Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig, In ſerate: Die Colonct⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) 0 80 N Geleſenſte und verbr. etſte Zeſtung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 2 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 8 2 3 Nr. 362. Samstag, 3. Dezember 1910. (Mittagblatt.) Frauen, die ſich für dieſen Vortrag intereſſieren, höflichſt ein. Der Vorſtand des Nationalliberalen Vere eieee ung ſtatt, in der Herr Profeſſor E. Keller, Direktor des Lehrerinnenſeminars in Frankfurt a.., über Liberalismus und Erziehung einen Vortrag halten wird.— Wir laden hierzu unſere Mitglieder, die Mitglieder des Liberalen Arbeitervereins und alle liberal geſinnten Männer Der Porfunb bes Jurflbenler Pereuz Munnhein Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 24 Seiten. 3 Sdpuagebroöcz. 1 Leipzig, 2. Dez. Der zweite und dritte Straſſenat des 15 Reichsgerichts verhandelte gegen die Brüder Artur und Auguſt Geier aus Sülzen in Lothringen wegen Spionageverbrechens. Das Urteil gegen Artur Geier wegen verſuchten Verbrechens 1* gegen§ 1 des Spionagegeſetzes und des vollendeten Verbrechens gegen§ 3 lautete auf zwei Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehr⸗ verluſt und Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht. Zwei Monate Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Auguſt Geier wurde wegen Be⸗ günſtigung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, von denen drei Monats durch die Unterſuchungshaft als verbüßt angeſehen werden. Der Wahlkampf in England. OLondon, 3. Dez. GVVon unſerem Londoner Buregu.) Die liberalen Führer, die geſtern am Vorabend der Wahl noch in vielen Kreiſen ſprachen, legen offenbar einen außerordentlichen Wert darauf, die Unterſtützung der Arbeiterpartei wieder zu ge⸗ winnen, die während der letzten Tage eine entſchieden unfreund⸗ liche Haltung gegen die Liberalen eingenommen hatte. Selbſt Lord Morley, der ſich bisher immer am meiſten von der Sozial⸗ demokratie ferngehalten hat, unterſtützte geſtern mit großer Be⸗ redſamkeit die Kandidatur von Snowdens⸗Blackburn, der als ein ausgeſprochener Sozialiſt bezeichnet werden muß. Morley wies dabei auf die Notwendigkeit hin, die Macht des Oberhauſes zu brechen, zu welchem Zweck es notwendig ſei, daß Liberale, Arbei⸗ kterpartei und Iren Hand in Hand miteinander gehen. Noch mehr ging in Jpfwich der Schatzkanzler den Sozialdemokraten um den Bart, indem er ihnen allerhand Verſprechungen machte, von denen bisher noch niemals die Rede war, die aber jedenfalls auch in 1 gewiſſen Kreiſen der liberalen Wählerſchaft ſtutzig machen dürften. So trat er ganz offen für die ſozialdemokratiſche Forderung der Verſtaatlichung des Grundbeſitzes ein und meinte, es ſei endlich an der Zeit, daß das engliſche Volt hier reinen Tiſch mache und zus Land ſelbſt wieder in Beſitz nehme, welches ihm entriſſen worden ſei, zum Teil ſogar von Abkömmlingen fremdländiſcher Eroberer. Daß die Konſervativen ſich das Spiel der Liberalen mit revolutionären Gedanken zunutze machen würden, verſteht ſich von ſlebſt. So ſprach Balfour geſtern in Grimsby, wo er der Regierung vorwarf, daß ſie aus der liberalen Partei eine Revo⸗ lutionspartei gemacht hätte, welche ſich nicht ſcheue, die rote Fahne hoch zu halten und das nicht etwa, weil die Nation hinter ihr ſtehe, ſondern weil auf ſie ein parteitaktiſcher Druck ausgeübt werde. Dies ſei eine Folge der eigentümlichen Zuſammenſetzung des Kabinetts, welches auch die Schuld daran trüge, daß im Lande eine Anarchie eingeriſſen ſei, ſo daß man nicht mehr wiſſe, wer eigentlich hier herrſche. Miſter Asquith, fuhr Balfour fort, ſcheue vor dem Referendum zurück, daß heiße vor der Entſcheidung durch den Willen der Nativn, weil er von fremdem Gelde abhängig ſei. Die Ausführungen Balfours wurden oftmals von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen und machten einen tiefen Eindruck. Endlich * F ee — * ¹bVbbbx&Q üibe raſchte der Irenführer Redmond mit einer Rede, welche er in Walſel hielt dadurch, daß er erklärte, die Irenpartei ſei damit einverſtanden, wenn die Homerulefrage endlich einmal in ihrer eigentlichen Bedeutung klargelegt werde und dies würde am beſten durch ein Referendum geſchehen und es ſei ganz ſicher, daß die große Mehrheit der engliſchen Nation ihre Zuſtimmung zur Homerule geben würde, aber unter den gegenwärtigen Umſtänden könne jetzt keine Rede davon ſein, nachdem der Premierminiſter der Homerulefrage kein Referendum verſprochen habe. Heute finden in 69 Kreiſen die Wahlen ſtatt, die bisher von 35 Liberalen, 26 Konſervativen und acht Mitgliedern der Arbeiterpartei ver⸗ treten waren. Geſtern abend wurden 15 Mitglieder bereits ge⸗ wählt, nämlich 11 Konſervative, 4 Liberale, gegen welche keine Gegenkandidaten aufgeſtellt waren. Die Lage in Mexiko. OLondon, 3. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Vertreter der„Times“ in Mexiko telegraphiert ſeinem Blatt, daß die Anhänger Senor Maderos anſcheinend nur noch in den beiden Provinzen Chiuhaua und Caſchuila tätig ſeien. Madero ſehe ſich aber noch immer als Präſidenten an, trotzdem die Regie⸗ rung die Oberhand habe. Allerdings bereiten die Revolutionäre im Norden Mexikos der Regierung noch immer große Sorgen, da insbeſondere die Landbevölkerung auf ſeiten des Gegenpräſidenten ſteht. Die Bauern weigern ſich, die Regierungstruppen zu unter⸗ ſtützen. Sie feuern aus den Häuſern, von den Dächern und aus den Bergen auf die Soldaten. Ferner ſcheinen die Eiſenbahn⸗ beamten noch immer mit den Revolutionären gemeinſame Sache zu machen, indem ſie die Eiſenbahnzüge durch fingierte Ordre aufhalten oder falſche Nachrichten wegtelegraphieren. Daß die Lage mindeſtens im Norden Mexikos noch immer eine ernſte iſt, geht daraus hervor, daß, wie erſt nachträglich bekannt wird, am vergangenen Sonntag ein heftiger Kampf zwiſchen den Regier⸗ ungstruppen und den Revolutionären bei Podevalos ſtattfand, der 8 Stunden dauerte. Der Erzählung eines Soldaten zufolge, der erſt geſtern vom Kampfplatz kommend in Chiuhaua eintraf, fielen auf ſeiten der Rebellen 100 und auf ſeiten der Regier⸗ ungstruppen 40 Mann, doch gelang es den letzteren nicht, den Revolutionären eine entſchiedene Niederlage beizubringen. Dieſe zogen ſich vielmehr in guter Ordnung in die Berge zurück. Jeder Soldat war mit 60 Patronen ausgerüſtet und 3000 Patronen wurden als Reſervemunition bereit gehalten. In den Kämpfen hat nun das Militär ſeinen geſamten Patronenvorrat verſchoſſen, ehe noch die Schlacht zu Ende war. Die Truppen griffen darauf die Revolutionäre mit dem blanken Bajonett an. Das Miniſterium hat ſeine Entlaſſung eingereicht, allein Präſident Diaz nahm ſie vorläufig nicht an. Man glaubt aber in politiſch unterrichteten Kreiſen, daß es zum mindeſten zu einer Neubildung des mexika⸗ niſchen Kabinetts kommen werde, ſchon aus dem Grunde, weil ſich bei den Kämpfen mit den Revolutionären wiederholt ernſte Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den einzelnen Mitgliedern zeigten, die nur durch die Autorität des Präſidenten zum Schwei⸗ gen gebracht werden konnten, Sturmnachrichten. *„ Taganrog, 2. Dez. Infolge des heftigen Sturmes auf dem Aſowſchen Meer wurde das Waſſer von der Küſte fortgetrie⸗ ben. An einigen Stellen iſt das Meer 5 Kilometer weit zurückge⸗ treten. Die Mehrzahl der Schiffe ſitzt im Sande feſt. Die Schiffs⸗ mannſchaften waren 48 Stunden ohne Lebensmittel, da ſie nicht ans Land kommen konnten. Rettungsboote wurden ausgeſ Auf dem Meere herrſcht Treibeis. * Kraßnyijar(Gouvernement Aſtrachan), 2. Dezember⸗ Im ganzen Bezirk richteten die Sturmwellen des Kaſpiſchen Meeres großen Schaden an. Viele Fiſcher ſind verunglückt. Häuſer wurden fortgeſchwemmt, Vieß iſt maſſenhaft extrunken. „ Labiau⸗ Wehlaun. . Labiau, 2 Dez. Bei de⸗ geſtrben Reichstagserſatzwahl ir Wahlkreiſe Aaee bis 11 Uhr nachts abgegeben Burchard(konſ.) 7064, für ner(Fortſchr. Volkso.) 5441 Linde(Soz.) 3594 Stimme —— ) und Wagn Volksp.) ſtatt. Der Wahlkampf. „Mit nicht minderer Spannung wie dem Ausgant Reichstagserſatzwahl in Oletzko⸗Lyck⸗Johannesburg 14. April dieſes Jahres ſah man dem Ringen des Libe mus und der konſervativen Partei um Labiau⸗Wehlau nt gegen, wo durch den Tod des konſervativen Abg. Arei eine Reichstagsnachwahl nötig wurde. Das Reſult Oletzko iſt noch in aller Erinnerung. 1907 20 000 vative, 800 freiſinnige, 600 ſozialdemokratiſche Stim 1910 10 000 konſervative, gegen 13 000 nationa 900 ſozialdemokratiſche Stimmen; die Reichsfinan hatte ihre Schuldigkeit getan. Man mußte nun geſpa ſein, ob in dem ähnlich gelagerten Wahlkreis Labiau⸗Weh das Wahlglück der Kanſervativen ſich ähnlich wende da die Vorausſetzungen ihrer Niederlage in Oletzk fortbeſtanden und ſich eher noch verſchärft hat! brauchen ja nur an die Verwüſtungen des konſervativen ſtandes im nicht allzu fernen Marienburg durch von Oldenburg zu erinnern. 5 1907 hatte der konſervative Abg. Arendb 11575 men erhalten, der Sozialdemokrat 3179, der Volksparte 1760. Der konſervative Abg. Arendt, ein eingeſeſſen agrariſcher Grundbeſitzer, hatte das Mandat ſeit 1884 und es 1907 wieder mit großer Majorität erober ſozialdemokratiſchen Stimmen waren von 5066 in 3179 in 1907 zurückgegangen. Für die Reichskagserſ 1910 hatte der Aufmarſch der Parteien ſehr früh be ſo daß Wochenlang ein erbitterter Wahlkampf tobe Noch nicht zwei Wochen nach dem Tode des Abe präſentierte die Fortſchrittliche Volkspartei ihren Ka⸗ den Bürgermeiſter Wagner ⸗Tapiau, der im großen Anſehens erfreut, für den natürlich auch die Nat liberalen eintreten, eingedenk der Hülfe, die die. Volks; ihnen in Oletzko geleiſtet. Wenige Tage ſpäter prokl⸗ die Konſervativen den Landesrat a. D. Bu Auſtinehlen, einen ausgeſprochenen Agrarier, der den zuſammen mit dem Maſoratsbeſitzer Spaeth im Abgeo hauſe vertritt, als ihren Bewerber um den verwaiſten tagsſitz, und die Sozialdemokraten ſtellten den Par Linde⸗Köngsberg i. P. auf. Gekämpft worden iſt von den beteiligten Parteien ganz ungewöhnlicher Erbitterung und unter Ai n Mitt er aller erlaubten und unerlaubten agitatoriſchen die markanteſten Phaſen dieſes Wahlkampfe unſere Leſer jeweils unterrichtet. Die Ko Arxrteilen. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.( Mannheim, 3. Dezember. die nach einem Diktum der Kreuz⸗Zeitung vom 25. November in Labiau„für die gute nationale Sache“ kämpften, haben es nicht an ſich fehlen laſſen, der Bund der Hand⸗ werker war vor den konſervativen Wagen geſpannt wor⸗ den und mußte ſeine Mitglieder in einem Aufruf warnen, ihre Stimmen dem„Vertreter des mobilen Großkapitals, der Intereſſen der Warenhäuſer und Börſianer“ zu geben, ein Geiſtlicher hat gar die Kanzel mißbraucht, um für den Großagrarier ſtimmfähige Seelen einzufangen, und der Herr Landrat tat das übrige, er bot den Troß der Bürgermeiſter und Gemeindevorſteher auf, um für„gute“ Wahlen zu wirken, er beſchränkte die Einſicht der Wähler⸗ liſten und was dergleichen kleine Scherze mehr ſind im Dienſte der guten nationalen Sache. In einem überwiegend ländlichen Wahlkreis hat es der Herr Landrat, der in Wahl⸗ ſachen für die Konſorvativen dasſelbe iſt, was der ultramontane Geiſtliche für's Zentrum, es ja leicht, der Oppoſition alle erdenklichen Hemmniſſe und Schwierigkeiten zu bereiten. Endlich griff noch die Kreuz⸗Zeitung vor wenigen Tagen mit ſchwerem Geſchütz ein, indem ſie die Liberalen als mehr oder weniger offene Förderer der republikaniſchen Ziele der Sozfaldemokratie denunzierte und ausrief: keine Stimme eines königstreuen Mannes ſolchen Bundesgenoſſen der Sozialdemokratie! Die Oppoſition hat ſo vornehmer und ſkrupelloſer Kampfesweiſe der konſervativen Staatsretter gegenüber einen ſchweren Stand. Die Liberalen hatten keinen Landrat und keine Kanzel zur Verfügung, dagegen aber in den„nationalen“ Aktionen des ſchwarz⸗blauen Blocks ſcharfe Waffen, die ja ſchon mehrfach im Oſten ihre Schuldig⸗ keit getan haben, einen weithin angeſehenen Kandidaten, deſſen Wahl auch in nationalliberalen Blättern als eine überaus glückliche bezeichnet worden iſt, im Gegenſatz zu dem konfervativen Kandidaten, einem in der Wolle gefärbten Großagrarier; ſie konnten, durch die Opferwilligkeit ihrer Freunde unterſtützt, zahlreiche große und kleine Verſamm⸗ lungen abhalten, um die kleinen Beſitzer über die konſervative Partei aufzuklären; endlich wivd berichtet, daß die Stimmung im Kreiſe ſtark umgeſchlagen ſei durch die rein agrariſche Kandidatur und die eigenartigen Maßnahmen des Landrats. Die Sozialdemokraten endlich, die Verſammlungs⸗ lokale überhaupt nicht bekamen, haben eifrigſt perſönlich und mindlich in den Wohnungen agitiert, mit Unterſtützung von 180 Königsberger Genoſſen, ihr Kampf richtete ſich nicht nur gegen die Konſervativen, ſondern ebenſo ſcharf auch gegen die Liberalen, die nach ſozialdemokratiſcher Darſtellung„mit dem Gelde des Hanſabundes eine jedem politiſchen Anſtand ins Geſicht ſchlagende Wahlagitation nach amerikaniſchem Stil betrieben.“ Der Grund dieſer letzteren Anwürfe: die Furcht der Sozialdemokraten, die Liberalen könnten ſie an Stimmenzahl überflügeln und ſtatt der„Genoſſen“ mit dem Lonſervativen in die Stichwahl kommen; für den Fall mußte doch eine einleuchtende“ Begründung des Mißerfolges bereit gehalten werden. Die Niederlage der Konſervativen. Und nun das Reſultat der geſtrigen Nachwahl. Der Konſervative erhielt 7064(11575), der liberale Kandidat 5441(1760), der Sozialdemokrat 3594(3179) Stimmen. Die Zahlen in den Klammern geben nochmals das Reſultat von 1907. Sie alleine illuſtrieren ſchon den gewaltigen Umſchwung der politiſchen Anſchauungen auch in dieſem durchaus öſtlichen Wahlkreiſe. Nach Oletzko⸗Lyk⸗ Johannisburg— Labiau⸗Wehlau. Die Kon⸗ ſervativen haben 4511 Stimmen verloren, die Lib⸗ ralen haben 3681 Stimmen gewonnen, der ſozialdemo⸗ kratiſche Kandidat hat nur den geringen Zuwachs von 415 Stimmen erhalten: für die Sozialdemokratie iſt im Oſten kein rechtes Feld, der„Vorwärts“ hatte eine böſe Ahnung, als er vor einiger Zeit ſchrieb, es ſei ſehr ſchwierig, das Wahlreſultat vorauszuſagen, und dann ſehr unliebenswürdig auf die Liberalen losſchlug. Ob der Stillſtand der So⸗ zialdemokratie in dieſem Kreiſe außer mit den ſpeziel⸗ len öſtlichen Verhältniſſen auch mit Magdeburg, Moabit uſw. zuſammenhängt, läßt ſich aus der Ferne natürlich ſchlecht be⸗ Jedenfalls haben die Sozialdemokraten ſchlecht ab⸗ geſchnitten im Gegenſatz zu den Liberalen mit ihrem Stimmenzuwachs von 3½ Tauſend. Es erſcheint dabei nicht unmöglich, daß ein nationalliberaler Kandidat, der wirtſchaftspolitiſch den Anſchauungen dieſes ländlichen Kreiſes wohl näher ſteht als ein Volksparteiler, noch günſtigere Re⸗ ſultate erzielt, noch mehr konſervative Stimmen herüberge⸗ ßogen hätte. Aber auch ohne das iſt die Niederlage der Konſervativen ſchwer und niederſchmetternd genug. Trotz all der gewaltſamen Mittel, die ſie angewandt haben, um den Wahlkreis wie ſeit 1884 im erſten Gange zu erobern, ein Verluſt von 4500 Stimmen, damit ſind die Kon⸗ ſervativen genötigt, ſich einer Stichwahl zu unterziehen. In dieſem Kreiſe, in dem ſeit Jahrzehnte konſervativ wählen ſo ſelbſtwerſtändlich war wie Eſſen und Trinken, iſt man auch aufgewacht und hat erkannt, daß die Konſervativen doch wohl nicht für eine gute nationale Sache kämpfen. Ueber die Ur⸗ ſachen, warum es zurückgeht mit den Konſervativen, ſelbſt in ſo durchaus ländlichen Kreiſen wie dieſem, iſt ja wirk⸗ lich bis zur Erſchöpfung alles Notwendige geſagt worden, wenn man es immer wiedrholen mußte, ſo war es nur, weil die Konſervativen ſich als unbelehrbar erwieſen oder die Ge⸗ ſchichte zu fälſchen beliebten. Die Frage iſt heute nur, ob Herr von Bethmann⸗Hollweg endlich einſehen wird, daß die Politik des Gehen⸗ und Geſchehen⸗Laſſens gegenüber dem ſchwarz⸗blauen Block nicht aufwärts⸗, ſondern hinab⸗ führt, und weiter ob die Konſervativen nun endlich, nachdem ein zweiter bombenſicherer Wahlkreis ihnen entriſſen zu wer⸗ den droht— als ein weiteres bedrohliches Anzeichen des Zu⸗ ſammenbruches des Heydebrandſchen Syſtems, lernen und einſehen werden, daß ihnen nicht helfen kann und nicht helfen wird die immer ſchroffere Betreibung ſchwarz⸗ blauer Politik, nicht die„Aufklärungen“ offiziöſer Organe über die Reichsfinanzreform, nicht die Umkehrung des Spießes mit dem Ruf nach Ausnahmegeſetzen gegen die Sozialdemo⸗ kratie. Dieſer rapide Stimmenrückgang in den konſervativen Hochburgen des Oſtens ſollte den Konſervativen endlich die Augen öffnen, daß die Heydebrandſche Politik ſie in den Abgrund führt, und ſie ſollten ſich nach dem Elbinger Muſter von ihr losſagen, ſo lange es noch Zeit iſt. Die beiden furchtbaren Niederlagen von Johannisburg und Labiau, in denen ganze konſervative Regimenter wegraſiert wurden, haben durchaus ſymptomatiſche Bedeutung für die Reichstagswahlen 1911. Das ſollten jene Kon⸗ ſervative bedenken, die noch nicht völlig ans Bündlertum und den ſchwarz⸗blauen Block ſich verloren haben, und ſollten, wenn ſie es gut meinen mit der konſervativen Partei und dem konſervativen Gedanken, ihre Partei befreien von der itbermächtigen Heydebrandſchen Richtung. Labiau⸗Wehlau iſt das denkbar ſchärfſte Miß⸗ trauensvotum im Grunde konſervativ gerichteter Män⸗ ner gegen Herrn von Heydebrand und ſeine Politik: die in⸗ tereſſante Frage iſt, ob ſich mutige und aufrechte Männer in genügender Zahl im konſervativen Lager finden werden, die die Partei dazu bringen werden, die nötigen Konſequenzen aus dieſem Mißtrauensvotum zu ziehen, ſowohl was die Per⸗ ſonen, wie was die Richtung der konſervativen Parteipolitik betrifft. Aber wenn es auch nicht ſo iſt, daß es andere als Heydebrand⸗Konſervative nicht mehr gibt, das Ueberge⸗ wicht haben letztere und ſcheinen es behalten zu ſollen trotz aller böſen Erfahrungen und ſchweren Niederlagen. Wir bezweifeln, daß Labiau⸗Wehlau eine Einkehr und Umkehr einleiten wird und ſo wird das Werk der Zerſtörung der kon⸗ ſervativen Hochburgen des Oſtens ſeinen Fortgang nehmen bis in die Wahlen 1911. Und für die liberalen Parteien wird es im Oſten Arbeit und Kampf in Hülle und Fülle geben, und zwar erfolgreichen Kampf. In der Stichwahl bilden die Sozialdemokraten das Zünglein an der Wage. Wie werden ſie ſich entſcheiden? Wir glauben kaum, daß ſie durch Wahlenthaltung nochmals den Wahlkreis in die Hände der Konſervativen gelangen laſſen werden; ſie werden vielmehr nach der Theorie vom„kleineren Uebel“ handeln, die ſie in letzter Zeit mehrfach in ihren Blättern vertreten haben und dafür ſorgen, daß der Volks⸗ parteiler in der Stichwahl den Agrarier ſchlägt. Für erſteren einzutreten wird den Sozialdemokraten vielleicht um ſo leich⸗ ter, als es ſich ja nicht um einen Nationalliberalen, ſondern um einen„wirklichen Liberalen“ handelt, wie Herr Ledebour ſagen würde. G. Italiens auswärtige Politik vor der Kammer. (Telegramm.) Rom, 2. Dezember. Im Laufe der Debatte über das Budget des Miniſteriums des Aeußern beantwortete Miniſter San Giuliano die Ausführungen verſchiedener Redner und erklärte: Italiens auswärtige Politik hat keine Hintergedanken. Sie verfolgt ausſchließlich diejenigen friedlichen Ziele, die das Parlament und das Land oft gebilligt haben. Der Dreibund iſt die feſte Grund⸗ lage dieſer Politik. Italien befindet ſich in einer Stellung völliger Parität mit den Verbündeten. Er ſtimme mit dem Deputier⸗ ten Valli darin überein, daß eine offene Ausſprache mit den Ver⸗ bündeten eine weſentliche Bedingung für die Eintracht ſei. Gerade dieſe fand bei den Zuſammenkünften in Florenz, Berlin, Salz⸗ burg, Bad Iſchl und Turin ſtatt. Bei dieſen Entrevuen ſei weder eine Erneuerung, noch eine Aenderung des Dreibundes noch ein neues Ablommen über beſondere Fragen erörtert worden. Die drei verbündeten Mächte ſeien einig in dem Be⸗ ſtreben, den Frieden und den territorialen ſtatus quo aufrecht⸗ zuerhalten, deſſen weſentlicher Beſtandteil die Integrität des ottomaniſchen Reiches und der Balkanſtaaten ſei, denen die verbündeten Mächte friedliche Fortſchritte bei voller Unabhängigkeit wünſchten. In dieſem Beſtreben ſeien auch die übrigen Großmächte einig. Die herzliche Freundſchaft Italiens gegenüber Frankreich, England und Rußland ſtehe in vollkom⸗ menem Einklang mit dem Geiſte des Dreibundes und Italiens Aufrichtigkeit und Lohalität allen Mächten gegenüber, ſichere ihm das allgemeine Vertrauen. Wenn die Entrepuen mit den Leitern der auswärtigen Politik der verbündeten Staaten nichts Neues ergeben hätten, ſo beſage das nicht, daß die Entrevuen unnitz ſeien. Sie waren vielmehr ſehr nützlich, gerade weil ſie die wechſel⸗ ſeitigen Gefühle der Herzlichkeit, des Vertrauens und der Sym⸗ pathie ſtärkten, die ihrerſeits die Behandlung der internatio⸗ nalen Fragen erleichterten, wie ſie ſich neuerdings in den Erklärungen Aehrenthals und in der Generaldiskuſſion der öſterreichiſchen und ungariſchen Delegationen ſowie in der ita⸗ lieniſchen Kammer gezeigt haben. Auf den Abrüſtungsvorſchlag Biſſolatis, demgegenüber die Deputierten Brunialti und Valli immer ſtärkere Rüſtungen forderten, antwortete der Miniſter, die öſterreichiſch⸗-ungariſche Regierung hatte vollſtändig recht, als ſie in den Delegationen wiederholt darauf hinwies, daß die Rüſtungen Italiens und Oeſterreich⸗Ungarns nicht gegeneinander gerichtet ſind, daß vielmehr ein ſtarkes Italien im Intereſſe Oeſterreich⸗ Ungarn liege und umgekehrt. Jedesmal, wenn man verſuchte, über die Abrüſtung ſich zu verſtändigen, hätten die Beziehungen zwiſchen den Mächten eine Abkühlung erfahren. Es ſei beſſer, den umgekehrten Weg zu gehen, nämlich— wie heute alle Großmächte, insbeſondere Italien und ſeine Verbündeten täten— gemeinſam dahin zu ſtreben, alle Urſachen zu Streitigkeiten abzuſchwächen und zu beſeitigen. Bezüglich den vereinzelten, Italien feindlichen klerikalen Kundgebungen im Ausland, worauf Brunialti angeſpielt, bemerkte der Miniſter, es hieße ihren Ver⸗ anſtaltern zuviel Ehre antun, wenn man ihnen zeigte, daß das italieniſche Parlament ſich damit beſchäftige. Die Rede des Bür⸗ germeiſters von Rom ſei ein inneritalieniſches Ereignis, über das ſich Italien mit keiner fremden Regierung in eine Diskuſſion hätte einlaſſen können. Uebrigens habe auch keine Macht einen ſolchen Verſuch unternommen. Es ſei überflüſſig, immer wieder zu betonen, daß Rom unantaſtbar ſei. Das ſei in der ganzen Welt, in Italien wie im Auslande bekannt. Nicht minder unantaſtbar ſeien die freiheitlichen Grundſätze des öffentlichen Rechts in Italien. Der Miniſter kam dann auf die Beziehungen Italiens zur Türkei zu ſprechen und bezeichnete ſie als freundſchaftlich. Die Politik der vier Schutzmächte erhielt den Frieden aufrecht und erwies dadurch Griechenland und Europa einen großen Dienſt. Das jüngſte Votum der kreti⸗ ſchen Nationalverſammlung zu Gunſten der Annexion könne keinerlei Wirkung haben und ändere nichts an der Abſicht der vier Mächte, den ſtatus quo und die Souveränitäts⸗ rechte des Sultans aufrechtzuerhalten. In Sachen des Zwiſchenfalls in Hodeidah müſſen noch einige tatſächliche Umſtänden feſtgeſtellt werden. Einige Deputierten hätten von dem Mißtrauen der Türkei gegen die wirtſchaftliche Tätigkeit Italiens in Tripolis geſprochen. Die türkiſche Regierung beſtreitet, daß ein ſolches Mißtrauen vorhanden ſei, aber ſeine Wirkungen traten vielfach zutage. Wir wünſchen, daß das ottomaniſche Reich in vollem Umfange erhalten und Tripolis für immer türkiſch bleibe. Bei deſſen geographiſcher Lage müſſen wir nur Gewicht darauf legen, daß dort kein anderer fremder Einfluß vorherrſchend wird. Im übrigen kann Tripolis bei ſeiner Lage zwiſchen Aegypten und Tunis, welche ſo große Fortſchritte machen, nicht alle ſeine natürlichen Hilfs⸗ mittel unentwickelt laſſen. Der Verſuch, die Kapitulationen unwirkſam zu machen, wurde gegenüber allen Mächten in ver⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonn⸗ kag, 4. Dez., nachm. 2 Uhr:„Das Kätchen von Heilbronn“. Abends dnmue Uhr():„Die Fledermaus“.(.: Lederer.)— Montag,.: Volksvorſtellung:„Minna von Barnhelm“. Anfang 7½ Uhr.— Dienstag,., keine Vorſtellung.— Mittwoch, 7.(außer Abonn., Vorr. Cy: Neu einſtudiert:„Das Rheingold“. Anfang 7 Uhr.— Donnerstag, 8.():„Kater Lampe“.(Neubert: Tietſch.) Anfang due Uhr: Freitag, 9.():„Der Muſikant“. Anfang 7½ Uhr.— Samstag, 10.():„Hamlet“.(Hamlet: Eckhof a..) Anfang 7 Uhr.— Sonntag, 11.():„Margarete“.(Vogelſtrom, Freund, Granfelt.) Anfang 6½ Uhr. In Vorbereitung befinden ſich: Opern etc.: 18. Dez. „Walküre“, 28.„Boheéme“(1. Gaſtſpiel Edith de Lys), 30.„Aida“ (2. Gaſtſpiel Edith de Lys). Schauſpiele etce.: 12. Dez.„Herodes und Mariamne“, 13.„Gelehrte Frauen“,„Tartüff“(Einheitspreis⸗ Vorſtellung), 15.„Der Fiedelhans“(zum erſten Male), 25. Matinee: Weihnachten, 25.„Prinz von Homburg“. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 4. Dez.: 3. Gaſtſpiel der Schlierſeer:„Im Austragſtüberl“. Anfang 7½% Uhr.— Montag,.: 4. Gaſtſpiel der Schlierſeer:„Anno Dazumal“. Anfang 8 Uhr.— Mittwoch,.: 5. Gaſtſpiel der Schlierſeer:„Der Paragraphen⸗ ſchuſter“. Anfang 8 Uhr.— Donnerstag,.: 6. Gaſtſpiel der Schlier⸗ ſeer:„Der Stammhalter“. Anfang 8 Uhr.— Freitag,.: 7. Gaſt⸗ ſpiel der Schlierſeer:„Der Gemeindekaſpar“. Anfang 8 Uhr.— Sonntag, 11.:„Kater Lampe“.(Neubert: Tietſch.) Anfang 7½ Uhr. Theater⸗Notiz. Heute Samstag findet im Hoftheater die erſte Wiederholung Henry Batailles„Die törichte Jungfrau“ ſtatt. Die Herzogin ſpielt zum erſten Male Lene Blankenfeld.— Karl Schön⸗ Herr hat die Intendanz in letzter Stunde gebeten, die vertraglich feſtgeſetzte Uraufführung ſeiner Tragödie„Glaube und Heimat“ vom 8. Januar auf den 17. Dezember zurückzuverlegen. Das iſt leider unmöglich, da hier die Proben zu Wagners„Ring“ die Bühne bis zum 18. Dezember beſetzt halten. So wird die Urauf⸗ Aufführung in Deutſchland am 5. Januar haben. rr. Baden⸗Baden. Zur Vorfeier des Geburtstages der Groß⸗ herzogin Luiſe fand geſtern abend im großen Saale des Kurhauſes das dritte der vom Städt. Kur⸗Komitee veranſtalteten Abonnements⸗ Konzerte als Feſtkonzert ſtatt. Der berühmte Violinvirtuoſe Prof. Henry Marteau, der Nachfolger Joſeph Joachims als Violinlehrer an der Berliner Kgl. Hochſchule für Muſik, war der Soliſt des Abends. Der Künſtler ſpielte Brahms' groß angelegtes Konzert für Violine in D⸗dur und Bachs„Chaconne“ aus der D⸗moll⸗Sym⸗ phonie mit ſeelenvollem Vortrag und einer glänzenden Technik, die allgemeine Bewunderung erregte. Unter Kapellmeiſter Paul Hein's Leitung brachte das Städt. Orcheſter das„Concerto groſſo“ in D⸗moll von Händel, ſowie Schumann's„Ouverture, Scherzo und Finale“ in meiſterhafter Weiſe zu Gehör. Frau Ida Grsotta, die geſchätzte einheimiſche Altiſtin, wirkte dieſer Tage in einem Kirchenkonzert in Sonnenberg mit. Den Er⸗ folg der Sängerin regiſtriert das„Wiesbadener Tageblatt“ mit fol⸗ genden Bemerkungen:„Frau Ida Grotta, Konzertſängerin aus Mannheim, brachte die Arie„Sei ſtille dem Herrn“ von Mendels⸗ ſohn, die„Bitten“ von Beethoven und das„Gebet“ von Hiller mit ihrem ſonoren, modulationsfähigen Alt in ſchlicht⸗inniger Weiſe auf das Weihevollſte zu Gehör und gab damit einer bittenden, hoffenden Stimmung den richtigen Ausdruck.“ Frau Ida Grotta wirkt am morgigen Sonntag bei der Weihnachtsfeier des Männergeſang⸗Ver⸗ eins und Frauenchors„Lindonia“ im Friedrichspark mit. Möge der ſtrebſamen Sängerin auch hierbei ein ſchöner Erfolg beſchieden ſein. „Licht und Schatten“. Die eben erſchienene Nummer 9 dieſer Münchener Wochenſchrift bringt eine Titelzeichnung„Stier“ von Rudolf Schramm⸗Zittau, außerdem künſtleriſche Beiträge von Fr. Auguſt von Kaulbach, Joſef Safler, Heinrich Otto, Wera v. Bartels, Hans Thoma und Alfred Kubin, ſowie Dichtungen von Karl Buſſe, Ewald Silveſter, Guſtav Falke, Rens Schickele, Alfred Putzel, A. M. Frey und Albert Funder. Orcheſter⸗ und Vokal⸗Konzert im Roſengarten. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß bei dem morgen abend 8 Uhr im Nihe⸗ lungenſaal ſtattfindenden Konzert als Geſangs⸗Soliſtin führung am Wiener Volkstheater ſein und Mannheim die erſte Mme. Kalna von der Kgl. Oper Covent⸗Garden in London auf⸗ tritt. Die Sängerin hat nach den uns vorliegenden Kritiken überall durch ihre künſtleriſchen Leiſtungen ſehr gefallen; ſie ſang u. A. Anfang dieſes Jahres bei einem Gaſtſpiel im Kaiſerlichen Theater zu Warſchau die Titelrolle in„Carmen“ mit großem Erfolg. Ferner wird bei dem Konzert das bekannte Boſton⸗Quartett eine Anzahl Lieder in der dem Quartett eigenen künſtleriſch voll⸗ endeten Weiſe zum Vortrag bringen. Herr Obermuſikmeiſter Voll⸗ mer wird durch Abwicklung eines geſchmackvoll zuſammengeſtellten Programms dazu beitragen, den Konzertbeſuchern einige genußreiche Stunden zu bereiten. Bücherverſteigerung. Bei Ernſt Carlebach in Heidel⸗ berg findet am Dienstag den 6. Dezember die Verſteigerung einer Sammlung gemeinverſtändlicher und wiſſenſchaftlicher Werke aus allen Wiſſensgebieten, hauptſächlich deutſche Literatur und Unter⸗ haltungsliteratur, ſtatt. Vortragszyklus über Richard Wagner. Mit dem geſtrigen Abend hat der diesjährige von dem Pianiſten Herrn J. Jung in Ludwigshafen veranſtaltete Vortragszyklus über R. Wagner ſeinen Abſchluß gefunden. Ein ſehr zahlreiches Publikum folgte den Ausführungen des Vortragenden, die zunächſt ein reiches biogra⸗ phiſches Material brachten, woran ſich Darlegungen über Wagner als Schriftſteller, Dichter und Muſiker knüpften. Erläuterungen der Motive ſowie der Vortrag einer Reihe geiſtvoller Transſkrip⸗ tionen v. Liſzt am Flügel boten wertvolle Ergänzungen, die bare und anerkennende Aufnahme fanden. Den vokalen Teil hatten vorzügliche ſoliſtiſche Kräfte übernommen: die Konzertſängerinnen Frau Arlo⸗Schleſinger von hier und Frl. Anni Rübſamen⸗ Landau, außerdem Herr Konzertſänger Fritz Schmidt⸗Ludwigs⸗ hafen, deren Darbietungen eine willkommene Bereicherung des Pro⸗ gramms bildeten. Herr Jung gedenkt im kommenden Jahre die Richard Wagner⸗Abende fortzuſetzen. Ein intimer Freund Robert Schumanns, Profeſſor Ruppert Becker, Komponiſt und Violinvirtuos, feierte heute, wie man uns unterm 1. ds. aus Dresden ſchreibt, in ungewohnter Friſche in Blaſewitz bei Dresden ſeinen 80. Geburtstag. Durch die Beziehungen zu muſikaliſchen Größen aus vergangenen Zeiten hat er eine gewiſſe 4 Mannheim, 5 Dezember. Geuoral⸗Augeigev.(aittagblatt) Seite. ſchiedenen Teilen des ottomaniſchen Reiches gemacht. Wenn man eines Tages an die Frage der Abſchaffung oder Umänderung der Kapitulationen herantrete, werde Italien mit anderen Mächten die Frage prüfen, aber ſolange ſie in Kraft ſeien, müßten ſie loyale Anwendung finden. Italien ſei in dieſem Punkt ſehr feſt. Das türkiſche Mißtrauen gegen Italiens Politik und gegen ſeine archäologiſchen Forſchungsexpeditionen ſei unbegründet. Unſere wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſen ſind identiſch mit denen der Türkei. Was den Eiſenbahnbau in den europäiſchen Provinzen anlangt, ſo wünſchen wir die Ent⸗ wicklung des Wirtſchaftlichen Lebens der Türkei und die Ent⸗ wicklung unſeres Handels mit ihr. Ebenſo wünſchen wir, daß die 5 Türkei durch ihre Eiſenbahnen in den Stand geſetzt wird, beſſer für ihre Verteidigung und die Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern ſorgen zu können. Unſer Handel mit der Türkei macht große Fortſchritte. Unſere Ausfuhr nach der Türkei hat ſich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. In unſerem ge⸗ ſamten Handelsleben ſind wir Oeſterreich⸗Ungarn überlegen und ſtehen Deutſchland nur wenig nach. Der Miniſter, dem aufmerkſam zugehört worden iſt, wurde nach der Beendigung ſeiner Rede von den Deputierten umringt und beglückwünſcht. Badiſche Politik. Geiſtl. Rat Wacker. Die„Bad. Natl. Korreſp.“ ſchreibt: Parteichef Wacker hat ſeine Sprache noch immer nicht wieder gefunden, um ſich gegen die Darlegungen der„Badiſchen Nationalliberalen Korreſpondenz“ über ſeine heuchleriſche Po⸗ litik gegenüber der Sozialdemokratie zu verteidigen. Darauf wird einzugehen ſein, wenn die Artikelſerie beendet iſt. Geſtern verfaßte er im„Beobachter“ eine zwei Spalten lange Begründung ſeines Vorgehens bei dem jüngſten Friedhofvor⸗ fall in Freiburg⸗Zähringen. Sie beſtätigt einmal die Richtig⸗ keit der Zeitungsmeldungen; zum zweiten aber offenbart ſie ein ſolches Maß von Terrorismus gegenüber den Beerdigungs⸗ beſuchern, denen Anſprachen bei Kranzniederlegungen nicht geſtattet ſind, weil es der Geiſtliche Rat Wacker ſo wünſcht, daß die Frage aufgeworfen werden muß: Auf Grund welchen Rechtstitels erlaubt ſich hier ein Geiſtlicher eine Maßregel, zu der er kein Recht hat, es ſei denn, daß die Friedhofsordnung eine dahingehende Beſtimmung enthält? Vielleicht gibt der Parteichef Wacker in ſeinem„Beobachter“ eine klare, nicht ver⸗ klauſulierte Antwort auf dieſe Anfrage. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch folgender Vorfall, der 4 bezeichnend iſt für Wackers Kampfesart, hervorgehoben: In ſeiner Rede in Karlsruhe am 18. Nov. d. Is. führte Wacker mit beſonderem Pathos folgendes aus: „Erſt geſtern hat ein liberales Blatt an die konſervative Adreſſe einen Appell gerichtet. In einem konſervativen Blatt iſt folgender Vers geſtanden: Ein Hofrat namens Sozzenſchleck Der hat es rausgefunden, Ein großer Block aus rotem Tone Ward ihr aufs Hers gebunden. kr Landeszeitung“ losgefahren und hat am Schluß geſagt: Ob wohl die hochgeborenen Hintermänner der„Badiſchen Warte“— ſo heißt nämlich das Blatt— an einer der⸗ artigen Verrohung des Tones ihrer Parteipreſſe keinen Anſtoß nehmen! Es muß die beſtimmte Erwartung aus⸗ geſprochen werden, daß die konſervative Parteileitung, ver⸗ treten durch Seine Durchlaucht den Prinzen von Löwen⸗ ſtein, ſich wegen dieſer unglaublichen Entgleiſung des Par⸗ tei⸗Organs bei der nationalliberalen Parteileitung ent⸗ ſchuldigt.(Oho.) Sollte dies nicht geſchehen, ſo hätten die Konſerbativen keinen Anſpruch mehr auf die Beurteilung als anſtändige Partei(Geiterkeit).“ Für dieſe unglaubliche Taktloſigkeit eines Lörrachers und dey„konſervativen badiſchen Warte“ fand Wacker kein Wort der Zurückweiſung. Dadurch, daß er ſie ohne jede Einſchräu⸗ kung zitierte, gab er ſeine Billigung mit ihr kund und ſtellte ſich damit auf das gleiche politiſche Niveau wie die„Badiſche Warte“ bezw. der Verfaſſer jener frechen T Eine Taktloſigkeit. Blamage ſchlimmſter Sorte iſt es nun aber für den Partei⸗ chef und Geiſtlicher Rat Wacker, daß die ko nſervative Partei durch den Prinzen von Löwen ſtein in einem Schreiben an den Abgeordneten Re bmann das Vor⸗ gehen der„Badiſchen Warte“ aufs ſchärfſte verurteilte und ihr Bedauern hierüber ausſprach.(In + dieſem Schreiben wurde auch auf zwei Stellen eines Artikels en Badenſa nämlich! Nun, da iſt die„Bad. der„Badiſchen Landeszeitung“ abgehoben und hier wurde“ werden. Man habe ja zunächſt im Nachtragsetat 1910 den Stem⸗ von Seiten der nationalliberalen Parteileitung das Nötige übermittelt.) Wir fragen: Kann ein Menſch, beſonders ein Politiker, eine ſtärkere Blamage erleben, als die, welche Wacker in dieſem Fall durch die Erklärung der konſervativen Parteileitung zu⸗ teil wurde? Der„Beobachter“ brachte einmal einen Artikel von den„blamierten Europäern“. Wer iſt hier der blamierte Europäer? Offiziere ohne Soldaten. Neckarhauſen, 2. Dez. Der Bezirksvorſitzende des Bundes der Landwirte hatte auf vergangenen Mittwoch abend in ein hieſiges Gaſthaus eine Verſammlung einberufen und hierzu die hieſigen Landwirte beſonders eingeladen. Herr Weißenberger aus Rechberg ſollte über„Wirtſchaftspolitiſche Tagesfragen“ refe⸗ rieren. Der Herr Referent war zur Stelle, aber— die Zuhörer⸗ ſchaft fehlte. So mußte denn der Vortrag unterbleiben und der Referent unverrichteter Sache heimkehren. Es iſt eine erfreuliche Erſcheinung, daß unſere Landwirte die wahre Tendenz des Bun⸗ des der Landwirte, der in erſter Linie die Intereſſen der Groß⸗ grundbeſitzer wahrnimmt, erkennen und ſich dementſprechend ihm gegenüber verhalten. Die Landwirtſchaftskammer und die Notlage der Winzer. u Karlsruhe, 2. Dez. Die Landwirtſchaftskammer hat auf Beſchluß ihres Vorſtandes die Eingabe des Oberbadiſchen Weinbauvereins über die außerordentliche Notſtandslage der Win⸗ zer bei der großh. Regierung unterſtützt. Die Eingabe erbittet in erſter Linie energiſche Unterſtützung im Kampfe gegen die tieriſchen und pflanzlichen Schädlinge, vor allem gegen den Heu⸗ und Sauerwurm durch billige Beſchaffung geeigneter Bekämp⸗ fungsmittel und Erlaß einheitlicher Vorſchriften für die Bekämp⸗ fung dieſes gefährlichen Schädlings. Daueben wird die fracht⸗ freie Beförderung von Kupfervitriol und Schwefel im Jahre 1911 ſoweit ſie nachweislich zur Bekämpfung der Pilzkrankheiten Ver⸗ wendung finden, ſowie ein Nachlaß der Vermögensſteuer und Neueinſchätzung der Weinberge, die nach den wenigen relativ guten Jahren von 1900—1905 für die heutigen Verhältniſſe viel zu hoch veranlagt ſind, in Anregung gebracht. Sinken des Fleiſch⸗ und Brotpreiſes. :(Karlsruhe, 2. Dez. Dem Sinken der Fleiſchpreiſe in hieſiger Stadt iſt nunmehr auch ein Abſchlag des Brotpreiſes ge⸗ folgt.