* * Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Eingel⸗Nummet 5 Pfig. Iu ſera be: Die Colonel⸗geile. 25 Pfg. Auswörtige Inferate. 50„ Geleſenſte nud verbd. etſte Zeitung in Maun heim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Seuntag) Eigene Rebaktionsbureaus in Bevlin und Harlsruhe. Schluß der Iuſeraten⸗Aunahme für das Mitagsblatt Morgens 1 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Anuzeigetz Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 3837 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 418 Freitag, 23. Dezember 1910. (Mittagblatt.) Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Nr. 396. Die heutige Rittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —!rPPPPTTPP00T0TT0TTTTT Celegramme. Der Kampf der franzöſiſchen Regierung gegen die Sabotage. * Paris, 22. Dezhr. Die Regierung brachte einen Geſetz⸗ entwurf zur Unterdrückung der Sabotage ein. Da⸗ nach werden die Rechte der Syndikate nicht angetaſtet, dagegen die geiſtigen Urheber und Anſtifter mit Strafe bedroht. Der Sabotage gleichgeſtellt wird, wenn Eiſenbahner den Dienſt ver⸗ laſſen. Schließlich wird der Gang des ſchiedsgerichtlichen Ver⸗ fahrens feſtgelegt zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten 52 mit Eiſenbahnergrufpen. Die Begründung des Geſetzentwurſes weiſt auf die Notwendigkeit des ſchiedsgerſchtlichen Verfahrens hin und bezeichnet den Ausſtand von Angeſtellten öffentlicher Dienſtbetriebe für unerlaubt mit Rückſicht auf die bevorzugte Stellung der Angeſtellten dieſer Dienſtzweige; wenn dieſe in den Ausſtand träten, ſo maßten ſie ſich das Verfügungsrecht über öffentliche Betriebsmittel an. Da die Arbeitgeber eines öffent⸗ lichen Dienſtes die Angeſtellten nicht ausſperren können, ſei es logiſch, dieſe zu hindern, ſich des Ausſtandes als Kampfmittel zu bedienen. Der Geſetzentwurf verbietet ferner die Vorbereitungen zu Ausſtänden in den öffentlichen Dienſtbetrieben. Das, Verbrechen von Houndsdiſch. London, 28. Dezbr.(Von unſerm Londoner Bureau.] Die Polizei hat geſtern mit bezug auf die Houndsdiſch⸗Affäre nicht weniger als 3 Verhaftungen vorgenommen, denen beſondere Be⸗ deutung beigemeſſen wird. In Nottinghdale hat man einen Mann gefaßt, auf den die Beſchreibung des geſuchten Mörders genau paßt und die Polizei meint auch, tatſächlich den richtigen Fang gemacht zu haben. In der Nähe von Commerciale Road in Whitechapel wurde ein Ruſſe verhaftet, über deſſen Identität bis⸗ her nichts weiter verlautet, deſſen Feſtnahme aber gleichfalls mit der Ermordung der Poliziſten in Houndsdiſch in Zuſammenhang ſteht. Endlich wurde in ſpäter Nachtſtunde in der Nähe der Grewe Strect, wo der verwundete Ruſſe gefunden wurde, ein dritter Verdächtiger verhaflet, von dem man glaubt, daß er es war, der den verwundeten Ruſſen nach Hauſe brachte. Derſelbe ſetzte ſeiner Verhaftung heftigen Widerſtand entgegen, der aber raſch überwältigt wurde. Als die Polizei das Haus betrat, da erloſchen mit einem Schlag plötzlich alle Lichter. Alle drei Ver⸗ hafteten ſind Ruſſen. Vermißter Aviatiker. OLondon, 23. Dezbr.(Von unſerm Londoner Bureau.) Man macht ſich große Sorge um das Schickſal des jungen Aviati⸗ kers Cecil Grace, der geſtern über den Kanal nach dem Konti⸗ nent flog und nachts 2 Uhr die franzöſiſche Küſte wieder verließ, um nach England zurückzufliegen. Ein Kapitän ſah ihn über den Kanal ſchweben, aber leider hat man nichts mehr von ihm gehört noch geſehen. In der Nähe von Ramsgate wurde um 3 Uhr nachts ein Aeroplan geſehen. Man glaubt zwar, daß es der von Grace geweſen iſt, aber es handelt ſich nur um eine Vermutung. Schtere Unglücksfälle in Amerika. London, 22. Dezbr. Telegramme aus Philadelphia be⸗ ſtätigten, daß die Leichen von 20 Feuerwehrleuten und Polizeibeamten aus den Trümmern der durch Feuer zerſtörten Lederfabrik von Friedländer aufgefunden worden ſind. Man glaubt, daß noch andere unter den Manern begraben ſind. Viele Berwundete ſind nach bem Krankenhauſe gebracht worden. Chicago, 2. Dezbr. Bei dem Brande bei der Fleiſch⸗ warenfirma Morris u. Cy. ſind mindeſtens 30 Feuer⸗ wehrleute ums Seben gekommen. Das Feuer war nachmittags noch nicht gelöſcht. Zeitweilig war das ganze Schlacht⸗ haus bedroht. Das Dach fiel auf zwei Kompagnien der Feuer⸗ wehr. Die unter den Trümmern Begrabenen wurden buchſtäb⸗ lich zu Tode geröſtet. Der Sachſchaden wird auf etwa 1% Mill. Dollars geſchätzt. Die Bergwerkslalaſtroyhe in Bolton. JBerlin, 28. Dezbr.(Von unſerm Berliner Bureau⸗) Aus London wird gemeldet: Aus Bolton wird telegraphiert, daß alle Hoffnung für die 350 eingeſchloſſenen Bergleute aufgegeben worden iſt. Die Suche nach Leichen dauert fort. Die Mann⸗ ſchaſten ſtießen bereits ent»iele Tote, doch ſollen dieſe erſt heute nachmittag an die Oberfläche gebracht werden. Die Leute, die bereits den Unglücksſchacht erreicht haben, erzählen, daß ſich ihnen dort grauenhafte Szenen darboten. Die Exploſion muß furchtbar geweſen ſein. Diejenigen Opfer, die ihr direkt ausgeſetzt waren, ſind weit weg geſchleudert worden. Die in den Seitengängen be⸗ findlichen Arbeiter ſind durch giftige Gaſe betäubt, ruhig einge⸗ ſchlafen. Das Elend und der Jammer der durch den Tod ſo pieler Broterwerber gerade kurz vor Weihnachten unter den Ar⸗ beiterfamilien angerichtet wurde, iſt unbeſchreiblich. Außer vom König von England traf auch vom Präſidenten Fallieres ein Bei⸗ leidstelegramm für die Hinterbliebenen der Opfer ein. *»Bolton, 22. Dezbr. Die Bemühungen, die eingeſchloſſe⸗ nen Bergleute aufzufinden, wurden die ganze Nacht fortgeſetzt, jedoch wurde kein Lebenszeichen entdeckt. Die Grube iſt mit Gaſen angefüllt. Die Rettungsmannſchaften ſahen 150 Leichen. **** * Hamburg, 22. Dezbr. Nach einem bei der Reederei des geſunkenen Slomandampfers„Palermo“ einge⸗ gangenen Telegramm iſt den nach der Unglücksſtätte entſandten Beamten von dem Wrack nichts ſichtbar. Viele Rettungsringe und Boote wurden an Land geſchwemmt. Die Küſte wurde, ſo⸗ weit die Unwegſamkeit es zuläßt, bis zum Kap Finiſterre ſorg⸗ fältig abgeſucht. * Eickel(bei Herne), 2. Dezbr. Auf dem Gelände der Weſtdeutſchen Holzinduſtrie G. m. b. H. iſt heute abend Feuer ausgebrochen, das einen großen Umfang annahm. Das Haupt⸗ gebäude mit dem Möbellager und den Maſchinen iſt abgebrannt, Es iſt der Feuerwehr gelungen, das Holzlager zu retten. Der Brand war um 9 Uhr abends noch nicht gelöſcht. * Calais, 22. Dezbr. Der Flieger Grace, der in Dover aufgeſtiegen und bis zur belgiſchen Grenze geflogen war, landete auf ſeinem Rückfluge heute nachmittag in Calais. Vier Jahre Feſtung. Wie noch im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt, ſind im Spionageprozeß die beiden engliſchen Offiziere Kapitän Trench und Leutnant Brandon wegen Spionage zu vier Jahren Feſtung verurteilt worden. Eine Strafe, die gerecht und milde genannt werden kann und wie aus einer weiter unten ſtehenden Londoner Meldung hervorgeht, auch in Eng⸗ land ſo empfunden wird. Wir müſſen uns dabei vergegen⸗ wärtigen, daß die beiden angeklagten engliſchen Ofkiziere der Spionage beſchuldigt und überführt worden ſind. Sie waren beſchuldigt des Betretens verbotenen Geländes, der Spionage und des Verſuches, militäriſche Geheimniſſe in fremden Beſitz zu bringen. Die Beurteilung dieſer drei Straftaten richtet ſich nicht einfach nach unſerem Reichsſtrafgeſetzbuch, ſondern hier kommt ein beſonderes, neues Geſetz in Betracht, das Geſetz gegen den Verrat militäriſcher Geheim⸗ niſſe vom 8. Juli 1893; es dient zur Ergänzung und Er⸗ weiterung der Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches, die ſich als unzureichend erwieſen hatten. So iſt z. B. im Straf⸗ geſetzbuch außer der Veröffentlichung von geheim zu halten⸗ den Dingen nur deren Mitteilung an eine fremde Regierung mit Strafe bedroht. Das neuere Geſetz trifft mit Strafe ſchon die Mitteilung an„einen anderen“. Das neuere Geſetz trifft aber auch insbeſondere die Spionage als ſolche, ohne Rückſicht auf ihren Zweck und Erfolg und zwar beſtraft es dieſe, ſofern ſie die Form der„ſchweren Ausſpähung“ annimmt, mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren, bei ihr muß die Abſicht erwieſen ſein, von erſpähten militäriſchen Geheim ⸗ niſſen zu einer die Sicherheit des Deutſchen Reiches gefährdenden Mitteilung an andere Gebrauch zu mathen. Die Ausſpähung mit ſolcher Abſicht erſcheint als Vorbereitung des wirklichen Verrats. Das Reichsgericht hat nun zwar feſtgeſtellt, daß die beiden engliſchen Offiziere im Dienſte des engliſchen Nachrichtendienſtes gehandelt, von Anfang an mit ihm in Verbindung geſtanden haben, aber es hat doch von der harten und entehrenden Zuchthausftrafe abgeſehen, davon ausgehend, daß wenn die beiden Offitziere auch ohne Frage ſchuldig ſind eines Anſchlags gegen ie Sſcherheit Deutſchlands, ihre Motive doch derart ſind, daß eine Milderung der Strafe am Platze war. Sie baben, voll bewußt der Gefahren und Strafen, die ſte bedrohten ſich exponiert im Dienfte ihrer Nation, nicht Spione aus Geld⸗ gier oder ſonſtigen unſauberen Motiven, ſondern Spione aus Patriotismus, die ihre Exiſtenz aufs Spiel ſetzen, ſich der Gefaßr einer langjährigen Zuchthausſtrafc ausſetzten, um England in den Beſttz jener militäriſchen Geheimniſſe der deutſchen Küſtenverteidigung zu ſetzen, deren Nenntnis ihre Vorgeſetzten für erforderlich hielten für den Fall der Lan⸗ dung eines engliſchen Heeres an der deut⸗ ſchen Küſte. Dieſe verbrecheriſche Tat gegen die Sicher⸗ heit Deutſchlands durfte und mußte das höchſte Gericht des Reiches heſtrafen, aber es durſte die durchaus ehren 1 Motive des Anſchlages bei Bemeſſung der Strafe wohl im Rechnung ziehen. Das wird in Deutſchland verſtanden wer⸗ den, aber auch in England gebührend gewürdigt werden, wie auch bereits geſchieht. So iſt das Urteil juriſtiſch wohl be⸗ gründet, aber was uns noch wichtiger erſch⸗inen möchte, auch politiſch. Der Reichskanzler hat ja erſt unlängſt im Reichstage beruhigende und erfreuliche Verſicherungen ge⸗ geben über ein Anwachſen des Vertrauens der beiden Völker zueinander, über die Bereitwilligkeit beider Regicungen, durch offene und vertrauensvolle Ausſprachen Mißverſtänd⸗ niſſe zu beſeitigen und Einklang herbeizuführen, wo er mög⸗ lich. Die auch von der engliſchen Preſſe anerkannte Milde und Gerechtigkeit des geſtern in Leipzig gefällten Urteils wird dieſen erfreulichen Prozeß fördern, jedenfalls ihn nicht ſtören, angeſichts dieſes Urteils und ſeiner Aufnahme in Deutſchland müßte eigentlich auch die engliſche Hetzpreſſe zugeſtehen, daß es doch maßlos lächerlich iſt, den Deutſchen einen infernalſ⸗ ſchen Haß gegen England anzudichten, von dem ſie ſich außer⸗ ordentlich frei wiſſen, anderſeits werden die chauviniſtiſchen Blätter in Deutſchland auch nicht gut von einer Oiebedienerei gegen England, von der mit Recht ſo berüchtigten„Politif der Lisbenswürdigkeit“ ſprechen können, da Vergehen und Strafe durchaus in angemeſſenem Vorhältnis zueinander ſtehen; wie weit wir heute zum Glück von dieſer Politik der Liebedienerei entfernt ſind, das hat doch die erfreulich deut⸗ liche und ſcharfe Sprache gezeigt, die Herr von Kiderlen⸗ Wächter gegen die Hartnäckigkeit der Engländer in Sachen der deutſchen Entſchädigungsanſprüche aus dem Burenkriege geführt hat. So haben auch unſere extremen Alldentſchen keinen Anlaß, Oel ins Feuer zu gießen. Wir können ſo als gute Seite des Ausgangs die Spionageprozeſſes loben, daß keine ungünſtigen Rück⸗ wirkungen auf die Beziehungen der beiden großen Mächte von ihm zu befürchten ſind, aber wollen doch darüber nicht vergeſſen, was dieſer Prozeß mit größter Deutlichkeit ent⸗ hüllt hat. Die Kundſchaftertätigkeit der engliſchen Spione ſowohl an der deutſchen wie an der däniſchen Küſte hat gan; klar ergeben, daß der Gedanke der Tandung einer eng⸗ liſchen Armee an unſerer Nordſeeküſte oder auf däni⸗ ſchem Gebiete— um von dort gegen Norddeutſchland zu marſchieren— von der engliſchen Heeresleitung ganz ſyſtema⸗ tiſch erwogen und die Ausführung dieſer Landung ganz plan⸗ mäßig vom engliſchen Generalſtab bearbeitet und vorbebelte wird. Die beiden engliſchen Spione hatten für dieſe Zwecke ja gerade den Auftrag, an der Hand eines Fragebogens, der ſachkundig aufgeſtellt war, der engliſchen Heeresleitung eine möglichſt lückenloſe Kenntnis der deutſchen Küſtenverteidigung zu verſchaffen; die Befeſtigungsverhältniſſe der däniſchen Küſte ſind jedenfalls nicht ausſpioniert worden, um einenn etwaigen deutſchen Angriff auf England abzuwehren! Auf der andern Seite haben in dieſeß vor aller Oeffentlichkeit, alſo auch vor der engliſchen Leffentlichkeit verhandeltemn Prozeß, die Sachverſtändigen feſtgeſtellt, daß alle die von den beiden engliſchen Spionen beſuchten und überkletterten, ſkizzierten und photographierten Anlagen und Bauten auf den deutſchen Nordſeeinſeln tatſächlich nur zur Verteidie⸗ gung der Küſte eingerichtet ſind, keinen offenſiven Charakter tragen wie etwa die gewaltigen Kriegshäfen 55 Roſyth, tatſächlich gar keinem anderem Zwecke zu dienen ver“ mögen, als dem einer Abwehr der Landung feindlicher Armeen, die ja ſchließlich wohl unſer gutes Recht iſt. Es iſt gerade aus dem Grunde zu begrüßen, daß der Prozeß nach Tunlichkeit vor aller Oeffentlichkeit verhandelt wurde. Wie aus dem unten ſtehenden Londoner Telegramm erſichtlich, erkennt ja auch ein Teil der engliſchen Preſſe ſchon an, daß der Prozeß gezeigt habe, wie fern Deutſchland alle aggreſſtven Abſichten auf England liegen, wie abſolut nicht unſere Küſtenbefeſtigung eingerichtet ſei, als Rückhalt und Ausfall tor für eine Invaſion in England mit unſerem Landheer zu dienen, ſondern tatſächlich nur zur Verteidigung. Wir ſind ſtark gerüſtet zu Waſſer und zu Lande, um jeden An⸗ greifer mit blutigem Kopfe zurückzuſchicken, aber wir ſelbſt hegen keine Angriffsgedanken, wollen, Kaiſer wie Volk den Frieden bewahren und den Krieg vermeiden, ſo lange des Reiches mazerielle Wohlfahrt und ſein internatjonales Anfehen es gefkatten. Für dieſe nicht aggreſſive, für dieſe ehrliche Friedenspolitik Deutſchlands hat der Spionage⸗ prozeß unanfechtbares Tatſachenmaterial geliefert. Wir können nur wünſchen, daß es in England Verbreitung find und damit die Ueberzeugung ſich mehre, daß Deutſchland nicht eine Invaſion in England planmäßig betteibe, und die Gewißheit, daß all jene Preßtreibereien, die Deutſchl abenteuerliche Ueberfallsabſichten zuſchieben, böswillig oder dumm und urieilslos aus der Luft gegriffen ſind. G. Engliſche Preßſtimmen. OLondon, 23. Dezbr.