Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nac der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreffe: „General⸗Anzeigetz Manunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Oie Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redatttn 377 Auswärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. J ge Verlags⸗ 5 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 33. Freitag, 20. Jauuar 1911. (Aittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt Die Aborduung des Wiener Gemeinderats in Mainz. *Mainz, 19. Jan. Heute abend mit dem Zug 9 Uhr 12 fraf don Paris kommend die Abordnung des Wiener Gemeinde⸗ rats in Mainz ein. Der Bahnhof und der Bahnhofsplatz waren beflaggt. Der Männergeſangverein, der vor zwei Jahren in Wien gaſtliche Aufnahme gefunden, begrüßte die Abordnung mit einem Geſang. Im Fürſtenzimmer hieß Oberbürgermeiſter Dr. Göttelmann die Wiener Gäſte herzlich willkommen, in deren Na⸗ men Bürgermeiſter Dr. Neumayer von Wien dankte. Nach einem nochmaligen Geſang des Geſangvereins fuhren die Wiener in ihre Hotels, von einer tauſendköpfigen Menge freundlichſt begrüßt. Daudtagserſatzwahl in Preußen. * Gleiwitz, 19. Jan. Bei der im 4ten Wahlbezirk des Re⸗ gierungsbezirkes Oppeln erfolgten Landtagserſatzwahl wurden ins⸗ geſamt 887 Stimmen abgegeben, die ſämtlich auf Peter(Zentr.) Pfarrer in Gleiwitz entfielen. Zunt Uufall des U 3. * Berlin, 19. Jau. Bei dem Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamts treffen immer weitere Beileidskundgebungen ein. Großherzog Friedrich Franz v. Mecklenburg⸗Schwerin ſandte ein Telegramm, desgleichen der ſchwediſche Marineminiſter und der erſte Lord der engliſchen Admiralität Me.Kenna als Dolmetſch der Anteilnahme der ganzen engliſchen Marine. Der Oberbürger⸗ meiſter von Berlin ſandte ein Telegramm. * Berlin, 19. Jan. Zu der in der Preſſe verbreiteten Notiz, die den ſchmerzlichen Unglücksfall des U 3 in Beziehung ſetzt zu der im Reichsetat für 1911 vorgeſehenen Regelung der Bordſtellenzulagen für das dienſtpflichtige Maſchinenperſonal, er⸗ Härt die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“, man müſſe Ver⸗ wahrung einlegen, daß das Unglück irgend welche Geſichtspunkte fü die Beurteilung der Frage biete, um die es ſich bei den ge⸗ genwärtigen Etatsverhandlungen handelt. Mit den Verhältniſſen auf den Unterſeebooten und den beſonderen Gefahren des Unter⸗ ſeebbotdienſtes hätte die Frage nichts zu tun. Den Verhältniſſen des AUnterfeebvotdienſtes würden, und zwar gleichmäßig für das ein⸗ geſchiffte Maſchinen⸗ und ſeemänniſche Perſonal, andere Vorſchrif⸗ ten gerecht, an denen durch die neuen Vorſchläge nichts geändert wird. Gerade die Verhältniſſe im Unterſeebootdienſt, wo das ſee⸗ männiſche und das Maſchinenperſonal unter durchaus gleichen Be⸗ dingungen und Gefahren arbeitet, zeigten, wie wenig ſich eine grundſätzliche Differenzierung ihrer Bordbezüge empfiehlt. Berlin, 19. Jan. Der engliſche, franzöſiſche und japa⸗ niſche Militärattache drückten im Auftrage ihrer Regierungen dem Staatsſekretär des Marineamtes aufrichtige Teilnahme zu dem Unglücksfall des„U. 3“ aus. * Wi en, 19. Jan. Der öſterreichiſche Militäraktache in Ber⸗ lin wurde beauftragt, die herzlichſte Teilnahme des Marinekom⸗ mandanten der Kriegsmarine zu dem Unfall des Unterſeebootes auszuſprechen. Paris, 19. Jan. Aus Anlaß des Unglücks, von dem das Unterſeeboot„U. 3“ betroffen worden iſt, beauftragte Präſident Fallieres den franzöſiſchen Marine⸗Attachs in Berlin, dem — Staatsſekretär des Reichsmarineamts ſein Beileid auszudrücken. Miniſter Pichon ließ dem deutſchen Botſchafter Freiherrn von Schoen das Beileid des Präſidenten und der Regierung der Re⸗ publik ſowie ſein eigenes Beileid ausdrücken und beauftragte den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Cambon, der Dolmetſch der⸗ ſelben Gefühle bei der kaiſerlich deutſchen Regierung zu ſein. Der Marineminiſter Boue de Lapeyrere ließ dem deutſchen Botſchafter ſein Beileid ausſprechen und beauftragte den franzöſiſchen Marine⸗ Attache in Berlin, die Teilnahme der franzöſiſchen Marine dem Staatsſekretär des Reichsmarineamts zum Ausdruck zu bringen. Ankauf deutſcher Transportſchiffe durch die türkiſche Regierung. Bremerhaven, 19. Jan. Mehrere höhere türkiſche fftziere trafen heute vormittag in Begleitung eines Direktions⸗ mitgliedes des Nordddeutſchen Lloyd hier ein und beſichtigten eine Anzahl älterer Schiffe des Norddeutſchen Lloyd zwecks eventuellen Aukaufs. Ein unheimlicher Fund. OLondon, 20. Januar.(Von unſerm Londoner Bureau.) Aus dem Kanal bei Derby wurde die Leiche einer anſcheinend in den 40er Jahren ſtehenden Frau gezogen, deren Hände auf den Rücken gefeſſelt waren, während der Kopf in einem Sack ſteckte. In der Taſche der Toten befand ſich eine größere Summe Geldes. Die Leiche muß bereits ſeit längerer Zeit im Waſſer gelegen haben. Wer die Fran iſt und wie ſie ins Waſſer kam, das iſt zur Stunde noch nicht aufgeklärt. Panik in einem Theater. OLondon, 20. Jan. Ein ungewöhnlicher Unfall ereignete ſich im Opernhaus von Hamilton in Ontario, wo eine ruſſiſche Tänzer⸗Truppe Vorſtellungen gab. In der zweiten Reihe des Parketts ſaß Miſter Shivarick, der Sohn eines Millionärs und ſah den Tänzern zu, die gerade einen Schwerttanz aufführten. Plötzlich brach die Klinge eines bei dem Tanz benützten Schwertes und ein Stück flog in das Parkett hinunter, ſich mit aller Wucht in den Kopf Shiwaricks bohrend, der ſofort zuſammenbrach. Wäh⸗ rend einige Männer das Schwertſtück aus dem Kopfe des Verletz⸗ ten zogen, drängten die Damen den Ausgängen zu. Darüber ge⸗ rieten die Tänzer in Verwirrung und warfen einen Kübel um, in welchem ſich Spiritus befand. Die Flammen loderten ſofort em⸗ por und ſetzten mehrere Dekorationen in Brand. Nun entſtand erſt recht eine wilde Panik. Allein dem Eingreifen des Theater⸗ Perſonals war es zu verdanken, daß niemand dabei zu Schaden kam. Das Feuer auf der Bühne wurde raſch gelöſcht. Zum politiſchen Erwachen Chinas. * Peking, 19. Jan. Reuter. Das vom Reichsausſchuß vorgelegte konſtitutionelle Programm iſt von der Regierung revi⸗ diert und abgeändert worden. Das abgeänderte Programm ſieht für das laufende Jahr nach chineſiſcher Zeitrechnung die Ver⸗ öffentlichung von Beſtimmungen vor für die Bildung des Kabi⸗ netts und für die Ernennung eines beratenden Komitees, das aus den gegenwärtigen Mitgliedern des Großen Rats unter dem Vor⸗ ſitz des Prinzen Tſching beſtehen ſoll. Gegen den Schluß des Jah⸗ res 1911 ſollen dieſe Aenderungen in Kraft treten, bürgerliche, Handels⸗ und Strafgeſetze erlaſſen und ein geheimer Rat eingeſetzt werden. Im Jahre 1912 ſoll ein Parlamentsbudget aufgeſtellt und Beſtimmungen für die Wahlen erlaſſen werden, mit denen im Jahre 1912 die Bildung des Parlaments folgen ſoll. *. Epernay, 19. Jan. Die Weinbauer ſetzten in der ver⸗ gangenen Nacht die Kundgebungen fort. Um Mitternacht zog ein großer Haufen in Begleitung von Frauen unter Abſingen revo⸗ lutionärer Lieder und Vorantragen roter Fahnen nach Haut⸗ villers, mit Hacken und Hämmern bewaffnet und erbrach eine Menge Kellereien von Berthet und Bocquillon. Die Demon⸗ ſtranten ließen 400 Hektoliter Wein durch Einſchlagen der Böden von 210 Stuck auslaufen und zogen dann ſingend, bevor die Be⸗ hörden einſchreiten konnten ab. OLondon, 20. Januar.(Von unſerm Londoner Bureau.) Lord Inverclyde, der Vorſitzende der Cunard⸗Geſellſchaft hat einen offenen Brief an den Miniſter des Aeußren gerichtet, in welchem er gegen die Ratifikation der Londoner Erklärung proteſtiert. Er führt aus, daß dieſe Erklärung viele Nachteile enthalte, die durch die Vorteile ſicher nicht gut gemacht werden würden. Gleichzeitig ſpricht ſich die Liverpool Anderpriters Aſſociation gegen die Erklä⸗ rung aus und meint, daß deren Annahme in der vorliegenden Form ausgeſchloſſen ſein müſſe. Bekanntlich haben ſich die Han⸗ delskammern von London, Glasgow, Edinburg, Belfaſt und Liver⸗ pool auch ſchon gegen die Erklärung ausgeſprochen, ebenſo die Schiffahrtskammer von London und Leith. OLondon, 20. Januar.[(Von unſerm Londoner Bureau.) Miſter Arthur Lee, der der vorigen konſervativen Regierung als Zivillord angehörte und durch eine berüchtigte Hetzrede gegen Deutſchland ſeiner Zeit ſo viel Aufſehen machte, ſagte geſtern in einer Rede in Goſpord, die er vor ſeinen Wählern hielt, er ſei ſich noch nicht klar darüber, ob der erſte Seelord die Veröffentlichung ſeines Berichts über die Invaſionsfrage geſtattet habe. Er werde daher die Frage im Unterhaus vorbringen. Gleichzeitig werde er die Regierung fragen, ob ſie ſeinen Bericht als einen offiziellen Charakter tragend angeſeben bat und auf der Grundlage dieſes Be⸗ richts handeln will. 2—— Heide, von der er die dürren Argumente, die wir alle kennen Der Extrakt der Etatsberatungen. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 18. Jan. Von der diesjährigen preußiſchen Etatsberatung hatte man vielfach ſich ein Feſt der Oppoſition erwartet. Nicht nur wir Außenſtehende, die wir Beobachter aus der Vogel⸗ perſpektive, hatten das getan, auch von denen, die man im engeren Sinne die Leute vom Bau nennen könnte, hatte man immer wieder gehört: ſchadet nichts, daß das landtägliche Penſum heuer ſo mager iſt; um ſo mehr Nachdruck wird auf die Etatsberatung zu legen und dabei den in Preußen herrſchenden Gewalten der Standpunkt klar zu machen ſein. Nun, da die vier Tage vorübergegangen ſind, wird man doch bekennen müſſen: ſie haben nicht gehalten, was ſie, oder richtiger, was man von ihnen ſich verſprochen hatte. Dabei iſt gar nicht zu beſtreiten, daß ſie manches kluge und auch ſcharfe Wort vernommen haben. Aber die Empfindung, daß man nun mit den Miniſtern„deutſch geredet“ hätte und daß das auf ſie auch nicht ohne Eindruck geblieben wäre, hat das alles doch nicht hinterlaſſen. Von einem, der ſelbſt mitten im parlamentariſchen Getriebe geſtanden hatte, hörten wir einmal den hübſchen, auf einen illuſtren Parteigenoſſen ge⸗ prägten Satz: wenn er daheim in den Eiſenbahnwagen klettert, trägt er Waſſerſtiefel und die Aermel aufgekrempelt: wenn er hernach auf dem Bahnhof Friedrichſtraße ausſteigt, hat er Lackſtiefel und Frack an. Der Satz darf ganz allgemeine Geltung beanſpruchen. Die Berliner Luft, die Nähe der Miniſter, mit denen man gerade in dieſer Hochſaiſon, die doch auch die hohe Saiſon der geſellſchaftlichen Veranſtal⸗ tungen iſt, bei unzähligen Gelegenheiten auf neutralem Boden zuſammentrifft, hat etwas unwillkürlich Beſänftigen⸗ des. Die hervorragenden polemiſchen Talente ſind ohnehin ausgeſtorben oder ſind— wie der württembergiſche Hauß⸗ mann— von Natur nicht ſo ſtaatsmänniſch konſtruiert, daß ſie in die vorderſte Reihe rücken könnten. So gibt man ſich leicht beim erſten Anlauf aus. Man ſagt allerlei Verſtändi⸗ ges, Vortreffliches, an ſich wohl auch Schlagendes, aber dann iſt man auch fertig. Das Unglück iſt nur, daß die Gegen⸗ partei nicht auch zugleich fertig iſt und daß ihr, ſelbſt wa das der Fall iſt, Sukkurs bei der Regierung erwächſt, die m preußiſchen Hauſe— ſie mag wollen oder nicht, aber meiſtens will ſie— von der Gnade der Konſervativen und dann auch des Zentrums lebt. Diesmal fehlte den Regierungsbänken allerdings die Unterſtützung durch den Herrn Miniſterpräſi⸗ denten. Das iſt zunächſt eine leiſe Unhöflichkeit des Herrn v. Bethmann⸗Hollweg, den man ſo ohne weiteres doch dem Fürſten Bismarck und ſelbſt dem Fürſten Bülow nicht wird vergleichen dürfen, der, als er ſich zu denſelben Bräuchen bequemte, doch ſchon allerhand Erfolge aufzuweiſen hatte Im übrigen kann man zweifelhaft ſein, ob die Abweſenheit des Herrn Reichskanzlers und Miniſterpräſidenten einen Ver⸗ luſt bedeutete. Herrn v. Bethmanns geiſtreichelnder Tief⸗ ſinn oder tiefſinnige Geiſtreichelei— wie man will— dient nicht immer dazu, die Dinge auch zu klären. Gemeinhin har der Applomb, mit dem er das Selbſtverſtändliche ſagt, und die Schnörkel, mit denen er auch Binſenwahrheiten umgibt, lediglich etwas Probozierendes. Vielfach ſogar etwas ſchlecht⸗ hin Erbitterndes. Und für das Sachliche, das zu verkünden war, brachten die Herren v. Schorlemer und v. Dallwitz eigentlich brauchbarere Qualitäten mit. Herr v. Schorlemer, als er die, den Eingeweihten freilich längſt bekannte Tatſache mitteilte, daß zurzeit noch genügend Land zu Anſiedlungs⸗ zwecken vorhanden ſei, und daß die Aufgeregten, die auf die Anwendung des Enteignungsgeſetzes drängen, einſtweilen ſich noch beruhigen könnten. Herr v. Dallwitz aber, als er am letzten Samstag über den Stand der Wahlrechtsreform berichtete: ſie ſei mit nichten, wie die Konſervativen wünſchten, aufgegeben; nur in der laufenden Seſſion— ein Stand⸗ punkt, über den ſich ſtreiten läßt— hielte die Regierung die Einbringung der Vorlage nicht für opportun. Was Herr v. Dallwitz, der ſich trotz ſeines wenig glücklichen Organs als ein geſchickter Sprecher erwies, ſonſt vortrug, war zwie ſpältiger Natur: mitunter war man geneigt beizuſtimmen und freute ſich, an dieſer Stelle, an der ſo oft das Unzuläng⸗ liche zum dauernden Ereignis wurde, einem Mann von klarem Kopf und gewiſſem bon sens zu begegnen. Dann aber trieb es ihn auf die tauſendfach abgegraſte konſervative feimbrachte. Alles in allem gewann man den Eindruck, daß Herr v. Dallwitz wohl nicht gerade zu den rettungslos Kon⸗ ſervativen gehört. Dazu iſt er zu intelligent und wohl auch zu nüchtern. Schließlich ſieht man als verantwo Miniſter die Welt anders an denn als Abgeordneter, zunächſt bekannt zu machen und durchzuſetzen wünſcht, unter Umſtänden, wenns durchaus nicht anders geht, auch a „Kanalrebell“. Vielleicht darf man ſagen: Herr v. Dallw iſt, was man in dieſen genügſamen Tagen ſchon ein 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 20. Jannar. „modernen Konſervativen“ heißt, und er wird nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen wollen; wird auch in kleinen, unbetröchtlichen Fragen zu Konzeſſionen an die Linke geneigt ſein. Zunzal, wenn er, wie beim Feuerbeſtattungsgeſetz, weiß, daß Rechte und Zentrum das Geſetz ſchon ablehnen werden. An dem Grundcharakter der preußiſchen Verwaltung, die, ob⸗ wohl ſie ſich für ein unpolitiſches Beamtenregiment ausgibt, ein ſtarres und einſeitiges Parteiregime iſt, wird Herr U. Dallwitz nichts ändern. Das bewies allein ſchon ſeine Statiſtik über die Kinderſtuben der Verwaltungsbeamten, die zum Greifen deutlich dartat, daß Herr v. Dallwitz die Wurzel des Uebels gar nicht kennt oder— auch das mag ſein— nicht kennen will. Dieſen Grundcharakter freilich werden auch die ſchärfſten und temperamentvollſten Reden nicht ändern, und deshalb mag man mit dem Verlauf der Debatten immerhin ſich zufrieden geben. Nur wer die Macht hat, wird hier gewinnen. Und Macht oder zum mindeſten Einfluß zu exreichen, iſt für den Liberalismus nur auf dem Umwege über die Reichstagswahlen möglich. Auch dieſe preußiſchen Debatten lehrten alſo am letzten Ende: tut Geld in eure Beutel und ſorgt für die kommenden Reichstagswahlen. Politische Uebersicht. * Maunheim, 20. Januar 1911. Frankreich und die niederländiſche Küſten⸗ hefeſtigung. Paris, 20. Jan.(Tel.) Auch der„Temps“ beſchäf⸗ kigt ſich in ſeinem geſtrigen Leitartikel eingehend mit der Frage der Befeſtigung Vliſſingens und ſchreibt U..: Es liegt auf der Hand, daß der Plan der Befeſtigung Vliſſingens durch keinerlei politiſche Gründe ge⸗ kechtfertigt iſt, abgeſehen von der Rückſicht auf eine Ver⸗ teidigung gegen einen engliſchen Angriff, welchen Hol⸗ land nicht zu fürchten hat, wenn es nicht für den Fall eines europäiſchen Krieges an Deutſchland gebunden iſt. Deutſchland hat bereits durch eine offiziöſe Note bekaunt gegeben, daß es ſich nicht das Recht zuerkennt, ſich in die Frage der Befeſtigung Vliſſingens einzumiſchen. Der Ver⸗ krag von 1839 geſtattet keinerlei Sonderverhandlungen mit Holland und die Haltung Deutſchlands läßt nicht hoffen, daß einallgemeines Einvernehmen er⸗ Zzielt werden könne. So liegt die Sache und der Vorſchlag des Miniſters Pichon, mit den Signaturmächten von 1839 in eine Beſprechung einzutreten, iſt praktiſch unmöglich. Man muß die Frage den Holländern überlaſſen, welche das finan⸗ Fielle, militäriſche und diplomakiſche Für und Wider zu er⸗ pägen haben werden. Selbſtverſtändlich würden ſie durch die Verwirklichung dieſes Projektes allen Beteiligten auf Die klarſte Weiſe ihren Beitritt zum Dreibund be⸗ konnt geben.