Abonnemente Gadiſche 70 Pfeunig monatlich. Aringerlohn 80 Pig, monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal- Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſera te: der Stadt und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Voltsblatt.) Telegrunem⸗ Areſſet „Seueral⸗Anzei, er adi iſche Neueſte Nachrichten Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 84¹ Die Golonel⸗Zelie. 25 Pi Geleſenſte und verbr. etſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärtige Inſerate 30 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonutag) in Berlin und Karlsruhe. Berlags⸗ 1 Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 1u 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 554. Dienstag, 29. November 1910.(Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Ausſtände. r Pforzheim, 28. Nov. In vielen hieſigen Fabriken begann der Betrieb erſt heute morgen 8 Uhr; es wird bis nach⸗ mittags 4 Uhr gearbeitet werden. Die Streikperſammlung, die auf heute früh 9 Uhr im Saalbau ſtattfand, war ſchon einige Zeit vor dem Beginn ſo überfüllt, daß die Türen geſchloſſen werden mußten. Der Arbeitgeberverband wird vorausſichtlich am Mitt⸗ woch eine Verſammlung abhalten. Sowohl die hieſige Schutz⸗ mannſchaft, als auch die Gendarmerie der Landorte ſind durch Herzuziehung auswärtiger Kräfte verſtärkt worden. „»Gſſen a. d.., 28. Nov. Auf der Zeche„Lucas“ bei Dortk⸗ mund(Eigentum der Aktiengeſellſchaft für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg in Weſtfalen) ſind heute von 410 Mann Belegſchaft 391 in den Ausſtand getreten. Die Betriebs⸗ verwaltung hatte dor einigen Tagen eine Anzahl Arbeiter wegen der Nichtinnehaltung der Seilfahrtsordnung beſtraft. Nachdem die Verwaltung die geforderte Zurückziehung der Strafe abge⸗ lehnt hatte, wurde eine Belegſchaftsverſammlung einberufen, die eine Kommiſſion wählte, welche der Zechenverwaltung die Wünſche und Beſchwerden der Belegſchaft vortragen ſollte. Die Verwal⸗ tung lehnte eine Verhandlung mit der Begründung ab, daß der Arbeiterausſchuß hierfür zuſtändig ſei und erklärte ſich bereit, mit dieſem zu verhandeln.— Nachmittags fand eine Beſprechung mit dem Arbeiterausſchuß ſtatt. * Madrid, 8. Nov. Die Direktion der Eiſenbahnlinien von Medina nach Zamora und Vigo hat dem Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten telegraphiſch mitgeteilt, daß der Verkehr auf dieſen Linien eingeſtellt ſei, weil die Angeſtellten in den Ausſtand ge⸗ treten ſeien. Schwerer Einbruchsdiebſtahl in einem Muſeum. „ Aachen, 28. Nov. In dem kaum eröffneten hiſtoriſchen Muſeum im Ponttor wurde in der vergangenen Nacht ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl ausgeführl. Den Einbrechern fielen zahlreiche wertwolle Gegenſtände in die Hände. U. a. zwei Ohrgehänge mit Almandinen, ein Ohrgehänge mit Rubinen, zwei antike Ringe mit Gemmen, ein antiker goldener Schmuck, eine ſehr fein gearbeitete Kette mit Amorettenverſchluß, ferner Mün⸗ zen und Medaillen aus Gold verſchiedener Länder und Zeiten, beſonders antike römiſche Kaiſermünzen, mittelalterliche Münzen, moderne Medaillen in Gold; außerdem amerikaniſches, belgiſches, franzöſiſches und deutſches Geld. Von den Einbrechern fehlt bis jetzt jede Spur. Die Täter ſind vos der der Stadt zugekehrten Seite aus in das Gebäude gelangt. Da der Kaſtellan in dem äußeren Flügel des Gebäudes wohnt, konnte er dun dem Einbruch nichts wahrnehmen. Heute morgen fanden die behörslichen Feſt⸗ ſtellungen ſtatt. Der Verdacht der Täterſchaft lenkt ſich auf zwei Männer, die ſich unter den geſtrigen Beſuchern des Muſenms befanden. „ Aachen, 28. Nov. Der Diebſtahl im Muſeum Aachener Alterümer im Ponttor iſt vermutlich durch zwei ſich geſtern lange im Muſeum aufhaltende Perſonen verübt worden. Das Muſeum liegt ohne direkte Bewachung. Der auf der anderen Seite des Ponttors wohnende Muſeumsdiener durchſchnitt abends 11 Uhr die Muſeumsräume und fand alles in Ordnung. Heute vormittag erſt wurden verſchiedene Behälter ihres Inhalts an koſtbaren Gegenſtänden beraubt vorgefunden. Der Geſamtwert der geſtohlenen Gegenſtände iſt außerordentlich bedeutend. Kämpfe zwiſchen Regierungskruppen und Inſurgenten in Mexito OLondon, 29. Nob.(Von unſerem Londoner Bureau.) Ueber die Lage in Mexiko telegraphiert der Korreſpondent der „Times“ aus der Hauptſtadt Mexiko, daß am Sonntag in der Nähe von Chihuahua eine Schlacht ſtattgefunden habe, in der 400 Mann Regierungstruppen 600 Revolutionären gegenüber geſtanden hätten. Die Regierungtruppen, die aus Kavallerie und Infanterie beſtanden, vermochten es, die Inſurgenten in die Flucht zu ſchlagen. Der Kampf dauerte 4 Stunden. Auf ſeiten der Revolutionäre waren 20 Tote zu verzeichnen. Weiter meldet derſelbe Korreſpondent, daß in der Hauptſtadt täglich eine große Anzahl von Verhaftungen vorgenommen würden. Sämtliche Ver⸗ ſchwörer haben ſich unglaublich töricht gezeigt. Bei den täglich vorgenommenen Hausſuchungen braucht die Polizei nur die Ma⸗ — 7 tratzen der Betten aufzuſchneiden, um eine Menge verborgener Schriftſtücke zu finden, ſo daß es beinahe ſo ſcheint, als wenn heute in ganz Mexiko nicht ein Bett mehr zu finden wäre, in deſſen Matratze nicht revolutionäre Dokumente verſteckt ſind. Der Präſident Diaz befindet ſich bei beſter Geſundheit. Er erklärte kürzlich zu einem Deputierten aus ſeiner Heimat, daß er die Führung der Regierungstruppen ſelbſt übernommen haben würde, wenn die Inſurgenten 5000 Mann ſtark geweſen wären. Hungersnot in China. OLondon, 29. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau.) In den nördlichen Teilen der chineſiſchen Provinzen Abhwey und Kiangau iſt infolge der letzten großen Ueberſchwemmung eine Hungersnot ausgebrochen und über 2½ Millionen Men⸗ ſchen ſind dem Hungertode nahe. In demſelben Diſtrikt herrſchte bereits vor 3 Jahren eine große Hungersnot. Attentat auf den griechiſchen Miniſter⸗ präſidenten. OLondon, 29. Nopv.(Von unſerem Londoner Bureau.) Zu dem Attentat auf den griechiſchen Miniſterpräſidenten Veni⸗ ſelos telegraphiert der Athener Korreſpondent der„Times“, daß die Verſchwörer eine 60 Fuß lange Eiſenbahnſchiene bei Rogolili über einen Eiſenbahndamm gelegt hätten, gerade an einer Stelle, wo der Zug die Brücke über eine tiefe Schlucht paſſieren muß. Glücklicherweiſe bemerkte der Lokomotivführer das Hindernis rechtzeitig genug, daß er ſeine Fahrt verlangſamen konnte und daher wurde die Schiene von der Maſchine des Zuges einfach auf die Seite geſchoben. Hätte der Lokomotivführer das Hindernis zu ſpät bemerkt, ſo wäre ein unabſehbares Unglück ge⸗ ſchehen, deun ohne Zweifel wäre der ganze Zug in den A b⸗ grund geſtürzt und keiner der Inſaſſen wäre mit dem Leben davongekommen. Man nimmt hier allgemein an, daß das Attentat aus Rache dafür geplaut war, weil Veniſelo ſich in Lariſſa zu beſtimmt geweigert hatte, die Expropriation der theſſaliſchen Groß⸗ grundbeſitzer anzuordnen. Der König ſandte an den Miniſter⸗ präſidenten ein Glückwunſchtelegramm. Die Eröffnung des rumäniſchen Parlaments. W. Bukareſt, 28. Nov. Die Tagung des Parlaments wurde heute eröffnet. Die vom König verleſene Thronrede beſagt, der König zweifle nicht, daß das Parlament durch die Annahme der von der Regierung eingebrachten Geſetzentwürfe ein reich⸗ haltiges, für das Land wohltätiges Geſetzgebungswerk geſchaffen habe. Die Regierung fand bei der Arbeit zur Reorganiſa⸗ tion der Landwirtſchaft in dem Parlament werktätige Unterſtützung. Die Geſetze betreffs die Gemeindeverwaltung, die Gendarmerie, die Maßnahmen gegen den Alkoholismus und die Förderung des Volksſchulunterrichts hätten den Landgemeinden eine gedeihliche Entwicklung geſichert. Die Hebung des Eiſen⸗ bahnweſens, die Ausgeſtaltung des Hafens Kon⸗⸗ ſtanza“, die Errichtung eines eigenen Miniſteriums für Handel und Induſtrie, die Förderung der Volksbanlen und der ländlichen Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, der Handelsver⸗ trag mit Oeſterreich⸗Ungarn hätten zur Vergrößerung des nationalen Wohlſtands beigetragen. Dieſer habe ſich in den letzten Jahren derart gehoben, daß die finanzielle Lage heute günſtiger ſei als je zuvor. Die Thronrede weiſt auf eine Reihe von Geſetzen, welche im Intereſſe der ſtädtiſchen Bevölke rung geſchaffen ſeien und erwähnt die Ausdehnung des konſtitu⸗ tionellen Regimes auf die Dobrudſcha, wodurch dieſe Landſtriche mit dem Mutterlande endgültig verbunden worden ſeien. Die Thronrede verweiſt darauf, daß Rumänien dank der getroffenen Maßnahmen von der Cholera verſchont geblieben ſei. Die Herbſt⸗ manöver hätten Gelegenheit gegeben, den Erwartungen der Nation zu enkſprechen. Mit der ruhigen Entſchloſſenheit, die es ſich durch ſeine ſtets wachſenden Kräfte geſichert habe, be⸗ ione Rumänien, ohne Zögern die Wichtigkeitſeiner Stel⸗ lung inmitten der großen europäiſchen Inter⸗ eſſen. So habe ſich Rumänien das Vertrauen und die Freund⸗ ſchaft aller Staaten geſichert, die ebenſo wie Rumänien in dem Frieden eine feſte Bürgſchaft für die Entwicklung fänden. ** Berlin, 28. Nov, Nach einer amtlichen Meldung durch⸗ brach am 27. d.., abends 9 Uhr 50, ein mit außerordentlich großer Geſchwindigkeit ankommendes Automobi! mit vier Inſaſſen die geſchloſſene Schranke des öſtlich vom Bahn⸗ f Werneuchen belegenen Bahnüberganges der Chauſſee Freien⸗ walde⸗Berlin im Augenblicke, als der vom Bahnhof Werneuchen abgefahrene Perſonenzug den Uebergang befuhr. Das Auto wurde von der Lokomotive erfaßt und in den Bahngraben ge⸗ ſchleudert, wobei von den vier Inſaſſen der Prokuriſt Otto Stamer aus Reinickendorf tödlich verunglückte, der Chauffeur und ein Lithograph Kopfverletzungen davontrugen; unverletzt blieb der vierte Inſaſſe. Der Unfall wird dem Chauffeur zur Laſt gelegt. * Berlin, 28. Nov. Auf der Petroleumtankanlage Nobels⸗ hof der Deutſchen Petroleumverkaufsgeſellſchaft Boxhagen⸗Rum⸗ melsburg explodierke heute nachmittag ein Benzin⸗ behälter kurz nachdem die Arbeiter mit dem Einpumpen des Benzins fertig geworden waren. In kurzen Pauſen erfolgte die Exploſion eines zweiten und dritten Behälters. Jeder der drei Tanks faßt ungefähr 20 00 Hektoliter. Die Feuerwehren der Um⸗ gegend, auch die Berliner Wehr, waren auf der Brandſtätte tätig. poſſijsche debersſcht. * Maunheim, 29. November 1910. Henatsprüftdent Atrutz über die„Steuerhetze“, — Die mehr erwähnten Aeußerungen des konſerva⸗ tiven Senatspräfidenten am Oberverwaltungsgericht, Ge⸗ heimrat Strutz, über Reichsfinanz⸗Reform und„Steuer⸗ hetze“, auf welche ſich Abg. Schiffer zum großen Verdruß der„Poſt“ in ſeiner Miigdehürger Rede bezog, finden ſich in der Schrift„Betrachtungen zur Reichs; zuwachsſteuer“. Wir laſſen die betreffende Stelle um ihrer grundſätzlichen 855 deutung hier noch im Wortlaut folgen: „Ich bin gewiß nicht der einzige, der, ſeit Anfang ſeines poli⸗ tiſchen Denkens ſtreng konſervativ geſinnt, irre geworden iſt an der alten, liebgewordenen Partei, als dieſe an die Stelle einer in der von der Regierung vorgelegten Geſtalt den berechtigten Intereſſen der Landwirtſchaft reichlich Rechnung tragen⸗ den wirklichen allgemeinen Beſitzſteuer Steuern ſetzte, die eine völlig ungleichmäßige, zum Teil einſeitige Be⸗ laſtung bedeuten... Wenn die bei der Erledigung der Reichs⸗ finanzreform ſiegreich gebliebenen Parteien heute verlangen, die Unterlegenen ſollten ihre Niederlage als etwas nun einmal Geſchehenes hinnehmen, und es unter⸗ laſſen, die Art der Erledigung der Reichsfinanzreform im politiſchen Kampfe auszuſchlachten, ſo können dieſe Parteien mit Fug und Recht demgegenüber die Frage an ihre Beſieger richten, ob ſie denn im umgekehrten Falle ſo handeln würden und in der Vergangenheit ſo gehandelt haben. Wenn man dieſe Stimmung der weiteſten Kreiſe des erwerbstätigen Bürgertums„Steuerhetze“ nennt, ſo würde dieſe Steuerhetze mit allen ihren wirklichen oder behaupteten Verdrehungen und Uebertreibungen einen ſolchen Erfolg nicht haben, hätte ſie nicht einen berechtigten Kern, hätte man nicht Steuern geſchaffen, von denen breite Schichten, die noch nicht davon durchdrungen ſind, daß ſich alle Intereſſen denen der Land⸗ wirtſchaft unterzuordnen hätten, auch ohne„Steuerhetze“ den Ein⸗ druck haben, daß ſie weniger ausgleichende Gerechtigkeit üben wie die von den verbündeten Regierungen vorgeſchlagenen, daß ſie vielmehr einzelne Schichten gefliſſentlich ſchonen und von andern ganzüberwiegendgetragen werden müſſen.“ Abgeſehen von der gründlichen Abfertigung der„Poſt“ und der ſteuerpolitiſchen„Autorität“ des Herrn von Liebert ſind dieſe Bemerkungen auch von Wert für die Beleuchtung der von der Rechken aufrecht erhaltenen Fiktion, wonach es Konſervative, die nicht zu Herru von Heyde⸗ brand ſchwören, nicht geben ſoll. Senatspräſident Strutz ſagt ausdrücklich, er ſei gewiß nicht der einzige Das Ergebnis der römiſchen Neiſe des ad Liſcher. Nach einer Meldung der„Neuen Freien Preſſe“ aus Köln beſteht das Ergebnis der römiſchen Reiſe des Kardingls Fiſcher darin, daß ſämtliche päpſtlichen Dekrete der letzten Zeit für Deutſchland nicht oder nur in gemilderter Form in Kraft treten. Hinſichtlich der Erſtkommunion werde vorläufig alles beim alten bleiben. Die bdisherige Gewohynheit, nach der die Erſtkommunion gewöhnlich mit der Schulentlaſſung zuſammenfällt, ſoll erſt allmählich geändert und die private Erſtkommunion bis in das zehnte Lebeusjahr herab⸗ gerückt werden. Die feierliche Erſtkommunion ſoll auch künftig mit der Schulentlaſſung zuſammenfallen. Be⸗ züglich des Antimoderniſteneides hätten die Vor⸗ ſtellungen des Kardinals Fiſcher und des Nunzius Frühwirth in Rom erreicht, daß ihn die deutſchen katholiſchen Theologie⸗ profeſſoren an den ſtagtlichen Univerſitäten nicht würden zu leiſten brauchen. Der dritte Erfolg des Kardinals Fiſcher ſei die Nichtanwendung des päpſtlichen Verbots für die Zög⸗ linge der deutſchen Prieſterſeminare, Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften zu leſen. Grundbeſitzer vom Samstag richten ſoll. 2. Seite. 2 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 29. November⸗ Die Auflöſung des engliſchen Parlaments. V. Wie aus London gemeldet wird, hat der König in der Sitzung des geheimen Rats die Proklamation unter⸗ zeichnet, durch die das Parlament au fgelöſt und das neue Parlament auf den 3 1. Januar 1911 einberufen wird. 155 Die Rede des Königs, durch die er das Parlament für„prorogiert“ erklärt, begann:„Ich ſpreche zu Ihnen zum erſten Male unter dem Schatten des großen Unglücks, welches das Dahinſcheiden meines geliebten Vaters verurſacht hat. Ich erhielt aus allen Teilen meiner Beſitzungen über⸗ reiche Beweiſe dafür, daß der unerſetzliche Verluſt, der mich und meine Familie getroffen, von meinen Untertanen kief beklagt wird. Ich habe mich den Pflichten, zu denen ich be⸗ rufen wurde, mit dem ernſten Wunſche gewidmet, den Fuß⸗ tapfen meines lieben Vaters zu folgen. Die Beziehungen zu den fremden Mäſchten waren an dauerndfreund⸗ liche.“ Der König ſprach ſeine zuverſichtliche Hoffnung aus, daß die Fiſchereifrage zwiſchen Kanada, Newfoundland und den Vereinigten Staaten durch das Schiedsgericht im Haag endgültig beigelegt ſei und gab hierauf ſeiner beſon⸗ dern Befriedigung darüber Ausdruck, daß es möglich geweſen ſei, ſo verwickelte und ſchwierige Probleme durch ſchiedsgericht⸗ lichen Spruch zu erledigen, daß die Entſcheidung von beiden Parteien in einem Geiſte angenommen ſei, der dahin wirken müſſe, den guten Willen zu vermehren. Der König berührte ſodann die Miſſion des Herzogs von Connaught, das erſte Parlament der Union von Südaßfrika zu er⸗ öffnen und ſprach die zuverſichtliche Hoffnung aus, daß Süd⸗ afrikas Fortſchritt, Glück und Wohlfahrt andauern mögen. Er nahm hierauf Bezug auf die Verwaltungsreform Indiens und dankte dem Unterhauſe, daß es für die Er⸗ forderniſſe des Jahres in freigiebiger Weiſe Fürſorge ge⸗ kroffen habe, einſchließlich der vermehrten Zuwendungen für die Flotte und der weiteren Ausgaben für die Alterspenſionen. Der König gab ſchließlich ſeinem Bedauern Ausdruck, daß die Kon ferenz zur Beilegung der Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen den beiden Häuſern des Parxlaments ge⸗ ſcheitert ſei. N OLondon, 29. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau.) Joſeph Chamberlain wurde geſtern abend von den Unioniſten in Weſt⸗Birmingham wieder einſtimmig als Kandid at aufgeſtellt. Ein Gegenkandidat iſt nicht auf⸗ geſtellt worden, ſodaß der frühere Kolonialminiſter eines der erſten Mitglieder des neuen Hauſes ſein wird. Trotzdem der erkvankte Staatsmann ſeit Jahren unfähig iſt, ſeinen Sitz m Unterhauſe einzunehmen, blieb ihm ſein Wahlkreis treu. Joſeph Chamberlain hat bereits einen Wahlaufruf erlaſſen. * London, 29. Nov. In einer in Liverpool gehaltenen ede erklärte der Unioniſt Smith auf die Frage, ob er emp⸗ die Frage der Tarifreform dem Referendum reilen, daß die Tarifveform nicht verwirklicht werde, Partei nicht die überwältigende Majorität hätte. Deutsches Reſch. — Die reichsländiſche Verfaſſungsreform im Bundesrate. Wie aus Bundesratskreiſen verlautet, beſteht die Abſicht, die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsvorlage und den Wahlgeſetzentwurf am Montag, den 12. Dezember im Ausſchuß des Bundesrats zu beraten, ſodaß die Vorlagen ſchon in der nächſten darauffolgenden Sitzung des Bundesrats, d. i. Donnerstag, den 15. Dezember, im Plenum zur Beratung und wohl auch zur Entſcheidung gelangen könnten. Vorausſetzung dafür iſt natürlich, daß nicht in der Aus⸗ ſchußberatung noch neue Anträge geſtellt werden, welche die Ein⸗ holung neuer Inſtruktionen für einzelne Bundesratsbevollmäch⸗ tigte erforderlich machen. Doch iſt mit einer ſolchen unvorherge⸗ ſehenen Verzögerung kaum zu rechnen. Kundgebung für die Reichswertzuwachsſteuer. Der Bund deutſcher Bodenreformer wird in dieſen Tagen eine Maſſen⸗ eingabe an den Reichstag richten, in der die möglichſt baldige Ein⸗ führung der Reichswertzuwachsſteuer empfohlen wird. Die Ein⸗ gabe ſoll etwa 670 000 Unterſchriften tragen. Heute abend ver⸗ nſtaltet der Bund in den Germaniafeſtſälen in Berlin eine öffent⸗ liche Verſammlung, die ſich gegen die Verſammlung der Haus⸗ und ——— Badiſche Politik. Von der badiſchen Landwirtſchaftskammer. Die., ordentliche Verſammlung(Plenarverſammlung) findet am 19., 20. und nach Bedarf noch am 21. Dezember ds. Irs. in Karlsruhe im Sitzungsſaale der zweiten Kammer der badiſchen Landſtände ſtatt. Die umfangreiche Tagesordnung enthält u. A. den Tätigkeitsbericht der Landwirtſchaftskammer im abgelaufenen Jahre, Aufſtellung des Voranſchlags der Landwirſchaftskammer für das Jahr 1911, Herſtellung einer organiſchen Verbindung zwiſchen der Landwirtſchaftskammer und dem Badiſchen Land⸗ wirtſchaftlichen Verein. Eine Reihe von Anträgen aus der Reihe der Mitglieder ſtehen auf der Tagesordnung und werden zur Be⸗ ratung kommen, u. A. die Abänderung der Unfallverſicherungs⸗ geſetzgebung, Errichtung einer Verſuchs⸗ und Lehrwirtſchaft für Pflanzenbau, Abſchätzung des Tabaks auf den Grundſtücken, An⸗ kauf von Hafer durch die Proviantämter, Errichtung einer Wein⸗ bauſchule, Fleiſchteuerung. Die Verhandlungen der Landwirt⸗ ſchaftskammer ſind öffentlich. Jedermann hat als Zuhörer Zu⸗ tritt. Landwirtſchaftlicher Verein und Landwirtſchaftskammer. i Karlsruhe, 28. Nov. Die vom Präſidium des Badiſchen Landw. Vereins einberufene außerordentliche Verſammlung zum Zwecke der Beratung und Genehmigung des Vertrages mit der badiſchen Landwirtſchaftskammer über die Herſtellung einer orga⸗ niſchen Verbindung derſelben mit dem landwirtſchaftlichen Verein, ſowie der Vereinbarung über die Abgrenzung der beiderſeitigen Tätigkeitsgebiete wurde heute im Saale des Hotel„Friedrichshof“ dahier abgehalten. Es waren etwa 65 Landesausſchußmitglieder aus dem ganzen Großherzogtum erſchienen. Miniſter Frhr. v. Bodman war mit! den Referenten des Miniſteriums des Innern anweſend und führte, nach Eröffnung und Begrüßung der Verſammlung durch den Präſidenten des Landw. Vereins, Geh.⸗Rat Salzer, in längerer Anſprache aus, daß ein Wendepunkt für den Landwirtſchaftlichen Verein nicht erſt jetzt, ſondern ſchon vor Jahren, als die geſetzgebenden Faktoren das Landwirtſchaftskammergeſetz annahmen, eingetreten ſei. Die Landwirtſchaftskammer ſei nun einmal die amtliche Vertretung der Landwirtſchaft und der Landw. Verein muß daraus die Folge⸗ rungen ziehen. Es ſei auch ein widerſinniger und unhaltbarer Zuſtand, daß ſich die landwirtſchaftlichen Organiſationen be⸗ kämpfen. Die Landwirtſchaftskammer müßte eigentlich mit allen landwirtſchaftlichen Organiſationen in organiſche Verbindung treten, wenn ſie das mit dem landw. Verein zuerſt verſucht, ſo rührt das daher, daß dieſe Vereinigung früher die Grundlage der amtlichen Landwirtſchaftsförderung bildete. Jetzt aber müßte die Landwirtſchaftskammer als berechtigte und geſetzliche Vertre⸗ tung der Landwirtſchaft anerkannt werden. Der Miniſter bittet die hochernſte Frage mit aller Ruhe zu prüfen und beſpricht die Einzelheiten des Vortragsentwurfes. Bei der Diskuſſion ſprachen ſich, mit Ausnahme eines Be⸗ zirksvertreters, alle Redner im Prinzip für ein Zuſam men⸗ gehen mit der Landwirtſchaftskammer aus. Im einzelnen wurde an dem Vertragsentwurf manches beanſtandet und einige Abände⸗ rungsvorſchläge gemacht. Die Abhaltung von landwirtſchaftlichen Ausſtellungen der Bezirksvereine und der einzelnen Gaue ſoll dem landwirtſchaftlichen Verein und im Benehmen mit der Landwirt⸗ ſchaftskammer möglich ſein. Die Veranſtaltun! von Vorträgen ſoll dem Landwirtſchaftl. Verein überlaſſen, die Abhaltung von Vortragskurſen dagegen ausſchließlich der Landwirtſchaftskammer borbehalten bleiben. Das„Landwirtſchaftliche Wochenblatt“ ſoll ge⸗ meinſames amtliches Organ der beiden Vereinigungen werden; die Hauptredaktion leitet die Landwirtſchaftskammer. Den Mitgliedern des Landw. Vereins wird das Blatt wie ſeither wei⸗ ter geliefert. Für Nichtmitglieder ſoll der Bezugspreis mindeſtens 2 Mark betragen. Der Vertrag wird bei einjähriger Kündigungs⸗ friſt auf unbeſtimmte Zeit abgeſchloſſen. Meinungsverſchieden⸗ heiten, die ſich beim Vollzug des Vertrages ergeben, ſollen durch ein Schiedsgericht ausgetragen werden. Die Verhandlungen dauerten bis 4 Uhr. Es wird ſich nun fragen, ob die Landwirt⸗ ſchaftskammer geneigt iſt, auf die Vorſchläge des Landw. Vereins einzugehen. Die badiſchen Krankenkaſſen. ):(Mosbach, 28. Nov. In Gegenwart der Vertreter der größeren Krankenkaſſen des Landes und der Vertreter einer ganzen Reihe Gemeinde⸗ und Bezirkskrankenverſiche⸗ rungen der Amtsbezirke des Kreiſes Mosbach fand im hieſigen Rathausſaale heute eine Ausſchußſitzung der badiſchen Kran⸗ kenkaſſen⸗Vereinigungen ſtatt. Man verſtändigte ſich dahin, die Vereinigung unter dem Geſichtspunkte der kommenden Re⸗ form der ſozialen Verſicherung ſo auszubauen, daß künftig die ſämtlichen Träger der Krankenverſicherung als Mitglieder dez 4 Verbandes aufgenommen werden; insbeſondere erklärten ſich die Herren Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Eberbach und Renz⸗Mos⸗ bach, ſowie der Verbandsvorſtand Trunzer⸗Buchen im Prin⸗ zip durchaus für die Beſtrebungen des Verbandes und ſicherten ihre Mitarbeit dahin zu, nach Erhalt von weiterem Material durch den Vorort Karlsruhe ihren Verſicherungsinſtitutionen von den heutigen zweifellos ſegensreichen Anregungen zur Weiterberatung Kenntnis geben zu wollen. Die Verſamm⸗ lung beſchloß einſtimmig, alsbald ſämtliche Gemeinde⸗ und Bezirkskrankenkaſſen des Landes in gleicher Weiſe anzugehen, damit die nächſte Hauptverſammlung des badiſchen Verbandes dem fraglichen Ausbau der Vereinigung endgültig näher treten kann. Die Aufgaben der Krankenkaſſen im Kampfe gegen den Alkoholismus erörterte Geſchäftsführer Sigmund⸗ Karlsruhe und es wurden, nach lebhafter Unterſtützung durch den Abg. Kräuter⸗Freiburg, die von erſterem aufgeſtellten Leitſätze dahin angenommen, daß die Krankenkaſſen in eine erweiterte Fürſorge für die Trinker eintreten möchte. In einer am Vorabend im Hotel„Prinz Karl“ ſtattgehabten ver⸗ traulichen Beſprechung wurden diverſe interne Angelegen⸗ heiten erledigt. Es ſei hiervon nur erwähnt, daß der Aus⸗ ſchuß die beabſichtigte periodiſche Zuſammenkunft der Ge⸗ ſchäftsführer und Rechner der Kaſſen des Landes zwecks Be⸗ ſprechung von praktiſchen Verwaltungsaufgaben und insbe⸗ ſondere die durch die Reform der Geſetzgebung bedingte Neu⸗ organiſation nur begrüßt und den in Betracht kommenden Krankenkaſſen den Erſatz der Reiſekoſten für die lediglich im Kaſſenintereſſe ſtattgehabten Konferenzen nahelegt, jedoch nur inſoweit die leitenden Verwaltungsbeamten bzw. deren Ver⸗ treter ſich an den Konferenzen zu beteiligen beabſichtigen. