KLirkwak(Orkney⸗Inſeln) geſtern Abonnement: 70 Pfennig onatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbr. etſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. che Neueſte Nachrichten Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Maunnheim“, Telefon⸗Nummern Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 418 Nr. 666. Dienstag, 6. Dezember 1910. (wittagblatt.) — Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. — — Celegramme. Mann über Bord. * Jondon, 5. Dezember. Aus der Gondel eines über die Kordſee fliegenden Ballons, der, wie es heißt, aus Bayern ſtammt, iſt ein Inſaſſe herausgeſtürzt. *London, 5. Dez. Der Ballon, welcher die Nordſee über⸗ flog, war am letzten Samstag in München mit drei Paſſagieren aufgeſtiegen, um nach der Schweiz zu fahren. Der Ballon iſt bei abend niedergegangen. Der Paſſagier, der über Bord geſtürzt iſt, ſoll Metzger heißen. 1 *München, 5. Dez. Die Londoner Meldung über einen geſtern abend auf den Orkney⸗Inſeln gelandeten Ballon bezieht ſich auf den Ballon des Touring⸗Clubs, der vorgeſtern nachmittag um 4 Uhr in Gerſthagen bei Augsburg aufgeſtiegen iſt. Nach den hier vorliegenden Meldungen iſt Karl Metger geſtern vormittag aus der Gondel herausgeſtürzt. München, 5. Dez. Zu dem Unglück, das die Inſaſſen des Ballons des Touringelubs in der Nordſee betroffen, erfahren wir, baß der aus der Gondel geſtürzte Karl Metzger der Direktor der Bayeriſchen Bakuumreinigungsgeſellſchaft und der Bayeriſchen Bergmann Metallurgique⸗Automobilverkaufsgeſellſchaft in Mün⸗ chen iſt. Berlin, 6. Dezbr.(Von unſerem Berliner Bureau). Aus London wird gemeldet: Der Samstag nachmittag in Bayern aufgeſtiegene Ballon„Turingklub“ landete mit 3 Inſaſſen am Sonntag abend 10 Uhr nach einer aufregenden Fahrt in Kickwall auf den Orkneyinſeln. Ein dritter Mann ertrank in der Nord⸗ ſee. Die Fahrt dauerte 17 Stunden. Der Ballon geriet, nach⸗ dem er Deutſchland hinter ſich hatte, in einen Nebel und wurde von einem ſtarken Oſtwinde nach der Nordſee verſchlagen. Aus München wird dazu noch gemeldet, daß der Ballon Eigentum des gleichnamigen Münchener Vereins iſt. Er war am Sams⸗ tag nachmittag um 4 Uhr in Gerſthofen bei Augsburg aufge⸗ ſtiegen, um womöglich in der Schweiz zu landen. Am Sonntag früh um 8 Uhr wurde der Ballon durch den Sturm auf das Waſſer herabgedrückt, dabei wurde der aus München mitge⸗ fahrene Kaufraann Ernſt Metzger über Bord geſpült und iſt wahr⸗ ſcheinlich ertrunken. Die Wahlen in England. OLondon, 6. Dezbr.(Von unſerem Londoner Bureau). Der zweite Wahltag hat ungefähr dasſelbe Reſul⸗ tat ergeben, wie der erſte, das heißt die Veränderungen ſind ſo gering, daz die Stärke der Parteien im neuen Unterhaule ziemlich dieſelbe werden dürfte, wie in dem alten, wenn der Gang der Wahlen derſelbe bleibt, wie bis⸗ her. Die Untoniſten haben geſtern den Liberalen 4 Sitze abge⸗ nommen und verloren einen an dieſelben, ſo daß ſie im ganzen 5 Sitze gewonnen haben. Da aber ſchon ein Drittel des neuen Hauſes gewählt iſt, hätten ſie bereits 25 Sitze mehr erobern müſſen, um die Mehrheit zu erlangen. Dazu kommt, daß ihnen in den noch ausſtändigen Wahlkreiſen noch weniger Ausſichten erblühen, als in den bereits erledigten, da Schottland ganz liberal zu wählen pflegt, während in Irland für die Konſer⸗ vativen natürlich erſt recht nicht viel zu holen iſt. Der Stand der Parteien iſt gegenwärtig folgender: 115 Konſervative, 88 Liberale, 13 Vertreter der Arbeiterpartei und 16 Nationaliſten, das ſind alſo 117 Miniſterielle. In Lon⸗ don haben die Unioniſten geſtern mehr Erfolg gehabt, als am Samstag, denn ſie nahmen in der Hauptſtadt den Gegnern 2 Sitze ab. Aber ſchließlich bleiben ihre Erfolge doch ganz gewaltig hinter ihren Erwartungen zurück. Für ihre Partei wurden in London ebenſo wie für die Liberalen weit weniger Stimmen ab⸗ gegeben, als im Vorjahr, woraus hervorgeht, daß das Intereſſe der Bevölkerung für die Wahlen im weſentlichen geringer iſt. In St. Paucres hatten die Freunde der Frauenrechtlerinnen einen beſonderen Kandidaten aufgeſtellt, der aber nur 22 Stimmen auf ſich vereinigte. * London, 5. Dezbr. In Black⸗ 10 Uhr 35 Minuten. burn, wo ſich vier Kandidaten in zwei Wahlbezirken gegenüber⸗ ſtehen, wurde der Vertreter der Arbeiterpartei Snowden mit de wößten Stzmmzenzahl wiedergewäblt. Es ſind gewählt 7 Librale, 99 Unioniſten, 11 Vertreter der Arbeiterpartei, 16 Red⸗ mondiſten. Die Liberalen gewinnen 5, die Unioniſten 9 Sitze. * London, 5. Dezbr. 10 Uhr 50 Minuten. Gewählt ſind 79 Liberale, 107. Unioniſten, 11 Vertreter der Arbeiterpartei, 16 Redmondiſten. Die Liberalen gewinnen 5, die Unioniſten 10 Sitze. *London, 5. Dezbr. 11 Uhr 45 nachts. Bisher ſind ge⸗ wählt, 87 Liberale, 115 Unioniſten, 14 Mitglieder der Arbeiter⸗ partei und 16 Anhänger Redmonds. Die Liberalen gewannen 6, die Unioniſten 11 Sitze. In zwei Wahlkreiſen wird das Er⸗ gebnis morgen erſt bekannt gegeben werden. Wiedergewählt wurden der Vizepräſident des Unterhauſes Emmott in Oldham und das Mitglied der Arbeiterpartei Mae Donald in Leiceſter. In London gewannen die Unioniſten eines der Mandate von St. Pancras mit 8 Stimmen Mehrheit. Die Lage in Mexiko. OLondon, 6. Dezbr.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Korreſpondent der Times in Mexiko erfährt von der Leitung der revolutionären Partei, daß dieſe ſich entſchloſſen habe, zunächſt einmal an einegründliche Reorganiſation ihrer Kräfte zu ſchreiten, was, wie der genannte Korreſpon⸗ den hinzufügt, im Intereſſe der Revolutionäre allerdings nötig ſei. Es ſcheint aber, daß die Leitung der Partei außerſtande iſt, die Freunde ihrer Sache davon abzuhalten, die Feindſelig⸗ keiten fortzuſetzen, bevor die Reorganiſation durchgeführt iſt. Ein Eiſenbahnzug, der von St. Pedro Merida kam, wurde von den Revolutionären angehalten und alle Paſſagiere, die Waffen trugen, aus den Waggons herausgeholt, die Ausländer dagegen ließ man unbehelligt. Ebenſowenig wurden die großen Gold- und Silbermengen, die ſich in dem Zuge befanden, von den Revolutionären angetaſtet. Dann kam es in der Nähe von Chiu⸗ haua am letzten Donnerstag zu einem wütenden Kampf zwiſchen Regierungstruppen und den Repolutionären. Die erſteren ver⸗ loren 115 Tote und Verwundete, doch gelang es ihnen, die Revo⸗ lutionäre zurückzuſchlagen, die über 750 Mann ſtark waren. Unwetter. * Cerbere, 5. Dez. Heftige Regengüſſe ſind in den Pro⸗ vinzen Saragoſſa, Alicante und Cadix niedergegangen. Bei dem Unwetter ſind mehrere Schiffe im Hafen Ferrol geſcheitert. Der Sturm im Kaspiſchen Meer. *Aſtrachan, 5. Dez. Von den vom Sturme im Kaspiſchen Meere ereilten Schiffen ſind insgeſamt 23 geſunken. 314 Menſchen ſind ertrunken, darunter 184 perſiſche Schiffsarbiter. Acht Leich⸗ terſchiffe ſind im Eiſe ſtecken geblieben. Die Lage iſt bedrohlich. Die Arbeit in den Handwerks⸗ organiſationen. + In unſerer Abhandlung über„Zentraliſation in der Organiſation des Handwerks“— No. 476 des Mannheimer „Gen.⸗Anz.“—, die in zahlreichen Tages⸗ und Fachzeitungen beſprochen und uneingeſchränkte Zuſtimmung gefunden hat, haben wir damit geſchloſſen, daß derjenigen Organiſations⸗ form die Siegespalme gebührt, welche die erfolgreichſte Arbeit leiſtet. Es muß anerkannt werden, daß eine Reihe gewerblicher Vereinigungen in dieſer Hinſicht bahnbrechend vorgegangen ſind und vorbildlich gewirkt haben, z. B. durch Veranſtaltung von Ausſtellungen verſchiedener Art, Schaffung von Bildungsgelegenheiten, Errichtung von Spar⸗ und Darlehenskaſſen oder Gewerbebanken, Gründung von Ge⸗ noſſenſchaften uſw. Andere dagegen können zu keiner erſprießlichen Tätigkeit gelangen, weil es ihnen an der nötigen Initiative, an der richtigen Leitung, am rechlen Mann für den rechten Platz fehlt. Sie organiſieren und organiſieren,„ſie ſpinnen Luftgeſpinſte und ſuchen viele Künſte und kommen weiter von dem Ziel,“ um mit dem ſeligen Claudius zu reden. Weil da oder dort mit ganz anderen Vorausſetzungen ſich irgend eine Organiſationsform gut bewährt hat, wird ſie importiert und die Folge iſt nicht ſelten eine völlige Enttäuſchung, weil die erwartete Wirkung ausbleibt. Sie muß ausbleiben, wenn nicht gleichzeitig poſitive Arbeit geleiſtet wird, denn viele Mitglieder ſind nicht mit der bloßen Form, mit dem leeren Gefäß, mit einem Wechſel auf eine ungewiſſe Zukunft zufrieden, ſie wollen Taten und namentlich Erfolge ſehen. Das ganze Geheimnis des Erfolges mancher Korporationen liegt in ihrer unent⸗ wegten zielbemußten Tätigkeit. Die einzelnen Gewerbe⸗ treibenden müſſen ſich alſo zu Organiſationen der Selbſthilfe zuſammenſchließen und in dieſen erreichbare Ziele verfolgen. Die Geſetzgebung kann und ſoll dieſen Organiſationen die Wege ebnen, aber ſie kann ſie niemals erſetzen. Das ſollten ſich alle diejenigen merken, die im An⸗ rufen der Staatshilfe aller Weisheit Schluß erblicken. Mar dürfte doch endlich durch manche bittere Erfahrungen belehrt ſein, daß es nicht möglich iſt, nur durch ſtaatliche Waßnahmen die Klagen des Handwerks zu bannen, daß vielmehr die auf den Grundſatz der Selbſthilfe aufgebauten Einrichtungen weit beſſer geeignet ſind, die Exiſtenzbedingungen zu ver⸗ beſſern. Für dieſen Zweck ſeien nachſtehend einige Vor⸗ ſchläge zur Diskuſſion geſtellt, die ſelbſtverſtändlich keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben. Im Vordevgrund des Intereſſes ſteht die Schaffung von Ausbildungs⸗ und Weiterbildungsgelegenheiten für den Gewerbeſtand. Die Wurzel aller dahinzielenden Beſtrebungen bildet ein geordnetes Lehrlingsweſen. Seine Regelung haben die Handwerkskammern auf geſetzlicher Grundlage erfolgreich in die Hand genommen, hier und dort gegen den oft kaum verſtändlichen paſſiven Widerſtand ver⸗ einzelter Lehrmeiſter. Durch ein möglichſt harmoniſches Zu⸗ ſammenwirken von Werkſtatt und Schule wird eine zeit⸗ gemäße Ausbildung des Nachwuchſes gewährleiſtet, wenigſtens in den Städten und größeren Landgemeinden; es fehlt aber daran noch in manchen abgelegenen Bezirken, in welchen die gewerblichen Organiſationen in der Sorge für Abhilfe eine dankbare Tätigkeit finden oder doch finden können. Noch reichlicher Gelegenheit zu einer erſprießlichen Tärig⸗ keit und angemeſſenen Beſchäftigung bietet ſich den Organi⸗ ſationen durch Veranſtaltung von Vorträgen, von inſtruktiven Buchführungs⸗ und Kalku⸗ lationskurſen etc. etc. In dieſer Hinſicht iſt ſchon manches geſchehen; aber es muß noch unendlich mehr getan werden. Nur auf dieſem Wege gelangen wir zu einer ſoliden Baſis für eine nach geſunden kaufmänniſchen Grundſätzen geregelte Geſchäftsführung auch im handwerksmäßigen Klein⸗ verkehr und damit im Zuſammenhang zu einem befriedigen⸗ den Verfahren bei den Arbeitsvergebungen, ſowie zu einem zeitgemäßen Zahlungs⸗ und Kreditweſen. Außerordentlich wünſchenswert wäre es, wenn die einzelnen Vereine oder doch Verbände beſondere Geſchäftsſtellen hätten zur einwand⸗ fpeien Führung der laufenden Geſchäfte, ſowie zur Beratung der Mitglieder in techniſchen, volkswirtſchaftlichen und ev. auch juriſtiſchen Fragen. Der einzelne Handwerker kommt im Drange des Geſchäfts, im ſchwierigen Eriſtenzkampf ſelten dazu, ſich um die volkswirtſchaftlichen Vorgänge zu bekümmern, über die neueſten geſetzlichen Beſtimmungen, über die Konjunkturen auf dem Welt⸗ und Inlandsmarkt und ihre kluge und vorſichtige Benützung, ſowie über techmiſche Neuheiten und ihre kluge und vorſichtige Benützung zu in⸗ formieren. Hier müßten die Organiſationen einſetzen und ſich bemühen, ihre Mitglieder vor Schaden und Nachteil zu bewahren und ihnen die Bahn zum Vorwärtskommen frei zu machen. Das kann auf zweierlei Weiſe geſchehen. Einmal durch richtige Beratung und Unterſtützung der Handwerker ſelbſt in der Anfertigung von Kalkulationen, in der Anlage einer überſichtlichen Buchführung, bei der Abgabe der Steuer⸗ erklärung uſw., dann aber auch durch geeignete Einwirkung auf die öffentliche Meinung. Wer die ſozialen Verhältniſſe breiter Schichten des Handwerks kennt, wird ein Bedürfnis hierzu ohne weiteres anerkennen. Das iſt auf verſchiedene Art möglich. In erſter Linie durch Vorführung muſter⸗ giltiger⸗Erzeugniſſe des Handwerks, insbeſondere des Kunſt⸗ handwerks und dann durch die Benützung der Fach⸗ und Tagespreſſe. Hinſichtlich der Veranſtaltung von Ausſtellungen hat der Gewerbeverein und Handwerkerver⸗ band Mannheim einen neuen Weg betreten durch das Arrangement einer Weihnachtsmeſſe und 8 darf heute ſchon geſagt werden, daß dieſes Unternehmen in allen Kreiſen der Mannheimer Bevölkerung gebührende Be⸗ achtung findet. Bei dieſer Gelegenheit und bei mancher anderen haben alle ernſt zu nehmenden Beſtrebungen zur Hebung und Förderung des Handwerks in der Preſſe wohl⸗ wollende Beurteilung und Unterſtützung gefunden und es beſteht die begründete Ausſicht, daß es unter ihrer Mit⸗ wirkung gelingen wird, das kaufkräftige Publikum zu über⸗ zeugen, daß Qualitätsarbeit auch etwas koſtet und daß die⸗ jenigen Arbeiten, die man zu auffallend billigen Preiſen angeboten erhält, trotzdem noch viel zu teuer ſind. Auch nach einer anderen Richtung könnte die Preſſe, ins⸗ beſondere die Fachpreſſe ungemein ſegensreich wirken, wenn ſie von Zeit zu Zeit über die Ausſichten dieſes oder jenen Gewerbes zuverläſſige Mitteilungen bringen würde. Mancher junge Mann könnte dadurch vor dem Riſiko zu frühen Selbſtändigwerdens bewahrt bleiben. Es iſt in der Tat etwas naiv, wenn junge unerfahrene Leute ohne ge⸗ nügende Mittel ein Geſchäft beginnen in der Erwartung, die Allgemeinheit, der Staat, der doch das Handwerk heben wolle, müſſe ihnen Arbeit und Verdienſt zuweiſen. Die Enttäuſchung kommt naturgemäß ſehr bald. Um ſich über Waſſer zu halten, ſind ſie vielfach genötigt, erheblich unter den normalen Preiſen Arbeiten zu übernehmen und dieſen Verluſt durch Nachtarbeit u. dergl. auszugleichen. Durch ein 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.“ Mannheim, 6. Dezember derartiges Geſchäftsgebaren ſchädigen ſie ſich nicht nur ſelbſt, ſondern ganz beſonders auch die Geſchäftskollegen, ja den ganzen Stand. Auf Grund einwandfreien Materials ſollte über alle einſchlägigen Verhältniſſe von den Geſchäftsſtellen eine Statiſtik geführt und periodiſch veröffentlicht werden. Zur finanziellen Sicherſtellung der Meiſterkandidaten wäre die Benützung der Meiſterſchaftsverſicherung während der Geſellenzeit zu empfehlen. Als Grundſtock könnten die ge⸗ legentlich der Ausſtellung von Geſellenſtücken verliehenen Preiſe benützt werden. Bei dem guten Verdienſt, den heute jeder tüchtige Geſelle hat, ſollte es ihm nicht ſchwer fallen, kleine Erſparniſſe zu machen, die ihm gut und ſicher angelegt, bei der Gründung einer Exiſtenz wertvolle Dienſte leiſten, falls er kein nennenswertes ererbtes Vermögen beſitzt. Iſt aber ſolches vorhanden, ſo müßte der Beſitzer ſich doppelt hüten, es dadurch zu verſchleudern, daß er ſich dafür„Arbeit kauft“, indem er ſeinen Kunden und Auftraggebern Arbeiten Unter dem Selbſtkoſtenpreis liefert. Die Schaffung eines finanziellen Rückhalts für die Mitglieder der gewerblichen Vereinigungen bildet daher eine hochwichtige Aufgabe für die Geſchäftsleitung. Manche Submiſſionsblüte würde nicht zur Entfaltung kommen, wenn der betreffende Submittent nicht der Not gehorchend billige, ja zu billige Preiſe ſtellen müßte. Der Beitritt zu Spar⸗ und Darlehenskaſſen kann alſo den Gewerbetreibenden nicht genug empfohlen werden. Gleich wichtig iſt der ſtändige Hinweis auf die Unmoralität, die darin beſteht, daß die Notlage eines Handwerkers dadurch ausgenützt wird, indem man ihm Arbeiten zu Preiſen über⸗ trägt, zu denen eine gute Arbeit ohne Verluſt nicht gefertigt werden kann oder daß man ihn nötigt, den Gegenwert ſeiner Leiſtungen nicht in barem Geld, ſondern in der Form von Grundſtücken anzunehmen. In dieſer Beziehung hat ſich in den letzten Jahnen eine Geſchäftspraris herausgebildet, die zu den ernſteſten Beſorgniſſen Veranſaſſung gibt. Gelegenheit zur Betätigung, insbeſondere zu einer inten⸗ ſiven Kleinarbeit iſt genügend vorhanden. Sie muß aber richtig angefaßt werden und darf nicht erlahmen, wenn un⸗ erwartete Hinderniſſe eintreten. Arbeit iſt das große Wort, welches unſere Zeit als Sinnſpruch an der Stirne trägt und guch für die zentraliſierten Handwerksorganiſationen muß die Parole lauten:„Arbeit, treue, unverdroſſene, zielbewußte Arbeit!“ Polftische Uebersicht. * Maunheim, 6. Dezember 1910. Ochwarz-blaue Aengſte. Mit Aufwendung vieler ſtatiſtiſcher und dialektiſcher Künſte weiſt die„Köln. Volksztg.“ nach, daß die Frei⸗ finnigen in Labiau⸗Wehlau nur einen„Scheinerfolg“ brrungen haben, aber dieſer Scheinerfolg iſt ihr doch der⸗ maßen in die Glieder gefahren, daß ſie ſelbſt ſchon für bomben⸗ ſchere Zentrumskreiſe zu fürchten beginnt und mit lauter Stimme alle Mann an Bord ruft, damit nicht das Zentrum im Weſten erlebe, was die Konſervativen des Oſtens an libevalen„Scheinerfolgen“ beklagen. Die„Köln. Volkszbg.“ hält den Zentrumsgetreuen folgende Predigt: Eine Lehre ergibt ſich aus den Erfahrungen der Konſervati⸗ ven im Oſten auch für unſere bombenſicheren Wahl⸗ kreiſe. Wenn der Feind vor den Toren ſteht, iſt es zu ſpät zum Rüſten. Wie würde es wohl in einer ganzen Reihe von Wahlkreiſen ausſehen, wenn eine mit unge⸗ zählten Summe arbeitende Agitation über ſie herein⸗ bräche! Darum ſtändiger Ausbau der Organiſa⸗ tion, aber einer wirklichen nicht bloß ſcheinbaren, und immer weitere Ausbreitung und Stärkung unſerer Preſſe. Nur ſo werden wir allen Möglichkeiten gewachſen ſein; denn niemand kann wiſſen, was die Zukunft bringt. Spricht nicht aus dieſen Mahnungen die Aungſt des böſen Gewiſſens? Nicht das Eingeſtändnis, daß Zentrum und Konſervative eine Politik gemacht haben, die auch die ſicherſten Wahlkreiſe nicht mehr ſicher erſcheinen läßt, wenn nicht ſelbſt in den Hochburgen der Partei eine ganz ungewöhnliche Agitations⸗ und Organiſationstäligkeit ent⸗ faltet wird? Dieſelben Sorgen drücken die konſerva⸗ tive Partei. Die„Köln. Volksztg.“ gibt an anderer Stelle eine Betrachtung der„Kreuz⸗Zeitung“ wieder, die, wie das rheiniſche Zentrumsblatt meint, auch für gewiſſe bombenſichere Wahlkreiſe der Zentrumspartei nützlich zu leſen ſei und alſo lautet: geullleton. Zöcklin als Schüler.“) Es iſt das eigenartige Geſchick vieler großer Männer, daß ſie in der Schule nicht allzu viel Glück hatten. Auch Arnold, Böcklin ſt kein hervorragender Schüler geweſen. Das Zeugnis ſeines Jugendfreundes Fritz Burckhardt gibt uns darüber oinen ganz itereſſanten Aufſchluß. Burckhardts Bekanntſchaft, ja Freundſchaft ntit Böcklin ſtammt aus der vierten Klaſſe des Baſeler Gymnaſiums, in der die beiden im Jahre 1841 zuſammenkamen. Böcklin war damals vierzehn Jahre alt und Burckhardt drei Jahre jünger. In dem jungen Künſtler hatte ſich ſehr frühzeitig ein ſelbſtändiges Weſen entwickelt und ſein Intereſſe an dem Lehrſtoff der Schule war verhältnismäßig gering. Aus dieſem Grunde hatte er keine Rormalen Fortſchritte gemacht, war etwas zurückgeblieben und' von dem fleißigen und intelligenten Burckhardt eingeholt worden. Der achtzigjährige hochangeſehene Pädagoge, der jetzt ſeine wohlver⸗ diente Ruhe in Baſel genießt, empfindet es heute noch als beſonders unvorteilhaft, daß er zu jung ins Gymnaſium und infolgedeſſen Kuch zu unreif auf die Univerſität kam. In ſeiner Laufbahn jedoch hat es ihm nichts geſchadet, denn er iſt trotz allem einer der her⸗ bvorragendſten Schulmänner der Schweiz geworden. Arnold Böcklin zeigte ſich beſonders ſchwach in den klaſſiſchen prachen— eine ſeltſame Ironie— hat doch keiner ſo wie er künſtleriſch die Antike nachempfinden können. Er war im beſten inne des Wortes eine antike Natur, und man kann darum wohl mit einiger Berechtigung behaupten, daß Arnold Böcklins Schüler⸗ ) Aus dem exſten Kapitel des eben in der„Internationalen Verlagsanſtalt für Kunſt und Literatur“, Berlin W. 50, erſchie⸗ nenen hochintereſſanten Werkes„Böcklin⸗Memoiren, Tagebuchblätter bon Böcklins Gattin Angela“.