Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeige Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktiann,n d77 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 18 Nr. 16. ——— Dienstag, 10. Jannar 1911. n Herr Referendar a. D. Mathies und König Friedrich Auguſt von Sachſen. Der Ehrenhandel zwiſchen dem preußiſchen Referendar d. D. Paul Mathies aus Hamburg, jetzigen päpſtlichen„Mon⸗ ſignore“, und König Friedrich Auguſt von Sachſen, iſt, wenn auch ohne politiſche Tragweite, für die Ueberhebung der ultramontanen Machthaber bis zu den höchſten Inſtanzen hinauf doch derart charakteriſtiſch, daß es ſich verlohnt, die Sache im Auge zu behalten. Der„Dresd. Anz.“ ſtellt fol⸗ gende Daten zuſammen, aus denen hervorgeht, daß der Vatikan die Angelegenheit des Prinzen Max, wo das Intereſſe des Papſtes tangiert war, in 18 Tagen zu einer vollen Befriedigung erledigte, während die Affäre des Herrn Mathies, bei der die Würde eines katho⸗ liſchen deutſchen Souveräns in Frage kommt, jetzt nach 11 Wochen noch nicht erledigt iſt. Der Vatikan und Prinz Max. 17. Dezember 1910. Der Artikel des Prieſters Prinzen Max von Sachſen wird bekaunt. Das ſächſiſche Miniſterium läßt offizibs er⸗ klärxen, daß es keinen Anlaß habe, zu der Angelegenheit, die lediglich die Perſon des Prinzen und ſeine prieſterliche Tätigkeit berühre, Stellung zu nehmen. 22. Dezember. Es wird bekannt, daß Prinz Max in Nom einge⸗ troffen iſt, um ſich dem Vatikan zu unterwerfen. 380. Dezember. Prinz Max wird nach„löblicher Uuterwerfung“ vom Pabſt in Abſchiedsaudienz empfangen. 2. Januar 1911. In einem Schreiben au die katholiſchen Biſchöfe ſpricht der Pabſt davon, daß in dem Artikel des Prinzen Max„läugſt verdammte Irrtümer“ enthalten waren, die katholiſche Lehre„frech eniſtellt“ und vom Wahren abgewichen worden ſei. Der Vatikan und Herr Mathies. 16. Oktober 1910. Veröffentlichung der Broſchüre des P. Mathies: „Wir Katholiken und die— anderen! mit einer unerhörten Beſchim⸗ pfung des Königs von Sachſen. 27. Oktober. Mathies erklärt, er habe den König von Sachſen mit keinem Wort genaunnt! Zur Vermeidung von Mißdeutungen ſollte der betreffende Paſſus in der zweiten Auflage geändert werden. 4. November. Es wird bekannt, daß Biſchof Schäfer in einem Schreiben an den Papſt„begründete Klage über die ungerechten und beleidigenden Verunglimpfungen“ des Königs geführt habe, das vom Kammerherrn Ernſt v. Schönberg dem Papſt übermittelt wurde. 17. November. Das„Dresdner Journal“ gibt Nachricht von der Antwort des Papſtes: Der Papſt ſei über die ſchweren Ungerechtigkeiten tief betrübt und werde öffentlichen Widerruf und Entſchuldigung„ſo⸗ bald als möglich“ herbeiführen. 28. Dezember. In einer amtlichen Erklärung des„Dresdner Journals“ wird aus Aulaß eines Dementis des P. Mathies feſt⸗ geſtellt, daß der„Baron“ dem König ſein Bedauern habe ausſprechen laſſen, daß der Wille des Papſtes aber noch nicht ganz erfüllt, d. h. öffentlicher Widerruf und Entſchuldigung noch nicht erfolgt ſeien; ferner daß von dazu berufener Stelle auf die Erfüllung des Willens des Papſtes hingewirkt werden würde. 2. Januar 1911. Mathies erklärt, daß ihm weder von einer vor⸗ geſetzten kirchlichen Behörde noch ſonſt amtlich etwas zugegangen iſt, das auch nur im entfernteſten auf jene Broſchüre Bezug hätte.„Sollte ich jemand in der Broſchüre beleidigt haben, ſo ſpreche ich gern aus freien Stücken nochmals mein Bedauern aus, daß ich ſolche Ausdrücke gewählt habe, durch die ſich irgend jemand() beleidigt gefühlt haben könnte.“ 3. Januar. Die deutſche Preſſe ſtellt feſt, daß der„Baron“ mit jeder ſeiner Erklärungen unverfrorener geworden iſt. Von einer Maß⸗ .. ͤ nahme des Vatikans in der Angelegenheit iſt nichts bekannt geworden. Die Beleidigung des Königs blieb bisher ungeſühnt. Heute am 10. Januar iſts noch ebenſo. Dagegen meldet der römiſche Mitarbeiter der„Deutſchen Tageszeitung“ er habe von der maßgebenden Stelle des päpſtlichen Staatsſekretariats dieſe Auskunft erhalten:„Ge⸗ hörte Mathies zum Papſthofe, ſo wäre er ohne weiteres gemaßregelt worden. Wenn Mathies noch nicht entſprechende Inſtruktion erhalten haben ſollte, ſo liegt ein Mißverſtändnis oder eine zufällige(0 Verzögerung vor. Es darf nicht bezweifelt werden, daß Mathies entſchiedene Inſtruktion zur Ausführung des ihm bekannten Willens des Papſtes erhalten habe(), ſo⸗ bald( Biſchof Dr. Schäfer über den gegenwärtigen Stand der Sache nach Rom oder an die zuſtändige Lokal⸗ inſtanz berichtet haben wird.“ Das beweiſt über wallen Zweifel, daß der Vatikan den ſächſiſchen Hof auf deutſch geſagt: an der Naſe herumführt. Wie gründlich und prompt hätte die päpſtliche Juſtiz gearbeitet, wenn Herr Mathies etwa Pfarrer wäre und den Moderniſteneid verweigert hätte. Wir können angeſichts dieſer unerhörten Haltung des Vatikans nur nochmals unſere Verwunderung darüber ausdrücken, daß die Regierung des Königreichs Sachſen nicht unter Verzicht auf eine wie immer geartete„Genugtuung“ des interkonfeſſionellen Glücksritters, der u..einen deutſchen Souverän überhaupt nicht beleidigen kann, der Affäre durch eine offizielle, aber rückſichtslos deutliche Erklärungihrerſeits einen ſofortigen Ab⸗ ſchluß gibt. Die Potsdamer Entrevue und kein Ende. [Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) 2 R. K. Paris, 9. Jan. Jules Hedeman, der politiſche Commis Voyageur des „Matin“, ſetzt heute ſeine„intereſſanten“ Petersburger Mit⸗ teilungen im„Matin“ fort. Nachdem er geſtern den Fran⸗ zoſen bombenfeſt verſichert, daß in Potsdam lediglich die Regelung der ruſſiſchen und deutſchen Intereſſen im Norden Perſiens zur Sprache gekommen und daß die gegenwärtigen Unterhandlungen zwiſchen den Kabinetten von Berlin und Petersburg einzig und allein den Zweck haben, eine dies⸗ bezügliche Verſtändigung herbeizuführen, gibt er heute ſein Geſpräch mit einer„hochſtehenden ruſſiſchen Perſönlichkeit“ zum beſten. Dieſer„hochſtehende“ Ruſſe iſt offenbar kein Freund Deutſchands, ſondern ein eifriger Anhänger der Triple⸗Alliance: die Petersburger Reiſe des Spezialbericht⸗ erſtatters des„Matin“ war alſo nicht ganz vergeblich. Denn wir erfahren von dem„hochſtehenden“ Herrn, der ſich be⸗ ſcheidenerweiſe in Anonymität hüllt, manches Intereſſante. So beiſpielsweiſe, daß bei den Entrevuen zwiſchen zwei Staatsmännern am allerwenigſten von Politik die Rede iſt; daß die hochpolitiſchen Geſpräche, die wichtigen Konfidenzen die Geheimperträge, welche gemeiniglich dieſen Entrevuen unterſchoben werden, der Phantaſie der Zeitungsſchreiber entſtammen und den Teiluehmern dieſer Entrevuen dann nur herzliches Gelächter abnötigen, während die öffentliche Meinung ſich darüber echauffiert. Abendblatt. Das ſei auch in Potsdam der Fall geweſen:„Dasſelbe Bild, dieſelben dummen Gerüchte, dieſelben Uebertreibungen, dieſelbe Phraſe vom Status quo auf dem Balkan, derſelbe Verſuch in Perſien etwas zu unternehmen.“ „Was,“ ruft der namenloſe„Hochſtehende“ aus, wollen wir in Perſien anfangen? Haben wir nicht hier genug tun? Das iſt immer derſelbe Schachzug Deutſchlands: uns zu animieren, anderwärts uns zu beſchäftigen, unſer Geld unſere Kräfte außerhalb Rußlands zu vergeuden. Deutſch⸗ land war es, das uns riet Port Arthur zu nehmen, Deutſch⸗ land iſt es, das uns jetzt in Perſien engagieren will.“ Und nun rät der ruſſiſche Gewährsmann den Franzoſen, nur kalt Blut zu bewahren, denn Rußland könne nie mit Deutſchland gehen, es würde ebenſo wie Oeſterreich von dieſem behandelt werden. Eine Entente mit Deutſchland ſei un⸗ möglich— und ein Vertrag? Man wiſſe ja, wie Deutſchlan ſeine Signatur des Berliner Vertrags geachtet habe! Ein Entente oder eine Alliance beruhe nicht auf einem Dokument das man nach Belieben zerreißen kann, ſondern gründe ſie auf gegenſeitige Sympathie und das Intereſſe der Nationen. In Rußland habe man die Ueberzeugung, daß die franzöſiſch⸗ ruſſiſche Allianz ihren Urſprung und ihren Beſtand beiden Gründen verdanke; die franzöſiſch⸗ruſſiſche Alli für Rußland und Frankreich gleich notwendig; ihr materieller und moraliſcher Einfluß ſei ein enormer. Während der„Natin“ über die Potsdamer Entrevu⸗ eine Spezial⸗Enquete, wenn man ſo ſagen darf, führt un die öffentliche Meinung in Frankreich auf dieſe Weiſe in Athen zu halten ſucht, begnügen ſich die andern franzö Journale nunmehr mit dem einfachen Auszug deutſcher unk engliſcher Preßſtimmen über das ruſſiſch⸗deutſche Abkommen ohne beſondere Kommentare hinzuzufügen. 8155 Im Laufe dieſer Woche wird M. Pichon anläßlich Diskuſſion des Budgets der auswärtigen Angelegenheiten Wort ergreifen. Er wird in ſeinen Ausführungen auch dit Potsdamer Entrevue ſtreifen und deren Bedeutung für Fr 17 und die franzöſiſch⸗ruſſiſche Allianz ins rechte rücken. 5 polltische Ueberssſcht. * Maunheim, 10. Januar 1911 Die heſſiſchen Nationalliberalle. Zur Begründung des von der nationalliberalen Land. verſammlung gefaßten Beſchluſſes wird in den natior liberalen Parteiblättern noch folgendes mitgeteilt:„Aus de⸗ Schilderung der einzelnen Wahlkreisvertreter ging hervor wie verſchiedenartig gelagert die Parteiverhäl; niſſe in Heſſen ſind und wie faſt in jedem Wahlkreis ei andere Konſtellation in der Parteigruppierung zu verzeichn ſein wird. Wir haben rein ländliche Wahlkreiſe, in den naturgemäß der Bund der Landwirte eine hery ragende Stellung einnimmt, und dann wieder ſolche, in die Induſtriebevölkerung eine Hauptrolle ſpielt und in deshalb alle bürgerlichen Kräfte aufgeboten werden um ſich der ſozialdemokratiſchen Gefahr zu Feuilleton. „Manet— manebit.“ Von Dr. Theodor Alt. (Schluß.) Mein Artikel vom 3. Januar war alſo nicht gegen Herrn Dr. Wichert gerichtet; auch nicht gegen das von ihm gekaufte Bild, das mir längſt langweilig geworden iſt und deſſen von Herrn Dr. Wicherts Freunden in der Preſſe verheißene Wirkung eines Pil⸗ gerzuges aus ganz Deutſchland nach Mannheim bislang ausge⸗ blieben iſt; ſondern gegen die Eutſtellung von Tatſachen, die nach meiner Auffaſſung in dem Artikel der„N. B..“ zu finden war. Nur der Fortſetzung ſolcher Entſtellungen in der Zukunft wollte ich die Spitze abbrechen. Um daher den unmittelbaren Zuſammen⸗ hang mit dem Artikel der„N. B..“ abzubrechen, veröffentlichte ich meinen Artikel, der ebenſo gut ſchon am 18. Dezember hätte ge⸗ druckt werden können, erſt 14 Tage ſpäter. Dadurch, dünkte mich, ſei er des Charakters einer Streitſchrift enthoben. Die Erwäh⸗ nung des Mannheimer Manets konnte ich nicht umgehen, ſonſt hätte ich ſie unterlaſſen. Jedermann ſieht, daß mein Artikel den Charakter einer wiſſenſchaftlichen Abhandlung hatte, und ich denke, es iſt immer noch erlaubt, ſeine Meinung, über den Wert von Kunſtwerken und Künſtlerperſönlichkeiten in anſtändiger Jorm öffentlich zu ſagen, auch wenn ſie von derjenigen eines Galerie⸗ direktors oder der von ihm vertretenen kunſthiſtoriſchen Richtung 5 Noch mehr: die rtikel in der„N. B..“ geſchrieben hätte, war natürlich nicht loſſen. Jedoch erfahren hätte ich dies niemals können, er Weg zu der N. B..“ ſeit 2 Jabren für mich Möglichkeit, daß Herr Dr. Wichert den nicht mehr gangbar iſt, und ſelbſtverſtändlich der Name des Verfaſſers mir auch dort ebenſowenig mitgeteilt worden wäre, wie etwa von Herrn Rechtsanwalt und Stadtrat Dr. Stern der Name Desjenigen, der Herrn Dr. Wichert, den für ihn unheilvollen Paſſus ſeiner Ausführungen über meine Eigenſchaft als Stadtrat eingegeben hat, obwohl er ihn ohne Zweifel ſehr genau kennt Um daher auch den Schein eines perſönlichen Angriffs, richtiger nur einer Beſchäftigung mit der Per ſon des Herrn Dr. Wichert auszuſchließen, beſprach ich die einzige Stelle, die kein Literaturbericht war, alſo von dem Artikelſchreiber ſelbſt herrühren mußte, nämlich die Erwähnung des Hildebrand⸗ ſchen Bismarckdenkmals, nicht, ſondern erſetzte ſie durch die Be⸗ ſprechung der Mitteilungen von Wölfflin über das Dürerpferd. Und nachalledem wagt es Herr Dr. Wichert, unter der Bezeichnung einer„notgedrungenen“ Feſtſtellung einen perſön⸗ lichen Angriff von unerhörter Schärfe gegen mich zu richten, deſſen Ton und Redeweiſe die gebührende Bezeichnung hier nicht finden kann, aber auch nicht zu finden braucht, weil ſie von den Leſern ſchon gefunden worden iſt. Seine Argumente aber waren keine ſachlichen, ſondern beſtanden in dem dürftigen Verſuch, mir ganz allgemein nicht etwa nur die wiſſenſchaftliche Autorität abzuſpre⸗ chen, ſondern die wiſſenſchaftliche Ehre abzuſchneiden. Wenn er ſachlich hätte ſein wollen, dann hätte er bei der Sache bleiben müſſen, um die es ſich handelte, nämlich bei Manet. Dann hätte er, ſtatt mit ſeinen acht Regenwürmern aus dem Wurzelboden der deutſchen Eiche„Dürer“ fiſchen zu gehen, beweiſen müſſen, daß Manets Olympia keine ſchlechten Körperformen und keine ſkophu⸗ löſen Gelenke zeige; daß Manet nicht verſchwommen, ſondern klar, und die Formen nicht flach, wie ſchon Courbet fand, ſondern plaſtiſch geſehen habe; oder zeigen müſſen, daß und warum darauf nichts ankomme. Er hätte mir nachweiſen müſſen, daß Manet bei der„Erſchießung“ nicht franzöſiſche Soldaten und dann ſeine Freunde abgemalt habe, um aus dieſen Naturkopien und höchſt abhängig vom Modell das Bild zuſammenzuſtellen. Daß er bloß eine große Wahrhaftigkeit des Farbenſehens beſeſſen ſondern daß er auch fähig geweſen ſei, zu eigenen, wahrhaftk genialen und von Vorbildern unabhängigen Phantaſteſchöpfu und welches dieſe Gemälde ſeien. Dann aber, wenn er di bewieſen hätte, was er nicht beweiſen kann, weil das Gegent unwiederruflich feſtſteht, wäre immer noch nicht der Beweis führt, der ihm obliegt, daß ich nämlich aus perſönlichen Moti Tatſachen der Kunſtgeſchichte abſichtlich verſtümmelt und ver⸗ dreht habe. Und deshalb, weil er dies nicht beweiſen kann, würde er ohne Zweifel von jedem Gerichte meiner durch verſch dene Umſtände erſchwerten Beleidigung für ſchuldig befunden wer⸗ den, wenn ich einen dahingehenden Antrag ſtellen wollte. könnte mich faſt reizen, es zu tun; nicht damit der Direktor d Mannheimer Kunſthalle beſtraft würde, ſondern weil dabei mi licherweiſe Tatſachen ans Licht kommen könnten, die für die kenntnis des Weſens und Wertes der modernen Kunſtgeſchichts ſchreibung von Intereſſe ſind. Ich unterlaſſe es, weil ich den Ta beſtand der Beleidigung zwar objektiv gegeben, meine Ehre davon jedoch nicht berührt finde, und ziehe es vor, Herrn Dr. nun ſeinen eigenen Gefühlen zu überlaſſen. Mein Buch aber, der mein Artikel vom 3. Januar entnommen iſt, wird den Titel führe „Die Herabwertung der deutſchen Kunſt durch die Parteigän des Impreſſionismus“. Kunſthiſtoriker von Beruf wolle können ſolche Bücher nicht ſchreiben, aus kollegialen und Gott welchen Rückſichten. Es iſt ein einziges Mal verſucht worden, von Henry Thode, nach ſeinem bekannten Streite mit M daß Thodes Buch in keiner einzigen deutſchen Kun ſprochen, ſondern totgeſchwiegen wurde. Es fällt ſchw ben, daß hier nicht ein organiſiertes Vorgehen ſtattg Solche Bücher müſſen aber geſchrieben werden Kunſt und Kunſtkritik nicht Zuſtände herrſchend werde 2. Seite. wehren. 