Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Nebakttn Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 34¹ 377 218 Nr. 4. ————...———— Dienstag, 3. Januar 1911. Abendblatt.) en eeeeeeeeeeeeeeeeeeee—̃ä Zur reichsländiſchen Verfaſſungsreform. Straßburg, 2. Jan. Wie bekannt iſt der Entwurf eines Geſetzes über die Ver⸗ faſſung Elſaß⸗Lothringens, ſowie derjenige eines Geſetzes ſtber die Wahlen zur Zweiten Kammer des Landtags für Elſaß⸗Lothringen nunmehr dem Reichstag zur verfaſſungs⸗ mäßigen Beſchlußfaſſung zugegangen. Nachdem der Wortlaut des Geſetzes veröffentlicht und die Beurteilung desſelben folgendes hierzu durch die Preſſe erfolgte, müſſen wir bemerken: Der im ganzen wenig günſtigen Aufnahme, welche das Geſetz in Elſaß⸗Lothringen gefunden hat, iſt keine erhebliche politiſche Bedeutung beizumeſſen. Die klerikal⸗nationaliſti⸗ ſchen und demokratiſch⸗ſozialiſtiſchen Organe ſuchen ihrs hoch⸗ geſpannten Forderungen, die in vollſtändiger Autonomie und republikaniſcher Regierungsform gipfeln, nach wie vor durch⸗ zuſetzen, um im Wettlauf um die Volksgunſt auf keinen Fall zurück zu bleiben. Dabei werden die Einzelheiten des Ent⸗ wurfs, ohne die verfaſſungstechniſchen Schwierigkeiten, die der Erhebung Elſaß⸗Lothringens zum ſelbſtändigen Bundes⸗ ſtaat entgegenſtehen, in der oberflächlichſten Weiſe beurteilt. Ein näheres Eingehen auf dieſe radikalen Forderungen ver⸗ lohnt ſich nicht. Einer ernſteren Auffaſſung befleißigt ſich die liberale Preſſe des Landes. Sie erkennt die Vorlage als einen Schritt vorwärts an, auf der Bahn der fortſchrittlichen Entwicklung Elſaß⸗Lothringens ins Deutſchtum hin“. Nimmt man dazu die Beurteilung, welche der Entwurf in den rechts⸗ ſtehenden und gemäßigt freiſinnigen deutſchen Blättern ge⸗ funden hat, ſo kann man, abgeſehen von einzelnen Blättern wie der freikonſerpativen Berliner Poft und der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Zeitung, welche in der Vorlage ein Zugeſtändnis an den Radikalismus und das Franzoſentum erblicken, feſt⸗ tellen, daß die meiſten ernſtgeſinnten Blätter dem geplanten Verfaſſungswerk grundſätzlich zuſtimmen. Ein großer Teil dieſer Preſſe bedauert dabei, daß der Entwurf Elfaß⸗Lothringen nicht mehr brachte. Sie hielten vor allem die Verleihung von Bundesratsſtimmen an Elſaß⸗ Lothringen für möglich und wünſchenswert. Sie unter⸗ ſchätzen dabei jedoch die Schwierigkeiten, welche eine ander⸗ weitige Verteilung der Stimmen im Bundesrat bieten würde. So piel ſteht feſt, daß die Verſagung der Stimmen und damit der Beteiligung an der Souveränität des Reiches nicht aus den Verhältniſſen von Elſaß⸗Lothringen hergeleitet worden iſt, ſondern aus den politiſchen Verhältniſſen des Reiches. Die weſentlichſten Reformvorſchläge des Verfaſſungs⸗ entwurfes ſind: Ausſchaltung des Reichstags als geſetzgeben⸗ den Faktors in landesrechtlichen Angelegenheiten, desgleichen Ausſchaltung des Bundesrats und ſeine Erſetzung durch eine Erſte Kammer, ſowie das allgemeine direkte Wahlrecht für die Zweite Kammer, welche anſtelle des bisherigen Landes⸗ ausſchuſſes tritt. Die Kritik der Preſſe erſtreckte ſich vor allem auf zwei Punkte: Auf die Zuſammenſetzung der Erſten Kammer und auf die Geſtaltung des Wahlrechts in der Zweiten Kammer, inſofern dasſelbe in der Regel einen dreijährigen Wohnſitz ſammengeſetzt. für die Zulaſſung zur Wahl fordert und Mehrſtimmen für beſtimmte Wählerklaſſen einführt. Diejenigen demokratiſchen Organe, welche die Bildung einer Erſten Kammer für Elſaß⸗Lothringen überhaupt ab⸗ lehnen, ſtellen ſich hierdurch ganz außerhalb der gegebenen Verhältniſſe. Wenn ſie die Gleichſtellung Elſaß⸗Lothringens mit den übrigen Bundesſtaaten verlangen, ſo müſſen ſie doch bedenken, daß dieſe Gleichſtellung im Rahmen derjenigen verfaſſungsmäßigen Inſtitutionen erfolgen muß, welche in dieſen Bundesſtaaten wie in den meiſten Kulturſtaaten be⸗ ſtehen. Die Forderung eines Einkammerſyſtems für Elſaß⸗ Lothringen iſt indiskutabel und dem Prinzip willküir cher Gleichmacherei entſprungen. Ein Vergleich der für Elſaß⸗ Lothringen geplanten in der linksſtehenden Preſſe viel⸗ kritiſierten Zuſammenſetzung der Erſten Kammer zniit der⸗ jenigen der anderen Bundesſtaaten, würde zu dem Reſultat führen, daß die elſaß⸗lothringiſche Zuſammenſetzung immer noch am meiſten demokratiſchen Prinziplen entſpricht. Es handelt ſich in Elſaß⸗Lothringen nicht um die Bildung eines Herrenhauſes, ſondern um eine ſtändiſche Intereſſenvertretung. Eine Vertretung der Privi⸗ legierten kann hier nicht in Frage kommen, da ſich hier, wenige Ausnahmen abgerechnet, ein„befeſtigter Grundbeſitz“ und keine früher reichsunmittelbare Fürſten, Grafen und Herren finden. In Elſaß⸗Lothringen will man bei der Bilder der Erſten Kammer an den Staatsrat anknüpfen. Dieſelbe ſoll teils aus Männern beſtehen, die mit der Er⸗ ledigung ſtaatlicher und kirchlicher Aufgaben betraut ſind, teils aus Landesangehörigen, die der Kaiſer ernennt, daneben aber auch aus einer Reihe von Mitgliedern, die ihr Recht aus Wahlen herleiten. So ſollen die Gemeinderäte der Städte Straßburg, Metz, Mülhauſen und Kolmar je einen Vertreter in die Erſte Kammer wählen. Bei dem großen wirtſchaftlichen Intereſſe, das gerade die erwerbstätigen Kreiſe der Bevölke⸗ rung an der politiſchen Geſtaltung der Dinge haben, erſchien die Berufung derartiger Vertreter in den Landtag geboten, Es kommen dabei Vertreter der Handelskammern, der Hand⸗ werkskammern und des Landwirtſchaftsrats in Betracht. So⸗ bald für den Arbeiterſtand eine öffentlich rechtliche Standes⸗ vertretung geſchaffen ſein wird, können durch Landesgeſetz auch Vertretern dieſes Standes Sitze in der Erſten Kammer eingeräumt werden. Wie in den meiſten deutſchen Bundesſtaaten wird auch in Elſaß⸗Lothringen ein Vertreter der Landesuniverſität der Erſten Kammer angehören. Derſelbe wird von der Geſamt⸗ heit der ordentlichen Profeſſoren aus deren Mitte gewählt. Was nun die vom Kaiſer zu ernennenden in Elſaß⸗ Lothringen wohnhaften Reichsangehörigen anlangt, ſo können nach dem Entwurf höchſtens ebenſo viele Mitglieder berufen werden, als ihr Kraft Amtes und auf Grund von Wahlen angehören. Dabei wird in der Vorlage das Ernennungsrecht des Kaifers von einem Vorſchlagsrecht des Bundesrats ab⸗ hängig gemacht, da die zu bildende Erſte Kammer ja berufen iſt, an die Stelle des Bundesrats zu treten. Wie ſchon er⸗ wähnt, ſind in den anderen deutſchen Bundesſtaaten die Erſten Kammern zum großen Teil aus Privilegierten Zu⸗ In Elſaß⸗Lothringen erſcheint es geboten, Fenulleeton. — Entlehnungen des Kunſtgenie s. Von Dr. Theodor Alt. Immanuel Kant hat in ſeiner„Kritik der äſthetiſchen Urteilskraft“(8 47) den Satz ausgeſprochen, daß„Genie dem Nach⸗ ahmungsgeiſte gänzlich entgegen zu ſetzen“ ſei; einen Satz, der ſeit⸗ hexunbeſtritten geblieben iſt und bleiben mußte. Denn unter „Genie“ berſtehen wir„Schöpferkraft“, alſo Originalität. Unter „Nachahmung“ iſt hier ſelbſtverſtändlich nicht die Nachahmung von Erſcheinungen der Außenwelt durch die bildende Kunſt gemeint, ſondern die Nachahmung von Kunſtſchöpfungen eines Künſtlers durch einen andern, die Entlehnung von Stoffen, Kompoſitions⸗ und Bewegungsmotiven, ja ganzen Kompoſitionen und ihrer Be⸗ handlungsweiſe. Wir haben jedoch tatſächlich Fälle zu verzeichnen, wogeniale ältere Schöpfungen von jüngeren Künſtlern benützt, alſo nachge⸗ ahmt wurden. Bei ſolchen„Entlehnungen“ handelt es ſich entweder um Ausnahmefälle, die jeweils eine beſondere, ſie be⸗ gründende, rechtfertigende oder entſchuldigende Veranlaſſung für ſich haben, oder die Nachahmung muß eben verworfen werden. Durch die Neuartigkeit der individuellen Auffaſſung des Gegen⸗ ſtandes ſeitens des jüngeren Kunſtgenie's erhalten natürlich alle eine gewiſſe Exiſtenzberechtigung, aber nur ſoweit dabei wirklich etwas gewonnen wurde. Dies mindeſtens muß gefordert werden. Bedenklich bleib ö de⸗ Kunſtgenie's, wenn offenbar eine Schwäche dungsgabe des mers die Entlehnung ve ſer Fall daher immer, und unbedingt aufgehoben andern freiſtand. St. Georg zu Pferde, unendlich oft in v i ione an ihre Stelle ein ähnliches ſtaatserhaltendes Element 8u ſetzen. Die linksſtehende Preſſe hat alſo keinerlei Grund, die Aenderung gerade dieſer Beſtimmung zu verlangen. Wenn der Zweiten Kammer ein weitgehenderes Wahlrecht als bisher zugeſtanden wird, ſo iſt das notwendige Gegengewicht hier⸗ für eine von mehr konſervativen Anſchauungen geleitete Erſte Kammer. Und nun das Wahlrecht zur Zweiten Kammer! Ein großer Teil der Preſſe verlangt für Elſaß⸗Lothringen die einfache Uebertragung des Reichstagswahlrechts. Dabei werden aber die eigenartigen Verhältniſſe von Deutſchlands Weſtmark völlig außer acht gelaſſen. Wie in der dem Entwurf beigege⸗ benen Denkſchrift mit Recht hervorgehoben wird, ſind in dem in vielen Teilen eine ſtark entwickelnde Induſtrie aufweiſenden Reichsland die ab⸗ und zuziehenden Elemente verhältnismäßig ſtärker vertreten als in den meiſten übrigen Gebieten des Deutſchen Reiches. Von der in Elſaß⸗Lothringen am 1. Dez. 1905 ortsanweſenden Bevölkerung waren über 30 Prozent an einem anderen Orte als dem Zählorte geboren. Gegen das Uebergewicht dieſer fluktuierenden Elemente mußte das 3u ſchaffende Wahlkreis eine gewiſſe Garantie bieten. Denn es iſt klar, daß ein lebendiges Intereſſe für die Wohlfahrt de Landes ſich im allgemeinen mehr bei dem ſeßhaften Teil de⸗ Bevölkerung ausbildet. Der Staat aber beruht auf dem ſozialen Kräften, die in ihm vorhanden und für ſeine Erha tung tätig ſind. Von dieſem Gedanken ging ſchon die in Elſaß⸗Lothringen ſeit 15 Jahren beſtehende Gemeindeordnung in ihrem Wahlrechte aus. Dieſes hat ſich im allgemeinen be⸗ währt. Es hat Männer in die Vertretungen der Selbſte waltungskörper entſandt, die ſich ihrer Verantwortlichke wußt waren. Verbunden mit einem mäßigen Pluralwahlrec welches die an Lebenserfahrung gereiften Wähler bevorzug wird es ein geeignetes Wahlrecht auch für die politi Körperſchaft abgeben, welche zur Mitarbeit an den Geſcha des Staates berufen iſt. Das Mehrſtimmrecht, nach dem jeder Wahlberechtigte Vollendung des 35. Lebensjahres eine zweite, mit Vollend des 45. Lebensjahres eine dritte Stimme erhält, will jenigen Elemente, welche vor den jüngeren die Lebe exf rung, Beſonnenheit und Selbſtändigkeit voraus haben, Intereſſe des Staates und der bürgerlichen Geſellſchaft bebo zugen. Für Elſaß⸗Lothringen ſtellt es unter den Verhältni einer noch immer nicht abgeſchloſſenen Uebergangszeit z einen gewiſſen Schutz gegen politiſche Leidenſchaft dar. Be⸗ zeichnenderweiſe ſind es gerade die jüngeren Elemente a franzöſiſch⸗geſinnten Kreiſen, auf welche die franzoſen⸗fr⸗ liche Agitation, wie ſie vom„Nouvelliſte“, dem„Journa 'Alſace“ und den Hintermännern dieſer franzöſiſch geſcht benen Blätter im Lande betrieben wird, einen beſonder ſte ken Einfluß ausüben. Wenn die Vorlage bei ihrer erſten Aufnahme in Preſſe mehrfachem Widerſpruch begegnet, ſo iſt das zweif darauf zurückzuführen, daß ſie ſich auf einer mittleren f bewegt und den rechtsſtehenden Parteien zu viel, d ſtehenden zu wenig bringt. Bei der näheren Erörterun Reichstag wird man zweifellos zu dem Entſchluß ge daß die vorgeſchlagene Verfaſſungsänderung das k anlaßt hat. Aus der Zeit der Renaiſſance kennen wir eine Neihe von ſolchen Entlehnungen. Aber Schwäche der. Erfindungsgabe war es gewiß nicht, die Männer wie Dürer, Raffael, Michelangelo, Rubens dazu veranlaßte, und ebenſowenig handelten ſie als Pla⸗ giatoren. Wenn Michelangelo gelegentlich ein Motiv oder geradezu eine Geſtalt der Antike entklehnte, ſo hat man darin eine Hul⸗ digung vor der Antike zu erblicken, aber kein Plagiat. Neben ſeiner ſchöpferiſchen Geſamtleiſtung iſt die Zahl ſolcher Fälle verſchwin⸗ dend gering, und das Selbe gilt von den andern genannten Mei⸗ ſtern. Rubens hat Antiken allerdings ſo häufig verwendet, daß man von Plagiaten ſprechen könnte, wenn nicht das Zeitalter ſelbſt darin wohl nur einen Beweis von Kenntnis und Verehrung der großen Lehrmeiſterin gefunden hätte. Bei der Maſſenproduktion im Medici⸗Zyklus mochten ſolche Entlehnungen immerhin er⸗ wünſcht ſein, in dem ungeheuren Geſamtwerk des Meiſters aber bedeuten ſie nichts als ein paar Curioſa. Das Selbe gilt von einer bereinzelten Verwendung Raffael'ſcher und Michelangelo'ſcher Ge⸗ ſtalten auf den Seitenflügeln von Rubens' Dreifaltigkeitsbild in Antwerpen. Größere Freiheiten, die für unſere Begriffe ſchon an das Unerlaubte grenzen, geſtattete ſich Andrea del Sarto. Etwas anderes war natürlich die Weiterverarbeitung eines ſchlech⸗ terdings nicht mehr verbeſſerungsfähigen oder variabeln Motivs, wie etwa des gefeſſelten Sebaſtian. Die Wiederholung war gebo⸗ ten durch den Bedarf, und der Unterſchied konnte dann eben nur noch liegen in der perſönlichen Auffaſſung und im Stil der ſpä⸗ teren Meiſter. Von einer Entlehnung kann hier nicht geſprochen werden. Man iſt mit dieſer Behauptung auch ſonſt gelegentlich zu weit gegangen. Hiſtoriker werden durch ihr Geſchäft leicht dazu verführt. Die gotiſche Rüſtung des Donatello'ſchen St. Georg war nicht von dieſem Künſtler erfunden, ſondern ein Erzeugnis der vorhergegangenen Zeit, das im Bilde zu verwenden auch jedem den Drachen tötend, war Lio vorwärts kommen follte, wenn Raffael das Motiv aufnahm, neu bearbeitete und in z ger Geſtaltung zur Vollendung in ſeinem Sinne führte. Soy bon der behaupteten Entlehnung Raffaels bei Donatello. „Spoſaliziv“, deſſen ganze Compoſition der 21jährige einem mälde ſeines Lehrers Perugino entnahm— ſeines Lehrers! kennt heute jedermann, ſein Vorbild kennt außer einigen K ˖ lehrten kein Menſch. Was bedeutet alles dies anders, als Au nahmefälle von ſpezieller Motivierung und noch dazu von größ Seltenheit? Bei Rembrandt darf von„Entlehnungen“ f. geſprochen werden. Einige kleine Nachbildungen indiſcher Ill tionen dienten ſeiner ethnographiſchen Wißbegierde und werfen Schlaglicht auf die Neigung ſeiner Kunſt zum phantaſtiſch Prunk orientaliſcher Stoffe. 