—— der Stadt Mannheim und Amgebung. Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſer 70 Pfrennig monatlich. 9„General⸗Auzeiges Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, Maunheim“ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗— auſſchlag W. 442 pto Duatial 1 U E eue E Na Eü ten eeeeeee Einzel⸗Nummer 5 Pig. Direktion u. Buchhaltung 1449 In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inferate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 HAusgaben (ausgenommen Sonntag) Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktionsbureaus Redaktioan 77 in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ buchhandlung..8 Nr. 557. Mittwoch, 30. November 1910. „Abendblat) — oichfige Reichsfags-Perhandlungen wlrd der Monaf Dezember bringen. Wer sich über sle elngehend informieren will, der lese den Illannheimer Seneral⸗ Badiiche Neueſte Nachrichten. Dlese füglich zwelmal ersdtelnende Zelfung bringt sehr ausführliche objekflv gehaltene Relchsfags⸗Referate. Huck der sonstige Inhalf des»Illannhelmer Senerdlanzeiger, Badische Ileueste Ilachrichten ist dusserst interessanf und plelseifig. Wie bellebt Insere Zeltung ist, bewelst Ihr forfdauernd starker aucft prozentual stefig steigender Hbonnentenzugang, ohne daß wir auf dle zwelfel⸗ Hakten Hilfsmittel der fellwellen Berabsefzung des Hbonnementspreises, oder gar der Sewährung von Rabatt auf den Hbonnementspreis ver⸗ fallen müssen. Wir dürken wonl auck für den Inlonat Dezember eine bedeufende Erweiterung des Abonnentenkrelses erwarten. Verlag und Redakfion des Illannhe imer Seneral⸗Hnzeiger, Badliche lleuesfe Hachrichten. ———...————.——— Die heutige Abendausgabe umfaß Die badiſch⸗ſächſiſche Oppoſition. Von unſerer Berliner Redaktionn. 1 5 4 Berlin, 29. Nob. Geſtern hakte die Regierung einen verhältnismäßig (ichten Stand, als im Reichstage die erſte Leſung über das Schiffahrtsabgaben⸗Geſetz begann. Kamen doch alle die Abgeordneten zum Wort, welche dem Abgabengeſetz zuſtimmten. Nur der Mannheimer Abgeordnete Dr. Frank hatte in einer von uns bereits charakteriſterten Rede den gegenteiligen Standpunkt eingenommen: da die Sozialdemo⸗ kratie in dieſer Frage geſchloſſen— wenigſtens in ihrer parlamentariſchen Vertretung im Reichstage— gegen das Geſetz votiert. Heute änderte ſich nun das Bild, und Schlag auf Schlag erfolgte eine Abſage an die Regierung, die durch⸗ weg an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig ließen. Bis auf die eine: die des Abg. Dr. Zehnter. Daß gerade Baden, deren Intereſſen am ſchwerſten von allen Uferſtaaten mit Einſchluß Sachſens betroffen werdem, in der Oppoſition gegen die Schiffahrtsabgaben uneins iſt muß beſonders ſchmerzlich berühren. Die Zeit liegt noch nicht ſo lange hinter uns, wo der badiſche Landtag einmütig in der Ver⸗ urteilung der Wiedereinführung der Schiffahrtsabgaben war, in einer Zeit, wo das Zentrum noch diplomatiſcher auftrat, wo es noch nicht ſo rückſichtslos ſeine Pläne und Ziele ent hüllte wie es in den letzten Jahren unter Wackers Einfluß der Fall iſt. Und wir erinnern uns noch deutlich der Tage, wo das Zentrum„mit Entrüſtung und Empörung die Ver⸗ dächtigung zurückwies“, daß es in der Frage der Schiffahrts⸗ abgaben nicht zuverläſſig ſei. Heute verkündete der Führer des badiſchen Zentrums für ſich und ſeine Freunde in Baden: „Wir ſind keine prinzipiellen Gegner der Schiffahrts⸗ abgaben.“ Anſtatt kurzerhand den ganzen Gedanken der Aufhebung der Abgabenfreiheit auf den deutſchen Strömen zurlickzuweiſen, will ſich Herr Zehnter und das badiſche Zen⸗ trum aufs Feilſchen verlegen, um einiger Konzeſſionen willen, die verblaſſen müſſen vor den immenſen Nachteilen, die durch die Abgaben Badens Induſtrie, Handel und Schiffahrt zu⸗ gefügt werden. Es iſt ja nicht nur das Zentrum, das in Baden für die Schiffahrtsabgaben eintritt, auch die Konſer⸗ vativen und Bündler haben ſich im Bewußtſein ihrer Mandatsabhängigkeit dem Zentrum in dieſer Frage an⸗ geſchloſſen. Der Liberalismus und die Sozialdemokratie ſind in Baden geſchloſſene Gegner der Abgaben, durch die Haltung des Zentrums und der Konſervativen iſt jedoch die badiſche Oppoſition gegen die Schiffahrts⸗ abgaben durchlöchert worden und nicht mehr von der Bedeutung, wie die ſächſiſche Oppoſition. Muß dem badiſchen Zentrum nicht ihre ganze volks⸗ und verkehrsfeind⸗ liche Haltung zum Bewußtſein kommen, wenn es die Rede eines ſo hochkonſervativen Mannes wie des ſächſiſchen Abg. Dr. Wagner vernimmt! Wie Erz gemeißelt waren die Sätze: „In Sachſen ſind alle Parteien ohne Aus⸗ nahme einig in der Ablehnung dieſer Vorlage. Nicht eine Stimme hat ſich grundſätzlich für den Ge⸗ danken ausgeſprochen. Alle Städte, Induſtrie und Landwirtſchaft marſchieren Arm in Arm. Man bann von einem Geſamtblock gegen die Schiffahrtsabgaben ſprechen.“ Welch wohltuende Sprache im Gegenſatze zu den ver⸗ ſchwommenen Ausführungen eines Dr. Zehnter! Wohl gibt es eine Erklärung dafür, daß in Sachſen die Parteien unter⸗ ſchiedslos den Kampf gegen die Schiffahrtsabgaben auf⸗ genommen haben. Sachſen leidet noch nicht unter der ver⸗ derblichen Politik des Zentrums, dort gibt es noch nicht den Einfluß einer Partei, die ihre eigenen Intereſſen jederzeit über das Intereſſe der Geſamtheit zu ſtellen bereit iſt. Für Baden iſt dieſer Vorgang eine erneute Mahnung, alle Kräfte gegen die Zentrumspartei zu ſpannen, von der eine tatkräftige Vertretung der Landes⸗ intereſſen nicht zu erwarten iſt. Vielleicht bietet es für die Partei um Zehnter einen Troſt, daß den gleichen Standpunkt wie Zehnter der Pole Korfanty einnahm, der auch„kein grundſätzlicher Gegner“ der Vorlage iſt, aber noch verſchiedene Abänderungen er⸗ wartet, obwohl er ſich klar darüber iſt, daß die kleinen Schiffer auf der Oder durch die Abgaben ihrem Ruin ent⸗ gegengetrieben werden. Sachſen kam heute noch mehrfach zum Wort, nach dem konſervativen Dr. Wagner war es der ſozialdemokratiſche Vertreter des ſächſiſchen Kohlenreviers Zwickau⸗Glauchau, Abg. Stolle und ſpäter der Leipziger Rechtsanwalt Dr. Junck, die eine erfreuliche Sprache gegen die Wiedereinführung der Schiffahrtsabgaben redeten. Ganz hervorragend waren die Darlegungen Juncks, die bei allen Parteien, ſelbſt bei den preußiſchen Konſerva⸗ tiven, volle Aufmerkſamkeit fanden. Junck wahrte den Stand⸗ punkt desjenigen Teiles der Nationalliberalen, die Gegner der Vorlage ſind, vornehmlich den Standpunkt der ſächſiſch⸗ badiſchen Oppoſition. Die wenig erfreulichen Interpretations⸗ kunſtſtücke der Regierung inbezug auf den Artikel 54 der Ver⸗ faſſung, den Umfall der Regierungen von Sachſen und Baden, die durchaus ungenügende Durcharbeitung und völlig unzulängliche Begründung der Vorlage, die unklaren und dehnbaren Rechtsverhältniſſe der Stromperbände, alles das beleuchtete der Vertreter der Handelsſtadt Leipzig mit ein⸗ dringlicher und wirkungsvoller Schärfe. Und wir glauben mit guten Gründen und vollem Recht prognoſtizierte er den bis vor kurzem diſſentierenden Bundesſtaaten Sachſen und Baden keinerlei erfreuliche Erfahrungen in der von Preußen inaugurierten Abgabenpolitik. Er zeigte, wie illuſoriſch mit einem Schlage die Konzeſſionen werden können, die Baden und Sachſen für ihre Zuſtimmung gemacht worden ſind, wie vielleicht überhaupt garnicht die nötigen Mittel aufgebracht werden können, um die in der Vorlage in Ausſicht geſtellten Stromverbeſſerungen und Kanaliſationen durchzuführen. Oder die Schiffahrtsabgaben erſcheinen in doppelter und dreifacher Höhe! Man wird Junck unbedingt zuſtimmen müſſen, wenn er ſein Geſamturteil über die Vorlage und die Haltung der Regierung dahin zuſammenfaßte:„Großzügig iſt weder die Vorlage noch ſind es die Reden des Reichskanzlers und des Eiſenbaynminiſters. Unmögliche, ſtaatsrech tliche Künſteleien ſind in der Vorlage enthalten. die nicht mehr auf dem Boden des Föderalismus, ſondern des Parti⸗ kularismus ſtehen.“ Die Rede, die von der geſamten Linken und von der abgabenfeindlichen Rechten mit lebhaftem Beifall begleitet wurde, hatte ihre Wirkung auch nicht auf die Freunde der Schiffahrtsabgaben verfehlt. Politische Uebersicht. * Maunheim, 30. November 1910. Zur Kriſis in der konuſernatiluen Partei. Aus dem Wahlkreiſe des Herrn von Oldenburg liegt eine beachtenswerte Aeußerung des Vorſitzenden im Elbinger Konſervativen Verein, Juſtizrats Stroh, vor, welche die dortige Lage intereſſant beleuchtet. Juſtizrat Stroh veröffentlicht im„Tag“ einen Artikel„Zur Kriſis in der konſervativen Partei“. Wir haben ſchon einiges daraus nach einem telegraphiſch übermittelten Aus⸗ zug veröffentlicht, wollen den Artikel aber doch etwas aus⸗ führlicher noch wiedergeben, da er außerordentliche Klarheit über die Notlage und Schuld der konſervativen Partei ver⸗ bréitet. Juſtizrat Stroh ſchreibt: „Als wir im Elbinger Konſervativen Verein beſchloſſen, eine Mitwirkung an der Wiederwahl des Abg. v. Olden⸗ burg abzulehnen, waren wir uns deſſen bewußt, daß der Verein und ſein Vorſitzender den ſchwerſten Anfeindungen ſeitens der ſogenannten konſervativen, in Wahrheit groß⸗ agrariſchen Partei und ihrer Preſſe ausgeſetzt ſein würden. Auch die Freude unſerer politiſchen Gegner überraſchte uns nicht, Sie haben ſich dafür aber nicht bei uns, ſondern bei Herrn von Oldenburg zu bedanken. Ohne ſein Auftreten und ſeinen verhängnisvollen Einfluß auf die letzten politiſchen Ereigniſſe wäre es nie zu einer ſolchen Abſage gekommen. Daß dieſe Freude jedoch übertrieben iſt, und daß von einer Kriſis in der konſervativen Parte! um unſerer Abſage willen nicht die Rede ſein kann, gebe ich zu.... Der Hauptgrund aber, warum wir eine Kriſis gar nicht verurſachen konnten, liegt darin, daß dieſe Kriſis längſt da iſt. Seit die konſervativen Fraktionen in den Parlamenten gänzlich in dem Bunde der Landwirte aufgegangen ſind und ausſchließlich deſſen Geſchäfte beſorgen, haben Tauſende von konſervativ geſinnten Wählern im Volke ſich von dieſer Partei abgewandt, und Tauſende werdenſich nochabwenden. Das pfeifen die Spatzen aller⸗ orten von den Dächern, und daraus erklärt ſich der ungez ü⸗ gelte Zorn, der ſich gegen uns in der Bündlerpreſſe entlädt, und der in argem Mißverhältnis ſteht zu den Bemühungen, unſeren Verein völlig bedeutungslos erſcheinen zu laſſen und herabzuwür⸗ digen. Der hieſige konſervative Verein darf— ohne unbeſcheiden zu ſein— gerade das als ſein Verdienſt in Anſpruch nehmen, daß er den Kampf gegen die Sozialdemokratie mit allen Kräften geführt und die patriotiſch geſinnten Arbeiter ſo viel wie möglich um ſeine Fahne geſammelt hat. Dieſer Kampf iſt ihm aber unendlich erſchwert worden durch den Abgeordneten v. Olden⸗ burg, deſſen Auftreten auch die wohlgeſinnten Arbeiter unſerer Induſtrieſtadt in Scharen der Sozialdemokratie in die Arme getrieben hat.“ Juſtizrat Stroh ſtellt ſchließlich feſt, daß die von Elbingern dem Hauptverein der Deutſchkonſervativen ge⸗ gebene Antwort kein Wort enthält, das gegen das konſerva⸗ tive Programm verſtieße:„Wir halten nach wie vor an dieſem feſt, wir bleiben konſerbativ und werden uns auch nach wie vor ſo nennen. Die wohlgemeinten Ratſchläge, dies zu unterlaſſen, lehnen wir dankend ab.“ Ob der Hauptverein der Konſervativen ſich nun entſchließen wird, den Elbinger Rebellen den Stuhl vor die Parteitſür zu ſetzen, damit das Märchen aufrecht erhalten werden kann, wonach es nur Konſervative Heydebrandſcher Obſervanz gibt? Der Kreuz⸗Zeitung aber möchten wir raten, ſich mit dieſen wuchtigen Anklagen gegen ihre Richtung zu be⸗ faſſen. Sie verſuche ſie zu wiederlegen und die hier bloß⸗ gelegten Schäden gutzumachen. Das wird heilſamer für die konſervative Partei ſein, als die fortgeſetzten Verdächtigungen 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) der nationalliberalen Partei, mit denen die Kreuz⸗Zeitung die eigenen Nöte bannen zu können glaubt. Erſt geſtern wieder erlaubt ſie ſich, die nationalliberale Partei und ihren Führer Baſſermann der mehr oder weniger bewußten Förderung der republikaniſchen Beſtrebungen der Sozialdemo⸗ kratie zu zeihen, und mahnt ihre Getreuen, wer die Monarchie aufrecht erhalten wolle, dürfe keinen Bundesgenoſſen der Sozialdemokratie wählen, worunter die Kreuz⸗Zeitung natür⸗ lich die Liberalen verſteht. Für die monarchiſche Geſinnung der nationalliberalen Partei brauchen wir wohl hier keine Lanze zu brechen, auch nicht zu betonen, daß die national⸗ liberale Partei weder bewußt noch unbewußt die republika⸗ niſchen Beſtrebungen der Sozialdemokratie fördert, erſt am letzten Samstag hat Baſſermann im Reichstag die kepublikaniſchen und revolutionären Abſichten der Sozial⸗ demokratie aufs ſchärfſte verurteilt. Es genügt wohl die Behauptungen der Kreuz⸗Zeitung, die nationalliberale Par⸗ tei verſage aus„Naivetät“ oder zu einem Teil aus Abſicht gegenüber dem Anſturm der ſozialdemokratiſchen Republi⸗ kanter auf die Monarchie— es genügt dieſe Behauptungen einfach zu bezeichnen, als das, was ſie ſind, eine Unge⸗ hörigkeit, die pfychologiſch wohl erklärt, politiſch aber nicht entſchuldigt wird aus der ſchlimmen Situation der konſervativen Partei, wie ſie der konſervative Jüſtizrat aus Elbing zutreffend gezeichnet hat. Labiau-Wehlau. Am 2. Dezember findet in Labiau⸗Wehlau eine Nach⸗ wahl zum Reichstage ſtatt. Der Wahlkampf dauert bereits über vier Wochen und wird täglich heftiger. Seitdem die Konſervativen, welche den Kreis bisher beſaßen— er war Rur einmal freiſinnig vertreten—, den Generalſekretär der Konſervatiben des Königreichs Sachſen, Herrn Kunze, in den Kreis gerufen haben, iſt der Wahlkampf auf dieſer Seite zu einem Tiefſtand herabgeſunken, der vielleicht gerade deshalb den entgegengeſetzten Erfolg hat, als er beabſichtigt wird. Um das Mandat ringen die Konſexvativen, die Sozial⸗ demokraten und die Fortſchrittliche Volkspartei, alle drei mit einem eingeſeſſenen Kandidaten. Für die Konſervativen handelt es ſich darum, die Schlappe, die ſie in Lyck⸗Oletzko erlitten haben, wieder auszuwetzen. Der Wahlkreis zählt 636 ländliche Ortſchaften und nur vier kleine Ackerbürgerſtädtchen, und zwar Labiau mit 4512 Einwohnern, Tapiau mit 5118 Einspohnern, Wehlau mit 5284 Einwohnern und Allenburg mit 1651 Einwohnern. Ob die Einwohnerſchaft ſeit 1905 ſich gemehrt hat oder zurück⸗ gegangen iſt, wiſſen wir nicht, jedenfalls iſt die Zunahme, wenn eine vorhanden ſein ſollte, außerordentlich gering geweſen. Eine Iuduſtrie gibt es in dem Wahlkreiſe eigent⸗ lich überhaupt nicht, die vorhandenen Ziegeleien, Schneide⸗ mühlen und Torfſtreufabriken kann man kaum als indu⸗ ſtpielle Betriebe bezeichnen. Vorherrſchend iſt der kleine Beſitz, große Rittergüter ſind ſelten, die kleinen Beſitzer über⸗ laſſen z. T. die Landarbeit der Frau, während ſie ſelbſt aller⸗ aud Nebenbeſchäftigungen verrichten, und zwar bis nach sberg hin. Am Kuriſchen Haff, an das der Kreis iau grenzt, finden ſich Fiſcherdörfer, in denen es dürftig uüg ausſieht, am„Großen Fräedrichsgraben“ und an den Hlüſſen, die er verbindet, ſitzen viele Hundert Flößer, im Moosbruch hat die Regierung Koloniſten angeſiedelt, die in den großen Forſten des Kreiſes arbeiten. Alle dieſe Arbeiter führen ein ſehr beſchränktes Daſein, ſind aber zumeiſt ſehr fromm gerichtet, ſo daß religiöſe Sekten überall ſtark ver⸗ treten ſind. Im Jahre 1907 haben die Konſervativen den Kreis mit gvoßer Majorität erobert, damals gingen die ſozialdemo⸗ kratiſchen Stimmen von 5066 im Jahre 1903 auf 3179 zUrlick. Auch die Freiſinnigen hatten 1907 nur 1760 Stim⸗ lten aufgebracht, während ſie jetzt, nachdem ſie einen ein⸗ heimiſchen Bürgermeiſter Wagner, der ſich im ganzen Kreiſe eines großen Anſehens erfreut, als Kandidaten auf⸗ geſtellt haben, gute Ausſichten haben, gegen die Konſerva⸗ tiven den Kreis zu erringen. Die Stimmung im Kreiſe iſt ſtark umgeſchlagen, zumal die Konſervativen einen aus⸗ geſprochenen Agrarier auf den Schild erhoben haben und nachdem der Landrat des Kreiſes Labiau, Herr v. Hippel, durch eine Reihe von eigenartigen Maßnahmen die Wähler⸗ ſchaft in ſtarke Aufregung verſetzt hat. Herr von Hippel hatte ſogar die Bürgermeiſter und Gemeindevorſteher an⸗ gewieſen, die Einſicht der Wählerliſten zu beſchränken, und es wird behauptet, daß auch, nachdem der Regierungspräfi⸗ — 2 Mannheim, 30. November. keiten in der Beziehung gemacht worden find. In einem ländlichen Wahlkreiſe ſind dieſe Schwierigkeiten für die oppoſitionellen Parteien außerordentlich ſchwer zu über⸗ winden. Den Sozialdemokraten bleibt in dem Falle immer noch die Arbeit von Haus zu Haus, die überall die Quelle ihrer Macht iſt. Sie machen davon in Labia⸗Wehlau um ſo eifriger Gebrauch, als ſie Verſammlungslokale überhaupt nicht bekommen und Verſammlungen unter freiem Himmel auch nicht halten können. Das Mandat in Labiau⸗Wehlau war ſeit 1884 im Be⸗ ſitze des Abgeordneten Arendt, eines im Kreiſe an⸗ geſeſſenen agrariſchen Grundbeſitzers. Im Jahre 1907 er⸗ hielt er 11575 Stimmen, der Sozialdemokrat 3170, der Frei⸗ ſinnige 1760, im Jahre 1903 hatten die Sozialdemokraten 5066, die Freiſinnigen 2021 Stimmen aufgebracht. Beide Parteien waren alſo im Jahre 1907 an Stimmen ſtark zurückgegangen. Wenn der Kreis jetzt den Konſervativen ver⸗ nn bedeutet das einen Stimmungs⸗ loren geht, dan umſchlag, wie er nur ſelten in der Geſchichte des neuen Deutſchen Reiches dageweſen ſein dütfte. Die Romreiſe des Kardinals Fiſcher. Daß Kardinal Fiſcher und die Kölner Richtung die vatikaniſchen Neigungen nicht für ſich haben, geht deutlich auch noch hervor aus einer vatikaniſchen Zuſchrift an die allerweltsoffiziöſe, ſpeziell auch vatikaniſch⸗offiziöſe Wiener „Polit. Korreſp.“, in der es u. a. heißt:„DDie Sympathien des Papſtes ſtehen hinſichtlich der Arbeitervereine auf der Seite derjenigen Vereinigungen dieſer Art, die einen offenkundig katholiſchen und konfeſ⸗ ſionellen Charakter tragen. In Italien hat Papfb Pius F. die Arbeitervereine, die nichtkatholiſche Mitglieder zugelaſſen haben, verurteilt. Desgleichen gibt der Papſt auch in Deutſchland den konfeſſionellen Arbeiter⸗Ver⸗ einen den Vorzug, immerhin duldet er aber dort in An⸗ betracht der Verſchiedenheit der Lage im Vergleich zu Italien auch die gemiſchten Vereine, die insbeſondere in den weſt⸗ lichen Provinzen des Deutſchen Reiches beſtehen, wo Katho⸗ liken und Proteſtanten nebeneinander leben. Der Kardinal hat in ſeinen Unterredungen mit dem Papſt auch die Frage der chriſtlichen Arbeitervereine in Deutſchland beſprochen und den Geiſt, von dem dieſelben ſich erfüllt zeigen, gekennzeichnet. Der Papſt nahm dieſe Darlegungen wohlwollend entgegen, ohne jedoch ſeinen Standpunkt in dieſer An⸗ gelegenheitzuändern, welchem gemäß er, wie bereits betont wurde, die gemiſchten Arbeiterſyndikate, wo ſie eine Notwendigkeit ſind, wohl duldet, die konfeſſionellen Syndikate jedoch überall, wo ſolche möglich ſind, vor⸗ zieht. Der Aufenthalt des Kardinals Fiſcher in Rom hat ſomit im Stande dieſer Angelegenheit keine Aenderung bewirkt.“ 15 Jahre Bund der Induſtriellen. Der Große Ausſchuß des Bundes der Indu⸗ ſtriellen trat unter ſehr zahlreicher Beteiligung am 25. d. M. zu einer Jubiläumsſitzung zur Feier des 15jährigen Beſtehens des Bundes in Berlin zuſammen. Der Generalſekretär Dr. Wendlandt ſprach unter großem Bei⸗ fall der Anweſenden über das 15jährige Beſtehen des Bundes der Induſtriellen. 