1 5 habelt wir e ſtädtiſchen und libera 25 W̃᷑ 60 ſhpſen it. 902 dieſer Sachlage kann von einer einheitlichen Geſtaltung der Wahlen durch ganz Heſſen nicht wohl die Rede ſein, ſondern es müſſen die einzelnen Wahlkreiſe aus ihren Verhältniſſen die Entſcheidung treffen, welche Verbindung durch den geſchäft sführenden Aus⸗ ſchuß, entſprechend dem Parteiſtatut, gefördert wird. Es er⸗ ſcheint aber gerade bei der Verſchiedenheit der Verhältniſſe guch angezeigt, daß nicht von einer Zentrale aus Parolen gegeben werden, bei welchen die beſteht, daß ſie die Wähler doch nicht befolgen werden. Somit müßte auch jedem Wahlkreiſe bis zu einem gewiſſe en Grade die Freiheit der Entſchließung gegeben werden. Die gefaßte Reſolution bedeutet aber dabei zugleich die Betonung des Grundſatzes — der übrigens einmütig von der Verſammlung angenommen wurde— daß man dem bedrohlichen Anwachſen der Sozial⸗ demokratie mit aller Schärfe entgegenzutreten habe. Dabei wollte man die Reihen nicht dadurch ſchwächen, daß man die Wähler, die zuſammenzuſtehen hätten, bei dem erſten Wahl⸗ gang in einen Zwiſt verwickelte, aus welchem ſich keine ein⸗ heitliche Schlachtreihe gegenüber der Sozialdemokratie er⸗ geben würde. So bedeutet die Reſolution nur eine Fort⸗ hildung der auf dem Parteitag in Kaſſel von Baſſermann ausgeſprochenen Idee, daß man es den Organiſationen der Provinzen oder der Wahlkreiſe zu überlaſſen habe, wie die für die nationalliberale Partei günſtigſte Siegesausſicht ge⸗ ſchaffen werde. Dabei muß mit Entſchiedenheit betont wer⸗ den in erſter Linie volle Selbſtändigkeit der Partei nach rechts und links, die Hervorkehrung der Gegenſätze gegenüber den auf, der Rechten ſtehenden Paxteien, wie aber auch die Betonung der wirtſchaftlichen Fragen gegenüber der Fortſchrittlichen Volkspartei. Auf dieſem Wege der Selbſtändigkeit wird die nationalliberale Partei fortzuſchreiten haben, um nicht durch allzu große An⸗ Räherung an die Parteien von rechts oder links bei der Wählerſchaft in Mißkredit zu kommen. Das ſind die all⸗ gemeinen Geſichtspunkte, die in der Verſammlung von den berſchiedenſten Strömungen in der Partei in den Vorder⸗ grund geſtellt wurden und die dort auch faſt einſtimmig Billigung gefunden haben. Kurpfuſchereigeſetz und Preſſe. Zur Abwendung der Gefahren, die den deutſchen Zei⸗ kungen durch den Entwurf eines Geſetzes gegen Mißſt ände im Heilgewerbe drohen, hat der Verein der Zeitungs⸗ verleger eine Eingabe an die geſetzgebenden Körperſchaf⸗ ten gerichtet. In der Eingabe wird zunächſt darauf verwieſen, daß der Verein ſchon von ſich aus auf ſeine Mitglieder eingewirkt hat, ſämtliche An⸗ zeigen, die als unreell oder unſittlich ohne weiteres erkeunbar ſind, von der Veröffentlichung auszuſchließen. Der Geſetzentwurf enthalte aber Beſtimmungen, die weit über das Ziel hinausgingen und größere durchaus berechtigte Erwerbskreiſe und Induſtrien, insbeſondere auch die Intereſſen der geſamten deutſchen Preſſe, in der empfinblichſten Weiſe verletzen. Den für den Inhalt der Zeitungen verantwortlichen Perſonen werde eine Verautwortung aufgebürdet, die ſie nicht über⸗ nehmen können. Am meiſten müſſe den Paragraphen—8 widerſprochen werden. Zunächſt ſei gegen dieſe einzuwenden, daß ſie dem Bundesrat Vollmachten erteilen, deren Tragweite gar nicht zu überſehen ſei. Nach der Faſſung des§ 6 z. B. könnte der Verkehr mit Gummiſchuhen, Brillen, wollenen Halstüchern uſw. verboten werden, als Gegenſtänden, die zur Verhütung oder Linderung von Leiden und Körperſchäden dienen ſollen. Auch der Verkehr mit anerkannt guten Präparaten könne verboten werden, wenn ſich herausſtellte, daß gelegentlich Kinder mit ihnen überfüttert worden ſeien. Ueberhaupt erwecke der Entwurf den Eindruck, als ob er vor allem die Aerzte von der Konkurrenz der Kurpfuſcher befreien und in ſeiner vorliegenden Faſſung nur den Aerzten und Apotheken dienen wolle, auf deren Betreiben er ja auch eingebracht ſet. Im beſonderen wird in der Eingabe verlangt, daß im Einzelfalle die Entſcheidung nicht beim Bundesrat liegen ſolle, ſon⸗ dern nur durch richterliche Beamte erfolgen dürfe. Die Sachverſtän⸗ digen, auch wenn ſie Vertreter der chemiſch⸗pharmazeutiſchen Induſtrie ſeien, dürften nur gutachtlich gehört werden. Die ſtrafrechtlichen Be⸗ ſtimmungen gegen die Preſſe müßten gänzlich fallen und ſeien lediglich den Inſerenten aufzubürden. Ein Redakteur ſei völlig außerſtande, zu beurteilen, ob der Inhalt von Inſeraten, welche die Verhütung, inderung oder Heilung von Krankheiten, Leiden oder Körperſchäden hei Menſch und Tier oder Säuglingsnährmittel betrefſen, unwahre An⸗ gaben enthalte oder geeignet ſei, Täuſchungen über den Wert oder die Wirkſamkeit der Gegenſtände oder Verfahren hervorzurufen. Jeden⸗ falls müſſe die ſtrafrechtliche Verautwortung des Redakteurs ausge⸗ ſchloſſen bleiben, wenn er den Inſerenten benenne. Auch das der mediziniſchen uſw. Fachpreſſe zugebilligte Vorrecht müſſe falleu, denn es ſei mit Sicherheit zu erwarten, daß eine Reihe von Blättern als uferſchaftlich gegründet werden—255 die überwiegend für denen dem Mannheimer Publikum neulſch im Kunſtberein Pr ben gezeigt worden ſind; wenn der Menſchheit ihr geſunder Ver⸗ ſtand und die Selbſtbeſtimmung ihres Urteils, damit aber ihre Freiheit und Würde erhalten bleiben ſoll. Und weil ſie geſchrie⸗ ben werden müſſen, deshalb muß es von Leuten geſchehen, die noch unabhängig genug dazu ſind, oder ſo charakterfeſt, wie der Kunſt⸗ referent der Wiener„Neuen freien Preſſe“ A. F. Seligmann, deſſen ausgezeichnetes und abſolut ſachverſtändiges Buch„Kunſt And Künſtler“(Wien 1910) aber vielleicht auch totgeſchwiegen werden wird. Meine Artikel über die neuere franzöſiſche Malerei in einem Mannheimer Blatte zu veröffentlichen aber war ich veranlaßt, weil die Mannheimer Kunſthalle nicht das Eigentum einiger hun⸗ dert Leute iſt, die es ſich im Notfalle leiſten könnten, darin heute der und morgen jener Kunſtmode zu huldigen, ſondern das Eigen⸗ fum der 193,400 Einwohner von Mannheim, ihrer Kinder und Kindeskinder. Das gefährliche Alter. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin 9. Jan. Ein höchſt bedenkliches Buch iſt es, das uns die däniſche Schriftſtellerin Karin Michaelis unter dem Titel:„Das ge⸗ fährliche Alter“ auf den Weihnachtstiſch gelegt hat. Ein Buch, in ſeiner Geſinnung ſo gemein, in ſeiner Sprache ſo banal und all⸗ täglich, in ſeiner Wirkung ſo geradezu gemeingefährlich, daß wir nur aufs tiefſte bedauern können, daß dieſes Buch von einer Frau ausgegangen iſt. Es iſt gewiß genug Gift und Galle von enttäuſch⸗ ten und entarteten Männern über die Frau berſpritzt worden— die Schopenhauer, Weininger, Strindberg ſtehen nicht ſo einſam in der Literatur— aber noch immer hat der Mann ein letztes Fünkchen von Ehrfurcht und Achtung der Frau gegenüber zu wahren gewußt. Frau Karin Michaelis ſcheint auch dieſes Geue ral⸗eluzeiger.(Abendblatt) die Reklame beim großen Publikum beſtimmt ſeien. Die Eingabe ſchließt mit dem Ausdruck des Vertrauens gegenüber dem Reichstag, daß er eine Faſſung finden werde, durch die die Preſſe in ihrer geſetzlich feſtgelegten Freiheit nicht beeinträchtigt und der Anzeigenteil der Zei⸗ tungen, ohne den die Preſſe ihre Leiſtungsfähigkeit auf redaktionellem Gebiet nicht aufrechterhalten könne, keiner unberechtigten Schädigung ausgeſetzt werde. Ein Nachſpiel zum Fall Forleth⸗Wagner. Der Verband der landwirtſchaftlichen Verſuchsſtationen im Deutſchen Reiche hat in ſeiner am 7. Januar 905 abgehaltenen dazu beſonders einberufenen außerordentliche 1 Hauptverſammlung folgenden Beſchluß gefaßt: „Die direkten und indirekten Anſchuldigungen, die Geh. Hofrat Prof. Dr. v. Sorhlet in ſeiner„Aufklärung“ und in ſpäteren Schrift⸗ ſätzen gegen den Geh. Hofrat Prof. Dr. P. Wagner, Vorſteher der Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation in Darmſtadt, erhebt, gehören nach Anſicht des Verbaudes landwirtſchaftlicher Verſuchsſtationen zu den ſchwerſten, die einem wiſſenſchaftlichen Arbeiter bezw. einem Verſuchs⸗ ſtationsvorſteher gemacht werden können. Auch Wagner ſelber erkennt ſie als„ungeheuerliche Beſchuldigungen“ an. Zum größten Bedauern der Verbandsmitglieder hat Wagner weder durch eine Beleidigungs⸗ klage gegen v. Sorxhlet, noch durch ein gegen ſich bei ſeiner vorgeſetzten Staatsbehörde zu beantragendes Diſzizlinarverfahren, noch auf einem auderen Wege verſucht, den Behauptungen v. Soxhlets ſo entgegenzu⸗ treten, wie es ihre Schwere erforderte. Die Aufforderung des Ver⸗ bandsvorſtandes, durch ein von Wagner zu beantragendes Diſsziplinar⸗ verfahren die unbedingt nötige Klärung zu ſchaffen, hat Wagner mit ſeinem Austritt aus dem Verbande beantwortet. Der Verband land⸗ wirtſchaftlicher Verſuchsſtationen im Deutſchen Reiche iſt weder berufen noch imſtande zu unterſuchen, ob und inwieweit die Sorxhletſchen Be⸗ hauptungen in der„Aufklärung“ begründet ſind oder nicht; er hält es aber im Intereſſe des Anſehens der in ihm vereinigten landwirtſchaft⸗ lichen Verſuchsſtationen für ſeine Pflicht, öffentlich zu erklären, daß es für ihn kaum ſchwerere Beſchuldigungen eines Verſuchsſtationsleiters gibt, als die gegen Wagner erhobenen. Die von v. Sorhlet aufgedeckten und von Wagner zugeſtandenen unredlichen Aenderungen von Tat⸗ ſacheumaterial veranlaſſen den Verband, für ſich und die ihm ange⸗ hörigen Anſtalten jede Gemeinſchaft mit Wagner aufzuheben und ihn demgemäß aus dem Verbaud auch noch nachträglich eeee Zum Verſtändnis ſei daran erinnert daß Prof. v. Soxhleth in ſeiner Schrift„Aufklärung über die e des Kaliſyndikats“ den Vorſtand der großh. Verſuchsſtation in Darmſtadt den Geh. Hofrat Prof. Dr. P. Wagner, als den Erfinder der Propagandagelder be⸗ 8 hatte, weil er im Jahre 1887 die Düngerfabrikanten um Gelder zu dem von ihm in einer Druckſchrift angegebenen Zweck„anbettelte“, nämlich, um durch Düngungsverſuche und bekehrende Schriften den Abſatz des Kunſtdüngers zu fördern und eine Preisſteigerung herbeizuführen. Es wurden ihm auch 38 000 M. bewilligt, wozu die Salpeterintereſſenten 10 000., das Kaliſyndikat 8000 M. beiſteuerten, und zwar unter der Bedingung, daß eine Kommiſſion aus der Mitte der Geldgeber ihm„bezüglich der Maßnahmen zur Förderung d des Verbrauchs von Handelsdünger beratend zur Seite ſtehen ſolle.“ kritifiert dieſes Abhängigkeitsverhältnis eines Forſchers von Düngerfabrikanten ſehr ſcharf und abfällig, Wagner ſich darauf an den Verband der landwirt⸗ ſchaftlichen Verſuchsſtation im Deutſchen Reiche mit dem Er⸗ ſuchen,„die Angelegenheit in einer ihn befriedigenden und das Anſehen des Verbandes ſchützenden Weiſe zu ordnen.“ Er bezeichnete das ihm e e 1„Beſchuldigungen ſchwerſter und unglaublichſter Art“. Der Verband trug ihm auf, die Angelegenheit durch eine Di 1 ſuchung zu klären, die er bei ſeiner vorgeſetzten Behörde gegen ſich beantrageu ſolle. Wagner lehnte dies ab und erklärte ſeinen Austritt. Soxhlet erhob dann gegen Wagner zwei neue An⸗ klagen: Er habe unter Mitwirkung der Thomasphosphat⸗ fabriken Berlin G. m. b. H. ſeinen Kollegen eine„Vexier⸗ probe“ zur Unterſuchung geſandt, ihnen damit eine Falle geſtellt und dabei nicht als redlicher Mann gehandelt, wiſſentlich Unwahrheit geſagt und weiter⸗ hin von ihm veröffentlichte Tabellen gefälſcht. Wagner mußte die Tatſachen ſelbſt zugeben, wenngleich er ſie als ziemlich harmlos hinzuſtellen verſuchte. Der Verband der landwirtſchaftlichen Verſuchsſtationen im Deutſchen Reiche hat mit Recht geglaubt, die Sache mit Wagners Austritt nicht einfach für erledigt halten zu dürfen. Das war für ſie natürlich um ſo peinlicher, als die Deutſche Landwirt⸗ ſchaftsgeſe Uſch aft erſt kürzlich bei ihrer Jubelfeier Wagner duch eine ſilberne Medaille ausgezeichnet, die Tech⸗ niſche Hochſchule zu Darmſtadt ihn erſt im Auguſt v. J. zu ihrem Ehrendoktor ernannt, und der Verbandstag der heſſi⸗ ſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ihm am 20. Dezem⸗ ber ein Huld diaungstelegramm geſandt hatte. lein Achtung zu viel zu ſein, ſie ſchreit es den Männern in die d Ohren, daß ſie niemals die Frau in ihrer ganzen abgrundtiefen Schlechtigkeit ermeſſen haben, daß Lachen und Wei⸗ nen der Frau Jug und Trug, und nur Berechnung ſei, um erotiſch auf den Mann zu wirken. Und damit ein ganz verflucht neuer Ge⸗ danke bei dem Buche ſei, erſinnt die däniſche Schriftſtellerin ein neues„gefährliches Alter“; die„femme de trente ans“ wird hier überboten durch die Frau über vierzig. Das Alter über vierzig Jahre, das ſei das wahrhaft gefährliche Alter für die Frau. Ach, du liebe Güte! Als ob der Frau nicht jedes Alter gefährlich wer⸗ den kann, als ob nicht ebenſo ſchon bei den Mädchen, die noch nicht der Schule entwachſen, das erotiſche Begehren zur hellen Flamme auflodern kann, wie auch Damen im prophetiſchen Alter ſich noch immer nicht von der Erfüllung ihrer ſinnlichen Wünſche los⸗ zureißen vermögen! Erotiſche Konflikte bei Backfiſchen und Groß⸗ müttern ſind nicht Erſcheinungen unſerer modernen Zeit, und wer danach die Bibel durchſtöbern will, wird auch dort ſeine Bei⸗ ſpiele finden. Ob Frau Karin Michaelis davon wußte? Wohl kaum, ſonſt hätte ſie nicht mit einem ſolch' geſchmackloſen Buche vor die Oeffentlichkeit treten können. Vielleicht daß ihr ſelbſt oder einer ihrer Freundinnen die„Vierzig“ gefährlich geworden ſind. Aber davon nun Aufhebens vor der ganzen Welt zu machen? Und nun ſofort den Einzelfall zum Problem zu machen, ſämtliche Frauen in dem„gefährlichen Alter“ in einen Topf zu werfen! Alles, was die Frau vor dem„geſährlichen Alter“ ausgezeichnet hat: Ehrſamkeit, Schamgefühl, Mutterliebe, das wirft ſie als Frau über vierzig von ſich, tritt ſie mit Füßen und beleidigt ſie. Mutter⸗ liebe wendet ſich in Haß gegen die jüngere Generation und könnten Frauen ſich neue Jugend erkaufen, indem ſie das Herzblut ihrer Kinder tränken, ſo würden viele Mordtaten im Geheimen begangen werden. Da ſtaunt Ihr Männer? Ja Ihr blinden Männer, eine arme Freundin von mir, die man leider für irrſinnig hielt, hat einmal geſagt, Ihr Männer würdet, falls Ihr ahnen könntet, wie Mannheim, 10. Januard Deuisches Reich. — Eine bemerkenswerte preußiſche Landtagserſatzwahl. Der preußiſche, konſervative Landtagsabgeordnete Meyer⸗Biele feld iſt Montag morgen im Alter von 70 Jahren geſtorbe Er gehörte dem preußiſchen Landtag ſeit 1903 an und war von 1903 bis 1906 Reichstagsabgeordneter für Halle. Sei Tod macht eine außerordentlich intereſſante N forderlich. Der Landtagswahl kreis Bielefeld⸗Herford⸗Halle iſt ein ſogenannter dreiſitziger. Bei der Hauptwahl 1903 wurden zwei konſervative gewählt, während der dritte Kandidat, der konſervative Lizentiat Mumm, der Schwieger⸗ ſohn Stöckers, durchfiel, da die Sozialdemokraten im er Wahlgang für den Freiſinnigen Lorentz ſtimmten. Im ver⸗ gangenen Jahre ſtarb nun der Freiſinnige Lorentz und bei der Erſatzwahl gingen die Nationalliberalen unter Bruch des früher mit dem Freiſinn geſchloſſenen Bündniſſes mit den Konſervativen zuſammen, die den nationalliberalen Bündlet Meyer wählten. Die Nationalliberalen ſehen ſich alſo wieder vor die Frage geſtellt, ob ſie von neuem mit den Ke ſervativen zuſammengehen oder dem 1907 geſchloſſenen Bündnis treu bleiben Der ee Dr. Lindeguiſt wird 199 der Reichstagsberatungen, wie bereits im Herbſt vorigen Jahrez gemeldet, eine Reiſe nach Deutſchſüdweſtafrika unternehmen, In dieſem Kolonialgebiet ſind nach Beendigung des Krieges ganz neue Verhältniſſe eingetreten, zum Teil bedingt durch den Fremdenzulauf infolge der Diamantengewinnung und des wahrſcheinlich erweiterten Abbaues von Kohle und Marmor, nicht minder aber auch durch die ſtarke Einſetzung von Far⸗ mern, die gerade in letzter Zeit eine erfreuliche Entwicklung nimmt. Infolgedeſſen macht ſich das Bedürfnis einer größeren Unabhängigkeit der Verwaltung von der Zentralbehörde mehr und mehr geltend, eine Forderung, über die ſich der Stagts⸗ ſekretär durch perſönliche Prüfung unterrichten will. — Eine ſtädtiſche Arbeitsloſenverſicherung verlangt ein An⸗ trag, den die ſozialdemokratiſche Fraktion der Berliner Stadt⸗ verordnetenverſammlung hat zugehen laſſen. Damit verbun⸗ den iſt ein Arbeitsloſenverſicherungsentwurf, der etwa fol⸗ gendes beſtimmt: Im§ 1:„Dieſe gemeindliche Einrichtung hat den Zweck: a. Die Unterſtützung der Vereinigungen von Arbeitern und Angeſtellten gegen Arbeitsloſigkeit und b. die freiwillige Mitgliedſchaft einzelner Gemeindemitglieder bei der von der Gemeinde eingerichteten Arbeitsloſenunterſtützungs⸗ kaſſen zu fördern. Die aus der Einrichtung und Unterhaltung der gemeindlichen Arbeitsloſenunterſtützung entſtehenden Koſten trägt die Gemeinde.“ Der§ 2 ſetzt die Höhe des Zu⸗ ſchuſſes feſt. Danach ſoll jedes Mitglied einer Berufsvereini⸗ gung von Arbeitern oder Angeſtellten, welche Arbeitsloſen⸗ unterſtützung gewährt, einen Zuſchuß von 50 v. H. des Unter⸗ ſtützungsſatzes, den der Verein gewährt, aus der ſtädtiſchen Verſicherung erhalten.— Bedingung für den Bezug dieſes gemeindlichen Zuſchuſſes iſt, daß der Arbeitsloſe mindeſtens ſechs Monate in der Gemeinde wohnt. Auf dieſe Friſt iſt die⸗ jenige Zeit anzurechnen, die unmittelbar vorher in einer an⸗ deren Gemeinde Groß⸗Berlins ohne Unterbrechung zugebracht worden iſt, falls dieſe Gemeinde in gleicher Weiſe eine Ar⸗ beitsloſenunterſtützung gewährt. Bei Arbeitsloſigkeit infolge von Streik, Ausſperrung, Krankheit, Unfall und Invalidität wird der gemeindliche Zuſchuß nicht gewährt. Bekanntlich hat die Stadt Schöneberg bereits eine kommunale Arbeitsloſen⸗ verſicherung d In mehreren anderen Vororten ſteht die Einrich⸗ tung einer ſolchen bevor. Neichstagswahlen 1911. Eine am Sonntag in Göttingen ſtattgehabte Vertrauens⸗ männerverſammlung der Zentrumspartei hat be⸗ ſchloſſen, einen von den Welfen vorzuſchlagenden Kandi⸗ daten zu akzeptieren, ſofern er ſich verpflichtet, bei ſeiner Wahl in den Reichstag ſich dem Zentrum als Hoſpi⸗ tant anzuſchließen. Aus anderen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Herr von Bethmann⸗Hollweg ſcheint auch zu den komplizierten Naturen zu gehören. Größere Schwankungen in der Beurtei⸗ lung eines Staatsmannes als wir ſie gerade in den journali⸗ ſtiſchen Ergründungen des Reichskanzlers finden, ſind kaum denkba Neben den unb n Verteidigern ſtehen un⸗ * 5 ſteht, ſobald w. Wir über vierzig hinaus ſind, uns wie die Peſt oder totſchlagen wie tolle Hunde.