(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monattich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, burch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig, che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mannhetmer Volksblatt.) Telegramm⸗ Abreſſe⸗ „General⸗Anzeigez Mann * Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 In ſerate: Oie Golonel⸗Zelle. 28 Pig. und verbr. etſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktioeoen 877 Auswärtige Iuferate. 20. in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Müttagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 558. Donnerstag, 1. Dezember 1910. — (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Ausſtände. h Raſtatt, 30. Nov. Hier ſtreiken bekanntlich mit Aus⸗ nehme der Lackierer ſämtliche Arbeiter der Waggonfabrik. In den beiden letzten Wochen kamen ſehr vieſe Arbeitswillige, die jedoch ſtets von den Poſten ſtehenden Streikenden nach Aushändi⸗ gung einer Rückfahrkarte zur Umkehr veranlaßt wurden. Am Montag mittag kamen aus Altona gegen 62 Arbeitswillige hier an. Der Bahnhof wurde von einem ſtarken Schutzmanns⸗ und Gendarmerieaufgebot beſetzt. In geſchloſſenem Zuge, unter ſtar⸗ ker polizeilicher Deckung marſchierten die Arbeitswilligen zur Fa⸗ brik. Das ſtarke Polizeiaufgebot verhinderte, daß es zu Tätlich⸗ keiten kam. Für die Arbeitswilligen ſind in der Fabrikkantine Betten aufgeſchlagen; auch werden ſie dort geſpeiſt, damit ſie die Fabrik nicht verlaſſen brauchen. Heute kamen 16 Arbeitswillige hier an. Herr von Heydebrand als Wanderredner. Berlin, 1. Dezbr.[Von unſerem Berliner Bureau.) In der Zentralhalle zu Stettin traten geſtern die preußiſchen die Reichstogsabgg. b. Heydebrand, Malkewiß, v. Herzberg, von Normann und andere Führer der konſervativen Partei. Die Zentralhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Etwa 3000 Perſonen waren anwefend, der enge Raum konnte die Zahl nicht faſſen, ſo daß eine zweite Verſammlung im Konzert⸗ hauſe abgehalten wurde. Abg. v. Heydebrand, ſtürmiſch begrüßt, ſprach zunächſt über die Stimmung unter den Konſervativen des Weſtens und Südens und fuhr dann fort: Wir werden im Par⸗ lament vielleicht etwas weniger werden. Mancher wird ſich vielleicht zurückziehen, weil er glaubt, daß es ſchlechter wird mit den Konſervativen. Mögen ſie gehen. Daß wir mit dem Zen⸗ (rum zuſammengehen, iſt nicht zu verwundern, da es Chriſtentum und nationale Arbeit ſtützen will. Die Partei, die die Autorität auf ihre Fahne geſchrieben hat, kann nicht unter⸗ gehen. Wir wollen und werden nicht vergeſſen, daß wir dazu da ſind, zu erhalten, was für die Exiſtenz des Reiches notwendig iſt. Wenn wir in der heutigen Zeit ein Recht auf Exiſtenz haben wollen, dann müſſen wir eine fortſchrittliche Partei ſein.[Lebh. Zuſtimmung.) Es iſt keine Frage, die Zeit der A b⸗ rechnung mit dem unverſö hnlichen Gegner des Staates wird uns nichtkerſpart werden. Die Stunde wird kommen, ſie muß kommen. Ich weiß ſo gut wie jeder von Ihnen, daß man ſolche Mächte, die anſtürmen gegen alles, was wir für feſt, heilig und wert halten, nicht mit äußeren Zwangs⸗ mitteln zu Tode bringt, ſondern daß ſie allein inner⸗ lich überwunden werden müſſen. Es iſt weit gekommen, daß man ſich ſchon in dieſen Verteidigungszuſtand verſetzen muß. Wir verlangen keine Ausnahmegeſetze, aber wir verlangen, den Schut der bürgerlichen Geſellſchaft gegen den Terrorismus und das Recht auf unſere eigene Arbeit und die freie Meinungsäußerung bei Wahlen, die wir überhaupt nicht mehr haben. Tag für Tag wird das, was uns heilig und teuer iſt, in den Staub gezogen, ohne daß ſich ein Richter findet, der dieſe Leute vor ſein Forum zieht. Wie können Dinge, wie die in Moabit, am Wedding und in Bremen wie ein Schauſpiel enden, daß man nicht weiß, wer der Angeklagte iſt. Solche Zu⸗ ſtände wollen wir in Deutſchland nicht haben. Eine konſervative Partei, die das nicht ausſprechen wollte, würde ihren Platz nicht verdienen, Bebel ſagte in Magdeburg: Preußen, das iſt der Feind! Da hatte er Recht, das iſt allerdings der Feind dieſer Politik. Ich will nichts ſagen, was wie Abneigung gegen die anderen deut⸗ ſchen Stämme ausgelegt werden⸗ könnte; Aber es kann ſich heute niemand mehr der Anſicht verſchließen, daß Preußen der ſtärkſte und feſteſte Hort der Autorität, die ganze Grundlage des Staates und des Deutſchen Reiches iſt, daß wir Gefahr laufen, unſer Deutſchland zu gefährden, wenn wir Preußen und ſeine Grund⸗ lage von irgendeiner Partei erſchüttern laſſen.[Starker Beifall.) * Verhaſtung eines Mörders. * Paris, 30. Nov. Haubtmann Meynier, der des Mordes an der Baronin dAmbricourt beſchuldigt wird, wurde heute nachmittag verhaftet. * Par 1, 20. Pen. Die Verhaftung des Hauptmanns Mepnier erfolgte heute nachmittag is 8.— e im Marine⸗ zu, ihrer Hauptverſammlung zuſammen. Anweſend miniſterium, als er dort einen an einen Offizier adreſſierten Brief abgeben wollte. * Paris, 30. Nov. Zu der Verhaftung des Kapitäns Meynier wird noch weiter gemeldet: Meynier erſchien in Zivilkleidung mit geſchorenem Haar und Bart, ſodaß er un⸗ kenntlich war, im Marineminiſterium ohne ſeinen Namen zu nennen, um dem Ingenieur Lapebie, den er kenne, einen Brief zu übergeben. Lapebie war abweſend, kehrte jedoch bald zu⸗ rück, nahm Kenntnis von dem Brief und ließ die Türen des Mimiſteriums ſchließen und den Beſucher feſtnehmen. Dieſer verlangte ſofort vor den Chef des Sicherheitsdienſtes geführt zu werden. Er geſtand, Kapitän Meynier zu ſein. Er trug drei Flaſchen Gift bei ſich. Der Dreibund. * Ro m, 30. Nov. Die Deputiertenkammer trat in die Diskuſſion über den Etat des Miniſteriums des Aeußern ein. Del Marinio erklärte ſich mit den allgemeinen Richtlinien der italieniſchen auswärtigen Politik einverſtanden und gab dem Wunſche Ausdruck, die Regierung möchte ſich die Segnungen des Friedens zur Förderung der Handelsbeziehungen mit dem Auslande, insbeſondere auch mit England, das dem Protek⸗ tionismus entgegengehe, zu nutze machen, Bunialti hob hervor, der Dreibund, der im Begriff ſei, in eine neue Phaſe zu treten, mache eine größere Gemeinſamkeit der Anſchau⸗ ungen ſeiner Völker, eine größere gegenſeitige Rückſichtnahme und genauere Kenntnis der Verhältniſſe der Dreibundsſtaaten notwendig. Eugenjo Valli trat für eine Erneuerung de 8 Dreibundes ein, der die unumgängliche Bürg⸗ ſchaft des europäiſchen Friedens bilde. Sooks Geſtändnis. 1885 „London, 30. Nav. Die Abendzeitungen bringen heute ein Neuhorker Telegramm, wonach Cook in einem Artikel in der „Hamptons Magazine“ erklärt, er müſſe nach reiflicher Ueber⸗ legung betonen, daß er nicht wiſſe, ob er den Nordpol er⸗ reichte oder nicht. Er glaube, daß ſein Geiſteszuſtand durch die Strapazen bei der Polarfahrt gelitten habe. Der Wahlkampf in England. OLondon, 1. Dezember.(Von unſerem Londoner Bureau.) Keiner der Liberalen hat geſtern auf die Herausforderung Miſter Balfours geantwortet und geſagt, ob die Liberalen, im Falle ſie am Ruder bleiben ſollten, auch dazu bereit ſeien, die Homerule durch ein Referendum der Nation proklamieren zu laſſen, wie es die Konſerpativen mit der Tarifreform machen würden. Trotzdem geſtern mehrere Miniſter Reden gehalten, erklärte ſich keiner be⸗ reit, dieſe Frage der Nation vorzulegen, aber man ſprach ſich entſchieden gegen das Prinzip des Referendums aus. Sloyd George, der in Wales ſprach, fragte höhniſch, ob Balfour wirklich, wenn er ſeine Tarifreformpolitik glücklich durch die beiden Häuſer gebracht hätte, dann noch die Abſicht hätte, durch ein Referendum an die beſondere Zuſtimmung der Nation zu appellieren. Die konſervative Preſſe nützt dieſes Schweigen der, Mitglieder der Regierung beftens aus und weiſt darauf hin, daß die Konſervativen die Entſcheidung der Nation, überlaſſen wollen, während die Liberalen ſich vor der Nation fürchteten und es nicht wagten, ſich an das Vertrauen derſelben zu wenden. Jedenfalls kann nicht geleugnet werden, daß die in der Alberthalle bekannt gemachte Entſcheidung Balfours den Unioniſten mehrere Sitze zuführen wird, die ſonſt der Tarifreform wegen den Liberglen zugefallen wären, weil auch viele Wähler, welche gegen die Abſchaffung des Oberhauſes ſind, aus Abneigung gegen die Tarifreform für die Liberalen zu ſtim⸗ men pflegen. Auch die geſtrige Rede Lord Roſeberys in Man⸗ cheſter bedeutet einen Rieſenerfolg für die Konſer⸗ vativen, da er unter den gemäßigten Elementen aller, bürger⸗ lichen Parteien ein nicht unbedeutendes Anſehen beſißt, das ſich ſicher für die Univniſten entſcheiden dürfte. Auch Männer wie Lord Cromer, der ein entſchiedener Freihändler iſt und welcher deshalb die konſervative Partei ein wenig flau unterſtützt hat, trat nunmehr entſchieden für die Unioniſten ein. Die Ausſichten der Partei haben ſich jedenfalls in den letzten Tagen gebeſſert, wenn ihr auch in anderen Dingen die Hände gebunden ſind Sie kann nicht an die Durchführung der Tarifpolitik denken, es ſei denn, daß das Referendum günſtig ausfällt, was indeſſen kaum anzu⸗ nehmen iſt und zwar wegen der geringen Fortſchritte, welche der Tarifreſormgedanke in der letzten Zeit gemacht hat und dann die Konſervativen die Flottenhetze einſtellen müſſen, welche ihnen bei den leßten Wahlen ſehr geſchadet hat⸗ Keine Ruhe in Mexikb. OLondon, 1. Dezember.[Von unſerem Londoner Bureau.) Verſchiedene Telegramme, welche die heutigen Morgenblätter aus der Hauptſtadt Mexikos veröffentlichen, weiſen darauf hin, daß gericht von Rouen zur Vethandlung. 9 befanden ſich auf der Anklagebank, unter ihnen der der Tat die in den letzten Tagen gebrachten Nachrichten von einer voll⸗ ſtändigen Unterdrückung einer angeblich an ſich ſchon ſchwachen Rebolution im Lande doch etwas zu optimiſtiſch gefärbt waren, denn im Norden der Republik wird noch immer zwiſchen den Inſurgenten und den Regierungs⸗ truppen gefochten. Auch die mexikaniſchen Vertreter der amerikaniſchen Zeitungen bleiben dabei, daß die aufrühreriſche Bewegung noch nicht unterdrückt worden ſei. Die Regierung tue alles, was in ihren Kräften ſtehe, um die Lage günſtiger erſcheinen zu laſſen, als ſie in Wirklichkeit iſt, außerdem unterwirft ſie Preſſedepeſchen einer ſtrengen Zenſur. Senor Madero ſei nicht verwundet, ſondern ſtehe an der Spitze ſeiner Abteilung noch immer im Felde. Einem Telegramm der„Times“ aus der Hauptſtadt Mexikos zufolge iſt der General Ravono mit einer ſtarken Abtei⸗ lung Regierungstruppen gegen die Stadt Chinhaua unterwegs. Seine Truppen ſind noch nicht auf den Feind geſtoßen. Die Stadt ſoll ruhig ſein, aber die Verbindung mit Gnarrero iſt noch immer abgeſchnitten. Der Ankauf deutſcher Kriegsſchiffe durch die Türkei. * Konſtantinopel, 30. Nov. In der Adreßdebatte im Senat bemängelt der frühere Marineminiſter Riza den Ankauf der ehemaligen deutſchen Kriegsſchiffe. Der Großweſir legte dar daß die Türkei, um allen Eventualitäten gewachſen zu ſein, zwei fertige Kriegsſchiffe habe kaufen müſſen. Er hob ferner den Wert der deutſchen Schiffe für die türkiſche Marine und den billigen Kaufpreis hervor und erxklärte, die Regierung übernehme die volle Verantwortung im Bewußtſein, daß ſie dem Lande einen großen Dienſt erwieſen habe. Die Mehrheit nahm dieſe Erklärung mit Zuſtimmung auf, *** 3 * Aachen, 30. Nov. Die Strafkammer hat den hieſigen Spezereiwarenhändler Lorenz Kaulhauſen zu 9 Jahren Zuchthaus und den Anſtreicher Peter Dormanns aus Düſſeldorf zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt, wegen zehn hier verübter ſchwerer Ein⸗ brüche, darunter wegen eines ſolchen, der bei dem Erſten Staatsanwalt ausgeführt worden war. Der der Hehlerel ange⸗ klagte Juwelier Philippen aus Düſſeldorf wurde freigeſprachen Ein Verdikt. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) 405 .K. Paris, 28. Nob, Der revolutionare Syndikalismus und die revolutſo⸗ näre Sozialiſtenpreſſe Frankreichs haben in dieſen Tagen eine ſchwere Lektion empfangen. Noch iſt der Geſetzentwurf der Regierung: die Aufreizung zu Sabotage, zu Zerſtörung und Unbrauchbarmachung der Arbeitsmittel ebenſo ſtreng zu beſtrafen, wie den Akt ſelhſt, nur mehr eine Programmnummer der neuen Regierung, und ſchon hat das Geſchworenengericht von Rouen ein Urteil ge⸗ fällt, das die Intentionen der Regierung: vor allem die„mora⸗ liſchen Urheber“ der ſyndikaliſtiſchen Gewaltakte zu treffen, durchaus verſtändnisvoll interprettert. Es handelt ſich um folgenden Fall: Gegen Abend des 9, September d. Is. wurde in Havre während des Aus⸗ ſtandes der Hafenarbeiter reſp. der im Hafen ſonſt beſchäftigten Kohlenträger(die Aufbeſſerung des Gehalts und Beſeitigung einer Hebemaſchine, die ihrer Arbeit Konkurrenz machte, ver⸗ langten) ein Arbeitswilliger Namens Donge von Streiken⸗ den überſallen und derart mißhandelt, daß er am nächſten Tage ſeinen Verletzungen erlag. Der Angegriffene war ver⸗ heirgtet und Vater zweier Kinder. Die eingeleitete Unterſuchung ergab, daß in einer Syndi⸗ kats⸗Verſammlung von zwei Mitgliedern der Vorſchlag ge/ macht wurde, die während des Streiks fortarbeitenden Syndi⸗ kierten mit allen gegenwärtig im Schwange befindlichen An⸗ griffsmitteln gehörig zu züchtigen. Der arbeitswillige Donge, als Chef einer Arbeiterkolonne, wurde beſonders ims Auge gefaßt. Der Syndikatsſekretär Durand, im gewöhn⸗ lichen Leben ein nüchterner Menſch und gewiſſenhafter Arbeiter, ſoll hierauf erklärt haben, daß ein Renegat wie Donge mehr als eine Züchtigung, daß er den Toßd berdiene. Und die Verſammlung, in dieſem Falle das Vehnigericht der Arbeiter, beſchloß den Tod Donges. Am g. September wurde der Vorſatz zur Tat: Vier betrunkene Ausſtändiſche Über⸗ fielen einen bis zur Wehrloſigkeit betrunkenen Arbeits⸗ willigen. Am nächſten Tage befand ſich das„ſchlechte Bei⸗ ſpiel“ nicht mehr unter den Lebenden. Vor einigen Tagen kam der Fall vor dem Geſchworenen⸗ Sieben Angeklagte faktiſch fernſtehende Durand. Die Verteidigung kat das Mögliche. Doch der öffentliche Ankläger hatte ein macht⸗ volles Prinzip ins Trefſen geführt: das Prinzip der indivi⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 1. Dezember. duellen Arbeitsfreiheit, das durch den Terrorismus der Arbeitsführer annihiliert wird. Er betonte die Notwendig⸗ keit der Wiedereinführung geregelter Verhältniſſe im Lande. Es war weniger die Verhandlung eines Mordprozeſſes, als ein Prozeß gegen das Wüten des revolutionären Syndikalis⸗ mus und ſeiner bisher allzumild behandelten Führer. Die Geſchworenen liehen der Anklage bereitwillig ihr Ohr. Ein nelbewußtes doch überaus hartes Verdikt war ihre Antwort. Der Syndikatsſekretär Durand, der nicht die Hand zum mörderiſchen Schlag geführt, der bei dem Ueberfall nicht ein⸗ mal zugegen war, den jedoch die öffentliche Anklage als den Inſpirator der Tat bezeichnet, wurde als einziger zur Todes⸗ ſtrafe verurteilt. Die drei überführten Angreifer wurden, einer zu fünfzehn, die beiden andern zu acht Jahren Zwangs⸗ arbeit verurteilt, drei andere Syndikierte wurden frei⸗ geſprochen. Hinzuzufügen iſt, daß die Geſchworenen, gleich nach der Verkündigung des Strafurteils ein Gnadengeſuch unter⸗ zeichneten, in dem ſie ſelbſt das gegen Durand ausgeſprochene Todesurteil als ein zu hohes Strafmaß bezeichneten. Der Witwe Donges, welche als Privatklägerin auftrat, wurde die Entſchädigungsſumme von zwanzigtauſend Franken zu⸗ geſprochen. Während die geſamte franzöſiſche Preſſe(die ſyndika⸗ liſtiſch⸗revolutionäre natürlich ausgenommen) das Verdikt der Rouenenſer Geſchworenen mit Genugtuung regiſtriert und darin den erſten Schritt zur Wiedererlangung des ſozialen Friedens erblickt, regt es ſich in den ſyndikaliſtiſchen Kreiſen und verſchiedene Arbeiterorganiſationen planen Proteſt⸗ meetings gegen das Verdikt des Gerichtshofes von Rouen. In Rouen ſelbſt haben alle der Confederation Generale du Travail angehörenden Syndikate am geſtrigen Tage in einer großen Verſammlung beſchloſſen, heute Montag zum Zeichen des Proteſtes die Arbeit einzuſtellen. Anderſeits hat die Föderation der Pariſer Bauarbeiter ein Manifeſt affichiert, in welchem ſie im Namen aller Arbeiter gegenüber der Regie⸗ rung, den Richtern und Parlamentariern erklärt, daß Repreſſalien und Drohungen nur Feiglinge einſchüchtern können und daß ſie nach wie vor für die Erlangung beſſerer Lebensbedingungen und für ihr Recht der Freiheit eintreten werden. Für heute Abend ſind ſämtliche Leiter der„C. G..“ zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſtehb:„Das Todesurteil des Sekretärs des Kohlenarbeiter⸗Syndikats von Rouen.“ Wie man ſieht, iſt der erſehnte ſoziale Frieden in Frankreich noch nicht in Sicht. Es hat ſich nur die Kriegstaktik geändert und es ſcheint, als hätten die Parteien der Offenſive und Defenſive die Vlätze gewechſelt. Politische AUebersicht. * Maunheim, 1. Dezember 1910. Trankfurter Itadtverordneten-Wahl. Xx. Frankfurt a.., 30. Nov.