LTLBͤü̃?! ¾ ˙ eenr e (Badiſche Volkszeitung) Badi Abonnement: 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag Mi..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. der Stadt Rannheim und Umgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 In ſera te: Die Golonel-gelle.. 28 Pfg. Orleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Hus gaben SEigene Nebaktionsbureaus Nedatien 877 Auswärtige Inſerate. 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Seuntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Rellame: eile. Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Mergens 9 mce, für das Abendblatt Nachmtttags 3 Uhr. ee 5 Nr. 571. Donnerstag, 8. Dezember 1910. Abendblatt.) ————— edg grehece s e eeeceerrxere eer egeeege 5 ee Wiſſenſchaft und Politik in Oeſterreich. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 6. Dez. den großen Errungenſchaften der Zeit, in der der Liberalismus in Oeſterreich herrſchte, gehört die Befreiung der Wiſſenſchaft und der Erziehung des Volkes. Man legte die Aufſicht über das Unterrichtsweſen in die Hände der Staatslenker, weil man davon eine unparteiiſche und von den Intereſſen der Bevölkerung geleitete Kontrolle erwartete. Seit dem Sturze der liberalen Miniſterien ſind jedoch ſchon drei Jahrzehnte verfloſſen und ſeither iſt vieles anders geworden. Mit großem Erfolge haben ſich die Klerikalen auf die Er⸗ oberung der niederen und hohen Schulen geworfen und wieder zu erringen geſucht, was ſie durch die Durchlöcherung und ſpätere Aufhebung des berüchtigten Konkordates mit dem päpſtlichen Rom verloren hatten. Bereits vor einigen Jahren verkündete der ſeither verſtorbene chriſtlich⸗ſoziale Bürger⸗ meiſter von Wien, Dr. Karl Lueger, auf einem Katholiken⸗ tage an, daß das nächſte Ziel des Kampfes die Beſitzergreifung der Univerſitäten ſein müſſe. Dieſe unbedachte Aeußerung des ſieggekrönten Führers der Klerikalen erweckte damals einen Sturm der Entrüſtung, der alle freiheitlich Denkenden erfaßte. Aber die Abwehrbewegung ſcheint nicht ſtark genug zu ſein: das beweiſt die jüngſte Zeit. Alle Profeſſoren der mediziniſchen Fakultät an der Wiener Univerſität haben näm⸗ lich einmütig den Beſchluß gefaßt und mit ihren Unterſchriften bekräftigt, daß ſie ihre Lehrſtellen niederlegen würden, wenn ein Geſetz, das im Anzuge iſt, wirklich in Kraft treten ſollte. Man bedenke doch: die Wiener mediziniſche Schule war Jahr⸗ zehnte hindurch die erſte der Welt; ſie hat der Menſchheit Gelehrte wie Hyrtl, Rokitansky, Hebra und Skoda gegeben, als die mediziniſche Wiſſenſchaft noch im Argen lag. An der Wiener mediziniſchen Fakultät haben bis in die füngſte Zeit Männer wie Billroth ruhmvoll gewirkt. Was hat nun die ernſten beſonnenen Vertreter der Wiſſenſchaft ſo ſehr in den Harniſch gebracht? Mit der mediziniſchen Jakultät der Wiener Univyerfität, an der faſt dreiviertel aller Aerzte Oeſterreichs ausgebildet werden, ſteht das allgemeine Krankenhaus in Verbindung. Während die Hochſchule vom Staate erhalten wird, ſorgt für den Betrieb der Kliniken der ſogenannte Spitalfond, den der große Reformkaiſer Joſef II. vor über hundert Jahren an⸗ gelegt hat. Natürlich ſind die Koſten des Spitals ſeither be⸗ FTrächtlich gewachſen, ſo daß auch wiederholte Erhöhungen der Verpflegsgebühren für die Kranken nicht imſtande waren, das Defizit zu beſeitigen. Dem geſunden Menſchenverſtand wird es da an einem entſprechenden Auskunftsmittel nicht fehlen: der Staat, der ein Budget von vielen hundert Millionen Kvonen hat, möge helfend einſpringen. Doch ſo einfach liegen die Dinge in dem komplizierten Oeſterreich nicht. Der Staat ſagt, er könne und wolle nichts tun. Dagegen erklärt ſich das Land Nieder⸗Oeſterreich bereit, den Spitalfond durch eine Steuererhöhung in Ordnung zu bringen, wenn die Ver⸗ waltung des großen altehrwürdigen allgemeinen Kranken⸗ hauſes in Wien dem Lande unterſtellt würde. Die Herr⸗ ſchaft in Nieder⸗Oeſterreich liegt nun in den Händen der Chriſtlichſozialen, beziehungsweiſe Klerikalen. Mithin wäre niemand anders als der ſattſam bekannte Landesſanitäts⸗ referent und Abgeordnete Bielohlawek— ein ehemaliger Krämer— berufen, das maßgebende Wort zu ſprechen. Herr Bielohlawek hat ſich vor einiger Zeit dadurch ausgezeichnet, daß er öffentlich erklärte, er habe„die Bücherln gefreſſen“. Kein Wunder, daß ſich die Profeſſoren gegen das Anſinnen wehren, unter die Oberhoheit eines ſolchen Mannes zu kom⸗ men. Ueberdies beabſichtigen die Herren im Lande Nieder⸗ Oeſterreich die Verwaltung der Krankenanſtalten einer Kom⸗ miſſion von 32 bis 40 Mitgliedern zu überantworten, in der insgeſamt 8 Mediziner Sitz und Stimme haben ſollen. Außerdem will man das allgemeine Krankenhaus, das ſeit der Zeit Kaiſer Joſefs immer von Aerzten geleitet wurde, unter die Verwaltung von Bureaukraten ſtellen. Doch das iſt bloß eine Seite des drohenden Unheils. Nicht weniger ſchlimme Ausſichten eröffnet die Tatſache, daß die Klerikalen und insbeſondere die Chriſtlich⸗ſozialen die Vertreter der mediziniſchen Wiſſenſchaft mehrmals auf das Aergſte be⸗ ſchimpft und angefeindet haben. Selbſt ein ſo bedeutender Mann wie Dr. Lueger hat— freilich in den Jahren ſeines politiſchen Sturmes und Dranges— behauptet, ihm ſei eine Verkäuferin von Kräutern lieber als die gelernten Doktoren. Es iſt alſo ganz begreiflich, daß ſich die Univerſitätslehrer zur Wehre ſetzen und einen korporativen Austrikt erwägen. So etwas hätte ſich in Oeſterreich, wie heute Profeſſor Dr. Ernſt Finger richtig bemerkt, ſeit fünfhundert Jahren nicht zugetragen, ſeit jenem denkwürdigen Tage, an dem die deut ⸗ ſchen Lehrer der tſchechiſierten böhmiſchen Univerſität mit ihren Studenten von Prag nach Leipzig zogen. Was wird nun in der nächſten Zeit geſchehen? Der zu den Klerikalen hinneigende Unterrichtsminiſter Graf Stürgkh hat einer Deputation des mediziniſchen Profeſſorenkollegiums in wenig freundlicher Weiſe zu verſtehen gegeben, daß ſich die Ver⸗ länderung des allgemeinen Krankenhauſes nicht mehr auf⸗ halten laſſe. Es fragt ſich mithin bloß, ob die Staatsgewalten imſtande ſein werden, bei der Uebergabe des bedeutendſten öſterreichiſchen Spitals an das Kronland Nieder⸗Oeſterreich Garantien für die Lehrfreiheit, für die freie Forſchung und für einen modernen, den wiſſenſchaftlichen Anforderungen entſprechenden Betrieb zu erwirken. Es wäre ja etwas ganz Unerhörtes, wenn die Profeſſoren gezwungen wären, aus ihrem mannhaften Proteſte die Folgerungen zu ziehen. Ein anderer für Oeſterreich leider typiſcher Fall. Im böhmiſchen Städtchen Teplitz lehrte bis in die jüngſte Zeit ein tüchtiger Lehrer, Herr Weber, dies der Name, war ſeinem Berufe mit Liebe zugetan und er hatte wirklich nur den einen Fehler, daß er ſich mit Leidenſchaft der Verteid gung des einſt ſehr gefeierten, von den Liberalen geſchaffenen Reichsvolksſchulgeſetzes hingab. Das erregte den Unwillen der Klerikalen, die das genannte Geſetz von feher erbittert bekämpften. Eines Tages konnte man auch in einem kleri⸗ kalen Teplitzer Blatte leſen, daß Herr Weber aus der Schule erntfernt werden müſſe.„Dies iſt unſer letztes Wort, ihr Herren am grünen Tiſche“, hieß es in dem Artikel. Und ſiehe da! Eineinhalb Monate ſpäter wurde Herr Weber„aus Dienſtesrückſichten“ in ein weltenklegenes Dorf im Böhmer⸗ orden, des böhmiſchen Landesſchulrates ausdrücklich beſtimmte, daß Verſetzungen nur dann ſtatthaft ſeien, wenn„tatſächliche“ Dienſtrückſichten dieſe Maßregel„unabweislich“ machen. Im Falle Weber liegt jedoch die rein politiſche Tendenz der Ver⸗ folgung klar zu Tage, denn die zuſtändige Schulbehörde— der Bezirksſchulrat— iſt entſchieden für die Belaſſung des Lehrers an ſeiner bisherigen Wirkungsſtätte. Es genügte mithin der Wink eines klerikalen Blattes, um einen miß⸗ liebigen Parteigegner unſchädlich zu machen und wirtſchaftlich und kulturell ſchwer zu ſtrafen. So weit iſt man im freien Oeſterreich gekommen! Allerdings wird das Schickſal des Herrn Weber jene weniger überraſchen, die ſich an die Setze erinnern, deren Opfer vor nicht allzu langer Zeit der Kirchen⸗ rechtslehrer an der Innsbrucker Univerſität Profeſſor Wahr⸗ mund war. Dieſem Gelehrten konnte man nichts anderes zum Vorwurfe machen, als die Tatſache, daß er ſich von einem Günſtlinge der einflußreichen klerikalen„Leo⸗Geſellſchaft“ in Wien zu einem Forſcher mit freiem Urteile entwickelt hatte. Und deshalb Zeter und Mordio 1 Politische Uebersicht. Mannheim, 8. Dezember 1910. Die Ftützen des Thrones. Im Stuttgarter Zentrumsblatt iſt der Proteſt veröffent⸗ licht worden, den die portugieſiſchen Jeſu iten am 28. November dem Papſte überreicht haben. Darin heißt es wörtlich: „Man ſagt, wir Jeſuiten ſeien die äckigſten Gegner der Republik und deshalb hätten wir mit größerer Strenge als die andern behandelt werden müſſen. Das iſt ein eitler Vor⸗ wand, denn die Geſellſchaft hat gegen die republika⸗ niſche Inſtitution als ſolche nichts einzuwenden. Als die abſolute Regierungsform in allen ziviliſierten Nationen herrſchte, waren es die großen Schriftſteller unſerer Geſellſchaft, die klar in ihren Werken die Fundamentalprinzipien der wahren Demokratie hervortreten ließen. Und heute ſind gerade jene Provinzen unſeres Ordens, die die ſchönſte Entwicklung zeigen und ſich der größten Freiheit erfreuen, in republikaniſchem Gebiete gelegen. Es genügt, auf die fünf Provinzen zu verweiſen, die die Jeſuiten in den Vereinigten Staa⸗ ten beſitzen. Die angebliche Oppoſition der Jeſuiten gegen die demokratiſche Regierung beſteht alſo nicht.“ Es iſt ein bedauernswertes Mißgeſchick für den Kardinal Fiſcher, daß dieſes jefuitiſche Bekenntnis zu den „Fundamentalprinzipien der wahren Demo⸗ kratie“ juſt in dem nämlichen Augenblick das Licht der Oeffentlichkeit erblickte, als auch ſein neueſter Hirtenbrief bekannt wurde, in dem er zwiſchen den Zeilen das Zentrum als Thronſtütze anpreiſt. Der Jeſuitenorden ſteht, wie dem Papſttum, ſo ganz insbeſondere auch dem Zentrum nahe, welches keine Mühe ſcheut und jeden Preis be⸗ zahlen würde, um auch die Aufhebung des§ 1 des Jeſuften⸗ geſetzes durchzuſetzen, nachdem es ſich ſchon für die Aufhebung des§ 2 ſo ſehr erkenntlich zeigte. Solange dieſe mit den Konſervativen eng liierte Partei ſich mit dem Jeſuiten⸗ trotz ſeiner republikaniſchen Tendenzen dermaßen walde verfetzt. Dies geſchah, obwohl ein ſeinerzeitiger Erlaß FPUPwww 5 FE222CCCCCͥͤ ĩ˙ ² XÄA Seuilleton. Aus Zöcklins junger Ehe.“) Tagebuchblätter von Angela Böckl i n. In Rom trafen wir ſo ziemlich alle die Freunde wieder, mit denen Arnold Böcklin während ſeiner Junggeſellenzeit vertraut ver⸗ kehrt hatte. Es waren harmlos vergnügte junge Leute, und da ſie auch mich mit einer außerordentlichen Herzlichkeit aufnahmen, fehlte uns nichts zu einem ungetrübten Eheglück. Nahrungsſorgen, wie ſie uns ſpäter das Leben verbittern ſollten, hatten wir zunächſt noch nicht, denn das geringe Vermögen, das mir von meinem Vater geblieben war, und die kleine Penſion, die ich als Tochter eines päpſtlichen Maresciallo vorläufig für die Dauer von zwei Jahren noch erhielt, reichten bei unſerer Anſpruchsloſigkeit völlig hin, uns ein ſorgenloſes Leben zu geſtatten. Durch die päpſtliche Schatulle wurden mir täglich drei Franken gezahlt und Weihnachten am noch ein Geſchenk des heiligen Vaters von hundert Franken. Das Leben war damals in Rom außerordentlich billig, und da wir auch eine Wohnung gefunden hatten, die uns nicht ſehr teuer zu ſtehen kam, ging alles vorzüglich. Wir wohnten in der Via delle quattro Fontane in einem Pavillon der Villa Albani, deren ſchöner Garten heute längſt verbaut iſt. Damit iſt auch natürlich der Pavillon verſchwunden, in dem wir die erſte Zeit unſerer Ehe zubrachten. Die Wohnung lag ſehr frei, ſchon halb in der Cam⸗ pagna, gegenüber waren kleine maleriſche Oſterien, und mein Gatte *) Aus den„Böcklin⸗Memoiren“, Tagebuchblätter von Böcklins Gattin, erſchienen im Verlage der Internationalen Verlagsanſtalt 55 Kunſt und Literatur, Berlin W. 50. Aufzeichnungen, die in⸗ ereſſante Streiflichter auf die Anfänge der an Entbehrungen reichen Laufbahn Böcklins und auf ſeine Ehe mit Angela Pascucci, jener Römerin aus kleinbürgerlichen Verhältniſſen, wirft, die ihm eine ſo treue, aufopferungsvolle Lebensgefährtin geweſen iſt. hatte ſoganz in der Nähe eine Ueberfülle von Motiven, die er auch außerordentlich fleißig ausnutzte. Hauptſächlich war es Franz Dreber, der ihn immer und immer wieder zum Naturſtudium an⸗ regte und auch damals wie in den Zeiten vor unſerer Ehe mit ihm hinausging und zeichnete. Ich führte natürlich ganz das Leben halb Künſtler, halb Student mit, und wir haben viel luſtige Streiche mit den Leuten aus der Ripetta durchgemacht. Beſonders zur Karnevalszeit waren wir alle ſehr ausgelaſſen mit Gerhardt, Kau⸗ pert und Gunkel, der ſich leider zwei Jahre ſpäter aus unbekannten Motiben erhängte. In der Ripetta wurden natürlich auch mancherlei Feſte gefeiert, die an Einfachheit und Anſpruchsloſigkeit der Ausſtattung nichts zu wünſchen übrig ließen, aber an Tollheit und Ausgelaſſenheit ihres⸗ gleichen ſuchten. Die amüſanteſte Epiſode eines ſolchen Feſtes war jedesmal, wenn Gerhardts Bart vorgenommen wurde. Er hatte nämlich einen ſehr dünnen Flaum an Kinn und Wangen und die Freunde behaupteten, daß ſie alle ſeine Haare gezählt hätten. Von Zeit zu Zeit wurde nun die Bartprobe gemacht. Einer von den Freunden unterſuchte den Flaum, und wenn dann feſigeſtellt wurde, daß ein Haar mehr gewachſen war, erhob ſich ein allgemeiner ſtär⸗ miſcher Jubel. Gerhardt war übrigens außerordentlich beliebt in dem Kreis, denn er galt für ſehr reich. Die Veranlaſſung zu dieſem Gerücht war lediglich der Umſtand, daß er von Hauſe einen ge⸗ ringen Zuſchuß erhielt, den er aber regelmäßig, ſobald er intraf, mit den andern teilte, die nichts hatten. Er war auch ſehr erfin⸗ deriſch, und wenn die Freunde vor Kälte ſchlotterten, weil ja doch das Geld fehlte, um reichlich Holz in den Kamin zu bringen, ſaß Gerhardt behaglich in ſeinem Lehnſtuhl und hatte ſich ſeine große Katze um den Bauch gelegt, um von ihrer Wärme etwas zu profitieren. 