— Ein Sinken der Fleiſchpreiſe wird auch aus Lahr, Lud⸗ wigshafen am See und Engen berichtet. Aus der Partei. * Villingen, 2. Dez. Die geſtrige Generalverſammlung des Jungliberalen Vereins Villingen nahm einen lebhaften Ver⸗ lauf. Der Kaſſenbericht ergab eine befriedigende Finanzlage. Zum erſten Vorſitzenden wurde Fabrikant Guſtav Stern gewählt. Es wurde beſchloſſen, künftig regelmäßige Zuſammenkünfte abzuhal⸗ ten und ferner ſchon jetzt in die Agitationsarbeiten für die nächſte Reichstagswahl einzutreten. Zu dem Zweck wurde ein beſonderes Agitationskomitee gewählt. In der Diskuſſion wurde namentlich die Zentrumshetze gegen Rebmann energiſch zurückgewieſen. Aus dem deutſchen Neichstage. Die Reichswertzuwachsſtener in der Kommiſſion. * Berlin, 2. Dez. Die Reichs w ertzuwachsſteuer⸗ kommiſſion führte heute zunächſt die allgemeine Ausſprache zu Ende. aus. Er bedauert, daß die neuen Bedürfniſſe des Reichs es nötig machen werden, ſolange die Finanzreform noch nicht die vollen er⸗ warteten Erträge bringt, das zweite Drittelprozent der Umſatz⸗ ſteuer beizubehalten. Die Umſaßſteuer ſei an ſich eine rohere Steuer. Sie ſei in Gemeinden und Einzelſtaaten geeignet. die ſie ſchon in Anſpruch genommen hätten. Deshalb könne das zweite Drittel höchſtens für eine ganz kurze Zeit bewilligt werden. In der Sache bittet der Redner, die Beſchlüſſe zweiter Leſung im weſentlichen als Grundlage beizubehalten und Anträge auf Ver⸗ ſchärfung zu vermeiden. Eine nicht zu ſcharſe Steuer liege im In⸗ tereſſe der Ergiebigkeit der Steuer, da ſonſt der Anreiz zu Um⸗ gehungen vermehrt werde. Der Redner verweiſt auf den Fall der Gemeinde Tempelhof, die einen Vertrag gemacht habe, der jede Erhebung der Zuwachsſteuer ausſchließe. Das Beiſpiel werde Schule machen. Auch der Bundesrat werde auf Grund des§ 55 nicht alle dieſe Umgehungen faſſen können. An ſich ſei die Steuer als Gemeindeſteuer geeigneter. Deshalb ſolle man wenigſtens die Gemeinden ſichern, daß nicht die Laudesgeſ ggebung ihnen die Steuer wegnähme. Der Redner äußert ſchließlich den Wunſch, daß trotz der Bedenken, die ja in jeder Partei vorhanden ſeien, der Reichstag zu einer möglichſt einmütigen Annahme des Geſetzes komme. Der Redner der Wirtſchaftlichen Vereinigung äußert ſeine Freude darüßer, daß der Anſturm der Intereſſenten keinen Eindruck auf den Reichstag gemacht habe. Es ſei nötig, das Geſetz ſchnell zuſtande zu bringen. Der Schatzſekretär legt Wert darauf, daß die Erträgniſſe des Umſatzſtempels nicht zu hoch eingeſchätzt ——— —ar Stellung in der Muſikgeſchichte erlangt. Als Schüler von Ferdinand David und Moritz Hauptmann kam er 1845 an das Leipziger Kon⸗ ſervatorium. 1852 berief Robert Schumann den jungen Violin⸗ birtuoſen als⸗erſten Konzertmeiſter nach Düſſeldorf. Im Hauſe Schumanns lernte er Brahms, Joachim, Mendelsſohn u. a. kennen. Ein inniger Freundschaftsbund entſtand. Schumanns Werke wurden 4 im Hauſe des Komponiſten aus der Handſchrift geſpielt, und Schu⸗ mann freute ſich des begeiſterten Urteils ſeiner Freunde. Später, nach Schumanns Erkrankung, war Becker lange Zeit in Frankfurt am Main an der Muſikſchule tätig. Jetzt lebt der Künſtler ſchon ſeit Jahrzehnten in Blaſewitz. *** Wiener Premieren. (Von unſerm Wiener Mitarbeiter,) Wien, 2. Dezember 1910. Alexander von Zemlinskys komiſche Oper„Kleider machen Leute“, deren Text nach Gottfried Kellers Novelle von Lefeld geſchrieben iſt, wurde bei der heutigen Uraufführung überaus beifällig aufgenommen. *** neues Theater im Roſengarten. Die Schlierſeer ſetzten geſtern mit Ganghoſers Geigenma cher von Mtienwald ihr Gaſtſpiel fort. Das iſt ein Volksſchau⸗ ſpiel des Edelmuts, der Treuherzigkeit und der reinſten Güte, daß man, wie mir verſichert wurde, ein ſehr hartes Herz haben muß, wenn es einem nicht naß in in den Augen wird und Rührung uns ins Herz hineinzieht. Da hat der Vitus die Afra geliebt, aber geſagt hat er ihrs nicht und iſt in die Fremde gegangen und des Vitus' beſter Freund, der Beni, hat dann um de Afra gefreit, ganz ahnungslos, wie es um dieſes HOerzchen ſtand, und auf Zureden der Mutter iſt dann die Afra 7 des Beni Weib geworden, aber am Hochzeitstag kommt der Vitus heim und das iſt der Jammer. Und der Benf ſieht, wie ſein liebes Weib und ſein beſter Freund ſich härmen und wird traurig bis in den Tod. Nur wenn er die Lebenstür hinter ſich zuzieht, kann es ein Glück werden zwiſchen dem Vitus und der Afra. Aber da wir den guten Veni ſo lieb gewonnen, läßt Ganghofer das nicht e hen, das würde uns zu wehe tun. Aber fort muß er natürlich und da erlaubt Ganghofer denn einem Raufbold, daß er den Beni niederſticht. geſtrige Aufführung war ſehr lobenswert, gutes Zuſammen⸗ ſpiel, hübſche Gruppenbilder, muntere Tanzlieder, ein Hauch Tiroler Luſt und volksmäßiger Gerührtheit und Treuherzig⸗ keit. Unter den Einzelleiſtungen war ganz hervorragend Fritz Greinef, ein ſehr naives oder natürliches, aber auch ein ſtarkes Talent und Temperament, da ſtand ein Menſch vor uns mit einer wundervoll ſchmuckloſen Seele, einem wundervoll ſchlichten Herzen und der dieſe ſtille Welt ſeines guten Herzens ſo prachtvoll einfach, ſo köſtlich natürlich in Wort und Blick und Geberde uns offenbarte, daß man Mit⸗ leid empfand und eine einſame Träne im Auge zerdrückte. Dann Terofals guter und warmherziger Dickl und Vogel⸗ ſangs herzhaft⸗komiſchen Klarinettenſteffel, Anna Reils Kuni und Frau Erhard⸗Vogelſangs liebwerte Afra— das Publikum konnte ſich von Herzen erbauen, erfreuen und er⸗ heitern an dieſer ſchlichten und und warmen Kunſt, die aus guten Herzen kommt und als willkommene Abwechſlung uns friſches Quellwaſſer zwiſchen Champagner und Rheinwein bietet. Der Beifall war ſehr lebhaft und der Beſuch beſſer als am erſten Abend. 5 pel zu niedrig geſchätzt, weil man nicht wußte, wie die Befreiung der kleinen Umſätze wirken würde. Als dann der Umſatzſtempel in dem erſten Monat höhere Erträge brachte, habe man zu hoch geſchätzt. In den letzten Monaten ſeien die Erträge zurückgeblie⸗ ben, man dürfe deshalb für 1912 nicht mehr als 43,7 Millionen ſchätzen. Die Einzelausſprache dreht ſich um die 5 die Frage der Befreiungen. Vom Zentrum wird beantragt, die Einſchränkung auf den nicht mehr als 50 Prozent betragenden Wertzuwachs zu beſeitigen. Von ſozialdemokratiſcher Seite wird beantragt, die ſteuerfreie Einkommensgrenze auf 2500 M. zu erhöhen. Sodann findet eine ſehr eingehende Erörterung über die Beſteuerung des Bergwerks⸗ eigentums ſtatt, wobei es ſich zum großen Teil um juriſtiſche Ein⸗ zelheiten handelt. Von nationalliberaler Seite wird die Freilaſſung des Bergwerkseigentums angeregt. Die Schwierigkeit Schätzung des Bergwerkseigentums wird anerkannt, aber n für unüberwindlich gehalten.§ 1 der Vorlage wird in folgend Faſſung angenommen:„Bei Uebergang des Eigentums an inlän⸗ diſchen Grundſtücken wird von dem Wertzuwachs, der ohne Zutun des Eigentümers entſtanden iſt, gemäß den Vorſchriften dieſt Geſetzes eine Abgabe(Zuwachsſteuer) erhoben. Beträgt der Ver⸗ äußerungspreis ohne die in§ 15 zugelaſſenen Abzüge und im Falle einer Teilveräußerung der Wert des Geſamtgrundſtücks bei behauten Grundſtücken nicht mehr als 20 000., bei unbebau⸗ ten Grundſtücken nicht mehr als 5000., ſo bleibt der Ei tumsübergang von der Steuer frei. Die Steuerfreiheit tritt nur ein, wenn weder der Veräußerer und ſein Ehegatte im letzten Jahr ein Einkommen von mehr als 2000 M. gehabt haben, noch ein von ihnen den Grundſtückshandel gewerbsmäßig betreibt. Wird feſtgeſtellt, daß die Veräußerung für Rechnung eines Dritten er⸗ folgt, ſo iſt die Steuerfreiheit nur zu gewähren, wenn die Vor⸗ ausſetzungen für die Befreiung auch in der Perſon des Dritten vorliegen. Als unbebaut gelten auch ſolche Grundſtücke, auf denen ſich Gartenhäuſer, Schuppen, Lagerſtätten und ähnliche zu vor⸗ übergehenden Zwecken dienende Baulichkeiten befinden. Die Steuerpflicht wird begründet durch die Eintragung der Rechts⸗ änderung in das Grundbuch, oder, wenn es einer ſolchen zum Uebergange des Eigentums oder der Berechtigung nicht bedarf, durch den Vorgang, der die Rechtsänderung bewirkt. Sofern das Grundbuch noch nicht als angelegt anzuſehen iſt, kritt an die Stelle der Eintragung die Umſchreibung in öffentlichen Büche Die Vorſchriften dieſes Geſetzes über Grundſtücke finden A dung auf Berechtigungen, für welche die ſich auf Grundſtücke ziehenden Vorſchriften des bürgerlichen Rechts gelten. Nicht als ſolche Berechtigungen gelten im Sinne dieſes Geſetzes unbem liche Bergwerksanteile.§ 2 wird in der Faſſung der zwei Lefung unverändert angenommen.— Weiterberatung Di Nus Stadt und Land. * Maunheim 3. Dezember 1910. 3. Dezember. 1850 Die letzten preuß. Bataillone der Okkupationstruppen verlg Der Vertreter der Nationalliberalen ſpricht ſich grundſätlich im Sinne der Beſchlüſſe zweiter Leſung bezw. der Rubrikenordnung für die Gemeinderechnung Und Vitus ſchließt ihm die Augen und Afra weint um ihn.— Die Baden. Am 21. Nopember zogen die letzten Preußen auf Mannheim. Aus der Stadtratsſitzung vom 1. Dezember 1910. —— Gr. Regierung zur Kenntnis gebracht worden ſind. Die Erſatzwahl in den Bürgerausſchuß den verſtorbenen Stadtverordneten⸗Vorſtand Wilhelm F wird auf Dienstag, 13. Dezember 1910, nachmittags 254—3½% Uhr anberaumt. 5 Die Ergänzungswahl in den Stadt ordnetenvorſtand wird nach Mitteilung des Herrn Ob⸗ manns des Stadtberordnetenvorſtands am 14. Dezember 19 abends von 67½% Uhr(2 Wahlgänge) ſtattfinden. Nachdem der Bürgerausſchuß in ſeiner letzten Sitz angeforderten Kredit von M. 10000 zur Gewährung Ehrengabe an bedürftige Veteranen be hat, werden nunmehr die erforderlichen Vollzugsverordnun erlaſſen. Die Auszahlung bei der Stadkkaſſe ſoll an den be dem Gedächtnistage von Nuits vorausgehenden Tagen, 8 tag, 16. und Samstag, 17. Dezember vormittags ſtattfi Die Empfangsberechtigten werden noch nähere Mitteilung halten. 5 Der Stiftungsrat der Familie We Stiftung hat dem Stadtrat folgende Erklärung laſſen: 355 Tagesſpielplan deutſcher Theate Sonntag, 4. Dezember: Berlin. Kgl. Opernhaus:„Mignon“.— Kgl. Schauf haus:„Wallenſteins Lager.— Die Piccolomini“.— N Kgl. Opern⸗Theater:„Madame Butterfly“. Dresden. Kgl. Opernhaus:„Carmen“.— Kgl. S ſpielhaus:„Vertauſchte Seelen“. Düſſeldorf. Stadttheater:„Aida“. 5 Frankfurt a. M. Opernhaus: nachm.„Hänſel und G abends„Manon“.— Schauſpielhaus: nachm.„A! delberg“; abends„Moral“. Freiburg i. Br. Stadttheater: nachm.„Die Journa abends„Der fidele Bauer“. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: nachm.„Der Königsl, abends„Mahadevak. Köln. Opernhaus:„Die Meiſterſinger von Nürnber Schauſpielhaus: nachm.„Der dunkle Punkt“; „Die verſunkene Glocke“. 5 Leipzig. Neues Theater:„Die Zauberflöte“.— A Theater: nachm.„Zapfenſtreich“k; abends„Der händler“ 3 5 Mannheim. Gr. Hoftheater: nachm.„Das Kätchen v bronn“; abends„Die Fledermaus!“— Neues T 3. Gaftſpiel der Schlierſeer:„Im Austragſtüberl“. Miünchen. Kgl. Hoftheater: Der Muſikaut“, Kgl. Reſidenztheater:„Die törichte Jungfrau“. Theater am Gärtnerplatz; nachm.!„Die luſtige Wit nachm.:„Das Fürſtenkind“. 7 uſpielhaus: nachm,:„Moral“, abends„Nordiſ fahrt“. 5 Straßburg i. E. Stadktheater: nachm:: „Madame Butterfly“. Wiesbaben. Kgl. Theater:„Die Walküre“. „Es ſpückl⸗ 1 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) „Verehrl. Stadtrat beehren wir uns mit Bezug auf die Verhandlung im Bürgerausſchuſſe vom 22. Novembet l. Is. hierdurch ergebenſt mitzuteilen, daß der Stiftungsrat vor⸗ läufig von dem Verkaufe eines Teiles des Geländes der Stiftung Abſtand nehmen will, jedoch unter ausdrücklicher Wahrung des ihm zuſtehenden Rechtes, jederzeit die Ab⸗ ſicht des Verkaufes des ganzen Geländes oder eines Teiles desſelben Zur Ausführung zu bringen, falls es ihm not⸗ wendig erſcheint. Nach Abſchluß des Budgets der Stiftung pro 1911 werden wir uns eventuell erlauben, weitere An⸗ träge an den Stadtrat zu ſtellen.“ Der Stadtrat nimmt hiervon Kenntnis und ertennt den in obiger Erklärung zum Ausdruck kommenden Rechtsſtand⸗ punkt der Stiftung nach wie vor als richtig an. Ein Geſuch der Feuerhausarbeiter des Gas⸗ werks Lindenhof um allgemeine Aufbeſſe⸗ rung wird mit Rückſicht auf die b⸗vorſtehende generelle Rege⸗ lung der Lohnverhältniſſe der ſtädtiſchen Arbeiter abgelehnt. Dagegen wird genehmigt, daß diejenigen Feuerhausarbeiter, welche ſchon mehrere Winter regelmäßig beſchäftigt wurden, unter Nachſichtserteilung von den Vorſchriften der allgemeinen Arbeitsordnung in eine höhere Lohnſtufe eingereiht werden. Ueber die Klagen wegen des Zuſtandes der Straßen an den Verkehrstagen ſind eingehende Berichte der zuſtändigen Amtsſtellen eingekommen, die zunächſt zur Einſicht des Stadtrats offengelegt werden. Ueber die An⸗ gelegenheit wird ſodann in der nächſten Stadtratsſitzung be⸗ raten werden. 5 Der für den Induſtriehafen abgeſchloſſene Betriebsvertrag hat die Genehmigung des bad. Eiſen⸗ bahnminiſteriums erhalten und wird dem Bürgerausſchuß Anterbreitet werden. Die Parzellierung des Baublocks der Höh. Mädchenſchule II(Block IX) und der Anſchlag der Plätze wird genehmigt und beſchloſſen, die Bauplätze dem Verkauf auszuſetzen, ſo daß die Veräußerung demnächſt erfolgen kann. 5 Die Erwerbung von 6 Grundſtücken auf der vormaligen Gemarkung Feudenheim wird gut⸗ geheißen und wegen der erforderlichen Mittel in Höhe von 48 000 M. Vorlage an den Bürgerausſchuß erſtattet. UAUum die rechtzeitige Herſtellung des Hauſes C8, 3 als Theater⸗Dekorationsmagazin zu ermög⸗ lichen, wird das Mietverhältnis mit dem derzeitigen Mieter dieſes Anweſens auf 1. Juli 1911 gekündigt. Der Oberrhein. Verſicherungs⸗Geſellſchaft wird auf Anſuchen die weitere Be⸗ nüßung des Hauſes N 2, 4 nach deſſen Uebergang ganz an die Stadt auf einige Monate geſtattet. (Schluß ſolgt.) N Geburtstag der Großherzogin Luiſe. In Treue und Dank— barkeit feiert heute das badiſche Volk den Geburtstag der Groß⸗ herzogin Luiſe, der edlen Frau, die trotz eigenen herben Schmer⸗ 28, trotz eigener Krankheit, nicht aufhört, unentwegt in ſtillem Wirken für andere zu ſorgen und ihre barmherzige Nächſtenliebe, hre reiche Erfahrung und ſchöpferiſche Tatkraft in den Dienſt exer zu ſtellen, die in Not und Leid der Hilfe bedürfen. Untrenn⸗ bar von der Erinnerung an das helleuchtende Lebensbild des ver⸗ Härten Großherzogs bleibt das ſtets dem Wohle der Menſchheit gewidmete Walten der Großherzogin Luiſe, die ihm die hingebenſte und verſtändnisvollſte Gefährtin war. Im verfloſſenen Lebens⸗ jahr ſind der Großherzogin Luiſe Krankheit und Trauer nicht er⸗ ſpart geblieben aber auch an Freude und erhebenden Momenken hat es nicht gefehlt. Eine innige Herzensfreude war ihr das ſchöne Feſt, das die Septembertage brachten und ihre eigenſte Schöpfung der Badiſche Frauenverein, iſt weiter gediehen und hat weiter exfolgreich das große Werk der Nächſtenliebe gefördert. Möge es der Großherzogin Luiſe vergönnt ſein, das Wirken des Frauen⸗ vereins wie aller wohltätigen Schöpfungen noch lange fördernd und anregend mitzuerleben. Das iſt im ganzen Lande der herz⸗ liche Wunſch zum heutigen Tag. Der geſtrige ſtädtiſche Seefiſchmarkt mußte infolge des gaußerordentlich regen Zuſpruchs bis über 1 Uhr ausgedehnt wer⸗ den. Der Platz vor den Ständen wurde nicht leer und zuletzt wurden die noch vorhandenen kleineren Schollen unter dem Ein⸗ kaufspreiſe losgeſchlagen. Man hatte den Eindruck, daß es noch an der Organiſation hapert. Einzelne Verkäufer ſind nicht genug eingearbeitet. Man ſollte nur Metzger zum Aushauen und Aus⸗ wiegen der Ware anſtellen. Dann iſt es auch unbedingt erſor⸗ derlich, daß in Zukunft mehr Leute für dieſe Arbeit angeſtellt werden. Mau kann einer Hausfrau, die gerade vormittags zu Hauſe ſtark beſchäftigt iſt, nicht zumuten, ſtundenlang zu warten, bis ſie abgefertigt wird. Viele gingen deshalb wieder fort, ohne gekauft zu haben. Damit ſoll jedoch nicht geſagt ſein, daß ſich das Perſonal nicht die redlichſte Mühe gab, die Käuferinnen und Käu⸗ ferx ſo raſch als möglich abzufertigen. Es wurden diesmal drei Zentner mehr als bei dem letzten Markte, nämlich 28 Zentuer, verkauft, 16 Zentner kamen wieder in die Kühlzellen des Schlacht⸗ hofes. In Anbetracht, daß die Ware nur in kleineren Quantitäten verkauft wird und daß das Verkaufsperſonal gleich ſtark war, wie bei dem erſten Fiſchmarkt, iſt das gegenüber dieſem Markte mehr verkaufte Quantum immer ein erhebliches. * Vortragsabend des Nationalliberalen und Jungliberalen Bexreins. Alle Parteifreunde ſeien nochmals auf den heute abend %½ Uhr im Kaſtnoſaale ſtattfindenden Vortrag des Herrn Direk⸗ tor Dr. Keller⸗Frankfurt über„Liberalismus und Er⸗ ziehung“ aufmerkſam gemacht den der Nationalliberale Ver⸗ ein in Gemeinſchaft mit dem Jungliberalen veranſtaltet. Die Perſon des Redners bürgt dafür, daß das intereſſante Thema in tiefgründiger, großzügiger Weiſe behandelt wird. Ebenſo ſeien alle diejenigen, die die politiſche Erziehung unſeres Volkes auf liberaler Grundlage befürworten, herzlich eingeladen und ſchließ⸗ lich die Frauen, die in beſonderem Maße mit zur Löſung des wichtigen Kulturproblems berufen ſind. Die Schriften der„badi⸗ ſchen nationalliberalen Bibliothek“ und des„Nationalvereins für das liberale Deutſchland“ liegen zum Verkauf auf. Mannheimer Dieſterwegverein. Der Vorſtand des hieſigen Nationalliberalen Vereins hat die Mitglieder unſeres Vereins zu dem Vortrage des Herrn Seminardirektor E. Keller aus Frankfart a. M. über das Thema„Liberalismus und Er⸗ ſehung“ eingeladen. Der Vortrag findet heute abend 9 Uhr im Kaſinoſaal ſtatt. Mannheim, 3. Dezember. *Schluß de Anwaltsbureaub an Samstagen. Unter Bezug⸗ nahme auf die Mitteilung in der letzten Rummer über den Schluß der Anwaltsbureaus an Samstagen teilen wir berichtigend mit, daß die Bureaus ſelbſtverſtändlich nicht den ganzen Tag, ſondern von 1 Uhr ab geſchloſſen ſind. In der geſtrigen Mitteilung gibt auch die Bemerkung von den Empfängen durch die Rechts⸗ anwälte zu Mißverſtändniſſen Veranlaſſung, Der Empfang von Klienten durch die Herren Anwälte kann künftighin an Sams⸗ tagen nach 1 Uhr nachmittags nur noch in dringenden Fällen ſtattfinden. * Der Verband badiſcher Auwaltsgehilfen(Ortsgruppe Mann⸗ heim) bemerkt zu der geſtrigen Anzeige über den Büroſchluß an Samstag⸗Nachmittagen:„Schon lange beſteht in den induſtriellen und kaufmänniſchen Betrieben das Beſtreben, an Samstag⸗Nach⸗ mittagen die Arbeit ruhen zu laſſen. Es wurde ſchon des öfteren und in ausführlicher Weiſe auf die Vorteile und die Berechtigung einer derartigen Einrichtung hingewieſen. Getragen von dem Be⸗ wußtſein, daß auch der hieſige Anwaltverein, ähnlich wie in an⸗ deren Großſtädten, der ſozialen Notwendigkeit eines Büroſchluſſes an Samstag⸗Nachmittagen ein williges Ohr verleihen werde, hat der eingangs erwähnte Vexein ſchon vor einigen Monaten die Mannheimer Anwaltſchaft erſucht, gleichfalls an Samstag⸗Nach⸗ mittagen die Büros geſchloſſen zu halten. Nunmehr hat der An⸗ waltverein Mannheim in dankenswerter Weiſe den Beſchluß ge⸗ faßt, an Samstag⸗Nachmittagen(von 1 Uhr ab) für das Publi⸗ kum und die Angeſtellten die Kanzleien zu ſchließen. Möge dieſes lobenswerte Vorgehen der hieſigen Anwälte auch in anderen Be— rufszweigen vielfach Nachahmung finden und auf dieſe Weiſe zur Hebung der ſozialen Fürſorge der Arbeitnehmer beitragen.