(Von unſ. Korreſp.) Die Frankfurter Stadtverordnetenwahlen haben infolge des beſonderen Wahlrechtes dieſer Stadt immer ein beſonderes Intereſſe vor den Wahlen in anderen gleichgroßen preußi⸗ ſchen Städten. Durch die Gewährleiſtung eines geheimen, direkten und allen Bürgern gleichen Wahlrechtes(Bürger wird aber nur der, der 1200 Mark Einkommen beſitzt), ſowie durch die Vornahme dieſer Wahl in ſelbſtändigen Bezirken wird eine außerordentlich lebhafte Wahl⸗Be⸗ wegung geſchaffen. Aus alldem erklärt es ſich, welch un⸗ geheurer Jube!l geſtern abend in dem bürgerlich⸗libe⸗ ralen Lager herrſchte, als bekannt wurde, daß bei ſämt⸗ lichen Stadtverordneten⸗Stichwahlen die So⸗ zialdemokratie geſchlagen wurde. Es handelte ſich um 11 bürgerliche Stadtperordnete, die in dieſer Stich⸗ wahl der Sozialdemokratie gegenüberſtanden und die ſämtlich, zum Deil mit großer Mehrheit gewählt wurden. Beſonders curffällig war es, daß in einer Reihe von Bezirken die ſo⸗ zialdemokratiſchen Stimmen nennenswert zu⸗ rückgegangen ſind. Wäre die Hauptwahl nicht an einem Sonntag geweſen, ſo würde das Ergebnis der Geſamtwahl noch günſtiger für die Bürgerlichen ausgefallen ſein. Sie ſtellt ſich nunmehr wie folgt dar: Die Fortſchrittliche Volks⸗ Hartei hatte 13 Mandake zu verteidigen, ſie kehrt mit 13 Sitze in die Stadtverordneten⸗Verſammlung zurück, die National⸗ Aüberale Partei hatte nur vier Sitze zu verteidigen, ſie errang dagegen 5 Sitze, die Mittelſtandsgruppe, die insgeſamt vier Sitze beſitzt, iſt auf 3 Sitze zurückgegangen, die Sozialdemo⸗ kratie hat bei der Hauptwohl 2 Sitze hinzugewonnen, die Zen⸗ trumspartei und die Antiſemiten hatten je einen Sitz in der Stadtverordnetenverſammlung gehabt, ſie haben dieſe Sitze jedoch dieſes Mal verloren. Insgeſamt ſind nunmehr von 71 Stadtverordnete 34 fortſchrittlich; 12 nationalliberal; 3 Mittelſtand; 22 ſozialdemokratiſch. Die bürgerliche Mehrheit iſt alſo trotz der Siegeshoffnung der Sozialdemokratie noch immer vorhanden. Einen ganz beſonderen Erfolg bedeutet die Verdrängung des ultraradikalen ſozialdemokratiſchen Re⸗ dakteurs Wendel aus dem Vorort⸗Wahlbezirk Eſchersheim⸗ Ginnheim, in dem er vor einem Vierteljahr gewählt worden war. Sein nationalliberaler Gegenkandidat ſiegte mit über 120 Stimmen Mehrheit in einem Wahlkreiſe, der nur 1111 wahlberechtigte Bürger beſitzt. Gewiß ein ſchöner Erfolg, der ſowohl der Perfönlichkeit des bürgerlichen Kandidaten, als auch der gründlichen Agitation dieſes Bezirks zuzuſchreiben iſt. Schiffahrtsabgaben. Der Zentralausſchuß des Bundes der öſterreichi⸗ ſchen Induſtriellen fordert durch eine Entſchließung die öſterreichiſche Regierung auf, gegenüber allen Beſtrebungen Deutſchlands unerſchütterlich an der vertragsmäßig zuge⸗ ſicherten⸗Abgabenfreiheit des Elbſchiff fahrts⸗Verkehrs feſtzuhalten, ſowie insbeſondere den Standpunkt einzunehmen, daß die Elbſchiffahrtsakte nicht bloß die Befreiung öſterreichiſcher Schiffe von jeder Schiffahrts⸗ abgabe, ſondern überhaupt die Abgabenfreiheit des Elbever⸗ kehrs feſtſetze. Die öſterreichiſche Induſtrie ſei ſowohl in der Ausfuhr von Maſſengütern als auch beim Bezug wichtiger Rohprodukte' auf den Elbſchiffahrtsverkehr angewieſen und müſſe daher verlangen, daß jeder Verſuch der Verteuerung dieſes Schiffahrtsweges, wie ſie auch die Erhebung einer Ge⸗ bühr nur für deutſche Schiffe bedeute, abgewehrt werde. Ueber die Ausſichten des Schiffahrtsabgaben⸗Geſetzes urteilt der Berliner Korreſpondent der„Münch. N. Nachr.“: Leider hatte Fürſt Bülow für die Einzelheiten eines nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch im nationalen Sinne hochbedeutſamen Problems wenig Aufmerkſamkeit. Und erſt der jetzige Reichskanzler kann das Verdienſt für ſich beanſpruchen, an Stelle der harten Hand der Drohung und der Preſſion auf den Wegen des Ausgleichs und der Vermittlung die widerſtrebenden Stgaaten im Bundesrate zur Zuſtimmung gebracht zu haben. Aber im Reichstag kam doch geſtern und heute der Groll aus früheren Tagen noch ſtark zum Ausdruck: in Sachſen, Baden, Elſaß⸗Lothringen herrſcht noch immer Miß⸗ trauen und Abneigung gegen die im Geſetz niedergelegten Pläne. In jeder Partei gibt es Diſſidenten, und ſelbſt die Freunde des Geſetzes wünſchen einſchneidende Aenderungen. Ueber den Berg iſt die Vorlage im Reichstage noch nicht. Gleichwohl iſt mit ihrer Annahme zu rechnen, und das würde für Bayerns Waſſerſtraßenprojekte auf Main und Donau und der Verbindung zwiſchen beiden Strömen allerdings eine mäch⸗ tige Förderung bedeuten. Die Intereſſen Bayerns erheiſchen alſo, wie der Vertreter Münchens treffend hervorhob, das Zuſtande⸗ kommen des Geſetzes. Aber erſt wenn der Bundesrat und Reichstag einig werden im Laufe der nächſten Monate, iſt noch ein Hindernis zu nehmen, und zwar das höchſte und ſchwerſte: die Ver⸗ ſtändigung mit Oeſterreich und Holland, die bisher in ſchroffer Ablehnung verharren und ſich dabei auf die Verträge berufen. Auch hier hat man früher in Preußen mit dunklen An⸗ deutungen und Drohungen nicht geſpart, wie man dieſe Verträge umgehen oder den Widerſtand brechen könne. Es wird in Deutſchland wie in Wien und im Haag beruhigend wirken, daß auch hier der Reichskanzler die bündigſten Verſiche⸗ rungen abgegeben hat, wie nur auf der Baſis gemeinſchaftlicher Intereſſen und freundſchaftlicher Beziehungen die Verhandlungen zum Ziel einer Verſtändigung geführt werden ſollen. Der Berliner Korreſpondent des Amſterdamer„Handels⸗ blad“ erfährt, daß Unterhandlungen über die Schiff⸗ fahrtsabgaben mit Holland erſt dann beginnen werden, wenn der Entwurf im Reichstage angenommen worden iſt, da dann erſt die niederländiſche Regierung den genauen Text des Geſetzes kennen kann. Die„Frankf. Ztg.“ präziſiert dieſe Mitteilung dahin, daß nach ihren Informationen die miederländiſche Regierung auch nach Annahme des Geſetz⸗ Entwurfes durch den Reichstag esablehnen wird, in Unter⸗ handlungen einzutreten. Die niederländiſche Regierung wird vielmehr jeden Vorſchlag zur Abänderung der den Rhein be⸗ treffenden Beſtimmungen an die Rheinſchiffahrts⸗ Kommiſſion verweiſen. Daß der vor einigen Mo⸗ naten ernannte neue Vertreter Hollands bei der Rheinſchiff⸗ fahrts⸗Kommiſſion, der als beſonders hervorragende Kapazi⸗ tät gilt, mit aller Kraft den holländiſchen Standpunkt des energiſchen Widerſtandes vertreten wird, iſt vorauszuſehen. SStuttgart, 1. Dezbr. In Vorbereitung auf die Wahlen hat die Sozialdemokratiſche Partei in Stuttgart in den letzten Monaten eine außerordentlich rege Werbetätigkeit entfaltet. Als Ergebnis derſelben verzeichnet das ſozialdemo⸗ ratiſche Parteiſekretariat den Zuwachs von 1000 neuen Mit⸗ gliedern zum ſozialdemokratiſchen Verein Stuttgart während der letzten 5 Monate. Deutsches Reich. — Der Zentralverein für deutſche Binnenſchiffahrt wird in einer Sitzung des großen Ausſchuſſes Stellung nehmen zu dem Geſetzentwurfe über den Ausbau der deutſchen Waſſerſtraßen und die Erhebung von Schiffahrtsabgaben. Die Berichterſtat⸗ tung liegt in den Händen des Generalſekretärs Steller in Nürn⸗ berg, als Vertreter eines ſeiner bedingten Anhänger, des Han⸗ delskammerſyndikus Meesmann⸗Mainz als Vertreter eines ſeiner unbedingten Gegner und des Handelskammerſyndikus Dr. Freh⸗ mark⸗Breslau, als Vertreter der Intereſſenten in den Strom⸗ gebieten öſtlich der Elbe. Die von einigen Tagesblättern gebrachte Mitteilung, als ob der Miniſterialdirektor Peters vom preu⸗ ßiſchen Miniſterium der öffentlichen Arbeiten, der Vater des Ge⸗ ſetzentwurfs, ein Referat für dieſe Sitzung übernommen hätte beruht auf einem Irrtum. —Ein neues motu proprio. Nach einer Meldung der Polit. Korreſpondenz aus vatikaniſchen Kreiſen ſteht die Veröffentlich⸗ ung eines päpſtlichen motu proprio bevor, das die Beteiligung der Geiſtlichkeit an finanziellen Unternehmun gen zum Gegenſtand haben wird und den Zweck verfolgt, der Wieder⸗ holung von Mißbräuchen und ärgerniserregenden Vorgängen, wie ſie ſich im letzten Jahre in verſchiedenen Ländern ereignet haben, vorzubeugen. Badiſche Politik. 4 Fr eiburg, 30. Nov. Die hieſige ſozialdemokratiſche Partei, die, wie wir ſchon mitteilten, hier ein Parteiblatt ins Leben zu rufen beabſichtigt, wird dieſen Plan noch vor den Reichstagswahlen verwirklichen. Das Nachlaſſen der Fleiſchteuerung. 58 Rh. Mannheim, 30. Nov. Seitdem die Einfuhr fran ⸗ zöſiſchen Viehs zugelaſſen iſt, ſind auf dem hieſigen Markte die Durchſchnittspreiſe pro Zentner Schlachtgewicht bei Ochſen um 3 Mark, bei Farren um 3,50., bei Kühen um 6., bei Schweinen um 1 M. und bei Kälbern um 5 M. ge⸗ ſunken. Da außerdem die Qualität beſſer geworden iſt, haben die hieſigen Metzgermeiſter beſchloſſen, von morgen ab die Preiſe fitr Ochſenfleiſch um 4 Pfg., für Rindfleiſch um 6 Pfg., für Kuh⸗ und Farrenfleiſch(ſog. Maſtfleiſch) um 5 Pfg., für Kalbfleiſch um 10 Pfg. und für Schweinefleiſch um 5 Pfg. pro Pfund herabzuſetzen. Das ſogen. Maſt⸗ fleiſch wird infolgedeſſen nur noch 70 Pfg. pro Pfund koſten. In Heidelberg werden die Fleiſchpreiſe von morgen ab um 4 bis 8 Pfg. pro Pfund herabgeſetzt werden. In K arlsruhe iſt ein Abſchlag von—5 Pfg. vorgeſehen und in Freiburg und Lörrach ſind ebenfalls Preisermäßi⸗ gungen angeregt. * Karlsruhe, 30. Nov. Mit Rückſicht auf die ver⸗ mehrte Zufuhr franzöſiſchen Viehs hat die hieſige Metzger⸗ Innung beſchloſſen, von morgen ab die Preiſe für ſämt⸗ liche Fleiſcharten um 4 Pfg. für das Pfund herabzu⸗ ſetzen. Ein weiterer Preisabſchlag bleibt zu erwarten. ): Karlsruhe, 30. Nov. Die Badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer bleibt dabei, daß die Preisſpannung zwiſchen Schweine⸗ und Schweinefleiſchpreiſen ſeit 1897 erheblich ge⸗ ſtiegen und heute etwa dreimal ſo groß ſei als im genannten Jahr. Die Kammer ſagt ſodann: Die veröffentlichten Zahlen können alſo, trotzdem ſie nach der Beurteilung der Schlachthof⸗ direktion keinen„Schimmer von Berechtigung“ haben, vollſtes Tageslicht vertragen und werden vollſtändig aufrecht erhalten. Es ſei wiederholt, daß ſehr wohl zu begreiſen iſt, daß auch die Metzger und Händler heutzutage entſprechend den geſteigerten Geſchäftskoſten mehr verdienen müſſen als früher. Die Land⸗ wirtſchaft muß ſich aber gegenüber den ſtändigen Angriffen dagegen verwahren, daß ſie und die Regierung ganz allein an den geſteigerten Preiſen die Schuld tragen ſollen. Kein Unterſchlupf in Unterſchüpf. i Unterſchüpf, 30. Nov. Am Sonnkag fand auch hier eine Verſammlung des Bundes der Landwirte ſtatt, wobei Herr Heeder aus Saarwellingen einen Vortrag über Wirtſchaftspolitik hielt. Als zum Schluß ſich nie⸗ Shackletans Vortrag. Sir Erneſt Shackleton hielt geſtern abend im Muſenſaal einen Vortrag über ſeine Südpolarreiſe. Wunderbarerweiſe fand er ſo wenig Intereſſe, daß der Saal nur halb beſetzt war. Nun wird man ſicher ſeine Reiſe in einem Werke viel ausführlicher zu leſen bekommen, aber die Perſönlichkeit des kühnen Reiſenden von An⸗ geſicht zu Angeſicht kennen zu lernen und die Schilderung aus ſeinem eigenen Munde zu hören, hätte ein größeres Intereſſe vor⸗ ausſetzen laſſen. Schackleton wagemutige Tat, die der Erforſchung der Antarktik und der Erreichung des Südpols galt, hat in der ganzen wiſſenſchaftlichen Welt faſt ein größeres Aufſehen erregt, als die jetzt ſo viel umſtrittene und noch immer nicht zweifelsfrei feſtſtehende Entdeckung des Nordpols. Das eiſige Südpolargebiet war noch ſehr wenig erforſcht, die Verhältniſſe dort ſind durch große Bergketten ungemein ſchwieriger, als die des Nordpolar⸗ eiſes. Shackleton drang ungeachtet der Schwierigkeiten und Ge⸗ fahren mutig ein und wenn ein ungünſtiges Geſchick ihm auch auch nicht den Südpol erreichen ließ— er mußte nur noch 24 deutſche Meilen entfernt vom Pole infolge Proviantmangels um⸗ kehren— ſo drang er doch in Gebiete vor, die eines Menſchen Fuß noch nie betreten hatte und vollbrachte ſo eine wiſſenſchaftliche und kühne Tat von ungewöhnlicher Größe, eine Tat, die durch die gewonnenen Erfahrungen anderen wagemutigen Männern und Forſchern den Weg bereitet, auf den ſie weiter fortſchreiten können, um dieſem Gebiete und dem Südpol die Geheimniſſe zu entreißen, die ſie hinter den ſp furchtbaren Schnee⸗ und Eisgebirgen ver⸗ ſtecken. Wie bekannt, wird ja auch demnächſt eine deutſche Expe⸗ dition unter Oberleutnant Filcher, der unſern Leſern ja durch die im Generalanzeiger veröffentlichten Berichte ſeiner Durch⸗ querung Spitzbergens bekannt iſt, die Erreichung des Südpols verſuchen. Oberleutnant Filcher war geſtern abend auch in dem letzten Vortrag den Shackleton vor deutſchem Publikum hier in Mannheim hielt, anweſend und ſprach nach den Ausführungen des Vortragenden dieſem ſeinen Dank aus für ſeine Unterſtützung, die er der deutſchen Expedition zuteil werden ließ und brachte ein dreifaches Hoch, das begeiſterte Aufnahme fand, auf Shackleton aus. Das Publikum hatte alſo das Ver⸗ gnügen, zwei Helden kennen zu lernen, einen, der im Intereſſe der ernſten Forſchung ſein Leben gewagt hatte und einen, der es wagen will. Wenn jemand mit robuſter Kraft und Energie den furchtbaren Gefahren und Strapazen, wie ſie eine Polarreiſe mit ſich bringt, trotzt, dann macht man ſich immer eigenartige Vorſtellungen von dem Aeußeren des Mannes. Man mußte ſich daher erſt daran gewöhnen, um plötzlich einem geſchniegelten und geglätteten Men⸗ ſchen gegenüber zu ſtehen, der in faſt monotoner Weiſe von der Reiſe erzählte, als ſei ſie ein Kinderſpiel geweſen. Shackleton, deſſen glattraſiertes, Energie verratendes, Geſicht Spuren des Ueberſtandenen aufwies, iſt nur von Mittelgröße, ſteckt im Frack und hatte noch alle geſunden Glieder. Nur verſchiedenen ſeiner Kameraden waren die Zehen erfroren, die amputiert werden mußten. Sein Erzählen im gebrochenen Deutſch war eigentlich nur ein Ableſen. Seine Kenntniſſe der deutſchen Sprache gingen anſcheinend über das Vorgetragene nicht hinaus und deshalb bat er zum Schluß auf Engliſch, Fragen an ihn zu ſtellen und beant⸗ wortete dieſe engliſch. Seine Vortragsweiſe war ſehr humorvoll und wurde noch amüſanter durch das Radebrechen. Jedenfalls zog er ſofort in den Bann ſeiner Erzählung und entfeſſelte große * Heiterkeit und herzlichen Beifall. Seine Ausführungen wurden unterſtützt durch ſehr hübſche Lichtbilder und kinematographiſcher Vorführungen, oder richtiger, ſeine Ausführungen, eigentlich Er⸗ läuterungen, unterſtüzten die Vorführungen. Im Bilde machten wir faſt die ganze intereſſante Reiſe mit. Am 6. Auguſt 1907 verließ die Expedition an Bord des Schiffes„Nimrod“ England. Neben dem Proviant und der Aus⸗ rüſtung waren 10 mandſchuriſche Pony und ein Autpmobil für die Landforſchung an Bord genommen, außerdem 9 Hunde, die ſich während der Reiſe auf 22 vermehrten. Neu⸗Seeland wurde zum Ausgangspunkt der Reiſe gewählt. Nach Durchquerung des Pack⸗ eiſes ſtieß das Schiff im Januar 1908 auf die ſchon 1843 von dem engliſchen Kapitän Roß entdeckte mächtige Eisbarriere. Unter großen Schwierigkeiten wurde hier die Erpedition ausgeſchifft, die Ausrüſtung gelöſcht und ein Winterlager errichtet. Das Eisland wächſt weſtlich zu bedeutender Höhe mit rieſigen Bergen auf. Nach⸗ dem vom 19. bis 22. Februar ein eiſiger Schneeſturm bei einer Kälte von 26 Gr. Celſius unter Null ſich ausgetobt hatte, brachen ſechs Mann auf, um die Beſteigung eines feuerſpeienden Berges von 3070 Meter Höhe vorzunehmen. Der Gipfel wies drei Krater auf von 250 Meter Tiefe. Dampfwolken, häufig begleitet von Schlackenauswurf, entſtiegen den 85 Meter weiten Oeffnungen. Bei dieſer Beſteigung erfroren einem der Forſcher die Zehen, die amputiert werden mußten. Nur mit knapper Not war dem Sturz in eine Gletſcherſpalte entronnen. Der Winter, der am 22. Juni beginnt, wurde im Winterlager verbracht. Die Temperatur ſank auf 50 Grad Celſius unter Null. Die monatelange lichtloſe Zeit wurde mit Forſchungen der Temperatur des Waſſers und der Tierwelt des Waſſers zugebracht. Im Eiſe eingefroren wurden mikroſkopiſche Tiere gefunden, die nach dem Auftauen ruhig weiter lebten. Bei Verſuchen wurde eine überraſchende Wiederſtands⸗ fähigkeit dieſer Tierg feſtgeſtellt. Sie hielten eine Kälte von 60 keit mo⸗ Nit⸗ end in dem und tat⸗ irn⸗ an⸗ ner rey⸗ om⸗ chte el⸗ Ge⸗ itte, Ait. ich⸗ ung gen er⸗ jen, net N A * 8 Maunheim, 1. Dezember m and zum Beitritt meldete, entfernte ſich genannter Herr mit der Bemerkung, daß Unterſchüpf ein undankbares Arbeits⸗ feld für ſeine Sache ſei. Die Tagung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft. 75* Elberfeld, 30. November. Der heutige erſte Tag iſt der Vorſtandsſitzung gewidmet. Es nehmen daran teil die Mitglieder des Vorſtandes 59 1 5 555 zen Reich, des Ausſchuſſes aus Berlin, der die Verhandlungen leitet, ſowie eine Anzahl von Vertretern der Abteilungen. Die Verhand⸗ lungen in dieſer Sitzung betreffen meiſt innere Angelegenheiten. Es ſei aus dem der Verſammlung vorgelegten Jahresbericht hervor⸗ gehoben, daß die Zahl der Geſellſchaftsmitglieder gegen⸗ wärtig rund 39 000 beträgt; es iſt eine kleine Zunahme für das Jahr zu verzeichnen. Der Vorſitzende, Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, hielt bei Eröffnung der Sitzung folgende Anſprache:„In den erſten Oktobertagen fand im Hauſe der Deutſchen Volksvertretung eine große und erhebende vaterländiſche Veranſtaltung ſtatt. Zum dritten Male war der Deutſche Kolonialkongreß zuſammengetreten. 