5 5 So kam das Jahr 1854 heran, in dem uns unſer erſtes Söhn⸗ chen geboren wurde, das den Namen Fritz erhielt. Mein Gatte hatte ſich ein großes Zimmer unſerer Wohnung zum Atelier ein⸗ gerichtet, in dem er fleißig arbeitete. Er lebte nun ganz als Ita⸗ liener, ſprach damals auch ſchon recht gut die Landesſprache, wobei ihm der rege freundſchaftliche Verkehr mit meinem Vetter Auguſte Fratelli ganz beſonders zuſtatten lam. Unter den Freunden hatte ſich auch Flamm wieder eingefunden, er kam jedoch nicht zu uns ins Haus. Dagegen ließ ſich häufiger Franz Dreber ſehen, aber ſelt⸗ ſamerweiſe wurde die frühere Freundſchaft, je weiter Arnold in ſeiner Kunſt eigene Wege ging und der Meiſter wurde, als den ihn heute die Welt kennt, immer kühler, und das lag zum großen Teil an Franz Dreber, der boshaft und abfällig über die Bilder ſeines jüngeren Kollegen urteilte. Immer hatte er die Bemerkung zur Hand:„Was willſt du denn mit deinen Färbchen.“ So hatte mein Mann im Jahre 1854 ein ganz eigenartiges Waldbild gemalt, das ſchon den ganzen Böcklin der Zukunft zeigte. Im Vordergrund war Waſſer, um das Nymphen tanzten, alles war ſehr in Sonne und Farbe getaucht. Da kam Dreber wieder mit einem ſpöttiſchen Lachen auf dem Geſicht und wieder mit der ſtereotypiſchen Wendung von den Färbchen. Es entſtand ein heftiger Wortwechſel und als Dreber im Zorn weggegangen war, zerkrat Arnold das Bild und riß es in kleine Fetzen. Damit war er üher⸗ haupt auch im ſpäteren Leben ſchnell bei der Hand, ein Werk, das ihm nicht ganz zuſagte, völlig zu zerſtören, anſtatt es aufzuheben und bei gelegener Stunde wieder vorzunehmen, um es von neuem durchzuarbeiten. So erinnere ich mich, daß er damals ein reigendes kleines Bildchen gemalt hatte, das eine Kuh mit einem Kalb dar⸗ ſtellte. Es war faſt fertig, und es hatten ſich auch ſchon Käufer gemeldet, da gefiel es ihm plötzlich nicht mehr. Er ſagte, es ſei keine Kunſt, ſo etwas zu malen, gab dem unſchuldigen Genre⸗ bildchen einen Tritt und vernichtete es. Mit unſerem Fritzchen waren wir ſo glücklich und zufrieden, trotzdem wir nur das allerdürftigſte Leben führen konnten. Mein Mann ſtudierte immer und immer und zu verkaufen war ſo ut wie gar nichts. Er malte mich damals mit dem kleinen Frißchen auf dem Arm als Madonna in einem roten Kreppſchal. Das Bild hat er wahrſcheinlich weggeſchenkt, jedenfalls habe ich es ſeit jenen Tagen nie mehr geſehen. Jetzt nahmen wir auch unſere Spagiergänge, die infolge meines Zuſtandes natürlich hatten unterbrochen werden müſſen, wieder auf. Unſer Ziel war meiſtens der Monte Mario, jenſeits des Tiber, von dem aus man eine wunderbare Ausſicht über das Ge⸗ birge und die Campagna hatte. Auch Rom, das bald im Nebel, bald 2. Seite. Senerat⸗Auzeiger.(Abendblatt)) Mannheim, 8. Dezember identifiziert,, ſollte ſie es doch unterlaſſen, ſich gleichzeitig] Landtagswahl auf die Aufſtellung eines eigenen Kandidaten ver⸗ verletzung. Ihm wohnt nicht mehr das Recht inne, das ihn auch als hervorragend zuverläſſige Stütze der Monarchie und] zichteten. Eine Bindung für die Reichstagswahl gelegentlich der über die Rechtſprechung ſtellt. Denken wir nun an den Fall 1 3 des Thrones anzupreiſen. Verhandlungen über 15 Stadtverordnetenwahlen ſei von den] der Begnadigung, die den Bonner d zuteil geworden iſt, 1 Nationalliberalen abgelehnt worden. Im übrigen ſei an ein ein⸗ ſo iſt kein Zweifel darüber möglich, daß ſie in weiten Volks⸗ Schiffahrtsahgaben und Reichswertzumachs⸗ mütiges Eintreten aller bürgerlichen, nicht freiſinnigen Wähler kreiſen mit Recht wie ein harter Schlag gegen das geſunde 5 fſteuer vor dem deutſchen Handelstag. für einen Kandidaten der Fortſchrittspartei nicht zu denken. Rechtsempfinden des Volkes empfunden wird. Man hat ſchon 80 Der Ausſchuß des Deutſchen Handelstags hielt am Daher beſteht die Gefahr, daß infolge Wahlenthaltung der nicht verſtanden, wie das Gericht eine ſo geringe Strafe ver⸗ ſd 725 110 8 Meeber 11 5 8 e Präſtdenten Kämpf Wahlkreis im erſten Wahlgange an die Sozialdemokratie ver⸗ hängen konnte. Ohne irgendwie dem ſubjektiven Gerechtigkeits⸗ ſe (Berlin) eine Sitzung 45 loren gehe. Die nationalliberale Kandidatur von Profeſſor ſinn der Richter nahetreten zu wollen, ſagte man ſich, daß wenn bl Eine Ae 1 8 8 1 Trittel berhindere auf alle Fälle einen ſozialdemokratiſchen unzählige Male junge Leute anderen Standes und weniger e e Erörterung fand über den dem Reichstag Sieg in der Hauptwahl. Jede Minderheitspartei, die wie die günſtiger geſellſchaftlicher Verbindungen bei ähnlichen Ver⸗ ſte vorliegenden Entwurf eines Geſetzes betr. den Ausbau der Nationalliberalen bei der Wahl von 1907 es auf 4100 Stimmen letzungen von Ordnung und Geſetz ungleich härter beſtraft S deutſchen Waſſerſtraßen und die Erhebung von Schiffahrts⸗ gebracht habe, würde daraus das Recht ableiten, einen eigenen wurden, dann dieſe linde Verurteilung dieſer Mitglieder des E abgaben ſtatt. Mit dem Berichterſtatter Herrn Knecht Landidaten aufzuſtellen. Der Kreis Nordhauſen ſei ſchon drei feudalen Korps, deren geſellſchaftliche Stellung und Erziehung de (Mannheim) ſtellten ſich viele Mitglieder des Ausſchuſſes Legislaturperioden hindurch nationalliberal vertreten geweſen. ihnen erſt recht ſolche Exzeſſe verbieten müßte— nicht mit zu auf den Standpunkt, daß die Erhebung von Schiffahrts⸗ Die Rückſicht auf die Abmachungen in anderen Wahlkreiſen einer ſo geringen Strafe davonkommen dürften, ſelbſt wenn ſi übgaben auf natürlichen Waſſerſtraßen grundſätzlich abzu⸗ wird in der Erklärung als nicht maßgebend bezeichnet, da die man noch ſo geneigt ſei, ſtudentiſchem Treiben weitgehenden bde lehnen ſei und der vorliegende Entwurf eine ſcharfe Ver⸗ Nordhäuſer Nationalliberalen nach der Landtagswahl von 1908 Spielraum zu laſſen. Um wieviel mehr muß es jetzt erregen, 3* 9 Urteilung verdiene. Demgegenüber betonten Vertreter der an den leitenden Stellen der nationalliberalen Partei betont wo ſelbſt die ſo kurze Gefängnisſtrafe noch in die eines eruſt 1 Handelskammern zu Berlin, Hamburg, Köln und aus Bayern haben, daß ſie von einem allgemeinen Wahlbündnis mit dem haften Strafcharakters ſo gut wie ganz entbehrende Feſtungs⸗ + und Württemberg, daß es zwar beſſer ſei ohne Schiffahrts⸗ Freiſinn ausgeſchloſſen zu ſein wünſchten. haft auf dem Wege königlicher Gnade umgewandelt wird. Daß zu abgaben auszukommen, daß man ihrer Einführung jedoch Die Freiſinnige Zeitung läßt dieſe Rechtfertigung nicht gelten 1 75 mclſer dien en don. dae bepen nichts gegen ſein ba 15 2 8 ſubjektives Rechtsbefinden, deſſen Unantaſtbarkeit wir ſelbſt⸗ zuſtimmen könne, wenn dadurch erhebliche Verbeſſerungen] und erwidert: verſtändlich betonen. Es beweiſt aber, wie entfremdet de 5 und dringende Bedürfniſſe des Waſſerſtraßennetzes Unſeres Wiſſens iſt die Behauptung unrichtig, daß die Kaiſer auf ſeiner bn N Höhe dem deutſchen Volfs⸗ exreicht würden.— Der Ausſchuß hielt ſeinen früheren] Freiſinnigen, weil ſie Verluſte befürchteten, um die Hilfe der empfinden iſt. In noch verſtärktem Maße aber muß Ai Bor ablehnenden Standpunkt gegenüber Schiffahrtsabgaben auf Nationalliberalen gebeten haben. Sie hatten bisher ſtets mit wurf gegen die berantwortlichen Ratgeber der Krone erhoben natürlichen Waſſerſtraßen aufrecht, ſprach ſich jedoch dafür gutem Erfolge aus eigener Kraft die Sozialdemokraten zurück.] werden. Wie können ſie, die berufen ſind, zwiſchen Fürſt und aus, daß der Deutſche Handelstag Anträge zur Verbeſſerung geſchlagen. Im übrigen iſt die Bezugnahme die Stadtper⸗ Volk zu vermitteln, es verantworten, daß der Monarch ſo des vorliegenden Geſetzentwurfs ſtelle. Es wurde in Ausſicht gleichgültig gegenüber der allgemeinen politi⸗ wenig mit dem Nechtsbewußtſein des Volkes vertraut ge⸗ genommen, daß die Verkehrskommiſſion des Deutſchen ſchen e wo der Miaß der⸗ Nationalliberalen in dem macht wird! Dieſe Boruſſen⸗Begnadigung, welche der 10 Handelstags zu dieſem Zwecke eine neue Sitzung abhalte, Kampf gegen Agrarier und Antiſemiten an der Seite der Fort⸗ Kaiſer ſicherlich ohne Kenntnis von der Empörung der öffent⸗ 5 9 85 33 ſchrittlichen Volkspartei iſt. Die Nationalliberalen für ſich lichen Mei über die B Voraz rae 5 ſohald weiteres Material zur Beurteilung des Entwurfes z ger„5„ ichen Meinung über die Bonner Vorgänge vorgenommen hat 91 beigebrach 55 haben im Wahlkreiſe Nordhauſen keine ziffernmäßige Bedeu⸗— mußte unter allen Umſtänden von d üin eigebracht worden ſei. Das Verlangen hiernach ſolle ſofort; 95 9 05 1775 8 mußte unter allen Umſtänden von den verantwortlichen Fak⸗ wi 1775 75 tung, wenn nicht der Bund der Landwirte und die Antiſemiten t berhindert werd d ſetzt dab 555 gegenüber der Reichsverwaltung ausgeſprochen werden, da ſie utterſtüden In den f 7 find die dreie„ 5 8 gen. In den Ziffern von 1907 ſind die dreieinhalb⸗ Stellung auf das Spiel! die Begründung des Entwurfes in hohem Grade mangel⸗ 5 555 im Jahre 1905— 85 8 e De 0 tauſend Stimmen enthalten, die bei der Wahl im Jahre 1903 Aber auch die Braunſchweigi ſche Landes⸗ 90 haft ſei. 5 fütr 15 konſervativen Kandidaten abgegeben worden ſind. Daß zeitu ng ſchreibt⸗ 8 In Bezug auf den dem Reichstag vorliegenden Ent⸗ die Nationalliberalen den Wahlkreis beſeſſen haben, liegt ſchon; wurf eines Zuwachsſteuergeſetzes hielt der lange zurück. Seit 1881 iſt er ununterbrochen Beſitz der Fort⸗ ſeue Monarchen 59⸗ F55 b 5 vor zu ſchützen, daß durch einen unangebrachten Gnadenbeweis Ausſchuß(Berichterſtatter Geh. Kommerzienrat Steckner ſchrittlichen Volkspartei. 55 die öffentliche Kritik heraufbeſchworen wurde. Wie dieſe aus. 2 Halle) an ſeinem früheren Beſchluſſe, daß ſich die Einführung Die Einheit im Liberalismus in Würktemberg. 3 ich; ſtſagen. Seſbſt ſehr en e he 155 05 0 fällt, kann ſich jeder ſelbſt ſagen. Selbſt ſehr gemäßigte Männer der Zuwachsſteuer auf Grundſtücke als Reichsſteuer nicht*Ulm, 6. Dez. So ganz lückenlos wird der Anmarſch der von unzweifelhaft loyaler Geſinnung und monarchiſcher Treue empfehle, feſt, und ſtimmte dem von einer Kommiſſion des liberalen Parteien Württembergs bei den kommenden Reichs⸗ zeigen ſich peinlich berührt, weil ſie vorausſehen, welch ein Lo Deutſchen Handelstags, für den Fall, daß dennoch eine ſolche tagswahlen ſich doch nicht vollziehen. Im 14. Wahlkreis(Ul m⸗ Rumor dieſer Zwiſchenfall hervorrufen wird; hat doch der B0 Reichsſteuer eingeführt werden ſollte, aufgeſtellten Vor⸗][Heidenheim) werden die Fortſchrittliche Volkspartei und„Vorwärts“ bereits mehr als eine halbe Spalte lang darüber ſchlägen zur Aenderung des Entwurfes zu. Dieſe Vorſchläge, die nationalliberale Partei den Wahlkampf— leider— geſondert ſich ir boshaften Raiſonnements ergangen, die auf den exklu⸗ zir die im Anſchluß an die von der Reichstagskommiſſion in]führen. Bei der letzten Reichstagwahl im Jahr 1906 haben es die ſiven Charakter des Bonner Fürſtenkorps hinweiſen. Schwer⸗ an zweiler Leſung dem Entwurf gegebenen, gegenüber der Liberalen dieſes Wahlkreiſes erreicht, daß ihr gemeinſamer Kan⸗ lich werden das Abgeordnetenhaus und der Reichstag an dieſem Jo Bundesratsvorlage weſentlich verbeſſerten Faſſung des Ent⸗ didat, der Jortſchrittler Storz, in der Stimmenzahl an die erſte Vorgänge achtlos vorübergehen. Dann werden wieder Reden wurfs aufgeſtellt wurden, ſind bereits vor einiger Zeit ver⸗ Stelle kam und in der Stichwahl gegen die Sozialdemokratie mit zum Fenſter hinaus gehalten, die abermals wie Oel ins Feuer B6 3 65 b. 155 14617 gegen 10 213 Stimmen das Mandat eroberte. Bei dem wirken werden. Und hinterher wundert ſich die Regierung, daß öffentlicht und den Mitgliedern der Reichstagskommiſſion 5 e 9 Ar! 85 VVVVVCCC 55 getrennten Vorgehen der Liberalen kommt die Sozialdemokratie der Radikalismus immer mehr Zulauf findet. 