1„„eee oent 1n 17* * 1 gordgefe t decta 8 1* iee u ou 83238 Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Tclegranm⸗ Aweeſſe 70 Wfeunig monatlich. 50 8 4„General⸗Anzeiges Bringerlohn 80 Pig. Monatlich, Mannbeim““, durch bte Poſt bez. imel. Voft⸗ 4— aufſchlag du.40 prh Duar 0 1 e elle E La ri ten ee-aleeee emzel⸗Nummer 5 Pß. Dueektten u. Buchbaltung 1445 In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Oerefenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morzens 7 9 nhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 tuhe. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus Nedanenn in Berlin und Karlsruhe. Nr. 573. Die heutige Abendausgabe umfaß 16 Seiten. Der rote Punkt. Man kann es wohl verſtehen, wenn man auf Seite der Rechten zurzeit etwas die Faſſung verliert. Angeſichts des Ausgangs der Wahlen, die im Reich und in Preußen in den letzten Tagen ſtattgefunden haben, iſt es ſelbſt für die„Kreuz⸗ Zeitung“ nicht mehr gut möglich, das„Philippi“ zu beſtreiten, das über Konſervative und Zentrum jetzt ſchon hereingebrochen iſt und noch weiter hereinzubrechen droht, viel weniger noch, das„Philippi“ anderen Parteien zuzuſchieben, wie es noch vor einigen Wochen in einer faſt unglaublichen Vogel⸗Strauß⸗ Politik das Hauptorgan der Konſervativen tat. In Stettin hat ja ſchon Herr von Heydebrand klein beigegeben, und in weiſer Vorausahnung das Wort geſprochen, daß die Konſer⸗ vativen in den nächſten Reichstag numeriſch geſchwächt ein ⸗ ziehen würden. Und weil man alſo die prekäre Lage, in der man ſich befindet, eingeſtehen muß, deshalb ruft man wieder einmal die Hilfe der Regierung an. Es war daher auch nicht von ungefähr, als der konſervative Führer bei der De⸗ batte über die Königsberger Kaiſerrede im Reichstag mit einem recht bemerkenswerten Blick nach dem Reichskanzler von dieſem „erwartete“, daß gegenüber der Sozialdemokratie„die Mittel ergriffen werden, die der Ernſt der Lage erfordert“. Prompt ſtießen„Kreuz⸗Zeitung“ und„Deutſche Tageszeitung“ in die Trompete und rufen den leitenden Kreiſen“ ein„Mark⸗ graf werde hart!“ zu. Die Taktik, die damit verfolgt wird, iſt nur zu durchſichtig; es gilt, die Oeffentlichkeit über den ſpringenden Punkt in der politiſchen Lage hinwegzu⸗ täuſchen, der darin liegt, daß, nachdem der Ritt der kon⸗ ſervativen Partei nach dem Weſten als verunglückt gelten kann, nunmehr ſelbſt konſervative Kreiſe zugeben müſ⸗ ſen, daß im Oſten„die Abwendung der Bevölkerung von der konſervativen Partei nicht bloß der Aus⸗ druck einer vorübergehenden Verſtimmung, ſondern allge⸗ meinerer und dauernderer Natur iſt“. Iſt es ſchon bitter, ſich von ſeinen Gegnern ſo im innerſten Denken und Wollen durchſchaut zu ſehen, ſo iſt es noch bitterer, nun auch von der Regierung ſo wenig freundlich abgewieſen zu werden. Schon die„Szene“ bei der Erörterung der Königs⸗ berger Kaiſerrede im Reichstag hat Herrn von Bethmann— trotzdem die ganze Geſchichte auf einer ausdrücklichen Abmachung der Konſervativen beruhte— nicht aus ſeiner Ruhe bringen können, und auf die darauf erfolgte etwas gereizte Notiz der„Kreuz⸗Zeitung“, daß der Kanzler keinen außerparlamentariſchen Verkehr mit Abgeordneten pflege, daß infolgedeſſen dem Abg. von Heydebrand nur jene Gelegenheit im Reichstag geblieben ſei, um ſeinem Herzen Luft zu machen, hat die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſogar in einer den Konſervativen wohl ziemlich ungewohnt klingenden Form geantwortet. Alſo Abſage von unten und Abſage von oben, und daher das Beſtreben des Herrn v. Heydebrand, das Intereſſe auf die ſozialdemokra⸗ tiſche Gefahr hinzulenken und ſich als den einzig zuverläſſigen Retter des Vaterlandes zu bezeichnen. —.—.—.. Freitag, 9. Dezember 1910. ———— Das war auch die Taktik, die auf dem ſoeben in Dresden ſtattgehabten Parteitag der ſächſiſchen Konſerva⸗ tiven verfolgt wurde. Ganz im Sinne unſerer obigen Aus⸗ führungen wird der„Nat. Lib. Korreſp.“ dazu aus Sachſen geſchrieben: „Ueberlieſt man die dort gefaßten wortreichen Reſo⸗ lutionen, ſo erkennt man leicht das Beſtreben, die ganze poli⸗ tiſche Betrachtung auf den„roten Punkt“, die Sozial⸗ demokratie, hinzulenken. Da die Reichstagswahlen nahen, iſt das zu verſtehen. Die konſervative Partei Sachſens möchte des Ruhmes ſicher ſein, als die einzig zuverläſſige Führerin in dieſem Kampfe zu gelten. Sie verlangt ein Stichwahlbünd⸗ nis, das ſich wohl in den meiſten Wahlkreiſen von ſelbſt her⸗ ſtellen wird, ſie regt eine Ausdehnung des Fortbildungsſchul⸗ weſens an und zwar ebenfalls als Mittel zur Abwehr der ſo⸗ zialdemokratiſchen Wühlarbeit, beklagt einige Aeußerungen der Lehrerpreſſe, weil ſie von der Sozialdemokratie die Unter⸗ ſtützung ihrer Schulforderungen erwartet uſw.. Den Ver⸗ ſuch der konſervativen Partei, die ganze Politik unter einen einzigen Geſichtspunkt zu rücken, kann die nationalliberale Partei nicht als aller Weisheit Schluß anerkennen. Hat man aus der Vergangenheit nichts gelernt? War das Kartell imſtande, das Wachstum der Sozialdemokratie auf⸗ zuhalten? Hat das Wahlgeſetz vom Jahre 1896 der Sozialdemokratie im Lande Abbruch getan? Oder hat es ſie gefördert? Glaubt die konſervative Partei ernſtlich, den Ausfall der nächſten Reichstagswahlen beſtim⸗ men zu können, wenn ſie nur wieder, wie ehedem, zur Vor⸗ macht erkoren, wenn konſervativ in Sachſen Trumpf würde?! Für uns iſt kein Zweifel, daß der Sozialdemokratie bein größeres Heil erblühen könnte. Sollte ſich einmal das ganze Staatsleben auf den einen Gegenſatz zuſpitzen: Hie kon⸗ ſerbativ, hie revolutionär, ſo wäre das der An⸗ fang vom Ende. Immer wieder muß man fragen: warum iſt die Sozialdemokratie nicht in England zu der Macht gediehen, wie in Deutſchland, obwohl dort die in⸗ duſtrielle Entwicklung ein halbes Jahrhundert früher ein⸗ ſetzte als bei uns? Die konſervative Partei ſollte dankbar ſein, daß ein liberales Bürgertum vorhanden iſt, das einen vernichtenden Zuſammenprall verhütet. Nicht in der politiſchen Hypnoſe, die durch das Hinſtarren auf den roten Punkt erzeugt wird, liegt die Geſundung, ſondern in dem freien politiſchen Kampf, der die Kräfte weckt und ſtählt.“ Oeſterreich und Italien. .k. Wien, 8. Dez. Die jüngſten Erklärungen des italieniſchen Miniſters des Aeußern San Giulfano in der italieniſchen Kammer ſind in den Wiener amtlichen Kreiſen mit Befriedigung auf⸗ genommen worden. Der italieniſche Miniſter hat ſich mit einer dankenswerten Offenheit über den Dreibund als die uner⸗ ſchütterliche Grundlage der Politik Italiens ausgeſprochen und bei dieſem Anlaſſe mit aller Entſchiedenheit alle irre⸗ dentiſtiſchen Kundgebungen und. Beſtrebungen verurteilt, die, wie er konſtatierte, nicht die Stimmungen und Geſinnungen der Mehrheit des italieniſchen Volkes zum Ausdruck bringen, ——́ä——.—— ̃——————————————— Abendblatt.) — Auch die breite Oeffentlichkeit kann aus dieſen Aeuße⸗ rungen nunmehr die Gewißheit ſchöpfen, daß die amtlichen Mitteilungen über die ſeinerzeitige Zuſammenkunft des Marcheſe San Giuliano mit dem Grafen Aehren⸗ thal mehr enthielten, als konventionelle Phraſen und die Perſönlichkeit des neuen italieniſchen Miniſters des Aeußern auch eine neue Garantie für die Vertiefung der freund ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden verbündeten Reichen bildet. Gewiß erfordert die Pflege dieſer Beziehungen auf beiden Seiten viel Takt, nicht nur ſeitens der amtlichen Stellen, ſondern auch ſeitens der Oeffentlichkeit, und um ſo ſchärfer muß es deshalb verurteilt werden, wenn von Seite des ſtreitbaren Ultramontanis mus immer und immer wie⸗ der das ſeltſame Begehren geſtellt wird, daß man im Wiener auswärtigen Amte Italien gegenüber nicht öſter⸗ reich⸗ungariſche, ſondern päpſtliche Politik mache, und immer und immer wieder Italien mit der Kündigung der Freundſchaft gedroht wird, wenn es ſich nicht herbeilaſſen wolle, den Kirchenſtaat wieder herzuſtellen. Auch die Aus⸗ führungen des italieniſchen Miniſters des Aeußern haben nicht den Beifall dieſer Kreiſe gefunden. Marcheſe di San Giuliano hatte hinſichtlich der vielbeſprochenen Angriffe des Bürgermeiſters von Rom, Nathan, auf den Papſt in völlig korrekter Weiſe erklärt, daß die italieniſche Regierung dar⸗ über, als eine rein innere jitalieniſche Angelegenheit, mit keiner auswärtigen Macht verhandeln könne, daß aber auch von keiner auswärtigen Macht ein ſolches Anſinnen geſtellt worden ſei.— In Wiener ultramontanen Kreiſen iſt man über dieſe Erklärung ſehr entrüſtet. Man kreidet es San Giuliano als ein Verbrechen an, daß er ſich mit der Nathan ſache nicht mehr beſchäftigt habe, obgleich es doch Sache des italieniſchen Miniſters des Innern ſein wird, ſich damit g legentlich der Verhandlungen über die Interpellation des General Pelloux in der Kammer zu beſchäftigen. Man ver⸗ übelt es San Giuliano, daß er der Demonſtrationsverſamm⸗ lung in der Wiener Volkshalle nicht Rede geſtanden ſei, ob⸗ gleich doch auch der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Aeußern dieſe Demonſtration als eine private Veranſtaltung bezeichnet hatte, und kommt dann auf die Aeußerung San Giulianos anſpielend, daß die irredentiſtiſche Bewegung im Rückgange begriffen ſei, zu dem Schluſſe, daß„es ſich den Tauſch nicht lohne, wenn die irredentiſtiſche Manifeſtationen in Italien nur deshalb ſeltener oder doch minder offiziell geworden ſind, um freimaueriſchen Ausbrüchen des Kirchen⸗ und Katholikenhaſſes Platz zu machen.“— Auch hier wird alſo ganz fälſchlich es als der Beruf der öſterreichiſch⸗ ungari⸗ ſchen Politik hingeſtellt, nicht ſo ſehr die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Intereſſen als die des Katholizismus wahrzu⸗ nehmen. Daß an den verantwortlichen Stellen in Wien derartige Anſchauungen nicht geteilt werden, bedarf wohl keiner weiteren Bekräftigung, allein in ihm drückt ſich auch nicht die Stim⸗ mung der Bevölkerung aus. Dieſe wünſcht in ihrer großen Mehrheit ein aufrichtiges freundſchaftliches Verhältnis mit Italien und verurteilt alle von diesſeits und jenſeits der Alpen ausgehende Verſuche, dieſe Freundſchaft zu ſtören und würde ſich aufs Nachdrücklichſte gegen eine Politik wehren, die Feuilleton. Liebesglück der Prinzeſſin Eliſa Radziwill. Eliſa Radziwill,— ein vielgenannter Name und doch bis heute keine greifbare Geſtalt. Man ſprach von der Prinzeſſin als von der Jugendliebe Kaiſer Wilhelms I. und hatte damit den Inhalt deſſen, was man von ihr wußte, erſchöpft. Haben ver⸗ ſchiedene Veröffentlichungen in den letzten Jahren ſo manche Auf⸗ klärung über das Weſen und die Perſönlichkeit der Prinzeſſin ge⸗ liefert, und ſind auch insbeſondere ihr Seelenleben und ihre Be⸗ ziehungen zum nachmaligen großen Kaiſer in das Licht der Forſchung gerückt worden,— jetzt erſt empfängt man Einblick in das Drama, das die Liebe des Prinzen Wilhelm zu Eliſa und das Scheitern eines ſchönen Lebenstraumes in ſich birgt. Soeben erſcheint nämlich ein Werk„Eliſa Radziwill. Ein Leben in Liebe und Leid“, unveröffentlichte Briefe der Jahre 1820—1834, heraus⸗ gegeben von Dr. Bruno Hennig, im Verlage von Ernſt Siegfried Mittler und Sohn in Berlin; dieſe Briefe und der ſie verbindende Text enthüllen in der Tat das große Geheimnis, das bisher ſich um die Perſon der unglücklichen Fürſtentochter gewoben hatte. Was bisher noch zweifelhaft war,— ob die Prinzeſſin die ſtarke Liebe des Prinzen Wilhelm auch erwidert hat,— es wird zur Ge⸗ wißheit. Denn in den nun veröffentlichten Briefen an ihre ver⸗ trauteſte Freundin, an die Gräfin Lulu Stoſch, geborene v. Kleiſt, ſpiegelt ſich das zarte Liebesleben der Prinzeſſin Eliſa wider, alle Wonne und das bittere Leid, das die Trennung von dem Prinzen ihr zugefügt hatte. Prinz Wilhelm iſt im Hauſe Radziwill ſchon aus- und ein⸗ gegangen, als Eliſa noch Kind war. Er, der faſt auf den Tag genau ſo alt war wle der älteſte der Radziwillſchen Prinzen, fand dort, was er im eigenen Vaterhauſe entbehren mußte,— ein reiches glückliches Familienleben. Der Mutter der Prinzeſſin, ſeiner Tante, gehörte ſeine Verehrung ſchon lange, ehe die Tochter ſeine Blicke auf ſich gelenkt hatte. Man ſah ſie, wenn die Radzi⸗ wills in Berlin waren, wohl nahezu täglich, und Elſa reifte in dieſem harmlos fröhlichen Umgang bom Mädchen zur Jungfrau heran, ohne jemals andere Empfindungen als die guter Kamerad⸗ ſchaft für irgend einen der Königsſöhne zu hegen, die in ihrem Elternhauſe verkehrten.„Wenn er nicht angefangen hätte mich zu lieben, würde ich nie einen Unterſchied zwiſchen ihm und ſeinen Brüdern gemacht haben“, hat ſie in einem ſpäteren Rückblick auf die Anfänge ihrer Liebe geſagt. Zu der gleichen Zeit aber, in der die Briefe Eliſas und ihrer Mutter erkennen laſſen, daß man des Prinzen Neigung verſtanden hatte, wird aus deſſen Briefen er⸗ ſichtlich, daß er ſeine Neigung zu bekämpfen ſuchte. Das ſtrenge Pflichtgefühl, das den Königsſohn auch in ſeinen allerperſönlichſten Empfindungen band, hat das Glück dieſer reinen Liebe ſchon in den erſten Anfängen geſtört. Auf einem gemeinſamen Ausflug nach Freienwalde war es Eliſa zuerſt zum Bewußtſein gekommen, daß Prinz Wilhelm ſie liebe. In dieſer Zeit der jungen Liebe ſind die Beziehungen der beiden noch frei von ſtarker Leidenſchaft. Auf der Seite des Prin⸗ zen iſt zunächſt ein Gefühl warmer Zuneigung für die Tochter einer hochberehrten Fürſtin ſeines Hauſes vorhanden, auf ihrer Seite noch weniger als das: Ein gehobenes Selbſtgefühl der Sieb⸗ zehnjährigen, unſchuldiger Stolz über die Aufmerkſamkeiten des Königsſohnes. Später, von einer Neiſe nach Schleſien, ſchreibt ſie der Freundin:„Prinz Wilhelm fand ich— in Landeck— in einer munteren Geſellſchaft. Wilhelm war gut und freundlich wie ſonſt...“ Zwei Tage nack her:„Prinz Wilhelm.. war ſo ſehr gut und herzlich, als wir ſchieden, daß ich nicht ohne Wehmut daran denke. Gewiß, er liebt mich recht herzlich— über das Fbrige will ſch kein Urfeil wagen, ſondern ſtelle Goſes Fügung alles anheim.“ Und dann:„Als wir in Landeck voneinander ſchieden, begleiteten wir ihn bis Kunzendorf. Er war ſo bewegt, er weinte ſo heftig, daß es mich innig rührte und ich mir ſagte: Kann er ſo um mich weinen?“ An anderer Stelle heißt es in demſelben Briefe:„Prinz Wilhelm ſchreibt, wie ſonſt, recht aus⸗ führliche, lange Briefe.“ In damaligen Briefen aus Poſen klagt die Mutter Eliſas über das„Gerede und Geklake“ einer„Klatſchenden kleinen Welt wie die hieſige“ und erzählt einer Freundin, ſie habe ſich jetzt ſehr ernſthaft verbeten, Anſpielungen auf Dinge zu machen, von denen nicht die Rede wäre.“ Jahres 1821, wohl beſtärkt durch die gewaltſam reſervierte Hal⸗ tung des Prinzen, zur Ruhe und Entſagung durchgekämpft zu haben ſcheint, war Prinz Wilhelm im Sommer„mit ſtärkeren Ge⸗ fühlen geſchieden“ als jemals. Nun folgten ſchwere Tage, denn wenn der König in die Verbindung des Prinzen mit der Prinzeſſin Eliſa Radziwill einwilligen ſollte, ſo mußte vorher die Ebenbürtig⸗ keit der Familie Radziwill feſtgeſtellt ſein. Schwere Tage waren es für beide Teile! Die Fürſtin und ihre Tochter haben noch ſpäter mit Schrecken und Bitterkeit an dieſe Tage der„Recherchen des Hausminiſteriums“ gedacht, die nicht anders als kränkend und demütigend wirken konnten, weil ſie ſchließlich doch die vom Haus⸗ miniſterium wohl ſchon vornherein nie bezweifelte Unebenbürkig⸗ keit ergaben. Berlin geflohen. Ein Vierteljahr lang reiſte er, von leidenſchaft⸗ lichem Schmerz erſchüttert, ja bis zur phyſiſchen Erkrankung nie⸗ dergebrochen. am Rhein und in den Niederlanden umher. Exſt als der König es ausdrücklich befahl, kehrt er nach Berlin zurück, um nach zwei Wochen wieder nach Teplitz zu reiſen. Am Abend bor dieſen zweiten Abreiſe hat der Prinz förmlich Abſchied von Eliſa genommen. Die keuſche Schönheit dieſes Abends im nächtlichen Dunkel des heutigen, Reichskanzlergartens enthüllt ein Brief Aber während Eliſa ſich im Laufe des Prinz Wilhelm war nach der Entſcheidung aus ——— —— —— 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 9. Dezember⸗ ſich im ultramontanen Intereſſe in innere Angelegenheiten Italiens miſchen wollte. Ultramontane Stimmen, wie die erwähnten, dürfen demnach vom Auslande nicht als Grad⸗ ineſſer für die Geſinnung der Bevölkerung der Monarchie gegenüber Italien in Rechnung gezogen werden, ſondern ſind lediglich als ein Beweis dafür zu betrachten, daß die ultramon⸗ tanen Kreiſe in Oeſterreich⸗Ungarn immer noch eine Politik machen, die ſich über die Bedürfniſſe des eigenen Vaterlandes kühn hinwegſetzt. —— Polffische Uebersſcht. *Mannheim, 9. Dezember 1910. Baſſermann in Bremen. Ueber die Rede Baſſermanns in Bremen haben wir geſtern ſchon kurz berichtet, möchten aber nach dem Bericht der„Nat. Lib. Korreſp.“ noch einige Punkte der Ausführungen Baſſermanns nachholen, die für die Beurteilung des Verhältniſſes der national⸗ liberalen Partei zur Lage weſentlich ſind. Baſſermann wies dar⸗ auf hin, daß das politiſche Intereſſe im deutſchen Volke von Jahr zu Jahr intenſiver geworden ſei. In den bürgerlichen Kreiſen werde es immer klarer erkannt, daß man nicht mehr ruhig die Hände in den Schoß legen dürfe. Die Verſtimmung über die ver⸗ unglückte Finanzreform habe weite Kreiſe ergriffen und treibe der Sozialdemokratie immer neue Mitläufer zu. Er, der Redner, ſei nicht nach Bremen gekommen, um das Bürgertum zu zer⸗ ſplittern und dem trefflichen bremiſchen Reichstagsabgoerdneten Hormann Schwierigkeiten zu bereiten. Seit langen Jahren habe er das Einigende im Liberalismus betont. Aber es ſei dringend notwendig, die verſchiedenen Organi⸗ ſationen völlig auszubauen, um der Sozialdemokratie gerüſtet entgegenzutreten. Der Redner ging dann kurz auf die Geſchichte der nationalliberalen Partei ein, aus der er die Lehre zog, daß die Sezeſſionen für den geſamten Liberalis⸗ mus verderblich geweſen ſeien. Er wies weiter auf den Einfluß hin, den die wirtſchaftliche Entwicklung auf die politiſchen Parteien gehabt habe, kritiſierte den Bund der Landwirte und be⸗ grüßte die Gründung des Hanſabundes und des Bauernbundes. Der Liberalismus habe ſtets für das All⸗ gemeinwohl gefochten. Von der Sozialdemokratie krenne den Liberalismus eine ganze Weltanſchau⸗ ung. Von einem Liebäugeln mit der Sozialdemokratie könne keine Rede ſein, denn gerade ſie bedrohe den Liberalis⸗ mus am ſtärkſten. Ein Umſturzgeſetz müſſe er aller⸗ dings ablehnen. In heftigem Kampfe ſtehe der Liberalismus auch mit dem Zentrum. Eine Sammlungsparole ſei hier nicht möglich, da die Wähler einer ſolchen nicht folgen würden. Die nationalliberale Partei habe ſtets alle nationalen Forderungen vertreten, ſo beſonders in Fragen des Heeres und der Flotte. Auch die Kolonialpolitik habe die Partei vt Anfang an geſördert. Aber man ſei beſtrebt geweſen, die libe⸗ ralen Forderungen hochzuhalten. am Reichstagswahlrecht müſſe man unbedingt feſthalten. Der Redner beſprach dann weiter die Stellung der Nationalliberalen zur Zollpolitik und zur Sozialpolitik. Zum Schluß ſeiner oft von rauſchendem Beifall unterbrochenen Ausführungen kam Herr Baſſermann noch auf die Wahlen in Oletzko⸗Lyck und Labiau⸗Wehlau zu ſprechen und er bekonte, daß angeſichts der gewachſenen Chancen der⸗ Sozial⸗ demokratie angeſtrengte politiſche Tätigkeit das beſte Rezept ſei, und daß ſich in bezug auf die eben erwähnten Wahlen dort z. B. Neuland für den Liberalismus erſchloſſen habe. Doloſe Verſuche. In der oſtpreußiſchen Preſſe wird berichtet, daß die Landrätein Labiau und Wehlau eine mehr als rege Wahlagitation unterhalten, um womöglich noch in letzter Stunde den Konſervativen die Mehrheit zu ſchaffen. Das wäre durchaus nicht befremdend; denn das iſt nichts anderes, als das normale Bild, das die Wahlen in Oſtelbien faſt aus⸗ nahmslos bieten, und das allerdings mit der Erklärung, daß die Regierung keine Parteiregierung ſei, nicht zu vereinbaren iſt. Zu der üblen Geſchichte mit dem in letzter Stunde ver⸗ öffentlichten konſervativen Flugblatte, das die be⸗ kannten Verleumdungen gegen den liberalen Kandidaten ent⸗ Eliſas: und den Abend mit uns zugebracht bis nach zwölf Uhr des Nachts, und immer im Garten. Ohne Zwang und Aufſehen haben wir uns da ſprechen können, wie ein Bruder mit ſeiner Schweſter ſpricht. Es war aber doch noch viel ſchöner! Er gab mir einige Aufſchlüſſe über ſein Benehmen in Schleſien, wovon ich ihm auf⸗ richtig um Rechenſchaft gefragt, und er ſprach ſo ſchön, ſo herrlich, ſo ohne irgend einen Anſtrich von ſelbſtſüchtiger Liebe, daß ich mich nicht halten konnte, und meine Tränen fielen reichlich auf meine Hände. Ich habe auch nicht verſucht, ihm zu verbergen, wie ſehr ſeine Rede mich gerührt, und habe ihm alles gezeigt, was in mir bvorging! Dieſe Unterredung, dieſes Wiederſehen hat viel gewirkt und viel Gutes gehabt, meine teuere Lulu! Er iſt mir noch viel werter geworden, in dieſer kurzen Zeit, und feſt iſt der Vorſatz in mir eingewurzelt, allen Stürmen zum Trotz ſein Angedenken und meine Treue ihm im Herzen zu bewahren! Er hat ſich mit mir gausſprechen können und hat von mir ſelbſt erfahren, was er nur durch Mamas Verſicherung kannte! So haben wir uns mit tauſend Eränen und vielem Weh, aber doch nicht ohne ein kleines Fünkchen Hoffnung getrennt“. Noch einmal, im Jahre 1823, wurden die Verhandlungen über die Zuläſſigkeit der Verlobung der beiden Liebenden aufgenommen. Prinz Wilhelm hatte im Dezember mit dem König eine Unter⸗ redung, die„ſehr heftig“ verlief, ſo daß er jede Hoffnung ſchwin⸗ den ſah“. Nach drei Jahren der ſchmerzlichſten Trennung trafen ſich die Liebenden wieder.„Da führte ihn,“ ſchreibt Eliſa,„Papa berein. Seine Tritte hörte ich, ehe er eintrat, aber nicht ſeine St Er flog auf Mama zu, nachher gab er mir die Hand. Wir zitterten heftig, aber geweint haben wir, glaube ich, nicht. Wir haben uns auch umarmt, aber ganz wie ſonſt. Die erſten Worte, die er herausbrachte, waren:„Nach drei ſchweren Jahren Am Tage vor ſeiner Abreiſe hak er hier geſeſſen, hielt, ſchreibt das konſervative Wehlauer Tageblatt:„Wir wiſſen, wie ſchwer es der letztern(der konſervativen Partei⸗ leitung) geworden iſt, die Zuſtimmung zur Veröffentlichung zu geben.“ Alſo hat es ſich nicht nur um die perſönliche Aktion eines von außerhalb importierten Wahlagitators, ſon⸗ dern um eine wiſſentliche Veranſtaltung der Konſervativen gehandelt und zwar um eine ſolche wider beſſeres Wiſſen, da ſich ſonſt gar nicht erklären ließe, weshalb ihnen die Zuſtim⸗ mung ſo ſchwer gefallen ſein ſoll. Anläßlich der Feſtſetzung der Stichwahl auf den 9. Dezember ſchreibt der„Vor⸗ wärts“, daß die konſervative Preſſe bisher den 16. als Wahl⸗ termin genannt habe. Es handle ſich alſo um einen Ueber⸗ rumpelungsverſuch, da es jetzt den Sozialdemokraten ſchwer fallen werde, alle ihre Wähler rechtzeitig mit Weiſungen zu verſehen. Das„Wehlauer Tageblatt“, das amtliche Kreis⸗ blatt in Wehlau, hatte behauptet, Abg. Gyßling ſei zu dem ſozialdemokratiſchen Parteiſekretär Linde gegangen und habe ihn um Wahlhilfe für die Stichwahl in Labia⸗Wehlau gebeten. Abg. Gyßling ſandte darauf dem„Wehlauer Tageblatt“ eine Berichtigung, die der konſervativen Lüge den Garaus macht. In der Verichtigung heißt es: „Ich habe mit einem Mitgliede oder Anhänger der ſozfaldemo⸗ kratiſchen Partei niemals über Wahlhilfe in Labiau⸗Wehlau geſprochen, noch bin ich ſonſt unmittelbar oder mittelbar mit irgend einem Sozialdemokraten deswegen in Verbindung getreten.“ In Jakobsdorf(Kreis Wehlau) ſind auf dem Vor⸗ werk Kuglacken die Wähler am Tage vor der Wahl gefragt worden, wie ſie wählen würden. 20 Leute haben darauf erklärt, daß ſie liberal wählen. Am Tage der Wahl ſind ſie, wie die„Hartungſche Ztg.“ ſchreibt, derart beſchäftigt worden, daß ſie gar nicht zur Wahl gehen konnten. Die Enteignungsfrage in der Oſtmark. Von einer der Anſiedlungskommiſſion naheſtehenden Seite wird der„Nat. Ztg.“ geſchrieben, daß das preußiſche Staatsminiſterium eine Entſcheidung in der Enteignungs⸗ frage vorausſichtlich erſt Anfang Januar treffen werde. Die Hinausſchiebung der Entſcheidung dürfte dadurch veranlaßt ſein, daß die preußiſche Regierung erſt mit den Landtagsfraktionen im Januar über dieſe Frage Rückſprache nehmen möchte. Man nimmt in Poſen an, daß das Staats⸗ miniſterium dem Antrage der Anſiedlungskommiſſion in einem gewiſſen Maße wohl zuſtimmen werde, nachdem über die Einzelheiten des Antrags der Kommiſſion noch Bera⸗ tungen gepflogen ſein werden. Auch wird angenommen, daß der Präſident der Anſiedlungskommiſſion in nächſter Zeit den Antrag perſönlich in Berlin befürworten wird. Wenn es zu einer Entſcheidung kommt, ſo ſoll es in der Abſicht des Staats⸗ miniſteriums liegen, zunächſt nur ſolchen polniſchen Beſitz zu enteignen, der dringend notwendig zur Abrundung von Anſiedlungsbeſitz ſei. In allen Fällen ſoll, um Härten zu vermeiden, die Abſicht der Anſiedlungskommiſſion, ein polniſches Gut auf dem Ent⸗ eignungswege zu erwerben, dem Beſitzer ſo zeitig mitgeteilt werden, daß er in der Lage iſt, für ſeine Zukunft ander⸗ weitige Dispoſitionen zu treffen. Ein„Vor den Kopf ſtoßen“ der polniſchen Bevölkerung und hauptſächlich des polniſchen Adels ſoll bei dieſer Aktion tunlichſt vermieden werden. Zur geſetzlichen Regelung des Wander⸗ gewerhbes. Im Reichstag iſt eine Anzahl Petitionen eingegangen, welche ſich mit der Aenderung der Beſtimmungen der Ge⸗ werbeordnung in bezug auf das Wandergewerbe beziehen. Es wird in den Anträgen die geſetzliche Einführung des Be⸗ dürfnisnachweiſes für die Erteilung des Wandergewerbe⸗ ſcheines gefordert. Ein ähnlicher Antrag iſt aber bereits im Beginn dieſes Jahres von einer ſüddeutſchen Bundesregierung geſtellt worden. Und aus dieſem Grunde iſt das zuſtändige Reſſort der Reichsregierung bereits ſeit Monaten mit dem Entwurf eines Geſetzes zur Aenderung der Gewerbeordnung in dieſer Richtung beſchäftigt. Die Regelung begegnet jedoch, wie halbamtlich mitgeteilt wird, ſehr großen Schwierigkeiten. Denn wenn die Erteflung des Wandergewerbeſcheines von der Bedürfnisfrage abhängig gemacht werden ſoll, ſo muß die Ausſtellung für das ganze Reichsgebiet, wie ſie gegenwärtig erfolgt, künftig in Fortfall kommen. Denn höchſtens für die einzelnen Bundesſtaaten würde es möglich ſein, die Bedürfnisfrage zu entſcheiden. Aus dieſem Grunde erſcheint es auch noch keineswegs ſicher, ob ein derartiger Geſetzentwurf wirklich zuſtande kommt. Im Preußen jedenfalls ſteht man der Frage durchaus ablehnend gegenüber, weil man es für unmöglich hält, in wirklich ge⸗ rechter Weiſe die Bedürfnisfrage zu entſcheiden. Beutsches keich. — Neue Lohnforderungen der Metallarbeiter. Der deutſche Metallarbeiterberband hat den Arbeitgebern in Lüdenſcheid ein Rundſchreiben zugehen laſſen, in dem neue erhöhte Lohn⸗ forderungen für Werkzeugſchloſſer aufgeſtellt werden. Es wer⸗ den je nach dem Alter Mindef ne von—32½ Pfg.(1 Jahr nach beendeter Lehrzeit) bis 60 Pfg.(vom 26. Lebensjahre an) verlangt, ſowie für Ueberſtunden 25—100 Prozent Aufſchlag. Dieſer Tarif ſoll am 1. Januar 1911 in Kraft treten und bis zum 31. Dezembo⸗ 1911 gelten. Land. Nus Stadt und * Maunheim 9. Dezember 1910. Herſtellung des Durchgangsweges in der Amerikanerſtraße. Die Eingabe, die, wie bereits gemeldet, der Gemein⸗ nützige Verein Schwetzinger⸗Vorſtadt“ an Stadtrat und Stadt⸗ verordneten⸗Kollegium gerichtet hat, hat folgenden Wortlaut: Schon lange Jahre beſchäftigte ſich unſer Verein damit, in der Amerikanerſtraße bei der ſogen. Spinnerei geordnete Zuſtände herbeizuführen. Nachdem ſeitens Großh. Bezirks⸗ amtes, als auch des Verehrl. Stadtrates dieſe unhaltbaren Mißſtände anerkannt wurden, ſchlägt nun der Stadtrat vor, ſtatt gründliche Abhilfe herbeizuführen, ein weikeres Provi⸗ ſorium zu ſchaffen. Er begründet ſeine Vorlage damit, daß die Anforderungen mit M. 121000(gleich 92 Mark pro Quadratmeter) für die notwendig zu erwerbenden drei Grund⸗ ſtücke zu hohe und geeignet ſeien, die Durchführung einer 12 Meter breiten Straße in ungünſtiger Weiſe zu beein⸗ fluſſen. Wir geben nachſtehend eine ziffernmäßige Darſtellung der Koſten und kommen zu einem andern Reſultat als der Verehrl. Stadtrat. Die Eigentümer verlangen nach ſchriftlichen uns vor⸗ liegenden Angeboten: ur ßk Teen liegenden Angeboten: Sch. Kallenberger Wwe., Nr. 24, 758 Qm., M. 27 000, Michael Stuber, Nr. 22, 375 Om,, 25 000., C. Wörter, Nr. 20, 216 Om., 58 000., Papſt, (Spinnerei), 300 Om., 6000., zuſ. 1649 Om. 111 000., gleich 68 M. pro Qm.