— Aehnlich äußert ſich das„Journal des Debats“, welches ſagt: Die Tatſache, daß die geplanten Be⸗ feſtigungen lediglich auf die Abwehr eines Angriffes on der Seeſeite abzielen und daß die holländiſche Re⸗ gierung ſich ſtets geweigert hat, die belgiſche Verteidi⸗ — Jungslinie Lüttich⸗Namur durch eine Verteidigungslinie Maaſtricht⸗Venlo zu vervollſtändigen, läßt den Schluß zu, daß das Haager Kabinett nur an die Verteidigung gegen England denkt und auf die Ideen des deutſchen Generalſtabs betreffs den Fall eines engliſch⸗ ſtranzöſiſchen⸗deutſchen Konflikts eingeht. Deutsches Reich. — Die Erörterung der wirtſchaftlichen Lage der deut⸗ ſchen Volksſchullehrer. Der Bericht über die Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Deut⸗ ſchen Lehrervereins, in der das Thema:„Die Ge⸗ haltsfrage auf der nächſten deutſchen Lehrerverſammlung“ erörtert wurde, teilt mit:„Dem Ausſchuß liegen Zuſchriften eimiger Zweigvereinsvorſtände vor, aus denen ebenſo wie aus einzelnen Aeußerungen in der Vereinspreſſe hervorgeht, daß der an die Bekanntmachung der Verbandsaufgaben an⸗ eſchloſſene, auf die Beſoldungsfrage ſich beziehende Satz ver⸗ tedentlich nicht ſo aufgefaßt worden iſt, wie er gemeint Wwar. Um weiteren Mißdeutungen vorzubeugen, wurde daher beſchloſſen, darauf hinzuweiſen, daß die Abſicht des erwiderte aber, wenn ſie örterung der wirtſchaftlichen Lage der deut⸗ ſchen Volksſchullehrer als weiteren Gegenſtand für die Tages⸗ ordnung der Deutſchen Lehrerverſammlung ſelbſt(der Haupt⸗ verſammlungen) vorzuſchlagen.“ Die Nektorsgattin als Cotſch [(Von unſerm Korreſpondenten.) (., Tag.) Shl. Nürnberg, 9. Der Zuhörerraum des Schwurgerichtsſaales iſt auch heute wieder überfüllt, namentlich von Damen der beſten Geſellſchaftskreiſe. Der Vorſitzende will das Protokoll über die kommiſſariſche Vernehmung des erſten Ehemannes der Angeklagten zur Verleſung bringen.— Vorſ.(zur Angeklagten): Frau Rektor, ſind Sie mit der Verleſung einverſtanden?— Die Angeklagte zuckt die Achf und erklärt: Mir iſt alles einerlei.— Der Vorſitzende fragt, ob auf die Innehaltung der Ladungsfriſt inbezug auf den erſten Ehemann Dillinger verzichtet werde.— Angekl.: Ich verzichte auf alles.— Der Gerichtshof beſchließt hierauf die Verleſung der kommiſſariſchen Ausſage. Adolf Hektor Dillinger lebt gegenwärtig in der Hohenſtaufenſtraße in Berlin⸗Schöneberg, er iſt 63 Jahre alt und gelähmt, ſodaß er nicht an Gerichtsſtelle erſcheinen konnte. Der Zeuge be⸗ die Angeklagte, gradig hyſteriſch, ſehr gebildet und im Grunde gutmütig. Sie habe ſich viel⸗ fach wiſſenſchaftlich und namentlich mit der Frauenfrage bis in die Nächte hinein beſchäftigt. Als der Zeuge, der ſeinerzeit stagsabgeordneter war, einmal aus Berlin nach Hauſe zurückkehrte, ging die Angeklagte mit der Waffe gegen ihn vor. Der Zeuge hat ihr den Vorfall aber nicht nachgetragen. Auf einer Tiroler Reiſe lief ſie wild in den Gletſcherſpalten einher. Als der Zeuge ihr zurief, ſie möge ſich in acht nehmen, antwortete ſie: Nimm Du Dich ſelber in acht, wenn ich hier abſtürze, ſo wird es heißen: Du biſt mein Mörder. Zeuge hält ſeine ehemalige Frau ſtark erblich belaftet, eine Schweſter von ihr ſei im Irrenhauſe, und ſeine Freunde hätten ihm ſchon damals geraten, ſeine Frau auf ihren Geiſteszuſtand hin unterſuchen zu laſſen. Sie hatte auch ver⸗ ſchiedene Extravaganzem und behandelte manchmal die Kinder grauſam. Die Angeklagte lehnt ſich während der Verlefung des Protokolls apathtiſch zurück und ſtützt den Kopf an das Pult des Gerichtsſchreibers. Der Gerichtsarzt Dr. Frickinger redet ihr vergeblich zu, ſich wieder aufzu⸗ richten, ſie ſtößt ihn und ihre Pflegerin unwillig zurück.— Vorſ.: Sind die Aerzte der Meinung, daß die Angeklagte verhandlungsfähig iſt?— Dr. Frickinger: Davon bin ich feſt überzeugt, die Angeklagte will nur nicht. Sie iſt nicht ohnmächtig, ſondern macht ganz deutliche Abwehr⸗ bewegungen.— Die Angeklagte lehnt ſich jetzt wieder zurück und ſchließt die Augen.— Der Vorſitzende verhandelt darauf weiter und läßt ein neues Protokoll verleſen. Danach be⸗ kundet ihr erſter Ehemann Dillinger, daß die Angeklagte ein⸗ mal mit dem Tranchiermeſſer auf ihn losgegangen ſei und wiederholt Selbſtmordabſichten geäußert habe. Zeugin Helene Meßtaler kennt die Angeklagte vom Brocken⸗ Verein her. Sie bezeichnet ſie, abgeſehen von ihren Erregungs⸗ zuſtänden als wahrheitsliebend bis zum Extrem, als logiſch, pflichttreu und barmherzig. Einen Mord mit Abſicht könne ſie ihr unmöglich zutrauen. In einem Erregungszuſtand ſei allerdings nichts mit ihr anzufangen geweſen. Die Zeugin hat in verſchiedenen Zeitungsnotizen zugunſten der Ange⸗ klagten Stellung genommen und ausgeführt, daß ſie Fürſorge⸗ zöglingen gegenüber ſtets das größte Mitleid gezeigt habe, noch am Tage vor der Tat habe ſie ihnen Kakao und Back⸗ ware gebracht. HSeute meint die Zeugin, daß ſie ihre Meinung nicht widerrufe, daß ſie aber auch nicht jeden Satz von dem, was ſie damals über ihre Vereinskollegin ſchrieb, unter Eid nehmen könne. Hierauf wird die Buchhändlerswitwe Linhaber aus 1 * Der München vernommen.— Vorſ.: Was machten Sie für Wahrnehmungen?— Zeug in: Frau Doktor war ſehr nervös.— Vorſ.: Wie war ihr Mann zu ihr?— Zeugin: Gut, aber trotzdem war ſie häufig in Tränen.— Vorſ.: Die Angeklagte ſagte einmal, ſie müſſe ſich immer fügen.— Zeugin: Ja, ſie erzählte das, ich redete ihr gut zu, ſie Recht habe müſſe ſie 1 Ausſchuſſes dahin geht, dem Vorſtande ſeinerzeit die Er⸗ Feuilleton. „Gruße Männer“ Vortrags-Zyklus Prof. „Oſtwald-Teipzig in der Handelshochſchule. Das letzte Thema ſeines Vortrags⸗Zyklus, über das geſtern abend Profeſſor Oſtwald ſprach, hieß: Hernach. Der Tod des großen Forſcher, ſo führt er aus, erweckt wohl erz, Teilnahme und ähnliches, iſt aber eine Erſcheinung, die, wie alles, als naturgeſetzlich bedingt anzuſehen iſt. Das Lebens⸗ piential iſt eben verbraucht und der Tod tritt ein. Der Eintritt der Alterserſcheinungen hängt ab von der Wider⸗ undsfähigkeit einerſeits und anderſeits von den Anſprüchen, die ie Forſchertätigkeit an das Individuum ſtellt. An intereſſanten Usſchnitten aus dem Leben der beiden Forſcher, Faraday und Dapp, demonſtrierte der Vortragende dann, wie verſchieden ſolche guftreten. Faraday hatte ſich eine Tabelle angelegt, auf der er chſt objektiv die Abnahme ſeine Kräfte verzeichnete. Er hatte die Nokwendigkeit alles Geſchehens erkannt, und deshalb verlief ein Leben in ſtillen, harmoniſchen Bahnen. Anders bei Davy. Er brachte es nicht zu einem Frohgefühl des Glücks. Seine Energien wurden bald verbraucht und zu kurzer Arbeit brauchte er lange Erholung. Das Leben dieſer beiden Männer brachten pfeſſar Oſtwald auf den Gedanken über das Problem des lücks nachzuſinnen und in—3jähriger Gedankenarbeit glaubt er es betvältigt zu haben. Daß er hierbei den energgetiſchen Weg ging, ſt ſelbſtverſtändlich. Nach der gefundenen Formel hat er dann ſein Leben ſelbſt eingerichtet und iſt, wie er ſagt, dabei nicht ſchlecht efahren. Wenn ein Lebeweſen ſeine Energien in normaler Weiſe be⸗ kätigen kann, ſo iſt es glücklich, wird es gehindert, iſt es unglücklich. —é———ÆQ'—6————— cht bekommen. Der Herr Doktor war ſtets gut zu ihr.— Vorſ.: Fügte er ſich ihr?— Zeugin: Ja. Allerdings ſtudierte er viel und konnte ſich ihr nur wenig widmen.— Vorſ.: Die Angeklagle war Frauenrechtlerin und ſtand auf dem Standpunkt, daß ſie als Frau keine Schwäche dem Mann gegenüber zeigen dürſe, Billigte denn der Mann das?— Zeugin: Das weiß ich nicht. Aktiv war die Angeklagte damals noch nicht im Frauenſtimmrechtsverein, ſie ſtand der Sache nur in Gedanken nahe.— Vorſ.: War die Angeklagte auf ihren Mann eifer⸗ ſüichtig?— Zeugin: Das weiß ich nicht.— Vorſ.: Be⸗ handelte der Mann ſeine Frau ironiſch?— Zeugin: Ja, aber es war nicht bös gemeint.— Vorſ.: Wie behandelte er die Stiefkinder?— Zeugin: Streng, aber gerecht. Vorſ.: Hielten Sie die Frau für geiſtesſchwach?— Zeugin: Sie war wahrheitsliebend ſtreng rechtlich, neigte allerdings zu Tränen und war nervös.— Vorſ.: Warum klappte die Ehe mit Herbericht nicht?— Zeugin: Wenn ſie ſich beherrſcht hätte, hatte ſie mit dem gutmütigen Mann ſchon auskommen können. Ihr Mann ſoll ſie ſchon im erſten Jahre geſchlagen haben, weil es zu einer erregten Szene ge⸗ kommen war.— Vert.: Wiſſen Sie etwas von Wein⸗ krämpfen?— Zeugin: Ja, einmal hatte ſie längere Zeit einen ſolchen. Inſpektor Robert Bauer aus München hat mit der Angeklagten in einem Hauſe zuſammen gewohnt. Schon beim erſten Beſuch bezeichnete die Angeklagte ihm ihren Mang als nervös. Später hörte er einmal aus der Wohnung Lärm und dann einen Fall. Es kam das Dienſtmädchen der An⸗ geklagten und wollte ein Beil haben. Der Zeuge lehnte das aber ab, worauf ein Beil aus dem Kellergewölbe geholt wurde⸗ Profeſſor Herberich ſoll damit die Türfüllung eingeſchlagen haben, nachdem die Angeklagte hinter ſich zugeriegelt hatte⸗ Die Frau Herberich ging dann wochenlang nicht aus.— Frau Babette Bauer, die Ehefrau des Vorzeugen, ſchilderk die Angeklagte als lieb und gut, auch zu ihren Stiefkindern, da⸗ gegen war ſie keine Hausfrau.— Angekl. leinfallend); Ja, nach Frau Bauers Geſchmack natürlich nicht.— Vor Gur Angeklagten): Schweigen Sie, wir hängen genug von Ihren Launen ab.— Zeugin: Ich kann hier nur meing Anſicht ſagen. Der Verteidiger ſtellt feſt, daß der Vorfall mit dem Beil Faſtnacht 1901, am 19. Februar ſich ereignete und daß anr 1. März noch die Verletzungen bei der Angeklag⸗ ten ſichtbar waren.— Zeuge praktiſcher Arzt Dr. Ofſan⸗ München bekundet: Dr. Herberich war ſehr gut, die Frau war exaltiert, ich hielt ſie für hyſteriſch. Wenn ich die kleinen Kinder zu behandeln hatte, glaubte ſie, daß ſchon der Tod vor der Tür ſtehe.— Die Angeklagte verſucht hier wieder zu unterbrechen.— Der Vorſitzendme rügt das und weist ſie darauf hin, daß fie nachher zu Wort kommen könne Angeklagte: So lange hälts bei mir nicht an.— Vorſ Sie ſcheinen wirklich ganz undiszipliniert zu ſein.— Vorſ. (zum Zeugen): War die Frau phantaſtiſch?— Zeuge: Ja, launenhaft und übertrieben. Zeugin Dienſtmädchen Brandel beſtätigt, daß am 1. März eine neue Türfüllung da war. Die Angeklagte hatte Verletzungen, namentlich ein blaues Auge. Vor.: Sprach ſie von Mißhandlungen?— Zeugin: Nein, aber ſpäter dachte ich es mir.— Vorſ.: Wie war der Ehemann? Zeugin? Der Herr Doktor waär ſehr gut, auch zur Ange; Hagten.— Zeugin Dienſtmädchen Breſſel erzählt, daß die Angeklagte auf ihren Mann ſehr ſtolz war, der ſich aus kleinen Anfängen zum Rektor emporgearbeitet hatte. Als Dr. Herbe⸗ rich Direktor in Nürnberg wurde, habe ihr die Angeklagte aus Freude 5 Mark geſchenkt.— Eine weitere Zeug in, ebenfalls ein Dienſtmädchen, behauptet, daß die Wirtſchaft von der Angeklagten vielfach nicht richtig geführt wurde. Namentlich wurde das Eſſen wegen zu ſpäten Einholens nicht rechtzeitig fertig, ſodaß Dr. Herberich zu ſpät zu Eſſen bekam, weshalb es dann im Hauſe Skandal gab. Es tritt hierauf die Mittags⸗ pauſe ein. 5 Die Feier der Errichtung des veutſchen Reiches. Die Veteranenfeier im Großherzoglichen Schloß. oc. Karlsruhe, 19. Jauuar. Zu der Veteranenfeier im Großherzoglichen Schloß, über welche wir ſchon kurz berichteten, wird noch gemeldet: Zu der Feier waren bekanntlich ſämtliche noch lebenden ehemaligen aktiven Offiziere, Sanitätsoffiziere und Beamten der badiſchen Diviſion, die während des Jeldzuges 1870/71 dienten, eingeladen, — Glück iſt in der Jugend proportional der Energiebewe⸗ gung. Die Energiebetätigung kann man teilen in willensgemäße und widerwillige. Verwendet man an einem Tage mehr willensgemäße Energie, ſo ergibt ſich ein Glücksgefühl, bei Verwendung vorherrſchend widerwilliger Energie Unluſt. Es kommt nun darauf an, auf welcher Seite die Differenz beider größer iſt. Aus dieſer Formel heraus ſoll man ſein Leben ein⸗ richten. Profeſſor Oſtwald kleidete den Satz in mathematiſche Formel, die hier anzuführen zu weit geht, aber die jeder in ſeinem neueſten Werke,„Die Forderung des Tages“] unter der „Theorie des Glücks“ ausführlich begründet nachleſen kann. In⸗ tereſſant war, wie der Vortragende Vorgänge aus dem Leben der Völker heranzog um ſeine Theorie daran zu beweiſen. Z. B. der Branntweingenuß der Ruſſen, Sie, die täglich einen Ueberſchuß an widerwilligen Energien aufwenden müſſen und deshalb zu keinem rechten Glücksgefühl gelangen, ſuchen ſich dieſes zu erſetzen im Rauſch des Alkohols. Verſchaffen ſich alſo ein Pſeudoglück. Wenn es der Sozialdemokratie gelungen iſt, den Branutwein⸗ boykott durchzuführen, ſo war das möglich, weil ſie in ihrer Lehre den Maſſen neue Glückideale zu verſchaffen ſuchte. Nur derart iſt der Alkohol zu beſeitigen, nicht, wenn nicht andere Glücksmöglichkeiten geſchaffen werden. Die in Gerhard Haupt⸗ manns neueſtem Roman„Emanuel Quint“ geſchilderten Bewohner Schleſiens haben mit ſo ungünſtigen Lebenswiderſtänden zu kämpfen, daß ſie dieſe nur durch eine fanatiſche Religioſität als Ausgleich überwinden können. Bei einem Tätigkeitswechſel frage man ſtets: wieviel willens⸗ gemäße Glück finde ich und wieviel Widerſtände habe ich zu überwinden. Die Differenz muß ein höchſtmögliches Glück ergeben. — „) Erſchienen im Verlage der Akademiſchen Verlagsgeſell⸗ ſchaft m. b.., Leipzig. Ich möchte, ſo führte der Vortragende aus, noch eine andere Frage erörtern. Die Frage nach der Arbeitfähigkeit der großen Forſcher nach ihrer Heirat. Gewöhnlich wird das große große Werk vor der Gehe geleitet. Eheromane, die bei den Künſtlern Regel ſind, fehlen bei den Forſchern. Sie ſind alle ſolide Ehe⸗ männer. Die Ehefrauen kommen zwar erſt in zweiter und dritter Linie; in erſter Linie kommt ſtets die Forſchung, aber dieſe iſt a keine Rivalin, und gewöhnlich finden ſich die Ehefrauen damit ab. Die meiſten Forſcher aber ſind unverheiratet geblieben. Iſt der große Mann eine Ehe eingegangen, ſo ſollte man doch an⸗ nehmen, daß ſie die Quelle ausgezeichneter Nachkommen iſt. Das iſt aber nicht der Fall. Eine Vererbung der Eigenſchaften findet man höchſtens bei Mathematilern. Große Männer haben meiſtens keine Nachkommen, und wenn, ſo ſind dieſe gewöhnlich ſchwächlich⸗ Es macht den Eindruck, als ob die geiſtigen Funktionen alle anderen, ſo die der Fortpflanzung behindern. Deshalb iſt umſo dringender auf den Nachwuchs der unverbrauchten Volksſchichten zu achten, denn nur von dorther können neue große Männer kommen. Herrſcher werden von einer Familie ſchon für Gene⸗ rationen geſtellt, bei Forſchern iſt das nicht der Fall. Das Re⸗ gieren iſt anſcheinend nicht ſo anſtrengend wie das Entdecken. Dann die Beteiligung der Frau an der wiſſenſchaftlichen Arbeit. Es muß geſagt werden, daß die Frauen in allzu großer Zahl nicht daran beteiligt ſind. Unter 200 Forſchern iſt nicht eine Frau. Ich kenne nur eine einzige Frau als Entdeckerin, Frau Curie, und es iſt intereſſant, daß dieſe ihre Leiſtung zu einer Zeit ihres Lebens vollbrachte, die auch bei Männern als der Höhepunkt gilt. Die Frau ſtellt in der Wiſſenſchaft höchſtens die zweite und dritte Garnitur, und weil von den Frauen deshalb nichts zu ſagen iſt, ſo habe ich den Titel meines Buches„Große Männer genanut. Ich hoffe, ſo ſchloß Prof. Oſtwald, in den 6 Vorträgen den Beweis geführt zu haben, daß wiſſenſchaftliche Klarheit zu ſicherem Glücke führt. W. 7 il fü ¹ + Mannheim, 20. Januar. Seueral⸗Angoiger.(Mittagblatt.) 3. 