“ Gemeineres, Ekelerregenderes iſt kaum je über die Frau ge⸗ ſchrieben worden. Sich erlich niemals von einer Frau. Wenn die Männerwelt dieſes Buch ablehnte, ſo darf man das mit beſonderer Freude begrüßen; noch gilt uns trotz mancher betrübenden Einzel⸗ erſcheinungen in der Frauenwelt die Meinung Schillers und Goethes von der Frau. Die wollen wir uns nicht rauben laſſen durch etwelche emanzipierte Frauen, wenn ſie auch noch ſo prö⸗ tentiös auftreten. Und wir werden auch dann noch nicht auf die Seite Karin Michaelis' treten, wenn ſich ſelbſt der Bund für Mut⸗ terſchutz quaſi mit dieſer Dame identifiziert. Die Verfaſſerin des„Gefährlichen Alters“ hat ſich geſtern in Berlin zu„verteidigen“ geſucht; der große Saal war ausverkauft und Frau Michaelis hat ein neues gutes Geſchäft gemacht. Sie wendete ſich gegen allerhand; beklagte vor allem, daß der Aus⸗ nahmefall der Elſie Lindtner ihres Romanes von der Kritik ver⸗ allgemeinert worden ſei. Merkwürdigerweiſe aber brachte Fran Karin gleich ein Dutzend neuer Beiſpiele für das„gefährliche Alter“ bei, ſodaß ſie im ſelben Atemzuge ihre Verteidigung zu ſchanden machte. Aber ganz abgeſehen davon! Wo hat denn die Autorin in ihrem Buche ein Sterbenswörtlein davon geſagt, daß ſie den„Fall“ Elſie Lindtner als einen Ausnahmefall, als eine erotiſche Verirrung betrachtet? Warum bedauert die Schriſt⸗ ſtellerin in ihrem Roman, daß man ihre„Freundin für irrſinnig hielt, und warum gibt ſie dem Buche die Aufſchrift:„Das gefähr⸗ liche Alter“, anſtatt es eine„Elſie Lindtner“ oder ſonſtwie zu be⸗ betiteln? Und warum hat ſich die Autorin nicht mit Nachdruck der Reklame widerſetzt, die für ihr Buch gemacht wurde? Nachdem Frau Michgelis aber mit Hilfe einer recht einſeitigen Reklame ihr unſauberes Buch in über 50 000 Exemplaren in Deutſchland ab⸗ geſetzt hat, kommt ihre recht londenlahme„Verteidigung“, die doch keinen anderen Zweck hat als die Senſation mit einer neuen Sen⸗ Maunheim, 10. Januar. * Geneval⸗Angeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. bedingteſte Gegner. Zur Abwechſlung geben wir heute wieder einmal einem der letzteren das Wort. In der Monatsſchrift „Die Tat“ ſchreibt Ernſt Horneffer über Bülows Nachfolger: Die Verblendung, die die politiſch einflußreichen und ſihrenden Kreiſe ergriffen hat, ſcheint unheilbar zu ſein. Und völlig unbegreiflich iſt das Verhalten des Reichskanzlers. Wie ein hochgebildeter Mann politiſch ſo irren, ſo völlig im Dunklen tappen kann, iſt kaum faßlich. Man ſieht von neuem, daß politiſche Begabung, durchdringender Scharf⸗ blick für das Notwendige und unmittelbare in keiner Weiſe an allſeitige Bildung gebunden iſt. Die glückliche Naivität eines einfacher organi⸗ ſierten, von Philoſophie nicht angekränkelten Geiſtes trifft hier viel leichter das Richtige. Bildung iſt gut, aber ſie ſetzt eine große perſön⸗ liche Kraft voraus, daß ihr die Naivität, die Sicherheit des Inſtinktes nicht zum Opfer fällt. Der Reichskanzler überlegt ſich ſicher alle ſeine Maßnahmen aufs ſorgfältigſte. Aber er ſchießt bei allem ſehl. Seine Ahnungsloſigkeit grenzt faſt an Frivolität. Weunn er ſagt, daß keine Götterdämmerung anbrechen werde, daß die Leidenſchaften austoben werden, ſo iſt die ein unverantwortliches Spiel mit den höchſten Ju⸗ tereſſeu des Staates. So kaltblütig und ruhig haben ſtets die weiſen Politiker vor dem Anbruch der Revolutionen geurteilt. Sie wollten nicht ſehen. Wie viel richtiger hat Bülow, der vielleicht eine viel ober⸗ flächlichere Bildung beſaß als Bethmann Hollweg, über all dieſe Vor⸗ gänge, die er in wunderbarer Klarheit kommen ſah, geurteilt. Er hat ſondern auch einer richtigen Herzens⸗ und Charakterbildung wer⸗ den und bleiben mögen. Dann werde aus allen Fährden und Nöten ein in ſich gekräfligter, leiſtungsfähiger Gewerbe⸗ und Handwer⸗ kerſtand hervorgehen, und das Wort des Hans Sachs in den in Kürze durch Wiederaufſtellung des bewährten Ver⸗ treters, des Herrn Geh. Regierungsrates Beckerledigt werde. Wenn die vielen Anregungen und praktiſchen Ratſchläge Beach⸗ tung finden, das auf Erreichen des Zieles, das die Partei im Bezirk zu verfolgen hat, gerichtete ernſte Streben des VorſtandesMeiſterſingern in allen Kreiſen nachklingen:„Verachtet mir die auch fernerhin dieſelbe einmütige Unterſtützung findet wie geſtern, Meiſter nicht und ehrt mir ihre Kunſt.“(Lebhafter Beifall.) dieſes Streben ſich auf alle liberal geſinnten Männer des Bezirks Diskuſſion. Herr Buſam dankte dem Referenten für ſeine hochinter⸗ eſſanten Ausführungen und bemerkte: Meiner beſonderen Freude muß ich darüber Ausdruck geben, daß er der Selbſthilfe das Wort geredet hat. Das iſt es, woran der Meiſter halten muß. Die Selbſthilfe kann ſpeziell in den Fachorganiſationen gepflegt werden. Ein weiteres Mittel iſt die Schule. Es freut mich ins⸗ beſondere, heute ſo viele Herren der Gewerbeſchule hier zu ſehen. Wir haben hier in Baden eine Gewerbeſchule, auf die wir ſtolz ſein können. Herr Zimmermeiſter Fritz ſpricht über die Verfeinerung des Handwerks. Das ſei die Parole, die durchgeführt werden müſſe. Was den Handwerkern fehlt, iſt eine Zentralſtelle. Wir haben ja wohl eine vorzüglich geleitete Handwerkskammer. Aber wir wollen eine Zentralſtelle mit einer bezahlten Kraft. Wir müſſen hierfür eine geeignete Perſönlichkeit anſtellen, die nichts überträgt und die Finanzverhältniſſe des Vereins ſich beſſern, dann wird die ſchwere Arbeit nicht umſonſt ſein und die Partei wieder vorankommen im Landtagswahlkreis. 125 Gewerbeverein auf geſtern abend in den oberen Saal der„Zwölf Apoſtel“ einberufene Vortragsabend war gut beſucht. de Sbe⸗ begrüßte namens utliche Erſchienenen, in De ͤ Verhalte konſervall 8 ei iche Sch 2 8 5 5 RVzv]]]]])““ß. hrez Sber ſez Wen ſiß der Staa, die preupſſche Aurenntrate und ans Wir wollen mit frohem Blick in die Zukunft ſchauen, denn daß das Handwerk keinen Platz hat, wo es ſeine Waren an den nen. mit ihr die Monarchie auf die jetzige Regierungsmethode verſteiſen, der Menſch Kampf Auch 92 Aenen Jahre wollen Mann eden kann. Redner empfiehlt die Gründung Kom. eges dann ſind die ſchwerſten Konflikte unausbleibbar. Schon im letzten Heft den Kampf mutig weiterführen. Haußer die die ee de eene ee Zentralſtelle ce 110 in meinem Aufſatz über die Rede des Kaiſers im Kloſter Beuron, hat für den heutigen Abend einen Vortrag übernommen. Er mehr in Fluß bringen ſolle 70 1 habe ich darauf hingewieſſen, daß alle Revolutionen bisher überraſcht iſt ja derjenige, in deſſen Hände alle Fäden und all' unſere Herr B uſam hält dieſen Gedanken für ſehr begrüßenswert. des haben. Man verlaſſe ſich nicht auf die unausrottbare monarchiſche Ge⸗] Wünſche zuſammenlaufen. Er kann uns am beſten Aufſchluß Herr Malermeiſter Keiſtler iſt der Anſicht, daß der Hand⸗ mor, ſinnung des deutſchen Volkes. Die anhängliche Geſinnung eines geben über das, was uns nottut, und uns zeigen, welche Wege für werksmeiſter noch viel zu wenig Forderungen an den Staat ſtellt. Far⸗ Volkes an ſeine Staatsform iſt eines der zarteſten, unberechen⸗ uns die beſten ſind. Gegen die Regicarbeiten muß Front gemacht werden; die Regi lung barſten Gefühle, die das menſchliche Weſen aufweiſt. Hiermit nicht be⸗ Herr Handwerkskammerſekretär C. Haußer arbeiten müſſen ſoviel wie möglich beſchränkt bleiben. Auch wir eren ee ee e 0 1 gewiſenlos abwiek. bielt bierauf einen mit großer Auſmerkſamkeit aufgenomzenen haben das Recht zu leben. Ter Staat wie die Städte ſind nor neh ht, ine Schuld, die ſich ſchwer bezahlt und des öſteren durch Zuſtimmungsäußerungen unterdrochenen ſehr gegen die Vergebung der Arbeit an die Organiſationen. Wen machen muß. Jetzt erſt, nachdem alle zukunftsgefährlichen und frei⸗[Vortrag über Gewerhliche Zei un Streit 3 Genoſſenſchaftsweſen mehr Platz greift, dann werden ſich die ats⸗ heitsfeindlichen Strebungen ans Licht gekommen ſind, verſteht man die fragen.“ Redr r 390 ei leitent inen Vergleich z iſchen dem Handwe kler nicht mehr feindlich egenüberſtehen Bedeutung der hemmenden, mildernden, ausgleichenden Tätigkeit Bü⸗[ Ngt 5 10 einen Vergleic zwiſchen dem Hande 5 5 515 6 indl 0 9 gen f 1 1 5 5 170l An⸗ lows. Er war kein Bismarck. Aber er war ein Mann am Platze in 7 177 8 15 H* 1255 e 755 1 adt⸗ ſeiner Zeit. Was die nächſte Zukunft bringen wird, liegt völlig im über zur Srage⸗ Ve⸗ 15 2 85 e e 15 Genoſſenſchafswefen 55 75 115 Dunkeln. grenzung Selbſt⸗ und Staatshilfe. 55 führte an der Hand un Wohle des Howeee an de fol⸗ Die preußiſche Regierung ließ dieſer Tage durch den Maaß 51 e de 1575 5 Aimnermſtr, 8 Lbteen ung Mund der„Berl. Pol. Nachr.“ verkünden, daß wenn in der 1 5 ee e ee ee ee 1 15 12 l AUng beralen Preſſe unterſtellt werde daß die Re erun Aet⸗ werk en könne. Jeder einzelne müſſe mithelfen und da er für ſich und Hofſchuhmachermeiſer 185 chmitt. Um ha Ihr von über Verfehl 85 5 gierung gegen⸗allein zu ſchwach ſei, müſſe er ſich mit ſeinen Kollegen vereinigen die Verſammlung vom Vorſitzenden geſchloſſen. die über Berfehlungen von Landräten die Augen zudrücke, dies zu Organiſationen der Selbſthilfe. Die Geſetzgebung könne und V 55 eine Unterſtellung ſei, die jeder tatſächlichen Begründung müſſe denſelben die Wege ebnen, aber ſie könne ſie niemals er⸗ Rarneval 1911 93 enkbehre. Die„Nat. Lib. K orreſpondenz“ iſt reſpekt⸗ ſetzen. Die Parole müſſe alſo lauten: Zielbewußte Selbſt⸗ 111 los genug, an dieſer Verfüggung der preußiſchen Regierung bilfe unte rſtützt durch wohlerwogene Staats⸗ Große Karnepalgeſellſchaft Neckarvorſtadl. Ein ächt karn. 1de eine ziemlich ſcharfe Kritik zu üben: hilfe. Hinſichtlich der Tätigkeilsgebiete dieſer Organiſationen baliſtiſches Treiben entwickelte ſich in der erſten Sitzungmit gu⸗ Da die Klagen über den parteipolitiſchen Mißbrauch des Laudrals⸗ verlangte er zunächſt die Mitwirkung bei der Erziehung des Damen der Großen vom überm Neckar in den ſchön dekorierken Zu⸗ amts, wie wir neulich nachwieſen, ſeit zehn Jahren durchs Land gehen Nachwuchſes Dieſe müßte Gemeinſchaftsarbeit ſein. Werkſtatt Räumen des„Neckarthals“. Mit recht humoriſtiſch⸗ſatyriſcher ni⸗ und wiederholt auch das Abgevrdnetenhaus beſchäftigt haben; da weiter und Schule müßten ſich gegenſeitig ergänzen und der Gewerbe⸗ Anſprache eröffnete der Vorſitzende die Sitzung und gab da⸗ ſen⸗ e 15 die landrätliche Politik der Schikanjerung, der lehrer müßte Vertrauensmann des Handwerks ſein. Die Hand⸗ bei das diesjährige Motto:„Mannem vorne!“ mit dazugehöriger iter⸗ e e nicht nur werkerfrage werde vielfach mit Recht als Erziehungs⸗ und Motivierung bekannt. Narr Barth, der Sekretär der Geſell chen Poſen 110 1 1 5 Bildungsfrage bezeichnet, ſie dürfe aber nicht einſeitig als ſchaft, verlas ſodann ſein närriſches Protokoll in Geſtalt eines ieſes bedeutet es geradezu eine Entſtelung ee ee e 8 Erziehungsfrage des Handwerks ſelbſt aufgefaßt werden, ſondern Rückblickes auf das„Waſſerjahr 1910“, welches„Stimmung“ i tens P..“ von„Ausnahmen“, von„dem einen oder anderen Faller ufw. auch als Bildungsfrage des Publikums. Erſt wenn es Aaliut, e e e ihe neee die⸗ ſprechen. Heute liegen die Dinge bald ſo, daß vielmehr eine einwand⸗ einerſelts das Handwerk 8 tüchkigen, künſtleriſchen Leiſtungen 51(Parr Lan) 5 Heibetkeit ebenſo Kihnruß an⸗ frete, politiſch neutrale und über den Parteien ſtehende Handhabung befähigen, anderſeits aber auch 15 dem kauſenden Publikum Ver⸗ 5 e, 7 in, dachl des Landratsamts zu den Ausnahmen zu zählen beginnt. Die Behaup⸗ ſtändnis für ndividuellen Geſchmack für Schönes und Echtes au„Käth chens 51 den Präſidenten und Ar⸗ 8 züng ferner, die Kritik dleſes Zuſtandes werde im einſeitigen Partei⸗ wecken, ſchaffen wir eine Baſis, auf der das Handwerk gedeihen die nötigen Bemerkungen bei, die zum„Kranklachen war 913 intereſſe geübt und bezwecke, gegen„das ganze Inſtitut“ Stimmung zu kann. Uebergehend zu der Frage Qualitätsarbeit oder Narr Ludwig ſang ein paar nette Couplets, von denen g olge machen, iſt— wenigſtens ſoweit die nationalliberale Preſſe in Betracht Dutzen dware wies der Vortragende darauf hin, daß das beſonders„die drei Alkoholiker“ gewaltigen Beifall fanden. vität kommt— objektiv unwahr. Von uns und von anderen nationalliberalen]Handwerk mit all ſeinen Faſern in der Qualitätsarbeit wurzle Bender erzählte ſeine Betrachtungen und Erfahrungen an hat Organen iſt im Gegenteil fortgeſetzt betont worden, daß gegen die Aus⸗ und daß dieſe ſeine ureigene Domäne ſei. Es ſei nur dringend Verkehrstagen und Narr H. jung, trug durch Vortrag eilicher ſen⸗ wahl dieſer Beamtenkategorie aus der konſervativen Partei nicht das zu wünſchen, daß ſich auch beim Publikum die Erkenntnis durch⸗ Solo⸗Lieder ſeinen Teil zur Unterhaltung bei. Das Liederbu rich⸗ geringſte daß die einſeitige Bevorzugung des kon⸗ ringt, daß nur ſolide und gute Arbeit auf die Dauer zu halten wies Lieder der Narren Mayer(Pſeudonym), J. H. und Geor 11111 lfür die Intereſſen aller Kreiseingeſeſſenen beſtimmten) Amtes verlang 5 15 115 die erechen, 5 125 e ee e 95 und nötigenfalls erzwungen werden müſſe, wenn nicht auch das Ver⸗ beachtenswerten Vorſtoß nach 14 85 Richtung hahe 5 ee 1775 en e kewen in ber„über den Partelen“ ſtehenden Zentralregiermg dauernd verein und Handwerlerverband erfolgreich mit ſeiner Weih. der Kapelle Blum, ſowie der gute„Stoff“ des urnätriſch ens· thr werden ſoll Weien 3. B. ein Veamter doit Per Sncliftkatio nachtsmeſſe unternommen. Neue Wege müßten auch geſucht Wirtes Bäßler weſentlich bei. Die nächſte Sitzung(Herre⸗ be⸗ des Freiherrn v. Maltzahn zehn Jahre lang ungeſtört und ungehindert und gefunden werden auf dem Gebiete der A obei tsvergeb⸗ ſibung) findet 205 Samstag 7 14. Januer bei Mitglied C. R ndi⸗ ſein Weſen treiben konnte, ſo muß das in der Bevölkerung notwendig angen. Das Syſtem der Vergebung an den Mindeſtfordernden kR 7, 34(Kaiſerring) ſtatt. Aus dem Selretariat der„Große iner den Eindruck feſtigen, daß die Regierung dieſen Dingen gegenüber die ſei unhaltbar und von einſichtigen Behörden bereits verlaſſen. VN 5 f Augen zudrückt. Wir hoffen darum, daß dieſe Auslaſſung der„B. P. Schwere Mißſtände ſeien beſonders auf dem Wege des privaten„ Verliehen wurde dem Bureaudiener Nikolaus Bender .“ eine redaktionelle Privatarbeit iſt. Wäre ſie in der Tat offiziöſen Verdingungsweſens hervorgetreten. Bei der Behandlung dieſer Manuheim die ſilberne Verdienſtmedaille. 5 Urſprungs, ſo würde ſie nicht gerade zu einer Mehrung des Vertrauens Frage geißelt der Redner mit feiner Ironie das üblich gewordene Etatmäßig augeſtellt wurde Aktnar Friedrich Moder 5 in den eruſten Willen der Regierung beitragen, gründlichen Wandel Herumfragen bei den einzelnen Konkurrenten, um den billigſten Bezirksamt Pforzheim. 5 7 zu ſchaffen. Preis zu ermitteln und verlangt die Bezahlung einverlangter Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poftdirektionsbezirk und nicht berückfichtigter Koſtenvoranſchläge, wobei er Fälle aus eube. Angenom men iee eee e e 15 Badiſche Politik. der Rechtſprechung anführt, die die Notwendigkeit dieſer Forde- Tiannbeim⸗Waldhol, Fraud Senende Mannbeim⸗Reckarau: 116 8 8 5 8 rung dartun. Im Zuſammenhang damit wurde noch die Frage iſt Dewald in Mannheim, rtei⸗ Aus dem Wahlkreis Heidelberg. Bar zahmng 0 ſue dus e Poſtaſſiſtenten: der ehilſe Karl Speckert in Aglaſterh tali⸗* Klrechheim, 9. Jan. Der nationalliberale Bezirks⸗ u und en ten beſpr hen und dle 985 en Wete 5 ee aum verein des 55. Landtagswahlkreiſes hielt geſtern im Gaſthaus i e e e Wilſ un⸗„zum Ochſen“ in Rohrbach ſeine aus faſt allen Orten gut beſuchte ee ur e 85 von Baden⸗Baden nach Steirbach, Au Generalverſammlung ab. Einſtimmig! 