1895 führte die von ihm ver⸗ faßte Denkſchrift, die alle Möglichkeiten der Organiſation der Indu⸗ ſtrie erörterte, zur Begründung des Bundes der Induſtriellen. Ueber 500 Induſtrielle erklärten ſich ſofort zur Unterzeichnung eines Aufrufes bereit, ſodaß am 27. November 1895 der Grün⸗ dungsakt wahrgenommen werden konnte. Der Bund ent⸗ wickelte ſich raſch, zählte bald mehrere 1000 Mitglieder und ſchloß Landes⸗, Orts⸗ und Fachverbände an, die er zumteil ſelbſt organi⸗ ſierte. Bis 1900 hatten ſich ihm 20 Verbände angeſchloſſen, bis 1905 80, bis 1908 166 und bis zur Gegenwart 203. Das Erſcheinen des Bundes der Induſtriellen vor 15 Jahren ſei eine reformatoriſche Tat geweſen. Seine ſämtlichen Ziele trügen einen reformatoriſchen Charakter. Der Bund der Indu⸗ ſtriellen durchbrach die Vorherrſchaft einiger weniger Großindu⸗ ſtrieller im Zentralverband Deutſcher Induſtrieller und ebnete den Boden für die Errichtung einer Geſamtorganiſation der Induſtrie; er ſchuf ein neues Prinzip für die Organiſation der Induſtrie in den einzelnen Teilen des Deutſchen Reiches durch Dezentraliſation und eröffnete die Beſtrebungen zur Organiſation der Arbeitgeber. Er brachte die Stellung der Arbeikgeber in der Sozialpolitik rich⸗ tiger und annehmbarer zum Ausdruck als bisher der Zentralber⸗ band. In der Handelspolitik brach er mit dem verhängnisvollen Bündnis zwiſchen Landwirtſchaft und rheiniſch⸗weſtfäliſcher Groß⸗ induſtrie und ihren auf Gegenſeitigkeit beruhenden hochſchutzzöll⸗ neriſchen Beſtrebungen. Dementſprechend trat er gegen die Ueber⸗ macht der Kartelle von Kohle, Eiſen und Stahl, Zucker, Verſiche⸗ rungsweſen u. a. durch Aufrichtung und Vertretung des Konſumen⸗ beees tenſtandpunktes in der Oeffentlichleit auf. Er brachte zum allge⸗ meinen Bewußtſein auch bei den Behörden, daß die Förderung des Exportes zu den Lebensaufgaben Deutf rt und wirkte auf eine entſprechende Ausgeſtaltung de⸗ des Innern und der Konſularbehörden hin. Fortgeſetzt trat er für eine Reform unſerer niſchen Geſetzgebung nach reichseinheitlichen und forderte zuerſt die geſamt zuſtrie auf, ſich bisher am poli ben zu in den Parlamenten Si en, um die gebung in die Hand zu nehm ſei bisher ſein größt Induſtrieller hervorgetreten, deſſen Entwicklu —8 Jahre epochemachend für die Herf zwiſchen der weſtlichen und öſtlichen Induf ſchen Produzenten und Konſumenten der Reichstag, preußiſcher und ſächſiſcher Landt des Bundes der Induſtriellen mit Sitzen Induſtriellen habe demnach von allem An und entſcheidenden Motive der Induſtrie i aufgenommen und zumteil weitere erfolgreiche V tiſchen Durchführung machen können. D aufgeſtellte Programm, einen Ausgleich gegen und Halbzeuginduſtrie durch Organiſation der Fertig⸗ tenden Induſtrie zum Zwecke der Vollendung einer 0 eſamtorgani⸗ ſation zu ſchaffen, ſei ſich in den Jahren gleich geblieben und werde auch in Zukunft das gleiche bleiben müſſen, weil es aus der Natur der Sache hervorgegangen ſei und immer wieder hervorgehen werde. Alsdann berichtete Herr Syndikus Schloßmacher⸗Frank⸗ furt a. M. über die Konkurrenzklauſel. Es wurde eine um⸗ faſſende Umfrage unter Exweiterung des offiziellen Fragebogens der Regierung bei den induſtriellen Verbänden beſchloſſen. Auch zu der Frage, ob Maßnahmen zum beſſeren Schutz der Arbeitswilligen zu treffen ſeien, wurde beſchloſſen, durch eine Umfrage die Mei⸗ nung und die Erfahrungen der einzelnen Induſtrien zu ermitteln. Deutsches Reich. Ein Mißbrauch der Kanzel zur Wahlagitation wird aus dem Wahlkreis Labiau⸗Wehlau berichtet: Nach der„Königsb. Hart. Ztg.“ hat in Mehlanken Pfarrer Penczuck im Gottesdienſt, in der Predigt, auf den Wahl⸗ kampf hingewieſen und die Gemeinde aufgefordert, kon⸗ ſerbatib zu wählen und ſich„vor den liberalen Wölfen und Hunden im Schafspelz“ zu hüten. Die Folge war die, daß eine Reihe von andächtigen Männern und Frauen den Gottesdienſt ver⸗ ließen. Ein Seitenſtück zu dieſem Verſuch der Wahlbeeinfluſſung bildet die Aufforderung eines Amtsvorſtehers an einen jungen Lehrer, als Volkszähler am 1. Dezember für den konſervativen Kandidaten zu agitierenl Dies Anſinnen iſt allerdings zurückgewieſen worden. — Biſchof Benzler und Prieſter Lück. Der Chefredakteur des „Lothringer“, Prieſter Lück, veröffentlicht in ſeinem Blatte in auffälligem Druck eine Erklärung des Inhalts, der Erzbiſchof von Aix, dem Lück unterſteht, habe ihm ſoeben geſchrieben, der Biſchof von Metz werde ſich in Rom über ihn, Lück, be⸗ ſchweren, es lägen zahlreiche und ſchwere Anklagen gegen Lüch vor. Der Erzbiſchof lade ihn ein, zwecks näherer Beſprechung nach Aix zu kommen. Lück habe einen Augenblick geſchwankt, ſich dann aber entſchloſſen, nicht nach Canoſſa zu gehen, kommen, was da wolle. Er werde ſtolz ſein können, als poli⸗ tiſches Opfer des katholiſchen Zentrums, als katho⸗ liſcher Prieſter auf dem Felde der Ehre, die Fahne der Frei⸗ heit und der Rechtſchaffenheit in der Hand, fallen zu dürfen. Der Verband der Aerzte Deutſchlands hielt am 27. Nov. in Leipzig ſeine 10. Jahresverſammlung ab, die von Vertretern aus dem ganzen Reiche beſucht war. Der Geſchäftsbericht des General⸗ ſekretärs führte zu einer lebhaften Ausſprache über die verſchiedenen Gebiete der Verhandstätigkeit. Nach Erledigung geſchäftlicher An⸗ gelegenheiten wurden im Anſchluß an ein Referat die Schularzte frage und andere ſogial⸗ärztliche Fragen behandelt. Mit beſonderer Genugtuung wurde die Nachricht aufgenommen, daß die Aufſichts⸗ behörde tags zuvor in den Kampf des Halliſchen Krankenkaſſenver⸗ bands gegen die dortige Aerzteſchaft eingegriffen hat, nachdem ſich die Verſorgung der Kaſſenmitglieder durch von auswärts her⸗ beigezogene Aerzte als völlig unzureichend erwieſen hatte. Der Verband der Aerzte hat 23 500 Mitglieder; das ſind etwa neun Zehntel der für wirtſchaftliche Fragen in Betracht kommenden deutſchen Aerzte. Durch ſeine koſtenloſe Stellenvermittlung wurden im letzten Geſchäftsjahr über 2800 Aerzte in Vertreter⸗, Schiffs⸗ arzt⸗, Aſſiſtenten⸗, Praxisſtellen untergebracht. Reichstagswahlen 1911. Im Reichstagswahlkreiſe Koburg gehen, wie in den übrigen thüringiſchen Staaten, die beiden liberalen Parteien mit der Abſicht um, bei der kommenden Reichstagswahl ſich auf einen gemeinſamen Kandidaten zu einigen. Die Mel⸗ dung, daß bei dem liberalen Abkommen Jena und Koburg aus⸗ geſchloſſen ſei, beruht hinſichtlich des letztgenannten Wahlkreiſes auf Unrichtigkeit. Am Sonntag fand in Koburg eine ſehr zahlreich beſuchte Mitgliederverſammlung des Vereins der Fortſchrittlichen .... ĩͤvddccccccccccßßcccccccccc/c/ T Spunkten ein mehr als beteiligen und Klinke der Geſetz⸗ ) Auf di Induſtrie geweſen ſei. ſeien aus den Kreif geuilleton. Volkszählungen in alter und neuer Zeit. SEeine Studie zur diesjährigen Volkszählung am 1. Dezember. 12 0 Von Viktor Thomas. Und die Summe der Kinder Iſrael nach ihren Vaterhäuſern, bpon zwanzig Jahren und darüber, was ins Heer zu ziehen taugte in Iſrael, die war ſechsmalhunderttauſend und dreitauſendfünf⸗ hundertundfünfzig:— dieſe genaue Zahlenangabe von der Menge der waffenfähigen Männer Iſraels, ohne die Leviten, iſt nach dem 4. Buch Moſis das Ergebnis der Volkszählung, die Moſes auf Geheiß des Herrn in der Wüſte Sinai ausführte. Es handelt ſich hier offenbar um eine Volkszählung von ehrwürdigem Alter. So⸗ lange es eine Geſchichte gibt, gibt es auch Volkszählungen, nur ihr Zweck und Umfang hat ſich im Laufe vieler Jahrhunderte weſent⸗ lich verſchoben, und das Gleiche gilt von der Art der Ausführung, ſaweit darüber etwas bekannt iſt. Aus dem Altertum haben die Geſchichtſchreiber verſchiedener Völker ganz genaue Zahlenangaben aufgezeichnet, aus denen man auf wirklich ſtattgehabte Volkszählungen zu ſchließen geneigt iſt; aber wo es ſich um wirkliche Zählung, wo bloß um Schätzung nach irgend einer Methode handelt, iſt heute kaum noch zu ermitteln. Als Kurioſum mag eine Schätzung des jüdiſchen Geſchichtsſchrei⸗ bers Joſephus angeführt werden, deren Zahlenangabe mehr als zweifelhaft iſt. Er ſagt— es handelt ſich um die Zeit Neros—, am Feſte der ungeſäuerten Brote, wo kein Jude allein ſpeiſen darf, ſondern Geſellſchaften von mindeſtens 10 Perſonen gebildet wer⸗ den, wurden in Jeruſalem 256 500 Opfer geſchlachtet? daraus ſchließt er auf eine Bevölkerung von 2 565000 Köpfen! Die Römer dent den Landrat rektifiziert hat, nach wie vor Schwierig⸗ allerdings hatten recht genaue Zählmethoden, und daher kann Gibbon in ſeiner Geſchichte des Römiſchen Reiches die Angabe machen, daß das Römiſche Reich zu ſeiner Blütezeit 120 Millionen Einwohner, darunter 6941 000 Bürger, hatte. Die Chineſen, die den Abendländern in ſo vielen Kulturerrungenſchaften um viele Jahrhunderte vorausgeeilt ſind, ſollen ihre Volkszählungen bis ins Jahr 2238 vor unſerer Zeitrechnung zurückverfolgen können; ſeit 1200 v. Chr. ſollen bei ihnen in kleinen Abſtänden Volkszäh⸗ lungen nach Regiſtern ſtattgefunden haben, und aus dem Jahre 800 v. Chr. wird von einer wirklichen Volkszählung erzählt. Auch Japan hat bereits zu einer Zeit, wo in Europa der Begriff der Volkszählung nicht einmal bekannt war, Zählungen ausgeführt: 610 n. Chr. fand dort, nach chineſiſchem Muſter, eine Zählung ſtatt, und ſeit 670 werden genaue Geburts⸗ und Sterberegiſter geführt, ja aus einem japaniſchen Agrargeſetz aus dem Jahre 702 geht hervor, daß ein Geſetz über Volkszählungen im Abſtande von je 6 Jahren beſtehen mußte. Aus dem Jahre 736 iſt überdies das Ergebnis einer ſolchen japaniſchen Volkszählung erhalten. Dem ganzen Mittelalter in Europa fehlte der Begriff der Statiſtik wie auch der der Geſellſchaft, und aus dieſem Grunde iſt von Volkszählungen jahrhundertelang gar nicht die Rede. Es fin⸗ den ſich nur Regiſterführungen verſchiedener Art, bei denen es aber nur auf die Einzelheiten ankam, denn es ſind nirgends die Summen gezogen. Die noch heute erhaltenen Kirchenbücher, die jahrhunderteweit zurückreichen, können heute zum Teil die Zähl⸗ karten für die Vergangenheit erſetzen; aus ihnen haben die Sta⸗ tiſtiker viele wertvolle Angaben über die Bevölkerung im Mittel⸗ alter gezogen. Aehnlich iſt es mit den Regiſtern der Städte, wo die eidfähigen Bürger oder die waffenfähigen Männer aufgeführt werden: all dieſe Regiſter müſſen den Statiſtikern der Gegenwart genaue Rechenſchaft über die Vergangenheit geben, ſoweit zuver⸗ läſſige Schätzungsmethoden ermittelt werden können. Von wirklichen Volkszählungen kann man ſchon bei den Auf⸗ nahmen reden, die einzelne Städte ausführten, z. B. Nürnberg im Jahre 1449, Straßburg von 1473 bis 1477. Hier handelte es ſich um Kriege, die den Städten drohten, und wegen der Provian⸗ tierung nahm der Rat vollſtändige Einwohnerliſten auf. Solange aber die Zählung nicht Selbſtzweck, ſondern ein Nebenergebnis war, machte die Volkszählung durchaus keinen Schritt der Ent⸗ wicklung. Nur bei beſonderen Anläſſen kam es zu einer Art von Bolkszählung, dann nämlich, wenn durch ein ganz außergewöhn⸗ liches Ereignis ſich der Stand der Bevölkerung weſentlich verän⸗ dert hatte. So fand im Jahre 1592 die erſte wirkliche Auszählung eines Sterberegiſters in London nach dem Erlöſchen der Peſt „ſtatt. Aehnliches geſchah 1667 in Paris. Im Jahre 168s ſuchte der; Große Kurfürſt die Menſchenverluſte zahlenmäßig zu ermitteln, die im Dreißigjährigen Kriege Brandenburg erlitten hatte. Der Gedtnke einer wirklichen Volksſtatiſtik, den Kurfürſt Auguſt von Sachſen bereits 1571 ausgeſprochen hatte, mußte noch recht lange auf ſeine Verwirlichung warten. Der Kurfürſt hatte nämlich in dieſem Jahre eigenhändig eine Getreideordnung verfaßt, die am Anfang den Grundſatz aufſtellt, die Zahl der Konſumenten müſſe ermittelt werden, um Ordnung und Sicherheit in das Magazin⸗ weſen zu bringen; alle Schöffen und Amtsverwalter ſollten ange⸗ ben, jeder für ſich,„alle Haushaltungen in ihren Aemtern, ohne Unterſchied mit Angabe von Zahl, Alter, Hantierung der Männer, Frauen und Kinder bei 10 Gulden Strafe für jede ausgelaſſene Perſon“. In einem zweiten Regiſter ſollte jeder Untertan ange⸗ ben, wieviel und was für Getreide er gebaut oder gekauft und was er im Vorrat habe, bei Verluſt des ganzen Vorrates für unrich⸗ tige Angaben. Nach dieſen beiden Regiſtern ſollte dann die Ge⸗ treideverteilung in den einzelnen Aemtern geregelt werden. Hatte Kurfürſt Auguſt hierbei auch ein wirtſchaftliches Sondergebiet im Auge, ſo macht ſein Gedankengang doch durchaus den Eindruck, als — kte rn ch⸗ in 13 nd z⸗ iet e- en e8 vi⸗ ei. 71 en im ⸗ ich f5 ti⸗ de Ur Maunheim 30. November. Gouevat⸗Nugbigor. Abendhlatt 185 3. Seite. Volkspartei im Herzogtum Koburg ſtatt, in der von allen Rednern ein Zuſammengehen der beiden liberalen Parteien gewünſcht wurde Behufs Verhandlungen mit den Nationalliberalen wurde eine ſie⸗ bengliedrige Kommiſſion gewählt und der Vorſtand beauftragt ſich mit der nationalliberalen Parteileitung in Verbindung zu ſetzen. Ob nun zwei oder ein bürgerlicher Kandidat dem ſogial⸗ demokratiſchen Abgeordneten Zietſch, der von den Sogialdemokraten wieder als Kandidat nominiert iſt, gegenübertreten, der Wahl⸗ kampf wird auf jeden Fall ſehr heiß werden, und es bedarf aller Anſtrengung der bürgerlichen Parteien, wenn der Gegner aus dem Felde geſchlagen werden ſoll. Der fortſchrittliche Abgeordnete Prof. Stengel kandidiert nicht wieder. An ſeiner Stelle iſt, wie am Sonntag in Stralſund auf dem pommerſchen Provinzialparteitag der Fortſchrittlichen Volkspartei mitgeteilt wurde, für Stralſund⸗Rügen Paſtor 0 eyn in Greifswald als Reichstagskandidat aufgeſtellt worden. Badiſche Nolitik. )6Karlsruhe, 29. Nov. In verſchiedenen Tages⸗ zeitungen iſt kürzlich die von dem Finanzminiſterium geplante Vereinigung der Steuereinnehmereien in den großen Städten einer Kritik unterzogen und dabei die Ver⸗ mutung ausgeſprochen worden, daß dieſe Anordnung ledig⸗ lich den Zweck habe, den mittleren Finanzbeamten auf Koſtez der jetzigen, aus der Klaſſe der Militäranwärter hervor⸗ gegangenen Steuereinnehmereibeamten neue Stellen zu ver⸗ ſchaffen. Dieſe Unterſtellung iſt, wie in einem längeren ofſiziöſen Artikel der„Karlsr. Ztg.“ dargelegt wird, durch⸗ aus unzutreffend. Schiffahrtsabgaben. )(Konſtanz, 29. Nov. Die Handelskammer Konſtanz hat in einer Vollverſammlung über den Geſetz⸗ entwurf betr. den Ausbau der deutſchen Waſſerſtraßen und die Erhebung von Schiffahrtsabgaben beraten und folgende Erklärung abgegeben: Die Handelskammer für den Kreis Konſtanz hat ſchon früher wiederholt ihren ablehnenden Standpunkt gegen die Einführung von Schiffahrtsabgaben auf den deutſchen Waſſerſtraßen bekundet. Auch der vor⸗ liegende Geſetzentwurf betr. den Ausbau der deutſchen Waſſerſtraßen und die Erhebung von Schiffahrtsabgaben iſt nicht geeignet ſie von dieſer ablehnenden Haltung abzubringen. In der Begründung des Geſetzentwurfes fehlt jeglicher Nach⸗ weis für die wirtſchaftliche Berechtigung einer ſolchen Maß⸗ nahme. Ferner wird keineswegs der Beweis dafür erbracht, daß die Abgaben unter Zugrundelegung der vorgeſchlagenen Einheitsſätze die Möglichkeit der Ausführung der im Pro⸗ gramm vorgeſehenen und noch ſpäter in dasſelbe aufzu⸗ nehmenden Stromprojekte garantieren. Der Entwurf gibt auch keinen Aufſchluß über die Art der Einteilung der Güter in Tarifklaſſen, über die Stromabſchnitte und damit über die Staffelung der Abgaben. Nach wie vor kann die Handels⸗ kammer Konſtanz in der Erhebung von Schiffahrtsabgaben nur eine verkehrsfeindliche Maßnahme erblicken, durch welche namentlich die ohnehin ſchon wirtſchaftlich benachteiligten an dem oberen Teil der Flußläufe befindlichen Erwerbsſtände geſchädigt werden. Selbſt eine etwa zu erlangende Zuſiche⸗ rung, daß mit Hilfe der Erträgniſſe der Schiffahrtsabgaben die Schiffbarmachung der Stromſtrecke Straßburg⸗Bodenſee zur Ausführung käme, läßt unſerer Kammer die Uebernahme der mit den Abgaben verbundenen Opfer nicht gerechtfertigt erſcheinen. Die Handelskammer für den Kreis Konſtanz bittet daher den hohen Reichstag, dem vorliegenden Geſetz⸗ entwurf die Zuſtimmung verſagen zu wollen Aus Stadt und Land. Mannheim 30. November 1910. Bürgerausſchuß⸗Vorlagen. Erweiterung des Gaswerks Luzenberg. 1 Zur Sitzung vom 26. April ds. Is. wurde dem Bürger⸗ ausſchuß eine eingehende Vorlage über die beabſichtigte Erwei⸗ texrung des Gaswerks Luzenberg unterbreitet und gleichzeitig die Bewilligung der Mittel für verſchiedene Teile des Erweiterungs⸗ projekts im Geſamtbetrage von M. 1 785 516 beantragt. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke hat nun das detaillierte Projekt für die reſtlichen Teile zur Vorlage gebracht. Der Koſtenaufwand iſt auf M. 1 298 400 berechnet, d. i. gegen⸗ üüber dem urſprünglichen Koſtenanſchlag vom 26. Juli 1909, ein Mehr von M. 93 400. Die Ofenanlage wird anſtatt der urſprüng⸗ lich vorgeſehenen Leiſtungsfähigkeit von 30—35 000 Kbm. käglich infolge der Wahl des von dem Sachverſtändigen, Herrn Direktor Prenger⸗Köln, vorgeſchlagenen neuen Vertikalofenſyf dem Unternehmer, weil bei ſo großen Quantitäten Landfuhren tems eine ſolche] die Benützung d von täglich 50—60 000 Kbm. erreichen. Die Steigerung der Pro⸗ duktionsfähigkeit der Ofenanlage zieht nun in natürlicher Folge eine Erweiterung der übrigen für die Gaserzeugung erforder⸗ lichen Anlagen nach ſich. So hat der Aufwand für die Koks⸗ aufbereitungsanlage eine erhebliche Erhöhung erfahren, und unter den nunmehr zur Vorlage gelangten Teilen des Erweiterungs⸗ projektes iſt es die Maſchinen⸗ und Keſſelanlage, die für eine weſentlich höhere Leiſtungsfähigkeit eingerichtet werden muß und infoldeſſen einen höheren Koſtenaufwand bedingt. Die Direktion iſt zu genaueſter Begründung dieſer Mehraufwendung veranlaßt worden und hat die Notwendigkeit eingehend nachgewieſen. Auch der Ausbau der Werkſtätten ſoll in weſentlich größerem Umfange, als im erſten Projekt angenommen, erfolgen. Die Werkſtätten⸗ verhältniſſe im Gaswerk Luzenberg ſind ungenügend und haben ſeit längerer Zeit zu Klagen in den Sitzungen des Arbeiteraus⸗ ſchuſſes und im Bürgerausſchuß Veranlaſſung gegeben. Die Direktion hat deshalb die im urſprünglichen Projekt vorgeſehene Verbeſſerung der Werkſtättenverhältniſſe ſo erweitert, daß für eine längere Reihe von Jahren durchaus befriedigende Zuſtände geſchaffen werden können. Allerdings hat ſich dadurch der Auf⸗ wand für dieſen Teil der Erweiterung von 6000 M. auf M. 28 000 erhöht. Der Aufwand für das geſamte Erweiterungs⸗ projekt beläuft ſich nunmehr auf 1 785 516 plus 1 298 400 gleich M. 3 083 916, gegenüber dem Koſtenvoranſchlag vom 26. Juli 1909 mehr M. 6916. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß der Betrag für die in dem urſprünglichen Projekt enthaltene Waſſergeganſtalt mit M. 192 000 in Wegfall gekommen iſt. Unter Berückſichtigung dieſer Ausſcheidung beträgt der Mehraufwand für die übrigen Bauteile gegenüber dem urſprünglichen Profekt M. 198 916. Dieſer Mehraufwand ermöglicht aber neben einer Reihe weſentlicher Verbeſſerungen gegenüber dem erſten Projekt eine ſo bedeutende Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der ganzen Anlage, daß die Mehraufwendung als wirtſchaftlich durchaus be⸗ gründet angeſehen werden kann. Es werden nunmehr die not⸗ wendigen M. 1 298 400 angefordert. Erweiterung der Viehhofanlage. Für die Vergrößerung der Großvieh⸗ und der Kälberhalle hat der Bürgerausſchuß in ſeiner Sitzung vom 26. Juli ds. Is. die erforderlichen Mittel bewilligt. Es hat nun aber auch der Zu⸗ trieb an Schweinen eine ſolche Zunahme aufzuweiſen ler betrug in den letzten Wochen trotz der Fleiſchteuerung teilweiſe gegen 4000 Stück), daß die zur Unterbringung der Schweine zur Verfügung ſtehenden Räume ſchon jetzt nicht mehr ausreichen und man beim Anhalten der jetzigen Zufuhr in kurzer Zeit an die Erſtellung neuer Schweineſtallungen herantreten muß. Die Erweiterung kann, da der Platz innerhalb der Mauer vollſtändig in Anſpruch genommen iſt, nur nach der öſtlichen Seite, wo ſich zurzeit der Muſterungsplatz befindet, vorgenommen werden. Dieſes Ge⸗ lände iſt aber ſehr tief gelegen und muß vor der Ueberbauung aufgefüllt werden. Die zunächſt beabſichtigte Auffüllung durch Bauſchutt, Müll oder Straßenabraum wurde von der Direktion des Schlacht⸗ und Viehhoſes mit Rückſicht auf die ſpäter zu er⸗ ſtellenden Bauten als unzweckmäßig wieder aufgegeben und da⸗ für die Anſchüttung geſunden Materials in Vorſchlag gebracht. Man kam zu dem Ergebnis, daß es wirtſchaftlicher ſei, nicht erſt abzuwarten, bis wegen der zu erſtellenden Hochbauten die Auf⸗ füllung unverſchieblich ſei und man dann ſchließlich jeden ver⸗ langten Preis bezahlen müſſe, ſondern daß man eher verſuchen ſolle, in einem früberen Augenblick bei einer ſich bietenden be⸗ ſonders günſtigen 6,legenheit die zur Erweiterung der Viehhof⸗ anlage erforderlichen Auffüllungsarbeiten mitzuvergeben. Wenn für benachbarte Straßenherſtellungen, hier z. B. für die Fort⸗ ſetzung der Straßen der öſtlichen Stadterweiterung, Auffüllungs⸗ arbeiten in einem größeren Umfange vergeben werden, ſo iſt es vermieden werden können und die Zufuhr durch Transportgeleiſe erfolgen kann, möglich, einen viel geringeren Preis zu ſtellen. Dem Stadtrat erſchien es wünſchenswert, eine ſolche Gelegenheit zu benutzen, wenn einmal ein beſonders billiger Preis im Laufe des nächſten oder übernächſten Jahres bei einer Submiſſion er⸗ zielt wird, und dann gleichzeitig auch das Erweiterungsgelände des Viehhofes in den Auffüllungsvertrag einzubeziehen. Um dies aber dann ſofort ausführen zu können, iſt es notwendig, daß der für dieſen Zweck erforderliche Kredit von 45000 M. jetzt ſchon zur Verfügung geſtellt wird. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß vor. Herſtellung des Durchgangs von der Traitteurſtraße zum 2. der Amerikanerſtraße. Die Amerikanerſtraße ſollte nach der Planlegung auf der ganzen Strecke von der Traitteur⸗ bis zur Kleinfeldſtraße in einer Breite von 12 Meter durchgeführt werden. Der Teil der Straße, für den die Planlegung beſtehen blieb, iſt auf Grund eines Vertrags auf Koſten der Firma Joſef Nöther u. Cie. im Teil. gebildet, die ſeitdem Gegenſtand zahlreicher Klagen in Eingaben Bezirksamt Adelsheim zum Regiſtrator daſelbſt und der Erſte 9 Bedürfnisfrage zu ſchließen und eine ſolche verneinen Dringt es einmal bei der unbemittelten Bevölkerung t Jahre 1898 hergeſtellt worden und jetzt auf beiden Seiten mit Häuſern beſetzt. Die Bewohner dieſer Häuſer ſind, wenn ſie keinen Umweg machen wollen, für den Zugang zur Traitteurſtraße auf es privaten Hofdurchgangs angewieſen. Nun habe ihm bereits eine Volkszählung im heutigen Sinne vorge⸗ ſchwebt. So blieb es jedoch, ſobald irgendeine Zählung nötig erſchien, bei einer Abſchätzung, die meiſtens aus einem Vergleiche der Ge⸗ burtsregiſter mit den Sterberegiſtern der Kirchenbücher gewonnen wurde. Ein Umſchwung der Dinge trat erſt im 17. Jahrhundert ein. Graunt hatte ſeine Arbeiten über Sterberegiſter 1661 veröffent⸗ licht, Halley, der Aſtronom und Mathematiker, die ſeinen 1691, und ſeit 1700 ging Schweden den übrigen Völkern mit einer amt⸗ lichen Regiſterführung voran. Damit begann das Jahrhundert, ſeit dem es in Europa Volkszählungen gibt, die ſich zu den heu⸗ tigen weiter entwickeln konnten. In Deutſchland war Friedrich Wilhelm I. unter den Herrſchern der erſte, der ſeine Staatsmacht durch Zählungen kennen zu lernen ſuchte. Die preußiſche Zähl⸗ weiſe war allerdings nicht von großem Erfolge gekrönt. Seit 1718 ſollten in den Städten jährlich, auf dem Lande ſogar halbjährlich die männlichen Einwohner gezählt werden, allein da ſie wußten, daß die Zählungen auf fiskaliſche oder militäriſche Zwecke hinaus⸗ lief, entzogen ſie ſich ihr.„Die Leute retirierten“, heißt es oft in den Berichten über dieſe primitive Volkszählung. Um dieſe Zeit entſtand auch das erſte wiſſenſchaftliche Werk über Volkszählun⸗ gen, die berühmte Göttliche Ordnung von Süßmilch, Friedrichs des Großen Zeitgenoſſen. Das Werk heißt vollſtändig: Ueber die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menſchlichen Ge⸗ ſchlechts, aus der Geburt, dem Tode und der Fortpflanzung des⸗ ſelben erwieſen. Süßmilch ſtand als Königlich Preußiſcher Ober⸗ konſiſtorialrat und Propſt in Kölln einer ſolchen Arbeit eigentlich fern. Um ſo mehr iſt anzuerkennen, mit welchem Scharfſinn er ſeine Aufgabe gelöſt hat, und zu welch guten Ergebniſſen er trotz des unzureichenden Materials gelangt iſt. Seit der Einführung der Zählungen in Preußen unterhlieb die Zählung der Taufen, Trauungen und Sterbefälle; auf Veranlaſſung Süßmilchs wurde — ſie unker Friedrich aufgenomn Wahrſcheinlich hat Süßmilch die damals eingeführten Zählfor⸗ mulare ſelbſt entworfen. Friedrich der Große hatte für den Ge⸗ danken der Volkszählung, der für Süßmilch nebenſächlich war, großes Intereſſe; er ſorgte für Verbeſſerungen und genaue Ver⸗ ordnungen und ließ ſich die Ergebniſſe vorlegen. Zunächſt waren die Zählungen nur„Volks“zählungen geweſen. 1750“ wurden ſie auf die privilegierten Klaſſen ausgedehnt, ſeit 1776 wurden in ganz Preußen einheitliche Zählformulare verwendet. Die Ausführung der Zählung lag ganz in Händen der Geiſtlichen. Mit dem Tode Friedrichs des Großen nahmen dieſe Volkszählungen ein Ende, jedoch nur auf kurze Zeit. Friedrich Wilhelm III. führte ſie wie⸗ der ein und übertrug ſie einer beſonderen Abteilung der Regie⸗ rung, nämlich der Finanzkommiſſion(1798). Die Schaffung einer beſonderen Verwaltungsſtelle der Volks⸗ zählung, eines ſtatiſtiſchen Bureaus, findet ſich zuerſt in Schwe⸗ den, dem Lande, das überhaupt in Europa zuerſt den Wert der Volksſtatiſtik erkannte und auch in die Tat umſetzte. Seit 1756 führte in Schweden eine eigene ſtaliſtiſche Kom⸗ miſſion in Abſtänden von je drei Jahren Zählungen aus, die gute Ergebniſſe zeitigten. Von 1775 an wurde ein längerer Zähl⸗ zyklus von 5 Jahren aus ausreichend befolgt. Von dieſer Zeit, der Mitte des 18. Jahrhunderts an, ahmten faſt alle europäiſchen Staaten die Beiſpiele der Volkszählung nach. 1769 begann die Volkszählung in Oldenburg, 1770 die in Dänemark und Norwegen. Oeſterreich führte 1786 die Neuerung ein, ſeit 1780 zählt Rußland, das übrigens ſeit 1718, ebenſo wie Preußen, die männlichen Einwohner gezählt hatte, die ganze Be⸗ völkerung, nur Frankreich blieb einſtweilen bei einer Abſchätzung nach Steuerliſten und Kirchenregiſtern. Das erſte Land, das einen Zählzyklus eingeführt hat, der noch beute befolgt werden kann, ſind die Vereinigten Stagten. Seit 1790 finden dort nach je zehn Jahren Volkszählungen ſtatt⸗—8 1861 Heſſen, die thüringiſchen Staaten und Italien, 1862 die internationalen ſtatiſtiſchen Kongreſſe, deren er ſte —————'n haben ſich aber gerade in dieſem Hofdurchgang Mißſtände heraus⸗ an den Stadtrat, in Zeitungsartikeln und im Bürgerausſchuß geweſen ſind. Verſuche, durch Inanſpruchnahme der Polizei die Mißſtände zu mildern, ſcheiterten an dem privaten Charakter des Durchgangs. Die wirkſamſte Löſung wäre ſelbſtverſtändlich ei vollſtändiger Durchbruch der Straße geweſen; allein es wäre dazu die Erwerbung dreier Häuſer nötwendig geworden, für welche ihre Eigentümer 121000 M.(gleich 92 M. pro Qm.) fordern. Der Stadtrat hat nun vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes beſchloſſen, ſich damit zu begnügen, den privaten Durch⸗ gangshof in einen, wenn auch nur für Fußgänger beſtimmten öffentlichen Weg umzuwandeln und das zu dieſem Zweck erfor⸗ derliche Hofgelände der früheren Spinnerei in einer Länge vr etwa 60 Meter und einer Breite von etwa 5 Meter zu erwerben und in der Weiſe umzugeſtalten, daß es in ſeiner ganzen Bi mit Gußasphalt befeſtigt wird. Der Bretterzaun wird beſeitigt werden, und ebenſo wird dann die Aufſtellung der Müllkübel ver⸗ hindert werden können. Auf dieſe Weiſe wird eine ganz erheb⸗ liche Beſſerung des derzeitigen Zuſtandes erreicht werden. Die Eigentümer des Hofdurchgangs haben ſich bereit erklärt, das erforderliche Gelände zum Preiſe von 20 M. für den Oz die Stadtgemeinde abzutreten. In Berückſichtigung e Preiſes wird die geplante Umgeſtaltung nach dem Voranſchlag 7450 M. erfordern, die der Bürgerausſchuß zu genehmigen hat * Ernannt wurde der etatmäßige Aktuar Erwin G ercke beim Lehrer(Oberlehrer) an der Volksſchule in Sandhofen, Albert Lang, zum Schulleiter mit der Amtsbezeichnung Rektorr. * Poſtauftragsbriefe nach Berlin. Das Kaiſerliche Poſt-⸗ amt k teilt der Handelskammer folgendes mit: Es kommt nicht ſelten vor, daß hier aufgelieferte nach Berlin gerichtete Poſt⸗ 5 auftragsbriefe in der Aufſchrift nicht die Angabe des Beſtellpoſt⸗ amts tragen. Derartige Sendungen müſſen von den Bahnpoſten uſw. ſtets dem Kaiſerlichen Briefpoſtamt in Berlin S 2 zum Oeffnen zugeführt werden und erleiden dadurch unter Umſtänden erhebliche Verzögerungen. Die Abſender werden zwar von den Annahmebeamten bei der Auflieferung der Poſtaufträge auf das Fehlen der Angabe hingewieſen, doch hat dies häufig nicht den gewünſchten Erfolg. Es wird daher ergebenſt erſucht, darauf hinzuweiſen, daß die Angabe des Beſtell⸗Poſtamts in der Al ſchrift der Poſtauftragsbriefe, z. B.„Poſtauftrag nach Berlis SwWII“ zur Erzielung einer unverzögerten Ueberkunft der Sen dungen unerläßlich ſei. Welche Beſtellpoſtanſtalt für die einzelne Straßen, Plätze uſw. in Betracht kommt, kann aus dem bei Poſtanſtalten käuflichen„Straßenverzeichnis von Berlin und angrenzenden Orten mit Angabe der Beſtellungspoſtanſtalt“ ſehen werden. * Die neuen Fiſchmärkte. Das Reſultat der geſtern vorm tag zum erſten Male in dieſem Winter auf dem Meßplatze Augartenſtraße-Rheinhäuſerſtraße abgehaltenen ſtädtiſe Fiſchmärkte entſprach keineswegs den gehegten Erwarkungen was um ſo bedauerlicher erſcheint, als die Märkte zu dem Zwecke errichtet wurden, der ärmeren Bevpölkerung einen billigen Erſa⸗ für die teuere Fleiſchnahrung zu berſchaffen. Zirka 40 Zentne waren auf die beiden Märkte gebracht und nur 25 Zentner wurde verkauft. Der Abſatz ſteht alſo in gar keinem Verhältnis zu eine⸗ Stadt mit 180 000 Einwohnern. Die übrig gebliebene; wird nun unter dem Einkaufspreis losgeſchlagen werden müſſen. Es wäre jedoch berfehlk, aus dieſem erſtmaligen Reſu 5 ſie, wie geſtern zu konſtatieren war, bei ſehr billigen P prima Ware erhält, dann werden auch die ſtädtiſchen Fiſchm ſich als lebensfähig erweiſen. Städtiſcherſeits wurden geſte⸗ nur 10 Prozent Verkaufsſpeſen abgezogen. Insgeſam! erübrigt 45 Mk., eine Summe, die kaum zur Bezahlung de Mann ſtarken Perſonals auf beiden Märkten zuſammen re Leider machten ſich auch gleich geſtern verſchiedene unſauber ſich, ohne bezahlt zu haben. Man merkte jedoch den Vorga fort und gab die verkauften Fiſche nicht eher heraus, bis der Kaſſe abgeſtempelte Bon vorgezeigt wurde. Zu empfehl, für die Zukunft eine ſtärkere Bekanntmachung des Orkes un Zeit der Fiſchmärkte. * Die Weihnachtsausſtellung des Dieſterwegvereins. noch vier Wochen trennen uns vom Weihnachtsfeſt. Scho man an den Schaufenſtern die Auslagen ſich dieſem Feſte entſ chend verändern. Bereits ſeit mehreren Jahren hat f er Dieſterwegverein der verdienſtvollen Aufgabe unterzogen, vo Weihnachtsfeſt eine Ausſtellung wertvoller u preiswürdiger Jugendſchriften zu veranſtalten. Di wird auch in dieſem Jahre wieder geſchehen; durch d 3 Während Schweden ſchon lange ein eigenes ſtatiſtiſches hatte, dauerte es bei den übrigen Staaten noch einige 3 eine ſolche Verwaltungsſtelle geſchaffen wurde. Am Anfang 19. Jahrhunderts erſt entſtanden neben dem ſchwediſchen ande ſtatiſtiſche Aemter, im erſten Jahrzehnt in Frankreich, au anlaſſung Napoleons, und beinahe gleichzeitig in Bayern, A temberg und Oeſterreich; alle dieſe Aemter endeten aber 3 mit der Napoleoniſchen Herrſchaft. Das preußiſche Stat Amt, das 1805 der nahm, blieb jedoch 19. Jahrhunderts in vielen Ländern ähnliche Aemter: 182 Württemberg, 1826 in den Niederlanden unter Leitung des rühmten Quetelet, ein Amt, das ſpäter nach Brüſſel verlegt und als belgiſches ſtatiſtiſches Amt noch heute beſteht; 182 dete Oeſterreich ein ſtatiſtiſches Amt, 1832 Griechenland, Bayern ſtatiſtiſche Kreisbureaus, 1834 entſtand in Sachſe Bayern ein ſtatiſtiſches Landesamt ein, 1836 wurde in Gn das ſtatiſtiſche Amt errichtet, 1854 das norwegiſche, 1848 derländiſche, 1850 das ſächſiſche und das däniſche; Meckle folgte dem Beiſpiel 1851, Baden und Braunſchweig kate dasſelbe. Seit 1854 hat in Schottland ein ſtatiſtiſches Bu Volkszählung in Händen, ſeit 1855 iſt es ebenſo in Oldenburg folgten 1859 Rumänien, 1860 die Schweiz, Spanien und Por 1863 Irland, 1865 Finnland, 1866 die Vereinigten Staaten, Ungarn und 1871 das Deutſche Reich. 1 Vorbildlich für die ſtatiſtiſchen Aemter der meiſten St war Belgiens Amt, das ſich unter Quetelets ausgezei N tung entwickelte. Quetelet verlangte zuerſt die Veröfſen der Arbeiten der ſtatiſtiſchen Aemter und gab 1846 e gültige Volksſtatiſtik heraus. Auf ſeiner Anregung berz 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Avenodlatt.) Mannheim, 8 werte Entgegenkommen der Stadtberwaltung, die den weſtlichen Flügel der Kunſthalle zu dieſem Zwecke zur Verfügung ſtellte, iſt es dem Dieſterwegverein möglich, unter Mitwirkung der Buch⸗ handlung Nemnich die Veranſtaltung ihrer hohen Wichtigkeit enkſprechend in viel weiterem Rahmen als in früheren Jahren auszugeſtalten. Neben einer Fülle wertvoller Bilderbücher und Jugendſchriften, die zwar käuflich ſind, aber auch ohne jeden Kauf⸗ zwang beſichtigt werden können, wird auch eine Auslage künſt⸗ lexiſcher Spielzeuge das Intereſſe des Beſuchers feſſeln. Die Ausſtellung wird von Sonntag, den 4. Dezember bis ein⸗ ſchließlich 14. Dezember von morgens 10 Uhr bis abends 8 Uhr geöffnet ſein. Wir machen Eltern und Freunde der Jugend wie⸗ derholt auf die Veranſtaltung, die jedermann unentgeltlich zugäng⸗ lich iſt, aufmerkſam. *Für die Erſatzwahl in die Theaterkommiſſion, die durch den Tod des Herrn Wilhelm Fulda notwendig geworden iſt, wird die Fortſchrittliche Volkspartei, die wieder Anſpruch auf den erledigten Sitz erhebt, Herrn Rechtsanwalt Dr. Richard Kahn als Kandi⸗ daten vorſchlagen. * 25jähriges Dieunſtjubiläum. Wieder iſt der„Mannheimer Generglanzeiger“ in der erfreulichen Lage, in dem Kreiſe ſeiner Angeſtellten ein Dienſtjubiläum begehen zu können. Am morgigen Tage iſt ein Vierteljahrhundert verfloſſen, ſeit Fräulein Antonie Ritz in die Expedition unſerer Zeitung eingetreten iſt. Mit un⸗ ermüdlicher Pflichttreue und unbedingter Zuverläſſigkeit hat die ſtets liebenswürdige freundliche Dame ihres verantwortungs⸗ und mithevollen Amtes als Vorſteherin der Annoncen⸗Annahmeabtei⸗ lung des„Mannheimer Generalanzeigers“ gewaltet. Sie hat es verſtanden, ſich die Zuneigung unſerer Kundſchaft zu erwerben, die mit der Jubilarin gerne geſchäftlich verkehrte und ſehr oft ihren ſachverſtändigen, auf reiche Erfahrung ſich ſtützenden Rat einholte. Fräulein Ritz zeichnete ſich immer durch ein konziliantes Benehmen und durch ein verſtändnisvolles Eingehen auf die Wünſche der von ihr zu bedienenden Kundſchaft aus. Daher wer⸗ den wohl auch viele Hunderte, die mit ihr geſchäftlich in Berüh⸗ rung kamen, ihrer an ihrem morgigen Ehrentage freundlich ge⸗ denken. Unſerem Verlag war Fräulein Ritz ſtets eine tüchtige, ſchätzenswerte Mitarbeiterin, hoch geachtet und geehrt von allen Kollegen und Kolleginnen. Möge es Fräulein Ritz vergönnt ſein, noch viele Jahre in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren, wenn auch mühe⸗ und arbeitsreichen, ſo doch auch ſchönen Beruf auszufüllen. * Praktiſcher Vogelſchutz. Auf Anregung des Lehrers Mar⸗ tin findet der Schutz der Vogelwelt in Mauchen(A. Müllheim) eine emſige Förderung und Unterſtützung. Die Schuljugend zimmert nämlich in ihrer freien Zeit Niſtkäſtchen zuſammen und manches Kind zeigt darin eine ſtaunenswerte Geſchicklich⸗ keit. Dieſer Vorgang verdient Nachahmung! Der erſte Lichtbildervortrag über Kamerun, den Herr Pro⸗ feſſor Thorbecke(Mannheim]) im Auftrag des Vereins für Volksbildung und der Abteilung Mannheim der deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft hält, findet heute[Mittwoch) abend 8½ Uhr im Bern⸗ hardushof ſtatt. Eintritt frei. 5 Beſtattung des Dozenten der Ingenieurſchule Dr. Haus Hahn. Von einem Münchner Mitarbeiter wird uns geſchrieben: Neben der letzten Ruheſtätte des geniaken Erfinders der Litho⸗ graphie, v. Sennefelder im alten Sübfriedhof hatte ſich geſtern ein Grab geöffnet, das die Leiche des in Mannheim ſeit faſt 2 Jahr⸗ zehnten wirkenden Dozenten der Ingenieurſchule Dr. phil. Hans Hahn aufnahm. Zu der Beerdigung hatte ſich eine ſtattliche Schar Trauernder aus Nah und Fern eingefunden. Den Trauer⸗ zug eröffnete in Wichs mit umflorten Schlägern die Charge des Polytechniſchen Clubs Rhenania⸗Mannheim und des Polptechni⸗ ſchen Clubs München. Mit den Angehörigen folgten Vertreter der Ingenieurſchule Mannheim, das Philiſterium des Polhtech⸗ niſchen Clubs München mit dem Präſidenten Oberſt Ries, zahl⸗ reiche Ingenieure, Techniker u. a. m. Am Grabe, das hübſchen Kranzſchmuck zeigte, hielt Stadtpfarrer Pater Benedikt Brenner DO. S. B. einen ehrenden Nachruf, dem wir entnehmen, daß der Verſtorbene inmitten regen Schaffens aus dem Leben abberufen wurde. Geboren am 7. Nobember 1861 zu München als Sohn eines Gaſthofbeſitzers beſuchte er die Münchner Techniſche Hoch⸗ ſchule und dann die Univerſität Erlangen, machte einige Jahre Privatpraxis und trat 1896 als Dozent in die Ingenieurſchule Mannheim, wo er ſo recht in ſeinem Lebenselemente war und eine rege Tätigkeit entfaltete. Voriges Jahr befiel ihn ein ſchweres Leiden, von dem er ſich nicht mehr erholen konnte, ſo daß der Tod als Erlöſer kam. Nach dem Geiſtlichen widmete cand. ing. Stroebe⸗ München für die Aktivität des Polytechniſchen Clubs München und des Philiſteriums Mannheim⸗Ludwigshafen Kranz und Nach⸗ ruf, für das Lehrerkollegium der Mannheimer Ingenieurſchule ſprach Diplomingenieur Götz, für die Schule Herr Geiſt, für den Polytechniſchen Club Rhenania Herr Scharfe; weitere Kränze hatten gewidmet die Direktion der Mannheimer Ingenieurſchule „dem langjährigen treuen Mitarbeiter und Kollegen“, die Stu⸗ dierenden dieſer Schule und die des 4. und 5. Semeſters. * Geſtorben iſt in Stuttgart im Alter von 70 Jahren Bankier Julius v. Federexr, k, belgiſcher Generalkonſul und Teilhaber der bekannten Stuttgarter Bankfirma. * Schiffskolliſton. An der Neckarſpitze ſtießen heute vormittag infolge eines mißglückten Manövers bei der Einfahrt der Schrau⸗ bendampfer„Gebrüder Page IX“ und der Dampfer„Berta“, ebenfalls der Firma Page gehörend, zuſammen. Die„Berta“ ſank ſofort, konnte aber noch in die Nähe der Neckarſpitze gebracht werden, um eine leichtere Hebung des Bootes zu ermöglichen. Die Mannſchaft konnte ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. * Aus Tudwigshafen. Ein Treppenhausbrand, der leicht ſchlimme Dimenſionen hätte annehmen können, wurde geſtern abend in der Kurzenſtraße 1 noch rechtzeitig von den Haus⸗ bewohnern entdeckt. Der Brand iſt durch einen ſchadhaften Kamin entſtanden und hat, wie Fachleute angeben, bereits einige Tage geglimmt. Das Haus iſt ſtädtiſches Eigentum. Die Fußböden wur⸗ den vor einiger Zeit friſch betoniert. Durch irgend einen Umſtand wurde der Kamin dabei beſchädigt. Durch ein Loch von der Größe eines Zweimarkſtücks übertrugen ſich einige Funken auf das Bal⸗ kenlager, das ſchon auf—3 Meter angebrannt war, ohne daß man etwas merkte. Als einer der Hausbewohner nach der Urſache des Rauches forſchte, ſchlugen ihm ſchon die Flammen entgegen. Palizeibericht vom 30. November. (Schluß). Am 24. Nobember d. J. hat ein angeblicher Karl Erwin Chri⸗ ſtoph Diehl, ſtud. ing. und Rittergutsbeſitzersſohn, bei einer K I, 11 hier wohnhaften Kaufmannswitwe 2 elegante Zimmer um die monatliche Miete von 60 Mark nebſt Penſion pro Tag zu 6 Mark gemietet. Nachdem dieſer ſich am 28. d. Mts. von ſeiner Wohnungsgeberin den Betrag von 12 M. erſchwindelt hatte, ver⸗ ſchwand er unter Zurücklaſſung eines alten ſchmutzigen Anzugs, eines braunen weichen Filzhuts und einer Kartonſchachtel.— Der Täter wird wie folgt beſchrieben: 1,72—1,74 m groß, ſchlank, gebückte Haltung, ſchwarze Haare und kleines ſchwarzes Schnurr⸗ bärtchen, blaſſes Geſicht mit feinen Geſichtszügen, 21—22 Jahre alt, trug dunklen Sackanzug, braunen weichen Filzhut und dunklen Umhang. Der Täter hat ein feines gewandtes Auftreten und iſt im Klavierſpielen bewandert. Da es ſich zweifellos um einen raffinierten Schwindler handelt, wird um Fahndung gebeten. Vergnügungen. * Börſencafe⸗Konzerte. Das ſehr beliebte öſterreichiſche Damenorcheſter Nobitſchek wird ſich heute abend in einem Elitekonzert mit einem beſonders zuſammengeſtellten Programm verabſchieden. Die gediegenen Leiſtungen des Or⸗ cheſters fanden allabendlich ungeteilten Beifall. Mit 1. Dezbr. wird das Wiener Damen⸗Salonorcheſter Perre Birrong mit ſeinen Konzerten beginnen und mit ſeinen hübſchen Wienerinnen ſowie erſtklaſſigen Muſikleiſtungen ſicher großen Zuſpruch finden. Rommunalpolitiſches. * Der Baden⸗Badener Stadtrat hat beſchloſſen, beim Bürger⸗ ausſchuß zur Gewinnung eines genauen Projektes für eine Bahn⸗ mit einer verbindung auf den Merkur elektriſchen Straßenbahn einen Kredit von 10000 M. zu beantragen. Die Bahn ſoll vom Leopoldsplatz durch die Soſien⸗, Gernsbacher⸗, Bernhard⸗ und Markgrafenſtraße bis in den untern Merkurwald führen. Von da aus ſoll eine direkte Seilbahnlinie bis zum Merkurgipfel hergeſtellt werden. An der oberen Merkurſtation iſt eine Reſtauration geplant. Das Hochbauamt iſt mit der Fer⸗ tigung einer generellen Planſkizze betraut. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Mainz, 28. Novbr. Leutnant Helm, der durch die „Spionage⸗Affäre“ bekannt geworden iſt, hat ſich nach mehr⸗ monatiger Abweſenheit in ſeiner Garniſon Mainz wieder einge⸗ funden und iſt beim 21. Pionier⸗Bataillon in Mainz⸗Kaſtel, wo er auch Wohnung genommen hat, in Dienſt getreten. Es iſt eine dienſtliche Unterſuchung eingeleitet, durch die feſt⸗ geſtellt werden ſoll, ob ſich Helm durch die Vornahme ſeiner be⸗ kannten Zeichen⸗Uebungen in England auch gegen deutſche Ge⸗ ſetze vergangen habe, was indeſſen nicht ſehr wahrſcheinlich iſt. Kleine Mitteilungen aus den Nachbarlän⸗ dern. Als in Rheinzabern der Bürgermeiſter Daniel Tho⸗ mas I mit dem Füttern der Zuchtſtiere beſchäftigt war, erfaßte ihn einer der Stiere, warf ihn in die Krippe und bearbeitete ihn mit den Hörnern und Füßen, wobei Thomas mehrere Rippenbrüche und ſchwere innere Verletzungen davontrug, an deren Folgen er ſtarh, — Ein erwachſener Sohn des Bürgermeiſters Eckerle von Klin⸗ genmünſter glitt auf der Jagd infolge Glatteiſes aus. Das Gewehr entlud ſich. Die volle Ladung traf Eckerle in den Unterleib und tötete ihn ſofort.— In Heppenhe im hat der Gemeinde⸗ rat in einer ſeiner letzten Sitzungen mit 7 gegen 6 Stimmen die Anſtellung eines Berufsbürgermeiſters beſchloſſen. Dieſer Beſchluß hat bei der Bürgerſchaft viel Widerſpruch hervorgerufen. Die für vergangenen Samstag abend anberaumte Gemeinderats⸗ ſitzung, in der die Anſtellungsbedingungen für einen Berufsbürger⸗ meiſter beraten werden ſollten, mußte wegen Beſchlußunfähigkeit ausfallen. Die Gegner des Berufsbürgermeiſters waren nicht er⸗ ſchienen. In einer Proteſtverſammlung der Bürgerſchaft wurde eine Kommiſſion gewählt, die den betr. Gemeinderatsbeſchluß an⸗ fechten ſoll.