Vetorechts der Lords“ ausſprechen ſoll. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate, 80 Die Reſlame⸗Zeile.1 Mark GBadiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 0 Uhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Taäglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiges Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioa:n 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 418 Nr. 393. 8 Mittwoch, 21. Dezember 1910. Abendblatt.) r e e————— ——— 77 Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. 2— König und Volk in England. Von unſerm Londoner Korreſpondenten + London, 19. Dezbr. Das Volk hat geſprochen. Nun iſts am König: das iſt der nüchſte aufregende Akt in dem großen konſtitutionellen Drama, das ſich gegenwärtig im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland abſpielt. Die beiden Kampf⸗ parteien ſind aus den Neuwahlen— die wenigen noch aus⸗ ſtehenden Wahlen können daran nichts Weſentliches mehr ändern— wieder mit der gleichen Stärke hervorgegangen, die ſie im vergangenen Parlament hatten, und die Mehrheit, die die miniſterielle Koalition über die Unioniſten beſttzt, wird ſich wieder auf ungefähr 124 Stimmen belaufen. Nach den Gelübden, die die Miniſter im Laufe des Wahlfeldzuges abgelegt haben, wird nach dem Zuſammentritt des neuen Parlaments die Asquithſche Regierung unverzüglich zur Vor⸗ legung einer Maßnahme ſchreiten, die die„Vernichtung des Die Bill wird ſicher von der Mehrheit des Unterhauſes genehmigt werden— und faſt mit gleicher Sicherheit läßt ſich erwarten, daß das Ober⸗ haus ſie verwerfen wird. Damit wird dann der kritiſche Moment in der Verwick⸗ lung des konſtitutionellen Dramas erreicht ſein. Der Premier⸗ miniſter wird an König Georg mit der Forderung heran⸗ teten, ein gauzes Heer von 500 radikalen Pairs zu ſchaffen, die im Ober ſe. die Tory⸗Lords hiederſtimmen und der Re⸗ gierung zur Durchſetzung ihrer Vetobill verhelfen ſollen. Und wird der König ſich zu einem folchen Maſſenpairsſchub bereit finden laſſen? So fragt man mit Spannung. Als vor wenig mehr als einem Jahre der Premier⸗ miniſter bei einer Audienz bei Eduard VII. den Gedanken eines Maſſenpoirsſchubs anregte ſtieß er auf ernſten Wider⸗ ſtand. Der verſtorbene Herrſcher verweigerte es, ſich ohne weiteres durch irgendwelches Verſprechen zu binden, aber er fügte hinzu: Ueberzeugen Sie mich durch konkrete, definitive Beweiſe, daß meine Untertanen nach dem, was ich als eine Verfaſſungsänderung anſehe, ein wirkliches Verlangen haben, ſo will ich meine Zuſtimmung geben. Ohne ein ſolches Zeug⸗ nis habe ich nicht die Macht, es zu tun. Nach dem Scheitern der auf Wunſch König Georgs V. eingeſetzten Vetokonferenz ſuchte Mr. Asquith von dem neuen Herrſcher„Bürgſchaften“ für einen eventuellen Pairsſchub zu erlangen. Die Antwort, die der König gab, iſt nicht bekannt, aber daß ſie im weſent⸗ lichen mit derjenigen Eduards VII. gleichlautend geweſen ſein muß, läßt ſich daraus ſchließen, daß König Georg kurz nach ſeiner Thronbeſteigung mit offenbarer Abſichtlichkeit er⸗ klärte, daß er in allen konſtitutionellen Angelegenheiten dem Beiſpiel ſeines Vaters folgen werde. Es erwächſt alſo die weitere Frage, ob der Monarch das Ergebnis der parlamentariſchen Neuwahlen als einen über⸗ zeugenden Beweis dafür anſehen kann und wird, daß ſeine Untertanen wirklich die von der Asquithſchen Regierung vor⸗ geſchlagene Verfaſſungsänderung wünſchen. Die miniſterielle Koalitionspartei betont mit Entſchiedenheit, daß die Neu⸗ wahlen den„überzeugenden Beweis“ geliefert hätten. Und ſie weiſt dabei auf die von ihr wiedererrungene Mehrheit von 124 Stimmen hin. Die Unioniſten dagegen behaupten mit gleicher Entſchiedenheit das genaue Gegenteil, indem ſie der miniſteriellen Mehrheit alles moraliſche Gewicht abſprechen. Dafür geben ſie verſchiedene Gründe an: Erſtens ſetze ſich die miniſterielle Mehrheit aus ganz heterogenen Elementen— Liberalen, extremen Radikalen, Sozialiſten und iriſchen Nationaliſten— zuſammen, die nichts, als nur den Wunſch, das Oberhaus machtlos zu macheß, mit einander gemein hätten; zweitens habe Asquith durch die Neuwahlen die von ihm ſelber in ſeinem Wahlaufruf für notwendig erklärte„ver⸗ ſtärkte“ Vollmacht nicht vom Volke erhalten; drittens ließen die Wahlergebniſſe im Durchſchnitt eine Vermehrung der unioniſtiſchen und eine Verminderung der lüberalen Stimmen erkennen; und last not least könnten wichtige Verfaſſungs⸗ änderungen in anderen Ländern, wie z. B. in den Ver⸗ einigten Staaten, in den Niederlanden, in Oeſterreich uſw. nur mit einer Zweidrittelmehrheit durchgeführt werden, und man dürfe ſomit auch in Großbritannien eine ſo grundſtür⸗ zende Umwälzung wie die Asquithſche nicht durch eine nackte Mehrheit vollziehen laſſen. Aber die Miniſteriellen ſtoßen dieſe ganze Argumentation mit dem einfachen Bemerken beiſeite, daß die liberale Mehrheit nur entſchloſſen auf der„Ausfüh⸗ rung des Volkswillens“ zu beſtehen brauche, ſo werde der Kö⸗ nig als konſtitutioneller Monarch ſeine Zuſtimmung geben, und ſchon bei der bloßen Androhung eines Maſſenpairsſchubs würden die Lords ſich demütig ducken, wie ſie es gelegentlich der Reformbill von 1832 getan. So glauben auch heute die Liberalen, daß ſie ſchließlich die Zuſtimmung des Königs erlangen werden und daß ſchon die Heraufbeſchwörung des Schreckgeſpenſtes eines Maſſen⸗ pairsſchubs genügen wird, um„die Lords ins Bockshorn zu jagen“. Ob die hiſtoriſche Parallele zutreffend iſt und ob die daraus gezogene Schlußfolgerung ſich verwirklichen kann, ſind Fragen, bei denen zu viel andere und wichtige Nebenfragen mitſprechen, als daß es angezeigt wäre, dem Gang der Ereig⸗ niſſe durch irgendwelche Prophezeiungen und Mutmaßungen vorauseilen zu wollen. Poktische Uebersicht. *Mannheim, 21. Dezember 1910. Der Kaiſer und die Luftſchiffahrt. Im Hinblick auf die von uns erwähnte und als unglaub⸗ würdig beurteilte Veröffentlichung des„Matin“, in der dem Kaiſer das Intereſſe für das Militärluftſchifferweſen abge⸗ ſprochen wird, werden der„Tägl. Rundſchau“ von militä⸗ riſcher Seite folgende Mitteilungen gemacht: Schon vom pſychologiſchen Standpunkte aus dürfte ohne weiteres klar ſein, daß die Behauptungen des franzöſiſchen Blattes direkt unwahr ſind. Das große Intereſſe des Kaiſers namentlich füralle techniſchen Fragen iſt ja allgemein bekannt. Daß ſich der Monarch als Oberſter Kriegsherr insbeſondere Feuilleton. Brettlgeſchichten. Von Otto Schmidt⸗Felſing. Was man ſonſt die Varietés⸗ oder Spezialitätenbühne hieß, das nennt man jetzt gern mit dem hübſchen, von der munteren Sprach⸗ kraft der Süddeutſchen gebildeten Worte das Brettl. Auch die Be⸗ zeichnung Tingel⸗Tangel iſt noch im Schwange, die übrigens nicht, wie man nach dem Wortklange allenfalls annehmen könnte, aus dem Chineſiſchen ſtammt, ſondern vor beiläufig einem halben Jahr⸗ hundert als Spottwort auf den Unternehmer Tangel in Hannover entſtanden iſt. Charakteriſtiſch genug, daß gerade dies Spottwort an der Kunſt des Varietes haften geblieben iſt. Noch iſt es gar nicht lange her, daß man darauf aufmerkſam wurde, wie viel künſtleriſchen Gehalt und wie reiche Möglichkeiten der Ver⸗ edlung viele der Brettlkünſte in ſich ſchließen; und erſt ſeit dieſer Erkenntnis hat nun auch die Literatur ſich mit ihnen zu befaſſen begonnen. Wenige wiſſen wohl heute mit der Welt der„Artiſten“, ihrer Geſchichte und ihrem Leben ſo vortrefflich Beſcheid, wie„Sig⸗ nor Saltarino“, und auch ſein neues Buch„Das Artiſtentum und ſeine Geſchichte“, das ſoeben bei Willy Backhaus in Leipzig erſcheint, eröffnet die mannigfaltigſten und feſſelndſten Einblicke in das Reich der„zehnten Muſe“, in das bunte Leben der pauvres saltim- banques“, in dem die Kontraſte ſo hart und grell nebeneinander ſtehen. Während manche der Brettlkünſte, wie z. B. das Kunſtradfahren, ganz modernen Urſprungs und Charakters ſind, haben andere ein ehrwürdiges Alter. Aber eine der älteſten von ihnen, die Seil⸗ tänzerei, iſt im Ausſterben; das geſpannte Turmſeil, einſtmals ein unentbehrliches Requiſit aller echten Hof⸗ und Volksfeſte, ſpielt wohl. nur noch bei kleinſtädtiſchen Kirmeſſen und Jahrmärkten eine be⸗ ſcheidene Rolle. Aber in alten Tagen! Da war der Seiltänzer der vielbeſtaunte Wundermann, wo er ſich auch mit ſeiner kühnen Kunſt pröduzierte. des Bruders König Ludwigs IX. von Frankreich, begangen wurde, da war ein Künſtler zu ſehen, der ritt zu Roſſe über das ausge⸗ ſpannte Seil— woraus zu erſehen iſt, daß die Seiltänzerei, zu der wahrlich auch robur et aes triplex circa pectus gehört, ſchon vor vielen Jahrhunderten die ſchwierigſten Grade der Kunſt erreicht hatte. Das Reiterkunſtſtück, von dem der Chroniſt meldet, hat der Italiener Corradini 1889 zu kopieren verſucht, allein nur, um den Verſuch mit ſeinem Leben zu bezahlen. Ganz Außerordentliches wird von der Verwegenheit und Geſchicklichkeit der Seiltänzer in alten Zeiten berichtet. Einer aus Köln, der ſich 1505 zu Nürnberg produzierte, führte auf dem Seile einen Tanz im Harniſch, einen auf hölzernen Kugeln, einen anderen auf ſcharfen Schermeſſern auf, von anderen kühnen Leiſtungen nicht zu reden, und der im 18. Jahr⸗ hundert lebende Jean Rabel,„il furioso“, der König der Seiltänzer genannt, exekutierte mit ſeiner Frau auf dem geſpannten Seile im wörtlichen Sinne die verſchiedenſten Nationaltänze. Ein Lehrling dieſes Furioſo war jener Gravelet, der unter dem Namen Blondin dadurch weltbekannt geworden iſt, daß er auf dem Seile zuerſt den Niagara überſchritten hat. In unſerem Vaterlande macht ihm den Ruhm des gefeiertſten Seiltänzers des 19. Jahrhunderts der erſt 1888 verſtorbene Wilhelm Kolter ſtreitig, der ſeine Zeitgenoſſen zu ſolcher Bewunderung hinriß, daß ein Bonmot den lieben Gott zu ihm und zum Dichter ſagen ließ:„Dir, Dichter, gab ich das Seil der Phantaſie, und Dir, Kolter, gab ich die Phantaſie des Seiles“ Mit ihm iſt vielleicht der letzte„Klaſſiker der Seiltänzerkunſt“ dahingegangen— die neue Zeit will neue Künſte. Doch kann und will ſie freilich auch mancher alten nicht ent⸗ behren. Noch heute bilden gymnaſtiſche Produktionen Glanznum⸗ mern des Brettls, wie ſie ſchon vor Jahrtauſenden im alten Hellas die Zuſchauer zur Bewunderung hinriſſen. Die Griechen waren ja überhaupt große Sportsleute, und wenn der Sprung ſchon in den Gymnaſien allgemein von den Jünglingen geübt murde, ſo ſteigerten die„Profeſſionals“ bald die Schwierigkeiten der Uebung deren Höhepunkt ſie in dem damals ſogenannten kubiſtiſchen Sprunge erreichten. Dies war die Umdrehung des Längskörpers mit den Händen und Füßen als jeweilige kurze Stützpunkte, derart, daß der tereſſiert, ſondern auch erwärmt hat, dürfte aus einer ganzen beſonders mit allen aktuellen Fragen der Militärluftſchiffahrt Zeichen dafür, daß ſich der Herrſcher gerade für dieneueſten Als 1237 zu Compiegne die Vermählung Roberts, für alle Zweige der Militärluftſchiffahrt nicht nur in⸗ Anzahl von Vorgängen erſichtlich ſein. Der Kaiſer wird durch Vorträge des Kriegsminiſters v. Heeringen die ſich und des Flugweſens befaſſen, auf ſeinen ausdrücklichen Wunſch dauernd auf dem laufenden erhalten. Als ein untrügliches Phaſen des einſchlägigen Gebiets intereſſiert, kann die Tatſache gelten, daß er bei jeder Gelegenheit, wenn er den Inſpekteur des Verkehrsweſens, Generalleutnant Frhrn. v. Lyncker, trifft, ihn in ein fachmänniſches Geſpräch zieht und nach allen Neuerungen fragt. Abgeſehen hiervon beſichtigt der Kaiſer ſtets die neuen Luftſchiffe. Das neueſte Luftſchiff der Militärz verwaltung, das fliegt, iſt bekanntlich der„M.“. Im Früß⸗ jahr war der Monarch mit dem Prinzen Heinrich von Preußen beim Luftſchiffer⸗Bataillon, wo er einen verhältnismäßig ſehre langen Vortrag über das Luftſchiff anhörte und es ſehr genau bis in die kleinſten Einzelheiten beſichtigte. Der neue„M.%%% der Anfang des nächſten Jahres ſeine Probeflüge aufnehmen ſoll, ſoll gleichfalls dem Kaiſer vorgeführt werden, und es iſtt⸗ anzunehmen, daß ſeine Beſichtigung ebenſo gründlich geſchehen wird. Nicht allgemein bekannt dürfte es ſein, daß der Kaiſer die letzten Leiſtungen der„Parſeval“⸗Luftſchiffe mit beſonde Freude verfolgt hat. Schließlich mag noch erwähnt werden daß er während des letzten Kaiſermanövers in ſeiner Krit die Leiſtungen der beiden Luftſchiffe lobend hervorhob. ſtimmt iſt, daß an den nächſten Kaiſermanövern die militä ſchen Flugzeuge teilnehmen ſollen. Vorher, vorausſichtlich im Frühjahr, werden die Flugzeugführer ihre Apparate dem Hai⸗ ſer vorführen. Die Ketzereien des Prinzen Mar von Fach Prinz Marx von Sachſen hat widerrufen und ſich un⸗ worfen. Damit iſt der Fall nun äußerlich und öffentlich er⸗ ledigt. Imerhin bleibt es von Intereſſe, den Prinzen ſelbſt über die Abſichten zu hören, die er mit ſeinem vielberedeten Ar⸗ tikel in der Zeitſchrift„Rom und der Orient“ verfolgte. Dit geſtrige Nummer des Mailänder„Perſeveranza“ veröffent⸗ lichte eine längere Unterredung, die einer ihrer Mitarbeiter in Freiburg mit dem Prinzen Max von Sachſen gehabt hat. Der Prinz ſtellte vor allem in Abrede, daß er auch nur im g ringſten moderniſtiſchen Theorien huldige. Er füß den lebhaften Wunſch, dem heiligen Stuhl zu beweiſen, daß e auch nicht die entfernteſte Abſicht gehabt habe, gegen die Vor⸗ ſchriften der katholiſchen Kirche zu handeln. Sein Streben ausſchließlich geweſen, zur Löſung eines Problems beizutr gen, das ſeiner Ueberzeugung nach von der allergrößten Wich⸗ tigkeit ſei. Da die katholiſchen Völker nach und nach abtrünnig würden, müſſe man an ihrerſtatt die oytho doxen Nationen gewinnen. Hierdurch würden auch Balkanfrage und die Schwierigkeiten in Kreta und Griechenland ihrer Löſung zugeführt werden. Die Zeit⸗ ſchrift„Rom und Orient“ ſei für orthodore Leſer 5 ſtimmt geweſen. So habe er es für richtig erachtet, keinen a greifenden ſondern einen entgegenkommenden anzuſchlagen und Objektivität zu zeigen. Uebr habe die katholiſche Kirche immer Bereitwilligkeit bewieſe Körper einen Kreis beſchreibt. Aber hierin hat die neuere Zeit die Alten doch einmal übertroffen. Den der kubiſtiſche Sprung i nur ein halbes Saltomortale, da der vollſtändige„Todesſprung“ die einmalige Umdrehung des Körpers in der Luft von Juß zu oder von Hand zu Hand erfordert. Dieſe Leiſtung ſcheint 9 5 ö der kühne Archangelo Taccaro, Saltarin Karls IX. von Frankreich, ausgeführt zu haben, der übrigens über ſeine Kunſt 1599 aue einige Dialoge veröffentlicht hat. Bald ahmten andere ſeine Ver wegenheit nach, übertrafen ihn wohl auch, aber es dauerte doch rech lange, ehe der fernere große Schritt zum Doppelſaltomortale gewag wurde. Goethe ſcheint ihn im Wilhelm Meiſter bereits zu kennen, aber die erſte beglaubigte Nachricht darüber ſtammt aus dem Jahr 1835, als der Akrobat Tomkinſon im Zirkus Franconi zu Edinbu⸗ dieſe Glanzleiſtung unter tobendem Beifall ausführte, allerdi nicht, ohne etwas unſicher auf den Füßen zu landen. Auch er fand bald erfolgreiche Nachahmer, dahingegen erforderten die erſten drei Verſuche, ein Tripleſalto zu ſchlagen, in den Jahren 1842 bis 1889 ebenſoviele Opfer, und erſt 1860 gelang Billy Dutton zu Elkh in Illinois dies Kunſtſtück, das aber immer im allerhöchſten Grade gewagt und lebensgefährlich bleibt. Der beliebte Gefährte des Akrobaten, des Schlangenmenſchen des Feuerfreſſers iſt von je der Jongleur geweſen. Es iſt der alt „joculator“, der aber erſt recht ſpät ſeinen Weg von der Landſtraß in den Zirkus gefunden hat, wo ja lange Zeit alle dieſe Künſte ihr Stätte gehabt haben. Zirkusfähig ſcheinen ſie erſt durch die Chin ſen und Japaner geworden zu ſein, die von jeher treffliche Jon leure geweſen ſind und Europa durch ihre altererbten glänzen Tricks in Erſtaunen verſetzten. Daß mongoliſche Künſtler uns ſche ſehr zeitig mit Gaſtſpielen beehrten, beweiſt ein Kölner Holsſchni vom Jahre 1684„Die chineſiſchen Gauckler“; im 18. Jahrhundert ſchienen ſie dann ſchon öfter, und ihre europäiſchen Kollegen lernte ihnen bald ihre Künſte ab, ja übertrafen ſie an Mannigfaltigkei Die beſten„Japaner der letzten Jahrzehnte ſind europäſches Ge⸗ wächs geweſen, und Leiſtungen wie die von Spadoni, Kara, He oder Asra— alles Deutſche— ſind kaum übertroffen worden. Di Kunſt des eleganten Jongleurs, die wegen ihrer anſcheinende Leichtigkeit und Selbſtverſtändlichkeit ſelten die rechte Würdig Seite. brientaliſchen Riten anzuerkennen und nur in der Verſchieden⸗ heit der Dogmen und Disziplinen habe die Schwierigkeit einer Einigung gelegen. Angeſichts der Fortſchritte, die der Pro⸗ teſtantismusimganzen Orient mache, habe er den gegenwärtigen Augenblick für geeignet gehalten, beide Kirchen zuür Einigung gegen den gemeinſamen Gegner aufzufordern. Hierfür ſprächen auch die inneren Zwiſtigkeiten in den ortho⸗ dopen Kirchengemeinſchaften. Er habe geglaubt, in vollkom⸗ mener Harmonie mitder katholiſchen Kirche ge⸗ 25 handelt zu haben. Wenn er ſich getäuſcht habe, werde er ſeine Pflicht als Prieſter zu tun wiſſen. Bisher habe ihn 1 aber der heilige Stuhl zu nichts aufgefordert. Inzwiſchen hat dann Prinz Max ſeine Pflicht als Prieſter getan und ſich unterworfen. Die Reichstagserſatzwahl im MWahlkreiſe Allenſtein-Röſſel. Seit dem Siege des fortſchrittlichen Bürgermeiſters Wagner im Wahlkreiſe Labiau⸗Wehlau hatte der Mitgliederbeſtand des Reichstages keine Lücke aufzuweiſen. Durch den Tod des ultra⸗ montanen Erzprieſters Hirſchberg in Wartenburg iſt nun⸗ mehr wieder ein Mandat, und zwar dasjenige für den Wahlkreis Allenſtein⸗Röſſel, frei geworden. Die Erſatzwahl, die demnächſt in dieſem Bezirke vorzunehmen iſt, wird jedoch kaum einen ſolchen Staub aufwirbeln, wie die Kämpfe in den beiden anderen oſtpreußiſchen Wahlkreiſen, Oletzko⸗Lyck und Labiau⸗Weh⸗ lau, die innerhalb Jahresfriſt aus konſervativem in liberalen Beſitz übergingen. Der Wahlkreis Allenſtein⸗Röſſel zählte am 1. Dezember 1905 unter 136 015 Einwohnern 116 739 katholiſche und nur 18 445 evangeliſche, iſt alſo zu mehr als 85 v. H. katholich. Seit 1871 hat er Ultramontane in den Reichstag entſandt, und nur 1893 iſt es den Polen gelungen, das Mandat für eine Legislaturperivode zu erobern, weil die Konſervativen(), die im erſten Wahlgange 2731 Stimmen neben 6887 ultramon⸗ tanen und 4731 polniſchen erhielten, in der Stichwahl dem Polen von Wolszlegier zu 9045 gegenüber 7418 Zentrumsſtimmen ver⸗ halfen. Bei den letzten Wahlen ſind für Hirſchberg, der 1903 den ebenfalls ultramontanen Domkapitular Herrmann abgelöſt hatte, 12944 Stimmen abgegeben worden, während auf den Polen von Czaxlinski 5380, den nationalliberalen Juſtizrat Lueck⸗ Wartenburg 3133 und einen ſozialdemokratiſchen Zählkandidaten 76 Stimmen entfielen. Bei angeſtrengter Arbeit auf liberaler Seite dürfte zu erreichen ſein, daß das Zentrum ſeinen Beſitzſtand in einer engeren Wahl verteidigen muß. Auf eine Niederlage des Ultramontanismus iſt aber nicht zu rechnen. Wenn die Libe⸗ ralen Stichwahlgegner des Zentrums werden ſollten, werden die Polen jedenfalls ihnen nicht zum Siege verhelfen; ein Entſchei⸗ dungskampf zwiſchen Zentrum und Polen würde die Liberalen mit dem Siege des erſteren enden. Die Situation in Meriko. J. Veracruz, 30. Nobember. Es kann von keiner Seite geleugnet werden, daß ein revo⸗ utionäres Komplott beſtanden hat, denn das beweiſen die Dokn⸗ mente, welche im Beſitze der jetzt hinter Schloß und Riegel ſitzen⸗ den Anführer gefunden wurden. Aber ebenſowenig kann in Abrede geſtellt werden, daß der Anſchlag dank dem ſchnellen und ſcharfen Vorgehen der Gendar⸗ merie niedergedrückt iſt und daß zurzeit die Regierung abſolute 1117 955 Situation iſt, zumal die ganze Armee ihr treu blieb. Die ſogenannten Revolutionöre genießen keineswegs die „Sympathien des Volkes, und man darf ſowohl in Mexiko, wie auch im Ausland überzeugt ſein, daß jeder neue Verſuch, die revolu⸗ ionäre Bewegung auszudehnen, ebenſo ſchnell unterdrückt wird, wie es in Puebla, Rio Blanco und Gomez Palacio der Fall war. Ich erwähne nur dieſe drei Städte, da es die hauptſächlichſten ſind. wo ernſthafte Unruhen vorgekommen waren. In⸗ Puebla iſt die uhe wieder vollkommen hergeſtellt. In Rio Blanco wurde eine Schar Abenteurer, welche die Stadt plündern wollte, von Regie⸗ krungstruppen unſchädlich gemacht. In Gomez Palacio lag der Fall ebenſo. Eine Abteilung der Maderiſten überfiel Sonntags früß die Stadt, plünderte die Läden, befreite die Gefangenen und terroriſterte die Bevölkerung, die keinerlei ernſtlichen Widerſtand leiſtete. Bei Ankunft der regulären Truppen flohen jedoch die Revolutionäre und zerſtreuten ſich nach allen Richtungen. Die Telegramme aus dem inneren Mexiko, berichten von leinerlei ernſtlichen Zuſammenſtößen, ſo daß man wohl ohne Uebertreibung verſichern kann, daß die Ruhe faſt allgemein wieder hergeſtellt iſt. Ein Telegramm des Gouverneurs von Zacatecas dementiert guf das entſchiedenſte, daß daſelbſt größere Unruhen ſtattgefunden hätten, wie durch amerikaniſche Depeſchen verbreitet worden ſei. An der amerikaniſchen Grenze hat ſich ebenfalls nichts ereignet, was zur Beunruhigung Veranlaſſung geben könnte. Depeſchen dei, erfordert ſelb n der keiſter unausge ſte Hebung, und dennoch fehlt es nicht an Abenden, wo auch dem Meiſterjongleur Ball auf Ball zur Erde gleitet. Ebenſo iſt auch der„Schlangenmenſch“ nie ſeines Körpers vollkommen ſicher; be⸗ ſonders die Witterung und ſein körperliches Befinden ſind Ginflüſſe, n denen er abhängig bleibt. Die Schilderung der Vorführungen eines weiblichen Schlangenmenſchen aus dem Jahre 1731 zeigt, daß ieſe Kunſt in ihren Leiſtungen ſich ziemlich gleich geblieben iſt, aber 19. Jahrhundert hat doch auch auf dieſem Gebiete wahre Wunder u. Es ſei da nur Eduard Kliſchnigg( 1877) genannt, den für einen wirklichen Affen hielt, und dem der Prinz⸗Gemahl England voller Bewunderung geſagt hat:„Mr. Kliſchnigg, Sie d der größte Affe des Jahrhunderts!