Abonnement: 20 Pfennig monatlich. Vringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag Mi..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) 25 D —— Anabhängige Tageszeitung. (Manneimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: 4„General⸗Anzeiger Maunnheim“, 1 Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ i In ſe ra te: nahme v. Druckarbeiten 341 20 die GoloneteBeue: 26 kig., eleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Gpaten und Verlags⸗ tock Auswärtige Inſerate 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. cben mer Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 7% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 15 it zu Nr. 8. Donnerstag, 5. Jannar 1911. Abendblatt.) 1387——ʃ———— möbl, 5 männer, davon ſind wir überzeugt, ſuchen nicht abſichtlich den] abend an, auf welchem eine Reihe geſelliger Veranſtaltungen ſta 4 Die Sorgen der Tripleentente. Krieg, ſie ziehen es vielmehr vor, ihre Erfolge auf dem Wege findet und ſeitens eines Vertreters der Deutſch⸗Abeſſiniſchen Han⸗ 21489 freundſchaftlicher Unterredungen zu erzielen, wie Herr von delsgeſellſchaft, des Herrn Ingenieur Nentwig, ein Lichtbilde , Seitdem der Reichskanzler in der bekannten kurzen, aber 9 haft, 9 Ing g. 18 inhaltsreichen Erklärung Aufſchluß über die Ergebniſſe der e 5 bortrag über„Abeſſinien, ein neues Land der Zukunft“ erf möbl. Potsdamer Entrevue zwiſchen dem Kaiſer und dem Zaren hal. Aber alle 516 mit Berlin unterhandeln mmüſſen ſcch Am Sonntag, den 22. Januar, vormittags halb 10 5 v. gegeben hat, kommen die Veſprechungen der anc esinen Lage gegenwärtig halten, daß Deutſchland ſeine Unterhandlungen beginnt die ordentliche Generalverſammlung des Verbandes i —— 71 8 8 Bei mit der Hand am Säbel führt, dem Säbel, der immer bereit] Verſammlungsſaal des Roſengartens zu Mannheim. Auf d nöbl. 99 ae 18 1 5 5 iſt, in die Wagſchale geworfen zu werden, wenn die Unter⸗ Tagesordnung dieſer öffentlichen Verſammlung ſtehen außer ein 51 Arg 5 1 15 e 15 1 redungen eine Wendung nehmen, die ihm nicht paßt.“ Begrüßungsanſprache des erſten Vorſitzenden, Fabrikdirektor O ½% dant man immer wieder neue Belege dafür, daß die 8 Man kann gerade nicht behaupten, daß die von der Hoffmann⸗Mannheim. iedrichsfeld, ein Referat des Verba lioche Meinung beider Länder, wenn auch in verſchiedenem Hoffmann⸗Mannheim⸗Friedrichsfeld, ein Refer 8 1ſ„Times“ gebrauchten Argumente viel Neues enthalten. Es] zan j0. 17; 40h% Sinne, durch die deutſch⸗ruſſiſche Verſtändigung berührt und ſondikus Dr. P. Mieck:„Ueber handels⸗, wirtſchafts⸗ und ſo 42048 iſtiſch iſt von deutſcher Seite nicht behauptet worden, daß Rußland kiie Tas e b des Neg im, auch beunruhigt worden iſt. Wenn diejenigen journaliſ iſchen Ankan 5 1515 politif agesfragen“; ein Referat de egierungsrate 3¹ 5 5 in einen Antagonismus zu den Intereſſen der Triple 5 FKxeiſe, die von der Feindſchaft gegen die deutſche Politik leben, entente gerate: wenn die engliſche und franzöſiſche Preſſe heute] Reichskolonialamt Dr. Buſſe-Berlin über:„Die Bedeukung u 82 bvon der Tripleentente ſprechen, ſo geſchieht dies zumeiſt und gezwungen ſind, in derartige Betrachtungen einzutreten, ſo ſerer Kolonien für die heimiſche Induſtrie“ und ein Referat des e aus naheliegenden Gründen in einer Weiſe, die dieſer.der verdanken ſie dies ihren eigenen Verſuchen, die TripleententeHerrn Oberbürgermeiſters Siegriſt⸗Karlsruhe über:„Badiſche ürgl. F journaliſtiſch gegen Deutſchland zu verwerten. Nicht die In⸗ Ausſtellung für Induſtrie, Gewerbe und Kunſt in Karlsruhe 19 liert. 5 Bedle liſches Blatt, die ſind durch die Potsdamer Entrevue berührt, ſondern nur das verhältniſſe in den Kolonien Oſtafrika, Kamerun und Togo aus g. an Vor einiger Zeit ſchrieb nun ein liberg es engliſches Blatt, die Leitartikelmaterial der„Times“ und des„Echo de Paris.“ ̃ Anf Fabre 41902„Daily News“, einen vielbemerkten Artikel, worin ausgeführt 5 eigener Anſchauung, ſondern iſt auch in den letzten Jahren zu war, daß die Bedeutung dieſer Tripleentente nicht übertrieben Studienzwecken wiederholt in fremdländiſche Gebiete entſand 99 werden dürfe; es handle ſich nur um eine partielle Verſtän⸗ Jahresverſammlung des Verbandes borden, hat u. a. auch den früheren Staatsſekretär des Reich is, digung in gewiſſen Fragen mit Frankreich und um eine eben⸗ Südw eſtd entich er Induſtrieller kolonialamtes, Deknburg, im Jahre 1909 in die Baumwollgebie vm. ſolche in gewiſſen anderen Fragen mit Rußland. Dieſer Ar⸗ cher J* der Vereinigten Staaten begleitet. 10. kikel der„Daily Netos“ iſt den Franzoſen nicht ſehr angenehm Der Verband Südweſtdeutſcher Juduſtrieller(Verband Ba⸗ Der Jahresverſammlung wird außer einer Reihe anderer 1915 geweſen. Preſſe 17 10 i de⸗ diſcher Induſtrieller, Sektionen Rheinpfalz, Rheinheſſen und zieller Vertreter insbeſondere laut einer dem Verbande zugeg 2 de 1 findet Elſaß-Lothringen) hält, wie wir ſoeben erfahren, in den Tagen genen Mitteilung der Staatsſekretär des Reichskolonialamte Zim ſich ein Artikel, welcher die Zeiten zurückſehnt, da Balfour 5 21. bis 22. Januar q. c. ſeine eiche Jahresverſammlung Exzellenz von Lindegniſt, perſßnlich beiwohnen. 1316 und Lord Lansdowne für ihre Zukunftspläne in erſter Linie in Mannheim ab. Die Tagungen beginnen mit einer Direktoriums⸗ An die öffentliche Generalverſammlung ſchließt ſich das Stock die Freundſchaft Englands und Frankreichs in Betracht zogen. ſitzung vormittags 11 Uhr im Parkhotel zu Mannheim. Nach⸗ zielle Feſteſſen im Parkhotel und hiernach eine Vorſtellung 200 255 ee 85 mittags 3 Uhr findet im Feſtſaal der Harmonie⸗Geſellſchaft zu Großh. Hoſ. und Nationaltheater ar ſberium, wie beiſpielsweiſe während der drohenden Verwick⸗ im die ſchl 15 lung nach dem Zwiſchenfall mit den Caſablanca⸗Deſerteuren, 1 5 5 15 5 4275 den Nat des erfahrenen Balfour einholte. Der Axtikel ſchließt kür Mitglieder) ſtatt. An die Generalverſammlung ſchließt ſich um mobl mex 2859 echts, —00 mit den Worten:„In allen Dingen der auswärtigen Politik ſollten die liberalen Miniſter Englands, welche ja doch die Schüler Balfours und Lord Lansdownes ſind, ſich an jene er⸗ fahrenen Miniſter halten. Wenn das der Fall wäre, könnten die Beziehungen Frankreichs und Englands nur gewinnen.“ Dieſer Appell an die früheren engliſchen Miniſter wird die Jetzigen nicht gerade ſehr angenehen berühren. Aber auch in England ſelbſt haben die Zeitungen, die in ihrer Deutſch⸗ feindlichkeit mit dem„Echo de Paris“ übereinſtimmen, an dem Artikel der„Daily News“ Anſtoß genommen. Die„Times“ bringt am 3. Januar eine etwas verſpätete Neufahrsbetrach⸗ tung, welche die Wirkung des„Daily News“⸗Artikels ab⸗ ſchwächen ſoll. In dieſem Artikel heißt es:„Was die Ergebniſſe der Entrevue von Potsdam betrifft, ſo haben wir die Ueber⸗ zeugung, daß Rußland, obwohl es den natürlichen Wunſch haben mag, mit ſeinem mächtigen Nachbarn in freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zu bleiben, doch nicht leichtſinnig einen Antagonismus mit den Intereſſen der Tripleentente herbei⸗ führen wird. Bei der gegenwärtigen politiſchen Lage können die Nationen, die den Frieden lieben, nicht zu einer Herab⸗ Ezung ihrer Rüſtungen ſchreiten. Die deutſchen Staats⸗ 4 Uhr die III. Verſammlung Badiſcher Waſſerkraftbeſitzer, ein⸗ berufen von der Abteilung Waſſerwirtſchaft des Verbandes Süd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller an. Auf der Tagesordnung dieſer Verſammlung, der im Auftrage der Großherzoglichen Staats⸗ regierung Herr Geheimer Oberregierungsrat Wiener bom Mi⸗ niſterium des Innern beiwohnen wird, ſteht als Punkt 1 ein Re⸗ ferat des Fabrikanten H. A. Gütſchow— Eberbach über„Die Münſche von Induſtrie und Gewerbe zum neuen badiſchen Waſſer⸗ geſetzentwurf“, das Korreferat über dieſes Thema hält der Ver⸗ bandsſyndikus Dr. P. Mieck⸗Mannheim. Zu Punkt 2 referiert Diplom⸗Ingenieur K. Flügel, Dozent an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule⸗Karlsruhe, über„Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der badiſchen Waſſerkräfte mit heſonderer Berückſichtigung der Waſſerkräfte des Schwarzwaldes!“ Ferner ſteht auf der Tagesordnung dieſer Verſammlung die Wahl des Vorſtandes der Abteilung Waſſerwirtſchaft des Verbandes. An die Verſammlung der Waſſerkraftbeſitzer ſchließt ſich abends 8 Uhr im Arkadenhof(Friedrichsplatz! ein Begrüßungs⸗ Deern. —— Polftische Hebersicht. *Maunheim, 5. Januar 1011. Nationallih⸗rale und Freikanſeruntin Die freikonſervative„Poſt“ regte ſich unläugſt da auf, daß die nationalliberale Partei es hat, in einer Reihe von Wahlkreiſen(Bückeburg, Uel z Lüchow, Harburg⸗Rotenburg, Bitterfeld⸗Delitz Borna, Bromberg u..), die bisher durch einen Re parteiler vertreten waren, für die nächſten Reichstags eigene Kandidaten aufzuſtellen. Wie es um die Berechtigun, dieſer Klagen beſtellt iſt, zeigt ein Aufſatz des„Hann. Cour der auf Grund ſeiner örtlichen Kenntniſſe die Lage in hannoverſchen Wahlkreiſen Harburg⸗Rotenburg⸗Zeven Uelzen⸗Lüchow⸗Dannenberg in intereſſanter Weiſe bel Danach wäre es eine ſtarke Behauptung, wollte man beiden Wahlkreiſe als freikonſervative Domänen in nehmen. Beide Kreiſe kennen wohl freikonſervative Wi bis auf dieſen Tag nicht. Sowohl der Vertreter von Har Dr. Varenhorſt, als auch der von Uelzen, Abg. vo Wenſe, verdankt ſeinen Parlamentsſitz in erſter FFCCT Seuilleton. Das Valk im Theater. Von Dr. Hans Stieler. Moderne Volksfeſtſpiele! Ueberall in den deutſchen Städten Feſtſpielhäuſer, deren jedes dank der Künſte Max Reinhardts, dieſes erfindungsreichen Mieding des modernen Theaters, zu einem populären Bayreuth werden ſoll! Das iſt faſt noch mehr eine Viſion als ein Plan. Ob der Plan ausführbar ſein, ob er, wenn er zur Verwirklichung gelangt, Stich halten, ſich bewähren wird: wer könnte das jetzt vorausſagen? Gewiß aber iſt, daß die dahinterſtehende Viſion, ſchon ſelbſt in ihrer gegenwärtigen nebelhaften Form, die bedeutende Manifeſtation eines echt mo⸗ dernen Kunſt- und Kulturgedankens bildet: des Gedankens, das Theater dem Volle, im breiteſten Sinne des Wortes, zu eröffnen, zwiſchen ihm und der dramatiſchen Kunſt einen lebendigen Zu⸗ ſammenhang herzuſtellen. Ein moderner Gedanke fürwahr! Noch Schiller und Gvethe ſtanden ihm im ganzen fern; ſie waren froh, daß ſich in deutſchen Landen überhaupt nur erſt ein feſtes Theater m. gebildet hatte, des Vagantenjammers ledig, auf einen würdigen 323 Spielplan ſich ſtützend, und daß ſich ein empfängliches Publikum von den leichten Brettern zuſammenfand. Was man ſo das Volk zu nennen pflegt, das hatte damals ſchon ſeit beiläufig 200 Jahren die lebendige Fühlung mit dem Theater eingebüßt. Und heut trägt ſich eine hochfliegende Zeit mit dem Plane, was einſt die Entwicklung abbrach, aus freiſchaffendem, zielbewußtem Geiſte heraus wieder aufzubauen. Wieder ſoll man das Volk, das wirk⸗ liche ganze Volk, im Theater ſehen, wie in langvergangenen (. 0 Werfen wir einen Blick auf dieſe Zeiten! Vergegenwärtigen heit und Anſtalt des ganzen Volkslebens geweſen iſt und unter welchen Bedingungen ſie es geweſen iſt. Griechenlands großes Vorbild leuchtet da allen ewig voran. Griechenland— eigentlich müßten wir ſagen: Athen; denn die dramatiſche Dichtung war attiſche Großtat, und erſt ſeit dem 4. Jahrhundert ſcheinen wandernde Geſellſchaften in den Demen Attikas und in den anderen griechiſchen Landſchaften die Werke des klaſſiſchen atheniſchen Spielplans aufgeführt zu haben. Noch ſpäter entſtanden dann überall viele Thegter. Das Dionhſos⸗ Theater am Fuße der Akropolis iſt alſo die wahre klaſſiſche Stätte des griechiſchen„Volks im Theater“, und fügen wir gleich hinzu: auch dies nur einmal im Jahre, bei Gelegenheit der Dionyſos⸗Spiele. Ein ſehr wichtiges Moment, wie jedermann ſogleich bemerkt: ſeltene Feſte; das Theater war in dieſer Einrich⸗ tung den Athenern ſtets etwas Neues, Großes, ein Hochgipfel im Wandelpanorama des Jahreslebens. Und in dieſer Seltenheit erregte es allerdings, wie Goethe einmal geſagt hat, leidenſchaft⸗ lich. Woher die äußerſt ſtarke Wirkung? Fehlte doch den Stücken das, was Jakob Burckhardt die gemeine Spannung nennt, da ſie alle die gleiche Gegenſtände, die Stoffe des Mythos, be⸗ handelten. Darin gerade liegt's! Aus dem religißſen Leben un⸗ mittelbar hervorgegangen, brachte die Bühne im Mythos die Selbſtbeſinnung und die ideale Selbſtdarſtellung des Griechen⸗ volkes, das eigentliche Herzſtück des griechiſchen Volksgeiſtes, das Organ, mit dem er alles ergriff, zu hoher lichter Geſtalt. Im Mythos hatte der Grieche eine geiſtige Bildung, indem ſich ihm Religion und Geſchichte, Patriotismus und Weltweisheit, Näch⸗ ſtes und Fernſtes zu lebendiger Einheit verbanden; daher ſein leidenſchaftlicher Anteil an Darſtellungen, die, durch Religion ge⸗ heiligt, doch im Grunde nur Idealbilder jedes einzelnen Stam⸗ mes, ja ſchließlich jedes einzelnen Individuums gaben— daher die Unmöglichkeit wahrer Wiederbelebung der antiken Tragödie, trotz allen modernen Bühnenkünſten. Denn vir uns, in welchen Epochen die Büßne wirklich eine Angelegen⸗ Athener am lebendigſten war, Ganz anders das Bild, das ſich in Rom bietet. Da war Theater kein bodenſtändiges Gewächs, war es nicht aus religibſen Kultus herausgewachſen und von ihm getragen. produkt war es, fremder Import: ein Tarentiner namens Liv Andronicus hat zuerſt wirkliche Bühnenſpiele in Rom eingefüh Solche wurden dann zunächſt bei den ludi Romani re äß ein paar Tage lang gegeben; aber allmählich wurden führungen zahlreicher, ſchon gegen das Ende der Republ' man etwa 50 Spieltage im Jahre, ſpäter noch mehr— w natürlich nur vom Theater, nicht von den Gladiatorenſpielen geſprochen wird. So ward dem Theater in Rom der Schme lingsſtaub der Seltenheit genommen. Er ſpielte überhaupt ganz andere Rolle als in Athen. In Athen war es wahrhe öffentliche Angelegenheit: Religion, Volksbildung, Volkserzi 1 und inſofern hatte es guten Grund, wenn der Staat das E trittsgeld übernahm. In Rom war es, vom erſten Anfan als bei den„regelmäßigen“ Tragödien. Was aber die Stellung des Staats es ihm Ablenkungsmittel für die Maſſen— panem et ei —, die ſich denn auch durch Luxusaufführungen und ſzeniſche Veranſtaltungen abfinden ließen, aber freilich dann wieder das Theater gelegentlich zu politiſchen Demonſtrati benutzten. Solche Demonſtrationen waren ja den Mach nicht gerade angenehm, aber beſſer, die Population demonſt, als ſie revoltierte. Und alſo ging das Vollstheater de⸗ An in Rom zügellos, ohne echten inneren Gehalt und ohne ſitt Halt, eine übelriechende Leiche ſchon bei Lebzeiten, von dem kräftigen Ehriſtentume verachtet, ſeiner Auflöfung e Aber im Boden der neuen Religion ſelbſt ſchlummer der Keim um zwei OComme chez zum Theater gulangt, f juſt, was dem bleibt uns am toteſten. 55 ſieht Europa das ſchöne Scha zu einem neuen Volkstheater, und z ie ie leb 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblattg nationalliberalen Wählern. Die nationalliberale Partei war ſtets in beiden Kreiſen die ſtärkſte unter den bürgerlichen. Harburg war bis 1906 nationalliberaler Beſitzſtand. Kaum waren aber die beiden freikonſervativen Vertreter gewählt, als ſie ſich in ſchärfſter Weiſe gegen die Nationalliberalen hetätigten. 