126 gemeinnützige Vereine und Inſtitute haben ſich vereinigt zu einer hochbedeutſamen Kundgebung für alle Beſtrebungen auf kolo⸗ nialem und überſeeiſchem Gebiet. Allen voran darf die Deutſche Kolonialgeſellſchaft mit Freude und Stolz auf dieſe wichtige Ver⸗ anſtaltung zurückblicken. Sie, meine Herren, haben das Zuſtande⸗ kommen des Kongreſſes ermöglicht, indem Sie die Mittel für einen Garantiefonds aus dem Geſellſchaftsvermögen bewilligten, und damit haben Sie ſich um die Förderung und Verbreitung der Be⸗ ſtrebungen unſerer Geſellſchaft ein dauerndes Verdienſt erworben.“ Nachdem der hohe Redner, dann der drei heimgegangenen Vor⸗ ſtands⸗ oder Ausſchußmitglieder, Dr. Schroeder⸗Poggelow, Meyer⸗ Delius und Staatsminiſter v. Hofmann gedacht hatte, fuhr er fort: „Zu einer wichtigen Tagung ſind wir hier zuſammengetreten. Eine ganze Reihe bedeutſamer Anträge liegt Ihnen vor, die Zeugnis davon geben, daß in den Abteilungen reges Leben und große An⸗ teilnahme an der Förderung und dem Ausbau unſerer Schutz⸗ gebiete herrſcht. Still und geräuſchlos nach außen hin ſchreitet die Entwicklung unſerer Kolonien rüſtig weiter, ein Zuſtand, wie wir ihn nur wünſchen können. Aber gerade dieſe Art erweckt vielfach in Kreiſen, die unſern Beſtrebungen fern ſtehen, die Anſicht, als ſei ein Stillſtand in der Entwicklung der Kolonien einge⸗ treten. An uns, der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft, iſt es, der⸗ artigen Anſchauungen entgegenzutreten, und deshalb richte ich an die Herren Vorſtände der Abteilungen die Bitte, nicht nachzulaſſen, ſondern rüſtig auf dem uns vorgeſchriebenen Wege vorwärts zu gehen, werbend für unſere gute Sache, aufklärend in allen Schichten der Bevölkerung, kämpfend gegen Gleichgültigkeit und Un⸗ wifſenheit. Eine Veranſtaltung möchte ich nicht unerwähnt laſſen, die dazu angetan war, unſern Beſtrebungen in weiten Kreiſen zu nützen: die kolonialwirtſchaftliche Aus⸗ ſtellung zu Hamburg. Sie, meine Herren, haben hierzu die Mittel bewilligt, die die Ausſtellung ermöglichten. Dank dem Enk⸗ gegenkommen der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft und der größten Zahl der Ausſteller, dank der raſtloſen Arbeit des Ham⸗ burgiſchen Kolonialinſtituts und der Ausſtellungs⸗Kommiſſion, ganz beſonders ihres Vorſitzenden, des Herrn Dr. Schulte im Hofe, iſt eine Ausſtellung geſchaffen worden, die ein umfaſſendes Bild von dem Stand der Entwicklung unſerer Schutzgebiete gab, die das all⸗ gemeinſte Intereſſe erweckte und täglich einen nach Tauſenden zäh⸗ lenden Beſuch aufzuweiſen hatte. Dieſer Erfolg gibt zu erwägen, ob koloniale Ausſtellungen nicht dauernde Einrichtungen werden ſollen, und deshalb wird Ihnen heute ein Antrag auf Bewilligung von Mitteln für künftige Ausſtellungen vorgelegt werden. Vei unſerer letzten Zuſammenkunft in Dresden wurde die Unterbringung der 2 geworden iſt, in einem eigenen Hauſe beraten und der Ausſchuß be⸗ auftragt, eine endgültige Eutſcheidung in dieſer Frage zu treffen. Der unermüdlichen Tätigkeit unſeres ſtellvertretenden Präſidenten, des Herrn Admiral Strauch, iſt es gelungen, eine Geſellſchaft m. b. H. zu begründen, die den Bau eines Bureauhauſes über⸗ nommen hat. Und ſo erhebt ſich in Berlin ein ſtolzes Gebäude, das künftighin die Verwaltung unſerer Geſellſchaft beherbergen wird. Ich hoffe in Ihrer aller Sinne zu handeln, wenn ich Herrn Admiral Strauch an dieſer Stelle unſern beſten Dank für alle ſeine Bemühungen ausſpreche.“ Aus Stadt und Land. * Mannheim 1. Dezember 1910. Hiſtor. Tageskalender für Mannheim. 1. Dezember. 1890 Die Volkszählung ergibt eine Einwohnerzahl von 79 004: annd 1688: 12 000; 1721: 8600; 1766: 24 160; 1802: 13 000()) 1811: 20 108; 1822: 19 753; 1889: 22 084; 1855: 25 680, 1861: 25 680; 1867: 35 183. * Vom Hofe. Großherzogin Luiſe beendete geſtern ihren mehrwöchigen Aufernthalt auf Schloß Baden und kehrte nach Karlsruhe zurück. 5 *198 604 Einwohner zählte Mannheim nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amts Ende Oktober ds. JS. Grab unter Null ebenſo gut aus wie Kochen in ſiedendem Waſſer. Sie lebten ruhig weiter. Nach dem Winter brach Shackleton dann mit Schlitten auf, um dem Südpol zuzuſtreben. Das Automobil verſagte auf den glatten Eisflächen, alle Hoffnung war nun auf die Ponys geſetzt. Shackleton überwand eine Bergkette von 3025 Meter Höhe und ſuchte das Berg⸗Plateau zu erreichen. Am 256. November überſchritt die Expedition den höchſten vorher von Men⸗ ſchen erreichten ſüdlichen Breitengrad und kam nun in Gegenden, die noch keines Menſchen Auge geſehen hatte. Unter 82 Grad 45 Min. ſüdlicher Breite traf man auf eine neue Bergkette von 2016 Meter Höhe, die wieder den Weg verſperrte. Nach Ueber⸗ ſchreitung dieſer ging es auf einem Gletſcher immer ſüdlicher unter großen Leiden und Strapazen durch eiſige Stürme, Unzugänglich⸗ keit der Berge und einer Temperatur, die meiſt 50 Gr. C. unter Null aufwies. Vom 6. bis 8. Januar 1909 bannte ein eiſiger Blizzard die Reiſenden in die Zelte und ſelbſt in den Schlafſäcken waren ſie in Gefahr zu erfrieren. Nach dem Abflauen wurde ſo⸗ fort wieder aufgebrochen und am 9. Januar erreichte man den 88. Grad 28 Min. ſüdlicher Breite. Hier, nur 24 deutſche Meilen vom Südpol entfernt, mußte die Expedition wegen Propiant⸗ mangels umkehren. Der Südpol hatte nochmals den Angriff ab⸗ geſchlagen. Nur noch 25 Klgr. Proviant mehr, und, ſo ſagte Shakleton, wir hätten den geographiſchen Pol erreicht. So mußten wir umkehren, weil der vorhandene Proviant nur bis zum Pol gereicht hätte, aber nicht zurück bis zum nächſten Depot. Der Rückmarſch, unter neuen Leiden, Nahrungsmangel und Krankheit, wurde angetreten. Am 16. Januar 1909, 149 Tage nach der Aus⸗ reiſe von Neu⸗Seeland traf die Expedition im Winterlager wieder ein. Nach neuer Stärkung und Verproviantierung wurde ein neuer Marſch zum magnetiſchen Pol angetreten, der auch erreicht wurde. Nach der Rückkehr fand man an der Eisbarriere die „Nimrod“ vor und nun ging es wieder der Heimat zu. Ein rieſiges Stück wiſſenſchaftlicher Arbeik war, ohne Verluſt auch nur eines geb. Filſinger, die ihm in ſeinem Geſchäfte eine treue Stütze war, eauräume, deren Verlegung notwendig g. den Bund fürs Leben. Mit dieſem goldenen Chejubiläum kann ſelbſtändig gemacht hatte. hängnisvollen Schlag gegen Wildt führte, zweifellos in Notwehr ner(Satagblatt) Verſetzt wurde Profeſſor Alois Mayer am Realgymnaſtum mit Realſchule(Leſſingſchule) in Mannheim in gleicher Eigen⸗ ſchaft an die Oberrealſchule mit Realprogymnaſium in Freiburg. *In Audienz empfangen wurden geſtern u. a. vom Groß⸗ herzog Regierungsrat a. D. Profeſſor Endres und Oberlehrer Lutz von hier. * Volkszählung. Am 1. Dezember muß nach den beſtehenden Vorſchriften mit der Wiedereinſammlung der ausgeteilten Volks⸗ zählungsliſten begonnen werden. Alle Haushaltungen, die bis jetzt noch keine Zählpapiere erhalten haben, werden daher dringend gebeten, vom Statiſtiſchen Amt(Kaufhaus, Telephon durch Stadt⸗ amt umgehend ſolche zu verlangen oder ſie ſich bei der nächſten Polizeiwache ſelbſt zu holen. Ohne ſolche Mithilfe der Bevölkerung iſt an eine Vollſtändigkeit der Zählung nicht zu denken. * Die Elektriſche beförderte im Monat Oktober 2460 138 Perſonen oder 4,07 auf den Wagenkilometer. Vereinnahmt wurden 240 529.05 M.(229 159.63.) oder 39.81 M.(38.78.) pro Wagen⸗ kilometer. * Stüdtiſche Fiſchmärkte. Der nächſte Fiſchmarkt wird mor⸗ gen Freitag, vormittags von ſ½9 Uhr ab, auf dem Meßplatz über dem Neckar, ſowie gleichzeitig auf dem Kinderſpielplatz in der Schwetzingerſtadt zwiſchen Augarten⸗ und Rheinhäuſerſtraße ver⸗ anſtaltet. Wir machen hierauf nochmals aufmerkſam, da es ſich beſonders für die minderbemittelte Bevölkerung, in deren Intereſſe dieſe Märkte eingeführt worden ſind, empfehlen dürfte, bei den gün⸗ ſtigen Einkaufsbedingungen dort ihren Bedarf zu decken. *«ahnaulage Reilingen⸗Speyer. Von den Bergmann⸗Elektri⸗ zitätswerken Berlin werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß unſere kürzlichen Mitteilungen über die Verſammlung, die wegen des Bahnprojektes ſtattfand, verſchiedene Unrichtigkeiten enthal⸗ ten, die aber nicht uns, ſondern den Schwetzinger Blättern zur Laſt fallen, denen wir die Mitteilungen entnommen haben. Die Berliner Geſellſchaft teilt uns in ihrer Zuſchrift mit, daß die Route Reilingen⸗Speier nicht 21 Kilometer beträgt, daß über ein beſtimmtes Programm überhaupt noch keinerlei definitive Anſicht gefaßt iſt und daß es ſich gar nicht um eine elektriſche Bahn handelt. * Hochwaſſer. Die Hochwaſſerwelle ebbt raſch ab. Rhein und Neckar ſind zwar noch etwas geſtiegen, aber vom Oberlauf wird bereits fallender Waſſerſtand gemeldet. Der Rhein iſt noch von .48 auf.68 m, der Neckar von.84 auf.85 m geſtiegen. * Liberalismus und Erziehung. Der Vortrag, der Samstag abend halb 9 Uhr im Kaſinoſaal vom Nationalliberalen und Jung⸗ liberalen Verein veranſtaltet wird, ſoll auch den Unpolitiſchen Gelegenheit geben, den Bildungswert der Politik und ihre hohe Bedeutung für unſer Kulturleben kennen zu lernen. Die Erzieh⸗ ungsarbeit iſt in hohem Maße Aufgabe der Frau, die deshalb be⸗ ſonders an dem Thema intereſſiert iſt. Möge ſich die Damenwelt am Samstag recht zahlreich einfinden. Es dürfte jetzt ſchon inter⸗ eſſieren, daß die Anregungen des Referenten auf einem Dis⸗ kuſſionsabend, der Anfang Januar ſtattfindet, erörtert werden ſollen. Die Leitung der Diskuſſion hat Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger übernommen. * Ein Doppeljubiläum feiert am 5. Dezember der Gründer des heutigen renommierten Hut⸗, Mützen⸗ und Pelzwarengeſchäftes Gebr. Kunkel in Mannheim, Herr Michael Kunkel. Er ſchloß an dieſem Tage vor 50 Jahren mit ſeiner Gemahlin Suſanng zugleich die Firma Gebr. Kunkel das goldene Geſchäftsjubiläum feiern, da kurz vor ſeiner Verehelichung Herr Michael Kunkel ſich Das durch Umſicht und Fleiß Michael Kunkels und ſeiner tüchtigen Lebensgefährtin zu hoher Blüte ge⸗ brachte Geſchäft iſt vor Jahren an die Söhne Michael Kunkels über⸗ gegangen, die es unter ſtreng reellen Prinzipien im Sinne ihres Vaters weiterführen. * Apolly⸗Theater. Der heutige Programmwechſel bringt, wie ſchon mitgeteilt, den in Mannheim nach Reutter beliebteſten Humo⸗ riſten und Komiker Carl Bernhard. Bernhard, der ſich mit ſeinem„ſchönen Salomon“ letztes Jahr in die Herzen aller Mann⸗ heimer geſungen, bringt dieſes Jahr u. a. auch die Fortſetzung dieſes Schlagers:„Mein Sohn, der Sigismund“, welcher nicht min⸗ der großen Beifall erzielen und populär werden wird. Als zweite ganz hervorragende Nummer ſind Guſti und Georg Edler zu nennen, welche in ihrem zum großen Teil von Lehar komponier⸗ ten Repertoir„Alte und neue Zeit“ überall, ſo zuletzt drei Monate im Hanſatheater Hamburg, geradezu ſenſationelle Erfolge feierten. Ferner weiſt das Programm für Mannheim zwei vollſtändige Neu⸗ heiten auf, ſo den hervorragenden Puncheonball⸗Sportakt der Keeley Brothers und den komiſchen Bumerang⸗Akt der Drawee Frisce u. Co. Auch das übrige Programm iſt hervorragend. * Zu dem beklagenswerten Vorkommnis, das ſich am Samstag mittag zwiſchen dem Kranenführer Völker und dem Stückgut⸗ arbeiter Emil Wildt anläßlich der erwähnten Vorgänge ab⸗ ſpielte, wird noch ergänzend berichtet, daß Völker, als er den ver⸗ ————.— enſchenlebens(nur ein Pony war unvorhergeſehen in die grau⸗ ſige Tiefe von 600 Meter eines Spaltes geſtürzt) geleiſtet. Shackleton ſelbſt trat in ſeinen Ausführungen ganz zurück, keine Ruhmredigkeit, kein Spreizen, nur große Beſcheidenheit. Doch für ihn ſprach die Tat, das Vollbrachte. Zum Schluß verabſchiedete er ſich von dem deutſchen Publi⸗ kum und ſprach den Wunſch aus, daß der deutſchen Expedition die beſten Erfolge beſchieden ſein möchten.„Die Wiſſenſchaft kennt keine Grenzen.“ Oberleutnant Filcher erwiderte wie ſchon ein⸗ gangs ausgeführt. J. W. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Im Hoftheater gelangen heute abend 7 Uhr Ibſens„Kronprätendenten“ zur Aufführung.— Das Schlierſeer Bauerntheater beginnt heute abend im Neuen Theater ſein Gaſtſpiel mit Raucheneggers Volksſtück„Jägerblut“. Anfang 8 Uhr.— Frei⸗ tag, 2. Dezember, geht Wagners„Lohengrin“ in Szene. Den Lohengrin ſingt Fritz Vogelſtrom, die Elſa Lilly Hafgren⸗Waag, die Ortrud Betty Schubert, König Heinrich Wilhelm Fenten, Friedrich von Telramund Joachim Kromer und den Heerrufer Hugo Voiſin. Die Regie hat Eugen Gebrath, Dirigent iſt Artur Bodanzky.— Am Samstag iſt die erſte Wiederholung von Bataille's„Törichte Jung⸗ frau“. Roſengarten⸗Konzert. Bei dem am nächſten Sonntag, 4. Dezbr., abends 8 Uhr im Nibelungenſaal ſtattfindenden Orcheſte r und Vokalkonzert wird als Soliſtin Mme. Kalna, die Prima⸗ donna von der Kgl. Oper Covent⸗Garden in London mitwirken. Man darf dem Auftreten von Mme. Kalna mit Intereſſe entgegen⸗ ſehen, da die aus Berlin, Frankfurt a. M. und anderen großen Städten vorliegenden Kritiken ſich außerordentlich lobend aus⸗ ſprechen. Die Begleitung der Sängerin am Klavier hat in liebens⸗ würdiger Weiſe Herr Muſikdirektor Gellert übernommen. Ferner wird bei dieſem Konzert die in Mannheim ſchon mehrfach mit geoßem Erfolg aufgetretene Quartettvereinigung, das„B o ſt on⸗ ſpendete. Gleichfalls vortrefflich war die Pianiſtin Frl. ſeelenvollen und techniſch vollendeten Spiel, das beſonders durc makertal. Das Srcheſter f Unterrichtszwecke eine Stiftung in Höhe von 1 Million Quartett“ einige Lieber zum Vortrag bringen. Die amerikani⸗ ſchen Sänger verfügen bekanntlich über ein ausgezeichnetes Stimm⸗ handelte. Wildt iſt 8 Meter hoch, mit einem großen offenen Schläch⸗ termeſſer im Munde, die Leiter hinaufgeſtiegen, um, wie ex unten ſchon wiederholt geäußert hatte, den Völker vom Kranen herunter⸗ zuſtechen. Der Letztere hat dem Wildt mehrmals zugerufen, den Kranen zu verlaſſen, welcher Aufforderung der Genannte aber nicht nachkam, ſondern weiter auf Völker einzudringen ſuchte. So ge⸗ fährlich bedroht, ergriff Völker die einzige ihm zur Verfügung ſtehende Waffe, den Hammer, um damit den Wildt abzuwehren. In der durch die Bedrängnis bei Völker hervorgerufenen Erregung iſt der Schlag dann ſchlimmer ausgefallen, als beabſichtigt war. Völker hat ſich ſelbſt zur Polizei begeben und die Anzeige von dem Vorgang erſtattet. Er wurde auch nicht verhaftet, ſondern befindet ſich, da eine Handlung der Notwehr vorliegt, auf freiem Fuß. Wild war weder bei der Anlegung des erſten Notverbands noch bei der Ueberführung ins Allgem. Krankenhaus bewußtlos. * Havarie. Die Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft erſucht uns um die Feſtſtellung, daß die Meldung im geſtrigen Mittagsblatt unrichtig iſt, daß bei dem havarierten Schiff„Mannheim 7“ die ganze Maſchine durch einen Kran aus dem Innern herausgeholt werden müſſe, da durch die De⸗ molierung des Radkaſtens und des Waſſerrades die Maſchine ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen ſei. Ferner ſei auch die Mittei⸗ lung unrichtig, daß der Schaden 60—70 000 M. beträgt. * Von der Rheinbrücke. Ein Malheur widerfuhr einem Rad fahrer in der Nähe der 3⸗Pfg.