en — r rerererreeeeee RRRRRRR——————(— 5 Handwerks zu ändern, Handwerksbetrieb gekennzeichnet wird, der vor 10 Jahren Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg.⸗ Auswärtige Inſerate. 30 Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung 5 in Maunheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktiahnuxun Expedition und Verlags⸗ buchhandlung Freitag, 6. Jauuar 1911. Abendblatt.) eeee ..ũũũũũ ᷣͤvuudſ ͤ Handwerker⸗Konferenz. Die einheitlichen Wünſche des deutſchen Handwerks, zur Erledigung wichtiger Fragen eine Handwerkerkonferenz ein⸗ zuberufen, hat der Staatsſekretär des Innern endlich erfüllt und die folgenden Verbände zu einer Handwerkerkonferenz auf den 8. Mäsz d. J. in das Reichsamt des Innern ein⸗ geladen: 1. Den deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ tag in Hannover, 2. den Zentralausſchuß vereinigter Innungs⸗ verbände Deutſchlands in Berlin, 3. die Deutſche Mittel⸗ ſtandsvereinigung in Berlin, 4. den Deutſchen Handelstag in Berlin, 5. den Zentralverband Deutſcher Induſtrieller in Ber⸗ lin, 6. den Bund der Induſtriellen in Berlin. Außerdem ſind neben den beteiligten preußiſchen Miniſterien und Reichs⸗ ämtern die Regierungen von Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Hamburg und der Statthalter von Elſaß⸗Loth⸗ ringen erſucht worden, ſich bei den Beratungen durch Kom⸗ miſſare vertreten zu laſſen. Der Beſprechung, die lediglich einen informatoriſchen Charakter tragen ſoll, wird ein Fragebogen zugrunde gelegt, deſſen Inhalt die folgenden drei Hauptpunkte umfaßt: 1. Die Abgrenzung von Fabrik und Handwerk, 2. Heranziehung der Induſtrie zu den Koſten der Lehrlingsausbildung durch das Handwerk, 3. Abänderung des§ 100g9 der Gewerbeordnung. Zu den einzelnen Punkten ſei im folgenden kurz Stellung genommen: Es iſt allſeitig bekannt, daß die Abgrenzung von Fabrik und Handwerk ſeit Jahren die größten Schwierigkeiten bietet, daß das Reichsgericht gezwungen war, die Tatbeſtandsmerk⸗ male für eine Fabrik mit der fortſchreitenden Entwicklung des ſo daß ein Betrieb heute häufig als noch als Fabrikbetrieb galt. Es iſt klar, daß dieſe, fortdauern⸗ den Aenderungen unterworfene Rechtſprechung des Reichs⸗ gerichts eine endloſe Verwirrung hervorrufen mußte, die aber noch durch den Mangel einer einheitlichen Entſcheidungs⸗ inſtanz geſteigert wurde. Je nach den beſonderen Fällen ſind nämlich die Verwaltungsbehörden, die Verwaltungsgerichte und die ordentlichen Gerichte zuſtändig. Nach§ 2 des Haftpflichtgeſetzes vom 7. Juli 1871 ent⸗ ſcheiden über die Frage Fabrik oder Handwerk die ordent⸗ lichen Gerichte. 8 Nach§ 2 des Gewerbeunfallverſicherungsgeſetzes vom 5. Juli 1900 entſcheiden hierüber die Schiedsgerichte für Arbeiterverſicherung, in letzter Inſtanz das Reichsverſiche⸗ rungsamt. Nach§ 103 der Gewerbeordnung(Beiträge für Hand⸗ werkskammern) entſcheidet über die Frage Fabrik oder Hand⸗ werk in Preußen der Regierungspräſident, bei Beſchwerde gegen deſſen Entſcheidung der Oberpräſident. Nach 8 1 des Geſetzes über die Handelskammern(Beiträge zu denſelben) vom 24. Februar 1870/19. Auguſt 1897 ent⸗ ſcheidet der Bezirksausſchuß, gegen deſſen Urteil Reviſion beim Oberverwaltungsgericht. Nach§ 100f der Gewerbeordnung(Zugehörigkeit zur Zwangsinnung) Beſchwerde beim Regierungspräſidenten, der endaültig entſcheidet. Nach§ 135/1396 der Gewerbeordnung(Arbeiterſchutz⸗ beſtimmungen) entſcheiden die ordentlichen Gerichte. Durch dieſe Mannigfaltigkeit der Entſcheidungsinſtanzen mußten naturgemäß Urteile gefällt werden, die denſelben Be⸗ trieb einmal als Handwerksbetrieb, das andere Mal als Fabrikbetrieb bezeichneten. Es iſt vor allem alſo eine einheitliche Inſtanz zu fordern, und hierbei nicht als Landesinſtanz, da hierdurch in den ver⸗ ſchiedenen Bundesſtaaten widerſprechende Urteile gefällt wör⸗ den, ſondern als Reichsinſtanz. Die unteren Inſtanzen müßten vor der Urteilsfällung veranlaßt werden, ſachverſtändige Gut⸗ achten einzuholen. In Berlin z. B. werden die Streitfälle heute ſo geregelt, daß die Vertreter der Handels⸗ und Hand⸗ werkskammer ſchon gemeinſam den Betrieb beſichtigen und ihr Urteil abgeben. Dieſes Verfahren könnte in Zukunft all⸗ gemein eingeführt und weiterhin als Sachverſtändiger ein Vertreter der zu der Konferenz eingeladenen Verbände zu⸗ gezogen werden. Ergibt die Prüfung des Betrivbes deſſen Zu⸗ gehörigkeit zur Handels⸗ oder zur Handwerkskammer, ſo iſt auch die Frage der Beitragsleiſtung hiermit erledigt. Ergibt die Prüfung keine Klärung, ſo wird ſich in den meiſten Fällen eine Einigung dahin erzielen laſſen, daß der Betrieb z. B. zu drei Viertel zu den Koſten der Handwerkskammer und zu einem Viertel zu den Koſten der Handelskammer heranzu⸗ ziehen iſt. Anders iſt die Frage einer Heranziehung der In⸗ duſtrie zu den Koſten der Lehrlingsausbil⸗ dung durch das Handwerk zu behandeln.— Trotz der Erhebung des preußiſchen Miniſters für Handel und Ge⸗ werbe, trotz der Veröffentlichung der Handelskammer Düſſel⸗ dorf lehrt die Statiſtik, daß ein großer Prozentſatz der im Handwerk ausgebildeten Lehrlinge nicht im Handwerk bleibt, ſondern zur Fabrik übergeht. Ich habe in meiner Unterſuchung „Deutſche Lehrlingspolitik im Handwerk“(Berlin 1910, Ver⸗ lag E. Guttenberg) an Hand amtlicher Darſtellung nach⸗ gewieſen, daß die Fabriken in den wenigſten Fällen in der Lage ſind, ſelbſt Lehrlinge auszubilden. In den amtlichen Erhebungen über die Verhältniſſe der Lehrlinge, Geſellen und Fabrikarbeiter von 1895 iſt nachgewieſen, daß auf je 100 beim Handwerk gebliebenen Geſellen über 200 kommen, deren Hauptmaſſe zu der Arbeiterſchaft der Fabrik übergeht (Erhebung Heft 3, Seite 80). Erſcheint dieſe Zahl auch zu hoch, ſo ſteht damit doch die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Handwerks als Hauptverſorger der Induſtrie mit geleraten Arbeitern außer Frage. Hieraus ergibt ſich aber auch die Verpflichtung der Induſtrie, zu den Koſten der Heranzieheing dieſer gelernten Arbeiter, alſo der Lehrlingsausbildung im Handwerk beizutragen. Eine, beide Teile befriedigende Löſung dieſer Frage erſcheint leichter, als allgemein angenom⸗ men wird. Vergleiche meinen Aufſatz hierüber in Nr. 311 der „Poſt“.— Eine geſetzliche Regelung der Frage erſcheint wegen der Schwierigkeit der Materie ſchlecht durchführbar; dagegen dürfte die Induſtrie, wie verſchiedene Zuſchriften von Handels⸗ kammern an den Vorſitzenden der Deutſchen Mittelſtands⸗Ver⸗ einigung, Herrn Abg. Rahardt, zeigen, gern bereit ſein, die Beiträge zu der Handwerkausbildung zu leiſten, wenn ihr ein uß auf di d geuilleton. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Stationen im Frauenleben. Im Frauenleben gibt es zwei große Stationen mit Aufenk⸗ halt, an denen angelangt, die Frau wohl mit Sehnſucht und Hoffnung, mit heimlichen Wünſchen und bangen Fragen, mit lachender Unruhe und viel müder Reſignation auf das Weiter⸗ brauſen des Lebenszuges wartet. Wird es ein Luxuszug ſein, der ſie in weichen Polſtern mitnimmt, oder ein Perſonenzug, der mit mäßiger Geſchwindigkeit durch eine einförmige Landſchaft vollt? In unſerer Zeit nun hat freilich für viele Frauen ſchon bei der erſten Station das Warten aufgehört, ſie benutzen einfach einen anderen Zug, einen der gerade vorbeifährt, und ſauſen in ihm tatkräftig weiter in das Leben hinein. Dieſe erſte Sta⸗ tion liegt zwiſchen Kinderland und Ehe, ſie barg früher für jedes Mädchen nur eine Sehnſucht, den Mann, die Heirat; ſie war nur Wartezeit, und wer auf dieſer Station den rechten Anſchluß nicht exreichte, für den gab es das trübe Wort: Sitzen geblieben! Ver⸗ ſchmäht! Zu einem Leben ohne rechten Inhalt verurkeilt! Heute hat der Begriff„unverheiratet“ viel von ſeiner bit⸗ leren, entſagungsvollen Zeit verloren, der Beruf füllt vielen Mädchen die Lücke aus und nimmt ihnen das Gefühl des Ab⸗ eitsſtehens, gibt ihnen große, ſtarke Glücksmöglichkeiten. Aber 5 daß der Beruf oft nur zum Ausfüllen der Zwiſchenzeit wird, nur eine Station iſt, auf der man ſich nicht zum n einr ˖ hinausſchaut, ob der rechte Zug noch nicht kommt, das gibt der Fraucnarbeit vielfach Halbheit, nimmt ihr das Vollwertige. Schon bei der Ausbildung fängt dieſe Halbheit an und viele treten mit halben Kenntniſſen, halbem Intereſſe in den Beruf ein, die Sehnſucht ſchaut über ihn hinaus und er wird leicht als Feſſel empfunden. Es iſt aber nicht die Sonntagshoffnung, die dieſe Sehnſucht weckt, die Hoffnung, die auch dem Alltag ſein Recht läßt, die für feden Menſchen nur die blaue, leuchtende Ferne iſt, und die über All⸗ tagsarbeit und Alltagsſorgen einen ſchimmernden Schleier breitet, es iſt meiſt nur die Sehnſucht, die unzufrieden macht und die mit dem Geſchick hadern läßt. Um die Frauen von dieſer verbitternden, die beſte Kräfte brachlegenden Sehnſucht zu erlöſen, hat man heute ſchon viele Wege eingeſchlagen. Vor allem gilt es, ſchon die heranwachſenden Mäd⸗ chen zu lehren, Beruf und Ehe von einander zu trennen, nicht in dem Sinne, daß ſich beide feindlich gegenüberſtehen, ſondern der Gedanke, einen Beruf zu ergreifen, muß dem Mädchen ebenſo ſelbſtverſtändlich werden, wie der Gedanke an den Schulbeſuch, es muß lernen, ſich auf die Berufsarbeit zu freuen und der Gedanke an eine künftige Ehe darf nicht zum zielloſen Hindämmern, zum unruhevollen, peinigenden Warten auf der Station führen. Der Begriff Beruf muß aber für das Mädchen auch die Hausarbeit der Töchter oder jede freiwillige Liebestätigkeit einſchließen, jede Arbeit ſoll dem Mädchen zum Beruf werden, ſei ſie freiwillig oder bezahlt; der Mann geht meiſt auch an die freiwillige Berufs⸗ arbeit mit vollem Ernſt, die Frauen nehmen jetzt noch oft die freiwillige Arbeit zu leicht, zu ſehr als Tändelei, aber nur der Ernſt, die Gewiſſenhaftigkeit bei der Arbeit führt zur inneren Zufriedenheit und verleiht dem Leben Harmonie. Und die zweite große Station? Wie viele Frauen ſtehen war⸗ kend auf ihr, ratlos, hilflos und wiſſen nicht, was ſie beginnen ſollen. Die Kinder ſind herangewachſen, ihre friſche tätige Jugend Dieſer Em⸗! fluß wäre dadurch zu ermöglichen, daß die Handwerkskamnern Vertreter der Induſtrie in die betreffenden Ausſchüſſe koop⸗ tieren, wozu ſie geſetzlich das Recht haben; dieſe Vertrele hätten natürlich nur über die Frage der Verwendung der der mitzuberaten. Iſt erſt die prinzipielle Geneigtheit Induſtrie zur Beitragsleiſtung herbeigeführt, ſo kann der Maßſtab der Heranziehung, wie in den oben bezeichneten Er⸗ hebungen von 1895, gefunden werden. 5 Iſt das deutſche Handwerk ſich über die Regelung d bisher beſprochenen Punkte einig, ſo gehen die Anſichten üb eine Aenderung oder Aufhebung des§ 100 J der Gewerbe⸗ ordnung auseinander. Die Aufhebung oder Aenderung des § 100 g, der den Zwangsinnungen verbietet, ihre Mitglieder in der Feſtſetzung der Preiſe ihrer Waren oder Leiſtungen oder in der Annahme von Kunden zu beſchränken, kann nicht ge rell vom Standpunkt des geſamten Handwerks aus betrach werden; denn die Aufhebung des§ 100 4 bedeutet nach meine Auffaſſung für manche Gewerbe bei der heutigen Manni faltigkeit der Erzeugniſſe den Ruin derſelben, iſt aber fi andere wieder eine Lebensfrage, z. B. für die Barbiere. Hi ſcheint mir ein Mittelweg der gangbarſte. Der§ 100 J wir dahin umgeändert, daß die Zwangsinnung ihren Mitglieder Mindeſtpreiſe vorſchreiben kann. Die Innung bedarf ab hierzu eines Gutachtens des betreffenden Innungsverband und der Genehmigung der Handwerkskammer. Für eine gan Reihe von Gewerben, für die z. B. eine generelle Feſtſetzu von Mindeſtpreiſen ſchädlich wirken würde, iſt die Feſtſetzun von Mindeſtpreiſen für einzelne Arbeiten ein großer Sege Im Tiſchlergewerbe z. B. würde eine ſolche Feſtſtellun Mindeſtpreiſen für Normalfenſter und Türen am Platze da die Herſtellungsbedingungen überall die gleichen ſind Gutachten des Innungsverbandes und die Genehmigung Handwerkskammer dürften Gewähr dafür bieten, daß die G nehmigung nur dann erteilt würde, wenn auch wirklich dürfnis für einen derartigen Zwang vorliegt. Es iſt zu hoffen, daß eine Ausſprache der berufenen V treter des Handwerks und der Induſtrie greifbare Reſul; in dieſen Lebensfragen des Handwerks ergibt und da informatoriſche Charakter der Konferenz zu poſitiver Arbe im Reichsamte des Innern führt. 23 Dr. Hans Coelſch⸗Berlin. ) Aum. d. Red.: Wünſche unſerer Leſer in dieſen Frag die Deutſche Mittelſtands⸗Vereinigung, Berlin, Gneiſenauſtr, 11 der Konferenz gern zur Sprache bringen. Desgleichen bezitg Konferenz über Gefängnisarbeit im Januaa d. J. im preuß ſterium des Innern, zu welcher die Vereinigung ebeuf geladen iſt. Polftische Uebersjcht. Mannuheim, 6. Januar 1911. Das Ende des Arbeitskammergeſetzes wird, wie ſchon im Mittagsblatt gemeldet, in verſchied Blättern als bevorſtehend bezeichnet. Rundſchau⸗ 5 geht, wenigſtens im Haushalt mehr als nur Handlangerin und die Arbeit der Mutter wird gering und geringer. Ihre S kann noch ſo ſehr die Kinder umkreiſen, kann ihnen jede S folgen, praktiſch aber kann ſie dieſe Sorge oft wenig betäti und dabei iſt ſie ſelbſt noch tatkräftig, ſie möchte etwas ſchaffen, ihrem Leben einen neuen Inhalt geben. In dieſe ſchen Zeit legen leider viele Frauen einfach die Hände Schoß, ſie bleiben auf der Station ſitzen und— trinken Kaffe Tees, Kaffees, allerlei leere, ſchale, nichtige Vergnügungen nehmen fortan den breiteſten Raum in ihrem Leben ein, ſie ſollen ihnen helfen, ihre leer gewordenen Tage auszufüllen. Dabei gib es ſo viele andere Wege; gerade die Arbeitskraft der gereiften erfahrenen Frau kann für die Allgemeinheit ſo wertpoll je mehr ſich die ſoziale Hilfsarbeit ausbreitet, je mehr die Stadt verwaltungen die Mitarbeit der Frau auf dem Gebiete des Für⸗ ſorgeweſens verlangen, je mehr wird gerade die Frau, die Leben kennt, gebraucht werden, denn die Kenntniſſe, die ſie in einer praktiſchen Hausarbeit, in Kinderpflege und Erziehu erworben hat, ſind oft beſſer verwendbar, als theoretiſch Wiſſen. Man ſagt, die Frau wollte nicht alt werden, und den ſagen ſo viele Frauen, wenn es gilt, die freigewordene Kraft ders zu verwerten: Dazu bin ich zu alt! Mit dieſem reſignie Einwand bleiben ſie auf der Station ſitzen, jeder Zug, der und geht, erſcheint ihnen ungeeignet, zuletzt verpaſſen ſie vo dig den Anſchluß, werden vorzeitig alt und lebensuntüchtig. I wie viele Mütter entfernen ſich dadurch mehr und mehr von hr So ſchreibt die„ Kindern, die ſtehen im Leben, die Mutter bleibt zurück, ſie keinen Anteil mehr an den großen Intereſſen der Zeit und mählich wächſt und wächſt das Mißverſtehen, und die Mutter, di ihre Kinder in der erſten Jugend vielleicht ganz beſaß, je gung ihrer Seele kannke, ſieht ſich ihnen im Alter innerlie fremdet. verlangt Selbſtändigkeit, ſie meinen die Mutterſorge entbehren zu können; die Tochter will, wenn ſie nicht in das Leben hinaus⸗ ein Zug nach dem andern ſauſt Sie iſt einſam geworden, frierend ſitzt ſie auf der r vorüber, aber keiner nin Ez. Seite. Mar hat bekanntlich die dritte Leſung über den Entwurf eines Arbeitskammergeſetzes bis Ende Februar vertagt, ſchein⸗ bar, um noch die Möglichkeit zu bieten, über den ſtreitigen Punkt, die Wählbarkeit der Arbeiterſekretäre, zu einer Verſtändigung zu gelangen. Indeſſen ſtellt ſich mehr und mehr heraus, daß der Kreis, dem tatſächlich an dem Zuſtandekommen des ganzen Geſetzes noch etwas gelegen iſt, und dem daher eine Verſtändigung zwiſchen den Anſchau⸗ Ungen der Reichsregierung und denen der Reichstags smehrheit aut Herzen liegen müßte, doch äußerſt beſchränkt iſt. Man glaubt vielfach Grund zu der Ueberzeugung gewonnen zu haben, daß die aus theoretiſchen Erwägungen verlangten Arbeitskammern in der Praxis bei weitem öcht die Bedeu⸗ tung haben würden, die man ihnen urſprünglich beimaß, und daß die Kammern für den ſozialen Frieden keineswegs erheb⸗ liche Leiſtungen erwarten ließen. Aus dieſen Erwögungen heraus ſcheint die Neigung zu einem Kompromiß über die Frage der Arbeiterſekretäre erheblich in der Abnahme be⸗ griffen zu ſein. Es beſteht eben auf keiner Seite eine wirkliche Begeiſterung für die Errichtung von Arbeitskammern mehr. Und ſelbſt die Arbeiter⸗ ſekretäre, auf deren Mitwirkung die Reichstagsmehrheit ſo großen Wert legt, ſcheinen der Errichtung von Arbeits⸗ kammern recht gleichgültig gegenüber zu ſtehen. So gewinnt es denn den Anſchein, daß die Vorlage, um deren Ein⸗ hringung der Reichstag 18 Jahre lang gekämpft hat, en d⸗ gültig ſcheitern wird, um dann vorausſichtlich nie⸗ mals wieder zu neuem Leben zu erwachen, nicht weil über eine grundlegende Frage eine Verſtändigung nicht zu erzielen wäre, ſondern weil das ganze Prinzipy ſich als ungeeignet erwieſen hat, die Soffnungen zu er⸗ füllen, die man urſprünglich daran knüpfte. In gut unter⸗ richteten Kreiſen betrachtet man heute den Arbeits kammer⸗ geſetzentwurf als endgültig geſcheitert. Eine Neichstagserſatzwahl im Ermland findet nächſtens für den verſtorbenen Zentrumsabgeordneten des Wahlkreiſes Allenſtein⸗Röſſel, Pfarrer Hirſchberg ſtatk. Bei der letzten Wahl ſind von 21 544 abgegebenen Stimmen 12 ga4d auf den Zentrums⸗, 5880 auf den polniſchen, 3133 auf den nationalliberalen und 76 auf den ſozialdemo⸗ kratiſchen Kandidaten entfallen. Die Polen, welche dieſen Wahlkreis wohl infolge eines Kompromiſſes ſchon einmal (hon 1893—1898) beſeſſen hatten, wollen diesmal wieder einen eigenen polniſchen Kandidaten aufſtellen. Denn, wie die„Gazeta Olſztynska“ ſchreibt, kein polniſcher Ermländer, der ſeine Mutterſprache liebt, darf für einen Zentrumskandidaten ſtimmen. Als Kandidaten kommen die Pröpſte Dr. Bilitewski⸗Wolfsdorf und Barczewski⸗Brauns⸗ walde in Betvacht, die ſich bei den letzten vor einigen Monaten ebenfalls infolge einer Erſatzwahl abgehaltenen polniſchen Wählerverſammlungen offen auf die Seite der ermländiſchen Polen geſtellt haben. Propſt Dr. Bilitewski hat z. B. auf der am 4. Dezenmber v. J. in Allenſtein abgehaltenen Verſamm⸗ lung des„polniſchen Wahlvereins für Ermland“ erkärt,„daß er ſich mit dem heutigen Tage offen auf die Seite des polni⸗ ſchen Volkes ſtelle, um mit ihm zu leiden und zu arbeiten.