“ Er wollte vom Direktor Farl als„Affe“ engagiert werden, wurde aber von dieſem übel⸗ launig abgewieſen. Kliſchnigg ging zur Tür und— kratzte ſich dort mit dem linken Fuße hinterm rechten Ohre.„Herr! machen Sie das noch mal!“ rief der verblüffte Carl, und als Kliſchnigg ſich zur Antwort mit dem rechten Fuß hinterm linken Ohre kratzte, ließ er ihn ſpornftreichs einen Engagementsvertrag unterzeichnen. In einer eigens von Neſtroy geſchriebenen Poſſe Affe und Bräutigam machte Kliſchnigg dann unerhörtes Aufſehen. Im Bunde dieſer Brettlkünſtler darf der Taſchenſpieler nicht fehlen Seine Kunſt trägt ihren Namen von der Taſche, in der er e Recuiſiten mit ſich zu tragen pflegte, aber ſchon Jules de Ro⸗ ire nannte ſich ſtatt deſſen ſtolz Preſtidigitateur. Die Reihe be⸗ mter Taſchenſpieler iſt lang; Robert Houdin(1805—1871), den u den Klaſſiker dieſer Kunft zu nennen pflegt, hatte ſogar die tgige Ehre, ſie in politiſcher Miſſion zu verwenden, indem ihn öſiſche Regierung nach Algier ſchickte, um durch ſeine Kunſt⸗ e der dortigen fanatiſchen Marabus zu überbieten und auf Weiſe ſie beim Volke zu diskreditieren. Dagegen iſt es Bosco 1868) und Bellachini( 1885) gelungen, ihre Namen ſo ſprich⸗ örklich zu machen, daß man von einem wahren Bosco oder Bella⸗ ni reden hört. Bellachini war eigentlich ein Pole namens Ber⸗ lach, und ſeine Ungewandtheit in der deutſchen Sprache führte oft u drolligen Szenen. Einmal ſtellte er in einer fürſtlichen Ver⸗ ung, vor der er ſich prabußierte, die überraſchende Frage,„ob veranlaſſen, Wahlenthaltung zu üben, und infolgedeſſen ebenfalls 7 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 21. Dezember:⸗ von Galveſton und Eaglepaß berichten, um Senſation zu machen, daß M. Francisco J. Madero die mexikaniſche Grenze über⸗ ſchritten hätte, doch bis zur Stunde ſind dieſe Gerüchte in keiner Weiſe beſtätigt. Aber ſelbſt angenommen, der Führer der Revo⸗ lution würde den Rio Bravo del Norte überſchreiten, ſo dürfte er kaum weit vordringen können, denn die Regierung hat an der Grenze große Truppenmaſſen konzentriert, um einen derartigen Vormarſch zu verhindern. Die Anhänger dieſer Revolution nennen ſich Maderiſten und bezwecken den bei der letzten Präſidentenwahl durchgefallenen Kandidaten„Madero“ an die Spitze der Regierung zu ſetzen. Madero iſt jedoch nur in ſeiner Heimatſtadt im Norden bekannt und für das übrige Mexiko eine unbekannte Perſönlichkeit. Schon aus dieſem Grunde konnte die Repolution nicht reüſſie⸗ ren. Es iſt zwar auch im Süden, wie in Puebla, Orizaba, Acayu⸗ can zu kleinen, zum Teil blutigen Zuſammenſtößen gekommen, aber der Hauptſchauplatz befindet ſich im Norden, wo die Auf⸗ ſtändiſchen auch prompt unſchädlich gemacht wurden. Deutsches Reich. — Zur Abſage der Kreuz⸗3tg. an die Nationalliberalen ſchreibt die„Tägl. Rundſchau“: Danach ſteht es in der Tat um die Ausſichten einer offiziellen Politik der Sammlung herzlich ſchlecht. Das hindert natürlich nicht, daß z. B. die unabhängige, keiner Partei und keinem Klüngel dienſtbare nationale Preſſe einer ſolchen Politik immer wieder vorarbeitet. Denn kommen muß ſie. Mögen daher die Parteimoniteure links und rechts dieſen höheren Geſichtspunkt jetzt im Hader um zeitweilige parteitaktiſche Vorteile einfach ausſchalten; er wird doch wieder ſein Recht for⸗ dern. Daß übrigens gerade die Rede des Abg. Everling die „Kreuzztg.“ an der Möglichkeit einer Sammlung verzweifeln läßt, iſt bezeichnend; denn Everling hat, wie allgemein zugegeben, weder parteipolitiſch noch aufreizend geſprochen; ſondern nur die falſchen Behauptungen Erzbergers ſachlich zurückgewieſen. Sind die Kon⸗ ſervativen bei ihrem zufälligen Zuſammentreffen mit dem Zen⸗ trum ſchon ſoweit, daß über konfeſſionelle oder auch nur dem Zentrum unangenehme Fragen überhaupt nicht mehr geſprochen werden darf? — Verabſchiedung des Privpatbeamtenverſicherungsgeſetzes. Der Entwurf über die Privatbeamtenverſicherung wird Anfang Januar dem Bundesrate zugehen und veröffentlicht werden, nach⸗ dem die Beratungen der preußiſchen Reſſorts über dieſe Materie beendet ſind und im allgemeinen der Entwurf ihre Zuſtimmung erhalten hat. Beabſichtigt iſt, den Entwurf im Bundesrat noch im Laufe des Januar zu verabſchieden, ſo daß er dem Reichstage vorausſichtlich ſchon Ende Januar wird zugehen können. — Ein deutſcher Heimarbeitertag wird in Berlin am 12. Jan. ſtattfinden. Die Heimarbeiter und ihre Freunde wollen bei dieſer Tagung in letzter Stunde, ehe im Reichstag über das Haus⸗ arbeitgeſetz Beſchluß gefaßt wird, in einer eindrucksvollen Kund⸗ gebung noch einmal die Forderungen erheben, die durch das Haus⸗ arbeitgeſetz erfüllt werden müſſen, wenn den ſchweren Mißſtänden der Heimarbeit wirkſam geſteuert werden ſoll. Zu dieſer Kund⸗ gebung werden ſich Heimarbeiter aus allen Teilen Deutſchlands und aus allen Berufszweigen und Freunde der Heimarbeiter aus den bürgerlichen Ständen vereinen bei Vermeidung aller poli⸗ tiſchen Tendenzen and ohne Unterſchied der gewerkſchaftlichen Richtungen. Die Tagung wird vorbereitet durch einen Aktions⸗ ausſchuß, an deſſen Spitze Profeſſor Dr. Ernſt Francke⸗Berlin ſteht und dem ferner angehören Marg. Dehm, Ing. Bernhard, Joh. Giesberts, M. d.., Karl Goldſchmidt, P. Krüger, Joh. Saſſenbach, Robert Schmidt, M. d. R. Das Hauptreferat hat Profeſſor Dr. Robert Wilbrandt⸗Tübingen übernommen. Badiſche Politik. Regierung und Sozialdemokratie. Wir leſen in der amtlichen„Karlsruher Zeitung“: Ein unter der Rubrik„Badiſche Politik“ erſchienener Artikel des „Volksfreund“ verwahrt die ſozialdemokratiſche Partei gegen den Vorwurf antimonarchiſcher oder republikaniſcher Propa⸗ ganda; eine ſolche Propaganda ſei nie beſchloſſen oder ausge⸗ übt worden, wenn die Sozialdemokratie auch der Grund⸗ anſchauung huldige, daß die Republik die beſte Staatsform ſei. Einigermaßen im Gegenſatz zu dieſer geäußerten Grundan⸗ ſchauung wird dann der Gedanke vom ſogenannten„ſozialen Königtum“ erörtert und ſeine Verwirklichung empfohlen.„Iſt der„Volksfreund“⸗Artikel im Tone auch maßvoller als die der meiſten andere, namentlich norddeutſchen ſozialdemokrati⸗ ſchen Blätter, ſo gibt er dennoch beinen Anlaß zu einer Ausein⸗ anderſetzung. Solange die Sozialdemokratie nicht die beſte⸗ hende Monarchie, die übrigens eine ſoziale Monarchie iſt und imer geweſen iſt, klipp und klar durch Wort und Tat aner⸗ kennt, iſt eine eingehende Erörterung des angeſchlagenen Themas unfruchtbar und für eine Zeitung von überzeugt mo⸗ narchiſcher Geſinnung unmöglich. In einer Abonnementseinladung der heutigen Nummer der„Karlsr. Ztg.“ heißt es: Die„Karlsruher Zeitung, Staatsanzeiger für das Groß⸗ herzogtum Baden“, gibt die Hofberichte bekannt und iſt das Organ der Großh. Badiſchen Regierung für amtliche Bekannt⸗ machungen und ſonſtige Kundgebungen. Auch im übrigen Teil wird es ihr Beſtreben ſein, im Einklang mit den Abſichten der Großh. Badiſchen Regierung zu bleiben. Sie ſteht deshalb unbedingt auf dem Boden der monarchiſchen Staatsordnung und tritt entſchieden ein für Treue zu Kaiſer und Reich, Fürſt und Vaterland. Sie wird auch in Zukunft Stellung nehmen zu allen wichtigen Tagesfragen. Unabhängig von den politi⸗ ſchen Parteien wird ſie ſich bemühen, ihnen objektiv gegenüber⸗ zuſtehen und ihre Forderungen gerecht zu beurteilen. Sie wird beſtrebt ſein, für die Heranziehung aller Kräfte zur Mitarbeit im Staat zu wirken, die ge⸗ ſonnen ſind, eine ſtaatsbejahende, verfaſſungs⸗ gemäße Politik zu treiben. Badiſche Tandwirtſchaftskammer. Karlsruhe, 20. Dezember. 3. Sitzung. 815 Präſident Prinz zu Löwenſtein eröffnete.15 Uhr dis Sitzung. Als Vertreter der Großh. Regierung waren Miniſter Frhr. v. Bodman, Miniſterialrat Arnold und Regierungskommiſſäre anweſend. Es erfolgte zunächſt die Abſtimmung über den Voranſchlag, wie er aus der Einzelberatung hervorgegangen iſt. Der Voran⸗ ſchlag wurde im Ganzen genehmigt. Präſident Prinz zu Löwenſtein: Die Ausgaben für die Tätigkeit der Kammer betragen 57 290 M. Dieſem Betrage ſteht ein Staatszuſchuß von 27500 M. gegenüber. Demnach bleiben 29 790 M. ungedeckt, welcher Reſt aus den Umlagen zu beſtreiten iſt. Dieſer Zuſtand entſpricht nicht den Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes. Die Koſten für die Tätigkeit ſind nach dem Geſetze vom Staate zu tragen. Ich ſtelle daher namens des Vorſtandes den Antrag: „Die Regierung wird erſucht, ins Budget für die Jahre 1912•13 den Staatsbeitrag für die Landwirtſchaftskammer auf 57 000 M. zu erhöhen.“ Miniſter Frhr. v. Bodman: Wenn Sie dieſen Antrag zum Beſchluſſe erheben, wird die Regierung ihn einer eingehen⸗ den Prüfung unterziehen. Ich muß aber ſagen, daß ich Bedenken haben müßte, dem Antrag in vollem Umfange zu entſprechen. Die aus der Tätigkeit der Kammer erwachſenden Koſten, die durch den Staat zu decken ſind, können nur ſolche ſein, die aus der begutachtenden Tätigkeit derſelben entſtehen. Dehnt die Kammer ihre Tätigkeit aber auf die Pflege der Landwirtſchaft aus, hat ſie die Koſten ſelbſt zu tragen. Wenn ich die einzelnen Poſitionen der Koſten für die Verwaltung durchgehe, finde ich verſchiedene, die dem§ 12 des Geſetzes nicht entſprechen. Ich komme daher zu einer weſentlichen Reduktion des Staatszuſchuſſes; ich komme zu einer Summe von 30 000 M. bis 35000 M. Wenn die Regierung den Zuſchuß erhöht, muß ſie ſich die Prüfung darüber vorbe⸗ halten, ob mit der nötigen Sparſamkeit vorgegangen wird. Ich ſchlage Ihnen deshalb vor, uns auf eine beſtimmte Summe, 30 000 M. bis 35000 M. zu einigen, die der Staat der Land⸗ wirtſchaftskammer zuweiſt. Damit würde auch das Peinliche einer Kontrolle ins Kleine nicht nötig fallen. Ich muß noch dar⸗ auf hinweiſen, daß die Lage des Staatshaushalts eine ſolche iſt. die die größte Sparſamkeit erfordert. 8 Der Antrag fand einſtimmige Annahme. Herſtellung einer organiſchen Verbindung zwiſchen der Landwirtſchaftskammer und dem Landwirtſchaftlichen Verein. Präſident Prinz zu Löwenſtein berichtete über dieſen Punkt der Tagesordnung. Zur Regelung des Verhältniſſes zwiſchen der Badiſchen Landwirtſchaftskammer und dem Badiſchen Landwirtſchaftlichen Verein und zur Herſtellung einer dauernden Verbindung zwiſchen der Landwirtſchaftskammer und den ört⸗ lichen Organen des Landwirtſchaftlichen Vereins gemäß Para⸗ graph 2 letzter Abſatz des Geſetzes vom 28. September 1906 über die Landwirtſchaftskammer wurde beiden Teilen ein Vertrags⸗ entwurf vorgelegt, über den dann auch in gemeinſamen Verhand⸗ lungen zwiſchen Vertretern der Kammer und des Vereins ver⸗ handelt wurde. Beim Landwirtſchaftlichen Verein war zuerſt wenig Neigung für die Herſtellung einer dauernden Verbindung mit der Landwirtſchaftskammer vorhanden. Später zeigte ſich eine entgegenkommende Stellungnahme. Der Redner ging ſo⸗ dann des näheren auf die gepflogenen Verhandlungen ein und jemand der erhabenen Anweſenden vielleicht zufällig ein reines Taſchentuch bei ſich habe. Einſt zeigte er ſeine Künſte vor Kaiſer Wilhelm I. Er bat ihn, mit einer Feder die Worte zu ſchreiben: „Bellachini kann nichts!“ Die Feder verſagte. Darauf erſuchte er ihn zu ſchreiben:„Bellachini iſt Hofkünſtlex des Deutſchen Kaiſers!“ Sogleich gehorchte die Feder, und der Kaiſer erklärte, ſein Wort pflege er zu halten, um ſo mehr, wenn es ein geſchriebenes ſei. So ward Bellachini Hofkünſtler. Eine Fülle der ſonderbarſten Lebensläufe und Geſtalten weiſt die Geſchichte der Brettlkünſte auf, und es fehlt darunter ſelbſt nicht an ſolchen, die in die Geſchicke ihrer Zeit bedeutend eingegriffen haben. EGrinnern wir uns an Caglioſtro, den„großen Zauberer“, und an die ſchöne Lady Hamilton, nacheinander das Modell Rom⸗ neys, die Geliebte Nelſons, die Freundin der Königin Karoline von Neapel und ſchließlich die gefeierte Tanzkünſtlerin. Fall alle Ge⸗ ſellſchaftsklaſſen erſcheinen auf dem Brettl und nehmen an ſeinen Künſten teil. Ein Graf Somerſet ſoll es geweſen ſein, der in Eng⸗ land, und zwar in den Tagen Jakobs., zuerſt das Saltomortale geleiſtet hat. Ein durchgegangener Mönch war der Gymnaſtiker Caſti⸗Tſchuti, Beamtenſohn der berühmte Zauberkünſtler Alexander (Heimbürger), der erſt 1909 verſtorben iſt. Als er, der aus ſeiner Vaterſtadt Münſter heimlich durchgegangen war, nach Jahren im eigenen Wagen, in einen ſchweren Biberpelz gehüllt, wieder in ihr Tor einfuhr, begegnete er ſeinem Vater, der voller Erſtaunen ſeine Pfeife fallen ließ und auf den Diener weiſend fragte:„Iſt das Dein Herr da vorn? Wenn Kant einmal behauptet, das Leben erzeuge viel unwahrſcheinlichere Romane, als ſie die verwegenſte Phankaſie eines Romanſchreibers erſinnen könne, ſo findet dieſe Behauptung in dem Leben der Saqui Beſtätigung. Sie hieß eigent⸗ lich Antoinette Lalanne, war 1777 in Agde geboren, bildete ſich auf abenteuerliche Weiſe zur Seiltänzerin aus und machte durch ihre Kühnheit, Eleganz und Schönheit Furore. Als bei einem Feſte zu Neuilly im Jahre 1809, wobei ſie auftrat, ein Feuerwerk vorzeitig losging, exekutierte ſie ihre Künſte unter dichtem Funkenregen un⸗ erſchütterlich weiter, um erſt nach deren Beendigung ohnmächtig niederzuſinken. Napoleon ſelbſt umhüllte ſie da ſorglich mit dem Schal ſeiner Schweſter Pauline. Er ließ ibhr einmal wegen des ſtürmiſchen Wekters vberbieten, bei einem von ihm der Garde ge⸗ gebenen Feſte das Seil zu beſteigen. Die Saqui gab dem Marſchall Lannes die Antwort:„Kommandieren Sie Ihren Soldaten, aber nicht einem Weibe“— und trat auf. Napoleon war entzückt und ſchenkte ihr einen koſtbaren Ring. Nach Jahren wohlhabender Prinzipalſchaft geriet ſie in Not, mußte auf Reiſen gehen, ward aus⸗ geraubt und kam mittellos in Paris an. Da nahm ſich ihrer der Direktor des Hippodrome an, engagierte ſie— und ergraut, welk, verfallen, aber doch noch immer elaſtiſch und leiſtungsfähig trat die Fünfundſiebzigjährige noch einmal auf. Sie hat dann noch 14 Jahre lang gelebt. Bunter Flitter, heller Glanz, rauſchende Muſik... und da⸗ hinter wieviel Kummer, Not, Verzweiflung! Aber auch wieviel Wagemut, Beharrlichkeit, Tüchtigkeit und Phäntaſie! Leben der Brettlkünſtler. Pauvres saltim-bandues Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Weihnachts⸗Orgelmatinee im Muſenſaale des Roſengartens. Am zweiten Weihnachtsfeiertage Montag, den 26. Dezember, vormittags halb 12 Uhr, wird eine Orgelmatinee im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfinden. Die ſtimmungsvolle Vortragsord⸗ nung bringt in dejr Hauptſache hiſtoriſche und moderne Weih⸗ nachtsmuſik. Fräulein A. Norden, Hofopernſängerin von hier, wird Weihnachtslieder von Cornelius und Humperdinck ſingen. Herr Hofmuſikus C. Tückardt wird Stücke von J. S. Bach und R. Schumann für Horn und Orgel vortragen. Ein Solo⸗ quartett, beſtehend aus den Damen Fräulein Weidmann und Frau Lobertz, ſowie den Herren Müller und Zöller, ſämtlich Mitglieder des Mannheimer Hoftheaters, vervollſtändigt das Programm mit hiſtoriſchen Weihnachtsliedern des Michael Prätorius(1571—1621) und mit altböhmiſchen Weihnachtsweiſen. Der Organiſt Herr Dr. H. W. Egel ſpielt Orgelkompoſitionen von Clerambault(1676—1749), Bosly(1785—1858), Franz Liſzt und Max Reger.(Die 47ſtimmige Orgel des Muſenſaales iſt das 921. Werk der Orgelbauauſtalt von H. Voit u. Söhne in Durlach. So iſt da⸗ — Mannheim, 21. Dezember. Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt. betonte dabei, daß bezüglich einzelner Punkte, beſonders hezlig- lich des Landwirtſchaftlichen Wocherblattes, ſcch eine Berſta n än⸗ digung nicht habe erzielen laſſen. Der Vorſtand 5 5 müſſe aber auf ſeinem Standpunkte ſtehen bleiben. Das Blatt dürfe nicht unter den Herſtellungskoſten abgegeben werden. Der Vertrag wurde hierauf, ohne daß eine Einzelberatung ſtattfand, einſtimmig gutgeheißen. Antrag des Vorſtandes, betr. Abänderung des Gebührentarifs der landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg. Dieſer Antrag lautete:„Die Landwirtſchaftskammer wolle bei Großh. Miniſterium des Innern beantragen, daß der Land⸗ wirtſchaftskammer bei den Unterſuchungen von landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen und Bedarfsſtoffen, ſoweit dieſe im Zuſammen⸗ bang mit der Durchführung ihrer geſetzlichen Aufgaben erfolgen, Gebührenfreiheit gewährt werde.“ 5 Der Antrag wurde dem Vorſtande überwieſen, um dar⸗ über mit der Regierung in Verhandlungen zu treten. Antrag der Mitglieder Stoll und Gen. betr. Abänderung der Unfallverſicherungs⸗ geſetzgebung. .⸗M. Stoll⸗Meckesheim begründete den Antrag der lautete: Großh. Regierung wolle erſucht werden: 1. Im Bundesrat eine Abänderung des Unfallverſiche⸗ rungsgeſetzes für Land⸗ und Forſtwirtſchaft vom 30. Juni 1900 zu beantragen dahingehend, daß fortan Unfall⸗ renten, welche weniger als 20 Prozent des Jahresverdienſtes ausmachen, gänzlich in Wegfall kommen. 