Abonnement: GBadiſche Volkszeitung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pig, Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſeuſte und verbr. etſte Zeitung in Maunheim und Umgebung,. der Stadt Rannheim und umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene RNedaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Geueral⸗Anzeigetz Mannheim“ nahmev. Druckarbeiten 841 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2¹ Nr. 578. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Lelegramme. Die Bundesſtaaten und die Reichsfinanzreform. * Braunſchweig, 12. Dez. In den Verhandlungen des Reichstags vom 9. Dezember iſt unter Bezugnahme auf die vom herzoglich braunſchweigiſchen Staatsminiſter von Otto am leßzten Geburtstage des Kaiſers gehaltene Rede die Haltung auch der braunſchweigiſchen Regierung gegenüber der von der Mehrheit des Reichstages beſchloſſenen Finanzreform erwähnt. Die braun⸗ ſchweigiſche Regierung würde, wie die amtlichen„Braunſchweig. Anzeigen“ zu erklären ermächtigt ſind, allerdings der von den verbündeten Regierungen vorgeſchlagenen Finanzreform den Vor⸗ zug gegeben haben, nachdem aber feſtſtehe, daß deren Annahme vom Reichstag nicht erreichbar ſei, hat gerade Staatsminiſter von Otto namens der braunſchweigiſchen Regierung in den Bundes⸗ ratsverhandlungen ſich ſofort mit beſonderem Nachbruck für die Annahme der vom Reichstag beſchleſſenen Finanzreform erklärt, wie denn auch heute die braunſchweigiſche Regierung den Wert der Finanzreform für die Geſundung der Reichsfinanzen rück⸗ haltlos anerkennt. Miniſterkriſis in Oeſterreich⸗Ungarn. „ Wien, 12. Dez. Heute nachmittag unterbreitete der Mini⸗ ſterpräſident v. Bienerth dem Kaiſer die Demiſſion des Geſamtkabinetts. Der Kaiſer nahm die Demiſſion an und betraute das Kabinett mit der einſtweiligen Fortführung der Geſchäfte. * Wien, 12. Dez.(Von unſerem Privatkorreſpondenten.] Während der heutigen allgemeinen Audienzen äußerte der Kaiſer zu den hohen Würdenträgern, er rechne darauf, daß Frhr. v. Bie⸗ nerth die Neubildung des Kabinetts durchführen werde. Staatshilfe für die Weinbauern in Frankreich. Paris, 12. Dez. Die Kammer bewilligte für die von den Unbilden der Witterung getroffenen Weinbauern einen Kredit von 5 Millionen. Große Ueberſchwemmungen. * Ro m, 12. Dez. In verſchiedenen Gegenden Norditaliens dauern die Ueberſchwemmungen fort. Der Lago Maggiore iſt um 20 Zentimeter geſtiegen und hat die Ortſchaft Laveno über⸗ ſchwemt Bei Sapona in Ligurien haben die Gebirgsbäche die Eiſenbahnſchienen mit fortgeriſſen. Viele Häuſer ſtehen unter Waſſer. Ihre Bewohner wurden durch Militär gerettet. Das Waſſer hat in der ganzen Gegend beträchtlichen Schaden ange⸗ richtet. In Venetien ſind die Flüſſe und die Gebirgsbäche über die Ufer getreten. Die Straßen und Plätze von Larenzago und San Stino ſind überſchwemmt. Die Unruhen in Kalkutta. OLondon, 13. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der geſtrige Tag verlief in Kalkutta ziemlich ruhig, was in erſter Linie darauf zurückzuführen iſt, daß ſtarke Truppenabteilungen die Stadt beſetzt halten und Kavpalleriepatrouillen unabläſſig die Straßen durchziehen. Es wird aber befürchtet, daß unter den Leuten in den Fabriken Unruhen ausbrechen könnten, weshalb die Fahrikaufſeher mit Waffen ausgerüſtet wurden. Endlich ſind ſtarke Polizeiabteilungen nach Taggabhur geſchickt worden, weil es dort im vorigen Jahre zu Ausſchreitungen gekommen iſt. Die Wahlen in England. OLondon, 13. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die Liberalen gewannen geſtern einen Sitz und ſind alſo jetzt, am d. Wahltage, ihrem Gegner noch um einen Sitz voraus. Die an⸗ deren 13 bisher bekannt gewordenen Reſultate zeigen keine Ver⸗ änderung gegenüber dem Ergebnis der Januarwahlen, nur in einigen Wahlkreiſen iſt die liberale Mehrheit etwas geringer. So bekam Miniſter Harcourt nur halb ſo viel Stimmen, wie im Januar doch behielt er ſeinen Sit. Nur 152 Wahlkreiſe ſtehen noch aus. Der Stand der Parteien iſt folgender: Unioniſten 229, Liberale 192, Arbeiterpartei 34, 57 Redmondiſten und 6 An⸗ hänger'Briens. Aus rufſiſchen Gefängniſſen. „Petersburg, 12. Dez. In der heutigen Sitzung der Reichsduma brachten die Sozialdemokraten und die Arbeitsgruppe Enne dringende Interpellakion wezen der Anwenbung der fNörverſtrafe an den politiſchen Verbrechern in den Gefäna⸗ Meldung über die Beſchießung der Stadt durch niſſen Wologda, Serentnisk ein, inſolge deren ſich f der Mörder Plewes, und zahlreiche andere Gefan⸗ gene das Leben genommen hätten. In Wologda ſeien 100 Gefangene, die die Annahme ſchlechter Nahrung verweigert hätten, mit Körperſtrafen belegt worden, obwohl der Arzt die Hälfte für körperlich ſchwach erklärte. Die Duma hat den Dring⸗ lichkeitsantrag mit 121 gegen 111 Stimmen abgelehnt. Feuer an Bord. * Odeſſa, 12. Dez. Auf dem am Samstag ausgelaufenen Frachtdampfer der Ruſſiſchen Donaugeſellſchaft„Bolgaria“ brach ein Brand aus, der acht Stunden andauerte. Der Dampfer kehrte heute völlig ausgebrannt zurück ohne Steuer und Kompaß. Von der Beſatzung iſt ein Mann ertrunken, drei er⸗ litten ſchwere Brandwunden. Die Meuterei der braſilianiſchen Kriegsſchiffe. * Rio de Janeiro, 12. Dez. Der Kreuzer„Rio Grande del Sul“ und„Baxroſo“ haben die Bucht auf Befehl der Regie⸗ rung mit unbekannter Beſtimmung berlaſſen. Man glaubt, daß der erſtgenannte Kreuzer nach Santos abgegangen ſei. „Paris, 12. Dez. Man iſt hier der Meknung, daß ſich die aus Rio de Janeiro vom 11. Dez. nachmittags.55 Uhr datierte den Kreuzer „Rio Grande del Sul“ auf den vorhergehenden Tag, alſo auf die Zeit vor der Unterwerfung der Rebellen bezieht und die Be⸗ förderung der Depeſche durch die Zenſur aufgehalten wurde. * Berlin, 12. Dez. Nach dem„Berl. Thl.“ hat der hieſige braſiligniſche Geſandte eine am Sonntag vormittgg von Rio de Janeiro abgegangene Depeſche erhalten, wonach nicht mehrere Kriegsſchiffe, ſondern nur ein Teil der Mannſchaft des Kreuzers „Rio Grande do Sul“ und das Seebataillon auf der Inſel Dos Cobras gemeutert haben. Bei dem Kampfe an Bord des Kreu⸗ zers„Rio Grande do Sul“ zwiſchen den Meuterern und dem treu gebliebenen Teil der Beſatzung wurde ein Offizier getötet. Durch bas gegen die Juſel gerichtete Feuer wurden alle Gebäude auf der Inſel beinahe völlig weggefegt. Mehrere Granaten beſchädin⸗ ten in der Stadt öffentliche und private Gebäude. Von der bür⸗ gerlichen Bevölkerung ſind mehr als 200 Perſonen tot oder ver⸗ wundet. Von den Meuterern wurden etwa 200 zu Gefangenen gemacht. Mehr als 300 Rebellen ſind tot oder verwundet. Die Verluſte der Rrgierungstruppen belaufen ſich auf etwa 500 Tote und Verwundete. 57*** OLondon, 13. Dez.(Von unſerem Londoner Büreau.) Zwei Engländer, die Herren Miller und Hutchiſon, die bei der Bombay Burma Corporation angeſtellt ſind, wurden in Siam von Räubern überfallen. Miller wurde erſchoſſen, ein anderer Engländer verletzt, während Hutchiſon unverletzt blieb. Das hieſige Auswärtige Amt hat ſofort Erkundigungen eingezogen. OLondon, 13. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der neue Schlachtſchiffkreuzer Infatigeable kehrte geſtern nach ſeiner erſten Probefahrt nach Plymouth zurück. Die ſogen. Dreißigſtundenprobe wurde nicht vollſtändig durchgeführt; aber trotzdem erreichte der Kreuzer eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 24 Knoten, weshalb beſtimmt erwartet wird, daß er es bei Volldampf auf 30 Knoten bringt. 64. Hauptverſammlung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſell ſchaft. W. Berlin, 12., Dezember. In ſeiner teilweiſe ſchon im Abendblatt veröffentlichten An⸗ ſprache führte der Kaiſer des Weiteren aus: Mein Erſcheinen am heutigen Tage, an welchem Ihre Geſell⸗ ſchaft auf ein Vierteljahrhundert treuer und zielbewußter Arbeit mit berechtigter Genugtuung zurückblicken darf, ſoll der bewährten Leiterin und Führerin auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Arbeit in Deutſchland meinen Kaiſerlichen Dank und meine volle Anerkennung Ihres Wirkens und Schaffens bekunden.— In den 25 Jahren ihres Beſtehens hat die Geſellſchaft die wirtſchaftlichen und geiſtigen Intereſſen der Landwirtſchaft in glücklicher Weiſe wahrgenommen, den deutſchen Landwirten in allen Fragen ihres ſchönen Berufes mit Rat und Tat zur Seite geſtanden und ihnen manches edle Samenkorn zugeführt, das unter den erwärmenden Strahlen der Friedensſonne Wurzel geſchlagen und hundertfältige Frucht getragen hat. Es iſt das verbleibende Verdienſt der Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft, zur rechten Zeit anerkannt zu haben, daß die Landwirte im Konkurrenzkampfe der wirtſchaft⸗ lichen Mächte ſich die Fortſchritte zu eigen machen müſſen, welche die Wiſſenſchaft und menſchlicher Erfindungsgeiſt auf den Ge⸗ bieten der Pflanzenkunde, Chemie und Tierzucht, in der Induſtrie und Technik im Jaufe der Jahre gezeitigt haben. Durch dieſe möchten. Schluß der Juſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens ½ 9 ußr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Dienstag, 13. Dezember 1910. 7 (Mittagblatt.) ihre Beſtrebungen hat die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft in hervorragendem Maße dazu beigetragen, die Leiſtungsfähigkeit der Deutſchen Landwirtſchaft ſowohl des bäuerlichen, wie des Graß⸗ grundbeſitzes zu heben und in weiteren Kreiſen die Ueberzeugung zu befeſtigen, daß auch die Landwirtſchaft von unſerer aufſtreben⸗ den und blühenden Induſtrie nur Nutzen ziehen kann. Mit meinen Glückwünſchen zu der heutigen Jubelfeier verbinde ich herzliche Wünſche für die Zukunft. Möge die Deutſche Landwirt⸗ ſchaftsgeſellſchaft ihren großen Zielen immer näher kommen, die deutſchen Landwirte weiter unter ihren Fittichen zu ſammeln und ſo auch an ihrem Teile das Band befeſtigen, das alle deutſchen Gaue umſchließt. Möge ſie es ſich ſtets angelegen ſein laſſen, die Liebke zur heimiſchen Scholle zu pflegen und in ihren Mitgliedern das Gefühl der Berufsfreudigkeit und der Berufstreue zu ſtärken, da⸗ mit die landwirtſchaftstreibende Bevölkerung ſich allerſeits als ein geſunder und verläßlicher Kern des deutſchen Volkes bewahre zu Nutz und Frommen des geſamten Vaterlandes. Die Anſprache des Reichskanzlers bei der Feſtſitzung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft lautete: Im Anſchluß an die huldreichen Worte des Kaiſers und Königs bringe ich namens der verbündeten Regierungen der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft am Jubiläumstage die wärmſten Glückwünſche. Die Auf⸗ gaben, woran die Geſellſchaft arbeitet, umfaſſen immer weitere Gebiete des landwirtſchaftlichen Berufslebens. In Erfüllung ihrer Aufgaben trägt die Geſellſchaft dazu bei, daß die Schätze des heimiſchen Bodens nicht nur erkannt und genutzt werden, ſondern auch durch innige Vereinigung und wiſſenſchaftlicher Forſchung in praktiſcher Erfahrung erhalten und vermehrt werden. Solche Arbeit dient im gleichen Maße der Gegenwart und der Zukunft unſeres Volkes und unterſtützt ſo die wirkſamſten Beſtrebungen des Reiches und der Bundesſtgaten zur Hebung und Fördern der deutſchen Landwirtſchaft. Ich kann der Deutſchen Landt ſchaftsgeſellſchaft nichts Beſſeres wünſchen, als daß ſi, Streben und der Schaffensfreudigkeit getreu bleiben bisher beſeelt hat, dann wird ihrem Wirken der Erfolg und auch künftighin nicht fehlen. Der Jubiläumsfeſtakt hatte den Saal des Abgeordnetenhe bis auf den letzten Platz gefüllt. Landgraf Chlodwig von Heſſ. Philippsthal begrüßte den Kaiſer, indem er das Gelübde unwa delbarer Treue erneuerte und in einem dreifachen Hoch en das die Verſammlung brauſend einſtimmte. Die Rede des Kaiſers wurde mit Bravorufen aufgenommen, ebenſo die Rede des Re kanzlers. Es ſprachen ferner der Landwirtſchaftsminiſter, Präſident des Landwirtſchaftsrats Graf Schwerin⸗Loewitz Der Vorſitzende des Vorſtandes des Landwirtſchaftsrats v. F Hoppenrade hielt die Feſtrede. Zahlreiche Glückwunſchtelegra wurden verleſen, darunter die von den Großherzögen von burg, Mecklenburg⸗Schwerin und dem Prinzen Ludwig Bayern. Zum Schluß brachte Herr v. Freier nochma Kaiſerhoch aus. Der Kaiſer verließ den Saal unter lebhaft Ovationen. Der Kaiſer verlieh an Mitglieder der Deutſchen Lar wirtſchaftsgeſellſchaft eine Reihe Ordensauszeichnungen. Poliiische ebersicht. „Mannheim, 13. Dezember 1 Abgeordnete als Verſammlungsredne Die Zentral⸗Leitung der Nationalliberalen P Berlin hat den Provinzial⸗Organiſationen ine Zu zugeſandt, die die volle Beachtung der Wahlkreiſe und verdient und, wenn ſie befolgt wird, manchen znnstig⸗ Aerger von vornherein beſeitigen wird. Die Zuſchei trifft die ja mit Recht ſo oft geforderte Uu ſtützung der Vereine uſw. durch red tätige Abgeordnete der Partei und leg Obmännern folgende Mahnung ans Herz: An das Zentralbureau kommen jetzt faſt täglich au Teilen des Reiches die Bitten um rednetiſche Unterſtütz, näher wir den Wahlen kommen, um ſo ſtärker wird die In nahme. So gern nun auch das Zentralbureau allen an ihn ten Wünſchen gerecht werden möchte, ſo müſſen wir doch aufmerkſam machen, daß in dem Umfang, wie es jetzt geſe eine Befriedigung dieſer Wünſche nicht gewährleiſtet werd Sämtliche Vereine verlangen nur Abgeordnete und fa liche Vereine nur eine ganz beſtimmte Reihe von Abgeo⸗ Geſetzt ſelbſt den Fall, daß die Herren Abgeordneten z. fügung ſtehen könnten, wäre es einfach rechneriſch nicht mög lich, geſtellten Anforderungen zu genügen. Dazu kommt aber, mal die Arbeiten in den Parlamenten die Abgeordneten ordentlich in Anſpruch nehmen, und daß weiter angeſichts vorſtehenden Neuwahlen die Tätigkeit der Herren in den vot vertretenen Wahlkreiſen eine ganz außerordentlich geſteig Wir glaubten, dieſe Sachlage den Herren Obmännern vor führen zu ſollen, um dadurch die Bitte zu rechtfertigen, a Vereine einwirken zu wollen, daß nicht immer nur Abgeord Redner verlangt werden. Es ſteht uns ſonſt eine ganze Rei trefflicher Redner zur Verfügung, die gern der Partei auswärtigen Sprechens leiſten möchten, wenn ſie nur el Vereinen als Nichtabgeordnete als Redner angenomm Wir wären dankbar, wenn Sie in Ihrem Tätigkeitsber hinwirken wollten, daß in dieſem Sinne die Vereine ſich eſch 2. Serre General⸗Anzeiger.(Nutagblatt.) Maunheim, 13. Dezember. Deutſchland und die portugfeſiſchen Jeſuiten. Unſer römiſcher.⸗Korreſpondent ſchreibt uns: Der Streit um die aus Portugal nach Deutſch⸗ 1 ande in dringen den Jeſuiten wird im Vatikan mit größter Spannung verfolgt. Ich hatte heute Gelegenheit, einen Prälaten, der mit Kardinal Rampolla auf vertrautem Fuße ſteht, zu ſprechen. Mein Gewährsmann erklärte mir, daß Verhandlungen mit der preußiſchen Regierung wegen der Anſiedlung der vertriebenen Jeſuiten ſchon zu der Zeit ge⸗ pflogen wurden, als Kardinal Fiſcher noch in Rom war. Gerade damals hatten die portugieſiſchen Jeſuiten den Papſt um Schutz gegen die neuen Machthaber von Portugal gebeten und gegen die Konfiskation ihrer Güter proteſtiert. Kardinal Fiſcher wurde in mehrſachen Unterredungen mit Merry del Val für die Sache inteveſſiert. Er verſprach auch, ſich bei der Preußiſchen Landesregierung für eine tolerante Behandlung der Jeſuiten zu verwenden, er vergaß jedoch nicht, auf die Schwierigkeiten hinzudeuten, die ſeiner Miſſion erwachſen würden, die preußiſche Regierung umzuſtimmen. Im Vatikan iſt man— und das iſt das Bemerkenswerte in der augenblicklichen Situation— allgemein von dem Glau⸗ ben durchdrungen, daß die preußiſche Regierung gegen über den Wünſchen der Kurie nachgie⸗ bigerals je wäre oder es doch ſein müßte, da die Re gie⸗ rung vom Zentrum abhängiger als je zuvor wäre und es mit ihm nicht verderben könnte. Daher ſind auch zahl⸗ reiche Kräfte im Vatikan tätig, um durch das Zentrum den Einfluß auf die preußiſche Regierung noch zu erweitern. Mein Gewährsmann deutete mir an, daß ſchon die nächſten Ereigniſſe auf innerpolitiſchem Gebiet in Deutſchland die Macht des Zentrums aller Welt beweiſen würden. Ram⸗ polla, meint er, trägt ſich ſehr zuverſichtlich. Und Rampolla hat jetzt im Vatikan das Heft in den Händen. Rampolla aber hat, und das iſt nicht unweſentlich bei der Beurteilung ſeiner Politik, nachgerade erkannt, daß eine deutſchfreund⸗ liche Haltung im Vatikan zu den politiſchen Notwendigkeiten gehört. Der Vatikan würde, ſo meinte mein Gewährsmann am Schluſſe der Unterredung, den deutſchen Landesregierungen in Bezug auf die Ablegung des antimoderniſtiſchen Eides ſeitens der Univerſitätslehrer noch weiteres Entgegen⸗ kommen beweiſen. Mir machte es den Eindruck, als ſollte dies Entgegenkommen der Preis für eine größere Toleranz gegenüber den Jeſuiten ſein. Reichstagswahlen 1911. Kaſſel, 12. Dez. Eine in Schmalkalden abgehaltene Ver⸗ krauensmännerverſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei hat den Direktor des Nationalvereins in München, Dr. W. Ohr als Reichstagskandidaten für Eſchwege⸗Witzenhauſen⸗Schmalkalden aufgeſtellt; die Nationalliberalen unterſtützen die Kandidatur. 55 S0 ndershauſen, 12. Dez. Geſtern fand hier eine Vor⸗ ſtandsſitzung der fortſchrittlichen Organiſationen Thürin gens und eines Teils der Provinz Sachſen ſtatt. Ver⸗ treten waren die Wahlkreiſe Nordhauſen, Sondershauſen, Wei⸗ mar, Mühlhauſen, Langenſalza, Erfurt, Sangershauſen, Gckarts⸗ berga, Wutha und Meiningen. Es wurde eine Reſolution be⸗ ſchloſſen, wonach der Vorſtand des Bezirks Nordhauſen der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei dem Thüringer Abkommen der National⸗ liberalen und der Fortſchrittlichen Volkspartei unter der Beding⸗ ung beitritt, daß Nordhauſen in die Thüringer Abmachung ein⸗ bezogen und die nattkonalliberale Gegenkandidatur gegen Dr. Wiemer in Nordhauſen demgemäß zurückge z o gen wird. Berlin, 13. Dez. Im Wahlkreiſe Löwenberg, der vom Abg. Kopſch vertreten wird, haben die Konſervativen den Gutsbeſitzer Schäfer aus Crumöls als Kandidaten aufgeſtellt. Wahlvorbereitungen in Baden. oc. Karlsruhe, 12. Dez. Nächſten Freitag, den 16. Dezember nachmittags 3 Uhr findet im oberen Saale des „Krokodil“ hierſelbſt eine Sitzung des En geren Aus⸗ ſchuſſes der nationalliberalen Partei Badens ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung über ein Block⸗ abkommen für die Reichstagswahlen. Badiſche Pokitih. Die Beſtellung von Schulärzten in Baden. Karlsruhe, 12. Dezember. Das vom letzten Landtag beſchloſſene neue Schulgeſetz ſieht, worauf wir neulich ſchon hiuwieſen, die Einführung von Feuilleton. Das Arbeitszimmer eines Medici. Aus Florenz wird uns berichtet: Noch einige Tage und in dem bigen althiſtoriſchen Bau des Palazzo Vecchio, unmittelbar neben dem Saal der Fünfhundert, wird feierlich ein neues Gemach er⸗ öffnet und dem Publikum zugänglich gemacht werden: das Zimmer, dem Francesco de Medici in ſeinen Freiſtunden ſeinen alchh⸗ miſtiſchen Studien oblag, das Gemach, das bisher als Durchgangs⸗ zimmer zu der ſogenannten Schatzkammer des Großherzogs Coſimo kaum beachtet war und deſſen urſprüngliche Beſtimmung erſt kürz⸗ lich wieder entdeckt wurde. Es ſollte reſtauriert werden und im Verlaufe dieſer Arbeiten machte der Direktor des Bargello Poggi die Beobachtung, daß die Wände hohl klangen. Bei näherer Prüfung geigte es ſich, daß unter dem Mörtelbewurf ſchrankartige, in die Wand eingebaute Gehäuſe verborgen lagen, deren Schlöſſer und Klinken bislang unter dem Putz verſteckt geblieben waren. In den un freigelegten Wölbungen fand man in der Mitte ein Fresko, eine Darſtellung der Natur, die dem gefeſſelten Promoteus einen mit Brillanten beſetzten Quarzſtein reicht. Die Archivſtudien, die Poggi anknüpfend an dieſen Funden vornahm, ergaben, daß dieſes emach urſprünglich das Arbeitszimmer Francesco de Medicis ſen war, und ſofort tauchte der Plan auf, das Gemach in ſeiner alten Form und Einrichtung genau wieder herzuſtellen. Auf Grund eingehender Forſchungen konnte in allen Einzelheiten feſt⸗ geſtellt werden, wie Vaſari im Auftrage ſeines Herrn das Zimmer gebaut und wie Vincenzo Borghini, der die Ausſchmückung mit Gemälden und Bronzen zu beſorgen hatte, ſeine Aufgabe löſte. Das Fresko in der Mitte des Gewölbes ſtammte von Poppi; an den vier Wänden gaben Bilder und Bronzen realiſtiche und mytho⸗ logiſche Darſtellungen. Die acht kleinen Bronzeſtatuetten, deren Niſchen freigelegt wurden, fanden ſich im Bargello und im Palazzo Schulärzten vor, die an Volksſchulen mit 10 oder mehr Lehr⸗ ſtellen von der Gemeinde beſtellt werden müſſen, an kleineren Volks⸗ ſchulen beſtellt werden können. Das Miniſterium des Innern hat über die Pflichten und Rechte der Schulärzte eine Verordnung aus⸗ gearbeitet, welche dem am Samstag hier zuſammengetretenen Landesgeſundheitsrat zur Begutachtung vorlag. Obwohl nun dieſe Verordnung bis jetzt lediglich ein Entwurf iſt und das Miniſterium des Innern noch nicht verlaſſen hat, um den Weg