7 ingen 4305 Zun⸗ Zu⸗ p. 28 8 Bad Apr, vorm St. l. 213060 Bad, Bad, t. ſof, . 21 ealf waret im einem unabläſſigen Schaffen und Geſtalten 204ʃ3 erei. — lllt und dret 1911 20429 Lanz⸗ 2007. nung 18ſicht und Aaen vohn., Licht, part Vohn ver! 21504 oder 21637 25 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. uonatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. GBadiſche Volkszeitung.) 55 2 In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Au nahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 ußr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“. Telefon⸗RNummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Revaktin,:? Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 218 Nr. 20. 2 Donnerstag, 12. Jauuar 1911. Abendblatt.) Moabit. Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 11. Jan. Das Moabiter Spektakelſtück iſt zu Ende. Am 44. Ver⸗ handlungstag hat das Gericht geſprochen und, wie von vorn⸗ herein oder wenigſtens in der letzten Zeit immer mehr an⸗ zunehmen war, ein paar mit Gefängnisſtrafen belegt und ein paar auch laufen laſſen. Das heißt eigentlich wars gar kein Spektakelſtück mehr. Begonnen hatte es ſo, als im November, da die Eindrücke der Moabiter Septembernächte noch verhältnismäßig friſch waren, die Leute ſich zu den Ver⸗ handlungen drängten, und Schutzmannspoſten mit um⸗ geſchnalltem Revolver vor dem Gerichtsgebäude Wache hiel⸗ ten, als ob ſie das Fundamentum regnorum, das nicht immer auch ein Fundamentum Boruſſiae iſt, vor wütenden Pöbel⸗ haufen beſchützen müßten. Das hatte ſeit geraumer Weile fich geändert. Zwar trabten noch immer Schutzleute im Kriegsſchmuck des braunen Ledergurts vor den Juſtizpaläſten auf und ab, in denen zufällig dieſer dreimal verzogene Prozeß tagte. Aber ſie taten es mürriſch und verdroſſen, als ge⸗ nügten ſie einer läſtigen Pflicht; als ahnte ihnen, daß ſelbſt aus deren ſtrikteſter Erfüllung nichts herauskommen würde. In Wirklichkeit iſt noch weniger als nichts herausgekommen: nämlich beinahe das Gegenteil von dem, was man ſich vor⸗ geſetzt haben mochte. Wir alle waren im September und Oktober, auch wenn wir, was doch nur bei wenigen, nicht gerade komplizierten Gemütern zutraf, nicht an die Organi⸗ ſation der Unruhen durch die Sozialdemokratie glaubten, der Ueberzeugung geweſen, daß die Schutzmannſchaft ſozuſagen oontra naturam sui generis in Moabit ſich ungewohnter Milde und wahrhaft ſtaatsmänniſcher Nachſicht befleißigt hätte. Dieſe angenehme Vorſtellung hatte auch die Regalterung der vier engliſchen Kollegen nicht ganz wegzuwiſchen vermocht. Heute iſt ſie zerſtampft, zerriſſen und zerſtört. Selbſt die Polizeioffiziere haben in einer vornehmen und freimütigen Weiſe, die alle Anerkennung verdient, in dem Schwurgerichts⸗ prozeß, der ſeit Montag verhandelt wird, eingeräumt, daß ſie wach den Ergebniſſen der ſeitherigen Beweisaufnahme ihre früheren Auffaſſungen nicht mehr aufrecht erhalten könnten. Die Polizei hat ja nun freilich ihren Lohn dahin. Mit jener provozierenden Juſtament⸗Taktik, die immer für eine Haupt⸗ ſtärke preußiſcher Staatskunſt gegolten hat, ſind derweil die Liſten der Orden veröffentlicht worden, die den polizeilichen Kombattanten von den nächtlichen Schlachtfeldern des Moabiter Geländes erwuchſen. Und der Herr Reichskanzler hat mit dem ſtarren Eigenſinn, der für ſeine Weſensart charakteriſtiſch iſt, verſichert, daß die moraliſche Schuld der Sozialdemokratie an den Straßenunruhen erwieſen worden ſei. Die Beweisaufnahme hat leider nach beiden Richtungen hin verſagt. Erwieſen wurde vielmehr nur, daß die Polizei mit ihrem allzu temperamentvollen Draufgehen häufig genug Oel ins Feuer gegoſſen hat, und daß bei weiſerer Behand⸗ lung, die der Strenge darum noch nicht notwendig zu entraten brauchte, der Sturm vorausſichtlich weſentlich ſchneller erſtickt worden wäre. Selbſt für die moraliſche Mitſchuld der Sozial⸗ demokrakte, auf die ſich nach dem Vorbild des Herrn Reichs⸗ Seuilleton. Aus Böcklins ſchwerſter Zeit. Am 16. Januar ſind 10 Jahre verfloſſen, ſeit Arnold Böcklin die Augen zum ewigen Schlummer geſchloſſen.„Arbeite, arbeite!“ waren die letzten Worte, die er ſprach. Sein ganzes Leben war dahingegangen, eine ganze Welt von Schönheit, aus der üppigen Fruchtbarkeit ſeiner Phantaſie entſtanden: Nun war der Schöpfer dieſes groß⸗ artigen Kunſtreiches dem Leben entrückt und hatte ſeine Werke der Nachwelt zur Bewunderung und Kritik hinterlaſſen. Der Kampf um Böcklin iſt erſt nach ſeinem Tode entbrannt: lange Jahre, den größten Teil ſeines Lebens, hatten ihn nur wenige geliebt und geſchätzt; die Welt war achtlos an ſeinen Vi⸗ ſionen vorübergegangen; dann war der Ruhm bei ihm eingelehrt, die bedingungsloſe Verehrung, die ſich vor dem Genie blindlings beugt. Erſt als der alte Meiſter, der die tiefſten Geheimniſſe der Natur erlauſcht, der ſo magiſcher Kräfte voll geweſen war, dieſe Welt verlaſſen hatte, als, wie dereinſt im helleniſchen Land, der klagende Ruf durch die Wälder erſcholl:„Der große Pan iſt tot!“, da kam man allmählich zur Beſinnung, unter welch gewaltigem Einfluß man geſtanden, und man wollte ſich Rechenſchaft ablegen über die wunderſamen Gefühle, die uns vor ſeinen Bildern durch⸗ brauſten. Damals ward über den„Fall Böcklin“ verhandelt, und in leidenſchaftlicher Rede und Gegenrede dem gewaltigen Schweizer das ſpezifiſch Maleriſche abgeſprochen und das höchſte Künſtlertum 9 1 eeerereeue VVTVTVVT ſeine überragende Geſtalt von allen Schlacken des Tagesurteils chen abzureiſen. In einer feuchten Dachwohnung eines Hinter⸗ hauſes fand er mit ſeiner Frau, die Mutterfreuden entgegenſah, rgeſſen ſind heute ſchon wieder dieſe jortlebens Böcklinſcher Kunſt iſt A e eeee 5 5 5 kanzlers die Staatsanwaltſchaft ſchließlich zurückzog(anfäng⸗ lich hatte ſie etwas durchaus anderes behauptet), ward nichts erwieſen. Dabei wird gar nicht zu leugnen ſein, daß eine ſolche tatſächlich vorgelegen hat. Nicht ſowohl in der„jahre⸗ langen Verhetzung durch die ſozialdemokratiſche Preſſe“, von der der Staatsanwalt in ſeinem Plaidoyer redete, wohl aber in dem Verhalten des„Vorwärts“ während der kritiſchen Tage. Eine ernſte, kühle Warnung hätte bei dieſen im großen Ganzen doch überaus disziplingewohnten Arbeitern Wunder gewirkt. Nur, daß dieſe Schuld des„Vorwärts“, wie überhaupt jedes moraliſche Verſchulden— einem philo⸗ ſophiſch gebildeten Mann wie Herrn b. Bethmann hätte das im Grunde nicht entgehen dürfen— von den Maſchen des Strafgeſetzes nicht zu faſſen war. Die Juſtiz begab ſich hier auf ein Gebiet, auf dem ſie notwendig unterliegen mußte. Der„Vorwärts“ und ſeine Leute hatten in jenen September⸗ tagen ihre Bürgerpflicht zu üben unterlaſſen. Das war unter moraliſchen Geſichtspunkten im höchſten Maße tadelns⸗ würdig, nur eigentlich ſtrafbar war es nicht. Das hatten die Staatsanwaltſchaft und die ſie inſpiriert haben mochten im Eifer ihres Werkes überſehen, und ſo kam es zu jenem über zwei Monate ausgedehnten Spektakulum, in dem die ſozialdemokratiſchen Anwälte— hier mehr Verteidiger der Sozialdemokrvatie als der zufällig Angeklagten den Spieß umdrehten und die Staatsbehörden, in dieſem Falle die Polizei, auf die Anklagebank zerrten. Darum hinkerläßt dieſer Prozeß auch einen ſo ſtarken Bodenſatz des Unbehagens. Was durch ihn erreicht werden ſollte, durch dieſe feierliche, hochnotpeinliche Aufmachung und die Aneinanderreihung der einzelnen Fälle, iſt mißlungen. Was aber ſchließlich durch⸗ geſetzt ward(und ſelbſtverſtändlich unter allen Umſtänden durchgeſetzt werden mußte), die Abſtrafung der Uebeltäter, die ſich in Moabit in Wort und Tat vergangen hatten, das wäre im dritten Teile der Zeit und unter ungleich geringerem Aufwand zu erzielen geweſen, wenn man die Friedensſtörer, die miteinander wirklich nicht das geringſte zu tun hatten, einzeln ſich vorgeladen und einzeln nach Gebühr verurteilt hätte. Die erforderlichen Exempel hätten trotzdem ſtatuiert werden können. Denn die Stpaße gehört gewiß dem Verkehr, und wer anderer Meinung iſt und dieſer Meinung durch konelndente Handlungen bekräftigt, ſoll von Rechts wegen leiden. Aber man hätte ſich dann den Verſuch erſpart, den Gerichtshof in den Dienſt der Politik zu ſtellen. Einen Ver⸗ ſuch, der noch niemals geglückt iſt und immer zugunſten derer ausſchlagen wird, gegen die er ſich richtet. Polfſfsche ebersſcht. *Mannheim, 19. Januar 1911 Ein nerdächtiges Ichmeigen. Es iſt hier bereits einmal darauf hingewieſen worden, daß weder der Bund der Landwirte noch die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft zu den ſie aufs ſchwerſte kompromittierenden Feſt⸗ ſtellungen des Münchener Profeſſors von Sorhlet auch nur ein Sterbenswörtlein geäußert haben. Wir ſtellen heute erneut feſt, daß die„Deutſche Tageszeitung“ und die„Kreuzzeitung“ auch bisher(Mittwoch) die ſkandalöſe Affäre vollſtändig totgeſchwiegen haben. Von rechtsſtehenden Blättern haben bisher allein die„Nordd. Allg. Ztg.“ und die„Poſt“ von der Angelegenheit Nokig g nommen, indem ſie den Ausſchluß des Geheimrak Profeſſor Dr. Wagner⸗Darmſtadt, des„Erfinders“ der verſchwundenen„Propagandagelder“, durch den Verband der landwirtſchaftlichen Verſuchsſtationen mitteilten. Jedoch leitete die„Nordd. Allg. Ztg.“ dieſe Meldung mit der über⸗ raſchenden Bemerkung ein,„nunmehr habe die Angelegenheit eine klärende Wendung genommen“, während das frei⸗ konſervative Organ gar meinte, der Zwiſchenfall känne nun wohl als erledigt gelten. Wir bedauern, uns dieſen beiden Auffaſſungen beim beſten Willen nicht anſchließen zu können. Der Ausſchluß Geheimrats Wagner, mit dem der genannte Verband„jede Gemeinſchaft“ aufgehoben hat, iſt nach unſerem Dafürhalten nur inſofern von Bedeutung, als er die ſchweren Anklagen Sorhlets zu beſtätigen ſchein. Aber er bietet nicht die geringſte Aufklärung über den Verbleib der vom Kaliſyndikat an den Bund der Landwirte und an die Deutſche Landwirt ſchaftsgeſellſchaft gezahlten Propaganda⸗ gelder. Auch ſind dieſe beiden Organifationen der Heffent⸗ lichkeit wie beſonders den deutſchen Land⸗ wirten unbedingt ſofortige Aufklärung darüber ſchul⸗ dig, wie ſie es mit ihrem vorgeblichen Beſtreben, die Land⸗ wirte wirtſchaftlich zu fördern, vereinigen konnten, dieſen die Düngemittel planmäßig und be⸗ wußt zu verteuern, um ſo aus der landwir ftlichen Bevölkerung— auch aus der nicht bündleriſche ſe ft die politiſche Propaganda des Bundes der Landwirke erfo⸗ lichen Summen— herauszuziehen. Beide Organiſatio⸗ ſind dieſer Handlungsweiſe dringend verdächt Trifft der Verdacht nicht zu, ſo mögen ſie ſich äußern. Unter⸗ laſſen ſie auch weiterhin jeden Verſuch einer Aufklärung, ſo beſtätigen ſie durch ihr Schweigen die ſchweren Anklagen v. Sorhlets. Dann aber ergibt ſich die Notwendigke die landwirtſchaftliche Bevölkerung er ſeits darüber aufgeklärt wird, wie der Bund de Landwirte ihre wirtſchaftlichen Intereſſen„fördert“ Ein Fazialdemokrat über die Neligion. Dr. Hans Müller nimmt in dem letzten He Sozialiſtiſchen Monatshefte(26. Heft 1910 vom 22. ber) der Religion gegenüber eine weſentlich freundli Stellung ein, als ſonſt die Sozialdemokratie es zu tun pfleg! Er kommt in ſeinen Ausführungen zu dem Ergebnis,„da die Religion denn doch etwas anderes als ein Phantom, da ſie vielmehr eine machtvolle ſoziale Realität iſt mit der ſich der Sozialismus noch in anderer Weiſe au einanderzuſetzen hat, als daß er ſie zur Privatſach de⸗ einzelnen macht“. Müller begründet eingehend ſeinen Stand punkt. Wir heben aus ſeinen Ausführungen folgen hervor: 8 Es iſt ſerner ein nicht wegzuleugnendes Faktum, daß di bungen zur praktiſchen Verwirklichung ſozialiſtiſcher Ideale 270 und der perſönlichen Parteinahme befreit worden, lebt fort in jener reinen, leuchtenden Sphäre, in der nur die der Unſterblichkeit ge⸗ wiſſen äſthetiſchen Werte gedeihen. Wenn wir uns heute wieder hinwenden zu des Künſtlers Erdenwallen, ſo geſchieht es vor allem, um an dem Verlauf ſeines Lebens die alte Tragik von dem herben Los des Genies in dieſer Zeitlichkeit zu erkennen, um die trüben Schatten langer Jahre des Kämpfens mit der glanzvollen, durch nichts Irdiſches umwölkten Pracht ſeiner Werke zu kontraſtieren. Die furchtbaren materiellen Nöte, die Böcklin in der Epoche ſeines beginnenden Mannesalters hat durchmachen müſſen, ſind uns erſt in jüngſter Zeit ſo recht anſchaulich geſchildert worden, und zwar in dem Werk, das uns über die Perſönlichkeit des Mei⸗ ſters überhaupt den reichſten Aufſchluß bringt, in den bei der In⸗ ternationalen Verlagsanſtalt von Ferdinand Runkel herausgegebenen„Böcklin Memoiren“, die die Tagebuchblätter ſeiner Gattin Angela und den geſamten brieflichen Nachlaß enthalten. Böcklin war im Frühjahr 1858 dem Vorſchlag des Kunſtfreun⸗ des Wedekind gefolgt, dem er in Hannover einen Saal ausmalen ſollte. Aber der Künſtler, der mit ſeiner Frau, einer geborenen Italienerin, und ſeinen Kindern dem Anerbieten Folge leiſtete, wurde in all ſeinen Hoffnungen und Erwartungen ſchwer ent⸗ täuſcht. Wedekind bezahlte ihm nur einen Tagelohn von 5 Talern und wollte ihn dafür möglichſt lange bei der Arbeit halten, kon⸗ trollierte ihn unaufhörlich, zwang ihn auch. am Sonntag zu arbei⸗ ten, wofür dann Böcklin eine Polizeiſtrafe entrichten mußte. Von all der Anſtrengung und dem Aerger wurde ſchließlich Böcklin krank, bekam heftiges Naſenbluten und Fieber, und entſchloß ſich, um aus dieſer Hölle wegzukommen, ohne alle Mittel nach Mün⸗ und den beiden kränkelnden Kindern Unterkommen. mmenmn 5*——— Böcklin fühlte eine ſchwere Krankheit herannahen und m fieberhaftem Fleiß, um in dem Augenblick, wo ihn das Ue derwerfen würde, Bilder zu haben, die ihm Geld bringen könn Es gelang ihm auch, den in Rom begonnenen„Pan im Schilf“ vollenden. Sein einziger Freund war damals Hehſe. Eines Nach als ex ſich ſelbſt kaum auf den Beinen halten konnte, wurde ſez Frau plötzlich von den Geburtswehen überfallen und nur durck Hilfsbereitſchaft eines im Hauſe wohnenden Metzgers kon te ſchwere Stunde glücklich überwunden werden; ein Sohn, Robe wurde geboren. Während Angela ſich langſam erholte, ging e Böcklin immer mehr bergab, er war ſchließlich völlig ent In dieſer Not ſchrieb die ſtolze Italienerin, deren reiche Tante ſich von ihr wegen der Heirat mit dem„Ketzer“ losgeſagt h an Tante Carlotta, die ſie auferzogen. Aber jede Unterſtützun wurde verweigert. Unterdeſſen war die lange in Böcklin ſtecken Krankheit ausgebrochen; es war der berüchtigte Armeetyphus. G von Heyſe geſchickter junger Arzt, Dr. Wolfſtein, behandel! Auch die drei Kinder erkrankten ſchwer, der älteſte Knabe, hatte Unterleibsentzündung, das Töchterchen Klara war vy Vater angeſteckt, und der eben geborene Robert ſchwankte zwiſchen Leben und Sterben. Am Weihnachtsabend 1858 hatte die N Höhepunkt erreicht: Böcklin lag im Sterben, und während düſteren Fieberphantaſien mit dem grimmen Knochenmann packte der Tod, wie um ſich für die entgehende Beute zu entſe gen, den kleinen Robert. Angela war der Verzweiflung wo die Not am größten, iſt auch die Hilfe am nächſten. von einer edlen Menſchenfreundin, die als Künſtleri benin bekannte Emilie Lindner, die ſelbſt aus Baſel ſtam einfach auf die Mitteilung hin, daß ein ſchweſzeri Unterſt 125 Seite kaniſchen Verſuchen, kommunſfſtiſche Koloni en u ſchaffen, vor uns haben, nur dann Erfolg aufwieſen und Beſtand hatten, wenn ſie von ausgeſprochen religiöſen M getragen waren, dagegen regel⸗ Meuſchen mäßig Fiasko machten, wenn ſie von freidenkeriſchen Ade⸗ nommen wurden. Die gemeinſchaftsbildende Kraft ſozialiſtif ale iſt offenbar allein nicht ausreichend; ſie muß durch eine ti öſe Ueberzeugung verſtä 5 wer ſellſchaft der Verſuch ganiſationer zu ſchaffen, die dazu beſtimt ſeitigen ſtets die ftliche Gebilde und d, den Gedanken der gegen⸗ lie, der gemeinſamen Fürſorge zu realiſieren, machen wir wenn fahrung, daß Erfolge nur dann errungen werden, die Gründer und Leiter außer praktiſchem Geſchick 5— ber oder unbewußt— ſtarke re en beſitze ei ſchütterlichen Glauben an Güte und Gercgene ihrer S dene t gilt, g. dieren wir näher ſprung der verſchiedenen en Bewegungen, die in irgend einem Zweig des geſellſchaftlichen bdens die Idee der Brüderlichkeit, menſchlichen Solidarität zu verwirklichen trachten, ſo ſtoßen wir in eine ſtarke Liebe zu den N eine große zu allen Opfern bereite der Regel auf religiss geartete Perſönlichk eiten als ihre Urheber. roße Gedanken werden nur in reinen Herzen geboren und falten ſich nur in den Köpfen von M Leben ſich, ſondern für eine ganz außerhalb ihrer licher 85 ſphäre liegende Sache leben. Tagtäglich können wir die Gebecue machen, daß der kollettive Egoismus, das pure Selbſtinterreſſe einer größeren oder kleineren