2. Durch entſprechende Maßnahmen darauf hinzuwirken, daß ſeitens der Bezirksräte der Jahresarbeitsverdienſt land⸗ und forſtwirtſchaftlicher Arbeiter mehr der Wirklichkeit ent⸗ ſprechend eingeſchätzt wird, als dies in verſchiedenen Bezirken des Landes mit ihren minimalen Sätzen zurzeit der Fall iſt. 3. Den Kammern einen Geſetzentwurf vorzulegen, welcher eine Abänderung des§ 1 Abſ. 1 des badiſchen Landesgeſetzes zur Ausführung des Reichsgeſetzes über die landwirtſchaftliche Unfallverſicherung vom 31. Juli 1902 herbeiführt in der Weiſe, daß die Verſicherung ſich nur auf ſolche Unternehmer erſtreckt, welche einen weſentlichen Teil ihrer Lebenshaltung aus dem Landwirtſchaftsbetriebe beſtreiten und deren Genuß — Bareinkommen nebſt Naturalbezügen— aus der Land⸗ wirtſchaft mindeſtens auf 500 M. veranſchlagt werden muß. Nach längerer Debatte wurde der Antrag ange⸗ nommen und der Regierung als Material überwieſen. Antrag des ſtellvertretenden Präſi⸗ denten Sänger betr. Maßnahmen zur Linde⸗ rung der Hochwaſſerſchäden. Bürgermeiſter Sänger⸗Diersheim begründete folgen⸗ den Antrag: „Die Landwirtſchaftskammer wolle, unter Anerkennung der bisher getroffenen Maßnahmen, Großh. Regierung er⸗ ſuchen: 1. Im kommenden Frühjahr von den nach den Grund⸗ ſätzen des Geſetzes vom Jahre 1876 über die„im Rheingebiet eingetretenen Ueberſchwemmungen und den dadurch entſtan⸗ denen Schäden“ in der Sitzung der 2. badiſchen Kammer vom 12. Juli 1910 vom Herrn Miniſter des Innern gemachten Zuſagen in möglichſt entgegenkommender Weiſe Gebrauch zu machen. 2. Auf eine regelmäßige Reinigung und Offenhaktung der Mündungen der Bach⸗ und Flußläufe hinzuwirken. 8. Solchen Gemeinden oder Vereinigungen, die zur Be⸗ ſeitigung von Hochwaſſer, insbeſondere der ſogenannten Hinter⸗ oder Rückſtauwaſſer, Pumpwerke aufſtellen, anſehn⸗ liche Zuſchüſſe aus Staatsmitteln zu gewähren.“ Der Berichterſtatter richtete an die Regierung die An⸗ frage, wie weit die Erhebungen der Waſſerbaubehörden darüber, welcher Teil der Urſache an dem Hochwaſſer des Rheins auf die Rheinregulierung zurückzuführen iſt, gediehen ſeien. einiſter Frhr. ven Bodman: Bereits in der zweiten Kammer habe ich bei Beſprechung itber die Hochwaſſerſchäden darauf hingewieſen, welche Richtlinien für die Regierung zur Linderung dieſer Schäden maßgebend ſeien. Ich habe damals geſagt, daß uns das Geſetz vom Jahre 1876 zur Beſeitigung der damaligen Hochwaſſerſchäden maßgebend ſei. Der Redner kam auf ſeine Darlegungen in der zweiten Kammer des Näheren zurück und führte daran anknüpfend aus, daß die Vorerhebungen über die Aufwendungen an die Gemeinden in der Hauptſache abgeſchloſſen ſeien. Ob ein Zuſchuß zu den Hilfs⸗ geldern nötig fällt, wird geprüft werden. Wo es nßtig, wird mit Beihilfen eingegriffen. Was die Frage über die Schuld der Rheinregulierung an dem Hochwaſſer betrifft, muß ich bemerken, daß das Gutachten der Oberdirektion noch nicht vorliegt. Der Antrag fand nach kurzen Bemerkungen der Kammer⸗ mitglieder Frank, Ziegelmayer, Seitz⸗Liedolsheim und Derndinger, des Direktors Dr. Müller und des Miniſters Irhrn. v. Bodman Annahme. Auf Vorſchlag des Präſidenten genehmigte man die durch den Vertrag mit dem Landwirtſchaftlichen Verein notwendigen Aenderungen der Satzungen und der Geſchäfts⸗ ordnung der Landwirtſchaftskammer. Antrag auf Errichtung einer Verſuchs⸗ und Lehrwirtſchaft für Pflanzenbau. Landwirtſchaftsinſpeltor Vielhauer begründete dieſen Antrag, wobei er guf die wirtſchaftliche Bedeutung einer ſolchen Einrichtung hinwies. Darnach wurde die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Mittwoch 9 Uhr. AHus Stadt und Land. * Maunheim 21. Dezember 1910. * Stiftungsfeſt des Lehrerturnvereins. Vergangenen Sams⸗ tag feierte der Lehrerturnverein unter Mitwirkung der Turn⸗ vereinigung Mannheimer Lehrerinnen ſein 30. Stiftungs⸗ feſt. Die turneriſchen Vorführungen fanden in der geräumigen Turnhalle in K 6 ſtatt. Erfreulicherweiſe hatte ſich ein zahlreiches Publikum eingefunden. Unter den Erſchienenen bemerkten wir die Herren Kreisſchulrat Iſchler, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Schulkommiſſär Brühler, Landrichter Dr. Wolfhard, Schulrat Schmuck⸗Darmſtadt, Turninſpektor Stehlia⸗Karlsruhe und Vertreter hieſiger und auswärtiger Turnvereine. Den Rei⸗ gen der Vorführungen eröffneten die Lehrerinnen in ſchmucker, einheitlicher Turnkleidung durch einen flotten Aufzug mit daran ſich anſchließender Hüpfübung; dann folgten die Lehrer mit Liege⸗ ſtützübungen, die dem ſchwediſchen Turnſyſtem entnommen waren. In ſtetem Wechſel wurden dann noch von den Turnerinnen Frei⸗ übungen und Uebungen an den Schaukelringen und von den Turnern Reck⸗ und Barrenübungen vorgeführt. Die Leitung lag in den bewährten Händen der Herren K. Lentz, G. Bruder und R. Schmidt, die längſt ſchon als die beſten Interpreten der Maul⸗ ſchen Schule bekannt ſind. Kein Wunder, wenn ſämtliche Uebungen exakt und formvollendet ausgeführt wurden, ſo daß ſelbſt die an⸗ ſpruchsvollſten Hygieniker, Aeſthetiker und Pädagogen davon be⸗ friedigt ſein mußten. Schade nur, daß nicht auch ein Mitglied unſerer verehrlichen Stadtverwaltung zugegen war; ſicherlich würde von ihm die Ueberzeugung mit nach Hauſe genommen wor⸗ den ſein, daß die körperliche Erziehung unſerer Jugend in guten Händen liegt. Abends 9 Uhr begann im Café Germania ein Bankett, das ebenfalls gut beſucht war. Im Mittelpunkt dieſer Feſtveranſtaltung ſtand die Ehrung der Herren Oberlehrer G. Bruder und R. Schmidt die beide auf eine 25jähr. her⸗ vorragende Tätigkeit im Verein zurückblicken können. Nach der üblichen Begrüßung durch den derzeitigen Vorſitzenden, Herrn Hauptlehrer O. Weis und einigen muſikaliſchen Darbietungen wurde unter jubelndem Beifall der Anweſenden die beiden Ju⸗ bilare zu Ehrenmitgliedern ernannt und jedem eine wert⸗ volle Jahnbüſte überreicht. Die beiden Gefeierten dankten in be⸗ wegten Worten und gedachten dabei mancher ernſten und heiteren Epiſode aus ihrer Turnerlaufbahn, nicht bloß als Schulleiter, ſondern auch als Präſident des Bad. Turnlehrervereins. Viel Heiterkeit erregte ein von Herrn Stü⸗ rer verfaßtes Jubiläums⸗Gedicht, das, von Männlein und Weib⸗ lein mit gleicher Luſt und Liebe geſungen, die beſte Stimmung er⸗ zeugte. Im Verlaufe des Abends ergriff dann noch Herr Schatz⸗ meiſter Schloſſer das Wort, um Herrn Oberlehrer Rucken⸗ brod, dem Leiter des Mädchenſchulturnens, für ſeine mühevolle Arbeit zu danken und ihm als äußerliches Zeichen der Dankbar⸗ keit ein Opernglas zu überreichen. Um den muſikaliſchen Teil machten ſich beſonders verdient die Herren Baas und H. Eckert, Herr Ratz und Frl. Walleſer, die mit feinem Empfinden Muſikſtücke und Lieder vortrugen, die den ungeteilteſten Beifall fanden. Die Humoriſtika fand in Herrn Banhard einen ge⸗ wandten Vertreter. Ein Tänzchen beſchloß den gemütlichen Teil. * Die Mitgliederverſammlung des Gautenbauvereins Flora, die geſtern abend im oberen Ballhausſaale ſtattfand, war ausge⸗ zeichnet beſucht. Der bewährte Vereinsvorſitzene, Herr Roſen⸗ kränzer, eröffnete die Verſammlung mit herzlichen Be⸗ grüßungsworten und erteilte Herrn Hauptlehrer Fr. Glaſer zu ſeinem Vortrage über„Arbeiten bei der Anlage eines Kleingartens“ das Wort. Der Referent wußte auch diesmal ſein Thema ſo intereſſant und lehrreich zu geſtalten, daß wohl alle Beſucher mit einer Fülle neuer Anregungen an die Be⸗ damit dokumentierend, daß ſie ſelbſt ein klein Stück badiſcher Turngeſchichte verkörpern. Auch Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger dankte den beiden Jubilaren arbeitung ihrer Gärtchen gehen dürften. Da die von der Stadt hergerichteten Kleingärten gegenwärtig an ihre Beſitzer übergehen und mancher mit den Arbeiten in den Gärten nicht völl! traut iſt, ſo dürften die Ausführungen des Reduers von beſon Bedeutung ſein. Herr Glaſer führte u. a. aus: Die Kleingä ſind ſoweit fertig mit Ausnahme der Umzäunung. Dieſe ſoll a wie die Stadtverwaltung verſichert, bis anfangs Januar ge werden. Die Abgrenzung der Gärten von Nachbar zu Na wird die Stadt nicht ſelbſt herſtellen, ſondern das müſſen Gartenbeſitzer veranlaſſen. Für die Abgrenzung kann Maſchendraht verwendet werden; eine Abtrennung aus Ho iſt nicht geſtaltet. Ein Zaun kommt immer auf—10 M. zu ſtehen. Am beſten iſt es, wenn man ſich in gütlicher Weiſe mit ten Nachbar über die Koſten des Zaunes einigt. Die Gärten ſind jetzt alle im Ackerzuſtande und an dem Beſitzer liegt es, aus dieſe Stückchen Land ein hübſches Plätzchen zu machen für ſeine E holung. Selbſtverſtändlich muß man von vornherein die Sa geſchickt anfaſſen und keinen Garten bauen, aus dem nur Gemi für Küche und Keller gezogen werden ſoll. Ich möchte überh von dem vielen Gemüſeanbau dringend abraten. Obſtbäum Beerenpflanzungen, Erdbeeren machen lange nicht ſo viel 2 und ſind ſo ertragreich, daß man ſeine helle Freude daran Um einen idealen Zuſtand im Garten zu ſchaffen, iſt aller etwas nötig, und zwar ein Wort, das nicht überall gerne wird, nämlich: Arbeit. Und Arbeit iſt ſehr notwendig, beſo am Anfang. Zur Bearbeitung des Gartens gehört in erſte ein gutes brauchbares Werkzeug, wie Spaten, Hacke, kleine Wenn man den Garten umgearbeitet hat, ſo muß man im mer den Boden etwas zerkleinern und zwar mit einem eif Rechen aus einem Stück mit 14 Zähnen. Notwendig iſt auch mehrere Beſitzer wenigſtens über einen Schubkarren verfü Der Garten muß jetzt ſchleunigſt umgegraben werden, un ſo tief, als man nur kann. Wenn man dieſe Arbeit ſelbſt vertreibt man ſich die Langeweile. Auch für die Muskeln b es eine außerordentliche Bewegung. In 4 Tagen dürfte der G umgegraben ſein. Die Schollen dürfen aber im Winter nich dem Rechen behandelt werden, ſondern müſſen grob liegen Der Redner verbreitete ſich daun in ausführlicher Weiſe ühe Herſtellung der Wege. Der Hauptweg darf nur 90—95 em die Nebenwege nicht über 45 em breit ſein. Was die D aubelangt, ſo wird meiſtens zu viel gedüngt. Für die Anpflan empfiehlt Redner Birnenſorten. Aepfel ſind weniger empfe wert, da ſich der Apfelbaum in hieſiger Gegend infolge ſchlechten Atmoſphäre nur ſchlecht ernähren kann und v Blattläuſen faſt zerfreſſen wird. Von Birnenſorten empfah ner Gute Luiſe, Paſtorenbirne und die in Feudenheim gezo Forellenbirne. Pfirſichen und Himbeeren, von letzt Am Schluſſe ſeiner mit großem Beff rungen verbreitete ſich Redner über das Gartenhaus. Roſenkränzer dankte dem Referenten für die hochinte ten Ausführungen, die f für alle Gartenbeſitzer von außer licher Wichtigkeit waren. Daun begann die allſeits beliebte N nachtsverloſung, die überall vergnügte Geſich rief. Die Gewinne, hübſch blühende Blumen, Blattpflanze Gemüſekörbe, die namentlich von den Hausfrauen ſehn Am 16. ehr gut beſuchte Generalverſammlung im Apoſtel) ſtatt. Nach der Begrüßung durch den erſten ſitzenden, Herrn Haffner, kam das Protokoll der let verſammlungen durch den 1. Schriftwart, Herrn Eb Verleſung, dem ſich ein Bericht des zweiten Sch Pe tex, über die Mitgliederbewegung anſchloß. glieder beträgt jetzt 1860 und 1 Ehrenmitglied. Die Klubs, Ph. Koch, Stadtrat Magenau und Stadtverordnete Fulda, werden durch Erheben von den Sitzen geehrt. Her Voigt gibt den erfreulichen Kaſſenbericht. Geſamteinnahmen ⸗Ausgaben 5675.55 M. Der Dank wird dem Kaſſier für ſeine loſe Kaſſenführung durch Erheben von den Sitzen ausgeſp Den Tourenbericht gibt Herr Hauptlehrer Weißert, der ein intereſſanter Daten bot. Die geringſte Beteiligung war 2⸗ höchſte 430 Perſonen. Die Zunahme der Wanderfreude le am beſten an dem Emporſchnellen der Zahl der Dekorierken teilen, d. h. ſolchen Mitgliedern, die 10 Wanderungen mitgemach Es waren 1906: 31, 1907: 62, 1908: 84, 1909: 114 und 19 Unter den letzteren befanden ſich 107, die zum erſten Mal * Drei intereſſaute Pholographien ſind in unſren ditions⸗Schaufenſter ausgeſtellt. Die größere ſtellt den Amerigo nach der Abſolvierung des Weltrekords im Paſſagi flug mit dem Leutnaut vom Kolmarer 5. Jägerregim dem Habsheimer Flugplatz bei Mülhauſen dar. Amerigo wie berichtet wurde, mit dem Offizier 3½ Stunden, *Generalverſammlung des Odenwaldklubs. fand die lokal(12 Die anderen beiden ſtellen Herrn Kaufmann Karl Heß das wagemutige Mitglied des Mannheimer Flugſport⸗Clu ſeinem Fluge mit Amerigo auf Aviatik dar. Herr He Guſtav Waldan, der populärſte Schauſpieler Münchens(zur⸗ Baireuthers ſich ganz zu eigen gemacht, aber doch mik ſelbſtän⸗„ zeit Mitglied des Münchener Schauſpielhauſes), hat, wie aus München geſchrieben wird, einen Engagementsantrag vom Wiener Hofburgtheater(per 1912) erhalten. Waldau glänzt im Fach der komiſch angehauchten Schwerenöter. Er beſitzt den unwiderſteh⸗ lichen Charme der Perſönlichkeit. Er erſcheint auf der Bühne und verſetzt a tempo ſein Publikum in eine angenehme Stimmung. So bedeutet er für München etwa das, was Alexander für Berlin. Seine Begabung iſt entſchieden vielſeitiger als die Beſchäftigung, die ihm hier zufiel. Sein Charakteriſierungsmittel wählt er immer höchſt diskrt. Den vertrottelten alten ariſtokratiſchen Herren ver⸗ leiht er ergötzliche Geſten. Waldau hat Ausſicht und Berechtigung, auch im Rahmen des Burgtheater⸗Enſembles ſeinem großen Münchener Ruf als„Original“ Ehre zu machen. 21„Kinder“ Bahrs. Von Hermann Bahrs dreiaktiger Komödie „Die Kinder“ findet, wie der Bühnenverlag Albert Ahn in Bonn mitteilt, die Uraufführung am 23. ds. Mts. auf folgenden einund⸗ zzwanzig Bühnen ſtatt: Breslau, Brieg, Kaſſel(Reſidenztheater), Chemnitz, Krefeld, Dresden(Hoftheater), Düſſeldorf(Stadttheater), Frankfurt a. M.(Schauſpielhaus), Hamburg(Deutſches Schauſpiel⸗ haus), Hanau, Hannover(Reſidenztheater), Kiel, Leipzig(Schau⸗ ſpielhaus), Mainz, München(Hoftheater), Nürnberg(Stadttheater), Prag(Böhm. Nationaltheater), Stuttgart(Hoftheater), Zittau; außerdem in holländiſcher Sprache in Amſterdam und Rotterdam. Max Schillings„Ingwelde“ erlebte am Braunſchweiger Hoftheater eine Auferſtehung. Die Auferſtehung muß als muſikaliſche Tat bezeichnet werden. Wertvoll und intereſſant war es, ſo wird geſchrieben, bei dieſer Gelegenheit das Urteil über dieſes Werk wieder zu revidieren; es hat ſich auch, nachdem wohl faſt 14 Jahre ſeit ſeiner Entſtehung vergangen ſind, als ein Kunſtwerk erwieſen, das es wahrlich verdient, auf dem deutſchen ſpielplane fortzuleben. Die Schönheit der Muſik, die mei⸗ lde“ auch heute noch einen erſten Platz unter der nach⸗ duktion. S bat das S Inſtrumentation und die plaſtiſchen Motive ſichern der digem Geiſte durchdrungen. Die Dichtung des Grafen Sporl läßt alle menſchlichen Leidenſchaften erllingen und walten, die in der Vertonung von Schillings einen machtvollen Ausdruck und ein charakteriſtiſches Gepräge erhalten. Die Aufführung zeigte die Leiſtungsfähigkeit der Braunſchweiger Oper auf ſchöner Höhe. Allen voran das ausgezeichnete Orcheſter unter Riedels Führung, das an Klangſchönheit und Wohllaut alles aus der ſchwierigen Partitur herausholte, was herauszuholen war. Die Hofbühne ſteht gerade im Zeichen einer Kapellmeiſterkriſis: Hermann Riedel wird, wie bereits gemeldet, nach mehr als dreißigjähriger Tätig⸗ keit mit Ende der Spielzeit zurücktreten. Er erhielt gelegentlich einer von ihm geleiteten Fidelivaufführung lebhafteſte Beweiſe der Sympathie des Publikums, die ſich bei dem letzten Symphonie⸗ konzert der Hofkapelle zu einer faſt demonſtrativen Kundgebung für den ſcheidenden Meiſter ſteigerten. Die Zeppelin⸗Luftſchiffahrt 1910 und 1911. Ueber die Tätigkeit der„Delag“(Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft) erſtattet Direktor Colsman von der Luftſchifſbau⸗Zeppelin-Geſellſchaft in der „Deutſchen Zeitſchrift für Luftſchiffahrt“ einen Bericht, in dem er feſtſtellt, daß das zu Ende gehende Jahr in der Luftſchiffahrt für die Zeppelinſchiffe mit Unterbilanz abgeſchloſſen habe. Die Verluſt⸗ konten ſind Weilburg, Osnabrück, Baden⸗Baden. Auf finanziellem Gebiet, wie auch inbezug auf das Vertrauen, von dem bisher die Entwicklung der Erfindung des Grafen Zeppelin getragen wurde, werde es großer Anſtrengung bedürfen, erhebliche Verluſte auszu⸗ gleichen. Für die„Delag“ war der finanzielle Schaden weniger groß; die Wiederherſtellung der„Deutſchland“ hat 150 000 M. ge⸗ koſtet, das Schiff„L. Z.“, das in Oos verbrannte, war bei 12 Geſellſchaften verſichert. In der Zeit vom 21. Auguſt bis 14. Sep⸗ tember wurden von Oos aus an 19 Fahrtagen 34 Paſſagierfahrten unternommen, die 76000 M. Einnahmen brachten und 31000 M. Ausgaben erforderten.„L. Z. 6“ konnte—12 Paſſagiere auf⸗ nehmen, die„Deutſchland“ wird nach ihrer Wiederherſtellung für 24 Fahrgäſte bequem Platz haben, ohne daß ſich die Betriebskoſten des weſentlich vergrößern. Für Gas wurden in Baden⸗Baden 12 430 M. ankfurt infolge der Frachterſparnis mit der Hälfte des Prei kommen. Im nächſten Frühjahre ſollen die mit der„Deutſchland“ von Düſſeldorf aus w aufgenommen werden. Ein zweites Schi 8 verſehen. Vorausſichtlich wird das Gas von der chem Griesheim durch Rohrleitungen zum Luftſchiffhafen hit Der Bericht ſchließt:„Größere Ruhe und Vorſicht wi Wünſche der Städte und Fahrgäſte wird die Fahrleitun ſchlüſſe nur mit Rückſicht auf die Sicherheit des faſſen haben. Die Sache iſt gut, ſie wird ſich durchſetze Mißgeſchicks.“ Anäſtheſie durch Elektrizität. Aus Paris wird der berichtet: Als Proſeſſor Stephan Ledue zum erſtenn empfindlich machenden Eigenſchaften des in ganz kurz räumen unterbrochenen elektriſchen Stroms feſtſtelſte, nicht glauben, daß ſeine Entdeckung eines Tages eine Anwendung finden könnte. Um die Zweifler von der und Wichtigleit ſeiner Beobachtungen zu überzeuge Profeſſor Ledue die elektriſche Anäſtheſie an ſeinem eiger per erproben zu laſſen; er legte ſich, als echter Held d ſchaft, ſelbſt auf den Operationstiſch und kieß ſich zwei an den Kopf und an die Füße legen, worauf ein Stude ließ; das hatte zur Folge, daß der Körper des Profef nach ganz kurzer Zeit vollſtändig unempfindlich n Tage hat nun eine Schülerin Ledues, Fräulein in Neuyork, die von ihrem Lehrer vorgeſchlagen methode zum erſtenmal in der chirurgiſe m Franziskushoſpital von N 0 Sencral⸗Anzeiger. Abenbblatt..) 1 Mannheim, 21. Dezemder. 1 Mitglied erhielt das 15. Ehrenzeichen, ferner 5 Mit⸗ Ehrenwanderſtäbe. 15 Herren haben alle 12 Wanderungen mac Ein Herr machte auch noch die 4 Schülerwanderungen Der Bericht über die Schülerwanderungen iſt ein atel, das dem hieſigen Odenwaldklub zu allergrößter Ehre und ſter Anerkennung dient. 4 Doppelwanderungen mit je 300 Mäd⸗ und Knaben wurden in die benachbarten Berge gemacht. 