in die Oeffentlich⸗ keit durch die Bekanntgabe im Verordnungsblatt zu nehmen, alſo zur Stunde immerhin noch einen vertraulichen Charakter hat, iſt doch ein außerbadiſches Blatt, die„Straßb. Poſt“, in der Lage, im allgemeinen den Inhalt dieſer Verordnung mitzuteilen. Es ſoll durch dieſe Verordnung beſtimmt werden: Die Aufgabe des Schularztes iſt im neuen Geſetz im allge⸗ meinen dahin feſtgeſtellt, daß er die Einhaltung der ſtaatlicherſeits für die Volksſchulen und ihren Betrieb erlaſſenen allgemeinen hygieniſchen Vorſchriften überwache, ſowie den Geſundheitszuſtand der Schulkinder bei ihrem Eintritt feſtſtelle und während der Dauer des Schulbeſuches entſprechend kontrolliere. Dabei werden dem Schularzt in erſter Linie beſonders zuzuweiſen ſein: Die Mit⸗ wirkung bei der Herſtellung neuer und der Aenderung beſtehender Schulgebäude, die Ueberwachung der Schulgebäude und ihrer Ein⸗ richtungen, die Handhabung der Reinlichkeit, Lüftung, Heigung, Be⸗ leuchtung der Schulräume und die Feſtſetzung der in den einzelnen Klaſſen aufzunehmenden höchſten Schülerzahl, die Beſchaffenheit der Schulbänke, die Beſeitigung der Abfallſtoffe, die Sorge für gutes und genügendes Trinkwaſſer. In Bezug auf die aufzunehmenden Schüler wird die Tätigkeit des Schularztes bei deren Aufnahme und während der Dauer der Zugehörigkeit zur Schule eintreten müſſen. Er wird namentlich zu entſcheiden haben, ob ein dauernder oder zeitweiſer Hinderungsgrund für die Aufnahme von Kindern in die Schule vorliegt, ob ein geſundheitlicher Grund zur Entlaſſung oder Ausſchließung eines Kindes vorhanden und ob ein ſolches Kind in eine Hilfsklaſſe ſich eignet. Bezüglich der aufgenommenen Schüler wird ſich die Tätigkeit des Schularztes im weſentlichen auf die Aufdeckung körperlicher oder geiſtiger Abnormität der Schüler und Verhütung des Eintretens oder der Verſchlimmerung ſolcher Abnormitäten durch den Schulbetrieb zu richten haben. Die Aus⸗ übung dieſer umfangreichen Tätigkeit hat zur Vorausſetzung, daß dem Schularzte das Recht der körperlichen Unterſuchung der Schüler zuſteht. Dabei ſoll er ſich aber als Schularzt auf die Feſtſtellung etwaiger Mängel beſchränken und ſich jeder ärztlichen Anordnung, ſoweit nicht Gefahr im Verzuge iſt, enthalten. Es iſt dies eine For⸗ derung, die zur Begründung des Vertrauens zu dem Schularzt bei der Bevölkerung, wie auch im Intereſſe ſeiner Stellung zu den übrigen Aerzten grundſätzlich geſtellt werden muß. Dem Schularzt ſoll überhaupt keine Befugnis zu ſelbſtändigem Einſchreiten oder Anordnen zukommen. Er ſoll ſich vielmehr im allgemeinen(Not⸗ fälle ausgenommen) an die organiſationsmäßig hierfür zuſtändige Behörde(Rektorat oder Schulkommiſſion) wenden. Wo ein beſon⸗ derer Schularzt nicht beſtellt iſt, ſollen deſſen Funktionen mit Be⸗ ſchränkung auf die Ueberwachung des Schulbetriebs in hygieniſcher Beziehung durch den Bezirksarzt ausgeübt werden. Die Notlage im Rebbangebiet. Vom Genoſſenſchaftsverband bad. landw. Vereinigungen wird uns geſchrieben: Mit der Linderung der Notlage im Rebbaugebiet befaſſen ſich zurzeit alle maßgebenden Organe. Die Notlage iſt auch ſehr groß, da die Mehrzahl der Winzer ihr ganzes Einkommen nur aus dem Erlöſe des Weines erhalten und im letzten Jahre, mit verſchwindender Ausnahme, keinen Tropfen zum Verkaufe bringen konnten. Dabei geben die badiſchen Rebbauern allein zur Bekämpfung der Rebkrankheiten jährlich zwiſchen 350 000—400 000 M. aus. Für ihr Riſiko und ihre Arbeit bleiht eine Entſchädigung über⸗ haupt nicht übrig. Der Rebbauer muß ja mit Ausfällen rechnen; wenn jedoch, wie es in den letzten Jahren der Fall war, mehrere Fehljahre ſich hintereinander einſtellen, dann iſt die Lage eine ſehr bedrängte. Großh. Miniſterium des Innern hat mit Erlaß vom 30. November bereits Maßnahmen bekannt geben laſſen, welche ſeitens der Behörden unternommen werden können. In dieſem Erlaß wird auch eine frachtfreie Beförderung der landw. Bedarfsartikel hingewieſen. Ob ſeitens der Bahnverwaltungen dieſe frachtfreie Beförderung gewährt wird, ſteht noch aus. Außerdem iſt in dieſem Erlaß auf die Selbſthilfe durch die genoſſenſchaftlichen Organe hingewieſen. Der Genoſſen⸗ ſchaftsverband bad. landw. Vereinigungen in Karlsruhe hat bereits bekannt gegeben, daß er für die Be⸗ züge an Rebpfählen ein freies Zahlungsziel bis J. September 1911 gewährt und auch bei Bezug von Kupfer⸗ vitriol und Schwefel den Beziehern Vergünſtigungen einzuräumen gewillt iſt. Man kann jedoch der ſehr begründeten Meinung ſein, daß es Pflicht des bad. Staates iſt, auch bare Geldmittel zur Bekämp⸗ fung der Rebſchädlinge zur Verfügung zu ſtellen. Der baheriſche Staat ſoll für ſoche Zwecke 400 000 M. als Unterſtützung zugeſagt haben. Was in Bayern möglich iſt, ſollte man den Verhältniſſen entſprechend auch in Baden fertig bringen. —.————— von Elia Candido, von Giovanni dell' Opere und von Vincents de Roſſi. Es gelang auch, die Gemälde, die ehemals die Studier⸗ ſtube ſchmückten, in den königlichen Galerien und im Cenacolo von San Salvi wieder zu finden, alleſamt ausgezeichnet erhalten und noch in ihren alten Umrahmungen. Der Plan, dem Zimmer wieder ſeine alte Form zu geben, wurde vom Miniſterium ſofort genehmigt, und Corrado Ricci verfügte die Auslieferung der aus dem Zimmer ſtammenden Kunſtwerke aus den verſchiedenen Gale⸗ rien und Sammlungen. Der Kunſthändler Salvadori ſtiſtete echte alte Renaiſſancemöbel, und nun iſt unter der Aufſicht von Alfredo Lenſi die Arbeit vollendet: das Studierzimmer Francesco de Me⸗ dicis iſt in allen Details wiedererſtanden und harrt ſeiner Be⸗ ſucher. Die Reſtaurierung iſt ausgezeichnet geglückt, der ganze Geiſt jener großen Zeit weht dem Eintretenden entgegen, und man wun⸗ dert ſich faſt, daß die mächtige große Geſtalt Francesco de Medicis einem nicht plötzlich aus einer Ecke entgegentritt. In dieſem Zim⸗ mer pflegte der grübleriſche Fürſt ſich oft ſtundenlang mit ſeinen Freunden zu geheimnisvollen Experimenten einzuſchließen, und im Volk ging das Gerücht, daß der gelehrte Francesco die Kunſt be⸗ ſäße, heilſame Tränke und ſeltſame Gifte zu bereiten. Daneben aber beſchäftigte er ſich mit dem Problem der Herſtellung künſt⸗ licher Edelſteine und ſaß nächtlicher Weile, während die Bürger des alten Florenz friedlich ſchliefen, zwiſchen Retorten, Flaſchen und wunderlichen Gefäßen, in die dunklen Geheimniſſe der Alchymie vertieft. Theater, Kunſt und Wiſſfenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Rationaltheater in Mannheim. Herodes und Mariamne. Herr Eckhof hat den Mut und die ſchöne Beherztheit ſeines ehrlichen und reinen Künſtlerwillens und das naive Zutrauen künſtleriſchen Dranges und Ungeſtümes zu ſich ſelbſt und ſeiner Kraft. Das wirkt natürlich ſympathiſch, Die Ausſtände in Pforzheim u. Naſtatt. (Pforzheim, 12. Dez. Bekanntlich waren die Ver⸗ treter des Arbeitgeberverbandes für letzten Freitag 711 Uhr vormittags auf das Großh. Bezirksamt zur Ausſprache mit den Regierungsvertretern geladen. Dieſer Einladung iſt, wie man weiß, nicht Folge geleiſtet worden. Ein unglücklicher Zufall wollte es nun daß auch die briefliche Abſage des Arbeitgeberverbandes bis um 11 Uhr auf dem Bezirksamte nicht eingetroffen war, ſodaß die Herren aus Karlsruhe ohne jeden Beſcheid waren. Schließlich wurden durch den Fern⸗ ſprecher Erkundigungen eingezogen und mit deren Hilfe wurde der Brief kurz nach 11 Uhr zur Stelle geſchafft. Es ſteltte ſich heraus, daß der Brief am Donnerstag ſpät abends auf dem Poſtamt in der Weiherſtraße in den Briefkaſten geworfen und bis früh 8 Uhr, zu welcher Zeit das Bezirksamt zum erſten Male ſeine Poſtſachen abholt, noch nicht zum Haupt⸗ poſtamt weitergegeben worden war. Auf dieſe Weiſe war eine Verſpätung entſtanden, die in dieſem Falle ganz beſon⸗ ders unliebſam war.— Der Deutſche Metallarbeiterverband hat zur Unterſtützung der Streikenden und Ausgeſperrten gelbe Streikmarken ausgegeben und den hieſigen Geſchäfts⸗ leuten angeboten. Nun hat das Bezirksamt erklärt, daß die Ausgabe dieſer Marken als geſetzlich unerlaubte Kollekte an⸗ geſehen wird, und hat die fernere Ausgabe unter Straf⸗ androhung verboten.— Das hieſige Schöffengericht hat einen ſtreikenden Kettenmacher wegen Beläſtigung Arbeitswilliger zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte Ketten⸗ macher Karl Reiß aus Mühlhauſen hielt einen Arbeits⸗ willigen, der ins Geſchäft gehen wollte, an der Bruſt feſt und ſchlug der Schweſter jenes Arbeiters, die ihn am Rock zurück⸗ zog, ins Geſicht, daß ſie ein geſchwollenes Auge hatte. Infolge der Streikbewegung in der Goldwarenbranche hat ſich nun auch die württembergiſche Eiſenbahnverwaltung ver⸗ anlaßt geſehen, den größten Teil der Arbeiterzüge auf den Strecken Pforzheim⸗Calw⸗Nagold, Pforzheim⸗Wildbad und Mühlacker⸗Bietigheim bis auf weiteres einzuſtellen. )(Pforzheim, 12. Dez. Die Zahl der in der Pforz⸗ heimer Edelmetallinduſtrie beſchäftigten Perſonen wird neuer⸗ ding auf 28 000 berechnet. )(Karlsruhe, 12. Dez. Der Arbeitgeberverband für das Edelmetallgewerbe veröffentlicht eine Darſtellung des Pforzheimer Streiks, in der behauptet wird, daß der von Anfang erbetene ausgiebige Schutz der Arbeitswilligen erſt in den letzten drei Tagen gekommen ſei, wo es bereits zu ſpät war. Die„Karlsruher Zeitung“ weiſt dieſe Behauptung in längeren Ausführungen zurück. Die Behörde hätte getan was ſie tun konnte. Es wird da u. a. geſagt: Am 4. und 5. November hatten in der Ketteninduſtrie etwa 800 Perſonen die Arbeit niedergelegt und etwa 1200 ihre Kündigung erhalten oder ſelbſt ausgeſprochen, nachdem am 31. Oktober vom Arbeitgeberverband die Kündigung der im Deutſchen Metallarbeiterverband organiſierten Arbeiter beſchloſſen worden war. Damit ſtand für die nächſten 14 Tage die Arbeitsniederlegung von weiteren 9000 Perſonen bevor. In Auftrag des Miniſteriums des Innern begab ſich deshalb am 14. November der Vorſtand der badiſchen Fabrik⸗ inſpektion nach Pforzheim, um ſich über den Stand der Lohn⸗ bewegung zu unterrichten. Sein Bericht hielt polizeiliche Maßnahmen auf Grund der über das Verhalten der Arbeiter gemachten Wahrnehmungen nicht für angebracht. Dann wird die zu verſchiedenen Zeitpunkten vorgenom⸗ mene Verſtärkung der Schutzmannſchaft und der Gendarmerie eingehend dargeſtellt. Zehn Schutzleute ſind inzwiſchen wieder zurückgezogen worden, da zurzeit bei der Stillegung der Fabriken ein Schutz von Arbeitswilligen nicht in Frage kommen kann, ſo daß im jetzigen Zeitpunkt neben der regel⸗ mäßig vorhandenen Schutzmannſchaft noch 42 Schutzleute und 38 Gendarmen von auswärts tätig ſind.„Wenn“, ſo ſchließt die Rechtfertigung der Regierung,„die Arbeitgeber jetzt die allgemeine Arbeitsſtillegung auf den Mangel an Schutz der Arbeitswilligen zurückführen, ſo ſei darauf hingewieſen, daß bereits am 25. Oktober ein ungenannter Fabrikant in einem Eingeſandt im„Pforzheimer Anzeiger“ es für geboten er⸗ klärt hatte, daß alle Fabrikanten auf längere Zeit ihre Be⸗ triebe ſchließen, und daß bis zum 9. Dezember 29 Anzeigen wegen Vergehens gegen§ 158 der Reichsgewerbeordnung zur Kenntnis der badiſchen Behörden gebracht wurden, während die Zahl ſonſtiger, mit der Lohnbewegung zuſam⸗ menhängender Vergehen ſich auf acht beläuft. Bei der großen noch nicht unbedingt Künſtleriſches wirken muß. Herr Eckhof ſpielte die Rieſengeſtalt des Herodes. Man durfte geſpannt ſein, wie er, der den Hamlet ſo eigenbümlich erweichte, nun emporſteigen würde zu dieſem Menſchen, in dem ja weit mehr als die Gluten der Eiferſucht brennen, in den ein ganzes Zeitalter von Hebbel hineingedrängt wurde, ein Zeit⸗ alter einer rohen, egoiſtiſchen, die Menſchen innerlich ver⸗ einſamenden Moral in dem großen weltgeſchichtlichen Wider⸗ ſtreit mit einer reineren tieferen Sittlichkeit, die mit dem Sterne von Bethlehem der Welt mit neuem, hellerem, freund⸗ licheren Lichte leuchtet. Herr Eckhof nahm die Steigung von dem reinen Innenmenſchen Hamlet zu dem reinen ſelbſt⸗ ſüchtigen Willensmenſchen Herodes mit einem ebenſo über⸗ raſchenden und unbekümmerten, wie gewaltigen und gewalt⸗ ſamen Sprung. Fertig von Anbeginn an ſteht er vollende! vor Dir. Wir ſehen wieder, wie lebhaft und plaſtiſch in dieſem Künſtler die Phantaſie und der Wille zur Verkörpe⸗ rung arbeitet, wie er ſich verzehrt in heißeſtem Beſitzbegehren: Ich laſſe Dich nicht, Du gewaltiger Herodes, Du werdeft denn mein. Und ſehen wieder, daß der Weg weit von innerem Schauen und Wollen zu ſtarkem Vollenden in der Körper⸗ welt. Herr Eckhof, um nur ja nichts ungetan zu laſſen und ſich recht energiſch zu betätigen, läßt vom erſten Augen⸗ blick an all ſein Wollen und all ſein Geſtältungsſehnen ſo voll und wild in ſeinen Helden hineinſtrömen, daß er nach wenigen Szenen ſchon den Herodes und ſich vollſtändig er⸗ ſchöpft, dann muß er die gewaltſamſten Anſtrengungen bis zum Schluß machen, um dieſe gewaltſame Muskel⸗ und Seelenſpannung bis zum Ende durchhalten zu können. Und natürlich geht über dieſem enormen phyſiſchen Kräfteverbrauch rettungslos verloren, was Schiller das Spiel nennt, die Vecchio; es ſind Werke von Giovanni da Bologna, von Ammannaki, auch wenn dieſer reiche Fonds an löblichen Eigenſchaften leichte, freie und müheloſe Art des künſtleriſchen Schöpfens, 8 Mannheim, 13. Deteuber.—„„ 85 1 3. Seite. Zahl der an der Lohnbewegung beteiligten Perſonen ſind dieſe Ziffern nicht von beſonderer Bedeutung.“ Die Hanauer Metallarbeiterorganiſation bewilligte den ausgeſperrten Arbeitern der Pforzheimer Edelmetallinduſtrie 5000 Mark als Weihnachtsgabe. oc. Karlsruhe, 12. Dez. Eine Vertrauensmänner⸗ Verſammlung des Deutſchen Metallarbeiterverbandes ſprach den Streikenden der Waggonfabrik Raſtatt ihre Sympathie aus und beſchloß, von den Mitgliedern für die ganze Dauer des Streiks einen wöchentlichen Extrabeitrag von 30 Pfg. zu erheben. Aus Stadt und Land. * Maunheim 13. Dezember 1910. * Protektoratsübernahme. Vom Großh. Geheimen Kabinett wurde der Wirte⸗Innung die freudige Mitteilung, daß der Groß⸗ herzog das Protektorat über die vom.—10. April ſtatt⸗ findende Kochkunſt⸗, Wirte⸗ u. Hotelfachausſtellung übernommen hat. 9Verleihung des Titels Hofuhrmacher. Der Großherzog von Baden hat dem Uhrmachermeiſter Konrad Wunder in Mannheim, in Firma Auguſt Wunder, das Prädikat Hofuhrmacher verliehen. * Zu den Neuwahlen in den Stadtverordnetenvorſtand. Die nationalliberale Rathausfraktion hat in ihrer geſtern abend ſtatt⸗ gefundenen Sitzung Stellung zu den Erſatzwahlen in den Stadtver⸗ ordnetenvorſtand genommen. Nach einer regen Ausſprache kam man zu der Auffaffung, daß es dem Geiſt des ſeinerzeit abgeſchloſ⸗ ſenen Abkommens entſpreche, wenn der ſeitherige Zuſtand in der Zuſammenſetzung des Stadtverordnetenvorſtandes auch unter den veränderten Parteiverhältniſſen aufrecht erhalten bleibt. Die nationalliberale Fraktion wird daher einſtimmig für den von der fortſchrittlichen Volkspartei für die Neuwahlen in den Stadtverord⸗ netenvorſtand aufgeſtellten Kandidaten eintreten. Gs wird er⸗ wartet, daß jedes nationalliberale Fraktions⸗ mitglied an der Wahlurne erſcheint. Darauf hin⸗ weiſen möchten wir noch, daß nach den uns gewordenen Mittei⸗ lungen die fortſchrittliche Volkspartei ſich bei ihrem Vorgehen eben⸗ falls von dem Gedanken der Aufrechterhaltung des ſeitherigen Zu⸗ ſtandes hat leiten laſſen und daß ſie der Anſicht iſt, in Ausführung des ſeinerzeitigen Abkommens zu ihrer Stellungnahme zu den Er⸗ ſatzwahlen in den Stadtverordnetenvorſtand nicht nur berechtigt, ſondern verpflichtet zu ſein. 115 Weihnachtsmeſſe auf den Zeughausplanken hat am Sonntag wieder ihre Buden geöffnet und erwartet nun eine zahl⸗ veiche Abnehmerſchar für die vielfältigen Artikel. Hier iſt wieder der Mann erſchienen mit ſeinen beluſtigenden ſelbſtlaufenden Gegenſtänden. Dort liegen auf der Verkaufstafel viele, viele Spiel⸗ waren ausgebreitet, bei deren Anblick das Kinderherz ſo viele Wünſche hegt. Beim Weitergehen ſieht man nebenan allerlei Süßig⸗ keiten fürs Schleckermäulchen. Da drüben glänzt's und gleißt's wie tauſend Diamanten und Edelſteine; eilen wir ſchnell hinüber, um uns die Pracht anzuſchauen. Es ſind ungezählte Artikel für den Chriſtbaum, ſilberne und goldene Glasketten, vielfarbige Glas⸗ kugeln, glitzernde Sterne, liebliche Engelein mit ſchimmernden Gewändern und vieles andere mehr. Es liegt eine unerſchöpfliche PPoeſie in dem traditionellen Weihnachtsmarkt, der unſeren Kleinen die ſchwärmeriſche Phantaſie erhitzt und ihnen des Nachts in Träumen den Chriſtabend erſcheinen läßt, der die Erfüllung unzäh⸗ liger Wünſche bringt. Man hört des öfteren die Behauptung aus⸗ ſprechen, daß mit der Entwicklung unſerer modernen Kaufhäuſer⸗ dem Weihnachtsmarkt das Totenglöcklein geläutet habe. Aber wir glauben beſtimmt nicht daran, daß es mit der Epiſtenz der Weih⸗ nachtsmeſſe ſo bald ein Ende haben wird. Beſonders in den minder⸗ bemittelten Kreiſen unſerer Bevölkerung kauft man immer noch gerne bei dem Weihnachtsmann auf den Zeughausplanken und zwar zur Zufriedenheit. Der Menſch kann nun mal nicht ſo ſchnell mit etwas Ueberkommenem brechen und beſonders wenn es ſo tief im Herzen ſitzt, wie der Zauber des lieben Weihnachtsfeſtes. * Der Mittelrheiniſche Fabrikantenverein hält am Donners⸗ tag, den 15. Dezember, nachmittags 3¼ Uhr in Mainz im Kaſino Hof zum Gutenberg eine Vereinsverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen nachfolgende Gegenſtände: J) Entwurf eines Geſetzes betreffend den Ausbau der deutſchen Waſſerſtraßen und die Erhebung von Schiffahrtsabgaben, Referent: Der Ver⸗ einsſekretär. 2) Wirtſchaftlichkeit des Eiſenbetonbaues(Mit Licht⸗ bildern), Referent: Herr Direktor Meiſenhelder⸗Biebrich a. Rh. Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten. In Verfolgung ihres in dieſem Jahre äußerſt reichhaltigen und vielſeitigen Winterpro⸗ grmmes, veranſtaltet die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten morgen Mitt⸗ woch, 14. Dezember, abends ½9 Uhr, im Kaſinoſaale einen weiteren Vortrag, in dem Herr Dr. med. Wolzendorf aus Wiesbaden über„Die Bekämpfung der Proſtitution und Ge⸗ ſchlechtskrankheiten im Mittelalter“ ſprechen wird. Der Redner, welcher einen größeren Vortragszyklus aus der Ge⸗ ſchichte der Proſtitution mit großem Erfolge in Wiesbaden abſol⸗ vierte, wird hier in gedrängter Form das Reſultat ſeiner Studien über die ſittlichen Zuſtände jener dunklen Zeit unſeres Vaterlandes vorbringen. Wie immer, ſo ſind auch bei dieſer Veranſtaltung die Mitglieder und Gäſte der Ortsgruppe— Damen wie Herren— bei freiem Eintritte beſtens willkommen. 4 * Evangeliſcher Bund. Sonntag mittag fand im evangeliſchen Gemeindehaus dahier eine gut beſuchte Vertreterverſamm⸗ lung des Gauverbandes Mannheim⸗Schwetzingen unter Leitung des Herrn Pfarrers Vath⸗Rheinau ſtatt. Es wurde die Bundesarbeit in den einzelnen Gemeinden einer ein⸗ gehenden Beratung unterzogen, und es darf angenommen wer⸗ den, daß von den Verhandlungen manche fruchtbringende An⸗ regung ausgegangen iſt. Von beſonderem Intereſſe waren die Ausführungen des Vorſitzenden des Landesvereins, Profeſſor Thoma aus Karlsruhe, über die gegenwärtige Lage, die zu eifriger und zielbewußter Arbeit mahne. * Im Verband der Deutſchen Verſicherungs⸗Beamten, Sek⸗ tion Mannheim⸗Ludwigshafen hält am Donnerstag den 15 er., abends 8½ Uhr, im Hotel Grüner Hof, L 12, 16, der Ver⸗ ſicherungsbeamte Thiem einen Vortrag über das Geſetz betr. Kaufmannsgerichte. Der Verband hat Vorſorge getroffen, daß auch Nichtmitgliedern der Zutritt zu dieſem Vortrage ge⸗ ſtattet iſt. * Vortrag im Flottenverein. Die hieſige Abteilung des Deutſchen Flottenvereins veranſtaltet am nächſten Don⸗ nerstag, den 15. Dezember, abends 8½ Uhr, im Saale des Har⸗ moniegebäudes(D 2, 6/7) einen Vortragsabend, zu dem als Redner Herr Konter⸗Admiral z. D. Recke aus Kiel gewonnen iſt. Das Thema ſoll lauten:„Der moderne Kreuzer, ſeine taktiſche und ſtrategiſche Verwendung unter Zuhilfenahme vondrahtloſer Telegraphie, von Luftſchiffen, Flugzeugen und Unterſee⸗ booten“(mit zahlreichen prächtigen Lichtbildernl. Dem Vor⸗ tragenden wird ſich Gelegenheit bieten, über eine der intereſſan⸗ teſten Aufgaben des modernen Seekrieges, das Nachrichtenweſen, zu berichten. Des weiteren wird die ungeheure Steigerung der Gefechtsſtärke des heutigen Rieſenkreuzers, die Verwendung der großen und kleinen Kreuzer im Auslandsdienſt ſowohl als auch im Bereich der Heimatsflotten(als Aufklärungsſchiffe, zur Ab⸗ wehr feindlicher Torpedobootsſtreitkräfte, als Schlachtenkreuzer im Kampf mit feindlichen Linienſchiffen uſw.) zur Sprache kommen. Intereſſant wird es auch ſein zu hören, wie der Vortragende über die Rolle denkt, welche Unterſeeboote und Luftzeuge, die extremen Löſungen des Problems des Seekrieges, in Zukunft zu ſpielen be⸗ rufen ſind. Zu dieſem hochintereſſanten Vortrag iſt der Eintritt frei. 5 * Die Petition zur Aufhebung des Rheinbrückengeldes iſt in Ludwigshafen mit nahezu 18 000 Unterſchriften an den Verkehrs⸗ miniſter in München abgegangen. Wenn man in Rechnung zieht, daß faſt nur erwachſene männliche Perſonen unterſchrieben, ſo iſt die Zahl der Unterſchriften, wenn man von den 83 000 Einwohnern den fünften oder ſechſten Teil als volljährige Männer annimmt, eine ſehr hohe. Konzerte der Meininger im Roſengarten. Das geſtrige Konzert der Meininger Militär⸗Kapelle war leider nur ſchwach beſucht, was umſomehr zu verwundern iſt, da doch unſere Stadt über ein großes muſikverſtändiges Publilum verfügt. Die zu Gehör gebrachten Muſikſtücke deutſcher Meiſter kamen wieder unter Leitung des Kgl. Obermuſikmeiſters F. Liepe mit künſt⸗ leriſcher Bravour zur Wiedergabe und ernteten allgemeinen Bei⸗ fall. Den Schluß bildete„Die Schlacht bei Sedan“, große patriotiſche Dichtung von Felix Dahn, für Muſik bearbeitet von Steinhauer. Der von Hofſchauſpieler Karl Fiſcher geſprochene Dialog kam mit Begeiſterung zum Vortrag. Die Zuhörer lauſch⸗ ten der hervorragenden Darſtellung mit Begeiſterung und Ruhe. * Abſchieds⸗ und Wunſchkonzert der Meininger. Das Pro⸗ gramm für das heutige Abſchiedskonzert ſetzt ſich aus den von den Konzertbeſuchern mit Stimmenmehrheit gewählten Muſikſtücken zuſammen und dürfte, da die Beteiligung an der Wahl ſehr lebhaft war, intereſſante Ueberraſchungen bringen. Als Zugabe zum Programm wird das Altniederländiſche Dankgebet von Kremſer mit Benützung der großen Orgel zum Vortrag ge⸗ langen. Die Orgel ſpielt Herr Dr. H. W. Egel. Konzertbeginn wie geſtern 8½ Uhr. * Jugendtheater im Bernhardushof.