6——————— —— GBadiſche Volkszeitung⸗) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez, incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, inzel⸗Nummer 8 Plg⸗ — In ſerate: Anabbzängige Tageszeitung. neueſte Nachrichten (Manaheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Abteſſer „eneral⸗Anzeigez Mannheim, Telefon⸗Nummern: Dieektionu. Buchhaltung 1448 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Die Golonel,Zelle. 26 Bß. Geleſeuſte und verbr. eetſte Zeitnng Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktion. Auswärtige Inſerate 30 in Mannheim und Umgebung.(aus genommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expeditton und Verlags⸗ Schlaß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.„ Nr. 564.(Mittagblatt.) Montag, 5. Dezember 1910. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Lelegramme. Erſter Diplom⸗Ingenieur⸗Tag. * Darmſtadt, 4. Dezbr. Heute vormittag wurde in der Aula der Techniſchen Hochſchule der erſte Diplom⸗Ingenieur⸗Tag durch den Vorſitzenden des Bezirksvereins des Verbandes Deut⸗ ſcher Diplom⸗Ingenieure eröffnet, zu dem zahlreiche Teilnehmer aus dem ganzen Reiche erſchienen waren. Als der Vertreter der Regierung wohnte Geh. Oberregierungsrat Wagner den Verhandlungen bei. Begrüßungsanſprachen hielten im Namen der Techniſchen Hochſchule der Rektor derſelben, Geh. Hofrat Pro⸗ feſſor Schenck, im Namen der Provinzial⸗ und Kreisverwaltung Probinzialdirektor Geh. Oberregierungsrat Fey, im Namen der Bauabteilung des Miniſteriums des Innern und des Mittel⸗ rheiniſchen Architekten⸗ und Ingenieur⸗Verein Baurat Wag⸗ ner, namens des Verbandes Deutſcher Ingenieure Diplom⸗ Ingenieur Köſter⸗Frankfurt a.., und namens des Vereins Deutſcher Chemiker und des Techniker⸗Verbandes Diplom⸗Ing. Dippe lFrankfurt. M. Sodann folgten Vorträge des Patentanwalts Diplom-⸗Ingenieur Weihe⸗Frankfurt a. M. über 5 und Ziele des Verbandes Deutſcher Diplom⸗ „Der Diplom⸗Ingenieur in der Geſetzgebung.“ Mittags fand ge⸗ meinſames Feſteſſen und nach demſelben eine Beſprechung der Verbandsangelegenheiten ſtatt. Das Dunell der Profeſſoren. Berlin, 4 Dez. Seit längerer Zeit glaubt ſich der Or⸗ dinarius der Nationalökonomie an der hieſigen Univerſität, Pro⸗ ſeſſor Bernhard, durch mehrere Kollegen in ſeiner Lehrfrei⸗ heitbehindert. Jufolge perſönlicher Konflikte, die ſich daraus ergeben haben, hat ein Profeſſor der philoſophiſchen Fakultät, wie es heißt, Profeſſor Sering, ihn zum Zweikampf heraus⸗ gefordert. Man glaubt, das Duell werde nicht zur Ausführung Entſetzliches Antomobilunglück. Paris, 4. Dezbr. In der Nähe von Le Mans wurde bei einem Giſeubahnübergang heute nacht ein Automobil, in wel⸗ chem ſich die Gräfin de Nicolay und deren 26jähriger Sohn Ehriſtian befanden, von dem Pariſer Expreßzuge erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Die Gräfin, ihr Sohn und der Chauffeur wurden auf der Stelle getötet. Hochwaſſer. Paris, 4. Dezbr. Heute nacht riß obherhalb Nantes in⸗ folge des Hochwaſſers ein als Eiſenbahndamm dienender Berg. Sechs Dörfer wurden von den Fluten überſchwemmk⸗ 1 Duelle. „Paris, 4. Dezbr. In Ville'Avray fand heute nacht zwiſchen dem Journaliſten Champagne und dem Theaterregiſſeur Raucourt infolge eines in Tätlich⸗ keiten ausgearteten Wortwechſels bei Fackelbeleuchtung ein Degen⸗ duell ſtatt. Champagne trug eine ſchwere Bruſtwunde davon. Hüuslicher Zwiſt bei den franzöſiſchen Ropaliſten. * Paris, 4. Dezbr. Die Mißhelligkeiten in der rohaliſti⸗ ſchen Partei nehmen immer ſchärfere Formen an. Der Herzog von Orleans richtete an den Grafen de la Rogle ein Schreiben, in welchem er dieſem ſein volles Ver⸗ trauen ausſpricht, die Angriffe der„Action Francaiſe“ gegen den Grafen in entſchiedenſter Weiſe mißbilligt, bei aller An⸗ erkennung der agitatoriſchen Tätigkeit der„Action Francaiſe“, deren Unbotmäßigkeit heftig rügt und ſchließlich die Hoffnung ausſpricht, daß die Leiter der„Action Francaiſe“ ſeinen Befehlen nunmehr gehorchen werden, damit er nicht in die Lage komme, gegen ſie ſtrengere Strafmaßnahmen zu treffen. Als Enigegnung auf dieſes Schreiben griff die„Action Francaiſe“ in einem über⸗ aus beleidigenden Artikel das Privatleben und die öffentliche Tätigkeit des Grafen de la Regle an, und nennt ihn einen in dem Sold der Juden ſtehenden Verräter. Die Lage in Mexiko. OLondon, 5. Dezbr.(Von unſerem Londoner Bureau),. Der Times wird aus Waſhington gekabelt, daß dort Gerüchte im Umlauf ſind, denen zufolge die Regierung von Mexiko Abgeſandte 8 ngenſenre“ und des Diplom-⸗Ingenieurs Steinmetz⸗Bingen über nach dem Süden geſchickt habe, um mit dem Führer der Revo⸗ lution zu verhandeln. Dagegen iſt man in Waſhingtoner diplo⸗ matiſchen Kreiſen der Anſicht, daß wenn überhaupt Leute geſchickt werden ſollen, dieſe nur ein Ultimatum zu überreichen gehabt hätten. Allerdings herrſcht im Norden der beiden Provinzen noch keine Ruhe, da der Gegenpräſident Madero noch immer im Felde ſtehe. In der Hauptſtadt ſelbſt ſieht man die Lage noch wie vor optimiſtiſch an und glaubt nicht, daß der Rebellenführer genug Leute zuſammen bringen könne, um ſeinen Zug nach dem Süden wagen zu können. Eine andere Meldung aus der Haupt⸗ ſtadt Mexikos beſagt, daß der Präſident Diaz tatſächlich eine Friedenswiſſion zu Senor Madero geſchickt habe, um mit dieſem zu verhandeln. Der Eiſenbahnzug, der die Abgeſandten nach dem Norden brachte, hatte auf der Maſchine eine weiße Fahne auf⸗ geſteckt. Bedenkliche Lage in Uruguay. O London, 5. Dezbr.(Von unſerem Londoner Bureau). Nach Gerüchten aus Montevideo hat ſich die politiſche Lage in der Republik Uruguay äußerſt bedenklich geſtaltet. Die Regierungspartei bewillige große Summen für militäriſche Zwecke. Sie plane, ihre Abſicht, Miſter Nattle zum Präſidenten zu wählen, unter allen Umſtänden auszuführen. Von den bis⸗ herigen Vertretern der Oppoſition haben viele ihre Mandate nieder⸗ gelegt und die Partei weigere ſich, an den Wahlen teil zu nehmen. So iſt es unmöglich, die Kammer beſchlußfähig zu machen und man befürchtet jetzt den Ausbruch eines Aufſtandes mehr denn je. Die Korreſpondenten der Londoner Blätter in Montevideo ſind der Ueberzeugung, daß wenn die Kandidatur Miſter Nattles nicht ſofort zurückgezogen werde, ein Bürgerkrieg ſich nicht länger vermeiden laſſe. 5*** * Stuttgart, 4. Dez. Wegen Spionageverdachts wurde geſtern der franzöſiſche Kapitän LTux in Friedrichshafen von der Polizei verhaftet und hierher gebracht. Derſelbe wird heute dem hieſigen Amtsgericht vorgeführt werden, das darüber zu entſcheiden hat, ob ſeine Feſtnahme aufrecht erhalten bleibt. * Landshut(Bayern), 4. Dezbr. Auf dem Heimweg vom Wirtshaus gerieten in der vergangenen Nacht zwei Taglöhner in Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Dabei wurde einer durch einen Stich ins Herz getötet, während der andere durch einen Stich in die Lunge tödlich verletzt wurde. Die Wahlen in Englaud. W. London, 4. Dez. Bis Mitternacht waren gewählt: 50 Liberale, 62 Kon⸗ ſervative, 7 Mitglieder der Arbeiterpartei und 5 Redmon⸗ diſten. Die Liberalen gewannen bisher 3, die Unioniſten 7 Sitze. In Eyxter wurde der Liberale Gain mit 4 Stimmen Mehrheit gewählt.— Es ſind bis Mittag nunmehr gewählt: 51 Liberale, 62 Konſervative, 7 Mitglieder der Arbeiterpartei und 5 Redmondiſten. Die Liberalen gewinnen 4, die Unioniſten 7 Sitze. Die Konſervativen haben geſtern nicht ſo gut abgeſchnitten, wie man erwartete. Wenn aber das Verhältnis ihrer Gewinne dasſelbe bleibt, ſo dürfte die Regjerxrung doch in die üble Lage geraten, die wahrſcheinlich ihren Rück⸗ trätt zur Folge haben würde. Die Liberalen verzeichnen mit Genugtuung den Rückgang der konſervativen Mehrheiten in Birmingham und ihre Erfolge in London und Mancheſter, insbeſondere auch die Niederlage Bonar Laws, eines eifrigen Verfechters der Tarifreform, der ſeinen ſicheren Sitz in London aufgab, um in Mancheſter zu kämpfen. Norton, Maenamara, Maſterman und alle jüngeren Mitglieder der Regierung erhielten Sitze in London, während Birell und Houbhouſe ſich in Briſtol behaupteten. Im allgemeinen beſteht eine außer⸗ ordentliche Aehnlichfeit in den Mehrheiten mit den Wahlen vom Janmar; immerhin iſt ein bemerkenswerter Ausfall in der Geſamtſtimmenabgabe zu verzeichnen, der zum Teil auf das naſſe, kalte Wetter zurückzuführen iſt, das auch eine lebhaftere Wahlbewegung auf den Straßen nicht aufkommen ließ. Jondon, 5 Dez (Von unſerem Londoner Bureau.) Die liberalen Blätter erklären es heute ſchon als ganz und gar ausgeſchloſſen, daß die Konſervativen eine Mehrheit in dem neuen Parlament erhalten würden, ſie glauben vielmehr, daß die Majorität der Regie⸗ rung ſich nicht weſentlich verringern werde. Der Sieg in Packham und die Tatſache, daß Mancheſter den Liberalen bleibt, wird als ein ſehr günſtiges Zeichen an⸗ geſehen. Auch in Midlend und im Süden ſehen die Liberalen ihre Stellung als gebeſſert an, während der Rückgang der konſervativen Mehrheit in Birmingham als ein ſchlechtes Omen für die Konſervativen bezeichnet wird. Die unioniſti⸗ ſchen Blätter geben dagegen die Hoffnung noch durchaus nicht auf. Sie betonen beſonders, daß die Mehrheit der Liberalen in Lancaſhire ſehr zurückgegangen iſt und glauben, daß die Wahlem in London in den nächſten Tagen für die Konſerva⸗ tiven günſtiger ausfallen werden, als am vorgeſtrigen erſten Wahltag, der als ein Samstag als ein notoriſch günſtiger Wahltag für die Liberalen betrachtet werden müſſe. Heute wird in 65 Wahlkreiſen gewählt, wobei insgeſamt 76 Mandate zu vergeben ſind. Unter den Redners für heute abend be⸗ finden ſich der Premierminiſter Asquith, Miſter Balfour und Lord Lansdowne. Die ſozialdemokratiſche Siichwahlparole für TLabiau-Wehlau. Der Vorſtand des ſozialdemokratiſchen Provinzverbandes Oſtpreußen veröffenklicht zur bevorſtehenden Stichwahl fol⸗ gende Erklärung: 25 Infolge der wüſten, unehrlichen Agitation unſerer Gegner iſt unſer Kandidat Linde in der Stichwahl ausgefallen. Es iſt jetzt nur noch zwiſchen dem konſervativen Kandidaten Burchard und dem liberalen Kandidaten Wagner zu entſcheiden. Den Wählern iſt bekgunt, daß das arbeitende Volk von dem einen ebenſo wenig wie von dem andern zu erwarten hat. Doch er⸗ heiſcht die politiſche Lage, daß unter allen Umſtän den der konſervative Kandidat, der Vertreter des ſchwarzblauen Blocks, niedergezwungen wird. Wie die Dinge liegen, kann das nur noch durch die Wahl des liberalen Kandidaten herbeigeführt werden. Wir erſuchen daher unſere Parteigenoſſen und alle Wähler, die bei der Hauptwahl für Linde geſtimmt haben, am Stichwahltage zur Wahl zu gehen und, ſo ſchwer es ihnen ankommt, ihre Stimme abzugeben für denliberalen Kan⸗ ditaten Wagner. Es gilt das nur für dieſe Stichwahl. Die Zukunft muß und wird auch in Labiau⸗Wehlau der Sozialdemo⸗ kratie gehören. Jetzt kann nur die Loſung ſein: Nieder mit den Konſervativen! Ob die Zukunft auch in Labia⸗Wehlau der Sozialdemo⸗ kratie gehören wird, iſt eine ſpätere Sorge, dieſer tröſtliche Ausblick in die Zukunft mag immerhin den Sozialdemokraten des Wahlkreiſes die Stimmabgabe für den Volkspartefler erleichern. Doch das nebenbei. Die Hauptſache iſt, daß die Sozialdemokratie ſchnell und gründlich die Situation be⸗ griffen hat. Damit iſt die Wahl des Volksparteilers geſichert, wiederum iſt eine der konſervativen Hochburgen zerſtört. Alle Gegner des ſchwarz⸗blauen Blockes ſchöpfen neuen Mut und neues Vertrauen aus dieſer zweiten gründlichen Ab⸗ rechnung mit den Konſervativen, die da für ihre„gute natio⸗ nale Sache“ eine Schlacht verloren haben. Oletzko und Labiau bedeuten ungewöhnlich viel in Hinſicht auf die kommenden Reichstagswahlen, es heißt einfach Vogel⸗Strauß⸗Politik treiben, wenn die„Norddeutſche Allgemeine“ ſich der ſympto⸗ matiſchen Bedeutung dieſer Niederlage verſchließt. Sie hat ſie im allerhöchſten Maße und gerade die Konſervativen ſelbſt haben ihr dieſe Vedeutung zugeſprochen durch die ganze Art, wie ſie den Kampf geführt haben. Vergeblich werden Regie⸗ rung und Konſervative ſich gegen die Erkenntnis ſperren, daß letztere im Oſten einen Kampf um ihre Exiſtenz auf Tod und Leben gegen die liberalen Parteien zu führen haben werden und daß nach dieſen beiden bedeutungsvollen Niederlagen, bei denen alle Zufälligkeiten ſo gut wie ausſcheiden, das Kriegs⸗ glück mit äußerſter Wahrſcheinlichkeit nicht auf konſervativer Seite ſein wird. Labiau⸗Wehlau wie Oletzko zeigen vorbedeu⸗ tend, welchen Weg die Wahlkämpfe des nächſten Jahres im Oſten nehmen werden. Und vorbedeutend kann vielleicht auch werden die Stichwahlparole der dortigen Saziagldemokratie, die übrigens auch vom Parteivorſtand und vom„Vorwärts“ gebilligt wird, letzterer fordert die ſozialdemokratiſchen Wähler auf, in der Stichwahl WMann für Mann für den Freiſinnigen ihre Stimme abzugeben, und begründet dieſe Aufforderung folgendermaßen: Wir wiſſen, daß die Fortſchrittspartei ein erbitterter Feind der Sozialdemokratie iſt, wiſſen, daß das Bürgertum im Kampfe mit der Arbeiterklaſſe um die Umgeſtaltung der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft uns unverſöhnlich gegenüberſteht. Die Politik des preußiſchen Junkertums aber legt ger Arbeiterklaſſe ſolche Opfer auf und bringt der Fortentwicklung des deutſchen Volkes ſolche Gefahren, daß es politiſche Pflicht iſt, alles daran zu ſetzen, um dieſen gefährlichſten und tückiſchſten Feind zu ſchwächen. Und wo Sozialdemokraten das Ihre dazu tun können, muß es geſche, hen. Auf das Staatsſtreichgeſchrei der Konſervativen gibt es nur dieſe Antwort. 0 Bekauntlich haben ſüddeutſche ſozialdemokratiſche Blätker ſchon empfohlen, daß ganz allgemein bei den nächſten Reichs⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.“ Mannheim, 5. Dezember. kagswahlen immer, wo ein liberaler Kandidat in Stichwahl gegen einen Kandidaten des ſchwarz⸗blauen Blockes ſteht, die Sozialdemokraten unbedingt direkt für erſteren eintreten und nicht mehr wie ſonſt Gewehr bei Fuß zuſehen ſollten, welcher der beiden Kandidaten aus der„einen reaktionären Maſſe“ den Sieg davontragen würde. Man ſieht, die eine reaktionäre Maſſe beginnt ſich im politiſchen Bewußtſein der Sozial⸗ demokratie doch ſchon in ihre recht verſchiedenartigen Teile aufzulöſen und es beginnen dieſe verſchiedenen Teile von der Sozialdemokratie auch ſchon recht verſchieden gewertet 3u werden. Vielleicht hilft Labiau⸗Wehlau in der Sozialdemo⸗ kratie die Erkenntnis verbreiten, daß ſie aus eigener Kraft und allein die Reaktion doch nicht beſiegen kann, fördert die Einſicht, ein wie außerordentlich weſentlicher Faktor für dieſen Zweck die liberalen Parteien, im Oſten ganz entſchieden weſentlicher als je die Sozialdemokratie werden kann. Die„Nat. Lib. Correſpondenz“ ſchreibt über die Wahl in Labiau⸗Wehlau: Der konſervative Verluſt von 4500 Stimmen und das An⸗ wachſen des Freiſinns in einem rein argrariſchen Kreiſe um bald 4000 Mann iſt eine Antwort auf das„nationale“ Werk der Reichsfinanzreform und auf das kon⸗ ſervative Bündnis mit dem Ultramontanism 8, — ſo klar und ſcharf, daß doch wohl ſelbſt den Intimen der Hey⸗ debrand und Hahn eine leiſe Dämmerung deſſen kommen wird, wohin die große Kunſt des ungekrönten Königs die Rechte führt. Dabei fällt es noch beſonders ins Gewicht, daß es der Frei⸗ ſinn iſt, dem hier trotz ſeiner wirtſchaftspolitiſchen Grundan⸗ ſchauungen faſt 4000 ehedem konſervatib⸗agrariſche Stimmen zu⸗ gefallen ſind; es kann nicht zweifelhaft ſein, daß dieſe Nieder⸗ lage von Labiau⸗Wehlau den kataſtrophalen Charakter von Oletzko⸗Lyck angenommen haben würde, wenn den Konſervativen auch hier ein nationalliberaler Gegenkandidat gegenübergeſtellt worden wäre. Immerhin bedeutet Labiau⸗Wehlau den Fortgang jener Entwicklung, die in Olezko⸗Lyck zum erſten Male in greifbare Erſcheinung trat. Und da die Blätter der Rechten auf das Urteil der ihnen näherſtehenden „Poſt“ ja doch ein größeres Gewicht legen, als auf das unſere, ſo ſei ihnen hier die Schlußfolgerung dieſes freikonſervativen Organs zur angelegentlichen Betrachtung präſentiert:„Siegen die Liberalen, wie ſie beſtimmt hoffen, ſo würde man in dem Erfolge eine Beſtätigung der Schlußfolgerungen zu erken⸗ nen haben, welche ſeinerzeit aus dem nationalliberalen Siege bei der Erſatzwahl Lyck-Johannesburg gezogen wurden. Man würde bei einem ſolchen Ausgange ſich der Ueber⸗ zeugung kaum verſchließen können, daß in Oſtpreußen die Abwendung mancher Kreiſe der Bebölkerung von den Konſervativen nicht bloß der Ausdruck einer vor⸗ übergehenden Verſtimmung, ſondern allgemei⸗ nerer und dauernder Natur iſt.