500 en wurde freie Fahrt auf Klubkoſten gewährt. Bisher hat der all dieſe Wanderungen aus eigener Kraft veranſtaltet, da inſprüche aber immer größer werden und ſo viele arme Kinder ückbleiben müſſen, hat der Klub ſich bittend um Unterſtützung an Stadt gewandt. Die vorhandenen 80 Jugendherbergen im Oden⸗ ld wurden von Mannheimer Schülern und jungen Kaufleuten mal aufgeſucht. Das nächſtjährige Wanderprogramm iſt bexreits ichberaten und gutgeheißen. In erſter Linie ſollen die badiſchen nwaldorte beſucht werden. Vom Klub iſt die Spitze des Eichel⸗ 98, 1004 Quadratmeter, angekauft; ein Getreuer des Klubs hat ezahlung betätigt und ſo ihn in die Lage verſetzt, mit dem Bau zrt geplanten Schutzhütte zu beginnen. Am 1. Januar ſoll der el beſucht werden. Lebhafter Applaus wurde dem verdienten chterſtatter gezollt. Die Vorſtandswahl nahm längere Zeit in ruch, da der bewährte ſeitherige Vorſitzende, Herr Haffner, Gründer der hieſigen Sektion, zurücktrat. Nach ehrenden Wor⸗ e ſeiner Tätigkeit volle Würdigung zuteil werden ließen, Herr Haffner zum Ehrenvorſitzenden ernannt. jatte folgendes Reſultat: Gewählt wurden die Herren Bartſch „Vorſitzender; Teickner 2. Vorſitzender; Eberhardt und Peter Schriftwarte; Dir. H. Voigt als Kaſſier; Franke als Biblio⸗ Kiemlen als Vertreter für Ludwigshafen; Schönleber und mann als Beiſitzer; Hauptlehrer Weißert als Vorſitzender des nderausſchuſſes und ihm beigeordnet Gnadler, Hauck, Heinzer⸗ Hügin, Hyner, Kiemlen, Löffler, Plag, Dr. Neter, Sauter, Hauptlehrer Tremmel als Vorſitzender des Vergnügungsaus⸗ iſſes und ihm beigeordnet Bayer, Hauſch, Hofſtädter, Kalt, Kamm, ing, Rös, Voiſin. Mit dem Dank des neuen Vorſitzenden an ſammlung ſchloß die Generalverſammlung. Jahresbericht der Maunheimer Liedertafel. Der in unſrer in geſchmackvoll hergeſtellte Jahresbericht der Mann⸗ mer Liedertafel über das 70. Vereinsjahr liegt mehr im Druck vor. Dem Vorwort entnehmen wir es:„Das abgelaufene Vereinsjahr war ein äußerſt arbeits⸗ ber auch ein an Erfolgen reiches Jahr, das einen be⸗ tungsvollen Markſtein in der Geſchichte der Liedertafel bildet. Jahre ſind dahingerauſcht, ſeitdem die Liedertafel im des deutſchen Liedes ſtand. Sie hat in dieſem langen ichen Abſchnitt ihrer Wirkſamkeit allezeit in idealer Be⸗ ng das Höchſte in ihrer Kunſt angeſtrebt, und wir dürfen eberhebung ſagen, auch ſtets erreicht. Aber nicht dieſe tleriſchen Großtaten allein ſind es, die der Liedertafel eine e Anerkennung nicht nur in unſerer Vaterſtadt, ſondern ter den bedeutendſten Geſangvereinen unſeres engeren Die eren Vaterlandes verſchafft haben, ſondern auch ihr alle⸗ bewieſenes Streben, dem Vaterlande in unverbrüchlicher zu dienen, ſich in den Dienſt armer Mitmenſchen zu gemeinnützige Unternehmungen zu fördern, den öffent⸗ ſten ein beſonderes Gepräge zu geben, ſchöne Geſellig⸗ treue Freundſchaft zu pflegen. Die großen und viel⸗ hen Anerkennungen, welche die Liedertafel immer gefunden hat, die bei der 70jährigen Stiftungsfeier wieder aufs Neue rzlicher Weiſe zum Ausdruck gelangten, werden ihr ein ein, das deutſche Lied und den damit verbundenen echt Bürgerſinn, den Gemeinſinn und die fröhliche Geſellig⸗ er gleichen Liebe, mit dem gleichen Erfolge zu pflegen bisher. Bedeutungsvoll war das 70. Vereinsjahr aber auch rch, daß zwei um die Liedertafel hochverdiente Männer, die Heinrich Küllmer und Heinrich Irſchlinger, die em Vierteljahrhundert mit Einſetzen aller ihrer Kräfte wie nde Väter die Liedertafel leiteten und ſie zu Erfolgen wie nie zuvor, leider von ihren Aemtern freiwillig n. Die Liedertafel hat den beiden Vorſtandsjubilaren lperdienten Dank dadurch abzuſtatten verſucht, daß ſie die⸗ u Ehrenpräſidenten ernannte. Möge es den ubilaren vergönnt ſein, ſich noch recht lange dieſer zu erfreuen. Nicht zuletzt bedeutungsvoll war das abge⸗ Vereinsjahr auch dadurch, daß unſer hochgeſchötzter, fein⸗ und zielbewußter Dirigent, Herr Hermann Bieling, aufopfernder 22jähriger Dirigententätigkeit die Liedertafel größten künſtleriſchen Erfolgen geführt hat, von unſerem fürſten anläßlich ſeiner ſilbernen Hochzeitsfeier zum zoglichen badiſchen Muſikdirektor ernannt wurde. Durch zeichnung hat Herr Bieling für ſein verſtändnisvolles, ſches Streben auf dem Gebiete des deutſchen Männer⸗ ugs die allerhöchſte Anerkennung gefunden. Die⸗ nunmehr der Leitung des Vereins betrauten Männer haben es ſich pflicht gemacht, alle ihre Kräfte und ihr ganzes In⸗ n den Dienſt der Liedertafel zu ſtellen. Sie hoffen dabei tlich, daß jedes Mitglied ſich ebenſo ſeiner Pflicht bewußt d ihnen getreulich zur Seite ſtehen wird. Dann wird die Liedertafel für die Zukunft bleiben eine Heimſtätte der ein Hort echter vaterländiſcher Geſinnung, aber auch ein ſahrer Freundesliebe.— Die angeſchloſſene ausführliche chronik beſtätigt in vollem Maße die Behauptung des daß man den Patienten elektriſch anäſtheſieren ſolle. ſah es auch. Man legte die Elektroden zuerſt an das rechte raſch unempfindlich wurde. Nachdem die rechte große weggeſchnitten war, legte man die Elektroden an den linken von welchem drei Zehen weggeſchnitten wurden. Während Operation, die drei Viertelſtunden dauerte, empfand icht den geringſten Schmerz; er unterhielt ſich lebhaft Aerzten und tat, als wenn die Operation ihn gar nicht — — ng für Strindberg. In Schweden betreibt man en Plan einer Nationalſammlung zugunſten Auguſt gs, ſo wird der Voſſ. Zig. geſchrieben, um den Dichter drohenden wirtſchaftlichen Zuſammenbruch zu bewahren. Strindbergs Verbindung mit dem Stockholmer„Intimen e das Unheil anrichtete. Mitteilungen. Das Wunder“, Schauſpiel in drei on Robert Boyes, das im Stadttheater in Kott⸗ Uraufführung erlebte, errang einen lebhaften unbe⸗ Erfolg. Der Autor wurde ſtürmiſch gerufen.— Das Stadttheater brachte jetzt auch das religiös⸗weihnacht⸗ ungsgemälde Bonifatius von E. Mann, hinter Pſeudonym ſich der Großherzog von Heſſen ver⸗ ſas Stück voriges Jahr auf ſeiner Hofbühne in Darm⸗ üsbrachte. In 5 Bildern werden Ausſchnitte aus dem des Apoſtels geboten. Das Publikum fand an der Dar⸗ Gefallen.— Schönherr iſt, wie aus Wien berichtet ſein neues Drama„Glaube und Heimat“ als Kandidat Grillparzerpreis in Ausſicht genommen.— n Drama aus dem dalmatiniſchen Volksleben von an Begovie, dem Dramaturgen des chauſpielhauſes in Hamburg, erhielt als das gten Saiſon am Königlichen Theater in Agra Stücke den von dieſem Theater alljährlich n 1200 erkannt von 187000 M. kamen 10 100 M. zur Verteilung. Eine Vorwortes, daß das abgelaufene Vereinsjahr ein arbeitsreiches war. Der Verein beſitzt 16 Ehrenmitglieder. 26 Mitglieder ſind im Beſitze des für 25jährige Mitgliedſchaft geſtifteten Sänger⸗ ringes. Die Liedertafel ſetzte ſich am 1. Oktober 1910 aus 16 Ehrenmitgliedern, 161 Aktiven(darunter 3 Ehrenmitglieder) und 521 Paſſiven, im ganzen alſo 698 Mitgliedern, zuſammen. * Im Uniontheater P 6, 23/4 gelangt ſeit geſtern ein voll⸗ ſtändig neues, erſtklaſſiges Galaprogramm zur Vorführung. „Manöver der deutſchen Hochſeeflotte“,„Die Mitſchuldige“(dra⸗ matiſches Lebensbild),„David und Goliath“ lerſtklaſſiger Kunſt⸗ film) und„Kreuz und quer durch die Schluchten von Neuſeeland“ (herrliche Naturaufnahme). * Schule und Lehrer. Die„Pädagogiſche Reform“ berichtet: Die Berniſche Schulſynode ſtellt einen Typus der Schulſynode dar, wie er wohl mehrfach gefordert, aber ſonſt unſeres Wiſſens nir⸗ gends verwirklicht worden iſt. Während die in Zürich und anderen Schweizer Kantonen beſtehenden Schulſynoden ebenſo wie auch die Hamburgiſche, nur aus Lehrern zuſammengeſetzt ſind, gehören den Berner Synode ſowohl Lehrer als auch Laien an. Ihre jetzige Organiſation beruht auf dem Primarſchulgeſetz von 1894. Darin wird beſtimmt:„Die Abgeordneten in die Schulſynode werden durch das Volk gewählt.“ Gegenwärtig zählt die Berner Synode 112 Mitglieder, davon ſind 65 Lehrer oder Schulinſpektoren, die übrigen 47 gehören dem Lehrerſtande nicht an. Die Lehrer haben alſo das Uebergewicht. In dem Bericht der Schweizer Lehrer⸗ zeitung über die letzte Jahresverſammlung der Synode wird es im Hinblick auf die in dieſen Tagen ſtattfindende Neuwahlen als wünſchenswert bezeichnet, daß die Zahl der Lehrer kleiner, die der übrigen Mitglieder größer werde. Denn„der Einfluß der Schul⸗ ſynode könnte dadurch nur gewinnen.“ * Das endgiltige Ergebnis der Ludwigshafener Volkszählung iſt: 83 307 Einwohner. Hiervon ſind 40 884 proteſtantiſcher und 40 032 katholiſcher Konfeſſion. Da hiernach die Proteſtanten über⸗ wiegen, gelten nunmehr für Ludwigshafen künftighin die für„pro⸗ teſtantiſche Städte“ im Sinne der Kgl. Verordnung vom 18. Juni 1862 betreffend Abhaltung öffentlicher Tanzmuſik feſtgeſetzten Be⸗ ſtimmungen, welche geringere Einſchränkungen aufweiſen, als dies für katholiſche Städte der Fall iſt. Es darf künftighin in Lud⸗ wigshafen getanzt werden in der Zeit vom zweiten Weihnachtstag bis hl. drei Könige, vom zweiten Oſtertag bis Weißen Sonntag, in der Frohnleichnahmsoktave, an den Frauentagen, welche Feier⸗ tage ſind, an Peter und Paul und am Johannistag, ſowie an den Vorabenden dieſer Tage, was bisher hier nicht geſtattet war, da die Katholiken bisher überwiegend waren. Aus dem Großherzogtum. * Seckenheim, 19. Dez. Eine beachtenswerte Tat hat ſich in jüngſter Zeit an hieſigem Platze ereignet. Durch tatkräf⸗ tiges Eintreten beſonnener Männer kam eine Einigung des ſchon längſt erhofften Zuſammenſchluſſes von drei hieſigen Geſangvereinen, aus dem Männergeſangverein, dem Sän⸗ gerbund und dem Liederkranz, zuſtande. Der neugegründete Verein wird unter dem Namen: Männergeſangverein Sängerkranz in die Oeffentlichkeit treten. Der Geſamtverein wird das auf das Jahr 1911 fallende goldene Jubiläum des Männergeſangvereins in vollem Glanze feiern. Als Vereinsdiri⸗ gent ging Herr Oskar Pfeifer, Hauptlehrer in Ilvesheim, aus der Wahl einſtimmig hervor. Als Vereinsfahne gilt die beſte von den 3 vorhandenen(die des Sängerbundes). Die einſtimmige Wahl der Vorſtandsmitglieder, aus der die Herren Karl Tranſier, 1. Vorſitzender, Herm. Bühler, 2. Vorſitzender und Gg. Reinhard als Schriftführer hervorgingen, zeigte, daß der ca. 70 Mann ſtarke Chor ſein volles Vertrauen in die Hände des neuen Dirigenten legt. Heidelberg, 20. Dez. Im Steinbruch des Zementwerks Leimen wurde geſtern der Arbeiter Karl Lepke von abſtürzenden Steinmaſſen getroffen. Der Schwerverletzte liegt bewußtlos im Akad. Krankenhaus. * Altlußheim, 20. Dez. Gine Anzahl hieſiger Handwerker hat ſich am Sonntag zu einem Gewerbeverein zuſammen⸗ geſchloſſen. Hockenheim, 20. Dez. Ein netter Mieter iſt der Packer Oswald Gölitzer aus Sachſen, der heimlich des Nachts die Behauſung verließ, nachdem er verſucht hatte, einen Brand zu verurſachen. Das Zimmer brannte völlig aus, ſodaß die Vermie⸗ terin, Frau Müller Seitz Wwe., einen Schaden von etwa 300 M. an Möbeln ete. und etwa 80 M. am Gebäude erleidet. du Nußloch, 20. Dez. Heute wurde dem in der Filiale Nußloch der Firma S. Simon u. Ko., Zigarrenfabriken in Mannheim, beſchäftigten Sortiermeiſter Herrn Friedrich Win⸗ ter von Nußloch für 25jährige Tätigkeit von dem Teilhaber der Firma, Artur Simon, unter einer Anſprache eine goldene Uhr nebſt Diplom, ſowie einem Diplom des„Deutſchen Tabakvereins“ vor ſämtlichen Angeſtellten der Fabrik überreicht. * Bruchſal, 20. Dez. Rabbiner Dr. Grzymich, bisher Großh. Oldenb. Landrabbiner im Fürſtentum Birkenfeld, wurde ein⸗ ſtimmig zum Bezirksrabbiner in Bruchſal gewählt. * Durlach, 20. Dez. Heute nachmittag brach in den Wirt⸗ ſchaftsgebäuden der Schnellermühle(Beſitzer Karl Stuhlmüller] in Berghauſen Feuer aus. Das Beſitztum wurde vollſtändig ein⸗ geäſchert. oc. Karlsruhe, 20. Dez. Im Palais Prinz Max fand geſtern eine Beſcherung von armen Familien ſtatt. Es wurde ihnen Kaffee und Kuchen ſerviert. Jede Familie erhielt ein Chriſt⸗ bäumchen, die Kinder Kleidung und Schuhe. Oos(b. Baden), 20. Dez. Geſtern ereignete ſich in der Luft⸗ ſchiffhalle der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. b. H. ein Unglücksfall, der lebhaft an den unglücklichen Brand des ſtolzen Luftkreuzers„Z. 6“ erinnerte. Ein Monteur arbeitete am Zünder eines Motors. Neben ihm ſtand ein zweiter Monteur, der ſich eine Zigarette anzündete und das Streichholz unausgelöſcht wegwarf. Unglücklicherweiſe fiel es neben den mit Benzin getränkten Ueber⸗ lauf des Zünders. Sofort ſchlugen helle Flammen empor, wodurch der Monteur am Arm und Geſicht Brandwunden erlitt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 20. Dez. In den letzten Tagen erhielten auch die hieſigen durch das diesjährige Hochwaſſer geſchädigten Be⸗ wohner eine Unterſtüßung ausbezahlt. Bei einem Schaden Berückſichtigt hierbei wurden hauptſächlich Landwirte für den durch die ent⸗ gangene Heuernte entſtandenen Schaden.— Im Alter von 14 Jahren Mutter geworden, iſt die Tochter eines hieſigen Arbei⸗ ters. Bezüglich der Vaterſchaft gibt die junge, die Sonntagsſchule beſuchende Mutter keine Auskunft. * Mittelbeybach, 20. Dez. Die Leiche der ermorde⸗ ten Katharina Imbsweiler wurde unter einem Strohhaufen von einem Hund aufgeſtöbert. Am Halſe ſind Fingerſpuren erſichtlich. unter de edertaſche mit Fleiſch, ein Stück und eine Na während der vierzehn Tage ihres Verſchwindens geweſen, und wie die Leiche in den Strohhaufen kam, iſt noch nicht aufgeklärt. Die Ermordete lebte in ſehr guten, geregelten Verhältniſſen. Sie half ihrem Bruder, der Bahnarbeiter, und ihrem Schwager, der Berg⸗ mann iſt, in der Haushaltung. Ihr Vermögen hat ſie hauptſächlich in Liegenſchaften angelegt. Die Unterſuchung der Leiche oblag drei Aerzten, die erklärten, vor einem Rätſel zu ſtehen. Wenn ſie die Tote im Bett hätten liegen ſehen, hätten ſie einen natürlichen Tod annehmen können. Es liegt aber unzweifelhaft Mord vor. Die Leiche weiſt nicht eine einzige Wunde auf, und die Todes⸗ urſache— wahrſcheinlich handelt es ſich um Erdroſſelung iſt definitiv und einwandfrei noch nicht feſtgeſtellt. Es liegt kein Raubmord vor, auch iſt die Annahme eines dem Mord vorauf⸗ gegangenen Sittlichkeitsverbrechens von der Hand zu weiſen. Gerichtszeitung. Freiburg, 20. Dez. Vor der hieſigen Strafkammer hatte ſich der 31 Jahre alte Rechner der Krankenkaſſe in der Fabrik von Vogelbach u. Co. in Lörrach, Emil Keßler von Lörrach, wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung zu verantworten. K. wurde zur Laſt gelegt, daß er in den Jahren 1904 und 1905 314., 1908 952., 1909 690 M. und 1910 417., zuſammen 2373 M. der Krankenkaſſe unterſchlagen habe. Im Jahre 1906 ſtellte man ſchon einmal ein Kaſſenmanko von zirka 250 M. feſt. Die ihm jetzt zur Laſt gelegten Unterſchlagungen verübte er durch Fälſchung von Krankenkaſſenquittungen für ausgezahlte Unterſtützung, Fälſchung von Rechnungen und Bücherfälſchung. Er gab die Delikte zu und führte zu ſeiner Entſchuldigung an, ſeinen Gehalt, zuletzt 130 M. monatlich, ſeinen Eltern übergeben zu haben, wovon er 3 M. als Taſchengeld zurückerhielt. Das Gericht verurteilte Keßler zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis. timmen aus dem Publikum. Vom Lindenhof. Mein Beruf führt mich täglich Amal an der Lanz'ſchen Brand⸗ ſtätte vorbei. Durch die Aufräumungsarbeiten wird der Boden derartig aufgeriſſen, daß er eher einem friſch gepflügten Acker als einer Straße gleicht. Der Schlamm läuft einem oben zu den Stiefeln hinein. Auf beiden Seiten ſind die Trottoirs abgeſperrt; auf der einen wird aufgeräumt, auf der andern iſt ein Neubau der Firma Lanz. Da kann man alſo auch nicht durch. Dann macht es auch den Fuhrleuten häufig großen Spaß, die Wagen quer zur Straße zu ſtellen und ſo den Durchgang zu verſperren. Was iſt nun zu tun? Entweder ich wate mitten durch den tiefen Schlamm oder mache einen Umweg durch die Windeckſtraße, was jedesmal ½ Stunde mehr bedeutet. Der Zweck dieſer Zeilen iſt nun, die zuſtändige Behörde auf dieſe Zuſtände aufmerkſam zu machen und zur Abhilfe zu veranlaſſen.—— Rommunalpolitiſches. )Konſtanz, 14. Dez. Das Reinvermögen unſerer Stadt beträgt nach der üblichen Berechnung 22,316,927 Mk. 98 Pf. In Wirlklichkeit war Ende 1909 ein Reinvermögen von 14,168,485 Mark 98 Pfg. vorhanden gegen 10,651,390 Mk. 94 Pfg. §Stuttgart, 15. Dez. Im Gemeindebezirk Stuttgart wird eine Hundeabgabe im geſetzlichen Höchſtbetrag von 20 Mark für jeden über 3 Monate alten Hund erhoben. Da eine Genehmigung hierzu nur auf beſtimmte Zeit erteilt wird und die ſechsjährige Periode am 31. März 1911 abläuft, hatten die Ge⸗ meindekollegien geſtern darüber zu befinden, ob dieſer Höchſtſatz weiter beſtehen bleiben ſoll. Es wurde beſchloſſen, beim Mini⸗ ſterium des Innern darum nachzuſuchen, die Erhebung einer Hundeabgabe von 20 M. auf weitere 6 Jahre(1911—1917) zu ge⸗ nehmigen. *Die Mainzer Stadtverordnetenverſammlung bewilligte in ihrer letzten Sitzung 6000 Mark zur Unterſtützung noch lebender Kriegsteilnehmer der Feldzüge von 1864, 1866 und 1870—71. Jeder Veteran erhält an Weihnachten einen Ehrenſold von 20 Mark. Die Unterſtützung wird auch ſolchen Veteranen gewährt, deren ſteuerbares Einkommen 1500 Mark überſteigt. Zur Unterſtützung bon Arbeitsloſen, die nicht an den Notſtandsarbeiten teil⸗ nehmen können, wurden 10 000 Mark und für den Karnevals⸗ montagszug 3000 Mark bewilligt. »Ein ſtädtiſches Nachrichtenbureau hat nun auch die Stadt⸗ berwaltung Köln eingerichtet. Es unterſteht einem Oberſtadt⸗ ſekretär und ſoll den Verkehr zwiſchen Preſſe und Verwaltung vermitteln und Auskunft über ſtädtiſche Angelegenheiten geben: * Die Düſſeldorfer Stadtverordneten nahmen in ihrer letzten Sitzung die neue Beſoldungsvorlage der ſtädtiſchen Beamten an. Die Vorlage hat eine jährliche Mehrbelaſtung von 235,000 Mark zur Folge. Sportliche NRundſchau. Automobilſport. ..C. In Paris hatten ſich dieſer Tage die Vertreter der bedeutenderen europäiſchen Automobil⸗Klubs und Vertreter anderer ſportlichen Korporationen vereinigt, um die Termine der im nächſten Jahre abzuhaltenden großen Konkurrenzen feſtzu⸗ legen. Von den klaſſiſchen Prüfungen zu Lande und zu Waſſer ſeien der Reihe nach genannt: Vom 2. bis 13. April Motorboot⸗ Meeting zu Monaco; 7. Mai Rennen um die Targa Florio auf Sizilien; 4. und 5. Juni Motorbootrennen auf der Donau Wien⸗Budapeſt; 1. bis 8. Juni Stafetten⸗Tourenfahrt in Ruß⸗ land; 19. bis 27. Kieler Woche; 25. Juni Großer Preis von Frankreich(Automobile Club de Sarthe); 26. und 27. Juni Zu⸗ verläſſigkeitsrennen Stockholm⸗Gothenburg; 4. bis 20. Juli deutſch⸗engliſche Prinz⸗Heinrichfahrt; 11. und 12. Juli Motorbootregatta auf dem Starnbergerſee; 13. bis 20. Juli Oſtender Woche; 18. bis 20. Juli Motorbootrennen auf dem Bodenſee; 6. Auguſt Automobil⸗Bergrennen auf den Mont Ventoux; Anfang September Tourenfahrt St. Peters⸗ burg⸗Sebaſtopol; 9. September Schnelligkeitsrennen um den Großen Preis von Italien bei Bologna; 17. September Rennen des„Auto“ für kleine Wagen; 1. Oktober Bergrennen für Auto⸗ mobile aller Klaſſen bei Gaillon; 14. Oktober Automobilrennen um den Großen Preis von Amerika auf der Savannah⸗Strecke. Aviatik. oc. Baden⸗Baden, 18. Dez. Dem Herrn Oberleutnant a. D. von Daum in Wiesbaden wurde das ſtädt. Fluggelände zur Aus⸗ führung von Flugverſuchen zunächſt auf die Dauer von vier Wochen zur Verfügung geſtellt. * Die„Ikaros“⸗Geſellſchaft, eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, die in Berlin zur Veranſtaltung von Kunſt⸗ und Schau⸗ flügen gegründet wurde, hat nun auch die Konſequenzen aus den ſchlechten Einnahmen gezogen. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. e Geſchäftsführer, Ingenieur Dr. Ernſt haben ſchon wiederholt darauf eits übe baben. De Mannheim, 21. Dezenber. General-Mnzeiger.(Abendblatt.) Tuftſchiffahrt. ee ad en⸗Baden, 18. Dez. Der Stadtrat genehmigte die Aufwendung eines Betrages von 2000 M. zur Inſtandhaltung des ſtädt. Fluggeländes. Dem von der Deutſchen Luftſchiff⸗ fahrts⸗Aktiengeſellſchaft ausgearbeiteten Projekt einer Werk⸗ ſtcättenanlage auf dem Fluggelände wurde zugeſtimmt. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Ein geſtohlener van Dyck. Auf Erſuchen der deutſchen Be⸗ hörden weigerten ſich die Zollbeamten, ſo wird aus Boſton berich⸗ tet, einem dortigen Kunſthändler namens Joel Koopman ein Ge⸗ mälde auszuhändigen, das einen Knaben darſtellt und von dem man annimmt, daß es von van Dyck ſtammt. Das Bild wurde vor mehreren Jahren aus einer privaten Kunſtgalerie in Berlin ge⸗ ſtohlen. Koopman beßauptet, es im Sommer in Deutſchland für 40 Dollars gekauft zu haben. Vermächtnis. Der verſtorbene Begründer der Maſchinen⸗ fabrik R. Wolf in Buckau, Geh. Kommerzienrat Rudolf Wolf, hin⸗ terließ 200 000 Mark für das Magdeburger Kaiſer Friedrich⸗ Muſeum teſtamentariſch. Von Cag zu CTag. — Aufhebung eines Spielklubs. Berlin, 21. Dez. In der Friedrichſtraße wurde geſtern abend ein Spielklub auf⸗ gehoben. Alle Dienstag verſammelten ſich zahlreiche Damen und Herren im Alter von 18 bis zu 45 Jahren, um dem Rouletteſpiel zu huldigen. Es erſchienen geſtern plötzlich zahlreiche Kriminalbeamte und uniformierte Schutzleute. Die Spieler und Spielerinnen wur⸗ den in Automobilen nach der Wache gebracht und nach der Feft⸗ ſtellung ihrer Perſonalien wieder entlaſſen. eetzte Nachtichten und Telegramme. * Karlsruhe, 21. Dez. Zu dem Mord⸗ und Selbſt⸗ mordperſuch, über den wir ſchon kurz berichteten, wird der „Bad. Pr.