(Von unſerem Londoner Bureau), Die heutigen Morgenblätter ſind beinahe ausnahmslos mit dem Urteil einverſtanden, welches das Reichsgericht in Leipzig üher die beiden engliſchen Offiziere Treuch und Brandon whegen 2. Seite. Geucral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. Dezember Spivnage gefällt hat. Ganz beſonders die liberalen Blätter, die immer wieder betonen, daß die beiden Spione nicht mit mehr En kommen hätten behandelt werden können. Der Prozeß, ſ t Dailzß News aus, wurde mit größter Gerechtigkeit und mit großer Zuvorkommenheit den beiden Offizieren gegen⸗ über geführt. Natürlich hatte man in England eine gewiſſe Sympathie für die Verurteilten, aber deſſen ungeachtet wird doch niemand an der Gerechligkeit des Urteils zweifeln. Sofern man den milden Charakter der Feſtungshaft außer Acht läßt, muß man allerdings ſagen, daß eine Zeit von 4 Jahren etwas lang iſt. Aber man hofft, daß die Verurteilten nicht die ganze Strafe zu verbüßen haben werden. Die engliſche Regierung wird hoffent⸗ lich ihre guten Dienſte in dieſer Beziehung geltend machen. Weiter das genannte Blatt, daß die Affäre auch ihr Gutes haben werde. Man hatte ſich in England vielfach eingeredet, daß Deutſchland böſe Abſichten England gegenüber hege, weil es die Maßnahmen der engliſchen Verteidigung mög⸗ lichſt genau zu ergründen ſuchte, aber jetzt würde man ſich wohl ſagen, daß dieſe Annahme ebenſo falſch ſei, wie wenn in Deutſch⸗ lend aus der Borkumer Spionageaffäre, deren Tatſache im Leipziger Prozeß feftgeſtellt wurde, ſchließen wollte, daß Eng⸗ lanud einen Ueberfall gegen Deutſchland plane. Die Geſchichte der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Groß⸗ Pritannien ſtaht gegenwärtig an einem erfreulichen Wendepunkt, ſodaß man ſich wohl der Hoffnung hingeben Darf, daß der Prozeß keine Störung herbeiführen wird. Der„Daily Chronicle“ weiſt darauf hin, daß die engliſchen Geſetze gegen Spionage viel ſtrenger ſeien, als die deutſchen, denn in England ſtehen auf Spionage 2 Jahre Ge⸗ fängnis bis zu lebenslänglichem Zuchthaus. Die beiden engliſchen Offiziere würden daher, wenn ſie dasſelbe getan hätten und in England für die deutſche Regierung ſpionierten, piel ſchlechter davongekommen ſein. Von einem Ver⸗ gleich mit dem deutſchen Leutnant Helm könne überhaupt keine Rede ſein. Jeder Unbefangene müſſe in England zugeben, daß die Strafe nicht nur ſehr gerecht, ſondern auch ſehr milde ausge⸗ fallen iſt. Erfreulicherweiſe ſind auch die meiſten konſervativen Zeitungen mit dem Leipziger Urteil einverſtanden. Die„Mor⸗ ning Poſt“ meint, daß wenn ein Offizier eine ſolche Aufgabe über⸗ nehme, er dann auch die Folgen zu tragen habe, aber in dem Leipziger Prozeß ſei kein Beweis dafür erbracht worden, daß die beiden Offiziere im Dienſt der engliſchen Militärbehörde han⸗ delten. Das konſervative Organ bedauert, daß der Prozeß öffent⸗ lich geführt wurde, weil es befürchtet, daß die Enthüllungen die notwendigerweiſe gemacht werden mußten, wieder Stoff zu neuen Hetzereien bieten würde. Sogar die„Times“ hat an dem Urteil der deutſchen Richter nichts auszuſetzen und die Daily Maill, das bekannte Jingoblatt, enthält ſich an leiten⸗ bder Stelle überhaupt einer Bemerkung. Nur der„Daily Ex⸗ preß“ kann es nicht unterlaſſen, eine recht alberne Bemerkung zu machen. Er meint nämlich, es könne von Geheimniſſen in ſolchen Dingen überhaupt keine Rede ſein, denn jede Nation wiſſe einfach genau alles, was ſie von der anderen Nation, für die ſie ſich als Militärmacht aus politiſchen Gründen beſonders in⸗ texeſſiere, wiſſen will. Aber Geſetz ſei Geſetz und ſo habe man in Deutſchland über die beiden engliſchen Offiziere eine Strafe byn 4 Jahren Feſtungshaft verhängt, wogegen man ſich in Eng⸗ jand damit begnügte, von Leutnant Helm eine Bürgſchaft von 3000 Mark zu nerlangen; wenn ſich Leutnant Helm das nächſte Mal auf engliſchen Boden erwiſchen laſſen ſollte, ſo würde er Nicht ſo leichten Kaufs davon kommen. Deutſche Preßſtimmen. Berlin, 23. Dezbr. Heber den Leipziger Spionageprozeß ſchreibt die„Voſſ. Strafe muß ſein, darüber iſt kein Wort zu verlieren. Das Geſetz über den Verrat militäriſcher Geheimniſſe vom 3. Juli 1893 läßt je nach der Schwere des Falles die verſchiedenſten Strafen N (Von unſerem Bekliner Buüreau. 24 4 1 Ztg. u, Geldſtrafe, Feſtungshaft, Gefängnis und Zuchthaus. Der Sberreichsanwalt hat heute nur Feſtungshaft beantragt. Man dermutet, daß die britiſchen Offiziere nicht allzulange der Frei⸗ heit entbehren werden. Im Jahre 1893 verhandelte das Reichs⸗ gericht gegen die franzöſiſchen Offiziere Dubois und Daguet wegen Spionage. Sie wurden am 10. Dezember zu je 4 Jahren Feſtungshaft verurteilt, aber ſchon am 1. Juli 1894, als der er⸗ mordete franzöſiſche Präſident Carnot im Pantheon beigeſetzt wurde, ließ Kaiſer Wilhelm II. nach Paris melden, daß er die Offiziere, die in Glatz ihre Strafe abbüßten, begnadigt habe. Nicht viel anders wird es jetzt den angeklagten engliſchen Offi⸗ zieren ergeben. Sie ſind nicht Verbrecher, ſondern Hinter⸗ männer und darum wird es auch, wenn man an kürzlichen deutſch⸗ feindlichen Ausfällen britiſcher Blätter gegenüber dem Fall er⸗ innern darf, gegenwärtig gut tun, ihn nicht unnötig aufzubauſchen und ihm nicht eine politiſche Bedeutung zu geben, die ihm nicht ukommt, ſondern nach dem ſühnenden Richterſpruch im Ver⸗ krauen auf die eigene Kraft, im Bewußtſein ehrlicher Friedens⸗ jebe gelaſſen zu ſprechen: Schwamm drüber! Das„Berl. Tagebl“ ſchreibt im ähnlichen Sinne: Die reiche Offiziere aller Staaten tun, für die die Möglichkeit gegen⸗ eitiger kriegeriſcher Verwicklungen überhaupt in Betracht — 8 8 5 N kommt. Zudem haben ſie durch ihr Auftreten vor Gericht einen recht ſympathiſchen Eindruck hinterlaſſen. Nachdem ſie einmal das Malheur gehabt haben, ertappt zu werden, haben ſie ſich keine Mühe gegeben, zu leugnen, weil ſie offenkundig waren. Nur haben ſie ſich ebenſo freimütig wie beſtimmt geweigert, Ausſagen zu machen, die einen dritten Beteiligten oder ihre Militärbehörde daheim hätte in Verlegenheit bringen können. Wenn man ſie auch auf der preußiſchen Feſtung, die ihnen für einige Monate zum beſchaulichen Nachdenken zugewieſen war, ſo kameradſchaft⸗ lich als möglich behandelte, bei paſſender Gelegenheit, ſpäteſtens bei der Krönung König Georg., wird man ihnen den Reſt der Strafe ſchenken. Nicht ſo freundlich äußert ſich die„eutſche Tages⸗ zeitung“, welche zu verſtehen gibt, daß man die Offiziere bis zum Reſt ihrer Strafe in der Feſtung zurückhalten ſoll. Das agrariſche Blatt ſchreibt: Die Milde muß unbedingt ihre Grenzen finden an den wichtigſten Intereſſen des Vaterlandes. Unter die⸗ ſen Geſichtsblick hat ſich das Gericht für die unterſte Mindeſt⸗ grenze des ſtrafrechtlichen Schutzes unſerer militäriſchen Sicher⸗ heit ausgeſprochen. Denn nach Jahren, nach einer durchaus rit⸗ terlichen Haft, werden die Verurteilten vermutlich immer noch imſtande ſein, ihren Landsleuten nicht unwichtige Mitteilungen über die Ergehniſſe ihrer Erkundigungsreiſe zu machen. Die Fol⸗ gerung, die daraus zu ziehen iſt, liegt klar auf der Hand. So wenig wir von feindſeliger Geſinnung gegen die verurteilten Eng⸗ länder erfüllt ſind, ſo ſehr wir ihnen in Preußen die mildeſten Gerichtsurteile auferlegten, ſo entſchieden möchten wir ſchon jetzt der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß dieſe Ajährige Feſtungshaft auch das Mindeſtmaß des Schutzes darſtellt, auf den unſere mili⸗ täriſche Sicherheit voll und unbedingt Anſpruch hat. Und ähnlich ſchreibt die freikonſervative„Poſt“: So ſehr wir es den Angeklagten perſönlich gönnen, daß ſie vom Zuchthaus ver⸗ ſchont blieben, ſo wird man auch die Dauer der Strafe als ange⸗ meſſen halten müſſen. Man muß andererſeits auch berückſichtigen, daß ihnen in der Feſtungshaft reichlich Gelegenheit gegeben iſt, ihre erworbene Wiſſenſchaft in der einen oder anderen Weiſe zur Kenntnis des engliſchen Nachrichtenburaus hinüberzuſchmuggeln. Das Intereſſe der Geheimhaltung unſerer Befeſtigungen iſt gar zu groß, als daß die perſönliche Sympathie für die Angeklagten für eine milde Feſtſetzung des Strafmaßes entſcheidend ſein dürfte. Man darf ſich hier nicht von falſchen Sentimentalitäten irre führen laſſen. Es muß auch hier wie ſo oft im menſchlichen Leben der Satz gelten: Das Beſſere iſt, einer leidet für das ganze Volk, als daß das ganze Volk verdirbt. Politische Uebersicht. * Maunheim, 23. Dezember 1910. Prinz Mar von Jachſen und der Vatikan. In römiſchen Kreiſen, die manchmal über vatikaniſche Vorgänge gut unterrichtet ſind, wird angedeutet, daß die Art der Behandlung, deren Gegenſtand Prinz Max von Sachſen iſt, vielleicht mit früheren Vorgängen in Verbindung gebracht werden könnte. Als der päpſtliche Kämmerer Baron de Matthies wegen ſeiner bekannten Auslaſſungen über den König von Sachſen vom Papſte desavouiert wurde, hat das in ſolchen Kreiſen, die mit Herrn v. Matthies ſympathiſieren, Mißvergnügen erregt, wie auch ſchon das Eingreifen des Königs von Sachſen bei der Borromäus⸗Enzyklika Verſtimmung hervorgerufen hatte. Als nun der bekannte Artikel des Prinzen Max von Sachſen erſchien, hätte man es wohl in der Hand gehabt, ihn der weiteren Oeffentlichkeit zu entziehen, habe es aber vorgezogen, dem Inhalt aus der Verſtimmung gegen Sachſen heraus durch die Erklärung des Oſſervatore Romano die größte Verbreitung zu geben. Es füllt dabei auf, daß die angekündigten Entſchuldigungen des Herrn v. Matthies beim ſächſiſchen Hof noch nicht erfolgt ſein ſollen, und man ſpricht die Meinung aus, daß die beiden voneinander ganz unabhängigen Fälle in der Weiſe mit⸗ einander verkoppelt werden könnten, daß Herr v. Matthies ſich erſt dann in aller Form entſchuldigen wird, wenn der päpſtliche Stuhl die regelrechte Zurücknahme und die löbliche Unterwerfung des Prinzen Max von Sachſen erhalten hat. Ein Beweis für die Richtigkeit dieſer Erzählungen wird kaum zu führen ſein; es iſt aber bezeichnend, daß ſie in Rom umlaufen und vielfach geglaubt werden. Es iſt übrigens bekannt, daß der ſächſiſche Hof ſich dieſer Frage völlig fern⸗ hält und dem Prinzen Max ganz allein ſeine Entſcheidung überläßt. beiden Engländer haben nichts weiter verbrochen, als was zahl⸗ —— Saeeeeere Feuilleton. Dom Götendienſt in Monte Carlo Ludwig Bauer in einem reich illuſtrierten Aufſatz Janunarheftes von„Weſtermanns Monatsheften“ und ildert in lebhaften Farben das abſtaßende und doch wieder er Treiben in dieſem Teufelsparadies. Beſonders merkwürdig iſt für den Neuling der erſte Anblick der Roulette. Ganz ſcheu betritt man zum erſtenmal den Spielſaal. Man muß vorher durch eine enge Pforte drängen, vor deren Eingang mehrere Herren mit gemeſſener Würde uns forſchend Hetrachten, bevor ſie uns paſſieren laſſen. Dann umfängt uns Babylon. Alle Sprachen der Erde vermengen ſich zu einem unentwirrbaren Knäuel, die Menſchen ſelbſt kommen eben⸗ Falls aus den entfernteſten Gebieten der Erde und, was mehr bedeutet, des Debens, bilden groteske Nachbarſchaften, und auch an Prieſterinnen der Aſtarte fehlt es nicht. Babylon Der erſte Eindruck iſt faſt, daß hier ein abenteuerlicher Götzen⸗ uſt exekutiert wird. Daran gemahnt der überladene, un⸗ kultivierte Prunk dieſer weiten Säle, der geſpannte Ernft in erllen das fremdartige Klirren, die formelhafte hr gewiſſer feierlicher Worte. Tempel der Fortuna, des Manunon— das ſind Vorſtellungen, über die man borerſt nicht hinwegkommen kann. Langſam ſchiebt man ſich durch dee Menge, um das Wunder zu ſchauen, auf das alle ſren. Der Anblick hat etwas Lächerliches und Unwahr⸗ ſcheinliches. Ein langer Tiſch, auf deſſen beiden Seiten gelbe e mit eingezeichneten Ziffern. Und überall Geld, aee ſchwerfällige Silberſtücke in den Quadralen, Prinz Max von Sachſen erklärt in einem an die Mai⸗ länder klerikale Tageszeitung'Unione gerichteten“ Tele⸗ gramm das von der Perſeveranza veröffentlichte Interview ſür unecht und vollkommen erfunden.(In dieſem Interview, das ein Freiburger Mitarbeiter der Perſeveranza gehabt haben wollte, ſollte Prinz Max erklärt haben, er habe ge⸗ glaubt, bei Veröffentlichung ſei Artikels in vollem Ein⸗ klang mit der k zu ſtehen, da ſie den katholiſchen Kirche Orientalen ſtets großes Entgegenkommen bewieſen habe. Er werde aber ſeine Prieſterpflicht erfüllen, wenn er zum Wider⸗ ruf aufgefordert werde.) Die Verſicherung der Priuatheamten. Zahlreiche Anfragen aus Angeſtelltenkreiſen beantwortet die Zentralleitung des Hanſa⸗Bundes auf Grund authenti⸗ ſcher Information mit folgender Mitteilung:„Ueber den Entwurf eines Verſicherungsgeſetzes für Privatangeſtelkte haben ſich die Kommiſſare der preußiſchen Staatsminiſter und des Reichsamts des Innern nunmehr verſtändigt; ſo daß die Entſchließung des Staatsminiſteriums voraus⸗ ſichtlich in nächſter Zeit wird erfolgen können. Nach Ein⸗ holung der königlichen Ermächtigung geht der Entwurf aks⸗ dann an den Bundesrat. Gleichzeitig wird er veröfſent⸗ licht und dadurch den Beteiligten Gelegenheit gegeben werden, zu der Geſetzesvorlage Stellung zu nehmen. Es kann nur erwünſcht ſein, wenn hiervon ausgiebig Gehrauch gemacht wird, ſei es, daß der Entwurf Zuſtimmung findet, oder daß er auf Bedenken ſtößt. Namentlich wird man ſich hier überall ein Bild davon zu machen haben, wie viel die für den neuen Verſicherungszweig den bisherigen Auf⸗ wendungen hinzutretende Belaſtung ausmacht. Je ein⸗ gehender ſich die Beteiligten mit dieſen Fragen nach dem Erſcheinen des Entwurfs beſchäftigen, um ſo zuverläſſiger werden die Grundlagen für die Entſchließungen des Bundes⸗ rates und des Reichstages über den Geſetzentwurf. Neichstagswahlen 1911. (Sinsheim, 22. Dez. die Konſervatiwen und det Bund der Landwirte werden im 13. Reichstagswahlkreis deſſen bisherigen Vertreter, Bürgermeiſter Rupp in Reihen bei der kommenden Reichstagswahl wiederum als Kandidaten aufſtellen. Die Unterſtützung des Zentrums iſt ihnen ſicher. )(Konſtanz, 22. Dez. Das hieſige Zentrumsblatt, die„Konſt. Nachr.“ dementieren die Nachricht, daß Geh. Finanzrat Hug wieder für den Reichstag kandidieren werde und bezeichnen die Kandidatenfrage aks eine affene Badiſche Politſk. Die Leiſtung des Moderniſteneides. 5 A Freiburg,. Dez. Zur Ablegung des durch Motu proprio des a Pius&. vom 1. September 1910 eee eibes erläßt der Erzbiſchof für die Erzdiözeſe Freiburg ſolgende Be⸗ Der in dem Motu progprio vorgeſchriebeue Eid iſt nach dem bei⸗ gefügten Formular von allen Domherren und allen geiſtlichen Be⸗ amten des Erzbiſchöflichen Ordinariates, von den Vorſtänden und Repetitoren des Prieſterſeminars und des theologiſchen Konviktes, ron den Rektoren und Präfekten der Gynuaftalfonnikte von den Pfarrern, Benefiztaten, Vikaren und fonſtigen Seelſorgsgeiſtlichen, ferner von allen Geiſtlichen, welche, obwohl ſie beurlaubt oder qufes⸗ ziert ſind, die Jurisdiktion als Beichtpäter beſitzen, abzulegen. Fu die Erfüllung dieſer Pflicht verordnen wir folgendes: Bei 9 zeitigen Ableiſtung des Eides durch mehrere Pflichtige ſpricht Einer der zu vereidigenden Hochwürdigen Herren den Wortlaut des tikaniſchen Glaubensbekenntuiſſes und der Eldesformel vor, 5 übrigen ſprechen denſelben leiſe mit und ſprechen am Schluſſe die kurze Eidesformel: Hasc omnia spondeo uſw. ünter Berührung des Evangelienbuches einzeln laut aus und unterſchreiben nachher die ihnen eingehändigte Eidesformel mit Ortsangabe, Datum, Vor⸗ und Zunamen. Diejenigen Geiſtlichen, welche wegen Alters, Kränklichkeit oder aus anderen Gründen nicht in der Lage ſind, perſöulich ſich ein⸗ zufinden, haben beim Erzbiſchöflichen Ordinariate um Dispens von dem perſönlichen Erſcheinen zu bitten. Alle verpflichteten Geiſtki hen der Stadt und des Stadtdekanats Freiburg ſollen ſich am Dienstag, den 27. Dezember I.., nachmittags 3 Uhr, in der Konviktskirche zur Eidesleiſtung einfinden. Die auswärtigen Herren Dekane laben wir auf Mittwoch, den 28. Dezember l. Js., nachmittags 2 Ußhr in die Hauskapelle des Erzbiſchöflichen Gymnaſialkouviktes dahier zur Eidesleiſtung ein. Für dieſe wird im Anſchluß hieran eine Kouferenz ſtattfinden zur Beſprechung der Erſtkommnunikantenfrage und anderer kirchlicher Angelegenheiten. Auf Grund einer Erklärung der S. Congr. Conſiſtorialis vom 25. September l. Is. bevollmächligen wir die Herren Dekane, den Eid der in ihren Dekauaten wohnenden Wotſt⸗ lichen in einer Kirche oder Kapelle vor dem Altare bezw. vor einem mit brennenden Kerzen umgebenen Kruzifixr in oben angegebener Weiſe abzunehmen. Die erforderliche Anzahl der Eidesformel wird unter einem mit den Direktorten verſendet. Zu dieſem Zwecke ſollen die Herren Dekane womöglich in der Neujahrswoche eine eigene Kon⸗ ſerenz einberufen. Die Geiſtlichen, welche am Beiwohnen bei der Konferenz gehindert ſind, haben durch Vermittelung des Dekans beim Erzbiſchöflichen Ordinarigte um Dispens einzukommen. Die Dis⸗ ———————————.