Abonnement: 70 Pfeunig monatrich. Bringerlohn 80 Pig. monatlch, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Ju ſera te: cauttz Volkszeibung.) 2 der 127 0 und Amgebung. Anabhängige eee leſte Nachrichten (Maunheiwer Volksblatt.) „Seneral⸗Anzeigeg Manuuheim“, — Telefon⸗Nummernt: Direkttonu. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Burenn(An⸗ nahme v. Druckorbeiten 844 gei Geleſenſte und verbr. etſte Zeitun Täglich 2 H b Eigene Redaktionsbureaus RNedaktten 877 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. 8 9 agli Usgaben Auswärtige Inſerate 30„ Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. dae ln Berlags⸗ —.—. Schlaß der Juſeraten-Klunahme für das Mittagablatt Morzens z6 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhe. Nr. 580. Mittwoch, 14. Dezember 1910.(hittagblatt.) 20 Seiten. Celegramme. Ein kataſtrophales Erdbeben. * Jugenheim, 13. Dez. Die ſtarke mikroſeismogr7yhiſche Unruhe der letzten Tage wurde heute nachmittag 12 Uhr 47% Minuten durch ein ſtarkes Fernbeben unterbrochen, das um 1 Uhr 19. Min. ſeinen Höhepunkt erreichte. Erſt gegen 3 Uhr war die ſtarke Erderſchütterung in der Hauptſache beendigt. Der Herd des Bebens iſt rund 6000 Kilometer entfernt. * Valibach, 13. Dez. Heute mittag wurde laut„Frkf. Ztg.“ von der Erdbebenwarte ein kataſtrophales Fernbeben verzeichnet. Der Einſatz der erſten Vorläufer war um 12 Uhr 46 Min. 38., zweiten um 12 Uhr 53 Min. 31 Sek., die Maximalbewegung von 299 Millimeter um 1 Uhr 17 Min. 12 Sek., das Ende gegen 3 Uhr. Die Herddiſtanz liegt bei 6500 Kilometer. Seit 7. Dezember ber⸗ zeichnen alle Inſtrumente mit lurzen Unterbrechungen eine außer⸗ ordentlich ſtarke Bodenunruhe; Bergbauunglücke und Erdbeben ſind denn auch an der Tagesordnung. Falls die lebhafte ſeismiſche Tätigkeit in dieſem Monate nicht anhält, ſchließt gas Jahr doch als ein bebenarmes. Der Reichskanzler und Herr von Heydebrand. „Köln, 18. Dez Der Berliner Korreſponbent der„Köln. Ztg.“ kann auf Grund von Erkundigungen an zuſtändiger Stelle der Reichskanzler habe die Erklärung am Samstag nach vor⸗ herigem Einvernehmen mit Herrn v. Heydebrand ab⸗ 14 des Reichskanzlers mit von Heydebrand über den Inhalt der im Reichstag abgegebenen Erklärung haben nicht ſtattgefunden. Nanbmord. wurde heute nachmittag in ihrer Wohnung Blumenthalſtraße tot aufgefunden. Die Leiche lag im Bett in einer Blutlache und war bereits ſtark verweſt. Das Deckbett war ſorgfältig darübergelegt. Nach polizeilichen Ermittlungen iſt die Frau das Opfer eines Mörbers geworden, der anſcheinend beabſichtigt hat, ſie zu be⸗ rauben, aber geſtört wurde. Berlin, 18. Dez. Das Polizeipräſidium ſchrieb eine Be⸗ lohnung von 1000 M. aus für die Aufklärung des an der Frau Hoffmann begangenen Verbrechenk. Hausbewohner 1 hörten bereits am Mittwoch voriger Woche in der Hoffmannſchen Wohnung einen dumpfen Fall und gleich darauf Hilferufe. Als ſie zuſammen mit einem Schutzmann Einlaß in die Wohnung be⸗ gehrten, wurden ſie kurz abgewieſen. Darauf ließ man die Tür durch einen Schloſſer öffnen. Man fand niemand in der Wohnung und glaubte daher, daß ſich die wunderliche alte Frau über die Hintertreppe entfernt habe. Erſt geſtern, als zwei Kuſinen der Frau Hoffmann, die ihre Verwandte beſuchen wollten, ſich die Wohnung wieder hatten öffnen laſſen, wurde die Leiche der Frau vadurch gefunden, daß zufällig die Pförtnersfran in das Bett der alten Dame faßte, das ſauber zurechtgemacht und zugedeckt war.— 17 1 Aufhebung des Zündwarenſteuergeſetzes. Berlin, 14. Dezbr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die Aufhebung des Zündwarenſteuergeſetzes wird in einer geſtern im Reichstag eingebrachten Interpellation der fortſchrittlichen Volkspartei gefordert unter Hinweis auf die ſchweren Mißſtände, die ſich aus der Beſteuerung von Zündwaren für die beteiligte Induſtrie, für die Arbeiterſchaft und für die Verbraucher ergeben haben. Die reichsländiſche Verfaſſung im Bundesrat. Berlin, 14. Dezbr.(Von unſerem Berliner Bureau.) In der geſtrigen Ausſchußſitzung des Bundesrats, wo in An⸗ weſenheit von Vertretern der Straßburger Regierung über den elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſungsentwurf beraten wurde, ſtellten ſchuß von Elſaß⸗Lothringen ſo tiefgehende Meinungsverſchieden⸗ heiten heraus, daß eine Entſcheidung noch nicht getroffen werden ſitzung gelingen werde, den Entwurf wie beabſichtigt war, bereits 2 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt heute die Aeußerung des Abg. Dr. David im Reichstage, gegeben, als völlig unbegründet bezeichnen. Beſprechungen 5„Berlin, 18. Dez. Die 68jährige Renttere Hoffftann ſich namentlich bez. des veränderten Wahlrechts zum Landesaus⸗ 5 konnte. Trotzdem glaubt man, daß es in einer neuen Ausſchuß⸗ in morgen ſtattfindenden e eee des zur. Die Wahlen in England. O London, 14. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die Unioniſten verloren geſtern zwei Sitze und gewannen eben⸗ falls zwei Sitze, ſo daß die Partei noch immer einen Sitz ge⸗ wonnen, aber keinen verloren hat. Unter den von der Regierung geſtern gewonnenen Kreiſen befindet ſich die Rennzentrale von Newmarket, die bisher von einem Konſervativen vertreten wurde. Der einzige Erfolg von Bedeutung, den die Oppoſition aufzuwei⸗ ſen hat, war in Lancaſhire, wo die Konſervativen im ganzen 8 Sitze gewannen und zwei verloren. 36000 Stimmen gingen in dieſer Grafſchaft zu ihnen über. Jetzt ſtehen nur noch 128 Wahlen aus. Die Konſervativen haben bisher 240 Sitze erobert, während die Liberalen 200, die Arbeiterpartei 35, die iriſchen Nationaliſten 59 und die Anhänger'Briens 8 Mandate beſißen. Keine Unruhen in Kalkutta. OLondon, 14. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die für geſtern dem Tage des Opferfeſtes in Kalkutta befürch⸗ teten Unruhen ſind ausgeblieben. Die Mohammedaner ſchlachteten des Morgens ihre Opfertiere, ohne daß ſie in irgend einer Weiſe dabei geſtört wurden. Die fünf heiligen Kühe wurden in der gro⸗ ßen Moſchee geſchlachtet, die allerdings von einer ſtarken Ab⸗ teilung von Militär und Poliziſten umgeben waren. Dagegen lam es bei einer Moſchee zu Ausſchreitungen. Nach einem Tele⸗ gramm der Daily Mail griffen geſtern abend 32 Hindupoliziſten, die eine andere Moſchee in Kalkutta bewachen ſollten, dieſelbe an, als das Opfer dort vorgenommen werden ſollte. Sie ſchlugen mit Stöcken auf die Beſucher der 8 ein. Sämtliche 1 wurden verhaftet. Gholers in Mebelr 2 London, 14. Dez.(Bon unſerem donboner Einem Telegramm der„Times“ in Madeirg zufolge greift die Cholera in bedrohlicher Weiſe um ſich, die Un ruhen nehmen einen äußerſternſten Charakter au. Im Dorfe Machjeo griff der Mob aus Wut über eine ſanitäre Verordnung der Re⸗ gierungsbehörden die Wohnung des Arztes an und zerſtörke die Apotheke mit ihrer geſamten Einrichtung vollſtändig. Gleichzeitig ſtürmte ein Teil des Pöbels das Gefängnis und ent⸗ ließ die Gefangenen. Auf der Inſel herrſcht großes Miß⸗ vergnügen darüber, daß die Regierung in Liſſabon ſich ſo wenig um die Vorgänge auf Madeira kümmert. Es iſt zwar etwas Geld bewilligt worben, aber lange nicht genug. In einigen Orten wer⸗ den energiſch Truppen begehrt, um die Ordnung und Ruhe auf⸗ recht zu erhalten und für die Durchführung der hygieniſchen Au⸗ orbnung zu ſorgen. Seit 3 Wochen iſt keine Poſt mehr aus Liſſa⸗ bon zur Ausgabe gelangt. Bisher ſind 600 Fälle von Cholera feſt · geſtellt worden, welche ſich auf die Hanptſtadt und die umliegen⸗ den Dörfer ungefähr zur Hälfte verteilen. Für den Weltfrieden. * Waſhington, 138. Dezbr. Wie verlautet, beabſichtigt Andree Carnegie die Stiftungeines großen Geld⸗ betrages, man ſpricht von 10 Milljonen Dollars, für eine internationale Organiſation, die für den Welt⸗ frieden wirkt, in den nächſten bei der Eröffnung der Konfe⸗ renz der amerikaniſchen Geſellſchaft für ſchiedsgerichtliche Bei⸗ legung internationaler Streitigkeiten zu verkünden. ***** OLondon, 14. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau.) Mit Bezugnahme auf die vor einigen Tagen veröffentlichte Mel⸗ dung, derzufolge das engliſche Königspaar die Abſicht haben ſoll, im Laufe des nächſten Sommers dem belgiſchen Hofe einen Beſuch abzuſtatten, erklärt heute die in Hofangele⸗ genheiten gewöhnlich gut unterrichtete Wochenſchrift„Truth“, daß dieſe Nachricht erfunden iſt, weder der König noch die Königin werden im nächſten Jahre am belgiſchen Hofe einen Beſuch machen, weil ſie im Laufe des kommenden Jahres überhaupt an keinen Hof reiſen werden. Gleichzeitig erklärt die„Morning.“ aus zuperläſſiger Quelle, daß die Nachricht von einem bevor⸗ ſtehenden Beſuche des engliſchen Königspares am holländiſchen Hofe erfunden ſei. Während des nächſten Jahres werde dieſer Beſuch keinesfalls ſtattfinden. OLondon, 14. Dez.(Von unſerem Londoner Bureau) Die hieſige perſiſche Geſandtſchaft macht bekannt, daß der Regent von Perſien heute Paris verläßt und ſich direkt nach Teheran begibt. Die Verlängerung ſeines Aufenthalts in Paris ſei in der Krankheit ſeines Sohnes zu ſuchen, der nunmehr von ſeinem Vater ganz der Behandlung eines Arztes übergeben würde. Der Regent tritt nunmehr die Heimreiſe nach Teheran an. noch durch Zeugenausſagen über vereinzelte Mißgriffe Beamten gegen unſchuldige Opfer und auch nicht du Tumult im Reichstage. Im Reichstage iſt es geſtern zu einem Skandal ge⸗ kommen, deſſen Regiſſeure die Sozialdemokraten waren. D0 8 der Vorfall von der Zentrumspreſſe bereits politiſch gegen die Nationalliberalen ausgeſchlachtet wird, geben wix hier nach dem Bericht der„Köln. Ztg.“ eine genaue Schilderung der tumultuariſchen Szene: Reichskanzler v. Bethmann Hollweg: Der Abg. Dr. David— ich will nur einen Punkt aus ſeiner Rede hervorheben — hat ſich mit der Erwiderung beſchäftigt, die ich auf die Aus⸗ führungen des Abg. Scheidemann gegeben habe. Die Herren Sozialdemokraten meinen doch nicht etwa, daß ſie für ſich ein Vor⸗ recht zur Beſprechung der Moabiter Dinge in Anſpruch nehmen können?(Sehr gut! rechts.) Nicht nachdem von ſogialdemokratiſcher Seite der Verdacht ausgeſprochen worden iſt, die Moabiter Krawalle ſeien durch Polizeiſpitzel hervorgerufen— ſo ver⸗ ſuchte es eben der Abg. Dr. David darzuſtellen— ſondern nachdem ausdrücklich erklärt worden iſt, die Moabiter Exzeſſe, das habe das bisherige Verfahren feſtgeſtellt, ſeien zu neun Zehnteln auf das Konto von Polizeiſpitzeln und Arbeitswilligen zu ſchreiben— nachdem dieſe Behauptung in die Welt hinausgeſan worden war, war ich nicht nur berechtigt, ſondern verpflichtet, die Polizei gegen deratrige Angriffe in Schutz zu nehmen. richtig! rechts.) Das hat mit dem ſchwebenden gerichtlichen fahren gar nichts zu tun.(Sehr richtig! rechts. Stürm cher Widerſpruch der Sozialdemokraten.) Den Vorwurf der Proze beeinfluſſung Ihnen zurückzugeben, indem Sie heute daßu u gingen, vereinzelte Zeugenausſagen aus einem noch nicht ſenen Verfahren zu verleſen, das verbietet mir die Achtung vor Unabhängigkeit der preußiſchen Richter.(Lebhafter Beif Lärm und Lachen der Sozialdemokraten.) Im übrigen i gleichgültig, ob die in Moabit Angeklagten verurteilk oder geſprochen werden, die moraliſche Mitſchukd der S demokratie an den Moabfter Vorgängen ſteht fe ſt.(Beife kundgebungen der Rechten, des Zentrums und der Natiot allibe⸗ ralen. Lärm der Sozialdemokraten) Tumultuariſche Szenen. Die Kundgebungen im Hauſe, die ſich bei bieſen Worten Kanzlers erheben, werden in dieſem Augenblick durch ein ganz los wütendes und gorniges Durcheinanderſchreien der Ecke der Sozialdemokraten her unterbrochen. Zuerſt einige noſſen, dann die ganze ſozialdemokratiſche Fraktion, dann haupt alle Abgeordneten im Hauſe ſpringen von den Sitzen und in dem ungeheuern Lärme iſt die Verhandlung weiſe unterbrochen. Der gerade amtierende Zweite präſident Schultz läutet fortgeſetzt mit der Glocke, aher ohne Die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten ballen ſich gegen die des Hauſes hin zuſammen, immer unter wilden Zurufen gegen Reichskanzler, der mit unbewegter Miene ruhig in den den Lärm hinunterſieht. Die drei Sozialdemokraten Kunert, und Ledebour ſchleudern ein Schimpfwort nach dem and zum Bundesratstiſche hinauf. Auf ſeinem Platze ſitzt i ſozialdemokratiſchen Keil allein noch der greiſe Abg. Bebel, auch er wendet ſich, nach ſeinen Bewegungen zu ſchließen, mi m Geſten und Worten gegen den Kanzler. Kunert ruft: Frech Lüge! Sie haben gelogen! Zub eil ruft: Unverſchämtheit! der rechten Seite des Hauſes erſchallen Antworten. Rieſe (Wirtſch. Vergg.) ruft: Unverſchämte Burſchen! Pfuirufe bon Rechten gegen die Sozialdemokraten. 2275 Vizepräſident Schultz hat während dieſer Szene fortwä die Glocke geläutet und dringt ſchließlich mit ſeiner Stimme di Wer hat gerufen: Sie haben gelogen? Als ſtatt einer Anttw Lärm von neuem ausbricht, 1155 der Vizepräſident: Ich doch, daß Sie ſo viel Mut haben.. Der Abgeordnete Kunert r Das war ich! Vigepräſident Schultz: Herr Abgebrdueler At„ rufe Sie zur Ordnung! In dem koſenden Lärm, de fortſetzt, kommt von den ſozialdemokratiſchen 525 uf: Frechheit! Der Vizepräſident Schultz erteilt gych hierfür einen O nungsruf und ruft in den Lärm hinein: Ich bitte mir unter a Umftänden Ruhe aus. Ihr Herr Redner hat zwei Stunden ungeſtört ſprechen können und volle Redefreiheit gehabt. lange von Ihnen, daß Sie dasſelbe dem erſten Beamten des gewähren.(Stürmiſcher Beifall!) Der Lärm bauert n Weile fort. 5 Reichskanzler v. Bethmann Hollweg: Darüber beſt wenig ein Zweifel, daß es weder durch dialektiſche Kunſtf rtigk rufe, die Sie 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 14. Dezember. Sozialdemokraten. Abg. Ledebour(ſd.] ruft: Vollkommen beweis⸗ loſe Behauptungen! Schamloſigkeit!) Vizepräſident Schultz: Herr Ledebour, ich rufe Sie wegen des Rufes Schamloſigkeit zur Ordnung. Die lärmenden Szenen beginnen von neuem. Der nächſte Redner, der freifinnige Abg. Schrader, wird aufgerufen, kann aber ſehr lange nicht zu Wort kommen. In erregten Gruppen ſtehen die Abgeordneten im ganzen Hauſe umher, und die langſam ab⸗ ziehenden Sozialdemokraten fangen im Herausgehen nochmals mit den Nationalliberalen einen wilden Lärm an, ber dem der Abg. Richard Fiſcher(ſd.) alle ſeine Stimmittel und ſein Temperament entwickelt, aus Zorn darüber, daß die Nattoualliberalen ſich am Beifall zu des Kanzlers Schlußworten be⸗ teiligt hätten. Endlich tritt wieder Ruhe ein. Das iſt der Hergang. Auf weſſen Seite bei dieſem unverantwortlichen und aufs ſchärfſte zu mißbilligenden Ver⸗ halten der Sozialdemokratie die Nationalliberalen ſtanden, erhellt aus dem Bericht und verſteht ſich eigentlich von ſelbſt. Die„Köln. Volksztg.“ aber kann nicht umhin, in ihrem Parlamentsbericht das folgende zu bemerken:„Der Freiſinn hatte, was beſonders charakteriſtiſch iſt, bei dieſen Tumult⸗ ſzenen kein Zeichen des Beifalls für den Reichskanzler und kein Zeichen des Unwillens gegen die Sozialdemokraten ge⸗ zeigt. Auch nur ein Teil der Nationalliberalen unterſtützt den Kanzler und proteſtiert gegen die Sozialdemokratie.“ Es ſind wirklich ſchauderhafte Zuſtände! Da ſieht man, wie weit die Korruption der Nationalliberalen durch den Groß⸗ block ſchon gediehen iſt. Ein Teil von ihnen wagt in ſeiner Knechtſeligkeit gegen die Sozialdemokratie ſchon nicht mehr zut proteſtieren, wenn die„Genoſſen“ den Reichstag terrori⸗ ſieren! Wie die Dinge in Wahrheit liegen, zeigt der obige Bericht. Es genügt wohl dieſe ebenſo dumme wie lächerliche Kampfesweiſe der Zentrumspreſſe niedriger zu hängen und beim rechten Namen zu nennen. eee= Pelitische debersicht. * Maunheim, 14. Dezember 1910. Der Ortsgruppe Mannheim des Dentſchen Oſtmarkenuereins iſt nach ihrer Gründung folgendes Schreiben zugegangen: Deutſcher Oſtmarken⸗Verein E. V. Berlin, 26. Okt. 1910. Hochgeehrte Herren! Indem wir Ihnen für die Begründung Ihrer Ortsgruppe unſeren verbindlichſten Dank ausſprechen, erkennen wir dieſe hiermit ausdrücklich als eine nach 8 14 der Satzung zu Recht an und wünſchen ihr ein kräftiges Blühen und Ge⸗ ethen. Die Deutſchen in den Oſtmarken können im Kampfe gegen den polniſchen Anſturm nur die Vorhut bilden, ihre Landsleute in den anderen Teilen des Reiches müſſen die Kerntruppen ſtellen. Möge die junge Ortsgruppe der Sammelpunkt aller deutſchfühlender Männer in ihrem Bezirke werden und kreu Unſeren Grundſätzen ohne Unterſchied der Partei Umd Konfeſſion, ohne Unterſchied von Stand und Rang 15 die deutſche Sache des Oſtens jederzeit mit frohem Mute atkräftig eintreten. In deutſcher Treue Der Hauptvorſtand: gez.: v. Tiedemann⸗Seeheim, Vorſitzender. Schoultz, Gen.⸗Sekr. Die Mannheimer Ortsgruppe des Deutſchen Oſtmarken⸗ bereins, eine der jüngſten Süddeutſchlands, iſt bekanntlich hach Vorträgen des Reichstagsabg. Baſſermann und des Generalſekretärs Vosberg mit etwa 40 Mitgliedern ins Leben getreten. Sie wird, um das Intereſſe an dem Kampfe der Deutſchen im Oſten auch im Süden des Vaterlandes mehr und mehr zu beleben, Vortragsabende veranſtalten, auch iſt in Verbindung mit der Ortsgrupe des„Vereins zur Förde⸗ rung des Deutſchtums im Ausland“ die Abhaltung eines „Deutſchen Abend“ mit muſikaliſchen Darbietungen u. ſ. w. in Ausſicht genommen wurden. Des Ferneren ſoll nach dem Muſter der Karlsruher Ortsgruppe der Verſuch mit Jugend⸗ vorträgen gemacht werden. An ihre Mitglieder richtet die Mannheimer Ortsgruppe des Deutſchen Oſtmarkenvereins die Bitte, recht eifrig in Be⸗ kannten⸗ und Freundeskreiſen, wo deutſche Herzen warm für 1 deutſche Not empfinden, zu werben und aus ihnen neue Mit⸗ 7ETC(Cõ ⁰⁰¶⁰¶yccoccocccGccccccccccc/c(c// Yp(——(—————c glieder zu gewinnen, und an alle deutſch⸗fühlende Männer Mannheims und ſeines näheren und ferneren Umkreiſes richtet die Ortsgruppe die Bitte ſich ihr anzuſchließen, damit in immer reicherem Maße das nationale Kulturwerk im preußiſchen Oſten— eine Angelegenheit des ganzen deut⸗ ſchen Vaterlandes— auch vom deutſchen Süden her mate⸗ rielle und moraliſche Unterſtützung finde. Gedenke, daß Du ein Deutſcher biſt, hat Bismarck uns zugerufen, und, wollen wir hinzufügen: Betätige auch Dein Deutſchtum! Deutsehes Reſch. — Eiue Maſſenpetition der pfälziſchen Veteranen iſt am Montag an den Reichstag abgegangen. Darin wird eine dem Anſehen des Deutſchen Reiches würdige Veteranen⸗ fürſorge beantragt. Unterzeichnet iſt die Eingabe von 5750 Veteranen aus 551 Orten. Leiter der Bewegung iſt Dr. Guſtav Oehlert in Neuſtadt a. Haardt. — Die Nationalliberalen und der Reichstagspräſident. Die Behauptung der„Kreuzzeitung“, daß von der national⸗ liberalen Fraktion des Reichstags eine Art geſellſchaftklicher Boykott über den Präſidenten Grafen v. Schwerin⸗Loewitz verhängt worden ſei, hat ſich ſehr ſchnell als irrig erwieſen. Der„Kreuzzeitung“ ſelber wird jetzt auch aus dem Reichstag beſtätigt, daß es ſich bei ihrer Mitteilung um eine unberech⸗ tigte Verallgemeinerung handle, und ſie fügt hinzu:„Wir freuen uns, daß die Mißhelligkeiten zwiſchen den Parteien nicht ſo auf die Spitze getrieben worden ſind, wie wir an⸗ nehmen mußten.“ — Dernburg gegen Erzberger. Mit Bezug auf die vorgeſtrige Rede Erzbergers ſendet Staatsſekretär a. D. Dernburg ver⸗ ſchiedenen Zeitungen eine Erklärung, welche beſagt: Die Diamantenverträge ſind monatelang Gegenſtand der Erörte⸗ rung in Bugetkommiſſion und Reichstoc geweſen, dann vor ihrem Abſchluß im Parlament zur Kenntnis mitgeteilt und von mir im Kampfe mit meinen Gegnern in endloſer Debatte verteidigt worden. Hiermit war die Angelegenheit für die Reichsverwaltung erledigt und mein Bleiben oder Gehen für die Maßnahmen gleichgiltig. Die Verteidigung gegen die ſachlichen Angriffe gegen die Verträge im Parlament kann ich mit Beruhigung meinem SHerrn Nachfoſger überlaſſen, der jede Phaſe kennt und dabei mitgewirkt hat. Die Kolonie Südweſtafrika hat auch in dieſem Jahre wieder einen Rein⸗ gewinn aus den Diamanten von 7 Millionen gehabt, während für die angeblich bevorzugten Geſellſchaften die goldenen Berge durchaus ausgeblieben find. Es beſteht nach meiner Erfahrung keine Ausſicht, daß ſich das deutſche Kapital den Kolonien mehr wie bisher zuwendet, ſalange die feindliche, auch neuerdings wieder verlangte Geſeßgobung gegen die größeren Kapftalaſſoziationen drohend über den Kolonien hängt. Neichstagswahlen 1911. Berlin, 14. Dez. Die brandenburaiſche Provinzial⸗ leitung der Fortſchrittlichen Volkspartei und die Nationalliberalen waren am Sonntag in Berlin verſammelt. Es wurde beſchloſſen, ein gemeinſames Vorgehen beider Parteien für die nächften Reichstags⸗ wahlen herbeizuführen, um die Bekämpfung liberaler Kandi⸗ daten zu vermeiden. Die Verhandlungen haben zu einem vollſtändigen Einvernehmen geführt. Dudiſche Polſtik. Karlsruhe, 18. Dez. Die beiden Vorſitzenden des Vereins badiſcher Finanzbeamken wurden kürzlich vom Finanzminiſter empfangen. In einer über eine Stunde währenden Audienz trugen ſie dem Miniſter die Wünſche ihres Vereins des näheren vor. Der Finanzminiſter verſprach eine Prü⸗ fung der ihm mitgeteilten Wünſche und eine wohlwollende Behand⸗ lung der Standesangelegenheiten der Finanzbeamten. Vom Bund der Laudwirte. Walldorf, 13. Dez. Zu der für geſtern abend im Saale zur„Poſt“ einberufenen Verſammlung des Bundes der Landwirte erſchienen neben dem Redner, Herrn Weißenberger aus dem Waldshuter Bezirk, zirka 50 Leute, darunter drei Söhne von Mitgliedern des Bauernbundes. 