“ Polftische Nebersſcht. *Mannheim, 3. Dezember 1910. Die Schiffahrtsabgaben. Der Karlsruher Stadtrat hat eine eindring⸗ liche Vorſtellung an den Reichstag gegen den Schiffahrts⸗ abgabengeſetzentwurf gerichtet. Die Einleitung macht namentlich die Intereſſen des Karlsruher Rheinhaſens geltend:„Im Vertrauen auf die Reichs verfaſſung haben öffentliche und private Körperſchaften, Induſtrie⸗ und Handeltreibende große Kapi⸗ talien in der Stromſchiffahrt, in Hafen⸗ und Induſtrieunter⸗ nehmungen feſtgelegt, deren Rentabilität in weitgehendem Maße von der Billigkeit des Schiffſahrtstransportes abhängig iſt. Sie alle, wie die an ihrer Produktion intereſſierte Be⸗ völkerung ſollen ſich nun in ihren Berechnungen und in ihrem Verrauen auf die Reichsverfaſſung bitter getäuſcht ſehen. Ohne daß irgendwelche Gründe des Reichs⸗ intereſſes dazu Veranlaſſung geben, ſollen der Schiffahrt auf den bisher freien Strömen wieder Verkehrsabgaben guferlegt werden, die große Umwälzungen in der Verkehrs⸗ geſtaltung und ſchwere finanzielle und wirt⸗ ſchaftliche Nachteile befürchten laſſen. Irgendwelche Gründe, die den Intereſſen des Reichs entſpringen, ſind in dem Motiv des Geſetzentwurfes nicht zu entdecken. Das einzige ſachliche Motiv iſt das finanzielle Inter⸗ eſſe Preußens, das für fernere Verbeſſerung ſeiner natürlichen Waſſerſtraßen ohne Erhebung von Schiffahrts⸗ abgaben keine Mittel mehr aufwenden zu können glaubt. Denn ſoviel ſteht feſt, daß kein anderer Bundes⸗ ſtaat die Zulaſſung der Schiffahrtsabgaben verlangt und mit„zunehmenden finanziellen Schwierigkeiten“ begründet hat. Dann werden der verhältnismäßigen Geringfügigkeit der finanziellen Vorteile, die ſich für Preußen und andere Bundesſtaaten allenfalls erwarten ließen, nochmals die ſchweren wirtſchaftlichen Nachteile entgegengehalten, die der Geſamtbevölkerung, namentlich des Oberrheins erwachſen würden, und das Fehlen jeder Angabe über die Höhe der mit den Schiffahrtsabgaben zu beſtreitenden Ausgaben, ſowie über die zu erwartenden Einnahmen ſcharf bemängelt. Auch auf die„bedenkliche Einbuße des Vertrauens der Bürger auf die Unverrückbarkeit der verfaſſungsmäßigen geſicherten Rechte“ nach der politiſchen Seite wird nochmals eingegangen. ſdach einer ſpeziellen Darlegung der für den Oberrhein er⸗ wachſenden Nachteile ſchließt die Eingabe mit dem dringenden Erſuchen, dem Gefetzentwurf die Zuſtimmung grundſätzlich zu verſagen, jedenfalls aber zunächſt die erforderlichen zahlenmäßigen Unterlagen über die Not⸗ wendigkeit, Zweckmäßigkeit und Höhe der zu machenden Aus⸗ gaben und über die Summe der zu erwartenden Einnahmen zu verlangen und ferner den verſchiedenen Einwendungen und Bedenken Rechnung zu tragen. Die Dresdener Handelskammer verlangt, daß zu den Kommiſſionsberatungen über die Schiffahrtsabgaben Ver⸗ treter von Handel, Induſtrie und Schiffahrt zugezogen werden. Die Kammer hält an ihren grund⸗ ſätzlichen Bedenken gegen die Abgaben feſt und widerſpricht ſcharf dem Plan, daß etwa auf der Elbe die Abgaben früher als auf dem Rhein erhoben werden. Die Ortsgruppe Karlsruhe des Hanſa Bundes für Gewerbe, Handel und Induſtrie hat in ihrer Ausſchuß⸗Sitzung bom 2. ds. Mts. folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Der Geſamtvorſtand der Ortsgruppe Karlsruhe des Hanſa⸗Bun⸗ des erblickt in dem nunmehr dem Reichstag zugegangenen Ent⸗ wurf eines Geſetzes betreffend Erhebung von Schiffahrtsabgaben nicht nur eine der ſchwerſten Schädigungen für die Intereſſenten der Flußſchiffahrt ſondern für die Geſamtheit der Bevölkerung. Er bittet die Leitung des Bundes, nichts unverſucht zu laſſen, die⸗ ſen nur agrariſchen Sonderintereſſen entſprungenen Geſetzentwurf zu Fall zu bringen, um dadurch Gewerbe, Handel und Induſtrie vor enormem Schaden zu bewahren.“ Die„Allüren“ der Jozialdemokratie. Zu den Mitteln, mit denen ſich die ſchwarzblaue Koalition dauernd im Beſitz der Macht zu halten hofft, gehört die wider beſſeres Wiſſen erhobene Behauptung, die nationalliberale Partei ſei in monarchiſcha« Hinſicht unzuverläſſig und lieb⸗ äugele mit der Sozialde kratie.„Kreuzztg.“,„Germania“ und„Deutſche Tageszte⸗“ rechnen darauf, mit Hilfe dieſer Verleumdung an gewiſſen hohen und höchſten Stellen den Eindruck zu erwecken, daß das Intereſſe der Krone und des Landes am beſten oder allein durch ungeſchmälerte Aufrecht⸗ erhaltung der konſervativ⸗klerikalen Herrſchaftsſtellung ge⸗ wahrt bleibt. Zu dieſem Zweck iſt ihnen jedes Mittel recht. Abg. Baſſer wann hat vor acht Tagen das Werben Ledebours um die neben der Sozialdemo⸗ kratie ſitzenden Parteien nach dem ſtenographiſchen Bericht wie folgt gekennzeichnet: „Meine Herren, da möchte ich dem Herrn Ledebour ſagen und ihm einen Rat geben: Annäherungen an bürgerliche Par⸗ teien, einerlei wie ſie heißen mögen, werden für die Sozial⸗ demokratie erſt dann gedeihen, wenn die Sozialdemokra⸗ tie ihre republikaniſchen und revolutionären Allüren aufgibt und ſich ehrlich zur Monarchie bekennt. Meine Herren, gegenüber den ſcharfen Angriffen auf die Monarchie und auf ihren Träger, die wir aus Anlaß dieſer Reden gehört haben, gegenüber anderen Beſtrebungen, einen Gegenſatz zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht zu ſchaffen, auf die Verſchärfung der Gegenſätze und auf einen Konflikt hinzu⸗ arbeiten, will ich ſchließen mit einem Wort von Treitſchke, das er geſprochen hat, als er der deutſchen Jugend Vaterlandsliebe lehrte. Er hat über die Monarchie und die monarchiſche Ge⸗ ſinnung folgendes geſagt:„DDie monarchiſche Geſinnung wurzelt felſenfeſt in unſerer Nation; ſie ent⸗ ſpringt der dankbaren Erkenntnis, daß unſere Krone die hohen Pflichten um deren Willen ſie beſteht, immerdar erfüllt hat. Sie iſt die männliche Em⸗ pfindung eines freien Volkes. In ſolchem Sinne iſt nichts von myſtiſchem Aberglauben. Die Macht der ausſchuſſes und des Angeſtelltenausſchuſſes entgegengenommen. Krone beruht auf beſſeren Rechtstiteln, als Erb⸗ und Kaufber⸗ träge gewähren können. Sie iſt gewachſen oftmals im offenen Kampfe mit Reichs⸗ und Bundesrecht durch die lebendigen Kräfte der deutſchen Geſchichte.(Bravo! bei den Nationalliherg⸗ len.) Das unterſchreibe ich noch heute. Den Herren Sozial⸗ demokraten aber ſage ich: je höher bei Ihnen die Wogen gehen, und je ſchärfere Ausdrücke ſie finden in der Bekämpfung des monarchiſtiſchen Prinzips, der Monarchie und ihrer Träger, deſto mehr empfinden die Schichten des deutſchen Volkes, die ihrer Parteirichtung nicht ange⸗ hören, das Bedürfnis, Zeugnis abzulegen, von ihrer monarchiſchen Geſinnung und ihrer Liebe zum Kaiſer. Das wird auch das Reſultat unſerer heutigen Beſprechung ſein.“(Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen) Ein wärmeres und rückhaltloſeres Bekenntnis zur. Monarchie und eine entſchiedenere Abweiſung der Sozial⸗ demokratie iſt nicht gut denkbar. Die„Germania“ indes klammert ſich allein an das Wort von den republikaniſchen und revolutionären„Allüren“ der Sozialdemokratie, um dem Abg. Baſſermann mit jeſuitiſcher Unverfrorenheit zu imputieren, er glaube nicht an die Ernſthaftigkeit des republi⸗ kaniſchen Charakters dieſer Partei oder er ſtelle ſich blind, mit Rückſicht auf ein ſozialdemokratiſch⸗nationalliberales Reichstagswahlbündnis. Es iſt faſt überflüſſig, ſich gegen dieſe Hinterhältigkeiten zu verteidigen. Denn jeder ehr⸗ liche Politiker erſieht aus den weiteren Ausführungen Baſſermanns ſofort, daß der Ausdruck„Allüren“ hier ledig⸗ lich eine facon de parler darſtellt. Aber wir wollten dieſes echt ultramontane Manöverchen doch nicht ohne Kennzeichnung laſſen, weil es den Leſer geradezu einladet, einmal über die monarchiſchen„Allüren“ der Zentrumspartet wachzudenken, zu deren Kennzeichnung hier ſchon mancher hübſche Beitrag zu finden war. Reichstagswahlen 1911. Berlin, 5. Dezbr. Für den Reichstagsabgeordneken Lehmann⸗Jena, der infolge der Reichsfinanzreform ſein Man⸗ dat niederlegte und aus der Partei austrat, ſtellten die National⸗ liberalen von Sachſen⸗Weimar als Kandidaten den General⸗ ſekretär des oberſchleſiſchen Berg⸗ und Hüttenmänniſchen Ver⸗ eins Dr. Voltz aus Kattowitz auf. * Breslau, 4. Dezbr. Der Vorſtand des national⸗ liberalen Wahlvereins Bunzlau⸗Lueben ſtellte den Paſtor Kroepelin in Kroitſch als Reichstagskandidaten auf. Die konſervativen Vertrauensmänner in Sagan⸗Sprottau be⸗ ſchloſſen die Wiederaufſtellung des Reichstagsabgeordneten von Bolko. In Gpörlitz⸗Lauban plant die Fortſchrittliche Volkspartei die Wiederaufſtellung des Reichstagsabgeord⸗ neten Mugdan. Badiſche Politik. 3. Freiburg, 4. Dez. Die Landesverſammlung der kirchlich⸗liberalen Vereinigung wird am 7. und 8. Dez. hier ſtattfinden. Am 7. Dez. abends 8 Uhr findet eine öffentliche Verſammlung im großen Paulusſaal ſtatt mit Pfarrer Lic. Lichtenhahn⸗Baſel als Redner über:„Der religiöſe Ertvag der Debatte über die Geſchichtlichkeit Jeſu.“ Darauf folgt Diskufſton. Am 8. Dez., vormittags halb 9 Uhr: Andacht im kleinen Paulusſaal. Um 9 Uhr: Beginn der geſchoſſenen Mitgliederverſammlung. Tages⸗ ordnung: 1. Unſere Preſſe; 2. die dringendſten Aufgaben der Groß⸗ ſtadtſeelſorge. Einleitung durch Stadtpfarrer Rohde⸗Karlsruhe. Aus Stadt und Tand. * Maunheim 5. Dezember 1910. 8. Plenarſitzung der Bandelskammer für den Kreis Mannheim vom 29. November 1910. 1 Vorſchlagswahl für den erledigten Poſten eines Handels⸗ richterſtellvertreters. Die Kammer nahm die Vorſchlagswahl für den durch das Ausſcheiden des Handelsrichterſtellvertreters, Herrn Emil Reinhardt, erledigten Poſten vor. 2. Schiffahrtsabgaben. Die Kammer nahm zuſtimmend Kenntnis von der Tätigkeit ihrer Vertreter im Deutſchen Handels⸗ tag und den Arbeitsausſchüſſen der Rhein⸗, Weſer⸗ und Elbe⸗ intereſſenten ſowie von den an den Reichstag gerichteten Eingaben und behielt ſich weitere Schritte in der Abgabenfrage vor. 3. Die Geſchäftsordnung und die Dienſt⸗ und Ruhegehalts⸗ ordnung wurden vom Miniſterium des Innern genehmigt. 4. Es wurden Berichte über die Sitzungen des Hafen⸗ Seuilleton. Aus neuen griefen Wilhelm von Humhboldtz an Schiller. Die wichtige Veröffentlichung der neuaufgefundenen Briefe Wilhelm von Humboldts an Schiller, die einen wahren literariſchen Schatz aus unſerer klaſſiſchen Zeit ans Licht hebt, wird in dem neueſten Heft der Deutſchen Rundſchau von dem Herausgeber Friedrich Clemens Ebrad fortgeſetzt. Die Briefe umfaſſen die Zeit vom 3 Mai 1796 bis zum 18. Juni 1797, während der Humboldt zunächſt noch bei ſeiner ſchwererkrankten Mutter in Berlin weilte, dann eine kurze Reiſe nach Rügen machte und ſchließlich nach Dres⸗ den ging. Immer wieder betont Humboldt die außerordentliche Bedeutung, die der Briefwechſel mit Schiller für ihn beſitzt.„Sie glauben nicht,“ ſchreibt er am 25. Juni 1796,„wie ſüß mir der Genuß dieſes auch in der Abweſenheit fortgeſetzten Umgangs ge⸗ weſen iſt, ich habe aus ihm mein beſtes Leben geſchöpft, und auch in meiner neuen Arbeit haben mich ſelbſt die flüchtigen Worte Ihrer Billigung meiner Wahl unglaublich geſtärkt. Wir ſind uns in Unſeren Ideen ſo nahe gekommen, und Sie ſind ſo tief in meine Art, die Dinge anzuſehen eingegangen, daß nicht leicht ein Menſch je von einem andern eine ſo richtige, genaue und wahre Schätzung erfahren hat, als ich von Ihnen, wenn ich nur das Einzige ab⸗ nehme, daß Sie im Ganzen doch meinen Kräften mehr zutrauen, als ſie eigentlich zu leiſten vermögen.“ Als aus der kurzen Zeit, die er von ihm getrennt zu ſein glaubte, ein volles Jahr geworden iſt, betont er wieder, wie unendlich viel er durch das Fehlen des pexſönlichen Umgangs entbehrt habe.„Es war mir während meines Lebens mit Ihnen dort ein neues und beſſeres Leben aufgegangen,“ erklärt er im ſchmerzlichen Rückblick auf die gemeinſam in Jena verlebte Zeit.„Gerade die Ideen, die mich jetzt und gewiß von jetzt zan auch künftig immerfort am ernſthafteſten beſchäftigen, hatte ſich de zuerſt angeſponnen, mein ganzes Inneres hatte eine andre und mir wertere Richtung genommen, und alles dies war ſo innig mit unſerer Freundſchaft verwebt, ſo mächtig durch Ihren Einfluß beſtimmt, daß ich mich ſelbſt nicht anders, als in Verbindung mit Ihnen zu denken vermag.“ Mit Freude begrüßt er, daß Schiller ſich wieder ſeinen dichteriſchen Arbeiten zugewendet hat; er hofft auch für die ſchwer angegriffene Geſundheit des Freundes von dieſen bpetiſchen Arbeiten eine günſtige Wirkung.„Freilich möchte ich Ihnen ſelbſt nicht raten, Geſundheit mit abſolutem und fortdauern⸗ dem Müßiggang zu erkaufen. Aber mehr an jedem Tage, und häu⸗ figer auf ganze Wochen ſollten Sie in der Tat arbeitslos ſein, und ich werde nicht aufhören, in Sie zu dringen, bis Sie meinen Bitten nachgeben. Ich weiß niemand, der ſich an Menge anſtrengender Arbeit ſeit der Erſcheinung der Horen mit Ihnen meſſen könnte. Es wäre für jeden Geſunden zu viel, wie viel mehr für Ihren ſchwachen und kränkelnden Körper. Auch darum liebe ich die poetiſche Arbeit ſo ſehr für Sie, weil dieſe Sie zwingt mehr Zeit einer wenigſtens nicht ſo anhaltend anſtrengenden Muße hinzugeben.“ Er drängt zur Arbeit am Wallenſtein und wünſcht kleinere Arbeiten, wie die Kenien oder Gedichte,„in den ungünſtigen Winter, wo Sie Ihrer Geſundheit ſo viel weniger gewiß ſind, verwieſen“ zu ſehen. Ent⸗ zückt iſt er von dem Reiterlied aus„Wallenſteins Lager“:„Es macht eine ſehr lebendige Wirkung, und zeichnet mit den wenigen, aber ſo feſten und beſtimmten Strichen auf eine unnachahmliche Weiſe den Charakter dieſes wilden wüſten ewig umgetriebenen Lebens, den es zu ſchildern beſtimmt iſt. Dabei hat es in ſo hohem Grade die Natur eines Liedes, daß es gewiß, in einer glücklichen und leichten Melodie vorgetragen, eine ſehr populäre Verbreitung ge⸗ winnen wird.“ An dem innigen Verhältnis zwiſchen Goethe und Schiller nimmt Humboldt den regſten Anteil.„Das Geſtändnis, das mir Ihr letzter Brief ablegt, daß Sie lieber in Goethes Indivi⸗ dualität jetzt, als in der Ihrigen leben, iſt mir ein neuer und ſchöner Beweis, wie ſehr auch das ſelbſtſtändigſte eigene Genie von der Anerkennung eines Fremden durchdrungen ſein kann.“„Nie vielleicht hat es eine Verbindung wie die Ihrige gegeben,“ ſchreibt er ein andermal bewundernd. Nach Goethe, deſſen„Hermann und Dorothea“ ihn zu tiefſinnigen Betrachtungen anregte, erkundigt er ſich und fragt, immer beſtimmter auftauchenden Gerüchten nach⸗ — gehend, im Juni 1797:„Geht er noch wirklich nach Italien und wann?“ Humboldts eigene Arbeiten beſchäftigen ſich eingehend mit dem großen Plan einer Charakteriſtik des 18. Jahrhunderts, deſſen Anordnung und Einzelheiten er Schiller ausführlich ausein⸗ anderſetzt. Einer Abhandlung von der Verſchiedenheit der Nabionen ſoll ein Kapitel gewidmet ſein, und Humboldt vertieft ſich zu dieſem Zweck in engliſche Geſchichte und Literatur, die er der franzöſiſchen entgegenſtellt. Intereſſant iſt es, daß dabei ſchon ſeine ſprachwiſſen⸗ ſchaftlichen Studien, durch die er ſpäter ſo Großes leiſten ſollte, in den Vordergrund treten.„Am merkwürdigſten iſt mir in dieſer Hinſicht ihre Sprache, die auf der einen Seite eine ſo große Ver⸗ wandtſchaft mit der Franzöſiſchen hat, als der ſie eine ſo große Menge von Wörtern z. B. entlehnt hat, und doch auf der andern in ihrem Geiſt, und ihrem wahren Weſen ganz und gar von ihr verſchieden iſt.“ Schwere Zweifel über ſeine Begabung hemmen Humboldts angeſtrugte Arbeiten. Er klagt, daß es ihm eben„an Genie“ fehle. Auf ſeiner Reiſe, die ihm in dieſer Mutloſigkeit an⸗ genehme Zerſtreuung gewährt, ſchwärmt er von der Inſel Rügen, deren Schönheit damals wohl nur wenigen ſchon aufgegangen war⸗ „Auf der Inſel Rügen iſt die Natur in der Tat göttlich ſchön; das Meer hat mir einen großen und tiefen Eindruck hinterlaſſen.“ Unter den zahlreichen Bekanntſchaften, die er auf ſeiner Fahrt macht, iſt ihm die mit Voß die liebſte.„Er iſt durchweg anders, als ich ihn mir vorſtellte, bei weitem feiner und zarter, nicht ſo derb und hart, als ich fürchtete. Aber nie habe ich in irgend einem Menſchen eine ſo ſchlechterdings nur auf Eine Sache gerichtete Natur gefunden. Man muß ihm auf ſeinen Wegen entgegenkom⸗ men, ſonſt iſt es unmöglich ſich nur mit ihm zu verſtehen. Alsdann aber bemerkt man auch einen ſo unzertrennlichen Zuſammen⸗ hang und eine ſolche Einheit in ihm, als man vielleicht nirgend ſonſt antrifft. Die Eigentümlichkeit ſeiner Ueberſetzungen, ſeiner eigenen Gedichte, ſeiner philologiſchen Arbeiten, ſeiner Streitig⸗ keiten, ſeines Charakters und ſeines häuslichen Lebens ſogar, alles läßt ſich aus einem und ebendemſelben Prinzip erklären.“ —— Arnnnee Neeee Mannheim, 5. Dezember. Sensealatageigen.(duibagtlatt) 5. Neuregelung der Dispacheurgebühren. Den bon Mehrzahl der rheiniſchen Handelskammern eſcen lichen Beſtimmungen und Gebühren für die Dispacheure ſtimmte die Kammer nach Anhörung des Hafenausſchuſſes unter gewiſſen Vorausſetzungen zu und beſchloß, ſie beim Großh. Juſtiz⸗ miniſterium zu befürworten. 6. Der Hafenausſchuß hat ſich mit den Gründen des Rück⸗ ganges des Mannheimer Hafenverkehrs in den beiden letzten Jahren beſchäftigt. Die Kammer erachtete als wünſchenswert, daß diejenigen Firmen, welche dazu in der Lage ſind, anläßlich der Jahresberichterſtattung ſich hierüber äußern. 5 7. Auf Antrag des Hafenausſchuſſes hat ſich die Kammer dafür ausgeſprochen, beim Gr. Landgericht zu beantragen, daß alle Streitſachen in Schiffahrtsangelegenheiten an eine Kammer für Handelsſachen verwieſen werden möchten. 8. Der Hafenausſchuß hat ferner zu Stellung genommen: a) Entwurf einer Zollagerordnung; dagegen nicht erhoben. b) Wagenmangel: Es wurde beſchloſſen wegen des in den Monaten September und Oktober aufgetretenen Mangels an bedeckten und offenen Wagen bei der Gr. General⸗ direktion vorſtellig zu werden. d) Entwurf der Allgemeinen Seeverſicherungsbedingungen;: b wurden nur bei einem Paragraphen er⸗ oben. 9. Entſprechend dem Antrag des Angeſtelltenausſchuſſes erhob die Kammer gegen den Entwurf eines Gebührentarifs zum Stellen⸗ vermittlungsgeſetz keine Bedenken. 10. Ebenſo wie der Angeſtelltenausſchuß ſprach ſich die Kammer gegen Beſtrebungen auf Verſtaatlichung oder Kom⸗ munaliſierung der kaufmänniſchen Stellenvermittlung aus, die in befriedigender Weiſe von den Angeſtelltenverbänden gepflegt werde. 11. Die Kammer erklärte ihren Beitritt zum Deutſchen Schul⸗ ſchiffverein, deſſen Aufgabe vor allem in der Schaffung eines gut ausgebildeten Nachwuchſes für die deutſche Handelsmarine beſteht. 12. Abgabe von Gutachten durch die Handelskammer in Angelegenheiten der Nahrungsmittelpolizei. Es war angeregt worden, das Bezirksamt möge die Handelskammer nicht mehr um Erſtattung von Gutachten angehen, ſondern jeweils an ſie nur das Erſuchen richten, zur Erſtattung des Gutachtens geeignete Sach⸗ verſtändige zu benennen oder aber das Gutachten dieſer Sach⸗ verſtändigen mit deren Unterſchrift oder Namensnennung zurück⸗ zuſenden. Die Kammer ſprach ſich für Ablehnung dieſes Verfahrens aus. 13. Die Kammer nahm einen Bericht über die Beſprechung mit dem Fahrplandezernenten der Großh. Generaldirektion ent⸗ gegen. Die Wünſche für die europäiſche Fahrplankonferenz und für den Sommerfahrplan ſind den Eiſenbahnverwaltungen in Karlsruhe und Mainz übermittelt worden. 