8 Die erſchienenen Herren wurden zunächſt vom Großherzogspaar begrüßt, das ſich mit jedem einzelnen unterhielt. An der Tafel, die im Gallerieſaal und Gallerie⸗Rondel aufgeſtellt war, nahmen Platz der Großherzog zwiſchen der Großherzogin und der Prin⸗ zeſſin Max, neben der Großherzogin Prinz Max, während die Prinzeſſin Max als linken Nachbar den General von Oberhoffe hatte. Den Fürſtlichen Herrſchaften gegenüber ſaßen der General⸗ leutnant z. D. Frhr. Röder von Diersburg, Großhofmeiſt ſter von Brauer und Staatsminiſter Frhr. von Duſch, ferner der Kom⸗ mandierende General des 14. Armeekorps Frhr. von Hoiningen gen. Huene, Wirkl. Geh. Rat Frhr. von Bodmau eic. Rechts vom Großherzog ſchloſſen ſich an die Herren vom Leibgrenadier⸗ regiment Nr. 109, von Grenadierregiment 110 und vom B. Infanterieregiment, links die Herren vom Leibdragonerregi⸗ zent, Feldartillerieregiment, bom zweiten und dritten Dragoner⸗ regiment. Unter den Erſchienenen bemerkte man weiter Oberſt⸗ dofmeiſter Graf von Andlaw, Oberhofmeiſter von Stabel, die Miniſter Frhr. von Bodman und Rheinbolbt, Exzellenz von Nicolai etc. Schon nach den erſten Gängen ergriff der Großherzog das Wort zu folgender Anſprache: Die Großherzogin und ich heißen Sie alle herzlich bei uns will⸗ bammen, Sie, die Sie vor 40 Jahren unter Waffen geſtanden und in den Reihen der badiſchen Felddiviſion gekämpft und geſiegt haben. Seit den Julitagen des vorigen Jahres brachte faſt jede Woche wie⸗ der einen Erinnerungstag u. gewiß haben Sie, die alten Kriegsteil⸗ mehmer, mit beſonderer Lebhaftigkeit alle dieſe Tage wieder mit⸗ erlebt u. in Gedanken ſich alle der großen Erfolge gefreut, an denen Sie aktiv ſich beteiligen konnten. Für unſere badiſchen Truppen tre⸗ ten da die Tage: Straßburg, Nuits und der Eiſaine beſonders her⸗ vor, die dreitätige verluſt⸗, aber auch erſolgreiche Schlacht an der Eiſaine, an deren Abſchluß wir mit dem geſtrigen Abend ſtauden, die als Gewinn den Schutz unſerer badiſchen Heimat herbeiführte, und als Geburtstagsgeſcheuk auf den Tiſch unſeres heute vor 40 Jahren wiederaufgerichteten DeutſchenReiches gelegt werden kounte. Dahrhaftig, eine ſtolze Erinnerung für unſere alten badiſchen Sol⸗ datem! Landauf, landab haben in dieſen Monaten viele Vereinigungen ſtattgefunden, und oft war Gelegenheit gegeben, daß die alten Kriegskameraden ſich wieder in die Augen ſchauen konnten und bei deuen ſte wieder die Auhäunglichkett an die alten Truppenteile und die alte Kameradſchaft beweiſen konnten. Und am Abſchluß all dieſer ernſten und wichtigen Erinnerungstage ſchien mir der heutige Tag beſonders geeignet gerade für uns Badener, daß ich an Sie den Ruf ergehen ließ, ſich hier noch einmal zu vereinigen und mit mir die Erinnerung noch einmal wachzurufen an jene große Zeit, die mitzuerleben Ihnen in voller Manneskraft vergönnt war, und die ich mich glücklich ſchätze, wenigſtens mit erwachendem Verſtänduis miterlebt zu haben. Was damals alles geleiſtet wurde, das irgendwie einzeln auf⸗ zuzählen ziemt mir nicht in dieſer kriegsbewährten Verſammlung; das aber weiß ich, daß man auch auf kommende Geſchlechter und in weite Zeiten hinaus ſich immer wieder vergegenwärtigen muß, was damals mit Blut und Eiſen zuſammengeſchmiedet wurde: daß wir wieder ein einiges, achtunggebietendes, feſt zuſammengefügtes, Deutſches Reich uns erwarben. Was Ihrer, der älteren, und der vorangegangenen Generationen, die vor uns waren, heißer Wunſch und eine lange gehegte Hoffnung geweſen iſt, das ging damals in ſchönſter und herrlichſter Weiſe in Erfüllung. Und es bedarf wohl heute nicht in dieſem Kreiſe beſonders der Eriunerung, wer das erſte Hoch auf den deutſchen Kaiſer ausbringen durfte. Wir Badener werden ewig ſtolz darauf bleiben, daß unſer damaliger Landesherr es war, der in jener Zeit vorangegangen iſt und durch dieſen Heil⸗Ruf an führender Stelle ſich betätigt hat. Glücklich die, die jenen erhabenen Moment miterlebt haben!! Möchte auch kommenden Geſchlechtern immer dieſe Bedeutung tief ins Herz geprägt ſein mit der ganzen Verantwortung, die darin liegt, feſt zuſammenzuhalten, feſt gegen alle Anwandlungen des Aus⸗ einaudergeheus. Möchte unſerem deutſchen Reiche, das geachtet dg⸗ ſteht, und unter dem machtvollen Schutze ſeines Hohen Schirmherrn, unſeres Kaiſers, ſich großen und geachteten Anſehens in der ganzen Welt erfreut, noch in ferner Zukunft dasſelbe beſchieden ſein! Dem wollen wir aber Ausdruck verleihen, indem wir unſerem erhabener Kaiſer, dem Enkel unſeres großen Heldenkaiſers, dem Sohne des ruhmgekrönten Kaiſers Friedrich, des heldenmütigen Führers im Feldzug unſer Glas weihen und rufen: Hoch lebe Seine Majeſtät der Kafſer! Hurra! Hurra! Hurra! Auf die Anſprache des Großherzogs erwiderte General der berhoffer, der konſtatierte, daß man die Infanterie z. D. v. O Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Otto Dertel: Die Waldſchnepfe. Uraufführung. Wenn Beruard Shaw guter Laune iſt, kroniſtert er ſich am Ende. eines Dramas ſelbſt. Ibſen macht es ähnlich, wenn er kurg vor dem Schluß eines Werkes gehobenen Tones verkünden läßt, was eigentlich Ausgangspunkt und Ziel der dramatiſchen Diskuſſion war. Seine Ironie iſt dann nicht gewollt wie die Shaws. Sie iſt der Akt der Ver⸗ zweiflung, wenn er ſich bewußt iſt, daß das Spiel ſolche Enträtſelung brauche. Der Fall wiederholt ſich bei Otto Oertel, der zu Ibſen in die Schule ging. Auch bei ihm hören wir ganz dicht beim Ende ſebhr deutlich, worum es ſich zuvor eigentlich handelte. Und wie ſeinem Meiſter diktierte ihm ſolches der moraliſche Zwang zuſammen mit einem perſßulichen Verautwortlichkeitsgefühl, dem Zuſchauer au geben, was des Zuſchauers iſt, nach dem der Dichter gegeben hat, was des Dichters nicht iſt und nicht ſein ſoll. 5 Der Zuſchauer alſo erfährt an dieſem Schluß folgendes. Peter, der alte Gebirgsbauer, ducch Mißwachs ins Elend gebracht, wollte ſeiner von ſchwerer Krankheit geneſenen Tochter in der erſten Freude das Beſte geben, das die Welt hat. Da aber das Unglück ihm ſo gut wie nichts gelaſſen hat, hat er ſich„überhoben“ und mit ſeinem Herr⸗ gott gerechtet, daß er ihm zuviel angetan habe, iſt hinausgegangen und hat für ſein Kind eine Schuepfe holen wolleu. Daß mer damit zum Wilderer wurde, hat man zwar gehört und daß„der wilde Hein⸗ rich“, der Gewohnhbeitswilderer, ihn dabei erwiſcht hat, gab Anlaß zum Konflikt und zum Drama. Denn„wenn man ſich auch nicht vor⸗ werfen muß, daß man aus böſem Willen neben die Wahrheit greift, eine Lüge bleibt ein ſolches Leben doch“, heißts in dem Stück. Sie zehrt an dem Bauern und nimmt ihm die Ruhe und Sicherheit Sie käßt die Arbeit mißraten und trägt Unfriede und Jeeliſche Not, ins Haus, geunau wie bei Ibſen. Und Oertel wäre nicht Ibſens Verehrer, verſäumte er, ſo giftiges Unkraut mit Stumpf und Stiel auszurotten. Dazu zittert er einen Schalten aus Ibſens Welt. Der geht wie ein Aſtralleib von Ibſens Weltgerechtigkeitsgefüthl durch das Stück und hat die Geſtalt eines ſungen Mädchens, das die Menſchen um ſich von der Sünde zu erlöſen als ihre Lebensaufgabe anſieht und darum gegen die Geheimniſſe ankämpft, die vor ihnen ſtehen. Das tut ſie mit der Leidenſchaft, die für junge Mädchen und ſolche großen Dinge ſich ziemt, mit dem ganzen Aufbäumen ihrer„ſchworen“ Natur und manchmal gar mit dem blutdürſtigen Schrei des Rechtsfangtismus, der grauſam iſt wie ſede Art dieſer Kategorie menſchlichen Fühlens. Aber ſie verſöhnt damit, weil ſie es wirklich ehrlich meint und von ihrer Wichtigkeit überzeugt iſt. Und weil ſie am Ende gar erreicht, daß der Vater ſich zur Erkenntnis durchringt, daß jeder vor den Richter treten muß, der ihm geſetzt iſt, und daß der wilde Heinrich ein ganz gefügiges Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft wird, ſich felbſt den Gerichten ausliefert und ſo der irdiſchen Gerechtigkeit und dem Gefühl normal veranlagter Staatsbürger Genüge tutt Wo der Kampf gegen die Lebenslüge ſolche Erfolge zeitigt, iſts recht, daß er Leitmotiv wird und daß ihm zu Ehren von Joſen die wirkungsvollſten Akkorde entlehnt werden, es zum Tünen zu bringen; iſts weiter nicht mehr als recht und billig, daß Ibſen aus Dankbarkeit auch im Titel ein Denkmal des Nachruhms geſetzt wird. Aus der Wildente iſt eine Waldſchnepfe geworden, aber erfüllt dies Symbol nicht gleich tüchtig den Zweck? Doppelt tüchtig, wo es über einem De de ſteht, das durch die analytiſche Technil, die anttthetiſche Zu⸗ Worte des Landesherrn dankbar, ſtolz und treu im Herzen bewah⸗ ren werde, die aber auch Erinnerungen wachrufen an den unver⸗ geßlichen Großherzog Friedrich J. und aän die ruhmreichen Kämpfe der badiſchen Divif Es ſeien dies Erinnerungen von Dank⸗ barkeit getragen f damaligen Laudesfürſten und Kr herrn, und Erinne tolz gemengt für unſer mutig und opferwillig in den ſchweren Kamp getretenes engeres Va⸗ terland. Redner ließ dieſe Empfindungen ausklingen in ein Hoch auf das Großherzogspaar und die Großherzogin Luiſe. Zur Erinnerung an den 40. Gedenktag der Reichsgründung erhielt jeder der Kriegsteilnehmer eine ſchön ausgeführte Pla⸗ kette mit dem Bildnis Großherzog Friedrich des J. 1 det hat, daß zu der Feier im Großh. Schloß ziere der badiſchen Felddiviſion eingeladen worden ſind. 6 nen, die Reſerve⸗ und Landwehr⸗Offiziere haben für Fürſt und Vaterland Leben ebenſogut in die Schanze ge⸗ ſchlagen, wie die aktiven Of Deshalb hätte ihnen auch die gleiche Ehrung gebührt. Ar*** Das Veteraueubanketlt der Stadt Karlsruhe. (Karlsruhe, 19. Jan. Im großen Saale der ſtädtiſchen Feſthalle fand heute abend das von der Stadt Karlsruhe den Vete⸗ ranen gegebene Feſtbankekt ſtatt, das einen außerordentlich ſtarken Beſuch aufwies. An der Ehrentafel nahmen unter anderem Platz: Prinz Max, Oberſthofmarſchall von Freyſtedt, Oberhof⸗ marſchall von Stabel, die Miniſter v. Duſch und von Bodman, Großhofmeiſter von Brauer, Oberbürgermeiſter Siegriſt und die Bügermeiſter der Stadt, die Generalität, zahlreiche ſtaatliche Be⸗ amte und die große Zahl der Veteranen, welche den Feſthallenſaal faſt bis auf den letzten Platz füllten. Nach einigen Muſikſtücken, welche die Leibgrenadierkapelle vortrug und mehreren Geſangs⸗ vorträgen des Männergeſangvereins ergriff der Oberbürger⸗ meiſter Siegriſt das Wort zur Begrüßungsanſprache, in der er die Erſchienenen herzlich willkommen hieß. An die Rede ſchloß ſich ein gemeinſamer Geſang, nach deſſen Bendigung ſofort Prinz Max das Wort ergriff zu folgender Anſprache: Meine Herren! Liebe Kameraden! Seine Kgl. Hoheit der Großherzog iſt heute leider verhindert, in Ihre Mitte zu treten und an Ihrer Feier teilzunehmen. Aber Sie wiſſen, auch ohne daß ich es Ihnen ſage, daß ſein Herz und ſeine Gedanken in dieſer Stunde mitten unter Ihnen weilen, unter Ihnen, den alten badiſchen Soldaten, die hinausgezogen ſind, dem Ruf ſeines hochſeligen Vaters, unſeres geliebten Groß⸗ herzogs Friedrich J. folgend, und zu ſtreiten für das Vaterland. Ich werde Seiner Köuigl. Hoheit dem Großherzog berichten von den ſchönen, warmempfundenen Worten, die der Oberbürgermeiſter ſveben geſprochen hat. Ich werde ihm ſagen, daß das Hoch der alten badiſchen Soldaten, in das Sie eingeſtimmt haben, hell und kräftig erklungen iſt, um zum Ausdruck zu bringen die Treue unt Wir ELe⸗ Anhäuglichkeit, mit der Sie alle an dem Großherzog häugen. Der heutige Abend gehört Ihnen, er iſt ein Feſttag für Sie, die Ihr Leben in die Schanzen geſchlagen haben für die Heimat, für das große deutſche Vaterland. Als Sle hinauszogen, da hatten Sie freilich nur den einen Gedanken, das zu ſchützen, was Ihnen heilig Ni war. Kein Feind ſollte über den Rhein kommen, kein Feind den Heimatboden betreter Dafür haben Sie geſtritten und Eutbeh⸗ rungen auf ſich geuommen, Wunden erlitten. Dafür haben e treu und gehorſam gefochten unter Führung Ihrer Generale. Warum Sie geſtritten und gelitten haben, das iſt ſpeben ſchön aus⸗ geführt worden:„Kein Feind darf über den Rhein!“ Aber noch eines haben Sie erreicht, unbewußt, das war die Einigkeit unſeres großen deutſchen Vaterlandes. Aus dieſen Tatſachen redet eine große, gewaltige Sprache. Wir ſehen, wie das Große im Stillen reiſt, unbewußt für piele. Die Bedingung aber muß gegeben ſein, es muß ein großer Gedanke, eine große Empfindung da ſein, aus der das Große reifen und wachſen kann, eine Empfindung, die den Einzelnen hinaushebt über ſich ſelbſt, ihn zur Begeiſterung bewegt, die es ihm ermöglicht, ſeinem nächſten die Hand zu reichen zu ge⸗ meinſamer Arbeit und Kraft. Sie haben dieſes Beiſpiel gegeben. Sie waren entflammt von dem einen Gedanken, der Ihnen die Kraft gegeben hat, von dem Gedanken, der dieſe Wirkung hervor⸗ gerufen hal. Sie waren begeiſtert von dem Gedanken, die Heimat zu ſchützen. Es war die Liebe zur Heimat, die Sie gekräftigt hat. Möge das, was Sie uns ſo ſchön gezeigt haben, auch noch weiter⸗ hin auf uns wirken, daß wir in gleicher Weiſe begeiſterungsfähig, ſpitzung der Szenen und die rhetoriſche Vernünftigkeit auch in der Form Ibſens Muſter nachzubilden den allerbeſten Willen hat? Daß daneben noch Hebbel den geiſtigen Anherrn abgibt, wird mau dem deutſchen Dramatiker nicht nur zugute halten, ſondern gar hoch anrechnen, zumal er in den Ideen mit ihm ſumpathiſiert, die ſtaatserhaltend und menſchenförderlich zugleich ſind. Wie bei Hebbel unterwirft ſich nämlich auch bei Oertel der Einzelwille unter den der Geſamtheit, erfüllt der Gebirgsbauer gegen den Staat die Forderung der abſoluten Untertänigkeit, des ſtarren Ehrbegriffs und des mora⸗ liſchen Selbſtzwangs, der Stütze und Freund alles ſtaatlichen Lebens iſt. Für dieſe Idee fehlt bei Oertel zwar die Verkörperung und die ins Siunliche gewandelte Geſtalt wie ſie Hebbel als uotwendig an⸗ ſieht. Aber dafür wirkt ſie im Stillen umſo kräftiger und geheimnis⸗ reicher. Und das iſt doch auch ein Vorzug. Fehlt jetzt nur noch der letzte, nämlich die Syntheſe zwiſchen dem altgriechiſchen Gedanken von der Ueberſpannung des öſtgefühls und der Nemeſis, die darob den Menſchen ereilt, wie derſelbe Hebbel ſie mit der eigenen Tragik ſchon verſucht hat. Auf ſolcher vielſeitiger Grundlage der allgemeinen Ideen erhebt ſich, in reiches, faltiges Gewand gehüllt, der Dialog. Damit die ſee⸗ liſche Entwicklung des Hauptgehaltes hauptſächlich im Hintergrunde ſich abzuſpielen Gelegenheit hat, ergeht er ſich in einer Fülle der Worte und einem großen rhetoriſchen Schwung. Wir wiſſen ſeit dem Meiſter Anton, daß auch kleine Leute tief und gelehrt über des Lebens Rätſel ſich ausſprechen. Durch die Waldſchnepfe wiſſen wir nun auch, daß Gebirgsbauern, von denen bisher der Ruf ging, ſie ſeien wortkarg und verſchloſſen, hoch⸗ und ſchriftdeutſch ſprechen, ſich an Worten ſo berauſchen können, daß wir darüber im Drama Hand⸗ Inng und Menſchen zu verſtehen aufhören, und daß ſie die Sentenzen prägen, die ſich als Körner der Lebensweisheit ins Herz ſenken, da⸗ mit reich und voll die Früchte einer geſunden Moral denen daraus erblühen, die ſie nötig haben. Die Aufführung, für die der Intendant zeichnete, tat alles dazu, dahin zu wirken. Sie gab ſich ſogar die redlichſte Mühe über ſich ſelbſt das Werk vergeſſen zu machen, was als die höchſte Art der Selbſtyerleugnung angeſehen werden kannu. Sie prägte an ſchau⸗ ſpieleriſchen Werten aus, was in ihm wirklich war und ſucht ſie vor⸗ zutäuſchen, wo das Wort ſie erſetzte. Solches Streben war ein Akt der Nächſtenliebe an dem Dichter und den Zuſchauern, und es ver⸗ dient darum doppelten Dank. Aus ihm erwuchſen ſelbſt der Tochter des Bergbauern(Thila Hummel) friſche und geſunde Lebensfarben und ſo etwas wie dramatiſches Leben, kam ſelbſt der Bauer[Colmar) zu einiger Lebenswirklichkeit wenigſtens gegen das Ende des Stücks und ſeine Frau(Frl. Wittels) zu einigem Halt in ihrer in⸗ haltleeren Verblaßtheit. Aus der Entwicklung des Heinrich war da⸗ gegen wohl mehr zu machen, als man es an Kortner ſah, der die Härte und den wilden Hohn des Anfangs nicht genügend klar her⸗ ausbrachte, um den beſſer charakteriſtierten Uebergang in ſeine„neue Welt“ begreiflich zu machen, und Frl. Orskas ſchwarze Hanne, das Gegenſtück zum wilden Heinrich des Anfangs, war ſehr nieblich, ſo lange ſie„die freie Heidenlerche“ und die urwüchſige ſinnliche Friſche diefre bühnenwirkſam kontraſtierten Geſtalt darzuſtellen hatte, blieb aber zu menſchlich, wo ſie die dämoniſche Valandinne zu ſein durch den Dichter berufen war. Die Bühnenbilder waren von prachtvoller Stimmunaseinheit, großempfunden die Gebirgslandſchaft und echt, fretlich für arme Gebirgsbauern zu behäbig, das Innere des Hauſes. Der Beifall des Hauſes war ſchwach. Er galt zuerſt den Dar⸗ ſtellern, kam aber auch zumteil dem auweſenden Verfaſſer zu gut. Die Erklärung dafür gab er ſelbſt zuvor mit einigen Worten ſeines Stückes:„Weiß deun der Meuſch immer was er tut?