Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. der Stadt Mannheim und umgebung. Alnabbängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiget Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera tet nahme v. Druckarbeiten 841 die Gionel⸗gelle... 28 Pig. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Naktlenn. 847 Außwärtige Inſerate 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. 1 Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Nr. 36. Samstag, 21. Jauuar 1911. —— ————.—— Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßzt 20 Seiten. —...—.—————.l: ů———— Die Türkei und England. Es iſt leicht verſtändlich, ſo wird uns aus Berlin geſchrie⸗ ben, daß die deutſch⸗ruſſiſchen Abmachungen, die doch eine Ausſöhnung Rußlands mit dem Bau der Bagdadbahn be⸗ deuten, die Engländer zur Nachdenklichkeit über die Ausſichten ihrer Bemühungen, der Bagdadbahn Schwierigkeiten zu machen, anregen. Es liegt auf der Hand, daß der engliſche Widerſtand, der ja keinerlei rechtliche Handhabe hat, ſich nur in diplomatiſchen Intriguen in Konſtantinopel betätigen kann und daß dieſe diplomatiſchen Intriguen, wenn ihnen Rußland nicht mehr ſekundiert, weniger leicht zu dem gewünſchten Ziele fühven können. Bei dieſer Sachlage war es zu erwarten, daß die engliſche Politik ſich nach der Potsdamer Entrevue die Frage vorlegen werde, ob es nicht klug ſei, ſich gleichfalls über die Bagdadbahn, die man doch nicht hindern kann, zu verſtändigen und durch eine ſolche Verſtändigung die eng⸗ liſchen Intereſſen am perſiſchen Golf zur Geltung zu bringen. Wie bekannt, legt die engliſche Diplomatie großes Gewicht auf eine Hegemonie Englands am perſiſchen Golf und an ſeinen Geſtaden, und wenn auch für eine ſolche Hegemonie rechtliche Unterlagen nicht vorhanden ſind, ſo war man doch ſeit Jahrzehnten in eifriger Kleinarbeit bei Scheichs und den Uferſtämmen darauf bedacht, Verhältniſſe zu ſchaffen, welche als rechtliche Unterlagen ausgegeben werden können. Die Aeußerungen der engliſchen Preſſe zu dieſer Frage zeigen deutlich den Einfluß, den die Potsdamer Entrevue auf die Auffaſfung der engliſchen Politiker gehabt hat. Zunächſt brachte der„Daily Telegraph“ einen Artikel, in welchem einer Verſtändigung mit Deutſchland das Wort geredet wird. Das Blatt meinte, England würde ſich mit dem Bau der Bagdad⸗ bahn ausſöhnen können, wenn nur der Endpunkt am perſiſchen Golf in engliſchen Händen verbliebe und Deutſchland die eng⸗ liſche Oberhoheit am perſiſchen Golf anerkenne. Ueber einen ſolchen Vorſchlag braucht man natürlich kein Wort zu ver⸗ lieren. Er iſt abſurd. Die Geſtade des perſiſchen Golfes ſind türkiſches Gebiet und wohl auch auf engliſchen Karten als ſolches bezeichnet. Deutſchland denkt nicht daran, mit Eng⸗ land einen Vertrag über türkiſche Rechte zu ſchließen. Zudem ltegt dieſen engliſchen Anſprüchen kein Schatten von Recht zugrunde. Nun brachte, wie Londoner Telegramme beſagen, die „Times“ geſtern einen Artikel, in dem dieſe Frage etwas anders angepackt wird. Dieſem Artikel wird man einige Be⸗ deutung beimeſſen dürfen, zumal, wie bekannt iſt, die„Times“ in recht enger Fühlung mit dem engliſchen Auswärtigen Amt ſteht. Die„Times“ meint:„Für England ſej die Zeit ge⸗ kommen, mit der Türkei über die Souveränitätsrechte am per⸗ ſiſchen Golf ſich auseinanderzuſetzen. Anſcheinend glaube die Türkei, daß es nur der Beſetzung in Anſpruch genommener Gebietsteile durch türkiſche Truppen bedürfe, um damit die türkiſche Souveränität feſtzuſtellen. Das treffe namentlich für den Beſitz ————— des Scheiks von Mohammera zu. der dem Sul. tan nicht einmal eine nominelle Gefolgſchaft ſchulde, und für den Scheik von Koweit, in deſſen Angelegenheiten ſich die Pforte niemals gemiſcht habe, bis es hieß, daß Koweit die Endſtation der Bagdadbahn werden ſolle. Die Türkei und Perſien haben bisher verſäumt, die Pflichten, die ihnen die in Anſpruch genommene Souveränität als Küſtenſtaaten auf⸗ erlegt, zu erfüllen. Dieſe Pflichten hat England ſeit hundert Jahren im weiteſten Umfange erfüllt. Jetzt, wo neue poli⸗ tiſche Faktoren mit der Entwickelung der neuen Kommuni⸗ kationsmittel ins Jeld geführt werden, iſt es gut, alle dieſe Fragen zur Erledigung zu bringen und ein endgültiges und umfaſſendes Arrangement zu ſchaffen. Die Türkei mag dabei verſichert ſein, daß ſie England bereit finden wird, ſie in freundlichem und billigem Sinne zu behandeln, ſolange ſie nicht von uns die Aufgabe vitaler Intereſſen oder das Im⸗ Stiche⸗Laſſen unſerer lokalen Verbündeten und Freunde, wie des Scheiks von Koweit und Mohammera, verlangt.