Zahl von Perſonen nicht ausreicht, um auch nur den kleinſten Verein, ſetze er ſich nun genoſſenf liche, gewerk⸗ ſchaftliche oder politiſche Zwecke, am Leben zu erhalt und zu an⸗ dauernder Entwicklung zu bringen. Ohne Opſer raft und Ge⸗ ſundheit, an Geld und Zeit, ohne Hingabe, ohne Begeiſterung und ganz unintereſſierte Liebe geht es dabei nicht ab. Mit dem Klaſſen⸗ und Maſſenintereſſe allein laſſen ſich ſoziale Inſtitutionen, Werke der Soli⸗ darität nicht ſchaffen. Dr. Müller verlangt eine Reviſion Sozialdemokratie zur Religion und ſchließt ten Artikel mit der Bemerkung: Die Religton iſt alſo unbeſtreitbar einer der Motoren foriſchritt⸗ licher ſozialer Entwickelung. Ich habe ſogar auf Grund vieler Be⸗ obachtungen und Erfahrungen ſpeziell auf dem Gebiet der Genoſſen⸗ ſchaftsbewegung die Ueberzeugung gewonnen, daß religiöſe Kräſfte ſich beim Aufbau ſozialiſtiſcher Wirtſchaftsorganiſationen dauernd über⸗ haupt nicht entbehren laſſen, und daß ohne ſie jede ſozialiſtiſche Be⸗ wegung verflachen muß. Deßhalb ſehe ich eine der wichtigſten Auf⸗ gaben des mobernen Sozialismus darin, ſeine Anſchauungen über die Religion, ihr Weſen und ihre Rolle in der Menſchheitsentwicke⸗ lung zu revidieren und dafür einzutreten, daß von einer der reichſten Kraftquellen, die ihn zu ſpeiſen vermögen, der Schutt veralteter Vor⸗ Urteile abgetragen wird, durch den heute noch Mlllionen ſeiner An⸗ hänger berhindert werden, aus dieſer Quelle zu ſchöpfen. Die Noflage der Winzer. Die nationalliberalen Abgg. Bartling, Engels⸗ mann, D. Hackenberg, Lieber, Dr. Lohmann und Wolff(Biebrich) haben im preußiſchen Abgeordnetenhauſe mit Unterſtützung der nationalliberalen Fraktion folgenden iee 55 Ankrag zur Milderung der Not⸗ lage der Winzer eingebracht: Das der Abgeordneten wolle beſchließen: die Königliche Staatsregierung zu erſuchen, ſchleunigſt reichliche Geldmiltel anzufordern bezw. bereitzuſtellen, a) um die energiſche und einheitliche Bekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurms zu ermög⸗ lichen und dadurch der dem vaterländiſchen Weinbau und der wirt⸗ ſchaftlichen Exiſtenz des preußiſchen Winzerſtandes drohenden Gefahr zu begegnen, b) um denjenigen Winzern, die durch die mehrſährigen durch Rebkrankheiten und Rebſchädlinge verurſachten Schäden nuver⸗ ſchuldet in Notlage geraten ſind und aus eigener Kraft nicht wieder emporarbeiten können, in geeigneter Form Beihilfen zu gewähren, c) um in umfangreicherem Maße, als es bisher möglich war, wiſſen⸗ ſchaftliche Unterſuchungen über die beſten Mittel und Wege zur Be⸗ kämpfung der Rebkrankheiten und Rebſchädlinge herbeizuführen, auch zu dieſem Zwecke Preiſe auszuſetzen. Bekanntlich hat die Reichstagsfraktion der national⸗ liberalen Partei ſich durch eine Interpellation im gleichen Sinn an die Reichsregierung gewandt. Wie notwendig ein Kiagreſfen des Staates iſt, das hat damals der Abgeordnete Dr Blankenhorn eingehend begründet, und es ſteht deshalb zu erwarten, daß auch die preußiſche Staatsregierung das ihrige tut, um die Not der Winzer zu lindern und nach Möglichkeit den Rebkrankheiten vorzubeugen Der Zentrumsbürgermeiſter von Metz. Zum B der lothringiſchen Zentrum en früherer Or. Forét gewählt worden. Stadt Metz, der ſeinen Ste ellung der intereſſan⸗ jermeiſter von Metz iſt dank der Verbrüderung Klerikalen der Richtung Collin mit dem Reichstagskandidat Rechtsanwalt Damit wird an die Spitze der an öffentlichen Verwaltung tätig geweſen iſt. Den Beweis ſeiner Quglifikation zum Bürgermeiſter der Hauptſtadt von e S. 1 Rudolf Schnei de r⸗Berlin ſprechen. Eine Anzahl praktiſcher Or⸗ ſchlüſſen des Gemeinderats vom Oktober vorigen Jahres wid den Ur⸗ vorausgeſetzt, daß die Regierung ihre Zuſtim⸗ mung gibt, ein Mann berufen werden, der noch nie in einerneralſekretärs des Bundes der Induſtriellen, Sensrak⸗Anzeiger(Abendblatt.) Mannheim, 12. Jauuar⸗ hetzblattes„Lothr. Volksſtimme“ und als Präſident der Ver⸗ waltung des verkrachten ultramontanen Vereins⸗ hauſes Hotel Terminus erbracht. Es hat nichts genützt, daß die liberale Fraktion einen formellen Proteſt gegen die Wahl einbrachte und die Kandidatur Forét verwarf: 1. weil ſie den für die Bürgermeiſterwahl grundlegende wonach nur ſolche Kandidaten in Frage kommen dürfen, die die ſahrungen im ſtaatlichen oder ſtädtiſchen Verwaltungsdienſt auſzuweiſen haben. 2. weil wir jede ausgeſprochene Parteikandidatur bekämpfen und zum al bei den hier herrſchenden nativnalen und parteipolitiſchen ſätzen ſie als für nützlich, im die Wohlfahrt der Stadt nicht egenteil für ſehr ſchädlich halte 3. weil unſeres Erachtens Herrn Forét die für den hieſigen Bür⸗ germeiſterpoſten nöligen perſönlichen Eigenſchaften durchaus fehlen. Letzteres wird von jedem ernſthaften Beurteiler der Verhältniſſe unum⸗ wunden zugegeben und iſt auch in wiederholten Aeußerungen z. B. von dem Parteigenoſſen, Herrn Dr. Ernſt noch in den letzten Tagen beſtö rden mit dem Bemerken, daß er nur aus partei⸗ polit n Gräuden für di 525 Kandidatur eintrete. Der von den Liberalen vorgef chlagene Straßburger Bei⸗ geordnete Leoni erhielt nur 15 Stimmen, Or. Foret wurde mit 21 Stimmen gewählt. ieſe Man mag ſich danach vor⸗ ſtellen, was den Kommunen droht, wenn dem Zentrum freie Hand gole gelaſſen wird, ſie zen Ehrgeizes zu ee Kolonialpolitik. Etatsberatungen im Reichstag des Reichskolonialan ntes b. Lin dequ iſt eine Anfrage gerichtet über ſeine Stellung zum Deutſch⸗ tum in den Kolonien. Der Staatsſekretär hat darauf geantwortet, er nehme an, daß ſeine Tätigkeit in Deutſch⸗ Südweſtafrika, namentlich aber auch in Britiſch⸗Süd⸗ zum Tummelplatz ſeines partei⸗ machen. wurde an den afrika, eine hinreſchende Gewähr 9 85 bieten würde, daß er unbedingt nur eine deutſchnationale Kolonialpolitik treiben werde. Er wies mit Stolz auf das Vertrauen hin, das während ſeiner amtlichen Tätigkeit dort ihm die Deutſchen in Britiſch⸗Süda frika in der für ſie ſchwierigſten Zeit während des Burenkrieges entgegengebracht hätten und auf die An⸗ hänglichkeit, die man ihm dort auch heute noch bewahrt habe. Hierzu wird der„Tägl. Rundſchau“ ein Brief eines deutſchen Geiſtlichen in Natal zur Verfügung 0 ſtellt, der dort ſeit 30 Jahren in der deutſchen Kolonie in als Prediger 1155 Lehrer tätig iſt. Er ſchreibt: Es iſt tief zu beklagen, daß man ſich vom alten Vaterlande her nilcht um die Deutſchen in Natal kümmert und daß ſie nicht mehr unter⸗ ſtützt werden in Schulangelegenheiten. Kein Generalkonſul oder Konſul kümmerte ſich früher um uns Deutſche hier. Herr General⸗ konſul v. Lindegniſt war der erſte, welcher für das Deutſcheum in Natal wirkliches Intereſſe zeigte. Ich konnte ihm daher auch unſere Klagen perſönlich vortragen. Wir Deutſchen haben es ihm nie ver⸗ geſſen und werden es ihm nie vergeſſen, daß er uns perſönlich auf⸗ ſuchte. Seitdem haben auch andere Konſuln ſich um uns gekümmert. Trotzdem aber geht die deutſche Sprache zurück, das iſt unbeſtreitbar. Wollt Ihr Deutſchen im alten Vaterlande nicht energiſch helfen, deutſche Schulen zu erhalten und neue deutſche Schulen einzurichten, dann wird es nicht mehr lange dauern und die deutſche Sprache iſt ver⸗ ſchwunden. Deun ſeit in dem vereinigten Südafrika die engliſche und holländiſche Sprache zur Amksſprache proklamtert iſt, iſt die Gefahr noch bedeutend größer geworden. Deuisches Reich. — Der von Labiau⸗Wehlau, Bürgermeiſter Wag⸗ mer, iſt in Tapiau für die neue, am 1. April d. J. beginnende als Bürgermeiſter wiedergewählt worden. Wag⸗ Bürgermeiſter Amtsperiode ner tritt nunmehr in ſein 25. Amtsjahr als der Stadt Tapiau. — Deutſcher Heimarbeitertag. Dem am 12. Januar ſtatt⸗ findenden Der itſchen Heimarbeitertag wird am Freitag, den 18., eine intereſſante Verſammlung folgen. Der Deukſche Wolkswirkſchaftliche Verband, Ortsgruppe Ber⸗ lin, veranſtaltet einen öffentlichen Diskuſſtonsabend über„Die Heimarbeitals Problem der S osialpolttike⸗ Der Hauptreferent des Heimarbeitertages, Profeſſor Dr. Wil⸗ brandt⸗Tübingen, wird in dieſer Verſammlung mit den Ver⸗ tretern der volkswirtſchaftlichen Praris, die bekanntlich im Deutſchen Volkswirtſchaftlichen Verbande vereinigt ſind, dis⸗ kutieren. Die Verſammlung wird unter dem Vorſihe des Ge⸗ Abgeordneten Dr. W. Wendlandt, ſtattfinden. Vom Standpunkt der volkswirtf ſcha 8 en Praxis aus wird zunächſt Syndikus Dr. Vol die mit der Hein narbeiterfrage beſonders v ve ſind, darunter auch der Reichstagsabgeordnete Dr⸗ ma 9 1. Dre haben ferner ihre Teilnahme an kuſſion angekündigt. — Auftifung der Lorraine Sportive. Bef 8 Bezirkspräſidenten iſt die, worden. kraut Streſe⸗ der Dis⸗ 12. Januar. Lorraine Spor Or⸗ auf fgelöſt — Hanſabund und Sozialdemokratie. Dresden, 11. Jan trat Rießer ſprach heute hier über„Freunde 5575 Fei es abundes“; er betonte nachdrücklichſt, der Hanſabund ſich von keiner Partei abhängig machen. Der Bund denke auch nicht daran, ſeine Stellung zur Sozialdemokratie zu ändern. Bei der ſeines Schreibe an die Kreuz⸗ zeitung ſei vergeſſen worden, daß die gegneriſchee Stellung de Bundes zialdemokratie ſchon früher genügend feſtgelegt worden Neichatagswahlen 1911. Die des Abgeordneten Streſemann. Im Reichstagswahlkreiſe Annaberg haben ſich die Na⸗ dnalliberalen und die Fortſchrittliche Volkspartei jetzt ond⸗ 28 auf den bisherigen Abgeordneten Dr. Streſemann als gemeinſchaftlichen Kandidaten geeinigt. In einer am nächſten Sonntag in Buchholz ſtattfindenden Vertrauensmännerver⸗ ſammlung wird die Proklamierung der Kandidatur erfolgen, Am Nachmittag desſelben Tages werden in Annaberg in öffentlicher Verſammlung die Abgeordneten Baſſermany und Streſemann ſprechen. Aus Stadt und Laud. * Maunheim, 12. Januar 1911. * Militärdienſtnachrichten. Oberzahlmeiſter Hoffmann bom Bad. Fußart.⸗Regt. Nr. 14 der Charakter als Rechnungsrat ver⸗ liehen. Steinhaus, Proviantamts⸗Unterinſpektor, als ee e e in Karlsruhe angeſtellt.— Ekert, La⸗ zarettinſp. und Kaſſenvorſtand vom Offizierheim„Taunus⸗“ in Falkenſtein i.., zum Garn.⸗Lazarett in Konſtanz verſetzt. Lazarettinſpektor Seidel in Konſtanz, nach Straßburg i. Elf, verſetzt.— v. Chrismar, Oberlt. der Reſ., bisher Oberlt. im 6. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 114, als etatmäßiger Militär⸗Intend⸗ Aſſeſſor bei der Intendantur des 16. Armeekorps angeſtellt. Verſetzt: die Intend.⸗Aſſeſſoren: Schneider(Karl), Rechnungs⸗ rat, Ober⸗Intend.⸗Sekretär von der Intend. des 16. Armeekorps zu der Intend. des 14. Armeekorps, Kpetat, Ober⸗Intend⸗ Sekretär von der Intend. der 39. Diviſion zu der Intend. des, Armeekorps. * Die diesjährige Eiſenbahnaſſiſteuten⸗ Prüfung findet in de Zeit vom 3. bis 11. März in Karlsruhe ſtatt. * Volkszählung. Wie das Großh. Statiſtiſche Landesamt miſ⸗ teilt, werden die vorläufigen der Bebölkerungzahl nach dem Geſchlecht auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 für die einzelnen Gemeinden des Landes vorausſichtlich gegen Ende Januar in einer Sondernummer der„Statiſtiſchen Mittei⸗ lungen“ veröffentlicht werden. Die Auszählung nach dem Reli⸗ gionsbekenntnis kann dagegen nicht vor Mitte Ifd. Is zum Ah ſchluß gelangen; deren Ergebniſſe ſollen dann ſobald als möglich veröffentlicht werden. Bis dahin können daher Anfragen wegeit der Zahl der Katholiken, Proteſtanten uſw. in einzelnen Gemein⸗ den und Landeskeilen oder im Land im ganzen nicht beantwortet werden. * Die kleinſten Dörfer Deutſchlands. Wie bereits gemeldet, iſt Dürrellenba ch i im heſſiſchen Odenwald das kleinſte Dorf. Von Auteeſe dürfte ſein, daß auch die zweitkleinſte ſelbſtändige h als Dorf ee Gemeinde keine zehn Einwohner hat; es iſt dies das 1 85 Walderbach bei Waldalgesheim mit 8 Einwoh, nern. Ein würdiges Gegenſtück zu dieſer rheinpreußiſchen, im Kreiſe Kreuznach gelegenen Gemeinde bietet das rheiniſche Dorf Hambern bei Düſſeldorf, deſſen Bevölkerungsziffer die 100 000 überſchritten hat. * Der Maunheimer Jvurualiſten⸗ und Schriftſtellerverein hielt geſtern Abend im Reſtaurant„Wilhelmshof“ ſeine gutbeſuchte or⸗ dentliche Hauptverſammlung ab. Der Vorſttzende, Herr Prokuriſt Herm. Waldeck, erſtattete den Geſchäftsbericht, den er mit einem warmen Nachruf auf das verſtorbene langjährige Mit⸗ glied, Herrn Stadtverordnetenvorſtand Fulda, einleitete. Die Ver⸗ ſammlung ehrte das Andenken an den Verſtorbenen durch Erheben von den Sitzen. Aus den weiteren Ausführungen ging hervor, daß im verfloſſenen Jahre eine recht rege Tätigkeit entfaltet worden ſſt⸗ Den Abſchluß der geſelligen Veranſtaltungen des Vereinsfahres bildete der Bühnenball, der in Gemeinſchaft mit der hieſigen Sektion der Ge⸗ noſſenſchaft Deutſcher Büthnenangehöriger arrangiert wurde und, wie —5— 5 Lothringen hat er als Vorſtandsmitglied des EE— 55 König für tauſend Gulden angekauft wurde, war das Schlimmſte überwunden. Im Katalog der Pinakothek, wohin das Bild mit einem ſchwarzen Kranz kam, ſtand allerdings, der Künſtler ſei geſtorben. Aber die Geneſung machte doch gute Fortſchritte. Ein furchtbarer Riſckfall erfolgte, als der Kranke den Tod des kleinen Robert er⸗ fuhr Als er den Kleinen gar nicht zu ſehen bekam und auf ſeine Fragen nur Ausflüchte erhielt, wußte er die Wahrheit der kleinen Hlaxvg zu entlocken, ſchrie gellend auf und verfiel in neue Halluzi⸗ Doch ſeine Natur überwand ſchließlich auch dieſen furchtbarſten Schme Er war zum Skelett abge⸗ magert, bekam aber bald mit bei Arbeitsfrende auch den Lebens⸗ mut wieder. Die Berufung an die Weimarer Kunſtſchule ſchloß dieſe ſchwerſte Zeit in Böcklins Leben ab. Reufahr in Nußland. Züm 13. Jauuar.— Von A. Felde In Rußland feierte man ſeit der Zeit der 75 Ehriſtentums das Neujahr im Frühling: entweder vom 1. März an oder bon Oſtern an. Im Jahre 1343 wurde beſtimmt, daß Neujahr am 1. September gefeiert werden ſollte, doch wurde dies erſt im Jahre 1492 endgültig durchgeführt. Das neue Jahr wurde im Freml“ zu Moskau mit großer Feierlichkeit begrüßt. Unter der Regierung des Zaren Peter J. begannen die alten rüſſiſchen Gebräuche ſich zu verändern. Nach ſeiner erſten Aus⸗ 12 842 rTung des landsreiſe befahl der Zar ſeinen Untertanen, ſich die langen Bärte abzuſchneiden, doch ließ er die alte Jahreseinteilung nach wie vor im Jahre dem Auslande wenn au ch in ſeiner Rückkehr aus 15 beſtehen, ſo daß 1698) das neꝛ anderen Weiſe de; der Kaiſer erſchien mit ſeinem klei⸗ nen Sohn und ſeiner Gemahlin in Begleitung eines großen Gefol ges zum feſtlichen Gottesdienſt und beglückwünſchte ſein Volk zum Einer Dept** chtember ehe Beginn des neuen Jahres. der nach ausländiſchem Schnitt. Nur die verwitwete Schwägerin des Zaren erſchien noch im alten ruſſiſchen Koſtüm. Ein Augen⸗ zeuge jener Feier, der Sekretär der römiſchen Geſandtſchaft, be⸗ richtet: daß der erſte Tag des neuen Jahres„fröhlich begangen worden ſei mit kaiſerlichem Prunk.“ Bojaren, Militär⸗ und Zivil⸗ hatten ſich zur Feier eingefunden, darunter auch eine große Anzahl von Matroſen. An dieſe trat der Zar häufig heran, deſchenkte ſie mit Aepfeln, nannte ſie„Brüder“. Freudenſchüſſe er⸗ tönten. Bereits im folgenden Jahre wurde„Neujahr“ nicht mehr am September gefeiert: der Zar daß der Jahresaufang auf den 1. Januar feſtgeſetzt wurde. Es begann damit, daß ein Verbot erlaſſen wurde, gas neue Jahr 10 5 alter Weiſe am 1. September zu Hauſe in ſeinen vier Wänden zu begehen. Nachtwächter mit „Stelzen“ ausgerüſtet machten die Runde in den Straßen, lugten in alle Häuſer hinein, durch die Ritzen der Fenſterläden und be⸗ fahlen, ſtreng die Sitte des Werktages auch heute beizubehalten: die Lichter zu verlöſchen! Schließlich, als ſeit der letzten Neujahrs⸗ feier bereits 16 Monate verſtrichen waren, erklang durch Moskau Trommelwirbel— zum Zeichen, daß ein wichtiger Befehl bekannt gemacht werden würde. Auf dem„roten Platz“ der alten Haupt⸗ ſtadt des Zarenreiches wurde dann der Ukas verleſen, daß von nun an auch in Rußland, wie in anderen europäiſchen Ländern, das neue Jahr am 1. Jauuar gefeiert werden ſolle. Darauf wurde be⸗ ſohlen, die Pforten der Häuſer mit Tannengrün zu ſchmücken. Am 1. Januar ſolle jedermann den anderen zum Feſttag beglückwün⸗ ſchen, Reiſigfeuer ſolle man anzünden, Pechtonnen auf hohen Stangen in hellen Flammen auflodern laſſen. Angeſehenen Leuten war es geſtattet, auf ihren Höfen aus kleinen Kanonen Freuden⸗ Dieſer kaiſerliche Bef genau erfüllt. Der Zar ehl wurde im Jahre 1700 in Moskau ſelbſt ließ auf dem„roten Plaß“, das Männer und Frauen trugen Volksfeſt eröffnend, die erſte Rakete ſteigenn Am folgenden Tage empfing er die Glückwünſche zum neuen Jahr und veranſtaltete in ſeinem Palaſt ein glänzendes Feſt. Allein es dauerte eine geraume Zeit, bevor ſich das ruſſiſche Volk an dieſe neue Zeitrechnung, an die Verlegung der Neujahrs feier vom 1. September auf den J. Januar gewöhnen konnte. Der engliſche Ingenieur John Perri erzählt in ſeinen Aufzeichnungen über Peter den Großen, die im Jahre 1716 in London veröffen⸗ licht wurden, daß die Ruſſen ſich nur aus Furcht vor der Stroſe dieſer neuen ungewohnten Neujahrsfeier anpaßten und manuche nach wie vor im Geheimen den J. September als den Neujahrstag anſahen. Die wenigſten wiſſen heutzutage in Rußland, daß es eheden eine andere Neujahrsfeier gegeben hat, als die im Eismonat, 0 Schneeſtürme über die ruſſiſchen Steppen dahinbrauſen und die weiten, dichten Wälder, durch Schneewälle abgeſchloſſen, noch un⸗ di irchdringlicher ſind als ſonſt. Im heutigen Rußland herrſcht bei vielen die Sitte, ſich gan Neujahrstage zu beſchenken: Blumen, Konfekt, Schmuckſachen wel⸗ den geſpendet. In den großen ruſſiſchen Städten bildet der Sil⸗ veſterabend und der erſte Tag im beginnenden Jahre den Höhe⸗ punkt der Geſelligkeit während der Weihnachtszeit. In allen Häuſern brennen dann Weihnachtsbäume. Auf den Tafeln der Reichen perlt der hagner in den ſchlanken Kelchgläſern— man trinkt einander zu mit den üblichen verheißungsvollen Glüch⸗ wünſchen, doch 75 der ärmſte Bauer leiſtet ſich zu Neujahr ſein Gläschen Branntwein. Das Viſitenfahren nimmt kein Ende. Die meiſten begnügen ſich damit, ihre Karten zu Neufahr bei ihren Bekannten abzugeben, doch das Heer der Gratulanten, das die Hintertreppen der herrſchaftlichen Häuſer em vorſteigt und den alten Spruch des Volkes h gt:„Ich gratulter' zum neuen J ſr, zum neuen Löffelchen, zum neuen Schüſſelchen“, iſt endlos und Lößt ſich nicht abweiſen. Vom Briefträger an bis zum Parkettbohner S. 2 2 22 2— * 8 — —-—— A„ e 4— —— ſenke e zu reuz⸗ des. elegt, Nas end⸗ als hſten rber⸗ Igen. ann ö La⸗ in Elſ. t. im end⸗ ings⸗ korhs end.