Abpunemenk: 7„feunig monatlich. Vringerlohn 80 Pig. monatlich, 3 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Zlnabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigen Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 5 In ſerate: 8 Die Golonel⸗Zeile. 25 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Eigene niedaktiesburenes Ada und Verlags⸗ 5 Auswärtige Inſerate. 30, in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. aihhendlpeg 218 Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 605. Donnerstag, 29. Dezember 1910. Abendblatt.) — Kurpfuſchereigeſetz. Von Landrichter a. D. Ernſt Mumm. Die ſtattliche Zahl ſchlechter Geſetze, die wir in Deutſch⸗ land beſitzen, ſoll offenbar aufs neue vermehrt werden. Das iſt höchſt bedauerlich. Denn ſchlechte Geſetze ſind ſtets von verhängnisrollen Folgen begleitet. Im Einzelfalle wird ihre Anwendung als eine Beläſtigung oder ein Unrecht empfun⸗ den, auf die Dauer aber wirken ſie verheerend, beeinträchtigen ſie das natürliche Empfinden des Volkes ſowohl wie des aus ihnen Recht ſchöpfenden Richterſtandes. Doppelt zu beklagen iſt, wenn eine Materie durch ein ſchlechtes Geſetz geregelt wird, die, wie die gewerbsmäßige Krankenbehandlung durch Kurpfuſcher, für die weiteſten Kreiſe von der größten Be⸗ deutung iſt und im Jutereſſe des Aerzteſtandes nicht minder als in dem der Allgemeinheit einer beſonders ſorgſamen, ver⸗ ſtändigen Ordnung bedarf. Die Kurpfuſcher ſpielen in unſerem Volksleben eine unheilvolle Rolle. Gewiſſenlos und leichtfertig behandeln ſie Krankheiten, deren Weſen ſie nicht kennen und von deren Heilung ſie nichts verſtehen. Durch falſche Maßnahmen bei Heilverſuchen an Patienten und durch unſinniges Entgegenwirken gegen behördliche Vorſchriften bei Seuchen und anſteckenden Maſſenerkrankungen ſchädigen ſie die Geſundheit ſowohl des Einzelnen wie der Geſamtheit. So hbilden ſie eine nicht zu unterſchätzende Gefahr, und die Staatsgewalt hat die Pflicht, zum Schutze der Volksgeſund⸗ heit das Treiben der Kurpfuſcher in Schranken zu halten. Leider geht der dieſes Ziel verfolgende„Entwurf eines Geſetzes gegen Mißſtände im Heilgewerbe“ weit über das, was nötig und nützli iſt hi Leider enthält er zahl⸗ k zu legen— lediglich dazu dienen werden, einer Reihe von Erwerbsſtänden Schwierigkeiten zu bereiten und Nachteile zuzufügen. Wirklich freuen kann man ſich eigentlich bloß über einen Paragraphen des Entwurfs, über§ 18, der die landesgeſetzlichen Vorſchriften über die Ausübung des Heilgewerbes ohne ſtaatliche Anerkennung ſowie über die Ankündigung oder Anpreiſung von Arzneien und Heil⸗ apparaten oder von Verfahren zur Verhütung, Linderung oder Heilung von Krankheiten, Leiden oder Körperſchäden aufhebt. Denn hierdurch wird die gegenwärtig auf dieſem Webiete herrſchende Rechtszerſplitterung beſeitigt. Allein reinen Tiſch will die Vorlage doch nicht machen. Sie will — laut Abſatz 2 des§ 18— neben dem Kurpfuſchereigeſetz alle diejenigen landesrechtlichen Vorſchriften aufrecht erhalten, „die ſtaatlich anerkannten Hilfsperſonen des Geſundheits⸗ weſens eine die Anerkennung überſchreitende Tätigkeit auf dem Gebiete des Heilgewerbes verbieten“. Das iſt recht un⸗ nötig. Denn da die Vorſchriften der Regierungsvorlage an 1 gus, und für ſich ſchon außerordentlich ſcharf ſind, ſo beſteht kein Grund, noch ſtrengere und einſchneidendere Maßnahmen einzelner Bundesſtaaten beizubehalten und in Zukunft zu⸗ zütlaſſen. Auf die üblen Wirkungen, die die Regierungsvorlage im Falle ihrer Annahme auf das Druckereigewerbe, ſpeziell auch auf die Preſſe ausüben müßte, iſt hier bereits hingewieſen worden. Die Vorſchriften, die der Geſetzentwurf über das ungeeignet, den Kurpfuſchern Reklameweſen enthält, ſind ganz beſonders verfehlt und laſſen jedes Maß und Ziel vermiſſen. Man ſollte es wirklich kaum für möglich halten, daß die Vorlage für die Veröffentlichung eines das Geſetz verletzenden Zeitungsinſerats eine Ge⸗ fängnisſtrafe bis zu einem Jahre und eine Geldſtrafe bis zu fünftauſend Mark androht! Ja, ſelbſt bei bloßer Fahr⸗ läſſigkeit tritt Gefängnisſtrafe bis zu drei Monaten und Geld⸗ ſtrafe bis zu ſechshundert Mark oder eine dieſer Strafen ein. Wer alſo fahrläſſig ein Kindermehl als allgemein bewährt für Säuglinge oder ein Freßpulver als ſicher wirkſam für Schweine ankündigt, kann ſich, wenn das Mittel in einem Einzelfalle verſagt, auf eine hohe Freiheits⸗Strafe und Geld⸗ ſtrafe gefaßt machen, und der Redakteur wandert als Teil⸗ nehmer an der Straftat mit ins Gefängnis. Höchſt bedenklich iſt auch das ſcharfe Vorgehen gegen die ſogenannte„indirekte Reklame“, das heißt gegen den öffentlichen Hinweis auf Bücher und Schriften, in denen die durch den Entwurf be⸗ troffenen Arzneien, Heilapparate uſw. empfohlen werden. Der Inſeratenredakteur, der doch unmöglich alle Bücher dieſer Art nachprüfen kann, ſteht da wirklich immer mit einem Fuße in der Strafanſtalt. Zu allem Ueberfluß ſind die Beſtimmungen des Entwurfs ſo unbeſtimmt und vieldeutig, daß im Einzelfalle ſehr leicht Zweifel beſtehen können, ob ein Inſerat erlaubt oder ver⸗ boten iſt. Schon jetzt herrſcht auf dieſem Gebiete eine arge Rechtsunſicherheft, und eine der wichtigſten Aufgaben eines Geſetzes gegen Mißſtände im Heilgewerbe müßte ſein, hier Wandel zu ſchaffen. Allein der Entwurf, der die Ungewiß⸗ heit beſeitigen ſollte, vermehrt ſie eher noch und erklärt ſie in Permanenz. Doch die Vorſchläge über die Regelung des Reklameweſens ſind keineswegs die einzigen Mißgriffe des Entwurfs. Als höchſt bedenklich iſt vielmehr auch die rigoroſe Beſchränkung zu bezeichnen, die der Arzneiverkehr erfährt. Mit den Grundſätzen der Gewerbefreiheit wird ſo gut wie ganz ge⸗ brochen, indem dem Bundesrate die Befugnis verliehen wird, in ausgedehnteſtem Maße den Verkehr mit Arzugien, zu Heil⸗ zwecken dienenden Apparaten, ſowie Nähr⸗ und Kräftigungs⸗ mitteln zu verbieten. Allerdings ſoll ein ſolches Verbot nur erlaſſen werden dürfen, wenn von der Anwendung der Medi⸗ kamente uſw. eine Schädigung der Geſundheit zu befürchten iſt. Allein der Begriff der Geſundheitsgefährdung iſt durch⸗ aus verſchwommen. Wenn man hört, daß eine bayeriſche Polizeibehörde— freilich nicht in dieſem, ſondern im vorigen Jahrhundert— es fertig gebracht hat, den Verkauf hart⸗ geſottener Eier wegen Geſundheitsſchädlichkeit zu unterſagen, dann wird man ſich einen Begriff davon machen können, weſſen man ſich hier unter Umſtänden wird verſehen müſſen. Die Beſchränkung des freien Arzneiverkehrs wird natür⸗ lich einen ſtarken Konſumrückgang in den betroffenen Medi⸗ kamenten und Apparaten hervorrufen, unter dem ebenſo Apotheker wie Drogiſten leiden werden, ferner die chemiſche Induſtrie, die die Heilmittel herſtellt, ſowie die Fabrikanten, die Heilapparate anfertigen. Große Unternehmungen dieſer Art werden vorausſichtlich in ihrer Entwicklung geſtört, kleine, ſchwach fundierte, vielleicht gar ruiniert werden. Natürlich werden ſich die ſchädlichen Folgen des Beſetzes nicht bloß auf der Veérſammlung den Dr. Henriei aus dem Saale zu die Arbeitgeber erſtrecken. ſondern auch Arheiter in Mit. leidenſchaft ziehen. Der Verdienſt mancher Arbeiter wird geringer werden, ihre Erwerbsmöglichkeit eine empfindliche Beſchränkung erfahren. 5 5 Das alles ſind Folgen, die ein verſtändiges Kurpfuſcherei⸗ geſetz nicht zu haben braucht, die aber ein der Vorlage der Regierung entſprechendes Geſetz mit Notwendigkeit nach ſich ziehen wird. Deshalb muß der Regierungsentwurf ſelbſt von denen bekämpft werden, die Freunde eines Kurpfuſcherei⸗ geſetzes ſind, die die Aerzte gegen unlautere Konkurrenz, das Publikum gegen die Ausbeutung durch Charlatane ſchützen wollen. Hoffentlich gelingt es dem Reichstag, die Regierungs⸗ vorlage ſo zurechtzuſtutzen und umzuarbeiten, daß aus ihr ein brauchbares und wirkſames Geſetz wird, ein Geſetz, das den gefährlichen Kurpfuſchern zu Leibe geht, nicht aber zahl⸗ reichen Erwerbsſtänden unnütz das Leben ſauer macht. Ein ſolches Geſetz tut uns not. Ein Geſetz nach Art des Regie⸗ rungsentwurfs dagegen können wir nicht gebrauchen. polltische Aebersicht. *Maunheim, 29. Dezember 1910. Eine Erklürung zur Teipziger RKaiſerhoch⸗ Affäre. Das Kaiſerhoch, das das Mitglied des Reichsdeutſchen Verbandes Dr. Henriei in einer Verſammlung der Frei Studentenſchaft in Leipzig nach einem von dem bekannt Sozialdemokraten Bernſtein gehaltenen Vortrag ausbr hat bekänntlich viel Staub aufgewirbelt, da der Vorſitzende für nötig fand und ein Teil der Preſſe, wie Dr. Henriei ſel dies Vorgehen als einer antimonarchiſchen Geſinnung en ſprungen anſah. Die Entrüſtung hierüber ſchlug ihre Well bis nach Berlin, wo eine Proteſwerſammlung der Freien Studentenſchaft veranſtaltet wurde. Ferner wandte ma ſich von Leipzig aus beſchwerdeführend nicht nur an d Univerſitätsbehörde, ſondern ſogar an den König von Sachſen, der die Sache an das Miniſterium verwies. Dieſes fand an dem Verhalten des Vorſitzenden formell nichts auszuſetz nachdem der Rektor der Univerſität den Fall unterſucht Bericht erſtattet hatte. Jetzt liegt auch eine offizielle E klärung des Vorſtandes der Leipziger Freien Studentenſchaf vor, durch welche über die Angelegenheit in folgender Weiſe Aufklärung gegeben wird: „Die Leipziger Freie Studentenſchaft hat eine Anzahl von Poli⸗ tikern, die den verſchtedenſten Parteien angehören, über die gramme der Parteien ſprechen laſſen: Herrn von Heydebrand und der Laſa, Herrn Freiherrn von Zedlitz und Neukirch, Herrn Bernſtein und Herrn Dr. Potthoff. Die vier Herren haben ſich, wie ſich das ſelbſt verſtand, in ihren Darlegungen ſachlich verhalten: Sie h das Programm ihrer Partei thevretiſch und nicht vom Standpunkt des Agitators aus entwickelt. Das gilt insbeſondere für Herrn Bern⸗ ſtein. Herr Dr. Henrici hat den theoretiſchen Charakter der Vortr entweder nicht verſtanden oder nicht verſtehen wollen. Als erſter it Diskuſſion in der Bernſtein⸗Verſammlung erging er ſich in riſchen Phraſen und perſönlichen Angriffen gegen Bernſtein. Es iſt einfach unwahr, wenn behauptet worden iſt, Dr. Heuriei ſeine Rede mit einem Hoch auf den Kaiſer beendet; richtig iſt vielme daß Dr. Henriei nach Beendigung ſeiner Rede ſich auf ſeinen Platz in Feuilleton. Andiſche Städtebilder. Von Otto Leonhardt. Noch heute wie zu den Zeiten Alexanders des Großen und Marco Polos iſt Indien das geheimnisvolle, das Wunderland. Ungezählte Federn haben ſich an ſeiner Schilderung verſucht; der Dichter Kipling hat ſeinem Natur⸗ und Volksleben Bilder von ſatter, tiefen Farbenpracht abgewonnen, der Humoriſt Mark Twain glänzende Schlaglichter darauf geworfen, und Gelehrte, wie Schlagintweit, Reuleaux, Häckel lum nur von Deutſchen zu reden), haben ihnen treue und geiſtvolle Darſtellungen gewidmet. Aber je mehr man über Indien lieſt, um ſo überwältigender wird die Empfindung des Unerſchöpflichen, Unüberſehbaren des Stoffs. Man nennt wohl Amerika das Land der großen Dimenſionen, allein die Rieſendimenſionen von Eiſenbahnlinien, Schlacht⸗ böuſern und Wolkenkraßzern reizen die Phantaſie nicht. Das wahre Land der großen Dimenſionen, wo alles ins Ungeheure e iſt und die Phantaſie ſchließlich hinter dem Unwahr⸗ cheinlichen noch das Unglaubhafte erblickt: das iſt Indien. Hier 5 es Städte mit Tauſenden von Tempeln und Tempel, die Städten gleichen, mit Quortieren, Straßen, Plätzen, mit Kuppel⸗ wäldern und Seen: Skulpturen gibt es hier, die Hektare bedecken, und Schätze, die alle Koſtbarkeiten Europas aufwiegen. Tod und Leben erſcheinen hier gleichſam in potenzierter Geſtalt, Dutzende von Nationen, Kulturen, Religionen ſtoßen hier auf⸗, exiſtieren nebeneinander; finſterſter Aberglaube und vergeiſtigtſte Schönheit, ſchenliebe und fanatiſche Mordſucht, Orient und Oceident, Paria albgott„ alle Welt unermeßliche Bettelhaftigkeit und märchenhafter Reichtum, barmherzige Men⸗ Wundergärfen, Rieſentrümmer, wimmelnde Baſare, tote Städte, Jall dies und noch tauſend andere Bilder ſtürmen auf den Rei⸗ ſenden ein, der von Stadt zu Stadt reiſt, um in jeder einzelnen einen neuen Charakter, eine neue Individualität zu entdecken, um immer von neuem ſich vor jenem Unbegreiflichen, Unendlichen zu finden, das ſich als Ganzes Indien nennt Von ſolchen Eindrücken iſt der Reiſende ſchon bis zum Rande voll, wenn er auch nur einen Tag in Bombay geweilt hat, wo die Mehrzahl zuerſt den Fuß auf indiſche Erde ſetzt. Denn Bombay, die mächtige Handelsmetropole Indiens, iſt ein Indien im kleinen, im Extrakte. Sogleich ſtellen ſich hier dem Auge die beiden Sphären dar, die ſich überall in Indien berühren— nie durch⸗ dringen: die der Herren und die der Beherrſchten. Eine rieſige indiſche Stadt, eine glänzende Europäerſtadt nebeneinander. Jene und ihre Geſchichte zählt nach Jahrtauſenden, dieſe iſt nicht viel älter, als zwei Jahrhunderte. Sie iſt weit, geräumig, zweckmäßig, geſchmückt mit prächtigen Gebäuden, bei denen, wie beim Re⸗ gierungspalaſte und dem rieſigen Bahnhofe, mit Vorliebe die vikto⸗ rianiſche Gotik zur Anwendung gelangt iſt; ſie iſt reich an Pro⸗ menaden, Squares, Denkmälern, voller Eleganz und Pracht— und doch im Grunde ein Stück Parvenu neben den engen, dunklen, von Menſchen jeder Hautfarbe wimmelnden Eingeborenenvierteln, die neben jener gemachten Welt eine gewordene berkörpern. Alle Völkerſchaften Europas, vom Skandinaven bis zum Portugieſen, ſind in dieſer gewaltigen Handelsempore vertreten, und alle Euro⸗ päer zuſammen bilden nur eine Handvoll gegenüber den Hindus, Parſen, Afghanen, Beludſchen, Arabern, Chineſen, Negern e tutti quanti, die Bombap bevölkern. Während auf Malabar Hill, wo inmitten eines herrlichen Parkes, hoch über der Stadt und von ihr durch ein vornehmes Park- und Villenviertel getrennt, der britiſche Gouverneur reſidiert, europäiſche Feſte von ausgeſuchter Eleganz gefeiert werden, herrſcht dunten in Grant Road das heiße, dumpfe verwirrend bunte Leben arabiſcher Nächte; neben dem modernen Luxusdampfer ſchaukelt im Hafen das primitive Urfahrzeug des Leichen, geleiken ihre Toten zu den Türmen des Schweigens, wo den Geiern überlaſſen; Moſcheen, Brahmahnentempel, Fürſte paläſte, Hindugötzen, heilige Teiche: von allem, was Indien biet iſt in Bombay die Probe zu ſehen, ohne daß es freilich Höhlentempel auf der nahen Inſel Elephanta etwa ausgenomme hervorragende Monumente beſäße. Doch Bombay iſt ſchön. Auf einer in zwei langen auslaufenden Inſel liegt es am Buſen des Ozeans, in üp Tropenvegetation eingebettet, und baut ſich überſichtlich gle in Zonen auf als Hafen, Handelsſtadt, politiſche Hauptſtadt, ſtadt. Und kein Platz des indiſchen Rieſenreiches kann mit d an mächtiger geſunder Lebenskraft wetteifern. Von hier gann einſt der Sieges⸗ und Eroberungszug Englands König Karl II., 1661 Stadt und Inſel Bombay als Mi Infantin Katharina von Portugal empfing, und mag au politiſche Zentrum Indiens ans andere Ende der Halbinſ ſein— Bombah bleibt doch für immer die große Hande des Landes, der früher oder ſpäter auch einmal der Ueberla Europa⸗Indien noch neun mächtige Verkehrsfluten zuführ In keiner Weiſe kann Kalkutta mit der Schweſter am J Ozean wetteifern. 