⸗Zahlſtelle der Rheinbrücke. Der Radfahrer fuhr die anſteigende Straße in ziemlich raſchem Tempo hinan. Plötzlich gab es einen kaum hörbaren Krach. Das Fahrrad war direkt in der Mitte auseinandergebrochen. Außer einigen nicht unbedeutenden Hautabſchürfungen kam der Radfahrer mit dem Schrecken davon. Derartige Fälle gehören nicht mehr zu den Selten⸗ heiten. Meiſtens ſind ſie auf minderwertige Fabrikation der Räder zurückzuführen. * Franzöſiſches Schlachtvieh in Ludwigshafen. Am Sonntag, 27. November, vormittags gegen 8 Uhr, traf der erſte Transport franzöſiſchen Schlachtviehes auf dem Ludwigshafener Schlachthofe ein. Er beſtand aus 41 Stück Rindvieh und hatte in 4 Viehwagen die Grenze in Deutſch⸗Avricourt überſchritten. Die Tiere kamen in beſter Verfaſſung an. Es waren 17 Bullen, 22 Ochſen und 2 Rinder in durchwegs guter Qualität. Da ſie durch Transportkoſten etc. und Zoll ſtark belaſtet ſind, auch infolge der deutſchen Nachfrage in Frankreich die Preiſe bereits anzuziehen ſcheinen, ſtellen ſie ſich nicht weſentlich billiger, als einheimiſche Ware. Von den zur Ein⸗ fuhr angemeldeten 56 Stück ſind nur 41 wirklich eingebracht worden⸗ Schweins wurden zur Einfuhr nicht angemeldet. * Wohltätigkeitsaufführung. Ein überaus erfreulicher Erfo! war dem geſtern zugunſten der vereinigten Kleinkinderſchul K 2, 10, Bellenſtraße 52 und Traitteurſtraße veranſtalteten muſſi⸗ kaliſch⸗deklamatoriſchen Abend beſchieden. Erfreulich nicht nur, weil die Darbietungen ganz vorzüglich gelangen, ſonde⸗ auch weil der geräumige Kaſinoſgal bis auf den letzten Platz beſe war, ſodaß viele ſich mit einem Stehplatz begnügen mußten. Scho bei der Durchſicht des reichhaltigen, künſtleriſch geſchmackvoll zu ſammengeſetzten Programms durfte man auf gediegene Leiſtungen rechnen. Und dieſe Erwartung wurde nicht getäuſcht. Den Reigen der Darbietungen eröffnete das Jugendorcheſter der Konkordien⸗ kirche mit dem Rink'ſchen Hymnus„Preis und Anbetung“, unter Leitung ihres jugendlichen, temperamentvollen Dirigenten, Herrn Wilh. Kreitmair. Das Auditorium ſpendete den jugendlichen Muſikern herzlichen Beifall. Frau Hofopernſängerin Elſe Tuſch⸗ kau entzückte die Zuhörer durch zwei Sopranſoli:„Die Träne“ von Rubinſtein und„Ewige Liebe“ von Brahms. Frau Tuſchkau war ſehr gut bei Stimme und friſch und hell klangen die Lieder in den Saal. Sie erntete mit ihren Vorträgen herzlichen, andauernden Beifall, der nicht eher verſtummte, bis Frau Tuſchkau eine Zugabe Schneider. Die Künſtlerin erfreute mit Liſzts Nocturno traum“ und Chopins wundervollen Kompoſitionen„Berceuſe“ „Polongiſe“ As⸗dur. Die Anweſenden lauſchten mit Andacht ſeine Geſchmeidigkeit und Akkurateſſe Herz und Ohr der Zuhörer gefangen nahm. Auch hier dankte das Publikum durch warmen Applaus. Nach dem kunſtvollen und meiſterhaft geſpielten Celloſolg „A⸗moll Konzert“ von Saint⸗Saens mit Klavierbegleitung, d Herr Paul Nettel vortrug, folgte das patriotiſche Feſtſp „Barbaroſſa“ von Dr. G. Samtleben. In die Rollen teilten ſich die Herren Hans Bauer(Barbaroſſa), Wilh. Märklin Wilh. Vetter, Carlo Schick, Rich. Müßig, Wilh. Kühn! Ludwig Kreitmair, Herb. Wedel, Helmut Vetter und Sauter. Die Darſtellung ſowohl wie die Inſzenierung des Stückes war eine Muſterleiſtung einer Dilettantenbühne. Sämtliche Mitwirkenden entledigten ſich ihrer Aufgabe mit viel Geſchick und Verſtändnis. Zum Schluſſe vereinigten ſich die Mitwirkenden zu einem prachtvollen lebenden Bild. Es ſtellte das unterirdiſche Schloß im Kyffhäuſerberge dar. Kaiſer Rotbart ſchlummert mit ſeinen getreuen Rittern den vielhundertjährigen Schlaf und erwacht in dem Augenblick, als ihm deutſche Offiziere mit lorbeerbekränzt, Häuptern huldigend das neuerſtandene Kaiſerreich verkünden. Hintergrunde ſteht Germania, die Kaiſerkrone über Kaiſer B baroſſa haltend. Stürmiſcher Beifall brauſte durch den Sa dieſer wirkungsvollen patriotiſchen Apotheoſe. Der Applaus aber zum guten Teil Herrn Hofſchauſpieler Fiſcher, der mit ſo viel Geſchick die Inſzenierung leitete. Herr Fiſcher mußte mehr ich bei offener Bühne erſcheinen. Ein Lorbeerkranz war der ſe Kapelle 5 gen Gre Regiments unter Leitung des Herrn Obermuſikmeiſters Vol! R. Kirchenkonzert in Heidelberg. Zu Gunſten Weihnachtsbeſcherung für arme Kinder fand Di⸗ tag abend in der Johanneskirche in Neuenheim ein Wohltätigkeits⸗Kirchenkonzert ſtatt, deſſen Seele Herr Organiſt Ch. Ludwig Thoma aus Mannheim we Herr Thoma ſpielte als Einleitung eine farbenreiche Or ſonate von Joſ. Rheinberger, ſpäter die„Paſſacaglia“ für O von Buxtehude, F. Mendelsſohn⸗Bartholdys„Allegro Mas aus der C⸗moll Orgelſonate Nr. 2, mit durchweg vornehmer faſſung und techniſcher Fertigkeit; in ihm fanden auch die Sol! des Abends einen feinſinnigen, taktvollen Begleiter. Frau Horn⸗ ſtein⸗Bruch(Sopran) und die Herren Lichtweiß(Teno Grieſer(Cello) und Dr. Karl Graefe(Violine) waren e die ſich in anerkennenswerter Weiſe in den Dienſt der guten Sache geſtellt hatten. Das Konzert war gut beſucht und dürfte an finanzieller Hinſicht einen guten Erfolg gehabt haben. NMeiche Stiftung. Fabrikant Robert Boſch in Stuttga Befitzer der bekannten, einen Weltruf genießenden elektrotechnif Fabrik, hat dem„Schwäb. Merkur“ zufolge für Forſchungs⸗ gemacht. Der Stifter, der ſich vom einſachen Arbeiter heraufgearbeitet hat, hat damit ſeinem Gemeinſinn ein glänzendes Zeugnis ausgeſte Künſtler⸗Steinzeichnungen, 1910. In den von B. G. T ner in Leipzig herausgegebenen Künſtlerſteinzeichnungen ſind j wieder einige neue Blätter erſchienen, die eine erfreulich reicherung all des Schönen, was bisher geboten wurde bedeu Fr. Beckert, der den maleriſchen Gehalt von Anſichte alten deutſchen Städten ſo fein auszuſchöpfen verſteht,! 115 einige liebevoll beobachteten Motive, aus Nürnberg(Henkerſteg) und Anſicht der Burg), Rothenburg ob der Tauber(Herterich⸗ brunnen), Schwäbiſch Hall(Brückenpartie), Jena(Johan in abendlicher Winterſtimmung) und Altfrankfurt leine Saalgaſſe). Dieſen in dem Format von 41430 und von M..50, erſchienenen Blätter ſchließen ſich in de 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 1. Dezember. 8 Währe anf 7 5 diente Lohn. Während der Pauſe wurden im Saale die Tiſche ge⸗ zum 4. Mai die 77jährige Friederike Eisman in Portitz ermordet deckt, damit das reichhaltige Bufett ſeiner Zweckbeſtimmung geführt werden konnte. Die Bedienung führten junge Damen der veranſtaltenden evangeliſchen Vereine mit großem Eifer aus. Im weiten Teil des Abends erfreute nach den Vorträgen des Jugend⸗ e den Marſch aus dem„Sommernachtstraum“ und 8 Marſch Anter dem Doppeladler“ zu Gehör brachte, Frau Dr. Rothm und mit einigen Sopranſoli, die eine glänzende Wiedergabe fanden. Die Dame ſang„Das Mädchen und der Schmetterling“ von'Albert,„In einem Roſengärtelein“ von Hil⸗ dach und„Vergebliches Ständchen“ von Brahms mit warmem und glockenreinem Sopran. Neben der ſehr guten Schulung macht ſich die innige Ausdrucksweiſe beſonders bemerkbar. Frau Dr. Roth⸗ mund wurde ebenfalls mit herzlichem Beifall ausgezeichnet. Die Begleitung führte mit feinem Verſtändnis Frl. Emma Burck, eine talentierte Schülerin Frl. Schneiders, aus. Frl. Schneider ſpielte des weiteren noch zwei Soli am Flügel, die an Güte den Darbietungen im erſten Teil in nitchs nachſtanden. Als hervor⸗ ragenden Geiger lernte man Herrn Otto Apfel bei dem Vortrag des Kreutzer ſchen Violinkonzerts(1. Satz) kennen. Dieſe ſchwie⸗ rige Kompoſition brachte Herr Apfel geradezu glänzend zu Gehör. Die techniſchen Schwierigkeiten wurden ſpielend überwunden. Herr Jul. Neck begleitete ihn verſtändnisvoll am Klavier. Mit einem vorzüglichen Klaviervortrag des Herrn Neck erreichte die Ver⸗ anſtaltung ihr Ende. Hoffen wir, daß der heutige zweite muſi⸗ kaliſche Deklamationsabend den gleichen erfolgreichen Verlauf nimmt, damit dem edlen Zweck der Veranſtaltung ein ſtattlicher Gewinn geſichert wird. *Die Käfertaler Linie. Die Proteſte, die in letzter Zeit in zahlreichen Eingeſandts gegen die anderweitige Führung der roten (Lindenhof) Linie erhoben wurden, haben, was leider bei einem Unfall am Dienstag morgen in die Erſcheinung getreten iſt, einen Bundesgenoſſen in dem bedeutend erhöhten Gefahren⸗Riſiko er⸗ halten, dem das Fahrperſonal der Straßenbahn ebenſo wie das Publikum an der ſchon früher gefährlichen Paſſage an der Fried⸗ richsbrücke ausgeſetzt iſt. Beim Umſetzen des Käfertaler Wagens um.18 an der Stelle fuhr der eine Straßenbahnwagen dem an⸗ deren in die Flanke und der Schaffner Hintelang wurde zwiſchen die beiden Wagen gepreßt und erlitt eine ſchwere Bruſtquetſchung. Er wurde ſchwer verletzt mit dem Sanitätswagen in ſeine Woh⸗ nung verbracht. Der Straßenbetrieb an der Neckarbrücke war doch ſeither ſchon kompliziert genug. Man ſollte meinen, die Stra⸗ zenbahndirektion ſollte nur im dringendſten Notfalle zu einer aeuen Belaſtung des Verkehrs an jener Stelle ſchreiten und im Begenteil auf eine Vereinfachung des Betriebs bedacht ſein. Ganz Annötiger Weiſe ſchafft man aber hier eine noch größere Verkehrs⸗ zefahr. Hoffentlich beſtimmt der Unfall die Direktion, eine andere zinienführung zu treffen, ehe noch ein zweiter Unfall ſich an jener Stelle ereignet.— Der Schaffner, welcher Samstag morgen zürch einen Salzwagen ſchwer gedrückt wurde und einen Becken⸗ bruch erlitt, liegt ebenfalls in bedenklichem Zuſtande in ſeiner Wohnung darnieder. Ausfallender Gottesdieuſt. Wir machen darauf aufmerkſam, zaß heute abend der Gottesdienſt in Wohlgelegen ausfällt. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ansländiſche Pferderennen. ſportlichen Spezialberichferſtatker.) Rennen zu Auteuil. Prix du Galvados: Herkimer— Frosdorphe. Prix Connt⸗Schouberg: Cockfield— Louſtie 3. Prix Dugnesne: Stall Veil⸗Picard. Prix Regalia: Saut de Loup— Stall Veil⸗Picird. 7 Prix de Decembre: Langue de Chat— Cyclone Gale. FPrix Glyeine: Tileing— Romarin II. Letzte Nachrichten und Telegramme. Gelſenkirchen, 30. Nov. Auf dem Schacht 3 der Zeche Rhein⸗Elbe wurden heute früh durch Zubruchgehen der Strecke Bergleute verſchüttet. Im Laufe des Vormittags wurden zwei Berſchüttete als Leichen und zwei ſchwer und ein leicht Verletzter geborgen. Dresdeu, 30. Nov. Dem Dresdener Journal zufolge ge⸗ nehmigte der König das Entlaſſungsgeſuch des Finanzminiſters Dr. b. Rlüger und ernannte den Miniſterialdirektor im Finanzminiſte⸗ rium Geh. Rat v. Seydewißz zu ſeinem Nachfolger. *Leipzig, 30. Nov. Heute wurden die beiden Stallſchweizer Schwinger⸗Freiberg und Schalkowsky⸗Heiligenbrunn vom Schwur⸗ gericht zum Tode verurteilt. Sie hatten in der Nacht zu⸗ Won unſeren ———————— Größe an drei ebenſalls höchſt ſtimmungsvolle Blätter. „Holunderblüte“ von U. Weber zeigt uns einen ſonnenbeleuch⸗ teten ländlichen Gartenweg zwiſchen zwei Holunderbäumen in weißer Blütenfülle; A. Hoſſes„Mittagsraſt“ vor dem länd⸗ lichen Wirishauſe zwei wackere Roſſe, die unter kühlen Baumes⸗ ſchatten ihr Futter berzehren, während draußen die Mittags⸗ ſonne brennt und reizvolle Lichter ſpielen läßt. An Stimmung und koloriſtiſchem Reiz reich iſt bei aller Einfachheit des Motives zuch„Unter der alten Kaſtanie“ von F. Hecker, mit der weißen Bank auf dem duftig⸗grünem Raſen unter dem alten Baume mit ſeiner Ueberfülle helleuchtender Blütenkerzen. C. Baumriedl fügt zu dem früheren Blatt„Sommer im Gebirge“, ein reizendes Gegenſtück, den„Frühling im Gebirge“(Format 75 55 Zenti⸗ nteter, M.). Nach krönt glitzernder Schnee die im Hintergrund ragenden Bergzüge; aber lieblich grünt es unten im Tale auf den ſanft gewellten Wieſen, und dunkle Tannen, lichtgrüne oder im weißen Blütenſchmuck ſchimmernde Laubbäume richten ſich hoff⸗ nungsvoll zum blauen Himmel, und all die Prachk ſpiegelt ſich wieder im ſtillen Heinen Bergſee. Fleißiger Landleute wackere Erntearbeit im heißen Sommerſonnenſchein ſchildert A. Hoſſes „Ernte“(100570 Zentimeter, M.). Die lebhaft bewegten Figuren in ihrer bunten Tracht auf dem hellen Kornfeld, grüne Höhen im Hintergrund und darüber das Spiel der Wolken ergeben ein koloriſtiſch beſonders reizvolles Bild. Griechiſches Märchenland läßt O. Popps Bild, ebenfalls in größtem Format gehalten, „Odyſſeus und Polyphem“ vor uns auftauchen: An braune Klippen von ſchroff⸗ſchönen Konturen, ſchleudert das azurne Meer ſeine Wellen, die weißbrandend zurückprallen. Ihnen vertraut ſich der kühne Seefahrer mit dem Häuflein ſeiner Genoſſen an, mit ſchlauer Liſt eben dem gewaltigen Rieſen entronnen, der wütend daher eilt, um den Fliehenden einen Felsblock nachzuſenden. Wer ſich näher über dieſe und die vielen anderen ſchönen Blätter unter⸗ richten will, laſſe ſich den Katalog mit ca. 160 farbigen Abbil⸗ dungen vom Verlag kommen, der ihn gegen Einſendung von 30 Pfennig verſchickt. rau Karin Michgelis, die bekaunte däuiſche Schriftſtellerin, deren Vuch, das„Gefährliche Alter“ jetzt ſo viel Auſſehen macht, wird, wie Uns unſer Berliner Burean mitteilt, Anfang Januar nächſten Jahres nach Berlin kommen, um in einem Vortrag„Die Frau und das ge⸗ fährliche Alter“ ihren Standpunkt zu allen den in ihrem heftig an⸗ geſeindeten Werk aufgeworfſenen Fragen perſönlich darzutun. Erkraukung Coſima Wagners. Aus Bayreuth wird gemeldet: Frau Cofima Wagner iſt neuerdings nicht unbedenklich erkrankt. Sie leidet den Herzſchwäche und häufigen Ohnwachtsanfällen. 5 und beraubt. *Liſſabon, 30. Nov. Nach einer Meldung der Blälter hat die Regierung gegen den früheren Finanzminiſter Eſpregueira und gegen den früheren Generalſchatzmeiſter im Finanzminiſte⸗ rium Aviango, die um die Aufnahme der Anleihe der Köni⸗ gin Maria Pia zu erleichtern einen Vertrag mit der De⸗ poſitenkaſſe abgeſchloſſen und dadurch den Staat verantwortlich gemacht hatten, ein gerichtliches Verfahren eingeleitet. Ausſtände. * Pforzheim, 1. Dezbr. Der Arbeitgeber⸗Ver⸗ band der Bijouterie⸗Fabriken, der geſtern zu einer Verlammſung zuſammentrat, beſchloß einſtimmig die Stille⸗ gung ſämtlicher Fabriken bis zum 2. Jannar 1911. Ar⸗ beitswillige erhalten Uunterſtützung. Die Notlage der Winzer. Endingen, 30. Nov. Eine kürzlich hier abgehaltene Verſammlung von Rebbauern des Kaiſerſtuhls nahm folgende Re⸗ ſolution an:„Die Winzer des Kaiſerſtuhl erſuchen die großh. Re⸗ gierung, umfangreiche Verſuche mit der Anpflanzung der ameri⸗ kaniſchen Rebe in verſchiedenen Weinbaugebieten des Landes aus⸗ zuführen und ausgiebige Mittel aus der Staatskaſſe zur Be⸗ kämpfung der Rebſchädlingen zu gewähren.“ Hochwaſſer. c. Bingen, 30. Nopbr. Die Nahe ſteigt noch immer und iſt hier an der Eiſenbahnbrücke über 5 Meter hoch. In den Ge⸗ markungen Büdesheim, Dietersheim, Münſter, Sarmsheim, Gen⸗ ſingen und Laubenheim iſt der Fluß über die ÜUfer getreten und hat große Strecken Landes überſchwemmt.— Der Rhein ſteigt noch und hat heute abend einen Stand von 3,33 Meter erreicht. Die Flöße dürfen bei dem hohen Stande nicht mehr fahren. Ober⸗ halb von Bingen bei Kempten, Gaulsheim uſw., wie auch auf der anderen Seite iſt der Rhein über die Ufer getreten und hat weite Strecken überſchwemmt. e, Koblenz, 20. Nobbr. Die Moſel iſt infolge der Schneeſchmelze ſtark geſtiegen. Bereits wurden wieder weite Strecken überſchwemmt. Die Moſeltalbahn mußte ihren Betrieb auf verſchiedenen Strecken einſtellen. Man erwartet, daß das Waſſer ſchnell abläuft. Eine Lohnbewegung der Bergarbeiter im Ruhrrevier. Berlin, 1. Dez. Im Ruhrrevier haben die Berg⸗ — 7*— 0 25 ier: 2 arbeiter⸗Verbände mit Ausnahme der chriſtlichen Gewerkſchaften beſchloſſen, in eine Lohnbewegung einzutreten. Die Cholera. Liſſabon, 30. Nov. Auf Madeira ſind bis zum 27. Nov. 77 Erkrankungen und 2 Todesfälle von aſiatiſcher Cholera vorge⸗ kommen. Zur Nesz ung der Münchener Frauen⸗ mörder. slil. Müuchen, 30. Nov. Nach der in Toulon erfolgten Feſtnahme des Brüderpaares Anton und Ludwig Ulrich aus München beſteht die Hoffnung, daß ein ſchweres Kriminalverbrechen des letzten Jahres ſeine gerichtliche Sühne finden wird. Die beiden Verhafteten ſtehen bekantlich unter dem dringenden Verdacht, die Rentiere Feldmeier in ihrer Woh⸗ nung in der Frauenhoferſtraße ermordet und beraubt zu haben. Die Frau wurde am 11. Auguſt d. J. abends tot aufgefunden, und zwar unter Umſtänden, die darauf ſchließen laſſen, daß an ihr ein von langer Hand vorbereiteter Mord verübt worden ſei. Frau Feld⸗ meier war offenbar beim Abendeſſen und mit einer Serviette er⸗ droſſelt worden. In der Hand hielt die Tote noch krampfhaft ein Stück Brot. Der Verdacht der Polizei lenkte ſich bald auf das erſt vor kurzem eingetretene neue Dienſtmädchen der Ermordeten, die, wie nachgewieſen wurde, ſich die Dinſtſtelle mit einem falſchen Zeug⸗ nis verſchafft hatte. Es meldeten ſich auch verſchiedene andere Per⸗ ſonen, bei denen eine Frau auf Grund desſelben Zeugniſſes einen Dienſt angenommen und nach Verübung von Betrügereien verſchwun⸗ den war. Das Zeugnis war einer angeblichen Dienſtmagd Maxria Fink ausgſtellt und mit einem Stempel verſehen, der mit einer kleinen ſogenaunten Typendruckerei hergeſtellt war. Dieſe Tatſache führte auf die Spur des Mädchens, und es ergab ſich ferner bald, daß als eigentliche Mörder ihr Geliebter und deſſen Bruder in Frage kamen. Das Mädchen hatte offen bar die beiden Mörder am Abend in die Wohnung eingelaſſen, wo ſie daun die Tat vollführten. Den Mördern ſiel eine verhältnismäßig nur kleine Beute in die Hänge: 50 Mark in bar und verſchiedene Schmuckſachen. Im ganzen beſtand die Verbrechergeſellſchaft aus drei Männern und zwei Frauen. Drei Perſonen konnten bereits im September ſeſtgenomen werden. Jetzt hat das Schickſal auch die Hauptſchuldigen erreicht. Die Polizei war den Flüchtigen, die ſich zunächſt der Schweiz zugewandt hatten, ſeit langem auf der Spur. Die Steckbriefe gegen die Mörder waren auch ——— Gerhard Hauptmann hat ſich, wie uns unſer Berliner Bureau mitteilt, vor einigen Tagen in der Berliner Klinik