1907 iſt Dr. Varenhorſt von 13 000 National⸗ liberalen in den Reichstag gewählt worden und 1908 griff er die nationalliberale Partei als Landtagskandidat in Ve aufs ſchärfſte an. Und in allen Phaſen der innerpolitife Entwicklung ſeit dem Bülowblock finden wir beide Herren auf ſeiten der Politik des Biegens oder Brechens, wie ſie der Bund der Landwirte betrieben. Beide Herren trenn⸗ ten ſich in der Entſcheidungsſtunde über die bürgerliche Verſtändigungspolitik Bülows bei der Abſtimmung über die Erbanfallſteuer von der eigenen Fraktion. Beide Herxen haben ſich politiſch ſo entwickelt, daß ihnen die Natio⸗ nalliberalen nochmalige Wahlhilfe verſagen müſſen. Man gedenke des bekannten Briefes des Herrn Dr. Varenhorſt vom 26. Dezember 1906 an den Vorſitzenden der Lüneburger nationalliberalen Organiſation, in dem es heißt: „Ich bemerke, daß ich der nationalliberalen wie der Reichspartei gleich nahe ſtehe, daher ohne Anſtand der einen oder der anderen Partei beitreten könnte. Zur nationalliberalen Partei habe ich zudem ſehr viele perſönliche Beziehungen, beſonders zu unſeren haunvverſchen Abgeordneten. Anderſeits habe ich mich von den Beſtrebungen des Bundes der Landwirte ſtets ſern gehalten, da ich Extreme ſchon meiner Stellung als Richter, aber auch meiner ganzen Erziehung und meinem Lebenslaufe nach nicht liebe...“ Man vergegenwärtige ſich ferner, daß das letzte Flug⸗ hlatt für den Abg. von der Wenſe im Wahlkampfe 1907, Unterſchrieben von den führenden Bündlern ſeines Wahl⸗ kreiſes, ſchloß mit der Aufforderung: „Willſt Du aber einem Manne Deine Stimme geben, der ver⸗ ſprochen hat, treu und ſeſt im Kampfe gegen die Uebergriffe des Zentrums zu ſtehen, dann wähle unſeren Kandidaten von der Weuſe. Proteſtanten, macht die Augen auf! Erkennt die Zeichen der Zeit! Großes ſteht auf dem Spiele! Lutheraner, denkt an Luther, denkt an Luther und ſeinen Kampf! Los von Rom! Los vom Zen⸗ trum! Los von allen, die dem Zeutrum dienſtbar nd Wünſcht die„Poſt“ noch weitere Auskunft darüber, weshalb die bündleriſchen Kandidaturen Dr. Varenhorſt und hon der Wenſe auf das tatkräftigſte durch nationalliberale Gegenkandidaturen bekämpft werden müſſen? Nationalliberale und Cortſchrittliche Volkopartei. Einer Verſtändigung zwiſchen den Nationallibe⸗ ralen und der Fortſchrittlichen Volkspartei wird in einer Zuſchrift an die nationalliberale„Königsb. Allgem. Ztg.“ dringend das Wort geredet. Die Verſchmelzung aller liberalen Gruppen zu einer einheitlichen Partei wird darin mit Recht als ein ſchöner Traum bezeichnet,„der ſich in der Spanne Zeit, wie ſie für den praktiſchen Politiker in Betracht kommt, nicht verwirklichen läßt.“ Aber eine tak⸗ liſche Verſtändigung für die nächſten Wahlen muß ſich erzielen laſſen. Wy liberale Doppelkandidaturen den Erſolg haben würden, daß der Liberalismus überhaupt aus der Stichwahl herausgedräugt wipd, ergibt ſich die Einigung als ſo ſelbſtverſtändlich, daß ſie ſchließlich kommen wird, weil ſie kommen muß. Mag auch in der Erregung des Augenblicks der Gedanke durch das Hirn huſchen oder ſogar das Wort den Weg über die Lippen finden, daß man dem Eigenſinn des anderen Teils nicht nachgeben dürfe, möge auch geſchehen, was da! wolle— ſchließlich muß doch die Ueberlegung zurückkehren und mit ihr das Wefühl für die Verautwortlichkeit dafür, daß nicht die Zeit kommt, wo der Liberalismus am Grabe ſeiner Hoffnungen ſteht und klagt. Nicht das darf das Ziel ſein, möglichſt viel Kandidaturen für die eine odex andere Partei herauszuſchlagen und hierin gewiſſermaßen eine Ehrenſache der Partei zu erblicken, ſondern entſcheidend muß der Geſichtspunkt ſein, möglichſt viele Mandate für den Liberalismus zu gewinnen. An beide liberale Parteien richtet das nationalliberale Blatt zur Beherzigung die Mahnung: Die Not lehrt nicht nur beten, ſondern auch vernünftig ſein. Herr Erzberger im Kampf mit der Wahrheit. Das Deutſche Volksblatt“ in Stuttgart hat einen inter⸗ eſſanten Verſuch unternommen, die ſchmachvolle Zumutung, welche der Moderniſteneid an die katholiſchen Prieſter ſtellt, zu verſchleiern und zu bemänteln. Und die Art, in der dieſes gusſichtsloſe Unterfangen inſzeniert wird, iſt in ihrer Plump⸗ heit ſo charakteriſtiſch, daß man wohl nicht allzu weit daneben greift, wenn man den großen Inſpirator der ultramontanen Publiziſtik, Herrn Erzberger, perſönlich dahinter vermutet. Da wird allen Ernſtes verſichert, daß die theologiſche Wiſſen⸗ ſchaft von dem Eide garnicht berührt werde. Was darüber gefabelt werde, ſei das Gerede proteſtantiſcher Kreiſe, die voreingenommen und wenig unterrichtet an ſpezifiſch katl liſche Fragen herantreten und den Eid entweder nicht geleſen oder nicht verſtanden haben. Wörtlich heißt es in dieſem Artikel: Bibelkritik und Exegeſe, Dogmen⸗ geſchichte und Gottesbeweiſe, überhaupt jede Art der Forſchung und Wiſſenſchaft bleibt durch den Eid unangetaſtet.“ Nun melde aber im„Schwäb. Merkur“ der Tübinger Profeſſor 9 ſchel zum Wort, der den Eid tatſächlich geleſen und off auch verſtanden hat. Er meint, er könnte ja eine An bedeutender Vertreter der katholiſchen theologiſchen Wi ſchaft nennen, die genau die gegenteilige Anſicht ausgeſ haben, wie ſie Herr Erzberger hier zum Beſten gibt. * = Aher wozu Autoritäten ausſpielen, wenn wir den klaren, unzwei⸗ deutigen Wortlaut des Eides vor uns haben! Alſo die Bibelkritik und Bibelexegeſe bleibt un⸗ angetaſtet? Wie ſtimmt dazu folgender Paſſus des Eides? „Ich verdamme in gleicher Weiſe jene Methode, die heilige Schrift zu beurteilen und zu interpretieren, eine Methode, welche unter Abweichung von der Tradition der Kirche, von der Analogie des Glaubens und den Regeln des apoſtoliſchen Stuhls die Arbeitsmethoden der Rationaliſten beſolgt und mit ebenſoviel Frechheit wie Leichtfertigkeit als höchſten und einzigen Grundſatz die Textkritik gelten läßt.“ Und die Dogmengeſchichte Wie ſagt doch gleich der Eid?: „Deshalb weiſe ich uneingeſchränkt die häretiſche Vor⸗ ausſetzung von der Entwicklung der Dogmen zurück, wonach dieſe Dogmen einen anderen Inhalt annehmen ſollten, der verſchieden iſt von demjenigen, den ihnen zu allererſt die Kirche gegeben hat Ich unterwerfe mich noch mit aller verlangten Ehrerbietung und ſtimme mit ganzer Seele zu allen Verurteilungen, Erklärungen und Vor⸗ ſchriften, welche in der Enzyklika„Pascendi“ und in dem Dekret„La⸗ mentabili“, beſonders in bezug auf das, was man die Dogmengeſchichte nennt, enthalten ſind. Ebenſo verurteile ich den Irrtum derjenigen, welche behaupten, daß der von der Kirche vertretene Glaube mit der Geſchichte in Widerſpruch ſtehen könnte, und daß die kath. Dogmen in dem Sinn, in dem ſie heute verſtanden werden, mit den authentiſchſten Uranfängen der chriſtlichen Religion keine Aehnlichkeit hätten.“ Ferner wird abgeleugnet, daß man ſich mit dem Eid auf die ſcholaſtiſchen Gottesbeweiſe einſchwört. Und doch heißt es gleich am Anfang: „Und zuerſt bekenne ich, daß Gott der Urgrund und das Ziel aller Dinge, durch das natürliche Licht des Verſtandes in ſicherer Weiſe erkannt und alſo auch nachgewieſſen werden kann durch das Mittel der erſchaffenen Dinge, d. h. durch die ſichtbaren Werke der Schöpfung, wie die Urſache durch ihre Wirkung.“ Für wie beſchränkt und unwiſſend muß der Schreiber jenes Artikels ſeine Leſer halten, wenn er ihnen angeſichts dieſes klaren Wortlauts einzureden verſucht, Bibelkritik und exegeſe, Dogmengeſchichte und Gottesbeweiſe, überhaupt jede Art der Forſchung und Wiſſenſchaft bliebe durch den Eid unangetaſtet? Das Schönſte aber iſt der Schluß des Artikels. Um dem„Märchen“ von der Kultur⸗ und Wiſſenſchaftsfeind⸗ lichkeit des Katholizismus entgegenzutreten und deſſen Aus⸗ breitung hindern zu können, ſchließt ſich Herr Erzberger der Forderung eines Dr. C. Adam(Wahrheit Nr. 6) an,„daß der Mißdeutung des Eides, wie ſie der Wortlaut des Dekrets tatſächlich in Laienkreiſen hervorgerufen hat und noch hervorruft, durch eine autoritative Er⸗ klärung Roms machtvoll begegnet werde“. Alſo ſoll der Papſt erklären, auf die Wiſſenſchaft beziehe ſich der Eid gar nicht und die wiſſenſchaftliche Forſchung möge ſich durch ihn nicht weiter inkommodieren laſſen? Ja, warum hat er dann den Eid überhaupt ſchwören laſſen? In der Tat, es gibt doch noch in der klerikalen Preſſe naive Menſchen — oder wenigſtens ſolche, die den Naiven zu ſpielen ver⸗ Deutsches Reich. — Für die Reichstagserſatzwahl in Immenſtadt⸗Kempten haben die Nationalliberalen beſchloſſen, den Rechtsanwalt Thoma in Augsburg aufzuſtellen. bleibt unangetaſtet? Aus dem Reichstagswahlkreis Sonneberg⸗Saalfeld wird be⸗ richtet, daß der gegenwärtige Vertreter, Reichstagsabgeord⸗ neter Schuldirektor Enders⸗Sonneberg, der Leitung der Fortſchrittli Volkspartei erklärt hat, er werde bei den nächſten Reichstagswahlen wieder kandidieren, da die Vorausſetzung, unter der er im Jahre 1907 kandidiert habg das einmütige Eintr ürgerlichen Parteien, hinfällig geworden ſei. E erverſammlung der Fort⸗ ſchrittlichen ſchloſſen, ſich wegen den Aufſtellung eines anderen Kandidaten mit der nationallibe⸗ ralen Partei in Verbindung zu ſe Herr Lehmann⸗Jena als konſervativer Reichstagskandidat für den Wahlkxeis Oſtpriegnitz. her durch den Reichsparteiler Loeſcher vertreten. hat ſich aber dem Bauernbund angeſchloſſen und es dadurch Konſervativen und dem Bund der Landwirte ver⸗ dorben. Dieſe ſuchten nunmehr ſeit längerer Zeit nach einem Gegenkandidaten und ſind jetzt, wie die„Freiſinnige Zeitung“ meldet, auf den Abg. Lehmann⸗Jena verfallen, der bekanntlich wegen ſeiner Stellung zur Reichsfinanzreform aus der natio⸗ nalliberalen Partei austrat. Herr Lehmann hat dem ge⸗ nannten Blatte zufolge am 28. Dezember in Pritzwalk ſeine Kandidatenrede gehalten, in der er den Bund der Landwirte lobte, den Hanſabund bekämpfte und die Freiſinnigen für die Sprengung des Blocks verantwortlich machte. Auf mehrfache Anfragen erklärte Lehmann, daß er ſich im Falle ſeiner Wahl einer der beiden konſervativen Parteien anſchließen werde. Eine definitive Entſcheidung behielt er ſich vor. Auf den 7. Januar iſt nun wieder eine Sitzung der Vertrauensmänner des Bundes der Landwirte und des kon⸗ ſervativen Verbandes einberufen, in der vorausſichtlich Herr Lehmann als Gegenkandidat des Herrn Loeſcher proklamiert werden wird. Neichstagswahlen 1911. Badiſche Politik. Aus der Partei. 80 Schwetzingen, 5. Jan. Der hieſige nationals liberale Verein veranſtaltet während der Wintermonate alle 14 Tage regelmäßig Zuſammenkünfte, die immer gut beſuchk ſind. Bei dieſen Zuſammenkünften werden belehrende Vorträge gehalten oder es wird über politiſche Tagesfragen diskutiert. Bei der geſtrigen Verſammlung im„Lamm“ hielt Kreisſekretär Heiden einen intereſſanten Vortrag über die badiſche Kreisverfaſſung. Er warf einen Rückblick auf die früheren Verwaltungszuſtände in Baden zur Zeit der Markgrafſchaft, des Kurfürſtentums und des Großherzogtums, dem er einen kurzen Umriß über die geſchichtliche Bildung jetzigen Länderbeſtandes des Großherzogtums vorausſchickte. Redner ſprach dann über die wichtigſten Beſtimmungen des badiſchen Verwaltungsgeſetzes vom Jahre 1863, über die Zuſam⸗ menſetzung der Kreisverſammlung, über die Kreiswahlordnung Kreisvoranſchlag, Kreisaufgaben, Kreiseinrichtungen ete. Zum Schluſſe ſtreifte er den Entwurf der Regierung über die Um⸗ ſtaltung der Kreisverbände. Die einſtündigen Ausführungen wurden mit Beifall aufgenommen. Rommunalpolitiſches. * Die neueingeführte Wiesbadener Kurtaxe hat große wirk⸗ ſchaftliche Schäden gezeitigt. Bei den Waſſer⸗ und Lichtwerken iſt ein Ausfall von etwa 50 000 Mark bei dem Konſum des Gaſt⸗ wirtsgewerbes zu erwarten, ebenſo hoch dürfte der Minderertrag der Einkommenſteuer ſein und auch die Erträgniſſe des Koch⸗ brunnens ſind um etwa 40000 Mark zurückgegangen. größten Teile auf die ſchärfere Zählungsart zurückzuführen. Das beweiſt auch die allgemeine Zunahme der verabfolgten Bäder, die von 450 000 auf 476 000 geſtiegen ſind. Daraus iſt erſichtlich, daß nicht der Beſuch von Kurgäſten, ſondern von Paſſanten, d. H. Vergnügungsreiſenden, zurückgegangen iſt. Dieſe Gruppe bon Reiſenden, die durchſchnittlich in Wiesbaden dreimal ſo groß iſt als die der Kurgäſte, bildet aber die Haupteinnahmequelle der Fremdeninduſtrie und des Kurweſens und iſt damit von größter Bedeutung für die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in der Stadt, Da gerade dieſer Rückgang eine Folge der Kurtaxe und ihrer un⸗ günſtigen Staffelung iſt, es ſich außerdem herausgeſtellt hat, daß die Beitreibung der Abgabe viel ſchwieriger iſt als ange“ nommen wurde und einen Beamtenapparat erfordert, deſſen — und der Kultus eine dramatiſche Kunſt hervorbringen und ſpeiſen. deren Träger und Empfänger das ganze Volk iſt. In der Liturgie ſelbſt lagen bereits dramatiſche Elemente, ſie bilden ſich aus, formen ſich, werden zu kirchlichen Aufführungen, die ſchließ⸗ lich zum Teil das Gotteshaus verlaſſen und auf den Kirchhöfen oder anderen nahe bei den Kirchen gelegenen Plätzen ihre Stätte finden. Die Paſſionsſpiele der Oſterzeit, die die Witterung ge⸗ wöhnlich im Freien aufzuführen erlaubt, bilden den Höhepunkt, aber durchs ganze Kirchenjahr ſchlingt ſich der Roſenkranz geiſt⸗ licher Aufführungen. Weihnachten, Dreikönigstag haben ihre Spiele, die Heiligen gehen nicht leer aus, Marias Leben und Leiden wird dramatiſch geſchildert, und es erweitern ſich dieſe Myſterien zu einer Bühne, darauf ſich die ganze Welt zeigt: Himmel und Teufel, Tugenden und Laſter, den Humor nicht zu bvergeſſen, der auch bald durch ein Hinterpförtlein einzuſchlüpfen peiß. Alſo daß ſich die Erſcheinung des griechiſchen Volkslebens hier in chriſtlicher Form wiederholt, in dem die Zuſchauer der Myſterien das, was ſie am allertiefſten anging und am aller⸗ ſtärkſten erfüllte, hier leibhaft vor Augen ſahen. Daher der ge⸗ waltige Eindruck dieſer geiſtlichen Schauſpiele. Im April 1322 fand auf der Rolle zu Eiſenach vor dem Landgrafen Friedrich ein Oſterſpiel von den klugen und den törichten Jungfrauen ſtatt, und als die Fürbitte Maria und der Heiligen Gottvater nicht veranlaſſen konnte, die körichten Jungfrauen zu begnadigen, da wurde der Landgraf tief erregt und zornig und ſprach:„Was iſt denn der Ehriſten Glaube, will ſich Gott nicht erbarmen über uns der Bitten Mariä und aller Heiligen willen?“ hob ſich hinweg und ward nicht lange darauf infolge ſeiner Gemütsbewegung vom Schlage getroffen. Dieſe von Joh. Rothe berichtete Geſchichte weiſt ſo recht deutlich, mit wie tiefem Ernſte das Volk dieſe dramatiſchen Hiſtorien miterlebte; nehme man, um das Maß ſeines Anteils zu erfaſſen, noch hinzu, daß es ja auch an der Dar⸗ ſtellung ſelbſt ſeinen Anteil hatte. Es gab da bald in Deutſchland, wie in Frankreich und in Italien Bruder⸗ und Genoſſenſchaften, die ſich die Aufführung von Paſſionsſpielen zur Aufgabe machten. Eine Beſchränkung im Anteile des Volkes an den Myſterien fand kaum ſtatt, denn wenn auch kleine Zahlungen gefordert ſein wer⸗ den, ſo wurden ſie doch wohl nur als milde Gaben geheiſcht, und fromme Stiftungen ſorgten vielfach für die ſtehenden Koſten. Aber es gab im farbenfrohen, lebfriſchen Mittelalter noch mehr Theater. Aus den Faſtnachtsſpielen, die ja urſprünglich auch an den religiöſen Brauch anknüpften, entwickelte ſich der volkstümliche Schwank. Luſtige Geſtalten zogen durch Markt Deckung der ent⸗ und Gaſſen, auch von Haus zu Haus, und gaben ihre derben Poſſen zum beſten. Von dieſer ganzen Zeit gilt, was Goethe ſpäter vom römiſchen Karneval geſagt hat: das Volk ſelbſt gab ſich die Feſte, ſpielte ſich das Theater. Wimmelten doch des Jahres Tage von Prozeſſionen, und jede dieſer Prozeſſionen war im Grunde nichts anderes als eine ſich durch die Gaſſen bewe⸗ gende dramatiſche Darſtellung: das Bild des Heiligen etwa im Mittelpunkt, blumenſtreuende Jugend, vermummte Mönche, römiſche Reiter— noch heute kann man all dieſe Elemente in Prozeſſionen vielfach wiederfinden. Und ſo hat denn das dar⸗ ſtelleriſch begabteſte Volk Europas, das italieniſche, auch die Prozeſſionen wirklich zu bewegten dramatiſchen Darſtellungen entwickelt. Dort iſt auch der Prozeſſion der„Trionfo“ entſtan⸗ den, der großartig inſzenierte geſchichtlich⸗allegoriſche Koſtümzug, dem Künſtler höchſten Ranges(Lionardo da Vinci z..) hin⸗ gebende Arbeit widmeten. Der Triumphzug der römiſchen Im⸗ peratoren bot das ideale Vorbild. Florentiner, als kestaiuoli allgemein bekannt, gingen mit dieſen Veranſtaltungen voran. Am J. Mai 1304 gab es in Florenz eine große Darſtellung der Hölle auf einem Gerüſt und auf Barken im Arno, wobei die Brücke alla Carraia unter der Zuſchauermaſſe zuſammenbrach, und ſpäter wimmelt die ganze Geſchichte der Renaiſſance von koſtbaren, glänzenden Ein⸗ und Aufzügen, Schauſpielen und Allegorien mit vielerlei Maſchinen, Ueberraſchungen und Wun⸗ dern. Ein allgemeines öffentliches Volkstheater großartigſten und reichſten Stiſes, eine kaum je abreißende Serie von„Volks⸗ feſtſpielen.