85 vor dem Beginn ihrer dritten Leſung des Entwurfs zugeſtellt 0 5 85 in der Stimmenzahl an die erſte Stelle, und bei dieſer Taktik—— 5 worden. Unter den Vorſchlägen befand ſich nicht der ſchon rückt die Gefahr bedenklich nahe, daß nicht ein Liberale ſondern 2 8 ſt früer vom Ausſchuß geäußerte Wunſch, daß der Zuſchlag von e der de e Die Fremdenlegion. früher vom ud geauß e der Zentrumskandidat mit der Sozialdemokratie in die Stichwahl Be 100 PEt. zum Reichsſtempel auf Grundſtücksübertragungen kommt. Die Nativnalliberalen haben ſich bereit erklärt, den Kan⸗ Der Fall Weisrock, über den wir eingehend berichtet haben, 1 nach Inkrafttreten des Zuwachsſteuergeſetzes nicht weiter er⸗ didaten der Fortſchrittlichen Volkspartei auch diesmal wieder zu hat die allgemeine Aufmerkſamkeit wieder einmal der berüchtigten 11 hoben werde, Dieſen Wunſch nahm der Ausſchuß von unterſtützen, vorausgeſetzt, daß der bisherige Vertreter Storz die Fremdenlegion zugewandt und wird doch wenigſtens das eine Fa neuem auf. Kandidakur wieder übernimmt. Abg. Storz hat nun aber ſeinen]Gute haben, manchem eine beredte Warnung zu ſein. In den hen Wohnſitz aus Heidenheim nach Stuttgart verlegt, wo er nunmehr] Mörſchen der Fremdenlegion, denen in Europa kein Heer etwas lar 2 ſeine Anwaltspraxis ausübt. Unter Hinweis auf dieſen Umſtandähnliches an die Seite ſtellen kann, verkörpert ſich das Prinzip her Deutsches Reich. erklärt ſich Herr Skorz nun außerſtande, die Kandidatur wieder der abſoluten Menſchenausnutzung. Wenn ſie auch militäriſch bei 5 5 zu übernehmen. An ſeiner Stelle wird auf Veranlaſſung derherborragende Leiſtungen darſtellen, ſo ſind ſie doch der Gipfel mi Fortſchritte der natisnalliberalen Parkei. Zum Zwecle Fortſchrittl. Volkspartei im Wahlkreis Rechtsanwalt Hähnle gewiſſenloſen Ausbeutertums, denn ſie werden mit einer un⸗ Di her Gründung eines 55 ationalliberalen Vereins kandidieren, und die Nationalliberalen werden den Landtagsabg. glaublichen Brutalität und einer grenzenloſen Mißachtung von Ti in Bremen hat der„Weſerztg. zufolge ein dortiges Komitee] Kommerzienrat Wieland⸗Ulm auf den Schild erheben. Geſundheit und Leben ausgeführt. Der General de Negrier, früher Gr 1055 Abg. B 15 10 eee Kommandeur der Fremdenlegion, hatte für alles Nachſicht, nur He buk am Dienstag abend über„Die Aufgaben und Ziele der 50 34. nicht für einen Mann, der beim Marſche aus der Kolonne aus⸗ Bäktönalliberalen Partei“ bielt.— Im oſtpreußiſchen Wahlkreis Aus anderen Zeitungen und Zeit⸗ 5 ſelbſt wenn er erſchöpft gaſen Dieſes war in ſeinen 15 Gumbinnen⸗Inſterburg haben die Nationallibe, ſchriften Augen ein Verbrechen. Er verlieh ſeiner Auffaſſung mit den in St kalen ein Parteiſekretariat errichtet. Der bisherige zwiſchen zum Legionsſprichwort gewordenen Worten: Mar. dei Redakteur der Gumbinner Allg. Ztg.“, Zippert, wird dem„Mem. Ueber die Begnadigung der beiden Bonner Boruſſen[ſchier oder verreck!“ Ausdruck. Märſche, von dem Gar⸗ Dampfboot“ zufolge, dieſes Amt übernehmen. lihve achttägige Gefängnisſtrafe wurde in eine achttägige] niſonort in die Wüſte, in denen in 16 Tagen 600 Kilometer 4 umgewandelt) ſchreibt der freiſinnige Börſen⸗ zurückgelegt werden, ſind nichts ungewöhnliches. Nach den erſten 90 * 85 ur er 10 Kilometern wird eine Raſt von 5 Minuten gemacht, alsdann Reichstagswahlen 1911. Das Recht der Begnadigung iſt eines der ſchönſten Rechte, immer nach 5 Kilometern. Auf einen Pfiff hält die Kolonne, be Nationalliberale und Volkspartei in Nordhauſen. die ein Monarch beſitzt. Es gibt ihm die Möglichkeit, dort] die Soldaten werfen ſich mit Sack und Pack rechts und links der de: Der Vorſtand des nationalliberalen Wahlvereins in Nord⸗ Gnade vor Recht gehen zu laſſen, wo der Buchſtabe des Geſetzes Straße nieder, 0 ſie wollen die kurz bemeſſene Zeit nicht mit ab läßt eine längere Erklär in der er die Aufszechen in ſeiner Erfüllung mit dem geſunden Rechtsbewußtſein des Abnehmen des Torniſters noch verkürzen. So geht es Tag für N bauſen 55 äßt VVTVTECT Aliſſkeltüng] Volkes in Widerſpruch treten würde. Wir möchten deshalb nun Tag auf der endloſen Straße, deren Einförmigkeit nur durch die eines eigenen Reichstagskandidaten rechtfertigt: und nimmermehr einer Beſchränkung des Begnadigungsrechtes]Kilometerſteine unterbrochen wird, acht bis zehn Stunden lang He Es wird in ihr behauptet, die Freiſinnige Volkspartei habe das Wort reden. Hier iſt unſeres Erachtens der einzige, aber fort. Wenn in den letzten Marſchſtunden der Pfiff ertönt, ſinkt der befürchten müſſen, ſämtliche Nordhäuſer Stadtverordnetenman⸗ gut begründete Fall vorhanden, wo der König über dem Geſetz]palles nieder. Der Weitermarſch gleicht dann eher einem Zuge we date in der dritten Abteilung an die Sozialdemokratie zu ver⸗ ſtehen darf. Aber ebenſo gewiß iſt, daß dieſes große Recht des] von Kranken und Greiſen als dem junger Männer. Je mehr bei lieren, deshalb habe ſie die Nationalliberalen um Wahlhilfe ge⸗ Monarchen an die Pflicht gebunden iſt, es dürfe damit nicht] ſich der Marſch der Wüſte nähert, um ſo mehr nimmt die Intereſſe⸗ ſick deten. Von Undank der Nationalliberalen könne um ſo weniger der Gnadenakt das Rechtsempfinden des Volkes verletzen. Ge⸗ loſigkeit an ihm zu, um ſo mehr macht ſich auch der Waſſermangel kei die Rede ſein, als die Nationalliberalen ſchon bei der letzten ſchieht dies doch, dann wirkt der Gnadenakt wie eine Rechts⸗ geltend. Zwei Liter oft trüben und ſchmutzigen Waſſers werden 115 in funkelnder Sonne einem zu Füßen lag, bot ein entzückendes denn die Geiſtlichen glaubten, die ganze Affäre ſei ein Streich der verſtorbenen Amerikaners. Dafür kam dann etwas Geld ins Haus. wi Bild. Arnold war beſonders begeiſtert von dem Monte Mario, vor deutſchen Ketzer geweſen, und begannen ihre Gemeindemitglieder]Infolge dieſer Form konnte er ſich mit ſeinen eigenen Arbeiten 2 allem von der Villa Stuart, die ihn mit ihren uralten Zypreſſen⸗ aufzuhetzen, ſo daß Rückzug der beſſere Teil der Tapferkeit war. verhältnismäßig wenig beſchäftigen. gängen lebhaft anzog. Dort hat er die Motive geſammelt, die häufig Arnold Böcklins Jugend iſt eigentlich eine Kette von ſchweren In jener ſchweren Zeit verlor mein Gatte einmal den Mut, in den Bildern der ſpäteren Zeit wiederkehrten. Entbehrungen geweſen, die er alle jedoch mit großem Gleichmut aber auch nur dieſes einzige Mal. Nicht ein Bajocco war mehr im Arnold arbeitete damals fleißig den ganzen Tag. Er kam nur trug und trotz Hunger und Not keinen Augenblick ſein Ziel aus dem Hauſe und keine Ausſicht, etwas zu verdienen; da begegnete er 5 ſchuell zum Mittageſſen, ging dann wieder ins Atelier und malte Auge verlor. Schwerer als die ſchmale Junggeſellenzeit wurde die einem ſchweizeriſchen Offizier in Dienſten des Königs von Neapel. bis zum Abend. Oft gingen wir zuſammen weg, des öfteren aber[Nok in unſerer jungen Ehe und das Jahr 1855 war in dieſer Be⸗] Sie begrüßten ſich herzlich wie Landsleute auf fremder Erde. Ar⸗ an blieb ich auch allein zu Hauſe und beſchäftigte mich mit der Wirt⸗ ziehung ganz beſonders ſchlimm. Unſer kleines Fritzchen erkrankte nold klagte ihm ſein Leid und bat ihn, da er doch auch Unteroffizier ſal ſchaft, bis er meiſtens ſehr ſpät in der Nacht zurückkam. Gewöhn⸗ an Brechdurchfall, und da ich nicht hoffen konnte, ihn in Rom, wo] in der ſchweizeriſchen Armee ſei, ihn doch dem König von Neapel ni ich hatte er dann noch keine Luſt zum Schlafengehen und plauderte das Fieber herrſchte und auch ſchon einzelne Cholerafälle vorkamen, als Soldat oder Unteroffizier zu empfehlen. Der König von Neapel, L. mit mir weiter bis zum frühen Morgen. Dabei trank er undgeſunden zu ſehen, überſiedelte ich mit dem Kleinen nach Albano, der ſich bei der Niederwerfung der Revolution den Namen Bomben⸗ guchte wie ein Schornſtein, bis mir ſchließlich die Augen zufielen,] in der Hoffnung, daß die Höhenluft, von der auch Arnold aus Er⸗]könig, Re Bomba, erworben hatte, brauchte eine Menge Soldaten, den ſo daß ich dringend zum Schlafengehen mahnte. Nun hätte man fahrung ſehr viel hielt, unſerem armen Bübchen Heilung bringen]und ſo glaubte mein Gatte, auf dieſe Weiſe Ausſicht zu haben, Li meinen ſollen, er wäre bis tief in den Tag hinein im Bett liegen][werde. Leider war dieſe Hoffnung eitel, obwohl alles angewandt ſeine Familie ſicher ernähren zu können. Der ſchweizeriſche Offi⸗ N geblieben, wie es andere tun, wenn ſie die Nacht über aufgeweſen]wurde, was möglich war, ſtarb uns das Kleine unter den Hän⸗ zier erwiderte ganz kurz und bündig:„Komm nur, Arnold, du biſcht Au fſindz aber nein, er ruhte nur ganz kurze Zeit aus, dann ſtand er]den weg. ſofort Offizier.“ fer guf und ding wieder mit friſchem Mut an das Tagewerk. Damals Nach Rom zurückgekehrt, mieteten wir eine möblierte Wohnung In der Tat machte mein Mann damals durch ſeine ſtramme vie machte er einen Verſuch mit gekochtem Oel, das er ſich ſelbſt zu⸗] in der Via delle Vite. Ich hatte als Ausſteuer bei meiner Ver⸗aufrechte Haltung einen ſehr militäriſchen Eindruck. In Rom bereitete. Der Erfolg war aber nicht nach ſeinem Geſchmack, und heiratung die Möbel für drei Zimmer bekommen. Nachdem aberhielt ihn jeder für einen franzöſiſchen Offizier in Zivil und in der kla ſo gab er dieſe Technik bald wieder auf. die Penſion des Papſtes aufgehört hatte, waren unſere Verhältniſſe] Nachbarſchaft wurde er nicht anders als Monſieur le capitain ge⸗ g8e Aus ſeiner erſten römiſchen Zeit, wo ich ihn nur vom Vorüber⸗ derartig ſchlecht geworden, daß wir uns gezwungen ſahen, die Möbel]nannt. Es kam ſehr häufig vor, daß die franzöſiſchen Schildwachen 7 1 5 gehen kannte, erzählte er manche Schnurre. So hatten ſich die zu verkaufen, um wenigſtens die notdürftigſten Ausgaben zu be⸗ vor ihm präſentierten, wenn er vorüberging. Der Chef der Ta Freunde einmal, da Gerhardt gerade Geld von Hauſe erhalten, ge⸗ ſtreiten. Arnold hatte faſt gar kein Einkommen, Abnehmer für ſeine[Schweizer Garde ſagte ihm dann weiter, er ſolle nur nach Neapel ter meinſchaftlich einen Truthahn gekauft. Arnold Böcklin als der Bilder fanden ſich nicht, denn in Rom tobte die Cholera und kein kommen, da könne er ſeine Familie gut durchbringen, und Arnold e Jüngſte mußte ihn unter den umfangreichen italieniſchen Rad⸗ Menſch intereſſierte ſich für Kunſt. Mein Mann tat alles nurwar feſt entſchloſſen, die Kunft an den Nagel zu hängen und den mantel nehmen, um ihn auf dieſe Weiſe nach Hauſe zu ſchaffen Mögliche, um den nötigen Lebensunterhalt zu verdienen. Viel] Degen zu ergreifen. Das war ein folgenſchwerer Entſchluß, denn 5 und zu braten. Unterwegs kamen ſie am Pantheon vorüber und arbeitete er für andere Maler, wobei er zehn bis zwanzig Seudi]es beſtand damals in der Schweiz ein Geſetz, wonach jeder Schwei⸗ die maten ein. Es war ein großes Gedränge, denn eben hatte gerade für ein Bild erhielt. Eine regelmäßige Einnahme lieferte ein Buch⸗ zer, der ſich an eine andere Macht als Soldat verkaufte, das Bürger⸗ de⸗ die Meſſe begonnen, und plötzlich, niemand wußte, wie es gekommen händler, der auf der Piazza di Spagna wohnte, für den Arnold recht berlor. Leider mußte ich die Hoffnungsfreude meines Gatten 905 war, zappelte ſich der Truthahn aus meines Gatten Arm los und Zeichnungen machte, die gedruckt wurden. Dafür bekam er täglich] aus feſter und innerſter Ueberzeugung heraus bernichten. Ich er⸗ rannte zwiſchen den Menſchen durch. Natürlich war jede Andacht]einen Scudi, der durfte aber nicht angegriffen werden, denn er]klärte ihm rundweg, daß ich einen Maler geheiratet hätte und S. zur Meſſe geſtört, es ging drunter und drüber in der Kirche. Alle mußte für die Wohnungsmiete beiſeite gelegt werden. Die Haupt⸗ keinen Offigier. Wenn es uns auch jetzt ſchlecht ginge, ſo müſſe St Audächtigen beteiligten ſich an der Jagd, und ſo wurde der Trut⸗ einnahmequelle ſchuf uns ein engliſcher Maler, den wir kennen ge⸗ doch jeder Menſch ſeinen einmal erkorenen Beruf feſthalten, dann wi n mit vereinten Kräften ſchließlich wieder eingefangen und in]lernt hatten. Er eiſtete ſehr wenig, hatte aber trotzdem immer würden auch beſſere Zeiten kommen. Und ich hatte mich glücklicher⸗ ſean Gefängnis unter den Radmantel zurückgebracht. Aber die reichlich Aufträge. Für dieſen hatte mein Galte immer zu tun:] weiſe nicht getäuſcht! 15 Treunde mußten ſich eilen, daß ſie aus der Kirche hinauskamen, ſo malte er nach einem ganz kleinen Daguerrothp das Porträt eines—— Pr alsdann dem Manne zugemeſſen, wovon er für die 1 22 3* Mannheim, 8. Dezember. Senueral⸗Auzeiger.(Abendblatt. 3. Seite. 1 nächſten Tage ½ Liter aufſparen muß. Wenn dann 2 f den Tage einer ſein Quantum nicht abgeben kann, weil er die Feldflaſche in der Hitze und vor Müdigkeit ausgetrunken hat dann erhält er ein wenig ungekochten Reis auf die Hand ge⸗ ſchüttet, mit dem er dann anfangen mag, was er will. Nicht ſelten wird der Legionär, der nicht mehr weiter kann und liegen bleiben muß, an einen Bagagewagen feſtgebunden. Eine Stange wird in Bruſthöhe quer durch die Seitenwände des Wagens ge⸗ ſteckt, und der Legionär an den Schultern daran angeſeilt. Die Stange hält ihn in ſtehender Stellung— der Wagen rollt weiter. Entweder muß der Mann laufen oder er wird geſchleift. Wenn der Legionär in der Wüſte auch nur einen Kilometer allein zurückbleibt, ſo iſt er verloren. Tauſende von Marſchunfähigen ſind ſo elend zu Grunde gegangen. Wenn er nicht eine Beute der Raubtiere wird, ſo verfällt er der Rache der Araberweiber die in dem Legionär ihren Todfeind erblicken, den ſie unter gräß⸗ lichen Martern zu Tode quälen. Die Entfernung von der Truppe bedeutet alſo den ſichern Tod. Dies war nicht nur der Fall zu den Zeiten der großen Araberaufſtände, woher der unausrott⸗ bare Haß gegen die Franzoſen kommt, ſondern, wie der Fall Weis⸗ rock zeigt, auch heute noch. Aus Stadt und.and. * Mannheim 8. Dezember 1910. Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin beſuchten im Laufe des Dienstags mit dem Herzog und der Herzogin Johann Albrecht zu Mecklenburg die Großh. Kunſthalle und geſtern vor⸗ mittag das Kunſtgewerbemuſeum. Geſtern mittag 12.28 Uhr reiſten die Gäſte des Großherzogspaares, von dieſem zur Bahn begleitet, wieder ab. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem zuruhe⸗ geſetzten Hauptlehrer Adam Reinhard in Großſachſen, zu⸗ letzt an der Volksſchule in Ilpesheim, das Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Amtsgerichtsſekretär Joh. Trunk in Baden ſeinem Anſuchen entſprechend bis zur Wieder⸗ herſtellung ſeiner Geſundheit. * Ernannt wurde Expedituraſſiſtent Martin Sichler beim Landgericht Offenburg zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Baden. Verſetzt wurde Revident Joſef Ruf in Waldkirch zum Be⸗ zirksamt Bonndorf und Forſtamtmann Curt Oſtner, 2. Be⸗ amter beim Forſtamt Säckingen, in gleicher Eigenſchaft zum Forſtamt Freiburg. * Erhebung des Hamburger badiſchen Generalkonſuls von Berenberg⸗Goßler in den Freiherruſtand. Dem Bankier und großherzoglich badiſchen Generalkonſul John v. Berenberg⸗ Goßler in Hamburg iſt der preußiſche Freiherru⸗ ſtand verliehen worden. Herr v. Berenberg⸗Goßler beſaß den preußiſchen Adel ſeit 1889. Er iſt Chef des Bankhauſes Joh. Berenberg, Goßler u. Co. in Hamburg, ſteht im 72. Lebesjahre und ſtammt aus der Familie Goßler, die ſchon im Jahre 1719 in der Hamburger Bürgerſchaft erwähnt wird. Nachdem die Familie Berenberg ausgeſtorben war, erhielt der jetzige Frei⸗ herr b. Berenberg⸗Goßler vom Hamburager Senat 1880 die Er⸗ laubnis zur Führung des Doppelnamens Berenberg⸗Goßler. Frei⸗ herr v. Berenberg⸗Goßler iſt mit Juliane Amalie Donner ver⸗ heiratet, einer Schweſter der Gemahlin des ehemaligen Kriegs⸗ miniſters Generals der Infanterie 72 Ehe ſind acht Kinder entſproſſen, fünf Söhne und drei öchter. Goßler, die Gemahlin des Erſten Rates an der Deputation für Handel und Schiffahrt Guſtav Jakob Kirchenpauer in Hamburg, deſſen Amt ungefähr dem eines Miniſters der öffentlichen Ar⸗ beiten der Freien Stadt Hamburg entſpricht: ihre jüngere Schweſter Marianne v. Berenberg⸗Goßler iſt mit dem Direktor der Hamburg⸗Amerika⸗Linie Johannes Merck vermählt. * Ein Ballfeſt wird am Samstag den 7. Januar 1911 von der Bühnengenoſſenſchaft in Mannheim gemeinſam mit dem Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ verein veranſtaltet. Der Reinertrag kommt in der Hauptſache der Bühnengenoſſenſchaft zugute. Der Ball ſoll im Nibelungenſaal abgehalten werden und der Eröffnung die Veranſtaltung eines Kabaretts vorausgehen, an dem beliebte Mitglieder unſeres Hoftheaters mitwirken. Der Beſuch des Kabaretts ſoll auch allen denen ermöglicht werden, die ſich am Balle ſelbſt nicht beteiligen wollen. Ein Ghrenkomitee aus hervorragenden Perſönlich⸗ beiten Mannheims, deren Namen demnächſt mitgeteilt werden, hat ſich gebildet, um das Unternehmen zu fördern. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß der Gedanke eines vornehmen Ballfeſtes wie in anderen Städten ſo auch in Mannheim viel Anklang finden wird. N Bronſart v. Schellendorff. Von den letzteren iſt die eine, Julie v. Berenberg⸗ vor, er habe eben ihren Mann getroffen, der ihn beauftragt hätte, * Die Herſtellung der Amerikanerſtraße. Die ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion des Bürgerausſchuſſes, die in ihrer geſtrigen Sitzung dieſe Frage eingehend behandelte, kam, wie die„Volksſt.“ meldet einhellig zu dem Schluſſe, daß die Forderung der Anwohner der Amerikanerſtraße und des Gemeinnützigen Vereins durchaus berechtigt ſei. Die ſozialdemokratiſche Fraktion wird daher im Bürgerausſchuß die Zurückweiſung der Vorlage an den Stadtrat beantragen, die übrigens ſchon dadurch notwendig ge⸗ worden iſt, daß ſeitens der Grundſtücksbeſitzer ein Geländeangebot zu bedeutend reduzierten Preiſen gemacht worden iſt. *Auf den Sitz des ſtellvertretenden Obmanns im Bürgerausſchuß erhebt die ſozialdemokratiſche Fraktion Anſpruch. In einer geſtern ſtattgefundenen Fraktionsſißung wurde nach der„Volksſt.“ ein ent⸗ ſprechender Beſchluß gefaßt. Als zweitſtärkſte Fraktion des Bür⸗ gerausſchuſſes ſei ſie dazu berechtigt, dieſe Stelle zu beanſpruchen, für die der verſt. Herr Fulda ja auch nicht als Vertreter einer Fraktion, ſondern als Vertreter der dritten Wählerklaſſe Jewählt worden ſei. Ihr Kandidat, Herr Pfeiffle, ſei nicht nur in jeder Hinſicht für die Stelle des Obmannſtellbertreters geeignet, ſon⸗ dern nach dem Obmann Selb auch das dienſtälteſte Mitglied des Stadtverordnetenvorſtandes, dem er ſeit 1896 ununterbrochen an⸗ gehört. Die ſozialdemokratiſche Fraktion vertritt weiter die Auf⸗ faſſung, daß ſie berechtigten Anſpruch darauf hätte, im Stadt' er⸗ ordnetenvorſtand ſtärker als bisher vertreten zu ſein. Aber in Re⸗ ſpektierung früher getroffener Vereinbarungen werde ſie dieſen Anſpruch bei der gegenwärtigen Vakanz nicht geltend machen, ſon⸗ dern die Nominierung des Kandidaten für die erledigte Stelle der Fraktion der Fortſchrittlichen Volkspartei überlaſſen. Wie wir be⸗ reits meldeten, ſchlägt die Fortſchrittliche Volkspartei als Nachfol⸗ ger Fuldas in ſeiner Eigenſchaft als ſtellbertretender Obmann Herrn Buchdruckereibeſitzer Bensheimer vor. *Vom Heidelberger Lehrerſeminar. Wie das„Heid. Tagbl.“ hört, ſoll das Heidelberger Lehrerſeminar in ein doppelkurſiges Oberſeminar verwandelt werden. Die drei unteren ſogen. Vorſeminarkurſe kommen in den nächſten Jahren in Wegfall. Dafür nimmt das Seminar die abgehenden Zöglinge des Vorſemi⸗ nars Lahr auf. Oſtern 1911 findet alſo am Heidelberger Lehrer⸗ Seminar keine Aufnahmeprüfung in die 1. Klaſſe ſtatt. Der Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur eröffnet ſeine Veranſtaltung in dieſem Winter mit einem Vortrag des Pri⸗ datdozenten Dr. Leop. Hirſchberg⸗Charlottenburg über:„Die Bibel in der Muſik. 2. Teil von Deborah bis Elias“ mit Erläu⸗ terungen am Klavier und durch Geſang. Der Vortragende hat iin letzten Winter unter außerordentlichem Beifall aus dem Cyklus ſeiner Darſtellungen über die Bibel in der Muſik den 1. Teil ge⸗ bracht. Der gleiche künſtleriſche Genuß wird dieſes Jahr bei der Fortſetzung des CEyklus erwartet werden dürfen. Der Vortrag be⸗ ginnt pünktlich abends 9 Uhr im Feſtſaal der Auguſt Lamehloge C 4 Nr. 12. Gäſte ſind dem Verein willkommen. * Die Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft hat ſeit Jahren in den Bereich ihrer Tätigkeit mit ſchönen Erfolgen Vortragsabende aufgenommen. Ein beſonderer Genuß auf dieſem Gebiete ſteht am nächſten Samstag bevor, wo Herr Dr. Mühlſtädt“⸗Leipzig einen alpinen Vortrag mit Lichtbildern halten wird. Das Thema:„Im Bannkreis der Jungfrau, Wandertage im Berner Oberland“, ſowie der Umſtand, daß Dr. Mühlſtädt ſelbſt ein routinierter Hochtouriſt und ausgezeichneter Redner iſt, dürften die geräumige Halle des Turnvereins Mannheim wieder füllen. Der Beginn iſt auf 9 Uhr abends feſtgeſetzt. * Der Verein Kaiſerl. Marine Mannheim hält ſeine dies⸗ jährige Weihnachtsfeier, verbunden mit Gabenverloſung und nach⸗ folgendem Tanz, am nächſten Samstag, den 10. Dezember, in den Sälen des Ballhauſes ab. Ganz beſonders wird auf das Phantaſie⸗ ſtück„Die Muſterung auf dem Meeresgrunde“, das auf allgemeinen Wunſch und mit Rückſicht auf den vor 5 Jahren geernteten Beifall wieder zur Aufführung kommt, aufmerkſam gemact. * Fabrik⸗Feuerwehr der Rhein. Gummi⸗ und Zellulvidfabrik Mannheim⸗Neckarau. Geſtern wurde die für die Rheinauer Fabrik beſtimmte neue mechgniſche Feuerwehrleiter einer Abnahmeprüfung unterzogen in Anweſenheit der Herren der Direktion, ſowie der Kommandomitglieder der Fabrikfeuerwehr. Die Leiter wurde an der Spitze ganz ausgezogen und bei 78 Grad mit über 250 Kg. belaſtet. Es zeigte ſich dabei, daß die Leiter in allen Teilen eine ſehr gute Tragfähigkeit beſitzt. Das Neigen und Aufrichten der Leiter, das Ausziehen und Einlaſſen, das ſeitliche Neigen bezw. das Gerade⸗ ſtellen ging glatt und präzis von ſtatten. Die Leiter ſtammt aus der Feuerwehrgerätefabrik Carl Metz in Karlsruhe und Heidel⸗ berg, iſt dreiteilig, hat 16 m Steighöhe und iſt dreirädrig für Hand⸗ und Pferdezug gebaut. Die Leiter iſt ſehr elegant und gediegen ausgeführt, hat ſelbſttätige Zahnſtangenfixierung, Radnabenbremſe, ſelbſttätigen Schlauchaufzug, Selbſthemmung im Aufrichte⸗ und Aufzugsgetriebe, kurz, iſt mit den modernſten und beſten techniſchen Vorrichtungen ausgeſtattet, ſo daß auch hier wieder die liefernde Firma Metz bewieſen hat, daß ſie im Bau von mechaniſchen Feuer⸗ wehrleitern vollſtändig auf der Höhe ſteht und Unübertroffenes leiſtet. Die Fabrikfeuerwehr hat mit dieſem Geräte ihre Schlag⸗ fertigkeit noch weiter erhöht. *Warnung vor einem Schwindler! Ein Gaunerſtückchen, das eine gewiſſe Aehnlichkeit mit dem berühmten Köpeniker Streich hat, iſt hier paſſiert. So kam geſtern mittag zu einer in der Jungbuſchſtraße wohnenden Frau ein Mann und ſchwindelte ihr Ludwigshafen 3. Mannſchaft:1 gewonnen. Die 4. muſikaliſche Akademie des Großh. Hoftheater⸗Orcheſters unter der Direktion des Hoftheaterkapellmeiſters Artur Bodanzky am Dienstag, den 13. Dezember, abends halb 8 Uhr im Muſen⸗ ſale des Roſengarten bringt nur Werke franzöſiſcher Kompo⸗ niſten. Mitwirken wird die Kgl. Preuß. Hofopernſängerin Frl. L. Artöt de Padilla(Sopran). Liſztfeſt in Heidelberg. Für das im Oktober 1911 aus Anlaß der Tonkünſtlerverſammlung in Heidelberg ſtattfindende dreitägige Liſztfeſt ſind außer Prof. Dr. Wolfrum Strauß, Mottl und Nikiſch als Dirigenten verpflichtet worden. Vorgeſehen iſt eine Aufführung des„Chriſtus“, des„Dante“ und der Fauſt⸗Symphonie, ferner eine Lieder⸗ und Klaviermatinee, ſowie ein Abend für Kla⸗ vier, Geſang, Orgel und Orcheſter. Der Intendant des Frankfurter Schauſpielhauſes Claar, er⸗ klärt, wie uns ein Privattelegramm aus Frankfurt meldet die Zeitungsmeldung, daß er die Leitung der Wiesbadener Hofoper anſtelle des Herrn von Mutzenberger übernehme, als eine den Tatſachen nicht entſprechende Kombination, da er ſich verpflich⸗ tet habe, bis 1912 in Frankfurt a. M. zu bleiben. Der Intendant des Stuttgarter Hoftheaters, Baron von Puttlitz, ſoll, wie eine Berliner Meldung der„Bad. Pr.“, die die Redaktion unter allem Vorbehalt wiedergibt, beſagt, Nachfolger des Intendanten von Mutzenbecher am Wiesbadener Hoftheater werden. Die Berufung des Direktors Dr. Schmieden vom Berliner„Neuen Theater“ als Intendant des Stuttgarter Hoftheaters ſtehe für die nächſte Saiſon bevor. Auch wir halten dieſe Meldung für ſehr unwahrſcheinlich. Ein Preisausſchreiben für Männerchöre. Der Berliner Leh⸗ rergeſangverein erläßt anläßlich ſeines 25jährigen Jubiläums ein Preisausſchreiben für weihevolle Männerchöre zu feierlichen Ver⸗ anſtaltungen. Ausgeſetzt ſind drei Preiſe von 500, 300 und 200 Mark. Die Erwerbung von zwei weiteren Kompoſttſonen zur Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Aufführung behält ſich der Verein vor. Sämtliche Kompoſitionen, auch die preisgekrönten, bleiben Eigentum der Komponiſten. Das Preisrichteramt haben die Herren Prof. Gernsheim, Profeſſor Felix Schmidt und Profeſſor Georg Schumann in Berlin, Pro⸗ feſſor Förſtler in Stuttgart und Eduard Kremſer in Wien über⸗ nommen. Die näheren Bedingungen werden auf Wunſch von der Schriftleitung der deutſchen„Sängerbundeszeitung“ in Leipzig verſandt. Ein neues Selbſtbildnis Liebermanns. Max Liebermann hat, wie uns unſer Berliner Bureau mitteilt, ein neues Selbſt⸗ bildnis vollendet, das für die Hamburger Kunſthalle beſtimmt iſt. Tolſtois Söhne bei Stolypin. Die beiden Söhne des verſtor⸗ benen Grafen Tolſtoi, Leon und Andreas, die das Teſtament Tolſtois annulieren laſſen wollen, wurden, wie der Tolſtoiüberſetzer Bienſtock dem„Temps“ des„B..“ zufolge mit⸗ geteilt hat, zweimal von Stolypin empfangen. Die anderen Mit⸗ glieder der Familie Tolſtoi ſind gegen dieſes Vorgehen und wün⸗ ſchen, den letzten Willen Tolſtois pietätvoll auszuführen. Wie Bienſtock weiter mitteilt, hat der ruſſiſche Miniſter des Innern dem Kaiſer einen Rapport übergeben, in dem geſagt wird, daß überall in Rußland alle Geſellſchaftsklaſſen das Gedächtnis Tolſtois geehrt hätten. Der Kaiſer ſchrieb darauf.„Das bleibt dem Ge⸗ wiſſen jedes einzelnen überlaſſen. Die Regierung darf daran nicht teilnehmen.“ Kleine Mitteilungen. Maria Labia von der Berliner Komiſchen Oper, folgt ihrem bisherigen Dirigenten Gregor nach Wien an die Hofoper. Auch Ludw. Mantler iſt an das Wiener Hofoperntheater verpflichtet worden.— Zum Direktor des neuen Stadttheaters Bremerhabpen, deſſen Eröff⸗ nung zum Herbſt 1911 bevorſteht, wurde Oberregiſſeur Bur⸗ chard vom Stadttheater in Bremen beſtimmt.— Die Stadtver⸗ ordneten in Eſſen wählten zum Nachfolger des zurücktretenden einen Rohrſeſſel abzuholen, der geleimt werden müßte. Die Frau ahnte nichts ſchlimmes und gab den Rohrſeſſel ohne weiteres heraus. Später mußte die Frau erfahren, daß ſie einem Schwindel⸗ manöver zum Opfer gefallen war. Da es nun nicht ausgeſchloſſen iſt, daß dieſer Gauner ſein Glück noch anderswo verſucht, ſei hier⸗ mit jedermann, beſonders die Hausfrauen, vor ihm gewarnt. * Aus Ludwigshafen. In einer Wirtſchaft der Ludwigsſtraße gerieten geſtern abend zwei hieſige Gutedel in Streit, der ſchließlich in Tätlichkeiten ausartete. Als der Wirt einſchritt, ſetzten beide Streitende die Keilerei auf der Straße fort, der eine mit einem Bierglaſe, der andere mit einem Meſſer als Waffe. Schließlich gab einer noch einen Schuß auf den anderen ab, der ihn in die rechte Hand traf. Dieſer erwiderte den Schuß mit einem Meſſerſtich, der lebensgefährlicher Natur iſt. Der Meſſerheld wurde verhaftet.