275 Bei Albrecht Dürer findet ſich eine einzige unzweifelhafte Entlehnung, die jedoch offenbar mit der Abſicht des Lernens bei vorbildlichen Meiſtern der„Wiedererwachſung“ auf's innig knüpft war: drei Figuren ſeiner„Eiferſucht“ foder des ſog. g Herkules), die er Mantegng, Pollaiuolo und einem anderer lieniſchen Künſtler nachbildete, deſſen Perſönlichkeit nicht feſtſt Die auf die unglaublichſten Argumente geſtützten Vermutun daß Dürer das ſchreitende Pferd auf dem Stich„Ritter, Tod Teufel“ dem Colleoni des Verrocchio oder dem Reiterdenk Francesco Sforza's von Lionardo abgeſehen habe, beweiſ entweder, daß man auch als Kunſtgelehrter für die Erſche welt blind ſein kann, oder daß über die Nachahmung von Rei und Pferden durch die Kunſt zu reden eine mißliche Sach wenn man nicht ſelber reiten gelernt hat und wenigſten; von Pferden verſteht. Ob darauf künſtleriſch ſo viel ankomme, i eine Frage für ſich. Aber das Pferd des Colleoni iſt ein das Pferd Dürers geht richtigen Schritt. hauptung eines„trabartigen Schritt'“, die ei! * Lionardo's verdankt wird, gen 2. Seite. Mögliche bietet und den Wünſchen Elfaß⸗Lothrii größerer Selbſtändigkeit ſoweit entgegenkommt, den Intereſſen des Reiches vereinbar iſt. Volle Befriedigung wird die neue Verfaſſung dem nach Autonomie ringenden Elſaß⸗Lohringen nicht gewähren, aber ſie kann von ihm, wio der Abgeordnete Dr. Höff j an⸗ Rehmbare Abſchlagszahlung betrachtet werden. zens nach als es mit Politische ebersicht. *Mannheim, 3. Januar 1911. Die Aufgaben des Reichstags 1 ſeiner letzten Seſſion behandelt der nationalliberale Ab⸗ geopdnete Dr. Heinze in der neueſten Nummer der„Säch⸗ ſiſchen Nationalen Blätter“, die jetzt vereinigt mit den„Mit⸗ 7 teilungen des nationalliberalen deutſchen Reichsvereins in Dresden“ allwöchentlich herausgegeben werden. Dr. Hoinze meint, das Arbeitspenſum ſei reichlich groß und es werde der größten Selbſtbeſchränkung der Partei Red⸗ ner bedürfen, um es zu erledigen: „Gefährdet iſt, ſoweit ſich das jetzt überſehen läßt, das Geſetz über die Arbeitskammern, bei dem die von der Mehrheit ein⸗ gefügte Wählbarkeit der Arbeiterſekretäre und Einbeziethung der Eiſen⸗ bahnarbeiter auf unüberwindlichen Widerſtand der Regierung zu ſtoßen ſcheint. Beſondere Erwähnung ſei noch der Verſichevun g der Privatbeamten gewidmet. Ein dahingehendes Geſetz iſt in den erſten Tagen des jetzigen Reichstags einmütig vom ganzen Reichstag gefordert, immer und immer wieder in Exinuexung gebracht und noch in den letzten Wochen von der Regierung zugeſagt worden. Der ganze gegenwärtige Reichstag hat mit unter dem Zeichen dieſer Forderung geſtanden, und, ſobald die Regierung lau ſchien, hat der Reichstag ge⸗ mahnt. Wenn irgendein Geſetz der Erledigung bedarf, ſu iſt es dieſes. Das muß jedem Abgeordneten, der es ernſt mit ſeinen Pflichten nimmt, Hlar ſein. Ohne Verabſchiedung dieſes Geſetzes darf der Reichstag nicht auseinandergehenu.“ In dem gleichen Artikel äußert ſich Landgerichtsdirektor Dr. Heinze auch über die kommenden Reichstags⸗ waſh le n. Die beiden Mehrheitsmöglichkeiten des gegenwär⸗ kigen Reichstags: die konſervativ⸗liberale und die konſervativ⸗ klerikale würden beſeitigt werden, dagegen würde die alte negative Mehrheit, die klerikal⸗polniſch⸗ſozialdemokratiſche wieder in Aktion treten. Ohne das Zentrum würden gefetz⸗ geberiſche Aktionen nicht mehr möglich ſein, das Zentrum aber würde ſeine Forderungen ſtellen. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß der neue Reichstag bei wichtigen nationalen Fragen ver⸗ ſage, und dann ſei die Auflöſung ungusbleiblich. Konſervatine und Nationalliberale. Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht die„Kreuzztg.“ am Montag abend(Nr. 2) den Leitartikel eines Herrn von Bülow⸗Körchow, der einen radikalen Vorſchlag macht: Die konſervative Partei ſoll vor den Wahlen noch auf eine ſcharſe Scheidung innerhalb der nationalliberalen Par⸗ teii drängen. Der Jungliberalismus ſei auf alle Fälle zu bekämpfen und der Sozialdemokratie gleich zu behandeln. Die Rechtsnational⸗ Uberalen ſollen unterſtützt werden, aber nur, weun ſie ſich von Baſſer⸗ mann und dem Linksliberalismus losſagen. Da die Regierung nicht handle und die Sache laufen laſſe„bis zum Tage von Philippi, au dem das rote Gold des Amerikanismus die nationale Würde Deutſch⸗ lands begräbti“, müſſen die Konſervativen handeln. Der„Kreuzgtg.“ iſt dieſer einſeitige Vorſchlag doch zu binſeitig, denn ſie ſagt, daß die Ausführungen von Bülows ein bedeutſames Stimmungsbild darſtellen, aber ſie verkenne Hicht,„daß in die demnächſt zu treffende Entſcheidung über die Haltung der Konſervativen bei den Wahlen auch noch andere Geſichtspunkte, zum Teil kaktiſcher Art, hinein⸗ ſpielen. Die Geſamtwürdigung aller für die Entſcheibung in Betracht kommenden Momente wird man den berufenen Organen der Partei mit Vertrauen überlaſſen können.“ Es kehrt hier alſo die Mahnung wieder, dor Parteileitung blindlings zu vertrauen, die ſich ſchon in der letzten inner⸗ politiſchen Wochenſchau der„Kreuz⸗Zeitung“ fand, und wieder wird auch hier angedeutet, daß dieſes unbedingte Vertrauen gefordert wird für beſtimmte taktiſche Operationen der Partei⸗ lettung. Es könnte ſich dabei um jenen famoſen Vorſchlag des Heyrn von Köller handeln, den Nationalliberalen die Stich⸗ wahlhilfe zu verweigern. Sollte das in Abſicht ſtehen, ſo begreift man wohl, daß die„Kreuz⸗Zeitung“ in ſo ſtarken Worten einerſeits die„Klugheit und Gewiſſenhaftigkeit Hauptquartiers“ herausſtreicht, anderſeits ſo dringlich mahnt, Diſziplin zu halten. Ganz leicht dürfte es ja nicht ſein für die Köllerſche Stichwahltaktik die unbedingte Zuſtimmung aller konſervativen Wähler zu erhalten. Sie werden nicht des nen verharren müßte und nur eines heben dürfte? Die Ueber⸗ gangszuſtände zeigen natürlich verſchiedene Phaſen des Verhält⸗ niſſes. Lionardo ſprach jedoch von„trotto quasi di cavallo libero“; er betonte„libero“ im Gegenſatz zum Paßgang, der den Pferden erſt anerzogen werden muß, was damals in Italien Mode war, in Deutſchland aber nicht. Daß Dürer nicht Mannes genug ge⸗ weſen wäre, um in Deutſchland ein ſchreitendes Pferd nach der Natur zu zeichnen, daß er dazu erſt des„entſcheidenden Anſtoßes“ durch einen Italiener bedurft hätte,— er, der„inwendig voller Figur“ ſein wollte!— dieſe kümmerliche Meinung lehnen wir dan⸗ kend ab. Sie entſtammt einer Kunſthiſtorik, die Werte der Kunſt faſt nur noch in den Epolutionen des lechniſchen Könnens zu erblicken ſcheint und fechniſche Schwierigkeiten findet, wo ſolche entfernt nicht in dem behaupteten Maße vorliegen, nur um ihre Ueberwin⸗ dung deſto umſtändlicher und mit einer faſt unerträglichen fach⸗ männiſchen Wichtigtuerei erläutern zu können; ſie entſtammt einer einſeitig kennerhaften Betrachtungsweiſe der Kunſt, die mit der Unterſchätzung ihrer kontemplativen Werte Hand in Hand geht. „Gebt ihr ein Stück, ſo gebt es gleich in Stücken!“ Dabei wird das lebendige, intuitive Gefühl, das unmittelbare Verhältnis zum Kunſtwerk erſtickt in einem Wuſt von Erörterungen über Gram⸗ matik und Syntax der künſtleriſchen Produktionstätigkeit. Eines der bedeutendſten und bekannteſten Beiſpiele der Ent⸗ lehnung aus neuerer Zeit iſt die des Motibs der„apokalyptiſchen Reiter“ don Albrecht Dürer durch Peter Cornelius. Von einem Motiv kann hier ſchon kaum mehr geſprochen werden, es handelt ſich um die geniale Kunſtidee ſelber; und dennoch verdient Cornelius deshalb keinen Tadel. Die Verkörperung der Idee bei Dürer war unzulänglich. Cornelius wollte ihr eine in ſeinem Sinne vollendete Form verleihen, und dies iſt ihm gelungen. Sie hatte jedoch bei Dürer einen gewiſſen ſchauerlichen, romantiſchen Reiz, der bei Cornelius zugunſten ihrer klaſſiſchen Wendung ver⸗ loren gegangen iſt und verloren gehen mußte. Vielleicht konnte ſie Senerai⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 3. Januar. leicht verſtehen, wie ſie indirekt die Sozialdemokratie fördern ſollen, und gleichzeitig als„die treueſten Vorkämpfer für Thron und Altar, deutſches Volkstum, chriſtliche Kirche und geſchitlich gewordene Ordnung“ fungieren können. Das in einer konſervativen Seele zu vereinigen, erfordert allerdings ein ungeheures Vertrauen zur Parteileitung und ein Rieſen⸗ maß von Diſziplin. Unter ſotanen Umſtänden begreift man das Flehen und Mahnen der„Kreuz⸗Zeitung“ nur zu gut um ſo ntehr noch, wenn man erwägt, daß die Politik des Herrn von Heydebrand und ihre handgreiflichen Mißerfolge in Oletzko und Labiau doch nicht nur bei den Konſervtiven von Elbing ſtarkes Mißtrauen gegen die„Klugheit und Gewiſſenhaftigkeit des Hauptquartiers“ hervorgerufen haben. Zentrum und Arbeitskammergeſetz. Die„Köln. Volksztg.“ hat in dem Zentralblatt der chriſt lichen Gewerkſchaften einen Artikel zum Arbeitskammergeſetz entdeckt, der ihr geeignet erſcheint, die nationalliberale Reichs⸗ tagsfraktion zum Umfall in Sachen des Sekretärparagraphen zu bewegen. Das Gewerkſchaftsblatt ſchrieb: „Es hieß zur Zeit, die Regterung ſei nicht abgeneigt, das Arbeits⸗ kammergeſetz auch mit dem Sekretärparagraphen anzunehmen, falls ſich eine große Mehrheit dafür im Reichstag finden ſollte, und wenn in dieſer Mehrheit wenigſtens eine von den drei jetzt opponierenden Parteieu, vor allen Dingen die Nattonalliberalen, zuſtimmen würde. An dieſem Gedankengang iſt wohl etwas Richtiges. Die Nationallibe⸗ ralen gelten als Vertreter der Großinduſtrie. Würden ſie zuſtimmen, ſo wäre die Regierung gegenüber der Induſtrie einigermaßen gedeckt.“ Darauf erwidert die„Nationalliberale Korreſpongenz“: Die„Köln. Volksztg.“ meint nun, dieſer Gedankengaug habe etwas „für ſich“ und die Nationalliberalen würden eine große Verantwortung auf ſich laden, wenn an ihrem Widerſtand das Arbeitskammergeſetz ſcheitert.— Wir glauben kaum, daß dieſe ultramontane Einladung an die Nationalliberalen, mit dem Zeutrum zuſammen der Sozialdemo⸗ kratie einen Liebesdienſt zu erweiſen, große Ausſicht auf Erfolg hai. Wenn das Zeutrum der Sozialdemokratie im Hinblick auf den kom⸗ menden Wahlſchacher gefällig ſein will, indem es ihr nicht nur hier, ſondern auch bei der Reuiſion der Krankenverſicherungsgeſetzgebung neue Stätten der Verhetzung bereiten und alte erhalten will, ſo iſt das ſeine Sache. Die Nationalliberalen zur Mithilfe an dieſem edlen Werk aufzufordern, iſt denn doch etwas naiv. Die Nationalliberalen wiſſen ſehr wohl, welche Verantwortung ſie auf ſich laden, wenn ſie die ſozialdemokratiſchen Agitatoren und Demagogen von den Arbeits⸗ kammern, die dem ſozialen Frieden dienen ſollen, fernhalten, und wenn ſie auch dem Krankenverſichernugsweſen eine unparteiiſche Hand⸗ habung zu ſichern beſtrebt ſind. Sie werden dieſe Berautwortung ſehr gern tragen, auch wenn ſie dem Zentrum dadurch die Kreiſe ſtören. Das konſerustine„Privileg“ in der Oſtmark. Man ſchreibt uns aus Poſen: „In der konſervativen Preſſe tauchen da und dort immer wieder gehäſſige Angriffe auf die Nationalliberalen in den öſtlichen Provinzen auf, weil dieſe angeblich beabſichtigen, in den ſogenaunten gefährdeten Wahlkreiſen, die jetzt faſt durch⸗ weg kenſervativ bezw. freikonſervativ im Reichstag vertreten ſind, eigene Kandidaten aufzuſtellen, und damit den Sieg des Polen, der nur durch ein gemeinſames Vorgehen aller Deut⸗ ſchen verhindert werden könne, wahrſcheinlich machten. Es iſt erſt kürzlich feſtgeſtellt worden, daß bis jetzt noch in keinem der in Betracht kommenden Kreiſe nationalliberale S Sonder⸗ kandidaturen ohne Rückſicht auf die andern deutſchen Parteien aufgeſtellt worden ſind; es iſt vielmehr nur da und dort von den nationalliberalen Organiſationen betont worden, daß ihnen genau ſo gut wie den Konſervativen das Recht zuſteht, einen Kandidaten zu nomi⸗ üieren, der geeignet erſcheint, die deutſchen Kräfte z u⸗ ſammenzufaſſen. Gegen dieſe Auffaſſung der Sach⸗ lage wird ſich nicht das Geringſte einwenden laſſen. Denn die Konſervativen werden ſicherlich ſelbſt nicht glauben, daß ihnen gleichſam ein Privileg auf jene gefährdeten Kreiſe gewährt werden kann und daß die Anhänger anderer Parteien, die vielleicht zahlreicher ſind, als die Konſervativen ahnen, für alle Zeiten dazu verurteilt ſind, in jenen Kreiſen konſervativ zu wählen. Wenn die nationalliberale Partei daran gegangen iſt, auch in den öſtlichen Provinzen feſten Fuß zu faſſen, ſo geſchah dies nicht zuletzt aus der Ueberzeu⸗ gung heraus, daß ihre Organiſation feſte punkte einer ſtarken nationalen Politik ſein werden. Dies erkennt man denn auch in der deutſchen Be⸗ völkerung mehr und mehr, die gerade bei den Konſervativen in dieſer Beziehung die Erfahrung machen mußte, daß den Worten vielfach nicht die Taten folgen. Daraus erklärt ſich, daß aus den deutſchen Volks kreiſen ſelbſt hexaus der Ruf an die nationalliberale Partei ergeht, ihrerſeits mit Kandidaten hervorzutreten. Stüßg⸗ nuür durch die Kunſt der Farbe ganz verwirklicht werden. Böck⸗ lin wäre der Vereinigung ihres romantiſchen Gehalts mit ihrer vollendeten Form ſicherlich gewachſen geweſen, wenn er das Motiv nicht in zu hohem Alter ergriffen hätte. Man wird dies bedauern dürfen. Meiſtens liegt bei Entlehnungen aus neuerer Zeit das Verhältnis ſo, daß der jüngere Künſtler ſich zutraut, der älteren Schöpfung entweder eine neue, individuelle Seite abzugewinnen, oder aber ſie in beſtimmter Richtung zu verbeſſern, ja die voll⸗ kommene Verkörperung der Idee ſelber erſt herbeizuführen, die dem älteren Meiſter verſagt blieb. Hier von„Nachahmung“ im übeln Sinne zu ſprechen, wäre verfehlt. In ſolchen Entlehnungen liegt ſchon die offene Anerkennung des außerordentlichen Wertes der von dem älteren Meiſter gefundenen Idee, aber kein Teſtimo⸗ nium des Mangels an eigener Schöpferkraft. Wohl mag es einen genialen jüngeren Meiſter reizen, dem Gedanken des älteren einen anders gearteten oder kraftvolleren Ausdruck zu verleihen, gerade dann, wenn er ſich jenem verwandt und ebenbürtig fühlt. Franz Sbuück entlehnte— ob bewußt oder unbewußt— das Mokiv zu ſeinem„Krieg“ höchſt wahrſcheinlich Alfred Rethels„Tod als Triumphator“, vielleicht auch einer Handzeichnung von Dürer, wo der Tod auf magerem Klepper über ein Blachfeld reitet(im Profil, wie bei Stuck. Hat ſchon Rethel dieſe gekannt? Er war Dürer wahrhaft kongenjal. Der poetiſche Gedanke, der Kern des kontemplatiben Wertes in Stucks von den Furien verfolgiem Mörder ſtammt gleichfalls von Alfred Rethel und iſt vorher ſchon von Pierre Paul Prud'hon zur maleriſchen Darſtellung gebracht worden. Rethel hat ihm den gewaltigſten Ausdruck verliehen, in⸗ dem er nicht die Furien, ſondern die unentrinnbare ſtrafende Ge⸗ vechtigkeit über dem Mörder ſchweben ließ. Anders liegt der Fall bei Wilhelm Kaulbach, wenn dieſer ſich in ſeinem„Zeit⸗ alter der Reformation“ an Raffaels„Schule von Athen“ anlehnte. Hier handelt es ſich um eine bewußte, paraphraſierende Anſpie⸗ lung, die dem Gegenſtande höchſt angemeſſen war. Zu den Nach⸗ — Wenn man onſervativen Kreiſen glaubt, deswegen die „nationale“ Geſinnung der Nationalliberalen in Zweifel ziehen zu dürfen, ſo richtet ſich eine ſolche Unverfrorenheit von ſelbſt. ſt den Konſervativen wirklich ernſtlich um + 1 Iſt es eine Einigung aller Deutſchen in den detreffenden Kreiſen 31 tun, ſo mögen ſie ſich von der Fiktion eines ihnen zuſtehenden Privilegs frei machen und in loyaler Weiſe mit den anderen Parteien verhandeln. Zeigen ſie ſich maßen entgegenkommend, dann wird die Zuſammenfaſſung der deutſchen Kräfte gegen den gemeinſamen polniſchen Feind ein Leichtes ſein.“ Baron de Mathies bedauert! Herr Mathies, der durch ſeine ungezogene Bemerkung über den König von Sachſen berüchtigt gewordene päp Baron, veröffentlicht in der klerikalen Wiener„Reichspoſt“ folgendes aus Zürich datierte Schreiben: Seit etwa zehn Wochen lauſen in der Tagespreſſe Oeſterreichs und Deutſchlands die abenteuerlichſten Berichte über die Folgen um, welche das Erſcheinen meiner Broſchüre„Wir Katholiken und die Anderen“ für mich und meine Arbeit gehabt haben ſoll. Ich ſehe mich deshalb notgedrungen zu der Erklärung veranlaßt, daß mir weder von einer vorgeſetzten kirchlichen Behörde, noch ſonſt amtlich etwas zu⸗ gegangen iſt, das auch nur im entfernteſten auf jene Broſchüre Bezug hätte. Ich weiß ſelber um die ganze Affäre lediglich aus den Zeitungen. Sollte ich jemand in der Broſchüre beleidigt haben, ſo ſpreche ich gern aus freien Stücken nochmals mein Bedauern aus, daß ich ſolche Ausdrücke gewählt habe, durch die ſich irgend ſemand beleidigt gefühlt haben könnte.