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Aus der liberalen Partei Bayerns. s. München, 28. Nov.(Von unſer. Korreſp.) Am Sonn⸗ tag fand in München die Konſtituierung des vor einiger Zeit ge⸗ gründeten liberalen Preßvereins für Bahern ſtatt. Der Verein wird ſeine Tätigkeit unverzüglich aufnehmen und bereits mit Beginn des kommenden Jahres eine eigene Korreſpondenz herausgeben. Die Vorſtandswahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Rechtsanwalt Frhr. v. Liebig⸗München; ſtellvertre⸗ tende Vorſitzende: Chefredakteur Stolz(Augsburger Abendzei⸗ tung), Chefredakteur Verſen([Fränk. Kurier, Nürnberg), Schrift⸗ führer: Redakteur Kunkel(Münch. Neueſt. Nachrichten), Redakteur Huber(Augsb. Abendzeitung); Schatzmeiſter: Kommerzienrat Gutmann⸗München. RNeichstagswahlen 1911. s. München, 28. Nov.(Von unſ. Korr.) In einer Sitzung des Geſamtausſchuſſes der Arbeitsgemeinſchaft der liberalen Kreisverbände wurde am Samstag über die Organiſation der kommenden Reichstagswahlen verhandelt. Es werden in Bälde gemeinſame Wahlaus⸗ ſchüſſe, die auch von der Nationalliberalen und von der Fort⸗ ſchrittspartei beſchickt werden, in Funktion treten, um in die Agi⸗ tation einzutreten und die Kandidaten aufzuſtellen. Zum Schluſſe der Tagung wurde noch eine Reſolution gefaßt, in der ausge⸗ ſprochen wurde, daß die Arbeitsgemeinſchaft die umgehende Bei⸗ legung der zur Zeit zwiſchen der liberalen Partei des Münchener Rathauſes und ihrem linksliberalen Flügel beſtehenden Differenzen im Intereſſe des bayeriſchen Geſamtliberalismus herbeiwünſcht. Aus Stadt und Land. Maunheim 29. November 1910. Prüämiierung im Schaufenſter⸗ wettbewerb. Die Beſichtigung der Schaufenſter durch das Preisgericht nahm den ganzen geſtrigen Tag in Anſpruch. Der Rundgang des Preis⸗ gerichts erfolgte in 4 Gruppen. Geſtern abend fand in einer im „Deutſchen Hof“ abgehaltenen Sitzung des Preisrichterkollegiums die gemeinſame Feſtſetzung der Preiſe ſtatt. In der damit verbun⸗ denen regen Ausſprache über die bei der Beſichtigung der Schau⸗ fenſter gewonnenen Eindrücke und das künſtleriſche Ergebnis des Wettbewerbs wurde von allen Seiten der Freude über das prächtige Gelingen der ganzen Veranſtaltung Ausdruck gegeben. Es herrſcht nur eine Stimme darüber, daß die Mannheimer Kaufmannſchaft ganz Hervorragendes vollbracht und dadurch nicht nur 1 ſondern * Feuilleton. Van der gehnſucht. Wieder rauſchte die Sehnſucht ſichtbar auf in Aklorden. Es ward Weihnachten! Da wanderten die Menſchen durch die Straßen, von Fenſter gewaltigen zu Fenſter, von Licht zu Glanz und von Glanz zu Licht. Die Augen überflogen die Herrlichkeiten der Welt und im Innern ſtieg es auf wie ein Knäuel, füllte Herz und Sinne und brannte, brannte wie glühende Kohlen. Die Sehnſucht umſpann die Menſchen wie mit Zauber⸗ armen, dehnte ſich durch die Straßen, reckte ſich über die Dächer, ſchlug über der Stadt zuſammen wie ein brandendes Meer und ſprang bis hoch in den gigantiſchen Himmel, von dannen die füllung kommen ſoll Doch während die Sehnſucht alle Weiten durchmaß und ſich ins Unendliche ſchwang, blieben die Füße im Straßenkot kleben. Menſchenlos! So hängt das Herz an Samk und Seide, Silber und Gold, ant und Flitter und doch iſt es nur die allmächtige Sehnſucht, ufſchreit. Sullt den Kindern alle Freuden, den Großen alle Wünſche nd Begierden, die Sehnſucht wird niemals verſtummen. Sie nendlich, unendlich wie das All, das ſie durchwogt! Ebher kann man das Meer ausſchöpfen, als die Sehnſucht Sie kauert in allen Winkeln des Herzens, in allen Falten des Daſeins und da, wo man ſie gebändigt glaubt, be⸗ lügelt ſie am eheſten ihr rätſelhaftes Weſen. Denn die Liebe höret nimmer auf, die Liebe 7 J. W* annken: die Sehnſucht! Theater, RKunſt und Wiſfenſchaft. Heidelberger Bachverein. 3. Konzerſt. Das Konzert war in ſeinem erſten Teile Felix Dracſelbe, im zweiten Beethoven gewidmet. Es iſt ein neuer Beweis von Wolfrum's Umſicht und echter künſtleriſcher Liberalität, daß er ſich auch des hervorragendſten Juſtrumentalwerkes Draeſeke's erinnerte, der im Oktober ſeinen 75. Geburtstag feierte. In Dresden, wo der Tonſetzer ſeit 1884 als Nachſolger F. Wüllners die Stelle eines Lehrers der Kompoſition am Konſervatorium innehat, beging man dieſes Wiegenfeſt durch beſondere feſtliche Veranſtaltungen und brachte außer der auch geſtern gehörten Tragiſchen Sinfonie u. a. die große Meſſe, das Vorſpiel zur Oper„Herrat“ und Serenade op. 49 zur Aufführung. Draeſeke ſteht als Sinfoniker in gewiſſer Hinſicht zwiſchen der klaſſiſchen und neudeutſchen Richtung. In ſeiner Jugend ein be⸗ geiſterter Auhänger Liſzt's u. Bülow's, nähert er ſich ſpäter mehr dem klaſſiſchen Stile. Die Sinkonia tragica, die dritte des Tondichters, iſt wie die C⸗moll Sinfonien Beethovens und Brahms' eine rechte Kampfesſinfonie. Sie ſchildert den Kampf einer zum Glück angeleg⸗ ten Natur mit dem unerbittlichen Nicht Sieg, ſondern Trauer und Wehmut iſt der Ausgang dieſesd Kampfes. So wenig als die Brahms'ſche C⸗moll Symphonie erſchließt ſich die Sinfonia tragica beim erſten Hören. Sie verlangt vielmehr in ihrer komplizierten Komppſition ein eingehendes Studium. Wer dieſes nicht ſcheut, wird immerhin manches Jntereſſante finden. Der erſte Satz in ſeinen gegenſätzlichen Themengruppen zeichnet einen kampfesfreudigen Hel⸗ den. Der zweite Teil, der ſich wie die ſolgenden dem erſten organiſch anſchließt, iſt ein Trauermarſch, deſſen ernſte Stimmung noch mit hinübergeht in das ſonſt humorvolle melodiſche Scherzo. Im Finale intereſſiert vor allem die Stelle, in der die Themen der vorhergehen⸗ den Sätze vorüberziehen, wie die Lebensſchickſale im Geiſte des ſterbenden Helden. Ein langer Orgelpunkt bezeichnet wohl das Ende des Kampfes. Der Repriſe der Einleitungsthemen folgt ein Ende in Verklärung. Gerade dieſes Ausklingenlaſſen der Stimmung iſt von Draeſeke überaus feinſinnig geſtaltet. Ueberhaupt zeigt das Finale trotz einiger Wagner'ſcher Reminiszenzen mit dem Scherzo am meiſten Klangreiz und innere Geſchloſſenheit. Herr Generalmuſik⸗ direktoxr Dr. e hatte die Symphonte, deren Wiedergabe volle 4 Stunden in Auſpruch nahm, ſehr ſorgfältig vorbereitet. Das Verſtärkte ſtädtiſche Orcheſter ſpielte unter ſeiner hingebungsvollen Leitung in trefflicher Weiſe. Die ſtraffen Marſchrhythmen des zweiten, die ſchöne Streicherkantilene des Finalſatzes und die klare Kon⸗ traſtierung in allen Sätzen wären beſonders hervorzuheben. In der zweiten Abteilung folgten dann ausſchließlich Werke von Beethoven, darunter die ſeltener gehörte Ouverture aus op. 113: Muſik zu Kotzebueis Feſtſpiel„Die Ruinen von Athen“ und die Leonoren⸗Ouverture Nr. 1— zu Unrecht hinter der be⸗ rühmten Dritten gänzlich in Vergeſſenheit geraten— ſowie zwei be⸗ kanntere Arien. Die Ouverture aus op. 113 hat verſchiedenartige Be⸗ Arteilungen erfahren, Ries hält ſie ſogar„Beethovens unwürdig“. Demgegenüber iſt zu betonen, daß die Phantaſie des Meiſters in der Muſik zu Kotzebue's Feſtſpiel(zur Eröffnung des Theaters in Peſt 1812) ſehr durch die wenig ppetiſche Dichtung eingeengt war und die Quverture ſich eng an den Inhalt des Feſtſpiels anſchließen mußte. Viel freier konnte ſich Beethoven in der Leonoren⸗Ouverture be⸗ wegen, und hier fand er auch wahre Herzenstöne. Sie bildete, von Wolfrum in trefflicher geboten, den eigentlichen Kul⸗ minationspunkt des Abends. Frau Anna Schabbel⸗Zoder von der Dresdener Hofoper, eine Herobine nach Geſtalt und Stimme, ſtellte ſich erſtmals dem Heidelberger Bachvereinspublikum vor. Sie ſang die Arie„Ah! perfido“ und Rezitativ und Arie der Leonore„Ab⸗ ſcheulicher, wo eilſt du hin“ mit ungleichem künſtleriſchen Erfolg. Konnte man in der erſten Arie die Intelligenz und ſichere Geſtal⸗ tungskunſt der Dame bewundern, welche für alle Stimmungsphafen den richtigen Ausdruck fand, ſo ſtand die Arie der Leonore auch hin⸗ ſichtlich der Tongebung, die in der Höhe nicht immer Edelmetall zeitigte, zurück. Das Orcheſter begleitete unter Wolfrums ſicherer Führung anſchmiegend und korrekt.— Das vierte Konzert— am 11. Dezember— bringt als Novität den 100, Pſalm von M. Reger unter ſeiner perſönlichen Leitung. 5 clk Hofopernſänger Georg Nieratzky, Mitglied unſerer Hof⸗ bühne, iſt nach erfolgreichem Vorſingen bei Siegfried Wagner von der Feſtſpielverwaltung für die nächſte Spielzeit zur ſollſtiſchen Mitwirkung nach Bayreuth eingeladen worden. Der Liederkranz.⸗V. Mannheim hat für ſeinen am Sams⸗ tag, den 10. Dezember ds. Is. im Muſenſaal des Roſengarten ſtattfindenden Künſtlerabend ein Gaſtſpiel von Mitgliedern des Münchner Hofſchauſpiels abgeſchloſſen. Bei dieſem Anlaß wird das Luſtſpiel aus dem Engliſchen,„Mrö. Dot“, das geult Mannheim, 28. November. ——(aitagblatt unſerem ganzen ſtädtiſchen Gemeinweſen einen nicht hoch genug einzuſchätzenden Dienſt geleiſtet hat. Die Ausſchmückung aller zum Wettbewerb angemeldeten Schaufenſter war faſt ausnahmslos mit großer Liebe und Sorgfalt durchgeführt worden, geleitet von dem n Beſtreben, etwas Beſonderes, Gediegenes und dabei Zweck⸗ 55 antſprechendes zu zeigen. Die von dem Komitee für den Schau⸗ 1— enſterwettbewerb aufgeſtellten allgemeinen Grundſätze wurden iberall befolgt und ſie haben ſich auf das beſte bewährt. Ihre Ten⸗ henz geht dahin, daß die Dekorationen nur durch die Waren, Stoffe uſw., welche das betreffende Geſchäft führt, erfolgen dürfen und fremde Gegenſtände auszuſchalten ſind. Jedes Geſchäft ſoll durch ſeine Schaufenſterauslage die Verwendungsfähigkeit und Vielſeitig⸗ geit ſeiner Artikel zum Ausdruck bringen. Bei der Beurteilung der Schaufenſter wurden vom Preisgericht auch die Schwierigkeiten berückſichtigt, die ſich in einer Anzahl einer wirkungsvollen Schaufenſterdekoration entgegenſtellen. Nicht der blendende Eindruck einer Auslage an und für ſich bildete den Maßſtab für die preisrichterliche Beurteilung, ſondern in erſter Linie war entſcheidend die Frage:„Was hat ein Geſchäft mit ſeinem Material zuſtande gebracht! In Erwägung gezogen wurden auch die Hinderniſſe, die für manches Geſchäft in ſeiner Lage liegen. Ferner wurde auch die Frage nicht außeracht gelaſſen, ob mit großen oder kleinen Mitteln gearbeitet wird, von der richtigen Anſchauung ausgehend, daß man bei einem kleinen Geſchäftsmaan einen anderen Wertmeſſer zugrunde legen muß, als bei einem über große Summen verfügenden Geſchäft. Dieſe Auffaſſung entſpricht nicht nur den Grundſätzen der Billigkeit nud der ausgleichenden Ge⸗ vechtigkeit, ſondern ſie dürfte auch dazu beitragen, daß ſich bei künftigen Schaufenſterwettbewerben die kleineren und mittleren Geſchäfte in noch erhöhterer Anzahl wie diesmal beteiligen. Es wäre dies eine erfreuliche, im Intereſſe unſeres Mittelſtandes und der kleinen Geſchäftswelt herzli chzu begrüßende Folge. Wird durch ſolche Wettbewerbe doch die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe des Publi⸗ kums auch auf Geſchäfte gelenkt, an denen ſie ſonſt achtlos vorüber⸗ gehen. Dieſes erwachende Intereſſe wird auch zu ſpäteren Käufen und damit zu einer Erhöhung des Umſatzes der kleineren und mitt⸗ leren Geſchäfte führen. Für die Mannheimer Detail⸗Kaufmannſchaft iſt der erſte Wett⸗ bewerb ein über Erwarten ſtarker Erfolg, ein Sieg auf der ganzen Linie, ein Ruhmesblatt. Unſere einheimiſchen Geſchäfte ſind ſich ihres Könnens und der ihnen innewohnenden Kraft bewußk gewor⸗ den. Sie haben ſich mit einem Ruck und mit kühnem Wagemut an die Spitze der vorwärtsdrängenden Elemente geſtellt. Das kann und muß für ihre Zukunft die günſtigſten Folgen haben. Man darf erwarten, daß das glänzende Reſultat des erſten Mannheimer Schaufenſterwettbewerbs die leider hier noch vielfach in den beſſeren und kaufkräftigen Kreiſen verbreitete Meinung auslöſcht, daß man nach Frankfurt, Berlin oder gar nach Paris reiſen muß, um künſt⸗ leriſche Anforderungen bei Einkäufen befriedigen zu können. Kauffam Platze! Dieſe ſo oft zitierten, aber bisher zu wenig beachteten Worte müſſen angeſichts der herrlichen Schaufenſter⸗ anlage und der prachtvollen Waxe, die überall gezeigt wird, jedem 0 er bisher zur Vornahme von Einkäufen das nach auswärts führende Dampfroß zu beſteigen pflegte, grell in die Ohren klingen. Wer bei einem Gang durch die Stadt nicht von freudigem Stolge erfüllt wurde auf ſeine Stadt Mannheim, der iſt nicht fähig der geringſten Regungen des Lokalpatriotismus, dem kann man nur das herzlichſte Bedauern und tiefſte Mitleid ent⸗ gegenbeingen. Mögen der Mannheimer Geſchäftswelt die große Mühe, der unendliche Fleiß und die erheblichen Opfer, die ihnen der Schaufenſterwettbewerb gebracht hat, reich belohnt werden durch einen flotten Geſchäftsgang in den bevorſtehenden Weihnachts⸗ twgchen. **** An dem Wettbewerb haben ſich im ganzen 188 Firmen mit 329 Fenſtern beteiligt. 43 Firmen erhielten erſte Ehrenpreiſe, 106 Fir⸗ men Ehrenpreiſe, 39 Firmen konnte leider ein Preis nicht; werden. Es muß jedoch hervorgehoben werden, daß auch die dies⸗ mal nicht preisgekrönten Firmen nach Möglichkeit bemüht waren, etwas Gediegenes zu bieten, und daß dieſes Beſtreben Anerkennung perdient. Viele Firmen gingen von der unrichtigen Meinung aus, daß ſie in ihrem Schaufenſter möglichſt viel zeigen, ſozuſagen durch die Maſſe der ausgeſtellten Gegenſtände wirken müßten. Das iſt eine irrige Anſicht. Nicht die Menge der ausgeſtellten Ware, ſon⸗ + dern die künſtleriſche und zweckentſprechende Art ihrer Verwendung iſt das Entſcheidende. Auch bei den Schaufenſterdekorationen gilt das Dichterwort, daß in der Beſchränkung der Meiſter liegt. Eine erhebliche Anzahl der diesmal nicht dekorierten Firmen wird, wenn ſte bei dem nächſten Schaufenſterwettbewerb dieſes Dichterwort be⸗ herzigt, ſicher einen Preis bekommen. noch auf dem Spielplan des Königlichen Reſidenztheater zu Mün⸗ ſchen ſteht und ſeit ſeiner Premiere eine große Reihe von Wieder⸗ 4 holungen erlebte, zur Wiedergabe gelangen. Das Werk geht in den führenden Rollen in der Originalbeſetzung, wie ſie ſeiner Zeit bei der Premiere erfolgte, in Szene. Mannheimer Streichquartett. Der dritte Kammermuſikabend des Mannheimer Streichquartett findet am 5. Dezember unter Mitwirkung der jugendlichen Pianiſtin Frl. Sofie Sack aus Hei⸗ delberg ſtatt. Das Programm bringt Werke von Schumann, Brahms und Richard Strauß. Theater⸗Notiz. Zu mittleren Preiſen geht abend 7 Uhr „Die Hochzeit des Figaro“ in Szene.— Das Schlierſeer Bauern⸗ theater unter Leitung Xaver Terofals, das zuletzt im Oktober 1904 im Neuen Theater auftrat, beginnt Donnerstag, den 1. Dezember ein auf ſteben Abende feſtgeſetztes Gaſtſpiel. Die Eröffnungsvorſtellung (1. Dezember] iſt„Jägerblut“ mit Kaver Teroſal in der Rolle des Bader Zangerl. Am 2. Dezember folgen zum 1, Male„Der Geigen⸗ macher von Mittenwald“ und Sonntag, den 4. Dezember„Im Aus⸗ tragſtüberl“. Die Vorſtellungen an dieſem Abende im Neuen Theater beginnen 8 Uhr(Sonutag 7% Uhr). Edith de Lys, die am 20. und 22. Dezember im Mannheimer Hof⸗ theater als Mimt in Puceinis Boheme und als Aida gaſtiert und damit in Deutſchland zum erſten Male auftritt, iſt, ſo teilt uns die im Ausland eine vielgefeierte Künſtlerin und hat in talten, England, Belgien, Oeſterreich mit ihrer Geſangs⸗ und Dar⸗ ſtellungskunſt große Erfolge errungen. Edith de Lys iſt Nord⸗ amertkanerin und erhielt ihre muſſkaliſche Ausbildung am Konſer⸗ vatorium in Boſton und bei Jean de Reſgke in Paris. Nach ihrem erſten erfolgreichen Auftreten in Rom als Aida und Elſa erregte ſie als Traviata an der Scala in Matland Aufſehen und wurde ſowohl dort wie bei ihren ſpäteren Gaſtſpielen in den größten Städten Euxopas als eine S vollendeter Geſan——. lokale war auch geſtern ſehr beachtenswert. zuerteilt eine erin von ungewöhnlich ſchönen Stimmitteln, bervörragender Darſtellungsgabe 8 Ansbritcklich muß noch darauf hingewieſen werben, daß die Ver⸗ belben von—12 Uhr und—5 Uhr; Eintritt je Nac Te teilung der Preiſe keinerlei Maßſtab bildet für die Leiſtungsfähigkeit N und Güte eines Geſchäftes. Zur Beurteilung ſtanden nur die Schau⸗ ſenſterdekorationen. Es wird viele Geſchäfte geben, die bei dem Schaufenſterwettbewerb nicht günſtig abgeſchnitten haben, die aber in ihrer Leiſtungsfähigkeit weit über manchen Firmen ſtehen, die bei dem Wettbewerb in dem Arrangement ihrer Schaufeuſter mit beſon⸗ derem Geſchick und Verſtändnis verfahren ſind. * Die Liſte der Prämiierten befindet ſich auf Seite 6 und 7. *** 25 916 Auch der geſtrige brachte einen koloſſalen Fr zweite Tage d Stages idenſtrom Nament⸗ lich herrſchte in den. Abendſtunden ei gen und Treiben. In der Kunſtſtraße konnte rchkommen. Auch in den Planken und in der Wl ſtockte oft der Verkehr. Aber es wickelte ſich alles und ohne Störung ab. Erfreulicherweiſe hatte auch die Stadt für eine Reinigung der Straßen geſorgt; wenigſtens das Gräßſte war beſeitigt worden. Woran es liegt, daß am Samstag und Sountag das Tiefbauamt ſo voll⸗ ſtändig verſagte, wird an anderer Stelle zu erörtern ſein. Trägt hier das Syſtem die Schuld oder ſind an entſcheidenden Stellen nicht die richtigen Perſonen? Jedenfalls war der Zu⸗ den ſtand, in welchem ſich die Straßen Mannheims am Sonntag be⸗ fanden, ein unwürdiger, um kein noch ſtärkeres Wort zu ge⸗ brauchen. Während die Mannheimer Geſchäftsleute Tauſende veraus⸗ gabten, um dem Straßenbild unſerer Stadt ein glänzendes Ge⸗ präge zu geben und während ſie bis in die Nacht hinein, ja bis in die frühen Morgenſtunden unverdroſſen arbeiteten, unterließ die Stadtverwaltung auch die die beſcheidenſten Maßnahmen, um auch ihrerſeits zu dem Gelingen des Unternehmens etwas bei⸗ zutragen. Wir verkennen nicht, daß die Beſeitigung ſo erheblicher Quantitäten von Schnee und Schmutz innerhalb kurzer Zeit Schwierigkeiten bereitet. Aber niemand wird erwartet oder ver⸗ langt haben, daß die ganze Stadt innerhalb eines Tages in einen ſauberen Zuſtand verſetzt wird. Jedoch die Hauptſtraßen, wie die Breiteſtraße, Pianken, Kunſtſtraße und Heidelbergerſtraße hätten gereinigt werden müſſen. Ebenſo gut wie die Mannheimer Ge⸗ ſchäftsleute die Nacht zur Dekoration zuhilfe nahmen, hätte die Stadtverwaltung dies zum Straßenreinigen tun können, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß der dienſtfreie Samstag nachmittag durch⸗ brochen werden muſer. Das wäre wohl kein allzu großes Unglück geweſen. In allen Bevöllerungsſchichten Mannheims herrſchte am Sonntag eine tiefe Entrüſtung, die in den draſtigſten Ausdrücken zum Durchbruch kam. Erſter Mannheimer Schaufenſter⸗Wetthewerh und Verkehrstag. Auch außerhalb der Hauptverkehrsadern trifft man noch auf manches geſchmackvoll dekoxrierte Jenſter. Eine beſondere künſt⸗ leriſche Note beſitzt die Ausſtellung eines bekannten Blumenhauſes am Friedrichsplatz, das auch viele künſtliche Blumen für den Schmuck anderer Schaufenſter geliefert hat. Die letzten Reſte des jüngſten Schneefalls ſind auf den Planken heute in aller Frühe beſeitigt worden. Der Beſuch der Sehenswürdigkeiten und Vergnügungs⸗ So wurde beſonders ſtark das Rathaus frequentiert. Bis um ½7 Uhr drängte ſich die Menge durch die Eingänge. Aber nur—400 Perſonen haben die Sitzungsſäle geſehen, da die Mehrzahl erſt nach 3 Uhr kam. Mehr als 5000 Beſucher paſſierten das Hauptportal. Der Verkehr in den Straßen war auch geſtern abend ſehr bedeutend. Die Hauptgeſchäfte waren bis um 9 Uhr wieder dicht umlagert. 5 Programm für Dienstag, den 29. November: Ausſtellung in den Schaufenſtern(die im Wettbewerb ſich befinden ſind durch eine kleine Tafel kenntlich gemacht), bis abends 9 Ubr. Verkaufszeit bis abends 8 Uhr. Prämiierten befindet ſich in der heutigen Ausgabe. Nachmittags gibt die hieſige Grenadierkapelle folgende Promenadekonzerte: 3 bis ½4 Uhr vor der Börſe,—½5 Uhr Heidelbergerſtraße Ecke P 6/P 7. Abends 7 Uhr im Hoftheater:„Die Hochzeit des Figarb.“ Abends 8 Uhr im Apollotheater(Variete): Gaſtſpiel von Bernhard Mörbitz. Union⸗Theater: Kinematographiſche Vorführungen.— Zur Beſichtigung geöffnet: Roſengarten von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 4 Uhr. Ermäßigtes Eintritts⸗ geld 20 Pfg. Städt. Kunſthalle: von 10—1 Uhr und —4 Uhr, Eintritt frei. Im Rathaus(N): Stadt⸗ ratsſaal mit Marmorſtandbild von Großherzog Fried⸗ rich I. und Bürgerausſchußſaal von—3 Uhr, Ein⸗ gang Hauptportal am Paradeplatz. Eintritt frei. Im Gr. Schloß: Gr. Gemächer,(berühmte Gobelins und Stuck⸗Ar⸗ DDDBBBB——.