einer kleinen Operation an der Innenſeite der Lippen unterziehen müſſen, wo ſich ein unbedeutender warzenähnlicher Auswuchs befand, der ihm ſchon bei ſeinem letzten Aufenthalt in Italien beſchwerlich wurde. Es mußte ein Einſchnitt in die Lippen gemacht werden, ſo daß Hauptmann jetzt einen Verband vor den Lippen irägt, wodurch Eſſen und Trinken mit einigen Schwierigkeiten verbunden iſt. Uebermorgen dürfte er bereits die Klinik wieder verlaſſen und wird wohl die harmloſe kleine Operation ſchon nach einigen Tagen wieder geheilt ſein. Artur Nikiſch und die Wiener Hoſoper. Zwiſchen Direktor Gregor und Artur Nikiſch iſt eine definitive Einigung zuſtande gekommen. Es handelt ſich nunmehr lediglich um die Löſung jenes Vertrages, der den Künſtler gegenwärtig zur Leitung der Leipziger Gewandhauskonzerte verpflichtet. Hier dürfte heute bereits eine endgiltige Entſcheidung fallen, und falls die Entſchei⸗ dung in Leipzig in günſtigem Sinne ausfällt, wird Nikiſch von nächſter Saiſon an der Wiener Hofbühne angehören. Die Wiener Behörde iſt Nikiſch gegenüber gebunden, vorausgeſetzt, daß ſie ihn in Leipzig ziehen laſſen. Die Fremden in Paris. Nachdem die Statiſtik zehn Jahre lang über den Zahlen gegrübelt hat, ſo lieſt man im„Figaro“, teilt ſie heute endlich mit, daß während der letzten Pariſer Weltausſtellung nrittels Eiſenbahn genau 76 356 092 fremde Gäſte nach Paris ge⸗ kommen ſind. Aber die Statiſtik bleibt bei dieſem Reſultat nicht ſtehen. Mit der gleichen kühlen Gelaſſenheit erklärt ſie, daß die Zahl der abgereiſten Fremden 76 118 450 betragen habe. Es bleibt alſo eine beunruhigende Differenz von genau 237 642 Fremden. Es iſt kaum anzunehmen, daß ſie alle ſtändig in Paris geblieben ſind, wie angenehm ihnen auch die Pariſer Tage verfloſſen ſein mögen. Aber was iſt mit ihnen geſchehen? Wäre es möglich, daß die Statiſtik ſich täuſcht? Das iſt doch ausgeſchloſſen. Alſo wo ſind die 237 642 fremden Gäſte, die im Jahre 1900 zur Weltausſtellung kamen und nicht wieder abgereiſt ſind? Frauz Lehar, der glückliche Operettenkomponiſt, der ſich zur Zeit in Rom aufhält, erzählte mir, ſo teilt uns unſer S⸗Korreſpondent in Rom mit, daß er augenblicklich an zwei neuen Operetten im Genre der luſtigen Witwe arbeitet. Die eine erhält den Titel„Eva“(Ort der Handlung in Belgien) die andere„Eudlich allein“(Ort der Hand⸗ lung in der Schweizl. Beide Operetten werden im nächſten Frühjahr im Theater an der Wien in Wien ihre Uraufführung erleebn. Wie Lehar weiter erzählte, hat die„Luſtige Witwe“ in Europa, Amerika und Auſtralien über 25000 Aufführungen erlebt, darunter 800 allein in London, 700 in Newyork, je 500 in Berlin und Wien, je 400 in Budauaen und Petersburse ——— der franzöſiſchen Behörde mitgeteilt worden, und dieſe nahm die Brüder, als ſie aus aMrſeille ankamen, feſt. Die deutſche Regierung hat bereits die Auslieſerung wegen Mordes und i Debſtahls bean tragt. Das Kurpfuſchergeſetz. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Nachdem der Reichstag heute eine kurze Stunde wohl⸗ tuenden Humors durchleben konnte, für den im Stillen jeder Reichsbote dem übereifrigen Bürgermeiſter und Amtsanwalt von Füſſen herzlich dankbar war, begann er die erſte Leſung des Kurpfuſchergeſetzes. Die Gewerbeordnung von 1869 hat die Krankenbehandlung als ein freies Gewerbe erklärt, nachdem vorher für die Ausübung dieſes Berufes die wiſſenſchaftliche Qualifikation erforderlich war. Ueber die Zweckmäßigteit jener Aenderung wird man verſchiedener Meinung ſein können, wie überhaupt über die Frage, ob jene in dem Geſetz von 1869 zum Ausdruck kommende wirtſchaftliche Doktrin mit ihrer An⸗ erkennung unbedingter Gewerbefreiheit durchweg zweckmäßig war. Das iſt jedenfalls nicht zu leugnen, daß das Geſetz mil ein Faktor geweſen iſt des ungeheueren wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwunges, den Deutſchland in den beiden folgenden Dezennien nahm, und daß auch die freie Konkurrenz in der Kranken⸗Be⸗ handlung von ſegensreichen Folgen geweſen iſt. Manche Fort⸗ ſchritte in der Krankenbehandlung ſind gerade von den Ouk⸗ ſiders in der Heilkunſt, den ſog.„Kurpfuſchern“ erzielt worden, und wenn die ärztliche Kunſt ſich mehr und mehr wieder auf eine naturgemäßere Behandlungsart der Kranken beſonnen hat, anſtatt ſie nur mit Pillen und Medikamenten auszukurieren, ſo haben daran die Naturheilkundigen einen guten Anteil. Alle dieſe Perſonen nun, wie das von gewiſſer Seite recht oft ge⸗ ſchieht, mit der Bezeichnung„Kurpfuſcher“ abzutun, wäre eine Ungerechtfertigkeit und Ueberhebung, und die Regierung hat in dieſem Gefühl das Geſetz auch nicht als„Kurpfuſchergeſetz“ herausgebracht, ſondern ihm den etwas weitläufigen Titel: „Geſetz gegen Mißſtände im Heilgewerbe“ auf den Weg gegeben. Was das Geſetz will, iſt einmal die Beſeitigung von Aus⸗ wüchſen im Naturheilweſen. Es geht von dem durchaus rich⸗ tigen Geſichtspunkt aus, daß dem approbierten Aerztetum der Vorzug zu geben iſt, es rechnet aber auf der anderen Seitte einmal mit lokalen Verhältniſſen, die eine ärztliche Behandlung im Augenblick ausſchließen— in Landesteilen mit geringer Be⸗ völkerungszahl, wo eine ärztliche Praxis unrentabel iſt— zum anderen mit der weitverbreiteten Vorliebe der Bevölkerung für Naturheilkundige. Schließlich läßt ſich ja auch die Tatſache nicht hinwegdiſputieren, daß viele Aerzte in erſter Linie für ihren Geldbeutel arbeiten und daß im Gegenſatz hierzu der Natur⸗ heilkundige ſich mit einem geringeren Honorar begnügt. Wie in der Begründung des Entwurfes Staatsſekretär Dr. Del⸗ brück ausführte, ſoll die Ausübung des Heilgewerbes ohn⸗ Approbation nur für ganz beſtimmte Krankheiten verboten, außerdem eine Kontrolle über den Gewerbebetrieb der nicht approbierten Krankenbehandlung eingeführt werden. In der Geheimmittelfrage ſollen die Auswüchſe der Reklame beſeitigt werden, doch ſcheint hier der Entwurf zu wenig Rückſicht auf die chemiſche Induſtrie und zu ſehr für die Apotheker gearbeitet zu haben. Ein bedenklicher Eingriff, auf den von den ver⸗ ſchiedenſten Rednern in der Debakte hingewieſen wurde. Zuerſt war es der Kölner Dozent Dr. Faßbender vom Zentrum, der auf die zuweit gehenden Eingriffe in die per⸗ ſönliche Freiheit hinwies. Faßbender hat ja in verſchiedenen Schriften eine ſtarke Sympathie für die Naturheilkunde be⸗ kundet, die auch in ſeiner Rede zum Ausdruck kam. Er ver⸗ teidigte auch die Intereſſen der chemiſchen Induſtrie, denen durch die Beſtimmungen über die Heilmittel ein ſchwerer Schlag ver⸗ ſetzt werde. In gleicher Richtung bewegten ſich die Darlegungen des Sozialdemokraten Zietz ſch, der nahezu zwei Stunden über die Vorlage ſprach. Er hält den Begriff der Kurpfuſcherei für falſch gefaßt, vermißt eine klare Definition des Begriffes„Ge⸗ heimmittel“ und lehnt vor allem die Erſchwerung der Ver⸗ wendung von Mitteln zur Verhütung der Konzeption ab. Die Bedrohung der chemiſchen Induſtrie verurteilte auch der Land⸗ gerichtzrat Müller⸗Meiningen, der das Geſetz wegen dieſer Beſtimmungen einen codex criminalis ſpecialis draconicus nannte. Erfreut zeigte ſich der Redner über die Maßnahmen gegen das Geſundbeten, in welchem Zuſammenhang er auch religibſe Fragen und abergläubiſche Vorſtellungen der oberen Bevölkerungskreiſe ſtreifte. Vollſtändig verwirft der freiſinnige Abgeordnete die Erweiterung der Kompetenz des Bundesrates in dieſer Frage und ſchließlich beſagt ihm die Einbringung dieſes und ähnlicher ſtrittiger Geſetze durchaus nicht, da ſie leicht zur legislatoriſchen Kurpfuſcherei führen könnte. Auf verſchiedene Einwände gegen die Vorlage geht Mini⸗ ſterial⸗Direktor Dr. v. Joncguidres näher ein. Das Geſetz ſoll nicht einen Stand bevorzugen und den anderen unterdrücken, ſondern es ſoll nur Auswüchſe beſeitigen. Die Beſtimmungen über die Heilmittel werde die chemiſche In⸗ duſtrie ertragen können. Alles erhofft ſich die Regierung von dem Entwurfe keineswegs, aber ſie rechnet mit Beſtimmt⸗ heit auf eine Beſſerung der Zuſtände.— Gegen den Aerzteſtand hatte der ſozialdemokratiſche Red⸗ ner eine ganze Reihe von Beſchuldigungen gerichtet. Dieſe weiſt der nationalliberale Redner Dr. Arn ing, der ſelbſt Arzt iſt, mit Entſchiedenheit zurück, Einzelverfehlungen dürfen nicht dem ganzen Stands zur Laſt gelegt werden: die Be⸗ hauptung, daß die ärztliche Hilfe beim„Aerzteſtreik“ ver⸗ weigert wurde, iſt unrichtig. Daß die ärztliche Praxis der. Frauen nicht eingeſchränkt wird, begrüßte der Redner. Er verbreitete ſich dann eingehend über das Kurpfuſcherweſen und forderte eine wirkſame Einſchränkung des laienmäßigen Heilgewerbes. Mit den Ausführungen des Abg. Müller! Meiningen über das Geſundbeten,„dieſen finſterſten Aber⸗ glauben“, war Dr. Arning durchaus einverſtanden. Er richtete den Appell an die oberen Klaſſen, hier mit gutem Beiſpiel voranzugehen. Die Beſtimmungen über die Seil⸗ mittel hält er durchaus nicht für zu rigoros; dabei gab er der Freude Ausdruck, daß Profeſſor Ehrlich mit ſeinem „Hata 606“ die deutſche Wiſſenſchaft an die Spitze der medizi⸗ niſchen Kunſt geſtellt har. Den guten Kern der Vorlage er⸗ kannten auch die beiden letzten Redner, der Reichsparteiler Höffel und der Abg. Lattmann von der wilrtſchaft⸗ lichen Vereinigung an. Hierauf wurde die Weiterberatung auf morgen verbagt. 3. 1 100 Kg. netto ohne Sack, bahnfrei Mannheim⸗Ludwigshafen. —„Wannheim, 15 Dezember Geueval⸗Auzigeer.(Mittagblatt.) 8. Seur. Tandwirtſchaft. Landw. Bezirksverein Schwetzingen. Schwetzingen, 29. Nov. Am Sonntag und M den 19. und 20. Februar 1911 veranſtaltet der Berein 5 gut⸗ und artoffelausſtellung mit Prämiierung, ver⸗ bunden mit einer Ausſtellung landwirtſchaftlicher Maſchinen mit elektriſchem Antrieb. Da in diesſeitigem Be⸗ zirk eine lebhafte Nachfrage nach Saatgut und Kartoffeln herrſcht ſo empfiehlt es ſich für alle Korporationen, Firmen und Produ⸗ zenten, die Saatgut zu liefern in der Lage ſind, ſich recht zahlreich an der Veranſtaltung zu beteiligen. Alles Nähere beſagen die Ausſtellungsordnung, ſowie die Anmeldebogen, die in jeder An⸗ von dem Sekretariat des Landw. Bezirksvereins Schwetzingen zu erhalten ſind. Uollswirtschafl. Rheiniſche Creditbank. „Die Bank errichtet, wie uns mitgeteilt wird, in Weinheim a. B. eine Depoſitenkaſſe, die ihre Tätigkeit binnen kurzem aufnehmen wird. Für die Lokalitäten dieſer Depoſttenkaſſe ſind die unteren Räume des der Frau Direktor Platz Wwe. gehörigen Hauſes in Ausſicht genommen. *.** Runderlaß des Reichskauzlers. Der Reichskanzler hat an ſämtliche Kaiſerliche Miſſionen und Konſulate einen Runderlaß gerichtet, in dem es heißt:„Wie hier namentlich durch Mitteilungen der Ständigen Ausſtellungskom⸗ miſſion für die Deutſche Induſtrie bekannt geworden iſt, laſſen Ausſtellungsagenten, Medaillenhändler uſw. nicht ſelten Ur⸗ kunden, die über die Verleihung von Auszeichnungen aus Anlaß von Ausſtellungen zweifelhaften Charakters ausgeſtellt ſind, amt⸗ lich beglaubigen. Es ſoll hierdurch den Anſchein erweckt werden, als ob der Inhalt der Urkunden amtlich anerkannt worden ſei. Derartige Beglaubigungen ſind geeignet, über den wahren Charak⸗ ker der Ausſtellungen und den Wert der verliehenen Auszeich⸗ nungen Täuſchungen zu erwecken und den unlauteren Wettbewerb zu fördern. Dies gibt mir Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß es un⸗ bedenklich und angezeigt iſt, Anträge auf Legaliſierung abzulehnen, wenn der Inhalt des zur Beglaubigung vorgelegten Schriftſtückes geeignet iſt, eine Täuſchung des Publikums herbeizuführen, alſo unlauteren Zwecken zu dienen.“ ̃ 5 ** Der Waſſerſtand des Rheines hat wieder ganz plötzlich eine ſtarke Steigerung erfahren. An den Schiffahrtsverhältniſſen vermag dieſe Steigerung nichts zu ändern, denn dieſe waren in der letzten Zeit bei dem fortgeſetzt günſtigen Stande, immer belebt. Die Anfuhr beſtand aus Kohlen und Getreide. Gerade überſeeiſches Getreide wurde in rieſigen Mengen an den mittelrheiniſchen Verladeplätzen ausgeladen. Das ſteigende Waſſer hat, da die Verhältniſſe ja nicht ſchlechter ge⸗ worden waren, gar keinen Wert für die Schiffahrt, höchſtens den, ſie zu erſchweren. Alle dieſe Verhältniſſe haben ſich aber, ſo wird uns vom Mittelrhein geſchrieben, für die Partikulier⸗ ſchiffer keinesfalls günſtig geſtaltet, denn dieſe letzteren hatten nach wie vor nichts zu tun und mit keiner beſonderen Nach⸗ frage zu rechnen. Talwärts geht gar mancher Kahn ohne Ladung weil der ffex ſich außerſtande ſieht, zu den gemachten Ge⸗ Holz, Eiſen, Kalk⸗, Chamotte⸗ und Braunſteine, ſowie Sand, Eiſen, Kalk Die abgehenden Verfrachtungen ſind immerhin be⸗ Stückgut. merkenswert, wenn auch nicht übermäßig ſtark. Ganz beſonders bedeutend war in der letzten Zeit die Floßfahrt, denn die Flößer trachteten noch eine möglichſt große Menge Floßholz vor Tor⸗ ſchluß talwärts zu bringen. An den mittelrheiniſchen Häfen, die ja in erſter Linie als Winterhäfen in Frage kommen, werden in der letzten Zeit Baggerungen vorgenommen, um den übermäßig lagernden Sand zu entfernen und eine ungehinderte Einfahrt zu ermöglichen. Die Nachfrage für Schleppkraft iſt unbedeutend. *** Frankenthaler Brauhaus, Frankenthal. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Jahr einen Brutto⸗ gewinn von 937 708 Mk. li. V. 920 255, Mk.), wozu noch 20 649 Mk. (20 586 Mk.) Vortrag aus dem Vorjahr kommen. Hiervon ver⸗ bleibt bei 29 531 Mk.(28961 Mk.) Abſchreibungen auf Anlagen und 1812 Mk.(2540 Mk.) auf Dubioſe ein Reingewinn von 102 969 Mk.(100 649 Mk.), woraus wieder 7½ Proz. Dipi⸗ dende verteilt. 10 000 Mk.(wie i..) zur Dotierung des Del⸗ krederefonds, 11578 Mk.(10 000 Mk.) zu Extraabſchreibung auf Wirtſchaftsanweſen und 21 396 Mk.(20 649 Mk.) zum Vor⸗ trag auf neue Rechnung verwendet werden ſollen. Der Ge⸗ ſchäftsbericht bemerkt dazu, daß der Bierkonſum durch die Malzſteuererhöhung und ihre bekannten Folgen, ſowie durch die ſchlechte Witterung und die Anti⸗Alkoholbewegung beeinträchtigt wurde. Die Bilanz zeigt 122 590 Mk.(116 525 Mk.) Kreditoren und 57068 Mk.(83 508 Mk.]) Akzepte, anderſeits 22 876 Mk.(11622 Marh) Kaſſe, Wechſel, Effekten und Bankguthaben, ferner 714146 Mark(755 908 Mk.) Außenſtände, darunter 122 918 Mk.(115 561 Mark) an Bier. Vorräte ſind mit 135 113 Mk.(136 307 Mk!) be⸗ wertet. Brauerei⸗Immobilien ſtehen mit 441 000 Mk.(445115 Mark), Wirtſchaftsimmobilien nach Zugang bon zwei Anweſen mit 505 056 Mk.(449 314 Mk) zu Buch. Die Hyypothekſchuld be⸗ trägt 688 780 Mk.(603 681 Mk.). Im laufenden Jahre ſei Hopfen zwar billiger, dagegen würden ſich die Malzpreiſe voraus⸗ ſichtlich etwas höher ſtellen. *** Getreide [(Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“. Im abgelaufenen Monat war die Tendenz, wie dies in letzter Zeit ſtets der Fall war, einigen Schwankungen ſowohl a la hauſſe als auch a la baiſſe unterworfen. Nordrußland iſt immer noch mit reichlichem Material am Markt während Südrußland nur noch abgeladene oder ſchwimmende Ware zu offerieren hat, da die Schiffahrt am Azow geſchloſſen wurde. Von Argentinien iſt das Angebot nur vereinzelt: ein zuverläſſiges Urteil über die Ernte⸗Ausſichten läßt ſich immer noch nicht fällen, doch ſcheinen dieſelben bis jetzt nicht ungünſtig zu ſein. Mais etwas ruhiger, da die Reduktion des Maiszolls in Frankreich nicht eingetreten iſt. Hafer und Roggen behauptet. Wir notieren: Laplata⸗Weizen, disponibel, je nach Qualität, M. 22.75; Rußweizen, je nach Qualität M. 21.75—23.75; Northern Manitoba I Dezember⸗Januar M. 24.25, II Dezember⸗Januar M. 23.50, 111 Dezember⸗Januar M. 28.—, IV Dezember⸗Januar 22.50; Landroggen M. 16.—; ruſſiſcher Roggen M. 16.50; ruſſiſch. Hafer, je nach Qualität M. 16.—19.—; Laplatahafer M. 16.— bis M. 16.50; Futtergerſte M. 12.25; Latplatamais Nov.⸗Dezbr. Lieferung M. 14.— per 100 Kg. brutto mit Sack, ſonſt alles per fahren. Im übrigen ſind die talwärts gehenden Stoffe Bravuerei Löwenburg, vorm. Karl Diehl.⸗G. in Zwei⸗ brücken. Die geſtrige Aufſichtsratsſitzung beſchloß 2 Proz.(i. V. 0) vorzuſchlagen. 52*** Jelegraphiſche Handelsberichte. Vom amerikaniſchen Stahlmarkt. * Neuhork, 1. Dez. Nach einer Verſammlung von 95 Prozent der Stahlfabrikanten des Landes erklärte der Sprecher der Steat Corporationen, die Verſammlung ſei einſtimmig der Meinung, daß die gegenwärtigen Stahlpreiſe billig und vernünf⸗ tig ſeien und nicht geändert werden ſollen. Telegraphiſche Handelsberichte. Effekten. * Brüſſel, 30. November.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 28. 30. 4% Braſilianiſche Anleihe 18h:ůqæłæ⸗—⏑—— %0 Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs)—.——.— 4% Diren infffin——.— Dir.—— 217.— Ottomanbank J 8—.—4—.— Luxemburgiſche Prince Henribanngn——.— Warſchau⸗Wiener e Valpfraiſo, 30. November. Wechſel auf London 107%, Produkte. New⸗Norl! 30. November Kurs vom 28. 30. Kurs vom 28. 