— In Mainz wird gegenwärtig das Karmeliterkloſter niedergelegt, um einem Schulhausneubau Platz zu machen. Auf Anordnung des Denkmalsrates müſſen jedoch die Pfeiler einſtweilen ſtehen bleiben, weil die Baureſte photographiert werden ſollen. In der Nähe eines ſolchen Pfeilers war der 83 Jahre alte, verheiratete Taglöhner Hammann mit Schuttaufladen auf ein Fuhrwerk be⸗ ſchäftigt, als plötzlich einer der Pfeiler zuſammenſtürzte. Hammann lag bewußtlos unter den Stein⸗ und Geröllmaſſen. Im Rochus⸗ ſpital iſt er, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben. — In Schw.⸗Gmünd gerieten beim Rodeln drei Mädchen, die in raſcher Fahrt die Oberbettringer Straße herabkamen, in einen aufwärts fahrenden Fuhrſchlitten. Eines der Mädchen brach den Fuß, ein anderes wurde ohnmächtig vor Schrecken und das dritte, die 12jährige Tochter des Brauereidirektors Arnold, erlitt einen lebensgefährlichen Schädelbruch. Man fürchtet, es werde nicht mehr zu retten ſein.— In Tailfingen(Amt Horrenberg) hat ein 14jähriges Dienſtmädchen, wie es angab, aus Heimweh, ein großes Wohn⸗ und Oekonomiegebäude in Brand geſteckt. Das Gebäude brannte vollſtändig nieder. Sportliche Nundfchau. Pferderennen. *Pferderennen zu Autenil. 29. Nov. Prix Nuage. 3000 Frs. J. Faure's Montagnard(Salmon), 2. Brunehilde, 3. Stra⸗ pontin II. 40:10; 17, 22:10. Prix Lutin. 4000 Frs. 1. H. de Mumm's Saint Ferréol(Williams), 2. Primat, 3. Free Drink. 38:10; 30, 15:10.— Prix Dandolo. 10 000 Frs. 1. Ricotti's Dame des Prés(Kalley), 2. Due de Ferrare, 3. Colo. 64:10; 31, 20:10.— Prix Lauzun 4000 Frs. 1. Veil⸗Picard's Galiax [Parfrement), 2. Guillaum, 3. Coup de Mer. 49:10; 31, 32:10.— Prix Gardeſeu. 4000 Frs. 1. Widener's Petropokis 111 ('Connor), 2. Déſopilant, 3. Céſarine. 86:10; 19, 22:10.— Prix Childwick 4000 Frs. 1. Ed. Mayers' Jeddo(Williams), 2. Ca⸗ nada. 15:10. Luftſchiffahrt. * Der Gordon⸗Bennett⸗Preis für Freiballone. Die endgül⸗ tigen Ergebniſſe des Gordon⸗Bennett⸗Flugs für Freiballone wer⸗ den jetzt vom Aero⸗Klub in St. Louis veröffentlicht:„Amerika 11“(Vereinigte Staaten) 1884 Km., Düſſeldorf J11“(Deutſch⸗ land) 1820,„Germania“(Deutſchland) 1376,„Helvetia“ (Schweiz) 18329,„Harburg“(Deutſchland) 1232,„Azureg“ (Schweiz) 1216,„Isle de France(Frankreich) 1161,„Saint⸗Louis“ [Ver. Staaten) 840,„Condor“(Frankreich) 665,„Milion Popu⸗ lation“(Vereinigte Staaten) 510 Km. Von den zehn geſtarteten Ballonen haben ſieben das erſte Tauſend Kilometer zum Teil weit überſchritten. Dieſe vorzüglichen Leiſtungen übertreffen die der vier erſten Gordon⸗Bennett⸗Flüge beträchtlich. Bei ihnen hatte nur je einer der Ballone eine Entfernung von mehr als tauſend Kilometern zurückgelegt. Den Weltrekord hält noch immer Graf de la Vaulx mit 1925 Km. Dieſe Leiſtung ſtellte er im Oktober 1900 mit ſeiner Fahrt Paris⸗Kiew in 35 Stunden auf. Falls im nächſten Jahre Amerika wiederum ſiegreich iſt, geht der Gordon⸗ Bennett⸗Pokal endgültig in ſeinen Beſitz über. Raſenſpiele. * Die ne Verbandsſpiele im Nordkreis wurden am Sonntag ſämtlich ausgetragen, obgleich die Glätte den gefrorenen, ſchneebedeckten Spielfeldern etwas hinderlich war. Frankfurter Kickers ſiegten über Hanau 93 mit:1, Bockenheimer Germania über Hanauer Viktoria:1, Sportverein Wiesbaden über Offen⸗ bacher Kickers:1, Germania⸗Bieber über Amicitia⸗Frankfurt :0, Sportverein⸗Frankfurt über Germania⸗Frankfurt:0, Frank⸗ furter Victoria über Frankfurter Britannia:1, Sportverein⸗ Frankfurt II ſchlug Kickers⸗Franffurt:1, Kickers⸗Frankfurt III den Sportperein⸗Frankfurt:2, Sportverein⸗Wiesbaden III und Frankfurter Germania ſpielten:3 unentſchieden.— Im Süd⸗ kreis perliefen die Spiele wie folgt: Kickers⸗Stuttgart gewannen gegen Phönix⸗Karlsruhe:1, Fkl. Freiburg gegen Fy. Beiertheim :1, Fkl. Pforzheim und Alemannia⸗Karlsruhe ſpielten:3 unent⸗ ſchieden. der ſollten die Volkszählungen ſo ausführen, daß die Exgebniſſe miteinander gut vergleichbar ſeien, hat nur zum Teil erfüllt wer⸗ den können, weil jedes Land ſein Sonderintereſſe bei ſeiner Volks⸗ zählung zunächſt ins Auge faßte. Selbſt für die deutſchen Staaten iſt dieſe Forderung erſt ſeit 1866 erfüllt. Bis dahin zählten die einzelnen Staaten nicht in gleichen Zeitabſtänden und auch in ver⸗ ſchiedener Weiſe. Völlige Uebereinſtimmung führte erſt die Er⸗ richtung des Kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amtes herbei, das die erſte deutſche Volkszählung am 1. Dezember 1871, alſo vor gerade 40 Jahren gezählt hat und auch nach dem vorhandenen Material Volkszählungen für die Vergangenheit aufſtellt. Das Wort Volkszählung wendet man, und mit Fug und Recht, noch immer für eine ſtatiſtiſche Aufnahme des geſamten Volkes an, die viel mehr als eine bloße Zählung bedeutet. Als weiland König Kerxes ſeine Soldaten in einen Pferch treten ließ, und ſie ſo zählte oder eigentlich abmaß, wie man Gemüſe im Holz⸗ maß abmißt, da veranſtaltete er eine primitive Volkszählung. Die heutige Volkszählung aber gibt nicht nur die Zahl der Be⸗ völkerung, ſondern auch erſchöpfende Auskunft über ihre Bewe⸗ gung, über die Verteilung von Alter und Geſchlecht, ihre Geſund⸗ heit, Ehe⸗ und Familienverhältniſſe, Beruf und Erwerb, ihre Be⸗ dürfniſſe, Wohnſitze, Zugehörigkeit zu Gemeinden oder anderen Verbänden, ihre Sprache, Religion, Bildung, ihre Rechte, ihre Pflichten, kurz ſie liefert eine Beſchreibung, die alle erdenklichen Einzelheiten enthält. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Wilhelm Raabe und das zeitgenöſſiſche Schrifttum. Im Han⸗ noverſchen Courier veröffentlicht Fritz Hartmann Gedanken und Erinnerungen an Wilhelm Raabe. Er ſchreibt da u..: Raabes Be⸗ leſenheit auf hiſtoriſchem, kultur⸗ und literar⸗geſchichtlichem Felde in Brülſſel dereinigte. Die Forderung dieſer Kongreſſe, alle Län⸗ war ungeheuer. Wo man nurx anpochte mit dem Moſesſtab der Frage, ſprudelte ſofort ein Quell zuverläſſigſter Kenntnis und ſcharfſinnigſten Urteils. Nur unſer jüngſtes Schrifttum ausgenom⸗ men. Denn das kannte er faſt gar nicht. Paſtor Stock von St. Katha⸗ rinen veranſtaltete allwinterlich Vorleſungen zeitgenöſſiſcher Dichter aus ihren Werken zum Beſten ſeines ſtark belaſteten Gemeinde⸗ hauſes. Er konnte nur kleine Honorare zahlen. Aber er lockte die Literaturmänner dadurch, daß er ihnen einen gemütlichen Abend mit Raabe zuſicherte. So wurde dieſer bekannt mit Liliencron, Otto Ernſt, Ganghofer, Klara Viebig, Ernſt Zahn, Karl Buſſe und andern aus der federfuchſenden Kollegenzunft. Das war ihm in mancher Hinſicht intereſſant, und ſchon um des guten Zwecks willen hielt er wacker ſtand. Hinterher aber bekannte er immer, es ſei doch eine eigene Sache, ſich Komplimente machen zu laſſen, die er nicht erwidern könne, da er von all den Herangeſchleiften keine Zeile geleſen habe. Auch Frenſſen war einmal da, allein nicht als verſchriebener Selbſtvorleſer. Er kam als reiner Verehrer Raabes. Seine Werke gehörten auch zu den wenigen des Tages, die dieſer kannte. Sein Urteil darüber war je nach Stimmung widerſpruchs⸗ voll. Im ganzen aber trotz— oder gerade wegen?— der nahen Verwandtſchaft nicht ſonderlich günſtig. Frenſſen ſei zwar ein tiefer und origineller Denker, doch ohne Kompoſttionstalent. Auch viel zu einſeitig Ditmarſche. Hilligenlei zumal verwarf er völlig. Das ſei ein Buch, das man kaum ſeiner Frau, keinesfalls ſeiner Tochter in die Hand legen dürfe. Das Leben Jeſu gehöre erſtens nicht hinein, zweitens verholſteinere es den Heiland ebenſo gründlich, wie Renan ihn verfranzoſt habe. Mit Wilhelm Buſch verband Raabe keineswegs die niederſächſiſche Dioskurenliebe, die der Unkundige ſchnellfertig vorausſetzt. Er konnte zu deſſen Werken gar nicht in ein rechtes Verhältnis gelangen. Nannte er doch deſſen Erfolge ſogar einmal ein ethiſches Armutszeugnis unſeres Volkes, da ſie alle auf der Schadenfreude baſierten. Deſſen Menſchenfeindlichkeit entſpringe übrigens ſeinem Lebensſchickſal. Für die meiſten von den Münchener Bilderbogen habe ihn der Verleger mit einem Butter⸗ brot abgeſpeiſt, ſelber aber Hunderttauſende verdient.„Uebrigens verdankt die Deutſche Verlagsanſtalt mir den Hans Huckebein. In einer Geſellſchaft bei Moritz Hartmann predigte Hallberger vom Handinhandgehen der Verleger und Schriftſteller.„Ei, da kann ich gleich dienen,“ warf ich ein und machte auf die Bilderbogen auf⸗ merkſam. So etwas müſſe Ueber Land und Meer auch einrichten. Hallberger ließ ſichs geſagt ſein, ſchrieb an Buſch und bekam den Unglücksraben, an dem er dem Omen zuwider ein feines Geſchäft machte.“ Als unſer Freund einmal an Influenza litt, hielt er dies für die geeignete Muße, ſich mit der modernen Dramatik anzufreun⸗ den. Binnen ſieben Tagen las er 15 Stücke. Aber von allen hat er nur einem Geſchmack abgewonnen, dem Cyrano von Bergerac.„Auch die Verſunkene Glocke las ich. Verſtanden habe ich ſie aber nicht. Alles Rebus: ſag, was bin ich? Das will tief ſcheinen, ohne es zu ſein, wo die wahre Kunſt tief iſt, ohne zu ſcheinen.“—„Wie ur⸗ teilen Sie denn über Ibſen?“—„Als ich 1906 bei meiner Tochter in Rendsburg auf Beſuch war, kaufte ich mir die ſämtlichen Werke. Ich habe ſie aber gar nicht nach Braunſchweig mitgenommen, die Luſt zum Wiederleſen war mir gründlich vergangen. Dieſe ver⸗ quollene Kommode wird ſehr mulſtrig riechen, wenn ſie in fünfzig Jahren wieder einmal geöffnet wird.“ 5 Aus der Kunſthalle. Es hat ſich bei Gelegenheit der Verkehrs⸗ tage herausgeſtellt, daß ein großer Teil der Bevölkerung ſich in der Meinung befindet, der Eintritt in die Kunſthalle ſei nicht frei. Wir weiſen hiermit ausdrücklich darauf hin, daß die Kunſthalle an allen Tagen außer Montags und Donnerstags unentgeltlich geöffnet iſt. „Geheimrat Wilhelm Erb, einer der glänzendſten Vertreter der Heidelberger Univerſität und erſten Forſcher auf dem Gebiete der Nerven⸗ und Rückenmarkskrankheiten, begeht heute ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Zahlreiche Ehrungen und Glückwünſche aus den Kreiſen der medizniſchen Fakultät und der Stadt Heidelberg wurden dem Gelehrten zuteil. Die Heidelberger Studentenſchaft veranſtaltet dem Gelehrten zu Ehren(zuſammen mit einer Ehrung für den Nobelpreisträger Geh. Rat Koſſel) heute abend einen Fackelzug. Die bayeriſchen Lyzeen. Das Kultusminiſterium hat neue orga⸗ niſche Beſtimmungen für die hauptſächlich zum katholiſch⸗theo⸗ logiſchen Studium beſtimmten Lyzeen herausgegeben. Insbeſondere ſind in dieſem Reglement die Funktionen des Lehrerkollegiums und des Rektors feſtgelegt. Das Amt des Rektors wird künftig mit 2 1 * eee NN Maunheim 30. November. Genesal⸗Gugesger.(Abendblatt 2 5. Seite. Hochwaffer. e. Bingen, 29. Nopbr. Die Nahe iſt ganz bedeutend ge⸗ ſtiegen. Der Fluß kommt in reißender Strömung talwärts und iſt hier bereits einige Meter hoch. Im unteren Laufe iſt der Fluß über ſeine Ufer getreten und hat weite Strecken über⸗ ſchwemmt. Auch die Seitenbäche bringen erhebliche Waſſermengen mit. o. Bingen, 29. Novbr. Der Rhein ſteigt noch immer und wies heute abend am hieſigen Pegel einen Stand von.90 Meter auf. Köln, 30. Nov. Der Rhein iſt ſeit geſtern um.35 Meter geſtiegen; die Rheinhöhe beträgt jetzt.80 Meter. Von Tag zu CTag. — Eine freigeſprochene Kindesmörderin. Ham⸗ burg, 29. Nov. Die Tragödie eines unglücklichen Mädchens wurde vor dem hieſigen Schwurgericht aufgerollt. Es war die alte Ge⸗ ſchichte: Ein unerfahrenes junges Ding, ein im Jahre 1889 ge⸗ borenes Dienſtmädchen aus Ahrensboeck, hatte ſich von ihrem Lieb⸗ haber betören laſſen und gab im Auguſt d. J. im Eppendorfer Krankenhauſe einem Knaben das Leben. Als die junge Mutter nach Ablauf von 10 Tagen entlaſſen wurde, ſtand ſie völlig mittellos auf der Straße. Da ſie ſich ſchämte, mit dem Kinde zu ihren Familien⸗ angehörigen zu gehen, irrte ſie ziel⸗ und planlos bis abends 9 Uhr unher; ſie wurde hungrig und todmüde und beſchloß endlich in ihrer Verzweiflung, als ſie zufällig an einen Teich kam, ſich mit dem Kinde das Leben zu nehmen. Sie ging ins Waſſer hinein und ließ das Kind fallen. Entſetzt ſah ſie, wie das kleine Weſen ſofort unterging, aber kurze Zeit darauf wieder auftauchte. verſuchte ſie es wieder zu faſſen, was ihr auch gelang, allein, wie ſie augab, war das Kind bereits tot und ſie warf es aufs neue ins Waſſer. Sie ſelbſt hatte infolge des ſchrecklichen Vorganges den Mut, ſich zu töten, verloren und entfernte ſich ſchaudernd. Wenige Tage ſpäter wurde ſie verhaftet und nun der Kindestötung an⸗ geklagt. Sie gab die Tat, wie ſie vorſtehend geſchildert iſt, ſchluch⸗ zend zu, will aber bei der Ausführung ihrer Sinne nicht mehr mächtig geweſen ſein. Auch der Verteidiger betonte ihren damaligen körperlichen und ſeeliſchen Zuſtand, der infolge ihrer achtſtündigen Wanderung durch die Straßen der Stadt bei Hunger und Durſt entſtanden ſei. Niemand habe ſich ihrer angenommen; ſie habe nicht mehr ein und aus gewußt und habe ohne jede Ueberlegung gehan⸗ delt. Er plädierte entgegen dem Antrage des Staatsanwalts, der allerdings der Angeklagten ſein Mitleid nicht verſagte, aber doch be⸗ antragte, ſie wegen Totſchlags zu verurteilen, auf Freiſprechung. Die Geſchworxenen verneinten tatſächlich die Schuldfrage und dem⸗ entſprechend erfolgte Freiſprechung.— Das Urteilung ſteht im dia⸗ metralen Gegenſatz zu dem bekannten Fall in Glatz, wo eine Kindes⸗ mörderin zum Tode verurteilt wurde, die ihr Kind umgebracht hatte, nachdem die Behörden ſie von einer Stelle zur anderen ge⸗ ſchickt und überall die Aufnahme ihres Kindes unmöglich gemacht hatten, um nicht eventuell für den Unterhalt des Mädchens und ihres Kindes ſorgen zu müſſen. — Verhaftete Brillantendiebe. Hamburg, 30. Nop Kürzlich wurden hier 5 Burſchen verhaftet, die 186 000 M. an Brillanten und Goldwaren erbeutet hatten. Der Bote Neunzig geſtand nun, daß die Bande eine mit Brillanten gefüllte Konſer⸗ venbüchſe auf dem Ohlsdorfer Friedhof vergraben hätte. Eine Büchſe mit Brillanten im Werte von etwa 90 M. wurde tatſächlich dort gefunden. — Grauenvolle Tat einer Wahnſinnigen. Wien, 29. Nov. Im 12. Bezirk verletzte eine von ihrem Gatten verlaſſene Frau ihre beiden Kinder durch Revolverſchüſſe tödlich und erſchoß ſich dann ſelbſt. Das Motiv iſt anſcheinend Geiſtes⸗ ſtörung Da — Feuersbrunſt. Pekersburg, 30. Nop. Bei einer Feuersbrunſt in dem Dorfe Schermetweski ſind 9 Perſonen um⸗ gekommen. Letzte Nachrichten und Celegramme. *Eſſen, 30. Nov. In einer geſtern abgehaltenen Be⸗ legſchaftsverſammlung der Zeche Lukas bei Dortmund wur⸗ drei Vertrauensmänner gewählt, die mit den Revierbeamten über die Wiederaufnahme der Arbeit verhandeln ſollten. In der geſtrigen Nachtſchicht ſind von 130 Mann nur 5 einge⸗ fahren, in der heutigen Fröhſchicht von 230 nur 13. * Eſſen, 30. Nov. Die in der Nacht vom 22. auf 23. November auf der Zeche„Viktoria Mathies“ verunglückten 5 Bergleute ſind nunmehr ſämtlich ihren Verletzungen er⸗ legen. Elberfeld, 30. Nov. Der Vorſtand der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft bewilligte wieder 3000 M. Zuſchuß für die Kolonialſchule Witzenhauſen und die gleiche Summe zur Beſchickung kolonialer Veranſtaltungen und für Wanderausſtellungen 2000., zur Beſiedelung Deutſch⸗Oſtafrikas 20 000 M. und für die Südkameruner Exypedition des Herzogs Adolf Friedrich von Mecklenburg 30 000 M. * Gelſenkirchen, 30. Nov. Die Rettungsmann⸗ ſchaft der Zeche„Alma“ der Gelſenkirchener Bergwerksgeſell⸗ ſchaft barg heute Nacht die zwei auf dem Flötz„Hugo“ ver⸗ ſchütteten Heuer als Leichen. 22————L,KKͤͤ%%„g̃üæ ññẽ&⸗ Genehmigung der Krone einem am Lyzeum wirkenden Profeſſor auf drei Jahre übertragen, während dieſes Amt bisher lebensläng⸗ lich war; ferner iſt neu die Einſetzung eines Prorektors, deſſen Amt immer der nach Ablauf ſeiner Amtszeit zurücktretende Rektor hat. Dem Profeſſorenkollegium ſind künftig gegen bisher erweiterte Funktionen übertragen. Die Münchner Wagner⸗ und Mozart⸗Feſtſpiele im Jahre 1911. Für die Richard Wagner⸗ und Mozart⸗Feſtſpiele 1911 ſind folgende Aufführungen vorgeſehen: Richard Wagner'ſche Werke im Prinz⸗ Regenten⸗Theater:„Ring des Nibelungen“(dreimal: 2. mit 7. Auguſt, 18. mit 23. Auguſt, 1. mit 6. September].„Triſtan und Iſolde“(fünfmeil: 31. Juli,., 12., 25. und 30. Auguſt).„Die Meiſterſinger von Nürnberg“(dreimal: 14., 28. Auguſt und 9. Sep⸗ tember). Mozart'ſche Werke im kgl. Reſidenztheater:„Don Gio⸗ vanni“(zweimal: 30. Juli und 26. Auguſt).„Figaros Hochzeit (zweimal: 10. Auguſt und 8. September).„Baſtien und Baſtienne“ zuſammen mit„Titus“(einmal: 15. Auguſt).„Coſt ſan kutte“ (einmal: 16. Auguſt). Nach Tolſtois Tode. Der„Peſter Lloyd“ ſtellt folgende. auf Tolſtoi bezügliche Meldungen zuſammen: Den Manen des ver⸗ ſtorbenen Dichters wurde in dem ungariſchen Bad Pöstyen, wo Tolſtoi vor Jahren als Kurgaſt verkehrte, ein dauerndes Denkmal geſetzt. Die Badedirektion hat auf den Namen des Weiſen von Jaßnaja⸗Poljana eine Stiftung errichtet, aus deren Exträgnis alljährlich auf die Dauer einer Kurperiode zehn ruſſ iſchen Studenten oder Arbeitern freie Bäder und Verpflegung verabreicht werden ſollen. Den Begünſtigten werden außerdem die Fahrtkoſten aus Rußland nach Bad Pöstyen, ſowie die Koſten der Heimreiſe ver⸗ gütet.— Der letzte Brief Tolſtois war an einen Bauern ge⸗ richtet. Der Dichter bat dieſen, ihm ein warmes Zelt bereit zu ſtellen, er wolle in nächſter Zeit zu ihm kommen. Der Bauer möge aber von der Sache nichts verlauten laſſen.— Tolſtois Leibkutſcher Adrian hat aus Gram über den Verluſt ſeines Herrn, in deſſen Dienſt er dreißig Jahre ſtand, Selbſtmord verübt. Er durchſchnitt ganzen ſind 5 Tanks verbrannt. * Curhafen, 30. Novbr. Der deutſche Schooner „Engelius“, auf der Fahrt von der Elbe nach der Weſer, iſt während des letzten Sturmes untergegangen. Die geſamte Beſatzung iſt umgekommen. * Dresden, 30. Nov. Von der chineſiſchen Regierung ſind bei der Leitung der FInternationalen Hygiene Ausſtellung Dresden 1910 die Pläne für die Ausſtellungsgebäulichkeiten der chineſiſchen Ab⸗ teilung eingetroffen. Es wird eine große Halle errichtet werden und ferner als Prunkſtück chineſiſcher Architektur eine gewaltige Pagode. * Berlin, 30. Nov. Der Kaiſer hat geruht, dem Gouverneur von Togo, Graf v. Zech von Neuhofen die nachgeſuchte Verſetzung in den Ruheſtand mit der geſetzlichen Penſion unter Verleihung des Ranges eines Rates 1. Klaſſe in Gnaden zu erteilen. * Daun, 30. Nov. Hier ſtürzte nachts die neu angebaute Schlafkammer eines Bauernhauſes ein und begrub vier Kinder. Ein zwölfjähriges Mädchen blieb tot, ſeine Schweſter wurde erheblich verletzt, die beiden anderen Kinder kamen mit dem Leben davon. Von der europäiſchen Fahrplankonferenz. Wiesbaden, 30. Nov. Die heutige Hauptverſammlung der europäiſchen Fahrplankonferenz beſchloß als Ort für die am 14., 15 und 16. Juni 1911 ſtattfindende kombinierte(Wagen⸗ beiſtellung! Konferenz Stockholm. Die nächſte europäiſche Fahr⸗ plankonferenz findet am 29. und 30. November 1911 in Trieſt ſtatt. Bad Ems, 30. Nov. Geſtern ſtarb hier der erſte Bei⸗ geordnete Maſchinenfabrikant Auguſt Goebel, Mitglied des Zentralvorſtandes des Naſſauiſchen Gewerbevereins. Die Stadtverordnetenwahlen in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 29. Nov. Bei der heutigen Stadtver⸗ ordneten⸗Stichwahl ſiegten ſämtliche elf Kandidaten der fort⸗ ſchrittlich⸗nationalliberalen Liſte gegen die Sozial⸗ demokraten, trotz der Wahlenthaltung des Zentrums. Die ſozialdemokratiſchen Stimmen ſind in einzelnen Bezir⸗ ken nennenswert zurückgegangen. Das Geſamtergebnis iſt nunmehr folgendes: die Nationalliberalen und die Sozialdemo⸗ traten haben je ein Mandat gewonnen; der Fortſchritt hat den Be⸗ ſitzzhtand behauptet, der Mittelſtand hat ein Mandat verloren. Drei Sitze wurden in heißem Kampf der Sozialdemokratie abgerungen, dagegen ſind drei durch Wahl am Sonntag, dem Hauptwahltag, ver⸗ loren gegangen. Es herrſcht große Begeiſterung im bürgerlich⸗ liberalen Lager. Ausſtände. Eſſen, 30. Nov. Die Verwaltung der Zeche Lukas bei Dort⸗ mund beharrt auf ihrem Standpunkt, daß ſie nur in Verhand⸗ lungen eintreten könne, wenn die unter Bruch des Kontraktes nie⸗ dergelegte Arbeit wieder aufgenommen werde. Alsdann wolle ſie die Forderungen der Belegſchaft⸗Verſammlung gewiſſenhaft prüfen. Das Großfeuer in Rummelsburg. Berlin, 30. Nov. Auf dem Gelände der Benzin⸗Lagerungs⸗ geſellſchaft Nobelshof brannte heute mittag noch ein Tank. Im Sechs gefüllte Tanks ſind noch unverſehrt. Dieſe werden fortwährend gekühlt. Vier Feuer⸗ ſpritzen beſorgen die Löſcharbeit. Oeſterreichs und Hollands Widerſtand gegen die Schiffahrtsabgaben. *Berlin, 29. Nov. Wie das„B..