0 aus⸗ nach Hockenheim, Emil Schaa dt v ſind, beſprochen, daß die Kandidatenfrage im 12. Re 15 Aberg, ermann Schacherer von Mant ge⸗ Allon zu krönen. Und angenommen die Autorin he vermiſſen. Doch krat, 755 eine anfängliche %% bedauerlichen Ausnahmefall ſchildern wollen, wen vunden, das rhythmi Feingefühl auch hier durch, no eren, ſchert dieſer Ausnahmefall? Höchſtens Herrn Schre bravourös geſpielten Schlußſatz leuchtend h. nzelE die Pſychopathia ſexualis ſeines Lehrers Kra Ebin tig und mit echtem Muſikempfinden wurde und neue Nummer bereichern würde. Das aber wäre eine A und ganz prächtig und hübſch charakteriſt gegeben er Beifall lohnte die wackere mediziniſchen Literatur, nicht der Weltliteratur. Wir ſt in einer geſunden Reaktion gegen den Realismus mus der 8Sber und goer Jahre; ſollen wir denn die! einer Frau ruhig und unwiderſprochen hinneh beſſer, Frau Karin Michaelis würde ſtatt des Real lismus pflezen, würde ſich auf die Definition Proudhons von der Kunſt beſinnen, daß nämlich die Kunſt ſei une représentation idéa⸗ liste de la nature et de nous mémes, en vue du perke ment physique et moral de notre espéce“ leine ſtellung von der Natur und uns ſelbſt im Hinblick auf und moraliſche Vervollkommnung unſerer Gattung.] Will die Frau uns Bücher über die Frau ſchenken, ſo ſollen ſie von dieſem Grundgedanken beherrſcht ſein; dann werden wir die Frau gern und willig hören! Denn in den Händen der Frau ruhe iJ0 ideale Geſinnung; ſie iſt berufen, der aufwachſenden Ge den Idealismus früherer Geſchlechter weiterz: die Liebe der Frau ſoll uns nichk ein gemeine Erotik verkehren. „Der Strahl eines Sternes glänze in eurer Liebe! Eure Hoff⸗ 5 nung heiße: möge ich den Uebermenſchen gel n! Alſo ſprach der Zarathuſtra!“ Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Fünftes Bachvereinskonzert in Heidelberg. Das Programm verhieß als Nopität Carl Bleyle's Violon⸗ ellkonzert eine Novität, der man nach den boffnungsvollen Münchener Komponiſten, eines Schülers von anderen Werken des [Seine.dt Heethovens Egmont⸗Ouv Beethovens Ouverturen ſind. ſil. Auch die Egmont⸗Ouverture ſteh und„abſo mus den Idea⸗Seine C 1 Satz ſtellenweiſe die wünſchenswerte Kraft und plaſtiſche Klacheit ſteigenden Stern am Kunſthim unter Wolfrums Führ pielerin. n Symphonie war an rein orcheſtralen ame, die Das ama: das in Feſſeln ſchma der Fall ſeines Helden, die dü er Jubel des Triumphes über alles findet entſprechenden A dieſen Stimmungsgehalt kre endlich d Niederlage 18 druck“ Die 5 Augenblick? S Die Wunderkinder; Hebhel, der eit“; on Ebner⸗Eſchen bach Aus den„Kinde jahren“; Dehmel, Aus dem„Kleinen Helden“; Alhert Gelg „Tanzron er Vortrag findet im Verſammlungsſaal des garten, Fr abends 8 Uhr, ſtatt. Karten bei Lammegmuſik⸗ A 11 141 waren. In ſchien der kunſtvoll fugierte Finalſatz. Auf Mozart folgte Beethoyen in ſeinem Eemoll⸗Kon⸗ ür Klavier. Es vermittelte uns die Bekannlſchaft 1 E. B chülerin bon 0 her, 8 err aunar, vor durch 7 0 ur⸗Auartelt Bremen berechtigtes Aufſehen. Und ihr 17—* S 8 elaſſ C⸗-moll⸗Quartettſatz d Breſen bexechticke Auffsßzen, dnd ihr geſts Beelhoven Quarkett i ür, op. 127. vollem Maße. Zwar ſtätigte den guten Ruf in Die Kuunſtgenoſſenſchaft Karlsruhe wühlte als Vorſta 5 Amtsdauer 1910—12 Hermann Moeſt zum Vorſitzenden, hochſchule Profeſſor D endet am 29. April um.06 Uhr morgens in der Gegend zwiſe Acapuleo in der mexikaniſchen Küſte und der Jahre 1911 iſt Frühlingsanfang am 21. März 7 teſſe Alexandra Tolſtof iu zwei ſtarken Bänden! Da zum Ankauf von Jasnaja Poljana für die Bauern verwendet merden. 4. Seite General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 10. Januar nach Pforzheim; der Telegraphenaſſiſtent Friedrich Rattelmüller von Karlsruhe nach Pforzheim. Freiwillig ausgeſ chijeden: die Telegrapheugehilfinnen Emma Berger in Heidelberg, Sofie Kaiſer in Karlsruhe. Ernaunt wurde Werkmeiſter Adolf Böhler bei der Ver⸗ waltung der Hauptwerkſtätte in Karlsruhe zum Werkſtättevor⸗ ſteher. * Kirchliches. zicht des Pfarrers ſeine dermalige Pfarr tehmigt wurde bom Großherzog der Ver⸗ lm Bornhäuſer in Uiffingen auf i behufs Uebernahme des Inſpektorats anſtalt 6 Stiftsc der epangeliſchen ſtalten in Freiburg. * Das Erträgnis der Neujahrsenthebungskarten beläuft f guf 2351 Mark, die Zahl der haben, auf 993. Natipnalliberale Partei Am kommenden Sountag, 1 neter Sänger von Diersh über das Thema„Der Mitt Für den 29. Jauuar iſt e Ausſicht genommen, zu der Perſonen, welche Karten gelöſt verſammlungen im Bezirk Schwetzingen. Januar, wird Herr Laudtagsabgeord⸗ n in der„Kanne“ zu Hockenheim in Stadt und Land“ ſprechen.— e Verſammlung zu Schwetzingen in Parteichef, Herr Geh. Hofrat Re b⸗ na un pon Karlsruhe, ſein Erſcheinen zugeſagt hat.— Der Vorſtand der Höheren Mädchenſchule in Schwetzingen, Herr Prof. Dr. Schuei⸗ dex, hat für Mittwoch, 18. Jauuar, im Ortsverein Schwetzingen einen Vortrag über„Das neue badiſche * hulgefetz“ übernommen. *Geiſtl. Rat Wilms Im hohen Alter von 88 Jahren iſt heute morgen in Heidelberg der f lſtand 21 biſchöfl. Rat und kath. Stadtpfarrer a. D. Herr Franz Wilms verſchieden. Am 1. September 8 zu Karſt (Rheinprovinz) geboren und am J. Sept, 1854 zum Prieſter geweiht, kam im Februar des Jahres 1864 Wilms als Pfarrvperweſer nach! delberg, um am 28. Januar 1865 als Nachfolger des verſtorbenen Sta pfarrers Franz Anton Hauk deſſen Amt an der Jeſuitenkirche zu über⸗ nehmen. Am 1. Oktober 1908 zog ſich Stadtpfarrer Wilms nach lang⸗ jährigem, ſegensreichem Wirken in den wohlverdienten Ruheſtand zurück. Wilms war Ritter 1. Klaſſe des Zähringer Löwenordens mit Eichenlaub und Schwertern und Juhaber der Badiſchen und Deutſchen Kriegsdenkmünze für Nichtkombattanten. * Zum Tode des Generals v. Müller. Der Generaladjutant des Großherzogs, Generalleutnant Dürr, erlüßt den ſtorbenen General v. Müller folgenden Nachri liche Hoheit der Großherzog betrauern im Krieg und Frieden bewährten Of als Flügel⸗ und Generaladjutant des in herzogs Friedrich J. für 8, der Gott ruhenden Groß⸗ über 26 Jahre lang in freuſten Dienſt in der Stellung ge⸗ leiſtet hat. Eine eiſerne Willens⸗ und nie e dende Arb raft hat ſein Leben bis in die letzte Zeit ausge Alle diejenigen, + 1 denen es vergönnt war, dem Entſchlafenen näher zu treten, wer⸗ den mit großem Schmerze dieſen Verluſt beklagen.“— Zu der Einſendung, die Sonntag abend ſtattſand, war der Groß⸗ herzog im Trauerhaus erſchienen, um hier zugleich auch den Familienangehörigen ſein Beileid auszuſprechen. Vom Prinzen Max war an der Bahre des entſchlafenen Generals eine prächtige Kränzſpende niedergelegt worden. Die Einſegnung, zu der nur wenige Perſonen geladen waren, nahm der Prälat Schmitt⸗ henner in Verltretung des durch Unwohlſein ans Zimmer gefeſſel⸗ len Hofpredigers vor. Die Einäſcherung erfolgte heute vormit⸗ lag. *Roſengarten⸗Maskeubälle. Maskenbälle im Roſengarten ſtatt. Samstag, 4. Februar, auberaumt. Dienstag, W. Februar, ſtattfinden. *Bühnenball. Bei dem Mitternachtsſpuk„Die Geiſter⸗ ſtunde am Schillerplatz“ ſtellte nicht, wie wir berichtigend mit⸗ eilen, Herr Trautſchöld, ſöndern Herr Hofſchauſpieler Karl⸗ Fiſcher den Intendanten Dr. Hagemann dar. * Kurſe zur Einführung in die Praxis der kaufmänniſchen Buchführung und des Bilanzweſens. Im Laufe dieſer Woche werden nach der„Karlsr. Zig.“ die im Auftrage des Juſtizminiſte⸗ riums in Karlsruhe und Mannheim veranſtalteten Kurſe zur Einführung in die Praxis der kaufmänniſchen Buchführung und des Bilanzweſens beginnen. Die Kurſe ſind in erſter Reihe für die in Karlsruhe und Mannheim beſchäftigten Rechts⸗ u. Finanz⸗ praktikanten, Gerichts⸗, Regierungs⸗ und Finanzaſſeſſoren be⸗ ſtimmt, die zu ihrem Beſuche verpflichtet ſind. Den etatmäßigen höheren Juſtiz⸗, Verwaltungs⸗ und Finanzbeamten ſowie den Rechtsanwälten in den genannten Städten iſt die Teilnahme an den Kurſen geſtattet. In Karlsruhe hat die Leitung des Kurſes Handelslehrer Fink, in Mannheim der Dozent an der Handels Dr. Calmes übernommen. Wogen des große Zudrangs— es haben ſich über 160 Teilnehmer angemeldet— wird der Kurs in Karlsruhe im Landtagsgebäude im Sitzungsſaale der zweiten Kammer der Laudſtände in zwei Abteilungen ab⸗ gehalten. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen iſt... Im Hinblick guf das beklagenswerte Unglück, das in der vorigen Woche bei der Station Altrip drei junge Meuſchenleben forderte, wird mit Recht ge⸗ ſürdert, daß dem Eigentümer des Weihers die Auflage gemacht wird, für genügende Einzäunung zu ſorgen. Vor zwei Jahren wurden be⸗ dieſem Jahre finden zwei Tag des erſten Balles iſt zweite Ball wird Faſtnacht⸗ Auch in Als Der e——— Hochſchulnachrichten. Privatdozent Dr. Kniep, Aſſiſtent am Potaniſchen Juſtitut der Freiburger Hochſchule erhielt einen Ruf als Profeſſor der Botanik an die Univerſtität Straßburg. Im Straßburger Stadttheater kam Hans Pfitzners„Armer Heinrich“ unter des Komponiſten Leitung zur erſten Aufführung. Das Werk hinterließ trotz der ihm auhaftenden Jugendſchwächen einen ſyumpathiſchen Eindruck. Das Publikum nahm die gute Vor⸗ ſtellung mit Beifall auf und rief Pfitzner mehrfach vor den Vorhang. Aſtronomiſches von Jahre 1911. Im Jahre 1911 werden zwei für unſere Gegend nicht ſichtbare Sonnenfinſterniſſe ſtatt⸗ finden. Der Mond wird in dieſem Jahre nicht verfinſtert. erſte Sonnenfinſternis iſt ein totale und ereignet ſich in der Nacht bom 28. auf 29. April. Sie beginnt bei der Lord Howe Juſel im Oſten von Auſtralien am 28. April um.49 Uhr abend, Überſtreicht die öſtliche Hälfte des auſtraliſchen Kontinents und Neuſeeland, zieht über die Mitte des Stillen Ozeans und erſtreckt ſich über Mittelamerika und füdliche Hälfte Nordamerikas. D i( Clipperton⸗Juſel. Die zweite Sonnenfinſternis findet am Vormittag des 22. Oktober ſtatt. Sie iſt eine ringförmige und beginnt um 2 Uhr 19 Min. morgens in der Nähe von Lahore. Das Gebiet der Sichtbarkeit eyſtreckt ſich über den größten Teil des aſiatiſchen Kontinents mit Ausnahme von Kleinaſien, Paläſtina, dem weſtlichen Arabien und dem im Oſten der Jena gelegenen Teile Sibiriens; ferner über Auſtralien mit Ausnahme der Südweſtſpitze des letzteren und über die weſtliche Hälfte Bolyneſiens. Die Finſternis endet im Südoſten der Salomon⸗Inſeln um 8 Uhr 7 Min. vormittags. Im 7 Uhr abends, Sommeranfang am 22. Juni, 3 Uhr nachmittags, Herbſtanfang am 24. September, 5 Uhr morgens und Winteranfang am 22. Dezembet 12 Uhr nachts. Die nachgelaſſenen Schriften Tolſtoſs. Der„Voſſiſchen Zeitung“ wird aus Petersburg gemeldet, daß die nachgelaſſenen Schriften Tol⸗ ſtois, deren Zahl bedeutend größer iſt, als man zuerſt annahm, im Frühfahr gleichzeitig in allen europäiſchen Sprachen erſcheinen werden. Die ruſſiſche Ausgabe erſcheint im Selbſtverlage der Kom⸗ 3 Regiſter der Schriften, die darin veröffentlicht werden ſollen, weiſt 21 Nummern auf. Eiwa die Hälfte davon iſt bis jetzt ſelbſt dem Namen nach un⸗ bekannt. Der ganze Reinertrag wird gemäß dem Willen Tolſtois reits zwei Kinder aus dem Waſſer gezogen. Im vergangenen Jahr f ſiel ein Kind hinein, bei dem die Wiederbelebungsverſuche glücklicher⸗ weiſe von Erfolg waren, und dieſes Mal hat das Waſſer ſeine Opfer nabarmherzig gefordert. Auch für Erwachſene iſt das Waſſer nicht ungefährlich, denn weun jemaud von Altrip lommt und es herrſcht Nebel oder Dunkelheit, ſo iſt es ſehr leicht möglich, daß er in dloch gerät. ſch⸗olſäſſiſche Bahnproſekte. iſcher Bahnprojekte we aus Straßburg. Es ſchen ſtellenden Linie Zweib Das Reich iſt ber die das Zur te in Beſprechung wichtiger Zweibrüchen Geheim⸗ handelt ſich um die Weiterführung der g bereits genehmigten und bis 1912 fertigzu⸗ ritcken—-Hornbach-Landesgrenze. Strecke bis zur Verbindung mit der Linie Münztal—Wingen—Straßburg auf ſeine Koſten fortzuſetzen, womit eine auch in ſtrategiſcher Beziehung wichtige direkte Linie Zwei⸗ brücken—Straßburg geſchaffen wäre, die eventuell Anſchluß an die ſtrategiſche Bahn Münſter—Lauterecken—Homburg erhalten würde. Die neue Bahn wird von Bayern bis zur Landesgrenze bei Breuſchel⸗ bach gebaut. Hornbach wird eine große Truppenausladerampe errichtet. * Einen intereſſauten Bericht über Schließgeſellſchaft Maunheim wä rat v. Lan Bei Tätigkeit der Wach⸗ 5 berganger die mit Jahresabſchluß herausgegebene Stakiſtik 8. Nach dieſer wurde in der Zeit vom 1. Januar ſchließlich Ludwigshafen, Frankenthal ngen, wo von der Maunheimer Wach⸗ und haft die Bewachungstätigkeit ausgeübt wird, 11 885 und 67 Kellertüren offen gefunden und für Verſchluß Finwohner, welche ohne Hausſchlüſſel waren, wurde tet, 150 Mal wurden Geſchäftsräume, Fabriken eie. llen Parterre⸗Fenſter offen gefunden, 2326 Mal zu einer beſtimmten Stunde der Nacht ge⸗ d r ie end 1 9 gibt und in 355 t wurden Waſſerleitungen offen gefunden und 21 Rohrbrüche kt. Kaſſenſchränke wurden 21 offen gefunden. 7 Mal wurden vi uglinge ete. verſcheucht und 8 verdächtige Perf Polizei über Ferner wurde in einigen Fällen auf der Str die erſte Hilſe geleiſtet. Außerdem wurde bei polizeilichen Feſtnahmen in 9 Fällen Hilfe geleiſtet. 9 Mal wurde Feuer entdeckt und die Feuer⸗ wehr alarmiert und 11 Mal kleinere im Entſtehen begriffene durch den betreffenden Wächter gelöſcht. 30 Schlüſſel wur⸗ den in Türen ſteckend gefunden und den Bewohnern zurückgegeben, 24k andere Gegenſtände wurden aufgefunden und den Eigentümern oder dem Fundbureau abgeliefert, darunter 3 Fahrräder. Aus Neubauten etc. wurden 23 Obdachloſe ausgewieſen. Offene Gas⸗ hahnen wurden 11 Mal vorgefunden und 2037 Mal wurden brennen gebliebene Lichter gelöſcht bezw. löſchen veranlaßt. Bei Dampfkeſſelreviſionen wurden in 8 Fällen Unregelmäßigkeiten ent⸗ deckt bezw. abgeſtellt, darunter ſolche, die ſehr ſchwere Folgen hätten bringen können. Schließlich wurden bei Reviſionen von Pferde⸗ ſtällen 193 Pferde(welche ſich meiſt in die Kekte verwickelt hatten), aus gefährlicher Lage befreit. * Uniontheater. Der heute begonnene vollſländig neue Spiel⸗ plan des Union⸗Theaters verdient mit vollem Recht beſonderer Beachtung, bringt er doch wieder ganz entzückende Darbietungen der Kinematographie. Gleichzeitig gelangt auch der beim Bühnen⸗ ball mit rauſchendem Beifall aufgenommene Film„Vor dem Hof⸗ theater“ zur Vorführung. * Von der Heidelberger Rodelbahn. Große Schneemengen ſind in der vergangenen Nacht in den Bergen niedergegangen und dürfte bei manchem Sportsfreunde die Hoffnung auf eine ſchöne Rodelbahn erwacht ſein. Dieſe Hoffnung iſt jedoch eine trügeriſche, denn bis zum Blockhauſe iſt der Schnee ziemlich weich und naß, ſodaß an ein Rodeln nicht gedacht werden kann. Oberhalb des Blockhaufes iſt der Schnee etwas härter und trockener, doch hat in der vergangenen Nacht dort oben ein orkanartiger Sturm gehauſt, der ziemlich viele Bäume entwurzelte und dieſe auf die Rodelbahn warf. Die Telephonleitungen nach dem Kö⸗ nigsſtuhl, nach dem Kohlhof und der Sternwarte ſind zerſtört. — Geſtern nachmittag erlitt ein 14 Jahre alter Knabe auf der Rodelbahn von Schönau nach Ziegelhauſen, als er das Münchel herunterfuhr, einen Schienenbeinbruch.— Auch im Stadtteil 1 Handſchuhsheim ſind in den letzten Tagen mehrere zum Teil ſchwere Unglücksfälle beim Rodeln vorgekommen.— Auf telephoniſche Erkundigung nach dem Befinden des am Sonnfag verunglückten Kaufmanns Karl Lichtenberger aus Manu⸗ heim, dem beim Rodeln die Genitalien aufgeriſſen wurden und von dem es heute vormittag in der Stadt hieß, er ſei an den er⸗ littenen Verletzungen geſtorben, erfährt die„Heidelb. Zig.“, daß es dem Verletzten den Verhältniſſen entſprechend gut geht. Eine Lebensgefahr iſt nicht zu befürchten. * Todesfall. Am Sonntag ſtarb nach langer Krankheit in Karlsruhe im Alter von 72 Jahren die Inſtitutsvorſteherin Addy Friedländer. Die Verſtorbene leitete viele Jahre hin⸗ durch das Inſtitut Friedländer, eine der angeſehenſten und vor⸗ nehmſten Mädchenerziehungsanſtalten. * Eine intereſſante Submiſſionsblüte iſt bei dem neuen Hauptbahnhof in Darmſtadt wieder einmal feſtzuſtellen. Bei der Vergebung von ſchmiedeiſernen Fenſtern für die Einfahrtshallen hat eine Eſſener Firma ein Gebiet von 30600 Mark eingelegt, während ein Schloſſermeiſter in Oberramſtadt für dieſelbe Liefe⸗ rung nur 4035 Mk. forderte. Es waren 24 Angebote eingelaufen. Ein ähnliches Verhältnis ſtellte ſich bei der Vergebung von eiſernen Gittermaſten von 15 Meter Höhe für das elektriſche Licht heraus. Eine Mannheimer Firma forderte für die geſamte Lie⸗ ferung ca. 40000 Mk., während ein Mainzer Eiſengeſchäft die Maſten für 10 500 Me. liefern will. Aus dem Großherjogtum. Heddesheim, 9. Jan. Bei der Treibjagd am letzten Santstag(öſtlicher Jagdbezirk) wurden von etwa 10 Schützen 34 Stück Haſen zur Skrecke gebracht. Die Jagdbeute 17 2 8 iſt noch aunehmbar, wenn man bedenkt, daß der Jagdpächter (Herr Gutsbeſitzer G. Moos) ſelbſt im Laufe des Herbſtes und Winters ſchon weit mehr als 300 Stück Haſen und auch einen ausgewachſenen männlichen Fuchs, der auf unſere Ge⸗ markung ſich verirrt hatte, erlegte. Wie man hört, ſindet nochmals Treibjagen ſtatt. Da der Jagdpächter ſeinen Jagd⸗ bezirk bis Februar verläßt, findet auch der jetzt noch vor⸗ handene geringe Wildſtand keine Schonung. Weinheim, 6. Jan. Die Standesamtsſtatiſtik Weinheims für das Jahr 1910 weiſt die Eigentümlichkeit auf, daß bereits am 25. Oktober die Sterbefälle die Zahl des Vorfahres erreicht hatten, demzufolge ſauk auch der Geburtenüberſchuß um 24. Es wurden geboren 407, es ſtarben 273, Eheſchließungen wurden 90 gegen 84 im Vorjahre vollzogen.