30. Baumw.atl. Hafen 48 000 22 006 Schm. Roh. u. Br.) 10 65 10 65 „ atl. Golfh. 35.000 51%0 achmalz(Wilcon 10.65 10.65 „ im Junern 45.000 26.)([ralg prima City 8 12 8— „ Exp. u. Gr. B. 16.000 19.000 Zucker Muskov. de.43.48 „ Sxp. u. Kont. 44.000 31.000]Kaffee RioRo. 7lek. 13— 13— Baumwolle loko 14.95 15.95] do. Novbr. 10,40 10.55 do. Novbr. 14.96 14.78 do. Dezb. 10 40 10.50 do. Deibr. 14.78 14.73] do. Januar 10.5 10.48 do. Jan. 14.77 14.85 do. Februar 10.30 10.47 do. Febr. 14.87 14.99 do. Mär; 10.25 10.47 do. März 15.03 15.05 do. April 10.25 10.47 do. April 15.09 15.16 do. Mat 10.26 10.45 do. Mat 15.21 15.12] do. Juni 10.25 10,44 do. Juni 15.17 15.12] do. Ful: 10.22 10.40 do. Juli———.— do. Auguſt 10.18 10.41 Baumw. i. New⸗ do. Sept. 10.14 10.31 Orl, lolo 14.%/ 14 ½¼do. Okt. 10.04 10.30 do. per Dez. 14.92 14.80 Weiz. red. Wint.Uk. 35%% 96% do. per März 15.10 15.09 do. Dezdr. 96— 97— Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Juli do, ſtand. white. do. Septbr. 99⁰' 100¼ New Pork.77.05 Mais Dezbr. 54— 54% Patrol. ſtand. whtt. do. Mai 54% 55 Philadelphia.05.05 Mahl Sp..eleare 415.20 Pert.⸗Grd. Balanec.43.43Getreidefrachtnach Terpen. Mew⸗ork 75— 79. Liverpool 2 do. Savanah. 75%½ 74— do. London 1 1 Schmalz⸗W. eam 10.15 10,15] do. Antwerp..7 1271 5 do. Rotterdam 4— 4— Ehieago, 30. Nopember. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 28. 30. Kurs vom 28. 30. Weizen Dezbr. 89˙/½ 90¼ Leinſagt Dezbr. 258 256— „ Juli 95½ 95 ½ Schmalz Nopo..80.7 „ Septbr. 9 8„ Jann. Mais Dezbr. 48%/ 44„Mäürz.52.62 NN M pdpier eenn 0 Noggen lolo 80— 80—„ März 16.80 16.55 „Dezbr.———— Rippen Nov.—.——— an.———— 5.20 Hafer Dezbr. 30 /8 31„ März 890 Ma 33% 34 ½¼ Spock Seinſaat loco 258— 256— giverpool, 30. November,(Schluß.) Woeizen voter Winter ſtetig 29. 30. Bifferanz CCVVVVVVVF 6/9 + 9 per Maüitz; 31, 67/11˙% Mais ſtetig 5 Bunler Amerika pe“ Febr. 402 0. 4022/. + 7 La Plata per Dezbr. 473 75 473/ Speicher⸗Vorrat: Weizen 215 000 Tonnen gegen 225 000 Tonnen in der Vorwoche Mais 28 000„ 0 00 * Köln, 30. November. Rübbl in Poſten von 5000 kg 60.—, Mai 58.—., 57.50 G. Eiſen und Metalle. London, 30. Nov.(Schluß.) Kupfer, träge, p. Kaſſa 57..0 3 Mon. 58..9, Zinn. ſtetig, per Kaſſa 169.15.0, 8 Mou. 170..0, Blei, ruhig, ſpaniſch 18..0, enaliſch 13.10., Zint ruhig, Gewöhnl. Marken 24..0, ſpezial Marten 25..0. Glasgow, 30. Nov. Roheiſen, ſtetig, Middlesboro ugh war⸗ rants, por Kaſſa 49/0 ver Monat 5001. Amſterdam, 30. Nov. Banca⸗Zian. Tendenz: ruhig, loco 101—, Auktion 100¼. New⸗Nork, 30. Nov. Heitte Jor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig 1240 12501240(1250 Ziun Straits„%%ßCCC00C. J3725/3732037=/3725 Koh⸗Giſenam Northern oundry Nogp. Tonne 1550/16— 1550/16— Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr.28.—[28.— Shiffahrtz⸗Aaheichten im Manfheimet Hafenperteht Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 29. November 1910, K. Meffert„Vaaldwyk“ von Amſterdam, 5000 Doö. Stückgut. H. Schuppe„M. Stinnes 45“ von Duisburg, 11500 Dz. Kohlen. Gg. Gaſſert„Aeolus“ von Rotterdam, 11 500 Dz. Getreide. Jak. Eltſeld„Fendel 6“ von Köln, 2000 Dz. Stückgut. A. Stapf„Anna“ von Frankfurt, 2000 Dz. Getreide. Haſenbezirk Nr. 2. Angekommen am 29. November 1910. Fr. Dörich,„Vereinigung 49“ p. Rotterdam, 10 376 Dz. Stg. u. G. Herrmann„Alfons“ von Otterſtadt, 440 Dß. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 20. November 1019. J. V. Groen„Noordwiyk“ von Amſterdam, 1200 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 29. November 1910. van Rietſchoten„Maria“ von Rotterdam, 11 000 Dz. Holz u. Khl. Badersbach„Badenia 11“ von Ruhrort, 2500 Dz. Stückgut. Winter„Badenia 21“ von Rotterdam, 14 500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 6. Augekommen am 29. November 1919. Seb. Hammersdorf„Kätchen“ von Jagſtfeld, 3073 Ztr. Steinſalz. Jak. Lentz„L. Brüggemann“ von Jagſtfeld, 3100 Ztr. Steinſalz. Friedr. Leib„Zufriedenheft“ von Heilbroun, 2556 Ztr. Stein dolc. Rh. Hand„Marienberg“ von Ruhrort, 5560 Ztr. Kohlen. 5 85 Wilkom„Friedr. Großh. v. Baden“ von Ruhrork, 10 950 Str. Kohlen. Hafeubezirk Nr. 7. Augekommen am 29. November 1910. Jof. Seil„Maria“ von Neuß, 3550 Dz. Kohlen. H. Grotſtollen„Thevy“ von Ruhrort, 13900 Dz. Kohlen. W. Philipp„Bertha“ von Rotterdam, 11700 Dz. Holz u. Getr K. Weibler„Möve“ von St. Goarshauſen, 1600 Dz. Mehl. 1 Floß angekommen. —— rZrr——...———— Waſſerſtandsnachrichten im monat Dezember. Pegelſtabionen Datum vom Rhein: 26. 27 28 29. 30 1 Demerkungeg Konsaujz 3,37 3,38 8 Waldsgut 2,70 2,95 Hüningen!) 2,05 2,42 2,10 2,53 2,52 2,40] Abds. 6 Uhe dehl 2,65 8,12.14 3,21 3,48 8,35 N. g e Santerburg 4,95 5,8 Abds. 6 Uhr Magann 4,21 4,52 4,87 5,02 5,36 5,49] 2 Uhr Germersheim 4,70 5,18.-P. 12 Uhr Maunheim 36,85 3,85 4,28 4,64 5,48 5,5680 Morg. 1 Uör WManß, 1,52 1,67 1,90 2,37.-P. 12 Uhr Bingen 2,34 3,15 10 Uhr Känbk 0 2,60 2,73, 3,33 3,89 2 Uhr Kobleug 2,98.67 1 n lne 3,30 8,17 3,47 4,80 2 Ubr Nugzort 2,55 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 3,93 3,94 4,35.78 5,84 5,85 V. 7 Uhr Heilbronn 1,45 1,55 3,08 2,48 V. 7 Uhr Windſtill, Bedeckt, + 5˙ C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maumhbeint. 5 8— 7— 32 88 388 1 8 5 3 8 38 3 Bemerte Datum geit 8 5 S ungen 8 eem e 30. Nov. Morg. 7750,6 4,8 ſtill 0,1 30„ ittg. 2˙750,8 6,0 NW'Z 30.„ Abds. 9751,1 2,8 N3 1. Dez. Morg.%751,1 1,3 ſtill Höchſte Temperatur den 30 Nov. 6,0 Tiefſte vom 30.0/1. Dez..20 * Mutmaßliches Wetter am 2. und 3. Dezember. Die Luff druckverteilung iſt nahezu ausgeglichen, da im Oſten und We Hochdruck und im Süden und Norden Tiefdruck vorhanden iſt. Wetterlage dürfte demnach auch in den nächſten Tagen noch we Veränderung erfahren, weshalb für Freitag und Samstag zeitwei! trübes, mäßig kaltes, meiſt trockenes Wetter zu erwarten iſt. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. b Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Weſter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.] 4. Dezember: Vielfach trübe, feuchtkalt, Niederſchläge. 5. Dezember: Wenig verändert, Niederſchläge, windig, nn 6. Dezember: Vielfach Regen u. Schnee, um Null he 7. Dezember: Niederſchläge, Schneefall, leichter Geſchäftliches. Gute Bücher ſind treue Freunde! Der unſerer heu Nummer beiliegende Proſpekt der bekannten Firma Georg hardt, in Leipzig, betr. Lieferung von Werken aus allen Gebiete der Literatur, dürfte des lebhafteſten Intereſſes unſexer ſe wert ſein. Die Anſchaffung wird durch Gewährung beque Monatsraten von 2 Mark an erleichtert. Ausführlicher, 600 ſtarker Hauptkatalog wird an Intereſſenten koſtenfrei verſan Große Nürnberger Geldlotterie. Die Ziehung der Nürnberger Geldlotterie zu Gunſten der St. Lorenzkirch Nürnberg findet unter jeder Garantie am 7. und 8. Dezembe ds. Is. in Nürnberg ſtatt. Bei dieſer Lotterie kommen 6819 Geld⸗ gewinne mit zuſammen 150 000., darunter Hauptgewinne i Betrage von 50000., 20.000., 10000 M. uſw. zur Aus ſpielung. Die Loſe à 3 M. ſind— ſolange der kleine Vorro⸗ noch reicht— bei den im heutigen Inſeratenteil angegebene Verkaufsſtellen zu haben; wer ſich durch einen Haupttreffer froh Feiertage ſichern will, möge ſich beeilen. 5 — ͤ————.— Verantwortlich: 8 8 85 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Iulius Witte; für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schöufelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Ki für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m b. Di: Eruſt Müller.— FFECCCCCCC( ͤ Leſſer 4 Liman d iuternationales Auskunftsbu mit beſonderer Abteilung für Inkaſſo vereinigt mit der Holländiſchen Auskunftei vam dor GAu. Lie. ünd der erſten Ruſſiſchen Handelsauskun S. Rlaszkin eine vornehme Organiſation zur Einholung geſ licher Auskünfte. Burenu für Baden u. Pfalz in Mannneim, L A8, 1. 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Es hätten ſich noch andere Mittel und Wege finden laſſen.“ Die Gräfin lachte ein wenig. Es klang höhnend und miß⸗ tönig.„Was für welche? Willſt Du mir raten, Aline?“ „Nun, ich meine, man hätte Pponne doch in eine Erziehungs⸗ anſtalt tun können, damit Du durch ſie nicht immer an das Ge⸗ chehene erinnert würdeſt.“ 155„Nein, Aline, meines Sohnes letzter Wunſch iſt mir heilig trotz allem. Pvonne bleibt bei mir. Und Edgar hat recht: ſie iſt einmal eine Gräfin Laßberg. Und übrigens ſprechen da praktiſche Gründe mit.“ „Wieſo, Mama?“ „Wieſo, fragſt Du? Weil ich unnütze Koſten ſparen will.“ „Dieſe immerhin ger ingfügige Summe, Mama—“ „Würde mir trotzdem fehlen! Und ſo geringfügig wäre ſie auch nicht, da ich Pvonne für mehrere Jahre in ein ſtandesgemäßes Erziehungsinſtitut bringen müßte. Nein, ſie bleibt hier! Ich muß ſparen. Bedenke, was Du ſchon alles bekommen haſt, weil Dein berſtorbener Mann nicht zu rechnen verſtand. Du vergißt, was Bernried zu unterhalten koſtet, und trotzdem wirft es nichts ab, im Gegenteil. Du willſt es ja aber nicht aufgeben, willſt es für Lutz halten. Auf Burgan wäre Platz für euch mehr als genug.“ Mit geſenkten Augen ſaß Baronin Aline da und ärgerte ſich über die Ermahnungen der Mutter, die ſie zum Ueberdruß anzuhören bekam. Dann dachte ſie: Das hätte mir gerade noch gefehlt, zu Dir zu ziehen und unter Deiner ſtändigen Aufſicht zu ſein. Laut ſagte ſie: Siebſte Mama, die Kinder! Sie bringen Dir nur Unruhe ins Haus— wenn auch Lutz nicht da iſt! Sag', hat denn Edgar gar nichts weiter hinterlaſſen? Er hatte doch das Kapital von Onkel Louis.“ „Das aber doch zur Hälfte aufgebraucht iſt. So viel war es nicht, nur ein Notpfennig. Und von dem, was noch da iſt, wird Dpoune erzogen, wie er beſtimmt bat.“ E2, 6 Gustav Frühauf pfanken Mitglied des Allgemeinen Rabatt-Sspar-Vereins. — Eine grosse Partie sehr feiner Original-Aquarelle per Stück von 10 bis 2 Mk. Albert Müter, Kunstmaler, S 2, 9, J. 11769 „Wovon hat Edgar eigentlich gelebt? Das von Papa war doch auch nicht von Belang— und wie er gewohnt war, zu leben“— „Aus ſeinen Papieren und Aufzeichnungen habe ich geſehen, daß er kein ſchlechter Rechner geweſen iſt; er iſt einfach und ſpar⸗ ſam geweſen. Uebrigens hat er ſich— und auch mit Erfolg— ſchriftſtelleriſch betätigt Reiſebriefe, Feuilletons, Skizzen— natür⸗ lich unter einem Pſeudonym.“ „Ah, ſieh da— und ſonſt, Mama? Seine Frau, von ihrer Fa⸗ milie— ich meine, iſt von ihr gar nichts da?“ „Nein, darüber habe ich nichts gefunden. Im übrigen will ich auch gar nichts mit der Familie Legene zu tun haben. Wie uns Edgars Frau doch damals ſagte, lebte nur noch ihre Mutter. Doch das iſt ja ganz gleichgültig. Pwonne bekommt das Pflichtteil ihres Vaters— nichts weiter— aber ihr Recht will ich ihr nicht ſchmä⸗ lern!“ „Was macht ſie für einen Eindruck? Sicher iſt ſte ſehr ver⸗ wöhnt.“ „Nicht verwöhnter als Deine Kinder, Aline!“ entgegnete die Gräfin mit einem leiſen Sarkasmus. Sie iſt beſcheiden und gut erzogen und hat auch Manieren. Und iſt ein ſchönes Kind.“ Das letztere rang ſich zögernd von ihren Lippen— aber ſie mußte der Wahrheit die Ehre geben. Unangenehm überraſcht, hob Aline den Kopf.„Ah, fie gleicht dann alſo Edgar?!“ „Nein, ganz ihrer Mutter, leider.“ Sie ſchwieg und ſah vor ſich hin. Die Baronin beobachtete ihre Mutter und ſuchte in deren Zügen zu leſen. Sie wußte ja, wie unſagbar ſchwer es dieſer ge⸗ worden war, ſich von dem Sohne loszuſagen, an dem ſie mit allen Faſern ihres Herzens hing, um den ſie jedes Opfer gebracht hätte. Für Aline war Edgars übereilter Schritt in jeder Hinſicht nur von Vorteil geweſen; ihre ſelbſtſüchtige Natur war ihm ſogar faſt dankbar dafür. Konnte ſie ſich doch nun als Alleinherrſcherin auf Burgau fühlen! Durch klug gewählte Neden verſtand ſie die Mutter immer von neuem aufzuſtacheln und an das Böſe zu er⸗ innern, das man ihr zugefügt. Yvonnes Anweſenheit war ihr ſehr unwillkommen. Wer weiß, ob ſie nicht verſtand, die Großmutter zu umſchmeicheln und ſich Vorteile zu erringen, durch die ſie oder ihre Kinder benachteiligt werden konnten. Es verlangte ſie, die Nichte zu ſehen. Da hörte ſie auch ſchon Hertas lebhafte Stimme zur Tür hineinrufen: „Mama, Pwponne will nicht mit mir ſpielen; ſie ſagt, ſie muß lernen, Großmama habe ihr eine Aufgabe geſtellt!“ „Ich erlaube ihr, jetzt aufzuhören; ſie ſoll kommen und Tante Aline begrüßen.“ „Sie iſt wohl recht weit in ihren Kenntniſſen zurück, Mama? Das läßt ſich denken bei dem unſteten Leben, das Edgar geführt.“ Mit dieſer Annahme biſt Du im Irrtum, Aline. Ich habe gefunden, daß ſie an Kenntniſſen ihren Jahren voraus iſt; ſie iſt ein ungewöhnlich begabtes Kind. Nach Tiſch hatte ich ihre Ar⸗ beiten durchblättert, und—“ „Du lobſt ſie ja ſehr.“ Die Gräfin hörte die leiſe Empfindlichkeit in der Stimme der Tochter. „Ich laſſe ihr nur Gerechtigkeit widerfahren, Aline!“ entgeg⸗ nete ſie ruhig. Herta kam mit Moonne zurück. Die Baronin nahm ihre Lorgnette und muſterte das Kind des Bruders, und ſie mußte, wenn auch widerwillig, die eigenartige Schönheit Pponnes aner⸗ kennen. Ihr zierliches Figürchen, das zarte, feine Kindergeſicht mit den großen, dunklen Augen und dem ziemlich kurzen, aber dicken, goldbraunen, lockigen Haar, das ihr in kindlicher Weiſe über die Stirn und um die Ohren fiel, mußte unbedingt auffallen. Yoonne war ſo ganz anders als Herta, die durch die Couſine noch mehr verlor. Die Baronin hatte ſich ſchon immer geärgert, wie wenig vor⸗ teilhaft ihre Tochter trotz aller Bemühungen ausſah. Das weiß⸗ blonde Haar ließ ſich in keine Friſur bringen; kurz und ſpärlich hing es um das ſommerſproſſige Geſicht, und Herta wußte nie, wohin mit den langen, mageren Armen und Beinen. Sie war wie ein Junge in ſeinen ſchlimmſten Jahren. Vielleicht ſah die Gräfin auch den Unterſchied, wenigſtens be⸗ trachtete und verglich ſie jetzt die beiden Mädchen mit prüfenden Blicken. Ein feindſeliges Gefühl gegen das fremde Kind quoll in Aline auf. Mponne hatte ihr die Hand geküßt und beantwortete nun in höflicher Weiſe die vielen, nicht gerade immer taktvollen Fragen der Baronin. „Mama, Pponne kann ſchon ganz fertig Italieniſch und Fran⸗ zöſiſch ſprechen!“ rief Herta dazwiſchen.„Ich wollte, ich könnte es auch ſo, dann brauche ich mich nicht damit zu quälen.“ Es war bekannt, daß ſie nicht allzu gut lernte. „Wenn Du in Italien und Frankreich gelebt hätteſt wie Moonne, dann könnteſt Du es ebenfalls. Es fragt ſich aber noch, ob ſie mit der Orthographie und der Grammatik der beiden Spra⸗ chen ſo vertraut ſein wird“, entgegnete die Baronin belehrend. Es iſt nicht ſchwer, die Sprache eines fremden Landes zu lernen, in dem man ſich aufhält. Das kann jedes kleine Kind.“ „Das iſt egal! Na, dann kann mir Pponne wenigſtens bei den Arbeiten immer fein helfen“ 5 (Fortſetzung ſalat.) 76 218——— g⸗ re e, it U„ ie E Maunheim, den 1. Dezember 1910 Heneral⸗Unzeiger. (Veittaablatt.) 7. Seite ——————————ä. 1——————— Jensafior H U tfor M— N zum Aussachen Serle II Serie I 1 98 Zrosser Posten Ballshawls mit Chinéwuster und türkischen Borden oder in uni Trauerbrleie .50,.25,.40, 85 Pig. Serie I 98 175 Serie II 75 Pig. 680 Pfg. Kinder-Häubchen ud Mützen udlen Serie. 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Derſonen: Hakon Hakonſon Inga von Vartejg Jarl Skule Ragnhild, ſeine Frau Sigrid, ſeine Schweſter Margrete, ſeine Tochter Guthorm Ingesſon Sigurd Ribbung Nicolas Arnesſon, Biſchof Daß finn Bonde Ivar Bodde, Hofkaplan Vegard Väradal Gregorius Jonsſon Paul Flida Ingebjörg Peter, ihr Sohn Sira Viljam, Hauskapkan Mei ler Sigard, Arzt Heinrich Götz Jul e Sanden Carl Schreiner Toni Wittels Tyila Hummel Martaune Rub Rudolf Aicher Hugo Voiſin Wilhelm Kolmar KaulNeumann⸗Hoditz Emil Hecht Nobert Günther Hermann Kupfer Mexander Kökert Maria Vera Georg Köhler Guſtav Trautſchold Georg Maudanz Jitzejr, der Skalde Haus Godeck Bord Bratte Paul Tietſch Bote Karl Fiſcher Eliſe Delank .) Frau Paula Schulge .9 Han Wambach .) Prieſter Hermann Trembich 3 5 2. N ots Bolze .) Möuch Heinrich Fügkrug 4. Carl Krebs 150 Gotthard Deckert 9 Konrad Ritter Hugo 0 Manne Carl Stamm Fais Brouwers ) Anlon Scheepers U Willy Graf Alois Reifenberger ) Höfling Adolf Karlinger Ein alter Windbalg Carl Zöller 13 Städter Carl Lobertz .) Georg Becker Ein Kwabe Eva Nehr Städter und Landvolk. Mannen, Höflinge, Ho daln 0 l. ge, Ho da nen, Diener, 8 Prieſter, Mönche, Nonnen und Cotknaben. Das Stück ſpielt in der erſten Hälfte de dreitehnten Jahrbunderts. Kaſſeneröff. ½7 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende geg. 11 uhr. Nach dem 3. Aufzuge größere Pauſe. Kleine Pxeiſe, Jeles Theater im Noſengarken. Donnerstag, den 1. Dezbr. 1910 1. Castspiel des Schlierseer Bauerntheaters unter Leitung des Direktors Xaver Terofal. Jägerblut Volksſtück mit Geſang und Tanz in 5 Alten von Benno Rauchenegger.