“ Die Rolle der gekränkten Unſchuld ſteht dem Baron Mathies außerordentlich gut zu Geſicht. Warum er dieſe Poſe wählt, iſt aber unſchwer zu erkennen. Indem er jetzt ſo tut, als laſſe ex ſich„gern“ und„aus freien Stücken“ dazu her⸗ bei, eine von ihm unbewußt niedergeſchriebene Beleidigung zu bedauern, ſo glaubt er wohl damit dem Zwang zu entgehen, öffentlich und unter ausdrücklichem Widerruf für ſeine froche Bemerkung Buße zu tun. Das wird ihm aber hoffenklich trotz⸗ dem nicht erſpart bleiben. In Dresdner amtlichen Kreiſen hat man ja endlich den feſten Willen bekundet, das zu erreichen, was der Papſt als Sühne verſprochen hat: Oeffentliche Ent⸗ ſchuldigung und Widerruf des Baron von Mathies. Bis jetzt iſt man, wie aus dem oben mitgeteilten Schreiben hervorgeht, dem Baron noch von keiner Seite mit einem ſolchen Anſinnen nahe getreten. E 8 wird a geſchieht. Denn man wird wohl auch in Dresden nicht ver⸗ kennen, daß das Anſehen des Königs von Sachſen bei dieſem Skandal im Spiele iſt. Der Natikan und die deutſchen Noderniſten. Aus Rom läßt ſich die„Nat. Ztg.“ melden: Es war mir daran gelegen, feſtzuſtellen, welchen Eindruck die Nachrichten über die Oppoſition deu tſcher klerikaler Kreiſe gegen die Ablegung des antimoderniſtiſchen Eides raſchung als Unwillen über die Weigerung und iſt der feſten Ueberzeugung, daß die Angelegenheit — Siegesgewißheit zur Schau. Ein Prälat, der als Verkraſtens⸗ mann Merry del Vals angeſehen werden darf, meinte unter Hinweis auf die obſtruieren den Profeſſoren: „Mit denen wird man ſchon fertig werden“ Der Totaleindruck iſt der: in den leitenden Kreiſen hat man ein blindes Ver⸗ trauen auf die MWithilfe der preußiſchen und der bayeriſchen Regierung hängen des Brotkorbes und von durch eine„ſyſtematiſche liberale Hetze“ aufrühreriſch gelvor⸗ denen„Moderniſten“. Beſonders Fragen von Merry del Val gehört zu werden pflegt. Er ſagte: ken die Nachrichten, die der Vatikan aus Frankreich und Spanien erhält. Dort bereitet die Affäre des Kardinals Lucon Schwierigkeit, in Spanien aber zeigt ſich der Klerus allzu lau (nach der Auffaſſung des Vatikans) in der Oppoſition gegen Canolejas' Kirchenpolitik. ahmern Raffaels, zu den Mengs und Conſorten, die bis ſpät ins 19. Jahrhundert ihr Weſen trieben, dürfen wir Kaulbach deshalb nicht rechnen. Vom Uebel dagegen iſt endlich nach unſerer Mei⸗ nung die ewige Wiederholung eines Künſtlers, die Nachahmung eigener Schöpfungen durch ihn ſelber, wenn ſie nicht gerade eine intereſſante Variation bezweckt, wie Böcklin's„Villa am Meeres⸗ ufer“. Denn ſie iſt gerade kein Zeugnis von dem Drange des echten Genies, ſich ſchöpferiſch in immer neuen Werken zu betä⸗ tigen, ſondern ein Eingeſtändnis der Schwäche. Wenn Wilhelm Kaulbach in den ſechs Treppenhausgemälden des Berliner Mu⸗ ſeums ſeine bekannte Compoſitionsweiſe des„oberen Stockwerks“ durchgehends in Anwendung brachte, ſo mochte dieſe Wiederholung im Hinblick auf die Einheitlichkeit der ganzen Anlage noch hin⸗ gehen. Indem er jedoch auch ſonſt noch ebenſo verfuhr, entwertete er einen Kunſtgedanken, der in ſeinem Gemälde„Die Hunnen⸗ ſchlacht“ einen hohen maleriſchen und poetiſchen Wert darſtellt. Der geniale Gedanke wurde erniedrigt zum billigen Rezept für die Füllung des Raumes größerer monumentaler Flächen. Ganz ärmlich war es beſtellt um die produktive Vorſtellungs⸗ kraft bon Eduard Manet. Man kann ſagen, daß keine ſeiner Phantaſieſchöpfungen ohne Reminiſzenzen oder Anleihen zuſtande gekommen iſt. Der Mann war ganz Auge, und zwar Farbenauge, nicht ein Jota mehr, unfähig ſchon zum richtigen Sehen von For men. Was ſeine Entlehnungen betrifft, ſo wurde ſeine„Olympia“ durch Tizians ruhende„Venus“ lin den Uffizien und im Prado, einſchließlich der Kopien oder Varianten in Dresden und in Cambridge.] inſpiriert. Dieſe Entlehnung fällt jedoch unter den ſelben Geſichtspunkt wie etwa Stucks„Krieg“ oder Cornelius „apokalyptiſche Reiier“. Sie würde nur Lob verdienen, wenn es Manet gelungen wäre, die Idee des Weibes zu moderniſieren, ſo etwa, wie es Hans Makart gelungen iſt, in ſeinen„fünf Sinnen! dabei auch nur einiger⸗ o Zeit, daß es raſch und energiſch im Vatikan hervorriefen. Man zeigt hier weit mehr Ueber⸗ gung, daß unangenehme Folgen nur für die Widerſpenſtigen haben würde. In der Umgebung des Staatsſekretärs Merry del Val trägt man eine große e. bei der„Pacifikation der rebelliſchen Elemente“(sic!) und ſpricht ſehr viel vom Höher⸗ einem Zukreuzekriechen der dodel charakteriſtiſch iſt ein Satz des oben bezeichneten Prälaten, der in allen deutſch⸗klerikalen „Vergeſſen Sie nicht, daß in Deutſchland das Zentrum ausf chlaggebend iſt. Dieſem können wir in aller Ruhe die Ordnung der Dinge überlaſſen.“ Viel unangenehmer wir⸗ eeerwere ene. und in den ſchreitenden Frauen neben„Karl.“. Aber Manets „Olympia“ iſt ein japaniſch angehauchtes Modell mit ſkrophulsſen lich un eiſen 31 ehenden anderen einiger tfaſſung n Feind nerkung äpſtliche chspoſt“ orenheit ichs und n, welche lnderen“ deshalb on einer was zu⸗ e Bezug itungen. ben, ſy s mein urch die Baron ſe Poſe o tut, digung tgehen, ſen hat reichen, je Ent⸗ Jis jetzt orgeht, dieſem iſten. ar mir ſrichten kaler Eides Ueber⸗ feſten Folgen gebung o ren: indruck Ver⸗ d der on der ö Höher⸗ en der gewor⸗ n Satz rikalen ſagte: trum Ruhe r wir⸗ und Lucon zu lau gegen heiten die der hiermit hieſigen Mitglied der 1 tung aus Umlage pre ſtand 9839,709 1911 e einzr ausnahmsweiſe auch plaſtiſch gemalte Bild nicht. nur das Zugeſtändnis einer abermaligen Inſpiration von einem ſo befangenen Verehrer Manet's wie Duret. Allein Guſtar Pauli, poſition die direkte Nachbild nach Raffael iſt. Jetzt hat ungefähr aus der ſelben Zeit, Jahre, f mende tote Torrero dem in der lichen toten Roland nachgebildet iſt. Wir eEn, lehnung für weniger wichtig halten Caſſirer herausgegebenen geitſchrift gemacht worden wäre. Manet muß auch i Mannheim, 3. Januar. — Goncval⸗ Angesger.(Abendblatt.) Aus Stadt und Land. * Mannheim, 3. Januar rausſchuß⸗Vorlagen den Giſenbahnbetrieb im Induſtriehafen. 1911. Bürge Betriebsertrag fiir ſur Die Grundlage für den Bau des Induſtrieha heim bildet die Vereinbarung des Innern und dem Stadtrat bruar 1895. Sie regelt u. a. afens in Mann⸗ zwiſchen dem Großh. Miniſterium t Mannheim vom 18. Januar /5. Fe⸗ die Beitragspflicht von Staat und Gemeinde zu dem Hafenbau, insbeſondere ſe 5 die ſtaatliche Unterſtützung des geplanten Unternehmens rch die Abtretung flußbauärariſchen Geländes, durch Erbauung einer r Kammerſchleuſe und Floßgaſſe, durch Er ſtellung der ſtaatlichen Betriebsgeleiſe und die 1 Unterholtung des Hafenbeckens auf Staatskoſten ver⸗ tragsmäßig feſt. Zeit nach Fertigſtellung des Hafenbaues und Eröff fnung t des Eiſenbahnbetriebes im Induſtriehafen wurde an die Stadt die Aufforderung gerichtet, die Beleuchtung der ſämt lichen, im Induſ triehafen beſtehenden Gleisanlagen auf ſtädtiſche Koſten dehmen. Da aus der eingangs genannten grund⸗ legenden Vereinbarung vom 18. Januar bezw. 5. Februar 1895 eine diesbezügliche Verpflichtung der Stadtgemeinde nicht ab⸗ geleitet werden konnte, lehnte der Stadtrat nach Anhörung des Tiefbauamts die Forder ing der auf ſtädtiſche Koſten ab. Dieſe Ablehnung, ſowie zahlreiche Meint ungsberſchieden⸗ 1726 Kurze Jeilen über die Tragung der aus dem Eiſenbahnbetrieb ſich er⸗ gebenden Koſten, insbeſondere auch der Unterhaltungskoſten ſtadt⸗ eigener Gleiſe, ſowie Abtretung ſtädtiſchen Geländes für 1 bahnzwecke führten zu Verhandlungen zwiſchen dem Staat und der Stadtgemeinde über die vertragsmäßige Regelung des Eiſenbahn⸗ betriebs im Induſtriehafen. Nach zehnjährigen langwierigen Aus⸗ einanderſetzungen fanden ſie mit einem Vertrag über den Eiſen⸗ bahnbetrieb im Induſtriehafen zu Mannheim ihren Abſchluß. Was die Stadtverwaltung ſchließlich bewog, in einer Vertrags beſtimmung nach der anderen der Eiſenbahnverwaltung Zugeſtänd⸗ niſſe zu machen, war lediglich die Rückſichtnahme auf die Indu⸗ ſtriellen des Induſtriehafens. Die enbahnverwaltung hatte zuletzt mit auf die andauernden Meinungsverſchieden⸗ r ſtädtiſchen Gleiſe am 15. Februar 1909 ſerner, den“ ſe eb im Induſtriehafen nur iſtandes der ſtädtiſchen Gleiſe aufrecht zu er⸗ ockundg des ganzen gewerblichen Lebens im Hafen er Ausführung dieſer Drohung geweſen. Sowe Stadtrat nicht kommen laſſen. Um endlich zu einer kommen und dadur ht geſtellten, von jellen im Indr bten eingeſtellt. nach Maß halten.& eit 11L Einigung zu den Ind duſtr Tan iſtigungen zu erlange tadtrat trotz aller guten Rechtsgri il Seite ſtanden, auch noch in letzten f gen Frage, enigen der Rückver⸗ gütung der Gleisunter haltungskoſten nach. rleichtert wurde ihm dieſe Haltung dadurch, daß auch die Eiſenbahnverwaltung auf den Rückerſatz ein berzi der Teiles der von ihr htete. Auf dieſe Weiſe beſtrittenen Gleisunterhal⸗ kam der Be rtrag en tungskoſten wird. d von dem vom 1. Nach einem ion der Gr. Skaatseiſen⸗ bahnen üb rden ſich die dem jeßigen Bau; Ausgaben der umalige Ausgaben Zu dieſen ein⸗ ugen an die ttene Gleisunt tungskoſten in Oi er letztere Betrag er⸗ gab ſich als Ve r urſprünglichen For⸗ derung von vi ziſenbahnverwaltung an ldung der vorſch chen iſt in der Weiſe ge⸗ 5 oßh. Eiſenhahnverwal⸗ kanalgebk ühren⸗Rück⸗ t werden und Jahres 1911 aß hierauf dacht, d der Reſt mit beſtritten wird. ö 05 in den Voranſchlag pro 1911 weiter 3 Mk. zur Bezahlung der aus dem Betrieb Ausgaben. 1 wäre daher— gaben Jin den Voranſchlag Der Bürgeraus⸗ für den Ind d1 Gelenken, Körpe ltniſſen; nur 5 Hoheit der Poſe auf dem Lager hat ſie bon Tizian. Und darin beſteht auch alles, was ihr von Größe anhaftet; nicht in der Färbung und noch weniger in der kaum vborhandenen Modellierung. Die Parteigänger des Impreſſionismus nennen das„gewollte Flachheit“ und„Stil“. til war das aller Sein S 1 dings: Das flache wie das berſchwommene Sehen war habituell bei ihm, und Courbet ſprach mit Recht von Kartenköniginnen. Gleich⸗ wohl, die Entlehnung der Olympia dürfen wir nicht tadeln. Da⸗ gegen iſt die Kompoſition von Manets„Frühſtück im Freien“ nahezu ein Plagiat. Schon Duret(S. 38 ſeines„Manet“] ſuchte die Zufammenſtellung von zwei nackten Frauen und zwei be⸗ kleideten Männern mit dem Hinwels auf ein Bild von Giorgione im Loubre zu entſchuldigen, auf dem ſich die gleiche Zuſammen⸗ ſtellung findet. Dieſer Entſchuldigung bedürſen wir für das Uns intereſſiert Direktor der Bremer Kunſthalle ckt, daß 8 Nationalgalerie zu London befind⸗ würden dieſe Ent⸗ un ſie nicht in der von unſt und Künſtler“ bekannt jenem Kreiſe an In⸗ tereſſe verloren haben: vor Jahresfriſt di ffentlie ung dort ſchwerlich erfolgt. Ebenſo ſtammt die„Dame als Torrero“ ein und Aader es von And daß 8 5 er⸗ * Uebertragen wurde dem Revpiſionsgehilfen Albert Zieg⸗ ler bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden mit der Amts⸗ bezeichnung Revident die etatmäßige Stelle eines Bureaubeamten. *Verlichen wurde dem Poſtaſſiſtenten Hermann Schrepfer in Karlsruhe der Titel Poſtſekretär. * Winzernot und— W itärverwaltung. Eine ſehr beachtens⸗ te Bekanntmachung erläßt die kgl. Kreisregierung der Pfalz. lautet: Das Generalkommando hat die Truppenteile an⸗ ieſen, Söhne von Winzern in der Pfalz auf Wunſch für die reibungsarbeiten zur Bekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurms zu beurlauben. Die Geſuche ſind an die Bürgermeiſterämter zu richten. * Für treue tage bei der Firma Bo! Dekorierung der 0 Außer ſehr ſchönen Diplomen erhielten beträge überreicht. Die Dekorierten Portier Höhn, Meiſter J. Ruſ, Magaz. Nägele und Ehr. Möllinger. Die Firma hal bereits die ſtattliche Zahl von 37 Jubilaren erreicht, die über 25 Jahren im Dienſte ſind, gewiß ein Zeichen, daß zwiſchen der Firma und den Angeſtellten und Ar⸗ beitern ein gutes Einvernehmen * Sozialer Ausſchuß von Vereinen kechniſcher Privat⸗An⸗ geſtellter. Unter dieſem Namen haben ſich die Organiſation der techniſchen Privat⸗Angeſtellten ſeit zwei Jahren zuſammengeſchloſ⸗ ſen, um es möglich zu machen, bei größeren Aktionen ſofort plan⸗ mäßig und ſchnell zu handeln. Der Ausſchuß umfaßt mit ſeinen 13 Verbänden und ca. 100 000 Mitgliedern faſt die Geſamtheit der organiſierten Techniker. Die fortwährende Verſchleppung der von den Technikern geforderten Verbeſſerungen ihrer Rechtsverhält⸗ niſſe durch die Regierung hat dem Ausſchuß nun Veranlaſſung ge⸗ geben, Anfang Januar in allen Großſtädten Deutſchlands Kund⸗ er f le *1 1* 6 S gew Ab Neujah 5 Jubilare größere Geld⸗ Meiſter F. Bitſch, Dreher die ſind: echnikerrecht Reſchs⸗ auch Anzeigen und Plakate.)] lich, Berlin über das Thema:„T tag und Regierung“.(Siehe Die Fragen ſind von eminenter Ae ng. Es darf daher kein techniſcher Angeſtellter, dem an der Verbeſſerung ſeiner Rechtsver⸗ hältniſſe etwas liegt, verſäumen, an dieſer Verſammlung teilzuneh⸗ men. »Eine öffentliche Kaufmannsgerichiswähler⸗ und Handlungsgehilſen⸗ Verſammlung findet auf Veranlaſſung der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes morgen Mittwoch, den J4. Januar im großen Saale des Bernhardushofes ſtatt. Der Schrift⸗ leiter der„Deutſchen Handels⸗Wacht“, Herr Alfred Roth aus Ham⸗ burg, ſpricht über das Thema:„Frauenfrage und Gehaltsfrage im Handelsgewerbe und deren Bedeutung für die bevorſtehende Kauf⸗ mannsgerichtswahl.