— Der Zugang der Feuerver⸗ ſicherungsanſchläge betrug im Jahre 1910 faſt eine Million Mark.— Stadtbaumeiſter Ponſar hat ſeinen' Poſten auf 1. April ds. Is. gekündigt. ſe Plankſtadt, 10. Jan. Der hieſige Vor ſchußverein, der durch die bekannte Mißwirtſchaft ſeiner früheren Vorſtandſchaft in eine mißliche Finanzlage geraten iſt, beabſichtigt zwecks Sanlerung der Verhältniſſe des Vereins die Stammauteile ſeiner Milglieder von 100 M. auf 500 M. zu erhöhen. Am nächſten Sanntag ſindet eine Generalverſammlung ſtatt, in der ein bezüglicher Beſchluß gefaßt wer⸗ 1 den ſoll. dt. Karlsruhe, 10. Jan. Bei einem heute morgen Sofienſtraße ausgebrochenen Zimmerbrand erlitt eine älteſe Dame ſp ſchwere Verletzungen, daß ſie ins Krankenhaus ge, bracht werden mußte. Der Brand ſelbſt konnte ſofort gelöſcht werben, )(Schopfhei m, 9. Jan. JIn Gersbach fand geſterg eine Verſammlung der Gemeindevertreter des Bezirks ſtalt zur Beratung des Baus und Betriebs einer elektriſchog Vollbahn von Schopfheim im Anſchluß an die Staa bahnſtrecke Baſel—Schopfheim über Kürnberg⸗Raitbach Schlechtbach—Gersbach nach Todtmoos. Das Projekt fand die einmütige Zuſtimmung der anweſenden Gemeindevertreter, die ſich zu allen Opfern bereit erklärten. Da auch Oberamtmann 8 + Dr. Gut⸗Bender⸗Schopfheim im Auftrag der Regierung er⸗ klärte, daß die Regierung dieſem Projekt wohlwollend gegen⸗ überſtehe, ſo dürften der Finanzierung wohl keine unüber windlichen Hinderniſſe entgegenſtehen. Am Schluß der Sitzung wurde aus den verſchiedenen Gemeindevertretern und ſonſtigeg Intereſſenten ein Initiativkomitee gebildet, an deſſen Spitze mit Einſtimmigkeit Bürgermeiſter Heeg von Schopfheim ge⸗ ſtellt wurde. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Tuttlingen, 9. Jan. In Stetten a. k. M. 0 das Lager für den Truppenübungsplatz des badiſchen Armee⸗ korps gebaut wird, erſtach aus Eiferſucht der aus Bayern gebürtige Arbeiter Franz Wurm ſeinen Nebenarbeiter Ferarf aus Italien, der mit einem Mädchen des Orts ein Liebesver⸗ bältnis unterhielt. Wurm flüchtete, konnte aber bei Gutenſtein (Beuron) ausfindig gemacht werden. Als er ſeine Verfolger im Rücken ſah, ſtürzte er ſich in die Donau, um dieſe zu durch⸗ ſchwimmen, ertrank aber. *Ravensburg, 9. Jan! Am Samstag abend verſuch⸗ ten zwei Burſchen, der 17ährige Kellner Geiger aus Ried⸗ lingen und deſſen 14jähriger Bruder Joſeph, an dem Kauf⸗ mann Joos im Kontor des Konſumvereins, Bachſtraße 25, einen Raubmord. Der Vater der beiden Burſchen hatte am Vormittag dem Konſumverein 781 M. gezahlt, die ſich die beiden wieder holten wollten. Sie hatten dem Beamten einen Skrick um den Hals geworfen und wollten ihm einen Knobel in den Mund ſtecken. Der Angegriffene konnte ſich ihrer aber erwehren. Die Burſchen entflohen, wurden aber feſtgenommen, GBerichtszeitung. Mosbach, 9. Jan. Wegen Körperverletzung im Amte begangen an einer Reihe von Schulkindern, erhielt Haupt⸗ lehrer Michael Schott von Robern von der hieſigen Straf⸗ kammer eine Gefängnisſtrafe von einem Monat zudiktiert. JPforzheim, 5. Jan. Die Metallarbeiterausſperrung zeitigte noch ein gerichtliches Nachſpiel. Ein Goldſchmied, der Streikpoſten ſtand, hatte zu einem arbeitswilligen Kollegen, den Hut lüpfend, geſagt:„Guten Tag, Karle, morgen mußt Du durch tauſend Kameraden Spießruten laufen.“ Dieſe als Drohung ge⸗ deutete Aeußerung trug dem Streikpoſten vom Schöffengericht Woche Gefängnis ein. Sportliche Nundſchau. Apfatik. Der Aviatiker Erich Lochner, der beim Ueberlandflug Frauk⸗ furtMaunheim Zweiter wurde, begiunt im Agchener chemaligon Zoplogiſchen Garten den Bau von Flugmaſchinen eigener Konſtruktion, den er ſpäter fabrikmäßig betreiben will. Oberrheiniſcher Ueberlandflug. Die vom Südweftdeutſchen Lartell der Luftſchiffervereine für den 27. Dezember nach Baden⸗ Baden einberufenen Verſammlung zur Beratung des natie; nalen Ueberlandfluges Freiburg-Karlsruhe Mannheim Frankfurt mußte verſchoben werden Wenige Tage vor dieſer Sitzung wurde bekannt, daß der Dres⸗ dener Verein für Luftſchiffahrt in derſelben Zeit ebenfalls eine Flugwoche abzuhalten beabſichtigt. Die wenigen vor dem Weig⸗ nachtsfeſte dem Komitee zur Verfügung ſtehenden Tage haben nicht ausgereicht, um bezüglich des Termins eine Einigung herbe zuführen. An und für ſich iſt die Veranſtaltung geſichert, jedog ſteht der genaue Zeitpunkt noch nicht feſt. Es wird beabſicht den Flug derartig zu beginnen, daß das Ende mit der Opernfeſt⸗ woche in Wiesbaden, zu dem der Kaiſer und ein zahlreiches Fremdenpublikum zu erwarten iſt, zuſammenfällt. Die nächſten in Frankfurt werden zu einem endgültigen Reſuliat führen. 18 18* „ Von Tag zu Tag. — Die Suche nachdem Mörder. Berlin, 9. Jan⸗ In der Frünmordſache iſt der Gaſtwirt aus der Möckernſtraße von deſſen Lokal aus der Mörder der Witwe Hoffmann an den Portier im Mordhauſe ſeine falſche Auskunft über den Ver⸗ bleib der Witwe Hoffmann telephonierte, dem in Unterſuck⸗ ungshaft ſitzenden Sattler Mielke gegenübergeſtellt worden, Der Gaſtwirt erklärte, Mielke ſei nicht der Mann, der bei ihm telephoniert habe. — Das Geſtänduis des Mörders. In Ruppers⸗ dorf bei Zittau wurden am 18. Dez. b. J. eine Witwe nebſt Tochter ermordet. Der Täter ſpaltete beiden Frauen mit einem Beil den Schädel, ſteckte die Leichen mit ſamt dem Haus in Brand, raubte die Ladenkaſſe aus und flüchtete. Geſtorn hat ein Bauarbeiter aus Ruppersdorf, der vor 8 Teiſen in Haft genommen worden war, geſtanden, die Mordtat verſht hen, um Geld in die Hand zu bekommen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Mainz, 10. Jau. Der Generalausſchuß des deutſchon Katholikentages ſetzte als Termin für die diesjährſge Tagung in Mainz die Zeit vom.—10. Auguſt feſt. *Metz, 10. Jan. Gegen die beiden aus Anlaß der Stra⸗ ßendemonſtrationen am Sonntag verhafteten Perſonen wurde gerichtliche Unterſuchung eingeleitet. * Hamburg, 10. Jan. Das Befinden des Generaldirektors der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Ballin, iſt, wie die Aerzte er⸗ klären, ſehr befriedigend. Die Wiederherſtellung ſchreitet raſch und befriedigend fort. e 81¹ He Freiburg⸗Waldkirch. Mannheim, 10. Jan. Die Breisgauer Zeitung brachte geſtern die Nachricht, die Nationalliberalen hätten die Abſicht, im 5. Reichstagswahlkreis(Freiburg⸗Waldkirch⸗El⸗ mendingen) den Parteiführer Ernſt Baſſermann als Kandi⸗ daten für die bevorſtehenden Reichstagswahlen aufzuſtellen⸗ Wie uns auf Anfrage an den zuſtändigen Stellen mitgeteik wurde, entſpricht dieſe Meldung nicht den Tatſachen. aul⸗ igen er Feierlich und mit dem gewohnten Zexemoniell, das iſt auch eſſant durch das, was ſie alles nicht ankündigt und ver⸗ warten und nach ihnen ſoll das Geſchick der preußiſchen Wahl⸗ Maunnheim, 10. Januar. Goneval⸗-Augzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. 5 Die Beiſetzung des Generals v. Müller. oc. Karlsruhe, 10. Jan. Unter Teilnahme ſämtlicher Offiziere der Garniſon, verſchiedener militäriſcher Abordnungen und zahlreicher Zivilperſonen fand heute vormittag ½12 Uhr die Beiſetzung des Generaladjutanten des Großherzogs Friedrich 1175 General v. Müller, ſtatt. Zu der Trauerfeier in der Friedrichs⸗ kapelle waren erſchienen der Großherzog, Großherzogin Luiſe, Prinz Max, der Kommandierende General des 14. Armeekorps, der Flügeladjutant des Prinzen Heinrich, die Miniſter, der Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt uff. Militäroberpfarrer Schlömann hielt die Gedächtnisrede über die Textworte auf dem Korinther⸗ briefe:„Nun ſucht man nichts mehr in den Haushaltern, denn daß ſie ireu erfunden werden“ und gedachte der menſchlichen und militäriſchen Tugenden des Entſchlafenen. Nach dem Segen wurde dann der Sarg unter den Klängen des Beethovenſchen Trauermarſches zur Einäſcherungshalle getragen. Der Groß⸗ herzog, Prinz Max mit den drei Söhnen des Verſtorbenen ſchritten hinter dem Sarg, der ohne beſondere militäriſche Ehren⸗ bezeugung in die Verbrennungsſtätte verſenkt wurde. Winzerbewegung in Elſaß⸗Lothringen. sp. Straßburg, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Winzerbewegung in Elſaß⸗Lothringen erreichte ihren Höhepunkt in einer großen, von etwa 1000 Winzern beſuchten Verſammlung in Kolmar, der der Staatsſekre⸗ tär Frhr. Zorn v. Bulach, Unterſtaatsſekretär Köhler, zahlreiche Reichs⸗ tags⸗ und Landesausſchußabgeordnete beiwohnten. Mit ſtürmiſchem Beifall wurden die Ausführungen des Staatsſekretärs entgegen⸗ genommen, der die Verſammlung bat, die Zuſicherung der Landesver⸗ waltung entgegenzunehmen, daß ſie die wichtige Winzerfrage nie aus dem Auge laſſen werde. Was die Regierung machen kann, ſoll ge⸗ ſchehen. Auf das Referat des Vorkämpfers der Winzer im Reichsland Guſtav Burger bin wurde eine Reſolution augenommen, die die Regie⸗ rung bittel,„für die unverſchuldet in Not geratenen Winzer alle die⸗ jenigen Erleichterungen und humanitären Maßnahmen mit größtmög⸗ lichſter Beſchleunigung bei uns einzuführen, die in Fraukreich, Oeſter⸗ zeich, der Schweiz, der Pfalz ete. für die Winzer zur Auwendung kommen zum Wohl und zur Erhaltung ihres Standes.“ Die Ver⸗ ſammlung bittet ſerner u. a. um Bewilligung eines Staatszuſchuſſes an die Rebgemeinden, um Aufhebung des Reblausgeſetzes für an⸗ erkannt verſeuchte Weinbaubezirke, um Steuernachlaß uſw. Im Schluß⸗ wort erklärte der Staatsſekretär, die Regierung ſei im großen und ganzen mit dem Sinne der Reſolution einverſtanden. Der preußiſche Etat. * Berlin, 10. Jau.(Preußiſches Abgeordnetenhaus). Zur Einbringung des Etats führte der Finanzminiſter Lentze folgendes aus: Mein Vorgänger überlieferte mir die Finanzen in einem wohl⸗ geordneten Zuſtande. Mir liegt es nun ob, dieſen Zuſtand zu erhal⸗ ſen und weiter auszugeſtalten Ich bitte mir Ihre Unterſtützung zu leihen, denn ohne dieſe iſt es mir unmöglich, dieſes bedeutſame Ziel zu erreichen. Die Rechnung des Jahres 1906 ſchließt mit einem Fehl⸗ betrag von 23,4 Millionen, während der Etat ein Fehlbetrag von 145,8 Millionen erreicht hat. Die Folgen des im Jahre 1907 einge⸗ tretenen wirtſchaftlichen Niederganges wirken noch heute nach. Gleich⸗ zeitig trat in der Steigerung der Lebenshaltung die Notwendigkeit hervor, die Gehälter und Penſionen zu erhöhen. Die Einnahmen flelen, die Ausgaben wuchſen. Wir erreichten mit Ende 1907 einen Fehlbetrag von 72 Millionen, Ende 1908 einen Fehlbetrag von 205 Millionen. Dieſer Fehlbetrag mußte herabgemindert oder ganz aus⸗ geſchaltet werden, entweder durch Vermehrung der Einnahmen oder durch Zurückhaltung der Ausgaben. Das Jahr 1909 geſtaltete ſich glücklicherweiſe erfreulicher als angenommen wurde. 85 Fiſcher ins Meer hinausgetrieben. * Aſtrachan, 10. Jan. 85 Fiſcher und 38 Pferde wurden auf einer Eisſcholle ins Kaſpiſche Meer hinausgetrieben. Aus Baku iſt ein Rettungsdampfer abgegangen. Ein Beitrag zur konfeſſionellen Atatiſtin in Baden. Selten erhält man genaue Zahlen über die Steuerkraft der verſchiedenen Konfeſſionen in Baden. Doch ſind dieſelben ſehr wichtig zum Verſtändnis der heutigen Parteipolitik z. B. in der Dotationsfrage ſeitens des Staates für die verſchiede⸗ nen Kirchen. Kirchenſteuern wurden in Baden erhoben von der evangeliſchen, katholiſchen und iſraelitiſchen Religionsgemein⸗ ſchaft. Die geſamten Steueranſchläge aller drei Religions⸗ gemeinſchaften betrugen für 1910 6,3 Milliarden M. Davon entfielen auf die Proteſtanten 3,1 Milliarden oder 49,2 Proz., auf die Katholiken 2,7 Milliarden oder 42,4 Prozent, auf die Iſraeliten über 500 Millionen M. oder 8,5 Prozent. Nach dem Ergebnis der letzten Volkszählung von 1905 betrug die Kopfzahl aller 3 Religionsgemeinſchaften faſt 2 Millionen Perſonen; davon waren katholiſch zirka 60 Prozent, evan⸗ geliſch zirka 38 Prozent, iſrealitiſch 1,3 Prozent. Auf einen Bekenner kommen durchſchnittlich bei den Evangeliſchen 4021 Mark Vermögensſteueranſchlag, 274 M. Einkole nenſteuer⸗ anſchlag. Bei den Katholiken 2224 M. Vermögensſteuer⸗ anſchlag, 139 M. Einkommenſteueranſchlag. Bei den Iſraeliten 20 709 M. Vermögensſteueranſchlag, 1375 M. Einkommen⸗ ſteueranſchlag. Den Urſachen dieſer ſehr auffallenden Zahlen⸗ verhältniſſe nachzuſpüren, iſe hier der Ort nicht. Jedenfalls iſt aber offenkundig, daß der evangeliſche Volksteil zu den finanziellen Staatslaſten ſehr viel mehr beiträgt als der katholiſche. Eröffnung des preußiſchen Landtags. Eine inhaltsloſe Thronrede. Berlin, 10. Jauuar. Der preußiſche Landtag iſt heute mittag im Waßen Saale des Königlichen Schloſſes feierlich eröffnet worden. dieſe Eröffnung zu ſagen wäre Der Kaiſer war der Eröffnung fern geblieben, da er infolge veränderter Reiſedispoſitionen von Berlin abweſend iſt und ſchließlich war das, was die Thronrede beſagt, auch wirklich ſo nichtig und unwichtig, daß zu ihrer Verleſu auch der Miniſterpräſident von Bethmann⸗Hol lweg vollkommen genügte. Die Thronrede iſt eigentlich nur inter⸗ das einzige, was eigentlich über ſchweigt. Einen Rückblick auf die vergangene Tagungsperiode vermeidet ſie wohlweislich, denn da hätte ſie auf das S ch e ĩ⸗ tern der Wahlrechtsreform eingehen müſſen. Daß von einer Wahlreform in dieſer Thronrede nicht die Rede ſein würde, das war längſt bekannt. Der Miniſterpräſident will die kommenden Reichstagswahlen ab⸗ reform entſchieden werden. Das iſt freilich keine kröſtliche Verſchiebung der ganzen Angelegenheit, denn wer die Herr⸗ 5 8 in Preußen kennt, weiß, daß die kommende Wahl⸗ krefo ſind j billig wie Brombeeren: denn kämen die Kon⸗ auch r ſo oder ſo reaktionär ausfallen werde. Die Gründe muß eben alles beim alten bleiben, kommen aber die Sozial⸗ demokraten in beträchtlicher Anzahl in den Reichstag, nun, dann müßte eben der preußiſche Staat das ſtärkſte Bollwerk gegen den Umſturz abgeben und dann iſt von einer Konzeſſion an die breiten Maſſen wiederum nicht die Rede. Der Hinweis auf die kommende Reichstagswahl iſt darum nur ein erwünſch⸗ ter Anlaß für die Regierung, die ganze ihr höchſt unerwünſchte, Angelegenheit auf die lange Bank zu ſchieben. Beim ſchwarz⸗blauen Block wird die Thronrede Anerken⸗ nung finden inſofern, als ſie konſtatiert, daß die Beſſe⸗ rung der Staatsfinanzen fortdauernd zu bemerken ſei. Dieſe günſtige Auffaſſung der Finanzlage des prer ziſchen Staates werden dieſe Parteien auf ihre Reichsfinanz f reform letzten Endes zurückführen und darin eine neue Rechtfertigung ihrer Haltung erblicken. Wenn man freilich die betreffenden Sätze der Thronrede aufmerkſam durchlieſt, ſo kommt einem doch eine ganz eigenartige Stimmung an. Man ſieht das krankhafte Bemühen der Regierung, auf der einen Seite ſich von jedem Peſſimismus in der Auffaſſung der Lage der Staatsfinanzen fernzuhalten und auf der anderen Seite aber dem Landtage beizubringen, daß ſo überaus glänzend doch die Finanzen auch im preußiſchen Staat nicht beſchaffen ſind. So muß deun die Thronrede fortgeſetzt mit„gleichwohl“, „angeſichts“ und„jedoch“ operieren, damit dieſe Ausführ⸗ ungen auch die Gedankenbalance halten. Das weſentliche in den Ausführungen iſt, daß die Staatseinnahmen zur Deckung des Ausgabebedarfs nicht ausreichen und daß der Etat wie⸗ derum mit einem Fehlbetrag abſchließt, der zwar nicht ie Höhe des vorfährigen erreicht. In der Thronrede wird ſodann die Anforderung neuer erheblicher Mittel zur Erweiterung und beſſeren Ausrüſtung des Staatsbahnnetzes ſowie zur Uuter ſtütz ung von Kleinbahnunternehmungen in Ausſicht geſtellt. Angekündigt werden ferner Vorlagen über die Ausgeſtal⸗ tung des Kom munalverbandsweſens im all⸗ gemeinen und über den Zweckve ban d Groß⸗ Ber⸗ kin imbeſonderen. Dieſe Verbäns ſollen geſchaffen wer⸗ den zur