— In einer anderen Wirtſchaft der Ludwigsſtraße kamen zwei Arbeiter in Disput, in deſſen Verlauf der eine dem anderen einen Stuhl auf den Kopf ſchlug. Aus dem Großherzogtum. Ladenburg, 7. Dez. Zum Kreisabgeordneten für den 3. Wahlbezirk(Ladenburg) iſt Herr Kaufmann Michgel Bläß hier und als Stellvertreter Herr Bürgermeiſter Peter Hecker von Wallſtadt wiedergewählt worden. )(Schwetzingen, 7. Dez. Ein Zuſammenſtoß eines Automobils mit einem Fuhrwerk erfolgte geſtern vormittag infolge dichten Nebels auf der Landſtraße Schwetzingen—Rheinau in der Nähe der Zündholzfabrik. Ein Auto prallte gegen das mit zwei Pferden beſpannte Fuhrwerk des Bäckermeiſters Philipp Jung von Plankſtadt. Im letzten Moment war ein Ausweichen nicht mehr möglich. Das eine Pferd wurde zu Boden geworfen und nicht unerheblich verletzt. Auch die Deichſel des Wagens wurde abge⸗ riſſen, doch konnte das Fuhrwerk nach einiger Zeit den Weg nach Mannheim fortſetzen, während das Auto entgegengeſetzt davon⸗ ſteuerte. Schwetzingen 8. Dez. Die landespolizeiliche Abnahme der elektriſchen Bahn Schwetzingen⸗ Ketſch findet am kommenden Samstag ſtatt. Vormittags iſt ein kleiner Feſtakt zu Ketſch in Ausſicht genommen, dem ſich in Schwetzingen im„Hotel Adler“ ein Feſtmahl anſchließen wird. Der allgemeine Betrieb wird vorausſichtlich erſt Mitte nächſter Woche aufgenommen. Der Fahrplan iſt noch nicht feſtgeſetzt. Es ſoll, wie verlautet, Stundenverkehr eingeführt werden. )(Heidelberg, 7. Dez. Am nächſten Sonntag werden die neuerbauten Gleisanlagen zwiſchen Kirchheim und der Alleeſtraße Heidelberg nebſt den anſchließenden proviſoriſchen Gleis⸗ anlagen und jene der Schwetzinger Bahn zwiſchen Alleeſtraße und Uebergang Kaiſerſtraße dem Betrieb übergeben. )(Lahr, 7. Dez. Ein 38jähriger hieſiger ſtädtiſcher Beamter hat ſich geſtern in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Was den Mann, der Witwer iſt und 8 Kinder hinterläßt, in den Tod getrieben hat, konnte noch nicht aufgeklärt werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Göppingen, 7. Dez. Ein Großfeuer wütete heute Morgen in der Großeislinger Straße. Die neben dem ſtädt. Gas⸗ werk gelegene Fetzerſche Leim⸗ und Gelatinefabrik wurde in verhältnismäßig kurzer Zeit ein Raub der Flammen. Die in der Fabrik lagernden Fette uſw. gaben dem Feuer reichliche Nahrung. Der Schaden beläuft ſich auf mehrere hunderttauſend Mark. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma, etwa 100, ſind durch den Brand beſchäftigungslos geworden. portliche Nundſchau. Apfatik. * Johannisthal, 7. Dez. Simon Brunhuber um⸗ flog heute nachmittag auf einem Farmann⸗Sommer Doppeldecker mit vier Paſſagieren die Bahn zweimal und ſtellte damit einen neuen Rekord für einen Flug mit Paſſagieren auf. Raſenſpiele. * Fußball. Die Vorrunde der Ligaſpiele im Nordkreis hatte folgende Ergebniſſe: Britannia⸗Frankfurt ſiegte gegen Ger⸗ mania Frankfurt:2, Kickers⸗Frankfurt gegen Germania⸗Bocken⸗ heim 210, Hanau 93 gegen Sportverein Frankfurt 210, Hanauer Viktoria gegen Wiesbadener Sportverein:0, Amicitia⸗Frank⸗ furt gegen Viktoria⸗Frankfurt:2, Germania⸗Bieber gegen Bocken⸗ heimer Vereinigung:0, Sportverein Frankfurt II gegen Her⸗ mania-Frankfurt 10:1, Sportverein Frankfurt III gegen Ger⸗ mania⸗Frankfurt:0, Viktoria⸗Frankfurt gegen Sportverein Wiesbaden:1 unentſchieden.— Im Südkreis ſiegte der Karlsruher Fußballverein gegen Phönix⸗Karlsruhe mit:2, Beiertheim und Alemannia⸗Karlsruhe ſpielten:0 unentſchieden. * Fußballreſultate. Mannheimer Fußballklub 1908 Linden⸗ hof 1. Mannſchaft gegen Fußballklub Concordia:0 gewonnen; M. F. Kl. 1908 Lindenhof 2. Mannſchaft gegen Fußballgeſellſchaft Revidia Ludwigshafen 2. Mannſchaft:0 gewonnen; M. F. Kl. 1908 Lindenhof 3. Mannſchaft gegen Fußballgeſellſchaft Revidig flädtiſchen Muſikdirektors Profeſſor Witte, wie gemeldet wird, Kapellmeiſter Abendroth aus Lübeck. *** Delegierten⸗Verſammlung der Bühnen⸗Genoſſenſchaft. (Fortſetzung.) sh. Berlin, 8. Dezember. Der Delegierte Wilms(Leipzig) gab einen Brief von Fried⸗ rich Haaſe bekannt, in welchem dieſer erklärt, er habe in ſeinem Teſtamente beſtimmt, daß nach dem Tode ſeines einzigen Neffen und Erben ein Kapital von 100,000 Mark den Unterſtützungskaſſen der Genoſſenſchaft zufallen ſolle. Der Vorſitzende ſprach dem 85jährigen Künſtler für dieſe hochher⸗ zige Spende den wärmſten Dank der Verſammlung aus. Dann begann die Beratung über die Penſionsanſtalt. Das Vermögen der Anſtalt beläuft ſich zur Zeit auf über 8 500 000 Mark. Die Kaſſe hat im letzten Jahre einen Zuwachs von 450000 Mark er⸗ halten. Aus Berlin ſind ihr allein über 47000 Mark zugefloſſen. Davon hat die bekannte Zirkusvorſtellung der Bühnenkünſtler und ⸗Künſtlerinnen gegen 30 000 Mark erbracht. An Renten und Pen⸗ ſionen wurden im vergangenen Jahre 350 000 Mark ausgezahlt, Bei Beſprechung des Jahresbericht fragt Wehlau(Roſtock) an, wie hoch die Gehälter der Beamten der Genoſſenſchaft ſeien; in der Provinz ſei über deren Höhe nichts bekannt und es gingen darüber die tollſten Gerüchte. Der Verwaltungsdirektor Meitz⸗ ner erwidert, daß er nicht ohne weiteres befugt ſei, die Gehälter an⸗ zugeben, da er damit eine Indiskretion begehen würde. Wehlau beharrt aber auf ſeiner Frage und erklärt, daß er ſie im Auftrage ſeines Lokalverbandes geſtellt habe. Prüſident Niſſen weiſt darauf hin, daß die Beamten mit der Preisgabe ihrer Gehälten gewiſſermaßen in eine Zwangslage gebracht würden. Vielleicht würde es ſich empfehlen, die Gehälter in einer nichtöffentlichen Sitzung mitzuteilen. Es würden ſo wie ſo noch verſchiedene andere lin, 8. Dez. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. Dezeuber Volkszählungsergebniſſe. *Seckenheim, 7. Dez. Nach der Volkszählung zählt Seckenheim 9681 Einwohner(davon ſind männl. 4912, weibl. 4769). Hiervon entfallen auf den Hauptort Seckenheim 5751[davon ſind männl. 2869, weibl. 2882), auf den Nebenort Rheinau 3930 (davon männl. 2043, weibl. 1887. (Pforzheim, 7. Dez. Die Einwohnerzahl unſerer Stadt hat ſich ſeit 1905 um 9634 Seelen vermehrt und beträgt 69 028. * Baden⸗Baden, 7. Dez. Nach vorläufiger Feſtſtellung waren am 1. Dezember ds. Is. in hieſiger Stadt 22044 Perſonen anweſend, 1905: 20 932, Zunahme= 581 Prozent. (Eppingen, 7. Dez. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen über die Reſultate der Volkszählung ſcheint die hieſige Stadt die einzige der kleineren Städte Badens zu ſein, welche eine Abnahme der Seelenzahl zu verzeichnen hat. Nach vorläufiger Jeſtſtellung beträgt die Zahl der Einwohner 3403 gegen 3448 im Jahre 1905. Aus Baden, 7. Dez. Emmendingen 8326 Einwohner gegen 7535 im Jahre 1905, Kehl 8854(8094), Lahr 15 138,(1475ʃ), Ueberlingen 2541, Stockach 2628(2482], Durbach 2269(2283), Bad. Rheinfelden 2480(2127), Breiſach 3533 Einwohner,(1905: 3528), Bruchſal 15 356(14931), Mosbach 4240(3977 Bühlertal 4898, Gengenbach 3228(3054, Elzach 1301(1276), Waibſtadt 1971(194, Bad Dürrheim 1478(1263), Staufen 1788(1901), St. Georgen i. Schw. 4584(4018), Zell i. W. 3625, Gaggenau 3111(2400), Bonn⸗ dorf 1767(1700), Oos 4027, Tauberbiſchofsheim 3605(339g, Buchen 2207(2105/, Todtnau 2346(2372), Tiengen 2458(2416), Adelsheim 1406(1474). * Worms, 6. Dez. Nach den bis jetzt vorliegenden Reſul⸗ taten der Volkszählung in den Landorten der Provinz Rhein⸗ heſſen zeigen eine erhebliche Anzahl, namentlich aus den Kreiſen Alzey und Bingen, ſtarken Bevölkerungsrück gang. Namentlich fällt der Rückgang bei einem der reichſten Weinbau treibenden Orte des Kreiſes Alzey. Sprendlingen, auf, das 1905 noch 2305, heute nur 2114 Einwohner zählt, alſo nahezu um 10 Prozent zurückgegangen iſt. In dem benachbarten Wolfsheim ſank die Ziffer von 568 auf 519, in Welgesheim von 384 auf 350. * Mainz, 7. Dez. Die Volkszählung hat für Mainz 113 245 Einwohner ergeben gegen 106 348 bei der letzten Volkszählung. Die Zunahme beträgt 6897 Einwohner gleich 6 Prozent. * Han au, 7. Dez. Bei der Volkszählung wurden hier 37 701 Perſonen gezählt, darunter 19 480 männliche und 18 221 weibliche. Im Jahre 1905 war das Ergebnis der Zählung 31 701 Perſonen. Die ſtarke Erhöhung der Einwohnerzahl iſt eine Folge der Ein⸗ geiſeindung von Keſſelſtadt, das rund 3000 Bewohner zählt. *Saarbrücken, 7. Dez. Die Volkszählung ergab hier 104390 Einwohner gegen 89 617 im Jahre 1905. Gießen, 8. Dezbr. Die Einwohnerzahl von Gießen iſt nach dem vorläufigen Volkszählungsergebnis 30981. Im Jahre Jahre 1905 waren es 28 769. Boch um, 8. Dezbr. Bochum hat nach der letzten Volks⸗ zählung 132 829 Einwohner gegen 118 455 im Jahre 1905. Düßſſeldorf, 8. Dezbr. Die vorläufige Volkszählungs⸗ ziffer iſt 356 793(253 274). Ohne die eingemeindeten Vororte be⸗ läuft ſich die Zunahme auf 34 322 oder 13,6 Prozent. Berlin, 8. Dezbr. Die Ergebniſſe der Volkszählung bpvon Berlin und ſeinen größeren Vororten liegt jetzt vor. Berlin hlt 2061 13. Einwohner(plus 24 600), Charlottenburg 304 280 lus 64721), Rixdorf 236 378(plus 82 856), Schönberg 172 672 plus 31 662], Lichtenberg 81148(plus 25 757), Potsdam 73 500 [plus 12 060), Tempelhof 20 703(plus 10 128). w. Breslau, 8. Dez. Die Volkszählung ergab 510 929 Einwohner, gegen 470 924 im Jahre 1905. 92 Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Frankfurt a.., Baronin von Reinach hat zur Er⸗ innerung an ihren verſtorbenen Gemahl, dem Baron Albert von Reinach, dem phyſikaliſchen Verein eine Erdbebenwarte geſtiftet, welche auf dem Feldberg errichtet werden ſoll. Es ſind zunächſt 4Seismographen verſchiedener Konſtruktion vorgeſehen. Die Leitung übernimmt der Direktor des phyſikaliſchen Vereins, Dr. Linke. * Halle, 8. Dezember. In Oppuny iſt der Kriegsveteran Wilhelm Günther, ohne daß ſich Symptome einer Krankheit bei ihm gezeigt hatten, bor 8 Tagen eingeſchlafen und geſtern an der Schlafkrankheit geſtorben. * Dresden, 8. Dez. Nachdem Oeſterreich ſeine Beteiligung an der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung in Dresden 1911 zu⸗ geſagt hat, hat auch die ungariſche Regierung beſchloſſen, mit einer Sonderausſtellung auf der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung Dresden 1911 aufzutreten. Newyork, 8. Dez. Ein Ball der Offiziere des japaniſchen Uebungsgeſchwaders in Poſadema in Californien mußte abgeſagt werden, weil die Mädchen ſich weigerten, mit den Japanern zu hier ————r BB——rZrr=;,———'—'—'—'———ßßur———————ZZ;çꝛöůZ—————BBB Punkte in nichtöffentlicher Sitzung verhandelt werden müſſen. Die Verſammlung iſt damit einverſtanden. Treu(Bromberg) teilt mit, daß es dem Lokalverbande Bromberg gelungen ſei, bei der Stadtverordnetenverſammlung Bromberg durchzuſetzen, daß in die Pachtbedingungen des Bromberger Stadttheaters eine Be⸗ ſtimmung aufgenommen werde, wonach jährlich eine Benefizvor⸗ ſtellung zu Gunſten der Bühnen⸗Genoſſenſchaft ſtattfinden muß. Dieſe Mitteilung wurde mit großem Beifall aufgenommen. Der Redner empfiehlt, daß auch die anderen Lokalberbände ſich in dieſer Beziehung mit den ſtädtiſchen Behörden in Verbindung ſetzen ſoll⸗ ten. Im weiteren Berlaufe der Verhandlungen wurde noch ein⸗ mal auf die Gehaltsfrage zurückgegriffen. Es wurde Wehlau (Roſtock) der Vorwurf gemacht, daß er mit ſeiner Anfrage ein Mißtrauensvotum gegen das Präſidium bezwecke. Wehlau ver⸗ wahrte ſich gegen dieſen Vorwurf. Er bezwecke nur durch ſeine Anfrage Klarheit zu ſchaffen.— Die Verſammlung beſchloß ſchließ⸗ lich, die Gehaltsfrage in einem Rundſchreiben zu veröffentlichen, das allen Lokalverbänden zugehen ſoll.— Im Laufe der Tagung kam auch zur Sprache, daß die ſonſt üblichen hohen Einnahmen aus Hannover ausbleiben dürften, da die dortigen Schauſpieler⸗ innen ſich von öffentlichen Veranſtaltungen fernhalten wollten. Der Grund hierfür ſei darin zu ſuchen, daß in dortigen Blättern unter dem Titel:„Die Tugend der Schauſpielerinnen“ Zeitungs⸗ artikel erſchienen ſeien, die in gehäſſiger Weiſe den Lebenswandel der Schauſpielerinnen gloſſierten.— Die nichtöffentliche Sitzung ſoll bereits heute ſtattfinden. Während die geſtrigen Anträge keine Veranlaſſung zu lebhafter Debatte gaben und der Tag ſonſt ruhig berlief, ſcheint der heutige 2. Tag zu ernſten Differenzen Anlaß zu geben. Erſt kurz vor ½12 Uhr wurde die Verſamm⸗ lung vom Präſidenten Niſſen eröffnet und zwar zunächſt die Dele⸗ tanzen. Der Admiral Jaſhiro informierte dann die Schulvor⸗ ſteher, welche Schüler zur Beſichtigung der Kriegsſchiffe bringen wollten, dies werde nicht erlaubt.(„Frkf. Ztg.“) * Newhork, 8. Dez. Der verhaftete Juwelenhändler legte nach der„Frkf. Ztg.“ ein Geſtändnis ab. Einen kleinen Teil der Juwelen hat man wieder erlangt. Der Komplize wurde bisher nicht ermittelt. Dieſer ſcheint ihn hier im Stiche gelaſſen zu haben. Gegen die Schiffahrtsabgaben. F Ludwigshafen, 8. Dez. Gegen den Geſetzentwurf betr. die Schiffahrtsabgaben beſchloß die Handelskammer Lud⸗ wigshafen in ihrer heutigen Plenarverſammlung eine längere Erklärung in der es zum Schluß heißt: Wir müſſen uns mit aller Entſchiedenheit wie gegen den früheren, ſo auch gegen den vor⸗ liegenden Entwurf betr. Schiffahrtsabgaben ausſprechen. B üglich der einzelnen gegen den Entwurf zu erhebenden Vedenken be⸗ ziehen wir uns auf die eingehenden Daxlegungen, welche die Zer⸗ einigten Arbeitsausſchüſſe der Rhein⸗, Weſer⸗ und Elbe⸗Intereſ⸗ ſenten zu dem Geſetzentwurf gemacht haben, denen wir uns voll⸗ inhaltlich anſchließen. Wir richten an einen Hohen Reichstag die dringende Bikte, dem vorliegenden Entwurf in Würdigung der demſelben entgegenſtehenden Bedenken die Zuſtimmung verſagen 3u wollen. Die Repiſion ber Städteordnung in Heſſen. Darmſtadt, 8. Dez. Die zweite Kammer begaun heute die Bexatung des Geſetzentwurfs einer repidierten Städteordnung. Der Miniſter des Inneru v. Hombergk zu Vach verbreitete ſich im all⸗ gemeinen über den Geſetzentwurf und hob hervor, daß dieſer nicht Geſetz werden könne, ohne die beſtehende Kreis⸗ und Provinzial⸗ ordnung durch eine entſprechende Abänderung mit dem Geſetz in Uebereinſtimmung gebracht werde. Die Regierung beabſichtige des⸗ halb nach dem gegenwärtigen Landtage eine Novelle zur Kreis⸗ und Provinzialordnung vorzulegen. Eug damit im Zuſammenhang ſtehe die Organiſativn des Polizeiweſens. Die oſt erhobene Forderung der Verſtaatlichung der Polizei ſei eine berechtigte, doch ſei wegen der großen finanziellen Folgen für den Staat in der gegenwärtigen Land⸗ tagsperiode eine diesbezügliche Vorlage nicht zu erwarten. Der Miniſter ging darauf auf Einzelheiten des Geſetzentwurfs ein. Die Wahlen in England. W. London, 8. Dez. Bis 1 Uhr nachts waren gewählt: 128 Liberale, 184 Unioniſten, 24 Mitglieder der Arbeiterpartei, 35 Red⸗ mondiſten und 5'Brieniſten. Die Liberalen gewannen 117, die Unioniſten 19 und die Arbeiterpartei 4 Sitze. In Cumberlaud ſiegten die Unioniſten. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burean. Berlin, 8. Dez. Ein gefälſchter Scheck im Betrage von 50 M. wurde heute bei der Nationalbank von einem ruſſiſchen Bäckermeiſter präſentiert, der von dem Kaſſierer der Bank ſofort als gefälſcht erkannt wurde, da er auf eine mepikaniſche Bank aus⸗ geſtellt war, mit der die Nationalbank nicht in Verbindung ſteht. Der ruſſiſche Bäckermeiſter wurde ſofort verhaftet und der Krimi⸗ nalpolizei zugeführt. Die Pyſt und die Eilbotenauſtalten. JBerlin, 8. Dez. Der Ausſchuß des Deutſchen Handels⸗ tages beſchäftigte ſich mit dem Vorgehen der Poſt gegen die Be⸗ förderung von Briefen durch Eilbotenanſtalten, wozu Kommerzien⸗ rat Vogelſang⸗Recklinghauſen referierte. Er hob hervor, daß jene Anſtalten einem lebhaften Bedürfnis entſprächen, das durch die Poſt nicht befriedigt werden könnte und empfahl dem Ausſchuß, ſich dahin auszuſprechen, wenn es ſich um das Ueberbringen nur eines Briefes oder eines einzelnen Briefes eines Auftraggebers handle, die den Anſtalten oder ihren Boten zur Beſtellung über⸗ geben wurden, geſtattet ſein ſolle. Von anderer Seite wurde der Antrag geſtellt, daß ſolche Anſtalten auch Pakete befördern dürften, ſobald ein auf den Inhalt der Pakete bezüglicher geſchloſſener Brief beigefügt ſei. Der Ausſchuß nahm weiter einen Antrag an, über die Frage der Diskontierung von Buchforderungen. Hierüber referierte Franz v. Mendelsſohn, der den Antrag ſtellte, daß der Ausſchuß eine ſyſtematiſche Förderung derſelben für nicht wün⸗ ſchenswert erkläre. Nach längeren Ausführungen ſtimmte der Aus⸗ ſchuß dem Berichterſtatter zu. Eine heftige Feuersbrunſt im Juſtitut Paſteur. Berlin, 8. Dezbr. Aus Paris wird gemeldek: Eine heftige Feuersbrunſt brach heute nacht kurz vor 1 Uhr in der Filiale des Inſtituts Paſteur in einem weſtlichen Vororte von Paris aus und zerſtörte das Gebäude mit all ſeinem Inhalt. Alle Feuerſpritzen des Vorortes waren erſchienen, konnten jedoch den Brand nicht löſchen. Sie mußten ſich darauf beſchränken, den Brand zu lokaliſieren. Die ausgebrannten Stallungen, in denen eine Reihe Tiere zu Verſuchszwecken gehalten wurden, ebenſo koſt⸗ bare Medizinflaſchen ſind vernichtet. Die Direktion des Inſti⸗ tuts war die ganze Nacht auf der Brandſtätte. Das Gebände ſoll in großem Umfange neu gebaut werden. Baſfermann in Bremen. * Bremen, 7. Dezbr. Im Kaſino fand geſtern abend die ſchon angekündigte Verſammlung nationalliberal ge⸗ ſinnter Kreiſe ſtatt, in der Reichstagsabgeordneter ————— gierten⸗Verſammlung der Penſionsanſtalt, die geſtern abend un⸗ terbrochen wurde. Zum Wort meldete ſich zunächſt Otto⸗Ham⸗ burg. In der Vorverſammlung zur geſtrigen Delegierten⸗Ver⸗ ſammlung habe ein Bericht des Grafen Hülſen⸗Haeſeler einen Entrüſtungsſturm hervorgerufen, der jedes parlamentariſche Maß überſchritten habe. In der geſtrigen Erklärung des Grafen Hülſen⸗Haeſeler heißt es jedoch, daß er in gutem Glauben gehan⸗ delt habe. Sein Gewährsmann iſt ein Mann, den er für glaub⸗ würdig halten mußte. Auch die Veröffentlichung am Vorabend unſerer Tagung kann man ihm nicht übel nehmen. Präſident Niſſen ſucht die Erregung in der Vorverſammlung, auf die der Redner vorher angeſpielt hatte, damit zu begründen, daß die Tat⸗ ſachen den GrafenHülſen⸗Haeſeler bereits—4 Wochen bekannk ſein mußten. Trotzdem habe er ſich entſchloſſen, den Brief am Vorabend der Tagung zu veröffentlichen. Er mußte wiſſen, daß eine falſche Behauptung zur Propaganda gegen ihm benutzt wurde. Der Präſident bittet im Anſchluß hieran, alle die hier ſprechen, ſich der ſtrengſten Sachlichkeit und Wahrheit zu befleißi⸗ gen. Er bittet, ſolange nicht der ſtrikte Beweis der Illoyalität des Gegners bewieſen ſei, an deſſen Loyalität nicht zu zweifeln, umſo weniger, als man ſich ebenſo wie Graf Hülſen⸗Haeſeler nur auf Gewährsmänner berufen könne. Es wurden ſodann die geſtern unterbrochenen Wahlen zum Zentralvorſtand, der aus dem Auf⸗ ſichtsrat des Penſionsfonds entnommen wird, fortgeſezt. Sodann entſpinnt ſich eine kleine Debatte, in der einzelne Delegierte dafür eintreten, baß die Provinz wird und einer der für eine Kandidatur hält, führte, ſodaß der Präſident mußte. bei dieſer Wahl mehr berückſichtigt Delegierten eine förmliche Propagandarede was zu ſtürmiſchen Unterbrechungen dem Redner das Wort entziehen Sodann werden die Wahlen fortgeſetzt. Baſſermann ſeinen Vortrag hielt. Der große Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Eingeleitet wurde die Verſammlu durch eine kurze Anſprache des Herrn Biermann, der noch 215 mal die Abſichten klarlegte, die für die Gründung eines nation l. liberalen Vereins in Bremen maßgebend ſeien. Redner Beiſ vor allen Dingen wieder, daß er nichts ſehnlicher wünſche u 5 hoffe, als daß bei den nächſten Wahlen der Liberalismus Schulter an Schulter ſtehe. Gegen den Vorwurf daß durch ſein Vorgehen die Einigkeit im bremiſchen Bürgertum 115 Kampfe gegen die Sozialdemokratie geſtört werde, legte er noch mals energiſche Verwahrung ein. Ein Zuſammengehen 15 liberalen Parteien müſſe angeſtrebt werden, und zwar dergeſtalt daß der Kandidat mit allen Kräften unterſtützt werden müſſ der die meiſten Ausſichten auf den Sieg habe.— Sodann 100 Reichstagsabg. Baſſermann, der lebhaft begrüßt wurde 995 Wort zu längeren Ausführungen, in denen er die Ziele und Auf gaben der nationalliberalen Partei noch einmal ausführlich 55 legte. Auch Baſſermann betonte u.., daß er nicht nach Bremnen gekommen ſei, um der liberalen Sache in Bremen und dem treff lichen Reichstagsabg, ſeinem Kollegen Hormann, Schwierig kleiten zu bereiten. Im Gegenteil, er ſei ſeit vielen Jahren 55 müht, die Einigkeit unter den liberalen Gruppen 31 fördern. Er betonte dann die Notwendigkeit einer 5is ins einzelne gegliederten Organiſation mit dem Hinweis auf die Arbeit der Sozialdemokratie, die durch ihre Vertrauensmänner in der Lage ſei, ſelbſt bei ihrer doch oft ſo ſehr fluktuierenden Anhängerſchaft den letzten Mann zu kontrollieren Zum Schluß ſeiner oft von rauſchendem Beifall unterbrochenen Ausführungen kam Herr Baſſermann noch auf die Wahlen in Oletzko⸗Lyck und Labiau⸗Wehlau zu ſprechen und er betonte daß angeſichts der gewachſenen Chancen der Sozialdemokratie ange⸗ ſtrengte politiſche Tätigkeit das beſte Rezept ſei, und daß ſich in Bezug auf die eben erwähnten Wahlen dort z. B. Neuland für den Liberalismus erſchloſſen habe. Herr Biermann ſprach dann dem Redner den Dank der Verſammlung aus und teilte mit, daß der nationalliberale Verein für den Wahlkreis Bremen den heutigen Tag als ſeinen Gründungstag betrachte Wegen der Konſtitujerung des Vereins ſoll noch eine ſpätere Ver⸗ ſammlung einberufen werden. Auf eine Anfrage aus der Ver⸗ ſammlung, wie ſich die nationalliberale Partei zur Wahlrechts. frage verhalte, erwiderte Baſſermann, daß die national⸗ liberale Partei niemals darüber Zweifel gelaſſen habe daß ſie an dem beſtehenden Wahlrecht feſthalte. „Aſt — Martin Apahn Zentrumsmann? — Berlin, 8. Dez. Unter der Ueberſchrift„Eine Gewiſſensfrage: Iſt Martin Spahn Zentrumsmann?“ iſt ſoeben im Verlag von Karl Heymann eine Broſchüre er⸗ ſchienen, die den bekannten ſchleſiſchen Zentrumsabg. Graf Oppersdosrf, erbliches Mitglied des Herrenhauſes zum Verfaſſer hat. Die Schrift ſoll den Einſpruch be⸗ gründen, den eine Reihe namhafter Reichstagsabgeord⸗ neter gegen die Aufſtellung der Kandidatur Prof. Dr. Spahns für den Reichstagswahlkreis Warburg⸗Hörter im Sommer dieſes Jahres erhoben hat. Prof. Spahn wurde bekanntlich damals gewählt, doch ſeine Aufnahme in die Zentrums⸗ fraktion des Reichstags iſt noch nicht erfolgt. Wie Graf Oppersdorf in einem Vorwort erklärt, hat er die Broſchüre geſchrieben, um fich und ſeine engeren Geſinnungsgenoſſen vor dem Vorwurf des Bruches der Parteidisziplin gründlich zu ſchützen. Der Verfaſſer behandelt kurz eine Reihe ver⸗ ſchiedener unmittelbarer Vorgänge bei der Aufſtellung Spahns im Wahlkreiſe Warburg⸗Hörter. Weiter werden zunächſt Prof. Spahns Gegenſätze zur alten Zentrumstätigkeit in 6 Kapiteln behandelt, die ſich mit Kulturkampf und Zentrum, Schulfrage, Wahlrechtsfrage und Polenpolitik, der ungerechten Kritik ſüddeutſcher Zentrumswähler und endlich mit„Verſchiedenes“ befaſſen. Der zweite Hauptabſchnitt iſt betitelt:„Unüberbrückbare Gegenſätze zu Grundanſchauungen des katholiſchen Volkes“ und behandelt Prof. Spahns Stel⸗ lung zur Reformation, die Stellung zu den Jeſuiten, Iit Franz von Aſſiſſi, zur franzöſiſchen und italieniſchen Kirchen⸗ politik, Gleichberechtigung des Proteſtantismus, zum„Ultra⸗ montanismus“ und endlich zur„Uebermacht der Kirche“ und zum„Klerikalismus“. In einem Schlußwort faſt Graf Oppersdorf ſeine Ausführungen dahin zufſammen, daß Pro⸗ feſſor Spahn ſeine eigene und beſtimmte Geiſtesrichtung habe, die ſich gar nicht beſſer als mit dem von ihm ſelbſt gewählten Schlagwort„entklerikaliſieren“ bezeich⸗ nen laſſe, Ernſte Gewiſſensfvagen ſind es, die uns die Feder in die Hand drücken, bei einer ſo ernſten Angelegenheit konnten und können wir nicht ſchweigen. Es handelt ſich um nichts Geringeres, als um die alte, vielbewährte Zen⸗ trumstradition und Zentrumseinigkeit, um heilige und unverletzliche von uns zu achtende— man wird recht verſtehen— uns zur Pflege und treuen Vertretung an⸗ vertrauten Grundanſchauungen des katholi⸗ ſchen Volkes. Wer hierin die ſiegreiche Fahne des Zen⸗ trums hochhält, der iſt fürwahr kein Störenfried. Die Einig⸗ keit gilt uns als Gewiſſenspflicht, daher gerade unſer Kampf gegen Vorgänge und Verſuche, welche die wahren und tiefſten Grundlagen der Einigkeit untergraben und welche den bisher dauerhaften Einklang der weſentlichen Grundanſchauungen, Ueberzeugungen und Geſinnungen fürderhin unmöglich machen. Und dann noch eines: Das Vertrauen des katho⸗ liſchen Volkes iſt ein koſtbares, aber ein verlierbares Gut⸗ Seine Treue hat nicht gewankt und wird nicht wanken, ſo⸗ lange auf ſeine Führer kein Schatten fällt. Aber wer die Entklerikaliſierung zur Parole wählt, der ſchließt ſich ſelbſt von der Schar jener Männer aus, die unſer treu katholiſches Volk bislang mit Recht als ſeine„Führer“ geachtet und geliebt hat. Kinder mit geſundem Hppefit werden nie müde und verroſſen in die Welt blicken wohl aber ſolche die keine Eßluſt haven, demzufolge nicht die rechte Widerſtandsfähigkeit beſitzen. Um den Appelit wieder anzuregen und gleichzeitig blaſſe Wangen in roſige uu verwandeln, gebe man ſolchen Kindern Seotts Emulſton. Schon nach kurzer Zeit wird man mit Befriedigung wahr⸗ nehmen können, wie ſie fröhlich werden und wie ihre Lebensfreude wiederkehrt. 5 Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſtegelten Originalflaſchen in Karton mit unſerer Schugmaxke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bowne G..b.., Frank⸗ 255 Beſtandtelle Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, prima Glyzerin 50, unterphos⸗ phorigſaurer Ralk 4,8, unterphosphorigſaures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, feinſter arab. Gummi pulp. 2,0. Waſſer 129,0, Alkohol 11,0. Hlerzu aromatiſche Emulſton mit Zimmt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriabl je 2 Tropfen. 9920 —* 2 2 e E + —2——— 12—————————— eeenre EFAooo Wannhetm, 8. Dezember. Geneval⸗Mugetger.(Abendbiart 5. Seite. Uolkswirtschaft.— Badiſche Brauerei in Mannheim. In der heute Vormittag abgehaltenen Generalverſammlung waren durch 28 Aktionäre 569 Aktien vertreten. Nachdem auf eine Anfrage des Aktionärs J. Morgenroth ſüber den in der Bilanz enthaltenen Beteiligungspoſten vonſeiten der Direktion eine be⸗ friedigende Antwort erteilt worden war, wurden ſämtliche Punkte der Tagesordnung einſtimmig und ohne Erörterung genehmigt und den Verwaltungsorganen Entlaſtung erteilt. Es gelangt ſonach wiederum eine Dividende von 3 Prozent zur Ausſchüt⸗ tung, während M. 19 056(i. V. M. 20 168) auf neue Rechnung bor⸗ getragen werden. Auf eine Anfrage aus der Mitte der Aktionäre über die Aus⸗ ſichten im neuen Betriebsjahre wurde vonſeiten der Direktion zunächſt auf den Geſchäftsbericht verwieſen und dann ausgeführt: Wie bereits im Geſchäftsbericht erwähnt, ſind die Roh⸗ materialien, ſoweit Hopfen in Betracht kommt, erheblich billiger geworden. Gerſte erfordert dagegen einen höheren Aufwand und zwar wird dies umſo mehr der Fall ſein, als in der letzten Zeit die Preiſe für Gerſte etwas mehr in die Höhe gegangen ſind. Wirkung der Bierpreis⸗Erhöhung hält noch immer an, da ſich im⸗ mer noch eine Zurückhaltung des Publikums bemerkbar macht und es iſt nicht abzuſehen, ob im Verlaufe des neuen Jahres ein wei⸗ terer Ausgleich, wie er ſich erfreulicherweiſe in den letzten Monaten bemerkbar machte, ſtattfinden wird. Davon wird das Ergebnis des neuen Betriebsjahres abhängen. Die günſtigen Ergebniſſe, wie ſie im verfloſſenen Jahre bei weitaus den meiſten Brauereien zu Tage getreten ſind, ſind lediglich darauf zurückzuführen, daß die Gerſte um 5 bis 6 Mark billiger war, wie in den früheren Jahren. Allerwärts iſt ein Rückgang im Bierabſatz feſtzuſtellen geweſen. Die Laſten für die Brauerei⸗Induſtrie ſind dagegen bekanntlich immer ſteigender. Die *** Vom Rhein. Auf der Bergfahrt ſich befindende Schleppzüge: Dampfer Stachelhaus Nr. 3 mit 3 Schleppkähnen, „ Badenia Nr. 15 mit 3 Schleppkähnen, Stinnes Nr. 1 mit 2 Schleppkähnen. 