“ Demgegenüber, meint die„Gazeta Olſgtynska“, gebe es kein Beſinnen mehr, daß nur einer der beiden Geiſtlichen Kandidat der Polen ſein könne. Infolge der in den letzten Jahren in Ermland eifrig betriebenen polniſchen Agitation, dürfte ſich das Stimmenverhältnis ſehr zu Ungunſten des Zentrums ver⸗ ſchiehen, und wenn der polniſche Kandidat auch nicht die ab⸗ ſolute Majorität bekommen ſollte, ſo wird er unbedingt in Stichwahl kommen. Aufgabe der nationalen Parteien in Ermland werde es daher ſein müſſen, meint der„Oſten“, nicht durch Eigenbrödelei den Polen zu einem Siege zu ver⸗ helfen. Die Zulaſſung der Lehrer zum Schöffen- und Geſchmorenenamt. In Ergänzung unſerer Mitteilung über die Maſfenein⸗ gaben der deutſchen Lehrerſchaft betreffend die Zulaſſung zum Amte eines Schöffen oder Geſchworenen ſei feſtgeſtellt, daß dieſe von der nationalliberalen Partei nachdrücklichſt ver⸗ tretene, vom Zentrum und den Konſervativen aber abgelehnte Forderung auch von anderer Seite neuerdings nachdrücklichſt vertreten worden iſt. Der Deutſche Anwaltverein hat in jüngſter Zeit dem Reichsjuſtizamte und dem Reichstage eine ausführliche Denkſchrift unterbreitet, die zahlreiche Ab⸗ änderungsvorſchläge zu den die Umgeſtaltung des Strafver⸗ ſie mehr mit. Zug vorübergehen lietzen. Joſephine S 0 Der König trinkt. Von C. Schenkling. Die Herodes⸗Spiele ſind in unſeren Tagen vergeſſen und ihre Nachbildungen, die künſtlichen, gedichteten Weihnachtszyklen, ziehen nicht. Den Dreikönigsſängern, die mit ihrem Herrn nur noch hie und da deklamierend und ſingend von Haus zu Haus ziehen, ſitzt die Polizei auf den Ferſen, wie auch die ſonſt am 6. Januar ge⸗ pflegten Gebräuche zumeiſt in Vergeſſenheit geraten ſind. Wo aber noch Dreikönigsſalz, Dreikönigswaſſer, Dreikönigsrauch und dergleichen Sachen bekannt ſind, da weiß man nicht, woher ihr Ur⸗ ſprung, bringt ſie wohl mit den heiligen drei Königen in Zu⸗ ſammenhang und vergißt ganz, daß der Dreikönigstag im alt⸗ germaniſchen Heidentum wurzelt und lediglich die chriſtianiſierte Feier des letzten Tages der ſchauerlichen Zwölften iſt. In dieſer Zeit zog Wodan an der Spitze des wütenden Heeres über Berg und Tal, an ſeiner Seite die Götterkönigin Berchta. Bald mit dem wilden Heere der Valandine, bald Haus und Flur reichlichen Segen ſpendend. Als der Göttin der Fruchtbarkeit brachte man ihr unter anderen Opfern auch einen Kuchen dar, dem eine Bohne, das Sinnbild der Fruchtbarkeit, eingebacken war. Bohnen, bezw. Bohnenſpeiſen den Gottheiten zu weihen, iſt allerbings kein urgermaniſcher Brauch. Der römiſchen Göttin Carna, die alles Wachstum lauch die Geſundheit und das Leben der Kinder) förderte, opferte man Bohnenbrei, während gelegent⸗ lich der Matronalien, eines Frauenfeſtes, den Männern Kuchen aus Bohnenmehl zum Geſchenk gemacht wurden. Dieſe und andere Feiern der römiſchen Saturnalien wurden durch die Kohorten wie durch die römiſchen Beamten über die Alpen binwes nach Gallien und in das Rheintal verpflanzt, auch Arme, einſame, verbitterte Frauen, die den rechten n General⸗Anzeiger.(Tbendblatze) fahrens bezweckenden Geſetzentwürfen enthält. Dieſe Denk⸗ ſchrift ſchlägt vor, die Beſtimmung des Regierungsentwurfes die dahingeht,„Volksſchullehrer ſollen nur zu dem Amee eines Schöffen bei den Jugendgerichten berufen werden“, zu ſtreichen, und bemerkt zur Begründung folgendes: „Durch die Streichung ſoll herbeigeführt werden, daß auch Volks⸗ ſchullehrer regelmäßig zum Volksrichteramt zu berufen ſin d. Gerade der Volksſchullehrer erſcheint nach beruflicher Tätigkeit und Bildung beſonders geeignet zu dieſem Amte und zwar nicht nur zu dem Amte des Volksrichters im Jugend⸗ gerichte, ſondern zum Volksrichteramte überhaupt. Zieht man gemäß dieſem Vorſchlage die Volksſchullehrer zum Velksrichter⸗ anite zu, ſo gewinnt man dadurch eine, wie ſchon erwähnt, nach vielen Tauſenden zählende Menge von zum Volksrichteramte geeigneten Per⸗ ſonen, ſo daß die den mannigfaltigen Vorſchlägen zur Verbeſſerung der Zuſammenſetzung unſerer Strafgerichte entgegengehaltene Be⸗ fürchtung, man werde nicht genng Volksrichter finden, ihre Bedentung verliert.“ Unte ſchrift des der Bezeichnung„Volksrichter“ faßt die Denuk⸗ Deutſchen Anwaltvereins Schöffen und Geſchwo⸗ rene zuſammen. Dadurch wird nicht nur eine Vereinfachung des Gej ſetzesterxtes über die für Schöffen und Geſchworene ge⸗ meinſam geltenden Beſtimmungen erzielt, ſondern auch ein die Würde, die Eigentümlichkeit und Bedeutung des Amtes in gleicher Weiſe treffend kennzeichnender Ausdruck in die Geſetzesſprache eingeführt. Der Deutſche Anwaltverein hat aber weiter den Verſuch gemacht, eine Kautele gegen Willkür bei der Bildung von Vorſchlagsliſten für Schöffen und Ge⸗ ſchworene dadurch zue ſchaffen, daß er denjenigen Perſonen, die in die Vorſchlagsliſte nicht aufgenommen ſind, die Möglichkeit gibt, gegen die Vorſchlagsliſte Einſprache zu erheben. Dann hat eine beſondere, unter dem Präſtdenten des Land⸗ gerichts gebildete, nur aus Richtern beſtehende Kommiſſion endgültig zu entſcheiden. Dieſer zweite Vorſchlag des Deut⸗ ſchen Anwaltvereins hat alſo eine weit über den Kreis der Volksſchullehrer hinausgehende Wirkung. Gerade für die Lehrer wird er aber eine große Bedeutung erlangen können, weil ſie nicht mit Rückſicht auf die Qualifikation der einzelnen Perſonen, ſondern nach dem Willen gewiſſer mächtiger Par⸗ teien, als Berufsſtand von dem Volksrichteramte ferngehalten werden ſollen. Reichstagswahlen 1911. Der Aufmarſch des bayeriſchen Zeutrums. Nach der„Münch. Poſt“ hat der in München abgehaltene Parteitag des bayeriſchen Zentrums für ſeine wichtigſte Auf⸗ gabe die Organiſation des Kampfes gegen die So⸗ zialdemokratie ſerklärt. Die Richtlinien des Zentrums für die Reichstagswahlen wurden in folgender Reſolution feſtgelegt: „Die Zentrumspartei wird in der Regel in jedem Wahlkreis einen eigenen Kandidaten aufſtellen. Im übrigen wird ſie nach Tunlichkeit den Erfolg konſervativer, bauernbündleriſcher und anderer rechts ge⸗ richteter Kandidaturen gegenüber liberalen und ſozialdemokratiſchen Kandidaturen zu fördern ſuchen. Nationalliberalen Kandidaturen gegenüber bleibt nach Lage der Dinge die Stellungnahme von Fall zu Fall vorbehalten. Sozialdemokratiſche und linkslibe⸗ rale Kandidaturen ſind aufs entſchiedenſte zurück⸗ zuweiſen. Auf Gegenleiſtung ſeitens der im Wahlkampf unter⸗ Partei wird gerechnet.“ Die bayeriſche Sozialdemokratie ſieht dieſer Kamßfanſage mit einigem Gleichmut entgegen: Wir ſind begterig darauf, was das Zentrum an noch ſchürferer Be⸗ kämpfung der Sozialdemokratie aufzuwenden hat. Denn ſeit ſeinem Sündenfalle in der Reichsfinanzreform und im 10. Ausſchuſſe der Kammer der Abgeordneten haben ſeine Agitatoren und Preßleute ſich ſchon derart überſchrien, daß wir bei weiterer„aufklärender“ Betäti⸗ gung dieſer Art ernſtlich um ihre Geſundheit beſorgt ſind. Und es wäre ſchade, wenn wir ſo beim eigentlichen Wahlkampf um die ſchönſten Genüſſe vollkräftiger chriſtlicher Agitationskunſt kämen. Unſere Freunde, namentlich die unter der angewandten Kunſt aller Mittel chriſtlicher Politik draußen im Lande arbeitenden, haben alle Urſache, den Münchener Zentrumskongreß als einen Ehrentag für ſich zu feiern. Und ſie werden nicht verfehlen, ſich der erworbenen Anerkennung noch würdiger zu zeigen als bisher. Man ſieht, welch ein Wandel im Verhältnis von Zentrum Sozialdemokratie in Bayern ſeit 1907 eingetreten iſt. Militäranwärter und Sozialdemokratie. Ein im Hinblick auf die kommenden Reichstagswahlen intereſſanter Aufruf iſt vom Bund deutſcher Militäranwürter beſchloſſen worden. Er iſt an die Adreſſe der Verbandsmit⸗ glieder gerichtet und ſagt u..: Alle unſere Mitglieder fordern wir deshalb ebenſo dringend wie herzlich auf, ſchließe ſich jeder der politiſchen Vereinigung an, die ihm zuſagt, möge heißen, wie ſie wolle, wenn ſie nur, wie es für uns ſelbſtver⸗ und nach England und in das Land der Bataver. ſich, daß die Bohnenfeſte ſeiner Zeit gerade im nordweſtlichen Europa en vogue waren. Ueber die dabei gepflegten Bräuche iſt merkwürdigerweiſe erſt in viel ſpäterer Zeit Aufklärung gegeben worden. In manchen Gegenden wird bekanntlich heute noch eigens zu dieſem Feſte ein Kuchen gebacken, in deſſen Teig eine Bohne ver⸗ knetet wird. Bei uns zu Lande iſt das Gebäck ein Napfkuchen oder eine Torte, in England hat der twelfth eake(Kuchen des zwölften Tages] eine längliche Form. Aus dem Kuchen werden ſo viele Teile hergeſtellt, als Feſtteilnehmer vorhanden ſind. Wem das Stück mit der Bohne zuteil wird, iſt Bohnenkönig oder Königin, wählt ſich einen Hofſtaat und empfängt in humoriſtiſchen Ova⸗ tionen zahlreiche Huldigungen. Da nur in den ſelteneren Fällen geeignete Koſtüme für die Tafelrunde beſchafft werden können, be⸗ gnügt man ſich im allgemeinen mit entſprechenden Kopfbedeckungen und Emblemen. Der Koch wird mit weißer Mütze und einem Holzlöffel von möglichſter Größe ausſtaffiert und mit einem Takt⸗ ſtock der Hofkapellmeiſter, denn der darf nicht fehlen, hat er doch die launigen Geſänge anzuſtimmen und die mit einem unglaub⸗ lichen Radau auf allen nur erdenklichen Küchengeräten ausgeführte Inſtrumentalmuſik zu dirigieren. Das ſchwierigſte Amt aber fällt dem Mundſchenk zu. Er hat für volle Becher zu ſorgen, und das iſt nicht leicht, denn ſobald der König ſein Glas erhebt, ruft die Tafelrunde:„Der König trinkt!“ und tut ihm Beſcheid; wer dies aber verſüäumt, wird vom Hof⸗ narren durch einen ſchwarzen Strich im Geſicht gebrandmarkt. Die geſungenen Lieder ſind nicht immer gediegenen Inhalts, und das gab wohl Anlaß zur Entſtehung der bekannten Redensart:„Das geht noch übers Bohnenlied!“ In Belgien benutzt man den Brauch, um aus einem Feſte zwei zu machen, indem das von dem König zu ſpendende Gelage auf den dem 6. Januar folgenden Montag feſtgeſetzt wird. Wenn aber die Bohne nicht ans Tages⸗ ſie 0 Mannhem, 6. Januar. äũʒuͤꝛ——Eꝗ———SV—.— ändliche Vorausſetzung iſt, Boden und fern von allen leriſchen Ideen ſich betätigt. Die Anarchiſtenſchlacht in London. London, 5. Jan. Das einz ige, wofür London geſtern In⸗ tereſſe zeigte, iſt die Schlacht von Stepney im Londoner Oſtende, wie die Belagerung des Hauſes der Sydney⸗Street genannt wird. Es deutet nichts darauf hin, daß die Bombenanfertigung beſchäftigte. Man vermutet, daß ſie ſich jetzt in eine Reihe von Londoner Vierteln zerſtreut hat. Im liberalen„Morning Leader“ wird der Vermutung Ausdruck ge⸗ geben, daß es ſich bei der ae Bande um 91 6 handelt, verbrecheriſche Produkte der ruſſiſchen Unter⸗ drückungspolitik. Aus Newyork kommt die Meldung, daß die amerikaniſchen Detektivs in den Hound drei Einbrecher zu erkennen glauben, die im März in Boſton einen Juwelier⸗ laden plünderten wurden damals Feenommen aber gegen Stellung einer Kaution von je 50 000 Dollar wieder frei gelaſſen Jack Itſchki, Joe alias alias Korak Derſchmidt. Man erwartet unmittelbar beim laments eine Debatte auf deut gewaltſam umſtürz⸗ mit (Sie Sie Ned Trach und Harry Rotſtein Zuſammentritt des Par⸗ über die ganze Angelegenheit, und Verbrecherbande ſich ſchnationalem r Sie ſind bekannt als Jakob Goldberger alies zwar 1. über die Frage, ob in Sydney⸗Street nicht eine wenigeng * gewaltſame Verhaftung möglich geweſen wäre; 2 . über die Frage, wie in den letzten Jahren das Fremdengeſetz gehandhabt wurde. Es wird geſagt, daß es nicht wäre, Soldaten und Artillerie herbeizuſchleppen, kräftige Feuerſpritze der nötig geweſen und daß eine Verbrecher Herr geworden wäre, ohne daß dieſe von ihren Piſtolen Gebrauch machen können, eine Frage der T aktik, über die eine Einigung leicht möglich geweſen wäre. Schwieriger wird ſich die Debatte über die Anwendung des Fremdengeſetzes geſtalten. Es gibt in London drei Klaſſen von Fremden: 1. eine höchſt friedliche und arbeitſame; 2. eine Klaſſe von wahren Anarchiſten, die aber von der Londoner Polizei unter der Bedingung in Ruhe gelaſſen werden, daß ſie ſich nicht gegen die königliche Familie, auch nicht gegen die Männer in öffentlichen Stellungen wie gegen die Geſellſchaft im allgemeinen vergehen; 3. hat ſich unter dem Schutz des 1 s eine Bande von gewöhnlichen Verbrechern angeſiedelt, die ſich von den engliſchen Einbrechern und Dieben dadurch unterſcheidet, daß ſie gleich nach den Waffen greift. Die Lage des Miniſters des Innern der ganzen Frage gegen⸗ über iſt alſo eine äußerſt ſchwierige und delikate, denn es iſt mehr als zweiſelhaft, daß der wirkliche, ſogenannte offizielle Anarchismus dieſe Schreckensherrſchaft des Verbrechens in London will, wo er ja ſeine einzige wirkliche Zuflucht findet, Ueber das politiſche Aſylrecht ſind ſich Liberale und Konſervative durchaus einig, und der jetzige Miniſter dez Innern wie der konſervative Balfour hielten bei der letzten großen Debatte zu ſeiner Verteidigung Reden, die es nützlich ſein wird, bei der zu erwartenden Debatte im Unterhaus wieder aus⸗ zugraben. Auch Lord Gladſtone hielt es als Miniſter des In⸗ nern für angebracht, den Einwanderern, die ſich ſelbſt als politiſche Flüchtlinge bezeichneten, den ſich ihnen daraus bietenden Vorteil ohne weitere Prüfung zugute kommen zu laſſen. Das wird zweifellos auch der jetzige Miniſter des Innern als ſein Recht beanſpruchen. Aber ſchwieriger iſt ſeine Stellung 12100 dem ſogenannten Harcourt Act von 1883, durch den mit den ſchärfſten Strafen belegt wird, wer bei ſich Eyploſipſtoffe aufbewahrt und gebraucht, ſpfern er nicht beweiſen kann, daß ſie Dieſes Geſetz erlaubt der Polize zu geſetzlichen Zwecken dienen. unter allen möglichen Vorwänden überall Hausſuchungen anzuſtellen, und eben deshalb iſt es in Mißkredit geraten. ſolcher Exploſivarſenale in London beſteht, ſo macht ſie doch keine große Anſtrengungkn, ſie ausfindig zu machen. Man nimm als ſicher an, daß ſelbſt die ganz geſellſchaftsfeindlichen Agitatoren der nach London kommenden Anarchiſten in der freien engliſchen Atmoſphäre bald andere Menſchen werden. Deshalb warnt ſchon heute die liberale Preſſe vor Verallgemeinerung und will nicht, daß das Kind mit dem Bade ausgeſchüttet werde, Nus Stadt und Land. * Maunheim, 6. Januar 1911. Der Joziale Ausſchuß non Pereinen techniſcher Privatangeſtellter halte auf geſtern abend, wie bereits gemeldet, in den großen Saal des Ballhauſes eine öffentliche Verſammlung einberufen, die ſehr gut beſucht war. Herr Ingenieur Heubeling er⸗ öffnete die Verſammlung. Er wies in ſeiner Begrüßungsanſprache darauf hin, daß die ſozialen Verhältniſſe der techniſchen Privat, Daher erklärt es licht kommt— es den!