Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: (Badiſche Volkszeitung.) 8 G882 2 Geleſonſte und verbr. wetſte Zeitung he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus (Maunheimer Volksblatt.) 5 „Geueral⸗Auzeiger Mannheim“ * „23 Redaktion 1 Nr. 576. Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfig. ruhz Auswärtige Inſerate 0„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berkin und Rarls 5 e 18 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 7 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. 85(Mittagblatt.) Montag, 12. Dezember 1910. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. — Celegramme. Putſch der braſilianiſchen Kriegoflotte. *Neuyork, 10. Dez. Nach einer Drahtnachricht aus Rio de Jaueiro hat das Marinebataillon auf der Schlan⸗ gen⸗Inſel, Ilha das Cobras, die die Einfahrt in den Hafen be⸗ herrſcht und die Arſenale enthält, gemeutert, ſich jedoch nach einer heftigen Beſchießung durch die Forts der Nachbarinſeln er⸗ geben. Die Aufregung in der Stadt war zeitweilig groß. „Buenos Aires, 10. Dez. Aus privater Quelle iſt aus Rio de Janeiro die Nachricht hier eingetroffen, daß auf der Mehrzahl der Kriegsſchiffe die Mannſchaften neuer⸗ dings gemeutert haben. „Riolde Janeiro, 11. Dez. Heute um 5 Uhr früh wurde die Stadt durch Kanonendonner aus dem Schlafe geweckt. Der Kreuzer„Rio Grande do Sul“ meuterte und beſchoß die Stadt. Die Landbatterien erwiderten das Feuer. Das Bombardement dauert noch an und rief eine Panik hervor. Die Bevölkerung flieht nach allen Richtungen; beſonders beſchädigt ſcheint der neue Markt zu ſein. 8 „Rio de Janeiro, 11. Dez. Die Blätter behaupten, daß die Beweggründe der Meuterer geringfügiger Natur ſeien. Die Empörung auf Rio Grande del Sul dauerte nur kurze Zeit. Mehrere Mann ſind gefallen, darun⸗ ter ein Offizier. Das Arkilleriefeuer auf die Inſel Co⸗ bras dauerte bis 3¼ Uhr nachmittags. Von der Inſel wurde das Schießen erwidert. Am Ufer und den angrenzenden Wegen lagen mehrere Tote. Rio de Janeiro, 11. Dez. Da die Meuterer um einen Waffenſtillſtand bis 10 Uhr 30 Min. morgens ge beten haben, um die Verwundeten wegzuſchaffen, wurde die Be⸗ ſchießung der Inſel Cobras ausgeſetzt und um 11 Uhr wieder auf. genommen. Wenn ſich die Aufrührer nicht ergeben, wird ein Sturm auf die Inſel unternommen. Die Zahl der Opfet auf der Inſel wird als beträchtlich geſchätzt. Präſident Her⸗ mes da Fonſeca wird noch dem Senat eine Botſchaft überreichen, die ein Expoſs über die Situation enthält. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Kongreß den Belagerungszuſtand beſchlie⸗ ßen wird. Die Landbatterien unterſtüßzen die Kriegsſchiffe in der Beſchießung der Inſel. *„ Rio de Janeiro, Ein neuer 11. Dez. Der Senat beſchloß troßz des Einſpruchs von Ruy B arboſa die V erbängung des Belagerungszuſtandes für 30 Tage. Die aufſtändiſche Bewegung iſt nunmehr ganz er ſtickt. Die Bataillone der Auf⸗ ſtändiſchen hatten über 200 Tote und Verwundete. Die Stadl iſt ruhig. OLondon, 12. Die engliſchen Zeitungen verö Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) ffentlichen heute morgen einige Driginaldepeſchen aus Rio de Janeiro über eine neue Meuterei in der braſilianiſchen Kriegsmarine, nur der Vertreter der Daily Mail drahtet, daß die Meuterei von einem Bataillon Seeſoldaten ausgegangen und daß es gelungen ſei, die Empörung ſchlagen. Das Standrecht wurde proklamiert. Der Korreſpondent fügt ſeinem kurzen Telegramm noch hinzu, es ſei unmöglich, Einzelheiten zu geben, da die Preßzenſur zu ſtreng gehandhabt werde. 8 . London, 12. Dez. Dem hieſigen braſilianiſchen Geſandten wird aus Rio de Janeiro telegraphiert, daß der Befehlshaber der Garniſon von Rio de Janeiro während des Bombardements durch einen Schuß durchs Bein verwundet wurde. Die Verluſte an Menſchenleben ſind nicht bedeutend, einiger Sachſchaden wurde angerichtet. Die Not der Winzer. Berlin; 12. Dez.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Kreuzunach wird gemeldet: In einer ſtark beſuchten Win⸗ zerverſammlung, die die Winzer Kreuznachs unter Vorſitz des Landrats von Naſſe veranſtalteten, erklärte Landtagsabg. Engels⸗ mann, der Staat ſei bereit, namhafte Zuſchüſſe zu leiſten, wenn die Belämpfung der Rebſchädlinge einheitlich erfolge. In dieſem — Mark. Hier ſoll nunmehr bei 3000 Morgen Weinbergen im Frühjahr unter Zuhilfenahme der Schulkinder ein allgemeines Vorgehen zur Beſeitigung der Rebſchädlinge einſetzen. Die Vereinbarungen über das Wadai⸗Gebiet. * Paris, 11. Dez. Eine offizibſe Note über die fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Vereinbarungen betreffend das Wadailand bezeichnet es als einen bemerkenswerten Erfolg der franzöſiſchen Diplomatie, daß England den fran⸗ zöſiſchen Militärbehörden das Recht eingeräumt habe, die Wadaiſtämme bis ins Darfourgebiet zu verfolgen, welches zurlengliſchen Einflußſphäre gehört. Große Ueberſchwemmungen in Italien. w. Rom, 12. Dez. Infolge mehrtägiger Regengüſſe ſind zahlreiche Ortſchaften in Venezien, der Lombardei und Liguriens überſchwemmt., In der Provinz Conto Maurizia ſind faſt ſämt⸗ liche Eiſenbahnverbindungen unterbrochen. Ein Gießbach hat in Agenkinia öſtlich von San Remo in Dlivenhainen und Obſtgärten große Verheerungen angerichtet. Beim Einſturz eines Bauern⸗ „hauſes wurden 2 Perſonen getötet. Bei Talanta entgleiſte ein Perſonenzug infolge eines Erdrutſches in der Nähe der Station. Die Wahlen in England. London, 11. Dez. Red mond erklärte in einer Rede in Omagh, wenn die Lords bei den jetzigen Wahlen geſchlagen würden, würde binnen wenigen Wochen ihr Veto abgeſchafft und die Homerule angenommen werden. Miniſter Churchill ſagte in Dart ford, die Regierung ſei mit großer Mehrheit Vetofrage vor die Stufen des Thrones zu bringen. Er ſei der Meinung, daß die Vetofrage durch die gegenwärtige Wahl endgültig erledigt ſei. 1 OLondon, 12, Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Nach dem bisher veröffentlichten Wahlergebnis iſt der Stand der Parteien nunmehr folgender: 226 Konſervative, 184 Libe⸗ rale, 31 Vertreter der Arbeiterpartei einſchließlich der Sozialiſten, 57 Redmondiſten und 6 Anhänger'Briens. Die Unioniſten haben keinen einzigen Sitz neu gewonnen und verloren, dagegen haben die Liberalen der Arbeiterpartei einen Sitz abgeben müſſen. Die Anhänger der Regierung haben ſomit bisher eine Mehrheit von 52 Stimmen über die Konſervativen. Von den noch ausſtehenden Kreiſen werden 9 von den Konſer⸗ vativen als unſicher angeſehen, ſo daß eine evtl. Aenderung im Stärkeverhältnis der Parteien zueinander nur eine geringe ſein könnte, wen die parlamentariſche Lage überhaupt nicht ganz genau dieſelbe bleibe, wie vor der Auflöſung. Die konſervative Preſſe vertritt die Auffaſſung, daß dieſe Wahlen, trotzdem die Liberalen nichts dabei verlieren, gegen die Regierung entſchieden hätten, ſo daß unter dieſen Umſtänden der Premierminiſter unmöglich vor den König treten und die Ernennung einer genügenden Anzahl Peers verlangen könne. Man hat auf ſeiten der Liberalen mit einer großen und entſcheidenden Mehrheit gerechnet, führen die konſervativen Organe aus und nur, wenn eine ſolche erreicht wor⸗ den ſei, könne von einem Peersſchub die Rede ſein. Die liberalen Blätert dagegen vertreten den Standpunkt, daß dieſe Wahl von neuem ein Vertrauensvotum für die Regierung bedeuteten und daher vollſtändig genügten, um dem Miniſterium und der liberalen Partei das Recht zu geben, jene Aufgaben aus⸗ zuführen, welche ſie ſich geſtellt haben. Merkwürdig bleibt jedoch, daß die Miniſter in ihren Reden noch immer von der Notwen⸗ digkeit einer ſtarken Mehrheit ſprechen, ſo z. B. Lloyd George, am Freitag in Carnarvon und auch der Premierminiſter redete am Samstag von Schwierigkeiten, vor welchen er jetzt ſtehe. Auch Redmond wies in einer Rede, die er geſtern in Irland hielt, darauf hin, wie notwendig es ſei, auch nicht einen einzigen Sitz zu verlieren. Dieſe Rede wird von den konſervativen Blättern als ein neuer Beweis dafür angeſehen, daß die Iren ſelbſt keine Homerule mehr haben wollen. So könnten im letzten Augenblicke die Hoffnungen zerſtört werden und die Erfüllung der Wünſche Irlands noch für Generationen hinausgeſchoben werden. Schwere Exploſion. * Winnipeg, 11. Dez. Nach neuerer Meldung wurden durch die Exploſion in den weſtkanadiſchen Kohlenbergwerken 20 Berg⸗ leute getötet. 18 wurden verwundet, einige davon ſind ſchwer verletzt. Die Oſtaſienreiſe des Kronprinzen. „Colombo, 11. Dez. Der heute zu Ende gehende Aufent⸗ halt des Kronprinzen und der Kronprinzeſſin auf Zeylon iſt zur Macht zurückgek ehrt und erhielt die Vollmacht, die nicht die einzige„Szene“ der konſervativen Scharfm parlamentariſchen Ausdruck: der politiſche Bankrotte des eingehaltenen Inkognitos iſt von den Behörden und der Be völkerung alles geſchehen, um das Verweilen der hohen Gäſte ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. Der Kronprinz benutzte, wie bekannt, die in Zeylon verlebten Tage, um die ihm hier zum erſten Male entgegentretende Tropenwelt kenen zu lernen und nahm an mehreren Jagdexpeditionen teil, die infolge wechſelnder Witterung mancherlei Zwiſchenfälle mitbrachten. Der Kronprinz beſuchte in Begleitung der Kronprinzeſſin die hiſtoriſchen Denk⸗ mäler der Inſel und beſichtigte mehrere induſtrielle Etabliſſe⸗ ments. Geſtern fand nach dem Diner bei dem deutſchen Konſul ein Empfang im deutſchen Klub ſtatt, wobei der Kronprinz und die Kronprinzeſſin ſich ſämtliche Mitglieder der hieſigen deutſchen Kolonie vorſtellen ließ, und in längeren zwangloſen Geſprächen mit ihnen verweilten. Heute gibt der Gouperneur zu Ehren des kronprinzlichen Paares ein Abſchiedsfrühſtück. Die Kronprinzeſſin beſuchte hierauf die„Gneiſenau“ und begibt ſich mit dem Kron⸗ prinzen auf den Lloyddampfer„Lützow“, mit dem ſie die Rückreiſe antritt, während der Kronprinz auf die„Gneiſenau“ zurückkehrt. Um 6 Uhr abends verlaſſen beide Schiffe gemeinſam den Hafen. Am 14. Dezember morgens wird die„Gneiſenau“ in Bombah eintreffen, wo der Gouverneur den deutſchen Thronfolger an Bord begrüßen wird und die zum Stabe des Prinzen kommandierte engliſchen Herren ſich melden werden. 5 Die Kanzlerreden im Reichstage. (Von unſerer Berliner Redaktion. „ „Das wichtigſte Ereignis der Wo nach der Kreuzzeitung nicht etwa die geſtrige Rede des R kanzlers über die innere Politik, iſt auch nicht ſeine ge Ueberſicht über Deutſchlands Beziehungen zum Aus!l ſondern es iſt die Etatsrede des Schatzſekretärs Wert Zweierlei läßt ſich aus dieſer Wertung des konſerv. Or⸗ mühelos folgern: einmal wie ganz und gar der Lei deutſchen Finanzwirtſchaft nach dem Herzen derer um He brand geſprochen hat, zum anderen aber— und das erſcheint noch weit bedeutſamer— daß der Kanzler keineswe günſtig abgeſchnitten hat bei den konſervativen Herrſcha wie der ihm untergebene Reſſortbeamte. Man wird ſ lich liberalerſeits hüten müſſen, aus dieſem„kleinen! trauensvotum der Kreuzzeitungsritter an Herrn von mann⸗Hollweg ſchon ſo etwas wie eine Wendung dieſer in politiſchen Geſchehniſſe herzuleiten. Die Lage im Re hat ſich ſeit geſtern auf heute keineswegs verſchoben, Kanzler hat ſich geſtern im Reichstage nicht anders als ſeither. Nur hat er eine etwas deutlichere Spre funden gegen jene Herrſchaften, die ſich ſchon ſo ſehr in Wahn ihrer alleinigen Parteiherrſchaft eingelebt hatten, ſie glaubten dem Kanzler„in allgemeinen Wendun Vorhaltung über ſeine Pflichten“ machen zu könn die Zuſammenkunft mit dem Kaiſer bei der S Springe dem Kanzler Rückenſtärkung gab, entzie naturgemäß der allgemeinen Beurteilung: ſicher iſt, daß von Bethmann⸗Hollweg mit ſeinem Vorſtoß gegen den gekrönten König von Preußen“ keinen unüberwin Widerſtand bei dem„gekrönten Kollegen“ des Schlo von Tſchunkawe gefunden hat. Der Reichskanzler hat geſtern doppelten Mut gehab fand einmal die Schneid' Herrn von Heydebr in aller Form und in aller Oeffentlichkei die Cefolgſch aufzufagen, und er hat ſich dabei nicht geſcheut, Führer der Konſervativen im Reiche und in Preußen deutlich beim Namen zu nennen, zum anderen aber h. jede Ausnahmegeſetzgebung, jede Wiederho der Umſturzvorlage rundweg abgelehnt. Der von oben muß derzeiten etwas kühl über die Ge oſtelbiſchen Junker hinweggehen: denn daß angef pöbelhaften Sprache der Sozialdemokratie, der fortdauer Wahlſiege und des rieſigen Anſchwellens der Stimme dieſer Partei der Boden ganz beſonders vorbereitet iſt die Drachenſaat der Umſturzgeſetzgebung hineinzubette doch zuzugeben. Und trotzdem widerſteht der Kanzler ungeſtümen Drängen der Konſervativen. Herr von 6 brands perſönliche Apvoſtrophierung des Reichskanzler komödie: ſchon ſeit dem Herbſt wurde von Woche zu Wi der Ruf nach Ausnahmegeſetzen in der konſervativen Pr lauter, ein Oberhaus im Reiche wurde gefordert, u Reichstag lahmzulegen, und ſogar der Staatsſtreichge wurde vom Reichsboten“ kühnlich und ſonder Skrupel p giert. Bei der erſten Gelegenheit fand dieſes Verl der Rede des Herrn von Heydebrand und der L auf dieſe letzte Karte. Dem hat geſtern der Ka Falle werd 0 Prozent der Koſten übernehmen. Der aden betn r Kreuz ch in dieſem Jahre 1 Mill. in jeder Beziehung durchaus befriedigend verlaufen. Trotz vons que tandem abutere patientia mea]“ 2. Seite. General⸗Ainzeiger.(Mittagblatt.) Mannyeim, 12. Dezember,. gerufen, und er hat damit das öffentliche Leben Deutſch⸗ lands von dem Drucke einer ſchweren Sorge befreit. Der Sozialdemokratie wäre ſicherlich eine entgegenkommendere Haltung des Reichskanzlers auf die konſervativen Umſturz⸗ gelüſte lieber geweſen: daraus hätte ſich politiſches Kapital ſchlagen laſſen, die Chancen der revolutionären Partei bei den kommenden Wahlen wären noch beſſere geworden. Den Wind hat ihr der Kanzler aus den geſchwollenen Segeln ge⸗ nommen: das Verlegenheitsſtammeln des„Vorwärts“ über den„Polizeibureaukraten als Reichskanzler“ zeigt die Ent⸗ täuſchung, die geſtern die Sozialdemokratie im Reichstage erlebt hat. Sie hat ja auch ſonſt keinen guten Tag gehabt. Herr von Bethmann⸗Hollweg dafür einen umſo beſſeren. Auch was ſer über den Charakter der Sozialdemokratie, ihre Agitation und ihre Gefährlichkeit für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ſagte, kann nur unſeren ungeteilten Beifall finden. Der Kanzler hat ja noch vieles Andere geſagt. In der Beurteilung der Reichsfinanzreform müſſen wir ihm Gegner ſein: Herr v. Bethmann⸗Hollweg kann freilich nicht gut anders, als dieſes Werk, das ſeinen Namen trägt, loben. Wie er im Innern darüber denken mag, iſt vielleicht eine andere Sache: jedenfalls hat er bisher weder in den Parla⸗ menten noch in der„Nordd. Allg. Ztg.“ allzuviel Aufhebens davon gemacht, und geſtern iſt er glücklicherweiſe nicht in dieſelbe Tonart verfallen wie der Schatzſekretär in ſeinem Finanzexpoſée. Das Feſthalten des Kanzlers an der heutigen Wirtſchaftspolitik kann nirgends verwundern: daß er ſich nicht für den lückenſoſen Zolltarif verwendete, findet eine leiſe Rüge in der agrariſchen„Deutſchen Tageszeitung“, die überhaupt mit großem Fleiß die Punkte zuſammenſtellt, in denen ſich der Reichsleiter nicht die unbedingte Zuſtimmung der Junker verdient hat. Bei dieſer Gelegenheit hat der Kanzler auch einige Worte über ſeine Sammlungs⸗ politik vrloren; er hängt ihr heute noch immer an, er hrachte ſogar eine Reihe von Argumenten für dieſe herbei, aber wenn man ſeine geſtrige Rede mit früheren Reden ver⸗ gleicht, ſo ſieht man, daß der Kanzler mehr und mehr reſig⸗ niert. Er hat wohl ſelbſt einſehen gelernt, daß dem Libera⸗ lismus mit den Konſervativen Heydebrandſchen Schlages ein Zuſammengehen bei den Wahlen unmöglich iſt. Was der Kanzler über unſere auswärtige Politik geſagt hat, war durchaus erfreulich. Es muß anerkannt werden, daß bisher Herr von Bethmann⸗Hollweg in der Vertretung unſerer auswärtigen Aungelegenheiten eine glückliche Hand gehabt hat, wie auch die Erſetzung des unfähigen Schoen durch Herrn von Kiderlen⸗Wächter eine gute Perſonalkenntnis des Kanz⸗ lers bewies. Die Grundlage unſerer auswärtigen Politik iſt nach wie vor das Bündnis mit Oeſterreich und Italien, durch die Unterſtützung der öſterreichiſchen Valkanpolitik hat ſich auch unſer Einfluß im nahen Orient gefeſtigt, mit Eng⸗ land ſind wir auf einen beſſeren Fuß gekommen und zu Rußland ſind wir geradezu in freundſchaftliche Verhältniſſe hineingewachſen. 5 Der Schwerpunkt der geſtrigen Kanzlerreden lag natür⸗ lich in der Ausſprache über die innere Politik. Herr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg hat geſtern ſein Programm ent⸗ wickelt; man wird im Ganzen damit zufrieden ſein können. Was wir im einzelnen noch von der Reichsregierung erwarten müſſen, iſt von Baſſermann in prägnanter Form dargetan worden. Die Reſerve, die wir bisher gegenüber dem Kanzler bewahrt haben, werden wir auch weiter bewahren. Zunächſt iſt der Kanzler noch Taten ſchuldig! Einige An⸗ zeichen ſind vorhanden, daß es dem Kanzler mit ſeinem Pro⸗ gramm ernſt iſt. Er hat ſich dem ſchwarz⸗blauen Block nicht gefügt, als dieſer eine verhunzte Wahlreform diktieren wollte, er hat im Regierungsapparat einige Aenderungen vorgenom⸗ men, die nicht ohne Belang waren, er hat auch Herrn von Heydebrand die Gefolgſchaft gekündigt. Das iſt etwas, aber noch nicht viel. Noch fehlen Reformen, wie ſie geſtern Baſſer⸗ mann forderte. Noch fehlt die Garantie, daß der Kanzler nicht nur in Wort, ſondern auch in der Tat nicht der Funktionär der ſchwarz⸗blauen Mehrheit iſt. Vermag er ſich von dieſer loszureißen, dann kann auch eine wirkſame Ge⸗ ſundung unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe eingeleitet Jerden, deren wir ſo dringend bedürfen. 5* (Wien, 11. Dez.(W..) In Beſprechung der Reden hes Reichskanzlers v. Bethmann⸗Hollweg führt das Fremden⸗ blatt aus: Von den knappen ſtreng ſachlichen Reden, in denen der Reichskanzler unter Verzicht auf allgemeine Darlegungen die wichtigſten Fragen der äußeren Politik zu be⸗ handeln liebt, war die letzte unbeſtreitbar die inhalts⸗ und aufſchlußreichſte. In der bündigen Kürze hat ſie hochbedeut⸗ ſame Mitteilungen, namentlich über die Geſtaltung der Be⸗ ziehungen des Deutſchen Reiches zu Groß⸗ britannien und Rußland geboten. Durch die Aus⸗ führungen des Reichskanzlers wurden in beſtimmter Form die friedlichen Tendenzen gekennzeichnet, welche einer⸗ ſeits der Dreibund, andererſeits die Tripleentente verfolgen. So kann Deutſchlands äußere Politik unter Beth⸗ mann⸗Hollwegs Führung in allen ihren Hauptgebieten auf Erfolge hinweiſen. Aber von beiden Reden brachte dem Reichskanzler die erſte, in der er ſich mit der inneren Politik beſchäftigte, keinen geringeren Erfolg als die andere. Niemals hat ein Reichskanzler wirkſamer und in ſeiner Offenheit überzeugender geſprochen. Für eine Eini⸗ gung der Ordnungsparteien iſt die Kanzlerrede ein glückliches Plaidoyer geweſen, deſſen Eindruck nachwirken wird. Politische debersicht. *Mannheim, 12. Dezember 1910. Zum Ausgang der Stichmahl in Labiau Wehlan ſchreibt die„Natlib. Korreſp.“: Der Ausgang der Stichwahl in Labiau⸗Wehlau hat die Erwartungen, die man nach dem Ergebnis der Hauptwahl gehegt hat, noch übertroffen. Der Kandidat der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei, Bürgermeiſter Wagner⸗Tapiau, mit deſſen Eintritt in den Reichstag die fortſchrittliche Fraktion 49 Mit⸗ glieder zählt, hat außer der reſtloſen Unterſtützung der Sozial⸗ demokraten noch etwa 550 Stimmen mehr erhalten, während ſein konſervativer Gegenkandiat etwa hundert Stimmen gegenüber der Hauptwahl eingebüßt hat. Wie die Preſſe der Linken, ſo begrüßen auch wir dieſen glücklichen Ausgang mit Genugtuung, ſind doch die Nationalliberalen des Kreiſes Mann für Mann der für den liberalen Kandidaten aus⸗ gegebenen Parole gefolgt. Der Sieg iſt um ſo höher ein⸗ zuſchätzen, als ſich die Liberalen einer ſkrupelloſen Agitation ſeitens der Konſervativen gegenüberſahen, die in den letzten Tagen, wenn auch nur ein geringer Teil der in der Preſſe bekannt gewordenen Vorgänge wahr iſt, einen Umfang an⸗ genommen hat, daß insbeſondere hinſichtlich des Verhaltens der Behörden noch ein Nachſpiel kommen dürfte. Die Preſſe der Rechten hat bis heute morgen die Sprache noch nicht gefunden, nur die„Deutſche Tagesztg.“, das Bündlerorgan, vingt ſich das Geſtändnis von den Lippen, daß dieſes Ergebnis zwar„zu erwarten“, aber trotzdem„tief bedauerlich“ bleibt. Dieſe Sprachloſigkeit auf der Rechten beweiſt aber vor allem, daß man auch hier die Bedeutung von Labiau⸗ Wehlau erkennt, die darin liegt, daß nunmehr der Beweis erbracht iſt, daß Oletzko⸗Lyck keine vereinzelte Zufallserſchei⸗ nung war, ſondern daß in den agrarkonſervativen Turm im Oſten Breſche gelegt worden iſt, die für die Neuwahlen im nächſten Jahre die beſten Ausſichten bietet. — . 75 Badiſche Politik. Die Not der Winzer. Aß Karlsruhe, 11. Dez. Die Großh. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues hat die ihr unterſtellten Rheinbau⸗ und Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektionen angewieſen, bei Ver⸗ gebung der im kommenden Winter vorzunehmenden Arbei⸗ ten die Einwohner der Reborte vorzugsweiſe zu be⸗ rückſichtigen. Seit einiger Zeit iſt Weinbaulehrer Dümmler auf Auguſtenberg(bei Durlach) in den Gemeinden des Kaiſerſtuhls tätig, um die gemeinſame Bekämpfung des Heu⸗ und Sauer⸗ wurms, insbeſondere das Abſuchen der Puppen, zu organiſieren. Die Einfuhr von Vieh aus Fraukreich. Karlsruhe, 11. Dez. In der Bekanntmachung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 7. November d. J. die Einfuhr von Tieren aus Frankreich betreffend, iſt u. a. vorgeſchrieben, daß die Einfuhr der zuläſſigen Anzahl von Rin⸗ dern und Schweinen nur an Wochentagen während der Tages⸗ ſtunden erfolgen darf und daß die eingeführten Tiere am Beſtim⸗ mungsort bei der Ausladung einer erneuten Unterſuchung durch den Bezirkstierarzt zu unterwerfen ſind. Die hieſige Schlachthof⸗ direktion teilte dem Stadtrat mit, welche Mißſtände mit der Einhaltung der eingeführten Beſtimmungen verbunden ſind. Der Stadtrat beantragte daher bei Großh. Miniſterium unter Hin⸗ weiſung auf die Ausführungen der Schlachthofdirektion, daß die eern CCccccccc erwähnten Beſchränkungen tunlichſt bald aufgehoben und die ſtädt Schlachthoftierärzte ermächtigt werden, eventuell unter Oberauf⸗ ſicht des Großh. Bezirkstierarztes die Unterſuchung der einge. führten Tiere vorzunehmen. ):(Karlsruhe, 11. Dez. Der Vorſtand der Landwirt. ſchaftskammer hat die verſuchsweiſe Einrichtung einer eigenen Viehverkaufsvermittlung an einigen Schlachtviehmärkten des Lan⸗ des beſchloſſen. J[ Lahr, 11. Dez. Auch der hieſige Stadtrat hat die erfor⸗ derlichen Schritte getan, um die Erlaubnis zur Einfuhr franzö⸗ ſiſchen Viehs zu erreichen. 5 I Konſtanz, 11. Dez. Der Stadtrat richtete auf Antrag der Metzgerinnung an die Regierung das Erſuchen um Zulaſſung der Einfuhr franzöſiſchen Viehs. 