“ Es bedarf natürlich keiner Worte, daß dieſe Begründung der engliſchen Anſprüche und Bezweiflung der kürkiſchen Sou⸗ veränitätsrechte gänzlich haltlos iſt. Sowohl Mohammera als Koweit ſind türkiſches Gebiet und die Freundſchaft eng⸗ liſcher Agenten zu dieſen Scheiks kann daran nicht das ge⸗ ringſte ändern. Intereſſant aber an dem Artikel iſt der eng⸗ liſche Wunſch nach Verſtändigung. Der türkiſche„Tanin“ hat ſich auch ſchon mit dieſer Frage befaßt. Für die Türkei iſt aber natürlich die rechtliche Auffaſſung undiskutierbar. Der„Tanin“ meint aber, es werde verſichert, England würde die türkiſche Oberhoheit über Koweit anerkennen, wenn nur das letzte Stück der Bahn, alſo Bagdad⸗Koweit, von den Türken ſelbſt gebaut würde. Wir wiſſen nicht, aus welcher Quelle der„Tanin“ dieſe Verſiche⸗ rung erhalten hat. In den engliſchen Preßäußerungen findet ſie jedenfalls vorläufig kein Verſtändnis. Darnach ſcheint jedenfalls ſoviel klar zu ſein, daß die engliſche Diplomatie nun daran gehen wird, eine Verſtän⸗ digung über die Frage des perſiſchen Golfes zu ſuchen. Ob eine ſolche Verſtändigung bei der großen Differenz zwiſchen Anſprüchen und Rechten leicht ſein wird, ſteht dahin. Die Landräte unter Anklage. (Von unſerer Berliner Redaktion.)] Berlin, 20. Januar. Man hat zu untauglichen Mitteln gegriffen, als man die Anklage gegen die preußiſchen Landräte vor das Drei⸗ klaſſenparlament brachte. Dort, wo die Landräte ſelbſt in großer Zahl vertreten ſind, wo die Mehrheitsparteien in ſchönſter Uebereinſtimmung mit der Palitik der Landräte leben, dort mag man ſich eines anderes verſehen, als eines objektiven Urteils gegen das angeſchuldigte Landratsregiment. Die derart mit dem ſchwer bezichtigten Syſtem verwachſen ſind, die in ihm eine ihrer beſten und wirkſamſten Stützen haben, wie ſollten ſich die davon überzeugen, daß dieſes Sy⸗ ſtem verderblich iſt, daß es korrumpierend wirken und daher aufs nachdrücklichſte bekämpft werden muß. Von den Herr⸗ ſchaften im preußiſchen Landtage hat ſchwerlich jemand beſſeres erwartet; wenn der Freiſinn interpellierte, ſo war es Feuilleton. Der Einfluß der Nahrung auf die Schönheit. Die Erkenntnis, daß die Nahrung bei verſchiedenen Leiden vom Arzte korrigiert und eine beſtimmte Diät eingehalten werden muß, wenn man ſeine Heilmittel durch das eigene zweckmäßige Verhalten bei den täglichen Mahlzeiten unterſtützen will, iſt, dank der unermüdlichen Aufklärung in dieſer Hinſicht durch Wort und Schrift, ſchon in weiteſte Kreiſe gedrungen, und wohl jeder Menſch hat es ſchon einmal an ſich ſelbſt erfahren, daß es ihm und ſeinem Körper nur zum Vorteil gereichte, wenn er einige Zeit hindurch ſeiner Zunge und dem Magen Zügel anlegte, und ihnen nur das zuführte, was nach Ausſpruch des Arztes beiden dienlich war. Daß aber nicht nur die Schönheit des Körpers, ſondern auch ſeine Schönheit in hohem Maße von dem abhängt, was wir ihm täglich an Nahrung zuführen, iſt leider noch viel zu wenig bekannt, und wo es doch der Fall iſt, wird aus allzugroßer Nachgiebigkeit gegen den verwöhnten Gaumen immer wieder in dieſer Hinſicht geſün⸗ digt, und dem Körper Stoffe zugeführt, die nicht nur die Geſund⸗ heit nicht fördern, ſondern, wo dieſe vorhanden, vollſtändig zu zer⸗ ſtören vermögen. Doch ſoll hier nicht von den Feinden der Schön⸗ heit unter den Nahrungsmitteln geſprochen werden, ſondern von den geheimen Hilfskräften, die in manchen unter ihnen enthalten ſind, die ſämtlich bewirken, daß Schädigungen aufgehoben und die natürliche vorhandene Schönheit erhöht wird. Zu dieſen Schön⸗ heitsmitteln für innere Wirkung, die durch keine noch ſo teure Paſte oder Toilettencreme für äußere Anwendung übertroffen wird, gehört für junge Mädchen mit unreinem Teint und groß⸗ poriger Hant auf Hals und Armen eine durch mehrere Wochen fortgeſetzte Obſtkur, ebenſogut mit geſchmortem Obſt im Winter, wie mit friſchem im Sommer auszuführen, und reife Frauen, die mit wachſender Sorge das Entſchwinden von Jugendreiz und Friſche fühlen, deren Anzeichen ſich in aufdringlichen Fältchen von Tag zu Tag mehren, finden in heißer geſüßter Milch, anſtelle des teintzerſtörenden Kaffees und Tees, ein wahrhaft wunderbar ber⸗ jüngendes Schönheitselixier, das die verblaßten Roſen in neuer Friſche auf die Wangen zaubert, den Lippen neues Rot, den Augen jugendlichen Glanz und den Gliedern neue Spannkraft verleiht. Ein anderes Mittel