14. Geheimmittelgeſetz. Die Kammer ſtellte mit Bedauern feſt, daß die vonſeiten der chemiſch⸗pharmazeutiſchen Induſtrie, des Apothekergewerbes und des Drogenhandels im Jahre 1908 geäußerten Wünſche zum Entwurf eines Geheimmittelgeſetzes in dem nunmehr dem Reichstage vorliegenden Geſetzentwurf betr. Mißſtände im Heilgewerbe, keine Berückſichtigung gefunden haben und beſchloß zur kritiſchen Prüfung des Geſetzentwurfs wie im Jahre 1908 eine Sonderkommiſſion aus den beteiligten Kreiſen zu berufen. folgenden Fragen Einwendungen wurden 15. Arheitsloſigkeit. Die auf Veranlaſfung des Gr. Landes⸗ kommiſſärs beranſtaltete Umfrage wegen etwa vorhandener Arbeitsloſigkeit hat ergeben, daß gegenüber dem Vorfjahre in faſt allen Branchen die Beſchäftigung im Laufe des Jahres zu⸗ genommen hat und noch weiter im Steigen begriffen iſt. Es finden daher auch die vorhandenen geeigneten Arbeitskräfte hin⸗ reichend Beſchäftigung. Die Arbeitsloſigkeit, die als eine Nach⸗ wirkung der wirtſchaftlichen Depreſſion des Jahres 1907 im bergangenen Jahre noch bis zu einem gewiſſen Grade vorhanden war, kann als behoben gelten. Das ausführliche mit Ziffern⸗ material belegte Gutachten der Kammer wird im Jahresbericht veröffentlicht werden. 16. Zuſammenlegung der Kirchweihen. Da von einem Teil der badiſchen Handelskammern mitgeteilt wurde, daß bereits eine Zuſammenlegung der Kirchweihen in ihrem Bezirk ſtattgefunden habe, von einem anderen Teile Bedenken laut wurden, beſchloß die Kammer, der Regierung lediglich das in dieſer Frage ge⸗ ſammelte Material zu unterbreiten. 17. Nachrichten für Handel und Induſtrie. Auf die Rund⸗ frage des Reichsamts des Innern betr. die Umgeſtaltung der „Nachrichten für Handel und Induſtrie“ hat die Kammer eine Umfrage veranſtaltet, deren Ergebnis unter Hervorhebung der Reformbebürftigkeit der„Nachrichten“ den zuſtändigen Stellen mitgeteilt worden iſt. JLiberalismus all die Zuſammenfaſſun Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Rannheim. Die Fledermaus. Die Fledermaus kam gelegen— wann täte ſie das nicht? Sie ſah ein volles Haus. Und das machte es ihr nicht ſchwer, mit ihrer köſtlichen Zierlichkeit ſich in die Herzen zu ſtehlen, ſie träumeriſch ſich wiegen zu laſſen im ſeligſten aller Rythmen. Es freute ſich mit den Frohen der Bühne und war willig und dank⸗ bar für ihre Laune. Das ſchuf die Stimmung für Strauß und für die Operette, gab die Argloſigkeit, auf deren Grund die Wiener Operette von je nur glich. Weinduft und Walzerpuls flogen durch das Haus, zuckend und pulſierend wie die Muſik. Und wie Zauber beſon⸗ derer Art bannten wieder der Schalk und das verträumte Sehnen, das Gemüt und die unendliche Weichheit der Muſik. Lederer gab ſie in all dieſer weichen Anmut und einſchmeicheln⸗ den Verträumtheit; launenhaft wie ſie iſt, drängend und ver⸗ halten, immer ſüß und kapriziös und mit dem Reiz ihrer feinen weiblichen Seele. Als ein Stück Wien, in das all der Duft ſeiner graziöſen ſchwärmeriſchen Geiſtigkeitſich verfing und als den Aus⸗ druck ſeines Künſtlerſinns, den Heiterkeit durchſonnt, der Freude und Licht ſpendet, der Atem und Gedanken und ſeinen Herzſchlag hergibt für ſeine Muſik. Die Darſteller taten dazu, was ſie an Leichtigkeit der Be⸗ wegung zu geben vermochten. Sie waren ausgelaſſen faſt in ihrer Lebendigkeit, daß ſie ſich gar überſtürzten. Aber ſie waren dafür auch frei von opernbühnenhafter Schwere, ganz übermütig und wie von der Laune des Faſchings. Solch luſtig Treiben er⸗ gab nicht immer die wundervoll abgerundete klaſſiſche Operette Straußens, ſondern eben die Operette, wie ſie iſt und wurde. Ein Spiel von Rührigkeit und Luſtigkeit. Soll man darüber hingus won die charmante Beweglichkeit Frau Kleinerts und die zier⸗ 18. Neugeſtaltung des Warenverzeichniſſes zum Zolltarif. Mit der beabſichtigten Neugeſtaltung des Warenverzeichniſſes zum Zolltarif nach öſterreichiſchem Muſter erklärte ſich die Kammer einverſtanden. Der Vizepräſident der Kammer hat das Referat über dieſe Frage in der Sitzung der Kommiſſion des Deutſchen Handelstags betr. Steuern, Zölle, Außenhandel, übernommen. Liberalismus und Erziehung. Die am Samstag Abend im Caſinoſaal abgehaltene, von der nationalliberalen Partei einberufene Verſammlung war gut beſucht. Es war der erſte Abend eines Vortragszyklus, der während des Winters hier abgehalten werden ſoll, und dem infolge ſeiner aktuellen, die Allgemeinheit intereſſierenden Themen die größte Aufmerkſamkeit geſchenkt werden dürfte. Herr Profeſſor Keller⸗Frankfurt, der erſtmals über „Liberalismus und Erziehung“ ſprach, wußte ſeinen Vortrag durch Einflechtung perſönlicher Erfahrungen ſehr intereſſant zu geſtalten, ſodaß ſeine Ausführungen mit größter Spannung verfolgt wurden. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger eröffnete die Verſammlung namens des Nationalliberalen Vereins Mannheim und führte dann aus: Es unterliegt keinem Zweifel, daß wir in einer politiſch ſehr bewegten und erregten Zeit leben, in einer Zeit der Gährung und der Unklarheit über das, was da kommen wird und wie es kommen ſoll. Und da erſcheint es denn angebracht, von Zeit zu Zeit ſich zurückzu⸗ ziehen aus dem Streit der Tagesmeinungen, um unter fach⸗ kundiger Führung einer eingehenden objektiven Betrachtung zu unterwerfen alle jenen Kräfte, aus denen heraus eine Beſſerung unſerer politiſchen Verhältniſſe erwachſen ſoll. Dieſe Er⸗ wägungen haben den nationalliberalen und jungliberalen Ver⸗ ein Mannheim bewogen, dieſen Winter über in einem Vor⸗ tragszyklus alle die Beziehungen erörtern zu laſſen, die beſtehen zwiſchen Liberalismus und den wichtigſten Kultur⸗ problemen der Gegenwart und der Zukunft. Und es iſt wahrlich kein Zufall, daß der erſte Vortrag gewidmet iſt der Erörterung des Themas:„Liberalismus und Erziehung“. Denn wenn die Vertiefung der politiſchen Einſicht, aus der heraus ſtaat s⸗ bürgerliche Geſinnung und vaterländiſche Opferbereitſchaft erwachſen ſollen, zu einem gedeih⸗ lichen Ziele geführt werden ſoll, dann müſſen hier bindende Garantten angeſetzt und an dem künftigen Staatsbürger und Wähler rechtzeitig im Sinne des Liberalismus gearbeitet werden. Und zur Erörterung all' dieſer Fragen, welche ſich unter dieſen Geſichtspunkten ergeben, haben wir als Interpret einen Mann gewählt, der in dem letzten Jahrzehnt im öffent⸗ lichen Erziehungsweſen eine hervorragende Stelle eingenommen hat, und der nicht nur aus der Theorie ſondern aus der Fülle praktiſcher Erfahrungen heraus, wie ſelten einer gerade zur Erörterung des genannten Themas berufen iſt. Es iſt das Herr Direktor Keller aus Frankfurt. Es gereicht mir zur beſonderen Freude, Herrn Keller in unſerem Kreiſe willkommen zu heißen, der ein Landsmann von uns iſt, ein Kind des Badener Landes. Ich danke ihm ganz beſonders dafür, daß er gleich bereit war, unſerem Rufe Folge zu leiſten. Und auch Ihnen, meine Damen und Herren, danke ich, daß Sie unſerer Einladung trotz der Hochflut geſellſchaftlicher Veranſtaltungen gefolgt ſind. Ich bin überzeugt, daß Sie es nicht bereuen werden, unſerer Einladung gefolgt zu ſein. Und ſomit erteile ich dem Referenten des Abends das Wort.(Lebh. Beifall.) Herr Profeſſor Keller⸗Frankfurt a. M. mit Händeklatſchen begrüßt, knüpfte ſeine Ausführungen an den Ausſpruch ſeines Namensvetters Gottfried Keller an: „Wer frei iſt, getraut ſich und der Welt etwas gutes zu tun.“ Gottfried Keller will damit ſagen, die liberale Weltanſchauung, die Anſchauung der freien Menſchen, iſt die einzige, die zur Erziehung geeignet iſt. Der Liberalis mus ſelbſt iſt eine Erziehungsmethode. Das politiſche Leben, das unter dem Zeichen des Liberalismus ſich vollzieht, will die Geiſter wecken, die Kräfte ausbilden und dadurch dem Ganzen dienen. Im Liberalismus tritt die große Maſſe, ſoweit ſie ſelbſtändig denken kann, auf und verlangt die Geſetze, die ihr nicht von oben herunter, nicht von Menſchenhand, ſondern von der Natur verliehen ſind. Nicht von außerhalb werden die Geſetze der Erziehung gegeben, ſondern von innen. Der Einzelne will ſich ſeinen Platz an der Sonne ſuchen, den Platz, wo er ſeine Wohl⸗ fahrt fördern kann. Und wenn er dieſen Platz nicht findet, dann wandert er aus, hinüber über das Meer. So iſt der der geſunden he Anmut Frau 0 Leichtigk Anſchlag der hohen O und Landorys neuen Eiſenſtein mit ſeiner tollen ſieghaften Operettenlaune und die Tüchtigkeit der anderen Darſteller noch beſonders erwähnen? Dr. H. * E Liederkranz E. V. Manuheim. Bei dem Gaſtſpiel von Mitk⸗ gliedern des Königlichen Hoftheaters zu München, das, wie be⸗ reits bekannt gegeben, kommenden Samstag im Muſenſaal des Roſengarten ſtattfindet, ſind in den führenden Rollen: die Kgl. bayeriſche Hofſchauſpielerin Frl. Dandler, die erſte Salondame des Münchner Schauſpiels, und die Kgl. bayeriſchen Hofſchau⸗ ſpieler: Schwanecke, Graumann und Höfer beſchäftigt. Des weiteren ſind die Damen Schwarß und Höfer, die eben⸗ falls den Titel Hofſchauſpielerin, offiziell führen, an der Wieder⸗ gabe von„Mrs. Pot“ beſchäftigt. Frau Schwartz iſt die weit⸗ bekannte, hervorragende Vertreterin des Faches der Mütter, Herr Graumann der vornehme Bonvivant des Münchner Schauſpiels, Herr Höfer, der in der Münchner Preſſe vielgeprieſene Nachfolger des in der Bühnenwelt unvergeſſenen, verewigten Hofſchauſpieler Häußer. Literaturvorträge von Anna Ettlinger aus Karlsruhe. Mau⸗ rice Maeterlinks Werdegang, die pſychologiſche Entwicklung des eigenartigen belgiſchen Dichters, wie ſie ſich in ſeinen Werken darſtellt, bildete die intereſſante Einleitung zu Anna Ettlingers 4. Vortrage, einer Beſprechung ſeiner jüngſten Schöpfung„Der blaue Vogel“.— 1862 in Gent geboren, iſt Maeterlink aufge⸗ wachſen unter dem Eindruck der eigentümlichen Poeſie der alten niederländiſchen Städte. Ein Hang zur Romantik war von jeher lebendig in ihm, unſere deutſchen Romantiker, beſonders Novalis, waren ihm früh vertraut, und gleich ihnen fühlte er vom Myſticismus ſich ſtark angezogen. Mit Jakob Böhme und anderen Myſtikern beſchäftigte er ſich reichlich. Auch der Neu⸗ platonismus beeinflußte ihn intenſiv, mit den Studium Platins Zolaſchen Naturalismus entſtanden war. Kraft, die im Volke ruht, und der liberale Gedanke der Gedanke der Erziehung der Maſſen, der Heranziehung zunächſt der Maſſen zur Selbſtbeſtimmung durch Wahl, durch Betätigung des Wahlrechts, das der Pflicht der Verteidigung des Vaterlandes entſpricht. Der Liberalismus iſt alſo, wie es ſchon in ſeinem Namen liegt, die Idee der Freiheit. Für den Liberalismus ergibt ſich eine ganz andere Auf⸗ gabe der Erziehung, als wie für die Anhänger einer anderen Weltanſchauung. Vor allem hat es ſich bei dem Reformator Martin Luther darum gehandelt, daß der Menſch für ſein Seelenheil ſorgt. Die Entwicklung der Perſönlichkeit war auch der Kern von Luthers Lehre. Aber ſeine Nachfolger insbeſonder die Orthodoxen haben est refflich verſtanden, dieſen Kerngedanken zu beſeitigen. Die katholiſche Kirche iſt in den Anſchauungen des Mittelalters ſtecken geblieben. Die Er⸗ ziehung hat keinen anderen Sinn, als den Menſchen für das jenſeitige Leben vorzubereiten, damit er ein guter Bürger de anderen Welt wird. Auf der anderen Seite hatte die Staats⸗ ſchule ſich beſcheidene Ziele geſteckt gehabt. Im Allgemeinen war die Erziehung gebunden an einen beſtimmten Zweck. Der mußte erreicht werden. Peſtalozzi und Fröbel waren die Ban⸗ nerträger einer neuen Kultur. Nicht als ob ſie das religiöſe Empfinden beſeitigt hätten. Im Gegenteil, denn dieſes liegt überall im Hintergrund. Die Anlagen, die der einzelne Menſch und die Menſchheit empfangen haben von Gott, die ſind ein heiliges Vermächtnis. Dieſe Gaben muß di Erziehung nur weiter zu entwickeln ſuchen, nichts anderes. Wie dem Liberalismus die künftigen Staatsbürger am Herzen liegen, die den Staat ſtützen und weiter bauen ſollen, ſo muß ſich die moderne Erz iehung im liberalen Sinne um keinen anderen Gegenſtand drehen als um das Kind. Das Kind iſt der Geſetzgeber der Erziehung. Vom Kind allein müſſen alle Geſetze abgeleitet werden. Das iſt nicht ſo zu verſtehen, daß man von heute auf morgen alles umſtürzen könnte, ſondern alles, was wir tun, denken und an⸗ ſtreben für die Leitung und Erziehung der Kinder muß ge⸗ meſſen werden nach der Eigenart eines jeden ein⸗ zelnen Kindes. Dieſen Gedanken hatte ſchon Peſtalozzi in den Mittelpunkt ſeines Syſtems geſtellt. Es iſt ein Unglück, daß heutzutage jeder glaubt, in Fragen der Erziehung mit⸗ reden zu können und daß jeder Vater und Mutter ſich als Autorität für die Erziehung ihrer Kinder betrachten. Wer ein gjähriges Kind nur eine Stunde bei ſich hat, weiß, was das für eine Aufgabe iſt. Es gehört hierzu eine große Kunſt, au alle Fragen die richtige Antwort zu geben. Die Schule iſt ein Einrichtung, die dem Weſen des Kindes ſchnurſtracks wider läuft. Vergegenwärtige man es ſich doch, wie das Kinf zu ſeinem ſchulpflichtigen Alter lebt. Es iſt den ganzen Taß über in Bewegung. Nun kommt es in die Schule, es ſoll d ſitzen und ſich nicht rühren dürfen und ſein Denken cuf das konzentrieren, was der Lehrer oder die Lehrerin ſagt. Es iſt ein Sklave der Schule geworden. In der.,.,., 4. und 5. Stunde tritt ein anderer Lehrer ein und zwingt das Kind wieder in einen anderen Gedankengang. Das Kind iſt vielleicht noch erfüllt von einer Religionsſtunde, da erſcheint in der zweiten Stunde der Mathematiklehrer, um das K ganz andere Welt einzuführen. In der dritten Stun men fremde Sprachen oder Geſchichte, die fernab liegen dem, was vorher das kindliche Denken bewegte. Daß da richtige Arbeitsfreude nicht aufkommen kann, braucht man erſt zu verſichern. Man braucht nur die Kinder zu beobacht Wir ſehen es ihren müden Geſichtern bei der letzten Stu Es gibt aber nicht wenige Kinder, deren Lebenskern ge nicht in die Peripherie der Schule fällt. Wie manche Menſch lernen wir im Leben kennen, die in der Schule Taugen waren und die in ihrem Leben Eigenſchaften entwicke der Lehrer nicht erkennen konnte, weil keine Veranlaſſung de da war. Redner verbreitet ſich dann über die Förderklaſſ die auch in Mannheim mit ſo gutem Erfolg einge ſind und über die körperliche Bewegung der Schüler. Bei habe man in neuerer Zeit mehr Aufmerkſamkeit geſchenkt. züglich des Zeichenunterrichts bemerkte der Vortragende, d in ſeinem Seminar zuerſt mit dem Modellieren begonnen w Es ſei eine wahre Freude, die Arbeiten zu betrachten. Schweiz mache ſich eine Bewegung in der Ausbildung Rechnens mit der rechten und linken Hand bemerkbar, vielleicht eine große Steigerung der Geiſteskräfte möglich Als ein großer Fortſchritt iſt auch die Einführung des F. al er ſich biel abgegeben. prudenz, und er ließ ſich in ſeiner Vaterſtadt als Rechts nieder. Bald aber verließ er Heimat und Beruf, um ſi Paris ganz der literariſchen Tätigkeit zu widmen und zwa nächſt im Anſchluß an die Symboliſten, jene junge Dich ſchule, die anfangs der achziger Jahre als Reaktion gegen Ganz unter iht Einfluß ſteht ſeine erſte Gedichtſammlung„Serres chau (Treibhäuſer). Mit ſeinem kurz darauf veröffentlichten Dra „Prinzeſſe Maleine“ bringt er als Erſter den Myſticismu die Bühne. Es folgen nun„L Intruſe“(Der Eindringlii „Les Abdengles“,„Pellsas et Msliſande“,„Aglavaine et Sslyf uſw. Viel beſprochen wurde„Monna Vanna“ wegen des tümlichen Renaiſſancemotivs.„Das Leben der Bienen“ erz beſonderes Intereſſe durch ſeine gute Vereinigung von wiſſenſchaftlicher und philoſophiſcher Betrachtungswei mehreren Proſawerken:„Le treſor des humbles“(Der Schaß Armen),„Sayeſſe et Deſtinse uſw. hat der Dichter ſein ſophiſchen Gedanken niedergelegt. Die Werke in ihrer Ger heit zeigen, wie Maeterlinks Lebensauffaſſung aus einer ſchmerzlichen, peſſimiſtiſchen zu einer harmoniſch abgeklärten entwickelt hat. Eine unbeſtimmte Furcht vor den fei Schickſalsmächten, beſonders vor der furchtbaren Macht D hatte ihn lange erfüllt— am Ergreifendſten hat er dieſe Fu verkörpert in den beiden dramatiſchen Stimmungsbildern truſe“— doch ſpäter lernte er erkennen und darſtellen, durch innere Kultur gefeſtigte Menſch nicht ein willenloſes zeug der ſchlimmen Gewalten iſt. Daß er ſich ſogar zu naiver Freude am Daſein in all ſeinen Erſcheinungsfo durchgerungen, zeigt ſein Weihnachtsmärchendrama„Der Vogel“, das in deutſcher Ueberſetzung in„Nord und Süd“ ſchienen iſt.— Der nächſte Vortrag am Dienstag gilt Ebner⸗Eſchenbach. Theater⸗Notiz. Heute und morgen finden im Hoft Vorſtellungen ſtatt.— Im Neuen Theater —2 garten ſpielen heute die Schlierſeer Carl „Anno Dazumal“. Anfang 8 Uhr.— Am Mittwoch gelangt Wagners Jelmy, Fricka— Betty Schubert, Freia— Erda— Jane Freund, W̃ „Freude bereitet. 