Erleichterung der Verkehrsverhältniſſe und zur Schaf⸗ fung eines einheitlichen Bahn⸗ und Baufluchtweſens, ſowie zur Erhaltung eines Wald⸗ und Wieſengürtels. Die Thronrede verſichert, daß die Verbände auf der Grundlage freier Selbſt⸗ erhaltung errichtet werden ſollen. Bezüglich der inneren Koloniſation ſtellt die Thronrede feſt, daß dieſes Werk fortſchreite. Ueber die Anwendung des Enteignungsgeſetzes in der von den Polen be⸗ drohten Oſtmark ſchweigt ſich die hronrede völ⸗ lig aus. Das lange erwartete Fürſorgege ſetz wird auch den kommienden Landtag nicht beſchäftigen. Nur eine planmäßige Ausgeſtaltung der Jugendpflege ſoll eingeleitet werden. Zur Durchführung dieſer Aufgabe ſind im Etat beſondere Mittel eingeſtellt. Am Schluß der Thronrede wird ſchließlich noch ein Geſetz angekündigt, wodurch die Errichtung von Fortbildungs⸗ ſchu len für die männliche Jugend in Gemeinden mit mehr als, 10000 Einwohnern ſichergeſtellt werden ſollen. Das iß alles, was die Thronrede enthält und nichts wird geſagt von der Wahlrefor m, nichts von der dringenden Ver⸗ waltungsreform, nichts von der Reform der Einkommenſteuer, nichts von dem Geſetz über die Feuerbeſtattung, nichts über die allgemeinen großen Aufgaben, die zu erfüllen für Preußen und indirekt auch für das Reich ſo dringend nötig wären. Als ob Herr von Bethmann⸗Hollweg den Landtag vor den kommenden Reichstagswahlen nicht mehr beunruhigen wollte, ſo mutet die Thronrede an, mit der heute das Dreiklaſſen⸗ parlament eröffnet worden iſt und ein Kabinettsſtück geiſtiger Dürftigkeit und Gedankenarmut, ein beredtes Zeugnis für die politiſche Unzulänglichkeit des Reichskanzlers, dem die Ge⸗ ſchicke Preußens und Deutſchlands in einer ſo ſchweren Zeit anvertraut ſind. Deutſcher Reichstag. Berlin, 10. Januar. Wie das preußiſche Abgeordnetenhaus, hat auch heute der Reichstag ſeine Arbeiten wieder aufgenommen. In dem nur ſchwach beſetzten Hauſe herrſcht noch Ferienſtimmung. Um.20 Uhr eröffnet der Präſident Graf Schwerin⸗ Löwitz die Sitzung mit einem Neujahrsgruß an die Ab⸗ geordneten. Dann gedenkt er in warmem Nachrufe des in den Weihnachtsferien verſtorbenen früheren Präſidenten Grafen Balleſtrem und der Zentrumsabgeordneten Hirſchberg und Schmid. Dem verſtorbenen früheren Reichstagspräſidenten Grafen Balleſtrem widmet er folgenden Nachruf: In der Nacht vom 23. zum 24. Dezember iſt unſer all⸗ verehrter langjähriger Präſident, Seine Exzellenz Graf Balle⸗ ſtrem verſtorben. Er gehörte zwar nicht mehr dem gegen wärtigen Reichstage au, aber den außerordentlich großen Ver⸗ dienſten, die er ſich während ſeiner langjährigen Amtsführung um die Führung unſerer Geſchäfte erworben hat, bei der allgemeinen Beliebtheit, deren er ſich erfreute, auf Grund ſeiner ſtrengen Unparteilichkeit und ſeines köſtlichen Humors, gepaart mit unvergleichlicher Liobenswürdigkeit, habe ich mir erlaubt, den Angehörigen des teuren Verſtorbenen ſofort nach Empfang der Todesnachricht die Teilnahme des Reichs⸗ tags auszudrücken(Beifall.), und ferner hat, da ich leider durch Erkältung verhindert war, der zweite Vizepräſident an der Beiſetzungsfeier teilgenommen. 5 Das Haus ehrt das Andenken des Grafen Balleſtrem ſowie der beiden andern Verſtorbenen durch Erheben von den Sitzen. Als erſter Gegenſtand der Tagesordnung, mit dem der Reichstag ſich beſchäftigen wird, iſt eine Interpellat ion der Fortſchrittlichen Volkspartei, welche die Aufhe bung der Zündholzſteuer verlangt. Die Interpellation be⸗ gründet der Abg. Enders(Fortſchr. Volksp.). Er enthält ſich, nochmals auf die Reichsfinanzreform zurückzukommen und ſpricht lediglich zu der Beſteuerung der Zündwaren, und in den er die ſchädliche Wirkung der Steuer darlegt und die Ungerechtigkeit der Steuer charakteriſiert. Beſonders nimmt ſich der Redner der infolge dieſer Steuer beſchäftigungslos ge⸗ ganz d 6 tag zurück, dann! genau ſo ſchlimm wie den Arbeitern. Der Redner ſchließt ſich der Meinung der Fabrikanten an, daß es ſich hier nicht um zuſehends beſſerten, der Appetit gegen früher ein viel regerer wurde un wordenen Arbeiter an. Freilich ergehe es den Unternehmern vorübergehende, ſondern um dauernde Mißſtände handle. In ſeiner Heimat Sachſen⸗Meiningen habe die Steuer auf Zünd⸗ hölzer geradezu verheerend gewirkt. Er fordert Aufhebung der Steuer und erklärt als gutes Deckungsmittel für den Ein⸗ nahmeagusfall die Erbſchaftsſteuer. Wenn die Regie⸗ rung dem jetzigen Reichstag noch die Erbſchaftsſteuer vor⸗ legen würde, dann würde mancher, der früher dagegen war, jetzt dafür ſtimmen aus Angſt vor den Wahlen. Die Rechte begleitet dieſe Ausführungen mit höhniſchem Lachen, während ſie auf der Linken lebhaften Beifall finden. 5 Reichsſchatzſekretär Wermuth, der die Interpellatinn beantwortet, verhält ſich gegenüber der verlangten Aufhebung der Steuer ablehnend. Die gegenwärtigen Schwierigkeiten in der Zündholzinduſtrie ſieht der Staatsſekretär auf einem anderen Gebiete, nämlich in der Auflöſung des Zündhols⸗ ſyndikats. Sodann legt der Schatzſekretär die Gründe dar, weshalb der Reichskanzler die Aufhebung der Steuer nicht verantworten wolle. Einmal könne man ein Geſetz nicht mit der Wurzel ausreißen, bevor es Wurzel geſchlagen habe. Nachtrag zum lokalen Teil. *Erſte karnevaliſtiſche Sitzuug des„Feuerio“.„Wie's werd, werd's.'ſchennt werd doch“, ſo dachte unſer erſter Vorſitzender und — ging auſtatt zu unſerer erſten Sitzung ius Habereck in Frack und weißer Weſte zum Bühnenball. Unſerer Sitzung präſidierte alſo der Vize, Herr Joſef Bieber, und er zog ſich ſehr gut aus der Affäre. Seine Eröffuung war brillant und da dem Feuerioberichterſtatter aus der Feueriokanzlei ein Durchgängertum verboten wurde, beſchränkt e ſich darauf, die Pointen der Anſprache für ſich zu behalten— die A weſenden ſollen erzählen— und über die angeführten Ungeheuerl keiten, welche einem für das Wohl der Allgemeinheit wirkenden Ver widerfahren, Stillſchweigen zu beobachten. Wie es nun in den Habe eckl⸗Sitzungen ſo geht— die linksrheiniſche Pfalz war gut vertreten trat man nach Vorſtellung des amtierenden Iter⸗Rates mit einen „Familien Tur Kantus“ von Hermann Diem in das Programm ein. Vom ller⸗Rat Friedrich Hauſen dirigiert, machte er gleich Stin mung. Unſer nie fehlender Herr Otto Zimmermaunn eröffnete den Reigen der Büttenrxedner als„Brockenſammler“ erfolgreich, dem ſich unſer Heidelberger Zolke Kaal mit ſeinem iypiſchen Tüncher meiſter ebenſo ausgezeichnet anſchloß. Herr Seppel Fecher, der Reſtaurateur des Habereck, mockierte ſich über die Zurückſetzungen Feuerio,— ihr Berichterſtatter breitet darüber aus den bekannten Gründen das Mäntelchen chriſtlicher Liebe und regiſtriert lieber „Verkehrte Tags⸗Jeremiaden“ unſeres Hermann Diie m, ſich preiſend, daß er nicht irgend einem Sündenbocksamt augehört hat. Ein Feueriv⸗ ſchriftführer ſtand bis jetzt noch nicht im Vordergrund der Feue⸗ ſitzungs⸗Begebenhetten, aber diesmal widerfuhr es dem mit der Fed Bedachten, daß er, von Narr Brenner dargeſtellt, über ſeine R kollegen und über ſich ſelbſt den Stab brechen mußte. Dem Verdie ſeine Krone ward nun durch ſeierliche Dekorierung der„alten Garde repräſenttert durch die Herren Ehrenpräſident Emil von der Heyd Joſeph Bornhofen, Jeau Gerlach und Heinrich B hofen jr., letzterem aus Anlaß der Verfertigung unſeres diesjährig. Plakates, ſowie des Sternes. Das eingeſchobene„Hups mein dele“, wobet Alt wie Jung aus dem Häuschen kam, endete mit Verleihung des„Faulenzer⸗Ordens“ an den Leiter der Kapelle, Her! Hammel. Ein gerne gehörter Gaſt der Geſellſchaft, Herr Wilh Müller, erfreute durch fein zu Gehör gebrachte Lieder fürr Tenor die Anweſenden. Sein Herr Partner am Klavier, Herr Dr. Fr müller, teilte ſich in die Ehren. Eine Ordensauszeichnung für beide Herren war der Preis für ihre wohlgelungenen D bie⸗ tungen. Der Rekrut vom Antidodlklub, Sitz im Kuhſte Habereck, war einzig. Noch einer vom Klub, heute Vertret Firma Heinrich Weinreich, Herr Friedrich Weinreich f Jubel empfangen, gedachte im Kuplet verſchiedener„Aktugl die dem Referenten nochmals Schweigen auferlegen. Herr F. R ſich vielverſprechend im Feuerio einführend, machte mit ſeinen phets guten Schluß und„Fröhlich Pfalz, Gott erhalts“, ein temperg⸗ mentvolles Lied auf Tiſch und Stühlen, nach Herrn Joſ. Biebe ſungen, zeigte nochmals die Gemütlichkeit im Habereck.(Au Feuerio⸗Kanzlei). 5 Aus dem Großherzogtum. * Lörrach, 6. Jan. Größeren Schaden wildgewordene Kuh an, die ſich von ihrem! und ausgerechnet in einen Porzellan⸗ u. Glasladen hin wo ſie die Fenſterſcheiben und Auslagegegenſtände zerſtör Schnittwunden noch raſender gemacht, ſprang ſie darauf i etwa 12 Quadratmeter große Spiegelſcheibe einer großen Kl firma, rannte einen gerade beim Dekorieren beſchäftigten ſtellten über den Haufen und vernichtete Stoffe und Kleider blieb nichts weiter übrig, als das Tier, um weiterem Scha vorzubeugen, zu erſchießen und abzuſtechen. Von Tag zu Cag. Hauseinſturz. Santander, 10. Januar Einſturz eines Baues in der Nähe des Caſtro⸗Ureliales eine Anzahl Arbeiter verſchüttet. Vier Mann wurden fünf Mann verletzt. Beim Rodeln verunglückt. Schwe 10. Jan. Der Einjährig⸗Freiwillige Hein beim hieſigen 2 Regiment Nr. 42 iſt in Chaͤrlottenbrunn beim Rodeln ve und hat ſich lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Wetterberichte. Oberhof i. Thür., 9 Jan. Barometerſtand: ſteigen weſtlich. Schnechöhe: 80 em. Ski⸗, Rodel⸗, Bobfleigh⸗, Skik Eislauf⸗ und Schlittenbahn gut. Wetterausſichten: günſtige. ratur:— 6 Gr. R. Stolls Fmuſſon anfalf Teberkran. 7 Frankfürt a.., Werraſtr, 3 parl., 30. Nopy. „Unſerin Söhuchen Peter war vom Arzt zu ſeiner Kräftigung Leber perordnet worden. Der Widerwille des Kleinen gegen den gewöhnlichen ließ ſich jedoch nicht überwinden, und wir erſetzten dieſen daher durch Lebertran⸗E nulſion, die unſer Söhnchen ſofort gern nahm. Oie gen Wirkung war auch bald zu bemerken, weil Gewicht und Ausſeben ſi 4 vorher mit Beſchwerden verbundene Zahnen jetzt vollſtändig ſchu erz ſich geht. Der Kleine begann bald, ſich aufzurichten und Gehverft machen. Heute läuſt er allein berum und hat int ganzen 19 6 Sobald er nur die Flaſche mit Seotts Emulſion ſieht, ſtreckt er ſein Händchen darnach aus.(gez.) Adolf Wüſt n In der Form von Scotts Emulſion nehm Kleinen den Lebertran nicht nur gern, ſondern! ſogar mit großer Korliebe. Dies iſt einer Vorzüge von Scotts Emulſton gegenüber gewöhnliche Lebertran. Au erdem iſt aber Scotts Emul n. dem Scottſchen Verfahren ſo leicht verdaul ˖ daß alle, Kinder ſowohl, als auch Erwachſene, ſie Zeiten von Entkräſtung mit Nutzen gebrauchen, Scolts Emulſion wird von uns ausſchlietzlich im g kauſt, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſo 4 un verſiegelten Originalſtaſchen in Karton mit unſerer 1„Ciſcher mit dem Dorſch), Scott& Bowne G. m. b. M 12 bieſer Beſtandteile Feinſter Medtzinar⸗Lebertran 15 — ſaurer kalt 4,8, unterpho 6. Seite. General⸗ zeigerl Abendblatt.) * Uolkswirtschaft. Baheriſche Elektrizitätsprofekte. Bei der kürzlich erfolgten Eröffnung der mittelfränkiſchen Ueberlandzentrale in Ansbach hielt Geheimrat Dr. v. Petr i, der Generaldirektor der Elektrizitätsgeſellſchaft vorm. Schuckert, eine längere Rede, in der er auch über die ſchwebenden großen baye⸗ riſchen Elektrizitätsprojekte intereſſante Mitteilun⸗ gen machte. Dr. Petri führte aus:„In engem Zuſammenhang mit dem Ausbau der Ueberlandzentrale ſteht die Frage der Schaf⸗ fung einer Großkraftquelle, da die Erzeugungskoſten bei der Ansbacher Zentrale weſentlich höher als in einem Groß⸗ kraftwerk ſind. In dieſer Beziehung ſind zunächſt zwei Projekte einem näheren Studium unterzogen worden. Ein Konſortium, das unter der Führung der Schuckertgeſellſchaft und unter Beteiligung der Städte Nürnberg und Fürth ſowie der der Schuckertgeſellſchaft naheſtehenden Banken ſich gebildet hat, beſchäftigt ſich ſeit Anfang vorigen Jahres mit dem Studium der Lechwaſſerkraft und hat neuerdings die Errichtung einer großen Wärme⸗ kraftzentrale unweit Nürnberg in den Bereich ſeiner Stu⸗ dien gezogen. Wenn das Ergebnis auch noch nicht feſtſteht, ſo läßt ſich doch ſchon ſo viel ſagen, daß die Lechwaſſerkräfte gegenüber einer großen Wärmekraftzentrale nur dann Vorteile haben wer⸗ den, wenn ſie unter ganz beſonderen Bedingungen zur Verfügung geſtellt werden. Die Wärmekraftzentrale hat auf jeden Fall den Vorteil, daß ihre Anlagekoſten weſentlich geringer ſind— ſie be⸗ tragen etwa nur ½ von den Ausbaukoſten des Lech bei gleicher Leiſtungsfähigkeit—, und daß ſie im Schwerpunkt des Abſatz⸗ gebietes errichtet werden kann. Neuerdings iſt auch noch eine Stromlieferung größeren Umfanges von dem für die Bedürfniſſe des Staates nicht erforderlichen Teile der Walchenſeekraft in den Kreis der Erörterungen einbezogen worden. Auch dieſe Kraftquelle verdient ernſte Würdigung, da der erhebliche Konſum in Nordbayern eine ſehr erwünſchte Verwendung für die über⸗ ſchüſſige Kraſt bilden dürfte und da bei dem heutigen Stand der elektriſchen Induſtrie— es ſind Fernleitungen mit 100 000 Volt Spannung vorgeſehen— die wirtſchaftliche Ueberleitung des Stromes auf die in Frage kommende Entfernung tunlich erſcheint. Es mag bei dieſer Gelegenheit darauf hingewieſen werden, daß für die Ausführung der in Rede ſtehenden großen Projekte vor allem der Anſchluß der großen Städte erforderlich iſt, da der Konſum des flachen Landes allein verhältnismäßig gering iſt. Es wird intereſſieren, daß nach den eingehenden Konſumerhebungen und bisher angeſtellten Rechnungen für Mittelfranken von dem ge⸗ ſamten Abſatz des in Ausſicht genommenen Großkraftwerkes, ſei es eine Waſſerkraft, ſei es ein Wärmekraftwerk, neun Zehntel auf die Stadt Nürnberg und Fürth und nur ein Zehntel auf den geſamten übrigen Teil des Gebietes fallen. Nach der Errich⸗ tung einer Großkraftzentrale wird übrigens die jetzt eröffnete Zen⸗ trale in Ansbach, wenn ſie dann vielleicht auch nur zeitweiſe arbei⸗ ten wird, doch auch weiterhin einem dringenden Bedürfnis ent⸗ ſprechen, da ſie dann die Reſerve für das geſamte Netz der Mittel⸗ ſpannung von 20 000 Volt bilden wird.“ * 1** Konkurſe in Süddeutſchland. Gernsbach. Kaufmann Michael Boritſch in Forbach..⸗T. 27. Januar..⸗T. 4. Februar. Diarmſtadt. Gg. Hof, Schreinermeiſter,.⸗T. 28. Jan..⸗ T. 2. Februar. Hanau. Wilhelm Schoder, Delikateßhändler..⸗T. 16. Febr. Metz. Hack u. Co..⸗T. 21. Februar..⸗T. 7. März. Nürnberg. Iſaak(Ignatz) Ramer, Kaufmann..⸗T. 4. Febr. .⸗T. 15. Februar. Pforzheim. Emil Emrich, Bauunternehmer. .⸗,T. 14. Februar. Pirmaſens. Franz Schaab, Schuh⸗Fabrikant in Münchweiler. .⸗T. 18. Februar..⸗T. 27. Februar. Stuttgart. Joſ. Kemmele, Gaſtwirt in Feuerbach..⸗T. 27. Januar,.⸗T. 4. Februar. Isny. Joſ. Ant. Maier, Bauer..⸗T. 26. Jan..⸗T. 28. Jan. .⸗T. 4. Febr. Mannheim, 10. Jan. Leinöl M. 86.— ab Lager Mannheim per 100 Kilo netto inkl. Fracht. Perſonalien. Die Zigarettenfabrik„Monti“, Mannheim, teilt mit, daß ſie Herrn Ferdinand Landmaun von hier als Teilhaber in ihre Firma aufgenommen hat. Das Geſchäft wird unter der Firma Zigarettenfabrik„Monti“ Schwarz u. Co. weitergeführt. Von der Frankfurter Börſe. Von heute ab werden notiert: Aktien der Elektr. Akt.⸗Geſ. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg exkluſive Dividenden⸗Kupon Nr. 8(Kursabſchlag 3 Prozent) und die Aktien der Siemens u. Halske Elektr.⸗Akt.⸗Geſellſchaft in Ber⸗ lin exkluſive Dividenden⸗Kupon Nr. 14(Kursabſchlag 8 Proz.), beide mit Zinsberechnung ab 1. Auguſt 1910. Die Vereinigten Fabriken landwirtſchaftlicher Maſchinen vorm. Epple u. Buxbaum Augsburg nehmen gegenwärtig umfang⸗ reiche Betriebsumbauten vor. So wurde ein völlig neues Keſſel⸗ und Maſchinenhaus errichtet, ein Kühlturm erbaut und die Her⸗ ſtellung eines Rohrfilterbrunnens mit Pumpenwerk in Angriff genommen. Inſolvenzen. Im Konkurs der Firma Gebr. Kempf Nachf., Weinhandlung in Würzburg(Inh. Franz Gramlich), kam ein Ver⸗ gleich mit 60 Prozent zuſtande. Ueber das Vermögen des Kauf⸗ manns Joh. Wolff, Inhaber der Firma Simon Fromholz Nachf., Damenkonfektionsgeſchäft in Würzburg, wurde das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Perſonalien. Die Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg,.