von einſchneidender Wirkung und verjüngen⸗ der Kraft bietet ſich der Weiblichkeit in Honig, vorausgeſetzt, daß er echt iſt. Honig in Milch gelöſt, Honig in Waſſer oder als Li⸗ monade mit Zitronenſaft gewürzt, das letztere Mittel vorzüglich als gutes Blutreinigungsmittel des Abends vor dem Schlafen⸗ gehen lein Weinglas vollf genommen, wird ebenfalls bald den Er⸗ folg ſeiner Anwendung ſpüren laſſen. Mild⸗ Suppen von Reis⸗, Graupen-, Gries-, Gerſte⸗, Sago⸗ oder Haferſchleim mit Obſt oder Roſinen, ebenſo Gemüſe, Salate mit Zitronenſaft und Nüſſe mit Aepfeln zuſammengenoſſen, ſind immer Mittel zur Förderung und Erhaltung der Schönheit, die manche Ausgabe für Schönheits⸗ mittel zur äußeren Anwendung überflüſſig machen. Frauen in mittleren Jahren, die ſehr häufig gegen Fettanſatz erfolglos an⸗ kämpfen, werden in dieſem Beſtreben aufs beſte durch reichlichen Genuß von ſaurer Milch, mit wenig Zucker und geriebenem Brot genoſſen, unterſtützt, auch ſollten ſie dieſelbe ſchaumig geguirlt tagsüber öfter anſtelle anderer Flüſſigkeiten, vor allem des Bieres, trinken; ihnen iſt ebenfalls reichlicher Genuß von kaltem, klarem Waſſer, in kleinſten Mengen genoſſen, zu empfehlen; wenn ſie dann die zu reichlichen Mahlzeiten meiden und den Genuß von Süßigkeiten bedeutend einſchränken, ſo haben auch ſie begründete Ausſicht, die unſchöne, entſtellende Fülle zu verlieren und wieder jugendliche Beweglichkeit zu erlangen. Dy. Hartwig. — een 2— egierung die Abſtellung jener Miß ſtände zu verlangen. Hatte man nicht beſſere politiſche Wil⸗ terung? Herr v. Dallwitz iſt ganz ohne Verdienſt in den Geruch eines liberaliſierenden Miniſters gekommen. Daß ern im Anhaltiniſchen einige liberale Geſetze verabſchiedete, wie das Geſetz über die Feuerbeſtattung und ſogar eine liberale Wahlreform, das iſt doch ein Verdienſt des ehemaligen Kanal⸗ rebellen wider ſeinen eigentlichen Willen. Dort war er mehr der Getriebene als der Treibende: hier in Preußen iſt Herr v. Dallwitz Autochthon, hier fühlt er wieder die Luft, die ihm bekömmlich iſt, der Landrat von früher wird nicht willens ſein, den Landrat von heute, der doch noch immer aus gleichm Holz geſchnitzt iſt, zu erwürgen. Iſt doch dieſer Landrat das beſte Werkzeug in der Hand der Regierenden, um ihren Willen und ihr politiſches Wollen im Lande durchzuſetzen. Sachliche Berechtigung war übergenug für die Interpel⸗ lation vorhanden. Man braucht ja garnicht in die Tiefen der näheren oder ferneren Vergangenheit hinabzuſteigen, die letzten Tage haben genug der Uebergriffe preußiſcher Land⸗ räte gebracht. Oletzko⸗Lyck, Labiau⸗Wehlau und der be⸗ ſchämende Prozeß Becker. Von den Interpellanten— für ſie?! ſprach der Abg. Lippmann— war ein erdrückends Material beigebracht worden; Dokumente, die nicht von dern Bildfläche hinwegdiſputiert werden können. So wenigſtens ſollte man meinen. Aber die Fähigkeiten eines preußiſchen Miniſters ſind doch größer. Herr von Dallwitz beſtrift das alles. Er hat ja die Landräte über alle die vorgetragenen Fälle vernommen, und die Landräte haben jedes Verſchulden geleugnet. In ihrer Darſtellung ſpiegeln ſich die Fälle ganz anders, und warum ſoll der Miniſter ſolcher Darſtellung nicht glauben? Sagt's doch der Landrat, die Zierde preußiſche Beamtentums. Gegen ſolche Logik kämpfen Gölter vergebens. Die Einſicht, daß man den Teufel nicht bei ſeiner Groß⸗ mutter verklagen darf, mag die Debatte im preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe ſtark beeinflußt haben. Die Rechte ffühlt ſich nach der Rede des Miniſters ganz als Sieger und 5 handelte auch demgemäß die Oppoſition. Dieſe aber hielt es für das Geratenſte, ihr Material wohl dem Landtage vor⸗ zutragen, im übrigen aber den Verſuch aufzugeben, Miniſter oder Parlamentsmehrheit zur Gerechtigkeit zu bekehren Selbſt der ſozialdemokratiſche Redner ſprach ohne die Leiden ⸗ ſchaftlichkeit, die ſonſt derart oppoſitionelle Redner aus⸗ gezeichnet haben. Die Rede des nationalliberalen Führers Dr. Friedberg verdient am meiſten Beachtung. Sie ha keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß die nationalliberale Partei die parteipolitiſche Tätigkeit der Landräte verurteilt, daß ſie ein einſeitig wirkendes Landratsregiment trotz miniſterlicher Leugnung als beſtehend erklärt und daß ſie auch in der Auswahl der Landräte eine parteipolitiſche Be⸗ vorzugung beſtimmter Richtungen erblickt. Dieſes Urteil iſt weder durch die Samstagſtatiſtik noch durch die geſtrige Red des Miniſters erſchüttert