55 Kannengießer Nr. 5 mit 5 Schleppkähnen, Favorite mit 2 Schleppkähnen. Winſchermann Nr. 2 und 5 mit 4 Schleppkähnen. 0 Küppers Nr. 10 mit 4 Schleppkähnen. Haniel Nr. 6 mit 4 Schleppkähnen. 5 Schroers Nr. 18 mit 2 Schleppkähnen. Schürmann Nr. 5 mit 8 Schleppkähnen. Güterboot Egan Nr. 28. 5 15 Karlsruhe Nr. 10. Dampfer Mannheim Adler mit 1 Schleppkahn. 2 Paul Diſch Nr. 3 mit 2 Schleppkähnen. Stachelhaus Nr. 2 mit 3 Schleppkähnen. Raab u. Karcher Nr. 1 mit 4 Schleppkähnen. Stinnes Nr. 14 mit 3 Schleppkähnen. Güterboot Induſtrie. *** Konkurſe in Süddeutſchland. Emntendingen. Landwirt Gg. Fried. Maier in Bötzingen⸗ Oberſchaffhauſen..⸗T. 21. Dez.,.⸗T. 3. Januar 1911. Freiburg. Johannes Flink, Architekt..⸗T. 3. Jan,.⸗T. 4. Januar 1911. Mainz. Heinr. Joſt Fröhlich, Kolonialwarenhdlg..⸗T. 28. Dez.,.⸗T. 5. Jan. 1911. Konſtanz. Klara Schießler Wwe., Kolon.⸗ und Schreibw. A. 24. Dez.,.⸗T. 4. Jan. 1911. u. Manuheimer Produktenbörſe. Verſtimmt durch die ſchwächeren amerikaniſchen Tendenzberichte von geſtern, ſowie durch die niedrigeren Anfangskurſe von heute, von Liverpool, nahm der hieſige Markt einen ruhigen Verlauf. Im allgemeinen war für Brotgetreide wieder eine größere Zurückhaltung zu be⸗ merken. Die Konſumenten machten über den Bedarf hinaus keine Anſchaffungen. In Gerſte dagegen war die Stimmung etwas angenehmer und trotz der erhöhten Forderungen war einiges Geſchäft zu verzeichnen. Hafer ließ gleichfalls eine etwas feſtere Tendenz erkennen; während Mains wieder in ſchwächerer Hal⸗ tung verkehrt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind unverändert, nur für Futtergerſte wurde der Preis um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht!. Im Mehl⸗ geſchäft war der Verkehr kleiner; der Abruf iſt aber befrie⸗ digend. Adler und Oppenheimer, Lederfabrik Akt.⸗Geſ., Straßburg. Die per 30. Juni abgeſchloſſene Bilanz zeigt nach 295 049 Mk. li. B. 257 505 Mk.) ordentlichen und 272 660 Mk.(234 515 Mk) außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen einſchließlich 92 875 Mk.(55 738 Mk.) Vortrag einen Reingewinn von 961 217 Mk.(912 875 Mk.). Daraus werden wieder 11 Prozent Dividende verteilt und der Vortrag auf 131217 Mk. erhöht, in der Bilanz ſind bei 7 Millionen Mk. Grund⸗ und.15 Millionen Mk. lähnlich wie i. .) Obligationskapital nunmehr.56 Millionen Mk.(.65 Mill. Mark) laufende Verbindlichkeiten vorhanden, von denen.50 Mill. Mark Darlehen von Familienmitgliedern[die Aktien ſind ſämtlich noch in den Händen der Vorbeſitzer) darſtellen. Immobilien ſtehen mit.99 Mill. Mk.)(.81 Mill. Mk.), Maſchinen mit.83 Mill. Mk.(.18 Mill. Mk.) zu Buch. Demgegenüber iſt ein Amor⸗ tiſationskonto von nunmehr.94 Mill. Mk.(2,38 Mill. Mk.) vor⸗ handen. Debitoren ſtiegen weiter auf den relativ recht hohen Betrag von.39 Mill. Mk.(.85 Mill. Mk.) und das Warenkonto auf.65 Mill. Mk.(.59 Mill. Mk.]. In Wechſeln ſind.96 Mill. Mark vorhanden. Mobilien und Fuhrpark mit je 1 Mk. aufge⸗ führt. Die Reſerve enthält unverändert 1 Million Mark. — Weſtfäliſche Drahtinduſtrie.⸗Gl, Hamm. Die General⸗ verſammlung der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie.⸗G. genehmigte nach ſtundenlangen Grörterungen, in denen neben verſchiedenen Bilanzpoſten und Abſchreibungen das geringe, nur 6 Prozent zu⸗ laſſende Jahresergebnis bemängelt wurden, die ab 16. ds. Mts. zahlbare Dividende. Die Verwaltung begründete das Erträgnis mit dem Ausfall in Riga und dem Umſtand, daß die neuen Aktien nicht werbend mitarbeiteten, aber verzinſt werden mußten. Auch im neuen Jahre würden ſie noch nicht voll mitarbeiten, da die Geſellſchaft ſich in vollem Umbau befinde. Die Ausſichten ſeien angeſichts des Fortbeſtandes der Drahtverbände befriedigend. In den Aufſichtsrat wurde neu gewählt der bisherige Generaldirektor des Unternehmens Wiethaus. Der Landrat Thomae⸗Altona hat die Genehmigung ſeiner vorgeſezten Behörde zum Eintritt in den Aufſichtsrat nicht erhalten. Die Bergmann Elektrizitäts⸗Unternehmungen.⸗G. in Berlin projektiert der„Tägl. Rundſchau“ zufolge auch eine 10 Kilom. lange elektriſche Kleinbahn Sulzbach(Rheinland]⸗Altenwald⸗St. Ingbert(Pfalz]. Die Vorarbeiten ſeien ſeitens des bayeriſchen Verkehrsminiſteriums bereits genehmigt, die Genehmigung des preußiſchen dürfte binnen kurzem erfolgen. Bei den Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kalkwerken in Dornap iſt im Oktober ein Mehrverdienſt von rund 30 000 Mk. gegen den gleichen Monat des Vorjahres erzielt worden, ſo daß ſich das Mehr⸗ erträgnis für die vier erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres auf 150000 Mark ſtellt. Die Ausſichten bleiben günſtig. Die Akt.⸗Geſ. Brauerei Ponarth in Königsberg i. Pr. weiſt nach 178 999 Mk.(i. B. 173 468 Mk.) Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 255 933 Mk.(286 648 Mk.) aus bei 2 Mill. Mk. Aktien⸗ kapital. Welche Dividende(i. V. 12 Proz.) verteilt wird, iſt nicht erſichtlich. Buderus'ſche Eiſenwerke, Wetzlar. In der geſtrigen Auf⸗ ſichtsrats⸗Sitzung berichtete der Vorſtand, daß im laufenden Jahre die Marktlage für die Haupterzeugniſſe der Geſellſchaft, namentlich was die erzielten Preiſe angeht, keine günſtige war. Das gilt insbeſondere für Roheiſen, gußeiſerne Röhren, Radia⸗ toren und Gliederkeſſel ſowie Zement. Auf Grund der vor⸗ liegenden Ergebniſſe für die erſten 11 Monate nimmt die Ver⸗ waltung unter dem üblichen Vorbehalte die Verteilung einer Divi⸗ dende von 5½ Prozent ſtatt 5 Prozent im Vorjahr, bei ähnlichen Rückſtellungen wie im Jahre 1909, in Ausſicht. Wenn trotz der geſchilderten ungünſtigen Verhältniſſe dieſes Ergebnis erzielt werden konnte, ſo drücke ſich darin der Nutzen des ausgedehnten eigenen Erzgruben⸗Beſitzes aus und ferner die Selbſtkoſten⸗Ver⸗ billigung, die durch die ſeit langen Jahren erfolgte planmäßige Ausgeſtaltung der Werksanlagen eingetreten ſei. Ausſchluß von der Berliner Börſe. In dem ehrengerichtlichen Verfahren gegen den Bankier Scholz in Firma Mackenſen und Scholz wurde geſtern in der Berufungsinſtanz auf Ausſchluß von der Börſe für die Dauer von 3 Jahren erkannt. Der Staats⸗ kommiſſar hatte dauernden Ausſchluß beantragt, das Urteil der erſten Inſtanz auf einjährigen Ausſchluß gelautet. Schlechte Geſchäftslage des ruſſiſchen Kohlenbergbaus. Ein Telegramm aus Charkow beſagk: Auf dem heute hier eröffneten Kongreß der Hüttenwerksbeſitzer im ſüdlichen Rußland wurde feſt⸗ geſtellt, daß für die Kohlenwerke des ſüdlichen Rußlands jetzt ein Zuſtand außergewöhnlicher geſchäftlicher Depreſſion beſteht. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Mitteldentſche Gummiwarenfabrit, vorm. Loufs Peters, Frankfurt. * Frankfurt a.., 8. Dez. Der Kurs der Aktien, der ſchon ſeit einiger Zeit ſchwache Haltung zeigte, ſtellt ſich heute bei mäßig foſtem Angebot 17 Prozent niedriger auf 317. Man ſcheint in manchen Altiouärskreiſen erwartet zu haben, daß die Geſellſchaft, die im Vor⸗ jahre ihre Dividende bekaunktlich von 22 auf 2 Prozent erhöhte, für das am 30. Dezember ablaufende Geſchäftsjahr eine ähnliche Di⸗ videndenſteigerung vornehmen werde, obwohl die inzwiſchen ge⸗ ſchaffenen 2 Mill./ neuen Aktien am Exträgnis partizipieren. In⸗ bezug auf die Dividendenbemeſſung ſcheinen aber, wie laut„Frkf. Ztg.“ an der Börſe verlautet, innerhalb der dem Unternehmen zu⸗ ſtehenden Kreiſen Meinungsverſchiedenheiten zu beſtehen, ſodaß es noch zweiſelhaft erſcheint, ob die Dividende die vorjährige Höhe von 25 Prozent voll erreichen, oder ſogar noch darüber hinausgehen wird. Ein Dementi. *Eſſen, 8. Dez. Die Meldung, Krupp beabſichtige in Rußlaud eine Pauzerplattenfabrik zu errichten, iſt, wie die„Fraukf. Ztg.“ er⸗ fährt, un dichtig. Juſolvenz. * Berlin, 8. Dez. Die Manufakturwarenfirma J. K. Aru⸗ now in Baku iſt mit 1½ Millionen Paſſiven inſolvent. Bankfirma Magnus u. Friedmann, Hamburg. Hamburg, 8. Dez. Gegen die Baukfirma Magnus u. Fried⸗ mann iſt ſeinerzeit Strafanzeige erſtattet worden wegen des Prozeſſes der Obligationen der Eiderwerft.⸗G. in Tönnin, der von der Firma unterzeichnet worden war. Der Staatsanwalt hat nunmehr die Anzeige dahin beſchieden, daß lein Anlaß zum Einſchrelten vor⸗ liege, * Vergebung von Portlandzement. * Hamburg, 8. Dez. Die Eteſerung von ca. 5 Mill. Kilogr. Porklandzement für Arbelten des Jugenieurweſens iſt an die Breitenburger Portlandzementfabrik in Hamburg vergeben worden, die bei der Submiſſion am 14. November mit 2,43 das niedrigſte Angebot gemacht hatte. Keine Diskontveränderung bei der Bauk von Euglaud. London, 8. Dez. Die Bank von England veränderte heute ihren Diskont nicht. Türkiſche Goldenlnahme bei der Bank von Eugland. * London, 8. Dez. Wie verlautet, ſteht eine zürkiſche Gold⸗ entnahme angeblich im Zufſammenhaug mit der in Deutſchland ab⸗ geſchloſſenen Schatzwechſeloperation bevor. Schätzung der amerikaniſchen Baumwollernie. * New⸗Nork, 8. Dez. Nach der„Commeretal“ wird die Baum⸗ wollerute 1144 766 Ballen ohne Limters geſchätzt. Im Vorfahre lautete um dieſe Zeit die Schitzung auf 10 088 000, vor 2 Jahren auf 12 920 000 Ballen, Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 8. Dez. Fondsbericht. Die geſtern in Newyork eingetretene kräftige Erholung und die Hoffnung, daß dort jetzt ſtabilere Verhältniſſe Platz greifen dürften, verſetzte die hieſige Börſe in eine zuverſichtlichere Stimmung, zumal auch die Annahme beſtand, daß die Bank von England den Biskont heute weiter herabſetzen werde. Montanwerte ſtanden im Vordergrund des Intereſſes, was in der Hauptſache auf einen günſtigen Artikel über den rheiniſch⸗weſt⸗ ſäliſchen Eiſenmarkt zurückzuführen iſt. Feſter lagen namentlich Phönix. Von Bahnen waren Warſchau⸗Wiener ſowie Schantungbahn feſter. Elektrizitätswerte zeigten feſtes Ausſehen. Oeſterreichiſche Werte ſtellten ſich gleichfalls höher, namentlich Lombarden auf ſpeku⸗ lative Käufe. Im weiteren Verlauf ließ die Geſchäftstätigkeit nach, die Grundſtimmung blieb aber feſt. Tägl. Geld 3 Proz. Als zu Beginn der zweiten Börſenſtunde bekaunt wurde, daß die Bank von England ihren Diskont nicht ermäßigt hat, krat eine leichte Ah⸗ ſchwächung hervor. Die Börſe ſchloß ſehr ſtill, aber behauptet. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes wenig verändert. * Berlin, 8. Dez. Produktenbericht. Der Getreidemarkt ver⸗ harrte in faſt vollkommener Luſtloſigkeit, Die Preiſe für Weizen gaben unter Realiſierungen nach. Mais⸗Roggen verlor ½ Mark, während Dezember behauptet blieb. Hafer war etwas niedriger, doch auch hierin, ebenſo wie in Mais und Rüböl war das Geſchäft ſehr ſtill. Mannheimer Gffektenbörſe. Vom 8. Dezember.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden gefragt: Rhein. Hypothekenbauk⸗ Aktien zu 199 Prozent, Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 1875 pro Stlick, Oberrhein. Berſ.⸗Aktien zu 9900„(1000.) und Koſthetmer Celluloſe⸗Aktien zu 232 Prozent.— Eine Kleinigkeit Seilinduſtrie⸗ Aktien ging zu 129,50 Prozent um. Obligationen. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.40 B 99.20 bzſ4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 90 25 bzl Serie B 104.50 90.50 Bl4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 101.—6 3½ Freiburg i. B. 91.60 G¼4 Herrenmühle Genz 99.— G 3½ Heidelberg v. J. 1908 92.50 Bſ4 ½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.80 B 4 Karlsruhe v. F. 1907 101.—G4½ Mannheimer Dampf⸗ 4 Pfaudbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 3½%„„„ verſchied. 3½„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 3 Karlsruhe v. J. 1896—.—6f ſchleppſchiffahrt 98.— B 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 64½ Mannh. Lagerhaus⸗ 4% Ludwigsha ſen 101.—G] Geſellſchaft 99.— 4 5 v. 1906 100.40 54% Oberrh. Elektrizitäts⸗ *. 55 91.— bzſ werke, Karlsruhe 4 Mannh. Oblig. 1808 100.—604½ Pfälz. Chamotte und —— 4 5„ 1907 100.80 B Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—G 4 5„ 1906 100.80 B4% Pfälz. Mühlenwerke 100.—6 4 1„1901 100.25 B04½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 3³ 5„ 1885 92.50[4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 390„ 1888 92.—] Waldhof bei Pernau in 352„ 1895 91.50 B[ Livland 100.— 35⁰ 5„ 1898 91.50&%½ H. Schlink u. Cie. 101.25 G 302 5„ 1904 91.—[4½ Speyerer Brauhaus 39„ 1905 91.30 B].⸗G. Speyer 99.50 G 3½ Pirmaſens unk. 1905—. 4½% Speyerer Ziegelwerke 99.— B 41½% Wiesloch v. J. 1905 91.50.4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— Induſtrie⸗Obligation. 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. 4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Dr. H. Loſſen, Worms 102.60 G ſtrie rückz. 105 9% 103.50 G04% Zellſtoffabrik Waldhof %½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 8½% Zellſt, Waldh. 1908 102.80 bz U. Seelransport 99.50 B 55 Aktien. Banken, Brief Geld Brief Gelv Badiſche Bank 138.50 133.— Frankona, Rück⸗ und Mitverf. vorm. Bad. Rück⸗ n. Mitverſ. Fraucong, junge Gewrbk. Speyerso—.——.— Vfälz. Bank—.— 105.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.—194.— Rhein. Creditbant— 188.60 Fr. Transp.