„Rotkäppchen,“ Märchen⸗ ſpiel in 3 Akten, gelangt am Mittwoch, den 14. Dezember, nach⸗ mittags halb 4 Uhr, in neuer Inſzenierung und Beſetzung zum erſten Male zur Aufführung. Die Vorſtellungen unſerer Jugend⸗ bühne haben bereits auch auswärks Beachtung gefunden. Frau Sölch erhielt Gaſtſpielanträge nach Karlsruhe und Heidelberg. Auch hieſige Vereine haben bereits Separataufführungen ver⸗ einbart. ereN FVCCCCCC ——————— die Verliefung, werden und können gar nicht beachtet und herausgearbeitet werden all die feineren und differenzierten Schwingungen des Seelenlebens; die von Hebbel wahrlich reich genug in Farben und Tönen ausgeſtattete Lebens⸗ ſymphonie dieſes einſamen und leidenden Sohnes einer untergehenden moraliſchen Welt wird zu einer faſt maßlos eintönigen harten Weiſe, die uns abſtößt endlich, wo ſie uns tief erregen ſollte. Wir ſahen geſtern nur immer und immer wieder, von Akt zu Akt, in derſelben phyſiſch⸗pſychiſchen Ver⸗ faſſung einen raſenden, wildgewordenen Eiferſüchtigen mit flatterndem Haar, blutunterlaufenen Augen, wilden Geberden und vor Wildheit heiſerer Stimme. Aber Hebbels Herodes iſt eben mehr als nur eine Verkörperung der„Eiferſucht, des wilden Scheuſals“, in ihm vollzieht ſich die Tragödie einer ganzen Kultur und ihrer ethiſchen Grundlagen. Davon ließ Herr Eckhof geſtern in ſeiner„ſchönen Raſerei“ uns wenig ahnen. Der Herodes war ein beinah häßlich wütender Othello, aber nicht der einſame tragiſche Menſch, in dem eine krank und ſchuldig gewordene Welt zu Grunde geht, als eine neue Kultur und eine neue Sittlichkeit herauf⸗ dänmert. Es iſt eben das, was ich hier ſchon von Eckhofs Hamlet ſagte, dieſe reiche und lebendige Phantaſie eines Künſtlers von ſicherlich vielen und tiefen inneren Erlebniſſen hat nicht die hinreichende Ausdruckskraft und nicht die Mannigfaltigkeit der Ausdrucksmittel. Oder hat beides doch noch nicht. War ſchon Eckhofs Herodes von Anbeginn eine künſt⸗ liche, die vorhandenen Ausdrucksmittel gewaltſam hinauf⸗ ſchraubende und damit das ſeeliſche Leben und ſeine Schwingungen tötende Spannung, ſo kann man das ſelbe wohl der Stimme, den unbekümmert um den jeweiligen inneren Vorgang gleichmäßig harten Ton, in dem alle echte Leiden⸗ ſchaft und alle tiefere Liebe erſtickte, und durch die befremd⸗ liche Kühle des Weſens und der Geſte, hinter der das tiefe und reiche und warme Innenleben dieſer Frau wie hinter ganz undurchſichtigen Schleiern verborgen wurde. g. Zu einem Kammermuſikabend hatte der Muſikverein Laden⸗ burg letzten Sonntag eingeladen. Es wurde, ſo wird uns aus Ladenburg geſchrieben, durchweg gute Muſik geboten. Als ein er⸗ freuliches Zeichen muſikaliſcher Kultur iſt es zu bezeichnen, daß in ländlichen Kreiſen wie in Ladenburg das Quartett gepflegt wird.— Ein Quartett von Beethoven, vorgetragen von den Herren Hein⸗ rich, Franz, Hertel und Gund zeigte von guter Auffaſſung und bedeutendem Können. Die Herren Franz und Gund nebſt Herrn Sicvert am Klavier, wirkten bei einem Trio von Heydn mit. Eine vornehme Kunſt bedeutete die Darſtellung des Trio in a⸗moll von Mendelsfohn durch Mannheimer Künſtler: Frau Profeſſor Biſ choff ſpielte den Klavierpart, Herr P. Hieber die Violine, Herr H. Ret⸗ tinger das Cello. Die Ausführung konnte auch den verwöhnteſten Geſchmack des Muſikkenners befriedigen. Dieſelben Künſtler, nebſt Fräulein Ellen Benz, Herr Oekonomierat Kuhn, Herr E. Beiſel und Herr F. Sievert vereinigten ſich in einer Wieder⸗ gabe des 1. und 2. Satzes der Jupiterſymphonie, für Solo⸗Orcheſter eingerichtet. Fräulein Any Leuner, die einheimiſche jugendliche Sängerin erfreute, wie ſchon früher bei ähnlichen Gelegenheiten, durch ihren Geſang. Es iſt eine Freude wahrzunehmen, wie bei jedem neuen Auftreten die junge Dame in der Kunſt ihres Geſanges gewachſen iſt. Was ſie brachte:„Loreley“ von Liſzt, Der Nußbaum“ von Schumann,„Von ewiger Liebe“ und„Meine Liebe iſt grün“ von Brahms zeigt, daß ſie in hohem Maße ſchwierigen Anforderungen gerecht wird.— Natürliche Friſche, neckige Schelmerei, Anmut in mimiſcher Darſtellung bewies ſie in einem Duett aus dem„Waffen⸗ ſchmted“. Ihr Lehrer, Herr Hieber aus Mannheim hat alle Ur⸗ ſache, mit dem Ergebnis ſeiner künſtleriſchen Erziehung zufrieden zu ſein. Noch ein Schüler Herrn Hiebers, Herr Dr. Saulerme i ſter führte ſich als Partner in beſagtem Duelt ſehr vorteilhaft ein er hat ein biegſames Organ, eine gutgeſchulte Stimme und künſtleriſche Empfindung. Die recht ſchwierige Begleitung der Geſänge wurde von erſt recht von Maria Veras Mariamne ſagen, die erkältend wirkte burch die unnatlür iche und unerträgliche Steigerung Frau Profeſſor Biſchoff künſtleriſch durchgeführt. Noch zu er⸗ dauernswerte Mädchen wurde in das Allg. Krankenhaus gebrach und 3 auswärtige Herren ——— wähnen iſt ein Variationenwerk für Flöte— Herr Bürk— und * Apollo⸗Theater. Das gegenwärtige Programm dauert nur noch 3 Tage. Verſäume daher Niemand, ſich die glänzenden Dar⸗ bietungen, u. a. den beliebten Humoriſten Carl Bernhard, in ſeinem hervorragenden Schlagrepertoire anzuſehen. Für den nächſten Programmwechſel iſt das weltberühmte Rechen⸗ und Gedächtnis⸗ phänomen Dr. Gottfried Rückle gewonnen. Für Morgen Mitt⸗ woch abend iſt im Trocadero wieder einer der beliebten Künſt⸗ ler⸗Abende unter Mitwirkung Carl Bernhards. 5 4 Lebensgeführliche Brandwunden erhielt geſtern vormittag zwiſchen 10 und 11 Uhr der verheiratete Arbeiter Rudolf G rum m in der Fabrik von Wittemann u. Sohn. Beim Auslaſſen von Ben⸗ zin entzündete ſich dasſelbe an einer undichten Stelle des Schlauches und übergoß in brennendem Zuſtande den Arbeiter. Der Körpe des Arbeiters iſt bis zu zwei Dritteln verbrannt. Es iſt kaum Hoff nung vorhanden, ihn am Leben zu erhalten. * Gefährlicher Sturz. Die 15 Jahre alte Sofie Zier wohnhaft S 2, 7, ſtürzte geſtern vormittag in§ 1 infolge Aus⸗ rutſchens auf die Straße und erlitt einen Schädelbruch. Das b * Stecken geblieben. Der Zug.10 heute vormittag blieb a der Steigung vor der Brücke auf der Ausfahrt aus dem hieſigen Bahnhof ſtecken. Infolge des naſſen Wetters ſurrten die Räder de Lokomotive nur um ihre Achſe, ohne den Zug vorwärts zu bringen Es bedurfte mehrfacher Anſätze, bis die Räder wieder den Zug vor⸗ wärts brachten. * Verlorene Gegenſtände. Am 1. Dez. vormittags halb 12 Uhr ging von der Güterhallen⸗ bis zur Dalbergſtraße ein ſchwarz⸗ lederner Zuggeldbeutel mit 196.30 M. Inhalt verloren. Das Geld beſtand aus 4 Zwanzig⸗, 3 Zehnmarkſtücken, 6 einzelnen Markſtücken und 30 Pf. in Nickel.— Am 3. Dez. wurde auf dem Wege von B 1 bis M 7 eine goldene 14karätige Broſche mit Platinauflage verloren, die die Form zweier Paragraphen hat. In der Mitet und an den Enden befindet ſich je eine Perle und dazwiſchen 22 kleine Diamanten, ſogen. Roſen. Um Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. * Konkursverfahren. Ueber den Nachlaß des verſtorbenen Spenglermeiſters Peter Wehe I in Sandhofen wurde das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Geier hier. Konkursforderungen ſind bis zum 4. Februar anzu⸗ melden. Prüfungstermin am 18. Februar 1911. * Aus Ludwigshafen. Eine von ſämtlichen Arbeiterſchichten gern geſehene Arbeitsverkürzung trifft die Direktion der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik. Die Direktion erläßt unterm heutigen durch Anſchlag folgende Bekanntmachung: „Um unſeren Arbeitern, insbeſondere den auswärts wohnenden, eine längere Nachtruhe zu ermöglichen, haben wir uns entſchloſſen, inſoweit es der Betrieb geſtattet, den Beginn der regelmäßigen Arbeitszeit unter Wegfall der Frühſtückspauſe auf 7½ Uhr vor⸗ mittags zu legen, mit Beibehaltung der bisherigen Mittagspauſe von 12 bis 1½ Uhr und des ſeitherigen Arbeitsſchluſſes um 6 Uhr abends. Die ſeitherige Lohnberechnung mit 10 Stunden pro Tag wird beibehalten in der Weiſe, daß die halben Stunden von 7 bis 8 Uhr und von 1½ bis 2 Uhr für voll bezahlt werden. Die Arbeitszeit der Wechſel⸗Schichtarbeiter, ſowie aller Tagarbeiter, deren Arbeitszeit auch künftig regelmäßig von morgens 6 bis ahends 6 Uhr dauert, bleibt unter Beibehaltung der ſeither üblichen Pauſen beſtehen. Wir gewähren dieſen Arbeitern, denen der ſpätere Arbeitsbeginn aus Betriebsrückſichten vorerſt nicht willigt werden kann, künftighin für jede in die Zeit von morge 6 Uhr bis abends 6 Uhr fallende Arbeitsſtunde dieſelbe Zulage v 2 Pfg., die bereits ſeit längerer Zeit der Nachtſchicht n Vorſtehendem entſprechend wird die Arbeitsordnung wie fols ändert: Die regelmäßige tägliche Arbeitszeit dauert von 7% Uhr bis abends 6 Uhr; in denjenigen Abteilungen, in wel bei ununterbrochenem Betrieb in doppelter Schicht bezw. in ſtündiger Tagesſchicht gearbeitet werden muß, bon morg. 6 Uhr abends 6 Uhr als Tagſchicht und von abends 6 Uhr bis mor 6 Uhr als Nachtſchicht.— Für die entſprechende Bahnverbi hat die Direktion Sorge getragen. Die neuen Beſtimmunge von den Arbeitern im Allgemeinen als ſehr willkommen a nommen werden, treten am 1. Januar 1911 in Kraft. Die A und Sodafabrik beſchäftigt gut 8 Tauſend Arbeiter, wovon ſend auswärts wohnen. 55 Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 10. Dez. Die Betriebseröffn der elektriſchen Straßenbahn Schwetzingen⸗Ke iſt endgültig auf Donnerstag, 15, ds. Mts., feſtgeſetzt. Der plan ſteht ſtündliche Fahrten von morgens 5 Uhr bis abends 10 Ul vor. Der Fahrpreis beträgt für die Strecke Schwetzingen—Ketſe 20 Pfg., für eine kleine Teilſtrecke 10 Pfg. und für eine g Teilſtrecke 15 Pfg. Schwetzingen, 18. Dez. Im Vordergrund des Int der hieſigen Bürgerſchaft ſteht neben der„Elektriſchen“ die germeiſterwahl. Der Gemeinderat hat als die au reichſten Bewerber nominiert Herrn Ratſchreiber Reichert (einen rechtskundigen Bürge —— 2 Neeee —— Klavier— Herr Haberboſch, das ſehr ſchön und ſtimmun vorgetragen wurde. Als Vortragsmeiſter führte ſich Herr Himmelſtein ein mit Gedichten von Dahn und Heine, d auf den ſtürmiſchen Beifall der Zuhörer hin eine Zugab laſſen mußke. Alle Anerkennung gebührt Herrn Hertel, rührigen Leiter des Muſikvereins, der die Veranſtaltung in die geleitet hatte. Möge ſein Beſtreben von Erfolg ſein! Hochſchulnachrichten. Der Geheime Hofrat Dr. Haid, Prof an der Techniſchen Hochſchule Friedericianga in Karlsruhe, wird einem Rufe der griechiſchen Regierung ſolgend zum Zwecke Konſultation in Grundbuchſachen im Zuſammenhang mit der th ſchen Agrarfrage noch im laufenden Jahr nach Athen begeben Baden⸗Baden. Uns wird geſchrieben: Unter Leitung von Muſik direklor Otto Schäfer gelangte hier durch den Cäcilienverein d Chorwerk„Mignons Beiſetzung“ von dem talentiert Münchener Kömponiſten Karl Bleyle zur Uraufführung. für gemiſchten Ehor mit Knabenſtimmen und großes Orcheſt ſchriebene Werk(nach Worten aus Wilhelm Meiſters Lehrjah Goethe) zeichnet ſich durch eine gediegen ſchöne muſikaliſch ſprache, den Reichtum edler, melodiſcher Linien und feinex harm ſcher Wendungen, ſowie durch eine vornehme, moderne Juſtrun tation aus. Der Uraufführung war ein voller Erfolg beſchleden. Frankfurter Komödienhaus. Wie die Direktion b gibt, bleibt dieſe Woche„Hanneles Himmelfahrt“ auf dem S plan; das Thema der am nächſten Sonntag ſtattfind Matinee iſt„Leo Tolſtoi.“ Das Nobel⸗Juſtitut beſchloß in ſeiner Sitzung vom 6. Dez auf Antrag des norwegiſchen Geſandten im Haag, Exz. Hager von Dr. Haus Wehberg(Düfſeldorf) veranſtalteten Samml! Verbreitung der von A. H. Fried herausgegebenen Friede 0 die Summe von 4000 Kronen zu überweiſen, Durch die Samm ſoll ermöglicht werden, die Friedenswarte in allen deutſche öfterreichiſchen Leſehallen, insbeſondere auch in denen der U täten, unentgeltlich aufzulegen. 5 Siegfried Waguer, der heute in Paris dirigiert, iſt von Mitarboeiter der Jeitung„Exzelſior“ intervi Worden. machte er die Mitteilung, daß er die Hälfte gines dreigktige liſchen Spiels, das den Titel„Schwarz⸗Schwanenreich“(empi eygnes noirs) führen wird, ſertig hat. In der Oper wir mal nicht birigieren, da es ihm an Zeit und den nütigen Pr Dagegen wird er am 12. März noch einmal nach Paris komme in einem Wohltätigkeitskonzert den Taktſtock zu führen. — 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Meittagblatt.) Mannheim, 13. Dezember. einen Rechtsanwalt und einen Dr. phil.). Herr Reichert hat ſeine Kandidatur geſtern zurückgezogen. In der geſtern abend ſtatt⸗ gehabten vertraulichen Sitzung der Bürgerausſchußmitglieder kam eine Einigung dahin zuſtande, die 3 noch in Betracht kommenden Dewerber zu erſuchen, ſich in den nächſten Tagen den Gemeindever⸗ tretern im Rathausſaale vorzuſtellen. 3 9 Hockenheim, 12. Dez. Geſtern vergiftete ſich die Shefrau des Apothekers Bauer. Sie war, als ſie am Kranken⸗ Bette ihres Mannes weilte, dem ſie einen Brief des auswärts wei⸗ lenden Sohnes vorlas, plötzlich von heftigen Zuckungen befallen worden und dann kurz darauf tot zuſammengebrochen. Die ärzt⸗ liche Unterſuchung ergab, daß die Bedauernswerte Strychnin senommen hatte. Sie war ſchon ſeit längerer Zeit ſchwermütig aus Gram über den Tod ihrer 18 Jahre alten Tochter, der im Vorjahre erfolgt war. Vergnügungs⸗ und Vortragskalender für Dienstag, den 13. Dezember. Hoftheater: 8 Uhr: Volksvorſtellung zu Einheitspreiſen: llehrte Frauen— Tartüff. belungeuſaal: 8½ Uhr: Meininger Infſanterie⸗Kapelle. uſſenſaal: 8 Uhr: IV. Muſikaliſche Akademie des Großh. Hof⸗ theaterorcheſters. ollotheater: 8 Uhr: Varictsvorſtellung. iſerpanorama(Kaufhaus]: Vom 13.—18. Dez.: Die ſchönſten Städte Europas. örſencafé: Konzert des Wiener Damenorcheſters ilder Mann: Könzerte erſtklaſſiger Damenkapellen. m Storchen, K 1, 2: Konzert der Hohenzollernſänger. Sportliche Nundſchau. Aviatik. *Thelen beim Paſſagierflug abgeſtürzt. Die Morgenblätter melden aus Berlin: Der Aviatiker Thelen war geſtern nach⸗ mittag mit der jungen Bildhauerin Boſe aufgeſtiegen. Nach längerer Flugzeit ging er aus der erreichten Höhe von 100 Meter nieder, um zu landen. Plötzlich brach eine Kette. Die Maſchine ſtürzte ab und begrub die Inſaſſen unter ſich. Thelen blieb un⸗ verletzt, ſeine Begleiterin erlitt einen Schenkelbruch. Volkszühlungsergebniſſe. * Marburg. Hier wurden 21831 Einwohner gezählt gegen 20 136 im Jahre 1905. ·Trier. Die Volkszählung ergab in Trier 48 760 Einwohner gegen 46698 in 1905. Remſcheid. Die Einwohnerzahl beträgt 71 371 gegen 66 841 in 1905. Mülheim(Rhein). gegen 50 811 in 1905. *.⸗Gladbach. Die Volkszählung ergab 66 115 Ein⸗ wohner gegen 60 714 im Jahre 1905. Gelſenkirchen. Die Volkszählung ergab 178 298 Einwohner gegen 147 005 in 1905. * Duisburg. 227 075 Einwohner gegen 192 346 im *Eiſenach. Eiſenach zählt 37986 Einwohner gegen 3 im Jahre 1905. tettin. Die Volkszählung ergab für Stettin 3 Einwohner, das iſt gegen 1905 eine Zunahme von gleich 4,42 Prozent. München. Nach den vorläufigen Zuſammen⸗ n des Statiſtiſchen Amtes ergibt die Volkszählung Königreich Bayern eine Geſamtzahl von 6497 Einwohnern. Das bedeutet gegen 1905, wo 24 372 Einwohner gezählt wurden, eine Zunahme von 125 Perſonen oder 5,4 pEt. Auf beide Geſchlechter ver⸗ Ge⸗ Abſchieds⸗ und Wahlkonzert der Birrony. W 5 2u 8 Die Einwohnerzahl iſt 58 336 5,3 PpCt. und 3 301 278 Perſonen weiblichen Geſchlechts, fi. gegen 1905 eine Mehrung von 173 533 oder 5 pCt.— je Pfalz hat nach der neueſten Zählung 935 570 Ein⸗ ter, was ſeit 1905 eine Zunahme um 49 787 oder 5,6 pCt. Von CTag zu Tag. Raubmord aun einem Poſtboten. Reval, 12. Der Poſtbote Marina wurde ermordet aufgefunden. 5500 fehlten. Unter dem Verdacht der Täterſchaft wurde inas Gattin verhaftet. Eine Abteilung Soldaten von einer ne überraſcht. Zürich, 12. Dezbr. Eine Abteilung n wurde am St. Gotthard durch eine Lawine über⸗ Ein Soldat wurde verſchüttet und getötet. Mitdirektor der Pariſer großen Oper Lagarde, iſt bend während der Vorſtellung in ſeiner Kanzlei im us infolge eines Gehirnſchlages geſtorben. Der Ver⸗ der ein Alter von 58 Jahren erreicht hatte, war ein letztes Gedicht. Björnſons letzte poetiſche ung wird ſoeben bekannt. Es iſt eine Hymne auf den Sregen. Der Dichter war bereits ſchwer leidend, als die erung an ihn erging, eine Kantate zum Jubiläum der iſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft zu dichten. Schon auf t Seite gelähmt, beſchäftigte er ſich auf ſeinem Kranken⸗ in Laurvik unaufhörlich mit den Reimen und Rhythmen Kantate. Und er hat ſie wirklich noch vollendet. Sie der ſchönſten Gedichte, zugleich aber auch ſeine letzte g geworden. Die Kantate ſchildert zuerſt, wie die ganze er ſteht:„Eine Braut, die verſchmachtet, Eine Braut, äutigam verachtet.“ Und da kommt der Regen— nicht er und zuckendem Strahl zum Werke der Zerſtörung, einzelnen leiſen Tropfen kündigt er ſich melodiſch an, wie tze. Und wie er nun niedergeht, da wird es wirklich ein eichter, ſchwingender, ſingender Tanz weithin über den ind zum Tale hinaus:„Luſtig war die Stimmung und ſenug der Saal.“ Ueberall unter den ſingenden, tanzenden entzündeten ſich Farben, und Duftwolken folgen dem ſen Chor. Aber unter dem Jubel dieſes Tanzfeſtes ver⸗ r Regen doch ſeine ernſte Aufgabe nicht; er dringt ins Bäume, ins Herz der Blätter ein und ſchenkt ihnen eben. Dies etwa iſt der Gedankengang der Björnſon⸗ Kantate. Mit Recht bemerkt der norwegiſche Literatur⸗ riker Gerhard Gran dazu:„Solch ein geſegneten, fruchtbar r Frühlingsregen war Björnſtjerne Björnſon ſelbſt über we 15 Land.“— Inzwiſchen beſchäftigt man ſich bereits ükmalsplänen für den heimgegangenen Dichter. Der un⸗ rwegiſche Bildhauer Vigeland hat in ſeiner Werk⸗ its die kleine Skizze eines. mächtigen Denkmals ent⸗ as man über Björnſons Grabe zu errichten gedenkt. k ein eigentümlicher Entwurf. Vier Männer tragen auf 1. Schultern den ckend dargeſtellt i Offenbar ſoll Björnſon als der groß rn den Dichter, der in der Skizze unbekleidet, em: — Reiche Stiftungen. „Kölniſche Zeitung“ aus Düren meldet, ſtifteten Hugo Schöller und Frau Landrat Schmeele geb. Schöller und deren Gatte dem Verein zur Fürſorge für Blinde der Rheinprovinz 50 000., dem Dürener evangeliſchen Frauenverein für Armenunterſtützung 10 000 Mark. — Was in Frankreich nicht alles möglich iſt. Paris, 13. Dez. Die Schüler der oberen Klaſſe der Volks⸗ ſchule in Aurid verließen vor einigen Tagen die Schule, zogen in geſchloſſener Reihe unter Vorantritt einer roten Fahne vor die Bürgermeiſterei und erklärten, daß ſie ſtreiken würden, falls der gegenwärtige Schulleiter nicht verſetzt würde. Die Verſetzung er⸗ folgte. Geſtern nachmittag nahmen die Knaben den Schulbeſuch wieder auf. Letzte Nachrichten und Celegramme. * Fulda, 12. Dezbr. Morgen und übermorgen findet hier eine außerordentliche Biſchofskonferenz ſtatt, woran die Kardinäle Fürſtbiſchof von Kopp⸗Breslau, Fiſcher⸗ Köln, der Erzbiſchof Nörber⸗Freiburg, die Biſchöfe Korum⸗Trier, Koppes⸗Luxemburg, Dingelſtad⸗Münſter, Fritzen⸗Straßburg i. E 7 Willi⸗Limburg, von Keppler⸗Rottenburg, Voß⸗Osnabrück⸗ Bentz⸗ ler⸗Metz, Kirſtein-⸗Mainz, Bertram⸗Hildesheim, Schulte⸗Paderborn, Weihbiſchof Likonski⸗Poſen, probſt Vollmer⸗Berlin und apoſtoliſcher Vikar teilnehmen. Franzöſiſche Preßſtimmen zu der Rede des Staatsſekretärs von Kiderlen⸗Wächter. *Paris, 13. Dez. Der„Figaro“ ſchreiht zu der geſtri⸗ gen Rede des Staatsſekretärs des Auswärtigen, von Kiderlen Wächter: Ende gut, alles gut. Die Erklärungen des Herrn von Kiderlen⸗Wächter ſind geeignet, uns zu befriedigen. Der Schluß ſeiner Rede enthält zwar eine kleine Kritik uns gegen⸗ über. Er ſprach von Indiskretionen, die an einer Stelle zum Vorteil gewiſſer Intereſſenten begangen worden ſeien. Es handelt ſich augenſcheinlich um uns. Aber es iſt ſchwer, auf ſeine Kritik zu antworten, ohne die Tatſachen zu kennen, auf die er anſpielt. Wollte Herr von Kiderlen zu verſtehen geben, daß die diplomatiſchen und ſonſtigen Geheimniſſe ſchlechter in Paris gewahrt ſind, er kann Recht haben. Unſer parlamen⸗ tariſches Regime, das einige gute Seiten hat, iſt auch mit einigen Nachteilen verknüpft.