7 1 . 8 1 F der Stadt MRannheim und Umgebung. Abonnement: Gadiſche Bolkszeiumg.(Hanndenmer Volkablatt) Taspenmn, ſh 0 Pfeunig monatlich. 9* durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ 1 Einzel⸗Nummet 8 Pig. Direktion u. Buchhaltung 144 —— Anabhängige Tageszeitung. Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 80 ſe va te: Oie Colonel⸗Zelle.. 28 Pg. Oereſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktiensbureaus Rebattn.. 377 Auswärtige Inſerate.. 0. in Mannheim und Umtzebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Aabee Berlags⸗ 75 Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 14 5 Uhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eee Abendblatt.) Nr. 553. — Montag, 28. November 1919. Schiffahrtsabgaben. Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 27. Nov. Morgen beginnt im Reichstage die erſte Leſung des Schiffahrtsabgabengeſetzes, das ſolange Zeit die Oeffentlichkeit erregt und das beſonders in den letzten Tagen wieder in ausgiebigem Maße die Oeffentlichkeit be⸗ ſchäftigt hat. Aber es wird im Reichstage ſo gehen wie es in der öffentlichen Meinung zugegangen iſt: die Mehrheit wird ſich für das Geſetz entſcheiden. Wir müſſen ſagen: leider, wenn auch die Mehrheit gewichtige Gründe beſtimmen mögen, der Vorlage die Sanktion zu erteilen. Es iſt in dieſer Frage ja auch die nationalliberale Fraktion geſpalten, und wie wir beſtimmt wiſſen, wird ſich ein Teil der Mit⸗ glieder der Fraktion auf die Seite der Regierung ſchlagen. Bei Beurteilung der Abſtimmung dieſes Teiles der national⸗ liberalen Fraktion ſollte aber in Sachſen und Baden nicht vergeſſen werden, daß ſchließlich auch die Regierungen dieſer beiden Bundesſtaaten ſelbſt eingelenkt haben, obwohl man das noch vor kurzem inſonderheit nach den kräftigen Tönen der badiſchen Regierungsdenkſchrift niemals hätte erwarten mögen. Auf die hiſtoriſche Entwickelung der ganzen Frage näher einzugehen liegt umſo weniger Anlaß vor, als das in ge⸗ nügender Weiſe von uns bei früheren Gelegenheiten geſchehen iſt. Auch die wirtſchaftliche Seite der Frage, wie ſie ſich Veſonders für Badens Handel, Schiffahrt und Eiſenbahnen darſtellt, braucht nicht nochmals aufgerollt werden; in er⸗ ſchöpfender Weiſe hat auf die ſchweren Gefahren, welche der badiſchen Volkswirtſchaft aus der Abgabenerhebung auf dem Rheine drohen, der verſtorbene Mannheimer Abgeord⸗ nete Emil Mayer in der zweiten badiſchen Kammer hingewieſen. Und wollte man amtlich abgeſtempeltes Material haben, ſo brauchte man ſich ja nur an die ver⸗ ſchiedenen Reden der Miniſter Schenkel und Bodman und an die ſchon erwähnte Denkſchrift der badiſchen Regie⸗ rung zu halten. Was nun insbeſondere viele Mitglieder der nationalliberalen Fraktion, aber auch die Demokraten Württembergs und Bayerns bewegt, trotz dieſer „Bedenken dem Schiffahrtsabgabengeſetz zuzuſtimmen, iſt der Gedanke an den Ausbau eines einheitlichen Waſſer⸗ ſtraßennetzes durch ganz Deutſchland. Dieſe gehen davon aus, daß die Erreichung dieſes Zieles eine große volkswirtſchaftliche Tat von eminent nationaler Bedeutung wäre, nicht minder als etwa die Vereinheitlichung des ge⸗ ſamten Verkehrsweſens unſerer Eiſenbahnen. Der einheit⸗ liche Ausbau eines ſich über ganz Deutſchland erſtreckenden Waſſerſtraßennetzes ließe ſich aber nicht verwirklichen, ohne daß in erſter Linje die Schiffahrtsintereſſenten zu den Koſten dieſes Ausbaues herangezogen würden. Und das bedeutet eben die Einführung von Schiffahrtsabgaben. Sie meinen, unter dem ſoeben aufgezeichneten Geſichtspunkte ließen ſich Schiffahrtsobgaben durchaus rechtfertigen und verteidigen. Ein ſolcher Entwurf, der jenes große Ziel erſtrebte, liegt aber nicht vor; im Gegenteil liegt eine Vorlage dem Reichstage vor, der auch jenen Abgeordneten zu ſchweren Feuilleton. Der Jchöpfer Merikos. In den mexikaniſchen Wirren, die eine bedrohliche Form annehmen, ſteht die Geſtalt des greiſen Präſidenten Por⸗ firio Diaz, des Schöpfers des modernen Mexikos, im Mittelpunkt. Der Achtzigjährige, der durch mehr als ein Vierteljahrhundert hin die aufrühreriſchen Geiſter in den leidenſchaftlichen Köpfen dieſes Landes mit eiſerner Hand niedergehalten, wird nun am Ende ſeines Lebens doch noch von den Wellen der Empörung mit fort⸗ geriſſen, die er ſo meiſterhaft zu glätten verſtanden. Bevor Diaz im Jahre 1876 in die Geſchicke Mexikos entſcheidend eingriff, war die Geſchichte des Landes eine Kette von Aufſtänden und Metze⸗ leien, in denen Monarchien mit Republiken in bunter Reihe ab⸗ wechſelten und ein kühner Abenteurer nach dem anderen ſich empor ſchwang, um wieder geſtürzt zu werden. Mexiko hatte innerhalb von 59 Jahren den Rekkord von 52 Diktatoren, Präſidenten und Herrſchern aufzuweiſen. Aus dieſem Chaos der Revolutionen und Gegenrevolutionen ſtieg nun, umſtrahlt von dem märchenhaften Schimmer des Heldentums und der Kraft, die Geſtalt des jungen Diaz empor; noch heute werden die wunderſamſten Geſchichten von ſeiner Tapferkeit erzählt, von ſeinen romantiſchen Verkleidungen, in denen er ſich mitten unter die Feinde wagte, von den phan⸗ taſtiſchen Formen der Flucht, durch die der Gefangene ſtets den Händen der Gegner und der drohenden Todesgefahr entkam. Ein Kind des Aufruhrs, ein Geſchöpf dieſer dumpf gährenden und wilden Zeit war Diaz, der Sohn eines Gaſtwirts, in deſſen Adern ſpaniſches und indianiſches Blut rollt. Aber er wurde zum Be⸗ herrſcher dieſer Stimmungen, die ihn emporgetragen hatten, er wurde zum Beſieger der Revolution. In einer Stellung hat Diaz Bedenken Anlaß geben ſollte, welche aus der Erwägung eng begrenzter, einzelſtaatlicher Vorteile heraus der Vorlage in ihren Grundgedanken ſympathiſch gegenüberſtehen. Nach Artikel 1 des Entwurfes wird der Paragraph 54 der Reichsverfaſſung, der die Abgabenfreiheit auch auf den natürlichen Waſſerſtraßen garantiert, aufgehoben und durch einen neuen Paragraphen erſetzt, demzufolge nunmehr auf den deutſchen Strömen Abgaben erhoben werden können. Die Abgabenfreiheit wird von reichswegen aufgehoben. Nun ſollte man annehmen, daß dies für ſämtliche Ströme der Fall iſt; de jure wohl, de facto keineswegs. Denn der Artikel II des Schiffahrtsabgabengeſetzes geht nur auf die ſogenannten Konventionalſtröme ein. Elbe, Weſer und Rhein ſollen von den Schiffahrtsabgaben betroffen werden. Von Oder und Weichſel iſt nicht die Rede; es bleibt alſo, auf dieſen beiden Strömen Abgaben zu erheben oder nicht, völlig in das diskretionäre Ermeſſen der preußiſchen Regie⸗ rung oder beſſer geſagt der in Preußen herrſchenden Junker⸗ klique geſtellt. Wie dieſe ſich zu der Aufhebung der Abgaben⸗ freiheit auf ihren Strömen ſtellen würde, kann man aus der Tatſache ermeſſen, daß dieſe beiden Ströme vorwiegend der Beförderung landwirtſchaftlicher Produkte und der Zufuhr von Maſchinen oder ſonſtigen induſtriellen Erzeugniſſen dienen, welcher die oſtelbiſche Landwirtſchaft bedarf. Die Abgaben ſollen zur Erhaltung und Verbeſſerung der Strom⸗ bauten dienen; im Entwurf iſt genau bezeichnet, was auf der Elbe, der Weſer und dem Rhein verbeſſert werden ſoll. Die Strombauten auf dem Rhein, ſoweit ſie badiſches Gebiet betreffen, ſind bisher ohne Aufnahme einer Anleihe aus dem badiſchen Staatsſäckel beſtritten worden, ohne daß darüber die badiſchen Finanzen irgendwie beſchwert worden wären. Die Oberrheinregulierung iſt ohnedies ſoweit ver⸗ heſſert, als dies vornehmlich im badiſchen Intereſſe liegt, während die Fortführung der Oberrheinregulierung erſt dann wieder badiſchen Intereſſen nützen würde, wenn ſie über Baſel hinaus bis Konſtanz gefördert würde mit Einſchluß einer techniſchen Regelung der Waſſerſtandsverhältniſſe des Bodenſees. Mit finanzieller Hilfe der Schweiz, die am Aus⸗ bau der Oberrheinregulierung bis Baſel großes Intereſſe hat, nicht geringes Intereſſe aber auch wegen der Schiffbar⸗ machung der Aare, an der Oberrheinregulierung bis Kon⸗ ſtanz, würde Baden wohl imſtande ſein, aus eigener Kraft die Koſten dieſer Rheinregulierung zu decken. Kommen die Schiffahrtsabgaben, ſo hat gerade Baden unter dieſen am meiſten zu leiden, dann auch liegt die Neckarkanaliſation, die im Entwurfe vorgeſehen iſt, keineswegs ſo ſehr im Intereſſe Badens, vor allem nicht im Intereſſe der Handelsſtadt Mann⸗ heim, die einen weiteren Teil ihres Umſchlagverkehrs ver⸗ lieren würde. Noch weit geringer iſt das Intereſſe Sachſens an den vorgeſehenen Strombauten. Was da projektiert iſt, hat für Sachſen keinerlei Bedeutung, iſt auch von ſächſiſcher induſtrieller Seite nicht gefordert worden, Sachſen hätte nur die Koſten zu tragen für die Elbeſtrombauten, die Preußen zugute kommen. In der Vorlage fehlt weiterhin jede An⸗ gabe über die Höhe der Belaſtung und jede Be⸗ rechnung des fin anziellen Effekts der Abgaben. Wenn von gewiſſer Seite der Ertrag der Abgaben an der Spitze ſeines Landes geſtanden, die als einzigartig be⸗ zeichnet werden darf. Als Präſident einer Republik hat er mehr als dreißig Jahre ununterbrochen regiert. Sein Wille war all⸗ mächtig; dieſer Demokrat regierte abſolutiſtiſcher als viele Mo⸗ narchen. Man ſchalt ihn einen Deſpoten, aber ſein ſtrenges Re⸗ giment ward begünſtigt durch den außerordentlichen Aufſchwung, den das Land unter ſeiner Führung nahm, erſchien berechtigt durch die untadlige Ehrenhaftigkeit und Gerechtigkeit, mit der er ſeine Macht gebrauchte. Nun ſind doch die Stimmen des Unwillens, die nie im Lande völlig geſchwiegen hatten, zum Orkan aufgewachſen und ſtürmen gegen den gealterten Löwen an. In ſeiner Jugend hat er die eiſerne Fauſt beſeſſen, noch ſchlimmere Gewalten des Widerſtandes zu beſiegen und ſeine völlig verwahrloſte, innerlich zerriſſene Heimat zu einem Staat mit modernſter Ziviliſation und blühendem Wohlſtand umzugeſtalten. Mit dieſer Strenge ging aber ein Aufblühen des ganzen Landes Hand in Hand. Diaz hat wirklich„aus einem Chaos eine Nation und Nationalwohl⸗ ſtand innerhalb 26 Jahren ganz allein geſchaffen“. Im Jahre 1875 betrug der Schienenſtrang der mexianiſchen Eiſenbahnen 350 engliſche Meilen; heute umfaßt er eine Strecke von mehr als 19000 Meilen. Der Wert des Exports und Imports von Mexiko betrug zuſammen 1876 130 Millionen Mk.; 1908 war er auf 800 Millionen gewachſen. Das in dem Lande arbeitende fremde Ka⸗ pital iſt von 2 Millionen Mk. auf die hohe Summe von 3600 Mil⸗ lionen geſtiegen, während die Einkünfte der Regierung von 40 Millionen auf 500 Millionen angewachſen ſind. Die Gold⸗, Silber⸗ und Kupferminen des Landes wurden nun erſt fruchtbar gemacht; einheimiſche Unternehmer wetteiferten mit fremden Kauf⸗ leuten, die gewaltigen Schätze des Landes zu heben. Die alten ländlichen Stadtanlagen Mexikos wuchſen zu großen modernen Metropolen an mit elektriſchen Straßenbahnen, Asphaltſtraßen und elektriſchem Licht. Ueberall ſchoſſen Fabriken wie Pilze aus dem Boden. Dabei wurden die Fragen des öffentlichen Unter⸗ — auf 200 Millionen Mark ausgerechnet wird, ſo iſt nicht in⸗ mindeſten geſagt wie dieſe Berechnung zuſtande gekommen iſt. Vor allem iſt in der Vorlage nicht geſagt, ob der Strom⸗ ausbau unter der Wirkung der Schiffahrtsabgaben mehr ge⸗ fördert werden ſoll als das bisher ohne ſolche Abgaben der Fall geweſen iſt. Auch fehlt jede Berechnung darüber, wie hoch die Koſten der Waſſerbau⸗Verwaltung, der Abgaben⸗ erhebung, kurz und gut des ganzen adminiſtrativen Auf⸗ wandes ſein werden. Ganz beſonders bedenklich iſt die Ein⸗ richtung beſonderer Stromkaſſen. Was aus dieſen ſich für Verwickelungen, Mehrkoſten und Mehrarbeiten ergeben müſſen, darauf weiſt die Eingabe der Handelskammer Mannheim mit berechtigtem Nachdruck hin. Die Strom⸗ kaſſen werden weder einzelſtaatliche, noch Inſtitutionen des Reiches ſein. Auch weiß man nicht, ob es juriſtiſche Perſonen ſein werden oder nicht, wie ſie ſtaatsrechtlich und privatrecht⸗ lich zu den Einzelſtaaten abgegrenzt ſind, ob den Einzelſtaaten überhaupt eine Handhabe gegeben iſt, die Stromverbände zur Ausführung der Strombauten zu zwingen uſw. Dagegen weiß man, daß die Stromverbände nach ihrem Ermeſſen die Tarife feſtſetzen und auch die Tarife exmäßigen können. Preußen, das in ſämtlichen Stromverbänden die Stimmen⸗ mehrheit hat, wird ſicher von der Befugnis der Tarifermäßi⸗ gung im einſeitigen agrariſchen Intereſſe genügenden Ge⸗ brauch machen. Dann aber, wo iſt die Inſtanz, welche dieſe Stromverbände kontrolliert? Heute hat z. B. der badiſche Landtag noch ein Wörtlein mit⸗ zureden inbezug auf die Verkehrspolitik auf dem Rheine. In Zukunft haben weder Einzelparlamente noch Reichstag etwas zu ſagen; ſie dürfen daun höchſtens noch Wünſche äußern. über alle dieſe Bedenken hinwog, Käme der e wie ſtellt er ſich zu den Verträgen mit den ausländiſchen UÜUferſtaaten? Dazu hat der Reichstag eigentlich nicht das mindeſte zu ſagen, da die Verhandlungen mit Oeſterreich und Holland ganz und gar Sache der Regierung ſein ſollen. Wenn aber eine der beiden auswärtigen Mächte ſich dem preußiſchen Willen nicht fügt? Gezwungen werden können ſie nicht; es müßte alſo für öſterreichiſche bez. holländiſche Schifſe die Schiffahrt abgabenfrei bleiben. Wäre das die Folge der Vorlage, dann hätte ſie überhaupt keinen Zweck⸗ Denn wer wollte der ſäckſiſchen Schiffahrt verübeln, ſtatt in Dresden ihren Sitz in Auſſig zu nehmen, oder der badiſch⸗ heſſiſchen Schiffahrt, ſich in Holland neue Sitze zu gründen? Darum muß auch der Reichstag Verwahrung dagegen ein⸗ legen, daß die Vorlage durch kaiſerliche Verordnung in Hraft tritt; die kann überhaupt erſt dann Geſetz werden, wenn Holland und Oeſterreich zugeſtimmt haben. An allen dieſen Unſtimmigkeiten der Vorlage kann der Reichstag un⸗ möglich achtlos vorbeigehen, hoffentlich beſeikigt er in dem Entwurf wenigſtens die bedenklichſten Beſtimmungen! Die Vereinigten Arbeitsausſchüſſe der Rhein⸗ Weſer⸗ und Elbe⸗Intereſſenten(Städte, Handelskammern, Wirt⸗ ſchaftliche Veveine) haben eine umfangreiche, 33 Druckſeiten umfaſſende Denkſchrift unter dem Namen„Kritiſche Be⸗ merkungen zu dem Entwurf des Geſetzes betreffend den Aus⸗ bau der deutſchen Waſſerſtraßen und die Erhebung von Schiffahrtsabgaben“ herausgegeben. Dieſe Denkſchrift macht richts nicht bernachläſſigt. Die Republik hat heute 16 326 Volks⸗ ſchulen; die Zahl der in Mepiko erſcheinenden Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften iſt auf 400 geſtiegen. Der Präſident iſt auch noch mit 80 Jahren von erſtaunlicher Rüſtigkeit. Jedermann im Lande kennk den breitſchultrigen, unterſetzten Greis, mit den tiefliegenden dunklen Augen, der blühenden Geſichsfarbe, dem weißen, kurz⸗ geſchnittenen Haar und dem buſchigen weißen Schnurrbart, mit ſeinem energiſchen Auftreten des alten Soldaten und ſeinen höf⸗ lichen Manieren. Auch das Privatleben des ſeltenen Mannes war von beſonderem Glück begünſtigt. Als Frau erkor er ſich die Tochter ſeines Miniſters des Innern Manuel Romero Rubio, die ſchöne Carmen, die den ruhmgekrönten Helden ſchon lange bewun⸗ dert und in ihren Träumen geliebt hatte. Auf einem Ball be⸗ gegnete er ihr zum erſten Mal, und ſogleich war auch ſein Herz in Liebe entzündet. Aber der rauhe Soldat von niederer Herkunft fühlte ſich befangen in der Gegenwart der eleganten, hochgebildeten jungen Dame, und ſo verbarg denn der Fünfziger ſeine Leiden⸗ ſchaft, bis endlich nach mancher romantiſchen Verwicklung ihre Neigung zu ihm hervorbrach und ein langes gemeinſames Glück den Liebesroman krönte. Durch den Einfluß ſeiner Frau iſt Por⸗ firio Diaz der liebenswürdige, diplomatiſch geſchmeidige Geſell⸗ ſchaftsmenſch geworden, der nach den jugendlichen Siegen ſeiner draufgängeriſchen Tapferkeit nicht minder große Erfolge auf dem Gebiet der hohen Politik errang. Wiener Uraufführungen. *Wien, 27. November 1910. Es ſind noch zwei Theaterereigniſſe nachzutragen: ein luſti⸗ ger Erfolg und ein arger Mißerfolg. Den Erfolg erzielte Alexan⸗ der Engels angenehm witzige und gemütliche Komödie Die Jammerpepi“, die im Luſtſpieltheater zur Uraufführung ge⸗ langte. Eigentlich iſt das Stück eine hübſche und geſchickte Miſchung 2. Settr. Genoral⸗Auzeiger.