“ Dem Vortrage ſchließt ſich eine freie Ausſprache ziehe Anzeige.) heute beginneude nene Spielplan des Unſountheaters, 3,4, bringt wieder eine reiche Fülle der allerletzten und prächtig⸗ 5 Nenheen der modernen kinematographiſchen Kunſt. Die Vor⸗ ſtellungen in dem beliebten und ſchönſten Kinematographen⸗Gtabliſſe⸗ ment Mannheims finden von—11 Uhr nachmittags ununterbrochen ſtatt. Dr. Fr. Engelhorn. in, ünbekümmert darum, Ho ffuungen und Wünſchen ent⸗ Ernte. So bringen auch ſchon Trauerfall, der in 6 5 ren, der Leiter Jahre mit beſonderen hält der Tod die erſten Tage des neuen Jahres tiefes Mit vorruft. Kommerzienrat Dr. der Weltf firma 15 F. Böhringe„iſt heute Mittag kurz nach 12 Uhr verſc hieden. D er badt nur ein acht⸗ tägiges Krankenlager beſchieden war, iſt 54 Jahre alt geworden. Ein Herzleiden hat ihn allzufrüh den Seinigen und dem bedeuten⸗ den U entriſſen. Engelhorn war eine Großinduſtriellen. ſich mit uner⸗ im Jahre 1884, des Mitbegrün⸗ dem neuen gegenſehen, ſeine wieder einen Teilnahme her⸗ gefühl und herzl Enge Söhr Friedr. er u. nternehmen, dem er vorſtand, markante Perſönlichkeit. Der Typus Gründliches Wiſſen und ein weiter Bli müdlichem Fleiß und großer dem Tode ſein der Be eines paarten n nſt Engelhorn, 1 5 der Verſtor⸗ ck 1 55 atkraft. Schor Te (Fr Gr und nach es Vaters ders Sodafabrik, Be en Anilin⸗ bene der alleinige Leiter der Firma C. F. Böhringer u. Söhne auf dem Waldhof, der größten Gdrt der Welt. Man hätte keinen geeigneteren Leiter für das gewaltige Unternehmen finden können. Der Verblichene war mit ſeinem Etabliſſement ſo eng berwachſen, daß man ſich nicht denken kann, wie die Lücke, die ſein Tod geriſſen, ausgefüllt werden kann. Unermüdlich war gebungen zu veranſtalten. In Mannheim findet dieſe am 5. Januar im Ballhauſe ſtatt. Das Referat hält Herr Karl Soh⸗ ob die Sterblicher Deutſchen Carbid⸗Aktiengeſellſchaft und der Deutſchen 3. Seite. Engelhorn für 5 Unternehmen tätig. Er opferte ſich für ſein Etabliſſement auf. Es bereitete ihm aber auch dafür herzinnige Freude, daß der Ruf ſeiner Firma immer weltumſpannender wurde, daß ſie an der Spitze marſchierte. Und ſo waren es auch die ſchönſten ſeanes Lebens, er im Kreiſe ſeiner treuen Mitarbeiter im März 1909 das rige Beſtehen der Firma und zugleich ſein Silberjubiläum als allei 8 Leiter feiern konnte. Niemand hat damals geglaubt, daß der ſchaffensfrohe Mann ſo bald darnach ins Grab ſinken würde. Der Verſtorbene war aber nicht nur hochgeachtet bei ſeinen Mitbürgern und in der ganzen kommerziellen und wiſſenſchaft⸗ 18 lichen Welt. Er genoß auch in reichem Maße die Verehrung und Wertſchätzung ſeiner Mitarbeiter und Untergebenen. Vor uns liegt ein Bericht über die goldene Ju belfeier der Firma aus dem beſonders markant ein Satz herausleuchtet. Es heißt da, daß ein Mitglied des Arbeiterausſchuſſes bei ſeiner Gratulation das„ſo⸗ ziale Empfinden des Arbeitgebers und das Vertrauen der Arbeitern zu ſeiner gerechten Geſinnung“ hervorhob. Dieſer Satz beſaggk mehr als eine ausführliche Rede. Er konſtatiert, daß der Ver⸗ blichene, der ziell von Arbeiterſeite oft verkannt wurde, ein ſozial denkender und empfindender, gerechter Arbeitgeber war, ein Arbeitgeber, der die wirtſchaftlichen Erſcheinungsformen von einer höheren Warte aus betrachtete und der deshalb in dem Beſtreben, 1 zu ſein, keinen Stand zu Gunſten des anderen zu bevor⸗ zugen, manchmal nicht richtig verſtanden oder falſch eingeſchätzt wurde. Die Arbeiter ſeines Etabliſſements haben ſeinen vollen Wert als Arbeitgeber gekannt, ſeine hilſsbereite Fürſorge, die ſich bei der goldenen Jubelfeier der Firma durch die reiche Zuwendung von 50 000 Mark zum Arbeiterunterſtützungsfonds und durch die Schaffung einer Beamten⸗Penſionsverſicherung vbon neuem be⸗ tätigte. Als Leiter eines bedeutenden induſtriellen Etabliſſements hatte der Verblichene auch eine große Zahl von bürgerlichen Ehrenſtellen inne. Am hervorragendſten war ſeine Wirkſamkeit pe zur Vertretung und Wahrung der Intereſſen ſeiner Standes⸗ genoſſen. Jahrelang war er Vorſitzender des Allgemeinen Fabri⸗ kantenvereins. Und als der Allgemeine Arbeitgeberverband Mannheim⸗Ludwigshafen ins Leben gerufen wurde, berief man ihn ſofort auch an die Spitze dieſer Vereinigung, weil man ſich mit Recht ſagte, daß keine geeignetere Perſönlichkeit zu finden geweſe wäre. Engelhorn hat auch das in ihn geſetzte Vertrauen immer glänzend gerechtfertigt. Der Handelskammer gehörte der Ver⸗ blichene wie ſein Schwiegervater Karl Jörger, der von 1881—1895 Vizepräſident der Kammer war, ununterbrochen ſeit 1901 an⸗ Außerdem war er Mitglied der Handelskammerkommiſſion für Handel und Gewerbe, des Ausſchuſſes des Handelsvertrags⸗ vereins und der Kommiſſion des dentſchen Handelstages für So⸗ zialpolitik, des Handelshochſchulkuratoriums. Beim badiſchen Landesverband bekleidete er das Amt eines Vizepräſidenten. 5 Ebenſo war er Vorſitzender des Arbeitsnachweiſes der Induſtrie. Der Verein der chemiſchen Induſtrie und der Verein Geneſungs⸗ manche induſtrielle und wirtſchaftliche Vereinigung wäre guf⸗ zuzählen, die Engelhorn mit Stolz zu den Ihrigen zählte. Wir zuzählen, die Engelhorn mit Stoz zu den Ihrigen zählte⸗ Wir haben nur die herporragendſten genannt. Engelhorn war auch Mitbegründer einer Reihe von Aktien⸗ geſellſchaften. Gbenſo gehörte er mehrexen Geſellſchaften als 2 ſichtsratsmitglied an. So war er Vorſitzender des Aufſich der Mannheimer“ Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Aſbeſtfabrik, de Badiſchen Geſellſchaft für Zuckerfabrikation in Mannheim mi Filialen in Waghäuſel und Züttlingen, deren kürzlich ſtattgefun⸗ denen ordentlichen Generalperſammlung er noch präſidierte der Conſolidierten Alkaliwerke in Weſteregeln. Das Amt ein ſtellvertreienden Vorſitzenden bekleidete der Dahingeſchiedene der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft und der Continene Verſicherungsgeſellſchaft in Mannheim. Ferner war er Aufſichts, ratsmitglied bei nachſtehenden Geſellſchaften. Rheiniſche Cred bank Mannheim, der Deutſchen Zelluloidwerke in Leipzig, d ſchaft in Roßleben. Die Nationalliberale Partei verliert in Engelhorn eitge treuen Freund, der unentwegt zur Fahne gehalten hat. Er geh auch ſeit 1902 zur natl. Fraktion des Bürgerausſchuſſes. Auch dieſem Kollegium war Engelhorn eine markante Perſönlichkeit. Als Wortführer der Mannheimer Induſtrie hat er manchen Strar mit der Oppoſition ausgefochten. Aber wenn er auch energiſch und weitblickend die Intereſſen des für Mannheim ſo wichtigen Standes vertrat, niemals fiel er aus der Rolle, immer blieb ihm die Achtung der Gegner. So wird auch derjenige das Andenken Engelhorns ehren, der nicht immer einer Meinung mit ihm w An der Bahre Engelhorns trauern Söhne, die noch ihren Studien obliegen luſt des liebevollſten Gatten und Vaters. Erde leicht Er ruhe i efecht der Alabama, kaum einen Anſpruch „Erſchießung“ iſt kein Werk der genialen ſchöpfungen Manets aeee von 7 Seeg das an die künſtleriſche Einbildungskraft ſtellte, ſo ziemlich erſchöpfl Noch mehr: auch abgeſehen von dieſer Entlehnung Schöpferkraft. Wäre es Manet gelungen, ſeinen kompoſitoriſchen 1 von 1867 zur Ausführung zu bringen, dann dürfte dieſes Bild als eine Neuſchöpfung der Kunſt im wahren Sinne des Wor⸗ tes angeſprochen werden. Allein er fühlte offenbar, daß er den Aufgaben der Ausführung nicht gewachſen ſei. Er vollendete den glänzend konzipierten Entwurf nicht, ſondern holte ſich Soldaten aus einer Pariſer Kaſerne, ſchrieb ſie wörtlich ab nach der Natur und gruppierte dann das Uebrige hinzu(Duret S. Denn er konnte nichts malen, was er nicht unmittelbar vor ſich geſehen hatte. Daraus erklären ſich die kaum glaublichen Mängel des erks. Vielleicht hat er auch hier ſchon bald den Mut und die Fuſt zur weiieren Ausführung und Vollendung verloren. Was Duret von der hiſtoriſchen Treue des Bildes erzählt,— auf die nichts ankäme,— das entſpricht nicht den Tatſachen und iſt alſo erfunden, um die Schwäche Ko kion zu bemänteln⸗ Willy Paſtor hat enbdlich idianergruppe, über der Int ſei, den Engeln a 11tf in upfunden“ wird man ſagen d A ef deſſen nicht mehr⸗ m dar⸗ zutun, daß Manet ſich zu ſeinen Vorbildern weſentlich anders verhielt, als alle beſprochenen Künſtler; daß er den An⸗ „ einer ſreien Phantaſieſchöpfung faſt jedesmal hülflos und hülſeſuchend 51 8 mit der einzigen Au der „Muſte im Tuilleriengarten“, ſoweit dieſe Phantaſie⸗ ſchöpfung angeſprochen werden darf. Seine ausdrückl liche Ab⸗ lehnung und Verwerſung aller komponierenden und Hiſtorien⸗ malerei war alſo nichts als der Ausdruck ſeiner Schwäche. Die Verſuche, die er onfangs noch in dieſer Richtung gemacht hatte, 72 17 195 1 berall ſpilrt man das Figuren von der Steifheit e Perſonen. von einer Reihe meiſt ee Bi Mann 5 dem 8„Bei Vater etwas ee Aber die 2 zerehrer A Manets ſehen das nicht und nicht die ſchränktheit ſeines Geſamk twerks. Wenn ſie es ſahen, wie bei Dame im dann fanden 1 15 die 8 Zir aber ber 5 es die e Sa im Ant Uhalten ſonſt gerade recht lebha lic geweſ einer zum Sti Perſon wWar. 5 Manet iſt nicht der Entbecker der Freilichtmalerei, ſon war nur ihr Nachahmer, nach ihrer Entdeckung durch Mone n ſen. W Andere. Dieſe Nachahmung einer neuen Anſchaungsform ihm frei, ppie jedem andern Künſtler, und tut ſeiner Perſönl nicht den mindeſten Abbruch. Denn hier lag eine Leiſtun ſchen Genie's im Gäebiete der Kunit vor, mithin handelte ſich hierbei um keine Entlehnung des Kunſtgenie's im eigentlich Sinne, Manet seigene Leiſtung aber bewegte ſich auf dem ſe Gebiete: er war ein Bahnbrecher des richtigen Farbenſehens der Rückkehr zur Natur, genial durch die Rückſichtsloſigkeit Wahrheitsliebe. Allein ein bahnbrechender Künſtler iſt, wi geſehen haben, deshalb noch kein großer Künſtler, noch kein Kur 1 im eigent 79 1 des Wortes Sogar die Richtigke prakt ſreckte ſondern ausſchließlich auf deren Färbung„NM manebit“: er wird e was er war; nich bweniher abe unterließ er ſpäter gänzlich. Seine ſpäteren Werke ſind ſämtlich nicht 8 tkinem Standesamt in ligung ihrer Eltern 110 exreichen konnten. Tätigkeit zurückkehrt. Profeſſor meiner Sympathie. 4. Seite, Non CTag zu Jag. chickfal des Bollons Hildel Dxa Ballon Hildebraud ſoll am 8 fen geſichtet worden — d8 Lin, 3. Jan. dem Kielex Kriet fehlen indeſſen, heſondere darüb Ballon ſeine Fahrt genommen hat. Ballonhülle ſind bi Sher durch — Ein Neujahrs aus Zoppo Bei ein Poli zei tag ütber Nachrichten Richtung der von der kt worden. melden Neujahrsexzeß Ziviliſten und und vier Beamte durch Meſſerſtiche dwelche nicht e rge 10 Perf d Steinwürfe verletzt. Selbſtmor Morgenblätter melden: 31 Damen aus A achen, Mutter und Tochter begingen Selbſt mord, indem ſie Becken der Talſperre ſtü ˖ 8 T durchſucht werden. —Duell mit Beilen. Die Blä 1 9 ittter un 7 6 4 2 i d M˖uübkterk uüund To Fe. le li ſich in 5 alſperre wir 15 Das raſſo in Calabr Hier wurde ein Duells, das wegen e Mädchens mit Beilen au n wurde. Der mit Wunden Leichnam 7600 ſich nachl her auf den er offenbar gelegt worden war, da almt würde. Eiſenbahnſchienen, auf mit er vom Zuge zerma Letzte Nachrichten und CTelegramme. Berliu, 3. Jan. Der Großh. Heſſ. Gagenn, in den Zelten Nr. 11 wohnhaft, iſt heute in der non Dr. Flakod in der Königin Auguſtraßraße 29 geſtorben. *Paris, 3. Jan. Bei der Beratung des Poſt⸗ und Telegraphen⸗ Budgets wird auch eine Juterpellation des Jostali ſtiſchen Deputierten Sembat auf die Tagesorduung kommen. Die Interpellation bezieht ich auf den Fall des algeriſchen Telegraphenbeamten Hagelſtern, der im Oktober vorigen Jahres einen anuläßlich des Eiſenbahnerſtreits ergangenen vertraulichen Befehl in einem ſozialiſtiſchen Blatte ver⸗ öffentlicht hatte und deshalb zu 8 Tagen Gefängnis und zur Bewilli⸗ Geſandte Freiherr von Klinik gung des bedingten Strafaufſchubs verurteilt ſowie aus dem Dienſt entlaſſen worden war. * Paris, 3. Jan. Wie der„Eclair“ meldet beab tigt die Großloge der Freimaurer vom ſchottiſchen Ritus das frithere Klofter des aufgelöſten Oblertenordens anzukaufen, um es zu einem freimaureriſchen Zwecken dienenden Hauſe umzubauen. Das Kloſter, das über 1 Million Franes ge⸗ koſtet hat, wird für 230 000 Fr. feilgeboten. *Paris, 3. Jan. In einem geſtern in der Angelegen⸗ heit des Arbeiter⸗Syndikats⸗Sekretärs Durand von verſchie⸗ denen Syndikats⸗Verbänden gefaßten Beſchlußantrag heißt es unter anderem: Da die Umwandlung der Todesſtrafe Durands in eine 7jährige Kerkerſtrafe nur ein ſchmähliches Kompromiß zum Beweiſe für die Unſchuld Durands und den Forderungen der kapitaliſtiſchen Rückſchrittler darſtellt, wird der mit den Vorbereitungen des allgemeinen Ausſtands be⸗ zuftragte Ausſchuß beauftragt, die für die Freilaſſung Durands und die Reviſion ſeines Prozeſſes eingeleitete Kam⸗ hagne mittelſt Flugſchriften und Verſamn tlungen ſolange orkzuſetzen, bis die diesbezüglichen Forderungen der Arbeiter ollſtändig befriedigt ſind. *London, 2. Januar. Vor dem Totenſchaugericht zu Weſtminſter fand geſtern die Verhandlung über den Tod der 18. fährigen Deutſchen Frau Charlotte Hannes ſtatt, die ſich von der Weſtminſterbrücke in die Themſe ſtürzte. Ihr Gatte, der 28. jährige Deutſche Georg Hannes erklärte, er habe ſeine Frau vor Wikhechapel geheiratet, weil ſie die Einwil⸗ Nach ihrer Trauung Aehrten ſie nach Deutſchland zurück, doch da beide Eltern ihnen nicht verzeihen wollten, ſuchten ſie in England B zeſchäftigung zu finden, dies gelang ihnen jedoch nicht, weshalb ſie große Ent⸗ behrung erlitten. Die Verſtorbene ſchrieb an ihren Vater, dieſer erklärte aber, er habe keine Tochter mehr. Keine Anpflanzung der Amerikanerreben in Baden. Lörrach, 2. Jan. Die Bezirksbehörde gibt bekannt, daß ſie nom Miniſterium des Innern Anweiſung erhalten hat, mit rückſichts⸗ loſer Strenge gegen jegliche Verſuche, die Amerikanerrebe anzupflanzen, vorzugehen und etwaige ſchon angelegte Aupflanzungen wieder aus⸗ Atrotten. 2i..CTC(.ß AAAAA—TTT—————— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein Mannheimer der Nachfolger Thodes. Nachdem Profeſſor Clemen in Bonn den ihm angebotenen Lehrſtuhl für neuere Kunſt⸗ geſchichte an der Univerſität Heidelberg abgelehnt hat, erhielt, wie wir ſchon früher berichteten, der ordentliche Profeſſor an der Univerſität Kiel, Dr. Karl Neuman. den Ruf, der Nach⸗ folger Thodes zu werden. Dieſen Ruf hat Dr. Neumann, wie aus Kiel berichtet wird, jetzt angenommen. Dr. Karl Neu m ann iſt ein gebürtiger Mannheimer und wurde hier am 1. Juli 1860 geboren. Nach Abſolpierung des hieſigen Gymnaſiums lag Neu⸗ mann hiſtoriſchen und kunſtwiſſenſchaftlichen Studien an den Uni⸗ verſitäten Heidelberg, Berlin und Baſel ob. Im Anſchluß an ſeine Studienzeit unternahm Neumann zahlreiche Reiſen im In⸗ und Ausland. Seine Laufbahn als Hochſchullehrer begann der Kunſt⸗ gelehrte, deſſen Namen durch eine Anzahl wertvoller Publikationen einen feſtbegründeten Ruf in der Kunſt⸗ und Literatenwelt hatte, 1 der Univerſität Heidelberg, wo er ſich 1894 habilitierte. Vor Jahren folgte er dann einem ehrenvollen Ruf an die Kieler Univerſität, von der er jetzt an die Stätte ſeiner früheren Neumann iſt Verfaſſer folgender Schriften:„Bernhard von Clairvaux“ 1882)5„Griechſche Ge⸗ ſchichtsſchreiber des 12. Jahrhunderts“(1887);„Die Weltſtellung des bhzantiniſchen Reichs“(deutſche und franzöſiſche Ausgabe, 1894 bezw. 1905);„Der Kampf um die neue Kunſt“(2. Auflage, 1897) am bekannteſten iſt aber Neumanns großes Werk„Rembrandt“ 2. Auflage, 1905) und die Schrift„Rembrandt und Wir“(1906). Außerdem hat Neumann die Allgeyerſche Feuerbach⸗Biographie herausgegeben.— Karl Neumann erfreute ſich während ſeiner Heidelberger Lehrtätigkeit, ſo ſchreibt das„Heid. Tgbl.“, allge⸗ Obwohl ſeinem Weſen billige Popularitäts⸗ gaſcherei fern lag, war er doch immer bereit, die Früchte ſeiner Wiſſenſchaft weiteren Kreiſen von Lernbegierigen mitzuteilen und mit Dankbarkeit erkenuen die Heidelberger insbeſondere ſein wiederholtes entſchiedenes Eintreten in der Schloßbaufrage an. So darf man nicht nur der Univerſität gratulieren, daß es ihr gelungen iſt, dieſen ausgezeichneten Kunſthiſtoriker für ſich zu ge⸗ winnen, auch die Stadt Heidelberg und ihre Bewohnerſch aft haben Anlaß, mit dieſer Löſung der Frage hocherfreut und Profeſſor Neumann für die Annahme der Berufung an die Heidelberger Univerſität dankbar zu ſein. Muſikverein. Das nächſte Konzert des Muſikvereſus, welches Dienstag den 17. Jannar im Muſenſaal ſtattfindel, wird ein gemiſchtes Programm enthallen. Zum Vortrag ge Johanues Geſänge für Fraueuchor mit Begl eitung von zwei Hör⸗ Hugo Wolf. Morgenhymnus und Frühlingschor Brahms! nern und Harfe. Aus der hinterlaſſenen Oper des Komponiſten Manuel Venue gas. Dieſe beiden Werke ſind für gemiſchten Chor mit Orcheſterbegleitung — * 2 8 8 General⸗Auzeiger. Abendblatt..) Mannhem, 3. Januar Fran v. Schönebeck entmündigt. Schneefall. Berlin, g. Jan. Das Amtsgericht Charlotteuburg entmündigte Mail Jan. Seit geſtern Mittag herrſcht hier un Frau von Schönebes b⸗Webe er wegen Geiſtesſchwäche. Die Schiffahrtsabgaben. S Dreesden? Jau 7 verein zu Dresden ſchreibt in ſeinen Komm un zur Vorberatung abgaben hat vor Weihnachten nur eine Sitzung haben die verſchiedenen nalliberale eilungei die Schiffahrts⸗ ung abgehalten. In dieſer namentlich auch die natio⸗ an die Regierung über die ien gerichtet. Zur Beantwor⸗ ngmehrere Vochen Zeit, igende Sitzung erſt im Laufe des über tung dieſe r Fragen br taucht die 0 ſo daß die erſte, in die Materie. ei Januuar ſtattfinden wird. Ueber de Ausſichten des Geſetzes läßt ſich zur Zeit noch nichts ſagen. Jedenfalls iſt die Meinung, der Geſetzent⸗ wurf ſei nach vielen Richtungen unzu länglich, im Reichstage auch bei Freunden der bgaben verbreitet. Aus der nationalliberalen Reichstags gel die Abgeordnueten Haus⸗ mann⸗Hannover, Dr. Heintze Deezgen Dr. Junck und Wetzel⸗Eßlingen der Kommiſſion an. Dr. Heinze und Dr. Junk ſind ausgeſprochene Gegner der Abgaben. Trauerfeier für Major Dominik. 