“ Wie geſagt, hat das Bohnenfeſt in Frankreich, England 15 den Niederlanden ſeine Heimaf. Volks⸗ und Sit⸗ tenmaler, wie Jan Steen, Hals, Brouwer, Jordaens u. a. haben uns in einer Serie luſtiger Gemälde die überſchäumende Luſt dieſer Familiengelage geſchildert. Jahrhundert die Wahl eines Bohnenkönigs zum Weihnachtsfeſt ein Univerſitätsgebrauch war, pflegte man zur Zeit der Königin Eliſabeth eine Bohne für den König und eine Erbſe für die Königin in den kwelfth⸗cake zu backen. Am Hofe Ludwige 14. wurde der Bohnenkuchen nur den Damen gereicht. Ehren und Rechte einer wirklichen Königin und wurde vom König zur Tafel geführt. falls, daß im Jahre 1792 die Machthaber in Paris anordneten, daß das Feſt in a la fete des Sanculottes umgetauft werden ſollte⸗ ſelbſt in der Geſtalt des harmloſen Bohnenkönigs haßten ſie das Königstum. Schon vor mehreren Jahrzehnten haben die Folkloriſten die Ob⸗ wohl die Londoner Polizei überzeugt iſt und weiß, daß eine Reihe kommt nämlich nicht ſelten vor, daß der Finder ſie ſtillſchweigend verſchluckt, um den hohen Ausgaben eines Feſtes zu entgehen—, da heißt es denn:„Die Bohne iſt vergeſſen wor In England, woſelbſt im 16% Die Bohnenkönigin genoß an dieſem Tage die Ein intereſſanter hiſtoriſcher Zug iſt es jeden“ Vermutung ausgeſprochen, daß in den mit ausgelaſſenſter Freude begangenen Bohnenfeſte der Nachklang einer ernſten Feier ſtecken müſſe, denn die ſchwarze Bohne, durch welche der König gewählt werde, ſei ein Todesſymbol und der Bohnenkönig ſei der„Re⸗ präſentant des geſtorbenen Jahres“, das am Abend vor Groß⸗ (Schlußtag der Zwölften) zu Grabe getragen werde. r Brauch des Rufes:„Der König trinkt!“ iſt alſo ſehr al“ und daß der trinkfrohe Bohnenkönig nur in einem ſehr lockeren Zuſammenhange mit den drei Königen aus dem Morgenlande ſteht, leuchtet ein. Der Legende zufolge ſollen allerdings auch dieſe ausgerufen haben:„Der König trinkt!“ als ſie nach Bethlehem ge eeee. c EEUECCXTu A 77C% ᷣ ̃—T. Ä —.————— e — — 72 8 — Maunheim, 6. Januar. Goneval⸗Mugeiger.(Abendblatt.) angeſtellten ſich noch immer in mittelalterlichen Zuſtänden befinden. Anſtelle des Herr Sohlich⸗Berlin, der leider am Erſcheinen ver⸗ hindert ſei, habe Herr Ingenieur und Bundesſekretär Flügger⸗ 5 Stuttgart das Referat übernommen. Der Redner erteilte hierauf 1. dieſem Herrn das Wort zu ſeinem Vortrag über das Thema: ſich„Technikerrecht— Reichstag und Regierung“. Re⸗ ferent verwies zunächſt auf den in zweiter Leſung befindlichen Ge⸗ ſich 5 8 8 Im ſetzentwurf über die Arbeitskammern und führte dann aus: ge⸗ Den Beſtrebungen des ſozialen Ausſchuſſes iſt es gelungen, es delt, wenigſtens fertig zu bekommen, daß die techniſchen Angeſtellten en er„N dieſe Arbeitskammern hineinkommen ſollen und zwar den Forde⸗ 5 rungen der Angeſtellten entſprechend in beſonderen Angeſtellten⸗ abteilungen. Das Geſetz ſoll nun wahrſcheinlich im Februar in dritter Leſung beendet werden. Aber nach allen Anzeichen iſt es ſehr zweifelhaft, ob die Wünſche der techniſchen Privatangeſtellten in Erfüllung gehen. Der Widerſtand der Regierung tritt auch bei dieſem Geſetz hervor und gerade in dem Punkte, der uns der wich⸗ tigſte iſt, nämlich in der Einbeziehung der Arbeiterſekretäre und der Berufsſekretäre zu dieſem Geſetz. Es iſt ein ganz unberech⸗ tigtes Mißtrauen, daß die Regierung die Einbeziehung dieſer Sekretäre ablehnt. Wir hoffen aber von den Parteien des Reichs⸗ tages, daß ſie in dieſer Frage nicht nachgeben und ſich auch nicht auf faule Kompromiſſe einlaſſen wird. Die zweite Frage, die in den letzten Jahren die Gemüter der techniſchen und aller Privatbeamten fortwährend in Bewegung hielt, iſt die Penſionsverſicherung der Privat⸗ beamten. Auch hier können wir ſagen, daß wir mit leeren Ver⸗ ſprechungen genasführt worden ſind. Hier iſt es aber nicht nur die Regierung, die uns mit hohlen und leeren Verſprechungen ab⸗ ſpeiſte, ſondern es waren auch dis Reichstagsabgeordneten, die ſich allzu leicht mit den Verſprechungen der Regierung zufrieden gaben, anſtatt energiſch darauf zu dringen, daß die Vorlage baldigſt er⸗ ledigt wird. Wir können nur hoffen, daß wir mit Ablauf dieſer Reichstagsſeſſion die Privatbeamtenverſicherung noch bekommen. Als dritte Vorlage iſt die Reichspberſicherungsord⸗ nung zu erwähnen. Auch hier muß zu unſerem Bedauern kon⸗ ſtatiert werden, daß die Intereſſen gerade der Techniſchen Privat⸗ angeſtellten in ſehr geringem Maße gewahrt worden ſind. Die Heraufſetzung der Beitragsgrenze für die Invaliden⸗ und Kran⸗ kenverſicherung wie überhaupt eine Erhöhung der Beiträge hat die Regierungsvorlage nicht gebracht. Auch die Parteien des Reichstages haben hier leider ebenfalls verſagt. Redner bedauert die Haltung des fortſchrittlichen Volksparteilers Dr. Mugdan. Alsdann warf der Referent einen Rückblick ouf die Forde⸗ rungen der techniſchen Angeſtellten zum Techniker⸗Recht, insbeſondere auf die verſchiedenen Antröge, die ſich auf die Gleich⸗ ſtellung der Techniker mit den entſprechenden Rechtsverhältniſſen der kaufm. Angeſtellten beziehen. Hierzu gehöre vor allem die Gehaltszahlung am Monatsſchluß, ſowie die Gehaltszahlung wäh⸗ rend der militäriſchen Uebungen. Das Kündigungsrecht während dieſer Uebung müſſe ruhen. Man verlange ferner die Eintragung des Spezialfaches des Technikers in das Dienſtzeugnis und Be⸗ ſeitigung der Konkurrenzklauſel. Wir ruhen nicht eher, bis die Konkurrenzklauſel beſeitigt iſt. Derſelbe Rechtsweg, der den kauf⸗ männiſchen Angeſtellten zur Seite ſteht, muß auch den techniſchen Privatangeſtellten zugänglich gemacht werden. Die Regierung geſtellten ins Proletariat hineinzwängt. Bei den Reichstags⸗ wahlen muß man es ſich überlegen, welchem Kandidaten man ſeine Stimme geben will. Wir müſſen die Reichstagskandidaten daran erinnern, daß wir auch noch da ſind und ihnen unſeren Wunſch⸗ zettel präſentieren. Wir müſſen an die politiſchen Parteien heran⸗ treten und ſie für unſere Wünſche und Forderungen zu gewinnen ſuchen. Wir müſſen die Reichstagskandidaten fragen, wie ſie ſich zur Frage der Konkurrenzklauſel ſtellen und nur ſolchen unſere Stimme geben, die für die Beſeitigung der Konkurrenzklauſel ſind. Durch Kampf zum Sieg!(Starker Beifall.) In der Dis kuſſion ergriff zunächſt Herr Zeißler das Wort. Er führte aus, daß der Staat ſchlecht bezahle, die Induſtrie aber noch ſchlechter. Die Konkurrenzklauſel müſſe beſeitigt werden. Herr Dr. Bäßler hält das radikale Verdammen der Konkurrenz⸗ Hauſel vom objektiven Standpunkt aus betrachtet für nicht berech⸗ tigt, da hierdurch mancher kleinere Unternehmer geſchädigt wird. Herr Altſchuh[(Juriſt) vermißt in dem Vortrag des Referenten die Stellungnahme zum Patent⸗ und Erfinderrecht. Herr Orth berichtet über verſchiedene Fälle aus der Praxis. Herr Reichs⸗ tagsabgeordneter Binder⸗Ludwigshafen erklärt ſein Einver⸗ ſtändnis mit den vom Referenten vorgebrachten Wünſchen. Be⸗ züglich der Konkurkenzklauſel ſteht Redner auf dem Standpunkt, daß dieſe vollſtändig beſeitigt werden muß.(Lebh. Beifall.) Auch der Forderung der Gleichſtellung der Techniker mit dem Kaufmann ſtehe er ſehr ſympathiſch gegenüber.(Lebh. Beifall). Nach einem 7770ã ĩͤVbbPpPpGpobococcöccc ktreibt es ſchließlich noch ſoweit, daß ſie die Beamten und An⸗ 3. Seite. Schlußwort des Referenten, Herr Flügger, wurde die bereits im Mittagsblatt veröffentlichte Reſolution einſtimmig genehmigt und darauf die Verſammlung um ½12 Uhr geſchloſſen. Beſtattung des Rommerzienrats Dr. Friedrich Engelhorn. Es wird die tiefgebeugten Hinterbliebenen des am Diens⸗ tag mittag ſo unerwartet verſchiedenen Kommerzienrats Dr. Friedrich Engelhorn bei all ihrem Schmerz ungemein wohl⸗ tuend berührt haben, daß zur Beſtattungsfeier im Krematorium der Andrang der Leidtragenden ſo ſtark war, daß die Halle drei⸗ mal ſo groß hätte ſein müſſen, wenn ſie alle diejenigen hätte faſſen ſollen, die gekommen waren, um dem Enktſchlafenen die letzte Ehre zu erweiſen. Schier unüberſehbar war die lange Reihe der Droſchken und Automobile, die auf den Zufahrtsſtraßen zum Kre⸗ matorium hielten. Selbſt derjenige, der lange vor der feſtgeſetzten Stunde der Beſtattung ſich einfand, hatte Mühe, in die Halle zu gelangen, in der die Trauergäſte ſchon Kopf an Kopf ſtanden. Es iſt diesmal ſchwer, Namen zu nennen. Man kann ſagen, daß alle prominenten Perſönlichkeiten Mannheims vertreten waren. Die Staatsregierung hatte Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Elem m delegiert. Herr Oberbürgermeiſter Martin war mit vielen Stadt⸗ räten und Stadtverordneten erſchienen. Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar war von Heidelberg herüber gekommen. Er ſowohl wie Prinz Viktor von Yſenburg trug Huſaren⸗ uniform. Weiter ſahen wir Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz, Herrn Dr. Lanz, Herrn Geh. Kommerzienrat Röch⸗ ling mit Gemahlin, Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß, Herrn Reichstagsabg. Baſſermann mit Gemahlin, die Herren Major v. Seubert und Landgerichtspräſident Dr. Eller. Die Handelskammer ehrte ihr langjähriges verdienſtvolles Mitglied durch faſt vollzähliges Erſcheinen. Ueberaus groß war beſonders die Zahl der führenden Perſönlichkeiten von Mannheims Handel und Induſtrie. Nur wenige dürften gefehlt haben. Bis weit auf die Freitreppe hinaus ſtanden die Leidtragenden. Und unten am Fuß der Treppe bildete die Fabrikfeuerwehr der Firma C. F. Böhringer u. Söhne mit den Angeſtellten des Werkes Spalier. Die Halle des Krematoriums hatte prächtigen Trauerſchmuck erhalten. Die Freitreppe wurde von lebenden Bäumen eingeſäumt, die ſich auch an den Wänden der Halle entlang zogen und ſich vor der Bahre und im eigentlichen Aufbahrungsraum zu dichten Grup⸗ pen vereinigten. Ampelpflanzen trugen zur weiteren Hebung des geſchmackvollen Trauerſchmuckes bei. Die Zahl der Trauergäſte entſprach die Fülle der Trauerſpenden. Sie hatten nicht im ent⸗ fernteſten Platz vor und über der Bahre. Man mußte unzählige Kränze und Palmenarrangements noch zu beiden Seiten bis weit in die Halle hinein niederlegen. Veteranenverein, Militärverein, Kriegerverein, Militärverein Waldhof und Evangeliſcher Arbeiter⸗ verein Waldhof waren durch Fahnendeputationen vertreten. Kurz nach 11 Uhr begann die Trauerfeier mit den präludie⸗ renden wehmutsvollen Klängen des Harmoniums. Herr Stadtpfarrer Weißheimer hielt die Trauerrede, eine Rede, die tief in das Weſen des Ver⸗ blichenen eindrang und das ſeltene Charakterbild Dr. Engelhorns mit kraftpollen, charakteriſtiſchen Strichen zeichnete. Nach den ver⸗ leſenen Perſonalien war Dr. Engelhorn am 23. Nopember 1855 geboren. Er hat alſo ein Alter von 55. Jahren erreicht. Das Schriftwort Ev. Joh. 9, 4:„Ich muß wirken die Werke deß, der mich geſandt hat, ſolange es Tag iſt. Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann“ lag den Ausführungen des Geiſtlichen zu⸗ grunde. Ein unerwarteter, tief erſchütternder Schickſalsſchlag hat uns hier zu trauervollem Abſchied verſammelt. Es iſt eine ergrei⸗ fende Tragik, der frühe Tod dieſes hochſtehenden Mannes. des Mannes, der die Heilmittel geſchaffen hat, die Hunderttauſenden auf dem ganzen Erdenrund das Leben erhalten haben. Er hat kein Heilmittel finden können, um das Leiden, von dem er ſchon ſeit 7 Jahren wußte, zurückzuhalten. Der Mann, der vor Jahresfriſt das 50jährige Jubiläum ſeiner Firma feiern durfte und das 25⸗ jährige Jubiläum ſeiner eigenen Tätigkeit an ſeinem Werk, der keinen ſehnlicheren Wunſch hatte, als den Tag zu ſchauen, da er ſeine eigenen Söhne einführen konnte in ſein Werk nach vollendeter Ausbildung, wie ihn einſt der Vater ſelbſt eingeführt hatte in das große Gebiet neu ſich findender Möglichkeiten für deutſchen Geiſt und deutſche Arbeit, dieſer Mann hat ſo früh das Werkzeug des Lebens aus der Hand legen müſſen. Der Mann, der noch am letzten Weihnachtsfeſte im Kreiſe ſeiner gelievten Familte ein Glück erlebt hat, wie es wenigen Sterblichen auf dieſer Erde beſchieden war, dieſer Mann hat unter den Klängen der Neujahrsglocken als ein Sterbender gelegen, der Mann, der in den letzten Tagen noch hinſchauen konnte auf das Arbeitsfeld ſeines eigenen Lebens, unermeßlich groß, auf ein Feld, das ihn emporgeführt hat auf die Höhen äußerer und innerer Erfolge, vor deſſen Auge ſich ein reiches Erntefeld mit goldenen Saaten auftat, die ſeiner Schnitter⸗ hand warteten, er hat den Schnitter und die Ernte an ſich ſelbſt erfahren müſſen. Es iſt, als ſei in den wenigen Tagen ſeit ſeinem Hinſcheiden das Gerüſt heruntergeſunken von dem Bau ſeines Lebenswerkes und zeige ihn ſelbſt und ſein Werk in einer ganz anderen, hell⸗ ſtrahlenden Beleuchtung. Wir ſehen dieſes Lebenswerk vor uns als ein Ganzes. Sein ganzes Leben war ein Kunſtwerek und darum fühlt auch jeder, der mit ihm zu tun hatte, den unerſetzlichen Ver⸗ luſt, den ſein Tod bedeutet. Es wird ſich für mich nur darum han⸗ deln, in die Tiefe ſeines Weſens einzudringen, die großen Züge, die Grundgedanken, die geſtaltenden Prinzipien zu betonen. Wenn ich ſein Weſen recht verſtanden habe, ſo lag die Bedeutung ſeiner Perſönlichkeit zunächſt in ſeiner wiſſenſchaftlichen Be⸗ deutung, ſodann in ſeinemn organiſatoriſchen Talent, in ſeinem Charakter als deutſcher Mann, als freier Pro⸗ teſtant und in ſeinem menſchlichen Weſen als Mann, als Gatte, als Vater, als Glied ſeiner Familie. Seine wiſſenſchaftliche Beden⸗ tung iſt groß geweſen. Darauf hat er ſein ganzes Wirken aufge⸗ baut. Die Wiſſenſchaft war für ihn nicht Mittel zum Zweck. Die Wiſſenſchaft hat auf ſeine Perſönlichkeit eingewirkt. Er war ein Mann, der die Dinge im Zuſammenhang, in ihrem ganzen Um fang, in ihrem eigenſten Weſen zu erkennen ſuchte. Dabei ſehr ſtreng gegen ſich ſelbſt. Daher auch der Ernſt, die Ruhe, die Feſtigkeit, die Beſtimmtheit ſeines Wortes und ſeines Arbeitens, das Prinzipielle ſeines Handelns, die Feſtigkeit und Treue, die er in ſeinen Grundſätzen gehalten hat. Man wußte bei ihm, woran man war. Wenn er ſprach, war er kein Mann der vielen Worte, aber ſeine Worte wogen ſchwer, kein Mann der kleinen Mittel, ſondern der vollen Oeffentlichkeit. Von ihm haben Freund und Gegner gewußt, woran ſie waren. Nichts iſt bezeichnender für ihn, als daß ſeine entſchiedenſten Gegner an ſeiner Bahre vor Vornehmheit, der prinzipiellen Treue, der Gewiſſenhaftigkeit Klarheit ſeines Weſens anerkennend die Waffen geſenkt haben, Es war ſelbſtverſtändlich, daß eine ſolche Perſönlichkeit von Berufs⸗ und Fachgenoſſen an die Spitze gerufen wurde. So ha bei unzähligen Organiſationen in einer unabſehbaren Reihe von Ge ſtaltungen unſeres modernen Kulturlebens der Name Engelho an der Spitze geſtanden. Im Namen der Evang.⸗proteſtantiſche Vereinigung und des hieſigen Gemeindehauſes ſpreche ich tief empfundenen Dank dafür aus, daß der Heimgegangene in gan hervorragender Weiſe durch ſeinen Rat und ſeine Sachkenntn das Werden unſeres Unternehmens in die Wege geleitet h Seine Beamten, Angeſtellten und Arbeiter haben es ſelbſt Jahresfriſt beim Jubiläum der Firma zum Ausdruck gebracht, wie hoch ſie ſeine Gerechtigkeit und ſein Wohlwollen ſchätzten u verehrten. Aber in einem haben ihm ſeine Gegner Unrecht getan in den letzten Tagen. Und das muß klar ausgeſprochen werden Er war ein Wohltäter. Das wiſſen wir Seelſorger au beſten zu beurteilen. Wir könnten manchen mit Namen nenner deſſen wirtſchaftliche Exiſtenz dem Eingreifen des Herrn Dr Engelhorn zu danken iſt. Aber er hat als Chriſt gehandelt be ſeinem Wohltun, die rechte Hand nicht wiſſen laſſen, was die li tat. Nach der Schilderung des Familienlebens des Verblichenen das infolge ſeiner Charakterveranlagung ſo ungemein glückl wurde, ſchloß der Geiſtliche mit folgendem Ausſpruch: Engelho gehört zu den Perſönlichkeiten, die einmal in der deutſchen Kultt geſchichte genannt werden als Vertreter einer neuen Kulturbewe ung in unſerem Vaterlande, als eine der Perſönlichkeiten, die erf ſpäter in ihrer Bedeutung für das Geſamtleben unſerer Natio erkannt werden. Ein neuer Zweig der Kultur iſt durch ihn empor⸗ getragen worden zu einer Vollendung der Leiſtungen, die dem deutſchen Namen auf der ganzen Erde Achtung verſchafft hat. Die Kranzniederlegungen. Nach Gebet, Vaterunſer und Segen folgten die Kranznieder⸗ legungen, die ebenfalls von überaus ehrenden Nachrufen beglei wurden. Zuerſt ſprach Herr Chemiker Dr. Köbner 3 im Namen der techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten und der Meiſter der Firma. Aus den ausführlichen Darlegung Redners, der auch einen Rückblick auf die Entwicklung des ſeit dem Eintritt Engelhorns Ende 1883 warf, konnte man recht entnehmen, welche Arbeitskraft auf den Schultern des Ve blichenen ruhte und in wie vorbildlicher Weiſe er die Unſumme von Arbeit zu bewältigen wußte. Ueberzeugt von der Notwendi keit des Arbeitens auf wiſſenſchaftlicher Baſis, hat er dur ſönliche Fühlungnahme und durch Verbindungen mit bedeute Gelehrten mit Hilfe eines Stabes geſchulter Chemiker gar m wertvolle Frucht ans Tageslicht gefördert. Seine Begeiſtern fähigkeit entflammte alle. Mit eiſerner Konſequenz verfolgte er ſich geſteckte Ziel. Die Ausdehnung des Betriebes wurd ſeiner Führung vervielfacht. Eine lange Reihe von Präparat gehen heute vom Waldhof hinaus nach allen Gegenden des Er balls. Seinen Untergebenen ſpielte er ſich nicht als Arbei auf, ſondern trat als fühlender Menſch dem Mepſchen gegenü Seine politiſchen Gegner haben ihn als Scharfmacher berſch; Wir kennen ſein Weſen beſſer. Er war ein Mann von wa liberaler, echt ſozialer Geſinnung. Nichts wäre ſeinem Ge tigkeitsgefühl und ſeinem Edelſinn ferner gelegen, als Bedrück Nie klopfte einer vergeblich rat⸗ und hilfeſuchend an ſeine Gar vielen unter ſeinen Beamten und Aybeitern hat er Ein Chroniſt des 16. Jahrhunderts ſchreibt:„Am Tage der heiligen drei Könige gaben ſich alle guten Katholiken der Luſtigkeit hin und riefen:„Der König trinkt!