“ Dr. k. opferfreudig find. So glaube ich, daß wir am beſten unſern Ruf dahin einigen auf das, was uns heilig iſt, was wir ehren und zteben: die badiſche Heimat und das große Vaterland. Die badiſche Heimat und das große deutſche Reich ſie jeben hoch! Die Rede fand ſtürmiſchen Widerhall und ſtarken Beifall. Ein Feſtſpiel, eine Feſtrede und Geſangs⸗ und Muſikvorträge verſchön⸗ ten den Abend. ** 1* Die Veterauen in Freiburg. Freiburg, 19. Jau. Die 40. Wiederkehr des Tages der Reichsgründung wurde heute von der Stadt Freiburg feſtlich be⸗ gangen. Nachmittags 4 Uhr zogen über 500 Veteranen mit den Mitgliedern ſämtlicher hieſiger Kriegervereine an das Siegesdenk⸗ mal, woſelbſt Stadtrat Glockner Namens der Veteranen und Exz. General von Bock Kränze niederlegten. Von hier aus be⸗ wegte ſich der Zug zum alten Friedhof nach den Gräbern der ir Kriege gefallenen, woſelbſt ebenfalls unter Anſprachen Kränz; niedergelegt wurden. Um 7 Uhr war eine wirkungsvolle Beler tung der Münſter⸗Pyramide. Um 18 Uhr begann in der Kut und Feſthalle das von der Stadt den Veteranen gegebene Feſt⸗ mahl, an dem neben den Kriegsteilnehmern die Mitglieder des und Bürgerausſchuſſes, insgeſamt 750 Perſonen, keil nahmen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 20. Januar 1911. Schöner Erfolg eines Mannheimers. Der Architekt Thepdor Sohm(zurzeit in Darmſtadt) konnte mit ſeinen Arbeiten für eine katholiſche Kirche mit Pfarrhaus für Wriezen i. B. den erſten Preis und eine ehrende Anerkennung erringen. 5 * Der Konditorgehilfenverein Manuheim⸗Ludwigshafen feier! am 28. Januar im Bernhardushof K 1 ſein 22jähriges Stif⸗ tungsfeſt, verbunden mit Gabenverloſung, Preisverteilung und Ball. Freunde und Gönner ſind freundlichſt eingeladen. Maunheimer Altertumsverein. Der letzte Vere in zahend war ſo ſtark beſucht, daß der Saal des Reſtaurants Germania kaun ausreichte. Als Redner war Herr Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Wille, Direktor der Gr. Univerſttätsbibliothek in Heidelberg, ge⸗ wonnen, deſſen Thema Aus Wimpfeus Geſchichte un d Kun ſt“ lautete. Der geſchätzte Redner gab in feſſernder Weiſe uns aufgrund eindringender Studien zunächſt einen Ueberblick über die Geſchichte Wimpfens, indem er die wichtigſten Momente hervorhoh und im Rahmen der geſchichtlichen Entwickelung unſerer Heimat näher beleuchtete. Er ging in die Zeit zurück, wo auf Wimpfens alken Kulturbuden ein römiſches Kaſtell und eine römiſche bürgerliche Niererlaſſung ſich erhoben und ſchilderte ſodann das Vordringen der Okſchöflich wormſiſchen Territorialpolitik, die über Ladenburg, Gber⸗ bach und Wimpfen ihren erfolgreichen Weg neckaraufwärts mochte, bis die Perivde der ſtaufiſchen Kaiſer ſie zum Rückzug zwang. Den Staufern war Wimpfen von außerordentlicher Wichtigkeit. 1224 oder vielleicht ſchon 1217 ließ ſich König Heinrich, der Sohn Katſer Friedrichs II., vom Biſchof von Worms mit Wimpfen belehnen In dieſe Zeit fällt die Ankage des herrlichen Kaiſerpalaſtes in Wimpfen⸗ Gleichzeitig erſtarkt Wimpfens ſtädtiſche Entfaltung; es erhält eine Stadtmauer, und ſtattliche Kirchen ſchmücken das Juuere der⸗ auf! Hlühenden Stadt. Aber die Bedeutung Wimpfens am Berg als Handels⸗ ſtapelplatz und ſtädtiſches Gemeinweſen darf nicht übverſchätzt werden. Auch in dieſer mittelalterlichen Blütegeit trug es nur kleiubürgerliches ländliches Geprüge und krunie ſich nicht meſſen mit den ſtolzen, reichs⸗ ſtädtiſchen Schweſtern.— An der Haud vorzüglicher Lichtbilder, die ſich das Vereinsmitglieb, Herr Battlehuer⸗Heidelberg, dient gemacht batte, beſprach nun der Vortragende die hervorragenzſte Kunſtdeukmäler Wimpfens. Charakteriſtiſches Gepräge truug en zum Schluß noch vorgeführten Straßenbilder. Der inhaktreiche Vortrast fand lebhaften Beifall. Dem Dank der dichtgeſcharten Zuhörer verltey der Vorſitzende, Herr Major von Seubert, beredten Ausdruck Der Evaug. Männerverein des Lindeuhofs kann auf eine Weih⸗ nachtsfeier zurückſchauen, die ihm bei den Gemeindegliedern viel Freude und Daukbarkeit eingetragen hat. Der Saal des Gemeindehauſes in der Seckenheimerſtraße war am vergaugenen Sountag ſchon bei Be ginn bis auf den letzten Stuhl beſetzt und noch immer kamen treue Beſucher. Im Gefolge des Vereins ziehen alljährlich zur Feier ntit der Kirchenchor mit ſeinem Dirigenten Herrn Gellert und die beiden Jugendvereine, Jünglinge und Mädchen. Es war dieſes Jahr ein dramatiſcher Abend. Nach einleitendem Geſang des Kirchenchors und der Rede des Herrn Stadtpfarrers Sauerbrunn wurden vier —— Caſino-Jubiläums⸗Konzert Wenn auch die hieſige Caſino⸗Geſellſchaft ihre Haupt aufgabe in der Pflege des geſelligen Lebens erblickt, ſo hat doch jederzeit im Rahmen der Vereinsveranſtaltungen auch die Muſik eine würdige Heimſtätte gefunden. Auch in dieſen frohen Feſttagen, in welchem der angeſehene Verein auf die Dauer eines 75jährigon Beſtehens zurückblicken d veranſtaltete er ſeinen Mitgliedern, die im Feſtgewand ſchienen waren, ein Feſtkonzert größeren Stils. Dasſelbe fand unter Mitwirkung einer Reihe angeſehener Künſtler geſtern im ſeſtlich geſchmückten Caſinoſaale ſtatt und nahn einen in jeder Hinſicht erfreulichen Verlauf.„ Anfang und Beſchluß des außerordentlich reichhaltigen Programms bildeten zwei der köſtlichſten Gaben aus dem Gebiete der Kammermufik: Schuberts herrliches „Forellenquinett“ und Beethovens Sept für Violine, Viola, Cello, Kontrabaß, Horn und Klarinette op. 21. Das„Forellenquintett“, welches im dritten Satze das bekannte Lied(„Im Bache die Forelle“) in reizender Weiſe variiert, ſchrieb Schubert während eines Aufenthalts in Steyermark. Die Herren Schuſter, Fritſch Mülker Flechſig und Mayer brachten das blühende, ſonnige Werk— unter Auslaſſung des Andante und eines Teils des Scherzo— zu köſtlicher Wirkung. 5 Herr Kammerſänger Hch. Henſel vom Wiesbadener Hoftheater ſpendete„Lohengrins Herkunft“,„Liebesfeier von Weingartner ſowie Rich. Straußens„Ständchen“ und „Heimliche Aufforderung“. Das Organ des Sängers war beſonders im Piano von großem Klangzauber, und ſo konnte da er auch über Temperament und Geſtaltungskunſt verfü der Beifall nicht ausbleiben, der beſonders nach„Ständchen ein aufrichtiger und warmer war. 5 5 Auch unſere einheimiſche geſchätzte Sängerin, Fralß SHafgren⸗Waag, ließ ſich zu allſeitiger Freude wie einmal im Konzertſaal hören. Sie hatte Hugo Wolfs„Elße⸗ lied“ und„Nimmerſatte Liebe“, Lill Erik Hafgrens an gut“ ſprechendes„Dir Madonna“ und„Dein Rat iſt woh von Grieg gewählt, außerdem ſaug ſie ntit Herrn Henſel das 1. Akt). Die feine Vorkragskunſt der ſtimmlich ſtels aus dent Vollen ſchöpfenden Künſtlerin feierte auch hier wie guf de⸗ Bühne lebhafte Triumpfe. Mit hinreißendem Flan gab 4. Seite. Genueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 20. Jannar. Stücke aufgeführt, von denen vor allem:„In der Chriſtnacht vor Paris“ U And„Luther in Oppenheim“ großen Eindruck machten. Die Aufführung der Mädchen zeigte eine Epiſode aus dem häuslichen Leben und wurde ſehr nett geſpielt. Das letzte der vier Stücke zeigte guten, deutſchen Humor. Ein junger Tenoriſt, Herr Wolf, ſang mit ſeiner bildungs⸗ fähigen Stimme zwei Lieder und erutete großen Beifall. Dem Evang. Männerverein gebührt der Daunk der Gemeinde, daß er keine Opfer ſcheut, das Gemeindeleben auch auf dieſe Art zu fördern. Grund genug für die evang. Mänuer der Lindenhofgemeinde, ſich als Mitglieder des 8 Vereins einſchreiben zu laſſen. * Leichenländung. Geſtern nachmittag wurde am ſtädtiſchen Lager⸗ platz am Neckar die Leiche des 30 Jahre alten verheirateten Speng⸗ lers Franz Reith, wohnhaft K 3, 13, aus dem Neckar geländet. Reith, ein ſolider fleißiger Menſch, der zuletzt bei der Firma Brown, Boveri u. En. arbeitete, wurde ſeit dem 10. dſs. vormittags vermißt. Er zeigte in der letzten Zeit Spuren von Trühſinn und fiel durch ſein ſonder⸗ bares Weſen auf. * Unbefugte Faſchingsſammlungen. Vom„Feuerib“ wird uns geſchrieben: Der Polizeibericht vom 15. Januar, welcher ſehr treffend von Sammlungen Unbefugter für Umzüge ſpricht, die die ſo auf⸗ gebrachten Gelder für Aſchermittwochseſſen verausgaben, veranlaßt uUns zu der neuerlichen Erklärung, daß ſämtliche Einnahmen der Feuerto⸗Geſellſchaft, ſeien ſie aus Sitzungen, oder von Feueriv⸗Ehren⸗ mitgliedern, nur für den Feuerio⸗Karnevalszug an Faſtnachtſonntag, Verwendung finden. Gelder, welche dem Feuerio anvertraut werden, werden zum großen Teil hier wieder verausgabt und darüber von jeher als einziger Geſellſchaft, die das tut, öffentlich Rechenſchaft ab⸗ gelegt. Ein Mißbrauch iſt ausgeſchloſſen, da der Feuerio bis jetzt noch jedes Jahr den verſprochenen Feuerio⸗Karnevalszug, trotzdem manches⸗ mal die Einnahmen nicht dafür reichten, ausführte.(Aus der Feuerio⸗ Kanzlei.) 5* Aus Ludwigshafen, In dem Nebenzimmer des Reſtau⸗ brants Tivoli“, Siegfriedſtraße 1, Denisſtraße und Prinz⸗ regentenſtraße belegen, brach heute nacht 3 Uhr ein Brand aus, der bald gefährliche Dimenſionen annahm. Die dritte Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr wurde allarmiert, die den Brand nach energiſchem Eingreifen bewältigte. Das ganze Wirtſchafts⸗ inventau wurde ein Raub der Flammen. Außer⸗ dem ſind die Fenſter, und Türgeſtelle, ſowie die Rolläden ver⸗ brannt. Der Schaden beträgt ca. 2000 Mark.— Vermißt wird ſeit 16. Januar der Tagner Max Hobl, 27 Jahre alt, ledig, wohnhaft Heinigſtraße 23. Hobl entfernte ſich an dieſem Tage wie gewöhnlich, morgens, um nach ſeiner Arbeitsſtelle in Mannheim zu gehen, iſt aber dort nicht eingetroffen. Mitteilungen wollen an die Polizeibehörde Ludwigshafen gemacht werden.— Der 24 Jahre alte ledige Maſchiniſt Wilhelm Zinſer von Mun⸗ denheim, bei der Firma Gutahr im Luitpoldhafen beſchäftigt, ge⸗ riet geſtern nachmittag beim Putzen einer Maſchine mit dem linken Arm in die Transmiſſion, der ihm ſchwer gequetſcht wurde. Polizeibericht vom 20. Januar. Leichenländung. Geſtern nachmittag wurde ober⸗ halb der Friedrichsbrücke im Neckar die Leiche eines ſeit wenigen Tagen vermißten Spengler von hier geländet. Ob ein Unglücksfall oder Selbſtmord vorliegt, wird die ein ⸗ geleitete Unterſuchung ergeben. Zimmerbrand. Im Hauſe Dammſtraße 9 entſtand um 17. d. Mts. infolge eines im ſchlechten Zuſtand befind⸗ ichen Ofenrohrs ein Zimmerbrand, welcher von Hausbe⸗ wohnern wieder gelöſcht werden konnte. Ein Kellerbrand, vermutlich durch Kurzſchluß verurſacht, brach geſtern vormittag in einer an der Werder⸗ ſtraße gelegenen Villa aus; auch dieſes Feuer konnte von Hausbewohnern alsbald wieder gelöſcht werden. Der Brand⸗ ſchaden iſt in beiden Fällen unbedeutend. Wäſchediebſtahl. Vor dem Hauſe L 14, 1 wurde geſtern abend ein der Pariſer Neuwaſcherei gehörender, zwei⸗ räderiger grün angeſtrichener Handkarren, deſſen Räder rot angeſtrichen ſind, mit friſch gewaſchener Stärkewäſche(Kra⸗ gen, Manſchetten und Hemden) von noch unbekannten Tätern entwendet. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutz⸗ mannſchaft wird erſucht. Vergnügungs⸗ und Vortragskalender Freitag, den 20, Jan. 1911. Hoftheater. 6 Uhr(aufg. Abonn.]: Gaſtſpiel Feinhals„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Apollotheater: 8 Uhr: Varistévorſtellungen. deAlface: Konzert der Kapelle„Didi“. Union⸗Theater: Moderne Lichtſpiele. Neues Programm. Beruhardushof. Populär⸗wiſſenſchaftl. Vorträge von Prof. Dr. Schwering⸗Müunchen: Die Aufgaben des modernen Theaters. Börſen⸗Cafſée: Konzert der ſchwediſchen National⸗Damen⸗ Kapelle Politz. Hohenſtauſen, Q3, 2/8: Konzert Damenkapelle. beſonders das Griegſche Lied. Herr Direktor Hafgren vom Pfälziſchen Konſervatorium in Neuſtadt, war ihr ein ver⸗ ſtändnisvoller Begleiter. An inſtrumentalen Gaben bot das Programm außerdem Bruchs G⸗moll Konzert 1. und 2. Satz. Herr Kon⸗ Hertmeiſter H. Schuſter ſpielte dasſelbe mit ſauberer Technik und in gediegener muſikaliſcher Auffaſſung. Das geſangs⸗ teiche Adagio verſchaffte ihm beſonderen Erfolg. Herr Heinz Mayer, dem die umfangreiche Aufgabe des Begleiters in den Geſängen für Tenor, im Duett und Bruch⸗Konzert zuge⸗ fullen war, entledigte ſich ſeiner Aufgabe in durchaus gewand⸗ ber, feinfühliger und diskreter Art. Eine Paſſacaglia für Violine und Cello nach Händelſchen Motiven frei bearbeitet von J. Halvorſen War in ihren prächtigen Variationsgebilden von trefflicher Wirkung. Die Herren Schuſter und Müller blieben in der Wiedergabe desſelben ſtets im beſten Einvernehmen. Mit Beethovens ſtets gern gehörtem Septett op. 20 be⸗ ſchloſſen die Herren Schuſter, Fritſch, Müller, Flechſig, Schellenberg, Schmidt und Lenzer den Abend erfolgreich. Auch die Kürzung dieſes Werkes konnte in Anbetracht des umfangreichen Programms gutgeheißen werden, wiewohl ſie uns um die ſchönen Variationen hrachte. Beethovens Septett bewährt ſtets ſeine gleiche Anziehungs⸗ kraft, die beglückende, beſeligende Wirkung auf die Hörer. Keine von Beethovens Tondichtungen hat eine gleich große Zahl von Bearbeitungen erlebt wie dieſes unverwüſtliche Werk. Die Wiedergabe war eine ganz vortreffliche und fand den vol⸗ len Beifall der zahlreich erſchienenen Hörer. So nahm das Jubiläumskonzert der Caſinogeſellſchaft einen in jeder Hinſicht vollbefriedigenden Verlauf und wird — Reſtauraut Aus dem Groſherzogtum. * Heidelberg, 19. Jan. Wie die„H. Ztg.“ mitteilt, ſind dem Oberbürgermeiſter unſerer Stadt von Ungenannt 100 000 M. mit der Beſtimmung zur Verfügung geſtellt worden, daß die Zinſen zunächſt zum Kapital geſchlagen und dieſes, nachdem es nach etwa 20 Jahren auf rund 240000 M. angewachſen ſein wird, zur Er⸗ richtung eines Heidelberger Bürgerheims Verwendung finden ſoll. In dieſem Heim ſollen gut beleumundete Heidelberger Bürger und Bürgerinnen, insbeſondece ſolche, die durch unverſchuldetes Un⸗ glück in ihren Verhältniſſen derart zurückgekommen ſind, daß ſie keinen eigenen Haushalt führen können, gegen mäßigen Pen⸗ ſionspreis Wohnung und Verpflegung erhalten. Der Stadtrat be⸗ ſchloß geſtern in einer außerordentlichen Sitzung dieſe Schenkung mit wärmſtem Dank für den hochherzigen Geber namens der Stadt⸗ gemeinde anzunehmen. Kportliche Rundſchau. Pferderennen. * Pferderennen zu Nizza, 19. Jan. Prix de Cannes. 4000 Fr. 1. F Joy⸗Goulds Araman(A Chapman), 2 Perle Noire 2, 3 Dair Natla, 20:10; 17, 32:10.— Prix du Pont Magnan. 5000 Franks. 1. J. Henneſſys Nivoletta(Hawkins), 2. Fine Mouche 2, 3. Grand Matin 60:10; 19, 16:10.— Prix du Conſeil Muni⸗ cipal. 20 000 Frs. 1. M. Goudchaux Theſe(R Sauval), 2 Ku⸗ mamoto, 3. Vaudeville 2. Ferner: Bonnelles, Chamoerops, Sam⸗ ſam, Mlle. Adminte; 52:10; 21, 19:10.— Prix de la Turbie. 4000 Franks. 1. Lienarts Sollipop(Heath), 2. Kurwenal, 3. Prime⸗ liere. 21:10: 14, 17:10. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Theater⸗Notiz. Als zweites Gaſtſpiel des Kammerſängers Fritz Feinhals von München gehen heute„Die Meiſterſinger von Nürnberßz“ in Szene. Hans Sachs— Fritz Feinhals“, Walter von Stolzing— Fritz Vogelſtrom, Eva— Lilly Hafgren⸗Waag, David— Max Felmy, Pogner— Wilhelm Fenten. Dirigent iſt Artur Bodanzky. Anfang 6 Uhr.— Wie ſchon mitgeteilt wurde, gelangen Samstag, den 21. ds. am hundertſten Geburtstage Rode⸗ rich Benedix' zwei ſeiner meiſtgeſpielten, auch hier ſtets gern ge⸗ ſehenen Stücke neueinſtudiert zur Aufführung:„Der Vetter“ und „Die zärtlichen Verwandten“. Die Intendanz ſtellt ſich hiermit in die Reihe jener Bühnen, die einer gegebenen Anregung folgend, den 100. Geburtstag Benedix durch die Aufführung eines ſeiner Werke zugunſten ſeiner notleidenden Witwe feiern. Fran Sigrid Arnoldſon wird am 25. Januar die Partie der „Traviata“ ſingen. Ueber ein Gaſtſpiel der Dame in Mainz ſchreibt der dortige Neueſte Anzeiger unter dem 19. Januar:„Ein ſtets gern geſehener und gehörter Gaſt, Frau Sigrid Arnldſon, kehrte geſtern bei uns ein,— zu leider nur einmaligem Gaſtſpiel, — um uns mit einer ihrer Glanzpartien, der Verdiſchen„Tra⸗ viata“ zu erfreuen. Wir hatten ja ſchon vielfach Gelegenheit uns über die geſanglich phänomenale und darſtelleriſch intereſ⸗ ſante Leiſtung, ſowie reizende Perſönlichkeit der Künſtlerin aus⸗ zuſprechen, die anerkanntermaßen zu den hervorragendſten Ver⸗ treterinnen der ſingenden Kameliendame zählt. Frau Arnoldſon iſt eine unübertroffene Virtuoſin im Reiche des Belcanto und ſo feierte ſie denn auch geſtern wieder einen vollen Triumph mit ihrer wunderbaren Sangeskunſt. Die Stimme glänzte in jungfräulicher Friſche und voller Reinheit und gehorchte wie ein koſtbares Inſtrument den Intentionen der Mei⸗ ſterin, alle techniſchen Schwierigkeiten mit Grazie überwindend.“ Letzte Nachrichten und Telegramme. *Metz, 20. Jan. In der Angelegenheit der„Lorraine Sportive“ iſt heute Anklage gegen den Schloſſer Sebaſtian Schneider, der bei den Demonſtrationen verhaftet worden iſt, wegen Aufruhrs erhoben worden. 