— Auch das„Echo de Paris“ glaubt, daß die Bemerkungen des Staatsſekretärs v. Kiderlen über gewiſſe Indiskretionen ihre Spitze gegen Frankreich richten. Vereitelte Vorbereitungen zur Maſſenflucht aus ruſſiſchen Gefängniſſen. W. Petersburg, 13. Dez. Zu den Zeitungsnachrichten über die Mißhandlungen von Sträflingen in den Gefängniſſen von Serentui und Wolgda wird amtlich mitgeteilt: Die Gefäng⸗ nisverwaltung erhielt die Nachricht, daß die revolutionären Orga⸗ niſationen große Geldſummen auftrieben zur Vorbereitung einer Maſſenflucht politiſcher Sträflinge, beſonders im Nertſchinsk⸗ gebiet, wo Serentui liegt. Ein im Gefängnis von Serentui internierter Zwangsarbeiter erhielt eine Poſtſendung, welche ein großes Quantum Gift enthielt, vermutlich zur Vergiftung der Auf⸗ ſeher und Wachen. Saſanoff erhielt unter den Eßwaren ein Buch zugeſandt. worin 500 Rubel verborgen waren. 8 ſuchung wurde feſtgeſtellt, daß das Geld zur Befreiuung einiger politiſcher Gefangenen beſtimmt war. Dieſe Tatſachen bewogen die Verwaltung, die Ueberwachung der Gefängniſſe im Nertſchinsk⸗ gebiete zu verſtärken, und den Verkehr der Sträflinge mit der Außenwelt zu verhindern. 31 Bergleute getötet. * Winnepeg, 13. Dez. Nach den endgültigen Feſt⸗ ſtellungen wurden durch die Exploſion in den weſtkanadiſchen Bergwerken 31 Bergleute getötet. Bludau⸗Ermland, katholiſcher Feld⸗ Schäfer⸗Dresden —— Berliner Drahtbericht. Bon unſerem Berliner Bureau.) J Berlin, 13. Dez. Aus Hamburg wird gemeldet: In⸗ folge der Margar ine⸗Vergiftungen iſt der Rückgang des Konſums der Mohrſchen Margarine leider ſo gewaltig, daß am Samstag 150 Arbeiter aus der Fabrik entlaſſen werden muß⸗ ten. In Elberfeld, wo mehrere Perſonen erkrankten, wurde von Köln, 12. Dezbr. Wie die der Polizei⸗Verwaltung in einer öffentlichen Bekanntmachung die Durch Unter⸗ Bepölkerung vor dem Genuß dieſes Produktes gewarnt. 5 Großadmiral v. Köſter über die Durchführung des Flotten⸗ programms. Berlin, 13. Dez. In der geſtrigen Sitzung des Landesausſchuſfes des Deutſchen Flotten⸗Vereins für das Königreich Sachſen in Dresden ſprach Großadmiral von Köſter über die Durchführung des Flotten⸗Programms. Er gab einen kurzen Ueberblick auf die Zeit vor dem Inkraft⸗ treten des Flottengeſetzes und führte dann aus: Unſere Hochſeeflotte verfügt jetzt über eine Zahl gleichartiger Schiffe und zu dieſen ſind im Laufe der beiden Jahre vier mächtige Dreadnoughts hinzugekommen und man kann nur ſagen, daß ſie in ihrer Ausführung ſehr gut gelungen ſind. Sie ver⸗ fügen über eine derart hervorragende Manövrierfähigkeit, daß ſie den höchſten Anforderungen gewachſen ſind. Die Torpedowaffe iſt von uns ſtets begünſtigt worden, aber welche gewaltigen Fortſchritte ſind hier zu verzeichnen. Aus einem Torpedoboot, das zunächſt mit einem Gehalt von 40 Tonnen in die Erſcheinung trat, iſt ein Torpedobootszerſtörer von über 600 Tonnen geworden und ſeine Geſchwindigkeit, die Anfangs nur mit den Linienſchiffen Schritt hielt, hat ſich verdoppelt, von etwa 16 Seemeilen iſt ſie auf 30 und mehr gewachſen. Als ganz neuer Faktor iſt das Unterſeeboot hinzugetreten, deſſen Wert für die Lokalverteidigung an⸗ erkannt werden muß. Auch müſſe einem wichtigen Punkt der Verteidigung erhöhtes Intereſſe zugewendet werden, nament⸗ lich der militäriſche Wert der Inſel Helgoland iſt immer mehr erkannt worden. In ſeinen weiteren Ausführungen wies Großadmiral von Köſter ſeine in Eiſenach gezogenen Schlüſſe als unzutreffend zurück, daß der Flottenverein neue Forde⸗ rungen aufzuſtellen die Abſicht habe. Das Programm des Flotten⸗Vereins ſtehe auf dem Standpunkt, daß das Flotten⸗ ge ſetz düurchzuführen ſei und nicht über ſeinen Rahmen hinauszugehen ſei. Zum Schluß konſtatierte Großadmiral v. Köſter, daß das Programm des Flottenvereins böllig ſelbſtändig, ohne mit irgend einer der maßgebenden Faktoren der Reichsregierung in Verbindung getreten zu ſein, auf⸗ ſtellt worden war. Der Flottenverein werde auch in Zu⸗ kunft an dem Prinzip ſeiner Selbſtändigkeit feſthalten. Der Ruf der Bündler nach Ausnahmegeſetzen. Berlin, 13. Tezbr. Die„Deutſche Tages⸗Zeitung“ fährt unter ziemlichem Tadel gegen die Rede des Reichskanzlers vom Samstag nach Ausnahmegeſetzen gegen die Sozialdemokratie zu rufen. In einem Leitartikel von geſtern abend ſchreibt Dr. Oertel: Wir warten ab, ob gegen die revolutionären Hetzer allenthalben eingeſchritten wird, wenn ſie offen verkünden, daß ſie die Grund⸗ lage der Verſaſſung beſeitigen wollen, wenn ſie die revolutio⸗ nären Leidenſchaften der Maſſe aufpeitſchen. ja ſehen, ob die Geſetze ausreichen. Iſt das nicht der Fall, ſo müſſen ſie verſchärft und ergänzt werden. Das kann nicht ſo weiter gehen, ein Staat, der ſchweigt, wenn ſeine Grundlagen unterhöhlt werden, verſtößt gegen die erſte Staatspflicht. Iſt der Reichskanzler davon überzeugt, daß die Sozialdemokratie ihre revolutionäre Geſinnung in immer brutalerer Weiſe zur Gel⸗ tung bringt, daß ſie mitſchuldig iſt an den blutigen Vorgängen von Moabit und anderwärts, dann wird er dafür ſorgen müſſen, daß die revolutionäree Bewegung mit allen Mitteln nieder⸗ gezwungen und der ungemein gefährlichen Verirrung endlich ge⸗ ſteuert wird. Ob dieſes Ziel ohne Aenderung der Geſetzgebung erreicht wird und erreicht werden kann, wird die Zukunft lehren. Hoffentlich haben wir kein zu großes Lehrgeld zu bezahlen. Aus ruſſiſchen Gefängniſſen. Berlin, 13. Dez. Aus Petersburg wird gemeldet: Die grauſamen Züchtigungen in den Zuchthäuſern Sibiriens, die den Tod Sſaſanows, der Mörder des früheren Miniſters Plehwe nach ſich zogen, haben ein Seitenſtück in dem Zuchthauſe zu Wologada. Hier wurde wegen Proteſtes der Gefangenen gegen die ſchlechte Koſt ebenfalls furchtbare Prügelſtrafen verhängt, trotzdem der Gefängnisarzt erklärte, daß von 100 Gefangenen 50 wegen geſchwächter Geſundheit die Rutenſtreiche nicht aushalten konnten. Deshalb übergab geſtern die geſamte Oppoſition an den Dumapräſidenten eine Interpellation, die an die Adreſſe des Mi⸗ niſterpräſidenten und des Juſtizminiſters gerichtet iſt. Die zwei Fragen, die geſtellt ſind, gehen dahin, ob den beiden Miniſtern die quälenden Strafen bekannt wurden und falls ſie ihnen bekannt ſind, was ſie zu tun gedenken, um derartige Vorkommniſſe, die nicht nur Rußland, ſondern die ganze Menſchheit ſchänden, zu ver⸗ hindern. —— ——— Volkshäuptling gekennzeichnet werden. Ob der Gedanke dieſer Skizze in großem Maßſtabe plaſtiſch durchführbar und wirkſam ſein wird, läßt ſich noch nicht erkennen. Die Größe der Turiner Weltausſtellung.(Von unſerem römiſchen Korreſpondenten). Von der Größe der Turiner Welt⸗ ausſtellung, die bekanntlich Ende März n. Is. eröffnet werden ſoll, wird man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, daß ſie an Umfang noch um ein gutes Drittel die letzte Brüſſeler Aus⸗ ſtellung übertrifft. Den fremden Nationen ſind 140000 Qm. Ausſtellungsfläche eingeräumt, während Italien ſelber über 200 000 Qm. in Anſpruch nimmt. Deutſchland hat ſich 25000 Qm. reſer⸗ vieren laſſen, Frankreich 30 000, England 22 000, die Vereinigten Staaten Amerikas 14000, Braſilien 9000, Belgien 7000, Oeſter⸗ reich nur 3000, die Schweiz und Rußland je 4000, Japan 2500. Da mit Turin auch Rom gleichzeitig eine Weltausſtellung, wenn auch nicht im gleich großen Maße, auftuen will, ſo könnte man einige Zweifel an dem Erfolg der Turiner Veranſtaltung hegen. Der Erfolg von Pueceinis„Mädchen aus dem Weſten“. Aus Neuyork wird uns berichtet: Puccinis vielbeſprochenes neues Werk„Das Mädchen aus dem Weſten“, deſſen Uraufführung in Neuyork mit Spannung erwartet wurde, hat nun in der Metro⸗ politan⸗Oper ſeine erſte Feuerprobe beſtanden. In Gegenwart des Komponiſten fand Donnerstag Nachmittag vor einem vollen Hauſe die Hauptprobe ſtatt, Caruſo, die Deſtinn und Amato ſangen die Hauptrollen, während Toscanini dirigierte. Die Probe endete mit einem vollen Erfolg beim Publikum. Den ſtärkſten Eindruck erweckten die erſten beide Akte, die mit ſtür⸗ miſchem Enthuſiasmus aufgenommen wurden, während der dritte Akt trotz der hochgeſpannten Dramatik das Publikum nicht ſo ſehr hinriß. Die neue Schöpfung Puccinis bleibt in ihrer Ton⸗ ſprache dem vom Komponiſten mit der„Tosca“ und mit der „Madame Butterfly eingeſchlagenem Wege treu. Die Orcheſter⸗ behandlung und manche melodiſche Wendung gemahnen an dieſe früheren Werke. Die ſtärkſte Szene iſt zweifellos die, in der die kaliforniſche Heldin ihren verwundeten Liebhaber auf dem Dachboden ihres Hauſes verbirgt; der Sherif, der Verfolger des Flüchtlings, tritt ein und das Blut des Verwundeten kropft aus der Höhe in ſeine Hand. Um das Mißtrauen des Sherif zu zer⸗ en, ſpielt die Heldin mit dem Beamten Poker, ein Spiel auf Leben und Tod, und in der muſikaliſchen Ausmalung dieſer Situation erreicht Puceini einen Höhepunkt des muſikaliſchen Realismus. Der Komponiſt und der Vater des Librettos, der Dramatiker Belasco, nach deſſen Werke der Text gedichtet wurde, mußten wiederholt vor dem Vorhang erſcheinen. Es iſt das erſte Mal, daß das Werk eines bekannten europäiſchen Künſtlers auf einer amerikaniſchen Bühne ſeine Uraufführung erlebt. Doch dieſem Theaterereignis wird noch im Laufe dieſer Saiſon an der Metropolitan⸗Oper ein zweites gleichartiges folgen: Humper⸗ dinck iſt ſoeben in Neuyork eingetroffen, um die Proben zu ſeiner Oper„Königskinder“ zu leiten. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Mittwoch, 14. Dezember. — Kgl. Berlin. Kgl. Opernhaus:„Figaros Hochzeit.“ Schauſpielhaus:„König Richard III.“ Dresden. Kgl. Opernhans:„Hänſel und Gretel.“ — Kgl, Schauſpielhaus:„Vertauſchte Seelen.“ Düſſeldorf. Stadttheater:„Kaſernenluft.“ Frankfurt a..: Opernhaus:„Der Zigeunerbaron.“— Schauſpielhaus:„Ceſar Borgta.“ Freiburg. Stadttheater:„Die Hochzeit des Figaro.“ Heidelberg. Stadttheater:„Die Förſter⸗Chriſtl.“ Karlsruhe. Gr. Hoftheater:„Maria Magdalena.“ Köln. Opernhaus:„Ingwelde.“— Schauſpielhaus: „Gebildete Menſchen“(Gaſtſpiel Konrad Dreher!. Leipzig. Neues Theater:„Salome.“— Altes Theater: „Kater Lampe.“ Mannheim. Gr. Hoftheater:„Madame Butterfly.“ München. Kgl. Hoftheater:„Der fliegende Holländer.“— Kgl. Reſidenztheater:„Baumeiſter Solneß.“— Theater am Gärtnerplatz: nachm.:„Dornröschen.“ — Abends:„Der Graf von Luxemburg.“— Schauſpiel⸗ haus:„Wenn der junge Wein blüht.“ Straßburg i. Elſ. Stadttheater:„Es ſpückt.“ Stuttgart. Kgl. Interimtheater:„Schneewitlchen.“ Wiesbaden. Kgl. Theater:„Götz von B Wir werden dann ſtrielle und Kaufleute von Divide Maunheim, 13. Dezember. Genoral⸗Auzigeer(Mittagbl Volkswirtschaſft. Zentralſtelle ſüddeutſcher Brauereivereinigungen gegen Flaſchenſyndikat. Die Aktion der ſüddeutſchen Brauereiinduſtrie gegen die Preispolitik des Flaſchenſyndikats, worüber wir bereits berichteten, hat, wie man uns ſchreibt, in einer vorige Woche in Frankfurt g. M. ſtattgehabten gemeinſamen Sitzung zwiſchen Vertretern des Flaſchenſyndikats und der neugegründeten Stuttgarter Brauerei⸗ verbands⸗Zentrale ihren vorläufigen Abſchluß gefunden. In langen hartnäckigen Verhandlungen verſuchten die Syndikatsver⸗ treter die Berechtigung höherer ſüddeutſcher Preiſe für Bier⸗ flaſchen unter Bezugnahme auf die hiſtoriſche Entwicklung der Preisfrage, die ganze Preispolitik des Syndikats, die höheren Ge⸗ ſtehungskoſten in den ſüddeutſchen Flaſchenhütten und namentlich die Frachtkoſten von den norddeutſchen Hütten nach den ſüddeut⸗ ſchen Brauſtätten nachzuweiſen. Die ſüddeutſchen Brauerei⸗ bertreter verlangten demgegenüber dieſelben Preiſe, wie ſie für das ganze übrige Deutſchland beſtehen, mindeſtens aber eine Herabſetzung der Preisſpannung auf denjenigen Betrag, welcher der tatſächlichen Mehrfracht ſüdlich über Darmſtadt hinaus durch⸗ ſchnittlich entſpricht. Angeſichts der von den Brauereivertretern entgegengeſetzten Widerlegungen und angeſichts der Geſchloſſenheit der ſüddeutſchen Brauereiinduſtrie erklärte ſich indeſſen das Syndikat ſchließlich bereit, die ſüddeutſchen Preiſe für Flaſchen jeder Art und Größe um 25 Pfg. pro 100 Stück herabzuſetzen; für das ganze ſüddeutſche Geſchäft bedeutet dies eine Erleichterung um ca. 50 000 Mk. pro Jahr. Die Vertreter der Zentralſtelle nahmen dieſes Reſultat nach langem Zögern ſchließlich an, da andernfalls die ganzen Ver⸗ handlungen als geſcheitert zu betrachten geweſen wären. *** 4. Zur Frage eines Zeitgeſchäftes für Getreide im Rheinland. Der Vorſtand der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Weſtfalen beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Frage der Errichtung einer rheiniſch⸗weſtfäliſchen Getreide⸗ Terminbörſe; er faßte einen Beſchluß, in dem es heißt: Der Vorſtand erkennt ein Bedürfnis für die Errichtung einer Ge⸗ treidebörſe in der Rheinprovinz nicht an. Wenn aber in der Rheinprovinz eine Getreidebörſe eingerichtet werden ſollte, ſo würde Duisburg vor Düſſeldorf den Vorzug verdienen.— Hierzu verlautet, daß die Beſtrebungen, die auf Schaffung einer Getreidezeitbörſe in der Rheinprovinz hinzielen, nicht aufgegeben ſind. Die Entſcheidung ruht zurzeit im Handelsminiſterium, dem unter anderem die Anträge von Düſſeldorf, Duisburg und Köln vorliegen. Namentlich von Düſſeldorf aus gibt man ſich viele Mühe, und man verſucht jetzt der Regierung den Nachweis zu erbringen, daß der Getreidehandel in Duisburg und Köln in den letten Jahren ſtark zurückgegangen iſt, während der Handel in Düſſeldorf einen lebhaften Aufſchwung erlebt hat. 0** Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik, Düſſeldorf Nach dem Abſchluß für 1909⸗10 beträgt der Bruttofabrika⸗ klonsüberſchuß der Rheiniſchen Metallwaren⸗ und Maſchinen⸗ fabrik in Düſſeldorf einſchließlich Zinſen⸗ und Gewinnvortrag M. 4 178 223(i. V. M. 2581 236). Hiervon ſind zu beſtreiten die Obligationszinſen, Handlungsunkoſten, Steuern, Propiſionen ete. mit M. 1 808 899(M. 1479 781), die Abſchreibungen mit 1093 117 Mark(M. 933 963), ſo daß einſchließlich Vortrag ein Nekto⸗ gewinn von M. 1 276 206(M. 16749)) verbleibt, deſſen Ver⸗ wendung wie folgt vorgeſchlagen wird: M. 36 666, zum Reſerve⸗ fond, M. 580 000 zum Reparaturen⸗ und Erneuerungsfond, Mk. 41014 zum Unterſtützungsfond, M. 13 157 zum Delkrederekonto, M. 20 000 zum Penſionsfond, M. 50000 zu einer Talonſteuer⸗ reſerve, M. 129 006 zur Verzinſung der Gewinnanteilſcheine (Kupon Nr.), M. 96590 zur Tilgung von Gewinnanteilſcheinen, M. 289 771 als Vortrag li. V. wurde der Reingewinn von Mark 167 492 ganz vorgetragen). Dieſer Vorſchlag ſieht von einer Di⸗ videndenzahlung ab und richtet ſich ganz auf die Stärkung der Fonds und der Betriebsmittel und auf reichliche Abſchreibungen. Die Verwaltung iſt, wie ſie hinzufügt, dabei von dem Gedanken beherrſcht, daß nur auf dieſem Wege der wachſenden Geſchäfts⸗ ausdehnung Rechnung getragen und die Geſellſchaft derart geſtärkt wird, daß mit der Möglichkeit ſtabiler und dauernder Erträgniſſe gerechnet werden kann. Außerdem komme die Erwägung hinzu, daß die durch Auflöſung des Röhrenſyndikats verurſachte ungün⸗ ſtige Lage des Röhrenmarktes zur Vorſicht mahnt. Die ſtarke Reſerve auf Erneuerungsfonds ſei notwendig, weil die Verwal⸗ tung ihre ganze Aufmerkſamkeit auf neuzeitliche Verbeſſerungen und auf die Erhaltung der vollſten Konkurrenzfähigkeit richten muß. 2*. Pryteſt der engliſchen Baumwollinduſtriellen gegen die Schutzzoll⸗ bewegung. Auf Veranlaſſung des Vorſitzenden des Verbandes der eng⸗ liſchen Baumwollinduſtriellen erlaſſen mehr als 900 Baumwollindu⸗ Lancaſhire ein Manifeſt, in welchem es wörtlich heißt: Wir Spinner, Weber, Drucker, Ausrüſter, Kauf⸗ leute uſw. der Baumwollbranche betonen, daß es unſere Ueber⸗ zeugung iſt, daß der Freihandel das beſte wirtſchaft⸗ liche Syſtem für das Land darſtellt, und daß der Verſuch, einen Zolltarif im Sinne des Schutzzolles herbeizuführen, die Baumwoll⸗ induſtrie in! deutender Weiſe ſchädigen und dem Lande als ſolchem großes Unglück zufügen würde. Perſonalien. In Berlin ſtarb nach längerer Krankheit Herr Emil Müller, Generaldirektor der Vereinigten Köln⸗Rott⸗ weiler Pulverfabriken und der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Spreng⸗ ſtoffgeſellſchaft. Herr Müller war ſeit dem Tode Dettenhofers einer der angeſehenſten Vertreter der deutſchen Pulper⸗ und Sprengſtoffinduſtrie. Er gehörte auch dem Vorſtand der Siegener Dynamitfabrik an und war Mitglied des Aufſichtsrats der Deut⸗ ſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken, der Chemiſchen Fabrik in Billwurder und der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Schalke. Stiftsbrauerei,.⸗G. in Minden. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht für 1909⸗10 bleibt das Erträgnis hinter den Erwar⸗ tungen zurück, was zum Teil daran liegt, daß das Sommerhalb⸗ jahr in bezug auf Witterung und wirtſchaftliche Lage dem Bier⸗ abſatz durchaus ungünſtig war. Ferner brach im Juli ein Streik eines Teils der Arbeiterſchaft aus, der der Geſellſchaft direkt und in ſeinen Folgeerſcheinungen große Opfer auferlegte. Nach 49 450 M. li. V. 46 692.] Abſchreibungen ergab ſich einſchl. von 45 741 3800 M.(3057.] Vortrag ein Reingewinn von 45 741 Mark(21 800.) zur folgenden Verwendung: Sicherheitsbeſtand 15000 M.(wie i..),. Gewinnanteile 1000., 2 Prozent(0) .00—00.00 MI., ude gleich 20 000 M. und Vortrag 9141 M. Die Rech⸗ erſchiede gen ſtieg durch Erwerb von Grund⸗ na. erf ren und durch Hypotheken⸗ rückzahlungen ſowie durch Uebertrag der Geſchäftsanteile einer Geſellſchaft m. b. H. auf dieſe Rechnung von 701 400 M. auf 822 000 M. Hypotheken und Darlehen betrugen 869 964 Mark (829 977.). Telegraphiſche Handelsberichte. Produkte. New⸗PYort 12. Dezember Kurs vom 8. 12 Kurs von 8. 12. Baumw.atl. Hafen 16600 46000 Schm. Roh. u. Br.) 1060 10.80 „ atl Golfh. 25.000 33% chmalz Wilcoy 60 10.80 „ im Innern 36.000 39. alg prima City 7 1 7. „Exp. u. Gr.B. 1000 26.00 acker Muskov. de.55.55 „Exp. n. Kont. 11.000 13.000 kafee Rio Ro.7lek. 13 13 5 Baumwolle loko 14.80 1505 do. Jezb. 1110 11.— do. Debr. 14.45 14.76 do. Januar 11.05 16.92 do. Jan. 14.50 14.82] do. Februar 11003 10.95 do. Febr. 14.60 14.93] do. Mär: 10.95 10.93 do. März 14.72 15,10] do. Avril 10.93 10.80 do. April 14.75 15.16 do. Ma 10.83 10.75 do. Mai 14.86 15.29 do. Juni 10.80 10.67 do. Juni 14.82 15,27 dö Jul 10.72 10.60 do. Jult 14.82 15 27] do. Auguſt 10.68 10.56 do. Novbr.———.— do. Sept. 10.64 10.50 Baumw. i. New⸗ do Okt. 10.60 10.40 Orl. loko 14./ 14„ do Novbr. 10.60 10.40 do. ver Jan. 14.62 14.97 Weiz red. Wint ll. 98 ½ 97½% do. pder März 14.87 15.27 do. Dezdr. 97 5 36. Petrol. raf. Caſes 10,45 10.45] do. Mat 103 102 do., ſtand white. do. Juli 100/ 100— New Pork.05.05 Mais Dezbr. 55:— 54 ½ Petrol.ſtand. whtt. do. Mai 55 55 Philadelphia.05.05 Mehl Sp..eleare 410.10 Pert.⸗Erd. Balanc.43.43[Getreidefrachtnach Terpen. New⸗ork 78— 78% Liverpool do. Savanah. 75— 74 ½ do. London 1 1 Schmalz⸗W. ſteam 10.25 10.50] do. Autwerp. 154 1 do. Rotterdam 4— 4— Liverpool, 12. Dezember,(Schluß.) Weizen voter Winter feſt 10. 12. Differ enz per März 6 10 611¼ +1 Per Ma!k 70. +1 N9 Mais. ſtetig Buuter Amerika pe. Febr. 4035˙5 4087½ +. La Plata per Jan.—45. 405⁵ + 7 Speicher⸗Vorrat: Weizen 232 000 Tonnen gegen 225 000 Tonnen in der Vorwoche Mais 26000„ Doo »Köln, 12. Dezember. Rüböl in Poſten von 5000 kg 60.— Mai 58.—., 57.50&. Eiſen und Metall * London 12. Dez.(Schluß.) Kupfer. 51 p. Kaſſa 56.11.8 3 Mon. 57..6, Zinn. ſletig, per Kaſſa 176..6, 3 Mon. 176..6, Blei ruhig, ſpanuiſch 18..0 engliſch 13.10.0, Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 24..0, ſpezial Martan 25..0. Glasgow, 12. Dez. Roheiſen, flau, Middlesborough war⸗ vants, por Kaſſa 49/ ver Monat 49/10½ 5 Amſterdam, 12. Dez. Banca⸗Ziten. Teadenz: ſtramm, loco 104¼, Auktion 104. Row⸗Pork, 12. Dez. Heute VBor Kurs Kupfer Superior Jugots vorrätigg 1230,12451220/1285 Zlun Seinsss 3855/38858880ſ3890 Noh⸗Giſenam Norhern Foundzy Noap. Tonne 1475ʃ(15751476⁰1575 Frbr. 5 128. 28.— 4 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtt. Viehmaortt in Mannhelm vom 12. Dezenber.