— Muſik von Joſef Krägel. Perſonen: Andreas Niederacher, Forſtwart Thereſe, ſeine Frau Leonhard, deren Sohn(Learl) Wab'n, Austräglerswitwe Loni, ihre Tochter Hias, ihr Sohn Zangerl, Dorfbader Schwappler, Wirt Ajra, ſeine Fran Eduard Pleithner Thereſe Dirnberger Fritz Greiner Auna Reil M Erhard⸗Vogelſang Ludwig Wengg Xaver Terofal Nickl Kopp Auna Teroſal Reſi Riendl (Carl Schwarz (Karl Willuer Joſef Niendlt Willt irnberger Joſef Weiß Meßner Selbitzer Lexenbarſchel) Muſikanken Greiderer, Bauer Nazi, Bauernknecht Joſef Ert! Burgi, Bauern mädchen Emma Schmedtkonz Bauern, Burſchen, Weiber, Mädchen, Muſikanen Im 1. Akt: Schnadabürfeln, im letzten Akt:„Fraueno!“, vorgetragen von Xaver Terofal. Ein neuer Hedin gegen monatliche Teilzahlungen von M..— an zu beziehen. 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Im Zwiſchenakt Vorträge des Virtuoſen⸗Terzetts: Karl Schwarz(Streich⸗Melodium), Karl Willner(Schlag⸗Zither), Joſef Niendl(Sitarre) In jeder Vorſtellung Auftreten der Schuhplattler⸗Tänzer. c) Trauermarsch a.„Götterdämmerung“. d) Vorspiel und Isoldens Liebestod a. Tristan u. Bolde. e) Ouverture 2. Tannkäuser. Der Eintrittspreis beträgt gleichmässig für alle Plätze 20 Pfg., überdies ist von jeder Person über 14 Jahren die Kafleneröff. 7½ Uhr. Anf. 3 Uhr. Eude geg. 101½ Uhr. Nach dem 3. Art größere Pauſe. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Freitag, 2. Dezbr. 1910. 19. Vorſeſtung im Akonn. G Lohengrin. Aufang 7 Uhr. Neues Theater im Roſengarten Freitag, 2. Dezbr. 1910: 2. Gaſtſpiel der Schlierſeer. Der Geigenmacher von Mittenwald. Anfang 8 Uhr. „Wilder Mann“ N2.18 TLäglieh Konzert Vorschriftsmässige Einlasskarte zu 10 Fftg. zu lösen; Garderobegebhühr 190 Ftg. 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O⸗ illig 19163 — Iim inl betritt Abgeordneten keinen Freibrief geben gehen, wird behaudlung nicht ſchlechtbeg zu unterſagen, ſondern hiſcher Reichstagobericht mb. Deutſcher Reichstag. 80. Sitzung, Mittwoch, den 30. November. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Delbrück, Bumm. Präſident Graf Schwerin eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Minuten. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt ein mündlicher Bericht der Kommiſſion für die Geſchäftsordnung über ein Schreiben des Amtsanwalts beim Kgl. Amtsgericht Füſſen(Allgäu), in dem um die Erteilung der Genehmigung zur Strafver⸗ folgung des Abg. Dr. Pachnicke wegen Uebertretung ortspolizeilicher Vorſchriften erſucht wird. Berichterſtatter Dr. Junck(nl.) teilt mit, daß die Uebertretung Dr. Pachnickes darin beſtehen ſolle, daß er ſeit fünf Jahren unangemeldet in der Gemeinde Füſſen wohne und für ſeine Haushälterin keine Krankenkaſſenbeiträge bezahlt habe.(Große Heiter⸗ zeit.) Die Geſchäftsordnungskommiſſion habe ſich mit dieſen wich⸗ tigen Fragen beſchäftigt und beantrage, der Uebung des Hauſes gemäß, die Genehmigung zu verſagen.(Er⸗ neute Heiterkeit.) 5 Abg. Dove(Vp.): i mit einem Stoß dicker Akten unter ſtürmiſcher Heiterkeit die Tribüne: Mit Rückſicht auf die Bedeutſamkeit dieſes Falles dürfen wir unſeren Beſchluß nicht debattelos in die Welt gehen laſſen.(Heiterkeit.) Das Organ des Reichs⸗ kanzlers könte ſonſt darauf hinweiſen, daß es ein Zeichen für die wachſende Verwilderung und ein Produkt der verhetzenden Tätigkeit ſei daß ſelbſt ſo maßvolle Leute, wie Dr. Pachnicke, mit dem Staatsanwalt in Konflikt geraten. (Allſ. Heiterkeit.) Es muß daher die rechtliche Seite dieſes Falles gründlich geprüft werden. Unter andauernder Heiterkeit des Hauſes ſchildert der Redner die Einzelheiten des Falles und weiſt durch eine umfangreiche juriſtiſche Literatur nach, daß Bahern tatſächlich eine An⸗ 5 in meldepflicht beſteht, ſofern orts ind. Fob e Vorſchriften beſte „die Straf⸗ t ſcheint alſo in der Tat auch in Hopferau, die Straf, gangen zu ſein. Wir alle empfin⸗ den das, was ſagte, als er den Polonius dunch ſite Tapete erſtach: O. ſchwere Tat! Das hätte uns getroffen, wenn wir daſelbſt geſtanden! e Jedenfalls gilt für alle Kollegen jetzt die Lehre, ſich in Bayern nicht zuerſt danach zu erkundigen, wo das beſte Bier zu haben iſt, ſondern danach, welche ortspolizeilichen e beſtehen.(Heiterkeit.) Wir können allerdings die beruhigende Verſicherung mitnehmen, daß wir in einem geordneten Staatsweſen leben, daß die Grundlagen von Recht und Gerechtigkeit nicht erſchüttert ſind.(Heiterkeit.) Wenn bei der Strafprozeßreform die Immunitätsfrage erörtert wird und der Staatsſekretär wieder erklären wird, daß er den 0 könne, Verbrechen zu be⸗ eeee beſonders wenn ird, datz überflüſſige Sachen nicht vorkommen, den Takt und die Geſchicklichteit der Be⸗ FJa örden beru rufen könne. Darum müſſen wir dem Bürgermeiſter ankbar daß er den weltgeſchichtlichen Kam 1 wischen pf Staatsautorität und Parlamentarismus um de a bereichert hat.(Heiterer Beifall.) den dat l. Abg. Dr. Arendt(Rp.: Der Vorredner hat mit Recht die Sache von der humoriſtiſchen Seite aufgefaßt, aber ſie hat auch einen ernſten Hintergrund. Wie iſt es möglich, daß der Reichstag gezwungen wird, ſich mit einer ſolchen Angelegenheit zu befaſſen? Das iſt doch ein grober Mißgriff der dabei in Betracht kommenden Perſönlichkeit. Der vor⸗ kiegende Fall verdient natürlich keine Verfolgung. Es iſt daher angemeſſen, daß auch von dieſer rechten Seite des Hauſes be⸗ dauert wird, daß ein Mtiglied des Reichstags überhaupt durch eine ſolche Anzeige beläſtigt wird.(Beifall.) Abg. Dr. Meher⸗Kaufbeuren,(Zentr.): Der fragliche Ort liegt in meinem Wahlkreiſe.(Große Heiterkeit.) Der Amtsanwalt konnte gar nicht anders handeln, ſonſt hätte er gegen den§ 346 des Reichsbeamtengeſetzes verſtoßen, er jede unterlaſſene Verfolgung einer ſtrafbaren Handlung mit einer Strafe bis zu 5 Jahren Zuchthaus bedroht.(Stürmiſche Heiterkeit.) Der Abgeordnete Dove hat es unternommen, auf den Fall Pachnicke ſachlich einzugehen. Es handelt ſich um ein ſchwebendes Verfahren und es war bisher in dieſem Hauſe nicht üblich, in ein ſchwebendes Verfahren einzugreifen. ((Große Heiterkeit.) Das Haus tritt dem Antrag der Kommiſſion bei. gc 18 Reichsbanknotenſchutzgeſetz wird in dritter Leſung berab⸗ ede⸗ Das Kurpfuſchergeſetz. Erſte Leſung des Entwurfs eines Geſetzes gegen Mißſtände im Heilgewerbe. Staatsſekretär Delbrück: Die Mißſtände, die ſich aus der Ausübung der Praxis der ärztlichen, aber doch nicht approbierten Perſonen ergeben haben, find dauernd Gegenſtand der Aufmerkſamkeit der Verbündeten Regierungen geweſen. Die Mißſtände ſind inzwiſchen derartig 8 daß ein Einſchreiten im Wege der Geſetzgebung ge⸗ oten iſt. Die Krankenbehandlung iſt erſt ſeit der Gewerbeord⸗ nung von 1869 ein freies Gewerbe. Bis dahin beſtand in allen deutſchen Staaten der Grundſatz, daß die Qualifikation nachzu⸗ weiſen war, und es hat bei der Beratung der Gewerbeordnung nicht an Stimmen gefehlt, man ſolle ſich hüten, an dieſem Zu⸗ ſtand zu rütteln, der ſich im weſentlichen bewährt habe, und einen Zuſtand einzuführen, weniger aus Rückſicht auf das In⸗ tereſſe der beteiligten Perſonen, als aus einer allgemeinen im weſentlichen wirtſchaftlichen Doktrin. Man iſt damals über dieſe Einwände hinweggegangen. Heute wird man zweifellos das eine anerkennen, daß die Zahl der nicht approbierten Perſonen, die den ärztlichen Beruf ausüben, ganz außerordentlich geſtiegen iſt, und daß vor allem die Zahl derer außerordentlich groß iſt, denen jede Qualifikation für einen derartigen Gewerbebetrieb fehlt, und die das Gewerbe in erſter Linje nicht im Intereſſe und zum Segen ihrer Patienten, ſondern um ihres Geldbeutels ausüben. 5 5 Dasſelbe gilt bezüglich der Heilmittel. Man könnte ja zu⸗ nächſt die Frage ſtellen: Iſt es vielleicht zweckmäßig, zu dem Zu⸗ ſtand vor 1869 zurückzukehren? Gegen eine radikale Behandlung in dieſem Sinne ſpricht der Umſtand, daß es mißlich iſt, einen Zu⸗ ſtand, der 40 Jahre beſtanden hat, ohne weiteres zu beſeitigen, und daß wir einem in weiten Bevölkerungskreiſen weit verbreite⸗ ten Drang gegenüberſtehen, in Krankheitsfällen Hilfe bei nicht approbierten Perſonen zu ſuchen. Da erſchien es zweckmäßiger, die Kranken⸗ oligeiliche Vorſchriften vorhanden das Verbot auf beſtimmte Krankheiten zu beſchränken, bei denen die Ausübung der Krankenbehandlung durch nicht approbierte Perſonen zweifellos zu Mißſtänden geführt hat und auch öffent⸗ liche Intereſſen zu ſchädigen geeignet iſt. Die verbündeten Re⸗ gierungen ſchlagen alſo vor das Verkot nur auf einen beſtimmten Teil der Krankheiten zu beſchränken. Es gehören dahin die in die Seuchengeſetzgebung fallenden Krankhei⸗ ten und die Geſchlechtskrankheiten. Im übrigen aber beſchränkt ſich derEntwurf darauf, Vorſorge zu treffen, daß der Gewerbebetrieb der nicht approbierten Krankenbehandlungen einer Kontrolle unterworfen wird Es iſt zu dieſem Zweck An⸗ meldung vorgeſchrieben, Führung von Büchern und ferner Vorſorge getroffen, daß die Möglichkeit beſteht, die Aus⸗ übung des Gewerbebetriebes ungeeigneten Perſonen zu unter⸗ ſagen. Was die Frage der Geheimmittel anlangt, ſo hat der Entwurf in erſter Linie darauf Bedacht genommen, die Aus⸗ wüchſe der öffentlichen Reklame zu beſchränken und gewiſſe Heilmittel zu unterſagen. Das be⸗ ſchränkt ſich nicht allein auf reine Arzneimittel, ſondern auch auf Inſtrumente und Apparate, die zur Linderung oder Heilung von Krankheiten und Gebrechen verwendet werden. Die Unterſagung ſoll indes nur erfolgen können nach einem geordneten Verfahren vor einer aus Richtern, Ver⸗ waltungsbeamten und Sachverſtändigen zuſammengeſetzten, dem Kaiſerlichen Geſundheitsamte angegliederten Kommiſſion. Im allgemeinen ſoll die Unterſagung nur unter der Vorausſetzung erfolgen dürfen, daß feſtſteht, daß die Anwendung des Mittels Ben eignet iſt, die Geſundheit des Patienten zu ſchädigen. Es ſollen zweckwidrige Apparate dem Publikum nach Möglichkeit fernge⸗ halten werden. Das ſind die allgemeinen Grundzüge des Ge⸗ ſetzes. Die verbündeten Regierungen glauben, daß die Beſtim,⸗ mungen ausreichen werden, die Auswüchſe zu beſeitigen, ohne auf der anderen Seite übermäßig in einen Gewerbebetrieb einzu⸗ greifen, gegen den Einwendungen nicht zu erheben ſind. Abg. Dr. Faßbender(Zentr.): Ein Schutz des ärztlichen Standes iſt in der Tat am Platze. Ein geſetzgeberiſches Vorgehen iſt daher mit Freuden zu begrüßen. Der vorliegende Entwurf findet aber ſelbſt in den Kreiſen der Aergzte nicht allſeitige Zuſtimmung. Er ſchaltet zwar in vielen Fällen die Kurpfuſcher ganz aus, aber er ſchafft die Kategorie der nicht approbierten Aerzte, die den approbierten gleichgeſetzt werden. Ausſchlaggebend bei der Verabſchiedung des Geſetzes darf einzig der Schutz des Publikums ſein. Aber dieſer Schutz darf nicht ſo weit gehen, daß er zumal auf einem ſo ſchwierigen Gebiet Eingriffe in die perſönliche Freiheit vornimmt. Auch die Form, in der dieſe Eingriffe vorgenommen werden, iſt nach unſerer Meinung nicht richtig. Wenn man auch voll anerkennt, daß ein größerer Schutz des Publikums nötig iſt, dann muß man doch fragen, ob die Vorlage auch dieſer Abſicht entſpricht. Es iſt auch zu bedenken, daß Laien bedeutende Heilkünſtler geworden ſind, z. B. Heſ 1 Beſondere Kautelen wären für die Irren⸗ ſpflege nötig. Die Natu zur Geſundheit. Die ganze Strömung gegen die Naturheilkunde geht nur von Aerzten einer gewiſſen Richtung aus, die ſelbſt gegen geprüfte Aerzte der Naturheilrichtung gehäſſig auftreten. Zu erwägen iſt auch, ob man nicht durch die Beſtimmungen über die Heilmittel der deutſchen chemiſchen Induſtrie einen ſehr ſchweren Schlag verſetzen würde. Nötig iſt, das auch hierbei das Publikum durch die Geheimhaltungspflicht ebenſo geſchützt wird wie bei den Aerzten. Der Redner beantragt Verweiſung der Vorlage an eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern. 2 Agb. Henning(Konſ.): begrüßt bor allem die Aind pie reichsgeſetzlichen Maßnaymen gegen die Mißſtände und die Beſeitigung der buntſcheckigen landespolizeilichen Vorſchriften. 5 Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Fortſchr. Vp.)“ Dem Grundgedanken des Geſetzes, dem Kampf gegen den Schwindel, ſtimmen wir durchaus zu. Aber wir verſtehen es nicht, daß man uns noch in der letzten Tagung eine Reihe von ſo ſtrittigen Geſetzesfragen vorlegt. Das kann leicht zu einer legislatoriſchen Kurpfuſcherei führen, die am Volkskörper ſich ſchwer fühlbar machen kann. Das iſt ein Ver⸗ ſtoß gegen die parlamentariſche Oekonomie, den ſich der Bundesrat zuſchulden kommen läßt. Mißſtände leugnet niemand, beſonders guf dem Gebiete der Fernbehandlung, der Fruchtabtreibung und Geſchlechtskrankheiten. Der ganze Entwurf aber ſtrotzt von einer Ueberſchätzung der Zuſtändigkeit des Bundesrats. Fortwährend ſchreit man Zeter und Mordio über angebliche Aspirationen auf Ausdehnung der parlamentariſchen Rechte. Der Bundesrat aber berlangt eine immer größere Zuſtändigkeit. Dieſem Beſtreben des anderen geſetzgebenden Fakfors treten wir mit aller Schärfe entgegen. Auch bei dem berüchtigten§ 55 des Zuwachsſteuer⸗ geſetzes zeigt ſich dieſe Abſicht des Bundesrats. Er interpretjert nicht nur ſelbſtändig die Reichsverfaſſung, er maßt ſich auch auf adminiſtrativem Gebiete Rechte an, die ihm nicht zuſtehen. Auch in dieſer Vorlage werden wir die Befugniſſe des Bundesrats ſtark zuſammenſtreichen müſſen. Erfreulich ſind die Maßnahmen gegen das Geſundbeten. Dieſen Unfug, der hauptſächlich unter den oberen Zehntauſend ſich breit macht. Dieſem myſtiſchen Aberglauben muß der Garaus gemacht werden. Auch die höheren Kreiſe bedürfen der Aufklärung. Die Beſtimmungen über die Suggeſtion werden den Gerichten unlösbare Aufgaben ſein. Was werden die Theologen ſagen, die an die Heilung durch Handauf⸗ legen im Neuen Teſtament glauben? Erfreulich iſt, daß den Dentiſten ihr Recht geworden iſt. Der§ 6 über die Geheim⸗ mittel iſt in der vorliegenden Form unannehmbar. Jeder Satz enthält eine gewiſſe Gefahr, nicht bloß für die chemiſch⸗yharma⸗ zeutiſche Induſtrie, ſondern auch für die Aerztewelt. Er lehnt ſich an Bundesratsvgkordnungen an, die Monumente bureau⸗ kratiſcher Willkür ſind. Der Schwindel hat trotzdem geblüht. Die dem Geſundheitsamt angegliederte Kommiſſion, die in allen dieſen Fragen gutachtend entſcheiden ſoll, iſt als chemiſche Schreckenskammer bekannt. Vorſicht gegenüber dieſer Inquiſitionskammer! Berufung an ordentliche Gerichte muß möglich ſein. Die Strafbeſtimmungen ſtellen ſich als ein codex eriminalis specialis draconieus dar. Sie ſind einengroße Gefahr für die Preſſe, denn nicht nur der Inſerent wird zur Verant⸗ wortung gezogen, ſondern auch der Redakteur.(Hört! Hört!). Es wird ſich ſchließlich jede Zeitung einen Geheimmiktelſpezialiſten anſtellen müſſen. Wir hoffen, daß der gute Kern der Vorlage herausgeſchält wird. Wir ſind aber auch weiterhin der Anſicht, daß nicht drakoniſche Strafberordnungen, ſondern, daß die Auf⸗ turheilkunde erzielt doch große Er⸗ folge, weil ſie die Tatkraft des Kranken ſpannt, ſie iſt Erziehung miſſion wird die Entſcheidung bringen, denn bisher hat ſich 6 Miniſterialdirektor Dr. von Jenequieres: Ich möchte der Annahme widerſprechen, als ob es ſich hier um einen Ge. ſetzentwurf zum Schutze der Aerzte handelt. Dieſe Auffaſſung iſt grundfalſch. Der Stand der Aerzte iſt ſo ehrenwert, daß er vom Regierungstiſche aus nicht verteidigt zu werden braucht. Wenn er hier angegriffen worden iſt, ſo werden die Herren aus dem Hauſe, die Aerzte ſind, ihn ſchon ſelbſt zu verteidigen wiſſen. Wenn nun die Regierung in letzter Zeit mit einer beſtimmten Organiſation der Aerzte nicht immer einer Meinung geweſen iſt und mit ihr ſogar einige Debatten hat führen müſſen, ſo ſteht das der beſonderen Wertſchätzung, die ſie dieſem Stande auf dem Gebiete des Heilmittelweſens entgegenbringt, nicht im Wege. Ich betone nochmals, es handelt ſich nicht um ein Geſetz zum Schutze der Aerzte, ſondern zum Schutze der Volksgeſun d⸗ heit. Der Geſetzentwurf richtet ſich keineswegs gegen den Stand der Naturheilkundigen, aber wir mußten ſelbſtverſtändlich den ganzen Kreis der nichtapprobierten Perſonen, darunter die Naturheilkundigen und die Dentiſten dieſen Vor⸗ ſchriften unterwerfen, weil ſie aus dem Rahmen des Geſetzes nich! herausgelaſſen werden können. Es iſt nicht möglich, den Begrif! Kurpfuſcher ſo zu definieren, baß es rechtlich haltbar und für ein Geſetz brauchbar iſt. Die Naturheilkundigen und auch die Dentiſten ſind in keiner Weiſe gehindert, ihren Beruf wie bisher auszuüben, ſoweit nicht öffentliche Intereſſen der Ge⸗ ſundheitspflege entgegenſtehen Ob das Geſetz Erfolg haben wird, eine ſchwer zu beantwortende Frage. Die Regierung glaubt ar einen Erfolg, nicht daß wir alles erreichen, was man wünſchen ſollte, aber daß eine Beſſerung der Zuſtände herbeige⸗ führt wird, darauf rechnen wir mit Beſtimmtheit, und zwar nach den Erfahrungen auf dem Gebiete des Geheim mittel⸗ weſens. Da haben ſich die Zuſtände doch ganz weſentlich ſchon gebeſſert. Gegenüber der Befürchtung, daß infolge zu rigoroſer Beſtimmungen das Publikum in dringenden Fällen nicht die nötige Hilfe 3 5 könnte, trifft doch§8 11 des Geſetzes Fürſorge⸗ Wir hoffen, daß die da gegebene Ausnahmebeſtimmung dem Be⸗ dürfnis entſprechen wird. Sollte das nicht in vollem Umfang der Fall ſein, ſo wird ſich ja in der Kommiſſion darüber reden laſſen. Was inbezug auf die Vorlegung der Bücher verlangt wird, kann jeder anſtändige Menſch ſich gefallen laſſen; wir be⸗ dürfen aber der Buchführung und der Vorlage an die zuſtändigen Behörden, damit der Zweck des Geſetzes erreicht wird und damit diejenigen, die wirklich etwas auf dem Kerbholz haben, gefaßt und überführt werden können. Sollte ſich ein Arzt erlauben, Abſchrif⸗ ten aus den Büchern zu nehmen und zu verbreiten, ſo könnte das nur von dieſer Stelle aus gebrandmarkt werden. Wir haben die Vorlage ſofort gemacht, ſobald die Vorarbeite npollendet waren. Anderenfalls hätte jetzt eine Reviſion der Geheimmittelliſte er⸗ folgen müſſen; wir wollten aber der Anxegung des Reichstags folgen und die Sache auf eine geſetzliche Grundlage ſtellen. Die chemiſche Induſtrie wird nicht geſchädigt. S umma summa⸗ rum: Der Entwurf iſt nicht getragen von dem Beſtreben, einen Stand unſeres Erwerbslebens zu 1 8 und einen anderen zu unterdrücken, 1 er will nur Auswüchſe u rücken. Wir hoffen, daß trotz der ſtarken Ueberlaſtu Reichstag die Vorlage noch in dieſer Seſſion wird ſchieden können. Abg. Dr. Arning(Nall.) weiſt die Angriffe des ſozialdemokratiſchen Redners gegen de Aerzteſtand zurück. Für Verfehlungen einzelner Perſonen d man auch nicht mit gewiſſen Einſchränkungen ganze Stände ver⸗ antwortlich machen. Auch bei den ſogenannten Aerzteſtrei iſt die ärztliche Hilfe nie verweigert worden. Verweigert wor! iſt ſie nur gegen Kaſſenſchein. Wer auf die Menſchheit losgelaſſen wird, muß eine tüchtige wiſſenſchaftliche V bildung haben. Dabei verfügen viele der nichtapprobierten He kundigen nicht einmal über die 1 Schulbildung. ſchreibt mir ein Wunderdoktor aus der Nähe von Bebra; er ſchreibt: Doktor der Schämie“.