100 Kilometer landeinwärts an dem gew breiten, aber häßlichen Hugli gelegen, von einer heißen, Atmoſphäre gedrückt, iſt es eine dem Herrenwillen der Englär entſprungene Kunſtſchöpfung, die jedoch nicht die Kraft ben hat, gleich Bombay die heterogenen Beſtandteile zur he binden. Hier ſind die Eingeborenenenviertel elend und das päiſche Quartier iſt unbehaglich und ſtaubig. Staubig und tr iſt auch die Eſplanade, die Lunge der Stadt, der Trefſpunkt eleganten Welt, die die Weſtſeite der Prachtſtraße Kalk Chowringhee bildet. Das iſt Europa ohne Europas Re dieſer Stadt, die ſich gern die„Stadt der Paläſte“ nen imponiert nur der mächtige Bau des Palaſtes des Vizekönig mehr durch ſeine Dimenſionen, als durch architektoniſche 2 Indiers; die Bajaderen locken mit girrenden Geſängen, die Parſis heit. Im ganzen iſt Kalkutta die unindiſchſte der Großſtädte Landes; zahlreiche Miſchlinge wohnen hier, und nirgends 10 2 2. Seite. der Verſammlung begab. Plögzli, ich und unvermittelt er chob er ſich von ſeinem Platze und brachte von dort ein Hoch auf den Kaiſer aus. Man hatte allgemein den Eindruck, daß es unangemeſſen von Dr. Henriei war, auf einen theoretiſchen Vortrag unvermittelt die Perſon des Kai⸗ ſers in iskuſſion die D zu ziehen; auf theoretiſche Daxlegungen mit einem Hoch zu antworten. Der Vorſitzende, der das Verhalten des Dr. Henrieci, nicht etwa die Ausbringung des Kaiſerhochs, als eine Provokation betrachtete, derte nunmehr Dr. Heuriei auf, den Saal zu verlaſſen und er rech te die Maßnahme durch die Erklärung, daß Henriei gegen die Geſchäftsordnung ver en habe. Hierbei betonte der Vorſitzende ausdrücklich, daß er ſeiner Geſinnung nach zur konſer⸗ vativen Partei gehöre. Kein gerecht denkender Menſch kann aus dieſem Vorgang die Schlußfolgerung ziehen wollen: die Leipziger Freie Stu⸗ dentenſchaft ſei antimonarchiſch und ſozialdemokratiſch“. 0 7 9 Agrariſcher Boykott. Aus dem Wahlkreiſe Oletzko⸗Lyck wird der„Nat. Korreſp.“ über den neueſten bündleriſchen B oykott von P freunden geſchrieben:„Für Freitag, den 30. d. Mis., haben wir in dem Kirchdorfe Pipanitzen eine Verſammlung an⸗ geſetzt und in unſerer Zeitung bekannt gemacht. Darauf hat der Guts⸗ und Mühlenbeſitzer Braczko aus der Um⸗ gegend von Pipanitz den betreffenden Gaſtwirt, der uns das Lokal bereits zugeſagt hatte, mit wirtſchaftlichen Nachteilen (Abſage der Feſtlichkeiten des vaterländi⸗ ſchen Frauenvereins, des landwirtſchaft⸗ lichen Vereins u. a. dieſer .) bedroht, ſo daß IE 1 zurüc Uuf krei ter le r Wahl der, geängſtigt ſeine Zuſage ckzog. reisvertre der von der großen Mehrheit der abgeordnete Kochan Ex Wähler gewähl ſteht infolgedeſſen bei der Wäl E Reichstags 1 14 ˖ Abhaltung von Verſamm lungen den größten Schwierigkeiten gegenüber.“ Wir geben dieſe Klage gern weiter, weil ſie— Zuſtände im W̃᷑ e Lyck Oletzko trefflich bel leuch tet. Offenbar glaubt r Bund der Landwirte mit ſolch verr ve oflich n Mitteln ſeine Poſttion zu ſtärken und den Kreis zurückerobern zu können. Was ſagt übrigens der vaterländiſche Frauen⸗ verein, dem doch wohl Mitglieder aller nationalen Parteien angehören, zu ſeiner Feſtlichkeiten? Ein neuer Vorſtoß der Berliner Richtung gegen die„Küln. Volksztg.“ „Katholiſche Weltanſchauung und bürgerliches Leben.“ Unter dieſem Titel veröffentlicht das Dezemberheft von Dr. Karl Kaufmanns Apologetiſ ſcher Rundſchau einen Artikel von Univerſitätsprofeſſor Dr. Seitz in München. Gleich zu Anfang dieſes Artikels heißt es: In der Politik haben hierzu(zum Kampf um die Weltanſchauung) den Hauptanſtoß gegeben die ſchärfer hervortretende ſogenaunnte Kölner oder Bachemſche Richtung und die Konferenz in der Kölner Bürger geſellſchaft am Oſterdienstag, den 13. April 1909. Dieſe will das deutſche Zentrum zwar nach wie vor als rein politiſche, nichtkonfeſſionelle Partei und als Intereſſenvertretung des geſamten deutſchen Volkes beſtehen laſſen, ſedoch ohne Preisgabe der fundamentalen Normder kathol. Weltanſchauung. An deren Stelle möchte die an Jul. Bachem anknüpfende„Kölner Richtung“ im Gegen⸗ ſaß zur Richtung Roeren⸗Bitter“ eine nichtkonfeſſionelle, Allgemein chriſtliche Weltanſchauung ſetzen, um das Zuſammenwirken katholiſcher und nichtkatholiſcher Männer innerhalb derſelben Zentrumspartei zu erleichtern. Die„Köln. Volksztg.“ antwortet ſehr erregt und auf⸗ gebr 10„Das⸗ was Prof. Seitz hier behaupte, ſei falſch, 5 wieſen und unbeweisbar⸗ und macht dann ihrer⸗ Berliner Richtung:„Die niſche Volkszeitung ben von etwas dagegen ge⸗ dieſem parteipolitiſchen Mißbrauch gp! its einen Vorſtoß gegen die Kölner Richtung“ und die Köl überhaupt nichts„an die Stelle“ ſetzen wollen, ſondern ſie haben ausſchließlich kämpft, daß von anderer Seite an Stelle“ des bis vor Jahresfriſt allgemein anerkannten Guten etwas anderes geſetzt werde.“ Zum Schluß kommt dann noch folgender Hieb gegen Prof. Seitz und die Berliner Richtung: Wie oft noch werden wir genötigt ſein, uns gegen völlig halt⸗ Ioſe Mißdeutungen unſererHaltung zu verwahren? Wir denken ha nicht daran, in dieſem Falle etwas anderes als mangelhafte Infor⸗ mation anzunehmen. VBon einem Manne wie Univerſitätsprofeſſor Dr. Seitz in München hätten wir aber doch wohl erwarten dürfen, daß er zum Zwecke einer wiſſenſchaftkichen Unterſuchung ſeine Informationen nicht einſeitig nach den völlig beweisloſen Behaup⸗ tungen der einen Seite geſucht hätte, ſondern vor allem nach der maßgebenden Stellungnahme der Kölniſchen Volkszeitung ſelbſt. Es wäre ihm daun nicht paſſiert, daß er ſeine ganze Unterſuchung auf einer völlig falſchen Grundlage aufgebaut hätte. Kein Tag alſo ohne Gezänk. Wie wird das enden? 2 Ein Zrief aus Ponape. Eine General⸗Aluzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 29. Dezember. Boeder, ſtellt der„Tägl Rundſch.“ einen Brief der dadurch ſo ſchwer getroffenen Dame aus Ponape vom 29. Juni 1910 zur Verfügung, dem wir folgende Stellen entnehmen: Ich habe aufregende Tage hinter mir. Daß hier früher ein Aufſtand befürchtet wurde, weißt Du ſa, Zum Ausbruch iſt es nicht gekommen, doch die VBerhältniſſe ſind heute nicht viel anders wie vor den Unruhen. Während einige Stämme ſich zur Arbeit die Regierung freiwillig bereit erklärt hatten, hatten andere das nicht getau. Dieſe haben erſt, nachdem mein Mann einige Zeit hier war, eingewilligt, ebenfalls für die Regierung zu arbeiten, unter ihnen der uns benwachbarte Dſchokaſtam m. Während der Arbeit waren zwar von einigen Veutg törichte Redensarten gemacht worden, daß es doch dumm ſei, für die Regierung zu arbeiten. Mein Mann fuhr aber immer gleich an Ort und Stelle und redete den Leuten ins Ge⸗ wiſſen. Es war daun alles wieder gut. Kaum war er mit dem„Delphin“ abgefahren, kam der Pater Superior der katholiſchen Miſſion zu dem Sekretär, der meinen Mann vertrat, und teilte ihm mit, daß die Dſch o⸗ kasleute beabſichtigten, die Kolonie zu überfallen. Auf dem Wege zum Sekretär hatte er die Nachricht auch dem Polizei⸗ für meiſter mitgeteilt. Dieſer hatte ſoſort die kleine Polizeitruppe zufam⸗ mengezvgen. Da ich eine halbe Stunde ganz allein entfernt wohne, ſo kannſt du dir denken, daß ich doch etwas beunruhigt war, wenngleich ich ja wußte, daß mein Mann nicht weggefahren wäre, wenn er irgend⸗ welche Befürchtungen gehegt hätte, aber irren iſt immer menſchlich. Gott ſei Dank kam mein Mann am 24. nachmittags zurück. Es ſtellte ſich nun heraus, daß ihm ſchon vor ſeiner Abreiſe mitgeteilt war, daß die Dſchokasleute gegen meinen Mann etwas im Schilde führten. Er war ſoſort zu den Dſchokasleuten gefahren und hatte dort die Ueber⸗ zeugung gewonnen, das Ganze ſeien arg übertriebene Redereien jüngerer Leute. Er hatte die Dſchokasleute auf die Folgen aufmerkſam gemacht, er hatte auch ſeinem Sekretär Mitteilung gemacht und ihm Vorſicht angeraten, es aber nicht für nötig gehalten, mir davon etwas zu ſagen, um mich nicht unnötig zu beunruhigen. Glücklicherweiſe hat er nun ja auch recht behalten. Gleich nach ſeiner Aukunft fuhr mein Maun wieder zu den Dſchokasleuten ohne jede Be⸗ gleitung, nicht mal einen Revolver nahm er mit, trotzdem ich ihn noch darum bat. Die ganze Sache ſcheint Klatſch zu ſein. Allerdings ſteht feſt, daß in den unruhigen Tagen ſämtliche Eingeborene, ob Freund oder Feind, mit langen Meſſern bewaffnet erſchienen. Den Leuten iſt nunmehr mitgeteilt worden, es würde jeder, der ein Meſſer trüge, eingeſperrt. Nun iſt es mir doch lieb, daß das Geſchwader in dieſen Tagen eintrifft. Zuſammen mit der inzwiſchen durch das Kabel über⸗ mittelten Hiobspoſt von der nunmehr doch durch die Dſchokas⸗ leute erfolgten Ermordung des Regierungsrates Boeder wirft dieſer Brief ſeiner Gattin ein grelles Schlaglicht auf die ungeſicherten Zuſtände, in denen jene fernſten Vorpoſten des Deutſchen Reiches leben und für uns arbeiten. Dentsches Reſch. Zur Angelegenheit des Prinzen Max wird unter dem geſtrigen Datum der„Köln. Volksztg.“ aus Rom gemeldet: Für Rom iſt die Angelegenheit beir. den Prinzen Max von Sachſen vollſtändig erledigt. Obwohl bei gleich gearteten Fällen Geiſtliche ſtets an ihre Ordinarien verwieſen werden, machte der Papſt eine Ausnahme mit dem Prinzen Max von Sachf en. Er empfing ihn direkt in Audienz. Man begreift in vatikaniſchen Kreiſen nicht, wie eine ſolche Angelegenheit rein kirchlicher Diſzi⸗ plin ein Anlaß zu einer Staatsaktion bietet. 2 23 Badiſche Politik. Der Autimoderniſteneid in Baden. meine Herrſchaften, dies iſt der im„Föt vorgeſchriebene Eid; böſe Leute nennen ihn den Antimoder e obwohl er ganz neu ausſieht. Er iſt aber gar nicht neu. Ich ihn bloß durch die Lauge einer ſcharfen Dialektik und Sie erkennen ſofort, daß der Eid etwas ganz Altes iſt, denn bisher ſchon wurde beim Amts⸗ antritt die Tridentiner professio fidei(Glaubensbekenntnis) mit einem auf den Primat und die Unfehlbarkeit des Papftes bezüglichen Zuſatz abgelegt, die ebenfalls die Form eines Eides angenommen hatte.“ Dies in Kürze der Inhalt eines ganz ernſthaften Leitartikels des„Bad. Beob.“, der ſich mit Grazie in das Unvermeidliche zu ſchicken ſucht. Ein wenig anders lautet eine Betrachtung in der„Bad. Landesztg.“, worin ein Freiburger Korr. die Frage aufwirft, wie es mit den nicht⸗ etatmäßigen Profeſſoren der theolog. Fakultät ausſieht, die nicht auf ihre kirchlichen Funktionen verzichten, aber doch Staatsbeamte ſind. Könne die Regierung ruhig zuſehen, wie dieſe den Eid ableiſten? Und wie werde es ſpäter gehen, wenn die etatmäßigen Mitglieder der Fakul⸗ tät durch ſolche erſetzt ſind, die den Eid geleiſtet haben? Werden ſich die Univerſitäten einen ſolchen Fremdkörper in ihrem Organismus ge⸗ fallen laſſen? Wie vertrage ſich die Eidesablegung mit dem Paragr. 15 des Geſetzes betr. die rechtliche Stellung der Kirchen und der kirchlichen Vereine im Staat vom 9. Okt. 1880, wornach„keine Verordnung der Kirchen, welche in bürgerliche oder ſtaatsbürgerliche Verhält⸗ niſſe eingreift, in Vollzug geſetzt werden kann, bevor ſie Genehmigung des Staats erhalten hat“? In der Tat, bemerkt dazu der„Schwäb. Merkur,“ dies iſt eine ſchwerwiegende Frage, und bei dem hohen An⸗ ſehen des Lameyſchen Geſetzes, mit dem auch die Kurie bisher auszu⸗ kommen verſtanden hat, darf man auf eine Antwort geſpaunt ſein. „Sehen Sie, —— 508 Lehrerverein. )(Aus Baden, 28. Dez. Der Vorſtand des Deutſchen Lehrervereins hat 1. die Arbeitsſchule, 2. die rechtliche Stel⸗ lung des Lehrers in Staat und Gemeinde als Verbands⸗ aufgaben für die Geſchäftsperiode 1910/12 beſtimmt. Außerdem wird, offenbar in der Vertreterverſammlung, 3. die Gehaltsfrage im Programm der nächſten Deutſchen Lehrerverſammlung in Berlin an Pfingſten 1912„eine ge⸗ eignete Stelle finden.“ Der Vorſtand des Badiſchen Lehrervereins bittet die Vereinsmitglieder, inſonderheit die Konferen nzvorſitzenden und Kreisvertreter, beſorgt ſein zu wollen, daß dieſe drei Themata in den Konferenzen und eventuell in Kreisverſamm⸗ lungen zur ae auf Grund von Theſen zur Be⸗ ſchlußfaſſung gelangen. e Beſck 1 der 1 e bezw. Kreisverſammlungen ſollen bis 1. April 1912 dem engeren Vorſtand unterbreitet ſein, ſo 105 ſich die des „Badiſchen Lehrervereins“ auf der Deutſchen Lehrerverſamm⸗ lung über die Anſichten der Vereinsmitglieder rechtzeitig in⸗ formieren und darnach Stellung nehmen können. Außerdem erſucht der Vorſtand des Badiſchen Lehrer⸗ vereins 4. die Leſebuchfrage in aller Bälde zur Verhandlung zu ſtellen. Er unterbreitet dazu die Unterfragen: a) Sollen für das ganze Land: für den Bodenſee und den Schwarzwald wie für Rheinebene, Odenwald und Bauland, für Stadt und Land, wie bisher durchweg einheitliche Leſebücher ge⸗ ſchaffen werden? b) Oder ſollen für die einzelnen Landes⸗ teile, den beſonderen Verhältniſſen entſprechend, die Leſe⸗ bücher durchweg verſchieden geſtaltet werden? 6) Oder ſoll ein Mittelweg eingeſchlagen werden, daß wohl einzelne Ab⸗ teilungen der Leſebücher übereinſtimmen, für die verſchiedenen Landesteile Städte aber ein den einſchlägigen beſon⸗ deren Verhältniſſen Rechnung tragender Abſchnitt eingefügt werde, der der Heimatkunde als Unterrichtsprinzip auf allen Seiten gerecht wird? 4) Sollen die Leſebücher mit ent⸗ ſprechenden Illuſtrationen verſehen ſein? Das Ergebnis der Beratungen erbittet der Vorſtand des Badiſchen Lehrervereins ſofort nach Beſchlußfaſſung, iväteſtens bis 1. Juni 1911. 2 2 Baneriſche und Pfälziſche Pokitik. Die pfälziſchen Lehrer und die bayeriſchen Biſchöfe. Der geſchäftsführende Ausſchuß des pfälziſchen Kreislehrervereins hat in ſeiner am 24. ds. Mt. abgehaltenen Sitzung gegen das Rund⸗ ſchreiben des bayeriſchen Epifkopats an die katholiſchen Lehrer Stellung genommen und lebhaft die Vorwürfe bedauert, welche die Biſchöfe gegen das Bereinsorgan erhoben haben. In der Erklärung wird betont, daß die„Bayeriſche Lehrerzeitung“ mit Wiſſen oder Abſicht niemals die religibſe Ueberzeugung der katholiſchen Mitglieder angetaſtet oder ver⸗ letzt habe. Die angeführten Beweisſtellen— einige wenige Zeilen unter den 600 000 Zeilen der 3 Jahrgänge— ſeien vollſtändig harmlos, teils aus dem Zuſammenhang herausgenommen, teils verſtümmelt, alle aber mit Argwohn gedeutet und ausgelegt, die die Abſicht erkennen laſſen, daß etwas Verfängliches gefunden werden wolle.„Das drin⸗ gende und ernſte Erſuchen“ ſei ein ſchwerer Eingriff in das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht des Lehrers in rein privater Angelegenheit und eine Einmiſchung in das Vereinsleben, die mit Einmütigkeit und ernſter Eutſchiedenheit zurückgewieſen werden müſſe.— Dem 1. Vorſtand Schu⸗ ee eine Zuſtimmungserklärung und der Dank übermiktelt. Aus Stadt und Land. * Maumnheim 29. Dezember 1910. Laudesherrlich beſtätigt wurde die Uebertragung einer Poſtrats⸗ ſtelle bei der Kaiſerlichen Ober⸗Poſtdirektion in Konftanz an Poſtrat Grallert in Berlin. »Ernaunt wurde der Erſte Lehrer(Oberlehrer) Julius Wal d⸗ ſchütz an der Volksſchule in Säckingen zum Schulleiter mit der Anns⸗ bezeichnung„Rektor“ daſelbſt und der Erſte Lehrer(Oberlehrer) Wilh. Grieſer an der Volksſchule in Kirchheim zum Schulleiter mit der Amtsbezeichnung„Rektor“ daſelbſt. Uebertragen wurde dem Hochbauwerknieiſter Philipp Laubert in Baſel unter Verleihung der Amtsbezeichnung Hochbanaſſiſtent die etatmäßige Amtsſtelle eines techniſchen Beamten. Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektiousbezirk Karls⸗ ruhe. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten Reinhard Beeſer von Roſenberg nach Kuppenheim, Karl Bruder von Baden⸗Baden nach Buchen Karl Eichhorn von Mannheim nach Wiesloch, Joſ. Goedtler von Baden⸗ Baden nach Adelsheim, Karl Hintermayer von Pforzheim nach Karls⸗ ruhe, Franz Hoffmann von Heidelberg nach Kehl, Konrad von Appenweier nach Mannheim, Georg Pflaumer von Oſterburken nach Raſtatt, Karl Schuppert von Pforzheim nach Karlsruhe, Gottlob Wieland von Pforzheim nach Karlsruhe, Emil Zubrod von Oppenau * derſönliche Freundin der 85 8 Regierungsrat Boeder der Gattin des jetzt ermordeten Regierungsrates —— ſo viele Indier, die h europäiſier haben, wie in Kalkutta. In der heißen Jahreszeit flieht alles, was nur irgend es vermag, die fteberſchwangere e 5 Stadt am Hug der* Vizekönig mit ſeinem ganzen Rieſenſtade von Beamten und Offizieren über nach Simla, und Hu nderte von Europäern eilen in das herrl Dardſchilling, das unvergl eichliche Sanatorium von 9 rdindien, ſeinen le enparke glei ein He nes g leich en das, in reine Hochgebirgsluft gebadet, mit den Bungalows, einem tropiſchen Alz berge des Himalaya hinanſteigt und gebietet, das nirgends in der Welt f ſelbſt in Kalkutta tritt der dort le iegendwo mit der indiſchen Welt für ſich ein abgeſondertes Leben. Hindus am frühen zum Waſſer dieſes Stromes, f gehalten wird, ihr Bad dem Götzen zu ver rri Treppenanlagen ſtel Vaas Verbrennung auf die Scheite Geruch ausſtrömt. In ſte, ein Pariavolk, um da in Kalkutta, um Geld Beamter oder Offizier zu ſeine Jeſte Zwiſchen Kalkutta und Bombay ſi r große indiſche Touriſtenſtrom. In Nordindien lieg weltberühmten Wun⸗ derſtädte des Landes: Benares, Aers, Detd i. Nur ein kleiner Teil der Reiſenden weicht von der herkömmlichen Reiſeron te ab: wer abder Indien wirklich kennen lernen will, der darf i um ſo weniger vorübergehen, al 1 finden iſt, 5 erab, um in dem trüber des ges für 6 Mo 3u nehme en nß dar un ihr deſſen Bild lich däben rhaufen, d Quartier S ſich der Sabib zu berdienen tun, nicht oder um er Wo aum ſind ferner ſene der Fiudus kennen; lernen, zu denen kann vielleicht ſagen, in ganz Aſien kein nibt, einen ſo nieſen Eindruck in das geiſtige Weſen des Hind röffnen. Charakteriſtiſch ſind — rrrreeee———————5ꝙ Hindutempel die gewaltigen Torbauten Form abgeſtumpfter Pyramiden, die ſich bis zu 15 Stockwerken erheben und vom Sockel bis zum Gipfel mit Skulpturen bedeckt ſind. Eine ganze Welt von Götzen, Menſchen und Tieren hebt ſich da aus dem Granit, der ganze Ueberfluß tropiſcher Phantaſtie wird in dieſen wunderſamen Bildungen überaus anſchaulich erkennbar. Der deiligſte und vielleicht auch der berühmteſte von dieſen ſüd⸗ en deren einer ſogar die äußerſte Südſpitze das Kap Comorin krönt, iſt der von Madura, wie die dieſer Bauten, aus dem 17. Jahrhundert ſtammend. Wir wiſſen, daß ſeine Erbauung nicht weniger als 100 Mill. Mk. gekoſtet hat, eine Summe, deren Wert man noch vervielfachen muß, um die Koſten des Tempels nach unſerem Maßſtabe bewerten zu für dieſe können. De größte der ſüdindiſchen Tempel aber liegt auf der Inſel Sriringam unweit der alten Bergfeſte Trichinopolyh. Inner⸗ ng halb dieſes Tempels wohnen in ſieben Zonen die Angehörigen der verſchiedenen Kaſten, und nicht weniger als 20 000 Menſchen ſind ie Bewohnerſchaft dieſer Tempelanlage bilden. Mehr als Rieſenpyramiden, von bemalten Skulturen gleichſam über und beſtickt krönen die mächtige Anlage, in der heilige Teiche, ti eppenanlagen, Säulenhallen und Tempel miteinan⸗ Nicht alles an dieſen Bauten kann dem euro⸗ Hön erſcheinen, ja zuweilen wird die Grenze des yrt, aber die Ueppigkeit der Phantaſie, die Arbeitsleiſtung und zuweilen doch auch Anlage bilden ein höchſt charaktervolles, unver⸗ die die —4 75 Städte deſuch in ver⸗ noch heute dei un ſprichwörtlich — 2 für en Reichtums Der Diamanten⸗ bar 1 heute in den 8 ge⸗ treter einſt ſo berühmte Stadt iſt nur noch eine aus⸗ geſto orbene Ruine. Aber ſelbſt in Form wirkt die don gewaltigen Manern, Baſtionen und Türmen bewehrte, ter⸗ von der —— Burg im höchſten Grade imponierend, und die Grabmoſcheen der einſt hier Legtergnn Dynaſtie klingen in ihren Formen vielfach an die Wunderbauten mohammedaniſcher Kunſt an, deren ſich der Norden Indiens rühmt. 1589 verließ 8 Schah das märchenhafte Golkonda und Haidarabad. Haidarabad iſt nun wieder eine Welt für ſich— ein Stück unver⸗ fölſchteſten mohammedaniſchen Mittelalters in 85 heutigen Welt, So mag es vor 1000 Jahren in Bagdad ausgeſehen haben, denkl der Reiſende, wenn er auf das überwältigend bunte und lebens⸗ volle Treiben in den beiden Hauptſtraßen der Stadt herabblickt, die ſich an dem großartigen und eleganten Tſchar Minar krenzen. Die ganze charaktervolle Eigenart, der ganze unberührte religiöſe Fanatismus der Welt des Islams tritt hier zutage; niemand geht ohne Waffen; es iſt ein trotziges Volk, über das der Niſam herrſcht, und England ſelbſt hält ſich von dieſer Stadt des Pro⸗ pheten und ihrem Volke vorſichtig zurück. Die Hauptſtadt von ganz Südindien iſt Madras, der Bedeu⸗ tung nach die dritte Stadt des Reiches. Ihr Sankt⸗Georgsfort kann als geſchichtliches Denkmal des Eindringens der Engländer in Indien beze ichnet werden. Aber iſt Madras eigentlich eine Stadt zu nennen? Dem Reiſenden, der von der See kommt, mag es ſich wohl ſo darſtellen: in Wirklichkeit iſt es ein Bezirk, ein Gau, in dem ſich hier und dort ſtädtiſche oder ſtadtähnliche Teile finden. Schon auf dem Gebiete von Madras eilt der Eiſenbahn⸗ zug noch immer durch Felder und Wälder: die Hauptgebäude der Europäerſtadt ſind ſelbſt wieder durch große und Garten⸗ anlagen getrennt. Die Entfernungen zählen nach Kilometern, und alle die größeren oder kleineren Gruppen von offi⸗ ziellen Gebäuden, Handelshäuſern, Villen und Anſiedlungen der — geborenen bilden zuſammen das, was man Madras nennt. Den deſten Eindruck erhält man dann vielleich)t, wenn man des Abends die ſchöne Pror nenade beſucht, die vom Fort am Meeres⸗ ſtrande entlang bis über die Mündung des Fluſſes Adyar führt, und wo ſich aus den weitzerſtreuten die Europäer und auch manche vornehme Eingeborene zum Korſo zuſammen⸗ bert wurde für das Eintreten gegen das biſchöfliche Rundf chreiben wWe 2 SSSZKSuaSA SSS Manuheim, 29. Dezember. Geneval⸗Mugsiger. Abendblatt.) nuuch Bruchſal; die Telegraphenafſtſtenten Oskar Epple von Karlsruhe nach Pforzheim, Georg Grimm von Karlsruhe nach Pforzheim. G3 treten in den Ruheſtand die Poſtſekretäre David Rath in Gerns bach, Frans Ffaff in Heidelberg⸗Handſchuhsheim. ig,* Militärvereinsabgeordnetentag 1911. Das Präſidium des bad. en Militärvereins⸗Verbandes hat beſchloſſen, für den nächſtiährigen La 55 desverbands⸗Abgeordnetentag den 18. Juni in Aus⸗ ge⸗ ſicht zu nehmen. be* Landes verband badiſcher Redakleure. Die Beſtrebungen, den 21 Stand der Redakteure und Berufsjournaliſten zu organiſieren, wie es andere Stände bereits durchweg getan haben, gewinnen immer mehr ret an Boden, ſeitdem ſich unter Mitwirkung und Zuſtimmung des alten m⸗ Jyurnaliſten⸗ und Schriftſtellerverbands und des vor zwei Jahren ge⸗ je⸗ 5 gründeten Bundes der Redakteure kürzlich in Berlin der Reichsver⸗ w. bland der Deutſchen Preſſe gegründet hat, dem ſich der bis jetzt dem en Bunde deutſcher Redakteure angehörende Landesverband badiſcher Re⸗ dakteure vermutlich anſchließen wird. Zu dieſem Zwecke iſt auf Sonntag, 15 den 15. Januar, die Hauptverſammlung des badiſchen Landes⸗ verbands nach Freiburg einberufen worden. Dem Verbande ſind in den n⸗ letzten Wochen wieder eine Anzahl neuer Mitglieder beigetreten und in Mannheim und Freiburg ſind die Vorbereitungen zu lokalen Ver⸗ einigungen bereits getroffen. Dem Landesverband können alle in Ba⸗ den ſeit mindeſtens einem Jahr im Hauptberufe tätigen Redakteure und Journaliſten angehören. Der Verband bezweckt die Wahrung aller Berufs⸗ und Standesintereſſen ſeiner Mitglieder. Der Jahresbeitrag iſt 12 M. Anmeldungen zum Beitritt können erfolgen beim derzeitigen Vorſitzenden, Chefredakteur Alfred Scheel, Waldparkſtraße W8. * Eröffnung der Weinbietſchutzhütte. An den Feiertagen wurde die weue, von der Ortsgruppe Gimmeldingen des Pfälzerwaldvereins er⸗ baute Weinbietſchutzhütte eröffnet. Dieſe Hütte iſt ein ein⸗ faches, aber freundliches und helles Häuschen, welches außen noch mit elnem Schutzdach verſehen iſt. Die innere Einrichtung iſt noch nicht vollendet, da die ungünſtige Winterwitterung dies nicht zuließ. Eine Menge Beſucher wanderten zur neuen Hütte, in welcher an Sonn⸗ und Feiertagen ein vorzüglicher Gimmeldinger verzapft wird. Einen präch⸗ tigen Genuß bietet der allabendliche Abſtieg von der Hütte auf der Route blau⸗weißer Strich. * Pfälziſche Hauſiergemeinden. Es gehört zu den Beſonderlichkeiten der pfälziſchen Bevölkerung, daß es ganze Gemeinden gibt, deren Ein⸗ wohner einen großen Teil des Jahres weit hinaus ins deutſche Land hauſteren gehen. Wie groß die Zahl dieſer Hauſierer iſt, zeigt am deut⸗ lichſten die letzte darüber aufgeſtellte Statiſtik über die Zahl der er⸗ teilten Wandergewerbeſcheine. Eine Gruppe dieſer Hauſiergemeinden liegt im Bezirksſprengel Bergzabern; dort wurden Wander⸗ gewerbeſcheine erteilt in Ramberg 89, Dernbach 55, Silz 68, Goſſers⸗ weiler 86, Münchweiler 15, Stein 48 und Waldrohrbach 19. Während die Ramberger und Dernbacher zumeiſt mit Bürſten handeln, ziehen die anderen mit Porzellangeſchirr ete. in die Ferne. Eine andere Gruppe dieſer Gemeinden liegt im Bezirksſprengel Frankenthal. Es ſind dies die Gemeinden Carlsberg mit 380, Altleiningen 113, Hert⸗ lingshauſen 121, Hettenleidelheim 103, Tiefenthal 40 und Watteunheim 179 Hauſierern. Dieſe handeln meiſt mit Bildern, Kurzwaren u. dergl. Dasfelbe gilt non der Gemeinde Leiſtadt(d8) im Bezirksſprengel Bad Dürkheim. Außerdem gibt es noch elnige von dieſen Grup⸗ pen abgeſprengte Hauſiergemeinden, ſo z. B. Bierbach bei St. Ingbert und Bundenthal bei Pirmaſens. Die Bierbacher Händler hauſieren namentlich mit Bettfedern, ſind faſt das ganze Jahr auf Reiſen und beſuchen namentlich Preußen(beſonders das Saargebiet) und Loth⸗ ringen. W5* Die erſte große Kochkunſt⸗, Wirte⸗ und Hotelfach⸗Ausſtel⸗ 1elung, die vom 1. bis 10. April im Roſengarten ſtattfindet, wird rdnach einem uns heute zugegangenen Zirkular folgende 19 Gruppen „umfaſſen: 1) Kochkunſt(fertige Speiſen), 2. Armeeverpflegung und Volksernährung, 3) Hotel⸗ und Reſtaurationsweſen, 4) Hygiene, 5) Einſchlägige Maſchi Ge und Deſtillations⸗Einrichtungen, und Silberwaren etc., 8) Porzellan⸗, Glas⸗ und Spiegelmanu⸗ faktur, 9) Bureau-Utenſilien, 10 Leder⸗Induſtrie für Reiſe⸗ und Hausbedarf, 11) Muſik⸗Inſtrumente einſchlägiger Art, 12) Bil⸗ llards, Spiele aller Art, Sport, 13) Wand⸗, Bühnen⸗ und Tafel⸗ dekoration, Blattpflanzen, künſtliche und lebende Blumen, 14) Tertil⸗Induſtrie, 15) Möbel⸗ und Holzinduſtrie, 16) Transport⸗ weſen, 17) Neuheiten und Erfindungen auf einſchlägigem Gebiete, 18) Zigarren⸗ und Tabak⸗Induſtrie, 19) Graphiſche Induſtrie. Schon aus dieſer Gruppeneinteilung geht hervor, daß man eine großzügige Veranſtaltung geplant hat. 15*Straßburger Veteranen⸗Geldlotterie. Ziehung am 29. De⸗ w2iQ izember. Mk. 20 000 auf Nr. 100 418; Mk. 6000 auf Nr. 39 959; 5 Mk. 2000 auf Nr. 4396; Mk. 1000 auf Nr. 100 484 und Nr. 41 392. Mitgeteilt durch Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger, E 3, 17. * Rydelbetrieb. Der Heidelberger Rodelklub teilt mit, daß die Eröffnung der Rodelbahnen offiziell auch heute noch nicht erfolgen kann, da die Bahn nur im oberen Teil befahrbar iſt, während im unteren Teil noch zu wenig Schnee liegt, um den Be⸗ trieb in ganzem Umfang aufnehmen zu können. * Städtiſcher Verwaltungs⸗ und Rechenſchaftsbericht für 190g Kurz vor Redaktionsſchluß wurde uns ein dickleibiger Quartband, der ſtädtiſche Verwaltungs⸗ und Rechenſchafts⸗ 6] Brauerei⸗, Brennerei⸗ 5 3 den auch verſchiedene Abbildungen ſchmücken, gibt ein anſchauliches Bild von der Arbeitsfülle, die von unſerer Stadtverwaltung im 5 Zeitraum eines Jahres geleiſtet werden muß. In dem Vorwort ———— ————ñ— ——————Z—.——— zufinden pflegen. An dem Fluſſe Adyar liegt übrigens auch eine der größten Merkwürdigkeiten von Madras: das Grab des hei⸗ ligen Thomas, der 68 nach Chriſtus in Madras den Märtyrertod Glaubens. Theater, Kunſt und Wiſenſchaft. Maunheimer Künſtler. Die Werke unſeres einheimiſchen Malers Theodor Schindler erringen ſich immer mehr die Achtung und Wertſchätzung nicht nur in hieſiger Stadt, ſondern auch bei auswärtigen Ausſtellungen, ſo in Karlsruhe, Barmen, Stuttgaxt, zuletzt in Bremen. Ueber die Ausſtellung in der Bremer Kunſthalle ſchreiben die„Bremer Nachrichten“:„Es iſt nun für den Berichterſtatter ſtets eine Freude, wenn er unmittelbar neben ſolchen anerkannten Größen(es wurden Werke von Trübner, Liebermann, Uhde, Zügel, Courbet behandelt) Kunſtler erwähnen darf, die noch ohne Ruf ſind und ſich doch mit ihren erſten Gaben ſchon ſo ſtattlich präſentieren, daß eine Zuſammenſtellung mit jenen Meiſtern ihres Faches nicht als Blasphemie erſcheint. Wir denken an den Mannheimer Thy. Schindlber, deſſen ausgeſtellte Kollektion wohl allgemein überraſcht hat. In ganz fer⸗ tiger, ausgereifter Form tritt ein Künſtler vor uns hin, der mit einer Palette reiner und lichter Töne bei breiteſtem und doch treſſſicherem Auftrag Kompoſitionen von einfacher, ſchlagender Kraft aufbaut. Seine Bauerin lein alter, böſer Dorfdrache, deſſen Gemütseigenſchaften ſcharf charakteriſtert ſind) bildet mit ihren in die Hüſten geſtemmten Armen und dem ſeitwärts gedrehten Kopf eine geradezu monumentale Sil⸗ houette; das iſt zunächſt eine lineare Wirkung, von der man ſich die Farbe aber ebenſowenig wegdenken kann, als von den großartigen Arabesken des van Gogh. Der alte„Landmann“, der ins Licht blin⸗ zelt, aber als farbig plaſtiſche as Küchen Freilichtfigur ungemein treffend und gut ſtecks, Tafelaufſätze, Gold⸗ bericht für 1909, übergeben. Der 218 Seiten ſtarke Band, fand. Und ſo eröffnet ſich hier mitten in der indiſchen Welt plötz⸗ lich ein Ausblick auf die Welt abendländiſchen Denkens und des Berichtes wird ausgeführt: Der Verwaltungs⸗ und Rechen⸗ ſchaftsbericht für 1909 folgt ſeinem Vorgänger in knappem zeit⸗ lichem Abſtand und erſcheint ſo noch am Schluß des auf das Be⸗ richtsjahr folgenden Jahres. Damit iſt der 1907 erſtmals erreichte Stand wieder hergeſtellt, der für das Jubiläumsjahr und das ihm folgende Kalenderjahr nicht aufrecht erhalten werden konnte, als Ziel aber ſtets im Auge behalten worden iſt. Nachdem in jahre⸗ langen Bemühungen eine leidliche Vollſtändigkeit des Berichts auch im Sinne einer ſummariſchen Stadtchronik erreicht worden iſt, haben wir nunmehr unſer Augenmerk einer möglichſt knappen Faſſung des Berichtsſtoffes zugewandt. Dem Verlangen einzelner Verwaltungsſtellen, inſonderheit der techniſchen Aemter, nach fachlich ſtärker ſpezialiſierter Berichterſtattung wird gleichwohl da⸗ durch Rechnung getragen, daß für ſie ſchon während der Druck⸗ legung des Berichts Sonderberichte hergeſtellt werden, die über den im allgemeinen Verwaltungsbericht wiedergegebenen Sloff hinaus noch weitere tabellariſche und teztliche Nachweiſungen enthalten können. Da auf ſolche Art die größeren Amtsſtellen raſch und ausführlich zu berichten in der Lage ſind, hat ſich dieſe Einrich⸗ tung durchaus bewährt. Eine ausführliche zuſammenfaſſende Dar⸗ ſtellung über Bautätigkeit und Wohnungsmarkt im letzten Jahr⸗ zehnt iſt in den erſten Abſchnitt aufgenommen worden. An äußeren Ereigniſſen, die unſere Stadt im beſonderen berührt hätten, war, mit den Vorjahren verglichen, das Bexichtsjahr arm. 1909 war ein normales Arbeitsjahr mit nicht unbefriedigendem Ergebnis. Wir behalten uns vor, auf den Bericht noch zurückzukommen. * Der Maunheimer Singverein verſammelte am zweiten Weihnachts⸗ feiertag ſeine Mitglieder und Freunde zur Weihnachtsfeier in den Sälen des Ballhauſes. Nachmittags fand eine kleinere Feier für Kinder ſtatt, welche mit einem Prolog:„Glaube, Liebe und Hoffnung“, geſprochen von den Mädchen Marie Maier, Maria Forſchner, Roſa Meidenſtein und Lena Herter, eingeleitet wurde. Ein von dem Vereinsmitglied Heinrich Heller ſehr gut einſtudiertes Zaktiges Kinderſtück„Johannestag! und„Weihnachtsabend“ wurde von den Kindern ſehr hübſch zur Aufführung gebracht. Die Veranſtaltung am Abend wurde mit einem von Frau Dr. Bas her wirkungsvoll zum Vortrag gebrachten Prolog eingeleitet. Auch ließ ſich die Dame wäh⸗ rend des Abends noch einmal mit einem Vortrag hören. Fräulein Weckeſſer(Sopran) erfreute die Zuhörer mit einigen vortrefflich geſungenen Liedern. Stürmiſchen Applaus erntete der jugendliche Humoriſt Julius Kolb(Sohn eines Mitgliedes) mit ſeinen ſehr gut zum Vortrag gebrachten eigenen Dichtungen, welche interne Angelegen⸗ heiten des Vereins behandelten. Als weitere Soliſten für den humo⸗ riſtiſchen Teil ließen ſich die Herren Karl Dörſam und Franz Heller hören. Der luſtige Schwank„Majors Weihnachts⸗Ueber⸗ raſchung? wurde von den Damen Lieſel Dörſa m, Kathar. Mech 1— und den Herren Karl Dörſam, Otto Haſſelberg, Heinrich und Franz Heller ſehr flott geſpielt. Den Schluß des Programms bildete das Weihnachts⸗Luſtſpiel„Knecht Rupprecht“, bei welchem ſich die Damen Lieſel Dörſam, Katharina Mechler und Leona Weiß, ſowie die Herren Karl Bauer, Franz Heller und Wilhelm Koſt in die Rollen teilten. Die Einſtudierung der Thegterſtücke lag in den Händen des Herrn Heinrich Heller. Während des Abends ſang die Aktivität die Chöre„Oymne au das Feuer“ und„In die Ferne“. Nach Schluß des Programms lockten die luſtigen Weiſen einer Abteilung der hieſigen Grenadierkapelle zum Tanze.