(Abendblatt) Maunheim, 28. November. eimleitend darauf aufmerkſam, daß das dem Geſetzentwurf beiliegende Material ſo mangelhaft iſt, daß es nicht entfernt Zur Beurteilung der Natur und Tragweite des Geſetz⸗ entwurfes ausreicht. Es wird ſodann die allgemeine Be⸗ gründung des Geſetzentwurfs Abſatz für Abſatz geprüft und auf die zahlreichen Widerſprüche und Unrichtigkeiten, die dieſelbe enthält, hingewieſen. Ebenſo werden die einzelnen Artikel und Paragraphen des Geſetzentwurfs ausführlich be⸗ ſprochen und die Tragweite der einzelnen Beſtimmungen be⸗ leuchtet. Die Denkſchrift bietet jedem, der ſich mit dem vor⸗ liegenden Geſetzentwurf zu befaſſen hat, eine Fülle von Material und dürfte auch den Reichstagsmitgliedern nicht unwillkommen ſein e Fronlsche deberzſeh. * Maunheim, 28. November 1910. Die Not der Winzer. Stuttgart, 27. Nov. Zur Linderung der Not im Weingärtnexrſtand haben der Abg. Betz u. Gen. beim Landtag olgenden Antrag eingebracht:„Die Regierung zu erſuchen, den durch den nahezu gänzlichen Ausfall des Herbſtes in Not geratenen Weingärtnern neben den von der Regierung ſchon in Ausſicht genommenen Maßnahmen, wie Grundſteuer⸗ machlaß, Steuerſtundungen, Regulierungen von Weinbergs⸗ wegen uſw. noch nachſtehende weitere Maßnahmen zu treffen: 1. die zur Bekämpfung der Peronoſpora und des Oidiums nötigen Mittel, insbeſondere Kupfervitriol und Schwefel, 4) den mittelloſen Weingärtnern unentgeltlich zur Verfügung bu ſtellen, b) den bemittelten Weingärtnern zum Selbſtkoſten⸗ preis zu liefern und den dafür zu zahlenden Betrag bis Martini 1911 zu ſtunden. 2. Den zur gemeinſamen Be⸗ kämpfung des Heu⸗ und Sauerwurms auf einer zuſammen⸗ hängenden größeren Fläche ſich bildenden Weingärtner⸗Ver⸗ einigungen Unterſtützungen für die Beſchaffung der Be⸗ Fämpfungsmittel zu gewähren, wie z. B. Drahtbürſten, Fang⸗ lampen, Fangglüſer, Fangblechbüchſen, Klebfächer, Schmier⸗ ife und dergl., oder ſolche Mittel dieſen Weingärtner⸗ ſereinigungen zu beſchaffen. 3. Die Summe von etwa 40 000 Mark für ein Verſuchsfeld von etwa 70 Morgen jungen Weinberge auszuwerfen, um die Holzpfähle, die eine Haupt⸗ ſtätte des Heu⸗ und Sauerwurms bilden, durch eine und Drahtanlage zu erſetzen, die, falls ſie ſich bewährt, Eigentümern der Weinberge übernommen werden 85 8. Entſcheidung über das Arbeitskammer⸗ 5 geſeh. Am Dienstag findet die zweite Leſung der Vorlage über ſrrichtung von Arbeitskammern im Plenum des Reichs⸗ ſtatt. Und es wird ſich dann endgültig entſcheiden, ob orlage, deren Einbringung der Reichstag ſeit 18 n gefordert und mit deren Löſung er ſich bereits in ſſionen beſchäftigt hat, in einer Form zur Annahme igt, die es auch der Reichsregierun ind dem Bundesrat er cht, zuzuſtimmen, oder ob ſie endgültig ſcheitern ſoll. Abgeſehen von einigen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der Reichsvegierung und den Mehrheitsparteien, über die zu iner Verſtändigung zu gelangen iſt, hängt das Schickſal der Vorlage bekanntlich von der Frage ab, ob die Wa hlbar⸗ it der Arbeiterſekretäre zuden Kammern zugelaſſen werden ſoll oder nicht. Eine Mehrzahl des Reichs⸗ ages, keſtehend aus der Zentrumspartei, dem Freiſinn und r Sozialdemokratie, verlangt die Wählbarkeit der Arbeiter⸗ täre und kann einen entſprochenden Mehrheitsbeſchluß ſerbeiführen. Nach der Haltung der Reichsregierung während der Kommiſſionsberatungen in zwei Seſſionen muß es aber s ausgeſchloſſen gelten, daß ſie die Vorlage in dieſer Form werden läßt, welche die Konſervativen, die Reichspartei die Nationalliberalen entſchieden ablehnen. Soll alſo as Scheitern der Vorlage verhindert werden, ſo bleibt nur ſer Weg des Kompromiſſes übrig. Ueber dieſen chreil t die„Tägl. Rundſchau“: In dieſer Beziehung haben ür bereits früher einen Ausweg in Vorſchlag gebracht, von man annehmen darf, daß die Reichsregierung ihm zu⸗ men wird, obwohl ſie damit ihren früheren grundſätz⸗ en Standpunkt verläßt. Der Ausweg hat aber auch in nigen Kreiſen der Arbeitergeber Zuſtimmung gefunden, hre parlamentariſche Vertretung in denjenigen Parteien aben, welche in dieſer Frage auf Seiten der Regierung iche und echt geſtaltete Figur herum geſchrieben. Dieſe Jam⸗ rpepi, eine Bezeichnung, unter der der Wieneriſche Sprachge⸗ rauch eine ewig weinerliche„rauzende“ Frauensperſon berſteht, in älteres Mädchen, das mit dem Kummer über eine Liebes⸗ iſchung, ihre beſten Jahre verbringt. Wie ſie dann durch en guten Kauz von Onkel und durch ihr eigenes richtiges Ge⸗ doch noch zu ihrem ſpäten Glück gelangt, wie dieſe Jammer⸗ das herzhafte Lachen erlernt, das bildet den Inhalt des ückes. Es iſt in ſeinen gemütvollen wie in ſeinen ſonſtigen Romenten gleich ſympathiſch und wirkſam. Jeder Träne folgt achen— darin beſteht der Reiz dieſer Komödie, die zu den en Arbeiten des Autors gehört. Zu dem großen luſtigen Er⸗ trug auch die Darſtellung der Titelrolle durch Frau Nieſe ei, deren glänzende parodiſtiſche Kunſt ſich namentlich in luſtigen Kabaretteinlage bewährte. Die„Jammerpepi“ iſt Nieſeſtück. Aber da jetzt ſchon jede Bühne ihre kleine Nieſe wird man ſich noch in vielen Städten durch dieſe„Jammer⸗ hren und erheitern laſſen.* Der arge Mißerfolg heißt„Das Tanzhaus“, eine Ko⸗ ſie von Paul Reboux und Ch. Nozisre, die bei ihrer iſchen Uraufführung in der Neuen Wiener Bühne mit bemer⸗ rter Heftigkeit abgelehnt und in ihren ernſten Momenten usgelacht wurde. Nicht einmal das erotiſche Milieu, ein ſpa⸗ Variete letzten Ranges, hat die erhoffte ſenſationelle Wir⸗ usgeübt. Auch nicht die exzentriſche Figur der Tänzerin die ein Rudel Liebhaber derart zum Beſten hält und eifer⸗ ig macht, daß ſie ſich zum Schluß gegenſeitig erdolchen. Dazu noch eine ungeſchickte Bearbeitung, die die feineren Abſichten Stückes verſchwinden und die grobe Erotik unangenehm her⸗ reten ließ, und überdies die Beſetzung einer Mädchenrolle mit Wallentin. Im Ganzen ein bedauerlicher Mißerfolg in bei denen das Zentrum beteiligt iſt, weil es unſeren Grundſätzen olksſtück und Schwanl. Die drei Atte ſind um eine ſehr JMeinerts nicht zu mildern vermochte. Seſner Tüchtigkeit darf ſtehen. Der Vorſchlag geht dahin, die Arbeiterſekretär zwar bei den erſten Wahlen zu den Arbeitskammern auszuſchließen, ſie aber bei allen ſpäteren Wahlen zuzulaſſen, ſofern Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer jeder Kammer damit einverſtanden ſind. Man wird dieſen Vorſchlag nicht als eine Löſung an⸗ ſehen dürfen, der die vorhandenen Gegenſätze in vollkommener Weiſe ausgleicht. Immerhin erſcheint er noch als die einzige Möglichkeit, das endgültige Scheitern der Vorlage zu ver⸗ hindern. Deutsches Reich. — Zum Fall Vogt ergreift in der„S..“ der Abg. Hilden⸗ brand zu der Körnerſchen Behauptung, er habe Herrn Vogt ein Handelsgeſchäft angeboten, das Wort. In ſeinem Briefe an die Redaktion heißt es:„Hat Herr Vogt ſeinem Freunde Th. K. die in der„Reichspoſt“ publizierte Darſtellung gegeben, ſo iſt er ein über die Maßen naiver Politiker. Ich hatte weder einen Auf⸗ trag noch die Abſicht mit einem bündleriſchen Politiker über ein Gegenſeitigkeitsgeſchäft zu verhandeln. Haben wir überhaupt — ich erinnere mich deſſen nicht— einige Worte über die Wahlen gewechſelt, ſo können meinerſeits nur unverbindliche Be⸗ merkungen gemacht worden ſein.“ Die„S..“ bemerkt hierzu: So wird nun auch der einzige Stützpunkt, den Körner ſich und ſeinem Schützling künſtlich konſtrujert hatte, ihnen noch entzogen. — Die Proteſtperſammlung der deutſchen Hausbeſitzer gegen die Reichswertzuwachsſteuer, die vorgeſtern in Berlin ſtattfand, en⸗ dete mit Annahme folgender Reſolution:„Die heute in Berlin verſammelten Hausbeſitzer Deutſchlands legen entſchiedenen Proteſt ein gegen die Einführung einer Reichswertzuwachsſteuer als einer weiteren Sonderſteuer auf den Grundbeſitz. Sie erwarten, daß der Reichstag ſie ablehnt. Abgefehen von allen den Hausbeſitz treffenden Schäden vermindert ſie die Bautätigkeit, verteuert die Mieten, trifft nicht das Großkapital, iſt mittelſtandsfeindlich und wirkt unſozial. Ihr Ertrag wird in Rückſicht auf ihre Erhebungskoſten und die Ver⸗ minderung der Umſatzſteuer ſo gut wie Null ſein.“ Badiſche Politik. Nationalliberale Verſammlung in Schwetzingen. e Schwetzingen, 28. Nov. Unter dem Vorſitz des Herrn Kohlenhändlers und Landwirts Jakob Spilger II hier, fand geſtern nachmittag im„Erbprin⸗ zen“ eine ſehr gut beſuchte Verſammlung des nationalliberalen Vereins Schwetzingen ſtatt. Herr Landtagsabgeordneter Neck⸗ Eggenſtein ſprach feſſelnd über„Politiſche Fragen der Gegenwart“. Redner hob einleitend hervor, es müſſe immer und immer wieder betont werden, daß die nationalliberale Partei eine Mittelpartei für die Geſamtheit des deutſchen Reiches ſei im Gegenſatz zur So⸗ zialdemokratie und zum Bund der Landwirte, die ausgeſprochene Klaſſenparteien ſeien. Durchdrungen von monarchiſchen und va⸗ terländiſchen Gefühlen werde die Partei ihre eigenen Intereſſen der Staatshoheit immer unterordnen. Unſere Partei könne zu⸗ verſichtlich in die Zukunft blicken. Sowohl im Reichstag wie im Landtag werde großer Wert darauf gelegt, im Benehmen mit der nationalliberalen Partei die Geſetze zu machen. Die Parteien rechts und links ſeien beſtrebt, uns zu ſich hinüberzuziehen. Aber nur„Geradeaus“ könne unſere Loſung ſein. Die Reichstagswah⸗ len hätten bewieſen, wie hochgradig verbittert unſer Volk über die, jede ausgleichende Gerechtigkeit entbehrende, die Großen und Rei⸗ chen ſogar verſchonende Finanz⸗„Reform“ ſei. Redner kam weiter auf die von Reichs. wegen inaugurierte und bon unſerer Landes⸗ regierung befürwortete„Sammlungspolitik“ zu ſprechen. In Ba⸗ den käme hierbei ernſtlich nur das Zentrum in Betracht. Die nationalliberalen Wähler zu bewegen, einen Vertreter der Zentrumspaxtei zu wählen, die ſeit 40 Jahren auf ihre Fahne geſchrieben habe„Nieder mit den Nationalliberalen, koſte es, was es wolle“, ſei ein Ding der Unmöglichkeit. Unſere Landesver⸗ ſammlung habe ebenſo entſchieden beſchloſſen, gegen die Sozialde⸗ mokratie vorzugehen, wie mit Parteien nicht zuſammenzugehen, zuwider die freie Meinung unterdrücke, ſowie den Modernismus und den Fortſchritt bekämpfe. Mit den Konſervativen gemeinſam Politik zu treiben, ſei heute unmöglich, weil dort der Bund der Landwirte diktiere, deſſen agrariſche und demagogiſche Verhetzun⸗ gen zur Genüge bekannt ſeien. An dem Umſtand, daß es für die Landwirtſchaft beſſer geworden iſt, ſei nicht der Bund der Land⸗ wirte, ſondern die nationalliberale Partei ſchuld. Jener habe die Schutzzölle abgelehnt, weil ſie ihm nicht hoch genug waren. Demgegenüber müſſen wir ſtets darauf bedacht ſein, daß wir keine Zölle bekommen, die ins Unermeßliche ſteigen. Durch hohe Zölle würden wohl die Getreidepreiſe ſteigen, anderſeits würden aber ——— die Futterartikel um deſto teurer. Für unſere badiſchen Land⸗ wirte mit der Parzellenwirtſchaft könne die Großgrundbeſitzer⸗ politik nicht von Nutzen ſein. Unſere Landwirte könnten der be⸗ ſonderen Staatshilfe nicht entbehren. In ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen verbreitete ſich Redner über die badiſche Großblockpolitik, die eine Vorherrſchaft des Zentrums verhindert und damit die liberglen Errungenſchaften der letzten Jahre geſichert habe. Das Zentrum ſei den Nationalliberalen in punkto„Zuſammengehen mit den Sozialdemokraten“ vor Jahren vorangegangen. Wenn auch in Baden der Reviſionismus in der Sozialdemokratie vor⸗ herrſchend ſei, ſo unterſchätze die natl.lib. Partei dieſe Bewegung doch nicht; die Ziele der beiden Richtungen dieſer internationalen Partei ſeien die gleichen, nur die Wege dahin ſeien verſchieden. Mit der Demokratie ſei unſererſeits verſchiedene Arbeit gemeinſam geleiſtet worden. Der alten demokratiſchen Forderung der Tren⸗ nung von Staat und Kirche könne ſich die natl.⸗lib. Partei nicht anſchließen. Die Kirchen ſeien als Kulturfaktore hoch zu ſchätzen. Zum Schluſſe kam Redner auf das neue Gemeindegeſetz und das Schulgeſetz zu ſprechen. Bei beiden Geſetzen ſei unſere Partei kein Jota nach links abgerückt. Ueber die Beſtimmungen der neuen Gemeindewahlordnung müßten die Wähler eingehend aufgeklärt werden. Es ſei gegen den Willen der natl.⸗lib. Abgeordneten die allerſtrengſte Form der gebundenen Vorſchlagsliſten eingeführt worden. Abgeänderte Zettel aufs Rathaus zu tragen, müſſe wegen deren Ungültigkeit unter allen Umſtänden vermieden werden. Mit einem warmen Appell an die Verſammlungsteilnehmer, kreu zu⸗ ſammenzuhalten und für unſere gerechte Sache unermüdlich tätig zu ſein, ſchloß Herr Abgeordneter Neck ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen. In der Diskuſſion trat Herr Landwirt Weid ner entſchieden für Beibehaltung des Schutz⸗ zolles ein. Herr Bahnaſſiſtent Haßler machte die Anweſenden mit der in Ausſicht genommenen Agitations⸗ und Organiſations⸗ arbeit bekannt und forderte in beherzigenswerten Worten zu treuer Mitarbeit auf. Herr Fabrikant Wittmann gab ſeiner Freude über den neuen Zug, der in die Partei einziehe, beredten Ausdruck. In ſcharfſinnigen Ausführungen ſprach Herr Profeſſor Linder über Ultramontanismus und wahken religiöſen Katho⸗ lizismus. Die ſchnöde, aller Wahrheit ins Geſicht ſchlagende Be⸗ hauptung,„wer nicht Zentrumsmann iſt, ſei katholikenfeindlich“, könne nicht oft und empfindlich genug zurückgewieſen werden. Herr Gärtner Schork⸗Oftersheim wünſchte, daß hinſichtlich der Auf⸗ klärung der vom Bund der Landwixrte irregeführten landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung von Parteiwegen mehr als bisher ge⸗ ſchehe. Der Vorſitzende brachte in ſeiner Schlußanſprache die Bedenken der hieſigen Landwirte über die Verkürzung des land⸗ wirtſchaftlichen Betriebsgeländes infolge der Abgabe zu Induſtrie⸗ zwecken zum Ausdruck. Durch Nutbarmachung des Staatswaldes zu Ackerland, könnte hier Abhilfe geſchaffen werden. Nach längerer Diskuſſion wurde nachſtehende, aus der Mitte der Verſammlung eingebrachte Reſolution, einſtimmig angenommen: „Die ſtändige Vermehrung der induſtriellen Anlagen am hieſigen Platze, hat eine weſentliche Verringerung des landwirt⸗ ſchaftlichen Geländes naturgemäß zur Folge. Im Intereſſe der Erhaltung und Förderung unſerer Landwirtſchaft hält die heu⸗ tige nationalliberalb Parteiverſammlung die Umwandlung eines großen Teiles des— ohnehin wenig rentablen— Staatswaldes für dringend geboten. Mit dem Vollzug des Weiteren wird der Vorſtand des nak.