, den 31. Oktober 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 Kg. Berliner Effektenbörſe. 172.½ 259.6 191.75 199.75 Wechſel London 20.48 20.475 Reichsbank 143 40 Wechſel Parts 80.02 81.05 Rhein. Kredttbank 139— 44% Reichsanl. 101.90 101.90 Ruſſenbant 169..— 3 1909—.——.— Schaaffh. Bankv. 142.40 30% Reichs 92.60 92.60 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.20 he„—.——.— daatsbahn—— 30% Reichsanleihe 84— 84— Lomdarden 22.— 4% Conſols 102 20 109 25 Baltimore u. Ohto 111 40„ 1909—.——.—Canada Pactſie 200 25 9%„%„ 92.60 92.60 Hamburg Packet 145.— 9ů„ 1909—.——Nordd. Lloyd 108 40 450 5 83.80 88 90[ Bochumer 284 5 %% Bad. v. 1901 100 50 100 60] Dautſch⸗Fuxembg. 203.50 des„„ 1908/09 101.— 101.— Dortmunder—.— eonv.———— Gelſenkirchner 217.25 1908/098 91 20—.—Harpener 191.%6 B 91.30 91.30 Vaurahütte 171.½ 91 10 91.10 Phönix 255 90 80.90 80 90] Weſtetegeln 286.50 83.30 83 20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 271 60 Japauer 1905 97.90 97 50 Anilin 499— %e Italiener—.——— Anilin Treptom 885 Tele Kuff. Anl. 190 9250 92 50 Brown Boveri 168 90 4% Bagvadbahn 8560—.—Chem. Albert 500.— Deſten. Kreditaktien 208 25 208 ½ D. Steinzeugwerte 241 20 Berl. Handels⸗Geſ. 167— 166 50 Elberf. Farben 511— Parmftädter Bant 131. 130.75 Celluloſe Koſtheim 234— Heuiſch⸗Aſtat. Ban 143 20 144 70 Rüttgerswerken 200— Deurſche Bant 257.— 25675] Tonwaren Wiesloch 111 20 190.— 189.% Wf. Draht. Langend. 283.70 Meesdner Bank 161 28 161 25] Zellſtoff Waldhof 283.90 Londoner Effektenbörſe. —— —— 171* 258.25 143 10 139. 169.30 142.50 11740 151.50 22.25 110.½ 201% 148 80 108.60 235.“ 204.%8 217 191 ½,. 71 75 254.50 235 75 270.75 98— 386 50 188.60 498 241 20 510— 234.70 199 70 112.20 233 20 264.— Anfangskurſe der Gffetlengorſe. 120% 8— 8% 107½¼ 203 ½ 111 136 64%/ 30%/ 44˙5 25 J0 149 6 354 43˙% 121/ 1787/ 80%% 94.— 96.65 96.65 111.15 91.75 766.— 1027 96.6⁵ 96.65 115.60 111,15 91.70 117.60 240.70 95.27 199.35 19.11 117.66 117.66 . Conſols 79˙%½ 79˙% Moddersfontein 12¹% 1 auchzanleihe 82— 82— Bremier 8/½ Argenttnter 89½½ 89/ Rand mines 85 Italtener 101— 101—Atchiſon comp. 107½ 5 apaner 92% 92“½ Canadian 204— Meritaner 35% 35½ Baltimore 112¼ Spantier 91½ 917/Ghikagos Milwaukee 1294½ memßant 16˙% 16% Denvers eom 30% malgamated 71/ 717 Erie 305/ geondat 8% 8½¼ Grand TrunkIII pref. 44 Tintvy eit e 25% Central Mining 15½% 15½%Loutsville 150— 5 31/% 31½] Miſſouri Kanſas 86— Beers 17¼ 17½ Outario 44. 5— 5 ½ Soutbern Paciſie 122˙— uld- 1/% 1/ Union com. 179¼ oldftelds 5½ 5¼½ Steels com. 81— eysfontsin 8/ 8½½ Tend.“ beh. Wiener Börſe. Wien, 31. Okt. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 667.50 666.— Oeſt. Kronenrente 93.90 Länderbank 532.20 531.50[„ Papierrente 96.40 Wiener Bankverein 556.50 556.29)„ Sſlberrente 96.40 Staatsbahn 757.— 755.50 Ungar. Goldrente 111.10 Lombarden 117.— 116.„ Kronenrente 91.75 Martnoten 117.82 117.600 Alpine Montan 767.— Wächſel Paris 95.27 95.25] Tend.: ruhig. Wien, 31. Okt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 666.70 666.—Buſchtehrad. B. 1026 Deſterreich⸗Ungarn 1870 1870 Oeſterr. Papierrenze 9650 Bau u. N———„ Silberrente 96.40 Unionbank 6383.— 633.—„ Goldrente 115.60 Ungar. Kredit 857.— 856.— Ungar. Goldrente 111.10 Wiener Bantverein 556.— 556.— Kronenrente 91.70 Länderbauk 582.— 531.— Wch. Frankf. viſta 117.62 Türt. Loſe 255.— 255.—„ London„ 240.82 — i,„ Pars 95.27 Tabakaktien————„ Amſterd.