“ noch gemeldet: Geſtern nachmittag verſuchte die 41 Jahre alte Ehefrau eines in der Rheinſtraße wohnenden Tag⸗ löhners, Mutter von 6 Kindern, ſich mit ihren 4 jüngſten Kindern durch Gas zu vergiften. Zu dieſem Zwecke nahm ſie die Kinder im Alter von 1½, 6, 9 und 13 Jahren, in die Küche und öffnete die Gashahnen. Als das älteſte, ein 13 Jahre altes Mäd⸗ chen, die Abſicht ſeiner Mutter merkte— dieſe ſprach ſchon wieder⸗ holt vom Vergiften gelang es ihm, zu entſchlüpfen. Als es dann von außen hörte, daß ſeine Mutter die Türe abſchloß und die Spälte mit Lumpen verſtopfte, ſprang es fort, ſchrie um Hilfe und holte ſeinen Vater, der am Rheinhafen arbeitete. Auf das Ge⸗ ſchrei des davoneilenden Kindes und der eingeſchloſſenen Kinder, verlangte eine Hausbewohnerin Einlaß, es wurde ihr aber nicht geöffnet. Daraufhin eilte dieſe fort und holte Schutzleute, denen auf energiſches Verlangen von der Lebensmüden die Wohnung ge⸗ öffnet wurde. Sowohl die Frau als auch die Kinder waren infolge des ausgeſtrömten Gaſes ſchon leicht betäubt, erholten ſich aber an der friſchen Luft alsbald wieder. Die Taglöhner⸗Eheleute betrie⸗ ben bis vor kurzer Zeit eine kleine Waſcherei; kamen dabei aber ſo zurück, daß ſie von allen Seiten zur Zahlung gedrängt wurden. Und da der Wochenlohn von 18 Mark zur Zahlung ihrer Verbind⸗ lichkeiten und ihres Lebensunkerhaltes für 8 Perſonen nicht aus⸗ reichte, beſchloß die Frau, mit ihren jüngſten Kindern aus dem Leben zu ſcheiden, * München, 21. Dez. Den„M. N..“ wird aus Paus⸗ bam gemeldet, daß die Grubendirektion Pausham durch Anſchlag jeden Ausſtändigen, der nicht bis Donnerstag früh angefahren iſt, unter Aushändigung des Abkehrsſcheines für entlaſſen erklärt.— Bei dem ſtaatlichen Bergwerk Peißenberg ſind bis jetzt Anzeichen einer Streikbewegung nicht zu bemerken. * Rom, 20. Dezbr. Der Oſſervatore veröffentlicht heute eine offizielle Note, worin er das Gerücht dementiert, im Vatikan oder in den betreffenden Kongregationen werde eine Reform des Prieſterzölibats ausgearbeitet. Zur Ausſperrung in Pforzheim. Pforzheim, 21. Dez. Geſtern fand in Karlsruhe im Miniſterium des Innern eine Beſprechung von Mitgliedern der Pforzheimer Handelskammer mit Miniſter v. Bodman ſtatt, betr. den Schutz der Arbeitswilligen, der von Regierungsſeite zugeſagt wurde. Nese 5 Der Moderniſten⸗Eid. * Freiburg gi.., 20. Dez. Nach einer Mitteilung eines 4 hieſigen Zentrumsblattes legen die hieſigen Stadigeiſtlichen am 27.., die Dekane der Erzdiözeſe am 28. d. den Moderniſten⸗Eid in die Hände des Erzbiſchofs ab. Die Dekane ſind angewieſen, in der erſten Januarwoche den Eid der ihnen unterſtellten Geiſt⸗ lichen abzunehmen. Die hieſigen Theologie⸗Profeſſoren ſind befreit von der Ablegung des Eides; man nimmt an, daß in der Freiburger Erzdiözeſe von keiner Seite gegen die Ablegung des Eides Ein⸗ ſpruch erhoben wird, und daß ſich auch der hieſige Volksſchriftſteller und Stadtpfarrer Hansjakob, der ſich neuerdings gegen den Eid ausgeſprochen haben ſoll, der Anordnung des Biſchofs unterziehen wird. Nationalliberale und fortſchrittliche Volkspartei. der Propinzialvorſtände der nationalliberalen und fortſchritt⸗ lichen Volkspartei der Provinz Hannover über ein gemeinſames Vorgehen bei den nächſten Reichstagswahlen wurden reſ ultat⸗ los abgebrochen, weil der Vorſtand der Nationalliberalen er⸗ klärte, daß, abgeſehen von dem im fortſchrittlichen Beſitz befind⸗ lichen Wahlkreis Emden er keinerlei Konzeſſionen machen könne. Der Mieltſchiner Prozeß. Berlin, 21. Dez. Im Mieltſchiner Prozeß beantragte der Staatsanwalt gegen Breithaupt eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis und ſofortige Verhaftung. Ein weiterer blutiger Kampf im Wadaigebiet? W. Paris, 21. Dez. Dem„Petit Pariſien“ wird aus London gerüchtweiſe gemeldet, daß im Wadaigebiet abermals ein Gefecht zwiſchen franzöſiſchen Truppen und Eingeborenen ſtattgefunden habe. Der Kampf ſei langwierig und blutig geweſen. Der an Stelle des am 9. Nov. gefallenen Oberſtleutnants Moll mit dem Befehl über die zentralafrikaniſchen Truppen beauftragte Oberſt Largeau erklärte einem Berichterſtatter, er werde 12 Kompagnien Senegalſchützen und überdies die notwendige Reiterei und Ar⸗ tillerie zu ſeiner Verfügung haben. Er werde die bereits eroberten Poſten beſetzen und in der Defenſive bleiben. Ein ſpaniſches Kriegerdenkmal in Marokko. wW. Paris, 21. Dezbr. Aus Tanger wird gemeldet: Demnächft wird in Tetuan ein Denkmal zur Erinnerunz an die im Feldzuge 1860 gefallenen Soldaten enthüllt werden. Die Feier wird ſich zu einer bemerkenswerten militäxiſchen d di iſchen Kundgebung Spaniens geſtalten. * Göttingen, 20. Dez.(Privat⸗Tel.) Die Verhandlungen Bruch zwiſchen den ſpaniſchen radikalen Republikanern und Sozialiſten. W. Madrid, 21. Dez. Infolge der Debatten in der Kammer über die Führung der Amtsgeſchäfte des Munizipalrats in Bar⸗ celona, wo die Radikalen die Mehrheit haben, vollzog ſich ein Bruch zwiſchen den Gruppen der radikalen Republikaner und den Sozialiſten. 290 Bergleute in Lebensgefahr. * Mancheſter, 21. Dez.„Evening Chronicle“ meldet: In der Kahleugrube des Hiltonbergwerks in Bolton ſind 290 Arbeiter eingeſchloſſen dadurch, daß ſich die Förderſchalen in den Schacht ein⸗ klemmten. Die Luftzufuhr iſt behindert. Es wird eine ſchwere Kataſtrophe befürchtet. Bisher wurde ein Arbeiter gerettet. Mancheſter, 2. Dez. Zu der Unglücksmeldung von dem Boltoner Kohlenbergwerk wird ergänzend gemeldet, daß die Explo⸗ ſinon ſich unter Tage ereignete, welche die Grube in Brand ſetzte. Bisher wurden 8 Mann der Belegſchaft lebend gerettet, 5 wurden als Leichen gefunden. Das Feuer wütet fort. Die Wirren in Mexiko. W. Neuyork, 21. Dezbr. Wie aus Chihuahua ge⸗ meldet wird, iſt dort ein Zug mit verwundeten Regierungs⸗ truppen eingetroffen. Es beſtätigt ſich die Meldung, dos der Zug, der am Samstag dort mit 500 Mann Verſtärkung für Navarro in einem Gebirgspaß bei Pandernales von Auf⸗ ſtändiſchen beſchoſſen und ſchwer beſchädigt wurde. Nach den amtlichen Feſtſtellungen wurden 21 Mann getötet und 42 Mann verwundet, unter ihnen der Kommandant Oberſt Guzmann. 10 Mann werden vermißt. Die Verlude der Aufſtändiſchen ſind unbekannt. Berliner DPrahtbericht. kdon unferenmt Berliner Burean.) Reichsverſtimmung in Sachſen. eJ Berlin, 21. Dez. Aus Dresden wird gemeldet: Als ein Akt der Unfreundlichkeit wird es in Sachſen aufgefaßt, daß dem Vernehmen nach die Reichsregierung ſeiner Zeit die ſächfiſche Regie⸗ rung nicht einmal davon in Kenntnis geſetzt hat, daß die Abſicht zur Verſtärkung des Wirtſchaftlichen Ausſchuſſes beſtehe. Bei dieſer Ver⸗ ſtärkung iſt Sachſen völlig übergangen worden und beſitzt überhaupt nur 2 Vertreter von 48 in jenem Ausſchuß. Dieſe zwei Sitze wer⸗ den jedoch in Sachſen nicht als eine für dieſes Induſtrieland ent⸗ ſprechende Vertretung angeſehen. Die ſächſiſche Regierung hat auch dieſen Standpunkt jetzt gegenüber der Reichsregierung zum Aus⸗ druck gebracht und die Forderung geſtellt, daß der Ausſchuß noch um einige Vertreter der ſächſiſchen Induftrie vermehrt wird. Das Vorgehen des bayeriſchen Epiſkopats gegen den Lehrer⸗Verein. Berlin, 21. Dez. Aus Nürnberg wird gemeldet: Der Erzbiſchöfliche Ordinariatserlaß vom 11. Dezember, den katholiſchen Volksſchullehrern Bayerns, das Leſen der Bayeriſchen Lehrer⸗ Zeitung, des Vereins⸗Organs des bayeriſchen Volksſchullehrer⸗ Vereins, zu verbieten, ſtößt in den Kreiſen der katholiſchen Lehrerſchaft auf immer größeren Widerſtand. Eine Verſammlung katholiſcher Lehrer Nürnbergs hat folgende Reſolution angenommen: Wir erblicken in dem Vorgehen der kirch⸗ lichen Oberbehörde einen Verſuch, uns zur Stellungnahme gegen eine bewährte Einrichtung des bayeriſchen Volksſchullehrer⸗Vereins zu beſtimmen, den wir als einen Eingriff in interne Vereins⸗ angelegenheiten, als Einſchränkung unſeres freien Entſchließungs⸗ rechts ebenſo höflich wie entſchieden ablehnen. 142 kathol. Lehrer haben unterſchriftlich ihr Einverſtändnis mit dieſer Reſo⸗ lution erklärt. Die Mehrzahl dieſer Lehrer hat den ihnen zugegange⸗ nen Erlaß an die Stadtpfarrämter an das Ordinariat zurück⸗ geleitet. Daß es ſich um eine planmäßige Aktion des Epiſkopats handelt, dürfte aus dem neuen Erlaß hervorgehen, den ſoeben das Ordinariat von Bamberg erlaſſen hat, Der Erlaß bezweckt die Ver⸗ breitung der auf dem Boden der chriſtlichen Weltanſchauung ſtehen⸗ den Preſſe und Literatur und fordert zum Beitritt in den kathol. Preßverein und Borromäusverein auf. Die Peſt in der Mongolei. Berlin, 21. Dez. Aus Petersburg wird gemeldet: Aus Wladiwoſtok wird telegraphiert: Die Peſt greift in der Mongolei unter den Nomadenſtämmen immer weiter um ſich. Der deutſche Konſul in Charbin überreichte dem Gouverneur eine Note, worin er ſtrenge Maßnahmen gegen die Epidemie verlangt. Falls dies nicht geſchehe, ſei die Einmiſchung Deutſchlands zu erwarten. Die Note wurde nach Petersburg abgeſandt. Die Einfuhr deutſchen Viehes nach Oeſterreich verboten. Berlin, 21. Dez. Aus Wien wird gemeldet: Die Agrarier aller Länder gleichen einander darin, daß ſie fremdes Vieh als der Maul⸗ und Klauenſeuche verdächtig hinſtellen. So wie ſich die deutſche Reichsregierung mit Kraft gegen die Einführung von aus⸗ ländiſchem Vieh wendet, haben jetzt auch die öſterreichiſchen Agrarier ihre Regierung zu einem Einfuhrverbot für deuthes Vieh nach Oeſterreich gezwungen. Die amtliche Wiener Zeitung veröffentlicht eine Bekanntmachung des Ackerbau⸗Miniſteriums, in der die Ein⸗ führung von Rindvieh ſowie von Klauentieren zu Zucht⸗ und Nutz⸗ zwecken wegen der im deutſchen Reiche herrſchenden Lungenſeuche und der Maul⸗ und Klauenſeuche verboten wird. Der Spionageprozeß gegen die engliſchen Offiziere. Berlin, 21. Dez. Aus Leipzig wird gemeldet: Während ſich vor 9 Uhr die anweſenden Sachverſtändigen und die Vertreter der Militärbehörde, im ganzen etwa 8 Offiziere, vor den noch leeren Richtertiſchen verſammeln, ſitzen die Angeklagten ſchon auf ihren Plätzen nebeneinander. Trench, der als Hauptmann ſehr jung aus⸗ ſieht, intereſſiert die deutſchen Offiziere. Die Haltung der beiden Angeklagten iſt gelaſſen, erweiſt ſich aber nicht im mindeſten gedrückt oder gedehmütigt. Sie lächeln mit dem Anwalt bei dem Wortwechſel, namentlich Trench erſcheint nach ſeinem Auftreten als eine ſym⸗ pathiſche männliche Perſönlichkeit. Nach dem Eintreten der Richter erfolgt der Zeugenaufruf. Dann folgt die Anfrage an den An⸗ geklagten Brandon:„Können auch Sie uns erzählen?“ Dieſer ant⸗ wortet mit lautem„Ja“. Um die Verhandlung gleich in Fluß zu bringen, erklärt der Präſident, mit dem beſten deutſchredenden Hauptmann Trench beginnen zu wollen. Trench muß zunächſt ſeine Karriere erzählen. Er ſpricht ein gutes Deutſch und äußert ſich mit Freimut. Er gibt zu, daß er keine Vergnügungsreiſe machte, ſondern ſich in London mit Brandon zu einer Kundſchafterfahrt berabredet habe. Er gibt zu, ſich wiſſentlich ſtrafbar ge⸗ macht zu haben, verweigert aber mit Entſchiedenheit jede Auskunft, wenn der Vorſitzende ihn nach der Bedeutung von Eigennamen be⸗ fragt, wie ſie die Offiziere des engliſchen Nachrichtendienſtes ber⸗ wenden. Aus den Verhandlungen iſt bereits zu erſehen, daß es richtig iſt, daß in den Jahren 1907⸗08 engliſche Offiziere Wilhelmshafen beſuchten, aber ohne ertappt zu werden. Die Verteidigung wird ſich darauf ſtützen, daß in Deutſchland das Verbot des Betretens von Feſtungswerken ſo ſtreng gehandhabt wird, daß Treuch leicht fehlen konnte. Von den Borkumer Feſtungswerken hat er, wie er zugibt, verſchiedene SE izzen zu Papier gebracht. Die Lage der Scheinwerfer in der Kieler Förde iſt auf der Karte ſo fein markiert, daß ſie mit bloßem Auge nicht zu finden iſt. Weiter gibt er zu, vorbeifahrende Kriegsſchiffe beobachtet zu haben. Bei ihm wurden bekanntlich .SeitenRotizen gefunden über die Erweiterung des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals. Er gibt zu, daß ſie von ihm ſtammen. Cuxhaven iſt Brandon als Photograph aufgetreten und hat Phot von dem Forts Thomſon gemacht. Brandon gibt zu, daß es verboten geweſen ſei, derartige photographiſche Aufnahmen zu machen bemerkt auf Vorhalten des Präſidenten, daß er in das Fort au regelrechtem Wege gekommen ſei, da er dies nicht abgeſperrt gefu den habe. Dann habe Treuch in Bremerhafen die Stellung der Forts auf der Karte durch einen markierten Punkt feſtgeſtellt. Es folgt dann die Erörterung der Reiſe, die die beiden Angeklagten nach der Inſel Sylt, För und Amrum unternommen haben. Der Oberreichsanwalt betonte, daß gerade Sylt ein richtiger Fl. ſtützpunkt ſei. Badiſche Landwmirtſchaftskammer. 4. Sitzung. 5 . Karlsruhe, 21. Dez Präſident Prinz zu Löwenſtein eröffnete 9½ die Sitzung. Als Regierungsvertreter waren Miniſter Frhr. v. Be man, Miniſterialrat Arnold und Regierungskommiſſare e ſchienen. Auf der Tagesordnung ſtand zunächſt die Weiterber über den Antrag Vielhauer und Gen., betreffen Errichtung einer Verſuchs⸗ und Lehrwir ſchaft für Pflanzenbau. Der Antrag lautet:„D Landwirtſchaftskammer wolle in den nächſten Voranſe einen Betrag von 10 000 M. einſetzen zur Errichtung zum Betrieb einer Verſuchs⸗ und Lehrwirtſchaft.“ Die Antre ſteller ſind der Ueberzeugung, daß unfer Ackerbau noch ordentlich großer Förderung fähig iſt. Dies zu erreichen, dem die Fortſchritte der Wiſſenſchaft und Technik unſt Praxis vor Augen geführt und dadurch möglichſt mehr vollkommener dienſtbar gemacht werden, ſoll der Hauptzt des zu errichtenden Betriebes ſein. Mit dem Antrag h. und hierzu folgenden Beſchluß gefaßt:„Die Landwirtſchaft kammer wird erſucht, Vorarbeiten für die Errichtung ein Verſuchs⸗ und Lehrwirtſchaft vorzunehmen und hierfür den Voranſchlag für das Jahre 1911 vorerſt 300 M zuſtellen“. Dieſer Antrag wurde bei der Voranſchlagsbe tung bereits genehmigt. Miniſter Frhr. v. Bodman: Mit großem Ir habe ich die Begründung des Antrags geſtern verfolgt wurde mir aber aus den Verhandlungen nicht ganz kla ſich die erſtrebte Lehrwirtſchaft zu den beſtehenden ſtaatl Anſtalten verhalten ſoll. Mir ſcheint, daß die Lehrwirt keine andere Zwecke verfolgt, als die Saatgutanſtalt Hoch und die Lehranſtalt Auguſtenburg. Es iſt mir nicht in welcher Weiſe mit der Lehrwirtſchaft etwas ander ſchaffen werden ſoll und ob eine ſolche Wirtſchaft ein wendigkeit iſt. Mir erſcheint es zweckmäßiger die beſte den Anſtalten auszubauen, wenn ſie den Bedürfniſſe entſprechen. Man wird mit beſonderem Intereſſ Studium in dieſer Frage entgegenſehen können, das zunehmen die Kammer beſchloſſen hat. Erſt wenn das Re tat hierüber vorliegt, kann die Regierung ihre Entſchlief treffen. Der Redner hat bei ſeiner geſtrigen Antraz begründung die beftinunte Hoffnung auf eine an zuſchuß ausgeſprochen. Dem gegenüber bemerke 0 Lage des Staatshaushalts nicht derart iſt, um nen nehmungen ins Leben zu rufen, wenn ſolche nicht unbe geboten ſind. Wenn die Landwirtſchaftskammer beſe eine ſolche Anſtalt zu ſchaffen, dann muß es ihr übe werden, ſie zu fundieren und fernerhin zu bezahle Nach längerer Debatte wurde beſchloſſen, den Ar durch die Annahme der im Voranſchlage genehmigten 300 für erledigt zu erklären, 5 Antrag, die Abſchätzung des Tabarks a den Grundſtücken. .⸗M. Seitz⸗Liedolsheim begründete den lautend:„Die Landwirtſchaftskammer wolle beſchlie Großh. Regierung zu erſuchen, bei der Reichsregierung zut wirken, daß die Abſchätzung des Tabaks auf dem aufgehoben oder geändert werde.“ Nach kurzer Diskuſſion wurde auf Vorſchlag des P. denten der Antrag für gegenſtandslos erklärt, da ein⸗ teilung der Regierung an die Kammer gelangt iſt, welcher das Finanzminiſterium ſich bereit erklärt hat ſuche anzuſtellen, bei der die eigene Anmeldung des bauers zuläſſig iſt. 3 Antrag betr. Ankauf von Hafer durch Proviantämter. 5 .⸗M. Landwirtſchaftsinſpektor Vielhaue r begründete folgenden Antrag:„Die Landwirtſchaftske wird erſucht, bei der zuſtändigen oberen Militärbehö in Karlsruhe oder Berlin oder an beiden Stellen wirken zu wollen, daß die kgl. Proviantämter an werden, künftighin beim Ankauf von Hafer nicht allein weißpelzigen, ſondern auch die gelbpelzigen zu berückſichtig Dem Antrage wurde nach kurzer Diskuſſion zugeſt Antrag betr. die Errichtung eine Weinbauſchule. .⸗M. Blankenhorn Niederweslar begründe dieſen Antrag. .⸗M. Hauſer⸗Krozingen begründet folgenden 19 1 Landwirtſchaftskammer wolle die Großh. Re itten: 1. einen Kredit von mindeſtens 800 000 M zuſtellen zur Gewährung von zinsfreien oder niedrig zu zinſenden Darlehen an unterſtützungsbedürftige 2. den Bezug von Materialien zur Re bekämpfung, wie Schwef, Kupfervitriol, Nikot erleichtern durch Uebernahme eines Teiles der Bez ſowie durch eine außerordentliche Frachtermäßigun Beförderung der genannten Materialien, ſowie v mitteln und Saatkartoffeln für die geſchädigten Rebba 3. im Sinne des Antrages Blankenhorn⸗Hau⸗ Winterſchule in Müllheim zu errichten; 4. der Landwirtſchaftskammer einen außerorden Betrag von 5000 M. zur Verfügung zu ſtellen zur ſtützung der von ihr vorgeſehenen Maßnabmen zur F. des Weinbaues.““ Schluß folgt). General⸗Muzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. Dezember. Geſchäftliches. *Reſtauration„zum Storchen“. Heute Abend wird ein Lokal Pforten ſchließen, das mit ein Zeuge des epochalen Aufſchwungs inſerer Städt in den 9oer Jahren geweſen iſt Die Reſtauration um Storchen, K 1, 2, wird in ihre neue Lokalitäten K 1, 4 über⸗ n. Erbaut unter Architekt Heilers Leitung erhielt das Lokal ezeichnung„Deutſcher Michel“ und wer erinnerte ſich nicht der tesken Figur, die von der zweiten Etage aus den Beſchauer Eintritt einlud. Dem„Deutſchen Michel“ war es 919315 ieden, den Impuls zu eer Geſchäftstätigkeit zu geben und n Entſtehen dürfte viel dazu beigetragen haben, daß ſich im nteren Teil der Breitenſtraße eine ganze Reihe neuer Geſchefte at. Doch nach einer glanzvollen Epoche war ihm das deutſche ellos beſchieden. Er hielt ſeinen Dauerſchlaf und geriet in Ver⸗ all. Auch die Aenderung des Firmenſchildes von„Deutſcher Michel“ 1„Storchen“ vermochte dieſen Verfal zunächſt nicht aufzuhalten d es ſchien, als ob ſich das Reſtaurant nie mehr zur alten Blüte Anſehen erheben ſollte. Dem neu aufziehenden Wirte, noch igen Inhaber, Herrn Dittenberger, ſollte es gelingen, das lle Renommee zurückzuerwerben. Die Wirtſchaft zählt heute zu iner der beſtbeſuchteſten der Stadt. Die Ueberſiedelung ins neue al wird die Gäſteſchaar nicht weniger werden laſſen. Aus dem ch im alten Stile gebauten Privathauſe hat Herr Architekt Sator ter nicht unbedeutenden techniſchen Schwierigkeiten ein erſtklaſ⸗ es Reſtaurationslokal geſchaffen. Das alte Lokal wird aus der der hieſigen Wirtſchaften verſchwinden und als Exweite⸗ sbau eines modernen Konfektionshauſes(Gebr. Rotſchild) der auferſtehen. Die Eröffnung des neuen Lokals wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, am Donnerstag, 22. ex., ch ein Frühſchoppen⸗Konzert eingeleitet, dem ſich dann am Abend arbietungen der beſtbekannten, noch verſtärkten Hohenzollern⸗ r anſchließen werden. Und ſo iſt zu wünſchen, daß morgen eiche Beſucher Herrn Dittenberger ein kräftiges„Proſit An⸗ id 35 zurufen mögen. Uolkswirtschalt. eitere Kursſteigerung der Aktien der Mannheimer Dampf⸗ chleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft an der Mannheimer Börſe. 7 5 8 8 0 Die Aktien obiger Geſellſchaft, die geſtern auf 50 ſtanden, er⸗ uhren an der heutigen Mannheimer Börſe abermals eine Kurs⸗ gerung um 10 Prozent. Es lagen Kaufaufträge zu rozent vor und es konnten zu dieſem Kurſe auch kleinere ſäße erzielt werden. *** Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim. ie Zulaſſung von 10 Millionen 4proz. Hypothekenu⸗ igationen obiger Geſellſchaft zum Handel an der Frank⸗ er Börſe wurde von der Deutſchen Vereinsbank und Herrn ich Glimpf in Frankfurt a. M. beantragt. **** Brauerei zum Storchen.