“ Daneben bergaßen die anderen aber auch nicht, ihre Schuldigkeit zu tun, und manchmal mehr als ihnen dienlich.“ Und in einem Buche,„Eine Welt der Wunder“ aus derſelben Zeit wird von einem Geiſtlichen erzählt, der am Abend, als der Ruf:„Der König trinkt!“ immer und immer wieder erſcholl, auch ſeine Schuldigkeit getan und zwar in ſolchem Maße, daß er am andern Morgen beim Meſſeleſen ein⸗ ſchlief, Aus dem Schlafe gerüttelt, glaubte ſich der fromme Mann⸗ noch an der Königstafel und brüllte zum Entſetzen der Gemeinde mit Donnerſtimme durch die Stille der Kirche: „Der König trinkt!“ Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Leb Falls Operette„Die Sirene“. Uraufführung im Johann Straußtheater, am 3. * Wien, 5. Jan. Die dritte Operette Leo Falls in dieſer Saiſon,„Die Si⸗ rene“, die heute im Johann Straußtheater zur Uraufführung gelangte, ſpielt in einem bewährten Operettenmilieu: in der Empi⸗ rezeit, in Paris von 1910. Das Buch ſvon A. M. Willner und Lev Stein) iſt derart von halb galanten, halb politiſchen In⸗ triguen und Briefgeſchichten erfüllt, daß man unwillkürlich nach dem Sardou'ſchen Vorbild ſucht. Der Marquis Armand von Ra⸗ baillac hat aus eiferſüchtigen Motiven einen beleidigenden ano⸗ uhmen Brief an Napoleon geſchrieben. Fouchs, der Polizeimini⸗ ſter, der die Unterſuchung führt, kann keinen Beweis, keine von Armand geſchriebene Zeile in die Hand bekommen. Er verſucht lles Mögliche, l Januar⸗ kommen und ſahen, wie das Kindlein an der Mutter Bruſt lag. Armand zu einem Ballfeſt und läßt ihn von einem Korps weiblicher Detektivs umſtricken und erreicht nur, daß ſeine eigene Frau ſich in Armand verliebt. Erſt der Zufall ver⸗ hilft Fouche zu dem Beweisſtücke und zwar in Geſtalt eines Land⸗ mädchens Lolotte Boncourt, die don zu Hauſe durchging, weil man ſie mit dem ältlichen Tierarzt Hannibal Carcaſſin verheiraten wollte. Lolotte und Armand verlieben ſich in einander, ſie zeigt ein Gedicht, das er ihr widmet, ahnungslos her und verrät ihn da⸗ durch, ohne es zu wollen. Armand wird aus dem Lande verwieſen und macht die Hochzeitsreiſe des Tierarztes und ſeiner jungen Frau Lolotte als Dritter mit. Dieſe Intriguengeſchichte iſt ge⸗ ſchickt geführt und wirkſam geſtaltet, aber ohne nennenswerten Humor. Vielmehr wieder mit jenem übertriebenen Aufwand von erotiſchen Sentimentalitäten und Stimmungslyrik, der jetzt ſchon zur unvermeidlichen Wiener Operettenſchablone geworden iſt. Die Muſik Leo Falls, die übrigens als eine ſeiner ſchwäche⸗ ren Leiſtungen bezeichnet werden muß, zeichnet ſich hauptſächlich durch raffinierte Inſtrumentationskunſt und dramatiſche Stim⸗ mungsmalerei aus. Die einzelnen Akte ſchließen nicht mit den ſonſt üblichen großen Finali, ſondern verklingen lyriſch. Die ein⸗ zelnen Geſangs⸗ und Tanznummern zeichnen ſich weniger durch Erfindung als durch Stimmungsgehalt und Rhythmus aus. Ein großer Konverſationswalzer, ein Terzett„Oh Aſinus“, das Lied von der„Extrapoſt“ und ein volkstümliches, offenbar von alt⸗ franzöſiſchen Militärmotiven beeinflußtes Chanſon ſind die ori⸗ ginellſten und wirkſamſten Stücke der Operette, deren Hauptrollen ſehr hübſch geſpielt und geſungen wurden. Auch im Uebrigen, na⸗ mentlich in Hinſicht der Ausſtattung war die Aufführung ſehr ge⸗ lungen. Sie ſtand unter der muſikaliſchen Leitung Leo Falls, der nun den Rekord Lehars, mit drei Werken in einer Saiſon den Operettenmarkt zu beherrſchen, glücklich erreicht hat. Da bleibt Lehar wohl nichts übrig, als nächſtes Jahr vier neue Operetten zu bringen— und ſo weiter in edlem Wettſtreit. Ludwig Hirſchfeld. Theater⸗Notiz. Das 2. Gaſtſpiel von Marie Gu Schoder— Carmen— findet heute abend 7 Uhr ſtatt. Abonnement, hohe Preiſe). 5 Konzert Lennart v. Zweygberg(Cello) und W. Reuner Das am Donnerstag den 12. Jaunar ſtattfindende Kongert virtuoſen Lennart v. Zweyberg und des Pianiſten 2 Frankfurt a. M. umfaßt als Programm. Bach: Sonate 1! Beethoven: a] Sonate Cedur, b) 7 Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühleun“ aus„Die Zaub Brahms: Sonate F⸗dur. Eintrittskarten bei Heckel. Rezitations⸗Abend Edith Thorndike. Fräulein Edith Thor Hofſchauſpielerin wird am Montag, den 16. Januar im Ka einen Rezitationsabend veranſtalten. Karten bei Heckel. ⸗dt. Karlsruher Hoftheater.(Von unſ. Korreſp.) Fulda will uns in ſeinem„Herr und Diener“, den man am Don; ö 67% 5. ds., hier gab, einen kleinen Herrn und einen großen Dier zeigen. Damit iſt die Geſchichte des Schauſpiels ſchon erzählt. ſich ſonſt noch zuträgt, bildet nur den Rahmen für farbenfrohe Bilde gibt dem Autor Gelegenheit, ſein nie angezweifeltes Formtale ſeine Gewandtheit den Dialog zu führen und überhaupt ſein V mögen, zu blenden, aufs neue zu erweiſen. Daß das Stück ſo freu lich aufgenommen wurde, iſt wohl auf die theaterkundige Jnſzet rung und die geradezu glanzvolle Ausſtattung, um die der Inte⸗ bemüht war, zurückzuführen. Nicht ſo ſehr auf die Darſtellun da haperte es namentlich in einigen Hauptrollen bedenuklich. Zweifel gewinut das Stück noch, wenn ſich das Enſemble beſſe ſammengefunden hat. Aber eine Bereicherung innerer Literatu deutet es nicht. Fulda hat uns ja ſchon öfter enttäuſcht. Schade, man den Dichter nur in einigen Szenen ſpürt, wo er die Gelegen erfaßt, uns mit den duftigen Blüten ſeiner Lyrtk zu erfreuen. Großherzog und die Großherzogin, ſowie Prinz und Priuzeſſin wohnten der Vorſtellung bis zum Schluß bei und beteiligten ſi dem Beifall. Der bebrohte Rheinfall. Wir machten geſtern Mitteilung von Autwort der Profektterungsgeſellſchaft zur Umgehung des Rhe falles durch einen Schiffahrts⸗ und Werkkaual an den Präſiden der ſchweizeriſchen Naturſchutzkommiſſion. Hiernach ſollen 50 Sckundenkubikmeter Waſſer entzogen werden, was auf heit des Rheinfalles nur bei gauz kleinem Waſſerſtande, alſo des ſtreugen Winters, von Einfluß ſein, aber bei der in Au nommenen Regulierung des Bodenſees zum größten Teil ver den ſoll. Dazu wird uns von einem Naturfreund und Oberrheins geſchrieben: Dieſe Botſchaft hö fehlt mir der Glaube. Bei aller gebührenden 4. Seite General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 5— 5 Mannheim, 6. Januar 0 und Bedrängnis tatkräftig beigeſtanden. Zu den vielen Aufgaben in der Fabrik kam die Bürde der Beteiligung an vielen ander großen Unternehmungen. Rechnet man hierzu die Ireick Ehrenämter, die aufreibende Aufordernugen an ihn ſtellten, ſo bekommt man ungeführ einen Begriff ltigen Pen ſum, das der ſeltene Mann bewältigte. fflich, er dieſe Arbeitsmenge in ein einziges vermochte. Der er, den ſchließlich die Bewegung ü ſchloß mit dem Gelöbnis, daß ſeine Mitarbeiter ſein Werk in ſei⸗ nem Geiſte fortführen würden. Arbeiter Göckler ſprach im Namen der Arbeiterſchaft der Firma, Herr Kommerzienrat Engelhard im Namen der Han⸗ delskammer, des Hanſabundes, des Fabrikantenvereins Mann⸗ heim und des 0 wigshafen tieſempfundene Worte des Dankes und der A ung. Herr Dr. Halten bach legte im Namen des. Verei Wahrung der Intereſſen der chemiſchen Induſtrie Deutſchla eine Kranzſpende nieder, Herr Dr. Raſchig⸗Ludwigshafen im Namen D deutſch Chemiker, bermannte, m⸗Lud⸗ Allgemeinen Arbeitgeberverbandes Mannhei nerkenn⸗ des Oberrheiniſchen Bezirksvereins Herr Krayer namens des Vereins der deutſchen chemiſchen In⸗ duſtrie. Des weiteren ſprach ein Vertreter des Verbandes der Ar⸗ beitgeber der chemiſchen Induſtrie Mannheim⸗Ludwigshafen. H Reichstagsabgeordneter Ernſt Baſſermann würdis dienſte des Verſtorbenen namens der Badiſchen Geſellſchaft für Zuckerfabrikation Waghäuſel und der Konſolidierter 5 tsrat beider Geſellſch ˖ Weſteregeln. Vorſtand und Aufſic den dem treubewährten Führer ein dankbares Andenken bewahren. Herr Direktor Poſt ſprach namens der Mannheimer und der Continentalen Verſicherungsgeſellſchaft, Herr Direktor Ove⸗ bat namens der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Aſbeſt⸗ fabrik, Herr Konſul Kommerzienrat Dr. Broſien namens der Rheiniſchen Creditbank, Herr Kah namens des Ev. Arbeiter⸗ vereins Waldhof, Herr König namens des Nationalliberalen Vereins Mannheim. So türmten ſich allmählig die koſtbaren Trauerſpenden zum Lorbeer⸗ und Blumenhügel. Harmonium⸗ klänge begleiteten alsdann den Sarg hinab zum Feuergrabe. Langſam leerte ſich die Halle. Bevor man aber Abſchied nahm von der Stätte der Trauer, drückte man noch den Hinterbliebenen teilnehmend die Hand, vor allem der tiefgebeugten Witwe, die, auf den Arm der beiden älteſten Söhne geſtützt, den Raum verließ, in dem ſie ihr Teuerſtes zurückgelaſſen hatte. * Bühneuball. Die Abholung der vorbeſtellten Karten, guch für die reſervierten Tiſche, kann nur noch bis Samstag mittag 11 Uhr im Bureau des Verkehrsvereins erfolgen. Karten, die dann noch nicht abgeholt ſind, werden dem allgemeinen Verkauf übergeben. Der Schluß des Vorverkaufs ffür ſämtliche Plätze iſt definitiv auf Samstag mittag 1 Uhr feſtgeſetzt. Der Weiterverkauf erfolgt dann an der Abendkaſſe, die von halb 7 Uhr an geöffnet iſt. Die Herrſchaften, welche am Ball teilneh⸗ men, werden gebeten, nach Schluß des Kabaretts noch einige Minuten zu verweilen, damit das Publikum, das den Nibelungen⸗ ſaal verläßt, raſch und bequem in den Beſitz der Garderobe ge⸗ langt. Alsdann wird der Saal geräumt und in der Wandelhalle beginnt das Promenadenkonzert bis zur Eröffnung des Balles. Das Programm der Kabarettveranſtaltungen wird in der Feſtzeitung„Die Schauderbühne“ enthalten ſein. Im Kaufmänniſchen Verein bereitete geſtern Herr Univerſitäts⸗ Profeſſor Dr. R. Sternfeld⸗Zehlendorf bei Berlin mit ſeinem Bortrag über„Richard Wagners Triſtan und Iſolde“ allen Muftkfreunden einen beſonderen Kunſtgenuß. Bereits vor drei Jahren ſprach dieſer begeiſterte Wagnerinterpret über die„Meiſter⸗ ſinger“. Damals wußte er uns das Werk ſo fein zu analyſteren, daß man ſich auch von ſeiner„Triſtan“ Erläuterung viel verſßrechen durſte. Der Vorkfagende wies in der Einleituntz, die er ſeinen Erläuterungen am Klavier vorausſchickte, darauf hin, daß Wagner kein Werk ge⸗ ſchrieben hat, das ſoviel iunerliches Leben euthält, wie„Triſtan und Jſolde“. Selbſt das Bühnenweihfeſtſpiel„Parſival“ enthält mehr äußer⸗ liche Vorgänge als der„Triſtan“, wo alles hineingelegt iſt in das innere Leben der handelnden Perſonen. Man ſollte es auch nicht glauben, daß zwei ſu verſchtedene Werke, wie die„Meiſterſinger“ und„Triſtan“, das eine erfüllt von hellſtem, heiterſtem Humor, von lautem und prichtigem Leben, und das andere, das der Welt entrückte, demſelben Schöpfergeiſt faſt zur ſelben Zeit entſproſſen ſein ſollen. Selbſt Nietzſche nennt„Tri⸗ ſtan“ das„Opus metaphyſicum“ der Kunſt. Auch über die Entſtehung des Werkes ſagte der Vortragende das markauteſte. Im Jahre 1857 wurde„Triſtan“ in Zürich begonnen. Die Herzenstragödie Wagners drängte damals der Entſcheidung zu. Es kam die Trenuung und Ent⸗ ſagung. 1858 mußte Wagner vor der Verleumdung fliehen. Er ging nach Venedig und hier iſt der zweite Akt mit ſeiner einzig erhabenen Nachtmuſik entſtanden. In Luzern wurde 1858 das Werk vollendet. Es iſt bekaunt, daß niemand ſich an die Aufführung heranwagte. In Wien wurde es nach 77 Proben wleder abgeſetzt. Erſt König Ludwigs Kunſt⸗ ſinn war es zu verdanken, daß„Triſtan“ 1865 in Müuchen aufgeführt wurde. Jetzt wird das Werk von allen größeren Opernbühnen gegeben, obwohl, ſo meinte der Vorkragende,„Triſtau“ nicht geſchaffen ſei für die gewöhnliche Oper, weil er ſo himmelweit verſchieden iſt von allem, was etwa zu gewöhnlicher Ergötzung am Abend geboten wird. Wunder⸗ bar und einzig wirkt das Werk in Bayreuth. Beim Uebergang zu den Erläuterungen bemerkte Herr Prof. Dr. Sternfeld, er könne nur eini⸗ ges herausgreifſen. Zehn Vorträge müßte er halten, wenn er alles auch nur einigermaßen erklären wollte. Aber trotz der mehr ſkizzen⸗ haften Interpretation des Werkes verſchaffte der Vortragende, der übrigens nicht nur ein Künſtler in der Schilderung, ſondern auch ein hervorragender Pianiſt iſt, den geſpaunt lauſchenden Zuhörern einen tiefen Einblick in die w erbaren muſikaliſchen Schönheiten und + pſychvlogiſchen Feinheite es Werkes. Dem 11%½ſtündigen Vortrag wurde reicher Betfall zuteil. 5 e 2 Von Tag zu Tag. N5 1 1 ier! 17* Reiche Stift! Füurih 6. Jan en ſohn ſtiftete 50 000 Me Andenken an ſeine verſtorbene lungsſchule in Cadolsburg. Kommerzienrat zur Sicherung der von ihm ttin gegründe — Ein glücklicher Finder. Charlottenburg, 5. Jan. Ein hieſiger Chauffeur fand im Dezember r Autodroſchke eine Taſche, enthaltend 40000 Rubel in Bar und für 50 000 M. Dia⸗ manten, Perlen und Goldgeſchmeide. Da der Eigentümer ſich bisher nicht gemeldet hat, wurde der Chauffenr jetzt von der Behörde auf⸗ geſordert, den ganzen Fund abzuholen. 9909 1n — Todesſturz auf der Rodelbahn. Garmiſch, 5. Jau. Auf einer hieſigen Rodelbahn geriet heute ein mit 4 Herr und einer Dame beſetzter Schlitten an einer Kurve aus der Bahn, ſtürzte einen ſteilen Abhang hinunter und wurde mit poller Wucht gegen eine Buche geſchleudert. Der Student Clexueber aus Preußiſch⸗Eilau erlitt einen Schädelbruch und iſt ſeinen Verletzungen erlegen, drei andere Perſonen ſind ſchwer verletzt. E 13 — Der Raubaunfall im Poſtamt. Berlin. Zu dem Raubaufall auf dem Poſtamt 344 wird zemeldet, daß Händler, welcher auch als der verhaftete Geiſteskranker i einer Anſtalt interniert und von dort entwichen war, die Polizei ſchon mehrfach beſchäftigt hat. Während die beiden 2 Jungen, die die geraubten Wertpakete zur Poſt behaupten, nur einen Verbrecher geſehen zu Welbert einen Komplizen gehabt haben. Raubüberfall in einem einem Berliner Poſtamt verübte geſtern abend Mann einen Raubüberfall auf einen Hausdiener Handlungsfirma. Er ſtreute dem Hausdiener, der ein Wert⸗ baket von mehreren 100 M. aufgeben wollte, Pfeffer in die Augen, riß das Wertpaket an ſich und flüchtete auf die Hilfe⸗ rufe des Ueberfallenen. Nunmehr nahmen mehrere Perſonen die Verfolgung des Räubers auf. Dieſer flüchtete in ein Nebenhaus und wurde dort auf dem Boden ergriffey. Das Wertpaket wurde der Firma wieder zugeſtellt. —— Letzte Nachrichten und Telegramme. * München, 6. Jan. beförd haben, will Poſtamt. In ein junger einer Aus Anlaß der S50jährigen Mit⸗ gliedſchaft des Kaiſer Franz Joſef beim Münchener Künſtler⸗ Verein, veranſtaltete dieſer eine dem Kaiſer gewidmeete Ge⸗ mäldeausſtellung, deren Exöffnung heute vormittag ſtatt⸗ fand. *„ Vohwinkel, 6. Jau. Nachdem ſich die Elberfelder Stadtver⸗ ordneten für die Elugemeindung Vohwinkels in Elber⸗ ſald ausgeſprochen, beſchloß der Gemeinderat von Vohwinkel geſtern nach 7½%ſtündiger geheimer Sitzung mit 28 gegen 6 Stimmen die Ein⸗ gemeindung in Elberfeld. Buchara, 6. Jan. Der verſtorbene Emir war angeblich bereits einige Tage krank, was ſtreug geheim gehalten wurde. Die Todesurſache waren Nierenkrankheit. Seine Beiſetzung erſolgte in Kermine, dem beſtändigen Aufenthaltsort des Verſtorbenen. * Berlin, 6. Jan. Der Kaiſer begab ſich auf heute vormittag einige Tage nach Hubertusſtock. Helfſingfors, 6. Jan⸗ niſchen Laudtag erhielten die Sozialdemokraten 27286, die Alt⸗ finuen 17 134, die Jungfinnen 13 544, die Schweden 10 337, die Agrarier 3579 Stimmen. In ruſſiſcher Gefangenſchaft. * Altenburg, 5. Jan. Die vier Luftſchiffer, die am Freitag voriger Woche von hier im Ballon„Altenburg“ guf⸗ ſtiegen und am nächſten Morgen jenſeits der deutſchen Grenze im Bezirk Warſchau landeten, ſind dort, wie bereits gemeldet, ſofort in Haft genommen und zwei Tage lang feſtgehalten worden, obwohl ſie ſich als harmloſe Mitglieder eines Luft⸗ ſchiffervereins legitimieren konnten. Sie ſind ſchließlich wieder in Altenburg eingetroffen und haben hier über ihre Erlebniſſe berichtet. Danach ſind ſie nicht gerade ſchlecht be⸗ handelt worden, doch war die Gefangenſchaft für ſie auch nichts weniger als ein Vergnügen. Sie waren in einem Zimmer untergebracht, in dem ihnen nur ein Bett und eine Matratze zur Verfügung ſtanden. Die Bewachung war eine ſehr ſtrenge. Sobald ſie einmal das Zimmer verließen, folgten ihnen drei Bewaffnete. Alles, was ſie an Landkarten und Inſtrumenten bei ſich hatten, auch die von einem Alten⸗ —* 8 burger Landeskinde unzertrennliche Skatkarte, war ihnen genommen worden, ſodaß ſie ſich ſträflich langweilten. Gegen eine reichliche Spende gelang es ihnen ſchließlich, ſch von einem polniſchen Händler eine neue Karte zu verſchaffen, mit der ſie ſich die Zeit vertrieben, wenn ſie ſich unbeachtet wähn⸗ Bei den Wahlen zum FJFin⸗ ten. Die Luftf den deutſchen K r wandten ſich alsbald telegraphiſch an in den ruſſiſchen Konſul iß uſtantinowitſch, der eine eſem iſt wohl die 0 Für Herren drei Mard de ihrer Ge⸗ ung, mit in einem 1 1 die ſie mangelhaften Nuntius in Wien. Wie die„Wiener Deutſche Korreſponse %erfährt, als Nachfolger des bisherigen Nuntius in Wien Granito Belmonte nur mehr in Betrachb enwärtige Nuntius in Brüſſel Tacci und der Unter⸗ Scapinelli. Bergarbeiter⸗Ausſtände. * Charleroi, 6. Jan. Die Ausſtandsbewegung der Lüt⸗ Bergarbeiter begin Nen int lt.