(nicht 92). Hieran geht ab: 929 Qm. Gelände, welches zu Bauzwecken zu verwenden iſt und einen Wert von rund M. 10 hat, gleich 37 160., bleiben gleich 720 Qm. Straßengelände(60.12= 72) mit M. 73 840. Die Stadt hat nun das Recht, den Geländeerwerb und Herſtellung der Straße auf die Angrenzer umzulegen, ſo daß bei nur hälftiger Umlegung des Geländeerwerbs auf 60 Meter Länge der Straße zu M. 60 36 000 Mark in Einnahme zu ſtellen ſind, ſomit eine Belaſtung für die Stadtgemeinde von nur M. 37 840 bleibt. Nach unſerem Ermeſſen iſt die Stadt berechtigt, ohne fich dem Vorwurf der Ungerechtigkeit auszuſetzen, die Gelände⸗ erwerbskoſten noch etwas zu erhöhen, da ja Kanal, Gas, Waſſer uſw. bereits liegen, keine Straßenauffüllung nötig iſt, ſo daß die Straßenherſtellungskoſten dieſer 60 Meter langen Straße nur minimal ſind und die zu zahlenden Straßenkoſten keinesfalls höher zu ſtehen kommen, als die der angrenzenden Straßen. Wir ſetzen in die ſtädtiſchen Kollegien das Vertrauen, zu erkennen, daß unſer Verlangen an die Stadtverwaltung kein zu großes iſt gegenüber den ſittlichen und hygieniſchen Nachteilen, welche die derzeitigen Zuſtende gezeitigt haben und welche durch Schaffung des ge⸗ planten Proviſoriums nicht aus der Welt geſchafft werden. Die Stadtgemeinde hätte nach unſerer Meinung bei Planlegung des hinteren Teiles gegen die Kleinfeldſtraße auch dieſen Teil einbeziehen und die Koſten auf die Geſamtſtraße umlegen ſollen. Eine große Verantwortung nehmen die ſtädt. Kollegien bei Bewilligung des 5 Meter breiten Weges auf ſich, das iſt die Feuersgefahr. Die Spinnerei hat eine Länge von 60 Meter; es befinden ſich darin 45 Wohnungen mit ca. 120 Kindern und 90 Erwachſenen. Das ganze Ge⸗ bäude iſt durch eine Brandmauer getrennt, die Gänge in den oberen Stöcken ſind viel zu ſchmal angelegt und bei Ausbruch eines Brandes können ſich die Bewohner der Stockwerke nichb anderen Zimmer ausgeweint. Ich bin unausſprechlich glück⸗ lich! Das iſt genug!“ Das Schickſal hat die Verbindung der zwei Menſchen, die ſich ſo treu geliebt, nicht gewollt...„Er hat aus Pflicht des Königs Wunſch erfüllt“, ſo ſchrieb der Vater Eliſas, Fürſt Radziwill, im Jahre 1829. Prinz Wilhelm führte die Prinzeſſin Auguſta von Weimar heim, und auch Eliſa lächelte noch einmal ein kurzer Liebesfrühling, bis eine tückiſche Krankheit ſie von dieſer Erde fortris Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hoftheater. Die Intendanz teilt uns mit: Wegen Er⸗ krankung von Frau Tuſchkau kann die für heute angeſagte Vorſtellung„Der Muſtkant“ nicht ſtattfinden. Statt deſſen wird Beethovens„Fidelio“ geſpielt. Frankfurter Komödienhaus. Wie die Direktion mitteilt, wird die künſtleriſche Leitung der nächſten Sonntagsmatinee:„Des Knaben Wunderhorn“, der Intendant des Mannheimer Hof⸗ theaters Prof. F. Gregori übernehmen, der auch Gedichte aus dem bekannten Buche rezitieren wird. Traute Carlſen wird Volks⸗ lieder zur Laute ſingen. Ein rheiniſcher Gelehrtenbund. Der Kölner Korreſpondent des„B..“ telegraphiert: Zu den Meldungen über die Errichtung einer rheiniſch⸗weſtfäliſchen Akademie der Wiſſenſchaften wird von unterrichteter Seite erklärt, daß in Gelehrtenkreiſen allerdings urſprünglich der Plan beſtanden habe, eine Akademie ins Leben zu rufen. Von dieſem Gedanken iſt man indeſſen jüngſt abgekommen, und man hat ſich der Frage der Schaffung einer Rheiniſchen Ge⸗ ſellſchaft für wiſſenſchaftliche Forſchung zugewandt. Es handelt ſich bei dem reifenden Plane alſo nicht um eine Akademie, ſondern um die Bildung einer Vereinigung von Gelehrten der drei rhei⸗ der Prüfung.“ Deine Freundin war ganz ſtumm, mein liebſter Schaß, und konnte dann erſt wieder ſprechen, nachdem ſie ſich im niſchen Hochſchulen, der Univerſität Bonn, der Kölner Handels⸗ hochſchule und der techniſchen Hochſchule in Aachen, ſowie von Freunden aus praktiſch tätigen Kreiſen, die ſich der Förderung aller Wiſſenſchaften, namentlich auch der techniſchen und der Han⸗ delswiſſenſchaften widmen. Religißſe und parteipolitiſche Beſtre⸗ bungen ſollen vollſtändig ausgeſchloſſen ſein. Die Mitglieder kön⸗ nen allen Kreiſen, auch dem kaufmänniſchen Berufe, angehören. Man unterſcheidet ordentliche Mitglieder, die etatsmäßige Ge⸗ lehrte der Univerſität ſind, und außerordentliche; das ſind ſolche Perſonen, die in theoretiſcher oder praktiſcher Arbeit die Zwecke des Unternehmens fördern. Die Mittel ſollen durch Beiträge oder freiwillige Stiftungen aufgebracht werden. Sitz der Geſell⸗ ſchaft iſt Bonn. In allernächſter Zeit werden Vertreter der drei Hochſchulen in Bonn zu einer Sitzung zuſammentreten. Tolſtois Teſtament wird angefochten. In Jasnaja Poljana iſt, wie aus Petersburg berichtet wird, das Gerücht verbreitet, daß das vom Tulaſchen Bezirksgericht bereits beſtätigte Teſtament des Grafen Tolſtoi von einigen ſeiner Kinder,(wie wir bereits früher meldeten, von ſeinen beiden Söhnen. D. Red.) angefochten werden wird. Ruſſiſche Juriſten behaupten, daß das Teſtament, ſo ſehr ſich der Erblaſſer bemühte ihm möglichſt korrekte und geſetzmäßige Form zu geben, einen nicht unbedeutenden Verſtoß gegen die geſeßz⸗ lichen Beſtimmungen enthalte, und zwar in ſeiner Schlußwen⸗ dung:„Im Falle jedoch meine Tochter Alexandra Lwowna Tol⸗ ſtaja vor mir ſterben ſollte, vermache ich alles oben Bezeichnete zu vollem Eigentum meiner Tochter Tatjana Lwonwna Sſucho⸗ tina“. Darin liegt eine Geſetzwidrigkeit, da nach ruſſiſchem Zivil⸗ recht eine ſolche Vornennung weiterer Erben unzuläſſig iſt: es könnte daraus gefolgert werden, daß im Falle des Todes des Zu⸗ nächſtgenannten noch weitere Erben nominiert werden können uſw. Außerdem gibt es noch einen Grund zur Anfechtung des Teſta⸗ ments. Von den drei Zeugen, die es unterzeichnet haben, hat nur ein Herr Goldenweiſer die vorgeſchriebene Formel niedergeſchrie⸗ ben:„Hiermit bezeuge ich, daß das vorliegende Teſtament tatſäch lich dom Grafen Lew Nikolajewitſch Tolſtoi im Vollbeſitz ſeiner * Mannheim, 9. Dezember. eteneral⸗Auzeiger.(Abendblatt. 3. Seite. raſch genug entfernen, im Gegenteil, es beſteht die größ fahr für die Bewohner, entweder cenbielic zu oder erdrückt zu werden. Nun kann doch bei 5 Meter Breite des Weges eine wirkſame Bekämpfung des Feuers nicht vor⸗ genommen werden, da ja weder mit Löſchgeräten, Leilern, des Rettungsſackes etc. ete. nicht nahe genug an die Gebäude herangegangen werden kann. Dies iſt doch allein ſchon Grund genug, dieſes Projekt fallen zu laſſen. Des Weiteren muß auf die Entfernung der in der Nähe liegenden Fabriken und auf die Errichtung des Verbindungsſteges zwiſchen Linden⸗ hof und Schwetzingerſtadt, welche in die Kleinfeldſtraße ein mündet, hingewieſen werden, wodurch dieſer Teil der Schwetzingerſtadt ein anderes Wohngebiet erhält und dieſt Mißſtände nicht mehr beſtehen bleiben können. Aus allen dieſen Gründen erlaubt ſich der Gemeinnützige Verein der Schwetzinger⸗Vorſtadt, an den Verehrl. Stadkrat 1185 das Stadtverordneten⸗Kollegium die dringende Bitte zu richten: 1. Die Vorlage am 13. Dezember l. Is., Herſtellung des Durchgangs von der Traitteurſtraße zum 2. Teil der Amerikanerſtraße abzulehnen; 2. Den Verehrl. Stadtrat zu bitken, die Durchführung einer 12 Meter breiten Straße in die Wege zu leiten. Gemeinnütziger Verein Schwetzinger⸗Vorſtadt. Max Bub. Ph. Baßler. Fried. Maier. W. Waic. J. Gabel. C. Zucker. Ed. Zopf. Hch. Futterer Uuebertragen wurde dem Kanzleiaſſiſtenten Ferd. Weil deim Großh. Oberſchulrat die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureau⸗ deamten mit der Amtsbezeichnung„Regiſtraturaſſiſtent“. Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Karl Brenkmann in Villingen nach Baſel, Betriebsaſſiſtent Karl Mengler in Schaffhauſen nach Müllheim und Betriebsaſſiſtent Emil Win⸗ ter in Gottmadingen nach Schaffhauſen. * Zum Vorſitzenden der Stadtverordnetenfraktion der Fort⸗ ſchrittlichen Bolkspartei wurde anſtelle des verſtorbenen Herrn Stv., Vorſt. Wilh. Fulda Herr Rechtsanwalt Dr. Jeſelſohn gewählt. Weiterhin gehören dem Vorſtande dieſer Fraktion die Herren Stadtv. Hauptlehrer Wilh. Ihrig und Rechtsanwalt Dr. Wein⸗ gart als Mitglieder an. * Der Aeroplan im Kriege. Unter dieſem Titel bringt die morgen erſcheinende Nummer der Mannheimer Illu⸗ ſtrierten Zeitung einen intereſſanten Artikel, den zahl⸗ reiche Bilder von den jüngſten Ereigniſſen auf dem Gebiete der Aeronautik wirkſam unterſtützen. Ferner bringt die inhalts⸗ und abwechſlungsreiche Nummer ein großzügiges Porträt der an⸗ mutigen Königin der Niederlande, das ihr Gemahl, Prinz Hein⸗ rich, dem Herzog von Mecklenburg zum Geſchenk machte. Des weiteren ſehen wir das jüngſt enthüllte Reiterſtandbild Friedrichs des Großen in Beuthen. Eine eindrucksvolle Wiedergabe fand auch der furchtbare Benzinbrand der Benzinlagerungsgeſellſchaft bei Berlin. Von Textbeiträgen erwähnen wir den Trauring, eine heitere Geſchichte der Schriftſtellerin Luiſe Herzog. * Jugendfürſorgelotterie. Wie die Beſtrebungen der Jugend⸗ fürſorgevereine und die Lotterie allgemein und auch außerhalb Bayern Anklang finden, geht daraus hervor, daß die badiſche Regierung genehmigt hat, daß von der Jugendfürſorgelotterie, deren Ziehung bereits am 14. Dezember ſtattfindet, 25 000 Loſe auch in Baden abgeſetzt werden dürfen. Die Jugendfürſorgeloſe koſten nur M..— bei M. 70000.— baren Geldgewinnen. Die Deviſe des Vereins iſt:„Schutz unſeres koſtbarſten Gutes, des zarten heranwachſenden Geſchlechtes! und: die Erziehung der Jugend begründet die Zukunft eines Volkes!“ „ Mannheimer Liedertafel. Die am vergangenen Dienstag ſtattgefundene Hauptverſammlung wurde von dem 1. Vorſitzenden, Herrn Hechler, geleitet und nahm einen anregenden Verlauf. Der Vorſitzende warf einen kurzen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr und verwies dabei auf den von ihm verfaßten gedruck⸗ ten Jahresbericht, der den Mitgliedern nächſter Tage zugehen wird. Hierauf erſtattete Herr Rechner Schwenzke den Kaſſenbericht pro 1909/10 und den Voranſchlag pro 1910/11, welch beide Vorlagen einſtimmig gutgeheißen wurden. Auf Antrag der Rechnungs⸗ prüfungskommiſſion wurde dem Rechner Decharge erteilt und ihm der Dank für ſeine vorzügliche Kaſſenführung ausgeſprochen. Bei der ſodann ſtattgehabten Vorſtandswahl wurden die ausſcheidenden Herren Carl Hechler, Rudolf Kramer und Georg Müller per Akklamation wiedergewählt, desgleichen Herr Wilh. Stachel⸗ haus als Vertreter der Paſſibität. In der vorausgegangenen Hauptverſammlung der Aktiengeſellſchaft Mannheimer Liedertafel wurden die Herren Joſef Dann, Jakob Groß und Chr. Schwenzke ebenfalls einſtimmig wieder in den Vorſtand be⸗ rufen. Nach einer eingehenden Diskuſſion über verſchiedene Ver⸗ einsangelegenheiten, bei welchen der Vorſtand eine Prüfung im Sinne der gegebenen Anregungen zuſagte, ſtattete Herr Kloſter⸗ mann namens der Aktivität dem Geſamtvorſtand den wärmſten Dank für ſeine erfolgreiche Geſchäftsführung ab und ſchloß mit einem Hoch auf denſelben, in das die Verſammlung freudig ein⸗ ſtimmte. Geiſteskräfte abgefaßt und von ihm eigenhändig niedergeſchrieben und unterſchrieben worden iſt.“ So verlangt es das Geſetz. Die hbeiden andern Zeugen, Sſergejenko und Radynski, haben aber dieſe vollſtändige Formel durch die Worte erſetzt:„Dasſelbe be⸗ zeugt.“ In der ruſſiſchen Gerichtspraxis hat es Fälle gegeben, wo ein Teſtament, ſelbſt ein notarielles, wegen dieſer verkürzten Formel ſeine Gültigkeit verlor. Das Tulaſche Bezirlsgericht hat ſich beeilt, Tolſtois Teſtament zu beſtätigen; es iſt aber ſehr gut möglich, daß die Sache in der zweiten Inſtanz eine andere Wen⸗ dung nimmt. Das Konzert von Adolf Schmitt wurde auf unbeſtimmte Zeit berſchoben. g. Die Tempel⸗Ausgake ven Heinrich Heinels fämtlichen Merken ſchreitet rüſtig fort. Heute liegt uns bereits der neunte Band der auf 10 Bände berechneten Ausgabe vor. Er enthält, von Dr. Julius Zeitler berausgegeben, als Hauptſtück den Ludwig Börne, die be⸗ rühmt und auch wohl berüchtigt gewordene Zeit⸗ und Streitſchrift aus dem J 1840, die ebenſo ein Dokument der Perſönlichkeit Heine's und ihrer Schattenſeiten iſt, wie ein wichtiger Beitrag zur Geſchichte des vormärzlichen Europa aus der Feder des erſten Pusliziſten ſeiner Zeit. Der neunte Band enthält weiter die Rezen⸗ ſionen, vermiſchte Aufſätze, Erklärungen und endlich die verſchie · denen Teſtamente Heine's, kurze alle jene Miszellen, die uns für die Biographie Heine's ſo überaus wertvoll ſind. Der zehnte Band wird dann die Biographie Heine's von Dr. Rudolf Fürſt(mit den Briefen) bringen und damit wäre eine der monumentatſten Aus⸗ gabe der Heine ſchen Werke zum Abſchluß gelangt. Die literart⸗ ſchen wie künſtleriſchen Vorzüge der Tempel⸗Ausgaben ſind oft genug auch an dieſer Stelle beſchrieben worden, aber doch weiſt man immer gerne auf ſie hin, wie man am Vücherſchrank entlaug ſtrei⸗ fend an ihrer vornehmen Einfachheit, an ihrem reinen und ge⸗ ſunden künſtleriſchen Stil ſich ſtets erfreut. Sie haben uns exlöſt von dem unechten, überladenen Stuck, der die Buchkunſt ebenſo be⸗ herrſchte wie die Architektur, und uns die eble, natürliche Linie des Ornaments wie der Vuchſtaben, die Natürlichkeit und Zweck⸗ mäßzigkeit der Ausſtattung ſtatt Goldſchnittes und Glangpapiers an und Der Berein für Mutterſchutz hielt geſtern im Hotel National“ eine Mitgliederverſammlung ab, in der Frauenarzt Dr. Max Jacoby über das Thema„Welche Gründe veranlaſſen uns zur Errichtung eines Mütterheims?“ referierte. Der Beſuch war nicht gerade ſtark. Man ſollte meinen, daß den Zuſammenkünften eines Ver⸗ eins, der ſchon ſolch erſprießliche Arbeit geleiſtet hat, wie der Verein für Mutterſchutz, in der Oeffentlichkeit mehr Intereſſe entgegengebracht werden müßte. Es iſt dies übrigens eine Er⸗ ſcheinung, unter der auch andere Vereine, die ähnliche human⸗ ſoziale Ziele verfolgen, zu leiden haben. Nach den begrüßenden und einleitenden Worten des 2. Vorſitzenden, Chefredakteurs Scheel nahm der Referent das Wort zu ſeinem Vortrage. Er beſprach ein⸗ gangs eingehend die Maßnahmen, die behördlicherſeits zum Schutze der Wöchnerinnen aus dem arbeitenden Stande getroffen worden ſind. Deutſchland ſei für den Wöchnerinnenſchutz ſehr energiſch eingetreten. Obwohl die neue Reichsverßcherungsordnung einige weitere Verbeſſerungen bringen werde, werden dieſe immer noch unzureichend ſein, um die Not zu lindern. Vom Staate habe man nicht allzuviel zu erwarten. Deshalb ſei es Aufgabe der Sozial⸗ hygiene helfend einzugreifen. Die bis jetzt beſtehenden Inſtitutionen ſeien teils ſanitärer, teils humaner und ſozialer Natur. Unter dieſen Korporationen nehme der Bund für Mutterſchutz eine be⸗ deutende Stellung ein. In Mannheim ſei man im Begriffe durch Errichtung eines Mütterheims einen weiteren Schritt zu tun. Der Redner beleuchtet durch ſeine weiteren Ausführungen die Notwendigkeit der Errichtung eines ſolchen Heims und befaßt ſich mit der ſozialen Seite dieſer Frage. Man könne annehmen, daß in Deutſchland jährlich faſt 1½ Millionen Frauen entbunden werden, die ſich weder vor noch nach der Entbindung die für ſich ſelbſt und für den Säugling ſo notwendige Ruhe gönnen können. Ihre Zahl wächſt von Jahr zu Jahr. Was ein ſolcher Zuſtand für die Entwicklung der Raſſe bedeutet, läßt ſich denken. Noch ſchwerer wie vor der Geburt iſt für die Wöchnerin die Zeit, wo ſie die Arbeit wieder aufnehmen muß. Die enorm hohe Sterblich⸗ keit der Säuglinge wird in allererſter Linie durch das Fehlen der natürlichen Nahrung herbeigeführt, weil die Mütter meiſt aus dem Hauſe fort zur Arbeit ſind. Die große Säuglingsſterblichkeit be⸗ weiſe, daß hier der Hebel zur Beſſerung anzuſetzen ſei. Eine ganz beſonders hohe Mortalitätsziffer beſteht unter den unehelichen Säuglingen. Es ſterben jährlich Säuglinge aus begüterten Klaſſen 8 Prozent, aus der Arbeiterbevölkerung 20 Prozent und unehelich geborene 40 Prozent. Bedenklich iſt es, daß ein Neuntel der Ge⸗ wohnheitsverbrecher unehelich Geborene ſind. Der Referent wid⸗ met alsdann der Tätigkeit des Bundes für Mutterſchutz einige Worte. Schwer müſſe man gegen eine Welt von Vorurteilen kämpfen, die in der unehelichen Mutter immer eine Gefallene ſehen. Nur eine beſſere Erziehung kann helfen, der wachſenden Ver⸗ mehrung der unehelichen Geburten eine Schranke zu ſetzen. Die Aufgaben des zu errichtenden Mütterheims ſollen ſein, Arbeits⸗ möglichkeit und Unterkunft vor und nach der Entbindung den Müttern zu gewähren, ihnen Schutz und Koſt bis zur Wieder⸗ erlangung der vollen Arbeitsfähigkeit zu bieten und die Geltend⸗ machung von Alimentationsanſprüchen und Wochenbettkoſten in die Wege zu leiten. Weiter will man den jungen Müttern neue Arbeitsgelegenheit beſchaffen und ihnen Stellenvermittlung bieten. Für Vormundſchaft und Pflege der Kinder ſoll ferner geſorgt werden. Ganz beſonders muß die moraliſche Einwirkung auf die uneheliche Mutter im Auge behalten werden. Das mütterliche Gefühl muß in ihr geweckt werden. Auf dieſe Weiſe ſoll die Ver⸗ irrte wieder auf rechte Wege zurückgeführt werden. Redner be⸗ ſprach dann noch die durchaus guten Erfahrungen, die man mit dn Mütterheimen in Leipzig, Berlin, Bonn und Frankfurt a. M. gemacht hat. Nicht den Leichtſinn wolle man unterſtützen, ſondern die Not und das Elend mildern und die Moral heben und feſtigen. Der Mutter Not iſt der Kinder Verderben.— Herr Scheel dankte namens der Verſammlung dem Referenten für die inſtruk⸗ tiven Darlegungen. Frau Gutmann bemerkte in der Diskuſ⸗ ſion, daß auch Heidelberg ein ganz ideales Mütterheim beſitze. Was Heidelberg möglich iſt, ſollte dem viel reicheren Mannheim doch nicht unmöglich ſein. Herr Bürgermeiſter v. Hollander knüpfte an die von dem Vortragenden geäußerte vergleichende Gegenüberſtellung von Mütterheim und Wöchnerinnenaſyl ſtellte feſt, daß dieſe beiden Inſtitutionen ganz verſchiedene Aufgaben haben und auf leine Weiſe mit ein⸗ ander kollidieren. Er iſt dafür, daß der Mutter nach der Entbin⸗ dung der Aufenthalt im Mütterheim nicht beſchränkt werden ſoll. Auch ſollte die Entbindung ſelbſt im Mütterheim nicht ſtattfinden, Das Wöchnerinnenaſyl ſollte hierfür unter allen Umſtänden in Anſpruch genommen werden. Das Mütterheim ſei für Mannheim ein unabweisbares Bedürfnis. Namenilich für uneheliche Wöch⸗ nerinnen ſei eine weitere Fürſorge dringend notwendig. Nachdem nochmals Frau Gutmann zu dem Thema ſich geäußert und Herr Dr. Jacoby ein kurzes Schlußwort geſprochen hatte, ſchloß der 2. Vorſitzende mit Dankesworten die gut verlaufene Ver⸗ ſammlung. * Freireligiöſe Gemeinde. Ueber das Thema:„Vom römiſchen Geiſteszwang zur Freiheit“ ſpricht am kommenden Seuntag Herr Prediger Dr. Schiller aus Frankfurt a. M. Der Vortrag findet in der Aula des Realgymnaſiums, Friedrichsring 6, Ein⸗ gang Tullaſtraße, morgens 10 Uhr, ſtatt. Jedermann iſt hierzu bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen. * Programmwanderung der Fahrenden Geſellen, Wander⸗ gruppe Mannheim. Die nächſte Wanderung führt die Fahren⸗ den Geſellen nächſten Sonntag in die Pfalz. Abfahrt ab Bahn⸗ hof Ludwigshafen 7 Uhr morgens nach Neuſtadt. Von hier er⸗ folgt die Wanderung über Wellſche Terraſſe, Talmühle, Stoben⸗ berg, Schutzhütte, Weißen Stein, Forſthaus Rotſteig, Drei Eichen nach Bad Dürkheim. Ruckſack mit Proviant nicht vergeſſen. Wanderfreunde ſind willkommen. Holdrio! * Eine Verkehrsſtockung entſtand heute mittag um halb 2 Uhr auf dem rechtsſeitigen Rheinbrückenaufgang. Ein zweiſpänner Fuhrwerk der Firma Gebr. Hoffmann, mit Gerüſtholz beladen, hatte ſich quer über die Straße geſtellt, wodurch beide Geleiſe der elektriſchen Straßenbahn geſperrt waren. Durch den ſtarken Nebel und die feuchte Witterung iſt hier die Straße mit einer ſchmie⸗ rigen Erdmaſſe überzogen, wodurch es den Pferden oft unmöglich iſt, die Laſt die anſteigende Straße hinauf zu ziehen, Die„Glek, triſche“ ſtand auf beiden Seiten zu zweien und zu dreien au rangiert. *. Atimmen aus dem Publigmum. Ueber die Vergebung der Arbeiten am neuen Bahnpoſtgebäude. Wie wenig man ſich an gewiſſen Stellen bemüht, direkt ver⸗ ordnete Beſtimmungen hochzuhalten, zeigt wieder einmal die Ar⸗ beitsvergebung an dem neuen Bahnpoſtgebäude. Es ſei zunächſt vermerkt, daß erſt vor einigen Tagen abermals im Reichstag dem Handwerker die Butterſeite zugedreht wurde, um auch den kleinen Geſchäftsmann in der Weiſe zu unterſtützen, daß er bei Arbeitsvergebungen möglichſt berückſichtigt wird. Marine⸗Ver⸗ waltung, Bahnämter, Stadtverwaltungen haben auch bereits ſolche gute Lehren angenommen. Aber es gibt immer noch Be⸗ amte, die entweder keine Zeitung leſen oder denen jegliches Ge⸗ fühl für den Geſchäftsmann und Handwerkex fehlt. Mit einem 1215 Herrn iſt zur Zeit das Baubureau des neuen Poſtamtes beſetzt. Nächſten Montag findet eine Arbeitsvbergebung auf dem Sub⸗ miſſionswege ſtatt. Wie man es verſtanden hat, den Handwerker, nicht etwa den kleinen, nein, den Handwerker, welcher ſchon ſehr leiſtungsfähig iſt, außer Kurs zu ſetzen, ſoll hier wiedergegeben werden. Die Bedingungen ſind von dem betreffenden Beamten ſo geſtellt, daß ſich ein Geſchäftsmann mit einem Kapital von M. 30 000 kaum beteiligen kann. Generalunternehmer heißt die Parole, die hier beliebt iſt. Dieſes haben verſchiedene Hand⸗ werker direkt erfahren, als ſie ſich um die Arbeiten bemühten. Nach allgemeinem Gefühl iſt man der Meinung, daß für die Ar⸗ beit bereits Fabrikanten vorgeſehen ſind, denn der Beamte er⸗ klärte dem Handwerker: Jedenfalls kommt die Schreinerarbeit als Geſamtunternehmen in Frage, da der Betrag dieſer Arbeit der bedeutendſte iſt. Es ſoll alſo alles an einen Unternehmer vergeben werden: Schreinerarbeit, Glaſerarbeit, Schloſſerarbeit, Rolladenlieferung, Plattenbelag uſw. Man iſt gewillt, die Ar⸗ beit an einen Generalunkernehmer zu vergeben, weil man glaubt, ein beſſeres arbeiten zu haben. Nun, weiß der Beamte nicht, daß die Generalunternehmerei ihr Hauptaugenmerk darauf richtet, den Handwerker auszubeuten? Es iſt doch eine alte Tatſache, daß der Generglunternehmer, vor⸗ ausgeſetzt, daß er nicht ſelbſt fabriziert, nach erhaltener Arb eine Submiſſionsjagd auf Koſten der betreffenden Arbeik macht. Er wird, nachdem er den Zuſchlag erhalten hat, ſeinen Hand⸗ werkern ſagen, ich habe die Arbeiten bekommen, aber ich muß den von Euch mir vorher berechneten Preis noch viel reduzieren, wenn ihr nicht wollt, machts ein anderer. Eine Fragel An Be⸗ amten fehlt es bekanntlich auf vielen Bauämtern nicht. Sie wer⸗ den aber überflüſſig ſein, wenn das Generalunternehmerweſen bevorzugt wird. Oder wie wollen die Beamten ihre Zeit ver⸗ bringen, wenn der Generalunternehmer oder der Generalagent alles macht? Daß der Handwerker auf die Dauer ſolche will⸗ kürlichen Submiſſionsgeſchichten nicht mehr dulden kann, ohne ſich und die Allgemeinheit zu ſchädigen, liegt auf der Hand. Esü iſt deshalb die höchſte Zeit, daß die maßgebenden Behörden hier einmal nach dem Rechten ſehen. neten ſeien gebeten, ſolche Willkürlichkeiten in Beamtenkreiſen zu verhindern. Hier aber in dieſem Falle wolle die Reichspoſt⸗ verwaltung, die am Montag ſtattfindende Submiſſion noch⸗ etwas verſchieben, bis die Sache der Arbeitsvergebung geklärt iſt. Es ſei ausdrücklich bemerkt, daß die ausgeſchriebenen Arbeiten von einer Firma nicht fabriziert werden können. der Ausdruck Generalagent am Platze. Auf eine Anfrage, ob der Bauleiter ſich hach der Art, wie hier Arbeiten vergeben werden, erkundigt habe, bekam man zu wiſſen, daß es überall ſo wäre. Das iſt zunächſt nicht wahr und man ſieht daraus, daß die Er⸗ kundigungen bei einem Generalagenten eingezogen wurden. Hier wäre eine Demonſtrationsverſammlung der hieſigen Handwerker ganz am Platze. B,. wiedergegeben und gezeigt, wie unendlich viel tiefere und reinere künſtleriſche Wirkungen ſich mit dieſen einfachen Mitteln erreichen laſſen. Das Buch als Kunſtwerk iſt uns mit dieſen bahnbrechenden Tempelausgaben wiedergegeben worden, geiſtiger Beſitz in einem Gewande von reinſter küuſtleriſcher Formſchönheit und durch dieſe Vereinigung geiſtige Erziehung mit äſthetiſcher Erziehung ver⸗ bindend. In dieſe Formel darf man wohl die geiſtige und künſt⸗ leriſche Bedeutung der Tempel⸗Ausgaben zuſammenfaſſen, die die neuen köſtlichen Wege moderner Buchkunſt gebahnt haben und in der Idee, wenn auch nicht dem Buchſtaben nach, vorbildlich ge⸗ worden ſind für die feine und erleſene Buchkunſt, in der das Sehnen unſerer Zeit nach reiner und wahrer künſtleriſcher Kultur ihren intimſten Ausdruck gefunden hat. Mit dem vornehmen künſt⸗ leriſchen Gewand ſteht die literariſche Gediegenheit der Klaſſiker⸗ Ausgaben des Tempelberlags durchaus imEinklang. So beſitzen wir einen Goethe, Kleiſt, Heine und demnächſt Schiller in dieſen ſchönen Ausgaben, die ebenſo Denkmäler ernſter literariſcher Arbeit, die ſich(bor allem in den Biographien) mit geiſtiger Kultur, durchgebildeten Geſchmack und Stilgefühl verbindet, wie Denkmäler des Hochſtandes unſeres Kungewerbes ſind.(Sämtliche Ausgaben des Tempelverlags ſind bandweiſe und einzeln käuflich; mit Aus⸗ nahme der Vorzugsausgabe, die nur an Subfkribenten der geſamten Ausgabe dieſer Ausſtattung abgegeben wird. Jeder Band koſtek: in Leinen M..—, in Halbleder M..75, in Vorzugsausgabe auf beſtem Papier in Ganzleder M. 12.—.) Kleine Mitteilungen. Die Uraufführung der Operette eines ir Amerika lebenden Italieners Paola Gallico„Ein Johannis⸗ traum“ kindet im Kölner Operettentheater(Metropol) Direktion Jol. Stein am 10. Dezember ſtatt. Das Buch, herrührend von zwei führenden deutſch-amerikaniſchen Mitarbeitern der„New⸗ horker Staatszeitung“ John Weimann und Aug. Schoenſtadt iſt textlich eine Miſchung von„Fideler Bauer“ und„Dollarprin⸗ zeſſin“. Die Muſtk iſt der Art Oscar Strauß's verwandt.— Pfitzners„Armer Heinrich“ hatte bei der Erſtauffüh⸗ rung am Stuttgarter Hoftheater unter muſikaliſcher Leitung von Max Schillings und in der Inſzenierung durch Emil Gerhäuſer ETes:——— Ee 125 in Anweſenheit des Komponiſten einen von Akt zu Akt ſich ſtei⸗ gernden Erfolg, welcher ſich zum Schluß in vielfachen Hervor⸗ liſtiſche Klangimpreſſion von eitel Duft und Stimmung aufgelbſt. Es gehörte ein Koloriſt und feinfühliger Nervenmenſch wie Nikſſch rufen des Kompontſten, der Leiter und der Darſteller dokumen⸗ tierte.— Wie den„M. N..“ aus Leipzig mitgetellt wird, brachte das letzte Muſikaliſche Geſellſchaftskonzert[Dir. Dr. Gg. Göhler) die Leipziger und damit wohl zugleich die deutſche Erſtaufführug des zweiten Teiles von Claude Debuſſys„Images“ für Orcheſter, der Iberia. Alle Realiſtik ſpaniſchen Lebens und Trei⸗ bens erſcheint darin zur Viſion, zum Traum ſtiliſiert, in pointil⸗ dazu, um dieſe Muſik dreier Orcheſterſätze verſtändlich zu machen. Tante Lisbeths Beſuch, eine Komödie von Hermann Sinsheimer, hatte bei der Uraufführung im Kaſſeler Re⸗ ſidenztheater, wie der„Köln. Ztg.“ geſchrieben wird, einen feil⸗ weiſe unbeabſichtigten Heiterleitserfolg, der ſich daraus erklärke, daß der Verfſaſſer nach einem recht hübſch angelegten erſten in den beiden folgenden die Führung verloren und ein heilloſes, ſchließlich gauz unperſtändliches Durcheinander angerichtet hat. Die Komödie ſucht die Verwirrung auszumalen, die der Beſuch. der jugendlichen Tante Lisbeth in einer Kleinſtadt anxichtet, in⸗ dem die weitgereiſte, erzentriſch veranlagte Dame alle männlichen Perſonen liebestoll macht. Die Darſteller des Reſidenztheaters mühten ſich redlich, doch umſonſt, das Stück zu halten.—„Der neue Kommandeur“, eine Komödie in vier Aufzügen von Adolf Bock von Wülkingen und Marſe Schramm Macdonald, iſt vom Dresdener Reſidenztheater zur Urauffſührung angenommenn worden.—„Die kleine Prinzefſin“, Operetie von dem Ungarn Bela von Alj, fauß bei hrer Franlfurter Erſtaufführung einen Helterkeitserfolg— Das bekannte Herrenhausmitglied Rit⸗ tergutsbeſttzer v. Rosclelsk: auf Milosſaw bat wieder ein Dramg berfaßt. Diesmal iſt es eine fünfaktige Tragödie, deren Handlung der Geſchichte Kreuzritter entnommen iſt. eeee ——— Somit wäre hiern Auch die verehrlichen Abgeord. 4. Sdite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 9. Dezember. Volkszühlungsergebniſſe. Neckarhauſen, 8. Dezbr. Bei der Volkszählung wur⸗ den 1955 Einwohner gezählt. Die Zunahme beträgt etwa 200 Seelen. »Stkuttgart, 8. Dezbr. Die vorläufigen Ergebniſſe der Volkszählung für die größeren Städte Württembergs ſind außer den bereits gemeldeten ſolgende: Heilbronn 42709(plus 2705), Eßlingen 32 860(plus 3192), Reutlingen 29 808(plus 2644), Lud⸗ wigsburg 24 934(plus 1841), Göppingen 22 361(plus 1548), Gmünd 21 203(plus 637), Tübingen 19068(plus 2259), Heiden⸗ heim 17777(plus 1661), Tuttlingen 15 838(plus 1211), Ravens⸗ burg 15 505(plus 888), Schwenningen 15 418(plus 2431), Feuer⸗ bach 14 128(plus 2604), Zuffenhauſen 12741(plus 2705). Meß, 8. Dezbr. Nach der Volkszählung vom 1. Dezbr. hat die Stadt Metz einſchl. der Vororte Sablon und Montigny eine Einwohnerzahl von 93 097. Gegen 1905 beträgt die Zu⸗ nahme nur 390 Perſonen. Von Tag zu Cag. — Feuersbrunſt. Breſt, 9. Dez. Iu Arſenal und ix der Zentralwerkſtatt der Flotte iſt eine Feuersbrunſt ausgebrochen, die zwei Drittel der Gebäude zerſtörte. — Theaterbrände. w. Kie w, 9. Dezbr. Das ſchwe⸗ diſche Theater und das Variété Apollo ſind geſtern abend abge⸗ brannt. Da die beiden Brände während der Tageszeit ausbra⸗ chen, ſind keine Opfer an Menſchenleben zu beklagen. In beiden Fällen vermutet man Brandſtiftung. 