“ von informierter öſter⸗ reichiſcher Seite erfährt, iſt bisher noch keine Meinungsäußerung von Wien aus erfolgt, die den Optimismus des Reichskanzlers recht⸗ fertigen könnte, daß es gelingen werde, Oeſterreichs Widerſtand gegen die Elbſchiffahrtsabgaben zu brechen. Die Wiener Regierung ſteht noch immer auf dem Standpunkt, den die Miniſter kürzlich vor den Delegationen vertreten haben, daß ſie an der Aufrechterhaltung der durchinternationale Vereinbarung garantier⸗ ten Abgabenfreiheit der Elbſchiffahrt feſthalten müſſe. Selbſt wenn die Regierung geneigt wäre, gegen gewiſſe Konzeſſionen von dieſem Standpunkt abzugehen, ſo wäre ſie doch gebunden, auf den Reichsrat Rückſicht zu nehmen, von dem ſie ein Votum zugunſten der Einführung der Schiffahrtsabgaben unter keinen Umſtänden erwarten kann. Auch die holländiſche Regierung ſoll nach wie vor entſchloſſen ſein, von der durch die Rheinſchiffahrts⸗ akte ſichergeſtellten Abgabenfreiheit des Rheinverkehrs nichts aufzugeben. Sie werde bei den Verhandlungen mit der deut⸗ ſchen Regierung, deren Beginn unmittelbar bevorſteht, ſich auf dieſen Rechtsſtandpunkt mit Nachdruck ſtellen. Meuterei portugieſiſcher Kolonialtruppen. * Macao, 30. Nop.(Reuter.) Hier kam es in der vergan⸗ genen Nacht zu einer Meuterei der Land⸗ und Seetruppen. Die Meuterer marſchierten vor das Haus des Gouverneurs und for⸗ derten Erhöhung ihres Soldes, Vertreibung der Nonnen und Un⸗ terdrückung der Zeitung„Vida Nova“. Um Unruhen zu vermeiden wurden die beiden letzten Forderungen bewilligt. Die Offiziere ſind außerſtande, die Leute in Schach zu halteu. Das Leben und Eigentum der Bewohner iſt gefährdet. Durch die Vertreibung der Nonnen verlieren hunderte von Waiſenkindern ihre Ernährer, [Von unſerem Berliner Bureau.) Eine zweite Oſtaſienreiſe Dernburgs. JBerlin, 30. Nov. Der Staatsſekretär a. D. Bernhard Dernburg, der am letzten Samstag abend wieder in Berlin ein⸗ traf, wird anfang nächſten Jahres, wahrſcheinlich im März, eine zweite Oſtaſienreiſe antreten und beabſichtigt dann auch, einen rrrrtßt.ʃ ñññññ ſich auf dem Grabhügel die Adern, ſo daß ſein Tod durch Verblutung erfolgte. Kleine Mitteilungen. Frau Gura⸗Hummel⸗Berlin, die bei den Wagnerfeſtſpielen in Deſſau mit großem Erfolge mitwirkte, wurde zur Anhaltiſchen Kammerſängerin ernannt.— Bei der erſten Verſteigerung des Nachlaſſes Joſ. Kainzz in Berlin erzielten die erſten 70 Nummern zuſammen 6085 M. Das ganze Speiſezim⸗ mer mit 20 Möbelſtücken im Stil der Renaiſſance 1945 M. Vor dem Schaufenſter. „Das Kleid iſt märchenhaft ſchön“, ſagte ſie und ihre Augen erhielten einen ſeltſamen Glanz. „Es iſt märchenhaft ſchön“, wiederholte er und ſchien das Kleid auf ihren Körper zu legen. Es iſt märchenhaft ſchön, ſummten die Gedanken und beider Augen nahmen einen träumeriſchen Ausdruck an. Sie fühlte das Kleid um ihre Glieder fließen, ſchritt durch glänzende Räume, wurde von Lichtfluten umkoſt und zog hinter ſich her einen Schwarm bewundernder Blicke und das Begehren der Mänfter.— Sie war das Weib, das alles ſich zum dienenden Kranze flocht. Er ſah ihre Schönheit geſchmückt im trauten Zimmer, ſich von ihr bezwungen ihr zu Füßen und kaumelnd tolle Liebesworte ſtammelnd.— Er war der Mann, der alles ſich zum Kranze ſeiner Liebe wand. „Das Kleid iſt märchenhaft ſchön“, ſagte ſie.„Es iſt mär⸗ chenhaft ſchön“ wiederholte er. Nun gingen ſie weiter. ſein Blick +. ——— längeren Aufenthalt in dem Schutzgebiet Kiaulſchaus zu nehmer weg zu unterſagen, ſondern das Verbot nur auf beſtimmt da er in Tſingtau infolge der erhaltenen Nachricht von dem Ab⸗ leben ſeiner Tochter nur zwei Tage verweilen konnte. Die Maſſenerkrankungen in Hamburg. [ Berlin, 30. Nov. Aus Hamburg wird gemeldet: Heute haben ſich noch weitere Leute gemeldet, die nach dem Genuß von Margarine erkrankt ſind. Todesfälle ſind nicht vorgekommen. Die erſt ſchwer erkrankten Perſonen befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. Die Unterſuchungsämter ſind eifrig damit beſchäftigt, die beſchlagnahmte Margarine zu analyſieren. Man hat den Krankheitserreger noch nicht gefunden. Die Fabrik hat ebenfalls mehrere Chemiker beauftragt, die zurückgeholte Margarine auf ihre Beſtandteile zu unterſuchen. Man hofft im Laufe des Tages dem Ergebnis näher zu kommen eventuell die Krankheitsurſache zu finden. Deutſcher Reichstag. IBerlin, 30. Novz. Mit einer heiteren Epiſode wurde die heutige Sitzung des Reichstages eröffnet. Vom königlichen Amts⸗ gericht in Fueſſen im Allgäu iſt der Reichstag erſucht worden, die Erlaubnis zur Strafverfolgung des Abg. Pachnike wegen Uebertretung der ortspolizeilichen Vor⸗ ſchriften zu erteilen. Im vorliegenden Falle handelt es ſich um die Uebertretung der ortspolizeilichen Vorſchriften an⸗ geblich deshalb, weil Dr. Pachnike ſelbſt unangemeldet in Fueſſen gewohnt und auch für ſeine Haushälterin keine Krankenkaſſenbeiträge bezahlt habe. Natürlich faßt der Reichs⸗ tag dieſe Lapalie von der humoriſtiſchen Seite auf und die kurze Debatte über das Erſuchen des Staatsanwaltes mutet wie ein gut geſchriebener Schwank an. Ueber das Verbrechen Pachnikes hatte der Leipziger Rechtsauwalt Junck das Re⸗ ferat zu erſtatten, der die Tatſache des Verbrechens feſtſtellte und glaubhaft verſicherte, daß ſich die Geſchäftsordnungs⸗Kom⸗ miſſion auf das gründlichſte mit dieſer Frage beſchäftigt habe. Die Kommiſſion beantragte natürlich, die Strafverfolgung nicht zu genehmigen. Der Präſident eröffnet hierauf die Debatte und ſogleich betritt der Berliner Handelskammerſyndikus Dowe unter ſtürmiſcher Heiterkeit des Hauſes das Rednerpult mit einem Stoß dicker Aktenbündel. Der Fall ſei ſo bedeutungs⸗ voll, daß der Beſchluß des Reichstages nicht ohne weiteres darüber hinweggehen dürfe, da ſonſt zu befürchten ſei, daß das Organ des Reichskanzlers es als ein Zeichen der wachſen⸗ den Verwilderung und als ein Produkt der ve hetzenden Tätigkeit hinſtellen könne, daß ſelbſt eine ſo maßvolle Perſönlichkeit wie Dr. Pachnike mit dem Staats⸗ anwalt in Konflikt geraten ſei. Das Verbrechen Pachnike ſei im Amtsgerichtsbezirk Fueſſen begangen worden, einer Gegend, die ſonſt nur Schauplatzvon Zentrums⸗Er⸗ eigniſſen ſei.(Erneute ſtürmiſche Heiterkeit.) In dem Vergehen Pachnikes, für ſeine Haushälterin keine Kranken⸗ kaſſenbeiträge bezahlt zu haben, könnte mon einen Rückfall in mancheſterlichen Anſchauungen und eine Verachtung dern ſozialen Fürſorge des Reiches erblicken, wenn Packnike über⸗ haupt ſolche Beiträge hätte bezahlen müſſen. In der weiteren Beſchuldigung, daß Pachnike 5 Jahre lang ſich nicht ange?: meldet hat, liegt ein fortgeſetztes Verbreche be⸗- gründet.(Erneute ſtürmiſche Heiterkeit.) Zwar habe ſich Pachnike in ſeinem Wohnort nichts zu Schulden kommen la allein der Ortsvorſteher, der Mitglied des Landtages und Zentrumsfraktion ſei, habe jedenfalls diee Ueberzeu⸗ gung gewonnen, daß Dr. Pachnike in ſeinem Orte eine Unterſtützungswohnſitz erlangen könnte, was für die Gemeinde von großer finanzieller Tragweite werden könnte.(Erneute ſtürmiſche Heiterkeit.) Vielleſcht habe auch der Ortsvorſtand befürchtet, daß die dorti Gegend mit unerträglichen Gedanken v ſeuchtt werden könnte. Dowe ſpricht aus dieſem Vorfall. d Ueberzeugung aus, daß es beſſer für einen bayeriſchen 2 ordneten wäre, anſtatt ſich nach dem beſten Biere zu er⸗ kundigen, ſich danach umzutun, was für voligeiliche Vor⸗ ſchriften beſtehen. Für den Staatsſekretär werde aber bei der Strafprozeßreform der Fall Pachnike erwünſchtes Ma⸗ nial bringen, um zu beweiſen, daß man den Abgeordneten keit Freibrief geben dürfe, Verbrechen zu begehen. Auch aus dieſ Grunde müſſe der Reichstag und das Volk dem Bürgerme von Fueſſen dankbar ſein, daß er den weltgeſchichtlichen Kampf zwiſchen Staatsautorität und Patriotismus im Falle Pachnike beachtet habe. Der Reichstag dankte dem Redner ffr ſe humoriſtiſchen Ausführungen mit ſtarkem Beifall. In dis humoriſtiſche Behandlung des Falles ſtimmt auch der Reichs⸗ parteiler Dr. Arend ein. Er hätte jedoch gewünſcht, da der Reichstag mit dieſem Antrag überhaupt verſchont ge blieben wäre. Schallende Heiterkeit brach im Hauſe los, als der Zentrumsabg. Dr. Meyer ſeine Ausführungen den Worten einleitete: Der fragliche Ort liegt in m Wahlkreis. Mit viel Humor ſucht er den Amtsan Schutz zu nehmen, da er gar nicht anders hätte hand nen, ſonſt hätte er ſich ſtrafbarer Handlungen macht, die das Geſetz mit einer Strafe bis zu 5 Ja Zuchthaus bedrohe. Stürmiſche Heiterkeit folgt dieſer ſtellung wie den weiteren Worten des Abg. Meyer. G die Ausführungen dieſes Redners wandte ſich dann Abg. Do mit neuen Schlagern und noch lange zeigte ſich der Reichsta über dieſen Fall beluſtigt, als ſchon dem Antrage zugeſtim nt war, die Erlaubnis zu dieſer Strafverfolgung nicht zu e teflen. Das Reichsbanknotengeſetz wurde alsdann in 3. Leſun verabſchiedet und die 1. Leſung des Kurpfuſchergeſetzes. *1 — begonnen, die Siaatsſekretär Dr. Delbrück mit kurzer Begründung einleitete. Zunöchſt gab Delbrü den gewohnten geſchichtlichen Ueberblick, um dann die aufzuwerfen, ob es nicht am beſten ſei, zu dem Zuſtande vo 1869 zurückzukehren. Denn erſt ſeit dieſem Jahre iſt Krankenbehandlung dem freien Gewerbe erlaubt. Die Reg rung iſt jedoch der Anſicht, ihm die Krankenbehandlung ſchl Krankheiten zu beſchränken, obwohl die Ausübung der K ken⸗Behandlung durch nichtapprobierte Perſonen zu Mißſtänden geführt habe. Freilich müßte man f Kontrolle der unwiſſenſchaftlichen Behandlungen von heiten Sorge tragen. 5 6. Seite. Golkswirtschat. Akelien-Gesellschaft für Seil-Industrie vorm. Ferd. Wolff, Mannheim-Neckarau. Im Bericht der Direktion wird ausgeführt:»Das bereits im vorjahrigen Geschäftsbericht erwähnte Bau- programm ist nunmehr zur Vollendung gebracht; unsere An- lage Konti weisen die entsprechende Erhöhung auf. Dem- gemäss hat sich auch unsere Leistungsfähigkeit gehoben. Wir Verweisen hierbei auf das Konto unserer Debitoren, welche als Waren-Aussenstände die Bedeutung unseres Geschäfts- umfanges erkennen lassen. Dieser gesteigerten Produktion ist auch die Höhe unseres Rohstoff-, resp. Warenlagers an- gemessen. Der Beschäftigungsgrad war während des Be- richtsjahres an sich befriedigend. Das Gleiche ist auch im neuen Jahr der Fall. Eine Besserung in den Preisverhältnissen ist indes trotz der merkbaren wirtschaftlichen Wiederbelebung nicht zu konstatieren, eine Erscheinung, wie sie bei den meisten Industrien, die nicht durch Kartelle geschützt sind, zutage tritt. Infolge Verkauf eines Grundstücks im Viersen verbleibt uns daselbst nur noch ein unwesentlicher Rest, welchen wir dem allgemeinen Gebäude-Konto einverleibt haben. Betreffs des Kontos»„Auswärtige Fabrikens haben wir zu bemerken: Der Betrag unserer festen Beteiligung hat sich durch Heimzahlung um M. 300 o00 ermässigt. Die uns nahe- stehenden russischen Seilfabriken in Odessa haben ihre Be- triebe durch Angliederung einer verwandten Branche eben- falls erweitert, und ist die Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von Frs. 2 000 Oo⁰ zweckmässig erachtet worden. Als Folge der deutschen Finanzreform ist diese Gründung in Gestalt einer schwei⸗ zerischen Aktiengesellschaft mit dem Sitze in Basel durch- geführt worden. Die für den Geschäftsbetrieb in Russland als Aktiengesellschaft erforderliche russische Bestätigung ist idgültig erfolgt. *** Mannheimer Actienbrauerei Mannheim. In der heute vormittag abgehaltenen Generalverſamm⸗ lung gedachte der Vorſitzende, Herr Emil Hirſch, zunächſt des Hinſcheidens der Aufſichtsratsmitglieder Direktor Simon Kauf⸗ mann, Stadtrat Emil Magenau und Kaufmann Theodor Küpper. Die Anweſenden ehrten das Andenken der Verſtorbenen durch Er⸗ heben von den Sitzen. Die Vorſchläge der Verwaltung wurden hierauf einſtimmig und debattelos genehmigt, Vorſtand und Auf⸗ ſichstrat Decharge erteilt und die Dividende mit 8 Prozent genehmigt. Herr Jean Wurz, der turnusgemäß aus dem Auf⸗ ſichtsrat ausſchied, wurde wieder⸗ und Herr Kommerzienrat Fritz Artmann, Direktor der Ludwigshafener Walzmühle, neu in den Aufſichtsrat gewählt. 1*„% 1 Babiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation, Zuckerfabriken Waghäuſel und Züttlingen. Was die Ausſicht für das neue Geſchäftsjahr anbelangt, ſo wird im Geſchäftsbericht ausgeführt, daß ſich zu⸗ nächſt das landwirtſchaftliche Erträgnis infolge erlittener, nicht unerheblicher Ueberſchwemmungsſchäden, ſowie der überhaupt auf ihren Gütern niedergegangenen abnorm großen Regenmengen weſentlich ungünſtiger geſtalten wird als im Vorjahr. Als wei⸗ tere Folge dieſer ſchlechten Witterungsverhältniſſe iſt im Gegen⸗ ſatz zu anderen Gebieten leider eine Verminderung ſowohl der Selbſtbau als der Kaufrüben eingetreten, wogegen der Zuckergehalt derſelben ſich etwas höher ſtellt. Was das Ergebnis aus der Fabrikation betrifft, ſo müſſen wir, obwohl wir einen größeren Teil unſerer Produktion vorher zu lohnenden Preiſen verkauft haben, doch auf den jähen Preisſturz hinweiſen, der über den Artikel Zucker hereingebrochen iſt infolge der unerwartet großen Vermehrung der europäiſchen Zuckerproduktion, welche ihrerſeits auf das für das Wachstum der Rüben ſelten günſtige Herbſt⸗ wetter zurückzuführen iſt. Im Ganzen glauben wir aber doch, auch für das neue Geſchäftsjahr ein relativ annehmbares Reſultat in Ausſicht ſtellen zu dürfen. Winke für den deutſchen Außenhandel und den Verkehr mit den Kaiſerlichen Konſulaten.(Mitgeteilt von der Handelskammer.) In der Beilage 124 der vom Reichsamt des Innern herausgegebenen Nachrichten für Handel und Induſtrie wird die Veröffentlichung der von den Kaiſerl. Konſulatsbehörden und Handelsſachverſtändigen erteilten Ratſchläge und Winke fortgeſetzt. Es ſind bisher Ver⸗ öffentlichungen über folgende Staaten exfolgt: Argentinien, Bel⸗ gien, Braſilien, Bulgarien, Chile, China, Columbien, Dänemark, Frankreich, Algier, Griechenland, Großbritannien und Irland, ver⸗ ſchiedene britiſche Beſitzungen, Italien, Japan, Kuba, Marokko, Mexiko, Niederlande, Niederländiſche Beſitzungen, Norwegen, Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, Perſien, Paraguah, Peru, Portugal, Rumänien, Ruß⸗ land, Schweden, Serbien, Siam, Spanien, Türkei, Tunis, Uruguah, Venezuela, Vereinigte Staaten von Nordamerika, Zentralamerika. Das Material kann auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. Die Münchener Rückverſicherungsgeſellſchaft. Seit der An⸗ nahme der neuen bayeriſchen Steuergeſetze war davon die Rede, daß mehrere große Exwerbsgeſellſchaften wegen der hohen Be⸗ laſtung durch die Höchſttarife des Einkommenſteuergeſetzes aus Bahern auswandern werden. Unter den Geſellſchaften, die dieſen Schritt tun wollten, war auch die Münchener Rückverſicherungs⸗ geſellſchaft. Nunmehr iſt dieſe aber zu dem Entſchluß gekommen, ihren Sitz in München beizubehalten, nachdem Verhandlungen mit dem Magiſtrat München und dem Finanzminiſterium zu einem für die Geſellſchaft befriedigenden Abſchluß geführt haben. Die Stadt wird ihr einen Bauplatz zum Selbſtkoſtenpreis zur Verfügung ſtellen. .⸗G. Siemens u. Halske in Berlin. Der Geſchäftsbericht der.⸗ G. Siemens u. Halske in Berlin bezeichnet das Geſamtergebnis als durchaus befriedigend. Auch im neuen Jahre habe man an vielen Stellen des Geſamtgeſchäftsbetriebs eine geſteigerte Tätigkeit ein⸗ Gensral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 30. November. geſetzt. Mit Rückſicht auf die bei Beurteilung der Weiterentwicklung der elektriſchen Induſtrie und ihrer innern Verhältniſſe gebotene Zurückhaltung ſei auf vorſorgliche Bewertung der Vermögenspoſten beſonders Rückſicht genommen. Der Reingewinn beträgt 11 504 258 ¼ (i. V. 11 429 010). Es ſollen wie im Vorjahre eine Dividende von 12 Prozent und die üblichen Zuweiſungen an die Rücklage und Sonderrücklage mit zuſammen 1 500 000 4, für Belohnungen an An⸗ geſtellte und Arbeiter 700 000/(650 000 J, für Zuwendungen zum Verfügungsbeſtand 350 000(wie i..) und ein Vortrag auf neue Rechnung von 1 060 551 4(1 037 014 J] der auf den 7. Januar 1911 einzuberufenden Hauptverſammlung vorgeſchlagen werden. Dem Aufſichtsrat der Siemens⸗Schuckertwerke, G. m. b. H. in Berlin, wurde geſtern der Abſchluß für 1909—10 vorgelegt. Das Er⸗ gebnis des Geſchäftsjahres wurde als erfreulich bezeichnet und her⸗ vorgehoben, daß auch im neuen Geſchäftsjahr der Beſtellungseingang immer mehr an Ausdehnung gewinne. Aber es wurde auch darauf hingewieſen, daß der elektriſchen Induſtrie die Aufgabe geſtellt ſei, ſcharfen Wettbewerb mit kaufmänniſch und volkswirtſchaftlich ver⸗ tretbarer Preisſtellung zu verbinden und dadurch zu einer geſunden Geſchäftspraxis zu gelangen. Demzufolge ſei auch der Abſchluß mit beſonderer Vorſicht und Vorſorge aufgeſtellt. Es wird ein Reingewinn von 10 602 481(10 267877 ½ ausgewieſen, aus dem wie im Vor⸗ jahre 10 Prozent Dividende ausgeſchüttet, 1 000 000%/(850 000 ½) für Belohnungen an Angeſtellte und Arbeiter ſowie 350 000%/(wie i..) zur Ausſtattung des Verfügungsbeſtandes verwendet und 252 481 (67877] auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Der Aufſichtsrat der Commerz⸗ und Discontobank in Berlin beſchloß, zwecks weiterer Ausgeſtaltung des Geſchäfts der von ihr kommandierten Firma S. Kaufmann u. Co. deren Komman⸗ ditkapital zu erhöhen und Ernſt Simon als perſönlich haftenden Geſellſchafter in die Firma eintreten zu laſſen. Im Vorſtande der Commerz⸗ und Discontobank verbleibt Simon gleichwohl. Bei dieſer Gelegenheit wurde nochmals darauf hingewieſen, daß ent⸗ gegen anderweitigen Behauptungen, Fuſionsverhandlun⸗ gen irgend welcher Art weder ſchweben noch überhaupt geſchwebt haben; auch die ſonſtigen Perſonalgerüchte entbehren jeder Be⸗ gründung. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Zementwerke Heidelberg: Die Aktien werden vom 1. Dezember ds. Irs. exkluſive Dividendenſchein Nr. 22 und mit Zinsberechtigung vom 1. Dezember 1910 notiert. Brauerei Binding.⸗G. Frankfurt a. M. B. Frankfurt a.., 30. Nov. In der heutigen Generalver⸗ ſammlung waren 183 Alktionäre mit 1089 Aktien und ebenſoviel Stimmen vertreten. Die Verſammlung genehmigte einſtimmig ſämt⸗ liche Punkte der Tagesordnung und ſetzte die ſofort zahlbare Divi⸗ dende auf 9 pCt. feſt. Auf Anfrage teilte der Vorſitzende Herr Konrad Binding mit, daß der Abſatz in den erſten 3 Monaten des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres ſich gegen das Vorjahr gehoben habe. Frankfurter Hof⸗A.⸗G. in Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 30. Nov. Nach den bisherigen Ein⸗ nahmen wird lt. Frkf. Ztg. vorausſichtlich die gleiche Dividende wie im Vorjahre(8 Proz.) zur Verteilung gelangen. Unveränderte Verkaufspreiſe des Walzdrahtſyndikates. Köln, 30. Nov. Das Walzdraht⸗Syndikat hat heute be⸗ ſchloſſen, den Verkauf für das erſte Vierteljahr 1911 lt. Frkf. Zig. zu unveränderten Preiſen(130 Mk. Grundpreis) aufzunehmen. Eelektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg. Nürnberg, 30. Nov. Der Abſchluß der Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg ergibt lt. Frkf. Ztg. einen Bruttogewinn von 6 532 865 Mk.(6 203 910 Mk. Es wird eine Dividende von 7 Proz.(6 Proz.) vorgeſchlagen, wonach 1238 573 Mark(1 212 663 Mk.) als Vortrag verbleiben. Deutſche Reichsanleihe. Berlin, 30. Nov. Von der im Februar zur Emiſſion er⸗ laſſenen Aprozentigen Reichsanleihe iſt, wie bereits mehrfach her⸗ vorgehoben, noch immer ein kleiner Reſt von etwa 30 Millionen Mark unberkauft, während zu derſelben Zeit die emittierten 140 Mill. Aprozentiger preuß. Konſols ausverkauft ſind und das hier⸗ für gebildete Konſortium bereits aufgelöſt werden konnte. Man ſcheint die Zeit für gekommen zu halten, jetzt auch das Konſortium für die Reichsanleihe aufzulöſen und es dürfte ein diesbezüglicher Auftrag den Mitgliedern des Konſortiums geſtellt werden, damit man mit den Unterbeteiligten brechen kann. Der noch vorhandene Reſt dürfte lt. Frkf. Ztg, von dem großen Reichsanleihe⸗Konſor⸗ tium übernommen und dem noch beſtehenden Konſortialbeſtand zu⸗ geführt werden. Neue Photographiſche Geſellſchaft Steglitz⸗Berlin. * Berlin, 30. Nov. Da die Zuzahlung über die feſtgeſetzte Mindeſtzahl hinaus erfoilgt, iſt wie die Geſellſchaft der„Frkf. Ztg.“ mitteilt, die Sanierung geſichert. Die Generatverſammlung wird in den nächſten Tagen über die Bewilligung einer Nachſchrift mit Zinsvergütung bis 29. Nov. beſchließen. Neues vom Dividendenmarkt. * Nürnberg, 30, Nov. Die Generalverſammlung der Bier⸗ brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Gebr. Lederer ſetzte lt.„Frkf. Ztg.“ die Dividende auf 4½ pCt. feſt. Berlin, 30. Nov. Der Reingewinn der Vereinsbrauerei Rixdorf beträgt 660 558(548 543 ½/ Dividende 14 pCt.(12 pCt.) auf die Prioritätsaktien und 12 pCt.(10 pCt.) auf die Stamm⸗Aktien.— Der Reingewinn der Bielefelder Ankerwerke beträgt 150 463 (228 004 Verluſt) 5 pCt.(0 pCt.). Weitere Goldentnahme bei der Bank von England. London, 30. Nov. Aegypten dürfte heute einen weiteren Poſten Gold entnehmen. Da Indien noch immer Gold zu hohen Prämien ſucht und der Markt gleichzeitig eine weitere Rückzahlung an die Bank von England leiſten muß, dürften lt. Frlf. Ztg. die Geldſätze wieder etwas anziehen. Gerüchte über den Abſchluß der Mandſchureibahn⸗Anleihe. Newyhork, 30. Nov. Der von Peking ausgehenden Mel⸗ dung, wonach der Abſchluß der ſogen. Mandſchureibahn⸗Anleihe in Höhe von 50 Millionen Dollar in Frage geſtellt ſei, wird lt. Frkf. Ztg.