40 der Anweſenden waren aus dem liberalen Lager, hauptſächlich aus der fortſchrittlichen Volkspartei, den Reſt bildeten ſonſtige Zuhörer. Infolge unloyalen Verhaltens des Herrn Weißenberger verließen die Leute den Saal, worauf in Ermangelung von Zuhörern die Verſam m⸗ lung nicht ſtattfinden konnte. Alſo wieder einmal ein 3ko der Bauernbündler klägliches Fia Seuilleton. Ludwig Deſſoir. (Zum 100. Geburtstag, 15. Dezember.) Die Nachwelt, die trotz Schillers Wort dem Mimen ſo gerne Kränze flicht, wird ſich an ſeinem 100. Geburtstag auch eines Chavakterdarſtellers erinnern, der zu ſeiner Zeit auf den Höhen der Kunſt und des Ruhmes ſtand. Ludwig Deſſoir, der gefeierte Liebling des Berliner Publikums in den 50er und 60er Jahren, den ſeine Verehrer wohl gar einen„Michelangelo der Schauſpiel⸗ kunſt nannten, war eine für ſeine Zeit ſo charakteriſtiſche Er⸗ ſcheinung, war ein ſo bedeutſamer Typus des Schauſpielers, daß ein eigenartiger kulturgeſchichtlicher und theakerpfychologiſcher Reiz von ſeiner Perſönlichkeit ausgeht. Was ihm an Unmittel⸗ barkeit der ſinnlichen Anſchauung und genialer Kraft des Geſtaltens fehlte, wußte er durch ein höchſt ſcharfſinniges Eindringen in den Geiſt der Dichtung und unermüdliche Ausdauer des Studiums zu erſetzen. So ward er der Günſtling jener Philoſophen und Aeſthetiker, die damals ihre allein maßgebende Auffaſſung Shake⸗ ſpeareſcher und Schillerſchen Geſtalten dem Publikum predigten, eines Gervinus und Rötſcher, die ihre eigenen aus der Lektüre geborenen Schemen in Deſſoirs grübleriſch nachdenklichen, von des Gedankens Bläſſe angekränkelten Figuren auf der Bühne ver⸗ körpert ſahen. Und die Generation, die nach den Enttäuſchungen der Revolution von 1848 in dumpfer Verzweiflung und brütender Gährung befangen war, fand in dem reflektierenden, ſchwerblütig büſtern Künſtler den Ausdruck ihres eigenen Fühlens, hörte in dem „Kellerton“ ſeines gepreßten Pathos die zaghaften Hoffnungen und die unterdrückten Anklagen, die ſie ſelbſt erfüllten. Deſſoir war die ſinnliche Farbenfülle und die blutvolle Anſchaulichkeit einer währhaft genialen Phantaſie verſagt; dafür ſchuf er ſcharf geprägte, bis in alle Einzelheiten fein ausgearbeitete Charakterſtudien, die eine beſtimmte Auffaſſung logiſch und konſeguent durchführten. Seine berühmteſten Rollen waren der„Othello in dem Drama Brachvogels, das damals das höchſte Aufſehen er⸗ regte. Durch ſeinen Othello wollte Deſſoir ſeinen deutſchen Ruhm zu einem internationalen umwandeln, indem er in dieſer Rolle ſich bei ſeiner mit Emil Devrient unternommenen Londoner Tour⸗ nee den Engländern vorſtellte. Die widerſprechendſten Berichte ſind über dieſen Othello⸗Abend in London auf uns gekommen. Während ſeine Bewunderer von einem ungeheuren Erfolg erzählten, müſſen wir heute nach den durchaus glaubwürdigen Schilderungen ſeiner beiden Hauptmitſpieler, Emil Debrient und Lina Fuhr, annehmen, daß gerade Deſſoirs Othello auf der Bühne des Londoner St. James⸗Theaters ein völliges Fiasko erlitt, während der berühmte Schauſpieler in anderen kleineren Rollen hohes Lob erntete. Deſſoir ließ ſich nach der Erzählung von Ling Fuhr dazu verleiten, den Othello, dem er ſonſt eine maßvolle edle Ritterlichkeit bverlieh, als wilde Beſtie zu ſpielen, als den nur äußerlich ziviliſierten Ne⸗ ger, in dem die Wut und Leidenſchaft des Tigers durchbricht. Der Deutſche wollte zeigen, daß er auch jene hitzige Maßloſigkeit beſitze, mit der die großen engliſchen Darſteller der Rolle, Maeready und der Neger Ira Aldridge, das Publikum begeiſterten. Seinem ver⸗ ſchloſſenen innerlichen Naturell lag aber nichts ferner, und ſo wurde er denn deutlich abgelehnt. Deſſoirs Verzweiflung über dieſen Miß⸗ erfolg kannte keine Grenzen. Als Lina Fuhr zu ihm in die Gar⸗ derobe ſtürzte,„ſchien er beim erſten Anblick völlig wahnſinnig; noch in der Maske des Mohren lag er in einem Stuhl, arbeitete mit Händen und Füßen und ſchrie nur immer:„Eine Piſtole! Eine Piſtole!“ Der Garderobier war geflüchtet. Ich trat an den Toben⸗ den heran und verſuchte ihn zu beruhigen.. Aber meine Worte verhallten in dieſem elementaren Ausbruch ſeines Temperamentes; „ich überlebe es nicht“ und„eine Piſtole“ rief er ein über das an⸗ dere Mal, ſich nur ſelbſt in dieſem Taumel der Verzweiflung em⸗ porſteigernd. Es blieb zuletzt nichts übrig, als den Patienten ſeiner Frau und dem glücklich noch gefundenen Regiſſeur zu über⸗ laſſen.“ Seinen größten Triumph errang Deſſoir als Narziß. Der damals noch ganz unbekannte, in den ärmlichſten Verhältniſſen lebende Brachvogel war mit ſeinem Drama lange von Tür zu Tür Nür Deſſoir . Wahlwies, 13. Dez. Der Bund der Landwirte ſucht in unſerer Gegend Anhänger zu erperben. Zu dieſem Zwecke ſendet er Wanderredner auf die Landorte. Kürzlich ſprach ein bündleriſcher Agitator, Landwirt A. Wißmann⸗Horheim, im Gaſt⸗ haus zum„Adler“ über„wirtſchaftliche Tagesfragen“. Zur Ab⸗ haltung einer Verſammlung fehlte die notwendigſte Vorbeding⸗ ung, nämlich Anhänger. Der Referent war der einzige Bündler. Von den 16 Zuhörern, die erſchienen waren gehörte die große Mehrzahl den liberalen Parteien an; 2 waren Zen⸗ trumsleute. Den übrigens vorſſchtigen Ausführungen des Red⸗ ners wurde von einer Seite enſgegengetreten. Seine naive Be⸗ hauptung, die Junker ſeien im Intereſſe der Landwirtſchaft not⸗ wendig, erweckte bei den Zuhörern große Heiterkeit. Für die Bündler iſt bei uns nichts zu holen; man hat ſie als die Schutztruppen der preußiſchen Konſervativen erkannt, die be⸗ kanntlich mit allen Mitteln jede liberale Regung im Volke zu unterdrücken ſuchen. Die Notlage der Winzer. iTauberbiſchofsheim, 13. Dez. Eine hier abgehal⸗ kene Verſammlung der Bauernvereins⸗Vorſtände des Amtsbezirks Tauberbiſchofsheim beſchloß, eine Petition der Rebbergbeſitzer unſerer Gegend an das Miniſterium des Innern zu richten, in der um die verſuchsweiſe Anpflanzung der Amerikaner⸗ rebe in der Taubergegend nachgeſucht werden ſoll. Die Lohnbewegung in Pforzheim. Karlsruhe, 13. Dez. Zur Lohnbewegung in Pforzheim bringt die„Karlsr. Ztg.“ folgende amtliche Mit⸗ teilung: Das Bezirksamt Pforzheim hat neuerdings feſtgeſtellt daß die Streikenden, um die Verrichtung von Heimarbeit zu ber⸗ hindern, jetzt an Straßen und Wegen, auch in Wäldern ſich in Gruppen lagern und Vorübergehende daraufhin unterſuchen, ob ſie fertige oder halbfertige Heimarbeit bei ſich tragen. Es konnte beobachtet werden, daß ſie die jeweilige Anweſenheit der in der Nähe untergebrachten Fußgendarmen abwarten und ſich dann in entſprechender Entfernung von ihnen an den Wegen lagern. Das Bezirksamt hat zur Verhinderung dieſes Unfugs Patrouillen berittener Gendarmen angeordnet. Die Einfuhr von Schlachtvieh aus Frankreich. ((Karlsruhe, 13. Dez. In den Karlsruher Schlacht⸗ und Viehhof ſind nach einer amtlichen Mitteilung in der Zeit vom 14.—30. November im ganzen aus Frankreich 253 Stück Großvieh eingeführt worden, und zwar 78 Ochſen, 54 Rinder, 116 Farren und 5 Kühe. Die Qualität der ein⸗ geführten Tiere war eine gute und namentlich bei Farren eine vorzügliche. Die Preiſe ſtellten ſich für: Ochſen 1. Qualität auf 86—89., Ochſen 2. Qualität 80—84., Ochſen 3. Qualität 68—75., Farren 1. Qualität 80—82 Mark, Farren 2. Qualität 76—78., Rinder 84—88., Kühe 58—62 M. pro Zentner Schlachtgewicht. Somit iſt ein Preisrückgang zu verzeichnen bei: Ochſen um—6 M. pro Zentner, Rindern um—6 M. pro Zentner, Farren um 4 M. pro Zentner, Kühen um—4 M. pro Zentner. Dem⸗ entſprechend ſind die Fleiſchpreiſe der Metzger am 1. Dezember für Ochſenfleiſch von 90—94 Pfg. pro Pfund auf 86—90 Pfg., alſo um 4 Pfg., für Rindfleiſch von 86—90 Pfg. pro Pfund auf 82—86 Pfg., alſo um 4 Pfg., für Kuhfleiſch von 60 bis 70 Pfg. pro Pfund auf 56—66 Pfg., alſo um 4 Pfg., für Kalbfleiſch von 90—96 Pfg. pro Pfund auf 86—94 Pfg., alſo um—4 Pfg., für Schweinefleiſch von 86—96 Pfg. pro Pfund auf 80—90 Pfg., alſo um 6 Pfg., herabgeſetzt worden. Der Preisrückgang erſtreckt ſich ſomit auf alle Fleiſcharten mit Ausnahme von Hammelfleiſch. Ebenſo iſt der am 15. v. Mts. eingetretene Wurſtaufſchlag wieder zurückgenommen worden. Aus der Parte.. Von dem Generalſekretariat der national⸗ liberalen Partei wird uns geſchrieben: Durch eine Anzahl liberaler Blätter des Unterlandes wurde eine Zu⸗ ſchrift aus Edingen verbreitet, die ſich mit den Vorbereitungen zu den Reichstagswahlen ſeitens der nationalliberalen Par⸗ tei befaßt. Das, was dort in wohlwollendſter Abſicht ge⸗ ſchrieben wurde, trifft aber in vollem Umfange nicht zu. Die nationalliberale Partei iſt im 11. Reichstagswahlkreis ſchon in die Agitation eingetreten. Im Schwetzinger, wie im Weinheimer Bezirk ſind in den letzten zwei Wochen eine Reihe gut beſuchter Verſammlungen abgehalden worden und für den Januar ſind weitere Verſammlungen ſchon vorbereitet. Dagegen ruht die Agitation noch vollkommen in dem Mann⸗ heimer Landbezirk. Die dahin gerichteten Wünſche des Ein⸗ ſenders verdienen volle Unterſtützung. Wir möchten ihm nur anraten ſich wegen Abhaltung von Verſammlungen an die Mannheimer nationalliberale Parteileitung, oder direkt an das Generalſekretariat der nationalliberalen Parlei in ſſoir erkannte die Wirkſamkeit des Werkes und ſetzte ſeine Annahme am Berliner Königlichen Theater durch. Die andern Schauſpieler wollten ſich auch auf den Proben durchaus nicht mit dem holprigen und zerfahrenen Stil befreunden; allein Deſſoir ver⸗ half durch ſein meiſterhaftes Spiel dem Stück zu einem enorme Erfolg und ſich ſelbſt zu einer Rolle, mit der ſein Name für imm verknüpft ſein wird. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. In der heutigen Aufführung von Puccinis „Madame Butterfly“ ſingt Jacques Decker den Leutnant Linkerton.— In dem Weihnachtsmärchenſpiel„Der Fiedelhans“, das am kommenden Donnerstag erſtmalig aufgeführt wird, ſpielt Georg Köhler die Titelrolle. Die darin vorkommenden Tänze ſind ſämtlich von Aennie Häns einſtudiert. Vortrag über Ibſen. Vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft des Bezirks Mannheim des Vereins für Handlungs⸗Com⸗ mis von 1858 ließ, ſo wird uns geſchrieben, der für ver⸗ gangenen Samstag gewonnene Berufskollege und Schriftſteller Carl Albert Wenzel aus Frankfurt a. M. ein Bild des Ibſen⸗ ſchen Fauſt erſtehen, wie ey ſich aus den Werken des großen Nor⸗ wegers:„Peer Gynt, Kaiſer und Galiläer und Brand“ zu einer Einheit formt. Das Thema lautete:„Der dreigeteilte Fauſt Ib⸗ ſens“ und deutete demgemäß einen konſtruierten Fauſt an. Peer Gynt, der allem Realen abholde Träumer, wandelt ſich nach der Berührung mit dem Leben in einen kalten Egoiſten, der die Troll⸗ parole„Sei Dir ſelbſt genug“ zum Gynk'ſchen Selbſt erhebt. Er flieht das nicht erkannte Glück an Solweigs Seite und irrt, von phantaſtiſchen Gedanken gehetzt, bis an ſein Ende umher. Er iſt der ſchwärmende, ungeläuterte Jüngling Fauſt. Ihn ergänzt Julian, der das dritte Reich gründen will, in dem Gott⸗Kaiſer Kaiſer⸗Gott herrſchen ſoll. Kaiſer Jutian ſteckt ſich ein erhabenes gegangen; niemand hatte ſich fürr das Stück erwärmen können. Ziel, beſchreitet jedoch irrführende Wege. Er knüpft nicht an die — Mannheim, 14. Dezember. ee eeeee wecee 3. Seite. Karlsruhe, Weſtendſtraße 14, zu wenden. Wir können aber dem Parteifreund aus Edingen bei dieſer Gelegenheit auch perraten, daß auch im Mannheimer Landbezirk ſchon Ver⸗ ſammlungen abgehalten worden wären, wenn diesbezſigliche Wünſche von den dort in jeder Gemeinde vorhandenen Organiſationen geäußert worden wären. Das iſt aber bis⸗ her noch nicht geſchehen. Vielleicht iſt es ihm möglich, gerade beim Vorſtand des liberalen Volksvereins Edingen darauf zu drängen, daß hier eine Wandelung eintritt. Es wird ſich übrigens das Generalſekretariat der nationalliberalen Partei auf die Zuſchrift aus Edingen hin ſofort mit den Orgäni⸗ ſationen in Mannheim⸗Land in Verbindung ſetzen und ſein möglichſtes tun, um eine Wandelung der Dinge herbei zu führen. Württembergiſche Politik. — Die Gemeindewahlen in Württemberg. § Heilbronn, 13. Dez. Bei der geſtrigen Bürger⸗ ausſchußwahl haben von 5450 Wahlberechtigten 4397 oder 80,6 pCt. abgeſtimmt. Auf die Fortſchrittliche Volkspartei entftelen mit 16617 Stimmen 4 Sitze, auf die national⸗ liberale Partei mit 9665 Stimmen 2 Sitze und auf die Sozialdemokratie mit 17 436 Stimmen 4 Sitze. Die Volks⸗ partei und die nationalliberale Partei hatten ihre Aſten verbunden. Die Sozialdemokratie gewann 2 Sitze, die den Nationalliberalen verloren gehen. Es haben jetzt im Bürger⸗ ausſchuß die Sozialdemokraten 8 8 8ie Polkspartei 7 und die Nationalliberalen 3 Sitze inne. Aus Stadt und Land. * Maunheim 14. Dezember 1910. Bürgerausſchußſitzung am Dienstag, 13. Dezember. Neubeſtuhlung des Großherzoglichen Hof⸗ und Nationaltheaters. (Sch luß.) Stv. Dr. Weingart fährt fort: Er bitte, den Bericht des Oberbürgermeiſters über dieſen Punkt im Intereſſe der Theater⸗ beſucher zu wiederholen. Daß die Neubeſtuhlung eine unbedingte Notwendigkeit ſei, liege auf der Hand. Es ſei nur die Frage aufzu⸗ werfen, ob durch die baulichen Veränderungen nicht die Akkuſtik verſchlechtert werden wird. Redner ſtimmt der Vorlage zu, trotzdem die Parterrelogen entfernt werden ſollen. Oberbürgermeiſter Martin glaubt nicht, daß durch die Be⸗ ſeitigung der Loge im 1. Rang die Einnahmen um 6000 M. ver⸗ ſchlechtert würden, wie der Vorredner annimmt. Was die Frage der Akuſtik betreffe, ſo wäre es wünſchenswert geweſen, wenn der Vorredner ſeine Bedenken in der gemiſchten Kommiſſion vor⸗ gebracht hätte. Er glaube nicht, daß durch das Verſchieben der Mittellogen eine Beeinträchtigung der Akuſtik erfolgt. Der Redner kommt dann ausführlich auf die Einrichtungen zu ſprechen, die zum Schutze gegen Feuersgefahr getroffen worden ſind. Man hat zu unterſcheiden zwiſchen baulichen Einrichtungen und Einrich⸗ tungen des Betriebs. Er habe in der gemiſchten Kommiſſion aus⸗ geführt, daß bei allen Theaterbränden die Beobachtung gemacht wurde, daß die Möglichkeit beſtehen müſſe, die Bühne nach oben lüften zu können, ſodaß der entſtehende Qualm und Rauch ſo intenſiv als möglich nach oben geht. Die weitaus größte Zahl der Ohpfer iſt nicht durch Brand, ſondern durch Qualm hervorgerufen worden. Das zweite ſei die Abſchließung des Bühnen⸗ „ ee e eee nrreen re — — n heit geſchaffen ſein, daß der Vorhang im richtigen Moment richtig funktioniert. Das Dritte ſeien die Feuermelde⸗ und Feuerlöſch⸗ einrichtungen im Speziellen. Der Redner verbreitet ſich über die techniſchen Sicherheitsvor⸗ richtungen im Einzelnen. Der Rauchabzug wurde nach reiflicher Ueberlegung ſo eingerichtet, daß die Klappen ſich in einem ſtändigen Spannungszuſtand nach oben befinden und durch Hebeldruck auto⸗ matiſch nach unten fallen. Neuerlich iſt geprüft worden, ob die Be⸗ tätigung des Rauchsabzugs losgelöſt werden kann von der menſch⸗ lichen Betätigung, denn die Gefahr iſt immer vorhanden, daß bei Brandausbruch die Poſten den Kopf verlieren. Boim eiſernen Vorhang komme es darauf an, daß der Poſten möglichſt ſchnell zum Vorhang gelangen könne Die Sache iſt jetzt ſo eingerichtet, daß ein Hebel herumgeworfen wird. Der Poften kann dann die Bühne ver⸗ laſſen. Der Vorhang geht automatiſch herunter. Der Poſten für die Rauchentfernungsvorrichtung könne nicht mit dem Mann kolli⸗ dieren, der den Vorhang bediene. Für den eiſernen Vorhang iſt weiter eine doppelte Sicherheit vorhanden dadurch, daß eine auto⸗ matiſche Auslöſfungsvorrichtung angebracht iſt, Bei den Alar m⸗ vorrichtungen handelt es ſich um eine Reihe weitgehen⸗ der Einrichtungen. Die automatiſchen Feuermelder reichen von der Bühne bis unters Dach. Wenn eine beſtimmte erhöhte Tem⸗ eratur entſteht, ſchmilzt eine Sicherheitsvorrichtung und ſetzt die — larmglocke des Jeuermelders in Tätigkeit. A neee , SA ewig offen oder geheim in die Vergangenheit zurück und wird daher für die Ausbreitung des Chriſtentums, für die Lehre des Galiläers zum Eckſtein der Notwendigkeit. Julian iſt das Bild des reifenden Fauſt, der nicht ſelbſtiſchen Intereſſen, ſondern ſeinen Mitmenſchen dienen will, 4 dem aber die große geplante Tat nicht gelingt, weil er ſich nicht ſelbſt treu bleibt. Der aus der Gegenwart in die Zukunft führende ungebrochene„Alles oder nichts“ fordernde, eiſerne Brand voll⸗ endet den Fauſt Ibſens. Im öffner ſich die Pforten des Him⸗ mels, weil ſein Alles und Alle umfaſſendes reines Wollen ihm, dem ſtrebend ſich Bemühenden, den Sieg verleiht.„Daß Du nicht kannſt, wird Dir vergeben, doch nimmermehr, daß Du nicht willſt.“ Lebhafter Beifall wurde dem Vortragenden zuteil, deſſen Aus⸗ führungen ungeteiltem Intereſſe begegneten und bei aller Schwie⸗ ARLiskeit des ſelbſt geſtellten Problems durch die formvollendete Vor⸗ tragsweiſe allgemeines Verſtändnis fanden. * Philharmoniſcher Verein— Kubelik⸗Konzert. Die Mitglieder die Philh. Vereins werden nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß ihr Anſpruch auf Plätze zu ermäßigten Preiſen zum Kubelik⸗ Konzert nur noch bis Donnerstag, den 15. ds., geltend gemacht werden kann. Von Freitag, den 16. ds. an treten die erhöhten Ein⸗ trittspreiſe in Kraft. Frau Lilly Hafgreen⸗Waag ſang geſtern im Berliner königl. Opernhauſe die Elſa im„Lohengrin“ unter großem Beifall. Verein für jüdiſche Geſchichte und Litergtur. Zu einem hoch⸗ intereſſanten Abend, ſo wird uns geſchrieben, hatte der Verein geſtern ſeine Mitglieder und Freunde eingeladen. Herr Dr. Leo⸗ pold Hirſchberg aus Charlottenburg ſetzte den im ver⸗ gangenen Jahre begonnenen Vortrag über die„Bibel in der Muſik“ fort, und zwar den Zeitabſchnitt von Deborah bis Elias. Er behandelte in großzügiger Weiſe alle die in dieſer Periode von unſeren großen Komponiſten verherrlichten Helden und Heldinnen, zärksſtrebende Entwicklung an, er geht raumes vom Zuſchauerraum. Mit dem eiſernen Vorhang allein ſei es nicht getan. Es müſſe auch eine möglichſt große Sicher⸗ Venn die Klingel! gab eingangs ſeiner Ausführungen einen kurzen Rückblick auf des Alarmapparates ertönt, erſcheint in der Zentrale die Nummer des betr. Apparates. Ein Wegweiſer zeigt den Weg zum Brand⸗ herd, der infolgedeſſen leicht und ſchnell aufzufinden iſt. Wenn der Brandherd entdeckt iſt, kann man ſchnell mit den im Hauſe vor⸗ handenen Löſchmitteln den Brand erſticken, oder wenn der Brand wider Erwarten groß ſei, dann könne Freiwillige oder Berufs⸗ feuerwehr gerufen werden. Bei Tag ſei die Gefahr nicht ſo groß. Nach der Vorſtellung und bei Nacht aber ſei die Feuermeldeanlage direkt mit der Berufsfeuerwehr verbunden. Wenn während der Nacht einer der Feuermelder im Hoftheater ſich auslöſt, ſo klingelt die Alarmeinrichkung direkt bei der Berufsfeuerwehr. Der Feuer⸗ wehrdienſt iſt ganz gut organiſiert. Bei Alarm hat die Feuerwehr ſofort abzurücken, ganz gleich, ob es ſich um richtigen oder blinden Alarm handelt. Nach menſchlichem Ermeſſen kann alſo nichts paſ⸗ ſieren. Doch iſt man der Meinung, daß eine weitere Verbeſſerung daburch möglich iſt, daß man einige wichtige Poſten auf der Bühne durch Berufsfeuerwehrleute beſetzt, weil die Berufsfeuerwehrleute ſtändig verpflichtete und beſoldete Beamte ſind, die man ganz an⸗ ders heranziehen kann, als die Freiwillige Feuerwehr, bei der ein zu großer Wechſel beſteht. Doch ſoll die Freiwillige Feuerwehr nicht aus dem Theater entfernt werden. Es ſoll nur eine Verſtärkung in der Sicherheit eintreten. Eine andere außerordentlich wichtige Sache iſt die Tatſache, daß es bei Theaterbränden zu Kataſtrophen kommt, wenn die Ve⸗ leuchtung erliſcht. Die Notbeleuchtung muß deshalb ſicher funktionſeren und möglichſt unabhängig von den ſtändigen Licht⸗ quellen ſein. Die elektriſche Beleuchtung bietet an ſich ſchon eine erhöhte Sicherheit. Außerdem iſt eine Einrichtung getroffen, die bezüglich der Sicherheik das denkbar Höchſte leiſtet. Jede der 120 elektriſchen Notlampen hat ihren eigenen Akkumulator. Die Not⸗ lampen ſind infolgedeſſen von keiner Zentrale abhängig. Sie werden durch einen eigens angeſtellten Mann unausgeſetzt in Ordnung gehalten. Es müßte ſonderbar zugehen, wenn die 120 Lampen er⸗ löſchen ſollten. Eine hellſtrahlende Beleuchtung wird ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht erzielt, aber eine Beleuchtung, die vollſtändig genügt, um das Publikum vor einer Finſternispanik zu bewahren. Aber trotzalledem iſt noch eine zweite Sicherheit vorhanden, eine elek⸗ triſche Bogenlampe direkt oberhalb der Bühne, die an die Akkumu⸗ latorenbatterie der Bühne angeſchloſſen iſt. Wir haben alſo im Hoftheater die normale elektriſche Beleuchtung vom Kabel, die Notbeleuchtung durch die Bogenlampe und die Notbeleuchtung durch die durch eigene Akkumulatoren geſpeiſten kleinen elektriſchen Lam⸗ pen. Vor—7 Jahren wurde das Theater an die Waſſerlei⸗ tung angeſchloſſen. Früher waren nur die Reſervoire vorhanden. Bei dem Anſchluß an die Waſſerleitung wurden eine ganze Reihe von beſonderen Vorrichtungen getroffen. Die ſogen. Standleitung reguliert ſich automatiſch. Es kann infolgedeſſen nicht vorkommen, daß die Standleitung ohne Waſſer iſt, wenn durch einen Zufall das Waſſer auf der Straße abgeſtellt wird. Um das Funktionieren der Reſervoire immer kontrollieren zu können, ſind ſie automatiſch an die Kloſetſpülung angeſchloſſen. Es iſt zwar ſchon wiederholt ge⸗ wünſcht worden, daß die Spülung wegen des ſtarken Geräuſches, den das aus dem Reſervoir herabſtürzende Waſſer verurſacht, ge⸗ ändert wird. Man wird ſich aber niemals dazu entſchließen, weil man, ſolange die Spülung funktionjert, die Gewähr dafür hat, daß das Reſervoir ſicher funktioniert. Der Regenapparat endlich, der in wenigen Augenblicken die Bühne völlig unter Waſſer ſetzt, wird durch einen Hebel bedient, der ſich neben demjenigen des Rauchabzugs befindet. Die beiden wichtigen Löſcheinrichtungen ſind infolgedeſſen bequem und raſch in Tätigkeit zu ſetzen. Zur Prüfung des Regenapparats iſt ein Sack vorhanden, durch den das Waſſer auf die Straße ſtürzt. Die Bühne wird infolgedeſſen bei dieſen Proben nicht im geringſten in Mitleidenſchaft gezogen. Zum Schluß die Ausgängel Es iſt im Laufe der Zeit ſoviel verbeſſert worden an den Treppenverhältniſſen, daß man glaubt, an den Grenzen des Möglichen angekommen zu ſein. Wir haben im Ganzen 21 Ausgänge im Theater. Die Geſamtbreite der Ausgänge iſt ſo groß, daß, wenn man zwei Ausgänge zuſammenfaßt, es den neueſten Vorſchriften des preußiſchen Polizeireglements über den Neubau von Theatern vollſtändig entſpricht. Was die Enge der Treppen und Gänge betrifft, ſo iſt daran nichts zu ändern, wenn man nicht das Haus ſchließen will. Wir ſind der Meinung, daß dazu kein Anlaß vorliegt. Das Theater wird bei gutem Be⸗ trieb und ſorgfältiger Ueberwachung noch eine ganze Anzahl von Jahren ſeinen Dienſt verſehen. Wenn ein Brandunglück kommen ſollte, kommt es viel weniger auf die bauliche Ein⸗ richtung, als auf die Haltung des Publikums an. Selbſt neue Theater, ſelbſt Kirchen, die nur einen einzigen Raum mit vielen Ausgängen beſitzen, ſind nicht geſchützt vor Paniken, wenn die Menſchen nicht die nötige Ruhe und Be⸗ ſonnenheit bewahren. Wenn in unſerem Theater nur einiger⸗ maßen der Kopf hoch behalten wird, ſo kann ſchlechterdings nichts paſſieren. Es würde nur ein Unglück paſſieren, wenn die Menſchen in eine Panik geraten. Dann würde aber auch in einem neuen Theater niemand vor einem Unfall ge⸗ ſchützt ſein. Man kann dem Publikum nicht eindringlich ge⸗ nug vor Augen halten, daß im Theater alles getan iſt, was nach menſchlichem Ermeſſen zu ermöglichen war, daß wir ſtändig durch unſere Organe Tag für Tag alles bewachen ſeinen borjährigen Vortrag und ging auf Schöpfungen unſer bedeutendſten Tondichters des bibliſchen Stoffes, Georg Friedrich Händel, über, welcher in ſeinen Werken„Deborah“,„Jephta“ ete. Meiſterwerke geſchaffen hat. Auch Carl Löwe hat ſich in der Ver⸗ tonung Lord Byron'ſcher Dichtungen ſehr verdient gemacht, von wlchen Herr Dr. Hirſchberg beſonders„Jephta's Tochter“ und „Saul bei der Hexe von Endor“ hervorhob. Als weitere Kom⸗ poniſten bibliſcher Stoffe genannten Zeitabſchnittes rühmte der Redner noch Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy, aus deſſen„Elias“ er die ſchönſten Stellen den Zuhörern vorſang. Auch aus faſt allen genannten Händel'ſchen Werken brachte Herr Dr. Hirſchberg die muſikaliſchen Schönheiten zu Gehör, ebenſo ſang er die beiden Löwe'ſchen Balladen„Jephta's Tochter“ und„Saul“. Wie aus ſeinem früheren Auftreten bekannt, iſt Herr Dr. Hirſchberg nicht nur ein glänzender Rezitator, ſondern in erhöhtem Maßſtabe ein Sänger, der über eine ſehr ſchöne, äußerſt ſympathiſche Stimme verfügt. Es lauſchten die zahlreichen Zuhörer mit gleicher Auf⸗ merkſamkeit ſeinen geſanglichen, wie ſeinen feſſelnden rethoriſchen Darbietungen. Starker Beifall dankte am Schluſſe dem Redner. Weingartnerx in Rom. Direktor Weingartner und Frl. Marcel wirkten geſtern im erſten Teile eines großen Wohl⸗ tätigkeitskonzeris mit, dem das Königspaar und der ganze Hof beiwohnte. Die Leiſtungen der Wiener Künſtler wurden ſtürmiſch akklamiert. Abends iſt Direktor Weingartner nach Wien ab⸗ gereiſt. Ein euzliſches Charakterbild von Richard Strauß. Im Mittelpunkt des engliſchen Kunſtintereſſes ſteht in dieſen Tagen die Londoner Aufführung der„Salome“ von Richard Strauß und überall ſtehen Diskuſſionen über die Kunſt des deutſchen Kompo⸗ niſten im Vordergrund der Erörterungen. In der Daily Mail veröffentlicht ein engliſcher Mufikkenner ein ausführliches Charakterbild von Strauß, das einen feſſelnden Einblick gewährt in die Art, wie die britiſchen Muſikfreunde ſich mit der Kunſt laſſen, daß wir aber gegen höhere Gewalt ſelbſtberſtändlecz machtlos ſind.