⸗ 8 17 1 der hegen nein⸗ ſortet % iſt Von bezw. 8 iſt woh⸗ in YDrf Mit. Ver⸗ heben „ daß n iſti ildete r Ge⸗ in 0 00% an der Spitze einer langen Stange befeſtigt if Mannheim, 12. Januar. GeneraleNMugsiger.(Abendblatt. 3. Seite. bereits mitgeteilt, auch finanziell ſo erfolgreich verlaufen iſt, daß der Unterſtützungskaſſe des Vereins 2000 M. zufließen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, den Betrag als beſonderen Fonds zinstragend anzulegen und die Zinſen zu Unterſtüttzungszwecken zu verwenden. Der Kaffer⸗ bericht, der vom Schatzmeiſter, Herrn Redakteur Kunert, erſtattet wurde, weiſt günſtige Vermögensverhältuiſſe auf. Es konnte ein grö⸗ ßerer Ueberſchuß dem Vereinsvermögen zugeführt werden. Dem Kaſſier wurde Decharge erteilt. Der 2. Vorſitzende, Herr Redakteur Scheel, be⸗ richtete alsdann über die Organiſationsbeſtrebunge n. der deutſchen Preſſe, wobei er ſich zunüchſt über die Delegiertentage des Verbandes Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine in Würzburg und Berlin und über die Gründung des Reichsverbands der deutſchen Preſſe verbreitete. Gründung des Reichsverbandes hat dazu geführt, daß auch hier die Gründung einer Berufsvereinigung der Redakteure im Prinzip beſchloſſen wurde. Um aber in den Mann⸗ heimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein keinen Keil zu treiben, ſchlug Herr Scheel namens der Redakteurmitglieder vor, im Verein eine Abteilung der ſeit mindeſtens einem Jahr im Hauptberuf als Redakteure oder Journaliſten tätigen Mitglieder unter dem Namen „Vereinigung Mannheimer Redakteure“ zu bilden und eine drei⸗ gliedrige Kommiſſion zu ernennen, die die Satzungen revidieren und in neuer Faſſung einer außerordentlichen Mitgliederverſammlung vor⸗ legen ſoll. In der lebhaſten Diskuſſton, die dem Referat folgte, ergab ſich, daß ein bindender Beſchluß nicht gefaßt werden konnte, da die Sache noch zu wenig geklärt iſt. Als Herr Scheel infolge dieſer Sach⸗ lage ſeinen Antrag zurückgezogen hatte, wurde auf Vorſchlag des Herrn Redakteurs Geck eine Reſolution einſtimmig angenommen, nach der der Maunheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein der Zuſammenarbeit mit der Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe ſympathiſch gegenüberſteht, die Angelegenheit aber noch nicht für hinreichend geklärt hält und von der Kommiſſion weitere Vorſchläge erwartet. Nach der Wahl der Kommiſſion wurde zur Vor⸗ ſtands wahl mit folgendem Ergebnis geſchritten: Prokuriſt Herm. Waldeck 1. Vorſitzender, Redakteur Scheel 2. Vorſitzender, Redak⸗ teur Kunert Schatzmeiſter, Redakteur Schönfel der Schrift⸗ führer, Redakteur Becker, Redakteur Geck, Redakteur Dr. Gol⸗ den biaum, Buchdruckereibeſitzer Gremem und Prokuriſt Heck⸗ mann Beiſitzer. Nach der Bekanntgabe des Voranſchlags wurde die Wahl der Vergnügungskommiſſion und der Reviſoren vorgenommen. Bei Punkt„Verſchiedenes“ wurde vom Vorſitzenden u. a. bekannt ge⸗ geben, daß als nächſte Veranſtaltung ein Vortragsabend geplant iſt. Herr Schriftſteller Julius Ba b⸗Berlin, einer der Bewerber um den Intendantenpoſten, die in engerer Wahl ſtanden, wird am 23. Febr. im Kaſinoſaal über„Die Dame auf dem Theater“ ſprechen. Ehe zum gemütlichen Teil des Abends übergegangen wurde, wurde Herrn Waldeck für ſeine erfolgreiche und eifrige Leitung der Vereins⸗ geſchäfte noch der Dank durch Erheben von den Sitzen ausgedrückt. * Ortsgruppe Mannheim der deutſchen Friedensgeſellſchaft. Wie aus der Annonce im Inſeratenteil des Mittagsblattes erſichtlich, wird der berühmte Gelehrte Geheimrat Profeſſor Dr. Oſtwald aus Leip⸗ zig am Samstag, den 14. ds. Mts., abends ½9 Uhr, in der Aula des Gr. Realgymnaſiums einen Vortrag über das Thema„Kritik des Krieges“ halten, zu welchem jedermann unentgeltlich Zutritt hat. Karten für reſervierte Plätze bei Ernſt Aletter, O 3, 3. * Feneriv. Großes karnevaliſtiſches Boettge⸗Fami⸗ lienkonzert Sonntag, 15. Januar, abends.11—11.11 Uéhr im Nibelungenſaal des Roſengartens Mannheim; Eintrittspreis 1 Mark. Karten ſind bereits in den Zigarrenhandlungen und bei den ler⸗ Räten im„Habereckl“ erhältlich. Empfehlenswert iſt die Zulegung des „Sternes“, zu 11.11., der zum freien Eintritt zu ſämtlichen Ver⸗ anſtaltungen: Konzert, Narrenſitzung, Damenſitzung, Maskenball uſw. berechtigt. Es iſt bereits reger Abſatz darin und hofft man für das Byettge⸗Konzert, das wieder ein ſeuerio⸗karnevaliſtiſches Programm vorſteht, auf zahlreichen Beſuch. Näheres beſagen die Ankündigungen.(Aus der Feuertokanzlei.) *SEisbahn. Infolge des eingetretenen Froſtes iſt die Eisbahn auf den Tennisplätzen wieder eröffnet worden. Wie im verfloſſenen Jahre, ſo haben ſich auch dieſes Jahr Lawntennisklub und Park⸗ geſellſchaft wieder vereinigt, ſo daß die Mitglieder des Tennis⸗ Hubs, die ſich an der Lawntenniskaſſe und die Abonnenten des Friedrichsparkes, die ſich an der Parkkaſſe abonnieren, auf beiden Bahnen zu fahren berechtigt ſind. Plakat⸗ Das Ergebnis der Kaufmann wmahl liegt nunmehr vor. Das Skrutinium, das heute vormittag von 10 Uhr an tagte, hat feſtgeſtellt, daß nach dem Stimmenverhältnis der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband 10 Beiſitzer ſtellt, der Kaufmänniſche Verein und die mit ihm verbündeten Vereine 6, der 58er Verein und der Leipziger Verband je 3 und der Zen⸗ tralverband 2. Im ganzen wurden 1500 gültige Stimmen abge⸗ geben. Davon entfielen auf die deutſchnationale Liſte 614 Stim⸗ men, auf den Zettel des Kaufmänniſchen Vereins 407, auf die⸗ jenigen des Leipziger Verbandes 182, des öger Vereins 170 und des Zentralverbandes 127 Stimmen. Die Wahlbeteiligung war ſtärker als vor 2 Jahren. Diesmal machten von 2245 eingeſchriebenen Wählern 1500 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Der 5ser Verein und der Leipziger Verband haben dadurch, daß ſie getrennt marſchiert ſind, je 2 Sitze gewonnen. Der ſozialdemokratiſche Zentralverband hat ſeinen Beſitzſtand behauptet, während die Deutſchnationalen Sitze verloren haben. Der Kaufmänniſche Verein behält ſeine vier Sitze. Je einen Sitz erhalten der Kath. Kaufmänniſche Columbus und der Bankbeamten⸗Verein. Von der Deutſchnationalen Liſte ſind gewählt: 1. Walter Ph., Abteilungsvorſteher, 2. Scholl⸗ meyer Oskar, Kontoriſt, 3. Sieber Guſt., Buchhalter, 4. Gebhardt Georg, Materialverwalter, 5. Feller Friedrich, Kalkulator, 6. Krönig Karl, Korreſp., 7. Haubitz Hermann, Verſicherungsbeamter, 8. Kalt Adam, Korreſpond., 9. Walter Wilh., Dispon., 10. Schaub Gg., Buchhalter. Von der Liſte der verbündeten Vereine ſind gewählt: 1. Pfeffer Ludwig, 2. Moſer Karl, 3. Schnitz⸗ ler Hermann, 4. Riebel Julius, 5. Schoch Hans, 6. Hagen von Wilhelm. Kommunalpolitiſches. * Die Elberfelder Stadtverordnetenverſammlung lehnte die Ein⸗ führung einer Arbeitsloſenverſicherung ab. Die Kom⸗ miſſion zur Vorberatung der Angelegenheit hatte die Einführung einer Arbeitsloſenverſicherung vorgeſchlagen mit der Maßgabe, die Verwaltung zu beauftragen, die Vorarbeiten hierfür unter Zu⸗ grundelegung des Genterſyſtems und gleichzeitiger Angliederung eilner Unterſtützungskaſſe für nichtorganiſierte Arbeiter in Angriff zu nehmen und zwar unter der Bedingung, daß die Beteiligung der Stadt Barmen herbeigeführt und zu dieſem Zwecke die Stadt Barmen erſucht werde, behufs verſuchsweiſer Einführung einer beide Stadt⸗ gebiete umfaſſenden Arbeitsloſenverſicherung eine gemeinſchaftliche Kommiſſion einzuſetzen. Dieſer Antrag wurde mit 18 gegen 13 Stimmen abgelehnt, nachdem ein weitergehender Antrag, in Elber⸗ feld ſofort verſuchsweiſe ſelbſtändig vorzugehen und einen ſtädtiſchen Zuſchuß von 15 000 einzuſetzen, mit 17 gegen 14 Stimmen abgelehnt war. Mit 16 gegen 11 Stimmen wurde endlich der Antrag der Gemeinſchaftskommiſſton von Elberfeld und Barmen angenom⸗ men, in Anſehung, daß die Arbeitsloſenverſicherung, wenn überhaupt, nur durch geſetzgeberiſche Maßnahmen unter Beitrittszwang als Staatsaufgabe gelöſt werden könne, an den Reichstag und die Reichsregierung den Antrag zu richten, im Wege der Reichsgeſetz⸗ gebung die Arbeitsloſenverſicherung in dieſem Sinne herbeizuführen. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. )( Tiengen(A. Waldshut), 11. Jan. Die Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft der Schuhmachermeiſter von Tiengen und Umgebung hat in ihrem vergangenen dritten Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 112 200 M. erzielt. Aus dem Großherzogtum. * Weinheim, 11. Jan. Am Mittwoch, den 18. Januar, nachmittags 3 Uhr, findet im Rathausſaale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Die 15 Punkte umfaſſende Tages⸗ ordnung zerfällt in folgende drei Abſchnitte: 1) Der Bebauungs⸗ plan des ſüdlichen Gemarkungsteiles von Weinheim; 2) die Er⸗ weiterung des Staatsgüterbahnhofs in Weinheim und die Her⸗ ſtellung einer Straßenüberführung über die Main⸗Neckar⸗Eiſen⸗ bahn ſüdlich des Bahnübergangs der Mannheimerſtraße und J) die Verlegung und Elektriſierung der Nebenbahn von Weinheim nach Mannheim. Die Sitzung dürfte ſich jedenfalls zu einer ſehr intereſſanten geſtalten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speier, 10. Jan. Die feierliche Inthroniſa⸗ tion des neuen Biſchofs Dr. Faulhaber wird am Mon⸗ tag, den 6. Febr. ſtattfinden. * Worms, 11. Jan. Auf einem Acker. an der Weinsheimer Straße wurde heute früh die Leiche eines unbekannten Mannes an einem Baume erhängt aufgefunden. Bei genauer Beſichtigung wurde der dringende Verdacht erweckt, daß kein Selbſt⸗ mord, ſondern vorſätzlicher Mord vorliegt. Es wurde feſt⸗ geſtellt, daß der Tote zuerſt an einem anderen Baume in der Nähe aufgehängt worden war; an dieſem fanden ſich Spuren und eine große Blutlache vor, außerdem eine abgeriſſene Schlinge von der gleichen Kordel wie die, die um den Hals des Toten geſchlungen war. Zweifellos riß die Kordel, worauf der Ermordete von dem oder den Tätern an den anderen Baum geſchleppt und von neuem aufgehängt wurde. Die Leiche wies ſchwere Verletzungen am Kopfe auf, die von einem ſtumpfen Gegenſtand herzurühren ſcheinen; außerdem fand ſich eine Stichwunde unterm rechten Auge vor. In der Nähe fand man Teile eines neuen ſeidenen Regenſchirmes, was auf einen vorausgegangenen Kampf ſchließen läßt. Papiere, durch die die Per⸗ ſönlichkeit feſtgeſtellt werden konnte, fanben ſich keine vor. Aus der Tatſache, daß man bei dem Toten noch einen Barbetrag von 191 Mk. vorfand, iſt zu ſchließen, daß der Mörder wohl geſtört worden ſein dürfke. Der Tote wird wie folgt beſchrieben: 80—35 Jahre alt, mittel⸗ groß mit hellblondem Haar, ebenſolchem Schuurrbart, hoher Stirne und iſt bekleidet mit braunem gutem Anzug, dunklem Ueberzieher, in dem ein Monogramm K. G. aus gelber Seide eingeſtickt iſt, neuem, ſchwarzem, weichem Filzhut. Bezüglich der Täterſchaft fehlt noch jede Spur. Heute Nachmittag fand die Sektion der Leiche ſtatt. Das Ge⸗ richt neigt der Anſicht zu, daß die Wunden auch durch einen Fall entſtanden ſein könnten. Die hierdurch hervorgerufenen Verletzungen ſeien nicht tödlich, ſondern nur ſehr bedeutend geweſen. Es wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß der Erhängte nach dem erſten Selbſt mordverſuch einen weiten unternahm, der den Tod herbetführte. Sportliche Nundſchau. Aviatik. * Umgeſtaltung des Flugplatzes Johannistal bei Berlin. Wie das„Berl. Tageblatt“ meldet, wurde unter dem Namen„Tev⸗ rain-Aktien⸗Geſellſchaft Johannistal bei Berlin“ eine Geſellſchaft mit zwei Millionen Mark Kapital gegründet, die das Forſtterrain zwiſchen der Görlitzer Bab und Rudow erwarb. Den Vorſtand bildet Direktor A. Müller. Zum Aufſichtsrat ge⸗ hören Karl Freiher v. Röder zu Diersburg, Baden, als Vorſitzender Generalkonſul A. Henoch⸗Karlsruhe. Die Geſell⸗ ſchaft hat von dem Forſtfiskus das jetzige Flugplatzgelände in Jo⸗ hanistal und das zwiſchen dieſem und der Görlitzer Bahn liegende Gelände in Geſamtgröße von rund 3 Millionen Quadratmeter für 21 Millionen Mark gekauft. Die Geſellſchaft hat alle Anteile 5 der Flug⸗ und Sporiplatz Berlin⸗Johanistal⸗Geſellſchaft über⸗ nommen und deren Schulden reguliert, damit der Flugplatz er⸗ halten bleiben kann. hannistal und Adlershof Verträge abgeſchloſſen, wodurch die Ab⸗ gabe von Land für Straßen, Schmuckplätze und kommunale Bauten Außerdem hat ſich die Geſellſchaft die Anlage von geregelt iſt. „Prachtſtraßen“ zum Haupteingang des Flugplatzes vertraglich ge⸗ ſichert. Der Flugplatz erhält eine völlige Neugeſtaltung. Der ganze Platz wird gerodet und planiert. Ein neuer Startplatz und Trihünen werden errichtet, die Stehplätze in den Wald gelegt. Das Gelände ſelbſt wird in einer Ausdehnung von 25 Kilometer die Görlitzer Bahn begrenzen und durch eine Gleisanlage der induſtriellen Bebauung erſchloſſen werden. Die das Gelände um⸗ Ferner wurde mit den Gemeinden Jo⸗ ſchließenden Wälder, ſowie die Königsheide ſind den Gemeinden Groß⸗Berlins zur dauernden Erhaltung als Erholungsſtätte vom Stdat zur Verfügung geſtellt worden. Ruderſport. * Ruderregattatermine 1911. Im vorigen Sommer fanden in — Deutſchland 36 Ruderregatten ſtatt und ihre Zahl wird 1911 noch 5 ſteigen. Da die Zeit für dieſe Regatten ſich auf wenige Monate be⸗ ſchräukt, iſt das Zuſammenfallen mehrerer Regatten auf einen und denſelben Tag bie Folge. Die Haupttermine für 1011 ſind: 17. und 18. Juni Mainz, 18. Juni Dresden, Wien, W. Juni Magde⸗ burg, Danzig, 25. und 26. Junt Frankfurt a.., Breslau, 2. Juli Mannhei m, Stetin, 9. Juli Ems, Zürich, 16. Jult Straß⸗ bur g, 28. Juli München. Die große Griinauer Regatta dürfte wohl am 4. und 5. Juni ſtattfinden. Die Henley⸗Regatta wird vom 5, bis 8. Juli abgehalten. 5 Von Tag zu Cag. — Tödlicher Unfall beim Rodeln. In einem weſtfäliſchen Orte rannte ein 14jähriger Schüler beim Rodeln gegen einen Baum und erlitt eine ſchwere Schädelverletzun die ſeinen Tod herbeiführte. — Sturm auf der See. Hamburg, 11. Jan. Ein furchtbarer Weſtſturm wütet ſeit heute nachmittag auf der Nordſee. Der Schiffsverkehr ſtockt. Die ausgehenden Schiffe müſſen ſchutzſuchend auf der Kuxhavener Reede ankern. Zur Verhaftung eines Doppelmörd sh. Zittau, 11. Jan. Vor etwa vier Wochen brach im Ha der Materialhändlerin Auguſte Gedlich morgens Feuer aus das von der herbeieilenden Feuerwehr, welche die verſchloſſene Haustür einſchlagen mußte, ziemlich ſchnell gelöſcht w Zum Entſetzen aller fand man im Laden die 69jährige Wi Gedlich und ihre 37 Jahre alte Tochter Pauline Gedlich a Leichen am Boden. Beiden war der Schädel geſpalten und mit Petroleum übergoſſenen Leichen waren zum Teil kohlt. Der Verüber des furchtbaren Doppelmordes hatte, u ſeine Tat zu verdecken, offenbar das Feuer angelegt, in d Hoffnung, daß es die Leichen ſamt dem Hauſe verzehren wü Es wurden verſchiedene Verhaftungen vorgenommen, u. die eines Beſenbinders, aber ſie konnten nicht aufrecht erhalt werden. Erſt jetzt gelang es, den Mörder zu faſſen und zum Geſtändnis zu bringen. Es iſt der Bauhilfsarbeiter Gerhar Süßmann. Ueberführt wurde er durch ein kleines Mädche das geſehen hatte, wie er um die in Frage kommende Zeit das Haus der Gedlich hineingegangen war und ihn beſtimm wiedererkannte. Zugleich iſt feſtgeſtellt worden, daß Süßman derjenige iſt, der im Juni einen ſchweren Raubanfall in Spi kunersdorf verübt hat. Dort iſt gleichfalls die Inhaberin kleinen Ladens, Frau Rätze, üherfallen, hall' kot gen und um 60 M. beraubt worden. Ein Täſchchen und eine mappe, die der Räuber mitgenommen hatte, wurden jetzt bei Hausſuchung im Zimmer des Süßmann gefunden —... Damals ſtimmten von 2060 Wahlberechtigten 1256 oder 61% ab. rCCrCr Dee ſtellen ſich dieſe Neujahrsgratulanten ein und heiſchen mit demü⸗ tigen Bücklingen und obligatem Glückwunſchgemurmel ihren Obolus. In Weißrußland herrſcht auf dem Lande ein ganz beſonderer Brauch. Dort ziehen am Abend des erſten Januars Dorfknaben umher und tragen eine auf einem Brett befindliche Krippe, die ſt. Die Figuren dieſer Krippe, das Jeſuskindlein, das heilige Paar und die heiligen drei Könige ſind aus Lehm, aus Wachs oder aus Holz mit bäueriſcher Kunſtfertigkeit hergeſtellt. Ein durch ein Laternchen erleuchtetes Transparent iſt hinter der Krippe befeſtigt.