“ * Beſitzwechſel. Die Stephan Schneider'ſche Zigarrenfabrik in der Hildaſtraße in Hockenheim ging durch Kauf an Herrn Zigarrenfabrikant Samuel Hockenheimer in Mannheim um den Preis von 23000 Mark über. *Der dritte populär⸗wiſſenſchaftliche Vortrag, der kommenden Dienstag abend im„Bernhardushofſaale“ ſtattfindet, übt eine be⸗ ſondere Anziehungskraft aus. Dieſes rege Intereſſe iſt begreiflich, denn dieſer dritte Vortrag wird gehalten von dem neuernannten Biſchof von Speyer, dem bisherigen Univerſitätsprofeſſor Dr. M. Faulhaber von Straßburg. er in Mannheim von früheren Vorträgen beſtens bekannte und beliebte Redner hat ſeinen Vortrag, der das überaus aktuelle Thema„Der Kampf um die Inſpiration der hl. Schrift“ behandelt, ſchon zu einer Zeit zugeſagt, als an ſeine Berufung auf den Biſchofsſtuhl der Diözeſe Speyer noch niemand dachte. In Anbetracht der äußerſt ſtarken Kartennachfrage kann nur allen, die den Vortrag hören wollen, der wohlgemeinte Rat gegeben werden, ſich zeitig um eine Eintrittskarte bei der Buchhandlung Jean Gremem, S 2, 3, umzu⸗ ſehen Die Weihnachtsmeſſe im öſtlichen Anbau der Kunſthalle wurde am letzten Mittwoch von dem Direktor des Großh. Landesgewerbe⸗ amts, Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Cron aus Karlsruhe, und von dem Geſamtvorſtand der Handwerkskammer beſucht. Sämtliche Herren ſprachen ſich ſowohl über das ganze Unternehmen, als auch über das Arrangement ſehr anerkennend aus. Der Beſuch iſt durch⸗ aus befriedigend. Am vorigen Sonntog haben z. B. gegen 3000 Perſonen die Ausſtellung beſichtigt. Infolgedeſſen iſt auch der Ab⸗ ſatz der Loſe ein reger. Bemerken möchten wir ferner, daß ſeit dem Eröffnungstage eine Reihe weiterer Arbeiten eingeliefert wurden. Ein wiederholter Beſuch der Meſſe iſt deshalb nur zu empfehlen. Das Union⸗Theater, P 6, 23/24, deſſen glänzende Dar⸗ bietungen ſtets dem vornehmen Charakter des Etabliſſements an⸗ gepaßt ſind, bringt auch von heute bis inkl. Montag ein vollſtändig neues, auserleſenes, hochintereſſantes Gala⸗Programm zux Vor⸗ führung. Mit der„Deutſch⸗arktiſchen Zeppelin⸗Luftſchiff⸗Studien⸗ reiſe 1910 nach Spitzbergen unter Leitung des Pkinzen Heinrich von Preußen und des Grafen Zeppelin“ beginnt der Spielplan, dem eine Originalaufnahme der Beſteigung des Montblancs, ſowie die in⸗ tereſſanten Momente der Begräbnisfeierlichkeiten Tolſtois folgen. Kaufmänniſcher Verein. Im Bernhardushof ſprach Donnerstag abend vor dicht beſetztem Saale Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Delitzſch aus Berlin über„inive und Babylon!. Das Auditorium machte mit dem bekannten Redner eine Forſchungs⸗ reiſe in die Gebiete älteſter Menſchheitskultur. vom perſiſchen Meerbuſen aus den Euphrat und Tigris hinauf, um dann die beiden Reiche Aſſyrien und Babylonien zu durch⸗ kreuzen. Dieſer Seeweg nimmt 30 Tage in Anſpruch. Die andere Route geht durch die Wüſte und dauert 21 Tage. Die klimatiſchen Verhältniſſe ſind für den Europäer ſehr ungünſtig. Während die Temperatur miktags durchſchnittlich 50 Gr. Celſ. beträgt und ſogar auf 60—65 Gr. ſich ſteigert, ſetzt über Nacht eine empfindliche Kälte bis zu 14 Gr. unter Null ein. Die Geſundheit der Forſcher wird natürlich ſehr beeinträchtigt. So kommt es vor, daß die Forſcher oft tagelang gelähmt darniederliegen müſſen. Die Forſchungen in Meſopotamien ſind doppelt bedeutungsvoll. Einmal deswegen, weil es ſich um die Wiederauffindung von Wohnſtätten zweier Völker⸗ ſtämme handelt, die der Welt ſchon als verſchollen galten, zum anderen, weil die aſſyriſche Kultur die Wiege der Menſchheitskultur überhaupt darſtellt. Der künſtleriſche Gedanke alſo, die Wieder⸗ erweckung eines vor mehr als 3000 Jahren exiſtierten menſchlichen Kulturweſens in die Wege zu leiten, iſt für die Archäologie von unſchätzbarer Bedeutung. In Aſſyrien und Babylonien ſind heute Forſchungserpeditionen aller Kulturſtaaten tätig, um Ausgrabungen für die Wiſſenſchaft zu machen. Es wurden Kunſtwerke, Teile von Gebäulichkeiten, Reliefs(Szenen aus dem Leben der Könige und des Volkes darſtellend), und ſonſtige kunſtvolle Gegenſtände auf⸗ gefunden, deren Exiſtenz bis auf 3000 v. Ehr. zurückgeht, und die einen praktiſchen Beweis für die erſtaunlich hochentwickelte Kultur dieſer Zeit erbringen. Da blühte neben dem Staatsweſen und dem Kunſtgewerbe Handel und Schiffahrt. Die Produkte des Kunſt⸗ gewerbes, wie Bronzewaren, Elfenbeingegenſtände, Skulpturen zeigen, welch hohe Intelligenz den Völkern zu eigen war. Auch die Schreibkunſt(Keilſchrift) war hoch entwickelt. Die Sitte, in die Back⸗ ſteine und Ziegeln der Bauten Aufzeichnungen zu machen, die über den Ort, Eigentümer, Zeitraum und Herrſchaft des Königs An⸗ gaben machen, haben unſerer modernen Forſchung die wertvollſten Dienſte geleiſtet. Der ſchriftliche Verkehr, der vornehmlich von den Königen, aber auch von den Handelsleuten viel gepflegt wurde, geſchah durch Tonzylinder oder Tontafeln. So fand man Urkunden über ausgeſprochene Handelsgeſellſchaften, Bürgſchaftsverkräge und ſonſtige auf den Geſchäftsverkehr bezügliche Vorkommniſſe. Die Literatur iſt ebenfalls erhalten geblieben. Neben den geſchäftlichen „Briefen“ fanden ſich aber auch ſolche über andere Angelegenheiten, bei denen ſogar das Minneleid eine Rolle ſpielt. Ein Tontäfelchen von kleinerem„Format“ klagt uns davon. Die hochintereſſanten Darlegungen des Vortragenden, die ſich durch eine poſievolle Sprache und einen feinen Humor auszeichneten, fanden eine Erläuterung in zahlreichen Lichtbildern. Schließlich gab Redner ein Bild von dem heutigen Stand der Forſchungen und wie ſie Nutzanwendung finden, Polizeibericht vom 3. Dezember. Selbſtmordverſuch. Im Hauſe H 6, 5 hier nahm geſtern bormittag eine 37 Jahre alte Taglöhnersehefrau in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht Hundepulver ein. Sie wurde mittels Droſchke in das Allg. Krankenhaus verbracht, wo ihr alsbald der Magen aus⸗ gepumpt wurde. Lebensgefahr beſteht nicht. Als Motivb werden ehe⸗ liche Zwiſtigkeiten vermutet. Die Reiſe ging Unfall. Am 2. ds. Mts. mittags ſtieß ein Schloſſermeiſter von Neckarau, mit ſeinem Fahrrade aus der Pfarrgaſſe daſelbſt herauskommend, mit einem in voller Fahrt befindlichen Straßen⸗ bahnwagen zuſammen, wobei er auf die Seite geſchleudert wurde. Er kam glücklicherweiſe ohne Verletzung davon. Fahrläſſige Körperverletzung. Am 12. November kurz bor 8 Uhr abends wurde in der Nähe der Wirtſchaft zum Tatterſall hier eine Frau von einem Fuhrwerk— wahrſcheinlich zweiſpännigen Herrſchaftswagen— überfahren. Zeugen, die ſach dienliche Angaben und insbeſondere über die Perſon des Kutſchers machen können, wollen ſich bei der Kriminalpolizei melden. Verhaftet wurden 13 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein polniſcher Fabrikarbeiter, weil er einem verheirateten Kernmacher von Käfertal auf der Grohberg⸗ ſtraße daſelbſt in vergangener Nacht ohne Urſache einen Backſteir auf den Kopf warf und ihn verletzte. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatker.) Tips für die Rennen zu Auteuil. Prix Turco: Montagnard— Dauſeur II. Prix de Rambouillet: Free Drink— Melbourne. Prix de Chanceaux: Stall Veil Picard— Rouziers. Prix Lyonnais: Rat à Poils— Duc de Ferrare. Prix de Pau: Langue de Chat— Cher Tatous. Prix de Maiſons: Akbar 11— Duckling III. Letzte Nachrichten und Telegramme. Bonn, 3. Dez. Wie berichtet wird, iſt die gegen die beiden Borbuſſen Grafen Finckenſtein und Quinstorp ver⸗ hängte 8Stägige Gefängnisſtrafe in Feſtungshaft umgewandelt worden. * Berlin, 2. Dez. Das Armeeverordnungsblatt veröffent⸗ licht eine Kabinettsordre aus Anlaß des Hinſcheidens des Gene⸗ raloberſten Edler von der Planig, des früheren langjährigen Ge⸗ neralinſpekteurs der Kavallexie, in der es heißt: Mit ihm iſt ein verdienſtvoller Reitergeneral dahingegangen, deſſen Perfönlichkeit und Wirken in Meiner Kavallerie unvergeßlich bleiben wird Zu Ehren ſeines Andenkens wird für alle Kavallerieoffiziere ein dreitägige Traueranlegung beſtimmt, ferner befohlen, daß der Generalinſpekteur der Kavpallerie und Kommandeur des Huſaren⸗ regiments„Kaiſer Franz Joſef von Oeſterreich und König von Ungarn“(Schleswig⸗Holſteiniſches) Nr. 16, an den Trauerfeier⸗ lichkeiten in Potsdam teilnimmt. Berlin, 2. Dez. Der Brand der Benzintanks Nobelhof wurde heute abend 10 Uhr 37 Min. von der Berliner Feuerwehr unter der Leitung des Brandmeiſters von Berger gelöſcht. Die Löſchung wurde lediglich durch Waſſergeben herbeigeführt. * Breslau, 3. Dez. Bei der Einfahrt in einer kleinen ſchleſiſchen Station hielt der Breslau⸗Berliner Schnellzug mit einem ſchnellen Ruck. Der Stoß war ſo heftig, daß der Ring⸗ kämpfer Marſchall aus Brüſſel, der ſich im Speiſewagen be⸗ fand, vom Stuhl fiel und das Schlüſſelbein brach. Eine Dame erlitt einen Nervenchock. * Paris, 3. Dez. Wie aus Queebeck gemeldet wird, iſt daſelbſt der franzöſiſche Luftſchiffer Jagues Faure infolge eines Fiebers im Alter von 38 Jahren geſtorben. Faure hatte an allen Flügen um den Gordon⸗Bennett⸗Preis teilgenommen. * Avignon, 3. Dez. Der Baron Maurent wollte ſeinen vom Hochwaſſer bedrohten Pächtern mittels eines Bootes Hilfe bringen, brachte aber das Boot zum kentern. Der Baron und ſeine Diener ertranken. Entgleiſung. *Paris, 2. Dez. Aus Madrid wird gemeldet: Bei Ravadea an der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze entgleiſte geſtern ein Zug infolge eines durch die Regengüſſe herbeigeführten Dammrutſches. Drei Reiſende wurden getötet, viele verletzt. Aus dem engliſchen Wahlkampf. Sondon, 2. Dez. Miniſter Morley ſprach in Blackburn, das zwei Wahlbezirke beſitzt, zur Unterſtützung des Liberalen Henry Nor⸗ man und des ſozialiſtiſchen Kandidaten Snowden. Er erklärte, er ſei keineswegs ein Sozialiſt und billige ihrer Vorſchläge nicht, aber in Anbetracht der Beweggründe der Sozialiſten und ihrer ſtarken Sym⸗ pathie mit den Unglücklichen, lehne er es ab, ſie auszuſtoßen. Wenn das Land den Tories die Macht verleihen ſollte, werde man mahr Quackſalberei und ökonomiſche Charlatanerie bei den ſogenannten ſozialen Reformen von Seiten der Torfes erleben, als wenn hunderf Snowdens ins Parlament gewählt würden. Berliner Drahtbericht. [BVon unſerem Berliner Bureau.) Weihnachtsferien des Reichstags. Berlin, 3. Dez. Die Weihnachtsferien des Reichstages ſollen am 15. Dezember ihren Anfang nehmen und bis zum 9. Januar dauern. Die erſte Sitzung des Reichstages im neuen Jahre wird am 11. Januar ſtattfinden. Auch das preußiſche Ab. geordnetenhaus wird am 10. Januar ſeine erſte Sitzung abhalten. Lahiau⸗Wehlau. 8 Berlin, 3. Dez. Das„Berliner Tageblatt“ begrüßt den Ausfall der Wahl in Labiau⸗Wehlau mit hoher Freude. Es ſchreibt: Dieſes Reſultat bedeutet einen vollſtändigen Zuſammen⸗ bruch der Konſervativen und einen glänzenden Sieg der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei. Man kann ruhig von einem Siege ſpre⸗ chen. Denn es iſt ja ohne Zweifel, daß die ſozialdemokratiſchen Wähler in der Stichwahl Mann für Mann der Fortſchrittlichen Volkspartei ihre Stimme geben werden. Das Wahlergebnis vön Labiau⸗Wehlau iſt eine Antwort auf die ganze Politik der Beth⸗ mann⸗Hollwegſchen Aera, eine Antwort auf die jüngſten Kaiſer⸗ debatten mit ihrer heuchleriſchen Untertänigkeit. Wie Oletzko⸗Lyck das erſte Todesläuten für den ſchwarz⸗blauen Block war, war Labiau⸗Wehlau das deutliche Signal, daß es mit der Herrlichkei, dieſs Regimes zu Ende geht. Das Reſultat dieſer Wahl wird anfeuernd wirken auf die noch Lauen und Skeptiſchen und ein wichtiger Trumpf zur endgültigen Beſiegung der konſervativ⸗ klerikalen Parteiherrſchaft ſein. Ganz kurz bemerkt die„Voſſ. Ztg.“: Die Fortſchrittliche Volkspartei iſt in der Hochburg der Konſervativen mit dieſen in die Stichwahl gekommen. Der Tag der Stichwahl bedeutet hoffent⸗ lich für den Liberalismus einen Schritt weiter auf dem Wege, deſſen Ende die Konſervativen ſeit 1½ Jahren fürchten, welches ihnen bevorſteht: Das Wiederſehen bei Philippi. Die„Tägliche Rundſchau“ bemerkt zu dem Wahlausfall: Bisher war der Wahl⸗ kreis eine uneinnehmbare Hochburg der Konſervativen. Liberale Kandidaturen wurden aufgeſtellt, ohne daß an einen ernſthaften Wettbewerb gedacht wurde. Bemerkenswert iſt, daß ein An⸗ ſchwellen der roten Flut der Sozialdemokratie nicht ſtattgefunden bat. Aber über 4000 Wähler ſind aus dem konſervativen Lager WMannheim, 3. Dezember Genoval⸗Muzigeer.(Mittagblatt) zu dem Gegner übergegangen. Die Entſcheidung de f liegt in der Hand der Sozialdemokratie. Wie verhalten möge— die konſervative Partei hat eine ernſte Lehre Die Siegeshoffnungen der Liberalen waren nicht allzu 8 Der„Lokalanzeiger“ faßt das Urteil dahin zuſammen: Dieſes Ergebnis iſt geeignet, dem erhöhten Selbſtbewußtſein, zu dem die Konſervativen ſich in der letzten Zeit wieder berechtigt fühlten einen gelinden Stoß zu verſetzen. Der Wahlkreis Labiau-Wehlau zählt zwar nicht zu den Hochburgen im eigentlichen Sinne, aber ein liberaler Sieg in dieſem äußerſten Oſten iſt im allgemeinen doch nur unter ganz beſonderen Zeitumſtänden denkbar. Der ſtarke Rückgang der konſervativen Stimmen beweiſt, daß für die Par⸗ teien der Rechten die Nachwirkungen der Reichsfinanzreform auch jetzt noch nicht überwunden ſind, ſo daß die Liberalen nach wie vor hoffen dürfen, von dem Wechſel in den innerpolitiſchen Verhältniſſen des Reiches bei den nächſten allgemeinen Wahlen zu profitieren. Der„Vorwärts“ ſchreibt: Der Ausgang dieſer Wahl iſt ein gutes Vorzeichen für die kommende große Abrechnung. Er beweiſt wieder, daß die Konſervativen vom Volke durchſchaut werden, und daß ſie, wenn ihre Gegner nur einig zuſammenſtehen, dem ver⸗ dienten Strafgericht nicht mehr entgehen können. Von den Blättern der Rechten iſt es nur die„Deutſche Tages⸗ zeitung“, welche zu der geſtrigen Wahl Stellung nimmt, Nach dem agrariſchen Blatt iſt auch dieſer konſervativen Niederlage keine be⸗ ſondere Bedeutung beizumeſſen. Im Gegenteil beutet es die geſtrige Wahl als einen von den Konſervativen errungenen Vor⸗ teil aus. Das Blatt ſchreibt: So bedauerlich dieſes Ergebnis auch iſt, ſo kommt ihm eine beſondere Bedeutung kaum zu. Man hätte einen ähnlichen Ausgang vielmehr auf der Rechten wohl nicht nur befürchtet, ſondern als ziemlich wahrſcheinlich erwartet. Wenn man vermutlich von anderer Seite in der Wendung von einem zweiten Oletzko⸗Lyck hören wird, ſo ſchießt eine ſolche Be⸗ zeichnung erheblich daneben. In Oletzko hatte ſich mehr als die Hälfte der geſamten bürgerlichen Wählerſchaft mit einem Male auf die linke Seite geworfen. In Labiau⸗Wehlau dagegen hat die Linke nur Stimmen erobert, die den Konſervativen 1907 gegen⸗ überſtießen und in faſt allen früheren Wahlen hinzugewonnen hatte. Denn tatſächlich ſchneidet die konſervative Partei nicht ſchlechter, eher noch beſſer ab, als 1903, ja ſogar 1898. Dieſe Be⸗ zeichnung des früheren Wahlſtandes iſt um ſo höher anzuſchlagen, als dieſes Jahr nicht mehr das von Natur aus dem Liberalismus zuneigenden mittelparteiliche Element zum Freiſinn abgeſchwenkt, ſondern auch der liberale Bauernbund zugunſten der Gegner des Schutzes der nationalen Arbeit tätig geweſen iſt. Mit einiger Sicherheit wird man jetzt ſagen können, daß unter beſonders ſchwpierigen Umſtänden der Grundſtock der konſervativen Wähler⸗ ſchaft der alten Fahne treu geblieben iſt, daß insbeſondere auf dem flachen Lande der Bauernbund ſogar ein deutliches Fiasko erlitten hat. Wenn der Freiſinn ſiegreich blieb, ſo wird er das nicht einem allgemeinen Umſchwunge der Stimmung zugunſten des Libera⸗ lismus und noch weniger der eigenen Kraft zu danken haben, ſon⸗ nern er wird nur einen mit Hilfe der rebolutionären Partei er⸗ fochtenen und auch ſonſt nicht im mindeſten ehrenvollen Pyrrhus⸗ ſieg zu buchen haben. 5„ Der Streit an der Berliner Univerſität. eBerlin, 3. Dez. Die freikonſervative„Poſt“ ſchreibt: Slxeit, der an der Berliner Univperſität unter den ordent⸗ rer ionglökonomie über die Verteilung der Vorleſung entbraunt iſt, erhält nach dem Leipz. Tageblakt einen etwas ernſten Hintergrund d Sachen Schiffahrtsabgaben mit einem ordentlichen Lehramt be⸗ lohnt werden. Wir würden dieſe Nachricht für unglaublich hal⸗ ten, wenn ſie uns nicht von einer Seite zuginge, die für wohl⸗ unterichtet zu gelten wir allen Anlaß haben. Von Tag zu Cag. — Opfer des Meeres. Swinemünde, 12. abend ertranken beim Ausbringen zweier Dampfer am Molenkopf ein Lotſe und ein deutſcher Bootsführer namens Juhrke durch Um⸗ ſchlagen eines mit vier Mann beſetzten Bootes, von denen zwei ſich retten konnten. Dez. Geſtern Geſchäftliches. Ein ſchönes Heimatrecht haben ſich im Laufe der Zeit die Küchenhelfer der renommierten Firma R. v. Hünersdorff Nachfolger in Stuttgart bei unſerer Frauenwelt erworben, ſo daß die von genannter Firma alle Jahre auf den Markt gebrachten Neuigkeiten mit einer gewiſſen Span⸗ nung erwartet werden. Der unſerer heutigen Nummer beiliegende Proſpekt enthält auf der erſten Seite vier ſolche Neuigkeiten, die ganz beſondere Beachtung verdienen, während auf den anderen Seiten die bisherigen Artikel in empfehlende Erinnerung gebracht werden. Daß die Hünersdorff ſchen Küchenhelfer auch vorzügliche Geſchenkartikel bilden, iſt bekannt. Volkswirtschalt. Aktiengeſellſchaft Kühnle, Kopp u. Kauſch, Frankenthal. Die erwartete beſſere Geſchäftslage iſt nach dem Bericht des Vorſtandes nicht eingetreten, wenn auch weſentliche Schwankungen nicht wie im Vorjahre eintraten. Trotz noch etwas verſchärfteren Wettbewerbes konnten die Auftragsmenge und der Umſatz geſtei⸗ gert werden, jedoch entſprachen die Verkaufspreiſe nicht immer den Geſtehungskoſten. Beſonders gedrückt waren die Preiſe für Keſſel⸗ ſchmiedearbeiten und Aufträge darin waren ſchwer zu erhalten. In den anderen Betrieben war die Geſellſchaft zufriedenſtellend beſchäf⸗ tigt. In dem erheblich im Preiſe geſtiegenen Roheiſen⸗ und Keſſel⸗ material iſt die Geſellſchaft zu günſtigen Preiſen noch für längere Zeit eingedeckt. Der Fabrikationsgewinn beträgt 506 909 M.