⸗lib. Ortsvereins Schwetzingen beauftragt.“ Aus der nationalliberalen Partei. Weinheim, 27. Nov. Heute nachmittag fanud hier eine gut beſuchte Verfammlung des nationalliberalen Bezirks⸗ vereins ſtatt, in welcher Hert Fabrikant Fede r⸗Großſachſen in ſeiner Eigenſchaft als Delegierter über die Parteitage in Kaſſel und Karlsruhe referierte. Der Redner zog den In⸗ halt der dort geholtenen Reden zu überſichtlichen Bildern über die politiſche Lage in Baden und im Reich zuſammen. Der beliebte Redner ſchloß mit den hauptſächlichſten Pro⸗ grammpunkten der natl. Partei unter ſtarkem Beifall der Anwoſenden. Als zweiter Redner ſprach Landtagsabgeordneter Müller über das Budget. Er zergliederte die großen Auf⸗ gaben des badiſchen Staates auf allen Gebieten des öffent⸗ lichen Lebens. In Kürze wird eine weitere Verſammlung ſtattfinden. Vom Bund der Landwirte. Weinheim, N. Nov. Der Bund der Landwirte geht hier auf die Mitgliederſuche. In Lützelſachſen erſchienen kürzlich auf Einladung des Herrn Weißenberger 15 Hörer und in Urſenbach im Odenwald rund 30. Die Anmeldungen für den Bund der Landwirte ſind recht knapp, trotzdem Herr W. es verſteht, die abſchreckendſten Bilder über die greuliche Schlechtigkeit des Handels, der Preſſe, die Ungerechtigkeit der Steuereinſchätzung zu malen. man es wohl zutrauen, daß er dieſen erſten Unfall ſeines Unter⸗ nehmens bald vergeſſen machen wird. L. Ofd. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Shackleton⸗Vortrag:„Meine Südpolaxreiſe“. Im Muſenſaal gibt Leutnant Sir Erneſt Shackleton am kommenden Mittwoch, den 30. Novemßer, höchſt intereſſante Schilderungen über ſeine Südpolar⸗ reiſe, worauf wir nochmals hinweiſen.* Der Sängerbund Mannheim bderanſtaltet am Samstag, den 3. Dezember, abends 7½ Uhr, im Muſenſaale unter der Leitung des Herrn Johannes Stegmann ein Konzert, zu dem als Mit⸗ wirkende gewonnen ſind Frau Lilly Hafgren⸗Waag und Herr Kurt Hetzel, Pianiſt aus München. Das Programm weiſt ſehr intereſſante Chöre auf. Hochſchule für Muſik. Die für den 3. Dezember angeſagte Feier zum Geburtstag der Großherzogin Luiſe findet ſchon im Freitag, den 2. Dezember, abends 7½ Uhr, im Konzertſaal . 2,9 ſtatt. Drei Tolſtoiwerke, überſetzt von Dr. A. Skarvan und mit Vorwort verſehen von dem Herausgeber Dr. Eugen Hch. Schmikt, ſind im Verlage von L. M. Waibel u. Co. in Heidelberg er⸗ ſchienen:„Brief aneinen Hindu“, in dem Tolſtoi die Frage des Kulturkampfes zwiſchen Orient und Ocecident entrollt; Ueber das Recht“, eine briefliche Auseinanderſetzung über eine ſich für unſer Zeitalter zwiſchen Sittlichteit und Recht eröffnende unüber⸗ ſteigliche Kluft und„Ueber die Wiſſenſchaft“, worin Tolſtoi ſich gegen die moderne Wiſſenſchaft wendet und die ſchwere Anklage erhebt, daß ſie ſogiale Ketten ſchmiede. Dieſe drei wohlfeilen Doku⸗ mente Tolſtoi'ſcher Weltanſchauung werden gerade jetzt großem Intereſſe begegnen. Frankfurter Kuuſtverein. Die Sammlung wertvoller Zeichnungen und Aquarelle älterer und moderner Meiſter aus dem Beſitz des Herrn Jakob Klein⸗Hoff iſt gleich nach Ausgabe des Auktionskatalogs en bloc verkauft worden, kommt alſo nicht zur Verſteigerung. Da⸗ gegen wird die Kollektion Friedrich Schierholz F etc. mit Aquarellen Hinſicht, den auch die raffinierte Regiekunſt Direktor Schwind, Hauts Thoma und vielen Frankfurtern, wie der ſoeben er⸗ ſchienene Katalog anzeigt, am 8. Dezember 1910 im Frankfurter Kunſtperein zur Auktion kommen. Ehrlich⸗Hata 606 kommt, wie aus Fraukfurk gemeldet wird, Mitte Dezember unter der geſchützten Bezeichnung„Salvarſan“ in allen Ländern gleichzeitig in Handel. Vereinigte Stadttheater Frankfurt a. M.(Spielplan.) Oper: Montag, 28. Nov.:„Der Freiſchütz“. Aenuchen: Frau Boennecken a. Gaſt.— Dienstag, 29.:„Cavalleria ruſticana“. Hierauf:„Ba⸗ jatzzo“.— Mittwoch, 30.: Amateurvorſtellung und Geſellſchaftsabend zum Beſten der Frankfurter Theater⸗Penſions⸗Anſtalt:„Mamſell Angöt“(II. Akt). Hierauf, zum erſten Male:„Sonne und Erde“ — Donnerstag, 1. Dez.:„Die Zauberflöte“. Paming: Frl. Uhr a. Gaſt.— Freitag geſchloſſen.— Samstag,.:„Tiefland“.— Sonntag,., nachm.:„Häuſel und Gretel“. Abends:„Manon“ Manon: Frl. Uhr a. G.— Montag,.:„Die geſchiedene Frau“. 5 Dienstag,.:„Lohengrin“.— Mittwoch,.: Zum erſten Male:„Die kleine Prinzeſſin“.— Schauſpiel: Montag, 28. Nov.:„Glektra“. Vorher:„Die ſittliche Forderung“.— Dienstag, 29.:„Ceſar Bor⸗ gia“.— Mittwoch, 30.:„Einer von unſere Leut““.— Donnerstag, 1. Dez.:„Das Konzert“.— Freitag,.:„Don Carlos“ Königin: Frl. Urban; Eboli: Frl. Wulf.— Samstag,.:„Der Raub der Sabinerinnen“.— Sonntag,., nachm.:„Alt⸗Heidelberg“. Abends: „Moral“.— Montag,.:„Ceſar Borgia“.— Dienstag,.: Zum erſten Male:„Strandkinder“. Schauſpiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.— Mittwoch,.:„Strandkinder“. Der 28. Deutſche Kougreß für Junere Medizin findet vom 19. bis 22. April 1911 in Wies baden ſtatt unter dem Präſidium des Herrn Krehl(Heidelberg). Das Referatthema, welches am erſten Sitzungstage: Mittwoch, den 19. April 1911 zur Verhandlung kommt, iſt: Ueber Weſen und Behaudlung der Dia⸗ theſenu. Referenten ſind die Herren: His(Berlin): Geſchichtliches und Diatheſen in der iuneren Medizin. Pfaundler(Mün ch e): Diatheſen in der Kinderheilkunde. Bloch(Baſel): Diatheſen in der Dermatologie. Ein Rheiniſches Sängerbundesfeſt ſoll nach Meldungen vom .—3. Juli 1911 in Köln ſtattfinden. E. R. Richard Strauß trifft ſchon am 11. Dezember in Dresden und Zeichnungen von Wilhelm Buſch, Ludwig Richter, M. von ein, um mit den Künſtlern perſönlich die Rollen zu ſeinem„Roſen⸗ Maunheim 28. November. Geusvab-Asgssger.(Abenbblatt) 3. Seite. Die Landesvertrauensmännerverſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei. (Offenburg, 28. Nov. Die Fortſchrittliche Volkspartei Badens hielt geſtern in Offenburg eine Landesvertrauensmänner Verſammlung ab. Derſelben ging eine vormittags 10 Uhr beginnende Sitzung des Landesausſchuſſes der Partei voraus. Beide Ver⸗ anſtaltungen waren vertraulicher Art. In der Landes⸗ ausſchuß⸗Sitzung wurden zunächſt Preſſeangelegenheiten be⸗ handelt. Daran anſchließend erfolgte eine Ausſprache über die politiſche Lage und die kommenden Reichstagswahlen. Die Landesvertrauensmänner⸗Verſammlung war von 289 Dele⸗ gierten und außerdem von einer größeren Anzahl weiterer Parteianhängern beſucht. Abg. Heimburger⸗Karlsruhe erſtattete ein mit vielem Beifall aufgenommenes Referat über die Vorbereitung zu den nächſten Reichstagswahlen. In ſeinen Ausführungen hob er hervor, daß bei der gegenwärtigen poli⸗ tiſchen Lage Deutſchlands es notwendig ſei, für die bevor⸗ ſtehenden Reichstagswahlen alles zuſammenzubringen, was liberal iſt, gegen alles was reaktionär ſei. Um das zu er⸗ reichen, müßten begreiflicherweiſe Opfer gebracht werden, da⸗ mit ein Zuſammengehen des Liberalismus ſtattfinde. Auch in Baden ſei das angegebene Ziel zu erſtreben und die Fort⸗ ſchrittliche Volkspartei wäre auch bereit, ſich mit den National⸗ liberalen über ein gemeinſames Vorgehen zu verſtändigen. Abg. Muſer⸗Offenburg trat den Ausführungen Dr. Heim⸗ burgers bei. Nach einer eingehenden Berichterſtattung von Vertretern aus den einzelnen Reichstagswahlkreiſen, in der betont wurde, daß die Stellung der Liberalen bei den Stich⸗ wahlen zum Reichstag im Sinne des badiſchen Groß⸗ blocks in unſerem Lande erfolgen müſſe, wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die Landesvertrauensmänner⸗Verſammlung hält in Be⸗ zug auf die kommenden Reichstagswahlen für das Haupter⸗ fordernis der politiſchen Lage die Bekämpfung der Konſer⸗ vativen und des Zentrums, deren Politik von der Feindſchaft gegen den liberalen und ſozialen Fortſchritt diktiert iſt, die heſonders ihr Verhalten bei der Reichsfinanzreform und bei der Wahlrechtsreform in Preußen dies bewieſen hat. Die Fortſchrittliche Volkspartei in Baden iſt im Intereſſe des Reiches und des Landes zu einem Abkommen mit der national⸗ liberalen Partei bereit, um eine Zerſplitterung der liberalen und fortſchrittlichen Kreiſe zu vermeiden unter der Voraus!⸗ ſetzung, daß auch der Fortſchrittlichen Volkspartei dadurch die Möglichkeit einer Vertretung im Reichstag gewährleiſtet iſt.“ Aus Stadt und Land. *Maunheim, 28. November 1910. Erſter Mannhrimer Schaufenſter⸗Wettbewerb und Verkehrstag. Der Umfang des Fremdenzuſpruchs am Sonntag läßt ſich un⸗ gefähr beurteilen aus der Tatſache, daß zur Abwicklung des großen Nahverkehrs ſämt r in Mannheim und Ludwigshafen einlaufen⸗ den Haupt⸗ und Nebenbahnen während des Nachmittags und Abends beträchtliche Zugsverſtärkungen durchgeführt worden ſind. Die Züge waren trotz der größeren Wagenzahl dicht beſetzt. Außerdem liefen einige Extrazüge. So z. B. traf im hieſigen Haupt⸗ bahnhof nachmittags 2 Uhr ein Vorzug ein, der etwa 400 Perſonen brachte. Im Laufe des Abends wurden 2 weitere Extrazüge vom Hauptbahnhof abgelaſſen. In Ludwigshafen traf ein Sonderzug aus der Pfalz ein; außerdem hatte die Eiſenbahndirektion für den Nahverkehr einen Triebwagen eingeſtellt, mit dem etwa 500 Per⸗ ſonen befördert wurden. Bedeutende Zugsverſtärkungen hatte auch die Weinheim⸗Viernheimer Nebenbahn, deren Extrazüge ſehr ſtark benutzt wurden. Der Rheinbrücken⸗, Trajektboot⸗ und Straßenbahn⸗ berkehr aus Ludwigshafen war gleichfalls ein ſehr beträchtlicher. Wie wir erfahren, hat der Verkehrsverein Schritte eingeleitet, um nach Verlauf der 3 Verkehrstage den Geſamtverkehr von auswärts mitteilen und, ſoweit möglich, mit den entſprechenden Zahlen des Vorjahres vergleichen zu können. Der Straßenverkehr war auch heute nachmittag bedeutend, wenn er auch an den geſtrigen Maſſenandrang nicht heranreichte. Wie geſtern ſtaute ſich vor den Geſchäften, die ſich infolge der Gigen⸗ art und des Umfangs der Dekoration aus der Allgemeinheit des Wettbewerbs herausheben, das Publikum, ſodaß man ſich nur ſchwer durch die Menſchenmauer zu den Herrlichkeiten hindurchwinden konnte. Die Nachmittagskonzerte der Grenadierkapelle auf dem Paradeplatz und in der unteren Breitenſtraße übten ebenfalls eine große Anziehungskraft aus. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß man mit der Säuberung der Hauptſtraßen begonnen hat. In der vierten Nachmittagsſtunde kamen wir gerade dazu, als auf den weſtlichen Planken mit mächtigem Waſſerſtrahl der Fahrdamm blank geſcheuert würde. Daneben lagen aber friedlich die zu ſchwarzen Klumpen zuſammengeballten Schneehaufen. Hoffent⸗ kabalier“ einzuſtudieren. Der Tag der Uraufführung, die im Januar ſtattfindet, iſt noch nicht feſtgeſetzt. Kammerſängerin Eva bon der Oſten ſingt auf beſonderen Wunſch des Komponiſten den Roſenkavalier, den ſiebzehnjährigen Lebemann, der ſeinen Gegner auf dem Felde der Liebe, den Baron Ochs auf Lerchenau, ſiegreich verdrängt. Die männliche Hauptrolle(Baß) wird Kammer⸗ ſänger Perron verkörpern. .R. Gotthard Kuehl, einer der erſten Vorkämpfer des Impreſ⸗ ſionismus in Deutſchland, der mit ſeinen Werken in allen großen Galerien vertreten iſt, feiert am 28. November, wie man uns aus Dresden berichtet, unter der regen Anteilnahme der Stadt Dres⸗ den, deren Kunſtleben ſeit ſeiner Tätigkeit an der Dresdner Akg⸗ demie einen bedeutenden Aufſchwung erfuhr, ſeinen 60. Geburtstag. 1895 wurde er an die neue Akademie auf der Brühlſchen Terraſſe Hier begann ſeine Tätigkeit als Organiſator und ſein berufen. Name iſt ſeit der großen Internationalen Ausſtellung 1897 mit allen bedeutenden Kunſtausſtellungen Dresdens und auch ander⸗ wärts eng verknüpft. Von Hedwig von Bismarcks Erinnerungen aus dem Leben einer 95jährigen iſt ſoeben die achte Auflage erſchienen(Richard Mühlmann Verlag, Halle a..). Das liebenswürdige Memoieren⸗ werk, das auch eine Reihe launiger und feſſelnder Erinnerungen an den großen Vetter der Verfaſſerin, Otto von Bismarck, enthält, haben wir ſeinerzeit ausführlicher gewürdigt, weiſen aber anläßlich des Erſcheinens der 8. Auflage gern nochmals auf das Buch hin. Waltraukens Haarfarbe. Aus Hannover wird uns geſchrieben: Ein amüſanter Streit, der die Haarfarbe der Walkürenjungfrau zum Gegenſtand hat, tobt gegenwärtig am Hannoverſchen Hof⸗ theater. Die erſte Altiſtin, Frau Marta Schmid⸗Hammerſtein, welche in der Götterdämmerung die Walkrant zu ſingen pflegt, war vor dem Publikum in ihrem natürlichen ſchwarzen Haar er⸗ ſchienen. Allein die hannoveriſche Kritik hat noch keine ſchwar⸗ sen Walküren geſehen, verlangte vielmehr, daß die altgermaniſche Heldenjungfrau ihrer Abſtammung entſprechend in blondem Haar Sie führte aus, daß blond mit rötlich erſcheine. ſchwarz ſein müſſe. lich ſteht man ſie nicht mehr, wenn der letzte Mannheimer Ver⸗ kehrstag anbricht. * Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin verlie⸗ ßen Samstag nachmittag Badenweiler und kehrten zu dauerndem Aufenthalt nach Karlsruhe zurück. * Verſetzt wurde Notar Wilhelm Simon in Pforzheim in den Amtsgerichtsbezirk Karlsruhe unter Zuweiſung des Notariats⸗ diſtrikts Karlsruhe V. * Zugewieſen wurde Notar Emil Jeichtlen in Karlsruhe der Notariatsdiſtrikt Kaxlsruhe II. * Vereinigung der Hoſpitanten der Handelshochſchule. Frau Dr. Altmann⸗Gothein, Dozentin der Handelshochſchule, hat ſich bereit gefunden, am nächſten Mittwoch, den 30. November, abends 8½ Uhr, im Hotel National einen Vortrag zu halten über das Thema„Die Frau in der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft“. Die Veranſtaltung der Vereinigung iſt wie immer frei zugänglich für jeden Intereſſenten beiderlei Geſchlechts. * Wohltätigkeitsaufführung. Die Vorbereitungen für die Wohltätigkeitsveranſtaltungen zugunſten der Kleinkinder⸗ ſchulen K 2, 10, Bellenſtraße 52 und Traitteurſtraße 19, ſind in vollem Gange. Die Loſe ſind bereits verkauft. Die Gewinn⸗ objekte werden den Gewinnern große Freude bereiten, denn man kann für ein 20 Pfg.⸗Los die ſchönſten Gegenſtände gewinnen. Wer uns noch Gaben für dieſe Ausloſung zukommen laſſen will, iſt höflichſt gebeten, dies noch zub tun.