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Co. Schlachtgewicht die Preiſe in Klammern bezeich en Lebendgewicht⸗ 45 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes die noch nicht gezogen haben(un ejocht) 88—90(47—48)., b voll⸗ fleiſchige ausgemäſtete im alter von—7 Jahren 84—86(45—46) Mk. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—84 (43—45) Mk., d) mäßig genährte junge, gut genäͤhrte ältere 76—80 (42—43) M. 55 Bulſen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 75—82(42—46)., b) vollfleiſchige jüngere 74—18(41—44) ., c) mäßig genährle jüngere und gut genährte ältere 70—74 (39—4) M. 782 Fär ſen(Rinder u. Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes 86—88(44—46., b) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe böchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 7280(37—42)., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelie jüngere Kübe, und Färſen 64—74(31—36)., d) mäßig genährte Kühe und Färſen 60—66(25—32)., e) gering genährte Kühe und Färſen 50—60(24—28) Mark. Hierunter befanden ſich aus Frankreich: 26 Ochſen: a) 88—88, b) 82—84 bek. 0 80—82 Mk., 32 Farren: a) 78—80, b) 76—78 Mk. c) 72—74 Mk. und 81 Kühe und Färſen: a) 84 88 Mk., b) 82—84 Nk., o) 78—80 Mk. 246 Kälber: a) Dopellenden feinſter Maſt 00—00(00 200) Mk., d) feinſte Maftkälber 95—00(57—00) Mark, o) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälber 90—00(54—00) Mark, ch geringe Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00(51=(00) Mark, e) geringe Saugkälber 80—00(48—00) Mark. Schafe: 00 Staumaſtſchafe; a) Maſt⸗ lämmer und jüngere Maſthamme 00—00(00—00) Mk.. b) ältere Maſthammel, ge ingere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 78—00(39—00) Mk. e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 74—00(37—00) Mark; 26 Weidemaſiſchafe: a) Maſtlämmel 00—00(00—00 Matk, b) geringere Laämmer und Schaſe 70—00 (35—00) Mark. 1573 Schwein: a) Fettſchweine über 150 Kg. (8 Str.) Ledendgewicht 0000(00- 00) Mk., b) vollfleiſchige Schweine non 120 150 Kg.(240—300 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(800—90) Mk. e vollfleiſchige Schweine von 110—129 Kg.(200—240 Pfd.) Lebendgewicht 63—00(53—00) Mk d] pollfleiſchige Schweine von 80100 Kg.(160 200 Pfd.) Lebendg⸗ icht 69—00(54—00) Mk., eſ vollflriſchige Schweine unter 80 Ka(160 Pfd.) Lebendgewicht 70—00 (55—00) Mark, t Sauen 60—62(47 18) Mark. Es wurden dezablt für das Stück: 000 Luxuspiende: 0000—0000., 000 Arbeitspferde: 0000000., 090 Pferde zum Schlachten: 00000., 00 Zucht⸗ und Nutzole): 000—000., 00 Stück Maftvied 00—00., 00 Miſchkübe: 900 000., 000 Ferkel: 1 Ziegen: 800 M. 0 Zicklein:—0., 0 Hämmer 00—00 M. Zuſammen 2728 Stück. Handel mit inländiſchem Großvie) lebhaft, mit franzöſiſchem ſchleppend, mit Käſber lebhaft, mit Schweine miitel näßtz. * 2*— a agrigten in! gaſennerzt Ihiffahrts⸗Aaßrichten im Aauſheimer Hafeuverzehr Hafenbezirk Nr.. Angekommen am 10. Dezember 191⁰ Hch. Wilmſen„Margarelha“ von Düſſeldorf, 4850 D5, Stückgut. F. Chormann„Käthe Eliſabeth“ von Rotterdam, 9000 Dz. Getr. Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 10. Dezember 1910. vau Keſſel„Theodora“ von Amſterdam, 8430 Dz. Stückgut. Schwarz„Eliſe“ von Duisburg, 4100 Dz. Roheiſen. Schmloͤder„Fürſt Bismarck“ von Ruhrort, 5080 Dz. Kohlen. Aßbeck„Poſeidon“ von Hochfeld, 4940 D. Pech. Slaab„Badenig 18“ von Antworven, 14 000 Dz. Ronig„Herminue“ von Alſum, 12 310 Dz. Kohlen. Haaſenbezirk Nr. 6. Angekommen am 10. Dezember 1910 Hexr. Seib„Heiurich“ von Heilbronn, 2828 Ztr. Steinſalz. Joh. Beith„Kätchen“ von Heilbronn, 3250 Ztr. Steinſalz. Getreide, Ph. Hammerſtein„Luiſe“ von Heilbronn, 2576 Ztr. Steinſalz. Eruſt Seibert„Genügſamkeit“ von Heilbronn, 3628 Ztr. Steinſ. Ph. Weber„Friedrich“ von Ruhrort, 4700 Ztr. Kohlen. Wilh. Neuer„Wilh. Hrch.“ von Ruhrort, 5400 Ztr. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 10. Dezember 1910. Hch. Jäger„M. Stinnes 48“ von Ruhrort, 8300 Dz. Kohlen. W. Volkenborn„Zwillingsbrüder“ von Hochfeld, 4480 Dz. Naphta⸗ lin⸗Kuchen. 1 Holzfloß angekommen. Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 10. Dezember 1910. J. Heckmann„Hoffnung“ von Homberg, 9160 Dz. Koks. 5 F. Wartenberg„Niederrhein 17“ von Duisburg, 8600 Dz. Khl., K. H. Graus„M. Stinnes 49“ von Ruhrort, 12 120 Dz. Kohlen P. Treſch„H. Stinnes 3“ von Duisburg, 4900 Dz. Kohlen. J. Gerwy„Mannheim 51“ von Rotterdam, 3000 Dz. Salpete Ph. Schneigert„Raab Karch. 8“ von Weſſeling, 13 160 Dz. B FJ. Looſermann„Württemberg“ von Walſum, 14070 Dz. Kohl Ph. Bildſtein„Gott mit uns“ von Rotterdam, 7550 Dz. Kohlen. — Daſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. Pegelſtationen Datu u vom Rhein:.— 9 10. H. 1 Bemerkungen Gonſtann; 3 ô, 5„ Waldahnt. 22.60 2,45„40 5 Hüningen?) 1,85 1,80 1,82.80 ,75 1,68 Abds. 6 Uhr Heh! 42,70 2,62 2,59.61 2/56 2,50] N. 6 Uhr Sanſerburg 4,44 4ů—22 Abds. 8 Uhr Mazatrt. 4,½7 4,37 4,29 4,27 4,25 4,18] 2 lhr Fevmersheim ,34 4,25 4,67.-P. 18 Uhr Maunhe*m 22 4,08 3,97 3,87 3,85 3,77 Morg, 7 Uh Main:[,881½76 1,60 1,57[.-P. 12 Bingen 2,52.30 10 Ußr Wanlb„ 3,08,2,91 2,67 2,68, 2 Ußr Woblenz 3,40 3,18 10 Uhr gölu„„ ç 3,43 3,32 2 Uhr unhrort 9,25 2,74 6 Uhr vom Neckar: Maunhei m 4,33 4,18 4,08 3,99 3,89 3,81] V. 7 Uhr Heilbronn iens 1,15 1,15 V. 7 Uhr * Windſtill, Heiter. + 2˙ C. —— ä——— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunbeim. 2 5 2 „ datun gell ee, 8 33 3 3r nungen S8 8 ſun 3 3 5 ³5 12. Dez. Morg. 7 10.2 SSeE 5 12.„ Mittg. 2749,0 10,2 SSWᷣ̃ 2 12. Abdz.%½49,8 7,2 5W2 13. Dez. Morg. 7751,7 6,0 S4 58 Höchſte Tempevatur den 12 Dez. 10,5 Aiaffte vom 12./13. Dez..0. „Mutmaßliches Wetter am 14. und 15. Detzember. Der Hoch⸗ druck im Nordoſten und Oſten hat an Stärke wieder gewonnen. B Schottland liegt noch ein Luftwirbel von 785 mmm, der der Wett lage für Süddeutſchland keinen ſicher beſtändigen Charakt Immerhin iſt zu erwarten, daß die Herrſchaft des Hochdruck dauert, ſodaß für Mittwoch und Donnerstag mit fortgeſetzk trockenem und vorwiegend heiterem Wetter zu rechnen iſ Geſchäftliches. Am hieſigen Platze, B 3, 13, wurde ein neues Unternehmen u der Firma Erſtes Maunheimer Vervielfältigungs⸗Inſtitut ins Lel gerufen. Das Inſtitut hat ſich zur Aufgabe gemacht, Vervie fältigungen aller Art, Empfehlungsſchreiben, Zirkularen et 8 loſer prompter Ausführung zu bewerkſtelligen und eilige 2 wenigen Stunden zur Ausführung zu bringen. Insbeſonder ſich das Inſtitut mit Adreſſenſchreiben und Verſandt von Zirkul⸗ und übernimmt alle Schreibarbeiten. Sauberſte Ausführung u Diskretion wird zugeſichert. Wir verweiſen auf das heutige Inſerat. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schöuf für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz 9 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Ernſt Müll 9* 5 Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, d Berliner Schirm-Industrie, Max Lichtenstein, D 3, 8 Pl einen grösseren Räumungsverkauf in Schirmen ver und ist dieses eine wirklich günstige Gelegenheit für Weihnachtsgeschenke. braucht nicht auszufallen, meine Herre wenn Sie sich angewöhnen, Wyb. Pabletten bei sich zu führen un. belegter Stimme oder rauhem Hals zu nehmen.„Es gibt kein besseres 5 um die Stimmie sofort klar und fri machen.“ Dies ist der Inhalt 24 Leugnisse uber die in ihrer Wirkung unerreichten Wybert-Tabl. die in Apotheken und Drogerien 1 Mark pro Schachtel kosten. ——— —— ban Wenn die Wirkung eines bisher benützten Mittels bringt Emodella vegen seiner genau dosterten gewünschten Erfolg, ohne den Darm jrgendyie zu deutung eines zeitweiligen Wechsels des Ahtährmittel i gerne aufklären. Erhältlich in den Apotheken, 1. 81 2 2 772 Wiel lebendliger àals 80 Hamburg, 15. Nov. 1909. Ich gebrauche Ihr„ ein gjähriges Mädchen, welches körperlich und geiſti rückgeblieben iſt, Ich bin jetzt beim 2. Paket und das jeden Morgen gern zum Früßhſtück eine Taſſe davon. iſt daraufhin viel beſſer geworden und die Beſſerung i gemeinbefinden macht ſich ſchon früh morgens beim Aufſt he⸗ merkbar, denn das Kind iſt in letzter Zeit viel lebendi ſonſt. Ich werde„Bioſon“ noch weiter verwende empfehlen. Hochachtend! J. Honſel, Humboldtſt 9. Remé, Notar. und billigſte Ktäftigungsmittel. 6. Sefte General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) M nunheim, 13. Dezember 1810 Bekeuntmachung. opfern. 6 1 5— Zwangs⸗Verſtiteung. Mittwoch, 14. Dezemb + Nachdem die Friſt zum Umtauſch der nachmitiags 2 Uhr 155 Aktien des Wormſer Brauhauſes vormals Oertge ö werde ich im Pfandlokale in Aktien des Elefantenbrän vormals L. Nühl 2 4, 5 hier, gegen Barzah⸗ ben gemäß den Beſchlüſſen der beiderſeitigen General⸗ Vollſtreckungswege I. verſammlungen vom 21. März 1910 abgelaufen iſt, werden ̃ efenh r deere die trotz ordnungsmäßig ergangener Aufforderung nicht 1de Sack Zentent, 1 Ber⸗ eingereichten Uusches ragte ſe 491 Schriften⸗ 6009.— Aktien des Wormſer Brauhauſes vormals Oertge Ur aller Ark 1 1 g Nr. 328, 324, 325, 706, 906, 989 n 55800 in Gemäßheit der Beſtimmungen der 88 305, 290 und 219 N— Mannheim, 18. Dez. 1910 ie 2 des Handelsgeſetzbuches hiermit für kraftlos er⸗ SNMR NNN Nopper, Gerichlsvollzleher. 55 7 Ner An Stelle dieſer kraftlos gewordenen Aktien treten Srieſen Zwangs⸗Verſeigernog, 85 115 Beſchlüſſen der vorerwähnten General⸗—— Mittwoch, 14 Dezember 1910 verſammlungen N 21. Neminal 1000.— Cleſantenbräu vormalg L. Rühl⸗Aktien, Berde e e welche in Anwendung der, geſetzlichen Beſtimmungen durch beim Rathauſe gegen 1 4 öffentliche Verſteigerung verkauft werden. Einheitspreis 1 Zablung im Vollſtregungs⸗ 8 Die Verſteigerung findet ſtatt am tür P Mk. 50 wege öffentlich verſteigern: ge Montag, den 19. Dezember 1910, mittags 12 Uhr 1 Pferb, 1 Wagen, 18 bil ee der Effektenbörſe durch Herrn Luxus-Ausführung M. 16.50 Mille Zigar⸗ R. richtsvollzieher Nopper. ren und ſonſtiges. 55867 Ex Der Erltzs abzüglich der entſtandenen Koſten und zu⸗ Fordern Sie Musterbuob Mannheim, 12. Dez. 1910. Alet 200.— 0 5 aus der ver⸗„Ningel, Gerichtsvollzleher 5 werteteten Teilſpitze von Nominal 200.— reſultiert, ſo⸗ 4 der Dividenden⸗Coupons 8 1909—10 Zwalgs⸗Verſkeigerng. wird gegen Einlieferung der kraftloſen Aktien⸗Titres inkl. 2 fämtlicher Dividenden⸗Coupons und Talons den Be⸗ Mittwoch, 14. Dez. 1910,— kigten pro rata ihres Beſitzes bei der Pfälziſchen Bank nachmittags 2 uhr,( in Judwigshafen a. Rh. zur Verfügung geſtellt. 5 werde ich in Ladenburg mit Vi Worms, den 12. Dezember 1910. 125 E Zuſammenkunft am Rath zuſe Ne Elefantenbräu vormals L. Rühl. 5 8 gegen baare Zahlung im Voll⸗ bie Der Vorſtaub: e 9975 Lu Schunges, m. b.., Berlin eigern: 2 loh Möͤbel u. Verſchiedeneg. MNaepg Mannheim, 12 Dezember 1910. 55 Belgebung von Sielbauarbeiten. Sbeche, Ge Nr. 12761 J. Der Einbau von Straßenſinkkaſten nebſt ſtr ben Anſchlußleitungen, ſowie die Herſtellung von kleineren Verſteigerung. 7 unvorhergeſehenen Sielbauarbeiten im Baujahr 1910 foll Am Donnerstag, 18. Dez. öffentlich vergeben werden. 1. Is. nachm. 2 uhr, werden 80 Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des 2 M 5 Ab Tieſbauamts, Neues Rathaus, Zimmer 138, III. Stock, zur am Bahnhof Mannhe m⸗— Einſicht auf. Angebotsformulare können von dort bezogen Käferthal Wohlgelegen) eine werben, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von Nle nößere Partie ausgebaute für 0 975 5 605 543f 2* Eiſendabnzwecke nicht mehr 5 ngebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ f 7 taugliche Schwellen, ſowie e Me ur Mannheim 90 05 P 8, 18f16 9 5 und kieferne Brücken⸗ ab ontag, den 2. Jaunar vormittag 1 N* 8 beim Tiefbauamt einzultefern, woſelbſt die Eröffnung der Fernspreoher 846 2 Heidelbergerstrasse or e e 95 eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa er⸗ Au erteilt die Bahn 119 ꝛe chienenen Bleter ſtattfinden wird. daſelbſt. 2784 Be Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ Gr. Bahnmeiſterei 35. 95 ne 15 550 nicht 2 gespfelt—— Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. St J 1 5 Mannheim, ben 10. Dezember 1010. Bekanntmachung. e enverm tte ung 1 iellerz. Itgelitſche Gemeinde Mumheln ——— 1900 ee Art 1 Herr⸗ 5 5 aften ezahlen es onatslohnes. a⸗ 1 Aulehen an Jahre Sprechſtunden täglich von—0 im Bureau Heirat 9 4 S. Ago⸗ Verpachtung. Anleden lehte gen ar en Tchildverſchretbungen obigen ſtraße 89, Bolksküche II, 1 Treype links. 30991 nlehens iſt auf 2. Januar 1911 fällig. etrat. Der⸗ ene leetebend ans Gemarkung Secen⸗ Hie 5 Zins cheinbogen werbech gegen Einreichung Um das Lager 50 MIX billiger Pi Ein Mitte der Foer J. ſteh. 92 der Erneuerungsſcheine, welche in Formularen zu verzeichnen zu verkleinern jedes lano 1 93995 2 1—.— Dezember ds. Js. ſtattgehabten Verſteigerungen bie ge⸗ ſind, bei uns pältli bis Weihnachten liefert Firma J. Demmer, Ludwigs⸗ Haus, Mitte der Stadt, Ver⸗ 0 meinderätliche Taxe mit 2200 nicht erreicht hat, wird am Die Formulare ſind bei uns erhältlich. hafen, Lu'ſenſtraße 6, Nähe Röeinbrücke. 28196 mög, u. gutgeh. Geſchäft, led 9 880 8 0 7 5 e Uhr at 9. Mannheim, den 5. Dezember 1910 wünſcht auf N Weae In athauſe dahier auf weitere ahre öffen verpachtet. 5 i Fräulein mit ermög. Dies wird mit dem ceaerſlen Iſraelitiſche Gemeindeverrechnung: Dank Aic e den behe 0 daß als Bleter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, 21078 Schorſch. An e Heirat kennen zu lernen. Str welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch Für die zahlreichen Bewelse herzlicher Teilnahme Einderl. Witwe n. ausgeſchl. ein ſchriftliches Zeugnis des Großh. Bezirksamts nach⸗ die mir anlässlich des Hinscheidens meines unvergess-Diskr. Ehrenſ. Verſchw zu⸗ weiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Be⸗ 0 9 lichen Gatten, des Herrn 12172] geſichert. Off. unt. 42307 an 5 denken nicht obwaltet. 2 die Exped. ds. Bl. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags, ſowie die Plan⸗ 0 14 Leon hard er Ir Feln geb Witwe, Mitte Iber Rahe über die Begrenzung des Jagdbezirkes liegt auf dem 8 ſchöne große Erſchg häusl. athauſe dahter zur Einſichtnahme durch bie Beteiligten Dekoratlonsmaler krtſchaftl., m. ſehr kieber K auf, 12161 jeder Höhe und Art Übernimmt 9925 eee 75855 8 5 innigsten Dank aus. 1 5 Weſ, ſucht d, Ben Seckeuheim, den 9. Dezember 1910. + N233 unheim. 12. Dezember 1910. ſchaft eines älteren, gut ſit. Gemeinderat: K Arl E ränzle, ſechtskonsulest Kathi Geyer Wwe. 11 15 5 5 51 rat. erten unt. +. Koch, E ee E—.———. de.-pedition dis. Bls. 19 Intereſſe des Aſſeſſors von Hammerſtein erregt haſt,“ begann die„Ah, ſieh da! Solche romantiſche Grillen leben in Deinem 6 Gräfin ohne Umſchweife. Kopf? Es iſt Zeit, daß ſie vertrieben werden. Hat man euch das 13 Eräfin Laßbergs Enkelin. e „Leider, ſagſt Du?“„Nein, das ſagt mir mein Gefühl. Ohne Liebe, um äußerer 5⁵ „Ja, leider, Großmama; denn er iſt mir ſebr wenig ſympa⸗ Vorteile willen zu heiraten, iſt in meinen Augen eine Charakter⸗ Roman von Ir. Lehne. thiſch, entgegnete ſie ruhig. loſigkeit, wenn nichts Schlimmeres. Mag Herr von Hammer⸗ 02 (Nachdruck verboten.) Die Gräfin runzelte die Brauen⸗ ſtein kommen, ich kann es ihm nicht verbieten. Aber ſeine Frau pe 17 Fortſetzung.)„Lächerlich! Was kann Dich zu dieſem vorſchnellen Urteil] werde ich trotzdem nicht, weil ich ihn nicht liebe.“ 3 7 beſtimmt haben? Er iſt ein ſtattlicher Mann in angeſehener Stel⸗ Die Gräfin faßte Pponne, die in ihrer Erregung aufgeſprun⸗ Mit einem ſchwer zu beſchreibenden Blick ſah er ſie da an. lung, der eine große Zukunft vor ſich hat, aus vornehmer, reicher] gen war, feſt um das feine Handgelenk. 2 Er ſchloß ſie feſt in ſeine Arme.„Süßeſtes, ich hab' Dich ja ſo Familie.“„Du wirſt mir dieſen Affront nicht antun. Ich habe der lieb! Verſprich mir aber— gib mir Dein Wort darauf— nicht„Das gebe ich alles gern zu: es hat aber mit meiner Abnei-] Familie Hammerſtein bereits meine Einwilligung gegeben, und 8 eher zu reden, als bis ich es ſelbſt tue, damit uns nicht alles ver⸗ gung gegen ihn nichts zu kun. Mir wäre lieber, daß er ſein In. dabei bleibt es. Einer ctörichten Mädchenlaune zuliebe ändere ich ge dorben wird. tereſſe für mich weniger deutlich zeigte, und daß er mehr Fein- meine Entſchlüſſe nicht! 2 Wenn ſie ahnte, mit was für Schwierigkeiten er zu kämpfen gefühl hätte, zu bemerken, wie wenig angenehm mir ſeine Auf⸗„Törichte Mädchenlaune nennſt Du, was mein innerſtes hei⸗ hatte, wie leicht ihm das Geld durch die Finger glitt, ihre Sorgen merkſamkeit iſt.“ ligſtes Gefühl iſt?“ verſetzte Hvonne mit bebender Stimme.„We⸗ würden noch viel größer geworden ſein.„Gerade darüber wollte ich mit Dir ſprechen. Er ſowohl als] nigſtens in dieſer Hinſicht will ich das Recht auf meine Perſon bis 9 Und nun kam von anderer Seite etwas, das ſie mit großer Frau von Hammerſtein haben ſich über Dein beinahe unartiges zum äußerſten verteidigen. Nie werde ich Frau von Hammer⸗ 4 Beſtürzung erfüllte. 8 Benehmen bitter beklagt.“ ſtein!“ 8 6 Aſſeſſor Rono von Hammerſtein, der Sohn des Landrats, ar⸗„Hat man das, Großmama?“ Ein ſpöttiſches Lächeln zog ihre„Und könnteſt doch froh ſein daß ein Mann von der Familie 5 beitete ſeit dem erſten Mai auf dem Landratsgut. Er hatte die Mundwinkel herab. und Lebensſtellung Dir ſeinen Namen geben will,“ bemerkte die Ablichen Beſuche auf den Gütern der Nachbarſchaft und bei dieſer„Allerdings, und ich möchte Dich dringend bitten, in Zukunft] Gräfin hohnvoll.„Auf Deine Phraſen vom Recht auf Deine Per⸗ Gelegenbeit auch die Bekaantſchaft Pponnes auf Burgau gemacht. höflicher gegen meine Gäſte oder Gaſtfreunde zu ſein,“ verſetzte ſon halte ich nicht der Mühe wert einzugehen.“ Rettungslos hate er ſich beim erſten Sehen in das ſchöne Mädchen die Gräfin in ſcharfem Ton. Groß richtete Pponne die dunklen Augen auf die alte Frau. berließt und erwies ihm nun allerlei Huldigungen und Aufmerk⸗„Der Frau Landrat von Hammerſtein habe ich niemals Ver⸗„Warum ſollte ich, eine Gräfin Laßberg, froh ſein, von Herrn 5 lamkeiten. Auch die Frau Landrat war jeßt ausnehmend liebens. anlaſſung gegeben, ſich über mich zu beklagen; ich habe ihr ſtets den[ von Hammerſtein erwählt zu werden?“ fragte ſie ſtolz. 5 würdig zu Pvonne und lud ſie ein, doch Daiſy recht oft zu beſuchen ſchuldigen Reſpekt bewieſen. Wenn ich die Zudringlichkeiten ihres„Muß ich Dir das erſt noch ſagen? Denke an Deine Mutter, 2 und Tennis mit ihr zu ſpielen. Oft kam Daiſy unvermutet mit Sohnes zurückweiſe, ſo—“ die geborene Legene!“ K ihrem Dogeart vorgefahren, ſie abzuholen. Ach, es war alles ſo„Bitte, Pponne, wähle Deine Ausdrücke beſſer. Ich habe nie Da erbleichte das junge Mädchen und zuckte unter dieſen Wor⸗ 5 durrchſichtio für ſie? man wünſchte ihre Verbindung mit dem etwas von Zudringlichkeiten des jungen Hammerſtein gemerkt“ ten zuſammen. Wie groß mußte noch immer der Haß der Groß⸗ 75 Iſſeſſor, und ſie hatte doch einen direkten Widerwillen gegen dieſen„Das glaube ich gern, Großmama, doch ich habe ſie empfun⸗ mutter ſein, wenn er ſie ſo unfein werden ließ! Nonden, faden, blaſierten Menſchen, durch deſſen begehrliche den. Wari i r gegen Herihn nicht oß„Schmähe mir mein liebes Mütterchen nicht!“ rief Pponne 10 Blicke ſie ſich förmlich beleidigt fühlte. Er wich nicht von ihrer„Weil ſie ihm gleichgültig iſt: Dich aber liebt er, wünſcht Dich][ empört. Sie hatte keine Furcht und zornig blitzten ihre Augen. Seite, brachte ihr Bücher, Blumen, ſchöne Früchte, und ihr war, zur Frau, und ich habe nichts gegen dieſe Verbindung.“„Mit ihr ſchmähſt Du zugleich auch Deinen Sohn. Du haſt es 4 als ob ein Netz über ſie geworfen wurde, aus dem ſie ſich bald„Auch wenn ich wiederhole, was ich vorhin ſchon ſagte— daß] mich genug fühlen laſſen, haſt mich lediglich als Kind nicht mehr befreien konnte, denn ihre kühle, manchmal ſogar un⸗ mir Herr von Hammerſtein im höchſten Grade unſhmpathiſch iſt?“]Mutter behandelt. Warum läßt Du mich denn nicht meinen Weg 9 gezogene Abwehr wurde gar nicht bemerkt.„Auch dann, Pvonne! Weil es kindiſch von Dir iſt, ein ſolches gehen, damit Du mich nicht mehr ſiehſt?“ Der Gräfin waren des Aſſeſtors Bemühungen natürlich nicht Urteil über einen jungen Mann zu haben, der meine Syinpathie Sertlesung.-wlgt entgangen; ſie Wür befriedigt darüber. dann würde Poonne doch im vollen Maße beſitzt. Richte Dich alſo nach meinen Wünſchen;———— unambrach ſein. Dieſe wortere ſörmlich auf eine ich ſeße voraus daß Di ihm Deine Zuſage gibſt, wenn er in Reichhaltige 8 Andeutung der Großmutter in der Angelegenheit, um ihr ihre].; Dach. 178„ 85 5 1 Kürze um Dich anhalten wird. neu ausgestattete Meinung zu ſagen. Nie würde ſie ihre Freiheit dieſem Wunſche„Ah, ex hat ſich um Deine Vermittlung bemüht, weil er genau f ee 4 weiß, daß er bei mir nicht gut angeſchrieben ſteht,“ erwiderte ſief Ausste Ulig 0 . 5 mit Nichtachtung. Er glaubt, mich durch Dich zwingen zu können. „Pponne!“ Sehr ritterlich und mutig— in der Tat.“ „Großmama?