——————VVÄ——————̃̃(—— Miß May Harriſon, Tochter des Colonel J. H. C. Harri⸗ ſon, welche demnächſt als Violinſoliſtin im Philharmoni⸗ ſchen Verein gaſtieren wird, iſt, ſo wird uns geſchrieben, am 23. Auguſt 1890 in Boorkee, einer kleinen militäriſchen Station am Fuße des Himalaya, geboren. Schon als Baby bekundete ſie auffallende Unterſcheidung der Töne. Sie begann zu ſchreien, wenn man ſie durch andere Melodien, als Schumanns oder Wagners Wiegenliedchen einzuſchläfern verſuchte. Ehe ſie gehen oder ſprechen konnte, ſummte ſie die Lieder ihrer indiſchen Dienſtboten nach; und als ſie ungefähr 1 Jahr alt war, verſuchte ſie die Töne auf einem kleinen Klavierchen nachzuklimpern. Im Alter bon 2½ Jahren überſiedelte ſie mit ihren Eltern nach Lon⸗ don. Dort waren es die Drehorgeln, die ihre beſondere Auf⸗ merkſamkeit erregten. Mit größter Genauigkeit ahmte ſie auf dem Klavier die auf der Straße gehörten Töne nach. Dadurch entdeckte ihre Mutter zuerſt das natürliche Muſiktalent. May machte ihre erſten Verſuche im Komponieren, noch ehe ſie das 3. Lebensjahr vollendet hatte. Mit 5½ Jahren begann ſie unter der Leitung ihrer Mutter den Violinunterricht und ſetzte denſelben bei verſchiedenen berühmten Virtuoſen fort, bis ſie mit 11 Jahren in das Royal College of Muſic in London eintrat. Schon 1 Jahr zuvor wurde ſie unter 3000 Mitbewerbern aus allen Teilen des Landes mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Als 14jährige trat ſie zum 1. Mal am 31. Mai 1904 in St. James' Hall öffentlich auf, kehrte aber dann wieder zu ihren Studien zurück. Miß May Harriſon hat noch drei jüngere Schweſtern, die ebenfalls Meiſterinnen der Muſik ſind. Mme. Charles Cahier, die erſte Altiſtin der Wiener Hofoper, iſt illings eingeladen worden, beim nüchſten Tonkünſtlerfeſt berg als ee e und 1288 bereits zu⸗ hältniſſe des Stadtſyndikus Ludwig Landmann Vorjahr) gezählt. Die Liſte der Miß nehmerzahl 10—50 Pfg. Großh. Gemäldegalerie: 11—1 Uh und—4 Uhr; Eintritt frei. Verbunden damit die perm nente Ausſtellung des Mannheimer Kunſtvereins: 11—1 Uh und—4 Uhr; Eintritt frei. Oeffentl. Bibliothek mit Leſ ſaal(Holzſchnitzereien und Deckengemälde von Krahs); 11— und—4 Uhr; Eintritt frei. Sammlungen des Gr. Hof Antiquariums u. des Altertumsvereins; 11—1 und—4 U Eintritt frei. Gr. Naturhiſtoriſches Muſeum: 10—12 un —4 Uhr; Eintritt frei. Gewerbehalle(Zeughaus C.): 11— und—4 Uhr; Eintritt frei. Damit verbunden Dr. Reißf Somlung für heimatliche Naturkunde: 10—5 Uhr; Eintr frei. Sternwarte(Ausſichtsturm&): bis zur Dunkelheit Eintrittsgeld ermäßigt auf 20 Pfg. Weihnachtsmeſſe Gewerbevereins und Handwerkerverbandes(Kunſthalle öſtliche Anbau): 10—7 Uhr; Eintritt frei. Programm der Promenadekonzerte am 29. November. Kapelle des II. Bad. Grenadier⸗Regiments„Kaiſer Wilhelm. No. 110.— Leitung: Herr Obermuſikmeiſter Vollmer. Nachmittags 3½% Uhr vor der Börſe(E 4) 1. Ouverture„Freiſchütz“, Weber. 2.„Roſen aus dem Sü Walzer, Strauß. 3. Prolog aus„Dejcnto⸗ Leoncavallo. 4.„ luſtig Leben“, Marſch, Huber. 85 —%½5 Uhr Heidelbergerſtraße. Ecke der Quadrate P 6— 7. 1. Ouverture zu„Orpheus“, Offenbach. 2. Walzer aus„Hof manns Erzählungen“, Fetras. 3. Phantaſie a. d.„Fliegende Holländer“, Wagner. 4. Alt⸗Badiſcher Marſch, Kaiſer. * Eine Bürgerausſchußſitzung findet am Dienstag, den 13 Dezember ſtakt. Die Tagesordnung umfaßt nur ſechs Punkte. Die erſte Vorlage betrifft die Neuregelung der Gehalts ver Das Höchſtgehalt des verdienten Beamten ſoll auf 12000 M feſtgeſetzt werden mit der Maßgabe, daß auf 1. Januar 1911 und 1. Januar 1913 eine Hulage von je 1000 M. gewährt wird. Zur Erweiterung de Gaswerks Luzenberg wird de Betrag von 1298 400 M. angefordert. Es handelt ſich um Ausführung der reſtlichen Teile der Erweiterung. Der urſprüng liche Koſtenanſchlag wird um 93 400 M. überſchritten. Der A wand für das geſamte Erweiterungsprofekt beläuft ſich nunm auf 3 083 916M.(. 6916.). Für Ergänzungsbauten im und Reglerhaus des Gaswerks ſind 16 000 M. willigen. Infolge der Einführung des ſtändigen ſchaftsbetriebes im Roſengarten waren eine Rei von Neuanſchaffungen, Umänderungen und Verbeſſerungen n wendig, die einen Koſtenaufwand von rund 14000 M. verurf ten, wovon zirka 8000 M. aus dem Erneuerungsfonds des Rof gartens beſtritten werden können. Der Reſt muß aus laufende Voranſchlagsmitteln entnommen werden. Jetzt werden noch Verlegung der Herrentoilette aus dem Keller. in das Erdgeſcho 4000 M. und zur Anbringung einer Drehkapſel am Eingang de Reſtaurants zur Beſeitigung des Luftzuges 3000 M. angeforder Die Beträge werden dem Erneuerungsfonds entnommen bezw aus laufenden Wirtſchaftsmitteln beſtritten. Zur Erweiter ung der Viehhofanlage ſind 45000 M. 20 genehmigen. * Die Zählung leerſtehender Wohnungen. Die dieſer Tag eführte diesjährige der Leerktebenden Wohr + 1 10 1420 ergeben. Ohne Feudenheim wurden 35 Prozent ſämtlicher Wohnungen(gegen 3,16 Pr: Zahlen vertreten: Sladtteil Leerſtehende, Wohnungen 1909 19¹⁰0. Oberſtadt 86 64— Unierſtadt 287 281 Jungbuſch 47 70 Neckarſtadt 286 284 Oeſtl. Stadterweiterung 46 86 Schwetzingerſtadt 206 285 Lindenhof 197 245⁵ Alt⸗Mannheim 1155 1215 Käfertal 26 40 Waldhof 5 43 Neckarau 25 36 Neu⸗Mannheim 56 119 Hiezu 24 8 n Am den 15 Dezember geht Herr Adolf Fritſch das Feſt ſeiner 25jährigen 2 hbrigkeit zum Hoftheater⸗Orcheſter. Der Jubila⸗ ſehr geſchätztes Mitglied des Mannheimer Streichquarte er ſeit 12 Jahren angehört, ſowie als hervorragend Violinlehrer in weiten Kreiſen hieſiger Muſikfreunde beſtens kannt. Wir wünſchen ihm von Herzen Glück! 5 „Der Lehrergeſangverein Maunheim⸗Ludwigshafen nete ſeine Winterſaiſon mit einer am vergangenen Samsta im d55 Abend n Cagesſpielplan deutſcher Theat Mittwoch, 80. No vember. 8 Baden⸗Baden:„Madame Butterfly.“ Berlin. Kgl. Opernhans:„Der Waffenſchmied. 9 Schauſpielhaus:„Wallenſteins Tod.“ Dresden. Kgl. Opernhaus:„Joſef in Nec Schauſpielhaus:„Der verlorene Vater.“ Düſſeldorf, Stadttheater:„Der Deichgraf.“ Fraukfurt a. M. Opernhaus:„Mamſell Angst“ 2 „Sonne und Erde.— Schauſpielba 13:„E unſere Leut'“ 25 Freiburg i. Br. Stadttheagter:„Rigolekto.“ 3 7 Heidelberg. Stadttheater. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Keine Vorſtelung Köln. Opernhaus:„Fidelio.“— Schauſp Keine Vorſtellung. 5 Leipzig. Neues Theater:„Manon.“— Altes „Der Graf von Luxemburg.“ Mannheim. Gr. Hoftheater:„Der Wildſchütz. München. Kgl. Hoftheater:„Die Rabenſteiner Reſidenztheaker: Keine Vorſtellung,—- am Bärtnerplatz:„Das Fürſtenkind“ Sch haus:„Simſon und Delila.“ Straßburg., Stadttheater: nachm.„Die Braut (Schülervorſtellung.— Abends:„Es ſpückt.“ Kgl. 1„Die f. Wies baden. Kg J.* be 2 0„ General⸗Anzeiger.(Mittagolatt.) Mannheim, 29. November. 98 r 8 0 iltun g. Ein abwechslungsreiches, gediegenes Programm bot m zahlreich erſchienenen Publikum eine Fülle der ſchönſten enüſſe. Der ſtattliche Chor ſang nach einigen Darbietungen Grenadierkapelle, unter der Leitung des Herrn Muſikdirektors Weidt, deſſen neueſtes Werk,„Zur ſilbernen Hochzeit“, das Komponiſt anläßlich der ſilbernen Hochzeit des Großherzogs⸗ ares geſchrieben und dem hohen Fürſtenpaare gewidmet hat. Kompoſition trägt einen dem Zweck entſprechenden, feier⸗ ſen Charakter und wirkt mit der vorzüglich inſtrumentierten eſterbegleitung ſehr erhebend. Außer dieſer ſehr beifällig 5 fgenommenen Darbietrung brachte der Chor noch eine weitere Zeidtſche Kompoſition„Sonntag iſts“ und H. Jüngſt feuriges, ugieſiſches Volkslied:„Wo des Duero Wellen fließen“ zu ör. Als Soliſt ließ ſich Herr Redakteur und Schriftſteller etri hören und ſang mit angenehmer, weicher Baritonſtimme ieder von R. Strauß und F. Schubert. Sein Vortrag ließ gute Schulung und feines Empfinden erlennen. Herr zchlageter(Vereinsmitglied) ſpielte einige gut gewählte 'olinſoli mit gewanhter Technik. Ein Gaſt, Fräulein Sutter Karlsruhe, erbot ſich, das Programm durch zwei Liedervor⸗ äge zu bereichern. Dankbar nahm das Publikum die mit bſcher Sopranſtimme und gewandten Koloraturen gegebenen arbietungen entgegen. Ebenfalls neu auf dem Podium des Zere war Herr Pippart jr. als Sänger zur Laute. Seine räge, die nach den ſtürmiſchen Beifallsbezeugungen mehrere tſetzungen im Gefolge hatten, waren Kabinettsſtücke dieſer ren Liedergattung. Den Beſchluß des Unterhaltungs⸗ kogrammes bildete das Singſpiel von Joh. Jockers„Die Flug⸗ aſchine“, vertont von dem Vereinsmitgliede Herrn Fritz Leutz. Jer überaus luſtige Einakter behandelt ein ſehr aktuelles Thema, en Wettlauf eines Automobils mit einem Monvplan, wobei letztere Sieger wird. Die Austragung der Wette bringt eine ille von draſtiſchen Einzelheiten mit urkomiſcher Wirkung, zu hauptſächlich auch die einzelnen Darſteller, Damen und ren, in den mit guter Laune geſpielten Rollen beitrugen. err Leutz, als Männerkomponiſt beſtens bekannt, hat in eingeſtreuten Liedern und Chören den leichten, flüſſigen perettenton gelroffen und anſprechende Melodien gefunden, die 8 veizende Stück heiter beleben. Sicher wird die„Flugmaſchine“ it großer Geſchwindigkeit die Runde durch die Geſangvereine jen und bei guter Darſtellung ſich überall als Schlager erſten ſes einführen. Der wohlgelungenen Unterhaltung folgte Tanzvergnügen nach den flotten Weiſen der Grenadier⸗ pelle. Etatmüßig angeſtellt wurde Aktuar Alexander Ruch beim irksamt Karlsruhe. Ernannt wurden der bisherige Erſte Lehrer(Oberlehrer) ann Reiſer an der Volksſchule zu Singen a. H und der Erſte hrer(Oberlehrer) Friedrich Thoma an der Volksſchule in Em⸗ ingen zum Schulleiter mit der Amtsbezeichnung„Rektor“. Verſetzt wurde Buchhalter Joſeph Keller in Tauberbiſchofs⸗ u in gleicher Eigenſchaft zum Hauptſteueramt Karlsruhe und Hhalter Albert Linnebach in Karlsruhe in gleicher Eigen⸗ m Hauptſteueramt Baden. einey 80. Geburtstag feiert heute der frühere langjährige Generalſtabs des 14. Armeekorps, General v. Les⸗ einer ſtarkbeſuchten Proteſtverſammlung der Maler⸗ hergehilfen, die am Samstag im Gewerkſchaftshauſe de eine Reſolution einſtimmig angenommen, e gegen das Verhalten der Mannheimer Maler- und Tünchermeiſtervereinigung in der Angelegenheit des paritätiſchen Arbeitsnachweiſes proteſtiert wird. Die Verſammlung, heißt es der Reſolution weiter, iſt ſich bewußt, daß die Errichtung eines itätiſchen Arbeitsnachweiſes nicht nur der Gerechtigkeit und inne des Reichstariſes entſpricht, ſondern auch die erſte edingung iſt zur wirkſamen Bekämpfung der Schmutzkon⸗ renz im Malergewerbe. Die Gehilfenſchaft erwartet, daß die ler⸗ und Tünchermeiſtervereinigung die Gründe angibt, die ihre ehnende Haltung veranlaßte. Die Gehilfenvertreter des Orts⸗ rifamtes werden beauftragt, ſofort die nötigen Schritte zu un⸗ rnehmen. Die Gehilfenſchaft hält nach wie vor unerſchütterlich in der Errichtung eines paritätiſchen Arbeitsnachweiſes und alle Maßnahmen ergreifen, zur gegebenen Zeit mit allen läſſigen Mitteln denſelben zu erkämpfen. Nach dem Berichdes Vereins„Lehrlingshort Maunheim“ das 16. Vereinsjahr 1909⸗10 wurde der Hort am 2. Oktober von den Herren Gewerbelehrern Stang und Kober eröffnet 10 Schülern. Am 17. April wurde der Hort geſchloſſen und en Zöglingen, die⸗ durchgehalten hatten, im Mai ein Aus⸗ nach Schwetzingen unter Führung der Herren Karch, lerenke, Kober und Röth unternommen. Mit Beginn des erſemeſters 1909 übernahm Herr Rektor Schmid die Hort⸗ Das Amt des Schriſtführers wurde Herrn Gewerbelehrer übertragen. Weiter traten in den Vorſtand ein: Herr mann Dr. Hofheinz und Herr Architekt Feſenbecker. Die guenz der wöchentlich dreimal ſtattfindenden Hortabende iſt in ſtetem Steigen begriffen. Der Hort begann mit ſeiner Grün⸗ dung im Herbſte 1894 mit etwa 50 Zöglingen, deren Zahl im er 1909 das doppelte betrug und jetzt auf 250 Zöglinge Obwohl der Zugang von Mitgliedern beſonders in rſten Jahren als erfreulich bezeichnet werden kann, ſtehen innahmen aus den Mitgliederbeiträgen in keinem Verhält⸗ u durch den ſtarken Zudrang von Zöglingen veranlaßten chſenden Ausgaben, ſodaß der Hort immer wieder genötigt erſinn der Stadtperwaltung, der Handwerkskammer nzahl von Firmen und Perſönlichkeiten in Anſpruch lſche Fünfnundzwanzigpfennigſtücke, hergeſtellt aus einer n und biegſamen Bleilegierung, werden hier verausgabt. änger wollen ſofort bei der Kriminſalpolizef Anzeige erſtatten. Slarkes Steigen des Rhein⸗ und Neckarwaſſerſtandes. In der nn Nacht iſt der Neckar bei Heilbron um 1,75 Mter und im 38 Zentimeter geſtiegen. Der Waſſerſtand des Rheines ging Zentimeter in die Höhe. Demnach dürfte für die nächſten Tage ochwaſſer zu erwarten ſein. Fahrraddiebſtähle. In letzter Zeit wurden folgende Fahr⸗ dahier entwendet: Am 19. Nobember ein Karona⸗ ſchw. Rahmenhau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange, eiße Zelluloidgriffe und Werkzeugkaſche.— Am 21. Nov. ein arad, ſchw. Rahmeubau, gerade Lenkſtange, vernickelte Fel⸗ if mit Rücktrittbremſe.— Am 21. Nov. ein Möverad, hmenbau, gelbe Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange. Nov. ein Konkordiarad, Fabr.⸗Nr. 40 502, ſchw. Rah⸗ und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange, Torpedo⸗ t Rücktrittbremſe, Signalglocke mit Aufſchrift„Joſeph Aufgeſunden wurden folgende Fahrräder: Am „ im Hausgang H 2, 8 ein Fahrrad, Marke und Nr.2 hat ſchwarzen Rabmenbau und Felgen, vernickelte Spei⸗ ärts gebogene Lenkſtange, Zugbremſe mit Lederriemen, ſattel, an deſſen hinteren Ende ein kl. Blechſchild mit men„Deutſchland“.— Am 19. Nov. im Hausgang Bür⸗ Fuchsſtraße 24 ein Fahrrad Marke„Ideal“, ſchw. hmenbau und Felgen, abwärts gebogene Lenkſtange, Freilauf Rücktrittbremſe. Der hintere Kotſchützer iſt von Blech der e von Holz.— Am 10. Roy. wurde nachſtehendes Fahr⸗ 5*. 5 eſchl. hmt, das von einem Diebſtahl herrühren üngen verkuäl, daß e dürfte und deſſen Eigentümer noch nicht ermittelt iſt: Marke „Panter“, Fbr.⸗Nr.?, ſchw. Rahmenbau und Felgen, die früher weiß waren und gelbe Streifen hatten, abwärts gebogene Lenk⸗ ſtange, Torpedofreilauf mit Rücktrittbremſe ohne Schutzbleche und Handbremſe. Die rechte Pedale hat neue Gummieinlagen. Am Hinterrad fehlt eine Speiche. Der Mantel des Vorderrads iſt alt, der hintere noch neu. Auf der Glocke ſteht der Name„R. Aß⸗ mann, Mannheim“. Karbidlaterne, auf der der Name„Schmitt“ ſteht. * Diebſtähle. Es wurden entwendet: In der Nacht vom 14. auf 15. November im Hauſe Werftſtraße 21 eine ſog. Haus⸗ ſparkaſſe von Eiſen, oval geformt, 8 Zentimeter hoch, 11 Zen⸗ timeter breit, 6 Zentimeter tief und mit Handgriff verſehen. Auf derſelben iſt ein Schild aufgenietet mit der Aufſchrift:„Städtiſche Sparkaſſe Mannheim.“ Der Inhalt betrug etwa 70 Mark in verſchiedenen Geldſorten.— Ein Portemonnaie, Art Bruſtbeutel mit der Aufſchrift„Bundesſchießen des Vereins Mannheim⸗Neckarau.“— Am 8. 11, abends etwa um 10 Uhr in oder vor dem Roſengarten 1 Handtäſchchen aus weißer Seide mit verſchiedenfarbigen Perlen beſetzt und Meſſingkettchen. In demſelben befand ſich ein graues Perlmutter⸗Opernglas, ein ſilbernes Ketten⸗Portemonnaie mit Knopfverſchluß und zwei weiße Taſchentücher mit dem weiß eingeſtickten Namen„Anna.“— In der Nacht vom 16./17. November aus dem verſchloſſenen Neu⸗ bau Gartenfeldſtraße 41 ein eiſerner Rohrbock mit 3 Füßen und unten eine Holzpritſche, in die der Name„Aſpenleiter“ einge⸗ brannt iſt.— Am 15. November mittags zwiſchen 11—1 Uhr vor dem Hauſe Seckenheimerſtraße 20 von einem Handwagen einer Wäſcherin aus Peterstal ein wertvoller weißer Reform⸗ unterrock mit Spitzen.— Am 19. November im Realgymnaſium hier ein hell und dunlelgrau geſtreifter Ueberzieher, der⸗ ſelbe iſt ſehr lang, hat graugeſtreiftes Futter, ſchwarze Horn⸗ knöpfe und iſt am Aufhänger die Firma„Engelhorn u. Sturm, Mannheim“ eingenäht. „ Liberaler Arbeiterverein Maunheim. Am Mittwoch den 30. er. findet im Nebenzimmer des„Eichbaum“, P 5, 9, eine Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt. Beginn Punkt 9 Uhr. Tagesord⸗ nung: Bericht über die Landesverſammlung der Nationallib. Partei in Karlsruhe und Stellungnahme unſererſeits hierzu. Verſchiede⸗ nes. Die Mitglieder, ſowie die Mitglieder des Nationalliberalen und Jungliberalen Vereins ſind herzlich hiezu eingeladen. Apollo⸗Theater. Heute tritt Mörbitz zum borletzten Male auf und morgen findet das Abſchiedsbenefiz ſtatt. Für beide Abende hat der Künſtler ein verſchiedenartiges und abwechſelndes Repertoir zuſammengeſtellt. Karten, auch für die Benefizvorſtellung, ſind ab heute in den bekannten Vorverkaufsſtellen zu haben. Am Donnerstag findet große Premiere mit dem beliebten Humoriſten Carl Bernhard ſtatt, dem Schöpfer des„ſchönen Salomon“, der u. a. aus ſeinem Repertoir die Fortſetzung dieſes originellen Schlagers, den„ſchönen Sigismund“, zum Vortrag bringen wird. Im Reſtaurantd Alſace findet die Fortſetzung der„weißen Woche“ bei Doppelkonzert und Bierkabarett ſtatt. * Eiſenbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Beim Anhalten des Güterzuges 6318 von Straßburg vor dem Einfahrſignal der Station Appenweier am 25. November, abends halb 10 Uhr, iſt von zwei mit ſchweren Brückenteilen beladenen Schemelwagen, die durch die Ladung miteinander verbunden waren, dieſe vom vor⸗ deren Wagen heruntergefallen und hat beide Gleiſe der Kehler Bahn geſperrt. Um 2 Uhr morgens konnte eingleiſiger Betrieb auf⸗ genommen werden, zweiſpuriger Betrieb wird vorausſichtlich im Laufe des Nachmittags am 26. November wieder eingerichtet. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Die dem Perſonenberkehr die⸗ nenden Züge erlitten größere Verſpätungen, die Güterzüge mußten nachts ausfallen. Die Urſache des Unfalles iſt zurzeit noch un⸗ bekannt. * Fahndung. Am 23. November er. nachmittags etwa um 53“ Uhr wurde vor Lit. K 2 hier einer Dame ihr Handtäſchchen mit Inhalt entriſſen und entwendet. Der Täter iſt ein unbe⸗ kannter junger Mann von 17—18 Jahren, 1,65 Meter groß, ſchlank, bartlos, rundes, friſches Geſicht; er trug dunklen Anzug, graubraune nach vorn geklappte Mütze. Beſchreibung der Gegenſtände: Die Handtaſche iſt ſchwarz, das Leder iſt ſchuppenartig gepreßt, hat Nickelſchloß mit 2 Knöpfchen, wird an 2 Lederriemen getragen. In der Taſche befand ſich ein älteres ſchwarzgeripptes Lederportemon⸗ naie zum Umklappen, darin etwa eine Mark in Nickelmünzen, drei baher. 5 Pfennig⸗Briefmarken, ſowie ein kleiner Taſchenkalender mit der Aufſchrift„Tell⸗Chokolade“; ein weißleinenes Taſchentuch mit gothiſcher Blumenverzierung, ſowie ein Monogramm„“z; ein Roſenkranz mit kleinen Nickelperlchen, daran eine viereckige ſilberne Münze. * Es war einmal.... Unter der Mitwirkung des Herrn Hof⸗ ſchauſpielers Karl Fiſcher vom hieſigen Hoftheater veranſtaltet die Leitung des Saglbautheaters am Mittwoch den 30. November eine Kindervorſtellung„Aus der goldenen Mär⸗ chenwelt“, Zur Vorführung gelangen die ſchönſten und belieb⸗ teſten Märchen mit verbindendem und erläuterndem Texte, ge⸗ ſprochen von Herrn Hofſchauſpieler Karl Fiſcher. Die hiefige Schulverwaltung hat die Veranſtaltung gutgeheißen. An die Eltern richten wir die Bitte: Schickt euere Kinder in dieſe Märchen⸗Vor⸗ ſtellung und bereitet ihnen damit eine große ungetrübte Freude! * Tot aufgefunden wurde geſtern früh in ſeinem Unterkunfts⸗ häuschen der Nachtwächter einer in der Nähe des Bahnhoſes Seckenheim der Hauptbahn arbeitenden Baggermaſchine. Man hatte anfänglich angenommen, daß der Tote, der verheiratete Lud⸗ wig Siebeneiche von Käfertal, einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſei, da die Leiche am Kopfe ſchwere Verletz⸗ ungen aufwies. Wie ſich aber herausſtellte, iſt Siebeneiche wäh⸗ rend der Nacht einem Schlaganfall erlegen. Ueber die am Boden liegende Leiche ſind dann Ratten, die in der Gegend ſehr ſtark auftreten ſollen, hergefallen und haben das Geſicht zer⸗ freſſen. Die Baggermaſchine, die Kies zur Aufſchüttung von Stra⸗ ßen in der öſtlichen Stadterweiterung fördert, gehört der Firma Gebr. Kratz in Ludwigshafen. Als der Leichnam heute morgen aufgefunden wurde, lag der Hund des Verſtorbenen daneben. Das Tier hat es offenbar nicht vermocht, die ſcheußlichen Nager von ſeinem toten Herrn wegzujagen. * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Levi Schlöſſer, Manufſakturwaren in Schriesheim, Inh. Kaufmann Levi Schlöſſer, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs⸗ verwalter: Rechtsanwaft J. Hardung, Mannheim. Konkurs⸗ forderungen ſind bis zum 20. Dezember anzumelden. Prüfungs⸗ termin am 28. Dez. Polizeibericht vom 29. November 1910. Unfälle. Im Hofe eines Lagerhauſes, Induſtrieſtraße 6a hier, glitt geſtern vormittag ein verheirateter Schloſſer auf dem Glatteis aus, ſtürzte zu Boden und trug einen Knöchelbruch davon. Er wurde im Sanitätswagen in das allgemeine Krankenhaus verbracht. Aus Unvorſichtigkeit ſtieß ein 20 Jahre altes Dienſtmädchen aus Schriesheim am 26. d. Mts. abends in einer Wirtſchaftsküche dahier ein zum Geflügelbrennen aufgeſtelltes Gefäß mit breunendem Spi⸗ ritus um, worauf die Kleider des Mädchens Feuer fingen und dieſes erhebliche Brandwunden erlitt. Das Mödchen faud Aufnahme im Krankenhaus, Am 26. ds. Mis nachmittags hat anläßlich einer Streikbewegung bei einer Rhein ein Hafenarbeiter am Rhein⸗ hafen ei ranenführer dad den Kran kletterte und mit einem Meſſer auf den Kranenführer ein⸗ zuſtechen verſuchte. Letzterer verſetzte in der Notwehr ſeinem An⸗ greifer mit einem Hammer 2 Schläge auf den Kopf und verletzte ihn ſchwer, ſodaß er mit dem Sanitätswagen in das allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte. Mitte September 1910— wahrſcheinlich Samstag, den 17. Sep⸗ tember 1910— ſoll auf dem hieſigen Friedhof an einem 11 Jahre alten Mädchen ein Sittlichkeitsverbrechen verübt worden ſein. Eine hin⸗ zugekommene Frau ſoll dem Täter mit Anzeige gedroht und dann das Mädchen und eine ſich anſchließende 9 Jahre alte Freundin bis zur Neckarbrücke begleitet haben. Dieſe Frau wird als wichtige Zeugin geſucht und gebeten, ſich bei der hieſigen Kriminalpolizei oder der nächſten Polizeiwache zu melden. Letzte Nachtichten und Telegramme. Die liberalen Verſtändigungsverſuche in Heſſen. In einem im„Gießener Anzeiger“ mitgeteilten offenen Brief an den Reichstagsabgeordneten Köhler⸗Langsdorf ſchreibt der Vorſitzende der nationaliberalen Wahlkreisorgani⸗ ſation in Gießen, Rechtsanwalt Kaufmann, zum Schluß das Folgende: Die zwiſchen den bürgerlichen Parteien ſchwebenden Verhand⸗ lungen ſind noch nicht abgeſchloſſen, die Situation wird aber infolge des freiſinnig⸗ſozialdemokratiſchen Zuſammengehens immer ernſter für uns alle. Der Ernſt der Lage erfordert es, daß wir uns min⸗ deſtens die Wahlhilfe für eine Stichwahl gegenſeitig offen halten. De„Frankf. Ztg.