“ Und das Theater ſelbſt das nämlich, was wir heute eigent⸗ lich darunter verſtehen: die von Berufsſchauſpielern bediente, für ein engeres zahlendes Publikum ſich abſchließende Bühne? Sie ſpielt in der bisher vorgeführten Entwicklungsreihe keine Rolle von Belang, und nun ſie wirklich in Sicht kommt, ſignaliſtert Die ſie die Lockerung des bisherigen Verhältniſſes zwiſchen dem Volke und ſeinem Theater. Ja, nun erſcheinen die engliſchen Komb⸗ dianten und machen den volkstümlichen Aufführungen aller Art immer ſchärfere Konkurrenz. Sie waren, ſoweit ſie geiſtlichen Natur waren, durch die Glaubensſpaltung ohnehin ſchon einge⸗ ſchränkt worden, und nach dem großen Kriege blieb das deutſche Volk zu Tode erſchöpft und nur noch zur dringendſten Arbeil fähig zurück. Da behaupten die Fahrenden aller Art das Terrain, und der Hanswurſt feiert ſeine Triumphe. Es war die gute Logil der Entwicklung, daß ihn erſt Gottſched und die Neuberin ver⸗ brannte, dann aber unſer jungkräftiges nationales Drama ihm endgültig Luft und Licht benahm— aber daß damit ein letztes, wenn auch ſchon entartetes Element des Volkstümlichen von den Brettern verjagt ward, iſt nicht zu leugnen. Und ſo ſcheidet ſich denn das Theater hiermit endgültig vom breiten Volksweſen und baut ſich als Bildungsanſtalt auf engeren Volksſchichten neu auf. So flüchtig unſere Ueberſchau ſein mußte— die Schwäche des modernen Gedankens, der künftigen Volksfeſtſpiele hat ſie doch ſichtbar gemacht. Uns fehlt die Möglichkeit, Theater und Drama im religiöſen Leben und Fühlen des Volkes zu verankern; und nur auf dieſem Boden ſcheint die Bildung eines echten Volkstheaters möglich. ſuchen, ſich ans allgemein menſchliche Empfinden, Denken, Er⸗ fahren der Maſſe zu wenden, und ſelbſt dabei wird es ihr immer noch mit allerlei Bildungsgewichten beſchwert gegenübertreten müſſen. Aber erinnern wir uns, was Goethe einmal geſagt hat: ein mäßiger Theaterabend ſei noch immer mehr wert, als ein Abend mit Kartenſpiel ausgefüllt. Um wie viel mehr gilt dies für die breiten Volksmaſſen, denen Gelegenheit zu edler Unter⸗ haltung zu ſchaffen, jetzt vielleicht die dringendſte aller ſozialen Aufgaben bildet. Können wir den alten ſchönen Zuſtand nicht wieder herſtellen, da das Theater im Volke lebte und einen Teil ſeiner Exiſtenz bildete, ſo können wir doch verſuchen, das Voll ins Theater zu ziehen und ihm an ſeinen Edelgütern Anteil zu geben. 1 Der Wahlkreis Oſtpriegnitz war bis⸗ Herr Loeſcher* und Entwickelung 1. ee Fremdenverkehr bleibt um rund 20 000 Perſonen hinter der Zahl des Vorjahres zurück, doch iſt dieſer Rückgang zum 65 Unſer modernes Theater kann nur ver⸗ 36 get ru: an Bü kes Gr fer ſich Fir wer Arl laſſ noc 119 aber des Ko deut Abe Kün Oeff die wur Mal Gan Wei poni Leit. wäh, Kol Har Kön in d Ster Grö einer Stre Kam Sint ung“ itlich atio,. C ge ſeine virte rdie fache Wahl ien t erH der kon⸗ Herr tiert einem Konzert neben Lammermuſiklieder von Auguſt Richard, Mannheim, 5. Januar. Goneral⸗Mugeiger. Abendblatt.) 3. Seite. Unterhaltung heute ſchon mehr als noch einmal ſo koſtſpielig iſt, als angenommen wurde(47 000 ſtatt 20 000 Mark) obwohl er zur ordnungsmäßigen Bewältigung des Dienſtes nicht N aus⸗ reicht, ſo wird die Stadtverwaltung die K FTurtaxe wohl fallen laſſen und verſuchen, im Einvernehmen mit den Hotel bbef izern und Penſionsinhabern eine andere Art der Frenbengebihr ein⸗ zuführen. Wahrſcheinlich wird eine Bett⸗ oder eine Bäderſteuer in Betracht kommen. * Eine ergebnisloſe Stadtverordnetenverſammlung. Im 5 Stadtparlament trieben geſtern die Sozialdemokraten Obſtruktion. Vor Eintritt in die T Tagesordnung bezddeifelte Stadtv. Cohen(Soz.) die Beſchlu bfähigkeit mit folgender Begründung: Als in der letzten Sitzung Dr. Ouarck als erſter Redner angekündigt wurde, habe Dr. Helff einen Zwiſchen⸗ ruf gemacht, der dem Sinn nach beſagt, man könne a140 ruhig eine Stunde ſpäter kommen. In der Tat zeigen heute die Reihen der bürgerlichen Parteien große Lücken. Um ſich gegen ein ſolches Verhalten, das zu einer immer ſchärferen Tonart führen m zur Wehr zu ſetzen, merde die Beſchlußfähigkeit bezweifelt. v. Laſaulx(natl.]: Wenn wir aus jedem Zwif chenruf von ſozial⸗ demokr aalſch Seite eine Haupt⸗ und Staatsaktion machen woll⸗ ten, kämen wir überhaupt nicht zu ſachlichen Verhandlungen. Stv. Brühne(Soz.) Wir haben den Zwiſchenruf als ungeh empfunden. Stv. Dr. Trommershauſen(natl.): Eine ſche fere Tonart, als ſie ſchon bisher von den Sozialdemokraten hier heliebt wurde, iſt gar nicht möglich. Den Zwiſchenruf haben wir überhaupt nicht gehört. Stvo. Funk(Vp.), der den Zwiſchenruf ebenfalls nicht gehört hat, konſtatierte, daß der ſchwache Beſuch nicht etwa auf einer Verabredung beruhe, und bat die Sozial⸗ demokraten, die Verhandlungen nicht unnbtig aufzuhalten. Stv. Wedel ſtellte feſt, daß von 22 Sozialdemokraten nur 2 anweſend ſeien; und da beſchweren ſie ſich über 5 geringe Vertretung der übrigen Parteien! Der Vorſitzende Laden burg konſtakierte die Anweſenheit von 30 Mitgliedern. Da zur Beſchlußfähigkeit 36 notwendig ſind, wurde die Sitzung vertagt und eine neue Sitzung eine Viertelſtunde ſpäter angeſetzt. Als dieſe eröffnet wurde, waren 32 bürgerliche Stadtverordnete anweſend. Die ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten waren vollzählig erſchienen, blieben aber außerhalb des Saals. Stv. Dr. Quarck(Soz.) bezweifelte die Beſchlußfähigkeit und verließ mit ſeinem Kollegen Hüttmann ſchnell den Saal. Da ſomit nicht die beſchlußfähige Zahl anweſend war, ſchloß der Vorſitzende die Sitzung und beraumte die nächſte Sitzung auf Donnerstag, halb 6 Uhr, an, mit der Beſtimmung, daß ohne Rückſicht auf die Beſchlußfähigkeit verhandelt werden ſoll. * In der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung zu Villingen wurden zwei für die Entwicklung der Stadt bedeutſame Entſcheidungen getroffen. Zunächſt handelt es ſich um den Anſchluß des Elek⸗ trizitätswerkes, das neuerdings den ſteigenden Anforde⸗ rungen der aufblühenden Induſtrie nicht mehr geungen konnte, an das Kraftwerk Laufenburg. Nach Mitteilung des Vorſitzenden, Bürgermeiſters Dr. Braunagel, wäre die Erweiterung des Wer⸗ kes durch eigene maſchinelle Neuanlagen nicht rentabel. Durch die Gründung der Elektrizitätsgeſellſchaft Villingen iſt der Stadt ferner ein nicht zu unterſchätzendes umlagepflichtiges Kapital ge⸗ ſichert. Der Vertrag wurde einſtimmig angenommen. Der zweite Punkt betraf das neu zu gründende Meſſingwalzwerk der Firma Atten und Lynen, das der Uhreninduſtrie Vorteile bringt, wenn auch die Opfer, welche die Stadt gewährt, bedeutend ſind. *Die Freiburger Stadtverwaltung hat neuerdings für ſolche. Arbeiter, die ihr Mittageſſen ſich von ihren Angehörigen zutragen laſſen, außer dem geheizten Laternenanzünderlokal in St. Urſula noch die Milchkuranſtaltshütte auf dem Karlsplatz jeweils von 1194 Uhr bis 1 Uhr nachmittags zur Verfügung geſtellt. ANus Stadt und Land. * Maunheim, 5. Januar 1911. „Verſetzt wurde Betriebsſekretär Bernhard Röſch in Emmen⸗ dingen zum Stationsamt Bruchſal. * Perſouenverkehr nach Rußland. Die ruſſiſchen Nordweſtbahnen haben für die Dauer des Winterfahrplans den Anſchlußzug ab Wirr⸗ ballen an die deutſchen D⸗Züge Nr. 1 und Nr. 55(Berlin Schleſiſcher Bahnhof ab.31 und.51 vormittags) nach Moskau, Pskow, Riga, Reval, St. Petersburg und darüber hinaus eingeſtellt. Nach den übrigen, im dierkten Verkehr mit Denutſchland ſtehenden ruſſiſchen Sta⸗ tionen iſt Anſchluß durch Perſonenzug vorhanden. Da Relſende, die den Perſonenzugsanſchluß nicht benützen können, ſich in Wirrballen längere Zeit aufhalten müſſen, die Aufenthaltsräume dieſer Station aber für eine größere Zahl von Reiſenden nicht genügen, ſo empftehlt es ſich nicht, die erwähnten Schnellzüge zur Reiſe nach den vorerwähn⸗ ten über Wirrballen zu wählen. *Jubiläum. In der Eiſengroßhandlung M. Marum begeht heute der Magazinier Mathias Scheuch ſein 25jähriges Dienſtjubtläum. Es fand zu Ehren des Jubilars eine kleine Feter ſtatt unter Ueber⸗ plante Vortragszyklus von Profeſſor Dr. *Lotterie. Dem Agnes⸗Frauenverein für das Herzogtum Sachſen⸗ Altenburg wurde die Genehmigung zum Vertrieb von 12.000 Loſen zu 1 Mark der erſten Reihe der von ihm zugunſten des Verein 180758 8 verauſtalteten Geldlokterie im Gebiet des Großherzogtums Baden erteilt. 8 * Freiwillige Jeuerwehr Mannheim. Kommenden Freitag den 6. Januar, abends 8 Uhr, findet in dem Lokal„Zur Stadt Lück“, P 2, 10, wie aus dem Annoncenteil zu erfehen iſt, eine ſehr wichtige Beſprechung über eine brennende Frage ſtalt, die einen jeden Wehrmann der fr eiw. Feue weshalb hierzu auch ſän ntliche K kameraden 3 ni dringend e 8 unbedingt einer leute gebeten, pü 19 5 VBe ft über„Die S Größere V erbreitung dert, ſo 85 0 erſt im 1 ſpruch tun Seit 951 iſt ſo der Seife blid it chem ſihen Beſtandteile der Seife und Grgage 9715 ihrer Fa neuerer Zeit wird be⸗ ſonders viel Palmöl verwendet. der Herſtellung der Kernſeife wird durch Zuſatz von Kochſalz d Glydzerin ausgeſchleden, während es bei Schmierſeife noch dabei iſt. e gute Seiſe ſoll etwa Fettgehalt haben. Durch Waſſe ind noch mehr durch Beimiſchung von Kartoffelmehl Speckſtein wird die Seife ſo ver⸗ längert, daß mit 100 0—1600 Kg. e werden, während bei normaler 3 ſanemenſtellung 100 Kg. hſtens 140 bis 145 Kg. Seiſe geben ſollten. Der Zuſatz von yglas verblebt das Gewebe. Dieſe Fälſchungen ſind leider vom Laien kaum zu erkennen. Ein gutes Zeichen iſt gewöhnlich reichlicher Doch ſpielt die Beſchaffenheit des Waſſers eine große Rolle. Redner zeigte mit der⸗ ſelben Seifenlöſung die verſchiedenen Wirkungen bei Verweudung von deſtilliertem Waſſer, Mannheimer Leitungswaſſer, gekochtem und unge⸗ kochtem. Bei erſterem genügten 10 cem Löſung; beim zweiten war die doppelte und beim dritten die vierfache Menge nötig, bis Schaum⸗ bildung eintrat. Mit einem Ueberblck der Verwendung und Bedeutung der Seife in Haushalt und Technik, beſonders auch zur Körperpflege, ſchloß der Redner ſeine intereſſanten Ausführungen, von den Hörern mit lebhaftem Beifall belohnt. * Der Verein für Volksbildung teilt uns mit, daß der ge⸗ Braus über,„Ent⸗ wicklung des Menſchen“ auf nächſten Winter verſchoben werden muß. Dafür wurde ein fünfſtündiger Zyklus über„Verbre⸗ cher⸗Pſychologie“ angeſetzt. Als Redner wurden hervor⸗ ragende Fachleute gewonnen, und die Vortragstage wurden bei⸗ behalten; für den 5. Vortrag der 8. Februar beſtimmt. Im ein⸗ zelnen wird ſprechen: 1. Herr Privatdozent Dr. Ranke am 11. Januar über„Einführung in die Kriminalpſychologie“. 2. Herr Dr. Pappenheim am 18. Januar über die„Verbrecherthpen“. 3. Herr Dr. Wetzel am 25. Januar über„Das verbrecheriſche Kind.“ 4. Herr Privatdozent Dr. Willmann am 1. Februar über„Der Landſtreicher“. 5. Herr Dr. Homberger am 8. Februar über„Die Behandlung der Verbrecher nach dem gelten⸗ den Recht und nach dem Vorentwurf für ein neues Strafgeſetz⸗ buch.“ Sicherlich werden dieſe Vorträge großem Intereſſe be⸗ gegnen; zeigen doch alle Tage Gerichtsverhandlungen und Ver⸗ brechen die Vielgeſtaltigkeit der Verbrecherſeele, die Folgen ver⸗ kehrter Behandlung verbrecheriſch veranlagter Menſchen. Wir bitten unſere Leſer von dieſer Aenderung des Programms Kennt⸗ nis nehmen zu wollen, da alle Vorträge frei ſind. * Eine Weltſprachgruppe Progreſſo(Syſtem Ido), wurde im Laufe dieſer Woche hier gegründet. Auskunft erteilt für In⸗ tereſſenten der Sekretär Auguſt Schöll, M 1, 2a. *Der Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel hat im vergangenen Monat an Unterſtützungen gewährt: Mittageſſen an 14 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 672 Perſonen, zuſammen an 686 Perſonen gegen 629 im vorhergehenden Monat. Kollekte. Der Evaug. Oberkirchenrat weiſt darauf hin, daß am 8. Januar der von der Generalſynode 1904 beſchloſſene Miſſious⸗ ſonntag wieder zu begehen und dabei die Kollekte für die Miſſion in den deutſchen Schutzgebieten in allen Hauptgottesdienſten zu erheben iſt. *Ueber die Berechtigung der Preſſe zur Rüge von Mißſtänden hat das Karlsruher Oberlandesgericht ein ſehr bedeutſames Urteil gefällt. Der Direktor einer Krankenkaſſe hatte den„Volksfreund“ verklagt, weil dieſer ſcharf warnend gegen die Kaſſe und den Direktor vorging. Das Schöffengericht und das Landgericht ſprachen frei, aber die Sache kam bis vor das Oberlandesgericht. Dieſes ſchließt ſich im weſentlichen dem Schöffengericht an. Aus den Entſcheidungsgründen iſt hervorzu⸗ heben: Der verantwortliche Redakteur genieße den Schutz des§ 193 nur dann, wenn er ein eigenes oder wenigſtens ein ihn nahe angehendes berechtigtes Intereſſe gewahrt habe. Das ſei aber hier geſchehen. Die Abonnenten des„Volksfreund“, die nach der Feſtſtellung des Land⸗ gerichts zu den an dem Hilfskaſſenweſen intereſſierten Kreiſen gehören, dürfen erwarten, in dem Blatt über ſolche, ihr Lebensintereſſe be⸗ rührende Vorgänge unterrichtet zu werden, um ſo mehr dann, wenn die behördliche Auſſicht die Macht nicht hat, Schädigungen des Publt⸗ kums durch derartige Unternehmungen zu verhüten, wie das Land⸗ gericht es annimmt. Der lereſſe, ſeinem Jutereſſe Führung des Angeklagte entſprach daher einem eigenen au einer den Erwartungen der Leſer ent⸗ Blattes. Der Angeklagte hat ſomit in Wahrnehmung eines berenkkgien Intereſſes ge⸗ handelt. Im weiteren belßt es:„Eine erfolgreiche Warnung vor einer weiteren Gründung des Privatklägers bedingte eine moraliſche Kennzeichnung desſelben.“ Daß der Artikel eine Beleidigung in der Form nicht enthält, iſt vom Landgericht ohne Rechtsirrtum angenommen Freiſprechung ſomit gerechtfertigt, und die Reviſion wird lgewieſen. Dieſes Urteil wird allgemeine Zuſtimmung finden. Vom Kommando der Prinzengarde des„Jeueriv“ werden wir um Aufnahme ſolgender Zuſchrift erſucht:„Wie uns von mehrfacher Seite mitgeteilt wurde, ſoll in der Nacht vom Sonntag, den 1. et. auf Montag, den et, eine Schlägerei zwiſchen Zivilperſonen und Gardiſten s des Neckars ſtattgefunden haben. Um nun verſchiedenen falſchen en, teilt das Kommando der„Jeuerlo“⸗Prinzen⸗ ſeſtellt iſt, daß Gardiſten der Großen Carneval⸗ 5 i 55 Sache zu tun haben.“ Der Handelskammer für lgendes Telegramm zugegangen:„Der Han⸗ preche dem ſchweren Verluſt, der ſie durch den Heim⸗ gang des um die badiſche Induſtrie hochverdienten Kommerzienrats Dr. Friedrich Engelhorn betroffen hat, meine aufrichkige Teilnahme 80 liſterium des Jnnern: v. B 9 b ma.“ Folgende Expreßgutſendungen wurden entwendet: 1. Am 2 29. ds. Mts, abends 148—4½8 Uhr vor dem Hauſe Friedrichs felderſtraße 52, Expreßgutſtücke Nr. 773 Unterſchüpf⸗ Mannhei bom 22. 12. 10., 3 Kg. ſchwer, beſtehend in einem Henkelkorb mit einem Grammophan, 3 Walzen, 1 gehäkelte Krawatte, zwei Düten znfekt und 1 Aepfel. Beſtättereifuhrmann Johann den KI Manr thei delskamme Nr. 582, Mittelſcheflen,— Mannheim vom 22. 12. 10. 5 Kg. ſchwer, beſtehend aus einem mit Tuch zugenähten Weidenkorb, In⸗ halt: 1 Kinderkleidchen, 1 Schachtel Spielwaren, 2 Lehkuchen, Backwaren, 1 Stück—5 Pfund Rauchfleiſch und 30 Aepfel. 