⸗G., Speyer. heute ſtattgefundene Generalverſammlung der Brauerei zum .⸗G. in Speyer genehmigte die Anträge der Verwaltung ndere die, Verteilung von 3 Prozent(2 Prozent) Dividende. ** Konkurſe in Süddeutſchland. 2 9. Febr.,.⸗T. 23. Febr. ede Franz Metzendorf J, Steinbruchbeſitzer, „20. Jan.,.⸗T. 7. Febr. Aburge a. D. Anna Meyer, Putzgeſchäftsinhaberin. Jan. 13. Jan. 8. Friedrich Lehrberger,.⸗ T. 0. Jan., P. L. 5 Delbrück, Schickler u. Co., Berlin. die Firma Gebrüder Schickler Berlin ſind neben Arthur herrn von Schickler und Margarethe Gräfin von Popur⸗ „geborene Freiin von Schickler, beide wohnhaft in Paris, lhelm Keilich die Herren Ludwig Delbrück und Carl berger als Geſellſchafter eingetreten, während Albert an nach fünfzigjähriger Tätigkeit aus Geſundheitsrückſichten der Firma ausgeſchieden iſt. Die Firma Delbrück Leo u. Co., elche neben den bisherigen perſönlich haftenden Geſellſchaftern gDelbrück und Carl Joerger, Herr Arthur Freiherr von ckler und Margarethe Gräfin von Pourtales, geborene Freiin Schickler, beide wohnhaft in Paris, als perſönlich haftende Ge⸗ fter eingetreten ſind, wird fortan Delbrück, Schickler firmieren. Roheiſenmarkt. Entgegen andern Mitteilungen erlautet, an wegen Erneuerung der LTuxemburger Ro heiſen⸗ ution an die Firma Wolf Netter in Mannheim ſerangetreten iſt und Verhandlungen zu dieſem Zweck zurzeit geführt werden. Dieſer Umſtand läßt vermuten, daß die Auf⸗ auf andere Gründe, als geſtern von anderer Seite gemeldet, führen iſt. Betriebs⸗Einnahmen der Preußiſch⸗ Heſſiſchen Staatseiſen⸗ trugen, wie die„Norddeutſche Allg. Ztg.“ meldet, im No⸗ ber gegenüber November 1909 im Perſonenverkehr.6 Mill. leich.77 v.., im Güterverkehr.3 gleich.06 v.., insge⸗ Mebreinnahmen aus ſonſtigen Quellen 18.4 gleich Die Zahl der Sonn⸗ und Werktage war in beiden Jahren vürttemberg. Staatseiſenbahnen hatten im Monat No⸗ bei einer Gebühreneinnahme von 6156 000 gegenüber ſen Monat des Vorjahres eine Mehrein nahme von Von dieſen Mehreinnahmen entfallen auf den Güterver⸗ 59 auf den Perſonenverkehr 166581 In den erſten naten des laufenden Etatsjahres betrugen die Mehreinnahmen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres 1 in dem Konkurs der Firma Albert Wertheim in Köln betragen, Gläubigerſchutzverband für Handel und Gewerbe mitteilt, 400 000 ½; die Aktiven belaufen ſich auf etwa 18 000 4 e und 110 000/ bar. ſabrik Groß⸗Gerau⸗Bremen. Der Geſchäftsgang bei der Oel⸗ ß⸗Gerau⸗Bremen iſt andauernd gut. Die vorgekommenen giftungen haben mit der allgemeinen Speiſeſett⸗Indu⸗ Anſicht der Direktion wohl weniger zu tun. Der Vorſtand daß die Fabrik für viele Monate zu guten, nutzbringenden beſchaftigt ſei. * nkenſchluß am 24. Dezember in Frankfurt a. M. ankfurt a.., 21. Dez. Am Samstag, den 24. De⸗ b die Börſe geſchloſſen. Die Reichsbank ſchließt ihre von der Reichsbauk. Die Kommanditbeteiligungen bleiben unver⸗ Bei der die An Schiffahrt auf der kanaliſterten Myſel. * Straßburg, 21. Dez. Laut Mitteilung der franzöſiſchen Waſſerbauverwaltung iſt die Schiffahrt auf der kanaliſierten Mo⸗ ſel zwiſchen Frouard und Belleville(Frankreich) vom 13. d. Mts. wieder eröffnet worden. Eine Kreuzung der Schiffe iſt aber zwiſchen der Waſſerſchleuſe der Abteilung von Cuſtines und der Brücke des Werkes von Pompey bis auf weiteres unterſagt. Konzeſſionserteilung. * Dresden, 21. Dez. Die ſächſiſche Regierung erteilte der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft die Konzeſſion zur Elektrieſie⸗ rung der induſtriell recht verkehrsreichen Linie Mittweida⸗Burg⸗ ſtädt⸗Limbach. Oberſchleſiſche Eiſeuinduſtrie.⸗G. für Bergbau⸗ und Hüttenbetriebe. Gleiwitz, 21. Dez. Die Oberſchleſiſche Eiſen⸗Induſtrie⸗A.⸗G. für Bergbau⸗ und Hüttenbetriebe erzielte im dritten Quartal des laufenden Jahres nach Abzug für Speſen, Zinſen uſw., jedoch ohne Berckſichtigung von Abſchreibungen einen Gewinn von 1242 982 Der Gewinn im ganzen Vorjahre ohne Abſchreibungen bezifferte ſich auf 1 215 628 ¼ Neues vom Dividendenmarkt. *R Freiburg i.., 21. Dez. Bei der Schraubenſpund⸗ Fabrik W. Kromer u. Co. in Freiburg i. B. ſind wieder 9 Prozent Dividende zu erwarten. * Berlin, 21. Dez. Die Dividende der Oldenburgiſchen Spar⸗ und Leihbank wird wieder auf 9 Proz. geſchätzt. * Berlin, 21. Dez. Die Fabrik iſolierter Drähte zu elek⸗ triſchen Zwecken vorm. C. J. Vogel, Telegraphendrähtefabrik, ſchlägt bei erhöhten Abſchreibungen 7 Proz.(i. V. 2 Proz.]) Divi⸗ dende vor. Die Fabrik ſei auf Monate hinaus flott beſchäftigt. Berlin, 21. Dez. Die Dividende der Oldenburgiſchen Spar⸗ und Leihbank wird wieder auf 9 Proz. geſchätzt. Vom Kaliſyndikat. * Berlin, 21. Dez. Aus der Aufſichtsratsſitzung des Kali⸗ ſyndikates, welche die heutige Generalverſammlung vorbereitete, verlautet, daß der Voranſchlag des Syndikatsabſatzes im Dezem⸗ ber um etwa 20 Proz. überſchritten wird. Für das ganze Jahr ſei der Mehrabſatz an Kaliſalzen auf 30,000 zu ſchätzen. Es ließe ſich daraus lt.„Frkf. Ztg.“ noch nicht überſehen, wieviel daraus auf die Außenſeiter entfallen. Abgelehntes Kaufgebot. * Berlin, 21. Dez. Der Aufſichtsrat der Bodengeſellſchaft Berlin⸗Nord lehnte das Kaufgebot der ſüddeutſchen Immobilien⸗ geſellſchaft ab, weil die Preiſe nicht genügend ſeien. Man erhofft bei eigener Parzellierung höhere Preiſe zu erzielen. Lehmanns Elektrizitätsbetriebe. * Berl in, 21. Dez. manns Elektrizitätsbetriebe wurde mitgeteilt, daß das Ergebnis des laufenden Geſchäftsjahres ſich wenig vom vorjährigen unter⸗ ſcheiden werde. Ein Rückgang der Dividende ſei keinesfalls zu be⸗ fürchten, denn die Zentralen befänden ſi chin gleichmäßig guter Entwicklung. Premier Trausvaal Diamant Mining Comp. * Berlin, 21. Dez. Nach einem Telegramm aus Johannisburg würde bei der Premier Transvaal Diamant Mining Comp. das Er⸗ gebnis des am 31. Oktober zu Ende ne Geſchäftsjahres eine Dividende von 5 Schilling auf die Deffered Shares geſtalten, aber der ſtarke Arbeitermangel und die während der letzten 3 Mo⸗ nate reduzierte Ausbeute, zwei Faktoren von denen zu hoffen iſt, daß ſie nur temperär ſeien, werden die Verwaltung jedoch veranlaſſen, eine vorſichtige Politik zu befolgen und die Erklärung einer Di⸗ vidende im gegenwärtigen Zeitpunkt zu ſuſpendieren. Bergwerksgeſellſchaft Hibernia. * Berlin, 21. Dez. In der heutigen Auſſichtsratsſitzung der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia wurde mitgeteilt: In den ab⸗ gelaufenen 11 Monaten beträgt die Kohlenförderung insgeſamt netto 4585 376 Tonnen gegen 4 644974 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. An Koks wurde in den 11 Monaten produziert 552 585, an Briketts 43 243 Tonnen, aus den Kokereien mit Nebenprodukten⸗ Gewinnung wurden ſerner 22 210 To. Teer, 8080 To. Ammontak und 2568 Tonnen Benzol gewonnen. Auf den Gasanſtalten wurden 894 457 Kbm. Gas und 2169 Tonnen Gaskoks ſowie 110 Tonnen Gas⸗ teer hergeſtellt. Die Produktion an Ziegelſteinen betrug 13 411 950 Stück, außerdem wurde an elektriſcher Energie 39 911146 Kilowatt⸗ ſtunden erzeugt. Der erzielte Bruttogewinn der abgeleufenen 11 Monate wird unter Hinzurechnung des mutmaßlichen Ueberſchuſſes pro Dezember einen Gewinn ergeben, welcher bei angemeſſenen Ab⸗ BaeN die Verteilung einer Sprozentigen Dividende zulaſſen ürfte. Surtaxeeinnahme für die Sao Paolo Kaffezoll⸗Anleihe. * Santos, 21. Dez. Die Surtaxeeinnahmen für die Sao Paolo Kaffezoll⸗Anleihe ergab für die Zeit vom 12. bis 17. De⸗ zember 28 320 Pfund Sterling. 1**** Telegraphiſche Börſen⸗Zerichte. des General Anzeigers.) * Frankfurt a.., 21. Dez. Fondsbörſe. Die hieſige Börſe beobachtete wieder große Zurückhaltung. Anregungen beſonderer Natur lagen nicht vor, ſodaß zum Eingehen neuer Geſchäfte keine Neigung vorhanden war. Der mit einiger Beſorgnis erwartete Bericht des deutſchen Stahlwerksverbands lag vor, machte aber nur geringen Eindruck. Mehr beachtet wurde die Meldung, wonach auf etnen Erfolg der Gas⸗ und Siederöhreninduſtrie vorderhand nicht ge⸗ rechnet werden kann. Auf die Tendenz auf dem Gebiete des Montan⸗ marktes machte dieſe Nachricht verhältnismäßig geringen Eindruck. Die in Betracht kommenden Werte ſind mit wenig Ausnuahmen ziemlich gut behauptet bei ſtillem Geſchäft. Oberſchleſiſche Eiſen⸗ induſtrieaktien, welche in den letzten Tagen einen ſtarken Kursverluſt erlitten, kounten ſich gut behaupten, da die Gerüchte, daß die Ge⸗ ſellſchaft für das laufende Geſchäftsjahr keine Dividende zur Aus⸗ ſchüttung bringen werde, dementiert wurden. Es wird mit Leiner Dividende von—1½ Prozent gerechnet, umſomehr, als die Be⸗ ſchäftigung zur Zeit eine beſſere iſt. Bochumer und Phönix Bergbau konnten ſich behaupten, Harpener ſchwach. Am Markte der Transport⸗ werte verſtimmte der Bericht der Baltimore⸗Ohiobahn, welche einen Bruttoeinnahmen⸗Rückgang von 55 000 Dollars auſweiſt. Die Aktien dieſer Bahn lagen ſchwach bei ziemlichem Angebot. Mangels An⸗ regung zeigte der weitere Berlauf geringe Veränderung, an der Nachbörſe behauptet. Es notierten Krebitaktien de Diskonto⸗ Kommandit 194, Dresdner 16298, Staatsbahn 160 ½, Lombarden 21½, Baltimore⸗Ohio 10628, Bezugsrecht auf Aktien der Frankfurter Hy⸗ pothekenbank 1,10, Bezugsrecht auf Aktien der Pfälziſchen Hypotheken⸗ bank 85 Pfg. *Berlin, 21. Dez. Fondsbericht. Die befriedigenden Berichte über den Stahlwerksverband und über die geſchäftliche Lage im ver⸗ floſſenen Monat brachten dem Geſchäft nicht die erhoffte Anregung. Die Börſe verharrte vielmehr in ihrer trägen unluſtigen Stimmung. Im weiteren Verlauf trat auf dem Bankenmarkt ſtärkeres Intereſſe für Deutſche Bank hervor, wovon auch die übrigen gleichartigen Werte etwas profitierten, was dem Geſamtverkehr einen feſten An⸗ ſtrich verlieh. In der dritten Börſenſtunde war der Verkehr an⸗ dauernd ſtill bei etwas feſterer Grundſtimmung. Ruſſenwerte an⸗ ziehend. Der Kaſſamarkt für Induſtriewerte blieb ſtill. *» Berlin, 21. Dez. Produktenbericht. Der feſte Verlauf der amerikaniſchen Produktenbörſen rief am hieſigen Weizenmarkte eine feſte Stimmung hervor. Lebhafter Deckungsbegehr zeigte ſich ſpeziell Dezember, doch konnten auch ſpätere Sichten anziehen. Für ggen dagegen zeigte ſich Verkaufsluſt, wodurch die Preiſe etwas bn hatten ſtillen Verkehr bei weränderten In der Generalverſammlung der Leh⸗ Elektr.⸗Geſ. Schuckert 156.25150.10 Mannheimer Effektenbörſe. Vom 21. Dezember.(Offizieller Bericht.) Die Aktien der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft erfuhren heute eine Kursſteigerung von 10 Prozent und wurden dieſe Aktien in kleineren Beträgen zum Kurſe von 60 Prozent gehandelt. Ferner gelaugten zur Notierung: Umſätze in Badiſchen Aſſekuranz⸗ Aktien zu 2000/ pro Stück und in Süddeutſchen Draht⸗Induſtrie⸗ Aktien zu 152 Prozent. Etwas höher waren heute noch elleregeln Kurs 232., Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien 1050., Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 189 G. und Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗ Aktien 148,75 G. Aktien. Ranken. Brief Geld Brief Geld Baviſche Bank 133.50 133.—Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerßo%—.——.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 105.—] Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1200 Pfälz. Hyp.⸗ ⸗Bank 195.— 194. Francona, junge—.— 118⁰ Rbein. Creditbank—.— 1388.75 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rbein. Hyv.⸗Bank—.— 199. Glas⸗Verf.⸗Geſ.—.— 2250 Südd. Bank—.— 117.70 Bad. Aſſecuranz—.— 200⁰ Südd. Disc ⸗Geſ.—.— 119.—Continental. Verſich.—.— 677.— 9 Verſt! g—.— 705.— Them. Indußirie. Oberrh Lerſch. Gen e—.— 599.— Württ Transv⸗Jerſ. 610.— 600.— Juduftrie. Verein chem. Fabriken—.— 341.50% f iadega, 19g N 5 2.⸗G. f. Seilinduſtrie 129.50—.— Verein D. Oelfabriken 155.——.— D ſche Mſ—. — ugler'ſche Mſchfhr..— 100.— Weſt..⸗W. h 10 Emaillw. Maikam ner—.— 102.— ** rzuüg—..5 Ettlinger S innerei— 9 Brauereien. H. Fuchs Wif. Hdlbg.—.— 189.— Zad. Brauerei 68.. Hütlend. Spinnerei 68.— 67.— Heddernh. Kupferwun. Südd. Kahelw, Frkf. 183.——.—. Karlsr. Maſchinenbau 185.ä——.— Durl. Hof vm. Hagen 234.— 232.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 106.— Elefbr. Rühl, Worms———.— Br. Ganter, Freibz.—— 92.— Nähunfbr. Haid u. Neu—.——.— Kleinlein, Heldelberg—.— 181.— Koſth. Cell u. Papierf.—.— 282.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 60.— Mannh. Gum u. Asb.—.— 148.75 Ludwigsh. Attienbr.—.— 212.— Naſchinenf. Badenſa—.— 212.50 Maunh. Aktienbr.—. 131.— Oberrh. Elektrizitä!k—.— 19.— Brauerei Sinner 238.——.—] fälz. Mühlenwerke———.— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 176.— 175. Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— 9 5 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 147 „ Schwartz. Speyer 126.— 124.— „ S. Weltz, Speyet 85.25—. Nh. Schuckert⸗Geſ.— 125 5 ch Spenek—.— 72— H. Sechhere l⸗ Cie 232.—— Br. Werger, Worms—.— 72.— Südd. Drahl⸗Induſt.—.— 152.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Berem Freib. iege w „ Sper Trausport Würzmühle Neuſtdt——- u. Verſicherung. Zelltoffabt. Wago 281.——.— B..⸗G. Röſch. Seetr. 74.——.— Zuckerfbr. agbäuſel 186.——.— Mannb. Damofſchl.—.— 60— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 377.— Mannh. Lagerhaus—.— 88.— Zucke raff. Mannh.——— Kursblatt der Mannheime; Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Mitiwoch, den 31. Dezember 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.——[Hafer: Sept.———— E Nov.—— März 1911 209— B.—— März—— Mai 1911 209—.— Mai— Roggen: Sept.———— Nats: Sept.———— Nov.———— Nov.———— März———— März———— Mai———— Maf—— Frankfurter Effektenbörſe. Reichsbankdiskont 5%. Schlußkurſe. Wechſel. 20 21. 20 24 Anrſterd am kur! 19,22 169.22ʃ Check Paris 80.825 81 875 Belgien 80.65 80 666 Varis kur 8180 30.833 Italien 80.055 30. 488 Schweitz. Plätze„ 80 75 80 75 Check London 20.425 20.43ien 84 888 84.95 London„ 20.890 20 40 Navoleonsd'or 16 15 16.15 lang———— bripatdisonto 4% 47½ Stoatspapiere. A. Deutſche. 20 21. 20 21 Reichsanl 102.10 102.10%1 Mh. Stadt⸗A. 1908 100.20 100.20 „ 19099„ 320 5 93.40 98 400„ 1905—— 18 15 1909———[. Ausländtſche. 84 90 84.¼5 Arg. t. Gold⸗A. 1887 90.20 90.20 8 vr. tönſ. St.⸗Anl. 102.25 102.405% Chineſen 1896 102.40 102 80 3 do. do. 190o9———„ 99.20 99.10 15 4 5 93.40 98.300% Japaner 98.— 98 60 5——— Mexitaner äuß. 88/90 98 90 9890 84 70 84 7003 fertkaner inne e 67 80 67.80 bboſt. St.⸗A. 901 100 60 100 50 Zulgaren 100 80 100.90 1908/9 101.50—. 13¾ italten. Rente 103 0 108.80 57 bad. St.Olabgifl—.— 96.40/ 101. Oeſt. Silberrente 97 90 97.80 3„ 7. 93.90 93.90(f/ Papterrent.——— 3%„„1900—.—— Deſterr. Goldrante 99— 99— 5 74 15„ 1904 91.89 91.8002 Vortug. Serie 64.70 65.— „ 1907 91.80 91 8003 III 66.80 66.— 1be vr..⸗B. A. b. 1915 101.20 101 304% neue Ruſſen 195 100.60—.50 1918—.— 101 70,4 Ruſſen von 1880 93.20 985 40 975 do. U. All 8 5 92 20 93 20ʃ4 ſpan. ausl. Rente—.— 3 do..B..90 82.904 Türten von 1903 86 90 87.90 4 Pfälz..⸗B. 85 95 60 100 80 4„ unif. 98.50 93.50 1 5 92 25 92 3004 Ung er. Goldrente 94.40 94.— 4 Heſen von 1958 101.10 101.%„ Kronenrente 91.80 92.— 3 Heſſen 81.50 8190[Berzinsliche Loſe. 3 Vachſen 88.80 88.8005 Oeſterretchiſchel860 175.80 176,20 4 Nh. Stadt⸗A. 1907 ürkiſcht Aktien induſtriekller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 182.— 80 25ſ Veyß u. Freytag 158.50 158 50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 85 50 86.50 Hedd. feu. u. züdd. eb. 131.30 180.90 laichbaum Manndeim 107.— 107.80 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 96.50 97.— Mh. UMktien⸗Brausti Lerderwerk. St. Inabert 78.— 76.— Parkakl. Zweibrückhen 94.20 94 20 Spicherz Leder derke 98.— 98 alg Senne, Speyer 84.50 85.— Uudwiass. Walzuihle 165,.75 165.75 Gamemtwerf Hetdalkg. 47 50147 50Aplerfabrrad. Kleyer 428— 428 50 Cenesettfabt. Kerlitas: 121.—123 80/ Raſchisenfbr. Filpert 8420 84 Badiſche Ixilinfabrite0s 505 0 Kaſchinenfb. Badenig 213 50 218.50 Cd. Fabril Grtes zeim 275.75375— Dürrtopy 429— 427.25 Farbwerke 539.90532.—(Kaſ hinenf. Britzue 265 50 265 50 Fr. chem. Jabrif Mz. 341 40 888 50 Raſ.⸗ Armatf.Klein 128— 128 Holwwerkohlung 253 50 25.50 Gf. Räsm.⸗u. Faderadf Sbem. Werke Albert 513.—5183.—] Gebr. Nahſer Südd. Srabtind. Pig. 152 25 152.Röhrenkeßetfabrit Akkumul.⸗Fad. Hagen 220.—220.— vorm. Dürr& Go. Acc. Boſe, Berlin—Schnellpreſſenf. FIrkt). 257.— 256.— Elettr-⸗Geſ. Allgem. 267— 268 40 Ber.deutſcher Oelfabr. 154 50 154.50 Lahmeyer..—118— Schudtabr. Herz, Irkf. 115.50 118, 50 Setlindu trie Wolff 'wollſp. Lampertsat 41. 50 41.50 Tammgarn Katſerst. 214.50 214.— 282.20 181,1 175.95 175.— ——— 124.50 124 0 Geutvals Mugriger.(Abendblatt.) 7. Seite. — Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg Eſchweiler Bergw. 223 50 228.— 203.— 202.75 Jhönt 184.— 184.90 Br. Königs⸗u. Laur ah. 171 50 170.75 Mannheim, 21. Dezember. Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 186 5/% 186 50 114.— 114.50ſKaliw. Weſterregeln 231.50 232 50 Oberſchl. Eiſeninduftr. 95. 94.50 244.½% 244 25 Friedrichs hütte Bergb. 132.30 132 30ſcgewerkſch. Roßleben 12 400 12 400 Gelſenktr yner 212.— 212˙ Aktien dentſcher und ausländiſcher Transporkanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 121.50 121 50 Hamburger Packet 142.50 142.30 Gotthardbahn Norddeutſcher Lloyd 106— 1052 Ital. Mittelmeerbahn—.— 80.— Oeſt.⸗Ung. Staats9. 160 50 160 50, do. Meridtonalbahn 182.—131: Oeft. Südbahn Lomb. 21.75 21.50 Baltimore und Obio 107.75 108. Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. Hyp.-Pfdb. 99.50 99 50% Preuß. Pfandb.⸗ 99 50 8 Bank unk. 1919 100.25 100.25 5 0 99 50 95[toß Pr. Pfdb. unt. le 99.30 99 80 4% Pf. Dyp B. Pfdb. 100 10 00 10 95 5 ee 171 0— 100— 14 93.10 93.10 31½0% Pr. Bod.Iv. 90 25 90.25 1½ 1 91.— 91.— 4% Str.Bd. Pfd.vog 99 20 99 20 i, Fr. gifdbr.⸗Bk. 40% 3——— Fnaz. 02 99 20 99.20, e 4%„ Pfdbr..01 Syp.⸗Pfd.Kom. unk. 10 99 20 99 20 Obl. unkündb. 1———— 4%„ Pfdbrw.03%½ Rh. H. B. Bfb. 92 99.20 90 20 unz. 12 99 50 99.50%%„ 1907 99.20 90 20 3%„ Pfdbr. v. 90 4%„„„ 1912 93 30 90 30 8g d. 94 89.90 89.94%„„„ 1917 99 70 90 60 32/ Pfd. 9803 89.90 89.90%„„„ 1919 100 50 100 50 4%„ Gom.⸗bdl. uſ„ verſchied. 90.30 90 30 v. I. und 10 100 20 100 20 ½% 1914 90 80 90.30 3%„ Com.⸗Obl. a% Fih..⸗B. C. O 90.30 90.30 v. 87/%% 91 91.%. W..C..10———.— 8%„ Com.Obl. 1% Pf. B. Pr.⸗Obl.— Vv. 96/06 90.30 90.30 5½70% Pf. B. BPr.⸗OO. 4% Pr. Pfdb. unt. 09 98 75 98 75 ½ It zl,ttl.a.§. B. 72 60—.— 3%(00 4d%„„„ 14 99 20 99.20 Na ing. Jeri..⸗N 703 705.— Bank⸗ nub Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Baul Berg 4. Metallb. Berl. Jande sGe. Comerf u. Lis!.⸗. Darulſtädtex Bou⸗ Doatſche Bank 133.40 138.30 118.75 119— 170 25 70— 11425 114. 130 75 180.¼ 259 ½ 260.25 184.50 184.50 135 10 135 10 210 50 210.50 Pfälziſche Bank 106.25 106 25 Gfälz. Hyp.⸗Bank 196. 195 80 Greuß. Hypotheknb. 123 60 1244 Deſterr.⸗Ung Bart! Oeſt. Länderbauk Kredit⸗Anſtalli Dauis haſtat. Bant 146— 146 Deutſche feichsdk. 143— 143 20 D Effekten⸗Bau 111.— 111— thein. Kreditbank 138 75 138 90 Diseonte⸗somm. 194— 194— Rhdein. Hpp.⸗ B. M. 199 30 199— Dresdeuer Bant Frankf. Hov.⸗Ban Frkf. H9p.⸗Er.ditv. Nationaldank 212 40 212 4 162 162 50 1672167.20 130.25 130 25 Schaaffh. Baukver. 142 75 142 60 Südd. Bank Nhm. 117 70 117 30 Liener Bankver. 