2 Letzte Nachrichten und Telegramme. Ausſchuß des Deutſchen Handelstags. Berlin, 9. Dez. Am 2. Tage der Sitzung des Ausſchuſſes bes Deutſchen Handelstages wurde an erſter Stelle über eine An⸗ frage des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe in bezug auf das Warenverzeichnis zum Zolltarif und die Anleitung für die Zollabfertigung verhandelt. Auf Vorſchlag des Berichterſtatters Herrn Kommerzienrat Engel⸗ hard(Mannheim)ewurde beſchloſſen, ſich dafür auszuſprechen, daß das Verzeichnis und die Anleitung nach öſterreichiſch-ungari⸗ ſchem Vorbilde gemäß der Anordnung des Zolltarifs miteinander verarbeitet, die hierauf bezüglichen Wünſche der Handelskammern uſw. dem Miniſter übermittelt würden und der Wunſch geäußert werde, es möge zunächſt ein Probeabſchnitt der neuen Ausarbei⸗ tung der Begutachtung durch die Handelskammern unterbreitet werden. Im Mai 1911 wird zur Feier des 50jährigen Be⸗ ſtehens des Deutſchen Handelstags in Heidel⸗ beirg, wo er gegründet wurde, eine Vollverſammlung abgehalten werden. Ueber eine etwa noch vorher abzuhaltende Vollverſamm⸗ lung behielt ſich der Ausſchuß die Beſchlußfaſſung vor. — Schlagwetter⸗Entzündung. Wattenſcheid, 9. Dez. Durch eine Schagwetter⸗Ent⸗ zündung, die ſich heute Nacht 1 Uhr auf der Zeche„Holland“ in Wättenſcheid ereignete, wurden vier Bergleute getötet und fünf anſcheinend ſchwer verletzt. Ein Mann wird vermißt. Wattenſcheid, g9. Dez. Von den bei der Schlagwetter⸗ Entgzündung auf der Zeche„Holland“ Schwerverletzten iſt einer ge⸗ ben. Trotz angeſtrengter Arbeit iſt es der Rettungsmannſchaft gelungen, den Vermißten aufzufinden. Man hat kein Lebens⸗ n vernommen. Das infolge der Wetterentzündung herab⸗ geſtürzte Geſtein liegt ſehr feſt, ſodaß die Rettungsarbeiken lang⸗ ſam fortſchreiten. Die Wahlen in England. London, 9. Dez. Miniſter Churchill erklärte nach ſeinem Wahlſieg in Dundee die Tories ſeien völlig geſchlagen und müßten ſich mit der von den Liberalen erſtrebten Löfung der großen Tages⸗ probleme, nämlich die Abſchaffung des Vetorecht der Lords, die Trennung der walliſchen Kirche vom Staat, Aufrechterhaltung des Freihandels, Gewährung der Homerule an Irland und Abſchaffung des Pluralſtimmrechts zufrieden geben. 2 Großer Juwelendiebſtahl. * Kopenhagen, 9. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Frau eines Ju⸗ weliers wurde geſtern abend von einem Burſchen überfallen und zu Boden geworfen. Der Attentäter raubte der Frau eine Taſche, 1 die für 25 000 Kronen Schmuckſachen enthielt. Auf der Flucht ſchoß der Burſche einem Schutzmann ins Geſicht, ohne ihn jedoch ſchwer zu verletzen. Schließlich wurde der Attentäter von Paſſan⸗ ten feſtgenommen. . Kopenhagen, 9. Dez. Zu dem Ueberfall wird noch ge⸗ nmteldet, daß dieſer ſich in einem Antiquitätenladen abgeſpielt hat. Der Räuber warf der Verkäuferin Pfeffer in die Augen und er⸗ griff mit einer Ledertaſche, die Schmuckgegenſtände und Juwelen enthielt, die Flucht. Der Polizeibeamte ſoll durch den Schuß die Sehkraft verloren haben. Berliner Drahtbericht. [Bon unſerem Berliner Bureau.) Die Verfolgungsſucht des Zentrums. Berlin, 9. Dez. Aus Breslau wird gemeldet: In einer geſtrigen Zentrumsverſammlung beſchuldigte der Pfarrer Fennig diejenigen 12 Wahlmänner, die bei der Breslauer Landtagswahl 1908 konſervativ⸗klerikal gewählt hatten, jetzt aber umgefallen wären, der Felonie und drohte mit Veröffentlichung ihrer Namen, wahrſcheinlich zum Zwecke der Boykottierung. Spahun junior. Berlin, 9. Dez. Die Zentrumsfraktion des Reichstages trat nach der heutigen Plenarſitzung zuſammen, um über die Aufnahme Dr. Spahns in die Zentrumsfraktion zu beſchließen. Die geſtern in Zer Oeffentlichkeit bekant gewordene Broſchüre des Abg. Grafen Oppersdorf hat, wie verſichert wird, gerade das Gegenteil von dem bezweckt, was der Verfaſſer beabſichtigte. Eine ganze Reihe von Ab⸗ geordneten, die bisher auf der Seite des Grafen Oppersdorf ſtanden, und gegen Dr. Martin Spahn Front machten, haben ſich infolge der Broſchüre vom Grafen Oppersdorf abgewandt mit der Begründung, das ſie eine deraxtige Unterwpühlung der Parteidisziplin nicht mit⸗ machen könnten. Die Erregung in Zentrumskreiſen gegen den Grafen 0 ersdorf iſt ſo groß, daß man hie und da ſchon die Frage auf⸗ Wirft, ob er nach dieſer Broſchüre noch länger Mitglied der Fraktion bleiben könnte. In Zentrumskreiſen wird verſichert, daß die A uf⸗ nahme Dr. Martin Spahns in die Zentrumsfraktion ganz iweifellos erfolgen werde. Die Fernſprechgebührenordnung. IBerlin, 9. Dez. Das Zuſtandekommen der Fern⸗ ſprechgebührenordnung iſt außerordentlich gefährdet, der Staatsſekretär Krätke erklärte, daß für ihn ein Kompromiß⸗ autrag unannehmbar ſei. Das Geſetz wird mit Sicherheit dann nicht zuſtande kommen. Dem Geſetz wird ſicherlich, wenn es nicht zuſtande kommt, niemand eine Träne nach⸗ weinen, da ſeine verkehrsfeindliche Tendenz offen zu Tage liegt. Gerade in den jetzt politiſch ſo ſehr erregten Zeiten iſt die Abſicht der Regierung, Handel und Verkehr aufs neue zu belaſten, ein durchaus unkluges und bedenkliches Unter⸗ nehmen. Im Lande hat auch die Vorlage der Regierung großen Widerſpruch erfahren und beſonders die Intereſſenten⸗ kreiſe lehnten die Verkehrsverteuerung des Telephons ein⸗ mütig ab. In der Kommiſſion haben die Nationalliberalen gegen die Vorlage geſtimmt und ſie werden auch, wie wir hören, für Kompromißvorſchläge nicht zu haben ſein, wenn in dieſen nicht die geplante Verkehrserſchwerung vermieden wird. Daß die neue Gebührenordnung in dieſem Reichstag Geſetz wird, erſcheint nach dem jetzigen Stand der Angelegen⸗ heit ziemlich ausgeſchloſſen. Deutſcher Reichstag. Berlin, 9. Dezember. Itn Reichstag hat heute die Etatsberatung begonnen, die durch die Zuſpitzung der innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe diesmal eine ganz beſondere Bedeutung gewinnt. Das Haus zeigt freilich nur eine mäßige Beſetzung, denn der heutige Tag wird beſondere Ueberraſchungen ſicher nicht bringen. Der Reichskanzler iſt nicht anweſend, er wird erſt von morgen ab an den Debatten teilnehmen. Heute kommt lediglich der ſchwarz⸗blaue Block zum Wort und ſein Geſchäfts⸗ führer die Regierung. Von dieſer ſpricht zunächſt Schatz⸗ ſekretär Wermuth, dann wird der Kriegsminiſter v. Heeringen das Quinqueunat begründen. Die Debatte wird durch eine Rede des Zentrumsführers Frhr. v. Hert⸗ ling eingeleitet, dem der konſervative Führer Freiherr von Richthofen folgen ſoll. Nach dieſen ſollen die Sozial⸗ demokraten das Wort erhalten, doch erſcheint es kaum als wahrſcheinlich, daß ſie heute noch zum Wort kommen. Von den Nationalliberalen iſt der Abg. Baſſermann als Fraktions⸗ redner beſtimmt. Während alſo der Saal nur eine ſchwache Beſetzung zeigt und auch die Tribünen faſt leer ſind, haben auf den Regie⸗ rungsbänken die ſämtlichen Miniſter und zahlreiche Regie⸗ rungskommiſſare Platz genommen. Kurz vor ½2 Uhr beginnt die Etatsleſung mit einer Rede des Schatzſekretärs Wermuth, der den Etat vorlegt. Er ſpricht ruhig und nur ſelten erhebt ſich die Stimme. Schon gleich am Anfang findet er den Beifall der Rechten, als er die Reichsfinanzreform preiſt und eine Geſundung der Finanzen zu konſtatieren glaubt, wie er dann auch ſonſt die Vorzüge der Reichsfinanzreform darzutun ſucht. Der Schatzſekretär hat natürlich ganz und gar das Ohr der Rechten, die in ſeinen Ausführungen eine Rechtfertigung für die von ihnen angenommenen Steuern erblickt und ſie mit taktmäßigem„Hört! Hört!“ begleiten. Schatzſekretär Wer⸗ muth vedet dem ſchwarz⸗blauen Block völlig nach dem Munde. Mit einer Verbeugung vor dieſer Mehrheit beginnt er gleich ſeine Rede. Das Rechnungsjahr 1909/10 erfordert von uns, ſo führt der Schatzſekretär aus, die Probe auf unſere Finanz⸗ reform. Die Finanzen des Reiches befinden ſich in einer fortſchreitenden Geſundung. Natürlich lebhafter Beifall auf der Rechten. Darum, ſo fährt der Schatz⸗ ſekretär fort, it es notwendig, doppelt vorſichtig zu ſein, damit dieſe Geſundung grundſätzlich wird. Dann folgt das eigentliche Finanzexpoſc. Zunächſt beſchwört Herr Wermuth die Schatten der Vergangenheit herauf und zeigt, wie viel von den Fehlbeträgen von 1907/08 durch Anleihen aus der Welt geſchafft wurde und wie dadurch der Etat für 1910 geſichert werden konnte. Den freundlichen Blick in die Zu⸗ kunft hat Wermuth auf Grund der Mehrerträgniſſe der Steuern gefunden. Nach Abzug eines kleinen Minus ergibt ſich ein Mehr von 72 Millionen Steuern und eine Minderausgabe von 40 Millionen bei dem Witwen⸗ und Waiſenfond, ſodaß ein NMehr von 112 Millionen entſteht. In dieſen Ziffern iſt das Ergebnis des Jahres 1909 im weſentlichen dargelegt. Der Fehlbetrag des Jahres 1909 hat ſich beinahe auf die Hälfte, nämlich auf 126 Mill., verringert. Den Verlauf des Wirtſchaftsjahres 1910 charak⸗ teriſiert der Staatsſekretär dahin, daß es keine angenehmen Ueberraſchungen, aber auch keine herben Enttäuſchungen ge⸗ bracht habe. Die einzelnen Reſſorts hätten ihre Etats all⸗ gemein eingehalten. Der Schatzſekretär konſtatiert dies mit Genugtuung in der Erwartung, daß der Reichstag daraus erſehen könne, wie der Geiſt der Sparſamkeit nicht etwa ſich nur in der Finanzverwaltung zeige, ſondern in der ganzen Reichsregierung. Der angenehmſte Teil der Wermuthſchen Rede für die Rechte ſind die Ausführungen über die Erträgniſſe der neuen Steuern. Der Schatzſekretär erklärt, daß ſich die Zölle auf Tabak, Kaffee, Tee und die Brauſteuer genau ſo entwickelt hätten, wie es von der Finanzverwaltung vorausgeſagt worden ſei. Beſonders günſtig habe ſich der Grundſtücksſtempel entwickelt, der gleich mit beiden Füßen in den Beharrungs⸗ zuſtand hineingeſprungen ſei. Zu den Steuern, die den Er⸗ wartungen„nicht voll entſprochen“ hätten, zählt der Schatzſekretär die Beleuchtungsſteuer, die Steuer auf langfriſtige Wechſel und den Scheckſtempel. Seine Ausführungen über die neuen Steuern zieht der Schatz⸗ ſekretär in das Reſumee zuſammen, daß durch die neuen Steuern ein großer ſicherer Beſitzſtand erwachſen ſei. Einzelne Einnahmen hätten ſich beſonders in der Bewegung befunden, aber das ſei nicht die ausſchließliche Eigentümlichkeit der letzten Steuergeſetzgebung, ſondern ſei leicht auch bei früheren Steuergeſetz⸗Perioden nachzuweiſen. Das Bild der Ein⸗ nahmen ergänzt der Schatzſekretär durch einen Ueberblick über die Einnahmen und Ausgaben der einzelnen Verwaltungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mit ſchöner Phraſeologie empfiehlt der Schatzkanzler den neuen Etat für 1911. Faſſen Sie ihn kräftig an, rütteln Sie ihn und Sie werden finden, ſo ruft er aus, daß das Gefüge feſt iſt. Nicht viel mehr als Phraſen ſind auch Wermuths Aus⸗ rungen zur eee neuen Militärvorlage Die Funerläßlichen Bedürfniſſe“ unſerer Wehrkraft halten ſich in den Grenzen wohl erwogener Sparſamkeit. Der Schatzſekretär fordert hierbei, daß bei der Bewilligung der neuen Steuern für das Heer zugleich auch die Verpflichtung eingegangen werde, für Ordnung zu ſorgen, daß hier der Grundſatz, keine Ausgaben ohne Deckung, ſeine Feuerprobe beſtehen müſſe. Als entſprechende Einnahmequellen für die Mehrausgaben des neuen Quinquennats ſchlägt Wermuth namens der verbündeten Regierungen die Wertzuwachsſteuer vor. Die weiteren Ausführungen ſind der Anle ihe.⸗ politik gewidmet. Zwar ſieht der neue Etat 50 Millionen Mark Anleihe weniger vor, als im Vorjahre, jedoch ſind die Ausgabepoſten des außerordentlichen Etats noch nicht ſowejt zurückgegangen, ſtehen vielmehr für den Flottenbau und Kanaliſierungen im Zenith. Die Inanſpruchnahme des Schatzanweiſungsfonds betrug nur noch 150—160 Mill., alſo—500 000 M. weniger als in der ſchwe⸗ ren Zeit von 1908—09. Und auch in dieſem Rückgange ſieht der Schatzſekretär eine Tatſache, die geeignet iſt, das Verkrauen des Volkes in unſeree Finanzen zu rechtfertigen. Mit einem wahren Phraſenkonglomerat beſchließt der Schatz⸗ ſekretär ſeine Ausführungen.„Noch fließt der ordentliche und der außerordentliche Etat in einander über, die Demarkationslinie iſt zuſammengezogen, aber die Truppen ſind noch überall hinter ſie zurückgetreten. Laſſen wir die Zügel im ordentlichen Etat locker. Tröſten wir uns im mindeſten mit Palliatipmitteln, ſo gleiten wir unfehlbar, anfangs vielleicht langſam, dann aber immer rapider wiederum in den Abgrund unwirtſchaftlicher Anlej⸗ hen. Unſer ganzes Beſtreben geht nun dahin, den Felsblock unſerer Finanzen aufwärts zu wälzen. Ich lebe der feſten Ueberzeugung, daß der Zeitpunkt nicht fern iſt, wo dieſer Felsblock auf der Höhe einen ſicheren Ruhepunkt finden wird. Wirken wir zuſammen, damit er nicht noch nahe am Gipfel unſeren Händen entrollt.“ Der Rechten hat dieſe Rede wohlgekan. Unter lebhaftem Beifall des ſchwarz⸗blauen Blocks darf der Schatzſekretär abtreten. Zu ſeiner Rede ſtehen die kurzen und ſachlichen Ausführungen des Kriegsminiſters von Heeringen in einem wohltuenden Gegenſatz. Die Verſtärkung der Armee begründet er ganz allgemein da⸗ mit, daß Deutſchlands geachtete Stellung, ſein Einfluß auf die Erhaltung des europäiſchen Friedens nicht zum mindeſten auf einer ſtarken und ſchlagfertigen Armee beruhe. Das vorliegende Friedenspräſenzgeſetz ſolle vorhandene Lücken in unſerer Heeresorganiſation beſeitigen. Die geſetzliche Regelung der Weiterentwicklung des Heeres könne aus militäriſchen und politiſchen Gründen nicht verſchoben werden, ſobald die beobachtete Schwäche feſtſteht. Dieſer Zeitpunkt ſei nach Ueberzeugung der verbündeten Regierungen jetzt gekommen. Im einzelnen begründet der Kriegsminiſter ganz kurz die Verſtärkungen, die die neue Heeresvorlage fordert. Wie ſehr jedoch die neue Militärvor⸗ lage beſchnitten worden iſt, das leuchtet aus dem allerdings ſehr vorſichtig gefaßten Schlußwort des Kriegsminiſters hervor: Der Entwurf trägt den Finanzen des Reiches Rechnung, indem er ſich auf die allerdringendſten Forderungen der Armee beſchränkt. Nach der Rede v. Heeringens kommt ſogleich eine große Ueber⸗ raſchung. Nicht Herr von Hertling, ſondern der bayeriſche Abg. Speck wird als Sprecher des Zentrums vorgeſchickt. Daraus kann man ermeſſen, wie zufrieden das Zentrum mit den Ausfüh⸗ rungen des Schatzſekretärs geweſen iſt. Es ſpart ſich ſeine Führer lieber für die zweiteſtedefolge auf, in der die partei⸗politiſchen Auseinanderſetzungen erfolgen. Herr Speck gibt namens ſeiner Fraktion die Erklärung ab, daß das Zentrum in der 1. Leſung des Ekats von der allgemeinen Erörterung der wichtigſten Fragen ab⸗ ſehen wolle, um dann ein überſchwängliches Loblied auf die Finanzreform anzuſtimmen und beſonders die Verdienſte des Reichsſchatz⸗ ſekretär zu glorifizieren. Die Abneigung gegen die Polen⸗ politik des Reiches kann Herr Speck nicht ganz unterdrücken. Und um ihr Ausdruck zu geben, bemängelt er, daß die Koſten für die Informationsreiſe ſüddeutſcher und ſüdweſtdeutſcher Reichstagsabgeordneten nach Poſen und Weſtpreußen aus dem Dispoſitionsfond des Reichskanzlers gedeckt worden ſeien. Das Reich habe mit der Oſtmarkenpolitik nicht das mindeſte zu tkun. Auch den Verkauf des Tempelhoferfeldes bemängelt Redner. Das Reich habe auf ſein Einnahme⸗ bewilligungsrecht durchaus nicht verzichtet, ſodaß der Kauf⸗ vertrag vom Kriegsminiſter unter vorheriger und vorbehalt⸗ licher Zuſtimmung des Reichstages hätte erfolgen müſſen. Aus dieſem Vorkommnis leitet Herr Speck den Beweis für die Notwendigkeit eines Budgetkontrollgeſetzes ab. 1** Die Schiffahrtsabgaben in der Kommiſſion. JBerlin, 9. Dezbr. Die Reichstagskommiſſion für die Schiffahrtsabgaben begannen heute ihre Beratungen unter dem Vorſitz des Abg. Winkler(konſ). Es lagen Anträge des Zentrums, der Nationalliberalen und der fortſchrittlichen Volkspartei vor, die verbündeten Regierungen um weiteres Material über die in Betracht kommenden wirtſchaftlichen, finanziellen, techniſchen und politiſchen Verhältniſſe zu erſuchen. Die Sozialdemokraten ver⸗ langen Vorlegung der Schiffahrtsakte und desElbezollvertrages und der ſächſiſch⸗badiſchen Denkſchrift. Hierüber ent⸗ ſpinnt ſich eine längere Ausſprache. Von der Regierung wird be⸗ ſtätigt, daß eine Denkſchrift fertig iſt, in der ein Teil der Anträge Beantwortung finde. Miniſter von Breitenbach ſagt zu, ſo⸗ weit es möglich wäre, auch das ſonſtige Material zu beſchaffen. Dagegen widerſpricht Miniſterialdirektor Jonquieres dem Ver⸗ langen nach Vorlegung der ſächſiſch⸗badiſchen Denkſchrift. Er per⸗ ſönlich habe gegen die Vorlegung ſonſt nichts einzuwenden. Die Sozialdemokraten fordern weiter Vorlegung des vom Reichs⸗ Reichsjuſtizamt erſtatteten Gutachtens über die Auslegung des Art. 54 Abſ. 4 der Reichsverfaſſung. Dem wird vom Vertreter der Regierung ſehr energiſch widerſprochen, da dies Gutachten nur für die perſönliche Orientierung dem Reichskanzler und nicht den verbündeten Regierungen vorgelegt worden ſei. Die Sozialdemo⸗ kraten ändern ihren Antrag dahin ab, daß die verbündeten Re⸗ gierungen erſucht werden, eine Rechtsauslegung über den Art. 54 Abſ. 4 beizubringen. Von fortſchrittlicher wir auch von national⸗ liberaler Seite hält man einen ſolchen Antrag bez. der Auslegung völkerrechtlicher Verträge für berechtigt. Man müſſe doch nach dieſer Richtung hin vollſtändige Klarheit haben, damit nicht unſere Schiffahrt gegenüber dem Ausland benachteiligt werden könne. Ein Mitglied der Reichspartei meint, daß wenn für die Moſelkanaliſierung keine Garantien gegeben würden, kein Ab⸗ geordneter für die Vorlage ſtimmen könne. Der Antrag auf Vor⸗ legung der ſächſiſch⸗badiſchen Denkſchrift wird angenommen. Die nächſte Sitzung wird erſt im neuen Jahre ſtattfinden, da dann umfaſſendes Material beigebracht iſt. 9 .ezeigee.(Abesdblate) B5. Seue. Tundmirtſchaft. Ein neuer Staubabſaugungsapparat. Aus Steinach wird uns unterm 8. Dezember geſchrieben: Heute nachmittag wurde der von Herrn Mechaniker Guſtav He 5 ler in Haßlach i. K. erfundene Staubabſaugungsapparat(Staub⸗ freſſer) der an der Dreſchmaſchine des Herrn Bürgermeiſters Schwendemann hier angebracht iſt, vorgeführt. Es hatte ſich eine Anzahl Mitglieder der landwirtſchaftlichen Bezirksvereine Wol⸗ fach⸗Haslach, Gengenbach und Offenburg mit dem Großh. Herrn Oberamtmann Föhrenbach an der Spitze, ſowie ſonſtige In⸗ tereſſenten eingefunden. Die Zuſchauer erſtaunten über die voll⸗ kommene Entfernung jeden Staubes durch die verhältnismäßig einfache Vorrichtung und die enorme Wirkung des Apparates, der bei Dreſchmaſchinen größter Dimenſion etwa ½ Pferdekraft er⸗ fordert. Herr Großh. Oekonomierat Landwirtſchaftsinſpektor Huber⸗Offenburg wies insbeſondere auf den hohen Futterwert der Abfälle(Gſied) hin, den ſolche durch die Entfernung jeglichen Staubes erreichen. Abgeſehen von dem großen Vorteil der darin liegt, daß die bei der Dreſcherei beſchäftigten Arbeiter von jeder Beläſtigung durch Staub befreit werden, bleibt die Maſchine ſelbſt piel betriebsfähiger, an ſich allein ſchon ein Umſtand, der den Heßler'ſchen Staubfreſſer ſchon im erſten Betriebsjahre bezahlt macht. Die Erfindung hat zweifellos eine große Zukunft, da ſie einem wirklichen Bedürfniſſe entſpricht. Der Betrieb der Maſchine wird durch den Apparat nicht nur in keiner Weiſe gehindert, viel⸗ mehr gefördert, da die vor der Staubentwicklung geſchützten Leute geſund, widerſtandsfähig und leiſtungsfähig bleiben. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß die Anbringung des Apparates an allen in Betracht kommenden Maſchinen in abſehbarer Zeit von den Behörden an⸗ geordnet wird, wie dies in anderen Branchen in ähnlicher Weiſe hereits geſchehen iſt. 5 DVolkswirtschaft. Süddeutſche Juteinduſtrie Waldhof⸗Mannheim. In der heute vormittag unter Vorſitz des Herrn Geh. Kom⸗ merzienrats Ha as in der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft ab⸗ gehaltenen ordentlichen Generalverſamm lung waren 15635 Aktien vertreten. Auf eine Anfrage des Aktionärs Levi⸗ Heidelberg über die Jute⸗Ernte ſowie über die Verhandlungen betreffs eines Jutekartells und Rückſtellungen für die Talonſteuer erwiderte der Vorſitzende, daß die Juteernte nicht gerade günſtig ſei. Ein Abſchluß des Kartells habe noch nicht ſtattgefun⸗ den. Was die Rückſtellungen für die Talonſteuer anbelange, ſo wolle er den Aktionären den Vorſchlag unterbreiten, die geſamte Tolonſteuer von 40 000 M. dem Vortrag auf neue Rechnung zu entnehmen. Herr Bankier Stevn regte an, die Bilanz in Zu⸗ kunft etwas früher zu veröffentlichen, da dies ſowohl auf die Kursgeſtaltung wie auf die Fabrik nur von günſtigem Einfluß ſein würde. Der Vorſitzende entgegnete, daß die frühere Bilanz⸗ peröffentlichung wohl im Intereſſe der Kursgeſtaltung erwünſcht, aber nicht im Intereſſe des Geſchäfts gelegen ſei. Sämtliche Vor⸗ ſchläge der Verwaltung wurden hierauf einſtimmig und debattelos genehmigt und Aufſichtsrat und Verwaltung Entlaſtung erteilt. Es lommt ſomit eine Dividende von 7 Prozent zur Auszahlung. Herr Ober⸗Reg.⸗Rat a. D. Schröd er⸗Köln, der turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſchied, wurde einſtimmig wiedergewählt. Auf eine Anfrage aus der Mitte der Verſammlung über die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres wurde bon Seiten der Direktion auf die widerſtreitenden Nachrichten über den Ausfall der diesjährigen Juteernte hingewieſen und dann ausgeführt: Es iſt ſchon ſehr häufig der Fall geweſen, daß man bezüglich der Juteernte eine ſchwere Enttäuſchung erlebte. Zuerſt kamen Nachrichten vom deutſchen Konſulat in Kalkutta, daß man eine Ernte von 10 Millionen Ballen erwarten dürfe. Dann ging die Ernteſchätzung auf 6 Millionen Ballen zurück. Dieſe Zahl wurde aber von der engliſchen Regierung in Indien auf etwa 8 Millionen Ballen korrigiert. Heute ſteht man auf dem Stand⸗ punkt, daß die Ernte ſich auf 7,500,000 Ballen beläuft, während der Weltkonſum reichlich 8 Millionen Ballen beträgt. Es herrſchen über die Ernteergebniſſe unklare Verhältniſſe. Unſere Ordre iſt ſehr bedentend und wir konnten deshalb unſere Verkäufe ſeit einiger Zeit etwas inhibieren. Wir warten die Klärung der Verhältniſſe ab und gerade in den letzten Tagen hat es ſich gezeigt, daß wir gut daran getan haben, denn der Preis der Rohjute iſt nicht unerheblich zurückgegangen. Man ſchreibt dies dem Umſtande zu, daß in Kalkutta, das den Weltmarkt beherrſcht, in der letzten Zeit Stillegüngen von Fabriken vorgekommen ſind. Man hat dort ein großes Werk, das den dreifachen Umfang von unſerem Etabliſſement hat, ſtillgelegt und außerdem ſollen bei einer Reihe weiterer Werle Einſchränkungen nach Zeit durchgeführt werden, um ein beſſeres Verhältnis zwiſchen Rohmaterial und Fabrikat herzuſtellen. Für uns in Deutſchland hängt es zum weitaus größten Teile von der Wiedererrichtung des Verban⸗ des ab. Der Verband iſt auf 5 Jahre geplant und man arbeitet chon ſeit 1½ Jahren daran, ohne zu einem Erfolge gekommen zu ſein. Nach meinen perſönlichen Anſchauungen kann man der Hoffnung Raum geben, daß der Verband zuſtande kommt und daß dadurch angenehmere Verhältniſſe geſchaffen wer⸗ den, die ein Erträgnis für gut geleitete Fabriken wohl gewähr⸗ leiſten. Aktionär Horch⸗Mannheim erwähnt, daß er mit einem Direktor geſprochen habe um etwas Material für die heutige Ge⸗ neralverſammlung zu haben. Dieſer Mann habe ihm bedeutet, daß ünter allen Jutefabriken in Deutſchland die hieſige Jute⸗ induſtrie das relativ beſte Ausbeutereſultat habe. 25 Dieſe Ausführungen werden vom Aufſichtsratstiſche aus beſtätigt. 5 **** ſe in Süddeutſchland. Wechſler⸗Bank⸗ Backnang. Pauline Heimberger, Warengeſchäft, Murr⸗ hardt..⸗T. 23. Dez..⸗T. 30. Dez. *** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, den 6. Dezember 1910. Der Verkehr am Kohlenkurenmarkte geſtaltete ſich auch in der abgelaufenen Berichtswoche bei wenig veränderten Kurſen äußerſt ruhig. Von ſchweren Werten hatten Königin Eliſabeth auf die Erhöhung der Vierteljahrsausbeute eine größere Steigerung auf⸗ zuweiſen. Die Kuxe wurden vorübergehend bis ca./ 23 600 bezahlt, ohne jedoch ihren Höchſtkurs behaupten zu können. Von den übrigen Werten zeigte ſich für Dorſtſeld zu den gewichenen Kurſen wieder mehrfaches Kaufiutereſſo. Die Kuxe wurden vorübergehend dis , 12800 bezahlt und ſchließen, da mehrfache Abgabeneigung vor⸗ handen iſt, bei ca. 4 12 500 Augebot. Sonſt zeigte ſich zu letzten Kurſen einiges Intereſſe für Ewald, Graf Schwerin, König Ludwig, und Mont Cenis. Billiger erhältlich ſind Friedrich der Große bei ca. 2 000 und Langenbrahm bei ca. 24 800. Von Mittelwerten ſtanden Eintracht Tiefbau im Vordergrunde des Intereſſes. Der Kurs der Kuxe konnte bei größeren Umſätzen bis 7000 anziehen, mußten ſich jedoch ſchließlich auf Glattſtellungen bis ca. 6700 wieder abſchwächen. Gute Kaufluſt zeigte ſich noch für Carolus Magnus, die anſcheinend von orientierter Seite mehrfach bis ca. 7200 gekauft wurden. Von den übrigen Werten notierten Freie Vogel und Un⸗ verhofft bei ca. 1925, Gottesſegen bei ca.„ 2800, Johaun Deimels⸗ berg bei ca. 6950(inkl.„/ 300 Zubuße) und Oeſpel bei ca. 3350 ziemlich unverändert. Von den Schachtbauwerten waren Braſſert bei ca.% 13 850 und Trier /111 bei/ 7000 im Verkehr, dagegen ſind Hermann 1/3 bei ca. 4600 angeboten Am Braunkohlenmarkte ſind die Kurſe ziemlich unver⸗ ändert. Zu letzten Preiſen beſtand einige Nachfrage für Germania, 7 900 und Regiſer. Billiger erhältlich bleiben Hamburg bei ca. ½ 500. Am Kalimarkte zeigte ſich infolge günſtiger Mitteilungen über den Abſatz im November ſowie auf den nahe bevorſtehenden Ausbeutetermin hin wieder mehrfache Kaufluſt für ſchwere ſowie mittlere Werte. Von ſchweren Ausbeutepapieren notieren nament⸗ lich Alexandershall bei ca. 12 600( 4 800), Burbach bei Mark 17 450(J.% 600), Großherzog von Sachſen bei ca. 9600(. 150), Wilhelmshall bei ea./ 14 900( 500) und Wintershall bei ca. % 22 700(+ /¼ 500) höher gegen die Vorwoche. Die Umſätze in dieſen Werten waren ziemlich umfangreiche. Das Intereſſe für Glückauf Sondershauſen, das bereits in der vergangenen Woche hervortrat, hielt bei ea./ 21 700 weiter an, nachdem nunmehr die Ausbeute⸗ erhöhung auf 100 pro Monat offiziell bekannt gegeben iſt. Ferner ſind Carlsfund bei ca./ 7400, Kaiſeroda bei ca. 10 300 leicht er⸗ holt, dagegen Neuſtaßfurt bei ca. 14 400 vernachläſſigt. Schließlich zeigte ſich noch für Einigkeit bei den gewichenen Kurſen bei ca. Mark 7700 mehrfach Kaufluſt. Von Mittelwerten wurden Aller Nordſtern bei ca. 5600, Beienrode bei ca. 6000, Günthershall bet ca. Mark 6500, Hohenzollern bei ca. 6250, Immenrode bei ca. 6575, Johannishall bei ca.% 5250, Salzmünde bei 5900 und Thüringen bei 6675 bevorzugt und zu dieſen ungefähren Preiſen umgeſetzt. Von Schachtbauwerten zeigte ſich für Heringen bei ca./ 7000 größere Kaufluſt, ebenſo hielt das Intereſſe für Neuſollſtedt bei ca.% 2150 weiter an. Die Kaufluſt, welche in den letzten Wochen für leichtere Werten aufgetreten war, hat etwas nachgelaſſen und hatten die Kurſe dieſer Werte kleinere Rückgänge aufzuweiſen. Zu weſentlich nied⸗ rigeren Kurſen ſind Mariaglück und Fallersleben im Verkehr, da⸗ gegen zeigten ſich für Hannover⸗Thüringen bei 1200 weiter gute Käufer. Am Aktienmarkte ſind Deutſche Kaliwerke, Hattorf, Krügers⸗ hall und Salzdethfurt Aktien höher; billiger erhältlich ſind dagegen Friedrichshall und Sarſtedt. Erzkuxe ſind gegen die Vorwoche unverändert. 1** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Neichsbank⸗Ausweis vom 7. Dezbr. 1910. (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand 997 40 000— 18 936 000 Darunter Golde.. 730276 00— 7992 00% Meichs⸗Kaffen⸗Scheine 60912000— 750 000 Noten auderer Banken 20 894000. 9 889 00 Weachfelbetand 103514000— 55 001 0 Lombardoarlehen 170955000— 17 908 000 EffektenbeſtWand 72 181 000— 1019000 Sonſtige Aktivags 209 964000— 2446 000 Paſſiva: Grundkapital.„180 000 000 unverändert Meſerveſondsd 64 814 000 unverändert Notenumlaunfkf 1557 668 000— 40 999 000 Depoſitns. 612 739 000— 43 901 000 Sonſtige Paſſfra 51 339 000— 799 000 Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 5 893 000 in der Nolenſteuer gagen eine ſolche von Mk. 39 650 000 am 30. Nov. 1910 und gegen eine Notenſteuer von Mk. 47 621 000 am 7. Dezbr. 1909. Mitteldeutſche Gummiwareufabrik vormals Louis Peter, Fraukfurt a. M. * Fraukfurt a.., 9. Dez. In den Aktionärskreiſen der Ge⸗ ſellſchaft erregte es im Februar ds. Is. ziemlich ſtarkes Aufſehen, daß die Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik vorm. Louis Peter ihre Be⸗ ziehuugen zu ihrer Kreditverbindung mit der Disconto⸗Geſellſchaft Frankfurt a. M. unvermutet abbrach und ihre damals zur Ausgabe gelangenden jungen Aktien an die Deutſche Bank Filiale Frankfurt und die Rheiniſche Creditbauk in Maunheim übergab, die auch das Bankkonto der Geſellſchaft übernahm. Jetzt erfolgt, da ſich zwiſchen Herrn Kommerzienrat Peter und den beiden genannten Banken bei Aufſtellung der Bilanz Meinungsverſchiedenheiten ergeben haben, ſeitens der Geſellſchaft neuerdings ein Wechſel ihrer Bank⸗ verbindungen und zwar kehrt, wie die„Frankf. Ztg.