“„Herr von Hammerſtein iſt den einzig richtigen, korrekten Fragend blickte die Angeredere von ihrer Arbeit auf. Sie Weg gegangen, und eben deswegen achte ich ihn. Du biſt bei ihm ſtickte an einem Bluſenſtreifen in mühſamer Modeiraſtickerei für] gut aufgehoben, kannſt eine glänzende Rolle ſpielen. Die Baronin, wozu Herta keine Luſt hatte.„Ach, ich liebe und heirate nicht den Stand, Großmama, ſon⸗ 7 „Poonne, es kann Dir unmöglich entgangen ſein, daß Du das] dern den Menſchen. Deſſen Geſinnung iſt mir maßgebend.“ 18 Ie Putzen empfiehlt St. Eliſabethenverein bunden werden können, als Hausärztin, von Dr med. Mannheim, den 13. Dezember 19.40. General⸗Anzeiger. Mäittagbian Sile Jagendtheater Bernhardushof, K 5. Mittwoch, 14. Dezember, nachmittags ½4 Uhr Rotkäppchen. Weihnachtsmärchenſpiel in Billette im Vorverkauf bei D. Frenz. E 2, 18 und Cigarren⸗ gaus E. Möhler⸗ K I. 5.— Sperrſitz 50 Pfg., I. Platz 30 Pfg, 3 Akten von Friedrich. 12183 Exwachſene zahlen dieſelben Preiſe. II. Platz 20 Pfg. Gallerie 10 Pfg. Annoncen-EApedition zm E A, 18 Mannbeim rizkas. Telephon 97. Schreibmaſchine (gebraucht), erſtklaſſig. Syſtem, billig abzugeben. Offert. sub R. 897 an D. Frenz, Annonc. Exped. 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Lindequiſt, Wackerzapp. Vigepräſident Schultz Uhr 25 Minuten. eröffnet die Sitzung um 2 Erste lesung des Stats. Dritter Tag. sſekretär des Reichsjuſtizamts Liscp: Der Abg. Scheidemann hat in der Freitag⸗Sitzung die Rede des Stadtwerordneten Wendel in Frankfurt a.., die am 1. September gehalten wurde, erwähnt. Er hat mitgeteilt, daß gegen Wendel ein Ermittelungsverfahren wegen Majeſtätsbeleidigung einge⸗ leitet worden ſei. Er hat das in Verbindung gebracht mit der Rede des Herrn von Heydebrand. Nach dem„Vorwärts“ hat Scheide⸗ mann erklärt,„daß nach der Denunziati errn von Heyde⸗ brand die Broſchüre, die die Rede enthielt, ſofort beſchlagnahmt Scheidemann ſchien mir bon wurde“. Dieſe Annahme des Abg. Anfang an wenig glaubwürdig, wenn ich ihm auch guten Glauben zugeſtehen will. 25 Es ſchien mir aber unmöglich, daß auf Grund d tion oder vielmehr der Ausführungen des die eine Denunziation genannt wurden Wer gangen ſein ſoll. Ich habe mir das Aktenmaterial verſchafft und Tann feſtſtellen, daß die ſtaatsanwaltſchaftliche Behörde in Frank⸗ furt a. M. ſich bereits Mitte Oktober mit dieſer Angelegenheit befaßt hat. Es ſind bereits Anfang November beſtimmte An⸗ ordnungen getroffen worden, und es ſollte das Verfahren gegen Wendel wegen Mafeſtätsbeleidigung eingeleitet werden. Wenn die Sache ſich etwas verzögert hat, ſo iſt daran lediglich ſchuld, daß inzwiſchen auch der Oberreichsanwalt mit dieſer Sache befaßt worden iſt. Dann iſt die Beſchlagnahme erfolgt. Wenn das zu⸗ fällig ſo geſchehen iſt, daß es mit der Rede des Herrn von Heyde⸗ brand zuſammenfiel, ſo ſtelle ich feſt, daß irgend eine Veran⸗ laſſung durch die Hehdebrandſche Rede nicht gegeben worden iſt. er Denunzia⸗ Herrn von Heydebrand, gegen Wendel vorge⸗ Die Juſtizbehörden ſind ſich ihrer geſetzlichen Pflicht durch⸗ aus bewußt und ſind nicht abhängig von Anxegungen aus dieſem Sauſe. Abg. Lattmann(Wirtſch. Vgg.): Der Etat iſt erfreulich. Anſtatt dies anzuerkennen, ſucht die Linke, der das Nörgeln zum Lebenselement geworden iſt, das Volk zu verhetzen. Ebenſo fehlerhaft wie eine Ab⸗ Hängigkeit des Kanzlers von Zentrum und Konſervativen wäre Die von den R adikabhinskis.(Lebhafte Zuſtimmung rechts und im Zentr.) Bülow war vom Liberalismus zu ſehr abhängig. Mit der Enzzyklika uſw. will man gläubige evangeliſche Gemüter graulich machen. Die Liberalen haben jcr früher auch mit dem Zentrum Politik gemacht, ohne daß man 1 einem roſaſchwarzen oder grünſchwarzen Block ſprach. Ebenſol nig wie das Zentrum ſich durch die Mitarbeit an der Finanzreform von ſeinen Grund⸗ ſätzen entfernt hat und die Polen von ihren polniſchen Beſtrebun⸗ gen, haben wir von unſerer nationalen Politik auch nur ein Titel⸗ ſchen aufgegeben. Daß die Finanzreform mit dem Zentrum ge⸗ macht wurde, iſt doch die Schuld der Liberalen. Es iſt doch notwendig, die Herren an unſere vertraulichen Be⸗ ratungen im Bundesratszimmer unter dem Vor⸗ ſizdes Reichskanzlers zu erinnern.(Hört! hört! rechts.) Dort haben wir tagelang daran geſeſſen, wie wir die Finanz⸗ reform ohne das Zentrum machten und alle drei Parteien der Rechten hahen damals willig innerhalb des Blocks gearbeitet und ſich Die größte Mühe gegeben, den Block zu erhalten. Aber ſobald der Schatzſekretär eine Steuer vorſchlug, da erklärten die Freiſinnigen: Nein, die nicht— und wenn er dann ſagte: Ja, Sie wollen doch eine Finanzreform machen, bitte, ſchlagen Sie doch eine Steuer vor, dann ſagten Sie: nein, das geht uns nichts an, das iſt Sache der Regierung!(Stürmiſches Hört, hört! und Heiterkeit rechts, Un⸗ Kuhe links.) Es iſt eine ganz falſche Darſtellung, als wenn erſt inſolge Branntwein⸗ und Erbſchaftsſteuer die Zuziehung des Zentrums zur poſitiven Arbeit ſich als notwendig herausſtellte; ſchon lange Wochen vorher hatten wir es bon Tag zu Tag in ſtei⸗ gender Weiſe empfunden, daß es nicht möglich war, mit dem völlig verſagenden Freiſinn die Finanzreform zu machen. Ob die Heranziehung des Zentrums gern oder ungern geſchah, darauf kommt es nicht an; mit dem Ge⸗ müt werden derartige Fragen nicht entſchieden. Es iſt ja genau dieſelbe Geſchichte wie damals, als Bismarck zur Schutzzollpolitik Uberging. Auch da verſagte der Liberalismus trotz der redlichſten Mithe Bismarcks, die Sache mit ihm zu machen; Bismarck hat da⸗ mals auch ſicher nicht gern ſeinen Frieden mit dem Zentrum ge⸗ ſchloſfen.(Lebhafter Beifoll rechts.) Als früher von den Liberalen mit bewilligte Steuern weniger ergaben, als geſchätzt war, hat man nicht von Blamagen ge⸗ Tedet. Daß wir heute ſchon die Erbſchaftsſteuer haben, wird völlig berſchwiegen.(Lebh Zuſtimmung rechts.) Wenn die„Voſſiſche Zeitung! ſagt der Freiſinn habe in Labiau⸗Wehlau geſiegt, weil Der ſchwarz⸗blaue Block die Erbanfallſteuer abgelehnt, aber die Zündholzſteuer angenommen habe, ſo ſind die Wähler einer Lü ge anheimgefaſlen, denn das eine hat mit dem andern nichts zu tun. Rechnet der Freiſinn Gatten und Kinder zu den„lachen⸗ den Erben“?(Sehr gut! rechts.] Auch Herr v. Gerlach, der den Liberalen doch naheſteht, ſchreibt in der„Welt am Montag“, Daß die Liberalen bereit waren, die gleichen Steuern wie die Rechte zu bewilligen. Das hat auch Abg Eickhoff ſelber zugeſtanden. uin die Wahrheit durch die Hetze des Hanfa⸗ Bundes Jurchdringt, werden wieder die vernünftigen Elemente in den Vordergrund treten. Allerdings ſind auch Fehler geſchehen, B. iſt der preußiſchen Wahlre chtsfrage. Die Kon⸗ ſervativen ſollten ſich entgegenkommender erweiſen. Die Sozial⸗ demokraten ſtellen die»reußiſche Zivilliſtenerhöhung de magogiſch dar; der König erhält doch Theater mit Hunderten Angeſtellter und heſtreitet viele Kulturaufgaben. Wenn die Genehmigung des Reichstags zum Verkauf des Tempelhofer Feldes erforderlich iſt— ie iſt erteilt worden von der Kommiſſion und vom Plenum durch Annahme der Reſolution. Die Sache wird gur im Intereſſe des Spekulantentums aufgebauſcht. Als Dernburg die elder in Südweſt verkaufte, ſchwiegen die Herren. Warum prechen denn die Sozialdemokraten kiesmal nicht von den Koſten Der Ernährung der Soldaten?(Abg. Scheidemann(Sog.): Weil wir keine Wiederkäuer ſind wie Sie!— Heiterkeit links) VN Vizepräſident Schultz: Ich rufe den Abg. Scheidemann zur Ordnung. uuheimer Ge [Indiskretionen des Abg. Lattmann: Ach, Herr Scheidemann, Ihre Schindangerrede(Unruhe links.) Vizepräſident Schultz: Sie durſen auch auf eine Beleidigung nicht beleidigend ant⸗ 0 gung 8 worten. Das verſtößt gegen die Ordnung des Hauſes. Abg. Lattmann: Der Sinn der engliſchen Abrüſtungsvorſchläge iſt: Wir müſſen die Herrſchaft auf dem Kontinent haben, auf dieſer Baſis treten wir in Abrüſtungsverhandlungen ein! Wir Deutſche wollen aber Herren im eigenen Hauſe ſein. Wir haben von unſeren Worten gegen Dernburg um ſo weniger zurückzunehmen, als er durch den Vertrag mit der Kolonialgeſellſchaft dem Rei chstag einen Schlag ins Geſicht verſetzt hat. Ein das Reich ſo ſchädigender Vertrag war noch nicht da. Das ſagt ja auch der liberale Dr. Rohrbach.(Der Reichskanzler erſcheint im Saale.) Der Reichskanzler, den Abg. Ledebour bewundert, der könnte mir leid tun!(Sehr gut! rechts, Lachen links.) Wir danken dem Reichskanzler, daß er ener giſchgegen die Sozialdemo⸗ kratie vorgehen will. Leider gehen der badiſche Miniſter v. Bod⸗ mann und der bayriſche v. Fraunhofer nicht denſelben Weg. (Sehr gut! rechts und im Zentr.) Wie weit es ſchon iſt, zeigt das Beiſpiel der Freien Studentenſchaft in Leipzig, wo der Sozialdemokrat Eduard Bernſtein einen Vortrag hielt, bei dem ein Herr ausgewieſen wurde, weil er ein Kaiſerhoch aus⸗ brachte.(Hört, Hört! rechts.) Nun hat Profeſſor Lamprecht be⸗ hauptet, die Verſammlungsteilnehmer ſeien Deutſche geweſen. Nein, es waren faſt ausſchließlich Ruſſen und Leute mit Namen wie Apfelbaum, Bernſtein uſw.(Heiterkeit rechts.) Die rechnet man nicht zu den Deutſchen. Das verbitten wir uns.(Lebhafte Unruhe links.) Dann erſchien in der Berliner„Tribüne“ ein Titelbild, das geradezu eine Gottesläſterung iſt. Es zeigt den ehemaligen König von Portugal. Darüber iſt der liebe Gott mit einer Zipfelmütze dargeſtellt, und er ſagt: Da geht ſchon wieder eines von meinen Inſtrumenten flöten!— Wir ſind mit dem Kanzler ganz einverſtanden, wenn er mit aller Schärfe gegen ſolche Auswüchſe vorgeht.(Bseifall rechts.) Staatsſekretär des Auswärtigen v. Kiderlen⸗Wächter: 4 Die Abgg, Lattmann und Baſs ſermann haben ſich nach 8 der Angelegenheit des Hafens von Agadir erkundigt. Am Sonnabend hat der Herr Reichskanzler meine Antwort in Ausſicht geſtellt. Damals lag uns aber noch kein amt⸗ licher Bericht darüber vor. Seitdem iſt dieſer Bericht einge⸗ troffen. Wie bekannt, ſtehen Frankreich und Spanien die Aus⸗ übung der Seepolizei an der Südmarokkaniſchen Küſte in⸗ folge eines Mandats des Sultans von Marokko zu, dem ſämtliche Vertragsmächte zugeſtimmt haben, und das von Zeit zu Zeit erneuert wird. In dieſem Mandat zur Ausübung der Seepolizei liegt noch kein Mandat 8 um Anlaufen der ſogenannten geſchloſſenen Häfen. Im vorliegenden Fall ſt ein franzöſiſches Schiff in Ausübung der Seepolizei, ſpeziell in Verfol⸗ gung von Waffenſchmuggel in den Hafen eingelaufen. Die franzöſiſche Re gierung hat uns ausdrücklich er⸗ klärt, daß mit dieſem Anlaufen ein anderer Zweck nicht verfolgt worden ſei, daß ganz beſonders vun einer Eröffnung des Hafens nicht die Rede ſein könne. Nachdem uns die franzöſiſche Regierung dieſe lohale Erklärung gegeben hat, haben wir die Gelegenheit benutzt, erneut unſer Einverſtändnis mit der franzöſiſchen Regierung dar⸗ über feſtzuſtellen, daß die Eröffnn ng eines der ge⸗ ſchloſſenen Häfen nur vom S ultan mit Zuſtimmung ſämtlicher Verkragsmächte erfolgen kann. Dabei halten wir es für eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung, daß alle Maßnahmen, ganz beſonbers aber die Feſtſetzung des Termins für eine ſolche Eröffnung, ſo rechtzeitig mitgeteilt werden müſſen, daß die Be⸗ vorzugung der Intereſſenten des einen Staates gegenüber den Intereſſenten des anderen ausgeſchloſſen iſt. Ich glaube, wir können alſo den Spezialfall don A gadär vollſtändig bei⸗ ſeite legen und haben keinen Anlaß von Beunruhigung. Der Abg. Baſſermann und auch der Abg. Frhr. b. Gamp haben dann noch die Frage der Gebr. Mannesmann berührt. Ich kann in dieſer Beziehung nur wiederholt betonen, daß wir es auch heute noch als das Wünſchenswerteſte betrachten, daß die Gebr. Mannesmann ſich mit den anderen In⸗ tereſſenten, ſpeziell mit der Union des Mins, an der ja auch bedeutende deutſche Firmen beteiligt ſind, einigen. Unter welchen Vorausſetzungen wir auch heute noch eine ſolche Einigung für möglich halten und bereit ſind, dahingehende Ver⸗ handlungen zu unterſtützen, habe ich noch vor kurzem die Gebr. Mannesmann wiſſen laſſen. Auf die Details der Sache hier einzugehen, verbietet ſich, denn ich würde dadurch nur die Inkereſſen ſchadigen können, die wir ſchützen und fördern wollen. Aus demſelben Grunde muß ich es mir verſagen, auf die vergangenen Phaſen der Affäre Mannesmann einzugehen. Kommt eine Einigung nicht zuſtande, ſo wird in letzter Linie das Warum für alle die ſe ſtrittigen Fragen die internakionale Schiedsinſtanz ſein, welche in den Enttnurf des marokkaniſchen Berggeſetzes vorge⸗ ſehen iſt, und die ſo gewählt werden wird, daß ſie jegliche Garantien für eine unparteiiſche Entſchei⸗ dung bieten. Ich kann noch keine amtlichen Mitteilungen über das Berggeſetz machen, Mächten angenommen iſt. Das beruht auf inler natio⸗ naler Vereinbarung. Ich muß aber leider bier ſagen, daß wir haben konſtatieren müſſen, daß an anderen Ste[len begangen porden ſind zugunſt en von Intereſſenten. Infolgedeſſen haben wir es nicht nur für unſer Recht, ſondern auch für unſere Pflicht gehalten, nach Mitteilung an zuſtändiger Stelle unſeren Intexeſſenten dieſe Beſtimmungen aus dem Entwurf mitzuteilen. Wir wollen es nicht zulaſſen, daß unſere Intereſſenten ins Hinter⸗ treffen kommen.(Beifall.) Der Abg. Wiemer hat die Frage der ehe es vom Sultan und den Reorganiſation und Reform des Auswärtigen Amtes berührt. Ich hatte vor zwei Jahren ſchon die Ehre, den Herren zu ſagen(Heiterkeit b. d. Soz.), daß das Auswärtige Amt gut und zuverläſſig arbeitet. Eine beſonders begeiſterte Aufnahme haben damals meine Ausführungen nicht gefunden.(Große allſeitige Heiterkeit.) Trotzdem kann ich den Herren auch heute wieder⸗ holen, nachdem ich jetzt mehrere Monake hier an der Spitze dieſes Amtes ſtehe, daß mit Fleiß und Gewiſſenhaftigkeit, mit Treue und auch mit Erfolg überall in dieſem Amt ge⸗ arbeitet wird, nicht nur an den oberen Stellen, ſondern gerade auch Reichskagsbericht neralanzeiger an den unteren, in ſfämtlichen Bureaus. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß in einer Behörde mit der Zeit ſich da und dort Reformbedürfniſſe einſtellen. Dieſen Reformbe⸗ dürfniſſen iſt Rechnung getragen worden und wird auch künftig Rechnung getragen werden. Aber die Organi⸗ ſation im ganzen, die große Organiſation, die haben wir aus einer großen Zeit; die ſtammt noch vom Fürſten Bismarck und daran wollen wir nicht rütteln laſſen.(ZBeifall rechts.) Wenn ich damit geſagt haben will, daß dieſe Behörde Vertrauen verdient, ſo möchte ich beſonders hervorheben, daß gerade das Auswärti ge Amt auch Ver⸗ trauen braucht;(Sehr richtig!) und gerade deshalb, weil es Ver⸗ trauen braucht, bitte ich Sie, Wünſche, Anträge und Beſchwerden nicht hier im Plenum, ſondern in der Kommiſſion vorzubringen. (Sehr richtig! rechts.) Ich verſpreche Ihnen, daß ich in der Kom⸗ miſſton mich immer gern und offen mit Ihnen darüber aus⸗ ſprechen werde.(Lebhafter Beifall rechts, im Zentrum und links.) Staatsſekretär des Reichskolonialamts Dr. v. Lindequiſt: Meine Herren, da ich zum erſten Male die Ehre habe, den Etat des Reichskolonfſalamts und der Schutzgebiete zu bertreten und da der Vorredner auf ihn eingegangen iſt, ſei mir geſtattet, auch meinerſeits einige Bemerkungen zu machen und einige Mitteilungen über den jetzigen Stand der finanziellen und wirtſchaftlichen Entwicklung unſerer Schutzgebiete. Ich muß das etwas allgemeiner halten, nachdem der Abg. Latt⸗ mann mit ziemlich harten Worten über meinen Vorgänger ge⸗ ſprochen hat. Wenn das gegenwärtige Entwicklungsſtadium der Kolonien zuſammengefaßt werden ſoll, ſo könnte man das nach meiner Meinung am beſten mit den Worten kun: Es geht vorwärts! Es geht aber nicht nur hier und da und ſporadiſch voran, ſondern es geht aufallen Gebieten undinallen Kolonien vorwärts; mit alleiniger Ausnahme vielleicht, nicht ganz ſa ſtetig wie in den anderen Kolonien in Südweſtafrika, wo die Entwicklung infolge des Aufſtandes und dann ſpäter in⸗ folge der Diamantenfunde eine etwas ſchwunghafte geweſen iſt Aber trotzdem haben wir gerade infolge der Diamantenfunde die erfreuliche Erſcheinung, daß dieſes Schutzgebiet augenblicklich, was die eigenen Einnahmen des Schutzgebietes betrifft, an der Spitze unſerer Kolonien marſchiert. Wenn ich die Hoffnung hege, daß das Vorwärtsgehen, das Aufſtreben unſerer kolonialen Entwicklung kein vorübergehendes, ſondern ein andauerndes iſt, ſo finde ich die Begründung dafür nicht nur in den Zuſtänden draußen, ſondern ebenſo ſehr in dem lebha flen Intereſſe, welches das deutſche Volk neuerdings unſerer Kolonialpolitik ent⸗ gegenbringt und in dem Intereſſe für unſer überſeeiſches Neudeutſchland Man wird heute wohl der Ueberzeugung ſein können, daß die überwiegende Mehrheit unſeres deutſchen Volkes durchdrungen da⸗ von iſt, daß wir Kolonien haben müſſen. Der Peſ⸗ ſimismeus, der noch vor wenigen Jahren beſtand, iſt Gott ſei Dank dahin und hoffentlich ein für allemal berſchwunden. Es wäre verfehlt, wenn man etwa die Kritik, die ich an und für ſich nur freudig begrüßen kann, die ſich hier und da vielleicht etwas ſcharf äußert, als Kolonialmüdigkeit anſieht. Ich ſehe darin viel mehr, wenigſtens ſoweit ſie ſachlich und objektiv war, ein erfreuliches Symptom für das immer ſtärker wer⸗ dende Intereſſe an kolonialen Dingen. Wenn in dieſer Beziehung in den letzten Jahren ein ſo gründlicher Umſchwung eingetreten iſt, wie wir ihn bor kurzer Zeit noch kaum für möglich gehalten haben, ſo iſt dies m. E. zweifellos in erſter Linie neben anderen günſtigen Umſtänden dem erſten Staatsſekretär des Reichs⸗ kolonialamtes zu danken.(Stürmiſches, ſich wieder⸗ bolendes Bravo]! links.) Ihm iſt es gelungen mit der Vor⸗ ſtellung aufzuräumen, daß unſere Kolonien nichts wert ſind, daß das deutſche Volk an ihnen keine Freude zu haben braucht und daß ſie dem deutſchen Volke keinen dauernden Nutzen bringen. (Erneutes Bravo! links.) Ich glaube, die Verdienſte dieſes erſten Staatsſekretärs, meines Vorgängers, ſind ſo große und dauernde, daß dagegen das, was andere vielleicht anders beurteilen, wo ſie mit ihm nicht übereinſtimmen, doch in den Hintergrund tritt.(Bravo! links.) Ich will in dieſer Beziehung nur an das großzügige und großartige Bahnbauprogramm erinnern und wie es ihm gelungen iſt, auch das Kapital für die Kolonien immer mehr heranzuziehen.(Bravo! links.) Wir wiſſen heute mit poſitiver Beſtimmtheit, daß unſere über⸗ ſeeiſchen Beſitzungen ein wertvoller und von Jahr zu Jahr auf⸗ nahmefähigerer Aßſatzmarkt für unſere deutſche Volkswirtſchaft ſind. Sie ſind zugleich eine verheißungsvolle Quelle für den Bezug der Rohmaterialien. Wer könnte heute an⸗ geſichts der Baumwollnot, welche immer mehr kritiſch wird, ange⸗ ſichts des Wollbedarfs, der immer mehr zunimmt, noch daran zweifeln, daß es geradezu eine Lebensfrage für weite Zweige unſerer Induſtrie, vor allem für die Texytil⸗ induſtrie und zwar ebenſo für die Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer(Sehr richtigl) iſt, daß wir unſere Rohmaterialien aus den Kolonien beziehen. und daß wir uns mehr und mehr unabhängig machen von ausländiſchen unkontrollierbaren Spekulationen und Monopolbeſtrebungen.