— Auf die am Sonntag, den 1. Januar, im Saale des Bäcker⸗Innungshanuſes ſtattfindende Neujahrsbier⸗ probe wird an dieſer Stelle nochmals beſonders hingewieſen. * Ein Eiſenbahuunfall ereignete ſich heute nachmittag kurz nach 2 Uhr auf der Statioun Rheinau. Infolge unrichtiger Weichen⸗ ſtellung wurden zwei mit Kohlen beladene Wagen eines Güterzugs auf die beiden Hauptgleiſe geworſen. Die Beiſeiteſchaffung der Wagen nahm etwa 1½ Stunden in Anſpruch. Während dieſer Zeit ſtockte der Zugsverkehr nach Maunnheim und Schwetzingen. Es iſt nur ein kleiner Materialſchaden entſtanden.— Von amtlicher Seite erhalten wird über den Eiſenbahnunfall ſolgende Meldung: Heute nachmittag 2 Uhr entgleiſte im Bahnhofe Rheinau infolge verfrühter Weichen⸗ ſtellung ein beladener Kohlenwagen, wodurch beide Hauptgleiſe geſperrt wurden. Die Baſeler D⸗Züge 32 und 163, Mannheim ab.05 Uhr, bezw. Mannheim an.44 Uhr, wurden über den neuen Rangierbahn⸗ hof nach und von Schwetzingen geleitet und erlitten je 50 Minuten Verſpätung. Auch der Vorortzugsverkehr wurde geſtört. Kurz vor 4 Uhr war ein Gleiſe wieder fahrbar, eine Stunde ſpäter das zweite. Der Materialſchaden iſt gering. Perſonen wurden nicht verletzt. Schneeſturm. Auswärtige Meldungen. * Schwetzingen, 28. Dez. In völliges Dunkel gehüllt wurde geſtern nacht plötzlich der hieſige Bahnhof. In⸗ folge des herrſchenden Schneeſturmes riß eine der Haupt⸗ leitungen, ſodaß in der Zeit von J10 bis 12 Uhr ſowohl hier als auch in Rheinau und der Umgegend der Bahnhof ohne elektriſches Licht war. ie Beleuchtung wurde durch vor⸗ handene und herbeigef herſtellung der elektriſchen noldi * Harlsruhe, 28. Dez. Wie vir plötzlich eingetretene ſtarke Schneefall auf den Lauf der Eiſen⸗ bahnzüge weſentlichen Einfluß gehabt. Kaum ein einziger Zug langte in bergangener Nacht zur richtigen Zeit hier an; eine Vier⸗ telſtunde war das mindeſte, um welche Zeit ein Zug verſpätet eintraf. Viele erlitten 30, 50 und noch mehr Minuten Verſpätung. ——— irftig unterhalten. ſchon berichteten, hat der — Durchführung der blauen und gelben Tonwerie zielſicheres Können und großen Geſchmack. Andere Bilder beweiſen einen gewiſſen Einfluß Hodlers; der große Halbakt(varum„Hoffen“ betitelt?) in ſeiner ſtrengen Frontalität und ſeinem nicht ganz glücklichen architektoniſchen Aufbau zeigt indeſſen, daß in dieſer Richtung gewiſſe Gefahren liegen. Wir wollen nicht jedes Bild aufzählen; hinter allen ſteht ein Künſtler, der ohne vorzeitige Abſtraktion und Spezialiſierung in ſeinem Wollen das ganze und vielfache des maleriſchen Ausdrucks zu vereinigen ſucht das ihn ſo körperhaft umgibt, iſt als Kontur weniger dekorativ, eur„Frühmorgens“ zeigt in der motiviſchen re 11,86 Siter. In anderen Departeemuts iſt dagegen der und dabei mit erſtaunlicher Konſequenz und aller Ausnützung ſeiner Kräfte zu Werke geht. Hoſſentklich bleibt er mit all ſeinen zeich⸗ neriſchen und pleinairiſtiſchen Abſichten auch der Farbe treu!“ Caruſo wird, wie uns unſer Berliner Bureau mitteilt, im nächſten Herbſt an 15 bis 20 Abenden in Europa als Gaſt ſingen. Es liegen bisher Anträge für 80 Spielabende vor. Dem Leiter des Hoftheaters in Hannover, Geh.⸗Rat Barnay iſt es gelungen, Caruſo zunächſt auf 2 Abende für die hannoverſche Hofbühne zu verpflichten. Der Alkoholverbrauch in Frankreich. Ueher den koloſſalen Al: koholkonſum in Frankreich, der eine ſchwere Gefahr für das Volls⸗ wohl bedeutet, veröffentlicht Robert Due sble eine ausführliche Statiſtik. Im Jahre 1860 belrug die Geſamtfabrikation von Alkohol in Frankreich 873 000 Hektolfter. Zw g Jahre ſpüler war die Fabrikation auf 1 581 000 Hektoliter geſtiegen, hatte ſich alſo ver⸗ doppelt. Nach weiteren 20 Jahren aber hat ſie ſich verdreiſacht, im Jahre 1909 betrug die Alkoholproduktion 2 427 000 Hektoliter. Mit einer ſolchen gewaltigen Steigerung der Produktion hat der Kouſum gleichen Schritt gehalten. Die verbrauchten Alkoholmengen, die ver⸗ ſteuert wurden, betrugen im Jahre 1860 852 000 Hektoliter. Im Jahre 1909 erhob der Fiskus Steuern von 1342 000 Hektoliter. Der durch⸗ ſchnittliche Alkpholkonſum belief ſich im Jahre 1860 für ganz Frauk⸗ reich pro Kopf auf 2,46 Liter reinen 100prozentigen Alkohol: im Jahre 1909 war er auf 3,46 Liter geſtiegen. Dieſe 2 urchſchnittsziffer erſährt aber in den einzelnen Departements ſtarke Schwankungen. Während in den ſüdlichen Provinzen weniger Alkohol getrunken wird iſt der Konſum im Oſten und Norden unverhältunismäßig hoch. Im De⸗ partement L Srne kommen auf den Kopf 6,55 Liter, in der Manche 7,09 Liter, in Eure 9,09 Liter, in Somme 9,015 Liter und in Seine⸗ Alkoholkonſum ſehr gering, z. B. in Le Gers 0,62 Liter, in der ————— Der Orienterpreßzug brachte 0 Minnten, der Eilzng Nr. 158 i 0 fte Notbeleuchtung bis zur Wieder⸗ ſtorben. * 3. Sei te. (Amſterdam⸗Köln⸗Bingerbrück⸗Karlsruhe), hier fällig.52 Uhr früh, 35 Minuten, ſo daß die Anſchlüſſe verſäumt wurden. Auch die Vormittagszüge von Frankfurt, Heidelberg und Mannheim langten nicht rechtzeitig hier an. Die Züge von Heidelberg, Mann⸗ heim und Frankfurt brachten nachts und in der Frühe zahlreiche Skiläufer, welche nach dem Schwarzwald(Bühlertal, Tri⸗ berg, Titiſee, Poſthalde) und der Schweiz durchfuhren. Vielfach verſagten in vergangener Nacht die von den Stellwerken aus⸗ gehenden Signale infolge der heftigen Schneewehen; ſo mußte ein von Stuttgart hierher fahrender beſchleunigter Perſonenzug auf berſchiedenen Stationen halten, weil die Signale nicht zu ſehen waren. Erſt auf ſchriftlichen Befehl fuhren die Zugführer weiter; die Semaphore konnten einfach nicht gezogen werden. Die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft mußte den Verkehr auf der Strecke von Grünwinkel bis Forchheim einſtellen, da durch die umgeworfenen Telegraphenſtangen die Gleiſe verſperrt ſind. Nicht allein auf den freiliegenden Strecken, auch im Orts⸗ verkehr iſt durch Drahtverſchlingungen und Drahtbrüche der Fernſprechverkehr geſtört. Bei Grötzingen verwickelten ſich die abgeriſſenen Drähte förmlich in einen Bierwagen, ſo daß dieſer nicht mehr weiter fahren konnte und die Pferde ausſpannen mußte. Auf der Landſtraße Grünwinkel⸗Forchheim ſind zahlreiche Telegraphenſtangen umgeworfen, ſo daß die Straße für den Fuhr⸗ werksverkehr nicht zu paſſieren war. Weitere Nachrichten aus der Pfalz. * Speyer, 28. Dez. Auch heute früh traten auf mehreren Bahnlinien Stockungen ein, beſonders auch auf der Strecke Schifferſtadt⸗Speyer⸗Wörth; die Frühgzüge auf dieſer Linie blieben bei Heiligenſtein liegen. 55 * Landau, 28. Dez. Von Landau iſt zurzeit auf 20 Telephon⸗Fernleitungen eine Verbindung nicht zu erlangen. Auf der Eiſenbahnſtrecke Landau⸗Germersheim ſind eine ſehr große Zahl Telegraphenmaſte umgebrochen, ſodaß die Geleiſe geſperrt wurden. Aus dem Großzherzogtum. * Lützelſachſen, 28. Dez. Von einem raſchen Tod wurde am letzten Samstag mittag der hieſige Polizei⸗ diener Ph. Schneider ereilt. Als er auf einem Dienſtgang nach dem Pilgerhaus begriffen war, ſtürzte er auf der Land⸗ ſtraße in der Nähe des Lindenbrunnens plötzlich von einem Schlaganfall getroffen tot zuſammen. Der ſo plötzlich Ent⸗ ſchlafene, der 34 Jahre alt geworden iſt, erfreute ſich all⸗ gemeiner Beliebtheit.— Von einem gewiß ſeltenen Un⸗ fall wurde am letzten Samstag nachmittag die Frau des Privatiers G. Klohr hier betroffen. Als ſie aus dem Hauſe ging, ſtürzte ein vom Sturm in Bewegung geſetztes Stück Dachziegel herab und ihr ſo unglücklich auf den Kopf, daß ſie eine tiefklaffende Wunde erlitt und bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Glücklicherweiſe erlitt ſie keine inneren Verletzungen. §SDonaueſchingen, 2. Dez. Der Statthalter von Elſaß⸗Lothringen Graf Wede! iſt mit Gemahlin als Gaſt des Fürſten zu Fürſtenberg hier eingetroffen. falz, Heſſen und Amgebung. *„ Theisbergſtegen, 27. Dez. Infolge Berg⸗ rutſches löſten ſich Felsmaſſen und ſtürzten herab auf das Anweſen des Wagners Karl Königſtein. Die, Hälfte des Stalles und der Scheuer wurde gänzlich zerſtört. Drei Kühe, ein Faſſel und eine Ziege liegen erſchlagen unter den Trüm⸗ mern. Eine Kuh wurde gerettet, ſie muß jedoch geſchlachtet werden. Menſchenleben ſind nicht zu Schaden gekommen. * Mainz, 28. Dez. Die Bruſtſeuche, die ſchon während der diesjährigen Herbſtmanöver den Pferdebeſtand des Dragoner⸗Regiments Nr. 6 hier ergriff, hat ſich jetzt auch über die ſämtlichen übrigen berittenen Regimenter der Garni⸗ ſon Mainz ausgebreitet. Zuerſt brach die bösartige Krankheit unter dem Pferdebeſtand des Feldartillerieregiments Nr. 2 aus, deſſen beide Abteilungen zu Gonſenheim und Wiesbaden davon ergriffen wurden. In der Gonſenheimer Artillerie⸗ kaſerne mußten bereits 18 Pferde iſoliert werden. Zwei Tiere dieſer Abteilung gingen ein. Einen geradezu unheimlichen Verlauf nimmt indes die Krankheit bei dem Pferdebeſtand des Dragonerregiments Nr. 6. Trotz der ſtrengſten Vorſichts⸗ maßregeln und der völligen Iſolierung der erkrankten Tiere in beſonders erbauten Zelt⸗Barackenſtällen hat ſich die Krank⸗ heit jetzt über die ſämtlichen Schwadronen ausgebreitet. Ja alle Tiere ſind hier ſchwer erkrankt und mehr als 20 Pferde dieſes Regiments fielen der Seuche ſeit Herbſt ſchon zum Opfer, und in jeder Woche gehen weitere Tiere Ein f rtige Krankheit auch in die Stal Mit der Zunahm Vendse 0,76 Liter, in Lot⸗et⸗Garonne 0,83 Liter. des Alkoholkonſums in beſtimmten Gegenden geht die Zunahme de Schanklokale Hand in Hand. Zählte man im Jahre 1869 380 000, f waren ſie 1900 auf 480 000 geſtiegen. Das bedeutet innerhalb von Jahren eine Zunahme um 100 000 Schanklokale, alſo in einem Ja 2440 und täglich um etwa 7. Durchſchnittlich kommt auf 82 Bewohne in ganz Frankreich immer eine Schankwirtſchaft. Im einzelnen ve ſchlebt ſich natürlich das Verhältnis wieder, ſodaß z. B. im D partement du Nord, wo die meiſten Schankwirtſchaften ſind, ein Lokaf auf 37 Bewohner kommt, in Pas⸗de⸗Calats ein Lokal auf 41 B wohner, in Somme eins auf 57 uſw. Poch deutlicher tritt die e ſtannliche Ueberfülle von Schankwirtſchaften zutage, wenn ma nicht mit den Bewohnern, ſondern mit der Zahl der Häuſer zu⸗ ſammenſtellt. Im Departement du Nord gibt es im Ganzen 437 180 Häuſer, von deuen 50 106 Schanklokale enthalten, ſodaß immer a Häuſer eine Wirtſchaft kommt. In Paris liegen die Verhältniſſe ſo, daß von ca, 90 000 Häuſern 30 000 Wirtslokale enthalten, ſodaß je drei Häufer immer ein Reſtaurant kommt. Kleine Mitteilungen. Die Konſtituierung der Kaiſer⸗Wi helm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchafte wird in der erſten Hälfte des Jauuar in Berlin ſtattfinden ſoll mit einem Vortrage des Profeſſors Dr. Emil Fiſcher Wohnung des Kultusminiſters verbunden werden, welchem ar der Kaiſer beiwohnen wird. In den letzten Mongten iſt dem Kultus miniſterium noch eine Reihe weiterer Beitritterklärungen zugegangen — Von Operetten⸗Aufführungen in Max Reinhard Regie iſt in München die Rede. Danach ſoll er dort eine Offen⸗ hachſche, eine Straußſche und eine ganz moderne Operette inſz nieren. Der Begründer und Leiter des Berline Schiller⸗Theaters Dr. Raphael Loewenfeld, dſt langen Leiden infolge eines Herzſchlags im Alter von 57 Jahren g Urſprünglich Dozent für flaviſche Sprachen und Literatu: hat er ſich ſpäter der Jourvaliſtik gewidmet, das Organ der B genoſſenſchaft geleitet und daun Anfang der goer Jahre das S Theater begründet. Er ging dabei außer von ki ſtlerif von ſoßialethiſchen Geſichtspunkten aus. Groß f um die Kenntuis des ihm vor wenigen Wochen im Tode voraus gegangenen Lew Tolſtol. Löwenfeld war einer der erſten, der au das ſcheinbar ſo primitive und dennoch ſo komplizierte Weſ großen ruffiſchen Dichters und Propheten hingewteſen Hat. Tolſtoibiographie war und iſt noch heute grundlegend für die Be⸗ urteilung Tolſtois. 2 4 ind ſeine Ver 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 29. Dezember. lungen des Feldart.⸗Regts. Nr. 63 eingezogen, und ſelbſt die Geſpannabteilung des Fußartillerie⸗Regts. Nr. 3 blieb von der Seuche nicht verſchont. So ſind jetzt die Pferde der ſämtlichen berittenen Regimenter der hieſigen Garniſon ver⸗ feucht. Sportliche Nundſchau. A80. Der Pariſer Salon, welcher dieſer Tage ſchloß, hat ſich für Veranſtalter ſowohl als auch für die aus⸗ ſtellenden Firmen als ganz beſonders erträgnisreich erwieſen. Mehr als 600 000 Franes wurden während der 12 Tage an Ein⸗ trittsgeldern vereinnahmt. Sämtliche Ausſtellerx hatten Aufträge zu verzeichnen. Das ſtolze Schildchen„Verkauft“ prangte faſt an jedem Fahrzeug. Der überaus günſtige Abſchluß des Pariſer Salons iſt die natürliche Folge der fortgeſchrittenen Technik, die es ermöglichte, das Ideal des Tourenwagens, den kleinen Vier⸗ ahlinder, zu ſchaffen, der bei aller Sparſamkeit im Betriebe allen Anſprüchen an Schnelligkeit, Zuverläfſigkeit und Leiſtungsfähig⸗ keit gerecht wird. Nicht zum wenigſtens dürfte aber auch der Um⸗ ſtand zum guten Gelingen des diesjährigen Salons beigetragen haben daß die Ausſtellung dieſesmal nicht wie früher vom Auto⸗ mobilklub de France veranſtaltet wurde, ſondern unter der er⸗ heblich billigeren Aegide des Syndikats der vereinigten franzöſi⸗ ſchen Induſtriellen ſtand.