“ von hieſigen beteiligten Bankenſ entgegengetre⸗ ten. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. ([Privattelegramm des General⸗Anzeigers.!) *Berlin, 30. Nov.(Produktenbörſe). Am Getreide⸗ markt wies Brotgetreide eine feſtere Stimmung auf, wenn auch die Umſätze ſich in engen Grenzen hielten. In Roggen und Weizen fanden Deckungen ſtatt, zumal ein Teil der zur An⸗ dienung gelangten Ware unkontraktlich war und auch der gute Ver⸗ lauf der amerikaniſchen Börſen zu neuen Käufen anregte. In Hafer entwickelte ſich nur ruhiges Geſchäft bei niedrigeren Preiſen. Viel⸗ fach wurde Septemberware gegen Mai getauſcht. Mais lag ge⸗ ſchäftslos, Rüböl ſtill. Wetter: ſchön. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Mittwoch, den 30. November 1910 Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.—— Hafer: Sept. Nov. Nov. ——— März 1911 208½ B. 207— G. März—— Mai 209— B.—— Mai———— Wbgen en—— Mais: 19 5—— ov.—— Nov.———— März———— Mär;———— Mai———— Mati——— ** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 30. November.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren gefragt: Homburger Akt.⸗Braueret vorm. Meſſerſchmitt⸗Aktien zu 58 pCt., Württ. Transport⸗Verſ.⸗Akt. zu 595 pro Stück und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 184 pet. Dagegen blieben erhältlich Schlinck⸗Aktien zu 231 pCt. und Zucker⸗ fabrik Frankenthal⸗Aktien zu 375 pCt. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Vadiſche Bank 133.50 133.— Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyer5ß0%—.——.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.25 Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1200 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.— 194.— Francona, junge—.— 1180 Rbein. Creditbank—.— 138.60 Fr. Transv.⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗Bank 199.50—.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2250 Südd. Bank—.— 117.60 Bad. Aſſecuranz—.— 2200 Südd. Disc⸗Geſ.—.— 117.70 Continental. Verſich.—.— 677.— Mannh. Verſickerung 715.ä——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 940.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 595.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 133.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Emaillw. Maikammer—.— 102.— Chem. Induſtrie. Bad. Anfl.⸗u. Sodafbr. 500.——.— Chem. Fab. Goldenbg. 210.ä——.— Verein chem. Fabriken—.— 341.50 Verein D. Oelfabriken 157.——.— Weſt..⸗W. Stamm 230——.— danng 103.80 Ettlinger Spinneref—.— 99.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg. 187.——.— Bad. Brauerei—.— 68—Hüttenh. Spinnerei 68.— 67.— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. 133.— Karlsr. Maſchinenbau 185.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— Koſth. Cell. u. Papierf. 230.——.— Mannh. Gum. u. Asb. 148.50 147.50 Durl. Hof vm. Hagen 234.— 232.— Eichbaum⸗Brauerei 105.50—.— Elefbr. Rühl, Worm8—.——.— Br. Ganter, Freibtg.—.— 90.— Kleinlein, Heidelberg—— 181.— 0 Meſſerſchmitt—.— 58.— dwigsh. Aktienbr.—.— 212.— Maſchinenf. Badenſa—.— 218.— M Wäente— 131.—] Oberrh. Glettrizitht—.— 19.— Braueret Sinner 238.——.— Zfälz. Mühlenwerke——. Pf. Nähm. u. Fahrradf. 174.——. Portl.⸗Zement Hoͤlbg. 150.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 129.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—— 182.— „ Schwartz, Speyer—.— 124.— „ S. Weltz. Speyer—.— 86.— „. Storch., Speyer 73.——.—H. Schlinck u. Cie 231.——.— Br. Werger, Worms—.— 72.— Südd. Draht⸗Induſt.—— 155.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— 106.— ihr—.——— Trausport Würzmühle Neuſtadt———.— u, Berſicherung. Zellſtoffabk. Waldhof—.— 264.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 75.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 184.— Mannh. Damofſchl. 49.——.— Frankenth. 375.——.— Mannh. Lagerhaus Zuckerraff. Mannh. Frankfurter Effektenbörſe. Reichsbankdiskont 5%. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Wechſel. 29. 30. 29 109.20 169.22J Check Paris 55 85.——.——.——.— 30. Amſterdam kurz 81.95 81 975 Belgien„ 80.683 80,7250 Barts kur 81 925 80.933 Malien„ 80.60 80.625/ Schweitz. Plätze„ 80 8186 80 883 Check London 20.48 20.475] Lien 84 95 84.925 London„ 20.437 20.435 Napoleonsd'or 1618 16.18 5 lang———[rivatdiskonto%10 4% Stoatspapiere. A. Deutſche. 29 30. 29 30 Zeſ deutſch. Reichsanl 101.75101.75½ Mh. Stadt⸗A. 1908—.—— 4„„1900——.— 4„ 1909—.——.— 5 92.25 92 20%„ 1905 91.— 91.— 3 50 8 3 50„ 899 3. Ausländtſche. 4 5 8 88.65 88.605 Arg. k. Gold⸗A. 1887 90.50 90.70 2% br. konſ. St.⸗Anl. 102.— 102.10(5% Chineſen 1898 101.90 101 70 3 do. do. 1909——.—t½%„„ 1898 98.45 98.50 8* 92.30 92.2004½% Japaner—.— 97.50 3%„ 5——— Mexitaner äuß. 88/90 98 50 98.40 3 83.60 83 65]3 Merikaner innere 68 10 68.10 lbadiſche St.⸗A. 901 100 45 100.50. Bulgaren— 100.80 3„1908/09 101.25 101.408¼ italieun. Rente———.— 35% bad. St.⸗O.(abg)fl—.———½½ Oeſt. Silberrente 96 75 96.20 8%„ N. 93.25 93.604%¼%„ Papterrent. 9675—.— 3%„„ 1900 92.50——Oaſterr. Goldrente 98 50 98.45 3%„„ 1904 91.15 91 20ſe Vortug. Seris 64.25 6430 „„ 1 1907 91.35 91 4003 III 66.80 66.60 Abayr...⸗A.b. 1918 101.30 101.38(4½ neue Ruſſen 1995 100 10 100.10 23* 1918 10.60 101 50ſ4 Ruſſen von 1880 92.50 92.40 3½% do. u. Allg. Anl. 91.— 90.80ſ4 ſpan. ausl. Rente—— 4 do. F. B. Obl. 81.40 81.40(4 Türken von 1903 86 60 86.70 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100,60 100 70%„ untf. 92.80 92.80 „ 61 30 91 30,4 Ungen. Goldrente 98.60 98.70 4 Heſſen von 1908 101.30 101.2044„ Kronenrente 91.80 91.85 Heſſen 80.85 80—[Verzinsliche Loſe. 3 Sachſen 82.90 82.9[3 Oeſterreichiſche 860 178 75 177.80 4 Mb. Stadt⸗A. 1907 Türkiſch⸗ 279.10 178 8 ——ü— 0 Aufklärende Pros durch die Elektrizitätswerke und instalſationsgeschäfta, Auergesellschaft, Serlin O. 17 SKte Mannheim, 30. November. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. Bad. Zuckerfabril Südd. Immobil.⸗Gef Cementfabr. Karlſtad Badiſche Auilinfabri Farbwerke Höchet Holzverkohlung Chem. Werke Albert Acc. Böſe, Berlin Glektr.⸗Geſ. Allgem. Lahmeyer Rheiniſche Sismens& Halske Gumi Peter Bochumer Bergban 4 Buderus Deutſch. Luxemburg Eſchweiler Bergw. Gelſenkir oner Südd. Giſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 40% F. K. V. Pfobr.05 0 40% bf.Hyp B. Pfdb. Raeese 51% Pr. Bod.⸗r. dehb Str. Bd. Pfd. voo 4% 99 4%„ Pfdbr..01 4% 5½ 81% 4% 8% B5l. 0 0 4⁰ Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bant Deutſche Bank Dutſchaſtat. Ban! .Effe Bauk Disconto⸗Comm. Dresdener Bauk Frankf. Hop.⸗Ban! Irkf. Hyp.⸗Crediw. Nationalbank 3jqn))%ͤßßßfß/⏑0ͥ ũ delsgeſellſchaft 170 Lombarden 21.%½6 ee Kreditaktien Disc.⸗Kommandit Staatsbahn Lombarden Bochumer Wechſel London Wechſel Paris 4 Reichsanl. 3 04e get, Reichs anleihe 4% Gonſols 4 190 3%„. 385* beb Bad. u. conv. 1902/09 7. Sacen * * * 1901 ˙7—˙-—BUm—J1̃— — 4% Italiener 4% Bagdadbahn —— Bert. Handels⸗Ge Dresdner Bank VPi. Berlin, Gichbaum Marnheim 105.— 105.— Mb. Aktien⸗Brauerei—.——.— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94— Weltzz. Sonne, Speyer 86.25 86 25 Gementwerk Heidelog. 149 150.30 Ch. Fabrik Griesheim 276.50 275 5 Ver. chem. Fabrik Mh. 339—341 25 Südd. Dradtind. Peg. 155.70 155. Akkumul.⸗Fab. Hagen 27.— 217.— Glektr.⸗Geſ. Schuckert 158.—158. Goncordia Bergb.⸗G. Friedrichshütte Bergb. 133 20 135. unt. 00 unk. 10 „Pfdbrw. O8 unk. 12 „Pfdbr..86 89 g. 94 Pfd. 96/05 Gom.⸗NIbl. v. I. unl. 10 „ Com.⸗Obl. 47, Pr. Pfdb. unt. 12 1 133 60 183.50% Comerſ. u. Disk.⸗B. 4 190 578•0 Neich anl. 1909 3½ Japaner 1905 40% Nuſſ. Anl. 1902 Oehes. Kreditaktien 209 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 189.258450 . 87.20 87.— 1128.— 129— 499 95 500 50 543.50545.— 253.70 254.— 500—499.5% 16— 16.— 267,/ 267 116.2511710 127.70 127 2 248.— 246.25 348.80 345.75 Bergwerksaktien. 224.87 225 25 112.70112 50 —.—824— 203 50 204.1½ 187. 186.50 Hedd. Ku. u. züdd. ſeb. 130 50 130.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 103.75 102 50 Leder werk. St. Ingbert 74.— 74.30 Ludwigsh. Valzmihle 156.159,.— Adlerfahrradw.eleyer 432,— 431. Dürrkopp Veyß u. Freytag 153.75 154 Spicharz Leder verke 98.50 98 50 Naſchirenfbr. Hilpert 85 20 84 10 Naſchinenfb. Badenia 218— 215 25 413 75 413— Naſchinenf. Gritznet 265.25 265,10 Naſſh.„,Armatf.Klein 127.— 130— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. kayſer ſtöhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 258.56 258.75 Ver.deutſcher Oelfabr. 15580 156.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 118.50 118.50 Seilindu trie Wolff 132.— 132.— 'wollſp. Lampertsn 43.— 43— Fammgarn Katſersl. 211.50 211.60 Zellſtoffabr. Waldho 262.50 263.50 174.— 178 50 —..——. Harpener Zergbau 1853/ 186.— kaliw. Weſterregeln 226 80 226 90 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 100.50 100— Jhönix 245.— 245 50 Br. Königs⸗ u. Laur ah. 171.50 172— 218— 218.25 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. 122 40 121.90 143 80 144.½ 107.— 107 ½ 160.5ʃ% 160 516 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.½ 21.87 Pfandbriefe. 6% Frk. Ov.- Pfdb. 99.80 99.80 100— 10.— 99.80 99.8 100.10 00.— 91.20 91.20 90.40 90.40 99.— 99— 99.— 99.— 99.— 93.— 99.40 99.40 89.60 89.60 89.80 89.60 100 20 100.20 91.— 91.— 91.— 98 6 99 10 99.20 91.— 98.60 99.10 99 80 118.70 118 70 169 ¾ 169 87 114— 114.— 130 ½½ 130.87 259 37 259.50 143— 144— 110.—110— 193.— 193 7/ 162.50 162 75 215.— 215 2) Prioritäts⸗Obligationen. Roßleben 120 00 120 00 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.——.— do. Meridionalbahn 133— 132.25 Baltimore und Ohio 107.— 107.75 toſ% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 o Pr. Pfdb. unt. 15 100.2⁵ 99 20 99 50 98.10 91— 100.25 99.20 99 40 98.10 * . 1 105 27* 12 ſ% Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 1%..B. öih e 9 93 40 1917 99 60 1919 100 60 90.— „3— 99 20 99 20 99 40 99 60 100 60 90.— 90.20 90.20 90.80 90.30 ———.— 5 4 99.20 99 20 40% 10% 40% 31, 1* z1ſ, Rh. H. B. C. O 4% R. W. B. C. B. 10 40% Pf. B. Pr.⸗Obl. 310/ Pf. Pr.⸗O. 76% Ital. ſttl.a. G. B. 2 * 2 2* —.— —.— 72.— —.— * 72.20 anng. Zeri.⸗B.⸗A 715.— 715.— Oeſterr.⸗Ung Bauk 135.10 135.— Oeſt. Länderbauk 133 30 133.90 Krediz⸗Anſtalt 209 75 209 75 Pfflziſche Bank 105.—105— 5fälz. Hyp.⸗Bank 194.— 194— Zreuß. Hypothekub. 122.— 122.30 Deutſche Reichsdk. 143— 140— ſthein. Kreditbank 138 80 138 75 Rhein. Hyp.⸗B. M. 199.— 198 10 Schagffh. Bautver. 143— 143 50 Südd. Bauk Nhm. 117 70 117 70 giener Bankver. 139.2% 139 30 167 167.— 130.75 181— Frantfurt a,., 30. Noo. Commandit 194— Darmſtädter 180.7½, Dresduer Ban! 162 75 Hau⸗ Deu' ſche Bank 259.75, Bochumer 224.75, Gelſenlischen 218.25, Bauragüue 171.50, Uugar 98 60. Tendenz: feſt, 1 —18 * Berliner Effektenbörſe. Berlin, 30. Nov.(Anfanas⸗Kurſe.) —.— 209.50 192.— 193. —.——.— Harpener —.— 21.9) 225 27—.— Berlin, 30. Nov.(Schlußkurſe.) 20.445 20.47 80.95 80.92 101.80 101.80 92.30 92.30 88 75 86.75 102.10 102.10 92.40 92.40 —.— 1909—.——.— 83.75 83.75 100 40—.— 1908/09 101.25 101.20 91.— 91 75 90.30 91.— 9140 91 40 80.— 80.— 82.90 82.80 97.80 97.80 92 70 88 20 % 209./ . 169 75 170 ½ Darmftädte Bant 180.75 131— Deutſch⸗Aſtat. Ban! Deutſche Bant 192 ½ 198.5 162.½8 162,75 259.75 259. 80. Nov.(Telegr.) Nachbörſe. 209 209.50J Staatsbahn 162.5 103, l. Lombarden 92.90 86 25 144 50 144 60 Südd. Diskont 118 50 118 50 Zank Ottomane 136 50 136 50 Rreditaktten 209.75, iacanto⸗ Stagiaba 160 ¾ ** —.— 172— 245.5% 245.75 185.75 186.25 Laurahütte Phönix Tend.: feſt. 143.20 138 50 168.20 142 50 118.60 21.75 107.25 196.% 143.70 108 90 224.50 203.75 212 185 50 . 244.90 226.— 266.70 49770 380 20 166.60 499 70 244 507 70 227.10 198 70 112.50 143 20 138 50 167.60 142.70 118.30 Reichsbank Nhein. Krsditbank Ruſſenbant Schaaffh. Bankv. Südd. Disc.⸗G.⸗A. taatsbahn dombarden Baltimore u. Ohio Cauada Paciſtc Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Gelfenkirchner aurahütte Phönix Weſterageln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treptow Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerte Elderf. Farben Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Fonwaren Wiesloch Wf. Dragt. angend. 228.— 228 20 Zellſtoff Waldhof 263.20 268.20 Privatdiskont 4½% 21.57 107.½ 197 50 143 90 108 90 225 25 205.% 213.25 18 171.75 244 70 226— 266.50 500.— 382— 167.10 499.— 243 506 50 226 70 199— 112.50 100„ Saſer Parts, 30. Nov. 3% Rente 9740-— Spenier 96.65 93.70 Türk. Looſe 21670—.— Banque Ottomane 669.— 670.— Rio Tinto 1785 1758 London, 30. Nov.(Telegr.) 3% Conſols 79% 797%/ 3 Reichsanleihe 82— 82— 4 Argentinter 89 89½ 4 Italtener 105— 103— 4 Japaner 93— 93— 3 Mexikaner 36— 35ʃ½ 4 Spanier 91˙ 917/ Ottomandank 16% 16˙/ Amalgamated 71 69 ½¹ Anacondas 8/% 8˙%. Rio Tinto 69¾ 691½ Central Mining 15˙% 155/; Chartered 31— 31— De Beers 17 Gaſtrand 5— 5— Geduld 11 159. Goldfields 5 Jagersfontein.. 8/ Wien, 30. Nov. Kreditaktien 668.20 668 50 Länderbank 581.50 531 50 Wiener Bankverein 554— 554.5 Staatsbahn 752.— 751.50 Lombarden 116.— 116.50 Marinoten 117.60 117.60 Wechſel Paris 95.17 95.18 Wien, 30. Nov. Kreditaktien 667 70 668.70 Oenerreich⸗Ungarn 1890 1887 Bau u. Betr..⸗G.——.— Unionbank 635.— 635.— Ungar. Kredit 857.— 858.— Wiener Bankverein 554.— 554.— Pariſer Börſe. Anfangskurſe. Debeers Eaſtrund Goldfield Randmines 449.— 449.— 127.— 126.— 145.— 143.— 215.— 211.— Londoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Gffektenbörſe. Moddersfontein Premier Rand mines Atchiſon comp. Canadian Baltimore Chikago Milwaukee Denvers com. Erie Grand TrunkIII pref. „ ord. Louisville Miſſouri Kanſas Ontario Southern Paciſte Union com. Steels com. Tend,. ſtill. Wiener Börſe. Vorm. 10 Uhr. Oeſt. Kronenrente Papierrente „ Silberrente Ungar. Goldrente . Alpine Montan Tend.: ruhig. Nachm..50 Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente Silberrente Goldrente * Ungar. Goldrente Kronenronte Kronenronte Wch. viſta * ondon„ „ Paris„ „ Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Länderbank 581.— 538.— Türk. Loſe 256.— 256.— Alpine 771.— 772.— Tabakaktien—— Nordweſtbahn—.——.— Holzverkohlung 29.70—.— Staats dahn 751.70 751.70 Lombarden 118.— 115.50 Berlin, 30. Nov. Preiſe in Mart pro 100 kg 29. 80. 201.— 202.50 203.— 203.50 E Weizen per Dez. „ Mai „ Juli Roggen per Dezbr. 148.25 148.25 „Mat 156.25 156.50 Juli —.—ů— pel Dez. 145 — .50 Tend.: feſt. Roggenmehl „Ma 65 2515 —— Ph. Schmitt„Schwitzerland“ Joſ. Werr„Moritz⸗Maria“ H. Maier„Egan 6“ von Rotte Ebh. Haſters„Mannh. 56“ Emil Müßig„Fendel 65“ Kohlen und Getreide. Joh. Verberght„Louiſa“ von Jak. Müller„Hoffnung“ von Angekommen am Dries„Wacht am Rhein“ von Kurth„Ruhrſtahl“ von Stockum„Mainz“ von Angekommen am Pet. Hch. Veith„Stolzenſels“ Hch. Neuer„R. A. Weber“ Angekommen am 3 Holzfloß angekommen. H. Spieker„Glück auf“ S. .8 .55 21.½ 2% 55„Anna Maria“ Schmidt„H. Stinnes 14“ Heulings„Ave von Rotterdam, Ph. Zimmermann„Luiſe“ von Jagſtſeld, Hafenbezirk Nr. 3. Galley„Badenia 20“ von Rotierdam, Brouwer„Badenia 10“ von Antwerpen, Anſtatt„Joh. Anna“ von Biebrich, von Rotterdam, de Bot„Vondel“ von Antwerpen, Anſtatt„Joſ. Stenz 3“ von Antwerpen, Welkerling„Maria Magdalena“ v. Rotterdam, Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 29. Nove N. Stüber„Rhenanſa“ von Rotterdam, 1200 Dz Hafenbezirk Nr. 5. F. Seuftleber„Maria Eliſabeth“ Hch. Heidenreich„Eliſabeth“ von Heilbronn, W von Heilbron Frz. Körber„Salzwerk Heilbronn“ von Frz. Enger„Anna“ von Heilbronn, Hch. Hütten„Mannheim“ von Ruhrort, Hafenbezirk Nr. 7. G. Meier„Emma 3“ von Rotterdam, Jo. Rings„CEhriſtine“ von Ruhrort, 12 550 Dz. Pet. Bruckſchen„J. de Gruyter“ von Ruhrort, auck„Sophie Anna“ von Neuß, eilbronn“ von Duisburg, Maria“ von Neuß, von Rotterdam, 10 000 von Duisburg. 15 TLiverpooler Pörſe. Atverpool, 30. Noyv.(Anfangskkurſe.) 20. Weizen por Dez. 609 ½% ruhig 5„ März Mais ver Feb. 4/2½ träge pre Dez. 48 5250 Dz. S rdam, Mais per Dez. Mai Rüböl per Nov. Dez. Mat Spiritus Joer loco „Weizenmeht 1910. tückgut,. Dz. Stückgut u. Getreide. von Rotterdam, 8000 Dz. Khl. u. Gtr. von Duisburg, 6000 Dz. Stückgut. Paul v. Beſouw„Anna Maria“ von Antwerpen, 10 170 Ds. Getr. 3000 Dz. Stückgut. 975 Dz. Stg. u. Getr. von Karlsruhe, 600 Dz. Stückgut. Haſenbezirk Nr. 2. Angekommen am 28. November 1910 Joh. Morey„Vereinigung 47“ von Rotterdam, 12 85 117 75 8˙⁵15 10355 200 ½ 108 125— 31/ 29¼ 41 28˙ 146— 1 330½. 43— 118 ¼ 179¼ 78555 94.20 96.85 96.85 94.20 96.85 96.85 111.40 111.40 9195 91.90 771.70 771.70 101e 1015 96.85 96 85 96.85 96 85 115.85 115.80 111.40 111.40 91.90 91.95 117.60 117.60 240 87 240.62 95.18 951%½ 199.30 189.30 19.09 19.09 117.60 117.60 117.62 117.62 Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktene 6 r frat Bexlin netto Kaſſe. 30. —.— —.— —.—— —.—.— 58.10 58.— —— — * 21.20 30, 608˙5 6011˙/5 472.5 4087/. willig ſtetig *** 8 5 Ihiffazri⸗Aahrichten im Kaunheintt Hefenverzeht Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 28. November Wilh. Napp„Fendel 44“ von Köln, H. Heuß„Eliſe“ von Rotterdam, 11 15 14270 Dz. engl. Antwerpen, 2079 Dz. Haſer. Jagſtfeld, 28. November 1910. Biebrich, mber 1910. 5 Stückgut. 29. November 1910. von Heilbronn, vvember 1910. 3512 Ztr. Steinſals. 1840 Dz. Steinſalz. von Heilbronn, 4306 Ztr. Steinſ. 2854 Ztr Steinſalz. n, 2790 Ztr. Steinſalz. Heilbronn, 2702 Ztr. Stſ. 2232 Ztr. Steinſalz. 18 450 Str. Kohlen. 28. November 1910. Hafenbezirk Rheinau. Augekommen am 29. November 1910. von Duisburg, 8500 Dz. 7500 Dz. — 100 1150 Dz. Steinſalz. 1490 Dz. Steinſalz. 14 200 Dz. Stückgut. 12 700 Dz. Stückgut. 2500 Dz. Zement. 8100 Dz. Zement. 14000 Dz. Stückgut. Ruhrort, 13 150 Dz. Kohlen. 8640 Dz. Getreide. 10200 Dz. Stückgut. 5400 Dz. Stückgut. Ertel„Raab K. 14“ von Duisburg, 8275 Dz. Kohlen. Paff„Hubertus“ von Amſterdam, Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 28. N Konr. Neuer„Eliſe“ von Jagſtfeld, 8200 Dz. engl. Kohlen, 5500 Dz. Kohlen. 78 16 825 Dz. Kohlen. Kohlen u. Koks. 6600 Dz. Kohlen und Koks. 12 800 Dz. Kohlen. 8 u. Roks. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. New⸗Nork, 28. Noyv(Drahtnachricht der Holland⸗Amerkta⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Potsdam“ am 19. Nov. von Rotterdam ab, iſt heute nachmittag bier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureun Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnbof. 8 28. Nov.(Draßbtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie.) Der Schnell⸗Poſtdampfer„Kaiſerin Auguſte Viktoria“ iſt am 28. Nov. morgens 5 Uhr, in New⸗Pork angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Reckow, Mannheim, L 14, 19. **** Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. 28. November. Die Dampfer: Bülow abgefahren Gibral Berlin abgefahren Gibraltar, Lützow abgefahren Shanghai, Prin⸗ zeß Irene abgefahren Neapel, Weſtfalen abgefahren Port Sai Gneiſenau abgefahren Antwerpen, Schleswig angekommen Mar⸗ ſeille, Neckar angekommen Bremerhaven, Pork angekommen Pe⸗ apel, Königin Luiſe angekommen Genua, Prinz Heinrich angekom⸗ men Alexandrien, Köln angekommen Baltimore, Schleſien ange⸗ kommen Antwerpen, Goeben angekommen Aden, Helgoland paſſie⸗ Dover. 2 „Kleiſt“ angekommen okohama,„Gotha“ angekommen Mont video,„Lützow“ angekommen Hongkong,„Heidelberg“ angekomm Oporto,„Stambul“ abgefahren Smyrna,„Prinzeß Irene“ abge⸗ fahren Gibraltar,„Erlangen“ abgefahren Santos,„Kaiſer Wilhelm der Große“ abgefahren Bremerhaven,„Prinz Friedrich Wilhelm“ paſſiert Biskop Rock. Mitgeteilt vom Walther u. vo Generalverkreter Hermann Ma lle- brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1 7, Telephon 180. 1*** 5 Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele wamm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 5 30. 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Eine Spätfrucht, die köſtlich reif, aber vom Hauch der Verweſung umſpielt iſt⸗ Geprges Lyrik iſt dermaßen viel beurteilt und doch kaum ge⸗ kannt. Der Dichter duldet— darin nur Rainer Maria Rilke noch gleich ſie nicht in Anthologien mit Recht aus ihrem Weſen und dem Urgeſetz künſtleriſchen Genießens, das eins bleiben ſoll in ſich ſelbſt, und mit einem ſozialen Unrecht und einer Sünde an ſich zugleich.