(i. V. 556 120.), wozu noch 65 000 M.(60 000.) Vortrag kommen, Die Unkoſten konnten von 274.582 M. auf 238 676 M. herabgeſetzt werden und da auch die Abſchreibungen von 115 591 M. um 21 680 M. niedriger bemeſſen ſind, geht der verfügbare Reingewinn von 217 6⁴⁰ M. noch um 12 680 M. über die vorjährige Höhe hinaus. Es ſollen 6 Prozent Dividende(wie i..) verteilt und auf neue Rech⸗ nung 70 000 M.(65 000.) vorgetragen werden. In der Bilanz werden 172 392 M.(147 947.) Kreditoren und 86 975 M.(64 854 Mark) Anzahlungen ausgewieſen. Anderſeits waren vorhanden 29 969 M.(40 649.) Kaſſa, Wechſel und Effekten, bei Banken ſtanden 340 542 M.(301 000.) aus, bei Debitoren 528 528 M. (398 983.). Vorräte ſind mit 376 769 M.(286 223.) bewertet. Die gegenwärtige Marktlage läßt nach dem Bericht eine Beſſe⸗ rung immer noch nicht erkennen; wenn auch der Bedarf ſich etwas zu beleben ſcheint, ſo bleiben die Preiſe nach wie vor gedrückt und itere Preiserhöhungen für Rohmaterialien ſtehen bevor. Soweit Verhältniſſe jetzt grund dadurch daß eine Neuernennung ge⸗ plan iſt, die allgemeines Intereſſe finden dürfte. Profeſſor Schnu⸗ macher in Berlin ſoll für die Verteidigung der Regierung in clegraphif ſchon überſehen laſſen, glaubt der Vor⸗ ſtand auch für das laufende Geſchäftsjahr ein befriedigendes Geſchäftsjahr in Ausſicht ſtellen zu können. *** Schlechte Baumwolleausſichten? Salzburg, einer der bedeutendſten Baumwollepflanzer der Vereinigten Staaten und zugleich Präſident der Marymac Plantation Co.(bon Memphis), weilte vor kurzem in Newyork und ſprach ſich über das vermutliche Ergebnis der diesjährigen Baumwolleernte desLandes folgendermaßen aus:„Ich glaube feſt daran, daß die diesjährige Ernte um ſo viel kleiner als die Schätzungen ſein wird, daß die Welt erſtaunt ſein wird. Drei Tage lang hatten wir eine Temperatur unter dem Gefrierpunkt (in Tenneſſee). Dieſer Froſt, der frühzeitigſte, der je zu ber⸗ zeichnen war, erſtreckte ſich faſt auf die ganze Bauwollezone und hat um ſo größeren Schaden angerichtet, als er eine der verſpäteſten Ernten traf.“ In ſeinen weiteren Darlegungen erklärte Salz⸗ burg, daß viele Pflanzer heute noch nichts von der ſchweren Be⸗ ſchädigung durch jenen Froſt wüßten, daß in dieſem Jahre das Pflücken der Ernte mit möglichſter Beſchleunigung betrieben wor⸗ den ſei— in der Gegend von Memphis ſei am 1. März vorigen Jahres auf den Feldern mehr Baumwolle zu finden geweſen, als heute dort noch vorhanden ſei, und daß die Pflanzer jetzt bereits viel Baumwolle verkauft hätten. Dadurch ſeien ſie in eine finan⸗ zielle Lage verſetzt, mit dem Verkauf der ihnen verbliebenen Baum⸗ wolle in Erwartung der höheren Preiſe, die bei der Knappheit der Ernte unausbleiblich ſeien, hinzuhalten. ** Samtbandkonvention. Kürzlich wurde berichtet, daß eine Samtbandvereinigung mik dem Sitze in Krefeld zuſtande gekommen iſt, die die Feſtlegung aller Verkaufspreiſe und Bindung des Abſatzes bezweckt. Hierzu teilt der„Manufacturiſt“(Hannover) mit, daß der neu gegründete Verband mit dem Seiden- und Samtwaren⸗Großhändlerverband eine Konvention abzuſchließen erſtrebt, die in den nächſten Tagen perfekt zu werden verſpricht. Es ſollen zwiſchen Fabrikanten und Großhändlern die Zielkonditionen feſtgelegt, es ſoll ferner in dem Vertrag geregelt werden, in welchem Maße die Belieferung des„kleinen Auslandes“(Holland, Belgien, Italien, Schweiz, Spanien, Skandinavien, Griechenland und die Donau⸗ ſtaaten) von ſeiten der Fabrikanten und Groſſiſten erfolgen ſoll. Außerdem ſollen ſich die Großhändler verpflichten, feſtkantiſche Samtbänder nur von Mitgliedern der Samtvereinigung zu be⸗ ziehen, jeddch behalten ſie ſelbſtverſtändlich das Recht, Samktbänder in Baſel in der bisherigen Weiſe weiter zu kaufen. Iſiswerke.⸗G. in Nüruberg. In der geſtrigen General⸗ verſammlung wurde die vorgelegte Bilanz genehmigt und dem ge⸗ genwärtigen Direktor und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Ver⸗ weigert wurde dagegen die Entlaſtung wiederum dem verſtor⸗ benen Direktor Scherf und den bei der Gründung beteiligten frü⸗ heren Aufſichtsratsmitgliedern Rudolf Birkner und Arno Lorenz. Der auf der Tagesordnung ſtehende Punkt betr. Aenderung der Firma wurde zurückgezogen) um ihn ſpäter mit dem Antrag auf Sanierung zur Beratung zu bringen. Der weitere Gegenſtand der Tagesordnung: Zuſtimmüng zu einem Vergleich wegen der Grün⸗ dung, wurde ebenfalls zurückgezogen, da die Verhandlungen mit dem Bankier Birkner noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. Marswerke.⸗G. in Nürnberg⸗Doos. Der Aufſichtsrat ſchlägt eine Divigende von 4 che Handelsberichte Prozent gegen 0 im Vorjahre vor, Von der Londoner Wollauktiununn London, 2. Dez. Die voll behaupteten Preiſen. Produkte. New⸗YNort 2. Dezember Kurs vom 2 25 Kurs vom 1 7 Baumw.atl. Hafen)000 40 50Schm. Roh. u. Br.) 1969 10 60 „ atl Golfh. 27.000 35 ,0 chmalz(Wilconyv 10.60 10.60 „im Junern 31000 28.)(ala prima Citp 7 11 „ Exp. u. Gr. B. 13.000 42.000 Zucker Muskov. de.43.43 „Eyp. n. Kont..000.500] daſfee NioNo. 7lel,. 13— 13— Baumwolle loko 15,15 15— do. Dezb. 10 65 10.85 do. De br. 14.80 14.60] do. Januar 10 65 10.80 do. Jan. 14.80 14.72J do. Febeuar 10 60 10.80 do. Febr. 14.91 14.88] do. Mär: 19 10 do. März 15.04 14.92 do. April 10.57 10.74 do. April 15.10 15.02] do. Ma: 10.57 10.74 do. Mar 15.2 14.98] do. Juni 10.55 10.74 do. Juni 15517 14.98 8U. Jal. 10.51 41068 do. Juli 15.17(1465] do. Au fuſt 10.48 10.60 do. Novbr.—.——— do. Sepl. 10.42 10.64 Baumw. i. New⸗ 8 5 0. Okt⸗ 10.32 10.55 Drl lolo 14, 14 do Noobr. 10.42 10.55 do. ver Jan. 1485 14.67Geiz. ced. Wint⸗ll. 95 98. do. per März 15.,12 1493] do. Dezor. 97 Petrol. raf, Caſes 1045 10.45] do. Mat 103/ 103 1½ do. ſtans white. 5 do. Juli 140 New Nork.05.050 Mais Dezbr. 55„ 56— Pelrol. ſtano. whtt. do. Mai 55— 55% Philadelphia.05.05 MehlSp. Wleleare 4 20 420 Perl.-Erd. Balanc.43.43Getreidefrachtna h Terpen. Mew⸗Jort 78% 178 ½ Livervoof 1 126 do. Savanah. 75— 75— do. London„ Schmalz⸗W.ſteam 10.20 10.15] do. Antwerp. 1 72 121 do. Rotterdam 4— 4 Eiſen und Metalle. London, 2. Dez.(Schluß.) kupter, ſtetig, p. Kiſſa 57..6 3 Mon. 58.00.0, Zinn. etig, ver Kaſa 172..6,8 Mon. 172..6 Blei, träge, ſpaniſch 18..3 enaliſch 13 10., Zint rühiz, Gewöhnt. Marken 24..0, ſpezial Marten 25,5.0. Glasgow, 2. Dez. Roheiſen raßig, Middlesborough war⸗ rants, per Kafſa 49/10½ ver Monat 50/2. Amſterdam, 2. Dez. Bancg⸗Ziun. Auktion 10255g. Rew⸗Nork, 2. Dez. Tendenz: feſt, loco 102/, Heule Zor Kurs Kupfer Suporior Ingots vorrätig 12451260 3780 382503775/3785 Wollanktion war anhaltend feſt bei 12451260 Jiun Snas. 25377 Roh⸗Giſenam Northern Foundry No ap Tonne 1550 16— 1550˙16— Stahl⸗Schienen Wa zgon frei öſtl. Irbe. 28.— 28.— Shiſſahrts⸗Aahtichten in Manahtimet Hasenverkeht Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 1. Dezember 19.0. H. Schmahl„Juduſtrie 9“ von Ruührort, 5000 Dz. Stückgut. A. Zimmermann„Baldur“ von Duisburg, 10 000 Dz. Rohelſen. F. Hamberger„Minerva“ von Rotterdam, 6440 Dzö. Getxeide. Jak. Beiſiegel„Egan 24“ von Rotterdam, 2500 Dz. Stückgut. H. Schmitt„Bad. 32“ von Straßburg, 300 Dz. Stückgut. Ph. Zimmermann„Fendel 60“ v. Rotterdam, 10 000 Dz. Stig. u. G Jak, Vollmer„Emma Hilda“ von Neuß, 88100 Dz. Stckg. u. 255 2 3 Khl, 5 Hafeubezirk Nr. 3. Angekommen am 1. Dezember 1910. Heck„Badeuia 34“ von Düſſeldorf, 5000 Dz. Stückgut. Heiberg„Niederrhein“ von Alſum, 9830 Dz. Kohlen. Schlebach„Via Media“ von Rotterdam, 12 300 Dz. Stückgut. Pütz„Stella Maris“ von Rotterdam, 6300 Dz. Getreide Lauwers„Lichte de Vreden“ von Antwerpen, 7590 Dz. Weſzen Hafenbezirk Nr. 4. 1 Angekommen am 1. Dezember 1910. 25 F. Heng„Margaretha“ von Dettingen, 1637 Dz. Bifettt H. Schwippert„St. Joſef“ von Rotterdam, 7500 Dz. Getreide P. Hauberich, De jonge Maus“ von Rotterdam, Dz. Getr G. Häntyes„Bavaria“ von Rotterdam, 2954 Dz. Stückgut. J. Zell„Johanna“ von Amſterdam, 6060 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 6. Augekommen am 1. Dezember 1910. Seb. Hammersdorf„Helena“ von Jagſtfeld, 2650 Ztr. Steinſalz Nik, Kranz„Hugo Stinnes 1“ von Weſſeling, 6350 Ztr. Brihlbr Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 1. Dezember 1910. K. Dreis„Hella“ von Rotterdam, 12000 Dz. Getreide. Joſ. Pfaff„Joſ. Maria“ von Duisburg, 10 150 Dz. Khl. u. Hch. Toſaren„Th. Schürmann 11“ v. Ruhrort, 14225 Dz. K Waſſerſtandsnachrichten im Mongt dezember. Pagelſtationen Datum vom Rhein: 28. 29. 30. Honfſaus„„„ 3,38 2,37 Waldshynt. 2,70.95 2,85 Hüningen“!) 22,10 2,53 2,52 2,40 2,35 2,33 Keh!l J,14 3,21 3,46 3,35 3,28 3,18 Sauterburg 695 5,48 5551üü Magan 447 5,02 5,36 4,49 5,30 515 Germersheim(,½70 5,18 5,25 Mannheim 4,28 4,61.48 5,68 5,50 5,23 Mainz: 11.67 1,90 2,37 2,74 2,76 Biungen J2,34 3,15 8,49 NFaub. J273 3,33 3,89 4,24 4,25 Koblenz 2,98 4,67 5,06 Köln J3,17 3,47 4,80 5,47 5,68 Ruhrort 2,58 5,11 vom Neckar: Nanubeim 44.35.73 5,84 5,85 5,52 5,30 V. Heilbeonn.,55 3,08 2,05 1,80 V. Windſtill, Nebel. 3˙ C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mauubsim. SJJJ 32 8 2 5 8 8 2 3 8 38 88 3 888 Datun Zeit 8 8 58 2 8 8 8 S S e f 8 2. Dez. Morg. 78754 22 Neë2 5 2„ Miitig•%756,2 2,1 NED 2 2„P Hbds.%/756.0 2,.8 N2 1 f 3. Dez. Morg. 7755,0 3,5 N2 Höchſte Temperalur den 2 Dez. 5,0“ De Deg, 20 Mutmaßliches Wetter am 4. und 5, Dezember. Die Wetle lage hat ſich in den letzten 24 Stunden nicht weſentlich geänder Fuͤr Sonntag und Montag iſt daher zeitweilig nebeliges, aher heiterndes und kältexes. Wetter zu erwarten. 8 vom.3 1 Lokales, Provinzielles und Gerichtszeftung! Richard Schö olkswirkſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frit Jn Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. Direktor: Eruſt Müller. Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, dass Berliner Schirm-Industrie, Max Lichtenstein,.3, einen grösseren Räumungsverkauf in Schirmen ver undd ist dieses eine wirklich günstige Gelegenheit für passe Weihnachtsgeschenkce. Tel.% CLudwig Schoener ſ. 6 Anfertigung feinster Herrenwäsche nach Mass in eigenem Atelier nach Jahte ſang erprobter Methode, Feinste Reforenzeg. 4067 Vocteilnatteste Familieg-Tollettiesciſe. Macht zage. verhindert deten Aufspringen. 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Kurz vor der Abfahrt machte ſich der Mann an der neben dem Hauſe ſtehenden ſteinernen hiſtoriſchen Bildſäule Sankt Peters zu ſchaffen, die plötzlich abſtürzte und dem Unglücklichen das Geſicht zerſchmetterte. Stirnbein, Naſe, Kiefer wurden pöllig zerdrückt. Auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarb der Schwerverletzte, der eine noch junge Frau und vier kleine Kinder im Jahre von 5 Jahren bis zu 9 Monaten hinterläßt. * Mainz, 2. Dezember. Zu dem Morde können wir noch folgendes mitteilen: Der Mörder ſcheint es allem An⸗ ſchein nach auf einen Raub bei der Hauptmannswitwe Schwandt abgeſehen zu haben. Er muß auch die Gewohn⸗ heiten der Familie gekannt haben. Denn er wartete die ückkehr des Mädchens aus der Kapuzinerkirche ab und trat dann erſt in Aktion. Nachdem die Diehl ihm den Vorplatz auf ſein Pochen geöffnet, muß ſie ſofort den tö lichen Stich Hreelererebbu., I& Halfee æcnetnundeslensNlo efpieh SO-GOAε l 1 Jaman fee zuανeuu euee, ZA 5OO- 2Z2EN= Ireaſee 22 2 IOlagen HAnanſee Sie sparen vier ranzen und Lederwaren nur in guter Sattlerhand- aͤrbelt kaufen bei erhalten haben. Der Stich wurde mit großer Wucht geführt, er ging oben in die linke Bruſtſeite und traf wahrſcheinlich die große Schlagader. Das Mädchen ſtieß einen gellenden Schrei aus, lief in das Wohnzimmer, verfolgt von dem Mörder. Die Verletzte muß dann zum offenen Vorplatz hin⸗ ausgeſprungen und auf die Straße zum Nachbarhaus geeilt ſein, wo ſie im Hausflur tot zuſammenbrach. Die im Bette liegende, leidende Witwe hörte den Schrei ihres Dienſt⸗ mädchens; als ſie nachſah, war niemand mehr im Zimmer. Der verhaftete Gelegenheitsarbeiter Legell, in ſeinen Kreiſen als harmloſer Schnapstrinker bekannt, wurde von ver⸗ ſchiednen Zeugen in der Frühe in der Nähe des Tatortes ge⸗ ſehen. Er wies nach, wo er geſtern gearbeitet hatte, ſeine Einnahme betrug 4 Mark, davon hatte er noch 49 Pfg. im Beſitz, das übrige Geld hatte er in der Nacht durch Trinken ausgegeben. Am Morgen der Tat will er durch verſchiedene Straßen gegangen ſein, um dort zu warten, bis Schnaps⸗ läden geöffnet würden. Schließlich ſei er feſtgenommen worden. Sportliche Nundſchau. Raſenſpiele. Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 gegen Sportklub Germania⸗Ludwigshafen. Auf dem Sportplatze bei den Brauereien traten ſich am vergangenen Sonntage die beiden Vereine gegenüber, um ihr fälliges Ligaſpiel unter der Leitung des Herrn Roſſi aus Stuttgart auszutragen. Wie vorauszuſehen war, endete das Spiel mit dem Siege der Einheimiſchen, die mit=1 Toren(Halbzeit:0) das Feld zu behaupten wußten. Ihre Zuſammenſtellung wies übri⸗ gens drei Exrſatzſpieler auf. Am beſten gefiel von der Mannſchaft neben Kratzmann, Frey, Schmelzer, Eſpenſchied und Nerz der linke Innenſtürmer Rötheli. * Fußballgeſellſchaft 1903 Andwigshafen kontra Union, Verein für Bewegungsſpiele, Mannheim. Am letzten Sonntag trafen ſich ia demmach-O x Rliget Al. Halſee ziubaben cchohuinOgHAccten- ca ãOCr⁊Sen= N. Khmiederer Damenhandtaschen »Portemonnaies ete.- In reichster Auswahl. 8888 zum Retourſpiel Fußball-Geſellſchaft 1903 Ludwigshafen und Union, Verein für Bewegungsſpiele Mannheim auf dem Plaße des erſteren Vereins, der einem Schneefelde glich. Infolgedeſſen war es den beiden Elf unmöglich, auf dem Boden feſten Fuß zu faſſen und ein würdiges Spiel zu entfalten. In der erſten Halbzeit ſehen wir zwar manchen forſchen Angriff, manche gefährliche Situation entſteht vor den Toren, aber die beiden Warte und die raſtlos tätige Verteidigung retten immer die Ehre ihrer Partei. Einen Eckball Schäfers, des rechten Außenſtürmer, verwandelte Roßbach, der Rohrs Poſten als Mittelſtürmer ein⸗ nimmt, ſicher. Pauſe:1. Nach Seitenwechſel erzielt Union durch Burkardt, ihrem linken Innenſtürmer, ein weiteres Tor, verſchuldet jedoch auch zwei Treffer zugunſten von 1903, ſodaß ſie ſich ſchließlich mit Judwigshafen in die beiden Punkte teilen muß. Eine Kritik über die Mannſchaften iſt infolge der Be⸗ ſchaffenheit des Feldes nicht gut am Platze. Vom Schiedsrichter, Herrn Lehnert aus Karksruhe, der das Spiel umſichtig leitete, möchte ich nur noch bemerken, daß ihm inſofern ein Fehler unterlief, als er bei unfairem Spiel des Ludwigshafener Tor⸗ hüters im Strafraume Strafſtoß anſtatt Elfmeterball ausführen ließ. J. M. Schwimmſport. Schwimmklub Salamander. Unter 45 erfolgreichen Vereinen des Kreiſes y(Süddeutſchland) hat ſich auch in dieſem Jahre der .⸗K. Salamander das Championat errungen. Mit 48 erſten, 19 zweiten und 6 dritten Preiſen hat er die Führung im Kreiſe Vſich zu erhalten gewußt. An nächſter Stelle folgen der J. Frankfurter.⸗K. mit 44, der.⸗V. Poſeidon Karlsruhe mit 40, der.⸗B. Schwaben Stuttgart mit 32, der.V. Heilbronn mit 16, der.⸗V. Poſeidon Mannheim mit je 14 erſten Preiſen.— Die regelmäßigen Uebungen im Gliſabethbad finden wieder Dienstags und Freitags von—9, für die Damen Montags von—9 Uhr ſtatt. — Die Winterfeſtlichkeiten werden eingeleitet mit der Veranſtal⸗ tung einer Weihnachtsfeier, welche heute Samstag. den 8. ds., abends 8 Uhr, im Ballhauſe ſtattfindet. wenn Sie ihre Sücher F 2, 12 Sattler F 2, 12 Mannheim, 3. Dezember 1910. 7. Seite. — lnlauers piige Monfektions-Wochel Grosse Partieposten Damen⸗ Lonlektion — 0 (Mitragvlare, General⸗Anzeiger. 5 Damen-Paletots Backfisch-Paletots aus Stoklen englischer Art 4³⁰ 61⁵ 9¹⁵ And k0 ner engl. Genre und blau Cheviot 45⁰ 6³⁰ 8⁵⁰ ad Damen--Paletots 1 0⁵⁰ 1 50⁰ N 80⁰ Mädchen-dacketts 17⁵ 2³⁰ 37⁵ Mk. 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Nkademie Die Ausführung der Erd⸗ und Betonarbeiten für die Fundamente der Elektrohängebahn, Koksaufbereitung und Generatorkoks⸗ und Nachtbehälteranlage im Gaswerk Luzenberg ſoll ungeteilt im Wege der 62⁴ Submiſſion können in unſerem vergeben werden. Die Unterlagen zur Gräfin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. (Nachdruck verboten.) 9)[Fortſetzung.) „Und da hat ſie recht gehandelt! Nein, Dich ſo zu entſtellen! Weißt Du, wenn Du hier biſt, nehmen wir den abſcheulichen Kamm einfach aus dem Haar. So, ſiehſt Du— und dann biſt Du wieder meine ſüße, kleine Wonne.“ Und ſie herzte und drückte das Kind, das ſich zutraulich in ihre Arme ſchmiegte. Von draußen wurde laut ans Fenſter geklopft, und ein lachen⸗ des Kindergeſicht preßte ſich an die Scheiben. Frau Kroßmann lugte durch die blühenden Geranien⸗ und Fuchſienſtöcke.„Es iſt Baroneſſe Herta!“ flüſterte ſie und ſchob Ponne ſchnell den Kamm wieder ins Haar. Dann wurde aber auch ſchon rückſichtslos die Tür aufgeriſſen und Herta ſtürmte herein, die es gar nicht der Mühe wert hielt, Frau Kroßmann zu begrüßen. „Hier ſteckſt Du, Pponne? Ich ſuche Dich ſchon eine Ewigkeit! Was machſt Du nur eigentlich hier? Spielſt gar mit Katzen— ich danke! Solche gräßlichen Viecher!“ Unſanft ſtieß ſie die ſchöne graue Katze, mit der Mbonne ſich beſchäftigte, vom Sofa. „O nicht doch, Herta. Du tuſt ihr ja weh!“ Herta brach in lautes Lachen aus. „Hab' Dich nur nicht um das Vieh! Herrje, wie ſiehſt Du denn auf einmal aus? Wie abgeleckt— rein zum Lachen!“ „Großmama wünſcht es ſo.“ „„Ach was, darum kümmere ich mich gerade, wenn's mir nicht paßt! Nun vorwärts! Wir wollen Räuber ſpielen! Komm ſchnell!“ Kopfſchüttelnd ſah Frau Kroßmann hinter den beiden her. „Armes Ding!“ ſeufzte ſie und zupfte die Decken gerade, die Herta in ihrem Ungeſtüm verzogen hatte. „Biſt Du denn eigentlich gern hier, Yvonne?“ begann Herta. „Ich weiß nicht, ich möchte es nicht, ſo den ganzen Tag bei Groß⸗ mama ſitzen. Da mopſte ich mich zu Tade— und immer lernen— nein, das täte ich nicht.“ „Ich muß gehorſam ſein, Herta! Wo ſollte ich auch ſonſt wei⸗ ter hin?“ „Hatte denn Deine Mama ſonſt keine Verwandte? Nein? Schade! Da wär's ſicher luſtiger als hier in dem alten Kaſten. Lußz ſagt auch, hier nicht tot, geſchweige lebendig ſein! Du wollteſt mir doch immer ſchon Deine Spielſachen zeigen, hatteſt es mir längſt verſprochen.“ ergebun führt haben und hierüber wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Freitag, den 9. Dezember 1910, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Nachweiſe erbringen können, Pichler. WISMAH l. M. mit entſprechender Aufſchrift verſehen und Piliten⸗Karten Ir. B. BudsIche Bucfidructerei E. m. b. 5. lelen in geldimune; polllter Huskführung für Maschinen-.Rlek- tro-Indenleure, Bau- Ingenieure und Archſtekten.