139.90 139.90 Südd. Diskont 119— 119 20 Zant Ottomane 137— 187— Wrankfurt a, MN., 21. Dez. Kreditaktien 210.50, Diskonko⸗ Commandit 193 75 delsgeſellſchaft 169./ Deutſche Darmſtädter 180% Diesdner Bant 62 50 Han⸗ Bank 25987 Staatsbabn 160 50, Lombarden 21.50 Bochumer 223.50, Gelſenkirchen 212.25 Laurahütte 171.50 Un ar 94 10 Tendenz: ſtill Nachbörſe. Kreditaktien 210¼, Diskon to⸗Commandil 194.— Staatsbazn 160.50, Lombarden 21.50. ** *** Parifer Börſe. Parts, 21. Dez. Ankfangskurſe. 3 d Rente 97.15 97,12] Debeers 442— 442.— Spanier 95.05 95.02] Eaß rand 127.—— Türtk. Looſe——— Holdfield 139.— 188 Banque Ottomane 679.— 680.— Randmines 213.— 212.— Rio Tinto 1763 1753 Linerpooler Zörſe. Liverpogl, 21. Dez.(Anfangskurſe.) 20. 21. Weizen per März 6410 willig 611½ träge 5 Mai 6111½ 5 6/115% Mais ver Feb. 43 träge 48% k. ſtetig ver Jan. 45 4/5%/ Zerliner Effektenbörſe. Berlhin, 21. Dez.(Anfanas⸗Kurſe.) Kreditaktien—.—[Laurahütte Disc.⸗Kommandt 194.— 193./PBöönix 244.% 43.75 Stadtsbahn—— 169.%[Harpener 186.590 185 50 Lambarden 21.50 20 Tend.: ſchwächer. Bochumer—— Berlin, 21. Dez. (Schlußkurſe.) Mechſel London 20.43 20.435 Reichsbank 142 60 142 60 Wechſel Paris 80.82 80.32[ Ndein. kreditban! 138 70 138 70 4% Reichsanl. 102.10 102.10 Rufſenbant 166.60 166.50 40% 1909—-——[Schaaffh. Bankv. 142 70 142.70 30% Reich anl. 93.40 93.40] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 119.— 119 10 3% 0%„ 1909———— dtaalsbahn—— 160.½ 30½ Reichsauleihe 85— 85— zombarsen 21.50 21 50 4% Conſols 102 30 10230] Galtimore u. Ohio 107.75 0650 40„ 1909———— Lanada Pactſic 198 197 50 3% 0% 5 93.40 93.40 Hamburg Packet 142 60 142 60 37% 0„ 1909———.— Nordd. Lloyd 105 60 105 70 40%0 2 84 70 84.70Bochumer 223.75 223 25 30% Bad. v. 1901——— Deutſcb⸗guxembg. 202. 202 75 3%„„1908/09 101.30 101.60 Dort nnnder——ä—— 3½%„ ceonv.———Gelſenkirchner 212 /½ 212.% 8%„ 1909/09 91.80 91.75 Harpene 186 25 185 75 3½%% Bayern 92.25 92 40 Lauraßzüt: 171% 17150 12 Heſſen 91.70 9170 Pdoͤnix 243.80 248 80 30% Heſſen 81.40 81.60 eneregeln 232.20 232 70 %% Sachſen 83.80 83.80] Alg. Glektr.⸗Geſ. 286.70 26820 37½ Japauer 19035 97.90 98.70 Anilin 585 50 505 20 4% Italiener— Auilin Treptow 399.50 393 70 4% Nuſſ. Anl. 1902 98 60 93,.80] Brown Boveri 166.60 166 50 4% Bagdadbann 86.30 83.30 Chem. Albert 51470 512.50 Oelel reditaktien———. Steinzeugwerte 245 70 245 80 Berl. Handes⸗Geſ. 169. 170 ,Elderf. Farben 510— 508 7 Darm fädtet Bank 30.5/ 130.¾ Calluloſe Kondeim 232.— 232 20 Daut Alſiat. Ban! 48 40 146— Küttgerswerken 195 70 196— Deulſche Ban! 259 75 260.50 Jonwaren Wiesloch 115 50 115.50 Disc.⸗Kom u ndu 193. 194 Wf. Drahl. Langend. 229.60 228 10 Dresdnetr Bant 162 50 162 50 Zellitoff Waldvof 260 — W. Berlin, 21. Dez.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 210% 210,%[ Staatsbahn 160.25 160 9. Diskonto Komm. 193.75 194.—[Lombarden Privatdiskon 4¾%½ Tondoner Effektenbörſe. London, 21. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Effelten orſe. 25/ Conſols 79˙6 79% f] Moddersfontein 3 Reichsanleihe 84— 84[Premier 6˙ 672 4 Argentinter 89% 89“/] Randmines 8% 81 4 Italtener 105 ½ 103 ½ Atchiſon comp. 104¼ 104½/ 4 Japaner 93½ 94—Canadian 200½ 199“ 3 Mexikaner 35½ 35¼[ Baltimore 109 ½ 108/ 4 Spanier 92½ 92˙½% Chikago Milwauter 127½ 127— Ottomanbank 17— 17— Denvers com. 30— 30½% Amalgamated 66% 66 Erie 29½ 29/ Anacondas 80/% 8½ Grand TrunkIII pref. 43% 437 Rio Tinto 698 69 bld. 24½ 24% Central Mining 15% 15 Louisville 149 148 ½ Chartered 30% 30˙% Miſſouri Kanſas 33½ 33 De Beers 17/ 17%½ Ontario 42½ 42˙% Gaſtrand 5——Soutzern Pacifte 115— 118— Geduld 1½ 10½ Union com 176% 175½, Goldflelds 57% 5½ Sſꝗeels com. 75/ 75— Jagersfontein 870/. 8¼] Tend. ſtill. Wiener Vörſe. Wien, 21. Dez. Vorm. 10 lkibr. Kreditaktien 669.70 669.50 Oeſt. Kronenrente 94.50 94.50 Länderbank 53570 535.50„ Papiecrente 97.60 97.45 Wiener Bankverein 555.20 555.—-]„ Silberrenze 97.50 97.50 Staatsbahn 751.— 750.200 Ungat. Goldrente 111.75 111.70 Lombarden 116.50 116.20„ Kronenrente 91 95 5185 Martnoten 117.60 117.60 Uipine Monian 769.50 769.70 Wechſel Parts 95.05 95.05] Tend.: ruhig. Wien, 21 Dez. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 669 50 669 20 Buf btehrad. B. 1010 1010 Oeſterreich⸗Ungarn 1884 1885 Oeſterr. Papierrente 97.50 87 45 Bau u. Betr...—— Silberrente 97.50 97 40 Unionbank 641.— 641.-, Goldrente 1186.60 16.60 Ungar. Kredit 863.— 863.Ungar. Goldrente 111.7611175 Wiener Bankverein 555.— 555.— Kronenrante 91.95 91 90 Länderbank 536.— 536.— Sch. Frankf. viſta 117.60 117.60 Türk. Loſe 264.— 263.— London„ 240 12 240.10 Alpine 768.— 770.[„ Paris„ 9505 95 05 Tabakaktien——, Amſterd.„ 199.10 199.— Norpweſtbahn—.——.—Napoleon 19.04 19.04 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.60 117.60 Staatsbahn 750.20 750.20 Altimo⸗Noten 117.61 117.61 Lombarden 116.— 117.20 Tend.: ruhig Berliner Produktenbörſe. Berlin, 21. Dez.(Telegramm.)(Produkten o dee.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 20. 21. 2 Weizen per Dez. 203 75205.— Mais per Dez.—.——— „ Mai 202 25 202.75„Mat!—.——.— i—————.— 55„ iil beri dss, Roggen per Dezbr. 147 50 147.25 De 57 10 57.10 „ Mat 155.25155.—„ Mat 56.90 57.10 Dult—.——.— 7—.—.— 5—.——.[Spiritus 7oer locko—.——.— Hafer per Dez.—.—146.50] Weizenmehl 27.15 27.75 „Mai 153.50 15350 Roggenmehl 21.10 21.10 * Juli 25 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 21. Dez. Getreidemarkl.(Telegramm.) 20. 21¹. per 50 kg ver 50 leg Weizen der Apri 10 68—— ſietig 1089— ruhig 5„ Mat 1078—-— 1078—— „„ Okt. 10 60r—-— 1059— Roggen por April 7 78—— ſtetig 777—ruhig 774—— 774ůͤ— Hafer per April 887—— ſtetig 37—— ruhig Mais per Ott.—— ſieetig——— kuhig „„ Mait d 60—— 555—— Kohlraps Auguünm——- 1345—— ruhi g **** Landesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 19. Dezember 1910. Auf dem Getreidemarkte ſind in abgelaufener Berichtswoche keine weſentlichen Veränderungen zu verzeichnen. Die Nachrichten aus Argentinien lauten vorwiegend günſtig und waren auch reich⸗ liche Offerten am Markte, die aber für Deutſchland noch keine Rechnung bieten, da ruſſiſcher Weizen immer noch billiger iſt. Dagegen haben Frankreich und Italien ſchon größere Poſten ar⸗ gentiniſchen Weizen angekauft. Wegen der bevorſtehenden Feier⸗ tage und Jahreswechſel war der Geſchäftsgang überall ein ſehr ſchleppender und auch auf unſerer heutigen Börſe kamen nur kleine Umſätze zuſtande. Wir notieren ver 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit:- Weizen württemb. alt M. 20.——21— neu M. ſtänkiſcher M.—..———, baytiſcher alt M.. neu M. 21.—22.„ niederbaytiſcher M.—.——.—, Rumänier neu M 21.75—22.75, Ulka M. 22.50—23.—, Scxonska M. 22.50—28. Azi na M. 22.50—23.—, Walla⸗Walla M.—.—.— Laplata, M. 21.75—22.75, Amertkaner M.—.—.—, Redwinter.—.——.—, Califotnier M.—.———.—, Auſtralier M.—.——.—. Kernen neu M. 29.25—21.25. Dinkel neu M. 18.——15.—. Roggen württemb. alt M. 15.75 15.50, neu M.—.———.—, Noggen bayriſcher M.—.———.—, Roggen rufſtſcher M.—.——.— Gerſte württemberg. M. 17.50—18.50, Gerſte Pfälzer nominell M. 19.——20.—, Gerſte bayriſche M. 20.50—21.50, Gerſte Tauber N. 20.——20.50, Gerſte Elſa ſer M—.———.—, Gerſte ungariſche nominell M—.——.—, Gerſte Moldau M.———.—, Gerſe Anatolier M.—.——— Gerſte kaliforn. prima M.———— Futtergerſle, ruſſ. M. 13.50—14.—. Hafer württ. alt M.—.——.—, neu M. 15.——16.25, Mais Laplata M. 14.50—14.75, Mafs Mixed M.—.———.—, Mais Dellsw M.—.——.—, Mais ruſſiſch e.—.——.— Mais Donau M. 14.50—14.75, Kohlreys M. Mehl mit Sack, Kaſſa mit 1è Skonts. Tafelgries M. 62.50—38.50, Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr 0 M. 31.50—3.50, Mehl Nr. 1 M. 31.50—32.50 Mehl 2 M. 30 50—31.50, Mehl Nr. 3. M. 29.— 30.—, Mehl Nr. 4 M. 25.50—26.50. Kleie M..50 bis Mk..—(ohne Sack netio Kaſſe) Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele ramms⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 21. Dezember 1910. 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Teil: Franz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Ivos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. STOITZ& CIE. Elektrizitäts-Gessllschaft m. b. M. MANNHEIM Tel. 682 u. 2032. O 4,—9. Elektrische Licht- und Kraft-Anlagen. Husstellung moderner Beleuatungsküörger Hauptvwertretung der OsRAMLA MP E. 10jüöhrige Praxis! Hautleiden Lupus, Flechten, Bautlucken, gut- ung 5 bösartige sowie tuherxuläse deschwäre, Aelenkentzündungen, chronische Nasen-, Hals, 8 onchlal⸗ And Langepkatarthe. Pehandlung mit Röntgen-Bestrahlungen eloktr. Hochfreguenzströmen, sowile mit Natur- und elektrisciem Licht ellverfahren. an erten Drektor Heinrieh Schäfer kunft erteilt Ulehtsel-asthtuf„ELEKTRODON“ nur N 3, 3, Man zhefm gegenüber dem Restaurant„Wilden Mann“ Sprechstunden: täglieh von—12 und—9 Uhr abends, Sonntags von—12 Uhr. 9563 Munderbare Erfolge. Hunderte Danksehreiben, 2 Damenbedienung durch Frau Rosa Schäfer. Zivile Preise, Prospekte gratis. 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In den Großſtädten ſpottet man überhaupt des weißhaarigen Greiſes mit dem glitzernden Eisbart und ſeiner wandelbaren Launen, die heute grimmig walten und morgen mit ſchmelzender Weichheit die Natur umfaſſen. In ſchönen ge⸗ deckten Räumen, wohlig durchwärum und mit allem verſehen, was das Behagen der Schlittſchuhläufer zu erhöhen vermag, dehnt ſich die immer gleichmäßig glatt und rein erhaltene Eisfläche aus, auf der die Jugend leichtbeſchwingt dahingleitet. 5 Den wechſelnden äußeren Verhältniſſen entſprechend iſt auch die Kleidung für Schlittſchühläufer verſchieden. Die Mode nimmt ſich ebenſo gut des Eis⸗ ſports im Freien wie der von den Unbilden der Witterung unabhängigen Wintervergnügungen in den großſtädtiſchen Eispaläſten an. Für die Anhänger des Winterſports unter freiem Himmel, der immer der ſchönſte und herzerquickendſte bleiben wird, ſchreibt die Witterung Modengeſetze, gegen die ſich Niemand ungeſtraft auflehnen kann. Dieſen ordnen ſich lerſt die allgemein geltenden Moden unter. Das Eislaufkoſtüm im Freien unterſcheidet ſich kaum von dem winterlichen Promenaden⸗ koſtüm, wenn es die erforderliche Bewegungsfreiheit nicht vielleicht kürzer und im Schnitt einfacher gehalten bedingt. Die Gegner der herrſchenden Mode der engen Damenröcke werden ſich auf der Eisbahn davon überzeugen können, daß die Grenzen des Vernünftigen von unſern Sportdamen eingehalten werden, vielleicht der Not gehor⸗ chend. Aber wirklich weite Röcke Damen beweiſen. Röckchen auf der Eisfläche fortbe⸗ wegen. Für dieſe Ver⸗ gnügungen und das jetzt faſt ebenſo beliebtegollſchuh⸗ laufen erübrigt ſich eine wärme⸗ ſpendende Beklei⸗ dung, da ohnehin die raſche Bewe⸗ gung und erhöhte Stimmung im blendenden Lich⸗ terſchein der elek⸗ triſchen Lampen und der gut tem⸗ perierten Luft Roſen auf den Wangen erblühen läßt. Hier iſt ein elegantes, ſpeziell für den Zweck komponiertes leichteres Ko⸗ ſtüm am Platz, und die Pari⸗ ſerin weiß ge⸗ rade für der⸗ artige Sport⸗ toiletten den richtigen Ton zu treffen. In dieſem Winter herrſchen die weiß⸗ſchwarzen Stim⸗ mungsbilder. Weiß find die Toques, die Hermelinſchals, die Muffen. Schwarz die Samtkleidchen, die Koſtüme, die ſchmalen Samtmäntel mit großem Matroſenkragen und welßem Fuchsbeſatz. Aber Abwechſelung ergötzt, und darum Nr. 248. ſieht man auch dunkelgrüne Kleider mit Weiß. Ein grünes Samtkleid mit kleinen Kugelknöpfchen aus grünlich ſchim⸗ merndem Stahl war mit einem hinten ſehr langen Matroſenkragen aus Samt garniert, den etwas über dem Rande ein handbreiter Veniſe⸗Einſatz unterbrach. Vorn endete der Kragen ganz kurz in runden Bogen. Dazu eine tief auf den Kopf geſtülpte Toque mit hohem Rand aus weißen Federchen, denen eine Drapierung aus weißer Natins entſteigt. Ein mächtiger Bund weißer Reiher ſtrebt rückwärts kühn nach oben. Der große Hut iſt von der Eisbahn als etwas, das den kühnen Schwung der Bewegung hemmen würde, ganz verbannt. Dafür herrſcht die Toque in allen erdenklichen Vaxriationen. Sehr kleidſam iſt das auf dieſer Seite wiedergegebene Eislaufkoſtüm Hr. 273. Eislaufkoſtüm aus grünem Samt mit Skunksbeſaßß. 0 7 von 11 aus grünem Samt mit Skunksbeſatz und die den polniſchen Mützen nach⸗ empfundene Toque aus gleichem Materiel. Unerläßlich iſt auch der flache Muff, der ſich manchmal in geradezu grotesken Größenverhältniſſen vorſtellt. Wer ſolch ein Ungetüm vor ſich herträgt, will oſtentativ auf den Kavalier verzichten und nur der eigenen Kraft vertrauen. Dagegen ſtrecken die immer breiter werdenden Pelzſchals flatternd die Arme aus, winken im 85 neckenden Übermut des Fluges den verwaiſt zurückbleibenden Herren, die ſich in ihres Nichts durchbohrendem Gefühle mit dem Nachſehn begnügen müſſen. Aber als verſöhnliches Geſchick greift hin und wieder die Ver⸗ waltung mit einem Kommando ein, das die Bahn den tanzenden Paaren freigibt. Dann ver⸗ ſchwinden die großen Muffen nebſt der ſtolzen Selbſtherrlich⸗ keit, und in fröhlicher Eintracht 29% ſchweben die Paare unter den ſchmelzenden Weiſen der Kapelle im Walzertakt dahin. R. L. Nr. 257. kaghemd für Damen. zu tragen, verbietet jetzt erſt recht der naheliegende Gedanke an mangelnde Kunſtfertigkeit. ſchränkung zeigt ſich erſt der Meiſter— unſere jungen in ihren zweimeterweiten Röcken werden's Ein Beſuch im Pariſer Palais de Glace würde es zeigen, mit welcher Grazie und zwangloſen Leichtigkeit die flotten Läuferinnen ſich in ihren engen Winteranzug für Knaben Nr. 264. Eislaufhut aus Samt und Felbel mit Federbuſch. In der Be⸗ Nr. 249. 13 Jahren. Hr. 240. Kittelanzug für Knaben bon—-5 jahren. 76t Schluß des Jacketts mit Umlege⸗ leicht wattiert und mit ſchwarzem Perſtaner beſetzt. Paſſende Mütze mit Ohrenklappen. Geſtrickte Gamaſchen. Nr. 257 u. 259. erſte iſt viereckig ausgeſchnitten, ärmellos und mit Schulterſchluß verſehen.— Das Ballhemd aus feinem Batiſt iſt vorn ausgebogt und wird durch Banddurchzug und ſchmale Achſelbänder feſtgehalten. Winterpaletot für Knaben von-5 Jahren. — 2 1 1 FSãmtliche Schnittmuſter zu allen Abbildungen in den Normalgrößen 44 u. 46 liefert unſere Expedition an die Abonnenten zu dem billigen Preiſe von nur 30 Pf. pro Stück Zu den Abbildungen. Nr. 264. Eislaufhlut. Dieſer in weiß und ſchwarz gehaltene Hut begleitet ein weißes Ratinskleid, auf dem ein ſchwarzer Samtmantel getragen wurde. Nr. 273. Eislaufkoſtüm aus grünem Samt. Es beſteht aus einer Futtergrundform mit breitem Samtanſatz am Rock, über welchen die gerade Tunique herabfällt. Skunksſtreifen begrenzen ihren unteren Rand und bilden in verminderter Breite den Abſchuß der Taille und die Einfaſſung des Halſes und der Armel. Grüne Samttoque mit Pelzumwindung und flacher Muff aus Skunks. Nr. 283. Jackettanzug aus ſchwarzem Samt. Der Vierbahnen⸗ rock iſt nur ſeitlich mit ſpitzzulaufenden Seidentreſſen beſetzt. Auch das ein⸗ fache Jackett iſt mit Treſſe beſetzt. Stahlknöpfe vermitteln den Schluß. Der Anzug iſt für die Promenade und Beſuche beſtimmt, kann aber ebenſo gut auf der Eis⸗ und Rollſchuhbahn getragen werden, in dieſem Falle wäre ein kleiner Hut dazu zu wählen. Nr. 246. Kittelanzug für Knaben von—5 Jahren. Der vorn und im Rücken in je zwei Quetſchfalten geordnete Kittel iſt aus braunem Samt hergeſtellt. Kragen, Manſchetten und der kleine Latz beſtehen aus weißem Säumchenbatiſt und können ge⸗ waſchen werden. Nr. 248. Winteranzug für Knaben von 11— 13 Jahren. Dieſer Sportanzug aus engliſchem Stoff mit Mütze aus Perſianer⸗ plüſch eignet ſich für die Eisbahn im Freien. Die kurzen Pumphoſen ſind unten durch breite Bündchen mit Knopfſchluß begrenzt Hoher kragen. Nr, 249. Winterpaletot für Knaben von—5 Jahren. Er beſteht aus rotem Tuch, iſt Zwei Damenhemden. Das Die neuen Trikotwaren für den Winterſport bringen allerhand intereſſante Ab⸗ weichungen von den bisher gekann⸗ ten Erzeugniſſen. Feſche Sweater, wollene Jacken und ganze Koſtüme, reizende Schals und Mützen ſtehen in den einſchlägi⸗ gen Geſchäften auf dem Winterpro⸗ gramm. Man iſt erſtaunt, wie auch bei dieſen ſo phan⸗ taſteloſen, nur dem praktiſchen Zweck dienenden Sachen, der Geſchmack zur Verſchönerung mitwirken kann. Damenmützen aus gehäkelter Chenille ſind mit farbigen Schleifen ge⸗ ſchmückt, wol⸗ lene Kappen mit einer In⸗ nenſpitze ver⸗ ſehen, die dem Geſicht etwas jugendlich weiches verleiht. In friſchen modernen Farben präſentieren ſich die ge⸗ ſtrickten Koſtüme, zu deren Ausputz man Tuch, pelz und Pelzimitationen verwendet. Mehr und mehr aber ver⸗ ſchwinden die geſtrickten Unterröcke ſeligen Angedenkens von der Bildfläche; was darin noch zu haben iſt, geht in den Beſitz der älteren fröſtelnden Damen über, die Jugend hat an und um ſich für derartige raumbeanſpruchende Dinge nichts mehr übrig. Auch die Hygiene verwirft dieſe übertriebenen Wärmeſpender für das junge Volk, das ſich im Freien tummeln ſoll. Für den Rodel⸗ und Skiſport ſind die Sweater faſt unentbehrlich, da kein anderes Kleidungsſtück den Armen und dem ganzen Oberkörper ſoviel Freiheit in der Bewegung läßt. Man trägt dazu einen kurzen Stoffrock oder einen geſtrickten Rock. Für die geſtrickten Muffen findet ſich auf den Tummelplätzen höchſtens bei müßigen Zuſchauerinnen Verwendung, denn die Hände werden von den Jüngerinnen des Sports unumgänglich gebraucht und ſind daher nur mit warmen Handſchuhen bekleidet. Große LCeichtigkeit kennzeichnet die moderne Frauenkleidung, da Futter, Einlagen und derartige erſchwerende Umſtände möglichſt vermieden werden. Man iſt aber zuweilen gezwungen, um den geraden Fall der Stoffe zu erzielen, hier und da einen Bleiknopf verſteckt anzubringen. Im Tragen merkt man das kleine Gewicht garnicht. Wo Raffungen den Fall des Stoffes bedingen, darf aber kein Zwang auf den Fall ausgeübt werden. Die Stofffabrikation kommt dieſem Zug der Mode durch die Leichtigkeit der Gewebe entgegen. Samt⸗ und Seidenwaren be⸗ halten auch in den billigeren Qualitäten große Feinheit in den Fadenbindungen und laſſen ſich auch für Raffungen und drapierte Arrangements in an⸗ genehmſter Weiſe handhaben und zu beſter Wirkung bringen Nicht minder ſchmiegſam fallen die neuen Pelzbeſätze aus. Hier leidet allerdings die Haltbarkeit unter der allzugroßen Dünnig⸗ keit der Felle. Hr. 283. fackettanzug aus ſchwarzem Samt mit Fkreſſenbeſatz. fluch für die Eishahn geeignet. Nr. 259. Bällhemd für Damen. 33.+ 1 5 0 liefern Schnell uns billig gute fleisch⸗ brühe. Il eine ſasse 10 empfiehlt als vorteihafte Geschenke: Weisse Damen-Hemden w. od. reich. Sticker. a. gut. Weissg Damen-Fantasis- mit Handfeston und feiner Linon Woisse Dameh-Acken u, Croisé ganz vorzügl. Qualität Weisse Dam en-Hosen m. od. breite Stick. in Croisé Languett. Oretton Hlemden in Piqué Handfest. u. Srtd8 Weisse Damen-Apstandsröske in schwerem Croisé oder Weisse ssen Ueberelge, gebaggnt Parade-Kissen mit Klppel. 1 sätze oder feiner Stickerei Tischläufer und ien in leinen mit Klöppelspitze Mk. 55 300 f10 900 6o 155 7⁵ s f05 45⁰ 200 70 9˙⁵ 540 Ud.63 e Jd dur Schwetelgerstl.: Ecke Hch. banzstrasse Passende Waibnachtz-Uesahente wie: 56062 Paneele Bauerntische Nühtische Schreibtische Divans Chaiselongues Divan-Decken Tisch-Decken Bücherschränke Flurgarderoben Vertikes Bilder ete. ete. zu noch nie dagewesenen billigen Cassa-Preisen. Badl. Möhel- u. Betten- Industrie Hermann braff Nur Schwetzingerstr. 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Dezember 1910, 59 Die Beerdigung findet Freiteg nachmittag 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Bies—— besonderer Anzeige. eeee ue Veſeiler. Donnerstag. 22. Dez. 1910, nachmittags 2 Uhr werde 595 andtokal e 4, 5 egen bare Zahlung im Voll⸗ freckun 18 Eweſe entlich verſteig. K t„Nippfachen el aller Ari. Annoncen. JAunahme f. ellZeitung. Mannbeim 1 Bellaage, Gedele. Gelegenheit! geeeee oib,] Ein herrliches 10501 Donnerstag, 22. Dezhr. nachmittags 12% Ühr Anweſen werde ich in Waldhof vor mit großem, ſchön augelegtem dem Schulbaus gegen bare Garlen,(bi aher großer Aa im Vollſtreckungs⸗ 2 derner Privatbeſitzſ vollſtänd. öffentlich verſteigern: potealre; in ſchön. viel⸗ Zwangszerſteigerung. Dounerstag, 22. Dezbr. 