(Preis des gebundenen Exemplars 6 Mark.) In beiden Wahlkreiſen(Dletzko⸗Lyck und Labiau⸗Wehlau)] hat es ſich gezeigt. daß auf konſervativer Seite die politiſche Arbeit jahrelang arg vernachläſſigt worden iſt. Die ſtete Mahnung, nicht erſt kurz vor den allgemeinen Wahlen tätig zu ſein, ſondern unausgeſetzt zu arbeiten, und mit, den Wählern eine Fühlung zu behalten, iſt gerade in Oſtpreußen leichtherzig in den Wind geſchlagen worden. Man glaubte dort, trotz der angeſtrengten liberalen Propaganda der Wähler ſicher zu ſein. Ja man ſcheute anſcheinend davor zurück, die konſer⸗ vative Bevölkerung politiſch aufzuklären. Das haben nun Li⸗ berale und Sozialdemokraten beſorgt und ſie haben infolge der konſervativen Untätigkeit leichte Arbeit gehabt. Daraus müſſen unſere Parteifreunde in Oſtpreußen endlich eine Lehre ziehen und in eine kräftige Organiſations⸗ und Agitations⸗ arbeiteintreten. Das tut bitter not. Früher war es dort auch anders und erheblich beſſer. Man arbeitete eben und ſorgte ſelbſt. Heute ſcheint man alles don der Berliner Zentralſtelle aus zu erwarten und zu verlangen. Damit fordert man Unmögliches. Selbſt iſt der Mann! Von unten herauf, nicht von oben herab muß organiſiert werden. Geſchieht das, dann hat die Partei nichts zu befürchten. Das iſt dieſelbe Angſt des böſen Gewiſſens, die wir in der„Köln. Volksztg.“ auftauchen ſahen. Im Lager des ſchwarz⸗blauen Blocks fühlt man ſelbſt dort den Boden unter den Füßen wanken, wo man der Wähler totſicher zu ſein glaubte, und klammert ſich an den Strohhalm, daß das nur geſchehe, weil man ſich zu wenig um die Aufklärung und Bearbeitung der Wähler gekümmert habe, und daß man flugs wieder Herr der Situation ſei, wenn man nur küchtig agitiere. Das iſt zunächſt einmal das Eingeſtändnis, daß weite Wählerkreiſe und gerade ſolche, die bisher blindlings zu vertrauen pflegten, in ihrem politiſchen Glauben irre geworden ſind; das iſt aber weiter, ſofern dieſe Betrachtungen an Labiau⸗Wehlau anknüpfen, eine kümmerliche Selbſttäuſchung. In dieſem Wahlkreiſe, wo die Kon⸗ ſervativen ganz genau wußten, um was gewürfelt wurde, haben ſie wochenlang mit aller Gewalt und aller Gewaltſamkeit agitiert und„aufgeklärt“, wir haben ja gerade dieſe konſervative Agitationsarbeit ausführlich beleuchtet, um von vornherein den Einwand zu entkräften, die Konſervativen ſeien überrumpelt worden. Und es hat doch nichts gefruchtet. Der„bombenſichere“ Wahlkreis iſt trotz der intenſiven Be⸗ arbeitung der Wähler, die bis zur Vergewaltigung ſich ſteigerte, den Konſervativen verloren gegangen, und nach dieſem Muſter darf man annehmen, daß noch andere ſchwarz⸗ blaue Hochburgen fallen werden, auch wenn Zentrum und' Konſervative noch ſo energiſch agitieren, organiſieren und aufklären. Tatſachen ſind wuchtiger als alle Wortkünſte. Es iſt alſo ein ſehr ſchwacher Troſt, den„Köln. Volksztg.“ und „Kreuz⸗Zeitung“ ihren Getreuen ſpenden. Das eben iſt die Signatur der Zeit, daß ſelbſt die bombenſicherſten Wahlkreiſe des Zentrums und der Konſervativen äußerſt unſicher zu verden beginnen und daß auch die eifervollſte ſchwarz⸗blaue Apologetik den Glauben nicht mehr zu ſtärken und das wankende Haus nicht mehr zu ſtützen vermag— und die die Aengſte des böſen Gewiſſens ihrer Getreuen durch den faden Troſt der Vernachläſſigung beſtimmter Wahlkreiſe zu be⸗ ſchwichtigen ſuchen, ſie wiſſen das auch ganz genau, daß ſie Täuſchungskiin künſte treiben und Quackſalberrepezte ſchreiben Deutsches Reich. — Erſatzarbeitskammern. Reichskartell der Ver⸗ bände der Angeſtellten und Arbeiter ſtaatlicher Ver⸗ kehrsanſtalten mit dem Sitz in Elberfeld richtet an den Reichstag eine Petition, in der gebeten wird, bei den Verbündeten Regierungen dahin zu wirken, den Staatsarbeitern in den Eiſen⸗, bahn⸗, Poſt⸗, Telegraphen⸗ u. Militärbetrieben durch Zentraliſa⸗ tion und Ausbau der beſtehenden Arbeiterausſchüſſe Erſatzarbeits⸗ kammern zu geben, falls die Staatsarbeiter dem Arbeitskammer⸗ geſetz nicht unterſtellt werden. — Noch eine ſymplomatiſche Wahl. Bei der Breslauer Landtagserſaßwahl erhielt der Kaufmann Vogel DZentr.) 820 Stimmen, der Handelskammerſyndikus Ehler(Fortſchrittliche Volkspartei) 470, der Redakteur Loebe(Soz.) 355 Stimmen. Es iſt alſo Stichwahl zwiſchen Vogel und Ehlers vorzunehmen, wobei die Sozialdemokraten, gemäß dem geſtern gefaßten Parteibeſchluß, Ehlers wählen werden. Bei der Hauptwahl 1908 hatte der Zentrumsmann im erſten Wahlgang mit 44 Stim⸗ men Mehrheit geſiegt. Ein eigener Drahtb ie heutige Landtagserſatz Das — ericht meldet der„Köln. Volksz.“ ſpäter: atzwahl hatte beim zweiten Wahlgang fol⸗ folge in den alten Sprachen weniger auf ſeine geringen fähigkeiten und ſeinen mangelhaften Fleiß, als auf die Art des Unterrichts zurückzuführen ſind, wie er in den vierziger Jahren ehandhabt wurde. Man muß ſich eine lateiniſche Grammatik von näßige Aneignung einer Fülle von Regeln mit beinahe ebenſo viel Ausnahmen waren nicht Sache dieſes ſchweifenden Jünglings⸗ geiſtes, der ſchon früh eine eigene Gedankenwelt um ſich geſchaffen hatte, die weitab von trockener Schulweisheit lag. Es gelang ſeinen ru nicht, ihn im Lateiniſchen und Griechiſchen auf beſſere zu bringen, und darum wurde er kurzerhand in die Real⸗ abteilung verſetzt und ſo von dem Druck befreit, den die mißver⸗ ſtandene Antike auf ihn ausübte. Er ſelbſt hat dieſe Eigenmächtigkeit ſeiner Jugendlehrer im ſpäkeren Leben oft und ehrlich verwünſcht und noch als alkter Mann ſich mit tiefem Bedauern dahin geäußert, wie e ihm im Leben dadurch entgangen ſei, daß er die Klaſſiker Richt in der Urſprache habe leſen können. Doch wie geſagt, das Eindringen in die antike Welt iſt ihm durch dieſen Mangel nicht verwehrt worden. Nur der Zeichenlehrer Ludwig Kelterborn war mit ihm zu⸗ frieden und Arnold Böcklin hat ſein Leben lang dieſem braven Meiſter, der ihm den erſten künſtleriſchen Unterricht erteilte, eine dankbare Erinnerung bewahrt. Der alte Kelterborn war ein ſehr verſtändiger Mann und für ſeine Verhältniſſe ein ganz tüchtiger Künſtler. Er war der erſte, der Böcklins Talent erkannte und ſchon ſehr früh den Eltern riet, den Jungen Maler werden zu laſſen. Aber er fand taube Ohren. Das einzige, was er durchſetzte, war, daß Arnold zu ihm auf die Zeichenſchule gehen durfte. Kelterborn hakte nämlich eine ſehr zahlreiche Familie, die er mit dem ſchmalen Zeichenlehrergehalt nicht ernähren konnte. Darum gab er noch nebenher Privatſtunden und arbeitete in ſeinem Fach oft bis tief in die Nacht. Seine Privatſtunden wuchſen ſich mit der Zeit zu einer förmlichen Zeichenſchule aus, in der Böcklin ſeine erſten Stu⸗ dien machte. Er hat übrigens ſchon auf dem Gymnaſium bei Kelterborn drei Medaillen errungen, die noch heute im Beſitze der Familie ſind. Kelterborn iſt es vor allem zu danken, daß Böcklin gegen den Willen ſeines Vaters Maler wurde. Er hat ihn auch gendes Ergebnis: Der freiſinnige Kandidat Ehlers erhielt 88 Stimmen, der Kandidat der vereinigten rechtsſtehenden Parteien Vogel 824 Stimmen. Der freiſinnige Kandidat iſt alſo gewählt. Die Sozialdemokratie ſtimmte geſchloſſen für den freiſinnigen Kandidaten. — Sachſen, Oeſterreich und die Schiffahrtsabgaben. Das „Dresdener Journal“ ſchreibt: Verſchiedene Blätter bringen die Mitteilung, im Jahre 1897 ſei zwiſchen der öſterreichiſchen und der ſächſiſchen Regierung über die Einführungen der Schiffahrts⸗ abgaben ein Staatsvertrag abgeſchloſſen worden, dieſer Vertrag ſei allerdings nicht zuſtande gekommen, weil Oeſterreich zurück⸗ getreten ſei. Die Abgabenfreiheit habe jedoch mit dieſem Rück⸗ tritt nichts zu tun gehabt. Wir ſind zu der Erklärung ermäch⸗ tigt, daß die wiedergegebene Mitteilung unzutrffend iſt; zwiſchen der ſächſiſchen und der öſterreichiſchen Regierung fanden Verhand⸗ 1 5 über die Einführung der Schiffahrtsabgaben niemals tatt. Neichstagswahlen 1911. oc. Mannheim, 5. Dez. Im Bernhardushof⸗Saal fand geſtern eine gutbeſuchte Delegierten⸗ und Vertrauens⸗ männer⸗Verſammlung der Zentrumspartei des 11. badiſchen Reichstagswahlkreiſes ſtatt. Landtagsabg. Neuhaus berich⸗ tete über die Tätigkeit des badiſchen Landtages, worauf die Stellungnahme zu den Reichstagswahlen erörtert wurde. Es gelang folgende Reſolution zur Annahme: 1. Die Bezirks⸗ verſammlung der Zentrumsverſammlung des 11. Reichstags⸗ wahlkreiſes erklärt im Anſchluß an die Reſolution 5 der Landesverſammlung in Offenburg vom 16. November l. Is. ſich bereit, bei der nächſten Reichstagswahl für einen von allen bürgerlichen Parteien gemeinſam aufgeſtellten Kandidaten gegen die Sozialdemokratie einzutreten. * Berlin, 5. Dez. Verſchiedene Blätter brachten kürz⸗ lich die Nachricht, daß Dr. Schädler bei der nächſten Reichstagswahl nicht mehr kandidieren wolle. Aus ſicherer Quelle erfährt die„Köln. Volksztg.“, daß dieſe Nachricht frei erfunden iſt. * Dresden, 5. Dez. ſchen konſervativen Landesvereins beſchloß heute, als Parole für die Reichstagswahlen auszugeben: Kampf gegen die Sozialdemokratie! Sie hofft, daß die andern Parteien ſich wenigſtens bei den Stichwahlen in dieſer gemeinſamen Front zuſammenfinden werden. Parteien, die ſich dazu nicht bereit erklären, will der Landesverein wie Sozialdemo⸗ kraten behandeln. Badiſche Politik. )(Karlsruhe, 5. Dez. In mehreren juriſtiſchen Stellen der inneren Verwaltung ſtehen demnächſt Perſonal⸗ änderungen bevor. Der Direktor des Verwaltungshofs, Ge⸗ heimrat Wirth tritt in den Ruheſtand. Zu ſeinem Nachfolger iſt der Landeskommiſſär Straub in Konſtanz auserſehen. Landes⸗ kommiſſär in Konſtanz wird Miniſterialrat Otto Flad vom Mi⸗ niſterium des Innern werden. Durch die Neubeſetzung der Mini⸗ ſterialſtelle werden wieder weitere Perſonalſchiebungen ſich erge⸗ (ben. Es händelt ſich in allen dieſen Fällen lediglich um verwal⸗ tungsgeſchäftliche Maßnahmen ohne politiſche Färbung. * Gaggenau, 5. Dezembher. In einer vom„Verein li⸗ béral⸗geſinnter Männer“ einberufenen Verſammlung hielt geſtern Syndikus Dr. Gerard aus Mannheim einen Vor⸗ trag über den Hanſa⸗Bund und die Zollpolitik. Er ver⸗ trat darin den Standpunkt, daß ein Uebergang zum Freihandels⸗ Syſtem nicht im Intereſſe unſerer Volkswirtſchaft liege, daß aber eine vorſichtige Herabſetzung unſerer Hochſchutzzölle, eine Aufhe⸗ bung unſerer Futtermittelzölle, ſowie eine Milderung der Vieh⸗ ſperre dringend nolwendig ſei. Seine Mahnung an das erwerbs⸗ tätige Bürgertum, ſich zur Wahrung ſeiner gemeinſamen wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen und zur Abwehr einer ungerechten Steuer⸗ geſetzgebung zuſammen zu ſchließen, wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Zur Notlage im Rebbau. Karlsruhe, 3. Dezbr. Die wiederholten Fehlernten, die der Rebbau in den letzten Jahren zu verzeichnen hatte, und insbeſondere der nahezu pöllige Ernteausfall des Jahres 1910 laſſen außerordentliche Maßuahmen zur Unterſtützung der in Bedrängnis befindlichen Rebbauern er⸗ forderlich erſcheinen. Von dem G Miniſterium des Innern iſt deshalb, wie die Karlsruher Zeitung“ mitteilt, an die Bezirksämter, in denen Weinban betrieben wird, dieſer Tage ein Erlaß gerichtet worden, in dem es n. a. heißt: Um einen Ueberblick zu erhalten üüber die Art und den Um⸗ ſang der zu treffenden Maßnahmen haben die Aemter mit tun⸗ een päter aufgemunterk und ſeine Parlei dem Vater gegenüber ge⸗ zalten, wenn dieſer ſagte:„in Calame biſcht no lang net.“ Als gefeierter Künſtler iſt er dem Alten viel ſpäter bei einem Beſuche in Baſel begegnet, und die herzliche Dankbarkeit, die treue Anhäng⸗ lichkeit des großen Mannes bhaben noch nach langen Jahren den alten Kelterborn bis zu Tränen gerührt, wenn er im Geſpräche den Vorhang von dieſem Heiligtume ſeiner Erinnerungen lüftete. Böcklin machte in der Schule von ſeinem künſtleriſchen Talent einen Gebrauch, der die Lehrer nicht gerade entzückte. Er war imſtande, die Aufmerkſamkeit ſeiner Nachbarſchüler durch einen zeichneriſchen Scherz auf der Tiſchplatte derart vom Lehrgegenſtand abzuziehen, daß es Strafen regnote. So ſtieß er den Nachbar, der ſein aufgeſchlagenes Heft neben ſich liegen hatte, plötzlich an und zeigte ihm eine Fliege, die über das weiße Papier kroch, und wenn dieſer ärgerlich das Tier verſcheuchen wollte, ſtellte es ſich heraus, daß es bloß eine Zeichnung von Arnold Böcklin war. Oder plötzlich entdeckte der neben ihm ſitzende Kamerad eine Spinne auf dem Pult, und wenn er ſich voll Ekel abwandte, kicherte Arnold in ſich hinein; ſie war ja nur gezeichnet, aber mit ſolcher ktäuſchenden Leibhaftigkeit, daß ſie den oberflächlich Hinſchauenden tatſächlich erſchrecken konnte. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Schlierſeer haben ihren Spielplan da⸗ hin geändert, daß als letzte Vorſtellung(Freitag, den 9. ds.) nicht der „Gemeindekaſpar“ ſondern„Anno dazumal“ gegeben wird.— Die erſte„Rheingold“⸗Aufführung in der neuen Juſzenierung findet Mittwoch 7 Uhr außer Abonnement ſtatt. Alle Dekorationen und Koſtüme wie auch die techniſchen Behelfe ſind vollſtändig neu, in der Beſetzung ſind gegenüber den früheren Aufführungen ſolgende Aenderungen: Loge—Fritz Vogelſtrom(erſtmals), Fafner—Artur Pa⸗ cyna, Mime—Max Felmy, Fricka—Betty Schubert. Mauunheimer Künſtler. Vorgeſtern ſang Herr Bahling den Hans Sachs in Kölu. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt über das Gaſtſpiel: Der Gaſt brachte hervorragende Gaben mit, die ihn beſonders für den Schuſterpoeten geeignet erſcheinen laſſen; ſein Organ hat Mark und Kraft und iſt in allen Stimmlagen, beſonders auch in der tieſen, von großer Ausgiebigkeit, dabei von einer faſt unbegrenzten Ausdauer, die Die Hauptverſammlung des ſächſi⸗ — ſchſ telle nein band ber wird Reih der licher hinw gabe in al8 ihre Auß ahl derer geſch dem wied wohr käme Beſd Futt zutre tung gewe an 0 loſt terus oder käm umle dieſe zuzu doch fina geſto Ku Mir Hau nehr Ni! käm zoll⸗ kanr Rei⸗ gefü Kre wir liche ſtren ſein zu dur wu grö und käm Erf des wir wich Mannheim, 6. Dezember. Veneralwagebges:(unsgbnn 8 ſchſter Beſchleunigung den Ausfall des Weinherbſt elen, und nach Anhörung der in Betracht en 19 5 einden im Benehmen mit dem Bezirksrat und dem zuſtändigen bondwirtſchaftslehrer zu berichten, welche wirtſchaftli 5 85 8 88 haftlichen Folgen er Fehlherbſt für die Lage der Rebbauern vorausſichtlich haben nind und welche Abhilfemittel notwendig erſcheinen. In erſter feihe wird es Sache der Beteiligten ſein, ſich auf dem Wege r Selbſthilfe, insbeſondere mit Hilfe der landwirtſchaft⸗ lihen Vereine und Genoſſenſchaften, über dieſe Notſtandszeit hinwegzubringen. Dann aber iſt es auch eine weſentliche Auf⸗ gabe der Gemeinden, fördernd und helfend einzugreifen. Erſt uletzter Reihe wird die Staatshilfe in Frage kommen ils Ergänzung in den Fällen, wo die Beteiligten ohne eine ſolche ihre wirtſchaftliche Exiſtenz zu erhalten nicht in der Lage wären. lußer den bereits erwähnten Erleichterungen in der Steuer⸗ Jahlung iſt weiter in Ausſicht genommen, einzelnen Gemeinden deren Bewohner infolge der Mißernte in beſonders hohem Maße geſchädigt ſind, unter günſtigen Bedingungen Darlehen zu dem Zweck zu gewähren, daß ſolche unter gleichen Bedingungen wiederum zu Darlehen an bedürftige und in Not verſetzte Ein⸗ wohner der Gemeinde verwendet werden. Solche Darlehen kämen wohl insbeſondere in Frage, wenn anders die Gelder zur Beſchaffung der nötigſten landwirtſchaftlichen Betriebe, Dünger, Futter, Rebſtecken, Schädlingsbekämpfungsmittel uſw. nicht auf⸗ zutreiben ſind, aber auch zur Abtragung drückender Verpflich⸗ zungen, ſofern ſonſt eine drohende Zwangsvollſtreckung nicht ab⸗ gewendet werden kann. Die Gewährung von Darlehen dagegen an ſolche Rebbauern, die ihre Reben vernachläſſigt oder verwahr⸗ loſt haben, iſt von vornherein ausgeſchloſſen. Eine Erleich⸗ lerung würde den Beteiligten ferner auch verſchafft, durch ganzen oder teilweiſen Nachlaß der Gemeindeumlagen. Es läme hier in Frage, ſolchen Gemeinden, die an ſich hohe Gemeinde⸗ umlagen haben und nach ihren Verhältniſſen einen Ausfall an dieſer Umlage nicht zu ertragen vermöchten, Staatshilfe zuzuwenden, damit ſie die Umlage nachlaſſen können. Es iſt je⸗ doch darauf aufmerkſam zu machen, daß die Lage der Staats⸗ finanzen eine weitgehende Unterſtützung in dieſer Richtung nicht geſtattet. Wegen frachtfreier Beförderung von Kupfervitriol und Schwefel im Jahre 1911 iſt das Miniſterium des Innern mit dem Miniſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten bereits ins Be⸗ nehmen getreten. Wegen der Frage, ob für den Bezug von Nikotin tityes einem vielfach als wirkſam bezeichneten Be⸗ kämpfungsmittel gegen den Heu⸗ und Sauerwurm, die zoll⸗ oder ſteuerfreie Einfuhr aus Frankreich verwilligt werden kann, wird ſich das Finanzminiſterium mit den zuſtändigen Reeichsbehörden ins Benehmen ſetzen. Es wird jetzt ſchon Klage geführt, daß die notleidenden Rebbauern bei den verſchiedenen Kreditinſtituten Kredit nicht mehr gewährt erhalten. Zu einer wirtſchaftlichen Kataſtrophe könnte es führen, wenn die öffent⸗ lichen Kaſſen in dieſer ſchweren Zeit gegen ihre Schuldner zu ſtreng vorgingen. Es wird daher den Sparkaſſen anzuempfehlen ſein, in dieſer Richtung tunlichſte Schonung und Milde walten zu laſſen. Auf das empfindlichſte geſchädigt wurde der Rebbau durch die verheerende Entwicklung des Heu⸗ und Sauer⸗ wurm3. Wenn dem Rebbau nicht dauernd die wirtſchaftlich größten Nachteile zugefügt werden ſollen, ſo iſt eine umfaſſende und energiſche Bekämpfung dieſes Schädlings geboten. Die Be⸗ kämpfung, die ihrer Art nicht allgemeine bekannt iſt, kann einen Erfolg nur dann erzielen, wenn gegen alle Entwicklungsformen des Wurmes mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln vorgegangen wird in planmäßiger und gemeinſamer Arbeit. Es iſt äußerſt uicheig bel allen Heteiligten das Verſtändnis dafür zu mecen, daß nur eine gemeinſame Bekämpfung zu⸗ einem Ex⸗ folg führen kann. Wegen Abhaltung von belehrenden Vorkrägen ſowie wegen einiger anderer Punkte, die hier in Betracht kommen, hat das Miniſterium des Innern ſich bereits an das Präſidium des Landwirtſchaftlichen Vereins gewendet. Auch in eine Prüfung der Frage wurde eingetreten, welche Maßnahmen zum Schutze der die Motten des Hen- und Sauer⸗ purms vertilgenden Vögel zu treffen ſind. Mus Stadt und.and. 4* Maunheim 6. Dezember 1910. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Bezirksarzt Medizinalrat Or. Karl Brenzinger in Buchen auf ſein Anſuchen unter Ver⸗ leihung des Titels Geheimer Medizinalrat. „ Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektiunsbezirk Karls⸗ ruhe. Ernannt zu Telegraphenaſſiſtenten: die Telegraphen⸗ gehilfen Oskar Gpple in Karlsruhe, Franz Wölfle in Mann⸗ hei m.— Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: Emil Bartz von Pforzheim nach Karlsruhe, Albert D eißler von Hardheim nach Mannheim, Paul Heeß von Heidelberg nach Mannheim, Franz Hofmann von Mosbach nach Heidelberg, Heinrich Jöſt von Achern nach Adelsheim, Joſeph Kaiſer von Mannheim nach Adelsheim, Karl Kientz bon Mannheim nach Karlsruhe, J edrich Matz von Mannheim im letzten Akt beſonders ſchätzenswert iſt. Herr hling ver nicht über viele Farben im Stimmklang, der Ausdruck iſt oft zu gleichmäßig ſtark, aber die Rolle iſt doch geſanglich ſein durchgearbeitet, und der Sänger entwickelt im Vortrag ſoviel Wärme, daß ſeine Leiſtung, die ſich auch durch Deutlichkeit der Ausſprache auszeichnete, einen hohen Genuß bereitete. Auch die Darſtellung zeigte ganz Beſcheidenheit und ſtille Würde, die dem Sachs eignet. Abonnements⸗Konzerte des Bach⸗Vereins zu Heidelberg. Das IV. Vereins und akadem.„Ver⸗ ezember nachmittags hr im Abonnements⸗Konzert des Bach⸗ eins findet am Sonntag, den 11. D großen Saale der Stadthalle ſtatt. Das Programm enthält neben Regers hundertſtem Pſalm die Kantate Johann Seb an Bachs 2 „Ehriſtus iſt mein Leben“ und das Konzert für die Orgel mit Be⸗ gleitung von Streichinſtrumenten in G⸗dur von Georg Irtedrich Händel. Die Leitung haben die Herren Dr. Max Reger und Dr. Philipp Wolfrum. Kirchenkonzert in der Johanniskirche in Neuenheim. Arrangements des Konzertes, die Einſtudierung— auch 3. T. der Orgelpartie— und die Begleitung des größten Teiles der Num⸗ mern lag in den Händen des Herrn Muſikdirektors Licht wei ß⸗ Heidelberg. Der Reinertrag des Konzertes— 345,35 Mk.— konnte nunmehr dem Frauenvperein Neuenheim übergeben werden. Hochſchulnachrichten. Die Wahl des Prorektors der Freiburger Univerſität pro 1911—12 fiel auf Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Fa⸗ bricius. Der durch thevlogiſch⸗wiſſenſchaftliche Arbeiten und Vorträge in Baden wohlbekannte Pfarrer in Hilsba ch, Herr Hermann Greiner, ein Lind Mannheims als noch einzig lebender Sohn des verewigten Stadtpfarrers Kirchenrat Greiner, hat an der theologiſchen Fakultät der Univerſität Tübingen die Würde eines Licentiaten der Theologie erlangt. Die Diſſertation des Promovierten behandelt das Verhältnis von Kultus und Fröm⸗ migkeit.