“ erfährt, ſie wieder zur Diskonto⸗Geſellſchaft zurück. Geſtern wurde der Vertrag unterzeichnet aufgrund deſſen die Diskonto⸗Geſellſchaft von dem Vor⸗ beſitzer und Aufſichtsratsvorſitzenden Herrn Kommerzienrat Peter, der bisher auch über die Mehrheit der Aktien verfügte, einen ſehr beträchtlichen Teil ſeines Aktienbeſitzes teils feſt, teils optionsweiſe übernimmt. Küuftig wird die Aktienmehrheit nicht mehr bei Kom⸗ merzienrat Peter und dieſer ſomit genötigt ſein, bei den die Geſell⸗ ſchaft betreffenden Beſchlüſſen mehr als bisher die übrigen Ver⸗ waltungsmitglieder zu hören. Gleichzeitig wird Herr Kommerzien⸗ rat Peter den Vorſitz im Auſſichtsrat niederlegen. Der Aufſichts rat Geſellſchaft der Beſitz von 4 Aufſichtsratsſtellen zugeſtaunden wurde. Den Vorſitz wird vermutlich Herr Oberbürgermeiſter a. D. Marx in Düſſeldorf übernehmen. Die Dividende für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr dürfte mit 25 Prozent wie im Vorjahre in Ausſicht zu nehmen ſein. Von der Frankfurter Börſe. Vom 10. ds. Mts. an werden Umſätze in Bezugsrechten von, Frankfurter Hypothekenbankartien notiert.— Vom 12. ds. Mts. an werden Umſätze in Bezugsrechten von Lothringer Hültenverein Au⸗ metz⸗Friede⸗Aktien notfert. Zahlungseinſtellung. *„ Frankfurt a.., 9. Dezbr. Wie der Württembergiſche Gläubiger⸗Schutz⸗Verband Stuttgart mitteilt, iſt es ihm gelungen, bei der inſolventen Warenhaus⸗Firma Brüder Löwenthal in Stuttgart ein Vergleich mit 50 Prozent zuſtande zu bringen. In Betracht kommen 450 Gläubiger. Auflöſung eines Konſortiums. „Berlin, 9. Dezbr. Das anläßlich der letzten Kapitals⸗ erhöhung der Dresdener Bank im April 1910 zur Uebernahme desjenigen Aktienbetrages, der nicht zum Umtauſch in Breslauer bezw. Württembergiſche Landesbank⸗Aktien be⸗ 805 Januar offene Handelsgeſellſ chaft;.⸗T. nöligt wurde, gebildete Konſortium beendete ſeine Operationen und löſte ſich auf 1 1 7 ſelbſt ſoll reorganiſiert und ergänzt werden, indem der Diskonto⸗ Bericht über den amerfkaniſchen Eiſen⸗ und Stahlgarkt. * London, 9. Dezbr. Nach dem Kabelbericht des Irronge Manger aus Philadelphia vom amerikaniſchen Giſen⸗ und Stahl⸗ markt iſt der Roheiſenmarkt zumeiſt ruhig. Die Preiſe ſind unregelmäßig. Die Produktion überſteigt weiterhin be⸗ trächtlich den Bedarf. Mehrere Hochöfſen dürften am Monats⸗ ende ausgeblaſen werden. Die Produktionsziffer für Non pon 568 800 Tonnen iſt die niedrigſte ſeit dem Monat Ma 1909. Stäbe liegen luſtlos und ſchwach. Der Stahltruſt beitete nur mit 55 Prozent ſeiner Produktionskraft, *** 05 Aelegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers! Frankfurt a.., 9. Dez. Fondsbörſe. Man nahm heute weniger Notiz von der Bewegung des Newyorker Marktes, da di Geſchäftstätigkeit wieder lebhafter wurde und die Haltung ſich am Schluß wieder befeſtigen konnte. Etwas Verſtimmung hinterli zwar die Nachricht von der Schließung verſchiedener Pittsburge Stahlwerke. Hielt ſich das Geſchäft an der hieſigen Börſe auch in ſehr beſcheidenen Grenzen, ſo kam doch auf allen Gebieten des Marktes eine erfichtliche Feſtigkeit zum Durchbruch. Von den Einzelheiten de Verkehrs iſt zu erwähnen, daß Lombarden im Anſchluß an Wien bei großen Umſätzen avancierten. Baltimore⸗Ohio und Pennſylvania⸗ bahn zogen im Kurſe auſehnlich an, Schantungbahn behauptet. Schiff⸗ fahrtsaktien gut gehalten, Paketfahrt belebter. Die gute Verfaſſung des Geldmarktes gab Anlaß zur Belebung des Anleihemarktes, wo von beſonders heimiſche Renten Nutzen zogen. Ruſſen und Portu⸗ gieſen waren geſragter, Ungaru lagen feſt. Am Bankaktienmarkt konnte ſich das Kursniveau für Diskonto⸗Kommandit und Berliner Haudelsgeſellſchaft mäßig heben, Mittelbanken behauptet. Am Kaſſa⸗ induſtrieakttenmarkt hielten ſich die Kursveränderungen in engen Grenzen, doch war ſeſte Haltung vorherrſchend. Nachfrage machte ſich in chemiſchen Werten bemerkbar, wo beſonders Gold⸗ und Silber⸗ ſcheideanſtalt höher bewertet wurde. Gummiwaren Peter konnten die an der geſtrigen Abendbörſe um weitere 9 Prozent eingetretene Beſſerung um weitere 9 Prozent erhöhen. Infolge auſehnlicher Rück⸗ käufe iſt der Kursverluſt wieder reichlich eingeholt. Recht. ruhig ging es auf dem Montanmarkte zu, wo das Geſchäft ſehr ſtill war. Die Tendenz war in fremden Werten gut behauptet. Elektriſche Papiere ſtill. Im weiteren Verlauf der Börſe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollſtändig, da von den Weſtbörſen nur wenig Auregung kam. Der Ausweis der Reichsbank wurde mit Befriedigung aufgenommen. An der Nachbörſe ruhig bei behaupteter Tendenz. Es notierten Kredit⸗ aktien 210½, Diskonto⸗Kommandit 193½, Dresdner 162%, Stgats⸗ bahn 16098, Lombarden 22¼, Baltimore 107. 165 * Berlin, 9. Dez. Fondsbericht. Die Spekulation legte ſich heute wieder große Reſerve auf. Der Verkehr war, von einzelnen Spezilalwerten abgeſehen, recht ſtill. In Warſchau⸗Wiener entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft bei anziehenden Kurſen auf Meldungen über Vergütung auf Koſtentransporte ſeitens der ruſſiſchen Regierung Ein Teil der Beſſerung ging aber im Verlaufe wieder verloxen. Lombarden waren gleichfalls bevorzugt und konnten auf Wiener An⸗ regung Prozent anziehen. Für Renten erhielt ſich iufolge der an⸗ haltenden Geldflüſſigkeit gute Meinung. In Bankenaktien waren die Umſätze äußerſt gering, die Kurſe aber durchweg etwas höhex. Von Bahnen wurden amerikaniſche Werte durch den feſten Schluß von Newyork günſtig beeinflußt. Für Monkanwerte gab ſich eine ſchwache Stimmung zu erkennen, da die von, intereſſierter Seite ge⸗ forderte Erhöhung der Beteiligungszifſer beim Stahlwerksverband verſtimmte, und zu Abgaben veranlaßte. Auch Elektrizitätswerte ſtellten ſich überwiegend etwas niedriger. Warſchau⸗Wiener zogen im ſpäteren Verlauf etwas an. Auch Kanada erfuhren eine g beſſerung. Sonſt war das Geſchäft ſtill bei unbedeutenden veränderungen. Tägl. Geld 3% Prozent. * Berlin, 9. Dez Produktenbericht. Auch heute ließ der kreidemarkt größere Belebung vermiſſen. Weizen war angeboten in folge günſtiger argentiniſcher Saatenſtandsberichte. In Rogg traten Importeure ſpeziell per Mai, als Verkäufer auf. Hafer wa per Dezember in Deckung gefragt, Mais lag feſt, Rüböl ſti Wetter: trübe. 5 AKursblatt der Mannh Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft. 5 R Freitag, den 9. Dezember 1910 Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 Kg. ei att der Weizen: Sept.———— Hafer: Sept.— Nov.——— Nov.—— März 1911 208— B. 207— 6. März—— Mai 1911——— Mati—— Roggen: Sept.———— Mais: Sept.—— Nov.— Nov.—— März———— März—— Mai——— Mai—— **„ Vom 9. Dezember.(Offizieller Berich Die Börſe war ziemlich feſt. Es notierten: Rhein. Kre Aktien 138,75 bez. u.., Homburger Aktien⸗Brauerei vo m. ſchmitt 60., Bad. Aſſekurauz⸗Aktien 1925., Oberrhein Aktien 1000 G. ünd Südd. Drahtinduſtrie⸗Aktien 152 G.— tale Verſicherungs⸗Aktien wurden zu 677 Mark prd Stück Aktien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank 138.50 133.— Gewrbk Speyer5o/ E—.——.— Frankong, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank— 105. Riick⸗ u. Mitverſ. Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.— 194.— Francona, junge Rbein. Creditbank—. 1388.75 Fr. Transp.⸗Unfallu. Rhein. Hyv.⸗Bank— 199.— Glas⸗Berſ.⸗Geſ. Südd. Bank—.— 117.60 Bad. Aſſecuranz Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.70 Continental. Verſich. Mannh. Veiſicerung 710,. Oberrh. Verſich.⸗Geſ.— Wülrtt. Transp.⸗Verf. Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 12 Dingler'ſche Mſchfbr. Ehem. Induſtvic, Bad Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 500.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 218.— Verein chem. Fabriken—.— 341.50 Verein D. Oelfabriken 155.——.— eee— Fe 102.30 Emaillw. Maikam ner— „ͤ—— mm˙mm ffiinn Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg. 18 Hüttenb. Spinneret Heddernh. Kupferwn. Südd. Kabelw, Frkf. 133 Karlsr. Maſchinenbau 1 Näbmfbr. Haid u. Neu— Koſth. Cell. u. Papierf.— Mannh. Gum u. Asb. Maſchinenſ. Badenſa Oberrb. Giektrizität Bad. Brauerei—.— 68— Durl. Hof vm. Hagen 231.— 232.— Gichbaum⸗Brauere!—.— 10550 Elefbr. Rühl, Worms———— Bi. Ganter, Freibg. 91.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 60.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 212.— Mannh. Aktienor.—— 131.—8. 05 Brauerei Sinnet 288.——.— Gfälz. Müßlenwerke Br. Schrödl, Heidlba.—.— 182.— Pf. Nähmu. Fahrradf. „Schwartz, Speye!—— 124.— Portſ. Zemen Holbg. „S. Weltz. Speyer 85.25—. Nb. Schuckerk⸗ſkeſ. 139 „ Storch., Speyer 78.——., Schlinck u. Cie Bi. Werger, Worms—.— 7— Hüdd. Orah. Induſt. Pf. Preßh.⸗u. Sprttſb.—.— 167. Vexrein Freio. Ziege w. I0 Spehr Würzurſhle Zellſtoffabk. 2 Juckerfor. Kaghäuſel Zuckerfor. Frankenth. Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seett. 75 Manne, Damofſchl. Mannh Lagerhaus Zucke raff. Manng⸗ 6. Seite. Gensral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Berliner Effektenbörſe. Berl in. 9. Dez.(Anfanas⸗Kurſe.) Mannheim, 9. Dezember. — Aberfeeiſche Schiffahrts⸗Gelegramme. Holland Amerikalinie. 0 Kreditaktien—.—210.25 Laurahütte—.— 171*7 1 Reichsbankdiskont 5%. Dist.⸗Kommandit 193.,—.— Bbdönir 244% 244.— een e en en eee eene eeee ee, 0 Staatsbahn HGotrpener 186.—. 185.75 dam eingetroffen. Dampfer„Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam Schlußkurſe. Sonineen„„„ am 5. Dezember in Newyork eingetroffen. Dampfer„Noordam“ Wechſel Bochumer—.—123. nd.: ungleichm. vom Rotterdam nach Newyork am 4. Dez. Lizard paſſiert. Dampfer 8 9 Perl o Der(Schene„Ryndam“ nach Rotterdam am 29. November von Newhork abge⸗ 155 9. 8. 9. 0 8 5 105 gangen. Dampfer„Potsdam“ nach Rotterdam am 6. Dezember von Amſterdam kurz 169.22 69.250 Check Paris 80.— 81 925 echſel London 20.445 20.445 Reichsbank 143— 142 90] Newyork abgegangen. 12 85„ 80.675 0 716 Varts kur 81916.90 1015 89.47 138 50 138 50 Reb Star Line. Italſen 80,583.6160 Schweitz. Plätze 80 825 80 825 4% Reichsanl..— 102. uſſenban 167.20 167.50 8 Ebeck London 90.445 20.45 dien 5 5 5475 40%„ 1909—.——.— Schaaffh. Bankv 142 30 142.40 Bewegung der Dampfer:„Mackinaw“ am 2. Dez. von Antwer⸗ London„ 20.42 20.4160 Navoleonsd'or 16 17 16.17% Neich anl. 92.60 92.75 Südd. Dise.⸗G.⸗A. 118 90 119.— pen nach Baltimore abgegangen;„Samland“ am 8. Dez. von Ant⸗ 8 land———— rtpoDis onto 30„ 1909—.——.— gatsbahn 160.75—.— werpen nach Newyork abgegangen;„Finland“ am 3. Dez. in Ant⸗ Stoatspapiere. A. Deutſche. 5 30% Reichsanlethe 84 25 8430 ombarven 22.— 22 65 werpen von Newyork angekommen;„Marquette“ am 8. Dez. in 1 5 4% Gonſols 102 20 102 20 Zalttmore u. Ohio 106.50 108.“ Philadelphig von Antwerpen angekommen;„Lapland“ am 4. Degz. 955 8 9 85„ 1909 3 5 75 5 5 0 in Newyork von Antwerpen angekommen. 4ů9⁰ Reichsan 5101.95f, Mh. Stadt⸗A. 1908 100.—— 2*⁷ 1 25.75 Hamburg Packe 3 60 143 60; 3 ä„ 1905 100 100.[%„ 190%—— Fordd. Vlovo 108 20 106 50 eper durch das Paſſage. und Keiſebmrenn Gundlach 6 92.80 02 75/½% 1905 90.70 90 70 25 95 30 84.20 Neuerg 5—.— 228. Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direl am „1909.——. Ausl ändiſche. 3% Bad. v. 1 70—.—] Deutſ h⸗Luxambg. 204.¼ 203.50 nhof. 155 40 9 975 100 Arg. i. Gold⸗A. 1887 90.40 90.10 37„„1908/9 101.50 101.40 A—.—**** % ör. konſ. St.⸗Anl. 102.10 102.1005% Chineſen 1898 102.25 102 20 conv.——.gelſenktechner 212 75 211.7½ 2 1 Si de..(1900.——%„„ 1806 98.90 98.90%„ 19000 10 10—. Harpener 186— 18575] Telegraphiſche Schiffs nachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. 3* 0 5 92.80 02.601% Jabanet 97.0 97.8035 Bavern 91.30 91 40 Jaurazütt⸗ 17175 171.½ Kaiſer Wilhelm der Große“ angekommen Newyork,„Branden⸗ 15„„ 1909——— Mepikaner duß. 88/90 98 65 98.80 3 53 5 Heſſen 91.40 91 40 Boönix 248.90 2483 40] burg“ angekommen Bremerhaven,„Prinzeß Alice“ angekommen 8 5 84.— 84 05 ferikaner inne“ 68.— 68— 400 Heſſen 80.50 80.50] Leiteregeln 226. 226 20[ Suez,„Seydlitz“ angekommen Suez,„Gneiſenau“ abgefahren thadlſſche St. AH. 901 100 50 100.50 Bulgaren 100 90 100.70 4t% Sachſen 83.40 83.60 Alg. Elektr.⸗Geſ. 267.70 207. Genua,„Derfflinger“ abgefahren Antwerpen,„Lützow“ abgefahren 34755 640400 4 S 555 405 A 1905 194 3 97.80 111 185 5 4 Sean„Kleiſt“ abgefahren Nagaſaki,„Prinz Ludwig“ abgefahren abg 20 Oeſt. Silberrenn 9730 97,30 ee„ Anilin Sreptow Shanghai,„Gießen“ abgefahren Vigo,„ furt“ )JJJJJ%%%%%%%%%%Go ᷑m ĩèͤ —— 92.80[Oeſterr, Goldren 80 98 70 0 8 em.— 813.— 1217 atn“ 8 0 1904 91.40.400 Vortug. Serie T 52 95 64.87[ Oeſter. Kreditaktien—— 210.25 O. Steinzeugwerte 242 50— 5 97 0 5 angekommen Newhork,„Bülow angekommen Suez, „ 1907/ 91.60 91 40%[„„ III 66 80 66.50 Vert. Hanvels⸗ Gel. 170., 170%½ Alberf. Farben 504 50 506 50 Wi„Goeben angekommen 4bayr..,B.A..1010—.— 101.—4% neue Ruſſen 10 5 100.20 100.45 Darmſtädte Ban: 30.—.—Eelluloſe Koäheim 234.— 235— ang,„Pring Ludwig“ angekommen Nagaſaki,„Frankfurt“ an⸗ 1918 101.05 101.55 Ruſfen von 1880 93.— 93.—[ Deutſch⸗Aſtat. Ban 44 50 1447% Küttgerswerken 197 70 198 gekommen Bremerhaven,„Halle angekommen Antwerpen,„Prin⸗ 3 de. u Allg. Anl. 91.25 91 3504 pan. ausl. Nent-— Oeutſche Zant 250— 259% Sonwaren Wiegloch 115 50 114.50 zeß Irene“ angekommen Newyork,„Eiſenach“ abgefahren Las Pal⸗ 4 de.„.Obl. 82.10 82.1004 Türten von 1908 87 86.80 Disc.⸗Kom nandu 193 ½ 198.¼] Wf. Dra t. angend. 229 50 260— mas,„Helgoland“ abgefahren Las Palmas,„Krefeld“ abgefahren 3 Pfälz..⸗B. Prior. 100,30 100,40(%„ unif. 93 70 93.20[ Diesdner Bank 162.% 162.% J Zellnoff Balddof 260.— 260.— Santos,„Seydlitz abgefahren Port Said,„Heſſen“ abgefahren 30 1 107 1068 191 40 9155 0 r. en 98.70 98 65 Privatdiskoni 4¼% ab Karſee abgefahren Alexandrien,„Prinz Heinrich“ eſſen von 25 101.85„ Kronenrente 92.05 92.15 fahren Marſeille. 121/ 30ʃ3 Oe 5. tedit⸗ 210 5 Staatsvahn.— rein, Mannheim, 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—100.—Türkiſche 182.— 181.80.] Diskonto Komm. 133. 193% Lombarden 22.— 22,25 Hanſa 905 D 1 7/8, Telephon 180. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 7 7 5 77 70 1875 7 90 970 Fraunng 18 154 Börſe. Marx& Goldschmicdt, Mannheim Süpd. Immobtl.⸗Gel. 87 20 57.20 Hedd. eu. u. üdd. Kb. 131— 130.80 Pares, 9. Dez. Ankangskurſe. 5 61 Gichbaum Mannheim 106.— 100.— fumftſeldenfabr. Irkf. 97.25 97.50 Teleramwetsreſſe Margold. Ffernſprecher: Rr. 56 und 1687 Mb. Aktien⸗Brauere!———.—Leder verk. St. Ingbert 74.30 74.30 3 J% Rente 9790 937.90 Debeers 442.— 442 9 Dezember 1910. Proviſionsfreil Parkakt. Zweibrücken 94.50 94 50, Zpicharz Leder verke 58.— 98— Sp mier 94.70 94.65 Eaſtrand 128.— 128.— Weltz Sonn Speyer 84.— 84 Ludwigsh. Balzm ihle 161. 16l. Türk. dooſe——Goldfteld 145. 144.— Ver⸗ Cementwert Heiveldg. 147 148.50 Adlerfahrrad w. Klever 428.50 428 50] Banqne Oitomane 677.— 676.— Randmines 215.— 213.— Wir ſind als Selbſtrontrahenten kauf Räufer e 05—100 2 faſchirentor, Fanen 30 60 Rio Tinto 1741 1742 unter Vorbehalt: a* adiſche Unilinfabrik“ 05—505 Naſchinenfb. Badenia 214.25 215.— Ch. Jabrit Grteshelm 275.50 275 50 Dürrkopp 417 411— 40————.. c c c c———————ĩͤj—jͤ arbwerke Höcht 539.7559.— Naſchinenf. Gritzuen 265 50 265.50 Londoner Effektenbörſe. 4 011— 7 7 MNh. 1— e e 128.— 128.— London, 9. Dez.(Telegr.) Aufangsturſe der Effettenbörſe. Saee eee e Ludwigsyafen 19275*— olwerkohlung 25 252.90 Bf. Rähm. zu. fahrrad!•% GConſols 70½ 794½46 Moddersfontein 12•/ 11˙% 240 N. 220. en e Keichsanleihe 75 700 eeeeeee Sebold Vurkach 125 5 d. Drahtind. Pey. 5 5452.—Köhrenkeſſelfabrit 4 Argentinier 89/ 89¼ Rand mines 8½% 7˙% mwollſpinn Speyer Stammeaemen 55— h 2 enf.. 75 Japaner 93 di— 922 2 000 Aleite⸗Gel, Aligem. 267 7 267 Ler.deutſ her Oelfabr. 164 20 454.50 f3 5 1855 15 12 Zruchſfler BennerekeGekellſcaft 64 ffr. . eee ee 860 Frtf. 115.50 118 20 4 Spanier 92½% 98/ Ghikago Milwauter 136/ 25 8— 24⁸ Glektr.⸗Geſ. Schucker! 156.50 156.50. Seilindu trie Wolff 129.50 129 50 Ottomand ant 17— 17— Denvers com. 28/. 201 aſche Jabriken Gernsheim⸗Heubrucß— 96 Rheiniſche 126.— 126—'wollſp. OLamperts n 42.— 42 40 Amalgamaled 65 ½% 65% rie 27% 27˙½ Daimler Notoren⸗Geſellſ hatt. Untertürkheim 186 184 Siemens& Halste 244.% 244. 45 Kammigarn Katſersl. 213.75 213.— Angcondas 8% 38½ Grand TrunkIII pref. 40/ 40¼J Deutſche Südſeephosphat A⸗G. 180;fr— Gumi Peter 387.— 339.—[Zellſtoffabr. Waldhoſ 260.— 260.—[RNio Tinto 68¼ 68.„„ord. 23/ 28½ Curopa Rückverſ. Berlin N—[M. 520 Bergwerksaklien. Ceutral Mining 15½ 15 ¼ Lonisville%%% ̃ͤ—. 220 0 5 8 Chartered 30½% 30„ Miffouri Kanſas Ne el., 106 103 ochumer Bergbau 223.25 223.—[Harpener Bergbau 185 50 186 25[ De Beert 17 17% Ontario 41/% 41¼ ſaurt Enzinger, Worms 1 5 185 derits 114 25 446 800Kaliw. Weſterregeln 225 50 226.50 Jakrand 5—.— Soutdern Pacife 115¾ 116 Flint Eiſen⸗ und Broneegießeret, Nannheim 22 feordia Bergb.⸗G.—.———Oberſchl. Giſenindurrr. 98.20 99.— Geduld 1½ 1½% Unton com 172% 173˙% Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96— utſch. Juxemburg 204 28 208.750 Zhönix 244% 244. Goldfields 5eſ,%J Steels com. 74% 14½ dübnte, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 99 chweiler Bergw. 188.—184..Königs⸗ u. Laurah. 171.50 171 50 Jagersfontein 80%, 8¾] Tend. ſtill. Lindes Eismaſchinen— 145⁵ rieorichs zütte Bergb. 182 75 182.75] Bewerkſch. Noßleben 128 00 124 00 und Electric Theatres Ltd. Geljentir ⸗ner 212 50212.25 7 eingez. mit 7/6 ſh.— 1 ſh. Wiener Börſe. Neckarſulmer Fahrrabwerke 14⁰ 5 9 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transportanſtalten. Wien, 9. Dez. Vorm. 10 Uur. Paeifie Phosphate e ſhares 8 9L. 6¼ 0 2 unge 2 1L. 3— 1 5 Südd. Eiſenb.⸗G. 121 80 121.75 Kreditaktien 670.70 671.— Oeſt. Kroneurente 94.55 94.55 1 85 70% prefer red—— 25/% Sh Hamburger Packet 143 50 143% e—.——— Vandervank 534 70 535.50„ Papierrente 97.15 97.35] Nheinau Tekrain⸗Geſellſchuft 5 5 115 zfr. Norpdeutſcher Kloyd 106 75 106 Ital. Mittelmeerbahn—.—.—— Wiener Bankverein 555.20 555.— Silberrente 97.15 97.30 Rheinif N bil⸗Geſell 9 autſcher Lloy 5„JPdo. Meridionalbahn 131 25 181.255 einiſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150— DeſsUng. Staatsb 160.% 60»% 8 1 er— 118 ahn 27 0 25[ Staatsbahn 752.50 752. Ungar. Goldrente 111.75 111.80 Rheinm hle-werke, Mannheim 140— Oeſt. Südbahn Lomt. 22.— 22.25Baltimore und Obio 106.½ 105.— Lombarden 117.70 112.500„, Kronenrente b2 08 b2 05 Abeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— 8 Martnoten 117.58 117.56 Arpine Monian 770.05 770.70 Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. 25— 953f· Pfaudbriefe. Prioritäts-⸗Obligationen. ee ee 65.17 85.15] Tend. ruhig. ue 5 5. Nachm..50 Uhr. e Jute⸗Induſtrie, Mannheinn 116— de Frt. Hp.⸗ ſdb. 99 50 99 501% Preuß. Pfandb.⸗ Wien, 9. Dez 55 99 80 99 80] Bank 0 1919 100 25 100 25 Kreditaktien 671.20 670.70 Buſchtehrad. B. 1008 1005 ee e ee e 2 3 4% 1910 99 50 99 5 40% Prepfdb. unt. 15 90.20 99 30[ Oexerreich⸗Ungarn 1875 1874 Oeſterr. Papterrente 97 25 97.351 5 40 ngen 126 4% pf.op B. Pfdb. 100.— 00.—1% 99 80 99 90[ Dau u. Jetr..⸗G.—.— Sülberrente 97 26 97.35 Untenbrauere, Karksrube 5 401fr Ade„pb. 4915.20%„„ f 63.10 93.10 Untentan 641— 64.“. Geldrente 118 20 16.—* * 5* 2 1 0„ 5 5 2 rik, Weriy 23— %0% Pr. Bod.„Fr. 90.30 90.30 2 91— 91.— Ungx. Kredit 863.— 863.— Ungar. Goldrente 111.20 111.70 1 5 n erl Wiener Bantverein 555.— 555.—„ kronenteme 92.05 92.05] Nita vebausvorficherungs⸗Geſellſchaft, Mannhein d ö80 M. 470 e Kr, Bd. Pfd. oge Noders... dinderban 535.— 584.— dch. Frankf. viſta 117.56 117.55 Maggonfabrik Raſtatt 9⁰ 8 95 e IKurt. Loſe 260.— 259.—„ 2 9 7„ 240½80 240 32 Walddof, Babngeſellſchaft 1 % Pfpbr..0l 00p.⸗Uſd.⸗Kom⸗ Alpie 771.— 771.-[„ Paris 9816 852————— uni. 10 98 90 99.10 Obl. unkündb. 12—-— Tabakaktien———=„ Amſterd.„ 199.— 198 90 Verantwortlich: %„ Pfobr..Og 4% Rh. H. B. Pfb. 02 99.20 99 20 Nordweſtbahn—.——.—[Napoleon 19.06 19.05 Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaum; unl. 12 99.40 99.40%„„„ 1907 39 20 99 20] Holzverkohlung 5 10 5 für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; 5 5½%„ Pfdbr..86 5 40 ee—— 85 5 8 7755 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; 65 Pfo. 0 9 71 50 0 8 1815 5 für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. 4% Gom-l. 11%„„ bieſchied, 90.25 90.30 Berliner Produktenbörſe. für den Inſeratenteil und Geſchältliches: Fritz Jvos. v. L,anl. 10 100 20 100.9f„„ 1914 90 20 50.30 8„Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b. O. 3½ Gom.⸗Obl. 105 NR5 5 28. C. O 90.80 90.80 Berlin, 9. Dez.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Direktor: Eruſt Müller. 8. 87/1 91. 91.— 10% R W..C..10ͤ——.— Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe.——— b, Com.bl. 10, Pf. Z. Pr.-Oei.———.— 8. 9. 8. 9. 5 N u. 06/06 91.— 91.— 1% Pf. Z. Pr.⸗S55..[Weizen per Dez. 202— 202.50] Mais per Dez.—.——.— 4% Pr. Pfdb. unt. 08 98 75 98 78/% It al. ttl.3. S. B.———.—„ Mai 202 50 202.50„ Maf—— „„ 12 99.20 99 20 e„ Juli 8 4„„ 14 99 20 99.200 KNa rc..⸗A 701 700.— 0 5 Rüböl per 5—.— 5 8; oggen per Dezbr. 147.50147.50 Dez 8 10 58.20 0 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 9„Mat 155.50155.25 8 Mai 57.40 57.80 Badiſche Bantk 133.20 133.2 De tert.⸗Ung Bantk 134.—134.—„ Juli. 5.& IE JJJJ dde de, e, 8 els⸗Geſ.* Kredit⸗Anſtan 210.% 210 50 afer er Dez.— 147.75 Weizenme 27.75 27.7 fN neice La 105, 1055 Pe e 18450 dgene 21.20 21.20 Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. I. 4 8 Ban 100 155 glen; e 194.50 194„ Juli—— 5 MANNHEIM Daaiſche Zant 259 ¼ 259.8] Zreuß. Hypotbekud. 121 80 122 20 Deuſ danat. Bau 44 144 Leutſche keichsot. 14330 148.10 Budapeſter Produktenbörſe. Tel. 662 u. 2032. 0 4,—0. DFffellen Bann 980 109 80] thein. Kreditdank 138 90 138 75 2 5 G 0 f f Dieedams⸗omm. 10850 104 55 Kbein. Oop.. M. 109.— 109— nbapeſt, 9. Der Getreldemarkt.(Telegramn Elektrische Licht- und TE kratt-Aniagen. Mankf. Hop.⸗Ban 214— 214— Südd. Bank hm. 117.50 117 50 ver 50 kg 50——— b 5 e 167 20 167.40] Jienet Bantver. 55 5 pot* ra N Agen. nalban! 188.50 130 5] Südd. Distent 18 78 118 70] Wetzen vor nril 1 0—— willig 33 ** 9——— nr ee, en 1090—— Husstellung moderner Beleumtungskörner 2 1** 2 1 Prankfurt a.., 9. Dez. Kreditaktien 210.50, Distonto.] Koggen vet April 782—— willig 780—— ruhig Hauptvertretung der Commandit 198 50 Darmſtädter 130 75 Dresdnet Bant 62 50 Han⸗ 6 7765— 0 dels geſellſchaft 70. Deutſche Bank 259 50 Staatsbabn 160 5½, Hafer ver April 844—— ruhig 841—— ruhig SRAMLAMFE. Lombarden 22.¼8 Bo bumer 223.25. Gelſenkirchen 12.25, Laurahütte 0„Okt.——— 171.50 Un ar 93 70 Tendenz: fe er Mais per Ott.——— ſtetig—— jfeſt 8 Nachbörſe. Kreditaktten 210 50, Diskonto⸗Commandit 193.%,„ 564— 565—— Staatsba en 160., Lombarden 22.2. Kohlraps Auguſt—————2 Wetter: Schön. F der Trägerinnen, ob ſie blond oder brünett, ſchlank oder —.— jede Dame wheen Schneiderin Nach unſeren Columbus⸗Schnittmuſtern arbeitet jede Dame ihre Garderobe ſelbſt Moderevolutionen. Im Reiche der Mode bereiten ſich große Dinge vor. Überall werden Stimmen laut, die Paris das Vorrecht, ſeine Moden der ganzen Welt vorzuſchreiben, nicht länger zuerkennen wollen. In Deutſchland hat ſich ſchon vor Jahren die große Reformbewegung geltend gemacht, die zu einer Spaltung des Geſchmackes geführt hat. In Oſter⸗ reich, in Italien, in Engkand will man nationalen Moden den Vorzug geben. Amerika, das Land der Tat par excellence, wenn es gilt, Emanzipationsgelüſte durchzuſetzen, hat ſich jetzt ebenfalls gegen die UÜbermacht der Pariſer Moden mit einer öffentlichen Tat ausgeſprochen. Im Hotel Aſtor in New Vork wurde eine große Koſtüm⸗Ausſtellung ver⸗ anſtaltet, bei der nur die Modelle der vereinigten New Porker Schneider zugelaſſen waren. In 200, für jeden Geſchmack berechneten Exem⸗ plaren bewieſen die Künſtler von der Nadel, daß ſie in der Tat wohl imſtande wären, ihre ſprichwörtlich gewordene Unabhängigkeit auch in der Modefrage durchzuführen. Als Beweis für die Originalität ihrer Schöpfungen darf wohl der Um⸗ ſtand gelten, daß eine Pariſer Firma einem amerikaniſchen Schneider eine Order auf mehrere Herbſtkoſtüme aufgegeben hat. Die für Aus⸗ ſtellungen bisher übliche Art, franzöſiſche Wachsbüſten und Figuren zu bekleiden, iſt ebenfalls verworfen worden; ſtatt deſſen wandelten lebende Modelle, 50 ſchöne Amerikanerinnen, in den Ausſtellungskleidern durch die Säle und gaben in dem harmoniſchen Zuſammenklang ihrer Geſtalten, die grundverſchieden von dem Wuchs der Franzöſinnen ſind, mit den im amerikaniſchen Geſchmack komponierten Toiletten den Zuſchauerinnen erſt die richtige Vorſtellung. Manche unliebſamen nachträglichen Enttäuſchungen werden dadurch den Käuferinnen erſpart geblieben ſein. Es iſt ja bekannt, wie leicht man ſich über die Wirkung einer Toilette, die z. B. eine ſtärkere Dame kaufen möchte täuſchen kann, wenn ſie von einer ſylphidenhaft gewachſenen, ſchmiegſamen Franzöſin vor⸗ geführt wird, oder wenn im Gegenteil eine impoſante Walkürengeſtalt das Verkaufsobjekt am eigenen ſtolzen Leibe zur Schau trägt, das eine ganz gewöhnliche, nur mit dem landläufigen Mittelmaß von der Natur bedachte Sterbliche zu kaufen gedenkt. In dieſem Sinne ging die amerikaniſche Ausſtellung noch weiter. Für die Abend⸗ toiletten waren glanzvoll erleuchtete Salons hergerichtet, aus denen jedes eindringende Tageslicht verbannt war, Sportkoküme wurden in dem ihnen zukommenden Rahmen zur Geltung gebracht. Es fehlte daher in den Aus⸗ ſtellungsräumen weder an Booten, Tennisplätzen und Holzpferden, noch an gemütlichen Teetiſchen und Plauder⸗ eckchen, an denen die Damen wie in unabſichtlicher Nonchalance die Schönheiten ihrer Koſtüme zur Schau ſtellten. Im höchſten Maße wurde auch der Eigenart üppig gewachſen, in ihrer Kleidung Rechnung getragen. Echt amerikaniſch mutet auch die Konzeſſion an den ewigen Zeimangel an, dem eine kombimierte Toilette dadurch ent⸗ gegenkommt, daß ſie in ſich vier verſchiedene Toiletten ver⸗ einigt, die für ſämtliche Tages⸗ ereigniſſe einer auf Reiſen befindlichen Dame etwa nötig ſein ſollten. Nr. 267. Bluſe mit Hohlfalten für ältere Damen. mantel entwickelt ſich wie durch Zauberwort ein Straßen⸗ koſtüm. Wieder ein Druck der Hand und die Dame iſt zum Beſuch korrekt und fein gekleidet; am Abend aber entpuppt ſich der Schmetterling 8 zum vollen Glanze, die Hülle fällt und die Dame tritt im evening dress in den Saal. Umwälzende Ver⸗ änderungen können ſich in den Kulturſtaaten immer nur von langer Hand vorbereiten. Throne ſtürzen nicht auf den Wink eines Einzelnen, und auch die Feinde der Königin Mode, der Herr⸗ ſcherin des Augenblicks, müſſen lange im ge⸗ heimen arbeiten und zu⸗ ſammen wirken, wenn ſie fallen ſoll. Natür⸗ lich iſt man auch in ihrem Lager gerüſtet, zum mindeſten doch mit verblüffenden 0 5 rungskünſten, die manch⸗ xNN mab eee ſind als 7 das ſchwere Geſchütz der A WN politiſchen Revolutions⸗ arbeit. Paris antwortet den amerikaniſchen Ge⸗ noſſen von der Zunft, indem es ſeinen großen Poiret, den Modeſchneider der Gegenwart, mit einem Gefolge reizender kleiner Franzöſinnen nach Berlin ſchickt und dort eine Modellausſtellung veran⸗ ſtalten läßt, die wieder ihrerſeits noch nie ihres Ar. 274. Einfaches Hachmittagskleid aus ſchwarzerot kariertem Stoff für junge Damen. Hr. 208. Sruppe moderner Kinderhüte für das Hlter von 5- 14 ſahren. Man ſchließt oder öffnet zwei Knöpfe und aus dem Auto⸗ MHr. 260. Schulkleid aus geſtreiftem Stoff für llädchen oon—11 jahren. Fämtliche Schnittmuſter zu auen ddndungen in den Normalgrößen 44 u. 46 lieſert unſere Expeditton an die Abonnenten zu dem villigen Preiſe von nur 30 pf. pro Stück gleichen gehabt hat. Poiret iſt der Erfinder einer auf künſtleriſchen Grundlagen beruhenden korſetloſen Mode⸗ richtung, und er weiß wohl, daß ſolche Vorbedingungen die deutſche Frau im Sturme zu erobern geeignet ſind. Seine Veranſtaltung hat dies auch bewieſen. Zu vielen Tauſenden ſtrömten ſie herbei, und auch das ſtarke Geſchlecht fühlte ſich mächtig angezogen. Fanden ſie in der exklu⸗ ſiven und mit den köſtlichſten und koſtbarſten Mitteln wirkenden Be⸗ kleidungskunſt des Meiſters Poiret auch nicht gerade das, was man für den Alltag gebrauchen kann, ſo hat doch die Pariſer Mode wieder ein glänzendes Treffen geliefert. Um den Thron der bedrängten Königin ſcha⸗ ren ſich kampfesfroh die Getreuen, die auf ihre Fahne ſchwören. R. L. Zu den Abbildungen. Nr. 268. Gruppe moberner Kinderhüte für das Alter von 5 14 Jahren. Sämtliche Hüte fallen in das elegantere Bereich und ſind zum Nachmittagsausgang beſtimmt. Der erſte Hut oben kann von kleinen Mädchen von 4 bis etwa 8 Jahren getragen werden. Er beſteht aus einer runden roten Filzform ohne Rand und iſt rings⸗ um von einer gleichfarbigen roten Bandrüſche umgeben. Dieſe kommt unter einem etwas dunkleren roten Samtband hervor, auf welchem kranzartig kleine Kirſchenbündel angebracht ſind. Mit Ausnahme der grünen Blätter iſt alſo der ganze Hut in Rot gehalten.