5 Die Schiffbarmachung des Oberrheins. iVom Oberrhein, 11. Dez. Aus dem ſoeben erſchienenen Heft 23 der Zeitſchrift für Binnenſchiffahrt geht hervor, daß ſich an die Vorträge, welche Kom⸗ merzienrat Ludwig Stromeher und Rechtsanwalt Dr. Hautle⸗ Hättenſchwiller⸗Goldach im großen Ausſchuß des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt in Berlin hielten, ſehr intereſſante Er⸗ örterungen knüpften. Von mehreren Seiten, darunter Kommerzien⸗ rat Kamp⸗Berlin, Baurat Contag⸗Berlin und Prof. Rehbock⸗Karls⸗ ruhe, wurde betont, daß die Ausſchreibung der Projektierungs⸗ arbeiten für die geſamte Rheinſtrecke Baſel-Bodenſee zum internationalen Wettbewerb durchaus empfehlenswert und der ein⸗ zig richtige Weg gur erfolgreichen Löſung dieſer Aufgabe ſei In⸗ genieur Zander⸗Straßburg vertritt die Meinung, daß die reichs⸗ ländiſchen ſowie die badiſchen Staatseiſenbahnen in der Lage ſeien, die Transporte, auf die es ankomme, billiger auszuführen, wie ez auf dem Waſſerweg möglich ſei, denn die Bahn habe nach dem Bodenſee den näheren Weg über den Schwarzwald. Auch die Zu⸗ mutung, die man den Waſſerwerksunternehmen mache und die nach einem Vortrag des Kaiſerl. Geheimen Regierungsrates A. von Ihering darin beſtehe, daß man ſie mit M. 500 pro gewonnener Pferdekraft belaſte, beanſtandete er. Von mehreren Seiten wurden die vorgebrachten Bedenken aber zerſtreut. Kommerzienrat Stro⸗ meher und Spediteur Nörpel(Ulm) wieſen unter Berufung auf praktiſche Erfahrungen nach, daß im Schiffahrtsverkehr für die Bil⸗ dung der Tarifſätze ganz andere Geſichtspunkte maßgebend ſeien, als im Eiſenbahnverkehr, wo hauptſächlich die rein kilometriſche Entfernung nebſt den Bergzuſchlägen ausſchlaggebend wäve. Die Schiffahrt auf dem Umwege über Baſel werde ſicher imſtande ſein, die Transporte von Mittel⸗ und Niederrhein im Wettbewerb mit den Bahnen an ſich zu bringen, um ſo mehr als auf der Schwarz⸗ waldbahn ganz außerordentliche Steigungen zu überwinden ſeien, die es fraglich erſcheinen laſſen, ob die großen Maſſengüter über⸗ haupt auf dieſer Strecke befördert werden können. Die Behauptung bezüglich der den Kraftwerken zugedachten Belaſtung konnte damit zurückgewieſen werden, daß weder vom Internationalen Rheinſchiff⸗ fahrtsberband in Konſtanz, noch vom Nordoſtſchweizeriſchen Ver⸗ band in Rorſchach jemals eine derartige Anregung ausgegangen ſei. Es könne ſich hier nur um eine rein private Anſichtsäußerung des Geheimrat A. von Ihering handeln, der ſeine Vorträge entgegen der Annahme des Ingenieur Zander⸗Straßburg weder im Auf⸗ trage noch im Sinne der Aheinſchiffahrtsverbände halte. Profeſſor Rehbock erläuterte an der Hand umfangreichen Kartenmateritals die Punkte, auf die es bei der Ausführung des Projektes beſonders an⸗ komme, nämlich: 1. Die Umgehung des Rheinfalles bei 11955 hauſen. 2. Die Durchführung der berbeſſerten Waſſerſtraße du die enggebaute Stadt Schaffhauſen. 3. Um den Durchſtich der großen Schleuſe bei Rheinau. Die Löſung dieſer wichtigen Fragen ſollte nach Anſicht des Redners gang entſchieden nur auf Grund eines internationalen Preisausſchreibens erfolgen, 2 * Maunheim 12. Dezember 1910. Hiſtor. Tageskalender für Mannheim⸗ 12. Dezember. 1818 Verö des Patentes Regterungsantretung des Großherzogs Ludwig.—5 7 Heſfentliche Verfammlun bes Ntirteruereins Maunheim. Die öffentliche Verſammlung, dle am Samstag abend der Mieterverein Mannheim in der„Zentralhalle“ abhielt, war ſehr ſchwach beſucht. Kaum 50 Perſonen waren erſchienen. Der Ver⸗ einsvorſitzende, Herr.⸗A. Dr. Guſtav Mayer, der kurz nach 5410 Uhr die Verſammlung eröffnete, gab ſelbſt zu, daß der Tag ſchlecht gewählt ſei. Bei Beſprechung des Zweckes der Verſamm⸗ lung erinnerte der Redner an die Proteſtverſammlung der Grund⸗ und Hausbeſitzervereine Deutſchlands im Zirkus Schumann in Berlin, in der eine ganz fanatiſch⸗demagogiſche Agitation gegen die Wertzuwachsſteuer laut geworden ſei, eine Agitation, die zu der Würde des ruhigen, ſoliden deutſchen Hausbeſitzers gar übel paſſe. Die erbitterte Agitation wirke umſo erſtaunlicher angeſichts der Tatſache, daß der ſolide Hausbeſitz als ſolcher von der Wert⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Sroßth. Vad. Bof. und Latienaltheater in mannheim. Hamlet. Herr Eckhof aus Kiel als Gaſt. Er ſpielt den Hamlet. Eine große, ſchlanke Geſtalt, ein intereſſanter Kopf, ausdrucks⸗ boll, fein, faſt bedeutend im Profil zumal. Ein Kopf, wie er ſchon auf Hamlets Schultern geſeſſen haben könnte, ein Kopf, der Geiſt verrät und eine leicht reagierende geiſtige Be⸗ weglichkeit, Einfühlungsvermögen und Gefühlskraft. Alſo gute äußere Mittel und der erſte Eindruck nicht übel. Aber dann wird dieſer bedeutend u. intereſſant ausſchauende Hamlet zum Reden und Agieren verurteilt und das wird ſein Unglück. Dieſer Schauſpieler iſt entweder noch recht jung und unreif oder aber recht wenig talentiert. Nehmen wir gerne das erſtere an. Und zwar ſo. Herr Eckhof gibt einen ganz beſonders eigenartigen Hamlet, ein verſchüchtertes Kind oder einen ängſt⸗ lichen Stubenhocker, einen fabelhaft gelaſſenen, wenn man genauer zuſteht ſogar blaſterten Hamlet, der ſeinen Tiefſinn und ſeine Doppelſeele, ſeine Sarkasmen und ſeinen Witz, ſeinen Geiſt und ſeine Leidenſchaft mit einer geradezu rühren⸗ den Geduld, mit einer bemitleidenswerten Müdigkeit, mit einer Gefühlskälte trägt, die plötzich umſchlägt in die heftige Ner⸗ boſität eines geſcholtenen feigen Knaben, der Mut markiert. (Die Szene im Gemach der Mutter.) Dieſen merkwürdigen Hamlet, den Herr Eckhof ſpielt, den er will er natürlich gar nicht ſpielen, er ſieht mit ſeinem geiſtigen Auge und in ſeiner Phantaſte den richtigen Hamlet, aber der Motor fehlt noch, bieſen innerlich geſchauten und gefühlten Hamlet nun in die rechte Bewegung des äußeren und ſich äußernden Lebens zu bringen. Sein oder Nichtſein Worte ganz ſicher tief und bedeutſam zu ſprechen vorgehabt, wie er da am Tiſche ſo vor ſich hin grübelt, und vermeint ſicher, ſie mit ihrem innerſten und tiefſten Leben erfüllt zu haben. In Wirklichkeit war der Eindruck nicht anders, als wenn irgend jemand den Monolog recht gedankenlos vor ſich her ſagt, kaum von den Worken zum Sinn weiter dringend, nur noch gerade bemüht, mit einiger deklamatoriſchen Fein⸗ heit und Eleganz zu ſprechen. Wie geſagt, dieſen Eindruck will Herr Eckhof gar nicht wecken, aber es ſind ihm noch nicht die Organe gewachſen, nicht die der Seele und der Phantaſte, auch nicht die der Sprache, um den Hamlet nicht nur gerade ſprechen, ſondern geſtalten zu können. Und ſo kommt denn immer wieder, ganz ohne Abſicht und entgegen der künſtleriſchen Anſtrengung ein Hamlet daher, der tatſächlich ein befremdlich gelaſſener, ja faſt blaſierter junger Herr iſt, der ſogar ſeine ſchönſten und ſchärfſten Sarkasmen wie Waſſer ſpricht und dem Gedanken⸗ und Gefühlsreichtum ſeiner Bruſt mit einer eigenen Trägheit und Gedankenloſigkeit gegenübertritt, nur zu⸗ weilen, nicht durch den grauſen Streit zwiſchen leidenſchaft⸗ lichen Wollen und Gedankenbläſſe, nein, durch einen knaben⸗ haften Widerſtreit feiger Angſt mit eingebildeten Mut aufge⸗ peitſcht. Der Abſtand zwiſchen der künſtleriſchen Phantaſte, deren lebhafte Tätigkeit wir in den feinen Zügen beobachten, und der Ausdruckskraft iſt zu groß und ſo bleibt der Eindruck einer geiſtigen Zuſammenhangloſigkeit, einer ſeeliſchen Unge⸗ ſchloſſenheit, der nicht abgeſchwächt wird durch das noch recht trockene und metalloſe Organ, deſſen Undiszipliniertheit dem Schauſpieler oft Wortbetonungen aufzwingt, die, wie der Künſtler ſelbſt natürlich genau weiß. den Gedanken der Wort⸗ folge vollkommen zerſtören. Herr Eckhof hat dieſe Gina Maher ſpielte die Ophelia, aber war dieſe Ophelia nicht vielmehr eine dunkelhaarige Jeſſika mit den erſten Re⸗ gungen und traumhaften Ahnungen ſüßer Sinnlichteit? Sie wirkte doch ſehr wie ein Fremdling im Norden; zur Ophelia gelangte man nicht, ſo ſehr die Künſtlerin dieſe dunkle Mäd⸗ chengeſtalt mit aller Zartheit und allem Liebreiz auszuſtatter ſich mühte. * Margarete. Gounods Margarete tragen Fauſt und Gretchen. Ihre Holdſeligkeit und Fauſts Liebesſehnen beſtimmen den Geiſt ſeiner Muſik. Sie löſt alles in Süßigkeit und liebliche Melodie. Sie iſt ganz Gefühlſeligkeit und immer anmutiges Spiel franzöſiſchen Geiſtes. Dies Spiel brachte geſtern die Oper zuerſt im neuen Jahr. So kam es doppelt willkommen auf der einen, nicht völlig gerüſtet auf der andern Seite, um Geiſt und Weſen des Werkes ganz und frei von deutſcher Schwere aus⸗ zuprägen. Die Stärke der Aufführung, ſo wie ſie war, lag im Orcheſter; in der Straffheit ſeines Zuſammenhalts und der Leichtigkeit des Anſchmiegens. Der Reiz der Bühne in den Enſembles zuerſt. Sie waren lebendig und friſch; neu⸗ geſtaltet darunter, ſehr kriegeriſch und mit neuer Angleichung des liebenswürdigen, franzöſiſchen Gounod an den viel robuſteren und ſehr viel lauteren Verdi der italieniſchen Aida, der Einzug der Kvieger. Die Einzeldarſtellung hatte in Vogelſtroms Fauſt und dem Mephiſto Fentens ihren Mittel⸗ punkt. Vogelſtroms Fauſt ließ wieder einmal den Blick zurückwenden zu den Anfängen ſeines Bühnenlaufes, wo der Fauſt nach dem Max ſein höchſtes war und daran, mochte ſein Fauſt im Verhältnis zu ſeinen gewöhnlichen anderen + Mannheim, 12. Dezember. — Seuerabsesugecgen.(Wittagblalt) 3. Seite. 5 zuwachsſteuer nicht das geringſte zu befürchten habe. Man müſſe aufrichtig bedauern, daß der ehrſame Hausbeſitzer ſich als Sturm⸗ bock gegen die Wertzuwachsſteuer gebrauchen laſſe. 1. Herr P. O. Rüppel⸗Berlin, der alsdann 1½ Stunden über den Kampf um die Reichs⸗ . zuwachsſteuer ſprach, erwies ſich als ein gründlicher Kenner der Materie und als ein Redner, der die Vorteile der Reichs⸗ 9 zuwachsſteuer geſchickt in den Vordergrund zu rücken wußte. So 9 wies er u. a. auf die reichen Erträgniſſe in denjenigen Städten hin, die die Steuer ſchon eingeführt haben. In Schöneberg wur⸗ den im erſten Jahre 250 000 Mk. in den ſtädtiſchen Haushalt ein⸗ geſtellt. In Wirklichkeit hat aber die Steuer 779 000 Mk. ge⸗ 5 bracht. In Hannover ſetzte man 80 000 Mk. ein, während man 1 7 250 000 Mk. einnahm. Bei Erörterung der Bedenken, die gegen 25 die Steuer erhoben werden, bemerkte der Redner, der meiſt ge⸗ —— hörte Einwand gegen die Steuer ſei, daß das Reich nicht be⸗ rechtigt ſei, einen Anteil von dem Ertrage zu verlangen, da unſere Gemeinden allein durch ihre Maßnahmen zur Wertſteigerung des 5 Grund und Bodens beitragen würden. Die meiſten derartigen 1 Proteſte kämen aus den Orten, die noch nicht einmal die Zuwachs⸗ 0 ſteuer für ſich im Intereſſe ihrer Bevölkerung durchgeführt haben. . Bis jetzt hätten 470 Gemeinden und Gemeindeverbände dieſe 5 Steuer eingeführt, von hundert kaum eine. Im Intereſſe von 5 über 55000 Gemeinden ſei es dringend zu wünſchen, daß die 1 Reichszuwachsſteuer ſehr bald komme. Wenn eine hohe Umſatz⸗ ſteuer in Belgien, dem dichtbevölkertſten Land Europas, den Boden nicht verteuere, dann könne das in Deutſchland eine Zuwachs⸗ ſteuer, die nur den unverdienten Gewinn treffe, noch viel weniger bewirken. In Belgien, wo ſelbſt in den induſtriereichſten Gegen⸗ den das Einfamilienhaus vorherrſcht, kommen 5, 7 und 9 Be⸗ wohner auf ein Haus, während in Breslau 56, in Charlotten⸗ 1 burg 64, in Berlin ſogar durchſchnittlich 77 Menſchen ein Haus bewohnen. Im Hügelheim iſt der Preis einer Zweizimmer⸗ wohnung dadurch, daß Müllheim Garniſon geworden iſt, bon 60 auf 300 Mk. in die Höhe geſchnellt. Hier ſei es auch das Reich geweſen, das dieſen Wertzuwachs geſchaffen habe. Die Wert⸗ zuwachsſteuer ſei ihrem Weſen nach eine Reichsſteuer, die als nationale Tat angeſprochen werden müſſe. Es könne nicht an⸗ gehen, immer und immer wieder die Steuern aus Gewerbe, Han⸗ 4 rr eene eeee *. del, Induſtrie und Arbeit zu decken, die breiten Maſſen der Be⸗ völkerung über Gebühr zu belaſten. Es müßten einmal neue Prin⸗ zipien zur Geltung gelangen in der Beſchaffung öffentlicher Mittel. Man müſſe das Geld nehmen, wo es tatſächlich liege, wenn nicht auf der Straße, ſo doch neben der Straße. Der Redner ging dann mit den Sachverſtändigen unbarm⸗ herzig ins Gericht, die ſich der Reichstagskommiſſion gegenüber ſpekulanten, die die Zuwachsſteuer bei ihren Millionengewinnen nicht ſpüren würden. Es bedürfe der ganzen Kraft aller ehrlich ſchaffenden Stände, um zu verhindern, daß die Reichszuwachs⸗ ſteuer zu Fall gebracht werde. Die vielen Abänderungsvorſchläge, die eingereicht wurden, ſeien nur Verſchleppungstaktik. Daß die Reichszuwachsſteuer das Ende der Bautätigkeit herbeiführen werde, ſei ein volkswirtſchaftlicher Unſinn. Jedes Jahr müßten zwei neue Städte in der Größe von Leipzig in Deutſchland gebaut werden. Die einzige„ſchädliche“ Wirkung der Steuer werde die Verminderung der Umſatzfähigkeit der Häuſer ſein. Wenn da⸗ durch ein kleiner Kreis von Häuſerſpekulanten getroffen werde, ſo ſei das nur ein großer Vorteil. Die Hausbeſitzer hätten ſich durch die Berliner Proteſtverſammlung mehr geſchädigt als genützt. ö Hierbei handelte es ſich nur um eine nackte Intereſſenvertretung, um eine Verſammlung, die auf den Inſtinkt der Maſſen einge⸗ ſtimmt geweſen ſei. Er dürfe es wohl heute ausſprechen, die Rreichszuwachsſteuer werde und müſſe kommen. Der Wider⸗ ſtand der kleinen, aber mächtigen Intereſſengruppen werde ſie nicht aufhalten. Aber es ſei notwendig, daß in dem Augenblick, wo die Entſcheidung fallen ſolle, alle diejenigen, die von ehrlicher Arbeit lebten, ihre Stimme erheben und einheitlich geſchloſſen hinter der Reichszuwachsſteuer ſtehen. Der Kampf um die Reichs⸗ zuwachsſteuer ſei im letzten Grunde ein Kampf um die Anerken⸗ nung des Bodenreformprinzips.(Lebhafter Beifall. Die Diskuſſion eröffnete Herr Mayer vom hieſigen Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ Verein, der ſich u. a. dagegen wandte, daß die Berliner Proteſt⸗ verſammlung einen tumultuariſchen Verlauf genommen hat. Der Vorſitzende, der gegen eine perſönliche Bemerkung proteſtierte, konſtatierte, daß der Vorredner nur nebenſächliche Dinge be⸗ ſprochen habe. Stadtſyndikus Dr. Landmann ergänzte in 1 längeren Ausführungen die Darlegungen des Referenten, mit dem er nicht darin einig geht, daß das Reich mehr als die Kommunen Anſpruch auf die Steuererträgniſſe hat. Den Hausbeſitzern werde ereeeereeee gutachtlich geäußert haben. In der Hauptſache ſeien es Terrain⸗ das Experiment, die Steuer auf die Mieter abzuwälzen, nicht ge⸗ lingen. Die Mieter werden bei einer derartigen Abſicht eben die Wohnung wechſeln. Der Hausbeſitzer habe gar keine Veranlaſſung, gegen die Wertzuwachsſteuer Front zu machen, denn er werde da⸗ von ſo minimal betroffen, daß, wenn er klug wäre, ſich für die Steuer einſetzen würde, denn die Steuer bewahre ihn davor, daß die Ausgaben der Gemeinde, die durch die Erträgniſſe der Steuer gedeckt werden, auf den Haus⸗ und Grundbeſitz umgelegt werden. Der Redner hält es für wünſchenswert, daß die Gemeinden in höherem Betrage an der Steuer beteiligt werden, als es vorgeſehen iſt, denn der Staat nehme mit der einen Hand in Scheffeln ein, was er mit der anderen ausgebe. Die Einzelſtaaten könnten ruhig ganz ausſcheiden, da ſie keinen Anſpruch auf die Steuererträgniſſe hätten. Betriebsaſſiſtent Fallenbach neigt mehr der Anſicht zu, daß dem Reich ein größerer Einfluß auf die Hebung der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe zukommt, als der Vorredner zugeſtehen will. Er glaube, im Sinne der Verſammlung zu ſprechen, wenn er ſage, daß ſie ſich im Prinzip mit dem Geſetz einverſtanden er⸗ kläre. Der Vorſitzende bringt hierauf folgende Reſolution zur Verleſung, die mit allen Stimmen gegen zwei Stimmenthal⸗ tungen angenommen wird: Die Beſteuerung des unbverdienten Wertzuwachſes an Grund und Boden iſt geeignet, dem Reiche eine dauernde und erhebliche Einnahme zu ſichern, ohne die werktätigen Schichten unſers Volkes und die Lebenshaltung der Maſſen zu belaſten. Sie iſt ferner geeignet, den Auswüchſen der Bodenſpekulation entgegenzuwirken und geſunde Wohnungsverhältniſſe zu ſchaf⸗ fen, ſodaß Handel und Induſtrie, Mittelſtand und Arbeiter⸗ ſchaft, Angeſtellte und Beamte, der ſolide Hausbeſitz und die Mieter gleichermaßen an der Beſteuerung des Spekulations⸗ gewinnes an Grund und Boden intereſſiert ſind. Die heute von dem Mieterverein Mannheim einberufene öffentliche Verſamm⸗ lung ſpricht deshalb die Erwartung aus, daß der deutſche Reichs⸗ tag, unbeeinflußt von der Agitation ſelbſtſüchtiger Wirtſchafts⸗ gruppen, die Vorlage der Reichszuwachsſteuer in einer Form annehmen werde, durch die der ſoziale Zweck der Steuer erreicht wird und die insbeſondere auch den Gemeinden einen namhaften Anteil am Ertrage der Steuer ſichert. Herr Rüppel ſprach in ſeinem Schlußwort den Wunſch aus, daß die Steuer recht bald in einer wirkſamen Form Geſetz werde. Der Mannheimer Stadtverwaltung müſſe von den Anhängern der Bodenreform der Rücken geſteift werden, damit ſie erfahre, daß ein großer Teil der Mannheimer Bürger bereit iſt, an der großen Frage der Bodenreform weiter zu arbeiten. Damit ſchloß gegen ½12 Uhr die Verſammlung. * In Audienz empfangen wurden am Samstag vom Groß⸗ herzog u. a. der Direktor des Landesgefängniſſes Mannheim, Koelblin und die Profeſſoren Dr. Behrend und Dr. Alt⸗ mann an der Handelshochſchule in Mannheim. * Im Bannkreiſe der Jungfrau— Herbſttage im Berner Oberland— betitelte ſich der Vortrag, den am Samstag abend auf Veranlaſſung des Städtegaues Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft Herr Dr. med. Mühlſtädt aus Leipzig in der geräumigen Turnhalle des Turnvereins vor einer den Saal fül⸗ lenden Zuhörerſchaft hielt. Da Herr Dr. Mühlſtädt vor wenigen Tagen mit ſo großem Erfolge im Kaufmänniſchen Verein bier über das Wunderland der Dolomiten geſprochen hatte, war man geſpannt, was er den Tu nern wohl von ſeinen Erlebniſſen im Berner Oberland erzählen würde. Und in der Tat verſtand es dieſer einzigartige Schilderer der Alpenwelt, die Zuhörer in den Bannkreis der Jungfrau zu ziehen. In formſchöner, begeiſterter Sprache gab er die geſchauten Herrlichkeiten eindrucksvoll wieder und nahm damit Herz und Sinn der Anweſenden gefangen. Die Eindrücke des Vorkrags wurden vertieft durch eine Reihe farbiger Lichtbilder, die ganz wunderbare Aufnahmen darſtellten. Dieſe prächtigen Szenerien konnte aber nur ein Künſtlerauge als für die Platte geeignet erfaſſen. Man mar im Geiſte Teilnehmer an dieſer Reiſe, die von Luzern ausging und das Auge Wunder auf Wunder ſchauen ließ. Während ſich uns anfangs die Jungfrau mit ihren ſchneeigen Gefilden und eiſigen Zacken von Ferne in majeſtätiſcher Unnahbarkeit präſentierte, waren wir bald an ihrem Fuße angelangt, und konnten ihre gewaltigen Formationen aus nächſter Nähe beſehen. Aufwärts gings nun über Schnee⸗ und Eisfelder hinweg an der Station Eismeer der Jungfraubahn vor⸗ bei dem Gipfel zu, der denn auch bald mit vielen Mühen und Ge⸗ fahren erreicht wurde. Oben angekommen eröffnen ſich den Blicken unbeſchreibliche Bilder, eine Fülle von erhabenen Schönheiten ringsum. Mancher Felskoloß, der vorher dräuend auf uns her⸗ niederſchaute, liegt nun bezwungen zu Füßen. Ein Panorama iſt köſtlicher wie das andere. Das Auge vermag ſich faſt nicht ſatt zu ſehen. Auch die weiteren Bilder aus dem übrigen Berner Ober⸗ land, das an Liebreiz alle anderen, Gegenden übertrifft, riefen das Entzücken aller hervor. In die poeſievolle Sprache des Ned⸗! nen. Zum Kraxeln ſei weiter nichts nötig, als etwas turneriſche ners verflocht ſich zuweilen ein krefflicher, feinſinniger Humor. Wie Herr Dr. Mühlſtädt ſagte, verdanke er ſeinen alpiniſtiſchen Fertigkeiten lediglich den körperlichen Leibesübungen, dem Tur⸗ Kraft, turneriſche Geſchicklichkeit und turneriſche Courage. Wenn man auch hie und da etwas hochgeſchraubte Preiſe zahlen müſſe, ſo ſei man doch in der Mehrzahl der ſchweizeriſchen Hotels gut aufgehoben. Der mit großem Beifall aufgenommene Vortrag nahm etwa 2 Stunden in Anſpruch, die für die Turner wie i Fluge verrannen.— Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger hatte in ſeiner Eigenſchaft als Gauvorſitzender den Vortragsabend er⸗ öffnet und Herrn Dr. Mühlſtaedt herzliche Begrüßungsworte widmet, der ſeinerſeits zu Beginn ſeiner Ausführungen hervor hob, daß es ihm ein beſonderes Vergnügen ſei, in Turnerkreiſer über ſeine Erlebniſſe in der Alpenwelt zu ſprechen. „Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. Wir mache nochmals auf den heute abend 9 Uhr im Feſtſaal der Augu Lameh⸗Loge C 4, 12 ſtattfindenden Vorkrag des Herrn Privat⸗ dozenten Dr. Leopold Hirſchberg⸗Charlottenburg über:„Die Bibe in der Muſik II. Teil von Deborah bis Glias“ mit Erläuterungen am Klavier und durch Geſang aufmerkſam. * Verein für Frauenſtimmrecht. Die Schriftſtellerin Fras Marie Schloß aus Karlsruhe wird, wie bereits mitgeteilt, heute Montag abend 34%9 Uhr im Hotel National über Kinder arbeit mit beſonderer Berückſichtigung der badiſchen Verhältniſſe in einer jedermann zugänglichen Verſammlung ſprechen. Nach Schluß der Verſammlung findet ein zwangloſes Beiſammenſein der Mitglieder nud Freunde des Frauenſtimmrechtsvereins ſtatt. * Odenwaldklub. Das 18. Stiftungsfeſt der Sektion Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, das am Samstag abend im dichtbeſetzten Friedrichspark ſtattfand, nahm den gewohnten Verlauf. Von den Wänden des Saales größten hohe, ſchlanke Odenwaldtannen. Zu der Veranſtaltung hatten die auswärtigen Sektionen wie jedes Jahr Vertreter entſandt. Auch Herr Bürgermeiſter Wittmer⸗ Haßmersheim, eine den Odenwäldler Touriſten gut bekannte Per⸗ ſönlichkeit, hatte ſich wiederum eingefunden. Das Programm war ein ſehr abwechslungsreiches und unterhaltendes, ſodaß alle Teil⸗ nehmer mit Vergnügen ſich ſtets dieſes Abends erinnern werden. Der Damenflor war ſehr zahlreich vertreten. Dies darf als ein erfreuliches Zeichen dafür angeſehen werden, daß auch bei unſeren Frauen und Mädchen das Wandern in friſcher, freier Luft mit fröhlichen Menſchen immer mehr gewürdigt wird. Herr Lehrer Weißert entbot allen Erſchienenen den Willkommgruß und wies darauf hin, daß der Klub in der erfreulichen Lage ſei, am heutigen Abend 200 Perſonen, darunter 44 Frauen und Mädchen, mit dem Ehrenzeichen dekorieren zu können. Ueber 500 Schul⸗ kinder wurden vom Klub aus in Feld und Wald geführt und auf die Schönheiten der Natur aufmerkſam gemacht. Der Klub frage nicht nach Stand und Religion. Ein jeder echte brave Kerl, der das Herz auf dem rechten Fleck hat, ſei willkommen. Der Redner ließ ſeine Ausführungen in einem kräftigen„Friſch auf“ aus⸗ klingen, das ein lebhaftes Echo bei den Anweſenden fand. Die Mitglieder des Singvereins ſangen im Laufe des Abends mehrere Lieder und wurden wie die Soliſten Frau Bärenklau, Herr Zietſch und Frl. Schick durch lebhaften Beifall ausgezeichnet⸗ Stürmiſche Heiterkeit rief die humoriſtiſch⸗muſikaliſche Diglekt⸗ Dichtung des Herrn Oskar Bayer, der allerlei Intimes aus dem Klubleben erzählte, hervor. Auch der Humoriſt Wellen reuther ſchnitt gut ab. Im Mittelpunkt des Abends ſtand d Dekorierungsakt. Nach einem ſinnigen Prolog, der von 8 Halt ſehr wirkungsvoll geſprochen wurde, begann di der Ehrenzeichen. Die Damen, die zum 3. Male dekor wurden durch Ueberreichung einer Broſche, die ein mitglied ſtiftete, noch beſonders geehrt, desgleichen die Herren, zum 5. Male das Abzeichen erhielten, indem ihnen ein Touriſt überreicht wurde. Erwähnt ſei noch, daß Frln. Helene Ka mann zum 10. Male dekoriert wurde und Herr Otto Bi ger zum 15. Male. Der Vorſitzende, Herr Bartſch, brachte die Dekorierten ein Zfaches„Friſch auf“ aus, worauf der C „Den Dekorierten“ ſtieg. Eine Reihe von eingelaufenen grammen kamen zur Verleſung. Herr Dr. Köſer⸗Darm übermittelte die Grüße des Zentralausſchuſſes des Odenwaldk Der Zentralausſchuß wiſſe ganz genau, was er an der Orts Mannheim⸗Ludwigshafen habe. Die Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen weiſe die höchſte Zahl von Dekorierten auf, 2 Ortsgruppe ſei mit ihren Aufgaben groß geworden. Der ſage: Böſe Menſchen haben keine Lieder. Wir ſagen: Menſchen haben keine Ruckſäcke!(Heiterkeit.) Konſul Hetſchel übermittelte die Grüße der Radfahrer Herr Reg.⸗Rat Dauber⸗Darmſtadt ſprach über die Vorz des Wanderns.