— 922— 8 an ihren Kreuzungen, an den Verbindungslinien rechts und] gegengeſetzten Richtung der Bewegung. Und die arme Kugel links in längeren Feldern, nebeneinander, übereinander. Und ſchlanke Goldſtücke dazwiſchen, diſtinguiert ſich abhebend von ihrer plebejiſchen dicken ſilbernen Nachbarſchaft. All dies be⸗ deutet einen Einſatz, eine Wette, muß berechnet werden— natürlich nur beim Gewinn; das Verlieren iſt hier viel ein⸗ facher und verurſacht erheblich weniger Kopfzerbrechen. Trotz⸗ dem iſt es nicht ſo beliebt. Plötzlich begibt ſich etwas Unbe⸗ greifliches; zwei an der Mitte des langen Tiſches ſitzende ſchwarzgekleidete Herren ſchieben mit langen Rechen all die ſilbernen und goldenen Stücke, die doch eben erſt von den Menſchen ſo ſorglich und wohlbedacht auf ihre Plätze verteilt worden ſind, zu ſich, und blitzſchnell verſchwinden ſie in ner wohlverfehenen Kaſſe, die in der Mitte des Tiſches eingelaſſen iſt. Und dieſes Schaufpiel wiederholt ſich in zwei Minuten mit der Sicherheit eines Naturgeſetzes. Die Rechen mögen noch ſo fleißig und gründlich das Geld zuſammenkehren, das grüne Tuch iſt doch gleich wiederum mit dem glitzernden Aus⸗ ſatz bedeckt. Man hat die Empfindung einer unwiderſtehlichen, unausbleiblichen grotesken Sinnloſigleit. Allmählich bemerkt man dann daß die Rechen, die ſo unermüdlich und doch hoffnungslos das Feld reinigen, bei irgendeinem Eckchen wie gebannt ſtehenbleiben und dort ab⸗ biegen, und daß dann durch die Luft einige Münzen in jener Rechtung fliegen und mit wundervoller Genauigkeit ecbendort niederfallen. Das alſo ſind die Gewinner! Doch warum gerade ſie? Und da ſieht man erſt die kleine Roulette, die im Mittelpunkt des Tiſches eingebaut iſt, von den Kaſſen wie von ſtarken Forts geſchützt. Und eine hübſche weiße Kugel dreht ſich träge in einer der Zahlenrinnen Da dreht der eine der ſchwarzgekleideten Herren die Rou⸗ lette, nimmt die Kugel und ſchleudert ſie ſauft in der ent⸗ jagt nun plötzlich über kleine metallene Zacken, künſtliche Hinderniſſe ihrer Bahn, ſcheint nicht aus noch ein zu wiſſen, fliegt vorerft, dann ermattet ſie langſam, ihre Kräfte ver⸗ ſagen, ſchon ſchlüpft ſie durch die Zacken in das Innere des Rechens, zu den Ziffern.. Aber noch hüpft ſie unentſchloſſen von einer zur andern. Endlich aber begibt ſie ſich zur Ruhe, und da beginnen die Rechen zu arbeiten, kehren das Geld herbei. Der Croupier ruft die Ziffer aus allein der Neuling, der noch nicht das Ohr für die Roulette hat, überhört dies im allgemeinen Murmeln, in der Nervenerſchütterung, in der verblüffenden Bewegung des herbeiwimmelnden und plötzlich verſchwindenden Geldes. Das iſt die Roulette. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Hiſtariſche Weihnachtsmuſik von Dr. H. W. Egel⸗Mannheim. Am erſten Weihnachtsfeiertag hat ſich der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik Ludwigshafen die ehrenvolle Aufgabe geſtellt, das verloren geglaubte Waih⸗ nachtsoratorium des Heinrich Schütz(1585 bis 1672) zu Gehör zu bringen. Dr. Schering⸗Leipzig hat im vergangenen Jahre in der Univerfitätsbibliolhek zu Upfala die Chor⸗ und Orcheſterſtimmen der im Jahre 1664 ent⸗ ſtandenen Schützſchen Weihnachtsmuſik aufgefunden und ließ das Werk rekonſtruiert bei Breitkopf u. Härtel neu drucken. Das Oratorium zerfällt in acht Intermedien, was ſo viel wie Intermezzi oder Epiſoden bedeutet. Ziemlich ausge⸗ ſponnen ſind die Solopartien des Engels(Sopran), des Evangeliſten(Tenor) und des Herodes(Baß). Dazwiſchen zerſtreut ſind prägnante gemiſchte Chöre, ſo der glinende — 55 Mannheim, 23. Dezemver. Genoral⸗AAuzoiger.(Mittagblatt) veuſterten haben die ihnen mit der Dispenserteilun ugehenden Eidesformulare zu unterſchreiben und an den Dekan 31 Bis zum 20. Januar 1911 haben die Dekane die unterſchriebenen Eides⸗ formulare auher vorzulegen. Das Eude der Pfarzheimer Lohnhewegung. * Pforzheim, 22. Dez. Der deutſche Metallarbeiterver⸗ band gibt die Bewegung für die ver⸗ loren und tritt den Rückzug an. Er ſcheut ſich aber offenbar, ſelbſt die Verantwortung dafür zu übernehmen und will die Entſcheidung jetzt auf einmal den Arbeitern ſelbſt überlaſſen, nachdem die Verbandsleitung bisher die Führung allein in der Hand gehabt hatte. Geſtern fanden im Saalbau zwei von je 4500 Perſonen beſuchte Verſammlungen ſtatt, in denen der Bezirksleiter Vorhölzer den Entſchluß der V zerbandsleitung bekannt gab, wo⸗ nach! die Arbeiterſchaft heute vormittag zwiſchen 8 und 11 Uhr über die Frage der Wiederaufnahme der Arbeit am 2. Januar abſtim⸗ men ſolle. Treten drei Viertel der Stimmen für die Wiederauf⸗ naßme der Arbeit ein, ſo iſt 55 Bewegung am 2. Januar beendet. Spricht ſich aber mehr als ein Viertel der Stimmen für die Fort⸗ ſetzung des Streiks aus, ſo geht der Kampf weiter. Eine Dis⸗ kuſſion über das Referat des Bezirksleiters wurde nicht; u⸗ gelaſſen. In beiden Verſammlungen kam aber die Er bi 197 rung der Arbeiter über den deutſchen 9 Metallarbeiterverband, der bor kurzem noch von einem unſehlbaren Sieg ſprach und jetzt den Kampf verloren gibt, deutlich zum Ausdruck. Das Er gebnis der Abſtimmung iſt noch nicht bekannt, da die Abſtimmung an den Wohnorten der Arbeiter vorgenommen wird. Es wird morgen bekannt gegeben werden. Nach der allgemeinen S Stimmung iſt aber kaum zweifelhaft, daß ſich die überwiegende M ehr⸗ heit der Arbeiter für die Wiederaufnahme der Arbeit gusſprechen wird. (Pforzheim, 22. Dez. Heute fand unter den Edelmetall⸗ arbeitern eine Abſtimmung über die Fortſetzung des Streiks oder die Wiederaufnahme der Arbeit ſtatt. Das genaue Reſultat wird noch geheim gehalten. Doch beſteht große Wahrſcheinlichkeit, daß die erforderliche Dreiviertel⸗Mehrheit für die Fortſetzung des Streiks nicht zuſtande gekommen iſt, ſodaß die Arbeit am 2. Ja⸗ nuar 1911 wieder werden dürfte. )(Karlsruhe, 22. In einer Notiz des„Pforzheimer Anz.“ über den 891 746 18 Abordnung der Handelskammer Pforzheim ſeitens des Miniſters des Innern, Frhr. von Bodman, aus Anlaß der Lohnbewegung in der Edelmetallinduſtrie in Pforz⸗ heim wird am Schluſſe bemerkt, daß„nach eigener Angabe des Miniſters der Fabrikinſpektor laut Gewerbegeſetzgebung in erſter Linie Vertreter der Arbeiterintereſſen und deshalb nicht unbefangen ſei.“ Hierzu ſchreibt die„Karlsr. Zig.“ amtlich: Da dies ſo ver⸗ ſtauden werden könnte, als ob der Miniſter zugegeben habe, der Vorſtand der Fabrikinſpektion ſei befangen, muß feſtgeſtellt werden, daß der Miniſter dieſe Annahme der Arbeitgeber ausdrücklich be⸗ ſtritten und nur zugegeben hat, daß der Vorſtand der Fabrikinſpek⸗ tion entſprechend ſeiner geſetzlichen Aufgabe als Arbeiterſchutz⸗ beamter die Intereſſen der Arbeiter beſonders würdige und ver⸗ trete. Uebrigens war die Leitung ſchon des erſten vom Miniſterium des Innern anberaumten Termins zur Ausſprache dem Landeskom⸗ miſſär übertragen, die Beamten der Fabrikinſpektion ſollten nur als Sachverſtändige mitwirken. Beim zweiten Termin ſollte der Landes⸗ Fommiſſär allein tätig ſein. Nus Stadt und Land. * Maunheim 23. Dezember 1910. Verſetzt wurde der etatmäßige Aktuar Hugo Niebergall beim Bezirksamt Karlsruhe zum Schiedsgericht für Arbeiterverſiche⸗ rung in Freiburg, Bezirksgeometer Auguſt Bach in Donaueſchingen nach Pforzheim, Bezirksgeometer Auguſt Meyer in Emmendingen auf die Bezirksgeometerſtelle Freiburg⸗Land, Notar Dr. Hermann Blümel in Säckingen in den Amtsgerichtsbezirk Pforzheim, Notar Karl Hund in Pfullendorf in den Amtsgerichtsbezirk Säckingen, Notar Ludwig Waſſermann in Wiesloch in den Amtsgerichts⸗ bezirk Karlsruhe, Notar Karl A chtſtätter in Hockenheim in den Amtsgerichtsbezirk Wiesloch und Notar Dr. Auguſt Fritz in Furt⸗ wangen in den Amtsgerichtsbezirk Schwetzingen. Notar Huber wurde das Notariat Pforgzheim I, Notar Dr. Lingert das Nota⸗ riat Pforzheim II, Notar Dr. Blümel das Notariat Pforzheim V, Notar Hund das Notariat Säckingen, Notar Stocker das Notag⸗ riat Karlsruhe I, Notar Waſſermann das Notariat Karlsruhe VII, Notar Achtſtätter das Notariat Wiesloch und Notar Dr. Fritz das Notariat Hockenheim zugewieſen. * Verſetzung. Wir leſen im Ueberlinger„Seeboten“: Herr Regierungsaſſeſſor Dr. Zeiler wird auf 1. März 1911 nach Mann⸗ heim verſetzt. An ſeine Stelle kommt Herr Regierungsaſſeſſor Bechert aus Villingen. Mit Herrn Regierungsaſſeſſor Dr. Zeiler ſcheidet aus Ueberlingen ein hochbegabter Beamter, der ſich durch ſeine konzilianten und freundlichen Umgangsformen viele, viele Freunde errungen hat. * Milikärdienſtnachrichten. Der Kommandeur des Karls⸗ ruher Feldartillerie⸗Regiments Srobber30g(J. VBad⸗ Nr. 14 Oberſt v. Liebig, wurde in Genehmigung ſeines Abſchieds⸗ geſuches zur Dispoſition geſtellt. An ſeine Stelle wurde der Oberſtleutnant und bisherige Abteilungskommandant im 1. Pomm. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 2, Belgrad, v. La Chevallerie, mit der Führung des Regiments beauftragt. Der Großh. Oberſchulrat hat an die Direktoren der höheren Lehranſtalten einen Erlaß gerichtet, wonach die ihnen unterſtellten Anſtaltslehrer eine einem Schüler diktierte Arre ſtſtrafe von zwei Stunden ihnen zur Anzeige zu bringen haben. Es bleibt dem Ermeſſen der Wkel rer e ſi 8 bei einer. bon nur ei der Gro anſtalten, die rat angeordnet, daß i Lehr⸗ Pribatunterricht erteilen, den Direktor in Kenn etzen haben. Es ſoll damit die Möglichkeit geboten werden, gegen ſolche Lehrer, die durch zu umfangreiche Privatunterrichtstätigkeit ihren Beruf vernachläſſigen würden, vor⸗ gehen und ihnen Beſchränkung der außeramtlichen erlegen zu können. * Die Tlätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr vollzieht ſich, Brandfälle ausgenommen, im allgem einen im Stillen, und nur wenige Einwohner unſerer Stadt haben eine Ahnung davon, welch rieſige Opfer von Zeit und Anſtrengung von den wackeren Wehrleuten auch während dieſer ſcheinbaren Ruhe gebracht wer⸗ den. Ein Beiſpiel möge dies zeigen. Am vergangenen Sonn⸗ kag waren a) im Hofltheater 2 Vorſtellungen je 12 Mann gleich 24 Mann;: b) im Apollotheater waren 2 Vorſtellunge en je 3 Mann gleich 6 Mann; c) im Saalbautheater 3 Schichten je 2 Mann gleich 6Mann; d) Weihnachtsfeiern der Knabenhorte zuſammen gleich 36 Mann; e] Weihnachtsfeiern der Mädchenhorte zuſammen gleich 18 Mann, Summa 90 Mann. Wenn man bedenkt, daß jeder Mann durchſchniltlich 3 Stunden in Anſpruch genommen iſt, daß es auch noch Sonntags, und teilweiſe noch Nachtarbeit war, ſo würde das, die Stunde zu 70 Pfennig berechnet, einen Betrag von 90 mal 3 mal 70 Pfg. gleich 189 Mark ausmachen. Die Freiwillige Feuerwehr aber verſieht dieſe Dienſte gern und unentgeltlich: gewiß ein ſchöner Beweis für die in dem Korps herrſchende Opferwilligkeit. *Aus Jägerkreiſen wird uns folgendes mitgeteilt: Nachdem wiederholt über die Krankheiten der Haſen berichtet wurde, daß dieſe infolge des naſſen Sommers ſchon viele Opfer gefordert haben, bitten wir folgendes berichtigend feſtzuſtellen: Es iſt in Jägerkreiſen allgemein bekannt, daß im Frühherbſt ſich Fälle zeigen, wo verein⸗ zelte Haſen krankhafte Erſcheinungen tragen. Jedoch ſteht feſt, daß dieſe Haſen der Witterung dauernd nicht ſtandhalten können und alsbald eingehen. Ganz ausgeſchloſſen erſcheint es, daß infolgedeſſen Franke Haſen jetzt zur Winkerszeit noch angetroffen werden. Für das kaufende Publikum beſteht deshalb kein Bedenken, dieſerwegen dem Haſenbraten zu entſagen, wie denn auch jeder Nachweis für die Richtigkeit der Behauptungen über die Haſenkrankheiten während der Winterzeit durchaus fehlt. Die Feſtlegung der Unterrichtszeit in den Mittelſchulen. Die Städte der Städteordnung haben, wie gemeldet, beim Großh. Ober⸗ ſchulrat beantragt, in der Frage der Feſtlegung der Unter⸗ richtszeit an den höheren Lehranſtalten eine endgültige Ent⸗ ſcheidung nur im Benehmen mit den einzelnen Stadtverwaltungen treffen zu wollen. Gegenwärtig findet, wie die„Freib. Ztig.“ be⸗ richtet, eine Befragung der Eltern in der Angelegenheit des öſtün⸗ digen Vormittagsunterrichts ſtatt. Die Schulbehörde legt ihnen in Zetteln, die den Schülern und Schülerinnen mitgegeben werden, einige Fragen zur Beantwortung vor. Außerdem iſt Gelegenheit für die Mitteilung beſonderer Beobachtungen und Wahrnehmungen geboten. Die Umfrage dürfte vor Beginn der Weihnachtsferien be⸗ endet ſein, ſo daß man wohl nach Beendigung der Ferien von dem Ergebnis, dem man mit Spannung entgegenſehen darf, Kenntnis erhalten wird. * Die Schutzhütte auf dem Weinbiet wird an Weihnachten er⸗ öffnet. Alle Freunde der Natur werden dieſe Nachricht mit Freu⸗ den begrüßen. Gehört doch auch eine Wintertour in den Pfälzer Bergen zu den erleſenen Naturgenüſſen. Wie wir hören, ſchenkt der Weinbietwirt auch einen guten Tropfen aus. An den Weih⸗ nachtstagen wird wohl mancher Touriſt nach der Pfalz ſeine Schritte lenken. Eine Tour nach dem Weinbiet zur Hütteneinweihung ſei beſonders empfohlen. * Preisausſchreiben. Die Hanauer lithographiſche Kunſt⸗ anſtalt Heinr. u. Aug. Brüning hatte ein Preisausſchreiben er⸗ Tätigkeit auf⸗ laſſen zur Erlangung künſtleriſcher Entwürfe für Zigarren⸗ packungen. Es waren ca. 1300 Entwürfe eingegangen. Die Jury trat dieſer Tage in Berlin zuſammen. Preiſe erhielten: 1. Preis 2000 M. Fritz Steinert, Berlin; 2. Preis 1000 M. Lotte Pukall, Berlin; 3. Preis 500 M. Walter Buke u. Buſſo Malchow, Friedenau; 3. Preis 500 M. Ernſt Böhm, Berlin; 3. Preis 500 M. F. H. Ehmke, Düſſeldorf. Außerdem hat die Jurh noch 6 vierte Preiſe verteilt und Anerkennungen aus und eine Anzahl Entwürfe zum Ankauf empfohlen. *Die Arbeitszeitverkürzung, die mit dem 1. Januar bei der Anilinfabrik in Kraft tritt, hat bei der chemiſchen Fabrik Knoll u. Co. in Ludwigshafen lobenswerte Nachahmung gefun⸗ den. Durch Anſchlag in der Fabrik wurde bekannt gemacht, daß ab 1. Januax 1911 die Arbeitszeit um halb 8 Uhr beginnt. Die Mit⸗ tagspauſe währt von 12 bis halb 2 Uhr, während der Schluß der Arbeitszeit auf 6 Uhr feſtgelegt iſt. An den Samstagen iſt um 4 Uhr Lrbeitsſchluß. jedoch beträgt an dieſem Tage die Mittags⸗ pauſe nur eine halbe Stunde. Mit dieſer Neuregelung iſt bei den Firma Knoll u. Co. die Arbeitszeit unter Wegfall der Frühſtücks, und Veſperpauſen von 9½ auf 9 Stunden redugiert. »Wintersanfang und friſcher Spargel. Die Redaktion der „Schwetzinger Ztg.