“ Denn er entzieht ſich den Boden. darin das Werk jedes Künſtlers Wurzel treiben ſoll; und er bringt ſich um den Widerhall im Herzen der Beſten und Auf⸗ nahmefreudigſten vielleicht. Mit der Vereinſamung zahlt er die Grelwſivität des geiſtigen Ariſtokraten. Er wurde König des jungen Deutſchland, das ihm neue geiſtige und erfühlte Werte und eine ſatte Kultur des Wortes verdankt. Aber er ſah um ſich kaum einige Schranzen, die ihm nachbeteten und ſeinem Namen und Wollen nur Unehre machten— die Blätter für die Kunſt ir ſprechendes Zeugnis. Ihn umjauchzte kein Volk. Die s Kirchhofs lag um ihn. Von Anbeginn ſeines Dichtens anders nicht geweſen. Die Zeit, die ihn werden ſah— ſie materialiſtiſch, verhirnlicht iſt es liegt kaum zuwei Jahrzehnte zurück und kunſtarm, wie ſie war, hatte kein Verhältnis zur prieſterlichen Würde des ariſtokratiſchen Künſtlers. Denn in ihr herrſchte der Philiſter. Als dann die neue Kultur heranwuchs aus dem Brach⸗ feld, pflückte ſie hungrig von Früchten dieſer dichteriſchen Reife. Aber ſie fuhr fort, den Spender zu meiden. Dem einſamen George blieb das Kainszeichen der Einſamkeit durch die kommen⸗ den Jahrzehnte bis auf unſere Zeit. So ſuchte ſein eminent reizbares Schönheitsempfinden die ſtillen Pfade des eigenen Innern und— die Vorausſetzungen. Sie flüchtete in die Antike und verſenkte ſich in die Romantik. Ebenmäßige Schönheit, Klarheit und Geſchloſſenſein plaſtiſchen Geſtaltens und eine ſchwärmeriſche Heilslehre, die die Werke für —— Das Beſte für die grosse Wäsche ist und bleibt Seit 50 Jahren überall erhältlich. nichts und den Glauben für alles anſah, die in Verewigungs⸗ drang und übergeſchlechtlicher Liebe glühte, erwuchſen daraus ſeiner Dichtung. Und Nietzſches des modernen Renaiſſancephilo⸗ logen und Renaiſſancedichters— Lebenslehre gab ihr Kraft und den Hang zu einem durch Schönheit gemäßigten Herrenmenſchen⸗ tums, das mit grauſamem Geſchichtsirrtum um Heliogabal, den entarteten orientaliſchen Lüſtling auf dem römiſchen Kaiſerthron, ſich kriſtalliſierte und in ſeiner idealiſierten, oder beſſer geſagt eingebildeten Herrſchergeſtalt Halt und dichteriſchen Gegenſtand fand. Mit Charles Baudelaire verſenkt er ſich in das Erdreich des Böſen, und aus dem krankhaften goüt de Pinfine des dekadenſten Franzoſen zieht er die Blüten neuer Schönheifer und vertieften Gefühls. Und er iſt Prieſter ſeiner Kunſt Schiller es war, deſſen glühende, gedankenflammende deutſche Seele er verehrt, den er als Schönheitslehrer und den Verfaſſer der äſthetiſchen Erziehung bewundert. Wo ſwie ſolche Vorausſetzungen die Welt eines wird ſie ariſtokratiſch durch ſich ſelbſt. Klärt ſich Empfinden und Fühlen des Dichters. Brauſen nicht Wildbäche der Leidenſchaft, glühen nicht verzehrende Blitze. Dämme verbauen den Strom und zähmen den Lauf. Nur der Himmel weitet ſich darüber und zu ſeiner Unendlichkeit ſchweift ſehnend der Blick, Dichters tragen, Solcher Dichtung iſt wie der Hofmannsſhals, die eigene Ent⸗ ſtehung einzig Exlebnis. Sie will nicht Teil haben am Fühlen und Leiden der Menſchen ihrer Zeit. Sie haßt das Gewöhnliche und hält ſich fern von der Berührung und der Teilnahme an der äußeren Welt. Sie iſt Part pour Part in der ſchärfſten Prä⸗ ziſion; ſie verzichtet auf die Wirkung in die Breite und bringt ſich ſo vielleicht um das Tiefſte in der künſtleriſchen Wirkung über⸗ haupt. Aber ſie birgt darum nicht minder Kräfte, die berühren mit der wahren Würde der Kunſt⸗ In Heidelberg zeigte es Carlo Philipps im Vortrag aus⸗ gewählter Teile ſeiner Gedichtbücher, dem er als Einführung der⸗ klärende, das Weſen der Dichtung und des Dichters ſcharf um⸗ reißende Worte vorausſchickte. Seinen Vortrag trug ein wunder⸗ volles Einleben in die Gefühlswerte des Worts zum Einklang und zu einer Reinheit der Geſamtſtimmung, die die prieſterliche Würde und die geiſtige Reife dieſer Welt ins Blut gehen ließ. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 30. Nobbr. Unter großer Teilnahme wurde Montag nachmittag der einer Gasvergiftu uig zum Opfer gefallene Weichenwärter Joſ. Haas zur letzten Ruhe be⸗ ſtattet. Am Grabe ſprachen bei der Kränzeniederlegung Herr Bahninſpektor Popp, welcher⸗der Pflichteifrigkeit und Treue des Verblichenen hohe Anerkennung zollte, Herr Ratſchreiber Reichert, als Vorſtand des Militärbereins, der ſeiner als Feldzugsteil⸗ nehmer gedachte, für die Kollegen von Mannheim und Schwetzingen Herr Bahnwart Walz, Herr Fritz Baſſermann für den Artillexie⸗ bund und Herr Stadtrat G. Schwab namens des kakholiſchen Kaſinos. Die vier anderen Opfer der Kataſtrophe außer Lebensgefahr. * 2 1 ind nunmehr Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 29. Nov. Die Gründun g einer heſſi⸗ ſichen Vereinigung für Krüp pelfürſorge fand heute abend unter dem Vorſitz des Provinzialdirektors Geheimrat Fey⸗ Darmſtadt in Anweſenheit zahlreicher hochgeſtellter Perſönlichkeiten ſtatt. U. a. waren anweſend der Fürſt zu Erbach⸗Schönberg, Geh. Kabinettsrat Römheld, Prof. Vulpius⸗Heidelberg als Vertreter der Deutſchen Vereinigung für Krüppelfürſorge, Geh. Oberregierungs⸗ rat Dr. Becker⸗Mannheim, Vorſitzender des Bad. Vereins für Krüppelfürſorge, die Oberbürgermeiſter und Beigeordneten von Darmfterdt, Gießen, Offenbach u. a. Geh. Regierungsrat Dr. Dietz begrüßte die Verſammlung. Beigeord. Müller⸗Darmſtadt ſprach über die Bedeutung der Krüppelfürſorge und deren Organiſation im Großherzogtum Heſſen. In erſter Linie ſei die Beſchaffung von Mitteln nötig, wozu ſchon ein Grundſtock durch die Landesverſiche⸗ rungsanſtalt egt ſei. Ferner ſeien Krankenkaſſen, Armenkaſſen, Armenverbände ete., die dadurch ſehr entlaſtet würden, heranzu⸗ ziehen. Univerſitätsprofeſſor Vulpius⸗Heidelberg ſprach hierauf über ärztliche Anleitung in der Krüppelfürſorge. Eine Reſolutfon, welche die Gründung beſchließt und einen Ausſchuß von ca. 30 Per⸗ ſonen mit den nächſten Aufgaben betraut, wird einſtimmig ange⸗ nommen. 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Nov. 1910. nur 25 Pfg. uur 60 P Franzöſ. u. engl. Stunden 10 Stück 35 Pfg. epfer e fd Pfd. uur 30 P acken 4 Pfd Pfd Plauſkisze teilung liegt auf Ofßf. u D 8 „Pfd. nur den, als Rollmops, Bismarckheringe, Sardinen, Doſe von 80 Pfg. fent fin⸗ ft. Be⸗ daß dir ISen. Pfg. KRotzun Jagd⸗ Hwaggonladung ff a ima Imteren Gr. 2 Stütk 7 Ifg., Jhd. 30 Pfg ea zugelaſſen Bedenken B e Kop inge uſw. hre öf mit dem An⸗ tlich bekannt ge⸗ hier z eiſen, 3. ſowie 5 — Erteilung des himar Mar nachw ein 1 nicht obwaltet. Perſonen opf ges — terlan ſiſ folgende Tage Schollen 25 Pfg., Beilbutt durch ein ſchri fiſch B a che, ohn wird welche ſich im Be Entwurf des öffen die ſes itere 6 Ja auf wei lich verpachtet. 180 Schell Dies da er pachtvertrg — — Nopf ſitze eines Jagdpaſſes be den oder liches Zeugnis des Delikateßher der Vollheringe fügen macht, ſolche werden, zirksamtes gegen Jagdpaf fleich hei Ankunft der zu billigen Pre er Angel Ganze Eiſenbah inge zum au, ohue K Heute und te. Angel im Okt, iſche u. A „ f 11716 Freitag, 9. Dezember 1910, fi Sowie alle F 22 hellfiſch ohne K Schellfiſche dahier, us der Räuc ſtattge⸗ gerung die ge Amn meinderätliche Taxe mit 2200 0 eckenheim, großz chell S Mark nicht erreicht hat, wird ten Stockfiſch Pfd. Salzher Flächengehalt ktar, welcher bei der am 21. ds. Mts — — b ün der 7 Hauptbahn, ſelh Eſtr. eine S ewäſſer He ſtei Rathauſe Peter Deuss, PI, 7. zilberlach der Zerf ungefähren N Großzer S mittel Kabel illige El Gemarkung vormittags 10 Uhr dem Neue Holl B Der Jagdbezirk J beſtehend auf Jugdverpachtung aus aut fF̃ f 35 d: a1 e⸗ die 8 e⸗ e⸗ 607 enannte Lie⸗ eingereichten der ten treten erſt nach Umlau der liale„Spital für Lungen⸗ kranke“ trennt 0 age ffnung „ uns gegenüber Kraft. dannheim, 26. Nov. 1910. Krankenhauskommiſſion g lu Zerlangen iſt das Fleiſch für letz iefe⸗ bei auch rungszeit zu fordernde Preis jefe⸗ der Kranken⸗ Ff⸗ ſin ein⸗ un 9 unſ ffer⸗ T. fort. 51699 cht& Kraft- Sorte, Tiere Züblichen G mindeſtens 2 ſt. O O 7 iſt in Art zu den viertel entſpr Sommer. Poliertücer Fahrräder gleichzei⸗ oder ge ferung ganz wir fniſſe srechnung als Prozenten angegeben, zu gewähren und hueten Ge⸗ den deren L. für vom ſowohl nicht Bedingungen werden oder ſowie in Buchſtaben nicht berück⸗ ganze onat bei in zelnen Gattungen uns 1 ier, jedoch ohne von auch halben gedrückt i iſt edür chwarzbrot — lt „Kronleuchter. N vergeben. liefern. ch der geſ geſch. Polier⸗ in oder behalten 9 von chwarzbro die wir zuſammen Tagen, ganze Lieferungszeit an der zu übergeber de Kalbfleiſch genſtänd ranten 1* 61 ie auf vorg Stück 60 Pfg. Submiſſionserö für Nickel. u. Meſſing Ladenge⸗ oder ch dem or wicht S rdem 3¹ erfolgen, daß v. Hollander. geſtelle unent behrlich Li enanſta für Weißwaren die getreunt zu vergeben. lektr.⸗Geſellſchaft m. b. H. el. 6512. Augartenſtr. 13 ße Rabatt, tere Anſtalt ebenfalls in Kopf zu liefern. Bei den Backwaren haben die Angebote in der daß die bezeich zerlangen Ko. pro T Ferner anſtalt lialen 4. das en 6 T * Iu dem den 2 11 )] für außer tücher fällt jede Neuvernicklun Auſpolierung unt. Garantie Angebote, die ren Bei Gebrau 9 teren D ganzen, halben . 5 9 f. tig vor, dieſe Lie b) Milchbrot, der per ein Kilo beſtimmt au jeweiligen an gerechnet 8. ein behalten oder vor, Krank Fi chen, ſichtigt. ferung von 14 der 1 1. 55 2 an Laden⸗ ögl. 3 ge⸗ ferungs⸗ leiſch indfleiſch, Sub⸗ 4 ege vergeben wer viertel ꝓro wollen Aufſchrift jedoch Liefe zu be auf zur Ein⸗ wird 0 Dürrfleiſch: Schinken: Burcau erden. ngungen 5 ſenf 000 Portionen. inefleiſch, lt dahier einem jahr 1911: Schinken ein Tieren leiſch oder flei Jahr 1911: Milch im da auf R 7 nanſta ſen Sverwaltung gereicht w Schwarzbrot e Lieferungsbedi rte à 1 Ko. Rabatt eite. das Jahr 1911: kilchbhro ine dem jeweiligen zu richten ſind; ze Lie seit ſeſt normiert werden; Milch ca. 190 000 Liter. hierauf (in eher N Leber Kalbfleiſ hau ch, Schwe chweineflei 2 200 Ko. TJa. 8 Backwaren: 1 Ko. ca. 2000 S 000 Ko. — 23. ca. 100 Ko. 2 7 3 Ko. Ja. Kalbfleiſ ca. 5000 Ko. Ja. Dürrflei 300 Ko. Wurſtwaren u. für zieferung inzwiſchen So Ia. ca. 890 Ky. Filiale im Spital für Maſtochſenfleiſch oder Lungenkranke bedarf 1. ca. 150 Ko. ß die Preiſe für Schin⸗ vormittags 10 Uhr g von Maſtoch prima Rindfleiſch: bezm. 500 Ko. prima NRiudfleif 9000 Ko. oder halben lieſern). 10. Bekan Gramm. 2. Ja. Maſtoch Ia. Schme ca. 500 Ko. —— 25 — 3. 5. 4. 6. zeber nach willigenden erner für da ca. 72 000 Liter dem ie Kranke bedarf pro J. Halb — 25 3 5. ü ken, Wurſtwaren u. [bjahr 191 Wurſtwaren u. ca. 19 000 Portionen. Kalbfleif für die gan * Ia. Die 2 * D iegen run preis da ntit entſprechender verſehen auf jetzt ſchon bemerkt 1. die Augebote Angebote Ferner bis 2 Ha Samstag, 10. Dezember 1910, ca. ca. ca ca. 6. ca. Ca. ca. 965 deren miſſionsw den ſoll. der Krankenh R 5, 1 ein 1 nanntem Bureau ſicht offen, es 1. 744 3 8 Bekanntmachung. Die Feſtſtellung der Bau⸗ u. Straßen⸗ uchten zwiſchen der Haupt⸗ und Hildaſtraße in Seckenheim beir. Nr, 20900 IV. Durch vollzugsreifes Erkenninſs des Bezirksrates Mannheim vom 26. Oktober 1910 Nr. 195861 wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten, ſowie die Straßen⸗ bhen in dem Gebiet zwiſchen Haupt⸗ und Hildaſtraße in eckenheim nach Maßgabe der vorgelegten Pläne und Be⸗ ſchreihung und teilweiſer Abänderung der Bezirksrats⸗ entſchließzungen vom 12. Januar 1897 gemäß 3 8 Abſ. 8 des 5 24. März 1897 Akiabt bengeſebes vom 15. Oktober 1908 für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt jedermann wäh⸗ rend ber üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus in Seckenheim gebührenfrei geſtattet. Mannhbeim, den 16. November 1910. Großh. Bezirksamt IV: Dr. Bechtold. Bekanntmachung. Die der Baupolizei er das Mauern bei Froſtwetter betr. Nr. 24701 V. Bauunternehmer und Bauhandwerker werden hiermit zur Darnachachtung auf die Beſtimmungen 35 21 der M..O. hingewieſen. Dieſe Beſtimmungen anten: Bauteile, welche vermbge ihrer konſtruktiven Beſtim⸗ mung einer höheren Inanſpruchnahme auf Druck oder Schubfeſtigkeit unterworfen ſind, wie Tragmauern, Pfeiler, Gewölbe, Gurten, Widerlagsmanern dürfen, ſobald die Temperatur unter den Gefrierpunkt ſinkt, nicht mehr ge⸗ manert werden. Mit dem Eintritt dieſes Zeitpunktes ſind überhaupt alle Maurerarbeiten mit Bruchſteinen einzu⸗ ſtellen, während die Arbeit an Backſteinmauern bis zum Eintritt einer Kälte von 2 Grad Regumur fortgeſetzt werden darf, ſofern nicht die im Satz J aufgeführten Voraus⸗ Bhaner zutreffend. Bei anhaltender Kälte iſt jedes Mauern im Freien unterſagt. Das friſch erſtellte offen liegende Mauerwerk iſt durch Abdeckung genügend gegen den Froſt zu ſchützen 95 durchgeforenem Material darf nicht gemauert werden. Iſt in einzelnen Fällen die Fortſetzung oder Vornahme von Maurerarbeiten während der Froſtzeit notwendig, ſo kann das Bezirksamt mit beſonderer Genehmigung die Vornahme der Arbeiten bei künſtlicher Erwärmung ge⸗ ſtatten.(Vergl.§ 330.⸗Str.⸗G.⸗B.) Mannheim, den 21. November 1010. Großh. Bezirksamt Abt, V: Roth. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Kaffee betreffend. Nr. 39 246JII. Das Kaiſerliche Geſundheitsamt iſt barauf aufmerkſam gemacht worden, daß neuerdings Glaſiermittel für geröſteten Kaffee angeprieſen werden, mit deren Hilfe es möglich ſein ſoll, das Gewicht des Kaffees beim Glaſteren beträchtlich zu erhöhen, um dadurch ſoſchen einen betrügeriſchen Gewinn zu erzielen. Die hier vorgenommene Unterſuchung eines Glaſiermittels ergab folgendes: Die unterſuchte Probe ſtellt eine etwa 25prozentige mit Zuclerkouleur gefärbte Dextrinlöſung dar. Da nach der Gebrauchsanweiſung der geröſtete und wieder erkaltete Kaffee mit dem Glaſiermittel behandelt werden ſoll, und das im Glaſiermittel enthaltene Waſſer(ea. 75) nicht durch nachträgliches Erwärmen entfernt wird, ſo bezweckt dieſe Manipulation weniger den Schutz der Aromaſtoffe vor Verflüchtigung als eine Gewichtsvermehrung. Derart behandelter Kaffee iſt daher als verfälſcht im Sinne des Nahrungsmittelgeſetzes zu betrachten. Das Glaſiermittel enthält aber außerdem zu ſeiner Konſervierung Borſäure(.18). Hierdurch iſt dem Kaffee ein ihm nicht eigener Stoff(Borſäure) zugefügt, deſſen Vorhandenſein der Konſument nicht erwartet, worin aber⸗ mals eine Fälſchung im Sinne des Nahrungsmittelgeſetzes erblickt werden muß. Soweit ein ſolchermaßen borſäurehaltig gewordener Kaffee die menſchliche Geſundheit zu ſchädigen im Stande iſt, iſt Herſtellung und Verkauf nach§ 14 Nahrungsmittel⸗ geſetz, im übrigen die zum Zwecke der Täuſchung in Han⸗ del und Verkehr vorgenommene Verfälſchung nach 8 10ʃ, der Verkauf unter Verſchweigen der Verfälſchung und das Feilhalten unter einer zur Täuſchung geeigneten Bezeich⸗ mung nach§ 10 Nahrungsmittelgeſetz ſtrafbar, Auch die Beihilfe zu dieſen Vergehen wird ſtrafrecht⸗ lich verfolgt. 5068 Mannheim, den 14. November 1910. Großh. Bezirksamt III: Dr. Sauter. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter A wurbe heute eingetragen: 1. Band XV,.⸗J. bd, tirma„Carl Noll“ Mann⸗ eim: Das Geſchäft iſt von arl Noll auf Auguſte Bern⸗ ſtein, ledig, Mannheim, und Franz Walter, Kaufmann, Mannheim, übergegangen, die es unter der Firma „Carl Noll Nachf.“ in offener Handelsgeſellſchaft weiter⸗ führen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Ge⸗ ſchäfts begründeten Forde⸗ rungen und Verbindlichkei⸗ ten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Auguſte Bernſtein und Franz Wal⸗ ter ausgeſchloffen. Die Ge⸗ ſellſchaft hat am 1. November 1910 begonnen. 2. Band XV,.⸗Z. 75: Firma„Eliſabethe Böhles Deuiſche Diamin⸗Induſtrie“, Maunheim, Obere Clignet⸗ ſtraße 3. Inhaber iſt Auguſt Wendelin Böhles Ehefrau Eliſabethe geb. Hübſch, Manuheim. Geſchäftszweig: Fabrikation und Vertrieb des Backhilfsmittels„Dia⸗ min“. Auguſt Wendelin Böhles, Maunheim, iſt als Prokurtſt beſtellt. 3. Band XV,.⸗Z. 76: Firma„Gabriel Karlsruher“ Maunheim, Heinrich Lanz⸗ ſtraße 32, 3 Stock. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Gabriel Karlsruher, Kauf⸗ mann, Ittlingen, Nathan Karlsruher, Kaufm., Maun⸗ heim, Karl Karlsruher, Kaufmann, Maunheim. Of⸗ fene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft, welche ihren Sitz von Ittlingen nach Mannheim verlegt hat, hat am 1. Oktober 1910 begon⸗ nen. Geſchäftszweig: Lan⸗ desproduktenhandlung. 4. Band XV,.⸗Z. 77: Firma„Joſeph Kühner jr.“, Maunheim, J 1, 7. Juhaber iſt Joſeph Kühner junior, Kaufmann, Maunh Ge⸗ ſchäftszweig: Ku Weiß⸗ u. Wollwarenhandlung. 5. Band XV,.⸗3. 78: Firma„Schneider& Mün⸗ zenrieder“, Mauuheim, C g, Nr. 19. Perſöulich haftende Geſellſchafter ſind: Carl Schneider, Kaufm., Mann⸗ heim⸗Feudenheim, Caspar Münzenrieder, Kaufmann, Mannheim. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 25. November 1910 begonnen. Geſchäfts⸗ zweig: Handel en gros in Zuckerwaren. 6. Band XV,.⸗Z. 79: Ftirma„Reform⸗Schuhbe⸗ ſohlwerk Emil Seilheimer“, Mauuheim, 8 6, 36. Inhaber iſt Emil Seilheimer, Kauf⸗ mann, Ludwigshafen a. Rh. Geſchäftszweig: Fabrikmäßi⸗ ges Schuhbeſohlwerk mit mechaniſch⸗elektriſchem Be⸗ trieb. Mannheim, 26. Nov 1910. Bekanntmachung. Das Berzeichnis der Großgrundbeſigen im Kreiſe Mannheim betreffend, Nr. 8008 J. Gemäß 3 52 ber e vo 19. Auguſt 1886(Geſ. u. V. O. Bl. 1886 Seite 967) brin ich das Verzeichnts der zur Teilnahme an der Krei verſammlung angemeldeten Großgrundbeſitzer des 17 Mannheim, geordnet nach der Reihenfolge der Grbße de Steuerwerte der Grundbeſitzer, mit dem Anfilgen zu öffentlichen Kenntnis, daß elwaige Einſprachen gegen dae ſelbe binnen 8 Tagen bei mir anzubringen und zu bes gründen wären: 1. Seine Großh. Hoheit Prinz Max von Baden. „Graf Sigmund von Berckheim in Weinheim Graf Franz von Oberndorff in Neckarhaufen. „Graf Theodor von Wiſer in Leutershaufen. Georg Volz, Bürgermeiſter in Seckenheim, Heinrich Koppert, Privatmann in Oftershelm, Mannheim, den 24. November 1910. Gr. Kreishauptmann: Dr. Clem m. Sr Bekanntmachung. Kaſſenſtunden bei der Stenereiits nehmerei VI Neckarau betr. Die Kaſſeuſtunden der Steuereinnehmerei VI Neckarant für den allgemeinen Verkehr für das Publikum ſind vom 10. Dezember ds. Is. auf 8 bis 12 Uhr vormittags und 2 bis 5 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Von 5 Uhr nachmittags an und außerdem am letzten Werktag eines Monats 12 rend des ganzen nachmittags iſt die St. E. VI für den all⸗ gemeinen Verkehr mit dem Publikum geſchloſſen. Nach 5 Uhr und am Nachmittag des letzten Werktage im Monat werden nur in bringenden Fällen Abſertigunge vorgenommen und zwar: 309 1. Stenerliche Abfertigungen von Wein und Bier für Wirte, Weinkleinverkäufer und Weinhändler, 2. Entgegennahme von Gefällſchuldigkeiten(Steuerm Gebühren u. ſ..), wegen deren die Betreibung ſchon eingeleitet iſt, und von Geldſtrafen, deren Umwand⸗ lungen in Haftſtrafe ſchon verfügt iſt, desgl. von Wandergewerbeſteuer. Auszahlung von Zeugen⸗ gebühren. Mannheim, den 29. November 1910. Er. Fiuanzamt. Mannheim, 29. Nob. 1915, eeede 5 Der Konkursverwalter: Straßen 57 9 988 Nr. 143330 P. Wir bringenn 1„ und Sachverſtändigen⸗ 5009 9 giermit zur öffentlichen Mannheim zur Einſich Kenntnis, daß behufs Vor⸗ Mannheim zur Einſicht auz nahme von Walzarbeiten die Bekanntmachung. Abſperruug der Straße am Friedrichsplatz von Haus Die Konſtatirung der Nr.—5 und die Straße Einkommenſteuer gei vor dem Waſſerturm vom mäß Artikel 15 Af.1 29. November ds. Js. bis des Einkommenſteuer⸗ auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitran⸗ mes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für Geſetzes betreffend, Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Skeuer; den geſamten Fuhrwerks⸗ mantr 1 und ver⸗ diſtrikt erſtmals, oder 190 boten. dem ſeine Steuerpflicht geruſ hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Sane fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der Zuwiderhandlungen wer⸗ den gemäߧ 366 Z. 10.⸗ Str.⸗G.⸗B. und 8§ 121 Pol.⸗ Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mauuheim, 25. Nov. 1910. Gr. Bezirksamt Abt. VIa, Polizeidirektion, fraglichen Tätigkeit bei dem Stehle. 1 5 mündlich die erforderliche Er⸗ Sekauntmachung. klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ In dem Konkurs über das pflichtigen mit dem Anfügen Vermögen des Holzhändlers Alfred Dresler in Mann⸗ aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ heim ſoll die Schlußverteie widerhandlungen unnach⸗ lung erfolgen. Hierzu ſind ſichtlich durch die im Arkikel verfügbar Mk. 13 358.80, ab⸗ züglich der noch feſtzuſetzen⸗ den Vergütung für die Mit⸗ glieder des Gläubiger⸗Aus⸗ ſchuſſes. 5092 Zu berückſichtigen ſind 222 Mark 21 Pfg. bevorrechtigte und 117356 M. 54 Pfg. nicht bevorrechtigte Forderungen. Das Schlußverzeichnis liegt beim Gr. Amtsgericht III 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 3900 Mannheim, 1. Dez. 1910. Der Großh. Steuerkommiffür ür den Bezirk Mann⸗ eim⸗Stadt. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Druckerel, G. e als ff. u. 1 in mögl. bens⸗ für Fenn S eree 1 o. Duvernoy, Königl. Württemb. Oberſtleutnant a. D. Mannheim, 30. November 1910 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 11. Seite Vom Büchertiſch. [Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Eichendorff⸗Kalender für das Jahr 1911. Ein romantiſches Jahr⸗ buch, herausgegeben von lhelm Koſch. Gebunden in Leinen 2,40. Regensburg, J. Habbel. Zum zweiten Male tritt der Eichendorff⸗Kalender vor das deutſche Publikum. Er iſt reichhaltiger umfangreicher und dabei hand rgeworden als im Vorjahr Der neue Untertitel„Ein Romant Jahrbuch“ zeigt die Ziele an, die ſich der Herau r Univerſitätsprofeſſor Dr. Wilhelm Koſch ſtellt Der Kalender ſoll als Seiter zum Goethe⸗ und Grillparzer⸗Jahr⸗ buch vor allem ein literariſch Unternehmen von dauerndem Wert lich ſein, ohne ſich auf Eichendorff allein zu beſchränken. Der geſamte Um⸗ kreis deſſen, was romantiſch heißt, will beachtet ſein. Balzac: Tante Lisbeth Uebertragen von Arthur Schurig. Geheftet.50, in Leinen.50; in Leder.50.