— Kürzeste Studiendauer, Euemal. Fachschmler finden Aufnahme. — ͥ— „So viel hab' ich nicht! Das liebſte iſt mir meine Puppe, die mir Papa am letzten Weihnachten in Cannes gekauft hat. Die iſt ſchön!“ Die Kinder gingen in Ponnes Zimmer. „Wie Du es hier aushalten kannſt, iſt mir auch unbegreiflich; ich bedankte mich dafür! Hier ſpukt es ja!“ Und Herta ſchauerte ein wenig zuſammen. Monne kniete vor ihrer Komode, und neugierig ſah Herta über ihre Schulter in das geöffnete Schubfach. „Was iſt denn das?“ Ohne weiteres nahm Herta einen in Seidenpapier gewickelten Gegenſtand heraus. „O nicht, Herta, das ſind Photographien meiner Eltern.“ „Laß mal ſehen! Ich weiß gar nicht, wie ſie ausſahen. Mama hat gar keine Bilder von ihnen.“ Neugierig entfernte Hertea das Papier und betrachtete die Photographien ſehr eingehend. „Sag' mal, iſt es wahr, daß Deine Mama nur eine einfache Geſellſchafterin bei Großmama und meiner Mama geweſen iſt? So ähnlich wie unſere Mademoiſelle.“ „Meine Mama war ſehr lieb und gut. Ich kann mich noch ganz genau auf ſie beſinnen, trotzdem ſie ſchon früh geſtorben iſt. Ob ſie Geſellſchafterin war, weiß ich nicht. Das iſt doch auch ganz gleich.“ „Ja, ſie war eine. Und da hat ſich Dein Papa, mein Onkel Edgar in ſie verliebt und iſt mit ihr geflohen, weil Großmama nicht wollte, daß die beiden ſich heirateten“, erzählte Herta flüſternd in dem wichtigen Tone, in dem ſich Kinder Geheimniſſe anzubertrauen pflegen.„Ich weiß es ganz genau, ich habe gehört, wie ſich's unſere Luiſe mit dem Kutſcher erzählt hat.“ „O, ſprich nicht ſo davon, Herta. Es tut mir weh.“ Monnes Geſicht nahm bei den rückſichtsloſen Worten der Kuſine einen gequälten Ausdruck an und in ihren Augen glänzten Tränen. „Warum denn? s iſt doch wahr! Du biſt aber komiſch! Na, nun zeig mal Deine Puppe her. Da haſt Du ſie ja. Ah, die iſt aber fein!“ Hertas Augen funkelten vor Begier. Sie nahm die Puppe in die Hand und ſah ſie von allen Seiten an. Rückſichtslos unler⸗ ſuchte ſie ſie auf das genaueſte.„Eine ſchöne Gelenkpuppe, und ſie hat wirklich ſeidene Strümpfe und Röcke an— meine nicht! Spielſt Du denn noch mit Puppen?“ „D ja, gern! Wenn ich ſo allein bin, dann ſpreche ich mit ihr wie mit einem Menſchen. Ich habe meine Aimee ſehr lieb. Des⸗ halb hab' ich ſie auch ſo genannt. Oft ſinge ich ihr auch etwas vor. Sie iſt mein liebſtes Andenken an Papa.“ Herta baſtelte ungeniert an dem roſaſeidenen Kleid der Puppe .. „O, nicht doch, Herta, ſo nicht. Nimm Dich doch ein wenig in acht, ſei vorſichtig!“ bat Pponne.„Deine Finger ſind auch nicht ſauber, Du haſt Kirſchflecke daran.“ „Hab' Dich doch nicht ſo um Deine Puppe. zimperlich, ich mach' ſie ſchon nicht entzwei.“ Sie ließ ſich nicht beirren und hatte auch glücklich das roſa Kleid abgeſtreift, aber nicht, ohne daß es einen großen Riß an den Spitzen abgegeben hatte, mit denen das Kleidchen beſetzt war. Bitter bereute Monne, ihre größte Koſtbarkeit aus der Hand gegeben zu haben; ſie wollte ſie Herta wegnehmen. Da wurde dieſe böſe. „Nun gerade nicht! Deine dumme Puppe! Was fällt Dir ein? Du haſt wohl Angſt um ſie? Sei doch nicht ſo albern! Ich kann ſie auch mal haben!“ und ſie zog auch noch die kleinen Lackſchuhe und die ſeidenen Strümpfchen aus. Yponnes Herz klopfte heftig, als ſie ſah, wie ihre Puppe ſo rückſichtslos behandelt wurde. „Du gibſt mir jetzt meine Aimee wieder!“ befahl ſie. „Da Du dumme Gans, ich will ſie gar nicht mehr haben!“ Erboſt warf Herta der Couſine die Puppe zu, doch ſo ungeſchickt, daß Mponne ſie gor nicht faſſen konnte. Sie fiel, und der reizend⸗ Puppenkopf lag zerbrochen am Boden. Bitterlich aufſchluchzend, ſuchte Pvonne die Scherben zuſam⸗ men. Sie ſagte kein Wort; aber ihr ganzes Weſen bildete eine ein. zige Anklage. Herta war es doch ungemütlich geworden, und ſi⸗ ſuchte dieſes Gefühl durch Schimpfen zu ertöten. „Albernes Ding, ſich ſo um eine lumpige⸗ Puppe zu haben! Ueberhaupt noch mit Puppen zu ſpielen, wenn man bald konfir⸗ miert wird! Heule doch nicht ſo!“ fuhr ſie Pvonne an.„Der Schaden iſt nicht ſo groß, meine Mama kauft Die eine andere, eins viel ſchönere.“ „Ich will keine Puppe mehr haben!“ ſagte Pponne traurig und ſchloß die Scherben in ihr Schubfach. (Fortſetzung ſolgt.) Du biſt gar 55 geliebte 2 Beiehhaltige neu ausgestattete Ausstellung von Stotz&Oi. herum. Sie ſuchte den Verſchluß und begann ſie dann zu ent⸗ kleide⸗ Elektr. Besellschaft 0 4, 8/9. 8. Seite. Heneral⸗AInzeiger. (Mittaablatt.) Mannheim, den 3. Dezember. Cate Continental: P 5, 1 9855 Besitzer: B3. Minoprio. .t.fafond- Tüeale WMannheim. Samstag, den 3. Dez. 1910 20. Vorstellung Im Abonnement D. Die törichte Jungfrau La vierge folle) Schauſpiel in 4 Akten von Heuiy Bataille Deutſch von Julins Ellas— Regle: Emil Neiter. Perſonen: Herzog Amsdse von Charance Herzogin Gabrielle von Cgarance N ihre Kinder Marcel Armaury, Abvokat Fauny, ſeine Frau Abbé Roux Kelty, Zofe Lucy. Aunmermädchen Der Sektetär Armaurys Ein Diener Fahien Der Sekrelär des Herzogs Ein Holelkellner Hotelportter Karl Schreiner Leue Blankenfeld 18855 Orska Ernſt Ro und Hemrich Götz Tom Wuſtels Wilhelm Kolmar Poldy Dorina Anng Starré Gunay Tiautſchold Paul Bieda Haus Wambach Karl Fiſ er Robert Günther Hermann Trembich Kaſſeneröff. 7 uhr. Anfang 7½ Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach dem 2. Akt größere Pauſe. Kleine Preiſe. Im Großh. Boftheater. Sonntag, 4. Dezör.(ermäßigte Preiſe) 1. Nachm.⸗Vorſt. Das Kätchen von Heilhronn. Anfang 2 Uhr. Sountag, 4. Dezbr. 1910. 20. Vorſtellung im Abonn. O Die Fledermaus. Aufang 7½ uhr. Nrues Thrater im Rolengarten Sonntag, 4. Dezbr. 1910: 3. Gaſtſpiel der Schlierſeer. Im Austragſtuberl. Anfang ½38 uhr. PSSILIOH Amfang 8 GHr Das sensatlonelle Dezember- Programm erereerreerreeeeeeen Lue aus der Biedermezrzeft Miener Original- Dueit 2 Larl Bernhard der hler so beliebte Humorist dazu das ÜUbrige erstklassige Programm. Fach Schluss der Vertellune—in, Trocadero- Cabaret 5 Heute Samstag 1 LLI* Fideler Künstler-Abend! Neues Programm! Neue Cabarettisten 2 In heiden Vorstellungen das gleiche 2 domplette Programm. Im fiestaurant'Alsace nbereanf. Weisse Woche mit grossem Schlorum!. Auslosung d. Ferkels, Guns, Hahn u. Taube mit un PFreisverteilung t Doppel-Konzerte Im Goldsaal— Sonnta; Antang 9 Ulr Familien-Bier-Cabaret 4 7 Morgen Sonntag grosse Vorstellungen ebei frelem 0 Entree Anfänger-Kursus in Tanz-Unterricht beginnt 11644 Anfang danuar. Herren und Damen der Gesellschaft belſsben ihre Anmeldung zu richten Heinrich Ladanyi M 2, 1 Pensſon Merkur M 2, 1. eeseseeseeeee Rogengarten Mannheim NMibelungensaal. Sonntag, den 4. Hezember 1910, abends 8 Uhr Qrosses Tblagter- I. Acha-Aenzer Gastspiel von Mme. Kalna from the Royal Opera Convent Garden, London(Gesang) Boston-QOuartett from Boston U. S. A.— Direktor W. Noroross. Orchester: Die gesamte Kapelle des HI. Bad. Grenadier-Regts. Kaiser Wilnelm I No. I11e. Leitung: Obermusikmeister Vollmer. Vortrags-Ordnung: 115 „Keitermarsch „Quverture„Der Mulatte“ „Mnie. Kalna:„Mein Herz erschliesst sieh der Glut Deiner Liebe“, Arie 8. Samson u. Delila 4. Fantasie aus„Bobeme“ 5. Vorträge des Boston-Quartetts: a)„Lull in den Schlaf mich, Wind“, (nach Longtellow) b) Plantagen-Melodie„Dina Doe? c)„Die Mühle im Tale“, Volkslied Beal nnnnn 8 6. Lied, Szene u. Ballade à.„D. Fliegend. 7. Mme. Kalna: Dich teure Halle“, Arie a. Tannhäusenr II. 8. Quverture z. Der Zigennerbaron 9. Musikalisches Actienunternehmen, Eütpounrff! Vorträge des Boston-Ouartetts: a) Während der Abwesenheit (nach Phoebe Cary) Schubert. Balfe. 9 Saint-Sasns. Puceini. Kidner. Molloy. Andree. R. Wagner. R. Wagner. Joh. Strauss. Conradi. Dudley Buck. b) Obinesischer Marsch, Humoristisch. Otto. e) Plantagen-Wiegenlied „Kentueky Babe“ Geibel. 11. Walzer a. Hoffmanns Erzählungen Fetras. 12. Hoch Deutschlands Colonien, Marsch Lehmann. NB. Es Wird gebeten, bis Zzur Besndigung des J. Tells des Programms. das Rzuchen möglichst zu vermeiden. Das Konzert findet bel Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Sintrittspreise: Tageskarten 50 Pig., Dutzend- karten 5 ark. Kartenverkauf in den durch Plakate kenutlich gemachten Vorverkauisstellen, im Verkehrsbureau(Rathaus N 7 in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Fortier im Rosengarten und an der Abendkasge in Ludwigshaten beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7 und Jak. Batteiger, Ligarrengeschäft, Tudwigsstr. 6, in Heldelberg bei E. Knob- lauch Wwe., Hoflieferant, Sophienstrasse 15. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 rg zu lösen. 618 nedeeeeeee, Hansa-Automat: 2 ſelephon 619 D 1, ½ Telephon 619 Fchte Holländer Nustern bebS LAiOH FAiSOH pro Stück 15 Pfg., Dutzend Mk..50 orner Ia. 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Dez., abends halb 9 Uhr Nompagnie⸗ verſammlung bei Kaum. Dieterle eſsrechung halber werden die Kameraden au'ge⸗ fordert, pünkttich und vollzählig zu e ſcheinen. 619 I. Hauptmann: K. Witzig lann. eanännsef Perein Mannheim.(E..) Donnerstag, 8. Dezember 1910 abends 8½½ Uhr, im Saale des Bernhardushofes Vortrag des Herrn Pr. med. Mühlstädt, Leinzig: „Hus fem Wunterland Her Polomiten“ [mit Lichtbildern] Für Nichtmitglieder sind Tages- karten à Mk..— in unserem Bureau, in der Hofmusikalien- handlung K. Ferd. Heckel, im Verkehrsverein, Kaufhaus Bo- gen 57, in der Buchhaudlung von Brockkeſf& Schwalbe, in der Klayvierhandlg. v A. Donecker, sowie bei Eduard Theile in Lud- wigshafen a. Rh. zu habey. Die verehrlichen Damen werden höfl. ersucht, die Hüte abzunehmen. Die Karten sind beim Ein⸗ tritt in den Saal vorzuzeigen. (Die Tageskarten abzugeben.) Die Saaltſtren werden punkt 81% Uhr geschſossen. (hue Karte hat niemand Zu- tritt. 33 Klndersind vom Besuche der Vorträge ausgeschlossen. 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Dieſem Mangel ſoll durch die Errichtung einer Chorſchule, die in enger Berbindung mit dem praktiſchen Theaterbetriebe ſteht, ab⸗ geholfen werden. Die oberſte Leitung hat der Intendant, ihm ſind als ausführende Organe der Chordirektor und ein Korrepetftor des Hoftheaters unterſtelt. Der Unterricht erſtreckt ſich auf Stimm⸗ und Atem⸗ übungen, Notenkenntniſſe, Opernpartienſtudium und wird sond-rn durch anerkaunt reelle und tadellose Bedienung, habe ich mir am hiesigen Platze einen gressen Kundenkreis erworben. beachten Sie bitte meine Schaufenster-Auslagen mit Preisen in jetzt bestebenden Feinste Ausführung, bestes Material, daher voſle Garantie für Haltbarkeit. —Digene Vergrösserungs- Anstalt. Infolge meiner einzigen hier am Platze bestehenden Lichtanlagen, können Aufnahmen zu jeder Tazeszeit, also auch abends statt- finden und ist daher einem tagsüber beschäftigten Publikum möglich, mein Atelier noch nach Geschäftsschluss zu besuchen. 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Wer aufgenommen werden will,(obere Altersgrenge fülr Herren 29, für Damen 25 Jahre) hat ſich einer Prüſung zu unterziehen. Die Leitung hat das Recht auch noch im Laufe des 1. Unterrichts⸗Vierteljahres ſolche Schüler und Stchſle rinnen auszuſchließen, die ſich nicht eutwicklungsfähig zeigen. Die Aufgenommenen verpflichten ſich, auf Wunſch der Intendanz als Statiſten in den Vorſtellungen mitzuwirken, für die der engagierte Chor nicht ausreicht. Dafür erhatten ſie das übliche Honorar. Beſonders Begabte und Fort⸗ gefchelttene können auch zur mußtkaliſchen Unterſtüszung des engagierten Chores gegen eine Tagesvergütung gon 2 Mark herangezogen werden. Im 2. Unterrichtsſahr entſcheidet ſich die Intendanz, ob ſie mit den Zöslingen in Engagementsverhandlungen treten will. Bei der Aufnahme in die Chorſchule iſt eine Kautton von 30 Mark zu erlegen, die beim Austritt zurückgezahlt wird, es ſei denn, daß aus Gründen der Disziplin von dieſer Summe Strafen in Abzug gebracht werden müſſen. Genauere Beſtimmungen über die Chorſchule ſtehen auf Verlangen zur Verfügung. Anmeldungen werden bis zum 15. Dezember 1919 an die Kanzlet des Hoftheaters er⸗ beten. Der Unterricht beginnt diesmal am 1. Januar 1011, ſonſt immer am 1. September. 5³¹ Der Intendant des Großh. Hof⸗ und Nationalthegters. Gregori. zwaäng sehr gerne geststtet. 41980 Ferdinand Altschuh Tattersallstrasse 24. Januar/Juli Grosser Pi klemer 87 at 1Ian Nutzen h N7, 7 Samlbau- Theanter N 7, 7 Bewerber Verkauf nur wirklich guter Fabrikate verschiedener Firmen Grösstes ung olegantesteß Kinemategraphan-Thsater Deutsgplanäs. 5 4 u sebr billigen Preisen gegen Katse und kurzes Ziel. mg 500 000 5 Umtausch gebrauchter ff. Referenzen.*—— 8 11904 1e si iecht— 2 erktags von 3% bis 10½ Uhr Ueberzeugen Sie sich, Besiehtigung chne Kanf- auf J. Hyopstbeken, 10 Jahrevnunterbrochen Senn- ul. Feiertags von 2 bis 101% Pur feſt, für nur gute Obfekte p. zu günſtigen Vedingungen zu vergeben. Off. u. 41881 an die Exped. 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Vindbiel, der über den Erfolg der Exploſion be 85 In der Sammlung des Altertumsvereins im Schloß ent⸗ ee 25 war, ging zunächſt fort, kehrte wieder um und nahm eine Anzahl 4 5 braucht worden iſt. Das Schöffengericht t Schenkel wegen wendete der 26 Jahre alte Taglöhner Ludwig Gebert am 24. enerich da 5 5 5 Unterſchlagung zu einer Gefängnisſtrafe von neun Monaten ver⸗ von Fiſchen wit natt Auſe⸗ Windbiel und Spohrer hatten ſich Auguſt d. J. einem Beſucher einen Schirm. Wegen ſeiner erheb⸗urteilt. Schenkel erklärte ſich für nichtſchuldig. Scherlopp, der in der letzten Strafkammerſitzung wegen Vergehens gegen das lichen Vorſtrafen lautete das Urteil gegen Gebert auf 5 Monate ſchon hunderte von Familien ins Unglück geſtürzt, habe ihn Sprengſtoffgeſetz, Windbiel außerdem wegen Vergehen nach§ 370, Gefüngnis. gelegt. Er habe von dem Geld für ſich nichts gebraucht. Er 4.⸗St.⸗G.⸗B. zu verantworten. Die Strafkammer erachtet beide In„vertrauenswürdige“ Hönde geriet ein kleiner Zigarren⸗ habe vorher von Wörnle 4000 M. geliehen und dagegen einen Angeklagte für ſchuldig und verurteilte ſie zur geſetzlichen Mindeſt⸗ fabrikant aus Oberhauſen, als er drei Mannhemer Agenten zehn Schuldſchein über 5000 M. und ſeine Lebensverſicherungspolice ſtrafe von je 3 Monaten Gefängnis, Windbiel außerdem wegen ille Zisärren zum Vertrieb übergab. Die Herren brachten dieüber 10000 M. gegeben. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Ger⸗funberechtigten Fiſchens zu 30 Mark Geldſtrafe. Ware um Schleuderpreiſe an den Mann und ließen dann bei hard) beantragte in erſter Linje Freiſprechung, in zweiter Line 10 Herabſetzung der Strafe. Scherlopp habe, nachdem ihm die Wert⸗ 1ig d die Gurgel geronne ar. Das Schöffengeric iere weggeno orde„ keinerlei Schri 2 MIi 7 verurteilte das gewandte 5 Einer 0 1 e ee Nom Büchertiſch. davon, Kaufmann Franz Vogt, der drei Wo hen Gefängnis er⸗eze 9 ereik! Schaffſteius Blaue und Grüue Bändchen(Verlag der Buchhaud⸗ halten hatte, legte Berufung ein und beteuerte heute, ihm habe e e lung von H. u. Fr. Schaffſtein, Köln), die reizende Kindergeſchich⸗ die Abſicht, den Auftraggeber zu ſchädigen, ganz ferngelegen, allein 9 5 5 N ten enthalten, haben ſich binnen kurzer Zeit infolge ihrer Reichhaltig⸗ 5 gang 5 Willen Wörnles verwendet worden. Wenn mehr Geld zum Um⸗ keit und textlichen Gediegenheit einen großen Verbreitungskreis er⸗ 8 ſeine Berufung wurde gleichwohl als unbegründet verworfen. bau verwendet wurde, ſo ſei das keine ſtrafbare Handlung, ſon⸗ obert. Die dauerhaft gebundenen Bändchen enthalten hübſche Er⸗ Verzwickte Geſchäfte hatten der Wirt Farl Schenkel ausdern eine Unkorrektheit. Der Staatsanwalt ſtellte den Antrag, zahlungen die von Kindern wie Erwachſenen gerne und freudig ge⸗ Frankfurt a.., der Kaufmann Konrad Scherlopp und der 5 5 leſen werden, und eine anregende Lektüre bilden. Von den bis jetzt 5 die Berufung zu verwerfen. Der Angeklagte habe nicht das Rechter! Bändch ähnt: Nr 8 05 Konditor Richard Wörnle aus Metz miteinander unternom⸗ fung z fe 9 gte c. 9 Yerſchtenenen Bändchen ſeien erwähnt: Nr. 1. Tra⸗rira. Alte deutſche 5 gehabt, ſich als Schutzengel des Wörnle aufzuſpielen. Die Weg⸗ Einderlieder zum Singen und Sagen.(Bl. Boch.) Nr. 2. Vom nten. Schenkel hatte zuletzt das Schloßhotel in Jugenheim be⸗ nahme der Papiere ſei ein ſehr kühnes und freches Manöder ge⸗] Hühnchen und Hähnchen und anderen Tieren. 25 Tiermärchen.(Bl. trieben, als Scherlopp ihm vorſchlug, zuſammen mit Wörnle das weſen. Durch das Gutachten des Sachwerſtändigen ſei erwieſen Boch.). Nr. 1. Aus germaniſcher Zeit(Gr. Boch.). Nr. 3. Im Hinter⸗ Gaſthaus„zur Stadt Baſel“ zu erwerben umzubauen und dann 5 A 8„lande von Deutſch⸗Oſtafrika, von Herzog Adolf zu Mecklenburg(Gr. f 8 laufen dde ſollte leilt——— Das Bau daß 3588 M. von dem Gelde nicht für Bauzwecke berwendet wure] Boch.). Preis jeden Bändchens kart, nur 30 Pfg. geld ſollte Wörnle zur Verfeilgung ſtellen. Dieſer gab auch 17 000 5 e den e e e ee e e A. Hartleben's Bolks⸗Atlas, enthaltend 86 Karten in 125 4 nee ſechs Monate herab. Die Unterſchlagung wurde in der Weg⸗ Kartenſeiten, nebſt 75 Spezialkarten und Plänen. Mit Text und Mark in Wertpapieren, die in Mannheim bei einer guten Bank nahme des Geldes, nicht in deſſen Verwendung gefunden. Der lohabetiz 8 250 85 hinterlegt werden ſollten auf den Namen Scherlopps, dem Wörnle nahme d ſ. 80 all habetiſchem Namenregifter. Fünfte, vollſtändig umgearbeitete Verurteilte hat bereits Reviſion beim Reichsgericht angemeldet. und erneuerte Auflage. Groß⸗Folio⸗Format. Das Werk wird offenbar mehr traute als Schenkel. Von dieſem Depot ſollten dann(M o 5 ach, 1. Dez. Vor der hieſigen Strafkammer komplett in 25 Bieß n 15 Halbfranzband gebunden 85 ön 10 000 W. für das Baugeld erhoben werden dürſen. 7 5 botten ſich kürglich der Maurer Winbiel aus Weingarten und 15 M. Gisderungen—15.,(L. Hartleben's Verlag in Wien und lopp legte das Geld jedoch nicht gleich 5 1 der Maurer Spohrer aus Neckarelz wegen Vergehens Leipzig.) Der vorliegende Volksatlas iſt in vielen Familien Erb⸗ ee ae. e uppieke, Allein Schenkel ſchöpfte Verdacht, daß der Partner] Oktober hatte Windbiel, welcher am Tunnelbau in Heidelberg be⸗ Zeitur lektür 5 ehrend der i 5 5 25 durchgehen wolle, er und ſein Bruder Joſef faßten ihn— es war ſchäftigt iſt, Spohrer, ſeinen Schwager, in Neckarelz beſucht. Beide fauchen. In der Art, wie Hartleben's Volksatlas heute erſcheint, am 21. Januar 1908, früh 6 Uhr— am Bahnhof ab und ent⸗ kamen im Laufe eines Geſpräches auch auf die Wirkungen der wird er ſich infolge beiſpielloſer Billigkeit bei ſtarkem Umfang und riſſen ihm das Portefeuille mit den Wertpapieren. Das Geld Sprengſtoffe zu reden. Spohrer befand ſich in dem Beſitze einer ſorgfältiger Ausführung als geographiſcher Berater beſten⸗ legte dann Schenlel auf den Namen ſeines Bruders Joſef bei Duamitpatrone und zweier Sprengkapſeln gab die iieeeeee 2 8% 9 Ein blutbildendes Stärkungsmittel von beſonderem Wert für blutarme, bleichſüchtige, nerven· Somatoſe, von der Erwachſene täglich 3 mal je einen Eß⸗ ſchwäche Frauen und Kinder iſt die Ei-Somatoſe. Sie löffel nehmen(Kinder die Hälfte). verbindet die kräftigende Wirkung der Somakoſe mit der Schon nach 3 bis 4 Wochen oft auch noch früher= blutbildenden des Eiſens, belebt Eßluſt und Verdauung. 