„Frkf Ztg.“ auch die hieſigen an⸗ haften verſchiedener Zechen ſtreiken. Die beträgt 12—1300. Ferner ſtreiken ſeit Die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. * Petersburg, 6. Jan.„Birſchewija Wjedomoſti⸗ führt Das Berliner Telegramm des Pariſer„Temps“ über das Zuſtandekommen der Erklärung des Reichskanzlers im Reichstag würde ſich der Erwähnung nicht lohnen, wenn es nicht in einem Boulevardblatt erſchienen wäre. In dem einflußreichen„Temps“ errege es tiefe Bewunderung. Das Erdbeben in Zentralaſien. * Wjernyi, 6. Jan. Durch das Erdbeben ſind in den Umgegend viele Kirgiſen umgekommen. Die Poſtſtation am Iſſik Kul⸗See iſt zerſtört. Verliner Drahtbericht. (Bon unferem Berſiner Burrau) Berlin, 6. Jan. Die verhängnisvolle Schießerei in der Jungfernheide, die im Auguſt vorigen Jahres beträchtliches Aufſehen hervorrief, findet heute vor dem Kriegsgericht der zweiten Gardediviſion ihr Nachſpiel. Wie erinnerlich wurde am 26. Auguſt der Monteur Schmiedecke in der Jungfernheide in der Nähe der Schießſtände von einem Wachtpoſten niedergeſchoſſen und ſo ſchwer verwundet, daß er bald darauf ſtarb. Die Anklage richtet ſich gegen den Fahnenjunker v. Viebahn, der ſeiner Zeit beim Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiment ſtand. Der Angeklagte wird beſchuldigt durch Mißbrauch der Waffe den Monteur vor dem dritten Anruf ohne Veranlaſſung geſchoſſen und ſo ſchwer verwundet zu haben, daß er ſtarb. Berlin, 6. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Im Kriegsminiſterium wird die Frage aufgeworfen, ob an⸗ geſichts der großen Riſikos der Militärflieger dieſen die Zeit ihrer Flugübungen als Kriegsdienſt angerechnet werden ſoll. Schon jetzt erhalten ſie Prämien für jede ge flogene Stunde und jeden Kilometer ſowie andere Vorteile. Die Alarmnachrichten über Portugal— ein Börſen⸗Manöver? Berlin, 6. Jan. Aus Liſſabon wird gemeldet: Nach Blätternachrichten, die aus Paris eingetroffen ſind, iſt man jeßt 3 überzeugt, daß allen franzöſiſchen Alarmnachrichten über die Zu⸗ ſtände in Portugal ein frivoles Börſen⸗Manöver zugrunde lag, um gewiſſen Elementen ein Fiſchen im Trüben zu ermöglichen, Die Alarmmeldungen ſind zum größten Teil auf bezahlte Arbeit von Rohaliſten zurückzuführen. Die Ausweiſung der Brüder de Wendel. Berlin, 6. Jan. Aus Straßburg wird gemeldet: Die Brüder Francois, Humberk und Moritz de Wendel, Söhne dez verſtorbenen Henrh de Wendel, der ſelbſt im Jahre 1890 Reichs⸗ tagsabgeordneter war, ſind vor kurzem aus Elſaß⸗Lothringen aus⸗ gewieſen worden und haben ſich nach den Ort Ireuf auf franzöft⸗ ſchem Gebiet unweit der franzöſiſchen Grenze zurückgezogen. Den Verkehr zwiſchen ihren Werken diesſeits und jenſeits der Grenze vermitteln Automobile. Die Urſache der Verweigerung der weite⸗ ren Aufenthaltsbewilligung iſt noch nicht bekannkt. Die Brüder de Wendel beſchäftigen in ihren Eiſenwerken 30—40 000 Arbeiter. Gleichzeitig verlautet aus Berlin, daß der vierte Bruder, der deutſche Reichstagsabgeordnete de Wendel bei den kommenden Reichstagswahlen nicht mehr kandidieren wird. Abg. de Wendel erfreute ſich noch im vorigen Jahre der Gunſt des Kaiſers. Er wurde auch in den Staatsrat von Elſaß⸗Lothringen berufen. Er will ſich nach Paris zurückziehen und das franzöſiſche Bürgerrecht erwerben. den techniſchen Errungenſchaften der Neuzeit, dem Siegeszug des modernen Verkehrsweſens ete. verdient doch die Frage, ob man die letzte noch im urſprünglichen Zuſtaude befindliche großartige Nakur⸗ ſchönheit des Rheines einſchränken oder vermindern ſoll, eine erhöhte Beachtung. Was iſt aus dem einſt ſo prächtigen Lauffen geworden?, was aus dem früher mit wilder Gewalt dahin⸗ ürtmenden Strom?, wie bald ſchon wird der ungeſtüme Sohn der Berge fein artig und geſittet zwiſchen kahlen hohen Bäumen dahin⸗ gleiten und keine Spur mehr an frühere Großartigkeit erinnern. Doch nun zum Kanalprojekt ſelbſt. Fünfzig Kubikmeter pro Sekunde ſollen nur bei niederſtem Waſſerſtande die Fallſchönheit beeinträch⸗ tigen— dies wagen wir zu bezweifeln. Der Rhein führt nach viel⸗ ſachen langlährigen Berechnungen beim Rheinfall und bei mittlerem Jahreswaſſerſtande zwiſchen 280 und 360 Kubikmeter Waſſer in der Sekunde Vor und nach der Schneeſchmelze in den Alpen des Rhein⸗ quellgebietes, und zwar in der Zeit von Oktober bis Ende April, mauchmal auch bis Mai geht dieſe Waſſermenge bedeutend zurück, iſt doch ein Niederwaſſer bekanut, wo unter der Konſtanzer Brücke nur 20 Kubikmeter abliefen und auch 1893 dürfte, ebenſo wie beim letzten außergewöhnlichen Niederwaſſer vor drei Jahren die Abflußmenge nur wenig größer geweſen ſein. Was aber iſt dannu m it dem Rheinfall? Daun liegt er trocken. Auch auch bei uor⸗ malen Jahren treten monatelange Niederwaſſerſtände ein, bei denen faſt die Hälfte des Waſſers vom Kanal abſorbiert würde. Bei nor⸗ malem Mittelwaſſer würde der Strom bei durchſchnittlich 300 kundenkubikmeter ein Sechſtel ſeiner Waſſermeuge verlieren. Wir bezweifeln, und zwar gerade au Hand von Berechnungen des Vor⸗ kämpfers der Oberrheinſchiffahrt des Ingenieurs Gelpke in Baſel, daß ſich die entzogene Waſſermenge nicht ſehr dentlich am Rheinfall bemerkbar machen würde. Nach Gelpke führt z. B. bei niederem Waſſerſtande die Moſel in Koblenz 90, der Neckar in Mannheim 30, der Main in Frankfurt 50 und der Rhein unterhalb Baſel 380 Küubikmeter Waſſer in der Sekunde. Man bedenke nun, daß auf der Strecke Schaffhauſen—Baſel der Rhein an Nebenflüſſen die ſehr ſtarke Thur, die Glatt, ferner den ſtärkſten Zufluß, den der Rhein überhaupt erhält und der über mehr Waſſer führt wie der Rhein an deſſen Mündung, die Aar, ferner die ſtarke Wutach, Alb Wehre, Wieſe, Bies u. a. empfängt und rechnet man alle dieſe Zu⸗ flüſſe nur zur annähernd der Aarwaſſermenge entſprechenden Formel 322, ſo führte der Rhein beim Rheinfall bei dem häufigen Nieder⸗ waſſer normal etwa 150 Kubikmeter, die entnommene Waſſermenge Se⸗ würde alſo in einem großen Teile des Jahres mindeſtens ein volles Drittel der Geſamtmenge ausmachen, je niederer der Stand deſto mehr. Nimmt man aber vom Rhein beim Fall ein Drittel oder mehr ſeines Waſſers— wird dann die Schönheit des Falles nicht beeinträchtigt? Naturfreunde Badens und der Schweiz wahrt das köſtlichſte Fleckchen am ſchönſten Strome und helft Mittel und Wege finden um beiden Teilen gerecht zu werden, und ſolche muß und wirdes geben. Dreierlei Sterben. Als der Franzoſe Zola zum Sterben kam, drehte er den Gashahn auf, und alſo ging ſeine Seele in einem lei⸗ ſen chemiſchen Geruch an ihren Ort. ie ihn leiden mochten, ſagten, er ſei ſo an Senſatior ⸗wöhnt geweſen, daß er auch mit einer Senſation hätte abgehen wollen. Alle aber fühlten eine ge⸗ wiſſe Verwandtſchaft zwiſchen ſeinen Werken und ſeinem Sterben. Als der Ruſſe Tolſtoi in die Jahre Goethes kam, riß er ſich wie ein mühſam gezähmtes wildes Tier von der Kette und lief, was er laufen konnte, in die Einöde, um, wenn es ihm nicht vergönnt war, zu leben, wie er leben wollte, ſo wenigſtens auf ſeine Art zu ſterben. Während die ganze Kulturwelt darüber debattierte, ob er ſchon tot ſei oder erſt ſterben werde, benutzte einer der älteren deutſchen Art, Wilhelm Raabe, die allgemeine Abgewandtheit der Gemüter, um leiſe lächelnd und faſt unbemerkt die Tür hinter ſich ins Schloß zu ziehen. Wir hören, ſo meint dazu der Kunſtwart, viel vom Treppen⸗ witz der Weltgeſchichte. Aber die Wirklichkeit ſelbſt dichtet auch. Ein neues Stück von Henry Arthur Jones. Aus Newyhork wird uns berichtet: In dem kürzlich eröffneten neuen Nazimova⸗ Theater hat als zweite Aufführung der von dem amerikaniſchen Bühnenſchriftſteller Charles Klein gegründeten Schauſpielergeſell⸗ ſchaft ein neues Werk des bekannten engliſchen Dramatikers Henry Arthur Jones ſeine Uraufführung erlebt und einen ganz unge⸗ 2— 2———————— wöhnlich ſtarken Bühnenerfolg davongetragen. Das Stück führk den etwas umſtändlichen Titel:„Wir können nicht ſo ſchlecht ſein, als alle jene“ und erwies ſich als ein außerordentlich bühnen⸗ geſchickt aufgebautes Werk von ſtarker dramatiſcher Wirkung, die mit einem fein pointierten geiſtreichen Dialog Hand in Hand ging. Den größten Eindruck machte die Hauptſzene, in der die Heldin, eine reiche Witwe, ihrem Bewerber die Tatſache enthülll, daß ſie es war, die vor zehn Jahren als junges Mädchen mit dem Freund des heutigen Bewerbers entfloh und damit deſſen glänzende parlamentariſche Zukunft vernichtete.„Jede Frau hat zwei Her⸗ zen zu vergeben— das Herz des Mädchens und das der Frau. Jch bin nicht mehr das Mädchen, das Harry Furnival verlaſſen ha, O, die Liebe der Frau iſt die beſte.““ Aber der liebende Bewer⸗ ber iſt von ihrer erſten Erklärung ſo erſchüttert, daß er davon eilt, Gebrochen bleibt die Heldin zurück.„Du Tor“, ruft ſie,„du Tor!“ Und der Vorhang fällt. Die Aufführung war ausgezeichnet, die Newyorker Kritik hat dieſer amerikaniſchen Premiere eines engli⸗ ſchen Schriftſtellers eine außerordentlich anerkennende Aufnahne bereitet, und das Urteil lautet, daß dies neue Stück das beſte ſei ˖ das der erfolgreiche engliſche Dramatiker bisher geſchaffen hat. Kleine Mitteilungen. Waldemar Wendland, der Kom⸗ poniſt des„Vergeſſenen Ich“, arbeitet an einer neuen komiſchen Oper, deren Dichtung wieder von Richard Schott ſtammt. Das dreiaktige Werk betitelt ſich„Der Schneider von Maltal.⸗ Aus Straßburg i.., 2. ds., wird geſchrieben: Am Sonntag, den 8. Januar, abends 7 Uhr, wird am hieſigen Stadttheater Hans Pfitzners bekanntes Muſikdrama„Der arme H einrich“ erſtmalig in Straßburg zur Aufführung kommen. Herr Opern⸗ direktor Pfitzner hat ſowohl die ſzeniſche als auch die muſikaliſch⸗ Leitung ſeines Werkes in die Hand genommen. — Manaheim, 6. Januar. Wenssal⸗Muzsiger.(Abendslatt.) Uolkswirtschaft. Kgl. ungariſche ſteuerfreie Aproz. Staats⸗Renten⸗Anleihe vom Jahre 1910. Wie aus dem Inſeratenteil vorliegender Nummer erſicht⸗ lich, nehmen die demVere in Mannheimer Banken ünd Bankiers angehörenden Firmen auf die am Mittwoch, den 11. Januar 1911, zur Zeichnung gelangenden M. 170 000 000 4proz. kgl. ungar. ſteuerfreie Staats⸗Renten⸗ Auleihe ſpeſenfrei Anmeldu entgegen. Der Subſkriptionspreis beträgt 9 ***— Sübdeutſche Induſtrie. Die Nummer 24 des Jahrgangs 1910 der in Mannheim erſcheinenden „Süddeutſchen Induſtrie“, Organ des Verbandes Südweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller, enthält: Amtliche Mitteilungen des Verban⸗ des: Entwurf eines Geſetzes betr. den Patentausführungszwang, Ein⸗ gaben des Verbandes, Eingaben der Exportſtelle des Verbandes, Ver⸗ trauliche Mitteilungen, Ausſchreibungen, Anfrage des Kaiſerltchen Patentamtes betreffend das Wort„Simonsbrot“ als Warenzeichen für Brot, Beteiligung an der Internationalen Induſtrie⸗ und Gewerbe⸗ Ausſtellung Turin 1911, Mitteilungen der Kaiſerlichen Werft zu Wil⸗ helmshaven. Allgemeiner Teil: Ein Artikel„Die Waſſerkräfte und deren Bedeutung im Leben der Völker“ von Dipl.⸗Jng. K. Flügel, Dozent an der techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe i. Baden, ferner Zum preußiſchen Waſſergeſetzentwurf, Abeſſinien und Deutſchland, Verband der deutſchen Linoleumfabriken, Diverſes, Geſchäftliches. *** Kürsſteigerung der Aktien der Mannheimer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrts.⸗G. An der heutigen Mannheimer Börſe erfuhren die Aktien der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts.⸗G. aber⸗ mals eine Kursſteigerung und zwar von 60½ auf 62 Pro⸗ zent. 5 gen * Tabak. Der Pfälzer Rohtabakmarkt verfolgte ſteigende Preisrichtung. In verſchiedenen württembergiſchen Orten wurden mehrere 100 Zentner 1910er Tabake aus erſter Hand zu 37—42 M. für den Zentner gekauft. Ebenſo gingen verſchiedene, kleinere Poſten dies⸗ jähriger Tabake aus Pflanzerbeſitz zu 39—41 M. die 50 Kg. in andere Hände über. Verſchiedene auf in der Rheinpfalz noch un⸗ berkauft liegende Ware abgegebene Gebote von Händlern und Ver⸗ arbeitern führten, da ſie unter den Pflanzerforderungen lagen, nicht zum Abſchluß. In Oberbaden wurden in Adelshofen die Pflanzer weniger durch den Mengeausfall(500 Ztr.), als durch den hohen Erlös(44—45.) befriedigt. In dem Neckarorte Obrigheim wurden für abgelieferte 100 Zentner 1910er Tabake M. die 50 Kg. bezahlt. In Thairnbach wurde die Ware glatt übernommen. Einzelne andere Orte hatten Anſtände bei der Uebernahme, da die Ware mitunter noch nicht genügend ausge⸗ trocknet und nicht rippenlos war. Die leichte Beſchaffenheit der 1910er Uckermarker Tabake hat die Aufmerkſamkeit der deutſchen Verarbeiter auf ſich gelenkt und es kam hierbei zu namhaften An⸗ läufen in der Preislage von Mitte bis Ende der 50 Mk. für den Zentner, wodurch der Pfälzer, im Preiſe höher ſtehenden Ware ein unerwünſchter Wettbewerb entſtand. Rheiniſche, weſtfäliſche und ſüddeutſche Spinn⸗ und Schneidetabak⸗Herſteller überraſchten durch ihren frühzeitigen Einkauf in 191ber Herbſttabaken in der Preislage von Anfang bis Mitte der 60 M. für die 50 Kg., eine Folge der ungewöhnlichen Knappheit an altem Spinn⸗ und Schnei⸗ degut. Der Handel in alten Zigarrentabaken litt ſehr unter dem heſchränkten Angebot, das die glatte Befriedigung der Nachfrage unmöglich machte, was deutlich in den hoch gehaltenen Preiſen Ausdruck fand. Einlagen waren vereinzelt zu 55 bis 60 M. der Zentner in entrippter Ware zu 118—123 M. im Handel. Infolge guter Beſchäftigung der ſüddeutſchen Zigarrenherſtellung war der Bedarf nicht unbedeutend. Umblatt wurde, wie der„Köln. Ztg.“ aus Mannheim gemeldet wird, bei den überaus kleinen ver⸗ fügbaren Beſtänden nur in kaum nennenswerten Mengen gehan⸗ delt. Loſe Blätter gingen vereinzelt zu bisherigen Preiſen in an⸗ dere Hände über. Auch die norddeutſchen Verarbeiter waren kauf⸗ luſtig, fanden aber hier nicht das erwünſchte Angebok. Der Rip⸗ penmarkt lag feſt, obgleich das Angebot nicht unweſentlich iſt. *** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. 85* Dortmund, 3. Jan. (Vor der Börſe) Die Stimmung am Kohlenkuxen⸗ markt blieb auch in der letzten Woche des Jahres die gleichmäßig unluſtige, die ſie nun ſeit Monaten iſt. Die Nachrichten über einen geſteigerten Abſatz vermochten nicht durchzudringen, da man den ſtärkeren Abruf für Kohlen mit den Streikgerüchten in Verbin⸗ dung bringt, die zahlreiche Abnehmer veranlaſſen ſollen, ihre Läger zu füllen. In unterrichteten Kreiſen glaubt man indes nicht an einen Streik, da die verfügbaren Mittel der Verbände nicht ſo groß ſind, um einen Streik erfolgreich zu Ende zu führen, zumal die in dieſem Jahre ſtattfindenden Wahlen große Anforderungen an die Verbandskaſſen ſtellen werden. Aber auch auf der anderen Seite blieben die ungünſtigen Nachrichten, insbeſondere die außer⸗ gewöhnliche Verflauung der Monfanwerte an den großen Börſen völlig eindruckslos. Die Preiſe bewegen ſich auf ihrem ungefüh⸗ ren vorwöchentlichen Stande. Etwas ſtärkere Nachfrage trat nach den Ausbeuteabſchlägen nur für Conſtantin der Große bei Mark 37 800.