(Inſel⸗Verlag). „Tante Lisbeth“(La Couſine Bette) iſt eins der vielgerühmten Haupt⸗ werke Balzacs. Auf dem Hintergrunde des Frankreich in den dreißiger und vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts hebt ſich eine unvergleichlich plaſtiſche Gruppe von zehn bis zwölf Geſtalten ab, deren bunte Schickſale das Pariſer Leben zuſammenwirft. Die Ueber⸗ tragung bringt dieſen Roman zum erſten Male in deutſchem Ge⸗ wande. Das Original iſt im Jahre 1846 erſchienen. Archenholtz, J. W. von, vorm. Hauptmann in königl. preußiſchen Dienſten, Geſchichte des Siebenjährigen Krieges in Deutſchland. Nach den neueſten geſchichtlichen Forſchungsergebniſſen umgearbeitet von o. Duver K berſtle 36 Bogen in 8» mit einer kolorierten Karte des Kriegsſchauplatzes. Leipzig, C. F. Amelaugs Verlag. In Leinenband 5 /, Ganz in Leder gebunden 12 Von allen Darſtellungen des heldenhaften Ringens in der Ge⸗ ſchichte iſt dieſe des Mitkämpfers Archenholtz allein lebendig geblieben. Aber die neuere Forſchung hatte manche Ungenauigkeiten und Fehler des Verfaſſers nachgewieſen, manche Vorgänge in eine andere Be⸗ leuchtung gerückt oder erſt ans Licht gebracht hatte— eine gründliche Neubearbeitung war notwendig. Das klaſſiſche Buch iſt jetzt unter den Händen des Herrn v. Duvernoy wiedererſtanden. Der Heraus⸗ geber, der ſeit 17 Jahren im Großen Generalſtabe an der Geſchichte der Kriege Friedrichs des Großen mitarbeitet, hat die neueſten Er⸗ gebniſſe der Forſchung verwertet, alles Veraltete ausgeſchieden, aber an der lebendigen. Darſtellung, die nur der Zeitgenoſſe und Mit⸗ kämpfer geben konnte, lediglich ſtiliſtiſch geändert. Memoiren der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, Schweſter Friedrichs des Großen. Deutſch von Annette Kolb. Mit drei Heliogravüren. Zwei Bände. Geheftet 10; in Leinen 14, in Halbleder 4 16.(Inſel⸗Verlag.) Zugleich das ſubjektivſte und das objektiv⸗intereſſanteſte Frauenbuch aller Zeiten dürfen dieſe Memoiren jener problematiſchen Frau genannt werden, die Carlyle als die„ſchrille Prinzeſſin“ charakteriſierte und der ihr Bruder, Friedrich II. von Preußen, im Park von Sansſouci jenen Freund⸗ ſchaftstempel von korinthiſchen Säulen errichtete, zu dem er bis zu ſeinem Lebensende ſo gern pilgerte. Niedergeſchrieben in der Ver⸗ ſtimmung einer zum Teil ſelbſtverſchuldeten Zurückgezogenheit, ſind dieſe Erinnerungen an den Hof ihres Vaters, des„Soldatenkönigs“, oft ungerecht bis zum Uebermaß, und die Inſel⸗Ausgabe erfüllte eine hiſtoriſche Pflicht, indem ſie ihnen durch die beigegebene Darſtellung der gleichen Vorgänge aus der Feder Friedrichs des Großen auf die beſte Art das richtige Licht gab. Aber, ganz abgeſehen von unvergeß⸗ lichen tragiſchen Höhepunkten, wie der Hinrichtung Kattes;— welcher Reiz liegt gerade in dieſen einſeitigen Aufnahmen, die ja nicht Haß, ſondern beleidigte Liebe genommen hat! Es iſt darum erfreulich, hier eine Ausgabe zu erhalten, deren geſchichtlicher Ernſt nicht nur aus. der Beigabe der erwähnten Parallelerzählung hervorgeht, ſondern vor allem daraus, daß die letzte bisher bekannte franzöſiſche Faſſung neu ins Deutſche übertragen wurde, während die bisherigen deutſchen Ausgaben einen älteren, von der Verfaſſerin ſpäter ſelbſt um⸗ gearbeiteten, 1810 deutſch veröffentlichten Text zugrunde legten. In Hermann Kayſer's Verlag Kaiſerslautern ſind zwei hübſch ausgeſtattete Bände erſchienen. Zink, pfälz. Kinderreime geb. 1% und Kühn, Aus dr Hamet(geb. 2,50 4. Das erſtere, allen pfälziſchen Kindern gewidmet, enthält eine Sammlung pfälziſcher Kinderreime und wird allen Freunden heimiſcher Sitte willkommen ſein. Das zweite Buch erſcheint ſchon in zweiter und verbeſſerter Auflage und enthält Gedichte und Geſchichten in Nord⸗ pfälzer Mundart nebſt einer Sammlung Mundartausdrücke. Ein ſehr hübſches Volksbuch, deſſen zweite Auflage von dem Beifall zeugt, mit dem es aufgenomen wurde. John William Nylander: Die Jungen auf Metſola.(Ver⸗ kag der Nordiſchen Bücherei Georg Merſeburger, Leipzig.) zirklich ein gutes 8 von der Jugend und für die Jugend“, Mit kriſcher Erzählergabe bringt der Verfaſſer Naturſchilderungen und ſolche des Landlebens. Die ſtets intereſſanten Erzählungen ſind ein wahrer Naturbrunnen für unſere in Steinblocks eingepferchte Großſtadt⸗ jugend. Sie wird auch gern zu dieſem Buche mit den zahlreichen feinen Naturbeobachtungen greifen..— Karl Hans Strobk:„Der breunende Berg“. Roman 435 Seiten. Vita, Deutſches Verlagshaus, Berlin⸗Ch. Preis: Geheftet 4 V, ge⸗ der„Schönheit“ eine„ſinguläre Erſcheinung“ geblieben ſind. Menſchen, ſondern iſt noch mehr die Geſchichte einer Sta d t. An der ſchleſiſchen Grenze, halb auf öſterreichiſchem Gebiet, liegt dieſe kleine Stadt, am Fuße eines Berges, um den der Kampf zweier Parteien geht, einer ſelbſtloſen, die ein altes Bergwerk neu beleben will, und einer eigennützigen, die eine wertloſe heiße Quelle als heil⸗ kräftiges Badewaſſer für ſich verwerten will. In dieſen Kampf der Partefen verſtrickt ſind alle Bewohner der Stadt, und ſelbſt die Frauen greifen ein, teils ſelbſt begeiſtert, teils von den Männern als Reiz und Lockung vorgeſchoben. Es iſt geradezu bewunderungswürdig, mit welchem Raffinement all' die Fäden der Handlung zuerſt in einem ungeheuer fein geſchlungenen Knoten zuſammenlaufen, um dann wieder entwirrt zu werden, ohne daß je die Glaubwürdigkeit er⸗ ſchüttert, uns überhaupt nur bewußt wird, daß wir leſen— zum Mit⸗ erleben werden wir vielmehr gezwungen! Hermaun Weinheimer, Die Eutſtehung des Indentums, 2. Teil der Geſchichte des Volkes Israel. Kartoniert 3 ½, in Leinen gebunden 4% Schböneverg⸗Berlin, Buchverlag der„Hilfe“. Der Verfaſſer macht wohl als erſter den gelungenen Verſuch, die jüdiſche Geſchichte vom raſſenpolitiſchen Standpunkte aus zu überblicken und in ebenſo wiſſenſchaftlicher wie populär unterhaltſamer Weiſe weiteſten Kreiſen die lebendigen Kulturwerte des Judentums darzutun. Ergreifend und in einer Art, die der Poeſie alter Sagen ihren Reiz lüäßt und den Schwung der denkwürdigen Ereigniſſe kraftvoll dramatiſiert, ſchildert er uns die Grundlagen und die Entwicklung des jüdiſchen Bolkstums. Von der babyloniſchen Gefangenſchaft bis zur Zerſtörung Jeruſalems durch die Römer verfolgen wir die wechſelreichen Geſchicke und be⸗ wundern die Zähigkeit und das Anpaſſungsvermögen der jüdiſchen Raſſe, die auch unter fremdem Volkstum die urſprüngliche Reinheit und Eigenart bewahrte. Nora. Novellen von Erika Rohrmann. Dresdeu, E. Pierſons Verlag. Preis 2 ¼, gebunden 3 Das feſſelnde Buch enthält die Novellen:„Nora“ und„Ein Opfer“. Die junge Verfaſſerin, die hier⸗ mit zum erſten Male mit einem Werke in Buchform in die Oeffent⸗ lichkeit tritt, nachdem ſie durch in Zeitungen erſchienene Romane be⸗ reits gute Erfolge zu verzeichnen hatte, erzählt ſo recht aus dem vollen Leben herausgegriffene Schickſale, die der allgemeinen Teil⸗ nahme ſicher ſind. Dur und Moll. Gedichte von Hans Kaſch. Dresden und Leipzig. Preis 2 ½, geb. 3/ Loſe, faſt in der Folge ihrer Entſtehung, reiht der Verfaſſer ſeine Gedichte aneinander. Schatten trüber Tage liegen auf einer an ſich heiteren Seele. Von Roſen und Küſſen leſen wir, aber auch von Tränen und Kreuzen, mehr von verſagender als er⸗ füllender Liebe. Sperl, Auguſt, Der Ratsſchreiber von Landshut. Novelle. Richard Mühlmann's Verlag(Max Groſſe). Halle a. S. 1941. 3., Geſchenkband 4 M. In der Sammlung„Aus Natur und Geiſteswelt“(Verlag B. G. Teubner, Leipzig) ſind wieder einige neue Bändchen erſchienen. „Griechiſche Weltanſchauung“, eine Darſtellung des Straß⸗ burger Philoſophiehiſtorikers Dr. Max Wundt, die die griechiſche Weltanſchauung in ihrer inneren Einheit erfaſſen will. Ferner„Der Menſch der Ur zeit“, vier Vorleſungen aus der Entwicklungs⸗ geſchichte des Menſchengeſchlechts von Dr. Ado If Heilborn, „Deutſche Baukunſt“, ſeit dem Mittelalter bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts dargeſtellt von Prof. Dr. Adalbert Matthaei in Danzig und„Das Hotelweſen“ aus der ſach⸗ verſtändigen Feder des Paul Damm⸗Etienne in Köln. Dur und Moll. Gedichte von Hans Karſch. Dresden und Leipzig. E. Pierſons Verlag. Preis 2, geb. 3 Loſe, faſt in der Folge ihrer Entſtehung, reiht der Verfaſſer ſeine Gedichte aneinander. Schatten trüber Tage liegen auf einer an ſich heiteren Seele. Von Roſen und Küſſen leſen wir, aber auch von Tränen und Kreuzen, mehr von verſagender als erfüllender Liebe. Der Kampf um die Nacktheit iſt es, der unſerer Zeit einen merk⸗ würdigen Einblick in die treibenden und ſiegreichen Mächte der mo⸗ dernen Kultur gewährt. Die Zahl der lauten Rufer, zu denen die vornehme, illuſtrierte Monatsſchrift„Die Schönheit“ gehört, iſt nicht ſonderlich groß; dafür mehren ſich die Konſumenten, die ſchwei⸗ genden, aber tatkräftigen Helfer gegen die Prüderie, die in der naiven und künſtleriſchen nackten Schönheit noch immer eine Sünde ſehen will, in erſtaunlichem Maße. Darf es doch als erwieſen gelten, daß ſich ſogar die alternden Künſtler, die ehedem noch mit dem verhüllten und' ſcheinbar ſittlichen Geſchmack der Käufer rechneten, dieſem Ein⸗ fluß der Nachfrage nicht eutziehen konnten, denn die Reihe der Preis⸗ Urteile in den Jurys im In⸗ und Auslande zeigt uns immer wieder, daß die nackte menſchliche Schönheit ſchon ſeit langen Jahren am meiſten mit Preiſen gekrönt worden und gekrönt wird. Dieſe Tatſache kann uns in Deutſchland um ſo mehr mit Befriedigung er⸗ füllen, als auch hierdurch der de ternen und Schund⸗ nacktheit mehr und mehr eingedämmt wird, wenn auch, vielleicht wohl hauptfächlich wegen der Schwierigkeit der Beſchaffung von Modellen aus gebildeten und natürlich denkenden Familienkreiſen, die nicht ohne weiteres und für Geld zu haben ſind, Zeitſchriften vom Schlage Schönheit“(Bezugsgebühr halbjährlich 5, kann durch jede Buch⸗ handlung oder vom Verlag der Schönheit, Berlin⸗Werder, bezogen bunden 5% Strobls neues Buch iſt nicht nur ein Roman unter werden. enthaltend: enthaltend: Das Buch f. Alle] Luſtige Blätter Zur gut. Stunde Jugend 1. Land u. Meer Simpliciſſtmus Die Gartenlaube Meggendorfer 2 Die Woche Gartenlaube da 7 85 75 8 Sonntagszeitg. Woche Romanbiblioth. Welt und Haus 5 1175 ene Welt und Haus Fliegen. Blätter bewühri haben. Fliegen Blätter Berlin ill. Ztg. Besonders zu Meggendorfer fl. Sand u. Meer empfehlzuBler, Verlin. il. gig. Das Buch f. 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Ver⸗ mitt., Hypotheken, Darlehen u. gute Kundenwechſel. 4179, 19, Ladeu. vertrieben werden. —— hinauf führt uns Willy Stöwers „Die Die deutſchen Hafenſtädte, ihre wirtſchaftliche Bedeutung und ichre geſchichtliche Entwickelung. Text von Georg Wislicenus, 16 farbige Vollbilder(Format 39:59 emfſ und Text⸗Il von Wilky Stöwer. Erſcheint in 4 Lieferungen zum Subfkriptionspreiſe von je 5%(Deutſcher Verlag, Geſ. m. b.., Berlin SW. 48.) Auf 80 Tept⸗ ſeiten, 16 vorzüglich ausgeführten'reifarbendruck⸗Bildern im For⸗ mat von 39: 59 em und vielen Text⸗Illuſtrationen gewinnt der Leſer einen Einblick in die ſeewärts gerichtete Seite deutſcher Macht⸗ und Handelsentfaltung, deutſcher Volkswirtſchaft und Landſchaftsſchönheit, wie es klarer, voller und tiefer nicht leicht gedacht werden kann. Von Emden und Wilhelmshaven aus, über Bremen, Hamburg, Kiel, über Wismar und Stralſund bis zu den weſt⸗ und oſtpreußiſchen Häfen Meiſterhand in farbigen Bildern, die ebenſoſehr dem Sturmatem des Meeres und der großen Verkehrs⸗ Leben ſtraßen ſeefahrender Menſchheit, wie dem romantiſchen der kleineren Häfen und den Träumen verklungener Tage gerecht werden, die wie Seenebel die patinierten Kirchtürme und die ſpitz der Patrizierhäuſer in ſo mancher alten Hanſaſtadt um 8 In die Sprache der Geſchichte aber und in die wirtſchaf gen Werte der Gegenwart führt uns die Hafenſchilderung und Geſchichtsſchreitung ſt ein klaſſiſches ndel und See⸗ Wer des Admiralitätsrats Georg Wislicenus ein. Es if Kompendium des ganzen Wiſſens von Seefahrt, Seeha⸗ ˖ macht, das auf dieſen Blättern geſammelt und aufgeſpeichert iſt. es ſtudiert und in ſich aufgenommen hat, hat das deutſche Haus fahrt“ vom Boden bis zum Keller durchwandert. Darum darf man wünſchen, daß dies feſſelnde und farbenreiche Buch ſeinen Weg finde überall da, wo deutſche Seeintereſſen und wo die Lehren deutſcher See⸗ geſchichte Pfleger und Freunde, Diener und Jünger haben. Paul Schreckenbach: Der König von Rothenburg. Wer kennt nicht das romantiſche und ſagenumwobene Rothenburg o. d. Tauber, die koſtbare Perle im deutſchen Städtekranz? Viele Tauſende von Menſchen pilgern alljährlich nach dieſer Stadt, deren Mauern und Türme eine beredte Sprache von Krieg und Kriegsgeſchrei und von heldenhafter ruhmreicher Vergangenheit ſprechen. Und mit Rothen⸗ burg auf alle Zeiten verbunden iſt der Name ſeines großen Bürger⸗ meiſters Heinrich Topler, des Königs von Rothenburg. dem die dauß⸗ bare Stadt erſt vor einigenJahren einen ſeiner würdigen Gedenkſtein in der prächtigen ſchattenſpendenden Burg ſetzte. In lebendiger, packender Sprache ſchildert uns hier Schreckenbach dieſen großen Mann, wie er in der Geſchichte der Rothenburger Bürger weiter⸗ lebt, wie er mit gewaltiger Fauſt die Stadt regtierte und auf ihr Wohl bedacht war. So ſteht Topler im Vordergrunde dieſes ſehr wertvollen hiſtoriſchen Romans, deſſen Geſchehniſſe der Leſer mit ſtets ſteigendem Intereſſe verfolgt, deſſen Inhalt ein anregendes und ein lebhaftes Bild mittelalterlichen Städtelebens mit ſeinen Zünften und Fehden darſtellt. Schreckenbach hat mit dieſem Buch wiederum ſeine glänzende Erzählungskunſt bewieſen. Der Roman iſt ein auf geſchichtlicher Grundlage baſierendes, kunſtvoll aufgebautes Werk, das zu den beſten Erſcheinungen der Literatur über Rothenburg gehört. Jeder Freund Rothenburgs wird das Buch ſtets gerne zur nehmen. 5 Der Marſch„Cog'or“ des beliebten engliſchen Komponiſten George Clutſam iſt ſoeben im leicht ſpielbarer Klavierausgabe im Verlag von Ries u. Grler in Berlin erſchienen. * Wo blieb das Geld? Bei der jetzigen allgemeinen Teuerung iſt eine richtige Einteilung des Wirtſchaftsgeldes eine Notwendig⸗ keit für jede Hausfrau. Und das iſt gar nicht ſchwierig und zeit⸗ raubend, wie manche Fran denkt, denn das foeben im Verlage von W. Vobach u. Co., Leipzig, erſchienene praktiſche Büchlein⸗ „Küchenkalender und Wirtſchaftsbuch für das Jahr 1911“ macht es der Hausfrau durch überſichtliche Ta⸗ bellen zum Eintragen aller ihrer Einnahmen und Ausgaben leicht, Ordnung, die die Seele jedes Haushalts iſt, in ihre Wirt⸗ ſchaftskaſſe zu bringen. Es ift wirklich erſtaunlich, was dieſer gut und dauerhaft ausgeſtattete Kalender für den billigen Preis von nur 50 Pfg. alles bietet. * Pariſer Karnevalbrief. Nichts verurſacht mehr Kopfzer⸗ brechen, als ein Maskenkoſtüm, das bei dem verwöhnten ſen⸗ ſationsluſtigen Publikum der großen Koſtümfeſte Beachtung und Beifall finden ſoll. Hier ſchafft das große Pariſer Masken⸗ Album„Bal Masqus“(Herausgeber Mode⸗Verlag„Le Grand Chic“, Paris, Berlin, Wien) Rat und Hilfe. Eine reiche Aus⸗ wahl ſehr aktueller Originalkoſtüme, deren Charme und Ge⸗ ſchmack Pariſer Künſtlerhand verrät, ſind ſo zuſammengeſtellt, See⸗ daß jede Dame ein ihr zuſagendes Koſtüm findet.„Bal Masqus“ zſt in jeder Buchhandlung erhältlich. Preis pro Bild Kr. 1 gleich M..85. Bekanntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro J. Halbfahr 191: Backwaren: ca. 4000 Köo. Weißbrötchen (Waſſerbrötchen! à 190 Gramm ca. 6000 Ko. Miſchbrot à 80 Gramm ca. 4000 Kilo Milchbrot à 85 Gramm deren Lieferung im Sub⸗ miſſionswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote hierauf wollen Es wurde in der letzten Zeit vielfach festgestellt, dass in meinen Original- krügen mit gesetzlich geschütztem Warenzeichen andere Steinhägerfabrikate Auch haben wiederkolt Gastwirte und Restaurateure solcke Fabrikate aus Krügen verschänkt, die mit meinem gesetzlich geschützten Warenzeichen, als auch mit meinem vollständigen Etikett versehen waren: Im Interesse meiner rechtdenkenden Kundschaft und des konsumierenden Publikums gebe ich hiermit die Erklärung ab, dass ich von jetzt ab jede missbräuchliche Benutzung meiner Original-kKrüge und Original-Etiketts strafrechtlich verfolgen werde. bis Samstag, 10. Dezember 1919, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Burean der Krankenhausverwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf ge⸗ naunntem Bureau zur Ein⸗ ſicht offen. Die bezeichneten Gegen⸗ ſtände ſind von den Lieferan⸗ ten in der Krankenanſtalt oder deren Filialen zu über⸗ geben. Die Angebote haben in der Art zu erfolgen, daß bei den einzelnen Gattungen a) Weiß⸗(Waſſer]⸗Brötchen, b) Milchbrot der für die ganze Liefe⸗ rungszeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt für die ganze Lieferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten au⸗ gegeben, zu gewähren. Augebote, die nicht unſe⸗ ren Bedingungen oenkſpre⸗ chen, werden nicht berüc⸗ ſichtigt. 60 Die auf vorgenannte Die⸗ ferung eingereichten Offer⸗ ten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet, uns gegennber außer Kraft. Mannheim, 28. Noy. i Krankenhauskommiſſion: H. W. Schlichte, zzen. Aelteste und grösste Steinhäger-Brennerei. Bis 1873 einzige, in Steinhagen existierende Brennerei. Segruüumdet 1777. v. Hollande r⸗ Sommer Verzstätta. 20009 Schöne, geräumige Werkſtätte mit elektr. u. Gasanſchluß F. ſofort zu vermieten. 5 725 10483 den 30. 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In der heutigen Generalverſammlung wurde die Divi⸗ dende für das Geſchäftsjahr 1909/10 auf acht Prozent feſt⸗ geſetzt und gelangt der Divid ndenſchein pro 1909/10 mit M. 80,— an unſerer Geſellſchaftskaffe, bei der Rheiniſchen Ereditbank und deren Filialen, ſowie bei dem Bankhauſe E. Ladenburg in Frantfurt a. M. ſofort zur Einlöſung. Mannheim, den 30. November 1910. 11810 Der Vorſtand. Verein für Kinderpflege. Auch in dieſem Jahre wendet ſich der unterzeichnete Vorſtand des Vereins für Kinderpflege an deſſen Freunde und Wohltäter mit der Bitte, ihm durch gütige Zuwendung von Geldheträgen ſowohl, wie auch von Kinderſachen, Spiel⸗ zeug uſw. in den Stand zu ſetzen, der die Anſtalt beſuchenden 5 finderſchar ein fröhliches Weihnachtsfeſt zu bereiten. Es iſt eine ſchöne von Mannheims Bewohnern ſo gerne geübte Siſte, wo immer es ſei, helfend einzuſpringen, daß! wir ſicher ſind, auch hier keine Fehlbitte zu tun, wenn es 5 gilt, Kinderherzen zu erfleuen, an dem ſchönſten unſerer Feſte. Es handelt ſich zugleich dabei auch um die Be⸗ friedigung der notwendigen Bebürpniſe unſerer Zöglinge— deren wir augenblicklich über 260 bei uns haben— für die kalte Jahreszeit. Unterzeichnete Mitglieder des Vorſtandes ſind gerne be⸗ reit, Gaben in Empfang zu nehmen und darüber öffentlich zu quittieren. Geheimrat Dr. J. Lindmann, 1. Vorſitzender, M 2, 14; Otlo Böhringer, Lortzingſtr. 3; Julſus Darmſtädter, D 7, 11; A, Denzel, Siadtrat, Viktoriaſtr. 7; Louis Hirſch, Kommer⸗ ztentat, Carolaſtr. 7; Viktor Lenel, Geh. Kommerzienrat, N7, 4; Auguſt Ludwig, Luiſenring 39; Guſt. Mann, Schim⸗ perlir. 8; Guſt. Mayer⸗Dinkel, Luiſenring 9; Jul. Thorbecke, D 7, 1; Leodegar Weber, Luiſenring 58; Jak. Wellenreuther, Rennershofſtr. 18. Ferner die Lehrerin der Anſtalt! Fräul. Luiſe Danecker, Elfenſtraße im Hauſe des Vereins für Kinderpflege. Llsregulierang Iitem mohrer beseitigt die 11360 Rauchgase unter Garantie. Sillig! Unverwustlich! Prospekt, Modell, Preise gratis und unverbindlich. 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Aufmerksame Sedienung. Aug. Kesslerjf. E2, 4l. Goldene Medaille. Violinen, Bögen, Kästen, Zithern, MHandolluen, Lauten, Gultarren, Pfeifen, Flöten, Mund- und Ziehharmonlka. Notenpulte, Musikwerke, Spleldosen ete. Grösste Auswahl in modernen popul. und klass. Werken, broschiert und gebunden in den neuesten Prachteinbänden; sowle dle beliebten Albums wie: Edel- stein I, II, Wagner-Album I, II, II, Sang 11807 und Klang I bis Vete. * 75 222——— 2 1 —:! ͤ 7 2 leh werde Samstag Abend ein so billiges KleiderstoffAngebot kundgeben, so dass ich Montag einen Massen- andrang erwarte. 11808 Ernst Nramp D 3, 7, Planken. Fischhalle Neu eingerlchtet. Damenbedienung. 8831 E. 19, Parfumerle Hess. J0er Verein Donnerstag, abends 9 Uhr, Hoôtel„Grüner Hot“,(L 12, 16) Diskuſſious⸗ abend. uppenwagen repariert und Schaukelpferde ſattelt bds J. 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