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale hier Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im' Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 36060 1 Faß u. 1 Kaune Eiſen⸗ lack. Mannheim, 21. 1910. Dez. Armhruſter, Gerichtsvollz. 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Wir verlieren in dem Entschlafenen einen treuen, gewissenhaften Mitarbeiter und Freund, der Wwährend 22 Jahren in unermudllicher Pflichterfüllung für das Interesse unserer Werke seine ganze Kraft eingesetzt hat. Wir in Mannheim- Andenken bewahren. 7209 Pernau(Livlancdh, Mannheim-Waldhof, den 19. Dezember 1910. Werden ihm stets ein ehrendes bie Vefwaftang U. Mrakloa ig dfrection 15 97 5 an⸗ chaft Zaistoffabrie Waldh 10. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunhbeim, den 22. Dezemder 1910 Bekanntmachung. Die Sicherung der öffentlichen Geſund⸗ heit und Reinlichkeit betreffend. V. Straßeureinhaltung. 90 Alle Ortsſtraßen, öffentliche Plätze und ſonſtige öffentliche Wege innerhalb der geſchloſſenen Ortſchaften ſowie die gegen die Orts⸗ ſtraßen offenen Hofräume und zwiſchen den Häuſern gelegenen Winkel müſſen wöchentlich zweimal und zwar Mittwoch und Samstag nachmittags gekehrt und gereinigt werden. Fällt der Kehrtag auf einen Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werktag vorzunehmen. 8 Die Reinigung umfaßt die Entfernung von Unrat, Kot, Staub, Schutt und Abfällen aller Art. Zur Verhütung von Staub hat bei trockenem froſtfreien Wetter vor der Reinigung ein Beſprengen mit Waſſer ſtattzufinden. Die Straßenrinnen nebſt den Ablaufrinnen der Häuſer ſind durch reichliches Aufgießen von Waſſer abzuſpülen; in gleicher Weiſe iſt die Umgebung der Brunnen zu reinigen. Das Hineinkehren von Schlamm, Kehricht und dergleichen die Straßendohlen und Schlammſammler der Straßenkanäle Unterſagt. Der aus den Straßenrinnen gekehrte Schlamm darf uicht auf der 23. in iſt § 24. Zur Reinigung der Ortsſtraßen und der gegen die Ortsſtraßen offenen Hofräume verpflichtet iſt: 1. vor bebauten Grundſtücken: a] bei bewohnten Gebäuden der Eigentümer und, falls dieſer nicht in dem Hauſe wohnt, der Mieter des unterſten Stock⸗ werkes. b) bei unbewohnten Gebäuden(Scheuern, Ställen u. ſ..), der⸗ jenige, welcher die Gebäude benützt(Eigentümer, Mieter, Pächter). vor unbebauten Gruudſtücken: der Eigentümer, Mieter oder Pächter dieſer Grundſtücke. Die Verbindlichkeit zur Straßenreinigung(Ziffer 1 und 2) er⸗ ſtreckt ſich bis zur Mitte der Straße. Die Reinigung öffentlicher Plätze und der ſonſtigen öffentlichen Wege innerhalb der geſchloſſenen Ortſchaften liegt der Gemeinde ob; ebenſo der Abzug von Schlamm auf den ungepflaſterten Ortsſtraßen, bei andauerndem Regenwetter, ausgenommen in den Vororten Feudenheim rechts des Neckars, Käfertal, Waldhof und Neckarau. Außer zur regelmäßigen Straßenreinigung ſind nach Maßgabe des§ 27 die dort Genannten auch verpflichtet: 1. das Gras von den Straßen und Straßenrinnen im Frühjahr oder jederzeit ſonſt auf Aufforderung der Ortspolizeibehörde zu eut⸗ ſernen, 2. bei Eisbildung die Gehwege und, ſoweit keine beſonderen Geh⸗ wege vorhanden ſind, die Straße vor den Häuſern ſowie die Zugänge zu dieſen zu beſtreuen, 9 Straßenfahrbahn liegen bleiben, ſondern muß ſofort abgeführt 3. bei Schuerfall einen Fußpfad bis an das Nachbargrundſtück werden.— ollen zu halten, Bekanntmachung. Die Liſten müſſen in einer Aufſchrift genan Die Neuwahl der Beiſitzer des Kaufmannsgerichts Mannheim betreffend. 1 Termin zur Vornahme der Wahlen der Beiſitzer des Kaufmannsgerichts Mannheim iſt auf Mittwoch, den 11. Januar 1911, von 12 bis 3 Uhr nachmittags und von 5 bis 9 Uhr abends— anberaumt. II. Die Stadt Mannheim iſt in 5 Wahlbezirke eingeteilt: 1. Bezirk: Aliſtadt Mannheim.„Nur 2. Bezirk: Stadtteil Käfertal. Aufſchrift 3. Beiirk: Stadtteil Waldhof nebſt Induſtriehafen⸗ ſprechen. gebiet. 4 Bezirk: Stadtteil Neckarau. 5. Bezirk: Stadtteil Feudenheim. 588 diejenige Wählergruppe bezeichnen, von welcher ſie ausgehen. Sie müſſen auf weißem Papier(Aktenformat) gedruckt oder geſchrieben ſein. vorbezeichneten ſind ungültig. Das Wahlrecht iſt nur in Perſon und durch Stimm⸗ zettel ausmüben, welche handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung herzuſtellen ſind und nicht mehr als 24 Namen entha ten dürfen. weißem Papier gefertiat ſein und dürfen zufammengefaltet die Größe eines Quartblattes nicht überſchreiten. jedoch durch andere Namen erſetzt oder geſtrichen werden. Die Wahlberechtigten müſſen ſich auf Verlangen des Wahlausſchuſſes über ihre Perſon ausweiſen. Liſten, welche den Erforderniſſen nicht entſprechen, la nhof und über Fahrplan geführt: Linie 10Käferthal⸗F Die Stimmzettel müſſen aus gewöhnlichem ſolche Stimmzettel haben Gültigkeit, die in der einer der vorher eingereichten Vorſchlagsliſten ent⸗ Die Namen der vorgeſchlagenen Kandidaten dürfen Darüber, ob 4. bei Tauwetter auf Aufforderung der Ortspolizeibehörde den Schnee und das Eis aus den Straßenrinnen und von den Gehwegen zu eutfernen, 5. bei anhaltend heißer Witterung die Straße auf Auffordernerg der Ortspolizeibehörde mit reinem Waſſer zu beſprengen. § 26. Menſchliche und tieriſche Abgangsſtoffe, ſonſtige übelriechende Stoffe, Unrat aller Art, insbeſondere auch Hausabfälle(Müll) dürfen nicht auf die Ortsſtraßen oder in die Straßenrinnen geworfen oder gegoſſen werden. Wer die Straße in dieſer oder anderer Weife gröblich verunreinigt, hat für die ſofortige Säuberung zu ſorgen. Wenn der Täter nicht ſofort zu ermitteln iſt oder ſich der Verpflich⸗ tung zur Reinigung entzieht, ſo hat die Reinigung durch den nach § 24 zur Reinigung Verpflichteten zu erfolgen. § 27 Zum Abführen der menſchlichen Abgangsſtoffe, flüſſigen Düngers ſowie aller Gegenſtände, welche die Straßen verunreinigen können, dürfen nur wohlverwahrte Behälter, welche nichts durchfließen oder durchtropfen laſſen und etwaige üble Ausdünſtungen tunlichſt ver⸗ hindern, verwendet werden. Mannheim, den 6. Oktober 1910. Großh. Bezirksamt Abt. IIE. Dr. Sauter. Nr. 552081. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenninis. 680 Mannheim, den 16. Dezember 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Von Mittwoch, den 21. Dezember 1910 wird die Linie 10 von der Friedrichs⸗ brücke ab mit 10⸗Minuten⸗Wagenfolge abwechſelnd über Breiteſtraße⸗Schloß zum Haupt⸗ Friedrichsring Hauptbahnhof zum Lindenhof⸗Waldpark nach folgendem liedrichsbrück Breiteſtraße—Schloß—Hauptbahnbof riedrichsbrücke Frſedrichsring—Haupt ahnbof--Lindenhof—Waldvark III. Die Wahlen finden in folgenden Lokalen ſtatt: für Kaufleute: für Handlungsgehilfen: — IBenirt altes Rathaus, F 1, 5, II. Stock, Zimmer Nr. 16 altes Rathnus, F 1, 5, II. Stock, großer Rathausſaal, Saal Nr. 28. Rathaus in Käfertal, II. Stock Rathausſaal. Schulhaus in Waldhof, Lehrerzimmer der Knaben⸗ abtetlung (links vom Eingang). Rathaus in Käfertal, II. Stock, Rathausſaal. Schulhaus in Waldhof, Lehrerzimmer der Knaben⸗ abteilung (lnks vom Eingang). Rathaus in Neckarau, II. Stock, Zimmer Nr. 5, Rathaus in Neckarau, II. Stock, Zimmer Nr. 5. Rathaus in Feudenheim, Rathausſaal. Rathaus in Feudenheim, Rathausſaal. IV. Es ſind je 24 Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute und der Hatidlungsgehilfen zu wählen. Die Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute werden mittelſt Wahl der Kauf⸗ leute, die Beiſitzer aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen mittels Wahl der Letzteren auf die Dauer von 3 Jahren beſtellt. Eine Wiederwahl iſt zuläſſig⸗ Zum Beiſitzer ſoll nur berufen werden, wer das dreißigſte Lebensjahr vollendet und in dem der Wahl voran⸗ gegangenen Jahre für ſich oder ſeine Familie Armenunter⸗ ſtützung aus öffentlichen Mitteln nicht empfangen oder die empfangene Armenunterſtützung zurückerſtattet hat und in dem Bezirke des Gerichts ſeit mindeſtens zwei Jahren ſeine Handelsniederlaſſung has oder beſchäftigt iſt. Zum Beiſitzer eines Kaufmannsgerichts können nicht berufen werden: 1. Perſonen weiblichen Geſchlechts; 2. Ausländer; 3. Perſonen, welche die Fähigkeit zur Bekleidung öffent⸗ licher Aemter infolge ſtrafgerichtlicher Verurteilung verloren haben; Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 5. Perſonen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind. *. VX. Wahlberechtigt iſt nur, wer in die Wählerliſten ein⸗ getragen iſt. 19 5 Die Wahl der Beiſitzer erfolgt unter Leitung von Wahl⸗ ausſchüſſen in den einzelnen Wahlbezirken geſondert und zwar in der Weiſe, daß in jedem der 5 Wahlbezirke von jedem Wahlberechtigten die ſämtlichen 24 Beiſitzer, welche neu zu beſtellen ſind, gewählt werden. Die Kaufleute haben ihr Wahlrecht in demjenigen Wahl⸗ bezirk auszuüben, in dem ſie eine Handelsniederlaſſung haben, die Handlungsgehilfen in demjenigen Wahlbezirk, in dem ſie beſchäftigt ſind. Wer ſeit dem Tage der Eintragung in die Wählerliſten in einem anderen Wahlbezirk in Beſchäftigung getreten iſt, hat in demjenigen Wahnbezirk zu wählen, zu welchem er in die Liſten eingetragen iſt. III Die Wahl der Beiſitzer iſt unmittelbar und geheim. Sie findet nach den Grundſätzen der Verhältniswahl ſtatt. L. Die in der Stadt Maunheim einſchließlich der Vororte Käfertal, Waldhof, Neckarau und Feuden⸗ heim wahlberechtigten Kaufleute und Handlungs⸗ gehitfen werden hiermit aufgefordert, von Montag, einſchließlich Samstag, den 10. Dezember 1910 getreunte Wahl⸗ vorſchlagsliſten für die von ihnen zu wählenden 24 Beiſitzer beim Kaufmannsgericht dahier einzu⸗ reichen. Jede Vorſchlagsliſte muß 24 Namen ent⸗ muß von mindeſtens 20 wahlberechtigten bezw. e Aunterzeichnet Wähler mehr als eine fein Name auf keiner der den 283. November 1910 an bis Sben 12 VBorſ gsläſte, 9 nan iüm mnterſchriebenen Siſten mitgezählt. der erbrachte kusweis genügt, entſcheidet der Wahlausſchuß. Zur Aufnahme der Stimmzettel iſt für Kaufleute und Hand⸗ lungsgehilfen je eine beſondere Wahlurne aufgeſtellt, in welche die als ſtimmberechtigt Anerkannten ihre Stimmzettel ohne Unterſchrift, verdeckt, durch die Hand des Vorſitzenden hin⸗ einlegen. Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, tritt zunächſt an den Tiſch, an welchem ſich der Wahlaus⸗ ſchuß befindet, nennt ſeinen Namen und erhält hier einen abgeſtempelten Umſchlag; er begibt ſich ſodann in einen der Beobachtung unzuganglichen, mit dem Wahllokal in un⸗ mittelbarer Verbindung ſtehenden Raum, in welchem er ſeinen Stimmzettel ohne Beiſein Anderer in den Umſchlag ſteckt. Den ſo verdeckten Stimmzettel legt er ſodann, ſobald der Protokollführer ſeinen Namen in der Wählerliſte aufge⸗ funden hat, durch die Hand des Vorſitzenden in die Wahl⸗ urne. Wähler, welche durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihren Stimmzettel eigenhändig in den Umſchlug oder in die Urne zu legen, dürfen ſich der Beihilfe einer Vertrauens⸗ perſon bedienen. Stimmzettel, welche die Wähler nicht in den amtlich abgeſtempelten Umſchlägen abgeben wollen, eben⸗ ſo die Stimmzettel ſolcher Wähler, welche den obenerwähnten, der Beobachtung unzugänglichen Raum noch nicht betreten haben, werden zurückgewieſen. Iſt mehr als ein Stimmzettel in einem Umſchlage, ſo iſt die Stimmabgabe ungültig, wenn die Stimmzettel ver⸗ ſchieden ſind. Haben ſie den gleichen Wortlaut, ſo werden ſie als eine Stimme gezählt. 21 Die wablberechtigten Kaufleute und Handlungsgehilfen werden hiermit zur Ausübung ihres Wahlrechts eingeladen Mannheim, den 19. November 1910. Kaufmannsgericht: Pfälz. Prepheſen⸗ 1. Sprifftörid Ludwigshafen a. Nh. Der Dividenden⸗Coupon Nr. 23 unſerer Aktien für das Betriebsjahr 1. Oktober 1909 bis 30. Sep⸗ tember 1910 wird von heute ab au unſerer Kaſſe und bei den Bankhäuſern Süddeutſche Bank, Maunheim Süddeutſche Diskonto⸗ Geſellſchaft, Mannheim E. Ladenburg, mit M. 100.—(10 56) eingelöſt. 12413 Die Eröffnung erfolgt in Vergebung von Dung. Frankfurt a. M. Anweſenheit der etwa er⸗ Der ſich in der Zeit vom ſchienenen Bieter. 1. Januar bis 31. Dezember 1911 im ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof ergebende Dünger im Geſamtgewicht von 48 bis 50 000 Zentner ſoll im Sub⸗ miſſionswege vergeben wer⸗ den. 675 Dem Zuſchlag liegen ſol⸗ gende Bedingungen zu Grunde: 1. Der Dünger muß nach Aufforderung der Direktion jederzeit abgenommen wer⸗ den, doch wird den Wünſchen des Abnehmers tunlichſt Rechuung getragen. 2. Der Zuſchlag erfolgt nur an eine Perſon. 3. Der Preis verſteht ſich Eiſenbahnwagen ab Viehhof und iſt für 50 leg zu ſtellen. 4. Der Berechnung wird das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht zu Grunde gelegt. Wagſchein wird jeder Sendung beigegeben. Zahlung hat ſofort nach Rechnungſtellung zu erfolgen 5. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. 6. Die Stellung einer Kau⸗ tion wird vorbehalten. 7. Von dem Geſamtergeb⸗ nis verbleiben der Direk⸗ tion ca. 2000 Ztr. zur freien Verfügung. Schriftliche Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift: Düngervergebung verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 9. Januar 1911, vormittags 10 Uhr unterzeichneter Stelle bei iuzureſchen. Anan Manuheim, 14. Dez. 1910. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes: Fuchs. Velanntmachung. Die Lieferung und Mon⸗ tage des eiſernen Dachſtuhles zur Erweiterung der Schmiede⸗ und Schloſſer⸗ werkſtätten im Gaswerk Lu⸗ zenberg ſoll ungeteilt im Wege der 654 Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, 1/2— Zimmer 11— während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Angebots⸗ formulare unentgeltlich da⸗ ſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unterneh⸗ mer, welche ähnliche Arbei⸗ ten ſchon wiederholt aus⸗ geführt haben und hierüber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſteus Freitag, den 23. Dezember 1910, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit enti⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen und poſt⸗ und beſtell⸗ geldfrei bei uns— Zimmer Nr. 4— einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Au⸗ gebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Mannheim, 9. Dez. 1910. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Erſter Wagen Vorletzt. Wagen] Letzter Wagen an an an an an an Wochen⸗Sonn⸗Wochen⸗Sonn⸗ Wochen⸗ Sonn⸗ tagen kagen] tagen tagen] tagen tagen Friedrichsbrücke—Käferthall 5,10 6,10 11,33 11,33] 12,03 12,03 Friedrichsbrücke—Hauptbahnhof über Brei⸗ teſtraße—Schloß 601 9,ſ10,30 10,½0 10 108 Friedrichsbrücke-Lindenhof— Waldpark über Friedrichs ing—Hauptbahnhof 5,56 5,56 8,26 10,25 8,36 10,35 Käferthal—Friedrichsbrücke 5,27 6,30 11,50 11,50 12,20 12,20 Käferthal—Hauptbahnhof über Breite⸗ ſtraße—Schloß. 6,05 10,05] 10,14 10,24 1024 10,34 Käferthal—Lindenhof—Waldpark über Friedrichsring—Hauptbahnhoß 6,40 6,30 8,10 10,09 8,20 10,19 Hauptbahnhof—Käferthal über Schloß— Bretleſtragsgse 98 9,25 10,47 10,57 10,57 11,07 Hauptbahnhof—Friedrichsbrücke über Schloß—Breiteſtraße 6,15 9,25 10,47 10,57 10,57 11½07 Lindenhof—Waldpark—Käferthal über Hauptbahnhof—Friedrichring 6,15 6,15 8,05 9,37 8,,15.AN Lindenhof—Waldpark—Friedrichsbrücke über Hauptbahnhof—Friedrichsring.6,15 6,15 10,32 10,47] 10,42 10,57 Zah 8 in Ab⸗ 5 ab ſtänden An Wochentagen An Sonntagen zeit von 10 Min. von 5,45 Uhr bis 6,05 Uhr von 6,10 Uhr bis 9,30 Uhr morgens morgens 5„ von 6,05 Uhr bis 8,15 Uhr 0 A 85 Friedrichs⸗ morgens 10,07 aben 16 brucke nach 10 ęvon 8,15 Uhr bis 11,15 Uhr non 10.07% Uhr bis 11,17 Uhr Min“ z e Käßerthal 5„ von 11,15 Uhr morgens bis 8,35 Uhr abends 10„ von 8,35 Uhr bis 11,07 Uhr abends 10 Min. von 6,05 ÜUhr bis 6,35 Uhr von.30 Ühr bis 10 Uhr morgens morgenns?s 5„ von 6,35 Uhr bis 8,45 Uhr von 10,00 Uhr morgens bis Käferthal morgens 10,34 Uhr abends 16 nach Fried⸗ 10„ von 8,5 Uhr bis 11,45 5 von 10,24 Uhr bis 11.33 Uhr 4 morgen—— Min. richsbrücke 5 von 11,45 Uhr morgens bis 8,25 Uhr aben 10„ von 8,,25 Uhr morgens bis 11,23 abends Friedrichs⸗ brücke über 10 Breiteſtraße— 10 Min,. von 6,01 Uhr morgens bis von 9,11 Uhr b78 Min.“ Schloß zum 10,40 Uhr abends 10,50 Uhr Hauptbahn⸗ hof pt bahnhof 10 cer Schloß Breiteſtraße 10 Min. von 6 15 Uhr morgens bis von 9,25 Uhr morgens bis Min. zur Friedrichs⸗ 10,57 Uhr abends 11,07 Uhr abends brücke Fliedrichs⸗ 5 2 Friedrichs⸗ 1⁵ ring— Haupt⸗ 10 Min. von 5,56 Uhr morgens bis 92 8 158 2— 3 dis Min. bahnhof zum 10,20 Uhr abends Lindenhof— Waldpark Lindenhof— Waldparküber 15 Hauptbahnbof 10 Min. von 6,15 Uhr morgens bis von 6,15 Uhr morgens bis Min. Friedrichs⸗ 50,32 Uhr abends 10,57 Uhr abends ring zur Fried⸗ richsbrücke Maunhe Letzter Wagen ab Paradeplatz nach Käferthal Paradeplatz ab 12,00 Uhr nachts Käferthal ab 12,20 Uhr nachts zur Wagenhalle. im, den 16. Dezember 1910. Straßenbahnamt: Lbwit. 607⁰ Die ſich in der 1. Jauuar bis 31. den Fleiſchabfälle 5000 kKg) werden tem Zuſtande als ferner werden die gleichen Zeit 15 Elektrizitätswerke: Submiſſton. 1911 im Schlachthof ergeben⸗ Knochen unter folgenden Be⸗ dingungen vergebe Der Preis verſteht ſich ab Schlachthof Maunheim u. 2. Der Abnehmer hat dicht⸗] 5. Die Stellung einer Kau⸗ ſchließende, mit Plomben⸗ tion wird vorbehalten. Zeit vom ſchluß verſehene Gefäße Schriftliche Angebote ſind Dezember(Blechkannen u. dergleichen)] verſchloſſen und mit eut⸗ in genügender Anzahl zur ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Moutag, den 9. Jaunar 191ʃ, (ea. 4 bis in gekoch⸗ Verfügung zu ſtellen. 3. Der Empfänger hat nach Fiſchfutter, Vorſchrift Gr. Miniſteriums vormittags 10 Uhr ſich in der des Junern über das Da⸗ bei unterzeichneter Stelle ergebenden] tum des Empfanges den Lie⸗ einzureichen. Die Eröffnung erfolgt in Auweſenheit der etwa er⸗ ferauten und Lieferungsort, u. ſowie über die Mengen des gelieſerten Produktes nach] ſchieuenen Bieter. Gewicht genau Buch zu Mannheim, 14. Dez. 118. Die Direktion des 5 iſt pro leg zu ſtellen. Die führen. ſtädt Berechuung erkulgt nach 4. Erfüllungsort iſt Maun⸗ Schlacht⸗ u. Bielhefes: uufrrem. Gewicht. CGspbeim OGMesoag Scos 1 Mannheim, den 21. e 1910 General⸗Anzeiaer. enthialt) „ LrrrerMMNNNNNν rung unſeres Jahres 1— pro 1911 von 577 cs. 1400 Zentner Ja Weizen⸗ futtermehl lieferbar nach näherer An⸗ gabe, nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht, 9 netto ohne Sack. Der Preis e lan. lappn Montag, den 9. Jaunar 1911, iſt zu ſtellen franko Viehhof 0 Dder ab 55 5 Schriftliche Angebote mi Muſter ſind ſpäteſtens bis 5*=+—— vormittags 19 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ enthaktend: enthaltend: 5 ſchrift„Mehllieferung ver⸗ + Das Buch f. Alle] Luſtige Blätter 25 5 8 einzureichen. chf ſtig 29 aeebot it 3 empfehlen wir folgende in unserem Verlage erschienenen Werke: Zur gut. Stunde Jugend Frfud b ift fl. Land u. Meer Simpkieiſtimeag „ hei Dieczartenlaube Meggendorfer W annhei Mannheim, 14. Dez. 1910. 3 8 22 Die Woche Gartenlande Die Direktion des ſtädt. S Mannheim 1907 Ein Gedenkbuch über Alühwürmehen. Ein Idyll von Niels Hoff Sonntagszeitg 2 7 S 8: 5 2 R bibkioth. und Haus 5 9 das Jubilaumsjahr und seine Ausstellung, meyer, aus dem Dänischen übersetzt von Wal und— Ftiegen. 8 —— ̃ 729555 8 2755 Fliegen Blätter Berlin ill. Ztg. BVerſteigerung. 1 85 Mathilde Stilling. Broschiert Mark.— Meaee Au Freitag, den 29. De. I und Hermann Schade, mit vielen IIlu- gebunden Mark.80. 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