„Die wilde Toni“, ein einaktiges Singſpie lebhaften Beifall. Nach Beendigung des Programms wu getanzt. Wie lange, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Der glä Verlauf des Abends dürfte dem wackeren Odenwaldklub, den Sympathien der hieſigen Bevölkerung in reichſtem Ma Leiſtungen geſtern auch etwas matt und farblos ſcheinen, ermeſſen, wie er inzwiſchen als Sänger und Darſteller ge⸗ wachſen iſt. Der Mephiſto war in der Schärfe der Charakte⸗ riſtik für einen Opernſänger muſterhaft. Den kleineren Auf⸗ gaben dienten wie früher und mit gewohnter Präziſion Cromer als Valentin und Frl. Kofler als die Schwertlein. Den früheren Siebel der Frau Beling⸗Schäfer vermochte Frl. Freund in Stimme, aber nicht im ganzen zu erſetzen, weil ſie das nicht hatte, was den Siebel erſt macht— die Gefühls⸗ ſchwärmerei und Herzlichkeit des verliebten Jünglings. Das Gretchen ſang, weil Frl. von Granfelt unpäßlich gemeldet war, Frau Roſe Kleinert. Das ausverkaufte Haus ſchien mik dem Gebotenen zufrieden. Dr. H. Die Verteidigungsſchrift Eruſt Häckels. Unter dem Titel„Sandalion, eine offene Antwort auf die Fälſchungsanklagen der Jeſuiten“, gibt der greiſe Gelehrte im Neuen Frankfurter Verlag G. m. b.., Frankfurt a. Main, ſeine bereits vor kurzem angekündigte Verteidigungs⸗ ſchrift heraus. Hier führt er nochmals wuchtige Hiebe nach ſeinen Gegnern, die ihn der„Fälſchung“ und des„Schwindels“ bezichteten. Der Streit dreht ſich vor allem um die Embrhonenbilder in den populären Schriften Häckels. Weil er dieſe hier ſchematiſierte,„d. h. unweſentliche Beigaben weggelaſſen und weſentliche FJormberhält⸗ niſſe ſcharf hervorgehoben, auch einzelne Beabachtungsſtücke durch vergleichende Syntheſe ergänzt hatte“, war er der„Fälſchung“ an⸗ geklagt. Die Angriffe wurden mit einer unerhörten Heftigkeit ge⸗ führt und in einer Art(Häckel gibt in ſeinem Buche Proben aus der ultramontanen und konſervativen Preſſe davon), die abſolut abſtoßend wirkt, denn, man mag ſich zu den oft:gewagten Hypotheſen Häckels ſtellen wie man will, die Achtung wird man dem großen Forſcher und Gelehrten nicht verſagen dürfen. Häckels Streitſchrift wendet ſich nun gegen die orthodoxen Ge⸗ lehrten beider chriſtlichen. Konfeſſionen, die ſich vor allem in dem evangel n Kepplerbunde und dem katholiſchen Thomasbunde organfſiert haben oder, wie er ſchreibt, gegen„die Jeſuiten beider chriſtlichen Konfeſſionen“. Vor allem wendet er ſich u. a. gegen die Führer dieſer Bewegungen, den Jeſuitenpater Erich Wasmann und gegen Dr. Dennert, dem Gründer des Kepplerbundes, und Dr. Braß, dem Wanderredner dieſes Bundes, Männer, die Häckels Lehre des Monismus eine„chriſtliche Naturwiſſenſchaft“ gegenüber⸗ zuſtellen verſuchten und ihn nicht nur ſachlich bekämpften, ſondern ihn perſönlich geſchmäht haben. Häckel rechnet nun in einer ſehr heftigen Weiſe mit dieſen Männern ab und ſchließt ſeine Ausführungen in bitterem Humor mit einem„Dank an die Feſuiten“ ab, weil er ihnen ſein„Leben verdanke“ und perſönliche Exiſtenz. Denn, ſo argumentiert er, hätten die Jeſuiten im Jahre 1732 nicht ſeinen Urgroßvater wegen ſeines proteſtantiſchen Glaubens aus Salzburg vbertrieben und wären ſeine Güter durch die Kirche nicht konfisziert worden, ſo hätte ſein Vater niemals ſeine Mutter in Berlin kennen gelernt und ſo wäre nach den gültigen Vererbungsgeſetzen nicht ſein Lebenskeim(Sandalion) entſtanden, aus dem er ſich„zu einem freidenkenden Primaten entwickeln und die berüchtigten„Welt⸗ rätſel“ ſchreiben konnte.“ Bachverein in Heidelberg. 4. Konzert. Jahrelanger Tradition folgend, brachte auch das dies⸗ jährige vorweihnachtliche Abonnementskonzert des Bachverein in der Hauptſache vokale Darbietungen. Man muß es Ge⸗ neralmuſikdirektor Dr. Wolfrum nachrühmen, daß er ſein Konzertpublikum auf dem Laufenden erhält und neben den Klaffikern auch die Modernen zu Worte kommen läßt. Der wohl z. Zt. noch vielumſtrittendſte Komponiſt der Gegenwart, Max Reger, hat in den Bachvereinskonzerten längſt Heimat⸗ recht erworben. Auch geſtern war er perſönlich erſchienen, um eine ſeiner jüngeren Tonſchöpfungen vorzuführen. Eine zahl⸗ reiche Zuhörerſchaft war aus Nah und Fern herbeigekommen und hielt die Stadthalle dicht beſetzt„ Der Regerſche Pfalm, für die Jubelfeier der Jena begonnen, und daſelbſt in ſeinem erſten Teile zuer geführt, bildete den Clou des diesjährigen Tonkünſtlerfeſte⸗ Zürich. Seither gelangte er in verſchiedenen Städten, u. Berlin vom Philharmoniſchen Chor zu Gehör. Nach de richten über dieſe Aufführungen und Regers übrigen We hatten wir Ungewöhnliches nach Form und Inhalt von Opus 106 des Meiſters erwartet— deſſen jüngſtes M kind, ein Klavierkonzert, nebenbei geſagt, in dieſen Tagen Leipzig über die Taufe gehoben wird— und fanden u dieſer Erwartung nicht enttäuſcht. Der Pſalm, in welche Reger auf jegliche ſoliſtiſche Unterbrechung verzichtet, g ſich in vier deutlich zu unterſcheidende Abſchnitte. Satz, der im Orcheſter auf einem grandioſen Orgelpun anhebt, baut ſich auf dem Hauptthema zu den Worte zet dem Herrn alle Welt“ auf. Der Uniſono anhebend ſaß ſteigert ſich in immer reicherer harmoniſcher und ſcher Gliederung bis zu den Worten:„Alle Welt!“ H der zart gehaltene Seitenſatz(„dienet dem Herrn“) ein, deſſe ruhig gehaltene, beſänftigenden Töne im Verlauf ſich m Jubeltönen des Anfangs vereinigen und dem Satze einen pr tig geſteigerten,„frohlockenden“ Abſchluß geben. Der zn Satz beginnt im Andante ſoſtenuto mit einem kurzen O vorſpiel. Er enthält die Mahnung„Erkennet, daß der Gott iſt.“ Der dritte Abſchnitt, Allegretto con grazig dem Scherzo der Symphonie entſprechend, einen leb Charakter. Sein Textwort gipfelt in den Worten„D dem Herrn!“ Das Orcheſtervorſpiel des vierten Sa thematiſch auf ein Orcheſterzwiſchenſpiel des Einlein zurück. Dann ſetzt über dem Schlußvers des Pſalm ein in dioſe Doppe! firmus plötzlich der Lutherchoral„Ein feſte B. fuge ein, in deren letzter Durchführung als 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 10. Dezember. eine große Anzahl neuer Freunde und Gönner zugeführt haben. Der Reſtaurationsbetrieb des Herrn Oefner klappte troh des großen Andranges vorzüglich. *Der geſtrige„ſilberne Seuntaz“ hatte etwas unter der Un⸗ gunſt der Witterung zu leiden. Das lauwarme, feuchte Weiter hielt manchen ab, den Gaug zum Chriſtkindchen anzutreten. Aber trotzdem brachte der geſtrige Tag unſerer Stadt wieder einen größeren Fremdenzufluß. In den Hauptſtraßen war in den Nachmittagsſtunden kaum durchzukommen. Und wenn man zu den Schaufenſtern gelangen wollte, in denen beſonders lockende Artikel ausgeſtellt ſind, dann mußte man ſchon von den Ellenbogen Ge⸗ brauch machen. Die Kaufluſt war bei Weitem ſtärker als an pvorhergehenden Sonntag. Die Geſchäftsleute ſind deshalb mit der Einnahme, die ihnen der„Silberne“ brachte, zufrieden. Sopiel iſt ſicher, daß ſie ſo viel wie voriges Jahr in der Kaſſe haben. Wenn, wie geſagt, das Wetter einen etwas froſtigeren Charakter gehabt hätte, dann wäre das Geſchäft noch beſſer ausgefallen. Es ſcheint bdoch, daß der Schaufenſter⸗Wettbewerb einen günſtigen Einfluß auf die Kauflu ſt des Publikums ausgeübt hat. Ueber die Kauf⸗ kpaft wird hin und wieder geklagt. Auf ſeiner erſten Bergfahrt befindet ſich der neue große Schraubenſchleppdampfer„Wacht am Rhein Nr. 2˙ Dieſer Dampfer wurde auf einer holländiſchen Werft umgebaut und hat zwei dreizhlindrige Expanſionsmaſchinen, die eine Stärke von 900 indizierten Pferdekräften haben. Die erſte Leiſtung des Booies beſtand barin, daß es drei Kähne mit zuſammen 120 000 Zentnern Ladung bergwäris brachte. *Unfall. Der 28 Jahre alte Hafenarbeiter Wilhelm Seiffert, wohnhaft Riedfeldſtraße 107, wurde geſtern abend an der 17. Querſtraße von einem Straßenbahnwagen überfahren. Der Wagen mußte mit einer Winde gehoben werden. Mit ſchweren Verletzungen brachte man Seiffert in das Allgem. Krankenhaus. Pergnügungs⸗ und Vortragskalender für Montag, den 12. Dezember 1910. Hoftheater: 7 Uhr(): Herodes und Marianne. Nibelungenſaal: 8½ Uhr: Konzert der Meininger⸗Infanterie⸗ Kapelle: Deutſcher Meiſterabend. Apollotheater: 8 Uhr: Varictsvorſtellung.— 'Alſace: Künſtlerkonzert. Bernuhardushof: 8½ Uhr: Kaſſemeier: Es gibt ein Fortleben nach dem Tode. Börſencafe: Koönzert des Wiener Damenorcheſters Birrouy. Wilder Mann: Konzerte erſtklaſſiger Damenkapellen. Zum Storchen, K 1, 2: Konzert der Hohenzollernſänger. 2 7 Sportliche Rundſchan. Vorherſagungen für in⸗ und ausläudiſche Pferdereunen. GBon unſerem ſporklichen Spezielberichlerſtalker.) Saint⸗Ouen. 0 0—5 Montag. den 12. Dezember. Frix lEpte: Roſelet— Sultau VII. 2 5 de'Andelle: Strapoetin II— Oui. drix du Lunain: Rouziers— Bilolatz. 21 du Granb Morin: Auſtral— Chalabre, rix de'Nvette: Jurupary— Quaſimodo. Prix de[Orge: Scandale— Savon. J M. Fußball⸗Reſultate. Mannheimer.⸗G. 1890 beſiegt Union, Berein für Bewegungsſpiele mit:2 Toren und Fußballklub Victoria Maunheim ihren Lokalrivalen Fußball⸗Klub Phönix mit 22 0. Reſtaurant Wiſſenſchaftlicher Lichtbildervortrag egtzte Lachtichten und Lekegramme. Jubiläum der deuiſchen Lanbwirtſchaftsgeſellſchaft. W. Berlin, 12. Dez. Die Jubiläumstagung der Deutſchen Jandwirtſchaftsgeſellſchaft vereinigte nachmittags, nachdem vormittags aulf dem Grundſtücke des Geſchäftshauſes die Enthüllung der Porträt⸗ eltefs von Heinrich von Natuſius, A. Schultz⸗Lupitz n. B. Woelbling lattgefunden harte, die Teilnehmer zu einem Feſtmahl im Landes⸗ üsſtellunsspark. Anweſend waren unter anderem die Miniſter und mit ſeinen von Trompeten, Poſaunen und Orgel aufge⸗ nommenen hehren Klägen einen machtvollen Abſchluß des impo⸗ fanten Rieſengebäudes bildei. Der erſte Eindruck des Werkes, des man dem Verſtändnis der Hörer durch eine zweimalige Interpretation im Rahmen des geſtrigen Konzertes näher zu Hringen ſuchte, iſt eine geradezu überwältigender. Die har⸗ moniſche Kühnheit und die Vielgeſtaltigkeit der kontrapunk⸗ biſchen Stimeführung fordert ungeteilte Bewunderung heraus, elbſt da, n das Ohr ſich mit dem Klange noch nicht be⸗ kreunden kann Hat man doch ſogar einſt die Einleitung zu Mozeris C⸗dur⸗Quartett„unerhört kühn“ bezeichnet, die inſerm modernen Ohr außerordentlich wohltuend und„zahm“ orlommt. Zu den Stellen, die auch beim erſtmaligen Hören gefangen nehmen, gehört im erſten Teil der zarte Seitenſatz dienet dem Herrn“ und die durch friſche Erfindung ſich aus⸗ zeichnende Stelle„Jauchzet dem Herrn“, dem außerordentlich charakteriſtiſch das in chromatiſchen Intervallen abwärts ſchrei⸗ tende„bienet“ gegenübergeſtellt iſt. Ein prächtiger Satz von üppig quellender Erfindung und bezwingender Größe des Aus⸗ ucks iſt der zweite(„Erkennet, daß der Herr Gott iſt“). Der chluß imponiert nicht nur durch eminentes ſatztechniſches nen, ſondern auch durch ſinnfältige klangliche Pracht. Der Chor des Bachvereins und akademiſchen Geſang⸗ gereins hat unter der Leitung ſeines erprobten Führers, Prof. olfum, mit der Einſtudierung des eminent ſchwierigen extes eine geradezu bewundernswerte Leiſtung vollbracht und Hrofeſſor Max Reger darf mit dem geſtrigen Erfolge zu⸗ eden ſein. Dem Pſalm, deſſen einmalige Wiedergabe volle 35 Minuten Anſpruch nahm, war unter Wolfrums Leitung Joh. Seb. Bachs Kantate„Chriſtus, der iſt mein Leben“, eine Rekapi⸗ Makion aus dem Kantatenabend des Bachfeſtes, vorangeſtellt, n deſcher ſich der Tenoriſt H. Kühlborn aus Frankfurt jeſtens einführte und der Knabenchor der Oberrealſchule ſich viederholt bawährte. Beide bokale Darbietungen wurden durch das Händel'ſche Adur⸗Konzert für Orgel mit Begleitung von Streichinſtru⸗ len unterbrochen, in dem Herr Poppen, dem auch der elpart im Pfalm oblag, aufs neue Beweiſe ſeiner Kunſt der Königin der Inſtrumente gab, nicht nur ſolcher lech⸗ iſcher Fertigkeit ein Pedal⸗ und Manualſpiel, ſondern auch in harakteriſtiſcher Farbengebung und muſikaliſcher Ausgeſtal⸗ ung. Die Cembaloſtimme ſpiele Dr. Wolfrum ſehr ent und geſchmackvoll am Flügel. Um Dirigentenpult ſtand ch in dem Händel ſchen Werke Meiſter Reger, und daß dieſer ie Feder gewandter führt den Tattſtock, darf wohl nie⸗ and verwundern.„. 18 als Tbea! ex-Kotiz. Hebbels„Herodes und Mariamne“ geht heute end 7 Uhr 15 Karl 8 als Gaſt(Herodes) im Hoftheater in 2„Wer Epieolan iſt bahin geändert worden, daß der Beilchen⸗ Schorlemes and Delbrück, Staatsſekretär non Lindeguiſt, die Ge⸗ jandten don Begndenſtein und Klügmann, Präſident Graf Schwerin⸗ Söthttz, Vizepräſident von Kröger und Vizepräſtdent Krauſe. Das Ooch auf den Kaiſer, auf die deuiſchen Bundesfürſten und die freien Stäbte brachte Rittergutsbeſitzer von Skockhauſen aus. Baſſermann in Hannover. Berlin, 12. Dez. Geſtern nachmittag wurde in Hannover ein nationalliberaler Parteitag für die Provinz Hannover abgehalten, in deſſen Mittelpunkt ein Referat des nationalliberalen Führers Baſſermann über die Lage ſtand. Das„Bl. Tagebl.“ berichtet darüber: Infolge der Anwoſenheit vieler Sozialdemokraten und Welfen, die den Redner häufig durch laute Zurufe und Gegenkundgebungen unterbrachen, nahm die Verſammlung vielfach einen ſtürmi⸗ ſchen Charakter. Baſſermann, der bei ſeinem Erſcheinen mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde, beſprach einleitend die Wandlungen im deutſchen Volke in Bezug auf die Notwendig⸗ keit von Heer und Marine, auf dem Gebiete der Wirtſchafts⸗ politik, der Kolonialpolitik, der Sozialpolitik und Mittel⸗ ſtandspolitik. Die letzten Nachwahlen haben gezeigt, welche große Unzufriedenheit im deutſchen Volk über die letzte Reichsfinanzreform herrſcht. Durch unſere ſtändige Kritik wollen wir erreichen, daß in kommenden Reichs⸗ finanzreformen— und wir werden ſicher noch welche erlebhmm— der ſoziale Geſichtspunkt mehr in den Vordergrund gerückt wird, wir wollen, daß begangene Fehler wieder gut gemacht werden.(Beifall.) Gewiß, zunächſt war der Siegeszug der Sozialdemokratie bei den letzten Nach⸗ wahlen ein erſchreckender, aber ſchließlich nimmt alles einmal ein Ende und bei den Wahlen im Oſten haben wir erfreuliche Reſultate zu verzeichnen. Es iſt uns gelungen, in Oletzko⸗ Lyck den Nationalliberalen durchzubringen und vorgeſtern in Labiau⸗Wehlau iſt ein Fortſchrittler gewählt worden. (Stürmiſcher Beifall, Zuruf der Sozialdemokratie: Aber mit unſerer Hilfe.) Vorgeſtern hat im Reichstag die Etats⸗ beratung ihren Anfang genommen und geſtern hat der Reichskanzler eine große programmatiſch bedeut⸗ ſame Rede gehalten. Er hat ſich auf den Boden der von den Konſorvativen und Ultramontanen verabſchiedeten Reichs⸗ finanzreform geſtellt. Er hat geſagt, daß er ein Reichs⸗ kanzler ſei, der über den Parteien ſtehe.(Gelächter.) Er hat für ſich in Anſpruch genommen, daß er ſich von keiner Partei leiten laſſe.(Erneutes Gelächter.) Ich kann dieſe Er⸗ klärung nur begrüßen. Ich möchte aber an dieſe Erklärung des Reichskanzlers die Hoffnung knüpfen, daß auch von unter⸗ geordneten Regierungsorganen, vor allem in Preußen ſtrenge Unparteilichkeit im politiſchen Kampfe gewahrt werde.(Lebbafter Beifall, Zuruf: Daran glauben wir nicht). Die Wadl in Labiau⸗Wehlau habe etwas charakteriſtiſches gezeigt: trotz der heftigſten Agitation in der die Landräte zweifellos eine Rolle geſpielt haben(Leb⸗ haftes: Hört! Hört!), iſt es den Konſervativen nicht gelungen, in der Stichwahl eine weſentlich größere Stimmenzahl auf⸗ zubringen, wie in der Hauptwahl. Das iſt ein Beweis dafür, daß auch die Bevölkerung im Oſten nicht mehr will, daß ſich die Verwalkungsorgane in den politiſchen Kampf einmiſchen. (Lebhafter Beifall.) Weiter haben wir der geſtrigen Rede des Reichskanzlers entnommen, daß er keine Ausnahme⸗ geſetze will.(Beifall.) Das iſt mit großer Klar⸗ heit hervorgetreten. Angeſichts mancher ſcharfmacheriſcher Artikel in der konſervativen Preſſe und mancher Reden des Herrn v. Heydebrand, iſt es von großer Bedeutung, daß die ==.———— B— freſſer Samstag, den 17. Dezember im Hofſtheater und Flachsmann als Erzieher Sonntag, den 18. ds. im Neuen Theater gegeben wird. Der Beginn der Vorſtellungen iſt geblieben.— Um Irrtümer zu ver⸗ meiden wird noch bekannt gegeben, daß die Weihnachtsmatinee am kommenden Sonntag 11½ Uhr im Abonnement ſtattfindet.— Am Dounerstag geht das diesjährige Weihnachtsmärchen„Der Fiedel⸗ haus“ von W. Globes, das in Wiesbaden und an anderen Orten großen Beifall gefunden hat, zum erſten Male in Szene. Faſt das ganze Schauſpielperſonal iſt an der Aufführung beteiligt. Karl Neu⸗ manu⸗Hoditz führt die Regie. Aeunie Häns arrangiert die Tänze, Erwin Huth dirigiert den muſikaliſchen Teil. Liederkranz Mannheim. Dieſesmal hatte zu dem Feſt am Samstag abend im Roſengarten der Liederkranz Schauſpie⸗ lerinnen und Schauſpieler des Kgl. Hoftheaters zu München zu einem Gaſtſpiel eingeladen, die ein luſtiges Liebes⸗ ſpiel„Miſtreß Dot“ in 3 Akten von W. Somerſet Maugham, deutſch von B. Pogſon, zur Auffilßrung brachten. Miſtreß Dot iſt eine reizende, reiche, junge Witwe, die luſtige Witwe, die ſich unter manchen Schwierigkeiten ihren Danilo, hier heißt er Gerald Hal⸗ ſtane, in ebenſo energiſcher wie beluſtigender Art exobert. Daneben geht ein weiteres Liebesidyll zweier junger Leute, der Nellie Sel⸗ lenger, der Verlobten des Gerald, und des Freddie Perkins, des Neffen der Mrs. Dot. Durch den fröhlichen Situntionshumor und die heitere, friſche und muntere Dialogführung wirkte das Stück ſehr unterhaltſam und fand eine gute Aufnahme an dem ſehr ſtark beſuchten Feſtabend. 7 Die Darſtellung durch die Gäſte war eine ſehr liebenswürdige und vortreffliche und trug unter großem Beifall weſentlich zum guten Gelingen bei. Manche ſchlagende Pointe, eindrucksvoll vor⸗ gebracht, löſte laute Heiterkeit aus. Frl. Dandler war eine ſehr charmante luſtige Witwe, die durch ihre Lebhaftigkeit entzückte, Frau Höfer die anmutige Nellie, Frau Schwartz die auf das Materielle bedachte, praktiſche Schwiegermutter. Herr Grau⸗ mann gab den Gerald Halſtane, den Begehrten, Herr Höfer einen Freund Geralds, James Blenkinſop, der ein geduldiges Werk⸗ zeug in den Händen Mrs. Dot ihr helfen muß, ihren Willen durch⸗ zuſetzen. Herr Schwanecke gab den 10jährigen Freddie. Die Herren gaben ihre Rollen mit einem wenig aufdringlichen, doch feinem und kultiviertem Humor, der aber umſo wirkſamer ein⸗ ſchlug und eine vornehme Heiterkeit über das Stück ausbreitete. Die Ausſtattung, die Möbel waren aus der Hofmöbelfabrik M. Reutlinger u. Co. zur Verfügung geſtellt, war ſehr hübſch. Das Spieltempo hätte vielleicht noch etwas lebhafter gewählt werden können, auch waren die Darſtellex, denen der Raum noch unbekannt war, hinten im Saal nicht immer gut verſtändlich. 5 Nach der Aufführung fand ein Tanz im Nibelungenſaal ſtait. Die Meininger Militärkapelle im Noſengarten. Der Roſen⸗ gartenkommiſſion iſt es gelungen die weithin rühmilchſt bekannte Meininger Militärkapelle unter der vorzüglichen Leitung des Kgl. Obermuſikmeiſters FJ. Liepe für 3 Konzerte zu gewinnen und wird dies gewiß bon jedem Muſikfreund mit Freuden begrüßt wor⸗ den ſein. Noch ſind die genußreſchen Konzerte dieſer Kapelle in unſerer Ausſtellung, als auch vor 3 Jahren im Roſengarten be⸗ kannt. Das geſtern abend im Nibelungenſaal ſtattgefundene erſte Konzert trug den Charakter eines Liederabends. Der erſie Taiſ des gefälligen Programms var Streich⸗Orcheſter, der zwelle Tctl Militärmuſik. Die einzelnen Piecen wurden in meiſterhafter Weiſe zu Gehör gebracht. Ein äußerſt exaktes und fein pointiertes Spiel zeichnet die Kapekle aus. Beſonderen Genuß bereitete das Streich⸗ Orcheſter. Wie wohltuend war die Klangſchönheit und Weichheit der Inſtrumente; wie feinſinnig der Vortrag mit einem greßartigen er Ausnahmegeſetze nicht vorlegen will, das iſt eine Erklärung des Reichstanzlers, die wir begrüßen.(Beifall.) Der Reichs⸗ kanzler hat auch geſtern davon geſprochen, daß er Ratſchläge nach dieſer Richtung nicht brauche, ſondern davon durch⸗ drungen iſt, daß die beſtehenden Machtmittel gegen die Sozial⸗ demokratie ausreichen, aber daß ſie in vollem Umfange an⸗ gewendet werden ſollen. Die ſogialdemokratiſche Gefahr ſoll von uns nicht unterſchätzt werden. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die ſozialdemokratiſche Hetze, wie ſie vielfach geübt wird, in den Zeiten der Unruhen, den Charakter dieſer Unruhen verſchärfen muß. Wer in den Tagen von Moabit den„Vorwärts“ täglich geleſen hat, muß zu dem Reſultat kommen, daß ſeine Lektüre aufreizend wirken mußte. Wenn die Regierung ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß gegenüber ſolchen Unruhen der Staat ſeine Organe aufbieten muß zum Schutze des Allgemeinwohls, ſo iſt das nicht zu tadeln, ſon⸗ dern zu loben. Die Sozialdemokratie iſt unſen Feind, den wir überall bekämpfen werden⸗ Stürmiſcher Beifall.) Wir ſind im Gegenſatz zur Sozial⸗ demokratie Freunde einer ſtarken Monarchie, verbunden mit einem freien Volk.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Die Sozlaldemokratie aber ſteht auf repu⸗ blikaniſchem Boden und darüber hat uns der Abg. Ledebour bei der Kaiſerrede⸗Interpellation erſt kürzlich eine Vorleſung gehalten.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Wir ſtehen aber feſt auf deutſchem Boden.(Stürmiſcher Beifall.) Die zweite, große Partei mit der wir zu rechnen haben, iſt das Zentrum, das Hand in Hand geht mit den Polen, Welfen und Elſäſſern. Wir in Hannover haben einen heftigen Kampf gegen den Bund der Landwirte. In dem Augenblick, in dem der Führer des Bundes der Landwirte Dr. Dietrich Hahn die Fahne entfaltete gegen die national⸗ liberale Partei in der Provinz Hannover, mutzte er als weit⸗ ſchauender Politiker ſich ſagen, daß damit der Kampf auf der ganzen Linie entbrennen mußte, denn hier in der Provinz Hannover iſt nationalliberale Beſitzſtand. tzStürmiſche Zu⸗ rufe der Sozialdemokrate, die Welfen rufen: Das war einmal, die Zeit iſt vorbei]) Ich halte dieſe Entwicklung der konſer⸗ vativen Partei zu einer einſeitig agrariſchen Partei für ein Unglück und viele konfervative Männer auch. Angeſtchts des Wachstums der ſozialdemokratiſchen Partei und der Enkwickelung der konſervativen Partei iſt eine tunlichſte Verſtändigung unter den Liberalen am Platze. (Stürmiſcher Beifall.) Wenn wir auck volles Verſtändnis für die Aufrechterhaltung der ſtaatlichen Autorität in gärender Zeit haben, ſo müſſen wir anderſeits anerkennen, daß mit Recht der Fortſchritt auf dem Gediete unſerer inneren Geſetzgebung zu fordern iſt.(Bei⸗ fall.) Ich nenne da nur den Ausbau des preußiſchen Wahlrechts. Aenderung der Finanzreform und Beſeitigung mancher Unſtimmig⸗ keiten in unſerer Verwaltung. Ein Volk, das in ſolcher Entwicke⸗ lung begriffen iſt, das ſo wachſt, wie die letzte Volkszählung gezeigt hat, will den Fortſchritt haben auf allen Gebieten. Durch dieſen Staat zieht ein tliefes Sehnen nach neuen Zielen, nach Belebung des Idealismus, der vielfach verloren gegangen iſt.(Zuruf der Welfen: Seit 1866.) Ich habe Vertrauen zum deutſchen Bürger⸗ tum, zu ſeinem politiſchen Sinn und ſeiner Regſamkeit. Wir wollen feſthalten an unſeren alten Zielen, wir wollen weiter bauen immer als richtig erwieſen haben. Minutenlange Beifallskundgebungen folgten den Worten. Der Vorſitzende ſchloß darauf den Parteitag. 80 87 ——— Pianiſſimo. Die Kapelle verfügt auch über hervorragende Solfſten, ſo für Flöte, Trompete und Tubus⸗Campanaphon. Von außer⸗ ordentlicher Wirkung waren ſerner die auf 12 Waldhörnern gebla⸗ ſenen Lieder. Herr Liepe pflegt als beſondere Spezialität das Waldhornquartett und zwar in dreifacher Beſetzung. Das äußerſt zahlreiche Publikum ſpendete der Kapelle und ihrem Dirigenten herzlichen Beifall, wofür Herr Liepe mit mehreren Zugaben dankte. Auf das heute abend ſtattflasende zweite Konzert,„Deutſcher Meiſter⸗Abend“, ſei hiermit aufnerkſam gemacht. Für das Ab⸗ ſchiedskonzert am Dienskag abend wurden geſtern am Saaleingang Wahlzettel ausgegeben und hoften wir, daß von ihnen reichlich Gebrauch gemacht wird. Trauerfeier für den verſlorbenen Profeſſor Kuaus. Aus Berlin wird uns berſchtet: Für den verſtorbeneu Maler Profeſſor Ludwig Knaus fand geſtern Mittag im großen Saale der Königlichen Akademie der Künſte eine Trauerfeier ſtiatl. In Auftrag des Kaiſers war der Chef des Zivilkabinetts v. Valentim erſchtenen, der Kultus⸗ miniſter war durch deu Uuterſtaatsſekretär Schwartzkopff vertreten, auch der Bürgermeiſter Dr. Reicke und die Senatsmitglieder der Akademte befanden ſich in der Trauerverſammlung. Pfarter Prof. D. Frhr. v. Sodon, der Präſident der Akademie Geh. Baurat v. Groß⸗ heim und der Vorſitzende des Vereins Berliner Künſtler Prof. Schulte hielten Gedächtnisanſprachen. Nach der Feier wurde der Sarg in langem Zuge nach dem Friedhof in Dahlen übergeführt, wo die Bei⸗ ſetzung erfolgt. Der bekaunte interne Kliniker Huüchard iſt, wie uns aus Paris telegraphiſch gemeldet wird, dort im Alter von 66 Jahren geſtorben. — 1 Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 13. Dezember. 20 Berlin. Kgl. Opernhaus:„Lohengrin.“— Kgl. S ch au ſpielhaus:„Der Störenfried.“ Dresden. Kal. Opernhaus:„Hoffmanns Erzählungen.“— Kgl. Schauſpielhaus:„Die Rabenſteinerin.“ Düſſeldorf. Stadttheater:„Stella maris.“ Frankfurt a..: Opernhaus:„Der fliegende Holländer.“ Schauſpielhaus:„Moral.“ Freiburg. Stadttheater:„Der Geizige“, Tanzſuiten“,„Dez ſchlechte Ruf.“ 5 Heidelberg. Stadtiheater:„Hinter dem Vorhang.“ Karlsruhe. Gr. Hoftheater:„Die Walküre.“ Köln. Opernhaus:„Liebelei.“— Schauſpielhaus. „Mathias Gollinger.“(Gaſtſpiel Konrad Dreher). Leipzig. Neues Theater:„Die Zauberflöte.