„ Dieſer Zug bewegt ſich gewöhnlich zum nächſten Gutshof, wo dann plötzlich hinter den Fenſtern des Herrenhauſs die erleuchtete „Krippe auftaucht und der Geſang der Dorfjugend ertönt. Die Sänger werden von der Gutsherrſchaft mit Geldmünzen beſchenkt und mit Weihnachtsgebäck bewirtet. Um Neujahr herum bis zum 8. Januar finden in Rußland Maskenbälle und Maskenſcherze ſtatt. Die Zeit vom erſten Weih⸗ nachtsfeiertag bis zum Tage derheiligen drei Könige heißt!„die Swjätki“, dann maskiert ſich alt und jung, vornehm und gering, reich und arm, auf allen Dörfern und in den Städten ziehen Mas⸗ ken von Haus zu Haus, überall willkommene Aufnahme findend. In jener Zeit wird in Rußland auch eifrig das Schickſal befragt. Nicht nur am Altjahrabend werden allerhand Scherze getrieben, um den Schleier, der die Zukunft verhüllt, zu lüften, nein, während der ganzen Dauer der Swjätki beluſtigt man ſich damit. Da tritt um Mitternacht eine Dorfſchöne vor die Pforte des elterlichen Ge⸗ höfts und lauſcht und horcht in die Stille, ob nicht irgendwo in der Nähe Hundegebell laut wird— in der Richtung, in welcher ein Hund aufbellt, wohnt der Zukünftige. Oder ſie eilt in den Holz⸗ pen und rafft aufs Geratewohl, ohne zu zählen, einen Armt Holzſcheite— die Anzahl der letzteren gibt dann die Monate an, die noch bis zur Hochzeit ſind. Aehnliche Gebröuche in der Neujahrszeit gibt es in Rußland unzählige. Die Weihnachtsbäume werden nicht immer am heiligen Abend angezündet, ſie brennen während der Zeit vom 25. Dezember an bis zum Tage der heiligen drei Könige. Jedermann putzt ſich ſeinen Ehriſtbaum während dieſer Zeit wie es ihm beliebt, und die Neujahrsgeſchenke ſind oft mehr an der Tagesordnung, als das Einbeſcheren am Weihnachtsabend. 5 In den großen Städten Rußlands dauert das fröhliche bunte Treiben am Altjahrsabend bis in den ſpäten Wintermorgen hinein. Die Dreigeſpanne klingeln durch die Straßen, bei ſcharfem Froſt lodern überall Holzſtöße in hellen Flammen in die Schnee⸗ luft empor, Bettler und Obdachloſe wärmen ſich am Feuer— und, don der Neujahrsſtimmung beſeelt, öffnet dann wohl ſo mancher ſeine milde Hand und ſpendet den Armen einen Neufahrsgroſchen. Die Karnevalsſtimmung zu Neujahr hat das Gute, daß ihr kein grauer Aſchermittwoch am nächſten Tage folgt, ſondern, daß der Silveſterabend, das fröhliche, bunte Teiben am erſten Januar die Loſung austeilen, die Feſte zu verlängern, ſolange die„Swjätki“ andauern. Daß es früher einmal in Rußland eine Zeit gegeben hat, wo man Neujahr am 1. September beging(wo ſeit dem 15. Jahr⸗ hundert zugleich der Zeitpunkt der Entrichtung der verſchiedenen Steuern war] und mit Pracht und Prunk feierte, das iſt heute vergeſſen; der Herbſt mit ſeinen leuchtenden Farben vermochte doch lange nicht der Neujahrfeier den Rahmen zu geben, wie es der Winter in ſeinem glitzernden ſchneeigen Gewande tut. Zum neuen Jahre gehört nun einmal— daran hat man ſich gewöhnt— Froſt und Schlittenfahrt und ſchimmerndes Eis, auf dem Feſte abgehalten werden. Bunte Masken gleiten auf raſchem Stahlſchuh über die blanke Bahn, Raketen ſteigen— ebenſo wie damals, als auf dem„roten Platz“ zu Moskau Peter L. die Neu⸗ — 1 jahrsfeier eröffnete, Was tut es, daß der Wintertag im No ſo kurz iſt, in den„Swjätki“ macht man doch die Nacht zum L Bis in die unermeßlich großen verſchneiten Wälder Großr — die öden Steppen Kleinrußlands, bis an die Küſten der Meer; und Ströme des Landes ertönt der frohe Ruf:„Glückau neuen Jahr! 17% Manet— manebit. 8 Im A iß an die früheren Artikel hat mir He Julius Bensheimer unterm 10. dieſes Monats r Bezug auf eine bezügliche Bemertung in meinem Abwehr⸗ Artikel v. 9. d. Mts. mitgeteilt, daß er ſich nicht erinne mit mir eine Unterhaltung über das Manet'ſche Bild gehab zu haben. Ich erwiderte ihm hierauf unterm 10, ds. Mt daß er im Irrtume ſei, wenn er von einer Unterrdung ſpr ich habe ihm aus dem Anlaß einen Brief geſchriebe Bensheimer erwiderte mir, daß er auch dieſen Brief nicht er halten habe. Er habe mir darauf keine Zuſage gemacht, me Folgerung, daß auf ſeine Veranlaſſung weitere derartige Ve⸗ öffentlichungen der N. B. L. unterblieben ſeien, treffe al nicht zu. Den Wunſch einer Berichtigung hat mir Herr Bens⸗ heimer in ſeinem Schreiben vom 10. ds. Mts. zwar nicht gedrückt, ich gebe eine ſolche aber hiermit gerne, um ſo m als Herr Bensheimer beſonders darauf Gewicht zu ſcheint, daß die N. B. L. nicht etwa einer Anregung von Folge gegeben habe. Daß ſie dies getan, oder daß mir Bensheimer eine Zuſage gemacht hätte, habe ich unt ſeien, während ihre Wiederaufnahme mich an der N. B. L. vom 16. Dezember 1910 beſonders gereizt habe. Was meinen Br 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 12. Januar. Er ſchlug dabei ſo heftig gegen einen Baum, Letzte Nachrichten und Telegramme. Kaiſerslauternu, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Pfälz. Preſſe“ meldet, wurde der nach bedeutenden Unterſchlagungen flüchtig gewordene ſozialdemokraliſche Stadtrat Wolf aus Kaiſerslautern in Hamburg verhaftet. Das Abkommen der liberalen Parteien Badens für die Reichs⸗ tagswahl. d. Karlsruhe, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Verhand⸗ lungen zwiſchen der nationalliberalen Partei und der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei ſind dem Abſchluß nahe, aber noch nicht abgeſchloſſen. Das Abtommen, das jedenfalls z u⸗ ſtande kommt, wird aber noch der Genehmigung einer Landesverſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei bedür⸗ fen, die vorausſichtlich Ende Januar ſtattfindet. Deutſches Induſtrie⸗Muſeum. 25 Berli u, 12. Jan. Die Gründung eines deutſchen Induſtrie⸗ Muſeums in Berlin in die Wege zu leiten, war der Zweck einer Ver⸗ ſammlung, die geſtern Abend in der Techni Hochſchule unter dem Vorſitz des Berghauptmauns a. D. Fieſt. D Arbeits⸗, das Handels⸗ und das Kriegsminiſterium, das Reichspoſt⸗, Marine⸗ und Koloniaglamt waren durch Räte vertreten. Das Unternehmen ſoll weder Privatmuſeen noch dem Deutſchen Muſeum in München Kon⸗ kurrenz machen, vielmehr lediglich die Induſtrie in der neueren Zeit darzuſtellen beſtimmt ſein. Verhaftung des Mörders des Rittmeiſters Kroſigk in Gumbinnen. * Hannover, 12. Jan. Wie der„Hann. Anz.“ meldet, iſt geſtern abend ein bei dem Bahnbau an der Strecke Huusdorf⸗ Talske beſchäftigter Arbeiter Fiſcher verhaftet worden, der bei dem Schachtmeiſter das Geſtändnis ablegte, daß er vor 10 Jahren den Rittmeiſter Kroſigk auf dem Kaſernenhofe in Gumbinnen er⸗ mordet habe. Fiſcher behauptet, in der Schwadron des Ritt⸗ meiſters von Kroſigk beim 11. Dragoner⸗Regiment gedient zu haben und im Herbſt 1902 als Gefreiter entlaſſen worden zu ſein. Die Mordtat von Gumbinnen wurde am 21. Januar 1901, nach⸗ mittags gegen 5 Uhr ausgeführt, als Rittmeiſter von Kroſigk in der Reitbahn zu Gumbinnen eine Reitübung abhielt. Als Täter kamen damals in Verdacht die Unteroffiziere Martens, Hikel und Dominik. In der Berufungsinſtanz wurde Martens zum Tode verurteilt, Hikel freigeſprochen. Das Reichsgericht hob dieſes Urteil auf und ſprach die Angeklagten frei. Berlin, 12. Jan. Der Berl. Lok.⸗Anz., erhielt auf eine telephoniſche Anfrage beim Bürgermeiſteramt Rodenberg⸗die Aus⸗ kunft, daß der in das dortige Gefängnis eingelieferte Fiſcher ſein Geſtändnis ſchon widerrufen und erklärt habe, er habe ſich zwar drei Perſonen gegenüber mit der Tat gerühmt, aber dies ſei im Dilirium geſchehen und alle von ihm gemachten Angaben beruhten auf Unwahrheit Die Angelegenheit iſt zur weiteren Verfolgung dem Staatsanwalt in Hannover über⸗ geben worden. Nach den Ermittelungen des Amtsgerichts in Rodenberg ſteht feſt, daß Fiſcher in der Tat während der in Be⸗ tracht kommenden Zeit tatſächlich beim Dragoner⸗Regiment Nr. 11 in Gumbinnen geſtanden hat. Unfall des Königs von Schweden. [Berlin, 12. Jan. Aus Stockholm wird gemeldet: Wie jetzt bekannt wird, iſt König Guſtav vor einigen Tagen guf der Jagd verunglückt. Der König, der ein eifriger Jäger iſt, war im Begriff, ein Wild zu verfolgen, als er plötzlich über eine hervortretende Baumwurzel ſtrauchelte und zu Fall kam. daß er ziemlich ſchwere Verletzungen davon trug, die ihn zwangen, mehrere Tage das Bett zu hüten. Erſt bei dem geſtrigen Gottesdienſt für den neugeborenen Sohn des Prinzen Karl zeigte er ſich zum erſten Male wieder der Oeffentlichkeit. Die Aerzte hoffen, in Kürze den König wieder herzuſtellen. Das Erdbeben in Zentralaſien. m. Petersburg, 12. Jan.(Köln. Ztg.) Meldungen aus Wjernji beſagen, die Zerſtörungen durch Erdbeben gleichen dem⸗ jenigen vom Jahre 1887. In Wjernzi und den umliegenden Dör⸗ fern ſind mehrere 1000 Häuſer eingeſtürzt oder beſchädigt. Die Zahl der Toten wird trotz der geringen Bevölkerungsdichte auf 400 geſchätzt. Die Bevölkerung bringt die Nacht in Zelten und Schlit⸗ ten zu bei einer Kälte von 15 Gr. Der Gouverneur bittet in ganz Rußland Sammlungen zu veranſtalten. Ein regierungsſeitig er⸗ zaſſener Aufruf gibt bereits die einzelnen Sammelſtellen bekannt. Moabit. Mannhei m, 12. Jan. Ueber die Schuld der Sozialdemo⸗ kratie an den Moabiter Krawallen ſind ſich die Gelehrten nicht einig. Die Magdeb. Ztg.“ geſteht zu, daß die Sozialdemo⸗ kratie die Krawalle nicht inſzeniert noch nach ihrem Ausbruch unterſtützt habe, doch ſei ſie an der eigentlichen Urſache der ganzen Krawalle, dem rückſichtsloſen Deſpotismus der ſozialdemokratiſchen Organiſation gegen die Arbeitswilligen ſchuldig und moraliſch ſchuldig auch an der weiteren Ausdehnung der Krawalle. Die „Köln. Ztg.“ ſchreibt zum gleichen Thema: Wenn auf manchen Seiten die Erwartung gehegt wurde, daß ein Zuſammenhang zwi⸗ ———— heimer betrifft, ſo hatte ich eine Antwort darauf nicht zu er ⸗ warten, eine Zuſage nicht im mindeſten erbeten. Er wurde geſchrieben im Hinblick auf einen größeren Artikel im Feuille⸗ ton der N. B. L. vom 5. März 1910, betitelt„Die hiſtoriſche Treue des Manet“, der ſich auf eine der trübſten Geſchichts⸗ quellen ſtützte, die mir bis jetzt vor Augen gekommen ſind, nänrlich die Schrift von Dr. E. Schmit Ritter von Tavera lüber „Die Mexikaniſche Kaiſertragödie“. Da nun zwei Tage vorher ſchon einmal ein gleichartiger zum Zwecke der Stimmungs⸗ erzeugung geſchriebener Artikel mit dem Titel„Queretaro“ dort erſchienen war, ſo ſchrieb ich Herrn Bensheimer privatim, oh er nicht freundlichſt dahin wirken wolle, daß weitere ſolche Veröffentlichungen unterbleiben, damit ich nicht genötigt werde, die lächerliche Frage— dies war mein Ausdruck— der hiſtoriſchen Treue des Manet'ſchen Bildes zum Gegen⸗ ſtand einer Abhandlung zu machen. Schmit von Tavera hat übrigens der Erſchießung des Kaiſers nicht angewohnt, Dr. Theodor Alt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Handels⸗Hochſchule. Herr Syndikus Landmann wird ſeine Vorleſung Verfaſſung des deutſchen Reiches“ am Donnerstag den 12. Januar wegen des an dieſem Abend um 8 Uhr ſtattfindenden Portrages des Herrn Geheimerats Profeſſors Dr. Oſtwald bereits um 8 Uhr abends ſchließen. Vortrag Prof. Gregoris. Es ſei nochmals auf den Vortrag von Herrn Profeſſor Gregori hingewfeſen, der zu Gunſten des Jugendfürſorge⸗Ausſchuſſes morgen, Freitag, 18. d.., abends 8 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengarten ſtattfindet. Herr ſchen den Unruhen und leitenden Stellen der Sozialdemokratie nachgewieſen werden würde, ſo iſt das nicht in Erfüllung gegangen. Der Staatsanwalt ſelbſt hat in ſeiner Schlußrede anerkannt, daß eine ſolche Verbindung nicht erwieſen worden iſt, und man kann es unter dieſen Umſtänden nur bedauern, daß vor Beginn des Pro⸗ zeſſes vielfach auf die Wahrſcheinlichkeit einer ſolchen Beweis⸗ ſſthrung hingewieſen wurde. Juriſtiſch, und wir können wohl auch ſagen, nach dem Urteil der öffentlichen Meinung, iſt die Sozial⸗ demokratie von dieſer Beſchuldigung f rochen worden, doch ändert das nicht das Geringſte daran, daß wir unſere Anſicht von einem pſychologiſchen Zuſammenhang aufrecht halten, der die Moabiter Unruhen und die verhetzende Tätigkeit der Sozialdemokratie mit einander verbindel. Auf dem Untergrunde dieſer Verhetz 1 iſte der Menge entkſtan⸗ den und gewachſen, und dieſer Zuſammenhang allein erklärt es auch, daß die ſozialdemokratiſche Preſſe ununterbrochen und lei⸗ denſchaftlich für die Ruheſtörer und gegen diejenigen Organe, die für Herſtellung der Ruhe zu ſorgen hatten, Partei griff. Wir n uns darauf gefaßt machen, daß die Sozialdemokratie den lusgang des Prozeſſes als einen großen Erfolg anſprechen und teln der Reklame verkünden wird. Aber gerade dem gegenüber iſt es doppelt nötig, die Dinge auf ihren realen Grund zurückzuführen. Berlin, 12. Jan. Zu dem Urteil im Moabiter Krawall⸗ prozeß ſchreibt die„Norddeutſche Allg. Zeitung“: In der ſozialdemokratiſchen Preſſe und auch in einigen liberalen Blät⸗ tern wird der Verſuch gemacht, einen Gegenſatz zwiſchen dem Ur⸗ teil und den Darlegungen zu konſtruieren, die der Reichskanz⸗ ler über die Moabiter Vorgänge im Reichstage gemacht hat. Wir derweiſen zunächſt darauf hin, daß der Reichskanzler ſich mit keinem Wort mit den Straftaten befaßt hat, die den Gegenſtand des Verfahrens bildeten. Er hat es ausdrücklich abgelehnt, ſich darüber zu äußern. Er hat es auch offen gelaſſen, ob polizeiliche Mißgriffe vorgekommen ſind. Wohl aber hat er dargelegt, aus welcher Stimmung heraus die Krawalle entſtanden ſind, wie ſie aus Streikenden und Arbeitswilligen ihren Urſprung genom⸗ men haben, die nicht zu erklären ſind ohne die vorgekommene Hetz⸗ tätigkeit der ſozialdemokratiſchen Preſſe. Ohne dieſe Hetzarbeit wäre es unmöglich geweſen, daß auch anſtändige Arbeiter in Moa⸗ bit ſich auf die Seite des Janhagels geſtellt haben. Natürlich hat der Reichskanzler nicht behauptet daß die ſozialdemokratiſche Par⸗ tei die Krawalle angeſtiftet hat. Es liegt auf der Hand, daß die Ausſchreitungen der Partefleitung für ihre gegenwärtigen poli⸗ tiſchen Zwecke nur unerwünſcht ſein konnten, weil ſie auf die Wünſche der Wähler keine werbende, ſondern lediglich eine ab⸗ ſtoßende Wirkung ausüben mußten. Im Gegenſatz zu der Auf⸗ faſſung mehrerer Blätter behaupten wir, daß das Ergebnis jenes Prozeſſes und das Urteil geeignet ſind, die Anſchauungen des Reichskanzlers über das Geſamtbild der Mogbiter Vorgänge zu bekräftigen. Das Gericht hat ſowohl die Janghageltheorie wie die Provokationstheſe, die von der Sozialdemokratie aufgeſtellt wur⸗ den, verworfen, genau ſo, wie es der Reichskanzler getan hat. Die Urteilsbegründung verbreitete über den Urſprung und das Ge⸗ ſamtbild der Krawalle ſo viel Klarheit, daß keine dialektiſchen Künſte imſtande ſind, die Darlegungen des Reichskanzlers über die möraliſche Mitſchuld der Sozialdemokratie zu entkräftigen. Deutſcher Reichstag. IBerlin, 12. Jauuar. Im Reichstag wird heute die 2. Leſung der Novelle zum Strafgeſetzbuch. vorgenommen. Die Novelle ſtellt nur ein Notgeſetz dar. Sie ändert eine Reihe von Strafbeſtimmungen, u. a. über Tier⸗ quälerei, Kinderſchutz, Schutz der Fernſprechgehei zniſſe, Be⸗ ſtrafung von Diebſtählen im Wiederholungsfalle uſw. Zunächſt begründet der Abg. Dr. v. Dziembowski einen in der Kommiſſion abgelehnten Antrag der polniſchen Fraktion, wo⸗ nach der Aufreizungsparagraph 130 des Strafgeſetzbuches dahin abgeändert werden ſoll, daß die Beſtrafung nur ein⸗ tritt, wenn es ſich um Aufreizungen handelt, die Gewalttätig⸗ keiten in naher Zukunft befürchten laſſen. In der heutigen Rechtſprechung erblickt der Redner insbeſondere ein Aus⸗ nahmegeſetz gegen die Polen.