2 Hamburg, Jau. Heute Vormittag fand eine Trauerfeier für den Major Dominik ſtatt. Vertreten waren der Senator der Stadt Hamburg, die deutſche Kolonfalgeſellſchaft, das Kolonial⸗Inſtitut, die Geygraphiſche Geſellſchaft, die Garniſon Hamburg⸗Altona und viele deutſch⸗afrikaniſche Firmen. Das Infauterie⸗Regiment Nr. 756 ſtellte die Ehren⸗Kompagnie. Prof, Paſſarge von dem lonialiuſtitut hielt die Gedächtnisrede. Ferner ſprachen Alfred Stuecken für den Verein ſüd⸗ weſtafrikaniſcher Kaufleute, Dr. Friedrichſen für die Geographiſche Ge⸗ ſelſſchaft. Hauptpaſtor Dr. v. Broecker ſegnete die Leiche ein, die auf den Hauptbahnhof überführt wurde. Das Befinden des Kaiſers von Oeſterreich. Wien, 3. Jan. Die Nachrichten über das Befinden Kaiſers lauten andauernd äuf ſtgünſtig. Der Monarch 9 brachte eine ungeſtörte igte heute Staatsgeſchäfte. Zu ei die leichte 1 dispoſition, in Schnupfen mit pfreizung 5 liegt nicht der geringſte leichter Anlaß vor. Bergarbeiterausſtand in Lüttich, 2. Jau. Die Gährung unter ſchaft des Lütticher Bezirks nimmt bedenklich Heute morgen wurde die Förderung auf einer Anzahl von Zechen vollſtändig eingeſtellt. Die Zahl der Streikenden beträgt über 11 000. der Bergarbeiter⸗ und Türken. Blättermeldung aus Kampf zwiſcher * London, 3. Jan. Nach einer Konftantinopel wurden die Reſte der Druſen von den türki⸗ ſchen Truppen nach einem viertägigen Gefecht öſtlich von Kerak im Sandſchak Hauran in die Wüſte keber 100 Aufſtändiſche ſollen ſich ergeben haben. Die Türken ſollen bei dem Kampfe 3 Offiziere und 164 Mann verloren haben. Die Verluſte der Druſen ſind nicht näher bekannt. Pplizei im Kampf mit Verbrechern. London, 3. Jan. Ueber den Zuſammenſtoß in Houndsditch wird weiter gemeldet: Nachmittags räumte die Polizei alle Häuſer in der Nähe des Hauſes, in das die Verbrecher gefküchtet waren und umſtellte das Gebäude, wobei viele Revolverſchüſſe durch Polizeimannſchaften und den dort wohnenden Ausländern gewechſelt wurden. Im Verlaufe des Kampfes wurde ein Schutzmann in die Bruſt geſchoſſen. Die Kugel gleicht genau den von den Mördern gebrauchten. Eine Abtetlung 8 tiſcher Garde half der Polizei⸗ Waffenſchmuggel an der portugieſiſchen Grenze. Madrid, 3. Jan. Der„Impareial“ meldet aus Vigo: Die Behörden in Monſao beſchlagnahmten an der portugieſiſchen Grenze zwei Automobile mit Gewehren, die in das portugieſiſche Gebiet zu kommen verſuchten. Die Garniſon von Valencia und Don Minho wurde auf Befehl der Regierung konſigniert gehalten. Der Ausbau der türkiſchen Flotte. *Konſtantinopel, 3. Jan. Den Blättern zufolge beſtellte das Marineminiſterium bei den engliſchen Werften zehn Kanonen⸗ boote, von denen acht für den Perſiſchen Golf, zwei für die alba⸗ neſiſche Küſte beſtimmt ſind. Demnächſt erfolgt die Ausſchreibung einer Offerte für den Bau von 30 kleineren Kanonenbooten, die zur Ueberwachung der Küſten des Roten Meeres dienen. Druſen geſchrieben. Das Konzert wird mit einem Diverti mento, von M Togart für Blasinſtrumente kompontert, beginnen. Ferner hat Frau Kammer⸗ virtupſin Hedwig Marx⸗Kerſch in liebenswürdiger Weiſe ihre Mitwirkung zugeſagt. Dieſelbe wird das Gedur Konzert von Beethoven mit Orcheſterbegleitung ſpielen. * Konzert Wiesbadener Künſtler. Das Konzert, welches die Herren Königl. Kammermuſiker Frauz Kieſel, Hofope ſänger Karl Braun und Kapellmeiſter Arthur Rot heb, ee vom Hoftheater in Wiesbaden, geſtern im Kaſin ſchwachen Bef auf und ſtan d ab veranſtalteten, wies einen 0 ziemlich ungleichem Niveau. Das in künſtleriſcher Hinſich enthielt an in 208 Programm imentalen Darbietungen Beethovens A⸗dur Sonate op. 47, nach ihrer Widmung an den berühmt Geiger Rudolf Kreutzer, unter dem Namen„Kreutzerſonate“ be⸗ kannt. Das bekannte G⸗moll⸗Konzert von Bruch, Variationen über das Thema„Freude ſchöner Götterfunken“ aus Beethovens „Neunter Symphonie“ von F. Kieſel. Dieſer hatte offenbar geſtern keinen beſonders glücklichen Tag. Faſt den ganzen Abend kämpfte er mit der meiſt zu tiefen Stimmung ſeines Inſtru⸗ mentes. Einen ungetrübten Genuß ließ daher ſein Spiel trotz einiger guter Momeule nicht aufkommen, und ſei“ im 99 d Beſprechung ſeiner Vokaliſt, Herr Intereſſe des Künſtlers Leiſtung verzichtet. Weit auf eine einge erfolgreicher war der Braun. Sein prächtiger, in der Tiefe ſonorer Baß, der meines Wiſſens auch ſchon ei den Räumen unſeres Hoftheaters(Gaſtſpielſ Bewün einen weit größeren als den Kaſinofaal nicht alles gleich zut lag und der dbek dere nach der deklamatoriſchen Seite— einer Verfeinerung fähig war, ſo gaben doch die Mehrzahl der Geſänge von Schubert, Schumann, R. Strauß, Brahms, A. 1 5 ther und Jenſen von der Geſtaltungs⸗ und Charakteriſterungskunſt, von dem hinreißenden Temperamente des Interpreter bollgültige Beweiſe. Am beſten gefielen mir Schumanns 3 Geſänge aus„Dichterliebe“ und Je en⸗ ſen's friſch gegebenes„Alt Heidelbe g noch jungen Sän⸗ ger dürfte eine glän zende Zukunft beſ ſein. Herr K meiſter Rother ſpielte die Klavierpartie der einz elnen Stücke ge⸗ wandt und ſicher. Das Klavier dominierte jedoch einige Male zu ſehr, namentlich in der Beethovenſchen Sonate, ok. Münchener Künſtler⸗Theater. Die Direktion hat an Profeſſor Max Reinhardt die Einladung gerichtet, in der kommenden Spiel⸗ zeit die künſtleriſche Regie⸗Oberleitung einer Reihe von Vorſtel⸗ lungen zu übernehmen! Der Spielplan ſteht im Einzelnen nock nicht feſt. Bei der Zuſammenſtellung des Darſteller wurde darauf Wert gelegt, für jede Hauptrolle die erſte Kraft z1 gewinnen, welche zurzeit im deutſchen Theaterleben zur Verig ſteht. Die bisher gepflogenen Verhandlungen ergeben, wie ge⸗ — Unterbroch Schuee fußhoch. 1 ich Newyork, Jan. 8 üdſtaaten d im Süder ockungen eingetreten. em Nebel bedeckt, eefall und auch in Oberitalien liegt der ra meldet lt.„Frkf. Ztg.“ Schueefall herrſcht ſchwerer Schueeſtu ig vnn Texas. Es ſind deswegen ſtark⸗ ige Hafen iſt ſeit 36 Stunden daß die Einfahrt der Ozeandampfer un in den S Verkehr von ſo d möglich iſt. Nevolution in Hon duras. Ne wyor k, 3. Jan. Meldungen aus New⸗Orleaus beſagen: Dez frühere Pre ut Bonilla ſei in der Nähe von Puerto Cortes gelaudet und habe ſich ſelbſt zum konſtitutionellen Präſidenten von Honduraz proklamiert. Es werde täglich ein kombinierter Angriff zu Laude und zur See auf Puerto Cortes erwartet. Der Dampfer ornet iſt be⸗ reit, die Stadt zu beſchießen, falls ſie ſich nicht ergibt. Dieſer Dampfer iſt vor kurzem von New⸗Orleaus nach Nicaragua geſahren. Der Ge⸗ ſandte von Honduras in Waſhinglon hat beim Staatsdepartement vor⸗ g Proieſt dagegen erhoben, daß das Staatsdepartement die Er⸗ laubnis zur Abfahrt des Dampfers gegehen habe und dies damit be⸗ gründet, daß das Fahrzeug zu einer revolutivnären Unternehmunz gegen die Regierung von Honduras Verwendung ſinden ſolle. Berliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Burean.) een Jan. Aus Paris wird gemeldet: Einer der be liebteſten Schauſpieler⸗ Regnard, geſtern Abend in einem Reſtauram durch 5 unglückliche Verkettung von Umſtäwnden dem Mordatten tat eines Trunkenboldes zum Opfer gefallen. Berlin, 3. Jan. Aus London wird gemeldet: In dem Prozeß, Kotoku und Genoſſen geführt wird der in Japan gegen den Arzt Dr. haben die beiden Angeklagten eingeſtanden, daß ſie einen A uſchlag auf das Leben des Mikado angeßettelt haben. Der Ermordun des Mikado ſollte die Beſeitigung des Staatsminiſters ſolgen. Ein Offiziersdrama. Berliu, 3. Jan. Ein Offiziersdrama ereignete ſich, wie erſ jetzt bekannt 10115 in Deutſch⸗Eylau. Als der Leutnant Krüger von der Maſchinengewehr⸗Abteilung des dortigen Infanterie⸗Regiments Nr. 59 am Neujahrsmorgen 185 einer Sylveſterfeier ſeine Wohnung betrat ſtieß er mit mehreren Zivilliſten zuſammen. Der Offizier wurde täl lich mißhandelt; er begab ſich nach ſeiner Wohnung und ſchoß ſich eine Revolverkugel in den Kopf. Er ſtarb bald darauf im Garniſons Lazarett. Wetterberichte. Oberhof i. Thür., 2. Jan. Barometerſtand ſteigend, Wind Nordweſt, Schneehöhe 75 Emtr., Skibahn gut, Rodelbahn gut, Bobfleig bahn im Bau, Skijöringbahn gut, Eislaufbahn im Bau, Schlittenbahn gut, Wetterausſichten ſehr günſtig, Külte 1 Gr. R. Sin ausgezeichneter Sliolg. Fraukjurt a.., Soſſen! el werſtr. 14 vart., 9. Mai 1909, „Mein dreijäbriges Söhnchen Wi atte letzten Winter dle Maſern, zwar glücklich überſtanden, war aber dadurch en gekommen, und ſeine Widerſtank i Ich gab den Kleinen eine Zeitlang nlgeneinen Stärkung und deraufrichtung, w 5 kach verhältnismäßig kurzem Gebrauch iſt der Klei ge, deſſen Befinden nichts zu wünf i an Volkeh Fällen 15 82 ſtandteilen zurückzuführen, audererſei 8 al das lungerf probte Seottſche Verf ahren, in dem Dieſelben in ein eſoleich! verdänl fliche und bt Helſchmeckende Foküt gebenchk.8 ß jung und 8 Euulſion gern und mit 6 be Da dem Präparate zahlreiche Nachahm —»Wungen erwachſen ſind, e mofieh tes ſich beim Einkauf al drücklich Scotts Em ulſion zu verlongen, deren äußet Verpackung neber nde Schutzmarke aufweiſen mi Kgnn des Ses tte Man laſſe ſich auf keinen Fall Nachahmungen ar ſchen Berſahreng! drängen. alt Scolt daß Nur echt mit dieſer Mar ke—demFiſcher Yh im großen verkauft, und züuge gelten Originaljlaſchen in Scott& Bowne G. in. Seotts Emulſton wird von uns au nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſonde Karton mit unſerer Schugmark e Giſcher mit dem Dd ., Frankfurt a. M. Beſtandteile; erin 50,0, unterphos⸗ agant.0, feinſter iſche Emulſion m Feinſter M daß die h Torragendſten d Bühnenkünſtler einem Rufe bei den eigenartit gen Darbeietungen des Künſtler⸗Theaters vol einem internationalen Publikum mitzuwirken, mit beſonderen Freude Folge leiſten. Frh. v. Wangenheim, der General⸗Intendant des Brau nſchwei ger Hoftheaters, unterbreitete dem Vernehmen nach, ſo wird uns aus Braunf chweig gemeldet, dem Regenten, Herzog Albrecht von Mech lenburg, die Bitte, in den Ruheſtaud treten zu dürfen. Sein Rückträtt tsgeſuch wird wohl nicht zu Unrecht mit der vielbeſprochenen Affärſe des Hyftheaterkapellmeiſters Riedel, über die wir wieder⸗ holt berichteten, in Verbindung gebracht. Durch das bekannte Eutlaf ſung eiben Frhrn. v Wangenheims an Riedel erſchien, wie woh noch in Erinnerung ſein wird, der Regent in einem etwas eigenartigen Lichte. 5 Zenſur am„Roſenkapalier“. Der Wiener Hoftheaterzenſor hat einige Stellen des zweiten Aktes der Oper„Roſenkavalier“ von Richard Strauß, die demnächſt an der Dresdner Hofoper ihre Ur, aufführung erleben ſoll, beanſtandet. Es ſind dies ziemlich erotiſch gefärbte Verſe der Hoffmannsthalſchen Dichtung, welche die Mäd⸗ chen vom Lande charakteriſieren ſollen. Direktor von Weingartnet hatte ſich erboten, die Stellen zu ändern, doch gaben weder Richard Strauß noch der Textdichter Hugo von Hoffmannsthal hierzu die Erlaubnis. Kleine Mitteilungen. Dr. Joſef Ettlin ger, der Heraus geber der von ihm begründeten und ſeit über zwölf Jahren mi wachſendem Erfolge geleiteten Halbmonatsſchrift„Das lite⸗ rariſche Echo“ wird, wie man uns mitteilt, im kommenden April aus ſeinem Berliner Wirkungskreiſe ſcheiden, um einer Be⸗ rufung an die„Frankfurter Zeitung“ als Chefredakteur des Feuil“ letons Folge zu leiſten. Für die Herausgabe des„Literariſchen Echos“ iſt an ſeiner Statt vom Verlage Egon Fleiſchel u. Co. der bekannte Romanſchriftſteller und Kritiker Dr. Ernſt Heil⸗ born verpflichtet worden.— Der Heldentenor Alois Pennarini ſcheidet mit Ende der nächſtjährigen Spielzeit ⸗ Ende Mai 1912— aus dem Verband des Hamburgen Stadttheaters. Er hat heute einen fünfjährigen Kon trakt mit Direktor Dippel von der Neuen Oper in CThi⸗ cago abgeſchloſſen.— Die vom Generalintendanten Grafen Hülſen im Berliner Kgl. Opernhaus geplante italjeniſche Stagione wird unter Leitung des bekannten italieniſchen Kapellmeiſters Arturo Vigna im Frühjahr zuſtande kommen. Bis“ her iſt die Mitwirkung des berühmten Baritoniſten Battiſtini ge⸗ ſichert. Die Stagione wird„Ernani“,„Maskenball“ und„Rigo⸗ letto“ bringen.— Die Erſtaufführung von Gerhart Haupt⸗ manns Tragikomödie„Die Ratten“ im Leſſingtheater zu Berlin icc an ded 18. Jonucs feſtgeſetzt. — — 5 — Tut lu: gei bi ge Stk geg ten Se gen an! Nie, mpfer un agen: Det 5 gelaudel Honduraß zaude un iſt be⸗ Dampfet Der Ge⸗ ment vor t die Er⸗ damit be le. r der be ſteſtauram datte. u Prozeß ihrt wird uſchlag »mordung „wie erß von det ts Nr. 50 ig betraß zurde tät ſich eine ſarnfſons d, Wind Bobſleig ittenbahn Rat 1909. e Maſern 6 umen, n Kleinen kung unde nismäßig Befinden Volk.) in allen ſre zwes ne G. bol ſonderen ch wei⸗ vird uns nartigen erzenſo er“ pon hre Ur⸗ erotiſch e Mäd⸗ gartner Richard „Erxichtung einer ſüddeutſchen Aktienbauk ** Konkurſe in Süddeutſchland. Baden: Weinhändler Anton Schön, zuletzt wohnhaft in .⸗Baden..⸗T. 31. Jan.;.⸗T. 21. Februar. Lörrach: Landwirt Friedrich Zeller f..⸗T. 20. Jau,; .T. 30. Januar. Philippsburg: Kaufmann Ludwig Weber in Kirrlach. Al.⸗T. 18. Februar:.⸗T. 8. März. Brühl: Hugo Mühlenfeld, Elektrotechniker..⸗T. 0. Januar:.⸗T. 23. Januar. München: Jak. Ramſauer 5, Kaufmaun..⸗T. 16. Jan.; .⸗T. 26. Jan.— Beruhard Holzapfel, Schuhwarenhändler. A. T. 17. Januar;.⸗T. 28. Januuar. Die Dezemberledermeſſe in Stutigart hat einen lebhaften Verlauf genommen. Von den zugeführten 800 Zentnern(im Vor⸗ leder 10—12 Pfg. höher waren, Infolge Hauptverſammlungsbeſchluſſes vom die ſeitherige Firma Felten u. Guilleaume⸗Lohmeherwerke.⸗ mit Wirkung vom 1. Januar 1911 ab wieder die frühere B Frankfurt a. M. waren aller fabrikaten, Kabelzubehörteilen, techniſchen Gummiwaren uſw. in der gewohn⸗ den Weiſe betreiben. lung der Union⸗Brauerei.G. lung nach§ 240.⸗G.