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Mutagblatt) Mannheim, 5. Dezember. rechts in der Schule zu bezeichnen. Man muß heute Optimiſt ſvon der Grenadierkapelle unter Herrn Obermuſikmeiſter Volle] denen er für die Stiftung des Banners den herzlichſten Dau ſein. Man ſieht, es regt ſich ſehr erfreulich in allen Ecken. mers Leitung mit der gewohnten Akkurateſſe und Tonſchönheit ausſprach. Er warf weiter einen Rückblick auf die Entwit Der gute, geſunde Gedanke bricht ſich von ſelbſt Bahn. Dutzende von Schulmänner und Schulfrauen ſtreuen guten Samen aus. Was das heißt, beweißt die Ma nnheimer Volksſchule, die ihrem Leiter ſo ſehr viel verdankt. Was uns heute noch zu ſehr fehlt, iſt die Zuſammenarbeit von Schule und Haus. Die Eltern kennen die Schule nur dann, wenn Not am Mann geht, oder der Schüler einen dummen Streich gemacht hat. Das iſt ein ſchwerer Notſtand. Die Erziehung ſoll doch eine einheitliche ſein. Dem Hauſe gehört die ſezuelle Aufklärung, der Schule die ſtaatsbürgerliche Erziehung. Politik gehört nicht in die Schule, wurde vor 20 Jahren noch gerufen. Ich bin aber der Anſicht, daß ſie hinein gehört und daß man im liberalen Sinne den Schüler aufklärt. Wir haben zuerſt in unſerem badiſchen Lande die jung⸗ liberale Bewegung aufkommen ſehen, eine Bewegung, deren Aufblühen wir mit Freude begrüßt haben. Und liberal im weiteſten, breiteſten Sinne muß unſer ganze Jugend werden, wenn die Erziehung im wahrhaft liberalen Sinne, im Sinne der Freiheit, erfolgt und wenn wir als Hauptaufgabe des Anterrichts hinſtellen: Entwicklung der Per ſönlich⸗ keit, Entwicklung des Willens und die Entwick⸗ lung des Verantwortlichkeitsgefühls. Ein Volk, daß die friſche Luft ſich fernhält, geht zugrunde. Wir ſehen dies an Portugal und Spanien. Wir Germanen, wir Ketzer von Gottes Gnaden, wie uns einer genannt hat, ſind gewohnt, andere Wege zu ſuchen. Wir haben den Mut, uns kar und ehrlich auszuſprechen und uns zu erfreuen in den großen Aufgaben, die unſer herrlicher unvergleichlicher Beruf ſuns ſtellt und damit das Bewußtſein, unſerem Vaterland zu dienen!(Stürmiſcher Beifall.) Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger dankte dem Redner für ſeine 1½%ſtündigen Ausführungen, wies auf den in Kürze ſtattfindenden Diskuſſionsabend hin und ſchloß hierauf um 10% Uhr die ſehr anziehend und lehrreich verlaufene Ver⸗ ſammlung. ——— — 2+ 2— Hiſtor. Jageskalender für Mannheim. 3. Dezember. 1838 Berſteigerung der Kapuzinerkirche auf Abbruch. * Von der Großherzogin Luiſe iſt auf das ſeitens des Oberbürgermeiſters namens der Stadt Mannheim zum Geburtstag abgeſandte Glückwunſchtelegramm nach⸗ ſtehende Drahtantwort eingelauſen: 388 Karlsruhe, 3. Dez. 1910. Herrn Oberbürgermeiſter Martin, Mannheim. Die freundlichen Glück⸗ und Segenswünſche, welche Sie mir im Namen der Hauptſtadt Mannheim zum Geburts⸗ tage darbringen, haben mir wie immer eine beſondere Empfangen Sie meinen allerherzlichſten Dank und ſeien Sie verſichert, daß ich die mir ſtets be⸗ heims ſeit meinen Beſuchen an der Seite Unſeres teuren in Gott ruhenden Großherzogs in treuem Andenken feſt⸗ halte und immer von neuem hoch zu würdigen weiß. Gott ſegne Ihre Stadt in ihrer großartigen Enttwicklung und in allen ihren gemeinnützigen Beſtpebungen. 5 Großherzogin Luiſe. Abendunterhaltung des Kaufmänniſchen Vereins. Ein Maffen⸗ andrang herrſchte am Samstag zur Abendunterhaltung des Kaufmänniſchen Vereins. Rund 3000 Perſonen wer⸗ den den Nibelungenſaal des Roſengartens beſetzt gehalten haben. Durch die Verbannung der Reſtaurationstiſche vom Parkett des Saales hatte man den vorjährigen Mißſtand vermieden, daß nur ein berhältnismäßig beſchränkter Kreis der künſtleriſchen Genüſſe voll teilhaftig wurde. Nach dem bewährten Grundſatz:„Warum in die Ferne ſchweifen, ſieh, das Gute liegt ſo nah!“ hatte man dies⸗ mal durchweg Mitglieder unſeres Hoftheaters zur Mitwirkung herangezogen.„Und das war gut!“ möchten wir mit Herrn Hof⸗ ſchauſpieler Hecht ausrufen, der im Verlaufe des Abends ſo in⸗ tenſiv zur Erheiterung des Auditoriums beitrug. Nach der Ouver⸗ ture„Franz Schubert“ von Suppe, die wie die übrigen Muſikſtücke Freh's Bauernkomödie „Rheingold“ neueinſtudiert in folgender Beſetzung zur Aufführung: Wotan— Hans Bahling, Donner— Hugo Voiſin, Froh— Hans Copony, Loge— Fritz Vogelſtrom, Faſolt— Wilhelm Fenten, Faf⸗ Joachim Kromer, Mime— Max Lilly Hafgren Waag, oglinde— Elſe Tuſchkau, Wellgunde— ner—. Artur Pacyna, Alberich— Jane Freund,— Floßhilde— Betty Kofler. hheimer Hoftheaters, wird, ihren Vertrag an der Dresdener Hofbühne und nimmt ein Engagement am Stadttheater zu Fraukfurt a. M. an. Frl. Adeling v. Adler⸗München, eine Schülerin von Frau Prof. Mitglied des Mann⸗ Die Hofſchauſpielerin Liſſl, das frühere geſchrieben kündigte, wie uns aus Dresden Bianca Bianchi und Dr. Rudolf Pröll, wurde unter glänzenden Bedingungen an das hieſige Großh. Hof⸗ und Nationaltheater ver⸗ pflichtet. Das nikiſchtreue Leipzig. Wie aus Leipzig gemeldet wird, hat die Direktion des Gewandhauſes in eine Löſung des Vertrages mit Arxtur Nikiſch, den Direktor Gregor bekanntlich für die Wiener Hof⸗ oper engagieren wollte, nicht eingewilligt. Direktor Gregor will nochmals die Verhandlungen mit Leipzig aufnehmen. Die Haupt⸗ ſchwierigkeit liegt darin, daß Leipzig für Nikiſch kaum einen Erſatz finden wird. Ueber Alama von Goethe, des Dichters Enkelin, plaudert Dr. Otto Klein in einem lim Verlage von Bruno Volger in Leipzig er⸗ ſchienenen) Schriftchen, dem auch die Porträts des jung verſtorbe⸗ nen lieblichen Mädchens beigegeben ſind. Sie war eben drei Jahre alt geworden, als die Kunde von ihres Vaters Tode nach Weimar gelangte. Auguſt Goethe war bekanntlich mit Eckermann und dem jungen Maler Friedrich Preller nach Italien gereiſt, wo ihn zu Rom nach kurzer Krankheit ein plötzlicher Tod ereilte. Seine Gattin Ottilie— die Ehe war unglücklich geweſen—, der nach des alten Goethe Hinſcheiden die Sorge um die Erziehung ihrer drei Kinder allein verblieb, überſiedelte 1839 von Weimar nach Wien. Dort hat ſich die kleine Alma nie recht wohl gefühlt. kinde nach Wien zurückkehren. Dort iſt ſie 2 Jahre danach, nach einem Sſe war entzückt, als ſie— mit 15 Jahren konfirmiert— nach Weimar reiſen durfte, wo ſie in der Geſellſchaft und am Hofe pahrhafte Triumphe feierte. Der Erbgroßherzog Karl Alexander, vox kurzem erſt vermählt, eröffnete mit dem liebreizenden Enkel⸗ Goethes den Hofball. Leider mußte ſie bald zur Mutter 5 Ehren veranſtalteten Gartenfeſt, am Nervenfieber erkrankt un ir Hilſe der beſten Aerzte, kaum ſiebzehnjährig, im Sep⸗ 8 0 wieſene warme Anteilnahme der Einwohnerſchaft Mann⸗ auf dem Podium aufgeſtellt hatte geſpielt wurde, ſang die Konzertſängerin Henny Arlo⸗Schle⸗ ſinger die Arie aus„Samſon und Dalila“„Sieh mein Herz erſchließt ſich“. Sieghaft drang der ungemein metallreiche, trag⸗ fähige, umfangreiche Sopran der Künſtlerin durch den weiten Raum. Es war ein voller, künſtleriſcher Genuß, zu dem auch vollendete Schulung und tiefe Empfindung das Ihrige beitrugen. Der Ein⸗ akter„Einer muß heiraten“ folgte. Das vorzügliche Spiel der Damen Julie Sanden und Marianne Rub und der Herren Neumann⸗Hoditz und Hans Godeck ſorgte dafür, daß das Auditorxium nicht aus dem Lachen herauskam. Beſonders die Lie⸗ besſzene, in der die eine Hälfte des Profeſſorenbrüderpaares für die andere um die Nichte Gertrude(Marianne Rub) freit, aber von dem Liebreiz der Verwandten ſo gefangen genommen wird, daß Wilhelm Zorn(Hans Godeck) für ſich die Werbung vorbringt, ebenſo die vor⸗ ausgehende Ausloſung des Ehekandidaten waren von überwältigend komiſcher Wirkung. Den größten Heiterkeitserfolg erzielte das populäre Duett aus dem„Fidelen Bauer“, das von Herrn Hof⸗ ſchauſpieler Hecht und Frl. Eva Nehr zu einer zwerchfellerſchüt⸗ ternden Parodie geſtaltet wurde. Schon das Exterieur des Paares wirkte unbeſchreiblich komiſch. Man bedenke: der Bubi faſt noch ein⸗ mal ſo groß wie die winzig kleine Kuhdirn. Und dann der gro⸗ teske Vortrag! Das Duett erzielte einen derartigen Beifallsſturm, daß es wiederholt werden mußte. Eine Szene unſeres beliebten Lokalpoeten Jak. Strauß,„Der verlorene Hausſchlüſſel“ betitelt, gab zwei ausgezeichneten Beherrſchern der geliebten„Man⸗ nemer Sproch“, Frau Eliſe De Lank und Herrn Hugo Voiſin, Gelegenheit, ihr ſchauſpieleriſches Können in hellſtem Lichte er⸗ ſtrahlen zu laſſen. Friſcher, natürlicher kann nicht mehr gemimt, energiſcher, zungengewandter aber auch nicht„gardinengebpredigt“ werden, als wie es bei dem weinſeligen Partikulier Joh. Jakob Lutz und ſeiner über die„frühe“ Heimkehr des des Ehegemahls wutent⸗ brannten Frau Amalia der Fall war. Der zweite Teil des Pro⸗ gramms wurde durch drei prächtige Liedergaben der Konzert⸗ ſängerin Henny Arlo⸗Schleſinger eingeleitet. Die Künſtlerin entzückte bei dem Vortrag dieſer drei kürzeren Lieder vorzugsweiſe durch den Wohllaut ihres Organs, durch die ausgezei te Nuan⸗ cierung und durch die vollendete Durchdringung des Stimmungs⸗ gehalts. Eine Zugabe war der Dank für den langanbaltenden Bei⸗ fall. Frl. Maxianne Ru b, die ſo virtuos namentlich oberbayriſche Dialektdichtungen vorzutragen weiß, wurde ebenfalls zu einem Dacapo gezwungen. Durch das etwas antiquierte, vornehmlich durch ſeine ſchöne Muſik feſſelnde komiſche Singſpiel„Der Dorfbar⸗ bier“ wurde das Programm etwas gar zu ſehr in die Länge gezogen. Die Hauptrollen waren bei Karl Marx(Dorfbarbier Lux), Marg. Beling⸗Schäfer(Mündel Suschen), Guſtav Trautſchold(Schulmeiſter Rund), Max Felmy(Pächtersſohn Joſef) und Emil Hecht(Barbiergeſelle Adam) in den beſten Hän⸗ den. Namentlich Frau Beling⸗Schäfer war ein ſo reizendes Bäschen, daß man begreifen konnte, daß des Wunderdoktors Herz in hellen Flammen ſtand. Sehr komiſch wirkte Herr Hecht, der dummpfiffige Geſelle des Schinkendoktors. Hans Godeck war ſchon durch ſein Aeußeres zum Schneider wie geſchaffen. Das Singſpiel wurde von Herrn Muſikdirektor Gellert, der auch die Geſänge vortrefflich am Flügel begleitete, mit Verve und feinem Geſchmack dirigiert. Die Schlußnummer, Alex. Kökert als Sylveſter Schäffer, litt merklich unter der Müdigkeit des Publikums. War doch ſchon längſt Mitternacht vorüber, als ſich der Vorhang zum letzten Mele ſchloß. Der um groteske Einfälle nie verlegene Alex kopierte Syl⸗ veſter Schäffer in urkomiſcher Weiſe. Vor allem lieferte ſein Kunſt⸗ ſchütze viel Stoff zum Lachen. Als nach dem Taubenſchuß der„Luft⸗ haſe“ auf die Bühne plumpſte, ſchüttelte ſich das Publikum. Auch Alex als Athlet war unbeſchreiblich komiſch Das römiſche Trium⸗ phatorenkoſtüm ſicherte ihm einen effektvollen Abgang. Ein Tanz beſchloß in üblicher Weiſe die wohlgelungene Veranſtaltung. *Kaiſerpauorama(Kaufhaus, Bogen 57). Von Montag Abend iſt „ein intereſſanter Beſuch der deutſchen Abtei⸗ lung der Brüſſeler Weltausſtellung“ zu ſehen. * Dex„Sängerkranz“ Mannheim beging am Samstag abend im Saale des evangeliſch⸗proteſtantiſchen Gemeindehauſes (Kaäiſerhütte) das Feſt der Bannerwejhe. Eine Abtei⸗ lung der Grenadierkapelle eröffnete die Feier mit dem weihe⸗ vollen Händel'ſchen Largo. Hierauf ſang der Chor des Ver⸗ eins, der ſich mit einer Schar Ehrendamen in ſtattlicher Zahl „O, Schutzgeiſt alles Schönen“ in exakter und wirkungsvoller Herausarbeitung, Fräulein Friedel Blom ſprach hierauf mit gutem Ausdruck einen ſinnreichen Prolog. Mittlerweile war die Fahne auf die Bühne gebracht worden. Anſchließend an den Prolog wurde der Sängerſpruch des Vereins geſungen. Der Vor⸗ ſtand Herr Adolf Beyerle nahm alsdann das Wort zu einer Anſprache an die Frauen und Jungfrauen des Vereins, DSD xxxxxxxxxxxEeʒke xy xyxyxxyʒ tember 1844 geſtorben. 1872 folgte ihr die Mutter, 1883 und 1885 die beiden Brüder, womit das„Haus Goethe“ ausſtarb. Von der Dresdener Hofoper. Aus Dresden wird gemeldet: Die Hofopernſänger Karl Scheidemantel und Karl Per⸗ ron werden in der nächſten Zeit ihre langjährigen Engagements⸗ verträge mit der Dresdener Hofoper löſen. Scheidemantel begibt ſich in ſeine Vaterſtadt Weimar und wird nur noch als Geſangs⸗ pädagnge tätig ſein, wöhrend Karl Perron, ein geborener Fran⸗ kenfhaler, ſich ins Eriratleben zurückziehen wird. Prof. Ferd. Gregori wird am Donnerstag den 8. Dezember in Berlin im Verein zur Förderung der Kunſt einen Vortrag über Joſef Kainz halten und im Anſchluß daran aus Kainzens Dich⸗ tungen vorleſen. Ronzert⸗Chronik. Volkskonzert im Roſengarten. Das Volkskonzert zu Ein⸗ heitspreiſen im Mufenſaal am geſtrigen Nachmittag hatte einen gewaltigen Beſuch aufzuweiſen. Es waren wohl nur wenige Plätze unbeſetzt. Das Programm enthielt nur Wagnerſche Muſik und zwar die Ouverture zum Fliegenden Holländer, das Sieg⸗ fried⸗Idyll, den Trauermarſch aus der Götterdämmerung und Iſoldens Liebestod aus„Triſtan und Iſolde“ und der Ouverture dum„Tannhäuſer“. Es iſt jedenfalls ſehr zu begrüßen, daß ge⸗ rade in den Kreiſen der Beſucher der Volkskonzerte das Verſtänd⸗ nis und die Liebe für die Wagnerſche Kunſt geweckt und gepflegt wird und es war ſehr intereſſant zu beobachten, mit welchem Enthuſiasmus und welcher Andacht die Darbietungen aufgenom⸗ men wurden. Das Orcheſter des Hoftheaters ſtand unter der un⸗ gemein frichen, energiſchen Führung des Hofkapellmeiſters Le⸗ derer, der die Aufführungen belebte und in ununterbrochenem Feuer erhielt. Die Schattierung war feinſinnig, die Diktion von lebendigem Geiſte erfüllt und das Orcheſter folgte mit anerken⸗ nenswertem Eifer. Dirigent wie Orcheſter fanden ſo großen Beifall. * „Süngerbund“⸗Konzert. Das Konzert, welches der Männergeſangverein„Sänger⸗ W. bund“ am Samstag im Muſenſaal des Roſengarten ver⸗ anſtaltete, hatte ſich eines lebhaften Beſuchs zu erfreuen und 81¹ lung des„Sängerkranzes“, der im Sommer 1908 gegründet wurde, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Verein noch weiter ſo wie bisher blühen werde. Der Bannerträger, Hert Franz Müller, übernahm nun das Banner mit kurzen Worten des Dankes und dem Gelöbnis, mit Treue ſeines Amtes zu walten. Weiter hielt noch der 2. Vorſitzende, Her“ Vollrath, eine Anſprache über die Bedeutung und die Zwecke und Ziele des deutſchen Männergeſanges, um ſodann den Sängern ans Herz zu legen, daß ſie Treue dem deutſchen Liede, Treue der eigenen Perſon und Treue der Fahne bo⸗ wahren ſollten. Die Rede ſchloß mit einem Hoch auf das weitere Wachſen, Blühen und Gedeihen des„Sängerkranzes“ Der Chor brachte alsdann Beethovens ſtimmungsvolle Kompo⸗ ſition„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ in vorzüg⸗ licher Tongebung zum Vortrag und die Muſik beſchloz den FJeſtakt mit dem Pilgerckor aus„Tannhäuſer“. Das Banner, das in der Bonner Fahnenfabrik verfertigt wurde, iſt eine geſchmackvolle und gediegene Arbeit. Bemerkenswert dürfte ſein, daß es nach dem Entwurfe eines Mitgliedes, Herrn Maler Schwarz, hergeſtellt wurde und die Ausführung nur in den Vereinsfarben grün⸗weiß⸗rot gehalten iſt. der einfachen, jedoch vornehm wirkenden Vorderſeite, erbhi man das pfälziſche und Mannheimer Wappen mit der Ueber⸗ ſchrift:„Sängerkranz Mannheim.“ Auf dem Revers bo⸗ findet ſich in der Mitte eine Lyra, von zwei Schwänen ge⸗ zogen, und der Sängerſpruch:„Deutſches Lied tön ewig fort, Sängerkranz ſei unſer Hort.“ Dem Feſtakt ſchloß ſich ein Ball an, der die Mitglieder mit ihren Damen noch lange altfs fröhlichſte vereinigte. Polizeibericht vom 5. Dezember 1910. Tötlicher Unglücksfall. Das 3 Jahre alie Söhnchen eines in der Beilſtraße No. 29 wohnenden Iſolierers zog am 3. p. Mts. morgens während einer kurzen Abweſenheit der Eltern eine Stehlampe vom Küchentiſch herunter, wodurch das brennende Petroleum ſich über das Kind ergoß und es ſchwere Brandwunden erlitt. Das Kind wurde im Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus perbracht, woſelbſt es noch am gleichen Tage ſtarb. Unfälle. Am 4. ds. Mts. früh gegen 2½ Uhr fiel ein Ju⸗ genieur beim Paſſieren der z. Zt. aufgeriſſenen Rondellſtraße au Friedrichsplatz zu Boden und verleßztes ſich ziemlich erheblich am Knie und im Geſicht.— Beim Abladen von Langholz wurde am 2. ds. Mts. ein Taglöhner von hier in einem Holzlagerplatz am Verbindungskanal von einem Balken derart am Kopf getrof⸗ fen, daß er bewußtlos zuſammenbrach und im Sanitätswagen dem Allgem. Krankenhaus zugeführt werden mußte.— Durch un⸗ vorſichtiges Hantieren mit Feuerzeug beim Füllen einer Benzin⸗ lampe explodierte am 2. ds. Mts. vormittags im Neuban der Reichsbank hier eine mit Benzin gefüllte Korbflaſche. Durch die umherfliegenden Glasſcherben wurde ein verheirateter Taglöh⸗ ner mehrfach im Geſicht verletzt und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden.— Ein verheirateter Dreher wurde in einem Fabrikanweſen in Waldhof bon dem Hüb einer Drehbank Auf zerfaßt und am rechten Unterarm erheblichgeguetſcht.— Vor dem Hauſe Lindenhofſtraße Nr. 26 brach geſtern nachmittag ein lediger 28 Jahre alter Magazinverwalter infolge eines Schwin⸗ delanfalles bewußtlos zuſammen. Er wurde von Vorübergehenden zunächſt in eine benachbarte Wirtſchaft und von da in die Wache des 7. Polizeireviers gebracht, wo er ſich bald wieder erholte. Vermißt wird ſeit 86. Nobember abends die 20 Jahre alke ledige Amalie Wolf von Oeſtringen, Amt Bruchſal. Um ſachdien⸗ liche Mitteilung Schutzmannſchaft. Körperverletzungen. In der Nacht vom./ d. Mts, gerieten vor dem Hauſe Augartenſtraße Nr. 17 zwei Ingenieur⸗ ſchüler(Ruſſen) mit einem ledigen Maurer in Streitigkeiten, wobei einer derſelben dem Maurer einen Rebpolverſchuß in den Mund beibrachte und ihn lebensgefährlich verletzte. Die beiden Ruſſen ſind verhaftet.—5 Heute früh 7½ drang ein Taglöhner in die Wohnung ſeiner früheren Geliebten, einer in G 5 wohnenden Witwe, ein, berſetzte nahm einen hübſchen, anregenden Verlauf. Der muſikaliſche Leiter des Vereins, Herr Hofmuſikus Joh. Stegmann, hatte ein Programm aufgeſtellt, das ebenſo reichhaltig war, als es in ſeiner Wahl einen guten Kunſtgeſchmack dokumentierte. Mit Recht war dem volkstümlichen Lied in der Reihe der Chor⸗ darbietungen der breiteſte Raum zubemeſſen. Hegar's„Mor⸗ gen im Walde“ ſtand an der Spitze des Programms. Etwas Tenormanko, wie überall, trat in der Wiedergabe zutage. Doch war Herr Stegmann erfolgreich bemüht, die Schönheiten des prächtigen Chors in rhythmiſch präziſer, dynamiſch ſorgfältig abgetönter Durcharbeitung zu erſchließen. Recht anerkennens⸗ wert gelangen die Volksweiſen für Männerchor:„Klage“, von Friedrich Glück, in dem die einzelnen Strophen nach ihrem Stimmungsgehalt treffend charakteriſtert wurden und das Piano des Schluſſes von beſter Wirkung war und Attenhofer' „Mein Schweizerland, wach auf!