worden. Am Einzelfall, beſonder an den Vorgängen, die der Prozeß Becker zu Tage förderke, hat das Dr. Friedberg ſchlagend nachgewieſen. Und ihm ſpäter der Fortſchrittler Gyßling gut ſekundiert. Feſtſtellungen können auch die verzweifelten Verſu deshalb, um von der R Mannheimer Kunſtverein. Nach längerer Zeit überwiegt endlich bei den neuausgeſtellten Bildern wieder einmal das Porträt. Zwei beachtenswerte Porträtiſten treten auf den Plan, Georg Tronnier, Han⸗ nover und Selma Friedländer, Berlin. Zweifellos iſt Georg Tronnier der nach jeder Richtung bedeutendere; er faß. das Bildnis von der ſeeliſchen Seite auf, meiſtert gleichzeitig formale und farbige Kunſt in einwandfreier Weiſe. Seine Por⸗ träts wiſſen dem Beſchauer von der Individualität des Portrü. tierten zu erzählen, ohne daß es hierbei weſentlicher äußerer Zu⸗ taten bedarf. Man forſcht bei ſeinen Bildern nach dem Ge⸗ heimnis des Malers, der eben mehr gibt als der Photograph, der mit dem Bildnis uns die Perſönlichkeit feſſelnd in ihrer lebendigen Erſcheinung ſchildert. Das Bildnis der Schauſpielerin Matthias intereſſiert nicht nur durch die ausgezeichnete ſtoffliche Wiedergabe, ſondern auch durch die Sicherheit der Poſe, durch die Freiheit der Bewegung, durch eine geſchickte Raumberteilung. In dem Bildnis der Frau Dr. H. und des Herrn W. tritt uns reife Kunſt entgegen, die mit außerordentlicher Natürlichkeit, mit innerlicher Vertiefung, mit maleriſchen Qualitäten arbeitet. Wie der Künſtler dem Künſtler gegenübertritt, zeigt das Bildnis Richard Dehmels. Man fühlt ein Ringen nach Ausdruck, emp⸗ findet, daß in dieſer Perſönlichkeit mehr als ein Bildnis gegeben ſein will. Der Kopf iſt famos in den Raum geſtellt, der Geſamk⸗ ausſchnitt jedoch nicht ganz günſtig. Auch das Bildnis des Juſtiz rats L. ſowie das Bildnis des blondbärtigen Bildhauers ſind gule Leiſtungen. Rein auf maleriſche Erſcheinungen hin iſt Buckelberger Mädchen gemalt. Hier verliert ſich Tronnier aber zu ſehr in den farbigen Eindruck, ſo daß der Kopf verloren wir Ein brillantes Bildchen iſt das kleine Oelgemälde„Spiegelnt Scheiben“, das den Ausſchnitt am Waſſer inhaltlich und zeie neriſch gut wiedergibt. Auch das„Einſame Haus“ int durch einen reichen Stimmungsgehalt. Georg Tronnier 2. Seite. Gonsralssinzeiger.(Abendblalt) Mannheim, 21. Jauuar: Freikonſervativen Rewoldt und des Direktors der Spiritus⸗ zentrale Kreth nichts ändern. Als Herr Kreth ſprach, da wußte man in der Tat nicht mehr, daß die landrätlichen Uebergriffe Gegenſtand der Diskuſſion waren, eher konnte man glauben, daß Herr Kreth dem Freiſinn ein Privatiſſimum über die Vorzüge konſervativer Politik und über Oſtpreußen als Dorado politiſcher Harmonie und Einträchtigkeit hielt. Schließlich blieb ja den Mehrheitsparteien in ihrer Situation nichts anderes übrig, als das Gefechtsfeld zu verlegen, um die Aufmerkſamkeit auf andere Dinge von den eigentlichen abzuziehen. Neben Herrn Kreth verſtand das am beſten der Redner des Zentrums, der Abg. Bell. Was früher alles das Zentrum über die konſervativen Landräte zu klagen hatte, das iſt in der Zeit des ſchwarz⸗blauen Blockes total vergeſſen. Damit aber das Thema der Landräte nicht ganz ergebnislos für das Zentrum diskutiert wurde, mußten die wenigen Land⸗ räte nationalliberaler Couleur herhalten, und da war näm⸗ lich die„konfeſſionelle Voreingenommenheit“ die fveilich un⸗ bewieſene Behauptung. Als das Abgeordnetenhaus in die Beſprechung der Inter⸗ Pellation eintrat, da waren von den liberalen Parteien ja zwei Redner zum Worte gemeldet. Man hat auf den zweiten Redner verzichtet. Und wenn noch ſo erdrückendes Material Hegen die Landrüte beigebracht worden wäre, Herr v. Dall⸗ witz hätte ſich doch nicht wieder erhoben. Die Uebergriffe ſeiner Landräte ſtehen nicht in den Akten und was nicht in den Akten, iſt nicht in der Welt! Das heutige landrätliche Paxteiregiment muß auf anderem Wege bekämpft werden. Nicht durch Interpellationen im Landratsparlament, nicht durch Anfragen an den Miniſter, hier muß das Volk zur Selbſthilfe greifen. Nur durch die Wahlen läßt ſich ſolchem Regiment beikomment Politische Kebersicht. 