“— Theater:„Die Dollarprinzeſſin.“ Mannheim. Gr. Hoftheater:„Gelehrte Frauen.“ München. Kgl. Hoſtheater:„Genoveva.“— Kgl. Reſi⸗ dens⸗Theater: Keine Vorſtellung.“— Theater am Gärtnerplaß:„Das Muſikantenmädel.“— Schau⸗ ſpielheaus:„Nordiſche Heerfahrt.“ Straßburg i. Elſ. Stabttheater:„Taifun.“ Sintigari. Kgl. Intermintheater:„Die Regimenks. lochtexr.“— Kgl. Wilhelmatheater:„Helenas Heim. kehr.“ Alte⸗ Wiesboden. Kgl. Theater:„Morgarete“ Regierung in dieſer Richtung ihre Beſonnenheit behält. Daß auf den alten bewährten Grundlagen unſerer Parkei, die ſich noch —1 —* 5 Mannheim, 12. Dezember. General⸗Auzigeer.(Meragblatt⸗) 5. Seite. —— Volkszühlungsergebniſſe. Großſachſen, 10. Dez. Die hieſige Einwohner⸗ zahl betrug am 1. Dezember l. J. 1213. Bel der Berufs. und Gewerbezählung im Jahre 1907 betrug ſie 1235 und bei der Volks⸗ zählung im Jahre 1905: 1255. Die Verminderung hat ſeinen Ur⸗ ſprung in dem Wegzug größerer Familien nach Weinheim und Mannheim. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 12. Dez. Am Samstag Vormittag fand die landespolizeiliche Abnahme der elektri⸗ ſchen Straßenbahn Schwetzingen—Ketſch ſtatt. Zur Feier des ereignißvollen Tages trugen die von der Bahnlinie be⸗ rührten Häuſerreihen ſowohl in der hieſigen Stadt als auch in Ketſch reichen Flaggenſchmuck. Das Gutachten der Prüfungs⸗ kommiſſion war befriedigend. An der Endſtation in Ketſch be⸗ reitete die dortige Einwohnerſchaft der Sachverſtändigenkom⸗ miſſion, dem Schwetzinger Gemeinderat und den geladenen Gäſten die zuſammen in 2 Feſtwagen angefahren kamen, einen feierlichen Empfang. Herr Bürgermeiſter Stratthaus⸗ Ketſch gab in einer Anſprache ſeiner Freude über das nunmehr vollendete Werk gebührenden Ausdruck und ſtattete den Förderern der Sache den derdienten Dank ab. Nachdem die Feſtteilnehmer im Gaſthaus „zum Enderle“ in Ketſch ein Frühſtück eingenommen hatten, gab Herr Miniſterialrat Wolpert aus Karlsruhe bekannt, daß die Probefahrt gut verlaufen ſei. Es ſei zu hoffen, daß die Ge⸗ meinde Ketſch in nicht zu langer Zeit auch an die Staatsbahn an⸗ geſchloſſen werde. Herr Bürgermeiſter Wipfinger⸗Schwetzin⸗ gen warf einen Rückblick auf die wirtſchaftliche Entwicklung und die Umgeſtaltung des Bezirks Schwetzingen. Zwei reiche Orte ſeien im Laufe der Zeit vom Bezirk losgetrennt und die Gemeinde Brühl durch die Bahn Brühl⸗Rheinau vom Verkehr mit der Amtsſtadt abgelenkt worden. Um ſo erfreulicher ſei es, daß durch die neue Bahnverbindung die Beziehungen zu der Nachbar⸗ gemeinde Ketſch erhalten bleiben. Nach Fertigſtellung des Pro⸗ tokolls über die behördliche Abnahme erfolgte die Rückfahrt nach Schwetzingen. Hier wurde die Feier durch ein von der Rheini⸗ ſchen Schuckertgeſellſchaft gegebenes Feſtmahl im Hotel„Adler“ beendigt. Der allgemeine Betrieb der Bahn wird porausſichtlich am nächſten Donnerstag aufgenommen. Möge die neue Bahn für die beteiligten Gemeinden nur vom Segen ſein! Weinheim, 10. Dez. An Stelle des f Stadtrats Köhler wurde Herr Profeſſor K. Seldner in Weinheim durch den Kreisausſchuß Mannheim zum Mitglied des Verwaltungsrats der Kreispflegeanſtalt hier gewählt. Tandwirtſchaft. :(Karlsruhe, 9. Dez. Das Gr. Miniſterium des In⸗ nern hat zum Bezirksobmann für die Beaufſichtigung der Reb⸗ pflanzungen im Großherzogtum Baden Oekonomierat Kuhn⸗ Ladenburg für den Kreis Mannheim, Landwirtſchaftsleherer Selz⸗ Eppingen und Landwirtſchaftslehrer Doll⸗Wiesloch für den Kreis Heidelberg ernannt. Lehrkurſe für Schmiede und Landwirte. „ Karlsruhe, 9. Dez. In der Maſchinenfabrik Fahr in Gottmadingen wurden in dieſem Herbſte wiederum praktiſche Unterrichtskurſe in der landwirtſchaftlichen Maſchinen⸗ und Ge⸗ rätekunde abgehalten und zwar in der Zeit vom 11. bis 19. Novem⸗ ber ein Kurs für Schmiede und vom 21. bis 26. November ein ſolcher für Landwirte. Da nur eine beſchränkte Zahl von Teil⸗ nehmern zu den Kurſen zugelaſſen werden kann, ſo mußte ein Teil der zahlreich eingelaufenen Anmeldungen zurückgewieſen werden. Der Unterricht wurde wie ſeither von Oekonomierat Häcker in Radolfzell erteilt, welcher bei den praktiſchen Arbeiten durch einen Werkmeiſter der Fabrik Fahr unterſtützt wurde. Volkswirtschaft. Mühlenfabrikate. 5 (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannheim, 9. Dez. Vereinzelt wurden im Laufe der Woche belangreiche Partien für ſpätere Lieferungen abgeſchloſſen, häufiger waren Käufe von kleineren Poſten für den ſofortigen Gebrauch, im übrigen war das Mehlgeſchäft ſehr ruhig. Der Verſand war dagegen von Weizen⸗ und Roggenmehl ſehr groß, infglge des nahen Weihnachtsfeſtes beſonders der von den beſſeren Nummern, ſo daß die Vorräte verſchiedener Qualitäten bei den Mühlen ziemlich auf der Neige angelangt ſind. Auch die Fut⸗ terartikel wurden etwas ſchwächer gefragt, was einesteils die gelinde Witterung, andernteils die nahen Feiertage verſchulden dürften. Um ſo größer waren aber auch hierin die Abrufungen. Es konnte nicht immer den Wünſchen der Käufer genügt werden, da die Lager von manchen Abfällen vorübergehend geleert waren. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 30.75, des⸗ gleichen Nr. 1 M. 28.75, desgleichen Nr. 3 M. 25.75, desgleichen Nr. 4 M. 21.75. Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 22.50, Weizen⸗ futtermehl M. 13, Roggenfuttermehl M. 14, Gerſtenfuttermehl M. 12, feine Weizenkleie M. 9, grobe Weizenkleie M..50, Rog⸗ genkleie M..75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handels⸗ wmühlen“. 5 Kontoinhaber im Poſtſcheckverkehr. Im Reichspoſtgebiet iſt die Zahl der Kontoinhaber im Poſt⸗ ſcheckberkehr Ende Novem bler auf 48 300 geſtiegen.(Zugang im Monat Nopember allein über 1130.) Auf dieſen Poſtſcheckkonten wurden im November gebucht über 938 Millionen Mark Gut⸗ ſchriften und 935½ Millionen Mark Laſtſchriften. Das Geſamtguthaben der Kontoinhaber betrug Ende Nobember über 91 Millionen Mark, ihr durchſchnittliches Geſamtguthaben wäh⸗ rend desſelben Monats 106¼ Millionen Mark. Im Vexkehr der Reichspoſtſcheckämter mit dem Poſtſparkaſſenamt in Wien, der Poſtſparkaſſe in Bubapeſt, den ſchweizeriſchen Poſtſcheckbureaus und der ſeit 1. November an dieſem Verkehr mitteilnehmenden bel⸗ giſchen Poſtverwaltung wurden über 4 Millionen Mark umgeſetzt und zwar auf 1980 Uebertragungen in der Richtung nach und auf 7060 Uebertragungen in der Richtung aus dem Auslande. Kolonialwerte.* Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen). In der Berichtswoche konnten ſich endlich einige der ſüdweſt⸗ afrikaniſchen Diamantwerte etwas erholen. Die verhältnismäßig recht gute Ausbeute für die Vereinigten Diamantminen Lüderitz⸗ bucht Geſellſchaft als auch die Mitteilung, daß die Ausbeute bei der Deutſchen Diamant⸗Geſellſchaft ſich gehoben habe, führte zu Wericht des Deutſchen 13 Prozent höher als in der Vorwoche. Recht gut gefragt waren auch Weiß de Meillon Anteile, die gleichfalls um einige Prozent im Kurſe anzogen. Dagegen beſtand Angebot für Kaoko Land und Minen Anteile. Namaland Geſellſchaft kamen zu höheren Preiſen an den Markt, fanden aber zu letztem Geldkurſe gute Aufnahme: Gibeon Anteile waren dagegen wieder ſchwächer. Von Weſtafrikaniſchen Werien lag Angebot für Afrikaniſche Kompanie vor; dagegen machte ſich für die Anteile der Geſellſchaft Süd Kamerun eiwas mehr Nachfrage bemerkbar. Bibundi Aktien ſind offeriert. twas höher, hingegen waren die anderen Werte dieſes Gebietes ehr vernachläſſigt. Der Südſeemarkt verkehrte ſehr ſtill und ſind größere Kurs⸗ veränderungen hier nicht zu verzeichnen. Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. In die Direk⸗ tion iſt mit Beginn dieſes Monats Herr Dr. Kurt Bavlet, bisher Aſſeſſor im bayeriſchen Finanzminiſterium, eingetreten. Nach den „Münch. N. Nachr.“ beabſichtigt Direktor Franz Wagner, am 1. Januar aus der Direktion auszuſcheiden. Seine Zuwahl in den Aufſichtsrat des Inſtituts ſtehe zu erwarten. Das Deutſche Kali⸗Kontor, bisher in Staßfurt, gibt bekannt, daß es mit dem 15. ds. Mts ſein Domizil nach Berlin S. W. 11, Deſſauerſtraße 28/29— Haus Deſſau— verlegt und daß von dieſem Tage ab alle Geſchäfte von Berlin aus erledigt werden. Die.⸗G. Hofbierbrauerei Hanau vorm. Koch hielt vorgeſtern ihre Generalverſammlung ab, in der die Bilanz uſw. genehmigt wurde. Wie i. V. kommt auch diesmal eine Dividende nicht zur Verteilung. Das Bürgerliche Brauhaus.⸗G. vorm. Gebr. Werth in Duisburg verteilt nach M. 53 411 Abſchreibung und Rückſtellung 5 Prozent Dividende(i. V. 0 Prozent!. Eſſener Roheiſenverband. Zwiſchen dem Eſſener Roheiſen⸗ verband und den Siegerländer Hochofenwerken ſind neuerdings Verhandlungen im Sinne einer Angliederung der Sieger⸗ länder Werke an den Eſſener Roheiſenverband angebahnt worden. Es ſoll dieſerhalb Mitte nächſter Woche eine Konferenz ſtattfinden. Die chemiſche Produktenfabrik.⸗G. in Thann(Elſaß) er⸗ zielte einen Reingewinn von M. 194 584(M. 99 566), über deſſen Verteilung nichts erſichtlich iſt(i. V. wurden 4 Prozent Dividende auf M..64 Mill. Aktienkapital verteilt). Die Fröres Köchling.⸗G. in Mülhanſen(Elſaß) gibt be⸗ kannt, daß die Anfechtungsklage der Aktionäre Auguſt Romann, Georg Romann und Witwe Kerſting gegen die Sanierungs⸗Be⸗ ſchlüſſe der Generalverſammlung vom 29. Septbr. zurückgezogen worden iſt. Maſchinenfabrir Weingarten. Die Hauptverſammlung der Maſchinenfabrik Weingarten ſetzte die Dividende auf 129%8 feſt. Die Ausſichten wurden als durchaus gut bezeichnet. Neugewählt in den Aufſichtsrat wurde Dr. Paul Meſſinger. Die Vereinigten Deutſchen Nickelwerke.⸗G.(vorm. Weſt⸗ fäliſches Nickelwalzwerk Fleitmann Witte& Co.), erzielten im erſten Halbjahr 1910/1 bei einem um 20% erhöhten Umſchlag einen dieſem entſprechend höheren Gewinn gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Geſchäft entwickelt ſich, wie die Verwaltung mitteilt, weiter gut, und es liegen reichlich Aufträge vor. Amerikaniſcher Kupferſtatiſtik. Nach der Aufſtellung der Ver⸗ ten Staaten und Mexiko umfaßt, zeigt die Produktion im No⸗ pember wieder eine Abnahme um etwa 7 Mill. Pfd. von 126.4 Mill, auf 119.3 Mill. Pfd. Aber auch die heimiſchen Ablie⸗ ferungen weiſen eine Abnahme von 67.8 Mill. im Oktober auf 60.8 leichten Rückgang von 68.1 Mill. auf 67.4 Mill. Pfund. Da die Ablieferungen und die Exporte die Monatsproduktion noch um .9 Mill. Pfd. überſteigen, ſo konnten ſich die Vorräte um dieſen Betrag von 138.7 Mill. auf 129.8 Mill. Pfd. verringern. * 1* Maunheimer Markibericht vom 12. Dez. Stroh v. Ztr. M..80 Heu per Ztr. M..80, neues ver Ztr. M..f00, Kartoffeln per Ztr. Mark.00—.50, beſſere Mark.50—.50, Bohnen per Pfund 00-00 Pfg., Bohnen, deutſche, per Pfund 00⸗00 Pfg., Blumenkohl per Stück 20⸗60 Pfg., Spinat per Pfd. 10.00 Pig., Wirſing per Stück .10 Pfg., Rotkohl v. Stück 15.25 Pfg., Weſßkohl p. Stück 10⸗0 Pf., Weißkraut p. 50 kg..50 Mk., Kohlrabt 3 Knollen neu 10⸗15 Pfg., Kopfſalat per Stück 10-15 Pfg., Endivienſalar per Pfd.-8 Pfg., Feldſalat p. Portion 10-15 Pfg., Sellerie p. Stück 10 Pfg., Zwiebeln per Pfd..00 Pfg., rote Rüben per Pfd. 7⸗0 Pfg., weiße Rüben per St. 2⸗3 Pfg., gelbe Rüben ver Pid.:0 Pfg., Carotten per Pfd. 45 Pfg., Pflückerbſen per Pid 00.00 Pfa. Mieerettig ver Stange 15-25 Pfg., Gurken p. Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück .00-.00., Aepfel per Pfd..25 Pfg., Birnen p. Pfd. 10.25 Pfg, Kirſchen per Pfd. 00.00 Pfd., Heidelbeeren per d. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfd. 55.70 Pfg., Pfirſiſche per Pfd.00⸗00 Pfg., Aprikoſen ver Pfd. 00 Pfg., Stachelbeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 10-18 Pf., Haſelnüſſe per Pfund 45.00 Pfg., Eier per 5 Stück 30⸗50 Pfg. Butter per Pfd..151.30., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfd. 60-00 Pfg., Hecht per Pfd..29-.00 Mk., Barſch per Pfd. 70- 0 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50.00 Pfg., Laberdan per Pfd. 90 Pfg., Stockfiſche per Pfd 30.00 Pfg., Haſe per Stück.50..00., Reh per Pfd. 80-00 Pfg., Hahn(ig.) ver Stück.20.200., Huhn(gg.) per Stück.20-.00., Feldhuhn per Stück.00⸗0.00., Ente p. Stü .50..50., Tauben per Paar.00-.20., Gans lebend per Stück .00..00., Gans geſchlachtet per Pfd 80⸗90 Pfg., Agl.00⸗0.00 Mk., Himbeere per Pfd. 00⸗00 Pfg., Johannesbeeren per Pfd. 00-00 Pfg. 21 — + 5——. Shiſfahrts⸗Aahrichten in Maunheimer Hafeuperzeht 25 Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 9. Dezember 1910. Joh. de Vries„Conrad Ernſt“ von Antwerpen, 7500 Dz. Getreide. W. Ranzenberger„Gott mit uns“ von Fraukfurt, 895 Dz. Getr. Fr. Kehl„Gertrude“ Johanna, von Frankf., 300 Dz. Stückgut. Gerh. God„Egan 8“ von Ruhrort, 4800 Dz. Stückgut. K. Meffert„Bad. 7“ von Ruhrort, 4800 Dö. Stückgut. Karl Schleiß„Mannh. 10“ von Rotterdam, 7300 Dz. Stckg. u. G. Nic., Urban„Bad. 2“ von Duisburg, 2500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 9. Dezember 1910. Ferd. Kleinmeier„Vereinig. 48“ v. Antwerpen, 12 000 Dz. Stück⸗ und Getreide. Wilh. Loh„Otto eHinr,“ von Ruhrort, 7875 Dz. Kohlen. Gg. Müßig„Katharina“ von Jagſtfeld, 1510 Dz. Steinſalz. Aug. Augspurger„Emma“ von Jagſtfeld, 2250 Dz. Steinſalz. Lui Müßig„Neckar“ von Jagſtfeld, 1800 Dz. Steinſalz. K. Buſemer„Gott mit Uns“ von Jagſtfeld, 1660 Dz. Steinſalz. Ad. Neuer„Maria“ von Hochhauſen, 1590 Dz. Gips. Wilh. Schmitt„König Wilh. v. Württ.“ von Jagſtfeld, 1930 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 3. N Angekommen am 9. Dezember 1910. Reichert„Vereinig. 44“ von Rotterdam, 4000 Dz. Kohlen. Anſtatt„Joh. Anna“ von Biebrich, 8100 Dz. Zement. Goyen„Caub“ von Alſum, 16 430 Dz. Kohlen.— Röttgers„V. F. Reed. 36“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Zucker. Feißkohl„Emil Eliſe“ von Rotterdam, 13700 Dz. Bretter. Zimmermann„Vereinig. 16“ von Rotterdam, 11 390 Dz. Stückgut. Hiestaud„Badenia 23“ von Rotterdam, 11250 Dz. Stückgut. Fey„Köln 45“ von Rotterdam, 6220 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 4. Augekommen am 9. Dezember 1910. gut 1— siemlich umfangreichen Käufen in dieſen Valeurs. Die größte Kurzſteigerung hatten Verei Vereinigle zu verzeichnen und ſind ſolche ca.“ J. Douge„Charlotte“ von Rotterdam, 7000 Ds. Getr⸗ 5 8 Von Oſtafrikanern ſtellten ſich Kironda Goldminen Anteile atlantiſche Depreſſion hat ſich in den letzten 24 Stunden auf ihr einigung der amerikaniſchen Kupferproduzenten, die die Vereinig⸗ Mill. Pfd. im November auf. Ebenſo zeigen die Exporte einen ckfür Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tetl: Fr Manufakturwaren. einen grösseren Räumungsverkauf in Schirmen v undiist dieses eine wirklich günstige Gelegenheit fü MWieihnachtsgeschenke. J. Hinkelbein„Bertha“ von Neuß, 3400 Dz. Kohlen u. Koks. P. v. Gaalen„Leuwen“ von Antwerpen, 14 620 Dz. Mais. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 10. Detzember 1910. Sander„Stöck u. Fiſcher“ von Ruhrort 5000 Dz. Kohlen. Schulz„Harpen 26“ von Ruhrort, 6600 Dz. Kohlen. Werthes„Harpen 44“ von Ruhrort, 9950 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Augekommen am 9. Dezember 1910. Fritz Klee„Zufriedenheit“ von Heilbronn, 3612 Ztr. Steinſalz. Hch. Müßig„R. Merker“ von Heilbronn, 2830 Dz. Steinſalz. Mart. Müßig„Johanna“ von Jagſtfeld, 4009 Ztr. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 9. Dezember 1910. L. Verſchüren„Mechelen“ von Antwerpen, 14920 Dz. Stü und Getreide. A. v. d. Loeven„St. Autonius“ von Ruhrort, 2100 Dz., Kohlen 1 Holzfloß angekommen. 8 Waſſerſtandsnachrichten im Monat dezemb Pegelſtatjonen Datum vom Rhein: 2. 3. 9. 10. 11. 12 Konſtauz 5 3,82 3,3) 3,29 Waldshut 22,60 2,60 2,45 Süningen'). 90 1,85 1,80 1,82.80 1,75 Abds. s uhr Gehl. 2280 2,70 2,62 2,59.61 2,56 N. 6 Hauterburg(4,65 4,44 Abds. 8 Magan 4,88 4,47 37 4,29 4,27 4,25 2 Gevmersheim(.52 4,84 4,25 Mannheim 14,39 4,22 4,08 3,97 3,87 3,85 Mainn 2,01 1,88 1,76 1,60 Bingen 2,83 2,52 gaub. 3,26 3,08 2,91 2,67 2 Koblenz 8,74 3,40 Kaln„(4,18 8,98 3,72 3,48 Ruhrort J3,81 8,25 vom Neckar: Maunnheim 4,46 4,33 4,18 4,03 3,99 3,89 Heilbeonn 1,82 1,18 1,24 1,15 V. 7 U *) Windſtill, Heiter. + 5 C. Witterungs beobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 3 2 323 3 2 8 88 38 8 Datum Zeit 8 8 8 3 8 288 385 8 332 88 mm S 8[— 11. Dez. Mosg.%741,0.1 ſtill 11 2 5 2748,0 4,8 ſtill W Abdz.%/745,1 5,8 S4 12. Dez. Morg.%/½748,9 6,2 SSeE5 Höchſte Tompevatur den 11 Dez. 5,8 Viefſte 85 vom 11./12. Dez. 5,0 „Mutmaßliches Wetter am Montag, 12. Dezember. Die ki Wege nach Nordoſten nur langſam vorwärts bewegt. Der Hoch über Oſteuropa hat ſogar nach Süden zu an Einfluß gewonnen es ſcheint, als ob ſich ein Maximum im Südweſten herausb wollte. Dadurch iſt die Wetterlage wieder problematiſch gewo Für Montag und Dienstag iſt zeitweilig trübes und zu N ſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. 8 Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Weſter⸗Dienſtes 5 achdruck verboten.] 15. Dezember: Meiſt Bedeckt, milde, Nebel, ſeucht. 16. Dezember: Bedeckt, trübe, milde, feuct. 17. Dezember: Meiſt trübe, Niederſchläge, naßkalt, w 05 5 0 Geſchüftliches. „Was will das werden? Schlechte Berater nahen ſich ius Weihnachtszeit mit hochtönenden Anpreiſungen, denen bloß Kundige das„Schlecht und doch nicht billig“ anmerkt; es wohl angebracht, auf den Einkauf nur guter und dabei pre FJabrikate hinzuwirken. In den zu Geſchenken ſo beſonder neten Schuhwaren z. 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Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, Berliner Schirm-Industrie, Max Lichtenstein, D 3, 8 P l 6. Seite. TTTTTTT tellung Mannheim. Der unterzeichnete Vorstand beehrt sich 2u dem am Donnerstag, den 15. Dezember 1910 abends 8½ Uhr Vortrag des Herrn Konter-Admiral z. D. Recke aàus Kiel: Der moderne Nreuzer, Seine taktische und Sralegische Verwendung unter euhilte- nahme von drahtoser Telegraphle, von buftschiffen, Fiugzeugen u. Unterserhoten (mit zahlreichen prächtigen Lichtbildern) ergebenst einzuladen.— Damen willkommen. Der Vorstand: Or. philos. h. o. Reiss, 21129 Eüintritt frei. Eintritt Krei. Kanonier- Verein Mannheim. Sonntag, 18. Dezember 1910, nachm. 3 Uhr, ſindet im Lokal zur„Bäckerinnung“, 8 6, 40: Ordentliche Generalversammlung mit Neuwahl ſtan wozu die Mitglieder höfl. eingeladen ſind. Zahlreiches Erſcheinen wünſcht 21130 Der Vorſtand. Kober. dleß „Volüsge“ S1, 2 Breitestrasse TelepHROH 2104— Infolge grosser Fünge unserer Dampfer sind wir in der Lage, zu äusserst billigen Preisen zu verkaufen Morgen erwarten 12163 IWaggon Sgeffsche] erstklassiger Qualität 5 Kabeljau ausgesehnitten. Pfand 183 Ptg. 5 Silberlachs„ 16 Pfz. Goldbarsch, Penscher Tpferrerf- im Saale der Harmonie(D 2, 6/) stattfiudenden Linoleum ete. Sjeneral⸗Unzeiger. Gefl. Offerten unter Nr. 7CC0 Selten günstige Gelegenheit! begen monatliche Raienzahlung ohne Preisaufschlag und unter strengster Verschwiegenheit erhalten Sie von einem grossen und reellen Spezial-Teppich- u. Linoleum-Haus seine Artikel, wie: Teppiche, Guardinen, Leinen, Plüsch- u. Tuch-Garnituren (von eigenem Dekorateur angemacht), Bettvorlagen, Schlaf- u. Stepp⸗ decken, Tisch- u. Diwandecken, Stores, Felle, Reisedecken, Verlangen Sie Muster und Preisliste gratis und franko. 9949 an die Expedition ds. Blattes. Mittagblatt f Oeffenkliche Vernteigerr ag Donnerstag. 15. 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Dezbr. 1910, vormittags 11 Uhr werde ich im Auftrage ge⸗ mäß 8 373.⸗G.⸗B. im Börſenlokale E 4, 12 dahier für Rechnung eines Dritten 200 Sack is aſi Fabrikat Rheinmühlenwerke alter Spannung, zu den Be⸗ ebingungen der Vereinigung Süddeutſcher Handelsmüh⸗ len gegen Kaſſa abzüglich 1% Skonto öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigern. 7193 Mannheim, 12. Dez. 1910. Weber, Gerichtsvollz. Zwangs⸗xerſteigerung. Dienstag, 13. Dezbr. 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsweg öſſent⸗ lich verſteigern: 55858 1 Fäßchen Rotwein, 1 Partie Ausputzartikel Mö⸗ bel aller Art u. Sonſtiges. Mannheim, 12. Dez. 1910. —Schenber, Gerichtsvontz „ 10 e. 5 — Kochrezepte gratis— werde ich 25 * verlobungs⸗Hnzeigen ſehr kühl. Sie ließ ſich keine Ungerechtigkeiten mehr gefallen; ſie Und die Baronin gönnte ihr ihre fremdartige, auffallende Schön⸗ ausſah, ſahen auch Dutzende tndere aus. Nichts von Eigenart und licher, heimtückiſcher Charakter ſie abſtieß. Sie war froh, wenn bviel lieber, denn die Frau hatte trotz allem Größe, und Schleich⸗ wege oder ſchwächliche Zugeſtändniſſe gab es für ſie nicht. Ent⸗ weder alles oder nichts. 1 mutter. Als erwachſener Menſch begriff ſie auch deren Handeln ſcheben?“ Doch das junge Mädchen verſtand, ſich gut zu be⸗ ungswege llefert ſchnell und billig Dr. F. Baas iche Ruchdruckerei 6. m. b. B. Gräfin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. (Nachdruck verboken.) 16)(Fortſetzung.] Sie hatte jetzt auch genug, womit ſie ihre Tage ausfüllen konnte; aufs eifrigſte ſetzte ſie ihre Studien fort. Sie kümmerte ſich aber auch um die Kinder und die Kranken des Perſonals. Die alten Kroßmanns vergötterten ſie förmlich, und jeden Tag ſprach ſie bei ihnen vor. Auch Chriſtiane hatte ſich mit YHvonne ausgeſöhnt. Sie ſang ihr Loblied in allen Tönen. Sie war doch anders als Baroneſſe Herta, die ein hochmütiges Benehmen gegen niedriger Geborene zur Schau trug und ſich dadurch ſehr unbeliebt machte. Pponnes Verhalten zu den Verwandten auf Bernried war war eine Perſönlichkeit geworden, die man nicht überſehen konnte. heit nicht, der ihre Herta nicht im mindeſten gewachſen war. Dieſe hatte ſich zu einem hübſchen Mädchen entwickelt; aber ſo wie ſi Raſſe haftete ihrer Erſcheinung an. Lutz war entſchieden hübſcher und vornehmer als ſeine Schweſter. Pvonne hatte keine Sympathie für die Couſine, deren häß⸗ ſie Tante und Couſine nicht ſah. Da war ihr die Großmutter Yvonne dachte jetzt anders über ihr Verhältnis zur Groß⸗ und beurteilte es von dem Standpunkt der alten Frau, die es nicht über ſie gebracht hatte, dem unwillkommenen Enkelkinde eine Liebe zu zeigen, von der ihr Herz nichts wußte. Und ſte hatte ſich dadurch ſelbſt beraubt— war einſam geworden. Pponne lehte jetzt nur noch in dem Gedanken an Lutz. Sie bekam etwas Weiches, Verträumtes, ſo daß die Gräfin ſie oftmals prüfend anſah und ſich fragte:„Was iſt mit ihr ge⸗ herrſchen; niemand konnte ja auch den Grund ſeiner inneren Ge⸗ hobenheit erraten. Zwangs⸗Verſſeigeruug. 2 Dienstag, 13. Dezbr. 1910, nachmittags 2 Uhr im Pfandlokale Q4, 5 hier im Vollſtreck⸗ gegen Barzah⸗ lung öffentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 1 Pho⸗ tographenapparat, verſchiedener Art u. And. Mannheim, 12. Dez. 1910. Möbel 0 D Zwangs⸗Verſtriserung. Dienstag, 13. Dezbr. 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 355842 1 Waſchmange, 1 Rübel⸗ maſchine, Flaſchenweine, Sekt, 1 Fahrrad, 2 Piani⸗ nos, Möbel verſch. Art u. Sonſtiges. Mannheim, 12. Dez. 1910. Krug, Gerichtsvollz 8 3, 10 8 3, 10 Große Waren verſteigerung Heute und ſolgende Tage. 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Link im Alter von 50 Jahren 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Georg Sehosso II, Gärtner FHruu Anna Zitzer, geb. Schosso, Karl Zitzer. 43634 Mannheim, den 1I. Dez, 1910. Die Fsuerbestattung findet am Dienstag den 18. cr. nächmittags 3 Uhr im Biesigen Krematorium statt. Beſſeres Mädchen] Friedrichsplatz 14 welches perfekt näht zu 4jähr. Moderne Läden mit Zentralheizung t zum 1. Jan. auch als Burean zu verm. 41504 i 0, eee Gontardſtr. 41 Schöner Laden mit großer NEEIETETEE Irsden. Läden, 0f, öſda (Ecke kl. Planken n. Heidelberger Straße), gr. mod. Schaufenſter, teils Souterrainräume. Zentral heizung ꝛc., auf Frühjahr 1911 zu vermieten. Näheres T 6, 17, (Baubureau), Tel. 881. 20763 Augartenſtr. 22 part. Laden(für Milch u. Vikt.) zwei Zimmerwohnung in dem bisher ein Butter⸗ u. Käſe⸗ Geſchäft geführt wurde p. ſof od ſpäter zu verm. 21050 Näheres 2. Stock. 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Wenn er nur ihre Gefühle erwiderte, dann würde ich einen leichteren Stand bei Deiner Mutter haben. Auch ſie mag mich ſo wenig leiden. Lutz, aber Du, Du läßt nicht von mir, was ſie auch ſagen werden!“ rief ſie leidenſchaftlich aus. Begütigend ſtreichelte er ſie. „Ach, mein Lutz, mir ahnt, daß uns ſchwere Tage bevor⸗ ſtehen!