⸗B. gemacht werden. bilanz von Mk, 123 012 bei Mk. gewieſen.) in Bonn. Staatsanwaltſch jaft auf Eröffnung des H 0 uptberf ahrens gegen die ehemaligen Vorſtandsmitglieder Sihah di des Geſellſchaftsvermögens durch leichtfertige Kredit⸗ gewährung ſtattgegeben. anwalt Wallenfang lautet die 995 1 5 nicht rechtzeilige An⸗ Soueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Tandwirtfchaft. Landwirtſchaftlicher Vortragskurs Freiburg. Der Stunden⸗ plan des landwirtſchaftlichen Vortragskurſes erfährt infolge Ver⸗ eines der beiden Referenten eine Aenderung dahin, daß Herr Direktor v. Strebel⸗Hohenheim erſt am Donnerstag, den 5. Januar(ſtatt Mittwoch, den 4. Jan.) von 11.15—12 Uhr über„Einſeitigkeit und Vielſeitigkeit des landwirtſchaftlichen Be⸗ triebes“ ſpricht, während Herr Dr. Fingerling⸗Hohenheim ſeinen Vortrag über Aufzucht junger Rinder und Ernährung des Milchviehs am Mittwoch, den 4. Januar, vormittags 10.15—11 Uhr halten wird. Hagelſchaden in Baden. Nach den Ergebniſſen der Hagelſtatiſtik beträgt der Hage ſchaden im Jahr 1910 insgeſamt 5 451.302.; er iſt ſonoch mehr als dreimal ſo hoch wie im Jahre 1909(.752 488.!] und um 63 Prozent höher als der Durchſchnitt des letzten Jahr⸗ zehnts(1901/1910). Das 5 1910 muß deshalb als ein ſehr ſchweres Hageljahr für Baden angeſprochen werden, ob⸗ N ſchon glücklicherweiſe die Verluſtz zffer des Jahres 1905(8 748 197 Mark) noch lange nicht erreicht iſt. Der Höhe der Schadensſumme nach iſt am ſchwerſten der Kreis Konſtanz mit 1 20 653 M. betroffen worden; es folgen die Kreiſe Karlsruhe mit 900 948 Mark, Freiburg mit 756 794., Lörrach mit 719 386., ur Heidelbe er g mit 6 7 M. Auf den Kreis Wald⸗ hut ent⸗ fallen 401 485., auf den Kreis Villingen 361.682., auf den Kreis Mosbach 172 486 M. und auf den 1 85 Offenburg 113 771 Mark. Niedriger als 100 000 M. iſt der Hagelſchaden nur mit 58580 M. im Kreis Mannheim und ꝛ 11 50 240 M. im Kreis Baden. Von den einzelnen Gewächsarken entfällt, dem Umfange des Anbaues entſprechend, auf Getreide und 5 die höchſte Schadensſumme, nämlich 2 589 126 M.(d. ſ. 47,5 Prozent des Geſamtſchadens]; es folgen Reben mit 1 129 14., Futter⸗ pflanzen zuzüglich Wieſen mit 553 244., Obſt und Obſtbäume mit 436 163 256 933 M. ., Handelsgewächſe mit 413 396., und Gartengewächſe mit 73 102 M. Kartoffeln mit Volkswirtschalt. Die Schiffahrt auf dem Mittelrhein. Vom Mittelrhein wird uns geſchrieben: etzter Tage recht kalt. In der Regel wurden morgens 5, 6 bis 8 Grad unter Null feſtgeſtellt. Es iſt bei weiter anhaltender Kälte immerhin möglich, daß der Waſſerſtand wieder ſtärker zurückgeht. Seit Eintritt der kälteren Witterung iſt auch bereits der Waſſer⸗ ſtand im Rückgang begriffen und fällt ſogar in den letzten Tagen recht ſchnell ab. Es iſt demnach immerhin möglich, daß für die Partikulierſchiffer in dieſem Winter noch eine beſſere Zeit kommen wird. Zu wünſchen wäre dies wohl, denn die letzten Monate war das Geſchäft ſehr mäßig und im allgemeinen kaum mit Verluſt möglich. Die Kohlenvorräte, die in den letz⸗ den Wochen noch bergwärts befördert wurden, haben die Lager voll⸗ ſtändig überfüllt, weshalb dieſe Anfuhr auch einigermaßen nachge⸗ laſſen hat, wie überhaupt der Schiffahrtsverkehr nicht übermäßig in der letzten Zeit war. Vorgeſtern paſſierten insgeſomt fünf⸗ zehn Schleppdampfer mit 39 Schleppkähnen und zwei Güterboote auf der Bergfahrt die Kölner Schiffbrücke. **** Die Witterung war für zweite Hypotheken. Dem Plane der Errichtung einer füddeutſchen Aktienbank für zweite Hypotheken, wie er von München aus propagiert wird, bringt man, wie uns aus Stuttgart geſchrieben wird, auch in hieſigen Bau⸗ und Finanzkreiſen ein reges Jutereſſe entgegen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß ein ſolches Unternehmen einem in weiten Kreiſen vorhandenen Bedürfnis entgegenkommen und auf die Bautätigkeit fördernd einwirken könnte. Die Höhe der erſten Hypothek geht bekanntlich, ſoweit es ſich dabei um Sparkaſſen, Mündel⸗ und Anlagen öffentlich⸗rechtlicher Nakur handelt, nur bis zu 60 Prozeut des meiſt an und für ſich ſchon ziemlich niedrigen gemeinſchaftlichen Anſchlages. fahr 700 Zentner) ſind ca. 670 Zentner im Werle von 125000 M. abgeſetzt worden zu Preiſen, die bei Wild⸗ Schmal⸗ und Kalb⸗ als bei der letzten Oktobermeſſe. Felten u. Guilleaume Carlswerk,.⸗G. in Mülheim(Rhein). 15. Oktober 1910 5 eich⸗ Guilleaume Carlswerk.⸗G. ange⸗ gleichzeitiger Abſtoßung des Dynamowerks in Die Firma Felten u. Guilleaume Carkswerk A. (G. wird auch weiterhin die Fabrikation und den Verkauf von Eiſen⸗ und Stahldraht, Drahtſeilen, Drahtgeflechten und Draht⸗ Art, Kupfer⸗ und Bronzedraht und ſonſtigen Kupfer⸗ iſolierten Drähten und elektriſchen Kabeln, ſowie nung Felten u. nommen unter D Unionbrauerei.⸗G. in Düſſeldorf. er Generalberſamm⸗ in Düſſeldorf ſoll auch Mittei⸗ (Verluft der Hälfte des Aktienkapikals (Ende September 1909 wurde eine Unter⸗ Million Aktienkapital aus⸗ Hauptverfahren wegen Bilanzverſchleierung der Bouner Bauk Die Strafklammer in Bonn hat dem Antrag der der in Konkurs gedg⸗ tenen Bonner Bank wegen Bilanzverſchleierung und Gegen den früheren Direktor Rechts⸗ [Am Baukaktienmarkt war die Haltung nicht einheitlich,. Argentinien mit ſeinen Offerteu zurückhaltend iſt, rieſen am heutigen konute infolge Deckungen Kartell der Elbeſchiffahrts⸗ ⸗Geſellſchaft. Die Ausſichten auf das Zuſtandekommen eines Kartells der Elbeſchiffahrtsgeſellſchaf⸗ ten ſind, da das Geſchäft der einzelnen Geſellſchaften in den letzten Monaten ſich gebeſſert hat, weſentlich ungünſtiger geworden. Verband der Seidefärbereien. Der Verband der Seidefär⸗ bereien iſt, laut„Krefelder Ztg.“, bis Ende 1916 verlängert wor⸗ den. Die Stabeiſen⸗Konventioun hat auf weſtlichen Werks dem B..⸗C. Antrag eines großen zufolge ihre Mitglieder erſucht, ſich zu verpflichten. bei der Stabeiſenverdingung der Eiſenb direktion Hannover am 5. Januar nicht unter den Konventions preiſen Angebote zu machen. Zugleich wurden die Preiſe nach den berſchiedenen Frachtgrundlagen feſtgelegt. Ferner wurden die Werke erſucht, die ihnen naheſtehenden Händlerſirmen in gleichem Sinne zu beeiufluſſen. Die Deutſche eene die für vorige Geſchä jahr 1909/10 6* Dividende ttet hat, teilt auf Grund des jetzt ſſes mit, daß ſich für das e Geſ Steigerung der Erträge gegen die e Ze hres ergibt. Wenn das zweite Halbjahr ſich ebenfalls inigermaßen ent⸗ ſprechend dem gleichen Zeitraum des Vorj e, wozu nach Aeußerung der Verwaltung alle Aus für das Jahr 1910 auf mindeſtens die gleiche ür 1909 gerechnet werden. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Dentſcher Neichsdaul⸗Ausweis von 31. Dezbr. 15 Fltti. 5 gealn die Akttva: Borwoche, Metall⸗Beſland 5 924012 000— 77 528 000 37000— 73 257 0009 Zeichs⸗Kaſſen⸗s Scheine 51 685 000—- 79310 Noten anderer VBanken 132683 900— 20 642 Wechſolbeſland„II 324 275 000 272 352 600 Lombardbarleben. 370777000 + 274 607 000 Affektendeſtand 1586 755 000 + 81 884 000 Spuftige Aktiyaa 242 986 000 + 10 478 000 Paſſtva: 5 Gruündkaplta!! 1350 000 50 under ändert Aeſerve; fonds? di Anveränbert Notenumlauf 0 448 268 000 Depoſiten 710 949 00 81 675 900 Sonſtige Paſß sa 54741000— 1235 00 Dle deutſche Reichsbant hefindet ſich mit Mk. 611 557 000 in der Notenſteuer gegen eine Notenſteuer von Mk. 55175 000 am 28. Dezbr. und gegen eine Notenſt euer von Mk. 617 896 000 am 31. Dezbr. 1910. Bei den Abre hnu ngsſtellen wurden im Drz. Mi. 5 048 887 200 abgerechnet. Beſtrebungen zur Gründung einer Metallbörſe. Berlin, 3. Jau., Zum erſtenmal trat in den Räumnen der Produktenböſe eine zwangloſe Vereinigung der Vertreter der führenden Firmen des Metallhandels zuſammen. Die etwo 40 Teilnehmer wurden durch den Aelteſten der Kaufntannſchaft, Kaempff, begrüßt, welcher den B und er⸗ freuliche Entwicklung wünſchte. Der Vorfſitzende der Vereinigun 1g der Berliner Melallhändler Herr Norbert von der Firma Levg U. Kö. dankte und ſprach die Ueberzeugung aus, daß ſich aus ee 1 Ung eine wickeln werde, für Handel und Induſtrie„ſond rn— ſei. Heute beſchränkte ſich der Ver Auch einzelne Geſchäfte klamen zi krebungen eine ee 8 der btes 8 81 11 15pf er ak Februar⸗Mörz ange⸗ für das Unternehmen. bes eſſe boten. Allſeitig zeigte ſich re 8 Portlandze e *. 2 3. Jan. Die Lieferung von 0000 Sielweſen iſt der Portlandzementfabrik vorm. .⸗G. in Lünneburg und der Holſteiniſchen Portland⸗ * Ham burg, Portlandzement für Hayhn Gebr. 20 Kg. zement G. m. b. H. übertragen 0 0 Erſtere hatte[t. Frkf. „letztere 2,18 gefordert. Zig. bei der Subſkription 2,42 für 100 K Kankurs. 5 Ueber Hambierg, 3. benen Bankiers Nachum rilir*— 8 Frkf., Ztg. nunmehr, nachdem! Erledigung geſcheitert iſt, der 05 das Ver rmögen des der Kypkur ber 19295 w 585 Vom Londoner Geldmarkt. 3,. Jan. Von der Barronzufuhr gehen u Holland, ſo daß der Bank von Eugland allen dürften.,, Die Daviſon Alexandrien z. Felf. auf einen weiteren Goldabfluß London, 100000 Pfund nac 200 000 Pfund neuen Rückgang, was nach Aegypten hindentet. 725 J1g. **** Telegrophiſche Körſen⸗Verichte. „5„ Frankfurt a. iſt über den Verlauf der geſtrigen Börſe recht euft ſcht der Börſe war bei Beginn des Verkehrs ziemlich freundlich, doch ſehlte es an der nötigen Belebung. Obwohl man mit ter Hefredigung die näßigung des Privatdiskonts begrüßte, iſt man anderſeits eut⸗ täuſcht über die großen he, welche au die Reichsbauk am Ende des Jahres geſtellt w en. Die Berichte aus der heimiſchen Aktieuinduſtrie mögen Nüch dazu beigetragen haben, daß die Zurück haltung in Montanwerten anhält. Von den übrigen Papieren dieſes Gebietes ſind bei mäßigen Beſſerungen im weiteren Verlaufe Bo⸗ chumer, Harpener und Phöniz Bergbau auf Rückkänfe zu erwähnen. Das Jutereſſe Am Kaſſamarkt der Dividendenwerte und die mit wenig Ausnahmen für Dellicche Bank erhielt ſich. war das Geſchäft ruhiger gut behauptet. Chemiſche Aktien feſter. Die Teudenz exfuhr gegen Schluß ein ſeſteres Gepräge. Es notierten Kreditaktien 2117 78, Dis⸗ 19 194, Dresdner 163, Staatsbahn 1581½, Lom⸗ barden 2 Baltimore 106, Bo humer 21898—219 Harpener⸗ 182 4 183 ½ 555 Bergban 2%, Ediſon 26 Berli n, J. Jan. Fondsbörſe. Nach der geſtrigen Ermattung geigte die Börſe heute ein weſentlich ruhigeres Autsſehen, wenn Auch anfangs noch zum großen Teil zu verzeichnen waren. Die⸗ ſelben hielt ſich allgemein unter 1 Prozent und im Derkeut trat auf vereinzelte Deckungen eine Relge Erholung ein. Der Abgabedruck ließ erheblich nach, umſomehr als der Neichsbaukans Sweis anregte, da die Steuerpflicht um etwa 140 Mill. hinter der geſtrigen Schätzung zurückblteb. Am Montanallieumarkte waren die Kurſe mäßigen Schwankungen unterworfen und fanden eine Stütze in deu wieder angebahnten Einigungsbeſtrebungen zwiſchen dem Rohelſenſyndikat und den Siegerländer Werken. Von Elettrizitätswerten waren Ebiſon zu erhöhten Kurſen gefragt, während die übrigen Werte niedriger notierten. Bank⸗ und Schiffahrisaktien waren aufangs ab⸗ eſchwächt, ſpäter etwas erholt. Jür Jonds blieb auch heute das Intereſſe beſtehen, als bekannt wurde, daß ſich die Lage des Geld⸗ marktes erheblich gebeſſert hat. Seehandlung gab Geld bis 20. März mit 4 Prozent. Tägliches Geld 4 Prozent. Die Kurſe der Juduſtrie⸗ papiere waren durchweg befeſtlgt. Ant Reutenmarkt hielt in hei⸗ 1 zund ausländiſchen Werlen die Nachfrage an. Berlin, z. Jau. Produktenbörſe. Beſſere Wareunachfrage, e der Pr kovius, Meinungskäufe und der Umſtand, daß Weizenmarkt eine kräftige Aufwärtsbewegung hervor und Meinungskäufen den Hafer war ebenfalls und Auch Roggen Preisſtand weſentlich aufbeſſern. Mais Rübhl Sehl⸗ Nov. März 1911 Mai 1911 Roggen: Sept. Nov. igen: 21 Mei Vom 3 Die heutige Bank 1,7 G. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. u! 340 1 Ko 8 Freiburg i. 8 —= Karlsruhe Karlsruhe. Lahr v. Ludwigsha en * v. 2 D. = 1 Sts * 79 * 1. Mannh. O n τ NL=+L+L e 82 Pirmaſens un 4½ Wiesloch v. J Junduſtrie⸗Oblig 4% Akt.⸗Geſ. für S 6. e W S itre e 412 5 nspoct Bauk Bank Hyp.⸗Bautk Ereditbank Hyp.⸗Bank Bank Nel 955 Rhein. Sütdd. Südd. Disc.⸗Geſ. Jad.Anil ⸗u.S Chem. Fab. Goldenb Weſt..⸗W. Stamm „ Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei chbaum⸗Brauerei Br. Ganter, Freibg. Ludwigsh. n Aktienbe⸗ 85 rei Sinner Schrödl, Heidlb, 3 Schwarh, Spever .0 Br. Pf. Preßh.⸗ u. S Trausport Sprit itſb. B. A. Mannb. Damofſchl. Maunh. Lagerhaus Amtſtervam tur; Velgien 5 Italten Eheck London London 75 — ano Bad. Zuckerfabri! Südd. Immobil.⸗Geſ. Eichbaum Mannheim Mh. Aktien⸗Brauerei Cementwerk Heidelog. Cementfabr. Karlſt 11 Badiſche Auiltnfabrik Ch. Fabrik Gries heim Farbwerke Höch't Jar. chem. Fabrit Nh. Holzverkohlung 8 Werke Albert Sf lod. Tragaind. Vehh. Akkumul.⸗Fad. H3gzen! Atc. Böie, Verlin Eloktr. eſ. Allgem. Lahmeyer Elsktr.⸗Geſ. Schucker! Ahemiſche Siamens& Halske Wetter trüſbe. 1 1 Die verſchied. 45 mmunal ee e Heidelberg v. J. 1903 F. 1907 J. 1902 blig. ſtrie rückl. 105% 25 .⸗H. f. Rhſchiff, peyers0“ [Chem. Induſtrie. odafbr. irl. Hof om. Hagen Eleſbr. Rühl, Worms—.— Kleinlein, Heidelberg Hombg. Dleſſerſchmiie Aktienbr. 0 Werger. Worns Parkakt. Zweibrücken Weltz;⸗Sonne, Spoger Kursblatt der Mannheimer Produktenbör (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) 5 Dienstag, den 3. Januar 1911. Preiſe verſt 0— B. 208— Wünnheime Effektenbörſe. Januar. Börſe zeigte Bauken waren etwas höher gefragt. und Südd. ohne weſentliche Veränderungen. Obli Pfandbriefe 1902 99.40 90 56 555 Nk. 1896 P. 1906 91.— 1885 1888 1895 1898 1904 1905 1905 ation. eilindu⸗ 0 A Brief E ——10⁴.5 —.— 191.— —.— 186.25 —.— 195.— —.—117.— 175 — 9. eeeeeeee N 104.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 10 Cmaillw. Matkammer—— 100 Etrlingec Spinnere!— 68.———H. Fuchs Waf. Holbg. 234.— 232.— Hüttend. Spinnerei —.— 107.50 Heddernh. 92.— 3· u. Verſicherung. G. Rhſch. Seett, 74.— —.— 95.— Frunkfurter Effektenbörfe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compe Reichsbankdiskont 5%. Schlußkurſe. Wechſel. 25 3. 169.40 169 42 80.788 80.775 80.55 80.525 20.445 20.447 20.41 20.41 Aktien induftriellex Unternehmungen. 182 20182.50 90.50 99.50 108.—108.20 150,.—150 93 50 94.50 85.— 85.25 15680 150— 1285 50126.5 491 490— 264— 268.75 5 517.— 322 50327 260. 70360 90 485.— 488.50 151.75 151 50 212.— 1 1 — 2 Disconto⸗Geſellſchaft —bz 91.60 G 92 50 B 45 91.60 G 101.—6 100.40 B 1808 100.50 G 1907 100.50 G 1906 100.50 G 1901 100.25 B 92.50 B 92.—B 91.50 B 91.50 G 91.— 91.30 B k. 1905 91.50 G 103.50 G 99.706 Geld — 40— —.— 205.50 Verein chem. Fabriken—.— 324.50 Oelfabriken—.— 152.90 —.— 181.— 60 50 94.— 5Ludwigs ſe. ehen ſich pro 1000 [Hafer: Sept. Nop. März Mai Wais: Sept. Nov. März Mai G. Ffizieller Berxicht ruhigere Haltung. Pfälz. Bauk 104,25 117,0 G. Einzelne ., Südd. Uebriges etwas dationen. 415 Bad. Anil. u. 4% Bad. Anjfl. it. Serie B 108.50 2 Br. Kkeinlein Heidelbg. 98.50 0 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— Herrenmühle Genz 99.—G Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—8 Mannheimer Dampf⸗ chleppſchiffahrt 98.—0 Mannh. Lagerhaus⸗ Feſellſchaft 44½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 4% Pfälz. Chamotte und Tonpwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.—8 4 S 1 e 99.50 41% Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Lipland 4% H. Schlink u. Cie, 100.70G 4% Speyerer Brauhaus F. Speyer 99.50 G Speyerer Ziegelwerke 99 40. Südd. Drahrinduſtrie 101.—6 % Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 41 Ba l Waldhof ellſt. Waldh. 1908 Sodafbr. 102. 60 50304 Sodafbr. bz 5 5 4 455 G 452 ſe 4¹9 1 98.50 80 b5 200.206 102.—bz 102%65 0 ktien. 