—, Königin Eliſabeth bei M. 23 100.— und Mont Cenis bei etwa M. 21 600.— hervor, wozu einige Umſätze erfolgten. Das größte Geſchäft entwickelte ſich in Freie Vogel und Unverhofft, die auf das Anfahren des Flötzes Mauſegatt vorübergehend bis Mark 2300.— anziehen konnten, um ſich auf Glattſtellungen aber wieder bis M. 2100.— abzuſchwächen. Sonſt wurden Hermann—III bei M. 4300.— und Trier bei etwa M. 6900.— mehrfach gefragt. Am Braunkohlenmarkte blieb der Verkehr ruhig. Die Preiſe weiſen gegen die Vorwoche keinerlei Veränderungen auf. * Am Halimarkte war die Stimmung in der Berichtswoche recht feſt, obwohl auch auf dieſem Gebiete die erwartete Aufwärts⸗ bewegung vorläufig ausblieb. Weder Publikum noch Unterneh⸗ mung zeigten in den letzten Tagen des alten Jahres Neigung zur Eingehung größerer Verbindlichkeiten. Nach dem erfolgten Aus⸗ beuteabſchlage ſind die Kurſe auf der ganzen Linie gut behauptet und in einzelnen Fällen vermochte der Abſchlag bereits am erſten Tage des neuen Johres eingeholt zu werden. Beporzugt ſind bei Berichtsſchluß Alexandershall bei M. 12 250.—, Wintershall bei M. 28 000 * Woſhington⸗Alaskabanf iſt It.„Irkf. Ztg.“ in Zahlungsſtockungen Burbach bei etwa M. 16 800.—, Carlsfund bei etwa VVV M. 7 400.— und Hohenzollern bei M. 6 425.—. In mittleren Pa⸗ pieren war der Verkehr begrenzt und nur Günthershall konnten im Verfolg des beabſichtigten Ankaufs von 501 Kuxen durch die Kaliwerke Krügershall bis M. 6 750.— anziehen. Sehr lebhaft geſtaltete ſich dagegen das Geſchäft in Schachtbauunternehmungen, in denen namentlich in den erſten Tagen des neuen Jahres große Poſten zu ſteigenden Preiſen aus dem Markte genommen wurden. Bevorzugt waren hierbei Hannover bei M. 1650.—, Friedrichsroda bei etwa M. 1000.—, Wilhelmine bei M. 850.—, Carlsglück bei etwa 850.—, Rothenfelde bei etiwa M. 530.— und Ransbach bei etwa M. 775.—. AmAktienmarkte ſtanden Hattorf infolge Ueber⸗ gangs der Aktienmehrheit an den Herzog von Arenberg im Vor⸗ dergrunde. Der Kurs konnte bis 154½ Proz. anziehen. Deutſche Kaliwerke wurden in großen Mengen bis 1641 Proz., Krügers⸗ hall bis 134½ Proz., Adler Kaliwerke bis etwa 115 Proz. und Halleſche Kaliwerke bis annähernd 90 Proz. bezahlt. Nach dem Dividendenabſchlag konnten ſich die Preiſe entſprechend behaupten, ohne daß es auf dieſem Gebiete zunächſt zu größeren Umſätzen kam. Vom Erzkuxenmarkt iſt wenig zu berichten. Nur für Henrielte trat bei etwa M. 3800.— einige Kaufluſt hervor. Aus der Handelskammer. Das vom Reichsamt des Innern bearbei⸗ tete Verzeichnis der im Deutſchen Reiche beſtehenden Handels⸗ und Landwirtſchaftskammern nach dem Stande am Anfang des Jahres 1911 ſowie ein Bericht des Handelsſachverſtändigen beim Kafſerl. Generalkon⸗ ſulat in Konſtantinopel über den Handel Konſtautinopels und ſeines Hinterlaudes vor und nach der Wiedereinſetzung der Kouſtitution 1905 — 1909 liegen auf dem Bureau der hieſigen Handelskammer zur Ein⸗ ſichtnahme auf. Nutzholzverdingung. Die Reichseiſenbahnen hielten, wie man berichtet, eine Verdingung auf Lieferung großer Poſten Schnitt⸗ material ab, bei der ſtarkes Angebot vorhanden war aus Nord⸗, Weſt⸗ und Süddeutſchland. Offeriert wurden Eichenhölzer frei Mülhauſen zu M. 97—175, frei Biſchheim M. 109—195, frei Metz M. 107—185, frei Luxemburg M. 75—175, Kiefernholz frei Mülhauſen M. 57—84, Biſch⸗ heim M. 48—94, Luxemburg M. 55—89, Fichtenholz(Rottanne) frei Mülhauſen M. 47—49, frei Biſchheim M. 44—84, frei Metz M. 45—74, ſrei Luxemburg M. 45—74, Weißtannenholz frei Mülhauſen M. 44—47 pro Feſtmeter. Die Aktiengeſellſchaft für Brückenbau, Tiefbohrung und Eiſenkon⸗ ſtruktivn in Neuwied, arbeitete in dem am 31. Dezember 1910 abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr ſehr ungünſtig. Es läßt ſich ſchon jetzt überſehen, daß ſich ein Jahresverluſt von etwa 250 000 M. bei einem Akkien⸗ kapital von 1 Millivn ergibt. Das ungünſtige Reſultat iſt in erſter Linie auf die ſehr ſchlechte Konjunktur für Eiſenkonſtruktionswerkſtätten zu⸗ rückzuführen. Die Aufträge waren nur zu verluſtbringenden Preiſen und in ungenügendem Maße hereinzuholen. Auch für das lauſende Jahr muß mit einem nicht unerheblichen Verluſt gerechnet werden. Um der Konkurrenz der großen Unternehmungen gewachſen zu ſein, ſollen die Einxichtungen erheblich umgeſtaltet werden. Hierzu ſind etwa Mark 6000 000 neue Mittel erforderlich. Da dieſe nicht aufzubringen ſind, wur⸗ den mit der Aktiengeſellſchaft für Berzinkerei und Eiſenkonſtruktion vor⸗ mals Jakob Higers, Rheinbrohl Verhandlungen angeknüpft mit dem Reſultat, daß die Neuwieder Geſellſchaft ab 1. Januar 1911 gegen Gewährung von nom. 250000 nenzuſchaffender Aktien in Higers iibergeht. Zur Beſchlußfaſſung hierüber finden außerordentliche Generalverſammlungen beider Geſellſchaften am 30. Jauuar ſtatt. Die Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗Geſellſchaft be⸗ abſichtigt, der Dortmunder Union noch mehrere Betriebe anzugliedern und dieſe dadurch zum Hauptwerk des ganzen Unternehmens zu machen. Veranlaſſung hierzu gibt die günſtige Lage des ekes an dem Dort⸗ munder Hafen, von dem aus 0 erſtraßen und zwar nach der Nordſee, dem Rhein und der Weſer führen werden. Harkortſche Bergwerke und chemiſche Fabriken zu Schwelm und Harkorlen,.⸗G. zu Gotha. Die Goldgewinnung der Sieben⸗ bürgener Goldbergwerke betrug im Monat Dezember 1910 155022 f gegen 119 964 f im November 1910 und 152 127 g im Dezember 1909. Die Geſamtgoldgewinnung vom 1. Juli 1910 bis Ende Dezember 1910 beträgt 806 200 g(gleichz. i. VB. 782 091). Der Aufſichtsrat der Spinnerei.⸗G. vorm. Klauſer in.⸗ Der Betrieb wird laut B..⸗Z. durch Aufſtellung neuer zweck⸗ mäßig arbeitender Maſchinen einer Aenderung unterzogen, und daneben werden andere Maßnahmen getroffen, von denen der Auf⸗ ſichtsrat ſich verſpricht, daß ſie zur Geſundung der Geſellſchaft mit beiſteunern werden. Eine geldliche Neuordnung iſt zunächſt noch nicht geplant, ſie wird ſich indes in abſehbarer Zeit kaum umgehen laſſen. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Verſand des Stahlwerkspverbandes. Düſfeldorf, 6. Jau. Nach einer vorläufigen Schätzung be⸗ trägt der Verſand des Stahlwerksverbandes in ⸗Produkten in Dezember 441 700 Tonnen gegen 420 308 Tunnen im November definitiv. Der erhöhte Verſand iſt lt.„Frlf. Ztg.“ hauplſächlich darauf zurückzuführen, daß der Dezember 1½ Tage Verſandtage mehr hat als der November. Im übrigen iſt die Steigerung des Verſands von Eiſenbahnmaterial gegen den Jahresſchkuß, namentlich im Dezember, wiederholt in Erſcheinung getreten. Starke Rückzahlungen bei der Reichsbauk. „ Berli n, 6. Jau. Bei der Reichsbank ſind lt.„Frkf. Zig.“ die Rücdkzahlungenſehrſtark, beſonders auch bei Lombarden, weil dieſe früher als ſonſt angenommen wurden, daher auch die Rückzahlung früher geſchehen kann. Der nüchſte Ausweis üler den Status der Bank dürfte kt.„Frkf. Ztg.“ eine ziemlich nachdrückliche Kräftigung und Min⸗ derung der Steuerpflicht bieten. Verſammlung der Metallgroßhändler in Berlin. * Berlin, 6. Jan. In der beute zahlreich beſuchten Verſamlung der Metallgroßhändler int Saale der Produkten⸗ börſe herrſchte angeregter Verkehr zwiſchen den Teilnehmern. Vertreten waren unter anderen Aron Hitſch u. Sohn in Halberſtadt durch den Chef Aron Hirſch, die Kupferwerke Deutſchland, ſerner die Metallgeſellſchaft Frankfurt a. M. B Sontheimer u. Co., W. Levy u. Co. durch den(hef Norbert Leby, Jakob Ravenne u. Söhne⸗Berlin, Gebrüder Bergmann⸗Wien, die Londoner Firma Braudei und Gold⸗ ſchmidt u. Co. Es wurden einige hundert Tonnen Kupfer zu 119½ ᷑if. Hamburg per Februar⸗März⸗Beſtellung ge⸗ handelt. 0 Bepflangle Weigen⸗ und Saateuflüche in Indien. *„ Kakkutta, 6. Jan. Die erſte offizlelle Abſchätzung der be⸗ pflanzten Flüche für Weizen und Sagten für ganz Indien ergeben einen Mehrertrag für Weizen von 3 Prozent ſür Leinſaat, 10 Prozent für andere Oelſaaten von 12 Plozent gegenüber der durchſchnittlichen Ernte der letzlen 5 Jahre. Die Ausſichten werden lk.„Frlf. Ztg.“ ats vorzüglich geſchildert. Die Witterung iſt günſtig. Zahlungsſtockungen einer Bank in Alaska. * Newyork, 6. Januar. Die größte Bank Alaskas, die Bür, geraten Gladbach. nimmt eine durchgreifende techniſche Neuordnung vor.“ Pf. Preßh.⸗u. Sprufb.—— 167. 5. Sete. Neues aus Amerika. * Newhork, 6. Jan. Der Präſident der Cambria Steel Comp. erklärte ſich li.„Frkf. Ztg.“ für Aufrechterhaltung der Stahlpreiſe * Newyork, 6. Jan. „Frkf. Ztg.“ Schließung ihrer Anlage auf zwei Monate. * Newyork, 6. Jan. Co, hat ihre Schalter geſchloſſen. lt.„Frkf. Ztg.“ 1 Million Dollar. * Newyork, 6. Jan. Nachdem Die Verbindlichkeiten betragen 8io Dieè Kursnoten dieſer Untergeſellſchaften ſtark zurückgegangen. Auch die Aktien der Calumet Hecla u. Co. zeigen lt.„Frkf. Zig.“ einen neuen Rückgang um 30 Prozent. *** 5 Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers, Frankfurt a.., 6. Jan. Fondsbörſe. Im Anſchluß aon die auswärtigen Börſen eröffnete auch die hieſige bei ziemlich feſter Tendenz. Obwohl Newyork wieder ſchwankende Haltung zeigte, war die Spekulation wenig geneigt, darauf zu reagieren. Die Er⸗ leichterung der Geldverhältniſſe bildeten die weſentliche Urſache dafüt daß ſich an der hieſigen Börſe die bereits an der geſtrigen Abendbörſe eiugetretene feſte Haltung ſich weiter behauptete. Schiffahrtsakti ruhig gehalten. Am Markte der Bankaktien war die Tendens vo Beginn an eine gut behauptete. Deutſche Bank ſtellte ſich höher. Dis⸗ lonto⸗Kommandit wurden lebhafter umgeſetzt. Für Nationalbank für Deutſchland und Dresdener Bank beſtand weiter Intereſſe. Auf dem Gebtete der Induſtriepapiere iſt die Stimmung günſtig. Am Kaſſa⸗ markt der Dividendenwerte herrſchte Piederum ſeſte Tendenz. Che⸗ miſche Aktien feſt, beſonders Höchſt und Badiſche Anilin feſter. An der Nachbörſe war die Haltung feſt, beſonders belebt waren Elek⸗ trizilätswerte. Es notierten Kreditaktien 213½ à ½, Diskontp⸗Kom⸗ mandit 19598, Dresdner 16408, Staatsbahn 159, Lombarden A78, Baltimore 106½, Mittelmeerbahn 82, Phönix Bergbau 23656, Deutſch Neberſee 18498, Ediſon 26494 à 265 4. Berlin, 6. Jan. Fondsbörſe. Wie geſtern, ſo zeigte auch heute die Börſe bei Beginn eine ungleichmäßige Haltung. Stärker angeboten waren anfangs Montanwerte, von denen am meiſten Deutſch⸗Ueberſee, Luxemburger, Phönix und Gelſenkirchener litte⸗ Durch feſte Haltung zeichneten ſich Bankenwerte aus, in denen u⸗ fangreiche Prämienkäufe ſich bemerkbar machten. In Bahnen ent⸗ wickelte ſich das Geſchäft weiter. Schiffahrts⸗ und Elektrizitätsaktten verkehrten auch heute gefragter, beſonders Siemens und Halske. Fonds goben im Kurſe nach. Berliner Straßenbahn wurden zu wenig veränderten Kurſen aus dem Markt genommen. Von Spezie werten ſind Dynamittruſt als feſt zu nennen auf einige Hamburger Käufe. Tägliches Geld 3½ bis 4 Prozent. * Berlin, 6. Jau. Produktenbörſe. Bei ruhigem Geſchäft w die Haltung am Weizenmarkt unter der Einwirkung der feſten M dungen non den amerikaniſchen Märkten und auf die geringen ar tiniſchen Wochenverſchiffungen hin feſt, Roggen eröffnet auf Deckunge höher, büßte aber im Verlauf der Beſſerung infolge ſtärkeren J landsangebots wieder ein. Hafer war durch Deckungen befeſt Mais und Rüböl ohne Geſchäft. Wetter: Schnee. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 6. Jauuar.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe erfolgten Abſchlüſſe in Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahts⸗Aktien zu 62 Prozent. Etwas höher notierten: Pf⸗ Hyp.⸗Bank⸗Aktien, Kurs 192 G hein. Creditbank⸗Aktien 196,50 Brauerei Eichbaum⸗Akt. 108., Waggonfabrik Fuchs⸗Akt. 189,75 G Pfälz. Nähmaſchinen⸗ u. Fahrräderfabrik 176 G. und Zuckerfabrir Frankenthal⸗Aktien 378 G. Dagegen waren niedrigex: Schlinck⸗Akti Kurs 216,75., Zellſtoffabrik Waldhof 253 B. und Zuckerfabrik W häuſel 181 B. Obligationen. 4½ Bad. Anil. ul Sodafbr. 102.80 99,80 bzſ4½ Bad. Anil. u Sodafbr. „„verſchied. 90 50 bz] Serie 5 108. %.„ Kommunal 91.bzſe Br. fkleinſein Heidelbg. 98, Städte⸗Anlehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102. 3½ Freiburg i. B. 91.60 Gſ4 Herrenmühle Genz 99. 31½% Heidelberg v. J. 1903 9250 Bſ4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101. 4 Karksruhe v. J. 1907 401 6ſ41 Mannheimer Dampf⸗ Karlsruhe v. J. 1896 ſchleppſchiffahrt 3% Lahr v. J. 1902 1% Mannh. Lagerhaus⸗ 4 Ludwigsha en 101.G Geſellſchaft 8. 15 v. 1906 100.40 804½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 37 5 91.— bzſl werke, Karlsruhe 5 Manuh. Oblig. 1808 100.50.4½ Pfälz. Chamotte und 1907 100.50 66 Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 1 1006 100.50 G4½½ Pfälz. Mühlenwerke 100.— „ 1901 100.25 504½ Schuckert⸗Obligat. 5 35½ 1875 92.50 B4½ Ruſf..⸗G. Zellſtofffb. 12„ 1883 92.— B] Waldhof bei Pernau in 15 1895 91.50 Bl Livland 25 0 1808 91.50601% H. Schlink u. Cie. 100. 1904 91.— 4% Speyerer Brauhaus 37 15„ 1905 91.30 B.⸗G. Speyer 34%½ Pirmaſens unk. 1905—.— Svyeyerer Ziegelwerke 99 40 4½%½ Wiesloch v. J. 1905 91.5064½ Südd. Drahtinduſtrie 101. Induftrie⸗Obligation.%½ Tonw. Offſtein.⸗G. 4ſ Akt.⸗Geſ. Ur Seilindu⸗ Dr..Loſſen, Worms 102. je rück. 105% 103 50604% Zellſtoffabrik Waldhof Zellſt Walds. 1908 Pkondbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗Bk, unk. 1902 91.60 6 815 30 7% Bad..⸗. f. Ahſchiff, 430² Seeiransport 99.70G Aktien. Bauken. Brief Geld Badiſcke Bank—.— 131.— Gewrbk. Speyerßo%——— Pfälz. Bankn—. 104.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank—182.— Nbein. Creditbank—.— 136.30 Rhein. Hyv.⸗Bauk—— 197.— Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 500——.— Chem. Fab. Goldendg. 205 Vereinchem. Fabrifen Verein D. Oelfabriken Wefl..⸗W. Stamm „„% Vorzug Brauereien. Bad. Braueret Durl. Hof vm. Hage Eichbaum⸗Brauer⸗ Elefbr. Rühl, Warms Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Francona, junge Fr. Transp.⸗Unfallu. Glas⸗Verſ.⸗Geſf. Bad. Aſſecuranz Bad. Aſſecuranz(neuß Continental. Verſtch. Mannh. Verſi berung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Letſ. Juduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 12 Diugler'ſche Mſchſbr. Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinneret H. Fuchs Waſ. Odlbg. Hültend. Spinneret ddernh. ſtupfertw.al. Südd. Kabelw. Frkſ. Karksr. ämaſchineubau Naamufbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papiecf.— Mannh. Gumu. Asb.— Maſchinenf. Badenta Oberrh, Elektrizitäjt bfülz. Mühlenwerke Pf. Nühmeu, Fahtradf. Portl.Zement Hdlbg. 50, Rh. Schuckel ⸗Gef. H. Schlinck u. Cie Slidd. Drahl⸗Induſt⸗ —.—117.— —.— 117.50 152.90 —.— 104.— 68.— —.— 108.— Br. Gauter, Freibg. 92. 90.— Kleiniein, Heidelberg—.— 81.— Hombg. Meiſerſchmiit—.— 60.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 214.— Mannh. Aktlenbr.——135.— Brauerei Sinner—.—281.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— „Schwartz, Speyer—— 125.— SWeltz, Speyer—— 85 Storch., Sveyer—— 130 Werger. Worms „ . Trausport u. Verſicherung⸗ B..⸗G. Rhſch. Seetr, 74.——.— Mannh. Damofſchl.— 62.— 95.— 94.— 5 Die Zentral Leathow⸗Comp. plant It. Die Einwanderer⸗Bank Rovaniek un. die Calumet Hecla u. Cv. Zuſammenlegung der Untergeſellſchaften angekündigt, ſind die 6. Seite. Gensral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 8. Janna Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Freilag, den 6 Januar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. epl.— Nov. März 1911—— Mai 1911 Roggen: Sept.—— Noy. Marz—— Mei Weeu 210— 8. Hafer: Sept.—— Nov. März Mat Sept.—— Nov. März Mai— Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguſ⸗ Reichsbankdiskont 5%. Schlußkurſe. Wechſel. 5. 6. 5 6. Amſterdam(ur! 159.50 169 42[Check Paris 81.— 81 975 Belgien„ 80.775 0 775/ Baris kur 81 983.95 Ialien„ 80 616 0 425 chweis. Plätze„ 30 85 80 90 Eheck London 40.46 2,465 Jien 85 075 85.10 London„ 20 42 20.427 Napoleonsd'or 16 16.19 lang———riviskonto 3¼6 39½1 Stvatspapiere. A. Deutſche. 5. 6. 5 6 4e% deutſch. Reichsan! 102.30 102.25f1 Mh. Stadt⸗A. 1908—— 3„„000(„ 1909———— 94 25 9425½% 19905 31.50 91 80 86%ͤ ò 1909.——. Ausländtſche. 