55*Maunheim, 21. Januar 1911. Zum Miſbrauch der Nolkszählungsliſten in der Pfalz. Der Mißbrauch mit den Volkszählungliſten, den bayeriſche Klerifale allem Anſchein nach verübt haben, ſoll offenbar totge⸗ ſchwiegen werden. Dem widerſetzt ſich, wie der Draht meldet, der „Frünk. Kurier“, indem er den bayeriſchen Miniſter des Innern über die Sache öffentlich interpelliert. Er agt, ob der Miniſter v. Brettreich Kenntnis dabon habe, daß in Zudwigshafen ein ſtädtiſcher Beamter zur Nachtzeit die amtlichen Liſten einem katholiſchen Pfarrer aus⸗ gehändigt habe, der ſie dann zu konfeſſionellen Zwecken be⸗ nutzte; weiter, ob dem Miniſter bekannt ſei, daß die biſchöflichen Oberbehörden in Bayern in den kirchlichen Amtsblättern vom No⸗ mber 1910 den ſtrikten Auftrag an die Geiſtlichen gegeben hätten, Einſicht in die Zählerliſten zu nehmen; endlich, ob der Miniſter willens iſt, durch Einleitung eines Verfahrens ein derartiges Vor⸗ gehen ſer bie Zukunft unmöglich zu machen. Zur Faar- und Moſelkanaliſterung. Die Handelskammer in Trier hat folgende Entſchließung über die Aufnahme der Saar⸗ und Moſelkanaliſierung in das Schiff⸗ fahrtsabgabengeſetz einſtimmig angenommen: „Die von der preußiſchen Staatsregierung in der Sitzung des Abgeordnetenhauſes vom 7. April 1910 durch den Miniſter der öffentlichen Arbeiten abgegebene Erklärung, daß ſie die Kanali⸗ fierung der Saar und Moſel zur Zeit nicht für zweckmäßig und Hurchführbar erachte, hat in weiten Kreiſen Südweſtdeutſchlands hafte Verſtimmung hervorgerufen. Der unangenehme Eindruck eſer Erklärung erweiſt ſich um ſo nachhaltiger, als allgemein die Ueberzeugung deſteht, daß für die Entſchließung der preußiſchen Staatsregierung recht engherzige Beweggründe maßgebend waren. Wenn nun auch nicht angenommen werden kann, daß der Saar⸗ Koſelkanal endgültig aufgegeben iſt, ſo iſt doch anderſeits die chwere Tragweite einer weiteren Verſchleppung dieſes für die baterländiſchen Intereſſen hochbedeutſamen Planes nicht zu ver⸗ nen. Eine ſolche Verzögerung müßte auch in unſerem eugeren Be irle um ſo lebhafteres Bedauern erregen, als wir überzeugt ind, daß der Kanal deſſen wirtſchaftliche Verhältniſſe bedeutend erbeſſern und neue Erwerbsquellen ſchafſen wird, die nicht ver⸗ en können, auch auf die Verhältniſſe unſerer einheimiſchen Ar⸗ terbevölkerung in ſegensreicher Weiſe einzuwirken. Die Han⸗ Skammer gibt daher der zuverſichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß Aufnahme des Moſel⸗Saarkanals in das Schiffahrts⸗ abgabengeſetz ſeitens des hohen Reichstages die Ausführung des ſomit als ein vielſeftiger, berſönficher Munftler, der ern Anerlich arbeitet. Selma Friedländer, Berlin hat manch⸗ al noch mit der rein formalen Seite des Porträts zu kämpfen: ſerunter leiden namentlich das Bildnis der älteren Dame in kau und der jüng. Dame in ſchwarzem Haar, und doch wiſſen eſe Bildniſſe zu feſſeln. Namentlich das Bildnis der Dame in gunem Samtkleide wirkt durch die ganze Aufmachung ſehr ge⸗ Perſönlicher und ſtärker ſpricht Selma Friedländer in den Aberporträts, die mit großem Reiz das typiſch Kindliche wieder⸗ „ namentlich das kleine Kinderköpfchen in Paſtell iſt von itzückendem Reiz. Einzelne Blumenſtücke zeigen die Künſtlerin ſich auf anderem Gebiete tätig. Sie ſind mit friſchem Tempe⸗ t hingeſetzt. ne größere Kollektion ſtellt auch Otio Thiele, Berlin, durchweg intereſſaute Arbeiten, bei denen er namentlich rſpektiven bevorzugt, die tief in den Raum hineinragen. Eine eite ſchattige Allee, einen Torbogen, eine Dorfſtraße, durchweg VLeiſtungen. Auch ſeine Schneelandſchaften und Interieurs Aiereſſante Arbeiten, famos in der Stimmung, trefflich in umpoſition. Die Werke von F. Grebe, Ahrenshoop, wir⸗ zpeniger perſönlich, zeigen aber ein intimes Eingehen auf die ſchaft und eine gute Belebung durch Tiere, die er farbig guch analomiſch beherrſcht. Ein kleines Stilleben von C. graben⸗Karlsruhe, ſowie verſchied flott gemalte Landſchaften gon Henrich⸗Mannheim, füllen die übrigen Wändeflächen. inen tüchtigen Plaſtiker lernen wir Otto Nichter, lin, ſchätzen, von dem bekanntlich die große Merkurfigur in m Kaufhaus ſtammt. Wir wollen nicht damit rechten, wie⸗ der Künſtler am Entwurf dieſer Figur beteiligt iſt, in den Kunſtverein ausgeſtellten zahlreichen Arbeiten erkennt man tüchtigen Künſtler, der den menſchlichen wie den tieriſchen r gut beherrſcht. Er findet für ſeine Frauenfiguren ge⸗ e, wirkſame Poſen, die den Geſtalten Scele geben, aber es allerdings das Perſönliche ſeiner Kunſt. Weſentlich in⸗ anter ſind ſeine Tierplaſtiken, ſowoßl die beiden Pferde⸗ ſtatuekten, kräfkige, breſte Geſtalken, wie auch Kanals geſichert und mit möglichſter Beſchleunigung vollendet werde.“ Die ofſtziöſe Ichilderung der Tage des Tahakgewerbes. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“, das Sprach des Reichsſchatzamtes, bringt, ſo wird uns geſchrieben, über die Lage der Tabakinduſtrie einen Artikel, der beweiſen ſoll, daß der Geſchäftsgang der Tabakinduſtrie ſich ſchon ſeit etwa einem halben Jahre im früheren Geleiſe bewege und zu all⸗ gemeinen Klagen über ſchlechten Geſchäftsgang ſomit keine Veranlaſſung mehr vorliegen könne. Es wird ganz in der Art und Weiſe des Herrn Reichstagsabgeordneten M. Ers⸗ berger vorgegangen, der dieſes Steckenpferd ſchon totgeritten hat:„die Einfuhr von Rohtabak hat die normale Höhe wieder erreicht, auch die Beſchäftigung der Arbeitskräfte hat wieder den akten Umfang erlangt und ſomit iſt der normale Zuſtand im Tabakgewerbe wieder eingetreten.“ Wenn man aus einem ſtarken Zugang an Rohtabak⸗ einfuhr ſtets auf eine Beſſerung in der Lage der Tabak⸗ induſtrie ſchließen könnte, ſo müßte doch auch das Umgekehrte der Fall ſein. Aber nicht jeder Rückgang in der Einfuhr an Rohtabak beweiſt eine Verſchlechterung der Lage des Tabak⸗ gewerbes; denn die Einfuhr von Rohtabak ſchwankt je nach der Güte und Größe der Tabakernten. Auch kommt in Be⸗ tracht, daß das Weihnachtsgeſchäft, das ſtets eine ſtärkere Beſchäftigung der geſamten Nahrungsmittel⸗, Genußmittel⸗ und Luxusinduſtrie zum Vorboten hat, in jedem Herbſt das Tabakgewerbe zu vermehrten Leiſtungen nötigt. Der be⸗ fürchtete Rückſchlag iſt aber vielfach ſchon wieder eingetreten. Aus Weſtfalen ſind bereits erneute Arbeiterentlaſſungen und Schließungen von Fabrikfilialen gemeldet worden. Im übrigen ſind ja in Bälde die Zahlen der Tabak⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft zu erwarten, und dieſe werden ſchon zeigen, in welchem Maße das Tabakgewerbe und insbeſondere die Zigarrenfabrikation Einbuße an Umſatz erlitten hat. Erſte Sachverſtändige Deutſchlands ſchätzen dieſe Einbuße auf mindeſtens 15—20 Prozent. Aber ſelbſt wenn eine ſolche Einbuße nicht eingetreten wäre, fo würde das noch nicht beweiſen, daß die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ Recht hat. Würde wohl die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“, wenn durch eine hohe Papier⸗ ſteuer und durch eine ſtarke Preisſteigerung für Blei und Druckfarben ihre Herſtellungskoſten ſo ſtark verteuert würden, daß ihr ganzer Gewinn dadurch aufgefreſſen wird, von ihrer Geſchäftslage befriedigt ſein, wenn ſie dabei nur ihre alte Abonnentenzahl aufrecht erhalten hätte? Wie ſich die Lage im deutſchen Tabakgewerbe im abgelaufenen Jahre geſtaltet hat, das werden die Inventuren der Fabrikanten lehren. Wenige werden darunter ſein, die auch nur einigermaßen ein befriedigendes Bild darbieten werden, und wenn die Zigaretteninduſtrie nicht wäre, ſo würde das Jahr 1910 für das ganze deutſche Tabakgewerbe wohl eines der ſchwärzeſt ſein, die es je erlebt hat. Z— ͤ—— 55 Deutsches Reich. —Für die notleidenden Winzer. Wie aus München gemeldet wird, gedenkt das bayeriſche Staatsminiſterium das Darlehen von 300 000., das es den bedrängten Winzern in der Pfalz gewährte, um weitere 200 000 M. zuerhöhen. — Auswandererbeförderung aus Ungarn. Nach langjährigen Verhandlungen mit der ungariſchen Regierung iſt es dem Nord⸗ deutſchen Lloyd gelungen, die Konzeſſion zur Auswandererbeförde⸗ rung aus Ungarn zu erhalten. Die amtliche Beſtätigung der Kon⸗ zeſſionserteilung durch den ungariſchen Miniſter des Innern iſt heute erfolgt. Badiſche Politik. Ein Preßprozeß mit politiſchem Hintergrund. (Karlsruhe, 20. Jan. In der heutigen Sitzung der Straß⸗ kammer kam die Berufung des Chefredakteurs der Badiſchen Landes⸗ zettung, Walther Günther, gegen ein Schoöffengerichtsurteil, das ihm wegen Vergehens gegen die Paragr. 11 und 19 des Preßgeſetzes(Nicht⸗ aufnahme einer Berichtigung) 20 M. Gelsoſtrafe auferlegt hatte, zur Verhandlung. Die Badiſche Landeszeitung hatte ſeinerzeit einen Ar⸗ tikel, überſchrieben die„Die Bobmanhetze“, veröffentlicht, in dem zum Ausdruck gebracht worden war, daß eine konſervative Wühlerverſamm⸗ lung in der Hardt und eine von dieſer angenommene Refſolution, die in ſcharfer Weiſe gegen den Miniſter Bodman Stellung nahm auf An⸗ regung des Zentrums hin inſzeniert worden ſei. Daraufhin ſandte der Generalſekretär der kouſervativen Partei dem Chefredakteur der ſtiſch und kompoſitionell prachtooll durchgeführt ſind. Es wird Mannheim intereſſieren, auch die übrigen Arbeiten des Schöpfers der Merkurfigur unſeres Kaufhauſes kennen zu lernen. Mentor. Thieater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. In dem von uns im Mit⸗ tagblatt gebrachten Spielplan hat ſich verſehentlich in der Angabe der Anfangszeiten ein Irrtum eingeſchlichen. Für Donnerstag, Freitag und Samstag kommender Woche iſt die Zeit des Beginns auf ½7 ſtatt ½8 Uhr angegeben. Theaternotiz. Im Hoftheater gelangt Sonntag, den 22. ds. nach einer längeren, durch Erkrankung einiger Mitglieder beding⸗ ten Pauſe, Julius Bittners Oper„Der Mufikant“, die eben die Runde über alle großen Bühnen macht, wieder zur Auffüh⸗ rung. Der ſtark volkstümliche Einſchlag des Werkes hat mit die Wahl für Sonntag beſtimmt. Den Abend beſchließt eine Neu⸗ ſtudierung des ſeit zwei Jahren nicht gegebenen Balletts„Die Puppenfee!l. Anfang halb 8 Uhr.