„ 199.35 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.11 Izverkohlung 2940 2990 Marknoten 117.62 datsbahn 756.70 755.50 Ultimo⸗Noten 117.62 116.— 117.70 Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 31. Okt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Dlart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 29. 61. 20. 31. Weizen per Okt. 198 80 201— Mais per Ottbr.—.— 5 85 Dez. 197.75 197.75 Dez.—.——.— 55„ Mal 201.25 2000.5 BBFF ————Küböl per Ott.—.— 58.50 Moßggen per Okt.—.——.— De, 57 00 5710 —„ Dezbr. 149.75 140.5„ Mal 57.80 56.50 0„ Mal 15625155.75 0—.——.— 5 den i8—. loco 57855 9 5 147.25 145.75 tzen 27. 5 5 15 Mat 15425—.— Roggenmehl 20.80 20.80 Budapeſter Produktenbörſe. Dudapeſt, 31. Okt. Getreldemarkt.(Delegranmm.) 20. 81. per 50 kg ver 50 lg Weizen ver Okt.——— ruhig——— ſteiig 10 54—— u 1057—— Mozgen der Olt.———— ruhig e e „ April 774—-— 777—— Okt.——— ruhig——— ſtetig April 840— 848—— 5———— kuhig——— ſtetig Mat 55—ã— ri —— ſtramm——— ſtramm 10 3 ½ Tiverpooler Börſe. Liverpool, 31. Olt.(Anfangskurſe.) 29 31. Weizen per Dez. 710% flau 6611½ flau „„ e 700.¼ 770˙¼5 Mais per Okt. 4,3 tuhig— träge ore Jan. 4/% 4035%5 * d Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont 5%. Schlußkurſe. Wechſel. 2. 81. 29. 31. Amſterdam kurz 169.35 169 32 Check Paris 81.025 81.05 Belgien„ 80.675.633 Barte kur 80 975 30.975 Malien 80.70.65 Schweitz. Plätze„ 80 90 81 Check London 20.485 20.475 ſien 84 925 84.916 London„ 20.,445 20.44 Napoleonsb'or 16 19 16.18 1 lang———[rivatdistonto 47%%½0 Stsatspapiere. A. Deutſche. 29 31. 29 31 4% beuiſch. Reichsanl 10195 101.75] Mh. Stadt⸗A.1908—-.——. 3 VVVV„ 1909———.— 92.50 92 500%%% 1905 90 60 90 65 8 55 5 1909——. Ausländiſche. 4 8 5 84— 83.8505 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.— or. onſ..⸗Anl. 102.05 102.055% Thineſen 1896 101.65 101.60 5 do. do. 1909———fltt%„„ 1898 98.90 98 80 3 5 92.60 92.50% Japaner 97.50 97 60 %„„ 1909——Nexitaner auß. 88/0 99 80 99.60 8 88 85 83 853 Lerikaner innene—.— 6760 Abadſſche St.⸗A. 901 100 55 109 50 Bulgaren—.— 100.60 4„ 1908/ 101.25 101 20 356 bad. St.⸗Olabgyfl—. 4 5 3„„ 1900 92.50 92 50 3„„ 1904 91.50 91 5% „„190 0 1 5 4bayr..⸗B.⸗A..1915 101 100 90 4„ 5 1918 101.30 101 55 5½ bo. u. Allg. Anl. 91.30 91 80 3 do..Obl. 82.— 82.1 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100,25 100.35 3 75„„„„* 92— 4 Heſſen von 1908 10180 101.3 8 Heſſen 80.55 80 85 8 Sachſen 88.30 83.20 4 Mh. Stadt⸗A. 1907-—f27 3¼ ſtalten. Rente 19 4½ Oeſt. Silberrente 96 50—— 4½„Pavierrent. Deſterr. Goldreute 98 10 98 10 Vortug. Seris L 64.30 64 50 III 66.60 66 90 4% teue Ruſſen 1005 100 20 100.10 4 Kuſſen von 1880 9125 91.75 4 pan. ausl. Rente 92 50— 4 Türken von 1908 86 40 86.25 Auf. 92 50 92 50 1 Ung r. Goldrente—.— 933 4„ Keronenrente 91.60 91.00 Veilzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchers60 175.— 175.— Türkiſch⸗ 279.80 179.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 199.90192. Südd. Immobil.⸗Geſ. 88 20 88.80 Zichbaum Mannheim 100. 100.50 Mh. Aktien⸗Brauerei 131..——— Parkakt. Zweihrücken 92— 92. Weltz. Sonne, Speyer 84— 84.— Cementwerk Heideldg. 148 50 46.50 Cementfabr. Karlſtadt 119 50 19 75 Badiſche Anilinfabrik 499 500— Ch. Gries heim 281—278.75 Farbwerke Höcht 514,25588. chem. Fabrik Mh. Holzverkohlung 251.—55.50 Chem. Werte Albert 499,50 500.— Südd. Drahtind. Mh. 160.—.159 75 Akkumul.⸗Fab. Hagen 217902..50 Acc. Böſe, Berlin 16.