(Beifall). Stb. Mayer⸗Dinkel iſt dem Herrn Ob r· meiſter ſehr dankbar für ſeine Ausführungen, ſpricht jedoch den Wunſch nach einer Verringerung der Parkettſtehplätze aus. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet, daß die Parkett⸗ ſtehplätze im Laufe der Jahre wiederholt von der Polizei heruntergeſetzt wurden. Heute ſind ſie nur noch in geringern Zahl vorhanden, wenn der Bau vollendet iſt. Ich kann ab⸗ ſolut nicht zugeben, daß eine außerordentliche Gefahr beſtehen ſollte, wenn das ganze Haus ausverkauft iſt. Gerade die Par · kettſtehplätze ſind unmittelbar bei der Tür. Wenn wir dafür ſorgen, daß der Qualm nicht in das Publikum buingt, daß die Bühne vom Zuſchauerraum getrennt iſt, ſo haben die An weſenden gerade Zeit genug, das Haus in aller Ruhe zu ver⸗ laſſen. Es kommt nur auch darauf an, daß die Zuſchauer dieſen Gedanken ſtets im Auge behalten. Die Stopfung im Gange iſt auf die Garderobe zurückzuführen. Wenn die Zahl der Plätze verringert werden ſollte, ſo werden ſich auch die Einnahmen ſehr erheblich vermindern. Die Beſucher de Galerie brauchen ja viel länger, bis ſie draußen ſind, als wie die Parkettbeſucher. Alles was Menſchenmöglich iſt, einen Brand zu verhindern, iſt geſchehen und wir können na⸗ weiſen, daß dies geſchehen iſt. Sto. Müller erſucht um die Entfernung des erz beim Parkett. Oberbürgermeiſter Martin: Dies wird entfernt noch ein paar ſolcher Kleinigkeiten. Stv. Schmitz: Ich möchte bei dieſer Gelegenheit den Wunſch der ſozialdemokratiſchen Fraktion ausſprechen, den Bürgerausſchuß die Beſichtigung des Theaters zu ermöglichen. Oberbürgermeiſter Martin: Das kann ſehr gern ge⸗ ſchehen. Ich bitte jedoch, das während der Ferien zu tun, denn im Hauptbetrieb iſt es kaum möglich. Das Theater iſt von morgens bis abends ſo mit Proben belaſtet, daß mag kaum hereinkommen kann. Stadtbaurat Perrey: Bezüglich der Frage der Ak⸗ kuſtik bin ich nicht der Meinung, daß eine auch nur nennens⸗ werte Aenderung der Akuſtik durch die geringfügige Ver · breiterung der Reſerveloge im erſten Rang eintreten ann; denn die gute Akuſtik des Theaters dürfte gerade auf die vielen Ränge zurückzuführen ſein. Es iſt ferner hier be⸗ hauptet worden, daß in unſerer Vorlage ein Irrtum von 7 Plätzen und in finanzieller Hinſicht von 6000 Mk. vorhanden ſei; das iſt nicht richtig. Ich habe vor wenigen Tagen auf„„ Straße bereits Herrn Sto. Weingart hierüber aufgeklärt, disſer legt aber offenbar Wert darauf, daß ich dieſe meine Worte hier wiederhole und dies ſoll geſchehen. Es ſind in den Logen jetzt 103 Plätze und in der Reſerveloge 29 Plätze, zuſammen 132 vorhanden, alſo genau die Zahl, die in der Vorlage ent⸗ halten iſt und es werden vorhanden ſein in den Logen 9 Plätze und in der Reſerveloge 49, zuſammen 145, alſo wieder genau dieſelbe Zahl wie in der Vorlage. Ein Irrtum iſt uns nur inſofern unterlaufen, als es Seite 18 Abſatz 4 der Vor lage heißt:„Im erſten Rang bleiben auf Wunſch der Abonnem⸗ ten die Logen wie bisher beſtehen.“ Es müßte beißen: Ausnahme der Loge 32½.“ Ich bitte, dieſes Verſehen e ſchuldigen zu wollen und bitte insbeſondere Herrn St e gart um Entſchuldigung, daß dieſer Irrtum uns gerade der Loge unterlaufen iſt, welche er gemietet hat. Bezüglich der Ausgangsbreiten möchte ich einige intereſſunte Zahn geben. Die 14 Ausgänge nach der Straße haben insge eine Breite von 21,3 Meter; nach den preußiſchen Beſtim⸗ mungen iſt auf 90 Perſonen 1 Meter zu rechnen, mithi reichen die Ausgänge aus für ca. 1890 Perſonen. Vorha ſind jetzt nur 1800 Perſonen, die Ausgänge ſind alſo rei breit. Das Theater faßte früher vor dem Umbau von 1 1832 Plätze, nach dem Umbau von 1890 nur noch 1407 jetzt 1293. Die Platzzahl iſt um das erhebliche Maß von 590 1 5 herabgeſetzt, während die Ausgänge dieſelben geblieb ind. Stb. Dr. Weingart kommt auf die Ausführungen de Vorredners zurück. Dieſer habe ſich nicht verſagen können, eit billigen Triumph ſeinen Ausführungen zu verſchaffen. Ich he aber etwas ganz anderes vorgetragen, was das Hochbauamt ge nicht berühre. Ich habe geſagt, wir haben einen Mindererlös vo 6000 Mark. Ich halte dies für wichtig, weil es zur Aufklärn gehört. Ich habe trotzdem die Vorlage befürwortet. Es he ſich nicht allein um mich, ſondern auch um 27 andere Leute. Die Vorlage wurde hierauf einſtimm useinanderzuſetzen ſuchen, die der Führer der modernen verkörpert.„Ob die Werke von Strauß wirklich Muſik ſin nur ein erſtaunlich geſchicktes Gaukelſpiel mit Tönen und Kläng das wird noch auf lange Zeit hinaus nicht entſchieden werden können“, meint der engliſche Kritiker.„Gegenwärtig iſt bie Stellung der Muſiker zu ihm wie die des Kaninchens vor Schlange; ſie ſind faſzinierk, gebannt, durch ſeine wunder muſikaliſche Kraft, durch ſein Vermögen, in Tönen zum A zu bringen, wos man bisher in der Muſik unausſprechlich ſie ſind faſziniert durch ſeine faſt magiſche Beherrſchung muſikaliſchen Hilfsmittel. Und wenn wir uns dies vor halten, fühlen wir, daß zu einer endgültigen Kritik die noch nicht gekommen iſt, und vor unſerem Geiſte taucht imt das Beiſpiel des früher ſo viel geſchmähten und viel verachte armen Richard Wagner auf. Die muſikaliſchen Propheten ſich bei Wagner bitter geirrt, und darum ſind ſie bei Rich Strauß beſonders vorſichtig. Er iſt vielleicht der Wagner unſe Zeit, aber iſt er ſo groß wie Wagner? Wenn Originalitä Genius der Kunſt iſt, dann iſt Richard Strauß ein großer Ti ſetzer, denn er hat gewiß neue Wege gefunden und beſchritten un; hat die muſikaliſche Ausdrucksfähigkeit zu den äußerſten bis erreichten Grenzen geführt.“ Der engliſche Beurteiler ſucht de das Weſen der Straußſchen Muſik zu ergründen, in der er W ſprüche findet, Rätſel und Probleme; denn zweifellos werde⸗ ſtarke Gefühlswirkungen ausgelöſt, auch durch Stellen, die, alle geſpielt,„abſoluter Unſinn“ ſcheinen und unintereſſant ſin Wagner liegt der Fall anders, von ſeinen Werken geht üß die Wirkung unmittelbar auf den Hörer über, auch auf den Hörer, der kein muſikaliſcher Fachmann iſt und ſich üh Gruppierung und Verwendung der einzelnen Wirkungselemente keine Rechenſchaft obgibt.„Und ſo fühlt man, daß es heute noc unmöglich iſt, von Strauß das Gleiche zu ſagen, wir mitſſ als Klaſſe für ſich betrachten, abſeits von der anderen Mu Gegenwart, mit der er nur wenig Berührungspunkte hat. Strauß hat ſeinem muſikaliſchen Talent eine etwas exze⸗ wird, werde alles ſauber gemacht. gezeigt hat, zu ſeinem Spielzeug zurückkehrt. ſeine muſikaliſchen Spielgeräte, jene kurioſen Effekte, die er aus 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Nannheim, Beſprechung der Interpellation betr. Straßenreinigung. Oberbürgermeiſter Martin verlas zunächſt die von der Nakhausfraktion der fortſchrittlichen Volkspartef eingebrachte Interpellation, die nachſtehenden Wortlaut hat: „Was gedenkt der Stadtrat in Zukunft zu tun, damit an Tagen, an welchen ein großer Menſchenzuzug von aus⸗ wärts ſtattfindet, die Hauptſtraßen rechtzeitig gereinigt werden und die elektriſche Straßenbeleuchtung in den Hauptverkehrstagen nicht vorzeitig ausgelöſcht wird?“ Stiv. Dr. Jeſelſohn begründete die Interpellation. Er verlangte rechtzeitige Reinigung der Straßen beſonders an Verkehrstagen. In jeder Familie, in der Beſuch erwartet Aird, werde Wenn die Stadt Gäſte einlädt, ſo übernimmt ſie damit die Verpflichtung, dafür zu ſorgen, daß alles ſauber iſt. Die Inhaber haben die Trottoire gereinigt. Die Stadt hat es aber unterlaſſen, die Straße zu reinigen. Wenn in Zukunft wieder derartige Verkehrstage abgehalten werden, ſo müſſe dafür Sorge getragen werden, daß die Straßen nicht mehr ſo ſchmutzig ſind. Der Ruf Mann⸗ heims als ſaubere Stadt, muß hochgehalten werden. Auch die anderen Straßen, ſo insbeſondere um das Theater, iſſen ſtets ſauber gehalben werden. Die Beleuchtung ſollte nachts verlängert werden. In Frankfurt a. M. werden junge Mäd⸗ Hhen im Alter von 16—17 Jahren engagiert, um die Papier⸗ abfälle auf den Straßen mit einer Zange aufzuheb en. Durch Bebanntmachung im Annoncenteil der Zeitungen ſollte auf die Reinhaltung der Straßen aufmerkſam gemacht werden. Venn wieder ſtarker, auswärtiger Menſchenzuſtrom iſt, dann müßſen ſich die Straßen in einem beſſeren Zuſtand befinden. Odberbürgermeiſter Martin: Der Stadtrat hat ſich mit der Sache ſehr eingehend befaßt. Die Interpellation zer⸗ fällt in zwei Teile: 1) Die Vergangenheit und 2) die Zu⸗ kunft. Die Herren Bürgermeiſter Ritter und Dr. Finter ſo⸗ wie HerrStadtbaurat Staufer werden über die Sache be⸗ richten. Bürgermeiſter Ritter: Die elektriſche Beleuchtung dauert bis 11 Uhr abends. Dies dauert ſchon ſeit dem Jahre 1907. Man ſagte ſich, um 11 Uhr iſt der Verkehr auf den Straßen ſo ſtill, daß die Beleuchtungszeit bis 11 Uhr für eine ausreichende angeſehen werden kann. Dieſes trifft auch noch heute zu. Man kann aber nicht Rückſicht nehmen auf einzelne Veranſtaltungen im Roſengarten. Das geht nicht. Das wäre kleinſtädtiſch. An den Sonntagen iſt der Verkehr auf den Straßen tatſächlich etwas intenſiver auch nach 11 Uhr Rachts. Hier läßt ſich es wohl prüfen, ob nicht unter Un⸗ ſtänden die Straßenbeleuchtung bis um 12 Uhr verlängert werden ſollte. Aber für alle Wochentage wäre zu weit⸗ gehend. Dies würde 12 100 Mark ausmachen und Dieſe Ausgabe ſtehe nicht im Einklang mit der Bedeutung des Verkehrs, wie er in dieſen Nachtſtunden herrſcht. Auch Sams⸗ tags könnte man evtl. die Straßenbeleuchtung um eine halbe Stunde verlängern. Die Vorſchrift, daß um 11 Uhr die elektriſche Beleuchtung ausgeſchaltet wird, beſteht ſeit Ein⸗ führung der elektriſchen Straßenbeleuchtung. Alſo hat ſie elich beſtanden zur Zeit des Ausſtellungsjahres, als tauſende von Menſchen die Ausſtellung verließen. Kein Menſch hat etwas darüber geſagt. Es iſt nie eine Klage erhoben worden. Wenn es dort genügt hat, zu jener Zeit, ſo muß man an⸗ tehmen, daß es jetzt auch genügt. Bürgermeiſter Dr. Finter: Der Stadtrat hat an⸗ erkamnt, daß der Zuſtand der Straßen, vornehmlich am erſten Verkehrstage kein erfreulicher war. Der Stadtrat teilt durchaus das Bedauern, das die Interpellanten ausgeſprochen Haben. Der Stadtrat iſt nicht in der Lage, die Vorwürfe, die erhoben wurden, als berechtigt anzuerkennen. Nach den ein⸗ gehenden Berichten, die dem Stadtrat vorliegen, iſt der Stadt⸗ ront zu der Ueberzeugung gekommen, daß in der Sache ge⸗ ſchehen iſt, was geſchehen konnte, und daher gegen wiemand ein Vorwurf gemacht werden kann. Was die Straßenreinigung in Zukunft anbelangt, ſo kann der Stadt⸗ vat keine Verantwortung dafür übernehmen, daß keine ſolche Hlagen mehr vorkommen. Soweit eine ſolche über den Rehmen des techniſch möglichen hinausgeht, wird der Stadtrat bei der nächſten Budgetberatung Gelegenheit geben, für be⸗ ſondere außerordenkliche Maßregeln erhöhte Mittel zu be⸗ willigen. Die Organiſation der Straßenreinigung iſt gegen⸗ wärtig der Gegenſtand neuer Beratung. Stadtbaurat Staufert: Die gepflaſterten Straßen reinigt die Fuhr⸗ und Gutsverwaltung, die Reinigung der Anderen Straßen iſt Sache des Tiefbauamts. Die Fuhr⸗ und Gutsverwaltung hat das Tiefbauamt ſoviel als möglich war, Unterſtützt. Redner verbreitet ſich dann, über die Witterungs andere, die ſo kindiſch ſind wie die Tierſchreie in der Opfer⸗ prozeſſion der„Elektra“. Er ſcheint eine zwieſpältige Natur zu haben. Man braucht nur fünf Minuten mit ihm zu ſprechen und ebenſo lange in ſeine Partituren zu blicken, um zu erkennen, daß ſeine Gedankenkraft und ſeine Intelligenz geradezu verblüffend ſind; und doch iſt um ihn etwas von kindiſcher Launenhaftigkeit und Perverſität. Er wird ſich vielmehr darüber freuen, ein Kar⸗ tenſpiel zu gewinnen, als über die günſtige Aufuahme eines ſeiner woßen Werke; ja er hat etwas von dem muſikaliſchen Wunder⸗ Kind, das unmittelbar, nachdem es dem Erwachſenen ſeine Kunſt Und Strauß hat dem Orcheſter herausholt und die ihm ſo viel Freude zu machen ſcheinen Kleine Mitteilungen. Franz Lehar, der vor einigen Tagen aus Italien zurückgekehrt iſt, wird in nächſter Saiſon zwei Ope⸗ retten bringen; beide werden im Theater an der Wien zur Erſt⸗ aufführung gelangen. Die eine Operette trägt den Titel„Eva“, die andere„Endlich allein“.—„Der Minenkönig“, Operette in drei Akten von Albert Mattauſch und Hans Höhne, hatte im Magdeburger Wilhelmtheater bei ihrer Erſtaufführung einen Kußerordentlich großen Erfolg. Das Publikum amüſierte ſich ebenſo bei dem luſtigen Stoff, wie ihm die hübſche, zumteil bPriginelle und ſchnell ins Ohr gehende Muſik gefiel. Einige Num⸗ mern, beſonders aus den Liebesſzenen ſind ſehr fein und ſtim⸗ wungsvoll: auch hübſche dramatiſche Szenen kommen vor.— Ro⸗ zert Müller, der Charakterdarſteller des Stadttheaters in HBreslau, wurde ab Herbſt 1911 für das Berliner Kgl. Schauſpiel⸗ Jeus verpflichtet.— Geheimrat KFar! Schirren, der bekannte Geſchichtsprofeſſor der Uniberſität Kiel, iſt geſtern geſtorben. Er iſt 84 Jahre alt geworden.— In London ſtarb der Hiſtoriker Entil Re ich. 8- tage gefällt worden ſind, ſeien keine ſehr ſchmeichelhaften. verhältniſſe an den Verkehrstagen und führt aus: Wir hatten ſelbſt für die Verkehrstage eine erhöhte Straßenreinigung in Ausſicht genommen. Die Straßenreinigungskolonne beſteht aus 10 Mann und wurde auf 31 erhöht. Mehr Arbeiter hin⸗ zuſtellen ging einfach nicht, weil man ſonſt andere Stadtteile vernachläſſigt hätte. Schon am Samstag nachmittag und abends arbeiteten die 31 Mann und auch am Sonntag morgen von—9 Uhr wurde mit einer verſtärkten Kolonne gearbeitet. Am Sonntag früh war alles gefroren. Im Laufe des Sonn⸗ tags waren ſämtliche Schlittſchuhbahnen im Betrieb. In den Vororten war alles hart gefroren und in Mannheim ſelbſt in den Hauptſtraßen war durch die Menſchenmenge der Schnee aufgeweicht. Die Wünſche, die in den Zeitungen laut ge⸗ worden ſind, verlangten nichts anderes, als ſämtliche Straßen von Samstag abend bis Sonntag früb zu reinigen. Dies konnte jedoch nicht geſchehen. Man machte auch den Vorſchlag, daß Arbeitsloſe zu dieſer Arbeit hätten verwendet werden ſollen. Das macht ſich ſehr ſchön in den Zeitungen. Aber an dem Tage war kein einziger Arbeitsloſer gemeldet. Erſt heute haben ſich 90 Arbeitsloſe gemeldet. Alles, was früher da war, waren gelernte Handwerker, die nicht geneigt ſind, die Straße zu reinigen. Die Fuhr⸗ und Gutsverwaltung hat uns 5 Wagen zur Verfügung geſtellt. Mehr Wagen konnten wir aus Gründen der Arbeiterzahl nicht gebrauchen. Die Koſten der Arbeit, die über das gewöhnliche Maß hinaus von Sams⸗ tag auf Montag geleiſtet wurde, beliefen ſich auf 646 Mark. Sollle man aber die Arbeit leiſten, wie ſie gewünſcht worden war, ſo hätte man 4000 Mark gebraucht. Und 4000 Mark auszugeben, ohne daß man einen Erfolg hat, das iſt unwirt⸗ ſchaftlich. Alles was zu tun war, iſt geſchehen. Hier ſtand das Tiefbauamt vor einem Naturereignis. Ich habe ſchon Ge⸗ legenheit gehabt, das Vorkommnis zu vergleichen mit dem Brand bei Lanz. Kein Menſch hat der Feuerwehr den Vor⸗ wurf gemacht, daß ſie angeſichts dieſes Flammenherdes ſpritzte. Ich kann mich kurz dahin zuſammenfaſſen: Der Schnee wurde nicht beſeitigt und zwar deshalb nicht, weil es unmög⸗ lich war. Es wäre unwirtſchaftlich geweſen, weil der Erfolg nicht garantiert war. Außerdem hätte es auch den Verein⸗ barungen mit dem Bezirksamt widerſprochen Wenn der ge⸗ frorene Schnee beſeitigt werden ſolle, dann müſſen entſprechend mehr Mittel genehmigt werden, um einem derartigen Ver⸗ langen nachzukommen. Sto. Müller: Der Wettergott hat ſich leider die Pflicht⸗ verletzung zuſchulden kommen laſſen, das verehrl. Tiefbauamt in Mannheim an dem fraglichen Samstag nicht davon zu benach⸗ richtigen, welches Wetter er zu machen gedenke.(Heiterkeit.) Aller⸗ dings konnte man ſich am Samstag in den Nachmittagsſtunden auf einen Blick nach dem aufgehellten Himmel davon überzeugen, daß ein Schneefall aller Vorausſicht nach nicht eintreten werde. Der Vorſtand des Tiefbauamts hat davon geſprochen, daß für die Reinigung der Straßen an den Verkehrstagen außerordentliche Maßregeln getroffen worden ſeien. Dieſe außerordentlichen Maß⸗ nahmen beſtanden aber nur darin, daß. die für die Breiteſtraße und die Planken beſtimmte Kehrkolonne etwas verſtärkt wurde. Sonſt hat man nichts getan. Der Vorſtand des Tiefbauamts hat ſich aber heute ſelbſt widerſprochen. Zuerſt ſagt ex, daß man nicht alle zur Reinigung beſtimmten Leute nach den Hauptſtraßen diri⸗ gieren könne, da auch die anderen Stadtteile und die Vororte ge⸗ reinigt werden müßten. Gleich darauf erklärte er aber, daß die meiſten Stadtteile, namentlich aber die Vororte, am Samstag und Sonntag nicht hätten gereinigt werden können, da dort noch alles gefroren geweſen ſei. Es wäre alſo ohne Benachteiligung der anderen Stadtteile ſehr leicht möglich geweſen, am Samstag und Sonntag zur Reinigung der Hauptſtraßen möglichſt alle Mann⸗ ſchaften heranzuziehen. So unvernünftig ſind die Mannheimer nicht, daß ſie die Reinigung der ganzen Stadt verlangk hätten. Man wäre mit der Reinigung der Hauptſtraßen, ſo der Planken, der Breiteſtraße, Heidelbergerſtraße, Kunſtſtraße, zufrieden ge⸗ weſen. Der Vorſtand des Tiefbauamts hat dann auch von den Koſten geſprochen, die durch eine außergewöhnliche Straßen⸗ reinigung entſtanden wären. Redner glaubt nicht, daß bei der nächſten Budgetbergtung ein Bürgerausſchußmitglied gegen ſolche erhöhte Aufwendungen für die Straßenreinigungen Einſpruch er⸗ hoben hätte. Die Detailkaufleute hätten ſich alle Mühe gegeben, den Schaufenſterwettbewerb und die Verkehrstage zu einer für die Stadt ehrenvollen und glänzenden Veranſtaltung zu machen. Sie haben tauſende von Mark aufgewendet und vielfach die ganze Nacht von Samstag auf Sonntag durchgearbeitet, um etwas recht Tüchtiges zuſtande zu bringen. Da hätte wohl auch die Stadt Mannheim ein übriges tun können. Die Urteile, welche auswärts über die Straßenzuſtände in Mannheim während der Verkehrs⸗ i Redner bührenden Ernſte und Nachdruck prüfe. 575 Stv. Hart mann: Die A usführungen des Herrn Dr. Jeſelſohn und des Herrn Stv. Müller kann ich vollkommen unterſchreiben. Es wurde von ſeiten des Geſchäftsführers des Verkehrsvereins, der der Kommiſſion angehörte, am Samstag nachmittag 3 Uhr verſucht,die Straßenreinigung zu veranlaſſen. Es iſt mir mitgeteilt worden, daß der Samstkag⸗ nachmittagsſchluß ſich hier nachteilig bemerkbar machte. Man wußte nicht, an wen man ſich wenden ſollte.(Bürgermeiſter Dr. Finter ruft: Ich bin dageweſen!) Das Bezirksamt ſchickte am Samstag abend noch Leute her, das Trottoir reinigen zu laſſen. Die Ladenbeſitzer verlangten nichts wei⸗ teres, als daß wenigſtens die Hauptſtraßen gereinigt worden wären, denn in dieſen Straßen wickelte ſich der Verkehr ab. Mannheim iſt doch als ſauber bekannt. Ich möchte dringend er⸗ ſuchen, bei derartigen Anläſſen, bei Verkehrstagen uſw. für die Straßenreinigung beſorgt za ſein und ich kann mich nur den Worten des Herrn Müller anſchließen, daß es abſolut nicht ſoviel geweſen wäre, wenn man 1000 bis 2000 M. für die Straßenreinigung an den Verkehrstagen ausgeworfen hätte, Stv. Ulm hält es für einen großen Fehler, daß eine Zweiteilung der Straßenreinigung vorgenommen wird. Red⸗ ner kritiſiert gleichfalls den ſchlechten Zuſtand der Straßen. Der Stadtrat ſollte die Straßenreinigung an ein Amt geben. In dem ſeitherigen Zuſtand müſſe eine Aenderung eintreten, Str. Darmſtädter teilt mit, daß er ſelbſt auf ein Amt gegangen ſei, und auf den Verkehrstag hingewieſen habe. Es ſei ihm geantwortet worden, daß man dies ſchon wiſſe. Stv. Böttger glaubt, daß es ganz gut möglich ge⸗ weſen wäre, genügend Leute für die Straßenreinigung zu erhalten bei einigermaßen gutem Willeg. Der Herr Bau⸗ rat ſei eben noch ein Neuling in ſeinem Amt. Stadtbaurat Staufert: Ich muß Herrn Stv. Müller entgegnen, daß es 37 Mann waren, die am Sonntag früh arbeiteten. Am Sonntag früh konnte man es gar nicht wiſſen, daß ein ſolcher Zuſtand eintritt. Herr Stv. Müller hat die Koſten von 4000 M. für zu hoch bezeichwet. Berlin braucht für die Beſeitigung eines Schneefalles M. 570 000 (Ohorufe). In Stuttgart war auch Verkehrstag. Da war auch ein entſprechender Schmutz. Mannheim befindet ſich da in guter Geſellſchaft. Das Syſtem der Zweiteilung hat ſeine Vorzüge und hat auch ſeine Nachteile. Wenn ich den Wün⸗ ſchen hätte gerecht werden wollen, wie in den Zeitungen ver⸗ langt wurde, dann hätten die Arbeiter den Schnee mit eiſernen Inſtrumenten wegmachen müſſen. 600 Arbeiter ſind nicht notwendig, um die Straßen zu reinigen. Dazu brauchen wir nur 11. Aber 600 Arbeiter ſind notwendig, um den Schnee hier zu entfernen. Stv. Hartmann will den Ausführungen des Herrn Str. Darmſtädter nicht widerſprechen. Es ſei ihm aber mit⸗ geteilt worden, daß am Samstag nachmittag der Verſuch ge⸗ macht wurde, bei einigen Aemtern vorſtellig zu werden, und daß es nicht möglich war, Antwort zu bekommen. Er könne ſich nicht erinnern, daß am Samstag nachmittag die Straßen gefroren waren. Stv. Wüſt führt aus, daß man aus dem Vorkommnis kernen ſolle, damit derartiges in Zukunft nicht mehr vor⸗ komme. Oberbürgermeiſter Martin: Beſonders erfreulich bin ich über die Ausführungen des Stv. Böttger, der ſagte, daß ſeine Fraktion aus dieſer Sache keine Haupt⸗ und Staats⸗ aktion machen werde. Es war ja eine gewagte Sache, die Verkehrstage auf Ende November zu verlegen. Mit gewiſſen Witterungszufälligkeiten muß man hier rechnen. Man muß dieſen Umſtand mit in die Wagſchale werfen. Ich habe mich ſehr gefreut zu hören, daß der Wortführer der Interpella⸗ tion ſich dahin ausgeſprochen hat, daß man heute keine Kritik übe. Leider hat Herr Dr. Jeſelſohn dies nicht gehalten, ſon⸗ dern eine ſcharfe Kritik geübt. Das vom Hausvater iſt ja ſehr nett und liebenswürdig ausgedacht. Dieſer Vergleich wird aber, wie alle Vergleiche erheblich hinken. Denn wenn ein Hausvater trotz des Widerſpruches ſeiner Frau, die viel⸗ leicht Putztag hat, Gäſte einlädt, dann müſſen dieſe ſich eben mit dem Zuſtande abfinden. Ich möchte noch eine kleine Beobachtung, die ich perſönlich gemacht habe, auführen. Ich ſelber war am Samstag in größter Sorge wegen der Wetter⸗ verhältniſſe und wegen des Zuſtandes unſerer Straßen. Ich habe mir den ganzen Dag die Frage vorgelegt: Wie wird das und wunderliche Enfwicklung geſtattek. Auf Parkiturſeiten, die, 55 kallſche K in ihrer gedanklichen Tiefe ſchlechthin meiſterhaft ſind, folgen Tagesſpielplan deutſcher Theater. Donnerstag, 15. Dezember. Berlin. Kgl. Opernhaus: Madame Butterfly. Schauſpielhaus: Der Störenfried. Dresden. Kgl. Opernhaus: Eugen Onegin.