— Der in der Mitte befindliche Hut für Mädchen von 12 bis 14 Jahren beſteht aus einer mit ſchwarzem Taft bezogenen Form. Die glatten Reifen ſtellen eine eingearbeitete Schnur vor. Rote Rieſenerdbeeren bilden den ſeitlichen Schmuck. Für ein hübſches Blondinchen zu empfehlen.— Der runde Hut mit vorn aufgeſchlagener Krempe rechts oben iſt für das Alter von 10—12 Jahren geeignet. Die Krempe iſt mit dunkel blauem, pliſſiertem Taft bezogen und mit Samt eingefaßt. Der Kopf hat glatten Taftbezug mit zwei Reihen Samt⸗ 3 band ringsum. Rechts ſeitlich eine aus blauem Taft gebildete georginenartige Roſette mit hübſchen Naturpoſen. — Das Kleinchen von 5 Jahren unten links trägt einen weißen Topfhut aus Filz, der mit hochroter Taftwindung und ſeitlichen Roſetten garniert iſt.— Gegenüber ein ſehr ſchickes, ſchwarzes Samtbarett, vorn mit zwei roſa Roſen für Mädchen von 7—9 Jahren. Nr. 267 u. 281. Zwei Bluſen. Die erſte eignet ſich ſehr gut zur Herſtellung aus ſchwarzer Seide. Sie iſt vorn und im Rücken in 2 em breite Hohlfalten gelegt, die oben zum Teil mit kleinen Jetknöpfchen oder Plättchen benäht ſind. An den Armeln ſpringen die Hohlfalten nach unten aus, während ſie an den Manſchetten quer herüber⸗ laufen und wieder Knöpfchenſchmuck zeigen. Darüber und am Stehkragen iſt ein Beſatzſtreifen mit genähten Röllchen in Wellenlinien angebracht. Weißes Pliſſee am Kragen und den Armeln.— Die zweite Bluſe wirkt angenehm durch den ſchräggeſtellten ſchottiſchen Stoff und die adrette weiße Garnitur von Kragen und Man⸗ ſchetten. Die Armel ſind angeſchnitten, Rückenſchluß. Nr. 274. Ein⸗ faches Nachmit⸗ tagskleid. Es beſteht aus einer Futtergrundform, der unten ein gerader Stoffteil aufgeſetzt wurde. Darüber fällt die glatte Tunika, die als Abſchluß unten einen zum Ton paſſenden Tuchſtreifen mit ſchwarzen Samtbandauflagen erhalten hat. In derſelben Weiſe iſt die Bolero⸗Taille unten beſetzt. Oben wird im eckigen, kleinen Ausſchnitt ein Spitzen⸗ einſatz mit Stehkragen ſichtbar. Nr. 266. Schulkleid für Mäd⸗ chen von—11 Jahren. Der langen, faſt glatten Bluſe iſt das enge Röckchen mit breiter Vorderbahn unter dem Gürtel angeſetzt. Abſtechender, aber doch harmonierender Wollſtoff bildet den Beſatz. Nr. 269. Einfacher Jackett⸗ anzug. Die ſchlichte, aber ſtets be⸗ liebte Form iſt in marineblauem Cheviot hergeſtellt und mit ſchwarzer Treſſe beſetzt. Reverskragen aus ſchwarzer Faille, dunkle Perlmutterknöpfe. Hohlfältchen,(Bluſe Nr. 267) bieten keinerlei Schwierigkeiten, wenn man ſie in folgender Weiſe ausführt: Zunächſt iſt die beabſichtigte Breite der Fältchen und die Entfernung von einander feſtzuſtellen und mit der ge⸗ wünſchten Anzahl der Falten abzu⸗ paſſen. Bei einer Schulterbreite von 14 em können z. B. 4 Hohlfalten von je 2 em Breite mit 3 Zwiſchenräumen von ebenfalls 2 em Breite von Rand zu Rand eingerichtet werden. Man ſteppt dazu einfach 2 em breite, ge⸗ wöhnliche Falten geradfadig ab und läßt zwiſchen jeder Falte von Naht zu Naht 4 em Zwiſchenraum frei. Sind ſämtliche Falten fertig geſteppt, ſo drückt man ſie zu Hohlfalten glatt, wodurch der Bruch auf die Naht zu liegen kommt. Man kann die Falten in dieſer Weiſe feſtheften und ſie von der linken Seite des Stoffes über das Plätteiſen ziehen, damit ſie in dieſer Lage bleiben. Hr. 281. praktiſche Bluſe aus kariertem Wollſtoff. Nr. 269. Einfacher jatettanzug aus Chepiot mit Treſſenbeſag. 31 General⸗' nzeiger.(Abendblatt.) Zu WMeihnachts- u. Neujahrsgeschenken geeigneil ̃ Letrie Lotterle im alten ja——ͤ14 Gnosse Strassbunger Veteranen-Geld-Lotterie Ziehung garantiert 29. Dezember 1910. Grosse Geld-Lotterie des Museums für Völker- und Länderkunde, Stuttgart. erste Lotterie m neuen jakre! Haupt- gewinne: 50000, Obige 2 Orginallose mit 2 L. Aus dem Großherzogtum. i Wallſtadt, 8. Dez. Ergebnis der Viehzählung: Pferde 41(47), Rindvieh 118(188), Schweine 576(555), Ziegen 386 (855/, Bienenſtöcke 8(), Gänſe 101(97), Enten 104(46), Hühner 1840(1717), Tauben 567(389), Hunde 90(100, Kaninchen 314(234). Heddesheim, 9. Dez. Geſtern abend gegen 7 Uhr brach in der Behauſung des V. Brunner an der Ladenburgerſtraße FJeuer aus, welches die Scheune mit Stallung in Aſche legte. Die Wohnung und umliegenden Gebäude wurden gerettet. Schwetzingen, 5. Dez. Wie alljährlich, ſo fand auch geſtern nachmittag wieder anläßlich des Geburtstags der Großherzogin Luiſe vonſeiten des hieſigen Frauenvereins eine Dienſtbotenprämiierung auf dem Rathauſe ſtatt. Das ſilberne Ehrenkreuz konnte der Anna Katharina Wöllner von hier für 25jährige treue Dienſtzeit bei Frau Zimmermeiſter Schilling Witwe verliehen werden. Je ein Diplom füür 5jährige Dienſtzeit ſowie eine Broſche mit dem Bildnis der Großherzogin erhielten: Anna Pfeiffer aus Untergrombach bei Frau Zigarrenfabrikant Max Duſſel, Anna Lauer aus Ziegelhauſen bei Frau Profeſſor Dr. Schnei⸗ der, Anma Dechert aus Sulzbach bei Frau Konditor Haßler und Hilda Gramlich aus Baiertal bei den Niederbronner Schweſtern. Die Ueberreichung dieſer Auszeichnungen geſchah durch die Vorſitzende des Vereins, Frau Sofie Baſſermann. Der Beirat des Vereins, Herr Geh. Regierungsrat Dr. Aſal, hielt eine der Bedeutung der Feier entſprechende Anſprache. — Der Verein zur Verbreitung von Volks⸗ bäldung hier veranſtaltete geſtern abend zum Zwecke der Stärkung der Vereinskaſſe einen bunten Abend“ in dem Koloſſeumſaal des Hotel„Falken“. Der Saal war dicht gefüllt von den überaus zahlreichen Beſuchern aus allen Kreiſen der hieſigen Einwohnerſchaft. Die Darbietungen fanden allgemeinen Beifall. Der finanzielle Erfolg des Abends war befriedigend. * Sandhauſen, 7. Dez. In der Nacht vom letzten Sonntag auf Mondag gerieten die Gheleute Kr. hier mit⸗ einander in Streit. Der Ehemann feuerte einen Revolver⸗ Gesamt-Gewinne 48 000 Mark Original-Lose 1 Mk., 11 Lose 10 Mk., Porto und Liste 25 Pfg. extra. 20000, 1500 isten nur Mk..40 gegen vorherige Einsendung des Betrags, Nachnahme 20 Pfg. mehr. Zu beziehen durch alle Verkaufsstellen und das Gsneraldebit: J. Schweickert, 8 97 ſchuß auf ſeine Gattin ab, die an der Hand verletzt wurde. Er wurde am Montag verhaftet und in das Amtsgefängnis Heidelberg verbracht. Die Frau befindet ſich im akademiſchen Krankenhaus. R. Heidelberg, 9. Dez.(Prib.⸗Tel.) Im Stadtteil S chlier⸗ bach kam geſtern nachmittag das 2 Jahre alte Kind des Spezerei⸗ händlers Annweiler auf traurige Weiſe ums Leben. Das Kind ſchlüpfte unter dem Drehkreuz durch und kam dem vorbeifahrenden Schnellzug zu nahe. Es wurde erfaßt und weggeſchleudert, ſodaß die Schädeldecke zerſprang und das Gehirn heraustrat. Das Kind war ſoforttot. Der betrübende Fall zeigt, wie dringend nötig es iſt, daß dieſer gefährliche Uebergang in Schlierbach in zweck⸗ mäßigerweiſe verbeſſert wird. (Durlach, 7. Dez. Die Zimmermann Karl Ritter Ehe⸗ leute feierten geſtern das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Ludwigshafen, 8. Dezbr. In der heutigen Plenarverſammlung der Pfälziſchen Hand⸗ werkskammer gelangte zunächſt der Voranſchlag für 1911 zur Beratung. Die Einnahmen beziffern ſich auf 30 000 Mark, die Ausgaben auf rund 29 000 Mark, neu eingeſtellt wurde der Beitrag von 50 Mark für den Verein der Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Intereſſenten, dem der Verein als Mitglied bei⸗ tritt. Der Vorſitzende, Herr Bankdirektor Wagmwer, tritt von ſeinem Poſten als Direktor der Pfälziſchen Hypotheken⸗ bank zurück. Für ihn wird Herr G. Lichtenber ger⸗Speyer in den Ausſchuß der Gewerbeſteuerberufungskommiſſion ge⸗ wählt. Bezüglich des Entwurfs über die Erhebung von Schöffahrtsabgaben wurde die bereits veröffentlichte Erklärung einſtimmig angenommen, die den Reichstag er⸗ ſucht, der Vorlage ſeine Zuſtimmung zu verſagen. Die Re⸗ gelung der Kirchweihfeiern in der Pfalz verurſachte wieder eine erhebliche Debatte. Kopp⸗Frankenthal, der einzige der Induſtriellen, erklärte ſich aus taktiſchen Gründen gegen eine Zuſammenlegung der Kirchweihen. In der Zeit, wo der Hamfabund beſtrebt ſei, alle Erwerbsſtände zu⸗ ſammenzuſchließen und namentlich in Hinſicht auf die bevor⸗ igzige gatütliche Selters, von altbewährter feilkraft in Fällen von Gesamt-Gewmne 120 000 Mark. Original-Lose 3 Mk., 5 Lose 14 Mk., 10 Lose 28 Mk., Porto u. Liste 30 Pfg. extra. Katarrhender Schleimhäute und Atmungsorgane; bei Affektionen des Halses: Husten, Heiserkeit, Verschleimung(Königl. Seiters m. heisser Milch) Zur Vermeidung von Irrtümern achte man genau auf den 00, 5000 Warx 7182 tuttgart, Marktstrasse 6, Telephon 1921. ſtehenden Wahlen ſolle man jede Mißſtimmung vermeiden, die ein ſolcher Beſchluß unzweifelhaft bei den Wirten und Detailliſten hervorrufen würde. Die Vertreter der Klein⸗ gewerbetreibenden(Wirte und Detailliſten) ſprachen ſich ent⸗ ſchieden gegen eine Zuſammenlegung aus in Anbetracht der großen Schädigung ihrer Intereſſen. Der Antrag auf Zu⸗ ſammenlegung wurde abgelehnt, desgleichen der Antrag auf gruppenweiſe Zuſammenlegung, der Antrag auf Abſchaffung der Nachkirchweihen angenommen, der vierte Antrag des Syndikus Dr. Kehm, die Kirchweihen ſchon am Samsdag abend beginnen zu laſſen und die Abhaltung von Tanzmuſiken an den Werktagen nach den Kirchweihſonntagen zu unterſagen, gegen die Stimmen der Wirte⸗ und Detailliſten⸗Vertreter(mit 15 gegen 13 Stimmen) angenommen. Eine Anfrage der Strafanſtaltsverwaltung Zweibrücken über die Stellungnabame der Kammer zu dem Geſuche eines Pirmaſenſer Kartonagen⸗ fabrikanten, ſtändig—10 Strafgefangene beſchäftigen zu dürfen, wurde dahin beantwortet, daß nichts gegen eine ſolche Beſchäftigung zu erinnern iſt, wenn die Sträflinge nur mit Handarbeit beſchäftigt werden. Ueber den fortwährenden Wagenmmangel auf der Pfälziſchen Staatsbahn wurde Be⸗ ſchwerde geführt. Die Zuſtände hätten ſich ſeit der Güter⸗ wagengemeinſchaft verſchlimmert ſtatt verbeſſert. Es ſoll auf Abſtellung dieſer Mißſtände, namentlich auch auf eine Ver⸗ längerung der Friſt der Wagenbeſtellung von 12 auf 4 Uhr, hingewirkt werden. Sportliche Rundſchau. Aviatik. * Der Dentiſche Fliegerbund, der ſeinerzeit den erſten Ueber⸗ landflug in Deutſchland veranſtaltet hat, beabſichtigt im Jahre 1911 einen großen Wettbewerb für den beſten deut⸗ ſchen Motor auszuſchreiben, von der Anſicht ausgehend, daß die Löſung der Motorfrage zurzeit die dringendſte iſt und ihr mehr Intereſſe gebührt, als allen ſonſtigen Veranſtaltungen. Eine größere Geldſumme iſt dem Fliegerbund von Freunden des Flug⸗ ſports bereits für ſeine Pläne zugeſichert worden. Rervorragendes Linderungsmitiel bei fieberhaften Zuständen u. bei Lungentuberkulose Literatur durch die Brunneninspektion in NWiederselters (Keg.-Bez. Wiesbaden). Namen„ 10698 SOwWie e * 55 E welches von allen Brunnen mit Selters- Namen 9 2T5 28 lediglich nur se, wie es der ↄuelle 97 885 emtfllesst, getüllt und versandt wird EEAEAEAEAEAECECPCCGCCTCCTCTCTCCCCTCTCTCTeTeee mindeſtens einem Viertel, ſoweit es von Fleinvſeh Bekanntmachung.(Kälbern, Hämmeln, Schweinen, Ziegen) herrührt, nur Die Schlachtvieh und Fleiſchbeſchan in unzerteilten Stücken von mindeſtens einer Hälfte des betreffend. Nr. 38119 1II. Nachſtehend bringen wir die mit Zu⸗ ſtimmung des Stadtrats hier unterm 29. September 1810 in 88 1, 4 und 5 abgeänderte bezw. ergänzte ortspolizei⸗ liche Borſchrift der Stadt Mannheim über die Schlachtvieh und Fleiſchbeſchau vom 27. März 1903 und 5. September 1904— vollziehbar erklärt mit Erlaß Großh. Landes⸗ kommiſſärs vom 30. Oktober 1910— zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 8. November 1910. Großh. Bezirksamt III: Dr. Sauter. Ortspolizeiliche Vorſchrift. Die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau betreffend. Die Fleiſchbeſchauordnung für die Stadt Mannheim vom 27. März 1903 und 5. November 1904 erhält nach Zu⸗ ſtimmung des Stadtrates ſolgende Faſſung: Zum Vollzug der Ausführungsbeſtimmungen A des Bundesrates zu dem Reichsgeſetz vom 3. Juni 1900, be⸗ treffend die Schlachtvieh und Fleiſchbeſchau, wird aufgrund des 8 23 der Verordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 17. Januar 1903 gleichen Betreffs mit Zu⸗ ſtimmung des Stadtrates die Fleiſchbeſchauordnung für Mannheim betreffeud, folgende ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: 12 Die Schlachtvieh und Fleiſchbeſchau findet für die ze Gemarkung Mannheim— ausgenommen den Vor⸗ t Fendenheim rechts des Neckars— ausſchließlich im ſtädtiſchen Schlachthofe ſtatt. 8 2. Die Schlachtviehbeſchau erfolgt täglich durch den Tier⸗ arzt. Die während des Tages angetriebenen Schlachttiere werden vor der Einſtellung tierärztlich unterſucht. Als Anmeldung im Sinne der 88 1 und 2 der obengenannten Ausführungsbeſtimmungen A gilt die Löſung des Schlacht⸗ ſcheines. 11 Bei Notſchlachtungen, insbeſondere auch in den Vor⸗ arten(Neckarau, Käfertal und Waldhofß iſt das geſchlachtete Tier mit allen inneren Organen(ausgenommen Magen und Gedärme) in natürlichem Zuſammenhang mit dem Tierkörper ſofort in den ſtädtiſchen Schlachthof behufs Vor⸗ nahme der Fleiſchbeſchau zu verbringen. 8 4. Friſches Fleiſch, welches in die Stadt aus anderen Ge⸗ meinden des Reiches eingeführt wird, unterliegt einer abermaligen Unterſuchung durch den tierärztlichen Fleiſch⸗ beſchauer im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof. Von dem Unterſuchungszwang iſt nur das von Privat⸗ perſonen ausſchließlich zum Berbrauch im eigenen Haus⸗ halt eingeführte Fleiſch und das von induſtriellen Be⸗ trieben zur Einſchmelzung und zur weiteren Berarbeitung eingeführte Fett befreit. Als eigener Haushalt iſt nicht anzuſehen: der Haushalt der Kaſernen, Krankenhäuſer, Erziehungs⸗ anſtalten, Speiſeanſtalten, Gefangenenanſtalten, Armen⸗ häuſer und ähnlicher Anſtalten ſowie der Haushalt der Schlächter, Fleiſchhändler, Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirte. § 5. Fleich von auswärts geſchlachteten Tiereu, beſtimmt iſt als Nahrungsmittel für Menſchen zu Dienen, darf, ſoweit es von Großvieh(Farren, Ochſen, Kühen, indern] ſtammt, nur in unzerteilten Stücken von geſchlachteten Tieres in die Stadt eingebracht werden. Pferdefleiſch darf, ſoweit die bezirksamtliche Ge⸗ nehmigung zum Vertrieb und zur Verwendung ſolchen Fleiſches überhaupt erteilt iſt, nur in ungeteilten Stücken von mindeſtens einem Viertel in die Stadt eingeführt werden. Die Einfuhr von Schlegeln, Schinken, Nieren und Lendenſtücken, Zungen, Milchen(Brieschen], Koteletten⸗ ſeiten und Fett von Groß⸗ und Kleinvieh iſt geſtattet. Friſche Lebern dürfen aus Städten mit Schlachthaus⸗ zwang unter folgenden Bedingungen eingeführt werden: Es muß der Nachweis des unmittelbaren Bezuges erbracht werden.(Amtliches Siegel.) Die muß von einem Zeugnis des be⸗ treffenden Fleiſchbeſchauers begleitet ſein. (Die Lebern werden im Zuſammenhang mit den entſprechenden Lymphorüſen einzeln nach⸗ unterſucht.) 0 Alles in die Stadt von auswärts einzuführende friſche Fleiſch von Schlachttieren muß mit dem Beſchauſtempel des Schlachtungsortes verſehen ſein. Bei der Einfuhr iſt eine vou bdem Fleiſchbeſchauer des Schlachtungsortes ausgeſtellte und mit deſſen Dienſtſtegel verſehene Beſcheinigung über die erſolgte Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau uach Anlage 2 der Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsfleiſch⸗ beſchaugeſetz vorzulegen, in welcher außerdem die Gewichts⸗ menge und Beſchaffenheit des einzuführenden Fleiſches, und im Falle der Notſchlachtung die Veranlaſfung dazu au⸗ gegeben ſein muß. Die Einfuhr von Blut iſt nur geſtattet, wenn dasſelbe von baukwürdig befundenen Schlachttleren ſtammt, und nur in Gefäßen, welche mit dem amtlichen Siegel(Plombe) des Fleiſchbeſchauers des Schlachtungsortes verſchloſſen ſind. Die hierbei vorzulegende Beſcheinigung(Abſatz 1) muß den Zuſatz enthalten, daß unter Aufſicht des Fleiſch⸗ beſchauers das Blut des geſchlachteten Tieres in das Gefäß eingefüllt, letzteres geſchloſſen und der Verſchluß mit dem amtlichen Siegel(Plombe] des Beſchauers verſehen wurde. Bedingt kaugliches Fleiſch(§ 10 des Fleiſchbeſchau⸗ geſetzes,§8 37, 38, 39 der Ausführungsbeſtimmungen) darf, auch wenn es zum Genuß für Menſchen brauchbar gemacht worden iſt, nicht in die Stadt eingeführt werden. 8 7. Die Fleiſchbeſchau wird im Allgemeinen in der Zeit von morgens 7 Uhr bis abends 5 Uhr bei Tageslicht vor⸗ genommen; ſie darf weder in der Dämmerung noch bei künſtlicher, ausgenommen bei ellektriſcher Beleuchtung, ſtattfinden. Die Schlachtviehbeſchau darf außerhalb der für die Fleiſchbeſchau beſtimmten Zeit erfolgen. § 8. Nur das Blut ſolcher Tiere darf aus dem Schlachthofe entfernt werden, welche bei dex Fleiſchbeſchau bankwürdig befunden wurden. 3 9 Wer den vorſtehenden Vorſchriften zuwiderhandelt, wird aufgrund der§s 87 a und 93.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 60 oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Manuheim, den 29. September 1910. Großh. Bezirksamt III: Dr. Sauter. Nr. 52013 J. Wir bringen vorſtehende Bekauntmachung hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 63¹ Maunheim, 1. Dezember 1910. Bürgermeiſteramt: Vitter. Kohlen und S deutsche und englische Anthracit in bester Qualitzt liefern zu billigsten Preisen franko Haus Nuhr Kols Verſteigerung. Samstag, 10. Dezember d. J. nachmittags 2 Uhr anfangend werden im Hauſe] 1, 4 nach⸗ verzeichnete Gegenſtände ge⸗ gen Barzahlung verſteigert: 2 Pferde mit Geſchirr, 1 Break, 1 vollſtändige Küchen⸗ einrichtung, 1 Badeeinrichtg., 1 Firmenſchild, 1 Futterkaſt., 1 kleiner Füllofen mit Nohr, 1 Petroleumofen, 1 Fahr⸗ rad, Bilder, Linoleum und verſchiedenes. Wozu freundlichſt einladet M. Bermann, Auktionator. Stüdl. Rechtsausfunfts, ele erteilt Unbemittelten in al⸗ len Fragen des privaten und öffentlichen Rechts koſtenloe Auskunft. 32904 Sgal 11 des alten Nathauſes (varterre). Sprechſtunden: Montag abend—8 Uhr. Freitag abend—8 Uhr. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Aerkanf bebensmiftel- Geschäft, beſſe Lage, weg. Krankheit ſofort zu verkaufen.— Preis 700 Mk. O Voflagrrkarte f5. Ngei annkeim erazen Telephen 92. %jähr., ſchön. tr. Tier, weg. Wegzug Off. u. L. 888 a Wolfsbund(Rüde), Aill. z. vk. O D. Frenz, Mauuh., E 2, 18. August& Emil Mieten Kogtor: Lulsenring J 7, 19. l2 Telefon Nr. 217. 9458 „ (7099) gel: Fruchtbahnhofstr. 22ʃ35. Telefon Nr. 3923. * Herbst- u. Winterkuren Erholungsheim und Wasserhell⸗ anstalt(Keine Tuberkulssen) mil- deste und geschützteste Lage in genz Suddeutschland, sUdl. Vege- tatſon, Songige Liegsbalſen. Zen“ tralhelzung. Postautoverbindung mit andau d. Edenkoben. Progp. dufeh Sadegresction u. diriglerenden Arzt Dr. HOENE&, Nervenarzt u. Psychiater. Nafen fuden. Zum baldigen Eintritt wird von einem hieſigen Fabrilge⸗ ſchäft ein Fakturiſt und Expedient geſucht im Alter von ca. 23 Jabren Geeiznete Bewerber möglichſt aus der Eiſenwaren⸗ branche beljeben ihre au fuhr⸗ liche Offerten mit Angabe der Gehaltsanſprüche unter Nr⸗ 55808 an die Exped. ds. Bl. einzureſchen. Existenz! Die Vertriebsrechte einer hervorr g. patentamtl. geſch. Erfindung ſind für Großh Baden ſofort zu vergeben. Erforderl. ca. Mk. 400 fül Lager. Beruf egal, auch als Nebenich geeignet. Näheres im Union⸗Hotel, Zimmer 26 am 0. Dezbr. v. 10—5 Uhr. Jüngeier Dreher u Ma⸗ ſchinenſchloſſer ſowie ein ge Bauſchloſſer geſucht. Zu melden Werftſtr. 15. 55721¹ Bürg. Kochin, Haus⸗ und Zimmerqm., Wirtſchaftsperſ. werd. geſ. u. empf. Bureau Böbrer. H 5,. Tel. 35186. —— 55257 N Für mein Aenderungs⸗ Atelier ſuche ich eine darch⸗ aus perfekte(55809 Direktrice gegen hohes Salatr. Albert Götzel, D 1, 1. ietgesuche Buchhalter ſucht ſchön möbl. Zimmer mit voller Penſion.— Off. mit Preis unt. NRr 55807 a. d. Exped. Lagerraum parterre, fähe des Haupt⸗ bahnhofes, hell, trocken mit 70—100 O m mit—8 Zim.⸗ Wohnung per bald oder ſpät. zu mieten geſecht. Offt. unt. 55777 an die Expedit. d. Bl. Mutter und Sohn fuchen ſchöne 2⸗Zimmer⸗ Wohnung, Mitte der Stadt, per 1. Jan. Off. unt. 42197 an die Exp. 1 Herr ſucht per 1. Januar möbl. Zimmer evt. mit Sa⸗ lon u. ſep. Eing., Gas od. elekt. Licht. Angabe m. Preis Au. 42219 an die Exped. d. Bl. Jung. kinderl. Ehepaar ſucht 3⸗Zimmerwohug. p. 1. April 1911, Oberſtadt bevorz. Off. u. ᷑r. 42085 4. d. Exped. d. Bl. — Winter-Sport Organ für Ski- Rodel- u. Eislauf,-Sport. 1 Wochenbellage des Mannheimer Generalanzeiger Gadische Neueste Nachrichten). No. 2. Freitag, 9. Dezember 1910. 5 Die Skivereine des Schwarzwaldes hatten vom ſüdlichen wiedieſer ſchönen Eigenſchaft noch manches nicht atteſtierte Unheil Der Winterſport vom nördlichen Teil mit Beſtem aufgewartet und eine Fülle von] ahnen läßt. Unter das Kapitel„Sſch 10 ein uf der Spi Anſchauungsmaterial aus dem Gebiet des reinen Sportes und von Sanitätsſchlitten, der recht praktiſch ſcheint und ſi im jenen Faktoren gegeben, die als Begleiterſcheinungen des Sports] Beſitz der Sanitätskolonne Oberhof i. Thür. befindet. In ein F zu bezeichnen ſind. Da traten Profile und Grundriſſe von Sprung⸗anderes Sportgebiet verwies ein Motorſchlitten mit Lufk⸗ Man kann darüber verſchiedener Meinung ſein, ob die Ver⸗]anlagen, Rodelbahnen und Skihütten hervor, von welch letzteren]ſchraubenantrieb. Was Sportkleid ung, Ausrüſtung, Pro⸗ anſtaltung der Ausſtellung für Sport und Spiel einem Bedürfnis außer Zeichnungen auch hübſche Modelle den Beſchauer gut von J viant etc. angeht, ſo war zum Teil nur wenig ausgeſtellt, alles in in einer Zeit entſprochen hat, die unverkennbare Zeichen für die]den Bedürfniſſen des Hüttenlebens unterrichten. Aus dem Gebiet] allem aber nichts Neues oder beſonders Gutes. Als ein glattes Ausſtellungsmüdigkeit aufweiſt. Trotzdem einzelne Zweige ſport⸗ der Winterſportphotographie verdienten u. a. Aufnahmen des] Manko der Winterſportabteilung müſſen wir es aber bezeichnen, licher Induſtrie ihre Beteiligung abgelehnt hatten und von an⸗ Rechtsanwaltes Freund Mannheim, Anerkennung. Zur] daß keine wenigſtens annähernd vollſtändige Sammlung der derer Seite eine rege Anteilnahme zweifelhaft ſchien, iſt die Aus⸗ Vervollſtändigung brachte der deutſche Skiverband als Ausſteller]]neueren Skiliteratur geſchaffen worden iſt. ſtellung gechaffen worden. Da man von dem Geſichtspunkt aus⸗ noch Plakate, Höhenprofile, Wegmarkierungen, Preiſe u. a. m. Das Endergebnis über die Vertretung des Winterſports in ging, daß es nach dem verfloſſenen Jahrzehnt der Ent w icklung zur Vorführung. Als zweites hiſtoriſches Element wurde die von]Frankfurt konnte für uns Mitteleuropäer nur angenehm ſein. und des Aufſchwunges auf faſt allen Sportgebieten wohl Triberg her bekannte intereſſante Sammlung von alten norwe⸗ Man durfte unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß man es gelingen müſſe, für einen nur durch eine Ausſtellung möglichen giſchen Skitypen, beigeſteuert von Architekt Hjalmar Welhaven⸗ mit einem Teil eines großen Unternehmens zu tun hatte, mit Ueberblick über das ausgedehnte Feld ſportlicher Arbeit in weiten Ehriſtiania, die jetzt von Herrn Dr. Frey⸗Frankfurt erworben und dem Gebotenen wohl zufrieden ſein. Repräſentativ iſt der Winter⸗ Kreiſen tieferes Intereſſe zu erwecken. dem deutſchen Skiverband zu repräſentativen Zwecken und auch zu ſport durch die Kollektivausſtellung gut weggekommen, dagegen war Außer dem eben gezeigten rückblickenden Charakter der Frank⸗ einem Winterſportmuſeum zur Verfügung geſtellt worden iſt, viel durch die Verteilung der Erzeugniſſe der heutigen Winterſport⸗ furter Ausſtellung lag ihre Bedeutung aber auch auf dem Gebiet beachtet. In der Kollektiv⸗Ausſtellung überwog durchaus derinduſtrie über die ganze Halle der Ueberblick recht erſchwert. Als der künftigen ſportlichen Entwicklung in deutſchen Landen. Skiſport, da ſich als Vertreter des Deutſchen Eislaufverban⸗] wertvollſtes Ergebnis hat unſtreitig die Verleihung der gol⸗ Und das ſcheint mir wertvoller zu ſein, daß die Ausſtellung durch des lediglich der Münchener Eislauf-Verein 1883 mit einer Samm⸗ denen Medai Ile an einen deutſchen S k ifabr ikan: ihre Sammlung ſportlicher Gerätſchaften und mehr noch durch lung von älteren Schlittſchuhmodellen hervortat. Was ſonſt über⸗[ten, Carl Schi ck in Bühl(Baden), zu gelten, die deutlich zeigt, ihre praktiſchen Veranſtaltungen eine gewaltige Propaganda für haupt vom Eisſport vorhanden war, beſchränkte ſich auf Mo. wie ſehr ſich gegenüber früheren Jahren der Schwerpunkt zu den Sport bedeutet haben muß, wenn auch für den Laien manches delle jetzt gebräuchlicher Kunſtlaufſchlittſchuhe bekannten Namens] Gunſten der Inſha ndfabrikation verſchoben hat. dein ungelöſtes Rätſel geblieben ſein wird. An dieſer Stelle inte⸗ unter Berückſichtigung geringer Veränderungen der letzten Zeit. Willi Romberg⸗ Mainz. 1 reſſiert vor allem der Winterſport, der im Katalog als Ab⸗ Aus dem Gebiet der heutigen Fabrikation ſah man vorwiegend—— teilung 5 untergebracht war, in Wirklichkeit aber abgeſehen vonnur wirklich Gutes ausgeſtellt und das in einer Reichhaltigkeit, kikurfe fufe. * der Kollektivausſtellung des Deutſchen Ski⸗Ver⸗] daß einige wenige Neuerungen, die dem Sachkundigen— 8 rſ und Wettläuf bandes und des Deutſchen Eislauf⸗Verbandesworunter ich den praktiſchen Sportsmann, nicht den Fabrikanten Atabeniiſe Sllaß a Wine 5 unter den Namen der ausſtellenden Firmen ſich durch alle Räume verſtanden wiſſen möchte— nich t die Ueberzeugung einer weit⸗ furs in Todtnauberg(Feldberg, bad. Schwarzwald) in der Zeit verteilte. gehenden Verwendbarkeit beibringen konnten, voll⸗] vom.—6. Januar 1911 unter Leitung der Mitglieder des A Es lag in der Natur der Sache, daß das in Frankfurt Ge⸗ kommen im Geſamtbild verſchwanden. Eingangs habe ich ſchon] S. C. F. ab. Nähere Auskunft erteilt und Anmeldung nimmt botene als Teil des Ganzen ſich in gewiſſen Grenzen halten mußte.] darauf bingewieſen, daß unſere mitteleuropäiſche Skiinduſtrie ſich]entgegen der Schriftführer des Klubs, H. Müller, Freiburg Es war aber trotz des beſchränkten Raumes— das ſei zu Ehren] in anerkennenswerter Weiſe beteiligt hat, doch konnte ſie ſich]i.., Erwinſtraße 27 11, Telephon 1659. der beteiligten Verbände und Vereine ausdrücklich betont— eine gegenüber der Fabrikation des Nordlandes abgeſehen von einem* Die Skikurſe des Ski⸗ und Rodelklubs Triberg finden vom Zuſammenſtellung von großer Reichhaltigkeit, Voll- Fall nicht behaupten, was die Gükte des verwendeten Mate 26.—31. Dezember und.—6. Januar ſtatt. Teilnehmen können ſtändigkeit und Gediegenheit geſchaffen worden. Vor rials und die Eleganz der Ausführung angeht. Neben den daran Damen und Herren, Anfänger und Vorgeſchrittene. Den allem aber muß hervorgehoben werden, daß die Abteilung für ſelbſtändigen Fabrikanten war natürlich auch die Zahl jener Aus⸗ Kursbeitrag beträgt für einen Kurs 5., für beide Kurſe 8 M Winterſport als einzige Gruppe der Ausſtellung einen Einblick ſteller recht zahlreich, die ſich nur mit dem Vertrieb bekaunter Ski⸗ Anmeldungen: für l. Kurs: bis ſpäteſtens 20. Dez für 2. Kurs: in die Entwicklungsgeſchichte von Ski, Schlittſchuh und Rodel ge⸗ marken befaſſen. In dieſer Tatſache lag auch die Urſache, daß die bis längſtens 25. Dez. 1910. Die Anmeldungen ſind bindend. Das 05 des gerade Schweiz mit einem heimiſchen Ausſteller nicht auf dem Plan Skigelände befindet ſich an den Triherg nach allen Seiten um⸗ ſtattet hat. Damit iſt nicht allein die bloße ſich 8 erſchtenen war. gebenden Hängen und auf den welligen Hochplateaus, 700—10009 beſtehenden Umfanges eines Sportbetriebes,* 1 Ii Spr it kleltr nüchtern und inhaltlos bleiben kann, illuſtriert, ſondern auch für Im Mittelpunkt der Neuheiten ſtand der Sommerski von ee entfernt ſtehendere Kreiſe ein Bild über die Vervollkommnung aufBilgeri, dem einzigen Vertreter Oeſterreichs auf der Sportaus⸗ während beider Kurſe: jeden Abend elſe Hnterban Bor⸗ den genannten Sportgebieten gegeben worden. ſtellung. Der Sommerski bedeutet für das an die elegante, ſchlanke] träge mit Lichtbildern ete. Gelegenheit zum Rod eln auf ber be⸗ Erfreulich war die Tatſache, daß in Frankfurt die mittel⸗Schönheit des Telemarktyp gewöhnte Auge eine arge Enttäuſchung.] kannten Hofwaldrodelbahn. 