5 Brief Gel Flankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverj. Francona, junge Fr. Transp⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Gef. Bad. Aſſecuranz Bad. Aſſecuranz(neu) Continental. Verſtch. Mannh. Verſtcherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Vetf. Juduſtrie, .⸗G. f. Seilinduftrie 127. 10 Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Ma ſchinendau Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Badeniga Oberrh. Elektrizität Pfälz. Müßhl lenwerke Pi. Nähm. u. Fahrradf, 919 8 Zement Hdlbg. Rh. Schuckert⸗Geſ. H. Schlinck Uu. Cie Südd. Draßht⸗Jnduſt.—.—1 Verein 100.— anhire Zuckerfbr. Frankenth. [Check Paris Paris kur: 80.85 Ichweitz. Plütze 80.82 Bien 84.95 84. Navoleonsd'or 16.14 16 10 Privatdiskonto 4— Weyß u. Freytag Hedd. Ku. u. Züdd. Kö. 12 Kunſtſetdenfabr. Fref, 10150 fla5 Lederwerk. St.Jnzb ert 78.— Zpicharz Lederwerke 97 50 J. Walzmihle 156,2 g ökereree eon 436— 82 5 30 Uiaſc. 8 Klein 1255 Pf.Näh.. Jahrrad Gehr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Düer& Co. Schnellpreſſeaf, Frktg. 256, 300 755 260.80 119 119.— 156.50 155. 128 50 128.50 241.—240.— Ver.deutſcher Oelfabk. 153.20 Schuhfabr. Herz, Arkf. 118 50 Seilinduſtrie Wolff Brwollſp. Lamperts u Kam 1 343.— 342.—5 6. Seite Seneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 3 Stoatspapiere. A. Deutſche W. Berlin, 3. Jan.( 5 8 0 itſche. zerlin, 3, Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Roggen württemb, alt M. 15.75 16.50, neu M— en 75 5 3 Kredik⸗Aktten 212.— 212 25[ Staatsbahn 158 ½% 158. Roggen bayriſcher M.—.——.—, Roggen rufſischer 5 102.40% Mh. Stadt⸗A.1908 100.70—.— Diskonto Komm. 193,75 193.%/[Lombarden 21 21 Gerſte württemberg. M. 17.50—18.50 Gerſte Miter non 7 909—.— ffl 3 108 8 1—.— 7 5 Ell 55 0 1 1 Privatdiskont 3½¼/ 50 5 Geſte Elſeſer. Gerſte Tauber 3 60 eb Auslindtſche 8 5 55 önme[f dß ſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche 5 55 deg. Gold⸗. 1887 102 50 40 50 Pariſer Börſe. Agoler. 9 15 FN „ 5% Chineſen 1593 102 70 103.40 Parzs, 3. Jan. Ankangskurſe. Futterger te, ruſſ. M. 13.75—14.25 e 1808 99.30 100.80 VVVV M 1„* 99. 3581 2 5 05— 55 1—— 3 87%. 2001% Japaner 9880 98.803.% Rente 97.12 97.27] Debeers 442.— 453—Laplata M. 14.75—15.—, Mais Mixed 1 M. 15.——16.25, Mais %„ 1909——Mexikaner auß. 88/90 100 20 100 20[ Teencn 95.02 95.— Caſtrund—.— 130.—..—.——.—, Mais ruſſiſch W een ̃ adſſche St.⸗A.901 190 0 9535% kerikaner innere 67 50 6765 77 5 680 5 Ranr 188.— 14 4 oblfesn— Mais Donau M. hadiſche St.⸗A. 901 100 50 109 80] Bulgarer 191˙96102 2 Banque Ottomane— 694.— Randmines 212 218.— Mehl mit S Kaſe uie 0: 1„„ 1908/j0 101.75 101.75 3½ ktalie t. Nente 1980105 90 Rio Tinto 1753 1741 5 Mfehlpreffe pio 100 15 21 Sad: Mebt Nr. 0 M. 9250. 576 bäd.St.-Olabg)fl Oeſt. Silberrente 9 70 97.8 Meßl N 1 h. 51.50 355 1500 50 de Ae 0 Tondoner Effektenbörſe. in ⸗ Heht Kr. l. 2550 26 50. diete Wi. 80% „— Oeſterc. Goldrene 99 30 99 3 Lond 3. J„.—(ohne Sack n 8. 8 5„„ 1904 92.30—42 Vortug. Serin l 6460 64 59 London, 3. Jan(Telegr.) Anſangskurſe der Effektenbörſe. NCCUö 40.,B. 1715 5489 0 30*„ 66.50 2˙% Conſols 7914 79½ Moddersfontein 12— 12ʃ½5 85 5 kbayr.“ B. A..1915 101.80 101.80(4½ neue Ruſſen 195 100.75 100.903 Reichsanleihe 84— 84 Premier 7— 6˙% + 7 7 9755 10 55 55 1085. Nuſſen von 1880 93.50 94.2 Argentinier 90% 90½] Rand mines%½ 805, Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. do. u. Allg.Anl. 92 20 92.25 ſpan. ausl. Rente 94——.— 4 Italiener 105 5 102 Atchiſon comp. 104% 104/ RNotterdam, 29. Dez.(Drahtbericht der Holland⸗ ika⸗Lini 3 6559. BObl. 88.— 80% Türken von 1903 87. 87—[4 Japaner 95— 927¼Canadian 201¼½ 201½ Rotterdam) Der Dampfer Aepen n 20. Bezdr pon Ner 5 5 5 19280 5 165 93.80 93.80 4 en 55 9155 1 108¹ ab iit heute volmittag hier angelommen. 8„Nor %„„„„„ 92 90% Ung r. Goldorente 9460 94.50 Spantier 2% 9 hikago Milwaukee 127½ 27— Atstwerpen, 1. J(Drahtberich de 8 3 Heſſen von 1908 101.40 10l 30%4„ Kronenrente 92.15 92.25 Ottomanb ank 171½% 17½ Denvers com. 20% 20/ werpen.) Wer e Snde e d e Ant⸗ 0 4 Haſſen 81 75 81.80]Berzinsliche Loſe. Amalgamated 65¼ 68J Erie 28% 28¾ ab iſt heute nachmittag hier angekor uBBB 3 Sachſen 83.80 84 203 Oeſterreichiſcherss0 176.— 175.— Anacondas 8%—Grand TrunklII pref. 42½% 41 Nei ee 4 Mh. Stadt⸗A. 190710060 100 40] Cürkiſche 181.— 81.—] Nio Tinto 69 /½ 68„„ otd. 28½% eren 1. Jan.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ Central Mining 15% 15% Louisville 148% 14890 ab, iſt heute eff Bergwerksaktien. Chartered 38— 33 Mtſſouri Kanſas 32˙% 33% Bochumer Bergbau 219 78218,/ Harpeuer Zer De Beers 18— 17½] Ontario 42/ 42%½ Dampfer Rotterdam von Neuyork nach Rotterdam in Rotter Buderns 9 Gaſtrand%½ 3˙½ Southern Pacifte 118½ 117¼ dam eingetroffen, Nieuw Amſterdam 1191 Neur 9 Goncordia Bergb.⸗G.—.—— Geduld 1½% IJ4e Union com. 176 175%[dam in Rotterdam eingetroffe Noor An Neucer 5 Beh 4 Goldftelds 5½% 5˙ĩ Steels com. 754½ 74½ Notterdam 1 ſcvordam von Neuyhork nach 7 Eſchweiler Bergw. 18.—181.30 Jagersfontein 8% 8lal Tend. ſtil. in Wee en ̃ 115 N ee riedrichs ütte Berzb 134—134— Hewerkſch. Noßlel 500 in deubork eingetroffen, Potsdam von Neupork nach Rotterdam Wen 5 erg 307505 Roßleben 124 00 12 400 Wiener Börſe. in Rotterdam eingetroffen. 206 55 Canadian Paeifie Railw Aktien deutſcher und ausländiſcher Transp Wien, 3 Jan. Vorm. 10 Ubr. ilwar 1 zansportanſtalten. 5 Transatla 50 10 Kreditaktien 675.20 672.50] Oeſt. Kronenrente 94.45 94 40 8 5 e von Antwerpen nach Kanada. Südd. Glſend⸗G. 121.— 121.—Gettgard Landerbank 536.— 533 50 Papiecrente 97.40 97.50 Bewegung der Dampfer: Montezuma am 28. Deze Packet 1 141.½ 75 5 8 565— 558.50 2 Silberrente 97.40 97 40 nach St. John abgegangen. rddeutſcher Lloyd 105 105 25 tal, Metttelmeerbahn— 5 Staatsbahn 52.20 749.—Ungar. Goldrent.— 112.15 Mi i 9 f Den.⸗Una. Staatsb. 150 25 158.50(„do. Meridionalbabn 130.—130.0 om arden 115.50 115.70 155 Konentene 192 0⁵ 9135 u. Nch. Mann Oeſt. Südbahn Lomb. 21.% und Obio 106.— 105.¾ Martnoten 117.57 112.500 Atpine Montan 765.50 760.20 Hauptbahnhof. Mannheim. Bahnßofplatz 7. direk: am 5 Wechſel Paris 95.10 95.50 Tend.: willig. 5 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Wien, 3 Jan. Nachm..50 Uhr. Telegraphiſche S 155 8 4% Frr. Hgp. Pföv. 9e 50 90 öoſten Breuß. Piandv.⸗ Kreditaktien 678.70 674.—Buſchtehrad. B. 1020 1019 1 85 chiffsnachrichten des Nordd. Nlond, Bremen. 05 99 59 55 80] Pank unk 1919 100.25 100.25 e 880. 885.— Oeſterr. e 15 10 85 D. e dagelennen Aden; D.„Goeben“ angekommen 0 1905 99 5.5 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Bau u. Kr.e 15 Otlk— 9 Hiogo; D.„Frankfurt“ 8 4% Pf.Oyp. Pfbb. 00.,10 100 10 Hyp. Bfdhr. 5 Untonbank 641.— 639.—„ Goldrente 1186.35 16.80] Ludwig“ e ſeee Whiladelphia; D.„Prinz 31½e%„„„ 91 60 91.6, 30u. 31 unkündb 20— mige⸗ Kredit 862.— 862.— Ungar. Goldrente 112.— 112.10[ Colombo: D 5 D.„Derfflinger“ angekommen 81½h6% Pr. Bod.⸗Sr. 30.30 90.304% Pr. fdb. unt. 15 99 30 99.30 Wiener Bankverein 559.— 559.— Kronenrente 92.— 91.90 f D.„Weſtfalen abgefahren Bremerhaven: D.„Prinz 4% Etr.Bd.Pfd. vgg 99.— 99.— 19% 17 99 85 99˙85 Länderbank 536.— 534.— Ich. Frankf. viſta 117.55 17.52 Eitel Friedrich“ abgefahren Neapel:; D.„Barbaroſſa“ abgefahren ue: 14 98.30 93 30 Türt. Loſe 261.— 261.—]„ London„ 240 17 240.20 Algier; D.„Franken“ abgefahren Algier; D.„Coburg“ abgefah unk. 0% 59.10 99.— 353535 12 91.10 91 10 Alpine 762.— 764.[„ Paris 1 95 11 95 12 Coruna; D.„Lützow“ abgefah Gibra 9 gefahren 4%„ Pfdbr.vo1i 1105 Fr. Wider⸗Bk⸗ Tabakaktien————,„ Amſterd.„ 199 25 199.35 abgeſahe ee 5 hren Gibraltar; D.„Brandenburg“ uni. 10 99.10 99.-] cleinb. b. 04-— Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.02 19.3] D. Rhein“ pe more: D.„Prinzregent Luitpold“ paſſiert Dover: e„ Pfdbr..08 10ſ Rh. H. B. 8fb. 92 99 30 99.40 Holzverkohlung—.— 3050 Marknoten 117.55 117.53 hein“ paſſiert Dover; D.„Friedrich der Große“ paſſier! unt. 12 99.50 99.501% 1907 90 30 99 40 Siaals vahn 750.— 750 20 Ultimo⸗Noten 117.50 117.48 Dovper. „„ 5 f L 5.70] Tend.: befeſtigt. i 1—— 15 5½%„ e 590 0 0„1912 99 10 1 Aabatdes 0 2 85 Nee Hermann Malle. J Fd. 9005 90.— 90.—(%„ 1919 100 80 100 50 Berliner Produktenbörſe. 8 9 1 7/8, Telephon 180. 4%„ Gom.⸗dl ſ%„ fberſchied. 90 30 90.5 örf* ol⸗ verſchied. 9030 90.50 Berlin, 3. Jan.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) 2 1. I, ant. 10 100. 20 100 20 ½ 1914 90.50 90.50[ Preiſe i 2 f 8 „„ 8 5 r 0 0 91 250 91 20 11% Fih.⸗B..O 91.— 91. 95 85 1— 2, 8, Tel eet ene . 87 e eed...,.10. JJĩ ˙ UAMAÄÄͤ ͤ ¼˙ůuygyn enramm⸗Adreſſe: Mar Fernſprecher: Ba,„Com.⸗Obl. 10% 5 0. 2.— Wetzen per 205 25 207.25 Majs per aih 132.——— 3. Januar 1911 aaln Nrern. ee v. 95/06 91.20 91.20 5½% f. B. Pr Juli 205.75 207.50 Juli.J onsfrei! 22 Br. Uidb.unt.4 90 30 99 8 1 724858„ Sepl.— 1 5 0„„ 8— 1 2 99 30 99.30„ Nr Ver⸗ 4%„„ 14 99.30 99 30f Nr ggſ N713.—] Roggen per Mal 155.75 157.25„ Maf 58.— 5810 kauss.. * 5—— 2 8 Orbehalt: 8 Bauk⸗ aub Verſicherungs⸗Aktien.„ Sept.— 3 Hadiſche Bauk 151 131.Oeterr ⸗U 5—.——.— Spiritus 70er loco—.——.———..—.——.̃— 982 31. ⸗Ung Bauk 135.50 185.50 1 Berg U. Metallb. 119 50 119.75 Oeſt. Länderbauk 135 1% 134— Hafer per Mai 155 25156.75 Weizenmehl 27.50 27.50 Pal. Hanse Gef 00 180 ⸗. Keedie un dan 212.20 211 7 Uit 1517.25158.75 Roggenmehl Zabiſce Feuernerſehen Haut eeee Tomerſ. U. Dist⸗B. 114.50 114 50, Pfälziſche Bank 105— 105.2 diſe ik S 755 Dar mſtädter Bon! 131.% 130.75 Pfälz. Hyrs Bar 190 f duktenbö Van e 5 5 Deaſche Bank 26.½ 263 5/ Breuß. Hypothekub. 122 70 123 75 Budapeſter Pro uk en örſe. 5 Vorzugs⸗Aktten 5— Mu— N 1 1 8 N* 5— 32 Duutſ haat. Bant 146— 46 50 Seutſche keichsdk. 141 20 140. Budapeſt, 3. Jan. Getreidemarkt.(Telegramm. Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim 152 150 11 8 1985 Kroditbank 136.25 136 25 30 3 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 5 5 05 dato-Somm. 98. Rhein. Hyp.⸗B. M. 196— 196.50 Bi au, Ludwi„WMa Tresdener Bant 168— 62.75 S daaſſe Bantdes 143.—144. ver 50 kg ver 50 e Ghedice Farriten( n Henbeu— bs Nankf. Fop.⸗Ban 208— 208.500 Südd. Bank Nhm. 116.—117.— Weizen per April 10 92—— feſt 1100— feſt Daimler Notoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim iſt, 00 Oyp.⸗Creditv. 163.75 168 80 Liener Bankver. 141.—140.90„ ẽ:!:!! 1098—— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 130 ſr 5 Nationalbank 130 90 130.40 Side Hlbtont 117—117 40 ee 1061—— Curopa, Rückverſ. Berlin m. 50⸗ ara Jant Ottomane 138 50 183.50 J Roggen per April 778—— ſtetig 782—— feſt Erſte Oeſterreich. Glanzſt i 55 2 Fvaukfurt a.., 3. Jan. Kreditaktien 212.—, Diskonko⸗ 8 35W 5 Aöe, 105— Sch Sommandit 193 87, Darmſtädter 181.e, Dresdner Bank 162 75 Han⸗ Hafer per April 8 38—— ſtetig 8 41—— ſtetig Filterfabrik Enzinger, Worms— 10 delsgeſellſchaft 169.— Deulſche Bank 268 75 Staatsbabn 158 50, J30CCCC0 Flint, Eiſen⸗ und Broncegleßerei, Maunheim—— ſam Lombarden 274% Bochumer..50, Gelſenkfrchen 05.75, Laurahütte Mais per Ott. ſtetig„5 ruhig Herrenmühle vorm. Genz, Heidel berg 96— und 169.75 Unar 94 60 Tendenz: ruhig,„. Maai 58606 5838 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 99 Erh Nachbörſe. Kreditaktien 211. Diskonto⸗ 70 17 Kohlraps Auguſt— 350—— rußig Lindes Eismaſchinen 61— 6, Diskonto⸗Commandit 193. 175 14⁴ Pal Staatsbayn 158.50, Lombarden 21.% Wekter: Bewölkt. und 11 Electrie Theatres Etd. D eingez. mit 7/6 ſh.) 18/6ſh.— Dor Berliner Effektenbörſe. Liverpooler Börſe. 1—— Rei 8 21 K deiſic 0—.8— 8 Berlin, 3. Jan.(Anſan s⸗Kurſe.) ziverpogl, 3. Jan.(Anfangskurſe.) 5 9 1 5„ 1 2* Kreditaktien 219. 212.— Laurahütte 169 75 168 25 30. 3.* 7% preferred„— 25˙⁰ 31 1 DiseeKommandit 19425 193.6% Phönix 289.25 236 25 Weizen per März 711½ ſtetig 711¾ ſtetig Nbeinau, Terrain⸗Geſellchaft— 110 öfr, Staagtsbahn D. 158.% Harpener 183.75 181.75 0„ Mai 718 7725 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150— gebe Lombarden 21.25 21.— Tend.: ſchwächer. Matis per eb. 43 ruhig— wäge Rheinmühlenwerke, Mannheim 140—— nach Bochumer 220.— 218.50 per Mai 407— Nbeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— ffibe Berlin, 8. Jan.(Schlußturſe.) 5 4 u..⸗G. Mannheim, Slauen— 95zſf den, Wechſel London 20.46 20.44] Reichsbant 139 70 140 5„ ſck 0 140 50 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhei 15 geſck Wechſel Pari 92 80.95 zreditbank 8 Sden 114% ſi Nagtank, 0 10585 degenen J00 106] Tandesproduktenbürſe Stuttgark.Parer ae ee eee Baeenhnee—, 5 400%, 1900—.——.—Schaaffh. Bankv. 142.70 142.40 Börſenbericht vom 2. Januar. VVNN 55 40 Pre 250 10 94.10 94.20 Züdd. Disc.⸗G.⸗A. 117.20 11720] Die Feierkagsſtille hat während der ganzen Dauer der abgelau⸗ Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 238 zr 5 555 Heichsduleihe 5 70 daatshahn 158.5% 158.5/ ſenen beiden Berichtswochen angehalten und wenn auch die Stimmung Maſchinenfabrik, Weriy 122— 400 GEonſols 102 6ʃ 18 dombarden 5 21.½ 21.¼ nicht gerade flau war, ſo ließen doch die anhaltend guten Berichte über Bita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—.510 45 11909 1925 5 n 108.7% 105.75die argentiniſche Ernte, die ſtarken ruſſiſchen Offerten und nicht zuletzt Waggonfabrik Raſtatt ̃ 90— geta 5 5 anada Paette 198% 199 25 das milde Wetter keine Beſſerung auſtommen.— Die Käufer verhalten] Waldbof, Bahngeſellſchaft— 10⁰ gekn 37% 0„ 94.10 94.20 Hamburg Packet 141.50 141 55 5 5 50 K %%„ 1909—.———Nordd. Lloyd 105 50 1180 ſich zurückhaltend und andererſeits machen die Verkäufer keine weſent- NFNVTVFCTCCCTCTCFTCTCTCTCCCCCCCC 400 7 85.80 85 40 Bochumer 218 liche Preiskonzeſſionen, ſo daß trotz der guten Ernte in Argentinien Seranwörtiich 5 Gew 30% Bad. v. 1901—— 101 50 Dentſch⸗Luxombg. 195% 5 dieſe Weizen noch immer keine Rechnung nach Deutſchland bieten.— Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; Sche 30%„„1908/09 101.90 102.— Dortmunder 3 5 Zufuhren in Landware waren nicht von großer Bedeutung und für Kunſt und Feuilleton: Julins Wilte; res 8„ aonv.———.—Gelſenkirchner 206.25 20 läßt ſich jetzt mit Beſtimmtheit ſagen, daß unſere Ernte in Württembergſ für Lokales. Provinztelles und Gerichtszeitung: Richarb Schönfelder, fürch 1908/9—— 92.70 Harpener 183— in allen Getreidearten weſentlich kleiner war, als in den beiden Vor⸗ für e und 11 9 85 2 Kircher⸗ 6% Bayern 92 25 92 40 Laurahütte 168. 16 jahren. Dazu kommt noch, daß auch die Qualitäten vielfach ſehr ge⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 5 36% Heſſen 92 92.— Phönir 235 80 330.— ring ſind.— Entſprechend der Stimmung auf dem Weltmarkte konnte 5155 ee begit 5% Heſſen 81.70 82.— Weſteregeln 222 22150 ſich auch auf heutiger Börſe kein weſentliches Geſchäſt entwickeln, ſon⸗„Dtrektor: EKul 40¹ Sachſen 84.— 84 25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 260.20 261.40 dern die Umſätze erſtreckten ſich nur auf Deckung des notwendigſten nicht 45 1905 99.— 99— 8 5 435— 491 70Bedarfes. zähle Italianer———Anilin Treptow 376 50 375— 1 1 n 19205 94— 94 60 Brown Boveri 18 5 1905 Wüe e frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je 55 e Bagdadbahn 88 40 86 50 Chem. Albert 490.