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Wallenſteins Lager— Die Piccolomini. Düſſeldorf. Stadttheater: Das Konzert. Frankfurt a. M. Opern haus: Othello.— haus: Die drei Grazien. Freiburg. Stadttheater: Vorfrühling. Karlsruhe. Gr. Hoftheaker: Münchhauſens Antwort. Mirandolina(La locandiera). Köln. Opernhaus: Carmen.— Schauſpielhaus: thias Gollinger(Gaſtſpiel Konrad Dreher). Leipzig. Neues Theater: Der große Name. Theater: Der Vogelhändler. Maunheim. Gr. Hoftheater: Der Fiedelhans. München. Kgl. Hoftheater: Der Muſikant.— Kgl. Re⸗ ſidenztheater: Comteſſe Guckerl.— Theater am Gärtnerplatz: Die Dollarprinzeſſin.— Schauſpiel⸗ haus: Feldherrnhügel. Straßburg i. E. Stadttheater: Hameln. Stuttgart. Kgl. Interimtheater: Geſpenſter. Wiesbaden. Kgl. Theater: Der Zigeunerbaron. Kgl. Schauſpiel⸗ Ma⸗ Altes Der Rattenfänger von Vierte muſikaliſche Akademie. (Werke franzöſiſcher Komponiſten.) Hatten wir es im vorjährigen franzöſiſchen Abend unſerer muſi⸗ kaliſchen Akademien als Mangel empfunden, daß ſich das Programm ausſchließlich auf längſtbekannte Werke Berlioz' und Saint⸗Saens beſchränkte, ſo ward uuns geſtern die Freude zuteil, auch einen Ein⸗ blick in die moderne franzöſiſche Muſikliteratur zu kun. Auf die muſi⸗ Tmut, welche in Frankreich gegen Mitte des vorigen Jahr⸗ hunderts geherrſcht hat— eine Armut, die es einſt einem Berlioz in ſeinem Heimatlande unmöglich machte, durchzudringen— iſt heute eine kräftige Regeneration erfolgt, ſo daß jetzt wieder wie im 16. Jahrhundert, in der Reſtaurationszeit und zur Zeit der großen Revp⸗ lttion Frankreich als Muſiknation mehr und mehr in den Vorder⸗ grund getreten iſt. Das franzöſiſche Muſikfeſt, das in den Septemher⸗ tagen öͤs. Is. in München ſtattfand, eine offizielle franzöſiſche Ver⸗ Fren auf deutſchem Boden, iſt eine bemerkenswerte Tatſache hierfür. Der in Belgien geborene Ceſar Franck, der den größten Teil ſeines Lebens in Paris verbrachte, wurde der bedeutendſte Erzieher der zeitgenöſſiſchen franzöſiſchen Muſik, das geiſtige Haupt einer fung⸗ ſranzöſiſchen Schule, die heute Vincent'Indy, Alberie Magnard, Paul Dukas und Claude Debuſſy als ihre charakteriſtiſchſten Ver⸗ treter aufweiſt. Der geſtrige Abend wurde mit Ceſar Fraucks bedeutendſter, ſeiner -moll Symphonie, eröffnet. Sie gelangte letztmals in einem Akademiekonzerte des Jahres 1904 unter Edonard Colonne, dem in⸗ zwiſchen verſtorbenen franzöſiſchen Meiſterdirigenten, hier zu Gehör. Wie in ſeinen berühmten„Seligpreiſungen“ und den 1904 im hieſigen Tonkünſtlerfeſte zur Aufführung gebrachten Variations ſymphonigques für Piauoforte und Orcheſter, iſt die d⸗moll Symphonie ein Werk, das durch Tiefe der Empfindung ebenſo imponiert wie durch Genja⸗ lität des Ausdrucks. Dem Inhalt nach haben wir offenbar hier eine Art Selbſtbiographie vor uns, in welcher der von der Mitwelt viel⸗ fach verlannte Tondichter ſein herbes Schickſal beklagt, ringt und kämpft, dabei den Blick demütig und hoffnungsvoll nach oben richtend. Die Symphonie iſt dreiſätzig. Der erſte Satz, von zwei Hauptthemen getragen, die wir als Schickſals⸗ und Hoffnungsmotiv bezeichnen möchten, feſſelt mehr durch Tiefe der Empfindung, durch farbenpräch⸗ tige Inſtrumentation als durch ſtreuge Konſeguenz der thematiſchen Durcharbeitung. Im zweiten Satz, einem Allegretto, das in c⸗moll begiunt und in b⸗dur ſchließt, wechſeln elegiſche Stimmungen mit lieblichen Erinnerungen,„an das Bild der Mutter, die am Abeud ihrer Kleinen Schlummerlieder ſang“. Das Finale ſetzt mit neuem Lebensmut ein. Aber bald gewinnt eine von den Bläſern intonierte Trauerweiſe die Oberhand. Die feierlich freudigen Schlußklänge deuten wohl auf Verſöhnung und Frieden nach vollbrachtem Kampf. Die Juterpretation wußte die poetiſchen Schönheiten des Werkes ins rechte Licht zu ſetzen. Sie erwies ſich als eine hohen Lobes würdige. Techniſch ſanber und von äußerſter rhythmiſcher Prägnanz, waren die Sätze auch in ihrem Stimmungsgehalte trefflich charak⸗ teriſiert. Auf einen ruhigen, faſt feierlichen Ton war das Allegretto geſtimmt. Das Finale wurde unter Bodanzky's befeuernder 4. Dezemher. hofft, daß die Stadtverwaltung die Angelegenheit mit dem ihr 955 — 4 r 1 Seneral-Auzigeei Cutittagdlatt) N 25— . Sete „ werden. Es war tatſächlich Froſt. Es war kein Dandweller⸗ 5 Wie ich am Sonntag morgen aus dem Hauſe gehe, war es 1 feſt gefroren und zwar am Paradeplatz, am Kaufhaus und an den ſonſtigen Plätzen. Ueberall war es feſt gefroren. Und 5 das war nach 9 Uhr. Wenn das ſo geblieben wäre, ſo hätte 9˙ ſich kein Menſch beklagt. Dann kam die Sonne 5 11 10 und 1 Uhr und die hat eine Aufweichung des Schnees herbei⸗ — geführt wie auch die Tauſende von Menſchen. An allen 1 Straßen und Stadtteilen, wo die Sonne nicht hinſchien, blieb 8 es den ganzen Sonntag gefroren. Auf dem Lawnutennis⸗ ⸗ platz wurde den ganzen Nachmittag Schlittſchuh gelaufen. 5. Ueberall, wo die Sonne nicht hinkam, war und blieb es feſt 1 gefroren. Es fällt mir gar nicht ein, etwas entſchuldigen r. zu wollen, wenn etwas verſäumt wird. Das Tiefbauamt iſt 5 ßbhierfür verantwortlich und hat auch die Verantwortung über⸗ 8 nommen. Ich glaube, daß es ohne weiteres geſagt werden at muß, daß das Tiefbauamt nicht in der Lage geweſen war, etwas anderes zu tun. Wenn man einen Effekt haben wollte, * wie ihn die Herren wünſchen, ſo hätte man den Schnee aus den Straßen beſeitigen ſollen. Dies konnte man in der 1e Furzen Zeit nicht und zwar nicht aus finanziellen Gründen, d⸗ ſondern weil uns hier eine höhere Gewalt gegenüberſtand, n. gegen die wir nichts ausrichten konnten. Ich glaube, daß man n. Ende November mit den Witterungszuſtänden nicht allzu n. kritiſch ſein darf und dieſe in den Kauf nehmen muß. Stv. in Mitller hat darauf hingewieſen, daß er in Heidelberg war n und daß dort in nicht gerade freundlicher Weiſe über den Zu⸗ n ſtand unſerer Straßen geſprochen wurde. Ich möchte Herr Stv. Müller freundlichſt erſuchen, Heidelberg zu beſuchen, e⸗· wenn bei uns alles in Ordnung iſt. und alles in wunder⸗ u barer Blüte ſteht. Er wird dann dort auch kein Loh über u⸗ Mannheim hören. Wir ſind in der Hinſicht beſſere Menſchen. Wir haben wiederholt in anderen Städten Zuſtände ge⸗ er troffen, aber man hat keine derartigen abfälligen Bemer⸗ ih kungen gemacht, obwohl ſie dazu oder noch weit mehr wie ht hier Anlaß vorlag. Und zu der Zukunft noch folgendes. er Es iſt ja gefragt: Was gedenkt der Stadtrat in Zukunft zu in tun. Ich glaube, ich kann mich kurz faſſen. Der Stadtrat 0 gedenkt auch fernerhin in erſter Linie an die Spitze der ver⸗ 1* entwortlichen Aemter Männer zu ſetzen, zu denen er das in Zutrauen hat, daß ſie die Verantwortung hierfür haben. ie Wenn er ſich darin täuſcht, geht es ihm eben wie allen n⸗ Menſchen, die ſich einmal irren. Bis jetzt iſt es aber noch r· nicht vorgekommen. Der Stadtrat gedenkt ſich aber damit noch n nicht zu beruhigen. Er hat zwar die Meinung, daß man den ht vexantwortlichen Stellen, dem Tiofbauamt und den techniſchen ir Memtern freie Hand laſſen ſollte. Der Stadtrat gedenkt ee aber⸗ bei Aufſtellung des nächſten Voranſchlags zu erwägen, ob nicht ausreichende Mittel für außerordentliche Fälle in n größerem Maße als bisher eingeſetzt werden ſollen. Der t. Stadtrat wird dies bei Aufſtellung des Budgets beſonders e⸗ prüfen. Man kaun eine Sunme von 10—20 000, Mark ein⸗ d ſtellen für beſondere Ereigniſſe, die man nicht vorausſehen ie kann. Wenn der Stadtrat dieſe Meinung hat, ſo wird ja n das Kollegium Gelegenheit haben, hierüber Stellung zu nehmen. Ich glaube, daß damit wohl das Weſentlichſte ge⸗ 18 ſagt iſt. Im übrigen würde es gut ſein, wenn die Stadt wieder einmal Gäſte einlädt, daß dieſe Gäſte herumgeführt werden in der Stadt, um zu zeigen, daß wir mit unſerem n ſchönen Mannheim Staat machen können. Ich reſumiere 55ů„ nochmals: der Stadtrat iſt ſehr gerne bereit, künftig, wie ſchon bisher alles zu tun, um die Straßen regelmäßig als 2 auch für außerordentliche Fälle nach Kräften in Ordnung zu halten. Er kann aber niemand ein Verſprechen geben, denn 1 Naturereigniſſen iſt niemand gewachſen. Auch bei der größ⸗ ch ren Vorſicht werden Beſchwerden des Publikums nicht aus⸗ * bleiben. Im Jahre 1894 habe ich meine Amtszeit eröffnet. ik mit einer ähnlichen Debatte und ich hatte damals die Ge⸗ 1 nugtuung, daß meine Ausführungen Glauben geſchenkt wur⸗ a den. Haben Sie das Vexkrauen zum Stadlrat, daß er nach c0 wie vor alles aufbieten wird, um Sie, die Bevölkerung und * die Stadt zufrieden zu ſtellen. Nehmen Sie es aber dem l⸗ Stadtrat nicht übel, wenn ihm dies trotz des beſten Willens „ nicht gelingt. W Nach kurzem Pro und Konkra zwiſchen Oberbürger⸗ 90 meiſter Martin und Stv. D* Jeſelſohn wird die 5 Sitzung um 7 Uhr geſchloſſen. 93 8— 2 22 2 Aaur geſtrigen Rürgerausſchußi⸗Kitzung. 5 5 In der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung kam es zu mancherlei 6. intereſſanten Debatten. Bei dem ſtadträtlichen Antrag auf Er⸗ höhung des Gehalts des Herrn Stadtſyndikus Landmann wurde 8 von dem Stp. Herrn Rudolf Kramer der Stadtrat erſucht, in der Frage der Schiffahrtsabgaben nochmals eine Eingabe an ——...........—— 11 1 Leitung mit hinreißendem Schwunge geſpielt. Geradezu virtuos r wuürde Berlioz' farbenprächtige Buverture„Le Carneval 1 romain“ dargeboten, die in ihrem von tollem Carnevalstrubel er⸗ 0 füllten Allegro vivace an die Leiſtungsfähigkeit des Orcheſters nicht unbedeutende Anforderungen ſtellt. Paul Dukas! Scherzo 1„Apprenti Sorcier“(der Zauberlehrling) nach Goethes Bal⸗ r lade, das übrigens ſchon das Lamourex⸗Orcheſter 1604 hier zur n 8 Wiedergabe brachte, bildete den Schluß des Programms Ohne Tert⸗ 1⸗ dichtung, die nicht ſeder im Gedächtnis hat, und die deshalb auf dem L. Programme nicht fehlen durfte, iſt die Kompoſition nicht verſtändlich, und deshalb konute wohl mancher Konzertbeſucher zu keinem rechten Verhältuis zur Tondichtung gelangen, welche die Vorzüge der Du⸗ Tas'ſchen Werke, Formvollendung, ſorgfältige Arbeit, intereſſante 1. Harmonie und kühne Rhythmen, aufweiſt. Auch dieſes Werk, das mit allen Mitteln moderner Inſtrumentation arbeitet, gelangte in, be⸗ wundernswerter Klarheit und rhtyhmiſcher Präziſton zu Gehör— Trompete und Fagott müſſen hier wahre Wunderdinge verrichten—, ſo daß der Herrn Bodanzky geſpendete Beifall wohlberechtigt erſchien. n Deiie Soliſtin des Abends, Fräulein Artot de Padil la, hat uns etwas enttäuſcht, Das Organ iſt klein und in der Höhe trocken ** 7 2 7 5* und zlos. Möglich, daß die Sängerin ſtimmlich nicht beſonders 5 2das fe geſtern vot, ſprach mehr für ein hübſches II BVorxtragstalent als für eine außergewöhnliche Leiſtung im it Die Künſtlerin ſang Lieder von Debuſſy, Fijan, Georges, d Jaure und Pierne, Geſänge, die, unter ſich ziemlich ungleichwertig, ſämtliche für Mannheim neu waren. Am glücklichſten erfunden „„5 ſchien mir Debuſſh's„Clair de lune“ und Serenade Toscane von . Gabriel Faurée. Dagegen zeigte ſich„Mandoline von Debuſſy 5 Kecht erfindungsarm und Pierne's„Les petits Elfes“, das da capo 8 gegeben wurde, wenig originell. Das Auditortum ſgeichnate die 7 Sängerin mit Beifall aus. Ob ſie dieſen mit deutſchen Liedern 5 erzielt hätte?— Herr Solo⸗Korrepetitor Tauſis legitimierte ſich aufs neue als gewandter, feinſinniger Begleiter am Flügel.— Einem Wunſche einiger Konzertbeſucher enkſprechend, empfehlen wir der Konzertleitung, für ihre Programme Papier zu berwenden, welches das beim Umblättern geſtern ſo ſtörende Geräuſch aus⸗ ))))))))))))VVVTVVVVVCTCCCCG0T(V ek. 8 artige Dinge nicht mehr ereignen nicht unterſuchen, ob vielleicht dieſem oder jenem Redner ein etwas den Reichstag zu richten. Wir meinen, daß dies eine ſehr zeit⸗ gemäße und beachtenswerte Anregung war. Sie ſchien aber nicht auf günſtigen Boden zu fallen, wenigſtens klang die Antwort des Herrn Oberbürgermeiſter Martin recht reſerviert. Sie ging dahin, daß der Stadtrat in dem ihm geeignet erſcheinenden Moment eventuell noch eine neue Eingabe machen werde. Wann man dieſen Moment für gekommen erachtet, wurde nicht geſagt. Wir dürfen aber zu unſerem Stadtoberhaupt das Vertrauen haben, daß es in dieſer Frage wie bisher ſo auch in Zukunft nichts verſäumen wird, was im Intereſſe unſerer Stadt liegt. Zweifellos gebührt aber Herrn Kramer Dank dafür gezollt, daß er die wichtige Frage nochmals im Bürgerausſchuß zur Erröte⸗ rung gebracht hat. Dieſe Anerkennung kann durch den Umſtand nicht geſchmälert werden, daß die Schiffahrtsabgaben mit der Ge⸗ haltsvorlage des Herrn Landmann nur in ſehr loſer Beziehung ſtehen. Aber das iſt doch wohl nur eine Formſache. Die geſtrige Sitzung war die geeignetſte Gelegenheit. Wenn der Bürgeraus⸗ ſchuß wieder zuſammentritt, iſt vielleicht die Schiffahrtsabgaben⸗ vorlage bereits verabſchiedet oder mindeſtens ſo gut wie erledigt. Dann wäre es natürlich zu ſpät geweſen. Für die Erweiterung des Gaswerks Luzenberg wurden Mk. 1298 400 gefordert. Unerwarteter Weiſe entſpann ſich hierüber eine Debatte nicht. Dagegen kam es bei dem nächſten Punkt der Tagesordnung, der die Bewilligung von 16000 M. für Ergän⸗ zungsbauten im Uhren⸗ und Reglerhaus des Gaswerks Luzen⸗ berg forderte, zu einer regen Diskuſſion. Der Stadtrat bean⸗ tragte, die 16000 M. aus Anlehensmitteln zu nehmen, während der Stadtverordnetenvorſtand der Meinung war, ſie ſollten aus dem Erneuerungsfond des Gaswerk gedeckt werden. Zweifellos wäre der Mehrheit des Bürgerausſchuſſes die vom Stadtverord⸗ netenvorſtand vorgeſchlagene Deckungsweiſe ſympathiſcher geweſen und ſie hätte ihr auch zugeſtimmt, wenn nicht Herr Oberbürger⸗ meiſter Martin in ſehr geſchickter Weiſe die prinzipielle Frage der Zuſtändigkeit des Bürgerausſchuſſes aufgerollt hätte. Er wies mit Recht darauf hin, daß bei der Deckung ſolcher Ausgaben durch Entnahmen aus dem Erneuerungsfond die Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes nicht erforderlich ſei, ſomit die Einflußſphäre des Bürgerausſchuſſes eine Beſchränkung erfahren würde. Der Bür⸗ gerausſchuß iſt aber nicht gewillt, von ſeinen wenigen Rechten, die er beſitzt, nur ein Titelchen aufzugeben. Daher ſtimmte er lieber dem Antrag des Stadtrats, die fragliche Summe aus An⸗ lehensmitteln zu bewilligen, zu. Es ergab ſich hierbei das inter⸗ eſſante Schauſpiel, daß der Bürgerausſchuß und Stadtrat für eine Vorlage, der geſamte Stadtverordnetenvorſtand aber ebenſo ein⸗ mütig gegen ſie ſtimmte. Solche Vorkommniſſe ſollten eigentlich bermieden werden. Debattelos genehmigt wurden ſodann die vom Stadtrat ver⸗ langten 45000 M. zu Straßenauffüllungszwecken für weitere Ausbauten des Viehhhofs. Das ſind not⸗ wendige Dinge, begründet durch die erfreuliche Entwicklung un⸗ ſerer Stadt. Sehr lebhaft ging es bei dem nächſten Punkt der Tagesord⸗ nung zu. Es handelte ſich hier um die vom Stadtrat verlangte Bewilligung von 7450 M. zur Herſtellung eines Durchgangs von der Traitteurſtraße zum 23. Teil der Ameri⸗ kanerſtraße. Es herrſchte Einſtimmigkeit im Kollegium in der Aufafſſung von der Unhaltbarkeit der dortigen Zuſtände. Nur die Frage, welcher Weg zur Beſeitigung dieſer Verhältniſſe ein⸗ geſchlagen werden ſoll, wurde von der Bürgerausſchußmehrheit anders beantwortet als vom Stadtrat. Der Stadtrat vertrat die Auffaſſung, daß man zunächſt den vorgeſchlagenen, 5 Meter breifen Durchgang genehmigen ſolle unter Entgegennahme des beſtimmten Verſprechens des Stadtrats, daß mit den Angrenzern wegen der Durchführung einer ordentlichen Straße Verhand⸗ lungen angeknüpft werden ſollen. Die Mehrheit des Bürgeraus⸗ ſchuſſes dagegen ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß es zweck⸗ entſprechender ſei, ſofort die Erſtellung einer Straße ins Auge zu faſſen und dies Projekt nur dann fallen zu laſſen, wenn die mit den Angrenzern einzuleitenden Verhandlungen zu keinem Er⸗ gebnis führen. Alſo eigentlich nur eine Zweckmäßigkeitsfrage. Wir hoffen, daß die Bürgerausſchußmehrheit mit ihrem Votum das richtige getroffen haben wird. An den Angrenzern wird es nun liegen, durch ein möglichſt weites Entgegenkommen der Stadt die Durchführung einer Straße zu ermöglichen. Sie mögen bei ihren Forderungen be⸗ denken, daß der Stadt nicht zu große Opfer zugemutet werden dürfen, da ſie ſonſt die Intereſſen der Allgemeinheit verletzen würde. Scheitern jetzt die Verhandlungen mit den Angrenzern, dann wird bei einer Wiedervorlage des geſtern abgelehnten ſtadt⸗ rätlichen Antrages dieſer ſicher angenommen werden und die Ausſichten für die Herſtellung einer Straße ſind auf Jahrzehnte hinaus begraben. Nahezu 1½ Stunden verhandelte man über die von der fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei eingebrachte Interpellation wegen der mangelhaften Straßenreinigung in der Zeit des Schaufenſter⸗ wettbewerbs und der Verkehrstage. Von den Rednern der ver⸗ ſchiedenſten Parteien wurden die damaligen Mißſtände gerügt und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ſich in Zukunft der⸗ möchten. Wir wollen hier zu ſtarker Ausdruck unterſchlüpft iſt. Jedenfalls hat Jeder das beſte gewollt und keiner beabſichtigte, dem Tiefbauamt und ſeinem Leiter irgendwie perſönlich nahe zu treten. Nur die Sache hatte man im Auge, nicht Perſonen. Leider wurde dieſes Moment in den vom Stadtratstiſch kommenden Ausführungen ſowohl wie den Darlegungen des Vorſtandes des Tiefbauamts nicht ge⸗ nügend berückſichtigt. Wir ſind weit entfernt, die Schwierig⸗ keiten zu verkennen, die ſich am fraglichen Samskag und Sonn⸗ tag einer nur einigermaßen wirkſamen Straßenreinigung ent⸗ gegenſtellten. Aber ſo vollſtändig wie es geſchehen, hätte das Tiefbauamt nicht verſagen bürfſen. Auch geſtern war der Vor⸗ behaltung der Betriebskrankenkaſſen, die ſich im allgemeinen werten Einrichtung ein nicht völlig zutreffendes Bild geht dieſes Vereins beſteht darin, die ſchulentlaſſene männlich ſtand des Tiefbauamts nicht ſehr glücklich. Wir glauben, es wäre beſſer geweſen, wenn er unumwunden zugeſtanden hätte, daß ſich das Tiefbauamt in ſeinen Vorausſetzungen geirrt und einen Fehler begangen hat und daß in Zukunft derartigen Vorkomm⸗ niſſen vorgebeugt werden ſoll. Das hätte verſöhnlich geklungen und den Bürgerausſchuß friedlich geſtimmt. Ueberall können Fehler vorkommen, nur muß man aus ihnen lernen. Es iſt auch keine Schande, ſie nachträglich einzugeſtehen. Wir glauben nicht, daß das Tiefbauamt, wenn es dieſen Weg beſchritten hätte, an ſeinem Anſehen etwas eingebüßt haben würde. Die Bürgerſchaft wird für die geſtrige Verhandlung der Straßenreinigungs⸗ Angelegenheit durch unſere Stadtverwaltung kein Verſtändnis haben. Gewiß waren die lokalpatriotiſchen Ausführungen des Herrn Oberbürgermeiſter Martin ſehr beherzigenswert und verdienen rückhaltloſe Zuſtimmung. Vielleicht haben ſie auch d beabſichtigte Wirkung. Ob es aber richtig war, durch ſie den Kernpunkt der in den Hintergrund zu drücken, möchten wir bezweifeln. Denn es handelte ſich in den Reden aus dem Stadtperordnetenkollegium weniger um eine Kritik der Vergangenheit, als um die Erlangung von Bürgſchaften für die Zukunft. Dieſe ſind aber nur in äußerſt geringem Maße gegeben worden. Jetzt iſt ein unbefriedigtes G fühl unter den Bürgerausſchußmitgliedern zurückgeblieben, denn ihre Hoffnung, daß derartige Zuſtände ſich nicht wieder ereignen, i ſtdurch die geſtrigen Entgegnungen vom Stadtratstiſch und vom Tiſche der techniſchen Aemter ſehr geſunken. * Ordeusauszeichnung. Der Großherzog hat dem Vorſitzen⸗ den des Vorſtandes der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft, Rit⸗ terſchaftsrat Günther v. Freier auf Hoppenrade das Ritler⸗ kreuz des Ordens Berthold des Erſten verliehen. * Das Prädikat„Hofuhrmacher“ verlieh unſer Großherzog auch Herrn Uhrmachermeiſter Ludwig Köhler, O 7, 11(Heidelberger⸗ ſtraße). 5 Erſte Gr. Kochkunſt⸗, Wirte⸗ und Hotelfach⸗Ausſtellung mit Bäckerei⸗, Konditorei⸗ und Fleiſcherei⸗Gruppen, veranſtaltet von der Wirte⸗Innung(Freie Innung) zu Mannheim. Das Pro⸗ tektorat über die Ausſtellung hat, wie bereits mitgeteilt, der Großherzog übernommen. Ein Ehren⸗Komitee hat ſich aus hervorragenden Herren der Behörden, Induſtrie ete. unter dem Ehrenpräſidium des Herrn Oberbürgermeiſters Paul Martin gebildet. Infolge des großen Umfanges, den die Ausſtellung anzu⸗ nehmen verſpricht, hat die veranſtaltende Wirte⸗Innung beſchloſſen, die Städtiſche Feſthalle(Roſengarten) als Ausſtellungslokal zu wählen. Daſelbſt wird die Veranſtaltung definitiv vom 1. bis 10 April 1911 ſtattfinden und ſie verſpricht, da viele erſte Firmen ſchon jetzt das regſte Intereſſe zeigen, eine der bedeutendſten und glänzendſten Fachausſtellungen zu ſwerden. Auf einen Maſſenbeſuch von Fachleuten und Intereſſenten ſowie des großen Publikr können die Ausſteller beſtimmt rechnen, denn gut arrangiert kunſt⸗, Wirte⸗ und Hotelfachausſtellungen gehören von jeher zugkräftigſten Veranſtaltungen.— Das Bureau befindet ſt Friedrichspark und können Intereſſenten bie zur Anmeld nötigen Druckfachen dort ſchon jetzt abverlangen. * Vortrag. Auf den heute abend ½9 Uhr im Kaſi von der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen G ſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskran ten veranſtalteten Vortrag des Herrn Dr. Wolze Wiesbaden über„ie Bekämpfung der Pro und geſchlechtlichen Erkrankungen im alter“ ſei nochmals empfehlend hingewieſen. Gäſte willkommen. Eintritt frei.* Der vom Verein für Volksbildung und der Mannheim der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft veranſtaltet, bildervortrag des Herrn Dr. Kornmaher über N guinea findet heute(Mittwoch) abend 9 Uhr im hardushof ſtatt. Da der als guter Redner bekannte Vor mehrere Jahre als Reichsbeamter dort hinten im fern weilte, ſo iſt er wie wenige in der Lage, Land und Leute die ſicher hochintereſſanten Ausführungen illuſtrieren. *Dieſterwegverein. Die Bilderbücher⸗, Jugendſchriftel Spielausſtellung wird heute Abend geſchloſſen. Es empfieh den heutigen Tag noch zu einem Beſuche zu benützenn Allgemeiner Fabrikanten⸗Verein. Ju einer vom Allgem Fabrikauten⸗Verein einberufenen Verſammlunng hielt goſte abend Herr Syndikus Meesmann aus Mainz einen ſehr reichen Vortrag über die Reichsverſicherungsordr Geſtützt auf eine eingehende Kenntnis der Materie und laug praktiſche Erfahrung übte er ſcharfe Kritik an dem Regie entwurfe und bekämpfte insbeſondere die geplante Schaffun 800 bis 1000 neuen Vexſicherungsämtern, wobei er den vertrat, daß ein gemeinſamer Unterbau der Frei zweige weder notwendig noch zweckmäßig ſei. Dogegen bi die Ausgeſtaltung der beſtehenden Schiedsgerichte zu Oberve rungsämtern und ebenſo die von der Reichstagskommiſſion ſenen Einſchränkungen des Rekurſes in Unfallſachen. D züglich bewährt haben, ſei unbedingt notwendig. Auch ſollt Bedacht genommen werden, in der Vexrwaltung zder Kranker den Einfluß der Arbeitgeber zu ſtärken. Die Vorſchriften ül Anſammlung von Rücklagen für die Unfall⸗Verſicherung gehe Anſicht des Referenten zu weit und legen den Gewerbetrei allzu große Laſten auf. Die Hinterbliebenen⸗Verſicherung die Zuſtimmung der Induſtrie gefunden; bei ihren Leiſtungen man berückſichtigen, daß es ſich zunächſt nur um eiuen erſten Se handle. Der Redner hält die Zuſammenfaſſung der geſan beiterverſichevung in ein einziges Geſetz für einen betonte, daß dieſe Auffaſſung nunmehr auch don einfluß Parlamentariern geteilt werde. Er bedauerte, daß dieſe Einſte ſo ſpät, ja vielleicht zu ſpät durchgedrungen ſei, und ſchloß m Wunſche, daß es die geſetzgebenden Körperſchaften allmählich möchten, auf das praktiſche Leben mehr Rückſicht zu neh Ausführungen des Referenten fanden am Schluſſe lebhaft fall und der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Kommer Engelhard ſprach ihm den Dank der Verſammlung au Vortrag. Der Vortrag im Deutſchen Verſicherang Verein findet umſtändehalber nicht am Donnerstag, ſonde! Freitag abend ½9 Uhr im gleichen Lofal ſtatt, worauf wir ſonders hinweiſen.