— 16— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 273 271% Lahmeyer 117 2117.— Clektr.⸗Geſ. Schuckert 160./ 160.— Rheiniſche 128 75 128.50 Sismens& Halske 248— 246. Weyß u. Freytag 158 25153.50 Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 130. 130.25 unſtſeldenfabr. Frkf. 109 75110.20 Leder werk. St. Inabert 75.— 75.— SZptcharz Lederwerke 99— 99.— Judwigsh. Walzmihle 158.— 158. Adlerfahrradw. Kleyer 457—456.65 Naſchinenfbr. Hilpert 87— 87— Naſchinenfb. Badania 206 90 206 90 Dürrtopp Maſchinenf. Gritzuer 252.—252. Gf. Nähm. u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 254.50 254.— Vet. deutſcher Oelfabr. 157.—157.— Schuofabr. Herz, Frkf. 119.— 119.— Selinpuftrie Wolff 181.30131.— 'wollſp. Lampertsn 41.— 41.10 Kammgarn Katſersl. 202.——.— 145— Gumi Peter 354.— 352.50 Zellſtoffabr. Waldhof 262.50 262.— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 235.¼ 215,250 Harpener Zergban 189 70 187.½ Buderng 115.— 114.50 Taliw. Weſterregeln 236.50 236.— Coneordia Bergb.⸗G.——— Deutſch. Luxemburg 205.½ 204.— Eſchweiler Bergw. 195.—193.— Friedrichshütte Bargb, 130—130. Gelſenkirchner 218.50217. Aktien deutſcher und ausla Südd. Giſenb.G. 121.80 121.80 Hamburger Packet 145.½ 145 25 Norddeutſcher Lloyd 108.50 108 ¼ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 162. 1615/ Oeſt. Südbahn Lomb. 22— 22.25 Oberſchl. Giſeninduſtr. 102.50 102 5 Zhönix 257.— 248.50 Br. Königs⸗u. Kaurah. 171.75 172— Gowerkſch. Roßleben 123— 123 00 udiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn.—- do. Meridtonalbahn—.— 130.— Baltimors und Ohio 111.25 110.% Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 3% Frk. Hyv. Bfdb. 99 80 99.80 K. V. Pfobr.o5 99.80 100— e e 4⁰ 191 4% Pf⸗Fypcb. Pfob. 100.10 100.10 31½%½ 91.40 31½% Pr. Bod.⸗Ir. 90.80 tr.d. Pfd. voo 99 99 80 unt. 00 0 Pfdbr..o! unk. 50 4%„ unk. 19 3½%„ Pfdbe.6 89 a. 94 91½ Pfd. 9806 4%„ Gom.⸗Obl. v. I,unt. 10 5 Com.⸗Obl. v. 87/0¹ „Gom.⸗Obl. v. 98/06 4% Pr. Pfob. unt. 0o 4¹ 12 * 1** 90 80 99.80 4 99.20 99.20 1⁰˙ 99.20 99.20 99.40 99.40 90.— 90.— 90.— 90.— 100.30 100.30 91.— 91.— 98.60 99.10 91.— 800 1 98.60 99.10 91.40/ 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 5 PBr. Pfdb. unt. 1! 9. e% Pr.Pfdb. unt. 15 550 93.10 2* 12 91.— ſn Pr. fdhr.⸗Bk. Fkkleinb. b 04 ½% Pr. Pfdbr.⸗Bk. Hyp.⸗Pfd.⸗KRom.⸗ 2 0 unkündb. 19 4% Rh. H. B. Pfb. 0g 10%.5 5 1907 99.70 1912 99 80 1917 100.— 1910 101.— „ Lebeſched, 30 0 e 11% Rö..B..O 90.7 e% R. W. B. C. B. 10—.— 1% Pf. G. Br.⸗Obl.———. 11% Pf. B. Pu.⸗O. 8 ½ It gl. ſitl.g. E. B. 109.25 99 80 99 60 93.10 91.— *—* 99 70 99 70 99 70 100.— 101— 90 70 90.70 90.70 99.70 n* * 142* 2* ——— + —.— * 4 14 99.30 99 30 Nanng. Geri.⸗.⸗A, 716— 716.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank Berg n. Matallb. Berl. Hander s⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗G. Darmſtädter Ban! Deatſche Bank Duttſchaſtat. Ban D Fffekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Jrankf. Hop.⸗Ban 0 Hyp.⸗Croditv. Nationalbank 138 50 138.50 117 50 118— 166 75 166 5 113 50 1138 50 130 75 180.¼ 257 60 256.7% 1 107 20 107 20 190.25 189 75 164675 161 5 210.50 210 60 168.— 106.— 127.75 127.75 138 50 188.0 138 50 183.50 209 25 209 1% 105.— 105 10 196.— 196.— 122. 121.65 143 20 143.05 138 40 138 75 199 50 199— 148 50 143— 117.80 117.80 189.75 139.50 11740 117.50 137.—187— Oelterr.-Ung Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Bfälz. Hyp.⸗Baul Breuß. Hppotbeknd. Deutſche Keichsdk. Kbein. Kraditbank Ndein. Hyp.