5 europäiſche Skiinduſtrie, wenn auch nicht vollſtändig, Plump und ſchwer iſt ſeine äußere Erſcheinung, die nichts von den—g. Zu einer erſprießlicheren ſportlichen Arbeit ſcheint ſo doch weit beſſer vertreten war als im vergangenen Winter in guten Dienſten erraten läßt, die er auf dem ſalzigen Sommerſchnee] man jetzt endlich im Triberg⸗Schonacher Gebiet zu kommen. We⸗ Triberg, wo die einheimiſchen Schwarzwälder Kleinfabrikanten, ſchon geleiſtet hat und nach der Hoffnung des Herſtellers noch nigſtens haben die Ortsgruppen Furtwangen, Schönwald, Schonach die keineswegs als Repräſentanten der mitteleuropäiſchen Ski⸗ leiſten ſoll. Jedenfalls bedarf dieſe Neuſchöpfung noch der weiteren und Triberg beſchloſſen, zu einer Erzielung beſſerer ſportlicher fabrikation gelten konnten, überwogen. Es iſt gewiß kein Zufall Stütze ihrer Vorzüge durch eingehende Verſuche, auch ſcheinen] Leiſtungen ihre Kräfte zu bereingen und vom nächſten Winter geweſen, daß gerade der Schwarzwald, den wir noch heute techniſche Bedenken von Bedeutung, ſo vor allem, daß die Trag⸗ 1911/12] ab e Ortsgruppenwettläufe abzuhalten, und als die Heimat des deutſchen Skiſports bezeichnen können, am und Gleitfähigkeit der kurzen Sommerski durch weite Schritt⸗ ſoll jedes Jahr auf das Gebiet von immer zwei Orks⸗ vielſeitigſten ſeinen Anſpruch auf den obigen Titel ſich gewahrt] führung bei der Abfahrt den Leiſtungen der längeren Winterski]gruppen le e ee ſtal 7 fe hat. Hatte doch der Schwarzwald, deſſen Sport von ſeinen Ver⸗angenähert werden könne. Die gezeigten norwegiſchen Ski waren—g. Der Skiklub Schonach veranſtaltet unter der Leitung 8„ gewerbelebrer Stutz am 28.—31. Dezember einen Ski⸗— er][von bekannter Güte. von Gewerbele 5 8 einen durch eingehende Sammlungen vorgeführt wurde, zu der 58 8 kur 3. Die Wettläufe ſind auf den 6. Januar feſtgeſetzt. ſchon genannten Kollektion des Deutſchen Skiverbandes den Löwen⸗ Beim Schlittenſport war faſt des Guten zuviel getan,„ Gine Ski⸗Iei S 8 155 anteil geſtellt. Wenn es vielfach ſchon von Triberg her bekannte ſolch eine Anzahl war aufgeſtapelt, ohne aber, daß die Qualität iſt 18 0 5 15 10 ee Gegenſtände waren, denen man begegnete, ſo war das für die] überraſcht hätte oder irgend welche Fortſchritte zu verzeichnen ge⸗ den. Als Termin iſt der 4. Februar, als Ort Balersbronn Sache nur ein Vorteil, weil ihrer zum Teil biſtoriſche Eigenartf weſen wären. Zum Beſten gebörte nuch die Taunus⸗Rodel Be. im Schwarzwald angeſetzt worden. in Frankfurt weit mehr zur Geltung kam, als in der Fülle der] denken ſchwererer Art erweckte eine ſchöpe gelb lackierte Eiſenrodel, Der Elſaß⸗Lolhringiſche Skiverband veranſtaltet am 4 Triberger Ausſtellung. die die Fähigkeit beſitzt, zuſammenklapphar zu ſein, aber außer Jund 5. Jebruar 1911 ſeine 2. Verbandswettläufe. Dies⸗ ſſrrhapteraaſcn Fouristen reiche n. bill. Kuswahl in vorz. Frühstücksplatten. Mäss. Pensionspreise, gute heizb. Zimmer. 387 Bes.: Gg. Lehlinger, ehemaliger Küchenchef, Oberkünl rial Hotel Buchkopf. Tel, 60 Strecke Er 2 4„ Obdertas-Unterstmatt, Vorzügl. Skigelände für Anfänger, Gute Bedienung, mäss. Prelse. Bes.; A. Faller, 1385 Sh On Ach. had. Schwarzwald: KIim. Luftkurert Wintersport-Platz I. Rg. Mitt. im Schwarzwy, 9001100 m U. d.., 4 km von Station Triderg. Schnellzugsstation. 8 Dir. Verb. mit den grössten Städten des In- u. Auslandes. Dem sporttreibenden Pub⸗ Ukum, Touristen u. Rekonvaleszenten bestens empfohlen.— Empfehlenswerte Hotels: 32⁴ dasthaus u. Pens. Z. Rebstsck.: Gasthaus u. Penz. Z. Schsen Besitzer: Albert Sobhnelder. Besitzer: esmas Schssrer. Elektrisches Licht.— Zentralheizung.— Prospekte gratis und tranko von den Besitsern erh. 7 Gasth. u. Penslon Rudischer Hof —— Ober-Bäklertal. Skiläufern, Rodlern bestens empfoblen. 25 4 Min. vom Pahnhof Obertal. Eigent.: Jos. Ziuk. 340 Obef-Bürlertal Sever, Helel Sehintelpstet. Geeig Quart. I. Ski- u. Rodelsport-Intefess. Bes. Baumann. 1335 7 Wo lernen wir ds Fgtel Tugxber Hof f zngletere Ski-Fahren münelos? 5 uin Litisse, Bahnlinſe Inlannheim-Frelburg oder Mannneim⸗ Triberg in had. hwarzwad e nee, Sene e Telephon I7.— Telegraph: Engl. Hof, Triberg. 7 52 55 Botel Zuln Bären 8. üt Elektr. lulckt. Zentralhelzung. Telephon 23 Hmt fleuſtact Hnmeldungen betr. Srlernung des Skilaufens erbeten. 348 Erstklassiges Familien- und 112 e Teuiristen 48 WatezenenFArtwangen kögenkurham. S2stgsf u. Pensse J 2. f8fd. Rabsn Sesitzer: Hermann Woðlf. ios m. ü. d. M. 1 Std, v. Bahnzzof, 200 m. U d. Stadt am Höhenweg Iforzheim-Basel, direkt an der 2000 malangen, prachtvollen, idyll. Rolletbahn. Grossart, Skigelände, herrl. Abfahrten, ½% Itd. zum Erend mit Aussichtsturm, 1150 m ü. d. M, bekanntl. einer der schönsten Pünkte des Sshwarzwaldes m. grossart Alpenpaueramt Anerk vorzügl. Verpfleg. Heizb. Eimmer, mäss. Preise Prosp. 05 Eig. Fuhrw. Eigent:: C. Oskar Wehrle. Tel. 84. 85 —.—— Badenerhöhe sassezeaa HOfel eftelbach Per Ski erreichbar von Obertal-Hundseck-Hornisgründe. Idyllischer Punkt im badischen Land.— Mässige Pen- LIsionspreise. 33 Besitzer: Tretzger. mal werden ſich die Wettkämpfe auf dem Markſtein abſpielen. Die Organiſation liegt in den Händen der Vosges⸗Trotters Mül⸗ hanſen. Vorgeſehen ſind 7 Läufe: 1. Großer Dauerlauf, 2. kleiner Dauerlauf, 3. Mannſchaftslauf, 4. Damenlauf, 5. großer Sprung⸗ kauf, 6. kleiner Sprunglauf, 7. Stillauf. —g. In Leutkirch(württembergiſches Allgäu) wird im An⸗ ſchluß an die Erweiterung des dortigen Sprunghügels am 26. Dezember der zweite oberſchwäbiſ che Schneeſchuh⸗ wettlauf durch die Skiabteilung der Alpenvereinsſektion „Schwarzer Grat“ veranſtaltet. g. Die Münchener Skiwettläufe werden wie im letzten Winter auf dem Sudelfeld bei Bayriſch⸗Zell am 4. und 5. Febr. vexranſtaltet. Das Programm trägt wieder den eingeſchränkten, rein ſportlichen Charakter wie im vergangenen Jahr, ein beſon⸗ derer Damenlauf wird nicht angeſetzt. Als Preiſe werden goldene, ſilberne und bronzene Medaillen und Diplome gegeben. Zur Teilnahme berechtigt ſind nur Mitglieder des deutſchen Ski⸗ verbandes und von Vereinen, die von dieſen anerkannt ſind. —g. Die Meiſterſchaft vom Harz wird am 13.—16. Januar bei den Verbandswettläufen des Oberharzer Skiklubs in Braun⸗ Jage umworben werden. Zur gleichen Zeit kommt auch die Mei⸗ ſterſchaft von Nordweſtdeutſchland zum Austrag. —g. Im Erzgebirge, wo dieſen Winter am 28. und 29. Jan. um die deutſche Skimeiſterſchaft in Oberwieſental gekämpft wird, finden in dem Sportplatz Eichwald unter Leitung des deutſchen Winterſportvereins für Nordböhmen⸗Teplitz, Turm und Eich⸗ wald größere Konkurrenzen ſtatt und zwar am 8. Januar das Bobrennen um den Neſſelbergpreis und am 5. Februar das Bobfleighrennen um den Marabupofkal. —g. Die öſterxeichiſchen Skimeiſterſchaftswettläufe ſind vom 4. und 5. Februar auf den 18. und 19. Februar verſchoben worden. Als Ort iſt Nitterndorf(ſteiriſches Salzkammergut) an⸗ geſetzt. —g. Der ſchweizeriſche Skiverband hat beſchloſſen, ſeine gro⸗ ßen Verbandsrennen am 10. und 11. Februar 1911 in St. Moritz abzuhalten. Berufsfahrer, die gegen Bezahlung Kurſe erteilen, werden zugelaſſen. —g. Das Holmenkolrennen bei Chriſtiania findet am 5. und 6. März 1911 ſtatt. Die mitteleuropäiſchen Verbände werden wie⸗ derum, zum dritten Male, durch erſte Läufer vertreten ſein. Deutſchland wird wahrſcheinlich Böhm⸗Hennes aus Ernſttal i. Th. entſenden, Oeſterreich und die Schweiz wollen je eine Ab⸗ ordnung ſchicken. Außerdem ſteht die Teilnahme eines jungen Münchener Springers zu erwarten. Eisſport. * Der„Frankfurter Schlittſchuhklub 1861“(Eislaufabteilung des Fraukfurter Sportklub Forſthausſtraße, E..) erläßt aus Anlaß ſeines 50jährigen Jubiläums eine Ausſchreibung für ein Wettlaufen um die Herrenmeiſterſchaft des Deutſchen Eislaufverbandes im Kunſtlaufen für 1911, berbunden mit einem Verbandskunſtlaufen für Junioren, Damen⸗ Senioren und Verbandspaarlaufen am 7. und 8. Januar 1911 in Frankfurt a. M. auf ſeiner Eisbahn: Spritzbahn, 14000 qm auf dem Terrain des Sportklub Forſthausſtraße. Die Konkur⸗ renzen umfaſſen: 1. Kunſtlaufen um die Meiſterſchaft des D. E. [Wanderpreis des deutſchen Kaiſers). Offen für Mitglieder von Vereinen des Deutſchen Eislaufperbandes. Einſatz 10 Mark. 2. Verbandsjuniorenkunſtlaufen. Offen für Mitglieder von Ver ſundsvereinen, die vor dem 1. Oktober 1910 in keinem Rennen, ezirks, und Vereinslaufen ausgenommen, einen erſten Preis onnen haben. Einſatz 5 M. 3. Verbands⸗Damenſeniorenkunſt ⸗ aufen. Offen für Mitglieder von Verbandsvereinen. Einſatz 5 M. J. Verbands⸗Paarlaufen. Offen für Damen und Herren, welche dem D. E. B. als Mitglieder angehören. Einſatz 10 M. für das Paar. Meldeſchluß für Bewerber und Richter: Mittwoch, 4. Jan. 1911, abends 8 Uhr; Adreſſe: Dr. Peter Frey, Frankfurt a.., Opernplatz 23, Telephon 7206, 1. Die Weltmeiſterſchaft im Kunſtlaufen. Die Ausſchreibung eun den Eiswettlaufen um die Weltmeiſterſchaft im Kunſtlaufen 1911, die, wie gemeldet, unter Leitung des Berliner Eislauf⸗Ver⸗ eins 1886 am 2. und 3. Februar im Berliner Eispalaſt zur Ent⸗ ſcheidung gelangt, iſt jetzt erfolgt. Danach wird die Weltmeiſter⸗ ſchaft im Kunſtlaufen(Verteidiger Ullrich Salchow⸗Stockholm) von mehreren internationalen und Verbandswettlaufen umrahmt und iſt, wie in früheren Jahren, für Amateure aller Länder offen. Das Parlaufen um die Meiſterſchaft des Deutſchen Eislaufver⸗ Handes, die als weitere Hauptkonkurrenz des zweitägigen Mee⸗ tings auf dem Programm ſteht, iſt dagegen nur für Mitglieder von Vereinen des Deutſchen Eislaufverbandes offen. Die übrigen Konkurrenzen ſind: Internationales Herrenkunſtlaufen, Inter⸗ nationgles Damenkunſtlaufen. Internationales Juniorkunſtlaufen für Herren, Verbandsjuniorkunſtlaufen für Herren und Walzer⸗ konkurrenz. Außerdem iſt ein Eishockeyturnier vorgeſehen. *Das internationale Eiswettlaufen für Amateure zu Davos gelangt jetzt zur Ausſchreibung. Das Sportsfeſt beginnt am 82 internationalen Juniorenkunſtlaufen für Herren(Pflichtübungen). Daran ſchließt ſich ein Juniorenſchnellaufen über 500 Meter und ein internationales Schnellaufen über 500 an. Um 2 Uhr nach⸗ mittags werden die ſportlichen Veranſtaltungen mit einem Inter⸗ nationalen Junioren⸗Kunſtlaufen für Damen(Pflichtübungen) fortgeſetzt. Es folgen ein Internationales Schnellaufen über 5000 Meter und ein Schülerſchnellaufen über 1000 Meter. Am Sonn⸗ tag, den 29. Januar, vormittags 11 Uhr, werden veranſtaltet; Schnellaufen für Knaben(Strecke 500 Meter), Juniorenſchnell⸗ laufen(Strecke 1500 Meter) und Internationales Schnellaufen (Strecke 1500 Meter). Nachmittags 2 Uhr folgen: Internationales Juniorenkunſtlaufen für Herren(Kürlaufen), Internationales Juniorenkunſtlaufen für Damen(Kürlaufen), Internationales Paarlaufen, Internationales Schnellaufen(Strecke 10 000 Mtr.), Meldeſchluß für Bewerber und Richter: 25. Januar 1911, abends 8 Uhr. Im Januar und Februar finden in Davos ſtatt: Waltzing Competitions, Curling⸗ und Hockeymatches, Internationale Wett⸗ ſchlitteln und Bobraces, Internationale Skiſprungkonkurrenzen, Internationale Skiwettläufe, Skikurſe. Schlittenſport. Die Eishockeymeiſterſchaft von Les Avants bei Montreux um den Wanderpokal von Les Avants, an der ſich auch der Ber⸗ liner Schlittſchuhklub beteiligen wird, gelangt für den 13., 14. und 15. Januar zur Ausſchreibung. Außer dem Berliner Schlittſchuh⸗ klub haben bisher genannt: Kanadiſche Studentenmannſchaft Or⸗ ford, Ligue Suiſſe de Hockey ſur Glace, Princes Ice Hockey Club (London) und Fedöration Belge des Patineurs(Brüſſel). 15 Winterfeſte. * Eine große Sportwoche wird in Braunlage am Harz vom 27.—31. Dezember abgehalten. Die Abhaltung des Haupt⸗ winterfeſtes des O. H. S. K. iſt für den 13.—16. Januar 1911 geplant. —g. In Schierke findet vom 21.—24. Januar ein Winter⸗ ſportfeſt ſtatt, an deſſen zweitem Tag des Bobfleighrennen um den Wanderpreis des Fürſten Chriſtian Ernſt zu Stolberg⸗Werni⸗ gerode zum Austrag kommt. Neben dieſer Konkurrenz ſtehen im Mittelpunkt des Intereſſes der Internationale Brocken⸗Damen⸗ lauf, der Internationale Sprunglauf und das Bobrennen um den Fauſt⸗Preis — Vereinstätigkeit. T. Vom Skiklub Schwarzwald. An ſeiner Geburtsſtätte in Todtnau hielt der Skiklub Schwarzwald am Samstag und Sonntag ſeine 16. Hauptverſammlung ab. Nach dem Jahresbericht gehören dem Bund zur Zeit 27 Sektionen mit 3700 Mitgliedern an. Slikurſe und Skirennen wurden von verſchiede⸗ nen Sektionen bei ſehr ſtarker Beteiligung abgehalten. Der Be⸗ richt beklagt die zu ſchwache Beteiligung der Schwarzwälder an den großen Wettläufen des Hauptvereins. Ueber die Unterkunfts⸗ verhältniſſe weiß der Bericht ebenfalls Günſtiges zu berichten. An den Jahresbericht knüpfte ſich eine kurze Diskuſſion, in welcher die Gründe dargelegt wurden, warum die Schwarzwälder bei den großen Rennen auf dem Feldberg zurückgeblieben ſind. Es ſei gegen die Konkurrenz der Schweizer und Norweger nicht mehr aufzukommen, denn dieſe ſeien ſchon keine Amateure mehr, ſondern profeſſionelle Skiläufer. Die Jahresrechnung ſchließt mit einem Aktivſaldo von 233 Mk. ab. Es wird beklagt, daß die Rennen ſehr viel Koſten verurſachen; das Hauptrennen iſt mit allen Koſten allein auf über 3000 Mark gekommen. Es wird darum die Ab⸗ ſchaffung der Wertpreiſe angeregt. Zu einer längeren Ausſprache führt die Erörterung, wie es möglich wäre, die akademiſchen Ski⸗ klubs in Baden an den großen Rennen der einzelnen Ortsgrup⸗ pen wie auch an den Hauptrennen des Skiklubs Schwarzwald teil⸗ nehmen zu laſſen, ohne daß ſie als Ortsgruppe Mitglied des Hauptvereins werden müßten. Ohne einen definitiven Beſchluß zu faſſen, einigte ſich die Verſammlung dahin, es ſei ein Landes⸗ verband zu gründen, der von den Sektionen des Skiklubs Schwarz⸗ wald und den akademiſchen Skiklubs gebildet werden ſolle. Die Wahl eines ſtellvertretenden Vorſitzenden fiel auf Lorch⸗Mainz. 11 Ortsgruppen erhalten Zuſchüſſe aus der Hauptkaſſe zur Ver⸗ anſtaltung von Kurſen, Abhalten von Rennen, zur Errichtung von Sprunghügeln, Anſchaffung von Skiern, für Beiträge zur Unter⸗ haltung von Schutzhütten, zur Veranſtaltung von Jugendwett⸗ läufen, Unterſtützung von Schülerabteilungen, Veranſtaltung von Kurſen zur Ausbildung von Skilehrern im Betrage von 30 bis 200 Mark. Die großen Feldbergrennen finden am 11., 12. und 13. Februar ſtatt. Der Voranſchlag ſieht in Einnahmen und Aus⸗ gaben Mk. 5488.— vor. * Der Deutſche Skiverband, dem der Skiklub Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen angehört, hat mit der Verſicherungs⸗ — geſellſchaft„Providentia“ eine Ski⸗Unfallverſicherung unter außerordentlich günſtigen Bedingungen abgeſchloſſen. Die Mitglieder des hieſigen Skiklubs erhalten gegen eine Jahres⸗ prämie von 2 M. für die Zeit vom 15. Oktober bis 15. Mai eine Unfallverſicherung für M. 3000, Invalidität und M. 3 Tages⸗ entſchädigung. Gegen eine Jahresprämie von 3 M. M. 5000 Iu validität und M. 3 Tagesentſchädigung. Gegen eine Jahresprämie von 4 M. M. 6000 Invalidität und M. 6 Tagesentſchädigung und gegen eine Jahresprämie von 6 M. M. 10000 Invpalidität und M. 6 Tagesentſchädigung. Die Bedingungen ſind ſo günſtige, wie ſie von keiner Geſellſchaft bisher geboten wurden. Anmeld⸗ ungen zu dieſer Verſicherung ſind an den Vorſtand des Skiklubs Mannheim⸗Ludwigshafen, G 2, 19, zu richten. Ein Rodelklub iſt in Villingen ins Leben gerufen worden. Vermiſchtes. Militärſkilauf. Das öſterreichiſche Kriegsminiſterium har beſtimmt: Jedes Gebirgsartillerieregiment erhält vorerſt drei Skipatrouillen zu je drei Mann, jede Feldartilleriebrigade eine Slipatrouille von drei Mann. Ferner ſind bei jedem Gebirgs⸗ und Feldartillerieregiment zwei Offiziere als Skiinſtruktoren aus⸗ zubilden. Dieſe Ausbildung geſchieht durch Kurſe, die die Infan⸗ terie⸗ und Jägerregimenter vorzunehmen haben. Maßgebend hier⸗ für iſt die„Anleitung für den Gebrauch und die militäriſche Ver⸗ wendung der Ski⸗ und Schneereifen“. Jedes Bataillon der In⸗ fanterie- und Jägertruppen erhält als ſtändige Einrichtung eine größere, vollkommen alpin ausgerüſtete Skipatrouille für den Auf⸗ klärungs⸗ und Nachrichtendienſt. * Internationale Skiregeln. Den europäiſchen Skivereinen geht in kurzem der Entwurf über gleichartige Regeln für Ski⸗ rennen zu, der von der im vorigen Winter eingeſetzten inter⸗ nationalen techniſchen Skikommiſſion in Chriſtiania ausgearbeitet worden iſt. Die Kommiſſion ſollte urſprünglich je einen Vertreter aus Norwegen, Schweden und Mitteleuropa enthalten; da es ſich aber als unmöglich erwies, einen Vertreter für Mitteleuropa zu ernennen, wurde die Kommiſſion mit den beiden Norwegern Hauptmann Johannes Dahl und Ingenieur Bj. Nilſſen und dem Schweden Karl Hellberg beſetzt. Als Sekretär fungiert Oberleut⸗ nant Gröndahl(Chriſtiania). e. EinGegner des Winterſports. Im„Bad. Landsmann“ ſchreibt ein Artikler nachſtehendes: Gebetbücher von 2½ Meter Länge waren es keine, aber 2½ Meter lange Schneeſchuhe, welche letzten Sonntag zu Hunderten von den modernen Sportsleuten in die Schwarzwaldberge getragen wurden, um„Sonntag“ zu feiern. Fürwahr, heißt es weiter, es erfüllt den chriſtlichen Mann und Sohn, die chriſtliche Frau und Tochter beinahe mit Schrecken, mitanſehen zu müſſen, wie der Tag des Herrn, der Sonntag, in unſerer vergnügungsſüchtigen Zeit noch gehalten wird. Wenn auch nicht alle, wie wir hoffen wollen, durch Sport und Vergnügun⸗ gen den Sonntag entheiligen, ſo iſt doch ein ſehr großer Teil dieſer Sportsmenſchen, welche ihrer Chriſtenpflicht nicht mehr nachkommen können. Wie mag dieſer moderne Zug der Zeit auf die noch gut chriſtliche Bevölkerung unſeres einſt ſo ſtillen Schwarz⸗ waldes wirken. Müſſen ihr nicht unwillkürlich mancherlei Ge⸗ danken aufſteigen? fragt der Artikelſchreiber. Und dann geht es noch eine Weile ſo weiter, wobei auch die„Rodlerei“ und„Kickerei“ (Fußballſport) mitgenommen werden. Mit dieſen Ausführungen dürfte die„chriſtliche Bevölkerung des einſt ſo ſtillen Schwarz⸗ waldes“ ſelbſt am wenigſten einverſtanden ſein, hat doch gerade der Schneeſchuhſport, wie überhaupt der Winterſport, auch den abgelegenſten Gegenden des Gebirges regen Verkehr und damit auch— Einnahmen gebracht. Des Weiteren ſcheint dem Ar⸗ tikelſchreiber unbekannt zu ſein, daß auch dem Schneeſchuhläufer im Gebirge Gelegenheit genug geboten iſt, ſeiner Chriſtenpflicht zu genügen, wenn auch nicht in der heimiſchen Kirche; er braucht nur Freitags oder Samstags einen Blick in den„Bad. Beobachter“ zu werfen, wo ein beſonderes großes Inſerat„Gottesdienſt für Wanderer“ einen Wegweiſer gibt. Und ob nicht häufig die An⸗ dacht in einem einſamen abgelegenen Dorfkirchlein eine tiefere iſt, als in einer dichtgefüllten Stadtkirche, dürfte eine Frage ſein. Auch kann man nicht jeden Sonntag ſich dem geſunden Winterſport widmen und wenn mans kann dann— fehl meiſt der Schnee. Von dem geſundheitlichen Werte des Sports zu reden, halten wir für ebenſo überflüſſig wie den Artikel ſelbſt. Ungeſunde Auswüchſe gibt es anch anderswo. Literatur. „Wiuter in Oberſtdorf“ iſt der Titel eines reizend illuſtrier⸗ ten Büchleins, das mit dem Programm über die Sportsveranſtal⸗ tungen und Vergnügungen für den Winter 1910⸗11 vom Verkehrs⸗ Bureau Oberſtdorf(Allgäuer Alpen), auf Verlangen gratis ver⸗ ſchickt wird und auch im Bureau des Fremdenverkehrsvereins München, Hauptbahnhof, und im internationalen öffentlichen Verkehrsbureau Berlin W. 64, unter den Linden 4, erhältlich iſt. Samstag, den 28. Januar 1911, vormittags 11 Uhr, mit einem J. badischen Barental essee Jasthaus U. Pension 2. Baren St, Hinterzarten u Titisee, à. d. Hauptstr. Titisse-Feldberg. Vorz geeign, für Skiläufer. Tadellos. Ski- u. Rodelgelände. Bill. Logispr. Touristen best. zmpf. Eig. Fuhrwerk. Bes. Heinrich Andres Triberg. Prospekt Meustadt im Schwarzwald In der Nähe der Stadt und Bahn, neue 1 km lange Rodel- bahn(eröffnet), vorzügliches, ausgedehntes Skigelünde, Eisbahn. Gute Unterkunftsverhältnisse. Statlon der Höllentalbahn. Wintersportplatz. Trgudenstadt e Nerven-Nurort württhg. Schwarzwald, 740 mü. Meer— I. Ranges Auskunft und durch den Verkehrsverein. Altrenomm, durch Neubau bedeut. vergrössertes gut einger. Haus für Winteraufentbalt. Elektr. Vieht. Jentralheizung. Vorzügl. Küche, reine Weine. Zim- mer wit Frühstück von Mk..50 an. Sportgeräte leih- Weise, Telephon 21. Prospekt. 5998 Schwarzwald. Luftkuror t Kniebis 990 Mtr. über d Meeroe. Bahnstation Freudenstadt u. Oppenau Sasth. u Pens.„Zur Alexander-Schanze“ Mk..80. Hinterzartenihmaa aaa t Gelände für Ski- und Rodelsport vorzügl. geeignet.— Schöne Rodelbahn. Bester Aufstieg zum Feldberg. Heizbare Zimmer v. Aufmerksame Bedienung Mässige Preise. Skier und Rodel zur Verfügung. Bad. Schwarzwald.) Renomm. Verpflegung in zahlr. Hotels mit Zentralheizung. — 5 Aerzte 1048⁰ Prächtige Gebirgslandschaft. Auch vorzügl. Gelegenheit zu Rodel-, Eislauf⸗ u. Ski-⸗ Jrort(Skikurse). Prospekte durch die Kurverwaltung. Freudenstadt. Gute Küche, reine Weine, ffl Hiere. Bäder im Hause. Neuer Besitzer: Hermann Riesterer. 329 hHür Antänger geeign. Skigelände. Per Skier zu erreichen von Freudenstadt-Oppenau-Raiersbronn. Skier und Rodel stehen zur Verlügune. 384 Bes.: L. Gaiser. Schwarzwald. Luftkurort Kniebis W W W4. Bahnstation Freudenstadt u. Oppenau Gasthaus und Pension„zum Lamm“, Heizung.— Für Aufänger geeign. Skigelände, Rodelbahn. Skier u. Rodelschlitten gratis zur Verfüg. Bes.: C. Gaiser.(333 Idealster Wintersportplatz (1000—1150 m Höhenlage U. Meer). von Bhf. Triberg pracht · volle-stündige Schlittenpartie, zurück ½ Stunde Hurhaus Schönwald. an in jeder Beziehung tüör Ski- u. Rodel Schönwald haben im Mannheimer Leneral-Auneiger Hotel Häppe Für Winteraufenthalt durch Einrichtung von Zentral- Rneizung in sämtlichen Häusern bestens geeignet. Rodelbahn und Ski-Gelände in unmittelbarer Nähe. Zu Ausfahrten jederzeit elegante Schlitten im Hause selbst zur Verfügung. Prospekte zu Diensten durch den Besitzer: MAX LAUFER. f9158 den grössten Sohwarzvald. jehbar von Ponaueschingen p. Bahn, von Triberg od. Blei- Hbach p. Postschlitten od per Ski von den Bahnstat. Hinterzarten Ee Kerrd re pornlat Furtvangen im bauischen erg), Triberg, Villingen, Neustadt u. Bleibach. Best geeign. 870—1200 m fü. d. Meere. Fmpfehlenswerte Hotels: 3²⁵ Samnhel-Rote! Hot. rieshaber z. Ochsen Bes.: Herm. Maier Bes.: Grieshaber nfür Ski- und Rocdelsport. Dampfhelzung im ganzen Hotel. Elektr. Licht. Gemütliche und behagliche Rüume. Offene Welne. Anerkaunt vorzügliche und relchliche Verpflegung. Alle Sportartikel aueh leihweise erhältlich. Pensionspreis von 5 M. au. Teleph. 196 Triderg. L. Wirthle. An Sonntagen Zzug ab Strassburg“, Ankuntt 11 Triberg. Schlitten pro Person hin und zurück nebst Diner M..— Schluchsee Höllentalbahn, nahe dem Feldberg. Schiittenbahn ab Station Titisee 1½ Std. Gutes Gelände fur Ski- und Rodelsport, sowie Eissport auf dem nahe gelegenen Ses. ZBilligste Pensionspreise.— Elektrisches Licht. Eigenes Fuhrwerk.— Sportgeräte leihweise vorrätig. Vorausbestellung auf Schlitten- und Personenzahl erwünscht. Treudengtadt: 2 2 5 Gasthaus zur Linde. Gut bürgl. Freudenstadt. Sn W..Naef Sicel de Schlitten⸗ Uustr. Pröspekte u. Auskunkt bereitwilligst durch die Besitzer. fuhrw. f. Ausflüge z. Pienst. Tel. 64. Bes. H. Grüninger, 331 Mannheim. Das allein echte Kaſſeler Simonsbrot mit Streifband und Waren⸗ zeichen ſtets echt und friſch zu haben bei S. Wronker& Co., Hotel und Pension Sternen. Rokel Fimon, Eschelmer Stat. d. Kaysers- berger Ta Für Winterkuraufenthalt geeignet. Komfortable, modern eingerichtete Zimmer zu zivilen Preisen. Hlektrisches Licht. Mittelpunkt für Ausflüge: Weisser und schwarzer See, Brö- 20 Drei Achren, Faude, Schlucht u. s. v. 2² 851¹8 7 tet er ich 3u rn tt⸗ n“ er he zu un n, un n⸗ eil uf 3˙ e· es 1 en de en it —— 4 Mannheim, 9. Dezember 1910 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Denkbar Kkleinste Anzahlung. Bequemste Abzahlung. ſtiesen-Auswahl Herren-Anzügen -Paletots Pglerinen -Hosen Joppen -Schuhwaren Burschen- und Knaben- Anzüge Paletots und Pelennen m allen Qualitäten und Prelalagen Abzahlung von In Saämtliche Manufaktur- und Woisswaren gardinen, Tisohdecken Teppiche, Läuferstoffe Steppdecken Coltern ets. in reichster Auswahl. I, 8 Uebersichtlich ausgestellt: Einzelne obel wie: Kleiderschränke Küchenschränke Spiegelschränke Vertikos Bületts Waschkommoden NMachtschränke Tische, Stuhle Komplette Betten u. Einzelne Betteile Röste Seegras-, Woll- u. Haar-Matratzen Deckbetten Kissen eto. Kinderbetten Voliständige Mohnungs⸗ Einrichtungen vom einfachsten bis zum feinsten. Abzahl. von 1 Mk. an 725 Waren- und Möbel-Kredithaus Auls ditmam Nast H J, 8 Mannheim Ohne Anzahlung fur Kunden. Unerrejch grosse Auswahl in Damen-Jacketts „ Kostümen „ Röcken „ Zlusen „ Capes „ Paletots „ Unterröcke „ Schuhwaren Madchen- und Kinder- leider und Mäntel. Pelze in allen Pelzsorten u. fagons. 3386 Abzahlung von 1 Mk. an Anerkannt billigste Preise. rde 10409 BVom Büchertiſch. Haus Sittenberger:„Der Vitus“. Roman. Preis geh. .50 4, eleg. geb. 4,50„Vita“, Deutſches Verlagshaus, Berlen⸗ Charlottenburg.— Der 118 Vitus iſt ein äußerſt unterhaltendes Buch, das manche vergnügte Stunden bereitet und einen ſympathi⸗ ſchen Eindruck hinterläßt. Von einer geradezu goldenen Natvyttät die Seitenſprünge des verheirateten Profeſſors Vitus Tänzler, es Ritter des Pegaſus, dem der Dichterlorbeer zu Kopf geſtiegen und der bald für eine Gräfin, bald für eine Primadonna ſchwärmt unb auch überall Gegenliebe fand, bis ihn das Schickſal im Falkeu⸗ kteb erellte und ihn wieder zur rauhen Wirklichkeit zurückbrachte. Daß der Herr Profeſſor ſo lange in den ſieben Himmeln ſchweben Fonnte, verdankt er nicht zum wenigſten ſeinem gediegenen Frauchen, die Sittenberger meiſterhaft charakteriſterte. Die galanten Abenteuer Milchzucker, dae nach Prolessor von Soxhlets Verfahren fur gesunde und kranke Säuglinge. 1. Kinder. N Ahr-M altose, die nicht gedeihen und an Korpergewicht abnehmen. Malz-Suppen- Extrakt dnt, Wet dach Kellet& Gregot bis 80% gehellt. nach Lie- Malz-ExtraKt bie ud Fehling selt 45 Jahren bewährt als atatrh · amlttel und Nahrpräpatat fur Kinder, Kranke und Genesende. Malz-Extrakt-Husten-BR2EZ2 anerrelcht i. Woblgeschmack u. iösender Wirkung. in allen Apestheken und Dreserlen.— 7 1025 TIHAHn- füür Perz⸗ u. Nerveukraukheilen Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias. Veits⸗ tanz. Hyſterie Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes,(Zucker. krankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfuug, Geſchlechtstrankheiten, ODuanie chron. Wunden, offene Beingeſchwüre ꝛc. Nähere Auskunſft erteilt: 942²1 Direktor Hoch. Schäfer Lichtheil-Institut„Blektron“ N 3, 1 gegenüber dem Restaurant zum„Wilden Manu““. Der Sprechnunden lägli vornzttags—12 Uyr nachmittags —9 Uhr, Sonntags—11 Uhr er Teſenbon 4320. 10 jährige Praxis! Erstes Hannheimer 11158 Vervieliditigungs- Institut 3. 78 HAAAHEII1 J,7 —FKonburrenslogestes Unlernæhimen,— — 1 aller Ari, Em- Veraielfaligungen ee eirelben, Airpulatem, Adresseuschreiben und Hersand, von Firkularen zouie alle Schiteibarbeitien dei saube%tQñ; Aicsfuhrung ind strengsten Oisbrelion Vorteill⸗Gelegenheitl-Gelegenheitl-Vorteil! * einige wie neu, zu Konkurrenzpreiſen abzuge⸗ ben, unbedingt auehen. größter Verkauf: Tir nar Ludwigshaſen, Lniſen⸗ Firmg Demmer, ſtraze F. Fäge Nheitbe. Perlobungs⸗ Hnzeigen llekert ſchnell und billig Hr Sagſche Rachüvucksrei S. m. d. B. Batterlelampen von—20 Volt.: * 1———— des überſpannten Vitus ſind von einem köſtlichen Humor durchzogen, 7 Roman zu einer ſehr genußreichen und beltebten Lektüre macht. Arthur Schubert:„Wildwaſſer“. Verlag von Adolf Bonz u. Co. Stuttgart. Preis.80. In dieſem prächtigen Hochlandsroman ſchildert uns der Verfaſſer in anſchaulicher Weiſe das Leben einer Bauernfamilie, deſſen Haupt das Wildern nicht laſſen kann, wenn⸗ gleich er dadurch ſeine Angehörigen um Haus und Hof bringt. Die Sehnſucht nach den Bergen iſt in ihm ſtärker als die Liebe zu ſeinem aufopfernden Weibe. Immer greift dex halsſtarrige Branden⸗ bergerbauer wieder nach ſeinem Stutzen, der ihm ſtets Unheil bringt. Es iſt ein Stück Tragik aus dem Bauernleben, und es iſt bedauerlich, wie der junge, vielverſprechende Bauer von Stufe zu Stufe tieſfer ſinkt. Es ſind Bilder, die den Leſer oft ergreifen und die Mitleid mit der Brandenbergerin, die als junge, tüchtige Dirn auf den Hof Romanliteratur von ſeſſelnder Schreibweiſe, dürfte von jedermann mit größtem Intereſſe geleſen werden. 4 Roſen. Gedichte von Ludwig Finckh. Mit einer Einführung von Otto Julius Bierbaum. Geheftet M. 2,50, gebunden Mark .50.(Stuttgart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt.) Der Dichter, den wir hier vernehmen, iſt, nach Bierbaums Worten,„ſo ſtark an Seele und Kunſt, daß keine Bedenken den wohltuenden und dauer⸗ haften Eindruck ſtören, der ſich hier, wie immer, einſtellt, wenn ein tüchtiger, ehrlicher, aus innerſter Ergriffenheit liebevoll zum Schönen und Guten gewandter Menſch ſich als Bekenner eines innigen und ſchönen Glaubens meiſterlich äußert.“ als Bäuerin kommt, hervorrufen. Das Buch, ein Meiſterwerk der — General⸗Anzeiger.(Abendbläft.) 5 1 2 Mannheim, den 9. Dezember 1910. 25 775 u verkauien. Kaps 5³ Stutzflügel neu, wird zu ſeyr billigem Preis abgegeben. Werden nach elnmali- gem Gebrauch gegen Husten u Heiserkeſt niohts anderes mehr Kaufen, wWie kufol Bonbon 30 Pfg. en 10484 Slidtiſhe harlͤſe Gravieren 0 Gravieren verzinſt e ihr voll⸗ 0 gratis! Fu—3 en O8E Tra* +. 