„„„ * Ueber einen Leſeabend an der Lutherkirche brach Blätter einen Bericht, der geeignet war, von bieſer nachah, Der Leſeabend iſt ein Unternehmen des von Stadtpfarre W. heimer geleiteten Jugendvereins Lutherkirche J. Die Auf des oberen Pfarrbezirks wöchentlich einmal zu verſamn Vorträgen, welche meiſtens die Jugendlichen ſelbſt halter ſprechungen, Vorleſungen, auch Aufführungen gon Wer der e Dichtkunſt, Muſtkvorträgen uſw. Vom Standpunkt proteſt. Welkanſchauung und Lebensauffaſſung aus 1 6. Seite. Seneral⸗Auzeiger. Mittaghblatt.) Kannheim, 14. Dezember. zur Selbſtbetätigung, zur Selbſtbeſinnung und beſtimmung ange⸗ Ein neuer Welt ˖ zur eſtin 2 paſſagierſlng. Der Flieger Amerigo leitet und mit den Anforderungen verkraut werden, die unſere Polizeibericht am Sonntag auf dem Flugfelde zu Habsheim bei Mülhauſen 11. U1 ernſte Zeit an die deutſche Jugend ſtellt. Dieſem Zwecke dient auch eine in erfreulicher Weiſe ſich mehrende Bibliothek, zu der Stif⸗ tungen geeigneter Werke, beſonders illuſtrierter Zeitſchriften (Wochen⸗ und Monatsheften u. dergl.) ſtets willkommen ſind. Um die Benützung der Bibliothek noch ausgiebiger zu geſtalten, wurde ein Leſeabend auf Mittwoch abend—10 Uhr im Vereinslokal, Konfirmandenſaal Lutherſtraße 4, eingerichtet. Neben geeigneten Tageszeitungen, Zeitſchriften und Büchern liegen vor allem reli⸗ giöſe Schriften und kirchliche Blätter und Broſchüren auf, wie ſie die öffentlichen Leſehallen in dieſer Reichhaltigkeit und Zweck⸗ mäßigkeit nicht zu bieten vermögen. Auch die erwachſenen Ge⸗ meindeglieder ſind zu dieſen Leſeabenden eingeladen worden und lönnen hier manches ihnen unbekannte Blatt oder Buch vorfinden. “Kaufmänniſcher Verein. Wir weiſen an dieſer Stelle noch⸗ mals darauf hin, daß der auf Donnerstag, 15. ds., angeſagte Vor⸗ trag des Herrn Dr. Karl Hagemann, Direktor des Deutſchen Schauſpielhauſes in Hamburg, nicht im Bernhardushof, ſondern im Muſenſaale ſtattfindet. Der Vortrag beginnt um halb 9 Uhr. * Die Direktion des Union⸗Theaters veranſtaltet heute nach⸗ mittag von—% Uhr im feſtlich geſchmückten Theater eine große Weihnachts⸗ und Märchenvorſtellung für die Kinderwelt. Das Programm enthält ganz wunderbare Weih⸗ nachtsbilder, ſowie farbenprächtige Märchen. Knecht Rupprecht hat ebenfalls ſeinen Beſuch angemeldet und wird an die artigen Kinder Weihnachtsüberraſchungen verteilen. * Apollo⸗Theater. Herr Dr. phil. G. Rückle, der unerreichte Meiſter der Gedächtnis⸗ und Rechenkunſt, der ab Freitag gaſtiert, gibt Donnerstag nachmittag 5 Uhr vor geladenen Gäſten, wie Preſſe, Behörde etc. eine Privatvorſtellung. * Die geſtrigen Städtiſchen Seefiſchmärkte waren ſehr lebhaft be⸗ ſucht. Die vorhandene ausnahmslos friſche Ware wurde vollſtändig verkauft. Die Märkte waren ſchon um 12 Uhr beendet. Naturgemäß iſt an Dienstagen der Zuſpruch etwas ſchwächer als an Feiertagen. * Ueberfahren. Montag nacht gegen halb 1 Uhr ließ ſich von dem Motorwagen, der von Worms nach Mannheim fährt, zwiſchen Waldhof und Sandhofen ein unbekannter, etwa 40—50 Jahre alter Mann überfahren. Der Tod trat ſofort ein. Die Räder gingen dem Unglücklichen über dem Geſäß über den Leib. Der Vorfall ereignete ſich in dem unweit von Sandhofen gelegenen Walde. Der Führer des Motorwagens ſah den Lebensmüden zwar aus dem Walde auf das Gleiſe ſpringen. Ehe er aber den Wagen zum Stehen bringen konnte, lag der Unbekannte ſchon uster den Rädern. Man fand bei der Leiche nur eine Viſitenkarte mit einem Bild. Deshalb konnte die Perſönlichkeit des Toten noch nicht feſtgeſtellt werden. * Ein Opfer ihrer Unvorfſichtigkeit wurde geſtern abend die 14 Jahre alte Margarete Schramm, wohnhaft 16. Querſtraße 26 a. Sie ſtand rücklings am Herde der elterlichen Küche, um ſich zu wärmen. Auf einmal ſtand das Mädchen lichterloh in Flammen, eine Kohle des Herdes hatte ihre Kleider entzündet. Das Mädchen ſchrie entſetzlich um Hilfe. Die Eltern ſprangen ſofort hinzu, um ihr die Kleider vom Leibe zu reißen. Gleichwohl iſt das Mädchen ſehr ſtark verbrannt und mußte ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden.(Siehe Polizeibericht.) *Diebſtähle. In der letzten Zeit wurden hier folgende Gegen⸗ ſtände entwendet: Im Verlauf des letzten Halbjahres aus einem Damenkleidergeſchäft hier eine ſogen.„KFurſchleppe“(Gold⸗ brolat mit großen, weißen, zum Teil ſilbernen Blumen, Futter aus roſa Seidengaze) im Wert von 700 M. Der Beſtohlene hat aauf die Beibringung der Schleppe eine Belohnung von 50 M. ausgeſetzt.— In der Zeit vom 14.—18. November d. J. aus dem Neubau F 4, 12 hier: 3 Holzbohrer; 7 Spezialbohrer, 2 Nagel⸗ bohrer, 2 Halbrundfeilen, 1 Feilenheft, 1 Körner, 2 verſchieden große Lötlampen, 2 Schraubenzieher, 1 Metallſäge mit Blatt, 1 Brennerzange, 1 Patentzange, 1 Rundzange, 1 Biegezange, 1 Bandmaß von Leinwand, 10 m lang. Am 30. v. M. oder 1. d. M. aus der Wirtſchaft D 6, 3 hier eine ſilberne viereckige Schnupf⸗ tabaksdoſe. Dieſelbe iſt 10 em lang, 4 em breit und 3½ em hoch. Innen iſt ſie vergoldet und auf dem Deckel iſt der Name „A..“ perſchlungen eingraviert. Um Mitteilung an die Schutz⸗ manſchaft wird erſucht. * Aus dem Vorort Feudenheim. Unſauberes Geſindel treibt gegenwärtig hier ſein Handwerk. Montag mittag zwiſchen 5 und 6Uhr ſuchten die Langfinger eine hieſige Wirtſchaft heim und ſtahlen aus der Kaſſette, die im Schlafzimmer ſtand, den Be⸗ trag von ca. 70 Mk.— In der Goetheſtraße wurden vergangene Woche wiederholt einem Hausbewohner die Weckeſäckchen mit Inhalt geſtohlen.— Verhaftet wurde dieſer Tage ein Ar⸗ beiter, der in einem Mannheimer Eiſenwarengeſchäft in Stellung war und im Verdacht ſteht, Stahlwaren entwendet und zu ſeinem Vorteil verkauft zu haben.— Einen Vortrag über„Roſen⸗ zucht“ wird Donnerstag abend ½9 Uhr auf Veranlaſſung des hieſigen Obſt⸗ und Gartenbauvereins, Herr Gartendirektor Pe⸗ terſen aus Weinheim im Schützenhaus halten. * Aus Ludwigshafen. Einen dreiſten Diebſtahl voll⸗ führte geſtern bei hellichtem Tage ein Metzgergeſelle, der heute zum Militär einrücken muß. Er trat auf dem Hemshofe in einen Meßgerladen, riß—8 Pfund Fleiſch an ſich und nahm Reißaus, ohne daß der Meßgermeiſter eigentlich recht wußte, was vorgegangen war.— Ein von der Staatsanwaltſchaft Mann⸗ heim wegen Urkundenfälſchung verfolgter Schneider wurde geſtern hier feſtgenommen.— In Mundenheim wurden zwei Zwangs⸗ zöglinge aus der Anſtalt in Speyer aufgegriffen, die von dort ent⸗ wichen waren. * Aus Ludwigshafen. Einen dreiſten Diebſtahl vollführte geſtern bei hellichtem Tage ein Metzgergehilfe, der heute zum Mi⸗ Ittär einrücken muß. Er trat auf dem Hemshofe in einen Metzger⸗ laden, riß—8 Pfund Fleiſch an ſich und nahm Reißaus, ohne daß der Metzgermeiſter eigentlich recht wußte, was vorgegangen war.— Ein von der Staatsanwaltſchaft Mannheim wegen Urkundenfälſchung perfsigter Schneider wurde geſtern hier feſtgenommen.— In Mun⸗ denheim wurden zwei Zangszöglinge aus der Anſtalt in Speyer auf⸗ gegriffen, die von dort entwichen waren. Mord in Mainz. Die Großh. Staatsanwaltſchaft in Mainz erxläßt folgende Fahndung: Am 1. Dezember d.., morgens 348 Uhr, wurde das 34jähr. Dienſtmädchen der Hauptmannswitwe Schwandt, Margareta Diehl, im Hauſe Uferſtraße 23 in Mainz von einem unbekannten Täter durch einen Stich in die Bruſt getötet. Der Täter klopfte um die angegebene Zeit an der Vorplatztüre, das eben von der Kirche zurückgekehrte Mädchen öffnete ihm und er⸗ hielt, anſcheinend nach kurzem Kampfe, noch im Vorplatz den töt⸗ lichen Stich. Der Täter wurde geſehen, als er über die Uferſtraße nach dem Fichter zu lief. Die Wunde, die nur wenig geblutet hatte, kann mit jedem zuſammenklappharen Taſchenmeſſer bei⸗ gebracht ſein. Der Täter kann von Augenzeugen nur wie folgt be⸗ ſchrieben werden: Ungefähr 1,70 Meter groß, ſtark, etwa 30 Jahre alt. Kleidung: Grüne oder grünliche Joppe, wahrſcheinlich mit ſenkrechten Seitentaſchen in der Mitte der Joppe, dunkle Hoſe. Das Motiv der Tat iſt unbekannt, nach Lage der Sache hat der Täter eher ſtehlen oder betteln, als ein Sittlichkeitsverbrechen ver⸗ üben wollen. Um eifrigſte Recherchen nach Perſönlichkeit und Aufenthaltsort des Verbrechers, Feſtnahme desſelben und tele⸗ graphiſche Nachrichtsangabe an die unterzeichnete Behörde wird er⸗ ſucht. Zugleich wird eine Belohnung bis zum Geſamtbetrage bon 500 Mark denjenigen Perſonen zugeſichert, die Tatſachen mitteilen, welche die Ergreifung des Täters herbeiführen. vom 14. Dezember. Leichenländung. Die Leiche der am 9. ds. Mts. im Neckar gegenüber der Reformſchule dahier geländeten, im Polizei⸗ bericht vom 10. ds. Mts. beſchriebenen unbekannten Frauensperſon wurde als diejenige der 56 Jahre alten Witwe Magdalene Gal⸗ lenbacher geb. Hauk von Dertingen anerkannt; bieſelbe war ſeit März ds. Is. dahier in Stellung. Es liegt zweifellos Selbſt⸗ mord vor. UAUnfälle. Am 13. ds. Mts. abends explodierte im Hauſe Stockhornſtraße Nr. 26 beim Feueranzünden eine Petroleumkanne und fingen hierbei die Kleider eines 15 Jahre alten Mädchens Feuer. Zu Hilfe eilende Hausbewohner riſſen dem Mädchen die brennenden Kleider vom Leibe und löſchten den Jrand. Das Mädchen erlitt ſchwere Brandwunden und mußte mit dem Sani⸗ tätswagen in das Allg. Krankenhaus verbracht werden. Infolge eines Schwindelanfalles ſtürzte geſtern nachmittag eine 30 Jahre akte Taglöhnersehefrau von Neckarau die—6 Meter hohe Treppe der Bahnüberbrückung herunter und zog ſich ſolche Ver⸗ ſtauchungen zu, daß ſie von Bahnarbeitern mittels Tragbahre nach ihrer Behauſung getragen werden mußte. Aus dem Groſtherzogtum. Wallſtadt, 13. Dez. Schon wieder ein ſchwerer Unglücksfall. Die beiden 4 und 5 Jahre alten Mädchen des Maurers Ziegler waren allein zu Hauſe. Das ältere Kind er⸗ wiſchte die Petroleumkanne und ſchüktete Petroleum in das bren⸗ nende Feuer im Herd. Sofort ſchlug die Flamme aus der Kanne, die Kinder brannten lichterloh. Das ältere Kind ſtarb kurze Zeit darauf, während das andere hoffnungslos darnieder⸗ liegt. Abermals eine ernſte Warnung, kleine Kinder nicht allein zu laſſen. Karlsruhe, 12. Dezbr. Zu der Eiferſuchts⸗ tragödie an der Ecke der Karl Friedrich⸗ und Kriegſtraße wird der„Bad. Pr.“ mitgeteilt, daß der„Held“ des Abends, der Friſeurgehilfe Leibicker aus Lahr, bereits ſoweit hergeſtellt iſt, daß er in 8 bis 10 Tagen aus dem Krankenhaus entlaſſen und dem Unterſuchungsrichter übergeben werden kann. Der leicht⸗ ſinnige junge Mann kaufte Mittags den Revolver, zu welchem er das Geld geliehen hatte. Seine Kameraden fragte er, auf welche Weiſe man ſchneller tot ſei, wenn man ſich ins Herz oder in die Lunge ſchieße(). Weiter wird mitgeteilt, daß Leibicker ein wahrer„Don Juan“ der Weſtſtadt geweſen ſei und vielen Mädchen den Kopf verdreht habe. .O. Goldſcheuer, 11. Dezbr. Am Abend des 21. März 1909 wurde hier auf der Ortsſtraße bei einer Schlägerei zwiſchen jungen Burſchen der Landwirt A. Berl aus Marlen von dem gleichalterigen Landwirt A. Fien von hier mit einem Prügel derart auf den Kopf geſchlagen, daß kurz darauf der Tod des Ver⸗ letzten eintrat. Der vom Schwurgericht Offenburg am 22. April 1909 wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zu zwei Jahren 6 Monaten Gefängnis verurteilte Fien ſollte die Frei⸗ heit nicht mehr erhalten. Er ſtarb laut„O..“ vor wenigen Tagen im Freiburger Landesgefängnis. .O. Iſtein, 11. Dezbr. In den letzten Tagen wurden mehrfach Attentate auf Eiſenbahnzüge in unſerer Gegend verübt. Bis jetzt noch nicht ermittelte Täter legten in der Dunkelheit größere Steine, Bleiklumpen und Eiſenſtücke auf die Schienen in der Nähe der Station. Der Achtſamkeit des Streckenwärters gelang es, die Steine jeweils rechtzeitig zu ent⸗ fernen; die übrigen Gegenſtände wurden von der Maſchine bei⸗ ſeite geſchleudert oder zermalmt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 12. Dez. Die hieſigen Metzger haben mit Zuſtimmung ihrer Innung einen allgemeinen Preis⸗ abſchlag eintreten laſſen. Das prima Maſtfleiſch koſtet jetzt 66 Pfg. das Pfund anſtatt wie bisher 72 Pfg., deutſches und fran⸗ zöſiſches Ochſen⸗ und Rindfleiſch, Kalbfleiſch und Schweinefleiſch nur noch 80 Pfg. das Pfund, anſtatt wie bisher 84 Pfg. Es ſind alſo ſämtliche Fleiſchpreiſe um 6 bezw. 4 Pfg. für das Pfund herabgeſetzt worden. portliche RNundſchau. Flugſport. * Die ſüdweſtdeutſche Flugzeugzuverläſſigkeitsſahrt. Das ge⸗ plante Zuverläſſigkeitswettfliegen in der oberrheiniſchen Tief⸗ ebene im Jahre 1911 wird das erſte derartige Unternehmen darſtellen, denn es hat weder im In⸗ noch im Auslande bisher eine Zuverläſſigkeitsfahrt für Aeroplane gegeben. marſchiert alſo wieder einmal an der Spitze. Die Anregung zu dem gewiß zeitgemüäßen Unternehmen haben die Automobil⸗ zuverläſſigkeitsfahrten gegeben und zwar ſpeziell die Prinz Hein⸗ rich⸗Fahrt. Bei dem Wettfliegen wird es abſolut nicht darauf ankommen, wer zuerſt am Ziel anlangt; es ſoll auch nicht nach Schnelligkeit gemeſſen bezw. gerichtet werden, man wird viel⸗ mehr ein Zeitminimum vorſchreiben. Beſondere Aufmerkſam⸗ keit wird man der Frage entgegenbringen müſſen, wie ſich die Kontrolle zu geſtalten hat. Bei dem Ueberlandflug Frank⸗ furt⸗Mannheim haben ſich die Kontrollautomobile nicht be⸗ währt. Die Autos waren verſchiedentlich nicht imſtande, die Aeroplane zu verfolgen, da dieſe ſich nicht immer direkt über Fahrwegen hielten. Man beabſichtigt die Kontrolle nun durch Paſſagiere oder auf eine andere Weiſe ausführen zu laſſen. Was den Zeitpunkt der Veranſtaltung betrifft, ſo wird man Rückſicht auf die beginnende Fremdenſaiſon in den Schwarzwald und Taunusorten nehmen und ſich vor allen Dingen nach den Wind⸗ verhältniſſen richten. Allgemein neigt man zu der Anſicht, daß das Zuverläſſigkeitswettfliegen am beſten im Mai ſtattfinde. Die Veranſtaltung ſoll einen nationalen Charakter tragen. Da jetzt die Zahl der einheimiſchen Flieger etwa vierzig beträgt, ſo dürfte ſchon eine ſtattliche Anzahl Nennungen ergehen. Man projektiert diesmal auch einen Unterſchied zwiſchen den Fliegern zu machen, und zwar will man in dieſer Beziehung ſich nach dem Pferderennen richten und die Flieger in Herren flieger und Nichtherrenflieger einteilen. Einen großen Wert wird man darauf legen, ob die an der Fahrt teilnehmenden Appa⸗ rate im Inland hergeſtellte Aeroplane ſind. Vielleicht läßt man überhaupt nur Aviatiker zu, die mit ſolchen Apparaten am Start erſcheinen. Ob die deutſche Motorinduſtrie gewillt und in der Lage iſt, bis dahin ſolche reindeutſche Apparate herzuſtellen, ſo daß die Preiſe auch auf die deutſchen Motore beſchränkt werden, läßt ſich bei dem heutigen Stand der deutſchen Flugzeugmotore immerhin bezweifeln, da dieſer Induſtriezweig noch nicht ge⸗ nügend ausgebaut iſt und die Motorfabriken zumeiſt nur Motore für Automobile herſtellen. Man erwartet, daß die ſüddeutſchen Städte ihr Intereſſe an der Veranſtaltung vorerſt durch Stiften bon Preiſen bekunden. Deutſchland die Welthöchſtleiſtung im Begleiterflug, die bisher 2 Stunden 26 Mi⸗ nuten betrug, indem er im ganzen 3 Stunden 19 Minuten 39 Se⸗ kunden in der Luft blieb. Als Begleiter hatte er den Leutnant Open vom 5. Jägerregiment mitgenommen. Gleichzeitig wird auch die deutſche Dauerflughöchſtleiſtung, die bisher Jeanuin mit 3 Stunden 6 Minuten behauptet hatte, geſchlagen. Amerigo flog auf einem Mülhauſer Aviatic⸗Doppeldecker. Von Tag zu CJag. — Ergreifung eines Raubmörders. Berlin, 13. Dezember. Der Raubmörder Hermann Franz, der in der Nacht zum 29. September zu Schönhagen bei Pritzwalk den Bauerngutsbeſitzer Klein und ſeine Frau ermordet und die beiden Töchter gefeſſelt und um 11 Mark beraubt hatte, wurde in Lübeck ergriffen. — Durch Exploſion zwei Menſchen getötet. Breslau, 13. Dez. Wie die„Schleſ. Ztg.“ aus Reichenſtein meldet, ereignete ſich in der Pulverfabrik von Gürttler eine Ex⸗ ploſion, durch die 2 Menſchen getötet wurden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Darmſtadt, 18. Dez. Erſchoſſen hal ſi ute frü der im 65. Lebensjahr ſtehende frühere 9 der Malemaht G6h Hofrat Dr. Gundelfinger in ſeiner Behauſung im Grünen Weg in einem Anfalle von Schwermut. G. iſt in Kirchberg in Württemberg geboren und wirkte nahezu 20 Jahre an der Techni⸗ ſchen Hochſchule dahier, woher er ſ. Zt. von Tübingen aus berufen worden war. Da ſein Nervenleiden durch Morphium nicht mehr zu lindern war, machte er ſeinen Schmerzen ſelbſt ein Ende. Berliner Prahtbericht. [Bon unſerem Berliner Burean.) Ein geheimnisvolles Verbrechen. Berlin, 14. Dez. Ein in geheimnisvolles Dunkel gehülltes Verbrechen hat ſich in Berlin in der Blumenthal⸗ ſtraße 1(Ecke Kurfürſtenſtraße) abgeſpielt. Dort wurde geſtern nachmittag die in Berlin geborene 63 Jahre alte Rentiere Margarethe Hoffmann, eine geborene Schiller, tot in ihrem Bett aufgefunden. Frau Hoffmann war die Witwe eines Inſpektors. Schon in jungen Jahren verlor ſie ihren Mann durch den Tod. Seit etwa 18 Jahren hatte ſie in der Blumenthalſtraße im 4. Stock eine geräumige Wohnung inne. Sie war in ihren alten Tagen etwas wunderlich geworden, ſodaß ſich auch ihre Nachbarſchaft wenig um ſie kümmerte. Sie beſorgte ihre Hausarbeit allein, im Hauſe kannte deshalb niemand ihre Verhältniſſe. In der ganzen Gegend galt ſie als wahlhabend, zumal ſie jedes Jahr eine größere Sommer⸗ reiſe machte. Am Mittwoch voriger Woche hörte gegen 1 Uhr nachmittags ein Ingenieur, der unter Frau Hoffmann wohnte, einen dumpfen Fall und gleich darauf einen Hilferuf. Er ging zur Pförtnersfrau Mieske, die im Erdgeſchoß wohnt und teilte dieſer ſeine Wahrnehmung mit. Daraufhin wurde ein Schutzmann von der Straße geholt, der mit in den 4. Stock hinaufging, um der alten Dame zuzureden, die Türe zu öffnen, was ſie jedoch verweigerte. Auch die Drohung des Schutzmanns, daß er den Hauswirt rufen werde, um die Wohnung zu öffnen, nutzte nichts. Infolgedeſſen holte der Schutzmann noch einen zweiten Beamten, die dann durch einen Schloſſer die Türe öffnen ließen. Während man die Tütre öffnete, hörte man, daß die Tür, die nach dem hinteren Aus⸗ gang führte, gleichfalls verſchloſſen wurde. Nachdem auch dieſe Tür geöffnet war, fand man den Ausgang nach der Treppe offen. Jetzt nahmen die Schutzleute und andere Leute an, daß die wunderliche alte Frau auf der hinteren Treppe hinunter gegangen ſei und ſich entfernt habe. Die Ver⸗ anlaſſung dazu konnte man ſich zwar nicht erklären, ſuchte ſie aber in der Wunderlichkeit der alten Dame. Im Laufe des Nachmittags wurde Frau Mieske zum gegenüberliegenden Schlächtermeiſter an den Fernſprecher gerufen. Ein Mann teilte ihr mit, Frau Hoffmann ſei krank zu ihm gekommen und werde bei ihm bleiben, bis ſie wieder geſund ſei. Wenn ſie etwas brauchen ſollte, ſo möge die Pförtnersfrau einem Dienſtmädchen, das zu ihr kommen werde, mitgeben, was man verlangen werde. Auf die Frage der Frau, wer denn dort ſei, antwortete die Stimme: Das geht Sie nichts an. Schluß! Seit dieſer Zeit hatte die Pförtnersfrau von der alten Dame nichts mehr gehört, bis geſtern mittag zwei Kouſinen der Frau Hoffmann, Töchter eines höheren Zoll⸗ beamten aus Sagan, kamen, um ihre Verwandte zu beſuchen. Als ihnen nicht geöffnet wurde, gingen ſie zu der Pförtners⸗ frau, die ihnen den Vorfall der letzten Woche erzählte. Da die Kouſinen nichts Gutes ahnten, gingen ſie zum Polizei⸗ Revier und nun ließ ein Schutzmann wiederum die Tür öffnen. Als man die Wohnung betrat, fand man, daß im Schlafzimmer der Nähtiſch umgeworfen war, ſonſt aber alles in Ordnung war. Zufällig faßte die Pförtnersfrau in das Bett der alten Dame. Zu ihrem Entſetzen fand ſie die Leiche unter der Betldecke. Die Leiche lag auf dor Seite, aber mit dem Geſicht nach unten, in einer Lache geronnenen Blutes. Die Tote trug ihr Hauskleid und die ſchbeves Schürze, die ſie in der Wohnung zu tragen pflegte. Die Todesurſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, da die Leiche faſt luft⸗ dicht abgeſchloſſen und ſchon ſtark verweſt war. Die erſten Ermittelungen wurden von der Kriminalpolizei ſofort an⸗ geſtellt. Es iſt anzunehmen, daß Focſt, nachdem ſie im Vorzimmer zu Boden geſchlagen war, von dem Mörder in das Schlafzimmer geſchafft wurde. Wahrſcheinlich iſt die Dame in dem Bekt erſtickt und dies wieder in Ordnung ge⸗ bracht worden. Soweit bis jetzt ermittelt wurde, war Frau Hoffmann noch bis in die letzte Zeit hinein lebensluſtig und beſuchte wiederholt das Theater. Vomerkenswert iſt, daß der Briefkaſten der Toten am Sonntag noch gefüllt, geſtern Mittag dagegen leer war. Der Polizeipräſident ſchreibt für Mitteilungen, die zur Aufklärung des Verbrechens diene können, eine Belohnung von 1000 Mark aus. Ein Bierabend der nationalliberalen Reichstagsfraktion. Berlin, 14. Dez. Die nationalliberale Fraktion des Reichstages hatte geſtern abend zu einem Bierabend in der großen Wandelhalle des Reichstages eingeladen und zahlreiche Gäſte hat⸗ ten ſich zu demſelben eingefunden. Unter den Ehrengäſten be⸗ merkte man die Staatsſekretäre Delbrück, v. Kiderlen⸗Wächter, Dr. v. Lindequiſt, Dr. Lisco, v. Tirpitz, Wermuth, ferner die Mi⸗ niſter Dr. Beſeler, v. Dallwitz, Frhr. v. Schorlemer⸗Lieſer, v. Trott zu Solz, den Chef der Reichskanzlei Unterſtaatsſekretär Wahnſchaffe und andere. ſo troſtloſen Lande, wie es die Karoo iſt, Wir ſehen mit Genugtuung, beſondere der liberalen. mb. Deutſcher Reichstag. 100. Sitzung, Dienstag, den 13. Dezember. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann Hollweg, Wermuth, v. Tirpitz, v. Kiderlen⸗Wächter, v. Heeringen, v. Lindeguiſt, Wahnſchaffe. Präſident Graf Schwerin⸗Löwjitz eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten und dankt den Schriftführern, die anläßlich der 100. Sitzung einen Blumenſtrauß auf den Präſidententiſch niedergelegt haben. 11 Erste Lesung des Stafs. (Vierter Tag.) 55 Staatsſekretär des Reichskolonialamts v. Lindequiſt: Herr Erzberger hat geſtern in meiner Rede einen Hinweis darauf vermißt, daß ich das Deutſchtum beſonders in den Kolonien pflegen werde. Wenn ich das unterlaſſen habe, ſo iſt das geſchehen, weil ich annahm, daß meine überſeeiſche Tätigkeit in Deutſch⸗Südweſtafrika, namentlich aber auch im britiſchen Südafrika, eine hinreichende Gewähr dafür bietet, daß ich unbe⸗ dingt nur eine 3 * 48 deutſch⸗nationale Kolonialpolitik treiben werde.