⸗B. M. Schaaffd. Baurver. Südd. Bank Nhm. Liener Baukver. Südd. Diskont Zank Qutamane 414—414.— Aeaſfe9.⸗ Armatf Klein 121 50 J21.20 7 Nrankfurt a,., 31. Okt. Kredttaktten 309.½, Seonts⸗ Tommandit 189 75. Darmitadter 30 75, Dresduer Bant 16123 Hau⸗ delsgeſellſchaft 166.75 Den ſche Bank 257.—, Staatad un 161. bombarden 22.¼, Bochumer 225.25, Galſenlischen 216.75, Lakra hütte 171.75, Ungarn—.—. Taudenz: beh. Bachbörſe. Kraditaktien 209.½, Staats baßn 161.¾, Lombarden 22 25. «„*** Maunheimer Marktbericht vom 31. Okt. Stroh v. Ztr...25 Heu per Ztr. M..00, neues per Ztr. M 0 00, Kartoffeln per Ztr, Mark.50—.00, beſſere Mark.00—.00, Bohnen per Pfund 25.00 Pig., Bohnen, deutſche, per Pfund 00-00 Pfg., Blumenkohl per Stück 25-30 Pfg., Spinat per Pfd. 12.00 Pfg., Wirſing per Stlülck 10-0 Pfg., Rotkohl p. Stück 1500 Pfg., Weißkohl p. Stück 10.0 Pf. Weißkraut p. 000 St..00 Mk., Kohlrabi 3 Knollen neu 15⸗00 Pfg, Kopfſalat per Stück 10⸗00 Pfg., Endivienſalgt per Pfd. 60 Pfg., Feldſalat p. Portion 0⸗10 Pfg., Sellerie p. Stück 10 Pfg., Zwiebeln per Pfd.-00 Pfg., rote Rüben per Pfd..0 Pfg., weiße Rüben per Stück-0 Pfg., gelbe Rüben per Pid.-0 Pfg., Carotten per Pfd. •0 Pfg., Pflückerbſen per Pfd5 00⸗00 Pfg. Meerettig per Stange 1525 Ufg., Gurken p. Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stülck .00-.00., Aepfel per Pid. 815 Pfg., Birnen p. Pfd. 12.25 Pfg, Kirſchen per Pfd. 00-00 Pfd., Heidelb⸗eren per Ufd. 00-0) Pfg, Trauben per Pfd. 35.00 Pfz., Pfirſiſche per Pfd. 00-00 Pfg., Aprikoſen ver Pfd. 00 Ufg., Stachelbeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 00 St. 00.00 Pf., Haſelnüſſe ver Pfund 00.00 Pfg., Eier per 5 Stück 30-50 Pfg., Butter per Pid..30-.50., Handkäſe 10 Stück 4050 Pfg., Breſem pen Pfd. 60⸗00 Pfg, Hecht per bfd..20⸗0.00 Mk., Barſch per Pfd. 70- 0 Pfg., Weißfiſche ver Pfd. 50.00 Pfg., Laberdan per Pſd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd 30.00 Pfg., Haſe per Stück.504.00., Reh per Pfd. 90⸗00 Pig., Hahn(j3) per Stück.30.200., Huhn(18.). ber Stück.502.00 M,, Feldbuhn per Stück.60⸗1.20., Ente p. Stück .000.00., Tauben per Paar.00-.20., Gans lebend per Stück .00-.50., Gans geſchlachtet per Pfd 90⸗00 Pfg., Aa.00-.00 Mk., Himbeere per Pfd. 00⸗00 Pfg., Johannesbeeren per Pfd. 00-00 Pig⸗ Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Hort, 25 Okt(dDrahtnachricht der Holland⸗Amerita⸗Oinie, Rotterdam.) Der Dampfer„Potsdam“ am 15. Oktbr. von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. 8 Rotterdam, 26. Okt.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie Rotterdam) Der Dampfer„Rolterdam“ am 18. Oktbr. von New⸗Norl ab i heute hier ange ommen. New⸗Dork, 25. Okt. Draßtbericht der White Star Line Sout⸗ hamplon.) Der Schnelldampfer„Oceanic“ am 19. Oktbr. von Sout⸗ hamplon ab, iſt eute nachmittag hier angekommen. Sonthampton, 23. Okt.(Drahtbericht der White Stax Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer Adriatie“ am 19. Okt. von New⸗Hork ab, iſt heute vormi tag bier angekommen. New⸗Mork, 25. Ok br.