“ „Sorg' Dich nicht vorher— kommt Zeit, kommt Rat! Mit Großmama und Mama würde ich ſchon gut fertig werden, würde mich überhaupt nicht darum kümmern, was ſie ſagen, wenn— wenn nicht“— „Was Lutz? Warum ſprichſt Du denn nicht weiter?“ „Wenn eben das leidige Geld nicht wäre, Kleines! Denn Du haſt nichts, und ich, lieber Gott, ich bin ſo abhängig von Groß⸗ mamas Gnaden. Deshalb müſſen wir diplomatiſch vorgehen, kleine MWonne, nichts überſtürzen. Sie iſt doch auch ſo ſchön, unſere heimliche Liebe.“ Und in ſeinen Küſſen erſtickte er die ihr aufſteigenden Bedenken. Frau Landrat von Hammerſtein machte mit ihrer Tochter Daiſy bei Gräfin Laßberg Beſuch. Daiſy war erſt vor kurzem aus Newyork zurückgekehrt, wo ſie ſich ein Jahr bei Verwandten aufgehalten hatte. Sie war eine weniger ſchöne als ſehr elegante Erſcheinung, dabei ſehr ſelbſtbewußt in ihrem Auftreten. Herta ſchloß bald intime Freundſchaft mit ihr, und die Baronin war ſich ſofort darüber im klaren, daß Daiſy von Ham⸗ merſtein eine paſſende Frau für Lutz ſein würde. Sie erwog dies mit ihrer Mutter, die ihr auch darin beipflichtete. Moonne hörte es, und ein heftiger Schreck überkam ſie. Da ſtieg die erſte Wolke drohend auf, die ihr Glück vernichten konnte; denn was die Gräfin ſich vorgenommen, das mußte auch erfüllt werden. Die Oſterfeiertage verlebte Lutz wieder auf Bernried; er kam jeden Tag, die Großmutter zu begrüßen. Mponne merkte ihm an, aeſucht. Heinrich Lanz⸗ ſtraße 23, parterre. zu verm. Näh. 3. St. daſ. 16408 m. 2 Zimmer u. Küche per 558481(1. Apxil zu verm. 44987 daß er verſtimmt war. Sie drang in ihn, ihr näle. Koſend ſtrich er über ihr Geſicht.„Ach, Mauſi, Du kannſt mir auch nicht helfen; ich bin in einer ſcheußlichen Situation.“ Aengſtlich ſah ſie ihn an und begriff ſofort.„Lutz, Du haſt Schulden?“ „Nun ja, das läppert ſich ſo zuſammen. Weiß der Teufel, wo das Geld bleibt!“ Und als er ihr betrübtes Geſichtchen ſah, tat es ihm leid, ſie mit ſeinen Sorgen beſchwert zu haben.„Laß gut ſein, Kleines;'s wird auch ſchon Rat geſchafft werden.“ „Lutz, Du kannſt ja ein reiches Mädchen heiraten“, ſagte ſie leiſe,„dann iſt Dir ſofort geholfen.“ Er fuhr heftig auf. „Dank für Deinen menchenfreundlichen Vorſchlag. Du haſt wahrſcheinlich auch ſchon jemand für mich in petto.“ „Ja, Daiſy von Hammerſtein. Großmama und Deine Mamo ſind ſehr dafür, und Herta ſchwärmt bereits von der zukünftige⸗ Schwägerin.“ Er ſtieß einen ſcharfen Pfiff aus. „Ah, kommt der Wind daher! Deshalb auch die feierliche Ein⸗ ladung zum zweiten Feſttag. Man iſt ja ſehr auf mein Glück be⸗ dacht!“ 5 Hammerſteins ſind ſehr, ſehr reich, Lutz, und Daiſy wird außerdem noch extra von den amerikaniſchen Verwandten erben.“ „Weiß ich alles, mein Engel, und vielleicht noch länger als Du. Aber wenn Du mich lieb haſt, Pponne, kommſt Du mir nie wieder damit. Ich habe Dich!“ Er faßte ihren Kopf mit ſeinen beiden Händen und ſah ihr in ſeiner unwiderſtehlichen Art tief in die Augen. Er lächelte dazu, und da löſte ſich auch der Druck und die Angſt von ihrem Herzen. Sie lachte und weinte.„Lutz, ich wäre geſtorben, wenn Du mich aufgegeben hätteſt. Du liebſt mich doch— dann kannſt Du auch keine andere heiraten.“ „Und eine Daiſy Hammerſtein, ein ſolch arrogantes Geſchöpf, am allerwenigſten! Muß halt Dagobert noch mal ran“, murmelte er.„s wird mir ſcheußlich ſchwer, 3 geht aber nicht anders.“ Er küßte ihr die Tränen aus den Augen.„Kopf hoch, mein Lieb, nicht weinen! Ich will Dich nur lachen und fröhlich ſehen. Im Juli bin ich vierzehn Tage hier; Pfingſten werde ich dafür diesmal nicht kommen.“ „Lutz, ich zähle die Tage bis dahin! Hoffentlich biſt Du dann Deiner Sorgen ledig, ſo daß wir unſere Liebe nicht mehr zu ver⸗ ſtecken brauchen. Dieſe Heimlichkeit iſt mir ſchrecklich; ich komme mir ſo unwürdig vor.“ zu ſagen, was ihn (Fortſenung folat.d 1 — Wei D 5. 4 Diners und Soupers Mannheim, den 10. Dezember 1910. nberg elmshof Friedrichsring 4 nach Auswahl von Mk..50 an, I0 Karten 183 Mk. Abonnementsheſte gültig in beiden Etablissements. Reichhaltige Abendkarte.— Gutgepflegte Siere ersttlassiger Srauereien. Anerkannt vorzügliche offene und Flaschen-Weine. ble letzten 4 Tage!] Das phanomenale Dezember- U Programm A FFF 15 barl Bernhard 2eN Zwel aus der Biedermslerzeit!) Wiener Duett 8 eusfiu. Geog Edler Dee Täglich nach Schluss d. Vorstellung Tppeaderg- Cabaret; Mittwoch 14. Dezbr- LinatlarAbend; unter gefl. Mitwirkung von = Oarl Bernhard Qusti u. Georg Edler Labrador u. Négrel. Ein römiſcher Bore Haushofmeiſter Hochachtend Heinrich Hummel. df. Hol. Mannheim. Montag, den 12. Dez. 1910. 22. Vorſtellung im Abonnement C. Herodes und Hariamne Eine Tragödie in 5 Akten von Friedrich Hebbel. Regiſſeur: Emil Reiter. Verfonen: König Herodee„ Mariamne, ſeine Gemahlin Maria Vera. Alexandra, ihre Mutte. Toni Wittels. Salome, Schweſter des Königs. Lene Blankenfeld. Soemus, Statthalter von Galiläa. Georg Köhler. Joſeph, Vizekönig.Karl Fiſcher Sameas, ein Phariſäer Wilhelm Kolmar Titus, ein römiſcher Hauptmann Hans Godeck. Joab, ein Bore Guſtav Trautſchold. Judas, ein jüdiſcher Hauptmann Carl Neumann⸗Hoditz. Artaxerxes, ein Diener Emil Hecht. Moſes);(Alfred Landory Jehu). IHermann Kupfer Silo, ein Bürger Paul Tietſch. Serubabel.Kail Lobertz. Philo, ſein Son Georg Maudan; Robert Günther Karl Zöller. (Alexander Kökert. Drei Könige aus dem Morgenlande(Hugo Boiſin (Carl Schreiner. Hans Brouwers Karl Eckhof vom Stadttheater in Kiel als Gaſt. Hauptleute, Soldaten, Gäſte, Hofſtaat, Diener, Sklaven, Sklavinnen, Mohrenknaben, Tänzerinnen Ort: Jeruſalem.— Zeit: Um Chriſti Geburt. e, *„ König Herodes Freitag, 16. Dezbr. Gastspiel V. Mi.. Hehe E Freiwillige Feuerwehr 1. Kompagnie. Montag, 11. Dezbr, abends 8 Uhr, Derſaumlung bei Kamerad Neſtel „zum Falken“, 8 1. Wicht. Beſprechung. Der Hauptmann: Grether. 637 Freiwilige Feuerwehr. 4. Kompagnie. Montag, 12. Dez., abends 8 Uhr 2 verſammlung bei Kamerad Schmitz mMittelſtraße 82. Der Hauptmann: Naßner. 641¹ der Deutschen Cognak- brennerei.-., Siegmar. Höchstprämiirt 1622 auf 22 Ausstellungen, erstes, bestes, deutsches Produkt ist französischen Marken vollkommen eben- bürtig und zu haben in Springmann's Drogerie jetzt FA, G,(früher PI, 4 zwischen Uhrmacher Lotter- hos u. Fischhandlung Deuss. 2. Getrocknete zum Roheſſen. Sehr nahrhaft, blutbildend, führen zu Kraft und Ausdauer. 1 Pfd. 18 Pfg., ½ Pfd. 35 Pf. ſn. Pfd. 60 Pfg.. Reformhaus z. 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Werke französischer Komponisten. 1. Cesar Frank, Symphonie(-molh. 2. Lieder mit Klavierbegleitung: Claude Debussy; a) Beau soir; b) Claire de lune; c) Mandoline. — 10 Minuten Pause. 3. Lieder mit Klavierbegleitung: a) André Fijan, A un Oiseau; 2 b) A. Georges, La Pluie; e) Gabriel Fauré, Sérénade Toscane; ch Gabriel Pierne, Les petites Elfes. 4. Paul Ducas,„LApprenti Sorcier“(Der Zauberlehr- Ung⸗), nach der Ballade von Goethe, für gr. Orchester.(Zum ersten Male). Am Klavier: Herr Friedrich Tausig. Kartenverkauf in der Hofmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel und am Konzertabend an der Kasse des Rosengarten. Kalser-Panorama im Kaufhaus, Bogen 57. Ausgest. v. 13.—18.Dez. einschl. Die ſchönfſten Städte Europas. Aeußerſt lehrreich u. hochintereſſant. Geöffnet vormittags von 10—12 und nachm von—10 Uhr. 12160 42329 General⸗Anzeiger. 21098 Mittagblatt. 7. Ser. Mofcfelælianòlung Elir. Seſtwenalfe. Telephn 1369 Spezialgeschäft in Selzgwaren Bedeuiend oergròsserte Verkaufsraume. 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Romanze-dur für Violine Beethoven Solo: Herr Hochhäuser 3. Ungarische Rhapsodie No. ItEV. Uiiszt 4. a) Präumereien a. d. Kinderscenen Schumann (Streichquintett) b) Serenade(Streichquartett) Haydn 5. Hochzeitsreigen, Walzer Bilse II. Militär-Musik: 6. Vorspiel z. d. Bühnenweihtestspiel: EATIBII Jl 7. Priestermarsch u. Arie: O Jsis u. Osiris a. Zauberflöte.(6 Posaunen) Mozart 8. a) Abschied vom Walde Mendelssohn b) Wiegenlied quartstte, Vorgetrag. auf 12 Waldhörnern 9. Ein Melodienstraus Lortzing 10.„Die Schlacht bei Sedan“ Grosse patrietische Dichtung von Fellx Dahn, für Mustk bearkeitet von Stein- hauer Dislog, gesprochen von Herrn Hofschauspieler Kar! Fischer vom Grossh. Hot- und Nationaltheater hier. Dienstag, den I3. Dezember, abends 8½ Uhr Abschieds- u. Wahl-Konzert. PHORgRTDATDH.: bie vom den Besuchern des Sonntagskonzertes mit Stimmenmehrheit gewählten Musikstücke. Ferner: Altniederländisches Dankgebet. von Kremser unter Benutzung der grossen Orgel(Herr Dr. H. W. Egel). Kassen-Eröffnung abends 8 Uhr. Eintrittspreise 30 Pfg.— Dutzendkarten 5 Mk. NKartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge⸗ machten Vorverkaufsstellen. 642² Ausser den Hintrittskarten ist von jeder Person über 14 Jahren eine Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lösen. — E..— Ortsgruppe: Ludwigshafen⸗Mannheim Am Mittwoch, den 14. Dez., abends 3½ Uhr findet im Marienſaal des Reſtaurant Brückenkopf(Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße 6) die Hudentl. Mitgliederwerſammlung ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1. Jahresbericht, Rechnungsablage und Voranſchlag, 2. Neuwahl des Vorſtandes, der Abgeordneten zum Haupt⸗ ausſchuß, des Wanderausſchuſſes u. zweier Rechnungs⸗ reviſoren. Zu recht zahlreichem Befuche ladet freundlichſt ein 21127 Der Vorſtand. Rosa Ottenheimer Schweizer Stickereien Pianos 7en 2 en Pigmos Zzur Miete pro Monat von 4 Mk. an 9876 A. Donecker, LI, 2. Hauptvertreter von C. Bechstein und V. Berdux. 0 Roben 8955 „Loreley“, G7, 31 Dienstag, den 13. ds.: Wellfleiſch und 25 Sauerkraut. Abends: Wurſtſuppe und D 5 u, 1. Et. Tel. 2888. hausgem. Würſte, wozu freundl. einladet: B. Heller WW. —————2 20 N „ Fabrik-Iljederlage. Tollette- echter Schildpaffwaren von Sarnituren, geaun putzln& Sohn, Nürnberg anerkannt lelstungsfahiges Baus mit hervorragend billigen Prelsen utnadein. bei S. Kugelmann, E 1, 16 Planken E 1. 10 11627 u. 42109 au die Exped. d. Bl. Dfähzerwald⸗Verein Täglich hervorragende 7 7* 571 2: HONZERTEů:: des Wiener Damen-Salon-Orchesters Birronx. Pörsen-Cald EB Wilder Mann, N2 13. Täglich Konzert erstklassig. Damenkapellen. — — 2 2 Föerthans Storchen 15 2 Breite Strasse. K 1, 2. Täglieh Variété-Vorstellungen Der Hohenzollern-anger Modernes Burlesken- und Lustspielensemble Ia, Solisten, Duette und Quartette. 11291 NB. Bringe meinen anerkannt guten Bürgerlichen Mittags- und Abendtisch in und ausser Abennement in empfehlende Erinnerung. Ergebenst J. Dittenberger. Taschentücher Bielefelder rein lein. Taschentücher, halblein. 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Als die Leute in ſpäter Stunde— Mitternacht war dorüber— in aufgeräumter Stim⸗ mung, zum Teil ſtark angeheitert, aufgebrochen waren und ſich auf der Straße Weinheim⸗Gorxheim auf dem Heimweg befanden, krachten plötzlich raſch nacheinander zwei Schüſſe und Albitz brach wie vom Blitz getroffen zu Boden. Ein Schuß war ihm in den Rücken gedrungen, hate Lunge und Herz durchſchlagen und auf der Stelle den Tod herbeigeführt. Die Schüſſe hatte aus purem Uebermut ein Kamerad und Nebenarbeiter des Getöteten, der 33 Jahre alte aus Luxemburg gebürtige Fabrikarveiter Johannes Wallendorf abgegeben. Er hatte die teure Waffe um 45 M. auf Abzahlung erſtanden, obwohl er nicht einmal imſtande iſt, ſeine Familie durchzubringen. Heute wurde gegen Wallendorf wegen fahrläſſiger Tötung verhandelt und der Vorſitzende las ihm küchtig die Leviten, daß er bei ſeinen Verhältniſſen Mitglied eines Schüßzervereins geworden ſei und ſich eine Ausgabe von 45 M. die Pripatbeleidigungsklage des Lademeiſters Feil gegen die Frau des Maurermeiſters Nikolaus Niſt in Friedrichsfeld. Die Niſt ſoll dem Feil nachgeredet haben er habe eine Gans geſtohlen und verzehrt. Vom Schöffengericht iſt Frau Niſt zu 15 M. Geld⸗ ſtrafe verurteilt worden. Der Privatkläger erhob Berufung, weil die Strafe zu niedrig ſei und die Publikationsbefugnis nicht zu⸗ geſtanden wurde. Frau Niſt ihrerſeits wollte freigeſprochen wer⸗ den. Die Sache wurde ſchon einmal vertagt und heute waren 20 Zeugen erſchienen.„Seid ihr denn wahnſinnig?“ ſagte der Vor⸗ ſitzende,„das ſieht ja aus wie in einer Schwurgerichtsſache. Sie bringen ſich ja um Ihr Vermögen. Das wäre alles berflüſſig, wenn Sie auf meinen Vergleichsvorſchlag eingegangen wären.“ Die Beweisaufnahme brachte keine neuen Geſichtspunkte. Die Niſt hatte öfters hauptſächlich im Laden des Kaufmanns Schlich⸗ mayer die Bezichtigung geäußert und der Hauſirer Hornig hatte ſich beeilt, ſie weiter zu verbreiten. Das Urteil fiel überraſchend aus. Das Gericht hielt den Beweis nicht erbracht, daß die Niſt den Feil des Diebſtahls beſchuldigt habe und ſprach ſie frei. Der Kläger war von Rechtsanwalt Dr. Geier, die Beklagte durch Rechtsauwalt Maiſch vertreten. — 85 *Auf dem Habsheimer Flugplatz bei Mülhauſen wurden in den letzten Tagen wieder interefſante Flugübungen ausgeführt, denen eine Abordnung der Aeroklubs beiwohnte. Den größten Erfolg hatte der Flieger Amerigo, der ſich für den im nächſten Jahre ſtattfindenden Wettflug Paris—Brüſſel-Paris vor⸗ bereitet. Er trug ſich anfangs mit dem Gedanken, den deutſchen Zeitrekord von ſechs Stunden zu ſchlagen und war bereits 4 Stun⸗ den 37 Minuten in der Luft, als ihn ein Motorſchaden zum Landen nötigte. Auch viele Offiziere, darunter General v. Ompteda, der neulich mit Amerigo einen vorzüglich gelungenen Flug auf ſeinem Aviatik⸗Zweidecker unternahm, wohnten den Flugverſuchen bei. Wie verlautet, wurde der General nach Berlin berufen, um dem Kaiſer Bericht zu erſtatten über die Wahrnehmungen bei ſeinem Fluge, ſowie über die Beſchaffenheit und Vorzüge der neuen Flugapparale, die von der Aviatikgeſellſchaft in dem Vorort Burzweiler hergeſtellt werden. Um die hölzernen Aviatikſchuppen, die zur Aufnahme der Flugapparate dienen, vor Feuersgefahr zu ſchützen, wurden ſie mit flammſicherer rbe beſtrichen, einem neuen Fabrikat, in Lutterbach hergeſtellt und von den Elſäſſiſchen Emülſtonswerken in in den Handel gebracht wird. Das Fabrikat wurde auch zunt Anſtrich der neuen Luftſchiffhalle in Oos verwendet ——— 8 28 4* Mannßbeim, 12. Deze möber 1910. . Teleph. 648 Permanente Ausstellung Teleph. 648 11728 N 3,10. + fertiger Wohnrãume NöS, 2. wenn Hemden, Kragen, Manschetten, 0O1 Blusen, Vorhänge, Unterröcke ete. mit 93 N7 omp., Strassburg(Els.) geplättet sind.— Gebrauchsfertig! Bequem! Billig! lich in allen Kolonialwarengeschäften und Drogerien. mpia“- e Glanzstärke der Firma Dreyſfu General⸗Anzeiger. WAHL., inhaber: E rledr. Bayer Möbel, Dekoration, Teppiche Atelier für Innenarchitektur. Türen, Haustüren, Glasabſchlaſſe ꝛc vorrätig. Herm. & Co., Kepplerſtr. 42.54235 42 54235 pianino (Bülow⸗Inſtrument Fabrikat erſten Nanges, faſt neu, iſt mu Garanueſch in billig abzugeb. bei Sering, C 8, No. 8, part. 55 94 Kassenschrank mittelgross, wegen Aufstellung eines grösseren billig zu verkauf. Gewerbe-Halle C 5, 1. 52188 Sehr gut erhalt. Klavier⸗ u. Geſangnoten bill. zu verk. 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Bethmann Hollweg: Es wor mir unmöglich, an der geſtrigen Sitzung teilzu⸗ Rkuehmen, und ich bedauere lebhaft, die geſtrigen Rebden nicht ge⸗ Hhört, ſondern nur geleſen zu haben. Ich werde guf ſie in einem ſpͤäteren Stadium der Debatte zurückkommen und mich gegen⸗ bPärtig nur zu einigen Fragen der inneren Politik äußern. Die Herren, die geſtern geredet haben, haben über den Zuſammen⸗ hang zwiſchen Reichsfinanzrefſorm und dent Gtat für 1911 geſprochen. Dieſer Zuſammenhang liegt ja auch auf der Hand. Gleichviel, wie man zu den neuen Sleuern int ganzen eoder im einzelnen ſich ſtellen mag, praktiſch entſcheidend iſt die Frage, wie wir uns hätten einrichten ſollen, wenn die Reichs⸗ finanzreform nicht geweſen wäre.(Sehe richtig! rechts.) Wir hatten ſo annähernd 1 Milliarde neuer Reichsſchulden im Ver⸗ laufe weniger Jahre, verbunden mit all den Einbußen, die Deutſchlands Stellung nach innen und außen ausgeſetzt geweſen wäre. Ueber der Polemik um dieſe Steuern hat man ganz ver⸗ geſſen, was die Nation bewegte, als wir vor zwei Jahren die Steuergeſetze einbrachten. Das war nicht nur der Streit um dieſe oder jene Steuerart, ſondern die von der ganzen Nation vertretene Ueberzeugung, daß die Finanzwirtſchaft, die wir bis dahin getrieben hatten, nicht weiter gehen könne.(Unruhe links.) M..! Deshalb—(Lachen und Unrußhe links. Sehr richtig! cechts. Andauernde Unterbrechung.) deshalb hat auch Fürſt Bülow ich erwähne das, weil ſich darüber falſche Anſichten bilden ſcheinen— aus der Ablehnung der Erbſchaftsſteuer tdie Konſequeng gezogen, daß der Rei chskag aufgelöſt rden muß. Er hat im Gegenteil den ſofo rtigen Abſchluß Reichsfinanzreform für eine Lebensforde⸗ es DeutſchenReiches erklärt und dieſer Forde⸗ eine Perſon unterworfen. Das iſt der Hergang geweſen rechts!), den man, wie mir ſcheint, zum Teil, um bärteipolitiſchen Intereſſe zu frükkift⸗ Se, zu berſchleiern ſucht.(Sehr richtig! rechts.) Der Etat, Ihnen der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts geſtern vor⸗ ſat, iſt die beſte und bündigſte Rechtfertigung dafür, daß verbündeten Regierungen den Beſchlüſſen der Reichstagsmehr⸗ getreten ſind, ungeachtet der Bedenken, die ſie gegen dieſe ſſe zu erheben hatten. Allerdings kann— darauf hat, wie Hlaube, der Abg. Speck geſtern mit Recht hingewieſen— nun⸗ as geſamte Volk fordern, daß wir mit den ſo bewil⸗ n Mitteln haushalten und den Grund zu einer nden Sanierung der Neichsfinanzen legen. Wir haben damit, wie Sie aus den Ausführungen meines ehrten Nachbars, des Reichsſchatzſekretärs, entnommen haben, dieſem Etat begonnen und fahren darin mit Nachdruck Getviß, alle Reſſorts haben ſich nach der Decke ſtrecken müſſen, ſas wird immer der Fall ſein, wenn wir nicht zu dem Syſtem gedeckten Auegaben zurückgehen wollen, zum Syſtem der nwirtſchaft, zum Syſtem der dauernden Beunruhigung der n. Wenn die Sparſamkeit des Etats durchaus iht werden ſoll— und in der Preſſe iſt das geſchehen nangebliches Fiasko der Reichsfinanzreform ſo ſoll damit wohl kein Vorwurf gegen das ib der Sparſamteit üßerhaupt erhoben werden; denn dieſe g ſtand an der Spitze des Reformprogramms, das Fürſt et der Vorlage der Finanzreform der verbündeten ngen aufſtellte und das damals in der ganzen Nation und stag ungeteilten Beifall fand.(Sehr richtig!) Der fürf des ungenügenden Erteages der neuen Steuern ſolt wohl deuien, daß die Herren nicht nur die Steuern anders um⸗ auch dem Reich mehr Mittel gegeben (Heiterkeit rechts und im Zentrum.) Ich neyme ad notam für den Fall, daß wir einmal mehr Geld (Heiterkeit.) Aber wic ſehen ja ſchon, daß das zuwachsſteuergeſetz Gelegenheit gibt, das Reich bdotieten. Meine Herren, Sie können berſicher! ſein, daß und da geäußerten VPeſorgniſſe einer Vernach⸗ ung unſerer Wehrmacht unbegründet ſind. iukaft. Aufrechterhaltung der Stärke eres und der gefetzmäßige Ausban unſerer Flotte ſind gen in dem Programm aller Parteien, die ſich nicht grund⸗ en Standpunkr der Negation ſtellen. Dieſe Jorde⸗ eln lief im Smpfinden der geſamten Nation, weil nur Wehrmcht Deutſchland befähigt, eine Politik niſchloſſonheit zu kreißen, auf die die Leiſtungsfähigkeit Pes ein Aurecht hat. In das Gebſet der Fabel gehören ungen von wiſchen der Heeres⸗ und der Reichsverwaltung. Leeres⸗ und der Marineetat ſind auf der dölliger Verſtändigung der boteiligten Reſſorts auf⸗ die Heeresverſtärkung iſt ſo eingeſetzt worden, wie de Sberwaltung von Anfang an gefordert hat. keiten meiner Nachbarn von Tirpitz und von Heeringen n auch eine genügende Vürgſchaft bieten, daß ſie niemals mitmachen würden, die das ihnen anvertraute Cut erkün mern würde; und ich für mein Teil würde noch Bundesrat und Reichstag neue Steuern vorſchlagen, UHeberzeugung käme, daß die Aufrechterhaltung der eue Aufwendungen erfordert.(Beifall rechts.) Und 7* * 7 Die 1* und Schlagfertigkeit die Parteien, die krotz der Verſchiedenheit ihrer Parteianſichten in den untereinanber befehdet haben. 2 für ſolche Forberungen würde das deutſche Volk immer eintreten. (Sehr richtig! rechts.) Aber auch die Löſung der anderen Auf⸗ gaben, die das Leben an uns ſtellt, wird nicht erleichtert, wenn die Parteien dauernd an der Vergangenheit haften.(Lachen links.) Ich berweiſe zunächſt auf das große ſozialpolitiſche Geſetz, auf die Verſicherungsordnung, die Ihnen borliegt. Hier hat die Haltung der Parteien ſelbſt gezeigt, daß ſich gerade die ſozialpolitiſchen Fragen am wenigſten dazu eignen, unter den Geſichtswinkel be⸗ ſtimmter Parteikombinationen geſtellt zu werden. Gerade ſo, wie der Aufbau unſerer geſamten ſozialpolitiſchen Geſetzgebung auf dem gemeinſamen Wirken von Konſervativben, Zentrum und Liberalen beruht, ſo hat auch in dieſem Sommer die gemeinſchaftliche Arbeit der Parteien die Verſicherungsordnung gefördert. Mit meinem Dank für die aufopfernde Arbeit der Kom⸗ miſſion verbinde ich die Hoffnung, daß noch im Laufe dieſer Seſſion gelingen möge, dieſes Werk zum Abſchluß zu bringen. Gewiß werden auch bei dieſem Geſetz nicht alle Wünſche erfüllt werden können. Es werden Bedenken zu beſeitigen ſein, manche Beſtimmung lwird nur im Wege des Kompromiſſes zwiſchen den Parteien und der Regierung zuſtande kommen können. Aber die Einführung der Hinterbliebenenverſicherung, die Ausdehnung der Krankenverſicherung auf einige bisher nicht verſicherungspflichtige Kategorien ſind bedeutungsvolle und einſchneidende Werke und bedeuten die Erfüllung von Forde⸗ rungen, die lange vor dem Beginn aller Blockſtreitigkeiten auf⸗ geſtellt wurden. Aehnlich ſteht es nun mit dem von mir im Früh⸗ jahr d. J. angekündigten Entwurf zur Fortbildung der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſung. Die Stellung, welche die Parteien damals zu dieſer ernſten Frage eingenommen haben, berechtigt mich zu der . Erwartung, daß es uns gelingen wird, zu einer den Intereſſen des Reichslandes wie des Reiches dienenden Verſtändigung zu kommen. Die gleiche Hoffnung ſpreche ich aus bezüglich des Staalsangehörigkeits⸗ geſetzes, von dem ich annehme, daß es uns möglich ſein wird, es Ihnen noch im Laufe dieſer Seſſion vorzulegen. Dieſes Ge⸗ ſetz iſt aufgebaut auf Grundlagen, welche bereits unter meinem Amtsvorgänger feſtgeſtellt worden ſind. Der Abg. v. Richthofen und tvenn ich recht berichtet bin, auch der Abg. Speck, haben geſtern die Frage an mich gerichtet, wie ich mich zur Wirtſchafts⸗ bolitik ſtelle. Ich beantworte dieſe Frage dahin, daß ich an den bewährten Grundlagen unſerer Wirtſchaftspolitikmitallem Nachdruckfeſthalte. Das werde ich inſonderheit auch tun bei den bereits eingeleiteten Verhandlungen mit Schweden und Japan über den Abſchluß neuer Handelsverträge.(Erneutes Brabo! rechts.) Indem ich das tue, handle ich im Einklang mit den An⸗ ſichten der großen Mehrheit dieſes Reichstages. welehe dieſer Mehrheit angehören, haben in gewiſſermaßen pro⸗ grammatiſchen Erklärungen bekundet, daß auch ſie in Zukunft an ſer Wirtſchaftspolitik feſtzuhalten entſchloſſen ſind. Das iſt von größter Bedeutung für die Arbeiten, die dem neuzuwählen⸗ den Reichstag bevorſtehen werden.(Sehr richtig! rechts.) Man hat zwar in dieſem Sommer in Preßpolemiken, die ſich an die von mir angeblich ausgehende— Wahlparole bezüglich der nationalliberalen Arbeit(Stürmiſche Heiterkeit im ganzen Hauſe.) nati'onalen Arbeit(Erneute Heiter⸗ leit.)— die Nationalliberalen wollen doch auch die nationaleArbeit ſchützen(Heiterkeit)— alſo anläßlich dieſer Polemiken, welche an die von mir angeblich ausgegebene Parole des Schutzes der nationalen Arbeit anknüpften, hat man behauptet, eine ſolche Parole ſei aufgebraucht und gegenſtandslos. Dieſe Anſchauung leidet, wie mir ſcheint, an einem ſehr merk⸗ würdigen Widerſpruch. Jahraus, jahrein wird bei zahl⸗ loſen Interpellationen hier im Reichstage unſere Wirtſchaftspolitik auf das heftigſte umſtritten. Jahraus, jahrein behaupten die Sozialdemokraten, und ihre Behauptungen finden in einem großen Teile der freiſinnigen Preſſe ein ſtets dankbares Publikum(Bravo! rechts Lachen links), daß unſere Wirtſchaftspolitik der Vater alles Unglücks ſei.