— Der Berichterſtatter der Kommiſſion, Dr. Heckſcher(Volksp.) weiſt darauf hin, daß die Kommiſſion aus formellen Gründen dieſen Antrag abgelehnt hat, weil er erſt bei der großen Strafgeſetzbuchreform behandelt werden ſoll. Dieſer Ueberzeugung ſchließt ſich der Staatsſekretar von Lisco an, in dem er erklärt, daß die vorliegende Novelle nur die ſchreiendſten Mißſtände im Strafgeſetzbuch beſeitigen ſolle. An dieſe Bemerkung anknüpfend wirft der Abg. Stadt⸗ hagſen(Soz.) die Frage auf, ob es ein ſchreienderer Mißſtand gebe, als die„unerhörte Rechtſprechung“ auf dieſem Gebiete. Zrr————K8K8Ir uu———BBB..—— Profeſſor Gregori hat einen Strauß der ſchönſten Blüten aus den Werken unſerer deutſchen Dichter gebunden. Die beſten Schriftſteller werden zu Gehör kommen und daß alle Teile des Programmes ſich gleichermaßen an die Jugendzeit anlehnen, be⸗ Blüten. Karten bei deutet ein einigendes Band um alle dieſe Pfeifer. Spitzen⸗Ausſtellung. Der Kunſtgewerbe⸗Verein zeigt in einer Ausſtellung in der hieſigen Kunſthalle(weſtlicher Anbau), auf welch' hoher Stufe die ſchleſiſche Spitzenkunſt ſteht. Die Spigen ſind wirkungsvoll auf dunklem Samt geordnet, wo⸗ durch die Schönheit der einzelnen Stücke voll zur Geltung kommt. Bei feinſter Ausführung in den aparteſten und wundervollſten Deſſins, ſieht man die Spitze an allen ihren Verwendungsarten, als koſtbare Berthe, als Kragen, duftige Fächer, ſpinnwebfeine Taſchentücher, als eigenartige Motive für Handarbeit ete. Die Preiſe ſind für jedes Stück angegeben; einzelne erleſene Exemplare ſind bereits verkauft. Der Ausſtellung iſt ein reges Intereſſe zu wünſchen. Stadttheater Freiburg. Die Oberſpielleitung veröffentlicht für kommende Woche folgenden Spielplan: Montag, 16. Jannar, abends 7½ Uhr, Sappho. Dienstag, 17. Januar, abends 7 Uhr, Die Hochzeit des Figaro. Mitwoch, 18. Januar, abends 8 Uhr, 3. Volksvorſtellung, Die Journaliſten. Donnerstag, 19. Januar, abends 7 Uhr, Undine. Freitag, 20. Januar, abends 7% Uhr, erhöhte Preiſe, zum dritten Male, Salome. Samstag, 21. Januar, abends 7 Uhr, Rosmersholm. Sonntag,. Januar, nachmittags 3½ Uhr, 23. Vorſtellung bei aufgehobenem Abonnement und kleinen Pr„Fidelio; abends 7½ Ubr, Der Störenfried, Luſt⸗ ſpiel in n pon Roderich Vepedi geb, 21. Jaunar 111) Vom„Roſenkavalier“. Hugo von Hoffman usthal, der Librettiſt des„Roſenkavaliers“, trifft Mitte dieſer Woche in gung iſt aber ſehr ſchwierig, wenn nicht unmöglich. Ein Ver⸗ 1 Dem konſervativen Abg. Wagner iſt der geſetzliche Schuh gegen die aufrühreriſche Tendenz noch lange nicht ſcharf genug, Mit dem verſteckten Hinweis auf Moabit hält er eine Ver⸗ ſchärfung des Aufreizungsparagraphen für nötig. Der pol⸗ niſche Antrag wird ießlich gegen die Stimmen der Polen und Sozialdemokraten abgelehnt. Eine längere Debatte ruft ſodann die Schächtfrage hervor, Im Anſchluß an die Beſtimmungen über die Tier⸗ quälerei hat die Tierkommiſſion die Beſeitigung des Schächl⸗ verbots beſchloſſen und zwar durch Einſchaltung mehrerer Abfätze in dem§ 360. Dieſen Beſchluß rechtfertigt der Zen⸗ trumsabgeordnete Gröber, indem er materiell darzulegen ſucht, daß das Schächten durchau keine inhumane und grau. ſame Handlung ſei und daß ſich in dieſem Sinne auch viele Sachverſtändige ausgeſprochen hätten. In formell Anſicht rechtfertigt Gröber dieſen Beſchluß damit, daß der Tierſchutz* nunmehr reichsgeſetzlich feſtgelegt werden ſolle und daher müßten auch landesrechtliche Beſtimmungen, die das Schächten von Tieren verbieten, als unzulänglich erklärt werden Eine echt antiſemitiſche Rede läßt ſodann Abg. Graf hom Stapel, der von einem neuen Schächtblock und von dem ſchächten als einer objektiven Bosheit und Grobheit ſprſchl, * Aus der Budgetkommiſſion. Berlin, 12. Jan. Die Budgetkommiſſion begang C 2 0 heute ihre Arbeiten unter dem Vorſitz des Abg. Frhr. von Gamp mit der Beratung des Marineetats. Die Verhandlung begann mit zwei Reſolutionen der Abgg. Erzberger und Nacken(Zentr.) und Dr. Weber(natl.), die die Werften in Kiel und Wilhelmshaven betreffen und beantragen, daß die Werften nach einheitlichen Grundſätzen verbeſſert werden ſollen und daß für 1911 für die Werften in Kiel und Wilhelmshaven Bilanzen aufgeſtellt werden. Die Rechnungskontrolle müſſe an Ort und Stelle ausgeführt und vereinfacht werden. Ein Zentrumsabgeordneter führt hierzu aus, die Rechnungs⸗Kon⸗ trolle im Rechnungshof ſei in ihrer jetzigen Form nahezu wertlos. Die Koſten der Reviſion ſind größer, als das Objekt, um das es ſich handelt. Bei der Werftverwaltung müßten an Stelle der unabſetzbaren Beamten außeretatsmäßige auf Kündigung angeſtellt werden. Staatsſekretär von Tirpitz begrüßt die Reſolution mit großer Dankbarkeit. Er ſtimmt der Forderung zu, daß die Kontrolle mehr an Ort und Stelle geſchehen ſolle. Es ſei un⸗ erläßlich, daß die Verwaltungs⸗ und Reſſortdirektoren der Werften unter den§ 25 des Reichsbeamtengeſetzes fallen, ſonſt könne man unfähige Beamte nicht loswerden. Der Staats⸗ ſekretär führt das an einem ſpeziellen Falle näher aus. Der Uebergang der Verwaltungsreſſorts zu Beamten auf Kündi⸗ 5 treter des Reichsſchatzamtes nahm den Rechnungshof gegen die Vorwürfe in der Kommiſſion in Schutz. Ein nationalliberales Mitglied der Kommiſſion hält es für möglich, in einem Reichsbetriebe den Verſuch mit künd⸗ baren Beamten zu machen. Man werde dadurch Erfahrungen ſammeln. Der Vertreter der Fortſchrittlichen Volkspartei ſtimmt der Reſolution zu, aber nur wenn eine kaufmänniſche Bilanz aufgeſtellt werde. Der Redner erſucht den Staatsſekretär um eine formelle Erklärung, ob er mit der Reſolution einver⸗ ſtanden ſei, die ſicher auch zu einer Beſſerung des Kurſes der Reichsanleihen führen würden. Der Verſuch, Reichsbetriebe rein kaufmänniſch zu geſtalten, ſei nach Lage der ganzen Ver⸗ eer eeeeee, hältniſſe zurzeit unmöglich. Man ſolle aber bei der Beſetzung der höheren Stellen nicht ſo ſehr nach dem Alter verfahren. Der Staatsſekretär erklärte ſein volles Einverſtändnis mit der Reſolution, ferner aber dafür, die Uebertragbarkeit der Titel heute ſchon zu beſchließen. Von ſozialdmokratiſcher Seite wurde der Reſolution gleichfalls zugeſtimmt. Die Reſolution wurde darauf ein⸗ ſtimmig angenommen.— Weiterberatung: Freitag. „Bewährt ſeit Jahrzehnten und vortrefflich anerkannt von den Aerzten aller Herren Länder“— gewiß deutliche Beweiſe für die offenkundige Wirkung von, Scolts Emulſion. Nach allen zebrenden Krankheiten, die mit einer Gewichts abnahme und Abmagerung verbunden ſind, gebraucht man Scolts Emulſion als überaus leicht verdauliches, wohlbekömmliches und die Eßluſt anregendes Kräftigungsmittel. Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft. und zwar n. loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſiegelten Originalflaſchen in Karto mit unſerer Schutzmarke(Iiſcher mit dem Dorſch). Scott& Botdne G. m. b.., Fran t a. M. 55 HBeſtandteile Feinſter Medizinal⸗Lebertran 1500 vrima Gluzerin 800, unteene phorigſaurer Ralk 4,8, Natron.0, pulv. Tragant 3,, feinſter arab. Gummi pulv. 20 Waſſer 129,0, Alkohol 11,0. Hierzu aromatiſche emuſee mit Zimmt⸗ Mandel⸗ und Gaultheriabl je 2 Tropfen. 9 Dresden ein, um an den Szenenproben der Oper, deren Urauf⸗ führung nun nur noch 14 Tage entfernt iſt, teilzunehmen. Hof⸗ mannsthal kommt von München, wo er gleichfalls an den Vor⸗ arbeiten für die dortige Aufführung des„Roſenkavaliers“ teilge⸗ nommen hat. Wie aus dem Bureau der Dresdener Hofoper ves lautet, ſind die Billets für die Uraufführung der Straußſchen Oper völlig vergriffen und zwar kam bis jetzt das Haupl⸗ kontingent der Vorſtellungen von außer halb. 85 Kleine Mitteilungen. Im Alter von 82 Jahren iſt in S burg die Witwe des Politikers und Schriftſtellek? Karl Braun, der durch ſeine„Bilder aus der deutſchen Rlei ſtaaterei“ bekannt geworden iſt, und 1893 dort ſtarb, Frau Braun, geſtorben.— In der Erbffnungsvorſtellung des Theater“ „Zum großen Wurſtel im Münchener Luſtſpielhauſe fanden Frekſas„Dame im Kamin“ und Heinrich Manns„J rietsé“ ſehr beifällige, Brodys Einakter„Der alte ſehr geteilte Aufnahme.— Die Oper„Liebelei! von Neumann nach Schnitzlers gleichnamigem Schauſpiel, geſtern am Leipziger Stadttheater bei glänzender Erſtaufführun herzliche Aufnahme.— Der Komponiſt Richard v. Perger, Gene ralſekretär der Geſellſchaft der Muſikfreunde, iſt in Wien ge ſtorben.— Zur Feier des 70. Geburtstags des Univerſſtee profeſſors Otto Gier ke in Berlin fand ein Feſtakt ſtatt, der Senatspräſident des Reichsgerichts, Exzellenz Dlahalle namens der Schüler und Freunde die von Profeſſor Klimche ſchaffene Bronzebüſte des Jubilars überreichte. Namens des 1 eins für Sozialpolitik feierte Schmöller die Perſönlichkeit Jubilars, Profeſſor Herbert Meyer überreichte die Glückwün der Breslaltler züriſtiſchen Fakultät, der der Jubilar 12 Aa 8 gehörte. Namens der Univerſität Berlin ſprachen Strafrechtslehl von Liſzt und Univerſitätsrektor Rubner. 5„ Ver⸗ pol⸗ Polen age Tier⸗ rerer legen grau⸗ viele mſicht ſchuzz daher ichten Fraf dem vricht gann bvon dung und en in iß die ſollen haven ſſe an Ein „Kon⸗ ahezu bjekt, küßten e auf n mit ß die ei un⸗ u der „ſonſt taats⸗ . Der ündi⸗ 1 Ver⸗ en die ült es künd⸗⸗ ungen lutiol f ein⸗ ſitäls⸗ 1 woßel Zen⸗ Januar Mark 105.——106.—, feſtzuſtelle Mannheim, 12. Januar. — Goeueval⸗Mngeiger.(Abendblatt.) Golkswirtschaft. Verſchlechterung des Ergebniſſes bei der Gladbacher Spiunerei und Weberei. Der Jahresabſchluß dieſer Geſellſchaft ergibt einen Fehlbetrag von 92 124 M.(gegen einen Ueberſchuß von 201 745 M. in 1909), der aus dem Reſervekonto gedeckt wird. C merſten Halbjahr mit einem Verluſt von 88 095 M. hat ſich, wie die Verwaltung mitteilt 18„ameite eahilft, Hafte das Ergebnis der zweiten Jahreshälſte nur wenig beſſer geſtaltet. Fortgeſetzt und bis in die letzten Monate des zu Ende gegangenen Jahres ſind die für Geſpinſte und Gewebe erzielten Preiſe ſo un⸗ günſtig geweſen, daß vielfach Verk haben ſtattfinden müſſen, die die Herſtellungskoſten nicht voll deckten, nur um den eingeſchränkten Betrieb aufrecht erhalten zu können. Eine beginnende Beſſerung der Lage iſt— wie weiter mitgeteilt wird— ſeit kurzem feſtzuſtellen, die ſeitherigen Geſchäfte laſſen aber auch nur einen ganz mi nim a len In der letzten Bilanz ſtand der Reſervefonds mit 50⁰⁰ 000 M. zu Buche. Die Geſellſchaft hat ſehr oft unter der Un⸗ gunſt der Konjunktur zu leiden gehabt, was ſie in früheren Jahren damit begründete, daß ſie hauptſächlich die mittleren und groberen Nummern der Geſpinſte herſtelle. Daher wieſen denn auch die Divi⸗ denden in den letzten Jahren große Schwankungen auf; ſie betrugen Ar„ 51, Nrürent 0 317 4*1 nämlich: 5½ Prozent, 8 Proz., 0 Proz., 2½ Proz., 10 Proz., 0 Proz., 12 Proz., 6 Pros., 9 Proz., 9 Proz., 8 Proz.— Bereits im Jahre 1891 mußte ſie zur Deckung der Unterbilanz dem Reſervefonds 106 384 Mark entnehmen. über de *** Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkreditbank kritt auch in dieſem Jahre als erſte der deutſchen Hypotheken⸗ banken mit ihrem Geſchäftsbericht per 1910 vor die Oeffentlichkeit. Er beanſprucht deshalb erhöhtes Inte Wir entnehmen ihm nachſtehende Angaben: Das Berichtsjahr 1910 ergab einen Reingewinn von 2010417 Mark, welcher die Ausſchüttung einer Dividende von 8½ Prozent, wie in den beiden Vorjahren, zuläßt. Die Reſerven und Gewinnvorträge werden auf insgeſamt 6 316 954,71 Mark 37,15 Prozent des in Höhe von 17 Mil⸗ lionen Mark eingezahlten Aktienkapitals ſteigen.(In 1910 wurde die Vollzahlung mit 3 Millionen auf die Aktien Serie D geleiſtet.] Der Verkauf von Pfandbriefen war in den beiden erſten Monaten des Berichtsjahrs beſonders lebhaft, befriedigte aber, abgeſehen von kürzeren Zeitabſchnitten, auch im weiteren Ver⸗ lauf der Berichtszeit. Das Angebot von feſten und Baugeld⸗ Hypotheken geſtaltete ſich während des ganzen Jahres ſehr rege, wenn es auch naturgemäß nicht möglich war, die durch Pfand⸗ brieſverkauf im Frühjahr eingegangenen hohen Summen ſofort auf neue feſte Hypotheken zur Auszahlung zu bringen. Die über⸗ ſchüſſigen Summen des Pfandbrief⸗Erlöſes mußten vielmehr zu mäßigen Zinſen verfügbar angelegt werden, bis deren Auszahlung auf feſte Hypotheken möglich war. Die durch den Hypothekenzu⸗ wachs von rund 25 900 000 Mark aufkommenden Zinsüberſchüſſe kommen im weſentlichen erſt den kommenden Jahren zu gut und zwar ungeſchmälert, da die durch die Pfandbriefbegebung entſtan⸗ denen hohen Koſten vollſtändig zu Laſten des Berichtsjahres ver⸗ rechnet ſind. Iſaac Kahn u. Co., Maunheim, Sücke⸗ und Deckenfabrik. Die Firma teilt mit, daß das Geſchäft nach dem erfolgten Ableben des Herrn Iſage Kahn von deſſen Sohn Herrn Sfegfried Kahn und Herrn Julius Wolff, den ſeitherigen. Mitinhabern, in unver⸗ änderter Weiſe weitergeführt wird. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr war heute, bei ſeſter Tendenz, ein recht reger. Die a la Hauſſe lautenden Tendenzberichte von den amerikaniſchen Märkten, die erhöhten Offerten vom Ausland und die bei uns herrſchende kalte Witterung wirkten günſtig auf die Geſamthaltung ein. Die Umſätze konnten aber keinen größeren Um⸗ fang annehmen, da die Mühlen als auch die Händler, die in den vorhergegangenen Tagen umfangreiche Neuanſchaffungen machten, ſich heute Reſerve auferlegten. Die Preiſe im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt wurden für Weizen unverändert gelaſſen. Für Iulandsroggen wurde die Notiz um 15 Pfg. per 100 Kg. erhöht. Recht feſt lagen Futterartikel, ſodaß die Preiſe für Futtergerſte, Hafer und Mais um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim hinaufgeſetzt wurden. Weizenmehle blieben beſſer gefragt und die Preiſe erfuhren eine Auf⸗ beſſerung um 25 Pfg. per 100 Kg. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 78 Kg. vet Jan.⸗Februar M. 164.50—165.50, dito angariſche Ausſgat 79 Kg. per Jau.⸗Febr. M. 165.50—166.50, dito ungariſche Santa Fe 78 Kg. per Jan.⸗FJebruar 164.50—165.50, Redwinter ⸗per Auguſt Mk.— Hartwinter per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 158.— bis 159.—, Ulka 10 Pud M. 159 160.——, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 164.—165, Rumänier 78⸗79 Kg. ver Dezbr.⸗Jan M. 162.——163. dito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per Januir⸗Februar M. 164.——165.—. Roggen luſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt Nark 108—109.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 109. 110, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 110——111.—, norddentſcher 70⸗71 Kg. per Januar M. 106.——107.—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 103.50—104.—, dito 58259 Kg. per prompt Mark 102.50—103.—, rumäniſche 58⸗60 Kg. per prompt Mark 105.50—104.—. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 105.50—106.— Donau Galax Foxnanjian anuar Mark 108.50—104.—, Odeſſa Mark—.—, Noporiſſik weiß per prompt Mk.—.—, Mixed per Janua⸗März neue Ernte Mark 102.— bis 103.—. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. vrompt e 101.—102—, dito 47 48 Kg. prompt. 102—103.—, Donau 46⸗47 Jan. k. 101.50—102.50, dito 50⸗51 Kg. Jan.⸗Februar. 102.50—103.50. La Plata neue Ernte 46⸗47 per Januar⸗Februar M. 101— bis 101.50. Z3bweibrücker Exportbrauerei Akt.⸗Geſ. vorm. Jakob Nohl, Zwei⸗ brücken. Die Geſellſchaft, deren geſamtes, im Jahre 1906 von 800 000¼½ auf nur 4000(durch Zuſammenlegung von 200 zu 1) herabgeſetzies Kapital ſich im Beſitze der Brauerei Löwenburg in Zweibrücken be⸗ findet, und die ſich ſett der damaligen Stillegung der Brauerei mit dem Berkauf von Bier und ſämtlicher Nebenprodukte befaßt, hat ſür 1909—10 bei 5328/(i. V. 5905½% Abſchreibungen einen Gewin u von ganzen 15/ aufzuweiſen, wozu noch 15% Vortrag treten. Der Reſerve werden 20% überwieſen, wonach ſich der Vortrag auf 10%% vermindert. In der Bilanz erſcheinen 489 500%(546 300% Im⸗ mobilien, andererſeits 229 404%(2 078% Hypothekenſchulden und 255 440(298 121% ſchwebende Schuld. Unzurejchende Inſormation der Aktionäre. Die Dividende der Tiergarten⸗Reitbahn⸗Aktiengeſellſchaft war an der Berliner Börſe, ohne daß die Verwaltung dagegen Widerſpruch erhoben hatte, auf 6 Prozent geſchätzt worden. Jetzt wird bekannt, daß die Dividende für 1910 eine ſehr beträchtliche Höhe erreichen wird, da der aus dem Grundſtücksverkauf erzielte bedeutende Gewinn zur Gewinna ktung herangezogen werden ſoll. Inſolgedeſſen erleiden alle die eine beträchtliche Schädigung, die ihre Aktien vor dem 1. Januar verkauft, alſo den wertvollen Dividendenſchein mit weggegeben haben. Pflicht der Verwaltung wäre es ge⸗ weſen, rechtzeitig darauf aufmerkſam zu machen, daß der Grund⸗ ſtücksgewinn dem Dividendenſchein pro 1910 zugute kommen würde. Warum eine ſolche Mitteilung an die Aktionäre nicht ergangen r 2 1 8 Ter⸗— 3 Faln 17 5 iſt, bedarf dringend der Aufklärung. J kezſollte ſo ſchreibt das„Berl. Tagebl⸗, guch Aktien inkluſive des wert⸗ gen und ſie dann exklu⸗ des Januar verkauft 8 zurück. Die Stimmung war zieml ſind bei feſter Tendens zu erwäln 5, Seite. —— hat. Das Grundſtück, deſſen Verkauf einen ſo großen Gewinn gebracht hat, iſt im Januar 1910 für 500 000 abgeſtoßen worden gegenüber einem Buchwert von rund 281000 Mark. Die Minenkammer in Lüderitzbucht hat dem Reichskolonial⸗ amt einen neuen Satzentwurf vorgelegt, der die Berechtigung auch der Spnderrechte beſitzenden Perſonen lalſo der Deut⸗ ſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika und der Deutſchen Diamantengeſellſchaft, die bisher von der Beteiligung an der Minenkammer ausgeſchloſſen waren) zum Erwerb der Mitglied⸗ ſchaft in der Kammer vorſieht.