“ Von den zwei hier noch nicht gehörten Liedern für Männerchor im Volkston, Edgar Han⸗ ſen's ſtimmungsvolles„Ueberwunden“ und das humorvolle über den derzeitigen Aufenthalt erſucht die „Flitterwochen“ von Albert Kluge, wurde namentlich das erſte in hübſcher Ausarbeitung geboten. Drei fremdländiſche Weiſen,„Santa Lucia“,„Spinn, ſpinn“ und„An die Heimat“ im klangvollen Tonſatz Hugo Jüngſt's, machten eben⸗ falls einen recht guten Eindruck, ganz beſonders„Spinn, ſpinn“ mit dem melodieführenden erſten Baß. Kleine Trübun⸗ gen in den delikaten Harmonien der Mittelſtrophe wies der Schlußchor„Neuer Frühling“ auf, deſſen Aufnahme einen Akt der Pietät gegen den am 10. März ds. Is. verſtorbenen Leip⸗ ziger Komponiſten, Karl Reinecke, bedeutete. Für Frau Hafgren Waag, die plötzlich abgeſagt, ſprang in letzter Stunde Herr Hofopernſänger Jacques Decker als Vokal⸗ ſoliſt ein. Er ſang Lieder von Schumann(„Du biſt wie eine Blume“,„Mondnacht“,„Ich grolle nicht“) und Schubert(„Du biſt die Ruh“,„Der Wanderer“ und„Ständchen“.) Die geſchmackvolle, innig beſeeelte Art des Vortrags trat auch geſtern wie im„Flora“⸗ Konzert zutage. Die Langer'ſche Zugabe allerdings wäre meines Erachtens glücklicher durch eine ſolche von Schubert erſetzt wor⸗ den. Herr Stegmann erwies auch in den Begleitungen Ge⸗ wandtheit und Feingefühl. Mit allſeitigem Intereſſe ſah man dem Auftkreten des Herrn Kurt Hetzel entgegen, der Schumann's Fis⸗dur Romanze, den 8 4 e hen d. ine nde den ine 2 Ju⸗ aln ich rde latz of. gen in⸗ in⸗ an rch ö0⸗ in rde ank zor ein den che llte en⸗ die ür⸗ en, en die ler zte kte dit ſie war gebürtig aus dem Rheinland. Vor der Tat hatte er mit LKannheim, 5. Dezember. Seneral⸗Auzigeer.(Mittagblatt.) 9. Seite ihr, nachdem ſie ihn aus der Wohnung gewieſen hatte, mit einem [(taſiermeſſer 2 ſchwere Schnittwunden in den Hals.— Lluf der Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße verletzte in vergangener Nacht ein 21. Jahre alter lediger Taglöhner einem anderen Taglöhner durch einen Dolchſtich in die rechte Bruſtſeite ſehr erheblich und mußte der Verletzte mittels Sanitätswagen in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Der Täter iſt verhaftet. Verhaftet wurden 35 Perſeaonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. 2 Vergnügungs⸗ und Vortragskalender für Montag, den 5. Dezember. Neues Theater im Roſengarten: 8 Uhr: Gaſtſpiel der Schlier⸗ ſeer: Anno dazumal. Apollotheater: 8 Uhr: 'Alſace: Künſtlerkonzert. Börſencafé: Konzert des Wiener Damenorcheſters Birrony. Wilder Mann: Konzerte erſtklaſſiger Damenkapellen. um Storchen, K 1, 2: Konzert der Hohenzollernſänger. a C Varistévorſtellung.— Reſtaurant e Karl Theodor, Weinreſtaurant Simpliziſſi⸗ mus: Künſtler⸗Konzert. afé Waldbauer: Konzerte. Kaiſerpanorama(Kaufhaus): Ein intereſſanter Beſuch der deutſchen Abteilung der Brüſſeler Weltausſtellung. 3½—6 Uhr und abends 8 Uhr: Künſtler⸗ 4* Der geſtrige„kupferne Sonntag“, der erſte von den Sonn⸗ tagen vor Weihnachten, an denen die Geſchäfte bis 7 Uhr abends offengehalten werden dürfen, hatte unter der Ungunſt der Witte⸗ rung zu leiden. Infolge des regneriſchen Wetters fand ſich die Landkundſchaft, auf die der Geſchäftsmann an einem ſolchen Tage in erſter Linie angewieſen iſt, nicht in der gewohnten Zahl ein. Das Geſchäft war trotzdem im allgemeinen befriedigend. Der Umſatz bewegte ſich auf der Höhe des Verkehrsſonntages. Der Verkehr in den Geſchäftsſtraßen war wieder ſehr lebhaft. Die Einheimiſchen beſchränkten ſich aber in der Hauptſache auf das prientierende Schauen. Der Mannheimr hat ja die Läden täglich vor Augen und beeilt ſich nicht in dem Maße mit dem Einkauf, wie der Landbewohner, der nur Sonntags in die Stadt kommt, wenn er nicht den Wochenmarkt beſucht. Am lebhafteſten ſcheint es wieder in den Warenhäuſern zugegangen zu ſein. Vom Verband badiſcher Anwaltsgehilfen(Ortsgruppe Mannheim)] wird uns geſchrieben: Auf die Erklärung des hieſigen Anwaltsvereins vom 3. ds. Mis. bezugnehmend, erſuchen wir Sie im Hinblick auf§8 11 des Preßgeſetzes um Aufnahme folgender Berichtigung:„Tatſache iſt, daß bereits eine Reihe von Anwälten dem Erſuchen ihrer Gehilfen entſprechend denſelben den Samstag Nachmittag völlig freigegeben haben, da ſie nur unter dieſer Vor⸗ ausſetzung dem vom Anwaltsverein gefaßten Beſchluſſe, an Sams⸗ tag Nachmittagen die Bureaus zu ſchließen, überhaupt eine Exi⸗ ſtenzberechtigung zuerkennen. Sie wollten ferner nicht ihren Ge⸗ hilfen zumuten, hinter den fürs Publikum geſchloſſenen Türen zu arbeiten.“ * Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein. Wir machen die Mitglieder darauf aufmerkſam, daß heute Montag abend 9 Uhr wieder die übliche zwangloſe Zuſammen⸗ kunft im Reſtaurant Wilhelmshof ſtattfindet. Lebensmüde. In der Kaſerne erhängte ſi chgeſtern Vor⸗ mittag auf ſeiner Stube ein Soldat der erſten Kompagnie. Was den jungen Mann in den Tod getrieben, konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Der Lebensmüde, diente im erſten Jahre und N ſeinen Kameraden den Kirchgang ausgeführt und das Abendmahl eingenommen. Beim Antreten auf dem Kaſernenhof nach der Rückkehr von der Kirche erſchien er nicht und als man nach ſeinem Verbleib forſchte, fand man ihn an dem Lichthaken erhängt. „ Mutmaßliches Wetter am 6. und 7. Dez. Das Herannahen einer neuen tiefen Depreſſion aus dem atlantiſchen Ozean droht die Wetetrlage aufs neue ungünſtig zu geſtalten und den Einfluß des über Nordeuropa ſtehenden Hochdrucks zu brechen, weshalb für Dienstag und Mittwoch zeitweilig trübes und naßkaltes Wetter zu erwarten iſt. —— Cis-moll Walzer von Chopin, Liſöt's„Harmonies du ſoir“ und die XII. Rhapſodie zu ſpenden den Wagemut hatte. Herr Hetzel, deſſen eminent muſikaliſche Befähigung wir bereits bei früheren Anläſſen betonten, will ſich unter Mottl's Leitung in der Mün⸗ chener Tonakademie zum Kapellmeiſter heranbilden. Seine vor⸗ geſtrigen Darbietungen können und dürfen alſo nicht mit dem rein pianiſtiſchen Maßſtab gemeſſen werden. Unter dieſem Geſichts⸗ winkel betrachtet, ſei dem jungen hoffnungsvollen Künſtler die An⸗ erkennung nicht verſagt. Möge ihm der geſpendete reiche Beifall, dem auch der Lorbeer nicht fehlte, ein Sporn zu weiterem inten⸗ ſiven Studium ſein. Dann wird der volle künſtleriſche Erfolg nicht ausbleiben. ck. 5 Neues Theater im Roſengarten. 3. Gaſtſpiel des„Schlierſeer Bauerntheaters“. Als drittes Gaſtſpiel wurde von dem Schlierſeer Enſemble das vieraktige Volksſtück„Im Austragsſtüberl“ von Maximilian Schmidt und Hans Neuert gegeben, ein tiefer Ausſchnitt aus dem Volksleben, der ans Herz greift, namentlich wenn er in ſo überzeugender Art wiedergegeben wird, wie dies geſtern abend geſchah. Das war nicht das Phantaſtegebilde erfindungsreicher Dichter, ſondern ein Stück Wirklichkeit, wie es das Leben oft an die Oberfläche wirft. Das ſind wirkliche Menſchen, Charaktere mit allen ihren Licht⸗ und Schattenſeiten, allen ihren Vorzügen und Schwächen. Wir empfinden mit ihnen, wir durchleben ihr Schickſal, wir fühlen mit ihnen Schmerz und Freude. Der alte Lehmhofbauer hat ſich mit ſeinem Weib in das Austragsſtüberl zurückgezogen und den Hof ſeinem Sohn Martl übergeben. Dieſer verfällt aber der Spekulationswut und wird das Opfer eines Güterzertrümmerers. Der ſonſt gute und unverdorbene Menſch perliert mit dem Geld auch ſeinen ſittlichen Halt und zerwirft ſich mit ſeiner ganzen Familie. Vater und Mutter werden von ihm vom Hof getrieben, ſeine Frau, die er ſonſt ſehr liebt, miß⸗ handelt er. So geht es immer weiter bergab, bis er vor dem Ruin ſteht. Sein Hof ſoll verſteigert werden. Da wacht er innerlich auf und ſein beſſeres Ich kehrt zurück. Der alte Lehm⸗ hofbauer war vorſichtig genug, bei der Uebergabe des Hofes noch ein größeres Kapital zurückzubehalten und mit dieſem erwirbt er den Hof wieder. Die verzeihende Eltern⸗ und Gattenliebe breitet den Mantel des Vergeſſens über die Vergangenheit. Um dieſe Haupthandlung ranken ſich noch verſchiedene Nebenepiſoden. Ge⸗ ſpielt wurde vorzüglich. Paver Terofal verkörperte den alten biederen Lehmhofbauer, Thereſe Dirnberger war ſein ge⸗ treues Weib. Der trotzige Martl wurde durch Ludwig Wengg wiedergegeben. Sein aufopferungsvolles Weib Tillp vertrat Anna Terofal. Sehr beifallswürdig ſpielten auch M. Ehr⸗ Volkszühlungsergebniſſe. * Volkszählung. Die bis heute etwa noch nicht ausgefüllten Haushaltungsliſten und Wohnungskarten ſollten unverzüglich dem Statiſtiſchen Amt oder der nächſten Polizeiwache übermittelt werden, Aan. die Zuſammenſtellung des vorläufigen Ergebniſſes erfolgen Bebleien, Die Morgenblätter melden: In Leipzig hat das Reſultat der Volkszählung eine Bevölke⸗ rung von 585 743 ergeben. * München, 4. Dez. Die Einwohnerzahl der Stadt München beträgt nach dem vorläufigen Ergebnis der Volks⸗ zählung 595 053, das ſind 56 000 mehr als bei der Volks⸗ zählung im Jahre 1905. * Edingen, 4. Dez. Ergebnis der Volkszählung: 2521 Einwohner(1905: 2237). Zunahme nahezu 300 Seelen. FBhyportliche Nundſchaunu. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Saint⸗Ouen. (für Montag, 5. Dezember.) Prix du Calaiſis: Danſeur 1— Mouthara 2. 5 Prix de la Thierache: Pretty Alice— Ronziers. Prix du Sauterre: Roſelet— Louſtic 2. Prix Fragilitée: Sant de Loup— Le Thorion. Prix de la Deule: Stall Veil⸗Picard— Petropolis 3. Prix du Noyonnais: Chalabre— Romarin 2, Von Tag zu Tag. — Wegen Raubmords und Sittlichkeitsverbrechen an einer 65jährigen Kinderfrau in Haslau verurteilte die Straf⸗ kammer in Liegnitz einen 17jährigen Schmiedelehrling aus Aslau zur Höchſtſtrafe von 15 Jahren Gefängnis. os Dez. Letzte nachrichten und Telegramme. Neuſtadt(Holſtein), 4. Dezbr Das Segelſchiff„Anna Chriſtine“, Kapitän Hagelſtein, von der Firma Pelterſen in Neuſtadt in Holſtein, iſt in der vergangenen Nacht im Oſtſturm vor der Hafeneinfahrt von Neuſtadt leck geſprungen und geſunken. Der Kapitän und drei Mann der Beſatzung ſind er⸗ trunken. Die Leichen wurden noch nicht gefunden. Berliner Prahtbericht. Bon unſerem Berliner Bureau.) Maſſenerkrankung von Militär. Berlin, 5. Dez. Nach dem Genuß von Kartoffel⸗ ſalat ſind am Samstag Abend zahlreiche Mannſchaften, über 500 Mann des Leibgarde⸗Huſaren⸗Regiments in Potsdam an leichten Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Dank raſcher ärztlicher Hilfe war jedoch jede Gefahr nach wenigen Stunden behoben, ſodaß am geſtrigen Sonntag wieder ſämtliche Leute im Dienſt erſcheinen konnten. Man vermutet, daß das Oel, mit der der Salat bereitet war, verdorben war. Das Duell der Profeſſoren. Berlin, 5. Dez. Als Profeſſor Ludwig Bern⸗ hard vor 2 Jahren zum Ordinarius der Nationalökonomie an der Berliner Univerſität ernannt wurde, ſtieß ſeine Be⸗ rufung bei der Fakultät auf ſcharfen Widerſpruch. Zunächſt ſchienen ſich die Gegenſätze auszugleichen. Da jedoch Bernhard glaubte, in ſeiner Lehrtätigkeit beſchränkt worden zu ſein, indem die beiden anderen Profeſſoren der Natoinalökonomie ihm keine öffentlichen Kollegs überweiſen wollten, ſo kündigte Profeſſor Bernhard für dieſes Winterſemeſter ſein Kolleg über praktiſche Nationalökonomie an, ohne die Einwilligung der beiden anderen Profeſſoren zu haben, worüber der Konflikt aufs 1* 4015 ;̃᷑᷑————ññ——'ñ ̃̃——::ꝶw:t᷑̃.:ꝛgLh——̃ͤ—ſ—[ ͤ1T1————:8T——̃̃̃̃̃̃̃̃— bauer, Georg Schuller den Natzl, Pflegeſohn des alten Lehm⸗ hofbauer, Georg Vogelſang den Stiglſchuſter, Fanny Tero⸗ fal die Schuſtermandl, Willi Dirnberger den Baumelſter und Güterzertrümmerer Planer. Das gutbeſetzte Haus ſpendete lebhaft Beifall. J M. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 6. Dezember: Berlin. Kgl. Opernhaus:„Der Freiſchütz“.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus:„Die Rabenſteinerin“.— Neues Königl. Operntheater:„Madame Butterfly“. Düſſeldorf. Stadttheater:„Mahadeva“. Frankfurt a. M. Opernhaus:„Lohengrin“.— Schauſpiel⸗ haus:„Strandkinder“. Heidelberg. Stadttheater:„Viel Lärm um nichts“. Karlsruhe. Gr. Hoftheater:„Iphigenie in Aulis“. Köln. Opernhaus: Keine Vorſtellung.— Schauſpielhaus: „Der Zorn des Achilles“. Leipzig. Neues Theater:„Wenn der junge Wein blüht“.— Altes Theater:„Zigeunerliebe“. Mannheim. Gr. Hoftheater: Keine Vorſtellung.— Neues Theater: 5. Gaſtſpiel der Schlierſeer:„Der Paragraphen⸗ ſchuſter“. München. Kgl. Hoftheater:„Minna von Barnhelm“.— Kgl. Reſidenztheater: Keine Vorſtellung.— Theater am Gärtnerplatz:„Das Muſikantenmädel“.— Schauſpiel⸗ haus:„Vertauſchte Seelen“. Straßburg i. E. Stadttheater:„Zar und Zimmermann“. Stuttgart. Kgl. Interimtheater:„Der arme Heinrich“. Wiesbaden. Kgl. Theater:„Tiefland“. Der Maler des Antimen tot! Müncheu, 4. Dez. Der Kunſtmaler u. Profeſſor der Königlichen Akademie der Künſte Ludwig v, Löfftz iſt geſtern geſtorben. Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns dazu: Abermals hat die Münchener Kunſt und mit ihr auch die deutſche Malkunſt überhaupt, einen Gefeierten verloren: Lu d w 19 v. Löſftz. Die heutige Generation kennt ihn wohl nur noch dem Namen nach, aber die Geſchichte der deutſchen Malkunſt hat ſchon lange den Namen Ludwig v. Löfftz in ihr goldener Buch mit unauslöſchlichen Lettern geſchrieben. Als die maleriſche Qualität durch kecke Neuerer über den Hauſen geworfen werden ſollte, da ſtand Löfſtz auf der Höhe ſeines Ruhmes, da war er es, der als ſchaffender wie eopes Künſtler Tag um Tag nicht müde wurde, vor den„falſchen! ropheten“ zu warnen, der durch Wort und Tat die ihm lauſchenden Schüler darauf hinwles, daß das Heil und die Erfüllung der Malkunſt nur in der Nachfolge⸗ ſchaft der großen und größten Meiſter zu ſuchen und zu finden ſet. Der Kampf tobte und wie ein einſamer Fels ſtand Löfſtz inmitten der koſenden Brandung. Heute haben ſich die auſgeregten Wogen auch in der Kunſt geglättet, heute ſind Impreſſionismus und Neoimpreſ⸗ bardt⸗Vogelſang als Wallv, die Tochter des alten Lehmhof⸗ ſionismus zur kteberzeugung gekommen, daß auch das Techniſche, einer Gerichtskommiſſion in den Warteſaal des nahegelegen neue entbrannte. Dieſer ſpitzte ſich nun aufs äußerſte zu. Denn Bernhard, der ſich in ſeiner perſönlichen Ehre ſchwer an⸗ gegriffen fühlte, ließ an ein Mitglied der bhiloſophiſcher Fakultät eine Piſtolenforderung ergehen, der die For⸗ derung angenommen hat. Doch kam das Duell infolge der Haltung des Geforderten nicht zum Auskrag. Wie von anderer Seite gemeldet wird, iſt der Geforderte der Direktor des ſtagks wiſſenſchaftlichen⸗ſtatiſtiſchen Seminars, Prof. Max Serin Schiffahrtsabgaben. Berlin, 5. Dez. Der Charlottenburger Schifferei verein hielt am 29. November eine außerordentliche Vorſtands ſitzung ab, in der in Sachen des Schiffahrtsabgabengeſetzenk wurfes folgende Reſolution beſchloſſen wurde: Deſ Charlottenburger Schiffereiverein proteſtiert mit allen Entſchiedenheit gegen die geplante Einführung von Schifft fahrtsabgaben. Eine ſolche Belaſtung würde eine neu und ihrem Umfange gar nicht zu überſehende überaus ſchwe Belaſtung des Schiffahrtsgewerbes darſtellen und dadurch veß kehrsfeindliſch wirken. Eine weitere Belaſtung kanß aber unſere ſchiffahrtstreibende Bevölkerung unmöglich er⸗ tragen, da die Schiffahrt durch die infolge der wirtſchaft lichen Lage bedingten niederen Frachten ohnehin ſchon ſch we darniederliegt. Andererſeits iſt aber nicht zu ve geſſen, daß ſie durch die Natur ihrer Verkehrsmittel gezwung iſt, für jedes Jahr mindeſtens—5 Monate mit ihrer Arbeit kraft und ihrem Kapital brach zu liegen.(Hochwaſſer, Klei waſſer und hauptſächlich Eisverhältniſſe im Winter). De Charlottenburger Schifferverein hofft, daß der Reichstag ein gründliche Prüfung aller Unterlagen, namentlich der ſtatiſtiſche die zur Herusgabe des Schiffahrtsabgabengeſetzentwurfes g führt haben, eintreten laſſen möge und jede weitere und unnßti Belaſtung des ſchon an und für ſich ſchwer kämpfenden Schif fahrtsgewerbes verhindern werde. : Ein ſchreckliches Automobilunglück. Berlin, 5. Dez. Aus Paris wird gemeldet: D Gräfin Nikolay, die Gattin des bekannten Pferdezüchters Ut ihr 26jähriger Sohn Chriſtian hatten in der Nacht zum Sbonn tag einer Feſtlichkeit auf dem bei Le Mans gelegenen Schlo Beauchamps des Grafen Mont beigewohnt und waren gege Mitternacht im Automobil aufgebrochen, um ihr 50 km en ferntes Schloß Motfort wieder zu erreichen. Ein andere Automobil des Herrn de Bouriat eilte der Gräfin vorau“ Als dieſe beiden Wagen vor einem Eiſenbahnübergang an 1 langten, fanden ſie deſſen Barriere verſchloſſen. Der Chau feur des erſten Wagens öffnete eigenmächtig die Schranke un fuhr über die Schienen hinweg, das Automobil der Gräft; Nikolay folgte, als plötzlich um eine Biegung der Pa i Expreßzug heranbrauſte. Die Lokomotive erfaßte noch de Hinterteil des Automobils, das weit weggeſchleudert wur Als der Lokomotivführer den Zug anhielt, bemerkte er fi Räumer ſeiner Maſchine den entſetzlich verſtümmelten Körpe der Gräfin Nikolay im Ballkleid. Auf dem Schienenſtra ö fand man auch die ſchrecklich zermalmte Leiche ihres Sohne Chriſtian und die des Chauffeurs, deſſen Kopf zerquetſcht waß In dieſem Augenblick fingen mehrere Wagen des Zuges Feu da aus dem übertrannten Automobil viel Benzin auf ſie ve!! ſpritzt worden war. Der Brand rief unter den Reiſende 90 große Panik hervor. Die Leichen wurden bis zum Erſch Bahnhofs aufgebahrt. 5 — Volkswirtſchaft. Brauerei zum Zähringer Löwen, Schwetziugen. In der letzten Sitzung des Aufſichtsrats wurde beſchloff der demnächſt ſtattfindenden Generalverſammlung die Verteklun einer Dividende von wiederum 2 Prozent wie im Vorjahz für das abgelaufene Geſchäftsjahr in Vorſchlag zu bringen das Malenkönnen zu kühner Phantaſie ſich geſellen muß darum, weil trotz Seceſſion und Impreſſion Ludwig 9, Töfftz Malenkönnen treu blieb, darum gab man ihm wohl auch den den Beinamen:„Der Maler des Intimen.