3. Am 24, ds. 5 zwi ſtück Nr. 798 Wi 0 beſtehend in einem Weſdentord mit 3 Trüthennent Soweit fe zuſtellen war, erfolgte der Diebſtahl in der Kunſtſtraße Hauſe N 2, 8. Um ſachdienliche Mit teilungen an die Schutzmann⸗ ſchaft wird erſucht. * Der„Naſſauer“. Eine eindringliche Belehrung hat e Vereinsvorſtand in Bochum erhalten, der einer Zeitung ei kleine Vergnügungsanzeige aufgegeben und gleichzeitig die unent geltliche Aufnabhme von drei redaktionellen Hinweiſen auf di Vereinsfeſtlichkeit verlangt hatte. Der Geſchäftsführer der Zei antwortete darauf, ein ſolches„Naſſauern“ ſei nicht angängig, es könne im Text nicht dreimal auf ein Inſerat hingewfeſen werde denn jeder dieſer Hinweiſe ſei ein Inſerat. Derartige Hinweiſe gehörten in den Inſeratenteil und müßten bezahlt werden. Vereinsvorſtand entrüſtete ſich über den Ausdruck N und ſtellte Strafantrag wegen Beſeidigung. Das S ſprach jedoch den Beklagten frei, da er im Recht ſei, Anzeigen in den Anzeigenteil verweiſe und verblümte Anpreſſun⸗ gen aus dem Text fern halte. Unter„Naſſauern“ werde allgemein verſtanden, gewiſſe Ausgaben zu anderer Leute Nachteil zu ve meiden. Das aber habe der klagende Vereinsvorſitzende zu tun beabſichtigt, wenn er neben einer bezahlten Anzeige auch noch eine Anpreiſung der Veranſtaltung im Text verlange. Es ſei zweifell ſeine Abſicht geweſen, Inſertionskoſten zu erſparen. Die Ab einer Beleidigung ſei bei dem Beklagten nicht anzunehmen. Di abgewieſene Vereinsvorſtand beruhigte ſich aber bei dieſem Urte nicht, ſondern ſuchte ſein Heil bei der höheren Inſtanz. Dieſe h ſich aber dem Urteile des Schöffengerichts vollſtändig Aus dem Gregherzagtum oe. Heidelberg, 4. Jan. Der Koch der italieniſch Arbeiter iſt unter Hinterlaſſung eines Defizits von 200 flüchtig gegangen.— Der Ehrenbürger der Stad Generalleutnant z. D. Winning feierte heute ſeinen Geburtstag. Aus dieſem Anlaß wurden dem Jubilar Glückwünſche, darunter von zahlreichen Korporgktomen, mittelt. oc. Bühl, 4. Jan. Nach dem„A. u. B..“ iſt be Staatsanwaltſchaft Offenburg ein Strafverfahren hängig gegen einen hieſigen Arzt wegen Herausfor rung zum Zweikampf. Medizinalrat Dertinge ſoll eine Forderung von ſehr ſcharfen Bedingungen erha haben. Stetten a. k. M. 4. Jan. Vorgeſtern aben rieten zwei Männer, ein 80 und ein Bayer, den Straßenarbeiten beſchäftigt waren, aneinander, vorausgegangenem Wortwechſel gingen ſie 8 Tätlie über,——— der Bayer——5 eeee einen reichung eines Widmungs⸗ ſowie ſonſtiger entlor. iee eeeeeeeeeeeeeee Theater, Kunſt und Wiſpenſchaft. Lieder⸗Abend von Robert und Fanny Kothe. Für den Lieder⸗ abend, den die Roſengartenkommiſſion am nächſten Sonntag, den 8. Januar im Nibelungenſaal veranſtaltet, iſt der Meiſterſänger des deutſchen Volksliedes und Kunſtſpieler auf der Laute, Robert Kothe, gewonen worden. Derſelbe wird eine Ausleſe alter deutſcher Lieder mit ihren alten Volksweiſen ſingen. An dieſem Abend wird ferner zum erſten Male die Gattin des genannten Künſtlers, Frau Fanny Kothe, als Violoncelliſtin vor die Oeffentlichkeit treten. Frau Kothe ſpielt auch die Viola da Gamba, die fünfſaitige, alte Kniegeige, die vor dem Lello viel geſpielt wurde. Als reizvolle Neuheit bringt das Künſtlerpaar zum erſten Male alte deutſche Lieder für Singſtimme, Laute und Viola da Gamba, ferner neue Lieder, die der bekannte Komponiſt Julius Weismann für das Künſtlerpaar in der genannten Beſetzung kom⸗ ponfert hat. Die Kapelle des hieſigen Grenadierregiments unter Leitung von Obermuſikmeiſter Vollmer wird eine Anzahl ausge⸗ wählter Orcheſterſtücke zu Gehör bringen. Bei dem Konzertſtück Kol Nidrei wird außerdem Hofmuſikus Johannes Stegmann die Harfe ſpielen. Ein neuer Stern. Nach einer Mitteilung der Heidelberger Königſtuhl⸗Sternwarte wurde am 30. Dezember 1910 von Eſpin in der Nähe des Sterns IX im Sternbild Eidechſe Stern aufgefunden. Er gehörte bei der Entdeckung der achten Größenklaſſe an. Sein Spektrum zeigt helle Linlen. Kammermuſik in Baden⸗Baden. Dienstag abend kamen in einem Sextett von Thuille und einem Streichquartett der dort lebenden Komponiſten Le Beau, vier einem Karlsruher, für und e und Horn zur Auffüh⸗ ein neuer rung. Auguſt Richard erwies ſich in ſeinen Liedern, die Herr Neef aus München empfindungsvoll vortrug, als ſtimmungsvol⸗ ler Schilderer, originell in Erfindung und gewandt in der In⸗ ſtrumentierung. Freiburger Stadttheater. Uns wird geſchrieben: Als zweite badiſche Bühne ſnach Mannheim) brachte am Dienstag das Stadt⸗ theater zu Freiburg i. Br. Richard Strauß'„Salome“ zur Aufführung. Das dichtbeſetzte Haus nahm das Werk, in dem Lilli Hungar ſehr erfolgreich die Titelrolle ſang, mit ſtürmiſchem Beifall auf. Kapellmeiſter Starke erzielte mit den ihm zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln große Wirkungen. Die Inſzenierung, die von dem üblichen Bühnenbild weſentlich abwich und nur einen Hof im Palaſte des Herodes zeigte, war der Aufführung ſehr zum Vorteil. Die Dirigenten der Bayreuther Feſtſpiele 1911 werden Sieg⸗ fried Wagner, Generalmuſikdirektor Dr. Karl Muck und Balling ſein. Siegfried Wagner wird die neuinſzenierten „Meiſterſinger“, Muck den„Parſival“ und Bolling den„Ring des Nibelungen“ dirigieren. Ein neues Bühnenwerk Arthur Schniglers, eit Schauſpiel„Das weite Land“, wird noch in dieſer Leſſingtheater Berlin zur Uraufführung kommen. Zur Braunſchweiger Hoftheateraffäre wird noch gemeldet, daß der Herzogregent dem Entlaſſungsgeſuch des Frhrn. von Wangenheim ſtattgegeben hat. Auch der Direktor des Hoftheaters, Frederigk, der Oberregiſſeur der Oper, hat feine ein⸗ gereicht. Zum Direktionswechſel am Hamburger Sladltheater, Wie weiter aus Hamburg berichtet wird, iſt die Wiederverpachtung des Hamburger Stadttheaters in der bisherigen Weiſe bereits beſchloſſene Sache. Als weitere Kandidaten werden noch genaunt Hof⸗ rat Richards in Halle und Dr. Hans Lö w en fel d, Leipziger vieraktiges Saiſon am 8 1 hat e n ein neues Selbſtbildnis vollenbel 5 ft Kunſthalle in Hamburg beſtimmt, die ja bereits eine Anzahl von H werken des Meiſters, darunter die Netzſlickerinnen, vereinigt Direktor der Kunſthalle, Prof. Alfred Lichtwark hat von der erſte An lage an die Eutfaltung des Bildes beobachtet, und erklärt es in eit Briefe, den das demnächſt erſcheinende Heft von„Kunſt und Ki veröffentlicht, als das in Bildſorm und Ausdruck mächtigſte aller Salb bildniſſe Liebermanus, als das endgültige, wenn nicht der Me einem Abſchluß noch ſern ſtände. Es gehöre zu den wenigen Bild vor denen auch der gänzlich Unaufmerkſame zur Erkenntnis kem! könnte, daß die deutſche Kunſt im Ringen um eine neue Form, Zeitlang faſt aufgegebenen Bildniskunſt begriſſen iſt, Ein intereſſanter Schopen! hauer⸗Fund. Im Kgl. Baveriſche Stagtsarchiv hat jetzt Karl Alexander von Müller in noch ungeordne Akten der Berliner Geſandtſchaft aktenmäßige Zeugniſſe dafür g und welchen Ru ch der Philoſoph beti den Behörden, aber auch Publikum erfreute. Seit feine mit 1 0 1 0 Lehrtätigkeit au der Be verſuchte Schoper dem verhaßten, l f hlands einen be 6 reuzer ſuchte er in Heidelberg Thierſch, dem leitenden Haupt in Bayerns, fragte er wegen einer V dieſe entging, lehren die neuen F hefte“ veröffentlichen. In dem — bet F allen Studieuan 225 eit shalb ihm Befehl das bayeriſche Aeußeren von der penhauers ſtli ſtige Ver i* an den K nig 12 150 dem ges undenen eigenhe 5d gen Konz Schopenhauer, Sohn eines Bürgermeif ters Red.) und ehemals ſehr reichen B 3. April 1828 72 05 dermaßen: hler Yrivaliſterende G eh (bekaunklich unrſch aquiers von Danzig unt kannten in Weimar lebenden Sch ſtellerin dieſes Namens, „De Ruf irgend einer Art, weder als Schrift⸗Steller noch als Lehre 4. Seite General⸗Auzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 5. Januar Der Italiener ſtarb geſtern an den Folgen des Stiches. Ein Mädchen wurde ebenfalls durch einen Stich verletzt. Der Däter hat ſich in der Donau bei Gutenſtein ertränkt. Kleine Mitteilungen aus Baden. Poſtdirektor Friedrich Honeck in Raſtatt iſt nach nahezu 50jähriger Amtstätig⸗ keit mit Wirkung vom 1. April an in Ruheſtand verſetzt worden. Er war im Verlauf ſeiner Karriere Poſtmeiſter in Eppingen und Dur⸗ lach. In Baden⸗Baden wurde er Oberpoſtſekretär und dann Poſtkaſ⸗ ſiexrer. Im Jahre 1889 erfolgte die Ernennung zum Poſtdirektor in Raſtatt.— Im Alter von 66 Jahren ſtarb in Karlsruhe Privatier Iphannes Schuhmacher, der ſich auf dem Gebiet der Wohltätigkeit u. der Nächſtenliebe außerordentlich große Verdienſte erworben hatte.— Der Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium in Pforzheim verlor inner⸗ halb kurzer Zeit zwei ſeiner Vorſtandsmitglieder die Vorſitzende Frl. Berggötz und die Schriftführerin Frau Schleſinger.— Am letzten Sonntag erlitt der auf einem Spaziergang nach Herbolzheim begriffene Stationskontrolleur Rombach am Stationsamt in Orſchweier auf der Straße nach Ringsheim in der Nähe des Kreuzes einen Schlag⸗ anfall. Er wurde mittels eines Automobils nach Hauſe gebracht, wo er verſchied.— In Oberbühlertal(Amt Bühl) iſt eine große Anzahl Kinder an Lungenentzündung und Diphtherie erkrankt.— In Altenheim konnte die Witwe M. Pauli geb. Hürſter ihren 9 0. Geburtstag feiern. Die Frau iſt die älteſte Einwohnerin der Gegend und für ihr hohes Alter noch ſehr rüſtig.— In Kappel iſt die älteſte Frau der Gemeinde, eine ggjährige Greiſin, in den Dorfbach gefallen. Unter der Einwirkung des Schreckens ſtarb die Frau.— In Waldkirch iſt die 9ljährige Marie Schill, die älteſte Ein⸗ wohnerin des Ortes, geſtorben.— Die im vorigen Monat in Muggenſturm unter dem Verdachte der Brandſtiftung verhafteten Küfermeiſterseheleute Lutz, deren Anweſen niederbrannte, wurden aus der Haft entlaſſen, weil der auf ihnen ruhende Verdacht ſich als nicht berechtigt erwies.— Der Brand, von dem die Baumateria⸗ lienhandlung Dietrich im Konſtanzer Stadtteil Petershauſen be⸗ troffen wurde, richtete einen erheblichen Schaden an. Es ſind vier Schuppen mit großem Holzlager, Heu⸗ und Strohvorräten ſowie Holz⸗ kohlen verbraunt. Auch ein angebautes Wohnhaus hatte erheblich unter dem Feuer zu leiden. Sportliche Rundſchau. Aviatik. »Mißglückter Ueberlandrückflug. Die beiden Militärflieger Leut⸗ nant Meckentum und ſein Begleiter Leutnant Förſter, die am Montag vom Döberitzer Exerzierplatze nach Magdeburg geflogen waren, traten am Mittwoch nachmittag den Rückflug nach Döberitz an. Sie hatten dabei gegen einen ſcharfen Nordweſtwind zu kämpfen und ge⸗ vieten in ein Schneegeſtöber, ſo daß ſie bei Biederitz niedergehen mußten. Die Flugzeuge wurden zerlegt und werden mit der Bahn nach Döberitz gebracht. Raſenſpiele. Fußball. Auf dem Viktoria⸗Sportplatze bei den treffen ſich am kommenden Sonntag die erſten Elf des Fußball⸗ Bereins Kaiſerslautern und des M..⸗K. Viktoria 1987 zum fälligen Verbandsrückſpiel. Da Kaiſerslautern und Viktoria mit gleicher Punktzahl an zweiter Stelle der Ligatabelle ſtehen, ſo iſt ein höchſt intereſſanter, abwechslungsreicher Kampf zu erwarten. Reunwieſen Von TJag zu Tag. — Ungetrener Beamter. Saarbrücken, 5. Jan. Um⸗ fangreiche Unterſchlagungen, faſt gegen 10000 iſt man bei der Güterabfertigung von Blittersdorf auf die Spur gekommen. Der Vorſteher der Güterabfertigung Brück hatte ſich durch große Ausgaben verdächtig gemacht. Nach den Weihnachtsfeiertage iſt der Defraudant nerſchwunden. — Kampf zwiſchen Zigeunern und Poli⸗ zei. Im Gefängnis zu Trier meldeten ſich geſtern vier Zigeuner zum Antritt einer mehrtägigen Gefängnisſtrafe. Als der Aufſeher ſie mit Rückſicht darauf, daß ſie betrunlen waren, zum warten veranlaßte, warfen ſie ſich auf den Beamten und mißhandelte ihn ſo, daß der Beamte von ſeiner Waffe Gebrauch machte und auf die Zigeuner ſchoß. Requirierte Polizei hatte einen langen Kampf mit den Exzedenten zu beſtehen. Dieſe wurden ſchließlich gefeſſelt. — Selbſtmord aus Nahrungsſorgen. Im Schöneburger Walde bei Eſſen wurden die Leichen eines 71jährigen Arbeiters und ſeiner Frau gefunden. Die alten Leute waren obdachlos und hatten mit Nahrungsſorgen zu kämpfen; ſie gingen in den Wald und vergifteten ſich. — Saccharin⸗Schmuggler. In Herzogeurath im bayeriſchen Wald fielen einem Gendarm die dicken Beine eines bayeriſchen Handwerksburſchen auf. Er unterſuchte ſie And es ſtellte ſich heraus, daß der ganze Mann mit Scch a⸗ rin ausgeſtopft war. Der Schmuggel wird an der bayeriſch⸗böhmiſchen Grenze nach wie vor betrieben. — Der Berliner Frauenmord. Berlin. Der Mord in der Blumentalſtraße ſcheint auch mit der Ver⸗ haftung des Sattlers Mielke ſeine Aufklärung noch nicht ge⸗ funden zu haben. Der von Mielke angebotene Alibibeweis iſt ſoweit erbracht, daß der Verhaftete wahrſcheinlich in kurzer Zeit aus der Haft entlaſſen werden wird. Die Kriminal⸗ polizei verfolgt zurzeit eine andere Spur nach dem Mörder. —Raubmord. Jauer, 5. Jan. Der Hausbeſitzer Knötig wurde in ſeiner Wohnung ermordet. Zwiſchen dem Mörder und dem Opfer hat anſcheinend ein heftiger Kampf ſtatigefunden, da ein Ofen umgeworfen worden war. Der Mörder iſt noch nicht exmittelt. hier in einen unangenehmen Prozeß verwickelt ſeyn(mit der Näherin Farvline Luiſe Marquet von 1821—1827), was ſeinen Wunſch einer BVerſetzung allerdings hinreichend begründet. Ich begnüge mich im All⸗ gemeinen zu der alleruntertänigſten Bemerkung, daß an beſagtem Schoppenhauer, der ſich früher einige Jahre in Dresden herumtrieb und deſſen Aeußeres mir als wenig auziehendes wohl bekannt iſt, für die Univerſität Würzburg kein großer Gewinn entſtehen dürfte, ſch ihn folglich dazu nicht begutachten kann.“ Der bedrohte Rheinfall. Aus der Schweiz wird unterm 2. Ja⸗ nuar gemeldet: Dr. Paul Saraſin in Baſel, Präſident der ſchwei⸗ zeriſchen Naturſchutzkommiſſion, hat gewünſcht, daß anläßlich der gegenwärtigen Projektierung der Rheinfall⸗Umgebung für Schiff⸗ fahrtszwecke die Schönheit des Rheinfalls als Naturwunder ge⸗ wahrt werde. Darauf keilte das Projektierungskonſortium mit: „Wir werden nicht ermangeln, die Integrität des Rheinfalles ſo gut als möglich zu wahren. Immerhin werden wir mit dem Schiffahrtskanal ein Waſſerwerk in Verbindung bringen und dem Rhein total 50 Kubikmeter Waſſer pro Sekunde entziehen, d. h. ſo viel, als beide Kantone, Zürich und Schaffhauſen, zuſammen be⸗ rechtigt ſind. Dieſe Entnahme des Waſſers wird auf die Schön⸗ heit des Rheinfalls nur bei ganz kleinem Waſſerſtande, alſo wäh⸗ rend der ſtrengſten Winterzeit, von Einfluß ſein, aber bei der in Ausſicht genommenen Regulierung des Bodenſees wieder zum großen Teile verſchwinden. In derſelben Angelegenheit hat der Regierungsrat des Kantons Schaffhauſen beſchloſſen, beim Ver⸗ bandspräſidenten der Rhein⸗Bodenſee⸗Schiffahrt gegen die Abſicht zu proteſtieren, in Verbindung mit der Schleuſenanlage zur He⸗ bung der Schiffe noch eine Waſſerkraftanlage am Rheinfall zu er⸗ Letzte Nachrichten und Telegramme. Zweibrücken, 5. Jan. Auf der Rodelbahn kamen hier verſchiedene Unfälle bor. Ein junger Mann ſtürzte und verlor durch den Anprall gegen einen Stein mehrere Zähne und erlikt eine Gehirnerſchütterung. Ein mit 2 Mann beſetzter Rodelſchlitten fuhr gegen eine Telegraphenſtange. Die Inſaſſen wurden ſchwer verletzt in das Garniſonlazarett gebracht. Wiesbaden, 5. Jan. Im vergangenen Jahre hatte Wies⸗ baden insgeſomt 178 768 fremde Kurgäſte, zu längerem Aufenkhalt 57 860, zu kürzerem 120 908 Perſonen. Im Jahre 1909 betrug die Zahl der Fremden 193 407, zu längerem Aufenthalt 76 764, zu kürzerem 116 643 Perſonen. Gegen das Jahr 1909 hat ſich demnach die Zahl um zirka 15000 verringert Wiesbaden, 5. Jan. D Jahre alte Inhaber einer hieſigen Waſchanſtalt in der Röderſtraße, namens Schmidt, ver⸗ giftete ſich geſtern nachmittag mit Arſenik. * Fulda, 5. Jan. Heute nacht iſt das Genoſſenſchaftskorn⸗ haus total abgebrannt. Der Schaden iſt groß. * Konſtantinopel, 4. Jan. Nach Depeſchen des Valis von Yemen fand zwiſchen türkiſchen Truppen und Rebellen im Sandſchak Taaz ein Kampf ſtatt, wobei die Rebellen einen Ver⸗ luſt von 63 Toten und 113 Verwundeten hatten. Die Truppen einen ſolchen von 40 Toten und Verwundeten. Auch bei Hadje kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Truppen und Rebellen, wobei letztere 16 Tote und 41 Verwundete; die Truppen dagegen einen Toten hatten. * Konſtantinopel, 5. Jan. Sabah zufolge beſchloß der Miniſterrat, die nach Montenegro geflüchteten Maliſoren zu be⸗ gnadigen und ihnen die Rückkehr zu geſtatten. Zur Schönebeck⸗Affäre. sh. Berlin, 4. Jan. Trotz der Entmündigung der Frau von Schoenebeck⸗Weber, durch die das Allenſteiner Drama für im⸗ mer in der Verſenkung verſchwunden ſchien, wird die leidige Schoene⸗ beck⸗Affäre wohl noch geraume Zeit hindurch die Oeffentlichkeit beſchäf⸗ tigen. Neben den zahlloſen Zivil⸗ und Strafprozeſſen, welche die An⸗ gelegenheit im Laufe der Zeit heraufbeſchworen hat und die noch immer der Erledigung harren, iſt es vor allem der Pro zeß gegen die Entmündigung ſelbſt, der die Gerichte nunmehr beſchäftigen wird. Der geſtern bekannt gegebene Beſchluß des Amtsgerichts Char⸗ lottenburg iſt ſofort von dem Ehemann der Frau v. Schoenebeck⸗Weber angefochten worden. Gemäß Paragr. 