— Der König von Württemberg hat den Proſeſſor Jg ler an der Akademie der bildenden Künſte in Stuttgart von der Ver⸗ richtung als Vorſitzender, und den Profeſſor i Die d. D. Kappis daſelbſt von der Verrichtung als Mitglied und ſiellvertretender Vorſitzender der Sachverſtändigenkammer für Werke der Photographie für Würt⸗ temberg, Baden und Heſſen ihrem Anſuchen gemäß enthoben und den Kunſtmater Profeſſon Jahannes Cifſarz an der Lehr⸗ und Verſuchswerkſtätte in Stuttgart zum Vorſitzenden, den Hofkunſt⸗ händler Marx Schaller, Teilhaber der Firma L. Schaller Kunſt⸗ daſelbſt, zum Mitglied und das dermalige Mitglied Her⸗ mann Widenſohler, Konſerva 0 * 5 nach Karlsruhe, WilhelmMöhler von Mannheim nach Karlsruhe, Paul Mohr von Raſtatt nach Eberbach, Georg Schreck von Mann⸗ heim nach Karlsruhe, Auguſt Thoma von Mannheim⸗Neckarau nach Grünsfeld; der Telegraphenaſſiſtent Hermann Liſchke von Pforzheim nach Mannheim. Antworttelegramm. Auf das von Frau Kommerzienrat Zeiler für den Hauspflegeverein abgeſandte Glückwunſch⸗ telegramm an die Großherzogin Luiſe iſt folgende Antwort ein⸗ getroffen:„Karlsruhe, den 3. Dez. Frau Luiſe Zeiler, Mann⸗ heim. Die freundlichen Glückwünſche, welche Sie mir im Namen 8 1 5 des Hauspflegevereins Mannheim zum Geburtstage darbringen, haben mir eine aufrichtige Freude bereitet. Empfangen Sie meinen allerherzlichſten Dank und ſeien Sie verſichert, daß ich den ſegenvollen Beſtrebungen Ihres Vereins auch im neuen Le⸗ bensjahre meine beſondere Teilnahme widmen werde. Groß⸗ herzogin Luiſe.“ Veteranenfeier am 17. Dezember. Bekanntlich hat Herr Ge⸗ heimrat Dr. Reiß die große Liebenswürdigleit gehabt, am Vor⸗ abend des Schlachttages von Nuits, am 17. Dezember d.., die den militäriſchen Vereinen Mannheims(Vororte ausgenommen)] ange⸗ hörigen Veteranen von 1870/½71 zu einer mit einem Abendeſſen ver⸗ bundenen Gedenkſeier im großen Saal des Friedrichsparkes hier einzuladen. Die militäriſchen Vereine haben mit der Verſen⸗ dung der Einladungsſchreiben an ihre Kriegskameraden begonnen und iſt hierbei die erfreuliche Tatſache feſtgeſtellt worden, daß noch über 400 Veteranen aus jener großen Zeit am Leben ſind, welche als Mitglieder dieſen Vereinen angehören, alſo zu dieſer Gedenkfeier einzuladen ſind. Dieſe müſſen nunmehr unbedingt ſo bald als mög⸗ lich, ſpäteſteus aber bis zum 12. Os. Mts., vormittags, ihre Zuſage zur freundlichen Einladung des Herrn Geheimrat Dr. Reiß an den Vorſtand ihres Vereins richten, damit die Vorbereitungen für die Bewirtung in der richtigen Weiſe getroffen werden können. Es iſt wohl anzunehmen, daß bei dieſer Veranſtaltung kein Veteran der militäriſchen Vereine fehlen wird, um mit den Kameraden, mit welchen er einſt Schulter an Schulter für des Reiches Einheit gefoch⸗ ten hat, in Erinnerung an die großen Taten von 1879,71 einen ſeſt⸗ lichen Abend zu verleben. * Der Vorſtand des ſeinen Angehörigen in der letzt erfreulichen und den Verein 0 ſetzen, daß die Herren Geh. Kommerzienrat General⸗Konſul Dr. Earl Reiß und Kommerzienrat Bankdfrektor Zeiler zu Ehren⸗ mitgliedern des Veteranenvereins ernannt wurden. Ehrenvolle Auszeichnung. Im Auftrage unſeres Groß⸗ herzogs wurde Herrn Uhrmach Ludwig Köhler, Heidel⸗ bergerſtraße O 7, 11, von der General⸗Intendanz der Großh. Zivilliſte eine goldene B uſennadel mit Brillanten be⸗ ſetzter Krone zugeſtellt, als Anerkennung für eine anläßlich der Silberhochzeit des Großherzogspaares gewidmete ſelbſtverfertigte Arbeit. * Schauſenſterwettbewerb und Verkehrstage. Die Er⸗ bhebungen, welche der Verkehrs⸗Verein angeſtellt hat, um die Zahl der Fremden zu erfahren, die während der drei Verkehrstage unſere Stadt beſuchten, ſind nun abgeſchloſſen. Sie ergeben ein hocherfreuliches Reſultat. 80 507 Auswärtige ſind mit Tages⸗ karten hier eingetroffen. Die beträgtliche Zahl der Abonnenten war nicht allgemein feſtzuſtellen und iſt infolgedeſſen außer Be⸗ tracht geblieben; daß ſie ſehr große Ziffern ergeben hätte, geht ſchon daraus hervor, daß zu B. die Abonnentenzahl für den Fußgängerperkehr der Rheinbrücke rund 6400 beträgt. Von obigen 80 507 Auswärtigen entfallen 20 618(16 185) auf den Fuß⸗ gängerverkehr der Rheinbrücke, Richtung Mannheim, 29 486 (15 388) auf den Straßenbahnverkehr auf der Rheinbrücke, Rich⸗ tung Mannheim, 16 856 auf die Ankunft im Mannheimer Haupt⸗ bahnhof, 8770(6100) auf die Rheinüberfahrtsboote, Richtun Mannheim, 6937(4953) auf die Ankunft mit der Feudenheimer Bahn, 3500(2400 auf jene im VBahnhof Neckarſtadt der Preuß.⸗ Veteranen⸗Vereins Mannheim konnte i Mitgliederberſammlung von der 21 5 ſſiſchen. Bahn und 3940(1200) auf die beiden Bahnhbfe der 5 Sſddenlſcen 11 enbahnge Aſchaſe Die eingeklammerten Zahlen ſtellen die gegenüberzuſtellende Ankunft, ebenfalls ohne Abonnenten der 3 entſprechenden Wochentage des Vorjahres dar. Für den Hauptbahnhof Mannheim war dieſe leider nicht mehr feſtzuſtellen, doch ſei betont, daß die Zahl 16 856 nicht den abends von Heidel⸗ berg heimlehrenden Ausflugsverkehr enthält. Nach obigen Einklammerungen ergibt ſich alſo überall ein erfreulicher Mehr⸗ gerkehr, der für die Straßenbahn aus Ludwigshafen 5098 betrug, für den Fußgängerverkehr der Rheinbrücke 4435, für die Trajekt⸗ boote nach Mannheim 2670, die beiden Nebenbahnhöfe 2080, die Feudenheimer Bahn 1984 und den Preuß.⸗Heſſ. Bahnhof Neckarſtadt 1100. Hoffentlich macht ſich die Detailkaufmann⸗ Fremden ſchaft dieſes vortreffliche Mittel zur Heranziehung von bald wieder zu Nutzen. 2 Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 14. No⸗ vember 1910 auf dem Bahnhof in Offenburg ein Geldbeutel mit 2 M. 51 Pfg; am 14. November 1910 auf dem Bahnhof in Singen der Betrag von 20.; am 14. November 1910 auf dem Bahnhof in Haslach der Betrag von 20.; am 15. November 1910 im Zug 50 ein Geldbeutel mit 5 M. 63 Pfg., abgeliefert in Bruchſal. * Apollotheater. In gramm des Apollotheaters im zweiten unſerem Bericht über das neue Pro⸗ Blatt der Samstag⸗Mit⸗ Abſatz noch einmal richtig wieder.„Mit Nummer ſtellen die feſchen Wiener Gu ſt i nach mehrjähriger Pauſe ſich dem Mannheimer Publikum vor. „Zwei aus der Biedermeierzeit“ betitelt ſich das Duett, das das ebenſo graziöſe wie temperamentvolle Paar mit dem unnachahm⸗ lichen Charme und Schneid der Urweaner ſingt und tanzt. Das Bürgerehepaar in der charakteriſtiſchen Tracht der Biedermeier⸗ zett, Wäſchermädel und Droſchkenkutſcher ſind Typen, wie ſie nur Wien aufzuweiſen feaſze iſt auch die Muſik, die der aparten Nummer beigegeben wurde. Siſter Rubys, vier entzückende engliſche Ladys, die Männer⸗ herzen raſcher ſchlagen. Künſtlerinnen führen ihre ſchwierigen gliederverrenkenden Tricks mit der graziöſen Art aus, die auch ſolchen Vorführungen eine äſthetiſche Note verleiht. Eigenart ganz aus dem bieten Drawee, Fri aus einem Weißen, Neger und Schäferhund beſtehend, erſtklaſſige Jongleur- und Balancierkunſt mit einer unwiderſtehlich wirken⸗ den grotesken Exzentrik zu einer ganz einzigartigen Miſchung zu vereinen weiß. Der Schlußtrick, bälle, mit denen das Boxpen gelernt wird, Hahrendan Falſache in Kenntnis 1 8 10 chehrenden Tatſache in Kenntnis Uhr, im Evang. Hoſpiz, Ug, 23, reden über:„Die Bedeutung der Unfälle. In der Nähe, der Friedrichs tagsnummer ſind durch ein Verſehen bei der Korrektur mehrere Zeilen verſteckt word Wir geben deshalb den verſtümmelten einer reizenden neuen und Georg Edler hat. Ungemein melodibs, prickelnd und leicht⸗ Als Kontorſioniſtinnen und Akrobatinnen machen die Die prächtig gewachſenen bildſchönen Eine Exzentriknummer, die in ihrer Rahmen des Herkömmlichen herausfällt, sc und Hambo, ein Kleeblatt, das bei dem der unbeſchreiblich komiſch wirkende Nigger ſeine unzähligen Kopfbedeckungen auf die Bühne regnen läßt, iſt allein die Akquiſition der Nummer wert. Etwas ſehr eigenartiges iſt auch der amerikaniſche Comedy⸗ Sportsakt der Keely Broß, der die birnenförmigen Leder⸗ in der Praxis vorführt und zum Schluß eine urkomiſche Boperparodie bringt.“ 255 * Im Union⸗Theater, P 6, 23—24, bringt der heute beginnend neue Gala⸗Spielplau eine Reihe der neueſten und intereſſanteſten Bilder. U. a. ſind beſonders hervorzuheben:„Coneini“(ein floren⸗ niſches Drama aus dem17. Jahrhundert),„Der Dienſtbefehl“(Mili⸗ tär⸗Schauſpiel)„Maxen's Bad“(Komiſcher Schlager v. Max Linder), * Bafler Miſſions⸗Frauenverein. Herr Miſſionsarzt Dr. Müller von der Baſler Miſſion wird am 7. Dez., nachm. 4 ärztlichen Miſſion in den weſtafrikaniſchen Kolonien“. * Aus Ludwigshafen. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Fabrikſtraße im Hauſe 24. Ein alter Mann von 82 Jahren Namens Link, der bei ſeiner Tochter wohnte, wollte in der Nacht den Abort auf⸗ ſuchen, verſehlte die Tür und ſtürzte die Kellertreppe hinunter. Der alte Mann wurde bewußtlos aufgefunden. Mit dem San⸗-⸗ täts-Auto ins Allgem. Krankenhaus verbracht, ſtarb der alte Mann am»Enntag nachmittag an den Folgen des Sturzes ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. 55 Polizeibericht vom 6. Dezember 1910. Vermutlicher Selbſtmord. hat ſich der 87 Jahre alte verheirgtele Brehmer aus ſeiner Wohnung in Feuf ſich vermutlich unterhalb der Feudenhei unheilbaren Kopfleidens im Necke 1,70 Meter groß, unterſetzt, hat he Geſicht, dunkelblonden. Schnurrbart kleidet war er mit ſch ichl 1 er Jack und Zugſtiefeln Deiſ kinken Ohr eine Wunde, mit einer ſchwarzen Ohrenklappe verdeckt iſt. Am 3. Dezember aurer Mat n enkfernt re infolge eings Derſelbe ſf are, rundes Zähne, geſtern nachmittag die 9 Jahre alte Tochter eines Ackerſtraße hier wohnenden Taglöhners von einem Autom angefahren, zu Boden geworfen und an der rechten K ſeite leicht ver letzt. Der Chauffeur verbrachie das v. letzte Mädchen mit ſeinem Wagen zu einem in der Mitte ſtraße wohnenden Arzte. Ein 33 Jahre alter Gärtner wurde geſtern abend vo dem Hauſe Rheinhäuſerſtraße No. 65 mehrfach von Krämpfe hbefallen und mußte deshalb mit dem Sanitätswagen in da⸗ Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Er wurde d ſelbſt nach einiger Zeit wieder entlaſſen. Abends 8 Uhr ve fiel er wiederum in Krämpfe und lag in dieſem Zuſtan bewußtlos auf der Polizeiwache R 1, 14, von hier aus wurd er mit dem Sanitätswagen in ſeine Wohnung überführt. Auf dem Kaiſerring fiel geſtern vormittag ein 76 Jahr alter Rentier von Heldelberg infolge eines Schwächsanſa zu Boden und verletzte ſich m Hinterkopfe. Nach Anlegun⸗ eines Verbandes durch einen in der Nähe wohnenden Arzte konnte er die Heimreiſe antreten. Verhaftet wurden 25 Perfonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. verelns in gart, züͤgleich ſtellvbertretenden Vorſitzenden der genannten Sachverſtändigenkammer ernannt. Zum„Jungdeutſchen Opern⸗Preisansſchreiben“, welches die Verlagsgeſellſchaft„Harmonie“ in Berlin unter Ausſetzung von * M. 25000 vor einiger Zeit erlaſſen, ſind ca. 100 Opernwerke bis ä Is.) ein⸗ zum Schluß des Einreichungstermins(15. Oktob Mit der Prüfung durch die Preisrichter, zu ber geſandt worden. denen Richard Strauß, Ernſt von Schuch, Leo Blech, Guſtav Brecher, Oskar Fried u. g. gehören, wurde bereits begonnen. Die Uraufführung der preisgekrönken Werke erfolgt in der erſten Hälfte der Saiſon 1911 am Hamburger Stadttheater unter Leitung von Guftav Brecher. Amerikafahrt Deutſcher Aerzte. Das Deutſche Zentralkomitee für ärztliche Studienreiſen beabſichtigt im September 1912 eine Studienreiſe nach Amerika zu unternehmen. Die Dauer der Reiſe, für die ein Dampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie in Aus⸗ icht genommen iſt, iſt auf etwa 6 Wochen veranſchlagt. Mit der iſe ſoll ein Beſuch der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung in bom 22. bis 29. Nobember ſtattfindet, verbunden Waſhington, die Deutſches Schauſpielhaus Hamburg. Uns wird geſchrieben: Im Deutſchen Schauſpielhauſe in Hamburg fand am Sonntag die dritte von Herrn Direktor Dr. Hagemann ver⸗ anſtaltete Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinse ſtatt. Entſprechend der gogenwärtigen vorweihnachtlichen Zeit war als Thema„Das Märchen“ gewählt worden. In den„einleitenden Worten“ wies Direktor Dr. Hagemann auf die von den Bürdern Grimm in ihrer Märchenſammlung geleiſtete große Kulturarbeit hin. Die Löſung des Welträtſels iſt uns verſagt, der Weltwille hat uns indeſſen eine Seele gegeben, vermittelſt derer wir uns die nackten Tatſachen zu erklären ſuchen. Die ganze Natur wird ſo vom Geiſt durchdrungen, es ent⸗ ſtehen Götter und Helden, Nixen und Feen, Rieſen und Zwerge. Im Märchen entſteht uns die Welt: der Menſch wird, indem er dichtet ſich ſeiner ſelbſt bewußt. Die größte Freude an den Märchen haben die Kinder! wir Erwachſenen ſind ſehr klug geworden⸗ ſobdaß uns der das u udlt uns aus der Proſa des Lebens hinwegzutragen, lichte Reich der Poeſie. Die, Bühne gewährte hierauf den ſtimmungsvollen Aublick eines gemütlichen Familienzimmers zur Zeit der Abenddämmerung. Während um den in der Mitte des Zimmers ſtehenden große runden, durch eine Hängelampe matt erleuchteten Tiſch die Famtlien angehörige, der alte Großvater im Schlafrock und mit der Pfeife die Großmutter mit ihrer Spitzenhaube, der Hausherr und die Kinde herumſitzen, trug Frl. Steinohrt unter Klavierbegleitung von May einige Lieder u. a. das„Wiegenlied“ von Brahms vor. daun las Frau Otto⸗Körner(Großmutter) zwei Grimmſche Bo märchen„Der Zaunkönig und der Bär“ und„Strohhalm, Kohle u Bohne“ in launiger Weiſe vor und Herr Andreſen(Großvater) ſodann eine Anzahl von Fabeln„Der kugendhafte Hund“ von „Der Igel und das Stachelſchwein“ von Heinz Ewers und„Die dre Hunde“ von Th. Etzel folgen. Nachdem ſich ſodann die Kinder mi einem freundlichen Gute⸗Nacht⸗Gruß zurückgezogen hatten, rezitier Frl. May und Herr Chil noch eine Anzahl moderner Märchen. D ausgezeichnete Charakterdarſteller wußte in dem Vortrag von Mär von Fritz Mauthner und Guſtav Meyring den rechten Märchen anzuſchlagen. Die Mitinse war im beſten Sinne geeignet, die e Weihnachtsſtimmung hervorzuruſen. Dr. Hagemann hat mit dieſe⸗ Veranſtaltung auf dem Wege zur Einbürgerung der Matincen Hamburg einen weiteren erſolgreichen Schritt getan. Ein Vermächtnis für Theatermuſiker. Uns wird geſchr ben Der Stadt Roſtock ſind durch ein Vermächtnis des verſtorber Hofmuſikalienhändlers Albert Schatz rund 60 750 M. zuge die als Fonds zur Unterſtützung penſionierter Mitglieder Stadt⸗ und Theaterorcheſters Verwendung finden ſollen. Ir Roſtock ſcheint es demnach nicht nur Muſik⸗, ſondern auch M ſikerfreunde zu geben. Internationale Ausſtellung für weibliche Kunſt. In G wart des Unterrichtsminiſters Credaro wurde in Turin die er internationale Ausſtellung für weibliche Kunſt eröffnet. Au Italien ſind Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, Belgien, Frankre und die Niederlande auf der Ausſtellung vertreten. Der Aufbruch der japaniſchen Südpolarexpedition. A Sinn für die naive Poeſie etwas verloren gegangen iſt. Und dennoch de enberalſcen Kunſt kann auch uns die Märchendichtung noch immer den Dienſt leiſten, gangenen Montag hat die unter dem Befehl des japaniſche Re. ſerveleutnants M. Schiraſe ſtehende Südpolarexpedition an Bord 4. Seite. Seueral⸗unzeiger.(Mittagblatt.) ctanuheim, 6. Dezember⸗ *Zu dem Revolver⸗Attentat in der Schwetzingerſtadt. Der Zuſtand des verletzten Feil ich immer noch bedenklich. Von ſeinen Mitarbeitern und Vorgeſetzten wird der Verletzte als ein durchaus ſolider, ruhiger und beſonnener Mann geſchildert, von dem nicht anzunehmen iſt, daß er die Affäre mit den beiden Ruſſen pro⸗ vozlert hat. Von den beiden Ruſſen will einer ebenfalls leichte Verletzungen erhalten haben. * Aus Ludwigshafen. In der Fabrik von Grünzweig u. Hart⸗ mann wurde geſtern nachmittag der 20 Jahre alte Arbeiter Joh. Sauerhöfer aus Oggersheim durch Einatmen giftiger Gaſe be⸗ täubt. Man brachte den Bewußtloſen mit dem Sanitätsautomobil in das Städtiſche Krankenhaus.— Eine Revolverſchießerei ſpielte ſich heute Nacht zwiſchen 1 und 2 Uhr in der Hemshofſtraße aun Waghäuschen ab. Der Schuhmacher Martin Fink und der Taglöhner Karl Höhl waren vorher in einer Wirtſchaft aneinan⸗ der geraten, weil Fink den Höhl nicht von ſeinem Bier hatte krinken laſſen. Höhl griff deshalb auf der Straße den Fink an, der einen Revolverſchuß auf Höhl abgab, glücklicherweiſe ohne zu kreffen. Beide wurden hinter Schloß und Riegel gebracht. Bergnügungs⸗ und Vortragskalender für Dienstag, den 6. Dezember. Hoftheater: Keine Vorſtellung. MNufenſaal: 8 Uhr: Zweites Konzert des Philharmoniſchen Vereins.(Soliſten: Lula Myſz⸗Gmeiner, Berlin und May Harryſon, London.) Apollotheater: 8 Uhr: Variétévorſtellung.— Reſtaurant 'Alſace: Künſtlerkonzert. Unkontheater: Kinematographiſche Vorführungen(neues rogramm.) Zen t ralktinematograph: Vorführung des neuen Programms. Börſencafé: Konzert des Wiener Damenorcheſters Birrony. Zum Storchen, K 1, 2: Konzert der Hohenzollernſänger. Wilder Mann: Konzerte erſtklaſſiger Damenkapellen. Café Waldbauer: 3½—6 Uhr und abends 8 Uhr: Konzerte. Aus dem Großherzogtum. e Aus dem Bezirk Schwetzingen, 4. Dez. Bür⸗ germeiſterwahlen. Die Wahl für die Amtsſtadt Schwetzingen findet am Donnerstag, 22. ds. Mts. ſtatt. Die Amtszeit des Herrn Bürgermeiſter Ding in Edingen iſt ab⸗ gelaufen. Termin für die Neuwahl iſt auf Dienstag, 27. Dezember anberaumt. iMeersburg, 4. Dez. Im Gaſthaus zum„Anker“ brach Feuer aus, dem in kurzer Zeit außer dem Gaſthaus auch die benachbarten Anweſen des Straßenwarts Muffler und des Hafen⸗ meiſters Keller zum Opfer fielen. Der Gebäudeſchaden beträgt zirka 30000., der Fahrnisſchaden 25000 M. Es wird Brand⸗ ſtiftung vermutet. 5 Künſtler⸗ · Volkszühlungsergebniſſe. **Doſſenheim, 4. Dez. Die am 1. ds. Mts. vorgenom⸗ mene Volkszählung ergab, daß die hieſige Gemeinde in 700 Haus⸗ haltungen 1557 männliche und 1559 weibliche, alſo zuſammen 3116 Einwohner zählt. Es bedeutet dies ſeit 1905 eine Zunahme um 195 Seelen. Auf dem Schwabenheimerhof wurden 60 männliche und 51 weibliche Einwohner gezählt. 2: Urſenbach(Amt Weinheim), 5. Dez. Das endgültige Er⸗ gebnis der am 1. ds. Mts. dahier vorgenommenen Volkszäh⸗ lung war 135 Einwohner, davon 72 männlich und 63 weiblich, evangeliſch 131, katholiſch 4. Die Zahl der Haushaltungen hetrug 29. Wenn man das Geſamtergebnis der Volkszählung von 1905 [mit 140 Einwohner) berückſichtigt, ſo beträgt die Abnahme 3,5 Prozent. i (Schopfheim, 4. Dez. Die Volkszählung hat das über⸗ vaſchende Reſultat ergeben, daß ſich unſere Bevölkerung in fünf Jahren nur um 30 Perſonen, nämlich von 3830 auf 3860 Einwoh⸗ ner, vermehrt hat. :(Lörrach, 4. Dez. Lörrach zählt mit dem neuen Ortsteil Stetten 14701 Einwohner. Die Vermehrung ſeit letzter Zählung im Jahr 1905 beträgt 740 Seelen. Neuſtadt a.., 5. Dez. 1910: 19 221, davon männlich 9083, weiblich 10 138. 1905 betrug die Geſamtzählung 18 576. Die Zunahme beträgt alſſo 645. * Kaiſerslautern, 4. Dez. Die vorläufige Zuſammen⸗ ſtellung ergibt eine Einwohnerzahl von 53 803 Perſonen, darunter 26048 männliche und 27755 weibliche. Von den Einwohnern ſind 33 586 proteſt., 19036 kath., 744 iſrael., 437 ſonſtiger Konfeſſion. Um 1. Dezember 1905 betrug die hieſige Einwohnerzahl 52 306. — des Schoners„Caiman Maru“ von der Schinagawa⸗Bai ihre Ausreiſe angetreten. Der ſeinerzeit mit viel Lärm angekündigten Unternehmung bringt man heute auch in Japan eine gewiſſe Skepſis entgegen, wird doch kein Hehl daraus gemacht, daß die Ziele der Expedition weniger wiſſenſchaftlicher Art ſind, als der Befriedigung japaniſchen Stolzes und ſportlichen Ehrgeizes dienen. Das Volk hat durch eine Subſkription über 100 000 Mark auf⸗ gebracht, damit ein Japaner als erſter Menſch am Südpol im Ramen des Mikado die Flagge der aufgehenden Sonne einpflanze. Das Marineminiſterium hat ein altes Kanonenboot abgetreten; die Bemannung beſteht aus 15 Köpfen, unter denen eigentlich nur der Profeſſor Takeda durch wiſſenſchaftliche Leiſtungen weiteren Kreiſen bekannt iſt. Allem Anſchein nach wendet ſich Leutnant Schiraſe zuerſt nach Auſtralien, von wo aus er über Tasmanien nach dem Eduard VII.⸗Land vordringen will, wo er das Schiff verlaſſen wird, um mit Schlitten dem Pole zuzuſtreben. Schiraſe iſt in der Polarforſchung kein abſoluter Neuling, er hat 1893 an an der unglücklichen Expedition zur Nordinſel teilgenommen und wurde als einziger Ueberlebender gerettet. die Beringsſtraße und nach Alaska, um hier mehrere Monate lang mit Eskimos zu leben. Der Zweck dieſer Reiſe war, körper⸗ liche Abhärtung gegen die Kälte und Vorbereitung zu den Stra⸗ nazen der Sübpolarexpedition. *** Mannheimer Streichquartett. 