72 Zeugen ſind zur Ver⸗ handlung geladen. W. Paris, 19. Jan. Die am 15. Januar hier eingetroffene Abordnung des Wiener Gemeinderates mit dem Bürgermeiſter Neumeier an der Spitze, hat heute vormittag die Rückreiſe nach Wien angetreten. Die Rückreiſe erfolgt über Mainz, Frankfurt und Wiesbaden. Zum Unufall des U 3. * Kiel, 20. Jan. Die Geretteten befinden ſich wohlauf. Der größte Teil kann bereits wieder Dienſt tun: einige haben ſich noch nicht vollſtändig von ihrem Schrecken erholt. Sie ſtehen noch unter dem furchtbaren Eindruck der Kataſtrophe und leiden unter ſeeli⸗ ſchen Depreſſionen. Die Leichen der drei Verunglückten ſind im Marinelazarett Kiel⸗Wyk untergebracht. Ueber die Beiſetzungs⸗ feier ſind Beſtimmungen noch nicht getroffen worden, da ſich die Der Studentenſtreik in Hannover. Infolge des Beſchluſſes der Stu⸗ denten der Tierärztlichen Hochſchule zu Hannover, den Beſuch der Vor⸗ lefſungen und Uebungen ſo lange einzuſtellen, bis die Einführung des Rektorates bewilligt ſei, ruhte, wie uns von dort telegraphiſch be⸗ richtet wird, der Unterricht vollſtändig. Die Direktion erklärt zu dem Vorgehen der Studentenſchaft, daß ſie die Sache, die ſie fördern wolle, eher geſchädigt haben, weil ſich der Miniſter nicht zwingen laſſen könne, ihre Forderungen zu erfüllen. In dieſem Sinne wurde die Studen⸗ tenſchaft von der Direktion unterrichtet und vor übereilten Schritten gewarnt. Der Direktor, Geheimrat Dammann, der die Einführung des Rektorates lebhaft befürwortete, ſteht auf dem Standpunkte, daß der Miniſter der Hochſchule gegenwärtig keine Rektoratsverfaſſung geben könne, weil dadurch Aenderungen im Etat bedingt ſind, zu denen es in dieſem Jahre zu ſpät ſei. Der Direktor berichtete die Vor⸗ gänge dem Miniſter, bei dem die letzte Entſcheidung liegt. Der Jutendautenwechſel am Braunſchweiger Hoſtheater. Wie uns aus Braunſchweig telegraphiſch berichtet wird, meldet die„Br. Landesztg.“, daß anſtelle des in den Ruheſtand getretenen Hof⸗ intendanten v. Wangenheim, der Koͤburg⸗Gothaiſche Hofinten⸗ dant von Frankenberg⸗Ludwigsdorf als Intendant an das Braunſchweiger Hofthegter beruſen wurde. Der neue Direktor des Goethe⸗Archivs. Aus Weimar wird gemeldet, daß ſoeben als Nachfolger Bernhard Suphans Geheim⸗ rat Wolfgang von Oettingen zum Direktor des Goethe⸗ und Schillerarchivs ernannt worden ſei. Profeſſor v. Oettingen, der längere Zeit(vor Juſti] Sekretär der Berliner Akademie der Künſte war, übernahm vor zwei Jahren, als Kötſchau nach Berlin kam, die Verwaltung des Goethe⸗Hauſes in Weimar, oder, wie es offi⸗ ziell heißt, des„Goethe⸗National⸗Muſeums“. Jetzt wird er dieſen Poſten mit dem des Archivdirektors zugleich verſehen. Der Nachſolger Angelo Neumauns. Wie uns aus Prag telegra⸗ phiſch berichtet wird, iſt als Nachfolger des verſtorbenen Angelo Neu⸗ mann von dem Landesausſchuß der Chefredakteur des„Prager Tage⸗ blattes“ Heinrich Teweles mit der propiſoriſchen Leſtung des deut⸗ ſchen Laudestheaters in Prag betraut worden. Die Füßh⸗ rung des Theaters erſolgt zunächſt noch zugunſten der Erben Neu⸗ gewiß allen Beſuchern noch lange in ſchönſter Erinnerung ſein. ok. manns. Angehörigen der Verunglückten noch nicht entſchieden haben, oß die Beerdigung in Kiel oder an ihrem Wohnſitz ſtattfinden ſoll.— Die Torpedoinſpektion hat eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet⸗ es ſoll feſtgeſtellt werden, wie es überhaupt möglich geweſen iſt daß Tauchmanbver gemacht worden ſind, während der„Vulkan“ in Reparatur auf der Werft lag. Nach den Beſtimmungen iſt es ſtreng verboten, daß ohne Begleitung des Hebebootes Tauchmand⸗ ver abgehalten werden. Wiener Premiere. [(Von unſerm Wiener Mitarbeiter.] Wien„20. Januar. Eduard Stuckens Drama Lanval, eine myſtiſche Dichtung aus der Grals⸗Sage, hatte bei der geſtrigen Urauf⸗ führung im Burgtheater einen großen Erfolg und übte eine ſtarke Wirkung aus. Berliner Drahtbericht. Bon unſerem Berliner Reichstagswahl 1911. J Berlin, 20. Jan. Im Wahlkreiſe Elbing⸗Marien⸗ burg iſt nunmehr von den Konſervativen der Abg. v. Oldeuburg wieder als Reichstagskandidat endgültig aufgeſtellt worden. In Aſchersleben hat die Fortſchrittliche Volkspartei den Ber⸗ liner Stadtverordneten Goldſchmidt als Kandidaten aufgeſtellt. den konſervativen Landrat von Brendel aufgeſtellt. Im Kreis Straubing haben die Bauernbündler den Guts⸗ beſitzer Laux aus Salching als Kandidaten aufgeſtellt. [[Berlin, 20. Jan. Im Reichstag haben geſtern zwiſchen nationalliberalen und fortſchrittlichen Abgeord⸗ meten im Beiſein von Mitgliedern der Lokalausſchüſſe der Provinz Hannover Verhandlungen ſtattgefunden, die vorausſichtlich zu einer Einigung über die belderſeitigen Kandidaturen in der Pro⸗ vi 5 Haunover bei den kommenden Reichs Kgswahlen fügren werden. Der Werftarbeiterſtreik in Lüttich JBerlin, 20. Jan. Aus Brüſſel wird gemeldet: Unter den ſtreikenden Lütticher Bergarbeitern iſt eine ſcharfe Spah tung eingetreten infolge der vorgeſtrigen ſtürmiſchen Vor⸗ gänge. Der beſonnenere Teil der Arbeiter hat geſtern die Ar⸗ beit wieder aufgenommen. Auf verſchiedenen Zechen iſt die ganze Belegſchaft eingefahren, bei einigen nur die Hälfte. In einer großen Zahl von Gruben ſind wieder alle ausſtändig Mehr als zwei Drittel der Arbeiter ſind noch ausſtändig. Als geſtern morgen eine Gruppe von Bergleuten, die ſich nach der Grube begeben wollten, zu deren Schutz ein Polizei⸗Agent ſie begleitete, wurden ſie von den Streikenden angegriffen und geſteinigt. Die Arbeiter und der Poliziſt wurden verwundet, Dieſer ſchoß mit den Revolver wiederholt in die Menge, die aber erſt flüchtete, als Gendarmerie anrückte. In Milmort wurde vor einem Haus, in dem mehrere Bergarbeiter wohnten, in der Nacht eine Dynamitbombe zur Exploſion ge⸗ bracht. Die Haustüre, die Vorwand des Hauſes und das Trottoir wurden zerſtört, aber keiner der Einwohner verletzt. Das ſozialiſtiſche Volkshaus, wo vorgeſtern die Demonſtration gegen die Leitung des Bergarbeiter⸗Verbandes ſtattfand, wurde geſtern geſchloſſen. Eine Anzahl nichtſyndizierter Aus⸗ ſtändiger, die keine Streikunterſtützung erhalten hatten, waren in das Verbandslokal eingedrungen und verlangten ſtürmiſch Geld. Um folche Szenen zu verhüten, wurde das Volkshaus geſchloſſen. Baſſermann kandidiert in Saarbrücken. J Berlin, 20. Jan. Wie die„National⸗Ztg.“ aus Saar⸗ brücken meldet, iſt die Frage der Kandidatur Baſſermanns nun⸗ mehr entſchieden. Baſſermann wird im Reichstagswahlkreis Trier 5(Saarbrücken) aufgeſtellt werden, da der bisherige Ver⸗ treter Juſtizrat Boltz, der Senior der Fraktion eine Wiederauſ⸗ ſtellung abgelehnt hat. Die Zahl der ſich der Militärpflicht Entziehenden in Frankreich. Berlin, 20. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Die„France militaire“ ſchreibt über die Zahl der ſich ihrer Dienſtpflicht Entziehenden erſchreckende Zahlen. Ende 1910 betrug die Ziffer der Geſtellungspflichtigen, die ſich ihrer Wehrpflicht entzogen haben, 53 000, die der jungen Leute, die nach ihrer Einziehung flüchtig geworden waren, 13 500. Das bedeutet, daß zwei Armeekorps auf Kriegsfuß von den Wehrpflichtigen gebildet werden könnten, die dem Wehrgeſetz den Gehorſam verweigern und es vorzogen, ihr Vaterland zu verlaſſen. Wetterberichte. * Titiſee, W. Jan. Schneehöhe 70 m. 1 Grad Kälte. Ski⸗ und Schlittenbahn gut,(Telegraphiſch mitgeteilt vom Bärem otel. DS—.—.———— Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 21 Jauuar. Berlin. Kgl. Opernhaus:„Zar und Zimmermann“.— Kgl. Schauſpielhaus:„Der Störenfried“. Dresden. Kgl. Opernhaus:„Aida“.— Kgl. Schauſpiel⸗ haus:„Die Rabenſteinerin“. 5 Düſſeldorf. Stadttheater:„Ein halber Held“.— Schau⸗ ſpielhaus:„Peer Gynt“. Frankfurt a. M. Opernhaus: Nachm.:„Aſchenbrödel“, abds.: „Die weiße Dame“.— Schauſpielhaus: Nachm.: — 8 der junge Wein blüht“, abends:„Glaube und Hei⸗ mat“. Freiburg. Stadttheater:„Rosmersholm“. Heidelberg. Stadttheater: Keine Vorſtellung. Karlsruhe. Gr. Hoftheater:„Treulieb und Wunderhold“. Köln. Opernhaus:„Undine“.— Schauſpielhaus: „Der Störenfried“. Hierauf:„Die Dienſtboten“. Leipzig. Neues Theater:„Die relegierten Studenten Altes Theater:„Die luſtige Witwe“. Mainz. Stadttheater:„Der Bajazzo“.— Das Geſpenſt der Klippe.“ Mannheim. Gr. Hoftheaker:„Der Vetter“,„Die zärtlichen Verwandten“. München. Kgl. Hoftheater:„Die Boheme“.— Kgl. Reſi⸗ denztheater:„John Gabriel Borkmann“.— Thea⸗ ter am Gärtnerplatz:„Die vertauſchte Braut“.— Schauſpielhaus: Feldherruhügel“. Straßburg i, E. Stadttheater:„Der Troubadour“ Stuttgart. Kgl. Interimthegter:„Die zörtlichen Ver⸗ wandten“. 8 Wiesbaden. Kgl. Theater:„Der Graf von Luxemburg“, Die Vertrauensmänner für den Wahlkreis Bayreuth haben Januar. Sererelatengeer. aeg 5. Seitie. Wegen 20. Dolkswirtschaft. —.— Vom Tabak. Der elſäſſiſche Pflanzort Niederlauterbach erzielte bei einem 30—40 Prozent geringerem Ernteergebnis für 1400 Zeutner meiſt verhagelte Tabake für beſſere Ware 39.50—40 M. 5 für beachdigte 25—30 M. n Zentner. In Unter en lieferte Itt⸗ lingen rund 100 Zentner ab zu 43 M. die 50 Kg. In Ober⸗ und Mittelbaden gab Kehl Poſten zu 45 M. ab. Eckartsweier 500 Ztr zu ähnlichem Preiſe. In Renchen gelangten 18 Partien 1185 45 bis 47 M. die 50 Kg. zur Ablieferung, in Balzhofen 250 Zentner zu 46 M. für den Zentner. In Grauelsbaum e 925 ver⸗ wogenen Poſten 43., in Auenheim 2 M. über den Ortspreis weil die Ware gut ausfiel. Die Verwendbarkeit der 1910er Tab le in der Zigarrenherſtellung erwieſen, zum Teil wird piel Um⸗ klatt erzielt werden, beſ nders aus den Tabaken des Neckartals. Rheiniſche und weſt fäliſche Fabrikanten intereſſierten ſic c0 fort⸗ ede5b für Schneide⸗ und Spinntabake, die zu 63— für den Zentner, tranſit, gehandelt wurden. Außerdem beſtand guter Be⸗ gehr nach vorjährigen Sandblättern. Am Rippe markt war der Verkehr, wie der„Köln. Ztg.“ aus Mann hrieben wird, im allgemeinen befriedigend, wenn a die Umſätze nicht immer belangreich waxen. Die Preiſe für Tabakrippen lagen durchaus ſeſt. Alte Tabake hatten durchaus feſten, wenn auch ruhigen Markt. Geſtern und vorgeſtern wurde in Neckarbiſchofshe 1 der Tabak verwogen. Im ganzen wurden 29 Zentner abgelieſer und zwar erhielten Jul. Hirſchhorn⸗ Mannbeim 140,64 gtr, Fritz Dunmler Jlehingen 145,28 Ztr. und Joſ eph L zußheimer 9,22 Zentner. Das Geſchäft verlief an den beiden Tahen glatt, ein Preisabzug der Käuſer in Höhe von—4 M. pro iſt borausgegangen. Bezahlt wurden 42—46 M. pro Zentner Celegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendeumarkt. Berlin, 20. Jan. Der Aufſichtsrat der Papier⸗ ſabrik Sabnitz.⸗G. ſchlägt 10(9) Prozent Dividende vor. — Der Aufſichtſrat der Sächſiſchen Bodenkreditanſtalt ſchlägt wiederum 7 Prozent vor. Berlin, 20. Jan. Aufſichtsrat der Kammgarn⸗ ſpinnerei Warnshauſen beſchloß, der Generalverſammlung 12(10) Prozent auf die Stammaktien und 14(12) Prozent auf die Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Fuſion in der Montaubranche. JBerlin, 20. Jan. Der Aufſichtsrat der Ribeckſchen Montanwerke in Halle, die Sächſiſch⸗Thüringiſche.⸗G. für Braunkohlen⸗Verwertung und die Naumburger Braunkohlen⸗ .⸗G. beſchloſſen die Fuſion der drei Geſellſchaften. Telegraphiſche Vörſen⸗Berichte. Newyork, 19. Jan. Kaffee ſchwächer auf entmu⸗ tigende Kabelberichte aus Braſilien, beſſer lautende Ernte⸗ berichte und unter Liquidation. Späterhin erholt auf an⸗ regende telegraphiſche Berichte aus Frankreich, Hauſſeunter⸗ ſtützung, Käufe der Kommiſſionshäuſer und Deckungen de Baiſſiers. Schluß feſt. Baumwolle gab bei Beginn im Preiſe nach, da ent⸗ mitkigende Berichte aus den New⸗England Spinnereien, Baiſſemanipulationen und Abgaben verſtimmten. Käufe M. Dor + für New⸗Orleanſer Rechnung, ſowie anregende Berichte aus den ſüdlichen Spinnereien hatten ſpäterhin eine Beſſerung der Preiſe zur Folge, doch machte ſich gegen Schluß unter Realiſierungen wieder eine Abſchwächung bemerkbar. Schluß ruhig. Newyork, 19. Jan.(Produktenbörſe.) Weizen lag bei Beginn des Verkehrs, kaum ſtetig, mit Mai e. miedriger gegen geſtern. Schluß kaum ſtetig, Preiſe—1 0. niedriger. Verkäufe für den Export: 5 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 600 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Schluß feſt, Preiſe ½ C. höher. Verkäufe für den Export: 15 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 0 Buſhel. Chicago, 19. Jan.(Produktenbörſe.) Weizen er⸗ öffnete auf ungünſtige Kabelberichte, a la Baiſſe lautende Meldungen über Ankünfte im Nordweſten und auf matte Berichte aus Minneapolis, in kaum ſtetiger Haltung, mit Mai c. niedriger. Gegen Schluß griff aber eine neuer⸗ liche Baiſſebewegung Platz, da ſich erneute Realiſationsluſt eigte. Schluß kaum ſtetig, Preiſe 93—A. niedriger. Mais ſetzte unter Abgaben Armours per Mai, in kaum ſtetiger Haltung, mit Mai e. niedriger ein; dann Preiſe zunächſt noch weiter nachgebend unter Abgaben der Koni⸗ miſſionshäuſer und auf beſſerlautende Ernteberichte aus Argentinien. Späterhin befeſtigt auf Meldungen über kHleinere Verſchiffungen, beſſere Exportnachfrage, Deckungen der Baiſſiers und unter dem Einfluſſe kleinerer Innern. Schluß feſt, Preiſe unverändert bis 8 e. höher. Eineinnati, 19. Jan. Dem dieswöchentlichen Bericht des Eincinnati Price Current zufolge wird der Stand des Winterweizens im allgemeinen in Ohio, Judiana und Teilen von Illinois als gut angeſehen. Die Pflauzen ſind kräftig. Seit dem Verſchwinden des Schnees werden aber aus den weſtlichen und ſüdlichen Teilen des mittleren Gebietes einige Befürchtungen laut, daß durch die nieder⸗ gegangenen Regenſchauer Schaden angerichtet worden ſei. Die Klagen ſind aber nicht allgemein: und die Ausſichten werden im als 5 werändert bezeichnet. * produkte. Ehicago, 19. Januar. Nachm. 5 Uhr⸗ Kurs vom 18. 19. Kurs vont Waen 8 97 ½ 96˙%/% Leinſaat Mai „ Mai 10¹ /½ Schmal; Jan. Juli 97 24 Mat Mais Mätz Juli „ Mat 50 5 Jan. Rogge 7* 19. 269— 10 20 10˙02 9 90 20 30 18.97 18.50 18 270— 10.25 997 9 90 20.4 18.87 18 40 1067 9 97 .85 Pork 51 7½—— Mai 85 74 Juli Jan. Mai Juli Rippen * 10.02 .90 98 10.67 New⸗Hort 19. Jamtar Kurs vom 18. Baumw.atl.Hafen 1 „ atl, Golfh. „ im Innern „Exp. u. Hr. B. „GExvp. n. Kont. umwolle do. do. do. do. Kurs vom Schm. Rohe u. Br.) 0 Schmalz(Wileoy rima City Muskov. de oNo. 7lek. 2 * d0 do. 90. Baumw. i. N 2 r e E New Pork Petrol.ſtand. wh Philadelphia Par!.⸗Erd. Balat Terpen. New⸗ do. Savanah. Schmalz⸗W.ſteam Getre Wecta bene 0 Liverpool Vondon Autwerp. Notterdam Do. do. Oo. (Schluß.) 18. Livetpool, 19. 1725 roter Winter per März Mais Bunter 2 La Plata 443 51 per Mal 107 44655 Eiſen und Metalle. „London, 19. Jan.(Schluß.) Kuypfer, träge, v. Kuſſa 55.15. Mon. 56.f6, Zinn, ſtelig, per Kaßſa 189..0, 3. Mon. 189..6, Blei zäge, ſpaniſch..0, engliſch 13..6, Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 24.00.0, ſpezial 28..6. Glasgom, 19. Jan. Roheiſen, flau, rants, per Kaſſa 49 dar Monat 49/11%. Amſterdam, 19. Jan. Banca⸗Ziimn. Tendenz: Auktion 113 Amerila 128 Middlesborougb war⸗ ruhig, loco 113.—, 46— News⸗ork, 19. Jan. Vox. Kurs 1215,12251215 1225 1455 4150/%75 1440%% 5 5 Kupfer Suporiar Ingois borriieig Zinn Shaiiss 33 Nohéiſenem Northern? Foundry Nos p. Tonne Stahl⸗Schienen Wasgon frei öſtl. Irbr. Heute 14 8**** B. Hutes und ſfelle⸗Auktion der Süddeutſchen Fetiſchmelge. Peeiſe 1 18. Jauuar 5 zielt: Kuohäute: bis 59 Pfd. 62 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 95 8,5 pfg. 70 bis 79 Pfd. 64,5 bis 65 Pfg., 80 bis 89 Pfd 62 Pfg., 0 eis 80 Ufd 62 Pfg, 100 und mehr Pid. 625 Pfg., Landhäute bis 69 Pfd. 59,5 Pfg., Landhäute 70 und mehr Pfd. 59,5 Pfg., beſchädigte bis 79 Pfdb. Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfd. 59 Pfg., öfg. Norddeutſche 5 1 ute; 5,5 bis 58,5 Pfg., über 100 Pfd. % unter fd. ohne Kopf und keils e Füße A über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne F unter 100 100 N ße 54,5 18 65 beſchädigte unter 100 Pfd. 55,5 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. Pfg., beſchävigte unter 100 Pfb. ohne Kopf und ells ohne Füße 55 55 510 beſchädigte über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 5 5 Rindshäute: bis 59 Pfd. 62,5 Pfg., 60 bis 69 Yfd. 64 Pfg., 70 bis 70 Pfd. 63 bis 64 Pig., 80 dis 89 Pfd. 64,5 bis 55 Pfg., 50 bis 99 Pfd. 65 Pfg., 100 und mehr Pfo. 65 Pfg., Landhäute bis 69 Pfd. 60,5 Pfg., Landhäute 70 und mehr Pfd. 62,5 Pfg., beſchädigte unter 66 Pfd. 61, 5 Pfg., beſchädigte 60 bis 79 Pfd. 61 bis 63,5 Pfg., beſchädigte 80 u. mehr Pfd. 63,5 bis 64 Pfg. Norddeutſche 55 50 f0h Ochſenhäute: bis 59 Pfd. 58 bis 59 bfg. 60 bis 69 Sfd. 61 Pfg 70 bis 79 Pfd. 63 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 83 Pfg., 90 bis 99 100 und mehr Pfd. 62 bis 62,5 Pfg., 100 bis 109 Pfd. 6075 Pfg., 110 bis 119 Pfd. 59 Pfg., 120 und me yr Pfd. 58 Pfg. Landhbäute 55,5 Peg., be ſchübigte unter 70 Pfd 55 Pfg., be eſch⸗ kdigre, von 70 bis 89.d. 59, 5 bis 61/5 Pfg., be eſchadigte von 90 bis 99 Pfd. 61 Pfg., beſchädigte 100 und mehr Pfd, 56,5 Pfg., Norddeutſche 52 Pfg. Kalbfelle(ohne Kopf), I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk.— per Stück, II. von 10 bis 12 Pfd. Mk.—— per Stück, III. Gewichtstlaſſe von 8 his 10 Pfd. Jk. 9,60 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 80 Pfd. Mk..20 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter. 6 Pfd. Mk.65 per Stück,. Landkalbfelle: k. Gewichlsklaſſe über 12 Pfd. Mk.—.— per Stüc, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfo. Mk.—.— per Stück, III. Ge ewichts Sklaſſe von 8 bis 10 Pid. Mek.—.— per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Pek.—.— per S Slück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. M.75 per Stück. Ha! mmelfellen: Mk..60 per Skück.— Hammolblöſe Mk..00 per Stück. Biemarkt in Maunhelm vom 19. Januar.(Auitlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde für 50 ko, Schlachigewicht die Preiſe in Klammern bezeich en Lebendgewicht: 828 Kälder: a) Dopelle felnſter Maſt 00—00(o0 00) Mk., b) feinſte Maſtkälber 100—00 59 00) Marl, 0 mittlere Mall⸗ und beſte Saugkälber 95—00(57—00) Mark, d) geringe Maſt⸗ und gute Saugkälber 90—00(54 900 Mark, e0 geringe Saugkälber 90—00(54—00) Mark. Schafe: 00 Stallmaftſchafe: a) Maſt⸗ kämmer ünd függere Maſthammel 00—00(00 00) Mk. 5 ältere Maſthammel, ge ingere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 78—00(38—00) Mk., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchafe 7800(37—00) Mart; 5 Weid emaſtſchafe:) Maſtlämmel —0(O0=οe Mare, b) geringer Lämmer und Schafe 70—00 (65—00) Mark. 1600 Schwezüe: a) Feltſchweine über 150 Kg. (8 Ztr.) Ledent wich o0⸗—00(00 IIk., b) vonfleiſchige Schweine don 120—150 Kg.(240300 Pfo.) Lebendgewiht 00—00 00000 (200—2 220 Pfd.) — 9498 N* Mk., eh vollfleiſchige Schwelne von 120 Kg. Lebend gewicht 66—=00(51—00) Mk, d) vollft ige Schmeine von 80—Ue Ng.(160 200 Pfd.) Lebendgewicht 67—00(52—00) M vollfliſchige Schweine unter 80 Kg,(160 Pfd,)) Lebendgewicht 68 00 (—00) Mark,.) Sauen 58—62(45—180 Maik. Es wurden dezahlt für das Stück 000 Luxuspferde: 0000—0000., 00 Ardeilspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlachten: 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutzyte): 000—9000., 00 Stück Mauvieh 00—00., 00 Milſchkübe: 000—000., 369 Ferkel: .00—10.00., 10 Ztegen: 10-16 M. 0, Zicklein:—0., 00 Lämmer 900—00. Zuſuammen 2361 Stück. Handel im algemeinen mittelmäßig Ihiftagelz⸗ abßten im Kan iheimer Haſtnvetze! 1 Hafenbezirk Nr. 1. Angelommen am 18. Jauſſar 1911. 2 kelacker Jendel ö“ von Antwerpen, 970 Dz. S 19“ von Antwerven 1000 Dz. Stite pon Ruhrort, 2800 Dz. Stückgut. 7⁰⁰ Skückgute 3. Stückg u ohlen. Di iag, u. Getr. Ste Meffert„Ba 41 von Karlsruhe, 4 d Getr. ſtattgehabten Auktion wurden nachſte hende „Eliſe“ von Straßburg, 1250 Dz. Stückgut. 2 ugekemmen am 18. Januar 1911. 25 Schöll„Vereinig. 52“ v. Rotterdam, 11 530 D Hafenbezirk Nr. 2. ayer„Egan 6“ von Rotterdam, 1700 Dz. Stückgut. . Stg. u. G 5. Linden„Skt. Antonius“ von e 7000 Dz. G Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 18. harina“ von Rotterdam, 5000 Dz. Vermeulen„Cat Winter„Badeuig 21“ von Rotterdam, 96 Augekommen am 18. Jannuar 1011. Rotterdam, 8000 Dz. M. Urmetzer, Angekommen am 18. Jauuar 1911. d. Heiden„Naphtaport 4“ von Amſterdam, Vorwärts“ von Bieberich un„Marie Johanua“ 5 e A. Mundſchenk P. Brehmt A. Brehm Januar 191ʃ. Hafenbezirk Nr. 4. „Veteran“ von Haſenbezirk Nr. 25 Stg. u. Ge Da. Stückgut u, G Getretde. 18 000 D. Pe 5000 Dz. Phosphat. 9 5 Rotterdam, 3500 Dz „Mars“ von Rotterdam, 7800 Dz. Hafenbezirk Rheinau. Anugekommen am 18. Januar 1911. Simon Petrus“ Paula Wilh.“ erhard“ von Ruhrort, 3“ von Ruhrort, 3— von Ruhrort, 8200 Dz⸗ von Ruhrork, 1500 S Anna“ Tmaun 284 5 von Ruhrort, 7980 Do⸗ 0 7700 Dd. Kohlen. 3500 8 Kohlen. 3. Kohlen. zon Ruhrort, 15 609 Do. K 551 n Cockerill“ von Ruhrort, 5600 Dz. Kohler J. Zimmer„Luiſ Vonſcheith 7 von Neuß, „Mathilde“ von Walter“ Angekommen am 18. H. Heuberg„Niederrhein 16“ v. Duisburg, 8300 8. Koh Mi. Kirdorf„Niederrhein 14“ von Ruhrort, 6750 D eſch„Kronpr. Oſtertag„Sophie Luiſe⸗ „Raab Karch. 10“ von Weſſeling, 11570 Dz. Bra N. Mehlein F. Briehl„H. St. 4000 en Duisburg, 7750 Dz. J. Roßbach„Berolina“ von 8340 Dz. Kohlen , v. d. Linden„Martha b H. Schmitz„St. u. Fiſcher 3“ von Walfum, 10 690 Dz. Kohlen Rotterdam, 2500 D 2 Do. Kohlen. Kohlen n1 Koß Januar 1911. Wilh.“ von Duis Kohlen burg, 9200 85 Kohler von Neuß, 3500 Dz. Kohlen 30“ von Ruhrort, 13 500 5 Kohleu M. Bergſtein„ Aegir“ J. Page„Rob. Sinner“ von Ruhrort, 9550 De Kohlen Horr„Mäuchen⸗ von Duisburg, 1 Becler„H. von Walſum, 12 300 D 12 Kohlen 450 De, Kohlen St. 18“ von Ruhrort, 11 000 Dz. Kohlen —— Pegelſtabionen nom Rhein: Konſſann Waldszut Hüningen) E Lauterburg 8 Magau Geymersheim Nautheim Maing Bingen Waub. Hobleug Nölm Ruhvor: vom Necke ar. Manuhem Heilbrounmn — 71 ) Windſtill, Nebel,— 3. — 1,20 .28 3,65 3,17 1,10 .16 3,25 3 0, 950 290 2,00 1,19 2,21 .72 3,57 3,30 3,08 0,98 1,18 2,08 2,48 2,58 2, 1,96 3,15 „83 15 Dat 298 2 u m 16.—— 18. 2797 1590 1,83 .16 1,18 2,11 8,66 3,46 3,22 2,86 .82 1765 .87 2 85 „25 1062 2,17 3,67 3,47 3,22 2,91 0,90 1,71 1,98 2,86 40 2 1,78 5 3,00 2,94 2,90 2 0,80 0,90 0,92 ——— 1957 20.— .50 1,00 L01 .05 2,03] N. 3,56 8,37 8,344 8,10 2,80 2,72 %81 1,65 1,85 2,20 2,15 1,49 Witterungsbeobachtung der meteorologifchen Stati geit 2 Baxometer⸗ ſtand Lufttemperat.? Celj.“ 3 cgigt. rozent Windrichtung Luftfeu 55 und Stärte (Aostheilig). Morg. 7˙% Mittg. 276 Abds. 9 20, Jan. Morg. 7˙% — .2 2,4 177 0 G Höchſte Temperatur dent 19 Jan. 8,30 vom 19./0. Jan. 22. Jan. Auch wiörbel zleht im Norden von uns vorüber und der Hochd wenig nach Südweſten zurlckgewichen iſt, behauptet ſich jetz iſt noch für Samstag und Sonutag zeitweilig trübes, mäßig zu vereinzelten Schneefällen geueigtes Wekter zu erwar Wetterberichte. Biefſte * Mutmaßliches Ob morgen. Zentimeter. fahrbar. ſtdor f, 19 Sch neeverhältniſſe: ſehr günſtig. Die Rodelbahn vom Höllrücken iſt Skigelände ve Schlittenfahrt ſehr gut. eſtee i n, 19. Ggd Kälte. Wetter am 21. J. Jan. und 2 8 1 0 Wetter: trüb, 6 rzüglich. Eislauf nicht au Jan. Skibahn und Sch Schneehöhe 1 25 2+. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Michar für Volkswirtſchaft und deu übrigen redakt. S 5 Für Politik: Dr. Fritz Gol deubaunt; für Kunſt und Feuilleton: Fulius Wi Teil: Fr für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fri Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, Direktor: Eruſt Stuttgart, 29. Dez. 1909. lich 1 Paket„Bioſon“ und kaun Ihnen nun 8008 tetleu, daß ſith Ich gebrauche ſeit“ ſeitdem ich„Bioſon“ trinke, mein Befinde gebeſſert hat, ſo daß ich wieder eine leichle Beſchäftigun beinahe N Schon 1905 Ver ne, was gewiß viel iſt, ja ſehr viel, wenn man be! 2 leder e un war. Ich rbranch des erſten 5 Paketes fühlte Hrie Wohler, bekam wieder mehr Selbſtvertrauen, die Verdau geregelter und überhaupt ber Kräfligung bebarf, ſicher nicht im laſſen. jeder, der 25„ Palet; ſie Meine gauge Körper kräftiger dem„Bioſon“ zuwenden, Schwägerin Hat 5 e und iſt ſehr Gener .5——————— III. Grosse Wohlfahrts- Geldl-Lotterie EZiehung 16.—18. Febhruar 191. mit zusammen Mark (Mittagblatt.) M————.— Jannar 1011 Wnnoncen- Annahme f. Ffoltag Froltag Samtstag Samstag enDeennDeen, 800 Scehenbeerbeeendeend Hülsenfrüchte, Teigwaren Fleisch- und Wurstwaren Sierreſſer ber Seos Se 5 deſec ber Aundſchaft und Welsse Bohnen oder Cerste Pfd. 16 Pf. 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Januar Verloren 1 Ein goldenes Collier am Sountag auf dem Tennisplatz verloren. (Konfirmationsgeſch.) Abzug. gegen Beloh nung bei Freyer, fur Satcb⸗ Anzüge nach Mass Wie allfährlich, verkaufen wWIr, während ahlger 4 Tage Aus unssrem gesamten Lager modernster deutscher und angllscher Stoffe, ohne Rücksicht auf den wWIrklichen 22 Wert jeden Sacco-Anzug nach Mass zum 5 Einheitspreis n. 55.— Zwelreihiges Fagon Mk..— mehr. Für tadellosen Sitz ubernehmen volle Garantie. Die Abnahme kann bis 1. März erfolgen. Gebrüder Stern , 8 Mannheim Breitestrasse Grüsstes Spezlalhaus für moderne Herren- u. Knabenkleldung. — Baeachten Sie unsere 5 Spezlal-Fenster Netto Kasse bel Empfang Um unsere Neekarhalle zu räumen Union-Brikefts teilweise zerbrochen. 11241 ur kurze Zeit, sowelt Vorrat reicht! bei mindestens 10 Zentner zu beziehen à 95 Pfennig per Zentner, frei Keller durch Heinrich Glock, G. m. b. H. Telephon 1155 Hafenstrasse 15 Supie durch die melsten anderen Hohlenhandlungen. ſauf 1. 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Was mußte die alte Frau inner⸗ lich erlebt haben, daß ſie ſich zu dieſem Bekenntnis hindurchge⸗ kämpft hatte! Aber ſie war glücklich darüber, und dieſer eine Augenblick gab 35 volle Genugtuung für das erlittene Unrecht der vergangenen re. Als Lutz das Telegramm öffnete, das ihn nach Burgau befahl, legte ſich ihm ein ſchwerer Druck auf die Bruſt. Es mußte etwas geſchehen ſein— aber was? Hatte die Großmutter erfahren?— Doch nein; Poonne war ja klug und verſchwiegen. Er konnte ihr unbedingt trauen. Es drängte ihn, Herrn Keftner, den dunklen Ehrenmann, auf⸗ zuſuchen. Doch nein— wozu? Es war noch Zeit, und ſeine Ange⸗ legenheit war ja in den beſten Händen. Lutz ſtand der Großmutter gegenüber. Sie hatte ihm die Hand zum Willkommgruß verweigert, und ein Blick in ihr unerbittliches Geſicht ſagte ihm alles. Sie wußte Beſcheid. Aengſtlich irrte ſein Auge zu Pponne, die ihn traurig auſah und faſt unmerklich nickte. Da unterbrach die Gräfin mit heiſerer Stimme das ſchwüle eigen. „Bedanke Dich bei Poonne, daß ſie Dich vor— der Schande xettet hat!“ Er blickte verſtändnislos drein. „Lutz, geſtern war ein Herr Keſtner hier, der Deinen Wechſel kurz vor der Zeit präſentierte,“ ſagte Pponne leiſe.„Ich konnte es nicht verhindern.“ „Der Schuft!“ ſtieß Lu zwiſchen den Zähnen zervor. Yvonne bekam Angſt, als ſie die Großmutter betrachtete. So halke dieſe noch nie ausgeſehen. Die Augen, die großen, dunklen n Augen glühten faſt unheimlich in dem bleichen, ſtarren Ge⸗ ſicht, das einen furchterregenden Ausdruck trug. Sie faßte be⸗ ſchwörend die Hand der alten Frau.„Bitte, liebe Großmama!“ Lutz ſah vor ſich nieder und klemmte die Unterlippe zwiſchen die Zähne. Er hatte nicht den Mut, ein Wort nur zu ſagen. „Bitte, Pvonne, laß mich mit Lußz allein.“ Zögernd nur enifernte ſie ſich; ſie mußte gehorchen und hätte doch ſo gern, unter allen Umſtänden, in Alleinſein von Groß⸗ Antter und Enkel verhindert. 13070 F 3 2, vis--vis d. Nuagoge es Lutz; es war ſein Wechſel. „Was haft Du mir hierzu zu ſagen?“ Trotzig ſchwieg er und ſah an ihr vorbei. „O Lutz, daß Du mich ſo enttäuſchen würdeſt, mir meine letz⸗ ten Tage mit ſolcher Schmach vergiften würdeſt, hätte ich nie ge⸗ dacht! Du, für den ich alles getan habe! Wenn auch durch Monnes großmütiges Eintreten für Dich die größte Schande erſpart ge⸗ blieben, vor der Deffentlichkeit als ein Fälſcher dazuſtehen, für mich bleibt es das gleiche. Lutz, in meinen Augen biſt Du ein Ehrloſer, der mein und ſein Wappenſchild mit Schmutz beworfen hat“, ſagte ſie hart. „Großmama!“ fuhr er auf.„So darfſt Du nicht ſprechen; das laſſe ich mir auch nicht von Dir ſagen! Ich weiß, daß ich ge⸗ fehlt habe, doch habe ich das durch bitterſte Qual und Reue— „Spare Dir jedes Wort von Reue, ich kann es Dir nicht mehr glauben. Wie oft haſt Du mich ſchon belogen, und ich, blind ver⸗ trauend, glaubte Dir, ließ mich erweichen— und gab. Wir ſchränkten uns hier ein, indeſſen Du in einer Nacht Tauſende verſpielteſt. Und wenn Mponne jetzt nicht für Dich eingetreten wäre— „Großmama, warum haſt Du mir Mponne damals genommen? Ich liebte ſie, und ſie an meiner Seite hätte mir einen Halt ge⸗ geben.“ „Betrüge Dich nicht mit dieſem Gedanken, Du hätteſt ſie nur unglücklich gemacht, wie ich Dich jetzt habe kennen gelernt. Dir iſt eine ſtrenge Zucht nötig, eine eiſerne Hand; ohne Aufſicht darfſt Du nicht ſein. Was Du mir getan, das kann ich nie vergeſſen, die Schande brennt ewig. Du biſt auch nicht mehr würdig, Deines Kaiſers Rock zu tragen. Ich wünſche, daß Du Dein Abſchieds⸗ geſuch morgen einreichſt.“ Schwer ſiel das Wort von den Lippen der Großmutter. Er erſchrak. „Das kue ich nie!“ rief er. meinem Beruf verwachſen.“ „Täuſche Dich doch nicht ſelbſt. Wenn Du wirklich Deinen „Dazu bin ich viel zu ſehr mit Beruf ſo ſehr liebteſt, dann hätteſt Du auch mehr Achtung vor Deinem Rock gehabt und hätteſt ihn nicht durch eine verächtliche Handlungsweiſe entehrt. Was Dich beſticht, iſt die bevorzugte Stellung, das glänzende Leben, das Aeußerliche Deines Berufs.“ „Ich tue es nicht, ich laſſe mich nicht zwingen!“ rief er noch⸗ mals. ſie kalt. vorbereiten, Bernried ſelbſt zu bewirtſchaften. Baron von Hagen, der tüchtigſte Laudwirt des Kreiſes, ſoll Dein Lehrmeiſter werden. In deſſen ſtrenger Zucht ſollſt Du lernen, daß das Leben nicht zum Spielen, ſondern zum Arbeiten da iſt. Er ſoll Dich zum B. Kaufmann Co., PI, 1. Die Fröfen zog ein Blatt Papier aus der Taf ſche und Manne giebigkeit verſchuldet hat, ſoll Baron Hagen durch ſeine Strenge ausgleichen. Noch heute ſchreibe ich an ihn, und er wird mir dieſen Wunſch gern erfüllen.“ „Großmutter, Du beſtimmſt über mich, als ob ich ein unmün⸗ Was meine Güte und allzu große Nach⸗ diges Kind bin; ich tue es nicht!“ rief er außer ſich.„Eher ſterben. Sie blieb unbewegt ſeinem leidenſchaftlichen Ausbruch gegenüber. „Ich zwinge Dich dazu. Nicht einen Pfennig bekommſt Du mehr, Lutz, ein ganzes Leben voll ſtrengſter Pflichterfüllung und Entſagung kann kaum den Makel und die Schande von Dir neh⸗ men, die auf Dir laſten, und Du ſträubſt Dich, dieſes Mittel der Sühne zu ergreifen? Ich fordere es von Dir als einen Beweis Deiner aufrichtigen Reue und Buße. Einen anderen Weg gibt es nicht für Dich, das bedenke wohl.“ „Ich kenne doch noch einen andern,“ murmelte er zwiſchen den Zähnen.„Wir werden ſehen, Großmutter, wer ſtärker iſt, Du oder ich. Ich beuge mich nicht!“ Sie maß mit einem ſtrengen Blick ſein in knabenhaftem Trotz erglühtes Geſicht. „Dann haſt Du die Folgen zu tragen, Lutz“, entgegnete ſie kalt.„Du nötigſt mich, Deinem Kommandeur Mitteilung von dem Geſchehenen zu machen.“ Er ſtarrte ſie an, als habe er ſie nicht verſtanden. „Großmutter!“ rang es ſich halb erſtickt von ſeinen Lippen. In ehernem Ernſt und unbarmherziger Stenge ſah die alte Frau auf ihn. „Wenn es Dir ernſt wärs mit Deiner Reue, würdeſt Du ohne Widerſpruch Dich meiner Beſtimmung fügen. So aber muß ich es für Feigheit halten, Dich in ein anderes Dir weniger bequemes Leben zu finden— und Du mußt es doch!“ Seine Hand fuhr unwillkürlich nach dem Säbel, und drohend blitzte es in ſeinen Augen auf. Wortſecung folgt. 21 ee ee e eeee Eutstaubungs-Anlagen „Du haſt Dich meinen Beſtimmungen zu fügen“, entgegnete stationär und transportabel in vollkommenster ausführung. „Du nimmft Deinen Abſchied, und Du wirſt Dich daranf Stotæz Gie. Dlektr.-Ges. nh. B. E. O.,.e. Haupbwertretung der Osramlampe. 8. Seite. Seneral- nzeiaer.(Miffagblatt) Man heim. den 20. Januar 1911. Df. Hol-M. Mationat-Theater Einladung ee ee 5 warme Mannheim. Thüringer Freitag, den 20. Jaunar 1911 Bei aufgehobenem Abonnement. (Vorrecht D) 2. Gastsplel Fritz Feinhals aus Aünchen Kgl. Bahr. Kammerfänger Air Mtiftrſger. Nurnt ie Meiſterſinger v. Aürnberg von Richard Wagner. Hans Waag.