664 der Zivilprozeßordnung kann die entmündigte Frau Weber binnen eines Monats die Klage erheben und hat hierzu auch bereits Auftrag erteilt. Es ſoll in formeller Beziehung geltend gemacht werden, daß die Beteiligten, insbeſondere der Rechtsbeiſtand der Frau Weber, keine Nachricht von den Terminen erhalten haben. Es iſt auch bereits unter dem 22. Dezember 1910 ein ſchriſtlicher Proteſt dagegen eingelegt worden. In materieller Beziehung wird die Glaubwürdigkeit der Zeugin Zeuner bemängelt, da dieſe Dif⸗ ferenzen mit der Fran Weber, als deren Schneiderin, gehabt hat. Gegenüber den Gutachten des Dr. Marx und des Dr. Leppmann wird auf das Gutachten der Wiſſenſchaftlichen Deputation vom 26. Mai 1909, der höchſten mediziniſchen Behörde Preußens, hingewieſen, welche ge⸗ ſagt hat, daß Frau Weber nicht unter dem Schutze des Paragr. 51 ſteht und zwar nicht einmal zur Zeit der Allenſteiner Affäre. Ebenſo haben ſich die Aerzte der Irrenanſtalt Kortau, in welcher Frau Weber bekanntlich ein Jahr lang interniert war, ſowie ſämtliche Sanatorien⸗ ärzte und endlich ein Mann von der Autorität des Geheimrats Eulen⸗ burg für die Zurechnungsfähigkeit der Frau Weber ausgeſprochen. Der Moabiter Krawallprozeß. * Berlin, 5. Jan. Im Krawallprozeß beantragte der Staats⸗ anwalt für den Reſt der Angeklagten Gefängnisſtrafen von zwei Monaten bis zu 2½ Jahren unter Anrechnung der Unterſuch⸗ ungshaft und in einem Falle Freiſprechung. Reichstagswahl 1911. * Berlin, 5. Jan. Aus Landsberg a. d. W. wird gemeldet: Die Konſervativen im Wahlkreiſe Arnswalde⸗Friedeberg(Neu⸗ mark) beſchloſſen, den Gouverneur a. D. v. Schuckmann als Reichs⸗ tagskandidaten aufzuſtellen. Der Wahlkreis wird jetzt von dem Abg. Bruhn vertreten. Demiſſion des rumäniſchen Kabinetts. Wien, 5. Jan. Das„Wiener Tagebl.“ meldet aus Buka⸗ reſt: Der Miniſterpräſident Bratino überreichte dem König die Demiſſion des Geſamtkabinetts. Ein anarchiſtiſches Komplott. London, 5. Jan. Ein Schiffsjunge fand vor einigen Tagen ein in Papier eingewickeltes Stück Sprenggelatine auf dem Grund⸗ ſtück der Gasanſtalt von Breckton. Er zeigte es einem Maſchiniſten eines Schiffes, der die gefährliche Beſchaffenheit des Fundes er⸗ kannte und die Polizei benachrichtigte. Bei der Durchſuchung des Grundſtücken fand man noch zwei derartige Packungen. Sie wurden in das Arſenal von Woolwich gebracht. Es heißt, die Polizei ver⸗ mute, daß jemand die Sprengſtoffe bei Gelegenheit der Haus⸗ ſuchungen im Bezirke Houndsditch weggeworfen habe, um nicht im Beſitze derſelben betroffen zu werden. Ein Attentat auf das Gaswerk in Breckton wird nicht vermutet, dagegen gewinnt die Meinung an Bedeutung, daß es ſich um ein anarchiſtiſches Komplott handle, das die Beſeitigung auswärtiger Diplomaten und anderer hochſtehender Perſönlich⸗ keiten bei dem bevorſtehenden engliſchen Krö⸗ nungsfeſt beabſichtigte. Die Glaubwürdigkeit dieſer Ver⸗ mutung läßt ſich bei der herrſchenden Aufregung wegen des vor⸗ geſtrigen Abenteuers noch nicht prüfen und feſtſtellen. ſtellen. Er erklärt, gegen jedes Schiffahrtsprojekt am Rheinfall eniſchieden Stellung zu nehmen, das nicht die völlige Integrität dieſes Naturwunders ſichert, und welches dem Rhein mehr Waſſer zu entnehmen droht, als zur Durchſchleuſung der Schiffe nötig iſt. Auch ſoll beim eidgenöſſiſchen Departement des Innern dahin ge⸗ wirkt werden, daß der Bundesrat nie eine Konzeſſion erteilt, welche das Naturwunder des Rheinfalls beeinträchtigt. Zwiſchen Felix v. Weingartner und den Wiener Philharmonikern wurde nunmehr der Vertrag vollzogen, in dem ſich Weingarkner ver⸗ pflichtet, nach Ablauf dieſer Saiſon noch drei Jahre lang die philharmo⸗ niſchen Konzerte zu dirigeren. Eine intereſſante bibliographiſche Entdeckung iſt dieſer Tage beim Umzug der Social Law Library in Boſton gemacht wor⸗ den. Man fand, der„Berliner Zeitung am Mittag“ zufolge, in einem Stapel unanſehnlicher Bücher einen der erſten deutſchen Drucke:„Die Inſtitutionen des Juſtinian“ aus dem Jahre 1472. Dieſes auch in Deutſchland überaus ſeltene Buch wurde von Gutenbergs Schwiegerſohn Peter Schöffer in Mainz gedruckt, der bekanntlich nach dem Tode ſeines Schwiegervaters deſſen Druckerei fortführte. Kleine Mitteilungen. Dir. Amberg übernimmt wieder das Deutſche Theater, ſo wird aus Newyork berichtet. Damit kommt die erſte Deutſche Bühne Newyorks nach mannigfachen Schickfalen wieder an ihren früheren Leiter zurück, der ſie lange in größerem Stile geleitet und der Poſſart, Barnay, Sonneuthal, Kainz, Mat⸗ kowsky als Gäſte nach Amerika gebracht hat.— Die Urauffüh⸗ rung des dreiaktigen Schauſpiels„Der Gaſt“ von Wilheſm v. Das Erdtzeben in Mittelaſien. Petersburg, 5. Jan. Zu dem Erdbeben in Mittelaſien wer⸗ den noch folgende Einzelheiten berichtet: In Wjernuyf und Taſchkend wurde eine Reihe von Häuſern zerſtört und großer Schaden angerichtet, Auch Menſchenleben fielen ihm zum Opfer, da es zwiſchen 4 und 5 Uhr morgens eintrat, wo noch alles im Schlafe lag. Unter den einſtürzenden Häuſern wurden in beiden Orten zahlreiche Menſchen begraben. Nach den erſten wellenförmigen Bewegungen, die von Oſten nach Weſten gingen, ſtürzte die Bevölkerung auf die Straße, teilweiſe halbnackt und wahnſinnig vor Schrecken und Aufregung. Auf der Straße wurden ſie durch einen Steinregen empfangen, und alles ſuchte das Freien zu gewinnen, um vor den einſtürzenden Trümmern geſchützt zu ſein. Die Lage wird dadurch beſonders ſchwierig, daß in den Häuſern, wie be⸗ richtet, alle Oefen eingeſtürzt ſind, ſodaß die Wohnungen nicht mehr geheizt werden können; dabei herrſcht eine Temperatur von 10 Gr, Reaumur Kälte. Man ſende u. Einzelheiten fehlen in den bisherigen Berichten noch, da alle Verbindungen abgeſchnitten ſind. Das Erdbeben dauert noch an und macht den Aufenthalt in den betroffenen Ortſchaften unmöglich. Man nimmt an, daß ganze Anſiedlungen verſchwunden ſind. Eiſenbahnkataſtrophe. * Queenstown(Kapland), 5. Jan. Bei Gaikasloog in der Nähe von Cathiart iſt geſtern Abend ein mit Aus⸗ flüglern von Oſt⸗London dicht beſetzter Perſonenzug die Böſchung eines Eiſenbahndammes hinunter geſtürzt. Nach der bisherigen Feſtſtellung wurden 8 Perſonen getötet, 5 verletzt. Berliner Drahtbericht. [Von uuſerem Berliner Burean. Berlin, 5. Jan. In Sachen des Grafen Wolff⸗Metter⸗ nich wurde ein Antrag auf Haftentlaſſung eingereicht. Es ſoll eine Kaution von 50000 M angeboten worden ſein. Berlin, 5. Jan. Aus London wird gemeldet: Die oppo⸗ ſitionelle Preſſe verlangt heute eine Verſchärfung des Einwande⸗ rergeſetzes. Einige Blätter empfehlen die zwangsweiſe Regiſtrie⸗ rung aller Ausländer in England. Berlin, 5. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Der Sohn des früheren Präſidenten der franzöſiſchen Republik Caſimir Per⸗ rier iſt Gegenſtand einer gerichtlichen Klage geworden, die der Juwelier Janeſitſch gegen ihn wegen Betrug anhängig gemacht hat. Der junge Mann hat ein Perlenhalsband im Werte von 60 000 Fres., das ihm von Wucherern für 150 000 Frs. aufgehalft worden war, gleich nach Empfang verſetzt. Zentralſchiedsgericht für das Baugewerbe. J Berlin, 5. Jan. Im Reichstag traten heute die Dele⸗ gierten der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände zuſammen, um unter dem Vorſitz des Geh. Regierungsrats Dr. Wiedfeld aus dem Reichsamt des Innern die Konſtituierung des Zentral⸗ ſchiedsgerichtshofs für das Baugewerbe in die Wege zu leiten deſſen Bildung durch das im Sommer vorigen Jahres abgeſchloſſe⸗ nen Hauptvertrags vorgeſehen war. Nach der Konſtituierung ſoll erſt darüber entſchieden werden, wann über die der Körperſchaft bereits vorliegenden Differenzpunkte bez. der Tariffrage und der! Arbeitsverhältniſſe verhandelt werden ſoll. Exkönig Manuuel als Gaſt des Königs von Italien. Berlin, 5. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Der „Eclair“ will aus beſter Quelle erfahren haben, daß Exkönig Manuuel im April einer Einladung des Königs Viktor Emanuel folgend, ſich über Turin nach Rom begeben werde, um eine Zeit⸗ lang Gaſt des Königs zu ſein. Wetterberichte. Oberhof i. Thür., 4. Jan. Kälte: 5» R. Barometerſtand; ſteigend. Wind: ſtill, Nordoſt. Schneehöhe: 80 om. Skibahn: gut. Rodelbahn gut. Bobſleighbahn im Bau. Skikföringbahn gut. Eis⸗ laufbahn im Bau. Schlittenbahn gut. Wetterausſichten: ſehr günſtige. — Am 7. und 8. Januar finden große ſportliche Veranſtal⸗ tungen ſtatt. — 7 7 „Das Beſte iſt gerade gut genug“. Dieſe alte Wahrheit ſollte gegenüber den Mitteln zur Erhaltung und Erneuerung der Körperkraft wohl beachtet werden. Scotts Emulſion gehört unſtreitig unter die beſten, ſowohl inbezug auf ihre bewährte Zuſammenſetzung, als auch hinſichtlich der in ihr verarbeiteten Rohſtoffe. Sie werden gut daran tun, das Beſte zu kaufen und einen Verſuch mit LbTCWceotts Emulſion zu machen, nur bitten Mekeden ige wir, ausdrücklich Scotts Emulſion zu Ticden Gafanie, verlangen und ſich keine Nachahmungen ſchen erſepres! aufreden zu laſſen. zeichen des Scotk⸗ 1 2 Scholz(Verfaſſer von„Jude von Konſtanz“,„Vertauſchte See⸗ len“ uſw.] findet Mitte Januar am Großh. Hoftheater in Weimat ſtatt.— Hugo v. Hofmannstha b arbeitet an einer moder⸗ nen Geſellſchaftskomödie, er bereitet ferner ein dramatiſches Ge⸗ dicht vor, das eine alte Wiener Legende behandelt und wahrſchein⸗ lich ein Libretto wird, und bearbeitet ferner Szenen aus einen alten engliſchen Drama des 15. Jahrhunderts. Es beſchäftigen ih! aber auch einige„ſtumme“ Szenen, Ballette und Pantomimeſ, deren eine einer bekannten jungen Wiener Ballerina gewidmet iſt, — Guſtav Wald au, die tüchtigſte Kraft des Münchener Schauſpielhauſes, wurde vom Jahre 1912 ab auf fünf Jahre an das Wiener Hofburgtheater engagiert. Tagesſpielplan deutſcher Freitag, 6. Januar. (Schluß) 1 Müuchen. Kgl. Hoftheater:„Aida“.— Kgl. Reſidenztheater:„Die Kinder“.— Theater am Görtnerplatz: Nachm.:„Der fidel“ Bauer“, abends:„Der Graf von Luxemburg“.— Schal ſpielhaus: Nachm.:„Der große Tote“, abends„Glaub⸗ und Heimat! Straßburg. Stadttheater:„Madame Sans⸗Geéne“. Stuttgart. Kgl. Interimtheater:„Die Entführung aus dem S⸗ rail“.— Kgl. Wilhelmtheater:„Huſarenfieber“. Wiesbaden. Kgl. Theater:„Siegfried“. Theater. eeeeneeere fürchtet das Erfrieren von Tau⸗ pron bis ro! 50⸗5 Jar bon jeß len teil geh den ge bar fäh der ſich Den etw Me die un wur ſcha Bof führ verl Bei beri ſte Gol Gol und Vie⸗ Kör und beſle die geſe geige Die eine, ſchlo lage im der i. V menrhein, 5. Jauuar. 8 Venueral⸗Anzeiger.(Abendblatt. 5. Seue. 5 Jolkswirtschalt. Bericht der Handelskammer Karlsruhe über das Jahr 1910. Nach Weſten III. t und Die deutſche In duſtrie hat ſchon wiederhot darauf hin⸗ en ſie. gewieſen, daß ſie am Ende ihrer ſteuerlichen Leiſtungs⸗ en zu kraft angelangt iſt, und in Verbindung damit der Sorge Aus⸗ . Die druck verliehen, daß ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem ie be:. Weltmarkte durch weitere Belaſtungen ernſtlich in Frage geſtellt 990 werde. Dieſe Warnungsrufe ſind bisher ungehört verhallt, und namentlich die Reichsfinanzreformen der Jahre 1906 a ale und 1909, ſowie die Entwürfe der Reichsverf ſicherungsordnung, der 9 Sahr abgeben und der eleene beweiſen, Man daß man auch fürderhin an maßgebender Stelle gewillt iſt, unbe⸗ kümmert um dieſe Mahnungen ſeinen Weg zu gehen. Dazu kommt noch, daß gerade in den letzten Jahren auch die kommunalen Steuern und Abgaben in ganz gewaltiger Weiſe emporgeſchnellt slobg find. Hiervon werden aber die induſtriellen Betriebe in erſter Aus. Li.nie mit betroffen. die Es wird deshalb eine der dringendſten Aufgaben der deutſchen Nach Regierungen, Parlamente und Gemeindeverwaltungen ſein, die , 50 öffentlichen Laſten für Induſtrie und Gewerbe ſo zu begrenzen, daß dem deutſchen Unternehmertum die Fähigkeit zur Aufnahme des Bevölkerungszuwachſes, die Möglichkeit zum Wettbewerb auf f den Auslandsmärkten und jener Wagemut erhalten bleiben, von denen die Weiterentwicklung unſerer Induſtrie und nicht zuletzt die wirtſchaftliche Zukunft unſeres Vaterlandes abhängen. eiter Der Hanſabu nd iſt zurzeit mit der Herausgabe eines ſoll Werkes über die öffentlich⸗rechtlichen Belaſtungen und Beſchränk⸗ ungen von Gewerbe, Handel und Induſtrie beſchäftigt. Eine ſolche oppo⸗ Aufklärungsarbeit verdient volle Anerkennung und Dank; ſie wird 1 endlich auch breiteren Schichten unſeres Volkes ein Verſtändnis ßſtabe die in Ge⸗ werbe, Handel und Induſtrie erwerbstätigen Kreiſe an den Staats- und Gemeindelaſten beteiligt ſind und wie gering an⸗ dererſeits bis zur Stunde ihr Einfluß auf Geſetzgebung und Ver⸗ waltung iſt. Hierin Wandel zu ſchaffen, iſt Zweck und Ziel des ſtrie dafür vermitteln, in welchem überwiegenden Ma Hanſabundes und eine Aufgabe, die der Mitarbeit aller Betei⸗ pon ligten und ihrer größten Anſtrengungen wert iſt. balſf Mannheimer Produktenbörſe. Die Grundtendenz für Brot⸗ gaäetreide charakteriſierte ſich auch heute als feſt. Die Geſchäfts⸗ (ctigkeit hielt ſich aber wieder in engen Grenzen, zumal die Offer⸗ Dele⸗ ten vom Auslande unverändert lauteten. Auch die andauernd ver⸗ men, hältnismäßig milde Witterung trug mit zur Zurückhaltung der dfeld Konſumenten bei. Das Mehlgeſchäft iſt etwas belebter, aber immer tral⸗ noch nicht befriedigend. Futtergerſte, Hafer und Mais hatten iten. feſten Markt bei guter Nachfrage, namentlich für Futtergerſte und loſſe⸗ Hafer, während die Nachfrage nach Mais belanglos iſt. Die No⸗ foll tierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen chaft und Roggen um 20—30 Pf., Mais um 25 Pf. und Weizenmehl der um 25 Pf. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Notterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 78 Kg. vwer Jan.⸗Februar M. 162.50—163.50, dito ungariſche Ausdaat 79 Kg. per Der Jan. ⸗Februar M. 163.——164, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per önig Jan.⸗Februar 162.50—168.50, Redwinter z per Auguſt Mk.— Hartwinter muel per September Mk.——, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 155.50 bis 158.—, Ulka 10 Pud M. 158.— 157.——, Atima 10 Pud 5⸗10 ſchmimm. M. 156. J Rumänier 78⸗79 Kg. per Dezbr.⸗Jan M. 157.—.—158, dito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per Dezember⸗Januar M. 158.50—159. Zeit dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 107.——108, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 108.——109, norddeutſcher 70⸗71 Kg. per Dezember⸗Januar ., 103 50—104.