— 480 518 Oeſter. Kreditaktien 212.25 212—[ D. Steinzeugwerte 233 50 88 frz 05 F5F5F iſt, h Berl. Handels⸗Geſ. 160— 168 Elberf. Jarben 484 487 20 9 85—— Beil Vun 11— 180.% JCelluloſe Koſtheim 227.— 228.50 21.75—22.75 Ultn M. 22.80 5 Köni Dautſch⸗Aſtat. Bant 147.— 14710 Küttgerswerken 190 20 189 50 12 N. 22.—23.—, Sa be 0 22.50—23. Deutſche Bant 8 eee c 18 5 Azima M. 22.50—23.—, Walla⸗Walla M.—.———.—, Laplata, M. berü + 265 8 50 107 60—22.75 8 eeee e en e e ee, 5 zesdner 161.78 0 Iſtoff 5 2525 ralter M.—..—. sähle Bank 61.75 162.% U Zellſtoff Waldhof 251.20 251.10 Kernen neu M. 20.25—21.25, Dinkel neu M. 18.——15.—. fer 5 der e Tauber ngariſche Gerſte ——.— Nr. 3 .50 bis me. ka⸗Linie ew⸗Hork ie, Ant: ew⸗Hork ie, Ant⸗ twerpen Rotter⸗ Rotter⸗ 20* 8 4 8 2 75 Bürgert Wohnungs Einriektung flk. a— Re Wobnungs-Einrioptung Al. 3155.— 1 E 0 0 terdam 177˙⁴ f 1 17 — Wobnzmmer„fritz“ Sehlafzmmer„Frisda“] Kuehe Carola⸗ 155 5 Salon,etg. 8 baan! kicpe ke⸗ Vertiko, Aufsatz mit Spiegel del Nossbaum ad, Eicßte, imft, mog, Form 1 Küellenschrank alof 73 0 ig polsezimmef U Olonid 0 9 37 80 Diwan mit Taschenbezug Kleiderschrank, 2tr., m. 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Ablaufbrett 2 naot 1 a mit prima 1 190 —Nachtschränkeben 1 Handtuchständer Lederbezug 5—mit Platte 5 Mk. 4 mit Marmor Mk. 0 Mk. 97.— Mk. 550.— Mk. 76 5 Mk.„ alle- Auf Ziel 10% Aufschlag. Auf Ziel 10% Aufschlag. Auf Ziel 10% Aufschlag. Aut Ziel 10% Aufschlag. Auf Zziel 10% Autsehlag. 8 Aukf Ziel 10% Aufschlag 180 1 16875 rei! — Der„Scharfrichter von Preußen.“ Ein Beſuch bei Reindel in Magdeburg. Die„Deutſche Juriſtenzeitung“ veranſtaltete letzthin eine — Rundfrage über die Todesſtrafe. Bei dieſer Gelegenheit wurde 150 von einem Vertreter auch der preußiſche Scharfrichter Reindel in Magdeburg aufgeſucht und über ſeine Anſicht befragt. Hierüber 175 bringt die Zeitſchrift eine Schilderung, die um ſo intereſſanter — ſt, als man damit zugleich einen kleinen Einblick in das äußere — und innere Leben eines Mannes gewinnt, der lange Jahre ein ſo M. 500 ſfrauſiges Gewerbe wie das eines Scharfrichters ausübte. Die 2 85 Schilderung folgt nachſtehend: 190 An der Grenze des Weichbildes bon Magdeburg liegt die ein⸗ ſame kleine Steinkuhlenſtraße. Dort ſtehen die letzten Häuſer — und das Feld beginnt. Hart am Wieſenrande, auf einer ſauften 99 Erhöhung ſteht ein ebenerdiges Gebäude, deſſen Vorgärtchen hohe Palliſaden umfrieden, auf die Stadk, die Häuſer und Türme. — Dort wohnt in abgelegener Stkille mit ſeiner Familie, Herr Ernſt — Reindel, ehemals„Scharfrichter von Preußen“ und Abdecker⸗ . 6¾ meiſter, jetzt ehrſamer Rentier, der ſeine Tage in Ruhe, Frieden, nd Glück hier beſchließt. Kreiſchend öffnet ſich das Hoftor, Hunde⸗ 5% sh gebell erſchallt und ſchon kommt dem Beſucher ein großer, athletiſch 19 fft⸗ gebauter Mann entgegen: Es iſt Herr Reindel ſelbſt, der mich — ach Wunſch und Begehr fragt. Wir kreten in das Haus ein und — izen alsbald im gemütlichen warmen Zimmer, einer anheimeln⸗ 95zſt. den, reinlichen und netten Stube, wo vom Chriſtfeſte her noch der 12 geſchmückte Weihnachtsbaum auf dem Tiſche ſteht. Die Wände 9215 ſind mit Familienbildern behängt, unter ihnen befindet ſich auch 125 auf dem Ehrenplatze, das Diplom— einer Hundeausſtellung, der 40zfr Preis, den Herr Reindel einſtmals für edle Bernhardiner erhielt 238 zſr. und auf den er mit Stolz hinweiſt. .510 2 Da ſteht er denn nun vor mir, maſſig, breit, wie ein Bär. An⸗ gekan mit Lodenflaus und Jagdmütze. Das eine Auge hält er zu⸗ gekniffen, das andere muſtert ſcharf und mißtrauiſch den fremden Gaſt. Es liegt etwas Starres in dieſem Blicke, eine unerklärliche Gewalt der Faſzination, die erſchauern macht. Mit dem Auge des Scharfrichters hat es auch, wie Herr Reindel erklärt, ein beſonde⸗ es Bewandtnis: Es wirkt auf den armen Sünder lähmend und ürchterlichh Allmählich verliert der Hausherr ſeine Verſchloſſenheft u ld . H. beginnt zu plaudern. Vorerſt erkundigt er ſich nach Berlin, er iſt in Berlin geboren, hat aber ſeine Heimat ſeit bieſen Jahren — nicht mehr geſehen. Dann beginnt er von der Vergaugenheit zu er zählen, ſeiner Familie, ſeinen Erlebniſſen.. Das Scharfrichter⸗ gewerbe hat ſich bei den Reindels ſchon ſeit Generationen vererbt. Der alte Reindel, der vor wenigen Jahren hochbetagt geſtor De iſt, hat es zeitlebens betrieben. Er arbeitete nicht allein mit de Beil, ſondern auch mit dem Schwert und jener Guflloti König Jerome von Weſtfalen, Napole herüber hatte bringen laſſen. Achtundſiebzig Jahre zählte der i ſei letzte Hinrſchitung bornahm[der Er⸗ en Ausdruck„Vollſtreckung“) und damals hatte chon längſt gefeiert. Im ganzen hat In2 n Vruden Rr. NMöbelKaufhaus Mannbheim 4 Einziges und grösstes Unternehm * flüchten. Er würde allerdings bald darnach wieder gefa 5 Ist Uunser 23 Um Sie vox Veberteuerungen bei Ihren Einkäufen auf Rasen u. Teil⸗ znhlung zu schüt mpkenlen wir Ihnen dringend im sigenen Interesse die gzesichtigung unserer Möbel⸗ Ausstellung verbund, mit 2 Preise-System. zel unserem 2 Freise-System unterscheiden sich die Zielpreise nur mit ſ0 Prozent Aufschlag von unseren Kassapreisen. Jeder ehrlich denkende Meusch, welchem Stande er auch hören mag, erhält bei uns Möbel auf Ziel, zahl matl. m.%½monatl. Raten. Wir unterhalten grosses Lager in Kkompl. Wohnungs-Einrich⸗ tungen als auch einzelnen Möbelstucken, wie: Hichen-Büfetts, Anrichten, TLische. Stühle, Betten, Kleiderschräünke, Itür. u. Ztürig. Vertikos, Waschkommoden, Nuchtkommoden, Bufetts, Trumeanx, Sofn-Umbauten, Wlurgarderob., Diwans, Schreib-⸗ lische, Bücherschränke, Wunduhren. 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Niemals iſt Hinrichtung mißlungen, niemals hat er Schneide unverändert ihre Schärfe behalte „ ſchüttelt Herr Reindel gehöre dazu nur ein gewif — 178 hat ſich immer als Vertreter des Geſetzes ge Worten ſpricht ein tief innerlicher und überzeugt Verbrechertm Menſch von der — kommen läßt, berliert er unweigerlich ſein Amf.“ als ſelbſt vorangehet Dieſe kurze Zeitſpaune ſtreckun willenlos. Ausnahmen kommen ja allerdings! ſten Ausdrücken beſchin Mörder! In einem ande noch im letzten Augenbliche lub die Vollftrectung vorgen gittertes Feuſter. Der zum Tode Veruxie des Schäſoltes los, ſprang durch das Jeuſter und obg dem Sprunge ſich den Juß verſtauchte, gelang es ihm, Er nunnte ſie Ver geian 15 878 11 Leben zum Tode nur zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, da er einma liche Angſt ſeiner Opfer mit angeſehen. Reindel junior, vordem erfügung hinterlaſſen worden, zugleich auch die Memoiren, welche der alte Reindel in ſeinen letz⸗ ten Jahren abgefaßt hat und die Atteſte über fämtliche Voll⸗ ſtreckungen. Ernſt Reindel zahlte dann an ſeine Geſchwiſter bei Ausgleichsſumme 3000 Mark aus. holt er aus einem Schraſke das Beil hervor. In einem länglichen ſchwarzen Kaſten iſt das Inſtrument es und die blanke Schneide funkelt unheimlich im rötlichen Lichte das Feuſter hereinſcheint. Schaft iſt etwa einen halben Meter laug, ſchon abgegriffen Die Klinge ſelbſt Jahre 1838, iſt die Arbeit eines Dorfſchmiedes und niemals wäh⸗ rend dieſer langen Zeit iſt der Stahl geſchliffen worden, krotzdem . Inſtrument und wiegt etwa fünfzehn Pfund. Frage, ob es eines beſtimmten Kunſigriſſes bei den f berneinend den 12 72 N 1 R 7i Nrehge* N Augenmaß 18 bollſtreckt Früher gab es in ganz Preußen nur einen 5 Scharfrichter, eben den allen Reindel, der auch eine gewif rcht oder Unruhe ber⸗ ſpürt. Auch haben ihn niemals Gewifſensbiſſe gepeinigt, denn er fühlt und aus ſeinen er Haß gegen alles „Der Scharfrichter ſelbſt muß“, ſo ſagt er,„ein beſten moraliſchen Führung ſein, dies wird von den Behörden verlangt und wie er ſich das geringſte zuſcht Trotzdem er ſich Herr Reindel, nach all dem, was er geſehen und erlebt ein Gegner der Todesſtrafe, ſie wird unter dem Ausſch der Oeffeutlichkeit vollzogen und verliert aus dieſem Gr bon ihrer abf ſenden Wirkung. Die Strafe ſelbſt human als möglich gehandhabt, ſo wpeit ſeine Erfahrunge trat in allen Fällen der Tod augenblicklich ein und f lichſten Moment hält er die wenigen Miuuten, w zrk wird, bereits mehr kot als lebeudig und vollkem Reindel bon einem Falle, wo der Mörder bis zum letzten Augen⸗ blicke den Mut nicht verlor und den Staatsauwalt und die recher und Delinquent e fürchter⸗ 1 Scharfrichter entkommen war u Geſetz eine zweite J fikation nicht zuläßt, Ein ſalcher Fall ſteht aber Rati bereinzelk da. 8 Das Gewerbe des Scharfrichlers iſt eigentlich ein ganz fr Trotzdem er der Vollſtrecker der geſetzlichen Juſtiz iſt, ſteht er den Behörden in einem ganz lockeren Verhältniſſe. Er bezieh feſtes Gehalt, ſondern wird für jede einzelne Vollſtreckung bezaßl Die Bezahlung war früher beſſer als jetzt. Der Preis iſt ir der Zeit herabgedrückt worden. Früher dekam der Scharfrichſe jedesmal 150., außerdem liquidierte er für jeden ſeiner“ G hilfen 20., ſowie die Unkoſten für die Reiſe, für die Ahnüßſn des Beiles und des Zlocks; auf dieſe Weiſe bekam er für Hinrichtung rund 300 Mark. Jetzt werden nur 100 Ma zahlt. Die Verſtändigung zu jeder Berufung findet ganz in heimen ſtatt. Enfweder durch einen eingeſchriebenen Brlef, direkt durch einen Vertreter der Staatsanwaltſchaft. Nie; auch die nächſten Familienangehörigen, dürfen etwas dabon n ſen und ſelbſt die Gehilfen erfahren erſt am Bahnhofe, u die Reiſe gehen ſoll. Dieſe Maßregel wird deshalb gehandh um jegliches unliebſames Aufſehen zu vermeiden. Bey 8 Scharfrichter ſeine Arbeit ausführt, muß er von der Staatsg waltſchaft Einblick in ſämtliche Strafakte bekommen haben, daß er nicht etwa als ein blindes Werlzeug fungiert, ſondern jedem Falle genau weiß, aus welchem Grunde er die Tode Beil und 11b Er hebt Der und Friedrich aus dem Es iſt pularität genoß. Jett hat der Siand mehrere Vertreter.“ bäterliche Gewerbe hat der Sohn, der nun auch im ſechzigſten bensjahr ſteht, im Jahre 1900 aufgegeben und ſich zur Ruhe ſetzt. Nachfolger wurde ſein Schwager, ein Maun nar Engelhardt, der jedoch lei und deshalb vor fünf wurde ihm einmal von Gröpler, früher Jahren abdanken mußte. Sein Hor r Gläubigern mit⸗Arreſt belegt. Ihm fol N ills in auch Reindels Gehilfe, der jetzt gleich Magdeburg woh nebenbei das ſehr gut gehende G eines Wäſchereib betreibt. Herr Gröpler, der er zurzem in Kiel zu tun hatte, wohnt nebſt zahlreichen an Mietern mitten in der Stadt in einem vierſtöckigen Gebände un iſt ein Mann von durchaus harmloſem Ausſehen und freundliche formen. Herr en ein tontraktliches Abkommen. In den 5 Jahren ſein, zogen. Mit ſe Kar und wirbd u reichen, inz 115 die geit hät er bereits 40 Hittrichtungen voll Lehrmeiſter iſt er verfeindet. Nachdem er ſeine itteilungen beendet hatte, führt mich Neindel noch in ſeinem Hauſe umher. Mit väterlichem zeigt er ſeine Kinder, ein fünfzehnjähriges, hübſches Mäde das wie der Vater mit Selbſtbewußtſein konſtatiert reits 130 Pfund wi Seinen kleinen elfjährigen S fleißig zur Schule geht und dem er dereiuſt ein ganz belrä sermögen hinterlaſſen kann. Weſchen Beruf dex Kugbe ſpäh jull, darüber hal ſich der Bater noch nicht e EK, jeden Uicht den, den er ſell Gerichte löft belrieb, atlein nicht etwa ar Gründen, ſondern„weil die Sache nichts mel el bewoh zrau und Kindern drei Zimme wohnt mit 3 Wehlhabenheit ausgeſtal mal das Telephon und ein Klavie eite General⸗Anzeiger. (Abendßpfatt. Bekannimachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 73589 vom 7. September 1910 Lit. B Nr. 48169 vom 18. Februar 1910 Sit. O Nr. 74163 vom 27. Dezember 1909 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnel beim Städt. Leihamt Lit. O 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genanntel Ppfand⸗ ſcheine erfolgen wird. 717 Mannheim, 2. Jan. 1911. Stãdt. Leihamt. Zwangs⸗Ver ei erung. Morgen Mittwoch, den 4. Januar 1911, nachm. 2 Uhr, weide ich im Pfand⸗ lokale Q 4, 5 bier, gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern:(56279 2 Klaviere, Wen Sekt, Steinhäger, 1 große Blech⸗ ſchere. Mannheim, 3. Jan. 1911. Happle, Gerichtsvollzieher. A urt gell Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen auf Möbeln Waren, welche mir zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſlen Möbel, Pfanpſcheine u. Waren gegen bpar. M. Arnold, Auktionator, N 3, 11. ¹ 3, 4. Telephon 2235. Reines Blut, zarter Teint durch den öfteren Genußs Dr. E. Webers Famiſtentee. Seit über 40 Jahren bewährt. 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Erwerbung des Hauſes U3, 32. 5. Erbauung der Peſtalozziſchule. 6. Herſtellung der Atzelhofſtraße im Stadtteil Waldhof. 7. Betriebsvertrag für den Eiſenbahnbetrieb im In⸗ duſtriehafen. 8. Ablöſung des Almendgenuſſes der Pfarreien in Feudenheim. 9. Errichtung von Annahmeſtellen für Spareinlagen durch die ſtädtiſche Sparkaſſe Mannheim. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer 2, 3, 6 und 7 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängt, Mannheim, den 2. Januar 1911. Der Stadtrat: Martin. Klemann. SSS Sozialer Aussehuss von Vereinen teehniseher Privat-Angestellter. EINLADUNG zu der 128676 Grossen öffentlichen Versammlung am Donnerstag, 5. Januar 1911, abends 8½/% Uhr im Saale des Balhauses Mannheim Referent: Herr Karl Sohlich. Berlin Tbema: Technikerrecht— Relchstag u. Reglerung. Unsere Forderungen gehen dahin, die Regierung zu veraulassen, den durch Schluss der letzten Reichstagssession unerleigt gebliebenen Entwurf einer neuen Gewerbeorduungsnovelle, betreffend die Rechte der Techniker, in kürzester Zeit er- neut zur Vorlage zu bringen. Die akuten Tages- fragen werden in dieser Versammlung besprochen. Es darf daher kein Techniker fehlen. Eintritt frei. Gäste willkommen. Freie Diskussion. Dersozlale Ausschuss von Verelnen eahn. Priyatangeskellter: Dle Ortsgruspen der angeschlosssnen Verbände. Pfälzermald⸗Verein — E..— Ortsgruppe: Ludwigshafen⸗Maunheim Donnerstag, 5. Januar 1911 abends 3½ Uhr im großen Saale des Geſellſchaftshaufes (Bismarckſtraße) Familien⸗Abend mit Ueberreichung der Ehrenabzeichen und der Wan⸗ derſtäbe, wozu wir unſeie Mitglieder höfl. einladen. 21385 Der Vorſtand. Programme liegen im Saal auf. Einführungen ſind nicht geſtattet. Eintritt nur für Mitglieder und deren weib ichen Familienangehöri en. Als Ausweis dient die Mitgliedstarte 1910. 5 Heirat) Mangels Zeit u. Gelegen. heit ergreift freidenkender, temperamentvoller ge⸗ bildeter Herr, Chriſt, Naturwiſſenſchaftler, ſtattliche geſunde Erſcheinung, Mitte 30, dieſen Weg, um mit einer vorurteilsloſen, feinfühligen, ſelbſtändigen, geſunden, netten, gemütvollendame von gewinnendem Weſen und ebenſolchem Aeußern, in Korre⸗ ſpondenz zu treten. Sehr aus⸗ führliche Briefe von gleichge⸗ ſinnten, werten Damen, die wie der Suchende dem geſell⸗ ſchaftlichen Trubel fern bleib. möchten, aber ſich um ſo mehr nach gemütl. Ausſprache ſehnen und Ver ändnis für alle Lebenslagen beſitzen, ſind unt. gefl. Angabe der perſönlichen Verhältniſſe, Alter, Figur, Größe, Auen u. Haarfarbe, möglichſt mit Bild, das ſo raſch als möglich retourniert wird, unter Nr. 43069 an die Exbpedition ds. Bl. unler Zu⸗ ſicherung beiderſeitiger Diskr. höfl. e, beten. 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