“ nennt die auch hier wieder auftauchen⸗ den Behauptungen von einem freiſinnig⸗ſozialdemokratiſchen Zuſammengehen ein„ſinnloſes Märchen“ und kommt dann wieder mit dem Vorwurf, daß die heſſiſchen Nationallibe⸗ ralen ſich allzu heiß um die rechtsſtehenden Parteien bemühten und ſich mit dem Feinde des Liberalismus anbiedern. Von nationalliberaler Seite kommt dagegen erneut der Vorwurf, daß die heſſiſchen Freiſinnigen ihre Taktik fort⸗ ſetzten, den Nationalliberalen Gegenkandidaten entgegen⸗ zuſtellen und dadurch liberale Mandate zu gefährden. Erſt eine freiſinnige Sonderkandidatur in Friedberg⸗Bü⸗ dingen, die den Kampf gegen Bündler und Sozialdemo⸗ kraten erſchwert, nun eine ſolche in Darmſtadt⸗Groß⸗ gerau, wo die Fortſchrittliche Volkspartei den Oberlehrer Dr. Strecker als Kandiaten aufgeſtellt hat. Der Wahl⸗ kreis iſt gegenwärtig im Beſitz der Nationalliberalen, die ihn im ſcharfen Stichwahlkampfe mit den Sozialdemokraten 1907 erobert haben. Eine gemeinſame liberale Kandidatur hätte den Wahlkreis, in dem bei der letzten Wahl 15 000 ſozial⸗ demokratiſche, 40 000 nationalliberale und 8500 freiſinnige Stimmen abgegeben worden, ſind, dem Liberalismus wahr⸗ ſcheinlich erhalten. Wir haben nicht das Bedürfnis mit Vorwürfen oder einſeitiger Parteinahme in dieſe beklagenswerten Verhältniſſe hineinzuſehen, wie es demokratiſche Blätter belieben, und die Lage noch ſchwieriger und verworrener zu geſtalten, als ſie ohnehin ſchon iſt. Aber das tiefſte Bedauern über die heſſi⸗ ſchen Vorgänge wollen wir doch ausſprechen, dieſe Streitereien bei denen wahrſcheinlich innerhalb der Mauern foviel ge⸗ fündigt wird wie außerhalb, müſſen notwendigerweiſe un⸗ günſtige Wirkungen für den Geſamtlibera⸗ ſondern im ganzen Reiche lismus nicht nür in Heſſen, haben; der liberale Krakehl in-Heſſen hebt das Anſehen des Liberalismus und der liberalen Paärteien wohl nirgendwo, und daß er die liberale Verſtändigung in anderen Teilen des Reiches nicht feſtigt, wo ſie ſchon zuſtande gekommen iſt, und nicht fördert, wo ſie noch ausſteht, bedarf auch wohl keiner Erwähnung. Wir wiſſen nicht, wie weit die Reichs⸗ zentkralleitungen der nationalliberalen Partei und der Fortſchrittlichen Volkspartei ſich ſchon mit den heſſiſchen Dingen befaßt haben. Aber wir meinen, ſie ſollten ſchleunigſt verſuchen, in dem bedauerlicherweiſe immer weiter freſſenden, zwiſchen den liberalen Parteien unnötige Verſtimmungen ſchaffenden Streit mit allem Takt und aller Vorſicht, aber doch mit aller Energie zu vermitteln und eine Ver⸗ ſtändigung doch noch herbeizuführen. Geſchickte Unterhändler der Zentralleitungen ſollten den liberalen Parteien in Heſſen, die ſelbſt anſcheinend kaum noch einen Ausweg finden und durch ungeſchickte und taktloſe Publiziſten imer mehr in einen Gegenſatz zu einander getrieben werden, durch Rat und Tat, in unparteiiſcher und wohlwollender Vermittlung zeigen, auf welchen neuen Wegen etwa doch noch eine Verſtändigung zu erzielen ſei, nachdem man ſo viele bisher verſuchte Wege ver⸗ ſchüttet hat, und ſollten den heſſiſchen Liberalen vor allem die arg geſunkene Luſt zu neuen Verſtändigungsverſuchen wider wecken, indem ſie ihnen nachdrücklich und energiſch klar machen, wie ſehr— günſtig oder ungünſtig— ihre Ver⸗ ſtändigung oder ihr endgültiges Auseinandergehen auf die Geſamtſituation des Liberalismus und jeder einzelnen liberalen Partei bei den nächſten Reichstagswahlen einwirken muß. Dieſe Dinge ſind wahrlich nicht nur vom Standpunkt eines Kampfes für oder wider Heyl oder vom Standpunkt lokaler Mandatsprofite zu betrachten, und darum weil ſie eruſte Bedeutung für die Geſamtparteien des Liberalismus haben, ſollten deren Zentralleitungen, ſelbſtverſtändlich mit allem Takt und aller Klugheit, jede erlaubte und gebotene Einwirkung auf den Verſtändigungsſtreit der heſſiſchen Liberalen verſuchen. W Gasexploſion in einem Bergwerk. * Oklahama, 28. Nov. Infolge einer Gasexploſion in⸗ einem Bergwerk der Choctaw Asphalt Company in der Nähe von Antler ſind 14 Perſonen umgekommen. Berlsmer Drahtberſcht. [Von unſerem Berliner Bureau.] Der Termin der Reichstagswahlen. Berlin, 29. Nov. In der Preſſe wurde dieſer Tage be⸗ hauptet, daß man in Regierungskreiſen die Abſicht hege, die Neu⸗ wahlen zum Reichstag erſt im Januar 1912 vornehmen zu laſſen. Wie die„Deutſche Tages⸗Ztg.“ dazu an zuſtändiger Stelle erfährt, habe ein ſolcher Plan an maßgebenden Stellen niemals beſtanden. Es iſt beabſichti gt‚die Neuwahlen in der zwei⸗ ten Oktoberhälfte und die Stichwahlen im November des nächſten Jahres vorzunehmen. Aus dem Vorort Feudenheim. Einen unſiktlichen An⸗ griff erlaubte ſich heute früh beim Ausſteigen aus dem.40 Uhr von Feudenheim kommenden Zug ein 16jähriger Burſche von Feu⸗ denheim gegen ein ungefähr 22 Jahre altes Mädchen. Als das Mädchen ſich die Unverſchämtheit verbat, wurde es von dem unver⸗ ſchämten Burſchen in der unflätigſten Art und Weiſe beſchimpft und an den Haaren gepackt und ins Geſicht geſchlagen. Nur dem Um,; ſtand, daß ſich der Vorfall an einem dort angebrachten Schienen., geländer abſpielte, hat es das Mädchen 1 verdanken, daß es nigt 13* zu Boden fis Maunheim, 29. November Colkswirtschalt. Pfülaische Pressliefeu: und Spritfabrił, Ludroigshafen a. Nl. Im Bericht des Vorstandes obiger Gesellschaft, die bei einem Reingewinn von M. 174 495(156 438) eine Divi- dende von 1o PrOZz.(wie im Vorjahre) bei M. 14 831 (3960) Vortrag auf neue Rechnung verteilt, wird ausgeführt: »Die Bestrebungen zwecks Bildung eines Hefesyn-⸗ dikats, deren wir im vorigen Geschäftsjahre Erwähnung getan haben, sind von Erfolg begleitet gewesen. Mit 885 ringen Ausnahmen hat sich das ganze Gewerbe in den Ver⸗ band deutscher Presshefefabrikanten G. m. b. H. zu Berlin, zu gemeinsamer Verwertung der Hefe zusammengeschlossen. Mit dem 1. Oktober 1910 ging der Verschleiss der Hefe grösstenteils an den Verband über und die Preise sind s0 normiert, dass unser Nettodurchschnittserlös im Geschäfts- jahr 1909%/0 nicht erreicht wird. Durch Ersparnisse und Verbesserungen in der Fabrikationsmethode hoffen wir einen Ausgleich gegenüber den ermässigten Preisen zu machen. Der Nettopreis für Rohspiritus, nach Abzug der hohen Betriebsauflage, die von den gewerblichen Brennereien nach dem neuen Branntweinsteuergesetz zu entrichten ist, war abermals geringer als im Vorjahre. Unsere Reinigungs-An- stalten konnten nicht ausreichend und lohnend beschäftigt werden, da der Absatz in Konsumsprit durch natürliche und agitatorische Einflüsse ganz bedeutend zurückgegangen ist und die uns zur Reinigung seitens der Spirituszentrale über⸗ wiesene Quote im gleichen Verhältnisse gekürzt werden musste.æ Ueber die Aussichten im neuen Geschäftsjahr wird ausgeführt, dass sich hierüber kaum etwas Bestimmtes sagen lassen könne. Das Ergebnis werde in erster Linie davon ab- hängig sein, wie sich das Hefesyndikat bewährt und ob es in der Lage sei, den Interessen der Gesellschafter sowohl als auch der Konsumenten ausgleichend gerecht zu werden. Be- züglich der Bilanz wird ausgeführt, dass M. 150 000 Hypo- theken aus Mitteln der Gesellschaft zurückgezahlt wurden. **** Die Singen Manufacturing Company und ihre Filialgesell.- gchaften. Die Singer Co., Aktiengesellschaft in Hamburg ist mit ihren verschiedenen Zweigniederlassungen in Deutschland nur als eine Vertriebsgesellschaft der amerikanischen Näh⸗ maschinenfabrik Singer Manufacturing Company in Newyork zu betrachten. Wenn man die exorbitant hohen Gewinne des amerikanischen Stammhauses und demgegenüber die mini-⸗ malen Dividendensätze z. B. der deutschen Vertriebsgesell- schaft betrachtet, und ferner berücksichtigt, dass die deutsche Filial-Gesellschaft in Hamburg in ihrer Bilanz am 31. Dexbr. 1908 M. 63 156 989 Aktiven auswies, so muss man auf Grund dieses eigenartigen Widerspruches unwillkürlich dazu kommen, nach den Gründen der geringen Rentabilität, viel- mehr der ungünstigen Bilanzen, der deutschen Filial-Gesell- schaft zu forschen. Man könnte dabei leicht auf die Ver- mutung kommen, dass die amerikanische Stammgesellschaft, die wahrscheinlich alle Aktien der Hamburger Filiale im Be- sitz hat, dieser die Nähmaschinen übermässig hoch in Rech- nung stellt, sodass der Gesamtgewinn in ihrer eigenen Bilanz in Amerika zum Ausdruck kommt, während die deutsche Filial-Gesellschaft nur geringe Erträgnisse aufweist. Gegen diese Verrechnungsart könnte die deutsche Filial-Gesellschaft, wenn sich ihre Aktien in den Händen des Stammhauses be- kinden, überdies erfolgreich nichts unternehmen. Diese ganzen Verhältnisse könnten uns in Deutschland nun ja gleichgültig sein, wenn nicht zweierlei dabei in Be- tracht kàame. Erstens ist zu berücksichtigen, dass die er- staunlich ungünstigen Bilanzen der deutschen Filial-Gesell- schaft der Singer Co., ob sie nun in dieser oder jener Ver- rechnungs- oder Verbuchungsart ihren Grund haben mögen, von grösstem Interesse für den in Betracht kommenden deutschen Steuerfiskus und damit für die deutschen Steuerzahler sind. Wenn die Gewinne der zweifellos sehr erfolgreich Arbeitenden deutschen Filial-Gesellschaft der Singer Co,. durch besondere Verrechnungsmethoden nach Amerika verlegt werden, so hätte allerdings der deutsche Steuerfiskus hiervon den Schaden und an der Abänderung der Methode ein grosses Interesse. In zweiter Linie aber ist bei der Singer Manufacturing Company, die ein amerikanisches Unternehmen ist, zu berücksichtigen, dass ein Heer von Agenten und Hausierern tagtäglich in Deutschland für die Singer Co. tätig ist und deutsches Geld millionenweise für Singer Nähmaschinen nach den Vereinigten Staaten fliesst, sodass sich die Verwaltungssitzung der Singer Manufacturing Company schliesslich nicht anderes zu helfen weiss, als den Gewaltweg der Verteilung einer 1ooprozentigen Sonderdivi- dende zu beschreiten, um den Millionensegen, der nicht zum Teil auch aus Deutschland geflossen ist, wieder los zu werden; denn die deutsche Filial-Gesellschaft der Singer Co. in Hamburg hat ja an dem Millionen-Dividendensegen bei ihren ungünstigen Bilanzen keinen Anteil.— Wir verweisen auf das Inserat in vorliegender Nummer. Elefantenbräu vorm. L. Rühl in Worms. Der Aufſichsrat be⸗ ſchloß, der am 19. Dezember ſtattfindenden Generalverſammlung nach reichlichen Abſchreibungen eine Dividende von 4 Prozent (wie i. Vori.) vorzuſchlagen. * &«nñ* gelegraphiſche Handelsberichte. NMeues vom Dividendenmarki. Berlin, 29. Nov. Die.-G. S. P. Bamberg, Textil- Industrie Elberfeld schlägt 3 Proz.(o Pröoz.) vor.— Das Düsseldorfer Brauhaus Gebr. Dietrich schlägt 15 Proz.(12 Proz.) vor.— Die Vereinigten Stralsunder Spielkarten- Fabriken.-G. erzielten einen Ueberschuss von 130 0f0 M. (146 o24.). Wiederum 7% Proz.— Die Münchener Rück- versicherungs-Gesellschaft erzielte einen Ueberschuss von 6 283 197 M.(4 115 525.) Dividende 35 Proz(30 Proz.). Weiter wurde in der Aufsichtsratssitzung der Generalver- sammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 8 Mill. auf 30 Mill. vorgeschlagen.— Die Königsbrauerei.-G. in ensval⸗Auzigeer.(Mitkagblatt.) Duisburg ereielte einen Ueberschuss von 206 048 M.(138 469 .) Wieder 7 Proz.— Die Dampfbrauerei Zwickau.-G. in Zwickau erzielte einen Ueberschuss von 130 650 M. (10% 563 M. Verlust.) 6 Proz. wie i. V. auf die Vorzugs- aktien und 2 Proz.(0 Proz.) auf die Stammaktien. *** Produkte. New⸗ors 28. November. Kurs vom 25. 28. Kurs vom 25. 28. Baumw.atl. Hafen 27000 48 000Schm. Roh..Br.) 11.90 10 65 „ atl Golfh. 34000 35.000] chmalz(Wileoh 11.90 10.65 „ im Innern 27.0 0 45.000 Lalg prima City 8½ 8½ „ Exp. u. Gr. B. 16.000 16.000] zucker Muskov. de.40.43 „Eyv. n. Kont. 32.000 44.000 kaffee RioRo.7lek. 13— 13— Baumwolle loko 14.95 14.95] do. Novbr. 10.40 19.40 do. Novbr. 14.62 14.96 do. Dezb. 10.40 10.40 do. Derbr. 14.69 14.78] do. Januar 10.30 10.35 do. Jan. 14.70 14.77] do. Februar 10.35 10.30 do. Febr. 14.77 14.87] do. März 10.31 10.25 do. März 14.93 15.03] do. April 10.31 10.25 do. April 14.99 15.09] do. Mat 10.31 10.26 do. Mai 15.08 15.21 do. Junt 10.27 10.25 do. Juni 15.04 15.17] do. Lul⸗ 10.25 10.22 do. Jult die Auzuſt 10.22 10.18 Baumw. i. New⸗ do. Sept. 10.19 10.14 Orl. loko 14% 14½ do Okt. 10.10 10.04 do. per Dez. 14.59 14.92 Weiz. ved. Wint.lt. 97 ½ 95% do. per März 14.98 15.100 do. Dezor. 98 96— Petrol, raf. Caſes 10.45 10.45 do. Jali 18102 db. ſtand. white. do. Septbr. 101 99/ New Pork.05.77 Mais Dezbr. 54— 54— Petrol.tand. whtt. do. Mai 54% 54 Philadelphia.05.05 Mehl Sp..eleare.10 415 Peri.⸗Erd. Balauc.48.48 Getreidefrachtnach Terpen. Maw⸗Hork 79— 75— Liverpool 1 1 1. do. Savanah. 75, 75 ½] do. London 121 1 Schmalz⸗W. ſteam 11.35 10.15] do. Antwerp. 1 2 17 de,. Rökterdam * Köln, 28. November. Rüböl in Poſten von 5000 kg 60.—, Mai 58.—., 57.50 G. ** Eiſen und Metalle. London, 23. Nov.(Schluß.) Kupfer, matt, v. Kaſſa 57..9 3 Mon. 38..6, Zinn. ſtetig, per Kaſſa 170.00.0, 3 Mou. 170..0, Blei, ruhig, ſpaniſch 13..0, eugliſch 13 10., Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 24..0, ſpezial Marton 25..0. Glasgow, 28. Nov. Roheiſen, rubig, Middlssborough war⸗ rants, por Kaſſa 49/9½ ver Monat 49/11½. Amſterdam, 28. Nov. Banca⸗Ziun. Tendenz: feſt, loco 101½, Auktion 101¼. New⸗Hork, 28., Nov. Haute Vor Kurs 1245“12601250(1275 3725037508730/3760 1550/16—1550/16— 28.— 28.— Kupfer Superior Ingons vorrätig Koh⸗Giſenam Northern Foundry No ap. Tonne Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbz. (Amtlicher Be⸗ Viehmartt in Maunheim vom 28. November. Schlachtgewicht richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 bo. die Preiſe in Klammern bezeichnen Lebendgewicht: 50 Ochſſen a) vollfleiſchige, ausgem iſtete höchſten Schlachtwertes die noch nicht gezogen haben(un eſocht) 86—90(46—48)., d voll⸗ fleiſchige ausgemäſtete im alter von—7 Jahren 80—88(43—47) Mk. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—84 (43—45) Mk., d) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 80—84 (43—45) M. 55 Bullen(Farren) a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 76—80(42—45)., b) vollfleſſchige jüngere 75—78(42—44) ., e) mäßig genährte füngere und gut genährte ältere 74—78 (41—4 M. 754 Färſen(Rinder u. Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes 82—88(43—46., b) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 72—60(36—42)., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, und Färſen 66—75(31—36)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 64—70(31—36)., o) gering genährte Kühe und Färſen 54—60(26—28) Mark. Hierunter befanden ſich aus Frankreich: 29 Ochſen: a) 88—90, b) 80—84 Ml., 42 Farren: a) 80—84, b) 76—80 Mk. und 70 Kühe und Färſen: a) 86=88 Mk., b) 84—86 Mk, c) 80—84 Mk. 279 Kälder: a) Dopellender feinſter Maſt 00—00.(00—00) Mk., b) feinſte Maſtkälber 95—00(57—00) Mark, o) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälber 90—900(54—00) Mark, d) geringe Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00(51—00) Mark, e) geringe Saugkälber 80—00(48—00) Mark. Schafe: 00 Stallmaſtſchafe: a) Maſt⸗ lämmer und jüngere Maſthammel 00—00(00—00) Mk., b) ältere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 78—00(39—00) Mk., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 74—00(37—00) Mark; 88 Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämmer 00—00(00—00 Mark, b) geringere Lämmer und Schafe 70—00 (65—00) Mark. 1451 Schweine: a) Fettſchweine über 150 Kg. (8 Str.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mk., d) vollfleiſchige Schweine von 120—150 Kg.(240—300 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Mk., c) vollfleiſchtge Schweine von 100—120 Kg.(200—240 Pfd.) Lebendgewicht 70—00(55—00) Mk, d) vollfleiſchige Schweine von 80—.100 Kg.(160 ⸗200 Pfd.) Lebendgewicht 71—00(55—00) Mk., e) vollflriſchige Schweine unter 80 Ka(1690 Pfd.) Lebendgewicht 72—00 (56—00) Mark,.) Sauen 62—66(43—51) Mark. Es wurden dezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlachten: 00—000., 00 Zucht⸗ und Maftpied 00—00., 00 Milchkübe: 000—000., 000 Ferkel: .00—00.00., 5 Ztegen: 10—16 M. 0, Zicklein:—0., 0 Lämmer 00—00 M. Zuſammen 2682 Stück. Handel mit Kälber und Großvieh mittelmäßig, mit Schweine lebhaft, mit franzöſiſchen Ochſen u. Farren war das Geſchäft gedrückt, mit dem übrigen franzöſiſchen Großvieh mittelmäßia. Slifehttz⸗Aahnicten in Maurheinet heſturerbeht Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 26. November 1910. Lud. Schmitt„Bad. 40“ von Karlsruhe, 100 Dz. Stückgur. A. v. Bardwyr„E. Bodenheimer“ v. Antwerpen, 14750 Dz. Getr. Nik. Göttert„St. Nikolaus“ von Rotterdam, 11 440 Dz. Getreide. P. Bieſemann„Fendel 24“ v. Autwerpen, 12910 Dz. Gtr. u. Stg. Jak. Diesler„Egan 2“ von Rotterdam, 750 Dz. Stückgut. H. Hauk„Mannh, 66“ von Rotterdam, 14 300 Dz. Getreide. Joh. Hotzinger„Fendel 27“ von Straßburg, 3000 Dz. Stückgut. Wilh. Maus„Vereinig. 11“ von Neuß, 2400 Dz. Stückgut. Irz. Kaiſer„Fendel 35“ von Rotterdam, 6660 Dz. Getr. u. Khl. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 26. November 1910. Hch. Schmitt„Vereinigung 26“ von Rotterdam, 2500 Dz. Getreide, Haſeubezirk Nr. 3. Angekommen am 286. November 1910. Heck„Max Honſell“ von Heilbronn, 770 Dz. Stückgut. Hoenderup„Anna“ von Köln, 5000 Dz. Roheiſen. Hafenbezirk Nr. 4. Augekommen am 20. Nopember 1910. P. Bongers„Steenwiyk“ von Amſterdam, 500 Dz. Stückgut. D. J. Bols„Verviers“ von Antwerpen, 7000 Dz. Getreide. J. Keller„Sirius“ von Rotterdam, 11 570 Dz. Getreide. E. Bracht„Mannbeimia“ von Autwerpen, 9550 Ds. Mais. 8 Nutzvieh: 000—000., 00 Stück V. Poß„Madonna“ von Ruhrort, 900 Dz. Koks u. Briketts. N. Stüber„Rhenauia“ von Rotkerdam, 2000 Dz. Stückgut. 5 5 Hafeubezirk Nr. 5. Josumen am 28. November 1919. Schwenzer„Harpen 415 von Ruhrort, 7500 Di. Kohlen. Ulff„Wilhelmine“ von Alſum, 12 750 Dz. Kohlen. Haäfenbezirk Nr. 6. 15 Augekommen am 26. November 1910. Gg. Wäſch„Emil Seelig“ von Jagſifeld, 3037 Ztr. Steinſals. Hch. Hauck„Eleonore“ von Jagſtfeld, 4120 Ztr. Steinſalz. Zimmermann„Margaretha“ von Heilbronn, 2284 Ztr, Steinſalz Joh, Kußel„Wilhelm“ von Heilbronn, 3004 Ztr. Steinſalz. Joh. Kußel„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 761 Ztr. Steinſalz. Kaſp. Ungefähr„Caſtor“ vou Ruhrort, 23 150, Ztr. Kohlen. Wilh. Gari„Anna“ von Speyer, 860 Ztr. Backſteine, 225 Bernh. Herrmann„Lud. Otto“ von Speyer, 700 Ztr. Backſleine. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 26. November 1910. e„Drachenſels“ von Rotterdam, 10 600 Da. Getreide. dartmann„M. Slinnes 60“ von Ruhrort, 7550 Dz. Kohlen. Waßserſtandsnachrichten im Monat Ravember. Pegelſtatiguen Datum 5 vom Rhein: 24.— 25. 26. 22 28. 29.] Bemerkungen Fonlauz„„„„ 3287 Waldstzut J2,45 2,42 2,70 Hüningen!)[1,80 1,74.05 2,42 2,10 2,53 Geh!l! J276 2,67 2,65 8,12 3,14 8,21 Hamterburg 4,50 4,83 4,95 Magaun 4½43 431 4,21 4,.52.7 5,029 Germersheim ,34 4,10 4,70 Maunheim 4,12.98 3,85 8,85 4,28 4,64 Maoio.76 1,69 3,32.67 Bingeen. J450.45 2,34 KNWaub„ 2,90.81 2,60 2,78 Lobleuz 3,41 8,80 2,98 Köing J½7 363 3,30 3,17 Ruhrort J3½28 3,11 2,58 vom Neckar: MNaunhzeim 4,20 4,05 3,93 3,94 4,35 4,73 V. 7 Heilbronn 519 1,15 1,45 1,55 8,20 V. 7 Uhr Windſttll, Bedeckt. + 8“ C. Witterungsbesbachtung der metebeologiſchen Station Maumbeim. 8 2— 8— 4 —898—2 Datum Zeit 8 E 885 2 8 552 882 35 88 38 8 8 88 mm S 38 28. Nov. Morg. 7/747/4.4 S 4 8,2 28.„[Mittg. 2˙747,,5 7,2 S 2 28„ Abdbs..%½748, 11,0 S4 29, Nov. Morg. 78%52,4 6,0 ſtill2/9 Höchſte Tomperatur den 28 Nov. 11,0 e 85 Dieffte 5 vom 28./20, Nov. 6,0% 25 „ Mutmaßliches Wetter am 30. November und 1. Deg Ueber England liegt ein Luftwirbel von 755 mm, der gegen Deut land einen kräftigen Vorſtoß gemacht hat, jedoch keine weitere W kungen haben dürfte, da ſich im Oſten ein ſtarkes Maximum b⸗ findet, unter deſſen Einfluß für Mittwoch und Donnerstag in de Hauptſache trockenes und ziemlich kaltes Wetter zu erwarten iſt. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im 8 Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗ 5 Nachdruck verbote⸗ 1. Dezember: Wolkig mit Sonnenſchein, nahe Ru 2. Dezember: Meiſt trübe mii Niederſchlag, feuch al 3. Dezember: Bewöltt, bedeckt, naßkalt, Niederſchlã Geſchäftliches. * Neuerung in det Bäckerei. Die rühmlichſt bekannten Bäcke der Herren Carl Gal m, Augartenſtraße 53, Herm. Ge Langeſtraße 85, Ludwig Weißert, Mittelſtraße 19, haben Neuzeit entſprechende Aenderung erfahren und zwar iſt bei vor kurzer Zeit eine Drehhebel⸗Teigknetmaſchine mit 1 5 E motor bon der weltbekannten Bäckereimaſchinenfabrik F. Her u. Co. in Halle a. S. aufgeſtellt worden. Wie uns von F chlel mitgeteilt wird, iſt dieſe Maſchine ein wahres„Wunder“ u Teigknetmaſchinen, denn ſie ſtellt Teige in unvergleichlie Weiſe her, ſodaß das Gebäck lockerer und verdaulicher mit der Hand niemals zu erreichen iſt. Die Maſchine iß wie ein Schmuckkäſtchen und verblüffend einfach. General Otto GEbert, Heidelberg⸗Handſchuhsheim Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Sch für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Ki⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m D: Eruſt Müller. Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, Berliner Schirm-Industrie, Max Lichtenstein, D 3, 8 Plan einen grösseren Räumungsverkauf in Schirmen veran 41 und ist dieses eine wirklich günstige Gelegenheit für p Weihnachtsgeschenkte. 5 Ausnahmslos vorzügliche Mir Cöln, 13. Aug. 1909. Seit ca. 2 Jahren habe ich „Bivſon“ Gebrauch gemacht und mit großen Zwiſche 5 Pakete genommen. Ich habe„Bioſon“ gut vertragen eine Aufbeſſerung der Kräfte und Zunahme des ſehr Körpergewichts wahrgenommen. 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Hartmann, Georg, Schuhwaren-Spezialgeschäft Syndikatfreie Kohlenvereinigung 5 Fischer-Riegel,., Damen- u. Kindermäntel, Kostüme E. 1, 3/4. Hess, Otto, Parfümeriegeschäft E k, 19. Hirsch u. Cie,, Stab- u. Kurzeisenwaren, Haushaltartikel, Oefen, Herde 2 5. Gross, J. Nachf., Buckskin u. Damenkleiderstoffe, Seidenstoffe, Aussteuerartikel, Vorhänge, Flaggenstoffe u. Flaggen 2 5. Gutmann, Geschwister, Damenhüte, Spez. Trauerhüte, Braut⸗ kränze und Kranzbänder für Gärtner G. Möhler, Eduard, Zigarrengeschäft 8. Geier, Ludw., Installationsgesch. u. Beleuchtungskörper L 8, 5. Wanner, C.., Tuch- und Herrenkonfektion nach Mass. Sämtliche Herren-Artikel Rosenkränzer, Nachf., Blumengeschäft, Kunst- u. Handels- Gartnexei„„ Reis, Gebrüder, Hofmöbelfabrik, Etablissement f. kompl. Wohnungs-Einrichtungen M 1, 4. Lein, M. u.., Kunst-Stickerei M I, 4a. Vogel, Karl, Feine Stahlwaren Rathaus, Bogen 12. Barber,., Gas-, Wasser-, elektr. Licht- und Kraftanlagen, Rathaus, Passage. Fahlbusch, Valentin, Papier- u. Schreibwaren, Bureau- bedarfs-Artikel, Schreibmaschinen, Bureaumöbel, Vervielfäl- tigungsapparate, Geschäftsbücher, Drueksachen, Galanterie- u. Lederwaren, Schreibmaschinen-Reparaturen aller Systeme Rathaus, Bogen%4. Menger, F.., Papier- u. Schreibwarenhandlung, Bureau-Ein- richtungen N. Prestinari,., Blumengepchaft, Kunst- und Handelsgärtnerei, Gr. Bad. Hoflieferant N 3, 7½8. Bazlen, Herm., Haus- u. Küchengeräte, Eisschränke Franz, Louis, Porzellan-, Glas- u. Luxuswaren 92 Alsberg, Geschwister, Damenkonfektion, Manufaktur- und Modewaren, Gardinen, Teppiche O 2, ½8. Marsteller, Louis, techn. Papiere, Bureau-Artikel u. Schreib- waren. Grosshandlung in Packpapieren u. Pappen O 2, 10. Schwabenland, Gebr., Küchen-Einrichtungen f. Hotels, Restau- rants u. Cafés, Kochausrüstungen, Haushaltungs- u. Küchenartikel, Hoflieferanten„ Loe w, Otto, Seidenhaus, Seide, Spitzen, Besätze und Modewaren Pfeiffer, Adolf u. Ludewi gs,., Werkzeuge, Werk⸗ zeug-Maschinen, Maschinenbau-Bedarfsartikel Süddeutsche Kaffeecbrennerei Mannheim, Lud- wig Kolb nt Fiedler, Friedrich, Hofmetzgerei 22 20. Landes, W. Söhne, Mödel-Fabrik-Lager, Teppiche, Vorhänge, Linoleum etc. 5 8 Velten, Gebrüder, Samenhandlung, Gärtnerei u. Baumschule, S 1. 