— 5 Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 102—102.50, dito 5859 Kg. per prompt Mark 101.——102 rumäniſche 59⸗60 Kg. per prompt Mark 102—102.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 102—103, nuar Mark 101.——102.—, Donau Galax Fornantian neu ezember 100.——101, Odeſſa Mark—.—, Noporiſſik weiß per prompt Mk.—.—, Mixed per Januar⸗März neue Ernte Mark 99.— bis 100. Hafer ruſſiſcher 46⸗ 4 Kg. prompt M. 100—101—, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 101—102.—, Donau 46⸗47 Jan.⸗Febr. Mk. 96.— 100, dito 50⸗51 Kg. Jan.⸗Febr. M. 101—102. La Plata neue Ernte 46⸗47 per Januar⸗Februar M. 100—101.—. Die Neufeſtſetzung der Beteiligungsanteile der Kaliwerke iſt von der ſtaatlichen Verteilungsſtelle für die Kaltinduſtrie bereits jetzt in Angriff genommen worden. Die neuen Beteiligungen ſol⸗ len am J. Januar 1912 auf fünf Jahre in Kraft treten. Die Ver⸗ teilungsſtelle hat aus ihren Mitgliedern vier Befahrungsausſchüſſe gebildet, deren Arbeiten bis zum 1. Juli ds. Is. abgeſchloſſen wer⸗ den ſollen. Bei der Reichsbank dürften die Rückflüſſe mit dem heuti⸗ gen Tage einſetzen. Die Anforderungen an die Mittel der Reichs⸗ bank während der erſten Tage des neuen Jahres haben ſich unge⸗ fähr imgahmen des Vorjahres gehalten. der Barvorrat eine weitere Abnahme um 3 Mill. Mark, während ſich der Betrag der umlaufenden Noten um 8 Mill Mark erhöhte. Der ſteuerpflichtige Notenumlauf erfuhr eine Vermehrung um etwas über 11 Mill. Mark. Die fremden Gelder ſind um 35 Mill. Mark zurückgegangen, andererſeits verminderten ſich aber auch die Anlagen um rund 21 Mill. Mark, Eine neue Eifelgoldgeſellſchaft. Unter der Firma Schürf⸗ und Bohrgeſellſchaft Eifelgold Köln a. Rh.“ wurde kürzlich mit dem Sitz in Köln eine tauſendteilige Gewerk⸗ ſchaft errichtet, die, wie ſchon der Name beſagt, das Schürfen und Bohren auf Gold bezweckt, ferner auch den Ankauf, die Durch⸗ führung und die Verwertung von Goldmutungen und auf Gold berliehenem Bergwerkseigentum im Kreiſe Malmedy in der Eiſel, Bei der Gründung hatte die Geſellſchaft, wie von beteiligter Seite berichtet wird, fünfzehn ſolcher Mutungen auf Gold übernommen: ſie hat inzwiſchen noch ſieben veitere hinzuerworben. Dieſe 22 Goldmutungen liegen mit ihren Fundpunkten alle hart an den Goldmutungen und Goldfeldern des Kommerzienrats Leifmann und Kommerzienrats Kaiſer, alſo der ſogenannten Düſſeldorf⸗ Vierſener Gruppe. Das Gold kommt faſt gediegen vor in feinen Körnern, Blättchen, Flitter und in grobkörnigen, ſtalaktytiſchen und zackigen Formen mit wenig Beimiſchungen. Der Vorſtand beſleht hauptſächlich aus Bergfachleuten. Ob die Hoffnungen, die vielfach auch auf eine Rentabilität der Eifelgoldgeſellſchaften, geſetzt werden, in Erfüllung gehen werden, muß erſt die Zukunft zeigen. Chemiſche Fabriken vorm. Weiler⸗ter Meer in Uerdingen. Die Verwaltung teilt mit:„Für das neue Jahr ſei die Verlegung eines großen Teiles der Kölner Betriebe nach Uerdingen be⸗ ſchloſſen; es ſind damit außergewöhnlich umfangreſche Neuan⸗ lagen vorgeſehen. Mit Rückſicht hierauf, hält es der Vorſtand im Intereſſe der Geſellſchaft liegend, entgegen der Schätzung an der Berliner Börſe, nicht mehr als 12 Prozent(wie in Vorſchlag zu Roggen luffiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt Mark 108—106.50, Am 2. ds. Mts. erfuhr Siemens⸗Schuckertwerle G. m. b. H. in Berlin hat der„Voſſ. Ztg.“ zufolge eine ſchwediſche Fabrik in Falun mit dem Bau der 24 elektriſchen Güterzug⸗Lokomotiven beauftragt, die von der Ber⸗ liner Firma für den elektriſchen Betrieb der Lappländiſchen Eiſen⸗ bahn bis zum Juni 1914 zu liefern ſind. Der Preis der von der Faluner Fabrik zu bauenden Lokomotive beträgt ungefähr 25 000 Mark pro Stück. Die Mitglieder der Schraubenkonuvention werden auf den 31. Januar zu einer Generalverſammlung nach en einberufen, um über die Verlängerung der Konvention, die im Dezember pro⸗ viſoriſch bis Ultimo Januar gebildet wurde, Beſchluß zu faſſen, Es beſteht, wie wir hören, die Abſicht, die Verlängerung auch dann vorzunehmen, wenn die beiden außenſtehenden Werke ihren Beitritt zu der Vereinigung nicht erklären ſollten. Gleich⸗ zeitig liegen für g Anträge auf weitere Erhöhung der Preiſe für verſchiedene Schr vor. Oeſterreichiſche Daimler⸗-Motoren⸗Geſellſchaft m. b. H. in Prag. Die Geſellſchaft hat mit Rückſicht auf ihre Erfolge im ab⸗ gelaufenen Jahr Unternehmen in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft mit einem Kapital von 4 400 000 Kronen umgewandelt. Gleichzeitig wird der Betrieb entſprechend vergrößert, um der regen Nachfrage 8„Auſtro⸗Daimler“⸗Erzeugniſſen gerecht wer⸗ den zu können. An der Spitze des Unternehmens ſteht Direktor Hugo Marcus vom Wiener Bankverein. ***** Telegraphiſche Handelsberichte. Peter.⸗G. 1* 191 Mitteldeutſche Gummiwareufabrik Louis Frankfurt. a. M. 5 Frankfurt da.., 5. Jan. Wie verlautet, haben die Herren Marx in Mannheim und Direktor Ernſt Berge in Untertürkheim ihren Austritt aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft erklärt. Beide Herren waren ſeinerzeit als Ver⸗ treter der Benz⸗ bez. Daimler⸗Geſellſchaft in den Aufſichtsrat ein⸗ getreten. Ihr Ausſcheiden hängt offenbar damit zuſammen, daß die Geſellſchaft vor kurzem von neuem ihre Bankverbindungen ge⸗ wechſelt hat und an Stelle der Deutſchen Bank und Rhein. Credit⸗ bank bekanntlich wieder die Diskontogeſellſchaft getreten iſt. An⸗ geſichts der verſchiedenartigen Gerüchte, die bei dieſem Anlaß im Umlauf gekommen ſind, wäre es, bemerkt die Frkf. Ztg., erwünſcht, wenn die Veröffentlichung des Geſchäftsberichts ſo viel als möglich beſchleunigt würde. Grünebacher Hütte im Siegerland. * Eſſen, 5. Jan. Die Grünebacher Hütte im Siegerlaud ſoll nach der Rhein.⸗Weſtf. Ztg. Mite Februar wieder angeblaſen werden. Konkursverteilung. * Nürnberg, 5. Jan. Im Konkurs der Zentralmolkerei⸗ .⸗G. gelangen lt. Frkf. Ztg. 10,057 Prozent zur Verteilung. Ausſtand von Förderleuten. * Deſſau, 5 Jan. Auf Schacht 4 des Kaliwerkes Aſchers⸗ leben ſind lt. Frkf. Ztg. 140 Förde leute in den Ausſtand ge⸗ treten, weil die Direktion den bisherigen Abrechnungsmodus bei den Lohnzahlungen änderte. Zufuhr engliſcher Kohle nach Hamburg. * Hamburg, 5. Jan. Im Dezember 1910 betrug die Zufuhr von engliſchen Kohlen nach Hamburg 353313 Tonnen gegen 401 788 im Dezember 1909. Im ganzen Jahr 1910 ſind Aage führt 4881.044 gegen 5 288 966 T Betriebs⸗Einnahmen der Sthautung⸗Eiſenbahn. *Berlin, 5. Jan. Die Betriebseinnahmen der Schantung⸗Eiſenbahn betrugen im Monat Dezember 356 000 mexikaniſche Dollars gegen 347 000 mexik. Doll. im Vorjahr und vom 1. Januar bis 31. Dezember 3 620 000 mexik. Doll. gegen 3 269 000 mexik. Doll, im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahrs,, Die Mehreinnahme beträgt 351000 merik, Dollars oder 10,74 pCt. Inſolvenz. Berlin, 5. Jan. Die Importfirma N. J. Ga Char⸗ kow iſt nach der C. T. J. mit faſt 1 Million Mark Verbindlich⸗ Das Ausland iſt beteiligt. Einnahmen der Südbahn. * Wien, 5. Jan. Die Einnahmen der Oeſterreichiſchen Südbahn betrugen im Dezember 10 761 339 Kronen(minus 102 499 Kr). Richtigſtellung per Auguſt plus 470 519 Kr. Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft. *Wien, 5. Jan. Der Wiener Bankverein wandelt lit. Frkf. Ztg. die Spitzenfabrik Max u. Salo Zerkowitz in Wien in eine Aktiengeſellſchaft mit 1½ Millionen Kronen Kapital um. Ein Dementi. * Wien, 5. Jan. Die in Umlauf geſetzten Gerüchte, daß die öſterreichiſche Kreditanſtalt wegen Finanzierung der Maſchinen⸗ fabrik Ringhoffer in Prag verhandele, ſind lt. Frkf. Zig. unrichtig. Goldexport nach Südamerika. London, 5. Jan. Für heute wird li. Frkf. Ztg. ein mäßiger Golsexport nach Südamerika erwartet. Die Hamburg⸗Amexikalinie über das Vorgehen gegen die traus⸗ atlautiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften. Hamburg, 3. Jan. Der aus Hamburg eingegangene Bericht über die gegen die trausatlautiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften ange⸗ ſtrengte Klage wegen Verletzung des Antitruſtgeſetzes erklärt die Hamburg⸗Amerika⸗d Linie: Bei dieſem Prozeß handelt es ſich um ein von den Geſellſchaften ſelbſt gewünſcht zivilrechtliches Verfahren (Feſtſtellungsklage nach deutſchem Begriff), das lediglich den Zweck keiten inſolbent. 5 hat, nun zu vermitteln, ob die in Amerika beſtehenden Autitruſtgeſetze auch auf ausländiſche Reedereigeſellſchaften anwendbar ſind. Die Ree⸗ dereien ſind überzeugt, daß dieſer Prozeß nur die erwünſchte Klar ſtellung bringen wird, daß die Antitruſtgeſetze auf ausländiſche Re derei⸗Geſellſchaften nicht anwendbar ſind und daß damit der ſortgeſetz⸗ ten Abationen gewiſſer Konkurrenzwerke, auf welche das Vorgehen der amerikaniſchen Behörden überhaupt zurückzuführen iſt, endlich der Boden entzogen wird. Es ſei noch bemerkt, daß es auch den ge⸗ wiegteſten amerikaniſchen Juriſten als ganz ausſichts los erſchien, e eine derartige Ausdehnung der amerikaniſchen Antitruſtgeſetze auf aus⸗ ländiſche Werke herbeizuführen, die folgerichtige Anwendung der amerikaniſchen Geſetze wäre denn je, daß auch alle Fabrikanten, die ſyndikatsähn lichen Verbindungen angehören, nach amerikauiſchen Be⸗ griffen den Autitruſtgeſet en verſallen würden. Zu einer Berunxuhi⸗ gung, die durch die in der Preſſe aufgetauchten Meldungen aus New⸗ vork hervorgerufen werde, liege ſonach durchaus keine Veranlaſſung vor. Zu dem Prozeß gegen die 13 Dampfergeſellſchaften. Waſhington, 5. Jan. Das Abkommen, das die ver⸗ klagten dreizehn Dampfergeſellſchaften geſchloſſen haben ſollen, ſetzt, wie angegeben wird, eine Geldbuße von vier Pfund für jeden Zwiſchendeckpaſſagier ſeſt, der von einer Geſell⸗ ſchaft über ihren Anteil hinaus beförbert wurde. Die Strafgelder ſollen denjenigen Linien überwieſen werden, die die Anteilziffern nicht exreichten. Jede unterzeichnete Geſellſchaft mußte einen auf einen lantenden N e er der ver: 1 fallen ſollte, wenn ſie ohne Zuſtimmung aller anderen ſich zurück ziehe oder die ſie erwähnte Geldbuße nicht zahlen ſollte. Wenn der Monatsausweis zeige, daß irgend eine Linie den ihr zuſtehenden Prozentſatz überſchritten habe, hätte ſie unverzüglich den Zwiſchen⸗ deckpreis zu erhöhen, ſodaß die Paſſagierzahl auf die Anteil⸗ ziffer herabgedrückt würde. Andererſeits ſoll auch Vorſorge für die Her abſetßung der Ueberfahrtspreiſe getroffen wer⸗ den. Um; die Konkurrenz zu eichien ließen die beklagten Ge⸗ ſellſchaften, entſprechend einem ſpäter geſchloſſenen Abkommen zwi⸗ ſchen den Häfen, zwiſchen welchen die Dampfer der ſelbſtändigen Konkurrenzlinien verkehren, gleichzeitig und zu weit niedrigeren Preiſen ſogenannte Kampfſchiffe verkehren, die von dem zu dieſem Zweck eingſetzten Komitee auszuwählen ſind. Die daraus ſich ergebenden Unkoſten und Ausfälle ſind nach einem feſten Saß von allen Mitgliedern der Vereinigung zu tragen. Es wird er⸗ klärt. das Abkommen bewirkte 14 80 die ruſſiſche Freiwi igenflotte verdrängt ſeb, owie daß auch die ruſſiſch⸗ amerikaniſche Linie verdrä gt 9 wäre, wenn nicht die Mitgliedſchaft die Vereinigung nachgeſucht und erlangt hät Dieſelben Praktiken würden nun angewandt werden, um die Kon⸗ kurrenz der Uranium⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft niederzuringen. K Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General Anzeigers.] Fraukfurt, 5. Jan.(Fondsbörſe). Von der Newyorker Börſe lagen wiederholt Schwankungen vor, insbeſondere für Ste Shares. Der Wochenbericht des Jron Age hat ebenfalls einen wenig vertrauenerweckenden Eindruck hinterlaſſen. Von den übrigen Plätzen iſt die Stimmung allerdings etwas feſter, doch konnte eine beſonder Belebung an der hieſigen Börſe nicht zum Durchbruch kommen. Erfreulichſte iſt wiederum, daß das 55 ſich mehr dem Markt der ſeſtverzinslichen Werte zuwendet. Die Kurſe der Reichsanleihen und der preußiſhen Konſols haben ſich gut behauptet. Dreiproz. Wert. gefragt. Die Renten der Bundesſtaaten ſind durchweg in guter Be faſſung. Auf dem Montanmarkte wickelte ſich das Geſchäft im weſen lichen ohne Mitwirkung des Privatpublikums ab. Der Kaſſamark für Dividendenpapiere verkehrt in feſter Haltung. Bevorzugt Aktien. Banken lagen ruhiger. Deutſche Bank gefragt, Diskonto Kommandit und ganz beſonders Dresdner lebhafter. We den Geldmarkt betrifft, ſo iſt der Privatdiskont um 1 Sechzehntel e Näßtgt. Geld leichter zu haben. Es notierten: Kreditaktien 243 Diskonto Kemmandit 19476 a 195, Dresdner 16378 15 59, Lombarden 21½ a 8, Baltimore 106 76 a ½, bis, Gelſenkirchener 20796, Harpener 182½ a 3 237½ a 238, Nationalbank 131 * Berlin, 5. Jan.(Fondsbörſe.) Die Börſe geigle en zu Beginn eine recht ungleichmäßige Haltung. Da M werte größtenteils angeboten waren und teilweiſe auch erhebl Abſchläge erlitten, trat auf den anderen Marktgebieten lebhafte K luſt hervor, die bei einigen Papieren ſtarke Kursſteigerungen veran, laßte. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf den Bahn markt, wo durchgängig Gewinne zu verzeichnen ſind. Sch fahrtsaktien waren wenig verändert, da das Vorgehen amerikaniſchen Regierung gegen die Schiffahrtsgeſellſchaften, die deu⸗ ſchen nicht betreffen ſoll. Ekektrizitätswerte hatten ruhi Verkehr bei wenig veränderten Kurſen. Großes Intereſſe wandte ſich dem Bankenmarkte zu, worauf die Kurſe faſt durchgängig anzo Nur ruſſiſche Bankenwerte verloren unter Realiſationen etwas ihrer letzttägigen Steigerung. Am Montanmarkte hielten die Umſätze in mäßigen Grenzen bei ſchwächerer Grundſtimm Von Spezialwerten ſind elektriſche Hochbahn und Große Be liner Straßenbahnaktien als feſt zu exwähnen, ſie wurden in gro Poſten zu anziehenden Kurſen aus dem Markte genommen. Täg⸗ liches Geld 97% Proz. In der dritten Börſenſtunde trat auf Deckunge am Montanmarkte eine Erholung ein, während die Feſtigkeit auf anderen 1 anhielt. * Berlin, 5. Jau.(Produktenbörſeg. Die Geſchäft tätigkeit am Getreidemarkt blieb eng begrenzt. Die Grundſtimm kennzeichnete ſich infolge der matten Veranlagung am Amerikane markte und auf Eintritt von Schneewetter als ſchwächer, Beide Br früchte erlitten Rückgänge um ca. 4% Mark, Hafer neigte Mannheimer Effehtenbörſe. Vom 5. Januar.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Mannh. Gummi⸗ und „Aktien zu 142.75 Proz., und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fah fabrik⸗Aktien zu 175.75 Proz.. Begehrt blieben: Pf zu 104.50 Proz., Anflin zu 407 Proz., Brauerei Ganter, F 90 Proz.(92.), Mannheimer Akt. 5rausrei zu 135 Proz,, Werger, Worms zu 77 Proz., Kont. Verſ.⸗Aktien zu 685% 1 heimer Verſ.⸗Aktien zu 725 + prp Stück. Aktien. 5 Banken. Brief Geld Brie Badiſche Bank—— 131.— Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerßo—.——.—] Mitverſ. vorm. Bad Pfälz. Bank. 104.50 Rück⸗ u. Mitberſ. Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.— Francona, junge Rhein. Creditbank—.— 186.25 Fr. Transy⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗Bank— 197.—] Glas-⸗Verſ.⸗Geſ. Südd. Bank—.— 117.— Bad. Aſſecuranz Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz(neu) Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Chem. Induſtrie. Bad. Anil eu Sodafbr.—.— 497.— Oberrh. Verſich.⸗Gef. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 205.50] Württ. Transp.⸗Verſ. —.— 324.50 Verein chem. Fabriken Induſtri Verein D. Oelfabriken Jndnerke .⸗G. f. Sellinduſtrie 12 Weſt..⸗W. Stamm—— 223.— Finafeſche Jſchf 555 Dingler'ſche Mſchfbr. 5„Vorzug—.— 104.— Emaillw. Maikamer—. Brauereien. Ettlinger Spinnerei Bad. Brauerei 68.——H5. Fuchs Waf. Hdlbg. 68. Hüttenb. Spinnerei Heddernh. upferw.al. Südd. Kabelw Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum u. Asb, Durl. Hof vm. Hagen 234.— 232.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 107.50 Elefbr. Rühl, Worms—— Br. Ganter, Freibg. 