“ teilt mit, daß ihr geſtern(Winters Anfang) friſch geſtochener Spargel überreicht worden iſt. Und an Oſtern? Da kann man Schlitten fahren. Allen Winterſportsfreunden werden wir eine freude bereiten, wenn wir ihnen mitteilen, daß der kterung umſchlag auf den Höhen des Schwarzwaldes Schue efall herbei⸗ geführt hat. Es iſt alſo ſichere Ausſicht vorhanden, 5 der Freund des Schnseſchuhlaufens und Rodelns während der Feiertage in den hwarzwaldbergen dem ſo geſunden Winterſport huldigen karert, Sollte aber die Schneedecke nicht hoch genug ſein, dann ſcheue mang die Reiſe in das bayeriſche Hochgebirge nicht. Dort ſauſen ſchon ſeit mehreren Tagen die Schneeſchuhläufer und Rodler jauchzend zu Tal. Hauspflege⸗Verein. Am Dienstag nachmittag fand wie gll⸗ jährlich die Weihnachtsfezer des Hauspflegevereins in der Loge Carl ſtatt. Die Feier wurde durch einen Geane („Weihnachtslied“ von Röſicke] eröffnet, das Frau Dr. Roth⸗ mund zu Gehör brachte, während Fräulein Deecke die Klavier⸗ begleitung übernommen hatte. Sodann ſprach Herr Stadtpfarrer Weißheimer in beredten Worten zu den Pflegerinnen. Ex loßte die Treue und Hingabe, mit der ſie ihre oft ſchwere Arbeit voll⸗ bringen, und wies darauf hin, welche große B efrledi gung ſie in dent Gedanken finden müſſen, ihren bedürftigen Mitmenſchen in trühen Zeiten eine Hilfe und Stütze zu ſein. Nun folgte wieder ein Lied (Immanuel“ von Nößler), das Frau Dr. Rothmund ebenſe wie das erſte mit warmem Empfinden vortrug. Es iſt dankbar an⸗ zuertennen, daß Frau Dr. Rothmund und Fräulein Deecke in ſo liebenswürdiger Weiſe ihr reiches Können in den Dienſt der guten Sache ſtellten. Im Anſchluſſe daran überreichte Frau a WN rat Zeiler 4 Pflegerinnen die Vereinsbroſche Anerkennung für eine fünfjährige treue Dienſtzeit. Weitere 4 Pflegerinnen wurden nach zweijähriger Tätigkeit im Gehalt erhöht. Frau Kom⸗ merzienrat Zeiler dankte allen in herzlicher Weiſe für ihre Leiſt⸗ ungen uUnd gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch im nächſten Jahre die Zuſammenarbeit eine gedeihliche ſein möge. Zwei Pflegerinnen; ſagten in bewegten Worten Dank für alle bieſen en Wohltaten, worauf die Verteilung der Gaben an die 37 Pflegerinnen beginnen konnte. * Das Ende der Frankfurter„Ila“⸗Schauſpiele. Heute wird in Frankfurt durch das ſtädtiſche Verſteigerungsbureau die geſamte der Marineſchauſpiele der„Ila“ verſteigert und zwar u. g. 28 Marineſchiffe und die elektriſche Betriebsanlage. *Der Automobilunfall auf dem Waldhof. Gegen den Chauf⸗ feur der Benzſchen Fabrik, der im Sommer d. Is. auf dem Wald⸗ hofe ein Kind überfuhr, das hierbei tötlich verletzt wurde und woß auch die Mutter des Kindes ſchwere Verletzungen davontrug, war das Verfahren wegen fahrläſſiger Tötung eingeleitet wor⸗ den. Das Verfahren wurde nunmehr eingeſtellt, da ſich kein Beweis für eine Schuld des C Chauffeurs an dem Unfalle führen ließ. Das Kind war in die Fahrtrichtung des Autos gelaufen und bei dem Verſuche, das Kind zu retten, ſtieß der Chauffeur wider eine Tels graphenſtange, wodurch ſich das zweite Unglück ereignete, Bürgerausſchußſitzung in Wallſtadt. cd Wallſtadt, 2l. Dezember. Bürgermeiſter Hecker eröffnet kurz nach 8 Uhr die Sitzu⸗ und dankt für den zahlreichen Beſuch lanweſend find 58 Mit⸗ glieder). Es wird ſofort in die Tagesordnung eingetreten. 3 Punkt 1:„Die Errichtung einer ſtändigen R ſchreibergehilfenſtelle“ ſtellt.⸗R. Oöb den A dieſen Punkt zurückzuziehen, da ihm von einem Gemeinderats beſchluß über dieſen Punkt nichts bekannt ſei. Bürgermeiſte Hecker tritt dem Vorredner entgegen, indem er feſtſtellt, de der Beſchluß ordnungsgemäß unter Gegenwart von.⸗R. Jöh formuliert worden ſei...M. Hartmann wünſcht ebenfalls Zurückziehung der Vorlage und eine Regulierung des Gehalts tarifs der Gemeindebeamten. Gegen die Vorlage wenden ſich no die..M. Frank und Fuchs, erſterer gebraucht beſonder ſcharfe Worte. Seitens des Gemeinderats gefaßte Beſchlüſſe wür den nicht gehalten. U. a. werde einem auswärtigen Bauunterneh⸗ mer der Kies aus den Gemeindegruben billiger geliefert als be ſchloſſen worden ſei. Bürgermeiſter Hecker verwahrt ſich gegen die Anwürfe, die er als ungehörig bezeichnet; der Unternehmer baue doch auf hieſiger Gemarkung und infolgedeſſen ſei ihm auch der Kies zu dem billigeren Preiſe abzulaſſen, ſo verſtehe en den früheren Beſchluß. Dieſem wird nochmals von verſchiedenen Seiten widerſprochen und ſo zieht der Gemeinderat ſchließlich die Vorl lage zur il ck. Der 2. Punkt betraf„Die Gehaltsaufbeſſer un Waſſergelderhebers Adam Löb“ und wurde einſtimmig genehmigt. Zu Punkt 3:„Aufhebung der Beitrags leiſtung der Gemeinde zu den Gehalten der Kir chendiener und Organiſten und Deckung der Be tragsleiſtung durch Kirchenumlage“ bittet BA. M Freytag um Ablehnung der Vorlage. B. A⸗M. Frank if erfreut über die Einbringung dieſer Vorlage, der endlich den W. Wen ſechsſtimmig ge Chor„Ehre ſei Gott in der Höhe“ und der Cl 07 der Hirten für drei Altſtimmen. Sehr eigenartig wirken die Pendantchöre der Weiſen aus dem Morgenlande(drei Tenöre) und der hohen Prieſter und Schriftgelehrten(vier Bäſſe). Orcheſter und Orgel teilen ſich in die Begleitung. Die Tonſprache des Heinrich Schütz iſt ſo klar und eindrucks⸗ voll, daß ſie auch heute noch ihre Wirkung auf die andächtig lauſchende Weihnach(Sgemeinde ausübt. Kein deutſchor Meiſter hat vor dem großen Johann Sebaſtian Bach ſeine Weihnachts⸗ botſchaft ſo fromm und ſchlicht in die Welt hinausgeſungen, als gerade Heinrich Schütz. Ferner bringt die Aufführung des oben genannten Ver⸗ eines den Weihnachtschoral„Jeſus iſt gekommen“ von Johann Heinrich Böhner(geſtorben 1815) für vier⸗ ſtimmig gemiſchten Chor bearbeitet von Dr. H. W. Egel. Gerade dieſer Choral erweckt unſere Aufmerkſamkeit, da er von einem Mannheimer Organiſten ſtammt. Johann Heinrich Böhner veröffentlichte im Jahre 1785 ein „Choralbuch zum neuen Kurpfälziſchen Reformierten Geſang⸗ buch“, das auf Koſten des Verfaſſers in Kupfer geſtochen wurde. Ein Exemplar des ſeltenen Werkes liegt in der Großherzoglichen Bibliothek in und wurde dem Bearbeiter von Herrn Profeſſor Oeſer freundlichſt über⸗ laſſen. Böhners Vorrede ſagt, daß er ungefähr fünfzig Choralmelodien komponiert habe; ſie alle ſind ſchön und ver⸗ dienen eine klingende Auer beben Der Weihnachtschdral „Jeſus iſt gekommen“, verrät die Satzkunſt ſeines Meiſters, der zu den würdigen Vertretern der Mannheimer Kirchen⸗ nutſik des 18. Jahrhunderts zu rechnen iſt. Böhner war zuerſt Organiſt an der reformierten Kirche und Präceptor ain reformierten Gymnaſium, und ging ſpäter als Pfarrer nach Wachenheim in der Pfalz, wo er 1815 ſtarb. In weiteren Kreiſen wurde 5 öhner bekannt durch ſeine Choralmelodien „Sollt' ich meinen Gott nicht ſingen“ und„Mit Singen Dich zu loben“. Sämtliche Choräle Böhners ſind im Original mit bezifferten Baß und beigefügter Melodie im Sopranſchlüſſel veröffentlicht.— Es iſt zu wünſchen, daß Böhners Choräle in unſerer proteſtantiſchen Landeskirche wieder Einzug halten und namentlich in Mannheim, als ſefner Geburtsſtadt. Wir freuen uns aufrichtig, erwähnten Vereins, Herr Großh. Muſikdirektor Hermann Bieling, das Weihnacht Soratorium des Großmeiſters Schütz zum erſten Male in Bayern aufführt und daneben den Kleinmeiſter Böhner der Schtpeſterſtadt Mannheim 3u Ehren bringt. Möge die frohe Weihnachts ee einen ge⸗ ſegneten Widorhall in den Horzen der Hörer! daß der Leiter des oben Theater⸗Notiz. Heute Abend 7 Uhr gelangt„Das Rheingold“ von Richard Wagner zur Aufführung.— Am EChriſtabend, den 24. De⸗ sember findet keine Vorſtellung ſtatt.— Wie ſchou mitgeteilt wurde, gelangt am Abend des erſten Weihnachtstages Kleiſt's„Prinz Friedrich von Homburg“ neueinſtubiert zur Aufführung. Es iſt dies zugleich die zweite Arbeit an einer geplanten eykliſchen Vorführung der Werke des Dichters, in deſſen 100. Todesjahr wir binnen kurzem treten. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch daran er⸗ innert, daß es vor wenigen Monaten 100 Jahre ſeit Vollendung dieſes Werkes waren, Max Bucherer, München, deſſen Werke ſbeben im Kunſtverein mit ausgeſtellt ſind, teilt uns mit, daß die Druc e in der Kollektiv⸗ ausſtellung Holzſchnitte ſind. Hofkapellmeiſter und Hofopernſängerin. Der Sturz des braunſchweigiſchen Hofkapellmeiſters Riedel, über den von uns bereits berichtet wurde, wird auch den braunſchweigiſchen Landtag beſchäftigen. Zur Vorgeſchichte des Falles werden jetzt von der „B. Z. a..“ noch folgende neue Details berichtet: Hofkapell⸗ meiſter Riedel, der in ganz Deutſchland geſchätzte Komponiſt der Scheffels„Trompeter von Säckingen“, wird der At forderung, ſein Abſchiedsgeſuch einzureichen, nicht nachkomme⸗ Ueber die Form, unter der dem verdienten, langjährigen Dr⸗ cheſterchef der herzoͤglichen Hofkapelle naheglegt worden iſt, ſein Penſionsgeſuch einzureichen, herrſcht in der Bürgerſchaft bon Braunſchweig tiefgehende Erregung. Bei dem letzten Abonne⸗ mentskonzert der Hofkapelle war Riedels Dirigentenpult Blumen geſchmückt, und das Publikum brachte dem greiſen Künf ler beiſpielloſe Opationen dar. Die Urſache, daß Riedel gehen muß, iſt in einem Wortwechſel zu ſuchen, den der Hofkapellmeifter während einer Probe zu den„Hugenvotten“ mit der Kolorat ſängerin des Hoftheaters, Frl. Charlotte Röder, hatte, die zwei Jahren von einer kleineren öſterreichſchen Bühne Braunſchweig kam und heute im dortigen Theater eine ſtellung einnimmt, wie nie zuvor. Bei Hofe iſt die Dame jedenf beliebter als im Publikum. Als Fräulein Röder die Margaretz arie im zweiten Akte in einer muſtkaliſchen Auffoſſung ſang, de dem Dirigenten nicht gefiel, rief ihr Riedel, der auf ſtreng ſiſche Form in der großen Oper hält, zu„Sie ſingen ordinär im Tingel⸗Tangel!“ Der Ausdruck mag einer Hofopernſäng gegenüber nicht ganz paſſend ſein, allein, wer die Nervofität im Theater grau gewordenen Kapellmeiſters kennt, wird Worte nicht allzu tragiſch nehmen. Fräulein Röder, eine temperamentvolle Ungarin, nahm die Sache aber tragiſch, ſchwerte ſich, ſchrieb dem Kapellmeiſter einen beleidigenden nach dem anderen und ſtrengte ſchließlich auch noch die Pr klage an. Hofkapellmeiſter Riedel erhob die Widerklage. Nan kommt die Wendung durch höhere Fügung. Generalhofintendanm von Schmid(der Herr iſt vor kurzem geadelt worden] fuhr mal bei dem Hofkavellmeiſter bor und verlangte auf höch Befehl die Zurücknahme der Privatklage, die Riedel angeſtre⸗ Bei der zweiten Unterredung erklärte der Generalhofintendan mit erhobener Stimme„Mein hoher Herr befiehlt, daß die Sa beigelegt wird, im Weigerungsfalle werden Sie Ihr Amt ber Lieder aus lieren.“ Schließlich gab Riedel. des lieben Friebens wegen, n Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Manuheim, 28. Dezember. eigebe, die politiſche und kirchliche Verwaltung getrennt zu füh⸗ ten. Die Abſtimmung ergibt 36 gegen und 22 für die Vorlage. ganze Gemeinderat ſtimmt geſchloſſen dagegen. B..M. rtmann: Ich muß dem Gemeinderat das Armutszeug⸗ ausſtellen, daß er einen Antrag auf die Tagesordnung ſetzt dann geſchloſſen dagegen ſtimmt. Bürgermeiſter Hecker roteſtiert dagegen. Nur dem fortwährenden Drängen habe man chgegeben und die Vorlage auf die heutige Tagesordnung geſetzt. Bevor zu Punkt 4 geſchritten wird, verlangt.A. M. Frank 2s Wort zur Geſchäftsordnung, indem er darauf hinweiſt, daß unkts noch nicht erledigt fei. Es müſſe auch über den Nachſatz: ſe Erhöhung der Beitragsleiſtung der Ge⸗ ſchulen“ abgeſtimmt werden. Der ganze Antrag ſei überhaupt mangelhaft begründet geweſen und habe zu Mißverſtänd⸗ Anlaß gegeben..A. M. Merkel: Auch ich erhebe den urf, daß der Antrag nicht begründet wurde, das iſt„Bauern⸗ igerei“, es muß über din ganze Vorlage nochmals abgeſtimmt n. Bürgermeiſter Hecker widerſpricht, man wolle die ichlage nur verdrehen, die Vorlage ſei richtig begründet wor⸗ .A M. Hartmann: Falls unferem Antrag nicht ſtatt⸗ n wird, ſind wir gezwungen, die heutige Sitzung ſofort verlaſſen; jedenfalls haben wieder einige Leute geſchlafen. fürgermeiſter Hecker ſerregt aufſpringend):„Jhr glaubt wohl, könnt mit uns machen, was Ihr wollt, mit Euch iſt ja gar t mehr zu verkehren, das ſind ja reine Bubengeſchäfte.“(Es tſteht ein allgemeiner Tumult, man trampelt mit den Füßen die Sitzung iſt auf einige Minuten unterbrochen.) Nachdem wieder einigermaßen Ruhe eingeſtellt, erſucht.⸗R. Löb, über abſtimmen zu laſſen, ob über den Punkt nochmals ver⸗ idelt werden ſoll...M. Merkel verlangt nochmalige Ab⸗ mmung und zwar ſoll Punkt 3 mit dem Nachſatz verbunden Die Kirche habe Geld genug, und könne ihre Mesner⸗ älter ſelbft bezahlen; dieſes Geld könne man alsdann für die kinderſchulen verwenden...M. Schuſter bittet, den beſtehen zu laſſen und gibt anheim, für die Kinderſchulen en weiteren Betrag zu bewilligen.(Allgemeiner heftiger Wider⸗ ruch der dritten Klaſſe)...M. Frank wendet ſich gegen die n Kinderſchulen und erſucht um Errichtung einer Ge⸗ derſchule. Der vorherige Pfarrer habe den Kindern mit Kindern anderer Religion zu verkehren und ſchon ich verſucht, die religiöſe Hetze in die Kinderherzen zu pflan⸗ Redner wendet ſich noch in ſcharfen Worten gegen den frühe⸗ Seelſorger.(Heftige„Pfuil⸗ Pfuil⸗Rufe“ aus der Mitte u dieſen Ausführungen. Die dritte Klaſſe erwidert: dieſe en gerade für Sie! Es werden Worte herüber und hin⸗ zeſchleudert, die Sitzung iſt wiederum auf einige Minuten ngsunfähig.) Bürgermeiſter Hecker läßt alsdann nochmals unkt 3 in Verbindung mit dem Nachſatz abſtimmen; dies⸗ ſtimmen 31 gegen und 27 Mitglieder für die Vorlage und e ſomit abermals abgelehnt.(Es wandelte ſich um 280 die für beide Kirchen für die Kirchendienerſtellen von der de bezahlt werden und die die 3. Klaſſe zugunſten der nderſchule verwendet wiſſen wollte. letzte Punkt betraf„Die Einführung einer raphenleitung in die Dienſtwohn ung des n Hauptlehrers Stoll und die Benutzung Wohnung zu Poſtdienſtzwecken“.(Herr Stoll für allen entſtehenden Schaden durch die Benützung auf außerdem bereit, M. 10 pro Jahr an die Gemeinde zu B..M. Schuſter tritt für die Vorlage ein. B..M. tmann iſt gegen die Vorlage, aber nicht, daß er dagegen „daß Stoll die Stellung nicht erhält, ſondern er will die dlichen Intereſſen beſſer gewahrt wiſſen und ſtellt daher Antrag, den Vertrag auf ein Jahr abzuſchließen und zwar l ſtatt M. 10 M. 50 jährlich zahlen. Wir ſind arm, das gezeigt, daß man noch nicht einmal einen Groſchen für armen Kinder übrig hat. Bürgermeiſter Hecker er⸗ daß dem nicht ſo ſei, deun die Gemeinde gebe jetzt ſchon für die Kinderſchulen aus. B..M. Schuſter meint, M. würden auch genügen..A. M. Merkel glaubt, daß Hanswurſtiaden“ getrieben werden, auf den einen Seite man für gute Zwecke nichts ausgeben, auf der anderen das Geld verſchenken..A. M. Hartmann erſucht, über bgeänderten Antrag abſtimmen zu laſſen, daß Stoll an⸗ M. 50 M. pro Jahr zahlen ſoll. Nach einigen Bemer⸗ en des Bürgermeiſters wird zur Abſtimmung geſchritten, die ſtimmige Annahme des abgeänderten Antrags Hartmann ergibt. .M. Seyfried frägt noch an, ob man nicht als letzten r Sitzungen noch„Verſchiedenes“ ſetzen könne und bringt, ts dagegen eingewendet wird, verſchiedene Beſchwerden Zuſtand der Bahnhofsſtraße vor. Die B..M. und Merkel bringen Wünſche bei der Vermietung meindewohnungen vor und verlangen, daß in allererſter inderreiche Familien dieſe Wohnungen erhalten. Bürger⸗ Hecker erwidert den einzelnen Rednern und meint zum ſeiner Ausführungen: Seid Ihr jetzt fertig oder wollt mehr wiſſen?