5 28 98 Einfluß der e 50 einer 5 äftigung der Verdauungsorgane, gründlſcheren Ausnutzu Da bekanntlich gerade Blutarme und Bleichſüchtige der 5 beſchſchen Erzengung geſunden Blutes und oft auch appetitlos, nervös uſw. ſind, iſt die EiſenSomatoſe damit beſſeren Ernä . en re 32 B toſtenlos und portofrei zu. 2— w. t hrung und Kräftigung des geſamten mit ihrer Doppelwirkung erklärlicherweiſe bef ſonders erfelg. Körpers, beſonders auch der Nerven. Gleichzeitig ver⸗ + 7 veich. Viel erfolgreicher als die gewöhnlichen Eiſen. ſchwinden Erſcheinungen, wie Herzklopfen, Müdigkeit, 5 1 Präparate, die vielleicht den Eiſengehalt des Blutes er⸗ Schwäche in den Beinen uſw., um einer fühlbaren Hebung 8 höben, aber den— ebenſo wichtigen— Ginſfuß der Eien. des Allgemeinbefindens und der Lebensluft Platz zu machen. 5 1 Somateſe auf Appetit, Berdauung und den geſamten Stoff. Dieſe Beſſerung ift auch äußerlich durch friſcheres Ausſehen, 3 wechfel nicht beſitzen. Naue und Rundung der Körper⸗ ie Eiſen⸗ iir; dukten auch da ormen bald erkennbar. 8 iſ 1 Man wird darum als Kräftigungsmittel bei Blut⸗ überlegen, daß ſie en in einer leicht verdaulichen, or 8 2 ganiſchen Verbindung enthalt, ſodaß ſie nicht verſtopfend armut, Bleichſucht, Nervoſttät der Frauen uſw. mit Vorteil 4 wirkt, ebenſo die Zähhne weder angreift noch ſchwärzt. die Somatoſe wählen. Sie bietet die größte Sicherheit 5 für gen Erfslg und wird deshalb auch von ärztlicher Am zweckmäßigſten gebraucht man die Nfſige Eiſen⸗ Seite mit Vorkiebe verordnet und empfohlen. -Somatoſe iſt in den Apothoken und Drogerien erhältlich, und zwar außer in Pulverform auch in der be⸗ Se(Driginalflaſche Mk. 279. Intereſſenten erhalten gegen Einſendung des nebenſtehenden Ausſchnittes(am beſten als Druckſache im offenen Kuvert aat N frankiert) weitere Informationen über die Eiſen · Somatoſe koſtenfrei vom Pharmazeutiſchen Bureau 11 der Forben n vorm. Friedr. Bayer& Co. in Leverkufen b. Köln a. Rhein.„„ 4˙ CCV Beruf oder Stand: 5 Senden Sie mir Ihre Broſchü für Blutarme und Bleichſüchtige 81 —(—————ẽẽ——— Feneral⸗Anzeiger. Mitiaaplatt! Mannheim, den 3. Dezember 1910 Der Nerren-Uster ist in dieser Saison ganz besonders in den Vordergrund getreten. 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General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) Mannheim, den 3. Dezember 1910 Stenog Mannhei mb. Deutſcher Reichstag. 92. Sitzung, Freitag, den 2. Am Tiſche des Bundesrats Dr. quieres. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Die Interpellationen über den 5 Kampf gegen dle Rebſchädlinge. Die Ausſprache wird fortgeſetzt. Abg. Dr. Roeſicke(Konſ.): Es iſt uns immerhin gelungen, durch die nach geſetzlicher Vor⸗ ſchrift erfolgende Reblausbekämpfung dieſen Feind des Weinbaus in Schach zu halten. Durch den Sauerwurm iſt in einem der letzten Jahre an der Moſel ein Schaden von 30 bis 40 Millionen entſtanden. Der diesjährige Schaden wird auf 10 bis 12 Milli⸗ onen geſchätzt. Manches Mittel der Wurmbekämpfung iſt noch nicht genügend erprobt. Die Winzer ſind nicht in der Lage, einen Groſchen für die Bekämpfung aufzuwenden. Der Rheingau wird ſeit 1896, die Pfalz ſeit 1907 durch den Sauerwurm geſchädigt. Das Reich darf nicht länger mit geſchloſſenen Augen daran vor⸗ beigehen, es kann auch nicht warten auf die Reſultate, die Bayern erzielt. Wünſchenswert wäre eine Reichsſtudienkom⸗ Rifſion 0 0 8 0 5 Dezember. Delbrück, v. Jonc⸗ 40 Abg. Dr. Höffel(Rp.): Elſaß⸗Lothringen muß zunächſt mit Fürſorgemaß⸗ nahmen bedacht werden. Es iſt die Wiege des Deutſchen Reiches, hat den größten Weinbau im Reiche und hatte die ſchlimmſte Mißernte. Vom Reiche wird die Förderung des Studiums der Frage erwartet und größere Mittel für Laboratorien. Bahern bat Verſuchsſtationen errichtet. Das iſt nachahmenswert. 7 Abg. Dr. Frhr. v. Wolff⸗Metternich(Zentr.): Die Vorſchläge, die zur Beſſerung der troſtloſen Lage des Winzerſtandes vielfach gemacht werden, ſind leider meiſtens nicht durchführbar. Man rät ihnen, ein kleines Landgut nebenbei zu hetreiben. Woher aber ſollen ſie die Mittel dazu nehmen? Viele können nicht einmal die Hypothekenzinſen bezahlen. Ihnen ſollte man dach wenigſtens die Weinſteuer erlaſſen. Abg. Delſor(Zentr., Elſäſſer): Wir ſind der Meinung, daß die Epekutive den Landesbehörden oder beſſer noch den Gemeinden überlaſſen bleiben muß. Es be⸗ darf keiner Polizeimaßregeln. Pädagogiſche Mittel wirken viel ſegensreicher. Für den einzelnen Winzer ſind die Koſten der Reb⸗ ſchädlingsbekämpfung zu hoch. Er kgun nicht weitere finanzielle Opfer bringen. Beſſerung kann nur das Zuſammenwirken aller beteiligten Faktoren bringen. 05 Abg. Schüler(Zentr.): Das Wichtigſte iſt die Wurmbekämpfung. lich brauchbares Mittel noch nicht gefunden. ſtänden wünſchen die Winzer polizeiliche Vorſchriften. Der Staat und die Gemeinden brauchten nur Sorge dafür zu tragen, daß die Mittel zur Bekämpfung beigeſteuert werden. Es wäre wünſchenswert, den Winzern die Anſchaffung der Amerikanerrebe durch Geldunkerſtützungen zu ermöglichen. Leider iſt ein wirk⸗ Unter keinen Um⸗ Fleiſch⸗ Bachwaren⸗ und Milchlieferung. Das katholiſche Bürgerhoſpital bedarf im Jahre 1911 ca. 2550 Kilo Rindfleiſch J. Qualität, 320 Kilo Kalbfleiſch J. Qualität, „ 400 Kilo Schweinefleiſch u. Wurſtwaren I. Qual., 8500 Laib Schwarzbrod J. Sorte à 375 Gramm, 5200 Laib Weißbrod J. Sorte à 250 Gramm, 24000 Stück Milchbrod à 80 Gramm, 6500 Liter ſüße Vollmilch. 605 Lieſerung ſoll im Submiſſionswege vergeben Schriftliche Angebote hierauf wollen bis Samstag, den 10. Dezember ds. Js., vormittags 11 Uhr bverſchloſſen und mit der Aufſchrift„Lebensmittellieferung“ nerſehen, auf dem Bureau der Verwaltung E 6, 1, woſelbſt inzwiſchen die Lieferungsbedingungen eingeſehen werden können, eingereicht werden. Die Angebote auf die Backwaren⸗, Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ warenlieferung haben auf Formnlaren zu geſchehen, welche die Berwaltung koſteulos abgibt. Dieſe Angebote müſſen derart erſolgen, daß in Buchſtaben ausgedrückt wird, wie⸗ viel Abgebot pro 100/ an jeder Monatsrechnung unter Zu⸗ grundelegung des jeweiligen Ladeupreiſes der Mehrzahl⸗ der ee Bäcker bezw. der hieſigen Metzger⸗Innung ge⸗ 5 5 Ba Wege der vergeben 0 Die merden. ſpäteſtens Zerſchloſſer poſt⸗ und woſelbſt a Man wührt wird. Angebote, welche nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die Angebote bleiben 3 Wochen nach neten Einreichungstermin uns gegenüber Mannheim, 28. November 1910. Stiftungsrat für das katholiſche Bürgerhoſpital: von Hollander. dem obenbezeich⸗ in Kraft. fm III. Kl. 70 fm IV. Kl. und 75 fm V. Kl., ſowie von ca. 200 fm Buchenſchwellsnholz Die Lieferung des eiſernen Oberbaumaterials für die Gleisanlage im Gaswerk Luzenberg Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7. Nr. 1/, Zimmer 11 11 während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Angebotsſormu⸗ lare unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Dienstag, den 6. Dezember 1910, vormittags 11 Uhr Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ Neubau eines Phyſtkaliſchen und Radiologiſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg, Albert Ueberleſtraße 7. Nachverzeichnete Arbeiten follen laut Erlaß des Großh. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts vom Angebotsunterlagen werden ſolange der Vorrat reicht in Heidelberg von der örtl. Bauleitung, Baubureau am aphiſcher Reichsta des 0 Abg. Geck(Soz.): Aus manchen Ausführungen ſchien es, als wäre dem be⸗ treffendencerrn einegteblaus über die Leber gelaufen.(Heiterkeit.) Die Rebläuſe ſind jedenfalls ſchon mit der Arche Noah gekommen, er hat doch alles auf ſein Schiff mitgenommen.(Heiterkeit.) Wir können nicht die Grenzen mit einer chineſiſchen Mauer gegen die fliegenden Feinde, die Pilze, umgeben. Die franzöſiſche Akademie hat für beſte Mittel gegen die Reblaus 300 000 Franken ausgeſetzt, bei uns ſind es nur 2500 Mark. Die Amerikanerrebe hat ſich durchaus bewährt. Man hat ſogar den Burgunderwein damit regeneriert. Leider kommt der Wein für das Volk nicht mehr in Betracht, denn die Zwergwirtſchaften im Weinbau gehen allmählich zugrunde. Der Redner empfiehlt genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß. Geheimrat Frhr. von Stein: Es wurde bemängelt, daß vom Reiche in 80 Jahren nur etwa 170 000 Mr. für die Reblausbekämpfung asgegeben worden ſeien. Dies mag zutreffen, wenn man lediglich das ins Auge faßt, was im Reichsetat ſteht. Aber dabei bleibt ganz unberück⸗ ſichtigt, daß nach dem Reichsgeſetz die Aufwendungen für Reblaus⸗ bekämpfung nicht Sache des Reiches, ſondern der Bundesſtgaten ſind, und die Bundesſtaaten haben hierfür an 20 Millionen ausgegeben. Die Reblaus iſt in Deutſchland 1876 zum erſtenmal ſeſtgeſtellt worden, und bei einem Geſamtrebenbeſtand von 120 000 Hektar Anbaufläche mußten nur einige Hundert Hektar vernichtet werden, weil ſie von der Reblaus befallen worden ſind. Alles in allem nicht über 600 Hektar. In derſelben Zeit aber iſt der geſamte Rebenbau Frankreichs, ferner der größte Teil des öſterreichiſchen und ungariſchen Rebbaus, ſowie der größere Teil des italieniſchen, ſpaniſchen, ſchweizeriſchen uſw. vollſtändig zuſammengebrochen, aber unſer deutſcher Weinbau ſteht aufrecht. Das iſt der Erfolg unſeres Reblausgeſetzes und der Arbeit, die die Regierungen auf ſeiner Grundlage ge⸗ leiſtet haben. Dieſe Arbeit iſt ſicherlich nicht klein, und dieſer Erfolg kann uns nur dazu führen an dem bewährten Syſtem der Vernichtung der von der Reblaus befallenen Kulturen feſt⸗ zuhalten und nicht dazu überzugehen, den deutſchen Weinbau auf eine vollſtändig neue Unterlage zu ſtellen.(Sehr richtig!) Der Anbau der Amerikanerrebe iſt eine ſo außerordentlich komplizierte, techniſche und wirtſchaftliche Frage, daß ſie hier nicht erörtert wetrden kann. Ich will bloß hervorheben, daß hierbei jeder eingelne Rebſtock veredelt werden muß. Wir wiſſen überdies gar nicht, ob dieſe Rebe nicht für uns nicht wünſchenswerte Wirkungen auf den Wein hat. Die Möglichkeit, daß dieſer mit Ernſt und großen Aufwendungen betriebene Kampf ſchließlich verſagen könnte, muß eine weitſchauende Verwaltung im Auge haben, und hat ſie im Auge. Wenn auch anderweitige Verſuche gemacht worden ſind, ſo ſind dieſe nicht eine Durch⸗ löcherung des Reblausgeſetzes. Die Ausführungsbeſtimmungen des Geſetzes ſehen vor, daß ſolche Verſuche angeſtellt werden, und ſie ſind auch mit dem vollen inperſtändnis der Reichsleitung und mit von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wachſendem Erfolge unter⸗ nommen worden, zuerſt als reine Laboratoriumsverſuche, dann in Treibhäuſern und jetzt auch auf freiem Lande. Aber alle dieſe Verſuche werden ſtets unter Aufſicht gehalten, ſo daß nicht etwa über Nacht der deutſche Wein bau in einen ameri⸗ kaniſchen umgewandelt werden kann, Man kann nicht ſagen, das Geſetz habe verſagt und man müſſe von ihm abrücken, gsbericht getan hat. Wir haben allen Grund, an dieſem Verfahren, ſolange überhaupt möglich, feſtzuhalten.(Beifall.) Abg. Vogt⸗Hall(Wirtſch. Vgg.): Wir freuen uns, wenn die Winzer auch in der Not treu an der Scholle hängen. Der Kampf gegen die Reblaus hat ſchon erheb⸗ liche Mittel gefordert. Württemberg hat dafür bereits 1736 Milli⸗ onen aufgewendet. Leider ſind die Weingelände erheblich im Preiſe geſunken, weil niemand mehr Weinbauer werden will. Abg. Wallenborn(Zentr.) fordert ſchnelle Hilfe für das Ahrgebiet, wo nicht nur kleinen, ſondern auch ſchon mittleren Beſitzern der wirtſchaftliche unter⸗ gang droht. Die Vorſchläge der Winzervereine ſollten mehr be⸗ achtet werden. Der Rotweinbau an der Ahr leidet ohnehin unter der aus⸗ ländiſchen Konkurrenz. Die Regierung ſollte daher eine offene Hand haben. Abg. Pauly⸗Cochem(Zentr.) bedauerkt die ungeheure Entwertung der Weingelände Die Sauer⸗ wurm⸗Epidemie iſt eine wahre Landplage. Der Redner beſpricht die Verhältniſſe im Moſelgebiet. Leider zeigt ſich der Wurm den Anordnungen der Behörden gegenüber ſehr reſpektlos. Es fehlt eben noch am richtigen Vertilgungsmittel. 75 Abg. Spindler(Zentr.) weiſt auf die Notlage der Pfälzer Winzer hin. Der Redner verbreitet ſich dann eingehend über die Art der Bekämpfung des Sauerwurms. Der größte Teil der Winzer in der Pfalz war mit den polizeilichen Vorſchriften einverſtanden, nur eine kleine Minderheit hat ſich dagegen gewandt. 59 Abg. Lehmann⸗Wiesbaden(Soz.): Die Fachleute ſind darin einig daß die zur Bekämpfung 905 Rebſchädlinge angewandten Mittel auf die Dauer nicht ausreiche. können. Die Regierung tut nicht das, was ſie tun müßte, u legt der Sache zu wenig Bedeutung bei. Die Behauptung, die Reichsregierung ihre ſtete Sorge der Angelegenheit zuwendet, iſt nur eine Redensart. Wir vermiſſen ein tatkräftiges Eingreifen. Abg. Dr. Zehnter(Zentr.) 5 hebt hervor, daß die weiße amerikaniſche Rebe ſich zur Einführung wenig eigne, weil ſie ſchlechteren Wein liefere und auch nicht reblausfeſt ſei. f Abg. Dr. Becker⸗Köln(Zentr.): ſchließe mich dem allgemeinen Klagelied über die be⸗ jammernuswerte Notlage der Winzer durchaus an. Was nützt uns das ſchönſte Weingeſetz, wenn wir keinen Wein haben? Die traurige Folge iſt, daß der Bier⸗ und Schnapsgenuß ſteigt. Leider werden jetzt Hunderttauſende für ausländiſche Weine ausgegeben. Vielleicht beruft der Stagtsſekretär ein Wein parlament ein. Abg. Baumaun(Zentr.): Aus allen deutſchen Weingebieten ſind hier Stimmen laut ge⸗ worden. An der Regterung iſt es nun, die Koftſegſtenzen zu ziehen⸗ Helfen Sie bald, es handelt ſich um die Exiſteng eines ganzen Standes. Damit ſchließt die Ausf Das Haus vertagt ſich. Ich pirache. ſondern man muß anerkennen, daß das Geſetz gute Wirkung Bekanntmachung. Mittwoch, 14. 55 und den im 61¹ ungeteilt Submiſſion werden. ſteigerungslokal ſtädtiſchen 5 No. 1 , mit entſprechender e 1 7 beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen, 5 uch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Silberpfänder nheim, den 25. November 1910. mittags von 2 Ausgebot. werke. eiee wird jeweils um geöffnet. geſtattet. narbeitenvergebung. Verſteigerung. darauffolgenden Freitag, nachmittags von 2 Uhr an, findet im Ver⸗ Leihamts, gegenüber dem Schulgebäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ u. Freitag, 16. ds. Uhr an zum Das Verſteigerungs⸗Lokal Kindern iſt der Mannheim, 1. Dez. 1910. Städt. Leihamt. Sonnabend 11 Ühr: Antrag Graf Kanitz⸗Normann über den Niedergang des Handwerks. Schluß gegen 6 Ubr. Verſehung von Vabarbeie Zum Neubau eines Lehrer⸗ ſeminars in Lahr ſollen ge⸗ mäß Verordnung Großh. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 nach⸗ ſtehende Bauarbeiten in öffentlicher Submiſſion ver⸗ geben werden. Erd⸗ und Grabarbeiten, Maurerarbeiten, Beton⸗ und Eiſenbeton⸗ arbeiten, Steinhaueraxbeiten, à) Granit, b) Sandſtein, Schmiedearbeiten, 7. Eiſenlieferung. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen bis zum 12. Dezember ds. Is. in un⸗ ſerem Geſchäftszimmer, Ste⸗ fanienſtraße 57, täglich von —12 Uhr zur Einſicht auf. Die Angebotsvordrucke, wel⸗ che koſtenfrei erhältlich ſind, müſſen ausgefüllt, ausgerech⸗ net, verſchloſſen und mit ent⸗ Dez. 1910, des hieſtgen Litra Eingang 45 2 — 85 18 kommen Mts., nach⸗ Verkin Kaiſerl. Munle Unſer langi. Kamerad Karl Klein Zugführer a. D. giſt uns durch den Tod ent⸗ riſſen worden. 21013 halb 2 Uhr 623 Zutritt nicht ſprechender Aufſchrift ver⸗ Die Beerdigung findet ſehen bis läugſtens Don⸗ Samstag,% Uhr von den nerstag, den 15. Dezember Belanutnahung. bis mit Nr. 40183 NLei a ds. Js., vormittags 9 Uhr endein en e 18 18 8 porto⸗ u. beſtellgeldfrei bei Um zahlreiche Beteilig⸗ 8 ö Diebold⸗ 27. eee vergeben werden. der„Bauleitung für den ung bittet Maurerärdeiten Die Iihaber der Pfand⸗ Neubau eines Lehrerſemi⸗ Der Vorſtand. 5 Verkauf bon Rotbuchenammholz 9. 5 ſcheine über die jetzt verfal⸗ fern 55 1 85 Se eeeeee 4. Eiſenbetondecken(Maſſivdecken ſind ausgeſchloſſen). 1 9 1 5 55 JJ Helſeuneee deffenllihe Verſeigerunt. Der Aufa an Motbuchenſtammholz aus den dies⸗ mauern. Ne en 17 1. ährigen Abbolzungsflichen in den Faldteilen Mitzeichen. Dachdeckerarbeiten. pfänder(rote Scheine) Abgaß der r kikt ca. 5 m II. Kl., 60 km III. KI., 105 fm IV. Kl., 80 km 7. Blechnerarbeiten. Lit. A Nr. 36558 Abgabe der Zeichnungen für ittag 2 V. Kl. und Schorren mit ca. 55 die Eiſenbetonarbeiten werde ich im Börſenlokale e⸗ hier, gemäߧ 373 des.⸗G.⸗ ſchieht nur gegen Erſtattung über Kleider⸗ und Weiß⸗ chten nur ges iug aus den Waldteilen Mitzeichen, Schorren und Spritz⸗Phylvſophenweg, ſowie in meinem Bureau in Karlsruhe zeugpfänder(weiße Scheine) e Woch 8 0 1 Se 58 brounerrain kommt am Akademieſtraße 5, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten ab⸗ Lit. B Nr. 24566 55 10 98 155 120 ſeige 895 Mittwoch, den 14. Dezember, vormittags 10 Uhr gegeben, werktäglich vormittags—11, nachmittags—5 bis mit Nr. 31161[%½0p- Di ante 10. ene im ſchriftlichen Aufſtreich auf der Kanzlei der Unterzeich⸗ Uhr. Us un arn Schei Nr. Die Bauleitung. neten zum Verkauf. Daſeloſt liegen auch die Zeichnungen zur Einſicht der und(grüne heine) 5 Müheim 1. N5„ Juuerhalb der einzelnen Klaſſen(II.: 50—59 em, 1111 Bewerber auf. Lit. C Nr. 63467 Zwangs⸗Verſteigerun Näßeres en A em, IV.: 30—39 em,.: 26—29 em Mittenſtärke Es können nur Angebote unter Benutzung der Vor⸗ bis mit Nr. 69746 f. Mannßein Dez 1910 uhne Rinde) wird ſortiert nach a⸗ guten und-= gerin⸗ drucke, ohne Textänderung und Zuſätze berückſichtigt[ferner vom Monat Mai 1910 Montag, 5. Dezember 1910, Nopper Gerichtsvollzieher geren Stücken. werden. über Sparkaſſenbücher nachmittags 2 Uhr 5 Augebote, getrennt nach Waldteilen, Klaſſen und nach Die Bauleitung behält ſich vor, nach Prüfung aller(blaue Scheine) im i und b⸗Stücken in Mark und Pfennig für den Feſtmeter bpollen verſchloſſen mit der Aufſchrift:„Gebot auf Buchen⸗ tammholz“ bis ſpäteſtens zu obengenannter Zeit ein⸗ eicht werden. Der Oeffnung der Gebote können die etenden anwohnen, Abfuhr günſtig(6 bezw. 7, bezw. 8 m vom Bahnhof Ebingen). Zahlungsbedingungen: 3 Mo⸗ tate nach Uebergabe der Loszettel gegen Sicherheits⸗ eiſtung. Veitere Auskunft wird gerne erteilt. Ebingen, den 30. November 1910. Worſtverwallung des Truppenübungsplatzes rauerb ri e I e del imnellster Austührung Uelen blllig 6 4 B. Sauds22 Buchdruckerel S. m. b. B Verhältniſſ zu wählen. bureau, 11836 folgt. Später Zuſchla Die unterſchriebenen Angebote ſind, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, porto⸗ und beſtellgeldfrei an die Bau⸗ leitung des Phyſikaliſchen Inſtituts Phyloſophenweg, bis ſpäteſtens am 1910, vormittags 10 Uhr einzureichen, woſelbſt öffnung in Gegenwart der etwa erſchienen Anbieter er⸗ Karlsruhe, den 7. November 1910. e unter den Angeboten das am beſten geeignete Lit. D Nr. 147 in Heidelberg, Bau⸗ 10. Dezember die Er⸗ des Monuats 1910 aussulöſen, dieſe Pfänder zur V gebracht werden. Mannheim, 1. Städtiſches L eintreffende Angebote bleiben unberückſichtigt. asfriſt 8 Wochen. Die Bauleitung: bis mit Nr. 152 werden aufgefordert, ihre Pfän⸗ der ſpäteſtens im Laufe werde ich Pfaudlokate 4. 