— In Anbetracht des günſtigen Ab⸗ ſchneidens des Pariſer Salons iſt auch in Deutſchland der Wunſch ſeine Pforten nach einer Automobilausſtellung wieder wach geworden. Verſchie⸗ dene namhafte deutſche Konſtruktenre haben ſich zu dem Plan in günſtigem Sinne bereits geäußert. Doch iſt die Berliner Automobilausſtellung 1911 vorläufig nur ein Pro⸗ jekt, welches aber Ausſicht auf Verwirklichung haben dürfte. Pferdeſport. V. Prinz Friedrich Karl zu Hohenlohe⸗Oehringen 5. Am 27. Dezember hat der unerbittliche Tod den Internationalen Klub in Baden⸗Baden eines ſeiner verdienſtvollſten und hervorragendſten Mitglieder beraubt. Prinz Friedrich Karl Hohenlohe⸗ lohe⸗Oehringen ſtarb infolge eines tückiſchen Leidens im Alter von 55 Jahren. Schon ſeit vergangenem Spätjahre machten ch bei ihm die Vorboten einer ſchweren Krankheit bemerkbar. Als Mitglied des Direktoriums, des Internationalen Renn⸗ komitees und des Schiedsgerichts für die Rennen zu Baden⸗Baden at es Prinz Friedrich Karl Hohenlohe verſtanden, mit raſtloſer nergie und Schaffensfreudigkeit die Intereſſen des Klubs nach nen und außen zu feſtigen und in hohem Maße zu fördern, wo⸗ bei ihm ſeine weitverzweigten internationalen Beziehungen ſehr zuſtatten kamen. Trauernd ſteht der Internationale Klub, wie berhaupt jeder, der an ſeinen Beſtrebungen Anteil nimmt, an der Bahre dieſes ausgezeichneten Mannes, deſſen Namen mit dem Internationalen Klub ſtets aufs engſte verknüpft bleiben wird. Raſenſpiele. .E. Fußball. Am erſten Weihnachtsfeiertage ſpielte die erſte Mannſchaft des Sportvereins„Helvetia“ gegen die Ib⸗Mannſchaft der F. C.„Union“ e.., wobei erſtere als Sieger mit:4 Toren ervorgehen konnte. Auch die zweite Mannſchaft der„Helvetia“ ge⸗ wann gegen.C. 1908, Lindenhof mit 10:1 Toren. * Fußball. Am Neujahrstag hat der Fußballklub„Viktoria“ Neckarhauſen die 2. Mannſchaft des.C 1903 Ludwigshafen zu Gaſt. Von der Viktoria wird die erſte Mannſchaft antreten. A8. In Berlin ſtand am erſten Weihnachtsfeiertage: der erliner Meiſter„Preußen“ dem holländiſchen.C. Haarlem enüber. Ueberraſchenderweiſe konnte die fremde Mannſchaft, ein guter Ruf voxausging, gegen die Berliner nichts aus⸗ da ihnen der Boden nicht zuſagte. Preußen ſiegte mit 551. — Aus vepſchmähter Liebe. Köln, 29. Degember. In einem Bierlotal verletzte der Witwer Voſen eine Kellnerin, die ſeine Liebe verſchmähte, tödlich durch einen Repolperſchuß, und verſuchte ſich ſelbſt zu erſchießen, was der Wirt jedoch verhinderte⸗ Der Täter wurde verhaftet. — Ueberfall. Köln, 29. Dez. Ein 15jähr. Burſche über⸗ el eine Verkäuferin eines Schololadengeſchäftes und verletzte ſie durch Meſſerſtiche. Er wurde verhaftet. — Ein Ehepaar aneinem Tage geboren un d neinem Tage geſtorben. Das Friedrich Deckorſche Ehepaar in Üthleben bei Nordhauſen, das vor 394 Jahren ine goldene Hochzeit gefeiert hat und das an einem Tage geboren war, wenn auch zeitlich zwei Jahre getrennt, iſt am 22. Dezember an einem Tage geſtorben, der Mann im 80. hie Frau im 78. Lebensjahr; beide ſind am erſten Weihnachts⸗ tertage in einem Grabe beerdigt worden. Der Leichenzug it den zwei Särgen machte in unſerer ſtillen Gemeinde einen bewegenden Eindruck. — Schweres Unglückim Maſchineuhaus. Roſen⸗ m, 29. Detz. Jnfolge Platzens eines Dampfrohres wurden geſtern n Rethenfelde(Oberbayern) 2 Maſchiniſten getötet und ein Ar⸗ ſchwer verletzt. — Durch ein Stück Kuchen erſtickt. Halle, 29. Dez. isleben erſtickte ein 5ljähriges Fräulein dadurch, daß ihm ein i Kuchen im Halſe ſtecken blieb. 5 Told infolge Gasvergiftung. Berlin, 29. Dez. ſeferendar Salzmann, Sohn eines Generalarztes iſt einer ergiftungerlegen, die er ſich vor einigen Tagen zugezogen „Raubmord auf der Straße. Luzern, 20. Dez. Im teil Obergrund wurde ein Z4jähriger Kohlenſuhrmanu auf der aße ermordet und beraubt. Von den Tätern fehlt jede Spur. — Kampf zwiſchen Banditen und Carabinic ri. 29. Dez. Bewaffnete Banditen plünderten das Poſtamt tes in der Landſchaft Saſſari. Zwiſchen den Räubern und rabinieren entſpann ſich ein Feuergefecht, indeſſen Verlauf ein t erſchoſſen wurde. Die anderen ſind entkommen. 8 Großſeuer. Kopenhagen, 29 Dez. In Randers iſt oße Fleiſchwarenfabrik niedergebrannt. Zwei hrleute erlitten dabei ſchwere Verletzungen. — Vergiftungen durch Einn ahme des Abend⸗ MlLs. W. Petersburg, 29. Dez. Von den nach dem Abend⸗ er Dorfktirche erkrankten Perſonen ſind 3 geſto rhen. Unruheu in Britiſch⸗Südafrika. W. Johan⸗ erg, 20. Dez. Außer den bereits gemeldeten Kämpfen im inengebirge ſind auch bei Caſenmine ſchwere Tumulte amen, die ſich zum Teil unter Tag abſpielten. 2 Maun getötet, gegen 100 verwundet, einige darunter tötlich. Der Kampf um den Ehering. Amerikas ſtimmrechtlerinnen ſuchen immer mehr Gewalt über „Herrn der Schöpfung“ zu erlangen. In New⸗Jerſey ſich Tauſende verheirateter Frauen im„Cupids Wing zuſammengetan, um einen Feldzug gegen die Ehe⸗ er zu eröffnen, die außerhalb des Hauſes hren Chering 9„Schutz unſerer Töchter gegen die Angriffe ver⸗ orderung der Frauen. Die Aufmerkſamkeit der geſetz⸗ benden Verſammlung von New⸗Jerſey ſoll auf dieſe Frage kt und eine Geſetzvorlage eingebracht werden. 300 Doll. Freiheitsſtrafen bis zu zwei Jahren Gefängnis werden ldenen Reif nicht am Ringfinger der linken Hand, n der Uhrkette oder gar in der Weſtentaſche träg der Beweg rs. es Howell, beg höhten Forderungen für die Wehrmacht unter Bedachtnahme auf allen Grundlagen beruhende Armee gebracht werden. dete die neue Forderung, indem ſie ausführte:„Tagtäglich ſtoße ich auf Liebestragödien, bei denen ſich ein junges, un⸗ erfahrenes Mädchen in einen verheirateten Mann verliebt hat. Warum? Sie ſah nicht, daß er bereits gebunden iſt und hielt ihn für frei. Hätte er den Ring getragen, viel Leid wäre ihr erſpart geblieben.“ ——— Letzte Nachrichten und Celegramme. Vier Frauen an Gasvergiftung geſtorben. Erfurt, 29. Dez.(Privatt.) Im ſtädtiſchen Pflegehauſe am Lindenweg ſind heute nacht vier Frauen an Gasvergiftung geſtorben, zwei lebensgefährlich erkrankt. Da im Hauſe ſelbſt eine Gasleitung ſich nicht befindet, wird angenommen, daß von der vor dem Hauſe ſtehenden Straßenlaterne, wahrſcheinlich infolge Froſtes das Gasrohr geplatzt und das ausſtrömende Gas in das Pflegehaus eingedrungen iſt. Eine weitere tödliche Gasvergiftung. W. Erfurt, 29. Dez. In dem neben dem ſtädtiſchen Pflege⸗ hauſe gelegenen Gebäude iſt ein Gärtnergehilfe ebenfalls an Gas⸗ vergiftung geſtorben. Mehrere andere Perſonen ſind ſchwer erkrankt. 5 Pariſer Mädchenhandel in Deutſchland. Sh. München, 28. Dez. Ein ganz gefährlicher Gauner, der ſteckbrieflich verfolgt wird, iſt der s die Hände gefallen. In dem Zuge, der von Zürich nach München fuhr, bemerkte ein Reiſender plötzlich, daß ihm die hintere Hoſentaſche aufgeſchnitten und die Geldbörſe entwen⸗ det worden war. Der Dieb wurde bald unter den Mitreiſen⸗ den entdeckt und in München der Polizei übergeben. Dieſe er⸗ kannte in dem Spitzbuben den vor einigen Tagen aus einer Strafanſtalt in der Schweiz entwichenen Gauner und Mädchenhändler Ludwig Haidacher, der zuletzt in Frankfurt a. M. unter dem Namen eines ſtud. med. Baron Jean v. Palffy ſich in einem feinen Penſionat eingemietet und dann nach Verübung verſchiedener Schwindeleien ohne Be⸗ gleichung ſeiner Rechnung mit einer Bardame flüchtig ge⸗ gangen war. Vermutlich hat er dieſe verkuppelt. Es beſteht der Verdacht, daß er ſchon ſeit längerer Zeit Mädchenhandel nach Argentinien treibt. Er hat ſich längere Zeit dort ſowohl, wie auch in Frankreich, Braſilien und Nordamerika aufge⸗ halten. Die Wiener Polizei erließ wegen Mädchenhandels einen Steckbrief gegen ihn, er wurde auch vor Jahresfriſt in Innsbruck verhaftet, es konnte ihm aber nichts Noſitives wach⸗ gewieſen werden und man mußte ihn nach dreimonatiger Unterſuchungshaft freilaſſen. Dann wandte er ſich noch Deutſchland und von hier aus nach der Schweiz, wo er wegen Zechprellereien zu einer Freiheitsſtraſe verurteilt wurde. Aus der Strafanſtalt iſt er dann, wie ſchon erwähnt. entwichen, um nach kaum gewonnener Freiheit wieder in die Hände der Polizei zu fallen. Die weiteren Recherchen der Münchener Polizei haben nun ergeben, daß der„Herr Baron“ mit Vor⸗ liebe Pariſer Mädchen zunächſt nach Deutſchland lockt und von hier aus über Holland und die Schweiz nach Argentinien exportiert. Da dört die Kontrolle kaum eine ſehr ſcharfe iſt, den vexrufenen amerikaniſchen glücklichen, die jetzt durch ſeine Schuld in Quartieren von Buenos Ayres und anderen ſüd Hafenſtädter ſchmachten. Schzee. W. Biep Liu, 29. Dez. Hier herrſcht ſeit heute mittag ondausender ſtarker Schnecfall. Die Beiſetzuug des Grafen Balſeſtrem. W. Raud a, 29. Dez. Nachdem heute früh 7 Uhr in der mit reichem Trauerſchmuck ausgeſtatteten Franz Joſefs⸗Kirche ein feierliches Requiem für den Grafen Balleſtrem ſtattgefunden hatte, dem die gräfliche Familie, die Angeſtellten und eine ſehr große Trauer⸗ nerſammlung beiwohnte, begann um 10 Uhr vormittags die Trauer⸗ feier. In Vertretung des Kardinals Fürſtbiſchofs Kopp zelebrierte der Weihbiſchof Auguſtin⸗Breslau das Totenamt. Anſprachen hielten der Pfarrer von Ruda in polniſcher Sprache und der Pfarrer von Zabrze in deutſcher Sprache. Die Gedächtnisfeier hielt der Ber⸗ liner Kanzelredner Pater Boneventura. Er ſchilderte die Ver⸗ dienſte des Verſtorbenen und gedachte der wohltätigen Stiftungen für ſeine Angeſtellten und Arbeiter. Als Vertreter des Kaiſers nahm Fürſt von Hatzfeld an der Trauerfeier teil. Ferner waren vertreten die Präſidenten des Reichstages, des Herreuhauſes und des Abgeordnetenhaunſes. Um 12 Uhr wurde der Sarg, während draußen Böllerſchüſſe ertönten, vom Katafalk gehoben, nach der Krypta in der Kirche getragen und beigeſetzt. Der öſterreichiſche Thronfolger über das Heer. * Wien, 29. Dez. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Budapeſt: Der Thronfolger empfing heute vormittag den ungariſchen Miniſterpräſidenten in Audienz. Im Verlaufe der Audienz kam unſere Armee zur Sprache. Der Thronfolger hob hervor, Ungarn werde im Rahmen des neuen Wehr⸗ geſetzes alles bewilligen, was für die Großmachtſtellung der donarchie und der Kriegsbereitſchaft des Heeres unerläßlich ſei, um jenes große politiſche Anſehen, welches es früher beſaß und den Glanz ſeines politiſchen Preſtiges, das in den letzten Jahren etwas gelitten habe, wiederzugewinnen. Der Thron⸗ folger erklärte, er ſehe der politiſchen Zukunft vertrauensvoll entgegen. Die Eröffnung der Delegationen. * Budapeſt, 29. Dez. Die feierliche Eröffnung der Delegationen fand mittags unter dem üblichen Zeremoniell ſtatt. Der Präſident der öſterreichiſchen Delegation ſagte: Er⸗ füllt von unwandelbarer Dankbarkeit blicken die Völker 3u dem Kaiſer als Hüter des Friedens und Schirmer aller fried⸗ lichen Arbeit auf, auch die Völker, die gerne Rüſtungen er⸗ halten, worin ſich heute die Staalen überbieten. Die Monarchie kann aber, ſolange das hohe Ziel nicht erreicht iſt, ohne das Anſehen des Einfluſſes und der Sicherheit auf das Spiel zu ſetzen, keine Sonderſtellung einnehmen. Die Dele⸗ gation wird deshalb die in Ausſicht geſtellten weſentlich er⸗ auf die europäiſche Stellung der Monarchie, aber auch auf die Leiſtungsfähigkeit der Volkswirtſchaft gewiſſenhaft prüfen und erwartet, daß die notwendigen Opfer für eine einheitliche Durch die Beſeitigung aller Hemmmiſſe, insbeſondere durch ie zu erhoffende nationale Verſtändigung der Volksſtämme, ine 6 Ikswirtſchaft werden glieder der Hochſchule aus dem handelt es ſo weiß der gefähnliche Burſche allein um die Zahl der Un⸗ bice geplant wir imſtande ſein, den Anforderungen der ſozialen Verpflſch tungen mit der intenſiven Pflege der Wehrmacht ohne Be⸗ ſorgniſſe wegen der Höhe der Militärlaſten in Einklang zu bringen. Der Präſident der ungariſchen Delegation feierte den Herrſcher als Friedensfürſten der Nation. Die ungariſche Delegation werde nicht vergeſſen, was ſie dem Anſehen des Thrones und der Machtſtellung des Landes ſchulde. Der An⸗ ſprache des Präſidenten folgten lebhafte Hoch⸗ und Eljenrufe Erminiſter Giolitti ſchwer erkrankt. RN o m, 29. Doz. Exminiſter Giolitti unterzog ſich geſtern einer Halsoperation. Er befindet ſich ziemlich wohl. Berliner Prahtbericht. (Bon unſerem Berliner Burean rli u, 155 Nach einer Meldung aus Elſaß. 85 25 19 e a8 Schlettſtatter Gymnaſium einen Oberprimaner kurz vor dem Abiturium, weil er in einem Ge⸗ präch mit einem Unterſekundaner einige ſ charfe Aus⸗ d rücke über den Kaiſer gebrauchte. Der Sekundaner erzählte dies ſeinem Vater, der Offizier iſt, und die Aeuße⸗ rung als Majeſtätsbeleidigung anſah und weiter verfolgte, Ein verhängnisvoller Irrtum. 8— Berli u, 29. Dez. Aus Petersburg wird gemeldet? Dit der in der Nähe von Peterhof liegenden Kirche der eſthi⸗ ſchen Gemeinde erkrankten vor 2 Tagen 32 Abend⸗ ma hlsgäſt e nach dem Genuß des Abendmahlweins ſchwer Vier von den 32 Erkrankten ſind bexeits geſtorben, 7 liegen hoffnungslos darnieder. Wie ſich herausgeſtellt hat hat der Kirchendiener ſtatt des Weines Schwefelſäure in alten Weinflaſche aufbewahrt und in den Abendmahlskeie gegoſſen. Der Pfarrer hatte die Verwechflung nicht bemerkf Ein Kouflikt an der dentſch⸗chineſiſchen Hochſchule in 1 Berlin, 29. Dez. Nach der„Liberalen Korreſpan, denz“ wurden an der deutſch⸗chineſiſchen Hochſchule in Tſing tau den Profeſſoren Jeroſch und G u therz vom Reichs marineamt die Vorträge gekündigt. Darauf baten noch 6 Do zeuken um ihre ſofortige Entlaſſung aus dem Dienſt des Reichsmarineamtes. Es ſcheiden ſomit alle akademiſchen Mit⸗ 2 N f Dienſt, in dem nur noch die wel eiter und zwei Elementarlebrer verbleiben. Von unterrichteter Seite wird dazu mitgeteilt, daß den Profeſſoren Jeroſch und Gutherz ſeitens des Reichsmarineamtes tatſäch lich gekündigt wurde, aber nur aus dem Grunde weil im Falle der Nichtkündigung vor Ablauf des mit ihnen abgeſchloſ⸗ ſenen Probeſahres eine langfriſtige Bindung eingetreten mate die angeſichts der noch im Entſtehen begriffenen Ver⸗ hältniſſe der Hochſchule unopportun erſchien. Im Uebrigen ſich um gewiſſe Mißhelligkeiten in Bezug auf die Schulorganiſation, die in der letzten Zeit einer Reviſion Unterzogen wird. Shkierniewice. Berlin, 28. Dezember. Mitte Januar in Skiernie⸗ Staats⸗ Die ruſſiſch aͤktion auszuwachf die Beteiligung öſterreichiſcher Erzherzöge nur ſo her⸗ niederpraſſeln— freilich in einer Form, die immer noch die Möglichkeit ſpäterer Zuſage offen läßt—„verſichern ruſſiſche Blätter beſtimmt, vom Zaren ſeien Einladungen nach Wien ergangen, deren Annahme zu erwarten ſei. Welche Hinter⸗ gedanken aber manches Preßorgan damit verbindet, beweiſt der von uns bereits gekennzeichnete Artikel der Nowoje Wremja, des einſt und vielleicht noch jetzt offiziöſen Organs, wonach die Begognung von Mitgliedern des ruffiſchen und öſterreichiſchen Kaiſerhauſes ein Deésaveu des Miniſters des Aeußern Grafen A ehrenthal bedenten würde: Wie ſeine ehrgeizige und treuloſe Politik die Spay⸗ nung zwiſchen Wien und Petersburg erzeugt habe, ſo würde die Verſöhnung der Monarchen auch ſeinen Sturz bedeuten. Graf Aehrenthal kann ſich wirklich zu ſolchen Gegnern Glück wünſchen, die den Pferdefuß ſo deutlich zeigen, daß auch ſeinen Widerſachern in Wien nichts anderes übrig bleibt, als ihn zu ſtützen, um Oeſterreich⸗Ungarn vor einer Demütigung zu bewahren. Geht jetzt wirklich ein Mitglied des öſterreichiſchen Kaiſerhauſes nach Skierniewire, ſo wird man darin eine Stärkung der Poſition des Grafen Aehrenthal erblicken müſſen. In dieſem Sinne, meinen die „Münch. N..