— Im Neuen Theater geht zum erſtenmal„Die törichte Jungfrau“ in Szene. Für den verhinderten Herrn Göß ſpielt Herr Willi Löhr, Ober⸗ regiſſeur vom Mainzer Stadttheater, die Rolle des„Armaury“.— Spielplanänderung für Dienstag, den 21. Januar: An Stelle der beiden Anatolſtücke, die das Gaſtſpiel der Schweſtern Wieſenthal umrahmen ſollten, treten Leo Falls Singſpiel„Brü⸗ derlein fein“ und lzum Schluß) das neueinſtudierte Ballettdiver⸗ tiſſement„Die Puppenfee“. Anfang 7 Uhr, Ende nach.15 Uhr. Volkskonzert zu Einheitspreiſen im Roſengarten. Es ſei noch⸗ mals auf das morgen, Sonntag nachmittag 3 Uhr im Muſenſaal ſtattfindende Volkskonzert zum Einheitspreiſe von 20 Pfg. hingewieſen. Soweit noch Eintrittskarten vorhanden ſind, werden ſie morgen von 9 Uhr ab beim Portier und an der Tageskaſſe im Roſengarten abgegeben. wieder durch die Umlage gedeckt werden müſſe. die Adler, die pla⸗ Landeszeitung eine Berichtigung, deren Aufnahme dieſer jedoch var⸗ weigerte, da die Berichtigung ſich nicht auf Tatſachenaugaben be⸗ ſchränke und etwas berichtige was gar nicht behauptet worden ſei Der Verteidiger des Angeklagten betonte, daß es überhaupt nicht angängig ſei, gegen politiſche Leitartikel, die ſich nur auf Kombinationen auf⸗ bauten, mit Berichtigungen vorzugehen, In dem Artikel und dem be⸗ anſtandeten Satz„man mache die Bundesgenoſſen mobil“ ſei nichts an⸗ deres geſagt, als das Zentrum gehe gegen den Miniſter Bodman vor, was auch den Tatſachen entſprochen habe. Der Vertreter der Stagtg anwaltſchaft ſtellte ſich auf den Staudpunkt des Schöffengerichts und wies darauf hin, daß die Berichtigung hätte aufgenommen werden müſſen. In dem Artikel handle es ſich um die Behauptung einer Tat⸗ ſäche. Seinem Antrag auf Zurückweiſung der Berufung gab die Strafl kammer ſtatt. Sie ſchloß ſich der Auffaſſung des Schöffengerichts hin⸗ ſichtlich Aufnahme der Berichtigung im vollen Umfange an. Der Hanſabund und die Reichstagswahlen. = Mosbach, 20. Jan. In einer Mitglieder⸗Verſammlung des Hanſa⸗Bundes berichtete geſtern abend Syndikus Dr. Ge⸗ rard aus Mannheim über die Vorbereitungen zu den Reichs⸗ tagswahlen. Nach ſeinen Mitteilungen wird der Hanſa⸗ Bund in keinem Wahlkreiſe eigene Kandidaten aufſtellen; er wird auch nicht allgemein eine beſtimmte Par⸗ tei oder Parteigruppierung unterſtützen, ſondern ſeine Stellung⸗ nahme in einzelnen Fällen davon abhängig machen, ob der Kandi⸗ dat perſönlich genügende Garantie dafür bietet, daß er im Reichs. tag für die Grundgedanken der Richtlinien des Bundes eintrein wird. Sollten ſich in einem Wahlkreiſe zwei dem Hanſa⸗Bunde genehme Kandidaten gegenüber ſtehen, ſo würde er auf eine Ver⸗ ſtändigung der betr. Parteien über eine gemeinſame Kandidatur hinwirken, und falls dieſe Bemübungen erfolglos bleiben, ſich in einem ſolchen Wahlkreiſe vollſtändig neutral verhalten und inshe⸗ ſondere keine Zuwendungen aus dem Wahlfonds gewähren. Den Schuldenabzug verworfen. T. Lörrach, 20. Jan. Auf eine Eingabe des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins hatte ſich geſtern der Bürgerausſchuß mii dieſer Frage beſchäftigen müſſen. Der Haus⸗ und Grundbeſttzer⸗ verein verlangte für die Liegenſchaftsſteuer eine Reduktion von 20 Prozent, der Gemeinderat hat in ſeiner Vorlage Ablehnung die⸗ ſes Antrages befürwortet, weil der Ausfall durch dieſe Reduktion Es entſpann ſich hierüber im Bürgerausſchuß eine ſehr lebhafte Debatte. Für die Ablehnung dieſes Antrages ſprachen ſich die Vertreter der natio⸗ nalliberalen und der ſozialdemokratiſchen Fraktion aus. Für An⸗ nahme ſprachen ſich die Vertreter der freiſinnigen Fraktion aus,. Mit 46 gegen 29 Stimmen wird das Begehren der Hausbeſttzer ab⸗ gewieſen. Die Rektorsgattin als Tatſchlägerin. 8. Tag.) Nachmittagsſitzung. sh. Nüruberg, 20. Jau. (Von unſerem Korreſpondenten.] 