— Beſondere Auf⸗ merkſamkeit verdient das Feſtſpiel„Barbaroſſa“, deſſen Ein⸗ ſtudierung Herr Hofſchauſpieler Fiſcher in freundlichſter Weiſe übernommen hat. Um Irrtümern vorzubeugen, teilen wir mit, daß am Mittwoch, den 30. Nopember Frau Elſe Tuſchkau, Hofopernſängerin und Frau Dr. Frida Rothmund; am Don⸗ nerstag, den 1. Dezember Frau Dr. Frida Rothmund und Herr Hofopernſänger Kromer ſingen. Das Feſtſpiel„Bar⸗ baroſſa“ wird jeden Abend zur Aufführung kommen, ebenſo wie das Jugend⸗Orcheſter an beiden Abenden ſpielen wird. Alle Komitee⸗ damen geben Eintrittskarten ab. Auch auf dem Bureau der Stadt⸗ miſſion K 2, 10, und in der Hofmuſikalienhandlung Heckel, O 3, 10, ſind vorrätig. Die Preiſe ſind: J. Platz 2 Mk., II. Platz 1 Mk., Stehplatz und Galerie.50 Mk. Nach der Auf⸗ führung wird ein reich ausgeſtattetes Büffet Gelegenheit zu Er⸗ friſchungen bieten. * Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abt. Mannheim. Am Mittwoch, den 30. ds. Mts. findet nachmittags ½5 Uhr in der Loge IL. 8, 9, ein Diskutiernachmittag ſtatt. Es ſoll den Vereins⸗ mitgliedern Gelegenheit gegeben werden, ſich über den Zyklus po⸗ litiſcher Vorträge, den der Verein veranſtaltet hat, auszuſprechen. * Spielzeugausſtellung in der Kunſthalle. Der Dieſterweg⸗ verein eröffnet ſeine Ausſtellung künſtleriſchen und erziehlichen Spielzeugs anfangs Dezember in der Kunſthalle. Die Ausſtel⸗ lung will weiteſte Kreiſe mit den Beſtrebungen von Pädagogen und Künſtlern bezügl. erziehlich wirklich wertvollen Spielzeugs bekannt machen. Man hat dem Spielzeug des Kindes bisher nicht die Aufmerkſamkeit zugewandt, die es verdient. Es wärd auch jetzt noch alljährlich um die Weihnachtszeit viel Geld ausgegeben für Tand, der nicht nur für die Entwicklung des Kindes wertlos, ſondern vielfach ſogar ſchädlich iſt. In der Ausſtellung des Dieſterwegvereins ſoll nur das Beſte gezeigt werden, was auf dieſem Gebiete vorhanden iſt. Da dieſe Ausſtellung in der erſten Hälfte des Dezembers ſtattfindet, kann ſich jeder daſelbſt für ſeine Weihnachtseinkäufe über die beſſeren Neuerſcheinungen brien⸗ tieren. Für ſachverſtändige Führung in der Ausſtellung ſelbſt iſt Sorge getragen. * Der Vorſtand der Kleinkinderſchule Windeckſtraße 9, Vor⸗ ſitzender Stadtpfarrer Sauerbrunn, ſchreibt uns: Um Miß⸗ verſtändniſſe zu vermeiden und um die Meinung zu zerſtreuen, als ſei von uns zweimal für unſere Schule geſammelt worden,(durch unſern Diener und durch das Komits der„vereinigten“ Kinder⸗ ſchulen) machen wir darauf aufmerkſam, daß unſere Kinderſchule nicht zu den ſogenannten„Vereinigten“ gehört, welch letztere ledig⸗ lich von der konſervativ⸗kirchlichen Richtung geleitet werden. Die Ueberſchrift im Aufruf der letzteren konnte zu Mißverſtändniſſen führen. Unſere Schule mit allein 200 Kindern ſteht ſelbſtändig da und wird von Schweſtern des Mannheimer Mutterhauſes für Kinderſchweſtern geleitet. * Kaufmannsgerichtswahl in Saarbrücken am 24. November. Wahlergebnis: 7 Deutſchnationale, 3 Leipziger, 1 Katholiſch⸗ Kaufm. Verein, 1 Kaufm. Verein Saarbrücken. „Jugendtheater im Bernhardushof. Am Donnerstag, den 1. Dezember beginnen im Jugendtheater im Bernhardushof die Weihnachtsaufführungen. Den Anfang macht„Prinzeſſin Goldhärchen“. Dieſem folgt am Donnerstag, den 8. Dezember „Rotkäppchen“, am Mittwoch, den 14. Dezember und Mittwoch, den 21. Dezember„Ein Traum in der Chriſtnacht“. Die nächſte Vorſtellung von„Prinzeſſin Goldhärchen“ findet aus⸗ nahmsweiſe am Donnerstag, den 1. Dezember, ſtatt, da wegen der ——.——.— ñͤ—.. Schimmer die Ideale germaniſcher Haarfarbe ſei, während ſchwarzes Haar direkt als volksfeindlich gelte. Die alten Ger⸗ manen hatken die Bewohner der Walhalla natürlich als ideali⸗ ſterte germaniſche Männer und Frauen gedacht und daher müßten auch auf der Bühne die Angehörigen in der rötlich⸗blonden Haar⸗ farbe erſcheinen. Die gekränkte Künſtlerin wandte ſich darauf nach Bahreuth, von wo ihr die Auskunft wurde, daß Waltrauke Wenigſtens ſingt die derzeitige Bayrenther Waltraute, Frau Adrienne von Kraus⸗Osborne die Waltraute in nachtſchwarzer Perrücke. Mit dieſer Auskunft gab ſich jedoch die hannoverſche Kritik leineswegs zufrieden, denn ſie beſtreitet Bayreuth das Recht, ſich als deutſch⸗nationale Muſterbühne auf⸗ zuſpielen, weil Frau Coſima Wagner, die teils franzöſiſches, keils magyariſches Blut in den Adern hat, für derartige urgarmaniſche Volkstümlichkeiten naturgemüäß weder Sinn, noch Empfindung und Verſtändnis haben könne. Tatſächlich ſei unter Waaner die Bayreuther Waltraute ſtets mit hellem Haar aufgetreten und es fehlt jeder Anhaltspunkt dafür, daß Wagner ſich ſeine Waltraute etwa anders als blond gedacht habe. Die jetzige ſchwarze Waltraute ſei alſo eine Sünde wider den Geiſt des Meiſters und deshalb darf auf anderen Bühnen der Bayreuther Fehler nicht nachgemacht werden. Von einem der Kritiker wird ſogar an das wiſſenſchaftliche Gewiſſen von Felix Dahn als des be⸗ deutendſten lebenden Kenners der germaniſchen Urzeit und Götter⸗ lehre appelliert, um zu beweiſen, daß den alten Germanen anderes als rötlich blondes Haar höchſt zuwider geweſen ſei. Ueber dieſer wichtigen Haarfrage, die zu einer Haarſpalterei aus⸗ zuarten droht und etwas an den Haaren herbeigezogen erſcheint, ſind ſich Kritiker und Künſtlexin derartig in die Haare gefahren, daß die Hoftheater⸗Intendanz ſich zur Zeit verzweifelt die Haare rauft, weil ſie kein Ende der haarigen Geſchichte abſieht. Richard Wagner und der Luxus. Der größere Teil von Wag⸗ ners Leben iſt von ewigen Finanznöten durchzogen. Immer wieder goldigem»iſt es das Fehlen des„bleichen Metalls“, das ihn in ſeinen kühnen Erſten Zuverlöſſigkeitsfliegens und Flugzeuge. Als Etappen der Fahrt ſind Baden Meiſter, Volkszählung der Schulunterricht ausfällt, ebenſo die Vorſtellung am Donnerstag, den 8. Dezember wegen des Marienfeiertages. * Verbraunt. Die bei Reſtaurateur Link im Hauptbahnhof beſchäftigte Dienſtmagd Marie Drohm verbrannte ſich Sams⸗ tag abend ſchwer an beiden Beinen durch unvorſichtiges Hantieren mit einem Spiritus⸗Apparat. Sie wurde ſchwerverletzt in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. 5 *Schiffszufammenſtoß. An der Rheinbrücke liegt zur Zeit das Schiff„Chriſtine“ des Schiffers Klas vor Anker, deſſen Vorderteil ſchwere Havarien aufzuweiſen hat. Das Schiff befand ſich im erſten Anhang des„Friedrich Großherzog von Baden“ der Mheinſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft vormals Fendel auf der Bergreiſe nach Straßburg. 8 Kilometer unterhalb Straßburg, bei Wanzenau, geriet das Schiff bei den hier gelegten Stromſchwellen aus ſeinem Kurs, fuhr über die Troſſe des zweiten Anhängeſchiffes und ſtieß mit voller Wucht auf den Radkaſten des zu Tal fahrenden Bootes.„Mannheim Nr. VII.“ der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft. Der ganze Radkaſten und das Rad, ſowie die Radachſe wurde dem Boote auf der einen Seite demoliert und das Schiff betriebsunfähig. Durch das Boot Fendel XII. mußte es hierher geſchleppt werden. Der dem Boote zugefügte Schaden iſt bedeutend. * Geſtorben iſt in Freiburg der Großh. Finanzrat a. D Bernhard Schwörer im 71. Lebensjahre. * Ludwigshafener Parkfeſt 1910. Am Freitag abend hielt der Ludwigshafener Parkfeſtverein eine Hauptverſammlung ab, in der die Abrechnung für das 7. Parkfeſt 1910 gutgeheißen wurde. Nach Begrüßung der Erſchienenen führte der Vorſitzende, Herr Rechesrat Dr. Müller, aus, daß trotz der zweimaligen Ver⸗ ſchiebung des Feſtes mit einem erheblichen Reingewinn abgeſchloſſen wurde. Bei einer Beſucherzahl von etwa 50 000 Men⸗ ſchen haben die Geſamteinnahmen betragen 28 400., die Geſamt⸗ ausgaben 23 500., ſodaß ein Reingewinn von nahezu 4900 M. verbleibt. Nach der Rechnungslegung beantragte Herr Rechtsrat Dr. Müller, von dem Reingewinn 2800 M. zur Verteilung zu bringen und hievon 500 M. der Sammlung für die Hochwaſſer⸗ geſchädigten in der Pfalz zuzuweiſen und 2800 M. zur Verſchöne⸗ rung der Stadt zu verwenden. Mit letzterer Summe ſollen wieder 20 Bänke beſchafft, Balkonſchmuckpreiſe ausgeſetzt und mehrere hun⸗ dert Alleebäume auf verſchiedenen Straßen des ſüdlichen und nörd⸗ lichen Stadtteils geſetzt werden. Der Reſt ſoll vorerſt dem Reſerve⸗ fonds des Vereins zugeführt werden, damit man für irgend welche ungünſtige Umſtände bei einem ſpäteren Feſte für alle Fälle ge⸗ ſichert ſei. Bemerkenswert iſt, daß der Flaſchenweinverbrauch ſo hoch wie ſeit 4 Jahren nicht mehr, nämlich 2645(i. V. 2470), der Bierverbrauch dagegen bedeutend niederer, 25 Fuder(i. V. 40 Fu⸗ der) war. Die Vorſchläge des Vorſitzenden bezüglich der Verwen⸗ dung des Reingewinns fanden die Zuſtimmung der Verſammlu Das Vermögen des Vereins beziffert ſich auf 22 947., darunter 9759 M. Inbentarwert und 5980 M. Warenvorräte. Der geſchäfts⸗ führende Ausſchuß beſteht aus den Herren Hatzfeld, Fritz, Fun Gelbert, Maher, J. Schmitt, Chr. Schloſſer, Nuber, Gerein, Probf Burſchell und Ewald. Sportliche Nundſchau. Großer Ueberlandflug in Baden. 55 Zu der bereits im Samstag Abendblatt gebrachten Nachricht von dem im nächſten Jahre ſtattfindenden großen Ueberlandflug in Baden können wir heute noch folgendes mitteilen: Das Kartell ſüdweſtdeutſcher Lufſchiffvbereine dem die Vereine in Marburg Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Straß⸗ burg, Konſtanz und Frankfurt angehören, hat in ſeiner geſtrigen Delegiertenverſammlung zu Mannheim die Veranſtaltung de ſchen Tiefebene im Jahre 1911 beſchloſſen als 1 + burg, Mülhauſen i. Elſ. Straßburg, Karlsruhe, Mannh Frankfurt ſowie nach Möglichkeit die dazwiſchenliegenden gr Orte in Ausſicht genommen. An einzelnen dieſer Plätze Schauflüge ſtattfinden. An Preiſen ſollen 300000 Mk. aufg bracht werden. Den Ehrenvorſitz im Arbeitsausſchuß hat Pri Wilhelm von Sachſen⸗Weimar in Heidelberg übe men. Mit den Vorbereitungen iſt der Frankfurter Verein für Luftſchiffahrt betraut worden.—5 Pferderennen.„„„ * Pferderennen zu Auteuil, 27. Nov. Prix La⸗Touques. 3000 Fres. 1. Blanes Jean Bart III(Thibault), 2. Gueſſurttia Sapho V. 41:10; 20, 24, 87:10. Prix de Chantilly. 15000 Fre⸗ 1. H. de Mumms Trianon III('Connor), 2. Dynamo III, 3. Rouziers, 18:10; 15, 22:10.— Prix Richard Henneſſy. 30 000 Frs. 1. H. de Mumms Cauſerie(Defeyer), 2. Saint Poti 8. Rentoria. Ferner Mon Cherie, Vologeſe, Melbourne, Ni letta. 87:10; 24, 21:10.— Prix Magne. 15 000 Fres. 1. Veil⸗ Picabdds Tournelle('Connor), 2. Hopper, 3. Serpenteg 30:10; 21, 36, 60:10.— Prix Ardent II. 5000 Fres. 1. L 'Aguiars Queen'Scots(Wicks), 2. Henry IV., 3. fia II. 87:10; 25, 22:10.— Prix Newmarket, 4000 Fres. J. At dres Roubrou(Lancaſter), 2. Sainte Touche, 3. Cavero. 52 177 16, 2210 Plänen hemmt, durch das er der bitterſten Not in die Arme worfen wird. Und dieſe traurige materielle Lage wirkt u tragiſcher, als in des großen Kunſtſchöpfers und Schönheitsträu Seele eine Sehnſucht und ein Bedürfnis nach allem lebte, w Schönheit, Glanz und Farbe in das Leben trägt. Für bieſes Rec des genialen Phautaſiemenſchen auf den Luxus tritt Ferdinar Pfohl in ſeiner temperamentvollen, bei Ullſtein erſchiene Wagner⸗Biographie mit Entſchiedenheit ein. Der Muſiker der katenen Klänge, der goldenen, tiefleuchtenden, der purpurnen nächtig blauenden Inſtrumentalfarben mußte ein ſtarkes K mußte Samt und Seide lieben: in ſeiner Umgebung und in Kleidung. Man hat dieſe Vorliebe für romantiſche Tracht u prächtige Einrichtung vielfach mißdeutet. Man erzählte von Atlashöschen aus der ſpäteren Zeit, und ſeine ſeidene Lei galt als Kennzeichen eines aſiatiſch wollüſtigen Geſchmacks, orientaliſchen Weichlichkeit. Der einfache Grund dafür ab daß Wagner in der faſt krankhaften Ueberempfindlichkeit ſe Haut weder die Berührung mit Wolle noch mit Leinen extra konnte. Es verurſachte ihm einen Schauder durch den ganzen per, wenn er Baumwolle auch nur ſeine Hände ſtreifen fühlte er in Viſionen von Schönheit lebte, wollte behagli fein abgeſtimmte Räume um ſich haben.„Ich behalte meine k Schwächen,“ meint exr,„wohne gern angenehm, liebe Teppiche hübſche Möbel, kleide mich zu Hauſe und zur Arbeit gerne und Samt.“„Muß ich mich in die Wellen der künſtleriſch taſie ſtürzen,“ äußert er einmal gegen Liſgt,„um mich in eine⸗ gebildeten Welt zu befriedigen, ſo muß wenigſtens meiner Phe auch geholfen, meine Einbiſdungskraft muß unterſtützt werden kann dann nicht wie ein Hund leben, ich kann mich nicht auf betten und mich am Fuſel erquicken; ich muß irgendwie mi ſchmeichelt fühlen, wenn meinem Geiſte das blutigſchwere Wer Bildung einer unvorhandenen Welt gelingen ſoll. Ich organiſtert, habe reizbare Nerpen; Schönheit, Glanz und Lich ich haben,— die Welt iſt mir ſchuldig, was ich brauche.“ Dieſe faſſung Wagners von den Pflichten der Menſchheit gegen i erſt verwirklicht, als er in König Ludwig von Bayern den und Helfer gefunden General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Abviatik. *Ein Rekord für Paſſagierflug. Schiffsfähnrich Delage und Leutnant Maillols unternahmen am Samstag einen Flug von Etamps nach Blois und zurück. Sie durchmaßen die 200 Kilo⸗ meter lange Strecke in 3½ Stunden ohne Zwiſchenlandung und ſchlugen damit den Rekord für Paſſagierflug. *Ein neuer deutſcher Flieger. Brund Werntgen aus Frankfurt, Flugtechniker des Deutſchen Inſtituts in Köppern im Taunus, hat in Berlin⸗Johannistal das Flugzeugführer⸗Examen beſtanden. Herr Werntgen, der jüngſte deutſche Flieger, iſt 18. Jahre alt. Schachſpiel. * Im Schachwettkampf Lasker⸗Janowski wurde die achte Partie von Janomski mit dem Damenbauern eröffnet. Er erhielt eine Gewinnſtellung, verfehlte die richtige Fortſetzung und hat bei Abbruch der Partie zwar einen Bauern mehr, doch iſt der Aus⸗ gang fraglich. Stand: Lasker 4, Janowski 0, remis 3, eine Hängpartie. Raſenſpiele. ö * Fußball⸗Reſultate. Ligaſpiele..⸗G. 1896 Mannheim gewinnt ihr Spiel gegen.⸗C. Germania⸗Ludwigshafen mit 711. Union f. B. Mannheim und.⸗G. 1903 Ludwigshafen ſpielen un⸗ entſchieden:2. Phönix⸗Mannheim unterliegt dem.⸗C. Pfalz, Lud⸗ wigshafen mit:4. Toren. J. M. * Von Tag zu Tag. — Selbſtmordperſuch eines Sekundaners. Wiesbaden, 28. Nov. Der 17 Jahre alte Sekundauer des Gymnaſiums, Hugo Fries, hat ſich heute morgen zwiſchen 9 und 10 Uhr vor der Türe ſeines Klaſſenzimmers aus gekränktem Ehrgeiz mit einem Revolver einen Schuß in die linke Seite bei⸗ gebracht. Die Verletzung iſt ſchwer, aber nichts lebensgeährlich. eJeuer an Bord. Hamburg, 28. Nov. Der engliſche Dampfer„Conscliffe“, der geſtern aus Olikolawe eingetroffen iſt, hatte auf der Reiſe Feuer an Bord. Drei Mann der Beſatzung ſind erſtickt. — Aus der Berliner Irrenanſtalt entwichen iſt der 46 Jahre alte, aus Dieburg gebürtige Rektor Karl Wahl aus Charlottenburg, der wegen gemeingefährlicher Erkrankung dort Autergebracht war. — Verſuchter Kirchenraub. Myslowitz, 28. Nov. Ein in Weiberkleider gekleideter Mann verſuchte die Kaſſe der katholiſchen Kirche zu berauben. Der Räuber wurde verfagt. — Opfer des Meeres. London, 28. Nov. Nach einer Lloydmeldung beſtätigt es ſich, daß der engliſche Dampfer Abohna an der ſchwediſchen Küſte untergegangen iſt. Teile des Schiffes wurden ans Land getrieben. Letzte Nachrichten und Telegramme. 5 Straßbung, 28. Nov. Elſäſſiſche Blätter hatten in den letzten Tagen Mitteilungen über ein Interview gebracht, das der Vertreter eines Pariſer Blattes mit dem Bürgermeiſter Blumen⸗ thal von Kolmar hatte und deſſen Zuſammenfaſſung eine Ver⸗ herrlichung und Ermutigung des franzöſiſchen Einfluſſes im Elſaß enthalten haben ſoll. Herr Blumenthal dementierte im„Nouvel⸗ iſte“ des Herrn Wetterle dieſen Teil des Interviews. Die ſozial⸗ okratiſche„Freie Preſſe“ behauptet nun, das Dementi ſei ledig⸗ unter dem Druck des Miniſteriums erfolgt, das Herrn Blumen⸗ ſich zitierte und ihm bedeutet habe, daß es gut ſei, wenn m in den Mund gelegten Aeußerungen nicht getan habe, Jel onſt wäre er auch nicht einen Tag länger Bürgermeiſter von mar geblieben. 