6. tothek, Vertikal-Registratur Pfeiffer, Adolf, Eisen-, Messing- u. Stahlwaren; Bau- u. Möbel-Bauer, Hermann, Tapeten, Linoleum, Trockenstuck. Wachs-: and beschläge, Spezialgeschäft 5 Ledertuche O 7½ 11. Grun, Paul, Blumengeschäft, Japan- und Chinawaren Fesenmeyer, Càsar, Uhren-, Gold- und 9 5 2 15 3ʃ VVCVf Hermanns u. Froitzheim, Spezialhaus für Handschuhe, 1 Kravatten, Wäsche, Hüte Ehrenpreise. Lotterhos,., Uhren-, Gold- u. Silberwaren 8 Krieg, Martha, Kunststickerei und Zeichen-Atelier B I, 2. Tillmann-Matter, Hofphotograph, Pfeifet, Guido, Hofpelzhandlung und Kürschnerei B 1,.]Fref f, Nikolaus, Molkereiprodukte 8 Berger,., Garn-, Kurze und Strumpfwaren C r,.] Fränkel, Alfred, Schuhfabrik Turol E. I. Silberstein, Theodor, Seidenhaus C, 7. Hornung, Otto, Schneiderbedarfsartike!l 5 1 Brockhoff u. Schwalbe, Buchhandlung u. Journal-Lesezirkel Bernstein u. Walte r, Papierhandlung, Spez.: Mal- u. Zeichen- C,.] Utensilien P 3, 18/16. Frank, Geschw. Nachf., Mode- u. Putzwaren C 1, xy.][ Wendler, August, Zigarren, Zigaretten, Tabak F Vollmer, Paul, Damenfriseur C 3,.] Hünerberg, Thekla, Spezialhaus für elegante Herrenmode- Lorenzo, G. de, Südfrüchte, Gemüse, Wein, Liköre C N Artikel P 6, 23%4. Obersky, Arnold, Korsettfabrik D kr, 5/6. Wertheimer-Dreyfus, Damenkleidergeschäft, Hof⸗ Feist, Ludwig, Herren-, Damen- und Kinderwäsche, fertige Dienst-lieferant mãdchen-Kleider D 2,.[Ferber,., Löffel- und Messerwaren-Spezialhaus P 5, 19. Dippel, R. Nachf., K. Fleine r, Hüte, Mützen, Filzwaren, Altschüler,., F J, 20. Schirme, Spazierstöcke D 2,.[ Mercedes, Schuhhaus Traub,., Schuhwarenhaus D 2,.][Stern, Gebrüder, Herren- u. Knabenkonfektion, fertig und Weber, Elise, Zigarrengeschäft D 2, 8. nach Mass 8. Hirsch, Hch., Schuhwarenhandlung D 2,.[Greulich,., Chokolade- u. Zuckerwaren 8 Doerr, Louis Nachf., Buchbinderei u. Papierhandlung D 2, 12.Dr61l, Friedrich, Fabrik chirurg. Instrumente 989 Adamezewska,., Kunststickerei D 2, 18.] Laul u. Reichling, Rheinische Wurstwarenfabrik 989 Kramp, Ernst, Manufaktur- u. Modewaren D 3,.[Bechtold, Alois, Möbelschreinerei(eigene Arbeit) Der Srhanlenster-Wenbewem in Maunen. Das Ergebnis der Preisrichter ist folgendes: Daut,., Garne, Wollwaren b e, Assenheimer, Elise, Blumenhalle F x, 10, Oettinger, M. Nachf., Inh. R. H. Stocke, Seifenhaus. F 2, 2. Hirsch, Sigmund, Möbel-, Tapezier- und Dekorationsgeschäft, F 2, 4a. Born, Gebrüder, Polster-, Kastenmöbel- und Bettenfabrik F 2, 4b. Hirsch-Sehuster, Haushaltungsgegenstände und Eisenwaren F 3, 19/20. Schwenz ke, Chr., Pelzwarenfabrik mit Detailgeschäft G 2, 1. Buchs weiler,., Kurz-, Weiss- u. Wollwaren. 2 2. Karcher, Gg., Papier- und Schreibwarenhandlung. G 3, 20 und Tullastrasse 10. Liebhold,., Manufakturwaren, Fertige Betten, Bettfedern H 1, 4 ü. 14. Schlemper, Fr., Messerschmied H 4, 26. Baum, Otto, Schuhhaus J t, I u. Schwetzingerstr. 32. Rothschild, Gebrüder, Knaben-Konfektion, Hemden- und Arbeits-Kleiderfabrik, Trikotagen en gros, Herren- u. Damen- Konfektion, Manufakturwaren K xł, 1. Donecker,., Piano-Magazin El Marx, Josef, Uhrmacher und Juwelier L 6, 8. Bucher, Peter, Installation für Gas, Wasser u. elektr. An⸗ lagen E 6, xxI. Metzger, Friedrich, Zigarrenhandlung 18 85 Rosenbau m, Leo, Ausstattungs- u. Wäsche-Geschäft M r, 4. Zimmern,., Damenputzartikel en gros, en detail M I, 4a. Kaulmann, Karl, Sattel- u. Geschirrfabrik M 3, 5. Kun z e, Richard, Pelzwarengeschäft Rathaus, Bogen 3. Frey, S. Wwe., Schuhhaus en gros u. en detail, Rathaus, Bogen 4/9. Sator, Fritz, Zigarrenimport u. Versand Rathaus, Bogen 10. Bangert, Friedrich, Reise-Artikelgeschäft und feine Leder- waren Rathaus, Bogen 14/15. Komes, Karl, Spielwarenhaus Rathaus, Bogen 16/19. Dreyfuss, Hermann, Hofjuwelier Rathaus, Bogen 22/23. Ma ger, Emma, Spezial-Strumpfwarengesch, Rathaus, Bogen 26. Mannheimer Schirmfabrik, Andreas Za witz, Rathaus, Bogen 7/ß572. Weidner u. Weiss, Leinen- Wäsche-, Aussteuer- und Betten- 2 Geschäft N 2, 8. Ciolina u. Hahn, Möbel, Teppiche, Vorhänge, Linoleum N 2, 12 PI A i, Gottfried, Photographische Manufaktur N 3, 9. Wahl, G.., Etablissement f. Wohnungseinrichtungen N 3, 10. Hill u. Müller, Gummi- und Asbestwaren, Lederriemen etc. N 3, II. Schlatter, C. Th., Weingrosshandlung und Likörfabrik 82 Gehrig, N. Nachf., Zigarren-Import Zieglwalner,., Fabriklager der württemb. Metallwaren⸗ Fabrik Geislingen, Bronzefiguren 33 Maier, Sali, Spitzen, Posamenterie, Band- und Modewaren Müller, Wilh., Sattler, Reiseartikel-Geschäft 3, 1½12. Karcher, Heinrich, Buchbinderei u. Papierhandlung O 4, 5. Fra dI, A, Spezialgeschäft für Handschuhe u. Kravatten O 4 f. Stotz u. Co., Elektr. Licht- u. Kraftanlagen O4, 8/9. Engelhorn u. Stur m, Herren- u. Knabengarderobe. An⸗- fertigung nach Mass O 8, 4/5. Leins, Geschwister, Feinwurstlerei u. Pastetenfabrik 0.8. Friedle, Karl, Künstliche Blumen, Perl-, Blech- u. Blattkränze, Sterbekleider O 6, 6. Kesel u. Maier, Friseure, Parfümerien, Haarpräparationen O 7, 4. Glogowsky u. Cie,, Origin.-Remington-Schreibmaschinen, Addi- tionsmaschinen, moderne Kontoreinrichtungen, Glogowski-Kar⸗ Engl. Magazin, L. Schoener, Herrenwäsche, Herrenmoden] HelIlmann u. Hey d. Manufaktur-, Mode- u. Weisswaren, R I, I. E t, I. Baumstark u. Geiger, Glas-, Porzellan- und Luxuswaren Weiss, August, Tuchhandlung, Manufakturwaren, 10. R N. Kugelmann, Sebastian, Schmuck-, Galanterie- und feine Leder-[Wanger, Schuhhaus. Grösstes Spezialhaus für naturgemässe waren. 16. Fussbekleidung Ziegleru. Evelt, Kurz- u. Modewaren, Pliseebrennerei E 1, 1. Kirner, Kammerer u. Co., Glas, Porzellan u. Steingut, Haus- Strauss,., Hoflieferant, Zigarrenhandlung und Habana-Import] haltungs- u. Kücheneinrichtungen N, 16. 0 E I, 18. Tack, Konrad u. Ci., Schuhfabriken„ Frühauf, Gustav, Putzgeschäft E 2, 16. Kraut, Jakob, Uhren-, Gold- u. Silberwarenhandlung Lindenheim, Gebrüder, Kinderkonfektion, Baby-Bazar, Herren-]May, Philipp, Uhren- u. Goldwarenhandlung T kx, za. Artikel, Wasche-Ausstattung Weis,., Zigarren- u. Tabakhandlung Jeselsohn, Rudolf, Buchbinderei, f 9 8 E 4, 15. dlung, Geschäfts⸗ bücher-Niederlage und Burea Buek, Gebrüder, Spiegel⸗ E 2, 1y. Reis, Joseph Söhne, Möbelfabrik, Polsterwaren und Dekorationen 5FC0 und Bilderrahmenfabrik, Vergolderei is u. Mendle, Möbel⸗ Horn, Karl, Metzgermeister, Wieder,., Putz- u. Modewaren Mannheim, den 29. November 1910. ittler, Aurelie, Herrenmode- u. Wäsche-Spezialgeschäft, 8 Mittelstrasse 39. Prinz Wilhelmstrasse 27. Schwarz, Heh., Haus- u. Küchenartikel, Glas-, Porzellan-, Korb- u. Spielwaren Schwetzingerstr. 46. Seckenheimerstr. 6. Das Preisrichter-Kollegium setzt sich aus folgenden Herren zusammen: Landgerichtsrat Max Brugger; Dr. Paul Deimling, Rechts- anwalt; Kommerzienrat Emil Engelhard, Fabrikant; Hoftheater- Intendant Professor Ferdinand Gregori; Jean Gremm. Buch- druckerei-Besitzer; Gg. Anton KSrch, Architekt; Michael K oc h, Kunstmaler; Wendelin Leonhardt, Architekt; Leopold Mayer, Kaufmann, Heidelberg; Ernst Müller, Direktor; Professor Max Oeser; Adolf Petri, Redakteur und Schriftsteller; Roman Reit h, kunstgewerbliches Atelier; Albert Schenk, Kunstmaler; Hermann clecden nicht, russen und rauchen fast gar nlcht, schonen dle Oefen und sind sparsam1 bel 10 Zentner Mk..10 per Zentner frei Keller. Ruhrfettschrot, lai formbriketts, Gas- u. Zechenkoks zu bill. Tagespreis Nur I. Oualität. Garant, richtiges Gewicht. Prompte Bedienung. Lieferung frel Ke ersetzen vollständig Kohlen und Koks in allen Oefen und Küchenherden, helzen intensſ und anhalfend, Ruhrnusskohlen, Anthracitkohlen, Heinrieh Glcek, Niehonkr 110, m Gebrauch an ller Seelig, Rechtsanwalt 11241 Taglang, akad. Bildhauer; Dr. Ludwig ——5ß5—— Zwangsverſteigernng. Mittwoch, 30. Novbr. 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathauſe gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Möbel u. Verſchiedenes. Mannheim, 28. Nov. 1910. Brehme, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Nach Eintritt der kälteren Jahreszeit findet auf unſeren Gaswerken Lindenho fund Luzenberg der Kleinverkauf von Koks ab Montag, den 14. November ds. Is., läglich in der Zeit von 9 bis 11 Uhr vormittags ſtatt. Außerdem wird auf genannten Werken in Hinkunſt jeweils Dienstags und Freitags nachmittags von 3 bis 5 Uhr Koks abgegeben. Mannheim, 10. Nov. 1910. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werke. Pichler. 570 Voranzeige! Früherer Verkauf oder Vorbesichtigung ausgeschlossen! 2 pro Rilo Illasse Pfälzische Bank, Mannheim. Aktien⸗Kapital: Mark 50 Millionen.— Reſerven: Mark 9 auptſitz: Ludwigshafen a. Nh. in 4 Handſl. Bamberg, Worms, Lampertheim, Zweibrücken, Homburg(Pfalz, Pirm n. Haardt, Frankenthal, Landau, Alzey, Dürkheim, Grünſtadt, Donaueſchingen, Oſthofen, Bensheim und Germersheim. Größfnung laufender Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Beleihung von Wertpapieren und Waren. Eröſfnung proviſionsfreier Scheckrechnungen und Annahme von zun Bareinlagae zur Verzinſung auf tägliche oder längere Kündigung zu günſtigen 55— Vereinbarung eln. Au⸗ und Verkauf von Deviſen und Discontierung von Wech An⸗ u. Verkauf von Wertpapieren an der Mannheimer und allen Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren dc. in feuer⸗ und diebesſicheren Gewölben mit Safes-Eiurichtung. 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Die Muſterfamilie.) „Alſo vielen Dank, Herr Weil“, ſagte Marie, des behäbigen Bäckermeiſters Kern lebhafte Ehefrau mit verbindlichem Lächeln zu ihrem erſt vor kurzer Zeit eingezogenen weltgewandten Zim⸗ mermieter,„pielen Dank für Ihre Gefälligkeit.“ „Aber ich bitte Sie, beſte Frau Kern, keine Urſache, war mir ein Vergnügen“, und Herr Weil ſtand auf, um ſich mit einem halb höflichen, halb freundſchaftlichen Gruß zu entfernen, als die Tür zum Nebenzimmer ſich auftat, um den nach angeſtrengter Nacht⸗ arbeit noch ein wenig verſchlafenen Hausherrn paſſieren zu laſſen. „Jakob“, rief dem Eintretenden ſeine beſſere Hälfte eilig zu, „da ſchau her, Herr Weil war ſo freundlich, unſere Volkszählungs⸗ liſte auszufüllen, die Du geſtern richtig vergeſſen haſt.“ „So, ſo, ſehr liebenswürdig von Ihnen“, entgegnete gelaſſen der Bäckermeiſter,„aber wegen der dummen Volkszählung hätte ich doch unmöglich meine Semmeln anbrennen laſſen können.“ Herr Weil lächelte, Frau Marie aber erwiderte in ihrer ein wenig ſpöttiſchen Art:„Ach geh, Alter, als ob der Sträuli nicht ebenſo gut dafür hätte ſorgen können.“ „Der Sträuli“, brummte der Bäckermeiſter,„ich will gewiß nichts gegen ihn ſagen; er iſt ein fleißiger und ordentlicher Menſch, aber es wäre eben doch etwas ganz anderes, wenn Dein Bruder mir im Geſchäft helſen könnte, ſtatt daß er jetzt in München auf der Univerſität verbummelt.“— Mit dieſer liebloſen und gewiß unbegründeten Aeußerung über ihren jüngeren Bruder, noch dazu in Gegenwart ihres Logisherrn, hatte Herr Kern ſeiner Gattin tief ins Herz gelangt. Sie zog zwar nur die Augenbrauen ein wenig zuſammen, aber Herrn Well entging dieſes Sturmzeichen übler Laune keineswegs. Er lenkte daher die Aufmerkſamkeit von der heiklen Frage des Studiums geſchickt ab, indem er dem Bäcker⸗ meiſter die Liſte mit den Worten reichte:„Ja, Herr Kern, ich habe zwar auf Wunſch Ihrer verehrten Gattin die Liſte in prokura ausgefüllt, aber wollen Sie nicht einmal wenigſtens zuſehen, ob alles ſtimmt?“ „Nun, das wird wohl kaum nötig ſein“, beeilte ſich der Vater des Hauſes zu erwidern,„aber wenn Sie es wünſchen“— und er %) Werter Leſer, freundliche Leſerin! Der Zähler hat Ihnen eine Haushaltungsliſte in Ihre Wohnung gebracht. Betrachten Sie das Beiſpiel auf der Innenſeite der Liſte und ſehen Sie zu, ob die Muſterfamilie dort und die hier auch genau dieſelbe“? entfaltete bedeutſam di Aufmerkſam verfolgte er Eintrag für Eintrag mit dem Finger, aber plötzlich rief er aus: „Kuckuck noch einmal, da ſteht ja die Babett mit drin!“ „Na und?“ konnte ſich Herr Weil nicht enthalten, verwundert zu fragen. Herr Kern hörte nicht darauf.„Das iſt eine ſchöne Beſcherung“, rief er aus,„die iſt ja ſchon fünf Tage da, und wir haben ſie noch nicht angemeldet. Wenn der Polizeidirektor die Liſte bekommt, verknurrt er mich unbeſehen zu 3 Mark.“ Auch Frau Kern wollte eine bedenkliche Miene aufſetzen, aber Herr Weil ſchlug ein wenig reſpektvolles Gelächter an,„Sagen Sie mal, Herr Kern, wie alt ſind Sie eigentlich?“ ließ er ſich vernehmen, als ſich ſeine Heiterkeit ein wenig gelegt hatte. „Ich, wieſo? Am 15. Juli war ich 39 Jahre, Sie haben's ja übrigens ſelbſt vorhin in die Liſte hineingeſchrieben“, entgegnete einigermaßen pikiert der Gefragte. 5 „Ja ſo, pardon, natürlich. Ich meine nur, Sie haben doch ſchen eine ganze Reihe von Volkszählungen mitgemacht, und da wiſſen Sie noch nicht, daß die Polizei und die Steuermenſchen und die anderen angenehmen Herrſchaften die Volkszählungsliſten nicht von ſern zu ſehen bekommen?“ „So? Nun, Sie müſſen's ja wiſſen“, meinte Herr Kern einigermaßen beruhigt und wandte ſich wieder dem Studium der Liſte zu.„Aber da fehlt ja noch der Geburtstag von unſerem Iialiener! Der kommt vor heute abend nicht nach Hauſe, und die Liſte wird jedenfalls heute nachmitiag ſchon abgeholt.“ „Do iſt Holland in Not“, pflichtete Herr Weil bedenklich bei. „Aber das ſteht doch auf dem Abſchnitt vom Anmeldeſchein“, warf Frau Kern ein. In der Tak großartige Idee“, rief Herr Weil lebhaft; der Abſchnitt wurde alſo hervorgeſucht und die Liſte vollends aus⸗ gefüllt. „Aber nun iſt's höchſte Zeit für mich in's Geſchäft. Morgen Frau Kern, Morgen berehrter Meiſter“, und im Umſehen war Herr Weil aus der Tür. Die Hausfrau erhob ſich.„Ein netter, gefälliger Herr“, konnte ſie ſich nicht enthalten„gleichſam als Abſchluß des Geſpräches hinzuzuſügen. Die Tür nach dem Vorplatz tat ſich auf und Sofie, die um 5 Jahre jüngere ledige Schweſter der Frau Kern trat ein; eine wichtige Perſon in der Familie, denn ihrer freundlichen Geſchäf⸗ tigkeit war der flotte Gang des Kern'ſchen Bäckerladens nicht zum wenigſten zu verdanken. Jeßzt aber ſchien ſie etwas auf dem Herzen zu haben, denn nach flüchtigem Gruß wandte ſie ſich einigermaßen verlegen an den Schwager:„Sag mal, Jakob, ihr habt doch eben die Liſte ausgefüllt. Muß man denn da von jedem auch das Alter 9 1 hineinſchreiben Der Gefragte wollte ſchmunzelnd etwas erwidern, aber ſeine Gattin ſchnitt ihm die beabſichtigte augenſcheinlich nicht ganz paſſende Antwort mit der Bemerkung ab:„Herr Weil hat uns eben geſagt, daß die Liſte abſolut niemand Unberufenes zu ſehen bekommt.“ An der Tür nach dem Vorplatz wurde geklingelt, und die Schwägerin beeilte ſich, nachzuſehen, gab aber die Zimmertür dem Dienſtmädchen in die Hand.„Madame, da iſt der Herr, der die Liſte abholen will.“ „Führen Sie ihn herein, Babett“, erwiderte Frau Kern und ſetzte, gegen ihren Mann gewandt, hinzu:„Ich halte es für unhöf⸗ lich, ſo einen Herrn, der das alles freiwillig tut, im Gang warten zu laſſen.“ Der Zähler trat ein, lehnte aber die freundliche Aufforderung, Platz zu nehmen, dankend ab, da er noch über 40 Liſten einzuſam⸗ meln habe.“ Die Wohnungskarte fehlt aber noch“, bemerkte er als ihm die Liſte eingehändigt wurde. Auch dieſe wurde ab⸗ geliefert. „Nun“, meinte Frau Kern,„haben wir Ihnen die Papiere nicht ſorgfältig ausgefüllt?“ 15 „Tadellos“, beſtätigte der Zähler lächelnd,„Sie ſind wirklich eine Muſterfamilie!“ S. Schot. 3 5 Aus dem Großherzogtum. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Lauden⸗ bach wurde bei der Erſatzwahl für den verſtorbenen Gemeinderat Michael Krauß Küfermeiſter Molitor mit 162 Stimmen gewählt. Ph. Wegmann erhielt107, A. Giegrich 51 Stimmen.— Am Freitag fand die feierliche Exöffnung des Neubaues der Erziehun anſtalt Schwarzacher Hof bei Eberbach ſtatt. Der§ wohnte der Miniſter des Innern Frhr. v. Bodman bei.— Lichtental feierten am Samstag Waiſenhausvorſtand Ki und ſeine Frau das Jubiläum ihres 25jährigen Wir an der v. Stulz'ſchen Waiſenanſtalt Lichtental. Großherzogin L. ließ dem Jubelpaar durch den Vorſitzenden des Verwaltungsrat Geh. Oberregierungsrat Lang, ihre Glückwünſche und ein pracht volles Bild Großherzogs Friedrich I. übermitteln.— Pfarrer Albert Ahles feierte in Walterdingen ſein 50jähriges Dienſt⸗ jubiläum als evang. Geiſtlicher. Aus dieſem Anlaß hat ihm der Großherzog das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens bom Zähringer Löwen verliehen.— Der in Schwet⸗ zingen an den Folgen der Gasvergiftung geſtorbene Weichen⸗ wärter Haas war über 30 Jahre in Schwetzingen tätig. Er macht den Krieg 1870/71 als Axtilleriſt mit. Samstag abend wollte ih. der Artilleriebund anläßlich der Barbarafeier die Urkunde a Ehrenmitglied überreichen. VUeberſchwenglichkeiten.“ cſcheint es Dir zu fehlen! Wie alt biſt 6. Seite General⸗Anzeiger.[Mittaabfatt.) Mannheim, den 29. November. Billigste kmaufsgusle fü Lino Selten günstiger Celegenbeitskaul. binoleum-Teppiche Fehlerfrele Ware und beste Fabhrikate Muster durch umnd. dluren. 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An Selbſtzucht Du eigentlich?“ „Dreizehn Jahre geworden,“ entgegnete ſie, eingeſchüchtert durch die herriſche Art der Großmutter. „Wann?“ „Am dreißigſten Juni.“ „Das war ja geſtern!“ Ueberraſcht hob die Gräfin den Kopf. „Ah, in der Tat, das hatte ich nicht gewußt. Nimm meinen Glück⸗ wunſch, und mache mir durch Dein Verhalten Freude.“ Flüchtig neigte ſie ihre Lippen auf des Kindes Stirn. „Das will ich tun. Ich habe es meinem lieben Papa auch ver⸗ ſprechen müſſen, ehe er ſtarb,“ entgegnete Pponne ernſt und leiſe, mit ihren tränenvollen Augen der Großmutter ruhig in das Ge⸗ ſicht ſehend. Die ſtand jäh auf und trat ans Fenſter. Als ſie ſich wieder umwandte, lag die gleiche Kälte und Starrheit wie vordem auf ihrem Geſicht. „Ich möchte jetzt Deine Kenntniſſe prüfen. Eine Schule haſt Du wohl nicht beſucht?“ „Nein, Großmama, ich bekam Privatſtunden. Als wir in Florenz wohnten, hatte ich längere Zeit einen deutſchen Lehrer, mit dem Papa ſehr zufrieden war. Aber dann, in den letzten Jah⸗ ren, in denen Papa ſo leidend wurde, gingen wir nach Montreux Nvonne, und Tränen erfüllten ihre und Cannes.“ Lulsenring K 4, 12ʃ. staatlich geprüfte Koch- und Haushaltung NB. Kintritt kann jederzelt erfolgen. —————— Planken, E 2, 1. „Ah, ihr ſeid viel gereiſt.“ „Ja, Großmama, Papa konnte nie lange an einem Ort blei⸗ Nur in Florenz, wo Mamas Grab iſt“— „Genug, Pponne, Du kommſt ja ganz ab von dem, was ich wiſſen wollte“, unterbrach die Gräfin. Sie konnte nicht hören, wenn das Kind das Wort Mama aus⸗ ſprach, dann wurde ſie noch kälter und gemeſſener. „In den Sprachen biſt Du wohl nicht unerfahren?“ „Italieniſch und Franzöſiſch ſpreche ich wie Deutſch, Engliſch dagegen wenig.“ „Und Geſchichte, Religion, Rechnen, Geographie?“ „Mein Lehrer, Herr Doktor Meißner, war immer mit mir zufrieden. Wenn ich Dir meine Bücher zeigen darf— ſie ſind noch in meinem Koffer.“ „Jawohl, es intereſſiert mich. Ich bin neugierig, ob Du nicht zu viel verſprochen haſt. Morgen werde ich Dich vom Herrn Pfarrer prüfen laſſen. Dann muß der regelmäßige Unterricht be⸗ ginnen. Wenn Du genügend weit biſt in den Fächern, kannſt Du zuſammen mit Herta unterrichtet werden.“ „Wer iſt Herta?“ „Herta iſt Deine Couſine. Du biſt mit ihr im gleichen Alter. Doch genug jetzt, ich habe zu tun. Packe mit Chriſtiane Deine Sachen aus und ordne Deine Schulbücher. Heute nach Tiſch will ich alles ſehen. Für jetzt magſt Du gehen.“ Dabei beugte ſie ſich ſchon wieder über ihre Arbeit, ohne der Enkelin noch einen Blick zu ſchenken, die traurig das Zimmer verließ. Draußen atmete ſie auf, wie von einer Laſt befreit. Die Art der Großmutter bedrückte das feinfühlige Kind, das, ſtets nur von Liebe umgeben, nie ein hartes, unfreundliches Wort gehört hatte. Monne ſuchte Chriſtiane auf. „Ich ſoll mit Ihnen auspacken.“ „Dann komm. Kroßmann bringt ſoeben Deine Koffer in das Zimmer.“ Mit freundlichem Lächeln begrüßte YDvonne den alten Mann und ſchloß dann die Koffer auf. Chriſtiane wunderte ſich, wie or⸗ dentlich dieſelben gepackt waren. „Ja, das lernt man ſchon, wenn man keine Mutter hat, die das tut. Von Papa konnte ich es doch nicht verlangen.“ Sorgfältig legte ſie die Leibwäſche in die Kommode und hing die Kleider in den Schrank; es waren meiſtens weiße Kleider. „Papa ſah mich ſo gern in Weiß“, ſagte ſie. Der andere Koffer enthielt Pponnes Bücher und Spielſachen und andere kleine Erinnerungen. „Sehen Sie meine Puppe, Chriſtiane. Nicht wahr, ſie ſchön? Die hat mir Papa am letzten Weihnachten geſchenkt!“ ben. iſt OCaruso zur Ausbildung junger Damen im KRochen und allen Zweigen der hören Sie aufHauswirtschaft von staatlich geprüfter Haushaltungslehrerin ccehten— Verlangen Sie Prospekt. Grammophonen. Empfiehlt sich zur Lieferung von Piners und einzelnen Platten, sowie Torten, Kuchen und feinem Backwerk. Grammoph. Haus Die Vorsteherin Maria Weiss — Wurde. Wir betrauern in dem Entschlafenen einen treuen Freund und lieben Kollegen, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. 11768 Das Lehrerkollegium der jngenieurschule Mannheim. eim 9996 Slehrerin. Ein froher Schein flog über das zarle Kinder eſicht, ſie drückte die blondlockige, reizende Puppe zärtlich an ihr Herz.„Die heb' ich mir immer auf.“ Enblich war alles untergebracht, bis auf einen flachen Gegen⸗ ſtand, den Monne jetzt von ſeiner Umhüllung befreite. Es war ein Photographierahmen mit zwei Bildern.„Papa und Mama, Chriſtiane“, ſagte ſie mit zitternder Stimme. Langſam begannen ihre Tränen zu fallen, und dann brach ſie in ein ſo krampfhaftes Schluchzen aus, daß Chriſtiane wider Willen davon erſchüttert wurde. Sie ſprach ihr gut zu, doch Monne hörte nicht darauf. Es war, als müſſe die zurückgedrängte Erregung ſich Luft machen. Kroßmann hatte ſich abgewandt und ſich die Augen gewiſcht. Sie tat ihm ſo leid und in ſeiner gutmütigen, etwas unbeholfenen Weiſe verſuchte auch er ſie zu tröſten. „Du kommft fetzt mit mir, Hvonnchen. Wir gehen durch den Garten und pflücken Erdbeeren. Die Fohlen wollte ich Dir auch zeigen. Haſt Du das vergeſſen? Und wir haben auch kleine Katzen, die ſind ſo niedlich. Nur nicht weinen, die Großmama will das nicht ſehn!“ „Und die Bilder ſtellſt Du lieber nicht auf“, meinte Chriſtiane. „Warum nicht? Ich hatte ſie doch bisher immer an meinem Bett“, fragte das Kind, ſchmerzlich erſtaunt, „Wenn Du Großmama nicht ärgern willſt, dann unterläßt Du das. Lege die Bilder in die Schublade, das iſt ebenſogut!“ „Warum ärgert ſich Großmama da?“ Kroßmann blinzelte Chriſtiane an, doch die ließ ſich nicht beirren.„Weil Deine Eltern ſie ſehr betrübt haben!“ entgegnete ſie hart. „Chriſtiane!“ rief der alte Mann empört. „Ach was!“ wehrte dieſe mürriſch ab.„Sie kann es wiſſen, denn merken wird ſie es ſo wie ſo doch bald!“ „Meine Eltern hatten Großmama betrübt?“ Pponne ſtarrte vor ſich hin.„Wie kann das denn möglich ſein? Sie waren doch immer ſo weit fort, und Mama iſt ſo früh ſchon geſtorben.“ „Grüble nicht darüber, Yvonnchen. Komm mit mir!“ ſagte Kroßmann, ergriff des Kindes Hand, und warf beim Hinausgehen Chriſtiane einen mißbilligenden Blick zu. Dieſe brummelte vor ſich hin:„Warum Pponne ſo behntſam anfaſſen? Die alte Gnädige tat es nicht, und darum war es beſſer, das Kind wußte Beſcheid, damit es ſich keine Gedanken machte.“ In der Abſicht, es zu kränken, hatte ſie dieſe Aeußerung wirklech nicht getan. Wortſetzung ſolgt.) 4 Fy. Hof-. Aaffonal-Theater Mannheim, 28. November 1910 General⸗unzeiger. Mittagblattn —— annheim. Dienstag, den 29. Nov. 1910. 