(Ein allgemeines Gejohle und gemiſcht Heiterkeitsausbrüchen folgt dieſen Worten und damit war gi⸗komiſche Sitzung erledigt. D..) — Troßzdem Klage zurück, Fräulein Röder tat dasſelbe. Bureau mitteilt, demnächſt vor Gericht zum Austrag Berliner Opernhaus⸗Konzerte nieder. Vorwurf des Vertragsbruches erhoben, während der ich entſchieden dagegen verwahrte. Weingartner hat er in einer an Direktor Angelo Neumann gerichteten iber den Generalintendanten Grafen Hülſen⸗Haeſeler getan, die dieſer als Beleidigung auffaßte und ſtellte. Die Klage wurde jedoch zurückgezogen, da waltſchaft den Standpunkt einnahm, daß Weingart⸗ utz des Paragraphen 193 zugebilligt werden müſſe. ge weiterer Aeußerungen Weingartners erhob ſpäter zanwaltſchaft Klage wegen öffentlicher Beleidigung. In gelegenheit iſt Termin am 17. Januar. Weingartner n den Rechtsanwälten Inſtizrat Dr. Sello und Emil en berteidigt. r Premiere. Wie uns unſer Wiener Korreſpondent tele⸗ ch mitteilt, fand Barries Komödie„Was jede Frau weiß“ bei ulſchen Uraufführung auf der Wiener Reſidenzbühne eine Aufnahme. ie Franzoſen 1870 bereit? Das ſtolze Wort des en Kriegsminiſters aus den Julitagen 1870, die ent⸗ Erklärung„Wir ſind bereit“, hat n ſchmerzlichen Klang erhalt Klang er inde zur Unterhaltung der beiden Kinder⸗ in der Geſchichte n In der weene Nachtrag zum lokalen Teil. * Für die heutigen ſtädtiſchen Fiſchmärkte ſind, wie uns kurz vor Redaktionsſchluß mitgeteilt wird, bis zur Stunde noch nicht die benötigten Quantitäten Fiſche, ſondern nur ein Teil der Ware eingetroffen. Es iſt dies wahrſcheinlich auf unvorhergeſehene Spe⸗ ditionsſchwierigkeiten zurückzuführen. Sollten die erwarteten Fiſchkörbe noch im Laufe des Vormittags eintreffen(was nicht ausgeſchloſſen iſt), ſo wird der Verkauf über Mitag und im Laufe des Nachmittags noch fortgeſetzt. Wenn die Ware dagegen erſt heute abend hier anlangt, ſo wird morgen früh auf dem Haupt⸗ markt und dem Marktplatz der Schwetzingerſtadt der ſtädtiſche Fiſchverkauf ſtattfinden. Wergnügungs⸗ und Vortragskalender für Freitag, den 23. Dezember. Hoftheater: 7 Uhr(Aufgeh. Ab.): Das Rheingold. Apollotheater: 8 Uhr: Varicteévorſtellung. Börſencafé: Konzert des Wiener Damenorcheſters Wilder Mann: Konzerte erſtklaſſiger Damenkapellen. Zum Storchen, K 1, 2: Konzert der Hohenzollernſänger. Kportliche Rundſchau. Pferderennen. * Pferderennen zu Pan. 22. Dezbr. Prix de la Soc. des Steeple⸗Chaſes. 1200 Frs. 1. Bourdale's Kléber III(Bourdale), 2. Ovide, 3. Tarragone II. 36:10; 19, 20, 47:10.— Prix de la Soc. 1500 Frs. 1. Barbier's Feß(Gougerot), 2. Moiſſon, 3. Ballottage. 56:10; 19, 14:10.— Prix'Dloron. 4500 Frs. 1. Mich. Ephruſſi's Aſtie Rohal(Dale), 2. Fuſéce VI, 3. Carmoſino. 63:10; 21, 18, 35:10.— Prix de Bahonne. 3000 Frs. 1. Ch. Car⸗ ter's Sultan VII(Bourdale), 2. Moulay Hafid, 3. Le Dinc. 38:10; 22, 61:10. Letzte Nachrichten und Celegramme. * Berlin, 23. Dezbr. Der Kriegsgerichtstermin in der Bombenaffäre zu Lichtenrade konnte geſtern nachmittag zu Ende geführt werden. Das Ergebnis der Unterſuchung wird vorläufig geheim gehalten. Die Vernehmung der beiden beſchuldigten Gendarmen ſoll bisher nichts belaſtendes er⸗ geben haben. *Berlin, 23. Dez. Die unter auffallenden Umſtänden zur Heilsarmee übergetretene Schauſpielerin Hedwig Wangel hat ſich ganz der Krankenpflege gewidmet und iſt in ein Stift im Rheinlande eingetreten. * Paris, 23. Dezbr. Der Gemeinderat nahm eine Interpellation an, nach der die Stadt Paris bereits jetzt die Frage prüfen möge, unter welchen Bedingungen ſie ſelbſt um die Konzeſſion um die Aus führung des See⸗ kanalsprojektes und der damit zuſammenhängenden Arbeiten anſuchen werde. *Calais, 22. Dezbr. Der Flieger Grace iſt heute nachmittag 2 Uhr 10 Minuten zum Rückflug nach England wieder aufgeſtiegen. * Liſſabon, 22. Dezbr. Drei der Richter des Liſſa⸗ boner Appellationsgerichtshofs, die in dem Prozeß gegen den früheren Miniſters Joe Franco den Angeklagten freige⸗ ſprochen hatten, ſind an den Appellationsgerichtshof Goa in Indien verſetzt worden. Der Streik in Raſtatt. oc. Raſtatt, 22. Dezbr. Die Situation in der hieſigen Streikbewegung der Arbeiter der Waggonfabrik wird jetzt ernſter. Zur Zeit ſind etwa 340 Arbeiter in der Fabrik beſchäftigt. Die Fabrikleitung hat laut„Raſt. Tagebl.“ erneute Verſuche der Streikleitung zu verhandeln, abgelehnt mit dem Hinweis, es ſtünde den Streikenden frei, wieder zu arbeiten. Ein grauſiger Fund. Wien, 2. Dez. Auf dem Gange eines Hauſes des 20. Be⸗ Birrony. zirks wurde in einem Wäſchekorb eine zerſtückelte Frauen⸗ leiche gefunden. Von dem Täter fehlt jede Spur. Die Cholera in Madeira. Ww. Liſſabon, 23. Dez. Briefliche Nachrichten aus Madeira, die bis zum 17. Dezember reichen, beſtätigen, daß die durch die Choleramaßnahmen der Regierung hervorgerufenen Unruhen ohne Bedeutung ſeien. Der Miniſterrat ſtellte eine Abnahme der Cho⸗ lera feſt. Wegen Widerſtandes gegen Choleramaßnahmen erfolgten 20 Verhaftungen. Die Maßnahmen der ſpaniſchen Regierung gegen die Ordens⸗ Vereinigungen. W. Madrid, 23. Dez.(Deputiertenkammer.) Bei der Wieder⸗ aufnahme der Beratung des Cadenasgeſetzes beſchloß man eine Dauerſitzung bis zu ſeiner Annahme. Ein Flieger vermißt. W. London, 23. Dezz. Hier herrſcht über das Schickfal von Grace, der von Calais zum Rückflug über den Canal aufgeſtiegen war, von dem man ſeitdem nichts hörte, ernſte Beſorgnis. Furchtbare Exploſion. * Petersburg, 23. Dez. Auf der ſtaatlichen Geſchützfabrik zu Kolpine explodierten Behälter mit Sauer⸗ und Waſſerſtoff. 34 Arbeiter wurbden verſtümmelt vder verletzt, drei getötet. Nevolutionäre Umtriebe ruſſiſcher Studenten. wWw. Petersburg, 23. Dez. In einer amtlichen Bekannt⸗ machung wird darauf hingewieſen, daß trotz dem kategoriſchen Ver⸗ —————— ͤ——¾ des Deux Mondes weiſt nun Olivier nach, daß dreſes Wort kei⸗ chrſcheinlich laut höchſtem Befehl, Hermann Riedel gehen. Affäre Hülſen⸗Weingartner, die im Sommer ds. Jahres ind Publikum beſchäftigte, wird, wie uns unſer Ber⸗ in langen, mehrtägigen Sitzungen an der Hand von Dokumenten m März des Jahres 1908 legte Weingartner die Von der endanz der Königlichen Schauſpiele wurde gegen Wein⸗ neswegs eine Phraſe war. Nach dem Ende des unglücklichen Krieges wandte er ſich an den Marſchall Leboeuf, und forderte Rechenſchaft übor dieſe Erklärung. Da erklärte der Kriegsminiſter und Karten, daß Frankreich damals wirklich bereit war, ſo bereit, wie eine Nation im Augenblick der Kriegserklärung es nur ſein kann. Mächtige Vorräte von Proviant und Waffen waren auf⸗ geſtapelt, über eine Million Chaſſepots ſtanden zur Verfügung. 300 000 weitere Gewehre, 10111 Kanonen, 175 Millionen Pa⸗ tronen, 400 000 Granaten und Kartätſchen und über 4 Millionen Patronen für die Mitrailleuſen. Die Feſtungen waren reichlich verſorgt, es fehlte nicht an Truppen, und ein bis ins kleinſte Detail vorbereiteter Angriffsplan wie auch ein Verteidigungsplan lagen bereit. Die Arbeit des Kriegsminiſteriums war faſt vollen⸗ det, Mace Mahon und Bazaine waren verſtändigt, daß ſie den Befehl über je eine Armee übernehmen ſollten— im Ganzen ſollten drei Heere aufgeſtellt werden— als Napoleon plötzlich beſchloß, nur eine einzige Armee unter ſeinem Oberbefehl zu bilden, die in acht Armeekorps zerfallen ſollte. Er folgte damit, zu ſpät, dem Rat, den ihm im März des Kriegsjahres der Erz⸗ herzog Albert von Oeſterreich gegeben hatte. Umſonſt widerſetzte ſich Lebveuf dieſem Plane, wies darauf hin, daß es eine Kata⸗ ſtrophe bedeute, alle bereits geleiſtete Arbeit wieder umzuſtürzen und zwar in einer Zeit, da jede Minute koſtbar ſei. Er wies dar⸗ auf hin, daß der Oberbefehl Napoleons auch bei der Formierung dreier Armeen möglich ſei, während die Trennung in acht Ar⸗ eekorps die Ausübung des erſchwere. Aber der ſchnitt alle mit einem bot der Schulobrigkeit ſeit Mitte November ſtudentiſche Verſamm⸗ lungen ſtattfinden, zu deren Auflöſung wiederholt das Einſchreiten der Polizei nötig war, hätten in Verſammlungen der letzten Tage ſozialrevolutionäre und ſozialdemokratiſche Organiſatoren unter den Studenten Aufrufe zur Vereinigung zum Kampfe gegen die Regie⸗ rung verteilt und aufwiegleriſche Reden gehalten. Infolgedeſſen habe der Miniſterrat angeordnet, diejenigen Studenten von den Hochſchulen auszuſchließen, die zu Verſammlungen auffordern und die durch ihr Auftreten hartnäckig gegen das Geſetz und die Schul⸗ ordnung agitieren. Das Großfener in Chicago. Chicago, 22. Dez. Zu dem Brande bei der Firma Mor⸗ ris u. Cie. im hieſigen Viehhofe wird einzeln noch gemeldet: Das Feuer brach infolge einer Exploſion aus und verbreitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit. Die Feuerwehrleute ſtanden unter dem Metalldache am Oſtende des Lagerhauſes und ahnten nichts von der Gefahr, in der ſie ſchwebten, bis dieſes Dach plötzlich zuſammenſtürzte und von der Feuerwehr mehr als 20 Mann begrub. Die Zahl der Toten wird, wie gemeldet, auf 30 angegeben. Das Feuer breitete ſich trotz der heldenmütigen An⸗ ſtrengungen der Feuerwehr und der im Lager beſchäftigten Leute die gerade zur Arbeit kamen, immer weiter aus. Die Löſchverſuche wurden durch den Mangel an Waſſer äußerſt erſchwert. Man glaubt, daß einige von den Leuten, denen durch das Feuer der Ausgang abgeſchnitten iſt, noch leben, doch iſt vorläufig keine Ret⸗ tung der Eingeſchloſſenen möglich. Chicago, 22. Dez. Spät nachmittags war das Feuer bei Morris ſoweit eingedämmt, daß das bedrohte Viertel von Gefahr frei ſchien. * Chicago, 22. Dez. Nach den letzten Meldungen ſind bei dem Feuer 29 Feuerwehrleute ums Leben gekommen, unter ihnen der Branddirektor und zwei ſeiner Aſſiſtenten. Der Schaden be⸗ mit Fleiſchvorräten, das Zeughaus und einige andere Gebäude der Firma Morris u. Cie. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Verliner Bureau.) Berlin, 23. Dez. Aus Leipzig wird gemeldet: Das Präſidium der Leipziger Freien Studenten⸗ ſchaft wird gegen Dr. Henricei wegen öffentlicher Be⸗ Akademiker⸗Verſammlung wegen ſeiner Worte die Leipziger Studenten haben ſich durch den Bernſteinſchen Vortrag ekel⸗ haft proſtituiert, Klage erheben. Reviſion der Aufruhrakte. Berlin, 23. Dezbr.(Von unſerem Berliner Bureau). Wie die„Oſtſee⸗Zeitung“ hört, iſt vom Kriegsminiſterium an ſämtliche Armee⸗Kommandos eine Verfügung ergangen, neues Material zu einer Reviſion der Aufruhrakte zu ſammeln und ein⸗ zureichen. Dementſprechend ſollen die bez. militäriſchen Beſtim⸗ mungen abgeändert werden. Die kriegsminiſterielle Verfügung ſoll in ruhigem Tone gehalten ſein. Die Reviſion der Aufruhr⸗ Akte dürfte jedenfalls mit dem Korpsbefehl des Generals von Biſſing zurückzuführen ſein, der auf dem letzten ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteitage in Magdeburg verleſen wurde. Der Biſſingſche Korpsbefehl ſei nach allgemeiner kriegsminiſterieller Anweiſung erlaſſen worden. Erdbeben und Schlagende Wettr. J Berlin, 23. Dez. Auf der Laibacher Erdbebenwarte ſind in den letzten Tagen ſtarke Erdſchwankungen regiſtriert wor⸗ den, die auf einen ſchon öfters behaupteten, bis jetzt aber noch nicht aufgeklärten Zuſammenhang zwiſchen Erdbeben und Schla⸗ gende Wetter ſchließen laſſen. Am Dienstag ſetzte wieder eine ſtarke Bodenunruhe ein, die raſch zunahm und am Mittwoch das Maximum erreichte. Seit dem Dezember 1907 worde auf dem Laibacher Seismograph keine ſo ſtarke Bewegung feſtgeſtellt. Vor drei Jahren wurden in Amerika ähnliche Bodenſchwankungen re⸗ giſtriert. Die Folge war eine Reihe von Schlagwetter⸗Kataſtro⸗ phen. Auch die engliſche Schlagwetter⸗Kataſtrophe und der La⸗ winenſturz in Tirol dürften mit den Bodenſchwankungen zuſam⸗ menhängen. Notlandung des„M..“ JBerlin, 23. Dez. Das Militärluftſchiff„M.“, das geſtern morgen zu einer Fahrt nach Frankfurt a. O. aufgeſtiegen war, kam gegen halb 8 Uhr in glänzender Fahrt über die Nieder⸗ lauſitz zurückgefahren und befand ſich um dieſe Zeit in der Nähe von Großlichterfelde. Das Luftſchiff hatte mit ſehr ſtarken böigen Winden zu kämpfen und manövrierte längere Zeit über der Hauptkadettenanſtalt in Großlichterfelde und dem Lichterfelder Rathaus. Die Ungunſt des Windes und der Benzinmangel ver⸗ anlaßten den Führer des Luftſchiffes, Major Sperling, mit dem Winde umzukehren und zu landen. Beim Landen ſtieß der vordere Teil des Ballonkörpers auf das Dach eines Hauſes, während der hintere Teil des Schiffes auf dem Felde ſchleifte. Auf die Zurufe wurden die Seile von dem Publikum ergriffen und auf die Erde gezogen. Das Schiff hat infolge dieſer Notlandung meh⸗ rere Beſchädigungen erlitten, jedoch blieb die Hülle unverſehrt. Das Schiff war aufgeſtiegen, um eine militäriſche Uebungsfahrt zu machen. will es!“, dem ſich der Kriegsminiſter beugen mußte. Mit fieber⸗ haftem Eifer verſuchte man nun in aller Haſt die vom Kaiſer ver⸗ langte Truppenteilung durchzuführen. Aber auch dann noch wäre, trotz mancher Mängel in der Truppenführung, ein Sieg möglich geweſen, wenn Napoleon, der Generaliſſimus, ſich in einer gün⸗ ſtigeren ſeeliſchen und körperlichen Verfaſſung befunden hätte. Wie Napoleon J. hatte er ſich alle Initiative vorbehalten, wäh⸗ rend er ſich nur mit Mühe auf dem Pferde halten konnte, die furchtbarſten Schmerzen erduldete und nicht imſtande war, ſelbſt aufs Schlachtfeld zu eilen, um den Stand der Dinge zu über⸗ ſehen. Er war gezwungen, in einem Zimmer zu ſitzen, dicht neben dem Ofen, ſogar im Sommer. Das alles traf zuſammen mit einem unvollkommenen Syſtem der Mobiliſation. Man war bereit, aber die Mobiliſation fehlte oder kam zu ſpät.„Nicht Leboeuf, nicht Niel, ja ſelbſt der Kaiſer nicht waren an der Kataſtrophe ſchuld, ſondern alle unſere illuſtren Generale, die die militäriſche Or⸗ ganiſation jener Zeit faſt mit einem Götzenkultus umgeben hatten.“ Kleine Mitteilungen. Der Karlsruher Künſtlerbund hat zehn typiſche Gemälde des Kolonialmalers Ernſt Vollo ehr aus Deutſch⸗Südweſt als farbige Künſtlerſteinzeichnungen herausgegeben, um auch breiteren Kreiſen und vornehmlich den Schulen und Lehranſtalten eine richtige Auſchauung von unſeren überſeeiſchen Beſitzungen zu vermitteln.— Sir Ern e ſt Shack⸗ leton, der bekannte Südpolarforſcher, hat ſich entſchloſſen, im Mai oder Juni nächſten Jahres eine Expedition nach Spitz⸗ bergen zu unternehmen. Dieſe Expedition wird aber nur rein wiſſenſchaftlichen und biologiſchen Forſchungen gewidmet ſein.— Zum Neubau des pathologiſch⸗anatomiſchen Inſtituts der Univer⸗ ſität Jenua ſtiftete die Karl⸗Zeiß⸗Stiftung eine Viertel⸗ million Wark. JJ läuft ſich auf etwa 1¼ Mill. Doll. Eingeäſchert ſind 2 Lagerhäuſer leidigung, begangen in Preß⸗Notizen und in der Berliner Fr — S. en „„ G wird zum großen Teil in bar gezahlt, und Mannheim, 22. Dezember. Geneval⸗Unzigeer(Mittagblatt.) 