— Auf Anfrage an zuſtändiger Stelle wird die Richtigkeit dieſer Meldung beſtätigk. Staatsſekre⸗ tär v. Lindequiſt hat das Gouvernement in Windhuk benachrich⸗ tigt, daß er— vorbehaltlich geringer Aenderungen im einzelnen — grundſätzliche Bedenken gegen die amtliche Anerkennung der Lüderitzbuchter Minenkammer als Geſamtpertreétung der ſüdweſt⸗ afrikaniſchen Minenintereſſenten nicht erhebe. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendenmarkt. Dresden, 12. Jau. Der Aufſichtsrat der Sächſiſchen Kamm⸗ garnſpinnerei zu Harthau ſchlägt wiederum 9 Prozent Dividende vor. Konkurs. Halle a.., 12. Jan. Die Mehl⸗ und Futtermittel⸗Engros⸗ firma Max Richter hier geriet in Konkurs. Verſand des Stahlwerksverbandes. * Eſſen, 12. Jan. Der Verſand des Stahlwerksverbaundes Produkten beträgt im Dezember 1910 442 661 To.(Rohſtoffgewir⸗ gegen 420 300 To. im Nov. des Vorjahres und 408 840 To. im Dez. 1909. Der Verſand iſt alſo 22 355 To. höher als im Nov. des Vor⸗ jahres und 32 821 To. höher als im Dez. 1909. Von dem Dezember⸗ Verſand entfallen auf Halbzeug 143 691 To. gegen 142041 im Nov. des Vorfahres und 152 673 im Dez. 1909. Auf Eiſenbahn⸗ material entfallen 193 324 To. gegen 168 750 To. im Nov. des Vorjahres und 156 315 To. im Dez. 1909; auf Formeiſen 105 646 Tonnen gegen 115802 To. im Nov. des Vorjahres und 100 852 To. im Dez. 1909. Preußiſches Leihhaus. W. Berlin, 12. Jan. In der Generalverſammlung des Preußiſchen Leihhauſes erklärte der Aufſichtsrat, daß durch die Verſchleierungen der früheren Direktoren die Geſchäfte Schoeff⸗ mann dem Aufſichtsrate unbekannt geblieben ſeien. Die Verluſte werden etwa 490 000 Mark betragen. Es wurde eine dreiglie⸗ derige Kommiſſion gewählt und der Aufſichtsrat von 3 auf 5 Mit⸗ glieder erhöht. Errichtung einer neuen Kolvnialbank. Berlin, 12. Jau. Unter der Firma Handelsbank jür Oſt⸗ afrika wurde unter der Leitung der Deutſchen Bank heute eine Kolonſalgeſellſchaft mit einem Kapital von 3 Millionen Mark mit dem Sitz in Berlin errichtet unter Beteiligung der Deutſch⸗ Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft, der Deutſchen Bank, der Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, der Bank für Handel und Induſtrie in Berlin, der Firma S. 1 Bleichröder in Berlin, Delbrück, Schickeler u. Co. in Berlin, Hau⸗ ſing u. Co. in Hamburg, v. d. Heydt u. Co. in Berlin, Mendelsſohn u. Co. in Berlin, Sal. Oppenheim jr. in Köln und Jakob S.§. Stern in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft bezweckt, Bankgeſchäfte derart zu betreiben, daß insbeſondere der Geldkreditverkehr in Han⸗ del, Gewerbe, Induſtrie und Landwirtſchaft Deutſch⸗Oſtafrikas geför⸗ dert wird. Der erſte Aufſichtsrat beſteht aus K. v. d. Heydt, Vorſitzen⸗ der; Dr. K. Helfferich, ſtellv. Vorſitzender; J. Andrae jr., A. Blaſchke, L. Delbrück, Geh. Kommerzienrat A. Lucas, S. A. Frhr. v. Oppen⸗ heim, Dr. Paul Stern, Senator Dr. Strandes, F. Urbig. Den Vor⸗ ſtand bilden: J. Wumholtz und C. Wagener. 5 Konkurserklärung gegen eine ländliche Spar⸗ und Darleihlaſſe. * Berlin, 12. Jan. Ueber die ländliche Spar⸗ und Dar⸗ leihkaſſe in Treptow a. Rega wurde nach der„Voſſ. Ztg.“ der Konkurs verhängt. Inſolvenz. 5 * Berlin, 12. Jan. Zu der Inſolvenz der Rauchſbaren⸗ firma Auguſt Blumthale in Berlin meldet der„Berl. Lokalanz.“, daß die Gläubiger einem Vergleich von 75 Prozent nicht zuſtimm⸗ ten. Der Leipziger Plaß hat, lt.„Frkft. Ztg.“, nahezu 500 000 Mark zu fordern. * Berlin, 12. Jan. in Calo(Brianza) iſt mit 500 000 Pfund Sterling inſolvent, Große Berliner Straßenbahn. Berlin, 12. Jan. Der Aufſichtsrat der Großen Berliner Straßenbahn iſt am Freitag zu einer Sitzung einberufen wor⸗ den, in der, lt. Frkft. Zig., die Direktion über die in der letzten Zeit mit den Vertretern der Stadt gepflogenen Verhandlungen Bericht erſtatten werden. Kapitalserhöhung. Hamburg, 12. Jan. Die Carbonit⸗Spreugſtoffgeſellſchaft wird ihr Kapital von 1,6 Mill. auf 3 Mill. Mk. erhöhen, die vom Dynamittruſt übernommen werden. Ermäßigung des Diskonts. Brüſſel, 12. Jan. Die Nationalbank ſetzten den Diskont 5 Prozent auf 4 Prozent herab. Vom Stahlmarkt. * Newhork, 12. Jan. Nach dem Feſteſſen der Verlrveter der amerikaniſchen Stahlinduſtrie gab der Vorſitzende des Ver⸗ waltungsrats des Stahltruſts Gauy bekannt, daß nach ſeiner Meinung die Stahlproduzenten einmütig der Herabſetzung der Preiſe abgeneigt ſind. 2 Amerikaniſche Düngerfabriken. Newyork, 12. Jan. Eine ſtarke Abordnung von Dünger⸗ fabriken hat beim Präſidenten Taft vorgeſprochen und Maßnah⸗ men gegen Deutſchland verlangt. ***. Telegraphiſche Börſen⸗gerichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Fraukfurt, 12. Jau.(FJFondsbörſe.) Die Newyorker Börſe enttäuſchte ſehr; infolgedeſſen auch der Geſchäftsverkehr bei Er⸗ öffnung zunächſt eine ruhige war, während die Berichte vom heimi⸗ ſchen Eiſenmarkt zuverſichtlicher lauten, iſt man doch etwas verſtimmt über die weitere Ermäßigung der belgiſchen Roheiſenpreiſe. Bei beſſerer Auffaſſunug machte ſich für den Wochenbericht Jron Age gel⸗ tend, welcher mehr Nachfrage nach Material für Bahnen meldet. Die Haltung der Montanpapiere war ruhiger. Von führenden Werten ſind Phönix Bergbau ſehr feſt. Deutſch⸗Luxemburger, Gelſenkirchener und Harepner infolge von Realiſationen ſchwach. Transportwerte ungleichmäßig, amerikaniſche Bahnen ſchwächer, Peunſylvanſabahn be⸗ einflußt durch Erhöhung des Aktienkapitals um 100 Mill. Doll. Die Aklien der Großen Berliner Straßenbahn wurden lebhaft umgeſotzt Aoz 11 reichſſche und italie⸗ i Eleieri werten waren 1 Juck 1 25 lebler und ſeſt. Am Bankaktienmarkt g U je Banten weiter Die Tuchwarenfirma Ferruzi Elia Pfälz. Bank Nen i, Der ..⸗G. Pianno. rlewerte Stahl, welche 534 Proz niedriger waren. Auf die Aeußerung des Vorſitzenden der heuligen Aufſichtsratsſitzung der Phönix Bergbau⸗ geſellſchaft trat Ermattung in Montanwerten ein. Phönix Bergbau 241—2387/86. An der Nachbörſe war die Tendenz behaupte und beſſer. Es notierten Kreditaktien 21294, Diskonto Kommandit 19476, Dresdner 1646, Staatsbahn 158½, Lombarden 21 ½, Baltimore 1065s bis 74, Harpener 1848—184—184½, Ediſon 267%, Siemens u. Halske 2427%% a 242½, Schuckert 1619 Berlin, 12. Jan.(Fondsbörſe.) Verſtimmt durch die geſtrige Abſchwächung Newyorks zeigte die Spekulation heute bol Beginn ſi cheher abgabeluſtig. Montanuwerls ſetzten zu etwas ermäßigten Kurſen ein. Gute Meinung beſtand aber für Elektri⸗ zitätsaktien im Anſchluß an die geſtrige Frankfurter Abend⸗ börſe. Ferner erfuhren Große Berliner Straßenbahn⸗Aktien eine Steigerung um 3 Proz. Auf Phönixaktien wirkte die Erwartung günſtiger Mitteilungen aus der heutigen Aufſichtsratsſitzung a regend ein. Gegen Ende der erſten Börſenſtunde krat plötzlich ſtä keres Angebot in Hüttenwerten ein, weil es hieß, daß die Vez waltung der Phönix⸗Geſellſchaft in der heutigen Aufſichtsratsſitzu ſich reſerviert geäußert haben ſoll. Phönix verlor dann plötz 2 Prozent. Auch Große Berliner Straßenbahn verloxen einen Te ihrer anfänglichen Steigerung. Pennſylvania bröckelten 17% Pro ab auf die Meldung von einer geplauten großen Kapitalserhöhung. Oeſterreichiſche Werte blieben bei kleinem Geſchäft ungefähr behauple Der Fondsmarkt war ſehr ruhig. Tägl. Geld 4 Proz. In der dritten Börſenſtunde war die Tendenz im allgemeinen wenig gebeſſer Kanada aber vollſtändig erholt, und ſehr feſt auf große Londo Käufe. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes lagen Wag aktien feſter. Sonſtige Papiere meiſt ſchwächer. * Berlin, 12. Jan.[(Pproduktenbörſe). Unter der wirkung der Aufwärtsbewegung an den amertikaniſchen Get märkten und der hohen Auslandsofferten charakteriſierte ſich d Stimmung am Weizenmarkt als feſt. Der Verkehr bli doch, wie an den Vortragen, wenig lebhaft. Roggen ſtellte ſt einige Meinungsnachfrage höher. Auch Hafer war feſt gehalten. und Rüböl ruhig. Wetter: ſchön. — Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstag, den 12. Januar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 Kkg. Welzen Set!t! Hafer: Sept. Nov.———— Nov. G. 0 Miti! Mais: Sept.—— Nov.—— März— Mai Produktenbörſe vom 12. Jauuar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung ber bahnfrei hier. Weizen, pfälz. 21.25——.— Hafer, bad. Rheingauer—.—— Hafer, nordd. norddeutſche! 21.50—21.75 Hafer, ruſſiſcher ruſſ. Azima 22.50—22 75„ La Plata Ulka 22.25—22.50 Mais, amer. Mixed Krim Azima 28.—23.50 Donau 14.50 Taganrog 22.25—.50„ La Plata 14.50. Saxonska 22.25—22.75 Kohlreps, d. rumäniſcher 2255 Kleeſamen, nordfranz. am. Winter 5 Manitoba Luterne ital. Walla Walla Provenc. Kanſas II„Eſparſette Auſtralier—ů——;*lhoger Rotklee „ Ln Plata 22.75—23.— Leinöl mit Faß 83 Keknen, 21.2521.50[Rüböl in Faß 65 Roggen, vfälzer gen 16.——16.25 Backrüböbl ruſſiſcher 16.75.——.— Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100 norddeutſcher 16.75——.—„„ unee „ amerik.——— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 808 Gerſte, hieſ. neu 17.—16.„„ umverſt. 8008 „ Pfälzer neu 17.75—18.50 Alkohol hochgr.,„ 9200. Gerſte, ungariſche 5 88/90 Ruſſ. Futtergerfte Nr. 00 0 1 32.5100 31.50 2950 Roggenmehl Nr. 0) 24.75 l) 21.75. Tendenz: Weizen ſeſt. Roggen etwas höher. Brauger Futtergerſte höher. Hafer und Mais höder. ** — 2 06 Mannheimer Gffektenbör Vom 12. Januar.(Offizieller Berie Die Börſe war heute geſchäftslos. Kursveränderung zeichnen: Heilbronner Straßenbahn⸗Aktien Notiz 78., Che Goldenberg 204.70 bez. u.., Brauerei Ganter, Freibur 91 Brauerei Werger, Worms, 77.50 G. und Badiſche Aſſekur 1975 G. 2000 B. 3 e * Weizenmehl Aktien. Vanken. Brief Geld 5585 Badiſche Bank— 131.— Flankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerßo—.——.— Mitverſ. vorm. Bad. 104.25 Rück⸗ u. Mitverſ. —.— 194.— Francona, junge —.— 136.80 Fr. Transp⸗Unfa —.— 198.— ⸗Geſ. —.— 117.—Bad. Aſſecuranz —117.50 Gene ſneu) — Continenkal. Berſich. Chem. Induft 8 Mannh. Velſicherung Bad.Anil.⸗u. Sodafor 500—.— Oberrh. Verſi zeſ. Cbem. Fab. Goldendg.—.—201.70 Wilrtt. Transp.⸗Verf. Vercin chem. Fabriten—.— 324.50 i„ Verein D. Oelfabriken—.— 156.— A Aüins —— 23..⸗G. J. Seilinduſirie Weſt..⸗W. Beng 109 Dingler ſche Neſchfbr. „ dwiiug e ene Emaillw Maikammer Brauereien. Ettlinget Spinnerei Bad. Brauerei 67.——— O, Juchs Wiſ Holög. Durl. Hof om. Hagen 234.— 232.— Hüttens Spinnerei Eichbaum⸗Brau 108. ederng aun Elefbr. Rühl, Worms——— d. aeelp. Br. Gamer, Freibg. 92.. 91.— Karlsr. Maſchinengau Kleinlein, Heidelberg—— 181.— Nähmfbr⸗Haid u. Neu Hombg. Meſſerſchmitt—.— 60.— Koſth. Cell. u. Papierf. Ludwigsh. At⸗ienbr.—.— 214.— Mannh. Gum u. As9. Mannh. Aktienbr.—.—135.— Brauerei Sinn—— 231.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— Schwartz, Speyen— 12 Weltz, Speyer—.— 85. z. Storch., Speyer—.— 71 50 3˙. err: 17 Bl. Werger, Worms—.— 7750 H. Schlinck u. Cie Pf. Preßhe⸗u. Spritib.—.— 167.— Slldd. Draht⸗Indu Werein Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Iransport 6. Seitk. Gensral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 12. Jannar. Telegramme der Continen! Frankfurter Effektenbörſe. al⸗Telegraphes⸗Com pagnie. 5 5 Reichsbankdiskont 5%. Schlußkorſe. Wechſel. 11 12. 11 Amſterdam kur; 59.32 39.35Check Paris 80 90 80.90 Jelgien„ 80,775 0675ʃ Barts kur 80.875 80 875 17 Italien„ 80,475 80 50 schweit. Plätze„ 80 825 808186 Theck London 20.485 20.487 Sien 85.05 85 975 London„ 20 43 2½43 Navoleonsd'o 16.19 16 20 5 langd——— rtpatdistagto 89 88 Staatspapiere. A. Deutſche. 11. 12. 11¹ 12 4e% eun. 12.25 102.25] Mh. Stadt⸗A. 1995——.— 6„„ 1909—„ 1909——— 3 5⁰ 94.25 94 25%% 1905 9155 91 55 35 5 1909——.—6. Ausländtſche. „„ 885.30 85,1507 Arg. f. Kold⸗A. 1887 102 30 402 30 4% pr. önſ..⸗Anl. 102.60 102.605% Chineſen 1993 103 20 103. 3do, do.1900—%%½„„ 1898 99.20 9990 2 94.85 94.40/% Jabaner 98— 98.60 1909——— Mexitaner äug. 88/00 100 30 100 40 28*„ 5 85 20 85%0 ALbadſſche St. A. 901 101 20 100 4„1908/00 101.60 101.70 67 60 67 60 102.25102.10 3 Nerikaner innene Zulgaren 3¼ italte. Rente * 35% bad.St.⸗Olabg'fl 96 50 96.50½ Oeſt. Silberrente 97.20 97.30 3„, 94.20 94.1004¼ Papierrenlt.——— 5%„„1900 93.30 93.200ODefterr. Goldreute 99 19 99 20 5%„„ 1904 92 70 92.4% Vortug. Serie 6450 64.— 0„ 1907 92 70 92.403 IIt 66.90 68.70 112 55 17 0 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 101 80 102.—4½% neue Nuſſen 195 100.45 100.35 84.50. 84.50 4 Mig. Stadt⸗ 1907 Had. Zuckerfabril 181 70180,10 Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.— 91.— SGichbaum Mannheim 108.50 108 50 Mh. Aktien⸗Braueri— sParkakt. Zweibrücken 24 50 94.50 z8swelßsz Sonne, Speyer 85.— 85.25 Sementwerk Heidelbg. 49 20 149 90 FSementfabr. Karlſta!1270127.— HBadiſche luilinfabril497 25496,25 S. Fabrit Gries heim 265—265.— FJarbwerke Höcht 529.50 530 25 en chem. Fabrit Nh. 325— 325.— Holzverkohlung 259.30 959 60 Shem, Werte Albert 490.— 490.— Südd, Draßtind. 49. 150.— 150— Aktumul⸗FJab. Hagen 212.—212.— Aec. Boſe, Berlin 10.— 10— Wlektr.⸗Geſ. Allgem. 266 50 268 25 Luhmeyer 120—119.50 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 159.—161. Rheiniſche 128—123.90 Sismens& Halske 238.25 242.50 Gumi beter 883.— 338.— Bochumer Bergbau 222 50 221 25 Buderus 111.50111.50 Concordia Bergb.⸗G. 316.— 315— Deutſch. Luxemburg 196 75 195.5/; Eſchweiler Bergw. 182 5,182. riedrichshütte Bergb. 186.— 136.— ſenkir ner 207.7 207.½% Süpd. end.. 121,50 121.25 Hambupber Packet 143.— 142.¼ Norddeuſcher Lloyd 107 50 107 2 Oal.sUng. Staatsb. 1584 50 158 25 Oeſt. Züdbahn Lomb. 21.28 21 25 Pfanbbriefe. 1% Fet. Hop.- db. 99 60 40%... Pfdbr. 0 00 90 4%„ 1905 99.50 40%.vp. Pfdb. 100. 10 1½% 2 3 91.80 81½% Pr. Bod.⸗Fr. 90 80 Bd. Pfd. y90 99.10 4 5 80 unt. 05 „Pfpos. v 01 unk. 10 * Pfbbrw. 0g unt. 12 99 60 99.90 99.5 00.10 91.80 90.30 99 10 99. 99.— 99.— 98.— 99.60 99.70 90.10 90.10 90.10 Pfd. goiz 90.10 „ Gom.⸗L hl. v. Lunk. 10 3,„ Gom.⸗Obl, v. 87191 gi,„Com.⸗Obl. V. 967/96 4% Pr. Pfob. und. O9 12 100,70 100 20 91.30 91.3 91.30 99.— 99.50 91.30 99— 99.50 40⁰** 1918102 20 102.10 Ruſſen von 1880 94.45 94.15 ðEVß» äß do. u Allg. Anl. 92 40 92 40 ſpan. ausl. Rente——.— 3do.„B. Obl, 88.— 82.35%1 Türten von 1908 87.50 87 50 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 70 100,70[%„ unif. 93.80 93.80 93— 92.90086 Ung r. Goldrente 98 60 93.90 3 Heſſen von 1908 101.85 101.7%„ Kronenrente 92.— 92.— 4 Heſſen 81 75 81.55 Berzinsliche Loſe. 3 Sachſen 3 Oeſterretchiſchels60 176.— 176.— Sürkiſche 182.40482.— Aktien induſtrieller Uuternehmungen. Zeyß u. Freytag 153.05 153.50 Hedd. Ku. u. üdd. feb. 127 50 128 50 munſtſetdenfabr. Frkf. 120.— 119.50 Jeder werk. St. Ingbert 75.50 75.60 Zpicharz Lederwerke 9797.— Judwigsh. Walzmihle 159.50 150.— Adlerfahrrad w. leyer 435 25 436 30 Maſchinenfbr. Hilpert 8450 84.20 Naſchinenfb. Badenia 210.-209— Därrkopp 428.— 428.— Nuſchinenf. Gritzner 25 50 256 40 Maſch.⸗Armatf. Klein 183 75 184.75 Bf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 179.50 178.90 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co.— Schnellpreſſenf. Frkth. 257.50 257.50 Ver. deutſcher Oelfabr. 56.50 156 50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 118 50 118.50 Seilinduſtrie Wolff 127.50 127.50 'wollſp. Lampertsn 42 50 42.50 Kammgarn Kaiſersl. 193. 193.— Zellſtoffabr. Waldhof 251.90 251.1 Bergwerlsaktien. Harpener Bergbau 185 184./ Kaliw. Weſterregeln 323.75 228 75 Oberſchl.Eiſeuinduſtr. 95. 94 75 Zhönktx 239.50 288.75 Br.Königs⸗u. Laurah. 169.50 169.50 Gewerkſch. Roßleben 000 00—-— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Meridionalbahn 138.— 1838.— Baltimore und Ohio 107.25 106.%/ Prioritäts-⸗Obligationen. 1% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 100,90 100.90 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr. Ennis. 30 u. 31 unkündb. 20 188 90 100 90 4% Pr. Pdb. unt. 15— 100.