4 5 2 85,/½% 85.50 Arg. i. Gold⸗A.1887 102— 102 4% or. konſ. ⸗Anl. 102.80 102.55% Chineſen 1593 103 60 103 50 S8 do. dbo.19090———„½„„ 1898 109.10 100.— 31 8 94.20 94.250½ Japaner 98.80 98 80 8%„„ 1909—-——[Mexitaner duß. 88/90 100 60 100 5 8 85.,40 85 45]3 kerikaner innebe 674 67 60 Abadiſche St. ⸗A. 901— 102.20 4„ 1908/0d 102.— 102 40 350 bad.St⸗Olabg)fl 96 50 96.50 S„„„., 94.20 94.30 %%„„1900—.— 94— 8%„„ 1904 93.— 92 80 38 1907 92.70 Abayr..⸗B..b. 1015 101 60 101.55 * 1918 10.,95102— 3½ do. u. Allg. Anl. 92.50 92 50 3 do.„B. Obl..40 83 40 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 101. 92 90 93 8 Heſſen von 1908 101 50 101.80 4 Peſſen 82. 82 3 Sachſen 84.55 84 6 4 Mah. Stadt⸗A. 197——— Zulgaren 101.90 101.9: 8¼ italien. Rente——— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 180.—.80 Süpd. Immobil.⸗Geſ. 91.80 91.— Gichbaum Mannuheim 108.— 108.— Mh. Aktien⸗Brauerei 150 Parkakt. Zweibrücken 94.50 95.— Weltz Sonne, Speyer 85.— 85 25 Cementwerk Heidelog. 49 90 49 90 Cementfabr. Krelſta t126 50127. Babiſche Tnilinfabrik 498— 500 Sh. Fabrit Gries heim 25.90 202 — 8 Höcht 526. 525.— „chem. Fabrik Nh. 325—325 olzverkohlung 260 30 260.10 bem. Werte Albert 488.— 490.— Südd, Drahtind. Dih. 151 50 150.— Akkumul Favb. Hagen 22.—212.— Acc. Boſe, Berlin— 10.50 ee Allgem. 263 30 46475 hmeyer 149.—119 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 156. 156. Rheimiſche 128.—128— Sie mens& Halske 242.25 244.50 Gumi beter 339.—839. Bergwe ochumer Bergbau Buderns Concordia Bergb.⸗G. Dautſch. Vuxemburg 195.50 194 75 Eſchweiler Bergw. 182.—181.— riedrichshütte Bergb. 135.— 185 8 ſenkirner 207.75 207 Pfandbriefe. 4eh Frk.Hop.⸗Oſdo. 90 50 4c%.K. B. Pfdbr.10 99 80 905 1905 99.50 40% 44%.dup. didb 91 20 81J% Pr. Bod.⸗Ir. 90.30 4% Gtr. Bd. Pfd. 90 99 10 20 65 51% 220 50 420.50 112 50 11.10 — 2311. 99 5 91.7 90 3 99.— 99.— 99.60 90.10 90.— bein 4055 v. I,unt. 10 100.20 3%„ Com.⸗Obl, v. 87/1 87f. 0 Com.⸗Obl. v. 96/06 4% Pr. Pfob. unt. o9 1 4 91.30 91.30 99.— 99.30 99.50 99 6 4„ 100 10 99.10 99 99.— 99.60 90.10 90.10 100 200/ ½ 9130 91.30 99.— 99.50 %½% Oeſt. Silberrent 9765 97 60 ½%„ Papierren. 97.60 97 60 Oeſterr. Goldrente 99 70 99 8 Vortug. Seris I 64.— 6410 „ III 65.90 66.10 1½% neue Ruſſen 95 100.60 00.35 „uſſen von 18380 94.05 941 bpan. ausl. Rente——— 1 Türken von 1908 87 30 87.30 ndt 98.80 93 80 4 Ung r. Goldrente 94.45 04 20 4„ Kronenrente 91.80 92. VBerzinsliche Loſe. 3 Oeſterretchiſche860 176.— 176.— Türkiſche 281.10 181.1 Weyß u. Freytag 154.— 154— Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 128— 128.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 108.80 10.— Leder verk. St. Ingbert 75.50 76.50 Zpicharz Leder verke 97.— 97 Judwis3. Falzmihle 158.70 158.50 Adlerfahrrad v. Kleyer 435 433 50 Maſchinenfbr. Hilbert 8880 85 50 Naſchinenfb. Badenia 209— 209 Därrkopp 416 50 41¼50 Maſchinenf. Gritzuel 258 258— Maſch.⸗ Armatf. Klein 130.— 180 25 Gf.Mähim. u. Fahrradf Gebr. ayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 257.— 255.— Ber.deutſcher Oelfabr. 154 40 54. Schu tabr. Herz, Frkf. 11,50 118 50 Seilindu trie Wolff 126— 127. 'wollſp. Lamperten 41.50 41 50 Kammgarn Katſersc. 201.70 200.20 Zellſtoffabr. Waldhoſ 253.— 252.— rlsaktien. Harpener Bergbau 182 50 183.— Kaliw. Weſterregeln 223 30 222.— Oberſchl. Eiſenindu tr. 95 30 95. Fhönix 287 50 286.5% Br. Königs⸗ u. Laurch. 169 50 169. Gewerkſch. Noßleben—— 000 00 175.70 176.— Prioritäts⸗Obligationen. 99 50 99.80 4% Preuß, Pfandb.⸗ Bant unk 1919 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. E niſ. 30 u. 31 unkündb. 20 600% Pr. fdb. unt. 15 100.75 100.25 99.60 99 80 100— 100 10 93.50 98.50 91 20 91.20 0„* 17** 12 ½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 4e% Rh. H. B. Pfb. 02 140% 1007 50% 99.40 99 60 99 40 99 60 93 40 99 70 99 80 100.— 100 50 100 50 90.50 90.50 90.50 90.50 91.— —.— 0 „1912 1917 1919 verſchied. 1„ 1914 ½% Rh..⸗B..O R. W. C. B. 10 eeſ% Pf. B. Pr.⸗Obl. uteſe Mf. B. Dr⸗.—— 24%/1 At il. ſttl.g. E. B. *— 1 40% 527 * à**** —— OI Naang. Geri.⸗G.⸗A 725— 725.— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bant Berg u. Metallb. Berl. Handel ssGe!. Fomerl. u. Dist.⸗B. Dar uſtädtat Ban! Demſche Bant Dautſ Faſtat. Ban D. Effelten⸗Bau Dissonto⸗Somm. Dresdener Baut ankf. Hop.⸗Ban Nationalbank 131.59 131.50 120 25 121— 170—1698 114 70 114.70 180% 180.80 263.75 264. 46 50 146 110.— 110 20 194.½ 195% 163.87 168 ¼ 208. 208— 168 50 163.50 131.25 181 75 185.50 135.30 13 20 135 30 213 50 213.25 105.50 105 50 191 50 192 50 123 40 123 50 141 75 141— 136 25 136 25 197—197 50 143.½% 142 0 117.— 116 80 141.90 40.69 117 40 117 20 188.50 188 50 Oe terr.-Ung Batk Oeſt. Länderdank „ Kredit⸗An talt Pfälziſche Bank Bfälz. Hyp.⸗Bant Greuß. Hopothekud. Leutf be Reichsol. Kbein. Kreditdant Rhein. Hpp.⸗B. M. Schaaffz. Bantver. Südd. Bant Uhm. Bieuer Bankver. Südd. Diskont Bank Ouomant Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 121.— 121 20 Hamburger Packet 142. 42. Gotthard bahn 5 0 106¼ 1065([Jral. Mittelmeerbahn 8075—.— Se 1 8 100 570 do. Pieridionalbahn 131..13— Oeſt. Südbahn Lomb. 21 25 21.25 Baltimore und Obio 106 50 106.50 Kreditaktien 213.25, Diskonko⸗ Dresdnet Bant 64%½ Han⸗ FVrankfurt a.., 6. Jan. Commandit 195 /6, Darmſtädter 1390 75 delsgeſellſchaft 169.50 Deutſche Bank 26375 Staatsbabn 159—, Lombarden 2˙1 Bo umer 2.— elſenkirchen 206.75 Laurahütte Un ar 94 50 Tendenz ruhig Nachbörſe. Kreditaktten 213 25, Diskonto⸗Commandit 195./, Staatsvaen 159.—, Lombarden 21.1½, Berliner Effektenbörſe. Berben, 8. Jan.(Anſan s⸗Kurſe.) Kreditaktien 213.5½%213.25 Laurahütte 169.87 168 50 Disc.⸗Kommandit 19475195.%] Poönix 238 50 287.½ Stautsb ihn 159——.— Harpener 188.½—.— Lombarden—.— 21.25] Tend.: uagleich m. Bochu ner 221.50 220.25 Berlin, 6 Jan. Schlußturſe.) wechſel London 20.455 20.46] Reichsbank 140 30 141— Wechſel Paris 80.95 80.92Rgein. kreditban! 136. 136— 4 Reichsanl. 102.25 102.25 Ruſſenbant 167.50 168.40 50⁰„ 1909—.——.— Schaaffh. Bankr 143 20 144. 3% Neich anl. 94.25 94.30] züdd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.30 2 09„ 1909———.—] aatsbahn 159.——.— 4% Reichsaulethe 85 70 85 50 ombarden 21.25 21 25 3% Conſols 102 60 1026 Baltimore u. Ohto 06 25 06 50 4640„ 1909—-———.— Fanada Vacißte 198% 198 ½¼ % els 94.25 94.30 Hamburg Packet 142.10 142 20 3 7%%0 1909——. Lordd. Lloyo 106.— 106 70 3˙ 5 85 40 85.40 Bochumer 220.% 219 75 4% Bad. v. 1901 101 25 101 40 Deutſch⸗FHuxembg. 195.50 194/ 4%„„1908/09 102.— 102.50 Dort unnder 5 3%„ conv.—helſenkirchner 207 25 206. 3* 1902/09 92.50 92 50 Harpener 182 182 25 3½% Bayern 9250 9250 Laurahütt⸗ 168 75 168.50 3½% Heſſen 92,40 92 50 Phönix 287.60 287 60% Heſſen 88 40 31.,75 Leitere zeln 220— 270 40% Sachſen 8450 84 30 Allg. Elektr.⸗Gel. 262.70 264 20 3½ Japaner 1905 98 90.90 Anilin 405— 502— 4% Italianer———.— Anilin Treptow 374— 375 70 4% Nuſſ. unl. 1902 94 20 94 25 Brown Bovert 164.20 165— 4% Bagdadbahn 86 50 86 50 Chem. Albert 488 70 434.70 Oeſter. Kreditakti 213 25 413.,D. Steimzeugwer! 235— 236— Berl. Handels⸗Gen 168 ½ 163. Elberf. Furben 495— 500 50 Harmfädte Ban 30.25 130 75 Celluloſe Koſtheim 226.20 226 50 Deutſch⸗Aſtat. Ban 145 80 145 50 füttgerswerken 185— 188 Deutſche Ban! 263.¾ 264— Fonwaren Wieslog 107 50 117.50 Disc.⸗Kom nandl 195— 195.% Wf. Dra pt. Bangend 229.90 229 80 Dresdner Bank 163./ 164 Zellſtoff Waldhof 251.50 250.60 Privatdiskon! 3½% W. Berlin, 5. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 2183 25 213 ½¼ Staatsbahn 158.75 158 75 Diskonto Komm. 195.25 195.%/ Lombarden 21.25 21.25 Pariſer Börſe. Paris, 6. Jan. Anfangskurſe. 3 d% Rente 97.40 97 87] Debeers 455 453.— Spanier 94.25 94.20 Eaſtrand 132.— 131.— Türk. Looſe———[Goldfield 145⁵— 144 Banque Oitomane 693.— 691.— Randmines 220.— 219 Rio Tinto 1765 17677I5 2 Londoner Effektenbörſe. London, 6. Jan(Telegr.) Anfangsturſe der Effectlen osſe. 25/% Conſols 79˙% 79¾% J Moddersfontein 12% 12½ 3 Reichsanleihe 84/ 84˙½ Premier 6½ 6˙% 4 Argentinier 90% 90“, Rand mines 86% 8˙% 4 Italtener 101½ 101% Atchiſon comp. 105˙%/% 105˙ 4 Japaner 92½ 92½¼ Canadian 201˙% 203¼ 8 Mexikaner 35˙% 35„] Baltimore 108½% 108“ 4 Spanier 91/. 91¼ Chikago Milwautee 128˙/ 128ʃ½% Otto nanbank 17½ 17½ Denvers com. 30% 30½¼ Amalgamated 65% 65% Exie 28% 28¼ Anaeondas 8½% 81½Grand TrunkIII pref. 43%. 48% Rio Tinto 69% 69 7„ ord. 24% 24 Contral Mining 15½ 15½ Louisville 149 /. 149— Chartered 33— 32— Miſſouri Kanſas 33¼ 83 ½ De Beers 17/ 17¼ Outario 42 ½˙ ᷣ42%¼ Gaſtrand 5%“/ Soutbern Pacifte 119¼ 119 Geduld 1%%] Union com. 1780, 178 Gold fields 55% 5˙%; Steels com. 75— 76% Jagersfontein 8/8 8¼ Tand.“ ſtill, Berliner Produktenbörſe. Berlin, 6. Jan.(Telegramm.)(Produſtenosr.) Preiſe in Mari pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 5. 6 5. 6. Weizen per Mai 206.50 207 50 Mais per Mai—.— 132.— „ Juli 206.75 208.—„Juli—.——.— „ Sepl.—— 5——— 55—.—. Rüböl per Jan.——. Roggen per Mat 156.25 156.50„ Ma!l!—.— 58 50 „ Jult——.—„ Okt. 58.60 58 30 „ Sept.—.——.— 15———.— 2—.———[Spiritus 70er locko—.— Hafer per Mai 156.— 156— Weizenmehl 27.50 27.50 „Juli 158.— 158.'Roggenmehl 21.10 21.10 Sept. Liverpooler Börſe. Ziverpool, 5. Jan.(Anfangskurſe.) 4. 5. Weizen per März 771½ rußig 7/1%½ ſietig 55 72 Mais ver Jeb. 4/8 ½ lräge 4/3% ruhig ver Mai 4õ³5 45/ *** Landesproduktenbörſe Stuttgart. Durchſchnittsnotierungen pro Dezember 1910. Weizen, württ. 20,50., Weizen, bayeriſcher 21,75., Weizen Rumäniſcher 22,33., Weizen, Ulka 22,83., Weizen Saxonska 22,83., Weizen, Azima 22,83., Weizen, Laplata 22,33., Kernen 20,75., Dinkel 14., Roggen, nom. 16,13., Gerſte, württ. 18., Gerſte, Pfälzer 19,50., Gerſte, bayeriſche 20,83 Mark, Gerſte, Tauber 20,08., Gerſte, ungar. nom. 22,50., Futtergerſte, ruſſ, 13,75., Hafer, württ. 15,38., Mais, La⸗ plata 14,71., Mais, Donau 14,71 M. Mehl pro 100 Kg. inkl. Sack je nach Qualität: Tafelgries: 32,50—83,50., Mehl No. 0 32,50—33,50., Mehl No. 1 31,½50 bis 32,50., Mehl No. 2 30,50.—31,50., Mehl No. 3 29—30 Mark, Mehl No. 4 25,50—26,50 M. Kleie: 8,50—.— M.(ohne Sack netto Kaſſe). Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Vaderland“ am 28. Dezember von Newyork nach Antwerpen abgegangen,„Marquette“ am 29. Dezember von Antwerpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen,„Gothland“ am 81. Dez. von Antwerpen nach Newyork abgegangen,„Mobile“ am 91. Dez. in Baltimore von Antwerpen angekommen,„Lapland“ am 1. Jan. in Newyork von Antwerpen angekommen,„Samland“ am 1. Jan. in Antwerpen von Newyork angekommen,„Menominee“ am 2. Jan. 210 Meilen von Lizard paſſiert,„Manitou“ am 2. Jan. in Philadelphia von Antwerpen angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Relſeburean Gundlach n. Bärenklau Nachf., Mannßbeim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnbof. **** Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. 5. Januar. Die Dampfer: Coburg abgefahren Vigo, Pork ab⸗ gefahren Antwerpen, Prinz Eitel Friedrich abgefahren Port Said, Thüringen abgefahren Port Said, Prinz Ludwig abgefahren Pe⸗ nang, George Waſhington abgefahren Newyork, Frankfurt abge fahren Philadelphia, Auguſtus angekommen Bremerhaven, Crefeld angekommen Antwerpen, Bonn angekommen Rio de Janeiryp, Bremen angekommen Suez, Franken paſſiert Gibraltar, Caſſel paſſiert Dover. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ hrein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1 7/8, Telephon 180. **** Marx& Soldschmidt, Mannheim Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Proviſionsfrei! Tele ramm⸗zldroßße: 6 Januar 1911. Wu ſind als Selbſttontrahenten Der⸗ Kaufer ter Borbehalt unter Vorbehalt: 00* Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— 1. 365 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Badiſſbe Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 180 127 Zaumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5⁵— 8„ Vorzugs Aktten 10¹ Benz& Co., Rhein. Gasmot., Nannheim, 152 150 Bruchſiler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 220 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 95 Daimler otoren⸗Geſellſ haft, Untertürkheim 182— Deutſche Südſeephospßat.⸗G. 1803fr— Europa, Rückverſ. Berlin— M. 510 Erite Oeſterreich. Glanzſtoffobriten 220— Fahr Gebr,.⸗Gel., Pirmaſens 10⁵— ilterfabrik Enzinger, Worms— 191 Flint, Eiſen⸗ und Groncegießerei,“annheim—— Herrenmühle vorn. Genz, Heidelberg 96 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 99 Lindes Eismaſchinen 144— London und Provinckal Electric Theatres Otd. (eingez. mit 7/6 ſh.)— 187¼ f0 Nackarſulmer Fagrravwerke—— Pacifſie Phosphate Shares alte ſhares— L. 6½%½ 85 junge 7— L. 3 —5 70% prefetred„— 25/%0 sb Nheinau, Terrain⸗Geſellichuft— 119 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150— Rheinmühle werke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 95311 Stehlwert Mannheim 116 Süddeutſche e e Mannheien 116 114 Süddeutſche Kabsl, Mauntzeim, Genußſcheine—. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 12⁵ Unionbraueret Karlsruhe—— 403ft Union, Profektionsceſellſchaft, Frankfurt 238 zir Maſchinenfabrik, Weriy 122— Bita Lebansperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—.510 Raſtatt 90— Waldhof, Bahngoſellſchaft— 10⁰0 Geſchäftliches. Im Jahre 1825 beauftragte die herzoglich⸗naſſauiſche Regie⸗ rung eine Kommiſſion von Chemikern und Aerzten der Acadeémie de Medeeine zu Paris, ein Gutachten über das künſtliche Sel⸗ terswaſſer im Vergleich zum natürlichen von Niederſelters abzu⸗ geben. Der Bericht jener Kommiſſion ſagt, die Chemie könne kein abſolut richtiges„Rezept“ angeben. Vor allen Dingen fand ſie aber, daß das natürliche Selterswaſſer nach Oeffnung der Ge⸗ fäße die Kohlenſäure viel länger konſerviere, als das nachgemachle Selters. Sie kam zu dem Schluß, daß beſonders für Heilzwecke das natürliche Selters dem künſtlichen Selterswaſſer vorzuziehen ſei. Die Sachlage hat ſich ſeitdem nicht geändert, die Chemie giht die Beſtandteile des Waſſers mit großer Genauigkeit, aber ſchließ⸗ lich doch in konventionell gewählter Gruppierung an, und es ge⸗ lingt auch heute nicht, die Kohlenſäure ſo feſt an das Waſſer zu bin⸗ den, wie im natürlichen Selterswaſſer:„Königl. Selters“, dem altbekannten Heil⸗ und Linderungsmittel bei Katarrhen der Schleimhäute und der Atmungsorgane, bei Affektionen des Halſes: Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimung ete. Natur bleibt eben Natur, „Königl. Selters“ iſt das einzige natürliche Selters, welches von allen Brunnen mit Selters⸗Namen lediglich nur ſo, wie es der Quelle entfließt, gefüllt und verſandt wird. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: kür Lokales. Provinzlelles und Gerichtszeitung: Richarb Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil! Frauz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Berlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b. O. Direktor: Exruſt Müller. Asthma. Nachſtehende Anerkennung beweiſt zur Genüge wie bei dieſem läſtigen Uebel ſofortige Linderung erzielt werden kann. Albert Pade, Militäranwärter in Oſcht bei Königswalde, Neumark, ſchreibt:„Jut Beſitze einer Probe von Dr. Elswirth Aſtmol⸗Aſthmapulver ſage ſch meinen beſten Dank. Ich habe mich von deſſen Erſolg überzeugt. Es bringt mir ſofort Erleichterung, was ich während der zwei Jahte metnes Leidens durch kein Mittel erreicht habe. Ich räuchere nur des Morgens und kaun den ganzen Tag richtig atmen, was meiſtens nicht möglich war.“ 5 Preis der großen Blechdoſe von Dr. Elswirth's Aſtmol⸗Aſthma⸗ pulver iſt.50, in Apotheken erhältlich. Um es jedermann zu er⸗ möglichen, dieſes Pulver unentgeltlich zu probieren und ſich von deſſen Vorzüglichkeit zu überzeugen, verſendet die Engel⸗Apotheke in Frankfurt a. M. eine Grattsprobe franko, wenn genaue Abdreſſe an die Apotheke geſandt wird. 5 zon her 1d0 am am am am in ro. ſel 37 1 fer 65 20 m Imm ich „e ur ns la⸗ er⸗ vn eke e Bolks⸗ und Bürgerſchule ſo⸗ ſtundenplanmäßig wieder auf⸗ Beweismittel irtschaften. 5 dingungen zu vergeben. haben. in Worms dem ſogenannten Kornelianum. Das Titelbild zeigt elentmting. Nr. 89. Der Unterricht an der wie an der Fortbildungs⸗ , nnenlur-olusnerluufl Montag, den 9. Januar genommen. 732 Mannheim, 4. Jau. 1911. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanutmachung. Ergänzungswahl in; den geſchäftsleitenden Vorſtaud der Stadt⸗ verordeten betr. Nr. 345 J. Von Seiten des Stadtverorduetenkollegiums murde heute Herr Julius Bensheimer, Buchdruckereibeſitzer, bis zur nächſten Erneue⸗ rungswahl, d. i. Herbſt 1911, zum Mitglied des geſchäfts⸗ leltenden Vorſtands der Stadtverordneten gewählt. In beſonderem Wahlgaug wurde auf eine gleiche Amts⸗ dauer Herr Georg Pfeiffle, 10 Redakteur, zum Stellvertreter des Ob⸗ mannes des Stadtverord⸗ neten⸗Vorſtandes gewählt. Dies bringe ich gemäß; * Es fandel gicht bet diesem Angebob, uius, vum Allerbeple Husen lu Seide, Wolle und Waschstoſfen und bigiot Siclt ene gellen gimslige Gelegenſitit, aud ausserordentlich § 36 der Städtewahlordnung mit dem Aufügen zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß die Wahlakten während 8 Tagen!; zu jedermanns Einſicht auf der Stadtratsregiſtratur im 2 61 8 und aß etwaige Einſprachen oder 9 Beſchwerden gegen die Wahl&. + ebenfalls binnen 8 Tagen; ellene elegen eil⸗ non der Bekanntmachung an heim Bürgermeiſterqemt oder dem Großherzoglichen Be⸗ zirksamt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der vorgebracht en 9 730 annheim, 4. Jan. 191t. billigen Preisen eins Der Oberbürgermeiſter: 5„„„„ Martin, Klemann.—.— 2—————— Die dem Vereine Mannheimer Sanken und Bankeiers angehörigen Firmen nehmen auf die am Mittwoch, den II. Januar 1911 zur gelangenden MI. 170, oo0, 000. 5 Nönigiich Ungarische feuerfreie öfaats- fenten-Anleihe von L 91¼%0 ank für Pandel And maustrie, fiiale Hannbein Tppnaner däand, Fae Maunkein Terbst Reyersbach Terrpchel d Jtorn I. L. Hohenenser 4 Johne Lelg& Langenbach Tichard Loch Anmeldungen spesenfrei entgegen. Maunheiner Baut Mannheimer Pripatkauk Frisar. ötrassburger Iudig Marz Mary& Uolsehmidt Pfaluache hau eimsshe bratkant Fiäeutsche Bauk dücdeutsche Viscontg-Jeseschaft. eul fuluffnd geſucht fü Junge ſtoße Seudung Junge Gänſe ſehr billig auch pfundweiſe im Ausſchnit! Ganspfeffer 75 Pfg. Junger Hirſch und Rehe 56354 Braten von 30 Pfg. an. Ragout 30 Pfg. Haaſenragout 50 u. 60 Pfg. Haſenſchlegel v. 50 Ufg. an Wildſchweinragout 60 Pfg. Braten von 80 Pfg. an. J. Anab u zwiſchen 1 und 2. Magazine E L*— helles Zſtöckig. Nagez mit Souterrain, Bureau u. groß. + 52 3. 25 part., 1 Magazin od. Werk⸗ ſtätte ſof. zu verm. 21453 Lagerraum, 100 qm, ev. mit Bureau zu verm. Damm⸗ NWehnungeng 35 Zimmer mit all. Zubeh. ſof. od. ſpät. Wirtſchaft in Miete oder Zapf unter günſtigen Be⸗ zu verm. Näheres Weuger, Ruprechtſtr. 16, 2. St. 21470 Fungbuſchſte ſtraße 32. 43294 8,] Hof ſof. od. ſpäter zu verm. 45. 21⁴⁵8 lus Stadt und Land. 8 5— Vereinslokal: Ja nuar 1911. zimmer— ſtatt. wird im Anſchluß V halten. Zur Schnakenplage. Wantdeim, 6 Herr ſtud. zoolog. Fehringe 4 je 2 * Die Stürme in der Nordſee. Zu den gewaltigen Natur⸗ an die Verſammlung exeigniſſen, die periodiſch wiederkehren, gehören die großen Sturm⸗ fluten der Nordſee, denen ungezählte Schiffe und Menf chenleben im Laufe der Jahre zum Opfer ſind. Die morgen er⸗ ſcheinende Nummer der Manunheimer Illuſtrierten Zeitung bringt einen hochintereſſanten Artikel über die Ver⸗ heerungen, die dieſe Stürme auch in dieſem Jahre angerichtet Auch der illuſtrierte Artikel„Winter in den Bergen“ wird allgemeines Intereſſe finden. Der aktuelle Teil der Nummer bringt u. a. die Aufnahme vom neuen Rathauſe Die Vergrößerung ternden Schnaken iſt in der Auslage der Heinrich Kloos, 0 2, 15 ausgeſtellt. Auf ſeiner erſten Bergfahrt befindet ſich erbaut, iſt 22 Meter 5 Meter und iſe von Preußen in der Aniſerm deeee 2. Deibhusarenreciments, zu deſſen Chef ſie im vorigen Jahre er⸗ * Die nächſte Verſammlung des Vereins der Vogelliebhaber Mannheim findet am Samstag, 7. Januar, abends 8½ Uhr im „Zum alten Fritz“ litera U 6, 8— großes Neben⸗ einen Vortrag über Gäſte ſind herzlich willkommen. Keller auf dem Lindenhof hergeſtellten Aufnahme von überwin⸗ phologr. neuer Schraubenſchleppdampfer mit Namen„Flora“. Dieſer neue Dampfer wurde für einen holländiſchen Eigentümer in Holland Herrſchaftl. Wohnung, Frieb⸗ rich Karlſtr. 2([Nähe Fried⸗ richsplatz), 6 Zimmer, Bade⸗ zimmer, Küche, Speiſekam. und Zubehör per 1. April zu verm. Zu erfragen Fried⸗ rich Karlſtraße 4, Bureau, ad 214008 r aus Heidelberg einer in einem Handlung gegenwärtig ein 98 Tief: für Ammer kaufen Sie u. Gewicht am billigſten bel 8. Strauss, ymachef, .5 grettsstrasse 0 4,5 deder orüne Marken. 2r Nef EAαeut. are, Prinrip, jede Saison nue zil nectlen Masen zu eröſinem, derum- Laget uns, die nocſt vo-ſlandeuen Be. Saude in Blupen gans aussergembhulidi billig Nerbhrragqend billiger Sen · Verkau/ zun morgen Gamslag bis Nonlag Gesdim ellloberh. Aulsichtsbeamte das Großherzogtum Baden. Leute, auch Beamte oder Militär a.., nicht über 35 Jahre alt, mit ca. 3000 Mk. Barkapital, welche Organiſatſonstalent beſitzen, für ſofort geſucht. Branchekenntniſſe nicht erforderlich, jedoch Aufgabe von Referenzen Bedingung. Steigendes Einkommen. fi Splendit Co. G. m. Jengerſtraße 19. f nenden-Angahms für alle Ze6l- 58 8 tunged d8. Zeitzchrlften der Walt 8 2. 1. Kaufl. u. intell. Perſonen all. Brauchen, die ihr Ein⸗ kommen bedeutend erhöhen wollen, finden als Reklame⸗Chef ſofort hochbezahlte Stellung. Schleunige, Ausbild. in Lehr⸗ briefen u. Stellennachweis d. erſtkl. Fachmann. Näh. u. N. K. 1230& Vogler Berlin W. 7251 1 5 Offerten erbeten an b.., Wilmersdorf, 9 J. rechts, vacſ E Zimmer per fo oder ͤ Zu vermieten. 22.3 Treppe, 2 55 50 A als Wohn und Schlafzimmer tue auch als au mieten. §2 9*5 St= egunöl 21 „JZimmer, ſep. Eil zu vermieten. 5 5. 2— Lusbl Zim. ſof. z 2 möbliert. Ausſicht per 1. deben 5 vermieten. 25 Langerötterſtr. 54, 255 gut möbl. Zim. bei allei Dame z. v. Anſ. v. 1 Uhr ab. Leerschelen 5 Haus mögl. im Zentrum Maunheims unter günſt. Beding. zu kauf, geſ. Off. u. Nr. 43312 a. d. Exped. Haus, Oſtſtadt, fein ausgeſtattet, m. Doppelwohnungen, hochrent., unt. ſehr günſt. Beding. zu verk. Off. nur v. u. Nr. 43311 a. d. Exp. d. Bl. asdl Zimmer 87. 13 Tr., Wohn⸗ u. 0 Schlafz, 7 15 möbl. m. Klav. u. ſ. Eg. 5 21 0 0. 55 bl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ u vern 21¹54. ehne Lötfug: Telefon 4012 Jedes Vrautraar erbölt ein Geſchenk gratis %%% 5 0 5 Traitteurſtr. 43, 3. Imöbl. Zim. 3. bün beſſer. Herr findet ſchön in liertes Zimmer. 9 85 8. A. zt. billi Markt⸗Drogerie als Weitarbeiter für Fa⸗ geſucht. Offerten sub au Inxalldendan 00 Mund erueb „Chlorodont'e 2N alle Fäul⸗ niserreger im Munde u. zwiſchen de; Zähnen u. bleicht mißfarbene Zäf blendend weiß, ohne dem Schme ſchaven. Herrl. erfriſch. im Geſchm In Tuben,—6 Wochen ausxeiche Tube 1 4, Probetube 50 4. Erhä in Apotheken, Drogerieu, P. fümerien. in Mannhein Drog. Th. v. Eichſtedt, 0 1, 17 Floradrogerie Miitelſtr. 255 Merkuedrogerieontarppl. 2 Schloßdrogerie L 10. 6 5 General⸗Anzeioer. (Abendbfatt.) für Knaben und Mädchen Beachten Sie gefl. unsere Auslagen mit ermässigten Inventur-Preisen. t1 jon Wir bieten in diesem Inventur-Räumungs-Verkauf etwas ganz Aussergewöhnliches und haben die Preise ohne Rücksicht auf dle seltherigen Verkaufspreise fast um die Hälfte ermüssigt. Alles nur erstklassige beste Ware. Nibelungensaal. Sollntag, den 8. Jannar 1911, ahends 3 Uhr rnnr Robert und Fanny Kothe Es wirken ferner mit: . err Holmustkus Ichannes Stegmann(Rarle) 2 lle vollstand. Kapelle des Grenadier-Regts. No. 110 Leitung: Obermusikmeister Vollmer. FPHORgDAHTHTNA. 185 Alte Deutsche Volkslieder aus 4 Jahrhunderten zur Laute gesungen von Robert Kothe. II. Alte Deutsche Gesünge für eine Ssingstimme- Mola da Gamba und Laute. Gegang zur Laute: Robert Kothe. Mola da Gamba: Fanny Kothe. III. Neue Lieder für eine Singstimme, Viola da Gamba u. Laute, Komponiert von Julius Weissmann, vorge-⸗ tmagen von Robert und Fanny Kothe. IV. Nidrei, Konzertstück für Violencell,. Marte umd Orchester.— Violoncell: Fanny Kothe, Harnrte: Holmusikus Johannes Stegmann. . Orchesterstücke, ausgeführt von der Kapelle des Grenadier-Regiments Nr. 110. 1. Ouverture z. Iphigenis Gluek. 2. Walter von der Meisterzunft d. d. Meister- singern K. Wagner 3. OJuverture: Die diebische Elster FKRossini 4. Fantasie über Schabert'sche Lieder Schreiner 5. Fantasle a. Hoffmanu's Erzühlungen Offenbach 6. Walzer a, d. Fidelen Bauer Fall 7. Nibelungen-Marsccl Sonntag. Austührliehe Programme mit den Liedertesten werden am Konzertabend im Nibelungensaal autgelegt. Man bittet während der Gesangsvorträge möglichste Ruhe zu beobachten und nieht zu ramchen. Kasseneröllnung abends ½8 Uhr. Eintsitespreise: Tageskarten 50 Pig., Datzend- karten 5 ark. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich 0 0 Vorverkautsstellen, im Verkehrsbureau(Rathaus N). in der Zeitungshalle am Wasserturm, veim Fortier im Rosengarten und an der Abendkasse; in Ludwigshaten beim Verkehrsverein, Ludwie rsplatz 7 und Jak. Batteiger, Tigarrengeschäft, Ludwigsstr. 6, in Heidelberg bei L. Knob- laueh Wwòwe., Hoflieferant, Sophienstrasse 15. Ausser den 25 iutrittskarten sind vou jeder Person über 1 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 bfg zu lögen. 726 Fortſczung der Verſteigerung. Im Auftrage des unterzeichneten Amtes wird am Samstag, 7. Jannar 10, nachm. ½5 Uhr im ehemaligen Großh. Juſtitut L. 3 eine Partie Weißzeug, Möbel und ſonſtige Haushaltungsgegen⸗ ſtände gegen ſofort 7 Barzahlung öffentlich verſteigert. Die Gegenſtände ſind am Verſteigerungstage abzuholen. Mannheim, den 6. Jannar 1911. Städt. er Hartmann. 736 CCCCCCõã ĩͤvbbbbbbbbbbbbbb Kochſchule für Frauen und Mädchen. Der nächſte Unterrichtskurs an unſerer Kochſchule beginnt am Montag, den 23. Januar 1911. Anmeldungen hierzu werden bis einſch ießlich Mittwoch, 18. Januar 1911 läglich bis 8 Uhr abends— ausse⸗ nommen Sonntags— von Schuldiener Baumann im Schul⸗ haus R 2, entgegengenommen. Das Honorar für den 20 Abende umfaſſenden Kurs be⸗ trägt.— Mk. und wird bei der Aumeldung erhoden. Mannheim, den 5. Januar 1911. Das Komitee. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 5. Januar 1911. 181 Bürgermeiſteramt. CCC(ͤĩ( Rosengarten Mannheim — — — A Vermietung für Fernfahrten, Krankentransporte eto. 5 für Motorfahrzeuge. — 8 O. Struve, rel 8774 Olgarren-Spezlal-Haus K l. 9 Frankſ& Kirchner 75 24, Heſdelbergerstr. Elektrische Licht- u. Kraft-Anlagen jeden Umſangs und Systems. MANNHEIM. Wohnungs-Einrichtungen im Ansohluss an das Städt. Werk. Reparatur-Werkstätte ur bynamos, Motoren, Anlasser eto. ete. Anfertigung von Kollektoren.— Neuwieklung von Ankern. Osram- und T Raucherl Habe Meerfeldstrasse 23 eine Flliale errichtet und bitte um geneigten Zuspruch. 77CCCCCCCCC Donnerstag, den 12. Januar 1911, abends 9 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung Jubiläum betreffend. 21444 12750 —̃— Telephon 214. 10669 200 euehme Erfenz Erſtklaſſige deutſche Lebens⸗ Verſicherungs⸗Geſellſchaft mit ſehr beliebten Nebenbranchen ſucht für Mauuheim⸗Lud⸗ wigshafen u. Umgebung per ſofort energiſchen im Ver⸗ kehr mit dem Publikum ge⸗ wandten 10596 Inſpektor gegen Fixum, Proviſionen u. Gratifikatiovnen. Auch unbe⸗ ſcholtene Nichtfachleute jeden Standes können ſich melden und werden gegen ſofortige Bezahlung eingearbeitet. Offert. unter E. 671 F. M. an Rud. Moſſe, Maunheim. Großes Drahtſeilwerk ſucht für Baden, Württemberg, Heſſen und Rheinpfalz 999 eingeführten 1059 Vertreter, welcher den Bezirk regel⸗ mäßig bereiſt. Anerbieten u. Df. R. 4060 an Rud. Moſſe, Düſſeldorf. Wer erteilt Tedepgertn Kla⸗ vierunterricht. Off. m. Preis u. Nr. 43308 4. d. Exp. d. Bl. 1 Vermischtes Zahlungsſchwierigkeiten ſich ält. Kaufm. zur Ver⸗ meid v. Konkurſen. Nachweis⸗ bare Exfolge. 05 u. Nr. 53725 an die Exped. d. Bl Langjähr. 5ſ Friſeuſe, von Frankfurt a. M nach hier verſetzt, nimmt Damen an u auch zu Geſellſchaft und Ballfriſuren 42989 Käfertalerſtr. 53, III. I. 353 5 Herter's moderne Leih- Sibliothek Ms--:vls der ingenleur-Schule O 5, 15 —— Stets Eingang von Nevheſten 38804 Monatsabonn. v. M. 1 an jahressbonn. v. M. 8 an ausserdem auch Loesen geg. tagwelse Berechnung Keiche Heiraten verm. Burean Peter Becker, hauptpoſtl. Wiesbaden. 13299 aekes Gehrauchtes Aktenreal bis ca. 3 m lang zu kaufen geſucht. Offerten Samstag vormittag nach D 1. 9, Gebr. Raſch& Co., Hinterhs. 43222 Zahie höchste Preise We flür getragene Hekren⸗ und Frauenkleider Schuhe, Bettfedern, Waſchzeug, Möbel, Hausgegenſt. aller Ark. Von fungen Herrſcha ten getr Kleider zahle ganz beſond. hohe Preiſe, komme pünktl. nach außerh. zahlr, gefl. Offert. erbittet Goldberg, 12,9 83894 f ſſar 2(braun) ca. 28 om hoch, sofort zu kaufen gesucht. K. Maier, Secken- Reimerstrasse 68. 5648 Za lreiches——— wünicht. 4 Netle— aller chronlschen il— Merigen Krankhelten. 10 jährige Praxis eöfnet von morgens—12 Uär und abends—9 Uhr. Soantags von—12 Uhr. 11⁴4¹⁵ Speelal-Hptellung für Frauenkrankheften. Damenbedienung durch FraubDir. Heh. Schäfer, von Dr. med. Thure eeee 0 Kulderlich Mäbchen das bürgerlich kochen kann zum 1. Februar geſucht. Näh. D 2, 12, Laben. 43304 Fleißige und zuverläſſige Monatsfrau ſofort geſucht. Max Joſeph⸗ ſtraße 7, III. rechts. 58356 ichrmädehen Lehrmädchen geſucht für Atelier 255 Verkauf Geſchwiſter 5 Werkauf 8 Teiriaduce Bücher, Romane, Muſikalien kauft Sarno, D 4, 1. 4303 Gleg. Gaslüſter, 18flammig, echte Bronze ſehr billig 5 verkaufen. 56346 „ 8, Schirmfabrik. mgle Gopiermaſchine zu verkauf. Anzuſeh. Tatter⸗ ſallſtr. 12 part. zwiſchen—12 u.—6 Uhr. Samstags—1. 563851 LDIensrhatten Oberſtadt Halls auf Abbruch Architekt Vock. Tel⸗ 4463. 43293 Hohen Verdienſt haben Ste d. Verkauf eines geſ. geſch. Herrenartikels. Es wollen ſich nur Herren meld., w. 10 Betriebsg. anleg. woll. Beyer, 8 a.., Deſſauer⸗ ſtraße 8 10598 Per ſofort od. ſpäter geſucht. tüichtige Buchhalterin nit auten Zeugn. u. auswärts. Perfekte Stenotypiſtin, Verkäuferinn. u. Lehrmädch. Columba 21408 Verband der kaufm. Beamtinnen Laurentiusſtraße 19. Tichüze Roc⸗ l. Tallen⸗ Arbeitkrin ſow. einige Lehrmädchen ge⸗ ſucht. Auch können beſſere Damen jederzeit das Klei⸗ dermachen erlernen. Hono⸗ rar pro Monat 10 4 3556g49 Gontardſtraße 34, IV. Behylins mit guter Schulbildung wird von erſtem Handelshauſe für Frühjahr geſucht. Off. unt. 56350 an die Exped. ds. Bl. Zn Onern ein 56855 Lehrling aus achtbarer Familie mit guter Schulbildung geſucht. Schriftliche Offerten an di⸗ General⸗Agentur der Leipziger Verſicherungs⸗Anſtalt U 6, 12a Felen Scchen. N 1. Putzarbeiterin ſucht Stellung in Mannheim ev. Vermittl. erb. Niecheiol, Magdeburg, Uhlandſtraße 5. 10597 Ordenkl. Hausmädchen ſucht Stelle auf 15. 8 Fr. Berg, Waldhofſtraße 43298 Fiee suche Sommerliche Wohnung von—5 Zimmern mit Bad in guter Lage geſucht, per 1. April. Offert. mit Preis⸗ angabe unt. J. G. 2095 an Südd. Annonc.⸗Exp. Schmab & Co., Seckenheimerſtr. 16. 56852 4 Zimmer mil Bad in nur neuer. Hauſe, am liebſt. Hoch⸗ part., Oberſt. o. öſtl. Stadtt., p. 1. Apr. geſ. Pr. b. 950 ½ Off. u. Nr. 43301 a. d. Exped. Anſtänd. Fräul. ſucht möbl. Zimmer mit od. ohne Penſ. Offert. m. Preisaug. u. Nr. 43806 a. d. Exped. Oſs. Bls. 7 Zu +N J. U Hinth., 1 Treppe, am 1. April ſind 2 Zimmer u. Küche zu verm., anzuſeh. zw. 12 u. 71 Uhr d. Köhler i. Hauſe. 21467 6 Zimmer u. Küche, „0 2. St. u. 4 Zimmer, Küche u. Zubeh. 4. Stock, auf 1. April zu vermieten. Näh. 2 Treppen rechts. 21457 U 3, 16 Friebrichsring Schöne Balkonwohn. mit freier Ausſicht, 4 Zimmer, Küche und Zubeh. auf 1. April zu verm. Näßberes 3. Stock 21379 Dammſtraße 32 4. Stock, 4⸗Zimmer⸗Wohng., Bad u. Garderobe, 55, zu vermieten. 43295 Aliebrichsriug U 5, J5. Schöne 4⸗Zimmerwohnun Bad u. all. Zubeh., 2. Stock, per 1. April zu verm. 21472 Näh. Dalbergſtraße 10. Lindenhof⸗Apothelte Schöne 3⸗Zimmerwohnung im 5. Stock an ruh. Familie ſofort oder ſpät. zu verm. 21460 1 Mo iſtraße 30 2 Treppen hoch, 4 Zimmer, Küche, Badezim, u, reichl. Zubeh. per 1. Apri zu vermieten. 1455 Näh. R 3, 2. Teleph. 2855 Runprechtſtraße 9 Elegante 5 Zimmerwohnung 5 groß. Badezim. u. Zubeh, 3. Stock pr. 1. April zu verm. Noh. im 4. Siock 21167 Rheinauſtr. 24 part, 3 ſchöne Zimmer m. Manſ., Vorgart. „ſämtl. Zubeh. auf 1. April vermieten. 21463 Lange Rötterſtraße 54 2 ſchöne 3⸗Zimmerwohunung. mit Bad, Speiſek. u, all. Zu⸗ behör p. 1. April zu verm. Näh. 2. Stock od. Dalberg⸗ ſtraße 10. 91471 Schanzenſtr. 28 1 Treppe, ſchöne 3⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Bad u. Zubeh. pex ſofort zu vermieten. Näh. Pet. Löb, Baugeſchäft, Nuitsſtr. 18, Bureau. 24489 Schumannſtr. 60 2 u. 3 Zimmer, Küche, Bad, Speiſekammer u. Manſ. zu verm. Näh. A. Aſpenleiter, T 1, 11. Tel. 2514. 21461