355 Wie ich aus beſter Quelle erfahre, iſt dieſe Behauptung unzu⸗ kreffend. Eine ſolche Zitation hat in keiner Weiſe ſtattgefunden, viel⸗ mehr hat Herr Blumenthal gegen die ihm von dem Pariſer Blatt in den Mund gelegten Aeußerungen ſich aus freien Stücken verwahrt. Von der Regierung iſt auch nicht der geringſte Druck zu einem De⸗ menti auf ihn ausgeübt worden. Paris, 28. Nob. Die„Humanits“ veröffentlicht ein Rund⸗ ſchreihen des Hauptausſchuſſes der Reeder Frankreichs, in welchem die Mitglieder aufgefordert werden, eine genaue Liſte ihrer Schiffs⸗ und Mannſchaftsbeſtände aller Grade mitzuteilen, damit im Falle eines Ausſtandes ohne Zeitverluſt im Einvernehmen mit den ſtaat⸗ lichen Marinebehörden die notwendigen Maßnahmen getroffen werden könnten, um die eingeſchriebenen Seeleute durch das Per⸗ ſonal der Kriegsmarine zu erſetzen. Jaßnaja Polja na, 28. Nov. Der Zuſtand der Gräfin Tolſtoi hat ſich verſchlimmert. Die Temperatur beträgt 40 Gr. Man befürchtet Lungenentzündung. Krankenkaſſen und Aerzte. Halle, 28. Nov. Der Magiſtrat beſchlöß in der Streit⸗ ſache mit der hieſigen Ortskrankenkaſſe, der es zur Beſtellung iner ausreichenden Zahl von Kaſſenärzten eine beſtimmte Friſt lt hatte, was von dieſer in einer Erklärung als ein Eingriff ihre Selbſtändigkeit bezeichnet worden war, nunmehr ſelbſt gemäß 5 45 Abſ. 5 des Krankenverſicherungsgeſetzes eine ausrei⸗ chende Aerzteverſorgung der Mitglieder der Kaſſe herbeizufüh⸗ ren. Die Kaſſenorgane haben ſich jeder hierher gehörenden Tätig⸗ leit bis auf weiteres zu enthalten. Auch dürfen ſie insbeſondere keine Verträge über die Anſtellung von Kaſſenärzten abſchließen. Eiſenbahnzuſammenſtoß. Limburg(Lahn), 28. Nov. Ein ſchwerer Eiſenbahnunfall reignete ſich heute morgen halb 11 Uhr auf der Weſterwaldbahn⸗ fſtrecke Limburg⸗Altenkirchen. Zwiſchen den Stationen Frickofen und Wilſenrot fuhr ein ſog. Triebwagenzug mit einer entgegen⸗ kuommenden Lokomotive zuſammen. Dabei wurden 3 Perſonen ſchwer und z leicht verletzt. Die Cholera. Uesküb, 28. Nov. Ein zugereiſter Bosnier ſtarb unter choleraperbächtigen Symptomen. Im Hoſpital wurden ſtrenge Desinfizierungen vorgenommen. Die Beakteriologiſche Unter⸗ ung iſt eingeleitet. Der Aufſtand in Mexiko. *Mexiko, 28. Nob Geſtern fand bei. Chihuahug ein Ge⸗ ſtatt, bei dem 400 Aſhänger Maderos von 600 Regierungs⸗ truppen geſchlagen wurden. Von den Revolutionären ſind 13 ge⸗ len, mehrere verwundet. Die Regierungstruppen haben keinen Werszunr Nrahtbericht. [Bon unſerem Berliner Bureau.] Das Abſchiepsſchreiben Crippens. 1 Berlin, 28. Nov. Das Sonntagsblatt„Lloyds Weekli News“ bringt geſtern den von Dr. Crippen einen Tag vor ſeiner Hinrichtung an Miß Le Neve geſchriebenen ef. Aus dieſem geht hervor, daß Crippen bis zuletzt ſeine iſchuld beteuerte und daß alle gegenteiligen Meldungen er⸗ ud. Dr. Crippen nimmt in dieſem Brief von ſeiner en Abſchied und bemüht ſich nochmals, an dem Zuſtand ſefundenen Leichenüberreſte die Hinfälligkeit der vom 1 7 [Staatsanwalt und vom Vorſitzenden gezogenen Schlußfolge⸗ rungen zu erweiſen. Er bittet Miß Le Neve, ſeine Leiche verbrennen zu laſſen, falls ſie in ihren Beſitz kommen kann und drückt ſeine Freude darüber aus, daß ſie Freunde beſitze, die ihr helfen werden, den Kampf um das Daſein aufzu⸗ nehmen. Nachdem er Miß Le Neve bereits kteſtamentariſch zur Univerſalerbin eingeſetzt hat, wiederholt er, daß er ihr alles zu vermachen wünſche, was durch den Verkauf ſeiner Hinterlaſſenſchaft erlöſt werden kann. Zum Schluß heißt es, daß Crippen den feſten Glauben hätte, daß nach der Trennung auf der Erde ihre Seelen für immer vereint bleiben würden. Miß Le Neve fügt eine Erklärung hinzu, in der ſie auf das beſtimmteſte verſichert, daß Crippen keinerlei Geſtändnis ab⸗ legte, ſondern bis zuletzt bemüht war, ſeine Unſchuld zu er⸗ weiſen. Deutſcher Neichstag. ABerlin, 28. Nov. Nachdem in der letzten Woche der Reichstag die Interpellation über die Fleiſchnot und die Kaiſerreden erledigt hat, iſt er heute an eine poſitibe Auf⸗ gabe herangetreten, an die erſte Leſung des Schiffahrtsabgabengeſetzes. Die große Bewegung, die die Vorlage in der Oeffentlichkeit ausgelöſt hat, ſpiegelt ſich aber nicht im geringſten in der heutigen Sitzung des Reichstages wieder. Beim Beginn der erſten Leſung ſind nur etwa 30 Abgeordnete anweſend und als der Reichskanzler ſpricht, ſind nur wenig mehr Ab⸗ geordnete im Saale, die ſeinen Ausführungen mit geteilter Aufmerkſamkeit folgen. Herr von Bethmann⸗Hollweg gibt eine ganz kurze Begründung, in welcher er zunächſt auf die geſchichtliche Entſtehung der Schiffahrtsabgaben eingeht, in der er beſonders die Frage als maßgebend hinſtellt, ob noch weiterhin die Koſten des Ausbaues der natürlichen Waſſer⸗ ſtraßen den Steuerzahlern verbleiben, oder ob an den Koſten die Schiffahrtsintereſſenten ſelbſt teilnehmen ſollen. Der Kanz⸗ ler weiſt auf den Umſchwung der öffentlichen Meinung in dieſer Frage hin und erklärt dieſe Wandlung! der Anſichten einmal aus der gewaltigen Ausdehnung der Binnenſchiffahrt, zum anderen aus der großen Steigerung der Koſten für dieſen Schiffsverkehr. Der Kanzler hält, indem er ſich die opponio communis zu eigen macht, die Erhebung der Schiffahrtsab⸗ gaben nicht nur für zweckmäßig, ſondern auch für gerecht, um ſo mehr als er einen wirtſchaftlichen Anlaß, die Schiffahrts⸗ ſtraßen bald als abgabenfrei, bald als abgabenpflichtig z1 behandeln, je nach der Verſchiednheit der techniſchen Methode des Ausbaues nicht für begründet erachtet. Der Kanzler weiſt weiter darauf hin, daß die Schiffahrtsabgabenfreundlichkeit nicht auf Preußen lokaliſiert geblieben ſei, ſondern daß ſo⸗ gar der Reichstag der Erhebung von Schiffahrtsabgaben im A Jahre 1886 bei der Regulierung der Unterweſer zugeſtimmt hat. Die weiteren Ausführungen des Kanzlers beſchäftigen ſich ſodann mit dem preußiſchen Waſſerſtraßengeſetz. Jedoch geht der Kanzler der Frage, ob ſich das Geſetz mit der deutſchen Reichsvarfaſſung vertrage, oder ob die Beſtätigung des Ge⸗ ſetzes verfaſſungswidrig ſei, ziemlich aus dem Wege. Er er⸗ achtet die neue jetzt dem Reichstage zugegangene Vorlage für ſo geſtaltet, daß die ſtaatsrechtliche Frage überhaupt nicht mehr in Betracht komme. Die Verhandlungen, die mit den auswärtigen Staaten Holland und Oeſterreich an⸗ N geknüpft werden ſollen, ſollen aufgenommen werden nach Ver⸗ abſchiedung des Geſetzes, und der Reichskanzler erhofft, daß ſich die beiden Uferſtaaten werden üherzeugen laſſen, daß die Erhebung der Schiffahrtsabgaben auch in ihrem Intereſſe nützlich ſei. Ganz kurz begründet auch der preußiſche Verkehrsminiſter v. Breitenbach den eingebrachten Entwurf, indem er mit ganz beſondevem Nachdruck und mit offenſichtlichem Behagen die verkehrsfreundliche Tendenz der Vorlage betont, die ſchließ⸗ lich auch die widerſtrebenden Bundesſtaaten hätten anerkennen müſſen. Der Verkehrsminiſter erklärt an der Hand von Richt⸗ linien, die er aus Anlaß der Interpellation Ablaß im Früh⸗ jahr 1908 entwickelt hat, daß einmal in dem Geſetz ein durch⸗ aus verkehrsfreundlicher Standpunkt eingenommen und daß für den Ausbau der Waſſerſtraßen eine genoſſenſchaftliche Or⸗ ganiſation der Einzelſtaaten erſtrebt werden ſollte. In der Vorlage ſei dieſe Richtlinie durchaus befolgt worden. Die verkehrsfreundliche Tendenz des Entwurfſes erblickt Herr von Breitenbach darin, daß Kapitalien, die in der Vergangen⸗ heit in den Strömen inveſtiert worden ſind, nicht in An⸗ rechnung kommen, ſondern daß die Schiffahrtsabgaben nur für die Verzinſung von Stromverbeſſerungen dienen follen. Auch ſollen die Schiffahrtsabgaben keine Einnahmequelle ſein, ſondern nur die Selbſtkoſten der Strombauten decken. In den gemeinſamen Stromkaſſen komme die Gemeinſamkeit der Intereſſen innerhalb eines Stromgebietes zum Ausdruck. Die Abgabenerhebungen werden nicht nach jeweiligen Hoheits⸗ gebieten abgegrenzt, ſondern als oberſtes Prinzip gelte, das gemeine Intereſſe des ganzen Stromgebietes einzuhalten. Den Stromverbänden weiſt der Verkehrsminiſter bedeutſame Aufgaben zu, die ſich innerhalb eines einheitlichen Strom⸗ gebiebes etwa geltend machenden divergenten Tendenzen zu paralyſieren. Zur ſtaatsrechtlichen Seite der Abgaben äußert ſich der Verkehrsminiſter dahin, daß ſich ſchon heute„bei engſter Auslegung des Artikels 54 es zuläſſig ſei, auf natür⸗ lichen Waſſerſtraßen überall da Schifahrtsabgaben zu erheben, wo die techniſche Methode der Kanaliſation angewendet wor⸗ den iſt.“ Dio verbündeten Regierungen hätten, ſo ſchließt der Miniſter, den Entwurf eingebracht in dem Wunſche und in der Hoffnung, daß die Ausgaben des deutſchen Waſſerſtraßen⸗ netzes auf der Grundlage dieſes Entwurfes zum Nutzen des deutſchen Verkehrs und damit zur Wohlfahrt des Reiches bei⸗ tragen werden. Die Unaufmerkſamkeit im Hauſe wird noch größer als der Düſſeldorfer Juſtizrat Am Zenthof das Wort nimmt, um einmal die Verweiſungen des Entwurfs an eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern zu beantragen, dann aber eingehend die Zu⸗ ſtimmung der Mehrheit des Zentrums zu der Vor⸗ lage zu begründen. Die Vorlage garantiere die Einheitlichkeit und die Großzügigkeit des Bauprogramms für die 3 großen Stromgebiete, in denen ſie bisher unmöglich geweſen ſei. Die Schiffahrtsabgaben entſprächen dem Gebote der Billigkeit und ausgleichenden Gerechtigkeit. Redner meint, wenn die Schiff⸗ fahrtsabgaben nicht zum Geſetz erhoben würden, ſo würde für die Regulierung der Ströme in abſehbarer Zeit wenig geſchehen, weil den Einzelſtaaten die Mittel dazu fehlten. Gleichwohl äußer er eine Reihe von Bedenken gegen die Schiffahrtsabgaben. Einmal ſei die Frage, von wem die Verhältniſſe der Intereſſenten feſt⸗ geſtellt werden ſollen, nicht genügend gelöſt. Weiterhin frägt er⸗ ob wirklich alle bisherigen gemachten Stromaufwendungen a fonds perdu gegeben ſein ſollen. Auch die Staffelung der Abgaben müßte noch einer Reviſion unterzogen werden. Dagegen hält der Redner den Vorwurf, daß die Abgabe zu hoch ſeien, für unberechtigt. Der Verkehr werde durch die Abgaben keineswegs beeinträchtigt, wie auch heute fortwährend neue Häuen beiſpielsweiſe am Unterrhein angelegt werden. 8 Noch viel freundlicher ſtellt ſich der konſervative Abg. Kreth zur Vorlage der Regierung. Er iſt bereits in 5 Minuten mit ſeiner ganzen Rede fertig. Auf die ſtaatsrechtliche Seite derSchiff⸗ fahrtsabgaben geht er überhaupt nicht ein, erklärt namens ſeiner Freunde ſein Einverſtändnis mit der Vorlage, das freilich dahin eingeſchränkt wird, daß ſich die Konſervativen aus Sachſen vorbehalten, ihren ablehnenden Standpunkt noch darzulegen und überläßt im übrigen die Zuſtimmung zu den Einzelfragen der 14 Kommiſſionsberatung und den ſpäteren Beratungen im Plenum. Dann kommt ein Geguer und zwar ein außerordentlich ſcharf⸗ fer Gegner der Schiffahrtsabgabenpolitik zu ſprechen, der Abg. Dr. Frank⸗Mannheim, der ſeinen Ausführungen die„Ne⸗ gierung der Verkehrsfreundlichkeit“ der Vorlage vorausſchickt. Er erklärt, daß die Sozialdemokratie der Vorlage mit ſcharfem Miß⸗ trauen begegne und ſie unbedingt ablehnen werde. Nicht die För⸗ derung, ſondern die Hemmung des Verkehrs ſei der wahre Zweck der Vorlage. In ſcharf pointierten Sätzen ſucht Frank die Ver⸗ lehrsfeindlichkeit der Vorlage darzutun. Für beſonders beweis⸗ kräftig hält er die Tatſache, daß ſich in dieſer Sache zum erſten⸗ mal einzelne Bundesſtaaten mit ihren Schmerzen an die Oeffent⸗ lichkeit wenden mußten. Aber auch die badiſch⸗ſächſiſche Denk⸗ ſchrift verlieſt Frank. Deren einzelne Sätze begleiten die Sozial⸗ demokraten mit ſatzungsmäßigem Hört! Hört!, während am Re⸗ gierungstiſche der preußiſche Verkehrsminiſter von Breitenbach verlegen zuſieht und der ſächſiſche und badiſche Bundesratsbevpoll⸗ mächtigte in eifrigem Geſpräch miteinander begriffen ſind. Die badiſch⸗ſächſiſche Denkſchrift hat alles Material gegen die Schiff⸗ fahrtsabgoben fleißig bearbeitet. Sie ſei ein Notſchrei der kleinen Bundesſtaaten geweſen. Aber der preußiſche Adler habe zu den Nachtigallen geſagt: Du biſt mein, denn ich bin groß und du biſt klein. Frank wünſcht darüber Auskunft, wie Sachſen und Baden bewogen wurden, ihren Standpunkt aufzugeben, dob das eiwa geſchehen von Verſprechungen oder Konzeſſionen. Gegen eine ſolche unſachliche Erledigung dieſer Angelegenheit würde die Sp⸗ zialdemokratie ſcharfen Proteſt erheben. Dann rechnet der Mannheimer Abgeordnete mit dem Stand⸗ punkt des Reichskanzlers ab, der über die Verfaſſungswidrigkeit der Schiffahrtsabgaben mit Eleganz hinweggegangen ſei. Das Geſetz ſei durchaus den Agrarier zuliebe gemacht worden Um die ſen traurigen Mut ſei die Regierung in der jetzigen Zeit der Lebensmittelteuerung zu beneiden. Darüber hinaus be⸗ fürchtet Frank auch eine Gefährdung unſerer wärtigen Be⸗ ziehungen durch das Geſetz und er macht es dem Reichskanzler zum beſonderen Vorwurf, daß er ſich mit der Stellung Hollands und Oeſterreichs in ſeiner Begründung nicht im mindeſten befaßt habe. Der Redner reſümiert ſich dahin, daß das Geſetz wirtſchaft⸗ liche Intereſſen ſchädige und Deutſchland mit ſeinen beſten Freun⸗ en berderben würde. Das ſei die Folge unſerer Junkerpolitik. Seitens der Nationalliberalen, welche der Vorlagen zuſtimm⸗ ten, ſpricht der Abgeordnete Wrölzel. Er begrüßt den Entwurf, bält aber viele Beſtimmungen noch für verbeſſerungsfähig. Jedoch ſeien dieſe nicht ſo ſchlimm, daß nicht die meiſten Einzelbeſtim⸗ mungen als geeignete Gundlage angeſehen werden könnten, um den Ausban der deutſchen Waſſerſtraßen durch Erhebung von Schiff⸗ fahrtsabgaben wirkſam zu fördern. Der Redner hält die Be⸗ fürchtung, daß die Schiffahrtsabgaben fiskaliſchen Zwecken dienen könnten, für zerſtreut, ebenſo auch die Beſorgnis wegen Erſchwe⸗ rung der Getreidezufuhr. Wölzel erinnert, daß auch Männer der Linken, wie Eugen Richter und Dr. Barth, die Erhebung von Schiffahrtsabgaben empfohlen hätten. Gegenüber der lebhaften Gegnerſchaft, die beſonders von Mannheim ausgehe, betont der nationalliberale Redner, daß bei einer ſolchen Vorlage von ſo großer nationaler Bedeutung lokale Intereſſen zurücktreten müßten. Die trefflichen Worten, die Miniſter von Breitenbach 1908 im preußiſchen Abgeordnetenhauſe geſprochen habe, daß das Vorgehen der Regierungen von ver⸗ kehrsfreundlichen Abſichten diktiert ſei und die Zuſicherung, daß die Einnahmen lediglich denjenigen Strömen zugute kommen ſoll⸗ ten auf denen ſie erzielt werden, ſollten auch die letzten Bedenken beſeitigen. Der Redner der Fortſchrittlichen Volkspartei, Abg. Kämpf, hebt beſonders die verfaſſungsrechtlichen Bedenken hervor. Preu⸗ ßen ſetze hier ſeinen Willen im Bundesrat durch, im Gegenſatz zur Verfaſſung, die von dem großen Gedanken getragen war, die ſchwächeren Staaten vor den ſtärkeren zu ſchützen und Mißhellig⸗ keiten zu vermeiden. Taempf beſtreitet auch die Verkehrsfreund⸗ lichkeit der Vorlage. Die Aufhebung der Schiffahrtsabgaben ſei ein Fortſchritt geweſen. Jetzt aber ſoll der Weg wieder rückwärts gemacht werden. In der Errichtung neuer Parlamente, den Strombeiräten, kann der Redner nur einen Sprung ins Dunkle ſehen. Gegen die Vorlage müßte auch der Umſtand einnehmen, daß die ganze Aktion vom preußiſchen Landtag ausgehe, die ſith ſeinerzeit ſo ſehr gegen den Mittellandkanal geſtemmt habe. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. Aufhebung des Gaswerks⸗Ladens. Nach Auhßrung der Direktion der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke beſchloß der Karlsruher Stadtrat, an ſeinem Beſchluſſe, den Gaswerksladen im Hauſe Kaiſerſtraße Nr. 229 auf 1. Juli 1911 aufzugeben, trotz des Einſpruchs einer größeren Anzahl von Blechnermeiſtern und Inſtallateuren aufrecht zu erhalten und auch an der ſeitherigen Uebung hinſichtlich des Ausleihens von Kochapparaten und Be⸗ leuchtungskörpern nichts zu ändern, da dieſe Einrichtung beim Publikum ſich großer Beliebheit erfreut, zur Förderung und Ver: allgemeinerung des Gasverbrauchs weſentlich beiträgt und für das Gaswerk nicht unrentabel iſt. Rommunalpolitiſches. Die Pforzheimer Stadtverwaltung beabſichtigt in der Nähe der Bahnlinie Pforzheim⸗Mühlacker einen neuen Sch lachthof mit Viehhofanlage zu errichten. Die Koſten ſind mit rund 2 429 000 M. veranſchlagt, einſchließlich 260 000 M. für Grund⸗ erwerb. Der gegenwärtige Schlachthof umfaßt nebſt noch verfüg⸗ barem Gelände 10600 Om. und kam ohne das unbehaute Terrain mit den ſeit 1888 vorgenommenen Erweiterungen auf 688 000 Mark zu ſtehen. Dabei fehlt ihm ein Viehhof und die Möglichkeit des Baynanſchluſſes.——— ee 2 Kannheim, 28. November. (Abendslatt. 5! Seite. Volkswir Dolkswirtschaft. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen Börſen gemeldete Baiſſebewegung, begründet mit beſſeren Ernte⸗ nachrichten von Argentinien, großen Weltabladungen und umfang⸗ veichen Abgaben, fand am hieſigen Markte ſtarken Widerhall, zumal die Offerten von den Exportländern nicht unweſentlich redugiert worden ſind und auch die Witterung bei uns wieder milder gewor⸗ den iſt. Der Verkehr war daher ein ruhiger und die Käufer zurück⸗ haltend, ſo daß nur die notwendigſten Deckungen vorgenommen wurden. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kg. ermäßtgt. Ferner ſetzte man die Preiſe für Kernen und Pfälzergerſte um etwa 25 Pfennig per 100 Kg. herunter, während die Preiſe für ruſſiſche Futtergerſte und Mais um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Man erhöht wurden. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa. eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Nuſſo 78 89 per ſchwimmend M. 152.50—154, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. ver ſchwimmend M. 153.50—155, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 2 per Auguſt Mk.—.—, Hartwieter 2 per September Mk.—.—, Ulka 9Pud 30⸗35ſchwimmend M. 152.— bis 153.—, Ulka 10 Pud M. 153—154, Aſima 10 Pud 5⸗10 ſchmimm. M. 155.50—157, Rumänier 78⸗79 Kg. v. Novbr.⸗Dezbr. M. 153.50—154, dito ne blaufret prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per Novemher⸗Dezember M. 155.50—157. Roggen kuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt Mark 103—104.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 104—105.—, dito 9 Pud 30⸗35 per vrompt 105—106.—, norddeutſcher 70⸗71 Kg. per November⸗Dezember M. 104—105.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Oktober⸗November Mk. 98.— bis 99.—, dito 58⸗59 Kg. per Oktober⸗November Mark 97.——98.—, rumä⸗ niſche 59⸗60 Kg. per November Mark 98—99.—. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 97.50—98. November⸗Dezember Mark 97.——98.—, Donau Galax Fornanian neu Nov.⸗Dez. 94.50—95—, Odeſſa Mark—.—, Noporiſſik weiß per nheim prompt Mk.—.—, Mixed per Dezember⸗März neue Ernte Mark 99.50 9is 100. Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. prompt M. 95.50—96.—, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 96—97.—, Donau 46⸗47 prompt Mk. 96.——97.—, dito 50⸗51 Kg. prompt M. 103—104. Bruchſaler Brauerei Akt.⸗Geſ., Bruchſal. Der Geſchäfts⸗ bericht für 1909⸗10 gibt den Bierabſatz(i. V. etwa 27000 Hl.) ziffermäßig nicht an. Der Bruttogewinn betrug 524548 Mark [i. V. 472 850 Mk.). Nach 47 485 Mk.(i. V. 48 763 Mk.) Abſchrei⸗ bungen verbleibt ein Reingewinn von 28 438 Mk.(9220 Mk.), woraus 2½ Proz.(i. V. 0) Dividende auf 300 000 Mk. Aktien⸗ kapital verteilt und 3088 Mk.(2320 Mk.) vorgetragen werden. Brauexeiimmobilien figurieren in der Bilanz mit 304 275 Mk. 307957 Mk.), Wirtſchaften mit dem außerordentlich hohen Be⸗ trag von 764.619 Mk.(639 615 Mk.), demgegenüber eine Hypo⸗ thekenlaſt von 555 350 Mk.(470 350 Mk.). Die laufenden Verbind⸗ lichkeiten betrugen 411 709 Mk.(416 707 Mk.), wogegen die Vorräte mit 78 860(82 452 Mk.) bewertet und bei Debitoren 467 113 Mk. (483 403 Mk.), darunter 397 039 Mk. 1385945 Mk.) Darlehen. Die Reſerve erhöht ſich, auf 40000 Mk. daneben enthält der Dis⸗ doſitipnsfonds 30000 Mk.(wie i..). Der Status iſt recht illiguide. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſeien günſtig. Karlszuher Brauereigeſellſchaft vorm. K. Schrempp, Karls⸗ ruhe. Die Geſellſchaft erzielte in 1909⸗10 einen Betriebsüber⸗ ſchuß von 280 011 Mk., wozu noch die Mieterträgniſſe mit 148 178 Mark ſommen.(Im Vorjahre wurde einſchließſich Mieten ein Betriebsüberſchuß von 400 369 Mk. ausgewieſen.] Nach 102 451 Mark(i, V. 110 173 Mk.) Abſchreibungen ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von 325 738 Mk. li. V. 290 196 Mk.] Welche Dividende auf das.80 Mill. Mk. betragende Aktienkapital verteilt wird, iſt aus der Bilanzveröffentlichung wieder nicht erſichtlich(i. V. 7 Prozent). Die Hypothekenſchuld erhöhte ſich von.72 Mill. Mk. auf.31 Mill. Mk., während ſich die Kreditoren von 890 914 Mk. auf 285097 Mk. verringerten. Andererſeits ſtehen die Immo⸗ bilien mit 3 369;828 Mk.(3 409 200 Mk.) und die Mobilien mit 184 705 Mk.(212950 Mk.) zu Buch. Brauereivorräte bei Debi⸗ toren erhöhen ſich von 1052 643 Mk. auf 131400 Mk. Der Reſerve⸗ fonds enthält unverändert 180 000 Mk., der Spezialreſervefonds 646 000 Mk.(566 000 Mk.), der Amortiſationsreſervefonds 320 000 Mark(280 000 Mk.). Das Dekrederekonto beträgt 109 000 Mark (49 600 Mk.). Die Kölner Viehmarktbank Akt.⸗Geſ. beruft eine General⸗ ſammlung zwecks Beſchlußfaſſung über die Weitergeſtaltung des Unternehmens, eventuell Auflöſung desſelben ein.(Kapital 250 000 Mark.) Vom Kaliſyndikat. In der am Samstag abgehaltenen Sitzung des Aufſichtsrats des Kali⸗Shndikats wurde mit den Sonder⸗ fabriken eine Einigung erzielt; ebenſo kam es zu einer grundſätz⸗ lichen Verſtändigung wegen des Eintritts der Gewerkſchaft Amelia in das Syndikat. Auch dem Antrage der Gewerkſchaft Volkenroda, ihr das Lieferungsrecht auf Kieſerit für das erſte Vierteljahr 1911 zu belaſſen, wurde zugeſtimmt. Die endgültige Genehmigung dieſer Beſchlüſſe hängt noch von der heute ſtattfindenden Geſell⸗ ſchafterverſammlung ab, doch erſcheint deren Zuſtimmung nicht als zweifelhaft. Mitgeteilt wurde, daß der Kaliabſatz andauernd gut geht. Vorgeſtern iſt wieder aus den Vereinigten Staaten von Amerika ein Auftrag von etwa 1 Mill. Mark eingetroffen. Der Aufſichtsrat des Syndikats will heute nach der Geſellſchafter⸗ verſammlung nochmals wegen der amerikaniſchen Frage zu⸗ ſammentreten; es ſollen ſich neuerdings einige Berührungspunkte mit dem amerikaniſchen Düngertruſt ergeben haben. 5*** elegraphiſche Handelsberichte. * Berlin, 28. Nov.[Produktenbörſe.) Auch zu Beginn des neuen Wochenabſchnittes wies der Getreidemarkt keine lebhaftere Geſchäftstätigkeit auf. Die matte Haltung der Auslandsbörſen und Realiſierungen wirkten auf Weizen abſchwächend. Roggen litt unter Dezemberrealiſierungen. Auch Hafer gab unter Realiſierungen 755 Mais lag behauptet, Rüböl war billiger erhältlich. Wetter en. 5 92 Antwerpen, 28. Nov. Ein großer Bruchteil des deutſchen November⸗Diamant⸗Shipments blieb lt.„Frkf. Ztg.“ diesmal un⸗ verkauft. Liquidation der Vereiusbank in Fraukfurt. Frankfurt a.., 28. Nov. Wie die„Frankf. Oder⸗Zeitung“ meldet, beſchloß der Aufſichtsrat der Vereinsbank Frankfurt a. O. nach Beendigung der Prüfung des Status quo durch die Treuhand⸗ geſellſchaft, die geſtern begonnen hat, einer außerordentlichen General⸗ * verſammlung die Liguidatton vorzuſchlagen. Der Auffichts⸗ rat fügte hinzu, daß den Depoſiten⸗ und Kontokorrentgläubigern keinerlei Verluſt in Ausſichtſtehen. Konkurs Molz und Forbach. *Worms, 28. Nov. In dem Konkurs Molz u. Forbach hat die Konkursverwaltung die Paſſiven auf 300 000/ angegeben, denen etwa 30 000% Warenvorräte gegenüberſtehen. Verteilung lommen lt.„Frkf. Itg.“ ca. 20 pCt. Neues vom Dividendenmarkt. *Worms, 28. Nov. Elefantenbrän vorm. L. Rühl be⸗ antragt lt.„Frkf. Itg.“ wieder 4 pEt. Dividende. B. Fraukfurt a.., 28. Rov. In der heute ſtattgehabten die miteinander in Jutereſſengemeinſchaft ſtehen, wurden die An⸗ a.., die einander in Intereſſengemeinſchaft ſtehen, wurden die An⸗ träge der Verwaltung einſtimmig genehmigt. Die Dividende beträgt für die Brauerei Stern 10 pCt. für Kempf 6 pt., beide wie im Vorji. Berlin, 28. Nov. Die Kattowitzer Maſchinenbauanſtalt und Eiſengießerei.⸗G. erzielte einen Ueberſchuß von 51973%(50 356 Dividende wieder 3 Prozent.— Die Aktien⸗Spritfabrik vorm. Leißner u. Co. in Nordhauſen verteilt wiederum 20 Prozeut. „Nier Jur Zahlungseinſtellungen. * Wiesbaden, W. Nov. Herr Oskar Lachner, der ſich be⸗ lanntlich ſeit längerer Zeit in Jahlungsſchwierigkeiten befindet, hat über ſein Vermögen und über ſeine Firma Berliner Banktommandite Lackner u. Co. die Eröffuung des Konkursverfahrens beantragt. Verhandlungen zwiſchen der bayer. Regierung und der Münchener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft. * Mitnchen, 28. Non. Wie ich erfahre, haben in letzter Zeit Verhaudlungen zwiſchen der bayeriſchen Staatsregierung und der Münchener Rückverſicherungsgeſellſchaft wegen der künftigen Berech⸗ nung der Steuer ſtattgefunden. Die Verhandlungen haben einen Verlauf genommen, der es als ſehr wahrſcheinlich erſcheinen läßt, daß die Geſellſchaft ihr Domizil in München behält. In der heute nach⸗ mittag ſtattfindenden Sitzung des Auſſichtsrates, der der Antrag auf Kapitalserhöhung vorliegt, wird kbt.„Frkf. Ztg.“ auch über dieſen Gegenſtand Beſchluß gefaßt werden. Liefernug des Rhein.⸗Weſtf. Kohleuſyndikats an die preuß. Staats⸗ bahnverwaltung. * Eſſen, Nov. Das rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenſyndikat ſchloß mit der preußiſchen Staatsbahnverwaltung einen Lieferungs⸗ vertrag auf Brennmaterialien für die Etatsperiode 1911½2 ab zu Preiſen, die ſich im Rahmen der kürzlich ſeitens des Syndikats vor⸗ genommenen Ermäßigungen bewegen, Mannheimer Effektenbörſe. Vom 28. November.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war ziemlich lebhaft. Von Brauereien wurden geſucht: Meſſerſchmitt zu 57 pCt., Schwartz, Speyer zu 124 pCt., und Werger, Worms zu 72 pCEt. Von Verſicherungs⸗Aktien gingen Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 2200 ½ pro Stück um. Oberrheiniſche begehrt zut 937 und Württemb. Transport zu 590% Von Indnuſtrie⸗ Aktien ſtellten ſich: Badenia 218., Schlinck 231 G. 232., Zucker Frankenthal 381 B. und Zucker, Waghäuſel 90 B. Obligationen. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.40 B 99.80 bz.4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 90,30bzl Serie B 104.50 B 90.30 böſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 101.—G 28 Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 3 5½„ bverſchied. „„„Kommunal Städte⸗Anlehen. 2„* 1„ 3 92 3½ Freiburg i. B. 91.60 Gſe Herrenmühle Gen; 99.—G %½ Heidelberg v. J. 1903 9250 B4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.80 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G4½ Mannheimer Dampf⸗ 3 Karlsruhe v. J. 1896—.—Gf ſchleppſchiffahrt 98.— %½ Lahr v. J. 1902 91.60[4½ Mannb. Lagerhaus⸗ 4½ Ludwigshaſen 101.—6 Geſellſchaft 99.— 4 1 v. 1906 100.40 Bl4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 3 02 55 91. bzſ werke, Karlsruhe—.— 4 Manſth. Oblig. 1908 100.— G4½% Pfälz. Chamotte und 4 1 1907 100.80 Bl Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—G 4„ 1806 100.80 5l4½ Pfälz. Mühlenwerke 100.—G 4„,„ 1901 100,25 B4½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 %½ů᷑„ 13885 92.5064½ Ruff..⸗G. Zell toffſ. 3½%„„ 1888 92.—5] Waldhof bei Pernau in %%„„ 1895 91.50 B] Livland 101.—3 %%„ 1898 91.— 54%½§. Schlink u. Cie. 101.25 G %%„„ 1904 91.—[4½ Speyerer Brauhaus 355„„ 1905 91.30B].⸗G. Speyer 99.50 G 3½ Pirmaſens unk. 1905—.— 47½ Speyerer Ziegelwerke 99.— 5 4% Wiezloch v. J. 1905 91.50 G4%½ Sldd. Drahtinduſtrie 101.—G Induſtrie⸗Obligation. 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rück. 105 4½½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. Dr. H. Loſſen, Worms 102.60 G 4% Zellſtoffabrik Waldhof 3% Zellſt, Waldh. 19o8 102.80 bz 108.50G u. Seetransport 99.50 B 5 Aktien. Bauken, Brief Geld Brief Geld Vadiſche Bank 138.50 133.— Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyeröd/—.——.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—. 105.25 Rück u. Mitverſ.—.— 1200 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.— 194.— Francong, junge— 1180 Rhein. Credithank—.— 188.60 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank 199.50—.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2250 Südd. Bank—.— 117.80 Bad. Aſſecuranz— 300 Südd. Disc.⸗Geſ. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr./500.——.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.——.— Verein chem. Fabriken—.— 341.50 Verein D. Oelfabriken 157.——.— Weſt..⸗W. Stamm 2390——.— —.— 117.70 Continental. Verſich.—.— 677.— Mannh. Verſicherung 715.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 937.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 590.— Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 133.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Emaillw. Maikammer—.— 102.— VVVV Ettlinger Spinnerei—— 99.— Brauereien. H. Fuchs Wgf. Hdlög. 187.——.— Bad. Brauere.—.— 68— Hültenh. Spinnerei 68.— 67.— Durl. Hof vm. Hagen 234.— 232.— Heddernh Kupferw.u. Eichbaum⸗Brauerei—.— 105.50 Südd. Kabelw. Frkf. 33828 Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Karlsr. Maſchinenbau 185.——.— Br. Ganter, Freibg.—.— 90.— Nähmfbr. Haid u. Neu 5„ Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Koſth. Cell. u. Papierf. 230.——.— Maunh. Gum. u. Asb. 148.50 147.50 Maſchinenf. Badenſa—.— 11— Hombg megerſchmitt—.— 57.— Ludwigsh. Aktienbr. —.— 212.— Mannh. Aktienbr.—.— 13.—Oberrb. Elektrizitt—.— Brauerei Sinner 238.——.—Pfälz Mühlenwerke—— Pf.Nähmeu. Fahrradf. 174.——f Portl. Zement Hdlbg. 150.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 129.— H. Schlinck u. Cie 232.— 231.— Südd. Draht⸗Induſt..— 153.— Br. Schrödl. Heidlbg. „Schwartz, Speyer „ S. Weltz, Speyer „. Storch., Speyer Br. Werger, Worms — 12— —— 86.— 73.——— en e, — Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb.—.— 165.— 106.——.— Danspor Würzmühle Neuſtadt—.——.— u. Berſicherung. ellftoffabk. Waldhof—— 258.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 75.——.— Zückerſpr Waghbäuſel 190.——.— Mannb. Damoſſchl. 49.——.— Zuckerfbr. Frankenth. 381.——.— Mannh. Lagerhaus 85.——.— Zucke raff. Mann—- ———— 209— bz.