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Ulne, Ant⸗ werpen.) er Dampfer„Vaderland“ am 15. Okt, von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburenn Gundlach u. Bärenklau Nachf., Maunheim, Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnhof. 785 Diseante⸗Seommandit 189775 *** Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Tloyd, Bremen. Den 29. Okt. Bülow angekommen Antwerpen; Gneiſenau angek. Antwerpen; Zieten angek. Antwerken; Derfflinger angek. Suez; Nork angek. Schanghai: Köln angek. Bremerhaven; Lützow angek. Penang; Schleswig abgefahren Alexandrien; Main abgef. Baltimore; Tübingen abgef. Antwerpen; Neckar abgef. Bremer⸗ hapen; Roland abgef, Funchal; Norderney abgef. Funchal; Ol⸗ denburg abgef, Las Palmas; Rhein pgſſiert Capes Henry; Aachen Fangek. Antwerpen; Lützow angek, Singapore; Rhein angek. Bal⸗ timore; Bremen angek. Colombo; Derfflinger abgef Port Said: Stambul abgef. Genug: Franken abgef. Sydney: Göttingen abgef, Aden; Koburg abgef. Montevideo; George Waſhington abgefahren Cherbourg; Weſtfalen abgef, Adelaide; Krefeld abgef. Antwerpen; Bülow abgef. Antwerpen; Barbaroſſa abgef. Neuyork. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D Malle⸗ 1 7½8, Telephon 180. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telexramm⸗Aldreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 86 unmd 1637 31. Oktober 1910. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſtrontrahenten aufe, aufer käufer Anter Vorbehalt: 0b 5 .⸗G. für Müblenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M. 370 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 M. 2235 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 133 129 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 55⁵— 75„ Vorzugs⸗Aktten 102— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 150 Bruchfaler Braucrei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigsbafen vollbezahlte 224— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 98 Daimler Votoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 180 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1933fr— Deutſche Südſeeplantagengeſ.— 460 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffahriken 232— Fahr Gebr.,.⸗Geſ, Pirmaſens 106 103 Frilterfabrik Enzinger, Worms— 181. Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 96— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 1213;fr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 100 965 Lindes Eismaſchinen— 146 London und Provincial Electric Theatres Lld. 5 (eingez. mit 5 ſh.)— ſh. 9/ Neckat ulmer Fahrrabwerke 140— Pacifte Phosphate Shares alte—.67ö ** 1* junge 288 3 5 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft—— 118 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150— Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm— 953fr Stahlwerk Mannheim— 115 Süddeutſche Mannheim 118— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Untonwerke,.⸗G., Fabriken f. Vrauerei⸗Einrichtungen— 118 Unionbrauerei Karlsruhe 423ff— Ver. Diamantminen Lüde azbucht 90 Vita Lebensperſicherungs⸗Gezellſchaft, Mannheim M. 550— Waggonfabrik Raſtatt 90 105 Waldbof, Bahngeſellſchaft Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuillston: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schöufelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher. für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. H. Direktor: Eruſt Müller. en e dee Mannheim, den 3l. Oktober 1910. 