(Heiterkeit.) Es muß geſetzlich vorgegangen werden, um e die nicht alle werden, vor Schädigungen zu ſchützen. Aber viele Leute meinen, daß ſo ein bißchen Kurpfuſcherei eigentlick ganz ſchön ſei.(Heiterkeit.) Ich glaube, auch manches Mitglied dieſes Hauſes geniert ſich gar nicht, zum Kurpfuſcher zu gehen Natürlich darf die Gewerbefreiheit nicht durchbrochen werden und ein radikales Verbot der Kurpfuſcherei iſt undurchführbar. Di Neigung zur Kurpfuſcherei beſteht nicht nur in den minder bemittelten Kreiſen, ſondern auch bei den Gebildeten, die ja ſoga teilweiſe an die Heilung durch das Gebet glauben. Das G ſundbeten iſt finſterſter Aberglaube, der ſich denken läßt. Wenn man jemand geſundbeten kann, dann muß man ihn doch auch krank beten können.(Gr. Heiterkeit.) Ich richte daher an die wirklich Gebildeten den Appell, mit gutem Beiſp voranzugehen. Gegenüber dem Abg. Dr. Müller meine ich, daß unſer doch ſehr vorſichtigen Richter ſchwer die Abſichtlichkeit werder feſtſtellen können. Man ſollte nicht ſo leicht bloße Fahrläſſigkeit zuerkennen. Geldſtrafen würden viele Kurpfuſcher gar ht kreffen. Es muß ſtreng vorgegangen werden. Aufmerkſamkeit verdient auch die Behandlung der italieniſchen Aerzte in Deutſch⸗ land, die viel milder iſt als umgekehrt die der deutſchen Aerzte in Italien. Es muß verhindert werden, daß neue Präparate frei perkauft werden, ehe ſie erprobt ſind und ihre eventuelle G fährlichkeit ermittelt iſt, wie es z. B. jahrelang mit der Veronal war. Das wird auch gar nicht zum Schaden de chemiſchen Fabriken ſein. Der Redner verweiſt auf die Er⸗ brobung des„Ehrlich Hata 606“ hin und gibt ſeiner Freude Ausdruck, daß Prof. Ehrlich mit ſeiner Erfindung die deutſche Wiſſenſchaft wieder an die hat.(Beifall) Wir eiſal Kommiſſion von 21 Miegliedern für ausreicher eifall. Abg. Höffel(Ap.): 1869 ſind die Aerzte ſelbſt, allerdings unter falſchen Voraus⸗ ſetzungen für die Kurierfreiheit eingetreten, weil ſie dachten, da ſiel offe Publikum ſelbſt ſchützen werde. Das iſt aber nicht ein⸗ getroffen, 5 Abg. Lattmann(Wirtſch. Vg.): Das Schickſal der Vorlage iſt noch ungewiß. Erſt die Partei feſtgelegt. Vielleicht wäre es beſſer, mehr aufklärend wirken als Geſetze zu erlaſſen, die doch immer nur Stückwerk ſir Das Haus vertagt ſich. 5 Donnerstag 1 Uhr Weiterberatung, Interbellalionen über d 5 klärung das beſte Mittel gegen den Geheimmittelſchwindel iſt. (Beifall.) Rebſchädlinge. Schluß 67/ Uhr. 12. Seite. General⸗Anzeiger. (Mittaablatt.) 1. Dezember 1910. Ftelwillige Feuerwehr. 3. Kompagnie. Montag, 3. Dez., abends halb 9 uhr Aompagnie⸗ verſammlung bei Kam. Dieterle 25. 6/. Der wichtig. Beſprechung halber werden die Kameraden aufge⸗ fordert, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. 6 I. Hauptmann: K. Witzig mann. Niederlage bei: Hofdrogerie, O0 4, 3. 5 Buchfnhrung, Stenographle Gebrüder Gander g Hannhei Nes e,8 —— hhlegeld Jann, Planken, E 2, l. Grösstes Geschäft d. Branche, —— deginnen neue Kurse. 55015 55210 LadWig& schütthelm Wegzugshalber faſt neues Harmouium bill. zu verkauf. Näheres Expeditivu. 41856 Für Brautleute! 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November 1910. Stiftungsrat für das katholiſche Bürgerhoſpital: von Hollauder. Diebold. Süddeutsche Bank in MANNHEIM (Nillale in Worre g. RRH.) Telegramm-Adresse: Suddeutsche. Telephon No, 250, 541 u. 1964. Zezorgung aller bauzmässigen ſiesehüfte Sesondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 868601 Herbst- u. Winterküfön Erhoſungsheim und anstalt(cene Tuperke 8 qeste und ee in ganz Sdddeutschland ege- „ Sonalge de Zen. TFanekung. Postauteverbindun ALandad u. Edenboben. Prosp. Badedireſction u. diriglierenden Arzt Or. HOENE&, Nervenart u: Psychlater. be/ Iandef HE, 5 Mfilische Mea Unsere Elurichtungen zum Verniceln, Verkupfern u. Vermessingen neuer und gebrauchter Gegenstände halten wir bestens empfohlen- 101²⁵ Esch& Co. FHAHBrAIE TIrischgher Oefen. Annahmestelle: B 1, à, Breite Strasse. Brikets angenehmstes und billigstes Brenn- material für Zimmer und Küche— Unfon-Brikets..— 38 Ruhr-Fettschrot 1— Ruhr-Nusskohlen If. 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NSeeees Buntes Feuilleton. — Die engliſchen Wahlen und die Mode. Die Frau ſpielt im engliſchen Wahlkampf, der jetzt wieder mit all ſeinen Aufregungen und Wechſelfällen beginnt, eine bedeutende Rolle. Und wo das Ewig⸗ Weibliche ſeinen Anteil nimmt, da fordert ihn natürlich auch die Mode, dieſe ſtete Begleiterin der Dame, mag ſie nun auf dem Parkett des Ballſaals oder auf dem nicht minder glatten Boden der Politik erſcheinen. Das Canvaſſing, das Beſuchen der Wähler, bei dem alle weiblichen Verführungskünſte ſpielen müſſen, um das harte Herz des Stimmberechtigten zu erweichen, iſt nicht denkbar ohne eine gefällige, elegante und dabei doch nicht auffällige Toi⸗ lette. Aber auch Damen, die zu dem ſchweren Amt des Canvaſſing keinen Beruf in ſich fühlen, machen ſich hei den engliſchen Wahlen nützlich durch das Verteilen von Wahlaufrufen, von Stimmzetteln uſw. Es gab eine Zeit, in den Anfängen der Frauenbewegung, als das ſchwächere Geſchlecht erſt langſam in die Reihen der Wahl⸗ kämpfer einrückte, da ſuchte die Frau mehr durch Erregung von Schauder und Entſetzen, als durch Verführung und Anmut auf die Männerherzen zu wirken. Damals ſtellten ſich die Wahl⸗Amazonen in alten Kleidern und ſchäbigen Hüten dar und ſuchten es den Herren der Schöpfung an energiſchem Auftreten und rauher Außen⸗ ſeite gleichzutun. Doch dieſe Zeiten ſind längſt dahin. Selbſt die wildeſte Suffragette gibt heute etwas auf ihre Toilette, und beim Beginn der Wahlkampagne hat die Damenwelt nichts Eiligeres zu tun, als eine Mode für das Canvaſſing auszuarbeiten. Eine Frau, die von Haus zu Haus geht und mit den verſchiedenſten Kreiſen und den mannigfaltigſten Milieus in Berührung kommt, wird in ihrer Kleidung alles Bizarre und Uebertriebene vermeiden. Wenn eine Dame im federnwallenden Rieſenhut, im engen Humpelrock, mit großartigem Schmuck und ausgeſchnittenen Schuhen in eine ärmliche Arbeiterwohnung hineinrauſcht, ſo wird ſie alles andere als Gefühle der ie erregen. Außerdem werden an das Koſtüm der„Canvaſſers praktiſche Forderungen geſtellt: es muß warm ſein, möglichſt waſſerdicht, denn die Unbilden der engliſchen Witterung mit ihren Regengüſſen und Nebeln ſind bedeutend für eine Dame, die um der guten Sache willen tagelang auf der Straße „arbeitet“. Die„Wahltoilette“ wird daher aus kurzem, fußfreiem Rock, ſchickem, eng anliegendem Schneiderkoſtüm und kleiner, nicht allzu reich garnferter Toque beſtehen. Für den Ernſt und die Be⸗ deutung der Situation ſprechen auch die hohen feſten Schuhe, mit denen man der Feuchtigkeit trotzt. Ein warmes Pelskollier und der große, langhaarige Muff find die einzigen Merkmale der Ele⸗ ganz, die der engliſchen Dame bei ihrer Wahlarbeit geſtattet ſind. — Ein Ritt von Perſien nach Fraukreich. Der britiſche Konſul in Schiras J. H. Bill iſt nach einer abenteuerlichen Reiſe nun it England eingetroffen: er hat den Weg von ſeinem Konſulat is Perſten bis nach Frankreich im Sattel zurückgelegt, um bei dieſem Ritte, der nahezu ſieben Monate in Anſpruch nahm, die Wirkung der perſiſchen und türkiſchen Konſtitution auf die allgemeinen Ver⸗ hältniſſe des Landes aus eigener Anſchauung kennen zu lernen. Auf dieſer Reiſe, von der nur ein kleiner Teil in Frankreich mit der Eiſenbahn ausgeführt wurde, hat Konſul Bill manche Aben⸗ teuer zu beſtehen gehabt; in Perſien kam es zu blutigen Kämpfen mit Räubern wobei zwei Leute von der Eskorte des Konſuls getötet wurden. In Kurdiſtan aber und in Albanien reiſt man heute mit völliger Sicherheit auf den Wegen, die vor Verkündung der tür⸗ kiſchen Verfaſſung als beſonders gefährlich galten. Ueberall herrſcht völlige Ruhe, und ſo konnte der Konſul, nur von einem Soldaten begleitet, ohne Zwiſchenfall die ganze Türkei zu Pferde durchqueren. In Perſien dagegen hat der Uebergang zum Verfaſſungsſtaat noch wenig Früchte getragen. Unmittelbar nach Verlaſſen der perſiſchen Stadt Schulgiſtan wurde die Karawane von Räubern beläſtigt, die tagelang die Reiſenden verfolgten. Der britiſche Konſul verfügte über eine Eskorte von 12 bengaliſchen Lanzenreitern nebſt einem Offizier und fünf perſiſchen Koſaken; alles in allem über 20 Ge⸗ wehre. Die Räuberbande wagte daher auch keinen offenen Angriff, aber ſie verſuchte der Karawane an einem Engpaß den Weg zu ver⸗ Für Fabrikkontor werden gesucht zum so- 1 Registratur-Beamter oder Beamtin event. gleichzeitig zur Bedienung des Telephons, und 1 perfekte Stenotypistin. Offerten mit Gehaltsansprüchen erbeten unt. Nr. 11831 an die Exp. ds. Bl. 5 legen, und hier zam es auch zu einem erbitterten Kampf, der zu Saison-Neuheiten in Roben, Blusen und Abschnitten, nur bekannt gute Qualitäten, zu fabelhaft billigen Preisen. F7 24 großes Zimmer u. 9 Küche an 5 Leute z.., ebenda ein leer. Zim, a. einz. 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Eiugang zu vermieten. 418289 —— — 3 Eintritt: emem wilden Handgemenge führte. Doch die Angreifer wurden abgewieſen, nach einem längeren Feuergefecht zogen ſie ſich zurück und ließen die Karawane frei, die zwei Tote zu beklagen hatte, 1 hat Konſul Bill 2500 engliſche Meilen im Sattel zurück⸗ gelegt. — Der Kleideretat der Sorel. Cecilie Sorel, die feinſinnige Künſtlerin des klaſſiſchen franzöſiſchen Bühnenſtils, hat ihre Bewun⸗ derer kürzlich mit einer kleinen Indiskretion erſchreckt: ſie deutete einem Interviewer an, daß ein engliſcher Herzog ihr einen Heirats⸗ antrag gemacht habe, und daß ſie vielleicht die Werbung annehmen und dem Theater entſagen würde. In England zerbricht man ſich nun darüber den Kopf, wer dieſer„engliſche Herzog“ ſein könne, denn die Zahl der unverheirateten britiſchen Peers dieſes Ranges läßt ſich an den Fingern abzählen, und keiner von ihnen ſcheint für die in Paris geſchilderte Rolle zu paſſen. Wer immer es auch ſein möge, in einer Hinſicht wird er nicht beneidet werden, denn Cecilie Sorel iſt als Verſchwenderin bekannt, und ihre Eleganz macht vor den Schranken der Extrapaganz nicht Halt. Wenige Ver⸗ mögen, ſeien ſie auch noch ſo gewaltig, werden auf die Dauer der Sovel widerſtehen können. Die elegante Schauſpielerin, ſo berichtet eine engliſche Wochenſchrift, iſt nicht umſonſt eine Führerin der Pariſer Mode: für ihre Geſellſchaftstoiletten allein gibt ſie alljähr⸗ lich rund 300 000 Frs. aus. Die Bühnentoiletten erfordern außer⸗ dem 50000 Frs., und die„einfachen“ Straßenkleider ſtehen gewöhn⸗ lich mit 15000 Frs. in Rechnung, 4000 Frs. verſchlingen die Bou⸗ doirtoiletten, 6000 Frs. die Hüte, 8000 Frs. die Wäſche, 3500 Frs. die Strümpfe, 2500 das Schuhzeug, und 12 000 Frs. werden jähr⸗ lich für Fächer und derlei Kleinigkeiten ausgegeben. Die Taſchen tücher koſten 3000 Frs., Juwelen rund 30 000, ſodaß allein Kleidung und Schmuck rund eine halbe Million jährlich erfordern. — Totgeſagte. Es iſt ſchon vielen Leuten paſſiert, daß ſie, wie jüngſt Tolſtoi, totgeſagt wurden, bevor ſie geſtorben waren. Der merkwürdigſte Fall dieſer Art aber, iſt wohl der, der den Tod des einzigen Sohnes Napoleon III. betraf. Im Jahre 1879 verbreitete ſich eines Tages in Paris das Gerücht, daß Prinz„Lulu“ in Süd⸗ afrika von den Zulu niedergeſtochen worden ſei. Dieſes Gerücht wurde ſofort dementiert; ein paar Tage ſpäter aber kam die Nach⸗ richt, daß der Prinz tatſächlich von den Zulu erſchlagen worden ſei, und zwar genau an dem Tage, an welchem die Pariſer Blätter ſeinen Tod gemeldet hatten. Eine Nachricht aus Afrika konnte an jenem Tage unter keinen Umſtänden nach Europa gelangt ſein, und es iſt nie aufgeklärt worden, wie die Pariſer Zeitungen zu der für falſch erklärten und doch richtigen Todesbotſchaft gekommen ſind. Sehr merkwürdig iſt auch die Geſchichte des Geiſtlichen De⸗ larue, der in einer in der Nähe von Paris gelegenen Ortſchaft als Prieſter tätig war, dort mit einem jungen Mädchen ein Liebesver⸗ hältnis anknüpfte und eines Tages ſpurlos verſchwand. Da man von ſeinen Verfehlungen damals noch nichts wußte und ſich ſein Verſchwinden daher nicht erklären konnte, nahm man ohne weiteres an, daß er ermordet worden ſei. Ein„Fakir“, der damals in Paris ſein Weſen trieb, machte ſich anheiſchig, die Leiche zu finden, und narrte ſelbſt kluge Zeitungsmenſchen durch allerlei Hokuspokus; dann ließ man gar eine Hyäne los, damit ſie den toten Delarue aus der Erde herausſcharre; und ſchließlich verhaftete man einen Landſtreicher als mutmaßlichen Mörder des Geiſtlichen. Zum Glück erfuhr man aber bald darauf, daß Delarue heiter und guter Dinge mit ſeiner Geliebten in Belgien lebte. Das ſchönſte Abenteuer paſ⸗ ſierte dem General Berge, der als Korpskommandant in Nanch lebte. Er weilte eines Tages in Paris und las während eines Spazierganges die vor einem Bankhauſe ausgehängten Depeſchen des Tages, als er zu ſeiner nicht geringen Ueberraſchung aus einem aus Nanch eingetroffenen Telegramm erfuhr, daß er geſtorben wäre. Der General nahm ruhig einen Bleiſtift aus der Taſche und ſchrieb unter die Depeſche:„Bitte um Aufſchub, General Berge.“ Als Mark Twain einmal totgeſagt wurde, depeſchierte er an einen Freund, der bei der Familie des Humoriſten telegraphiſch an⸗ gefragt hatte, ob die Trauerkunde wahr wäre:„Nachricht ſtark übertrieben. Mark Twain.“ — Caruſo und der Sterbende. Als der berühmte Sänger Ca⸗ ruſo vor kurzem in Berlin gaſtierte, entſtand an der Theaterkaſſe ein ——.. 5 ſo lebensgefährliches Gedränge, daß ein alter 41804 N 3 11 3 Tr., einſach möbl. Iim⸗ „I Zenralh. b. 28088 Böckſtr. 9. 2. St. rechts, 1 5d. 2 g. möbl. Zim. z. v. 41834 Hübſches, ſehr großes, gut möbliertes Zimmer mit elek⸗ triſchem Licht und Zentral⸗ heizung, in beſt. 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Als er geendet hatte, tönte eim lautes„Bravo! Bravol Da capof“ aus dem Bette vor. Caruſo wandte ſich erſtaunt dem Beſitzer dieſes kräftigen Organs zu und ſah einen von Geſundheit ſtrotzenden jungen Mann im Bettke⸗ liegen. Jener Greis hatte ſein Sterbebett für zweihundert Mark zum Caruſo⸗Konzert bermietet.(Simpliziſſimus.) — Unter Eheleuten. Frau:„Ehe wir heirateten, verſprachſt Du mir, mein geringſter Wunſch ſolle Dir Geſetz ſein.“— Mann: „Gang vecht, meine Liebe! Aber Du haſt ſo viele Wünſche, daß kch bis jetzt noch nicht ausfindig machen konnte, welches der ge⸗ ringſte iſt.“ 0„56»„cfc!g A 9 Unsere jetzt seit einem Jahre eingeführten 90 SpezialMarken 7 Regenschirme erfreuen sich bei dem Publikum andauernd grösster Beliebtheit. 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