21. Vorstellung im Abonnement A, Die Hochzeit des Figaro Komiſche Oper in 4 Akten von Mozart Dichtung von Lorenzo da Ponie Regie: Eugen Gebiath— Dirigent: Arthur Bodanzluy Perfonen: Graf Almaviva Die Gräfin Figaro, Kammerdiener des Graſen Süſanne, ſeine Braut Roſe Kleinert Cherubin, Page des Grafen Marg. Beling⸗Schäfer Marzenine, Wirtſchaſterln i. Schloſſe d. Grafen Beliy Kofler Bartolo, urzt Karl Marx Baſilio, Muſikmeiſter Max Felmy Don Curzio, Richter Hans Copony Antomo, Gärtner im Schloſſe, Oheim der Suſanue Bärbchen, deſſen Tochter Joachim Kromer Betty Schubert Wilhelm Feuten Hugo Voiſin Margaxete Ziehl Erſtes B Luiſe Striebe 5 Bauerumädchen 9 0 Zweites che Thereſe Weidmann 5 Baueru. Bauernmädchen. Diener. Ort der Handlung: Im Schloſſe des Grafen Almaviva in der 5 Nähe von Sevilla Die Zeitdauer der Handlung umfaſt einen Tag Kaſſeueröff.%7 hr. Anfang 7 ühr Ende 10 Uhr Eine größere Pauſe nach dem 2. Akt. Mittel⸗ Preiſe. Im Großh. Boftheater. Mittwoch, 30. Nov. 1910. 21. Vorſtellung im Abonn. Der Wildſchütz S5„5% AVPPTTTT——TTTTTTTTTT 12 7, 24, Heidelbergerstr. MANNHEIM. Elektrische Lioht-. Kraft-Anlagen —————————————-———BB—————— „Liederkranz“ Samstag, den 10. Dezember 1910, abends 8 Uhr im Musensaal des Rosengarten: Gastspiel von Münchener Hoischauspielern MrsDot Lustspiel in 8 Akten aus dem Englischen von Somerset Maughan. Naheres durch Rundschrelben, Der Vorstand. ——— Telephon 214. 8 10633 Wohnungs-Einrichtungen im ansehluss an das Städt. Werk. Reparatur-Werkstätte tur Oynamos, Motoren, Anlasser ete. eto. Anfertigung von Kollektoren.— Neuwloklung von Ankern. jeden Umfangs und Systems. Aufang 7 Uhr. Sparbogenlam S Osram- und Tantallampen pen, Installati onsmaterlal, Untere Pfarrei der Trinitatiskirche. 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Der Vorſitzende des Vereins für Volksbildung war des⸗ balb vor Beglinn des Vortrags zum zweitenmal in dieſem Winter genötigt, an das Anſtandsgefühl dieſer Rückſichtsloſen zu appel⸗ lieren und im Wiederholungsfalle mit ſchärferen Maßregeln zu drohen, was mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde. Profeſſor Thorbecke ſchilderte an der Hand einer guten Karte und prächtiger Lichtbilder unſere kleinſte, aber kulturell und wirtſchaftlich fork⸗ geſchrittenſte Kolonie Togo. Auf einem Gebjet von der Größe Württembergs leben etwa eine Million Schwarze, die verſchie⸗ denen Negerſtämmen angehören. An der Küſte trifft man haupt⸗ ſächlich die fleißigen, Ackerbau und Viehzucht treibenden Ewhe⸗ neger, deren Wohnungen die bekannte Bienenkorbform haben; ſie ſind Fetiſchanbeter, die zumteil noch eine milde, unſerer früheren Hörigkeit ähnliche Hausſklaverei haben. Unter Anleitung deutſcher Anſiedler haben ſie in der Bebauung des Landes ſchon gute Fort⸗ ſchritte gemacht, beſonders ſeit die von der Hauptſtadt Lome aus⸗ gehenden drei Bahnen die Transportverhältniſſe verbeſſerten und verbilligten. Kann doch ein einzelner Eiſenbahnwagen ſopiel be⸗ fördern als 400 Träger. Im Innern der etwa 500 Kilometer langen und 100—120 Kilometer breiten Kolonie ſind von tüchtigen Beamten, die ſchon 10—15 Jahre dort tätig ſind, gute Straßen angelegt, auf denen man nicht nur Weiße, ſondern auch Scharen Schwarzer radeln ſehen kann. Auch Karren, die von eingeführten krüöftigen Fullaochſen gezogen werden, oft auch noch von Menſchen, krifft man an. Hauptausfuhrartikel iſt Mais; die Siſalagawe verſorgt uns bereits ſo reichlich mit Hanf, daß neue Abſatzgebiete geſucht werden müſſen. Vor allem aber trifft man überall Palmen, deren Früchte großenteils auch in Mannheim verarbeitet werden. Palmin und Palmina ſind aus Produkten der Kolonie Togo her⸗ geſtellt. Großen Nutzen werden in einigen Jahren die Kautſchuk⸗ pflanzungen abwerfen, wenn inzwiſchen die Induſtrie keinen künſt⸗ lichen Erſatzſtoff herſtellt. Auch Erdnüſſe, Seſam, Baumwolle, Reis und Tabak gedeihen gut. Die Viehzucht bedarf noch ſehr der Hebung, hoffentlich glückt der Verſuch, die unanſehnliche ein⸗ heimiſche Viehraſſe durch diejenige der mehr im Norden, dem Sudan zu wohnenden Hauſſa einzuführen. Dieſe Hauſſa ſind Mohammeder wie die Marokkaner und Berber. Sie gehen ſtets Hekleidet im Gegenſatz zu den übrigen Eingeborenen, deren Klei⸗ dungsbedürfniſſe gering ſind. Für den Europöer iſt der Aufent⸗ halt nicht ungeſund, wenn ſie alljährlich ihren Erholungsurlaub zuf den hochgelegenen Stationen zubringen. Das gelbe Fieber iſt hr zurückgedrängt. Wenn die Bahnen ausgebaut ſind, und die Landungsverhäktniſſe bei Lome noch mehr verbeſſert ſind, dürfen wir beſtimmt hoffen, den Handel ſelbſt aus den angrenzenden Ge⸗ kieten der Engländer an uns zu ziehen. Die Kolonie verdient Kicht mit Unrecht den Namen einer„Muſterkolonie“ und hat ent⸗ ſchieden eine Zukunft. Reicher Beifall lohnte die trefflichen Aus⸗ füßhrungen, und wir dürfen uns auf die nächſten zwei Mittwoche, mo der Redner ſeine Erlebniſſe und Beobachtungen in Kamer un ſchildern wird, freuen, Kchaufenster-Weitz B I, 75 Warum schicken Sie Sie sparen viel Geld an Porto, wenn Sie Toussaint-Langenscheildt's ODriginal-sprach-Unterrichtsbriefe Franz., Engl., Ttal., Span. und viele andere Sprachen zur Selbsterlernung.—(Preis tür je 36 Briefe in Mappe Mk. 27.— einzelne Briefe à Mk..—) bei der hiesigen Buchhandlung M. Schneider, J 2, 19, egen oder deren Vertreter bestellen. und sind Monatsraten von Mk..— an gestattet. werden auch sämtliche andere mit ihrer Anmut, ihrer natürlichen Frische, ist seit Jahrzehnten Gönnerin der Marke„— Sie gebraucht sie täglich, H die Wirkung des Bades zu erhöhen, ihm Köstlich-bleibende Mannheim, den 29. November 1910. 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November ac.., im „Hotel National“ ſeinen Herbſt⸗Gautag ab. Der Vor⸗ ſitzende Heinrich Klingel⸗Frankenthal begrüßte die Er⸗ ſchienenen. Nach Vexleſung des Protokolls des Frühjahrsgau⸗ tages gaben die einzekne Vorſtandsmitglieder ihren Bericht über das abgelaufene Jahr. Mit beſonderer Genugtuung wurde der Bericht des Gauzahlmeiſters entgegen genommen. Trotz des im letzten Jahre für den Radſport ſehr ungünſtigen Witterung blieb der Mitgliederſtand 1151 gegen 1156 im Jahre 1909 faſt der gleiche. Die Kaſſenverhältniſſe ſind durchaus geordnete. Dem Zahlmeiſter wurde nach Anhörung des Repiſionsfundes Decharge erteilt. Die Beteiligung an den 6 und 12ſtündigen Gaupreis⸗ touren, war eine ſehr ſtarke und können 144 Gaubecher und 54 Bezirksbecher an dem demnächſtigen Kommers zur Verteilung ge⸗ langen. Die Dauerfahrt über 200 Kilomeler verlief trotz des ſehr ſchlechten Wetters zufriedenſtellend. Es ſtarteten 30 Fahrer. Der Erſte legte die Strecke in 6 Stunden 45 Min. 30 Sek. zurück. Die Neuwahl des Vorſtandes hatte folgendes Reſultat: 1. Vorſitzender Herr Heinrich Klingel, Frankenthal, 2. Vorſ. Herr Franz Wieße⸗ Mannheim. Schriftführer und Zahlmeiſter Herr Hans Eichels⸗ dörfer, Mannheim. Fahrwart: Wanderfahren: Herr Joh. Rech, Speyer; Preistouren: Herr Franz Daucher, Friedrichsfeld; Saal und Korſo: Herr Herm. Lutz, Frankenthal. Bezirksfahrwarte: Nordbezirk: Herr HKarl Klank, Weinheim. Südbezirk: Herr Karl Kühn, Pforzheim. Weſtbezirk: Herr A. Schneiderbanger, Landau. Beiſitzer: Herren Fr. Lotz, Mannheim, Karl Claus, Mundenheim;: Emil Clauß, Pforzheim. Gauvertreter für Rechtſchutz: Herr Karl Burgſchneider, Pforzheim. Von den Beſchlüſſen iſt die einſtimmige Annahme des Voranſchlages pro 1911, der mit 3629.47 Mk. in Einnahmen und Ausgaben balanziert, zu erwähnen. Der Gau⸗ vorſtand wird ermächtigt die Vorarbeiten zu einer großen Fernufahrt„Mannheim—Freiburg oder Mann⸗ heim—Baſel und zurück“ zu unternehmen und dem Früh⸗ jahrsgautag zur definitiven Beſchlußfaſſung vorzulegen. Auf An⸗ trag des Vorſtandes wurde die geforderte Leiſtung für die 6⸗ und l2ſtündige Gaupreistouren erhöht und haben die Fahrer der Klaſſe A, deren Altersgrenze auf 30 Jahre zurückgeſetzt wurde, mindeſtens 125 Kilometer in 6 Stunden; und mindeſtens 210 Kilometer in 12 Stunden zurückzulegen. Die Reigenkonkurrenz für 1911 wurde dem Männerradfahrerperein Speyer übertragen. Als Ort des Frübjahrsgautages wurde Weinheim g. B. be⸗ ſtimmt. Raſenſpiele. de. Karloruhe, 24. Nov. Wie es heißt, ſoll das vom England für dieſes Jahr akgeſagte Länderwettfpiel Deutſchland⸗Englawd im nächſten Frühfahr in Karlsruhe zum Austrag kommen. Novp. 16. 16. 17. 18. 18. 18. 18. 19. 21. 21. 21. 22 22. 15. 15. 16. 17. 2 19. 19. 19. 19. 19. 19. 19. 22 12. 13. 12. 16. 13. 12. 17. 15. 15. 16. 16. 15. 14. 19. 16. 12. 19. 20. Nov. Eva Gertrud, T. v. Johaun Januſiak, Fabrikarbeiter, 2 6. Friedrich Karl, S. v. Friedrich Löffler, Bäcker, 5 M. Luiſe Brechtel geb Machemer, Ehefr. v. Ph. Brechtel, Heiz., 28 J. g. Kath. Rupp geb. Fillian, Ehefrau von Peter Rupp, Schreiner⸗ u. 23. 19. 22. Nov. Auszug ans dem Skandesamts⸗Regiſter für dit Skadt Iudwigshafen. Verkündete: Hugo Otto Brunod Leißler, Ratsarbeiter und Emma Frida Köſter. Karl Dittmann, Polſterer u. Tapezierer und Barb. Baumann. Joh. Paulus Schleemilch, Eiſendreher und Anna Eliſab. Konrad⸗ Jakob Baumann IV, Fabrikarb. und Marg. Volz geb. Wagner⸗ Friedrich Funk, Kaufmann und Elſa Alexandrine Kegel. Joſef Schenk, Kaufmann und Anna Marie Gülden. Gg. Rämmele, Fabrikarb. und Barb. Kneipp. Johannes Diſtler, Fabrikarb. und Marg. Mayer. Johann Franz Landmeſſer, Fabrikarb. und Marg. Hick. Michael Kunſtmann, Ingenieur und Marg. Forſtuer geb. Häbn. Julius Adolf Hetterich, Kaufmann und Emma Konrad. Peter Stöcklein, Kaufmann und Barbara Kopf. Gg. Joſef Böhmer, Lackierer und Roſine Zimmermaun. Franz Andriezka, Fabrikarb. und Regine Florſchütz. Getraute: Franz Armbruſt, Schloſſer und Barb. Beikert. Peter Müller, Kernmacher und Marg. Spatz. Julius Bentz, Schloſſer und Apollonie Stöbener. Gottlob Friedrich Schmidt, Bäcker und Angele Neumaier. Heinrich Krämer, Mechaniker und Chriſtine Elſenbaſt. Valentin Riefling, Fabrikarb. und Berta Sträßle. Philipp Feſer, Former und Kath. Eliſab. Suſanna Schreiber. Valentin Emeran Eckſtein, Fabrikarb. und Lina Alma Rohleder Joſef Adolf Ulmerich, Fabrikarbeiter und Anna Soeller. Franz Kiefer, Fabrikarbeiter und Eliſab. Cullmann geb. Kuntz. Hch. Hausdörfer, Schloſſer und Eliſab. Grob. Jakob Hch. Scheidel, Maſchinenſchloſſer und Philippine Sproß. 22. Eruſt Ludwig Schwarz, Kaufmann und Eva Barbara Schlotter. Nov. Geburten: Auguſte Anna, T. v. Gg. Rathgeber, Eiſendreher. Philipp, S. v. Philipp Johann, Händler. Frida, T. v. Jakob Herold, Maſchiniſt. Gertrud Berta, T. v. Ludwig Sommer, Schloſſer. Eliſab., T. v. Peter Adam, Heizer. Georg, S. v. Philipp Reffert, Wirt. Eliſabeth, T. v. Joh. Lipponer, Tagner. Otto, S. v. Gg. Märtz, Kernmacher. Luiſe Helene Frida Hildegard, T. v. Adam Schlamp, Tagner. Hedwig, T. v. Joh. Karl Greiner, Maſchinenſchloſſer. Karl Friedrich, S. v. Hch. Haß, Pfläſterer. Ottmar Rudolf, S. v. Rudokf Müller, Poſtpackmeiſter. Gg. Richard, S. v. Johann Stephan, Schloſſer. Otto Ignaz Ferdinand, S. v. Wilh. Reinacher, Schieferdecker. Erich Hermann, S. v. Guſtav Rink, Tapezier. Eliſabeth, T. v. Joſef Berner, Maſchiniſt. Luiſe, T. v. Adolf Stamer, Spengler. Heinrich Max, S. v. Johann Stumm, Schuhmacher. „Leopold, S. v. Johaun Hahn, Tagner. „Friedrich, S. v. Hch. Flockert, Schloſſer. 20. Wilhelm Johann, S. v. Friedrich Adam Jakob, Kaufmann. .Maria Valeska Martha, T. v. Martin Haag, Bankbeamter. Hermann, S. v. Franz Blank, Maſchiniſt. „Jakob, S. v. Chriſtian Mayer, Fabrikarbeiter. 7. Luiſe Marie, T. 7. Kurt Otto Heinrich, S. „Emma Margarete, T. 20. Emil, S. v. Karl Keßler, Tagner. .Frida, T. v. Adam Fehr, Fabrikarbeiter. v. Otto Wolz, Steinhauer. v. Joh. Eugen Hiob Welker, Bleilöther. v. Philipp Schüßler, Maurer. Emilie, T. v. Karl Lorenz, Maſchinenformer. Geſtorbene: M. Glaſermeiſter, 57 J. Joſepha Lebender, 57 J. Barbara Elfriede, T. Karl, S. v. Johann Chriſtoph Feindel, Fabrikarb., 5 J. Wilhelm, S. v. Joh. Ohler, Schuhmacher, 3 J. .Gg. Steiumetz, Taguer, 69 J. „Emile, T. v. Karl Chriſt. Darmſtätter, Bäcker, 3 M. . Albert Eugelter, Privatmann, 68 J. 2. Peter Alexander, S. v. Peter Schönung, Maurer, 8 M. v. Johann Daut, Poſtpackmeiſter, 1 J. Heiurich, S. v. Hch. Klockhaus, Schiffer, 9 T. + eee —— — Mannßbeim, 29 November 1910. 9. Seite 6990 1 Unterrieht. Englisch Lessons Specialty 50756 Commereial Correspondence R. M. 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Breitenbach, Dr. Lisco, ſtein und zahlreiche Vertreter der Bundesſtaaten ſowie Havenſt Miniſterialdirektor Peters. 15 Das Banknytengeſetz, das Beſtimmungen trifft zum Schutz des zur Anfertigung von Reichsbanknoten verwendeten Papiers gegen unbefugte Nach⸗ ahmung, wird nach Bemerkungen des Abg. Kirſch(Zentr.) in dweiter Leſung erledigt. 8 Erſte Leſung des Schiffahrtsabgabengeſetzes. Neichskanzler v. Bethmann Hollweg leitet die Beratung ein: Der vorliegende Geſetzentwurf bezweckt die Löſung einer Frage, die ſeit langem die öffentliche Meinung beſchäftigt. Es handelt ſich um die Frage, ob die Koſten des Ausbaues der natürlichen Waſſerſtraßen den Steuerzah⸗ levn verbleiben ſollen, oder inwieweit die Schiffahrtsbe⸗ teiligten in der Form von Schiffahrtsabgaben daran teil⸗ nehmen ſollen. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts hat be⸗ kanntlich die Anſicht vorgeherrſcht, daß es nicht eine Benachteili⸗ gung der Steuerzahler bedeute und auch keine Bevorzugung der Schiffahrtsbeteiligten, wenn die Koſten des Ausbaues der natür⸗ lichen Waſſerſtraßen lediglich von den Steuerzahlern getragen werden. Man vertrat die Anſicht, daß die natürlichen Waſſer⸗ ſtraßen grundſätzlich ſchiffahrtsabgabenfrei gelaſſen werden ſollten. In der Zwiſchenzeit hat dieſe Anſicht vielfach anderen Anſchau⸗ ungen Platz gemacht, und zwar iſt der Wechſel der Anſichten Hand in Hand gegangen mit der gewaltigen Ausdehnung unſeres Binnenſchiffahrtsberkehrs einerſeits und andererſeits mit der großen Steigerung der Koſten, welche durch den Ausbau der Schiffahrtsſtraßen verurſacht werden. In weiten Kreiſen hat ſich die Ueberzeugung feſtgeſetzt, daß es nicht nur zweckmäßig, ſondern auch gerecht ſei, die Benutzer der Ströme an den Koſten für ihren Ausbau durch Erhebung von Schiffahrtsabgaben zu beteiligen, und daß ein wirtſchaftlicher Anlaß, die Schiffahrtsſtraßen bald als abgaben⸗ frei, bald als abgabenpflichtig zu behandeln, je nach der Verſchiedenheit der techniſchen Mekhode, welche bei ihrem Ausbau angewendet iſt, vorliege. Dieſe ſchiffahrtsabgaben⸗ freundliche Strömung hat ondern auch anderwärts gezeigt. Ich brauche den Reichstag nicht aran zu erinnern, daß im Jahre 1886 ein Reichsgeſetz erlaſſen n iſt, in welchem die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf und in den neunziger ſich nicht nur in Preußen, ie ſchließlich zum Ausdruck gekomme n iſt in dem Preußiſchen Waſſerſtraßengeſetz vom 1. April 1905, nachdem auch in anderen Ländern im Intereſſe der für die Schiffahrt ver⸗ heſſerten Waſſerſtraßen Schiffahrtsabgaben erhoben werden. Be⸗ kanntlich hat ſich über dieſes preußiſche Geſetz ein Streit der Meinungen entſponnen. Staatsrechtlich hat man aus dem Ar⸗ tikel 54 der Reichsverfaſſung abgeleitet, daß die Er⸗ hebung der Schiffahrtsabgaben ungerechtfertigt ſei. Preußen war die Aufgabe geſtellt, um dieſe Schwierigkeiten zu mildern, einen Geſetzentwurf einzubringen, welcher den Vorſchriften des Ar⸗ tikels 78 der Reichsverfaſſung genügte, alſo auch ohne Ver⸗ faſſungsänderung ausreichte. Damit war die Frage, ob das breußiſche Waſſerſtraßengeſetz ſich innerhalb des Rahmens der Reichsverfaſſung hält, praktiſch gegenſtandslos. Wirtſchaftlich wurde die Löſung der Frage verſucht durch eine neue ſtaatsrecht⸗ liche Form des genoſſenſchaftlichen Gedankens, durch die Grün⸗ dung von zwiſchenſtaatlichen Verbänden. Dieſer Gedanke, der mit vereinten Kräften das erreichen will, was über die Kraft des einzelnen hinausgeht, ſchließt er wie überall den Verzicht auf die Vorteile es Gebens und des Nehmens, auf das Verhältnis von Vorteil und Laſten im einzelnen Falle in ſich und wird gerechtfertigt durch die Ueberzeugung, daß auf die Dauer das Reich über die Verſchiedenheit der Anſichten und der Einzelheiten hinaus, mit dem großen, gemeinſamen Intereſſe an dem weiteren Ausbau des deutſchen Waſſerſtraßennetzes auf einer geſicherten und ge⸗ rechten finanziellen Baſis auch die Einzelintereſſen am beſten fördert. Der Ihnen jetzt vorgelegte Geſetzentwurf beruht auf einem einſtimmigen Beſchluß des Bundesrates. ieſe Einſtimmigkeit hat erzielt werden können dank allſeitiger gung desjenigen Geiſtes, der das wechſelſeitige Verhältnis ſchen den Regierungen beſeelt und der bereit geweſen iſt, ch Opfer an urſprünglichen Meinungen und len dem Intereſſe der Allgomeiuheit zu dienen. Ich hoffe, nunmehr auch der Reichstag den Grundlagen zuſtimmen „auf denen ſich der weitere Ausbau des deutſchen Waſſer⸗ ßennetzes vollziehen ſoll. Erſt nach Verabſchiedung es Geſetzes wird die Möglichkeit gegeben und der Zeitpunkt gekommen ſein, um mit denjenigen auswärtigen tkaaten in Verhandlungen gu treten, welche an den öffentlichen deutſchen Waſſerſtraßen beteiligt ſind und Ver⸗ zagsrechte an den Waſſerſtraßen haben. Wir werden auf der Baſis der Wahrung des gemeinſamen Intereſſes und derjenigen undlichen Beziehungen, in denen wir mit unſeren Nachbar⸗ ſtaaten berbunden ſind, verhandeln. Wir werden ſuchen, dieſe Staaten davon zu überzeugen, daß die von uns verfolgten ver⸗ kehrspolitiſchen Ziele und die dafür in Anwendung ebrachten Mittel auch ihren Intereſſen nützlich ſind und hoffen, aß wir mit einer ſolchen gegenſeitigen Verſtändiaung dem All⸗ ſemeinintereſſe am beſten dienen. Preußiſcher Miniſter der öffentlichen Arbeiten v. Breitenbach: 5 ie Frage der Schiffahrtsabgaben iſt von mir ſchon im Früh⸗ 908 bei der Behandlung der entſprechenden Inter⸗ ation Ablaß in dieſem Hauſe erörtert worden. Namens preußiſchen Regierung habe ich damals diejenigen Richtlinien elennteichnet, die bei der vom Reichskanzler in Ausſicht geſtellten etzlichen Regelung der Schiffahrtsabgaben in Betracht verkehrsfreundlicher Standpunkt werden ſollte. Ich habe auch hervorgehoben, ſchaftliche Organiſation Fürſorge für den Ausbau der ſei, weil ſie den Intereſſen des Sie können aus dieſe Geſichtspu kehrsfreundliche Tendenz kommt auch darin zun die Kapitalau men inve daß die Schiffahrtsabgaben nur für die fahrtsverbeſſerungen dienen ſollen, ſein ſollen, ſondern nur dazu ve koſten zu decken. Ueber dieſe die verbündeten Regierungen eine zeugung von der Gemein druck. Die Abgaben, werden ſollen, fließen daher nicht in die Landeskaſſen, ſondern in eine 5 gemeinſame Stromkaſſe. 4 Der Gedanke, dieſe Abgaben nach dem je⸗ weiligen Hoheitsgebiet abzutrennen, war nicht glück⸗ lich, weil dadurch eine außerordentliche Ungleichmäßfgkeit e worden wäre. Bei ſchwachem Verkehr und hohen Strombaukoſten wäre die Abgabe höher ausgefallen und umge⸗ kehrt. Es mußte daher dahin gewirkt werden, daß nicht nur die Verhältniſſe einer Stromſtrecke, Intereſſe des ganzen St gezogen würde. Die Strombauv die obligatoriſchen Aufgaben, ſondern das gemeinſame romgebietes in Betracht erbände ſind berechtigt, auch über die dieſer Geſetzentwurf vorſieht, hinaus freiwillige weitere Aufgaben zu übernehmen. Die inner⸗ halb des Deutſchen Reiches zu erhebenden Schiffahrtsabgaben ſind feſtgelegt durch einen fünfklaſſigen Tarif, deſſen Ab⸗ änderung nur unter beſonders erſchwerten Bedingungen wice iſt. Der Geſetzentwurf ſieht als neue Inſtitution die zwiſchen⸗ ſtaatlichen Stromverbände bor. Ihnen erwächſt die bedeutſame Aufgabe, die divergierenden Tendenzen, die ſich innerhalb eines einheitlichen Stromgebietes immer noch geltend machen können, zu paralhſieren. Heute bereits iſt ſelbſt bei engſter Auslegung des Artikels 54 es zuläſſig, auf natürlichen Waſſerſtraßen überall da Schiffahrtsabgaben zu erheben, wo die techniſche Methode der Kanaliſierung angewendet worden iſt. Den Ausbau des deutſchen Waſſerſtraßennetzes im Wege der Lanaliſierung bezeichnet der Geſetzentwurf als den gangbarſten Weg und es iſt jſa auch bereits in Ausſicht genommen, einzelne Ströme zu kanaliſieren. Wenn die verbündeten Regierungen ſich entſchloſſen haben, dieſen Geſetzentwurf einzubringen, ſo taten ſie es in dem Wunſche und in der Hoffnung, daß der Ausbau des deutſchen Waſſerſtraßennetzes auf der Grun lage dieſes Ent⸗ wurfes zum Nutzen des deutſchen Verkehrs und damit zur Wohl⸗ fahrt des Reiches beitragen wird. Abg. Am Zehnhoff(Zentr.): Ich beantrage die Verweiſung an eine Kommi ſſion von 28 Mitgliedern. Durch die Vorlage wird eine Einheitlich⸗ keit und Großzügigkeit dey Bauprogramme für die drei großen Stromgebiete garantiert, wie ſie bisher unmög⸗ lich war. Meine politiſchen Freunde tragen kein Bedenken, die Frage, ob Schiffahrtsabgaben gerechtfertigt ſind, zu bejahen. Sie entſprechen der Billigkeit und der aus⸗ gleichenden Gerechtigkeit. Wenn man die Intereſſenten nicht hexanzieht, wird für abſehbare Zeit für die Regulierung unſerer Ströme wenig geſchehen können, weil den Einzelſtaaten die großen Mittel fehlen. Mit de Schleppmonopo! kann der Staat ſeine Verkehrspolitik auf die Waſſerſtraßen ausdehnen, er muß es aber ſelbſt ausüben und nicht weiter bergeben. Nicht genügend gelöſt iſt die Frage, von wem das Verhältnis der Intereſſen feſt⸗ geſtellt werden ſoll. Zu erwägen wird ſein, ob wirklich alle bisher gemachten Stromaufwendungen à konds perdu gegeben ſein ſollen. Auch die Staffelung der Befabru ngsabgaben wird auf ihre Richtigkeit erſt zu prüfen ſein. Der Vorwurf, daß die Abgaben zu hoch ſind, iſt unberechtigt. Die Preisſchwankungen der Kohle ſind ſelbſt ſo hoch, daß die daar Pfennig Abgaben kaum in Betracht kommen Der Verkehr wird dadurch nicht beein⸗ trächtigt, denn er ſteigt fortwährend. Am Unterrhein werden 5. B. fortwährend neue Häfen angelegt. Abg. Kreth(Konſ.): Die einſtimmige Annahme der Vorlage durch den Bundesrat erübrigt es, auf die Vorgeſchichte des Entwurfs einzugehen und auf die Auslegung des Artikels 54 der Verfaſſung. Wir ſind mit der Vorlage einverſtanden, allerdings mit einer Ein⸗ ſchränkung. Unſere Fraktionsfreunde aus Sachſen behalten ſich vor, ihren ablehnenden Standpunkt noch ſelbſt zu begründen. Die Mehrheit der Fraktion iſt der Anſicht, daß im Intereſſe der wirtſchaftlichen Gerechtigkeit die Schiffahrts⸗ intereſſenten zu den großen Ausgaben herangezogen werden, die zur Verbeſſerung der Fahrſtraßen gemacht werden. Eine Ueber⸗ laſtung der Schiffahrtsintereſſenten iſt nicht zu befürchten. Wir dem Prinzip zu, daß die Gebühren nach dem ſtimmen auch Anteile bemeſſen werden ſollen. Unſere Abſtimmung zu den einzelnen Fragen behalten wir uns vor. Mit der Kommiſſions⸗ beratung ſind wir einverſtanden. Abg. Dr. Frauk⸗Mannheim(Soz.): Wir glauben nicht an die Verkehrsfreundlichkeit der Regierung. Daher empfangen wir die Vorlage mit dem ſchärfſten Mi ß⸗ trauen, wir werden ſie ablehnen. Denn ihr wahrer Zweck iſt nicht die Förderung, ſondern die Hemmung des Verkehrs. Zu unſerer Ueberzeugung ſind wir auch durch die Betrachtung der felt⸗ ſamen Art gekommen, wie der Entwurf geſchaffen wurde. Es iſt das erſte Mal, daß einzelne Bundesſtaaten ſich mit ihren Bundesratsſchmerzen an die Oeffentlichkeit wenden müſſen. Man ſollte auch im Bundesrat Wahlkloſets einführen. Die Denkſchrift von Sachſen und Baden war gewiſſermaßen ein Notſchrei und enthielt, fleißig geſammelt, alle Gründe gegen die Schiffahrtsabgaben. Zu den Nachtigallen Sachſen und Baden aber ſagte der preußiſche Adler einfach: du biſt mein, denn ich bin groß und du biſt klein!