7. Seite. Ackerverpachtung. Freitag, den 4. November 1910, vormittags 9 Uhr verpachten wir auf dem Rathauſe in Käfertal nachverzeich⸗ nete ſtädtiſche Aecker auf 9jährigen Zeitbeſtand: 85 Lagerbuch Los 8585 Kr. ch 5 Fläche 861⁵ 1 1. Sandlaugewaun 435 8500.8500a— 78. Gewann 30 7904— 49. Gewann links des Holzwegs 20 8194— 48. Gewann aufs Thonhäuſel 14 834¹— 84. Sandgewann neben dem Wald 27 7576— 40. Gewann weißen Sand 19 8343— 82. Sandgewann neben dem Holocherweg 20 7496— 28. Gewann links des Heddesheimerwegs 17 6759— 4. Gewann 12 6760— 4. Gewann 12 6763— 4. Gewann 19 6764— 4. Gewann 19 6765— 4. Gewann 19 6766— 4. Gewann 20 525 10 In den Sellweiden 34 52⁵ 11 36 525 233 36 52⁵ 13„ 5 36 1858 1 10. Sandgewann 51 1858 2 10. 5 51 1870a— 10. 8 Mnnheim, den 28. Oktober 1910. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 8 Ortsgruppe Mannbheim Deutschen Geselischaft zur Bekämpfung der Geschleehtskrankheiten. Mittwoch, 2, Nosember, abends Uhr im HRasinosaale(R1, i) VVortrag des Herrn Senatspräsidenten Schmölder aus Mamm i. W. Über: 20666 „Strafrecht und Prostitution“ SAste Willsomman. Eintritt frel. Katholiſche Gemeinde. HSHGiottesdienſtordnung Dienstag, 1, und Mittwoch, 3. November 1910. Allerheiligen— Allerſeelen. Jefuiten⸗Kirche. Mittwoch, ½7 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr Seelenamt— 9 Uhr levit. Seelenamtz hierauf Gräber⸗ biſuch in der Kirche.— Abends 7 Uhr Allerſeelenandacht.— Nßiz. Während der Allerſeelenoktav findet jeden Abend 7 Uhr Allerſeelenandacht ftatt. Donnerstag. ½10 Uhr feiepliches Seelenamt für die verſtorbenen Geiſtlichen des Dekanats Mannheim(anläßlich der Paſtoralkonferenz der Geiftlichen).— Abends von—7 Uyr Beichtgelegenheit.— 7 Uhr Allerſeelenandacht. Freitag. Her ⸗Jeſu⸗Freitag). 7 Uhr hl. Meſſe am Karl⸗ Bofrsmäus⸗Allar.— 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen (Ehrenwache).— z10 Uhr hl. Meſſe.— Abends 7 Uhr Allerſeelenandacht. Untere Pfarrkirche. Dienstig. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt, levit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr Schluß der Roſenkranz⸗ Andacht.— 7 Uhr Aller ſeelenpredigt, nachber Allerſeelen⸗ Andacht.— ſ½9 Uhr Standesvortrag für die berufsmäßig tätige weibliche Jugend. FNB. Die Kollekte nach der Allerſeelenpredigt am Diens⸗ tag abend iſt für den St. Vinzentiusverein beſtimmt. Mittwoch. 7 Uhr hl. Meſſe.— ½8 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Schülergottesdienſt.— 10 Uhr levit. Seelenamt für alle Verſtorbenen, nachher Gräberbeſuch in der Kirche, Abends 6 Uhr Allerſeelenandacht. Katholiſches Bürgerhoſpital. Dienstag. 29 Uhr Amt mit Segen.— 4 Uhr Andacht für die armen Seelen. Herz⸗Jeſu⸗girche.(Neckarſtadt.) Dienstag. Beicht⸗ gblegenheit von morgens 6 Uhr au. 6 Uhr heil. Meſſe. ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— 10 Uhr Hochamt.— 11 Uhr Kindergoltesdienſt.— ½3 Uhr Roſen⸗ kanzandacht mit Segen.— Abends s Uhr Allerſeekenandacht mit Predigt. Mittwoch. 6, ½7, /½1 Uhr hl. Meſſen.— 8 Uhr Seelenamt für alle Abgeſtorbenen.— Jeden Abend 8 Uhr Allerſeelenandacht. 5„„„ Sl. Geiſt⸗Kirche. Dienstag. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Previgt und feierl. Amt mit Segen.— 11 Uhr bhi. Meſſe.— Nachm. 2 Uhr Vesper, hernach Totenvesper. Abends 7 Uhr Allerſeelenpredigt und Andacht für die Ab⸗ rbenen. eeoc ¼7 Uhr hl. Meſſe; Beicht. ½½8 Uhr, hl. Meſſe.— 9 Uhr feierl. Seelenamt ſür alle Abgeſtorbenen und Allerſeelenſtationen.— Abends ½7 Uhr Allexſeelen⸗ Audacht jeden Abend während der Oktav. Siebfranenkirche. Dienstag. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenhelt.— 6 Uhr(nicht ½7 Uhr) Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt u. levitiertes vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 11 Uyr heilige eſſe.