3. Konzert. Der Abend gewann durch pianiſtiſche Mitwirkung von Frl. Sofie Sack aus Heidelberg ein beſonderes Intereſſe. Die junge Dame, welche ihre Studien bei Frau Konzertmeiſter Schuſter be⸗ gaun und bei Carl Friedberg in Köln fortſetzte, iſt nicht nur tech⸗ niſch tüchtig gewappnet, ſondern beſitzt auch das nötige poetiſche Empfinden und die Geſtaltungskraft, den Tonzauber, der den ge⸗ wählten Klavierſtücken von Brahms(Ballade in.moll 1b. 118 und in H⸗moll op. 10, E⸗dur Intermezzo op 116 und Ca⸗ prigzio in D⸗moll op. 116) enthalten, zu erſchöpfen und klarzule⸗ gen. Bekundete ſchon dieſe Wahl ein tief beanlagtes Gemüt, ſo rückte die feinſinnige Art, wie die in ihrem Mittelſatz ſo ſehr an die Roemantik Schumanns gemahnende H⸗moll Ballade gegeben 1908 begab er ſich an 8 Berlin, 5. Dez. Nach dem vorliegenden Ergebuis der Volks⸗ zählung hat Leipzig 585 743 Einwohner. Gegen die letzte Volks⸗ zählung iſt die Bevölkerung ſomit um 82071 Einwohner geſtiegen, doch eutfallen davon mehr als 43 000 auf die ſeit Januar 1910 ein⸗ verleibten Ortſchaften. Die Einwohnerzahl bleibt ſomit beträchtlich hinter den gehegten Erwartungen zurück. Man glaubte, die 600 000 Einwohner erreichen zu können. Berlin, 6. Dez. Von den Gemeinden Groß⸗Berlins iſt das amtliche Reſultat der Volkszählung in Schöneberg zuerſt be⸗ kannt geworden. Es wurden 172 672 Perſonen gezählt, davon 76 526 männliche und 96 146 weibliche. Die Bevölkerung von Nürnberg ſtellt ſich auf 382 539 gegen 294 426 Perſonen. Augsburg iſt mit 101 500 gegen 94 923 Perſonen in die Reihe der Großſtädte ein⸗ gerückt. Dresden, 5. Dez. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Volkszählung am 1. Dezember betrug die Einwohnerzahl 546 882 gegen 516996 am 1. Dezember 1905. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferdereunen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Kütesui!. Für Dienstag, 6. Dezember. Hria Auricula: Castel II— Cadgy. Priæ Pertli: Jeddo— Cavéro. Hriæ Champaubert: Melbourne— Saut de Loup. Priæa St. Bris: Stall A. Veil-Picard— Mon Cauchois. Hriæx Elf: Tibèriade— Fiat. Hriæ Callistrate: Arghoun— Gribouille- Schachſpiel. Schachmeiſter Leonhardt, welcher 2 Tage als Gaſt des Mann⸗ heimer Schachklubs hier weilte, ſpielte am Samstag abend im Café Briſtol 6 Partien gleichzeitig gegen die ſtärkſten Spieler des Klubs, die ſich noch mit je 3 bis 4 Herren berieten, mit dem Reſultat + 5,—1. Zu der am Sountag mittag im Ballhauſe ſtattgehabten Simultan⸗ vorſtellung ſtellten ſich 33 Gegner und hier war das Ergebnis für den Meiſter 17 gewonnen, 8 verloren, 8 unentſchieden, wobei zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß eifrig konſultiert wurde. Zu den intereſſanten Ver⸗ auſtaltungen hatte ſich ein zahlreiches Publikum eingefunden, wie überhaupt im hieſigen Schachleben ein großer Aufſchwung zu ver⸗ zeichnen iſt. 8 Raſenſpiele. dt. Karlsruhe, 5. Dez. Ungefähr 3000 Zuſchauer ſahen dem Austrag des Kampfes zwiſchen Karlsruher Fußballverein und Phönix mit Intereſſe zu. Mit 6: 2 Toren ſicherte ſich der.⸗V. die Meiſter⸗ ſchaft im Südkreis. Halbzeit 4: 2.— An weiteren Ergebniſſen im Südkreis ſind zu melden: Karlsruher Alemannia unterlag in Straßburg gegen den dortigen Fußballverein mit:2 Toren, die Freiburger gewannen in Pforzheim mit:0; und in Stuttgart ge⸗ wannen Kickers gegen ihren ebenfalls ſehr gefährlichen lokalen Gegner nur knapp mit:0 Toren. Von Tag zu Tag. — Anarchiſt und Räuber. Berlin, 5. Dez. Ver⸗ haftet wurde in der vergangenen Nacht der 23jährige Arbeiter Rickus Zelockowitz aus Kaloluk in Rußland wegen Beraubung von Bar⸗Gäſten. Es ſtellte ſich heraus, daß er ruſſiſcher Anarchiſt iſt. — Der Leichenfund an der Lukherbrücke. Ber⸗ lin, 5. Dez. Verſchiedene Anzeichen weiſen daraufhin, daß die an der Lutherbrücke gefundene Leiche die des zwanzigjährigen Mädchens Marta Schmidt aus Leipzig iſt. Ihre Mutter konnte die Leiche wegen der vorgeſchrittenen Verweſung bisher aber nicht rekognoszieren. — Verhaftung eines Mörders. Paris, 5. Dez. In Nugers wurde ein Individuum in Haft genommen, deſſen „Signalement mit dem des bisher unauffindbaren Mörders Del⸗ humeau übereinſtimmt, der den Pariſer Antiquar Chapal tötete. Letzte Nachrichten und Telegramme. Paris, 6. Dez. Aus Barcelona wird gemeldet, daß die dortigen Metallarbeiter neuerdings den Geſamtaus⸗ 99055 d und den Boykott der Fabriken von Sabadell beſchloſſen aben. Das Geſtändnis des Bombenwerſfers. Gießen, 5. Dez. Der Friedberger Bombenwerfer Werner, der bisher alle ſeine Straftaten zugab und nur den Raubmord an dem Bankvorſteher Mayer in Friedberg leugnete, hat geſtern dem Unterſuchungsrichter in Gießen ein volles Geſtändnis ab⸗ gelegt. Dadurch dürften ſich die Verhandlungen vor dem Schwur⸗ gericht vereinfachen. Stürme. * Tanger, 5. Dez. Infolge Sturmes ſind zwei Schiffe an der marokkaniſchen Küſte gekentert, ein italieniſches ſüdlich von Cap Spartel, ein anderes öſtlich von der Meerenge von Gibraltar. wurde, die glänzende Begabung der Interpretin ins helle Licht. Daß ſie auch über Kraft verfügt, bewies das Capriccio mit ſeinem harmoniſch gewählten Schluß. Aufrichtige Freude hat uns die Aufnahme des-moll Kla⸗ vierquartett von Richard Strauß bereitet, das der Komponiſt der „Salome“ und„Elektra“ in den Jahren 1902 und 1903 in verſchie⸗ denen Städten, z. B. Hamburg, pianiſtiſch ſelbſt tätig, zur Wieder⸗ gabe brachte. Das Werk intereſſiert ſchon im erſten Satze durch geiſtvolle thematiſche Arbeit, durch Klarheit und Ueberſichtlichkeit der Faktur. Freilich kann ſich der Symphoniker Strauß nicht ver⸗ ſagen, vorübergehend ins orcheſtrale Gebiet abzuſchweifen, wie gegen Schluß des Eröffnungsſatzes. Der zweite Satz, ein kapri⸗ ziöſes Scherzo, zeigt den Komponiſten von ſeiner humorvollen Seite. Der Melodiker kommt in dem Molto meno moſſo in H⸗ dur, das Trioſtelle vertritt, zu ſeinem Rechte. Dem Scherzo mit ſeinem eigenartigen Sextakkordſchluß folgt ein Andante, anfangs in F⸗moll, ſpäter nach F⸗dur modulierend, ohne Zweifel der Höhepunkt des Werkes. Das Finale gemahnt in ſeinen Synkopie⸗ rungen etwas an Brahms ſche Art. Der prächtig geſteigerte Schluß läßt aber wieder den Charakterkopf Straußens durch⸗ blicken. Unſere einheimiſchen Quartettiſten, die Herren Hans Schuſter, Adolf Fritſch und Carl Müller brachten das Werk im Vereine mit Fräulein Sack zu einer techniſch ſauberen, durchaus achtbaren Wiedergabe. Trat die Pianiſtin im erſten Satze etwas zu beſcheiden zurück, ſo daß die Klavierſtimme nicht immer klar genug erſchien, ſo bewältigte die Künſtlerin in den drei übrigen Sätzen ihre Aufgabe in feinſinniger, echt künſtleriſcher Weiſe. Das Zuſammenſpiel war rhythmiſch exakt und dynamiſch gut abgetönt. Schumann's Adur⸗Quartett op. 41 Nr. 3—„ſeinem Freunde Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy zugeeignet“— ſtand an der Spitze des Programms. Eine Frucht der in den 30er Jahren bei Schumann öfters abgehaltenen„Quartettmorgen“, zeigt es in dem formalen Aufbau und der Behandlung der Inſtrumente manches, was dem reinen Quartettſtil im Sinne unſerer klaſſiſchen Meiſter nicht entſpricht. Dahin gehört namentlich die nicht immer konſequente Durchführung und Ausnützung der Motive, der raſche Themen⸗ und Tempowechſel, der eine einheitliche Grund⸗ ſtimmung nicht aufkommen laſſen will. Worin es aber immer — wieder feſſelt und einſt ſelbſt einen formenſtrengen Moritz Haupt⸗ — Berliner Drahtbericht. [Bon unſerem Berliner Burean. Berlin, 6. Dez. Der Führer der freikonſervativen tion des preuß. Abgeordnetenhauſes Frhr. v. Zedlitz und der Oberregierungsrat a. D. v. Oertzen, Hoſpitant der freikonſerh Partei, vollenden heute am 6. Dez. ihr 60. Lebensjahr. 0 Die Abrechnung mit dem Zentrum in Breslau. Berlin 6. Dez. In Breslau hat bei der geſtrigen Landtagserſatzwahl, wie gemeldet, der Freiſinnige über den Zentrumskandidatengeſiegt. Hierzu ſchreibt das„Berliner Tageblatt“:„Worauf es ankam, das war die Zertrümmerung der blauſchwarzen Mehrheit und in dieſer Beziehung hat der geſtrige Wahl⸗ tag den liberalen Erwartungen entſprochen. Die Reaktion iſt um eine weitere Enttäuſchung reicher. Allerdings muß l anerkannt und bereitwillig ausgeſprochen werden, daß der Sieg des freiſinnigen Kandidaten nur durch die ſozjal⸗ demokratiſche Wahlhilfe ermöglicht worden iſt. Die freiſinnige Mehrheit beträgt 15 Stimmen. Das iſt nicht gerade viel. reicht aber aus und bei den nächſten allgemeinen Wahlen dürfte die Zahl der blau⸗ſchwarzen Wahlmänner weiter zuſammenſchrumpfen. Schon jetzt darf damit gerechnet werden, daß bei einem freiſinnig⸗ſozialdemokratiſchen Wahl⸗ 0 alle drei Breslauer Mandate der Linken zufallen werden.“ Die„Voſſ. Ztg.“ erinnert an die Wahl von 1888, wo die Kandidaten der Kartellparteien über den Freiſinn ſiegten. Der freiſinnige Oberbürgermeiſter Breslaus war damals ge⸗ nötigt, im Auftrage des Kaiſers eine Bekanntmachung zu er⸗ laſſen, worin der Stadt und der Bürgerſchaft der Dank Wilhelms II. für den ihm kurz vorher bereiteten Empfang ausgeſprochen wurde und er namentlich der Stadt Breslau ſagen ließ,„daß er über die vortrefflichen Wahlen der Stadt ſehr erfreut ſei.“ Die„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt ſodann:„Vor vier Wochen hat kaum jemand an die Eroberung des Bres⸗ lauer Mandats gedacht. Je überraſchender der Sieg iſt, um ſogrößer die Genugtuung im liberalen Lager, Aber am Ende empfindet auch Wilhelm II. jetzt Genugtuung und Freude, trotzdem in Breslau nicht der Zentrumsmann, ſondern der Fortſchrittsmann gewählt iſt, denn die Stimmung vom November 1888 iſt längſt verflogen. Aber auch wenn der Herrſcher geſtern nicht den Oberbürgermeiſter Bender beauftragt hat, der Bürgerſchaft von Breslau mitzuteilen, daß er über die vortreffliche Wahl der Stadt ſehr erfreut ſei und wenn auch der Liberalismus weit davon erfreut iſt, ein Triumphgeſchrei anzuſtimmen und Vivat zu ſchreien: es be⸗ ginntzutagen, auch in Oſtelbien... Wir hoffen auf den freiſinnigen Sieg bei der Reichstagsnachwahl in Labiau⸗Wehlau.“ 5 Der„Vorwärts“ bemerkt zu der geſtrigen Wahl: „Dieſer Sieg iſt nur möglich geworden durch die eiſerne Disziplin der ſozialdemokratiſchen Wahl männer. Ein ſozialdemokratiſcher Wahlmann wurde von ſeinem Arbeitgeber, der ſelbſt konſervativer Wahlmann iſt, auf der Stelle gemaßregelt.“ Reichstagswahlen 1911. inz 6. Dez. Die Natlib. Partei des Wahlkreiſez Jend⸗Neuſtadt ſtellte in einer Vertrauensmännerverſammlung am Sonntag den Jenenſer Theologieprofeſſor Thümmel als Reichstagskandidaten auf. Berlin, 6. Dez. Im Wahlkreiſe Jerichond haden die Kon⸗ ſervativen den jetzigen Abg. v. Byern wieder als Kandidaten auf⸗ geſtellt. Ein Naſenſtieber für Matthias Erzberger. J Berlin, 6. Dez. Aus Breslau wird gemeldet: Ueber Zentrumspartei, die„Schleſ. Volksztg.“: Der Abg. Erzberger gibt in ſeiner Korreſpondenz ſeit einiger Zeit wieder gellrlei Infor⸗ mationen über Internes aus der Zentrumspartei zum beſten, be⸗ ſchwert ſich dabei jedoch über liberale Blätter, daß dieſe ſich mit derartigen Sachen befaſſen. Unſeres Erachtens täte auch der Abg. Erzberger gut, ſeiner Rede⸗ und Schreibluſt wieder einmal etwas Zügel anzulegen und vorab die Dinge ruhig freien Lauf zu laſſen, den Abg. Erzberger ſchreibt geſtern das Hauptorgan der ſchleſiſchen 4 mann entzückte, iſt die Genialität der Gedanken, die Poeſie des Empfindens. Am höchſten ſchätze ich die beiden Mittelſätze, das wohllautende Aſſai agitato in Fis⸗moll und vor allem das tief empfundene Dedur Adagib mit ſeinem entzückenden Melos. Es läßt das vorbildliche Wirken Beethovens unſchwer erkennen. Die Ausführung durch die Herren Schuſter, Heſſe, Fritſch und Müller ſtand namentlich im erſten und dritten Satze auf leuchtender Höhe. Reicher Beifall des zahlreich erſchienenen Auditoriums lohnte die Darbietungen. Fräulein Sack wurde nach ihren Klavier⸗ piecen wiederholt gerufen und mit duftenden Angebinden aus⸗ gezeichnet. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Mittwoch, 7. Dezember. Baden⸗Baden.„Die Braut von Meſſina.“ Berlin. Kgl. Opernhaus:„Der Liebestrank.“ Schauſpielhaus:„Der Störenfried.“ Dresden. Kgl. Opernhaus:„Die Entführung aus dem Serail.“— Kgl. Schauſpielhaus:„Das Konzert.“ Düſſeldorf. Stadttheater:„Fidelio.“ Frankfurt a. M. Opernhaus:„Die kleine Prinzeſſin.“— Schauſpielhaus:„Strandkinder.“ Freiburg i. Br. Stadttheater:„Haſemanns Töchter“. Heidelberg. Stadttheater:„Das Leutnantsmündel“. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Keine Vorſtellung. Köln. Opernhaus:„Liebelei“. Schauſpielhaus:„Heimat“. Leipzig. Neues Theater:„Fidelio“. Altes Theater:„Die geſchiedene Frau“. Mannheim. Gr. Hoftheater:„Das Rheingold“. Neues Theater: 5. Gaſtſpiel der Schlierſeer:„Der Pa⸗ ragraphenſchuſter“. München. Kgl. Hoftheater:„Der Muſikant“. Kgl. Reſidenztheater:„Der Strom“. am Gärtnerplatz:„Der Graf von Luxem⸗ urg!“. Schauſpielhaus:„Nordiſche Heerfahrt“. Straßburg i. E. Stadttheater:„Der Graf v. Gleichen“, Stuttgart. Kgl. Interimtheater:„Der Wildſchütz“ Wiesbaden. Kgl. Theater: Carmen“, — Kgl. Fral.. enn. ge⸗ er⸗ ank ang tadt Vor res⸗ er ing un, mg enn der ſen, ſei ein be⸗ fen in hl: 51 3 von i, iſez ung als In⸗ iuf⸗ ber hen ibt 4 or⸗ be⸗ mit bg. ba8 en. des as ief Es die juf nte er⸗ 18 a. m⸗ — 71 8. * 2 2. Di ft 3 8 Sam m, Gelſenkirchen, Kauf dikatskeitung habe Schwierigkeiten, Kannheim, 6. Dezember. Wensral⸗unzigeer.(Petttagblur.) 5. Sette⸗ 8 Landwirtlchaft, (Karlsruhe, 2. Dez. Die badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer ladet hiermit diejenigen Produzenten, welche bereit ſind, naturreines Kirſchen⸗ und Zwetſchgenwaſſer zum Verkauf zu bringen, ein, von jeder Sorte zwei halbe Flaſchen bis ſpäteſtens 20. Dezember ds. Is. an die Land⸗ wirtſchaftskammer Karlsruhe, Stefanienſtraße Nr. 43 zur Prüfung unter Ausfüllung eines von dieſer zu beziehenden Anmeldebogens einzuſenden. Je nach dem Ergebnis dieſer Prüfung beabſichtigt die Landwirtſchaftskammer das ange⸗ botene Quantum gegen bar zu erwerben, um es dann ſpäter direkt an Konſumenten abzugeben. Volkswirtschalt. Mainzer Aktien⸗Bierbrauerei in Mainz. Der Abſchluß für 1909⸗10 ergab nach Abſetzung von 58 000 M. (im Vorj. 64 000 Mk.) für zweifelhafte Außenſtände und von 287 229 Mk.(i. Vorj. 285 709 Mk. für Abſchreibungen einſchließlich 97869 Mk.(97 665 Mk.) Vortrag einen Reingewinn von 450 158 Mk.(453 263 Mk.) zu folgender Verwendung: Sicherheits⸗ beſtand 45 000 Mk.(wie im Vorj.), Aufſichtsrat 13 147 Mk. li. V. 13395 Mk.), 9 Prozent(wie i..) Dividende 297000 Mk. ſwie i. .) und Vortrag 95 012 M.(97869.). Dieſes Ergebnis be⸗ weiſt, wie der Geſchäftsbericht ausführt, die manchmal be⸗ ztweifelte Tatſache, daß die mit heißen Kämpfen erſtrittene Bier⸗ preiserhöhung keinen vollen Ausgleich für die Folgen der letzten Brauſteuererhöhung gebracht habe. Trotz jener Preiserhöhung, trotz äußerſter Sparſamkeit im Betrieb ſowie trotz mäßiger Gerſten⸗ und Hopfenpreiſe ſei es nicht gelungen, das Ergebnis des Vorjahres ganz zu erreichen. Nach dem Vermögensausweis ver⸗ fügt die Geſellſchaft u. a. über 531576 Mk.(388 241 Mk.) bar und Bankguthaben. Die Vorräte ſind mit 489 100 Mk.(337 250 Mk.) bewertet. Die Ausſtände betragen 936677 Mk.(946 892 Ml.). Die Wirtſchaftshäuſer ſtehen mit 2 390 000 Mk. li. V. 2 405 901 Mark) zu Buch. Bei 2940 000 Mk.(2 980 000 Mk.) Anleiheſchul⸗ den betragen die Reſtkaufſchulden auf Wirtſchaftshäuſer 703 800 Mark(21 200 Mk.), der Reſtkaufpreis auf Gelände⸗Ankauf 440 400 Mark(513 800 Mk.) die Buchſchulden 647115 Mk. lim Vorjahr (45 941 Mk.) und die Brauſteuer⸗Kredite 302 180 Mk.(im Vorjahr 645941 Mk.) und die Brauſteuer⸗Kredite 302 180 Mk. lim Vorj. 95 760 Mk.). Das Erträgnis des laufenden Geſchäftsjahrs werde vorherrſchend beſtimmt werden von der Rückkehr normaler Ver⸗ kaufsverhältniſſe. Wenn der Umſatz durch Verbeſſerung der all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen Lage und eine allmähliche Ausſöhnung des Publikums mit der unbeliebten Verbrauchsſteuer auf Bier— wie in vielen größeren Städten bereits geſchehen und auch in Mainz in erſten Anläufen erkennbar— ſich wieder annähernd auf die frühere Höhe erhebe, ſo ſeien bei den mäßigen Gerſte⸗ und Hopfenpreiſen dieſer Ernte auch wieder beſſere Ergebniſſe zu er⸗ boffen. ***„ Weiß de Meillou, Diamantgeſellſchaft m. b. H. Das Deutſche Kolonfialkontor Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Hamburg, ſtellt uns ſolgenden, aus Lüderitzhucht Bericht zur Verfügung:„Mit dent letzten Frachk⸗ ind die Maſchinen für die Weiß de Meillon angekommen itu ou keilweiſe nach den Feldern hinausgeſchafft Mikte Dezember oder ſpäteſtens Anfalig Hane inn maſchinellen Abbau begonnen werden kann. Inzwiſchen hat die Geſellſchaft fleißig proſpektieren laſſen, ſodaß ſie genau Unterrichtet iſt, wo ſich Ablage⸗ rungen von Diamanten befinden.“ Vergrößerung von Warenhäuſern im Rheinlaund. Die Firma Leonhard Tietz.⸗G. hat in Köln, wie der„Manufacturiſt“ berichtet, die Grundſtücke von der Tietz⸗Paſſage bis zu der neuen Straße(bis⸗ her ohne Namen) zwiſchen Hochſtraße und Schildergaſſe angekauft und wird daſelbſt einen Monumentalbau errichten. Mit dem Bau wird im Laufe des nächſten Jahres begonnen werden.— Die Firma M. haus für Manufakturwaren, Konfektion br. Alsberg für 4½ Mill. Mk. — ete., hat ihr Geſchäft an die Firma Ge verkauft. Die letztere übernimmt nach dem gleichen Blatte nicht uur den von M. Hamm projektierten großen Neubau, ſondern hat neben ihrem eigenen Geſchäftshaus noch andere Grundſtücke erworben, um auf allen dieſen Grundſtücken ein weltſtädtiſches Unternehmen er⸗ richten zu laſſen. Bei der Berliner Bierbranerei vorm. F. W. Hilſebein hat ſich im Geſchäftsjahr 1909—10 bei der Abteilung Weißbier bei etwas ge⸗ ringerm Bierabſatz der vorjährige Verluſt nach den üblichen Ab⸗ ſchreibungen um 36 000 ½ erhöht. In der Abteilung Lagerbier iſt der Abſatz ebenfalls zurückgeblieben; nach Abſchreibungen zu den Sätzen des Vorjahrs und nach Abſetzung von Verluſten an Außenſtänden, zu deren Deckung aus dem Sicherheitsbeſtand 31000 J/ herangezogen wurden, ergibt ſich hier ein Ber lhuſt von 9000% Beide Abteilungen ſchließen danach unter Verwendung der Rücklagen mit 13 000 ½ Verluſt ab. 5 Die Oppeluer Aktienbrauerei und Preßhefefabrik ſchlägt 1909—10 3 Prozent(0) Dividende vor bei 6000/(11 79t) Vortrag. Die Betriebseinnahmen der Schautung⸗Eiſenbahn betrugen im Monat November 1910 296 000 mexikaniſche Dollars gegen 334 000 mexikaniſche Dollars im Vorjahre und vom 1. Januar bDis 30. No⸗ vember a. C. 3 264000 mexikaniſche Dollars gegen 2922 000 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Mehreinnahme beträgt ſomit 342 000 mexikaniſche Dollars oder 1,70 Prozent. Beim Kali⸗Syndikat macht die Verſtärkung der amerikauiſchen Aufträge laut B..⸗C. andauernd weitere Fortſchritte. Die Syn⸗ die rechtzeitige Verſchiffung zu bewerkſtelligen. In leitenden Syndikatskreiſen wurde auch auf den übrigen Abſatzgebieten, ſowohl im europäiſchen Ausland wie im In⸗ land, eine ſtarke Belebung des Geſchäfts für das erſte Vierteljahr 1910 erwartet. ** Konkurse in Suddeutschland. Freiburg. Franz Sales Gutgsell Witwe, Maria Anna geb. KRunz in Eringen..-T. 23. Dez..-T. 3T. Dez. KEonstanz. Frau Klara Sehljessler Witwe, Inha⸗ für berin eines Kolonial- und Schreibwarengeschäfts in Konstanz. A. T. 24. Dez..-T. 4. Jan. 197f. München. Mich. und Lorenz Keil, Bäckerei-Ge- schäftsinhaber. Afl-T. 21. Dez..-T. 2. Jan. 191f. 1 Bauterrain.G. in Liqu. in Ludivigshiafen. Die Generalversammlung der Bauterrain Akt.-Ges. i. Liqu. in Ludwigshafen a. Rh. soll auch über event. weitere Rück- zahlung auf die Aktien Beschluss fassen. Bisher sind 60 Proz. zurückgezahlt. **. Zelegraphiſche Handelsberichte. Vereinsbank Frankfurt a. Oder. E Berlin, 5. Dez. Entgegen den Gerüchten, denen zu⸗ folge die Darmſtädter Bank eine Aktion zugunſten der Vereins⸗ bank plane, wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß dieſe Gerüchte haltlos ſeien, zumal die Frankfurter Depoſitenkaſſe der Darmſtädter Bank auch ohne eine derartige Maßnahme durch die Vorgänge bei der Vereinsbank eine Erweiterubng ihres Kundkreiſes erfahren werde 3 Mon. 57.15.90, Zinn, matt, per Naſſ ſtetig, ſpaniſch 13.26 enaliſch 13.10., 24..0, ſpezial Marken 25..0. Glasgow, Produkte. New⸗Mor! 5. Dezember Kurs vom 155 5. Kurs vom 1. 5. Baumw.atl. Hafen 39000 25 50[Schm. Roh. u. Br.) 10 60 10.65 „ atl Golfh. 27.000 27% chmalz(Wilcoy 10 60 10.65 „ im Innern 31.000 43.)(calg prima Cityv 7 765 7 11 „Exp. u. Gr. B. 13.000 17.000] zucker Muskov de.43.50 „Exv. n. Kont..000 38.900] kafee RioRo. 7lek. 13— 13— Vaumwolle loko 15.15 15 05] do. Dezb. 10.65 11.— do. De br. 1480 14.74] do. Januuar 10 665 11.— do. Jan. 14.80 14.79 do. Fabruar 1060 10.90 do. Febr. 14.91 14.92] do. Mär⸗ 10.57 10.89 do. März 15.04 15.04 do. April 10.57 10.89 do. April 15.51 15.10] do. Mar 10.57 10.89 do. Mai 15.21 15.20 do. Juni 10.55 10.89 do. Juni 1i idß. 10.51 10.84 do. Juli 15.17 15 17] do. Auguſt 10.48 10.81 do. Nopbr.