5. Seite. Holkswirtschalt. Neuweſtend Terrain⸗Geſellſchaft, München. In der geſtrigen außerordentlichen Generalverſammlung der Neuweſtend Terrain⸗Geſellſchaft vertraten 96 Aktionäre 9668 Stimmen. Angemeldet waren von der Deutſchen Bank ca. 1600, von der Königl. Filialbank ca. 3500 Stimmen, während auf die von Münchener Au⸗ wälten organiſierten Oppoſition 799 Stimmen entfielen. Vor Beginn der Verhandlung, die ſich bei der großen Zahl der Erſchienenen und bei der Unzulänglichkeit des gewählten Lokals ſehr verzögerte, ver⸗ lautete, es ſei bereits ein Uebereinkommen zwiſchen Ver⸗ waltung und der bekaunten Oppoſitionsgruppe dahin krzielt, daß die Aktien nicht im Verhältnis von 10 zu 3, ſondern von J zu 1 zuſammeugelegt werden, ſodaß das Pieherige wieder zu er⸗ ßöhende Kapital auf 4750 000 reduziert werde. Auſ je zwei zu⸗ ſammengelegte Aktien ſolle eine neue bezogen werden können, die ab J. April 1910 dividendenberechtigt ſein ſoll. Einleitend gab Direktor tebel(DeutſcheBauk) eine längere Erklärung zu den tiefgreifenden kekonſtruktiousvor ſchlägen, die die Verwaltung recht⸗ eitig vor der Verſammlung den Aktionären zu übermitteln verſäumt ſat. Diretkor Rebel äußert ſich über die Zwecke der Anträge: Be⸗ affung neuer Mittel unter Vermeidung der Aufnahme von Kre⸗ iten und Herabminderung der Buchwerte der Terrains im Hinblick zuf das Darniederliegen des Münchener Grundſtücksmarktes. Die Stagnation des Marktes ſei wider früheres Erwarten hroniſch, weun auch nicht unheilbar geworden. Für die Neu⸗ weſtend⸗Geſellſchaft hätten ſich allmählich drückende Paſſiven zerausgebildet. Zn verkaufen ſeien nur Kleinigkeiten geweſen. Sy⸗ ſange man die Stagnation des Marktes für vorübergehend hielt, habe nau die Buchwerte noch aufrechterhalten können. Ju neuerer Zeit 05 die Notwendigkeit hervorgetreten, die Buchwerte bei der dauern⸗ en Störung des Marktes nachzuprüfen. Bei durchſchnittlichen Jahreseinnahmen von bisher etwa 30 000%¼ aus Terrainverkäufen beliefen ſich die feſten Laſten zur Zeit auf 140 000 Die Bankſchuld(Ende 1909—10: 450 000 ½) ſei jetzt ſereits auf 625 000 erhöht. Sie werde ſich Ende 1911—12 voraus⸗ ichtlich auf etwa 834 000/ ſtellen. In 1911—12 ſeten 487 000 Hy⸗ )pthekverbindlich keiten zu erledigen. Eine auch nur teil⸗ veiſe Hinauszögernung durch ein Abkommen mit den Hypotheken⸗ lläubigern erſcheine nicht aungängig. Ende 1911—21 werde unter den ſeutigen Verhältniſſen, wenn keine Rekonſtruktion erfolge, die Bank⸗ chuld 1 500 000/ betragen. Bis Ende 1912—13 würden die Speſen zereits auf 296 000, die Bankſchuld auf 1 900 000 angewachſen ein. Nach erfolgter Sanierung ſtehe die Geſellſchaft dagegen um zund 3 Mill./ beeſſr, in 1912 ſei ein Barguthaben von etwa einer Nillion vorhauden. Die Ziunſen würden ſich dann auf Mark 95 000, nicht über auf 296 000 ſtellen. Der Finanzſtand der Geſellſchaft ſei unhaltbar, eine Beſſerung dringend nötig. Von den Aktionären nahm.⸗A. Dr. Kleinberger das Wort kud bezeichnete die Ausführungen und Gründe der Verwaltung für hre Vorſchläge als nicht überzengend. Die Bilanzen der Geſellſchaft ien ſchon ſeit Jahren ungeſetzlich geweſen. Viele, beſonders nord⸗ eutſche Kleinaktionäre hätten im Vertrauen auf die Deutſche Bank die Aktien erworben, die ihnen jetzt enormen Verluſt brächten. Zweck⸗ mäßig ſei die Reduktion von 10 zu 5, die er beantragte. Im weiteren Verlauf der Generalverſammlung nahmen auch andere Altionäre gegen die Verwaltung und ihre Anträge Stellung und betonten, daß der Gewinn aus den Projekten beſonders der Deutſchen Bank zufalle..⸗A. Dr. Tuchmann ſprach ſich für eine Ver⸗ lagung aus. Von anderer Seite wurde die Wahl des Zeitpunktes der Sanierung im Jutereſſe der Münchener Terxainmarktes, der gerade jetzt Anzeichen einer Beſſerung gezeigt hätte, bedauert. Von anderer Seite wurde an den Aufſichtsrat der Geſellſchaft die unbeant⸗ wortet gebliebene Frage gerichtet, ob von der Deutſchen Bank beſſere Bedingungen für die Kapitalbeſchaffung zu erlangen ſeien, event. warum nicht. Der Vorſitzende gab darauf bekaunt, daß der Antrag eingelaufen ſei, das Aktienkapital der Geſellſchaft nicht im Verhältnis von 10 zu 3, ſondern von 3 zu 1 herabzuſetzen. Dieſem Antrage wurde von einigen Aktionären widerſprochen. Ein anderer Aktionär legte dem Aufſichtsrat nahe, ſeine ſtatutengemäße Gewinn⸗ beleiligung an den Verkäufen der Geſellſchaft einzuſchränken. Die Verwaltung zog ſich hierauf zur Beratung über den An⸗ trag Dr. Kleinberger, die Aktien im Verhältnis von 3 zu 1 zuſam⸗ menzulegen, zurück, und erklärte ſich daun mit dieſem Antrage beinverſtanden. Die Verſammlung beſchloß daraufhin per Akklamation dieſen Modus der Zuſammenlegung. Direktor Rebel erklärte ſodann, lt.„Frkf. Ztg.“, daß durch den neuen Modus das Bezugsrecht der Aktionäre verbeſſert und nunmehr faſt alle Aktien (bis auf M. 150 000) den bisherigen Aktionären zum Bezuge ange⸗ boten werden könnten. Die übrigen Anträge wurden im Sinne der Berwaltungsvorſchläge genehmigt. ** Zum Erwerb der Gewerkſchaft Amelie durch die Deutſchen Kali⸗ werke. Wie das erfährt, iſt der Erwerb der Gewerk⸗ ſchaft Amelie unter folgenden Bedingungen beabſichtegt: Für den Amelie⸗Kux werden 8000 M. neue Aktien der Deutſchen Kali⸗ werke gezahlt, die auf Grund des gegenwärtigen Kurſes dieſer Aktien einen Wert von etwa 13000 M. darſtellen. Im ganzen werden den Beſitzern von Amelie⸗Kuxen alſo 8 000 000 M. neuer Aktien der Deuiſchen Kaliwerke zegeben. Ferner erhalten ſie zwei Millionen Mark von der Schuldverſchreibungsanleihe von B. L. 7„ drei Millionen Mark, deren Aufnahme der Gewerkſchaft Amelie und deren Gegenwert von den wird. Der Reſt des Kaufpreiſes zwar in Teilbetrögen, die ſich über einen längeren Zeitraum erſtrecken. Die Mittel zur Zahlung dieſer Beträge hoffen die Deutſchen Kaliwerke aus einer teilweiſen Verwertung des erheblichen Felder⸗ und Kuxenbeſitzes der Gewerkſchaft Amelie, der mit auf die Deutſchen Kaliwerke übergeht, allmählich bereitſtellen zu können. Auf den Feldern der Tochtergeſellſchaften der Gewerkſchaft Amelie ſoll eine Anzahl neuer Schächte errichtet werden. kürzlich beſchloſſen worden iſt, Deutſchen Kaliwerken entrichtet *** Konkurſe in Süddeutſchland. Schwetzingen. Nachlaß des Schneidermeiſters Heinrich Karl in Edingen..⸗T. 3. Jan..⸗T. 17. Jan. Karlsruhe.„Badenia⸗Automat“, G. m. B Februar..⸗T. 22. Februar. Bildhauer Hermann Thesd. Kälberer..⸗T. 27. Jan..⸗T. 10. Februar. Landauer Aktienbrauerei zum Engliſchen Garten in Landau. Der Aufſichtsrat ſchlägt 3 Prozent Dividende lim Vor⸗ jahre 0) vor. Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. N. Breuer u. Co. in Höchſt a. M. Die Verwaltung der Maſchinen⸗ und Arma⸗ turenfabrik vorm. R. Breuer u. Co. in Höchſt a. M. teilt mit, daß, ſoweit ſich das diesjährige Ergebnis überſehen läßt, mit der Verteilung einer Dividende nicht zu rechnen ſein wird.— Die Kammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. hat einem Aktionär mitgeteilt„Wir ſtehen ſowohl der neuerlichen Kursabſchwächung wie auch der vorherigen Steigerung unſerer Aktien völlig fern. Veränderungen im Geſchäftsgang ſind nicht die Unterlage für dieſe plötzlichen Kursſchwankungen an der Börſe. Der Verlauf des Geſchäftsjahres 1910 iſt zufriedenſtellend geweſen.“ Inſolvenzen. Im Konkurs über das Vermögen des Färberei⸗ beſitzers Ludwig König in Pfaffenhofen a. Ilm ſtehen nach Wegfertigung der Maſſekoſten, Maſſeſchulden und bevorrechtig⸗ ten Forderungen ein Barbeſtand von 16 984 M. zur Verteilung unter die nichtbevorrechtigten Forderungen im Geſamtbetrage von 701.498 M. zur Verfügung. Da auf Grund gerichtlichen Vergleichs eine Forderung von 350 291 M. nur mit 1,49 Proz. zum Zuge kommt, entfallen auf die übrigen nicht bevorrechtigten Forderungen mit zuſammen 351 207 M. noch 3,35 Prozent. Marswerke,.⸗G. in Nürnberg⸗Doos. Die Generalverſamm⸗ lung genehmigte ſämtliche Vorſchläge der Verwaltung, darunter die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent. .⸗T. 19 Zelegranhiſche Handelsberichte. Produkte. News or! 22. Dezember Kurs vom 21. Kurs voen 22 22. Saumbe.atl. Hafen 23 000 19 30, Schm.Noh. u. Br.) 11.35 1155 „ afl. Gelfh. 26.00 20] chmalz(Wilcoy 11.35 1155 „ im Innemn 19.000 20.) etalg prima City 7 1 771 „ Eyp. u. Gr. B..000.000 Jeckt: Muskov. de.48.48 „ Srv. x. Renxt. 12.000 22.500 ba tee RioNo. 7lel. 13 ½ 13 Baumwolle loks 15.15 15 15 do. eib. 11.— 10.95 D6. Deibr. 14.85 14.86 do. Januar 11.— 10 93 do. Jan. 14.87 14.87] do. Februat 11.04 10 94 de. Febt. 15.02 15.02] do. Mar; 11.07 10.96 de. März 15.19 15.18] do. April 11.— 10.91 de. April 15.28 15.28] do. Maꝛ 10.93 10.85 de. Mat 15.37 15.37] do. Juni 10.83 10.79 do. Juni 15.89 15.40] 56. Jual: 10.80 10.78 de. Juli 15.39 15.40] do. Auzuſt 10.74 10.67 ds. Nopdr.———.—s. Seyt. 10.67 10.59 Vaumw. i. New⸗ 50 Okt. 10.57 10.43 Orl. loke 14. 14% do Nopbr. 10.52 10.48 do. der Jan. 15.04 15.020 Weiz red. Wintli. 97 ½ 97 ½ do. per März 15.33 15.30] 8o. Dezdor. 9 Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45] do. Mat 101* 102— bo. ſtaub white. ds. Jili 99 ½¼% 100 ½¼ Nem Mork.05.05Mais Dezbr. 55/ 55— Petrel. ſtanb.wytl. do. Mai 56 56— Philadelphia.05⁵.05 MehlSp..eleare 405 410 Peri.⸗Crd. Balanc.43.48Gelreidefrachtnan Terpen. Kew⸗Host 79½% 50.— Liverpoo 2 7. 2 do. Savänah. 76½/ 76[ do. London 1 1 ½ Schmalz⸗W. ſteam 1125 11.20] do. Antwerv. 185% do. Rotterdam 6— 6— Chicago, 22. Dezember. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 21. 22. Kurs vom 21. 22 Weizen Dezbr. 91/ 91¼ Leinfaat Dezor. 234— 240 „ Mai 95% 96 ½ Schmalz Jan. 10.87 10.80 „FJuli 92„ März—.—— Mais Dezbr. 45 ͤ— 45„ Mai 10.45 10 82 „ Mai 47 ½ 47 Pork Jan. 20.— 19.85 Juli 48 J. 48 11 März— Nogge lolo 80. 80— f 18.85 18.72 5 Dezbr.—x— Riopen Jan 10.75 1062 Mai——„ Mälz 10.02.90 Hafer Dezbr. 8E11 Mai——.— „Ma! 34— 34 ½% Speck Leinſaat oco 232— 240— 10.87 10.87 „Köln, 22. Dezember. Rüdol in Poſten von 5090 kg 60.— Mai 58.—., 57.50 G. Eiſe Londonu, 22. Dez. 3 Mon. 57.10.0, Ziun. ſte ruhig, ſpaniſch 13..0, en 23.17.6, ſpeztal Marken 25..6. Glasgow, 22. D rants, por Naſſa 49/10 v Amſterdam, 22. Dez. Auktion 103 ½. RewsPork, 22. Dez. Kupfer Superior Ingois vorrütig Ziun Straits Roh⸗Giſenam Northern Foundry No 2 o. Toune Stabhl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr. * Biehmartt in Maunheim vom 22. Dezember. Es wuede bezahlt für 50 Ko. richt der Direktion). die Preiſe in Klammern 491 Kälder: 2) d) feinſte Maftkälber 100 beſte Saugkälber 95—00(57—900) Mark, gute Saugkälber 90—00 90—00(54—00) Mark. lämmer und jüngere Ma Maſthammel, geringere Maſtlämmer n und Metalle. (Schluß.) tig, per Kaſſa 178.15, 3 Mon. 174..00, gliſch 18.10.0. Zink ruhig, Gewöhnl. deh. Noheiſen, ftetig, Middlesborough er Monat 50% ½ Banca⸗Ziun. Tendenz: Heute 12151225 88208850 1475/1575 28.— ** bezeich en Lebendgewicht: —09(60 (54 00) Mark, e) Schafe Vor. 1280/1285 8780138— 1475/1575 28.— Kupfer, ru hig, p. taſſa 56.15. Blei Marken war⸗ feſt, loco 103 ½/, Kurs (Amtlicher Be⸗ Schlachtgewicht Dopellender feinſter Maſt 00—00(00—00) Mk., —00) Mark, e) mittlere Maſt⸗ und d) geringe Maſt⸗ und geringe Saugkälber 00 Stallmaſtſchafe: a) Maſt⸗ ſthamme 00—00(00—00) Mk., b) ältere und gut genährte junge Schafe 80—00(40—00) Mk., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 76—00(88—00) Mark; 00—00(00—00 Mark, (35—00) Mark. 1468 Schwein⸗ (8 Str.) Lebendgewicht 00—00(0000) von 120 150 Kg.(240 300 Pfd.) 69 Weidemaſtſchafe: a) p) geringere Mk., c) vollfleiſchige Schweine von 100—129 Kg.(200—240 Lebendgewicht 69— 00(54 00) Mk 80—100 Kg.(160— 200 e vollflriſchige Schweine (56—00) Mork, bezahlt für das Stück: Ardeitspferde: 000-0000., Zucht⸗ und Nutzpie) 00—000., 00 Maſtvieh 00—00., .00—15.00., 16 8 le 00 Lämmer 00—00 ) Sauen 62—866(48—52 Pfd.) Lebendg⸗bicht 70—00(55—00) Maſtlämmel Lämmer und Schafe 70—00 a) Fettſchweine über 150 Kg. Mk., b) sollfleiſchtge Schweine Lebendgewicht 00—00(00—00) Pfo.) d) vollfleiſchgge Schweine von Mk., unter 80 Ka(150 Pfd.) Lebendgewicht 71—00 000 Luxuspfer de: 000—-000., 00 oo Milchküde: 000 000 gen: 12—18 M. 0 Zicklein: . Zuſammen 2365 Stück. Handel im allgemeinen lebhaft. Ihiffahrts⸗Aahrichten in Ma Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 21. Dezember 1910. Diesler„Egan 2“ v Huykens„Cornelia Joh.“ von Amſterdam, 4500 Do⸗ on Rotterdam, 500 Dz. Stückgu van Vyver„Naval“ von Antwerpen, 12050 Dz. Getreide. Schmahl„Juduſtrie 9“ von Ruhrort, 2630 Dz. Stückgut. ) Mark. Es wurden 0000—-0000., 00 00 Pferde zum Schlachten: Stück ., 321 Ferkel: —0., lüheiutr Hasenptrleht 55 Stückgut. Salm„Fendel 22“ von Rotterdam, 2100 Dz. Stückg. u. Getreide. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 21. Dezember 1910. Urmetzer„Titania“ von Rotterdam, 10 900 Dz. Hols. Nalbach„Köln 20“ von Amſterdam, 3500 Dz. Stückgut. Bauhard„Kätchen“ von Heilbronn, 500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 4. Anugekommen am 21. Dezember 1910. 25 J. Lanz„Energie“ A. Schwarz„Frieda Kätchen N L. Beſch„Louis u. Marie“ von Weſſeling, 5050 Dz. von Rotterdam, 5400 Dz. Getreide. Brikett. A. Kuyk„Oſtende“ von Antwerpen, 14100 Dzz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 21. Dezember 1910. Kour., Gröhl„Dampfbagg. Nr. 5“ von W. Augspurger„Wilhelm“ von Heilbronn, 4 Gg. Wäſch„E. Seel Valt. Hermann„Al Guſt. Schäfer„Guſtav Adolf“ von ig“ von Heilbronn, fon“ von Speyer, 880 Ztr. Backſtein. Hafeubezirk Nr. 7. Angekommen am 21. Dezember 1910. 5 Thereſe“ von Rotterdam, 6010 Dz. Getreide. Hch. Sigmund„Joh. K. Wilſon„Eliſe Helene, von K. Augspurger„Theo“ Emil Napp„Hans u. Grete Eb. Buſch„Th. Schi W. v. Stockem„Mainz“ Lud. Pfleger„Emma“ von Kuſtatt„Philipp“ von Ruhrort, 5050 Dz. Andr. Schneidler„St. Maria Magd.“ von Notterdam, Joh. Mühlenfeld„Th. Joſeh“ Ph. Angekor K. Napp„Hermine“ von Rotterdam, H. Ritter„Heinr. Föeda“ von Neuß, Rotterdam, von Rotterdam, 3000 Dz. Getreide. ürmann 6“ von Ruhrort, 14000 Dz. Kohlen. Rotterdam, 10 400 Dz. Holz. Kohlen. Hafenbezirk Rheinau. umen am 22. Dezember 1910. 2500 Dz, Kohlen. von Rotterdam, 6380 Dz. Getreide. Nierſtein 4520 Ztr. Sand. 528 Ztr. Steinſalz. 3072 Ztr. Steinſalz. Ruhrort, 3600 Ztr. Kohlen. 4010 Dz. Getreide. von Ruhrort, 13 000 Dz. Kohlen. von Ruhrort, 7800 Dz. Kohlen. von Rotterdam, 4500 Dz. Kohlen. 9939 Dz. Kohlen u. Kols. Der Schnell⸗Poſtdampfer„Amerika“ iſt am 20. Dez. morgens 3 Uhr, Weihnachtsgeschenke. H. Dungs„Anna Chriſtina“ von Ruhrort, 8259 Dz. Kohlen. Joh. Bamberger„Hermann“ von Amſterdam, 3000 Dz. Kohlen. W eHöſcher„Wilhelmina“ von Ruhrort, 17050 Dz. Kohlen. Och. Ulff„Wohlfahrt“ von Duisburg, 10 700 Dz. Kohlen. Th. v. Keſfel„Theodora“ von Amſterdam, 2980 Dz. Kohlen. *** * Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Rotterdam, 20. Dez.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie Rotterdam) Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“ am 10. Dezbr. von New⸗York ab iſt heute vomittag hier angelommen. Autwerpen, 20. Dezbr.(Drahtberich der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Lapland“ am 10. Dezbr. von New⸗Nork ab ift heute hier angekommen Sonthampton, 20. Dez.(Drahtbericht der Whiſe Star Line Sout⸗ bampton.) Der Schnelldampfer„Adriatie“ am 14. Dez. von New⸗Dork ab, iſt heute nachmi tag bier angekommen New⸗Nort, 20. Dezbr.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Vaderland“ am 10. Dezbr. von Antwerpen ab, iſt heute nachmittaß bier angekommen. Southampton, 22. Dezbr.(Draytbericht der Amerikan⸗Sine⸗ Sautbampion.) Der Schnel⸗Dampfer„Philadelphſa“ am 17. Dezbr von New⸗Nork ab,'t heute vormitta; bier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburean Gundlach nu. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnbof. New⸗Nork, 20. Dez.