“ Das maleriſche Detail war Löfftz alleß. Plaſtiſch ſollte jedes auch kleinen Delails wirken. Selbſt ein Schüler von Rudolf Hy mann, ſpäter von Kreling und Raupp und ſchließlich von Dieg a Lbfftz allmählich zur Erkenntnis, daß das Jutime ſeine Stärke iſt in dem eigenartigen köſtlichen Reige die Wurzelu ſeiner Künſtle ſchaft Nahrung finden. Auf dem Wege von Darmſtadt über Nür: berg kam Löfftz zu Diez nach München und 1872(geboren 71 Juni 1845 als Sohn eines Tapetenfabrikanten in Darmſtadt) ſaß 5 Welt Löfftz Erſtlingswerk:„Der Trödelmarkt.“ Syo wie ſich hie noch jugendliche Künſtler gab, ſo blieb er im Grunde genomm bis 2 0 letzten Pinſelſtrich, den er leider ſchon!8oys tun mußte, ein Augenleiden zwang den Nimmermüden, Pinſel und Palekt 15 zeitig für immer beiſeite zu legen. Schon im Erſtlingswerke iſ feine Reiz, der ungemein ſeſſelnde Blick für das Intime zu kennen. Und Werk um Werk, das aus dem Atelter dieſes ſich vorwärts entwickelnden Künſtlers in die Welt wanderte, zeigte neuem, daß Ludwig v. Löfftz immer dir war und blieb: Ein Küg dem die klare, faſt plaſtiſche Heraushebung des Menſchen und ſein Körpers Hauptziel und Endzweck aller ſeiner Kunſt bedeutete, Be ſeinen Werken ſind am bekannteſten wohl„Der Radierer“, Orgelſpieler“,„Geiz und Liebe“ und auch„Orpheus und Eury Der Verſtorbene wibmete auch der dekorativen Malkunſt Können, daß er in gewaltigen Domen und feierlichen Rathä bei dekorativen Gemälden ſich Seite an Seite mit den beſten Küt lern behauptete. D nicht im Dekorativen, nicht im Pathetiſchen lag ſei Stärke, ſondern einzig und allein in ſtimmungsvollen, nich Schwelgen der Farben, ſondern in farblicher Kargheit. Se ſ auch die Neuerer ſchrien und keine Götter mehr neben ſich duld wollten, die nicht für Farbenorgien ſchwärmten, ſo ſtieg doch 8 N Stufe für Stufe zur einſamen Höhe der allgemein anerka Künſtlerſchaft hinan. Noch zählte er nicht einmal dreißig da erhielt er bereits einen Ruf als Hilfskraft an die Mü Akademie, 1880 war er ſchon Profeſſor und Leiter einer Son klaſſe und 1891 war er zum Nachfolger eines Fritz v. Kaulbach Direktor der Münchner Kunſtakademie auserſehen. Nun ſind die Augen, die ſelbſt die verborgenſten Reize un timitäten zu ſehen und zu erfaſſen verſtanden, für immer geſchl Aber in der Münchner Pinakothek, in der Stuttgarter Galerie u noch in anderen bebeutenden ſtaatlichen und ſtädtiſchen Bilderſe lungen nehmen Ludwig v. Loefftz Werke Ehrenplätze ein. auch einmal eine Zeit kommen ſollte, die ſelbſt unſete letzten, hin ſchon nicht mehr normalen und geſunden Begriffe von Me und Malweiſe als„alten Plunder“ von ſich weiſen würde, nin mehr wird man ſtillſchweigend und achtlos an Ludwitz v. Werken vorübergehen, denn aus allem, was immer er als geſchaffen hat, ob eß Landſchaften waren, ob Darſtellun menſchlichen Körpers, ob Stimmungsſoenen, ſpricht die Perſs keit, ſpricht das Genie! N ich! eine Leinwand, die Loefftz trägt, iſt oberflächliche Arbeit, iſt bemalt worden, um die Nce auf dem Kunſtmarkte zu befriedigen: Nein, Loefftz wer nich Quantität, ſondern die Qualität die Hauptſache. Ne 129 25 18. 12 ee 6. Seite. General⸗Anzeiger.[Mittaabſatt.) Mannheim, 5. Dezember 1910 Volkswirtschaft. Zuckerfabrik Frankenthal in Frankeuthal. Nach dem Geſchäftsbericht ließ, ähnlich wie im Vorjahr, auch heuer die ſtatiſtiſche Lage des Artikels eine frühzeilige Eindeckung des Campaßnebedarfs geraten erſcheinen. Der Abſatz konnte im Inland wie auch im Ausland geſteigert werden. Beſonders iſt der hohe Wert⸗ ſtand den beiden Rohzuckerfabriken Friedensau und Gernsheim zuftatten gekommen, die trotz des qualitativ wenig befriedigenden Rübenma erials einen erheblichen Teil zu dem Geſchäftsergebnis beitrugen. An Rüben haben dieſelben zuſammen 1318 000(ti. V. 861 649) Doppelzentner (bvetarbeitet. Die Ausſichten ſür das neue Geſchäftsjahr ſind nach dem Bericht nicht ungünſtig, da nach den bis jetzt gemachten Abſchlüſſen auf eine normale Beſchäfti ung gerechnet wird. Die Kaufluſt der frunsſchaft trat im ver angenen Sommer ſo ſtürmiſch bervor, daß bei der Zutückbaltung der Rohzucker fabriken nahezu das ganze vorausſicht⸗ liche Ergebnis der beiden Rohzuckerfabriken im voraus verkauft werden onnte. Allerdings ſtehen ſür die Durchführung der Umänderungen, die bedingt find durch die Verſch ebung im Sortengeſchäft der Abnehmer⸗ chaft, den Extrag nicht fördernde, ehr beträchtliche Aufwend⸗ ungen noch bevor. Auch beim Rübenerwerb ſei unter den derzeitigen Lonkurxrenzverhältniſſen mit Mehrausgaben zu rechnen, die auch auf die Nen der Rohzuckergewinnungsſtätten nicht ohne Einfluß bleiben werden. Wie bereits gemeldet verteilt die Geſellſchaft für das abgelaufene Heſchäftsſahr bei e nem Aktienkapital von.2 Millionen Mark und einem Reingewinn von 2702 299 Mark eine Dividende ron 1728 000 Mark gleich 24 Proꝛent gleich 288 Mark für die Aktie ge en 19 Prorent im Vorjahr. 100 000 Mk. werden dem Dispoſitions⸗ kbond zur Anszahluna der üblichen Gra fikationen überwieſen; 200 000 Mark ſind für eine Sonderrücklage für die Zwecke des Rübenerwerbs in kommender Campagne beſtimmt. 80 000 Mark werden dem Del⸗ redmefond 50 000 Mk. der Penſion⸗ kaſſe und 50 000 Mk. der Familien⸗ lilfszaſſe überwieſen. 494 292 Mk.(493 114) werden auf neue Rech⸗ ung vorgetragen. Die von einer Gruppe von Aktionären gewünſchte Ginführung der Aktien an der Manheimer Bölſe iſt inzwiſchen Fgurch die Rheiniſche Kreditbank, Filiale Kaiſerslautern, erfolgt. Maunheimer Marktbericht vom 5. Dez. Stroh p. Ztr. M..25 Zeu per Ztr. M..00, neues per Ztr. M..00, Kartoffeln per Ztr. Mark.50—.50, beſſere Mark.50—.00, Bohnen per Pfund oo Pig., Bohnen, deutſche, per Pfund 00.00 5 Blumenkohl per tück 2570 Pfg., Spinat per Pfd. 10.15 Pfg., Wirſing per Stück 10 Pfg., Rotkohl p. Stück 15.25 Pfg., Weißkohl p. Stück 10-0 Pf., 19 1 p. 50 kg..50 Mk., Kohlrabt 8 Knollen neu 10-12 Pfg., kopffalat per Stück 1015 Pfg., Endivienſalat per Pfd. 5⸗10 Pfg., Feloſalat p. Portion 10-15 Pfg., Sellerie p. Stück 10 Pfg., Zwiebeln zer Pfd..00 Pfg., rote Rüben per Pfd.-0 Pfg., weiße Rüben per t..3 Pfg, gelbe Rüben per Pid. 6·0 Pfg., Carotten per Pid. -⁰ 155 Pflückerbſen per Pfdö 0000 Pfg. Meerettig per Stange 1835 Bfg., Gurken p. Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück ..900 M. Aepfel per Pfd..20 Pfg., Birnen p. Pfd. 10.20 Pfg, zie chen per Pfd. 00.00 Pfd., Heidelbreren per Pfd. 00-00 Pfg, Trauben zer Pfd. 50.70 Pfg., Pfirſiſche per Pfd. 00-00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 0 kig., Stachelbeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 15-20 Pf., Zaſelnüſſe per Pfund 45.00 Pfg., Eier per 5 Stück 35.50 Pfg., Zutler per Pfd..20-.40., Handlaſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem Pfd. 60-00 Pfg, Hecht per Pfd..20⸗0.00 Mk., Barſch per Pfd. 9 0 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50.00 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Zpckſiſche per Pfd. 30⸗00 Pfg., Haſe per Stück 3 504.00., Reh per 80-00 Pig., Hahn(18.) per Stück.20.2 00., Huhn(.) per Sback.20..00., Feldhuhn per Stück.00⸗0.00., Ente p. Stück 50.⸗3.50., Tauben per Paar.001.20., Gans lebend per Stück 00..0%., Gans geſchlachtet per Pfd 85⸗90 Pfg., Aal.00⸗0.00 Mk., inbeere per Pfd. 00-00 Pfg., Johannesbeeren per Pfd. 00⸗00 Pfg⸗ adee 8 0 8 14 9 N 7 8 Oeffentliche Verſteigerung. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 8. Dez. 1910, Dienstag, 6. Dezember 1910, vormittags 11½ Uhr nachmittags 2 Uhr werde ich im Börſenlokale werde ich im Pfandlokale ger, gemäß 8 378 des.⸗G. Q4, 5 hier gegen bare Zah⸗ und auf Koſten den es an⸗ lung im Vollſtreckungswege Jeht, öffentlich verſteigern: öffentlich verſteigern: 55688 a% Sack Weizenmehl Baſ. 0] Möbel verſchtedener Art. (neue Spannung), Mannheim, 5. Dez. 1910. Fabrikat: Walzmühle Lud⸗ Lindenmeier, wigshafen a. Rh. 55090 Gerichtsvollzieher. Näheres im Termin. 2 Nannheim, 4. Dez. 1910. Nopper, Gerichtsvollzieher. 7 7 Feffenkſiche Jerffeigerang. Honnerstag, 8. Dez. 1910, vormittags 11½ Uhr werde ich im Börſenlokale Ner, gemäß 8 373 des.⸗G.⸗ g. und auf Koſten den es an⸗ dest, öffentlich verſteigern: 200 Zenter ſeine Weizen⸗ kleie, 55691 Mannheimer Fabrikat. Näheres im Termin. Mannheim, 4. Dez. 1910. Vopper, Gerichtsvollzieher. Awangsverſteigerung Dienstag, 6. Dezember 1910, nachmittags 2 Uhr Lerde ich im Pfandlokale 7„ 5 hier gegen bare zahlung im Vollſtreckungs⸗ bege öffentlich verſteigern: „Die Annoncen-Expedition 5 E, 18 Mannbeim elankas Telephon 97. * NN 1 8 Kleines ſchön möbliertes Zimmer mit Penſion an beſſere Da e zu m eien geſucht(Geljend 0 7) Off. mit Preis ſub: A. 878 an D. Frenz, Maunheim E 2, 18. 119611 Prermischtos. N jebe Mittwoch, den 7. Dezember ds. J. abends ½9 Uhr im großen Saale des Hotel Prinz Berthold (Chriſtliches Hoſpiz) U 3, 28 mit Vortrag des Herrn Or. Müller, Miſfionsarzt. Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen gebeten.— Freunde willkommen. hat auf dem Stock abzugeben. Die Fahrl. Wanbolbiche Verwallung in Birkenan. Schmerzerfüllt machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Aun a Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Sgifahrtz⸗Aasnichten im Kausheiner Hefenperkeht Haſeubezirk Nr. 1. Angekommen am 2. Dezember 1910. M. Kloos„Senior“ von Rotterdam, 760 Dz. Stückgut. Math. 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Hafeubezirk Nr. 5. Angekommen am g. Dezember 1910. Rieken„Harpen““ von Ruhrort, 10 000 Dz. Kohlen. Schwenzer„Harpen 78“ von Ruhrort, 8500 Dz. Kohlen. Reinders„Wilhelmine“ von Duisburg, 5020 Dz. Koks. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 2. Dezember 1910. Fried. Böhringer„Kätchen“ von Jagſtfeld, 2932 Ztr. Steinſalz. Jph. Senftleebr„Chriſtina“ von Jagſtfeld, 3211 Ztr. Steinſalz. Mich. Baudenbuſch„Anna Kath.“ von Heilbronn, 3786 Ztr. Stſ. Konr. Klormann„Eliſabeth“ von Heilbronn, 4416 Ztr. Steinſalz. Jak. Michel„Hildegard“ von Heilbronn, 3200 Ztr. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 2. Dezember 1910. A. Ullrich„Mathilde“ von Rotterdam, 2500 Dz. Kohlen. Joh. Loog„Anna Maria“ von Rotterdam, 8000 Dz. Holz u. Getr. Gg. Ullrich„Liebenſtein“ von Worms, 1900 Dz. Mehl u. Getr. SB————rrrrrUrr Waſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. *) Oſtwind, Heiter,— 2˙ C. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.)] 3. Dezember: Bewölkt Schneefälle, nahe Null. 9. Dezember: Meiſt trübe, Froſt, Niederſchläge. 10. Dezember: Bedeckt, t N oslliye Perel 21058 Monats⸗Verſammlung— ärztliche Miſſion und ihre Bedeutung für die Weſtafrikaniſchen Kolonien.“ Der Vorſtand. 900 Chriſtbaume 11968 angesammelt Todles-Anzeige. dass unsere ttin, Mutter, treubesorgte unvergessliche Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Pagelſtationen Datum vom Rhein: 30.— 1. 2. 3. 4 5. Bemerkungen donfaunß J6,38 2787 555 Waldshut J12,95.85 Häningen“). 42,52 2,40.35 2,28 2,20 2,05 Abds. 6 Uhr Sehl. J3,46 3,35.28 8,18 3,08 3,02] N. 6 Uhr Sauterburg J5548 5,31 Abds. 6 Uhr Magan. J5,36 4,49 5,30 5,15 4,99 4,82 2 Uhr Germersheim 6,18 5,25.-P. 19 Uht Mannheim.48 5,68 5,50 5,28 4,98 4,75 Morg, 7 Uhr Maingz 22,37 2,74 2,76.-P. 12 Uhr Bingen J3,15 3,49 10 Uhr Waub. 36‚89 4,24 4,25 8,91 2 Uhr Koblenz.([.67 5,06 10 Ühr SSln. 44,80 5,47 5,68 4,94 2 Uhr Ruhrort 5,11 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 5,84 5,85 5,62 8,30 5,05 4,83] V. 7 Uhr Heilbronn. 12,48 2,05 1,80 1,54 V. 7 Uhr uneuuef Aiee wienbueh; Ted ussensffe/ n sbün e eee eeeg Kapital-Vergrösserung Fgibt einer seit 12 Jahren bestehenden, sehr flott ar- 5 Fetenden Unternehmung, welche als—55 Gesellschaft mit beschränkter Haftung alljährlich 7% Dividende verteilt und grosse Reserven hat, Veranlassung, mit Einzahlung in der Zeit vom 1. Jannar bis 81. März 1911 noch einige Kapitalisten als desellschalter aufzunehmen. Kleinere Anteile als Mk. werder nicht acceptiert. Unternehmen ist erstklassig und frei von jedem Risiko. 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Aehnlich verhält es ſich mit dem Dichter⸗ und Komponiſten⸗Quartett! Man beachte die Anzeige der Buchhandlung F. Nemnich, Kunſtſtraße, wo⸗ ſelbſt dieſe Spiele zu haben ſind. 2—....—.—...— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, dass die Berliner Schirm-Industrie, Max Lichtenstein, D 3, 8 Planken, einen grösseren Räumungsverkauf in Schirmen veranstaltet und ist dieses eine wirklich günstige Gelegenheit für passende Weihnachtsgeschenke. 11571 Weihnachten! G Einfache, bessere und beste Kleiderstoffe zu bekannt billigen Preisen u. Gelegenheitskäufe zu Geschenken. Ernst Kramp, D 2, 7. 9277 Tüchtige I. 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Krug, Gerichtsvollzieher. Oiffenllihe rrßeigerng. Donnerstag, 8. Dez. 1910, vormfittags 12 Uhr derde ich im Boörſenlokale Rer, gemäߧ 378 des.⸗G.⸗ , und auf Koſten den es Ugeht, öffentlich verſteigern: 2 Sack Weizenmehl, Baf. 0, Sack Roggenmehl Baſis 0¼. 55677 Fäbhrikat:„Walzmühte, Lud⸗ wigshafen a. Rh. Näheres im Termin. Maunheim, 3. Dez 1910. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſieigerung. Dieustag, 6. Dezember 1910, nachmittags 2 Uhr zerde ich im Pfandlokale 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ ung im Vollſtreckungswege fentlich verſteigern: 1 Parlie Ausputzartikel und verſchiedene Möbel. Maunheim, F. Dez. 1910. Schenber, 55689 Gerichtsvollzieher. 35 nehme die gegen Frau Bauer Ybeleidigenden Aeußerungen mit Bedauern zurück. Frau Doſch, Spelzenſtr. 15. Hegelm, 30. 11. 10. 42035 Unterrigi at 5 In Kunſt, Literalur Deutſch n Franzöſ(a. Nachhilfe) erteiſt Unter. richt. O. Lützel, Kunſtſind. mit Anszeichnung u. klaſſ. Atteſt, Thor⸗ ückerſlrage 3. Mannheim. 41127 Heirat Suche für m. 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Freunden und Bekannten die raurige Nachricht, dass es Gott dem Allmächtigen gelallen hat, meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Schwester,. Franziska Koch Lestern Nachmittag ½4 Uhr nach langem Leiden 5 Mannheim(Pumpwerkstr.), 5. Dezember 1910, 5 Waſchkom ode, Tiſch, Sofa, Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung fndet Dienstag, Nachmittag? tatt besonderer Anzeige. 11965 für die Eiſen⸗ und Metall⸗ induſtrie wird für die ein⸗ zelnen Provinzen in ganz Deutſchland an tüchtige, gut ſituierte Herren vergeben. Offerten mit Referenzen und Angabe der Verhältniſſe unter K. an Haaſenſtein& Vogler.⸗G., Heidelberg. Becen Diwan, Umbau, Steg⸗, Auszug⸗, Servier⸗ u. Nähtiſch, Stühle, Spie el u. Kleiderſchrank, Waſchkom⸗ mode mit Spiegel, Bettſtellen, Nachttiſch, neue Wollmatratzen u. A. m. billig zu verk. 55683 Stapf, 0 3, 11, nur 2. 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Partie No. 6 gespielt im Hamburger Meisterturnier. Spanische Partie. Weiss Teichmann Schwarz Duras 12 e2—e4 eIe5 2. 88 Sbscb —55 LI—bs A7—a 4. Lbs—ad 8g8—16 255—0 StGeꝗ 6. d2-dã4 by=bõ 75 Laa—bs d7-d⁵ 8. da c eõ Les-eb 9. ç2—C3 LI3—e7 10. 111—el—0 14. Sk3—da Scbde da Natürlich nicht 985 wegen 12—13. 12. Adã h7-6 Um auf 13. f2.—13, 1A. ah4 keine Figur zu ver- lieren. Vielleicht kKönnte Schwar: aber mit 14. Sgsb3 einen starken Angriff riskieren und deshalb I2. eI—ch spielen. 13. 12—13 Sea—g5 14. Sbi-e3 Lef=bA 15. Tei—=H Lbꝗ4ANe3 Hierdurch Wird allerdings die oflene Linie wieder ge- schlossen, aber Schwarz hätte sich doch wohl den Läufer für reserviert. bꝰdc 17.—15 12 Ib3 02 Ddsd/ 18. Leſ=a8 TI8— e8 19. Ddi-d3 Sgõ-7 20. 82—g4 Zur Vorbereituug dieses An- griffes sollte erst Kgi-hi und Tfl—gi geschehen. 87—36 21. 13—14 Sh7—18 22. Dd3—53 f5 g 23. Dbapcho Leb5 24. Le2— d! Sk8e6 25 Dhé—h4 Sonst hätte Schwarz mit Dd7-h7 den Damentausch erzwungen. 25. Kg8—g7 26. D416 Kg7-=h/ 15 DfE-h4 Kh7-g7 28. Db4—-167 Kgi-h7 7 29. DfE-h4T K7—g7 30. 1Ldi—e2 MWeiss hätte durch nochmalige Zugwiederholung besser remis erklärt. Schwarz kommt auf meisterhafte Weise jetzt in Vorteil. 30. Les—h8 31. Dh4—167 Kg7—g8 32³ Pf2 Ta8—e8 33. Tal—11 um 112—g2 zu spielen, Wozu aber keine Zeit mehr bleibt. 33. c5 Droht Eroberung der weissen Dame durch Tes-18. 34. daαα Dd7-a7! Auf sofort Tes—18 hätte Weiss mit es-c den Spiess um- gekehrt. 38. cS5c 84—g3ʃʃ Ein glänzender Schluss 36. h24g3 LI5—e4 Aufgegeben, da auk Le2-=I3, Ledheis; Dfohcget einfach Se6—g7 folgt. — Aus dem Mannheimer Schachklub. Sohlußstellung aus einer vor mehreren Jahren gespieſten parüe: Schwarz Gudehus ., ,. e , Weiss Es geschah:„ 2. ba d +44—e4 3. Ke2—d! Db6—-b1A+N Dieses Mat macht das Läuferopfer verständlich; am hätte Weiss die Dame gegen Läuſer und Turm durch 2. Dcg)ꝰ gegeben, aber die Partie wäre auch dann nicht lange 5 Am 26. November fand der Massenwettkampf des Mannheimer Schachklubs gegen den Heidelberger Klub im Hotel Reichshoß, Heidelberg statt. Auf jeder Seite erschienen 23 Spieler auf dem Plan, Beweis, Welchem grossen Interesse diese Veranstaltungen bei unseren Mitgliedern begegnen. Da Heidelberg i in diesem Semester einige starke Akademiker zu seinen Mitgliedern zählt, schienen unsere Changen an den ersten Tischen nicht besonders günstig und unsere Hoffnungen ruhten auf der guten Qualität unserer Mittelspieler. Aber diese versagtèen zum grösseren Teil und ein glänzender Sieg schien Heidelberg sicher zu sein, als nach 1% Stündigem Kampfe unsere Gegner mit 6 Siegen bei nur 2 Verlusten dominierten. Aber jetzt wandte sich das Blatt: An den ersten Tischen zeigte Mannbeim wider alles Erwarten eine starke Veberjegenheit und auch unsere jüngste, bisher kaum erprobte Mannschaft siegte Schlag auf Scblag. Nur noch 2 Siege und Remis konnfe Heidelberg erzwingen, während Mannheim noch 12% Zähler zufielen. Mit ww ſelcher Zähigkeit und Ausdauer gespielt wurde, beweist der Umstand, dass nur zwischen den Herren Dr. Schneider und Dr. Thönes ein Remis vereinbart Wurde, während auf allen übrigen Brettern bis zur Entscheidung Sekamplt wWurde. Auf Mannheimer Seite waren Sieger die flerren: Gudehus, Kadisch, Mock, Schnarchendork, Hausam, Dr. Goithein, Unger, Römmig, Dr. Ciolina, Dogna, Geropp, Maier, Schwarz, Eser, Während Dr. Thönes, Speyer, remis erreichte. Schlußstand: Mannheim 14%, Heidelberg 8½ Jedenfalls tragen diese Wettkämpfe ganz besonders zur Disziplinierung der Spieler bei. Zur weitèren Förderung fehlt nur noch ein sichtbares Zeichen und möchten wir unseren verehrten Gönnern empfehlen, sich in aller Heimlichkeit wWegen eines Wanderpreises zu beraten. Das Bewusstsein, zur Hebung dieser Wettkämpfe ein Be. Sonderes beigetragen zu haben, Wird ihnen sicher der schönste Lohn dafür sein. Nachstehend die zwischen den Heidelberger und Mann⸗ heimer Vorkämpfern gespielte Partie: Weiss Schwarz 18. Fe 8869416 H. Apunn W. Gudehus 16. Dga-h! Des—d4 Heidelberg Mannheim 15 33 591 85 8 18. 