(Sehr richtig!) Immer mehr dringt die Erkenntnis durch, daß mit den Jahren ein großer Teil des deutſchen Rohſtoffsbezugs aus unſeren Kolonien gedeckt werden kann und muß. Ich betrachte es als eine der vornehmſten Aufgaben der Kolonialberwaltung, auf dem beſchrittenen Wege energiſch weiter zu gehen und Hand in Hand mit den Intereſſentenkreiſen der Heimat, langſam und nach gründ⸗ licher Prüfung dem Notſtand abzuhelfen, welcher heute ſchon einige der wichtigſten Zweige unſerer Induſtrie bedroht oder zu bedrohen anfängt. Im engſten Zuſammenhange mit den A b ſatzmärk⸗ ten, zu welchen unſere Kolonien erweitert werden müſſen, und den Rohprodukten, welche aus ihnen bezogen werden ſollen, ſteht das großartige von mir vorhin bereits erwähnte Bahnbau⸗ programm meines Vorgängers. In der Budgetkommiſſion wird Ihnen eine umfangreiche Baumwollendenkſchrift vorgelegt werden, in der die Unterſuchung enthalten iſt, wie dem augenblicklichen Uebelſtande in bezug auf die Baumwolle abgeholfen werden kann. Die Ent⸗ wicklung der Schutzgebiete dürfte ſich nicht zum wenigſten wider⸗ ſpiegeln in dem Stande der Finanzen. Die Finanzlage der Schutzgebiete hat ſich erheblich gebeſſert; ich glaube ohne Uebertreibung ſagen zu können, daß ſie auf einer guten, ſoliden und ge ſunden Baſis beruht. Den Ausgangspunkt dafür bildet das Jahr 1908, denn 1907 ſind die Ausgaben für den Militäretat noch aus Au⸗ leihen und nicht aus den laufenden Einnahmen gedeckt worden. — — nfolgedeſſen kann e e emnigermaßen normales Jahr werden. Nach der Veranſchlagung des Etats von 1911 haben die eigenen GEinnahmen der Schutzgebiete ſich um 7 200 000 Mark geſteigert. Eine Vergleichung zwiſchen den Jahren 1908 und 1911 ergibt in dieſen bier Jahren eine Steigerung von 20 Millionen in den eigenen Einnahmen, von denen ein Teil auf die Diamantfunde in Deutſch⸗Südweſtafrika zurückzuführen iſt. Naturgemäß ſind mit den Einnahmen auch die Ausgaben geſtiegen, von denen 8 700 000 Mark aus dem Aus⸗ gleichsfonds gedeckt ſind. Schon verſchiedene Vorredner haben hervorgehoben, daß die Belaſtung des Reiches durch die Kolonien erheblich zurückgegan⸗ gen iſt. Nach dem Etat für 1911 wird der Reichszuſchuß zu den Kolonie ſich um 3,2 Millionen Mark verringern. Eine weitere Entlaſtung wird aber auch dadurch herbeigeführt, daß das Schutzgebiet Kamerun den Vorſchuß, welchen das Reich ſeinerzeit gewährt hat, jetzt vollkommen zurückzahlen wird. Außerdem ver⸗ zinſt das afrikaniſche Schutzgebiet bom 1. April 1911 an zum erſten Male das Eiſenbahndarlehen, das ſeinerzeit vom Reiche gewährt wurde, was eine weitere Entlaſtung von 1,4 Millianen Mark bedeutet, die freilich nicht dem Etat der Schutzgebiete, ſondern dem der Reichsſchulden zugute kommen. Im ganzen würde danach die Belaſtunz des Reiches für die Kolonien um 5 Millionen Mark zurückgehen. Ich möchte aber dabei bemerken, daß für das Jahr 1911 eine Er⸗ ſparnis in Anrechnung kommt, die aus dem Etat von 1908 ſtammt und durch die Verminderung des Truppenkonkingents für Süd⸗ weſt erzielt iſt. Es erſcheint zweifelhaft, ob im nächſten Jahre mit Rückſicht darauf ein gleich günſtiges Ergebnis zu erzielen ſein wird. In Südweſtafrika iſt es namentlich durch die Einnahme auf den Diamanten⸗ feldern dem Fiskus möglich geweſen, die Ausgaben vollkommen aus den Einnahmen zu decken und ſogar noch für werbende Anlage Zuſchüſſe vorzuſehen, und zwar für 1910 5 Millionen Mark, während für 1911 6 Millionen veranſchlagt ſind. Die Geſamt⸗ entlaſtung des Reiches von 1908 bis 1911 beträgt nicht weniger als 22 Millionen Mark, das iſt mehr als die Hälfte(Hört! Hört! rechts und links). Trotzdem dieſes ficherlich nicht ungünſtigen Ergeb⸗ niſſes wird es notwendig ſein, auch in Zukunft mit größter Vor⸗ ſich zu 17 ren, wenn die Finanzlage der Kolonien geſund bleiben ſoll, da in den nächſten Jahren den Schutzgebieten durch die Verzinſung und Amortiſierung der Eiſeubahnanleihen erheb⸗ liche Laſten erwachſen werden. Gegenüber neuengröße⸗ ren Projekten werden wir uns der größten Zurück⸗ haltung e müſſen. Die Handelsſtatiſtit erweiſt eine außerordentliche Zunahme des geſamten Handels der Schutzge⸗ biete. Sie iſt im Jahre 1910 von 138 Millionen des Vorjahres auf 177 Millionen, alſo um nicht weniger als 39 Millionen ge⸗ ſtiegen. Dabei kommt allerdings die runghafte Steige⸗ rung des Handels infolge der Diamantenfunde und die große Einfuhrſteigerung von Baumaterialien in Betracht, aber auch abgeſehen bavon ergibt ſich immer noch ein ſehr erfreulicher uwachs. In den Jahren 1904 bis 1907 iſt der Geſamthandel um Prozent, 1907 bis 1909 um 40 Prozent geſtiegen. Die Aus. fuhr iſt 1908 bis 1906 jährlich um 11,3 Millionen, 1906 bis 1909 um 16,3 Millionen geſtiegen. Auch die Einfuhr iſt infolge der er⸗ höhten Tätigkeit und des vermehrten Anbaues in den Kolo⸗ nien ſtändig im Steigen begriffen. 595 Zuſtimmung.) Auf dem Gebiete des Eiſenbahnbaues herrſchte in⸗ olge der guten Witterung in den Jahren 1908 bis 1910 lebhafte äkigkeit, und um keinen Stillſtand aufkommen zu laſſen, ſind im Elat für 1911 48% Millionen, davon 8754 Millionen auf Anleihe, angefordert worden. Die Verwaltung hat ganz beſonderen Wert darauf gelegt, daß die wichtigſten Zugangsſtraßen ausgebaut wer⸗ den. Das Orgebnis der neuen Bahnen hat im allge⸗ meinen den Erwartungen entſprochen, zum Teil ſie ſogar noch übertroſſen 1 In Oſtafrika wird die Zentralbahn hoffentlich ſchon in drei Jahren ihren End⸗ punkt erreichen, alſo ein Jahr früher als angenommen worden iſt. Die Vorunterſuchungen für die Linie bis zum Tanganika haben einen guten Fortgang genommen Im Hinblick auf das Reformprogramm des Kongoſtaates und im Hinblick auf die Schlafkrankheit iſt dieſe Linie von beſonderer Bedeutung. Es iſt eine Pflicht der Humanität, für den Kampf gegen die Schlafkrankheit die rückwärtigen Verbindungen leiſtungsfähig zu halten. Die Bahn nach dem Kilimandſcharo iſt ſo weit vorgedrungen, daß der Verkehr von der engliſchen Uganda⸗Bahn unabhängig ge⸗ worden iſt Ob ſie in gleicher Weiſe fortgeführt werden kann, muß die weitere Entwicklung zeigen. Die Uſambara⸗Bahn hat wie die entralbahn die Betriebskoſten gedeckt und ſogar eine Verzinſung des Arbeitskapitals mit 1 Prozent ermöglicht. Auch die anderen Bahnen werden vorausſichtlich die Betriebskoſten decken. Bezüg⸗ lich der Bahn in das Gebiet des Baumwollbaues ſind Erkundungen im ge. Der Ausbau des wichtigen Hafens von Duala geht tüchtig vorwärts. Wenn auch die bisherigen Bahnunter⸗ nehmungen in Kamerun die finanziellen Kräfte des Schutzgebietes anz in Anſpruch nehmen, darf ſich die Verwaltung doch nicht der uf abe entziehen, zu erkunden, wie der außerhalb des Verkehrs plelbende Teil des Landes im Süden am vorteilhafteſten durch eine Bahn erſchloſſen werden kann. Auch in dieſer Hinſicht ſind Vor⸗ arbeiten im Gange. In Togo wird die Bahn Atapame demnächſt erreicht haben. Hier ſoll Halt gemacht und die Fortſetzung vor⸗ läufig vertagt werden. Für 1911 konnte für dieſe Bahn eine Ver⸗ zinſung des Arbeitskapſtals von 1,8 Prozent eingeſtellt werden. Ganz beſonders erfreulich ſind die finanziellen Ergebniſſe der Bahn in Deutſch⸗Südweſtafrika geweſen. Das tritt beſonders bei der Südbahn hervor, von der wir glaubten, daß ſie noch längere Zeit Zuſchüſſe erfordern würde. Es hat ſich jedoch ergeben, daß wir mit Ueberſchüſſen von 142 000 Mark werden rechnen können. Je ſchwieriger es für die Schutzgebiete werden wird, die großen Verpflichtungen zu erfüllen, die ihnen durch die Anleihen auferlegt worden ſind, um ſo wichtiger iſt es für die Verwaltung, rechtzeikig für eine genügende Alimentation der Bahnen zu ſor⸗ gen. Hierzu ſollen auch die Vorſchläge zur Hebung der Landwirt⸗ ſchaft dienen, damit in dem Verkehrsbereich der Bahnen neue Werte neben den alten geſchaffen werden. Es muß daher die Produktion von Anfang an ſyſtematiſch in beſtimmte, den Ver⸗ hältniſſen entſprechende neue Wege geleitet werden. Zu dieſem wecke ſoll in unſeren Kolonien eine Ausge ſtalktung und rganiſation des landwirtſchaftlichen Ver⸗ ſuchs weens vorgenommen werden. Für die meiſten Zweige des Ackerbaues, Baumwolle, Futtermittel, Getreide, Tabak, iſt es unbedingt notwendig, daß ſyſtematiſch exakte Verſuche gemacht werden, die aber zu teuer ſind, als daß die Privaten ſie allein machen Es wäre ein zu großes Riſiko für ſie. Das lei ilt für die Viehzucht und die Viehhaltung. Das landwirtſchaftliche Verſuchsweſen ſoll einmal den Anſiedlern neue Erwerbsquellen erſchließen, dann aber auch den Eingeborenen zugute kommen. Das gilt beſonders hin⸗ Einführung der Düngung und des Pfluges. Bisher ſt ein einheitlicher landwirtſchaftlicher Dienſt Es iſt jetzt den Bezirks⸗ wr in Kamerun vorhanden geweſen. verwaltungen eine Reihe von landwirtſchaftlichen Aſſiſtenten bei⸗ gegeben worden. Auch iſt es möglich geweſen, 5 der Kautſchukproduktion durch Einrichtung einer Kautſchukinſpektion einen wertvollen Dienſt zu leiſten. Bisher hat der landwirtſchaftliche Dienſt in den meiſten übrigen Kolonjen in den Händen der Bezirksverwaltungen gelegen. Das hat ſich als ein Uebelſtand erwieſen, obwohl in ein⸗ zelnen Fällen ſehr Tüchtiges geleiſtet worden iſt. So in Togo. Aber es ſind doch mit der Zeit Mißſtände entſtanden. In Deulſch⸗ oſtafrika iſt bereits im Laufe des Jahres in Daresſalam dem Gou⸗ verneur ein landwirtſchaftlicher Beirat beigegeben worden. In allen tropiſchen Kolonien muß vor allem der Baum⸗ wollfrage ganz beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet werden. In dem Gtat für Deutſch⸗Oſtafrika ſowie für Kamerun ſind des⸗ halb geſteigerte Mittel für den Baumwollbau angefordert. In Deutſch⸗Oſtafrika ſollen außer einer landwirtſchaftlichen Verſuchs⸗ ſtation in dem ausſichtsvollen Klima am Kilimandſcharo mehrere Baumwollenzuchtſtellen errichtet werden. In Kamerug ſollen an zwei Orten ebenfalls Zuchtſtellen errichtet werden. Von ganz beſonderer Wichtigkeit iſt auch der erzieheriſche Einfluß infolge der Knappheit des Landes und der Dichte der eingeborenen Bevölkerung. Es ſollen hier in den nächſten fünf Jahren fünf Stationen angelegt werden, und zwar aus Mitteln, die für die Wohlfahrtspflege zur Verfügung ſtehen werden. In Südweſtafrika iſt gleichfalls ein dringendes Be⸗ dürfnis, die Produktion von Feldfrüchten, den Futterbau und den Gartenbau auf höhere Stufe zu heben. Auch die ausſichtsvollen Verſuche mit Tabak ſollen fortgeſetzt werden, zu welchem Zwecke dauernd ein landwirtſchaftlicher Beirat dem Gouverneur beigegeben und außerdem auch ſpeziell ausgebildete Beamte verwendet werden. Das gleiche gilt für den landwirtſchaftlichen Beirat in Neu⸗Guinena, wo die Plantagenwirtſchaft neuerdings große Ausdeh⸗ nung annimmt. Die Kolonialverwaltung hofft, bei ihren Beſtre⸗ bungen zur Durchführung dieſes umfangreichen landwirtſchaft⸗ lichen Programms auch ferner auf die Unterſtützung der deutſchen landwirtſchaftlichen Organiſation. Aehnlich erhoffen wir Förde⸗ rung und Anregung in bezug auf die übrigen wirtſchafklichen Ge⸗ biete von den neuerdings beſtehenden wirtſchaftlichen Kom⸗ miſſionen. Ich habe ſchon vorhin angedeutet, wie unſer landwirtſchaft⸗ liches Programm beſonders auch die Eingeborenenarbeit und Eingeborenenkultur fördern ſoll. Mit der Aufrichtung der deutſchen Herrſchaft haben wir eine große Miſſion für die unſerer Sorge anvertrau⸗ ten Eingeborenen übernommen, und wir können ſie nicht beſſer er⸗ füllen, als wenn wir neben der Durchführung der Chriſtianiſierung und der Fürſorge für die Geſundheit der Eingeborenen ihnen auch die Arbeit lieb und lohnend machen, indem wir auch diefenigen eingeborenen Stämme, die an regelmäßige Arbeil noch nicht gewöhnt ſind, hierzu erziehen. Um uns mit den Eingeborenen friedlich auseinanderzuſetzen, iſt es von ganz beſonderer Wichtig⸗ keit, daß wir ſie richtig behandeln. Ich glaube mit dem Reichstage eins zu ſein, wenn ich in Befolgung der Grundſätze, welche in der Kolonialverwaltung von jeher maßgebend geweſen ſind, und denen mein Vorgänger in ganz beſonders prägnanter und beredter Weiſe Ausdruck vexrliehen hat, erkläre, daß ich tief davon durchdrungen bin, daß wir die Eingeborenen menſchlich und gerecht behandeln müſſen,(Beifall.) nicht bloß weil wir dieſes unſ ch ä z⸗ baren Menſchenmaterials zur Nutzbarmachung unſerer Kolonien, für Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft bedürfen, ſondern auch aus höheren, idealen und ethiſchen Geſichtspunkten. Nation wie der deutſchen verlangt. iſt nun nicht geſagt, daß den nachgegeben werden muß. Abgeſehen von der von unſeren Be⸗ geiffen und unſerer Charakterveranlagung ſo ganz verſchiedenen Art der Eingeborenen dürfen wir nicht vergeſſen, daß übergroße Milde und Weichheit am falſchen Platze ſehr leicht von ihnen als Schwäche ango⸗ ſehen wird.(Sehr richtig!) Ich habe daher bei der Behandlung der Eingeborenen von jeher den Grundſatz verfolgt: gerecht und wohlwollend, aber feſt! Ich habe in einer mehr als zwölfjährigen praktiſchen Tätigkeit im deutſchen und britiſchen Afrika gefunden, daß dieſer Grundſatz richtig iſt und ich werde mich auch in Zukunft von ihm leiten laſſen. Die deutſche Herr⸗ ſcakf wird den Eingeborenen nur Segen bringen, wenn entgegen en früheren ewigen Reibereien und Kriegen Ruhe und Ordnung herrſcht. Deswegen muß wirklichen Unbotmäßigkeiten ſtreng ent⸗ gegengetreten werden. Andererſeits ſollen ſich aber auch die Weißen, Beamte wie Offiziere, geſagt ſein laſſen, daß Ueber⸗ ſchreitungen, Grauſamkeiten gegen Eingeborene mit der ganzen Schärfe des Geſetzes geahndet werden.(Beifall.) Um Mißver⸗ ſtändniſſe zwiſchen Weißen und Eingeborenen zu verringern, ſollen die ſchon jetzt in Oſtafrika und Kamerun beſtehenden Ein⸗ richtungen der Eingeborenenkommiſſare weiter ausgedehnt werden. Mittel dazu werden angefordert. Es iſt bereits gelungen, für Südweſtafrika zwei beſonders geeignete Eingeborenenkommiſſare zu gewinnen. Nach wie vor wird es die Sorge der Kolonialberwaltung ſein, den Geſundheitszuſtand der Eingeborenen zu heben. Auch im vorliegenden Etat finden Sie nicht unerhebliche Summen für die ärztliche Fürſorge, für den Bau von Lazaretten und die Bekämpfung von Seuchen, vor allem der Schlafkrankheit. Der nicht unbedeutende ärztliche Apparat kommt den Eingeborenen voll zugute. In Deutſch⸗Oſtafrika ſind im letzten Jahre nicht weniger als 25 000 Eingeborene behandelt werden. In Kamerun haben wir 17, in Oſtafrika 19 Lazarette. In Oſtafrika ſind in einem Jahre nicht weniger als 900 000 Eingeborene gegen Pocken geimpft worden. Für die Bekämpfung der Schlafkrankheit ſind in Oſtafrika ſchon über eine Million Mark ausgegeben worden. Es iſt gar nicht auszudenken, wohin dieſe ſchreckliche Volksſeuche geführt hätte, wenn die Regierung nicht ſo energiſch für die Eingeborenen ein⸗ getreten wäre. Wenn auch die Hauptaufgaben der Miſſionen auf dem Gebiete der Chriſtianiſierung liegen, ſo begrüße ich es doch mit Freuden, daß daneben auch die Miſſionsgeſellſchaften in ſteigendem Maße die ärztliche Verſorgung der Eingeborenen auf ihr Programm geſetzt haben. Ich bin mir der großen Be⸗ deutung der Miſſionen für unſere Kolonie voll be⸗ wußt und verkenne nicht, daß ſie in manchen Gebieten einen ſehr ſchweren Stand haben. 5 Erfreulicherweiſe iſt das Verhältnis der Regie⸗ rung zur Miſſion zurzeit ſehr gut. Beide müſſen Hand in Hand arbeiten zur kulturellen Hebung der Schwarzen. Der Ein⸗ führung und weiteren Ausdehnung der Selbſtberwa[tung wird die größte Aufmerkſamkeit geſchenkt; es iſt aber meine Ab⸗ ſicht, in dieſer Frage behutſam und mit reiflicher Ueberlegung vor⸗ zugehen. Es muß in jedem einzelnen Falle genau geprüft werden, ob die Verhältniſſe in der betreffenden Kolonie genügend vorge⸗ ſchritten ſind, insbeſondere auch hinſichtlich der finanziellen Lei⸗ ſtungsfähigleit. Eine beſonders erfreuljche Folge des erſtarkten allgemeinen Intereſſes an den Kolonien iſt die größere Ich meine, daß dies die Würde einer kulturell ſo hochſtehenden (Beifall.) Damit ingeborenen in allen Dingen Beteiligung des deutſchen Kapitals an ihrer Erſchließung, woran ganz zweifellos meinem Vorgänger ein großes Verdienſt gebührt. Alle Maßnahmen müſſen unter⸗ bleiben, die geeignet ſind, Kreiſe des Handels, der Induſtrie und Landwirtſchaft abzuſchrecken, Kapital in den Kolonien anzulegen. Den Ausführungen des Abg Lattmann über die Ver⸗ träge mit der Kolonialgeſellſſchaftt kann ich nicht beiſtimmen. Auch ich halte mit Herrn Speck die Budgetkommiſſion für den richtigen Platz, dieſe Frage zu erörtern. Ich bin bemüht geweſen, Ihnen ein möglichſt objekti⸗ ves Bild von der Entwicklung der Kolonien in der neueſten Zeit zu geben und glaube, daß es im allgemeinen kein ungünſtiges iſt. Die weitere Verminderung der Reichszuſchüſſe iſt auch mein ernſtliches Beſtreben; aber ich bitte Sie, mich da nicht zu ſehr zu drängen. Ich bitte nicht zu vergeſſen, welche großen Laſten die Kolonien für Verzinſung und Amortiſation der Ko⸗ lonialanleihen aufzubringen haben. Wir werden die übernomme⸗ nen Pflichten nur erfüllen können, wenn wir neue Ein⸗ 885 nahmequellen erſchließen. Naturgemäß werden dieſe zum Teil auch in Beſteuerung der Eingeborenen be ⸗ ſtehen müſſen, und da müſſen wir mit der allergrößten Vorſicht vorgehen.(Sehr richtig!) Unſer überſeeiſcher Beſitz iſt noch eine zarte Pflanze und bedarf noch der pfleglichen Hand der Heimat. Andere Kolonialſtaaten zahlen jetzt noch erheblich mehr als wir an Reichszuſchüſſen. Daß das deutſche Volk und der hohe Reichstag in den ſchweren und trüben Tagen, die über unſere Kolonialpolitik hereingebrochen waren, nicht an der 175 kunft unſerer Kolonien verzweifelt haben, das gilt heute belohn (Beifall.) Abg. Graf v. Mielzynski(Pole): Die Sorge um die Zukunft klang aus allen Reden heraus.„„ unzufriedene Volk droht mit dem roten Wahlzettel. Es f reit nach bürgerlicher Freiheit. Die Regierung aber kommt mit Aus⸗ nahmegeſetzen. Wie demagogiſch hetzen die Freiſinnigen, die in den Hundstagen der Blockpolitik, als die Bülowſonne lächelte, alle Prinzipien zu opfern bexeit waren. Hätten ſie über die Geſinnung der Nationalliberalen Illuſionen gehabt, die geſtrige ſtede Baſſermanns hat alle vernichtet. In faſt allen Bevölke⸗ rungskreiſen herrſcht ein großes Mißtrauen gegen die Juſtiz, Wir Polen finden keine Gerechtigkeit. Abg. Werner(Refp.): Nach den ſozialdemokratiſchen Reden wäre Deutſchland der er⸗ bärmlichſte Staat. Die Herren ſollten ſich einmal in der Welt um⸗ ſehen, dann würden ſie wie Lieblnecht in Amerika kuriert werden. Was Herr Dernburg getan hat, lag im Intereſſe der Großbanken. aber nicht des deutſchen Volkes. 5 Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes Dr. Lisco: Die Ausführungen des Grafen Mielähnski ſind gerade geeignet, das Vertrauen in die Juſtiz zu erſchüttern. (Beifall.) zu werden. Abg. Erzberger(Zentr.): Der borliegende Gtat iſt die beſte Rechtfertigung für die Par⸗ teien, die für die Reichsfinanzreform geſtimmt haben. Auch wir ſind vollkommen einverſtanden mit der Tätigkeit des Schatzſekretärs. Möge er dem Reiche noch lange erhalten bleiben!(Beifall im Zentrum und rechts, Lachen der Soz.) 8 Die Haltung Baſſermanns beweiſt, daß die National⸗ liberalen neue Steuern wollen. Was uns die Militär⸗ und Ma⸗ rine⸗Verwaltung vorlegen, genügt den Nationalliberalen nicht. Herr Baſſermann entwickelt ſich zu einem Zivil⸗Moltke! (Heiterkeit im Zentrum und rechts.) 5 Die ganze liberale Agitation gegen die Finanzreform ebnet nur den Weg der Sozialdemokratie.(Lebhafte Zuſtimmung rechts und im Zentrum) Deutſchland marſchiert ſogial an Spitze.(Lebh. Beifall.) Und dabei haben in Frankr Sozialiſten viel mehr Einfluß als bei uns; dort muß me Sogialdemokrat ſein, um Miniſterpräſident zu werden. keit; Zuruf des Abg. Ledebour: Briand iſt e in herun gekommener Sozialdemokratl) Ich will nicht d boshafte Frage ſtellen, wieviel Briands es bei uns in Deutſch land gäbe, wenn Sie hier(Ersberger zeigt auf den Bundesrat tiſch) ſäßen!(Heiterkeit) Die Abgg. Baſſermann und Wiem haben hier über Enzykliken geſprochen und Angriffe dar geknüpft. Wie muß das beruhigend wirken auf 25 Millio katholiſcher Deutſchen, wenn hier an dieſer Stelle die Sache 1 ihrer religiöſen Seite behandelt wird von Leuten, die ſie nichts angeht und die davon keinen blauen Dunſt verſtehen.(S miſcher Beifall im Zentrum.) Und Sie rühmen noch die bar riſche Austreibung der Kloſlerbrüder aus tugal. Die maßgebenden Herren in Portugal werden es ſie überlegen, an den von der Monarchie eingegangenen völkerrecht lichen Abmachungen das Geringſte zu rütleln. Nun zur inneren Politik. Der Reichskanzler erklärte, da ſchädlich ſei, eine Partei von der gemeinſamen Arbeit ausz ſchließen. Gibt es eine ſchärfere Desavo ujerung de Bülowſchen Blockpolitik? Er ſagte weiter, daß er Vo ſchläge zu Ausnahmegeſetzen nicht mache. Da fehlt konſequente Nachſatz, daß alle beſtehenden Ausnahmegeſetze gehoben werden.(Lebhafte Rufe Ahal links.) Oder ſoll dieſe ſage nur ein Schutz für Sozialdemokraten ſein? Herr Ba mann hat ein Bündnis mit dem Zentrum abgeleh Wer hat ihm denn eins angeboten? Es gab eine Zeit, da er dem Zentrum recht gern arbeitete. Auch im Wahlkampf Labfau⸗Wehlau haben die Freiſinnigen vor dem„von geleiteten Zentrum“ gewarnt. Reizen Sie uns doch nicht, ſonſt könnten wir einmal unſere Mappe aufmachen und nachwei wiebiel freiſinnige Stichwahlkandidaten ſchon Zentrumsabgeordneten den We gefunden ha und um Hilfe gebeten haben.(Stürmiſches Portt Hört! und lächter rechts und im Zentrum; lebhafte Rufe: Kopſch!— Kopſch widerſpricht.) Beruhigen Sie ſich, Herr Kopſch, ich Sie ja gar nicht genannt!(Große Heiterkeit.) Was man f. fut, wenn man in Wahlnot iſt, ſoll man andern nicht ſo furchtbe übel nehmen. Was haben die Sozialdemokraten nie ſchon alles den Wählern vorgemacht! Man kann ihre z u ſammengebrochene Theorien ſchon gar nicht aufzählen. Das Wort„Zukunftsſtaat“ ſagt alles. Jetzt ma die Sozialdemokratie wieder ungeheure Anſtrengungen zur Ve giftung der jungen Refruten. 55 Der Redner erſucht den Kriegsminiſter um das Mate die Kommiſſion im Falle Dammann. Er erörtert die Frage Tempelhofer Feldes, wobei er gegen die Stadt Verlin Ste nimmt. Als er in ſeinen weiteren Ausführungen von de logenen Agitation des Hanſa⸗Bundes ſpricht, ertönt donner Beifall im Zentrum und rechts. Kriegsminiſter v. Heeringen erklärt zum Falle Damman, daß deſſen Angaben richtig ſei Er halte aber trotzdem den Spruch des Ehrenamts für ri wegen perſönlicher Dinge, die in der Kommiſſion zu erörtern ſe Staatsſekretär Dr. v. Lindesuiſt nimmt Dernburg gegen Angriffe Erzbergers in Schüsß;, Gegen 8 Uhr bertagt das Häus die Weiterberatun Dienstag 1 Uhr.. General⸗Auzeiger. 