—.——— d. Sept. 10.42 10.79 Baumw. i. New⸗ do. Okt. 10.32 10.74 Orl. loko 14.%/ 14½] do. Novpbr. 10.42 10.78 do. per Jan. 14.85 14.85 Weiz. ved. Wint.lkl. 95% 99 ½ do. per März 15.12 15.12 do. Dezor. 9 0 98 4 Petrol. raf, Caſes 10.45 10.45 do. Mai 103ö l 103 ½% do. ſtand white. do. Juli 101 ½ 101 New Pork.05.05 Mais Dezbr. 55 56 9½ Petrol.ſtand. whtt. do. Mai 55— 568ö Philadelphia.0õ.05 MehlSp. Wleleare 420 4 20 Perl.⸗Erd. Balanc.48.430Gelxeidefrachtnach Terpen. Mew⸗olk 78%½ 178 ½ Livervool 0 192 do. Savanah. 75— 75—] do. London 755 1 Schmalz⸗W. ſteem 10.20 10.40] do. Antwerp. 1911 3 do. Rotterdam 4 4— Giſen und Metalle. London 5. Dez.(Schtuß.) Kupfer, matt, p. Kun 56.18.9 a 170.17.6, 3 Mon. 171..0, Blei, Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 25 .1 Roheiſen, ruhig, Middlesborough war⸗ Dez. vants, por Kaſſa 49/ ½ ver Monat 50ʃ1. Amſterdam, 5. Dez. Banca⸗Ziun. Tendenz: flau, loco 102 ½, Auktion 102¼. Kupfer Supertor Ingois vorrätig Ziun Straits Roh⸗Eiſenam Stahl⸗Schienen Wag Biehmartt in Maunheim vom 5. Dezember. richt der Direktion). die Preiſe in Klammern bezeich die noch nicht geiogen haben(un efocht) fleiſchige, ausgemäſtete im alter von New⸗ork, 5. Dez. Heute Vor Kursß 1240˙12501245/¼1260 3745.37758780/8825 1550/¼16—1550/16— Northern Foundry Ro 2p. Tonne f 28.— 28.— gon frei öſtl. Irbr. (Amtlicher Be⸗ Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht zen Lebendgewicht: 55 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgem iſtete höchſten Schla cht wertes 86—90(46—48)., b voll⸗ —7 Jahren 82—88(44—47) Mk. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 78—84 (42—45) Mk., d) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 76—82 (41—44) M. 55 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 75—80(43—45)., d) vollfleſſchige jüngere 75—.78(42—45) ., e) mäßig genährte jüng (40—%0 M. 80 ere und gut genährte ältere 72—74 808 Färſen(Rinder u. Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes 80—86(42—44., b) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſte 70—80(36—41)., c) ältere ausgemäſtete n Schlachtwertes bis zu 7 Jahren Kühe und wenig aut entwickelte züngere Kübe, und Färſen 60—70(28—34)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 64—66 31—32) Kühe und Färſen 50—58(24—28) Mark. 9 7 550 aee be dbegen rankreich: 70. A95 5 tren: a) 70—80, 15 a) 82 84 Mk., b) 78—80 Mk., 249 Kälder: 3) Dopellender d) feinſte Maſtkälber 90—00(54 beſte Saugkälber 85—00 gute Saugkälber 80—00 0 80—00(48—00) Mark. Schaf lämmer und jüngere Maſthammel, geringere 78—00(39—00) Mk., e) mäßig genährte ſchafe 74—00(37—00) Mark; 49 Weidemaſtſchafe: 00—00(00—00 Mark, b) geringere (35—00) Mark. 1629 Schweine: Hierunter befanden ſich 0) 76—78 Mk. feinſter Maſt 00—00(00 00) Mk,, —00) Mark, c) mittlere Maſt⸗ und (51—00) Mark, d) geringe Maſt⸗ und (48-00) Mark, e) geringe Sangkälber 00 Stallmaſtſchafe: a) Maſt⸗ Maſthammel 00—00(00—-00) Mk., b) ältere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe Hammel und Schafe(Merzr 0 a) Maſtlämmel Lämmer und Schafe 70—00 a) Fettſchweine über 150 Kg. (3 Zir.) Lebendgewicht 0000(00 00 Mk., b) vollfleiſchige Schweine von 120— 150 Kg.(240—300 Pfd.) Mk., c) vollfleiſchige Schweine von Lebendgewicht 70 00(55—00) Mk 80—.100 Kg.(160 200 Pfd.) Lebendge⸗ e) vollflriſchige Schweine unter 80 Ka(18 (56—00) Mark, dezahlt für das Stück: 000 Luxus Arbeitspferde: 300—1200., 40—150., 00 Zucht⸗ und Nutz vie): Maſtvieh 00—00., 00 Miſchkübe: 03 .00—00.00., 16 Ztegen: 10—15 M. 0 Lämmer Shiffahrts⸗Ratzrichten im Manuhei gut Lebendgewicht 00—00(00—90) 100—120 Kg.(200—240 Pfd.) d) vollfleiſchige Schweine von icht 70—00(55—00) Mk., 0 Pfo.) Lebendgewicht 71—00 62—64 18—00) Mark. Es wurden pferde: 0000—0000., 110 120 Pferde zum Schlachten: 000—000., 00 Stück —000., 000 Ferkel: Zicklein:—0., Zuſammen 3091 Stück. Sauen 0 00-00 M. Handel im allgemeinen mittelmäßig. Joh. Neureuther„Mannh. gut und Getreide. Backes„Eliſe Gertrude“ von Rot Ph. Hch. Müßig Struckmann„M. Stinnes 40“ Hch. H. Richter„Egan A. Handermann„Karlsruhe 11“ von mer Hafenperkeht Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 3. Dezember 1910. 23“ von Rotterdam, 6700 — Dz. Stück⸗ —29 terdam, 3600 Dz. Getreide. „Merkur“ von Düſſeldorf, 5500 Dz. Stückgut. von Ruhrort, 10 650 Dz. K. 217“ von Rotterdam, 1000 Dz. Stückgut. Rotterdam, 10000 Dz. Stück⸗ und Getreide. Peter Commans„Egan 7“ von Rotterdam, 2250 Dß. 9 E. Augspurger„Gott mit Un Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 5. Dezember 1910. % von Jagſtfeld, 1390 Dz. Steinſalz 85 Fritz Wieder„Johaung“ von Jagſtfeld, 1990 Dz. Steinſalz. Mch. Waibel Gg. Philipp„Karl“ von Jagſtfeld, 1120 Dz. H. Hettinger„Kätch „Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1570 Dz. Steinſalz. Steinſalz. z. Steinſalz. e“ von Jagſtfeld, 1150 D Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 2. Dezember 1910. Staab„Badenia 19, von Antwerpen, 11 500 Dz. Stückgut. Dreiß„Vereinig. 58“ von Rotterdam, 2190 Do. Kohlen. Stel Caland“ von Antwerpen, 7700 Da. Loh VI.„M. Stinnes 43“ von Ruhrort, Meißen„Kehl“ von Alſum, 15 009 Dz. Keſſel„A. Gertrude“ von Notterdam, Augspurger„Geb. Hagenbacher Kühnle„Badeniga 26“ von Rotterd Biefang„Worms“ Seineweber„Erna“ von Rotterdam, Holz u. Getreide. 12 620 Dz. Kohlen. Augekommen am 3. Dezember 1910. Kohlen. 9370 Dz. Stückgut. von Walſum, 1600 Dz. Draht, am, 12 730 Dz. Stückgut. von Ruhrort, 10650 Dz. Kohlen. 2000 Dz. Stückgut. 1 Schaaf„Morgenſtern“ von Rotterdam, 7500 Dz. Stückgut. Hch. Bauhardt„Jeudel 69“ von J. Koch„Germania“ von Ruhrort, Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 3. Dezember 1910. Weſſeling, 7800 Dz. Brikett. 3100 Dz. Kohlen u. Koks. N. v. Bardwyk„Eruſt Bodenheimer“ v. Antwerp., 6400 Dz. Getr. Hoffmann„Ma Hafeubezirk Nr. 5. Angekommen am 5. Dezember 1910. unh. 24“ von Rotterdam, 8000 D 3. Getr. u. Sickg. Wolz„Fortuna“ von Wertheim, 1160 Dz. Getreide. Wickerhoff„Clarina“ Lau Bal ba von Rotterdam, 10000 Dz. Getreide, von Weſſeling, 9950 Dz. Briketts. „Vater Jahn“ z. Kohlen. ch„Fubertus“ von Dnisburg, 8180 D .,)l gering genährte Hafeubezirk Nr. 6. Angekommen am 3. Dezember 1919. Jul. Kuaub„Philippine“ von Heilbronn, 1444 Ztr. Steinſalz. Jul. Knaub„Emma“ von Heilbronn, 3098 Ztr. Steinſalz. Jul. Koch„König Karl“ von Heilbronn, 4438 Ztr. Steinſals. Wilh. Augspurger„Wilhelm“ von Jagſtfeld, 4593 Ztr. Steinſalz. Gerh. Grüther„Schürmann Söhne 5“ v. Ruhrort, 16 200 Str. K. Eug. Banspach„Eugen“ von Ruhrort, 5420 Ztr. Kohlen. Hafeubezirk Nr. 7. Augekommen am 3. Dezember 1910. Weil Nr. 2“ von Hochfeld, 3350 Dz. Kohlenteer. Vorwärts“ von Bieberich, 5820 Dz. Phosphat. Dz. Stückgut. D Da. A. Naß„O. K. Weber„ A. Klormann„Guſtav“ von Duisburg, 5000 Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 5. Dezember 1910. Kircheſch„Klara“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Rohzucker. Köllmann„Pr. Joachim“ von Ruhrort, 4000 Dz. Kohlen. M. d. Vries„Salve Mater“ von Rotterdam, 5010 Kohlen. M. d. Bries„Regina“ von Rotterdam, 7000 Dz. Kohlen. Knüfelmann„Bayern“ von Ruhrort, 9480 Dz. Kohlen. „J. Meſcheln„Ludwigshafen“ von Ruhrort, 15 000 Dz. Kohlen. G. Diesler„H. St. 23“ von Duisburg, 13 000 Dz. Kohlen u. Koks. Th. Klein„H. St. 12“ von Duisburg, 13 000 Dz. Kohlen u. Koks, R. Mehlein„Raab Karcher 10“ von Weſſeling, 12 000 Dz. Brehlbr, G. Nollert„Luife Olka“ von Ruhrort, 7400 Dz. Kohlen u. Kors D. Kimpel„Niederrhein 23“ von Ruhrort, 12 900 Dz. Kohlen. Frr.—— Waſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. A. C. Pegelſtationen Datum vom Nhein: 5. 6. Bemerkungen Tonflauz 2,37 3,37 Waldsgut 2,85 2,75 Süningen) 22.40.35 2,28 2,20 2,05 2,00 Abds. 6 Uhr Keh!l! J3,35.28 8,18 3,08 3,02 2,91 N. 6 Uhr Hauterburrgg 5,31 4‚591 Abds. 6 Uhr Maxvann 4,49 5,30 5,15 4,99 4,82 4,.68 2 Uhr Germershent 5,25 3,78.-P. 18 Uhr Manunheim 36,68 5,50 5,28 4,98.75 4,580 Morg. 7 Uhr Mainz„ 3„ 7 78 2,85.-P. 12 Uhr Bingen 3,49 3,11 10 Uhr Naub..,24 4,25 8,91 3,71 2 Uhr Noblenz 5,6.17 10 Uhr ill 5,68 4,94 4,69 2 Uhr Ruhrort 5,11 4,38 6 Uhr vom Neckar: Maunhoiim 5,85 5,62 5,30 5,05 4,88 4,65] V. 7 Uhr Heilbronn. 205.80 1,54 1,50 V. 7 Uhr ) Oſtwind, Nebel, + 1e C. der meteoro Witterungsbeobachtung logiſchen Station Maumbaim. 2——— 8 3 2 8 8 8 38 8 8 8 5 5 —2 1 Datum Seill f 8 83 8 S 8 mqm 3 3 2 5 5. Dez. Morg.,—.2 N2 2,0 .„ Miittg. 2˙747,7 3,1 N2 5. Abds. 9874½1 1,8 N2 6. Dez. Morg. 7/745,4—1, ſtill Höchſte Tomperatur den 5 Dez.%½0 Tiofſte 19f von 5450N88%% * Mutmaßliches Wetter am 7. und 8. Dez. Ueber Irland findet ſich ein Luftwirbel von 785 mm, der gegen Oſten vorbringt und den über Rußland liegenden Hochdruck zurückdrängt, ſo daß für Mittwoch und Donnerstag mehrfach bewölktes und naßkaltes Wetter zu erwarten iſt. 5 Geſchüftliches. Wir machen auf den der heutigen Nummer beiliegenden Proſpekt der Firma Bial u. Freund in Breslau aufmerkſam, der des höchſten Intereſſes aller Abonnenten unſeres Blattes ſicher ſein dürfte. Die Leiſtungsfähigkeit der genannten Firma iſt auf den zahlreichen von ihr vertretenen Gebieten eine ſo außergewöhnliche, die Kaufbedin⸗ gungen dabei ſo eigenartige und neue, daß die Intereſſen der Käufer lrotz der großen ihnen gemachten Zugeſtändniſſe nicht beſſer gewahrt werden können. Wir glauben den Proſpekt mit gutem Gewiſſen der beſonderen Beachtung unſerer Leſer empfehlen zu können. Gänſebraten mit Kaſtauien. Eine ſchöne Maſtgans wird vorge⸗ richtet und geſäubert, dann eingeſalzen, dreſſiert und mit Kaſtanien gefüllt, die man geſchält und gebrüht und mit etwas Salz und Fleiſch⸗ brühe in Butter halbweich gedünſtet hat. Nachdem man die Oeffnung zugenäht, brät man das Tier unter öfterem Begießen weich und ſchön goldbraun, wozu um dieſe Zeit wohl gut 2 Stunden erforderlich ſind.— Das Fett wird ſchon während der Bratezeit mehrmals abge⸗ goſſen und der zurückbleibende Bratſaft, dem man von Zeit zu Zeit eßlöffelweiſe Waſſer zuſetzt, mit einigen Tropfen Maggi's Würze ab⸗ geſchmeckt, nebenher gereicht, Hervorragende Sozialpolitiker, Hygieniker und andere, haben längſt die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Margarine anerkannt, die ſchon vor Jahrzehnten auf dem Lebensmittelmarkte eine große Rolle ſpielte. Und wenn dieſes ſchon damals der Fall war, ſo iſt es bies heute in weit ausgedehnterem Maße, ſeitdem es gelang, die Margarine in einer Feinheit und Güte herzuſtellen, daß dieſelbe von beſter Naturbutter nicht mehr zu unterſcheiden iſt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte;; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelber; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jons. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H, Direktor: Ernuſt Müller. Weich wie Sammet und glatt wie Seide wird die Haut bei täglichem Gebrauch von Myrrholin⸗ ſeife. Sie iſt wegen ihrer belebenden, konſervierenden und verjüngenden Wirkung die Lieblingsſeife von Millionen! 19 Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, dass die Berliner Schirm-Industrie, Max Lichtenstein, D 3, 8 Planken, einen grösseren Räumungsverkauf in Schirmen veraustaltet und ist dieses eine wirklich günstige Gelegenheit für passendde Weihnachtsgeschenke. 1157¹ Das schänste der Feste wirü uns verdorben 8 wenn ein Glieb der Familte krank, oder auch nur erkältet iſt 7 und doch iſt gerade der Dezember der Geſundheit beſonders * ſein, und das iſt man am beſſen, wenn man Fays äch Sodener Mineral⸗Paſtillen als ideales Hausmittel immer zun Hand und im Gebrauch hat. Fays ächte Sodener, die man für 85 Pfg. in einſchlägigen Geſchäften kauft, verſagen nie und für Kinder beſonders ſind ſie ein Segen. 9214 0 gefährlich. Man muß alſo gerade jetzt beſonders vorſicht 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblaff. Mannheim, den 6. Dezember 1910. Pitte. Für das kommende Weih⸗ nachtsfeſt bitten wir auch in dieſem Jahre wieder die Freunde der Armen um gütige Gaben, damit wir den Kindern unſerer Anſtalt eine Weihnachtsfeier be⸗ reiten können. 21044 Zpangs-Berſtigerung Donnerstag, 8. Dezbr. 1915 nachmittags 3 Uhr zu Lubwigshafen a. Rh. im nördlichen Stadtteil in der Maſchinenfabrik Mottſtraße r. 8, werden gegen Bar⸗ zahlung beſtimmt verſteigert: Wir ſind in dieſem Jahre umſomehr auf die Wohl⸗ tätigkeit edler Menſchen⸗ freunde angewieſen, als durch den notwendig gewor⸗ denen Erweiterungsbau die wenig erſparten Anſtalts.⸗ mittel gänzlich aufgebraucht werden mußten. Mannheim, 1. Dez. 1910. Vorſtand der Maunheimer katholiſchen Rettungs⸗ und Erziehungs⸗Anſtalt in Käfertal. Zur Empfangnahme freund. licher Zuwendungen ſind gerne bereit: Frau Amtsgerichtsdirektor Gießler, neues Amts⸗ gerichtsgebäude, Frau Medlzinalrat Dr. Behrle, I. 13, 1 u beteutend herabgeselzten Preisen. Frau Konſul Hafter, Auguſta⸗ anlage 21, 15 Schenbly, 2 8 2 Frau Dr. Hermaun Werner, 7 12 Marie Claaſeu, 7, 14, Fräulein Erna Hirſchbrunn, E 2, 16, Fran Verwalter Neumann Wwe., 0 Joſef Bauer, Serie I ſrüher bis.75 Serie III Serie II 3 Dampfmaſchinen von 12, 15 u. 60 Pferdekräften, 1 Revolverziegelpreſſe und 1 Backſteinpreſſe. 55702 Kgl. Gerichtsvollzieherei Ludwigshafen a. Zwangs⸗Verſteigerung Mittwoch, 7. Dezember 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 2 4, 5 hier, gegen Barzah⸗ ackmulden, 1 Kunſt⸗ ſchild, Pianino, Möbel aller Art, 1 kl. Schriften⸗ ſchrank, Klaſſiker u. A. m. Mannheim, 5. Dez. 1910, Nopper, Gerichtsvollz. 7 .75 Serie IV Herr Stadtpfarrer Aigeldin⸗ ger, Käfertal, Herr Architekt Schweikert, Schimperſtraße 10, 15.00 Jalb⸗Verpachtung. Nr. 6258 Am 11871 Freitag, 18. Dezember 1910, vormittags 11 Uhr wird im Rathauſe dahier die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarkung, ab⸗ geteilt in drei Diſtrikte und zwar: I. Abteilung. Nördlich der Main⸗Neckar⸗ Eiſenbahn bis an die Ilves⸗ heimer⸗, Wallſtädter⸗ und Heddesheimer Gemarkungs⸗ grenze und weſtlich bis zum Neckar. II. Abteilung. Südlich der Main⸗Neckar⸗ i Eiſenbahn bis an die daae Mk 5 7 5 Mk Schriesheimer Bach und die . anſtoßenden 5 2 25 2 grenzen von eddesheim, Bei Haar⸗ ſrüher bis 20.00 ſrũ ung Ce, 54780 Ausfall Boen ben Sede Schuppen, warte 8 8 8 on dem riesheimer 0 e, Ein Posten Japon-Blusen in weiss, rosa, hellblau Stück.90 Neene 7 1 8.. von Schriesheim, Doſſen⸗ 5 5 5 2 heim und Schwabenheimer⸗ Brenneſſel Spie, Meistens farbige Hemdenblusen in einfarbi estreift und hof, weſtlich bis zum Neckar, ſſel.S 87 8 tus,.10 und.20, das das ſogenannte obere Feld, beſte und billigſte, hilft ſofort R. Doppelmayr 2,9 Markt Drogerie F 2, 9 Reiorm-Halergries schottisch, jedoch auch Fagon- Blusen in vielen Macharten, auch schwarze und weisse Blusen. Billige Einkaufsgelegenheit für Weihnachten! auf 6 Jahre, beginnend mit dem 1. Februar 1911 mittelſt öffentlicher Verſteigerung verpachtet. Ladenburg, 30. Nov. 191“ Bürgermeiſteramt: Reiumuth. dee Nacggsnabrung zur Vermeidung von Ernähr- ungsstörungen bei Kindern. ternk. 2. desundhen — 1 Gontardstr. 31, 5 HI T2, 16. 1 2. IV Ludwigshafen, Prinzregentenstr. 27. Fette jun ge Brat⸗Gänſe 185 geſchlachtet u. gerupft Pfd.⸗Kolli franko 4.50, 8 fette Euten 7½% M. Müller, RP ——————————— Gräfin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Leh 1¹) (Nächdruck verboten.) Fortſetzung.] „Mama, Art läßt nicht von Art. Sie iſt das Kind ihrer Mutter— Komödiantin durch und durch! Ich hab' ſie längſt durchſchaut! Und daß ſie es mit der Wahrheit nicht ſo genau nimmt, davon hab' ich, wenn ſie Herta zum Spielen beſuchte, mehr als einmal Beweiſe bekommen. Ich wollte Dich nur nicht auf⸗ kegen, weil es im Grunde nur Kleinigkeiten waren. Immerhin gab es mir zu denken! Jetzt aber nach dieſer Aufregung trinkſt Du ein Glas Brom, Deine Nerven zu beruhigen. Ich werde mich mit Herta entfernen, damit Du ganz ungeſtört biſt!“ Baronin Aline konnte zufrieden ſein. Wenn ihre Mutter je einen Funken Liebe ganz im geheimen für das Kind ihres verſtorbenen Sohnes gehabt hätte,— jetzt war nichts mehr davon da. Wie zermalmt ſaß Pvonne auf ihrem Zimmer, die Hände krampfhaft verſchlungen.„Lieber Gott, womit habe ich das ver⸗ dient?“ ſchluchzte ſie.„Ach lieber Papa, warum haſt Du mich nicht mitgenommen; haſt mich allein auf der Welt zurückgelaſſen, wy mich keiner lieb hat!“ 5 In den zehn Wochen, während deren ſie jetzt auf Burgau war, hatte ſie ſich wirklich Mühe gegeben, ihres Vaters Worten nach⸗ zuleben— ſtets ein artiges, folgſames Kind zu ſein! Aber ſolche Behandlung konnte ſie nicht ertragen, und eine Lügnerin ließ ſie ſich nicht ſchelten. Da ging ſie lieber fort. Aber wohin? Sie hatte ja niemand auf der weiten Welt. Nur Schweſter Urſula. Ja, zu der wollte ſie— und die würde gut zu ihr ſein! Nun der Gedanke ſie erfaßt, ließ er ihr keine Ruhe. Sie wollte gleich fort. Den Weg nach der Bahnſtation kannte ſie; er war nicht allzu weit. Sie nahm ihr Geldtäſchchen und die Photographien ihrer Eltern zu ſich, ſetzte ihre Mütze auf, zog das Jäckchen über und ging leiſe die Treppe hinunter. Mit einem ſcheuen Blick ſtreifte ſie die Tür, hinter der ſie die Großmutter wußte, und dann lief ſie ſchnell hinaus. Sie hatte erſt ein Stück durch den Wald zu gehen, ehe ſie die Ehauſſee erreichte, und das war ihr recht. Niemand ſollte ſie ſehen. Tapfer ſchritt ſie aus. Nur der Briefträger begegnete ihr und danach die landrätliche Equipage, deren Inſaſſen ſich befrem⸗ det nach ihr umſahen. Sie merkte es nicht. Eine halbe Stunde mochte ſie ungefähr gegangen ſein, als ſie einen Wagen hinter ſich kommen hörte. Sie drehte ſich um und DSr————————BKBB...—K— Baronin Brücken. Schnell ſprang ſie zur Seite und ſuchte ſich im Chauſſeegraben zu verbergen. Das Herz klopfte ihr wie raſend. Hoffentlich würde man ſie nicht bemerken, würde man an ihr vorbeifahren! Wo wollten ſie hin? Das war doch nicht der Weg nach Bernried? Oder hatte man ſie gar ſchon vermißt und war auf der Suche nach ihr? Lieber aber wollte ſie ſterben als zurück zu der kalten, harten Augen der Großmutter. Sie betete, daß man ſie nicht entdecke — und da fiel ihr ein, daß Herta ihr geſagt, ſie würden noch nach der Bahn fahren, um eine auf der Durchreiſe befindliche Freundin der Baronin zu begrüßen. Ratternd fuhr der Wagen an ihr vorbei, eine dichte Staub⸗ wolke um ſich verbreitend. Schon glaubte ſie ſich unentdeckt; ſie richtete ſich wieder auf und atmete erleichtert— da hielt der Wagen plötzlich. Seine Inſaſſen drehten ſich um, und Herta zeigte mit weit ausgeſtrecktem Arm nach ihr. Triumphierend rief ſie: „Da Mama, da— ſiehſt Du. ich habe recht! Ich hatte doch bemerkt, wie ſie in den Straßengraben kroch, damit wie ſie nicht ſehen ſollten!“ Nicht fähig, nur ein Glied zu rühren, ſtand Pponne da, das Müßzchen verſchoben, das ſchwarze Kleid über und über mit Staub und trockenen Grashalmen bedeckt— ſie glich einer armen Sün⸗ derin, die vor Gericht geſchleppt wird. Man ließ ihr nicht Zeit, ſich zu ſäubern; ſo wie ſie war, mußte ſie unter Hertas ſchadenfrohem Lachen auf den Wagen ſteigen. Die Baronin ließ eine Flut von Vorwürfen über ſie ergehen, aus denen immer klang:„Du undankbares Geſchöpf, Du undankbares Kind, der lieben Großmama ſolche Aufregung zu ver⸗ urſachen. Haſt Du denn gar kein Schamgefühl?“ Förmlich im Triumph ſchleppte man ſie nach Burgau zurück. Dort hatte man ihr Verſchwinden ſchon bemerkt, da der Brief⸗ träger Chriſtiane etwas verwundert erzählt hatte, daß ihm das kleine Komteßchen allein auf der Chauſſee begegnet ſei. Zitternd ſtand Pponne vor der Großmutter, das Paketchen mit dem Bilde ihrer Eltern feſt ans Herz gedrückt. Aber furchtlos hielten ihre großen, traurigen Kinderaugen dem Blicke der Gräfin ſtand. „Warum biſt Du davongelaufen?“ „Weil ich mich nicht wieder Lügnerin ſchelten laſſen will““ „Und wo wollteſt Du hin?“ „Zu Schweſter Urſula. Ihr bin ich nicht im Wege, ſie hat mich lieb!“ Es war, als wollte die Gräfin ſie ſchlagen— eine ſolche Be⸗ wegung machte ſie, doch ließ ſie die erhobene Hand wieder ſinken. „Wie frech, wie ſchamlos und undankbar!“ ziſchte Aline. Verächtlich ſagte die Gräfin:„Was kann man weiter von der Tochter einer ſolchen Mutter erwarten, als lügen und davon⸗ laufen!“ Sie hatte ihre furchtbare Erregung über den unüber⸗ legten, aus Verzweiflung geborenen Schritt des Kindes überwun⸗ den und ihre Selbſtbeherrſchung wiedererlangt; jedes weitere erkannte mit ihren ſcharfen Augen das leichte Jagdgefährt der Wort ſchien ihr dieſem Geſchöpf gegenüber überflüſſig. — tte 1 Eine Frau, welche in beſſ. äuſern gedient hat, in all. immerarbeiten erfahren iſt, hat noch Tage frei. Zu er⸗ fragen Feudenheim, Moltke⸗ ſtraße 59, I. links. 55490 Och iuſt aus den Mugen 7 beſahf ſie kurz und falf, und Mvonne ſchleppte ſich in ihr Zimmer. „Du dummes Ding!