22.— 8 Sizilianisch 19. ka8 Scęæ-es 5 22—e4 C7e5 20. Lga-h3 Leg=d/ 2. Sb-3 Sbg=c6 21. 8c3—e2 h/—h6 12—14 ee6 Durch by—bé hätte Schwarz 4. 88113 di-dõ den folgend. Angriff der Weissen 24—es5 aI àa0 vermeiden können. 6. LII—e2 8g8—e/ 22. Sg5—13 cS— 25—0 Se/- g0 2 da c4 Segc4 8. d2—d3 LI8—e7 24. b2—b3 Scaas 9. a2—a8—0 25. Tei-7 Ld7=c 10. Ddt-ei 17—16 20. Sf3—e5 Zas-bS Weiss hat die Eröffnungetwas 27. Leſ-e/ a6—a zahm behandelt, sodasssSchwarz 28. Se2—14 Sbs—-d6 bereits die Initiative ergreifen] Um auf SfA—-H5, Sde-es zu kann. spielen. 1J. Deſ-g3 Wenn auch 29. Sf4es St8e ungern, sollte Weiss jetzt doch] 30. Ehacebf, Kga-= eS schlagen. Jetzt geht einn 31. Ses—g4 18—18 Bauer verloren. 32. 8g4—5 Sd6—15 14. fEGe5 33. Je7—H7 TfSKHF7 12. AANe5 Dd8— 34. Leef/ St5—da 13. LeI-g5 LeIg5 35. Lf/—g6T Khy-g8 14. Sf3985 Deꝰee5 aufgegeben. Mitteilungen aus der Schachwelt. Karlsrune. Eier verschied unerwartet der langiährige I. Vorsitzende des Schachklubs, Herr Ernst Fudickar, Ehre seinem Andenken! Berlin. Der Wettkampf Lasker-Janowski steht 5 Zzu halten gewesen. bei 3 Remis zu Gunsten Laskers ist die Slteste am Platze, 8. Seite. (Mittagblatt.) General⸗Anzeiger. Mannheim, den 5. Dezember 1910. Beachten Sie das Spezial-Fenster! — 1 3 Serien- preise Chotolade Zulunft Sehöne Weihnachtsgeschenkel e ver Recht bezeichnend für unſer Zeitalter des Fortſchrittes iſt die ſich ſtark bemerkbar machende, fortwährende Verfeinerung Offerlere elnen grossen Partie-Posten Pelz-Kolliers, welchen jch sehr prelswürdig eingekauft habe.— Es sind in diesem Gelegenheltsposten Pelze verschiedener Arten, als: Sbalkanin, Kanin, M. enthalten und ist dle Besſchtigung ohne jeden Kaufzwang gerne gestattet uflon und Tihet II Eine Partie Schwarze Kolliers mit 4 Schweifen Stück 2 Mk. 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Du alter Schulmeiſter, was geht's Dich an! Uebrigens paßt es Mama ſchon lange nicht mehr, daß Du noch immer„Du“ zu mir ſagſt. Ich bin Baroneſſe Herta für Dich, das merke Dir!“ „Benimmſt Du Dich etwa danach? Vorläufig biſt Du ein Mädchen, ein Kind für mich, wie jedes andere, nur noch ein biß⸗ chen unartiger!“ verſetzte Chriſtiane mit unerſchütterlichem Gleichmut.„Und was Deiner Mama an mir nicht gefällt, kann ſie mir ſelbſt ſagen. Die Großmama kann ſich wirklich über Dich freuen. Na, warte nur!“ Herta brummte etwas vor ſich hin wie„frech“,„unperſchämt“, wagte aber keine direkte Erwiderung mehr. Die bloße Erwäh⸗ nung der Großmutter hate das bewirkt. Sie wußte genau, was Chriſtiane bei dieſer galt; ſie hatte die Mama oft genug darüber klagen hören, daß die Großmutter ſich mehr als nötig nach ihrer Kammerfrau richte. „Beeilt euch, Kinder, und Du, Yponne, trockneſt Deine Trä⸗ nen!“ „Bitte, Chriſtiane, laſſen Sie mich hier. nicht mit herunterkommen.“ Chriſtiane nahm den feuchten Schwamm, fuhr damit über Mponnes Geſicht und ſchob den Kamm feſter ins Haar. „Doch, Du mußt mit! Was ſoll Großmama und Tante ſonſt von Dir denken. Marſch!“, und ſie drängte die Kinder hinaus. gehört. Ich kann doch ſo Weihnachtsbitte! Im unteren der Konkordienkirche den ſich viele arme Familien, herzlichen Bitte um freund⸗ Unterſtützung. Gebern herzlichen Dank zu⸗ A. v. Schvepffer, Pfarrer. Erſcheinen gebeten. Der Vertrauensmann: Kar!. Ludwigshafen, Pfarrbezirk 3. Stock. befin⸗ Beſſ. tücht. Mädchen, perfekt im Haushalt, ſucht ſofort od. aushilfsw. i. Geſchäft Stelle. Maxſtr. 20, StπM/e0 FfedlerMn, Boa, Facher Reil Reęerg. Magarabu-Kute, BOS Æ NMLUF. 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Habt ihr euch gezankt?“ fragte ſie kurz.„Warum keine Antwort?“ Streng ſah ſie von einer zur anderen. Herta hatte ihre Mutter untergefaßt und ſcherzte mit ihr, während Mvonne mit nieder⸗ geſchlagenen Augen wie verlaſſen vor dem Tiſche ſtand. „Nun, Mponne, laß mich nicht auf Antwort warten. Rede!“ Da hob das Kind die tränenfeuchten Augen. „Herta hat— meine Puppe iſt entzweil!“ Aline Brücken lachte boshaft auf. „Eine Puppe— und darum Tränen?“ „Wie kam das? Erzähle!“ Stockend berichtete Monne, nach Worte ſuchend, um die Couſine nicht anzuklagen. Doch Herta unterbrach ſie haſtig. „Großmama, es iſt nicht wahr, ſo war es nicht, wie Pvonne erzählt. Ich bin nicht ſchuld, wirklich nicht.“ „Doch, Herta, Du haſt mir meine Puppe wohl entzwei ge⸗ macht,“ rief Hvonne.„Und ich hatte Dich ſo gebeten, Dich in acht zu nehmen, weil ſie ein Andenken von meinem lieben Papa iſt.“ „Mein Gott, wie unfein, wie laut!“ Baronin Aline hielt ſich die Ohren zu und wandte den Kopf unwillig zur Seite. „O Mama, wie Mponne lügen kann! Ich ſoll nun für ihre Ungeſchicklichkeit verantwortlich ſein. So iſt ſie nun, und ich habe immer ſo ſchön mit ihr geſpielt.“ Herta brach in Tränen aus und umhalſte ihre Mutter in uneingeſtandener Angſt. Sie fürchtete ſich vor der Großmutter, die ſo ernſt und ſtreng von einem Kind zum andern blickte. 4 „Weine nicht, mein Herzchen, Du ſollſt nicht unter Pponnes Lügen leiden“, tröſtete die Baronin ihre Tochter und ſtreichelte ſie. „Ich lüge nicht!“ rief Pponne empört aus, und ihre Augen leuchteten zornig. Sie trat einen Schritt der Baronin näher; ihr Figürchen reckte ſich, und ſtürmiſch atmete ihre kleine Bruſt.„Nein, ich lüge nicht!“ wiederholte ſie.„Lügen iſt etwas ſehr Häßliches, Niedriges, hat mein lieber Papa immer geſagt!“ Aline kicherte boshaft, und die alte Gräfin wurde dunkelrot. „Vor allem erſuche ich Dich, Poonne, Dich anſtändig zu be⸗ tragen!“ mahnte ſie.„Wem von euch ſoll ich nun glauben? Ich kenne Dich noch zu wenig, Pponne. Herta iſt manchmal ſehr wild und ungeſtüm— eine Lüge hab' ich zoch nicht von ihr ge⸗ hört.“ Sie wollte gerecht bleiben. Flehend hob Pvonne die Hände; ſie zitterre am ganzen Körper. „Großmama, ich habe nicht gelogen! * ne— er.— „Ich auch nicht, Großmama, ich habe die Wahrheit geſagt!“ rief Herta, in Schluchzen ausbrechend. „So viel Streit und Aufregung um nichts,“ ſagte Aline Brücken.„Ich finde es in hohem Grade lächerlich für ein Mäd⸗ chen von Monnes Alter, noch mit Puppen zu ſpielen; da gibt's doch andere Sachen genug.“ „Ja, und dann ſpricht ſie mit ihr wie mit einem Menſchen und hat ſie ſehr lieb; ſie ſingt ihr was vor,“ fiel Herta ein. „Und ich denke, Du arbeiteſt und lernſt, wenn Du in Deinem Zimmer biſt— und ſtatt deſſen ſpielſt Du noch? Nun, es iſt ſo ganz gut, daß Dir jetzt die Gelegenheit dazu genommen iſt.“ Frau Aline hatte ein ſeines Ohr. Sie hörte aus den Worten ihrer Mutter einen erwachenden Groll gegen die Enkelin. Deshalb lenkte ſie anſcheinend mit Wohlwollen ein: „Weißt Du, Mama, allem Streit ein Ende zu machen, ich kaufe ihr eine neue Puppe— für alle Fälle— falls Herta wirklich die ihrige zerbrochen hat.“ Sie lächelte dabei in unbeſchreiblich höhniſcher Weiſe, und Pvonne ſah und begriff das wohl. „Ich will keine Puppe von Dir, nein,“ brach e. leidenſchaftlich aus. Sie bebte an allen Gliedern vor grenzenloſer Aufregung und war leichenblaß geworden.„Ich mag überhaupt keine Puppe wieder— aber ich lüge auch nicht!“ ſchrie ſie faſt. Rauh faßte die Gräfin ihre Hand. Jetzt hatte ſie ganz bei der Großmutter verſpielt.„Endlich gibſt Du Dich zu erkennen und zeigſt Deine wahre Natur. Augenblicklich gehſt Du hinaus und denkſt darüber nach, wie man ſich in Gegenwart älterer Leute zu benehmen hat. Du bleibſt auf Deinem Zimmer!“ „Sonſt ginge ſie vielleicht gleich wieder zu Kroßmanns, um dort mit Katzen zu ſpielen. Ich habe ſie erſt von da hergeholt“, meinte Herta ſchadenfroh. „Ah, dieſer Verkehr iſt mir neu. Ich werde dafür Sorge kra⸗ gen, daß ihm ein Riegel vorgeſchoben wird.“ Pvonne weinte nicht mehr; ſie preßte die Lippen feſt aufein⸗ ander und verließ das Zimmer. Draußen lehnte ſie, ſchwer⸗ atmend, am Treppengeländer. Nun ſollte ihr auch das noch ge⸗ nommen werden! Die Baronin trat zu ihrer Mutter und faßte ſie liebreich um. „Arme Mama,“ klagte ſie,„wenn ich Dir das hätte erſparen kön⸗ nen.“ Dann begann ſie heftig auf Herta zu ſchelten, die den Auf⸗ tritt wohl„eigentlich hervorgerufen hätte.“ „Ich bitte Dich, Aline, was hat Herta damit zu tun. Sei nicht ungerecht. Aber Pvonne— ein ſolch ungezügeltes Weſen hätt' ich nie in ihr bermutet.“ (Fortſetzuna folat.? Mannheim, 5. Dezember 1910. General⸗Anzeiger. IMittaablatt.,————.— 7 2 8 1— 2 8 ¶ofChelælianòlung Sñr. Seſtwenalfe. relephon 1309 G2, I 25 ¶Markt) gegrundei 1815 Sperlalgeschztt in Grösstes Lager fertiger Stücke Celzwaren von den blilligsten Prelslagen bis zu den feinsten Fellarten Neuanfertigung und Umerbeltungen Bedeutend vergròùsserie Verkaufsràume. Sechs grosse Schaufenster. Sonntag, den 4. Dezember 1910 begiunt in allen Abteilungen meines Geschäftes der Verkauf von Hesten Zurückgesetzten gfoffen und Damenwäsche zu besonders niedrigen Preisen gegen bar. J. Gross Machl. nn Stetter 2294 F. Hof fföcdr Tücctdt g T S N 08 4 L. Montag, den 5. Dezember 1910, bends ½8 Uhr Mannheim. III. KammermusikAbend des Mannheimer Streichquartett * 0 1 2 Reues Theater im Roſengarten. e e e Montag, den 5. Dez. 1910. R. Schumann 1 5 10— Richard Strauss Klavier-Quartett-moll op. 13. 4. dasispiel lles Schllersgeer Bauerntheaters Eintrittskarten sind in den Hofmusikaljenhandlungen von 5 8 K. Ferd. Heckel, Eug. Pfelfter und in der Kunsthandlung von] 5. 8 unter Leitung des Oirektors Kaver Terofal. 4. 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Deutſcher Reichstag. 98. Sitzung, Sonunabend, den 3. Dezember. Die Tiſche des Bundesrats ſind leer. Das Haus iſt faſt leer. Präſ. Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um Uhr 20 Minuten. Der konlerpatipe IIlittelſtandsantrag. Zur Verhandlung ſteht der von der geſamten konſerbativen raktion unterzeichnete Initiativantrag b. Normann, raf v. Kanitz: Den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, auf eſetzliche Maßregeln bedacht zu nehmen, welche geeignet ſind, dem ſorkſchreitenden Niedergang des Handwerks und der weiteren Abnahme der Zahl der ſelbſtändigen Gewerbetreibenden vorzubeugen. Abg. Pauli⸗Potsdam(Konſ.) begründet den Antrag. Hätten wir eine Interpellation einge⸗ bracht, dann hätten wir eine mündliche Antwort vom Regierungs⸗ tiſche erhalten. Heute ſind ſie leer.(Ein Geheimrat, der ein⸗ ſam an der Wand lehnt, tritt vor: gegenſeitige Verbeugung. Glaſen, Der Antrag will die Herren von der Regierung ver⸗ anlaſſen, ſich einmal die Sache durch den Kopf gehen zu laſſen. Sie ſollen erwägen— geſetzgeberiſche oder Verwaltungsmaßregeln um dem Mittelſtand 85 helfen. Es ſteht ſchlecht um die kleinen ind auch die mittleren Gewerbe. In der Zeit von 1895 bis 1907 ſich die kleinen Betriebe nur um 6,4 Proz vermehrt, die Bahl der mittleren um 39,8 Proz., während die der großen um 88,9 Proz. geſtiegen iſt. Auf den Stillſtand folgt aber der Rückſchritt. Und wer trägt die Schuld daran? Die Waren⸗ häuſer, Großkapital, die Konſumvereine. Die ſozialdemo⸗ atiſchen Konſumvpereine, die einen jährlichen Umſatz von 270 Millionen Mark haben, ſind eine ſogiale Krankheit. Auch die Beamten⸗ und Offizierskonſumbereine ſchließe ich nicht Wo bleiben die Aufſichtsb⸗hörden? Staats⸗ Delbrück; und Miniſterialdirektor aſpar im Saale). Der Redner fordert eine Reviſton Submiſſionsbedingungen, ichſte Ausſchaltung des Zwi⸗ ögl und Vergebung der Arbeiten am Orte. ee Abg. Euler(Zentr.)) Forderungen für das Handwerk haben Unterſtützung en bei den Konſervativen und auch den reikonſervativen in der letzten Zeit auch bei einem Teil der Nationalliberalen. und Sogialdemokraten haben unſer Beſtreben utſchieden bekämpft. Seit 1877 dem Antrag Galen, hat die 7 75 konſequent ihre Anträge geße 15 Der Redner forbert die Ausführung des zweſten Teils des 5 gur Sicherung der Forderungen der Bauhandwerker. Hannover, Dortmund haben ſich durch⸗ rt. Die nd Staatsbürgern u werden. ten Fahne nicht 8 Denn alle handwerkerfreundlichen arteien einig ſind, dann können wir die Regierung zwingen, re Pflicht ach Gesche Beamten 7— 8 deltee endlich en, du e gründungen die H. noch weiter N 323(Selfa 875 4 8 2— Abg. Dr. Pachnicke(Forſchr. Vp.) Die Konſervativen ſele dieſen Mittelſtandsantrag an die Spitze ihrer Anträge geſtellt, um Eindruck auf die Wählerſchaft machen. Die Konſervativen aber reizen uns den Appetit, ohne gu befriedigen. Sie haben bis jetzt noch nichts für das Hand⸗ 1 getan. Und nun der Sturm gegen die Warenhäuſer! Iſt nicht das Warenhaus für Armee und Marine von Konſervativen ündet worden?(Hört! Hört) Der Bund der Land⸗ irte ſelbſt iſt ein großes Warenhaus!(Hört! Hört!) Was man bei ihm nicht alles kaufen? Und bei Dr. Heim und ſeinen bayriſchen Bauernvereinen? Sogar die Militärverwaltung macht Konkurrenz und läßt Zigarren ſogar in Irrenanſtalten herſtellen.(Hört! Hört!) Sie würden den Handwerkern am beſten helfen, wenn Sie viel bei ihnen kaufen und bar bezahlen würden. Sehr gut!) Was iſt denn übrig von der konſervatiben Politik? Lehrlinge müſſen zu guten Chriſten 9 229855 ig denen der muß mehr als Würde man die Bücher des Bundes der Landwirte aufſchlagen, ſo würde man wohl gewiſſe Zuſammenhänge erkennen. Auch in Labtau-Wehlau gab der Bund ein Lebenszeichen. Aber die wirklichen Handwerker haben dagegen ſofort proteſtiert. Und die Konſerbativen haben denn dort auch eine Niederlage erlitten, die ſie ſo bald nicht verſchmerzen werden.(Beifall links.) Die Handwerksfrage iſt im weſentlichen eine Bildunas⸗ frage. Der Redner fordert den Ausbau des gewerblichen Unter⸗ richtsweſens, Einſchränkung der Gefängnisarbeit und ſpricht ſich entſchieden gegen den obligatoriſchen Religionsunterricht in den Jortbildungsſchulen aus.(Beifall links.) Abg. Brühne(Soz.): Aus dem Antrage ſpricht die Angſt der Konſerbativen vor den Wahlen.(Widerſpruch rechts.) Die geſtrige Nachwahl beweiſt Ihnen doch wieder, wie es um Ihre Sache ſteht. Lachen rechts.) Wenn Sie für die Handwerker etwas tun wollen, dann ſchaffen Sie ihnen billiges Brot! Der Redner verteidigt die Arbeiter⸗ Konſumbereine, die neutral ſeien, und denen Tauſende von Hand⸗ werkern angehören. Die Warenhausſteuer würde in erſter Linie die Fabrikanten und Abnehmer treffen. Gewiß haben die Hand⸗ werker ſchwer zu leiden, aber noch ſchlechter geht's den Arbeitern. Erfreulich iſt es, daß jetzt auch die Handwerker gegen die Zoll⸗ politik des Reiches Front machen. Schweren Schaden richtet auch die Schmutzkonkurrenz verſchiedener Handwerker an. Der Redner verweiſt auf verſchiedene Submiſſionsblüten. Wenn die Hand⸗ werker mit dafür ſorgen, daß die agrariſche Mehrheit des Reichs⸗ tags bei den nächſten Wahlen zertrümmert wird, dann wird ihnen am beſten geholfen ſein. Abg. Findel(Natl.) Die Antragſteller haben uns kein einziges Mittel der Abhilfe angegeben. Sie machen ſich die Sache bequem und überlaſſen alles der Regierung. Da werden die Handwerker lange warten können. Eine weitausſchauende Mittelſtandspolitik hätte ſchon viel früher einſetzen müſſen. Welche Wundeyn hat nicht in neueſter Zeit 05 die Finanzreform geſchlagen! Ich bin der letzte der unſerer Sozialpolitik erfreulich gegenüberſteht, aber wie bitter muß dieſe Arbeiterfürſorge von den Handwerkern empfunden werden, die ohne jede ſtaatliche Hilfe um ihr Daſein ringen. Der Redner verweiſt auf die Kon⸗ kurrenz der Gefängnisarbeit. Die Gefahr, die der Warenhausbetrieb für das ſelbſtändige Handwerk in ſich birgt, iſt auch nicht zu unterſchätzen. Sehen wir weiter die Entwicklung der Konſumvereine an, ſo fragen wir uns: Was bleibt dem Detailliſten noch übrig? Dieſe Enkwicklung verletzt nicht nur einzelne, ſondern ganze Reihen bon Ciſtenzen.(Beif. b. d. Natl)) 4 Abg. Linz(Rp.): ichen Parteien ſolllen bei der Debatte über Mittelſtandsſorgen ſich nicht gegenſeitig bekämpfen, ſondern alle Mühe darauf berwenden, dem daniederliegenden Handwerk wieder aufzuhelfen. Für die materielle Hebung des Handwerks isher geſchehen. Wir verlangen eine ſcharfe Ab⸗ enzung zwiſchen Fabrik und Handwerk, mittelſtands⸗ eundliche Regelung des Submiſſionsweſens, ſtrikte Durch⸗ ührung der Beſtimmungen zur Sicherung der Bauhandwerker, Feſtlegung der Altersgrenze zum ſelbſtändigen Handwerksbetrieb, in der Regel die Volljährigkeit, Bedürfnisnachweis für Wander⸗ gewerbebetriebe, Einſchränkung der Gefängnisarbeit, obligatoriſche Einführung der Fachſchulen unter Heransiehung tüchtiger Hand⸗ werksmeiſter und zwangsweiſe Einreihung juriſtiſcher Perſonen, die ein Handwerk betreiben, in die Innungen. An die ittel⸗ ſtandsfreundlichkeit der Sozialdemokratie glauben wir nicht. Denn der Weg zum Zukunftsſtaat führt nur über die Trümmer des Handwerks.(Sehr richtig! rechts, Vor allem tut Selbſthilfe not, genoſſenſchaftlicher Zuſammenſch und beſſere kaufmänniſche Ausbildung.