“, können wir vom deutſchen Standpunkte nur wünſchen, daß die Einladung des Zaren nach Wien wirklich ergangen iſt und dort freundliche Aufnahme findet. Heute legt die„Neue Freie Preſſe“ beſonderen 95 Wert auf die Feſtſtellung, daß der briefliche Verkehr zwiſthen Kaiſer Franz Joſef und Kaiſer Nikolaus und der Verkehr zwiſchen den beiden Höfen ſich ſchon ſeit längerer Zeit in den traditionellen Formen bewege und einen herzlichen Charakter habe. Deutlich habe ſich dies bei der Reiſe des Erzherzogs Friedrich nach Petersburg und bei der warmen Aufnahme ge⸗ zeigt, die der Vertreter des Kaiſers bei dieſem Anlaſſe dor! gefunden habe. * Wien, 28. Dez. An maßgebender Stelle verſichert man nach wie vor, daß kein Erzherzog eine Einladung erhal⸗ ten habe und daß von einer bevorſtehenden oder geplanten Reiſe nach Rußland nicht das Geringſte bekannt ſei. In⸗ zwiſchen dementiert auch Markgraf Pallavicini in einer De⸗ peſche an die„Neue Freie Preſſe“, daß er eine Einladung er⸗ halten habe. Die Gerüchte ſcheinen ſonach auf leeres Gerede zurückzuführen zu ſein.— Berliu, 29. Dez. Aus Paris wird gemeldet: Wik lebhaftem Intereſſe verfolgen die Pariſer pölitiſchen Kreiſe das Jagd⸗Rendezvous von Skierniewice mit Rückſicht auf die zu erwartenden Folgen, die die Begegnung öſterreichiſcher und ruſſiſcher Mitglieder der Dynaſtien haben wird. Das„Echo de Paris“ erklärt, Frankreich dürfte ſich über eine ruſſiſch öſterreichiſche Ausſöhnung eind den dadurch bedingken R tritt des Grafen Aehrenthal freuen, wenn nicht eben auch dieſer Angelegenheit wieder der deutſche Einfluß allzu ſpürbe wäre. Rußland dürfe ſich nicht durch den Wunſch, Oeſterreich durch Aehrenthals Verabſchiedung zu den itigen, dazu leiten laſ fs n h0 iſchland in die Falle zu 5 Manuheim, 29. Dezembe. Seueral⸗Auzeiger.(Abendölatt. Uoſkswirtschaff. Preußiſche Pfaudbrief⸗Bank. Nach einer im Inſeratenteil erlaſſenen Bekanntmachung wer⸗ den M. 45 000 000.—. Aprozent. Hypotheken⸗Pfand⸗ briefe, nicht rückzahlbar vor 1920, auf Grund von Hypotheken die ſämtlich erſtſtellig ſind und den Beſtimmungen des Reichs⸗ Hypothekenbankgeſetzes entſprechen, von der Bank verausgabt. Die neuen Pfandbriefe ſind an der Berliner Börſe zum Kurſe von 100¼ Prozent eingeführt, ſollen aber nicht im Wege einer öffent⸗ lichen Subſkription, ſondern freihändig begeben werden und ſind an allen deutſchen Plätzen durch Vermittelung der Banken und Bankfirmen erhältlich. Die Pfandbriefe werden von der Reichs⸗ bank und verſchiedenen Staatsinſtituten beliehen. Sie können als Lieferungskautionen bei einer Reihe ſtaatlicher und provin⸗ zialer Verwaltungen und den Kaſſen der größeren deutſchen Städte, ſowie als Heiratskautionen für Offiziere verwendet wer⸗ den. Die Bank ſteht unter Aufſicht der Preußiſchen Staats⸗ regierung. *** Interuationales Ferroſtiliziumſyndikat. Die vor kurzem in Paris gepflogenen Verhandlungen zur Er⸗ richtung eines internationalen Ferroſiliziumſyndikats haben den Erfolg gehabt, daß auf den 4. Januar eine konſtituierende Sitzung nach Mannheiem einberufen wurde. Das zu bil⸗ dende Kartell ſoll ſich auf fünf Jahre erſtrecken unter Einbeziehung der Werle Oeſterreich⸗Ungarns, der Schweiz, Frankreichs und Norwegens. *** 1* Jahresbericht der Hamburger Handelskammer. Der geſtern ausgegebene Bericht der Hamburger Handels⸗ kammer, wie gewohnt einer der zuerſt erſcheinenden, ſagt über die allgemeine Lage im weſentlichen u. a. was folgt: Das ablaufende Jahr ſtand unter dem Zeichen ſtetig zunehmender Beſſerung der geſamten wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Lang⸗ ſam, wie die Aufwärtsbewegung nach dem Tiefſtand des Jahres 1908 angefongen hatte, ſetzte ſie ſich vom Beginn des Jahres an weiter fort, ſo daß jetzt wieder ein Standpunkt erreicht iſt, der es geſtattet, auf ein im allgemeinen nicht ungünſtig verlaufenes Geſchäftsjahr zurückzublicken. Und gerade in der langſam ſteigen⸗ den Entwicklung darf ein gutes Zeichen dafür geſehen werden, daß die Aufwärtsbewegung auf geſunder Grundlage beruht. Im In⸗ land wurde dieſe günſtige Geſtaltung der Verhältniſſe dadurch Aunterſtützt, daß die Landwirtſchaft eine reichliche Ernte zu perzeichnen hatte, wenn auch deren Geſamtergebnis, ſoweit Ge⸗ treide in Betracht kommt, namentlich im Norden dadurch beein⸗ trächtigt wurde, daß ſie infolge ſchwieriger Witterungsverhält⸗ niſſe nicht überall gut eingebracht werden konnte. Auch im Aus⸗ land hat ſich die Erzeugung von Rohſtoffen günſtig geſtaltet und die Kaufkraft gehoben. Erhebliche Preisſteigerungen in zahlreichen Waren der ausländiſchen Erzeugung haben die Ausdehnung des Abſatzes unſerer einheimiſchen Induſtrieerzeugniſſe ermöglicht, ſo daß ſich in Ausfuhr und Einfuhr ein die Schiffahrt ſtark in Anſpruch nehmender reger Verkehr entwickelt hat Da die mit dem Rückgang früherer Jahre in Verbindung ſtehenden Schädigungen zu beſonderer Vorſicht in wirtſchaftlichen Unternehmungen ver⸗ anlaßt hatten und infolgedeſſen die durch die frühere Uebererzeu⸗ gung noch xeichlich borhandenen Lager allmählich geleert waren, in regerer Geſchä n Induſtriez Abſatzgelegenhei licht, deren Ergebnis zum Teil allerdings noch durch unzurei⸗ chende Preiſe beeinträchtigt wirrdd. Beſonders in der letzten Zeit hat ſich im Gegenſatz zu den 3 entwickelt, und zwar nicht nur im ausgehenden, ſondern auch im eingehenden Verkehr. An dieſer Steigerung iſt außer den Linien⸗ reedereien, da deren Schiffsräume den an ſie geſtellten Anforde⸗ rungen nicht genügten, auch die freie Schiffahrt beteiligt geweſen. Ein ſicheres Merkmal für die allſeitige Wiederbelebung des Ge⸗ ſchäfts bildet der Umſtand, daß längere Zeit unbenutzt gebliebene Kredite wieder in ſtärkerem Maße in Anſpruch genommen wur⸗ den, ſo daß auch dem Bankgeſchäft die Teilnahme an der allgemeinen wirtſchaftlichen Aufwärtsbewegung nicht verſagt blieb. Allerdings muß ſie als ein das Erträgnis dieſer geſteigerten ge⸗ ſchäftlichen Tätigkeit beeinträchtigender Umſtand der auf aller Gebieten immer ſtärker auftretende ſcharfe Wettbewerb hervor⸗ gehoben werden, der ſich ganz beſonders vom Auslande her geltend macht. Mit dem Wiederaufleben geſchäftlicher Tätigkeit hat natur⸗ gemäß auch die Spekulation lebhafter eingeſetzt und in ein⸗ zelnen Waren ungewöhnlich große Preisſchwankungen verurſacht. Da derartige Bewegungen, insbeſondere auch zu hoch getriebene Preiſe, ungünſtig auf die von den betreffenden Waren abhängigen Induſtrien und den Geldmarkt und damit auf das geſamte wirt⸗ ſchaftliche Leben einwirken müſſen, kann im Intereſſe ruhiger Weiterentwicklung vor Uebertreibungen in dieſer Beziehung nicht dringend genug gewarnt werden. Die Flußſchiffahrt blickt auf ein in hohem Grade un⸗ befriedigendes Jahr zurück. Bereits ſeit einigen Jahren 8 iſt die Zunahme des Kahnraumes und der Schleppdampfer offen⸗ 5 bar dem Wachstum des Güterverkehrs zu ſehr vorangeeilt. Im 15 Berichtsjahre traten Umſtände hinzu, welche den ſchon an ſich großen Wettbewerb in der Flußſchiffahrt noch außerordentlich 5 verſchärften. Erſchwert wurden für die Elbeſchiffahrt die Verhält⸗ 3 niſſe auch dadurch, daß die Braunkohlenausfuhr Böhmens, die 5 für die Talſchiffahrt von grundlegender Bedeutung iſt, wohl in⸗ folge der Zunahme der deutſchen Braunkohlenbrikettherſtellung einen ſcharfen Rückgang erfahren hat⸗ ſo daß es an genügenden Rückfrachten von Böhmen ſehlte. Auch die Vermehrung des durch die Tauernbahn und die öſterreichiſche Eiſenbahnpolitik geſtärkten Wettbewerbs Trieſts machte ſich in einzelnen Waren; unerfreulich geltend. 8 Bezüglich der de utſchen Kolonien wird im Bericht ausge⸗ „Nik flühri: Die Entwicklung unſerer afrikaniſchen Kolonien iſt durch den Umſtand fördernd beeinflußt worden, daß ganz Afrika augen⸗ blicklich in einem Aufſchwung begriffen iſt. Der deutſche Handel dürfte dort bedeutend zugenommen haben und der Export aus Afrika iſt durch die hohen Produktenpreiſe gefördert worden. DTogo hat unter un⸗ gewöhnlich ſtarken Regenfällen zu leiden gehabt. Die Entwicklung Kameruns geht ſtetig vorwärts. In Deut ſch⸗ S ul d we ſt⸗ afrika hat ſich der inſolge der Diamantgewinnung erwartete Auf⸗ ſchwung nicht in dem Maße vollzogen, wie dies vielfach augenommen wurde. Die Ausfuhr von Kupfererzen macht befriebigende Fortſchritte. die Farmertätigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Für Deutſch⸗Oſtafrika iſt wiederum ein Jahr befrtebigender Weiterentwickelung und güuſtiger Allgemeinverhäliniſſe zu vergeichnen. i chäftslage auf den für den deutſchen Handel in Betracht kom⸗ dſeeinſeln war im allgemeinen beſriedigend. Die ueſchou hat ſich ſtetig weiter entwickelt. beſprochen die E —— n Intereſſe deran lehr einſetzen; hierdurch genheit ermög⸗ vergangenen Jahren ein ſtarker Bedarf an Schiffsräumen wiederum 8 Prozent feſt. Im ſtigungen zwiſchen drängt ſich die hat, auf dem Weltmarkte offene Türen zu halten, als dem zweifelhaften Erfolg nachzugehen, den eine künſtliche Steigerung der wirtſchaſtlichen Beziehungen zu ſeinen Kolonien bringen könnte. Berichte über Haudel und Juduſtrie.(Mitgeteilt von der Handels⸗ kammer.) Der Handelskammer iſt Heft 3 von Band X der vom Reichsamt des Innern zuſammengeſtellten„Berichte über Handel und Induſtrie“ zugegangen. Das Heft enthält Berichte über: Zanzibar im Jahre 1909— Die Kupferinduſtrie in Rußland— Mexiko's wirtſchaft⸗ liche Lage, Handel und Staatsfinanzen 1909/10— Die Salzgewinnung am Baskuntſchakſee in der Kirgiſenſteppe. Das Heft kann von Intereſ⸗ ſenten auf dem Bureau eingeſehen werden. Kolonial⸗Schrifteu.(Mitgeteilt von der Handelskammer.) Der Handelskammer wurden überſandt: Die Verhandlungen der Kolonial⸗ Techniſchen Kommiſſion des Kolonial⸗Wirtſchaftlichen Komitees E.., Berlin, Heft Nr. 1, die Verhandlungen des Vorſtandes des Kolonial⸗ Wirtſchaftlichen Komitees Heft Nr. 2 und die Verhandlungen der Baumwollbau⸗Kommiſſion desſelben Komitees. Die Hefte liegen für Intereſſenten auf dem Bureau zur Einſicht offen. Maunheimer Produktenbörſe. Wie immer zwiſchen Weihnachten und Neufahr, bewegte ſich das Geſchäft in ruhiger Haltung. Die Ten⸗ denz iſt aber feſter, da einerſeits die nunmehr eingetretene kalte Wit⸗ terung, anderſetis die höheren Offerten vom Ausland ſtimulierten. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif ver Jan.⸗Februar M. 158.——159, dito ungariſche Ausſaat 79 Kgz. ver Jan.⸗Februar M. 158.50—159, vito ungariſche Santa FJe 78 Kg. per Jan.⸗Februar 158—158,50, Redwinter per Auguſt Mk.—, Hartwinter per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 152.— bis 153.—,Ulka 10 Pud M. 153.50 154.—, A ima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 151154.50, Rumänier 78⸗79 Kg. per Dezbr.⸗Jan M. 156—156.50, dito 8% biaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blauftei M.——, dito per Dezeinber⸗Janur M. 157 50—158.—. Roggen nuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt Mark 103.——104, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 105.——106, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 106.——107, norddentſcher 70⸗71 Kg. per Dezember⸗Januar M. 103——104.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Ka. ver prompt Mk. 100.50—101, dito 58⸗59 Kg. ver pronvt Mark 100—100.50 rumäniſche 53⸗60 Kg. per prompt Mark 101— 102.—. Mafs Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 99.50—100, Dezember Mark 98.——99.—, Donau Galar Foynaniaun neu Dezember 98.—98 50, Odeſſa Mark——. Noponiſſik weiß per prompt Mk.—.—, Mixed per Dezember⸗März neue Ernte Mark 97.50 bis 98.—. Hafer ruſſiſcher 46⸗47 Kg. prompt 0. 98.——99—. dito 47⸗48 Kg. prompt. 98.50—99.50, Donau 46⸗47 Jan.⸗Febt. k. 96.——97, dito 50⸗51 Kg. Jan.⸗Febr. 04. 99—100. La Plata neue Ernte 46⸗47 per Jauuar⸗Februar M. 98.—99.— In der außerordentlichen Generalverſammlung der Oeſter⸗ reichiſch⸗Ungariſchen Bank in Wien wurde der Generalrat er⸗ mächtigt, mit den beiden Regierungen entſprechende Uebereinkom⸗ men wegen der proviſoriſchen Verlängerung des Bankprivilegiums reſp. der Aufrechterhaltung des gegenwärligen Zuſtandes bis längſtens 15. Februar 1911 abzuſchließen. Unter der Firma.⸗G. der ruſſiſchen Seilfabriken am Schwar⸗ zen Meer in Odeſſa wurde nach der„Berl. Börſenztg.“ mit einem Aktienkapital von Frs. 2 Millionen durch franzöſiſche Kapita⸗ liſten eine neue Geſellſchaft gegründet, die ſich mit der Er⸗ richtung von Hanf⸗, Baumwolle-, Seil. und Bindfadenfabriken befaſſen ſoll. *** Telegraphiſche Handelsberichte. ***„Bon der Frankfurter Börſe. Hafenmüble in Frankfurt a.., Aktiengeſellſchaft, Vom 30, ds. Mts. an gelaugt die 4½proz. zu 102 Prozent rückzahlbare Anleihe zur Notierung. Stücken mit Zinſen vom 1. Januar 1911. Sitzung ber Maſchinenſchraubenſabrikanten. „ Fraukfurt a.., 29. Febr. Wie die„Frankf. Ztg.“ hört, findet Mitte Januar eine Sitzung der Maſchinenſchraubenfabriken ſtatt zwecks Beſchlußfaſſung über eine Erhöhung der Preiſe in Form einer Ermäßigung der Liſten⸗Rabatte. Auguſt Wegelin,.⸗G. für Rußfabrikation und chemiſche Induſtrie Köln. 5 Frankfurt, 29. Dez. Die Aktien dieſes Unternehmens im Betrage von 1 300 000 Mark ſollen lt. Frkf. 31g. an der Frank⸗ furter Börſe eingeführt werden. Die Zulaſſung wird von den Bankfirmen A. Merzbach und S. Bielefeld u. Söhne in Wies⸗ baden beantragt. Vereinigte Brauereien Stuttgart⸗Tübingen. Stuttgart, 29. Dez. Die Geſellſchaft kann auch für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende nicht verteilen, womit ſie nun zum 10. Maledividendenlos bleibt. Ueber den Abſatz wird bemerkt, daß er ſich um mindeſtens 1500 Hektoliter vermin⸗ verte, auf wie viel, wird nicht hinzugefügt. Im Vorjahre betrug er ſchäbungsweiſe 53000 Hektoliter. Die Herſtellung des geſamten Malzbedarfes habe diesmal ausſchließlich in der erweiterten Stutt⸗ garter Anlage der Geſellſchaft erfolgen können. Auch war in den Kühlanlagen in Stuttgart in der Herſtellung von Kunſteis ein intenſiverer Betrieb durchzuführen. Verluſt 1907/08 350 000, 1908/09 1 467 000 Mk., 1909/10—. Reingewinn 1906/07 35 550 Mark, 1907/08—, 1908/09 37 569 Mk., 1909/10 56 749 Mk., Divpi⸗ denden wurden bisher nicht bezahlt. Malmedie u. Co., Maſchinenfabrik.⸗G., Düſſeldorf. Düſſeldorf, 29. Dez. Die Generalverſammlung der Mal⸗ medie u. Co. Maſchinenfabrik.⸗G. ſetzte die Dividende auf Anſtelle des General⸗Konſuls Bär wurde deſſen Sohn Bankier Siegfr. Bär⸗Berlin ſowie das frühere Vorſtandsmitglied Steinhaus neu in den Aufſichtsrat gewählt. Die Ausſichten ſeien günſtig, der Auftragsbeſtand lt. Frkf. Ztg. erheblich höher, als zu der gleichen Zeit des Vorjahres. Waggonfabrik vorm. Peter Herbrand.⸗G., Kölu. Köln, 29. Dez. In der Generalverſammlung der Waggon⸗ fabrik vorm. Peter Herbrand.⸗G., Köln, wurde lt. Irkf. Ztg. bdie Dividende auf 8 Prozent feſtgeſetzt. Ueber die Marktlage wurde mitgeteilt, daß die Entwicklung der Marktlage im Waggon⸗ bau davon abhänge, ob die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahn⸗Verwal⸗ tung große Beſtellungen macht. Gegenwärtig ſeien die Preiſe hier⸗ für ſehr gedrückt und Arbeit dringend erforderlich. Im Waggon⸗ bau für Privatzwecke ſei infolge der ſchlechten Preiſe das Geſchäft ſehr ruhig. Erhöhung des Aktienkapitals. Hannoper, 29. Dez. Die Generalverſammlung der Hacke⸗ thal, Draht⸗ und Kabelwerke.⸗G. in Hannover, beſchloß laut„Frkj, Atg.“ die Erhöhung des Aktienkapitals um 600 000 auf 2 100 000 4 Die neuen ab 1911 dſpidendenberechtigten Aktien übernimmt eln Kon⸗ ſortlum zu 110 Prozeut feſt. Einlöſung von Reichskaſſenſcheinen. Berlin, 29. Dez. Nach einer Verfügung des Reichsſchatzamts verlieren die mit dem Datum 18. Januar 1882 angefertigten Reichs⸗ kaſſenſcheine zu 50, 20 und 5 ſowie die mit dem Datum 5. Januar 1809 angefertigten Reichskaſſenſcheine zu 50 mit Ende Dezember dieſes Jahres ihr Giltigkeit. Sie werden vom 1. Jauuar 1911 ab nur noch durch bei der Königl, preußiſchen Kontrolle der Staatspapiere in Berlin eingelöſt. Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahig⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 78 Kg. Pfälz. Bank hk.- Rück⸗ u. Mitper⸗.—.— Pfälz Hyv Bank—— 187.— Francoua, junge—.— Rhein. Creditbank—.— 186.90 Fr. Transp ⸗Unfall u. 2 Rhein. Hyp.⸗Bank 200.—] Glas-Verſ.⸗Gei.—— Südd. Bant—.117.75] Bad. Aſſecuranz Südd. Disc ⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz(neu) Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiben Deutſche Hypotheken⸗Bank.⸗G. Berlin. Berlin, 29. Dez. Die Zulaſſung von 20 Millionen Aproz. Hypothek⸗Obligationen von Serie 22 und 23 zum Handel an der Frankfurter Börſe wurde lt. Frkf. Ztg. von der Pfälziſchen Bank und der Allgemeinen elſäſſiſchen Bankgeſellſchaft Filiale Frank⸗ furt a. M. beantragt. Gewerkſchaft Desdemoug. Berlin, 29. Dez. Die Gewerkſchaft Desdemong, au der die Heldburg⸗Akt.⸗Geſ. mit 900([gegen 804 Kuxen i..) beteiligt iſt, verteilt wegen der günſtigen Gewinnergebniſſe in den erſten elf Monaten und des guten Dezemberabſatzes eine Ausbeute von 630 000 Mk. für 1910(gegen 500 000 Mk. i..) ****. 2— 2 Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General-Anzeigers.) *» Berlin. 29. Dez. Fondsbericht. Ultimogeld war heute von Nachzüglern ſtärker gefragt und ſtieg iufolgedeſſen auf 7 Prozent. Dies gab Anlaß zu umfangreichen Glattſtellungen der noch ſchweben⸗ den Hauſſeengagements. Montauaktien erlitten eine Abſchwächung, da auf dieſe, der keine günſtige Ausſicht bietende Iron⸗Age⸗Bericht nachteilig einwirkte. Die Kursrückgänge gingen aber nur vereinzelt über 1 Prozent hinaus. Bald nachdem das zum erſten Kurs an⸗ gebotene Material Unterkommen gefunden hatte, trat eine Be⸗ ruhigung ein, die mit einer teilweiſen kleinen Erholung verbunden war. Die Beſſerung der Tendenz wird hauptſächlich dem Einfluß der günſtigen Geſtaltung der Verhältniſſe an den auswärtigen Börſen zugeſchrieben. Das Geſchäft hielt ſich aber wiederum in außerordent lich engen Grenzen. Lebhaſteres Intereſſe trat für Kanada hervor, die auf Meinungskäufe 4 Prozent gegen geſtern gewannen. Oeſt reichiſche Werte lagen ſeſt im Anſchluß an Wien. Von Kolonkalwerten waren Territories zu weſentlich niedrigeren Kurſen ſtärker au geboten, auf die Meldung von der Liquidierung der Kharas Explo ration Kompany. Der Fondsmarkt zeigte feſte Haltung. Deutſch Reichsanleihe zogen im Kurſe etwas an. Als beſſer ſind ferner her vorzuheben Orientbahnaktten. Tägliches Geld 4½ Prozent. In der dritten Börſenſtunde war das Geſchäft ſehr ſtill.ͥ Kanada waren weiter anziehend. Induſtriewerte des Kaſſamarktes uneinheitlich. Einzeln Waggonfabriken beſſer. 72— * Berlin, 29. Dez. Produktenbericht. Auch heute krat für Dezemberweizen wieder ſtarker Deckungsbegehr hervor, wodurch der Preis 1/½ Mark anzog. Im übrigen war das Geſchäft ſehr xuhig. Die Notierungen zeigten in allen Artikeln ſehr mäßige Schwan⸗ kungen. Für Rüböl herrſchte beſſere Stimmung, doch hielt ſich auch hierin der Verkehr in engſten Grenzen. Wetter bewölkt. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 29. Dezember.(Offizieller Bericht.) Lebhaftes Geſchäft war heute in Mannheimer Lagerhausaktien zu 95 Prozent. Von Transportwerten gingen noch Frankfu Transport zu 2350 M. pro Stück um und Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrtaktien zu 56 Prozent. Ferner Aktien der Brauer Schwartz Speier zu 125 Prozent. Sonſtige Veränderungen Frankong 1240 bez. und., Neue Frankona 1200., Bad. Aſſe kuranz 2000., neue Bad. Aſſekuranz 1940., Oberrheiniſch Verſ.⸗Aktien 1050., Würltb. Transport 640 G. Seilinduſt Wolff 127 bez., Schlinck 227 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel 181 G Aktien. Banken. Brief Geld Padiſche Bank 133.50 138.— Gewrbk. SpeyersoE— 85 Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. 119.10 Ghem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafhr⸗—. 508— Chen. Fab. Goldenbg.—.— 218.— Verein chem. Fabriken—.— 341.50 Verein D. Oelfabriken 155.ä——.— Continental. Verſich. Maunh. Verſt kerung—. Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 105 Württ, Transp.⸗verſ.—— 640 Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie „„— 102.30] Dinglerſche wiſchſor.—.— 100. „»BVorug—— 102.30 Emaillw. Maikam ner—.— 105 Brauereien. Ettlinger Spinnerei 5 H. Fuchs Wal. Holbg. Hültenb. Spinnerei Hedderuh. Kupferto l. Südd. Kubelw. ukf, 12.75 Kailsr. Naſchinendau 185.— Magmfor. Haid u. NMeu—.— Koſth. Cell. u. Papiecf.—. Bad. Braueret 68.— Durl. Hof vm. Hagen 28(.— 282.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 106.— Elefbr. Rühl, Worms—.— Br. Ganter, Freibg. Kleinlein, Heidelberg 92 0 —.—181.— ombg. Meſſerſchmitt—.— 60.— 5 ee Maunh. Gum,u. Asb.—. Manner Aeitende e wchnen edes Brauerei Sinner 238.——— Operrb. Gekirzum.—— 1 Pfälz. Mühlenwerte Pf. Nähm. u. Fahrradf. 175.— 17 Portl.⸗Zement Hdlbg. 149.— 4 Nh. Schuckeri⸗Geſ.—.— 125 Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— „Schwartz, Speyer—— 125.— „S. Weltz. Speyer 85.25—.— „ z. Storch.„Speyenr S 105 Br. Werger Sa d 227.— 9— 167[Südd. Drahl⸗d—.— Verein Freib. Hiegelld. 100.— Transport„„ u. Verſicherung. Würzmühle Neuſtadt— B..G. Rhſch. Seelt. 74.——.—Zellſtoffabt. Walohof 261. Mannd. Damoſſchl.— 56.— Zuckerfbr. Waghäuſel Mannh. Lagerhaus—.— 95.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 29. Dezember. Reichs mark, gegen Barzahlun phahufrei hier. 3 20.70—20.80 J Hafer, bad. —[Hafer, nordd. Die Notierungen ſind in 9 Weizen, pfälz. „Rheingauer—. „ korddeutſcher 21.——21.25 Hafen, ruſſiſcher „ ruſſ. Azima 22.25—22 50„ La Plata Ilka 21.50—22.—[Mais, amer. Mired Donau „ La Plata Kohlreps, d Kleeſamen, nordſranz. 92.75—23.25 21.50—22. 21.50—22.— 22.——22.50 * „ Krim Azima „TDaganrog „ Saxonska „ rumäniſcher „ am. Winter 2250—— 5 5 5 „Manitoba!—.„ Luzerne ital. „ Walla Walla———.„ Propene „ Kanſas II—.—.—„Eſvarſette „ Auſtralier.——lpoger Rotélee „ La Plata 22.25——.—Leinöl mit Faß Kernen, 20.70— 20.80 Nüböl in Faß Roggen, pfälzer neu 15.50—15.75 Backrüböl 69 „ruſſiſcher 16.35——.—Fein⸗Sprit la., verſt. 1000 norddeutſcher 16.25—.—„„ e„ unverſt.„ amerik.—.—— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80/8. Gerſte, hie. neu 16.75—17.75 unverſt. 80.85 „ Pfälzer neu 17.25.—18,50 Alkohol hochgr.,„ 92704 Gerſte, ungariſche 5„ 88901 Ruſſ. Futtergerſte 12.25 12 80K Nr d 1 32 e, e ee ee Roggenmehl Nr. 0) 24.75 1) 21.75. 0 Tendenz: Getreide elwas feſter. Weizenmehl mannbeim, 29. Dezember. Leinſact 56.— Nl. 6. Seite. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstag, den 29. Dezember 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 Kg. Sept.—— Noyv. März 1911 210½% B.—— Mai 1911 210% 8.—— Roggen: Sept.—— Nov. März—— Mai Seneral⸗Anzelger. Adendblatt.) Serliner Effektenbörſe. Berlin, 29 Dez.(Schlnßkurſe.) Meſchſel London 20.435 20.425 Reichsbank Wechſel Paris 80.90 80.85 Rhein. Kreditbank 4% Reichsanl. 102.10 102.—Nuſſenbant 40% 5 1909—.— Schaaffh. Bankv. 36% Neich anl. 93.60 93.60 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 3„ 1909—.— taatsbahn 30% Reichsanleie 85.— 85.—Lombarden 1% Conſols 102 30 102 30 Baltimore u. Ohio 401„ 1909 Canada Paetſte 3 4 Hamburg Packet 7 00„ 1905 Nordd. Lloyd 4500 5 84.80 Bochumer 30% Bad. v. 1901 100.60 Deutſch⸗Zuxembg. 00„1908/09 101.59 101.50 Dortmunder ——.— Gelſenkirchner Harpener Laurahütle Phöntx Weſteregeln Allg, Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Trepiow Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerte Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim Müttgerswerken Tonwaren Wiesloch Wf. Draht. Langend. 223 80 228.70 Zellſtoff Waldhof 260.50 262.10 Privatdiskont 4½% Nachbörſe. Mannheim, 29. Dezember Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗-Hork, 27. Dezbr.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ante werpen.) Der Dampfer„Kroonland“ am 17. Dezbr. von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Hork, 27. Dez.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Oceanic“ am 14. Dezbr. von Sout⸗ hampton ab, iſt eute uachmitta; hier angekommen. Sonthampton, 28. Dez.(Draßtbericht der White Star Line Sout⸗ bampton.) Der Schnelldampfer„Teutonie“ am 21. Dez. von New⸗York ab, iſt heute vormi taz hier angekommen. New⸗Hork, 28. Dez(Drahtnachricht der Holland⸗Amerika⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Ryndam“ am 17. Dezbr. von Rotterdam ab, iſt heute vormittag bier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Neiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnhof. e 142 70 188 70 167.90 142.20 119.— 160.50 21.25 105.“ 196 25 142 50 105 222 25 209.— 210.25 184 ½ 170.% 241.90 229— 263.90 508.50 893— 166.— 611.70 245 20 509 50 233 20 196— 11— 142 50 138.70 167.80 142— 119..— 181 21. 106— 198.25 141 60 104.50 22 201.½ —— Hafer: Sept.—— Nov. März—— Mai Sept.—— Nov. —— März Mai Weizen: 93.50 93.60 84 80 — Mais: *—.— 210 ½ 186 8% 170 25 241.80 230 50 203.80 508 90 398.— 166.—— 512.— 245 20 509— 232.— 195 20 118 *** Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Tloyd, Bremen. Den 29. Dez. Prinz Eitel Friedrich angekommen Genua, Lützow angek. Genua, Sigmaringen angek. Antwerpen, Javorina abgefahren Las Palmas Halle abgef. Liſſabon, Stambul abgef. Konſtantinopel, Main paſſiert Dover. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1 7,8, Telephon 180. 1*** Marx& Goldschmidt, Mannheim Teleſrammalldreſſe: Margold. Fernſprecher: Rr. 36 und 1637 29 Dezember 1910. Proviſtonsfrei! 91 90 92 25 91 90 81.70 83.75 98.50 92.25 91.75 81.50 83 80 984⁰0 Frunkfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5%. Schlußkurſe. Wechſel. 28. 29. 28 29. 169.20 169.35 Check Paris 81 925.875 80.733.7330 Baris kur 380.85 81 80 30.533 80.55 Schweitz. Plätze„ 80 816 30 833 20.485 40.435 Sien 8d.975 84.95 20.395 20.40 Napoleonsd'or 16.15 16.15 ——— Ibrivatdistonto Stoatspapiere. A. Deutſche. 85 28 29. Aeſe deutſch. Reichsan! 102.10 102. 8 09—— 4e% Sachſen 6½% Japaner 1905 4n% Italiener 4% Ruſſ. Anl. 1902 93 60 93 60 4% Bagdadbahn 86 30 86.30 Oeſter. Kreditaktien 210.— 211.½ Berl. Handels⸗Geſ. 168 ¼ 169.,75 Darmftädter Bant 180,% 31.— Deutſch⸗Aſtat. Ban! 146 20 146.70 Deutſche Bant 261.25 262.% Dise.⸗Kommandit 193.% 193½ Dresdner Bank 161.% 16275 * lang 28. 29 Mh. Stadt⸗A. 1908 100.60 100.70 1„ 1909—.— 91 50 35½ 1905— 9140 3. Ausländiſche. Arg. f. Gold⸗A. 1887 90 20 90.,20 50% Chineſen 1893 102.55 102.80 1½%„„ 1898 99.70 99.75 98.40 93.50/4½% Japaner 98.70 98.70 909———Mexikaner duß. 88/90 99.20 99 20 55 84,70 84.803 berikaner innene 67.80 67.60 badiſche St.⸗A. 901 100 70 100 70 Bulgaren 101,30 101 10 „„1908/09 10.40 101.503¼ ttalten. Rente bad. St.⸗Oabg)fl 96.30 96.4f½ Oeſt. Silberrente 5 1. 94.— 94.—4½„ Papferrent. 1900 92 70 92.800Oeſterr. Goldrente 99 15 99 25 „ 1904 92.20 92.05% Portug. Seris IL 64.80 64.80 „„190% 92 20 92.05[ſ6„„ III 67.25 67.25 bayr..⸗B...1915 101 75 101.504% neue Ruſſen 1005 100.45 100.70 1918 101 70 101.50%4 Ruſſen von 1889 93.40 93.40 Ver⸗ känfer „% Wer ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: W. Berlin, 29. Dez.(Telegr.) Kredil⸗Aktien 210,%j 212.8/, Staatsbahn Diskonto Komm. 194.% 194 25 Lombarden Pariſer Börſe. 1, 28. Dez. Anfangskurſe. 3% Rente 97,12 97.10 Debeers Spanier 95,02 95.02] Eaſtrund Türt. Looſe Goldfield Banque Ottomane 680.— 684.— Nandmines Rio Tinto 1753 1740 TLondoner Effektenbörſe. London, 29. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Eſfeltenbörſe. 2/ Conſols 79¾16 79½] Moddersfontein 417 11˙% 3 Reichs auleihe 84— 84 Premier 161— 161.— 21.½ 21.05 ** „ 93 40 93.50 SJJ do pr. önſ..⸗Anl. 102.40 102.20 do..1909 — Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshaſen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Zaumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rhein. Wasmot. Mannheim, 152 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 Ifr. Bürgerbräu, Ludwigshaſen— Chemiſche Fabriken Gernshelm⸗Heubruch Daimler otoren⸗Geſellſcheft, Untertürkheim Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Gen, Pirmaſens M. 380 128 55 101 442.— **— 188— 212— 92 60 97.60 —— 97.40 186 1803fr 220 90[Rand mines u. Allg. Anl. 92.30 92.20 4 ſpan. ausl. Rente 94.— bl.—.——.—4 Türken von 1908 Ig..⸗B. Prior. 100.75 100.70%„ untf. 86.80 87— 93.60 93.70 4 Argentinier 90% 8% 8½ 1 Italiener 1035 15 103— 103˙% 4 Japaner 946 198/½ 199— 8 Mexitaner 35˙/ 107% 107¼ 103% 94% 357 Aichiſon comp. Canadian Baltimore 105 Filterfabrik Enzinger, Worms——— Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Vannheim Herrenmühle vorm. Genz, Heidelber⸗ Küßnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 96 „„„ 92 654 Ungar. Goldrente eſen von 1958 101.40 101.604„ Kronenrente zeoſſen 81 50 81.50[Berzinsliche Loſe. achen 88.80 88 8008 Oeſterreichiſchess0 175.40 175.40 h. Stadt⸗A. 1907—. 100 60 Fürkiſch: 180.—181.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. ad. Zuckerfabrit 180—181.50 Weyß u. Freytag 154—154.— dd. Immobil.⸗Geſ. 87.— 86.95 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 129 25129.— m Manaheim 108.— 108.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 99.— 98.— Nh. tien⸗Brauerti 150.— Lederwerk. St. Ingbert 76.20 76.80 Parkakt. Zweibrücken 94 20 94.20 Spicharz Lederwerke 98 98.— Weltz; Sonne, Speyer 85.— 85.— Judwigs9. Walzmihle 165.80 166.— Cementwerk Heldeldg. 148 50 149 250Adlerfahrradw. Kleyer 438 50 488.— Cementfabr. Karlſtab! 128.—129 50 Maſchinenfhr. Hilpert 83— 83.50 Badiſche Anilinfabrit500—50s 90 Raſchinenfb. Badenta 211 50212 50 Fabrik Griesheim 276——. Dürrkopp 423,— 418. farbwerke Höchſt 568.— 589.750 Maſchinenſ. Gritzner 265 50 267 er. chem. Fabrit Nh. 341—340.90 Naſcb.Armatf. Klein 129— 120— Holzverkohlung 257.— 260 200 Pf. Nähin.⸗u. Fahrradf m. Werte Albert 511.9052.— Gebr. Kayſer Südd. Dragtind. Pit. 152.80 152.—Röhrenkeſſelfabrit Attumul.⸗Fab. Hagen 220.—220.—] vorm. Dürr& 4o.——— Boſe, Berlin Schnellpreſſenf. Frkth. 255.75 255.75 700 17—55 Allgem. 155 2⁵ 110 85⁵ Schnan 9 153.50 152 60 Fahm—119.— uhfabr.„Frkf. 118 80 118.50 ektt.⸗Geſ. Schudkert 166.½ 156.87 Seilinduftrie Wolff 126.— 126.— einiſche 127 127.70'wollſp. Lampertsz 41 80 41.80 mens& Halske 243. 248.— Kammgarn Kaiſersl. 215.—214.90 mi Peter 339.—335.—[Zellſtoffabr. Waldhof 261.20 262.80 Altien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. „Giſenb.⸗G. 12180 121.— urger Packet 142.— 142.50 eutſcher Lloyd 105 25 105% Ung. Staatsb. 161161.% Süldbahn Lomb. 21.25 2125 Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. ub. H0p. Bfdv. 99 50 99 50 49% Preuß. Pfandb.⸗ B. Pfobr. 10 99 80 99 80] gank unk 1919 dvpd Web. 18075 100 0 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp 0 2 Hyp.⸗fdbr. E niſ. 91.80 91.7 30 u. 31 unkündb. 20 94.90 94.25 4Spani 92 1257% 1250 91.95 92.15 80 52 125ʃ/% Ottomandank 17— Denvers com. 29¼ 29½ Amalgamated 63 7¼ Erie 27½ 28ʃ½ Angeondas 8— Grand TrunkIII preſ. 43½ 428½ Rio Dinto 69— 5 22 Central Mining 15¼ Louisville 147¾ 147½ Chartered 31 Mifſouri Kanſas 83— 32½ 8 8 De Beers 18— Ontarto 42— 42— Gaſtrand— Southern Pacifte 116— 116%/ Geduld 55 Union com. 173˙% 174% Goldfields 5%%%']Steels com. 781½ 78˙½9 Jagersfontein 8% 8%] Tend. beß. Wiener Börſe. Borm. 10 Uhr. 669.70 673.— Oeſt. Kronenrente 536.— 537.60]„ Papierrente 556.50 561.—]„ Silberrente 751.50 752.200 Ungar. Goldrente 116.