(Beifall.) Wenn ich auf etwas in meiner amt⸗ lichen Tätigkeit ſtolz bin, ſo bin ich auf das Vertrauen ſtolz, das mir von unſeren Deutſchen in Britiſch⸗Afrika während der ſchwierigen Zeiten des Burenkrieges entgegengebracht worden iſt. Ich bin ſtolz auf die Anhänglichkeit, die man mir gezeigt hat, als ich als Generalkonſul in Britiſch⸗Oſtafrika wirkte. Dieſes Ver⸗ trauen hätte man mir nicht erwieſen, wenn man nicht davon überzeugt war, daß ich in jener Zeit die deutſchen Intereſſen ſo gut vertreten habe wie es nur möglich war. Mein Standpunkt »hat ſich ſeither in keiner Weiſe verändert. Das wird mich aber auch nicht davon abhalten die Ausländer in unſeren Kolonien freundlich zu behandeln, ebenſo, wie wir erwarten, daß unſere Deutſchen im Auslande freundlich behandelt werden. Die Zahl der Ausländer in unſeren Kolonien iſt allerdings ſehr gering im Vergleich zu den Deutſchen in anderen Kolonien. In dieſer Richtung wird daher die Kolonialpolitik ſich naturgemäß von unſerer geſamten deutſchen Politik und beſonders der aus⸗ wärtigen Politik nicht loslöſen können. Ich bin nicht blind gegen das, was wir vom Auslande lernen können, und ich bin heute noch dem Grafen Capribi da⸗ für„daß er mir als jungem Regierungsaſſeſſor, als ich 1894 nach Südweſtafrika hinausging, geſtattete, über Britiſch⸗ Südafrika zu reiſen, ſo daß ich dort ſehen konnte, was in einem i ſchehen kann. Sonft wäre ich mit einem Peſſimismus nach Südweſtafrika gekommen, der meiner Tätigkeit ſchädlich geweſen wäre. Ich habe damals geſehen, was ſelbſt in unwirtlichen Ländern durch energiſche Maßnahmen erreicht werden kann. Trotzdem werden wir uns davor hüten müſſen, das, was in anderen ausländiſchen Kolonien getan wird, nun mechaniſch nachzuahmen. Ich werde dafür ein⸗ treten, ich an der Spitze des Kolonialamts ſtehe, nur eine aus deutſchnationale Polätik getrieben wird.(Beifall.) Nun liegt mir hier ein Artikel der„Deutſchen Tageszeitung“ vor, in welchem die Annahme ausgeſprochen wird, daß die 5 deutſchen Intereſſen in Sampa nicht genügend gewahrt werden. Die Verhältniſſe liegen in Samoa beſonders eigenartig. Wenn wir 10 Jahre zurückblicken und an die Zeit denken, als Samoa von uns übernommen wurde, ſo war da⸗ mals die Verwaltung, die Gerichtsſprache, das Schulweſen uſw. engliſch. Das iſt im weſentlichen jetzt alles deutſch geworden. Die deutſche Währung iſt trotz des Widerſtandes der Bevölkerung von der Kolonialverwaltung eingeführt worden, die engliſche Sprache iſt in den Schulen durch die deutſche erſetzt. Wenn noch nicht alles erreicht iſt, ſo liegt es weſentlich an den mangelnden Mitteln. Ge⸗ wiß wird von denSamoanern noch vielfach engliſch geſprochen, aber die deutſche Sprache wird ſchon bevorzugt. Als anläßlich des zehnjährigen Wirkens des jetzigen Gouverneurs eine Feier ver⸗ anſtaltet wurde und ſich ein Feſtkomitee gebildet hatte, bat der Gou⸗ berneur zunächſt, davon Abſtand zu nehmen, da er erkrankt war, aber die Veranſtaltung fand dann doch auf beſonderen Wunſch der Anſiedler ſtatt. Die Feſtrede wurde von einem Deut⸗ ſchen gehalten. Der Gouberneur hat in deutſcher Sprache geantwortet und nur einige engliſche Worte an die zahlreich erſchienenen Engländer eingefügt. Es ſei beſon⸗ ders bemerkt, daß auch der engliſche, amerikaniſche und chineſiſche Korſul erſchienen waren, welche der deutſchen Sprache nicht mächtig ſind. Man kann wirklich nicht ſagen, daß in Samoa im allgemeinen die Meinung herrſche, daß der Gouverneur zu wenig für das Deutſchtum tue. Mir liegt hier eine Adreſſe von deutſchen Anſiedlern an den Gouverneur vor, von Anſiedlern, die ſich zu einem Verein„Concordia“ zuſammengetan baben, der ſpe⸗ giell die Pflege des Deutſchtums auf ſein Programm geſetzt hat. In dieſer Adreſſe wird die Hoffnung ausge⸗ drückt, daß der Gouverneur weiter wie bisher die Pflege der deutſchen Sprache und die deutſchen Intereſſen fördern werde. Wie wäre das möglich, wenn er das Deutſchtum vernachläſſigt hätte. Ich habe geglaubt, dieſe Erklärung hier abgeben zu müſſen, angeſichts der Tatſache, daß der Gouverneur nun ſeit mehr als zehn Jahren ſeines ſchweren Antes waltet und angeſichts der ganz eigenartigen Verhältniſſe, die in Samoag vorliegen. Im übrigen dürfen Sie überzeugt ſein, daß auch ich als Vertreter der Kolonialverwaltung es ſtets von dem Gouverneur verlangen werde, daß das Deutſchtum in jeder Beziehung gefördert und gehoben wird.(Beifall. Abg. Gans Edler zu Putlitz(Konſ.);: Wir freuen uns über die Erklärungen des Reich kanzlers zur auswärtigen Politikl. Die Etatsdebatte ſteht unter dem Ein⸗ druck des Erfolges der Reichsfinanzreform Wir ſtehen heute ganz anders vor den auswärtigen Mächten da, wie vor drei Jahren. Wir können ohne Sorge in die Zukunft blicken, wenn an den jetzigen Finanzgrundſätzen feſtgehalten wird. daß keine Ausgaben ohne Deckung gemacht werden ſollen.(Zuſtimmung rechts.) Daß die Reichs⸗ finanzreform ſo viel größere Erregung erzeugt hat als andere Steuererhöhungen, liegt an der Steu erhetze der Preſſe, ins⸗ Abg. Baſſermann hat ſich dagegen ver⸗ wahrt, aber ſeine Ausführungen waren in demſelben Sinne ge⸗ halten. Man hat wieder die Legende vom ſchwarz⸗ blauen Block von der Reichstagstribüne vorgebracht. Die letzten 1½ Jahre haben erwieſen, daß dies eine Legende iſt. Das Zentrum hat weder einen Block mit uns, noch etwa mit der Fortſchrittlichen Volkspartei, es iſt vollkommen ſelbſtändig. Es iſt hier oft nachgewieſen worden, daß die Annahme der Erbanfall⸗ [Herrn bezeichnet. 7 ſteuer durch die Konſervativen die Finanzreform noch nicht ge⸗ ſichert hätte. Die letzten Wahlen vollzogen ſich unter außerordentlichen Umſtänden und außergewöhn⸗ licher Agitation, ſowie unter einer bisher glücklicherweiſe nicht gekannten Aufwendung von Geldmitteln. Das iſt wahrlich„amerikaniſch“. Glauben Sie, daß dieſe Wähler für den liberalen Gedanken gewonnen ſind? Ich bin überzeugt, daß Sie in ein paar Jahren dieſe Wähler nicht mehr haben. (Rufe links: Abwarten!) Die konſervatibe Partei iſt in ihrer Politik einig nach wie vor,(ſehr richtig! rechts) in der Ueber⸗ zeugung, daß das parlamentariſche Regime für Deutſchland nicht paßt.(Lebhafte Zuſtimmung rechts) Die national⸗ liberale Partei iſt aber hierin nicht einig. Bedauerlich iſt, daß die Unſitte, die innerpreußiſchen Verhältniſſe hier hereinzu⸗ ziehen, um ſich greift. Deshalb gehe ich auf die Aeußerungen des Herrn Baſſermann über unſere Oberpräſidenten ebenſowenig ein, als etwa auf Beſchwerden über badiſche Verhältniſſe. Das ge⸗ hört nicht hierher. Der Widerſtand der preußiſchen National⸗ liberalen gegen den badiſchen Großblock iſt immer geringer ge⸗ worden. So fördert man nur zugunften der Sozialdemokratie die Zwietracht der bürgerlichen Parteien. Daß die Sozialdemo⸗ kratie auf die Revolution ausgeht, beweiſt die Rede des Wendel in Frankfurt a.., der ſagt:„warum werden wir von den Schnapsbrennern regiert? Weil wir noch keine ordentliche bürgerliche Revolution gehabt haben!“ Die Schlußfolgerung iſt klar! Die Wohltaten unſerer Monarchie werden von dem Volk herabgeſetzt, ebenſo das Heer. Die Sozialdemokraten halten ja dem„rückſtändigen“ Deutſchland und Preußen, Länder wie Portugal, Spanien, Perſien, die Türkei vor. Die Ordnung und alles Gute in Deutſchland erkennen Sie nicht an. Wenn ſie nur das Wahlrecht haben! Ob das Volk geſund, urteilsfähig, zu⸗ frieden iſt, kümmert Sie gar nichts.(Sehr richtig! rechts, Lachen bei den Soz.) Immer ihre alten Schlagworte! Sie wollen vernichten: den Staat, das Heer, und wer weiß, was noch.(Abg. Frank(Soz.): Den Schnaps! Den Schnaps!— Heiterkeit links.) Die Politik der Konſervativen wird die be⸗ währte bleiben.(Lebhafter Beifall rechts.„ Abg. Dr. David(Soz.): Der Schatzſekretär wird ſich ſehr täuſchen, wenn er glaubt, er den Felsblock der Finanzen auf den Berg hinaufwälzen und oben feſthalten kann. Oben ſtehen zwei Herren, die den Felsblock wieder hinunterſchleudern. Das ſind der Kriegsminiſter und der Staatsſekretär der Marine(Sehr gut bei den Soz.). Die dulden keine Erſparniſſe. Warum ſchlägt Deutſch⸗ land nicht in die von England gebotene Hand zur Ab⸗ rüſtung ein? Die„Verſicherung gegen den Krieg! iſt zu hoch, ſie kann auf die Dauer nicht ertragen werden. Ihre Stellung zur Erbſchaftsſteuer iſt ganz klar Wir haben in der zweiten Leſung dafür geſtimmt und hätten es auch in der dritten getan, zur Erbſchaftsſteuer iſt gang klar. Wir haben in der zweiten Leſung dieſe Steuer mit Stumpf und Stiel beſeitigt hätten. (Zuſt. b. d. Soz.) Wie man im Volke über Ihre Finanzreform denkt, das erfahren Sie ja bei jeder Nachwahl.(Sehr gut links.) Es iſt eine Schmach für Deutſchland, daß kein Geld für die Veteranen, die Witwen und Waiſen vorhanden iſt. Wie kann uns der Reichskanzler vorwerfen, wir leiſten keine poſi⸗ tive Arbeit? Haben wir nicht in allen Kommiſſionen eifrig mitgearbeitet und bei allen Geſetzen Anträge geſtellt, die ſogar mehrfach angenommen wurden? Das hat ſelbſt der Staatsſekretär Dr. Delbrück anerkannt. Der Reichskanzler ſollte ſeine Politik nicht nach der Mehrheit des gegenwärtigen Parlaments, ſondern nach der unzweideutigen Willensmein ung der Mehrheit des Volkes einxichten. Gewiß kann man bei den Wahlen mit Geld etwas aussrichten. Aber der dadurch auszuübende Druck verſchwindet gegen den Druck der Konſervativen, den ſie mit Hilfe der Landräte und der anderen Beamten auf die Wählerſchaft im Oſten ausüben.(Sehr wahr! links.) Die Konſervativen entblöden ſich nicht, es bei den Wahlen ſo hinzu⸗ ſtellen, als ob die ſozialdemokratiſchen Wahlagitatoren von dem Geld der Wähler leben. Sie behaupteten z. B. in Labiau⸗Wehlau, daß bei den Moabiter Unruhen als einziges öffentliches Gebände von den Sozialdemokraten— die Kirche zerſtört wurde.(Hört, hört! bei den Soz.) Wenn die Maſſen aufwachen, dann können Sie auf der Rechten einpacken mit Ihrem Feudal⸗ ſtaat. Der Reichskanzler ſpricht, wenn eine Kundgebung gegen ihn gerichtet iſt, verächtlich von der„Maſſe“, ſonſt aber ſpricht er im Namen der„Nation“. Hat ihn die Nation auf ſeinen Platz geſtellt? Nein, ſondern die Perſon, die er als ſeinen Niemand kann aber zwei Herren dienen. Wenn er nur die Befehle ſeines„Herrn“ anerkennt, dann kann ex ſich nicht als Inſtrument der Nation hier hinſtellen. Wenn er im Namen der Nation ſpricht, iſt das eine leere Phvaſe.(Lebh. Zuſt. b. d. Soz.) Dann ſchlägt er der Wahr⸗ heit ins Geſicht. Er behauptet, er ſtünde über den Parteien. Das glaubt er wohl nur allein, ſouſt niemand in dieſem Hauſe. Er hat ſich den Rittern und Heiligen mit Haut und Haaren verſchrieben. Freilich, es iſt ihm und auch den Konſer⸗ vativen immer noch etwas genant, mit dem Zentrum zu gehen. (Lachen i. Zentr.) Die Herren verwahren ſich ja jetzt täglich gegen die Exiſtenz eines blauſchwarzen Blocks. Und doch kann niemand daran zweifeln. Herr Erzberger griff geſtern die Frei⸗ ſinnigen an, ſie hätten in der Politik„feſte Preiſe“. Das Zentrum hat doch ſicherlich dem Reichskanzler auch einen 5 Preiskurant eingereicht.(Heiterkeit links.) Wie verlogen iſt doch die Zentrumsagitationl Das Zentrum will keine konfeſſionelle Partei ſein. Warum hat der Graf Oppersdorff eine Broſchüre gegen den jungen Spahn geſchrieben, weil er im Verdacht ſteht, das Zentrum entkonfeſſionaliſieren zu wollen.(Hört! Hört!l links.) Wenn man nicht konfeſſionell iſt, weshalb ſoll man dann entkonfeſſiona⸗ liſiert werden? Ich habe das Zentrum im Verdacht, daß auf daß ſeinem Preiskurant auch die 8 Aufhebung des Jeſuitengeſetzes ſteht. Als Gegenleiſtung bietet man wohl Ausnahmegeſetze an, die wieder am Horizont auftauchen. Das Zentrunm iſt ausſchlag⸗ gebend in dieſer Frage. Herr Erzberger aber, der geſtern über alles und jedes redete, hat dieſe Frage mit keiner Silbe erwähnt. (Hört! Hört! links.) Gegen den Moderniſteneid machen auch treue Katholiken Front.(Erzberger: Das geht den Reichs⸗ tag gar nichts an! Große Unruhe links. Zuruf b. d. Soz.: Unverſchämter Kerl! Unruhe.) Sie behaupten immer, wir ver⸗ ſtehen nichts von dieſen Dingen. Aber auch Sie bedürfen nach dem Urteil ihrer eigenen Preſſe noch der Aufklärung. Denn ein ultramontanes Blatt in Coblenz fordert offen Exerzitien für Abgeordnete,(Heſterkeit,)„damit diojenigen Moral⸗ grundſätze, nach denen ſie im Parlament zu handeln haben, klar geſtellt werden.“(Hört! Hört! links.) Es heißt da:„Unter gänzlicher Beſeitigung des eigenen Urteils muß der Geiſt ſtets bereit gehalten werden, der katholiſchen Kirche zu gehorchen. Wenn etwas unſerem Auge weiß erſcheint, was die Kirche als ſchwarz definiert hat, ſo iſt das gleichfalls als ſchwarz zu exklären. (Große Heiterkeit links.) Herr v. Bethmann iſt nun auch offiziell zum Doktor der Philoſophie ernannt worden. Niemand kann alſo daran zweifeln, daß er wirklich ein Philoſoßh iſt, als ſolcher ſchreitet er nun vor dem Zenkrum her. Das iſt der Todes⸗ ſturz für das Anſehen eines Philoſophen. Er hat nun be⸗ hauptet, er wäre nicht von Heydebrand abhängig, ich bin aber der feſten Ueberzeugung, daß der Wortlaut ſeiner ſogenannten Abſage ausdrücklich zwiſchen dem Kanzler und Herrn v.„Heyde⸗ brand vereinbart worden iſt.(Hört, hört! links.) Die Wendun⸗ gen, die er gebraucht hat, ſind faſt identiſch mit den Worten des Herrn v. Heydebrand, die dieſer auf dem pommerſchen Partei-⸗ tage in Stettin geſprochen hat.(Lebhaftes Hört, hört! links.) Der Reichskanzler will eine Verſchärfung des gemeinen Rechts herbeiführen. Iſt das kein Ausnahmegeſetz? Wird man auch gegen die Aufwiegler von rechts ebenſo vorgehen? Warum beſtraft man nicht die Duellanten? Fetzt bedrohen ſich ja ſchon Berliner Hochſchullehrer mit dem Revolver. Die Juſtiz iſt eine Dirne der poli⸗ tiſchen Macht geworden. Der Reichskanzler aber leiht den Einbläſereien der Scharfmacher, von der Art des Herrn v. Gamp und des Herrn Bueck ſein Ohr. Die Konſervativen ſind prinzipielle Terroriſten. In einem Rundſchreiben hat der Vorſitzende des konſervativen Vereins im Wahlkreiſe des Herrn v. Heydebrand Direktiven gegeben, um dieſe ſchätzbare Kraft dem Reichstage zu erhalten. Es wird empfohlen, den„Breslauer Generalanzeiger“ zu bohkottieren und alle Gaſthäuſer, in denen ſozialdemokratiſche Verſammlungen ſtattfinden. Herr v. Heyde⸗ brand, ſagen Sie doch Ihrem Freunde, daß er damit etwas kut, deſſen man ſich in der politiſchen Welt ſchämen muß.(Sehr richtig! links.) Seine Kenntniſſe über Moabit hat der Reichs⸗ kanzler wohl aus der Berliner Polizeipreſſe genommen, die ihre Leſer abſichtlich täuſcht. Mußte nicht ſchon die Behandlung der engliſchen Journaliſten ſtutzig machen, ſchlimmer aber noch iſt, daß ein Staatsmann, der ernſt genommen werden will, hier in ein ſchwebendes Verfahren eingreift und zwar als oberſter Vorgeſetzter der Staatsanwalt⸗ ſchaft. Das iſt ein Vorgehen ganz unerhörter Art. (Zuſtimmung links. Die ſozialdemokratiſche Janhageltheorje iſt ganz verunglückt. Wir haben mit dem Janhagel nichts zu tun. Wir haben keinen Einfluß auf ihn. Unſer Einfluß auf die Berliner Polizei iſt durchaus gering. 5 1 Vizepräſident Schultz: Wollen Sie etwa die Berliner Polizei als Janhagel be⸗ zeichnen? Abg. David 3 beſtreitet das. Unter dem Janhagel befinden ſich ſicherlich Leute, die, wenn ſie nicht zufällig als arme Teufel geboren wären, vie leicht im Korps Boruſſiag eine große Rolle geſpielt hätten wo ihnen ja Saufen und Radaumachen nur 3 8 gereicht hätte.(Heiterkeit links.) Nach den bisherigen Es gen hat man ein Recht, zu glauben, daß Lockſpitzel die Ur geſchürt haben. Waren nicht auch in den Demonſtrat Lockſpitzel, die aufreizende Rufe ausſtießen? Als ſie Gericht ausſagen ſollten, erteilte der Polizeipräſident ni Genehmigung.(Hört! Hört! links.)— 5 Wir haben Moabit nicht gewollk. Ueberlegen ſich doch mal, Herr Reichskanzler, für wen die Vorgänge i abit ein gefundenes Freſſen war! Der ſchwarz⸗ b Block wollte einen politiſchen Tendenzp haben, um das Volk in Schrecken zu jagen vor der„reyve tionären“ Sozialdemokratie. Kein Menſch glaubt heute mehr das Märchen, daß bie Sozialdemokratie den„Aufruhr“ inſzeni hat. Aber da kam der Herr Reichskanzler ſpornſtreichs von der Huf jagd herangeſprengt und gab hier die berühmte Erklärung üb Moabit. Der Mann, der ihm dazu geraten, hat ihm keinen gute Rat gegeben.(Sehr gut bei den Soz. Lachen rechts.) Es iſt ei Frage der perſönlichen Ehre, ob der Reichskanzler das, was hier geſagt, abſchwächen will, nachdem er jetzt beſſer informi über die Vorgänge in Moabit iſt. Wie iſt es denn mit „Anfklärung“ des Reichskanzlers über die Sozialdem kratie? Iſt denn das nicht ſchon früher auch getan worden das nicht auch Fürſt Bülow gemacht!(Zuruf bei den Soz.: V ſchöner! Große Heiterkeit.) Die Methode des„Kopf ab“ iſt nicht unſere Taktik, hat Ihnen ſchon mein Kollege Bebel vor Jahren geſagt, da die Methode Ihrer Vorfahren(nach rechts). Wir wiſſen, es gilt, die Dinge zu ändern, nicht die Perſonen zu beſeit Die Oldenburgs, das ſind die Gewaltmenſchen, n wir. An dieſe Adreſſe hätte ſich die Mahnung des Reichskanzle ſollen, nicht an unſere. Wir haben ſtets erklärt, wir den Weg der Reformen gehen wollen. Rein theoretiſch kann die Republik auch a geſetzlichem Wege errichtet werden.(Zuruf rechts: Unalaubl Deshalb iſt es auch nicht verboten, dieſe Frage zu erörtern. Deutſchland gibt es ja Republiken, und ſich zur Republik zu be kennen, iſt das gute Recht jedes Staatsbürgers. Das hat er geſtern ein katholiſches Volksblatt geſchrieben. Aufforderunge⸗ zum Umſturz haben wir nie ergehen laſſen.(Zuruf: Wie wolle Sie es denn machen?) Zur Monarchie braucht ſich die Sozial demokratie nicht zu bekennen, wie es der Reichskanzler geforden hat. Wohl aber ſollte ſich die Monarchie zur ſogzial Demokratie bekennen.(Sehr gut! b. d. Soz.) Das die einzige Löſung des Knotens. Dazu müßte aber die politikmit, nicht gegen die Sozialdemokratje gemacht werd weil ſonſt der Widerſtand der Junker und Geldſäcke nicht brechen iſt. Portugal iſt zuſammengebrochen, weil der por gieſiſche Oldenburg, der Diktator Franco, ans R. kam.(Heiterkeit.) Und wäre Spanien weiter unter de niſterſchaft desſpaniſchen Oldenburg, des Herrn Maura unter der Herrſchaft des ſpaniſchen ſchwarz⸗blauen Blocks gebliebe (Heiterkeit), dann wäre die Krone wohl auch ins Wackeln ge Sie(nach rechts) machen ja die Leute zu Republikanc Herr v. Bethmann Hollweg hilft Ihnen dabel. Man müßte§ v. Bethmann Hollweg durchſchlagen, die eine Hälfte für das und die andere für Preußen.(Große Heiterkeif) Wir wollen die Eroberung des preußiſchen V kes, aber nicht mit Krawallen, nicht mit blutiger bolution. Wir wollen nicht gegen die Mehrheit des Vo wir wollen nicht mit den Waffen kämpfen, die Sie gegen in den Ausnahmegeſetzen auwenden wollen. Verſuchen Sie nur mit dem Panier des Ausnahmerechts. marck war wahrhaftig aus anderem Holz geſchnitten al gegenwärtige Reichskanzler. Er verſuchte die Sozialdeme 8. Seite. Generalzlnzeiger.(Mittaablatt.) deln lag, und der Erfolg war, wurde. tion und der deutſchen Kultur vernichtet werden. deutung ſein müßten.(Lachen rechts.) ſein. Wir wollen keine Ausnahmegeſetze gegen Sie. er Sieg.(Lebhafter Beifall bei den Soz. Lachen rechts.) RNeichskanzler von Bethmann Hollweg: Dinge in Anſpruch nehmen können. ſondern verpflichtet, die Polizei Angriffe in Schutz zu rechts.) Das hat mit dem fahren gar nichts zu tun.(Sehr richtig! ſpruch der Soz.) Den Vorwurf der gegen nehmen.(Sehr Achtung vor der ßiſchen Gerichte. der Soz.) abit Angeklagten verurteilt oder raliſche Mitſchuld der Unabhängigteit der ſteht feſt. mit Ausnahmegeſetzen niederzuſchlagen, als ſie noch in den Win⸗ daß nach 12 Jahren Ausnahme⸗ geſetz die Sozialdemokratie die doppelte Wähler⸗ zah! erreichte und zur ſtärkſten Partei des Deutſchen Reiches Die Sozialdemokratie iſt unbezwingbar. Sie kann nur um den Preis der Vernichtung der deutſchen Na⸗ (Lachen rechts, Sehr gut! bei den Soz.) Wir wollen, daß Sie(nach rechts) der untergeordnete Faktor werden, der ſie nach Ihrer Zahl und Be⸗ Gleichberechtigt ſollen Sie (Erneutes Lachen rechts.) Unſere Parole iſt, mit uns das Volk, mit uns Der Abg. Dr. David— ich will nur einen Punkt aus ſeiner Rede hervorheben— hat ſich mit der Erwiderung beſchäftigt, die ich auf die Ausführungen des Abg. Scheidemann gegeben habe. Die Herren Sozialdemokraten meinen doch nicht etwa, daß ſie für ſich ein Vorrecht zur Beſprechung der Moabiter (Sehr gut! rechts.) Nach⸗ bem von ſozialdemokratiſcher Seite nicht nur der Verdacht aus⸗ geſprochen worden iſt, die Moabiter Krawalle ſeien durch Polizei⸗ ſpitzel hervorgerufen— ſo verſuchte es eben der Abg. Dr. David darzuſtellen—, ſondern nachdem ausdrücklich erklärt worden iſt, die Moabiter Exzeſſe, das habe das bisherige Verfahren feſtgeſtellt, ſeien zu neun Zehnteln auf das Konto von Polizeiſpitzeln und Arbeitswilligen zu ſchreiben,— nachdem dieſe Vehauptung in die Welt hinausgeſandt worden war, war ich nicht nur berechtigt, derartige richtig! ſchwebenden gerichtlichen Ver⸗ Stürmiſcher Wider⸗ Prozeßbeein⸗ fluſſung Ihnen zurückzugeben, indem Sie heute dazu über⸗ gingen, vereinzelte Zeugenausſagen auf einem noch nicht abge⸗ ſchloſſenen Verfahren zu verleſen, das verbietet mir die preu⸗ (Lebhafter Beifall, Lärm und Lachen Im übrigen iſt es ganz gleichgültig, ob die in Mo⸗ freigeſprochen werden, die mo⸗ Soßialdemokratie an den Moabiter Vorgängen(Glocke des Präſidenten) (Stürmiſcher Beifall rechts, Großer Lärm bei den Soz. Eine Auzahl ſozialdemokratiſcher Abgeordneter ſpringt auf. Der Aba. Fiſcher⸗Berlin ſchlägt fortgeſetzt mit der Jauſt auf den Tiſch und ruft: Beweiſe! Skandal! von anderen Abgeordneten wird dem Reichskanzler zugerufen: Unverſchämtheit! Frechheit! Sie haben gelogen! Von der Rechten und anderen Par⸗ teien des Hauſes kommt einſ einmütiger Pfuiruf gegen die Sozialdemokraten. Dieſe antworten gleichfalls mit viel⸗ fachem Pfui! Von Rechts wird gerufen: Frecher Bengell) Vizepräſident Schultz hat während dieſer Szene andauernd die Glocke geläutet und dringt ſchließlich mit ſeiner Stimme durch: Wer hat gerufen: Sie haben gelogen!— Als ſtatt einer Antwort der Lärm von neuem ausbricht, ruft der Vizepräſident: Ich erwarte doch, daß Sie ſo viel—— der Abg. Kuhnert ruft jetzt: Das war ichl — Vizepräſident Schultz: Herr Abg. Kuhnert, ich rufe Sie zur Ordnung! In dem toſenden Lärm, der ſich fort⸗ ſetzt, kommt pon den ſozialdemokratiſchen Bänken von neuem der Ruf: Frechheit. Der Vizepräſident erteilt auch hierfür einen Ordnungsruf und ruft in den Lärm hinein: Ich bitte mir unter allen Umſtänden Ruhe aus. Ihr Herr Redner hat zwei Stunden lang ungeſtört ſprechen können und volle Rede⸗ freiheit gehabt; ich verlange von Ihnen, daß Sie dasſelbe dem erſten Beamten des Reichez gewähren.(Stür⸗ miſcher Beifall. Der Lärm bauert fort.) Reichskanzler von Bethmann Hollweg kann ſchließlich ſeine Rede fortſetzen. Darüber beſteht ſo wenig ein Zweifel, daß es weder durch dialektiſche Kun ſlfertig⸗ keiten, noch durch Zeugenausſagen über verein zelte Mißgriffe polizeilicher Beamten gegen unſchuldige Opfer und auch nicht durch die Zwiſchenru fe, die Sie mir eben an den Kopf geworfen haben, geändert werden kann. (Stürmiſcher Beifall. Andauernder Lärm der Sozialdemokraten. Abg. Ledebour ruft: Vollkommen beweisloſe Behauptungen. Schamloſigkeit. Vizepräſident Schultz: Herr Ledebour, ich rufe Sie wegen des Rufes Scharmloſigkeit zur Ordnung.