—— Weizen: Sept. Nov. Mar—— Roggen: Sept. Nop. Mei Die Notierungen ſind in Reichsm Weizen, pfälz. Rheingauer rddeutſcher Azima 8 „ ruſf. Theodoſia Tagaurog „ Saxonska rumäntſcher am. Winter Manitoba „ Walla Walla 5 5 Kanſas II „ La Plata Kernen, Roggen, pfälzer neu „ ruſſiſcher „ norddeutſcher „ amerik. März 1911 2084 B. 207—6. Kursblatt der Ma Produktenbürſe vom 28. November. ark, geg bahnfrei hier. „ Auſtralier—.—.— 15.50—15.65 16.25—.— —— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft.) Montag, den 28. November 1910 Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. [Hafer: Sept.—— Nov. März—— Mat MNais: Sept. Nop, März Mat Haſer, bad. Hafer, nordd. Hafer, ruſſiſcher „ La Plata Mais, amer. Mixed „ Donau „ La Plata Kohlreps, d. Kleeſamen, nordfranz. *. „ Luzerne ital. „ Provenc. „Eſparſette 1909er Rotklee Leinöl mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl Fein⸗Sprit la., verſt. 7 7 85 Roh⸗Kart. ſprit verſt. unheimer en Batzahlunz per 100 3 unverſt.„ 15.50—16.25 ———.— 16.25—17. 15,75—— 180—195 85, 59% 100% 180.30 56.30 80188 177 360% Tendenz: Weizen rubig. ändert Futterverſte etwas höher. unverändert. Mannheim, 28. November. Wechſel London Wachſel Paris 4% Reichsanl. 80.95 80.97 101.80 101.80 40%* 1909 35% Reich anl. 92.30 92.30 30%„1909———.— 30% Reichsauleihe 83,75 8375 4% Conſols 102 10 102 10 10%0„ 1909—.——.— 3%. 5 92.30 92.40 35%„ 1909—.——.— 40% 83.70 83.70 80%„„1908/09 101.10 101.25 3%„ donv.—— 3%„ 1909009—— 3%%% Bayern 91.40 91.10 3% Haſſen 91.30 91 20 3% Heſſen 80.10 30.— 4e% Sachſen 82.70 82.80 3½ Japaner 1905 97.80 97.70 47% Itꝗaliener—— 40% Nuſſ. Anl. 1202 92.60 92.60 4% Bagdadbahn 36.20 36.20 Oeſter. Kreditaknen 208/— Berl. Haudels⸗Gal. 169.— 170.25 Darmffädter Bank 130.50 131.25 Dauiſch⸗Aftat. Bant 143.40 148.30 VPeutſche Bank 257.% 260.— Dise.⸗Kommandit 191.½ 193.½ Dresdner Bank 1862.25 163,5 W. Berlin, 28. Nov. Kredit⸗Aktien 269% 210,.— Diskonto Komm. 192.¼ 193,50 Wechſel Paris Roggen unverändert. 30% Bad. v. 1901 100 40 100.30 Gerſte, hieſ. neu 16.50—17.50„„ unverſt. 80/8s 55.3) „Pfälzer neu 16.50—18.— Alkohol hochgr.,„ 9294 55.39 Gerſte, ungariſche 5 15„ 88090 54.30 Ruſſ. Futtergerſte.25 Weizeninehl Ar. 00 0 1 2 3 eeen, e Roggenmehl Nr. 0) 24.75 1) 21.75. Hafer unverändert. Leinſaat 39.— Mk. Verliner Effektenbürſe. Berlin, 28, Nov.(Schlußkurſe.) 20.485 20.48 Reichsbank Rhein. Kraditbank Nuſſenbant Schaaffh. Bankv. Südd. Dise.⸗G.⸗A. Staatsbahn Lombarden Baltimore u. Ohio Canada Pasciſic Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer Deutſch⸗Cuxembg. Dortummuder Gelſenkirchner eſtersgeln Allg. Glektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Ireptow Brown Boveri Chem. Albert D. Sieiszeugwerke Elberf. Farben Calluloſe Koſtheim Rüttgars Touwaren Wiesloch Wf. Draht.Langend. Zellſtoff Waldhof * Staatsbahn Lombarden Londoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Gffektenbörſe. Kreditaktien 665.20 668.— Laͤnderbank 528.— 582.— Wiener Bankverein 352.50 553.70 Staatsbahn 749.20 753.— Lombarden 115.20116.— Marknoten 117.62 117.62 95.18 95.17 Bondon, 28. Nov,(Telegr.) 271 79— 79ʃ/ 3 Reichsauleihe 82— 82— Promier 4 Argentinier 89˙% 89½ Nand mines 4 Italiener 103— 103— Aichtſon comp. 4 Japaner 93— 92“7/ Canadian 6 Mexikaner 35½ 35%%½ Baltimore 4 Spanter„1% 91½% Shikago Milwautee Ottomandank 16¼ 16% Denvers com. Amalgamated 71˙⁶ 71%½] Erie 856 8¾ Grand Trunk!III pref, io Tinto 70% 70 ord. Cenral Mining 15⸗/ 155% Loßisville 307 5177 0 Kanſas e Betrs 175% 17% ario 5 Caſtrand 5 5½ Soutberſ Paeiſie Geduld 152 1% Union eom. Goldfields 5¼ 5˙½% Steels com. Jagersfontein 85% Tend. ſtill. Wiener 1* Oeſt. Kronenrente „Papierrente „ Silberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente Alpine Montan Tend.: feſt, Braugerſte un Pböntz 13 Privatdiskont 4¾/% (Telegr.) Nachbörſe. r. Mais zie wlich 143.%0 138 50 1. 168.10 142 20 142. 118.30 118.50 160.50— 21.75ͤ 108.75 108.½ 198 25 198.% 143 90 148.90 105.90 10660 262.— 20 160.50 181 21.50 21. 96.85 8 96.85 111.10 91.65 771.50 AufkKlärende Pros Auergesellschaft, Berlin O. 17 ekRte durch die Elektrizitätswerke und Instalſationsgeschäfte, 6, Sefte. Sensral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Wien, 28. Nov. Nachm..50 Uhr. Bad. Zuckerfabrit 190.— 189.25 Südd. Immobil.⸗Geſ. 87 20 87.20 Gichbaum Mannheim 105.30 105.— Mh. Aktien⸗Braueret——— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Weltz z. Sonne, Speyer 86.— 86.25 Cementwerk Heideldg. 149—149 Cementfabr. Karlſtad! 128— 128.— Badiſche Anilinfabrit 499 27499 95 Ch. Fabrik Griesheim 27 50276.50 Farbwerke Höcht 543.— 543.50 Ber. chem. Fabrik N9. 341 25339— Mannheim, 28. November. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Beyß u. Freytag 152 20 153.75 Hedd. Ku. u. üdd. Kb. 130.50 130 50 unſtfeidenfabr. Frkf. 104 50 108.75 Lederwerk. St. Ingbert 74.— 74.— Spicharz Lederwerke 98 50 98.50 Lubwigsh. Walzmihle 156.— 156. Adlerfahrradw. Kleyer 431 30 432,— Maſchinenfbr. Hilvert 85 10 85 20 Maſchinenfb. Badenia 216.55 218— Dürrkopp—— 413 75 Maſchinenf. Gritzner 265.75 265.25 Haſ.⸗,Armatf. Klein 126.25 127.— Kreditaktien 667.— 668.—Buſchtehr ad. B. 1009 1016 Delerreich⸗Ungarn 1890 1889 Oeſterr. Papierrente 96.85 96.80 Bau u. Vetr.„ Silberrente 96.85 96.85 Unionbank 5 633.— 634.—„ Goldrente 115.86 115.85 Ung. 1. Kredit 853.— 856.— Ungar. Goldrente 111.15 111.35 iener Bankverein 553.— 554.—„Kronenrente 91.70 91 85 Länderbank 530.— 528.— Gch. Frankf. viſta 117.62 117.60 Türt. Loſe 258.— 257.—-„ London„ 2240.80 240.67 Alpme 7) 9517 95 17 Tabakaktien 223Faumſterd. 199 30 199.80 Norrweſtbahn—.——— Napoleon 19.09 19.09 Holzverkohlung—.——.—[MNarknoten 117.62 117.60 Staatsoahn 751.— 752%% Ultimo⸗Noten 117.62 117.62 Lomparden 115,50 116.—] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Nov.(Telegramm.)(Produktenbör.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 26. 28. 25 2 Weizen per Dez. 201 75201.— Mais per Dez.—.——.— „Mai 2035 203.50„ Mai———.— „Juli—.—— 5—.—— Rüböl per Nobu. Roggen per Dezbr. 149 25 128 50„ Dez. 58— 5780 „Mat 157. 156.50„ Mai 57.00 575 „Juli—.——.— 5—.——.— 5 dies der lodsd Hafer per Dez. 146.25 145.50 Weizenmehl 27.75 27.75 „Mat 155 50 155.50 Roggenmehl 21.10 21.20 —— Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5%. Holzverkohlung 253.70253.70 Coem. Werte Albert 5 0— 500— Südd. Drahtind. Deg. 155.70 155.70 Akkumul.⸗Fad. Hagen 217..7. Aec. Boſe, Barltn 16.— 16— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 266 25 267./ Bahmeyer 116 1011025 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 15775 158.— Rheimiſche 127 30 127.70 Siemens& Halske 245.— 248.— Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 257.50 258.56 Ver.deutſcher Oelfabr. 158.— 155 80 Schugſabr. Herz, Frkf. 118 50 118.50 Seilindu trie Wolff 132.—132.— 'wollſp. Lampertsn 43— 48.— Famengarn Katſersl. 212.80 211.50 Gumi Peter 352.80 849.80J Zellſtoffabr. Waldhof 260.— 262 50 Fraukfurt a,.., 28. Nov. Fredttaktten 209.—, Hia: nto⸗ Commandit 19187 Darm lurzer 130 50, Dresdner Zaut 162 37 Han⸗ deisgeſellſchaft 168.75 Deuſſche Bank 257 50. Stantad ton 160 25 Lombarden 21.87 5, Galſeultschen 213.—, Lauragunue 173—174.— Bochumer 225.25, 171.25, Ungar 93 50 Tendenz: feſt. * 1** Mannheimer Marktbericht vom 28. Nov. Stroh p. Ztr. M..25 Heu per Ztr. M..00, neues per Ztr. M..00, Kartoffeln per Ztr. Mark.00—.50, beſſere Mark 5750—.00, Bohnen per Pfund 20-00 Pfg., Bohnen, deutſche, per Pfund 00⸗00 Pfg., Blumenkohl per Stück 25-50 Pfg., Spinat per Pfd. 10.12 Pfg., Wirſing per Stück 5⸗10 Pfg., Rotkohl p. Stück 1525 Pfg., Weißkohſ p. Stück 10-0 Pf. Weißkraut p. 50 kg..50 Mk., Kohlrabt 3 Knollen neu 10⸗-12 Pfg., Kopfſalat per Stück 510 Pfg., Endiplenſalat per Pfd. 5⸗0 Pfg., Feldſalat p. Bortion 10⸗15 Pfg., Sellerie p. Stück 10 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 8⸗00 Pfg., rote Rüben per Pfd..0 Pfg., weiße Rüben per St. 23 Pfg., gelbe Rüben per Pd.-0 Pfg., Carotten per Pfd. .5 Pfg. Pflückerbſen per Pfd 00.00 Pfa. Meerettig ver Stange 1525 Pfg., Gurken p. Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück .00-.00., Aevpfel per Pid..20 Pfg., Birnen p. Pfd. 10.20 Pfg, Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfd., Heidelb eren per Ufd. 00⸗0) Pfg, Trauben per Pfb. 4560 Pfg., Pfirſiſche per Pfd. 00-00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Stachelbeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 15⸗20 Pf., Haſelnüſſe per Pfund 40⸗00 Pfg., Eier per 5 Stück 35.50 Pfg., Butter per Pfd..20⸗1.40., Handkäſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem per Pfd. 60-00 Pfg., Hech per Pfd..20⸗0.00 Mk., Barſch per Pfd. 70- 0. Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50.00 Pfg., Laberdan ver Pfd. 00 Pfg., Slockfiſche per Pfd 30⸗00 Pfg., Haſe per Stück.504.00., Reh per Pfd. 80.00 Pfg., Hahn(jg) per Stück.20.200., Huhn(ig.) per Stück.20..%., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente p. Stück .50-.00., Tauben per Paar.00..20., Gans lebend per Stück Schlußkurſe. Wechſel. 28 20 20. 28. Amſterdam kurz 169.22 169.20 Check Paris 81.925 81— Belgien„ 80.683 50,70 Baris kur 81 932 80.95 Malien 80.625.625 Schweitz. Plätze„ 80 875 80 825 Eheck London 20.487 20.487 Zien 84 975 84.975 London„ 20.442 20.447 Navoleonsd'or 16.17 16.18 90 lang——— brivatdis konto 4¹ 4½ Staatsvapiere. A. Deutſche. 26 28. 26 28 Zeſe deutſch. Reichs anl 101.75 101.70% Mh. Stadt⸗A.1908—. 4„„1900——.—f„ 1909———.— „ 92.20 92 25%%½ 1995 99.70 91 3 66„„ 1909.———. Ausl ändiſche. 4 55 88.60 83.655 Arg. t. Gold⸗A. 1887 90.55 90.65 ör. önf. Sl.⸗Anl. 102.— 102.—50% Chineſen 1898 101.90 10190 do. do. 1909——.„„ 1898 98.70 98.4 30. 5 92.25 92.40½ Japaner 97.50 97.65 ½%„ 0=Mexikaner äuß. 88/90 98 40 98 60 8 88 60 88 7003 ferikaner innere 67 90 68½ Bulgaren 100.60 100.60 Himbeere per Pfd. 00-00 Pfg., Jo 400..00., Gans geſchlachtet per Pfd 85⸗90 Pfg., Aal.00-.00 Mk., hannesbeeren per Pfd. 00-00 Pfg.⸗ Po ſtd amp fſch iff⸗Y erbindungen nach 5 oadſſche St. A. 901 100 40 100 45 1„1908/09 101.40 101.40,8¼ ftalten. Rente———.— ded. St.⸗Olabg)ft 96.30 96 30½ Oeſt. Stlberrente 96.80 97.— I. 93.80 98.50%%½%„Papierrent.——— „„ 1900—.— 99,40Oeſterr. Goldrente 9 50 98 45 „„„ 1904 91.05 91 20% Vortug. Serte 64.20 6435 1907 91.30 91 4003 III 66 60 67.— cr.EM. b. 1018—., 101.20,4½ neue Ruſſen 1905 100 10 100.10 1918 10½,40 101 40 Ruffen von 1880 92.40 92.20 80. u. Al„Anl. 91.05 91 05/4 ſpan. ausl. Rente——- do.„.Obl. 81.40 81.4004 Türken von 1903 86 80 86.70 Bälz..⸗B. Prior. 100,80 100 50%%„ unif. 92.80 92.80 51 20 91 30ſt ling er. Goldrente 93. 0 93.85 bHeſjen von 1908 101 35 101.20(4„ Kronenrente 91.80 91.80 Heſſen 80. 80 05/ Berzinsliche Loſe. Zachſen 82.70 82 7 ſ3 Oeſterreichiſchel880 176—176.75 eh. Stadt⸗A. 1907—.——.—kürkiſche 279.20 179.20 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 225.25 225 50 Harpener Bergbau 185¼ 186.50 uderns 113.—112 70 Soneordia Bergb.⸗G. 319 50330— Deutſch. zuxemburg 203.75 208.½ Kaliw. Weſterregeln 226 90 226 70 Oberſchl. Giſeninduftr. 100.20 100 20 hönix 244% 245% Eſchwetler Air 188.50 188. 0/ Br. Königs⸗ u. Laurah. 171.— 171 75 medrichsgütte Bergb, 132—132 0 Sewerkſch. Roßleben 120 00 120 00 Gelſenkir ner 212 75 213. Atien deutſcher und auslänbiſcher Transportanſtalten. Züdd. Eiſenb.⸗G. 122 60 122.40 damburaer Packet 143.% 143½%½ Rordpeutſcher Lloyd 106.75 107 OenesUng. Staatsb. 160.— 60 25 Oeſt. Südbahn Lomb. 21:75 21.75 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 3% Fyk. Hap.⸗Bfdb. 99 80 99 80 4d%0 fF.K. B. Pfdbr.o5 100— 10.— 4%„ 1510 90 80 908 4% Ur. Gfdb. mt. 15 4%.dopB. Pfob. 100. 10 00 20%„„ 17 31½ 91.— 91.20 11½%„ 1ſ%ee Pr. Bod.⸗Gr. 90 40 90.40 %rsd. Pfd. voo 99.— 99— Pr. Pfdbr.⸗Bk. 4% 99 Kleinb. b04— unk. 00 1½% Pr.hfdbr.⸗Bk. 4%„ Pfbdbe..0l Jyp.⸗Pfd.⸗ Nom⸗ unk. 10 Obl. unkündb. 12—.—. 4%„ Pfdby..Og 1% Nh. O. B. Pfb. 08 99.30 unk. 1e ee e 8%„ Pfdbr..56 40% 99 50 89 g. 94 10% 99 70 31% 40% 4˙ 3 ½ 8% Pfd. 96/06 100 80 „ Gom.-udl. 510 90.— 100 20 100.20/ ½ v. 90/06 4% Pr. Pfdb. unt. 08 150 E6ꝙ6%* 12 v. I,unk. 10 90.30 31% 91.— „ Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.——— do. Meridionalbahn 181 75 181.87 Baltimors und Obio 109.— 108.“ 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100 25 99 20 99 40 98.10 91.— 100.25 99.20 99 40 93.10 91.— 99.— 99.— 99.— 28—— 99 20 99 20 99 40 99 30 100 60 90.— 90.20 90.30 99.— 99.40 99.40 89.80 89.70 89.80 89.60 8 n * — v. 87/01 „ Com⸗Obl. 91.—4 —.— „ Gom.⸗Obl. 1 90.80 (eſ% Pf. B. Pr.⸗Obl. 91.— 1% f..ec 5 98 61% It.ſttl.g. G. B. 71 65 99.10 99 10——— 14 99 30 99.30J Ranng. Zeri.⸗.⸗A 715.— 715.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 133 50 188.60 Oeiterr.⸗Ung Baut 118 80 118 70 Oeſt. Zänderbank 168 50 168 75 Kradit⸗Anſtal. 114—114.— Pe Bank 180./ 180.75 Bfälz. Hyp.⸗Bank 257— 258.50] Zreuß. Oypotheknb. 14 350 143— Oeutſche Reichsdk. 109.85 10—] Thein. Kreditbank 191.75 191] Rbein. Hyp.⸗B. M. 162.50 162%½ Schaaffd. Bankver. 215.— 215—[ Südd. Bank Nhm. 166 80 168. 90J Stener Beukber. 180.25 130¾ Südd. Diskont Zaut Ottomaue 91.— 98.60 71.95 Baviſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Hander ssGe!. e u. Dist.. Daru. ſtädter Baut Denſche Bant Dutſcheſtat. Ban Sffekten Bau! Disco no⸗Somm. Dresdener Baul rankf. Hop.⸗Ban 184 80 134.80 132 90 133.40 208 75 209— 105.10 105 10 194.— 194 122 80 122 30 143— 143 45 138 75 138 75 199.50 199 25 142 20 142 117 70 17 79 139.40 139 80 118 25 118 50 186.50 186 50 außereuropäiſchen Ländern. [(Von unſerem Mitarbeiter.) Abgangszeiten von Maunheim. Den 29.: Rio del Rey und Tſchadſeegebiet(Garua, Kuſſeri) [Liverpool].8 früh, Tenerife, Ferro, Gomera, Palma[Cadiz] .21., Senegal[Marſeille] 10.51., Japan, Korea, Mandſchurei (nur Druckſachen und Warenproben), Vexeinigte Staaten von Nordamerika(20 Pfg. Briefporto), Kanada, Bermuda⸗Inſeln, Co⸗ lumbien(ausſchl. Weſtküſte) t)[Cherbourg].43 N. und(Queens⸗ totun].368 N. Den 30.: Aegypten(Nubien, Sudan) Brindiſi] 12.43 früh, Gran Canaria, Lancerota, Fuertaventura[Cadiz].21., Deutſch⸗ und Britiſch⸗Oſtafrika, Zanzibar[Neapel].3., Niederländiſch⸗ Indien(Sunda⸗Inſeln, Molukken)[Marſeille] 10.51., Argen⸗ tinien, Paraguay, ſowie die boliv. Bezirke Chuquiſaca, Potoſti, Ta⸗ rija, Chile(ausſchl. Punta Arenas), Uruguay, ſowie braſil. Staaten Matto Groſſo, Rio Grande do Sul und nach Puerto Suarez[Liſſa⸗ bon].41., Portugieſiſch Guinea mit den Biſſagos⸗Inſeln[Ham⸗ burg].46 N. Den 1. Dezember. Beirut, Jaffa, Jeruſalem[Brindiſi] 12,43 früh, Deutſch⸗Neuguinea, Kaiſer⸗Wilhelmsland und Bismarck⸗Archipel, Ka⸗ rolinen, Palan⸗Inſeln, Marianen(ausſchl. Guam)[Genua] 12,43 früh, China, Hongkong, Kiautſchou, Macao, Formoſa(nur Druckſachen und Warenproben 5) Baſſora, Aden mit Lahej, Makalla und Shehr, Brit.⸗ Indien, Britiſch⸗Birma, franzöſiſche und portugieſiſche Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Ceylon, Franzöſ.⸗ Indochina, Niederländiſch⸗Indien, Penang, Malakka, Singapore, Bor⸗ neo, Labuan, Siam[Neapel] 9,03 vormittags, Tripolis[Syracus] 9,ù vormittags, Canada, Neu⸗Fundland, Labrador[Liverpoolf 120 nachmittags Monrovia[Hamburg] 6,46 nachmittags, Cyran Canarſa, Lancerota, Fuertaventura[Liverpoolf 9,36 nachmiktags, Cape Palmas (Liberia)[Rotterdam] 9,36 nachmittags. Den 2. Dezember. Britiſch⸗Honduras[Quenstowuf 1,26 nachm., Tenerifa, Ferro, Gomera, Palma, Brit.