(Beifall rechts.) + der Oie Fürge 1 1 Widerſpruch bei den 19150 0 uß iſt traurig, daß ſich viele Leute durchs Leben manifeſtieren können, ohne daß die durch ſie Geſchädigten irgend etwas gegen ſie aus⸗ zurichten vermögen. Wir verlangen die Errichtung von Klein⸗ handelskammern bei den Landgerichten. Die Konſumvereine haben keine Exiſtenzberechtigung; denn ſie ſchädigen nur das Handwerk, ohne den Käufern irgendwelchen Vorteil zu bieten. Am ſchlimmſten wirkt der gewerkſchaftliche Terrorismus. 5 Nicht der ſchwarz⸗blaue Block herrſcht, ſondern der„Ge rat“, der bis auf die Knochen liberal iſt.(Lachen links.) Denken Sie doch an die bekannte Rede des Miniſterialdirektors Thiel, die ſo peinliches Aufſehen erregte. Die Nationalliberalen haben nur Worte, Taten erwarten wir von ihnen nicht. Bezeichnend iſt, daß die„Kölniſche Zeitung“ die Thielſche Rede unter der Aufſchrift veröffentlichte:„Ein gutes Wort zur Mittelſtandsfrage“. Wenn die Nationalliberalen nicht eine ganze Reihe von Abge⸗ ordneten abſchütteln, werden ſie nie etwas für den Mittelſtand leiſten. Jetzt ſind ſie nur eine Vertretung der Groß⸗ finanz und der Großinduſtrie. Der Freiherr v. Heyl hat ja auch die Nationalliberalen als Aufſichtsratspartei bezeichnet.(Wider⸗ ſpruch bei den Natl.) Recht junge Freunde des Handwerks ſind die Freifinnigen. Wir danken für dieſe ungebetenen Lehrer und Erzieher des Mittelſtandes. Wir leiſten ſchon heute durchaus Gutes, aber wir finden keine Käufer dafür. Schule, Erziehung, beſſere Ausbildung! Als ob dies das Handwerk nicht ſchon alles hätte.% aller Handwerker verrichten Arbeiten, die an das Maß ihrer Fähigleiten gar nicht heranreichen. 5 Die Gewerbefreiheit— da liegt der Angelpunkt für unſere Sorgen. Unſere Organiſationen, unſere Innungen, das haben die Liberalen uns ja zerſchlagen. Ihr Sün denregiſter iſt lang enug. Sie werfen uns 80 90 inanzreform vor, ja, waren die Liberalen nicht bereit, 400 Millionen indirekte Steuern zu bewilli⸗ 310 Millionen ausgekommen ſind?(Leb⸗ Aber die Kotierungsſteuer, die hat Sie auf haben Sie den Hanſabund be⸗ litit war durchaus mittel gen, während wir mit hafter Beifall rechts.) den Kampfplan gerufen und da ündet. Unſere Zoll⸗ und Wirtſchaftspolit el⸗ fandelreundlig Die neue Firma des wirtſchaftlichen Liberalis mus, 5 der Hanſabund, hat es ſich ja etwas koſten laſſen, einen Teil des Mittelſtande unter ſeine Fahnen zu ſammeln. Nun nehmen wir ja auch das Geld des Hanſabundes. Er will dem Handwerk billige Betriebs⸗ mittel beſorgen; dann werden aber die Großhändler rebelliſch werden, dann kommt zu der 99. Palaſtrevolution bald die hundertſte. Wie urteilt Herr Bueck über den Hanſabund! Der Hanſabund kommt mit ſeinen guten Ratſchlägen für den Mittelſtand etwas reichlich ſpät:; und wenn er ſo weiter bleibt, dann werden die jüngeren Mitglieder dieſes Hauſes es noch erleben, daß der Hanſabund das Schießpulber erfindet. (Heiterkeit rechts.) Ich habe nur eine einzige poſitive Forde ung entdeckt, bei der der Hanabeund keinen Widerſpruch aus ſeinen Milgliederkreiſen gefunden hat: Den Bau einer neuen Brücke bei Fürſtenberg über die Oder.(Heiterkeit rechts.) Vielleicht kommt noch anderes nach.— Errichtung von Bedürfnisan⸗ ſtalten u. 15 Es eröffnet ſich noch ein weites Gebiet für ech ˖ liberale Betätigung.(öeiterkeit und Veifall rechts.) Das beſte am Hanſabund iſt ſein Name; aber damals in der alten Hanſa lauteten die Namen anders: Jürgen, Wullen⸗ weber uſw.— und heute Jacob Rießer! Der Hanſabund ſoll ſich Hänſelbund nennen— aber die Handwerker werden ſich von ihm nicht länger laſſen. Der Redner wendet ſich dann gegen die ozialdemokratie. Die iſt jetzt vor⸗ 5 57 als früher, aber hie und da kommt die ganz 5 Grauſamkeit zum Vorſchein, mit der dieſer alte Feind dem Mittelſtand den Untergang wünſcht. Aber Voxrſicht auch gegen⸗ über den neuen Freunden.(Beifall rechts.) . Das Haus bertagt ſich. 4 Abg. Ledebour(Soz.)„. 1 5 erklärt in perſönlicher Bemerkung unter entrüſtetem Gelächter der Rechten und des Zentrums, weder er noch irgend einer ſeiner 1 e erbarmungs⸗ .5 Abg. Raab(Wirtſch. Vgg.)? tee Bis heute iſt nur ſehr wenig zugunſten des Mittelſtandes geſchehen. Wo bleibt die Einführung des Befähigungsnachweiſes, den die Freiſinnigen ſo heftig bekämpfen? In Berlin hat ein jüdiſcher Bäckermeiſter aus Wien fünfzig Filialen errichten können, was ihm in ſeiner Heimat nie erlaubt geweſen wäre, Es Parteigenoſſen habe jemals dem Mittelſtand den Untergang ge⸗ wünſcht. Montag, 2 Uhr: Arbeitskammergeſetz, Schluß 5% Uhr. auter Trümmer! Zerſtörte Illuſionen! Fiaskol Die FJolgen eine unerhörte Teuerung und eine große Erbitterung. Darum den ſich die Handwerker ab von den Konſervativen. Die gelſtandsvereinigung iſt bereits zum Hanſabunde gegangen. ich elwas iſt allerdings da, das nennt ſich Bund der Handwerker. bei Wahlen auf und erläßt Flugblätter für die Rechte, Perkauf Aolerer erkzenpmasehinen durch getriebseinſtellung der erſt vor wenigen Jahreuneugegründeten lasellschaft für slek- trische Industrie Akt.-G28., Karlsruhe Iu. zwar: Prehbänke aller Grüßen u. Sauftrul⸗ 5 tionen, eine faſt neue Planbauk, 4000 mm Planſcheibendurchmeſer, Nadialbohrmaſchinen, Uukenfraismaſchinen, horiz. Bohr⸗ u. Eaiswerke, Shapingmaſchinen, Schltifmaſchinen, Aniverſal-⸗“ Frnismaſchinen, Kopier⸗ und Aukernutenfrais⸗ maſchinen, 1lißpreſſe, Stanzen, Scheeren, Spin⸗ delpreſſen, Hilfsmaſchinen u. Apparale für Dyua⸗. mofabrikation, Fallhammer, Formmaſchinen fürg Melallgirßerei, Schmiederinrichtung, diperſe Elek. Selten günstige Gelegenheit! 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Scull, gibt nun in der Weihnachtsnummer des Strand⸗ Magazine einen feſſelnden Bericht über den Verlauf des eigenartigen Unternehmens und ſchildert dabei auch den Fang des erſten Nashorns mit dem Laſſo. Von Nairobi aus war die Expedition in das Innere Afrikas vorgedrungen, noch war es nicht gelungen, auf einen Wöwen zu ſtoßen, und der Jagdeifer der verwegenen Laſſowerfer aus Wild Weſt mußte ſich einſtweilen mit Giraffen, einem Elentier und einem Tſchita, einer Abart des Leoparden, begnügen. Bis eines Dages das Lager durch eine aufregende Meldung alarmiert wurde; der Jagdgefährte Löveleß brachte die Botſchaft:„Der Oberſt kam eben an den Abhang und ſagte, drunten liege ein Nashorn. Er iſt wieder fort, um Wache zu halten.“ Int Nu war alles auf den Beinen, der Photograph Kearton, der ktollkühne Schotte, der mit kinematographiſchen Apparaten überall dabei war, packte haſtig ſeine Kamera aufs Pferd, und ſchweigend, von geſpannter Erwartung erfüllt, brach man auf. Plötzlich ſah man den Oberſt auftauchen. „Still!“ flüſterte er,„dort unten, kaum hundert Meter ent · rnt. Seid Ibr bereit?“ Alle waren es. Die Laſſos jeinen Tücht. Verkäuferin der Luxus⸗Papierwarenbr. per ſofort geſucht. Off. unt. geſucht. Offerten mit An⸗ zu vermieten. 3. St. L, ſchön möbl. ſep. Eing, ff. Goldbarsch Prund 12 Pig 41736 gabe von Alter und Gehalts⸗ anſprüche zu richten unter 2, 8, III., ein ſchön möbl. Zimmer ſof. z. vm. 41871 8 ff. Kabeljau ausgeschn. o. Abfall PId. 20 Pig. Nr. 55684 an die Expedition ds. Blattes. K4, die Exped. ds. Bl. wurden vom Sattel genommen, Kearto kroch mit ſeiner großen Kamera durch das Gras.„Erſchreckt es mir nicht, ehe ich meinen Apparat in Ordnung habe, ich winke mit der Hand.“ Man ſah nichts von dem Nashorn, die Büſche verwehrten den Ausblick, eine glühende Hitze lag über der Landſchaft.„Wir ſahen, wie Kearton ſeinen Apparat aufſtellte und forgfältig mit dem Taſchentuch die Linſen abrieb, dann ein Wink, Colonel Jones ſtieß einen Schrei aus, und ſofort ſahen wir im Graſe ein mächtiges Nashorn auftauchen. Die Reiter ritten ihm Nun begann eine wilde Hetzfagd. drei Meilen endlich kommt eine Pauſe: das Nashorn ha einer ſtattlichen Waſſerlache Stellung genommen; hier fü es ſich ſicher, wälzt ſich zwei oder drei Mal be jaglich Schlamme und ſtellt ſich dann den Reitern entgegen. E zu gefährlich, mit den Pferden in die Pfütze zu folgen muß es herausholen“, meint Jones und reitet dem Rhi 3 entgegen. Nicht weit: denn ſofort beginnt der Angriff, Waſſer wirbelt hoch auf, und wie ein Hfeil ſchießt das ſchei bar ſo ſchwerfällige Ungeheuer auf /Buffalo Jones zu, ſein Pferd herumreißt und davonjatzt. Die Gefährten ſtehen nicht müßig, ein Laſſo ſchwirrt durch die Luft, legt ſich um den Nacken des Nashorns, das mächtige Tier fällt hin: aber das Seil zerreißt wie ein Zwirnsfaden. Und nun beginnt die wilde, wechſelvolle Jagd. Bei einem zweiten Verſuch vackt das von Loveleß geſchleuderte Laſſo ein Hinterbein des Nashorns: auf drei Beinen humpelt es davon und zieht Reiter und Pferd mit ſich. Da erregt plötzlich die Kamera die Aufmerkſamkeit der Beſtie. Photograph ſteckt unt ſeiner Decke, er ſieht nicht, wie raſch zuſtürzt.„Vorſicht!“ brüllt der gerade noch Zeit, zur Seite zu ſpri Kamera mit dem Geſtell hoch in die 8 1 regenden Moment hört man Keartons Stimme, der auf der anderen Seite bei der zweiten Kamera ſteht und mit der Verzückung ſeines Photographenherzens laut ſagt: „Famos, famos, diesmal babe ich es richzig bekemmzen, eine 7—8 R auf⸗ 0 1 Tr., 2 mbl. Zimm. an 3 Herrn od. Frl. mit Penſton zu verm. 41804 ſprang ab und 5 ff. Seelachs ausgeschn. o. Abfall Pfd. 18 Pfg. 5 Kochrezepte gratis. 8 prächtige Aufnahme, eine herrliche Aufnahme“. Die Pferde der Jäger ſind erſchöpft, ein Seil nach dem anderen iſt geriſſen, die Sonne ſinkt im Weſten: wenn es nicht bald gelingt, wird die Beute entkommen. Aber auch das Nashorn lermüdet. Endlich gelingt es, wieder ein Laſſo an einem Vorderbein feſtzulegen. Noch einmal ein Angriff auf die Kamera. Ein erſchreckter Maſſai⸗Krieger ſtürzt vor der Linſe und wieder hört man Keartons empörte Stimme: Teufel, wie oft ſoll ich Euch ſagen, daß Ihr mir nicht die Linſe kommen ſollt.“ Die gefährliche Situation kommt ihm nicht in den Sinn. Zum Glück wendet ſich das Loveleß gerade den Laſſo feſtbindet. Durch einen Sprung kann er ſich noch retten.„Nun endlich haben wir die Beſtie halb ſicher. Zwei Cowboys laſſen ihre Pferde arbeiten: Meter um M en wir das Nashorn dahin, wo wir es hab ſeinem mächtigen Horn wühlt es in einem 7 der ſo hart wie Granit iſt, aber unter des Gefangenen wie Staub aufwirbelt. Nashorn ſtumpfſinnig und erſchöpft da und a, wo Kearton eifrig am Werke iſt, bis rbraucht iſt. Die Sonne entſchwindet mmerung iſt da, Menſchen und Tiere ündigen Anſtrengungen und von der Glut ft: aber das erſte Nashorn, das mit dem gefangen wurde, iſt unſer.“ Wie der Humpelrock erfunden wurde. Wenn ein Pariſer er nach langer, grübleriſcher Arbeit in ſeinem Atelier eine neue Kreation erſonnen hat, dann ſchweifen ſeine Gedanken zuerſt zu der Frage: Wird es gelingen, die aſſen, dieſe neue Kreation zu tragen? Denn Star der Comedie francaiſe iſt in Pariſer en tonangebend, ihr Beiſpiel entſcheidet über den ne vfung der Mode. Sie war es auch, ſo erfahren wir nun aus einem Interview, das Catherine Groth in einem Newyorker Magazine veröffentlicht, die der Welt den Humpelrock geſchenkt hat. Ja, ich habe den Humpelrock kreiert“, erzählt Mme. Sorel mit einem leiſen, ein wenig ver 8. 8 S — — —— 25 15 2— 2 „Ä3„82 ̃᷑ ̃ ̃-““n 160 =: „ e — er rr U * M innheim, 5. Dezember 1910 General⸗Anzeiger. (Mittagablatt.) 15. Seite D enmeen. ———— Zu vermieten: 0 16, 1 r. hoch schöne Wohnung,—7 geräumige Zimmer, event. auchf für Bureau geeignet, per J. April 1911 od. früher zu verm. Näher. im Burgau parterre. 20012 18, 6, 4. St., 1 Zimmer u. 0 Küche zu vm. Näh. 2. 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Zeropatkow aß nur einen Salzhering, ohne etwas dazu 3u Nach dem Eſſen brachten zwei Diener den Rieſen⸗ pofal, der mit einer Miſchung von Porter und Champagner gefüllt war; die Ruſſen nennen dieſe Miſchung„Türkenplut“ rancais eine Szene in„Le Rencontre“ zu ſpielen, bei der Ieh nur zwei Schritte zu gehen hatte. Bei allen übrigen Audenblicken mußte ich ſtehen oder ſitzen. Bei meinen Wande⸗ rungen durch den Louvre ſtieß ich eines Tages auf eine Statue, ie mir eine prächtige Silhouette abzugeben ſchien, Vor allem dadurch, daß die weichfließenden Draperien den zeren Teil des Körpers eng umſchloſſen. Sofort kam mir Gedanke, dieſe Wahrnehmung auf irgend eine Weiſe für die Gegenwart auszunützen. In der Szene von„Le Ren⸗ ontre“ kam es, wie geſagt, auf Bewegungsfreiheit der Füße ſnicht an. Und ſo entſtand für dieſe Aufführung aus der Drapevie jener Statue der Humpelrock. Er war entzückend, Henn er erfüllte ſeinen Zweck: er verſchaffte mir eine gute Silhouette in einer Rolle, die keine Bewegungsmöglichkeiten tot. Aber andere Frauen ſchleppten dieſen Einfall auf die draße. Es war grauenvoll. Ich ſchaudere noch heute, wenn daran denke, bis zu welchen lächerlichen Extremen die „Tauen damit gegangen ſind.“ Und dann, nach einer kurzen dauſe, erklärte die Sorel ihrer Beſucherin:„Nein, ich gbaurbe nicht an die Mode und an ihre Herrſchaft. Jede Frau, die ſich kennt und Geſchmack hat, kann der Mode entraten und wird keiner Strömung unterliegen, die von andersgearteten Individualitäten ihren Ausgang genommen hat. Jede Frau, die ſich kennt und Geſchmack hat, bedarf weder der Geſetze noch der Natſchläge der Mode: ſie folgt ihrem Gefühl und ihrem Inſtinkt und ſchafft dadurch vielleicht eine„Mode“, aber nur dadurch, daß andere, unſelbſtändige Frauen ſie — Der Kampf gegen die Hutuadeln. Der Münchener Polizeipräſident will im Kampf gegen die Rieſenhutnadeln der Damen noch weiter gehen, als ſein Berliner Kollege, Herr v. Jagow. Das Tragen ſolcher Hutnadeln ſoll in München iberhaupt verboten ſein. Der Entwurf dieſes Verbotes liegt Heritd der Nrgierung vox, und iſt, wie gemeldet wird, g⸗ Goktkendorf, nahe einem Eiſenbahnübergang, auf dem erſt wenige Tage vorher zwei Menſchen totgefahren worden wawpen, ereignet. Ein bei einem Allenſteiner Fuhrherrn angeſtellter Kutſcher hatte auf einer Schlittenfahrt nach auswärts eine Anzahl Gläſer über den Durſt getrunken und ſchlief deshard auf dem Rückweg, als er allein im Schlitlen ſaß, ein. Die Pferde ſchlugen nach einiger Zeit einen falſchen Weg ein und kamnen ſchließlich mit dem Schlitten auf den Bahnkörper. Sie ſchleuderten ihn die Böſchung hinab und verwickelten ihn in den Drähten. Der Roſſelenker ſchlief noch immer. Von den Pferden ſtand eines auf den Schienen. Da nahte der Eiſenbahnzug. Er überfuhr das auf den Schienen ſtehende Pferd, das ſofort getötet wurde. Das andere Pferd vannte mit dem Schlitten von dannen. Der Kutſcher flog aus dem Schlitten auf die Erde und— ſchlief weiter. Das Pferd fand den heimiſchen Stall, der Fuhrherr ließ die Wegeſtrecke abſuchen und fand an der Unglücksſtelle, etwa 160 Meter vom Eiſenbahnübergang entfernt, das getötete Pferd und daneben noch immer friedlich ſchlafend den Kutſcher! Dieſer hatte von dem Unglück nichts geſehen und gehört! Wenn das Pferd nicht den Weg nach Hauſe gefunden hätte, würde der Mann bei der ſchneidenden nächtlichen Kälte auf dem Felde erfroren ſein. — Eine tragiſche Wette ſoll vor einigen Tagen in Moskau zum Austrag gekommen ſein. Fürſt Wladimir Zeropatkow, ein Edelmamn, der am Rande des Bankrotts ſtand, wettete mit einem reichen Gutbeſitzer, dem Grafen Waldeck, daß er mit einem Zuge einen dreieinhalb Liter faſſenden rieſigen Pokal leeren würde. Waldeck, der das füür unmöglich hielt, riskierte, ohne ſich lange zu beſinnen, als Einſatz eines ſeiner Schköſſer mit dem Park, dem Landgut und den dazugehörigen Aeckern und Wäldern. Die Wettbedingungen wurden notariell feſtgeſetzt. Dann lud Waldeck den Fürſten nebſt drei Zeugen und etwa zwangzig Freunden zum Eſten. Füürſt Vorſichtig näherten die beiden Bedienſteten den Pokal Dent Lippen des Fürſten, indem ſie ihn leicht neigten. Langſem trank Zeropakkow die dreieinhalb Liter Türkenblut; die Am⸗ weſenden, denen die Minuten wie Stunden vorkamen, ſchauten ihm mit angſtvoller Spannung zu. Als er den Pokal geleert hatte, nahm er aus den Händen des Grafen Waldeck die Schenkungsurkunde entgegen, reichte ſie einem ſeiner Freunde und ſagte:„Gib das meiner Frau und meinen Kindern: dch habe ihnen durch mein Trinken eine ſchöne Erbſchaft er⸗ rungen.“ Wie von einem Alpdruck befreit, begannen die Gäſte zu lachen und„Bravo!“ zu rufen; in demſelben Augen⸗ blicke aber ſank Fürſt Zeropatkow entſeelt zu Boden: ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht — Aus den Fliegenden. Entgegenkommend. Zuchk⸗ hausdirektor:„.. Konditor ſind Sie alſo? Da wollen wir mal einen Verſuch in der Bäckerei mit Ihnen machen — Sträfling(eifrig):„Gewiß! Soll ich mal fürs gauze Zuchthaus Apfeltörtchen backeme“ Auch nicht recht.„. Sie haben meine Bramtt geküßt— das iſt eine Unverſchämtheit!“„Wirklich? Es tut mir ſehr leid.“—„Wie, was? Leid tuts Ihnen? Das iſt noch eine größere Frechheit!“ Der neue Verein. Fremder:„Aus welchem Anſaß iſt denn eigentlich der hieſige Geſelligkeitsverein entſtanden?“ — Einheimiſcher:„Offen geſagt, aus gar keinem! Mber einer von uns hat eine Fahne geerbt und da haben wit danm den Verein'rum herum gegründet.“ Ein Kunſbfreupd.„Am Dienstag veranſtelltet unſer Dilettantenverein eine Aufführung. Darf ich Ihnen in Anbetracht des guten Zweckes nicht auch ein paar Billels ſchicken, Herr Nat?“—„Gerne, meine Gnüdige— menn ich bitten darf, am Mittwoch mongern. 8 4 8 2 4* 0 8 2 8 2 8 — g Befichfl Beachten 8 Sie oline jeden— 81 Sle die ſehens werten zbang die intereſſanten Innen⸗ 8˙ů e nen sdaifenler Huslagen in allen unſeren Abteilungen! 9 1 Die Vorteile, die wir in diesem Verkauf biesten sind dieses Mal 80 aussergewöhnlich gross, dass sie jeden veranlassen sollten. jetzt, 8 0 wo auch die Auswahl am grössten ist,— 2. Sonntag bis 7 Uhr geöffnet! Seinlen Sedarf 2% ecben Sonntag bis 7 Uhr geöffnet! 0 2 0 9— 1 N 58 0 Spielwaren-Ausstellung II. Etagel Tapi 18 Kleider- U. 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