⸗ G. in Augsburg, hat die bisherigen ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglieder Aug. Böllinger und Max Carſtanien, beide Ingenieure in Guſtavsburg, zu Vorſtandsmitgliedern beſtellt. ** Telegraphiſche Handelsberichte. Wien, 10. Jan. Die Oeſterreichiſch⸗Ungariſche Bank erhöhte die Dividende für 1910 auf 90,30 Kronen. Der Rechnungsabſchluß der Bank weiſt ein reines Jahreserträgnis von 21 143 444 Kronen auf. 8 Von der Frankfurter Börfe. Frankfurt a.., 10. Jan. Die vor kurzem an der Berliner Börſe eingeführten 8 Millionen Francs neuen Aktien der Aktiengeſellſchaft Brown, Boveri u. Co. in Baden(Schweiz), durch deren Ausgabe ſich das Grundkapital auf 28 Millionen Francs erhöhte, haben nunmehr auf Antrag der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt auch an der Frankfurter Börſe Zulaſſung er⸗ halten. Neues vom Dividenden⸗Markt. Düſſeldorf, 10. Jan. Der Aufſichtsrat der Kammgarn⸗ ſpinnerei Düſſeldorf beſchloß die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent gegen 7 Prozent i. V. zu beantragen. Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co. Nürnberg, 10. Jan. Die neuen Aktien der Elektrizitäts⸗ .⸗G. vorm. Schuckert u. Co. ſollen, wie die Frkf. Ztg. hört, den Aktionären zu etwa 125 Prozent zum Bezug angeboten werden. Konkursverfahren über ein Elektrizitätswerk. Hamburg, 10. Jan. Ueber das Elektrizitätswerk Heiligen⸗ ſtadt und Umgebung E. G. m. b. H. in Bekmünde iſt das Konkurs⸗ verfahren verhängt worden, Erhöhung der Zwiſchendeckfahrpreiſe. Berlin, 10. Jan. Wie verlautet, erhöhte auch der Noxd⸗ deutſche Lloyd die Zwiſchendeckfahrpreiſe für Poſtdampfer auf 160 Mark. Verſammlung der Metallhändler in Berlin. Berlin, 10. Jan. Die heutige Verſammlung der am Me⸗ tallhandel intereſſierten Firmen erwies gegen die vergangenen zwei Verſammlungen einen ſtärkeren Beſuch auf. Die Stimmung war luſtlos, die Haltung ſchwach; angeſichts der wieder zunehmenden amerikaniſchen Produktion waren Käufer ſehr zurückhaltend. Elektro⸗Kupfer per Februar verſchiffbar, war mit 118 Mk. Eif. Hamburg, Maiabladung war zu 118.50 angeboten. Anweſend waren Vertreter der Berliner Filiale der American Smelting and Rehining Comp. Newyork. Betriebseinſchränkung in der Baumwollinduſtrie. * Biddenford(Mine), 9. Jan. Die Baumwollfabriken von Pepperell und Laconia teilen mit, daß ſie ihre Betriebe wegen der hohen Baumwollpreiſe an zwei Tagen der Woche einſchränken werden. Niederländiſche Bank. Amſterdam, 10. Jan. Die Niederländiſche Bank 4 auf 3½ Prozent herab. Vom belgiſchen Roheiſenmarkt. Charleroi, 10. Jan. Von den Hochöfen des hieſigen Be⸗ zirks ausgehend, trat auf dem belgiſchen Roheiſenmarkt ein er⸗ neuter Preisrückgang von 69 bis 70 Franes für Gießereien, 71 Francs für Thomasroheiſen und 65 Francs für Stahlfeineiſen ein. de bon Canübian Pacific⸗Eiſenbahn. * Montreal, 9. Jan. Der Verwaltungsrat der Canadian Pacific⸗Eiſenbahn beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, die Rate der Verteilung aus dem für Landverkäufen uſw. angeſammelten Fonds auf 3 Proz. anſtelle des bisher 1 Proz, feſtzuſetzen. Die Er⸗ höhung tritt mit der nächſten Quartalsdividende in Kraft. Die Lage der Banken in Amerika. Newyork, 10. Jan. Die Morgenblätter melden die Lage der Banken als ſehr günſtig. Indeſſen iſt es möglich, daß eine Truſt⸗ kompagnie, wie dieſes oder jenes ſonſtige kleine Inſtitut Beiſtand gebraucht. Heute dürfte es lt. Frkf. Zig. ſich zeigen, ob durch die Transaktionen Robins und anderer geſchaffene Unſicherheit wei⸗ tere Folgen hat. Vom amerikaniſchen Ledermarkt. Newyork, 10. Jan. Nachdem kürzlich die Zenkral Leathers Kompagnie ihre Anlagen auf unbeſtimmte Zeit ſtillgelegt haben, folgt dieſen jetzt die Howes Brothers and Co. mit 14 Gerbereien. Auch andere Lederfirmen nehmen lt. Frkf. Ztg. Einſchränkungen vor, ſodaß kaum 70 Prozent der Leiſtungsfähigkeit beanſprucht werden. Surtaxe⸗Einnahmen für die Sab⸗Paulo⸗Kaffeezollanleihe. Santos, 10. Febr. Die Surtaxeinnahmen für die Sao⸗ Paulo⸗Kaffee⸗Zollanleihe ergab für die Zeit vom 2. bis 7. Januar 1911 71 200 Pfund Sterling. Zelegraphiſche Börſen⸗Zerichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. * Frankfurt, 10. Jan.(Fondsbörſe.) Recht guten Ein⸗ druck hinterließ die anſcheinend zunehmende Geldflüſſigkeit. Der Ausweis der Reichsbank zeigte eine weſentliche Beſſerung und ließ einen ſtärkeren Rückfluß von Mitteln in die Kaſſen erblicken. Die Ermäßigung des ſteuerpflichtigen Notenumlaufs hat ſich weſentlich vermindert. Die Stimmung der heutigen Börſe ließ allerdings die Belebung von geſtern vermiſſen, doch bemerkte man auf einzelnen Gebieten eine Beſſerung des Kursnuveaus. Die Newyorker Börſe ließ allerdings ſehr zu wünſchen übrig, obwohl man allgemein zu⸗ frieden ſein kann. Die mattere Haltung in Baltimore⸗Ohio führten naturgemäß auch am hieſigen Platze zu Abſchwächungen. Die Thron⸗ rede des preußiſchen Landtages fand geteilte Aufnahme. Mit Befrie⸗ digung nahm man Notiz von der Beſſerung der Staatsfinanzen. Auch wurde der Paſſus der Unterſtützung von Kleinbahnunternehmungen gern vernommen. Zur Belebung des Geſchäfts trug die Rede teil⸗ weiſe für Elektrizitätswerte bei. Was die Einzelheiten des Verkehrs anlangt, ſo zeigten Elektrizitätswerte im allgemeinen feſte Haltung. Bei den Schuckertaktien ſind bei heutigem Kurs 3 Proz., bei Siemens u. Halske 8 Proz. Kursabſchlag zu berückſichtigen. Auf dem Gebiete des Montanmarktes verhielt ſich die Spekulation zunächſt reſervierter, ſpäter jedoch belebte ſich das Geſchäft. Weniger belebt ſind Transport⸗ werte, Lombarden behauptet, Schantung⸗ und Meridionalbahn preis⸗ haltend. Schiffahrtsaktien zeigten reſervierte Haltung. Auf die be⸗ friedigenden Nachrichten über das Befinden des Generaldirektors Ballin trat Intereſſe hervor. Bankaktien ruhig und gut behauptet. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte, der eine feſte Grundtendenz zeigte, wurde Kunſtſeide 9 Proz., Wittener Stahl 6 Proz. und Gold⸗ und Silberſcheideanſtaltß Proz., geſteigert. Fonds behauptet, Türken⸗ loſe lebhaft und feſt. An der Nachbörſe war der Verkehr lebhaft. Montanaktien weſentlich höher, beſonders Bochumer, Phönix Berg⸗ bau und Deutſch Luxemburger. Es notierten Kreditaktien 213½, Diskonto Kommandit 195½, Dresdner 16436, Staatsbahn 158½, Lom⸗ barden 2198, Baltimore Ohto 107½ a 88, Bochumer 210 34 a 222A45 Deutſch Lurxemburger 19594—197, Gelſenkirchener 208 a 20858, Har⸗ pener 184½ a ½, Phönix Bergbau 238 a 239. * Berlin, 10. Jan.(Fondsbörſe). Das Intereſſe der Börſe wurde heute in hohem Grade durch das Geſchäft in Kanada⸗ Aktien in Anſpruch genommen. Der Kurs dieſes Papiers erfuhr bei Beginn eine Befeſtigung von 338 Proz. auf die geſtern beſchloſſene 2prozentige Erhöhung der Dividende. Es fanden unter weiter an⸗ ziehenden Kurſen, unter größerer Beteiligung, ſehr lebhafte Umſätze ſtatt; während die meiſten übrigen Marktgebiete vernachläſſigt wurden. Die Kurſe ſetzten ſoggar zum größten Teil mangels beſon⸗ derer Auregung mit kleinen Abſchwächungen ein. Durch Steigen zeichneten ſich aber von Elelktrizitätswerten Siemens und Halske und Schuckert⸗Aktien aus. In Montanwerten geſtaltete ſich die Kursbewegung nicht einheitlich. Die Veränderungen gingen aber kaum über ½ Proz. hinaus. Die preußiſche Landtagsthronrede wurde günſtig aufgenommen, ohne daß ſie indes einen nennenswerten Einfluß auf die Tendenz ausübte. Abgeſehen von dem Markte der Kanada⸗Aktien nahm das Geſchäft einen recht ſchleppenden Verlauf, bei kleinen, kaum erwähnenswerten Schwankungen. Entſchieden gute Haltung bekundete der Fondsmarkt. Ruſſiſche Anleihen von 1902 fliegen im Zuſammenhang mit der vorteilhaften Geſtaltung der ruſſiſchen Finanzen. Schiffahrtsaktien ſchwächten ſich weſter ab. Oeſterreichiſche Worte lagen ſehr ruhig bei gut behaupteten Kurſen. Die neue àprozentige ungariſche Anleihe wurde zu 9212 Proz. bezw. 9298 Proz. umgeſetzt. Am Geldmarkte machte ſich eine Erleichterung bemerkbar. Tägliches Geld war zu 4 Proz. zu haben. Um die Mitte der zweiten Börſenſtunde kam eine entſchiedene Auf⸗ wärtsbewegung auf dem Montaumarkte zum Durchbruch. Es profitierten hiervon beſonders Gelſenkirchen und Phönixaktien. Den Anſtoß zu der Kaufluſt ſoll die in der Thronrede angekündigte An⸗ forderung erheblicher Mittel zur Erweiterung und beſſeren Aus⸗ rüſtung des Staatseiſenbahnnetzes gegeben haben. Ferner waren Schuckert⸗Aktien lebhaft gefragt. Ruſſenbank ſliegen um 74 Proz. Berlin, 10. Jan.(produktenbörſeh), Weder dic feſte Haltung der Auslandsbörſen, noch die hohen Auslandsofferten ver⸗ mochten dem Geſchäft am Getreidemarkt Anregung zu geben. Bei be⸗ haupteten Preiſen ſchleppte ſich der Verkehr in Brotgetreide träge 8 Hafer lag wieder träge, Ma is und Rübö!l geſchäfts⸗ los. etter: trübe. Mannheim, 10. Januar. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handetsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Dienstag, den 10. Januar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Welzen: Sept.—— —— Hafer: Sept.———— Nov.———— ov.—— März 1911 215— B. 212½ G. März———— Mai 1911——— Mai—— Roggen: Sept.———— Mais: Sept.———— Nov.———— Nov.———— März———— März——— Mai———— Mai—— Mannheimer Effektenbörſe. Vom 10., Januar.(Offizieller Bericht.) Geſchäft war heute in Aktien der Brauerei Schwartz, Speyer zu 126 Proz. und in Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 1950 pro Stück. Ge⸗ fragt wurden noch Pfälz. Bank⸗Aktien zu 104 Proz. und Rhein. Ereditbank-Aktien zu. 136.80 Proz. Erhältlich blieben: Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 62 Proz. und Frankona⸗Aktien zu 1240 pro Stück. Aktien. Banken. Brief Geld Brieſ Geld Badiſche Bank—— 131.—Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerßo—.——.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 104.—] Rück⸗ u. Mitverf. 1240—— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 194.—Francona, junge—.——.— Rhein. Creditbank—.— 186.80 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗Bank—— 198.—] Glas-⸗Verſ.⸗Gef.—.— 2280 Südd. Bank—.— 117.—Bad. Aſſecuranz—.— 1950 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Aſſecuranz(neu)—.——. 7 7 dontinental. Verſich.—.— 685.— 5 Mannh. Verſicherung—.— 728.— Gad Anil au, Sodafer 500—. Oberrh. Verſich⸗Gef. 1000 l Chem. Fab. Goldenbg.—.— 205.50 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Verein chem. Fabrtten—.— 324.50 Juduſtri Verein D. Oelfabriken—.— 156.— es. Weſt..⸗W. Stamm—— 223.— Nech., Seilinvuſtrie 127.— Vorzug—.— 104.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— IEmaillw. Maikammer—.— 100.— Brauereien. Ettlinget Spinnerei—— 99.— Bad. Brauerei 67.———H. Fuchs Waf. Holbg.—.— 189.78 Durl. Hof vm. Hagen 234.— 232.— Hüttenb. Spinnerei 63.——. Eichbaum⸗Brauer⸗!—.— 108.— Heddernh. Rupferw. u. Elefbr. Rühl, Worms—.———] Südd. Kabelw. Frkf.—.— 128.— Br. Ganter, Freibg. 92. 90.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 184.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 985.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 60.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 225,— Ludwigsh. Aktienbr.—— 214.— Mannh.(Zum u. Asb.—.— 142.75 Mannh. Aktienor.—.— 135.— Maſchinenf. Badenia—.— 204.— Brauerei Sinner— 281.— Oberrh. Eicktrizitäeke—.— 19.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.—Pfälz Mühlenwerke—.— „Schwartz, Speyer—.— 126.—Pf.Nähm. u. Fahrradf.—.— 179—. „ S. Weltz, Speyer—.— 85.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 150.80—.— „ 3. Storch., Speyer—.— 71.50 Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 128.40 Br. Werger, Worms—.— 77.— O. Schlinck u. Cie 216.75—.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Südd. Draht⸗Induſt.— 150.— Verein Freib. Ziege w. 100.——. Traunsport„Speyr. u. Verſicherung. Winzmühle Neuſtadt—.——.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.—Zellſtoffabk. Waldhof 253.— Mannh. Dampfſchl. 62.——.—Zuckerfbr. Waghäuſei 181.——.— Mannh. Lagerhaus 95.— 94.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 878.— * 2 Berliner AEffektenbörſe. Berlin, 10. Jas.(Anſan s⸗Kurfe.) Kreditaktien 213.75—.— Laurahütte 168 75 168.78 Dise.⸗Kommandit 195.% 195.25 Phönix 237.75 2374% Staotsbahn—.——.—Harpener 188.— 183.½ Lombarden.——.—1 Tend.; feſt Bochumer 220.37—.— Berlin, 10 Jan.(Schiußkurſe.) Mechſel London 20.46 20.465 Reichsbank 141— 141.— Wechſel Paris 80.87 80.90 Rbein. Kreditbank 136— 136.— 40% Reichsanl. 102.25 102.25 Ruffenbant 169.— 169.70 0%„ 1909—.——.—Schaaffb. Bankr. 144.20 143 20 399% Reich danl. 94.30 94.40 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.30 117.80 350 10———.— taatsbahn——— 30% Reichsanleihe 85,50 85 50 Lombarden 21.50—.— 4% Conſols 102 60 102 60 Baltimore u. Ohio 108.— 107.4, 8 6% 1909—-——.—Canada Pacitte 199 75 203 75 8%%„ 94.40 94.40 Hamburg Packe! 143 40 143.40 35%%„ 1909—.———[Nordd. Lloyd 108 70 108.— 300 1 85.30 8530] Bochumer 220%½ 222.— 40% Bad. v. 191—.— 101 50 Deutſch⸗Luxrembg. 195 50 196.% 4%„„1908/9 102.10 102.—] Dortmunder—— 3%„ eonv.———.—[Gelſenkirchner 206.% 208 ½ 3½%„ 1909/09 92 50—. Harpener 183˙%8 185 25 3%% Bayern 92 50 92.50] Vaurahütte 163.¼ 169 25 3787% Heſſen 92 60 92.60 Phönix 237.— 288.50 30% Heſſen 81.60 81.75 Weiteregeln 221 50 222 50 40% Sachſen 8425 84 30 Allg. Elektr.⸗Geſ. 265.70 206.10 3½ Japaner 1905 98.60 98 0 Anilin 493 50 497.— 4% Italiener—.———[Anilin Trepiow 377 30 376.— 4⸗% Ruſſ. Anl. 1902 94 30 9430] Brown Boveri 164 90 164.80 4% Bagdadbahn 86 50 86.50 Chem. Albert 491.— 489 80 Oeſter, Kreditaktien 213.50 21325] D. Steinzeugwerke 237.20 236 70 Berl. Handels⸗Geſ. 160 ½ 169.9[ Elberf. Farben 501 50 560— Darmſtädter Bank 130.75 130.50] Celluloſe Koheim 223,50 225.— Deutſch⸗Aſiat. Ban! 147.— 147— Küttgerswerken 188 50 189— Deutſche Bank 263 75 264. Tonwaren Wiesloch 116.70 116 70 Disc.⸗Kommandit 195.¾ 195 25] Wf. Draht. Langend. 225 50 230.— Drasdner Bank 164.% 164 25 Zellftoff Waldhof 250.60 251,½20 Privatdiskont 3¾8% W. Berlin, 10 Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 213 75 212.%½ Staatsbahn Diskonto Komm. 195.% 195.“% Lombarden Tondoner Effektenbörſe. London, 10, Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbeee, 159— 158.J5 21.½ 2ʃ½1 2% Conſols 797½1s6 798/ Moddersfonkein + 12½ 12½ 3 Reichsanleihe 84% 84 Premier„„„„ 4 Argentinier 900. 90½ Randmines 8% 8˙% 4 Italiener 101½ 101½½Atchiſon comp. 106½ 106 4 Japaner 92— 92—Canadian 204˙5 2070,. 3 Mexikaner 35 ½% 35½ Baltimore 109 j 100, 4 Spanier 91¾ 92—Chikago Milwaukee 129— 120 Ottomandank 17½ 17½ Deuvers com. 30% 301% Amalgamated 67— 667¼ Erie 287% 25½ Angcondas.%% 87¼. Grand TrunkIII pref. 427½. 4½% Nio Tinto 70% 70˙„ 24½ 24% Central Mining 15% 157¼] Loutsville 149 ½ 149— Charfered 31˙% 32Miffourf Kanſas 34½ 34% De Beers 18½ 18½ Ontario 43/ 43. Caſtrand 57% 50½% Southern Pacifie 120 ½ 119½ Eeduld 1/ 1½ Union com. 179 ½ 175 Go[ ds 5% 55½ Steels co 187% 760 J ſontsin 8% 8eh] Tend.: ben. 11— 36.— 39.70 43 20 17.80 57.U% 03.75 13.40 08.— 22.— 96.%½ — 58 ½ 35 25 59 25 58.50 22 50 36.10 57.— 76.— 54.80 39 80 36 70 093 25.— 39— 16 70 30.— .20 Spanier Banque Ottomane 693.— 695— Mannheim, 10. Januar. 7. Seite. Pariſer Pavis, 10. Jan. 3 00 Rente 94.22 94.55 Türk. Looſe Rio Tinto 1784 1769 Wiener Vorm. 10 Uhr. Wien, 10. Jan. 97.60 97 55 Randmines Anfangskurſe. Börſe. Debeers 463.— 462 Caſtrund 132.— 131.— Goldfteld 144.— 143.— 219.— 218— Börſe. Kreditaktien.— Oeſt. Kronenrente 94.15 9405 Länderbank 536 205 0„ Papierrente 97.20 97.15 Wiener Bankverein 559.— Stlberrenze 97.25 97.15 Staatsbahn 752.20 75.500 Ungar. Goldrente 111.70 111.80 Lombarden 117.50 117.200„ Kronenrente 9185 91 80 Martnoten 117.47 117.51 Aipine Montan 762.70 765.20 Wechſel Pari 95.11 95.08 Tend.: ruhig. Perliner Produktenbörſe. Berlin, 10. Jan. (Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 9. 10. Weizen per Maf 207.75207.75 Te „ Juli 208.25 208.— „ Seplt,.— Roggen per Mal 156.75 156.75 „Juli 188.75 159.— „ Sept. *„„5 Hafer per Mat 156—156.— „Julj 158.— 158.— „Seßt:!:!:! 919. Mais per Mai 133.75—. Juli 185 785 Rüböl per Jan. „ Mat 5880 58 9 Okt⸗ 58 80 58.9 — 22 7* Spiritus 70er locko—.——.— Weizenmehl 27.50 27.50 Roggenmehl 21.10 21.10 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 10. Jan. Getreide markt.(Telegramm.) 9, per 50 kg 10. per 50 kg Weizen per April 1112—— feſt 1117—— ſtetig „Mai 1198—P 1107—— „„ Okt. 10 67— 1066—— Roggen per 15 788—— feſt 785—— ſtetig 5»fn—— Hafer per April 8 46—— feſt 856—— feſt „„ẽ Oktt Mais per Okt.—— wuhig——— ruhig „ Marf 5572— 556— Kohlraps Augu 13 60—— ſtetig 1360—— ſtetig Wetter: Kalt.. TLiverpooler Börſe. Zivsrpool, 10. Jan.(Anfangskurſe.) 9. 