— %„ 100 10 100 90 FFFFFFFT uſ.,5„ 12 9120 91.20 % Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 40% Rh. H. B. Pfb. 0 1% 1907 1912 1917 „ 1919 51 verſchied. 5 1014 90.50 90.50 4% Rh..⸗B..O 91.— 91.. beh R. W. B. C. B. 10—— leſ, Pf. Z. Pr.⸗Obl.—.— ½% Pf. B. Br.⸗O. It ettk..&. B. 99 60 99.60 99 60 99.60 99 70 98 70 99.80 99 70 100 50 100.50 90.60 80.60 10% 19˙⁰5 40% 1 2 2 * *1* 21 2* 78 4⁵ ——.— —.— „„14 99 60 99.60 adiſche Ban! erg u. Wetallb. Derl. Handels⸗Geſ. Somerſ. u. Oist.⸗G. Darmſtäetr Jank 82 e Bauk Dauf Haſtal. Bau! D. Eff„Bant Sconto⸗Somm. Dresdener Bau! Nrankf. Hop.⸗Ban 181.2013120 121— 122.50 169 50 189„, 115.90 115 70 15%./ 180.30 26875 268 75 147285 47— 110 50 110.50 195 25 194.,5% 181 6 257 60 27 70 2½1e ſt211 723—2 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 135.— 185.20 135 ½% 135 10 213.— 212.75 105 25 105 —194.50 125 124 140 55 140 85 136 70137.— 198 198.— 143.— 142.90 116 80 16 80 Oeterz.sUng Ban Oeſt. Länderbank 7 Kredit⸗Antali Pfälziſche Bank Gfälz. Hyp.⸗Bank breuß. Hypot deknd. Deutſche Reichsdk. Rheiu. Kreditbank Rpoein. Hyp.⸗B. M. Schagefg. Bantver. Südd. Bank ehm. 163,70 68 70 183 25 138. Frkf. Hyp.-Ereditd. Nationalban! Fraukſurt a,., 12. Ja Lombarden 2 25 Bo immer Nachbörſe. Kreditaktten 21 222.50 169.— Uun ar 93 60 Tendenz! beh Utener Bantosr.—.— 132.90 Südd. Diskont 117 40 117 40 Jani Ottomane 188 50 139— n. Kreditaktien 212.75, Diskonko⸗ Commandit 195—, Darmſtädter 130.ò, Diesdner Bant 64 ½ Han⸗ delsgeſellſchaft 169.50 Deutſche Bank 263. 0 7 .78, ee n 1 Numborden 21.25. Staatsbabn 158 25, Felſenktrchey 308.50 Laurahütte Diskonto⸗Commandit 194.½, — Berlin, 12. Jas. Berliner Effektenbörſe. (Anfan s⸗Kurſt. — Kreditaktien—.— 195 25 194.75 Dise.⸗Kommondit Laurahütte Phönix Staatsbahn Harpener Lombarden 21.% 21,1 Bochumer UV 169 25—.— 239.25 240 87 185.— 185.%¼ Berlin, 12. Jan. (Schlußkurſe.) Diskonto Komm. Par:s. 3 d% Rente 9 Spanier 9 Türk. Looſe Banque Ottomane Rio Tinto W. Berlin, 12. Jan. 218,% 195 25 194 75 Pariſer Börſe. 12. Jan. Anfangskurſe. 698.— 693.— 1766 Londoner Effektenbörſe. London, 12. Jan,(Telegr.) Aufangskurſe der Effellenb örſe. —.— .52 97 50 .57 94.42 1756 (Telegr.) Mechſel London 20.465 20.47 Reichsbank 141— 141.20 Wechſel Paris 80.87 80,90[ Khein. Kreditbant 136 10 136.20 4% Reichsani. 102.25 102.25 Ruſſenbant 169.20 169.— 400% 5 1909—.——.—[Schaaffh. Bankv. 142.80 142 80 870% Reſchzanl. 94.30 94.30 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.30 117.— 320 1 o taatsbahn 3o% Reichsauleihe 85,30 85 25 Lombarden 2125 21.½ 4% Gonſols 102 60 102 60 Baltimore u. Ohio 107.— 106.5 8 60„ 1909—.——.—[Canada Vasotſic 204.75 204 75 3% 00 5 94.30 94.30] Hamburg Packet 143.— 142 80 54%%„ 1909—..— Nordd. Lloyd 107 70 107 20 30% 5 85.20 85 30] Bochumer 222.4 220.50 40% Bad. v. 1901 101.50 101 30] Deutſch⸗Luxembg. 197.25 195.% 4%„„1908/9 101.70 101.70[ Dortmunder 555 35 conv.———[Gelſenkirchner 208.25 206 50 3 1902/09 92 50 92 75 Harpener 185 50 184½ 3%% Bayern 92 50 92.25 Laurahütte 188.— 168 ½% 3% Heſſen 92 60 92.60 Phbaix 238 70 287.90 30% Heſſen 81.60 8150 Weſteregeln 222— 222 50 40% Sachſen 84 30 84 30 Alg. Elektr.⸗Geſ. 268.80 268.— 3½ Japaner 1905 98.50 98,.90 Anilin 498— 497.50 4% Italiener——— Anilin Trepiow 378 10 380. 40% Ruſſ. Anl. 1902 94 25 94 20 Brown Boveri 163.— 163.70 4% Bagdadvahn 86 50 86 50 Chem. Albert 489.50 483— Oeſter. Kreditaktien 213.50 213— O. Steinzeugwerte 236 50 236 50 Berl. Handels⸗Geſ. 160 ſe 169.25Elberf. Farben 500— 493— Darmftädtel Bank 130,„10.8 Celluloſe Koſtheim 225.— 223.20 Deutſch⸗Aſiat. Bant 147 20 146,70 Rüttgerswerken 189 70 189 20 Deutſche Bant 263.75 264. Tonwaren Wiesloch 116.70 116 20 Disc.⸗Kommandu 195.½ 194 75] Wf. Drat. Langend. 233 70 232.— Dresdner Bank 164. ½ 164.25 J Zellſtoff Waldhof 251.90 252,20 Privatdiskont 3½% Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden Debeers Eaſtrund Goldfteld Randmines 188 50 158.50 21.25 21 466.— 475.— 131.— 131.— 144.— 143. 218.— 218— Derliu, 12. Jan. Preiſe in M. Berliner Produktenbörſe. 25/ Conſols 797— 79/166] Moddersfontein 12½ 12½ 3 Reichsanleihe 84% 84½ Premier 4 Argentinier 90% 902/ Randmines 8˙%'ſ. 4 Italiener 101½ 101½% Atchiſon comp. 105˙% 105— 4 Japaner 92— 92— Canadian 210% 2097J 83 Mexitaner 35%½% 35½[ Baltimore 109— 108— 4 Spanier 92/ 92½ Chikago Milwauket 128— 127 Ottomand ank 17½ 17½ Denvers com. 30˙% 29. Amalgamated 65— 64% Erte 28˙% 28/ Anacondas 8½% 8½½ Grand Trunk III pref. 42% 42 Nio Tinto 69% 69¼„„dbtd. 24½ 24J Central Mining 15% 15½ͥ Louisville 148¼ 148 ½% Chartered 32— 32½] Miſſouri Kanſas 34— 33½% De Beers 18% 18˙% Ontario 43— 42˙½¼ Gaſtrand 51½% 5ʃ½% Southern Paeifie 118˙% 118“/ Geduld 1% 14ſʃ Union com. 178— 177˙4 Goldftelds 5% 55ſ% 8 Steels com. 76¼ 76. Jagersfontein 8¼ 8˙% Tand.' beh. Wiener Vörſe. Wlen, 12. Jan. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 677.90 676.20 Oeſt. Kronenrente 94.05 94.05 Laͤnderbank 536.50 535.—]„ Papierrente 97.— 97.— Wiener Bankverein 558.— 558.—]„ Sitberrente 97.— 97.— Staatsbahn 749.70 749.700 Ungar. Goldrente 112.25 118.50 Lombarden 116.70 117.20 Kronenrente 91.80 91.80 Martnoten 117.52 117.52 Alpine Montan 762.50 764.70 Wechſel Paris 95.08 95.08] Tend.: ruhig. Wien, 12. Jan. Nachm..50 Uhr. Kraditaktien 677.50 676.—Buſchtehrad. B. 1035 1032 Oeſterreich⸗Ungarn 884.—888.. Oeſterr. Papierrente 97.— 97.— Bau u. Betr..⸗G.—.—— 0 tlberrente 97— 97.— Unionbank 636.— 638.— Goldrente 118 60 116.70 Ungar. Kredit 865.— 865.— Ungar. Goldrente 112.20 112.50 Wiener Bankverein 558.— 558.—„ Kronenrente 91.80 91.80 Länderbank 535.— 535.—Ich. Frankf. viſta 117.52 117.58 Türt. Loſe 262.— 262.—-„ London 240.85 240 37 Alpine 765.— 764.—„ Patris 95.08 95 07 Tabakaktien———=, Amſterd.„ 199.25 199.25 Nordweſtbahn—.——.— upoleon 19.03 19.07 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.52 117.53 Staatsbahn 749.70 749.20 Ultimo⸗Noten 117.50 117.48 Lombarden 116.50 116.50] Tend.: träge. (Telegramm.)(Produktend r.) art pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. Wetter: Kalt. 11. 12. 1 Weizen per Maf 207 25 208.75 Mais per Maf 135.25 185 75 „Juli 207.50209.—„Juli 137.25 187.75 Eo(*—.—— 1—.——.—[Rüböl per Jan.—.—.— Roggen per Mai 156.75157.25„ Mar 59.20—.— „Jul: 189.— 159.50„ Okt. 59 50 59.30 „el.... 5—— —.——.—Spiritus 70ei locko———.— Hafer per Mai 155 50 156.— Weizenmehl 27.50 27.50 „Juli 157.75158.25 Roggenmehl 21.10 21.10 „Sept Budapeſter Produktenbörſe. Budaveſt 12 Jan. Getreidemarkt.(Telegramm.) 11. 12. per 50 kg ver 50 ug Weizen April 1112—— ruhig 1110—— ſtetig „„ Mai 1102— 1098—— „ 1062—— Roggen per April 790—— ruhig 191— ſtetig „„Okt.——-— 7280ͤ— Hafer per Avrll 8 59—— feſt 8 55—— ſietig —— Mais per St..———ſtetig——— ffetig 598 558—-— Kohl raps Augu 13 65—— ſietig 1370— ſtetig Ihiffahrts⸗Aaczuchten imKaunheimer Hafenverkeht Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 11. Januar 1911. 5 H. Fiſcher„Charlotte Hch.“ von Rotterdam, 5550 Dz. Rohzucker. Chr. Kirdorf„Joſ. Schürmann 5“ von Ruhrort, 11600 Dz. Kohlen. Hch. Leydecker„Anna“ von Neuß, 8000 Dz. Kohlen. H. Dahmen„H. P. Diſch 9“ von Duisburg, 12 300 Dz. Kohlen. Fr. Greulich„Herrmann“ von Ruhrort, 8400 Dz. Kohlen u. Koks, H. Terſchüren„Deutſche Treue“ von Neuß, 9900 Dz. Khl. u. Koks. Burghäuſer„Urmitz 1“ von Ruhrort, 18 000 Dz. Kohlen n. Koks, K. Willwahl„Urmitz II“ von Ruhrort, 13 650 Dz. Kohlen u. Koks. **X* Marx& Qoldschmidt, Mannheim Tele zram ⸗Adreſſſ: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 12. Ja nuar 1911. Proviſionsfreit ——— VBer- Käufer Wir ſind als Selbſttontrahenten käufer unter Vorbehalt: 10 2 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Zudiotgshaſenn— N. 370 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 320 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 129 127 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 55— 55 Vorzugs⸗Aktlen 101— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 150 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zſr. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 222 Chemiſche Fabriken Gernshelm⸗Heubruch— 96 Daimler Notoren⸗Geſellf haft, Untertürkheim 182— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 180;fr— Europa, Rückverſ. Berlin— M. 525 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 220— fahr Gebi.,.⸗Geſ., Pirmaſens 10⁵— Filterfabrik Enzinger, Worms— 191 Flink, Eiſen⸗ und Broncegleßerei. anuheim—— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelbern 96— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 99 Lindes Eis maſchinen 144— London und Provincial Electrie Theatres td. (eingez. mit 7/ fh.)— 136 f0 Neckarſulmer Fahrravwerke 7 Paciſic Phosphate Shares alte ſhares— L.%/1 4 junge 1 L. 3½% L. 3 „ 5 7% preferred„— 25% sh Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 120 öfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 150— Rheinmühlenwerke, Mannheim 140 8 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 108— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 9530 Stahlwerk Mannheim 116 Süßddeutſche Inte⸗Induſtrie, Mannher 115⁵ Süddeutſche Kabel, Maunheim, Genußſcheine— D. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Boauerei⸗Elnrichtungen— 12⁵ Untonbrauerei Karlsruhe— 4lft Unton, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 288 zr⸗ Maſchinenfabrik, Werry 122 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Mannbeim— M. 510 Waggonfabrik Naſtatt 90— Waldeof, Babngeſellſchaft— 100 Geſchäftliches. Vermiſcht mit Wein oder Kognak ſtellt das natürliche Mineral⸗ waſſer„Köuigl. Selters“ ein köſtliches Getränk dar, Die Van den Bergh's Margarine⸗Werke wurden auf der Well⸗ ausſtellung in Büſſel für die durch ihr Brüſſeler Haus daſelbſt aus⸗ geſtellte Pflanzenmargarine mit dem Grand Prix ausgezeichnet. Aus Wismar wird uns berichtet: An der Ingenteur⸗Akademie hierſelbſt fanden die Ingentieur⸗Hauptprüfungen unter dem Vorſitz des für die Anſtalt beſtimmten Prüfungskommiſſars(Ober⸗Baurat) ſowie in Anweſenheit der Aufſichtsbehörde ſtatt, wobei ſämtlichen Kan⸗ didaten das Zeugnis als Ingenieur bezw. Architekt ausgeſtellt werden kounte. Nachdem das neue, von der Stadt Wismar erbaute Labora⸗ lorium für Elektrotechnik ſeiner Beſtimmung übergeben, und nach dem Stand heutiger Technik und Wifſenſchaft neu ausgerüſtet wurde, kann nun demnächſt auch mit der Herſtellung eines Maſchinen⸗ laboratoriums begonnen werden, wodurch die Akademie alsdann zu den beſtausgerüſteten Lehranſtalten Deutſchlands für alle Abteilungen gehören wird. eeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Wilte: für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher, für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchd ruckerei, G. m. b. O. Direktor: Exruſt Miller. Wie neugeb Saubbach, 2. Nov. 1909. Im Auftrage meiner Frau kann ich Ihnen hierdurch mitteilen, daß Ihr„Bioſon“ ihr ausgezeichnete Dienſte geleiſtet hat. Meine Frau iſt zur Zeit in ihrer Heimat auf Beſuch und ſchreibt, daß ſie die gute Wirkung Ihres Präparats in allen Teilen ihres Körpers verſpüre; ja dasſelbe ſei ſo vorzüglich in jeder Hinſicht, wie ihr überhaupt noch kein Mittel vorgeführt worden ſet. Im Uebrigen kann ich Ihnen unter vielem Dank bekunden, daß ich den vielen Blutgewinn richtig fühle, bin wie ein neugeborener Menſch. Ihr„Bioſon“ gebrauchen wir noch weiter, und können es allen, die Kräftigung brauchen, nur beſtens anempfehlen. Hochachtend! Joſef Pütz und Frau, Reſtaurateur der Mittelrhein. Brauerei. Unterſchriften beglaubigt: Dr. Baum, Notar. Bioſon iſt das beſte und billigſte Kräftigungsmittel. Paket dret Mark in Apotheken. 1905 STOTZ x CIE. Elektrlzitäts-Gesellschaft m. b. I. MANNHEIM Tel. 882 u. 2032. 0 4,—9. Elektrische Licht- und + Krxaft-Anlagen. Ausstellung moferner Beleudttangskörper Haupwertretung der OSRAMLAMFPR. 7 er 25 1 8b fr. Ar 70 . — Verſteigerung. Mittwoch, 18. Jau. 1911, und den darauffolgenden Frei⸗ tag, nachmittags von? Uhr an, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litra C 5 No. Eingang gegenüber dem Schul⸗ ſgebäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 20. ds. Mts., nachmitiags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungs⸗Lokal wird jeweils um halb 2 Uhr geöffnet. 749 Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 18. Jan. 1911 Städt. Leihamt. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 13. Januar 1911, vormitt. 10 Uhr werde ich in Neckarau im Pfandlokal, Nat⸗ Hausſtr. 10, geg. Barzahlg. im Voll⸗ ſtreckungsweg öffentlich verſteigern: Möbel und ſonſtiges. gs Neckarau, den 12. Jannar 1911. Groß, Gerichtsvolljieher. 2 a Morfofgor Zwangs⸗iVerſteigerung. Freitag, 18. Jannar 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokale Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 56402 Tlisbel aller Art und Verſchiedenes. Sommer, Gerichtsvollzieher. Lebende Forellen Hechte, Schleien Karpfen 70r. kleine. Pfund 2.Moritetger Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 13. Januar 1911, nachm. 2 Uhr. werde ich im Pfandlokal Q 4, 5, hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentl. verſteigern: 56501 1 Biunnen mit Rohr, Pack⸗ papier, Polierbürſten, Filz⸗ ſohlen u. Möoel verſch. Art. Mannheim, 12. Jan. 1911. Günther, Gericht vollzieher. Fir Mirte u. Metzger! Trausportable Räucheröfen fertigt i, a. Gr. Lud. Götzel⸗ maun, B 4, 15. 56880 8 Heute von großen Treibjagden Wild⸗ Ragout 60 Pfg. Braten nach Stück Waldhaſen von Mk..50 an Schlegel v. 50 Pfg. an Ragout 50 u. 60 Pfg. Rehe Braten 80, Ragout 50 Wildenten, Faſanen Junge Gänſe auch im Ausſchnitt Junge Enten, hahnen PHoularden, Aapau⸗ nen, Welſche blligſt 261⁴ zwischen N Achtung vor Nachahmungen! ———— 72 sagen wir unsern herzlichsten Dank. frische Soles Schellfische, Nabeljau Flusszander, Salm 56497 eto. eto. d. Nnah d ,14 Zwischen Q 1 und 2. J. Hab Springlebend friſche holl. Schellfſche 20 Fuaren! *N 8499 hilft sparen! Jede schwache Souillon oder Suppe, ebenso Saucen, Gemlse und Salate erhalten augenblicklich kräftigen Wohlgeschmack durch Zu- Satz einiger Tropfen MASSle Wurze. Ohron. Leiden Ferdinand Dürr Insbesondere danken bwir den verschiedenen Vereinen für die zahlreichen 2 Blumenspenden. Mannheim, 12. Januar 1911. 15 Die tieftrauernd Hinterbliebenen Danksagung. 85 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, an dem uns s80 schwer betroffenen Verluste unseres lioben Vater, und Bräutigams behandelt mittels Licht, Elektrizität, Massage, med. Bäder eic. unter rztlicher Leitung die 705 SHeslanstelt Tielefon: 4329 4 603 4860 [Nunterrieht] Fräulein erteilt Nachhilfe und Unterricht in der fran⸗ zöſiſchen Sprache. unter Nr. 43527 an die Ex⸗ pedition dieſes Blattes. Offerten — =Gut bezahlt! Suche in gebildeter Fami⸗ lie für meine Tochter volle Penſion mit Familienanſchl. ev. Klavierbenützung. Off. mit Preisangabe unt. Nr. 56408 an die Exped., d. Bl. Hatenzen ündeng Suche für ſofort einen Hausburſchen welcher radfahren kann. 56495 Hofkonditorei Schmidt, D 2, 14. Selbſtändige Exiſtenz find. verläßl. Herr m. leſerl. Handſchrift als Filialleiter für größer. Bezirk. Streng reelle Sache, paſſend f. Je⸗ dermann, ganz gleich, ob in Stadt oder Land wohnhaft. Keinerlei Kenntniſſe nötig. Das Geſchäft wird von uns komplett eingerichtet. Sämtl. Reklame auf unſere Koſten. Viel Geldeingang. Sofort groß. Umſatz und gut. Ver⸗ Probefläschohen 10 Pfg. 12867 ff f H0 eht. Höchin in all. Hausarbeiten bewand. dabei zuverläſſig und fleißig per 1. Februar bei hohem Lohn und gater Behandlung geſucht. Zu erfragen zwiſchen —6 Uhr. N 7, 1, II Iłs 56499 Tehrmädchen Damen⸗ Confection 2 Lehrmädchen aus gutem Hauſe per ſofort geſucht. 56404 Albert Götzel, D 1. 1. Jiellen suchen. fg Kaufmaun, 22 J.., militär⸗ frei, ſucht p. ſof. Stellg. auf kaufm. Bureau. Ja. Ref., Ia. Zeugn. Off. u. 43602 Exped. Kautionsfäh. Kaufmaun, 28 Jahre alt, militärfrei, ſucht Stellg, p. ſof, v. bald ev. als Kaſſierer. Pr. Ref. u. Zeugn. Alleinſtehende, ält. Witwe mit gut. Zeugniſſen, die ein⸗ fache und beſſere Küche ver⸗ ſteht, ſowie in allen häusl. Arbeiten erfahren iſt, ſucht ſelbſtändige Stelle ſofort od. ſpäter. Näheres in der Ex⸗ pedition dſs. Blattes 48598 2u vormieten Verderſtraße 20 Herrſchaftl. Wohnung, 3. St, 7 Zimmer mit allem Zubehör per 1. April 1911 an ruhige Familie zu verm. 21590 Näheres 2. Stock daſelbſt. Wespinſtraße 4, Ecke d. Weſpin⸗ u. Bachſtraße, vollſtänd. neu mod. hergerſcht. Parterrewohnung, 5 Zim,(m. freier Ausſ.), Garderobe, Bad, Speiſekammer, elektriſch Licht, Manſarde ꝛc, zu verm. 21591 Näh. Werderſtr. 29, II. Wohnung od. Bureaur O 8, 10, 1. oder 2. Etage, 5 große Zim. u. reichl Zub⸗ zu vm. Näh. 1 Etage. 