1 9 E gratis zogenen Einlagen tagweiſe: eſtattet auf Antrag die Abhebung von Einlagen auch im Wege des Scheckverkehrs: ibt leihweiſe u. unentgelt⸗ lich ſog. Hausſparkaſſen an ihre Einleger ab; macht auf ihre in den ein⸗ zelnen Stadtteilen errichte⸗ ten Aunahmeſtellen für Spar⸗ einlagen zur regen Be⸗ nützung aufmerkſam; gewährt: a) proviſions⸗ und ſpeſen⸗ freie Hypotheken⸗Darlehen guf ertragsfähige Pfand⸗ Abfekte, eventuell bis zu 60%% dex amtlichen Schätzung: b) provpiſions⸗ und ſpeſen, ſreie Lombard⸗Darlehen auf Ein grosser Posten goldene u. silberneDamen-u. Herren-Uhren In allen Preislagen, mit 2 Jahre schriftllcher BGarantie. Damen- und Herren-Keiten In dden neuesten Mustern, ſafel-Besteckhe in scht Silber u schwer versilbert, zu Fabrikprelsen. jedes Brautpaar erhält ein Geschenk zum Trauringhaus H I, 3 Breitestr. MANNMREIM Breitestr. H 1, 3 — gBeaditen Sie bitte meine Schaufenster. in Uhren, Juwelen, Sold⸗ und Silberwaren grösste Auswahl bei la. Qualität und denkbar billigsten Preisen⸗ Medaillons— 2 Unübertroffene Auswahl in Ringen Broschen— Ohrringen Brust- und Manschettenknöpfen Spazierstöcken mit Sübergriffen u. Silbereinlagen Hlaus- und Tafel-Uhren in neuester Stilart. Scharf& Hauk, C 4, 4. Kinder⸗Theater Geſchäftsdreiradd wie neu, billig abzugeben. 42247 EH 4, 4, l. St. Verſchiedene 5580¹⁵ Möbel u. Rippsvorhänge billig abzugeben. FP 6, 4, 1 Treppe. Krawattnadeln Peoerfekte 6 Alele per ſofort geſucht Gehalt. Nur erſte Kräfte wollen ſich melden unter Nr. 55804 an die Exped. ds. Bl. Zur Führung eines kinder⸗ koſen Haushalts ſelbſtändige Perſon geſucht, welche unab⸗ hängig iſt und auf danernde Stellung reflektiert. Gute Zeugn. Bedingung. Offerten unter Nr. 55782 an die Ex⸗ pedition dieſes Blattes. Harigeaeeg Lehrling mit guter Schulbildung werd von erſtem Handelshaus zu möglichſt ſofortigem Eintritt gefucht. Offert. unt. 55289 Ranu die Exped. ds. Bl. bei gutem Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher Bundes⸗ ſtaaten und badiſcher Städte e kündbare Darlehen auf Schuldſchein an hadiſche Ge⸗ meinden,. Sparkaſſen mit Ge⸗ meindebürgſchaft, öffentliche Körperſchaften. 32209 Nähere Auskunſt erteilt Die Direktion. 11 Vermischtes 3 Tüchtiger Tapezier mimmt Neheubeſchäftigung 414. 42242 Hochfele Forzer⸗Gebirgs⸗TTafelhutter anns paſteuriſierter Sahne, (ſalzen und ungeſalzen, in Poſtkollt zu 9 öfd. Inhalt, i%½e⸗Pfd.⸗Stücke ausgeformt, Nheinische Braumiohlen-Brikcets „ Un ersetzen vollständig Kohlen und Koks In allen Oefen und Küechenherden, riechen nicht, russen und cauchen fast gar nicht, schonen die Oefen und sind sparsam im Gebraueh bei 10 Zentner Mk..10 per Zentner frel Keller. Ruhrfettsehret, Ruhrnusskohlen, Anthraeitkehlen, Eiformbriketts, Gas- u. Zechenkoks 2u bill. Tagespreisen Nur I. Cualitat. Garant. richtiges Gewicht. Frompte Bedlenung. Lleferung frel Keller Deinrieh Gleek, rrewan on& helzen intensie und anhahend, Prsktische NomrogtesEL eigener Fa aon deuheit- Afrikandermäbel unt fesandbestsynftd Ciupfiehlt zum Preiſe von ..35 per Pfd. frei ins Haus 55706 Molkerei⸗Genoſſenſchaft Catlenburg a Haz Franziskaner Kräuter-Likör (Chartreuse.Benedietiner- Geschmack) mild. aromat., illig. Fl. 4% Ltr. M..50, 2 Fl. M..50 netto — bei mehr billiger— Ludwig& Schütthelm Holfdrogerie 10979 Mannheim, 0 4, 3. Telephon 252 Heirat Heiratspartien vermittelt ſtreng reell u. dis⸗ kret M. Nießler, Ludwigs⸗ Gräfenauſtraße 8 hafen, 2. Stock. Siteuern. Von Leo Tolſtoi. Deutſch von Adolf Heß(Berlin.) (Schluß.) „Ja, etwas bekomme ich“, antwortete er nicht auf meine ausge⸗ ſprochene, ſondern auf die unausgeſprochene, von ihm erratene Frage, warum er an ſolcher Tätigkeit teilnimmt.„Man möchte es ja aufgeben. Dreißig Rubel monatlich, aber die Sünde wird man nicht los!“ „Und dann nimmt man die Samoware, Schafe und Hühner weg!“ ſage ich. „Was ſoll man machen? Iſt einmal befohlen. ſchon die Auktion angeſetzt.“ „Da werden die Sachen verkauft?“ „Werden ſchon untergebracht..“ Ich begebe mich zu der Frau, die wegen des Schafes gekom⸗ men iſt. Eine winzige Hütte, im Flur das einzige Schaf, das das Staatsbudget komplettieren ſoll. Nach Weiberart beginnt die ner⸗ böſe, von Not und Arbeit erſchöpfte Frau ſofort erregt und haſtig: „Da ſehen Sie: ſo lebe ich hier. Das letzte Schaf nimmt man mir fort. Ich bringe mich ſo ſchon kaum durch mit den Kahl⸗ bäuchen da“, deutet ſie auf die Pritſche und den Ofen.„Kommen Sie doch näher, haben Sie keine Angſt!“ Die„Kahlbäuche“ ſind wirklich nichts anderes. In zerriſſenen Hemden, ohne Hoſen klettern ſie vom Ofen und umringen die Mutter. Am ſelben Tage fahre ich auf das Amt, um mich nach den Einzelheiten der Steuereintreibung zu erkundigen. Das Amt hat Eleper Stolz. Pitello. Sie erſetßen die teure lleiereibutter bollſtãndig ſowoh zum Kochen, Braten und Backen als auch zum Roheſſen auf Brot!— In allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich. niſſe zu erzielen, iſt die berwendung der unübertroffenen, all⸗ gemein beliebten van den Bergh'ſchen Ilargarine⸗ ſſlarken ————————ñ— ſagt. Hinter dem Gitter ſtehen ein paar Leute, die ebenfalls auf ihn warten. Zwei kommen in Paßangelegenheiten. Bringen Geld für ihren Paß. Einer erzählt eine verwickelte Erbſchaftsgeſchichte. Dann tritt ein großer Bauer mit ſtrengem, mürriſchen Geſichts⸗ ausdruck zu mir. Er gräbt auf ſeinem Acker Erz. Schon ſeit Generationen. „Nun iſt plötzlich eine Verfügung erlaſſen, die das Graben verbietet. Auf ſeinem eigenen Grund und Boden ſoll man nicht graben dürfen?“ ſagt er.„Wer kann einem das verbieten? Wir leben ja davon! Schon ſeit acht Wochen bemühen wir uns darum und finden kein Ende. Die Leute haben keinen Verſtand. Ruinie⸗ ren uns einfach!“ Ich kann auch dieſem Manne nichts Tröſtliches ſagen und wende mich mit meiner Erkundigung nach den Maßregeln, die jetzt bei der Steuereintreibung angewandt werden, an⸗den inzwiſchen erſchienenen Vorſteher. Der teilt mir mit, daß die Bauern jetzt mit 7 Arten Steuern im Rückſtande ſind: 1. Krons(Staats⸗)Steuern. 2. SemſtwolLandſchafts⸗]Steuern. 3. Aſſekuranzſteuern. Verpflegungsſteuern. Furageſteuern. . Amtsſteuern. Dorfſteuern. Der Amtsvorſteher ſagt mir, ebenſo wie der Dorfvorſteher, daß der Grund der beſonderen Strenge in der Beitreibung eine Verordnung von oben iſt. Er gibt zu, daß es ſchwer ſei, den Ar⸗ men etwas abzunehmen, zeigt aber ſchon weniger Mitgefühl, als D Der Vorſteher iſt nicht da.„Er kommt ſofort“, wird mir ge⸗der Dorfälteſte, erlaubt ſich nicht, ſeine Vorgeſetzten zu kritiſteren Slogowekl&, Co. Mannheim, G 7,5, Heidelbergerstr. Tata Unentbehrlich für Gesunde und Krankel Der weltberühmt gewordene Triumph-Stuh als Stuhl, Hänge- mutte, Sofa und Bett zu benutzen, ist unerreicht an Grösse und Dauer- Battigkeit, prima Bezüge, mit ande- ren Fabrikaten nicht u vergleichen, in solider Ausführung zum Preise van Mk..—,mit Verlängerung Mk..50, mit Armlehne und Verlängerung Mk.50 überall hin versendbar und nur allein zu haben bei H. Komes, Mannheim(Rathaus Bogen 16—19.) Erstes und grösstes Spezial-Geschäft dieser Branche. 8316 10697 und zweifelt nicht im mindeſten au der Notwendigkeit und Berech⸗ tigung ſeiner Tätigkeit. „Man kann den Leuten doch nicht alles nachſehen!“ Bald darauf ſprach ich über denſelben Gegenſtand mit dem Landſchafts⸗(Semſtwo) Vorſtande. Der äußerte ſchon ſehr wenig Mitgefühl mit den Armen, die er faſt nie zu ſehen bekam, und ebenſowenig Zweifel an der moraliſchen Berechtigung ſeiner Tä⸗ tigkeit. Zwar gab er in der Unterhaltung zu, daß es vielleicht bequemer wäre, keinen Beamtenpoſten zu bekleiden, hielt ſich aber trotzdem für ein nützliches Mitglied der Geſellſchaft, weil andere an ſeiner Stelle weit ſchlimmer wären. Da man einmal auf dem Lande wohnte, warum ſollte man da nicht das allerdings nur kärgliche Gehalt eines Landſchaftsvorſtandes mitnehmen. Das Urteil des Gouverneurs vollends war gänzlich frei von irgendwelchen Reflexionen über Samoware, Kälber, Schafe und Leinewand, die man den Dorfarmen abgenommen, und verriet nicht den geringſten Zweifel an dem Nutzen ſeiner Tätigkeit. Die Miniſter endlich und diejenigen, die den Schnapshandel leiten, Verbannungen, Gefängnis⸗, Zuchthaus⸗ und Todesſtrafen beſtimmen die Miniſter und all ihre Gehilfen ſind feſt über⸗ zeugt, daß Samoware, Schafe, Leinewand und Kälber, die man den Armen abnimmt, ihre beſte Verwendung zum Schnaps⸗ brennen, Gefängnisbau und u. a. zur Gehaltszahlung an ſie und ihre Gehilfen finden, wovon ſie Geſellſchaften geben, ihren Frauen Koſtüme kaufen und die unumgänglichſten Ausgaben für Reifen und Zerſtreuungen beſtreiten, die ſie zur Erholung von der ſchwe⸗ ren, angreifenden Tätigkeit zum Wohl des rohen, undankbaren Volkes benötigen. —̃—— EA2 N ee%% 810 34 Kinder sind vom Besuche des Vortrags ausgeschlessen. sind zu haben: in unserem Bureau, und 55806 Beloh⸗ nung in der Muſtkalienhaud⸗ können re- lung Heckel, Kunſtſtraße. servierte Plätze à Mk..— er- halten. (E..) Donnerstag, 18. Dezember 1810 zugeben.) shauspisk- hauses, Hamburg einen reser- vierten Platz Mk..—. Mk. f.— für * g von Brockheßf in der Klapyier- bandlg. von A. Donecker, sowie bei Eduard Theile in LVudwigs-⸗ hafen a. Kh. gegen über Wronker „Mufgaben des modernen Theaters“ Noten für Siung⸗ 13. Seiie den Saal vorzuzeigen. ſtimmen auf dem Wege von des Herrn Dr. Karl Hagemann, Direktor abends 8½ Uhr, im Musensaale d. Rosengartens lieder und Inhaberinnen Kaufhaus Bogen 57, in in ugeben Der Vorstand. + Verloren 81½ Uhr geschlossen. Enne Karte hat niemand Zu- 4 ür Nichtmitglieder beträgt 8 der Eintritt für der Hôfmusikaljenhandlung K. Ferd. Heckel, im Verkehrs- Die verehrlichen Damen werden höfl. ersucht, die Hüte abzunehmen.* Die Karten sind beim FEin- tritt Karten für reservierte Plötze sind nur auf unserem Bureau 0 1,%1 erhältlich. Die Saaltüren werden punkt Vortrag des deutschen Tageskarten à nichtreservierten Platz Mannheim. Mitg von Damenkarten Ab F. verein, der Buchhandlun & Schwalbe, (Die Tageskarten ab tritt. mehrere Warenhaus Hauptbahnhof. in 10669 9432 Wohnungs- Einrichtungen im Anschluss an das Städt. Werk. Telephon 214. Gontardstr. 18 Holz Luisenring 387. Telephon 8ie. for Zentralheizung oks und Füllöfen. die Herstellung von TRIERBWERKEN. 92 Dr. H. Haas'scnen Buchdruekerel. GrössteFabriken Furopasfllr MANNHEIM. Reparatur-Werkstätte ſur Dynamos, Motoren, Anlasser sto. eto. in der N J. K. Wiederhold& jeden Umtangs und Systems. zu haben (Ahendplant AG. TELEGR.-ADRESSE Osram- und antallampen Brikets Sparbogenlampen, installationsmaterial, Kohlenbürsten. Betriebskosten gespart. Näheres in unserem Sonderprospekt No. 40. Kohlen Anfertigung von Kollektoren.— Neuwioklung von Ankern. P 7, 24, Heidelbergerstr. 2, 16. echsel-Formulare BA LENIX-Getriebe Durch Verwendung des LENIX wird wesentlich an Kraft, Riemen, Raum und General⸗Alnzeiger. Berlin⸗Anhaltische Maschinenbau- Bürger Klemann. Zimmer, E 1,. 4 des ige lichem Zubehör Gas u. (N 1) dahier an April 1911 oder früher preiswert ſes geräum 2. u. 3. Stock, je 9 elegante aus den vollſtändig neu her geſtattete beſonders für Arzt, Zahnarzt, für Abzahlungs⸗, Konfektions⸗, en beim Umbau berückſichtigt werden. ſchon von vormittags ab Pläne zur Zu erfragen K 1, 18. Bureau. ſaal des Rathau Martin. Der Stadtrat. o· 8 od. ichen Geſchäfte. ſekammer nebſt rei Mode⸗ oder derglei 1 Teil der Amerikanerſtraße. ſtraße Die Wohnungen wer dece 9e p Ber⸗ VERTRETEN in d. Srossherzoglum Baden durch Ingenieur A. Boerstingqhaus, Mannhelm, L 10, 6. liefert allein nur in Deutschland die fer 2, 5 und 6 der Tagesordnung ſind am Tage Verſamm if N 1 auf Gaswerks Luzenberg. 5. Erweiterung der Viehhofanlage. theaters. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu 3 zum II. 7. Neubeſtuhlung des Großherzogl. Hof⸗ und National⸗ der Sitzung und zwar mann. 2. Liegenſchaftserwerbung. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: 1. Gehaltsverhältniſſe des Stadtſyndikus Ludwig Land 4. Ergänzungsbauten im Uhren⸗ und Regler⸗Haus des Ein Situationsplan für die Erweiterung des Gaswerk 6, Herſtellung des Durchgangs von der Traitteurſtraße Luzenberg war der Vorlage vom 26. April 1910 beigegeben. Aktien-Gesellschaft DESSAU Dienstag, den 13. Dezember 1910, nachmittags 3 Uhr den Bürgerausſchu beraumt. 3. Erweiterung des Gaswerks Luzenberg. Manunheim, den 28. November 1910. e, Bad, Spe chtet und eignen ſich Zur 7* 1* geri ößere Bureaux Beſondere Wünſche könn hr Einſichtnahme für die Herren Mitglieder ausſchuſſes im Sitzungsſale ausgehängt. Neckar elektriſch Licht auf 1. zu vermieten. 4 fa in zu gr f Rheinau⸗ ur 640 1910. 1II gez.: Dr. Sauter. um Des de 3 1910. 7 Ren⸗ Küch 20102 annheim, im Dez. 1970. Fried⸗ d. 3 Engelhard, Priv., Renners⸗ auf wei iehho B 5, 2 N —5 Klauen⸗ der Em⸗ jeder Geber ge 3, 14 Leibwäſche Art, auch Backwerk und Fabrikant Idaſtraße 15; ffen Dez. t Abt. Dez. angemeſſene zu ermöglichen. Zeitſchriften Ükommen. Auf ſchrift⸗ gaben ſind Klei 7 Direktor, Vorſtehendes hiermit entlichen Kenntnis. etwa hundert und Arbeits⸗ wieder Zuweiſung von bholen. und 6. ürgermeiſteramt 2 laſſen wir die machung. lephoniſche Mit⸗ abgehalten wer Sam und f Miniſterium 7 Privatier, „ 2. Dankes chsring 2a eine 77 ihnachtobitte der Herberge zur Heimak. wir unſern oder + 376. Zufolge Anord⸗ das kommende Weih⸗ feſt bitten wir auch in die mit dazu dienen Maul⸗ und ſeuche betre märkte bi Jahr Der Vorſtand heim, freundliche 10 icht Mannheim, 50 Mannheim, 9. Dezember 1910 n dürfen auf dem hie⸗ ttel. Kfm., Belun 41 Schlacht Bezirk 52771 J. en i · Seußſt A 2, 1, Vorſitzender. Beyer Chriſt., Direktor, nershofſtraße 17 Schoepffer, Stadtpfarrer, Luiſenring 39 Schmelcher, hofſtraße 8 Kauffmann Otto, Geld Sſtücke ſtraße 12 Hausvater der Anſtalt 8g. 1 Bonuquet, Privatier, ri R 3, 3 Siritier Lud., Kfm., E 7, 1 Wenbling, Prof., 8 1 Mann ſcheerung Nr. bring öff n. ieſem M Direktor Dr. Otto Schneider Für nacht d Nr. nung G Gr. Lubwig., Ingenieur, pfänger ſe fremden Gäſten Sachen gerne a wiß teres n Gaben, ſoll geſellen liche oder te teilung hin, freudigen Egelhaaf, Nutzvie de eeee Inner ſigen Be Auße dung aller Bücher ſehr w 1 g Inv utag u Susnsſval zogſogach zeunvn ⸗i anv aicpei gun ophack! u dig moegaaſesblno ges adhignpiſch iuungogun gecz Idvazuvag gaoblgnyjch uozuuvzogun gog vungenplsnzz 210 en jvg 1 nsgadat Ibzies Sazebianvich nausbvnjsguies g0 nofee ⸗gog ne oincpludgzegladach oie gun noiol juuvgequn uogz; udllsg gog 4% us⸗ ⸗uld utegusgneg u zohvgz Jefuvc ususqgoſlzeg inelpz u! gögft nact gz ub gog noßzunch ne/ bont uaa sggch u bufnichinogz guv zocaadag „goungschls znde pulgunac meleſg jndo ileg 12 cutjeguuvzch spnggunge 9 d.c ind II igs zefun gog bünzanvg ie ee eeee adeatudpog aeoggac uuvaioch usztogcph ⸗npgoch m dozloach unb 62 ig moguubzc bunzavmoc 20 6910s dis 8 8pun ⸗gunach sog ungemmfusbich 11 utehhnsansds ui aspogisllvc nabz sjnallvch 890 uva00 ganvgz gab vunauhfvß 18 zuellvigd zoqoöin gogudbj0 ongg joc miohnuvzch piaes m aie e 668 A76 rug eeeeee eeeneeee e Or aoes ds utsoguuvicg usgobnegnv ufechlsvungongu ueune oce dusoclsulg; onsu daeguolsgeur: nogazat „ig nd Bunjliog zuls Sgoic ⸗oſtß gog zogoghug nog ud joggoß 8vg ueggegnnc u zuvg aeunegsens 910:udlvg „sbicteng u zuvgz dchhejplch zie adun zuvgzoins ld 10 uscpunzaß ui zuvgjoins io did gun zuvg nechlinde 490 oiping 10 Havbnſs u! Zuvgsufeneg faugt die un gecß u! zuvgß schaneg 319 gun pchielsdazucgec zog eene e eegel⸗ udaasc dia r an Zuvag n zuvog uschndg a0 5ibis 0 gun npcne! eungee een aenee 10 Aupgguegza ochhneg dig tusphaigleaig gun 88 Deg ueunnne ennee banggvais zolocts hon ⸗bis gudlvuag wfsgeaolgz Dangudllc Go1a gaſe ee eenunee eing Inies woaagg aog Lur ⸗uoß gahnaglaabpx nuaofnvz gaeaegpdoisc usbuva ang agß 1 Dangleas jolcnag udopg⸗usovgz in! nebungviasgele ueneg gun 80T% rfegunvi uh zurgieen, guncg uduss 1800 uenanz ufohig die utſogunvacz zuvg. zudgocagach schlutggte dig uv fgobad gog ſchomeb zivg gnnie en bee e baog 09 dias 0006 aegn utzogunvzg u zupguszs6 sodhcg uidgte zg golelag ⸗guvlgz gog Unzaogz udg gun wnzusbſc sve gocpfsat 89 g neupich⸗danch u gont Jzallss magign T v ggofag! oiadzig 89 Bonjug Injz :ullujas aazacisüunſhog dqudbja! dinog jog mioguuvzc zpnaob Sue ac So 8087 ies I Apebeu 20 %r ee„ mfaguuvscz uducpfoe ne. vmad eig gun uesdajgda ne Dee ecegeee ee ete ⸗naong ugdgauv moufe zoco gohhomgourzlaocz utguſe zim Jwcpfufsmocd u Jöonfpongog gun inaulog nlanzaag 81b Daogfögioch gugag oig :udbon; ⸗ules dingg doanar miehg znuvgz ui amag Y dzagech piaunſg maa ammags bii mad miehposs piandoch ugga nobunfpiausg jodenvag anl nenzgoc ſlocp Helobnenztz Detnarunl“ vmars 8 S⸗„& A gubgz aonbengfoguvg mußg beeb I ſpttebsſue gganch 016T doc d utogunvſcg Mapatod guvnaogz udg u! goucpoſe 81v bangudovz ui depnie uvingss 518 düeg uv gun usgolqplob ⸗guv guvzlaogz uisg snuv u Nioe bace egeecue ⸗ſaudch uscpnlocligſaguvz uscphevg ut gun mpzgbor kobangudsgog mz vutais kee aozun nobjolas nobunqcpput Zuuvzogz fasgupob 0161 489 ⸗udacze ges maa vunfzumol ⸗Adajvasusch z Anzchlogz wang z laſs 68 8 gun 1 3vs 1g 1 v 1 8 u! ijnſuss zohvajsguld ngg oganq Baugneaog„nlanlog z⸗ „upatplegun um zlpplusllau ie oaſehnſe Bangusgog uegsahvlg aun nogeamn! ⸗u% eeeecneuerg“ vuta!“ 8⸗ meilbeagnocpluelhaudch iung eeepeonzg? I pibgzuz 076F Le 2 utfogunozgz „aohieLupgqploig upnee“ ͤ uee caeng web jolas nobunchpvununvgogz ebnppmpoasgsvunz ⸗guvch zoga uollanzonch loae cpang(d(oncpmpoadgsbun; „O0161 ame I gubgß dacth uonis gun keagnlenpchl od nouſes pang zeeco mo!f uemeh joae pang togoat ie dadahem unem(q usleio oang l eeg dongnlece ae ues uusat( 0304) Ada otiat mpchhpelsch 218 neeee rer aae s ue M oafadagnlocneee ee bunzloch gonzuyvacplog um rcelec ueguuve un; ⸗aqog uuvomaguturig anc; (I utloguuvcß unvuznvz uomi oo 0 zponeg udganct ungagnleilpcloch ng Zaze 000 008 1vpaz2g lpgidvz ⸗uutvſs sbcß uoeugsugegn ne bunfeazaegz udadg a300 Uohnegeg ne uogvunugau ⸗ezunt uscpfof uv hpu usdg ⸗Adatas ned zocc ueschlage n“ Ueag ugsquv uv puv nopun zutllauagjun scphjugy toga Difavcpozd gbnlog ui moch! ⸗Hölech dic usbungufgaogz udgneg zega divcd dogdguv gonnog kog gun bunhen goch kögo vunuuzctoc 910 iato! lozlaenvs uoa gon; aogß d gun vunuufatog dic i suemgaugdſun deg gudenebog) 8f et uagß ⸗nuvß„Junſlog gezupah en eeeeceeeen ⸗ngug schnsgens“ vua:s :unhogjevuld dindg danai 66 8 XI guvg toibeasjsguvccg ung D 7 0 56 z⸗Sgaftog 4 Oer do o utfsguuvzc dolla 30 ⸗zulc ine goig gvajgußs 829 gun gimpszafeegz dog ueſe ⸗Luvhz udg zur zalgcpvachluid aog eudaghpart udvon gupfch gun uobungfegcplogg 98. nojoh jmnvlada gio usbungusauld usgusgna g uier ͤ ecncenvalrc zuv ſchiu azyv spolusbrgza: gandt usgobovguv ig ghunbfgungaeasſmz dauszvog ⸗zus buncpomzuuvgocß 9f910 gg utecpjeatn uv usbuſagg ⸗ntaa uv gobor gog Inv; ⸗g moa udbor pi usuuig Keig oivazavss mog dogo oſurv ⸗gjäfsvogz mee jog nopungudat ⸗uscd dbvalſs LVungegaolinzs aog iu Ssruzunez uscpizudlig and g10 udvugg a1g8 chbvu uliohuuvzg uf— bgoggr as ⸗pngtebvß— egf ajlguanon ⸗agog uleu mog u Jiagvufgedljch gun ⸗zulavoss uſs golaſecz wng vunb ⸗zugsusch dig un zcn mioß ⸗unvch u ekvaz zsanzgoc ae e gagge al Lunpeummubzeg n dun neleg aoagnepcl S 6 use mohunv dgdfiug eeee donc⸗ Togteapsicpngac dog, Orr aczes 6T misguuvzg zudgvfoh ahn 6 snumaaa II6fr uvg 8I Boggennac 5209 and utloguuvzg uf ipnasbveimzz ac) dog goa dibolgegz zg gaiat giieoansſcpoig 30 dun; ⸗guvcog ngcpfgunm ang nologzunjelpogg 98˙ dun 0161 Tagad 03 zie env zsig sulg 7 9 dgeu ½ 0g8 uga vunjhog ane udjvonzsg; Sog, Lunjfejangegz inv 3pva; u ue r6rt unvng niga gjolpogz goe gungch inv utieguuvzz uf zognn gaack ⸗u⸗ udgavohſg unvnglagz uneiig ndg ueboh ollebagck ⸗Teshee u eee uiegz u uauis koch d lpatuv ⸗Sdig ooncpputhaasggoe ⸗daqz ataguvgz gun uinogz u! kvgaveg Jlagvzus ⸗zeavhig Jogzudlagtz⸗üfogaoch vuns e 99, a üin mu ungapuß zpn0 AI ia fmubgnbet a⸗ Orer anzs 8f lufagunvzgz uobulkig ne nozusllenezug zoe Simuudz and aliogz kochudzgpoate uf Sobigo uoleſalobuv udogdat eopuipazenemasbang 918 uuvz udgadal jeſcho ⸗ pubjddb joiagzc utdavg „nvag uga bunpozlagch and sjvo guvs tobfuggzlaoch! anu gun billozneun g319 Avg uvlgagguind nvavg chi! ⸗phagcpvu ndpou aigs gfan Jgusatlasa bunzegegjosagzc and usgogaehnzecß koga ⸗snut ⸗uc Sgonſg uouhougdjun ⸗uvgz uga Uogafkogguvg udg ui ava usumogob geru ⸗zuudß zongoſun ne in 88 igategguog 820 Kompaeiiemasbahg 1% uz XSbee at6 Juellogjog uddungqulsnonvg an! Toiagie znl vunfsegegng Lanumnappg Nalain aigs nuig⸗gadgdc Ain vS 4 % fmvegalbocz a e e uleguuzc gplg ſusgoagsbind zogefat uogana ujebeagvzg nozen ⸗gacsguv dig usclolae ocne! ⸗uüdnyſß gun znvzc dig m utggogge dg aheehe ueg un; II ecort a16 ueeneg lag ⸗udandzezmog inv acnof ⸗udnyß n zuvzc 8 unspumfununzg 1II 0161T uaagpi S a0 II tsumezſvſe Icasbeungz 96 016 aaze gs baaglecheg Ijaae gegoſg gog hungohs; een eenehn die eentee, agſan aogaaebinv nscpog, 9 uga iag um ohae. zug gdufef buncpomgudeg ank egfat gogozg gog lemt ⸗uehſd ozuuvzogun as 2519 Jaqve; zainv(ovagavicß gvaagv⸗⸗ Soogudauhſus zompfuddic us, ⸗uuvzegun ueuſd miegunvze u! jseigebcngvung uif ofe! Jnaz g̃ uv ugenvigaelſv; suv paetz Slois Teholce mog uda uſe ur ſcpne aobiifengeng 12 69808 176 4 n A III zan zuvezziesg ic Or ds rT utsguunozg Japizze Zalees ⸗Aaddg rogofea siv usgtee nomees usbjaggey uolge⸗ udgſag ne zeg cgenlun Jagaelnypguſeſd gusgunge, aAllogadausugladogz nohguy pang uteſeg um zog gun ja ⸗güiatang utog usgeu a ppig nolpoggogen Spnelusnusc enn ziuvicg e; Toltocks joq Jahsüſaeang mo juv Scach ljogs gaeſcpp! ⸗gnch gog oflggscd mog u. u Aglelnaag fkaivaonega ⸗o à udg opang vunbifpilet⸗ aogen zodocgg uf agazg sefege ⸗eojavis s8d bunpenes ag pos IIILSegrr at uedasec fene! udnvjß gun Jnvzg Hanebunuunog oinvS 40 III gan zmogzsdse 4c Ofor dosc 9 ufaguuvzq Ipdaiae oisaihnc dgufer aic die inv ggomann cpi za; zoggvunſcpogaog zeſeſg gr⸗ al Uollpjſus gaftogsvunſcpog e eeennnee eis. OTET zegoig is moa bun anlaogz um uog gnuv ugcpy. gun utfegguſocg usdgußder ee die egneen en euclen Keeauhnc dqussmoc 199 n Dpneusnoip gun nvzc 1 niesopps IIIL GeAF A segzec ohne! ⸗ugnojß gun Invzcg unpbunvg 4gn vS 40 IIIT zan zuvezatagz 2 oför esc meguuvzgz 6frig Uuie mones u: cpou anu zog di tuscplage uonlggee Uddeea idit un n e sjodcdss uf spnsſuenvjg ⸗Invad 1 III 882T7 470 gudlenſog schne; ⸗uenviß en znvzeg 518 uneubg Huvbahvg s m aavfzaeig oack szeackszuomeunoqn unequuozng 955 wnſoae siq ule wWInushega zuzelas queeqszune usd m 3 eAeAsseu. ſv Exich dieſem fünden. i ie 75 Bd. der chäuloge ner gen 2 zum Zola das beiden Dichtern des Pfeu⸗ orben. Samm⸗ and heftet ſtalt hmten Nexöſchen Kunſt iſt un⸗ „in der Tiefe geboren ichter ichzeitig Vieh Volks⸗ chrift⸗ cheint halt den dichtung fein eee pricht ſei h. Ge⸗ che Verlags⸗ gsbuch ichwohl eit der gnis und darauf, ungen wurden liedern“ er deut⸗ chon An iſef D M. Nordiſch erechtigtes rü geht mit unterſten 4 m 5 fängnis. 0 17 der Wildh onate Gefän tgabe gle hlun erlebt alles t in cheret. ſeinen„Roſen n ten Platz in d 05 9 e tattet den Leſer an und er E Fe ich Sheim und ging ſi zü ieg ger Ar geſ f Ebert 8 ſein Finckh. Ge ihrl ers waren ungeführlich icht in Anbetracht höffengeri E 2 onate Ge kann man zu 5 chhe, R. Wagn J 8 Berufung ein und beide bertefen em Gewehr nac Lieblings eine recht (Deutſche Bü ebſten haben. tzungen Johaum Von Ludwig Finck der weitverbreiteten ſtliche Reiſebeſchreibung in das Wunderl ſchen Bücherei, die f. „der in zwei Hildenbrand inen guten Namen erw t, er hat ſich unter de eburger, Leipzig, ).— Nexös wunderbarer Aufſtieg erregte b Beide Beru 6 M 1 Woche Haft, gegen Setzer auf zrvei Beide legten eine chen, 2 wir ſie denen darbringen, die wir am li 8 f ö ührt aus der Tiefe heraus ſen, Treitſt ßere durch alle Tiefen des (Preis M..— broſchiert, 0 f liche packende Größe l niemand entziehen kann und ſeine Erzählun ſiognomie tiſchen Werken, doktor“ ſich einen eignen fe⸗ ſchen Literatur unſerer Tage erobert. Aeu cht dazu prädeſtiniert, wa 8 Stuttgart, Deutſche Verla geb. 1,40). Der Marbur a. gebracht hat Die Verle neueſten Bande Glück wünſchen. Möge er viele eifrige Leſer Der Deut — 7 Im Eindrücke mitteilt, er iſt ein Mannßbeim, 9. Dezember 1910 Wenn auch drückte ab, doch verſagte die Waffe. 24 Außerdem ſerſcheinenden, rein belletri ſein und gab aus d Roman von Ludwig 2 ſeine einfach⸗zierlicher Weiſe au „gewinnender Phy ick ße zurü Verteidiger: chlein von Paul Hildenbrand au ſi 8 Nom Büchertiſch. Eine unhe henanus als Dichter e vorliegenden Bändchen 5 Hin Troubadours und Miſtrals. — — Ein Oaſenbuch. 0, gebunden M..50.(Stuttgart, Deut ).— Jinckh iſt nicht allein ein hochbegabter ſen erlag von Georg Mer . 0 er entwickelte ſich vom Steinbrucharbeiter hüter— Bauernknecht— Schuhmachergeſellen über die hochſchule zum Lehrer und ſchließlich Schriftſteller und be Er lebt unter ihnen als einer der ihrigen Ein großer Dichter klaren durchdringenden Augen ſer V Die kulturelle Bedeutung der tur der gelehrten Welt bekann 170., broſchiert 14 + und Valentin Setz erkanmte das „Marcks, Meinecke u. Buch ſchon durch „der uns hier 2 „Lobgeſang aus der Tiefe“ heißt das neue Er Theodor Birt.— Aus der Provence. ickgewieſen. Der Roſendoktor. .50, gebunden M..50. Panther. Biskra. ftet M. 2 Anſtalt 72 iſt nicht 1 onym Beatus R d 2 empfindender, herzenswarmer Men „Roſendoktor“ zu ſein berechtigt: zwei blinde Schüſſe ab. auf die Stra — In anmutiger, Finckh viele prachtvolle Bü Vorgänge gegen ;1ri auch in die und dem„Ro Bücherei Aufſehen Dichter. ſchätzbar. Standes. ſchaffteſ was ſie erleben. 112/115. Er gibt in dem Iung eine ganz Schmidt. M. ſchechi 2 ig bringen einen Lobgeſang aus der Tiefe, der uns vielleicht allein iſt der elementare Unterſchied zwiſchen te ſich unterſten Standes. abrik h Q ahre ſigen gnaz Maciazyk aus Skrzynk erbrach j Vereins in Notwehr gehanbelt zu haben. * Ig. in gebunden. in der Kunſt, der ſich J ickeilte, Punkten 1 t 12 an zweiter und Konkordia mit 11 Punk ten geſetzlich zulä ngnis davon. uiS. If 1 f Man erkennt A. Köhler 19 ſto den und ſtahl darau „einem anderen 13 M. bar, ſteller Im Sonntag F⸗K. Konkordia mit ia gewann mit:2 gegen Sp.⸗V. Helvetia. tag, den 10. Badenia 1907 ehr Wein und gin fäng Der Maurer nd hatte zu tief ins Glas geguckt und Gleich darauf ſene velp 7 ſchaft zur Sonn einen Revolver in der Hand, nach und Ite. 1 pielte bei einem von M. Anderſen Nexö. ibernachten, 11 F. hl. ſo war doch die Ver⸗ r vom R. 8 — 5 Dabei geriet er ſelbſt etzer in Wortwechſel, dem er tumper“ verabfolgte, während Jakob Hildenbrand f ſer ſpie De trafkammer III.) chtsdirektor Wengler. f andern etw Abendblatt.) tigt gewe Gewehr gegen den vechten „hinterbracht, der alsbald tzer verſetzte ſeinem Gegner einen Stich einer Frau aus, hol „Wer was von mir will, der S f0 f 0 denbrands aus dem Wege führt in die Tiefe hinab, Nex lafſaal der Zell ferte M. — Nächſten Elf des letztgenannten ſ. 1* 1 8 gerplatz am Neckar ſich im ch Johann Hildenbrand Sandhofen ſteht mit 17 S erte von 18 Mark und einem mit eigner Svereine Klaſſe C. indenhof gegen M. gering chiffer Heinrich Gaßmann aus S 8 ſen. „trank ein Glas önix übertra Dez. zu ſchaffen. Ke. s hatte man ſeinem Bruder, dem hafen das Vertrauen eines t im pinde mehrerer Kamera⸗ brik beſchä en Puchala 20 M 5 2 —* 8 8 3 8 en ſtoffa * + zer wurde von der Wirtin eingeladen, um erſten Male erklingt, der uns aber nicht wieder los 3 vergangen. it den Hi ſammenſtoß mi Daa Johann Hildenbrand te im Werte von 12 Mark. tzer hierauf in die Wirt dung wegen folgte ihm Hildenbrand ttſpiel(:1) lie ceckarhau die erſten 8 Js. 0 1— brauchte er in Ludwig Sandhofen. en“ in Feudenheim ab kob Hildenbra Se Gerichtszeitung. 5 Mannheim, ver und Tranchiermeſ ne Rolle, der ſich am 19 September ds. ht. chf 1 1 ß er draußen mit Hildenbrand zuſammen⸗ Dieſer ſchlug ihm da Ellenbogen und Se leiben und im Hauſe zu imt mit der Olymp chiedenes We 6 Ziff. ſun Se ſeige verſet 5 1 O Bruder heim, kam dann, ein E General⸗Anzeiger. Bezug auf Ballverteilung noch viel zu lernen. Iympia in Kombination Ph Landgeri S da „ ein Tranchiermeſſer und ging. .