92. 90.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 60.— Ludwigsh. Aktienbr.— 214.— unt 5 Mann. 1— 135.— Maſchinenf. Badenſa Brauerei Sinner—.— 231.— Oberch. Clektrizität Br. Schrödl. Heidlog. 182.——.— Uläl Mühlenwerke „ Schwarz, Speyer— Mähm.u. Fahrradf „S. Welg. Svever—.— 85. Portl.⸗Zement Holbg. z. Storch., Speyen—.— 7150 Mh. Schuckert⸗Geſ. Bi. Werger, Worms—.— 77..,Schlluck u. Cte Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.Südd. Draht⸗Induſt. Verein Frelb. Ziegelw. 10— Trausport Speyr. u. Verſicherung. Wirdthl Neuftadt B..⸗G. Rhſch. Seetr, 74.——.— Zellſtoffabk. Waldhof Mannb. Damoſſchl.— 60 50 Zuckerfbr. baghäufel Mannh Lagerhaus— 94.— Zuckerfor. Frankenth. Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Doanersiag, den 5 Januar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Welſen; Sedt Hafer: Sept.—— Nov. Nobd. Mäz 1911 212 209. G. Mäür;—— Mat 1911———— NaRRRAR Noggen; Sebl. Jais: Sept.—— Nov.——— Nor?: Maärz-——— März Mai Mai 5 8 SGeneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 5. Januar. KRursblatt der Mannheimer„„ 1 1 5 Verliner Produktenbörſe. 5 82 dler Bergbau 221.7520 50]Harpener Bergbau.25 182 5 8 5 Produktenbörſe Fnderus Taliw Weſtelregel 222.— 228 0 Dorlin, 5. Jan.(kelegramm.)(Produftenbörſe.) vom 5. Januar. Concordia Bergesch 314.———Oberſchl. Liſenindu n. 94.50 95 30 Freiſe in Mark pro 100 kg ſrei Berlin netto Kaſſe. Noiſetingen ſind in Reichsmark gege; Dsutſch. Luremburg 197 7595.50] Hönix 239.28780 4. 5. 4. d. Nbtletußgen ſind in Buzahlun; ver 100 Kg Eſchweller B 10 183.—.(Königs⸗u. Guur 20. 169.— 169 50 Weizen per Mal 207 25208.50 Mais per Ma 132.—. 8 9 8 Irtestichs zütte Ber b, 134—85—Gewerkſch. Roßleben 124 00—— Juli 207.50 206.75 Juli pfäls. 21.——21.25 Hafer, bad. 15.0— 16.50 Gelſennir ner 208 50 297.75 Sep „ ingauer 88 Hafer, nordd.——.— j 5 1 ep. 755 Rüböl 88 85— „ Kordd uiſcher 21.25.—21.50 Hafer, ruſfticher 18 8 Aktten deutſcher und auslöudiſcher Transportanſtalten. Noggen Per Maß 157!)ßß kruſ. Azima 22.—522 75„ La Plata 1875 16. ſtoggen per Juit 157.—156.25 1 58 50—.— Jeſt Ulka Mals, amer. Mixed—.— Südd. Eiſenb. G. 121.— 121.—„Okt. 57.— 58.60 Pre 19 855 Donan 14.25——.— Hamburger Packet 142.— 142. Ai en babn 80 75„ Spiritus 7ber loco aganld a P. 2. ſcher Aoyd 105 7 106 ½ Ital. Mitttelmeerbahn—.— Spiritus—— öete e 55 199— 155 5 do. Meridional ahn 130.50 181.7 Hafer 15 75—56— Weizemnehl 27.50 27.50 „rumäniſcher Kleeſamen, nord ranz. 128—135 Deſt. Südvahn Lomb. 21.% 21˙25 Baltimore und Obio 106.50 106.50 Sept en 8 120—125„Sept. „Mlanitoba uerne ſtal. 65—1 8 n tal 5 Bank⸗ und Verſicherungs-Akfien. Budapeſter Produktenbörſe. „Kanſas II„Eſporſette 35.——40.—Badiſche Bank 131.— 3 50 Daterr.llug Ban 135.50 185.50 Budapeſt, 5. Jan. Getreldenarkt.(Telegramm.) 5 „ Auſtralier(hoger Rotelee—— Berg u. Metallb. 119 75 120 25 Oeſt. Länderbank 185—135 20 4 3 „ La Plata Leinöl mit Faß 88.——.— Berl. Handass⸗Geſ. 169 25 170-[„ Kredit⸗An tau 412.75 218 50 8 5. Pi Kernen, Rüböl in Faß 65.———.— Fomerl. u. Oist.⸗G. 114.50 114 70 Pfätziſche Zant 104.— 105.50 ver 50 kg ver 50 leg oggen, pfälzer neu Backrüböl 69.——.— Faraſtadter Baut 130. 130% Bfälz. Hyp.⸗Zauk 191.— 191 50] Weizen ver April 1114—— feſt 1117—feſt 6 77 ruiſiſcher Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 180.80 Deu Bant 26 263 75 55 eknb. 123.— 123 40* 1 Mai 11014—— 107 Sin norddeutſcher 16 50—.„„„ unverſt.„ 56.30[ Dautſ paftal. 146 50 46 50 aI ain„„Ikt. 06— 1087— heil! amerik.——Roh⸗Kart. Aprit verſt. 80 88 177 30 D Lffektan 110 20 110.— 136.25 136 25 Noggen per April 779—— tuhig 782—— feſt gotl, ſte, kieſ, nen 17.— 18.—„„ unverſt. 80½8 55.30 Piscoato-Lomm. 101 50 104.“ in. Hop.⸗. N. 197— 97.— 30—— und „ Pjälzer neu 17.50—18.50 Alkohol hochgr.,„ 92ſ94 55.30] Dresdener Ban 163— 63 87/ Schaalſg. Bautbet. 142 90 143.½% Hafer per April 3841—— ruhig 843—— ſtelig rſte, ungariſche—.—.— 88/00 54.30 Jrantf. Hop.⸗Bua 208 50 28.:Südd. Bank Rhm. 117 117.—-„„ Okt.—— 5 Futtergerſte 12.50— Urkf. Hyp.⸗redito. 169.40 168 50 Liener Banl ber. 140 75 141.90 Mais per Okt.———— ruhig—— ruhig—7- N 99 6 1 2 3 Nationalbank 131— 131,25] Südd. Diskont 117 50 ee,— 558—— Leil izenmehl 7750 51 20.— i Zant Ousmane 188 50 18 ½0 Kohlraps Augu 13 50——träge 13 50—— rußig Uhr egzenmeh! Nr. 0) 24.75 1) 21./. 5 5 Frankfurt a.., 5. Jan. Kreditaktien 213.75, Dislonlo⸗ Wetter: Unbe ändiz, 880 5 Commandit 194 62, Darmſtädter 18 75, Dresdner Bant 163 50 Han⸗ Tendenz: Weiyn und Roggen höher. Brau⸗ und Futtergerſte delsgeſellſchaft 169.50 Deutſche Bank 263.75 Staatsbabn 159—,*** ſt. Mals ſeſt. Hafer ziemlich unverändert. Lombatden 27½ Bochumer..75 Gelſenkirchen 08.—, Laurahütte 88 999 Maunheirm, ö. Januar. Leinſaat 40.— Mk.„ Marx& Goldsohmidt, Mannheim 85 Berliner Effektenbörſe. Tele wanmsloreit: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 1 Berlin, 5. Jas.(Anſan 3⸗Kurſt.) 5. Januar 1911. Proviſtonsfrei, mit Frankfurter Effektenbörſe. Kredltattien 213.— 213.% J Vaurahütte— 169.87 itu isc.⸗Kommandi! 194 5 Phön 37.87 288 50 1 11 5 egram me der Continental-Telegraphen⸗Compagnle. 168.% 5—5 Adene 5 181. Wir ſind als Selbſtlontrahenten Käufer icler Reichsbankdiskont 5%. Lombarden 21.% g. Tend.: ruhig unter Vorbehalt: 38 4 an Schlnßkurſe. Bochumer—.—221.50 1 5 Wechſel. Berlin, 5. Jan.(Schlußturſe.) 5 4 b Wechſel London 20.455 20.455 Reichsbank 150 90 140 80 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— 9. 865 an? d 4. 5,.Wechſel Paris 80 07 80.95Nbein. Kreditbant 136 10 136.— Hadſſche Feuerverſicherungs⸗Bank.sss Sise rr furt 169.40 FofCheck Paris 81 975.— 4% Reichsanl. 102.25 102.25J Ruſſenbant 168.— 167.50 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 130 127 liche „ 50.833 0770 barts kur 80.95 81˙988 30% 1909—.——.— Schaaffh. Bankv. 142.70 143 20 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Atnen 5⁵ 885 Corf * 50.75 80 616,achweitz. Plätze„ 0 90 085 3K0% Reich anl. 9425 94.25] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.20 117.—„ a Vorzugs⸗Aklien 10¹— eck London 20.452 20.46[Gien 84.85 85.075[ 0%„ 5 5 7 Benz& Co., Rhein. Gasmot., 52 5 85 85.075[1„ 1909—. taatsbahn 158.½ 159.— Benz Vasmot. Mannheim, 152 150 an 2 20 42 20½42 Napoleonsd'or 16½16 16 40% Reichsanleihe 85.60 85 70 gombarden 21.24 21.25 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr.— meſſt aan;——— brivrdistonto 3% 3½e 3% Gonſols 102 60 102 60 Baltimore u. Oßio 106.59 106 25 Hürgerbrau, Ludwigshafen— 220 2 U Stoalspaplere. A. Deutſche. 40„1909. Canada Paeiſe 198.50 198. Fhemiſche Fabrilen Gernshetm⸗Heubruch 2 3% 94.25 04.25 Hamburg Pacen 142 60 142.10 Daimter atorenczeſellſceee Anterkürkheim 182— Uir —5 0.40 89.40 Nord Aeßs e e ee bee e elchzan 102.40 10 80: Mh..1908 10 30˙ 40 Bochumer 220 5% 220. ee 775 5 eh 5 5 5—%%e Bad. v. 1901 101.20 401 25 Deniſch⸗Guimbg⸗ 197.¼ 195.50 Erſte Deſterreich. Glanzſtoffabriten 5 220— 8 94 20 94 25%%„1905—— 91 50 4%„„1908/09 101.80 102.— Dortmunder————[Fabr Gebi.,.⸗Gel., Pirmaſens 105— e. Ausländtſche. 3%„ eonov.—Gelſenkirchner 208. 207.25 Eminger Worns. 5— 108⁰ , 85.75 88.8,) Arg.. Gold⸗A.1887 102 20 10— 100/ 94 30 99.50 Harpener 188 26 182 ½ Flint, n eee e—— daf. unt 103.80 102.305% Ehineſen 1898 10 60 103.60 ge Barern 9150.50 Jaurahütt⸗ ee eee ee ee eeeeee bo. 190 eſih„„ i8ss 140 70 10 10 ½ Heſſen 1 36 92,40 Podnir Jͥͤĩ§».mA ĩðͤ 9420 94.20ſ1% Jabaner 90 15 98.80 3% Heſſen 8% ĩ „ o0b%e hlertkaner duß. 89„90 100.85 100 60%e Sachſen 90.— 8 90 Aucß Kleit⸗Ge, eee ee eeee e Gecteie heattes ad 1 5 25 50 65.4003 erikaner innene 67.40 67 4) f Japaner 1905.— 88.90 Anſlin 158 5 1 alten b. De en ſche 5.„. 901 100 10——Bulgaren 102.— 101.90[4% Italiener..=Anilin Trepiow 375 90 374— e e— JJJVJVJVVVVVVVCCTVTVCCGCCCCCCCCCC((TT(((T( tOdabgift 96 50 96 50( l. St 7.% Bagdadbahn 86..50 Chem. Alber 56. 8„„ 0 94. 9220 19 5 97000 Oeſter. Kreditattien 216.25 213 25 D. Steinzeugwerte 23470 235.— Nhei 5 70% prefefred 25% 3b Der 5 eeeee, Fend 0 Berl. andels⸗ Ge. 170 168.%]Elberf. Farben 490 20 495.— G. Mannbet 110 öft. lehre 1104 93.— 93.—½ Vortug. Serle 64 20 64.— Darmftädter Bant 130. 160.25 Celluloſe Koſtheun 225 50 228.20 N e, we en ee 1907 92 80 92.70f3„„ III 66.25 65.90[ Deutſch⸗Aſtat. Ban 146 90 145.50 RNüttgerswerten 188 50 185.— Manngeim 144 5 „..1915.— 1010% neue Ruſſen 19 100.75 10060[ Dauſche Bant 164„ 263. Fonwaren Wiesloch 117.50 10750 ſeite „ bes 10— 10.Hoſt Ruſen don ſaso 9 20 94.05] Dlegeom nandu 104 18 los Uf, Hr)n enngand. 320 90 20.90S A ,, e 9D. U. Allg.Anl. 92 50 92.50f ſpan. ausl. Nente——.— Dreödner Bant 168.15 168.“Je J Zellſtoff Waldhof 254.— 251.50 SAdbeſche e Jaſſ le, M hung 50. ee 8g 40 Saoſt kürken von 1908 67.60 87 80 Privatdiskont 3½% Siddeuiſche Rabel Maunzeln, Gennzſchenne—%% diß .B. Prior. 100 80 101,—-]ff„ unif. 93.80 93.80 8 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf Vrauerei⸗Einrichtun 25 125 weile „„, 92 90 92 90ſ1 Ung' r. Goldrente 94 60 94.45 Pariſer Bürſe. Unionbraueret Karlsruge 5 1 40zf zelſen von 1908 101%0 101.50[(4„ Kronenrente 91.95 91.80 5 5 5 Union, Projektionsgeſellſchaft, kfurt fr. es eſſen 8195 82..Berzinsliche voſe. Paris, 5. Jan. Anfangskurſe. Maſchtnenſabril, Weriy Franffu„ n achſen 84.65 8465ſ8 Oeſterreichiſche880 176.—176.— 7 Ans Labensperſſchskungs⸗Geſellchat Mambeen Mh. Stadt⸗Y. 1907 1050 Fürkiſche 181.— 181.10 8%0 Rente 97⁰85 97.40 Debeers 457.— 455 Bita 2 deverf eſe chaft, annhe ese.510 Zu Spanier 95,22 94.25 Eaſtrand 182.— 182,.—] Waggonfabrit Raſtatt 90— B Aktien induſtrieller Unternehmungen. Türt. Looſe———Goldſteld 146.— 145.— Waldhof, Bahugoſellſchaft— 100 Heſſe 0 50 0 Wer Banque Ottomane 694— 693.— Randmines 220.— 220.— Sach fadrüu 1—Weyß u. Freytag 153—154.—Rio Tinto 1752 1765 der! Imntobil.⸗Geſ. 90.80 91.8 um Mannheim 108.— 108.— Aktien⸗Brauerti 150.— 150. kt. Zweibrücken 94 50 94.50 „Sonne werk Heldelog. 149 90 49 90 tfubr. Karlſtad! 126 50 126.50 ſche Kuilinfabrik 493 50498— werke Höchtt 523.50526. chem. Fabrit Mh. 325— 325— erkohlung 260.90 360 80 ſem. Werke Albert 489.—488.— Üdd, Draßtind. P4h. 151.50 151.50 Fab. agen 213.— 212.— ſe, Berlin ——— 110 119. .⸗Geſ. Schucert 156 156. niſche 128 40 128.— ens& Halske 242.—242.2 Jumi Peter 341.75389.— Pfaudbriefe. „Hyp. bfdb. 99 50 Pfobr.]0 69.80 .0 9070 100.! 80 90.80 99.10 99.50 99.80 99.5% 00.10 91.70 90.30 99.10 dop Unt. 0 99 20 99.— 99.20 99.— 99.50 99.6 90.10 90.— 90.10 90.— v. I,unk.10 100 20 100 20 Gom.⸗Obl. v. 87/1 91˙3 Com.⸗Obl. v. 98/06.20 91.30 r. Pfdb. unt. O06 99.— 99 „„„ eie e 91 20 Speyer 85.— 85.— brik Grteshalm 2b03—202.90 D Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128.—128.— kunſtſetdenfabr. Frkf. 107.—108.80 Jeder werk. St. Ingbert 78.50 75.50 Spicharz Lederwerke 97 50 97.— udwigsh. Walzuihle 158,50 158.80 Adlerfahrrad w. Kleyer 481—435 Maſchinenfbr. Hilpert 82 20 88.80 Maſchinenfb. Badenia 210 ⸗209— Arrkopp 413.50 416.50 Waſchinenf. Gritzner 265— 258. Maſch.⸗ Armatf. Klein 130—180.— f. Nähm. ⸗u. Jahrradf Gebr. 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B. 1e% 1% 40% *** * 22 *** 2* * %/% Conſols 3 Reichsanleihe 4 Argentinier 4 Italiener 4 Japaner 3 Mexikaner 4 Spanier Ottoman' ank Amalgamated Anacondas Nio Tinto Chartered De Beers Caſtrand Geduld Goldfields Jagersfontein Kredilaktien Länderbaut Staatsbahn ombarden Marlnoten Wechſel Paris Kreditaktien Unionbank Ungar. Kredit Länderbant Türt. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatsbahn „„ 14 99 50 99.50 Nanny. Berſ.⸗G.⸗A 725.— 725— Lombarden London, 5. Jan.(Telegr.) Central Mining Wien, 5. Jan. Mod dersfontein Premier Rand mines Atchiſon comp. Canadian Baltimore Chikago Milwaukee Denvers com. Erie Grand Trunk!II pref. 9 79 5 84 90 V¹ 102— 927/ 35 91 2858916 685/ 8— 8ʃ½ 68 ¼ 10% 83 79/ 84 90% 101½ 92 11„2 35% 91½ —* Louisville Miſſouri Kanſas Ontario 5% Southern Paceifie Union com. Steels com. 8⁰⁸ Tend. träge. Wiener Börſe. Vorm. 10 Ubr. 675.20 679,50 Oeſt. Kronenrente Wiener Bankverein Wien, 5. Jan. Oe terreich⸗UUngarn Bau u. Betr..⸗G. Wiener Bankverein 534.70535,50 553.50 559. 751.50 753.20 116.20 118.— 117.52 117.48 95.12 95.18 678.50 678.70 885. 884. 640.— 641.— 866.— 866 559.— 559. 586.— 536 262.—262.— 767.— 766. —.— 3050 752 50 752.— * * * * 1 117.50 117.50 Papiecrente Silberrenze Ungar. Goldrente Kronenrente Alpine Montan Tend.: feſt. Nachm..50 Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente Silberrente Goldrente Ungar. Goldrente Rronenrente Ach. Soae viſta * ondon„ Paris Amjterd.„ Napoleon Marknoten Altimo⸗Noten Tend.: ruhig — Tondoner Effektenbörſe. Aufangskurſe der Effektenbörſe. 12/ 6/ 8— 105% 202½ 108% 128 30 28 ½ 43 2455 149% 32 52 42 75 1195% 179— 75˙5 12 67% 8ů8 105% 201˙ 108% 128˙% 30 ½, 2875 43 24 149%¼ 88/ 94.80 97.80 97.20 112.29 112.20 9195 91.95 765.20 766.20 94.30 97.25 97.20 1020 97.25 97 25 97.25 97.25 116.80 117.— 102⁵ 112.20 112.— 92.— 91.95 117.48 117.46 24017 240.20 95.13 95 15 199 35 109.35 19.03 19.03 117.48 117.46 117.47 117.48 Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 4. Januar 1911. A. Dehe„Lahntal“ von Rotterdam, 7850 Dz. Kohlen. H. Werler„Sion“ von Weſſeling, 5850 Dz. Braunkohlen. H. Sander„Wilhelm.“ von Ruhrort, 9000 Dz. Kohlen u. Koks. Fr. Neuer„Joh. Friedrich“ von Mannheim, leer. H. Berger„Stolzenfels“ von Neuß, 565 Dz. Koks. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldeubaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil! Frauz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. 870T2& CIE. Elektrizitäts-Gessllschaft m. b. l MANNHEIM Tel. 662 u. 2082. O 4,—9 Elektrische Licht- und Kraft-Anlagen. —— Ausstellung moderner Beleumtungskörner Hauptvertretung der OSRAM LAMFPE. Sliſahtt⸗ Aahriglen in Kantheinet Baſtunrtteſt Ober Woh Kirck bezei nung wohl kxechti Scha der Woh ſcher wenn falls 0 fußfr Fortt 0 niede zehn Mannheim, 5. Janvar 1911 General⸗Anzeiger. 2. Seite Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. Freitag, 6. Januar 1911. Feſt der hl. drei Nönige. Die Kollekte iſt für den Afrikaverein beſtimmt. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Amt mit Segen.— 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt.— ½10 Uhr Feſtpredigt und lev. Hochant mit Seg n.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½8 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. Untere Pfarrkirche. Quartalfeſt der Corporis⸗Chriſti⸗ Benderſchaft. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; Generalkommunion des Paramentenvereins.— ½10 Uhr Predigt, Prozeſſion und ler, Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½38 Uhr Corporis⸗Clxiſti⸗Bruderichaft mit Segen. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Amt mit Pi digt und Segen. Der Nachmittagsgottesdienſt fällt aus. Herz⸗Jeſu⸗Kirche. ½6 Uuhr hl. Meſſe.— Von 6 Uyr an Beichtgelegenheit.— ½7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— 10 Uhr Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ eee 11 Anba 11 Ubr Kinder⸗ gotlesdienſt.— 1ſ½8 Uhr Andacht.— Abends ½9 Uhr Predi und Angacht mit Segen. Hl. Geiſt⸗cirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— r hl. Meſſe.— 8 Ukr Singmeſſe mit Homilie.— ½½0 Uhr Predigt, feierl Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ beileg en und Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Nachm. 8 Ulhr eierliche Vesper mit Segen. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. 6 Uhyr(nicht ½7 Uhr) Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Pre igt.— 10 Uhr Predigt und lev. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 11 Uhr hl. Meſſe— 9½3 Ur ſakrament. Biuderſchaft. St. Joſefs⸗ctirche. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Amt mit Sühnekommunion und Segen.