(Heiterkeit und Sehr gut! links.) Nun iſt uns ja nicht geſagt worden, wie Preußen Sachſen und Baden jetzt für ſeinen Standpunkt ge⸗ wonnen hat. Sollten dieſen Staaten aber im Bundesrat für ihre Zuſtimmung Konzeſſjonen gemacht und der Geſetzentwurf alſo nicht nach rein ſachlichen Geſichtspunkten abgefaßt worden ſein, ſo müßte dagegen proteſtiert werden. Ueber die Ver⸗ faſſungswidrigkeit der Schiffahrtsabgaben iſt der men ſollten. Ich habe hervorgehoben, daß ein durchaus eingenommen daß eine genoſſen⸗ der einzelſtaatlichen Waſſerſtraßen erſtrebenswert Verkehrs nutzen und dienen wird. dem vorliegenden Geſetzentwurf entnehmen, daß nkte von den beteiligten Bundesregierungen in weitem Umfange als zutreffend erkannt worden ſind. Die ver⸗ Ausdruck, daß fwendungen, die in der Vergangenheit in den Strö⸗ g ſtiert worden ſind, nicht in Anxechnung kommen ſollen, Finanzierung von Schiff⸗ daß ſie nicht Einnahmequellen rwendet werden ſollen, die Selbſt⸗ Beſtimmungen hinaus haben Reihe von weſentlichen Verein⸗ barungen gemacht, die in dem Geſetz verkörpert ſind. Die Ueber⸗ ſamkeit der Intereſſen innerhalb eines Stromgebietes kommt zum Aus⸗ die auf Grund dieſes Geſetzes erhoben den höchſten Sätzen tarifiert iſt. Um dieſen traurigen Mut be⸗ neide ich die Regierung in der jetzigen Zeit der Lebensmittel⸗ teuerung nicht.(Beifall auf der Linken.) Gegen das Geſetz ſprechen nicht nur Gründe der inneren, ſondern vor allem der äußeren Politik. Statt philoſophiſcher Betrachtungen hätte uns der Reichskanzler ſagen ſollen, wie Holland und Oe ſter⸗ reich zu dieſem Geſetz ſtehen. Die paar Millionen Erſparniſſe für den preußiſchen Fiskus rechtfertigen auch nicht die geringſte Gefährdung unſerer auswärtigen Bezie hun⸗ en. Wenn keine Verſtändigung erfolgt, was will unſere in internationalen Fragen ſo geſchickte Regierung dann tun? Vielleicht bekommen wir in den Strombauräten eine Tſchechen⸗ frage. Wir ſchädigen wirtſchaftliche Intereſſen und verderben es mit unſern letzten Freunden. Das iſt die Folge unſerer Junker⸗ politik. 5 0 e Abg. Wölzl(Natl.): Mit einem Teile meiner politiſchen Freunde begrüße ich die Vorlage freudig, wenn ich auch nicht ſagen will⸗ daß ſie nicht zum Teil noch verbeſſerungsfähig iſt. Ar geſichts der großen Schwierigkeiten dieſes geſetzgeberiſch⸗ber⸗ waltungstechniſchen Problems halten wir an der Stellungnahme feſt, die wir ſchon vor zwei Jahren bekundeten, und ſehen daher in den Grundzügen dieſes Entwurfs und auch in den meiſten ſeiner Einzelbeſtimmungen eine geeignete Gru nidlage dafür, den Ausbau der deutſchen Waſſerſtraßen durch Erhebung von Schiffahrtsabgaben wirkſam zu fördern. Die Befürchtungen, daß die Schiffahrtsabgaben fiskaliſchen Zwecken dienen könnten, ſind zerſtreut worden, ebenſo auch die Beſorgniſſe wegen Er⸗ ſchwerung der Getreidezufuhr. Auch von hervorragenden Männern der Linken, ich erinnere an Eugen Richter und Dr. Barth, iſt die Einführung von Schiffahrtsabgaben zur Verbeſſerung der Schiff⸗ fahrtswege empfohlen worden. Auch viele wirtſchaftliche Korpo⸗ rationen und Handelskammern haben ſich dafür ausgeſprochen. Allerdings gibt es auch ſehr angeſehene Gegner der Schiffahrts⸗ abgaben. Gegenüber der lebhaften Gegnerſchaft, die be⸗ ſonders von Mannheim ausgeht, möchte ich aber doch betonen, daß gegen ein Vorgehen von ſo großer nationaler Bedeutung lokale Intereſſen zurückkreten müſſen. Die kreff⸗ lichen Worte, die Miniſter v. Breitenbach 1908 im preußiſcher Abgeordnetenhauſe ſprach, daß das Vorgehen der Regierungen von verkehrsfreundlichen Abſichten diktiert ſei und die Zuſicherung, daß die Einnahmen lediglich denjenigen Strömen zugute kommen ſollten, auf denen ſie erzielt werden, ſollten doch die letzten Bedenken beſeitigen. Nicht zu unterſchätzen iſt auch die durch dieſe Stromverbeſſerungen für lange Jahre gewähr⸗ leiſtete Arbeitsgelegenheit, die aus ſozialen und wirtſchaftlichen Gründen zu begrüßen iſt. Wir hoffen, daß das Geſetz zur Hebung des nationalen Wohlſtandes beitragen wird.(Beifall.) Abg. Kaempf(Fortſchr. Vp.): Die Vorlage wirft ein grelles Licht auf die Beziehunger Preußens zu den anderen Bundesſtaaten. Der Junker ſtaa Preußen ſetzt ſeinen Willen im Bundesrat durch im Gegenfatz zur Verfaſſung, die von dem großen Gedanken getragen war, die ſchwächeren Stagten vor den ſtärkeren zu ſchützen und Mißhellig⸗ keiten zu vermeiden. Im Volke und auch bei einzelnen Bundes⸗ regierungen herrſcht darüber das größte Mißbehagen. Von einer verkehrsfreundlichen Maßnahme iſt keine Rede. Die Abſchaffung der Schiffahrtsabgaben vor 50 Jahren war ein Fortſchritt. Jetzt ſoll der Weg rückwärts gemacht werden. Neue Feſſeln kommen, keine Erleichterungen. Für jedes Stromgebiet kommt ein kleiner Bundesrat, ein kleines Parlament. Es iſt ein kompliziertes unpraktiſches Syſtem, ein Sprung ins Dunkle. Bezeichnend iſt, daß die neun Seiten ſtarke Vorlage zwei Seiten Straf⸗ beſtimmungen enthält. Der Ausgangspunkt der ganzen Aktion iſt der preußiſche Landtag, der ſeinerzeit ein großes Kulturwerk aus einſeitig agrariſchen Interefſen verwarf: den Mittellandkanal. Allen Plänen von dieſer Seite ſtehen wir daher mit dem größten Mißtrauen und der größten Skepſis gegenüber! (Sehr richtig! links.) Wir bedauern lebhaft die Haltung der preußiſchen Regierung. Große nationale Intereſſen ſtehen auf dem Spiel. Warum baut man nicht Kanäle, ohne ſie mit ſolchen Ab⸗ gaben zu verkoppeln? Gerade die Schiffahrt iſt eine weſen tliche Stütze der Macht⸗ ſtellung Deutſchlands geworden. Wollen Sie unſere entwicklungs⸗ fähige Schiffahrt ſchwer belaſten und damit die ganze Volkswirt⸗ ſchaft ſchädigen? Mit geringen Gebühren fängt man an, bald werden ſie erhöht werden, und zwar ohne Zutun des Parlaments. Denn die agrariſche Mehrheit des preußiſchen Landtags regiert auch im Reichstage und im Bundesrat. Warum hat man die badiſch⸗ſächſiſche Denkſchrift zu dieſer Frage uns nicht vorgelegt? Sie ſteht turmhoch über der Begründung des uns vorliegenden Geſetzes Jetzt hat Preußen durch geheime Konzeſſionen alle Bundesſtaaten umgeſtimmt! Wird der Entwurf Geſetz, dann bat der deutſche Reichstag für alle Zeiten über Schiffahrtsabgaben nichts mehr zu ſagen Und wie wird es mit dem Verhältnis zum Auslande? Sollen die Ausländer etwa gebührenfrei ſein? Damit würde unſere Induſtrie zum Aſchenbrödel herab⸗ gewürdigt werden. Wir berlangen eine beruhigende Erklärung der Regierung. Wir hoffen, daß es gelingen wird, die Abgaben⸗ freiheit der deutſchen Ströme, dieſes Wahrzeichen deutſcher Frei⸗ heit, nicht zu zerſtören, ſondern zu erhalten.(Beifall links.)) Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Die Jutereſſen der ſüddeutſchen Staaten werden nicht benachte ligt. Sonſt wäre die Vorlage im Bundes rat nicht einſtimmig ange nommen worden.Lachen links.) Die agrariſcheMehrheit inPreußen hat mit der Vorlage nichts zu tun. Hinter ihr ſtehen viel eher die weſtdeulſchen Induſtriellen. Die bisherige Abgabenfrei⸗ heit war eine große Ungerechtigkeit, denn die Auf⸗ wendungen für die Ströme ſind ſeit 1874 erheblich gewachſen. Das hat Herr Kaempf alles ignoriert. Leider iſt er nicht hier⸗ Wenn jemand eine 4 ſtündige Rede hält, hat er auch die moraliſche Verpflichtung, die Erwiderung anzuhören.(Oho⸗Rufe links). Ich bin eigentlichenttäuſcht über die Vorlage. Sie hätte ganz anders ſein müſſen. Wie man Preußen einen Vorwurf machen kann, verſtehe ich durchaus nicht. Preußen kommt den Jutereſſen der kleinen Staaten ſehr loyal entgegen. Das gilt beſonders von Sachſen. Von weiteren Eiſenbahngemeinſchaften halte ich nicht viel, auch nicht mit Sachſen. Sachſen hat ja auch ſchon ſelbſt abgelehnt. Die Mehrheit meiner Freunde wird für die Vorlage ſtimmen, nur wenige ſpringen ab. Ein Aufſichtsrecht muß dem Reichstage blefben. Keine geſetzgeberiſche Aktion hat mit ſoviel Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, wie dieſe, keine hat aber auch ſo erfolgreich ab⸗ geſchnitten wie dieſe. Die Vorlage wird in der Konimiſſion manche Reichskanzler mit Eleganz hinweggegangen. Wie ag rariſch der Geſetzentwurf iſt, geht daraus herbor, daß das Getreide mit Abänderung erfahren müſſen, hoffentlich findet ſie aber danm deie Billigung der Intereſſentenkreiſe.(Veifall,) * 155 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 29. November 1910 Miniſter v. Breitenbache Da hfer eine Frage angeſchnitten worden iſt, die beſonders Sachſen berührt, kann ich im Einvernehmen mit der ſächſiſchen Regierung feſtſtellen, daß Verhandlungen über eine Eiſenbahngemeinſchaft nicht gepflogen wer⸗ den und überhaupt auch nicht geſchwebt haben. Anders lautende Nachrichten gehören in das Reich der Fabel. Aus dem Ver⸗ lauf der bisherigen Verhandlungen habe ich den Eindruck ge⸗ wonnen, daß eine große Mehrheit dieſes Hauſes den Vorzügen des Geſetzes zuſtimmt, daß aber eine große Anzahl von Abände⸗ rungsanträgen auch von Freunden des Geſetzes zu erwarten ſind, deren Bedeutung man nicht unterſchätzen darf. Ich halte es aber nicht für angegeigt, heute auf Einzelheiten einzugehen. Die Frage der Schiffahrtsabgaben iſt ja ſchon ſeit langen Jahren in ſo außer⸗ ordentlich gründlicher Weiſe behandelt worden, daß es kaum mög⸗ lich iſt, etwas Neues vorzubringen, ſelbſt nicht in einem Parla⸗ mente, vo man die Frage nach allen Seiten eingehend beleuchtet. Auch ich maße mir nicht an, der Angelegenheit eine neue Seite abgewinnen zu können, aber es ſind einige Fragen von Gegnern der Vorlage mit ſolcher Schärfe erörtert worden, daß ich es nicht unterlaſſen möchte, dieſe Angriffe abzuwehren. Es iſt behauptet worden, daß durch die Annahme des§ 19 des Preußiſchen Waſſer⸗ ſtraßengeſetzes ein Bruch der Reichsverfaſſung herbei⸗ geführt worden ſei. Als Bundesratsbevollmächtigter und als preu⸗ ßiſcher Miniſter muß ich gegen eine ſolche Unterſtellung auf das entſchiedenſte proteſtieren. Dieſe richtet ſich aber nicht nur gegen die preußiſche Regierung, ſondern auch gegen die preu⸗ ßiſche Legislative, und ich muß annehmen, daß diejenigen, die den Vorwurf erhoben haben, nicht genügend darüber informiert ſind, daß mit überwältigender Majorikät das Waſſerſtraßengeſetz im Preußiſchen Abgeordnetenhauſe angenommen (Sehr richtig! rechts.“ Ich nehme für die Regierung in Anſpruch, daß das Geſetz erlaſſen werde mit vol!⸗ ſtändiger Obfeklivität und im bollen Bewußt⸗ ſein der Pflichten, die Preußen gegenüber dem Reich zu erfüllen hat.(Lebh. Zuſtimmung rechts.) Ich möchte nur feſtſtellen, daß auch ausgeſprochene Gegner der Schiffahrts⸗ abgaben immer wieder betont haben, daß die Beſtimmung des Artikels 54 der Reichsverfaſfung höchſt gwpeifelhaft iſt in dem Sinne, ob die Erhebung von Schiffahrtsabgaben unerlaubt ſei. In den letzten Jahren hat ſich eine ſcharfe Strömung gegen die Er⸗ hebung von Schiffahrtszöllen gewandt, und dieſe Strömung ſetzte gich fort in der 0 die Auffaf und in der Verwaltung. Aber zu keiner Zeit hat ſich die Auffaſſung geltend gemacht, daß Schiffahrts⸗ abgaben zur Deckung der Selbſtkoſten nicht erhoben werden dürften. Wenn Sie den Verhandlungen der Parlamente aus den fünfziger worden iſt. Preußiſche aus den ſechziger Jahren, alſo aus einer Zeit, die ſicher ſtreng liberalen Anſchauungen folgte. Im Norddeutſchen Reichstage wurde 1869 die Echebüng von Schiffahrtsabgaben zur Deckung der Selbſtkoſten befürwortet. Ich erinnere weiter aus neueſter Zeit an die Vorgänge bei der Beratung des Waſſerregulierungs⸗ geſetzes von 1886. Damals war es der liberale Theodor Barth, der es ausſprach, daß mit dieſem Geſetze eine neue Aexa beginne, um die Intereſſenten zu den Selbſtkoſten heranzuziehen, und der die Hoff⸗ nung ausdrückte, daß dieſem Vorgange eine Fort⸗ ſetzung folgen möge. Barth ging davon aus, daß die Schiff⸗ fahrtsabgabenfreiheit kein Palladium des Liberalismus ſei. Die Preußiſche Regierung konnte ſich daher mit vollem Recht im Jahre 1905 bei der waſſerwirtſchaft⸗ lichen Vorlage darauf ſtützen. daß die Schiffahrtsab⸗ gaben von weiten Kreiſen und nichtbloß von einer Partei gewünſcht werden. Nun hat der Abg. Frank darauf hin⸗ gewieſen, daß die Vorgänge im Bundesrat ſehr eigenartig ge⸗ weſen ſein müſſen, weil trotz des anfänglichen Diſſenſes ſpäter doch Einſtimmigkeit erzielt wurde. Ich erwidere darauf, daß der nationale Gedanke die Bundesſtaaten veranlaßt hat, einheitlich und einmütig vorzugehen. Dieſer Gedanke hat ſie veranlaßt, ſich gegenſeitig Konzeſſionen zu machen. Der Abg. Am Zehnhoff hat berechnet, daß die Schiffahrts⸗ abgaben für Kohle nur etwa den vierhundertſten Teil des Wertes ausmachen. Da kann man doch nicht von einer übermäßigen Be⸗ laſtung ſprechen. Die Mannheimer Handelskammer, gewiß eine liberale Körperſchaft, hat vor einiger Zeit in einem Gutachten auf eine Beſchwerde aus Straßburg hin ausgeſprochen, daß ſelbſt eine Belaſtung von% Pfg. per Tonne und Kilometer nicht als über⸗ mäßig zu bezeichnen ſei. Und der Magdeburger Elbſchifferverein beſchwerte ſich beim preußiſchen Miniſterium für öffentliche Arbeiten darüber, daß es die Ausnahmetarife für Düngemittel auf der Staatseiſenbahn um 20 Proz. ermäßigt habe. Der Verein be⸗ fürchtete davon eine Schädigung der Schiffahrt. Es iſt falſch, anzunehmen, daß die Kleinſchiffahrt vom Aus⸗ bau der Waſſerſtraßen wenig Vorteil hätte. Es iſt auch irrig, daß die Kleinſchiffahrt kleine Schiffe habe. Die Kleinſchiffahrt wird ſo bezeichnet, weil ihre Mitglieder nur über ein oder zwei Fahrzeuge berfügen. Die Größe der Fahrzeuge iſt dieſelbe, wie ei der be d Wer trägt die Schiffahrtsabgaben? Selbſtverſtändlich werden die Abgaben mit der Fracht zuſammen vom Empfänger erhoben. Ueber Einzelfragen werden wir in der Kommiſſion eine Verſtändigung erzielen. bin der feſten Ueberzeugung, daß es in der Kommiſſion auch möglich ſein wird, in manchen Fragen, in denen ſich heute die Mehrheit der Redner noch gegneriſch geäußert haben, eine Mehrheit die Elbe handele, als notwendig anerkannt. Sie 5 ung dber anch ſchon in den Beſchlüſſen des! Huntes Feuffleton. Dis Berſchlechterung des europäiſchen Klimas. Seit einigen gang beſonders aber ſeit 1908, kann man eine ſtufenweiſe ude chlechterung unſeres Klimas konſtatieren; dieſe ſich hauptſächlich in der Abnahme der ſtarken eren Rauheit der mittleren Jahres⸗ ind in der nicht weggu nenden Tatſache, daß wir im Ver⸗ zu dem normalen Mittel früherer Jahre bedeutend mehr und haben. Solche Wetteranomalien dürfen jedoch Regentage wicht zu der es ſich um eine dauernde Aende⸗ 4— rpiſhen Abes Hendelt dieſes iſt vielmehr im und—171—5 ſtabil, da es von geographiſchen Faktoren ab⸗ fne nſten hiſtoriſchen Zeiten unverändert ge⸗ Michtig iſt wrr, daß das Klima periodiſchen Verände⸗ berden wach dem Meteorologen Eduard Brückner, der eit hat, Brücknerſche Klimaſchwankungen genannt) der Dauet pom 60 bis gu 88 FJahren unterworfen iſt- die perio⸗ diſchan Rlinaſchwankungen beſtehen darin, daß mit einer gewiſſen 0 Jalte unb feuchte mit warmen und trockenen Wit⸗ abtwechſeln. Das Maximum der letzten kalten und eee e ftel in das Jahr 1880, ſo daß die gegenwärtige chlechterung darauf zurückzuführen iſt, daß wir uns wieder der ſchlimmſten Phaſe einer ähnlichen Kälteperiode nähern; ſobald dieſer Kältehö erreicht ſein wird, werden wir wieder lang⸗ ſam, aber zu einem milberen und trockneven Klima gelangen; die ſchönen Tage werden jedoch leider erſt in die Zeit zwiſchen 1920 unb 1925 ſaen. Bis dahin werden wir uns mit mehr oder wminber vegneriſchen und naßkalten Sommern abfinden müſſen. Daß„Liebespaar“ in der Gerätekiſte. Paul und Virginie ſich ſtark moderniſiert, und junge, taufriſche Liebe ſucht ſich Fe für ihre idhlliſchen Feiern andere Neſter, als den Ur⸗ wald und den reißenden Bergbach. Die in Philadelphia erſchei⸗ nende Voce del Popolo“ erzählt, daß am 14. Novbember auf dem Güterbahnhof von Philadelphia eine eigenartige Geſchichte paſ⸗ ſtert ſei: Gin Angeſtellter der Bahn hatte, wie üblich, die Wagen eines ſoeben eingefahrenen Zuges zu unterſuchen und mit dem Hammer zu beklopfen, um zu ſehen, ob alles in Ordnung wäre. Als er, in dieſer Weiſe auch eine unter einem Wagen befindliche Gerätekiſte beklopfte, wollte es ihm ſcheinen, als ob ſie einen etwas dumpfen Ton höxren ließe; zu gleicher Zeit kamen aus der Kiſte Laute einer menſchlichen Stimme, ſchwach und undeutlich zwar, aber doch ganz unverkennbar In einem Nu war der Mann unter den Rädern bei dem großen Kaſten; er hob den ſchweren Schieber hoch und entdeckte in dem engen Raum einen Jungen und ein Mädel von etwa neun Jahren: ſie waren in der Kiſte„eingepackt“ wie Heringe in der Tonne,.h. ſo dicht aneinandergepreßt, daß ſie ſich kaum rühren konnten. Beide waren außerdem halb erſtarrt vor Kälte und zitterten ſo, daß ſie kein vernünftiges Wort her⸗ vorbringen konnken. Nachdem man ſie aus ihrem Verſteck hervor⸗ geholt und mit heißem Kaffee gelabt hatte, begannen die beiden blinden Paſſagiere ihre Geſchichte zu erzählen. Der Knabe erklärte, daß er Daniel Harmon heiße; das Mädchen ſtellte ſich als Marianna Maſtriglio vor, und beide berichteten, daß ſie Nachbarskinder wären und in der Norpamerikaniſchen Straße zu Philadelphia wohnten. Sie erzählten mit Stolz, daß ſie ſich fürchterlich liebten und in die Gerälekiſte geklettert wären, um nach Baltimore zu fliehen, weil ſie ſich einmal die Welt außerhalb Philadelphias anſehen wollten. Sie hätten mehrere Tage hintereinander auf dem Bahnhof ſich alle Züge angeſehen und gerade dieſe Gerätkiſte als für ihre Zwecke überaus paſſend erachtet. Der Zug war aber zu ihrem großen Kummer nicht nach Baltimore, ſondern anderswohin gefahren und dann wieder zur Ausgangsſtation zurückgekehrt. Die beiden Lie⸗ benden wurden ihren Eltern zugeführt und ſind inzwiſchen wahr⸗ ſcheinlich von ihrer„engen“ Liebe gründlich kuxiert worden. — Die Kinder des„ſmart ſet“. Die Kinder der oberen Vierhun⸗ dert in Amerika, die ſpäter über ungezählte Millionen verfügen Jahren bis in die achtziger Jahre folgen, ſo werden Sie im Gegenteil finden, daß immer feſtgeſtellt wurde, daß die Schiff⸗ n gur Deckung der Selbſtkoſten herangezogen werden Ja direkt notwendig ſind. In den ſiebziger Jahren wurde im Preußi⸗ i es ſich um die Deckung der Selbſt⸗ inden dieſe Auf⸗ ſeordnetenhauſes aber immer mehr müſſen ſie lernen, zu entbehren, was den Kindern für unf Auffaſſung zu bekommen.(Bravol) Abg. Vogt⸗Hall(Wirtſch. Vgg.)))) Die Mehrzahl meiner Freunde ſteht der Vorlage ſympathiſch gegenüber, nur zwei ſind dagegen. Hoffentlich kommt aus der Kommifſionsberatung etwas Gutes heraus. hat keinen Schaden zu befürchten. weniger goldgeſegneter Eltern gewöhnlich in reicher Fülle zuſtrömt: die fürſorgliche Zärtlichkeit der Eltern, die dem heranwachſenden Kinde einen Schatz ſchönſter Jugenderinnerungen auf den Lebens⸗ weg mitgibt. Es hat faſt den Anſchein, ſo führt ein Mitarbeiter des American Magazine in einem längeren Aufſatze aus, als ob der Dollar das Vatergefühl und den Mutterſtolz mißleitet, denn immer mehr iſt mit dem wachſenden Reichtum die ſtrenge Trennung von Eltern und Kind im Lande der Millionäre Prinzip geworden. Eine mißverſtandene Erziehung zur Selbſtändigkeit kann dieſer Erſchei⸗ nung nicht zu Grunde liegen, denn die Kinder erhalten in der Regel mehr Gouvernanten, Lehrer und Erzieher, als ihnen gut tun kantd aber die ganze Form der neuen geſellſchaftlichen Lebens⸗ führung in Amerika macht die Trennung der Kinderſtube vom Heim der Eltern zur Regel. Beſonders die kleinen Töchter führen vom zarteſten Kindesalter an ein vom Leben der Eltern völlig ge⸗ trenntes Daſein; ja die Eltern ſind ſtolg darauf, daß ſie ihren eigener Dienerſchaft und eigenem Haushalt. Die Kinder erhalten ihre Salons, ihre Eßzimmer, ihre Bade⸗ und Toilettenräume, ihre Turnſäle; aber all das iſt nicht etwa in einer Zimmerflucht untergebracht, die mit der Wohnung der Eltern zuſammenhängt, im Gegenteil, man trennt dieſes Kinderpalais möglichſt vom Hauſe ab, und die meiſten Millionärskinder ſehen ihre geſellſchaftlich pbielbeſchäftigten Eltern in der Woche nur ein oder zwei Mal und auch dann nur auf kurze Zeit. In Wheatley, dem Landſitze Edw. D. Morgans, haben die Kinder ihre eigenen Stallungen, ihre eigenen Reitknechte, ihre eigenen Pferde; der„Kinderflügel“ des Schloſſes hat ſeinen Ballraum; ja die Trennung von Kind und Eltern geht ſogar ſo weit, daß die Kleinen ſelbſt ihre eigene Kapelle zur Sonn⸗ tagsandacht haben. Die kleine Ava Willing Aſtor verfügt über einen Gtat von 160000., und die 12 Jahre alte Ethel Harriman fährt ſogar allein ins Bad, hat in einem bekannten Kurort ihre eigene kleine Villa und ihre eigene Bedienung. In der Familie Gould ſo weit, daß die Kinder ihre eigenen Aerzte haben und unter der Aufſicht eines beſtellten Erziehers einen völlig ſelbſtändigen eigenen Haushalt führen. Welche ſchlimmen Folgen dieſe Erziehungs⸗ methoden auf den Charakter und das Seelenleben der vereinſamten Kinder ausüben müſſen, wird ſich erſt zeigen, wenn dieſe ohne elterliche Liebe und Zärtlichkeit aufgewachſenen Menſchenkinder wirklich in das Leben eintreten werden. — Ausſterbende Briefmarken. Die Tage der Marken der Kap⸗ kolonie, Natals, des Oranje⸗Freiſtaates und des Transvaals ſind gezählt und ſie werden früher oder ſpäter zu den Seltenheiten ge⸗ hören. Soeben erſcheint die erſte Marke der neuen ſüdafrika⸗ niſchen Union, die doppelſprachiſch, Engliſch und Holländiſch, her⸗ geſtellt wird. Dieſer erſte und bisher einzig hergeſtellte Wert iſt eine ſchöne tiefblaue zweieinhalb Pence⸗Marke, die das Bildnis des Königs Georg., die königliche Krone und in den vier Ecken die Wappen und 1570 15 der vier vereinigten Kolonien zeigt. Die anderen Werte ſollen nach und nach folgen. Bis dahin dürfen die Marken der vier Unionſtaaten ohne Unterſchied in ganz Südafrika gebraucht werden, bis der Vorrat erſchöpft iſt. Ein ähnliches Verhältnis beſteht gegenwärtig in Auſtralien. Auch dort dürfen vom 1. Januar ab in ſämtlichen Staaten der „Commonwealth“ unterſchiedslos alle auſtraliſchen Marken ver⸗ wandt werden, und auch dort iſt eine Neuausgabe von Marken in Vorbereitung, die die Inſchrift des auſtraliſchen Gemeinweſens tragen werden. So ſind auch die Marken der auſtraliſchen Einzel⸗ ſtaaten dem baldigen Untergange geweiht. — Der Doppelgänger. Im Verlage von Robert Lutz in Stutt⸗ gart iſt unter dem Titel„Dreimal Hunderttauſend Teufel“ eine Sammlung luſtiger Anekdoten erſchienen, der wir die folgende ent⸗ nehmen: 5 In Stuttgarts Straßen war oft ein Doppelgänger König Wilhelm II. zu ſehen, der es ſich angelegen ſein ließ, den König in werden, können ſich über einen Mangel an Luxus kaum beklagen,] allen Einzelheiten ſeiner äußeren Erſcheinung genau zu kopieren. pflichtet v. Ga ſeine unmotivierte Bemerkung erſpart geblieben. für einige Minuten den Saal verlaſſen habe, darüber habe Die Landwirtſchaft Kindern eine eigene Wohnung anweiſen, mit eigenem Eingang, geht dieſe Vertreibung der Kinder aus dem Familienleben ſogar verhinderten Direktors die Teilnehmer begrüßt hatte und ebenfalls 11. Seite Alg. Dr. Ricklin(Elſäſſer)n⸗ e eeee Der Bundesrat ſoll einſtimmig für die Worloge geeser ſein. Wäre Elſaß⸗Lothringen ſchon darin vertran ge⸗ weſen, ſo wäre keine Einſtimmigkeit erzielt worden. Auf das Reichsland wird wieder keine Rückſicht genommen, wie beint Reichskaligeſetz. Wir behalten uns Abänderungsanträge vor und verlangen beſonders Ausnahmetarife für die Strecke Straßburg Mannheim. Schon jetzt kann ich erklären, daß wir gegen den vor⸗ liegenden Entwurf ſind, obwohl wir ſeinen Grundgedanken billigen. Abg. Grégoire(Lothringer): In der vorliegenden Form iſt die Vorlage nicht annehmbar. Unfaßbar iſt es, daß die Saar⸗ und Moſelkanaliſation in das Geſetz nicht aufgenommen worden iſt, obmohl es ſich hier um eine der bedeutungsvollſten Induftrieſtraßen handelt. Hätten wir beſchließende Stimme im Bundesrat, dann hätte man ung nicht ſo behandelt. Nicht nur Elfaß⸗Lothringen, ſondern der ganze Weſten iſt daran intereſſiert. Wir bedauern lebhaft die Hleg⸗ nende Haltung des preußiſchen Eiſenbahnminiſters. 