⸗K. 1908 L Viktoria 9 treffen ſich =K. Phönix ter, Olympia mi ten an dritter Stelle. . Ohr Reſultate der Verband konnte M. Aug die Einl eine Flanke Setzer ſch ⸗K. der: Der 44 Jahre alte brikarbeiter am 10. Oktober de. Waldhof die Streit ge 70 Maurermeiſter an erf „um Jakob nach Hauſe Der in der Zell Flinte, Revo Raufhandel ei ſitzen und vor dem Er D miß gegen den Bruder meiniges auf 10 Monate Ge mit dem Bohrer Valentin in der Küche mit den Worten: einen„S 1 in den Kopf. Als ihm eine die Gäſte ſchärfer ins dann ſeinen Stange zu halten. Und ſo entwickelt Hand, wieder in den dann weit es bei dem aufgeweichten Boden wieder hinaus. kam ſchen Landsmannes, den er gleichfalls be teidigung der Einheimiſchen der Fußball⸗Club mi terten Kampf lieferten g des Herrn Welter chaften. beiden S nicht an ziemlichen Sch einem Dritten die Uhr im —1 gewinnen. Ein unent Sinne des§ 1 Verteidigte kon gegen F. inem gewiſ Dezember, und der alte Straſe von 6 Monaten Gefä Vierten Hoſe und We Vor fehlte bon bom den f⸗ „ſo fe jedoch ch am (Frank⸗ durch Trotzdem das Spiel oft eiten betrieben wurde nitzern. erringt g, deren ſie ſich aber ſi In der zweiten von Union und Victoria gegen Darmſtädter eudige Ueberraſchung brachte das us ſeiner Reſerve, äſte mit 711 Toren ſchieden(:0) ausgegangen ia, die in den erſten fünf Es dauert 4 ⸗Platz ſtattgefundene im Tore nicht erzielen. G In der erſten Halbzeit cheren Spielweiſe etwas ias bon keinem Erfolge nn alsdann Egetmeyer einen einſenden. wo alsdann der Links⸗Ja r infolge der glänzenden Ige zeitigen und bei 711 Durch Bauer nix hatte 2 Erſatzleute, von denen ſich Pauſe:0 zugunſten Nach weiteren fünf Mi⸗ 10 2 Bauer den Ausgleich herzu⸗ n hierauf überaus großen Eifer, um n zu k on Meinhardt(Mittelſtürmer] önnen. Nun gehen auch ner raſ Einheimiſchen zu konſtatieren. zu gehen, dazub Halbzeit. Nach Seitenwechſel iſt einem Zu ch in der Hitze des Gefechtes als das ihr Ehrentor bleiben ſollte. auf 5. Trotzdem hält Olympia Sturm der Gäſte greift unentwegt gehört mir was ſie auch in zwei kurz au und gleich darauf dem Phöniz Mannheim Die Einheimiſchen konnten die 3 Tor, haltbar einſandte. 0 faltung ei jedoch vorer erteidigung von Bau ch er vor dem gegneriſchen Heiligtum, hörte man legenheit hat, ſeine Klaſſe zu bewei⸗ geraten war. nen vor dem Heiligtum Unions in in der 35. Minute durch ihren linken f 4 ſt einen Treffe Flanke Schmidts(Rechtsaußen) el iſt Victoria im Vorteil und nach 5 Raſenſpiele. ür Bewegungsſpiele gegen inen erbit ge, dur Beide Parteien zeige was den Schuß anbelangt, dagegen hat ſche das Schlußzeichen. Der an, doch bald ſitzt Phönix wied önir wo der Torwächter ſehr oft Ge f˖ zhaf und Roth ch die Vorſtöße Victori Spieler ſen werden, da ſie ſi f und O. Schönig(Linksaußen) kann 30. Minute die Führun einer ſchönen reut, da Union ſcheide Phönix geht jetzt etwas a ichen Situatio zweites Tor bucht. der 17. Minute in der La ſtellen. Verein für Union Sportliche Rundſchau. Mannheim. E n der 44. Minute ka Seite „forciertes Spiel bis ie zeitweiſe eine Ueberlegenheit der Ein Durchbruch O. Schönigs Schmidts erhöhen ihre Torzahl J Führung zu übernehmen, derfolgenden Toren, beide v Nach Seitenwechſ geſchoſſen, gelingt(:). Merkwürdigerweiſe iſt es Olymp Minuten das erſte Tor erzielte, aber Phönix weiß die ſich ein ausgeglichenes und ſo 14. *Fußball⸗Club„Ph *Union, Sport⸗Club„Olympia“. Eine fr Victoria berlegen, kann Andererſeits ſind au ſen. Phönix kann noch zwei weitere Er erfolgt der Schlußpfiff. Ph heimſchicken, nachdem das Vorſpiel unent Meinhardt gut bewährte Der Sturm kombinierte bis vor außen für E. Schönig un kaum zehn Minuten am vergangenen Sonntag au Plazierung furt a..) obengenannte Mann Retourſpiel. mit vieler Hingebung au es dennoch zu temperamentvoll erwieſen. letzten Sonntag unter der Leitun nuten gibt der Unparteii Spielzeit mußte je ein iſt Union, durch die Ent Felde verw Verluſt gutmachen. das Spiel weiter offen. um die dann Victoria in der Innenſtürmer ihr das Spiel für ſich ent nicht lange erf mehreren brenzlichen Sit Elfmeterball möglich iſt, gekrönt. Union. war. einan Zeug, 1¹ ——— 25⁰ Donnerstag, 18. März 1911, vormittags 11 Uhr immer Nr. 112 Saal B vor as Gr. Amtsgericht Mann⸗ 8585 anberaumten Aufge⸗ otstermin anzumelden, wid⸗ rigenfalls die Ausſchließung des Gläubigers mit ſeinem Recht ausgeſprochen wird. Mannheim, 28. Nov. 1910. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Schöntth. Jwangs⸗Jerſteigerung. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Berſteigerungsvermerkes auf den Namen des Wilhelm Leyhauſen, Fabrikant in Mannhetim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am 5121 Samstag, 21. Jannar 1910, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 3— in Mann⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. November 1910 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ fungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Berſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſicht⸗ lich waren. ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verſahrens herbeilzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigeruugserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grunbdſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 210, Heft 16, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lgb.⸗Nr. 4084, Flächen⸗Inhalt 4 ar 24 qm, Hofraite, Lit. O 7, 26. Hierauf ſteht ein drei⸗ ſtöcktges Wohnhaus mit Sei⸗ tenbau und Keller, unbelaſtet geſchätzt zu 136 000 l Manuheim, 30. Nov. 1910. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Tagesordnung der am Donnerstag, den 15. Dezember 1910, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksratsſitzung. 1. J. S. des Ortsarmenverbandes Mannheim gegen die Ortskrankenkaſſe der Bäcker hier, Krankenunterſtützung für Jakob Kullmer von Hirſchhorn. 2. J. S. der Stadtgemeinde Offenburg gegen die Stadt⸗ gemeinde Mannheim, Veranlagung der Rhein, Kreditbank zur Vermögensſteuer in der Gemelnde Offenburg. 3. Geſuch des Friedrich Weick um Erlaubnis zur Ver⸗ legung der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Käfertalerſtraße 178 nach Laurentiusſtraße 20 hier. 4. Desgl. des Jakob Hickel von Schwetzingerſtraße 47 nach Hafenſtraße 50 hier. 5. Geſuch der Firma Viktoria⸗Automat G. m. b. H. um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank O 6, 7. 6. Geſuch des Johann Dittenberger um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank von K 1, J nach K 1, 4. 7. Wirtſchaftsbetrieb der Julie Krönig, C 8, 10a. 8. Geſuch des Friedrich Dorſch um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„zum gelben Kreuz“ in Ilvesheim. 9. Geſuch der Firma Strebelwerk G. m. b. H. um Ge⸗ nehmigung zur Errichtung einer Blechmantelmacherei auf ihrem Fabrikgelände im Induſtriehafen. 10, Errichtung eines Ammon⸗Sulfatgebäudes durch die Zellſtofffabrik Waldhof. 11. Geſuch des Andreas Stoll um Geſtattung der Wieder⸗ aufnahme des ihm unterſagten Gewerbebetriebs als Tanz⸗ lehrer. 12. Entziehung des Wandergewerbeſcheines des Fried⸗ rich Zuber. 13. Beſchwerde des Wolfgang Künſtler hier gegen eine baupolizeiliche Verfügung. 14. Die Aufhebung und Abänderung der Vau⸗ und Straßenfluchten zwiſchen Viehhof⸗ und Fahrlachſtraße hier. 15. Feſtſtellung bezw. Abänderung der Bau⸗ und Straßenfluchten der Waldhofſtraße zwiſchen Huthorſtweg und der Preußiſch⸗Heſſiſchen Staatsbahn. 16. Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten Gewann Hopfengärten zwiſchen Hilda⸗, Luiſen⸗ und Neckarauerſtraße in Seckenheim. 17. Abänderung der Verwaltungsvorſchriften für die Gemeindekrankenverſicherung Ilvesheim. 18. Feſtſetzung der Gebühren der Stellenvermittler. 19. Abhaltung der Bezirksratsſitzungen im Jahre 1911. 20. Den Gewerbebetrieb der Adolf Maier Ehefrau Anna Maria geb. Blatter und des Heinrich Mitſch(De⸗ tektivbureau„Argus“) hier. 5 21. Den Gewerbebetrieb der Anna Katharina Schupp, Detektivbureau„Lux“ hier. Die Akten zu dieſer Sitzung liegen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf unſerer Kanzlei auf. Mannheim, den 8. November 1910. Großh. Bezirksamt. Dr. Clemm. Mheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kennt⸗ nis der Schiffahrtsintereſſenten. 5140 Mannheim, 5. Dezember 1910. Gr. Rheinbauinſpektion: Siebert. Bekanntmachung für die Rheinſchiffahrt. Die aus Anlaß des Baues der Rheinbrücke bei Düſſel⸗ dorf⸗Hamm, Stromſtation Km. 236,2, über die Beſchränkung der Rheinſchiffahrt beim Paſſieren der Bauſtelle erlaſſene Bekanntmachung vom 21. Mai d. J. b. d. f. Nr. 3359, wird hiermit aufgehoben. So lange die dritte Oeffnung der Brücke noch geſperrt iſt, werden die zur Durchfahrt be⸗ ſtimmten Oeffnungen nach§ 17 der Rheinſchiffahrtspolizei⸗ ordnung näher bezeichnet und die Talfahrt gewahrſchaut werden. 5 Coblen z, den 2. Dezember 1910. Der Oberpräſident der Rheinprovinz, Chef der Rheinſtrombauverwaltung In Vertretung von Hagen. Bekanntmachung. Die 5 der Baupolizei er das Mauern bei Froſtwetter betr. Nr. 24701 V. Bauunternehmer und Bauhandwerker werden hiermit zur Darnachachtung auf die Beſtimmungen des§ 21 der..O. hingewieſen. Dieſe Beſtimmungen lauten: Bauteile, welche vermöge ihrer konſtruktiven Beſtim⸗ mung einer höheren Inanſpruchnahme auf Druck oder Schubfeſtigkeit unterworfen ſind, wie Tragmauern, Pfeiler, Gewölbe, Gurten, Widerlagsmauern dürfen, ſobalb die Temperatur unter den Gefrierpunkt ſinkt, Mit dem Eintritt dieſes Zeitpunktes ſind überhaupt alle Maurerarbeiten ſtellen, während die Arbeit an Backſteinmauern manert werden. nicht mehr ge⸗ Bruchſteinen einzu⸗ bis zum ntit Eintritt einer Kälte von 2 Grad Reaumur fortgeſetzt werden darf, ſofern nicht die im Satz J1 aufgeführten Voraus⸗ ſetzungen zutreffend. Mauern im Freien unterſagt. liegende Mauerwerk iſt durch den Froſt zu ſchützen Bei auhaltender Kälte iſt jedes Das friſch erſtellte offen Abdeckung genügend gegen Mit durchgeforenem Material darf nicht gemauert werden.— Iſt in einzelnen Fällen die Fortſetzung oder Vornahme von Maurerarbeiten während der Froſtzeit notwendig, ſo kann das Bezirksamt mit beſonderer Genehmigung die Vornahme der Arbeiten bei (Vergl.§ 330.⸗Str.⸗G.⸗B.) ſtatten. künſtlicher Erwärmung ge⸗ Mannheim, den 21. November 1910. Großh. Bezirksamt Abt. V: Roth. Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung nis der Rheinſchiffahrtsintereſſenten. bringen wir zur Kennt⸗ Maunmheim, den 7. Dezember 1910. Großh. Rheinbauinſpektion. Siebert. Dekanntmachung für die Rheinſchiffahrt zwiſchen Straßburg⸗Kehl und Fort⸗ Louis⸗Söllingen. An der derzeitigen Stromeuge bei Rheinkilometer 134,000(Iinksrhetniſch) iſt bis auf Weiteres ein Wahrſchauer aufgeſtellt, welcher den zu Berg gehenden Fahrzeugen das Annähern aller zu Tal kommenden Fahrzeuge durch Auf⸗ ziehen der Flagge bemerkbar macht und zwar in folgender Weiſe: a] wenn ein einzelnes Schiff zu Tal kommt durch Auf⸗ ziehen der roten, a) wenn ein Schleppzug zu Tal fährt, durch Aufziehen der weißen, e) wenn ein Floß antreibt, durch Aufziehen der roten und der weißen Flagge. 3150 Straßburg, den 6. Dezember 1910. Kaiſerl. Waſſerbaubezirk[Rhein). Zwangs⸗Herſteigerung Nr. 18627. I. Im Wege der Zwangs⸗Vollſtreckung ſollen die in Rheinau⸗ Stengelhof belegenen, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Geſamtguts der Fahrnis⸗Gemeinſchaft zwiſchen Karl Wentz, Kauf⸗ maun und deſſen Ehefrau, Maria geb. Baader in Speyer eingetragenen, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am 5139 Dienstag, 24. Jannar 1911, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat im Rathauſe zu Seckenheim verſteigert wer⸗ den. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. November 1910 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Auſſorde⸗ rung, Rechte, ſowelt ſie— Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforbderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaußbhaft zu machen, widrigenfalls ſie be! der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots uicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertel⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werben. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor ber Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, wibrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlts an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes ktritt. Beſchreibung der zu verſtei⸗ gernden Grunbſtücke: Grundbuch von Seckenheim Band 61 Heft 4. 1. Hofraite und Vorgarten im Ortsetter Stengelhof, Schwetzingerſtraße 34, 4 4 42 qm. Auf der Hofraite ſteht ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Flügzelbau, Schienenkeller in neun Abteilungen, Waſch⸗ küche und Schanklokal, unbe⸗ laſtet geſchätzt ohne Zubehbr zu 78 000; mit Zubehbr zu 73 624 ½ 50. 2. Hofraite im Ortsetter Stengelhof, Auguſtaſtraße 12 2 à 85 qm. Hierauf ſteht ein vier⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller in 6 Abtei⸗ lungen nebſt Treppenhaus⸗ ausbau; unbelaſtet ohne Zu⸗ behör zu 21000 4 mit Zube⸗ hör zu 21378 geſchätzt. Mannheim, 1. Dez. 1010. Gr. Notariat IX als Vollſtreckungsgerichtt Schilling. Werantwortlicher Redakteur: Feltz Joos. — Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Druckerel G. m. b. H. eftet talt. richt geint den fein Ge⸗ ee NN 8. — Mannheim, den 9. Dezember 1910 (Abendblatt) Verkauls-Tage zu enorm billigen Preisen. Um vor dem Feste mein Riesenlager in UlIster and Paletots nzu räumen, werden solche zu nachstehend über- raschend billigen Preisen verkauft: Melton-, Cheviot- u. Terrog-Paletgts Sr 12 16 20 24% Terren-Daletots r eer 27 30 35 40. lerren-Aster rrr e 16 20 25 30. erren-Ustar. 32 36 40 45% FJünglingsgrössen billiger. Lodemn Jogppen,Mettercapes, Doz Mapteh in soliden dunklen 5 Cròsste Handarbeiten Kaufladen-Artikel. OCasob Pieſleniliäler BES, u General⸗Unzeiger. Leo Rosenbaum MI. 4 Wäschefabrik Damen-MWäsche, Herren-Wäsche, Tisch-Wäsche Taschentucher Ihr- 18 karät. Taus ende HFfennig. im Gebrauch ran— Auswæhl. Crõsste Auswaſil. Cegrundet lsbs Telephon 310 Dne gan besonders billig. Konfektionshaus ſppaclltz E I, 14, Planken. Aetteste und letstungsfähigste Bezugsquellſe von Herren- und Knabenkleidern. von der Süddeufſchen Disconto-Seiellſchaft .-S. und der Firma H. E. Bohenemser& Söhne, Inlunnheim, isf der Hntrag gestelſt worden, nominal IIl. 1 o00 o00.— aur llamen lau⸗ tende neue Hkfien der Badiichen Hsse⸗ curanz⸗Sesellſchaft, Hkfien⸗ Sesellſchaft in Mannheim zu IIIl. 1000.— mit 25% Simzahlung lr. 2001— 3000 mit halber Dividendenberechfigung für 1910 zum Handel und zur Hotierung an der hiesigen Börse zuzuldssen. Manmnheim, den 8. Dezember 1910. Zulassungssfelle für Wertpapiere an der Börse zu Illannheim. Mechan. gegen Nachmahme Dr. Brosien, Vorsitzender. allerbester Qualität verkaufe ich als Spezialität enorm billig in Pak. à 1 Pfd. S5 Pfg., bei 3 Pfd. S0 Pfg. Springmann's Drogerie Arbeiter-Fortbildungsverein, T 2, 18. Am Sonntag, 11. ds. Mts. Abends 3 Uhr im Lokal Abendunterhaltung mit Nezilationen. Hierzu laden wir unſere Mitglieder nebſt An ehörigen böflichſt ein. Tel. 1257 (21108) Der Vorſtand. jetzt 1, 6 in meinem eigenen Hause Crüher P1, J. Beste Bezugsquelle für Wöchnerinnen-Bedarf und solchen zur Kinderpflege. Damenbedienung). 11823 Vereins⸗Nachrichten. „Im Verein für Volksbildung beendete am Freitag abend Herr Univerfitätsprofeſſor Dr. Robert Petſch ſeinen ſechs⸗ ſtündigen Vortragszyklus über„Schiller.“ Leider;: denn dieſem warmfühlenden Dolmetſch Schillerſcher Ideale möchte man noch ſtundenlang zuhören. Kein Wunder, daß die kühnſten Er⸗ wartungen des Vereins weit übertroffen wurden. Nicht weniger als 672 Eintrittskarten wurden gelöſt. Unter den Hörern waren 101 Arbeiter, 99 Mittelſchüler, 181 Beamte und Lehrer, 155 Kaufleute und 136 Sonſtige. Wir ſind überzeugt, daß dieſe Ge⸗ meinde— ſo darf man wohl ſagen— die verlebten Weiheſtunden nicht vergeſſen wird. Von Herzen freuen werden ſie ſich aber gewiß heute ſchon, wenn ſie hören, daß Herr Profeſſor Dr. Petſch für nächſten Winter bereits gewonnen wurde zu einem Zyklus über„Goethe als dramatiſcher Dichter.“ In den Schillerworträgen ſelbſt zeichnete der Redner zunächſt ein Bild von„Schiller und ſeiner Zeit.“ In knapper Zuſammenfaſſung ſchilderte er den „deutſchen Idealismus“, als deſſen Vorausſetzungen die Auf⸗ klärung und der Pietismus gekennzeichnet wurden. Die Kultur der Perſönlichkeit, welche die Epoche anſtrebte, bewegt ſich in zwei verſchiedenen Bahnen. Gvethe und Humdoldt erfreuen ſich an dem bunten Reichtum des individuellen Lebens und ſehen das Ideal in einer Menſchengeſellſchaft von mannigfach differen⸗ zierten, aber allenthalben kraftvoll entwickelten Lebensformen: Kant und Schiller würden dem Menſchen um ſo mehr Idealität zuſchreiben, je mehr er das Individuelle in ſich überwunden hat. Der Vortragende ſuchte die Grundlagen dieſer Anſchauung in Schillers eigener, auf kraftvoller Selbſtüberwindung geſtellten Perſönlichkeit nachzuweiſen und zeigte, wie in einen Jugend⸗ dichtungen(2. und 3. Vorleſung) ein leidenſchaftlicher Freiheits⸗ it vernunftmäßiger Selbſtbehauptung ringt. Die drang noch mi 4. Vorleſung zeigte, wie Schiller ſeine Weltanſchauung durch das ſophie vertieft, wie er den Be⸗ Studium der Geſchichte und Philo ver. griff der Schönheit mit dem der Freiheit in den Gedanken der äſthetiſchen Erziehung des Menſchengeſchlechts zu vereinen wußte, wie er das Menſchenleben überhaupt unter dem Geſichtspunkt der Entwicklung erfaſſen lernte. So verſtehen wir die glückliche Darſtellung der ringenden Mächte in den„Meiſterdramen“(68. und 6. Vortrag. i wird, zum Teil unter dem Einfluß der Tenantischen Dichtung, auch der mitbeſtimmenden Eimwirkung Bauszinsbücher eee eeeeeeee eg Dr. B. Huus es Buchdruckerel&. m. N B. in bellebiger Stüäce rahl zu Haben in det des Milieus immer beſſer gerecht, ohne jemals die Uebermacht des individuellen Willens zu verkennen. Sein höchſtes Ziel, die„herviſch⸗idylliſche Tragödie“, hat er in dichteriſcher Arbeit nicht erreicht, aber ſein eigenes Leben zeigt den Helden, der durch Kämpfe zur erhabenen, inneren Gehaltenheit durchgerungen iſt. Zeigt ſchon dieſe kurze Skizzierung des Lehrganges die Groß⸗ zügigkeit und innere Geſchloſſenheit der Ausführungen, ſo begreift man den geradezu ſtürmiſch zum Ausdruck gebrachten Beifall der dankbaren Hörer. Auch ſei nochmals von ganzem Herzen ge⸗ dankt für die erhebenden, genuß⸗ und lehrreichen Stunden. Auf Wiederſehen! „ Der Sängerbund Mannheim verfammelte letzten Samstag nachdem Konzert ſeine Mitglieder zu einem Herreneſ ſen mit Bankett in ſeinen Vereinsräumen im Ballhaus. Zu der faft voll⸗ zählig erſchienenen Aktivität hatte ſich noch eine ſtattliche Anzahl paſſiver Herren und Gäſte, u. a. auch Herr Kurt Hetzel, einge⸗ funden, ſo daß gegen 100 Mann die Räume füllten. Bald herrſchte die fröhlichſte Stimmung. Der erſte Präſident des Sängerbundes, Herr Stadtrat Löwenhaupt, begrüßte die zahlreich Erſchie⸗ nenen, gab ſeiner hohen Befriedigung über den ſchönen Verlauf des Konzertes Ausdruck und ſchloß mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf den„Sängerbund“. Den Mittelpunkt des Banketts bildete die Ehrung eines hochverdienten Sängerbündlers, des Herren Carl Leutz, anläßlich ſeiner 25jährigen Zugehörigkeit zur Aktivität des Vereins. Herr Carl Leutz iſt in den weiteſten Kreiſen unſerer Bürgerſchaft wegen ſeiner hervorragenden Leiſtungen auf dem Ge⸗ biete des Mädchenturnens rühmlichſt bekannt. Der geſchaftsfüh⸗ vende Vorſitzende des Sängerbundes, Herr Profeſſor Carl Drös, würdigte in einer längeren, häufig von zuſtimmendem Beifall unterbrochenen Rede die großen Verdienſte des Jubilars um den Verein und überreichte ihm namens des Vorſtandes als Zeichen der Dankbarkeit einen herrlichen Sängerring nebſt Lorbeerſchmuck. Der Gefeierte dankte bewegten Herzens für die finnige Huldigung und gelobte, nach wie vor nach beſten Kräften ſeinem lieben Sänger⸗ bund ſich zur Verfügung zu ſtellen. Nicht unerwähnt wollen wir laſſen, daß der Ehrenpräſident des Vereins, Herr Gottfried Krug. ein„Zum 3. Dezember 1910“ ütberſchriebenes ſchönes Gedicht auf den Jubilar verfaßte und durch Druck hatte vervielfältigen lafſen. Im Laufe des Abends ſprach noch Herr Stadtrat Zöwenhaupt auf den anweſenden Soliſten, Herrn Curt Hetzel, und den ver⸗ dienſtvollen Chormeifter des Sängerbundes, Herr Johannes Steg⸗ mann. Letzterer erwiderte mit einem Hoch auf den Sã Worten die Herr Direktor Carl Arends feierte in Aktipität. Die Neden und Toaſte wurden umranit nan erleſenen Maincdd-Jeündet Schein auf 5 588 Jahre liegt beil Zur schnellen Einführung lege jeder Kette völlig gratis bei: 1 Paar elegante Manchetten-Knöpfe mit Patent- — 3 Stek. dazu passende Vorhemdknöpfe, 1 mod. Fingerring, 1 ff. Simili⸗Krawatten-Nadel, 1 Patent- schlüsselring, 10 Blumen-Postkarten. Alle 18 Gegenstände nur M..95. Dieselbe Kollekt, mit Kette in Luxus-Ausführung Damen-Rellekfion Kollier mit Anhänger, 1 Ketten-Armband, 18 kar. vergol- 1 moderne Brosche, 1 Taschennecessaire(Zteilig), 1 Patentschlüsselring, 10 An 17 Gegenstände nur Mk..95 Umtausch gestatte Bei 8 Bestell. extra gratis ein hochfeines Leder-Porte- Bei 6 Bestell. extra gratis eine gutg Wanduhr. Schreiben Sie sofort eſne Postkarte! 851 FEürstenlager. Zimmer mit u. ohne Pension kanſen Sien. Gewicht am billigſlen bei S. Strauss, Uurmacher, f1. 5 Breitestrassg U 1, 5 FTelefon 4012. Jedes Brautpaar erhält eine geſchnitzte uhr gratis oder grüne Marken. 50107 EECC Von großer Treibjasd grosse Hasen Stück Ml..30 Behge ganz und zerlegt, billig. Rich. Gune Großh. Hoflieferant Telephon 227 22. a Tel. 4374 Krawatten. Jeder ist damit zufrieden! Spellition. Süddeutſches Spedftious⸗ geſchäft ſucht in Mannheim Auſchuß und Vertretung an größeres Speditions⸗Ge⸗ ſchäft oder Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaft mit entſprechend. Ein⸗ richtungen behufs Pflege ge⸗ meinſchaftlicher Intereſſen. Offert. unt. N. K. 3069 au Rud. Moſſe, Nürnberg. 10527 in vormieten 1 3 28 auf J. 2 9 ſchöne geräumige 5⸗Zimmerwohnung mit Zu⸗ behör zu vermieten. 422⁴0 12•1 ib 3. Stock, ſchöne „10 6⸗Zimmerwohng. mit allem Zubehör v. April nur Mk. 295. „ 1 Monopol- Hals- u. Uhrkette, 18 kar. vergold. 1 Mattgold- 1 Paar Simili-Ohrringe, 1 Ring, Blumen-Postkarten. t, event. Geld zurüek! Versand nur u. 50 Pfg. für Porto und Verpackung. Portemonnaie ehende Zimmer- vermieten. 208 Moltkeſtr. 7 1911 zu verm. Näheres 2. Stock. Versan Ph. Saft. Berlin SW., bele-IMane-Pa Bestehend seit 1901. 12061 — parterre, 5 Zimmer, Znerbach„Hef Waldeck 6 Schönste Nage im Küche, Speiſek, ete. p. Mühltal vis--vis 4 Jos. Põta- Fritz Held 97, 24 Automobil-Vermietung für Fernfahrten, Krankentransporte eto. Spezlal-Reparaturwerkstätte für Motorfahrzeuge. künſtleriſchen Darbietungen. Als Meiſter auf ihrem Inſtrument erwieſen ſich die Herren Lotter hos(Violine), Günther (Flöte), Poetzſch(Poſaune); beſonders die Duette für Celli fan⸗ den durch Meiſter und Schüler(Jacobs und Eſchellmann jr.) eine treffliche Wiedergabe. Mit ſchönen Liedern erfreuten die Herren H. Walter und Jungmack(Tenor), Eberle(Baß⸗ Bariton), Peter Schmitt und Direktor Haberne ck(Baß). Den Höhepunkt erreichte die Fidelitas, als unſer verehrter Herr Ludwig Brechter zwerchfellerſchütternde Proben ſeines köſtlichen Humors zum Beſten gab. Großen Jubel löſten auch die ſchneidigen Leiſt⸗ ungen der 20 Mann ſtarken Hauskapelle aus, die abwechſelnd unter Leitung Stegmanns und Hetzels ihre Weiſen er⸗ tönen ließ. * Der Badiſch⸗Unterländer⸗Fichereiverein hält Sonntag, den 11. Dezember zu Heidelberg im Prinz Max, Marſtallſtraße, nach⸗ mittags pünktlich 2 Uhr, ſeine Genera lverſammlung ab. Von beſonderem Intereſſe wird der Vortrag des Kgl. Bayer. Landesinſpektors für Fiſchzucht, Herrn Dr. Maier, ſein übere „Nützung minderwertiger Grundſtücke durch Anlage von Teichen zur Produktion von Speiſefiſchen und Seßlingen.“ Ueber die Tätigkeit des Vereins während des Frühjahrs und Som⸗ mers 1910 iſt zu berichten: Die Beſetzungen des Rheins und Neckars mit Karpfen und Schleien, ſowie der Forellengewäſſer mit Jährlingen und Sömmerlingen der Bach⸗ ſowie Regenbogen⸗ forellen war ziemlich bedeutend. Doch mußten der ungünſtigen Waſſerverhältniſſe wegen weitere Geldmittel, welche zu dieſem Zwecke noch zur Verfügung ſtanden, für das Jahr 1911 zurück⸗ geſtellt werden. Für die Brutperiode 1910⸗11 der Bach⸗ und Regenbogenforelle wurde dem Verein wiederum die Vermittlung von Bach⸗ und Regenbogenforelleneiern und Brut mit Staats⸗ zuſchuß übertragen. Fiſchereigenoſſenſchaften und Fiſchereipächter badiſcher Fiſchwaſſer erhalten pro Tauſend Eier oder Brut, wenn ſie über Pflichtmenge beſetzen, pro Tauſend 1 Mk. Zuſchuß. Die Vereinsleitung in Neckarbiſchofsheim nimmt Beſtellungen bon Fiſchereigenoſſenſchaften und Fiſchereiintereſſenten entgegen und verſendet auf Anfrage Beſtellimpreſſen, aus welchen das Nähere erſichtlich iſt. F erner machen wir auf den demnächſt erſcheinenden Deuiſchen Fiſchereikalender für 1911 aufmerkſam. Wir nehmen von Vereinsmitgliedern Beſtellungen entgegen und vermitteln den Bezug zu Vorzugspreis. — 16. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Wannßbeim, 9. Dezember 1910. Gum, G& //& Drallisele Ueilngclſsgesclente SMDLcke 2 Double, Helour.— 5 e aus Velour. u. Kamelſiaarstoffen in eleganter Ferarbeitung 1. J2.— b 80.— At. J2.— his 60.— M. 88.— bs 45.— Bosener Hanlasie- Mesten Ball- Mesten Wattermüuntel aus Baumwolle, Nolle, Seide elc. für Smoking und Fräcle aus WdsSerdlelnlen Loden ..50 b 20.— ut..50 5 20.—„ 78.— bs 38.— HFelerinen Hosen Seuters und aus uasserdighten Loden in allen Gròssen und Weilen Node 7 garnituren Mdt..— 6¹⁸ 30.— Mk..— 5¹⁸ 20.— in allen HPreislagen Badezim. ꝛc., auch für Bil 0. wecke 75 gnet, n 1*ameeer. ee N Jäden od. e Mannhelm 7 7 7 50 2 mit Dampfbeizungs„ Anlage, deen de elninachts-Geschenkenn In einer größeren Anſtalt wert per ſofort oder Palg zu Badens iſt eine Gebilfen⸗ vermieten. 53033 ee +* eha„ neben⸗ 5 W 5 el. 1145. bel ſreie Berkongung, ein. empiehlen wir folgende in unserem Verlage erschienenen Werke: gerichtete Wohnung, 0 Beleuchtung und Wäſche, ſo⸗ 9 NMöôdi. Zmmerf wie unentgeltliche ärztliche 9 ranhelen ener⸗, Te Mannheim 1907. bin Gedenkbuch über lUlühwürmehen. Ein 1ayll von Niels Hoff. 3, 6, zwei ſch. möbl. Zim. ber ſollen im Verwaltungs⸗ 3 7 f m. ſehr gut. of. o. 5 Rechnungsweſen, bean⸗ 855 0 meyer, aus dem Dänischen übersetzt von 1 Arn 1 f0 405 ert, geſund, ledigen Stan⸗ earbeitet von Prof. Dr. Friedric er: 211 Jj̃ des und militärfrei ſein, im 9; 5 Mathilde Stilling. Broschiert Mark.—, 1.J4 5 und Hermann Schade, mit vielen Illu- om. fAülter dan Neß Jabren gebunden Mark.80. 93 2 . 1 Tr., möpl. Zim ee ewadenen, Brosellert Nlark.—, ge-„ ee 1 85 1 5 6 bunden Mark.—.—— 00 5 75 13 5 i ſein m .—— aten gelen 9915 m. Klavier u. Aunter Darlegung ihres 2 eecäahen Legallelſe s Mannheim in Sage und Gsschichte. I e helegt mit beglaubigten + Volkstümliche Erzählungen. Reich illu- Ferner für Kaufleute und Ingenleure; 95 Januar mit Zeugnisabſchriften und An⸗ Für E · Ul ie mieten. 210¹16 gabe, bis wann etwa Ein⸗ 2 striert. Für Erwachsene sowohl wie f f RNaäheres parterre. A. 44 dnerhals 1 215 77 die heranwachsende Jugend sehr geeignet. Die Wirtscha tlichkert bei den—* J. 12 12 34 lo inrei di f 5 22 22 155 oche ſof, zu ebeee 15 We Von Gustav Wiederkehr im Auftrag des Städte-Eutwässerungsverfahren dhe verm, Näh. 2. St. ſtein& Vogler, 716 Mannheimer Diesterweg-Vereins verfasst. 7 Manuheim. Broschiert Mk..S0, gebunden Mx..50. von Ingenieur Dr. Th. Heyd, Darmstadt. 8 0.23 5 Zimmer ver⸗ Neelle Heirat nach—— 5 5 Buchdruckereibeſitzer, in den Gebunden Mark.—. Fuür jeden In-——— 21060 d e den ade + Die polltische Sturm- und Dranz- ertea, Tiekbentermehmer, Tenke, 8fe ünſcht mit ei ver⸗ enn perlode Badlens von Prof Leonhard sowie für alle modernen Gemeindever- 165 möbl.Iimmier int 1 Steß 7 möbl. Zim⸗ mögl. Fräul. zwecks ſpäterer 7 P ſt waltungen äusserst lehrreich und unent- N 20 2 bvon Anverwandt. woll, ver⸗ Müller. Ein fesselnd geschriebener poli- f 7 mer an Frlu. Hetrat in Korreſpondenz zu 5 zu vermieten. ktrauensvoll zur Weiterbeför⸗ j behrlich. —F 11 an aaſenſtein ogler, Svolutionszeit. mifassen 2 it von .⸗G. Karlsruhe eingeeich. ſoſ.. vm Ehrenſache. Vermittl. ſtreng⸗ treten. Direkte Offerten od. derden. Verſchwiegenheſt 1840—1850. Gebunden Mark.—. 7. 2 ein anſtänd. jung. ſtens verbeten. 7183 Dr. H. Haas'sdie Buchdruckerei und Logis geſucht. 42030 G. M. b.., Mannbheim. 11132 ., Möblicrt. 0 Zimmer zu verm. 42060 63. 20 2 Tr., gut möbl. Zimmer mit ſep. Eing., an 1 v. 2 Hrn. ſof. 32195 LEerr gut. Ton, zu kaufen Geige, gcne Fferkn. e e 8 d. Exp. d Bl. 2, 18, 3. St,, ſchön möbl. Zim. ſof. zu vm 42073 2, 5, 3 Tr. ein gul möbl. HKererter Perfonaltredite 10. 8 ee in bellebigen Beträgen— Keine* gut möbl. Zimmer Keoſten bei Nichtgewührung.— Off. t Penſ. 1. Dezbe, eptl. EFFFFFPFCCCCCCCCC 5000 Ni. 2 7 F 5 4 Laden mil 2 Zim., Dalb b, b 04 5 Erxbedition ds. Blattes erbeten Lüden 5„Küche zud Neben⸗ T 6, 7 ergſtr. 8 Lena uſtr. 3. vermieten. 41710 raum auch für Bureau ge⸗ 5 Laden mit zu ver⸗ Dübſch möbltertes Anſcauf. + 4, 17 h 19. Seſtendan. LL* 4l N mieten. Zu erfr. 2. Stock. Ein Laden 1 3. 18 Zimmer mit ſep. eee art., Laden, 3 Zimmerwohn 21006 mit 3 Zimmer⸗Wohnung Eingang. zwei Treppen hoch, Kleine Bühne großes Mage 2 1. 02. 5. 16 ſowie prei wert zu vermiet. 20870 auf 1. Januar zu leihen ob, zu verm. Näh.„4a, bei] Laden mit od. ohne Nebenraum ſofort oder ſpäter billig zu Friedrichsplatz 14 2 5 ge⸗ Näheres eine Treppe hoch. kau ſen geſucht. 55797 Wihler. 19964per ſofort zu vermieten. Näh. vermiet. Näheres daſelbſt Maoderne Küden mit Zentraſheizung 332 agen Uhlaudſtr. 4 P 405 3 Tr. Schön 4 Heß, Verlängerte Jung⸗ S 6, 16, 1 Tr. Tel. 1739. 3. Stock links oder T 1, 6, auch als Burean zu verm. 44594 Stock. 18818 möbl. Zimmer Llderaze l. 26t 40% rrrr e e bif u. Ur20.— 4 88.— len beenen, t