“ ſchalt Chriſtiane auf ſie ein.„Was Schlimmeres konnteſt Du überhaupt nicht tun, als davonlaufen Was haſt Du Dir eigentlich gedacht?“ Eine leiſe Regung des Mitleids fühlte ſie aber doch, als ſie in das ſchmerzlich verzogene Kindergeſicht blickte.„Na, ſo ſprich doch, wo Du hinwollteſt.“ Und ſie bekam die gleiche Antwort wie die Gräfin: „Dorthin, wo ich nicht im Wege bin, zur Schweſter Urſula!“ „Unſinn! Als ob Du das hier wärſt.“ „Doch, hier bin ich es, hier hat mich nicht einer lieb— man ſchalt nur immer auf mich und meine liebe Mama— und ſagt, daß ich lüge. Und ich habe wirklich nicht gelogen, Chriſtiane.“ Sie weinte jetzt und war wie von einem Krampf geſchüttelt. „Herta iſt es geweſen!“ Chriſtiane zog ſie aus und brachte ſie zu Bett. Sie war freundlicher als ſonſt und ſtreichelte ſogar das verweinte Kinder⸗ geſichtchen. Pvonne tat ihr von Herzen leid. Sie hatte ſie ſtets folgſam, artig, gewiſſenhaft und höflich gefunden— alles, was Herta nicht war. Sie kannte die Tochter von Aline Brücken zu genau und dachte ſich ihr Teil. Aber ſie konnte Pponne am Abend vor ihrer Herrin nicht verteidigen; kurz wurde ihr jedes Wort darüber abgeſchnitten— die Gräfin war fertig mit Pponne. ** 4* Von dieſer Zeit an wurde die Tochter des Grafen Edgar wie eine Gefangene gehalten, um ſo mehr, als ſchon an einem der nächſten Tage Aline ihrer Mutter hinterbrachte, daß Frau Land⸗ rat von Hammerſtein ſie erſtaunt gefragt habe, was Komteſſe Mvonne denn allein auf der Landſtraße zu tun gehabt habe. Das war der größte Schlag für die Gräfin und ſie konnte der Enkelin dieſe kindiſche Flucht, als deren Urſache man ſie— die Großmutter —ſicherlich bezeichnen würde, niemals verzeihen. Wer weiß, was für abenteuerliche Erörterungen daran geknüpft wurden, welches Licht warf das auf ſie, die Gräfin Laßberg, da man ja allgemein wußte, in welchem Verhältais ſie zu dem Sohn geſtanden hatte! (Fortſetzung folgt.? RBeichhaltige neu ausgestattete 27³ Stotzäc Elektr. Gesellschaft 4, 8/9. Mannheim „6. Dezember 1910. ſar der hler 80 hellebte Humorist. — 1 5 wei ar Zielermeierzeit dusti n Georg Edler 5 FT—WW0WW00000 Adazu das übrige Programm. Täglich nach Schluss der Vorstellung. 15 Trocad e 5 Im Restaurant D Alsaceg 125 lleute 17 zwischen 9 u. 11 Uhr Gewinnverteilung der Weissen Woche-Verlosung. Folgende Lose haben gewonnen: Los Nr. 76: eine lebende Taube „„ 264: einen lebenden Hahn „„ 571: ein lebendes Lerkel „„ 108: eine lebende Gans. FCCCCCCCͥ ͤ ͤͤVCCcccc 8 5 Troeadero-Pabaret: Künstler-Abend unter gefl. Mitwirkung von 11973 Carl Bernhard. 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Die Karten aind beim Ein- tritt in den Saal vorzuzeigen. (Die Tageskarton abzugeben.) Die Saaltüren werden 81½ Uhr geschlossen. Cune Karte hat niemand Iu- tritt. 8³ Kinder sind vom Besuche der vorträge ausgeschlossen. Der Vorstand. Weihnachtsbitte. Alle Jahre wieder komm das Chriſtuskind— und mit ihm ſeine Freunde, die Kin⸗ der, die Alten, die Armen, die Kranken, die Witwen und Waiſen, in denen er erkennt ſein will und in denen man ihm dienen kann und ſoll. In ihrer Aller Hütte und Herz ſoll ein Strahl der Weihnachtsfreude fallen,„die allem Volk widerfahren iſt“. Darum bittet der Unter⸗ fertigte auch dieſes Jahr wieder alle Glieder und Freunde der unteren Luther⸗ pfarrei um milde, freundliche Gaben in Geld und an Na⸗ turalien(beſonders willkom⸗ men ſind auch abgelegte Sachen und Spielzeug für Kinder), damit er den zahl⸗ loſen Anforderungen, die an ihn ſeitens der armen, faſt ausſchließlich aus Fabrik⸗ arbeitern beſtehenden Bevöl⸗ kerung ſeines Bezirks ge⸗ ſtellt werden, einigermaßen gerecht werden kann! Ueber alle Gaben wird ſeiner Zeit öffentlich ae tiert. 2 Grosser Emsat⸗ Umtausch gebrauchter zwäng sehr gerne gestattet. Achtung! Pianos Verkauf nur wirklich guter Fabrikate verschiedener Firmen zu sehr billigen Preisen gegen Kasse und kurzes Ziel. Spesial- Werkstätte külr Reparat. jed. Art. Weihnachts- Rabatt auf alle Zöpfe.sonstigen Haararbeiten gewähre ich bis 25. Dezember 15 Prozent. Herm. Schellenberg Haar-Manufaktur 5 7. 19 Heidelbergerstrasse F 7, 19 kleiner Nutzen lustramenten ff. Referenzen. 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Der Referent ging davon aus, daß unſere gegenwärtige Erziehung auf den höheren Schulen vielfach Widerſpruch finde. Dieſe Erziehung iſt hinter den Forderungen der Zeit zurückgeblieben, ſie iſt nicht aus dem Bedürfnis unſeres Volkes heraus er⸗ wachſen, ſondern vom Auslande nach Deutſchland verpflanzt worden. Erſt Friedrich der Große, der weder Laleiniſch noch Griechiſch gelernt hatte, rüttelte das deutſche Volk auf. Die Sturm⸗ und Drangperiode erſchloß uns eine neue deutſche Dichtung, die aber bei der großen Maſſe kein rechtes Ver⸗ ſtändnis fand. Die Folgen der Kluft zwiſchen Gelehrten und Volk iſt noch immer nicht überwunden. Unſere klaſſiſche Literatur iſt und bleibt unſerem Volke fremd. Auch Reform⸗ Gymnaſium und Realſchule bedeuten keinen Vorteil gegenüber dem alten humaniſtiſchen Gymnaſium. Der Raum, der auch hier den fremden Sprachen eingeräumt iſt, verhindert, daß die alten Schulen den Forderungen der Gegenwart nachkommen. * 124 Stunden für 3 fremde Sprachen ſtehen nur ebenſoviel f in Kunſt und Wiſſenſchaft leiſtet, ſondern auf körper Stunden für alle wiſſenſchaftlichen Fächer gegenüber. SSr——— r———— Sehr ausgiebig u preiswert. 53142 Lalur-Rei P 7, 18., Heidelbergerstr. Mederlage I Mittelstr. 46, Prinzregentenstrasse 27, IHMeinr. Urbach, Spez. lanken 1, SI. Etag. elenben Albers Reines Dlut, E Luft⸗Trocken⸗Apparat 8 Vor⸗ u. rückwärts⸗Waſch⸗ ungen m Teer u Kamill. Saararbeiten werden promzt und beſtens austeführt. II Gontardstr. III T 2, 18, IV Ludwigshafen 31. Ludwigshafen, Zollhofst zurter Teint 5 durch den öfteren Genus 2 I E. 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Das Gymnaſium ſehe doch anders aus, als daß man allgemein das Schlagwort reden dürfte: Wir er⸗ ziehen nur Griechen und Römer. Unſere intelligenten Abitu⸗ rienten zeigen keine Spur von einem ſolchen. Die beſten und höchſten Kräfte kommen bei uns vom Gymnaſium, das ſage ich, trotzdem ich bei meinen Kollegen als Außenfeiter verſchrien bin.— Der zweite Referent zu dem Thema, Lehrer Langer⸗ mann⸗Remſcheid betonte, daß es für ihn nur eine deutſche Jugend, einen deutſchen Lehrerſtand und eine deutſche Schule geben. Höhere Schulen, von oben bis unten getrennt, ſei ein Unſinn. Wir müſſen aber zur inneren Sammlung kommen, wenn nicht die deſtruktiven Glemente die Oberhand gewinnen ſollen. Alkoholismus, Lues und Tuberkuloſe bedrohen die phyſiologiſche Grundlage unſerer Exiſtenz; die Beſeitigung dieſer Uebel iſt das Ziel des Jugendverbandes. Gegenwärtig iſt unſere Schule nur eine Anpaſſung an unſere kapitaliſtiſche oder mammoniſtiſche Wirtſchaftsordnung. Sie krennt in reich und arm und macht ein gemeinſames nationales Handeln un⸗ möglich. Der folgende Punkt der Tagesordnung betraf die Frage: „Wie kann unſere ſchulentlaſſene Jugendnational erzogen werden?“ Oberbürgermeiſter Maß⸗Görlitz ührte dazu aus: Der letzte Erfolg fragt nicht, was ein Volk lichem und ſittlichem Gebiete. Jede Kultur muß wahr ſein, und daher kann bei uns echte Kultur nur deutſche Kultur ſein. Nicht ein fades Weltbürgertum, ſondern ein kräftiges Deut ſch⸗ tum müſſen wir erziehen. Es gibt 4 Millionen Deutſche in den Jahren zwiſchen 14 und 18, ihnen iſt das Vaterland au⸗ vertraut, ſie werden die Väter und Mütter des kommenden Ge⸗ ſchlechts ſein. Das Kind verläßt die Schule gewöhnlich in un⸗ verdorbenem Zuſtande, dann aber iſt es dem Verführen und der Verführung preisgegeben. Dem Knaben winkt dabei noch die Zucht des Militärdienſtes, die bei dem Mädchen völlig fehlt. Der Redner ſchildert dann die der Jugend drohenden Gefahren und macht Mitteilung von einem Verſuche in Gö r⸗ litz, dieſen Gefahren wirkſam zu begegnen. In Görlitz habe ſich bereits ein Jugendverband gebildet, dem gegen 300 Einzel⸗ mitglieder und 66 Korporationen ohne Unterſchied der polf⸗ tiſchen und veligiöſen Anſchauung angeſchloſſen hätten. Um auf dieſem Gebiete etwas Nachhaltiges zu erreichen, müſſen alle Freunde der Jugend mithelfen. Den Kommunen wird es möglich ſein, die zerſplitterten Kräfte zu ſammeln. Erfreulicherweiſe haben ſich in Görlitz konſervative, nationalliberale und frei⸗ ſinnige Vereine gemeinſam der Bewegung angeſchloſſen. Die rein kirchlich⸗veligiöſen Vereine lehnt der Redner ab, ſie impfen der Jugend etwas ein, was dieſe abſtößt.— Der zweite Referent zu dieſem Thema, der Schriftſteller Richard Nordhauſen⸗ Berlin wies darauf hin, daß die Gefahr, die von den ſozial⸗ demokratiſchen Jugendorganiſationen drohe, eine furchtbare ſei, wenn man bedenke, daß ſich die Jugend bereits zum größtes Teil in ihren Reihen befinde. Man müſſe mit Bewunderung und Staunen dieſe Orgniſation betrachten. Angeſichts dieſer Zuſtände müſſen ſich alle Freunde der Jugend, alle die es mit dem Vaterlande gut meinen, zuſammenſchließen, damit nicht die nationale Arbeit an der Jugend ſcheitere. wähle man beim Einkauf von Pflanzenbutter-Iſlargarine. Dieſe beiden bellebten van den Bergh'ſchen Ilarken erletzen aturbutter vollmommen, lind ſedoch welentlich billiger“ Obgleich reine Pflanzenkett⸗ produkte, müſfen ſie ihrerüberaus großen Buttergleichheit wegen geſetzlich als Iſlargarine bezeichnet werden — diie beſte Empfehlung für ihre Süte! 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Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzun„ Blödſinn der kapitaliſtiſchen Produktionsweiſe nach⸗ die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Autorität und auf 224 Uhr. 9 uu zuweiſen!(Hörtl Hort!) 5 die ſozialdemokratiſche Gefahr hingewieſen. Der Regierung iſt 8 Der Redner erklärt, daß ſeine Freunde die Mählbarkeit ja auch die Gefahr nicht entgangen, für ihre ſtaatlichen Arbeiter die zwelte lielung des Arbeltskammergeſetzes. Ekfenbehnarbetterablehnen Sabee us der ze Aſheuß ee fenn eee in 5 5 5 5 ˖ er uß einer Entwicklung, Berichterſtatter iſt der Abg. Wil!(Zentr.⸗Elſ.). Die Kom⸗ neuenundabſchüſſigen. dan der Arbeitskammer kommen 5 Abg. v. Dirkſen(Rp.): 55 gur in 15 59 obligatoriſczer 578 Sbeſondere mit gewiſſen Beſchränkungen Für uns if 3 Geſe iſſi 1576 Arbeiterausſchüſſe und zum Ber andlungszwang. er 55 25 Prog. der beiderſeitigen Kammermitglieder und mit burchens W e heute für dieſes Geſetz ſtimmt. muß ſich klar werden, daß er er 5 ingung einer früheren mindeſtens dreijährigen Zuge⸗ gierung eine Erklärung abgibt, welche Stellung ſie beſonders morgen oder übermorgen für Beſtimmungen wird ſtimmen 70 den beteiligten Gewerbezweigen als Arbeitgeber zu der Frage der Arbeiterſekretäre einnimmt, das würde müſſen, die noch verderblicher für die Induſtrie ſind. Man macht 9 rbeitnehmer und einem mindeſtens einjährigen Wohnſitz würde die Verhandlungen erheblich erleichtern(Lebhafte ſich in der Regierung wohl keinen Begriff davon, wie die im Bezirk der Arbeitskammer— die Wählbarkeit der Zuſtimmung rechts.) In der Kommiſſi i in der deutſchen Induſtwvie iſt.(Sehr Sekretäre der Arbeiter⸗ und Arbeitgeber⸗ Forderun 5 kei lceen tare wahr!) In der erſten Leſung meinte der Staatsſekretär, man organifafionen beſchloſſen. teran 99 Wählbarkeit 5 15 85 ſolle mit einem gewiſſen Optimismus an dieſes Geſetz Dieie Sozialdemokraten wiederholen bei§ 1 des Geſetzes ihren bar“ entgegen gshffenttich beharrt die Re 5 0 und berantreten. Inzwihthen baben Ar Arbeikerguſtände elk 15 in der Kommiſſion abgelehnten Antrag, an Stelle dieſes Geſetz⸗ käßt ſich nicht Fürch kirgendwentge Kombromiſſe 1 55 verleiten benklichſten Art gehale Jbeniem Aufſände gehaoz ie ke 5 entwurfs ein Geſetz auf völlig neuer Grundlage auf⸗ daß durch ein Hin e0 förtchen 9 5 Veſtimmungen, 5 15 d 10 1 das ſtufenförmig ein Reichsarbeiksamt, die ſie beſeitigen wollte, in verbeſſerter Form wieder ins Geſetz 5 1 150 1 en e 8 ein Arbeitsamt für den Bezirk jeder oberen Verwaltungs⸗ hineinkommen.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Durch die Preſſe ſprach, d 5 die We 5 K 8 ſchaften ausſchließli vom behörde und als Unterbau Arbeiterkammern für den Be⸗ geht ja jetzt die Nachricht von einem Kompromißvorſchlage. ee ee dar Sle 113 Zirk jedes Arbeitsamts errichtet. 5 Hehei iſch⸗ Zliſche, Indeſtr politiſchen Standpunkt erfolgen und bei der Wahl der Sicherheits⸗ ichte heiniſch weſfäliſche Induſtrielle ſollen erklärt haben, daß man männer nicht Sachkenntnis oder Erfahrung, ſondern vor allem auch Arbeiterſekretäre zwar nicht bei der erſten Wohl, aber ſpäter das Maß eines pol 1 dech en Radikalismus entſcheidend * Abg. Wiedeberg(Ztr.). f inverf (kr. zulaſſen wolle, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer einverſtanden war d daß die be ten Gefahr laufen, in ihr Gegen⸗ e werden für die Kommiſſionsbeſchlüſſe ſind.(Hört! hört! rechts) Wenn das wirklich Induſtrielle vor⸗ teil Hörtk börkl 555 111 Stants⸗ die Verabſchi ſich der Stellung weiterer Anträge enthalten, um geſchlagen habem ſollen, ſo werden ſie wohl wenig Geſinnungs⸗ ſekretär ſagte als Miniſter des Innern bei der Wahl von Ar⸗ 5 ndfcttz ſchiedung des Geſetzes nicht aufzuhalten. Wir ſind gendeſen unter ihren Berufsfreunden finden. Das pat auch ein beiterkonkrolleuren im Abgeordnetenhauſe:„Wir müſſen bei gen 1 für Arbeits kammern, und nicht, wie die Sozial⸗ nationalliherales Blatt, die„Weſtfäliſchen politiſchen Nachrichten“, allen ſozialpolitiſchen Maßnahmen immer daran denken, daß ſie es wollen, für Arbeiter kammern. Wir lehnen betont. Ebenſo wird berichtet, daß einige Induſtrlelle dem Kaiſer nicht zu olitiſchen Einrichtungen und nicht ſtatt zur Förderung den Antrag der Sozialdemokraten, der das Geſetz auf eine völlig gegenüber ihre große Befriedigung über die Reichsverſicherungs: des ſozialen Friedens zum ſozialen Unfrieden führen.“ Dieſe meue Grundlage ſtellt, ab ſchon deshalb, weil die Kommiſſion ihre ordnung ausgeſprochen hätten.(Hört! Hört! rechts.) Der Kaiſer goldenen orte möchte ich über der Tür dieſes Arbeits⸗ ſe Arbeit von neuem beginnen müßte. Die Organiſation, wie ſoll darauf den Wunſch geäußert haben, daß ſie bald zuſtande kammergeſetes ſchreiben. Ich bin kein induſtrieller Scharfmacher, ie Sogialdemokraten wollen, würde den gan 9 kommt.(Hört! hört! rechts.) Unſere Stellungnahme gegen das aber wir dürfen nicht nur für gewiſſe Wähler⸗ und Wahlkreiſe organismus des Reiches und der We nee bee vorliegende Geſetz beruht auf ernſten politiſchen Erwägungen arbeiten, Paden an das 5 Vaterland denken, und auch an wollen nicht, wie die Sozialdemokraten, ein ſelbſtändiges Reichs⸗ Hoß tapgeſte dgerußze haf ſich die Arbeilgeber. Vestigia terreut.(Beifall rechts.) arbeitsamt neben dem Reichsamt des Innern 19 5 nicht als eine Geſetzgebung er Verſöhnung dern wir denken es uns als Hilfsorganiſati 15 52 rwieſen. Wir ſtellen mit Bedauern feſt, daß die verbünde⸗ Staatsſekretär Delbrück: Reichsamt des Innern. gantſation esten Regierungen den Wünſchen eines ſozialpolitiſch ſehr vorge⸗ 8 5 5 9 5 über die Ziele hi als beſondere Verkretun Arbeiter kammernſchrittenen Reichstags in vielen Fällen ein offenexes Ohr ge⸗ Der ſozialdemokratiſche Antrag will weit über die Ziele hin⸗ dürfnis mehr, da die Gewerkf 5 Arbeiter, iſt kein Be⸗ ſchenkt haben, als wir für richtig gehalten haben.(Sehr richtig. aus, die die verbündeten Regierungen bei der Einbringung 98 1 ae erkſchaften die 8 der Standes⸗ rechts.) Wir wollen uns auch nicht verhehlen, daß ein auf Grund Vorlage im Auge hatten, und noch dazu auf einem ganz anderen alſo fü beiter durchaus und voll erfüllen. Wir ſtimmen allgemeiner Wahlen zuſtande gekommener Reichstag in ſeiner Wege, Aufgaben löſen, mit denen ich mich kurz beſchäftigen möchte. anöabeſgflſe. Kammern im Sinne der Kom⸗ Nachgiebigkeit an die Wähler oft weiter geht, als er Der Antrag iſt ja bereits in der Kommiſſion abgelehnt wene e. 5 vor ſeinen Pflichten gegenüber der Geſamtbevölkerung verant⸗ Ich glaube unter dieſen Umſtänden nicht, daß er hier⸗ erhebliche Abg. Legien(Soz.): nörten kann.(Lebhafte Se rechts.) Es wäre ja viel Ausſicht auf Annahme hat. Noch ll 7 dankbarer für uns, die ſozialpoliti ſche Hurraſtim⸗ Der Antrag iſt für uns unannehmbar, unſeres en Piter der Bebtendeng den m ung mitzumachen. dber uns leiten e Grzpägungen, Wir peil er unyereinbar iſt 111 5 ſtaatsrechtlichen Karſtrüktion des muß die 0 eine Verzögerung zu vermeiden, ſtehen mit vielen Arbeitgeberverbänden auf dem Ständpunkt, daß Reithes und den darauf beruhenden Beziehungen des Reiches zu Wir müſſen ein ſeloſtändiges dbeitset 4n benn das Pieichs ee lene ausß, den Bundesſtaaten. Er 15 für uns unannehmbar, weil er in die aut des Innern iſt, für Arbeiterfragen Wenfäsend, ube keſet bdber Kaiſerlichen Votſchaft von 18900 Rechte de 5 rgan leſce ndesſtaaten ein⸗ Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): nicht herleiten läßt. Die Kaiſerliche Votſchaft ſah vielmehr eine greift und peil er für beſtimmke flaſfen don Jatereſſenen, arp(Konſ.): Vertretung der Arbeitnehme ilerkammern ine ſondere behördliche Organiſationen zu ſchaffen verſucht 8 tnehmer, alſo Arbeiterkammern vor. Dieſe 85 Theoretiſch wird man dem Gedanken der A ens⸗ mögen damals am Platze geweſen ſein, heute nicht mehr. Die die zum Teil ſogar über den Behörden des a eichs und ganiſation zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern[ Macht der Arbeiterſchaft iſt ſeidem ewaltig geſtiegen. der Bundesſtaaten ſtehen follen. Das iſt aber 0 vollſtändig undenkbar ſchon aus der ſach⸗ lichen Erwägung heraus, daß es in einem wohl⸗ E e weiteres zuſtimmen können. Der Gedanke, unter unpartei⸗ Außerdem haben wir ſeitdem die Gewerbe erichte bekommen, die r Leitung gemeinſame Angelegenheiten beraten zu laſſen, hat paritätiſchen Arlſen und vieles d Die Arbeit⸗ a Verlockendes. Zur Ausführung des Gedankens gehort aber gehmer ſind alſo nicht mehr ſchutzbedüeftig diel eher vielleicht ſchon geordneten JSteatiten tkeine Intereſſenvertretungen mpathie und Verſtändnis auf beiden beteiligten Seiten. Statt die⸗ Arbeitgeber.(Sehr richtigl rechts.) Man darf ſich auch nicht gibt, die man losgelöſt von den übrigen Intereſſen mit heſonderen deſſen aber begegnen wir dem lebhafteſten bei den auf das Ausland berufen, denn kein Land der Welt hat eine ſo 1 ausſtatten darf.(Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Je Arbeitgebern, und ſoeben haben wir auch die Ablehnung durch negierende und ſtaatsfeindliche Sozialdemokratie wie wir.(Leb⸗ werde mich gegen ſolche beſonderen Intereſſenbertretungen Anner den Vertreter der Sozialdemokraten gehört. Wir würden ſtatt hafte Zuſtimmung rechts, Lachen bei den Soz.) wenden. Es iſt auch unmöglich die Sozialpolitik loszulöſen kom eines Friedensinſtruments nichts weiter ſchaffen als Gelegen⸗ Das Ziel iſt nur zu erreichen, wenn beide Parteien geneigt Reichsamt des Innern und ein beſonderes Arbeitsamt zu ſchaffen zum Kampf. Erfahrungsgemäß mißbraucht die ſozial⸗ ſind, auf den gleichen Boden zu treten. Die Sozialdemokraten aber Unſere Sozialpolitik iſt nur ein, Beſtandteil unſerer geſamten demokratiſche Parteileitung jede Veranſtaltung ſozialen Cba⸗ denken— das wurde bei der Verhandlung über die Arbeitskam⸗ Wirtſchaftspolitik. Wenn wir eine erfolgreiche und verſtändige Se, Fakters daßu. ſentaldemekratiſchen, rebolutfonären Geiſt mern auf dem Kölner Gewerkſchaftstage ausdrüclich erklinen zialpolilit betreiben wollen, muß ſie in berſelhen Hand lezende in die MNaſſen hineinzubringen.(Gelächter der Soz., nur an einen Machtkampf und erklären Harmonie zwiſchen die anderen wirtſchaftlichen Intereſſen des Reiches zu bebandeln lebhafte Zuſtimmung rechts und bei den anderen bürger⸗ Kapital und Arbeit für unmöglich. Auch bei der erſten Leſung hat.(Sehr richtig!) Der Entwurf ſelbſt iſt ja ſchon 190800 Jut klichen Parteien.) Sie benutzt ſie zur Verſtärkung ihrer dieſes Geſetzes 1909 ſagte Herr Legien: unter dieſer Geſellſchafts⸗ Verhandlung gelangt. In einigen Punkten haben ſchon damals Gewalthearſchaft und Betätigung ihres Agi⸗ ordnung iſt ein Ausgleich nicht möglich. Das ſind Stimmen aus die berhündeten Regierungen den Kommiſſionsbeſchlüſſen ein„An. tationsbedürfniſſes, ihrer Verhetzung.(Lachen dem Lager, mit dem die Verſühnung angeſtrebt werden ſoll! Und annehmbar entgegengeſeßt. Seitdem halen ſich die Verbältniſſ der Sog., erneute Kundgebungen der bürgerlichen Parteien.) Da⸗ nun die Bedenken im einzelnen! Sozialpolitiſche und wirtſchaft⸗ wenig geändert. Es iſt mindeſtens nichts paſſierk, was denen, die 5 dienen erſtens die Wahlen zu ſolchen Veranſtaltungen und dann liche Aufgaben werden in dieſem Geſetz in einer Weiſe verquickt, wie ich, dieſen Entwurf mit einem gewiſſen Optimismun verkreter ie Tätigkeit in dieſen ſelbſt. Wir werden im Laufe dieſer Ver⸗ die eine glücliche, ſung kaum zulaſſen.