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsweg öffent⸗ lich verſteigern: Junngs⸗Verſteigernng. Montag, 5. Dezember 1910, nachmittags 2 Uhr Eisſchrank, 1 Schreib⸗ werde ich im Pfandlokale maſchine, Möbel und Ver⸗ O 6 örgegen bare Zahlung Dezember ſchiedenes. 55655 im Vollſtreckungsweg öffent⸗ andernfalls! Mannheim, 3. Dez. 1910. lich verſteigern: 85 erſteigerung Haag, Gerichtsvollz. Vertiko, 1 Sekretär, 1 62²³ 0 1 u. Möbel aller Art. 3563. Dez. 1910. n 910 Mannheim, 3. Dez. 1910. eihamt. Dingler, Gerichtsvollz. 5 Stallung. Profeſſor Oſtendorf. Franzöf. u. eng werden gewiſſenhaft erteilt. Off. u. 41968 an die Exped, I. Stunden JL 12.8 2 Tr., gut bürgl. Mittag⸗ u. Abend⸗ tiſch f. beſſ. Herren u. Dam. 20982 Schönen Pferdeſtall für Kinder abzugeb. 41908 Rheindammſtr. 62, 2. Stock. 01 eeeeeereceeee 8—2 S8 28 2 2S8 St o Den ceds e= SRSSS2Z . *— Mannheim, den 3. Dezember 1910 FJeneral⸗AUnzeiger. (Mittgablatt.) 3. Sene. Fein„Fortbitdungsperein T 2, 15. um Montag, 5. Dezbr., abends 70 9 Uhr Mitglieder⸗Verſammluug. Tagesordnung: Beſprechung über Weihnachts⸗ ſler und Anſchaffung eines Klaviers. Um pünktliches und voll⸗ ähliges Erſcheinen bittet 2038 Der Vorſtand. Funpwerk Selkenhein. Die Gemeinde Seckenheim pergibt im öffentlichen An⸗ gebotsverfahren nachfolgende Arbeiten: Grab⸗, Maurer⸗ u. Zement⸗ arbeiten in: 1. Steinhauerarbeiten, Zimmermannsarbeiten, Putzarbeiten, Schieferdeckerarbeiten, Schreinerarbeiten, Schloſſerarbeiten, Glaſerarbeiten, Blechnerarbeiten, Anſtreicherarbeiten. Angebote hierauf wollen bis Samstag, den 17. Dez. J. Js., vormittags 10 Uhr auf dem Rathaus eingereicht werden. Bedingungen und Pläne liegen auf dem Bureau der unterzeichneten Stelle auf; Angebotsformulare können vom Gemeinderat und von der Kulturinſpektion be⸗ zogen werden. 11875 Heidelberg, 1. Dez. 1910. Großh. Kulturinſpektion. Nalb⸗Verpachtung. 6258. Am 1187 5 16. Dezember 1910, vormittags 11 Uhr wird im Rathauſe dahier die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarkung, ab⸗ geteilt in drei Diſtrikte und zwar: J. Abteilung. Nördlich der Main⸗Neckar⸗ Eiſenbahn bis an die Ilves⸗ heimer⸗, Wallſtädter⸗ und Heddesheimer Gemarkungs⸗ grenze und weſtlich bis zum Neckar. II. Abteilung. Südlich der Main⸗Neckar⸗ Eiſenbahn bis an die Schriesheimer Bach und die 5 anſtoßenden Gemarkungs⸗ grenzen von Heddesheim, Großſachſen, Leutershauſen und Schriesheim. III. Abteilung. Von dem Schriesheimer Bach aufwärts bis an die Grenze der Gemarkungen von Schriesheim, Doſſen⸗ heim und Schwabenheimer⸗ hof, weſtlich bis zum Neckar, Bas ſogenannte obere Feld, auf 6 J dem 1. Febraar 1911 mittelſt öffentlicher Verſteigerung verpachtet. Ladenburg, 30. Nov. 1910. Bürgermeiſteramt: Reinmuth. Büöhm. Deffemliche Bitte des Frauenvereins der Frei⸗ ⸗ religiöſen Gemeinde. Möglichſt vielen Kindern beſonders bedürftiger Mit⸗ glieder der Freireligiöſen Gemeinde eine eibnach⸗ freude zu bereiten, iſt all⸗ jährlich dem Frauenverein der Gemeinde eine liebe Pflicht. Er richtet daher an die beſſer geſtellten Mitglie⸗ der und Freunde der Ge⸗ meinde die herzliche Bitte, ihn durch Zuwendung von Geldſpenden oder ſonſt ge⸗ eigueten Gaben in der Er⸗ füllung ſeiner ſchönen Auf⸗ 20953 ſind gabe zu unterſtützen. Zur Entgegennahme gerne bereit: Frau R. Lenel, Maximilian⸗ ſtraße 10; rau H. Ott, Luiſenring 11; äul, A. Duffing, K 2, 11; Frau Dr. M. Buchner Prinz Wilhelmſtraße 6 Frau K. de Haas, K 3, 13; u E. Leger, Schanzen⸗ ſtraße ga; Frau K. Zerrahn, Reuners⸗ hofſtraße 16: Herr Th. B4 0 Rupprecht⸗ ſtraße 14: err und Frau Prediger Schneider Akademieſtr. 3. Annoncen-Expedition . 2, 18 Hannbeim eieaken. Telephon 7. Mk. 45 000 1. und 2. Hypothek auf mein Geſchät im Werte von Mk. 65 000 für auswärts ſof geſucht. Off. unter T. 871 an D. Frenz, 0 Mannheim. 69 Erſtkl. Dampfwaſchanſtalt ſucht z. bald. Eintritt einen ſoliden, jungen Weißwäſcher (gelernt. Färber o. Chemiſch⸗ wäſcher bevorzugt). Stellg. angenehm u. dauernd. Off. m. Gehaltsanſpr. u. Zeugn.⸗ 2—5 unt. 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Phil. Käſertal.4 Schmitt, Heinrich Käfertal 3,1 Volt, Albert K 2, 28 9,4 Boß, Johann Gr. Wallſtadtſtr. 61 3,6 Zimmermann, Peter 5, 28 4,0 Milch unter 30/ Fettgehalt darf in Mannheim nicht als Vollmilch verkauft werden. Mannheim, den 18. Nove mber 1910. Gr. Bezirksamt, Abteilung III. Nr. 52062 J. Auf Veranlaſſung Großh. ſtehendes hiermit zur öffentlich Mannheim, den 28. November 1910. Bezirksamts bringen wir Vor⸗ en Kenntnis. 620 Bürgermeiſteramt: Rit ter. Rel. auraut Schützenhaus Mannheim—Feudenheim. Sonntag, 4. Dezember, nachmittags 5 Ahr zur Feier der Einweihung gro des neu erbauten Saales Familien⸗Konzert wozu eee einladet Friedrich ————.——————————————— 5 Auf mehrfache Anregung liudet die ßes 11903 Arauß, Reſtaurateur. 2 8 11909 Fapelraeu. handcnsumblue in der hiesigen Gewerbehalle nochmals am Sonntag, den 4. 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In einer intereſſanten Studie über König Eduard, die in der Revue Hebdomadaire veröffentlicht wird, erzählt Jacques Bardoup einige geiſtreiche und witzige Bemerkungen, mit denen der verſtorbene Herrſcher taktvoll allerlei kleine Ent⸗ gleifungen wieder gutmachte, die andere begangen hatten. Eines Tages fragte ihn eine Dame der franzöſiſchen Geſellſchaft, die mit dem höfiſchen Ton und mit der Hofetikette wenig vertraut war, mit der Miene naiver Selbſtverſtändlichkeit:„Welche Laufbahn werden Eure Majeſtät Ihren Schn einſchlagen laſſen!?? König Eduard lächelte der republikaniſchen Dame freundlich zu und erwiderte: „Ich hoffe ihn über zurz oder lang König von dngland werden zu laſſen.“ Als ein andermal Anna Maria Judic in einer Aufwallung von Begeiſterung dem König im Kreiſe ſeiner Intimen zurtzef: „Sire, Sie ſollten nuch Frantreich ziehen, um die Monarchie populär zu machen“, da ant.Hyrtete der König freundlich lächelnd:„Nein, Ihr Franzoſen nutzt mir Eure Könige zu raſch ab.“ Dieſe Geiſtes⸗ gegenwart verließ König Eduard auch nicht bei wichtigen und feier⸗ lichen Gelegenheiten. Als er in Irland die Schule von Maynooth beſuchte, bat er darum, ſich mit der Feder Leo XII. in die Be⸗ ſucherliſte eintragen zu dürfen, und dieſer Zug eroberte ihm die Herzen der iriſchen Kcähollken. König Eduards perſönlicher Takt erwirkte auch in den Friedensbeſtrebungen nach dem Burenkriege mehr, als das berühmte Emanzipationsdekret. Er machte damals eine Bemerkung, die ihm die Achtung und das Vertrauen der beſieg⸗ ten Buren erwarb und die den König auch als Sieger großmütig erſcheinen läßt.„Die Buren,“ ſo ſagte er,„ſind Gentlemen. Und mit Gentlemen werden wir uns ſtets verſtehen.“ — Die Katzen in Paris. Unter den neuen Steuerprojekten, die im Pariſer Stadtrat bereitliegen, befindet ſich allem Anſchein nach ein Geſetz, das ſich mit den Katzen beſchäftigt, eine Katzen⸗ ſteuer. Das wird, ſo lieſt man im Gaulois, ohne Zweifel viel Geſchrei und..„Miau“ erwecken. Schon einmal hat der Finanz⸗ miniſter Caillauyx den Verſuch unternommen, die Katzen zu be⸗ ſteuern, aber damals zwang die Proteſtbewegung des Publikums zum Rückzug. Die Pariſer lieben die Katzen Man zählt in Paris gegen 600 000 dieſer ſtillen, friedlichen Haustiere und eine Beſteue⸗ rung käme einem Todesurteil gleich. Denn neben der Luxuskatze, der ſchönen Angora, die ihr weiches Seidenfell wollſtig auf einem Samtſofa anſchmiegt, exiſtiert auch noch die Hauskatze der kleinen Leute, und dieſe bilden die überwältigende Mehrheit des Pariſer Katzengeſchlechtes. Die kleinen Leute aber haben nicht die Mittel, die Steuer aufzubringen und ſie werden ſich gezwungen ſehen, ihre kleinen Hausgenoſſen zu verſtoßen und ſie damit dem Hungertode preiszugeben. In allen Zeiten waren die Katzen die Freunde und Lieblinge der Künſtler, der Dichter und der Schriftſteller. Richelieu, der Gründer der Akademie, war zu Hauſe faſt immer von einem halben Dutzend Katzen umgeben. Wenn man ſich mehr der Gegen⸗ wart nähert, ſo finden wir Baudelaire, Meilhac, Taine, die Gon⸗ eourts, Francois Coppee und viele andere, die in Geſellſchaft von Katzen lebten, dieſer ſchweigſamen Weſen und Freunde des Heims, deren große Augen von einem Traum ohne Ende zu erzählen ſcheinen. Uebrigens iſt ja auch bei uns in Deutſchland die Katze lange Zeit das Lieblingstier der Dichter geweſen. Sie iſt der eigentliche Held romantiſcher Abenteuer im Tierreich, vom geſtiefel⸗ ten Kater des Märchens an bis zu dem luſtigen Heros der Komödie bon Ludwig Tieck, von des begeiſterten Katzenfreundes E. T A Hoff⸗ mann„Kater Murr“ bis zu dem lĩhriſch⸗epiſchen Hiddigeigei des Scheffelſchen Trompeters. Auch Gottfried Keller hat ja bekanntlich das liebenswürdig geſchmeidige Weſen dieſer graziöſen Haus⸗ freunde, die beſonders gern auf den Dichterſchreibtiſchen ſitzen, in ſeinem Märchen von„Spiegel den Kätzchen“ verherrlicht. — Neger als Geiſteshelden. Die Emanzipation der Neger, die in den Vereinigten Staaten mit ſo vielem Eifer be⸗ trieben wird und an deren Spitze eine ſo bedeutende Perſönlichkeit wie der Neger Dr. Bocker Waſhington ſteht, läßt die Frage nach der geiſtigen und künſtleriſchen Befähigung der Farbigen beſonders aktuell erſcheinen. Daß die Neger als Dichter, Gelehrte und Künſt⸗ ler manch intereſſante Individualität hervorgebracht haben, beweiſt Dr. Frances Hoggan in einem aus reichem, wentg bekanntem Ma⸗ terial ſchöpfenden Aufſatz der Revue. Die Phantaſiebegabung der Neger, die ſich in ihren lebendigen Tiererzählungen und ihren teils luſtigen teils ergreifenden Liedern äußert, erhielt zum erſten Mal eine bewußte künſtleriſche Ausprügung in der früheßen Poeten⸗ geſtalt der Negerliteratur, der Dichterin Phyllis Wheatly, einer aus Afrika ſtammenden Sklavin, die mit ſieben Jahren 1761 nach Amerika kam. Sie wurde von einer der Töchter ihres Eigentümers, John Wheatly in Boſton, im Leeſn und Schreiben unterrichtet und ſetzte bald durch ihre außerordentliche Begabung alle Welt in Er⸗ ſtaunen. Nachdem ſie in wenig mehr als einem Jahre die ihr bis dahin völlig unbekannte engliſche Sprache beherrſchen gekernt hatte, widmete ſie ſich lateiniſchen und griechiſchen Studien, las Homer und verfaßte Dichtungen, die in Europa Aufſehen erregten. Bei einem Beſuche in England erſchien ſie 1773 als ein wahres Welt⸗ wunder. In neueſter Zeit hat ſich dann beſonders Paul Lawrence Dunbar, der„Burns der Neger“, einen geachteten Namen als Dich⸗ ter errungen. Auch gelehrte Neger taten ſich ſchon im 18. Jahrhun⸗ dert hervor, ſo der eifrige Bekämpfer des Sklavenhandels, Olloback, der eine Engländerin heiratete und in London zahlreiche Schriften veröffentlichte; dann der aus Guinea ſtammende Arno, der als Sklave nach Holland verkauft wurde und dort, die klaſſiſchen Sprachen und Hebräiſch lernte. Arno wurde ſpäter Profeſſor an der Univerſität Wittenberg und ſogar Staatsrat in Berlin. Ein anderer Arno war ein Freund von Lawrence Sterne, und unter den Londoner Schöngeiſtern bekannt. Ein Rechengenie war der Neger Thomas Fuller. Von ſeinen Fähigkeiten gibt die Anekdote eine Vorſtellung, der zufolge ihm jemand aufgab, auszurechnen, wie⸗ viel Sekunden ein 70 Jahre 3 Monate und 7 Tage alter Greis an einem beſtimmten Termin gelebt habe. Als die Antwort nach wenigen Augenblicken erfolgte, rechnete der andere ſchriftlich nach und erklärte, Fullers Reſultat ſei falſch.„Keinesfalls“, antwortete der Neger„Sie haben die Schaltjahre vergeſſen.“ Sogar als Schau⸗ ſpieler hat ein Neger die größten europäiſchen Triumphe erworben. Es war der berühmte Ira Aldridge, der auch in Deutſchland, be⸗ ſonders als Othello, Stürme des Enthuſiasmus entfeſſelte. Er wurde vom König von Preußen zum Ritter ernannt und erhielt die preußi⸗ ſche Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft. Er war nacheinander mit zwei Guropäerinnen verheiratet und ſtarb nach einem an Erfolgen reichen Leben in Polen. Die im Neger ſteckende Begabung des Er⸗ zählens und Schilderns hat in zwei großen europäiſchen Dichtern ſich ſtark bemerkbar gemacht, nämlich in dem älteren Alexander Dumas und in Puſchkin. Der Schöpfer des„Mont⸗Chriſto“, deſſen Mutter eine Vollblutnegerin war, verdankte ihrem Erbteil die Beweglichkeit ſeines Talents und die ſinnliche Glut ſeiner Phantaſie. Der ruſſiſche Dichter, der der Enkel eines Negers war, hat ebenfalls ſo manches von der genialen Leidenſchaftlichkeit ſeines Lebens und Schaffens durch die großväterliche Raſſe erhalten. In der bilden⸗ den Kunſt haben die Neger bisher noch wenig Gelegenheit gehabt, ſich auszuzeichnen, weil ihnen die Möglichkeit der Ausbildung fehlte. Aber ein bekannter amerikaniſcher Maler, der in Paris lebt, nämlich H. O. Tanner, iſt ein Farbiger. Sein Gemälde,„Die Künſte in Chicago mit einem Preiſe von 500 Dollar gekrönt. berichtet: Der Stillſtand, ja die langſame Abnahme der franzöſiſchen Bevölkerungsziffern ſind dem Nationalbewußtſein der Franzoſen ſeit langem eine nie verſiegende Quelle von Angſt und Kümmernis. Mit Spannung erwartet man immer wieder die Ergebniſſe der neuen Statiſtik. Die Zahlen für die erſten ſechs Monate des Jahres 1910 werden jetzt im Officiel veröffentlicht. Man iſt mit der Zeit beſcheiden geworden, und ſo freut man ſich, mit einem unterdrückten heimlichen Seufzer, über die kleinſten Symptome, die die Hoffnung auf beſſere Zeiten wachhalten können. Im Vergleiche mit der ent⸗ ſprechenden Zeit Halbjahres 1910 eine beſcheidene Steigerung auf: 959 Kinder mehr als im entſprechenden Halbjahr 1909 ſind geboren worden. die Eheſchließungen haben zugenommen, 503 mehr als im Vorjahre, aber mit ihnen auch die Scheidungen, die um 150 gewachſen ſind. Weſentlich günſtiger jedoch haben ſich die Sterbeziffern geſtaltet: in den erſten ſechs Monaten des Jahres 1910 wurden insgeſamt 48 433 Sterbefälle weniger regiſtriert als in der entſprechenden Periode 1909. An der Verringerung der Sterbeziffer iſt die Haupt⸗ ſtadt mit 2249 beteiligt, an der Zunahme der Geburten mit 148 und an der Zunahme der Heiraten mit 199. Merkwürdigerweiſe find in Paris die Scheidungen zurückgegangen, während ſie in der Probinz wuchſen: dungen weniger als das erſte Semeſter 1909. — Weibliche Aerzte bei Naturvölkern. Unfere Frauenbewegung wird ſich über einige Darſtellungen in der Ethnologiſchen Abteilung zwei Schüler am Grabe“, wurde 1906 von dem Inſtitut der ſchönen e — Franzöſiſche Geburts⸗ und Sterbe⸗Statiſtik. Aus Paris wird des Vorjahres weiſt die Geburtszahl des erſten Auch 25 das erſte Semeſter 1910 verzeichnet 26 Schei⸗ Gratis 1Wandkalender 1911 Auswärtigen Käufern Pabrtvergütung 3. El. hin und zurück, 8 Meilen im Umkreise. 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Gar häufig werden ſie nur den Medizinmännern zweiten Ranges gleich geachtet und dürfen nur weniger gefährliche Krank⸗ heiten bekämpfen. Man betrachtet ſie teilweiſe als weibliche Kur⸗ pfuſcher und ſchreibt ihnen keinesfalls die„Macht über Leben und Tod“ zu; man begegnet ihnen mit geringerer Furcht. Die Kirgiſen ſchenden ihnen ebenfalls geringes Vertrauen. Sie gehen zwar zuerſt zu ihnen, wiſſen aber genau, daß bei ſchwierigeren Fällen denn doch der Medizinmann zu rufen iſt. In Sumatra ſtehen ſie überhaupt mehr auf der Stufe einer Art von Hebammen. — Ein treuer Diener ſeines Herrn. Wir berichteten ſchon früher aus Moskau, daß ein Kutſcher, der viele Jahre lang im Dienſte der Familie Tolſtoi ſtand, ſich aus Gram über den Tod ſeines Herrn das Leben genommen habe. Tolſtoi hatte gerade dieſen Diener ganz beſonders in ſein Herz geſchloſſen: er behandelte ihn nicht wie einen Untergebenen, ſondern wie einen treuen Freund und gab ihm ſehr oft ſtreng vertrauliche Aufträge, deren ſich der Kutſcher mit der größten Gewiſſenhaftigkeit entledigte. Verehrte er doch ſeinen alten Herrn wie einen Gott. Noch in den letzten Tagen ſeines Lebens hatte der greiſe Dichter ihm ein beſonderes Zeichen ſeines Vertrauens gegeben, indem er ſich auf der Flucht von Jasnaja Poljana nur von ihm begleiten ließ. Als dann der Flüchtling unterwegs erkrankte, wurde der Kutſcher ſchwermütig, um nach dem bald darauf erfolgten Tode ſeines Herrn in einen Zuſtand zu verfallen, der auf Geiſtesumnachtung ſchließen ließ. Der arme Mann ſprach Tag und Nacht von dem Verſtorbenen und ver⸗ brachte nach der Beiſetzung Tolſtois faſt den ganzen Tag in der Nähe des friſchen Grabhügels. Hier hat er ſich vor einigen Tagen mit einem Küchenmeſſer die Pulsadern aufgeſchnitten; als man ihn fand, war er bereits berblutet. D10jaährige Praxis: 90 Nervenschwäche Nervenzerrüttungen, Schwächezustünde, Blasen- und Ge- sehlechtskraukhbeiten, sowie Gicht, Rheumatismus, Ichlas, Muskelschwund, Hysterie, Neuralglen, Haarkrank⸗ helten, Flechten, Beingeschwüre ete., augh aſte u. schwere Füälle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos dureh Natur- u. elektr. Liehtheilverfahren giftfrele Kräuterkuren und Hlektrotherapie, Nähere Aus- punfreelt Direktor Hoh. Schäfer Liehtheil-Institut„'ektron“ nur N 3, 3 gegenüber dem Restaurant zum„Wilden Mann“ NMAnπν HReAiA 9563 Sprechstunden: täglich von—12 und—9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. Hunderte Dankschreiben Damenbedienung durch Frau Rosa Schäter Zivile Preise. Prospekte gratis. Tel. 4320,. 2 Erstes, grösstes und bedeutendstes Iustitut B am Platze. 16. Seite beginnt Samstag, den 3. 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