⸗Unfallu. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 199.- Glas⸗Verſ⸗Geſ. Süpd. Bank—117.60 Bad. Aſſecuranz Südd. Disc ⸗Geſ.—.— 117.70 Verſich. 10— 05 f kannh. Verſicherung 710.—— Aben Inenter Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1000 990.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 500.— Württ. Transp.⸗Verſ.—— 610.— Chem. Fab. Goldenba.—.— 218.— 11 8 ſtrie Verein chem. Fabriken—.— 341.50 9. Andun 1g1i 5 Verein D. Oelfabriken 155.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 129.50—.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— 100.— Beft. Stamr 555555 Emaillw. Maikammer—.— 103.— zug eEttlinger Spinnerei—.— 99.—. Brauereien, H. Fuchs Waf. Hdlbg. 187.——.— Hüttenh. Spinnerei 68.— 67.— Heddernh. Kupferw. u. Bad. Braueret—.— 68— Durl. Hof vm. Hagen 234.— 282.— Hed w. u —.— 105.50] Südd. Kabelw. Frkf. 133.— Elefbr. Rühl, Worms—— Karlsr. Maſchinenbau 185.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— —.— 5 —— —.ä— Br. Ganter, Freig.——.— bmd Kleinlein, Heidelberg—181.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 232.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 59.75 un 58 105 5 Maſchinenf. Badenia—.— 214.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 213.— Meannb. Agttenbe.— 181.—Oberrh. Elektrizitakt—.— 19.— Brauerei Sinner 238.——.— fälß Mühlenwerke—.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 182.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 178.50 „Schwartz, Spever—.— 124.— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 147.— „S. Weltz, Spever 85.25—.— Rh. Schuckeri⸗Geſ. 129.—.— „.Storch., Speyer 73.——.—H. Schlinck u. Cie.—.— 232.— Bl. Werger. Worms—.— 72.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 155.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.—— ee, 106.— Speyr. Trausport Würzmühle Neuſtadt———— ., Verſicherung. Zellſtoffabk, Waldhof 261.—.. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 75.——.— Juckerſbr. Waghäuſel—.— 188.— Mannb. Damofſchl. 49.——.—Zuckerfbr. Frankenth.—.— 877.— Mannh Lagerhaus—.— 87.— Mannh.—— — Zuckerraff. Kursblatt der Mannheimer 35 Mroduktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstag, den 8. Dezember 1910 Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.———— Hafer: Sept.. Nov.———— Nov.—— März 1911 209— B. 207— 6. März— Mai 1911— Mai——— Roggen: Sept.———— Mais: Sept.——— Nov.———- Nov. März—„ Mei Maf„ Uberal1 Srhältlich Auergosellschaft, Berlin.17 ———————̃——— ͤ— —— Mannh. Gum.u. A8b.—.— 148.— 8 8— teral⸗A er. Abendblatt.) Mannheim, 8. Dezember. Kure 8170 5 Wiannheimer Vlfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. Tandesproduktenbörſe Stuttgart * r0 uktenbörſe 4eh Frt. Hgp.⸗Gfov. 50 99 50ſ% areuß. Pandb.⸗ Börſenbericht vom 5. Dezember 1910. vom 8. Dezember. 4% FF. K. VB. Pfdbr.Oß 95 80 95 50 Bank unk. 1919 10 25 100 25 In abgelaufener Berichtswoche ſind keine weſentlichen Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Batzahlunz per 100 Kg 18 19910 100 99 5 15 Br. Pfdb. unt. 15 95 50 Veränderungen eingetreten und blieb die Stimmung auf dem bahnfrei hier. 91.10 91.2 93.10 33 10 Weltmarkte anhaltend feſt. Die Ernteberichte von Argen⸗ Weizen pfälz. 20.60—21.—Hafer, bad..50—16.25 3¼% Pr. Bod.⸗Fr. 90.80 90 30 5 12 91.— 91.— tinien widerſprechen ſich faſt täglich, deshalb halten ſich die 5—Hafer, nordd.———.— Bd. N 99— 99.—ſu, Pr. dbr.⸗Bk. Käufer reſerviert und decken nur den nächſten Bedarf. Die e +Hafer, 25—17. 49* 8 9 Kleinb. b 0. Abladungen nach Europa waren weſentlich kleiner als in der 1 8 8 2„ dad Plata 15.75 5 8 Nt. O 2 Pr hr b V w 57 Ulka 21.75.25 Mais, ame 37 BRiöd em 8 Ay: Krim Azima ö 98 90 89K 1 dom. In Kernen und Landweizen wurden reichliche Zufuhren üere dſ Plat bef, Nh. H. B. 6 gemeldet, welche trotz der Verſchiedenheit der Qualitäten jJJJTCCTTTTd 40[ſchlanke Aufnahme finden. an, Wrer Kleeſamen, nordſranz. 15 125%„pbr 990 0 912² Für Gerſte und insbeſondere für gute bayeriſche Ware 5 01 herrſchte reges Intereſſe und wurde dieſelbe erheblich teurer * 89 Manitoba 1——— 2 Luzerne Ital 165—175 3½ Pfd. 96, 89.50 Malla Wallaa—„Provene. 180—195 d%„ Com.⸗bl. 11 ſchied. 25 bezahlt. 4 Kanſas II———ů—„ Eſparſette 35.——40.-— v. I. ant. 10 100 20 100 20 ½ N Die heutige Börſe verkehrte in abwartender Haltung und Auſtralier—..— Iboger Rotklee——— 3,„ Com.⸗Obl, 56..U0 90.30 kamen nur kleinere Abſchlüſſe zuſtande. „„ La Plata 22.——22.25 Leinöl mit Faß 999 v. 87/1 91.— 91 N. 26. B. C. B. 10 Miz 165 S gernen, 20.—20.75 if. Faß% Fe Hir notieren ver 100 ke frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je Roggen, pfälzer neu 15.50—15.65 Backrübͤl 69.—— v. 96/06 91.— 91. 150 pf. Z. Br.⸗. nach Jualität und 8 „kuſfſiſcher. 16.25——.— Fein⸗Sprit La., verſt. 1009% 4% Pr. Pfob. ink. 05 98 75 98 75 ½ t fl ttl. 3. 8. B. Wenen württemb. alt M. 20.25—21.25, neu M.—.— „norddeutſcher 16 25—.—-„„„ unverſt.„5 355 J33J 8— Raiſche e ameril. Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80/88 2 4 ⁰ 5 14 99.20 99 20ʃ F5F5ͤ 705 701 21.50—22. 7 niederbayriſcher M. Rumänier neu M. Gerſte, bieſ. neu 16.50—17.50„ unverſt. 80½89 55.30„„„„ 22.——28.—, Ulka M. 22.75—23.25, Saxonska M. 22.75—28.25, Pfälzer wu 16.75—18.— Akkohol höchgr,„ 9204 bt 0 a ue, s. Dez.„Kreditaklien 210.% Dis onko.] Wina M. 22.75.—23.25, Walla⸗Walla M.—, Laplata, M. 580% amtandn 5 Harmtädter 180 75 Dresdner Bant 62 50 Han⸗ 22.——23.„Amerikaner M.—..—, Redwinter M.—..—.— Ruff. Futtergerſte 12.25— 12.50„lnes eſedecbaf„70,%„Wenlſhe Fank 5925 Snaatsbabn 100, Callfornier M..— Auſtralier M.———.— 0 0 Lombarden 22.% Bo kumer 226.50. Gelſenkirchen 12.75 Laurapütte Kernen nen M. 20.25—21.25. Dinkel neu M. 13.——15.—. Weizenmehl 5 1 2— 171. Un ar 93 80 Tendenz: fe er, Roggen württemb. alt M. 15.75 16.50 neu M.—. 31.— 29.— 27.50 26.— 4. 2 Nachbörſe. Krediiaktien 210 ¼, Diskonto⸗Commandit 193.50,] Roggen bayriſcher M.—.———.—, Roggen ruſſiſcher M.—.—.— Nr. O) 24.75 1) 21.75. Staatsban 160./, Lombarden 22.1½% 5 Gerſte württemberg. M. 17.50—18.50, Gerſte Pfälzer nominell Tendenz: Getreide ziemlich unverändert, nur Futiergerſte eiwas* böher. nur Futiergerſte etwas 8 M. 19.50—19.50, Gerſte Elſä ſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche Mannheim, 8. Dezember. Leinſaat 38.— Mk. Berliner Effektenbörſe. Anateler Gerſle kaltſert. 1 M. 8 De veurſe. e Frankfurter Effektenbörſe. 1 en neu M. 14 50—16.—, Mals Kreditak——.—Vaurahü—— 5 EE a Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Disc.Kommandſt—.— 193.[Bhönix 243. 244.5% Laplata M. 14.—15.—, Mais Mixed M.—.———.—„Mais Pellow Reichsbankdiskont 5%. Stagtsbahn———.— Harpener 185.25 186.—M.—.—.———, Mais ruſſiſch N.—.—, Mais Donau M. Schlnzkurſe. Lombarden 5 Tend.: feſt. 14.75—15.—, Kohlrevs.——.—. ee Bochumer 12880 5 Mehl mit Sack, Kaſſa mit 1% Skonto. Tafelgries M. 32.50—33.50, Berlin, 8. Dez(Schlußzu Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr 0 M. 32.50—.50 Dez(Schluß irſe.) 2 Iag 1 7. 8.„ Sbadon 20 440 20445 Reichsbant 14810 145 Mehl Nr. 1 M. 31.50—32.50 Mehl 2 M. 30 50—31.50. Mehl Nr. 8 169.25 146.22J Check Paris 8195.— 1 80. 97 9% 18½M. 29.——30.—, Mehl Nr 4 M. 25.50—26.50. Kleie M..50 bis 9. Wachſel Paris 80.92 80.92 Rhein. Lraditbank 133 20 138 50 Mk..—(ohne Sack netto Kaſſe) 80 7,.677/ barts kur 20.036 81 91g l40h Reichsanl. 101.90 102.— Nucſenbant VVVVVßf 8 Schweitz. Plätze. 84.975 84 9%(0%„ 1900—.——.— Schaaffh. Bantn 142.50 142 30 45 20.445 Sien„84.975 54975zeo Reich:anl. 92.50 92.60] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118 Ami f N 20.422 20.42 Navoleonsd or 141617 310. 1909—.——.— 160% 165.75 Marx 6. Goldsohmidt, Mannheim 1120 dis fonto 4˙8 4½ 30½% Reichsanleihe 84 20 8425 ombarden 21˙% 22.—Teleramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1632 Stoatspapiere. A. Deutſche. 4% CGonſols 102 10 102 20 Balttmore u. Ohio 106.— 106.50 8 Dezember 1910 Proviſtonskfrei! 7 8. 58 10%„ 1909—.——.— Fanada Baciſte 195 ½ 196— 8 5 85 5 8 0 92.50 92. 5 5 6 ſch. Reissanl101.85 101 85! Mh. Stadt⸗A.1008 100 100.—„ 180—— Foredn acn 18 0 Ver⸗ „10905 100— 10% 4%„ 84.10 84.10] Bochumer Wer ſind als Selbſtkontrahenten käufer 7* 5 8— 92 45 92.60%½%„ 1905 90 80 90.70 50% Bad. v. 1901 100.70 100 70 Dentſch⸗Zuxembg. 203. 204.½ unter Borbehalt: 00 eee ee eee, Auskändtſch. 30% 1908/9 101.50 101.50 275 84.15 84155⁵ Arg. i. Gold⸗A. 1887 90.— 90 40 55 98 1 0 212.½ 212 75 1 1 uf. St.Anl. 102. 102.105% Chineſen 1896 102 20 102.25 2 5 Harpener 185 25 186— 1„Geſellſchaft gudin; 5 ETETFE CC%CC//%%VCꝙCCCC0C U 1909———— Mexikaner duß. 88/90 98 40 98 65 80.70 80.50 226 0 226. 5 Badiſſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 129 84.— 84.—3 Nerikaner innere 68.05 68.— 83.25 83.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 266 80 267.70 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 55 .e01 100 80 100 3ol Bulgaren 100.65 100 90375 Japaner 1005 97.80 97 70 Anilin 903 70 54.70 Zenz& Co., Rhein. Gasmot ee 195 „Rhein. 8 2 1908/ 101.30 101.35,3¾ italien. Rente—.——.— 40% Italiener—. 104 10 Antli 885 Bru Br n Treptow 382 70 881. 5 e Dabgg— 98 595 Deſt. 92.25 97.30 f 4% Nuſſ. Anl. 1902 93.10 98.40 Brown Boveri 1867 20 187.20 5 ae e aft 64 ffr. 30— 4.—ſcee Papierrent..— 4, Bagdabbahn 83 30 86.30 Chem. Albert 85 88 — 1 1 — o 0 1000———.—Oeſterr. Goldrente 98 80 08 80[ Den ditakt 99 111 5 Cbemiſche abriken Gernshelm⸗Heubruch—— 1904 9190 91.40 Vortng. Seris L 6490 64.65 Vaal. Oundel. 170.— 170.1% Giber N 857— 805 50 Daimier otoren⸗Geſellſ baft, Uniertürkheim 186 — 90 25 aneen eeee 2. U. 650 86 80[ Darmſtädten Banf 130 ½ 130./. Ceſluloſe Kontheim 231 50 284.— Deutſche Südſeenhospſat.⸗G. 1803fr 15 9 80——— neue Ruſſen 1905 100.20 100.20 Deutſch⸗Aſiat. 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Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7, 1½— Zimmer 11— während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen und die Angebotsformulare un⸗ entgeltlich daſelbſt bezogen werden, Leiſtungsfähige Unter⸗ nehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausge⸗ führt haben und hierüber Nachweiſe erbringen können wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens 5 Freitag, den 9. Dezember 1910, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Mannheim, den 29. November 1910. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Brauereigeſeuſchaft Eichbaum (vorm. Hofmann) Mannheim. Die diesjährige ordentliche General⸗Verſammlung findet am 1043 Samstag, den 10. Dezember 1910, vormittags 11 Uhr im„Eichbaum“, Stadtquadrat P 5 Nr. 9, 2. Stock ſtatt. Die Herren Aktionäre werden gebeten, gemäߧ 15 der Statuten, behufs Entgegennahme der Eintrittskarten, ſpäteſtens am zweiten Werktage vor dem Verſammlungs⸗ tage ihre Aktien bei der Geſellſchaft ſelbſt, bei der Süddeutſchen Diskoutogeſellſchaft.⸗G. Mann⸗ heim, bei Herren E. Ladenburg in Fraukfurt a. M. zu hinterlegen, oder ſich über ihren Aktienbeſitz, bei dem Vorſtande genügend auszuweiſen. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht und Rechnungsablage über das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr, unter Vorlage des Reviſions⸗ befunds. 2. Beſtimmung der Verwendung des Reingewinns. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. 4. Statutenmäßige Wahl des Aufſichtsrats und der Reviſoren. 5. Ankauf von Grundſtücken. 6. Beſchlußfaſſung über rechtzeitig angekündigte An⸗ träge des Aufſichtsrats oder der Aktionäre. Mannheim, den 12. November 1910. Der Vorſtand: Hofmann fr. Terein für füatsche beehiagte und Lieratur Montag, 12. Dezember a. c. abends pünktlich Uhr im Festsaal der August Lamey-Loge CA Nr. 12 hier Vortrag des Herrn Dr. Leopold Mirschberg-Charlottenburg Dozent der Musikwissenschaft Die Bibel in der Iusik II. Tell von Deborah his Elias mit Erläuterungen am Klavier und durch Gesang. Wir laden bierzu unsere verehrl. Mitglieder und deren Familienangehörige erg. ein. Gäste sind Willñkommen. 5 Der Vorstand. fistbaun-Jehmneh Neuheiten, keine angelaufene vorjährige Ware! Garantiert nĩicht abtropfende Ohristbaum-hiehte Springmann's Drogerie jetzt P f,& in meinem eigenen Hause(früher EI.). — — BISEL SeHUrrs SobENERPASIIEN Selt 20 Jahren ein Sehr bewährtes Mittel. 6990 2 5 Beamte= Angeſtellte können unter ſirengſter Diskretion ihren Bedarf in Teppichen, Gardinen, Stores, Bettvorlagen, Tiſch⸗ decken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. 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Es iſt eine ſchöne von Mannheims Bewohnern ſo gerne geübte Siſte, wo immer es ſei, helſend einzuſpringen, daß wir ſicher ſind, auch hier keine Feh bitte zu tun, wenn es ilt, Kinderberzen zn erfreuen, an dem ſchönſten unſerer eſte.— Es har delt ſich zugleich dabel auch um die Be⸗ friedigung der no wendigen Bedürfniſſe unſerer Zöglinge— deren wir augenblicklich über 260 bei uns haben— fli die kalte J ihreszeil. Unterzeichnete Mitglieder des Vorſtandes ſind cerne be⸗ reit, Gaben in Empfang zu nehmen und darüber öffentlich zu quittteren. Gehelmrat Dr. J. Lindmann, 1. Vorſitzender, M 2, 14; Otlo Böhringer. Lortzin ſtr. 3; Jul us Darm ädter, D 7, 113 A. Denzel, Seadtrat, Viltoriaſtr. 7; Louts Hirſch, Kommer⸗ Rentat, Carolaſtr. 7; Vittor Lenel, Geh. Kommerzienrat, N7, 4; Auguſt Ludwin, Lu ſenring 39; Guſt. Mann, Schim⸗ ver r. 8; Guſt. Payer⸗Dinkel, Lulſen ing 9; Jul. Thorbecke, D 7, 13 Leodegar Weber, Luiſenring 58; Jak. Wellenreuther, Rennershofſtr. 18. Ferner die Lehrerin der Anſtalt. 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