— Dirigent: Artur Perſoue n: Hans Sachs, Schuſter, Beit Pogner, Goldſchmied, Wilhelm Fenten. Kunz Vogelgeſang, Kürſchner, Hans Copony. Konrad Nachtigall, Spengler, 8Geo Nieratzky Sixtus Beckmeſſer, Stadtſchreiber, ZHugo Voiſin. Fritz Kothner, Bäcker, bachim Kromer. Balthaſar Zorn, Zinngießer, fritz Müller. Ullrich Eißlinger, Würzkrämer, 2 Wilh. Burmeiſter. Auguſtin Moſer, Schneider, Hugo Schödl. Hermann Ortel, Seifenſieder, 2 2Karl Marx Hans Schwarz, Strumpfwirker Hermann Trembich. Hans Foltz, Kupferſchmied, Franz Bartenſtein Walther von Stolzing, ein Ritter aus Fran ken 5 David, Sachſen' Lehrbube Eva, Pogner's Tochter 5 Magdalena, in Pogner's Dienſten Ein Nachtwächter 5 Karl Zöller. Sans Sachs Fritz Feinhals a. G. Bürger und Frauen aller Zünfte. Geſellen. Lehrbuben. Volk. Mädchen. Das Stück ſpielt in Nürnberg, um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Regie: Bodanzky. „Fritz Vogelſtrom. Max Felmy Lilly Hafgren⸗Waag. Betty Kofler. Kaſſenersff. 5½ Uhr. Anf. 6 Uhr. Ende 11 Uhr. Hohe Preiſe. ———————— Im Großh. Bufthrater Samstag, 21. Jan. 1911. 29. Vorſtellg, im Abonn. B. Neu einſtudiert: Der Vetter. 5 zartlichen Verwandten. 2 Uhr. Das Sensaflonelle Novltäten-Programm. Amerikas Stolz! Fregolla, Verwandlungs- % Danny Gürtler 6 Künstlerin! von„Grete Deutschlands populärste Aumeridtin. 5 ( Moris Cronin Companſe Else van Roy& do⸗ Konkurrenzloser Rollschuh-Tanz-Akt dazu ein Sensatfions-Programm: —— mysteriöse Speise-Salon. Töglich nach Schluss der Vorstellung rocadero-Cabaret. f SsRar HKermamn Röhr. Im Restaurant'Alsade: dd Jäglich Künstler- 5 ee 5 Terband der Strassenbahner HMannheim. Wir laden biermit sämtliche Kollegen zu der am Freſtag, den 20. Januar 191l, abends Uhr, im Saale Aum grünen Haus“ U] stattfindenden öffentlichen Strassenbahner- Versammlung Kreundlichst ein. 21712 Tagesordnung: 1, Stellunenahme zu den Sonderbestimmungen im Beamten- Statut, sowie zu den Pensiousverhältnissen. 2. Futgegennahme von Wünschen und Beschwerden. Zu dieser Versammlung sind die Herren Stadträte und Stadtverordneten hötlichst eingeladen. Der „Hohenstaufen“, 3, 2. erſtklaſſi Tizlih große Konzerte Saegbe. Ausſchauk von ff. Höpfner⸗Bier, Karlsruhe. ——Reiechbhaltige Abendkarte. 0 K. Friedmann 13060 Mannhelnn Kaufhaus Bogen 50, 51, 52. Masken-Garderobe in Baden, unterhält grosses Lager in ILorden 1. Begrüßungsanſprache des 1. Dr. P. Mieck⸗Mannheim. 1915. Der erste Vorsitzende: gez. Otto Boffmann. Kaseugarten Haunheim Musensaal Sonntag, 22. Januar 191l, nachm. 8 Uhr zu der am Sonntag, den 22. Januar 10, vormittags 9 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengartens zu Mannheim ſtattfindenden Heneralverſamm des verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller (Dieſe Verſammlung iſt öffentlich, an ihr können auch Nichtmitglieder und Intereſſenten teilnehmen). Tages⸗Ordnung: Vorſitzenden des Verbandes, Fabrikdirektor Otto Boffmann, Mannheim⸗Friedrichsfeld. 2. Ueber Bandels⸗, Wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſche Tagesfragen, ein Bericht über die Tätigkeit des Verbandes Südweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller im Geſchäftsjahr 1900%, erſtattet vom Verbandsſyndikus Un 5. Ueber die Bedeutung unſerer Nolonien für die heimiſche Induſtrie. Referent: Regierungsrat im Reichskolonialamt Dr. Buſſe⸗Berlin. 4. Badiſche Ausſtellung für Induſtrie, Gewerbe u. Kunſt, Narlsruhe Referent: Gberbürgermeiſter Siegriſt⸗Karlsruhe. 5. Etwaige Anträge und Diverſes. Wir laden hiermit alle Mitglieder und Intereſſenten zu der Derſammlung höflichſt ein. berband Südweſtdeutſcher Induſtrieller 13041 Der Syndikus: gez. Dr. P. 2ieck. Ariehenwurst (Hausmacher) von anerkannt vorzügl. Wohl⸗ geſchmack empfehlen. 56338 Geschw. Leins, 0 6,3 N Unterrieb Jung. gebild. Herr wünſcht franzöſiſche und engliſche Konverſation mit Herrn od. Dame. Gefl. Off. u. 8 an die Exped. Heirat Metzgermeiſter, 43., 2 eig. Haus Metzgerei u. ſchaft a. d. Lande bei Mann⸗ heim, Ehe geſch., ſucht bett. Heirat geſchäftskund. Fräul. od. Witwe m. Kind u. etwas Vermög. kennen zu lernen. Gute Zukunft. Offert. mit Bild unt. Nr. 43991 an die Exped. ds. Bl. erbeten. Fermischtes. 85 Wer ſtellt in einem Holz⸗ und Baumalerialiengeſchäft eine genaue Bilanz auf! Solche Herren, die in der Branche bewandert find, werden bevorzugt. Off. unter Nr. 56673 an die Expedition ds. Bl. 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Von den Konſervativen und der Reichspartei iſt ein An⸗ trag Graf Carmer eingegangen, der in einem neuen 8 10a die Hinzurechnung von Aufwendungen für auten, Umbguten, Meliorationen zum Erwerbs⸗ preis auch dann zuläßt, wenn ſie an ſich der laufenden Unter⸗ halkung dienen, aber nachweislich dadurch notwendig geworden ſind, daß ſie in der Zeit vor dem letzten ſt⸗uerpflichtigen Rechts⸗ borgange von einem Vorbeſitzer unterlaſſen wurden. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) begründet den Antrag. Oft muß auch der Erwerber eines Grund⸗ ſtllcks, auch eines ſtädtiſchen, erſt eine Menge von Arhbeiſen aus⸗ notwendig ſind wegen ihrer Unterlaſſung durch den orbeſitzer. Schatzſekretär Wermuth erhebt, ebenſo wie die Abgg. Dr. Weber(Natl) und Dr. Potthoff(Vy.) Bedenken; was der Antrag bezweckt, werde auch ſchon durch den Wortlaut des§ 10 erreicht. 355 Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) zieht mit Rückſicht auf dieſe Exklärung den Antrag zurxück. Nach§ 10b ſind vom Erwerbspreis Enteignungs⸗ entſchädigungen und Entſchädigungen für Hergſchäden abzuziehen, welche der Veräußerer während des für die Steuerberechnung maßgebenden Zeitraumes für Minderung des Wertes des Grundſtücks erhalten hat. Dieſe Beſtimmung wird durch Annahme eines Antrages Dr. Weber(Natl.) dahin geändert, daß der Abzug nicht erfolgt, ſoweit die Entſchädi⸗ gung nachweislich zur Beſeitigung von Bergſchäden verwendet iſt. Ein Antrag des Jentrums, trotz dieſer Verbeſſerung die ganze Heſtimmung zu ſtreichen, wird bei zweifelhafter Mehrheit für abgelehnt erklärt. 5 In§ 10e wird der Abzug der Zinſen vorgeſehen Nach dem Kommiſſionsbeſchluß werden dem Erwerbspreis für jedes Jahr des füir die Steuerberechnung maßgebenden Zeit⸗ raumes hinzugerechnet: bei land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ ichen Grundſtücken— nämlich wenn der Erwerbspreis mit den Anrechnungen für Meliorationen uſw., die nicht der kaufenden Unterhaltung dienen(§ 10, Ziffer 3) 100 Mk. und bei Weinbergen 200 Mk. für das Ar nicht überſteigt— 2½ vom Hundert; von dem Mehrbetrag— alſo bei ſtädtiſchen Grundſtücken— bei unbebauten Grundſtücken 2, bei bebauten Grundſtücken 1 vom Hundert. Hierzu beantragen die Konſerbativen die Anwendung des§ loa betreffend die beſondere Berückſichtigung der Moorkulturen uſw. Die Vollspartei(Cuno) und das Zentrum wollen beim Zinsabzug auch noch weitere Aufwendungen(aus§ 10 Ziffer 1 bezw. 1 und 2) anrechnen. Das Zentrum will weiter den 2½prozentigen Zinsabzug bei Weinbergen im Werte bis zu 300 ſtatt bis zu 200 Mk. zulaſſen. Das Zentrum beantragt, die Unterſcheidung zwiſchen bebauten und un bebauten Grundſtücken zu beſeitigen und die Mehranrechnung durchweg auf 2 vom Hundert feſtzuſetzen. Die Nationalliberalen wollen die Unterſcheidung zwi⸗ ſchen unbebauten und bebauten Grundſtücken aufrecht erhalten, aber den Mehrabzug bei bebauten Grundſtücken auf andert⸗ halb Prozent erhöhen. Nach einer weiteren Beſtimmung der Vorlage ermäßigt ſich der Abzug der Zinſen auf die Hälfte, wenn der für die Steuerberechnung maßgebende Zeitraum nicht mehr als 5 Jahre beträgt. Die Nationalliberalen beantragen, dies nur für unbebaut gebliebene Grundſtücke gelten zu laſſen. Einen inhaltlich gleichen Antrag hat auchdas Zentrum geſtellt, und nicht ſehr abweichend davon auch die Konſervativen.. Die Sozjaldemokraten beantragen den ganzen§ 100 zu ſtreichen. Abg Trimborn(Zentr.) empfiehlt beſonders den Antrag, deß Bauplätze noch in den auten Grundſtücken nur die halben Zinſen abziehen dürfen. Dadurch werde ein geſunder Anreizzur Behauung geſchaffen. Der gleiche Erfolg werde erzielt, wenn man beim Zinsabzug im übrigen die bebauten und unbebauten Grundſtücke gleichſtelle. 8 Aba Dr Weber(Natl.) befürwortet den nationalliberalen Antrag auf Erhöhung des Zins⸗ abzuges bei bebauten Grundſtücken auf anderthalb Prozent als Vermittlungsvorſchlag und nimmt Bezug auf die Be⸗ ſtrebungen der Bodenreformer. Bis zur dritten Leſung werde man ſich vielleicht auf eine andere Faſſung einigen. Abg. Cuno(Vp) wendet ſich ſcharf gegen die auf erhöhten Abzug von Zinſen gerich⸗ teten Anträge. Aber nachdem die Herren ſich ſo außerordentlich bemüht haben, die Landwirtſchaft von der Steuer frei zu laſſen, ſehe ich nicht ein, warum wir nicht nunmehr auch den Städten ſobiel wie möglich abnehmen ſollen. Dann wollen wir nämlich das Geſetz„Aelch ſo ſchlecht machen, daß nachher gar nichts mehr abrig bleib Abg. Graf Weſtarp(Konſ.)) Das ſchießt doch über das Ziel etwas ſehr hinaus. Wir können den Anträgen eine ſolche Bedeutung wie Herr Cuno nicht beilegen. Abg. Dr. Potthoff(Vp.): Die Hoffnungen der Bodenreformer, die noch bei der Regierungsvorlage ziemlich groß waren, ſind im Verlauf der Kommiſſionsberatung ziemlich auf den Null⸗ punkt geſunken, und je mehr wir jetzt in die Detailbe⸗ ratung kommen, deſto mehr geht dabei der bodenreformeriſche Gedanke zugrunde. Der Redner ſpricht ſich für die Gleichſtellung von bebauten und unbebauten Grundſtücken aus, hält es aber ir bedenklich überall, wie es der Zentrumsantrag will, den insabzug auf 2 Progz. feſtzuſetzen. Man könne höchſtens auf Proz. gehen. Er ſei aber überhaupt gegen die ganzen An⸗ und 1 im Sinne der Bodenreformer gegen den gangen Paragraphen ſtimmen. 25 Unterſtaatsſekretär Kühn und Schatzſekretär Wermuth warnen dringend vor der weiteren Verwäſſerung der Kom⸗ 2 mer miſſionsbeſchlüſſe, in beſonderem gegen den gleichmäßigen Ab⸗ zug von 2 Proz. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) gibt die Erklärung ab, daß ſeine Freunde, um das Geſetz nicht zu ſehr auszuhöhlen, für den nationalliberalen Vermittlungsantrag ſtimmen werden. Abg. Raab(Wirtſch. Vg.): Wir ſtehen vor einer ernſten Entſcheidung. Der§ 10 geht mit den vielen, was er anrechnen will, ſchon viel zu weit, da muß dieſer Paragraph hier jetzt abgelehnt werden. Es lohnt wahr⸗ haftig nicht den Aufwand geiſtiger Arbeit, den das Geſetz ſchon verurſacht hat, wenn ſchließlich nur das herauskommt, Hänft⸗ diejenigen, die Sie mit der Steuer treffen wollen, ſich ins Fäuſt⸗ chen lachen können. Wir werden höchſtens die Kommiſſionsbeſchlüſſe durchgehen laſſen. Abg. Doerkſen(Rp.): Wir haben die Abſicht, für den nationalliberalen Antrag zu ſtimmen. Nach der Erklärung des Schatzſekretärs wollen wir aber die Vorlage nicht weiter abſchwächen und ſtimmen für die Kommiſſionsbeſchlüſſe. Die nunmehr erfolgenden Abſtimmungen über den§ 10 er⸗ folgen mit fortwährend wechſelnden Mehrheiten. Das Haus kann ſich nur mühſam in dem Wirrwarr von Einzelabſtimmungen zu⸗ gebniſſe der Abſtimmungen feſtzuſtellen. Die Anträge des Zen⸗ trums, auch Aufwendungen aus den Ziffern 1 und 2 des§ 10 für den Zinsabzug anzurechnen, ſowie auf Erhöhung der Wert⸗ grenze der Weinberge, bei der ein Abzug von 2½ Prog., erfolgt, von 200 auf 300 Mark, werden angenommen, desgleichen die An⸗ träge der Nationalliberalen, wonach der Zinsabzug bei ſtädtiſchen bebauten Grundſtücken 14 Proz. beträgt, und innerhalb der erſten fünf Jahre bei Bauplätzen, dagegen nicht bei bebauten Grund⸗ ſtücken, nur die halben Zinſen abgezogen werden dürfen. Im übrigen werden die Kommiſſionsbeſchlüſſe zu§ 10 c beſtäfigt. § 11 enthält die rückwirkende Kraft auf den 12. April 1910, das iſt der Tag, an dem der Entwurf des Zuwachsſteuer⸗ geſetzes im Reichstag eingebracht wurde. Eine andere Beſtimmung dieſes Paragraphen enthält die Rückbeziehung auf den 1. Januar 1885, d. h. wenn der für die Bemeſſung des Wert⸗ zuwachſes maßgebende Erwerbsvorgang noch hinter dieſem Termin zurückliegt, ſo iſt der Wert maßgebend, den das Grundſtück am 1. Januar 1885 gehabt hat. Abg. Dr. Weber beantragt, den Rückgriff nur bis zum 1. Januar 1895 zuzulaſſen. Abg. Dr. Arendt(Ry.) erklärt den Rückgriff für unannehmbar. Auch das Steuerrecht des Reiches hat eine Grenze. Es iſt ausgeſchloſſen, daß ſich Fiskus und Steuerzahler jemals über den Wert eines Grundſtücks im Jahre 1885 einigen können. Ich will keinen Antrag ſtellen, damit es mir nicht ſo geht, wie neulich, als ich allein gegen alle anderen Stimmen war.(eiterkeit.) Als ich damals das fröhliche Lachen hörte, hatte ich die Empfindung, daß der Reichstag nicht über mich, ſondern über ſich ſelbſt lacht.(Oho⸗Rufe.) Wenn man ſpäter einmal die Geſchichte diefer Verhandlungen ſchreibt, dann wird man feſtſtellen, daß ich recht habe mit meinen Bedenken und nicht der Hohe Reichstag.(öHeiterkeit und Oho⸗Rufe.) Abg. Graf Weſtarp(Konſ.y Die Bedenken des Dr. Arendt ſind ohne praktiſche Bedeutung. Abg. Cuno(Vp.) ſtimmt dem zu. Die Beratung der Beſtimmungen über die rückwirkende Kraft und die Rückbeziehung wird zurückgeſtellt. Angenommen wird jetzt ſchon die Beſtimmung des§ 11, wonach auf 40 Jahre zurückgegriffen wird, wenn der Erwerb der Grundſtücke auf einem ſteuerfretien Rechtsvorgange— Erbfall uſw.— beruht und der letzte ſteuerpflichtige Rechtsvorgang nicht in die Zwiſchenzeit fällt. § 12, der beſtimmt, daß die Gemeinden bei Bemeſſung des Wertzuwachſes Erwerbsvorgänge berückſichtigen können, die vor 1. Januar 1885 liegen, iſt von der Kommiſſion geſtrichen worden. Abg Brühne(Soz) tritt für die Wiederherſtellung dieſer Paragraphen ein. Wir haben nichts dagegen, wenn den Gemeinden dadurch größere Er⸗ träge zufließen. Abg. Dr. Weber(Natl.). ſpricht ſich gegen den Antrag aus, ebenſo Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vy.): weil der Grundſtücksſpekulation ein Riegel vorgeſchoben werden ſoll. Abg. Dr. Arndt(Ry.): Eine ſolche Doppelbeſteuerung würde zu unglaub⸗ lichen Schwierigkeiten führen. 85 Komiſſionsbeſchluß wird aufrecht erhalten, ebenſo beim 14 beſtimmt im dritten Abſatz, daß bei Teilverkäufen durch denſelben Veräußerer innerhalb zweier Jahre Verluſte bei einem Teile von dem Wertzuwachs anderer Teile abgezogen werden können. Ein Antrag Cuno will die Friſt auf drei Jahre verlängern. Kaiſerlicher Regierungsrat Dr. Cuno ſpricht gegen den Antrag Cuno. Abg. Zietſch(Soz.) beantragt Streichung des ganzen Abſatzes der eine Ausnahme⸗ zugunſten großer Grundbeſitzer und Spekulanten ſei. Aus der Kommiſſion ſei nur ein Bankerott heraus⸗ gekommen. Vom Antrag Cuno wollen wir ſchon gar nichts wiſſen. a0 Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vp.): zu großes Gewicht legen wir auf unſeren Antr icht. Wir wollten nur Unbilligteiten vorbeugen. f Abg. Dr. Weber(Natl.): In dem Abſatze ſteckt ein ganz geſunder Gedanke, den wir nicht miſſen wollen. Er erleichtert die Aufſchließung großer Ter⸗ rains. Gegen Schiebungen ſichert§ 55. e Berichterſtatter Graf Weſtarp: Ohne dem Präſidenten vorgreifen zu wollen, proteſtiere ich aufs ſchärfſte gegen die unbegründete Kritik, die der Abgeordnete Zietſch an der Arbeit der Kommiſſion geübt hat.(Beifall.) Bei der Abſtimmung über den Antrag Cuno bleibt das Bureau zweifelhaft. Durch Hammelſprung wird der Antrag Cuno mit 128 geden 118 Stimmen angenommen und mit dieſer Abänderung er ganze Paragraph in der Kommiſſionsfaſſung, ebenſo§ 14 2. 15 handelt von den Abzügen vom Veräußerungs⸗ preiſe. Abzugsfähig ſind die erſten die dem bisherigen Eigen⸗ tümer nachweislich zur Laſt fallenden Koſten der Veräußerung recht finden und das Bureau hat große Schwierigkeiten, die Er⸗ und Uebertragung einſchließlich der ortsüblichen Vermittlungs⸗ gebühr, ſofern nicht an Stelle des Veräußerungspreiſes der Wert maßgebend iſt; ferner auf Antrag des Veräußerers der Betrag, um den während des für die Steuerberechnung maß⸗ gebenden jedoch nicht länger als für 15 Jahre, der aus dem Grundſtück erzielte Ertrag hinter drei vom Hundert des Erwerbspreiſes zurückbleibt. Abg. Cuno(Vp.)) beantragt, auch die aufgewendeten Ankündig ungs⸗ und Propagandakoſten abzugsfähig zu machen. Abg. Vogel(Natl.) 5 ſchlägt folgenden§8 15 vor: Beim Uebergang von gewerb⸗ lichen Unternehmungen, zu denen Grundſtücke oder dieſen vom Geſetze gleichgeſtellte Berechtigungen gehören, gilt als Verkaufspreis der gemeine Wert zurzeit der Ver⸗ äußerung. 5 Abhg. Dr. Potthoff(Vyp.): Dieſer Vorſchlag würde das Geſetz unwirkſam machen. Reichsſchatzſekretär Wermuth lehnt alle Abſchwächungsanträge ab. Was iſt denn eine„gewerb⸗ liche Unternehmung?“ Ich kann das nicht ſagen. Ich glaube, ich bin auch nicht geſetzlich verpflichtet, das zu ſagen.