12. Seite. Mittagblatt.) 7 Mannheim, 13. Dezember 1910. 3 Stück werden auf Wunsch elegant gebunden. Unsere Wäsche zsclchnet sioh durch sauber Vorarbeltung und gute Stoffe aus. reaurps — zu hervorragend billigen Preisen. 18. Damen-Hemd aus Ia. Kretonne ausfestoniert 3 Stück Mk..40 Damen-Hemd aus gutem Kretonne Vorderschl. m. Spitze 3 Stück Mk..75 —aa Fantasie-Hemd aus gutem Kretonne mit Stickerei u. 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Bei der Abwicklung des humoriſtiſchen Teils leiſteten die Angehörigen des 1. Vorſitzenden, Herrn Betriebsſekretär Apfel und des 2. Vorſitzenden, Herrn Prokuriſten Guſtav Hennze ganz vor⸗ zügliches und mußten ſich zu einigen Dreingaben verſtehen. Als der 1. Vorſitzende nach Abwicklung des eigentlichen Programmes den Veranſtaltern und den Mitwirkenden des ſchönen Abends ſeinen Dank übermittelt hatte, wurde bei den flotten Weiſen der Jugendkapelle noch lange getanzt. Der Franenverein Seckenheim beging am Mittwoch, den 80. November das Geburtsfeſt der Großherzogin Luiſe im feſt⸗ lich geſchmückten Saale des„Zähringer Hofes.“ Nach der Be⸗ grüßungsanſprache durch den geſchäftsführenden Beirat Pfarrer Kunz ergriff Herr Pfarrer Pfenning das Wort, um in herzlichen Worten der hohen Protektorin des Vereins zu ge⸗ denken. An die hohe Frau wurde ein Glückwunſchtelegramm ab⸗ geſandt. Der Vortrag von Gedichten ſeitens junger Mädchen leitete über zur Dienſtbotenauszeichnung. Es konnte dieſes Jahr an zwei Mädchen, Margareta Vogler bei Herrn Weinhändler Bühler, und Margareta Stein bei Herrn Landwirt Adam Huber, die Auszeichnung für fünfjährige treu geleiſtete Dienſte überreicht werden. Die Präſidentin des Vereins, Frau Bürger⸗ meiſter Vol z, übergab jedem Mädchen eine ſilberne Broſche mit dem Bildnis der Großherzogin Luiſe ſamt Diplom. Der ernſte Teil der Feier wurde abgeſchloſſen durch einen Vortrag von Pfarrer Kunz über„Die Arbeitsgebiete des Frauenvereins Seckenheim.“ Der geſellige Teil des Abends brachte in reicher Abwechſlung ein Liederſpiel, ein Duett und humoriſtiſche Szenen, von jungen Mädchen zur Darſtellung gebracht. Frau Apotheker Ketterer, Frau Dr. Landfried und Frau Fiedler haben ſich um dieſen Teil des Abends ein großes Verdienſt erworben, während Frau Tierarzt Stadtelbérger durch Vorbereitung des„Krawelſackes“ für das gute finanzielle Erträgnis des Abends beſorgt war. So kann, da die Eintrittskarten ausverkauft waren, die Rechnerin Frau Ratſchreiber Sauer, bei Jahresſchluß ein 5 Buchhandlung M. Schneider, J 2, 19, 632 6523 und sind Monatsraten von Mk..— an gestattet. worden auch sämtliche andere Bücher ohne Preiserhöhung gelieferf. Toussaint-Langenscheidt's original-sprach-Unterrichtsbriefe 25 Franz., Engl., Ital., Span. und viele andere Sprachen zur Selbsterlernung.—(Preis tür je 36 Briefe in Mappe Mk. 27.— einzelne Briefe à Mk..—) bei der hiesigen deren Vertreter bestellen. Jedes Werk wird sofort vollständig geli Zu denselben Bedingungen 2 Zimmer u. Küche auf den Meßplatz gehend zu ver⸗ mieten. 42069 Rheindammstr. 24 2. Stock, 3 Zimmer u. Küche ſof, od. ſpäter zu vm. 20918 Rupprechtſtr. 2 Treppen hoch, iſt wegen Verſetzung des Mieters ö⸗ Zimmer⸗Wohng. auf 1. Jan. Tatterſallſtraße 3, II., Nähe des Hauptbahnhofs, ſchöne Wohng. v. 3 Zim. u. Küche zu vermieten. 211¹18 Am Tennisplaß. Schöne neuhergerichtete 4⸗ Zimmerwohnung(4 Trepp.) mit all. 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Hatte der Redner beim letzten Vortrag mehr das Waldland an der Küſte beſchrieben, ſo führte er die Hörer diesmal in das Hinterland bis hinauf zum ſagenhaften Tſaad⸗See. Der Weg führt durch ein 1200 bis 1600 Meter hoch gelegenes Steppenland, in dem aber einzelne Berg⸗ gipfel bis zu 3000 Meter emporragen. Dieſe bizarren Fels⸗ ſormen ſind jedenfalls Ueberbleibſel alter Vulkane. Die Tat⸗ ſache, daß die Franzoſen ein unſere Kolonie bis auf 100 Km. einengendes Stück Land„das feine Dreieck des Caprivi“ nennen, beweiſt, daß hier die deutſche Diplomatie der 9ber Jahre nicht dem kühn angelegten Plane verſchiedener deutſcher Forſcher folgte, die möglichſt eine innere Verbindung mit Deutſch⸗Oſtafrika er⸗ ſtrebten. Schade; denn jetzt läßt ſich das Verſäumnis nur noch durch eine Bahn bis an den Tſad⸗See einigermaßen nachholen. An der Hand vorzüglicher Bilder wurden die Hörer mit den Völkern und Erzeugniſſen jener Rieſengebiete vertraut. Die Gräſer bilden 3 bis 6 Meter hohe Wäldchen, die ſo heiß ſind, als die Urwälder an der Küſte. Anſtelle der Oelpalme treffen wir jetzt die Weinpalme, die Holz und Palmwein liefert. Als Hauptnahrung dient Mais, der ungeheure Flächen bedeckt. Die Lebensmittelbeſchaffung erfordert hier Arbeit. Dafür ſtählt ſie aber auch die dortigen Völker, die auf viel höherer Kulturſtufe ſtehen, als die Waldvölker. Dieſe Neger wohnen nicht mehr in geſchloſſenen Ortſchaften, ſondern haben mehr offene Bauweiſe. Ihr Eigentumſinn iſt ſehr ausgeprägt. Regiert werden ſie von deſpotiſch herrſchenden Häuptlingen. Auffallend iſt ihre Fertig⸗ keit in Flecht⸗ und Webarbeiten, beſonders in Schnitzerei. Auch die Baukunſt ſteht auf ziemlich hoher Stufe. Kein Wunder, daß ſolche Negerfürſten dem Weißen mit einem bewußten Stolz ent⸗ gegen treten. Der König Nojia von Bamum hat faſt europäiſche Hofhaltung: Leibgarde, Hofkapelle, ſelbſt eine Hofſängerin. Gute Wiedergabe einiger von Profeſſor Thorbecke aufgenommenen Lieder und Tanzmelodien auf einem Phonographen der Firma Spiegel hier gab einen Begriff vom Muſikbedürfnis und Verſtändnis dieſer Halbwilden. feilt höchſt perſönlich Unterricht in der von ihm ſelbſt erfundenen Schrift, einer Art Hieroglyphenſchrift. Auch die Adamaua ſind ein ſehr arbeitsſames Volk, während die Hauſſa die ver⸗ ſchmitzten Händler jener Gegend ſind, die unſern Kaufleuten wahr⸗ ſcheinlich noch ſchwere Konkurrenz machen werden. Während die Sudanneger meiſt völlig nackt gehen, ſind dieſe mohammedaniſchen Hauſſa ſtets bekleidet; auch ihre kurzen Schwerter erinnern an die Berührung mit europäiſcher Kultur. Am Tſad⸗See ſelber ſind die Kanuri fleißige Ackerbauer. Vielweiberei herrſcht überall. Der Reichtum drückt ſich in der Größe der Pferde⸗ und Viehherden und der Anzahl Weiber aus. Das Klima gleicht viel⸗ fach dem Oſtafrikas und iſt dem Europäer durchaus zuträglich, ſo daß recht wohl in abſehbarer Zeit an eine größere Einwan⸗ derung zu denken iſt, beſonders, wenn unſere Offiziere und Be⸗ amten wie ſeither unter möglichſter Sicherung der beſtehenden Verhältniſſe Ruhe zu halten wiſſen. Profeſſor Thorbecke ge⸗ bührt aber auch an dieſer Stelle wärmſter Dank. zogenen Wanderung fand das diesjährige Wanderprogramm ſeinen Abſchluß. Nahezu 300 Perſonen benützten den flotten Sonder⸗ zug, während eine Anzahl Frühaufſteher die vorhergehenden Kurszüge benützten, um den Ausgangspunkt der Wanderung, Bad Dürkheim, zu erreichen. Die improniſierte Verpflegungsſtation an der Weinbachſpring, die nach dreiſtündigem Marſche erreicht wurde, bewährte ſich ausgezeichnet. Nach photographiſcher Auf⸗ nahme der Wäldlerinnen und Wäldler, welche den Wanderſtab erhalten oder ſich an allen Programmwanderungen beteiligt haben, ging es von dem ſchönen Waldtale weiter auf anſteigen⸗ dem Wege über den Stabenberg hinunter nach Königsbach, wo der bei der Wwe. Bernauer duftende Kaffee zu einer kleinen Pauſe einlud. Ueber den Pavillon am Plattenberg ging es dann durch Gimmeldingen dem Endziele: Mußbach zu, das vor Herein⸗ brechen der Dämmerung erreicht wurde. Nach dem gemeinſchaft⸗ lichen Eſſen im Gaſthaus„zum Bahnhof“ verbrachten die Teil⸗ nehmer mit den Wanderfreunden von Mußbach und Hambach noch einige gemütliche Stunden. Waldheil! Vom Büchertiſch. Otto Quante: Luſtiges Zirkusbuch für Kinder von—8 Jahren. Preis 3% Fein gebunden, mit farbigem Titelblatt und 30 Text⸗ illuſtrationen. Verlag„Boruſſia“, Druck⸗ und Verlagsanſtalt, G. m. b. H. 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Man ſtellte die Regimenter, ſo gut es ging, zuſammen, indem man vor allem arme Indianer zu Soldaten machte und dazu noch Häft⸗ linge. Natürlich brauchte man, um ſolches Geſindel in Zucht und Ordnung zu halten, eine größere Anzahl Offiziere, als man unter normalen Verhältniſſen gebraucht hätte. Das gab wieder dem Präſidenten Gelegenheit, guten Freunden als Belohnung für ge⸗ leiſtete Dienſte die Generals⸗ oder Oberſtengalonen zu verleihen. Da es eine große Unvorſichtigkeit geweſen wäre, wenn man Sol⸗ daten von der Sorte der eben genannten zuviel Freiheit gelaſſen hätte, hielt man die Soldateska immer in den Kaſernen eingeſperrt. Wenn die Horden dann losgelaſſen werden mußten, um einen Auf⸗ ſtand zu unterdrücken, wüteten ſie wie die wilden Tiere. Als Lohn für ihre Großtaten hatte ihnen der Präſident die Erlaubnis ge⸗ gegeben, zu einer beſtimmten Tagesſtunde, gewöhnlich gegen abend, in den Kaſernen ihre legitimen oder illegitimen Weiber zu empfan⸗ gen; die Zahl der letzteren war weit größer, als die erſtgenannten. Die Frauen gingen zur Dämmerungszeit in die Kaſernen, um ſie erſt mit Tagesanbruch wieder zu verlaſſen. Der Präſident hatte aber für alle Fälle die Streitmacht auf ſeiner Seite: Korruption, Exil und, wenn es ſein mußte, Maſſenhinrichtungen taten das übrige. Als Porfirio Diaz erſt feſt im Sattel ſaß, war ſein erſter Gedanke, die allzu„indiskreten“ Freunde loszuwerden; er riet ihnen freundlich, aber beſtimmt, ſich im Auslande niederzulaſſen, und ſtreckte ihnen ſogar das Reiſegeld vor. Die Hinrichtung war eine Maßregel, die nur gegen Gegner angewandt wurde. Zu einer Verhaftung genügte ein bloßer Verdacht. Der Verhaftete hatte faſt immer die unglückliche Idee, entfliehen zu wollen. Das wurde als ein Eingeſtändnis ſeiner Schuld betrachtet, und das Geſetz ſchrieb vor, daß in ſolchen gefährlichen Fällen die Hinrichtung ſo⸗ fort zu erfolgen habe. Ein Bericht von wenigen Worten, in denen die Hinrichtung wegen Fluchtverdachts angezeigt wurde, und alles war zu Ende. — Die Kunſt des Gebens. Angeſichts der nahenden Weih⸗ nachten veröffentlicht der Türmer(Stuttgart, Greiner u. Pfeiffer) von dem verſtorbenen Gerhardt v. Amyntor die folgenden Gloſſen über das Gehben: Der Knauſer entſchuldigt ſich nicht ſelten mit der Redensart:„Ich konnte ihm doch nicht Geld anbieten.“ Warum denn nicht? Es kommt nur auf die Größe der Summe an. Auch Fürſten nehmen Geld von den Völkern.— Weihna sgaben an Arme ſollteſt du nur durch deine Kinder ſpenden laſſen. Du erſparſt ſo dem Empfänger jede Demütigung und bildeſt das kleine ſelbſt⸗ ſuichtige Kinderherz zum opferfreudigen Menſchenherzen. Hemeine Natnren werden nur durch Maſſenelend zum Spen⸗ S 6, 6 Franz Mettig EE Y EEEr . Tünstnaum Beleuctunnn Kaatulf Umnd. mietweise. den angetrieben; der Edle erbarmt ſich auch des einzelnen, der im ſtillen darbt und leidet.— Der Zweck muß oft genug die Mittel heiligen, ſelbſt das Mittel der Wohltätigkeits⸗ baſare und Feſtlichkeiten, ſonſt wären die Unkoſten folcher Veranſtaltungen ein ſchmählicher Raub am dem für die Armen beſtimmten Ertrage.— Die gedankenloſe Spende iſt oft nur das wertloſe Produkt der Unluſtſcheu. Willſt du wirkſam ſpenden, ſo mußt du zu helfen ſuchen; dazu braucht es aber des Nachdenkens. Ein neues Metall. In einer Verſammlung der amerika⸗ niſchen Chemiſchen Vereinigung zu San Francisco wurde kürz⸗ lich zum erſtenmal eine neue Metallmiſchung aus Kobalt und Chrom vorgeführt, die vielleicht zur Erfüllung beſtimmter Auf⸗ gaben in der Induſtrie berufen iſt. Ihr Erfinder, Ingenieur El⸗ wood Haynes, entdeckte ſie zufällig, als er nach einer Legierung für einen beſtimmten Zweck ſuchte. Die neue Kompoſition beſitzt außergewöhnliche Eigenſchaften. Sie läßt ſich hämmern, iſt für Säure nicht angreifbar, und hat eine Elaſtizitätsgrenze von 79000 Pfund für den Quadratzoll ſowie eine Zugſtärke von 9600 Pfd. Durch Zuſatz anderer Stoffe kann die Legierung ſo hart gemacht werden, daß man Quarz damit ritzen kann, durch Beimiſchung anderer Stoffe wiederum ſo weich und hämmerbar, daß ſie ſich kalt wie milder ungetemperter Stahl verarbeiten läßt. — Der Liebesroman eines Erzprieſters.(Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) Der Liebesroman eines Erzprieſters fand dieſer Tage vor dem Geſchworenengericht in Aneona einen dvamatiſch bewegten Abſchluß. Angeklagt war der— Schwager des Erzprie⸗ ſters, und zwar wegen eines ſchweren Revolverattentates, das er auf den geiſtlichen Herrn verübt hatte, als dieſer ihn mwoch nicht der ſtandesamtlich atteſtierten Verwandtſchaft würdigte. Raffgele Mari, ein junger Kaufmann aus Cereto'Eſi, hatte bei ſeiner Rückkehr aus Berlin, wo er bis vor einem Jahre weilte, in ſeiner Heimat von den üblen Gerüchten über die zarten Beziehungen zwiſchen ſeiner 19jährigen Schweſter und dem 61jährigen Orts⸗ pfarrer, Erzpriefter Don Gisleno Mannucci, vernommen und war ſofort in die Pfarrei geeilt, um den bejahrten Seeſorger zur Rede zu ſtellen. Der aber wollte die hübſche Ginevra nicht verführt haben. Es kam zu einer Ausſprache zwiſchen Bruder und Schweſter. Sie bekannte ſchließlich, daß der Erzprieſter ihr Geliebter wäre. Raſend vor Wut ſtürmte der Jüngling ins Pfarrhaus und ſchoß den Erz⸗ prieſter nieder. Bürger und Polißzei ließen den Täter entkommen. Als der Pfarrer von ſeinen ſchweren Wunden geneſen war, ſteckte man ihn ins Kloſter von Montecaſſino. Hier entfloh er, als ihn die Kunde erreichte, daß ſeine Ginevra eines munteren Knäbleins ge⸗ neſen war, und wurde Sprachlehrer in Lauſanne. Zwei Monate ſpäter, im Juni d.., feierte der von der Kirche ausgeſtoßene Geiſt⸗ liche ſeine Hochzeit mit Genevra. Unter den Hochzeitsgäſten befand ſich auch der aus München, ſeinem Exil, zurückgekehrte Bruder der Boaut. Er ging nach Berlin und München, wo er verſchiedene ge⸗ ſchäftliche Angelegenheiten erledigte, und ſtellte ſich im Oktober freiwillig dem Gericht in Ancona. Nach zweitägiger Verhandlung, an der auch der ehemalige Erzprieſter und ſeine Frau als Zeugen teilnahmen, kamen die Geſchworenen zu einem Freiſpruch. Unter dem Applaus der Menge fiel der Erzprieſter dem angeklagten Schwager in die Arme und führte ihn aus dem Saal. — Aus der Jugend. Ein bekannter Dozent der National⸗ ökonomie erwähnt in ſeinem Kolleg die Tatſache, daß in einigen Gebieten Ameritas die Zahl der Männer die der Frauen weit über⸗ ſteigt, und meint ſcherzhaft„Ich kann alſo den Damen nur em⸗ pfehlen, dorthin auszuwandern.“ Entrüftet erhebt ſich eine Hö⸗ rerin in der achten Reihe des amphitheatraliſch anſteigenden Audi⸗ Schaulensier Deborations Beleudtung rel. 788 inaten Katalog gratis u. frankg 881 11652 torfums und verläßt geräuſchvoll den Saal. Darauf der Dozent: „Na, ſo eilig war's ja eigentlich nicht.“— Der kleine Karl klagt über Leibſchmerzen. Die Mutter ſchickt zum Arzt. Der Doktor fragt den Kleinen aus und unterſucht ihn, kann aber nichts finden. Schließlich nimmt er ſein Hörrohr und horcht, ob der Herzſchlag des Kindes normal iſt. Als er ſich entfernt hat, kommt die Mukter zu dem Kleinen zurück:„Nun, Karlchen, wie geht Dir's jetzt??— „Oh, ganz gut, Mama. Der Doktor hat an meinen Magen telepho⸗ niert und da war's gleich vorbei!“— Von Luxemburg zogen zwei deutſche Herren weingerötet am deutſchen Zollamt vorüber. Jeder hat drei Flaſchen Claret getrunken; die müſſen hier verſteuerk werden, ſagt Müller, und betritt mit ſeinem Reiſe⸗ und Zechgenoſſen Meyer die Zollabfertigungsſtelle. Drei Flaſchen Wein hat jeder zu verzollen, erklären ſie dem aufhorchenden Beamten.„Wo haben Sie den Wein?„Ei, im Bauch. Der Zöllner rückt die Brille feſter, greift nach dem Tarifbuch und lieſt ihnen vor:„Wein in Fäſſ 20 Mark; in Flaſchen 48 Mark; Wein in Eſelshäuten eingeführt— guckt die beiden wohlwollend an— zollfrei; Sie können wieder gehen, meine Herren.“— Das fünfjährige Söhnchen eines WMacht⸗ meiſters geht mit ſeiner Mutter zum Fleiſcherladen.„Na, Hans, fragt die Frau Metzgermeiſter, was macht denn der Papa? Ver⸗ gnügt plappert der kleine Bengel los:„Ach, der Stromer is jeſtern widder nich heeme jekomm!“— Reflexionen.(Zwei Damen in Strandkörben und ein Herr.)„Als junges Mädchen hätte ich Ihnen dieſes Buch vor die Füße geworfen. Glücklicherweiſe bin ich ver⸗ heiratet!“„Ja, es iſt merkwürdig, ſowie der Paſtor Amen ſact. iſt die Moral weg.“ *** — Das Schickſal des Prieſters. Kamens. Vor einigen Tagen wurde auf dem Wittichenauer Friedhof ein Mann in die Erde gebettet, der wegen eines ſchmerzhaſtzen inneren Leidens vor etwa 5 Wochen in das Krankenhaus gauf⸗ genommen und dort der Krankheit erlegen war. Man wußte von ihm nur, daß er ein Ausländer namens Jakob Nepok war, der ſeit etwa einem halben Jahr bei der Firma Weißigen Hartſtein⸗ und Schotterwerke als Sleinklopfer gearbeitet hatte. Kurz vor ſeinem Tode bekannte er ſeine Herkunſth und ſeine Lebensgeſchichte. Er war der einzige Sohn wohlhaben⸗ der ruſſiſch⸗polniſcher Edelleute, die den ſehr begabten jungen Mann Theologie ſtudieren ließen. Nach erfolgter Weihe wurde er Kaplan in ſeinem Heimatſtädtchen, wo er ſich dlls⸗ bald allſeitig großer Beliebtheit erfreute. Doch das Ungut ſchreitet ſchnell! Er wurde nach wenigen Jahren eines ſchweren Verbrechens angeſchuldigt und— nach Angabe des ehemaligen Prieſters unſchuldig— zu langzähriger Zucht⸗ hausſtrafe verurteilt. Als er die Mauern des Gefängniſſes verließ, fand er ſeine Eltern nicht mehr am Oeden; ſie weren vor Gram geſtorben. Der Unglückliche wandte nun ſeinem Vaterlande dem Rücken, legte ſich einen anderen Namen bei und wanderte in der Fremde umher, die Menſchen meidend und ſich, ſo gut es ging, mit grober Arbeit durchſchlagend So kam er auch in die ſächſiſche Lauſitz und nahm bei der ſchon genannten Firma Arbeit als Sdeinklopfer an, die er ſtets ſtill und in ſich gekehrt verrichtete, ohne mit irgend jemand näheren Verkehr zu pflegen. Nun hat der Tod ſeinem zer⸗ ſtörten Leben ein Ziel geſetzt und ſeiner freiwillgen Buße ein Ende gemacht. Auf dem Sterbebett nahm er die Tröſtungen ſeiner Religion entgegen. 16. Seite. Mannheim, den 13. Dezember 1910. ** In.: Kurt Werner Sbezialgeschälft für ff. Schokolade und Konfifüren. 1 5 In größter Huswanl: Tannenbaum⸗Koniekt, IIIarzipantorten efc. INarquis: Fest⸗Seschenke numberger, dresdner nebkuchen ete. piuee i nde n it nur besten Hrfikel für Kinder-Kaufläden und Puppen⸗ n eleganter Hufmackung mit nur besten Füllungen in allen Preislagen. Rüche u. s. W. Schokoladen am liager. d de SStefer Kaff Iax Richt 8 Ut Haupfniederlage HETOSLefer Rdllees von IIIdx Klcfer, Eeipzig al In den bekannt vorzüglichen Qualitäten, Pfund 130, 140, 1b0, 180, 200 und 250 Pig. ol hi 8 er 1 „ r 1 32255*—* ein 50 8 neifeſcrefbmaſchine, ſo ant] Vaſſend. Weihnacksgeſchent Raſtenwanen, 85 5 Verkauff 1 9 51 ce deee. 20 115 E 55 5 1 5 nri anzſtraße Nr. 21, 5 ttranspor 5 85 FRIAarun 5 5 aben 2 e e, eun an eee ae, lener detucter Mobel 8 wagen mit Gummireif bill. K. 5 8t 6, Staunend billig! petreffend B e b. 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Auch machen wir darauf aufmerksam, dass 0 demnachst mit einer weiteren Preiserhöhung gerechnet werden muss. 1800 K Der Bund südwestdeutscher Weinhändlervereine. 1. Weinhändlerverband des Kreises Ahrweiler, Ahrweiler. 2. Mittel- rheinischer Weinhändlerverein, Coblenz. 3. Weinhändlerverein des Reg.- Bez. Köln, Köln, 4. Niederrheinischer Wein- und Spirituosenhändler- verem, Düsseldorf, 5. Weinhändlerverband Frankfurt a.., Frankfurt a. M. 6. Vereinigung badischer Weinhändler, Freiburg. 7. Verein der Wein- händler von Heidelberg und Umgebung, Heidelberg. 8. Weinhändlerverein an der Nahe, Kreuznach. 9. Verband der Weinhändler und Weinkom- missionäre von Landau und Umgebung, Landau(Pfalz, 10. Verband Rheinhessischer Weinhändler, Mainz. 11. Verein Mannheimer Wein- 1 und Spirituosenhändler, Mannheim. 12. Verband rheinpfälzischer Wein⸗- 4 händler, Neustadt a,. d. H. 13. Weinhändlerverein der Mosel. Traben- und elegante Trarbach. 14. Verein der Weinhändler des Reg.-Bez. Trier, Trier. 15. Verband der Weinhändler des Rhein- und Maingaues, Wiesbaden. 45 Stra uss- U nd Re 7 Sr- Arn itu ren 16. Weinhändlerverein, Wiesbaden. 17. Verband Württemhergischer Wein⸗ händler, Stuttgart. 18. Verein für Weinbau und Weinhandel der bayrischen =Auch detail. Pfalz Wachenheim. 19. Fränkischer Weinhändlerverband Würzburg. Seobrüder Adlerſfnische Treufand-Pesel80faffA.-C. HMaunbefm5 Putz-Engros-Export 7159 Obernimmt Revisſonen, Silanz-Prüfungen, Sanierungen, Liquidationeg, Frankfurt: M. Stitstrasse 7, 2. Stock, nächst Zoil. Vermögens-Verwaltungen, Testaments- Volistreckungen, Vermittlung von Sründungen und sonstige TFreuhändergeschäfte. 11708 Fahrstuhl. Fahrstuh! Unbedingte Verschwiegenheit zugesichert. Auswablsendungen gogen Nachnahme. Nichtkonvenlerendes wird innerhalb 8 Tagen zurückgenommen. Saison-Ausverkauf in garnierten u. ungarnierten Damenhüten. Wechsel-Formularèe e r. I. Haas en Buchdruekerel.