— 116.20„ Kronenrente 117.55 117.57 Alpine Monſan 95.10 95.10] Tend.: feſt. Nachm..50 Uhr. 672.50 674.200 Buſchtehrad. B. 890. 890. Oeſterr. Papierrente —.——„ Silberrente Untonbant 642.— 643.— Goldrente Ungar. Kredit 867.— 867.-Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 560.— 569.—]„ Kronenrante Länderbant 567.— 539.—ch. Frankf. viſta Türk, Loſe 262.— 261.—-]„ London„ Alpine 766,8 706.—-„ Paris Tabakaktien———=, Amſterd.„ Nordweſtbahn—.——.—Napoleon Holzverkohlung—.——.—[Marknoten Staatsbahn 758.— 753.50 Ultimo⸗Noten Lombarden 116.20 116.50] Tend.; ſeſt. Berliner Produktenbörſe. . Seselin, 29. Dez.(Telegramm.)(Produfteabörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. außerordentlich ausgiebig und hilft wirklich ſparen. 28. 29. 28 29.————————————— 207.50 209.— Mais per Dez. Verautwortlich: 204.— 204.25„ Mat Für Politil: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Fenuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfeldern für Volkswirtſchaft und deu übrigen redakt. Teil: Fraug Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs. Druck und Verlag 5 Dr. G. m. b. H. . irektor: Ern ex. Spfritus 70er loco 5————— Weizenmehl Roggenmehl 92˙% Chikago Milwautee 17— 63⁰ 3 685 15½/ Lindes Eismaſchinen 147 London und Provincial Electrie Theatres Ltd. (eingez. mit 7/6 ſh.) Neckarſulmer Fahrrabwerke Paeifie Phosphate Shares alte junge 5 79 7% preferred„ Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheinmn 22 Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗J. Mannheim, Stamm. Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhel Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerte,.⸗G., Fabriken f. Bzauerei⸗Einrichtungen Unionbraueret Karlsruhe Union, Profektionsgeſellſchaft, Frankfurt Maſchinenfabrik, Werry Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabrik Raſtatt WMaldhof, Babngeſellſchaft Geſchäftliches. Hof⸗Kalligraph Gander's Schönſchreibunterricht. Eine ſichere kulant⸗ſchöne Handſchrift iſt in gegenwärtiger Zeit, wo alles dar⸗ nach ſtrebt, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, für den Kaufmann, Beamten, Gewerbetreibenden, überhaupt für jedermann nachgerade eine Notwendigkeit geworden. Die Herren Gebrüder Gander, als vortreffliche Schreiblehrer weit bekannt und geſchätzt, eröffnen am 2. Januar wieder einen neuen Schön⸗ ſchreibkurſus.(Näheres ſiehe Inſerat.) Die teuren Zeiten! So klagt heute jedermann und beſonders jede ſorgende, auf das leibliche Wohl der ihrigen bedachte Haus⸗ frau. Es muß an allen Enden geſpart werden. Ein gutes Prinzip iſt es, nie unerprobte, angeblich billige Nachahmungen zu kaufen, ſondern beim Alten, Bewährten zu bleiben. Dies gilt auch für die mit Recht ſo beliebte Maggi⸗Würze. Die echte Maggi⸗Würze iſt 18/6fh. .6% .279 46 25% sh 119 zfr. — ſhares— 9531 116 — Si . 170 125 40;fr 238 zür. M510 100 Wien, 29. Dez. Kreditaktien Länderbank Wiener Bankverein Staatsbahn Lombarden Marknoten Wechſel Paris Wien, 29. Dez. Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn Bau u. Betr..⸗G. 94.40 97.50 97.50 111.85 91.95 174.60 174.— 768.20 1024 1026 97 50 97.55 97 50 97.50 117.— 118.85 111.85 112.— 91.90 91.95 117.57 117.58 240.15 240.15 95.10 95 10 199.05 199.05 19.03 19.03 117.57 117.58 117.55 117.55 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.— 80— do. Meridionalbahn 132.— 132.— Baltimors und Obio 105.75 105.75 ——— 100.25 100.25 —— Weizen per 9 99.30 5 Julk 99 75 99 75 Rüböl .30 93 12 130 1 Roggen per Dezbr. 148.—147.50 1uſ, Fr der⸗l.⸗ 5 5535555 8 Aleind b. 1. 8 8 0 99.30 99.30„ 8N 07 99˙80 99,30 Hafer per Dez. 99 30 Mai 155 25 155. 99 70 9970„Juli 132.— 132 1917 5 1919 100 50 100 50 Bundapeſter Produktenbörſe. 90.30 90.30 5 90.30 90.80 Budapeſt, 29. Dez. Getreidemarkl.(Delegramm.) 28, 29. i Nh..9..0 90.80 60.80 4% 8760—.——.— 8 —.—wWeꝛizen ver Apri 10 91 1088—— ruhig 98.50 1 5 72 60„„ Mai 10 81 10 79 10 75 19 95 „ Olt. 99.20 90 20l ten 3el..⸗A 707.— 710— ber 985 1 5 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 8 86 8 88 * Hafer per Aypril 133.45 138.45 Oeſtert.-Ung Bautt— 119— 119.— Oeſt. Landerbank 169 75 169 25 Kredit⸗Anſtal 114.50 114 25J Pfälziſche Bank 180.¾ 131— Bfälz. Hyp.⸗Bant 262.25263— 58 Hypotheknd. 146 25 46 30 Oeutſche Reichsdk. 111—111.50/ Khein. Kreditbank 104 5% 194.25 Rdein. Hop.⸗B. M. 162 50 62.25 Schaaffg. Bautper. 211%212 20]0 Südd. Bank Nhm. v. 167.25 167 40 5 7„Distkont —— 99 30 per Nov. Dez. Mai ——.— 99.20 99.20 99.20 99.10 146.50 147 25 99.50 99.50 89.90 89.90 89.90 6 89.90 STOTZ& CIE. Elektrizitäts-Gssellschaft m. b. H. MANNHEIM 91.— 90.80 98 90 91.— 90.30 —.2 rr: ———— willig ruhig ruhig Roggen Tel. 80 u. 2032. 0 4,—0. Elektrische Licht- und Kraft-Anlagen. Ausstellung moderner Belenctungskörper Hauptvertretung der OSRAMLAMPE. —— ſtelig —— ruhig 5 t.—— Mais per Ott. „„% Mai Kohlraps Augu 188.20 135.— 135 20134.70 210.50 211 ˙% 105 25 106.20 197 197.50 128 90 124 50 142.¼ 142 75 138 90 188 90 200— 200.— 5 55 13 45—— ruhig —— 5 56 18 50 ruhig — rubig Wetter: Schön. Tiverpooler Börſe. Ziverpool, 29. Dez.(Anfangsturſe.) 142 ½142.26 28. 1177811775] Weizen 6711½ träge 18975 140.70 Mas 29. 710 ſtetig 770¹1 42% träge 1 254. 8 per März F5FFFFFF**V Feann;;; 8 kwäze 7 50 187.50 1 Mannheim, 29. Dezember 1910 7. Seite * 8 Preussische Pfandbrief-Bank. Auf Grund ſtaatlichen Privflegs ſollen M. 45 000 000.— 4% Hypotheken⸗Pfandbrieſe, Em. XXX und XXXI, nicht rückzahlbar vor 1. Januar 1920, von der Bank verausgabt werden. Die zur Deckung dieſer Pfandbriefe dienenden Hypothelen ſind ausſchließlich erſt⸗ ſtellig. Sie entſprechen den Beſtimmungen des Reichs⸗Hypothekenbankgeſetzes und ruhen in der Hauptſache auf Wohnhäuſcin in Städten von mehr als 10 000 Einwohnern. Obiekte ohne geſicherten Ertrag, wie Bauterrains, Fabriken, Hotels, Theater, Mühlen, Brauereien, Ziegeleien ꝛc. beleiht die Bank nicht. Die Pfandbriefe ſind lombardfähig bei der Reichsbank in Klaſſe 1 gleich inländiſchen Staatsanleihen und beleihbar bei ſtaatlichen Finanz⸗Inſtituten deutſcher Bundesſtaaten. Sie können verwendet werden als Lieſerungskautionen bei der Reichspoſtverwaltung, bei den Verwaltungen der Mehrzahl der deutſchen Bundesſtaaten und der Reichslande, bei Ver⸗ waltungen preußiſcher Provinzen und bei den Kaſſen der größeren deutſchen Städte. Sie dinfen nach den geſetzlichen Beſtimmungen von Lebensverſicherungsgeſellſchaften zur teil⸗ weiſen Anlegung der Prämien⸗Reſerven und von Berufsgenoſſenſchaften zur Anulegung der Balbeſtände benutzt werden. Sie ſind verwendbar zur Belegung von Heiratskautionen für Offiziere. Die Bank iſt der Aufſicht der Königlich Preußiſchen Staatsregierung unterſtellt. Sie betreibt die im Hypothekenbankgeſetz vorgeſehenen Geſchäftszweige. An Emmiſſtons⸗ papieren ſind verausgabt ca. M. 386 000 000.—, an Darlehnsforderungen erworben ca. M. 400 000 000.—. Das Aktienkapizal und die Reſerven beziffern ſich auf ea. M. 30 500 000.—. Die letzte Diwidende war 89%, für das abgelaufene Jahr iſt die gleiche Dividende in Aus⸗ Dienstag, 3. Jannar 19fl. abends 8/ Uhr Ann Saale des Café„Germania“ C, 10%/11 pt. Vereins-Abend Tagssordnung: 1. Die Kaufmannsgerichtswahl am Mittwoch, 11. Jan. 1911 2. Sonstige Vereinsangelegenheiten. Mit Rücksicht auf die Wiehtigkeit der Tagesordnung bitten wir insbesondere unsere verehrl. wahlberechtigten Mitglieder um zahlreiches Erscheinen. 35 Der Vorstand. Praktische Weber's Hotel„Iun Krone“ KRronenburgstr. æb Strassburg— Lelephou Nr. 565 Zimmer inik Hiihstuc von 3 MAk. an. 7201¹ eng. NonTONNABEl.] sigener Fabrikation 35 Veukeit: Arixandermöhel und gesundheitspute Glogovski-Kartolhek, blegonski-Vertikal-Repistatur% ſicht genommen. Die vorbezeichneten Pfandbrief⸗Emiſſionen ſind an der Berliner von 100¼% eingeführt. Die Zulaſſung an der Frankfurter Börſe wird beantragt. Subſkription findet nicht ſtatt, vielmehr können die Pfandbriefe von der Bank ſelbſt und an allen deutſchen Plätzen durch Vermittelung der Banken und Bankfirmen fortlaufend bezogen werden. Die Stücke lauten über 100, 300, 500, 1000, 3000 und 5000 Mar 8 1 eN f c e bault man äußh. vorteilb. in dem altbek. Spezialgeschäft halbjährlich, teils Januar⸗Juli, teils Mai⸗Novpember fälligen Zinsſchein Einlöſung 14 Tage vor Fälligkeit erfolgt. Talonſteuer trägt die Bank. Berlin, im Dezember 1910. Ppeussische fFandbrief-Bank Dannenbaum. Gortan. Zimmermann. Börſe zum Kurſe Eine 8 Fugsnloss 7 6 28 8 Prauringe en verſehen, deren Jaeob Kraut Breitestr. TI, 3 Jedes Brautpaar er- 12523 bält ein hüpsches ſosengarten Mannheim= Aibgelungensaal. Sonntag, den 1. Januar 191ʃ, absnds—11½ Uhr: hend-Fest am Golf von (talienische Nacht) Direktor: Antonio Orolla Gesang- und Tanz-v Schiffs-Kapelle. in Mannbeim. Italienisches Konzert ausgeführt von der Kapelle des Leib-Grenadier-Regiments,. Leitung: Adolf Bosttge. Dekoration des Mibelungensaales und des grosse „Am Golf von Neapel“(Blick auf den Vesuv) ausgeführt nach Entwürfen des Herrn Direktor Auer am Grossherzoglichen Hot- und Nationaltheater hier. Ausführliche Programme werden am Abend der Veranstaltung im Nibelungensaal aufgelegt. Eintrittspreise: 80 Pfg., Dutzendkarten ungiltig. Eimlasskarte: 10 Pfg. Kasseneröffmung: 1 Stonde vor Beginn der Ver- anstaltung. Vorverkauf in den bekannten Vorverkaufsstellen. Guarderobe: 10 Pfg. Montag, den 2. und Dienstag, den 3. Januar, jeweils 8½ Uhr, finden Wyeitere Veraunstaltungen mit vollständig neuem PFrogramm statt. Truppe Aaliapa-Nespofttaa-„auopa'. Neapel. 10 Damen, 10 Herren, in Nationaltrachten. 1 unter Leitung und Mitwirkung der Tanz-Aufführungen Balletimelsterin und Fräul. Kenni Häns vom Grossh. Hof- und Nationaltheater Geschenk. 7 Glogewski& Co. Mannheim, O /, S, Heidelbergerstr. Flllales Katalog m0 43 Stüdten erstis U. franke Neape gquemen Ferhalten. orträge Mannheimer General⸗Anzeigers, E 6. können unter ſirengſter Diskretion ihren Bedarf in Teppichen, Gardinen, Stores, Bettvorlagen, Tiſch⸗ decken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. 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Sämtliche Diskuſſionsredner aus den Kreiſen der Beamten und der Kaufmannſchaft ſprachen ſich für die Einführung der eng⸗ liſchen Arbeitszeit aus. In Mannheim haben bereits verſchiedene Betriebe dieſe Arbeitszeit eingeführt, und verſchiedene andere haben damit den Anfang gemacht, indem ſie wenigſtens für den Samstag die un⸗ geteilte Arbeitszeit zur Einführung gebracht haben. Wir erinnern hier nur an das Beiſpiel der Stadtgemeinden Mannheim und Ludwigshafen, der Mannheimer Banken und Bankiers, der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften und Ortskrankenkaſſen. Auch hat die Firma Lanz im laufenden Jahre anläßlich ihres Geſchäfts⸗ jubiläums ihren Beamten mit dem freien Samstag Nachmittag ein Jubiläumsgeſchenk gemacht und erſt neuerdings haben die Mannheimer Rechtsanwälte für den Samstag den Bureauſchluß auf 1 Uhr feſtgeſetzt. Angeſichts dieſer Tatſachen muß man ſich fragen, wo bleibt die Nutzanwendung des Staates aus allen dieſen Neuerungen. Die Antwort auf dieſe Frage fällt nicht ſchwer. Der heilige Bureaukratismus zeigt ſich blind gegenüber den Auforderungen der modernen Zeit. Er hat kein Berſtändnis dafür, daß eine konzentrierte Arbeitsweiſe eine intenſivere Ausnüßzung der Ar⸗ beitskräfte ermöglicht. Kürzlich iſt in der Preſſe eine Karlsruher Notiz erſchienen, wonach der von der Beamtenſchaft ſchon ſeit langem erſtrebte dienſtfreie Samstag Nachmittag bei allen Zentralbehörden in Karlsruhe demnächſt zur Einführung gelangen ſoll. Gleichzeitig ſei eine andere Regelung der Bureauſtunden in Ausſicht genom⸗ men. Sie ſollen künftig von halb 9 bis halb 1 Uhr und von halb 3 bis halb 7 Uhr dauern. Dabei ſolle darauf geſehen werden, daß dieſe Arbeitszeiten von allen Beamten— oberen, mittleren und unteren— auch wirklich eingehalten werden. Haben wir es hier nur mit einem Fühler zu tun, um die Stimmung der Be⸗ amtenſchaft über dieſen Punkt kennen zu lernen, oder muß man dieſe Neuerung ſchon als gegebene Tatſache hinnehmen? Dem ungeſtümen Drängen nach Einführung des freien Samstag Nach⸗ mittags werden die maßgebenden Stellen nicht mehr länger ſtand⸗ halten können, wollen ſie ſich nicht den Vorwurf der Rückſtändig⸗ keit zuziehen. Sollte dieſe Neuerung aber erkauft werden mit einer anderen Regelung der Bureauzeit in dem oben erwähnten Sinne, ſo wäre der Kaufpreis doch zu teuer bezahlt. Ein ver⸗ nünftiger Grund zur Verlegung der Bureauzeit auf eine ſpätere Stunde kann nicht gut vorgebracht werden. Sollte die Aenderung lediglich der Bequemlichkeit des einen oder anderen Beamten Rech⸗ nung tragen, ſo würde dadurch dem Gros der Beamten nicht gedient werden. Im weiteren würde ſie aber nicht in Einklang gebracht werden können mit dem zurzeit herrſchenden Sparſam⸗ keitsprinzip. Der Schwerpunkt der Arbeitsleiſtung iſt nicht auf den Nachmittag, ſondern auf den Vormittag zu verlegen, Es iſt eine allgemeine Erfahrungstatſache, daß in den Vormittagsſtunden eine viel ausgiebigere und intenſivere Tätigkeit entwickelt werden kann, als am Nachmittag, wo die geiſtige und körperliche Elaſtizi⸗ tät abgeſpannt iſt. Das beſte Beiſpiel wird durch die Schule ge⸗ geben. Jeder Schulmann wird uns darin Recht geben, daß ſeine — FFFF.. Tätigkeit im Vormittagsunterricht weitaus größere Erfolge zu verzeichnen hat als am Nachmittag. Die Verſchiebung der Bureau⸗ zeit hat aber den weiteren Nachteil, daß größere Ausgaben für Licht und Heizung entſtehen, welche in einem Großbetrieb, wie in der Staatsverwaltung, ſehr ins Gewicht fallen. Der Staat hat aber nicht bloß das Recht und die Pflicht, Maßnahmen zu treffen, welche unter Einſchränkung des zur Löſung ſeiner Aufgaben notwendigen Aufwands gleichzeitig zur Erzielung einer größeren Arbeitsleiſtung gerichtet ſind; zu ſeinen vornehmſten Aufgaben gehört es aber auch, Beſtebungen zu unter⸗ ſtützen, welche auf eine Verbeſſerung des Familienlebens, auf Löſung der Wohnungsfrage und zur Hebung des Geſamtniveaus der körperlichen und geiſtigen Entwicklung abzielen. In einem direkten Gegenſatz zu dieſen Beſtrebungen ſtände es aber, wenn die Gr. Staatsregierung zu Maßnahmen die Hand bieten würde, welche ihre Beamten noch länger als dies ſeither ſchon der Fall geweſen iſt, am Nachmittag zum Bureaudienſt verpflichten würde. Der Bund der Mannheimer Staatsbeamtenvereine hatte ſich im Frühjahr d. J. mit dieſer Frage ſchon eingehend beſchäftigt. Er hatte in der Sitzung ſeiner Vertreterverſammlung vom 18. März d. J. einſtimmig folgende Reſolution gefaßt:„In der heutigen raſchlebigen Zeit, die auch die Arbeit des Beamten aufreibender und anſtrengender gemacht hat, ſollte weder in der Bemeſſung noch in der Verteilung der Dienſtſtunden irgend einer Verſchlech⸗ terung des gegenwärtigen Zuſtandes zugeſtimmt werden. In aller⸗ erſter Linie wäre aber darauf bedacht zu nehmen, daß der Be⸗ amte am Abend möglichſt früh ſeiner Familie und der ſo un⸗ geheuer wichtigen Kindererziehung frei gegeben werde.“ Wir hoffen und wünſchen, daß die Stimme einer faſt 4000 Mitglieder umfaſſenden Organiſation an maßgebender Stelle Be⸗ achtung finden möge. 2 — 1 —— 15 Leinweher“ D 5, 2. Silvester-Feier Konzert— Verſteigerung. Im Auftrag des unterzeichneten Amtes wird am Freitag, den 50. Dezember 1010, vormittags ½0—12 Ahr, nachmittags von 2 Uhr ab und erſorderlichen Falles am Montag, den 2. 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