(Von den Sozialdemokraten wird igegen ge⸗ rufen: Aber Recht hat erl) N Abg. Schrader(Vp.) beginnt unter allgemeiner großer Unruhe. Der Reichskanzler hätte bei ſeinen Ausführungen weniger aggreſſib ſein ſollen. Sonſt iſt es ſnteenee daß die andere Seite ſich energiſch wehrt. Solche Zuſammenſtöße im Parlament ſind nichts Seltenes. Der Redner weiſt die Erzbergerſchen Vorwürfe gegen die Linke wegen ihrer Haltung bei der Finanzreform zurück.(Der Reichskanzler berläßt den Saal.) Gern haben wir vernommen, daß unfere aus⸗ Mannheim, den 14. Deuber 1910 blcklich nicht. Der nächſte europäiſche Krieg würde auch furchtbare Folgen haben, die abſchrecken müſſen. Der! Krieg von 1870½1 würde ein Kinderſpiel dagegen ſein. Die Vorwürfe gegen Dernburg. ſind ja, wie ich dankbar anerkenne, ſchon von ſeinem Nachfolger energiſch zurückgewieſen worden. Der als Kronzeuge gegen Dern⸗ burg zitierte Herr Rohrbach ſteht uns politiſch fern. Zu dem neuen Kolonialſtaatsſebretär haben auch wir Ver⸗ trauen. Wenn Sie die Sozialdemokratie ſtark machen wollen, dann kommen Sie nur mit Ausnahmegeſetzen. Die baben noch keiner Partei geſchadet. Ohne Ausnahmegeſetze würde es ficherlich nicht ſo ſchwarz hier in der Mitte ſein. Solche Mittel verfangen nicht gegen eine ſo große und ſo gut organiſierte Partei wie die Sozialdemokratie. Ich hoffe, daß das Zentrum ſich der alten Kulturkämpfe und Windthorſts noch erinnern wird. Solche Maß⸗ regeln würden eine Dümmheit erſten Ranges ſeim Sie würden nur Sozialdemokraten züchten. 17 Der Redner ſpricht gegen den Anti⸗Moderniſteneid⸗ Kann jemand, der dieſen Eid geleiſtet hat, überhaupt noch nau; gutem Gewiſſen unter uns ſitzen?(Sehr gut! links.) Die Ne⸗ gierung wird ſich die Frage vorlegen müſſen, ob ſie da nicht ein⸗ ſchreiten muß. Abg. Graf v. Mielzynski(Pole): Was ich geſtern gegen die preußiſchen Richter geſagt bab halte ich aufrecht. Die polniſche Bevölkerung hat kein V 0 zur preußiſchen Juſtiz. Daran ändert kein Abſtreiten des 28• ſekretärs etwas. Abg. Hilpert(Bayer. Bauernbund) ſtimmt den neuen Heeresfragen zu. Eine Ehrenpflicht de⸗ iſt es aber, zugleich für die Witwen und Waiſen der K ſorgen. Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Abg. Erzberger(Zentr.) berſönkich: Ich habe nicht erklärt, daß die Zentrumsparlei in der Politik feſte Preiſe hätte. Ein Sozialdemokrat hat nicht das Recht, ſich in unſere inneren kirchlichen Angelegenheiten 8u miſcheng (Beifall.) Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.) erklärt perſönlich gegenüber einer Bemerkung Dr. Dapids: Nenn ich im preußiſchen Abgeordnetenhauſe eine Verkürzung der Schel⸗ pflicht um ein Jahr angeregt habe, ſo habe ich zugleich als Erſatz ‚ aͤwei Jahre Winterſchule vorgeſchlagen. 1 „Abg. Dr. David(Soz.): Auch das wäre eine erhebliche Verſchlechterung. Weiterberatung: Mittwoch 12 Uhr. wärtigen Beziehungen gut ſind. Eine Ariegsgefahr beſteht augen⸗ Volkswirtschalt. Lebfiafte Nachifrage nach Axtien der Mannhieimer Dampf. Schileppschrif falirts-Gesellschaft. Wie bereits im gestrigen Abendblatt kurz gemeldet, voll- zogen sich an der gestrigen Mannheimer Effektenbörse gr ös- Umsätze in Mannheimer Dampfschlepp- fahrtsaktien. Der Kurs der Aktien stieg auf ozent und höher und konnten hierin grössere Posten zt wWerden. NMeue Rheinau Axtien-Gesellschaft. Nach dem Geschäftsbericht stellt sich das Netto- rgebnis der gesamten Betriebe auf insgesamt 417 794(196 395) rk, das wie folgt verteilt werden soll: Reserverfonds 5 Pro- zent 20 890(9820)., Agioreserve für unsere 5proz. Obli- onen-Anleihe, Anteil 1909-10 800., wie im Vorjahre, ergütung an den Aufsichtsrat 10 500., wie. i.., und Vor- ag auf neue Rechnung 388 605 M. gegenüber 175 276 M. i. V. nschliesslich des vorjährigen Vortrages von 1 349 174 M. ver- eibt für das diesjährige Geschäftsjahr ein Gewinn von 766 969 M. gegen 1 370 294 M. i. V. In der Bi la nz stehen bei einem Aktienkapital von 5; 250 000 Mark und 691 o00 Mark(1 Million Obligationen) die Kredi- n mit 89 507 Mark(724 788.) und Bürgschaftskreditoren unverändert 50% o M. zu Buch. Immobilien figurieren 3683018(4 443 405)., Pumpstation mit 78 992(80 637) Gebäude mit 7156., Maschinen und Apparate mit 32(21 637)., Kassa mit 199(91)., Debitoren: Bank- aben mit 817 663(3000)., Restkaufschillinge mit 50 900(2 171 488)., sonstige Ausstände 127 973(53 555) K, zusammen 2 690 538(2 228 034)., Bürgschaften mit 000 M. wie i.., Effekten mit 22 996 M. und Elektrizitäts- erk unverändert mit 1 631 594 Mark. m Ber ie htdes Vorstandes wird u. a. ausgeführt: am 30. Juni 1910 abgelaufene 4. Geschäftsjahr unserer ellschaft war in Bezug auf Geländegeschäft lebhaft und er- brachte in diesem Zweige unserer Tätigkeit gegenüber dem hre einen um 75 601 M. höheren Gewinn. Es wurden ssgesamt 10 Grundstücksverkäufe abgeschlossen, die sich zum eil auf Lager, zum Teil auch auf Industrieplätze bezogen. us diesen Geschäften über den Buchwert hinaus erzielte eläuft sich auf 350 4290 M. Der Betrieb des Elek t ri- s werkes war auch im verflossenen Geschäftsjahr eh keinerlei Störungen unterbrochen. Da gegen Mitte des hres 1909 alle industriellen Unternehmungen unseres Kon- nsgebietes, soweit dieselben als Abnehmer von Energie ns in Frage kommen können, an das Werk angeschlossen ren, so war im abgelaufenen Geschäftsjahre die Weiterent- icklung des Werkes im wesentlichen von der fortschreitenden lung des Rheinauhafengebiets und von der Beschäf- g der angeschlossenen Werke abhängig. Von den er- en 4958 628 Kilowattstunden wurden nutzbar an die menten und als Selbstverbrauch 4 290 650 Kilowatt- en abgegeben. *** Badische Anilin- und Sodafabrił, Ludwigshafen. Die Gesellschaft gibt im Inseratenteil vorliegender Num- bekannt, dass die Ausgabe der neuen Zins- nbogen zu ihren 4½%prozentigen Teilschuldver- ngen, Serie A vom Jahre 190r, gegen Einreichung der rungsscheine vom 2. Januar 1911 ab kostenfrei erfolgt. ihtt; Jatritte in Maniſtintt haſtrrtrzeht Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 12. Dezember 1910. Kaſſel„Egan 17“ von Rotterdam, 3500 Dz. Stückgut. alter„Mannh. 45“ von Rotterdam, 11 Page„Maria Anna“ von Rotterdam, 8500 Dz. Stck Hch. Breuer„Energie“ von Rotterdam, 11 130 Dz. Stckg. u. Getr. Ad. Kaſt„Fendel 66“ von Ruhrort, 5220 Dz. Stückg, u. Kohlen. Nic. Saukel„Fendel 62“ von Rotterdam, 7650 Dz. Getr. u. Kohlen Peter Köhnen„Agnes“ von Ruhrort, 11 400 Dz. Kohlen. 9 Trippert„Mannh. 31“ von Rotterdam, 8000 Dz. Stckg. u. G. 10 M. Schyvens„Ideal II“ von Rotterdam, 12 000 Dz. Holz u. Getreide. Joſ. Schmahl„Induſtrie 8“ von Ruhrort, 2800 Dz. Stückgut. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Vom Stahlwerksverband. *Düſſeldorf, 13. Dez. Der Verſand des Stahlwerks⸗ Verbandes an Produkten A betrug im November 1910 420,306 Tonnen(Rohſtahlgewicht) gegen 459,449 Tonnen im Oktober 1910 und 390,355 im November 1909. Der Verſand iſt alſo 39,143 Ton⸗ nen niedriger als im Oktober a.., aber nur 29,951 Tonnen höher als im November 1909. Von dem November-Verſand entfallen auf: Halbzeug 142,049 Tonnen gegen 131,712 Tonnen im Oktober a. c. und 130,480 Ton⸗ nen im November 1909; auf Eiſenbahn⸗Material 152,450 Tonnen gegen 181,978 Tonnen im Oktober a. c. und 153,265 Tonnen im November 1909 und auf Formeiſen: 115,807 Tonnen gegen 145,759 Tonnen im Oktober a. c. und 106,610 Tonnen im November 1909. Veruntreuungen eines Banbeamten. Newyork, 13. Dez. Der frühere Kassierer der New- yorker Filiale der Russisch-Chinesischen Bank, Erwin Wider, der am 3. August des Diebstahls von Bankgeldern für schul- dig befunden wurde, hat heute dem Staatsanwalt des Distrikt- gerichtes ein Geständnis über die Verwendung von ungefähr 240 oO00 Dollars des gestohlenen Geldes abgelegt. Von diesem Gelde hatte er 200 000 Dollar unter dem Namen Mitschul- diger als Depot untergebracht, während er 40000 Dollar unter Mitschuldige der Bank verteilt habe. Er ⁰ w ² A AmAß ²˙ A··· · Waſſerſtandsnachrichten im Rongt Dezember. Pegelſtationen Datum vem Rhein: 59. 19. 11.. 18, 12.. 142J-Beeunke Konſtanz;z J3,29 3,27 3,26 Waldstzut 2,45 2,40 2,40 üningen?). ,80 1,32 180 75 168 1, Abds. 6 Uhi ehi....62 2,59.61 2,56 2,50 2,48] N. 6 Uhr Santerburgg J4,44 4,22 4,24 Abds. 6 Uhr Matbzan J4,37 4,29 4,27 4,25 4,13.09 2 Uhr Wermersheim 4,25 4,67 3,95.-P. 19 Uhi Mannheim„4,08 3,97 3,87 3,35 3,77 3,65 Norg, 7 Uhr FF%%% 1,60 1,57 1,51.-P. 12 12 Singen J22,52 2,30 2 28 10 luhr 2,67 2,63 2,56 2 Uhr Koblenz 3,40 3,18 3,02 10 3FFCC 3,43 3,32 3,24 2 Uhr euhtort 3,25 2,74 2,84 6 Uhr vo Reckar: MNanuheim 4,18 4,08 3,99 3,89 3,81 3,72] V. 7 Uhr Heilbronn. 24 1,15 1,15 1,05 V. 7 Uhr ) Windſtill, Bedeckt. + 1˙ C. Esitterungsbeobachtung der metesrelsgiſchen Station Manuheim. 2.„ Datum Zeit* 1 7 283 115— 122 55 18. Dez. Morg. 7 751, 6,0 S4 13.„ mittg. 2J749,0 9,6 S2 1. Abds. 9749,1 44 14. Dez. Morg. 75%749,8 2,2 S4 Höchſte Temperatur den 13 Dez. 10,5 Vieffte vom 13/14. Dez..2 Bei unver⸗ Mutmaßliches Wetter am 15. und 16. Dezember. verteilung ter Luftdruc t für Donnerstag und Freitag 0 Wetter zu erwarte Schluß 6 Uhr⸗ Wetterberichte. *Ruheſtein, 18. Dez. Temperatur: 3 Grad warm. Fuß⸗ touren gut ausführbar. Wetter ſchön klar. Geſchäftliches. Der heutigen Nummer liegt eine Preisliſte des Kaufhaus D. Liebhold hier, H 1, 4, Breite Straße, bei, auf die wir unſere Leſer ganz beſonders aufmerkſam machen, indem wir ihnen em⸗ pfehlen, den großen billigen Weihnachtsverkauf dieſer Firma zu beſuchen. 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Januar 1911 11220 Flektromechan. Werksfarte u. Insfallaflons-Büre Dasmenſchſſche Leben geſtaltet ſich von Jahr zu Jahr Obligationen des Deutſchen morgens—11 oder nachmittags—6. Die letzten Schul⸗ aufreibender und tätiger. Nie haben Graab Lenbhardt Reichs, deutſcher Bundes⸗ zeugniſſe find mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden unſere Vorfahren ſolch raſtloſe, auf⸗ ſtaaten und badiſcher Städte; nach§ 18 des Statuts beſtraft. regende Zeiten erlebt, als wir. Unſere B. Mädchen. Die in obigen Betrieben Beſchäftigten weiblichen Ge⸗ ſchlechts, welche geboren ſind nach dem 8. April 1893 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemel⸗ det haben, werden aufgefordert, ſich zu melden am Samstag, den 7. Jauuar 1911 morgens—12. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzu⸗ bringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des Sta⸗ tuts beſtraft. 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(Nachdruck verbolen.) 18) Fortſetzung.] „Weil ich über meinen Namen wachen muß,“ verſetzte die Gräfin eiſig.„Von Deinem ungezügelten Temperament habe ich ja ſoeben wieder einen Beweis bekommen. Ich will nicht, daß mein Name zum zweiten Mal durch die Gaſſe gezogen wird; des⸗ halb bleibt Du ſtets unter meiner Aufſicht, bis zu Deiner even⸗ tuellen Heirat.“ Mponne legte die Hand über die Augen; faßte es ſie. Sie wollte etwas erwidern, doch die Kehle war ihr wie zugeſchnürt. Großer Gott, dachte denn die Mutter ihres Va⸗ ters ſo gering von ihr, die ſich doch auch nicht das geringſte hatte zuſchulden kommen laſſen? War Haß ſo verblendet? „Deshalb will ich Dich verſorgt, und zwar recht bald, ſehen und auch ſtandesgemäß. Du biſt alt genug zum Heiraten,“ fuhr die Gräfin in unerſchütterlicher Ruhe fort.„Alſs fügſt Du Dich meinen Beſtimmungen.“ „Nein, nein!“ rief Pponne außer ſich und warf den Kopf zu⸗ rück.„Großmutter, wenn ich Dir nun ſage“— Hier ſtockte ſie. Nahe war ſie daran geweſen, ihre Liebe zu verraten. Hatte ſie aber Lutz nicht mit Handſchlag gelobt, zu ſchweigen? Sie mußte ihm ihr Wort halten. Und ſie fühlte auch, daß es klüger war, jetzt nichts von ihrem heimlichen Verlöbnis mit Lutz zu verraten. Das hätte nicht vermocht, die Großmutter umzuſtimmen. „Nun, weshalb ſprichſt Du nicht weiter? Haſt Du Vernunft angenommen? Ich will es hoffen!“ „Nein, Großmutter, ich laß möch nicht verhandeln. Und wenn zor mich zwingt und quält, ſo werde ich noch vor dem Altar nein ſugen!“ Mit funkelndem Blick maß die Gräfin das junge Mädchen, deſſen Bruſt ſtürmiſch atmete. „Alſo nur Trotz, offenbarer Trotz! Nun, den werde ich noch zu beugen wiſſen! Oder ſollte hinter dieſer Weigerung ſich etwas anderes verbergen? Auch das würde ich ja erfahren. Dann wehe Dir!“ Ruhig hiekt Pponne, um einen Schein bleicher, den drohenden Augen der Großmutter ſtand. Es war doch gut, daß ſie nichts ge⸗ ſagt, keine Andeutung gemacht hatte. Erbarmungslos hätte man wie ein Schwindel ihre junge Liebe zertreten, wird Deine Verlobung mit Noch heute werbe ich der Frau Landrat mitteilen, daß uns, nach Rückſprache mit Dir, der Deinem zwanzigſten Geburtstage, Herrn von Hammerſtein veröffentlicht. Ich habe keine Luſt, mich Es bleibt, wie ich be⸗ Beſuch ihres Sohnes willkommen iſt. weiter mit Dir noch auseinanderzuſezen. ſtimmt habe, und Du wirſt gehorſam ſein.“ Damit verließ ſie das Zimmer, und wie vernichtet ſtarrte ihr die Enkelin nach. Konnte man ſo grauſam ſein, ſo Unmögliches von ihr verlangen? Nein! Entſchloſſen hob ſie den Kopf und ihre Geſtalt ſtraffte ſich. Sie würde ſich nicht einſchüchtern laſſen. Die Gräfin hielt es für ganz unmöglich, daß Mponne im Ernſt ſich ihr zu widerſetzen wagte. Nach dieſer unerhörten troßtzigen Aufwallung würde auch ſie gehorchen— wie die andern. Aber ſie hatte ſich doch in der Enkelin geirrt. Keine Drohung hatte dieſe zu bewegen gewußt, nachzugeben. Mit einem glatten, runden Nein mußte ſich Herr Aſſeſſor Ryno von Hammerſtein abfinden, nachdem er doch mit ſo hohem Mute und in ſo ſicherer Hoffnung auf den Beſitz des angebeteten, leiden⸗ ſchaftlich begehrten Mädchens Schloß Burgau betreten. Der eitle Mann war in ſeinem Selbſtgefühl aufs gröblichſte verletzt und mit ihm ſeine Familie. Der Zorn der Gräfin war unbeſchreiblich; doch Pvonne hielt ihm ſtand. Nuhig bemerkte ſie allen Vorwürfen der Großmutter und Tante getzenüber:„Ich habe es vorher geſagt. Warum hat man mir nicht geglaubt und hat es darauf ankommen laſſen!“ Geduldig trug ſie die ſchweren Tage, die ihr jetzt bereitet wur⸗ den. Jede andere wäre davonzelaufen. Sie harrte aus in der feſten Zuverſicht, daß der Geliebte ſie bald aus dieſem unerträglich gewordenen Verhältnis den Großmutter befreien würde. Wenn man ihm auch Daiſy von Hammerſteir zugedacht hatte, er würde ſicherlich nicht weniger ſtark als ſie ſein. Doch mit einem Aufatmen der Erleichterung hörte ſie jetzt von Herta, daß Lutz in den nächſten Tagen eintreffen würde und acht Tage nach ihm Dagobert, der allerdings nur ganz kurze Zeit bleiben würde, da er nach Helgoland wolle. Nun mußte die Entſcheidung bald fallen. „Biſt ſchön dumm, daß Du dem Hammerſtein einen Korb ge⸗ geben haſt,“ meine Herta.„Dann wärſt Du doch endlich von Burgau, von Großmama fortgekommen. Ich denke es mir gerade nicht erbaulich, ſo den ganzen Tag mit ihr zuſammen zu ſein.“ „Lieber das, Herta, als eine Ehe ohne Liebe— oder hätteſt Du es getan?“ „Er hat ja nicht um mich angehalten. man darüber ſeine Glatze vergeſſen könnte. Geld hat er genug, daß Er hat jetzt nen wenn Daiſy nicht ſo arg in Lutz verſchoſſen wäre, häften ſie uns die Freundſchaft gekündigt. Aber Lutz iſt doch ein zu hübſcher Junge, und mit allen Faſern ſtrebt ſie nach ihm wir auch kein Geld haben, oder nicht ſo viel, ſo ſind wir de nehmer als Hammerſteins, und das wiſſen ſie recht gut; u eine Gräfin Laßberg, wo Großmama die vornehmſte ange Frau des Kreiſes iſt, hätten ſie gar zu gern als Schwieger gehabt.“ „Ich mag doch aber nicht, Herta!“ Lauernd blickte Herta auf die Couſine. Sie hätte gern gewußt, warum Pponne den jungen Hamme ſtein abgewieſen hatte. Ihr wäre alles recht geweſen, aus der Nähe der Großmutt zu kommen, die ſie ſo fürchtete. Manchmal bedauerte ſie Monn doch, daß dieſe bei der alten, ſtrengen Frau aushalten mußte⸗ Lutz, Du hörſt gar nicht, wes ich ſage!“ “ Der junge Offizier fuhr er Seine Gedanken waren gan „Aber, „Verzeih, teure Großmama! ſchrocken aus ſeinem Sinnen auf. wo anders geweſen. „Deine Zigarette brennt nicht mehr! In der Tat, Großmama! Ich glaubte, der Rauch Dich,“ fügte er dann hinzu. „Nachdem ich Dir die Erlaubnis zum Rauchen gegeben? Di ſollſt Dich wohl bei mir fühlen!“ Er neigte ſich vor und küßte die kräftige weiße Hand. „Deine Fürſorge rührt mich. Alſo wenn Du geſtatteſt Er zündete ſich eine friſche Zigarette an, legte ſich beguem in den Korbſtuhl zurück, ein Bein über das andere geſchlagen, und ſeine Augen folgten den Ningeln, die er kunſtgerecht zu rauchey verſtand. Sie ſaßen beide in der Veranda, die ſich neben dem Wohs zimmer der Gräfin befand. Er war vor einer Weile gekommen der Großmutter„guten Tag“ zu ſagen. Pponne hatte er nur erg flüchtig mit einem heißen, verſtohlenen Kuß begrüßen Wanen Und jetzt ſaß ſie im Garten und dachte ſehnſüchtig an ihn. Sie hatte ihm den Kaffee ſervieren müſſen und war dann hingus gegangen, da die Großmutter ſie nicht zum Bleiben aufgefordert hatte. Sie wäre nur ein ſtörendes Element geweſen, dachte ſie voller Bitterkeit. 17¹ gentebe Fortſetzung ſolgt. Seite feslen und losen Manscliettnn CCVPffffff.... ˙ʃœ dleft. NMeuleiten der Salsog in dllen Hrelslu gen. Holrlidor J G 6, 6. 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Queckſilberminen des Monte Amiata, Aktien. Akt.⸗Geſ. Kath. Vereinshaus Pforzheim, Aktien. Allgemeine Rentenanſtalt Stuttgart, Rentenkupons. Atlas Deutſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Aktien. Baden⸗Badener 3½% Stadt⸗Anleihe von 1905. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, Aktien und Obligationen. Badiſche Brauerei, Aktien und Obligationen. Badiſche Geſellſchaft f. Zuckerfabrikation Waghäuſel, Aktien. Badiſche Lokaleiſenbahnen,.⸗G., Karlsruhe, Aktien und Obligationen. Badiſche Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchiffahrt und See⸗ transport, Mannheim, Aktien und Obligationen. Badiſche 3½% Staatsanleihe von 1900, 1902, 1904 und 1907. Badiſche 4% Staatsanleihe von 1901, 1908 und 1909. Badiſche Feuerverſicherungsbank, Aktien. Badiſche Uhrenfabrik.⸗G. Furtwangen, Aktien und 4½% Obligationen. Bayeriſche Bierbrauerei⸗(Heſellſchaft, vorm. H. Schwartz, Speyer, Aktien und Obligationen. Bayeriſche Brauerei⸗Geſellſchaft Kaiſerslautern, Aktien. Bayeriſche Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Schmidt& Gutten⸗ berger in Walsheim, Aktien und Obligationen. Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechfſelbank, München, Pfand⸗ briefe und Renten⸗Kupons. Beuz& Cie., Rheiniſche Gasmotorenfabrik, Aktien u. Oblig. Bergwerks⸗Geſellſchaft Frantenholz, Pfalz, Obligationen. Berliner Hypothekenbank⸗Pfandbriefe. Bierbrauerei Durlacher Hof, vorm. Hagen, Aktien u. Oblig. Bierbrauereigeſellſchaft am Huttenkreuz in Ettlingen, Aktien und Obligationen. Bonner 3½% Stadt⸗Anleihe von 1906. Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. J. Bercher, Obligationen. Brauerei⸗Geſellſchaft„Zum Engel“ vorm. Chr. Hofmann, Heidelberg, Aktien. Brauerei zur Hölle, Akt.⸗Geſ., vorm. Mattes und Müller, Radolfzell, Aktien und Obligationen. „Zur Sonne“ vorm. H. Weltz, Speyer, Aktien. Brauerei vorm. M. Armbruſter& Cie., Offenburg, Aktien und Obligationen. Brauerei„Zum Sternen“ vorm. J. Graf, Gottmadingen, Aktien und Obligationen. Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. S. Moninger, Aktien u. Oblig. Brauerei Löwenburg.⸗G. Kaiſerslautern, Aktien u. Oblig. Brown Broveri& Co., Akt.⸗Geſ., Mannheim,%½% Oblig. von 1907. Bruchſaler Brauerei⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Aktien. Bruchſaler 3½% Stadt⸗Anleihe von 1895. Bürgerliches Brauhaus Bonn, 5% Obligationen. Charlottenburger 3½ Anleihe von 1904 und 1905. Charlottenburger 4% Anleihe von 1908. Chemiſche Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont& Cie., Winkel im Rheingau, Aktien und Obligativnen. eeee Ungariſcher Sparkaſſen, Pfand⸗ riefe. Continentale Verſicherungsgeſellſchaft, Aktien. Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg, Aktien. Darmſtädter 4% Stadtanleihe von 1907. Deutſche Bank, Berlin, Aktien. Deutſche Celluloidfabrik, Leipzig⸗Schleuſſig, Aktien u. Obl. Deutſche Grund⸗Creditbauk, Gotha, Aktien und Pfandor. Deutſche Hypotheken⸗Reuten⸗Bank, Mannheim, 4% Oblig. Deutſche Hypothekenbauk, Meiningen, Pfandbriefe. Deutſche Ueberſeeiſche Bank, Berlin, Aktien. Deutſche Vereinsbank, Aktien. Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken, Berlin⸗Karls⸗ ruhe, Aktien. Dingler'ſche Maſchinenfabrik, Zweibrücken, Aktien u. Obl. Dyckerhoff, Widmann Akt.⸗Geſ. Biebrich 4% Oblig. Edinger Aktienbrauerei, Aktien. .— Hadiſche Franerei, Mannſeim. In heutiger ordentlicher Generalverſammlung wurde die Dividende für das Geſchäftsjfahr 1909/10 auf 3% feſtgeſetzt. Es gelangt demnach von heute an Dividendenſchein Nr. 17 mit Mk. 300.— an unſerer Geſellſchaftskaſſe, bei der Rheiniſchen Creditbank und der Bauk für Handel und Induſtrie, Filiale Mannheim zur Ein⸗ löſung. 12073 Mannheim, den 8. Dezember 1910. Der Vorſtand: Rich. Sauerbeck. Technisch vollendet. Brüssel 1910: Im Gebrauch bewährt. [Grand Prix. ilttas U. Toedtischſg —— Wanderer-Werke.-., Schönau bei Chemnitz. Vertreter Adoli Bordt Nachfolger ah. Kart HRerr. Tel. 2891. Mannheimer Verſicherungsgeſe Elektrizitäts⸗Aktien⸗Gefellſchaft vorm. W. Lahmeyer& Eie., Frankfurt a.., 4% Obligationen von 1898. Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen Aktien⸗Geſellſchaft, Berlin, Aktien. Elektrizitätswerk Straßburg i.., Aktien, 4½% Obliga⸗ tionen von 1901/02. Elztalbrauerei Waldkirch, Aktien. Erſte Deutſche Ramie⸗Geſellſchaft, und Obligationen. Erſte Oeſterreichiſche Glanzſtoff⸗Fabrik.⸗G., Wien, Aktien Ettlinger 3½ Stadt⸗Anleihe von 1888 und 1904. Ettlinger Spinnerei und Weberei, Aktien u. Obligationen. Färberei u. chemiſche Waſchanſtalt vorm. Ed. Printz, Karls⸗ ruhe, Aktien und Obligationen. Fahr, Gebr., Akt.⸗Geſ., Pirmaſens, Aktien. Farbwerke vorm. Meiſter, Lueius& Brüning, Höchſt a.., Aktien und Obligationen. Frankenthaler Zuckerfabrik, Aktien. Frankfurter Asbeſtwerke.⸗G.(Wertheim), Aktien n. Obl. Frankfurter Hypothekenbank, Frankfurt a.., Aktien und Pfandbriefe. Frankfurter Hypotheken⸗Credit⸗Verein, Frankfurt a.., Aktien und Pfandbriefe. Freiburger 4% Kreis⸗Obligationen. Freiburg i. B. Stadtanleihen, 3½% von 1884, 1888, 1890, 1894, 1898 und 4% von 1900 und 1907. Fuchs,., Waggonfabrik, Aktien und Obligationen. Ganter'ſche Brauereigeſellſchaft Freiburg, Aktien. Gas⸗ und Elektrizitätswerk Schiffweiler(Bezirk Trier), Aktien und 4½% Obligationen. Gaſthaus Kohlhof.⸗G., Heidelberg, Aktien. Gebr. ie Emaillierwerke.⸗G., St. Georgen, Aktien. 5 Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft G. m. b.., Straßburg i.., Anteile. Gemeinnütziger Bauverein G. m. b.., Lahr, Anteile. Geſangverein Liederkranz, Maunheim, Obligationen. Geſellſchaft für Brauerei⸗, Spiritus⸗ und Preßhefen⸗Fabri⸗ kation, vorm. G. Sinner, Grünwinkel, Akt. u. Obl. Gewerkſchaft Raſtenberg, 5% Obligationen von 1909. Gewerkſchaft Thüringen, 4½ Obligationen von 1906. Gotthard Allweiler Akt.⸗Geſ., Radolfzell, 4½% Oblig. Großmaun Gebr., Brombach, 4½% Obligationen. Gußwerke Akt.⸗Geſ., Frankenthal, Aktien. Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b.., Manuheim, Anteilſcheine. Hamburger Hypothekenbank, Hamburg, Pfandbriefe. Hannoverſche Bank, Hannover, Aktien. Hannoverſche Bodenkredit⸗Bank, Hildesheim, Pfandbriefe. Heidelberger 3½% Anleihen von 1894, 1897 und 1903 und 4% von 1901. Heidelberger Aktien⸗Brauerei vorm. Kleinlein, Heidelberg, Aktien und Obligationen. Heilbronner Straßenbahnen,.⸗G., Aktien. Herrenmühle vorm. C. Genz,.⸗G., Heidelberg, und Obligationen. Heſſ. Landeshypothekenbank Darmſtadt, Pfandbriefe. Heſſiſche 3% Stadtanleihe von 1904(Serie VIII). Homburger Aktien⸗Brauerei vorm. A. Meſſerſchmitt, Hom⸗ burg v. d.., Aktien. Hotel und Kurhaus St. Blafien, Aktien. Kaiſerslauterer Diakoniſſenverein, Obligationen. Kaiſerslauterer Eiſenwerk, Aktien. Kaiſerslauterer Gasanſtalt, Aktien. Kaiſerslauterer Herberge zur Heimat, Obligationen. Kaiſerslauterer Kammgarn⸗Spinneret, Aktien. Kaiſerslauterer Kaſino⸗Geſellſchaft, Obligationen. Kaiferslauterer Leſe⸗Geſellſchaft, Obligationen. Kaiſerslauterer Schützenverein, Obligationen. Kaiſerslauterer Stadt⸗Auleihen. Kalkwerk Blickweiler, Aktien und Obligationen. Karlsruher Brauereigeſellſchaft vorm. K. Schrempp, Aktien. Karlsruher Stadt⸗Auleihen, 3% von 1896 und 1897, und 55% 9% von 1900 und 1908, 4% vou 1907. Karlsruher Terrain⸗Gefellſchaft, Aktien(in Signidation). Kölner Stadt⸗Ankeſhen. Kollnauer Baumwollſpinnerei und Weberei, Waldkirch, Aktien und Obligationen. Konſtanzer 3½ 9% Stadt⸗Anleſhen von 1887 und 1902. Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik, Aktien u. Obkig. Kreishypothekenbank Lörrach, Aktien und Obligationen. Lahrer 3½ Stadt⸗Anleihe von 1902. Lahrer Brauhaus, Vorzugs⸗Aktien. Lederwerke Rothe, Kreuznach, Aktien und Obligationen. Lehrerinnen⸗Heim Lichtental, 37% Schuldverſchreibungen. Linoleum⸗Fabrik Maximiliansau, Aktien u. Obligationen. Leih⸗ und Sparkaſſe Steckborn, Obligationen. Löwenbrauerei vorm. J. Buſch,.⸗G., Annweiler, Aktien und Obligationen. Löwenbrauerei Louis Sinner.⸗G., Freiburg i.., Aktien und Obligationen. Löwenbrauerei Waldshut i.., Aktien und Obligationen. Ludwigshafener 3½% Stadt⸗Auleihe von 1898, 1900 und 1905 und 4% von 1906. Märkiſche Holzſtoff⸗ und Pappenfabrik, Bredereiche, Grund⸗ ſchuldbriefe. Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller, Aktien. Mannheimer Börſenbau Akt.⸗Geſ., 3% Oblig. von 1906. Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſ., Aktien u. Oblig. Maunheimer Eiſengießerei u. Maſchinenbau⸗A.⸗G., Aktien und Obligationen. e Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗Fabrik, en. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Aktien u. Obligationen. Mannheimer Liedertafel, Aktien(verloſte Stücke). Mannheimer Schützengeſellſchaft, 20 Obligationen. Manuheimer 37½% Stadt⸗Obligationen von 1895, 1898, 1904 und 1905, 4% von 1901, 1906, 1907 und 1908. Maunheimer 3% Turnverein⸗Obligationen. Üſchaft, Aktien. Emmendingen, Aktien Aktien Lux, laternationales 10310 Detektiv- institut Mannheim, Spelzenstr. 19. Tel. 3318. Sohuh⁰p Tal. 3316 besorgt überall diskrete Ermittelungen sovie die Erfersehungen in Kriminal- und Civilprozessen. Heimliche Beobachtungen u. UDeberwachungen Spezialitat. Beschaffeng von Beweismaterial in Ehescheidungs- und Alimentationsprozessen. 9 Damen-Frisier-Salon Heidelbergerstr. O 6. 3 1 Tr. Telephon 4795 gegenüber dem Union-Theater. 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Transportperſicherungsgeſellſchaft. Heilbronn, Akt. Württembergiſche Vereinsbank, Aktien und Obligationen. Ziegelwerke Gebr. Vetter Akt.⸗Geſ. Pforzbeim, Aktien. Zweibrücker Stadt⸗ und Diſtrikt⸗Anleiße. Die Rheiniſche Crediſbank löſt ferner ſämtliche bei der Deutſchen Bauk nud deren rückzahlbaren Stücke ſpeſen Reicherts Nosaderma ist keine Schminke, sondern eine vorrügliebe Hautereme. welche gleichzeitig den Wangen ein zartrosiges Kolorit verleiht. Unentbehrlich für jede Dame. Parfümerie Otto Hess E 1, 19 und C1, 8. 1071⁵ Bücher bezug auf Ratenzahlungen Die nielfach auftauchenden Offerten auswärtiger Buch⸗ handlungen geben den unterzeichneten Firmen Beran⸗ laſſung mitzuteilen, daß ſämtliche in dieſen Offerten empfohlenen Werken ſelbſtverſtändlich auch hier am Platze zu den gleichen Bedingungen und Preiſen käuflich ſind. Maunheim, Dezember 1910. Eruſt Aletter's Buchhaudlung, O 3, 3. 1755 A. Bender's 3 18. Brockhoff u. Schwalbe, Buchhandlung, 75— Tob. Löffler(5. 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Oblig. Deutſche Grundkreditbank, Gotha, Aktien u. Pfandbriefe. Deutſche Hypothekenbank, Meiningen, und Pfandbriefe. Disconto⸗Geſellſchaft, Kommanditanteile. Elektriſche Ueberland⸗Centrale, Oberhauſen, %½ 9% Obligationen. 5 Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſch. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg, Aktien u. Oblig. Ettlinger 3½% Stadtauleihe von 1888. 5 Feuerbeſtattungsverein Freiburg i. B. 3 70 Obligationen. Filter⸗ u. brautechn. Aktien Maſchinenfabrik vorm. L. A. Enzinger, Worms, Aktien. Frankfurter Hypothekenbank, Aktien und Pfandbriefe. Frankfurter Hypotheken⸗Kredit⸗Verein, Akt. und Oblig. Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas⸗ verſicherungs⸗Aktien⸗Geſ., Aktien. Frankona, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗A.⸗ ., Aktien und Genußſcheine. Freiburger Isxraelitiſche Gemeinde, Oblig. Freiburger(Breisgau 3½ 9% Stadtanleihe von 1881, 1888, 1890, 1894, 1903. Freiburger 4% Stadtanleihe von 1910. Geſellſchaft f. Brennerei, Spiritus⸗ u. Preß⸗ hefefabrikation vormals G. Sinner, Grünwinkel, Aktien u. Obligationen. Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen, Wies⸗ baden, Aktien. Gewerkſchaft Roßleben, Obligationen. Gewerkſchaft Thüringen, Obligationen. Hamburgiſche Elektrizitätswerke, 4 ꝙ% Oblig. Fr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, Anteile. Hefft'ſche Kunſtmühle.⸗G., Aktien. Heddernheimer Kupferwerke u. Süddeutſche Kabelwerke.⸗G., Aktien u. Oblig. Heidelberger 3½% Stadtanleihe von 1897, 1903, 1905. Heilbronner Israelitiſche Gemeinde, 3½ 90 Obligationen von 1806. Illkircher Mühlenwerke.⸗G. vorm. Bau⸗ mann fréres, Straßburg, Aktien u. Obligationen. für die Zins⸗ und Dividendenſcheine, Stücke nachſtehender Effekten: Karlsruher 3% Stadt⸗Aul. von 1896. Karlsruher 3½% Stadt⸗Anl. von 1903. Kochelbräu München.⸗G., Aktien u. Oblig. Konſtanzer 3½ Stadtanl. von 1887. Kuntze Guſtav, Waſſergas⸗Schweißwerk,.⸗ ., Worms, Aktien. Lahrer Brauhaus.⸗G., Aktien. Lahrer 3½% Stadtaul. v. 1902. Landau(Pfalz) Stadt⸗Anleihe von 1901. Ludwigshafener Stadtanleihen. Ludwigshafener Walzmühle, Aktien. Magdeburger Bank⸗Verein, Magdeburg, Aktien. Mannheimer Aktien⸗Brauerei, Aktien. Mannheimer Baugeſellſchaft m. b.., An⸗ teile. Mannheimer Börſenbau.⸗G., Obligat. Maunheimer Dampfſchleppſchifſahrts⸗Geſell⸗ ſchaft, Aktien und Obligationen. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Aktien und Obligationen. Mannheimer 3¼ Stadtanuleihen v. 1897, 1898, 1904 und 1905. Mannheimer 4% Stadtanleihen von 1901, 1906, 1907 und 1908. Maſchinenfabrik Moenus.⸗G. Frankfurt a.., Aktien und Obligationen. Metallhütte.⸗G. Duisburg, Obligationen. Metallurgiſche Geſellſchaft, Obligationen. Motorenfabrik Oberurſel, Aktien. Neue Rheinau Akt.⸗Geſ., Aktien. Neuſtadt a. H. 3½ 9% Stadtanl. v. 1895. Oberrheiniſche 4 Provinz⸗Anleihe. Oberſtein⸗Idarer Elektritzitäts⸗ Geſellſchaft Aktien und Obligationen. Papyrus⸗Aktien⸗Geſellſchaft Mannheim, Akt. Pfälziſche Chamotte⸗ und Thonwerke, Aktien und Obligationen. Pfälziſche Ludwigsbahn, Aktien. 75 Maximiliausbahn, Aktien. 75 Nordbahn, Aktien. „ Preßhefen⸗ u. Spritfabrik, Aktien Pforzheimer Stadtanleihe von 1910. Preußiſche Bodenkredit⸗Aktien⸗Bank, Berlin, Pfandbriefe. Preußiſche Central⸗Boden⸗Credit.⸗G, Ber⸗ lin, Aktien, Pfandbrieſe u. Comm.⸗ Obligationen. Raſtatter 4% Stadtanleihe von 1908. Reſſource⸗Geſellſchaft, Mannheim, Obligat. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektr. Induſtrie, Aktten. Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft, Köln, Aktien und Obligationen. Rhein.⸗Weſtfäliſche Disconto⸗Geſ., Aktien. Ritterbrauerei Schwetzingen, Obliggtionen. Ruſſ. Zellſtoffabrik Waldhof in Pernau, Obligationen. 1895, Schlinck H.& Co., Akt.⸗Geſ., Aktien Schwarzwäld. Steingutfabr. Hornberg, Akt. Siemens⸗Schuckertwerke,%½ 7% Obligat. Speyerer Brauhaus vorm. Gebr. Schultz, .⸗G., Aktien und Obligationen. Spinnerei u. Weberei Hüttenheim⸗Benfeld, Aktien und Genußſcheine. Stahl& Federer.⸗G., Aktien. Stahlwerk Torgau.⸗G., Aktien. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Aktien. Süddeutſche Drahtinduſtrie, Aktien. Süddeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, und Obligationen. Süddeutſche Juteinduſtrie, Aktien u. Oblig. Unionbrauerei Karlsruhe, Aktien u. Oblig. Verein deutſcher Oelfabriken, Akt. u. Obl. Vereinigte Freiburger Ziegelwerke, Aktien. Vereinsbank in Nürnberg, Pfandbriefe. Vita, Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Akt. Werger'ſche Brauereigeſellſchaft, Worms, Aktien. Wiesbadener 3½ 7% Stadtanleihe von 1905, Serie II. Willſtätter Elektrizitäts⸗Werke, Willſtätt in Baden. Wormſer 4% Stadtanleihe von 1908. Zellſtoffabrik Waldhof, Aktien u. Obligat. .⸗G., Aktien Zellſtoffabrik Tilſit, 4%% Obligationen deffentſiche Verſeigeruns. cr 3, 4. a 3, 4] Gold. Herren⸗ Donnerstag, 15. Dezbr. 1910, mittags 12 Uhr werde ich im Auftrage deſſen den es angeht gemäߧ 373 d. H. G. B. im Börſenlokale E. 4 gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 55899 600 Ztr. grobe Weizen⸗ kleie, Fabrikat H. Hilde⸗ brandt u. Söhne, Mann⸗ heim. Näheres im Termin. Sommer, Gerichtsvollz. in Maunheim. Machlaß⸗Verſtrigerung. Die zum Nachlaß der Frau Anng Baſtian geb. Blauk, Friſeuſe hier gehörigen Fahrniſſe verſteigere ich öffentlich gegen bar, am: Freitag, 16. Dezember d.., nachmittags 2 Uhr L. 2, 6, parterre. 2 komplette Betten mit Federbetten, 1 Spiegel⸗ ſchrank 2teil, 1 Waſchkom⸗ mode mit Toilette, 1 Nacht⸗ tiſch mit Marmor, helleichen faſt neu, 1 Diwan, 1 Näh⸗ maſchine ſaſt neu, 2 ſchöne Spiegel, Bilder, Stühle, 1 Regulator, 2 Stehlampen, 1 viereck. Klapptiſch, 1 Hand⸗ tuchgeſtell, 2 Ofenſchirme, 2 Schränke, Frauenkleider, Weißzeug, Vorhänge, 1 Da⸗ men⸗Fahrradb, 1 Linoleum⸗ teppich, 1 Kommode, 1 Klei⸗ derbüſte m. Geſtell, 1 Haar⸗ trockeuapparat, 1 Kopfwaſch⸗ apparat mit Waſchbecken, Haarſcheeren 1 Küchenſchrauk 1 Küchentiſch 1 Gasherd, Küchengeſchirr, ca. 12 Ztr. Kohlen, Waſchzuber u. Sonſt. Große Verſteigerung Am Donnerstag, den 15. 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Nr. 2 bei der Reichsbankhaupt⸗ kaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichs⸗ baukſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. 12104 Berlin, den 8. Dezember 1910. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Großh. Hof⸗ u. Rationaltheater Maunheim. Errichtung einer Chorſchule. Der Opernchor hat ſich mit den Jahren, mit dem Fort⸗ ſchreiten der muſikaliſchen Technik und den höheren An⸗ ſprüchen, die das Publikum ſtellt, verfeinern müſſen, aber nur an ganz wenigen Orten iſt für die nötige Vorbildung ſeiner Mitglieder Sorge getragen worden. Dieſem Mangel ſoll durch die Errichtung einer Chorſchule, die in enger Verbindung mit dem praktiſchen Theaterbetriebe ſteht, ab⸗ geholfen werden. Die oberſte Leitung hat der Intendant, ihm ſind als ausführende Organe der Chordirektor und ein Korrepetitor des Hoftheaters unterſtellt. Der Uuterxicht erſtreckt ſich auf Stimm⸗ und Atem⸗ übungen, Notenkenntniſſe, Opernpartienſtudium und wird unentgeltlich in den Räumen des Hoftheaters— dreimal wöchentlich in den Abendſtunden— erteilt. Dauer 2 Jahre. Wer aufgenommen werden will,(obere Altersgrenze für Herren 20, für Damen 25 Jahre) hat ſich einer Prüfung zu unterziehen. Die Leitung hat das Recht auch noch im Laufe des 1. Unterrichts⸗Vierteljahres ſolche Schüler und Schüle⸗ rinnen auszuſchließen, die ſich nicht entwicklungsfähig zeigen. Die Aufgenommenen verpflichten ſich, auf Wunſch der Intendanz als Statiſten in den Vorſtellungen mitzuwirken, für die der engagierte Chor nicht ausreicht. Dafür erhalten ſie das übliche Honorar. Beſonders Begabte und Fort⸗ geſchrittene können auch zur muſikaliſchen Unterſtützung des eugagierten Chores gegen eine Tagesvergütung von 2 Mark herangezogen werden. Im 2. Unterrichtsjahr entſcheidet ſich die Intendanz, ob ſie mit den Zöglingen in Engagementsverhandlungen treten will. Bei der Aufnahme in die Chorſchule iſt eine Kaution von 30 Mark zu erlegen, die beim Austritt zurückgezahlt wird, es ſei denn, daß aus Gründen der Disziplin von dieſer Summe Strafen in Abzug gebracht werden müſſen. Genauere Beſtimmungen über die Chorſchule ſtehen auf Verlangen zur Verfügung. Anmeldungen werden bis zum 15. Dezember 1010 an die Kanzlei des Hoftheaters er⸗ beten. Der Unterricht beginnt diesmal am 1. Januar 1911, ſonſt immer am 1. September. 531 Der Inlendaut des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters. Gregori. Tanz⸗Juſtitut J. Schröder. Den Beginn eines neuen Tanz⸗Kurſus anfangs Januar zeigt ergebenſt an, wozu um baldgefl. Anmeldungen höfl. bittet 12217 J. Schröder, H 2, 6. NB. Privatſtunden zu jeder Fageszeit. Herrlicher Weihnachts-Artikel! Schreib-Maschine!l 22213 für Jedermann ohne zu lernen ſofort zu ſchreiben. Preis 25 Mk. Beſchreibung gratis. Vertreter geſucht. G. Neonhardt, Maunheim, Hch. Lanzſtr. 12. 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Die Mekropole wirkte mit magnetiſcher Anziehungskraft und lockte Leute aus allen Weltteilen an: das batte natürlich eine bedenkliche Wohnungsnot zur Folge, da als Mietsquartiere nur die Straßen der inneren Stadt in Frage kommen konnten; die Außenviertel waren, weil es an raſchen Ver⸗ kehrsmitteln fehlte, nur ſchwer erreichbar und deshalb zum großen Teil verödet und unbebaut. Infolge der gewaltigen Mietsſteige⸗ rungen kam es nicht ſelten zu Volkserhebungen, und der Prätor Marcus Rufus wurde im Jahre 48 ſozuſagen über Nacht populär, weil er ein Geſetz durchbrachte, das allen armen Mietern in Rom eine Jahresmiete vollſtändig erließ. Eine ähnliche Konzeſſion machte, als das Volk ſich wieder einmal gegen die Hauspaſchas auflehnte, Cäſar; einen dritten Mieteausfall hatten die K befitzer Octavianus zu verdanken, nur daß er nicht ſämtliche Miets⸗ ſchulden aus den Büchern ſtreichen ließ, ſondern allein die Mieten, die nicht 2000 Seſterzen überſtiegen; in den kleineren Städten wur⸗ den nur Mietsbeträge bis zu 500 Seſterzen erlaſſen. Juvenal ſchrieb in einer ſeiner Satiren, daß man ſich mit dem Gelde, das man in Rom für eine dunkle, feuchte Wohnung als Jahresmiete zahlen müſſe, in einer ſchönen Provinzſtadt ein ganzes Haus mit großem Garten kaufen könne. Auguſtus mußte, wie Sueton erzählt, das Forum enger anlegen, als er geplant hatte, weil er die um⸗ liegenden Häuſer, die enorm teuer waren, nicht zu enteignen wagte. Einen berühmten Vorfahren im alten Rom hatten auch die Ter⸗ rainſpekulanten, die Bauplätze aufkaufen, nicht um zu bauen, ſon⸗ dern um ſie mit Gewinn weiterzuverkaufen: ein ſolcher Spekulant war nämlich wie Plutarch berichtet, Craſſus der ſeine ungeheuren Reichtümer dem Handel mit Bauflächen— er kaufte mit Vorliebe Brandplätze und zum Abbruch beſtimmte Häuſer— verdankte. — Perlenſtaub als Schönheitsmittel. Die elegante Pariſer Da⸗ menwelt befindet ſich in freudiger Erregung. Der Chemiker Bardin hat aus Perlenſtaub ein kosmetiſches Mittel, hergeſtellt, das die ſeltene Eigenſchaft beſitzt, auch verblühten Geſichtern jugendliche Friſche zu verleihen und jugendlicher Schi iheit den Reig der An⸗ mut zu erhalten. Wie die Märchenerzählung eines orientaliſchen Dichters klingt das, was die in London erſcheinende deutſche Zei⸗ tung„Hermann“ darüber mitteilt. Bardin berichtet, daß in den axa⸗ biſchen Werkſtätten, wo die koſtbaren Perlen durchbohrt werden, um zu wertvollen Ketten für die vornehme Damenpelt aneinander gereiht zu werden, die Arbeiterinnen mit dem Staube, der bei der Behandlung der Perlen verloren ging, ihre Geſichter wuſchen, und dadurch die überraſchenden Wirkungen erzielten, die mit der kosmetiſchen Verwendung des Perlenſtaubes verbunden ſind. Ein⸗ mal mußte das anfangs ſtreng ge Geheimnis, wodurch die Züge der Arbeiterinnen, die Tag für Tag in den luftloſen und lichtleeren Räumen orientaliſcher Werkſtätten über ihre Arbeit gebeugt jaßen, eine ſo auffallende Friſche und Anmut gewannen. an den Tag kommen, und ſo gelangte es auch zur Kenntnis von Bardin, der den Perlenſtaub chemiſch unterſuchte und behandelte und, mit kosmetiſchen Zutaten vermiſcht, auf den Pariſer Schön⸗ heitsmarkt brachte. Allerdings werden nicht die koſtbaren Perlen zu Staub gerieben; nach wie vor werden die größten und ſchönſten Stücke zum Schmuck verwandt, und nur die kleinen, minderwer⸗ tigeren, die für den Juwelier unbrauchbar ſind, gelangen in die Mühle des Kosmetikers. Wer ſich bisher des Perlenſtaubes bedient hat, ſoll entzückt davon ſein, vor allem natürlich die ewig jugend⸗ liche Sarah Bernhardt. — Ein fabelhaftes Gedächtnis. Dex franzöſiſche Schriftſteller Joſeph von Maiſtre, dem kürzlich in ſeiner Varerſtadt Chambery ein Denkmal geſetzt wurde, hatte ein wunderbares Gedächtnis. Er berglich ſein Hirn ſehr oft mit einem Hauſe mit numerierten Zimmern:„In jedes Zimmer,“ ſagte er,„lege ich ganz beſtimmte Kenntniſſe, die ſich dort unverſehrt erhalten, ſo daß ich ſie, wenn ich ſie einmal brauche, immer wiederfinden kann.“ Auf dem Gym⸗ naſium gab er einmal, von Mitſchülern herausgefordert, eine glänzende Probe ſeiner Gedächtniskraft. Er hatte behauptet, daß er im Stande wäre, von einem Tag auf den andern ein ganzes Buch der„Aeneide“ auswendig zu lernen; als ſeine Kameraden ihn einen Prahlhans nannten, erbot er ſich, den Beweis für ſeine Behauptung zu erbringen. Und er hielt Wort: in Gegenwart aller Mitſchüler ſagte er, ohne auch nur einmal ſtecken zu bleiben, das ganze Penſum her. Als ihn dreißig Jahre ſpäter ein alter Prieſter an dieſe Epiſode erinnerte, ſagte Maiſtre:„Wollen Sie mir glau⸗ ben, daß ich Ihnen hier auf der Stelle dasſelbe Buch der„Aeneide“ mit derſelben Sicherheit wie damals pordeklamiere?“ Und bevor der Geiſtliche noch den Mund hatte auftun können, begann der Schrift⸗ ſteller mit ſeiner Rezitation, die er fehlerlos zu Ende führte. — Was der Quadratzoll Kunſt koſtet. Eine Fülle intereſſanter Tatſachen über die oft fabelhaften Preiſe, die für berühmte Ge⸗ mälde angelegt wurden, ſtellt Maurice W. Brockwell in Lady's Realm in einem Aufſatz zuſammen, in dem er unterſucht, welche Summen für einen Quadratzoll bemalter Leinewand oder bemalten Holzes bezahlt wurden. Einen ſtattlichen Preis erzielte die be⸗ rühmte„Garvagh⸗Madonna! von Raffael, die 1865 von Lord Garvagh durch die britiſche Nationalgalerie erworben wurde. Das Bild koſtete 180 000., ſodaß auf den Quadratzoll 923 M. ent⸗ fallen. Nicht viel billiger war Holbeins Porträt der Herzogin Chriſtina von Mailand, bei dem der Quadratzoll mit 750 M. be⸗ zahlt wurde. Für Tizian legte man bei Erwerbung des Arioſt⸗ Porträts 710,75 M. für den Quadratzoll an und bei Correggios Madonna mit dem Korbe 562,95 M. Ueberraſchend billig dagegen wurde van Dyks berühmtes Reiterporträt von Karl J. bezahlt, bei dem großen Formate des Gemäldes entfallen auf den Quadratzoll nur 21,25 M. Der teuerſte Preis, der in England bezahlt wurde, wurde 1882 bei Chriſtie angelegt, als ein Meiſſonier, ein Napoleon⸗ bild, das Ruskin beſaß, 121 800 M. brachke, für den Quadratzoll 1100 M. Die„Madonna des Hauſes Orleans“, die 1869 verkauft wurde, erzielte jedoch noch einen höheren Preis, 1298 M. für den Quadratzoll. Dieſe Summe iſt durch Millets Angelus beinahe er⸗ reicht worden; das berühmte Werk des franzöſiſchen Meiſters er⸗ veichte 20 Jahre ſpäter einen Preis von 1196 M. für den O zoll. Jedoch der Rekord gebührt einem Raffael, den„Drei Grazien“ die für den Quadratzoll den geradezu märchenhaften Preis von 11100 M. erzielten. Die kleine Tafel befindet ſich in Chantzillg im Beſitze des Herzogs d' Aumale, der ſeiner Zeit für das Werk dem früheren Beſitzer, dem Earl of Dudley, eine halbe Million Mark bezahlt hat. Eine Wäſcheſtatiſtik Frankreichs. Wenn man die Höhe der Wäſcherechnung zum Gradmeſſer der Kultur eines Bürgers macht, dann muß die Geſamtſumme, die eine Nation alljährlich für Wäſche ausgibt, ein lehrreiches Bild von der Kulturſtufe eines ganzen Volkes bieten. Die Franzoſen können einer ſolchen Beurteilung an⸗ ſcheinend mit Ruhe entgegenſehen. Eine franzöſiſche Wochenſchrift hat ſich der Mühe unterzogen, auf Grund einer kürzlich erſchre⸗ nenen Statiſtik zu berechnen, wieviel Frankxeich alljährlich für die Reinigung ſchmutziger Wäſche ausgibt. Wenn man feſtſtellt, daß jeder Bürger in der Woche durchſchnittlich fünf Pfund Wäſche zur Reinigung geben muß, ergibt ſich für die ganze Nation im Jahre nicht weniger als 50 Millionen Zentner Wäſche. Dazu treten noch die großen Reſtaurants uſw., ſodaß man alles in allem mit 60 Millionen Zentnern rechnen darf. Da die Reingung eines Zentuners Wäſche durchſchnittlich 10 Fres. koſtet, geben die Fransoſen im Jahve rund 600 000 Millionen Fres. für Wäſche aus. *** — Große Stiftungen. Berlin, 13. Dez. Für ihre in Mülhauſen in Thüringen gelegene Garnfabrik ſtiftete Frau Kommerzienrat Wagner die Summe von 100 000 Mark zu Wohl⸗ fahrtszwecken. — Feſtnahme eines Straßenräubers. Berkin, 12. Dez. Ein Straßenräuber, der ſeit über zwei Monaten im Tier⸗ gartenviertel ſein Unweſen trieb und es namentlich auf weibliche Paſſanten abgeſehen hatte, iſt geſtern abend kurz vor einem neuen Ueberfall ergriffen und als ein 22 Jahre alter Techniker aus Mün⸗ chen feſtgeſtellt worden. Warendiebſtähle auf einem Güter; bahnhof. Memel. Das„Memeler Dampfboot“ meldel; Große Warendiebſtähle auf dem hieſigen Güterbahnhof wur⸗ den am Samstag von der hieſigen Polizei entdeckt. Der Wert des geſtohlenen Gutes geht in die Tauſende. 4 Längere Zeit wurden von hieſigen Kaufleuten Abgänge an Waren wahr⸗ genommen, die mit der Bahn ankamen. Durch Hausſuckſngen bei drei Bahnarbeitern wurde ein ganzes Warenlager ent⸗ deckt, ſodaß mehrere Wagen zum Fortſchaffen nölig waxren. Heute früh beging die Frau eines Bahnarbeiters Selbſmord⸗ — Mordverſuch. Berlin, 12. Dez. Einen Mordverſuch, der an die Tat des Doppelmörders Tippel erinnert, dem das Ehe⸗ paar Petzke in der Potsdamerſtraße zum Opfer fiel, verxübte geſtern ein Einbrecher auf den Fabrikanten Goſt in der Zickenſtraße, Der von dem heimkehrenden Fabrikanten überraſchte Verbrecher gab zwei Revolverſchüſſe auf ihn ab, die aber alücklicherweiſe ihr Ziel verfehlten. General⸗ nzeiger. Mittagblatt. Das phänomenale ◻N Dezember- U N FProgramml◻ Tant Jernbard Zwel aus der Bledermelerzelt!“ Wiener Duett SusfiU. 68org Edler Täglich nach Schluss d. Vorstellung 25 Totadtib-Labaretn Heuts Mittwoch, 14 Dez. Tintlerabend unter gefl. Mitwirkung von 5 8 =OCarl Bernhard= 5 Freitag, 16 Dezbr. Gastspiel meiner Weihnachts-Einkäufe in Oberhemaen, Kragen, Manschettan, Krawalten, Nandschunen Hosenträgern und Trikotagen bin ich mir völlig einig. Ich kaufe nur im Herren-Mode-Magazin Hünerberg P 6, 23, Heideſbergerstr. 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