42960 z. Dienſt. Off. u. 43601 Exp. Kochſchule für Ira Der nächſte Unterrichtskurs am Montag, den 23. Januar 1911. len und Mäbchen an unſerer Kochſchule beginnt Anmeldungen hierzu werden bis einſchließlich Mittwoch, 18. Januar 1911 läglich bis 8 Uhr abends— ausge⸗ nommen Sonntags— von Schuldiener Baumann im Schul⸗ haus R 2, entgegengenommen. Das Honorar für den 20 trägt.— Mk. und wird bei Mannheim, den 5. Januar Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kennknis. Mannheim, den 5. Januar 731 Abende umfaſſenden Kurs be⸗ der Anmeldung erhoben. 1911. Das Komitee. 1911. Bürgermeiſteramt. CFTTCTCTCTCTTTTTTTTTTTTTTTT———— Solide Herren Ein gut erhaltener 56392 Baby⸗Korb erhalten bei einer Anzahlung billig zu verkgufen. 2 ileder Art, auch ganze Waren⸗ lager kauft unter ſirengſter Diskretion gegen ſofortige Caſſa nach auswürts. 00% Offert. unt. M. L. S983 an Rudolf Mosse, München erbeten. 5 Für dringenden Bedarfs zahle 25% mehr für getragene (Herrn-u. Damenklelder Stiefel u. Hausgegenſtände. Für Jugend⸗Kleider noch teuerer, Gefl. Beſtellung erbeten! 580 ſiko ausgeſchloſſ. treiben. täglich). berückſichtigt. pital unnötig. undgergen üblen 27277 „GOhlorodont“ vernicht. alle Fäul⸗ niserreger im Munde u. zwiſchen den Kieler Sprotten eldverkehr. Golödkorn, G 7, 17. geb. u. dtenſt von Anfang an. Aufgabe des Berufs zu be⸗ Verſand von Nach⸗ nahmepaketen(—3 Stunden Nur ehrliche, wenn auch einfache Leute werden keine Lizenzgebühr ete. An⸗ & Co., Köln a. Rh. u. mongtlich, Teilzahlungen 2 St. Auzüge nach aß unter Garautie für la. Stoffe und vorzügliche Paßform 21 Ri⸗ Auch ohne Lohertrauenügon, Kieler Bücklinge f. Fiſch⸗Mariuaden Zähnen u. bleicht mißfarbene Zähne Plendend weiß, ohne dem Schmelz zu ſchaben. Herrl. erfriſch. im Geſchmack. In Tuben,—6 Wochen ausreichend. 1 2 Tube 1 4, Probelabe 80 J. Ergaltl empfiehlt 56498 Versieherungen und Stellung Brautpaar Putzarbeiterin geboten durch Rechenmaſchine e in Apotheten, Drogerien, Var⸗ guter Bürgschaften unter abgeſchl. 1 oder 2 Zimmer, Uebernahme eines ſehr ren⸗ ladellos erhalten, ſo gutwieneu und Vefsaudstelle: fümerien. in Manuheim 1 günstigen Bedingungen aus⸗ Küche u. Zub. per 1. März; tabl. Putzgeſchäft, unt günſt. 5 flich.„ſog 58885 Loöwen-Apotheke Drog. Th. v. Eichſtedt, O J,47 Kunſtſtr 400 Af 41 alielen 43612 übernimmt a. Hausverwalt. Beding. Derfelb. würde d. verkäuflich. 50502, N 2, 16 Nel. 61 Floradrogerte Mittelſtr. 59 8 2od. dergl. Off, mit Preis u. Geſchäft eventl. als Filiale Ingenieur Steder, Pozziſtr.! An den Planken. 5 MerkurdrogerieHontardpl. 2 Anfragen unter Postlager- 43425 an die Exped. ds. Bl. übertragen. Off, u. Nr. 100 Terephon 4118. Schloßdrogerie L 10, 6 21 N A, 22. Tel. 697.! kaxte 79, Mannheim. poſtlag. Ludwigshafen a. Rh. Seld wirdbei Abschluss vonLebens- Miifetsesnche. Modes. Gute und ſichere Exiſtenz wäre einer tüchtigen, ſelbſt. bliebene Klnder Preis Mk..— Laden u. Ka⸗ zivilen Preiſen. 5022— Kein Abſchl., Spezlalangebot für Beamte. Fandra. Jecol 5 2 ſteferenzen ſtehen zu„ohlschneekende 7 A. 881 D. an Daube Dienſten. ittel PoaN kür 1996 Anfragen erbeten⸗ unter 2 5 ne nn „Schneidermeiſter“ Nr. 50224 schwächllene und in der 43594 an die Exped. ds. Bl. Entwicklung zurüekge⸗ Sportliche Nundſchau. Mannheimer Pferderennen. Der badiſche Rennverein hat in den letzten neun Jahren nach⸗ ſtehende Preisnummern verteilt. Für dieſe Saiſon kommt alſo gegenüber dem Vorjahr ein Plus von mehr als 30 000 M. heraus. Geſamtſumme der Preiſe Rennen Ehrenpreiſe Mk. 1908: 2⁴ 15 51 000 1904: 18 14 80 000 1905: 18 14 89 000 1906: 18 14 89 000 1907: 18 15 119000 1908: 18 155 109 490 1909: 18 14 109 700 1910: 18 14 128 510 1911: 18 14 160 895 Auf die einzelnen Kategorien von Rennen wer⸗ den in dieſer Saiſon die Preiſe folgendermaßen verteilt: en, r hebreſe Flachrennen 3 8190 2 Jagdrennen 12 144 035 10 Hürdenrennen 3 817⁰ 5 Der Preis der Stadt Mannheim ſchließt nach ſeiner Ausſchreibung als Inländer⸗Rennen und Erhöhung von 20 000 auf 40000 Mark ſolche Pferde aus, die in den Jahren 1910 und 1911 in Flach⸗ und Hindernisrennen in Summa 50 000 M. gewon⸗ nen haben. Dieſe Klauſel trifft bisher nur auf ein einziges gutes Hindernispferd zu, nämlich auf Calvello, da der Hengſt im Vor⸗ jahr über Hinderniſſe 42 720 M. und auf der Flachen 8350 M. auf ſein Konto gebracht hat. Unſer beſter inländiſcher Steepler iſt alſo nicht qualiftziert. Die anderen Ställe können aufatmen, Als Mehrgewichte ſieht das Rennen wie früher wieder für jede 1910 und 1911 in Summa gewonnenen 3000 M. ein Pfund vor. An Erlaubniſſen gibt es nun drei ſtatt zwei, ein Kilo für kein 10 000•, zwei Kilo für kein 6000⸗ und vier Kilo für kein 2000⸗M.⸗Rennen. Reitererlaubniſſe ſind ebenfalls nur zwei vorhanden und zwar die⸗ ſelben wie in der Badenia. In ſeinen Grundgewichten legt das Rennen nun ſechs und nicht mehr nur fünf Kilo zwiſchen Vier⸗ jährige und Fünfjährige. Die Gebühren wuchſen von 300 auf; 500., die in 50, 140, 150 und 160 M. zergliedert wurden. Als! Diſtanz ſind 4400 Meter beibehalten worden. Der ſchönen Prü⸗ fung iſt ein durchſchlagender Erfolg nur ſehr zu wünſchen. Die Hauptereigniſſe des Meetings, alſo Preis vom Rhein am 30. April, Preis der Stadt Mannheim am 2. Mai und Badenia am 7. Mai, werden in Zukuuft nicht mehr an vier⸗ ter, ſondern erſt an fünfter Stelle des Programms gelaufen wer⸗ den. Aus dieſem Grunde waren unter den kleineren Rennen einige Verlegungen nötig, ſo rückte u. a. der Preis bom Schwarz⸗ wald am erſten Tag aus der ſiebten in die zweite Poſition vor. Um je 1000 M. erhöht wurden von den fünfzehn kleineren Rennen des Meetings nicht weniger als zehn, im einzelnen der Preis vom Schwarzwald(fetzt 3000), das Heidelberger Jagdrennen (3000), das Waldhof⸗Jagdrennen(4000), das Luiſenpark⸗Jagdren⸗ nen(3000), das Prämien⸗Handicap(5000), der Preis vom Oden⸗ wald(4000), das Weimar⸗Jagdrennen(6000), das Schloßgarten⸗ Jagdrennen(4000), das WerderRennen(3000) und der Preis von der Pfalz(40000. Die Pönalitäten wurden in den meiſten Mannheimer Rennen in Anbetracht der geſteigerten Wertverhält⸗ niſſe in unſerem Hindernisſport in geringeren Abſtufungen feſt⸗ geſetzt, ja größtenteils auf die Hälfte der alten ermäßigt. Gleich⸗ eitig ſind aber überall die Akkumulationsgrenzen geſtrichen wor⸗ den. Die Erlaubnis von zwei Kilo für noch nicht ſiegreiche Pferde, die in drei Rennen beſtand, iſt verſchwunden. Die Einſätze wurden infolge der Preiserhöhungen eben⸗ falls heraufgeſetzt, doch ſind auch fernerhin in allen Rennen die Gebühren in Teilbeträgen an verſchiedenen Terminen zahlbar. Der Preis vom Rhein jetzt ebenfalls den Ausländern ge⸗ öfſnet, blieb faſt unberändert. Nur gibt es für jede in Summa gewonnenen 1000 M. nur noch ein Pfund und nicht mehr ein Kilo Mehrgewicht, aber ohne Grenze, und es ſind nur noch zwei Reiter⸗ erlaubniſſe ſein Kilo 3000, drei Kilo 1500.) vorgeſehen. Die Nennungsſchlüſſe und Reugeldtermine ſind durchweg um acht Tage näher an das Meeting herangerückt worden. Die kleineren Rennen ſchließen deshalb nicht mehr ſechs, ſondern nur fünf Wochen vor der Entſcheidung. In Offiziersreiten ſind drei bisherige Offiziersrennen, das Offiziers⸗Hürdenrennen am erſten, der Preis vom Odenwald am zweiten und das Werder⸗ Rennen am dritten Tag, umgewandelt worden, die Beteiligung an ihnen würde alſo einer größeren Anzahl von Ställen freigegeben. Die ausländiſchen Pferde, denen mit Ausnahme des Preiſes der Stadt Mannheim jetzt ſämtliche anderen Konkurrenzen offen ſte⸗ hen, wurden in dieſen Rennen ſowie in dem noch vorhandenen Offiziersrennen, dem Preis vom Schwarzwald, von der Aufnahme der bekannten ſieben Pfund befreit. Die Qalifikationsbeſtimmungen ſind in einigen Rennen, um ſtärkere Felder zu erzielen, weiter gezogen worden, ſo im Heidelberger Jagd⸗Rennen, Waldhof⸗Jagd⸗Runen, Preis vom Obdenwald und Werder⸗Rennen. Im Eröffnungs⸗Flach⸗Rennen ſchließt dagegen jetzt ſchon ein 3000⸗M.⸗Rennen(früher 4000) aus, Die Badenia iſt mit ihren alten Werten und auch ſonſt faſt un⸗ verändert ausgeſchrieben worden. in ihrer Propoſition vor. Die eine betrifft die Pönalitäten und die andere die Reitererlaubniſſe. Fortab werden nicht mehr für jede nach Veröffentlichung der Gewichte in Summa verdienten lande gewonnen, und zwei Kilo, wenn im Auslande gewonnen, aufzunehmen ſein, jedoch iſt die Akkumulativgrenze in Wegfall ge⸗ kommen. Bisher waren die einſchließlich etwaiger Mehrgewichte zu tragenden Höchſtgewichte für vierjährige 74, für fünfjährige 79 und für ältere Pferde 81 Kilo. Hatte erſt ein Pferd dieſe Grenze einmal erreicht, ſo konnte es ſtraflos weitergewinnen, wie es im letzten Frühjahr mit Trianon III der Fall war. Uebrigens ſind nun dadurch dem Handicaper keine Höchſtgewichte mehr vorge⸗ ſchrieben, er kann z. B. einem älteren Pferd auch mehr als 81 Kilo geben. Reitererlaubniſſe waren bisher drei vorgeſehen, und zwar ein Kile für keinen Sieg in einem 5000⸗M.⸗Rennen, zwei Kilo für keinen in einem 2500⸗M.⸗Rennen und drei Kilo für keinen in in einem 1500⸗M.⸗Rennen. Fortab gibt es nur zwei, nämlich weiterhin ein Kilo für kein 5000⸗M.⸗Rennen, ſowie drei Kilo für kein 2000⸗M.⸗Rennen. Uebrigens fordert der Verein nun nicht mehr ausdrücklich eine Mindeſtanzahl von 50 Unterſchriften, ſon⸗ dern ſchreibt das wertvolle Handicap diesmal ohne jeglichen Vor⸗ behalt aus. Bei dem Erfolg, den er in den letzten Jahren mit der Badenia gehabt hat, kann er dies auch guten Mutes tun. Ausländiſche Offiziere, die zu deutſchen Truppen⸗ teilen kommandiert ſind und Dienſt tun, werden jetzt auch in Mannheim nach dem Beiſpiel von Karlshorſt als deutſche Offiziere angeſehen. Die Inländer werden jetzt lediglich in dem ſehr wertvollen Preis der Stadt Mannheim unter ſich ſein, nachdem ihner im Vorjahr noch Heidelberger Jagdrennen, Preis bvom Nhein, Prämien⸗Handicap und Maimarkt⸗Flach⸗Rennen allein zur Verfügung geſtanden hatten. Sie erhalten aber wieder in⸗ folge der Erhöhung des Preiſes der Stadt Mannheim auf 40 000 Mark ein Viertel der ganzen ausgeſetzten Summe überwieſen. Neueste 12387, Nur zwei Aenderungen liegen 2000., ſondern erſt für jede 4000 M. ein Kilo, wenn im In„ m an esten Taillenkleider an Sesten JACKkenkleide eneral⸗ neiger.(Abendblatt! aussergewöhnlich preiswert Man und F hochmoderne Faeon in allen hellen Farben, auch als Na 48⁰⁰ 39⁰⁰ 990 5 Gesellschaftsklelder geeignet, reg. Verkaufsw. 39.00—95.00 jetzt 8 aus englisch gemusterten Stoffen oder marineblau und schwarz 7 Kammgarnoheviots, neue moderne Fagons, Jacke meist auf Seide. Reg. Verkaufswert 39.00—85.00 jetzt 48⁰00 390⁰ 23³⁰ Aorgeuröchd J0 in Ratinéstoff, alle Farben Mk. alagtolas Reg. Verkaufsw. 29.-bis 45. jetzt durchweg Mk. Wonwarze Paletats lange Fagons, glaſt jetzt J0 Verkaufsw. bis 48. 50 0 Cheviots u. Stoff. engl. Art und garniert. Reg..29⁰ aus blauem Paletots 1100 13⁵⁰ trüh. Verkautsw. bis 29 M. Blusen in Wolle und Seide, aueh 00 Kimonos-Fagons, jetzt M. 5 — e Maunſiein Mlulen&, J. neben der Hauplpost. 155 — 9255 5 5 Vermischtes Bei Zahlungsſchwierigkeiten empf. ſich ält. Kaufm. zur Ver⸗ meid. v. Konkurſen. Nachweis⸗ bare Erfolge. Off. u. Nr. 58725 an die Exved. d. Bl. N. R. k.— ohne Sötfuge, kauſen Sie nach Gewicht am billigſen bel . Fesenmeyer, , 3, Brelteſtraße. Jodes Brautpaar erhklt eine gesebnitsteschwarrwälder Ubr gratis. O 5, 6 Heidelbergerslt. Gebruder Mirtn uInventur-Ausverkauf 2¹ Damenwusche, Bett. und Iischwäsche Bettdamaste, Leinen u. Baumwollwaren zu ungemein billigen Preisen beginnt Montag, den I6. cr., frühß 9 Uhr. O 5, 6 Heidelbesgerstr. Spezlallaus für Damen. und Herren-Mäàsche. Telephon 7166. amte= Angeſtellte Be können unter firengſter Diskretion ihren Bedarf in Teppichen, Gardinen, Stores, Bettvorlagen, Tiſch⸗ decken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. Erbſtüll⸗Bettdecken, Linoleum⸗ und Linoleum⸗Teppiche ꝛc. von einem Spezial⸗Geſchäft Mannheim's unter be⸗ gquemen Zahlungsbedingungen ohne Preisaufſchlag Ferhalten. Offerten unter Nr. 11633 an die Expedition des Mannheimer General⸗Anzeigers, E 6. CC00 ˙—— angenehmstes and stes Brenn- materlal fär Zimmer und Küche JVJJĩĩͤ8 Ruhr-Fettschrot Kuhr-Nusskohlen do. La. Ruhr-Nussgricsskohlen. Engl. Nusskohlen Engl. Nussgriesskohlen Antbrazit-Nusskohlen Wales-Anthrazit, allerbeste Qualität Uobr. Anthrasit-Brikets, nachgeslebt rnnn Gaskoks, zerkleinert, für Füllöten Brechkoks 5 1 Anfeuerholz, lose und in Bündeln, Bügelholz- kohlen, Zentralheizungskoks, sowie alle anderen Kohlensorten zu billigsten Tagespreisen. Jur erste Cualitäten. Frompte Bedienung. Heinrich Glock, 6. m. h. l. Hafenstrasse 15 f. 24. 11241 Telephon No. 1155, 1167 und 2972. 1 8 1I nach zesiobt — 22 —* —* mindestens 10 tr. netto Casse. 5 billiggt. errrrerergrr SSSSSSSSSNSI per Ctr. lose vor's Haus bei Verbringen in den Keller —— Ausstelef Möbel in elnfacher und billiger bis elegantester Ausführung 6701 Hof-Möbelfabrik U U Mannheim. Arosse Ausstellung kampleiter Musterzimmer Verkaufshäuser: M 1, 4 und G 2, 22 Fabrik: Kepplerstrasse 7fl8. Besichtigung erbeten. 8 Die Wohnungsunterſuchung im XII. Bezirk öſtl. Stadterweiterung und XIII. Bezirk Feudenheim der Stadt Mannheim betreffend. Nr. 27 3490 y. Die Wohnungsunterſuchung in den bei den Vorerhebungen wegen erheblicher Mängel beanſtandeten Gebäuden in obigen Bezirken durch die Wohnungs⸗ lommiſſion wird am 17. Januar 1911 im XII. Bezirk(öſtl. Stadterweiterung) und am 13. und 20. Januar 1911 im XIII. Bezirk(Feudenheimſ jeweils vormittags 9 Uhr be⸗ ginnend, vorgenommen werden. Die Hausbeſitzer und Wohnungsinhaber haben der Kommiſſion den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung der zum Aufenthalt von Menſchen dienenden Räume und der dazu gehörigen Nebenräume zu geſtatten und über die Art deren Benützung wahrheitsgemäße Auskunft zu er⸗ teilen. Mannheim, den 29. Dezember 1919. Großh. Bezirksamt Abt. V. gez.: Roth. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ 74⁵ Nr. 7641. lichen Kenntnis. Mannheim, 9. Januar 1911. Bürgermeiſteramt: Di. Finter. Der Deutsche kaufe nur die Regina Schreibmaschine Bewübrtes deutsches Fabrikat von deutscher Konstruktion un deutschem Erxfindungsgeist. Harl Sieder. ngemeur, Pozzlstr.! Tel. 4118. ekanntmachung. Anter ftrengſter Discretion können Beamte ihien Bedarf in Seide, Kleiderſtoffen, Teppichen, Gard nen und Weißwaren von einer hochfeinen Firma unter bequemen Zahlungsbedingungen beziehen. Offerten unter Nr. 43 535 an die Expedition ds. Bl. erbeten. Wollen Sie von der lästigen Rauchplage befreit sein, 80 kaufen Sie den neuen Schornsteineinbau „Rauchlos“, welcher unter Gaxrantie der vollstän⸗ digen Rauchbeseitigung verkauft wird. 10843 Alleinige Fabrikanten: Landsberger& Co., Abt. 2 Bürgermeister Fucksstr. 47 Altertum. Schrank mit 3 Säulen, ca. 200 Jahre, abzugeb. Lehmer, Schwetzingerſtr. 115, IV. 43589 Malossol-Auslese KAVIAR Das Feinste was die Saison bietet in Portionen und aus- gewogen. 4361⁰0 Süsc deutsche Kawar-Zontrale Werkauf 5 Ein guterhaltener Kranken⸗ Fahrſtuhl, nur zweimal ge⸗ braucht, wegen Platzmangel billig abzugeben. Offerten unter Nr. 56489 an die Ex⸗ pedition dieſes Blattes. Uas- Lampen] ees 2ee eee jeder Ar waan nen Gut erh. Kinderwag. am vorteil- haftesten bei zu verkaufen, 08, 14, 3. St. von—2 Uhr. 43372 F. Weikel Grüne Pelüſche⸗Harnimt u. dau paſſende Vorhänge billig 11849 abzugeben. Rheinſtr. 3. uee Fon grasssr Trsihfagd! Grosse schwere Hasen Mk..— Stu Ragout ok. vom ganzen Hasen. Schlegel u. Rücken Pfd. 60 Pfg. Geflügel, Flschs ste. ARlch. Gund rg Telephon 227. 56491 —— Sprechagparate, trichterlos und ohne Stitte spielbar, liefere vog M. 32.— an,.— Raten von M..—. n wöeh Ersatz und Reparaturen billigst. f. Shwab. F. anten Breitestrasse K 1 „85 und Luisenring No. 64. 550²⁴ Wenig getr, Frack⸗, Gehrock⸗ und Smoking⸗ Anzüge für große, ſtarke verkaufen. igur billig zu 2 b5400 Ludwig Graf, 2. 4 5 Lerauschalt 11 Etagenhaus, Ofladt mit 44 7 Zimmer u. Zu⸗ behör, Garten in ſchönet freier Lage beſonderer Ver⸗ bälniſſe wegen zu verkaufen Off. u. Nr. 43604 an dieſes Blattes. die Exp. Seſtl. Stadlerwelterung Etagenhaus(ur) mit drei 4 Zimmer wohnungen bei günſtigen Bedingungen zu Nr. 43383 verkaufen. Off. u. an die Exp. DS. Bl. r. im Stadtzentrum billig Zu verka ufen. Off. u. Nr. 43384 a. b. Erp. d. Bl. Gewerbeplatz in, kl. Hallsch. vollſt. abgeſchl, ca, 220 dm eveutl. u. Wohnung, p. ſof. o. ſpäl. zu v, Näh. Elfenſtr. 3, Hinte 21588 ehs. 2 St. 70 Fabnungen.f B.1 park, part., mer u. Zubehör per zu vermieten. Näheres 2 Treppen U.2 2. Stock, Zimmer⸗A Echaus Friebrichs⸗ 5 Abl 55 1 21408 —ů— Mne b⸗ gsohnung mit Zubehör per 1. April zn vexm. Näh, parterre. Dobt Zimmer — ..47 möbl. Zim. a. anſt. 4. St., Waſferturm, groß., ſchön u. a5 „ 1. Hafenſtraße 20, Laden, eln aut möbl. Parterre⸗JAnmſ mit ſeparatem Eingang ⁰ zu vermieten.