(Heiterkeit.) Abg,. Graf Weſtarp(Konſ⸗): Wir halten an den Kommiſſionsbeſchlüſſen feſt. Die Ab⸗ änderungsanträge bringen nichts beſſeres. Der Antrag Vogel würde eine unberechtigte Bevorzugung des Berg⸗ werks bedeuten. 5 Abg. Raab(Wirtſch. Vg.) ſpricht gegen den Antrag Cuno. Dieſe Abſchwächung iſt die ſcheuß⸗ lichſte, die ein Menſchenhirn erfinden kann! Was kann nicht alles zu den Propagandakoſten gerechnet werden! Abg. Cund(Pp.): Ich erinnere an die Propagandakoſten, die an landwirtſchaft⸗ liche Organiſationen zur Förderung des Kaliabſatzes gezahlt und von dieſen genommen worden ſind.(Zuruf: Fall Soxylethl) Abg. Dr. Roeſicke(Fonſ. 5 erklärt es für geſckmacklos, ſolche Dinge hier in der Debatte zu ziehen. Auch im Kaligeſetz ſind Propagandakoſten zur Hebung des Kaliabſatzes vorgeſehen. 5 5 Die Abgg. Vogel(Natl.) und Neumann⸗ Ho fer(Vp.) ziehen die Anträge ihrer Partei für die zweite Leſung zurück. (Heiterkeit.) 13 § 15 wird mit einem Antrage Müller⸗ Fulda(Zentr.) an⸗ genommen, wonach die nach§ 10 1 bis 8 zuläſſigen Abrechnungen auch hier in Abzug gebracht werden können. Die§9 16 bis 19 bleiben unverändert. § 20 bringt die Steuerſkala. Die Steuer ermäßigt ſie für jedes vollendete Jahr des für die Steuerberechnung ma gebenden Zeitraumes, längſtens für dreißig Jahre, um 1 vom Hundert ihres Betrages. Zur Verhandlung ſteht auch der zurück⸗ geſtellte§ 11 Abſatz 4, der die Zurückbeziehung bis ˖ 112 5 1885 vorſieht. Ein Antrag Weber will dieſe Zu beßiehung nur bis 1895 gelten laſſen. 0 Abg. Marx(Zentr.) 5 veantragt einen Abzug von 2 Prozent für die Zeit bor dem Januar 1911. 8 Reichsſchatzſekretär Wermuth: Durch dieſe Anträge würde der finanzielle Effekt des ſetzes um 50 Prozent vermindert werden. Den kann ich durch nicht zuſtimmen. Man ſollte nicht immer von Vermögenskonfi tation reden! Sie ſtellen die Wirkung des ganzen Geſetze Frage. Abg. Dr. Roeſicke(Konf.): An ſich iſt der Zentrumsantrag zu billigen, aber na Ausführungen des Staatsſekretärs würde der Ertrag dadu ſehr herabgemindert, und deshalb ſind wir gegen ihn. Abg. Dr. Arendt(Ry.): Wird der Zentrumsantrag angenommen, ſo wird direkt e Prämie auf den Verkauf nach Ablauf des Termins für die Rückbeziehung ausgeſetzt. Das haben die Antragſteller wohl übe ſehen. Deshalb lehne ich den Antrag ab. 5 Abg. Marr(Zentr.) widerſpricht den Ausführungen Dr. Arendts. Reichsſchatzſekretär Wermuth: Wenn das Geſetz in den erſten Jahren weniger erb dann verliert es viel von ſeinem Zweck. Es liegt gar kein Gri vor, den Antrag herabzudrücken. Wir machen rgeſetz damit ſie etwas einbringen! Abg. Dr. Südekum(Soz.): Es ſind ſchon gerade genug Erleichterungen in der Vorlage enthalten, wir brauchen ſie nicht noch zu vermehren, weil ſon überhaupt nichts übria bleibt. Wir behalten uns vor, bei der Leſung das Jahr 1871 als Stichjahr vorzuſchlagen. Je lehnen wir den Antrag Weber ſchon jetzt ab. Abg. Raab(Wirtſch. Vg.) ſpricht ſich im Sinne des Abg. Roeſicke aus. Abg. Cuno(Vp.)y: Sie haben ſich verpflichtet, eine Wertzuwachsſteuer zu mache die 20 Millionen Mark bringt. Ich erinnere Sie an das B ſprechen. Wenn Sie den Ertrag der Steuer fortwährend herab drücken, dan beſteht diecßefahr daß dieUmſatzſteuer in voller Höh dauernd erhalten bleibt. Dagegen müſſen wir mit aller En ſchiedenheit proteſtieren.(Sehr gut! links.) Bei der Abſtimmung wird ein Antrag Weber ang nommen, der ſtatt 1 Prozent 1½ Prozent ſetzt. Der Abſatz 4 de § 11 bleibt unverändert, ebenſo der Reſt des§ 20, ferner 8 Der§ 22 enthält die Befreiungen von der Ste pfl icht. Befreit ſind das Reich, die Bundesſtaaten und Gem den und gewiſſe gemeinnützige Vereinigungen, z. B. ſolche die mit innerer Koloniſation, Arbeiteranſiedlungen u a. befaſſen nicht mehr als 4 Proz. Reingewinn verteilen. Ein konſer b tiver Antrag Graf Carmer fordert Ausdehnung der S freiheit auf den Landesfürſten und die Landesfür ein zweiter will ſtatt 4 Proz. Reingewinn 5 Proz. ſetzen. Abg, Korfanty(Pole) beantragt, die Steuerfreiheit der Bundesſtaaten zu ſtreichen nur ſolche Vereinigungen ſteuerfrei zu laſſen, die ihre Tätigkei Rückſicht auf die Abſtammung derer, dem ſie zugute kom ſoll, ausüben. 11 Uhr. Schluß 6% Uhr. Das Haus vertagt die Weiterberatung aulf, Ca., 10 000 Dosen Gemüse- und Obst-Konserven. 0G Garantie für stramme Packung sowie tadellose Qualitat! % Dose 1. 25.40.58.20 Schnitt⸗ Dosg 90.45.35.30 Schgnitt- 1 de 70 75 85 90 Spargel J. 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Wer allerdings die Maſſen von Gold, Edelſteinen und anderen Koſtbarkeiten ſich anſteht, welche die zahlloſen Kirchen, Kapellen, Nlöſter, Lawras uſw. in Rußland durch Jahrhunderte angeſammelt haben, der erachtet keine noch ſo hohe Summe als unmöglich. Laſſen ſich jedoch dieſe Reichtümer in Wirklichkeit kaum ermeſſen, ſo ſind die veuerdings veröffentlichten Angaben über den Grundbeſitz der griechiſch⸗orthodoxen Kirche jedenfalls unbeſtreitbar. Welche Machtmittel kepräſentiert aber dieſer Grundbeſitz! Allein in den fünfzig Gou⸗ bernements des europäiſchen Rußlands— das heißt alſo ohne Rückſicht auf Ruſſiſch⸗Polen, den Kaukaſus und das geſamte aſiatiſche Gebiet— gehören nur den grichiſch⸗orthodoxen Klöſtern 789 777 Deſſjatin Landes 08 206 Helkar), ſo daß auf jeden Möuch und auf jede Nonne ein Bodenbeſitz von 43 Hektar kommt. Wie glücklich wäre der ruſſiſche Bauer, wenn auf ihn mit Familie ſo viel Land käme! Mauche Klöſter zeſiten Latifundien von unermeßlichem Wert, ſo das Koſcheorſche, ein Webiet von 24 836 Deſſ., das Sarowſche 20 329 Deſſ., das Solowetzkiſche ar 66 000 Deſſjatin. Daneben beſttzen ſie in den Städten viele Häuſer, g allein in Moskau 146, in welcher Stadt auch noch den Kirchen 908 Häuſer gehören. Große Einnahmen haben dementſprechend die oberſten Leiter der Mönchsverwaltung, ſo der Metropolit von Moskau ein Jahreseinkommen von 81 000 Rubel, der Kiewer 84 000 Rubel, der Petersburger 259 000 Rubel und der Nowgoroder Erzbiſchof 307 500 — Lyrik unß Monokel. Dem Monokel geht es ſchlecht in unſerer eruſthaften Zeit. Die Zeitungen erzählen, daß es ganz aus der Mode komme, und die Augenärzte müſſen ſchon darauf hinweiſen, daß das Tragen des Einglaſes durchaus nicht nur einer kapriztöſen Laune ent⸗ tammen müße, ſondern daß es für Leute, die auf einem Auge kurz⸗ ſichtig ſind, unter Umſtäuden höchſt notwendig ſein könne. Dieſes bi⸗ zarre und aſymmetriſche Oruament des männlichen Antlitzes ſcheint zu der geſetzten Würde, die wir ſo gern zur Schau tragen, nicht mehr zu paſſen. Und doch iſt es noch gar nicht ſo lange her, daß man in dem Monnkel ein Symbol der Schneidigkeit und des kecken, jugendlichen Uebermutes ſah, ja daß das Einglas ſogar während der Sturm⸗ und Drangzeit unſerer modernſten Dichtung literaturfähig wurde. Wie hat man es damals Detlev von Lilteneron übel genommen, daß er in die von Planteniden und Butzenſcheibenpoeten eben ſy langweilig wie korrekt gepflegte Lyrik den„Scherben“ des jungen Leutnants einführte, wie hat man ihn ſelbſt als den„Leutnant der Lyrik“ verſpottet! Doch das Monokel erhiert von dieſer kecken modernen Lyrik eine gewiſſe ppetiſche Verklärung; es ward ſo etwas wie ein Symbol des Iugend⸗ lichen und Revolutionären. Eine ganz andere Bedeutung und Stim⸗ mung empfing das Monokel in der modernen franzöſiſchen Lyrik, wo⸗ rauf Paul Souday in einem Aufſatz des Figaro aufmerkſam macht. Hier ward das Einglas ein Bekenntms hochmütiger Berachtung der Menge, ein Ausdruck jener ſtreugen Erhabenheit und zurückhaltenden Eleganz, in der ſich die Dichterſchule der Parnaſſier und Symboliſten geftel. Die jungen Dichter, die ſich auf dieſe Weiſe ſchon äußer⸗ lich von dem profauen Volke der Nichtpoeten unterſchiedeu, liebten es, darauf hinzuveiſen, daß der erſte, von dem in der Geſchichte als dem Träger eines Monokels berichtet wird, Nero geweſen fei, der ſich einen Weltverachtung, mit der der Fat ſerliche Sänger durch diefen grünen Stein hindurch die Welt betracht et haben mochte, ſollte auch aus den Monokeln der Mufenjünger blitzen, die damals von Frankreichs Parnaß ebenſo ſtolz wie verächtlich herniederſchauten. Bei ihrem großen Vor⸗ bild, dem Führer der Scheale Leconte de Lisle, der in dem Schutieden prachtvoller Sonetie im Tragen des Einglaſes den auderen vprausging, war dieſer Schmuck des einen Auges freilich kein reiner Luxus, ſondern wohl auch durch Kurzſichtigkeit bedingt. Er führte jedenfalls das Ein⸗ glas, das bisher ein Zeichen des Dandytums gegolten hatte, in die Kreiſe der Literatur ein. Während des zweiten Kaiſerreichs war das Einglas ein Vorrecht der elegauten Lebewelt geweſen; zur vollſtän⸗ digen Tollette eines Beaus war es ſo notwendig geworden wie die Tuberoſe im Knopfloch. Nun draug das Monokel ins Quartier latin, und Jeau Moreas, der getreueſte Schildknappe Leeynte de Lisles, der ihm nicht nur ſeine rollende Alexandriner und archaiſchen Worte abgelernt hatte, erregte mit ſeinem Einglas die Begeiſterung des Mont⸗ martre. Verlaine hat ſpäter in einem humorvollen Artikel Morecas „den König, den Kaiſer, den Halbgott des Monokels“ genannt. „Sommer und Winter“, ſo erzählt er,„vom Grauen des früheſten Mor⸗ genlichts bis zur herabſtukenden Dämmerung des Abends drückt er es an ſich, hält es umfaßt, verſchlingt es beinahe, das eſoteriſche Zeichen, das unbefleckte Sigill, das einzige, das wahre, das unverletzlich heilige Monokel.“ Spöttiſch feiert dann der Dichter der„Weisheit“ den hohen Orpden der„Monokeliſten“, der unter dem erlauchten Patronat unſeres verehrten Meiſters Leconte de Lisle ſteht, des Hauptmonokeliſten, der ſo ſchön und ſtolz unter dem erhabenen Bogen ſeiner Augenbraunen dies teuere Emblem trügt.“ Die jungen Aeſtheten, die damals eine neue Literatur in Frankreich heraufführten, trugen dies„neroniſche Einglas“ als erhabene Cäſaren des Gedankens wie einen Ordens⸗ ſtern, ebenſo wie auch bei uns manche der Jüngſtdeutſchen“ in dem von Lilieneron und anderen Lyrikern geſeierten Einglas den Ausdruck eines jugendfriſchen, wirklichkeitsfrohen, kecken Lebensgefühls ſehen mochten. Heute ſind die Blütetage unſeres Naturalismus und des fran⸗ zöſiſchen Symbolismus längſt dahin, und nun ſinkt den Dichtungen, die es gefeiert, auch das Monokel nach — Altvenetiauiſcher Sklavenhaudel. Der Sklapenhandel, der den humanen Geiſt der Gegenwart wie ein Makel an der Vergziegenheit der Menſchheit anmuten mag, galt im Mittelalter nicht nur als ſelbſt⸗ verſtändlich, ſondern auch als rühmlich und ehrenvoll. Ein kühner Sklavenjäger, der unter Gefahren und Kämpfen ſeine Beute eroberte, erwarb Anerkennung und Bewunderung. Ein Haupiplatz des euro⸗ päiſchen Sklavenmarktes war damals Venedig, und die Korſaren⸗ ſchiffe, die im Mittelländiſchen und im Schwarzen Meere kreuzten, um die Küſten Nordafrikas, Kleinaſiens und Griechenlands zu überfallen, ſchleppten alljährlich ganze Heere von Gefangenen in die Sklaverei, weiße wie ſchwarze, ja ſogar mongoliſche Sklaven wurden in Venedig und Geuna in großem Maßſtabe verkauft. Eine der Folgen der Kreuzzüge war auch die Neubelebung und Erweiterung des Sklaven⸗ handels zwiſchen dem Oſten und dem Weſten. Auf der Piazza in Vene⸗ dig, wu heute der Touriſt ſorglos die Tauben von Sau Marco füttert und ſich vielleicht dabei photographieren läßt, wurden im Mittelalter große Märkte abgehalten, auf denen die menſchliche Ware verhandelt wurde.„Der Kauf eines Sklaven oder Sklavin,“ ſo führt De Guber⸗ natis auf Grund neuer Studien im Popolo Romauo aus,„war keines⸗ wegs ein Luxus, der den großen und reichen Herren vorbehalten blieb. Jede bürgerliche Familie, die auf Bedienung Anſpruch erhob, hielt Suen geichlttzenen Smaragd zus Auge gekleum baben funl. Nr Er (MHeidelbergerstr.) 5 5— 5 888 ee 120 Larus-Auakührusg N. 16.30, Loadecn.-Sia Marbuh führung von Sklaven allein in Venedig in den Jahren 14 1424 dem Staate nicht weniger als 50 000 Golddukaten einbrachte, die Zahl der Sklaven, die alljährlich nach Venedig transportiert wurden, betrug durchſchnittlich 10000 Köpfe. Von hier wurden die Gefangenen nach Florenz, Lucca und Piſa gebracht. In einem Regiſter der Stadt Luccg aus dem Begiun des 15. Jahrhunderts wird die Geburt von 165 Kindern verzeichnet, von denen nur 16 von freien Bürgerinnen geboren waren. 94 dieſer Kinder wurden als von unbekannter Herkunft be⸗ zeichnet und 55 als die Kinder von Sklaven, meiſt tartariſchen und mongoliſchen Urſprungs. Das erklärt auch die merkwürdige Tatſache, die Livi bei ſeinen umfangreichen Meſſungen in Benezien feſtſtellen konnte: in der Umgegend von Venedig findet man noch heute viels Menſchen von mongoliſcher Geſichtsbildung und Schädelform, Nach⸗ kommen jeuer Sklaven, die im Mittealter aus dem fernen Oſten im die Lagunenſtadt geſchleppt und dort verkauft wurden. — Das Honorar der japaniſchen Aerzte. Von der finanzt Seite des Aerzteberufes in Japan erzählt eine eugliſche Wochenſchrif einige intereſſaute Einzelheiten. Ein japaniſcher Arzt wird utemals von einem armen Patienten ein Honorar fordern. Es gibt ein japaniſches Sprichwort, das von der ärztlichen Brüderſchaft Jap ne zum Geſetz erhoben worden iſt und das etwa lautet:„Wenn die böſen Zwillinge Armut und Krankheit ein Haus heimſuchen, dann iſt der, der von dieſem Hauſe einen Zoll erhebt, auch dann, wenn er frei⸗ willig geſpendet wird, ein Dieb.“ Der japauiſche Arzt behandelk de armen Kranken nicht nur umſonſt, er liefert ihm in der Regel guch die Medikamente, ja nicht ſelten unterſtützt er ſogar den armen Pa⸗ tienten. Es gibt nur ſehr wenige Apotheken in Japan, daher verfügen die Aerzte auch über eine ziemlich umfangreiche Auswahl von Heil⸗ mitteln und Medikamenten im eigenen Hauſe. Aber ſelbſt der reiche Mann, der in Japan die Kunſt des Arztes anruft, erwartet keine Liquidation. Eine Arztrechnung iſt in Japau ſo gut wie unbekannt Das ſtark ausgeprägte Ehrgefühl des Japaners macht es ihm sur Pflicht, dem Arzte bei ſeinem letzten Beſuche von ſelbſt eine Eutſchü⸗ digung zu überreichen. Dieſe Gabe richtet ſich nach den Verhältniſſen der Patienten, aber faſt jeder hat dabei den Ehrgeiz, den Doktor reich⸗ lich zu belohnen. Der Arzt nimmt das Geſchenk eutgegen, lächelt, dankt und die geſchäftliche Seite ſeines Berufes iſt ſo in 3 Sekunden erledigt. — Das große Los um ein Frühſtſüſck verſcherzt. Ein ſeltenes Pech hatte ein Maurer, der mit Kollegen zuſammen in Groß⸗Umſtadt bei Darmſtadt arbeitete. Sie kauſten zuſammen ein Los der heſſiſchen Staatslotterie, in der Hoffnung, einen recht fetten Gewinn davon⸗ zutragen. Einige Tage vor der Ziehung reute aber einen der vo teilnehmer das daflir ausgegebene Geld und er bot fein Zehntelle den Arbeitskollegen zum Kaufe an. Niemand wollte aber ſo recht anbeißen, bis ſich ſchließlich ein Kamerad fand, der den Anteil f1 ein Frühſtück, beſtehend in leckeren Schweinsrippchen, erſtand. Ein paar Stunden ſpäter kam eilends ein Bote des Lotteriekollekteurs, bei dem die Maurer ſpielten, und leilte ihnen freudeſtrahlend mit, da das dos mit dem großen Gewinn von 200 000 Mark und der Prämie von 300 000 Mark, zuſammen alſo mit 500000 Mark gezogen worde ſet. Auf jeden der Maurer entftelen alſo 50 00 Mark. Man kau ſich die Verzweiflung des armen Teufels denken, der die 50 000 Mar um ein paar Schweinsrippchen dahingegeben hatte. Es war uur ei gelinder Troſt für ihn, als der glückliche Gewiuner der beide ſich ihre Sklaven. Man hat feſtgeſtellt, daß die Kopfßener für die Ein⸗ Zehntelloſe, der atſo 100 000 Wark heimträgt, im erklärte, er wall ihm 2000 Mark von ſeinem Gewinn abgeben. * 12. Seite den Mnuhen- uni Muſjdlon- Selllbilung Nnonim— eusnorttuuj Während unseres Inventur-Ausverkaufes sind die noch reichhaltigen Bestände in Knaben-, Jünglings-, Mädchen- und Back- fisch-Bekleidung ohne Rücksicht auf die seitherigen Verkaufspreise mehr wie um die Hälfte ermüssigt und machen wir besonders auf nachstehende aufmerksam: einen Posten Knaben-Anzüge ausg farbigen und blauen Cheviots, mit und ohne Ueberkragen und Aermelstickerei ganz enorm billig; hierunter Anzüge, die den dreifachen Wert haben einen Posten Knaben-Anzüge unsere feinsten und besten Qualitäten Blusen und Gürtelblusen- Fagons u. Mozart-Jacken-Anzüge bis 32.— Ausverkaufspreis einen Posten Norfol-Anzüge in grossen Nummern, für Knaben von 11 bis 16 Jabren, mit ganz gefütterten Hosen, Schueiderarbeit, enorm billig Wert bis 39, 86, 30 M. uuseren Vortat CKHAben-Paletots u. 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