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie.) in New.Pork angekommen, Mitgeteilt von der Generalagentur Reckow, Mannheim, IL. 14, 19. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. Walther u. von Pegelſtationen Datu m vom Rhein: 13. 19. 29. 21. 22.— 23.J Bemerkungen Goufann?n? 3,26 3,30 3,30 Waldsyut 2,98 2,90 0 Süningen?) 2,85 2,80 2,58.40.30 2,20] Abds. 6 Uhr Kehili! 22.82 3,67 3,46.32 8,20 3,08] N. 6 Uhr Sauterburgg 5,28 5,11 Abds. 6 Uhr Maxgan 4,34 5,04 5,40 5,23 5,06.88 2 Uhr Germersheim.15 4,98.-P. 19 Uhr WManndeim.,76 4,37 5,05 5,18 5,00 4,77 Norg. 7 Uhr Mainz J½2 J,½78 2,12 2,42 2,44.-P. 1 Uhr Bingen 3,08 3,14 10 RNaub„2,53 2,84 3,84 3,71 3,79 2 Hoblengz 4,12 4,14 10 Uhr KG[ln 3,35 3,78 4,01 4,39 4,55 2 Uhr Rubrort 3,70 4,00 6 Uhr vo“ Neckar: Mannbei mn.93 4,58 5,10 5,21 5,04 4,80] V. 7 Uhr Weilbronn 1,89.37 1,68 1,50 1,40 V. 7 Uhr * Windſtill, Heiter.— 29 C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Manubeim. 2 7—*— 75— 8 2 8 2 8 12 2 8 8. 8 3 8 8 888 Bemert⸗ Datum Zelt 8 53 23 ungen 8 328 3288 9 S2 S2 3 e 22. Dez. Morg. 7 762,—0,8 ſtill 22 WMiittg. 2762,6—0,4 ſtill 22 Abds. 9763.8—.8 ſtill 23. Dez. Morg. 7763,8—2,0 ſtill Nebel! Höchſte Temperatur den 22 Dez. ,0 Diefſte 2 vom 22./23. Dez.—2,3 *Mutmaßliches Wetter am 24. und 25. Dez. Der Luftwirbel iſt noch weiter noch Norden gerückt, ſodaß der ganze europäiſche Kon, tinent jetzt aus ſeinem Bereich gekommen iſt. Statt deſſen herrſchl dort ein Hochdruck, der ſich wohl auch noch während der nächſten Tage behaupten wird. Für Samstag und Sonntag iſt noch nebeliges, aber trockenes und kälteres Wetter zu erwarten. Wetterberichte. „Oberſtdorf, 21. Dez. In Oberſtdorf(Allgauer⸗Alpen) hat das Schneien jetzt aufgehört und iſt bei 5 Gr. Kälte(morgens) heute ein prächtiger Wintertag. Das Landſchaftsbild iſt im ſchimmernden Sonnenglanz von entzückender Schönheit. + Oberſtdorf, 22. Dez. Wetter: ſehr ſchön, ſonnig(mörgens 6 Gr. Kälte); Schneeverhältniſſe: günſtig; die Rodelbahn vom Höllrücken iſt ſehr gut fahrbar; Skigelände iſt ſehr gut fahrbar; Eislauf ſehr gut; Schlittenfahrt ſehr gut; Skikurs in Oberſtdorf: 26. Dez. bis 31. Dez. * Ruheſtein, 22. Dez. Schneehöhe 40 Ztm. Prachtvolles Wetter. Temperatur tagsüber warm, nachts kalt. Fußtouren gut ausführbar. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Weſter⸗Dienſtes. f(Nachdruck verboten.) 25. Dezember: Vielfach heiter bei Wolkenzug, milde. 26. Dezember: Wolkig mit Sonnenſchein, milde Luft, Nachts Reif. Bewölkt, teils heiter, ſpäter Niederſchläge, kühle r. 28. Dezember: Feucht, kühler, Niederſchläge, windig⸗ —————— ů—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fraug Eircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerei, G. m. b. G Direktor: Eruſt RNüler. Darm- und Magenstörungen Tee beſeitigt. Die Berdauung und körperliches ee, Wo nicht vorrätig, wend Fraukfurt a.., Kmu⸗ 27. Dezember: Leber-, werden prompt durch Dr. Wegener's wird beförbert, Stuhlgang geregelt hergeſtellt. Preis 1,50 in Apotheken erhältlich. man ſich an die Ferromanganingeſellſchaft, prinzenſtraße 55. —— Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, dass. Berliner Schirm-Industrie, Max Lichtenstein, D 8 Flunken, einen grösseren Räumungsverkauf in Schirmen varanstaltef und ist dieses eine wirklich günstige Gelegenkheit für gassende 17¹ 6. Seite General⸗Auzeiger. Mittaablatt.] Wannheim, 23. Dezember 1910. Einheitspreis für Damen und Herren M. 12.50 Luxus-Ausſührung M. 16.50 Fordern Sie Musterbuch Salamand Schuhges., m. b.., Berlin Er Niederlassung: Mannheim p S, 15.6 (Heidelbergerstr.) Fernsprecher 3461. OGamaschen für Damen und Herren I pohge ſctt. D 6, 5 ees Schreiblehrer Koch. 1 Unterrieht. 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Januar 1911 ange⸗ Donnerstag, den 12. Januar 1011 Der Vorſtand. Teile Verwandten, Freunden u. Ben mit, dass 5 Gott der Allmächtige, Herr über Leben und Tod, meinen treu besorgten Gatten, unsern lieben Bruder und Onkel 5 1 Julilus Weßbecher im Alter von 65 Jahren 11 Mon., von seinem Leiden erlöst hat. 5 8 Mannheim(Rupprechtstr. 15), 22. Dez. 1910. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lydia Wessbecher. 5 Die Beerdigung findet Samstag, 24. Dez,, nachmit-⸗ faſt neu, mit Garantieſchein 9 Jahre) für Mk. 400.— Achtung N Bringe biermit zur Ke abzugeben bei 56087 Llering, C S. 8. Mur diese Woche! Günsehlein à Mk. 1. 20 Nur im Laden 56057 H 5. 19. ebwöchlen-Pana zut erhalten, billig bei 56089 Siering, C 8, S. Gebrauchte und zurückgeſetzte Elellk. und Gas⸗Lumpen billig abzugeben. 56078 L 6, 11, Laden. 1 wurſt, Pferdemetzgerei mit elektiſchem Telephon 2855. Waldhof, Langeſtr. 36, Neckarau, Gräſin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. [Nachdruck verbolen.] Fortſetzung.] Und ſo liebt Dich keiner— ſo fürchten Dich nur alle und ſchmeicheln Dir aus Eigennutz! Und ich hätte Dich ſo gern geliebt, Großmama!“ Mwonne hatte ganz ruhig geſprochen; keine Bewegung zitterte aus ihrer weichen Stimme, und ein tiefer Ernſt lag auf ihrem ſüßen Geſicht. Sie hatte auch keine Furcht vor der großen, ſtattlichen, im⸗ poſanten Frau, neben der ſie mit ihrer zierlichen Geſtalt beinahe noch einem Kinde gleich erſchien. Die Gräfin war förmlich erſtarrt. Im Anfang hatte ſie ver⸗ ſucht, der Enkelin Schweigen zu gebieten, doch die hatte ſich nicht unterbrechen laſſen. Frau von Laßberg vermochte kaum das Ungeheuerliche zu faſſen, daß für ſie in dieſer Reſpektloſigkeit Wonnes lag. So hatte doch wohl noch niemand zu ihr zu ſprechen gewagt, ſo ſchonungslos. O doch, einmal ſchon! Aber das lag mehr als zwanzig Jahre zurück—— und wer damals den Mut gehabt hatte, ihr in der gleichen Weiſe wie jetzt Mponne entgegenzutreten, war niemand anders als die junge Franzöſin geweſen, um die der Sohn alles hingegeben! Auch ſie hatte ſo ſurchtlos und frei vor ihr geſtanden und ihre Liebe behauptet wie jetzt Pponne ihre Freiheit! Gallenbitter ſtieg die Erinnerung daran in ihr auf. Schweigend, ohne auf Pponnes Anklage zu antworten und die Enlelin zurechtzuweiſen, ſchritt ſie zu ihrem Schreibtiſch, ſchloß ein Fach auf und warf drei Hundertmarkſcheine auf den Tiſch. „Ich danke Dir, Großmama!“ ſagte Pponne.„Ich werde Dir das Geld ſobald als möglich zurückzahlen.— Darf ich jetzt gehen?“ Die Gräfin ſtützte beide Hände auf den Schreibtiſch— ſo feſt, als wollte ſie ſich halten. Ohne ſich umzuwenden, entgegnete ſie mit heiſerer Stimme: „Ich halte Dich nicht. Tue, was Du willſt! Wenn Du Burgau derlaſſen haſt, dann ſind unſere Wege für immer getrennt! Hörſt Du? Es gibt keinen, der Dich wieder herführen könnte! Ferner (82 untnis, 5 daß auf dieFeiertage in meinem Laden, ſowie in m. Filiaſen, Ia. jg. Pferde⸗ fleiſch, das Pfund. zu 30 Pfg ausgeh wird. Kenen⸗ 8 Ferner empfehle: Ia. Rauchfleiſch, Salvenat⸗ Schwartenmagen, Preßkopf, Lyoner⸗ u⸗ Servelatwurſt u. friſche Frikadellen 1 Jakob Stephan Mannhelm, Neckarvorstadt, 15. Filialen: Lindenhof, Bellenſtraße 48, verbiete ich Dir, meinen Namen zu führen. Nenne Dich, wie Du willſt— nur nicht Laßbergl“ Leber⸗ Betrieb. Querstr. 29 12456 Bismarckſtr. 18. 5 tags 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 5 Krünze u. Blumenspenden im Sinne des Verstorbenen dankend verbeten. 2 Todes-Anzeige. 5 Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht von dem in New-Lork erfolgten Ableben unseres Bruders und Schwagers 42692 barl Klingenberger Kenntnis zu geben. Für die trauernden Hmterbliebenen: bezember 1910. B. Retrler. Der Schein eines Lächelns üßerflog Pvonnes ernſtes Geſicht, als ſie erwiderte: „Darüber kannſt Du beruhigt ſein. Es war ſowieſo meine Abſicht, die Komteſſe, die mir vielleicht nur hinderlich iſt, abzulegen. Ich werde mich fortan nach meiner Mutter Pponne Legene nennen. Es iſt für uns beide beſſer, wenn wir uns trennen; laſſe uns deshalb ohne Groll ſcheiden, Großmama! Lebe wohl!“ Sie wartete eine Minute, zwei Minuten— doch die alte Frau drehte ſich nicht nach ihr um. Schmerzlich ſeufzte ſie auf und verließ das Zimmer— ohne einen letzten Abſchiedsgruß. Draußen legte ſie die ſchmalen Hände auf das Herz, und ein tiefer Atemzug hob ihre Bruſt. Jetzt hinaus in ein neues Leben! *** Der Diener hielt die Tür weit geöffnet. „Mademoiſelle Legene!“ meldete er. Yvonne trat ein und begrüßte in reſpektvoller Weiſe die Frau des Hauſes. Sie war eben gekommen, hatte ſich ſchnell vom Reiſe⸗ ſtaub befreit und ein wenig gewaſchen. Läſſig reichte ihr Frau von Steinhagen die reich mit Ringen geſchmückte Hand. „Willkommen, Mademoiſelle! Haben Sie gute Fahrk gehabt?“ „Ich danke, gnädige Frau.“ Ungeniert muſterte die Dame das junge Mädchen durch das Lorgnon.„Mich dünkt, ſie ſehen ſehr bleich aus, Mademoiſelle. Sie ſind doch nicht etwa leidend?“ „Nein, gnädige Frau, ich bin vollkommen geſund. meine gewöhnliche Farbe,“ lächelte Ponne ein wenig. „So? Das iſt mir lieb, zu hören. Ich mag keine kranken Leute um mich haben. Ihre Vorgängerin, Miß Redfield, war ſehr nervös und litt oft an Migräne, ſo daß ſie ihre Verpflichtungen nicht erfüllen konnte. Außerdem ſprach ſie ein ſchauderhaftes Franzöſiſch. Sie ſind doch perfekt darin? Fräulein Herzog hat Ihnen ja wohl geſagt, was für Anſprüche ich ſtelle. Ich zahle gut, kann aber auch etwas dafſüür verlangen.“ „Iſt bin vollkommen brientiert; gnädige Frau, und ich glaube, daß ich Ihren Anforderungen genügen werde. Ich ſpreche Fran⸗ zöſiſch und Italieniſch wie Deutſch; bin muſikaliſch: meine Zeug⸗ niſſe vom Seminar haben gnädige Frau ja geſehen.“ In dieſem Augenblick kam ein großes, blondes, üppiges Mäd⸗ Es iſt Lben in das Zimmer- „Ah, Mademoiſelle iſt ſchon da?“ ſagte ſie mit langſamer, müder Stimme und erwiderte mit kurzem Kopfneigen Mponnes Begrüßung, die neue Geſellſchafterin dabei muſternd. Sie legte ſich in einen Schaukelſtuhl und verſchränkte die Arme im Nacken. „Sie ſind nicht in Deutſchland geboren?“ „Nein, gnädiges Fräulein, in Florenz.“ „Und wie ſind Sie nach Deutſchland gekommen?“ Mponne hatte ſich längſt ausgedacht, was ſie auf eventuelle Fragen erwidern würde. Auch hatte ſie Fräulein Herzog dringend gebeten, nichts von ihrer Herkunft zu verraten; ſie wollte einfach Mvonne Legene ſein. „Mit Bekannten, als meine Eltern geſtorben waren, und dann empfing ich meine Ausbildung auf dem Seminar zu.“ „Welchen Beruf hatte Ihr Vater?“ „Er war Arzt.“ „Haben Sie noch Geſchwiſter?“ „Nein, auch keine Verwandten; ich ſtehe ganz allein in det Welt.“ „Nach Ihren Zeugniſſen iſt dies Ihre erſte Stelle?“ „Ja, gnädiges Fräulein.“ „Wie alt ſind Sie?“ 8 „Zwanzig Jahre.“ „Ah, ich hätte Sie für älter gehalten.“ „Das Leben iſt mir nicht leicht geworden, gnädiges Fräulein.“ Konſtanzes Intereſſe an ihrer neuen Geſellſchafterin war erſchöpft. Nichts beſonderes, was ſie da gehört hatte, und ſie hatte inſtinktiv doch etwas Außergewöhnliches erwartet— ein Schickſal — dem Ausſehen PMponnes nach, deren ungewöhnliche Schönheit und Vornehmheit ihr nicht entgangen war. Faſt ein Mißbehagen hatte ſie darum erfüllt, aber dann kam ihr gleich der Gedanke, dieſer brünette, ſüdliche Typus ſei ein paſſendes Gegenſtück zu ihrem blonden, roſigen Ausſehen. Sie warf einen ſelbſtgefälligen, vergleichenden Blick in den venezianiſchen Spiegel, der ihr gegen⸗ überhing, gähnte vernehmlich, betrachtete ihre ſorgfäfkig gepflegten Fingernägel, deren Glanz ſie durch Reiben mit dem Taſchentuch noch zu erhöhen ſuchte. „Können Sie friſieren, Mademoiſelle?“ fragte ſie plötzlich. Erſtaunt blickte Pvonne ſie an, ein wenig hochmütige Abwehr im Blick. „Nein, gnädiges Fräulein. Mir iſt nicht geſagt, daß dies zw meinen Obliegenheiten gehören ſollte“, entgegnete ſie ruhig. (Fortſetaus lolat. —— * 1 1 .. — 23. Dezember 1910 —— 7. Se n Alen ab I. April Mannheim, A.1 88 Trnzeg I M11 Hart Lehma Unübertreſfliche in geschmackvoller Damenkonfektion Reizende Neuheiten in 6187 3 8 8; 5 5 Abe admäntel, Abendkleidern, Dr. phil. 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Donecker, LI, 2. Hauptvertreter von C. Bechstein und V. Werdux. Musensaal. Montag, 26. Dezember 9f0, 2. Weihnachts- Felertag), vormittags 11½ U Weihnachts-Orgel-Matinse. Ausführende: Fräulein A. Norden, Hofopernsängerin, Sopran. Herr Hofmusikus OC. Tüekardt, Horn. Sologuartett, Mitglieder des Mannheimer Hof⸗ theaters Fräul. Th. Weidmann Sopranz; Frau E. Lobertz, Alt; Herr F. Müller, Nemnor; Herr K. Zöller, Bass; Herr Dr. H. W. Egel, Orgel. Vortrgaęgsfolge; Motto: O glüucklicher Kreis im festlichem Raum! O goldene Lichter am Weihnaentsbaum, O fröhliche Zeit! O seliger Praum! Peter Cornelius. Clerambault(1676—1749) Prelude pastoral. 2. Sologuartett: M. Praetorius(1571—1621) „Es st ein Reis entsprungen“. b„Halleluſah, denn uns ist heut“ . Hornsole: J. S. Bach(1685—1750), Arie aus der-dur-Suite. Pastorale. 1. Orgel: L. N. 4. Orgel: M. Reger(1873) 5. Sopransolo: a) P. Cornelius(1824—74), Christbaum. b) E. Humperdinek(1854), Dei Stern von Bethlehem. 8. Orgel: A. P. F. Boely(1785—1858), Andante con moto. 7. Hoernsole: R. Schumann(1810—56), a) Abendlied. b) Traumerei. 8. Soloquartett: Altböhmische Weihnachtslieder: a)„Freu dich Erde und Sternenzelt“. b)„Kommt, ihr Hirten“. 9. Orgel: Fr. Liszt(1811—86),„Psallite“, Altes Weibnachtslied. Kasseneröffnung 10%½% Uhr. Eimtrittspreise: Ressrvierte platze: Parkett Reihe -—6, Estrade, Empore, Reihe 1 und Logen 50 pfg Michtreservlerte Sitz- und Stehplatze 20 bfg. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau, Rathaus NI, beim Portier im Rosengarten und an der Tageskasse. Reservierte Plätze im Vorverkauf nur bel Ferd. Hedkel, Kunststrasse(10—1 und—6 Uhr). Karten für alle Plätze sind am Sonntag, den 25. sowWie am Konzerttage selbhst bis zur Eröffnung der Kasse beim Portier In Rosengarten zu haben. Ausser den Eintrittskarten ist von jeder Person über 7 Jahren eine Einlasskarte zu 10 Pfg zu Jösen. 42 Hermine Bartich erteilt Gesangsunterricht(Methode Prof. Stock-⸗ hausen), Ausbildumg fur Oper und Konzert und gründliehen Antangsunterricht Klavier (Schule Lebert& Stark).29 Wohnung: Grosse Merzelstrasse 4(am Bismarckplatz). — lin ihrer Nonteg Buchfuhrung, Stenographie 55 Gebruder Gander 6 1. 8 Aannhein, 0.8 8 L. Kumtegerer Damenhandtaschen, taschen, Koffer, Portemonnais 4 aent anwal Oanimus, Mannheim Hansahaus Päglich 8 W Kurzes Gastspiel 65³⁰ Entwlicklung zurückge- bllebene Kinder Pr'eis 1.— U left 15 mit seinem neu- unc Istelle: Liwem⸗ 2, 18 Tel. 610 An den Planken. eeeeee 2 deorg& 21 5 Steirischen Alpenscene Milmarn- Frio dazu das übrige 8 5 5 Gebe Jorſchuß! his z. Taxpreiſen an, N köbel n Waren, welſhe mir zerueigern eb. erden. baufe ſe Plandſcheine u. Waren geg 5 8 BDaz⸗ : Sensations-Programm.: Täglioh nach Schluss der e 998 Tpbaderd-Ga0 We brogramm. der Artisten. . 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Das Lokalkomitee. 722 Club Mannheim Samstag, 7. Januar 1911: Abend. Unterhaltung mit nachfolgendem Tanz. Näheres durch Rundschreiben. Der Vorstand. 21222 Friedriehs- park An den beiden Weihnachtsfeiertagen jeweils nach⸗ mittags—6 Uhr WA der Grenadier⸗Aapelle. Leitung: Obermuſikmeiſter M. Vollmer. Eintrittspreis 50 Pfg., Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. 