(Lachen links.) So ganz ddantité nsgligeable iſt unſere Wirtſchaftspolitik wohl nicht. Fragen Sic in erwerbs⸗ tätigen Kreiſen unſeres Volkes, in den Kreiſen von Landwirt⸗ ſchaft, Induſtrie und Handel nach, ob dieſe Kreiſe wünſchen, daß mir die Grundlagen, auf denen ſich das wirtſchaftliche Leben ko gläuzend entwickelt hat, aufgeben ſollen, und daß wir experimen⸗ tieren ſollen, ob es nicht auch auders geht. Wenn es zum Biegen oder Brechen kommt, wird ſich das Volk für ſolche Ez pe⸗ Limentebhedanken, weil ſie ihm den Boden unter den Füßen wegzieht. 5 Von all dieſen Aufgaben der praktiſchen Politik iſt in der bisherigen Parteibewegung berhältnismäßig wenig Rede geweſen. Vielfach wird die Agitatlon von der tabtiſchen Frage beherrſcht. wie ſich die Parleien im Hinblick auf Vorgänge der Vergangenheit zueinander ſtellen ſollen und kwelche Stellung die Regierung zu den Parteikombingatio⸗ nen einnehmen ſoll. Ich möchte hierzu auf das eine hinweiſen: auch der Rauſch der bevorſtehenden Wahlen wird verfliegen und wie dieſe Wahlen auch ausfallen werden, eine Götterdämmorung wird nach ihnen nicht an⸗ övechen.(Beifall rechts. Widerſpruch links.) Wenn ſich die Leidenſchaften ausgetobt haben werden, wird ſich das nüchterne Leben mit ſeinen praktiſchen Forderungen wieder geltend machen, dann werden die Schlagworte wieder im Hinter⸗ grunde verſchwinden. Aber die Nation wird in ihrer großen überwältigenden Mehrheit an den Reichstag die Frage vichten, ob er ihr ihre Wehrmacht, die ſtaatliche Ordnung, die Grundlagen ſchützen will, auf denen ſich ſich unſer wirtſchaft⸗ liches Leben entwickelt.(Große Unrühe kinks.) Dann wird ſich auch berausſtellen, ob es klug gehandelt war, daß ſich diejenigen großen Fragen der Natian demſelben Zieſe zuſteuerten, ſo bitter (Stürm. Bravo! rechts, Lachen links.) Die Parteien, Ich muß hier doch auf das Einigende hinweiſen, das Trennende wird ſchon von den Parteien genügend hervorgehoben. Ich kann mich, ganz abgeſehen von unſeren Parteiverhältniſſen und von unſerer Staatsrechtsordnung, nicht mit irgend einer Partei oder einer Par⸗ teikombination identifizieren. Ich weiß, auf demokrati⸗ ſcher Seite wünſcht man das, und das ſtürmiſche Verlangen nach der Ausgabe einer Wahlparole in der Preſſe hängt vielleicht damit zuſammen. Es würde ja auch unzweifelhaft die Wahltaktil und Wahlagitation unendlich erleichtern, wenn ich mich hinter eine beſtimmte Parteikombination ſtellte.(Zuruf links: Das brauchen Sie gar nicht!) Den Gefallen werde ich Ihnen auch nicht tun.(Heiterkeit rechts.) Das Gerede von dem ſchwaz 8⸗ blauen Reichskanzler(ſehr richtig! links)—— das iſt nun ja Ihre Anſicht(ſehr richtig! links), und dieſe Anſtcht hat zwar die Witzblätter reichlich mit Stoff verſehen—— mich per⸗ ſönlich läßt dieſes Gerede gänzlich kalt,(Lachen links!) daß ich mich zu dem Werkzeuge irgendeiner Machtpolitik einer Partei mache, welcher Seite dieſes Hauſes ſie auch angehören mag.(Widerſpruch b. d. Soz.) Abg. David hat uns neulich in ſtaatsrechtlichen Deduktionen auseinandergeſetzt, daß die Beamten nichts weiter wären, als Funktionäre der Volksvertretung und daß der Reichstag ihnen Direktiven und Geſetze gebe, nach denen das Reich regiert und verwaltet werden müſſe. Die Sozialdemo⸗ kratie ſcheint danach ihrer Sache ſchon ſo ſicher zu ſein, daß ſie die Zukunft und die wirkliche Gegenwart nicht mehr unterſcheidet.(Sehr richtig! rechts.) Ich diene nicht dem Parlament.(Zurufe der Soz.: Aber den Junkern!), den Junkern ſo wenig wie Ihnen. Ich führe die Politik, ich ſchlage die Geſetze vor, die nach meiner ſachlichen Ueberzeugung dem Vohl des Vaterlandes dienen, ſo lange ich dazu die Zuſtimmung des Kagiſers und der verbündeten Regierungen ſinde.(Beifall rechts.) Auf dieſer Grundlage ſuche ich zu einer Verſtändigung mit dem Reichstage zu gelangen. Gewähren mir bei dieſer Politik Zentrum und Kon⸗ ſervative ihre Hilfe und Unterſtützung, ſo nehme ich ſie genau ſo gern und dankbar an, wie die Hilfe und Unterſtützung irgend⸗ einer anderen Partei. Begäbe ich mich wirklich in die mir nach⸗ geſagte Abhängigkeit von einer einzelnen Partei, nähme ich von den Wortführern einer Partei Direktiven entgegen, dann wäre ich allerdings der Funktionär der Volks⸗ vertretung, zu der mich der Abg,. Dr. David gern haben möchte. Ich komme damit zu dem wichtigſten Pankt, der als ſolcher wohl auch von der Mehrheit des Reéichstags anerkannt wird, das iſt das 2 Berhältnis zur Sozialdemokratie. 2 Als wir vor 14 Tagen über die ſozialdemokratiſche Interpellation Albrecht und Genoſſen berieten, da legte Herr b. Heydebrand die Gefährlichkeit revolutionärer Umtriebe dar und richtete die Auf⸗ forderung an mich, nicht untätig zu bleiben, ſondern durch Gegen⸗ maßregeln vborzubeugen.(Der Reichskanzler wendet ſich. direkt an die Konſervativen.) Da wir damals mit der Inter⸗ pellation Albrecht beſchäftigt waren, habe ich darauf verzichtet, Herrn v. Heydebrand ſofort zu antworten. Ich ſtelle mich durch⸗ aus nicht auf den Standpunkt, daß die Parteien, die den gegen⸗ wärtigen Zuſtand für lückenhaft und ungenügend erachten und das ausſprechen, ſelbſt die Pflicht haben, den Regierungen gegen⸗ über beſtimmte Vorſchläge zu machen. Es iſt abſolute Pflicht der Regierungen, ihrerſeits mit Vorſchlägen hervorzutretein, wenn ſie die Ueberzeung gewinnen, daß die gegenwärtigen Machtmittel nicht mehr ausreichen. Ich kann aber nicht den Eindruck im Lande aufkommen laſſen, als be⸗ dürfe die Regierung eines beſonderen Anſporns bei ihrer Aufgabe zum Schutze der ſtaatlichen Ordnung. (Hört! Hört! und Sehr richtig links, Bewegung.) Dieſer Eindruch aber wird erweckt, wenn der Regierung in allgemeinen Wen⸗ dungen, eine Vorhaltung über ihre Pflichten gemacht wird. (Sehr gut links, Bewegung.) Dagegen verwahre ich mich.(Bei⸗ fallsrufe links.) Was nun die Frage der 5 f Zulänglichkeit der ſtaatlichen Machtmittel anlangt, ſo iſt unzweifelhaft die Staatsordnung in anderen Ländern, bald in dieſer bald in jener Richtung, beſſergeſtellt, hat leichteres Spiel als bei uns. Ich denkte da in erſter Linie an das beſchleunigte Verfahren bei der Aburteilung von Vergehen, welche ſich gegen die öffentliche Ordnung richten.(Sehr richtig!) Wir haben es ſoeben beim franzöſiſchen Eiſenbahner⸗ ausſtand erlebt. Wir ſehen das Gleiche, wenn wir die Vorgänge in England verfolgen. Wie in dieſen Ländern, denen Sie reak⸗ tionäre Tendenzen wahrſcheinlich nicht nachſagen können(Heiter⸗ keit rechts) wie in dieſen Ländern am erſten und zweiten Tage, häufig eine recht derbe Strafe. nachdem das Delikt begangen iſt, die Strafe eintritt, und zwar Bei uns dauert es Wochen, dauert es Monate, um womöglich in einen Monſtreprozeß auszumünden, der ſelber kein End'e findet.(Sehr wahr.) Graf Poſadowsky hat unlängſt ein ſehr ſcharfes, aber wie mich dünkt, ſehr zutreffendes Urteil über unſer Gerichtsverfahren gefällt. Er ſagt: Das jetzige Verfahren entſpricht nicht dem Rechtsbewußtſein des Volks, es verfehlt durch ſeine Langſamkeit und Weitläufigkeit den ſtagtlichen Zweck und wirkt durch Ver⸗ öffentlichung ſeines Inhalts nicht beſſernd, ſondern vielfach ver⸗ heerend.(Sehr wahr!) Der Graf Poſadolvsky hat mit dieſer Bemerkung den Finger in eine Wunde gelegt, die weit über die ſozialdemokratiſchen Umtriebe hinaus unſer Rechtsleben und damit unſer geſamtes Volksleben bedroht.(Sehr wahr!) In der bereits bvor einem Jahre dem Reichstag vorgelegten Straſprozeßordnung haben die derbündeten Regierungen Beſtimmungen vor⸗ geſchlagen, welche geeignet erſcheinen, den ſich hieraus ergeben⸗ den Mißſtänden abzuhelfen, und ich ſpreche die Hoffnung aus, daß der Reichstag bei der weiteren Bearbeitung der Strafprozeßordming die Regierung in dieſen Beſtrebungen mit Energie unterſtützen werde.(Beifall.) Dasſelbe gilt bezüglich eines anderen Gefetzes. Wie Ihnen bekannt, verfolgen die verbündeten Regierungen mit Nachdruck das Beſtreben, unſere ſozialpolitiſchen Einrichtungen davor zu ſichern, daß ſie nicht zu Werkzeugen ſozial⸗ politiſcher Machtpolitik mißbraucht werden.(Sehr gut! rechts und bei den Natlib. Große Unruhe bei den Soz.) Auch in dieſer Beziehung haben wir in den Verſicherungsordnung Ihnen Vorſchläge gemacht, und auch hier richte ich an den Reichstag die Bitte, daß er uns bei dieſſen Vorſchlägen nicht im Stich laſſen wird.(Beifall rechts und bei den Natl.) Ich komme zu einem weiteren. Die Reform unſeres materielle n Strafrechts iſt, wie bekannt, ſoweit gediehen, daß der Vorentwurf zu einem neuen Strafgeſetzbuch von einer Sachverſtändigenkommiſſion ausgearbeitet und veröffentlicht worden iſt. Die Kommiſſion iſt der Anſicht geweſen, daß das geltende Recht in dem Kampfe gegen die aufhetzende und aufreizende Tätigkeit fanatiſcher Agitatoren keine genügende Hilfe bietet und hat deshalb neue Beſtimmungen gegen Aufwiegelung und gegen die Verherrfichung begangener Verbrechen rorgeſehen. Bei den weiteren Arbeiten wird geprüft werden, inwieweit es notwendig und möglich iſt, das Strafgeſetzbuch zu ergänzen, auch in der Richtung, daß die perſönliche Freiheit und das perſönliche Selbſt⸗ beſtimmungsrecht nachdrücklicher geſchützt wird als bisher.(Lebhafter Beifall rechts. Lärmen der Soz.) Dieſe Erwägungen reichen in die Zeit zurück, wo ſich die verbündeten Regierungen mit der Reform unſeres Strafrechts zu beſchäftigen begonnen haben. Man ſoll ſich überhaupt nicht der Vorſtellung hingeben, als handle es ſich bei dieſen Dingen um Erſcheinungen neueſten Datums. Mit Recht iſt in der Preſſe in letzter Zeit daran erinnert worden, daß ſchon im Jahre 1895 Bennigſen hier im Reichstag erklärt hat, daß gegen die unterwühlende Arbeit der Sozialdemokratie Front gemacht werden müſſe.(Hört, hört! rechts.) Er har daran die Bemerkung geknüpft, daß, ſo wichtig auch alle anderen Gegenſätze der bürgerlichen Parteien ſeien, und ſo berechtigte Wünſche und Beſchwerden ſie auch gegenüber den Regierungen hätten, das alles doch von verſchwindender oder unter⸗ geordneter Bedeutung ſei gegenüber dem großen Kampf, den ſte gemeinſchaftlich zu führen hätten, die Parteien mit der Regierung verbunden gegen revolutionäre Agitation.(Hört, hört! rechts.) Das war vor 15 Jahren. Sind die Verhältniſſe in der Zwiſchenzeit beſſer geworden? Meine Herren, ich ſage nicht, daß die Sozialdemokratie in der Zwiſchen⸗ zeit revolutionärer geworden ſei— revolutionär iſt ſie immer ge⸗ weſen.(Sehr richtig! bei den Soz.)— aber der revolutio⸗ näre Ausdruck tritt mit brutalerer Deutlich⸗ keit hervor.(Sehr richtig!) Der Abg. Baſſermann gab neu⸗ lich der Sozialdemokratie den Rat, wenn ſie ſich an bürgerliche Par⸗ teien annähern wolle, dann ſolle ſie ſich offen und ehrlich zur Monarchie bekennen. Ich fürchte, meine Herren, die Sozialdemo⸗ kraten werden dieſen Rat ablehnen.(Sehr richtig! rechts. Sehr wahr! bei den Soz.)— Sie ſehen, ich habe recht.(Heiterkeit.) Die Sozialdemokraten, meine Herren, würden mit einem ſolchen Bekenntnis ihren Charakter, der von Grund aus antimonarchiſch iſt, verleugnen.(Sehr richtig! bei den Soz.) Sie geben das wieder zu— wie Ihnen denn überhaupt niemand— ich jedenfalls nicht— den Vorwurf machen wird, daß Sie aus Ihrem Herzen eine Mörder⸗ 2 5 ee iſt doch wirklich bezeichnend, daß gerade in dem ick, wo die am meiſten linksſt ürger⸗ dcche Paelel die ug ſten linksſtehende bürger der ſozialdemokratiſchen Preſſe, daß es lediglich niederer Pöbel, lichtſcheues Geſindel geweſen ſei, das da hingelaufen wäre und Roheitsdelikte berübk habe. Aber unter den Verhafteten be⸗ fanden ſich einige vierzig Perſonen die politiſchoder gewerkſchaftlich organiſiert waren.(Zuruf der Soz.: Was iſt das gegenüber der großen Maſſe?) Aber ſelbſt wenn die große Mehrheit als Janhagel, als Pöhel gelten könnte, dann würde da⸗ mit doch bloß erwieſen ſein, daß die Sozialdemokratie nicht, wie ſie ſich ſo häufig rühmt, ſobald ſie will dieſe Geſellſchaftsklaſſen im Zaume halten kann.(Lärm der Soz.) Es iſt doch auch natürlich, daß, wer Wind ſät, Sturmernte t.(Sehr wahr! rechts.) Der Sozialdemokratie gilt die Macht der brutalen Zahl. Ihre Verſammlungen, ihr Magdeburger Parteitag iſt von dieſem Kultus erfüllt. Damit wird in den großen Maſſen ein Dünkel groß gezogen, der ſich bei ihren ſchlechten und ſchlechteſten Elementen in einer wilden Auflehnung gegen die Staatsordnung Ziſchen bei reform geſchritten Fehler, ſpärts“ hat ſie deshalb auch bald verlaſſen und an ihre Stelle die Probvokationstheorie geſetzt, genau ſo, wie geſtern der Abg. Scheidemann. Danach ſollen die Moabiter Unruhen künſt⸗ lich von der Polize i, womöglich nach einem allgemeinen Plane und auf höhere Weiſung angeregt worden ſein. Das iſt eine willkürliche, unerwieſene, unwahre und unſinnige Be⸗ wiederum ſtber di herrſcht. Reichs v hauptung.(Großer Lärm und Oho⸗Rufe der Soz.— Abg: Stücklen ruft:„Wollen Sie die Zeugen beeinfluſſen?— Lärm Seug rechts.) Ich hätte nicht über die Moabiter Vorgänge geſprochen. Ich tat es nur, weil der Abg. Scheidemann die Sache angexegt hat.(Lärm und Zurufe der Soz.— Präſident Graf Schwerin⸗ Löwitz: Ich bitte, den Reichskanzler ruhig anzuhören, und ihn nicht fortwährend zu unterbrechen.) Wenn Sie glauben, daß die Polizei Freude an der Sache hat, ſo iſt das unſinnig, verzeihen werde. Sie das harte Wort, da der Dienſt in Moabit an die Geduld der wünſchen, Beamten die allergrößten Anforderungen ſtellt. liberal Dieſer Behauptung ſetze ich die öffentliche Aner⸗ kennung entgegen, daß die Polizei in Moabit ihre Pflicht getan hat. (Stürmiſche Bravorufe rechts und im Zentrum. Große Unruhe bei den Sozialdemokraten. Rufe rechts: Ruhe! Ruhe da drüben! Erneuter Widerſpruch bei den Sos., Sie haben ja die in immer größere Verbitterung hineinhetzen will. Dieſe Haltung gegenüber den Moabiter Exzeſſen ſtimmt überein mit den tak⸗ tiſchen Lehren, welche die Führer der Sozialdemokratie ſeit Jahren ins Land hinaus gehen laſſen, die dahin zielen, immer grö⸗ ßere Erbitterung bei den Beſitzloſen hervorzu⸗ rufen, die Konflikte mit der bürgerlichen Geſellſchaft immer mehr und mehr zuzufpitzen und ſo den grußen Entſcheidungskampf um die politiſche Macht mit vol Kovperation mit der Sozialdemokratie nicht bloß theoretiſch, ſondern auch praktiſch erörtert (Hört, hört! rechts), daß gerade in dieſem Augenblick die Herren Sozialdemokraten ſich vor die Herren von der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei hinſtellen und es ihnen ins Geſicht ſagen: Von Eurer Monarchie wollen wir nichts wiſſen, wir verlangen die Republitf! Dem Abg. Noske, der in preußiſche Abg. Liebknecht auf ſeiner Rundreiſe in Amerika ſekundiert, indem er ſagte: jedermann in Deutſchland wiſſe es, daß die Entwicklung es ſehr bald dahin bringen würde, daß viel⸗ leicht ebenſo über Nacht wie in Portugal die deutſchen Kronen weggeblaſen würden.(Hört! Hört! rechts.) Nach dieſen Aeußerungen iſt ja dann wieder allerdings der Herr Lieb⸗ knecht von ſeinen Illuſionen über Amerika etwas zurückgegangen und hat ſogar Heimweh empfunden.(Heiterkeit.) Aber ich fürchte wenn Herr Liebknecht zurückgekehrt ſein wird, wird er ſehr balz die Magdeburgiſche Sprache wieder ſprechen(Sehr richtig! rechts.) Gs iſt notwendig, daß unſer Volk über die Anſichten und Abſichten der Sozialdemokratie klipp und klar Beſcheid weiß.(Sehr richtia! b. d. Soz) Darin werden mir auch diejenigen zuſtimmen, welche der Anſicht ſind, daß man den Kampf gegen die Sozialdemokratie nur auf geiſtigem Boden führen dürfe. Denn gerade den Verfechtern dieſer Anſicht muß daran gelegen ſein, daß diejenigen Volksklaſſen, die ſich bor der Sozialdemokratie bewahren wollen, nicht im unklaren darüber bleiben, wo hinaus die Sozialdemokratie eigent⸗ lich will und was ſie lieber heute als morgen verwirklichen würde, wenn ſie nur die Macht hätte.(Sehr richtig! rechts.) In Magdeburg hat die Sozialdemokratie das Selbſtheſtimmungs⸗ recht der Maſſen da draußen an die Spitze ihrer geſtellt. nur Veranſtaltungen zu erblicken des Arbeiters. Wundert man ſich da, Peinzißp ſind, heiß werden, wenn Sie ſie ſo bearbeiten? gut! rechts) Die Taten des Menſchen ſind lebenden Ideen.(Heiterkeit links.) Schuld mit(große Unruhe links), wenn die Maſſen die ſequenzen ziehen.(Zuſtimmung rechts.) der Anſicht, daß die Soztaldemokratie moraliſch mit verantwortlich iſt an den Exzeſſen von Moabit. (Stürmiſches Sehr richtig! rochts. Reichskanzler greift in ein ſchwebendes Ihnen(nach l 8 ugenehm iſt, da lber die Angeleg en müſſen Sprechen Sie d n Krimi Scheidemann war es, hat, und zwar in einer Der Abg. Moabiter Vorgäng ſpitzel und Arbeitswilligen abit der geſtern gebrach Weiſe, die mich nö ſetze. Die Moabiter und an anderen Orten aus Reibereien zwiſchen St Arbeitswilligen entwickelt.Gegen den poliz willigen haben ſich in Moabit große Menſchenm die mit Geſchrei, Steinwerfen, Toben, Revolverſchü trümmerungen(Lache * 1 Magdeburg urbi et orbi ber⸗ kündet hat, daß die Sozialdemokratie unter der Parole der Re⸗f publik in den nächſten Wahlkampf marſchieren würde, hat der, Taktik und Politik Dieſe Maſſen werden von Jugend auf darüber belehrt, in allen Einrichtungen unſeres Staates und unſerer Geſellſchaft zur Entrechtung und Knechtung daß die Köpfe dieſer Maſſen da draußen, deren Inſtinkte ihnen ſouver änes (Sehr eine Folge der in ihm Wer den Maſſen predigt, daß es erſt dann gut werden kann, wenn das Beſtehende zer⸗ trümmert und zerſtört wird, der iſt mit ſchuld und trägt an der Kon⸗ Deshalb bin ich auch Unruhe links, ein Zuruf: Der Verfahren ein!) Wenn , uf einzugehen. Scheidemann hat geſagt, daß er gewiſſermaßen die ader freiheitlich regiſtrieren wollen, ſo wird jedenfalls änge zu neun Zehnteln auf das Konto der Polizei⸗ Vor⸗ gänge haben ſich ebeuſo wie nachher die Unrthen in Bremen tangeſammelt, ſſen und Zer⸗ Lachen und ironiſche Zurufe O! Ol der Soz.) die ötfentliche Sicherheit und Ordnung angriffen. Zuerſt hieß es in vorzubereiten. Die Stimmung, die in Moabit durchge⸗ brochen iſt, haben Sie gewollt, auf die arbeiten Sie planmäßig hin.(Sehr richtig! rechts.) Daß Ihnen der Anlaß, der Zeitpunkt und auch die Verwüſtungen des Moabiter Zauberlehrlings nicht paſſen, ändert am Kern der Sache gar nichts.(Lebhafte Zuſtimmung rechts, ſtürmiſcher Widerſpruch b. d. Soz.) Sollen wir— damit komme ich auf die urſprünglichen Ausführungen zurück— um deswillen unſere Zu⸗ lucht zur Ausnahmemaßregel nehmen? Liegt die Sache wirklich ſo, daß wir eingeſtehen müßten, die ſtaatliche Macht könne ſich mit Hilfe des gemeinen Rechts und des gemeinen Ge⸗ ſetzes der in ihren Zielen geſetzwidrigen Machtpolitik der Sozial⸗ demokratie nicht mehr erwehren? Fürſt Bülow hat mehrfach vor dieſem hohen Hauſe erklärt, daß Reich und Staat, daß Mon⸗ archie und Geſellſchaft bei furchtloſer Anwendung der vorhandenen geſetzlichen Mittel in der Lage ſeien, jeden Verſuch des Umſturzes niederzuhalten. Derſelben Anſicht bin auch ich. Vorſchläge zu Ausnahmegeſetzen mache ich Ihnen nicht.(veifall links.) Der Abg. Bebel hat in Magde⸗ burg ſeinen ſüddeutſchen Genoſſen ſehr mit Recht auseinander⸗ geſetzt, daß es mit dem preußiſchen Stagat ſo eine eigene Sache ſei.(Sehr richtig! rechts.) Dieſer preußiſche Staat läßt ſich weder durch Demonſtrationen, noch durch Zei⸗ tungen, noch durch ſonſt etwas erobern. Was die Sozial⸗ demokratie mit ihrer revolutionären Politik höchſtens erreichen kann, das iſt das, daß viele Menſchen aus der von ihr byhzan⸗ tniſchumſchmeichelten und aufgereizten Maſſen ins Unglück gebracht werden. Das deutſche Volk iſt in ſeinem Kern geſund. Es kann von der Sozialdemokratie wohl verführt und erregt werden, aber ihre politiſchen Endziele und ihre wirt⸗ ſchaftlichen 8 Utopien lehnt das deutſche damalige nich! vorſtände ſönlichen hetzugen 95 Reſultate Volk in ſeinem Herzen ab. (Beifall bei den Konſervativen.) Unbekümmert um alle Agitationen und ſtets im Gegenſatz zur Sozialdemokratie haben die Regierungen mit dem Reichstage eine ſoziale Geſetz⸗ gebung geſchaffen, die ſehr viel weiter geht, als irgend eines anderen Landes der Welt. Wir werden uns darin auch in Zu⸗ kunft nicht irre machen laſſen, aber die ſoziale Fürſorge im Intereſſe der wirtſchaftlich Schwächeren, zu ihrem Schutz und ihrem Wohle hat mit der Stellung des Staates zur Sozialdemo⸗ kratie nicht das Geringſte zu ſchaffen. Ebenſo wie der Staat es als ſeine Pflicht erkannt hat, dieſe Fürſorge zu treiben, ebenſo iſt es ſeine Pflicht, allen geſetzwidrigen und gewalt⸗ ſamen Angriffen auf ſeine Ordnung unter Anwendung aller ihm zur Verfügung ſtehenden geſetzlichen Mittel mit nach der, als wonnen, geerntet drücklicher Energie niederzuſchlagen und dieſe während Energie wird wachſen mit der Heftigleit der Angriffe.(Lebh. traven Beifall bei den Konſ.) Ich habe in meinen Ausführungen auf die Arbeiten hinge⸗ kbieſen, die uns für die Gegenwart und für die nähere Zukunft ieſe Arbeiten, die doch ſchließlich dem Leben der ng geben, tragen nichts in ſich, was ſich als enz zu einer ſchrittlichen Bewegung charakteriſteren müßte. Wenn Sie dieſe Aufgaben durchaus nach dem Schema rückſchrittlich das erſtere nicht zutreffen. ie Einheit unſeres Rechts, die Stärke des Heeres, die Schaffung der deutſchen Flotte, die S Apolitikkund die wirtſchaftliche Geſetzgebung— Konſervative und Zentrum und Liberalismus, ihrer aller Arbeit deraller Verdienſte ſteckendarin. Nur durch ne Arbeit kann geſund und ſtark erhalten werden, was Schalten Sie Vater⸗ Wohle D nicht die Aber iſt.(He 1 gemei! durch gemeinſame Arbeit geſchaffen worden iſt. dauernd einen Beſtandteil aus, dem Wohle des landes wird damit nicht gedient ſein, und nur dieſem worbden, links.) zu dienen, haben die Pflicht. Bei der Beurteilung der Reichsfinanzreform kommt es vor allen Dingen darauf an, ob die neuen Gedanken entſprechen. Leben nicht von einem Tag zum anderen. Daß Fürft Bülow nach Ablehnung der Erbſchaftsſteuer nicht zur wegung der Sozialdemokratie nicht erfolgt wäre, Bülow damals zu neuen ̃ kanzler ſagt, daß in der gegenwärtigen Erregung ſo wenig von den großen ſtaatlichen Aufgaben, umſetzt.(Sehr richtig! rechts:) Mit der Jan⸗ hagel⸗Theorie iſt es alſo nichts. Der„Vor⸗ ſprochen werde. Daß wir zugeben, in dem 8 e Reichsfinanzreform heute in allen Kreiſen Ich hoffe mit dem Reichskanzler, daß ſowohl übber die erſicherungsordnung wie auch über die anderen großen geſetzgeberiſchen Werke im großen und ganzen eine Einigung noch zuſtande kommen wird. auch bezüglich der die aus allen Parteien einmütig gefordert wird und von der wir wünſchen, daß ſie noch dieſem Reichstage vorgelegt Ver⸗ Auch fafſungsfrage ſind wir feſtigung des Deutſchtums führen. Die nationalliberale Partei kann die Aeußerungen des Reichs⸗ kanzlers über die Wirtſchaftspo litik nur in allen Teilen unterſchreiben. Durch den Zolltarif und die Handelsverlräge iſt die deutſche Landwirtſchaft aus ſchwerer Zeit befreit worden und durch die Kräftigung des inneren Marktes wurden ihr neue Unruhe im ganzen Hauſe. Zurufe b. d. Sog.: Fus Polizei beeinflußt!) Ich beeinfluſſe weder irgend jemanden noch geſchaffen. Wir halten an die ſe n Prinzipien feſt. laſſe ich mich beeinfluſſen.(Beifall rechts) Hinter der Provo⸗ b. d. Natl.) Ich begrüße es, daß der Kanzler nich! kationskheorie wollen Sie bloß Ihre moraliſche Mit⸗den 2 5 1 ſchuld verbergen.(Sehr richtig! rechts, Widerſpruch b. d. Soz) Machtgelüſten einer Partet Das wird Ihnen aber nicht gelingen, Sie werden dieſe Mitſchuld dienen, ſondern äber den Parteien ſtehen will. Wir! nicht von ſich abwälzen können. Der Verſuch dazu wird höchſtens doch der Ruf nach Ausnahmegeſetzen nicht zuletzt aus eine Ermunterung zu neuen Straßenkämpfen ſein.(Lebh. Zu⸗ ſolchen Machtgelüſten heraus erhoben.