⸗Nyaſaland, Capkolonie, Natal, Oranjefluß, Kolonie, Transvaal, Rhodeſia, Betſchuanaland, Madeira, Portug.⸗Oſtafrika[Southamptonf 1,26 nachmittags, Azoren[Liſſabon] 3,11 nachmittags, Belgiſch⸗Kongo, Molundu[Antwerpenſ 3,41 nach⸗ mittags, Vereinigte Staaten von Nordamerika(10 Pfg.⸗Brieſporto für je 20 8 Briefgewicht)[Bremenf] 6,46 nachmittags, St. Thomas, Ste Croix, St. Jean[Hamburgf 6,46 nachmittags, Rio de Janeiro, Nord⸗ Braſilien, Senegal, Uruguay ſowie die braſilianiſchen Staaten Matto Groſſo, Rio Grande do Sul ſowie nach Puerto Suärez[Liſſabonſ 8,43 nachmittags, Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſachen u. Waren⸗ proben 5) Vereinigte Staaten von Nordamerika(20 Pfg. Brieſporto), Canada, Bermuda⸗Jaſeln[Cherbourgf 8,43 nachmittags. Deu 3. Dezember. Nauru, Neu⸗Seeland, Auſtralien, Taſmania, Neue Hebriden[Taranto] 12,43 früh, Teneriſe, Ferro, Gomera, Palma FJernaudo Po[Cadizj 8,21 vormittags, Beirut, Jaffa, Jeruſalem [Brindiſiſ 8,26 vormittags, Tripolis[Syracus] 9,08 vormittags, Baſſora, Eypern, Aden mit Lahey, Makalla und Shehr, Brit.⸗Judien, Brit.⸗Birma, franzöſiſche und portugieſiſche Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghantſtan, Beludſchiſtan[Brindiſif 9,03 vormittags, China, Hongkong, Kiautſchou, Macgo, Formoſa(nur Druckſachen und Waren⸗ proben 1, Ceylon, Franz.⸗Judochina, Niederländiſch⸗J. en, Penang, Malakka, Singapore, Borneo, Labuan, Siam, Aegypten(Nubien, Sudan)[Marſeillel 10,50 vormittags, Braſilien ſausſchl. Rio de Ja⸗ neiro und Nordbraſilien)[Liſſabon]f 8,43 nachmittags, Portugieſiſch⸗ Gulnea mit den Biſſagos⸗Inſeln[Rotterdamſ 9,36 nachmittags Den 4. Dezember. Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Rubien, Sudan) Brindiſil 12,48 früh, Deutſch⸗Südoſtafrika[Antwerpenf 1/08 früh, Deutſch⸗ und Britiſch⸗Oſtafrika, Zanſibar[Neapel] 9,08 vormittags, Belgiſch⸗Kongo, Molundu[La Rochelleſ 1,28 nachmittags, Capverdiſche Inſeln, Rio de Janeiro, Franz.⸗Kongogebiet, Gabun, Madeira, Port,⸗ Weſtafrika, Punta Arenas[Liſſabonſ 8,43 nachmittags. 5) Briefe und Poſtkarten dahin, ſowie nach den Philippinen über Sibirien. Abgang von Berlin Montags, Donnerstags und Samstags.33 N. Beförderungsdauer Berlin—Peking 18—14 Tage. 7) Desgl. Mexiko, Panama, Coſta Rica, Guatemala, Nicaragua, Salvador, Gcuador, Peru und Bolivien, Rep. Honduras, Bahama⸗ Inſeln, Tahiti⸗ und Markeſas⸗Inſeln, Cuba, Curacao, Haiti⸗San Domingo, Jamaica, Porto Rico, Weſtküſte von Columbien, Vene⸗ uela. Marokko: Täglich(ausſchl. Donnerstags über[Cadiz] und Donnerstags über[Algeciras].8 früh. Es empfiehlt ſich, die Sendungen unter Angabe des in[Klam⸗ mern] angegebenen Leitwegs möglichſt zeitig aufzuliefern, damit ſie auch bei Störungen im Eiſenbahnbetriebe die Häfen rechtzeitig erreichen. Szifahrts⸗Hahrichten inMensheintr Heſtnretltht Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 25. November 1910. Nik. v. Dongen„Maasſtroom 33“ von Rotterdam, 710 Dz. Getr. Jak. Hammel„Karlsruhe 8“ von Rotterdam, 9000 Dz. Stckg. u. G. C. Kwantes„Emmi“ von Zwolle, 6000 Dz. Torf. Ph. Müßig„Urmitz“ von Karlsruhe, 2000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 25. November 1910. A. Figelaar„Embrika“ von Emmerich, 2450 Dz. Leinöl. Karl Schöll„Vereinig. 52“ von Autwerpen, 18 250 Dz. Stg. u. G. Jak. Junker„Vereinig. 35“ von Antwerpen, 12 670 Dz. Stg. u. G. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 25. November 1910. Michel„Die Hoffnung“ von Rotterdam, 5000 Dz. Stückgut. Sellmann„Köln 51“ von Amſterdam, 8000 Dz. Stückgut. Eich„Köln 46“ von Antwerpen, 12500 Dz. Stückgut. Tack„Avontur“ von Köln, 2500 Dz. Roheiſen. v. Gennep„Antonio“ von Autwerpen, 6400 Dz. Stückgut. Bodewes„Speculant“ von Rotterdam, 2250 Dz. Stückgut. Deilacker„Alt⸗Heidelberg“ von Heidelberg, 600 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 25. November 1910. Hrch. Staab„Eberh. v. Gemmingen“ v. Jagſtfeld 2610 Ztr. Steinf. Aug, Hammersdorf„Eliſe“ von Heilbronn, 2356 Ztr. Steinſalz. Ad. Alhert„Lina“ von Heilbronn, 3560 Ztr. Steinſalz. Hch. Schreck„Eliſabeth“ von Ruhrort, 5900 Ztr. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Anugekommen am 25. November 1910. Aug, Rings„Hohenhonef“ v. Rotterdam, 11000 Dz. Kohlen u. G. Emil Schmitt„Luiſe Grieſer“ von Duisburg, 4500 Dz. Stückgut. Aherſeeiſche Schiffahrts⸗Gelegramme. Rotterdam, 25. Nov.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie Rotterdam) Der Dampfer„Noordam“ am 15. Nopbr. von New⸗Hork ab iſt heute vormittags hier angekommen. Southampton, 25. Novbr.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line⸗ Southampion.) Der Schnel⸗Dampfer„Phjiladelphia“ am 19. Nopbr, von New⸗Nork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. New⸗Hork, 26. Nov.(Drahtbericht der Amerikan Line Sout⸗ hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Pork“ am 19. Nopbr. von Southempton ab, iſt heute vormittag hier angekom nen. Autwerpen, 27. Nov(Drahtberich der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Samland“ am 19. Noybr. von New⸗Pork ab iſt heute hier angekommen Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Marquette“ am 17. Nob. von Ant⸗ werpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen;„Lapland“ am 18. November in Antwerpen von Newyork angekommen;„Gothland“ am 19. Nob. von Antwerpen nach Newyork abgegangen;„Manitou“ am 19. Nob. in Philadelphia von Antwerpen angekommen;„Kroon⸗ land“ am 22. Nov. in Newyork von Antwerpen angekommen;„Phi⸗ ladelphian““ am 22. Nov. von Antwerpen nach Baltimore abge⸗ gangen;„Menominee“ am 22. Nov. in Antwerpen von Boſton und Philadelphia angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklan Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbabnbof. ** ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telearamm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 28 November 1910. Proviſionsfrei Wir ſind als Selbſtrontrahenten dae ter Vorbehalt: 8 5„. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen N. 880 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 M. 220 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 131— Daumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 5⁵5— 7„ Vorzugs⸗Aktien 101— Benz& Co., Rhein. Gasmot. Mannherm, 152 150 Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr. 555 Bürgerbräu, udwigshafen 234— Ebemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler(otoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 186 184 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1803frf— Deutſche Südſeeplamagengeſ. 475— Europa, Rückverſ. Berlin M 540 M.— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 220— Gahr Gebt.,.⸗Geſ., Pirmaſens 108 103 Filterfabrit Enzinger, Worms— 185 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießeret. Mannheim—— Herrenmützle vorm. Genz, Heidelberg 96— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 99 Lindes Eismaſchinen 5 147— London und Provincfal Electric Theatres Ltd. (eingez. mit 5 ſh.) 12/8 ſh. 10/9 ſh. Neckaiſulmer Fahrrabwerke 140— Paeiftie Phosphate Shares alte— L. 6% „ 5„junge— L. 3˙15 „ 7 70% preferred ſhares— 24%½ sh Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 118 zfr. Nheimiſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150— Rheinmühlewerte, Mannheim 14⁰— Nheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 95zjr Steglwmert Maunheim— 115⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 116— Süpdeuſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriten f. Boauerei⸗Einrichtungen 118 Unionbrauerei Karlsruhe— 403fr Maſchinenfabrik, Weriy 5 126— Bua vebeusperftcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim e. 530— Waggonfabrit Raſtatt 90— Waldhof, Vahngeſellſchaft— 1. 100 Geſchäftliches. Eine Bücherreihe von mehr als 20 Kilometer, alſo ungeſähr drei Meilen Länge würde man erhalten, wenn man fämtliche Bücher der Königlichen Bibliothek in Berlin nebeneinander ſtellte. Ein Menſch würde ungefähr 3000 Jahre brauchen, um alle dieſe Bücher zu leſen. Aber wenn er auch ſämtliche Bücher durch⸗ ſtudieren könnte, ſo würde er daraus doch nichts weſentlich Neues lernen für ſeine Geſundheit und ſein Wohlergehen. Er würde darin zum Beiſpiel für ſeine Lebensweiſe keinen beſſeren Rat finden als: regelmäßige Körperbewegung in friſcher Luft, fleißiges Baden, Mäßigkeit im Eſſen und Trinken und namentlich auch ein unſchädliches tägliches Getränk, wie z. B. der bekannte Kath⸗ reinerſche Malzkaffee, der die Nerven nicht angreift. Dieſer Rat ſtammt nicht aus den Büchern, ſondern aus der Praxis des Lebens. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Kichard Schöufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen rebakt. Teil: Fraus Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. — . 41 * 7. Seite Mannheim, 28. November 1910 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) aalban- Fieaser. 17 7 Direktion: Kar! Knietzsch. Mittwoch, den 30. November 1910 = ddachmittags 3 Uhr Hinder- Vorstellung. Aus der goldenen Märchenwelt. — 2 2. Morftoz Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 29 Nopbr. 1910, nachmittags 2 Uhr Maun, 32 J. alt, 64 5 1785 Ae bare ah wünſcht Haelung al Lage⸗ 2 4, 5 Dier ge are Zah⸗ riſt Expedient, Einkaſſierer Vollſtre 38 örn ati o. dgl. Kaution kann geſtellt elg de 5 werden. Suchend. wäre auch 0 ücke von hereit eine aun Neben⸗ 88. beſchüftigg. anzunehmen. Off. Mannheim, 28. Nov. 1910. die Exp. ds. Bl. 9 er, Ge 0——— Maier, Gerichtsvollz Junge Frau ſucht Monats⸗ Ibpang⸗Verſeigernag. ſtelle, geht auch halbe Tage 29. 1910 waſchen und putzen. 41721 Dienstag, 29. Novbr. 1910, Riedfeldſtr. 23* St. 25 nachmitlags 2 Uhr Mietgesuehe. Se un Mannheim E. V. Todes-Anzeige. Unser lieber Sangesbruder, Herr . ist am 26. ds. Mts. in seiner bayer. Heimat durch einen uner- werde ich im Pfandlokale O4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsweg öffent⸗ lich verſteigern: Vorführung der beliebtesten wartet raschen Tod uns entrissen worden. 20978 5 8 55 1 4040 Wiee e 8 5 8 5* 5 5 5 Maunheim, 28. Nov. 1910.] möbliertes Zimme u⸗ Kindermärchen mit erläuterndem Text Wir verlieren in dem Entschlafenen einen guten Freund Diſchinger, Gerichtsvollg. ſion als Alleinmieter im gesprochen von Herrn Hofschauspieler HKarl Fischer-Mannheim. 2 Es liundet nur diese eine: Kinder-Vorstellung statt. Nach derselben das sensationelle Weltstadt-Progr⸗ amm. Preise wie Sewönnle E. Zentrum der Stadt in Zwalgs⸗Verſteigerung. ruhigem Hauſe und bei ſehr D 29. 1910, netter klein. Famikie, welche ee 10 auch zugleich die Pflege ein. werde ich im Pfaudlokale djährig. Jungen übernimmt. O 4, 5 gegen bare Zahlung] Oſferten mit. Preigangabe 2 1 957 5 im Vollſtreckungsweg öffent⸗ unter 19 88 die Cx lich verſteigern: pedition dieſes Blattes. Möbel u. Souſtiges. 55529 S.sdden. Fürſorgehe im Neckarau. L 41 DNn Weihnachtsbitte! nebſt 2 Zimmer, auf Wunſg 8 Zi Küche pe Wir richten an alle Freunde 19755 5110 15 und treuen Sangesbruder, dessen Andenken wir hoch in Ehren halten werden. Die Beerdigung findet Dienstag, den 29. ds. Mts., nach- mittags 3 Uhr auf dem südl. F riedhof in München statt. Der Vorstand. wen aueh abseitz der Hauptstrasse So War der Erfolg unserer Schaufenster⸗Dekaration ausser Wettnew-erk wie immer, so auch am Sonntag, ein 11760 Gurchschlagender. Es versäume Niemand, Sie zu besichtigen! ludwig& Schütthelm, Hoidrogerie Gegrundet 1883 O 4. Telephon 252. 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Der 0 e Mi us Ba In Schön au 4 1 8 e Mitteilungen aus Bad n Schönau Betrieb kann vollſtändig aufrecht erhalten werden. durch Fall von einer Leiter einen Schädelbruch, an deſſen Folgen Sportliche Nundſchau. er nach eil 2r chi e d.— In G. be n(A. Karls⸗ Wiß port verſammlung am 3. und 4. Daueber im„Ochſen“ in Todt⸗ 2 ſtände abends um 6 Uhr ſtakt, die Hauptverſammlung beginnt um 10 Uhr vormittag, am Sonntag, 4. Dezember. Die Tagesordnung Rewe Hauptvorſtandes über die Tagung des D..⸗K. in Baden⸗ Baben, ſchußſitz Kabvallerie⸗ Anträge, 5) Feſtſetzung der Feldbergwetl läufe am 11.—15. Je bruar 1914, 6 Voranſchlag, 7) Mitgliederwünſche, 8) Unporher⸗ je ganze] geſehenes. nahmen 3 Vergnügungen, ohne zu 5 * Kaiſer⸗Panorama(Kaufhaus Boden 57.) Seit Sonntag iſt im Räul Jahre 1904 auf 196 781 im 5 Jahre 1909 zugenommen und wird im—— Kaiſer⸗Panorama als„Eine intereſſante Reiſe in laufenden Jahre die Zahl von gegen 220 000 exreichen, was einer Aegypten“ a ektion gewährt während der Ver⸗ Vermehrung des Fremdenbeſuches! in 5 letzten ſechs Jahren um Pfalz, Heſſen und Umgebung. kehrs stage anläßlich des S ſter⸗Wettbewerbs Preisermäßi⸗ 110 Prozent gleichkommt. Auch der Paſſantenverkehr nimmt von*Oggersheim, 26. Nop. Zu deni Brand der Faß⸗ gung. Erwachſene 20 Pfg., Kinder 10 Rfs Jahr 5 Jahr zu. halle der Weenkete Ganß iſt 8 au berichten: Es iſt feſt⸗ ans es(Goldſaal) ſpielt während der„Weißen 5* Freiburg, 26. Nob. Die 28jährige, erſt vor kurzem in geſtellt, daß die fee defekte Bandoneon⸗Kapelle„Eintracht“, worauf + die Ehe eingetretene Kaufmannsgattin Eliſe Hofmann, wollte ſich ſondern 510 ch Offenlaſſe eines E wollen. Die Kapelle iſt durch am letzten Donnerstag ein Bad bereiten. 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Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnel beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erſolgen wird. 599 Mannheim, 26. Nov. 1910. Städt. Leihamt. Labemplatzrerpachlung. Dienstag, 29. Nopbr. 1910, vormittags 11 Uhr verpachten wir auf unſerem Bureau, Luiſenring 49 einen Sagerplatz in der Gewann Harlach links des Wegs. Mannheim, 25. Nov. 1910. Stäbt. Fuhrverwaltung: Krebs. 598 HKeellste direkte Bezugsquelle für erstklasaige Pianos u. Flügel von unühertroflener Tonschönheit: Pfano U. Flügeffabri Scharf& Hauk Manunbeim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate v. M, 450.— auf ab Lager D. R k.— odbue Lötfuge, lauſen Sie nach Gewicht am dilligſzan bel . Fesenmeyer, F, 3, Breiteſtraße. %des Brautpaar erhält eine ehaitsteschwarzwälder ar gratis. 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Auf Autrag des ſtädtiſchen Tieſbau⸗ amtes wird hiermit zum Schutze der gegenwärtig bei dem Kanalbau an der Seckenheimer Lanbſtraße beſchäftigten Perſonen angeordnet, daß die dieſe Straßenſtrecke benützen⸗ den Fuhrwerke und e namentlich auch Kraftfahr⸗ zeuge während der Dauer der Kanalarbeiten vorſichtig und langſam fahren. Die in Betracht kommende Strecke von der Riedbahn bis zur Feudenheimer Fähre iſt durch aufgeſtellte Warnungstafeln mit der Aufforderung zum Langſam⸗ fahren näher kenntlich gemacht. 60¹ Bei Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung wären wir neben Beſtrafung nach 8 108 Ziff. 5 P. St. G. B. ge⸗ nötigt, die gänzliche Sperrung dieſer Strecke zu verfügen. Mannheim, den 19. November 1910. Großk. Bezirksamt— Polizeidirektionz gez.: Pfiſterer. Nr. 50717 I. Borſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. November 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. aller Art, itets vorrang in n Frachtbrle le Fr. 5. 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