77 Weihnachtsbitte. Die wachſende Ausdehnung meines Pfarrbezirks macht es mir zur Pflicht, alle Freunde der Armen, Kran⸗ ken und Notleidenden— mif beſonderem Hinweis auf die Kinder, die alten, allein⸗ ſtehenden und verſchämten unter ihnen— um freund⸗ liche Gaben an Geld, Klei⸗ dern, Lebensmitteln, Büchern und Spielſachen zu bitten, dte zur Weihnachtsbeſcherung und Unterſtützung für be⸗ dürftige Gemeindeglieder Verwendung finden werden. Die Gaben werden auf Wunſch abgeholt, oder ſind im Pfarrhauſe daeee 4 abzugeben. 12197 Weißheimer, Pfarrer. Allerherzlichſte Weihnachtsbitte an ebelgeſinnte Menſchen⸗ freundel Welche edeldenkende Leſer dieſer Zeitung würden eine wirklich notleidende Familte aus großer Not und Elend helfen, welche lange Zeit in Süddeutſchland war. Schon %½ Jahr brotlos trotz aller Bemühungen. Kein Heim, keine Lebensmittel, abſolut garnichts, die Not klopft ganz gewaltig an die Tür. Im⸗ mer Unglück und Krank⸗ heiten. Frau ſchwerhörig und Mann und Frau aus Ent⸗ behrung ganz ſchwach. Das ſchlimmſte iſt aber noch 4 kleine Kinderchen von 7. 5, 3, 1 Jahr. Nun die liebe Weih⸗ nachtszeit. Die Eltern hoff⸗ ten auch den Kindern eine Weihnachtsfreude bereiten zu können, aber die Not iſt ja groß und nicht mal ein Heim und Lebensmittel da. Durch Geſchäftsverluſt über 4000 verloren und nun ganz arm. Ach bitte Ihr lieben Leſer habt doch Erbarmen, die Ihr glücklich ſeit und helft. Anskunft wirs gerne er⸗ teilt. Oeffentliche Quittung erfolgt. 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Auch ſeinen Plan ſchriftlich mitzuteilen, hatte er aufgegeben. Als er jetzt zum zweitenmal die Feder nahm, waren es nur wenige Worte, die er auf das Papier warf, das er in ein mit der Adreſſe Lucie's verſehenes Couvert ſchob. Hierauf klingelte er dem Diener, dem einzigen, den er in Paris bei ſich hatte, und auf deſſen Treue und Zuverläſſig⸗ keit er bauen konnte. Dieſem händigte er das Billett aus. Zugleich erteilte er dem gewandten Burſchen verſchiedene Aufträge, deren Geheimhaltung ihm ſtrengſtens befohlen war. Er ſollte einen gewöhnlichen geſchloſſenen Wagen mit der nötigen Beſpannung herbeiſchaffen und beides in der Nähe der Wohnung unterbringen. Außerdem mußte er zwei Uniformen der Nationalgarde beſorgen, die man bei einem Trödler leicht erſtehen konnte. Der Diener machte zwar über dieſe ſonderbaren Befehle ein verwundertes Geſicht, aber an ergebenen Gehorſam ge⸗ wöhnt, ging er hurtig und ohne Frage an die ſofortige Er⸗ ledigung ſeiner Aufträge. Unterdes machte ſich der Marquis zum Ausgehen fertig. Er hatte ſich in Paris ohne alle Vorausſicht eingerichtet, da er nur vorübergehend ſeinen Landfitz bei Meaux verlaſſen hatte, um in Paris lediglich zwecks der Befreiung des Baron de Leſſart Quartier zu nehmen. Außer des Dieners hatte er nur ein Reitpferd mitgenommen. Zur Ausführung ſeines Rettungswerkes brauchte er jedoch notwendig einen en feſten Wagen und flinke Pferde. Und damit ſollte ihm Graf Limon, ein alter reicher Hageſtolz und Freund ſeines verſtorbenen Vaters aushelfen. Eilig machte er ſich bei tiefer Dunkelheit, die ſich allmah⸗ lich über Paris gebreitet hatte, auf den Weg. „Ah mein lieber Marquis,“ empfing ihn der Graf, Sie haben ſich ſelten gemacht in meinem Hauſe.„Eine gewiſſe Zurückhaltung lag in Stimme und Haltung des alten Mannes. „Verzeihung, Herr Graf“, erwiderte der Marquis, der den frof ſtigen Empfang mit Befremden gewahrte,„ich war in letzter Zeit außerordentlich beſchäftigt.“ „Und waren die Beſchäftigungen derart, daß man ſeine beſten Freunde dabei vergeſſen hat?“ fragte der Graf mit Be⸗ tonung. „Herr Graf“ erwiderte der Marquis ruhig,„ich weiß, was Ste zu dieſer Frage berechtigt. Unſtreitig ſind auch Sie an meinem Verhalten irre geworden.“ „Allerdings, mein Beſter, bin ich daran ſehr irre ge⸗ worden“, gab der Graf lakoniſch zur Antwort. „Ich bedauere das umſomehr, weil gerade Sie, Graf Limon, es ſind, der ſo von mir denkt“, ſagte der Marquis nicht ohne leiſen Vorwurf,„auch Ihnen gegenüber muß ich mich alſo erſt enthüllen.“ „Enthüllen?“, fpagte der Graf zweifelnd,„ein vielbedeu⸗ tend Wort, Marquis. Ich weiß nicht, wohinaus Sie wollen. Soll ich Geheimniſſe hören, ſie taugen nichts für alte Ohren.“ „Dennoch müſſen Sie mich anhören, Graf, müſſen mir ſogar helfen!“ „Bitte, ſagte der Graf kurz,„ich ſtehe gerne zu Ihren Dienſten, wenn Ihre Forderungen nicht gegen meine Grund⸗ ſätze laufen“, ſetzte er bedeutungsvoll hinzu. „Gewiß nicht“, erwiderte der Marquis beſtimmt,„jo wie ich Sie kenne, werden Sie meiner Sache die eifrigſte Teil⸗ nmahme ſchenken.“ Der Graf lud mit einer knappen Handbewegung ſeinen Gaſt zum Sitzen ein, der in einer kurzen klaren Schilderung ſeinen Plan über die Befreiung des Baron de Leſſart, der im Hauſe Limon ebenfalls gut befreundet und gerne geſehen geweſen war, entwickelte. Als der Marquis zu Ende war, blickte er erwartungsvoll auf ſein Gegenüber, das ſtumm vor ſich hinblickte. „Sie ſagen nichts“, quis enttäuſcht. Da erhob ſich der würdige Mann, herzlich ſtreck fragte nach einer Weile der Mar⸗ te exr dem Marquis die Hand hin, und in verſöhnender Wärme 1 ſeine Worte„Verzeihen Sie mir, Marquis. Beſchämung macht mich ſtumm. Verzeihen Sie mir, daß ich an Ihrer Geſinnung zweifeln konnte, daß meine trüben Augen ſich ſo täuſchen konnten.„Ja“, rief er dann feurig ausbrechend,„das iſt ganz der Marquis de Valaze, ganz der Sohn meines Freundes. Auch zu Ihnen laſſen Sie mich wieder Freund ſagen! Das iſt eine Handlung, ein wahrhaft edles Beginnen, das Sie vor⸗ haben. Zählen Sie auf mich, was ich dabei noch mit meiner ſchwachen Kraft ausrichten kann, ich will es ganz und gerne tun.“ „Ich danke Ihnen, Graf“, erwiderte der Marquis ge⸗ rührt, indem er die dargebotene Hand ergriff,„ich wußte ja, daß ich nicht an verſchloſſenen Pforten klopfen würde. Und nun hören Sie meine Bitte! Sie betrifft Demoiſelle de Leſſart, des Barons Pflegetochter.“ „Eine Frau!“ rief da der Graf abwehrend,„oh, mein beſter Marquis, ich glaube, ich eigne mich nicht für dieſen Auftrag. Ich alter Hageſtolz habe mein Lebtag noch nichts mit Frauenzimmern zu ſchaffen gehabt. Ich werde Ihnen eher e machen als von Nutzen ſein. Soll ich am Ende gar die Dame in mein Haus aufnehmen.“ „Doch nicht!“ tröſtete lächelnd der Marquis,„ſo ſchlimm iſt es nicht. Allerdings iſt das Mädchen in ihrem Heim nicht mehr ſicher, nachdem man die Entführung ihres Vaters aus⸗ findig gemacht haben wird. Aber ſie wäre auch in Ihrem Hauſe ſo wenig geborgen wie in ganz Paris. Mein Graf, ſollen nur Demoifſelle de Leſſart aufſuchen und ſie be⸗ ſtimmen, daß ſie ſich noch heute Nacht vorbereitet, morgen in aller Frühe Paris zu verlaſſen. Dazu ſchicken Sie ihr Ihren heſten Wagen mit den ausdauerndſten Pferden, der ſie in die öſtlichſte Vorſtadt bringt, wo Baron de Leſſart zu ihr einſteigen wird. Mehr erbitte ich nicht von Ihnen.“ „Den Wagen ſtelle ich Ihnen gerne zur Verfügung, aber warum gehen nicht ſelbſt zu ihr. Sicherlich eignen Sie ſich 550 dieſem Auftrage beſſer.“ Im Moment war der Marquis um eine Antwort ver⸗ legen, dann erwiderte er raſch gefaßt:„Nun, weil ich noch dieſe Nacht Paris zu verlaſſen gedenke, um mein Gut be' Meaux zum Empfang der Flüchtlinge vorzſtbereiten.“ Fortſetzung folat.! Sie 10. Seite General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Munheim, 23. Dezember 1910 Breitesfrasse.f-.A. Heidelbergerstr. O. 7. 5. vorzüglichen Allein-Verkauf: u 2, 22. Buntes Feuilleton. dDie Glöckchen der Modedame. Trotz all der Herrlichkeiten, die die Modegöttin in dieſer Saiſon ihren gehorſamen Verehrer⸗ innen geboten bat, trotz Humpelrocks und Turbanfriſur, herrſcht unter den ſchönen Frauen in letzter Zeit eine Mißſtimmung und Unzufriedenheit: ſie haben nämlich an der Mode einen ſchweren Fehler entdeckt ihre Roben machen kein Geräuſch mehr. Man berſuche ſich dieſe Revolution vorzuſtellen, bittet Henry Bidou in einer amüfanten Plauderei im Journal des Debats. Seit nicht weniger als vier Jahrhunderten wandeln die Frauen daher unter der unaufhörlichen Begleitung von krachender Seide, kniſterndem Taft, unter dem pompöſen Rauſchen des ſchweren Samts, dem lockenden, kiſternden Froufrou der Volants und Spitzen. Und nun Plötzlich iſt dieſe pikante Mufik verſtummt; lautlos und ſchweigend umſchließt die Robe die Glieder, ohne ihre Melodie durch einen Farten Unterton zu verſtärken. Kann man es ertragen, daß eine Toilette, die man mit ſo viel Mühe ausgewählt, anprobiert und bvielleicht ſogar bezahlt hat, in ewigem Schweigen verharre und ihr Wiettes Geflüſter einſtelle? Doch die Mode iſt die Mode, und die Dame iſt ihre Dienerin. Das neue Koſtüm zeigt zwar die Füße, aber es redet nicht. Die Schönen von Newyork haben Ahilfe für Lieſen Fehler gefunden. Da die Sprache der Stoffe verſagt, ſo be⸗ igen ſie an ihren Strumpfhaltern, ihren Schuhen, am Saum der Unterröcke kleine Glöckchen. Aber man mache ſich keine falſche Vorſtellung: die Damen ſchreiten nun nicht etwa daher, umklungen bon fenem idylliſchen, heiterklaren Geläut, wie es aus den weiden⸗ den Herden auf den weiten Wieſen emporklingt. Es handelt ſich Mützen SD³awVIS SwWegfers Jackefis Handschuhe Gamaschen Sportsfrümpfe Wadenbinden KRomplette Rodel-Garnituren für Damen Herren Hinder beim Einkauf Ihrer Stiefel nur nach dem patentamtlich geschützten Dr. Dienl-Stiefel Ein Stiefel, der nicht drückt! Ein Stiefel, der beglückt! öchuhhaus Durler Telephon 2853. 124⁴9 [eisel sind und bleiben Heisel's Hüte, Mützen, Unübertroffen Lasst euch nicht durch verlockende Anpreisungen wWo ihr stets reell und billig bedient werdet. der Konkurrenz irre führen, achtet auf die Firma Grösstes Spezial-Geschäft in Deutschland. 2 — 15 — — 8 Kunden, passt auf e e eeee g Aeee, e 9 e.— ., e ,,. 5 22— 5 — 122⁴44 .eee le.. — , N. 13 nächst dem Kaufhause Fel. 3608. 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Tempelweihe. 12447 Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. In der Clausſynagoge: Freitag, 23. Dezbr., abends 4½ Uhr An den Wochentagen. Morgens 7¼ Uhr, abends 4 Uhr. barer, leiſe zirpender Ton ſich vermiſcht mit dem Geräuſch der Schritte, als feiner Nachhall die Bewegungen umſpielt und der Gebärdenſprache leiſe antwortet. Nur heftige, plötzliche Geſten ent⸗ locken dem unſichtbaren Glockenſpiel ein zorniges oder erregtes ſcharfes Klingeln. Auch dieſe Mode hat ſchon ihre Vorbilder, die freilich von der heutigen unendlich verſchieden waren. Im Mittel⸗ alter trugen ſolche Glöckchen die Ausfätzigen, um durch den warnen⸗ den Klang ihr Erſcheinen zu verkünden und ihren glücklicheren Menſchenbrüdern die Gelegenheit zur Flucht zu bieten. Auch die Schellen der Amerikanerin klingeln ihr leiſe vorauf und zeigen ihr Nahen an. Aber ſie ſollen nicht zur Flucht einladen, ſondern zum Bleiben. Sie ſollen nicht erſchreckend und warnend wirken, ſondern verführeriſch und anlockend. Vielleicht jedoch läßt ſich aus ihnen eine feinabgeſtimmte Zeichenſprache entwickeln. Vielleicht könnten die Glöckchen nach der Individualität und dem Alter ihrer Trägerin in verſchiedenen Tonarten läuten, ſodaß die Männer wenigſtens ungefähr ahnen können, wer da in Dur oder in Moll heranſpaziert. Aber auch eine Gefahr eröffnet ſich durch dieſe Mode: wie werden die Frauen, die ſonſt ſo gern auf leiſen Sohlen ſchwe⸗ ben und ſo gern unbemerkt erſcheinen, ihre Gegenwart verbergen können- — Der Wolf im Zuſchauerraum. In einem Brooklyner Por⸗ ſtadttheater ereignete ſich dieſer Tage abends eine tolle Szene. Von der Bühne ſprang ein Wolf mitten unter die Zuſchauer, die in panikartigem Schrecken auseinanderſtoben. Es wurde ein Stück gegeben, worin die Heldin gefeſſelt den wilden Tieren zum Opfer vorgeworfen wird, bis ihr im letzten Augenblick die Rettung gelingt. Zwei Wölfe waren ſchon auf der Bühne und der eine ſprang, wie geſagl, plötzlich unter die Zuſchauer. Ein ohrenbetäubender Lärm erhob ſich, alles eitte, um den Ausgang zu finden Eine mutige nielment um gans kleine geldene Schelken, deren laum wahrnehm⸗ [Irau wollte das Tier zurücktreiben, der Wolf biß ſie aber in den Kirchen⸗Auſagen. Sonntag, 25. Dezbr., abends%½ Uhr Predigt, Herr Samstag, 24. Dezbr., morzens 8/ Uhr, abends 5‚ Uhr. 12450 Heinriek Reith 2 langjähriger Küchenmeister- 8 — Wo faufen Sie am beſten und billigſten Ihre Tischweine!e In der Spaniſchen Weinſtube, O 5, 12 gegenüber dem Allgem. Krankenhauſe. Rot⸗ u. weine p. Lit. von 60 Pf. an, in Liter⸗ u. Korbflaſchen erhältl. Bei Einkauf v. 5 195 einen Prachtkalender gratis 2458 Herrlicher Weihnachts-Artikel! Schreib-Maschinel 8 für Jedermann ohne zu lernen ſofort zu ſchreiben. Freis 25 MX. Beſchreibung gratis. Vertreiter geſucht. G. Leonhardt, Maunheim, Sch. Lanzſtr. 12. 2972 Uhr. Uhr. entblößten Arm; andere wurden an den Beinen verletzt, die meiſten erlitten in dem Gedränge Quetſchungen. Schließlich trieben Bühnenarbeiter das aufgeregte Tier bis vor die Rampe, wo ein Poliziſt es am Genick ergriff und auf die Bühne ſchleuderte. Hier packte ein Darſteller raſch entſchloffen den Wolf an beiden Hinter⸗ beinen und hielt ihn ſo bange feſt, bis der Käfig geöffnet war und er eingeſperrt werden konnte. — Liebeszauber. Eine Beſchwörungsformel, die noch heute in ſchwäbiſchen Landen gegen verſchmähte Liebe angewandt wird, teikt das Stuttgarter evangeliſche Gemeindeblatt ſeinen Leſern als Be⸗ weis dafür mit, wie Aberglauben und Zaubereiweſen noch immer in weiten Kreiſen lebendig ſind. Dieſes Dokument zur modernen Sittengeſchichte und Kultur, das, wie das Blatt verfichert, in vielen Exemplaren verbreitet iſt, hat folgenden Wortlaut:„Ich ftreue dir die Pulver in die Glut, das iſt für deine Hartnäckigkeit, für deine Liebloſigkeit, für deine Zerſtreulichkeit; dieſe drei Pulver ſollen dich quälen bis an den Tag und die Stunde, wo du mir deine Liebe wieder zurückgibſt; Gott der Vater ſoll dich führen, Gott der Sohn ſoll dir deine Ruhe nehmen, Gott der Heilige Geiſt ſoll mein Gebet erhören. Ich, eine Dienerin Gottes oder eine ſtärkere des Weſens, berufe, begehre, beſchwöre dich bei den heiligen Worten, daß du gewiß kommſt und erſcheinſt vor mir und bringſt mir die Liebe, die ich von deinem Herzen begehre. Aber nur dein Wille geſchehe, Herr Zebaoth. Du ſollſt aber weder Raſt noch Ruhe haben, wo du gehſt, wo du liegſt, ißt oder trinkſt. Dieſe Beſchwörung wird unter⸗ ſtützt durch drei ins Feuer geſtreute Pulver: Veilchendurzel⸗, Drei⸗ königs⸗ und Myrtenpulver. Am Schluſſe müſſen drei Vaterunſer gebetet werden. Dieſe Beſchwörungsformel wird(henſo von Prote⸗ ſtanten wie von Katholiken aungewandt. 3 . 5— Mannheim, 23. Dezember 1910. —— General⸗Anzeiger. (Mittagblatt) 11. Seite Malbferlige Mallroben Geidene Nnlerròeſe Jidl ſche Anderfabeſ Weitere Gaben ur Be⸗ ſchenkung der Kinder ſind eingegangen. Durch—588 2 erngroß von 30 0 L. 8 N. 1*5 5 K, H. 4 M 888 95 8 275 55 8 .22 Bdog 8* 0 8 2 5 55 8 E 8 5 29 8 J. A 8397 89 8 58 8 8 8 SSN 85 85 5 88 8 85 80 *E N 8 8 8 Si—2 28 S. M. 10 4, L. 2¹² 5 8 vielem und herzlichem Dauke verzeichnen wir auch dieſe Gaben und wiederholen atz al le hochherzigen Spen⸗ der dieſen Dank in verbind⸗ lichſter Weiſe. 21232 Der Borſtand. Auf Haus in der Orerſtadt Mf. 120—180000, 1. Hypoth., zu 4% von gutem Zinszahler— geſucht.— Off. u. Nr. 56100 an die Expedition dſs. Blts. Nr Diebessichere“ Innenmass 65 II8 Vorkauien Brillantringe ſeltenſtechelegenheit muß zu jed. annehmbaren Preis abgeben. Händl. verb. 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