— ½78 995 mit Segen.— 8 Uhr Allerſeelenandacht mit igt. 5 Mittwoch. 6 u. 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr levitiertes Seelenamt. St. Joſefskirche(Lindenhof). Dienstag. 6 Uhr: Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 210 lühr Predigt und levitiertes Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr feierl. Veſper mit Segen, darauf Todenveſper. ½8 Uhr Allerſeelenpꝛedigt mit Andacht und Segen.— Während der Oktav findet jeden Abend 8 Uhr Allerfeelenandacht ſtatt. Miitwoch 8 Uhr lept. Seelenamt für alle Abgeſtorbenen. — Abends ½8 Uhr Allerſeelenandacht. 5 Donnerstag.—7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Allerſeelen⸗ andacht.— 8 Uhr Beicht. Freitag. 6 Uhr Beicht.— ¼7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen.(Ehrenwache). St. Bonifatiuskuratie, Wohlgelegenſchule, Käfer⸗ talerſtr. 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Dienstag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr hl. Meſſe. 710 Uhr —55 und Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— /8 Uhr Veſper. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. 1910(Allerheiligen). Mor⸗ Amt mit allgemeiner Bußandacht u. Chriſtian. Dienstag, den 1. — 10—5 ion, Stadtpfarrer i Kommuni Hücdoch,— 2. November 1910(Allerfeelen). Morgens u G sgecde denſt ſür die Verſtorbenen, Sbeet⸗ pfarrer Chriſtian. Bekauntmachung. Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Mannheim Zehntſtr. 7 betreffend. Nr. 37877 III. Wir brin⸗ gen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß im Stalle des Milchhändlers Georg Rieg in⸗ Mannheim, Zehntſtraße Nr. 7 die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen iſt und von uns gemäߧs 57 und 58 der Verordnung Gr. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 19. Dezember 1895(Geſ. und V. O. Bl. 1896 Seite 1 flf.) Stallſperre verhängt wurde. Darnach darf auch aus den nicht verſeuchten Beſtänden der Gemeinde Vieh(Rind⸗ nieh, Schafe, gen) während der Dauer der Nur für ſolche Tiere dürfen Geſundheitszeugniſſe ausge⸗ ſtellt werden, welche minde⸗ ſtens ſeit 5 Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtande in der Gemarkung ſich befin⸗ den, in welcher ihre Unter⸗ ſuchung erfolgte. 11105 Für Ferkelſchweine, welche unmittelbar auf einen Schweinemarkt verbracht, ſo⸗ wie für Vieh, welches zum Zwecke alsbaldiger Schlach⸗ tung ausgeführt wird, kann der Ortsfleiſchbeſchauer das Zeugnis ausſtellen. Das Zeugnis de Fleiſchbe⸗ ſchauers verliert ſeine Gil⸗ tigkeit mit dem Ablauf des auf den Ausſtellungstag fol⸗ genden Tages. Ferner wird der Austrieb und das Tränken an ge⸗ meinſamen Brunnen aller gewöhnlich im Stalle gehal⸗ dauernd auf der Weide ſich befinden, unterſagt. Das Verbot des Tränkens erſtreckt ſich auch auf ſonſtige gemeinfame Trinkpläße (fließende und ſtaägnierende Gewäſſer ete. Die Abhaltung des Nutz⸗ Viehmarktes wird für Mannheim verboten. Mannheim, 29. Okt. 1910. Groß. Bezirksamt III: Dr. Sauter. Nr. 47474.J. Vorſtehende Bekauntmachung bringen wir hiermit zur öfſentlichen Kenutnis. Mannheim, 31. Okt. Bürgermeiſteramt: Ritler 1910. Schweigert. Strohlieferung. Wir vergeben die Lieſerung 521¹ 1500 Zentner Maſchinen⸗ druſch⸗Koruſtroh, lieferbar frauko Viehhof. Die Lieferung hat nach un⸗ ſerer Weiſung zu erfolgen und muß bis Ende Novem⸗ ber d. Is. beendigt ſein. Die Berechnung erfolgt nach dem auf unſerer Waage ermit⸗ telten Gewicht. Das Stroh⸗ muß gebunden