(Sehr gut! ſtimmung rechts.) Sie ſind ein Teil der Kraft, welche die Maſſen links.) Der Kanzler hat darin unſeren Boffall. daß die beſtehen dung gebracht werden ſollen. Zu den in letzter Zeit Erörterungen der konſervativen Preſſe und der konſervativen Korreſpondenz über die Notwen gegen die Sozia Staat und Geſellſchaftsordnung möchte ich auch an die Vorgänge vor 15 Jahren bei der Umſturzvorlage Unbehagen hat damals die öffentliche Meinung Deutſchlands. Wiſſenſchaft und Kunſt beobachtet, miſſion„ausgeſtaltet“ worden iſt. hat damals der Senior es haben Beſtimmungen Aufnahme gefunden, welche politiſch erregte Zeiten, wo die Grundlagen unſerer Ordnung bedroht ſind, auch die Freiheit der Wiſſenſchaft beſchränken. deshalb ſogar bei dem entſtanden. auf die Krankenkaſſen wünſchen auch wir. (Sehr richtig!) erneut geprüft werden müſſen. treibungen, die aus Anlaß der Moabiter Vorgänge durch di Preſſe gingen, möchte ich Dieſe ergibt, daß die öffentliche Gewalt von 1904 bis Zahlen blieben und zerſtört den Eindruck, als ob in alles drunter und drüber ginge. Die Moabiter Vorfälle allerdings nicht zu un von Ausſchreitungen hat Verhetzung beigetragen, ſeine Artikel in ſolchen kritiſchen Zeiten bringen können, die bei ihnen in jener handene Abneigung gegen die Polizei f der Janhagel Feuer gießt. ziert hat, ſie iſt langſam und zögernd vorgegangen, (Sehr richtig! rechts.) Straftaten die Sühne möglichſt dieſem Falle haben aber die Verhandlungen eine Ausdehnung g Schiffes machen. Das iſt nicht bloß ſondern auch der Be hörde, d niert hat. Aber dort handelte es ſich wenigſtens um einheitliche Proz Schöffengericht und vor die Strafkammer gebracht, dann wä⸗ jetzt ſchan eine ganze Reihe von Urteilen gefällt. Die Sucht, au den Moabiter Vorgängen ein aufſehenerregendes einhei iches Ganze zu machen, 0 Standpunkte ſteht, daß die beſtehenden Werden ſollen, der muß auch mit Energie auf die ſchleunige Vo ziehung dieſer Geſetze dringen. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß bei d Feuerſpritze wäre * zollen, daß er Etat zu balangi worden, daß di Im ganzen wir alle ein Recht, aber auch (Lebh. Beifall bei den Konſ. und 1 Zentr., den Soz.) Abg. Baſſermann(Natl.): Steuern dem ſozialen Das iſt bei der Reichsfinanz⸗ nicht der Fall, und das vergißt das öffentliche Auflöſung des Reichstages halte ich nach wie vor ich bin überzeugt, daß die für einen Aufwärtsbe⸗ wenn Fürſt Der Reichs⸗ iſt, und Wahlen geſchritten wäre. die der Erledigung harren, ge⸗ dieſe Dinge trotz ihrer Wichtigkeit, die auch Widerſtreit der Preſſe zurücktreten, das mag ein Beweis dafür ſein, wie ſehr die Erregung Dasſelbe hoffe ich Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten, elſaß⸗lothringiſchen mit dem Reichskanzler einig. Wir daß Verfaſſung und Wahlrecht im Reichslande in er Weiſe umgeſtaltet werden, das wird nur zur Be⸗ (Sehr richtig! b. d. Natl.) in der Abſatzgebiete den Geſetze gegen revolutionäre Beſtrebungen ler Energie und ganzer Kraft zur Anwen⸗ gepflogenen digkeit neuer Geſetze ldemokratie und zur Befeſtigung von erinnern. Mit wachſendem wie dieſe Vorlage in der Kom⸗ In der Beratung im Plenum der Reichspartei Herr v. Kardorff e EI freie Meinungsäußerung, ja, ſogar Hier im Plenum ſind f Haupte der Kommiſſion Zweifel desha Die Hauptbeſtimmung wurde abgelehnt und Miniſter des Innern Die Einſchränkung des ſollen nicht zu Organen der Sozialdemokratie werde Die Frage des Freiheit wird bei der Geſamtreviſion des Strafrecht Gegenüber manchen Ueb aber auf die Kriminalſtatiſtil hinweiſen die meiſten Roheitsdelikte und Vergehen gege 1909 nahezu ſtabil in den Deutſchland ſind in ihrer Bedeutun Zu dieſem Ueberma zweifellos auch die ſyſtematiſche der ſozialdemokratiſchen Preſſ Wer den„Vorwärts“ lieſt, der muß ſich ſagen, da die Maſſen leicht da terſchätzen. S u ſteigern. gegen Arbeitgeber und Arbeitswillige müſſen ſole zeitigen, namentlich wenn man in Rechnung ſtellt, d dann auch immer gleich zur Stelle iſt und Oel ir Davon, daß die Polizei die Sache provo kann gar keine Rede ſein; im Gegentei vielleicht ſogat zöger! es der raſchen Beendigung jener Szenen dienlich wa Es wäre aber erwünſcht, wenn ſol bald auf dem Juße folgte. J den Eindruck eines ſteuer die Schuld des Verfahrens, je dieſe Fälle kombi (Sehr richtig) Haben wir denn überhaupt Ru; bei dem großen Prozeß Eulenburg, Schönebeck uſw daß ſie ſchließlich hier gar keine zuf tion vorliegt. Hätte man ammenhängende Ko die Fälle einzeln vor halte ich für ſchädlich. Gerade wer auf d Geſetze aufrechterhalten (Sehr richtig!) Moabiter Exzeſſen entſprechenden Maßnahmen angewandt wurden. das wirkſamſte Mittel gew konnte nicht angewendet werden, wei! ſie— ſtea d tiſ rleit.) Wir müſſen dem Schatz ſelretär das Lo ſich mit Energie der Aufgabe unterzogen ha eren. Wäre das früher immer ſo gehandha ſo wäre die Finangplage pielleicht nicht ſo troſtlos Finanzreform notwendig wurde.(Sehr richt Etal ſteckt bereits eine Art Jinanzrefo +. Es erſcheint uns fraglich, ob die neuen Steuern im Be⸗ varrungszuſtand wirklich, wie veranſchlagt, 415 Mill. M. erbringen werden. Bei einzelnen Steuern zweifelt ja der Schatzſekretär ſelbſt ſchon daran.(Sehr richtig! links.) Wir bedauern es nach wie vor lebhaft, daß man dem Gedanken einer Wehrſteuer ablehnend gegenüberſteht. Wir haben die Notwendigkeit der 500 Millionen Mark neuer Steuern immer anerkannt. Aber wir haben verlangt, daß neben den Konſumſteuern in Höhe von 400 Mill. M. duch 100 Mill. M. durch Beſitzſteuern aufgebracht werden, und damit ſtanden wir auf dem Boden der Regierungsvorlage. Jetzt ſucht man es ſo darzuſtellen, als ob wir keine poſitiven Vor⸗ ſchläge gemacht hätten. Aber das Volk täuſchen Sie da⸗ mik! nicht, und ſelbſt in gut konſervativen Kreiſen hat man das Verhalten des ſchwarz⸗blauen Blocks ſcharf verurteilt. Die ſchärfſte Kritik aber bilden die Wahlreſultate in Lyck⸗Oletzto und in Labiau⸗Wehlau Dieſe letztere Wahl zeigt ganz deutlich, daß ein Zufluß von bisher konſervativen Wählern zum Liberalis⸗ mus erfolgt, der nur auf das Konto der Finanzreſorm zu ſetzen iſt. Die großen Geſellſchaften überwinden ſede Steuer kraft ihrer Kartells und ihres Krebits; da aber, wo Steuern auferlegt wer⸗ den, die Schwierigkeiten und Erhebung hervorrufen, leiden die 5 und mittleren Betriebe beſonders ſchwer.(Sehr richtig! inks. Die Feſtlegung der Armeeverhältniſſe in einem Quinquennat halten wir für richtig. dritten Bataillone für die neuen Regimenter nicht verlangt werden. Das gleiche gilt von dem alten Schmerzenskinde der Armee, der Auffüllung der Bataillone mit Kompagnien. Nur 18 Bataillonen iſt die vierte Kompagnie zugebilligt. Rückſtändig ſind wir Frankreich gegenüber in bezug auf die reitende Axtillerie. Gänzlich leer gehen die Pioniere aus. Nähere Aufklärung werden wir ja hier wie bei den anderen Punkten in der Kommiſſion bekommen müſſen. In Sachen des Tempelhofer Feldes nimmt der Kriegsminiſter erfreulicherweiſe in ſtaatsrechtlicher und finanzieller Hinſicht einen richtigen Standpunkt ein. Was aber der Frage die große Bedeutung gegeben hat, das iſt auch der ſoziale Geſichtspunkt(Sehr richtig.), die moderne Woh⸗ nungshygiene. Erneut lege ich dem Kriegsminiſter ans Herz, die Offiziere in den Grenzgarniſonen nicht zu vergeſſen und ſie nicht zu lange in den zum Teil elenden Garniſonen ſitzen zu laſſen.(Sehr richtig.) Ferner eine gleich⸗ mäßige Einberufung in die Kriegsakademie und vor allem das Augenmerk nicht zu verlieren bezüglich der Ex⸗ kluſivität des Offizierkorps.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Wir haben tatſächlich zwei Kategorien von Regimentern. (Sehr wahr.) Der Staatsſekretär der Marine hat mit zielbewußter Arbeit und großer Zähigkeit die deutſche Flotte guf die Höhe gebracht. Die Organiſation der Flotte ſchreitet in jeder Beziehung vorwärts. Die deutſche Flagge zeigt ſich jetzt in den Auslandsſtationen häufiger als früher und das muß weiter geſchehen. In den Kolonien iſt der Ausbau der Selbſtpverwaltung zu wünſchen, beſonders in Süd⸗ weſt. Die Bemerkungen des Abg. Speck über die Oſtmarken⸗ reiſe der ſüd⸗ und weſtdeutſchen Abgeordneten müſſen wir zurückweiſen. Wir haben alle Anerkennung für die glänzende Durchführung der Anſiedlungsidee, die wir dort geſehen haben. Der neue Herr des Auswärtigen Amts, Herr 9. Kiderlen⸗Wächter, kann ſich freuen über den Empfang, den ihm die deutſche Nation bereitet hat. Mit Befriedigung ſehen wir die Leitung des Auswärtigen Amts in den Händen eines erfahrenen Diplomaten, der das Ausland und beſonders den Often kennt. Die deutſche Bündnistreue hat ſich in der öſterreichiſchen Balkaupolitik bewährt und wird anerkaunt. Der deutſche Kaiſer hat ſich ſeit Antritt ſeiner Re⸗ gierung als Friedensfürſt erwieſen, aber nicht gezögert, ſich in der Frage der Annexion Bosniens und der Herzegowina an die Seile Oeſterreichs zu ſtellen. Der Eindruck der Feſtigkeit der deut⸗ ſchen Politik und des feſten Zuſammenwirkens der beiden großen Kaiſerreiche iſt auch in Italien an Regierung und Volk nicht ſpurlos vorbeigegangen. Der reale Wert des Dreibundes, die ſtarke Rüſtung der beiden Staaten iſt damit den Italienern vor Augen gerückt. Die Beziehungen zu Rußland ſind durch die Sozialdemokratie nicht verbeſſert worden. (Sehr wahr!) Die Ungebärdigkeit, mit der die Sozialdemokratie den Zaren, der mit ſeiner kranken Frau als Gaſt des deutſchen Volkes in Friedberg weilte, entgegenkam, überſteigt an Pöbel⸗ haftigkeit alles.(Lebhafte Zuſtimmng.) Ich weiſe darauf hin, wie ſehr das republikaniſche Frankreich und das parlamentariſche England auf die ruſſiſchen Bezie hungſen Wert legen, nicht um der blauen Augen der Ruſſen wegen, ſondern wegen der Erhal⸗ tung des Weltfriedens und wirtſchaftlicher Vor⸗ teile. Es iſt eine Kurzſichtigkeit erſten Ranges, wenn die So⸗ zialdemokratie den Souverän eines großen Volkes in dieſer Weiſe anpöbelt, und den Widerhall haben wir ja in der ruſſiſchen Preſſe gehört. Die Beſſerung der Verhältniſſe im Orient begrüßen wir und ſind unſerem Botſchafter in Kon⸗ ſtantinopel dankbar, daß es ihm gelungen iſt, zu dem jungtürkiſchen Regime die guten Beziehungen aufrecht zu erhalten, die er zu dem früheren Regime gehabt hat. Die deutſche Politik in Marokko hat keine glänzenden Reſultate gezeitigt, jedenfalls iſt die Sou⸗ veränität von Marokko nicht feſtgehalten worden. Wir bitten den Staatsſekretär um Aufſchluß über die franzöſiſche Expedition nach Agadir. Anerkennen müſſen wir die Energie, mit der die Brüder Mannes⸗ mann an ihrem Recht feſtgehalten haben. Es kommt dabei nicht ſo ſehr ihr Geldintereſſe in Frage, als vielmehr das Intereſſe der deutſchen Induſtrie überhaupt. Dem Abg. Speck danken wir dafür, daß er zur Samm⸗ lung geblaſen hat, aber der Zeitpunkt dazu war nicht ſehr glücklich gewählt. In der Zeit der Antimoderniſten⸗ bewegung und der Borromäus⸗Enzyklika, die ja ſo große Auf⸗ regung hervorgerufen hat, kann uns„ ein Bündnis mit dem Zentrum ſicht erwünſcht erſcheinen.(Sehr richtig! links.) Nicht nur die Reichsfinanzreform iſt es, die Unmut im Volke hervorruft. Auch mit unſerer Bureautratie iſt man im Volke nicht zufrieden, weil man das Gefühl hat, daß ſie nicht in allen Teilen der großen Entwicklung des Deutſchen Reiches gefolgt iſt. Die Verwaltung durch unſere Beamtenſchaft ſteht nicht auf der Höhe, und wenn die Konſervativen in Labiau⸗Wehlau nicht nur keinen Zuwachs, ſon⸗ dern ſogar eine Abnahme erlitten haben, ſo iſt ganz gewiß die Veranlaſſung darin zu finden, daß es der Bevölkerung über iſt, daß die Landräte und andere Beamten ſich auf einen einſeitigen politiſchen Standpunkt ſtellen.(Stürmiſcher Beifall links.) Ich Hbin aus Oſtpreußen ausdrücklich gebeten worden, das hier feſt⸗ zuſtellen.(Hört! Hört! links.) Auch Freiherr von Zedlitz, der erſt kürzlich in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag gefeiert hat, wozu ö wir ihm alle gratulieren, hat bedauert, daß politiſche und ſoziale Einſeitigkeit in unſerem Beamtentum großgezogen wird. Der Reichskanzler wird ſich ein hohes Verdienſt rwerben, wenn er dafür ſorgt, daß die politiſchen Beamten bei den Wahlen ihre Hand aus dem Spiele laſſen.(Lebh. Beifall auf der ganzen Linken.) Nun iſt die politiſche Lage gewal⸗ ktig übertrieben worden. Man hat geſagt, wir ſeien ſchon mitten in der Revolution. Unwillkürlich hat man au die Tage von Jena zurückgedacht. Auch damals ſetzte eine große Re⸗ jormbewegung ein. Mit ſeiner liberalen Reform hat der Frei⸗ Was wir vermiſſen, das iſt, daß die herr von Stein das Vaterland gerette., Auch damals war das Volk voll Unzufriedenheit über die ungleiche Behandlung der ver⸗ ſchiedenen Stände. Auch unſer Parteifreund Treitſchke hat das ausgeführt. Ich glaube nicht an das Anwachſen der roten Flut, die die„Norddeutſche Allgemeine“ prophezeit hat. Sollte es aber wirklich der Fall ſein, ſo wäre das ein Grund noch mehr, um mit einer Periode der inneren Reformen anzufangen. Hier müßte mit einer ſozialen Ausgeſtaltung der unzulänglichen Reichs⸗ finanzreform, mit einer neuen Wahlreform, unter Neugeſtaltung der Verwaltung begonnen werden. Wir leben in einer Zeit, in der die Gegenſätze aufeinanderplatzen. Die Städte wachſen heran, es gibt Kampf und Streit zwiſchen den widerſtrebenden ſozialen Schichten, zwiſchen den großen Organi⸗ ſationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Man wird dieſe Ge⸗ genſätze allerdings durch Geſetz auch nicht gus der Welt ſchaffen. Wir haben ein tüchtiges Volk, das vorwärts ſtrebt. Wir müſſen danach trachten, ſeinen Unmut über die Fehler, die gemacht wor⸗ den ſind, zu mildern. Ich erinnere an das Wort des Rektors Erich Schmidt, das er bei der Univerſitätef ausſprach, und worin er die Notwendigkeit einer freiheitlichen Entwicklung be⸗ tonie. Wir werden nur das erreichen, was wir erſtreben, wenn Thron und Volk treu zuſammenſtehen.(Lebhafter Beifall.) Neichskanzler v. Bethmann Hollweg: Ich will es nach den Ausführungen des Abg. Baſſermann nicht unterlaſſen, da er ausführlicher über Fragen der aus⸗ wärtigen Politik geſprochen hat, meinen Darlegungen über die innere Politik auch einige Bemerkungen über auswärtige Fragen hinzuzufügen. Dabei will ich heute kein allge⸗ meines Eppoſé über unſere äußere Politik geben, ſondern mich auf die Fragen beſchränken, die aus der Mitte des Hauſes aufgeworfen ſind. Ich will es aber nicht unterlaſſen, bei Beant⸗ wortung dieſer Frage meinen Dank den Staats⸗ männern der beiden verbündeten Mächte auszu⸗ ſprechen, die in ihren Parlamenten unſeren Beziehungen warme Worte gewidmet haben.(Beifall.) Ich ſchließe mich Ihnen voll an, denn ich finde in ihnen beſtätigt, was mir die Herren in freundſchaftlicher Unterhaltung hier und in Florenz geſagt haben. Der Abg. Baſſermann iſt auch auf die Marokkofrage zu ſprechen gekommen; ich will im Augenblick darauf nicht ein⸗ gehen, weil das Vorgehen eines franzöſiſchen Schiffes nach Agadir bisher noch keine amtliche Aufklärung gefunden hat. Sie werden nicht daran zweifeln, daß wir unſere Rechte und die Rechte der deutſchen Untertanen ſchützen werden. Im übrigen möchte ich zur marokkaniſchen Frage die weiteren Ausführungen dem Staatsſekretär des Auswärtigen, ſei es für heute, ſei es für einen der folgenden Tage, vorbehalten. Ich habe noch die Antwort auf eine Frage nachzuholen, die Herr v. Richt⸗ hofen geſtern bezüglich der türkiſchen Anleihe an mich gerichtet hat. Die Türkei hat ſich bekanntlich zur Deckung ihrer finanziellen Bedürfniſſe zunächſt nach Paris gewandt. Nach⸗ dem die von uns mit wohlwollender Neutralität be⸗ gleiteten Verhandlungen im letzten Augenblick wegen Schwierig⸗ keiten geſcheitert waren, die zum Teil wohl auf politiſchem Gebiete lagen, wegen Bedingungen, die die Pforte nicht für annehmbar hielt, hat ſich die Türkei nach Wien und Berlin gewandt. Es hat ſich alsbald aus deutſchen, öſterreichiſchen und ungariſchen Groß⸗ banken ein Finanzkonſortium gebildet, mit dem die Türkei binnen kurzer Friſt ein Vorſchußgeſchäft über 5% und eine Anleihe über 11 Millionen abſchloß. Ich glaube, ich kann darauf verzichten, auf die Einzelheiten dieſer Finanzoperation einzugehen. Betonen möchte ich nur, daß die Kaiſerliche Regierung dieſe Finanzverhandlungen mit ihrer Sympathie begleitet hat. Sie hat das aus der praktiſchen Erwägung getan, daß Deutſchland durch ein Entgegenkommen gegenüber dringlichen finanziellen Bedürfniſſen der Türkei gleich⸗ zeitig ſeine bewährte auf die Aufrechterhaltung des Friedens und des Statusquo im Orient gerichtete Politik einen weſent⸗ lichen Dienſt leiftet. Zur Pflege dieſer Politik gehört in erſter Linie eine kräftige türkiſche Regierung, ſtark genug, um die Ordnung im Innern zu gewährleiſten und nach außen Achtung einzuflößen. Die türkiſche Regierung hat ſich dieſer Aufgabe bis⸗ her mit großer Hingebung und erfreulichem Erfolge gewidmet. Es erſchien dadurch gerecht und billig, aus wirtſchaftlichen und aus politiſchen Gründen, daß wir der türkiſchen Regierung bei der Ueberwindung der ſich aus ihrer finanziellen Situation er⸗ gebenden Schwierigkeiten zur Seite ſtanden und ihr damit die Mittel boten, das Werk der Konſolidierung weiter zu pflegen. Ueber unſere Beziehungen zu England und angebliche Ver⸗ handlung mit dieſem über eine vertragsmäßige Beſchränkung der Rüſtung zur See muß ich zunächſt hervorheben, daß es wohl publici juris iſt, da die Großbritanniſche Regierung wiederholt dem Gedanken Aus⸗ druck gegeben hat, eine vertragsmäßige Beſchränkung der Flottenrüſtung herbeizuführen. Dieſen Gedanken hat die engliſche Regierung bereits in der Konferenz im Haag geäußert. Seitdem hat England dieſen Gedanken wiederholt erneuert, ohne jedoch Anträge zu ſtellen, die für uns einen Anlaß zur Ableh⸗ nung oder Annahme geben könnten. Wir begegnen uns mit England in dem Wunſche, Rivalitäten inbezug auf die Rüſtungen zu vermeiden und haben dem in den unverbind⸗ lichen, aber von freundſchaftlichem Geiſte getragenen Ver⸗ handlungen Ausdruck gegeben. Die Ausſprache hierüber und die darauffolgende Verſtändigung über die beiderſeitigen wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen gab Gelegenheit zur 5 Beſeitigung des gegenſeitigen Mißtrauens bezüglich der Rüſtungen zu Waſſer und zu Lande. Der Ge⸗ dankenaustauſch dürfte eine Garantie bieten für die friedlichen Abſichten auf beiden Seiten, und zur Beſeitigung des Mißtrauens führen, das ſich zwar nicht zwiſchen den Regierungen, aber in der öffentlichen Meinung vielfach geltend gemacht hat. Endlich hat der Abg. Baſſermann über unſere Verhältniſſe zu Rußland geſprochen. Die Entrevue iſt, wie Ihnen ſchon aus der Preſſe bekannt geworden iſt, harmoniſch verlaufen. Das gleiche gilt auch von den Beſprechungen der Vertreter der beiderſeitigen Regierungen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß aus ſolchen Beſprechungen vielleicht in der Preſſe, aber nicht in der Wirklichkeit, welterſchütternde Umwälzungen hervorgehen. Aber auch wenn keine ſolche Umwälzung ſtattfindet, ſo gibt es dabei doch reichlich Gelegenheit zum Gedankenaustauſch zwiſchen den Vertretern der beiderſeitigen Kabinette. Der Wert, den ich vor⸗ nehmlich in derartigen Beſprechungen erblicke, beſteht darin, daß ſich die Leiter der Politik perſönlich kennen lernen und daß es ihnen möglich iſt, den durch die Botſchafter und Geſandten vor⸗ bereiteten Gedankenaustauſch zuſammenzufaſſen. Als Reſultat der letzten Entrevue möchte ich betonen, daß von neuem feſtgeſtellt wurde, daß ſich die beiderſeitigen Regierungen in keinerlei Aktionen einlaſſen werden, die die Spitze gegen den anderen richten. Die Entrevue bot Gelegenheit, zu konſtatieren, daß Deutſchland und Rußland gleichermaßen Intereſſe an der Aufrechthaltung des status quo auf dem Balkan und überhaupt im nahen Orient haben und keinerlei Politik unterſtützen werden, von welcher Seite ſie auch ausgehen möge, die auf Störung des status quo ausgeht. Bei der Entrevue wurde auch offen und frei geſprochen über die beiderſeitigen Intereſſen in Perſien und wir ſind uns in dem Gedanken begegnet, daß die gemein⸗ ſamen Intereſſen die Wiederherſtellung geordneter Verhältniſſe in jenem Lande erhalten. Wir müſſen wünſchen, daß unſer Handel mit Perſien nicht geſtört werde und ſich weiter entwickle. Rußland muß aber neben ſeinen Handelsintereſſen als Grenzen⸗ nachbar noch beſondere Wünſche für die Sicherheit in den ſeinen Grenzen zunächſt liegenden Teilen Perſiens haben. Wir mußten zugeben, daß Rußland einen beſonderen Einfluß auf Nordperſien geltend machen muß und haben ſeinen An⸗ ſprüchen auf Konzeſſionen von Eiſenbahnen, Telegraphen und Straßen zugeſtimmt, damit es ſeinen Aufgaben als Grenznachbar gerecht werden kann. Rußland hat nicht nur unſerem Handel kein Hindernis in den Weg gelegt, ſondern auch den Anſchluß für ſeine Zufuhr nach Perſien, ſoweit ſie über Bagdad geht, erleichtert. Außer dieſen allgemeinen Fragen wurden eine Reihe von Detailfragen erörtert, wobei ſich eine Ueberein⸗ ſtimmung über alle Fragen ergab. Das Ergebnis der Unterredung kann ich kurz dahin zuſammenfaſſen, daß da und dort ſcheinbare Mißverſtändniſſe beſeitigt wurden und das alte vertrauensvolle Verhältnis zwi⸗ ſchen uns und Rußland geſtärkt und gekräftigt wurde.(Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Wiemer(Vp.): Der Reichskanzler hat wiederholt die Mahnung an uns gerichtet, alles Trennende zu vergeſſen und wieder praktiſch mit⸗ zuarbeiten. Wir ſind zu praktiſcher Arbeit ſtets bereit, die Sünden der Vergangenheit aber bleiben beſtehen. Große Verbitterung hat ſich der Gemüter des Volkes bemächtigt. An der Reichsverſicherungsordnung arbeiten wir mit Eifer mit, um das Zuſtandekommen der wichtigen Vorlage möglichſt zu fördern. Für die Witwen und Waiſen hat der Reichskanzler etwas volltönende Worte gefunden. Wenn nur die Witwen und Waiſen ſpäter nicht wieder enttäuſcht werden! Wie ſteht's mit der Privatbeamtenverſicherung? Haben die Peſſi⸗ miſten recht, daß ſie Widerſtand im Schoße der Regierung ge⸗ funden hat?(Hört! Hört!) Und Elſaß⸗Lothringen? Wir ſind einigermaßen geſpannt auf die Vorlage. Was werden Konſer⸗ bative und Zentrum zu dem allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrecht ſagen, für das man die Preußen nicht reif hält! Oberhaus, Pluralwahlrecht werden natürlich Widerſtand finden. Wir wollen aus dem Reichsland einen ſelbſtändigen Bundesſtaat machen. Vielleicht gibt der Reichskanzler hier eine Erklärung über den Stand der preußiſchen Wahlreform ab.(Der Reichskanzler wendet ſich lächelnd zu ſeinem Unterſtaatsſekretär Wahnſchaffe.) Wie ſtellt er ſich zu dieſer Aufgabe, die in der Thronrede von 1909 als die wichtigſte be⸗ zeichnet worden iſt? Er erklärte, er halte an der bisherigen Wirtſchaftspolitik feſt. Von ihm haben wir nichts anderes erwartet. Wir wollen eine ſchrittweiſe Herabſetzung der agrariſchen und induſtriellen Zölle. Der Kanzler hat es unter⸗ laſſen, auf die Schädigungen dieſer„bewährten“ Wirtſchafts⸗ politik hinzuweiſen(Sehr wahr! links), dieſer Verteidigungs⸗ politik. Wenn ſchon Herr Bueck, der Hochſchutzzöllner, im Zentral⸗ verband deutſcher Induſtrieller eine Herabſetzung der Lebens⸗ mittelzölle für notwendig erklärt, dann ſollte auch der Reichs⸗ kanzler daraus ſeine Schlüſſe ziehen. Der Reichskanzler meint, der Rauſch der bevorſtehenden Wahlen werde verfliegen und eine Götterdämmerung— 5 werde nicht folgen. Das glaube ich, wir find ja gewöhnk mehr Dämmerung als Götter zu haben.(Heiterkeit.) Aber glaubt der Reichskanzler, daß ſich das deutſche Volk nur mit Fragen der Wehrmacht beſchäftigt? Wie denkt er ſich die freiheſtliche Entwicklung des Staatslebens, den konſtitutionellen Ausbau des Verfaſſungsrechts? Wir legen den größten Nach⸗ druck darauf. In konſtitutionellen Fragen iſt der Reichskanzlez bei der Beſprechung der Königsberger Kafſerrede hinter der Linje, die ſein Amtsvorgänger feſtgelegt hat, zurück⸗ gewichen.(Sehr wahr! links.) Wie denkt Fürſt v. Beth⸗ mann⸗Hollweg(Große Heiterkeit; der Reichskanzler ſchüttelt lachend den Kopf) die Durchführung der Gleichberechtigung der Staatsbürger? Ich glaube es ihm, daß er kein Parteikanzler 2— ſein will. Aber die Taten während ſeiner Kanzlerſchaft paſſen bisher wenigſtens ausgezeichnet in den blauſchwarzen Kurs hinein. Für das Treiben der Landräte hat er kein ver⸗ urteilendes Wort, er hat ſie ſogar in Schutz genommen. Die Vor⸗ gänge beim Wahlkampf in Labiau⸗Wehlau ſprechen doch eine deutliche Sprache. Ich würde von einer Paſchawirtk⸗ ſchaft ſprechen, wenn ich nicht befürchten müßte, einen moder⸗ nen türkiſchen Paſcha mit einem ſolchen Vergleich zu beleidigen. (Heiterkeit.) Ich hoffe, daß das Vertrauen von mehr als 3000 Wählern und die freudige Zuſtimmung weiter Volkskreiſe im Lande dem neuen Abgeordneten eine Genugtuung bereiten werden für die Verünglimpfungen und Kränkungen, die eine ſtrupelloſe, jeder Ritterlichkeit bare und verlorene Agitation einem Ehrenmann zugefügt hat.