(Sehr richtig!) Der haben, Anlaß geben könnte, dieſen plenchen noch zu fteigen bandlung uns ja noch über die Verhältniſſe in den Kranfentaſſen Aebeitskreis der mbehsbennern wieirſchalt weſt geſtell. Die(Sehr richtig rege wan beede Natl.) Im Gegenteil, es iſt marn, unterhalten. Auch die Arbeitskammern werden nicht dem Frie⸗ Erörterung der Wettbewerbs⸗ und wirtſchaftlichen Verhältniſſe bielen Bedenken, die ich damals betämuft habe e den dienen können, weil die Sozialdemokratie es nicht dazu kom⸗ wird von der Induſtrie als ungemeſſene Beläſtigung embſunden. men laſſen wird. Dieſe Befürchtung erfüllt uns ſchon mit lebhaf⸗ Die Parität iſt nur ſcheinbar; auch eine Anzahl Arbeit⸗ Gerabe die Erfahrungen von Moabit teſtem Bedenken gegen die Regierungsvorlage ſelbſt. Die Kom⸗ geber, und nicht einmal ganz kleiner, ſteht ſo(Hört! Hört! rechts) legen die Frage nahe, ob der Entwurf im miſſion hat die Regierungsvorlage aber noch überaus ſchwer ver⸗ unter dem Druck der Sozialdemokratie, Gegenteil in ſeiner jetzigen Geſtalt zuläſſig iſt.(Hört!„Hört! rechts. Unruhe links.) Gewiß iſt die Tätlgleit der Sozialdemo⸗ ſchlechtert: vor allem in§ 7 die Einfügung au der Eiſen⸗ d 1 1 Daß lſche bahnarbeiter in die Arbeitskammern, Fain d geeeng des ee in eden tratie, ihre Betätigung auf vielen Gebieten, wo wir eine Art wahlfähigen Alters, das paſſibe Wahlrecht auch der muſtergültige Beiſpiele die Verhällniſſe im Ruhrgebiet, wo im Vor⸗ Selbſtverwaltung zur zweäkmäßicen Vertretung ber Arbeiter ge⸗ weiblichen Arbeiter und ſerner insbeſondere die W ähl⸗ ſtand des Knapopſchaftsvereins in Bochum, der 350 000 Arbeiter ver⸗ ſchaffen haten, wauig geeignet(Hört! Hört! rechts, lebh. Unruhe barkeit der Arbeiterſekretäre. In der gleichen Rich⸗ kritt und aus 15 Vertretern auf beiben Seiten beſteht, 15 Sozial⸗ links), unſer Vertrauen in die Täſſckeit derartiger Inſtitutionen tung liegen unſere Vefürchtungen bei dem Kommiſſionsbeſchluß, demotraten äänd, mit dem Erzolg, daß eine gedeihliche Wirkung zu bergrößern.(Beif, rechts, große Unruhe links) Aber wir hahen wonach die Verhandlungen der Kammer öffentlich nicht möglich iſt, weil ſich die Vertreter der Arbeiter und Arbeit⸗ in deutſchen Vaterlande nicht nur Sozialdemokraten, ſondern ſollen. Die Mitglieder der Kammer werden unter ſozfal⸗ geber wie Feuer und Waſſer gegenüberſtehen. Genau ſo iſt es bei auch andere Arbeiter(Sehr richig! rechts) Wir haben im deut⸗ emokratiſchem Terrorismus und Bohkott ſtehen und ſie werden der Orkskrankenkaſſe in Dortmund, wo 110 ſozialdemokratiſche ſchen Vaterlande nicht nur die ſesaldemokraliſchen, ſondern auch ſtimmen und reden müſſen, wie es ihnen von der ſozialdemokrati⸗ Vertreter und 55 ſozialdemokratiſche Erſatzmänner gewählt ſind andere Organiſationen. Und dieſe Organiſationen und nicht⸗ ſchen Parteileitung vorgeſchrieben wird. Die Vedenken, aus denen und nicht ein einziger aus anderen Parleien.(Hört, hört!) Un⸗ organiſierten Arbeiter bilden die Mehrheit der Arbeiter über⸗ ein großer Teil meiner Freunde ſchon zu Anfang ſick en die annehmbar ſind uns die Kommiſſionsbeſchlüſſe, daß die Errichtung baupt(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.), und ich würde es Vorlage erklärte, haben ſich durch die Ereigniſſe ingpi erheb⸗ der Arbeilskammern auf Beſchluß des Bundesrats ſtatt der weni⸗ für⸗ halten, wenn wir dieſen Teil der Arbeiterſchaft die lich berſtärkt und ſind durch die Kommiſſionsheſchlüſſe f ger leicht zu beeinfluſſenden Landeszentralbehörde erfolgen Möglichkeit einer ſachgemäßen Vertretung ſeiner Intereſfen in ge⸗ eworden, daß wir, ich glaube wohl ſagen zu können, einſtimmig]ſoll; dann die Herabſetzung des Wahlalters, die Einbe⸗ gemeinſchaſtlichen Emrichtungen mit den Arbeikgebern nehmen agegen ſtimmen werden.(Beifall rechts, ironiſche Zurufe von ziehung der Eiſenbahnarbeſter und völlig unannehmbar die Ein⸗ wollten, bloß weil gurgeit die Sogzialdemokraten die Majorität den Sog., erneuter lebhafter Veifall rechts.) führung der Arbeiterſekretäre Fieſen Intereſſenberretungen haben.(Zur. b. d. Soz.) Man mern. Die Kompenſation, daß Arbeitgeber berechtigt müßte am Deutſchen Reiche berzweifeln, wenn man glauben 5 wollte, daß das immer ſo bliebe. Die Zeiten werden Abg. Manz(Fortſchr. BpDR ſein ſollen, ihre Be inzuwählen, hat keine Bedeutung, f 8. * Das war eine Wahlrede!(Beifall links, Widerſpruch rechts.) denn die werden ſich Tag und Nacht ſich mit den Sekre⸗ ſich ändern meine Herren!(Lebhafter Beifall rechts, Wir werden das Geſetz in der Hauptſache in der vorliegenden Form tären der Arbei ionen herumzuſtreiten. Aber auch Lärm bei den Sozialdemokraten.) Und in dieſem Punkte bin annehmen, um den berechtigten Forderungen der Arbeiter nachzu⸗ ohne dieſe Kon ſe iſt das Geſetz zum mindeſten ent⸗ ich allerdings Optimiſt in bezug auf die Zukunft unſeres deut⸗ kommen, die ebenſo wie andere Erwerbsgruppen ein Inſtitut haben bel Wir würden ein ſos ial polk⸗ ſchen Vaterlandes und aus dieſem Grunde halte ich an dem wollen, in dem ſie ihre Intereſſen vertreten können. Wir he 1f n de e ne feſt, daß twurf verabſchiedet werde, aber mit un ei 7775 iner K rhin ſchon darauf hingewieſen wor⸗ in klares Bild ſamkeit ſprechen rungen daß in den Arbeitskammern der Geiſt des Fr jedens gepfles ſen, über deren 8 7 1 wird, daß die Gegenſätze abgeſchliffen werden, daß im Intereſſe des önnet Die Er rf bon den verbündeten Regierungen en, daß dief eſetz rf rden ſei, um eine von Allerhöchſter Stelle gegebene vorgelegt wo 4 Triedene 2 1„ſchaffer„ird 81 nerden 8 2 8 ſozialen Friedens ein Ausgleich geſchaffen d ſicte werden gegen die Kammern. Und nun die Hauptſache Zuß iee die Vorlage aber nur annehmen, wenn einige weſentliche Punkte Aun e, en e Zuſage zu erfüllen Gewiß, das iſt richtig und auch aus dieſem Faſt einmütig lehnt die Induſtrie die Kammern ab: Grunde würde ich auern, wenn über den Entwurf nicht ein darin bleiben. Und das ſind grade die Punkte, die der Vorredner 25 1 Ande e f für unannehmbar erklärt hat. Wir ſind davon überzeugt, daß die Der Deu tſche andels tag, die Handels⸗ und Gewerbe⸗ Uebereinkommen zwiſchen der Regierung und der Mehrheit des Kammern in der vorliegenden Form marſchierfähig ſind. Der Vor⸗ kammern, der Bund der Induſtriellen, der Zentralverband Deut⸗ Hauſes zuſtande. kommen würde. Aber der Umſtand, daß die redner wies auf die Gefahr hin, daß die„revolutionären Elemente“ ſcher Induſtriellen, die große Mehrheit der Handelskammern und verbündeten R en den Entwurf vorgelegt haben, um eine die anderen mit fortreißen würden. Vas fürchten wir nicht. n den letzten Tagen noch eine Eingabe der Deukſchen Zucker⸗ Allerhöchſte e zu erfüllen, genügt nicht, um von den Re⸗ er 25 1 Inkeveſſen. Die 2„gierungen zu ngen, daß ſie ſich jede Abänderung gefallen Ebenſo wie in den Stadtverwaltungen werden ſie bei praktiſcher induſtrie und des licher Inteve Die Blen 1. aß Arbeit zahm und ruhig werden. iten, die die K laſſen müßte, auch wenn ſie ſie nach ihrem pflichtgemäßen Ex⸗ nd Mange! meſſen nicht für richtig halten.(Beiſall rechts.) 7 Abg. Horn⸗Reuß(Natl.): 5 4 Der ſozialdemokratiſche Antrag hatte nur agitatoriſche Bedeu⸗ Aung. Meine volitiſchen Kreunde ſtehen nach wie vor auf dem Vo⸗ Fre Damit kann ich zu den Einzelheit⸗ hen. Schon aus formalen Gründen iſt es unmbg e mit der Ver faſſung des Deulſchen Reiches nicht im Einklange ſtehen, wentz 1 3 9 Arbeitskammern haben ja 12. Seite. 5 Seneral⸗Anzeiger. etttagdiatt.n Mannheim, 5. Dezember 1910. en 25 an Stelle der einzelſtaatlichen Zenkralbehörden der Bundesrak] ſhmpathiſch iſt. Man ſoll nicht immer fragen: Welche]werden kpir uns die Verſtaaklichung neuer Eifenbahnen ſehr Aber⸗ beſtimmen ſollte, daß Arbeitskammern zu errichten ſind. Die Wirkung wird das auf die ldemokratie haben? legen müſſen. Und ſind die Arbeiter in den Eiſenbahnwerkſtätten Beſtellung des Bundesrates würde nach meiner An⸗ Um die Sozialdemokratie gu kämpfen, iſt alles etwas anderes als die Arbefter in den Eiſengießereien und ſicht einzig in dem Falle eine gewiſſe Berechtigung andere mehr geeignet, als gerade ſolche ſozialen Geſetze. Da iſt anderswo? Die Arbeiterſekretäre aber müſſen wählbar ſein, weil haben, wenn es ſich um die Errichtung von Arbeits⸗ Aufklärung nötig. Nicht alle Arbeitgeber ſind gegen das ſie die einzigen unkündbaxen Elemente ſind.(Beifall kinks.) lammern für mehrere Bundesſtaaten handeln würde. Geſetz. Es liegt eine Petition von 3000 Arbeitgebern und 17 1 Staatsſekretär Delbrück: Im übrigen wird die Errichtung von Arbeitskammern dadurch, Arbeitgeberverbänden vor, die eine baldige Verab dung des aa 8 daß man ſie dem Bundesrat überträgt, ſicherlich nicht gefördert Geſetzes fordern.(Hört! Hört! links.) Darunter iſt auch ein Der upg. Naumann hat geſag daß die Ausfägrungen, die werden. Der Bundesrat beſitzt gar nicht die erforderlichen Organe. Herr, der den Konſervativen ſehr nahe ſteht, der Landtags⸗ ich zur Irage der Einbeziehung der Arbeiter der Eiſenbahnen ge⸗ Ich würde genötigt ſein, mich erſt an die Zentralbehörden der Ein⸗ abgeordnete Feliſch, ein hervorragender Führer im Bau⸗ macht habe, doch ſehr bedenklich ſtimmen müßten gegenüber neuen zelſtaaten zu wenden, ich würde überhaupt nur in Begleitung der gewerbe.(Hört! Hört! links.) Halten Sie an dem Arbeiter⸗ Verſtaatlichungen. Ich glaube, er geht dabet von der Auffaſſung zuſtändigen Beamten der Bundesſtaaten die einzelnen Länder berei⸗ ſekretärparagraphen feſt. Gerade das Handwerk hat das größte aus, daß ſich ie Beſtimmung des Entwurfes, der Grundſatz, daß ſen laſſen können, um die Unterlagen für die Entſcheidung der Intereſſe daran. Denn es iſt durchaus wünſchenswert, daß die Eiſenb nicht unter die Gewerbeordnung fallen, lediglich i ob die Errichtung einer Arbeitskammer empfehlenswert alten erfahrenen Handwerks teiſter, die ſich zur Ruhe geſetzt auf Staatsbetriebe bezieht. Dieſer Grundſatz bezieht ſich aber ſei, zu gewinnen. Es erſcheint mir auch ſehr zweifelhaft, ob der haben, in die Kammern geſchickt werden können. nicht bloß auf ſtaatliche und kommunale, ſondern auf alle Eiſen⸗ Bundesrat ſich bereit finden laſſen wird, einem Einzelſtaate eine 5 2375 bahnbetriebe, mögen ſie gehören, wem ſie wollen. Inſofern iſt Arbeitskammer zu oktroyieren, wenn die berufenen Organe des Abg. Kulerski(Pole): ſalſo die Folgerung des Abg. Naumann nicht berechtigt. Es trifft Bundesſtaates ſagen, ſie hielten dieſe Inſtitution nicht für lebens⸗ fähig. Alſo aus formalen und ſachlichen Gründen wäre es un⸗ zweckmäßig, die Sache dem Bundesrat zu übertragen. Aber dieſe de haben wir an dem Geſfetz nicht. Wir auch nicht zu, wenn Abg Naumann ferner ſagt, daß die in dem Uzuſtimmen, wenn die Verbeſſerun⸗ eigentlichen Eiſenbahnbetrieb beſchäftigten Arbeiter abgeſondert on beibehalten werden. An und für ſich werden. Er könne dies aber nicht auch auf die Werkſtattarbeiter Eine beſondere Fre werden ihm aber ſchlie gen der Kommiſſi Beſtimmung iſt noch nicht die allerbedenklichſte. Bedenklicher wären Arbeiterkammern beſſer, da ſie aber nicht zu erreichen ſind, zugeben, weil dieſe völlig gleich ſtünden den Arbeitern einer noch iſt die Beſtimmung über begnügen wir uns auch mit Arbeitskammern. An der Herabſetzung Eiſengießerei oder eines ähnlichen Unternehmens.—— das paſſive Wahlrecht, des Wahlalters halten wir feſt, ſonſt kommt es dahin, daß jemand Die Tätigkeit der Eiſenhahnwerkſtätten und der damit Zu⸗ 5 121 2 5 7 65 F,—— z0f 4 2h +. 7 3 4 daß es bis auf das 25. Lebensjahr ausgedehnt werden ſoll. Man wohl alt genug für den Reichstag iſt, aber nicht für die Arbeits⸗ zammenhängenden Betriebe iſt nicht ſo ſehr auf den gewerblichen ſollte es bei 30 Jahren belaſſen, um ſo mehr, als wir doch eine kammer. Der Redner berlangt gleiche Rechte auch für die Nicht⸗ Betrieb, auf den Abſatz an i die Arbeiter ganze Reihe von Vorgängen haben, die Sie ſelber gemacht haben, deutſchen. Die Oeffentlichteit der Verhandlungen iſt die Geſwpähr] dieſer ganzen Betriebe dienen der dauernden Betriebsfähigkeit i 5575 1 Maf Leist 8fiBiafeit g ich exinnere an das Kaufmanns⸗ und Gewerbegericht. Dann der Kontrolle der Gewählten durch die Wähler. und Leiſtungsfähigkeit der Eiſenbahnen und eine Betriebswerk⸗ zomme ich zu den Fabriken und Werkſtätten dern ſtätte kann, wenn ſie nicht funktioniert, genau ſo lahmlegend für Eiſenbahnen, und muß mich mit aller Entſchiedenheit namen]]; Abg. Dr. Naumann(Fortſchr. Vp.)? den ganzen Betrieb ſein als das Verſagen irgend einer Arbeiter⸗ kolonne auf einem Bahnhof oder auf einer Strecke. Aus dieſem Grunde iſt es abſolut unzuläſſig, die Arbeiter in den Werkſtätten und Fabriken der Eiſebahnbetriebe anders als die des die Fahrbetriebes. Wenn 2 Naun Schlufſ 1 ö 5 9821. ich. ege 8 Fahrbetriebes. Wenn Abg. Naumann am Sch uſſe gemeint hat, Die im Intereſſe eines einzelnen Unternehmers geführt werden, ausgeſprochen, weil die geſamte innere Polikik durch eine Hand es ſei eine Verletzung der Paxität, wenn man die Wahl 595 ſondern die im Intereſſe des wirtſchaftlichen Verkehrs und Auf⸗ gehen müſſe. Dann hätte man auch das Reichsſchatzamt nicht Arbeiterſekreter in die Arbeitskammern nicht zulaff ſcwunges unter Umſtänden ſogar zu der Ordnung und Sicherheit ſchaffen dürfen. Sicherlich würde ſich für ein Reichsarbeitsamt aber die Möglichet 0be ſih durc des Reiches erforderlich ſind. Aus dieſem Grunde iſt man ja auch Arbeit genug finden, aber die Sache gehört nicht hierher. Die Betriebsleiter, Direktoren uſw. vertreten zu laſſen, ſo überſieht in Frankreich beſtrebt, die Arbeitnehmer der Eiſenbahnen aus den Befugniſſe der Arbeitskammern find durch die Kommiſſion ein ſer nach meiner Anſicht eines: die zugelaſſenen Vertreter der Ar⸗ Organiſationen herauszunehmen. Und nun verlangen Sie von wenig erweitert worden, leider ſind ſie aber noch nicht dazu be⸗ beitgeber ſtehen unmittelbar in den Betrieben und in der prak⸗ aie daß wir uns einberſtanden erklären ſollen mit einem Schritt, rufen, Ausführungsbeſtimmungen zu den Verordnungen des Bun⸗ tiſchen Arbeit, ſind alſo die gegebenen und gebotenen Vertreter der bon der Regierung in Frankreich ausdrücklich gemißbilligt desrats über Arbeiterſchutz uſw. zu geben. Vor lauter Gut⸗ derjenigen Intereſſen, die in den Arbeitskammern vertreten wurde?(Lachen bei den Soz.) achten. Wohlfahrt und Anregungen werden die Kammern gar nicht werden ſollen. Die Perſonen aber, die wir fernhalten wollen. Die Vorlage wäre für die verbündeten Regierungen un⸗ dazu kommen, ein wirklich funktionierender Körper zu ſein. Sie ſind jene, die nicht in der praktiſchen Arbeit, nicht in den Be⸗ annehmbar, wenn in dieſem Punkte nicht die Regierungs⸗ werden ebenſo verſagen wie ſehr oft die Betriebsausſchüſſe. Aber krieben ſtehen und ſie ſind dementſprechend nicht geeignet, die vorlage wieder bergeſtellt würde. Bezüglich der Wahl bon Ar⸗ freilich, je ſchlechter die Kammern ſind, deſto angenehmer iſt es Intereſſen der Arbejter zu vertreten.(Lebh, Zuſtimmung rechts. beiterſekretären in die Arbeitskammern haben die berbündeten der Rechten. Unruhe b. d. Soa. u, Regierungen durch den Mund meiner Amtsvorgänger und auch Die Rede des Grafen Weſtarp erinnerte an Moabit.(Sehr Abg. Legien(Soz.): durch meinen Mund wiederholt erklären laſſen, daß ſie die Wahl richtig! links.) Er hat in eine rein ſozialpolitiſche Debatte po⸗ 31; der Arbeiterſekretäre in die Arbeitskammern litiſche Geſichtspnkte getragen.(Ledebour: Angſt⸗ Die Eiſenbahnberwaktung übt einen ungeheuren Terrorism nich! für angebracht halten. Richtig iſt, daß bolitikh) Gebpiß, jeder ängſtigt ſich einmal, alſo wohl auch die aus⸗ denn die, Eiſenkahnarbeiter Slaatsbürger minder in der. Zwiſchenzeit an mich eine Reihe von Ver⸗ Konſervakiben! Wie Herr b. Hehdebrand bei der Kaiſerdebatte Nechts Gewiß, die Zeiten werden ſich ändern, aber ſo, daß de mittlungsanträgen herangekommen ſind, und daß mit ausgeſtrecktem ÄAm„ Glaalsſekretär die Augen übergehen werden. Auf ein wertlofeg diſetber dieſe Vermittfungsanträge nicht nur mit Mitgliedern ee dem Reichskanzler ſeine Parole und Order Geſetz berzichten wir, dann ſoll man es kieber begraben. Unſere dieſes hohen Hauſes, ſondern auch mit Vertretern von Inter⸗—5 Forderunngen werden doch immer wieder kommen. Was geht eſſentenberbänden außerhalb dieſes hohen Hauſes verhandelt habe. mitteilte, ſo und ſo habe er ſich zu verhalten, ſo hat heute Graf denn der Unternehmerſtandpunkt an? Es ſoll doch ein Geſetz fü Ich kann mitteilen, daß mir kein in du ſtrieller Verband Weſtarp, und ſo gut er es konnte, auch Herr v. Dirkſen, der die Arbeiter ſein. Man nennt uns Agitatoren und Hetzer. Wir bekannt geworden iſt, der ſich für die Wahl von Regierung Order gegeben: Regierung bleibe hart und gib nicht nach! mußten aber unſeren früheren Beruf aufgeben wegen des Te Arbeiterſekretären ausgeſprochen hätte. Wenn durch die Man macht wieder in Angſtmalerei, wie in den achtziger rismus der Unternehmer, die uns aufs Pflaſter warfen.(Hört Preſſe eine Notiz gegangen iſt, daß rhein.⸗weſtf. Induſtrielle erklärt Jahren. Damals malte man auch die Revolution an die Wand. Hört! links.) Graf Weſtarp ſchrie nach Ausnahme⸗ hätten, man wolle auch Arbeiterſekretäre zwar nicht bei der erſten Wir leben aber immer noch ohne beſondere Schutzmaßregeln, und geſetzen gegen die Arbeiter, Herr b. Dirkſen ſtimmte ein. öUn Wahl, aber ſpäter zulaſſen, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Revolution iſt bis heute nicht gekommen, Und wenn Sie ſich Sie wollen Arbeiterintereſſen vertreten??? einberſtanden ſind, ſo weiß ich nicht, von welcher Seite dieſe Notig auch noch ſo ſehr bemühen, 22 3 8 Abg. Dr. Flei fr Ahend 0 5 Ich habe aber jedenfalls nach ein⸗⸗ die Moabiter Vorfälle Die A sführ 5 d öſtlic ehender Erwägung die 6 5 Die Ausführungen de aa etär en tröſtlicher a 24 0 gung die Ueberzeugung gewonnen, daß auch der vom in die Höhe zu treiben, ſo gelingt Ihnen das nicht.(Beifall links.) die Warnungen 5 Mahnungen der Rechten nach den fecte⸗ der berbündeten Regierungen dagegen wenden daß ſie auch die Ar⸗ Die Einführung eines Reichsarbeitsamtes kann beiter dieſer Betriebe als Arbeitnehmer im Sinne dieſes Geſetzes hier nicht ſo nebenbei durch einen vebeliebigen Paragraphen er⸗ aufgefaßt ſehen wollen. Eiſenbahnbetriebe ſind doch nicht Betriebe, folgen. Nun hat ſich der Staatsſekretär gegen die Einführung * Abg. Dirkſen erwähnte Vorſchlag ungangbar iſt und nicht die orwärts j ̃ Widerſtnäde aus dem Wege räumen würde, die von ſeiten der Re⸗ 10 beg ſte 1118 ſagiſch 55 Stgialheli bet tatſerh rungstiſche hin. Meine Herren von der Rechten! Ihre A gierung in den Veſtimmungen gefunden werden. Wenn eiter in mentationen waren nicht ſtichhaltigt Im Geſetze ſelbſt iſt 1 8 6 d gewirkt, wenn auch ein Herr X oder es immer noch gr 1 5 der Preſſe berichtet wird, daß einige Induſtrielle Bürgſchaft gegeben, daß es den Abſichten des Geſetzgebers en der Preſſe beric 15 Heitern 5 5. 5 %„ dem Kafſer gegenüber ich ler Anken ſiehen auf 5755 8 ſprechend ausgeführt wird. Hat nicht der Reichskangler ſelbſt d 15 775 0 F digkeit dieſes Geſetzes anerkannt? Hat nicht auch d ihre große Befriedigung über die Reichsperſicherungsorbuung aus⸗lichen Botſchaft! Die Herren von der Rechten aber laſſen 1 5 l iſation fü geſbrerden ſätten und der Kaiſer den Wunſch geäußert habe, daß dieſe erſte grundlegende Kaiſerliche Botſchaft in die Grube fallen, Geſee 1b bea ban Audnde komme ſe kamm ich eklären daß mir nicht be. wenn es ihnen nur in den Kram paß. Warum iſt denn die len laſſen kannt ſei, daß der Kaiſe rvon der Reichs ver⸗ d eut ſche Sozialdem okratie ſo negativ? Es ſind Ift 28 5—5 fur Sie, daß Herr b. Dtrtf fa en laſſen Jicherungsordnung geſppochen hat. Ich habe Veran⸗ doch alles Kindet unſeres deutſchen Volkes aus demſelben Stamm Iſt 15 1 5 Ba h e Sogial 1 laſſung, anzunehmen, daß dieſe Notiz nicht von einer der Vor⸗ herausgeboren! Kinder von deutſchen Landkeuten und Hand⸗ dinh dee 95 6. N 0 e lage ungünſtigen Seite in die Zeitung gekommen iſt, ſondern von werkern! Wo liegt denn das Negative und Revolutionäre im wir, ale. rden Ner 15 et ſüch gegen die Soszal⸗ einer Seite, der daran liegt, mich daran zu hindern, dieſes Ge⸗ Blute dieſer Millionen? Sie ſind durch eine falſche Behandlung demo been 576 ſſton 5 ſſetz zuſtande zu bringen.