ſein. Schriftliche Angebote mit der Aufſchrift:„Strohliefe⸗ rung“ verſehen, ſind bis ſnäteſtens Montag, 7. November 1910, vormittags 10 Uhr verſchloſſen bei unterzeich⸗ neter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Ge⸗ genwart der etwa erſchie⸗ Das Angebot iſt 8 Tage bindend vom Eröffnungs⸗ termin an gerechnet. Er⸗ füllungsort iſt Mannheim. Die zum Ladungsſchutz verwendeten Decken ſind im Viehhof in Empfang zu nehmen; auf Wunſch werden dieſelben auch rückbefördert, doch geſchieht dieſes auf Ge⸗ fahr der Lieſeranten. Mannheim, 29. Okt. 1910. Die Direktion des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes: Fuchs. Spprkaſſenkontrolleur. 8 Tagen bei uns eingere Triberg, 29. Okt. 1910. Der Verwaltungsrat: de Pellegrini. General⸗Anzeiger. Schweine Zie⸗ tenen Tiere(Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen), ſofern dieſelben nicht gemaß §. 65 genannter Verordnung nenen Submittenten erfolgt. anſprüche, wollen unter An⸗ ſchluß der Zeugniſſe binnen icht werden. 11095 Wegzugshalber nach Amerika Wohnungseinrichtung ganz oder geteilt ſofort billigſt zu verkaufen: Muſikzimmer, Herrenzim., Eßzim., Schlafzim., Bade⸗Einrichtung mit Waſchtoilette, Gaskocher ꝛc. et. Aonkursverfahren. über das Vermögen Möbelhändlers Wilhelm Frey in Manunheim ſoll Schlußverteilung erfolgen. Dazu ſind verfügbar 4680,28 Mark. Zu berückſichtigen ſind 32 753,34 Mark nicht be⸗ vorrechtigte Forderungen. Mannheim, 28. Okt. 1910. Der Konknursverwalter: Dr. Seiler, Rechtsanwalt. 11070 Zahlungsaufforderung. Die bereits fällig geweſene Kirchenſteuer für 1910 wolle bet Vermeidung verſönlicher Mahnung in den nächſten 8 Tagen bezahlt werden. Mannheim, 31. Okt. Kath. Kirchenſteuerkaſſe.: Seuche nur aufgrund eines Aaß pe ntz 20654 tierärztlichen Zeugniſſes, 5 2905 welches die Seuchenfreiheit[ Vergebung von des betreffenden Tieres be⸗ 5 05 ſcheinigt, ausgeführt werden. Abbrucharbeiten. Wir verſteigern am 2. No⸗ vember, vormittags 10 Uhr werk an der Lindenhofſtraße hier zwei Gebäude auf Ab⸗ bruch an die Meiſtbietenden. Die Bedingungen werden vor der Verſteigerung be⸗ kannt gegeben. 10957 Mannheim, 24. Okt. 1910. Gr. Bahnbauiuſpektion. Belauntmachung. Die unentgeltlichen Sprech⸗ ſtunden für Haut⸗ und Geſchlechtskrankheiten finden im Allgemeinen Kranken⸗ haus R 5, 1, Dienstag und Freitags mittags von 12—1 Uhr ſtatt. Dieſe Sprechſtunden kön⸗ nen von Stadtarmen und von ſolchen unverſicherten Perſonen benutzt werden, denen die Mittel zur Be⸗ ſchaffung der ärztlichen Be⸗ handlung nicht zu Gebote ſtehen. 523 Mannheim, 28. Okt. Die Direktion der ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten: Dr. Volhard. 8 atzenmaier Verloren fold. Arnband vom Roſengarten bis Au⸗ gartenſtr. Gegen gute Be⸗ lohnung in der Exped. dfs. Blattes abzugeben. 40520 Lockeuchignon verloren. 40523 Abzugeben geg. Belohnung F 7, 21, part. — Verloren 64024 ILorgnon gegen gute Belobhnung ab- eeeee Helrat Junge ſtattliche Frau, mit eleganter Einrichtung, ohne Vermögen, ſucht mit gebild. Herrn geſetzten Alters be⸗ kanut zu werd. zw. Heirat Offert. u. K. O. 32 haupt⸗ poſtlag. Heidelberg. 40484 Anſtänd. Fräul., kath., 25 J.., in allen häusl. Arbeit. ſehr gut erfahren, mit guter Ausſteuer, ſucht ſolid. Herrn in ſicherer Stellung zwecks Heirat kennen zu lernen. Offert. unt. Nr. 106 haupt⸗ poſtlag. Heidelberg. 40515 wüuſcht Heimarbeit. 40517 F I, 3, 3. 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