(Lebhafter Beifall links.) Ich nehme mit Genugtuung Akt von der Erklärung des Reichskanzlers, daß er Vorſchläge zu Ausnahmegeſetzen gegen die Sozialdemokratie nicht machen wolle. hoffe, er wird auch Widerſtand leiſten, wenn Vorſchläge von anderer Seite gemacht werden, wie wir es hier ſchon erlebt haben. Er ſprach auch von einer Kooperation der Sozialdemokraten und der fortſchrittlichen Volkspartei.(Abg. Heydebrand: Sehr richtig!) Dieſe Tonart, die der Reichskanzler angeſchlagen hat, iſt ganz nach reaktionäerem Sinne und nach dem Rezept der„Kreuzzeitung“. 85 Ich finde das einigermaßen lächerlich, denn der Reichskanzler weiß ganz genau, daß die Volkspartei eine Gegnerin der Sozial⸗ demokratie iſt und daß ſie es bleiben wird. Unſere Geſchichte zeigt deutlich die beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten, beſonders hinſichtlich des Klaſſenkampfes. Die Ausſchreitungen in Moabit billigen auch wir nicht, aber ich wundere mich, daß der leitende Staatsmann ſo eingehend und ausführlich über Vorgänge geſprochen hat, über die der Prozeß noch gar nicht abgeſchloſſen iſt.(Lebhafte Zuſtimung links.) Man hält ja immer uns Abgeordneten vor, daß wir in ein ſchwebendes Ver⸗ fahren nicht eingreifen ſollen. Was den Abgeordneten gegenüber ailt, gilt auch dem Regierungsvertreter gegenüber und in erſter Linie für den Reichskanzler.(Beifall links.) Er hat der Polizei ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Warten wir ab, wie der Prozeß ausläuft. Jedenfalls iſt die anfänglich günſtige Stimmung für die Polizei doch ein wenig erſchüttert worden durch die objektiven und anſcheinend zuverläſſigen Bekundungen, die im Prozeß ge⸗ macht wurden. Wer Wind ſät, wird Sturm ernten, ſagte der Reichskanzler. Gewiß, aber der Sturm draußen im Lande iſt durch eine falſche und verkehrte Politik hervorgerufen worden. Auch der Kanzler und die Mehrheit des Hauſes werden ſich durch die Moabiter Vorgänge nicht freiwaſchen können von der Mitſchuld an der Finanzpolitik. Herr Wermuth hat kein Wort des Bedauerns gehabt, daß ein Hauptſtück der Finanzreform, die Erbſchaftsſteuer, aus ihr baſei⸗ für drei Gkostet bei uns 8 8¹ Ueberzlehe,„ 2040 0 OIbamen-Nlet,, Huse 55 — 0 Rinder-Garderche, Sbill. Bnsan und Rleider Minn's Marberel Sr 5, 13a Teléephoen 384 1, 13 SSOοοεοeοοοοοοοοοσ Mannheim, 12. Dezember 1910. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 13. Seite. ligt i. Der Streit um die Finanzreform drehte ſich ni die Anzahl der Millionen, ſondern um ihre Wibeine 58 teilung auf die Steuerzahler. Der Redner erörterte die finan⸗ giellen Wirkungen der Finanzreform. Eine merkwürdige Her⸗ ſtellung des Gleichgewichts, wenn dazu eine 100 Million⸗Anleihe er⸗ ſorderlich iſt! Dabei waren die Ausgaben des neuen Ouinquen⸗ mats ſchon bei der Finanzreform eskomptiert. Dazu kommt— wenigſtens vorläufig müſſen wir damit rechnen— das Fort⸗ keitehen des Umſatzſtempels, eine neue Finanzreform. Die Leiſtungsfähigkeit der Induſtrie wird durch die neuen Steuern auf eine ſchwere Probe geſtellt. Uns hat ccher vor allem das Un⸗ ſoziale und die Ungerechtigkeit der Stenerreform zu bhrer Ablehnung beſtimmt. Das Verlangen nach„Aufklä⸗ rung“ hatten wir bisher nur aus konſervativem Munde gehört; ßetzt erhebt es auch Herr Speck. Die Aufklärungsarbdeit der Zen⸗ ſtrumskapläne ſcheint alſo noch nicht zu genügen. Herr Speck rach von„Selbſtrofigkeit“. Ach, du lieber Himmel! 7 Agrarier und Zentrum im Glorienſchein der Selblyſigkeit! Geiterkeit.) Wie damals, als Herr, Speck in der Finangkom⸗ miſſion eine Verewigungder Lijebesgabe und dabei noch Jahre eine Extraliebesgabe beantragte, mit dem konſer⸗ bativen Herrn Nehbel zuſammen— damals als der Block den erſten Riß erhielt, der nachher bei der ebenſo ſelbſtloſen Ableh⸗ nung der Erbſchaftsſteuer den Todesſtoß erhielt und Fürſt Bülow geſtürzt wurde, der der Selbſtloſigkeit der Konſervativen und des Zentrum in Stammbuch ſchrieb, daß ſie ein frivoles Spiel mit den Intereſſen der Monarchie getrieben hätten.(Hört! Hört! links.) Es iſt richtig, Fürſt Bülow hat den Reichstag nicht auf⸗ gelöft; er war ſich wohl des Regierungsapparats bei den Wahlen nicht ſicher, und die Sicherung der Millionen galt damals für wichtiger als ein ſtaatsmänniſch vorausſchauender Appell, der dem deulſchen Volk die Irrungen und Wirrungen erſpart hätte. Herr b. Richthofen meinte, mit der platoniſchen Liebe ſei nichts getan, wenn die Zeugungskraft fehle; wir beneiden die Herren nicht um den Wechſelbalg, den die vereinigte Zeugungs⸗ kraft der Konſervativen, des Zentrums und der Polen erzeugt. (Heiterer Beifall links.) Wir find gegen die Verquickung der dringend notwendigen Veteranenfürſorge mit den unſicheren Er⸗ trägen der Wertzuwachsſteuer. Die ſtarke Hand des jetzigen Schatzſekretärs erkennen wir an; er hat ſicher den Rotſtift geführt. a Militärvorlage rontitek das dicke Ende in den nächſten Jahren nach. Wir wollen das Heer techniſch auf der Höhe der Seiſtungsfähigkeit halten, alles ige Hewilligen. Aber wir ſtehen durchaus nicht auf dem Standpunkte Baſſermanns: es muß noch mehr gefordert werben. Und mit dem techniſchen Fortſchritt verliert doch die ärungsarbeit der erie an Bedeutung. Wir verlangen Beſeitigung der Standesvorrechte und der verfaſſungs⸗ wibrigen Zurückſetzung der jüdiſchen Mitbürger. Bei der Begnadi der Bonner Boruſſen drängt ſich der Vergleich auf mit der Verurtetlung der Landwehrleute, die ſich einer Depeſche an den Kaiſer gewandt hatten, zu langfährigen ae— 5 nicht das Begnadigungsr Krone an, aber erhebe den Vorwurf gegen den Heraniwarilichen Weiniſter. In der Frage des „ Tempelhofer Feldes wird h0 ch das Zentrum die Konſequenz aus der Stellung⸗ mahme Abg. Speck ziehen. Der Reichstag darf ſich die Ent⸗ ſchetbung nicht nehmen laſſen; und dieſe Angelegenheit wirft nicht Frage nach einem Kontrollgeſetz auf, ſondern auch nach einem Miniſfterverxantwortlichkeitsgeſetz.(Sehr au kinks.) Eine Eimichränkung ber Flotteur ürſtungen dnrch Ber ftändigung arr England iſt 2 1 5—— 5 Ver⸗ ſtändigung mit land will, tut gut, ni wi on zu ſprechen. Des früheren Staatsſekretürs Dernburg hat Herr nicht gedacht. Wir daulen es ihm, daß er die ialpolitik in neue, erfolgreiche Bahnen geführt und daß er ſurtt raſchem Entſchluß aus dem Amte geſchieden iſt und zur Klärung der Verhältniſſe bei hat.(Beifall 7 85 igen haben nur einige Sorge, ob auch er die kapitalkräftigen ſo für die Kalonien wird Heranziehen können. Wir be⸗ gen Wir lennen Herrn b. Lindequiſt als ſachkundigen, Kreiſe Artl Mandeln, Haselnusskerne, Gewürze etc. eto. Weihnachtsliehte und Christbaumsehmuek empfehlen die nachfolgenden Mitglieder der Drogisten-Mereinigung E..: Frledrich Becker, G 2, 2, Telephon 740 Karl Aug. Becker Nachf., D 4, 1, Telephon 2780 Jos. Bongartz, Drogerie 2. Waldhorn, D 3, 1, Tel. 2295 L. Büchler, Schlossdrogerie, L 10, 6, Telephon 4592 Gebr. Ebert, G 8, 14, Telephon 4080 Th. v. Eichstedt. Kurf.-Drogerie, 0 4, 17, Tel. 275 P. Karb, Nachf. H. Mayer, E 2, 18 5 E. Meurin, Germauiadrogerie, F 1, 8, Telsphoy 2250 G. Schmidt, Universaldrog., Seckenheimerstr. 8, Tel. 3806 G. Springmann, Drogerie u. 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In bezug auf die Reformen im auswärtigen Dienſt iſt es bis jetzt nur bei ſchönen Worten geblieben. der Erledigung des Streites um die Mit 0 Borromaeus⸗ Enzyhkkika ſind wir nicht einverſtanden. Wir können das nicht als diplomatiſchen Erfolg werten.(Sehr wahr! lints.) Jetzt wird ſogar der Moderniſteneid verlangt, auch für die Profeſſoren der Univerſitäten. Der Redner erörtert die beiden Enzykliken unter andauernden Unterbrechungen und Ge⸗ lächter des Zentrums.(Die Abgeordneten Erzberger und Will rufen ihm fortwährend zu: Das verwechſeln Sie ja, davon ver⸗ ſtehen Sie ja nichts!) Als der Redner aufhuſtet, machen ihm ſämtliche anweſenden Zentrumsmitglieder das Geräuſch nach. Der Redner erwähnt die Beuroner Kloſterrede und bemerkt, daß der Papſt der Benediktiner, Gregor VII., einen deutſchen Kaiſer nach Canoſſa gezwungen hat. Das Zentrum verlangt die Rückberufung der Jeſuiten als beſte Stütze des Thrones. In Portugal iſt der von den Jeſuiten geſtützte Thron zuſammengebrochen. Herr Speck bedauert, daß die bürgerlichen Parteien ſich be⸗ kämpfen, er meint, die lachenden Erben ſeien die Sozialdemo⸗ kraten. Nein, ſie würden es ſein, wenn wir die Kritik allein der Sozialdemokratie überlaſſen würden. Wir lehnen es ab, die Hand zum Frieden zu reichen. Dem Rattenfänger⸗ geflöte bon der Sammlung zu folgen. Wir gehen unſe⸗ ren eigenen Weg.(Gelächter rechts und im Zentrum und Zu⸗ rufe: Mit der Sogialdemokratiel) Das iſt doch eine ganz un⸗ ehrliche Kampfesweiſe.(Sehr wahr! links, Lachen rechts und im Zentrum.) Die Sozialdemokratie weiß ganz genau. daß ſie in uns einen entſchloſſenen Gegner hat. Der beſte Kampf gegen die Sozialdemokratie iſt die Bekämpfung der Dinge, die Sie auf Ihrem Sündenregiſter haben. Wir ſehen mit Zuverſicht der Entſcheidung bei den Wahlen entgegen und wün⸗ ſchen nur, daß ſie recht bald kommt. Wir wollen nicht auch einen Ueberrumpelungsverſuch bei den allgemeinen Wahlen wie jetzt in Labiau⸗Wehlau. Im Intereſſe der ruhigen Arbeit liegt es, wenn der Austrag, der doch kommen muß, recht bald erfolgt. (Lebhafter Beifall der Volkspartei.) e Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.)j᷑ ñ Wenn wir uns bei der Finanzreform auf ſeiten des Zentrums und der Konſervatiben geſtellt haben, ſo geſchah das aus Pflicht⸗ gefühl im Intereſſe des Vaterlandes. Ich broteſtiere daher ſehr energiſch gegen die Vorwürfe der Linken. Unſerem Einfluß war es zu berdanken, daß die Jinanzreform doch noch eine brauchbare Form erhielt. Wären die Nationalliberalen auch mit⸗ gegangen, dann hätten manche ihrer Wünſche noch Berückſichti⸗ gung gefunden. Sie haben alſo keine Urſache, uns anzugreifen, Was wäre denn ohne uns geworden? Eine endloſe Fi⸗ naungmiſere. In welch kümmerlicher Lage Geldmarkt befinden. mit dem 5 würde ſich der Nun renommieren die Sozialdemokraten Schnapsboykott. e Der Schnapskonſum wäre auch ohne ihn geſunken, wie 1887. Ich gehe nicht ſoweit, zu erklären, daß jeder Tropfen Branntwein Gift iſt. Wir haben bei der neuen Militärborlage uns ernſt⸗ lich gefragt, ob man nicht zu ſparſam geweſen iſt. Nach den Er⸗ klärungen des Kriegsminiſters verzichten wir aber auf Mehr⸗ forderungen. In der elfaß⸗lothringiſchen Verfaſ⸗ ſungsfrage, beſonders hinſichtlich des Wahlrechts, haben wir ernſte Bedenken.(Abg. Böhle(Soz.): Hört! Hörtl) Das ſollten Sie als großer Politiker wiſſen.(Abg. Böhle: Ihr Fraktionsfreund Hoeffel ſprach anders!) Der entſcheidet doch nicht allein. Ich warne bor allzu viel neuen Geſetzen. Schon jetzt ſitzen 12 Kommiſſionen, neun haben 28 Mitglieder. Im ganzen ſind alſo 280 Mitglieder des Reichstages beſchäftigt. Neulich iſt ſogar ſchon ein Zentrumsabgeordneter zuſammengebrochen. Sie nicht mit Beſchuldigungen ohne Schluß gegen 5 Uhr. **Wir müſſen Maß halten mit neuen Geſetzen. Das Volk wil gar nicht jedes Jahr ein Dutzend neuer Geſetze haben, es will Ruhe haben. Manche von den eingebrachten Vorlagen werden daher wohl auch gar nicht verabſchiedet werden, wie das Kur⸗ pfuſchergeſez und die Vorlage über die Schiffahrtsabgaben. (Hört, hört!) Reſolutionen, die oft mit knapper Mehrheit gefaßt ſind, ſollten nicht immer Anlaß zu Geſetzen geben.(Hört, hörk! links.) Die Sozialdemokraten ſollten dem Reichskanzler dankbar ſein, daß er ſich auch mit ihnen beſchäftigt hat. Ihre Plätze find aber leer.(Böhle: Weil Sie reden! Große Heiterkeit.) Die ſozialdemskratiſche Gefahr dürfen wir nicht zugeringeinſchätzen. Die Sozialdemo⸗ kraten gehen ganz ſyſtematiſch vor.(Jedebour: Sehr richtig! Heiterkeit.) Sie verhetzt die Jugend und dringt auch ius Militär, allerdings bis jetzt mit geringem Erfolg. Aber die ſo angelernten 31a lde nalrateſchen Acht⸗ groſchenjungen treiben dann ihr Weſen in Moabit. Das republikaniſche Ziel wird gar nicht mehr geleugnet. Das hat auch Herr Ledebour ausgeſprochen, den ich zu den ruhigeren Leuten rechne.(Heiterkeit.) Aber draußen ſind Sie offenherziger. Wir wollen unter allen Umſtänden den ſozialdemokratiſchen Terror brechen.(Sehr gut! rechts.) Alle Angriffe müſſen zurückgeſchlagen werden. Die Geſetzgebung muß die Möglichkeit dazu bieten. Der Reichskanzler ſollte ſich einmal mit dem preußiſchen Miniſterpräſidenten darüber in Verbindung ſetzen, damit die beſtehenden Geſetze auch energiſch ausgeführt werden, damit der Staatsanwalt energiſch eingreift.(Unruhe links, Zu⸗ rufe bei den Sozialdemokraten: Pfui Teufel!) Es iſt ein Mangel an Pflichtgefühl, wenn der Staatsanwalt den„Kopf ab“⸗Artikel erſt nach drei Monaten beſchlagnahmt.( edebour: Verdre⸗ hung!) Die Moabiter Vorgänge ſind ſehr betrübend. Betrüblich iſt auch, daß die Akteure nicht gefaßt wurden, ſondern unſchul⸗ dige Leute(Hört! Hörtl), die von der Sozialdemokratie ver⸗ führt ſind. Wir danken dem Reichskanzler für ſein Verſprechen des Schutzes der nationalen Arbeit. Lohal wäre es geweſen, über das geſtrige Jernbleiben des Kanz⸗ lers nicht zu reden, nachdem vereinbart war, das nicht als Un⸗ freundlichkeit aufzuſaſſen. Ein Unfug iſt es, beim Etat über Dinge zu reden, die gar nicht dahin gehören.(Ledebour: Wie Sie! Heiterkeit.) Die Begnadigung der Bonner Preußen iſt ein Gnaden⸗ akt des Königs von Preußen, der den Reichstag nichts angeht. (Oho⸗Rufe links und im Zentrum.) Graf Finkenſtein hat ja im „Berliner Tageblatt“ die Dinge richtig geſtellt. Sie ſchenken ja dem„Tageblakt“ große Aufmerkſamkeit und werden von ihm we⸗ ſentlich unterſtützt, alſo werden Sie es auch geleſen haben.(Hue: Arbeiter hätte man nicht begnadigt!) Natürlich ebenſo, kommen jeden Halt.(Unruhe links.) Nun hat Scheidemann erklärt, ſeine Freunde wollen jeden Krieg mit England und Frankreich unter allen Umſtänden verhindern. Das iſt eine Ueberhebung und ein Mangel an Beſcheidenheit. (Ledebour: Daran leiden Sie auch! Heiterkeit.) Das korſtatiere ich auch.(Große Heiterkeit.) Gehen Sie doch nach England, wo die Arbeiterpartei ausſchlaggebend iſt— Sie brauchen nicht dort zu bleiben— und ſordern Sie zur Ablehnung der Flottenrüſtungen auf. Da werden Sie Ihr Wunder erleben. Die Herabſetzung der Meſſegelder uſw. iſt auf unſere Anregung zurückzuführen. Wir ſind mit den Maßnahmen des Schatzſekretärs durchaus einver⸗ ſtanden. Er iſt der tüchtigſte Schatzſekretär, den ich ſeit 26 Jahren kennen gelernt habe.(Hört! Hört!) Gute Fi⸗ nanzen dienen ebenſo dem Frieden wie ein tüchtiges Heer. (Beifall.) 5 Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Abg. Singer(Sogz.) beſtreitet in einer perſönlichen Erklärung, Seniorenkonvent vereinbart wurde, über das kanzlers nicht zu ſprechen. Abg, Erzberger(Zentr.) die Sitzung am Montag um 12 Uhr beginnen 35 aſſen. 5 Die Abgg. Dirkſen(Rp.), Frhr. v. Richthofen(Konſ.) und Gröber(Zentr.) widerſprechen. Weiterberatung Montag: 2 Uhr. 4 daß allgemein im Fehlen des Reichs⸗ Ankauf unter Garantie ſtampfeus kauft Kleider, Schuhe. 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Als im Jahre 1859 zum erſten Male an jener heute faſt öde und verlaſſem liegenden uralten Kulturſtätte ein derartiger ſich Abenteuerer in das Land, dieſem Jahre in publik Coſta Rica, in Fund gemacht wurde, drängten brld waren hunderte von Goldſuchern am Werke, ſie auch Schätze zu Tage, die nach wenigen Jahren eine Summe von 1 000 000 M. erreichten. Das Gebiet und ſchnell verſchwand auch wieder ſtätten, die der Nachwelt ſo viel d der Kunſt der Ureinwohner Die neue Fundſtätte, die in Zeit förderten war bald geplündert, das Intereſſe an dieſen Grab von dem Leben, der Kultur un Amerikas erzählen konntem dieſem Jahre entdeckt jetzt mit Schaufel und Y entreißen, und eine Geheimmiſſe zu formter kleiner Kunſtgegenſtände, ſtücke aus reinem lauterem Gold ſind bereits der Lohn ihrer American Magazine berichtet ein Teil⸗ nehmer an dieſen Arbeiten über die intereſſanten Funde, die eine längſt verklungene exotiſche wieder auferſtehen laſſen. Die liche Ausdehnung und mag viele faſſen; in den bis heute geöffne ne die in wunderlicher Stiliſierung die Tieren der alten amerikaniſchen Mühe geworden. Im würdigen Tongeräten, verkleinerte Nachbildung von 1 Fauna zeigten, ausnahmslos auch goldene Geräte. raſchendem Geſchick und Formenſinn, der an mexikaniſchen indianiſchen gabe von Adlern, gatoren der Froſch ſich die Ureinwohner des Froſches. und Löwen. Das be⸗ geweſen; wie die zum Hauptthema ihrer Schmm Das größte E wurde, liegt Stadt Bugaba entfernt. Hunderte von Eingeborenen ſind Rachete am Werke, dem Boden ſeine einem wunderlich phantaſtiſchen die düfteren Kunſtſchöpfungen der uralten Kunſtſchöpfungen erinnert, verſtanden es jene Goldſchmiede, in oft grotesken niat Menſchenkörper nachbilden; daneben ſtößt man auf die Wieder⸗ Schildkröten, Spinnen, Schlangen, liebteſte Ornament aber iſt wohl alten Aegypter den Skarabäus ckkunſt erwählten, ſo ſchmückten Amerikas mit goldenen Nachbildungen remplar dieſer Arbeiten, das bis⸗ Goldgewicht von nicht weniger her gefunden wurde, zeigt ein als 18 Unzen. waren in den Gräbern e unheimlich ſchnarrendes Gerau die einnſti 33 die Beſriedigung des Auges einnſtigen Aber auch kurios geformte kleine Glocken Totenſtadt hat eine beträcht⸗ Sie Findern durch und in kurzer eine Tagereiſe von der Fülle wunderlich ge⸗ Ornamente und Schmuck⸗ Welt vor unſeren Augen hunderte von Gräbern um⸗ ten fand man neben merk⸗ Mit über⸗ Miniaturen den Alli⸗ Klappern, die ein dumpfes melancholiſchen, flötenartigen Ton. mit der des Ohres zu verbinden, denn ein großer Teil der gefundenen Gegenſtände weiſt kleine Oeffnungen auf, durch die man beim Hineinblaſen alle Arten von Tönen hervor⸗ bringen kann, vom ſchrällen Pfiffe bis zu einem dunklen 10 0 Die Halbindianer, die dünnverſtreut noch heute in jenen einſamen Gegenden hauſen, ſcheinen die Grabſtätten ihrer Vorfahren ſchon ſeit langem genau gekannt zu haben. Den Fremden aber wurde das Ge⸗ heimnis nicht verraten. Schon früher hat ein amerikaniſcher Forſcher jenes Gebiet auf der Suche nach Gräbern durch⸗ zogen, aber ſeine Vemühungen ſcheiterten an der feindſeligen Haltung der Eingeborenen, die ſich gegen die Ausplünderung der Gräber ihrer Urahnen ſträubten. Einzelne Indianer mögen die Skrupel der Pietät jedoch überwunden haben, denn ſchon mehrfach haben ſie alte Goldgeräte verhandelt, die den Gräbern entſtammten. Auch jetzt, da die Durchforſchung der neuenkdeckten Totenſtadt in größerem Maße ſtatkfindet, ver⸗ weigern die Indianer jede Arbeitsleiſtung, und man hat Frauen und Meſtizen werben müſſen, die die Ausgrabungen verrichten. Die Gräber liegen nahe an der Erdoberfläche, Oft nur einen Fuß tief; die an dem Werke Beteiligten haben ſich in der Auffindung ſchnell eine gewiſſe Uebung erworben, und erkenmen am hohlen Klang des Bodens ſofort, wo ein Grab liegt. Merkwürdig bleibt, daß in keinem der Gräber die Uberreſte von Gebeinen gefunden wurden; dieſe Tatſache deutet darauf hin, daß man es hier mit einer Totenſtadt zu tun hat, die nicht nur viele Jahrhunderte, ſondern wahrſcheinlich Jahrtauſende alt iſt. — Ein Wink mit dem Zaunpfahl. Unter den Frauen, die in Spanien viel datzu beigetragen haben, das Anſehen des König⸗ hauſes zu ſchädigen, ſteht Iſabella II. von Spanien, die Groß⸗ mutter des heutigen Königs, an erſter Stelle. Henry Mark⸗ land, der der Königin im Munſey Magazine einen Aufſfatz widmet, erzählte, wie die Königin an einer faſt krankhaften Verſchwendungsſucht litt. Sie gab Unſummen aus, kümmerte ſich nicht um die Rechnungen ihrer Ratgeber; manchmal frei⸗ lich raffte ſie ſich mit großer Willensanſtrengung zuſammen, aber nach wenigen Tagen fiel ſie wieder in ihren alten Fehler zurück und holte das Verſäumte nach. Umſonſt bemnühtem ſich Freunde und Ratgeber, die maßloſen Ausgaben zu beſchränken. Eines Tages, als die Königin durch das Schloß ſchritt, war ſie erſtaunt, in einem Zimmer einen ganzen Rieſenberg von großen Silberſtücken zu finden.„Was soll all dies Geld bedeuten?“„Ach, nichts,“ erwiderte der Kammerherr, der dieſe ſeltſame Schauſtellung erſonnen hatte, mit einer tiefen Verbeugung,„es iſt nur das Geld für die Bezahlung der letzten Handſchuhrechnungen.“ Die Köngin errötete, lächelte verächtlich, dann aber verſtand ſie den Wink mit dem Zaun⸗ pfahl, lachte, nickte dem Kanmmerherrn zu und wurde wirklich auf einige Monate etwas ſparſamer — Ein Service für eine halbe Millien. Die amerikaniſchen Millionäre können ſich nun rühmen, daß einer der Ihren das ſtolze Eigenkümer dieſes Schatzes iſt Senator W. A. Clark der „Kupferkönig“, der erſt kürzlich mit ſeinem neuen Palais in der 5. Avenue in Neuyork an Glanz und Luxus alle ſeine Millionärskollegen in den Schatten geſtellt hat. Aber den Kupferkönig beunruhigte der Gedanke, daß in ſeinem Heim, für das er nahe am 30 Millionen Mark ausgegeben hat, ein des Milieus würdiges Tafelſervice noch fehlt, und er gab ſchließlich einer großen Goldſchmiedefirma in Chicago den Auf⸗ trag, ein ſolches einzigartiges Service herzuſtellen. Es iſß nun fertig und abgeliefert, ein Service für 24 Perſonen Rit allen Tellern, Schüſſeln, Platten, Gabeln und Meſſern und hat alles in allem 120 000 Dollar, alſo etwa eine halbe Million Mark gekoſtet. Jedes Stück iſt aus reinſtem amerikaniſchenſ Silber gearbeitet und mit einem ziemlich dicken maſſiveg Goldrand verſehen, der das Monogrannm des glücklichen Be⸗ ſitzers zeigt. Zierrat und Ornamentik, Form und Linien ſind auf die Architektur des Speiſeſgales abgeſtimmt.„Ich hlibe alle vorhandenen großen Gold⸗ und Silberſervice der Wel geſehen,“ erklärte der Kupferkönig mit ſtolzem Lächeln,„aben ich zögere nicht zu ſagen, daß meines das prächtigſte öft. hat auf der Welt nicht ſeinesgleichen und hedeutet ein einz artiges Meiſterwerk der Goldſchmiedekunſt.“ 05 *** — Vergiftungen durch Backa. Hamburg, g. De Die in den Margarinewerken von J. H. Mohr⸗Ottenſen beſchäfe tigten Arbeiter und Arbeiterinnen nahmen in einer Verſamm⸗ lung Stellung zu den bekannten Vergiftungsfällen und zu de von Herrn Mohr öfſfentlich ausgeſprochenen Verdacht, daß mög licherweiſe durch ein Verſehen von Arbeitern am Tage der fra lichen Butterung der Backa⸗Marke, dem 23. November, wo au Stadtperordnetenwahl in Altona war, mangels genügender B aufſichtigung ein ſchädlicher Stoff in die Margarine gelangt ſein könne. Die Verſammlung der Arbeiter erhob hiergegen Ein⸗ ſpruch und erklärte, zu der fraglichen Zeit ſeien faſt ſämtliche Vorgeſetzten im Betrieb anweſend geweſen. 10. Dez.(Prip.⸗Den — Todesurteil. Plauen i.., Nach zweitägiger Verhandlung des Schwurgerichtes wurde Reiſende Johannes Ritzen aus Aachen, der am 2. Mai ſeine liebte, die Kellnerin Emma Heinrich nach einer Eiferſuchtsſßen den Hals durchſchnitten hatte, wegen Mordes zum Tode verurtei — Die verſchwundene ſchöne Othéro. Aus Paris wird gemeldet: Die unter dem Namen„La bella Othöro“ bekannte Brettldiva iſt ſeit einigen Tagen aus Paris verſchwunden Sit hat, ohne ihrer Direktion Mitteilung zu machen, Paris in Be⸗ gleitung eines jungen Mannes verlaſſen, der in letzter Zeit vi in ihrer Geſellſchaft geſehen wurde und große Summen für f. Freundin— man ſpricht von über einer Million Franks— ausgabte. Der Betreffende iſt der Sohn eines Berline Großinduſtriellen. Unter anderem hat er der Othsro einen Drei⸗ hunderttauſendmarkſchmuck geſchenkt. Man vermutet, daß das Paar ſich inkognito nach London gewandt habe, um ſich dor! trauen zu laſſen. gaben. Ueberhaupt ſuchten koſtbarſte Tafelſervice beſitzt, das die Welt wuhl kennt. Der General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.] 16. Seite. Enorm billiger Da MmN— HN— Elnige Beisplele der enormen Billigkeit dieser Selegenheltsposten: Unsere Wäschekonfekfion stammt aus ersten Bäusern und ist hinsichtlick Stoff, Husarbeitung und Sarnlerung durchaus zuperläss'ig. Durch vortellhalte Einkdufe haben grotze Selegenheitsposten für den Weihnachtsperkauf anzubiefen, und sind wir in der liage, ganz Vorzügliches bei außerordentlicher Billigkelt zu leisten. caneen 44 fasche-Verkauf Eleg. Damen-Hemden mit prima 95 Damen-Hemden mit handgeſtickten Paſſen 1 Damen-Hemden mit eleg. 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