(Lebhaftes Hört, hört! Beifall rechts und und falſche Politik zu ihrer jetzigen Haltung getrieben Hiermit ſchließt e Diaku du 5 1 bei den Natl.j 7 Man 8 die Abg. v. Dirkſen.) 9 e Englands, Frankreichs, Belgiens. as ſi aber au 15 Bemerfuned en And errie 8 Abg. Behrens(Wirtſch. Vgg.):“ dort für taatsbürgerrechte! Schon in Süddeutſchland Ich weſß ſehr gut, daß d Die nationalgeſinnten Arbeiter wünſchen das Zuſlaudekonunen]iſt es beſſer als im Dreiklaſſenſtaate Preußen. Herr v. Dirkſen alſzemeine R chstagswahlrecht als tadu gilt, aIs 59170 als daß des Geſetzes. Die Rechte ſollte darauf Rückſicht nehmen. Freilich, hat auch am Reichstagswahlrecht gerüttelt. Es iſt gut, daß tvir ſch ſo unyg f ſein würde, es anzutaſten.. 2 die ſozialdemokratiſche Arbeiterbewegung iſt ja das größte Hin⸗ wiſſen, was man denkt. Die Induſtrie wilkgas Ar⸗ 5 05 5 5 dernis jedes ſozialen Jortſchritts. Den ſozialdemokratiſchen An⸗ beitskammergeſetz haben.(Zuruf: Herr Kaempf und der Abg. D. Naumann(Bp.) dag lehnen auch wir ab. Die chriſtlichen und auch die Hirſch⸗ Handelstag waren dagegen!) Dann hat der Handelstag eben et⸗ 7 + p. 8— 3 Zunckerſchen Gewerkſchaften ſind für Arbeits kammern. Und was beſchloſſen, was ihn gar nichts angeht!(geiterkeit.) Gs in 105 aen Gede kehe daß er mge l meergae ſin warde die Sozialdemokraten haben ſich ja auch erſt in letzter Zeit zu den handelt ſich um keine Vorlage für den Handel, ſondern für Ge⸗ ſo etwas zu ſagen, wie ich behauptet hätte, daß er gemeint Habe Arbeiter kammern hinübergemauſert. Ganz falſch iſt es, die werbe und Induſtrie. Die Rechte ſchafft weiter Verbitte⸗(Heiterkeit.) Echen der Gebrauch des Wortes tabu, das Sogialpolitik als Geſchenkpolitik zu betrachten. Sie iſt vielmehr rung. Und wenn dann die Folgen kommen, dann ſchreit ſie nach endieneriſcher Umgebung herausſtammt, gibt die richtige Auſc notwendig aus der kulturellen, ſozialen, wirtſchaftlichen und natio⸗ Staat, Gericht, Militär, alles ſolk ihr helfen. Der Staatsſekretär des Herrn v. Dirkſen über das Reichstagswahlrecht. nalen Entwicklung unſeres Volkes heraus. Dieſe Geſichtspunkte erklärt jetzt die Einbeziehung der Eiſenbahnarbeiter und die Wahl Der Antrag der Sogialdemokraten wird vom müſſen uns leiten. Man darf nicht die ganze Arbeiterſchaft dar⸗ der 5 ſei unannehmbar. Warum hat man uns das ganzen übrigen Hauſe abgelehnt, worauf der unter leiden laſſen, wenn das Tun zund Treiben eines kleinen nicht vor Jahresfriſt geſagt? Dann konnten wir uns viele Mühe Legien die Folgeparagraphen dieſes Antrages zurückzieht. 8 Teils der Arbeiterſchaft, wie es die Sozialdemokratie iſt, un⸗ ſparen. Wenn man die Eiſenbahnarbeiter ausſchließen will, dann] wird angenommen, Weiterberatung Dienstag 1 Uhr, e Zwangs⸗Verſteigerung. angt erenerung, 5————————————————— Mittwoch, 7. Dezember 1910, uachm. 2 uhr, nachmittags 2 uhr Fr. Carl Barth werde ich in Ladenburg mit werde ich im Pfandlokal O 4, 5 hier gegen bare Zablung ö im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: bi d—. 1 kompl. 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Vereins⸗Kachrichten. 5 Der erſte Sichtbildervortrag des Profefſſors Thorbecke über Kamerun, der am Mittwoch abend im Auftrag des Vereins für Volksbildung und der Abteilung Mannheim der Deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft im Bernhardushof ſtattfand, war wie die ſeitherigen, Kolonialvorträge ſehr ſtark beſucht. Der Redner ſchilderte in leb⸗ hafter Weiſe ſeine Erfahrungen und Beobachtungen in dieſem fruchtbaren Schutzgebiet, das etwa die Größe Deutſchlands hat. Kamerun hat richtiges Tropenklima, ſtellenweiſe zwei Regen⸗ und zwei Trockenzeiten, teilweiſe auch nur eine von Oktober bis März dauernde Trocken⸗ und eine von März bis Oktober währende Regen⸗ zeit. Dann regnet es unaufhörlich Tag und Nacht, und heftige Gewitterſtürme(Tornados) fegen über das Land. In den tiefer gelegenen Teilen des Landes und an der Küſte herrſcht heiße Fie⸗ berluft; die durchſchnittliche Temperatur entſpricht etwa der un⸗ ſerer Treibhäuſer. Der Redner führte die Hörer von dem kreisrun⸗ den Hafen von Viktovia, welcher ein Krater eines ins Meer ver⸗ ſunkenen Vulkans iſt, die mit herrlichem Urwald beſtandenen Hänge des Kamerunberges hinauf, der ſich bis 150 Kilometer ins Innere erſtreckt. Dieſer Vulkan trat erſt voriges Jahr wieder in Tätigkeit. Hier ſind ſchon gut rentierende Kakaopflanzungen, vor allem aber unermeßliche Oelpalmenwälder, teilweiſe auch Kokos⸗ palmen. Von Amerika hat man auch eine Kautſchukpflanze ein⸗ geführt, die reichen Ertrag verſpricht. Die Hauptnahrung bilden die üppig gedeihenden Mehlbananen neben den Bataten(Süßkar⸗ toffeln). Anm den gelichteten Stellen ſchießt überall das Glefantengras empor, oft bis zu 10 Meter Höhe. Während unten für den Europäer ungeſunde Luft herrſcht, haben die kühlen Seewinde bei 1000 Mtr. Höhe einen geſunden Aufenthalt geſchaffen. Hier liegt Busa, der Sitz des Gouverneurs. Der Wald erinnert hier oft an unſern Schwarzwald. Unſer Landsmann, der Gouverneur Dr. Seitz von Seckenheim, ließ hier einigen Palmen beſonderen Schutz ange⸗ deihen, um wenigſtens durch etwas an die Tropen erinnert zu wer⸗ den. Bis hierher reicht auch eine Eiſenbahn. Vom Haupthafen von Dualla aus führen zwei Bahnen ins Innere des Landes; heute ſchon ſind 160 Kilometer der Strecke, die ſpäter bis zum Tſadſee fort⸗ geführt werden ſoll, fertig. Nach Vollendung dieſer Bahn wird es uns erſt möglich ſein, die Reichtümer des Sudan über unſere Kolonie zu führen, während jetzt noch unſere guten Nachbarn, die Engländer, durch den Beſitz des ſchiffbaren Benus einen großen Teil des Handels an ſich reißen. Zwar iſt unſer Schutzgebiet ſehr waſſerreich, beträgt doch die Regenmenge am Weſtabhang des Kame⸗ rungebirges jährlich 15 Meter, zehnmal mehr als diejenige von Mannheim. Daß hier in dieſem warmfeuchten Klima die Oelpalmer eine Höhe bis zu 70 Meter erreichen und der Urwald durchſchnitt⸗ lich 30 Meter hoch wird, wundert nicht. Der Reichtum an Gbenholz und Eiſenholz iſt unerſchöpflich, kann aber auch erſt nach Vollendung der Eiſenbahn au sgenützt werden; denn das Holz iſt ſo ſchwer, daß es im Waſſer nicht ſchwimmt. Die Bewohner ſind zum großen Teil Fetiſchanbeter; der Geſpenſterglaube iſt weit verbreitet. 8 Doch ſind ſchon blühende Stationen der Basler Miſſion und im Süden katho⸗ liſche an der Arbeit. Wenn ſie ſich hauptſächlich das Ziel ſetzen, fleißige Menſchen aus den Negern zu machen, können ſie großen Segen ſtiften. Konfeſſionelle Streitigkeiten könnten leicht alles in Frage ſtellen. Unter den Eingeborenen ſind fleißige Handwerker und Viehzüchter. Zahlreiche vortreffliche Abbildungen der dortigen Erzeugniſſe erregten allgemeine Bewunderung. Reicher, wohlver⸗ dienter Beifall lohnte den Redner, der uns nächſten Mittwoch haupt⸗ ſächlich and und Leute von Inner⸗Kamerun ſchildern wird. *Die Schützengeſellſchaft Mannheim hielt am verfloſſenen Sonntag in dem Schützenhaus die Preisberteilung ihres diesjährigen Schlußſchießens ab und verband damit zugleich die Feier der Eröffnung des auf ihrem Anweſen in vor⸗ mals Feudenheimer Gemarkung nunmehr fertiggeſtellten N e u⸗ bezw. An baues. An die Preisverteilung ſchloß ſich ein gemein⸗ ſchaftliches Abendeſſen. Herr Oberſchützenmeiſter Kallen⸗ berger hielt die Eröffnungsanſprache und gab darin einen kur⸗ zen Rückblick über den Verlauf der Verhandlungen, welche dem Wiederverkäufer fordern Spezial-Offerte von B. 1 0 Oi„ Tobar, Q S, 2, Telephon 3538; oder 11378 Par fümer ie Otto Hess Disrr 8 8 ikr. 5 4 bufwig& Schütthelm 5 J4, 3 315 E 4, 19 und C 4 5. 10715 Offerten unter Nr. 42037 an ——— die Expedition dſs. Blattes, — udng Fendenheims nahm der Zuzug aus der Stadt in das neue Viertel unſeres Vorortes immer mehr zu, ſo daß von verſchiede⸗ nen Seiten an den Vorſtand die Anregung erging, das Wirt⸗ ſchaftslokal zu vergrößern. Seitens der Mitgliederverſammlung wurde eine diesbezügliche Vorlage auch genehmigt. Der Neubau ſollte noch in den Sommermonaten fertiggeſtellt werden Infolge Ausſperrung der Maurer wurde jedoch mit dem Bau ſpäter be⸗ gonnen. Heute ſteht nun der Neubau fertig da. Man darf wohl ſagen, daß er in allen Teilen ſehr gut gelungen iſt und zur weite⸗ ren Hebung des Wirtſchaftsverkehrs ſehr viel beitragen wird. Herr Kallenberger dankte allen denen, die zu dem guten Gelingen des Baues beigetragen haben und begrüßte noch die Herren des Heidelberger Schützenvereins, welche in ſtattlicher Anzahl ver⸗ treten waren. Nach weiteren Anſprachen ging es zu dem gemüt⸗ lichen Teil über. Fräulein Friedel Dann, ſowie die Herren Otto Henne und Joſeph Dann ergötzten durch Liedervorträge, wäh⸗ rend die Herren Gebrüder Buck den humoriſtiſchen Teil über⸗ nommen hatten. Sämtliche Vorträge wurden mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommen. Zum Schluß wurde noch ein Tänzchen unter⸗ nommen. Die zweite Morgenſtunde hatte bereits geſchlagen, als der Extrazug die Teilnehmer hochbefriedigt nach der Altſtadt zu⸗ rückbrachte. Mit dieſer Feier wurde der neuerbaute Saal, an den auch eine ſehr hübſche Bühne angebaut iſt, endgültig dem allge⸗ meinen Verkehr übergeben. +** Vom Büchertiſch. Helden, Eine Sammlung geſchichtlicher Erzählungen. Verlag von Stephan Geibel, Altenburg, S. A. Unter obigem Titel erſchien eine neue Jugendbibliothek mit einem anregenden Leſeſtoff für unſere herauwachſende Jugend. Die Bibliothek bringt gute und dabei Der Sieger irr Wellflulge urm die Gunsrt des Fublihurms ist der Bouillon- Wärfel der Comp'LI EEIG. Hau 0 Schnellste und bequemsfe Verwendung. Preis OPfg. 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Alvarez iſt geborener Spanier, er ſtammt aus den Bergpäſſen von Salamanka, war zur Fahne gerufen worden und ſollte unter dem General Wey⸗ ler in Kuba kämpfen. Aber er deſertierte, legte die Uniform ab; der Zufall ließ ihn bei ſeiner Flucht auf den jungen Kubaner Solis Salazar treffen, und nun hatten ſich die beiden Männer gefunden, die heute der Schrecken der Landbevölkerung ſind. Zwar trat noch ein Dritter in den Bund ein, aber ſeines Bleibens war nicht lange: eines Tages fand man ihn, das Geſicht in den Sand vergraben, am Ufer eines Fluſſes, eine Schußwunde in der Bruſt.„Ich habe ihn entlaſſen,“ erklärte Solis Salazar kurz darauf, und Albarez meinte mit einem mißbilligenden Kopfſchütteln:„Nein, er war kein guter Rekrut.“ Was die beiden Banditen im Laufe der letzten Jahre an Untaten alles verübt haben, läßt ſich nicht aufzählen: überall beſaßen ſie ihre geheimen Helfershelfer, gehorſame Inſtrumente, die im rechten Augenblick auftauchten, um am nächſten Tage wieder im Kittel des einfachen Bauers harmlos über die Landſtraße zu ſchlendern Man weiß, daß die beiden Briganten über Dutzende von Pferden verfügen, denn nur durch zahlreiche Relay⸗Poſten können ſie überhaupt imſtande ſein, ſo überraſchend und ſchnell an oft viele hundert Meilen von einander liegenden Punkten aufzu⸗ tauchen. Wo ſie aber erſcheinen, da ſind ſie Herren der Situation. Wer Widerſtand leiſtet, wird erſchoſſen, wer trotzt, wird gefoltert; ob Widerſtand, Trotz oder Gefügigkeit: begahlen müſſen alle. Und ſie bezahlen auch. Die vergeblichen Bemühungen der Polizei, die beiden Rädelsführer feſtzunehmen, haben die Angſt geſteigert, und der Aberglaube wird genährt durch die raſch einander folgenden neuen Coups der beiden Geſellen, die ſich ein Vergnügen daraus zu machen ſcheinen, alle Abwehrmaßregeln durch neue und größere Taten zu verſpotten. Erſt kürzlich wurde bekannt, daß die beiden einige Tage lang die Gaſtfreundſchaft der Stadt Havanna in An⸗ ſpruch genommen hatten; damals wohnten ſie in dem faſhionablen Hotel Inglaterra, und allabendlich konnte man die beiden Van⸗ diten im eleganten Smoking und mit Lackſchuhen, läſſig im Klub⸗ ſeſſel dahingeſtreckt, ſehen, wo ſie gelangweilt das Treiben der vor⸗ nehmen Geſellſchaft verfolgten oder auch hin und wieder ein Witz⸗ blatt laſen. Erſt ſpäter wurde bekannt, daß an einem dieſer Abende ein Zufall ſogar den Chef der Kriminalpolitzei in das Hotel geführt hatte; der würdige Beamte ſah die beiden Genoſſen ſich gegenüber an einem Tiſche Platz nehmen, ohne in den elegant ge⸗ kleideten jungen Leuten die vielberühmten Banditen zu ahnen, die ihem ſchen ſo manche ſchlafloſe Nacht bereitet haben. Daß einer der beiden ſich dabei noch von dem Herrn Kriminaloberſt Feuer gew. ſofort, 1. Aeſucht 556938 U Perf. U. hürgerl. Köchinnen Zimmermädch., Kinder⸗ f äul., iünpt. Alleinmädch per F 4, 6.— Tel. 4452. 5570ß5 entl. geſtellt werden. Gefl. Offert.u Nr. 42081 an d. Exped. Kindergärtnerin J. Klaſſe AMieigesuche Schöne.Zimmer⸗Wohng. per 1. April von 2 Perſonen geſucht. Offerten mtit Preis A. Nr. 42012 a. d. Exp d. Bl. Hübſche 3 Zimmerwohnung mit allem Zubehör von kl. Beamtenfamilie auf 1. April 1911 geſucht. Off. mit Preis⸗ angabe unter Nr. 42061 an ſdie Exped. ds. 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Das Land, ſo wird in einem Newyorker Ma⸗ gazine ausgeführt, iſt ſo ſehr verſchüchtert und durch die Erfolge und die Unerreichbarkeit der beiden Banditenführer ſo terroriſiert, da ßniemand der Polizei mehr Hilfe zu leiſten wagt, denn man weiß, daß man einen ſolchen Verſuch nicht mehr als höchſtens acht Tage überleben würde. Das Brigantenpaar hat ſich gegenwärtig in den Viego de Idla⸗Diſtrikt zurückgezogen, wo Solis Salazar ge⸗ boren iſt und alle Schlupfwinkel kennt. Aus jener Gegend ſtammt jedenfalls das letzte Lebenszeichen der Beiden, ein Drohbrief an einen reichen Kaufmann, in dem ihm mitgeteilt wird, daß nun er an der Reihe iſt, zu bezahlen. Man ſtellt die Wahl: Geld oder Tod. Und das Publikum iſt ſo verſtört, daß die Polizei mit Gewalt hindern muß, was ſie ſchließlich doch nicht verhindern kann: daß die Bedrohten ſchleunigſt das Geld bezahlen. — Entſetzliches von der deutſchen Frau erzählt nach der„Tägl. Rundſchau“ ein Münchener Mitarbeiter des„Piccolo della Sera“ ſeinen Leſern und Leſerinnen, die ſicherlich ob ſolcher Verderbtheit die Hände über dem Kopf zuſammenſchlagen werden. Der Ge⸗ währsmann des„Piccolo“ knüpft an den viel beſprochenen Vorwurf an, den Kaiſer Wilhelm in ſeiner Königsberger Rede den ihre Hausfrauenpflichten vernachläſſigenden und ſich in der Oeffentlich⸗ keit tummelnden Frauen gemacht hat, und weiſt dann auf die ge⸗ waltigen Unterſchiede hin, die in Deutſchland zwiſchen der Erzieh⸗ ung der Knaben und der Erziehung der Mädchen beſtehen. Ein Jüngling habe vor dem 20. Lebensjahre oder vor ſeinem Eintritt in die Univerſität keine Ahnung von der Bedeutung des Wortes Freiheit. Wenn es hoch kommt, darf er an den Sonntagnachmit⸗ tagen ins Kaffeehaus gehen oder im Freien Turnübungen machen und ſonſtigen Sport treiben, immer natürlich unter Aufſicht der Eltern. Ganz anders das Mädchen: dieſes Geſchöpf iſt ſchon mit zwölf Jahren Weib oder, wenn man will, Dame. Wenn die junge Dame in der Wahl ihrer Eltern nicht ſo vorſichtig war, daß ſie von ihren Renten leben kann, muß ſie ſich eine Stellung ſuchen: als Kellnerin in einer Bierwirtſchaft oder in einem Kaffeehauſe, als Verkäuferin im Warenhauſe, als Schneiderin uſw. Da ſie nach Hauſe kommen darf, wann ſie will, kann man die deutſche Jungfrau von zwölf oder dreizehn Jahren zu jeder Stunde der Nacht auf der Straße, im Theater, im Kaffeehaus treffen. Die Herren Eltern laſſen ihr uneingeſchränkte Freiheit: will ſie, kann ſie zu Hauſe ſchlafen— trägt ſie danach kein Verlangen, ſo darf ſie ſich eine eigene Stube mieten. Wenn ſie ihre Reſidenz im Elternhauſe auf⸗ ſchlägt, ſo muß ſie Miete zahlen wie eine Fremde: ſie darf aber auch wie eine Fremde in ihrer Stube empfangen, wen ſie will. Wie oft paſſiert es nicht, daß einer, der ein paar Treppen hinauf⸗ Hettert, um ſich ein zu vermietendes möbliertes Zimmer anzuſehen, von der Zimmervermieterin mit bedauerndem Achſelzucken geſagt wird:„Ich habe das Zimmer geſtern an meine Tochter vermietet!“ Der Mann, der dieſe furchtbaren Enthüllungen macht, erzählt dann noch, daß er ſelbſt bei einer Familie gewohnt habe, die ein Zimmer an eine 14jährige Tochter„abvermietet“ habe; zwiſchen der Ver⸗ mieterin und der Mieterin, d. h. alſo zwiſchen Mutter und Tochter, hätten ſich oft geradezu groteske Szenen abgeſpielt: die Tochter drohte bei jeder Gelegenheit mit der Kündigung desZimmers, indem ſie der Mutter, wenn am Morgen die Milch nicht heiß genug oder am Abend das Bett nicht gemacht war, vorwarf, daß ſie die 25 M. ließ, eine rhetoriſche Ausſchmückung des kurioſen Zu⸗ jedenfalls tragen dieſe Gerüchte das ihrige Miete rein umſonſt zahlen müſſe.„Auf dieſe Weiſe, ſo ruft der ——„ ‚— i+iÜ——8—— Italiener pathetiſch aus,„bereitet ſich die deutſche Jungfrau auf ihren künftigen„Beruf“, den Beruf einer Hausfrau und Familien⸗ mutter, vor“ — Die„Narrenſtadt“ in China. Es gibt in Nanking ein be⸗ ſonderes Stadtviertel, dumpf, trübe u. ſchweigend: das iſt die Stadt der Narren. Im Mittelpunkt befindet ſich die Pagode Kuan⸗Yin, ii der zerlumpte Wahnſinnige vereinigt ſind, die um einen mitleidige Bonzen herumhocken, der für ſie ſorgt. Dicht aneinander gedrängt, ſtarren ſie in einem Gemiſch von Verehrung und Furcht auf die Statue des Kuan⸗Nin, die ſich mit ihren 16 Armen unheimlich und groß aus dem Hintergrund der Pagode aufreckt. Der Bonze, der ihnen zum Wärter beſtellt iſt, ſo berichtet J. Jéruſalemy in der Preſſe meédicale, hält in der Hand einen Spiegel und ein Buchz er nähert ſich jedem der armen Wahnſinnigen, hält ihm den Spiegel vor, läßt ihn hineinblicken und befiehlt ihm, mit energiſcher und gebietender Stimme, Ruhe und Gehorſam zu zeigen. Dann reißt er ein Blatt aus dem Buche und reicht es dem Geiſteskranken. Dies Blatt iſt zugleich ein koſtbares Amulett und das Verſprechen einer ſicheren Heilung. Die Wahnſinnigen bleiben nicht länger als eine Woche in dieſer Pagode; ſie werden aus dem heilenden Bereich des Kuan⸗Yin wieder in ihre Wohnung in der Narrenſtadt zurück⸗ gebracht und ſtehen dort unter der Aufſicht eines anderen Bonzen; der ihnen ihre tägliche Nahrung darreicht und fortfährt, dur Ueberredung und gute Ratſchläge, ſowie durch entſchiedenes Auf; treten ſie von ihrem Wahn zu befreien. Es werden auch nicht ſelten Heilungen erzielt, denn der größte Teil der Bewohner der Narren⸗ ſtadt ſind nur Halbwahnſinnige, auf die man durch Suggeſtion einen ſehr günſtigen Einfluß ausüben kann. Dieſer ſuggeſtiven Methode der Heilung widmen ſich die Bongen mit großem Geſchick und veinet Menſchenliebe. — Aus der Münchener„Jugend“. Idylle.„Ihr kleiner Ootto hat doch zu arge O⸗Beine, Herr Müller. Ich würde da etwas dagegen tun!“—„Om, das wollten wir auch, aber die andern Kinder hab'n immer ſo geweint, daß ſie dann für ihre Eiſenbahn koan Tunnel mehr hab'!“ Im Duſel. Meine Nichte, ein ſechzehnjähriger Backfiſch, itk ſeit 14 Tagen verlobt und ſchwebt in allen Himmeln. Wie ich un⸗ längſt meine Schweſter wieder beſuche, ſagt die junge Braut zu mir in ihrer burſchikoſen Art:„Das iſt ſchön, Onkel, daß Dit kommſt, das freut mich ſehr. Seit ich verlobt bin, bin ich über⸗ haupt ſo glücklich, Du glaubſt nicht, wie ich mich über jeden Dreik freu!“— Kindermund. Anna und Claire haben ihr dreijährige; Brüderchen zu Bett gebracht. Als er beim Nachtgebet ſagt:„Lieber Gott, mach mir fromm, daß ich in den Himmel komm ver⸗ beſſert ihn Anna:„Es heißt, mach mich fromm,“ worauf die jüngere Schweſter, ſieben Jahre alt, ihr zuflüſtert:„Laß ihn doch da amüſiert ſich ja der liebe Gott drüber!“ Neues vom Sereniſſimus. Sereniſſimus wohnt einent Kammermuſikabend bei, ſpendet vielen Beifall und läßt ſich nach Schluß den erſten Geiger vorſtellen. Sereniſſimus:„Sie haben äh, äh, wundervoll geſpielt! Darf man äh, fragen, welches äh, Inſtrument Sie ſpielen?“— Künſtler:„Ich ſpiele eine ganz alte „Amati“, Hoheit“— Sereniſſimus:„So, ſo, ſooo! Das ſſt ſehr ſchön! Eine ganz alte Geige? Nun äh, ja, ich liebe das, weun junge Künſtler ſparſam ſind.“ eeeeeee General⸗Unzeiger. im Preise bedeutend zurüekgesetzt Hauskleiderstoffe.. 15„50. 35. 5 Damentuche in vielen Farben Meter 12⁰ Haros für Kinderkleider Meter 175⁵ Mk. 95. 12⁵ Hostümstoffe. 11 125 95 Blusenstoffe„, 150 Nostümstoffe Dhevot e un ene v 180 —A 95,75 (Mittaghlatt.) 5 1 11957 „„„„ Breitestrasse eeee aan n haben 8.— 1 ee enen or 5. ö Von Ndte bis Weihnachten gewähre ich 2 6 1 auf folgende Artikel: Untertaillen Weisse Unterröcke mit Spitzen.Stickereien, Unterröcłke in bunten Farben, Seidene dupons loh führe nur das Allerneueste und Modernste. —Lderkauf nur gegem bar Korseftenhaus Berta Jaeob 8 Telephon 4462. elbnachis-Frteiben 5 Sepnes-Immitation— Sohnsestoff(cmmerwatte). umstiäiches Moos.—- airmmer. 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