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 9 Uhr Corporis⸗Cbriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. 15 AA 637 ufer St. Bonifatiuskuratie, Wohlselegenſchule, Käfer⸗ taler raße 98/160, Eingang: vechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beichtzelenenheit.— ½8 Uhr hl. Meſſe.— ½10 Uhr »„ Piedigt und Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— ½18 — Uhr Weibnacht,⸗Andacht mit ſakrament. Segen. Kathol. Kirche zu Neckarau. Freitag. Von 6 Uhr! 365 an Beichtgelegenzeit.?7 uhr hl Meſſe. 9 Uhr dentſche 920⁰ Singmeſſe mit Predigt. /10 Uhr Predi zt, darauf feier⸗ 27 liches Hochamt vor ausgeſetztem Allerhei igſten. 22 Uhr — 85 — intoniuskirche in Rheinau. Freitag. Von 6 Uhr 50 an Beichtgelegenheit. 8 Uhr hl. und Früh⸗ meſſe. 210 Uhr Feſtgottesdienft mit Kinderpredigt a. De en. 2 Ubr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. 5 Katbol. Kirche zu Weinheim. Freitag. 17—8 Uir Beichtgelegenheit. ½7 Uhr und%½8 Uhr hl. Meſſe mit Jeden Donnerstag und Freitag nachmittag friſche warme Thüringer Griebenwurst (Hausmacher) von anerkannt vorzügl. Wohl⸗ geſchmack empfehlen. 56336 lieschw. Leins, 0 6, 3 eeeeee 8. R. f.— obue Lötfuge, aufen Sie nach Gewicht am billigſzen bei 8. Fesenmeyer, Heirat. Tücht. 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Infolgedeſſen wird der Or 5 weilen vom Vikar Büchler nebenbei beſorgt. Oift Heiligkreuz(Gemeinde Rippenweier i. gemeinde ein ſelbſtändiges Vikariat errichte Wohnung. Trotz der einſtimmigen Beſchlußfaſſung Kirchengemeindeverſammlung wurde die Wohnung al nung, welche auf etwa 100 Mark feſtgeſetzt werden dü der hieſigen Kirchengemeinde recht bald, eine ſta Wohnung für den Herrn Virar zu gewinnen, damit —————— Aus dem Großherzogtum. abend im Saale des Gaſt⸗ Zur Pfalz“ ſtattfand, hatte ſich eines ſehr guten Beſuches du erfreuen. Das Programm, das aus turneriſchen Aufführun⸗ reichen Beifall. lehrer Herold, hat ſeinen Dienſt auf 1. Januar ds. Is. nieder⸗ tens der Kirchengemeindeverſammlung nicht zugebilligt worden ganiſtendienſt einſt⸗ In No. 567 ds. Bl. haben wir berichtet, daß bei der hieſigen Filial⸗ Zu dieſem Zwecke war auch bereits eine Wohnung in der ſog. Heſſenmühle für Herrn Vikar Büchler gemietet worden. Doch die Sache ſollte anders kommen. Während man mit der Herrichtung der betr. Wohnung beſchäftigt war, kam ein Angeſtellter vom Oberkirchenrat in Karlsruhe behufs Beſichtigung der fraglichen bezeichnet und verworfen. Die Koſten für Herſtellung der Woh⸗ wohl der Kirchengemeinde zur Laſt fallen, was auch gewiß be⸗ rechtigt iſt. Der Vermieterin, Frau Schmitt Wwe. hier, kann der Schaden jedenfalls nicht zugemutet werden. Hoffentlich gelingt es * Schwetzingen, 2. Januar. In einer hieſigen Schnell⸗ beſohlanſtalt kam vor einiger Zeit ein Stempel mit Kiſſen abhan⸗ den. Alles Suchen war vergeblich. Da kam zwei Tage vor Weih⸗ nachten der katholiſche Kirchendiener und brachte zur großen Ueberraſchung des Schnellbeſohlanſtalts⸗Beſitzers den vermißten Stempel ſamt Kiſſen wieder zurück und ſagte dabei in ſeiner kreu⸗ herzigen Art, er habe noch 5 Mark, die er„einem anderen“ brin⸗ gen muß. Momentan war der Eigentümer des Stempels über⸗ raſcht, aber bald klärte ſich der Sachverhalt auf. Der unrecht⸗ mäßige Eigentümer des Stempels hat anſcheinend gebeichtet. Es wurde ihm dann bedeutet, er möge das geſtohlene Gut wieder ſeinem rechtmäßigen Eigentümer zurückerſtatten und alſo geſchah es. *Eberbach, 2. Jan. Der von Herrn Richard Veith in Adelsheim vor einigen Jahren gegründete„Süddeutſche Volksfreund“ hat mit der in vergangener Woche erſchienenen Nummer ſein weiteres Erſcheinen ein geſtellt. Der Ver⸗ lag gibt an:„Der Grund, warum wir unſere Zeitung aufgeben, iſt die ſchwere Erkrankung unſeres Verlegers, der ſich auch nach ſeiner Wiederherſtellung jeder ſtrengen Arbeit enthalten muß und deshalb dieſem Unternehmen die nötige Zeit und Tätigkeit nicht mehr widmen kann.“[Herr Veith, dem wir eine recht baldige völ⸗ lige Geneſung wünſchen, iſt Mitglied der Handwerkskammer Mannheim. D..) * Schönau i.., 2. Jan. Freitag abend brach aus unbe⸗ kannten Gründen in der Bürſtenfabrik der Aktiengeſellſchaft hier Feuer aus, das durch das energiſche Eingreifen der hieſigen Feuerwehr bald gelöſcht wurde. Der Schaden iſt immerhin be⸗ deutend, aber durch Verſicherung gedeckt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Mainz, 2. Jan. Der Fabrikant Dr. Martin Lewi, der ſich heute morgen erſchoſſen hat, iſt erſt 30 Jahre alt, ledig und Mitinhaber der Oelfabrik in Groß⸗Gerau. Er iſt außerdem ſehr vermögend. Das Motip der Tat iſt noch unaufgeklärt, doch nimmt man an, daß er die Tat krankheitshalber begangen hat, da er an einen hieſigen Arzt einen Brief hinterlaſſen hat. achtsfeier Ein flottes ), 2. Jan. Herr Haupt⸗ 0 auf 150 M. Gehaltserhö⸗ che der Orga⸗ .), 2. Jan. t werden ſoll. der hieſigen S ungenügend rften, werden ndesgemäßere auf gegneri⸗ morgen um 5 Uhr in fideler Stimmung zu ihrem am Hoftor vor Anker liegenden Schiffe„Winſcherman 7“ zurück. Der 36jährige Maſchiniſt Otto Müller aus Güſchswagen, der als letzter Mann auf dem Laufbrett zum Boote ging, ſchaukelte dabei. Seine beiden Kollegen hörten plötzlich einen Fall und Müller war im Rhein verſchwun den. Müller kam nicht mehr zum Vorſchein.— In einem Zigarrenladen der Neubrunnenſtraße kam es gegen 9g Uhr abends zu einer Exploſion. Der Inhaber zeigte Käufern ſogen. „Goldregen“, wobei der niedergehende Regen in eine Kiſte Feuer⸗ werkskörper hineinfiel, Plötzlich kam es zu einer mächtige Exploſjon. Die Kiſte mit den explodierenden Feuerwerkskö pern flog zu dem großen Schaufenſter auf die Mittlere Bleiche hinaus und zertrümmerte die große Scheibe in tauſend St Zum Glück kamen die im Laden anweſenden Käufer und de Inhaber des Geſchäfts mit dem Schrecken davon. 5 * Bingen, 2. Jan. Ein Matroſe des Köln⸗Düſſeldo, ſich ein Zettel mit der Aufſchrift: Schmitt, Rheinſtraße 4. W̃ Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft einen Paletot, einen Stock m weißem Griff und einen Hut. In einer Taſche des Paletot ſi chein Zettel mit der Aufſchrift: Schmitt, Rheinſtraße 4. feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich um den Dekorateur Fried Schmitt aus Karlsruhe, der hier beſchäftigt war. Es wird an nommen, daß er ſich ertränkt hat.— Verunglückt iſt hie der Arbeiter Johann Eckert aus Büdesheim, der beim Auslade eines Badenia⸗Güterbootes beſchäftigt war. Das von ihm m Stückgut belaſtete Rollwägelchen ſchlug um und den Mann t das Rad des Wägelchens gegen die Bruſt. Er wurde erhebl verletzt nach Hauſe gebracht. Stimmen aus dem Publikum. Hoftheaterſchmerzen. 125 Jedeufalls ſpreche ich im Sinne aller D⸗Abonnenten, wenn ich Herrn Intendanten frage, wieſo X, B und Cſchon mehrere Erſta führungen hatten, während D noch nicht eine einzige aufzuw Wieſo kommt es, daß gerade 0 ſo ſtiefmütterlich behandelt wir auch von den neueren Aufführungen waren mehrere noch nich unſerm Repertoire. Selbſt der eifrigſten Theaterbeſucherin wir durch die Freude am Abonnement ſtark vergällt. * Mainz, 2. Jan. Drei Schiffer begaben ſich am Neujahrs⸗ Eine langjährige D⸗Abonne ſcher Seite keine Triumphe gefeiert werden können. Der enge Rock. Skisze von Elſe Krafft(Karlshor gleichſam verarbeiten konnte in der Seele. Und d die Zeit ſchneller. war es überhaupt immer ſehr gemütlich und nett. Kreis. Die moderne und junge Frau Dr. Graßn wenn man ſie ſah. Vielleicht auch Frau Ingenie falls ihre Kinder ſchon aus den Maſern heraus fußfreien Faltenrock dazu an. „Wie eine Achtzehnjährige, Schatz,“ hatte ihr Fortgehen geſagt, ehe er ins Bureau mußte. nieder. Achtzehnjährig.. du lieber Himmel, da ſowas verfüngt den Menſchen natürlich nicht. ertrieb immer in ſeiner Liebe aber doch fung et. Da 5 Frau Annchen Mädler ging zum Damenkaffee. Sie tat das ſehr gerne, weil es doch immerhin in dem kleinſtädtiſchen und einförmigen Leben um ſie herum eine Abpwechflung war, weil man da viel Neuigkeiten und ſehr viel Intereſſantes hörte, an das man in den nächſten Tagen weiter denken, es Seute gab Frau Apotheker Reichhardt den Kaffee. Dort es nur ein kleiner, aber dafür ein um ſo ausgewählterer da ſein, Frau Poſtinſpektor Germenthal natürlich und Frau Fabrikant Krüger, die jedesmal ein anderes Kleid anhatte, Frau Annchen hatte eine weiße Seidenbluſe und einen Selbſtgefällig lächelnd ſah Frau Annchen an ſich her⸗ zehn Jahre her! Dreimal Mutter war ſie ſeitdem geworden, und elegont, als ſie in die —————— Damen. Und ganz wie ſie vermutet hatte: Frau Dr. Graß⸗ mann, Frau Poſtinſpektor Germenthal und Frau Fabrikant Krüger neben der korpulenten Wirtin. Die tripelte in ſeltſamen kleinen und behutſamen Schritten guf Frau Annchen zu. „Guten Tag, meine liebe Frau Oberpoſtpraktikant. Nein, wie Sie mal wieder jung ausſehen heute! Und Locken ganz modern,. ſehen Sie nur, meine Damen, Frau Oberpoſtprakti⸗ kant trägt jetzt auch Locken!“ „Nur leider eine Nuance dunkler wir Ihr eigenes Haar,“ meinte Frau Poſtinſpektor Germenthal ſanft.„Hat Ihnen wohl auch der Thiele am Markt gemacht? Ich ſage Ihnen, der berſteht gar nichts von Haararbeiten, der nimmt auch ſicher Pferdehaare zwiſchen die Lockentuffs, darum ſehen die dann auch immer ſo un⸗ gleich aus.“ 5 Frau Annchen wehrte ſich. Sie griff ängſtlich nach dem ſo mühſelig ſelbſtgewirbelten und gebrannten Lockenaufbau. „Aber nein es ſind wirklich keine falſchen Locken, da. faſſen Sie doch mal an! Alles meine eigenen Haare, die können doch gar nicht dunkler da oben ſein.“ „Na, entſchuldigen Sie man, kleine Frau,“ lachten die andern mißtrauiſch.„Wir haben ja nicht gewußt, daß Sie ſo herrliches Haar haben Frau Annchen ſchluckte. War das nun eine Beleidigung bder eine Schmeichelei? Sie wurde nie recht klug aus dem Ton der hie⸗ ſigen Damenkaffees. Seit ihr Mann hier in das kleine Neſt ver⸗ ſetzt worden war, fühlte ſie ſich meiſt unfreier wie daheim in Berlin. ſt). ann verging Meiſt war nann würde ur Schmidt, waren Mann beim 8 war ſchon Aber Kurt „Sagen Sie mal, meine liebe Frau Oberpoſtprakti nt, warum altenröcke tragen Sie eigentlich immer noch dieſe weiten den Andern zeigen, daß man ſich das leiſten kann, mit mitzugehen. Wir haben alle denſelben Schnit Kleidern, furchtbar ein 5 — iee ſind doch ſonſt eine ſo moderne Frau! Alles wird doch jetzt eng getragen Da, ſehen Sie mal!“ Die Frau Poſtinſpektor Germenthal erhob ſich, und die anderen Damen auch. 23 „Wahrhaftig!“ Frau Annchen wurde ganz dunkelrot Staunen, ganz eng die Kleiderröcke der vier Damen. Darur Mi „Haben Sie wirklich noch nicht ein Kleid mit dieſem mi Rock?“ erkundigte ſich die Frau Doktor teilnehmend. „Nein,“ flüſterte Annchen, wie um Verzeihung bitten dieſe Ungeheuerlichkeit. „Rock und Bluſe ſind eigentlich ſchon ſehr paſſée,“ er! Frau Fabrikant Krüger energiſch.„Man trägt nur noch ge Kleider in dieſem Winter. Und der Rock höchſtens andert bis zwei Meter weit, ich ließe mir an Ihrer Stelle ſiche! ein modernes Kleid machen, Frau Mädler, müßte Ihnen pate ſtehen zu Ihrer ſchlanken Figur.“ „Ich. ich glaube auch,“ ſtotterte Frau Annchen.„Nu eigentlich habe ich noch genug für dies Jahr. Das Blauſeiden das Alpacka.“ „Finde ich gar nicht!“ meinte die Frau Poſtinſpektor i ten Vorgeſetztenton.„Wer trägt denn noch Alpacka! Tuch iſt fein Sie ſind viel zu beſcheiden, Kindchen. Wir haben doch gerade in unſerer Stadt ſopiel Geſelligkeit und Vergnügen, da wechſe man doch gerne mtal mit den Toiletten. Und man wil 1⁴ t in unſer fach iſt der.“ (Forsebung ſolg Heneral — nzeiger.(Abendhlatt!“ tosengarten 10 Ngarten Mannh 2 9 5 Wannheim, den 5. J 1911 2——— Un fdu Nibel ng. Prein für gi ungensaal terocbet bie iß. Ne fir fudeſegr Sountag, dan 3. 11 ieferung Jur unſere Pfleglinge f ..4 Flllale Mannhei m. denb. Emr in dun r e e e e Bei Herrn 2 eee liale mnhei L 1 gan ſet Lind Med.⸗Rat 3 Lindmann: 8 Dr. 8 Darmstadter B ieder-Abend 5 0 ˖˖ 5 5„L. L. 5„Alngen, ank Robe. Zur Berechun ue bexſachen. 5. 5 4. E. W. Aln, Hkflenkapttal und Res und F anny itelorn We Sinkel, g. 8 Peataen erven— e Stuff Apk 191,50 N 5 wird nur muſt 10% F. 10 + GE N. 3 0 00—.— Okh forme Ware ar muſtercon⸗ J 4 F. M. D. 55.⸗, 9 0. Es wirken ferner mit: E Beſe nicht Wehs a 40% E. A. G. 1. Herr N mit: Las hat. Is 3% 10 5 Dr. J. L. 10% 85 4 oimusikus Joha 1 mit Muſt 5 + St. 10% Cß St. 2 nnes 5f ndeſtens er gon 4 Ir D dlle vollstand. K eamann(Harle) mit eutſpssgende⸗ Liter ſind 100% 5. 5 100 J. C. apelle lles Fren 0 verſehen bis 14 er Aufſchrift 10%, J. W 10 A, L. beitung: Obermusikmei ler-Regts. Mo. 110 ee ee 9. Jaung 20 ee eister Vollm VVööiV;¾1y ei Herrn er. ags derrn J. Darmſta PhORgN ntergelcgeten ce Sri Zuiſenring N n Stelle g. 5 J. A. 10%, Frau 8 F Alte 1 Hen einzlreichen, 1 Patet Zu M H F— A Nir ee i d. 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M. 55 77 M. 4, Str b inverk Str, Str. 5 und für Violoncell 915 6023 1 25 Ste, 125 5 + Slr. 8 5 Harfe:„— Violoncell: F„Harfefi enhof und 2 erken 5 Si Sk 55 10 6* Hofm Fn findet 17 Luzenbe 5, S r. Dr.. i uny Kothe 0 bis täglich in der? uberg 5/ Str. S. 5, S 5 oreh U eeee ee, Asg%„ 4 chesterstücke Fiee ußerdem wi kiogsg,, R. 3, Str. 5 1 eſen 7 wird a 2, S, Str. B. des eee e Von der 1 9 S1 Str. 10 1. Ouverture 2 adier-Regimeuts N apelle] nachmitta und Freitags/ Str„St. 3„, St. 8 2. Walter von 5 8 Koks 8 e uhe 5 4. 8 4, Sir. M 8 31 8 n 2 — 8 8 eingern eisterzuntt a. d. Meister- Gluck. 5878 machen noch beſ„ Geheimrat ———„Glpertüre: Die diebisene Pister daß darauf aufm beſon⸗ S J. L. 20% 578 4. Fantasie üb iebische Elste R. Wagn Koksbeſtell: erkſam, F. 5 J, Frau V„ Frau 2 5. Fantasie 11 e ee Lisder„Bossini 5 5 Berwalt auch 89 M. K. 3 4 L. 10 4½ E 20 H0 0 2 8 äu 1 2 ei 5 7 5 Walzer 85 10 85 Erzählungen„Schreiner Rr. 2 117 7, 1(Simmer 9. Jul. Thorbecke; 8499 ron Sid Nibelnngen- larsch 108 A und ſchrift⸗ 17 5 Herrn K b0 en und vmmen wer⸗ irſch: F om.⸗Rat. 9 N Ausführlich Sonn zünderl daß an dem.SL. 5 rau Kom. B. 10% behandelt mitt e e u, der anſpreeer und an 4, E. H. 10 4, 80 m Mas els Licht, Elektri Naaen kitte er bterlereen werten ffgete der Siieteen en b.. we ecee en dtenee vur vateenle e deee 844 507 e Sratli er ete 5 asseneröif zu rauchen-.„16 Beb rach ndßz: 8 Fran J, B. 8 S. 5 8 ioh 1„unter Einteitt nung abends ½8 U Mannheim 728 Sch..4, Ju, Irl N. 955 Leitung die Tageskarten 0 der 6a5. de Direrdten— 85 45 14 Bet 10 A 24 artenverk„ Dutzend- ädt. Waſſer⸗ G 5 O. 8. 1 4 in 5 4. gemachten Vory auf in den du Elekerigttätswerke 50 4,% K. O. 50„. L. N erkauf 1 durch P 58* werke: F..2 S. 50, Fa 7 Sb.ag NI), in der e im Her konntlich Pich Ler. L. 9797 516 0 W. 10 ne Dr 28 1 7 im Rosengart ungshalle am W. Sbureau(Ratha 12 Rein 85 S 5 0 beim Ve. 0 und an der Ab asserturm, beim 9 2 kkauntmach N nann 5, 5 J. 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Tel. 2648. es 1. be Seeaen 10 1 n in, i bichtheil-Insti„Schäfer Wöek ae fue ben ander e de, br * en. 5 Anſta* tüt Elekt 60 6. 4, 1 Tr., v 56329 geg. 15 beſchenkten, 5 2b e Bureau 1 w gegenüber d 99 ron N vormittags ufzig weit noch e, Akabemi arls⸗ 0 Sptechenuden zum„WIId 5 1 5 F„ A der See Ke —9 85 i täglte„Wilden 45 n. Die 8 zu abgegeb 8 oſten A Sectgs n ubr g Taegh Ubr Faue de n eee 11 M 10 jà Abr D Teiey nachmittags liwirkung des Zugendver⸗ e jährige phon 4320. 4 einsorcheſters Jugendver⸗ Daſelbſt li 1200 Se raxis! denen Vortra und verſchle⸗ Jeichnun liegen auch die b Trauringe e ee ne 5 85 5 D N Allen Denjeni et. können 5 ru. 8 kauft man äuß. die gütige igen, die durch unter nen nur Angebote; Snecbephalate, 05 85 e fenc mber ante 11 Vor⸗ gi 7 9 ie 0 9 nliche Mitwi ch„Uun 5 ktänder n heryiellaſtj 11168 Raten von e Jasob nen Berkeusg 8 dm bercſch 5 a/t/ katen von M..— achent Die Baulert ick U⁰gs- In und Re.—. 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