10 Wenn eine direkte Verbindung des Reichslandes mit dem Rhein mit preußiſcher Hilfe nicht möglich iſt, dann werden wir ſchließlich wieder den alten Rhein Marne⸗Weg benutzen müß en. Ob das im nationalen Intereſſe liegt, iſt zweifelhaft. Iſt es nicht beſchämend, daß die Moſel⸗Kanaliſation, die vor 1870 von den Franzoſen bereits in Angriff genommen war, jetzt na⸗ 40 Jahren dank dem Widerſtande Preußens immer noch geforde⸗ werden muß? Miniſter v. Breitenbach: 45 Wir haben nicht all unſere Pläne in dieſem Gef feſtlegen können, weil die Regierung bei den notwendigen Ver handlungen mit dem Auslande dadurch in ihrer Stellung ge⸗ ſchwächt werden könnte. Ich muß es durchaus in Abrede ſtellen. daß die Zurückhaltung in Sachen der Moſel⸗ und Saarkanali ſierung von fiskaliſchen Rückſechten diktiert war. Die Geſchich der letzten Jahre, insbeſondere der waſſerwirtſchaftlichen Vorlage, liefert doch den deutlichſten Beweis, daß wir bei der Anlage von Kanälen und bei Schiffahrtsverbeſſerungen ſo wenig fiskaliſch geweſen ſind, daß die Eiſenbahneinnahmen infolgedeſſen zurück⸗ gegangen ſind. Ausſchlaggebend für das preußiſche Staats⸗ miniſterium war lediglich die Rückſichtnahme ſowohl auf die rheiniſche wie auch die oberſchleſiſche Induſtrie, die beide von einer Kanaliſierung der Moſel und Saar eine weſentliche Verſchlebung ihrer Verhältniſſe„zu ihren Ungunſten befürchten. 7 Ein Verta ee wird angenommen. Perſönlich erklärt Abg. Kämpf(Vp.), err Gamp hat ſich darüber beſchwert, daß ich nach meiner ⸗ſtündigen Rede ſeine Antwort nicht mehr angehört Wie wozu ich moraliſch ver⸗ geweſen wäre. Ich bedarf keiner Belehrung von Herrn mp. Hätte er ein paar Minuten gewartet, ſo wäre ihm Weshalb ic ihn aufzuflären. r: Weiterberatung, Schluß 674 Uhr. eine 0 5 Gen Dienstag, 1 trpfuſchergeſetz. Jedermann grüßte natürlich den Pſeudokönig ehrfurchtsvoll, und er dankte leutſeligſt. Ein Schutzmann kam aber dem Schwindel auf die Spur und ſtellte den Herrn zur Rede. 85 „Aber ich bitte Sie,“ erklärte dieſer,„ich kann mich doch kleiden, wie mir's paßt!“ Doch der Schutzmann ließ nicht locker und kam mit neuen Ein⸗ wänden, worauf der Herr ihm kühl bewies, daß er nicht das geringſte bei ihm ausrichten könne. Zuletzt riß dem ſchwäbiſchen Vertreter monarchiſcher Intereſſen die Geduld und wütend ſchrie er: „No, dann gewöhnet Sie ſich doch wenigſtens den ſaudummen Gang ab!“ — Wie man Nahrungsmittelfälſcher beſtraft. Die Klagen über Nahrungsmittelfälſchung nehmen immet mehr zu, die Errungenſchaften der Chemie werden von gewiſſenloſen Ge⸗ ſchäftsleuten mißbraucht, und verhältnismäßig ſelten kommt es dazu, daß ein ſolcher Fälſcher angeklagt und angemeſſen beſtraft wird. Wie ſchade, daß der ſelige Jacques de Tourzel, Herr von Allegre, von Viverols, von Riols und zahlreichen anderen Gemarkſchaften, nicht mehr lebt, denn er wußte es, wie man ſolche Sünder mi der Volksgeſundheit exemplariſch züchtigte! Im Journal des Debats wird eine ſeiner Ver⸗ ordnungen aus dem Jahre 1481 mitgeteilt. Darin heißt es 55 u..:„Jeder Mann und jede Frau, die verwäſſerte Milch verkauft haben, erhalten einen Trichter in den Hals geſchoben, und ſo viel Waſſermilch wird in ſie hineingegoſſen, als nach dem Urteil der Aerzte und des Baders ohne Lebensgefahr möglich iſt. Jeder Mann oder jede Frau, die Butter ver⸗ kauft, in der Rüben, Steine oder andere Gegenſtände ein⸗ gemengt ſind, um das Gewicht zu erhöhen, wird feſtgenommen und an unſeren Pranger geſtellt. Dann wird ihr die Butter feſt auf den Kopf gepreßt und ſo bleibt ſie auf dem Platze ſtehen, bis die ganze Butter von der Sonne aufgetaut iſt. Die Hunde mögen ſie belecken und das Volk mag ſie mit allen Schimpfwörtern belegen, die ihm einfallen, vorausgeſetzt, daß dabei Gott, der König und andere nicht beleidigt werden. Iſt die Witterung kalt, dann wird vor den Schuldigen ein Feuer angezündet, und jeder mag ſie anſehen. Jede Frau und jeder Mann, der faule Eier verkauft hat, wird an den Schandpfahl gebunden. Die Eier aber erhält die Straßenjugend, die ſie dann auf den Miſſetäter ſchleudern möge, um das Volk zu beluſtigen. Doch iſt es verboten, mit anderen Gegenſtänden zu werfen, als mit den faulen Eiern.“ Aus dem Großherzogtum. 2: Wertheim, 26. Nov. Der Genoſſenſchaftsverband badi⸗ ſcher landwirtſchaftlicher Vereinigungen ließ Vorſtände, Rechner und Mitglieder unſerer landwirtſchaftlichen Genoſſenſchafts⸗ und Kon⸗ ſumvereine zu einem Ztägigen Buchführungskurs hierher einladen. Es waren 21 Teilnehmer anweſend. Der 21. Kurs fand in der„Kette“ ſtatt und ſchloß heute. Er wurde geſchickt geleitet von Herrn Oberreviſor Mauz⸗Karlsruhe. Für Mitglieder der landwirtſchaftlichen Vereine fanden ſtets gegen abend praktiſche Vor⸗ träge ſtatt, gehalten von den Herren Landwirtſchaftslehrer Weck⸗ eſſer⸗Tauberbiſchofsheim, Genoſſenſchaft⸗Anwalt Dr. Schweizer⸗ Karlsruhe und Generalſekretär Berg⸗Karlsruhe, welcher ſtatt des über genoſſenſchaftliche Fragen ſprach. Dieſe Vorträge waren tweniger gut beſucht. 7 Die glädle ſungen erſt dann fortan nur die bewährten Bruno⸗Glühſtrümpfe verwendet werden! die ſtoß⸗ und ſchlagfeſt en Bruno⸗Glühſtrümpfe halten viele Cauſend Brennſtunden aus, dieſelben find äußerſt zähe und von ſchmiegſamer Elaſtizität, geben hellbrennendes Licht und beſchädigen äußerſt ſelten die teuren Glaszulinder! 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Um ſo mehr iſt es zu bedauern, daß das Winterfe ſt, das am Samstag abend im Goldſaal des Apollo⸗ theaters ſtattfand, ſehr ſchwach beſucht war. Die Leiſtung des Abends war dem Meiſterarrangeur Hofſchauſpieler Alex. Kökert übertragen, der durch die ihm eigene köſtliche Laune bald die Er⸗ ſchienenen in die beſte Stimmung verſetzt hatte. Dazu trug ſchon die briginelle Einführung viel bei. Herr Kökert erſchien dies⸗ mal in der Maske eines amerikaniſchen Managers, der ſeine für den Nordpol beſtimmte Truppe auf der Durchreiſe ſchnell noch in Mannheim vorführt. Die Hupe ertönt, die zum Silber⸗ ſaal führenden Flügeltüren öffnen ſich und herein ſauſt im Zwei⸗ ſitzer ein vermummte Geſtalt in Pelzmantel mit Kapuze und Brille. Es iſt der Allerwelts⸗Alex, der nun dem Auditorium in echt amerikaniſchem Jargon den Zweck ſeines Daſeins ver⸗ kündet. Er hatte nur zu recht, als er unter ſchallender Heiter⸗ keit bemerkte, daß auf jeden Anweſenden ein Mitwirkender komme. Das Publikum dürfe ſich alſo ganz wie der König Ludwig von Bayern fühlen, der ja auch Separatporſtellungen für ſich allein veranſtalten ließ. Das Programm, das nunmehr in zwangloſer 5 65 Folge ſeriöſen Geſang und Deklamation, Zauberkunſt und Humoriſtika in Geſang und Sprache brachte, war durchweg erſt⸗ klaſſig. Den Reigen eröffnete die Gemahlin des Klubpräſidenten, Frau Dr. Seelig⸗Seidner mit dem Vortrag des Liedes der Agathe aus dem„Freiſchütz.“ Die wohlklingende, kraftpolle Stimme und die hervorragende Vortragskunſt der ehemaligen Sperettendiva verhalfen dem dankbaren Liede zu ſo tiefgehender Wirkung, daß die Dame zu einer Zugabe gezwungen war. Die Hofſchauſpielerin Fräulein Marianne Ru b erfreute mit einigen Dialektdichtungen, die ſo fein pointiert wiedergegeben wurden, daß der ihnen eigene Humor zu poller Geltung kam. Als Stimm⸗ phänomen präſentierte ſich Frl. Altenbu rger vom Hof⸗ theater. Wenn der Impreſario nicht mit aller Beſtimmtheit ver⸗ ſichert hätte, daß man eine Dame vor ſich habe, das ganze Audi⸗ torium wäre ſicher auf die Wette eingegangen, einen Damen⸗ ———u—— 10152 Hauptvorzüge: beſitzt. In einer reizenden pantomimiſchen Duoſzene zeigte die Prima Ballerina unſeres Hoftheaters, Fräulein Häns, ihre graziöſe Tanzkunſt. Der ſpaniſche Tanz, den ſie zu einem ent⸗ ſprechenden Koſtüm, das ſie aber erſt auf der Bühne dem Karton entnimmt, mit Feuer und Anmut ausführt, bezwingt ſelbſt den über die Höhe der Schneiderrechnung entſetzten Gatten. Der zweite Teil des Programms ſtellte zunächſt Herrn Hofopern⸗ ſänger Felmy als brillanten Zauberkünſtler vor. Dann er⸗ götzte die Hofſchauſpielerin Frau Dekan k, die Meiſterin auf dem Gebiete des Dialektvortrags, mit köſtlichen Sächelchen in Pfälzer Mundart. Herr Vogelſtrom entfeſſelte einen Beifallsſturm mit mehreren prächtig geſungenen Liedern, von denen beſonders das Gellertſche Lied„Woher“ ſehr anſprach. Dann kam Bern⸗ hard Mörbitz, der geniale Charakterdarſteller, mit ſeinen hervorragendſten Schlagern, der Kußdefinition durch die vier FJakultäten,„Köchin Pauline“ und„Student Müller“ im Himmel.“ Hinter uns ſaß eine Dame, die ſich ſtändig das Taſchentuch vor den Mund halten mußte, weil ſie die Lachkrämpfe ſchier vom Stuhle warfen. So wirkte wieder der Mörbitzſche Humor. Der Künſtler mußte ſeinen„Luftſchiffer“ zugeben, weil man ihn nicht von der Bühne laſſen wollte. Den Reigen der Vorträge be⸗ ſchloß das briginelle Negerquartett, das gegenwärtig im Apollo⸗ theater auftritt. Schnell war dann im Saale Platz geſchaffen zum Tanz, zu dem die Grenadierkapelle unermüdlich aufſpielte. In der feuchtfröhlichen Künſtlerecke ſaß auch Herr Architekt Görig, der den Goldſaal mit einem humorvollen Fries in ſchwarzweiß und bunt geſchmückt hatte. Noch einmal: Es war jammerſchade, daß das exzellente Programm nur einem ſo kleinen Kreis geboten werden konnte. Mancher große Verein, der mit einem Maſſenbeſuch rechnen kann, wäre froh darum geweſen. Rommunalpolitiſches. * Pirmaſens, 25. Nov. Das hieſige Waſſerwerk wurde für 2 Millionen Mark durch die Stadtverwaltung angekauft. Die dem Waſſerwerk gehörigen Bauplätze gingen außerdem für 50 000 Mark in den Beſitz der Stadt über. Der Beſitzantritt erfolgt mit appearate. .Spiegel&Sohn, Planken E2.1 rückwirkender Kraft vom 1. Oktober d. J. Nach 60 Jahren(1947) Wechlel⸗ Formuldre an 2 nben u. 6. Dr. B. Badslide Buchdlruckerei S. m. b. B. timmen aus dem Publikum. Verkehr auf der Friedrichsbrücke. Herr Redakteur! Wegen der neuen Polizeiverordnung für die Neckarbrücke möchte ich darauf hinweiſen, daß die beſtehenden Verhältniſſe lediglich eine Folge des Mangels irgend einer Leitung und Rege⸗ lung des Verkehrs ſind, ſo daß man es als einen günſtigen Zu⸗ fall bezeichnen muß, wenn Unglücksfälle ſich nicht öfter ereignen. Namentlich bei Beginn und bei Schluß der Geſchäfte und der Schulen, womit die Ankunft und Abfahrt der Züge von Waldhof, Feudenheim, Käfertal, Seckenheim ete. zuſammenfällt, herrſcht auf der Brücke ein wirres Treiben, das jede Spur von Ordnung vermiſſen läßt. Schreiber dieſes, der ſeit 24 Jahren faſt täglich über die Brücke fährt oder radelt, kann ſich kaum erinnern, in dieſer langen Zeit mal geſehen zu haben, daß der dort poſtierte Schutzmann zur Aufrechterhalkung der Ordnung eingegriffen hätte, obwohl es täglich unzähligemale notwendig wäre. Man ſehe ſich den Betrieb doch mal an. Faſt ſämtliches Fuhr⸗ werk fährt auf den Gleiſen der Straßenbahn und biegt nicht früher ab, als bis die nachfolgende Elektriſche dicht dahinter fährt, Dann werden, um die Bahn raſch frei zu machen, die Geſpanne direkt auf die andere Seite geriſſen, mitten in den entgegen⸗ flutenden Verkehr, der natürlich das gleiche Prinzip verfolgt, Durch dieſes beſtändige Ausbiegen vor und nach der Elektriſchen, dieſes fortwährende Kreuz⸗ und Querfahren wird allein ſchon die Ordnung empfindlich geſtört. Manchmal bricht bei dem fähen Ausbiegen die Achſe eines ſchwer beladenen Wagens, dann gibt es eine viertelſtündige Stockung des Verkehrs. Während auf den Gehwegen noch darauf geſehen wird, ſtets rechts zu gehen, läuft auf der Fahrbahn der Brücke, wo tatſächlich Gefahr beſteht, alles durcheinander. Kommen morgens die Züge von Feudenheim, Waldhofz Käfertal ete, ſo kann man ſicher ſein, daß ein Teil der Ankömmlinge auf der Fahrbahn links läuſt, ebenſo eine Anzahl Schüler. Mancher Fußgänger, der auf dem Gehwege rechts geht, be⸗ kommt plötzlich— vielleicht um etwas abzukürzen— den Einfall, noch vor dem Ende der Brücke auf die andere, die linke, Seite zu gehen. Er bricht alſo direkt hinter einem Pfeiler oder ſonſtwo aus dem Eiſengeſtände hervor auf die Jahrvahn und rennt in einen der zahlreich vorüberfahrenden Radler hinein, die faſt nur den ſchmalen aſphaltierten Streifen längs der Gleiſe benützen können. Man kann täglich ſolche Zuſammenſtöze und Stürze ſehen. Auch Kinder lieben das Verſteckſpielen in dem Eiſengeſtänge und bringen ſich und andere in Gefahr. Man ſollte durch ein Drahtnetz das Ueberqueren der Brücke verhindern. Auch die Anlage der Gleiſe bei der Zufahrt von der Breiten Straße iſt recht wenig glücklich, zum mindeſten ſollte beim Brückenkopf einige Meter längs des Gehweges eine eiſerne Barriere, wie auf der Neckarſtädter Seite, errichtet werden, damit der Fuß⸗ gänger die ankommenden elektriſchen Wagen und Fuhrwerke noch rechtzeitig bemerken kann. Will man auf die Dauer Unglücksfälle verhindern, die bel dem jetzigen Zuſtande unvermeidlich ſind, ſo muß beſtimmt wer⸗ den, daß 1. Fuhrwerke nicht über den Gleiſen fahren, wo es nicht unbedingt nötig iſt; 2. alle Fußgänger nur die Gehwege benützen; 3. alles rechts geht und fährt; 4. das Ueberqueren der Brücke durch ein Drahtnetz oder Gitter verhindert und 5. Vorfahren nicht geſtattet wird. Die betreffenden Behörden, die es augeht, ſollten mal aufmerkſam den Verkehr beobachten und dann ohne Säumen die nötigen Maßnahmen treffen. Mit dem Verbot des Radfahrens zu gewiſſen Zeiten iſt aber abſolut nichts wäre das Werk unentgeltlich in den Beſitz der Stadt übergegangen. Bei Heiserkeif, Husfenrez— und anderen Katarrhalischen Zuständen der iund- und Rachenhöhle sowie des Kehlkopfes bringen die allgemein sehr günstig beurteilten Coryfin-Bonbons sofortige Linderung. Die Schleimhäute werden nicht gereizt, die verlängerte NMentholabspaltung bewirkt eine andauernde Erſeſcſtterung selbst bei sparsartiern Verbragch. Anwendung: Vlan lässt etwa zweistündlich einen Bonbon langsam im NMunde zergehen. Die katarch⸗ alisch erregten Sclileimihdute empfinden bald eine wohltuende Kühle, das quälende Kratzen und Kitzeln imn Halse lässt nach, eberso der Hustenreiz. Etwaige Schimerzen verschwinden meist rascli die belegte Stimme hellt sich auk. NMau verlange eine Originalschachtel zu a. 1,30 in der nächsten Apotkeke oder Progerie. 3 COryfin- Bonbons — * .* Mannheim, den 29. November 1910 General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 15. Seite Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ fahrt auf 603 Dienstag, den 13. Dezember 1910, nachmittags 3 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes(N 1) dahier an⸗ beraumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: 1. Gehaltsverhältniſſe des Stadtſyndikus Ludwig Land⸗ mann. Liegenſchaftserwerbung. Erweiterung des Gaswerks Luzenberg. Ergänzungsbauten im Uhren⸗ und Regler⸗Haus des Gaswerks Luzenberg. Erweiterung der Viehhofanlage. „Herſtellung des Durchgangs von der Traitteurſtraße zum II. Teil der Amerikanerſtraße. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer 2, 5 und 6 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes im Sitzungsfale ausgehängt. Ein Situationsplan für die Erweiterung des Gaswerks Luzenberg war der Vorlage vom 26. April 1910 beigegeben. Mannheim, den 28. November 1910. Der Stadtrat. Martin. Einladung zur Erneuerungswahl in den Sliftungsrat des kyangeliſchen Hofſpitalfonds. Die Dienſtzeit des Stiftungsratsmitglieds, Herrn Privatmann Johann Heinrich Gräber iſt am 25. Sn Klemann. * Oktober 1910 abgelaufen; es hat deshalb für ihn eine Er⸗ neuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtatt⸗ zufinden. 602 Die Wahl erfolgt nach§8 2 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtimmung, und zwar auf Grund der vom Stiftungsrat und Stadtrat ge⸗ meinſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt ge⸗ nehmigten Vorſchlagsliſte, welche folgende Namen enthält: Privatmann Johann Heinrich Gräber, Kaufmann Hermann Stadel, Privatmann Karl Koch. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 13. Dezember 1910, nachmittags von 294—3½% Uhr in das Rathaus(N i) II. Stock, Zimmer Nr. 18 anberaumt, wozu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zu⸗ ſtellung eines Wahlzettels eingeladen werden. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit 58 des normalen Aktenbogens von 33 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchrift⸗ lich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Mannheim, den 28. November 1910. Der Stadtrat. Martin. Klemann. Pierbrüuerel Durlächer Hof, A⸗0. vorm. Hagen MNannheim. In heutiger durch Großh. Notariat I1 vorgenommenen Ausloſung unſerer Partial⸗Obligationen wurden nachfolgende Nummern gezogen: Nr. 38, 68, 201, 210, 216, 236, 281, 307, 821, 334, 394 zu 1000.— Nr. 410, 429, 447, 458, 457, 485, 514, 531, 569 Zzu 500.— Die Auszahlung geſchieht am 2. Jannar 1911 mit einem Zuſchlag von zwei Prozent mit 1020.— bezw. 510.— an der Kaſſe unſerer Geſellſchaft oder bei der Rheiniſchen Creditbauk in Maunnheim und deren Filialen. Die Verzinſung dieſer Stücke hört mit dem 1. Jauuar 191¹1 auf. Manunhezm, den 5. Oktober 1910. Der Vorſtand: desjenigen, urf An alle deutschen Bürger! Aus Unkenntnis werden heute vielfach amerikanische Singer-Nähmaschinen von sonst deutsch fühlenden Hausfrauen deutsch denkenden Arbeitern deutsch gesinnten Beamten deutschen Lehr-Anstalten, deutschen Klöstern, deutschen Be- hörden, deutschen Fabrikanten usw. gekauft. Hierin liegt eine Verletzung deutscher Wirtschaftsinteressen. Die amerikanische Singer-Compagnie ist und bleibt trotz der in unserem Vater- lande in Wittenberge bei Potsdam errichteten Fabrik ein amerikanisches Unternehmen. Wer daher eine Singer-Nähmaschine kauft, schädigt das deutsche Nationalvermögeu, weil der Gewinn der Gesellschaft in die Taschen der amerikanischen Aktionäre fliesst; er schädigt die deutsche Industrie und die deutschen Arbeiter. Die deutsche Nähmaschinen-Industrie fabriziert jährlich über eine Million Naähmaschinen und geniesst einen Weltruf. Die amerikanische Gesellschaft preisst ihre Maschinen als die besten der Welt an, obwohl durch Erhebungen mehr- fach bewiesen wurde, dass die deutsche Nähmaschine der amerikanischen an vollendeter Bauart mindestens gleichkommt, in Bezug auf solide Ausführung und sorgfältige Justierung ihr zum Teil weit überlegen ist. Daher gehührt der deutschen Nähmaschine der erste Platz. Eines jeden Deutschen Gewissenspflicht ist es, bei An- schaffung einer Nähmaschine dem deutschen Erzeugnis den Vorzug zu geben; denn auch in soliden deutschen Geschäften erhält man bei grosser Auswahl kostenfreien, gründlichen Unterricht im Nähen, Sticken und Stopfen und gewissenhafte Garantie. Deutsche Bürger und Bürgerinnen! Wollt Ihr Euer deutsches Vaterland fnanziell schädigen? Sicherlich nicht. Präparat„Tätovin Warnung. Nr. 49 254 1. In einer hieſigen Zeitung erſchien vor einiger Zeit ein Inſerat, in welchem von der Firma! Streichs Laboratorium, Stuttgart, Finkenſtraße 14, ein in“ zur ſchmerzloſen Entfernung von Tä⸗ towierungen und ein Präparat„Nävol“ zur Entfernung von Muttermalen, Warzen, Linſen u. ſ. w. angeprieſen wurde. Der Preis betrug 3, 50. und 3 ½ 60. 05 Doſe. Rach der chemiſchen Unterſuchung beſtehen beide Prä⸗ parate aus einer Verreibung von Salizyl⸗Säure mit par⸗ fümiertem Glyzerin und zwar enthielt„Tätovin“ 46,28 70, Nävol 39,88% Salizylſäure. Nachdem in einem Spezialfall ärztlicherſeits eine heftige, ſchmerzhafte und gefährliche Entzündung der mit dem Präparat„Tätovin“ behandelten Hautſtellen konſtattert worden iſt, wird vor der Anwendung des Präparates „Tätovin“ und des gleichartig zuſammengeſetzten Mittels „Nävol“ gewarnt. Mannheim, den 17. November 1910. Der Ortsgeſundheitsrat: Ritter. Bekanntmachung. Sielbau in der Seckenheimer Land⸗ ſtraße betr. Nr. 139818 P. Auf Antrag des ſtädtiſchen Tiefbau⸗ amtes wird hiermit zum Schutze der gegenwärtig bei dem Kanalbau an der Seckenheimer Landſtraße beſchäftigten Perſonen angeordnet, daß die dieſe Straßenſtrecke benützen⸗ den Fuhrwerke und Radfahrer, namentlich auch Kraftfahr⸗ zeuge während der Dauer der Kanalarbeiten vorſichtig und langſam fahren. 5 Die in Betracht kommende Strecke von der Riedhahn bis zur Feudenheimer Fähre iſt durch aufgeſtellte Warnungstafeln mit der Aufforderung zum Langſam⸗ fahren näher kenntlich gemacht. 601 Bei Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung wären wir neben Beſtrafung nach§ 108 Ziff. 5 P. St. G. B. ge⸗ nötigt, die gänzliche Sperrung dieſer Strecke zu verfügen. Mannheim, den 19. November 1910. Großh. Bezirksamt— Politeidirektionz gez.: Pfiſterer. Nr. 50717 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zus öffentlichen Keuntnis. Mannheim, den 23. November 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Haasen 4 25 dan deene eet 22 Mannheim f 4 Selbſtändigkeit mit vorzüglichem Einkommen findet intelligenter Herr durch Uebernahme unſeres Unternehmens, das bei 5 einigem Fleiß jährlich 7140 Mk.—6000 einbringen kann. Die erforderliche Reklame und Anleitung erfolgt durch uns gratis. Eventl. zunächſt ohne Aufgabe des Berufes als Nebenerwerb zu be⸗ treiben. Pforderlich Mk. 1000.— Barmittel.— Offert. u.. 253 an Haaſenſtein& Vogler, A.., Dresden⸗A. 9 f Agenken und eeeee 25 Hauſterer Vermiscees f Theaterabonnemeut 229 finden ſtändigen hohen Ver⸗ dienſt durch den Vertrieb 10546 PH. Bohrmann. Brikets, Ruhrkkohlen Ruhr- und Saskoks, Bolz Pr. Mofisfaefter, Huisenring 61. Telephon 361. Bestellungen und Zahlungen können auch bei Fr. Bolf⸗ 4730 stdeffer jr., T 6, 34 1 Treppe, gemacht werden. Deshalb darf keine amerikanische Nähmaschine in eindeutsches Haus. Verein Deutscher Nahmaschinen-Fabrikanten Verein Dentscher Nähmaschinen Handler e. 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