10. Weizen per März 771½ ſtetig 711½ ſtetig „ Mai 71 772˙6 Mais per Feb..4% feſt 4/5 träge per Mai 47⁰6175 nom. ** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Gompaznie 8 Reichsbankdiskont%%. Schlußkurſe. Wechſel. 9 10. 910 Amſterdam kurz 460.58 10 HofSheck Paris 80 925 50.95 Helgien„ 80,675 80.788J Paxts kur 80.910 80 875 Italien 80.425 80.466 Schweitz. Plätze„ 80 866.775 Eheck London 20.48 40.465 Pien 85.05 85025 London 20.42 20.43 Napoleonsd'or 16.19. 16 19 5 lang———— brivatdiskonto 31¹ 374 Stsatspapviere. A. Deutſche. 9. 10. 9 10 40% deutſch. Reichzanl 102.25 102,25ff Mh. Stadt⸗A.1998.——.— 3„„ 190000 1909——— 33⁰ 94 45 94.45%% 1905 91 50 91.55 * * ibss 5„„„„„ 4de r. könſ. St.⸗Anl. 102.60 102.70 3 do. do.1909—— 3 94.30 94.25 5%„„ 1909——— 5 85.40 85.25 Abadiſche St.⸗A.1901 101.10 101 20 1908/0% 102.— 101.90, 4 35% bäd.St.⸗O(abgöft 98 50 96.50 9 M. 94.50 94.30 3„„ 1900 93.90 93.55 6„„ 1904 92 70 92.7 52*„1907 92 85 92.75 Abahr⸗8.⸗B...1915102.— 101.80 „„„ 1918102 25 102.10 3% do. u. Allg. Anl. 92.50 92.40 3 dp. 6B. Obl. 8820 8 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 75 100.70 FEVVVEVVVVV 3 Heſſen von 1908 101.95 101.95 392„ 4 Heſſon 81 70 81.95 5 Sachſen 84.30 84.15 4 Mh. Stadt⸗A. 19o0— 8. Ausländiſche. Arg. k. Gold⸗A. 1887 102 9002 30 3% Chineſen 1896 103,50 103.50 1* 1898— 109.35 1½ Japaner 98 85 98.70 Mexikaner äuß. 88/90 100 40 100 40 67 70 67 70 102.10 102. — 103 50 97.60 97 30 —— 9730 9979 99 25 Nerikaner innere Bulgaren 3¼ ſtalten. Nente 4ſ Oeſt. Silberrente 4½„Papierrent. Deſterr. Goldrente 2 Voriug. Seris L 6480 64.40 8 5„ II e 4½ neue Ruſſen 19)5 100.50 100.40 4 Rußſn von 1880 94.— 94.10 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 19038 „„ff⸗ 1 Ung x. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterretchiſchel860 175.—175.60 Türkiſche 181.60181.75 87.50 87 30 93.80 63.80 93 80 33.60 92.— 92.— Alktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 78 90184½75 Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.— 9ʃ1,. Gichbaum Mannheim 108.50 108.50 Mh. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken 9450 94.50 Weltzz. Sonne, Speyer 85.— 85.— Cemelttwerk Heidelög. 149 75 49 90 Camentfabr. Karlſtast 127 50127.50 Dadiſche Auilinfabri! 498 75497 10 Ch. Fabrik Gries herm 203 25284.25 Farbwerke Höcht 535.50529.50 Ver. chem. Fabrik Mh. 324—325.— Holzverkohlung 256.25 258.50 Chem. Werke Albert 490.10.490.— Südd. Drahtind. 54h. 149.—150 60 Atkumul.⸗Fab. Hagen 212.—2 12.— Acc. Böſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. 265 9066,— Lahmeyer cheiuiſche 128—128 2 10.50 10 118 60119.— Glektr.⸗Gel. Schuckert 158.75 157.25 153.10.153.20 128.— 127.50 143.—112.— — Weyß u. Freytag edd. Ku. u. züdd. Kb. Kunſtſekdenfabr. Frkf. ederwerk. St. Ingbert 76.50 75.50 Zpicharz Leder werkrfe 7 97.— Ludwigsh. Balzmihle 158 60 158.5 Adlerfadrradw. leyar 433 25135— Maſchinenfbr. Hilpert 81 84.50 Maſchinenfb. Badenia 209 20 209 80 Dürrkopp 415.50 418.— af hinenf. Gritznet 255 50 256.50 Haf.⸗Armatf. Klein 182 70 133.— Pf. Mähm. u. Fahrrad Gebr. Fayſer 17.—179. Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſeaf. Frkth. 257.50257.25 Vex.deutſcher Oelfabr. 156. 156.30 abr. Herz, Frkf. 118 50118.50 Seilinduſtrie Wolff 127.5012750 —— 15 5& Halsle 248.50 288. 0 Kammgarn Katſersl. 197. ffabr. Waldhof 252. Eſchweiler Bergw. Bwollſp. Lampertsm 42 50 42.50 Wenueral⸗Anzeiger. Abendslatt.) Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 220 25 220 68JHarpener Zergbau 182ʃ656 184 25 Buderns 114.50111,[Kaliw. Weſterregeln 223.— 223,. Concordia Bergb.⸗G. 318.———Oberſchl.Siſeninduſtr. 94. 94— * 2876 28775 önigs⸗u. Laurah. 168.50 169.— Gewerkſch. Roßleben 000 00—— 194.75 195.75 181.—181.8 Friedrichsütte Bergb. 136 30 136,30 Gelſenkir ner 207 25 207.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Deutſch. Juxemburg 382 Südd. Eiſend.⸗G. 191 20 121.25 Hamburger Packet 143.50 143. Norddeutſcher Lloyd 108/ 108 ſeoberdbaßn—.—— 9% Ital. Mittelmeerbahn—.— 82 75 Oel.⸗ 159 6 do. Meridionalbahn 133— 133.— Oen.⸗Ung. Staatsb. 159— 158 50. uerdiencg 5 Deſt. Südbdahn Lomt. 21.50 21, Baltimore und Obig 107.75 10.25 2 Pfandbriefe. Brioritäts⸗Obligationen. 4% Frl. Hgp. bfdo. 99 60 95 60ſ% Preuß. Pfandb.⸗ 4% F. K. V. Pfdbr.10 99 80 99 90] Bank unk 1919 100.75 100.75 40ʃ0 7 70 1901 99.50 99.5 40˙0 Pr. P dhr. 4% Pf. Oyp J. Pfdd 100 10 00 10 Hyp.⸗fdbr. E nif. ele 91.70 91.80 30 u. 31 unkündb. 20———— 31½e% Pr. Bod.⸗Fr. 90 30.30 4% Pr. Pfdb. ant. 15 99 80 99.80 4% Etr.Bd. Pfd.vgo 99,10 99 10/4%„„17 100 10 100 90 4%„ 5 165 14 93.50 93.50 Unt. 0 99 99. 12 120 91 20 1ee 2*— 12 4%„ Pfdbr..01 1% Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ 6 Kleinb. b. 04 4%„ Pfdbr, v. 9 40% hh. H. B. öö. 92 99 60 99.30 unk. 12 99.60 99.64% 1507 90 60 99.60 %½%„ Pfdbr.86„1912 99 70. 99 70 39 d 94 90.10 90.10%. 1917 9980 99 80 31% 90.10 90.104%„ 1919 100.50(00 50 49.„„ verſchied. 90.50 90.50 v. I. unt. 10 100 20 100 20 ½„„„ 1914 90.50 80.50 3%„ Com.Ol, uſ Nh....0.— 91. v. 87/1 9130 913 le% R. W. B. C..1o—.——.— 5ſ,„Com.⸗Obl. beſ Pf. B. Pr.⸗Obl.— v. 96/6 91.30 91.30] ½% Pf. J. Pr.⸗5.— 4% Pr. Pfdb. unk. 0ö9 99.— 99.— aaſe Ftrbkn. B. %%/9f(30⸗%ä 9950.59 4d%„„ 14 99 60 99.60J faang. Gerl.⸗B.⸗A 720,— 728— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 131.20 3120 Oeſterr.⸗Ung Bauk Berg U. Metallb. 121— 121.— Oeſt. Länderbank Berl. Handels⸗Geſ. 169 87 169%„ Kredit⸗Anſtall Comerſ. u. Dist.⸗B. 115.60 115 70 Pfälziſche Bank Darmſtädrer Bant 130.75 130.½ Pfälz. Hyp.⸗Bank Deuuſche Bank 263.75 263 ½ Preuß. Hypothernb. Dattſchaßat. Ban! 147— 47—Leutſche Reichsbt. 14125140 70 D. Effekten⸗Ban; 110 40 110.30 Khein. Kreditbank 136 75136 80 Disconto⸗Comm. 195 25 195.50] Rhein. Hyp.⸗B. M. 198 20198.— Dresdener Bauk 161 /¼ 164 25] Schagffh. Bantver. 142 90 143 30 Frankf. Hop.⸗Bant 208— 207 60] Südd. Bank NRhm. 116 55 116.90 135.—135.— 136 135.75 213.25 213.25 105 40 105.— 19450—.— 123.50128 70 Badiſche Bauk Frkf. Hyp.⸗Crediw. 163.75 168 50 Siener Baukver. 141.29 141.20 Nationalbank 132% 132.20 Süpd. Diskont 11730 117 50 Bank Ottomane 188 50 188.50 Fuaukfurt a..e, 10., Jan. Kreditaktien 213.25, Diskonko⸗ Commandit 195 50, Darmſtädter 130.75, Dresdner Bank 64.25 Han⸗ delsgeſellſchaft 169,75 Deutſche Bank 26487 Staatsbabn 158 50, Lombarden 21.25 Bochumer..25, Gelſenkirchen 207.25, Laurahütte 168.— Uncar 98 80 Tendenz: veh Nachbörſe. Kredilaktien 213.25, Staatsbayn 158.50, Lombarden 21./. Diskonto⸗Commandit 195.25, Den Voſtdampfſchiff⸗Berbindungen nau außereurspäiſchen Ländern. (Von unſerem Mitarbeiter.) Abgaugszeiten von Mannheim. Den 13.: Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſache oder Warenproben, Vereinigte Staaten von Nordamerika(20 Pfg. Porto), Canada, Brit. Honduras, Fidſchi⸗Inſeln, Samoa 5 [Queenſtown],.26., Teneriſe, Ferro, Gomera, Palma, Brit. Nyaſaland, Capkolonie, Natal, Oranje⸗Flußkolonie, Transvaal, Rhodeſia, Portag, Oſtafrika[Southampton].26., Belg. Kongo [Antwerpen].41., Cape, Palmas(Liberia)[Hamburg]l.46 ., Vereinigte Staaten von Nordamerika(10 Pfg. Porto für je 20 Gr. Briefgewicht)[Bremen].46., Braſilien(ausſchl. Nordbraſilien)[Liſſabon].48. Den 14.: Neuru Taranto] 12,8 früh, China, Hongkong, Kiautſchou, Macabo, Formoſa(nur Druckſachen und Waren⸗ proben 1) LBrindiſi] 12,43 früh; Canariſche Inſeln[Cadiz] 8,21 bormittags, Baſſora, Aden mit Lahej, Makalla und Shehr, Brit.⸗ Indien, Brit.⸗Birma, Franz. u. Port. Kolonien in Vorderindien, Maskat, Agfhaniſtan, Beludſchiſtan, Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Ceylon, Cypern, Malakka, Straits⸗Settlements, Borneo, La⸗ buan, Aegypten, Brit.⸗Nyaſaland, Deutſch⸗ und Brit.⸗Oſtafrika, Zanzibar(Brindiſi! 9,03 vormittags, China(nur Druckſachen und Warenproben), Ceylon, Franz.⸗Indochina, Niederländiſch⸗ Indien, Singapore, Borneo, Labuan, Siam, Aegypten, Neu⸗See⸗ land, Auſtralien, Tasmania, Neue Hebriden, Neu⸗Caledonien Marſeille] 10,51 vormittags, Belgiſch⸗Kongo(La Rochelle! 126 nachmittags. Den 15. Januar: Aegypten(Nubien, Sudan][Brindiſi] 12.43 früh, Gran Canaria, Lancerota, Fuertaventura[(Liverpool].08 früh, Deutſchſüdweſtafrika[Antwerpen].08 früh, Baſſora, Aden mit Lahej, Makalla und Shehr, Britiſch⸗Indien, Britiſch⸗Birma, Franz. und Port. Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Aegypten, Moſambik, Zanzibar([Neapel].03., Deutſch⸗ und Brit.⸗Oſtafrika[Neapel].03., Tripolis[Syrakus! .03., Molundu[La Rochelle].26., Argentinien, Paraguay, Uruguah, Chile(ausſchl. Punta Arenas)[Liſſabon].44., Cape Palmas(Liberig)[Hamburg].46., Capverdiſche Inſeln, Rio de Janeiro, Punta Arenas(Liſſabon].43., Franz. Guineg [Rotterdam].36 n. *) Brief und Poſ über Sibirien. Sonnabends.33 N. und Dienstags.52 V. Beförd.⸗Dauer Ber⸗ lin⸗Peking etwa 14 Tage⸗ 5 Marokko: Täglich, ausſchließlich Donnerstags über(Alge⸗ ciras] und Donnerstags über[Cadiz].08 früh. Madeira erhält Poſtverbindung infolge der Choleragefahr bis auf weiteres nur durch portugieſiſche Schiffe. Nächſte Ver⸗ ſendungsgelegenheit 22. Januar,.43., über Liſſabon.)] ) Desgl. Bermudainſeln, Mexiko, Panama, Coſta Rica, Guatemala, Nicaragua, Salvador, Ecuador, Peru und Bolivien, Rep. Honduras, Bahamainſeln, Tahiti⸗ und Markeſasinſeln, Bar⸗ bados, Kuba, Curgeao, Haiti, Jamaika, Porto Rico, Kolumbien, Venezuelg. tkarten dahin ſowie nach den Philippinnen Ihiſfehrls⸗Kahrichten im Maurheimer Haienverkeht „ Hafenbezirk Rheinau. Auugekommen am 9. Jauuar 1911. J. Bruſtmann„Katharina“ von Dutsburg, 7760 Dz. Steinkohlen. D. Grotſtollen„Thes“ von Dufsburg, 1 030 Dz. Sleinkohlen. 1. Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Nannheim— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— Lindes Etismaſchinen 144 Abgang von Berlin Montags, Donnerstags und M. Küchler„Boruſſia“ von Walſum, 8540 Dz. Steinkohlen. E. Mauns„Modeſtia“ von Rotterdam, 7100 Dz. Steinkohlen⸗ A. D. Wiel„Wachto“ von Ruhrort, 12870 Dz. Steinkohlen. H. Voßwinkel„H. Stinnes 2“ von Duisburg, 4580 Dz. Steinkhl. H. Maas„H. Skinnes 16“ v. Dutsburg, 14450 Dz. Sikhl. u. Koks. Fr. Keſſel„Maria“ von Ruhrort, 5050 Dz. Steinkohlen. L. Heilmann„H. Stinnes 29“ von Duisburg, 14300 Dz. Steinkhl. W. Unger„Aegfer 11“ von Ruhrort, 10 560 Dz. Steinkohlen. P. Kern„H. Stinnes 6“ von Duisburg, 575ʃ 25 5 750 Dz. Steinkohlen W. Krauß„Eleonore“ von Neuß, 6200 De. Steinkohlen u. Koks. ***. Marx& Goldschmidt, Mannheim + c. Fernſprecher: Rr. 36 und 1637˙ Proviſionsfrei! Tele rane⸗uldreſt Margold. 10. Januar 1911. 98 Ver⸗ Wir ſind als Selboſttontrahenten käufer unter Vorbehalt: 0% ————.—.— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Zaumwollſpinnerei Zpeyer Stamm⸗Aktien 7 Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, Brüchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Daimler Votoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms London und Provincial Electrie Theatres Otd. (eingez. mit 7/6 fh.) 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Januar weiden von den Klaſſenlehrern die Meldungen 735 1 für die Uebertritte aus der Volksſchule in die Bürgerſchule; 2. für die Aufnahme in die der Volksſchule ange⸗ gliederten 3. Vorbereitungsklaſſen für die höheren Schulen: 3. für den freiwilligen Weiterbeſuch der Schule (nach er füllter Schulpflich!) entgegengenommen. Die Meldungen haben unter Benützung der von den Klaſſenlehrern erhältlichen Formulare, aus denen das Nähere zu entnehmen iſt, innerhalb der oben bez ichneten Zeit durch die Eltern bezw. Fürſorger bei den Klaſſenledrern zu erfolgen. Spätere Meldungen haben auf Berückſichtigung keinen Anſpruch. Der Termin jzur Aumeldung der Anfänger für die umterſte Klaſſe der Bürgerſchule wird ſpäter bekann! gegeben Mannheim, den 3. Januar 1911. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Herſtellung der öffentlichen Gehwege durch die Stadtgemeinde betr. Ny. 34126 J. Wir haben die Wahrnehmung gemacht,. daß in zahlrejchen Fällen die Grundſtückseigentümer die Her⸗ Vellung der Gehwege ſelbſ ausführen laſſen. Wir machen wiederholt darauf aufmerklam, daß dieſes Verfahren unzuläſſig iſt, da nach dem bereits mehrfach ver⸗ öffentlichten Gemeindebeſchluß vom 22. Febiuar 1910 die erſtmalige Herſtellung mit Ausnahme der porlaufigen Gangbarmachung ſowie jede Erneuerung der öffent⸗ lichen Gehwege Sache der Stadtgemeinde iſt. Zir werden genötigt ſeln, künftighin gegen Grundſtücks⸗ eigenlümer, die obige Beſtimmung nicht genau befolgen, mit Alen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln einzuſchreiten. Mannheim, den 4. Auguſt 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. p inter. Zettler. 800 4 Walödparkreſtaurant. Im Waldpark Neckarau beim Stern wird von der Stadt⸗ zemeinde ein Platz zur Errichtung eines Waldparkreſtaurants uelt anſchließendem Gelände für Garkenreſtaurant auf die er von 10 Jahren verpachtet. Der Pächter muß das aurant erbauen und ſelbſt bekreiben. Die näheren ded ſiud auf dem Tiefbauamt, Zimmer 39, während der übiſchen Geſchäftsſtunden einzuſehen Angebbte find bis zum 17. Januar 1911, vormittags AUhr, verſchloſſen un⸗ mit der Aufſchrift„Waldpark⸗ keſtaurant am Stern“ beim Tiefbauamt einzureichen. Die Bewerber bleiben bis zur Zuſchlagserteilung an ihre Angebste gebunden. Der Stadtrat behält ſich vor, den Zuſchlag nach ſreiem Ermeſſen ohne Rückſicht auf die Höhe des Augebots zu erteilen. Mannbeim, 7. Januar 1911. Bürgermeiſteramt: 789 Martin: Klemann. Booldgrube 2 originelle ntwürfe für Poſtkarten ſind zur e u. Ausbeutung zu nergeben. Rieſenabſatz. Offerten unt. Nr. 43437 an die Expeditian d. Bl. Religiöser Vortrag. Mittwoch Abend 8½ Uhr 43463 Thema: Sündenvergebung oder Sündenvertilgung? Lokal O 7, 6. Eintritt frei! 2 Dresdner Filiale MANNHEITM P 2, 12, Planken. Aktlenkapital und Reserven Mark 280 000 000. Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheſten M unheim, 10. Januar 1911 D 1 Heute Abend präz. 9 Uhr Probe im Lokal Eichbaum, P 5, 9. Bekannlmachung. Die Herſtellung der Sandhoferſtraße im Stadtteil Waldhof betr. Nr. 53953 J. Der Stadtrat hat vorbeyaltlich der Zuſtim⸗ mung des Bürgeraus chuſſes in aae genommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer unſer Ein⸗ ſtellung des im Jahre 1908 eröffneien Verfahrens zur Tragung der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten nach Maß⸗ gabe de vom Bürgerausſchuß aufgrund des Ortsraßen⸗ geletzes bezw. der Vollzugs⸗ verordnung hierzu aufgeſtellten „Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voran⸗ ſcheags ſowie der Liſte der bei⸗ tragspflichtigen Angrenzer bei⸗ zuziehen. Es werden däher die in § 5 der Vollzu sverordnung vom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorgeſch ie⸗ benen Vorarbeiten und zwar: a) der im einzelnen berech⸗ nete Ueberſchlag des An wau⸗ des, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen wer⸗ den ſollen, ſowie die Liſte der beilragspflchtigen Grundbe⸗ ſitzer mit den in obiger Vor⸗ ſchrift bezeichneten Angaben, d) der Straßenplau, aus dem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 10,Jan⸗ uar 1911 an im Rathaus N1 hier—Stadtratsregiſtratur III. Stock, Zimmer Nr. 101— zur Einſicht öffentlich aufge⸗ legt Zu gleicher Zeit liegen Abſchriften der Koſtenanſchläge und Beitragslitte ſowie eene Plankopie auf dem Gemeinde⸗ ſekretartat Käfertal zur Orien⸗ tierung der Beteiligten offen. Es wird jedoch darauf hinge⸗ wieſen, daß nur die im Rat⸗ haus zugänglichen Materialien als maßgebend zu betrachten ſind. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der Beleiligten, daß etwaige Ein⸗ ſprachen während der gleichen 14tägigen Friſt bei Ausſchluß⸗ vermeiden beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend zu machen ſind. 743 Mannheim, 5. Jan. 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Platz. Jean Krieg Ju.Weliler 0O 5, 6 elne Treppe hoch O 5, 6 Versilberte Bestecke, Tafelgeräte ste· Gresse Auswahl. Billigste Preiss· Eigene Werkstätte zur Anfertigung, Umänderung und Reparutur für Gold- u. Silberwaren, Sohmucksachen b208 12477 Beamte Angeſtellte können unter firengſter Diskretion ihren Bedarf in Teppichen, Gardinen, Stores, Bettvorlagen, Tiſch⸗ decken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. Erbſtüll⸗Bettdecken, Linoleum⸗ und Linoleum⸗Teppiche ꝛc. 7 von einem Spezial⸗Geſchäft Mannheim's unter be⸗ quemen Zahlungsbedingungen ohne Preisauſſchlag er ten. Offerten unter Nr. 11633 an die Expedition des Mannheitmer General⸗Anzeigers, E 6. 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