2 Ein nener Zwiſchenfall. Bald nach Beginn der heutigen Nachmittagsſitzung, zu der wie⸗ der ein großer Andrang herrſchte, namentlich von Damen, die den Kordon der Gerichtsdiener und Gendarmen durchbrachen, ereig⸗ nete ſich wiederum ein Zwiſchenfall. Während der Verneh⸗ mung der erſten Zeugin, des Dienſtmädchens Lina Aedtner, die am Tage des Totſchlags im Cauſe Herberich tätig war, zuckt die An⸗ geklagte plötzlich konvulſiviſch zuſammen, fällt zu Boden und wird bon den Aerzten und der Pflegerin hinausgetragen.— Der Vor⸗ ſitzende muß die Sitzung auf unbeſtimmte Zeit unterbrechen. Das Dienſtmädchen Lina Aedtner war bis zum Mordtage bei Her⸗ berichs in Dienſten. Sie ſagt aus: Herberich war oft ſarkaſtiſch und ſpöttiſch ſeiner Frau gegenäber; die Frau aber war ſehr leicht gereizt. Eines Tages ſagte die Angeklagte, ſie wolle ſich eine Vi⸗ ſtole kaufen.— Vorſ.: Sie hatte doch ſchon eine?— Zeugin: Ich habe nie eine geſehen.— Vorſ.: Was ſagte der Herr Direk⸗ tor über ſeine Fraun?— Zeugin: Er ſagte, ſie ſei verrückt Vorſ.: Gebrauchte er auch Schimpfworte?— Zeugin: Ja, einmal nannte er ſie Hund. Sie erſchien darauf rat⸗ und hilflos⸗ Frau Rektor ſagte, ſie werde nach dem Laufer Schlagturm gehen undſich dort vor allen Leuten erſchießen.— Vorſ.:(zur Ange⸗ klagten: Sagen Sie, Angeklagte, wiſſen Sie denn von den Vor⸗ gängen am 27. April gar nichts mehr?— Angekl.: Ja, ich welß, daß mich mein Mann zu Boden geſchlagen hat.— Staats⸗ anwalt und Vorſitzender bemühen ſich vergeblich, aus der Ange⸗ klagten etwas herauszubekommen. Sie erklärt immer wieder, ſie wiſſe alles nur aus der Anklageſchrift.— Vorſ.: Daß Sie geſchlo⸗ gen worden ſind, wiſſen Sie aber?— Angekl.: Ja, ſonſt wäre ich nicht ſo aufgeregt geweſen. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt? Selma Fried⸗ länder, Berlin, Kollektion Damen⸗ und Kinderporträts, Blu⸗ menſtücke; Otto Thiele, Berlin, Kollektion Landſchaften, In; terieurs; Adolf Stärk, Karlsruhe, Landſchaften; E. Im⸗ graben, Karlsruhe, ein Stilleben; Georg Poppe, Karls⸗ ruhe zwei Landſchaften. Ferner Otto Richter, Berlin, Kol⸗ lektion Plaſtiken. Wir verweiſen nochmals auf die Kollektien Georg Tronnier, Hannover, Porträts und Landſchaften Vortrag Julius Bab. Der Bühnenſchriftſteller Julius Bab, der am 23. Jan. im hieſigen Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſtellerberein ſprechen wird, iſt einer der ſchärfſten Zerglie⸗ derer des ſozialen Phänomens„Theater“. Er war einer der erſten und erfolgreichſten Kritiker, die der modernen Darſtellungs⸗ und Bühnenkunſt, wie ſie ſich nach Ueberwindung der naturaliſti⸗ ſchen Epoche entwickelt hat, eine nicht nur äſthetiſche Grundlage ſchufen. Ihm iſt das Theater nicht etwa bloß eine äſthetiſche Größe, ſondern vor allem auch Syntheſe der kulturellen Erſchei⸗ nungen unſerer Zeit. Deshalb bat die Vereinsleitung den Vorkta⸗ genden ein Thema zu behandeln, in dem er eine ſo charakteriſtiſche Kulturerſcheinung, wie die Dame, d. h. die Frau des moder⸗ nen Salons, in ihrer Spiegelung durch die Darſtellungskunf unſerer Tage zeichnen kann. Es iſt zu hoffen, daß insbeſondere die Mannheimer Damenwelt, die ſich doch gewiß für ſich ſelbſt intereſſiert, den Vortrag ſich nicht entgehen laſſen wird. Dieſe Erwartung war für die Vorſtandſchaft des veranſtaltenden Ver⸗ eins mit ein Grund, den Abend auch Nichtmitgliedern zugänglich zu machen. Der Vortrag findet am Montag, den 23. Jannar⸗ abends 8 Uhr im Caſinoſaal ſtatt. Die Aufgaben des mobernen Theaters. Dieſes Thema behandelte geſtern Abend Herr Prof. Dr. Schwering München in einen populär⸗wiſſenſchaftlichen Vortrage im Bernhardushof. Der der vom Zentralkomitee der kakholiſchen Vereine veranſtaltet 5 wies einen guten Beſuch auf. Herr Prof. Dr. Schwering ſchildertg Geneva le Autzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. Der Sachverſtändige Dr. Klüber erklärt hierauf, die Sach⸗ berſtändigen glaubten durchaus, daß ſich Einzelheiten bei der An⸗ geklagten öfter verwiſcht hätten.— Der Vorſttzende fragt darauf die Zeugin Aedtner weiter: Am 27. April kam es mittags zu einer Szene?— Zeugin: Ja, der Herr Profeſſor ſagte: Ge⸗ meine rückſichtsloſe Bande, als ich gerade das Eſſen auftrug. Die Frau Rektor rief:„Ich will in dieſem Hauſe nichts mehr ge⸗ nießen!“ Der Sohn Leo holte ſpäter etwas Eſſen für die Mutter. —Vorſ.: Ob die Frau Rektor noch etwas aß, wiſſen Sie nicht? —Zeugin: Nein.— Vorſ.: Wann trugen Sie den Kaffee auf?— Zeugin: Um 4 Uhr.— Vorſ.: Wann ging Rektor Herberich?— Zeugin: Das weiß ich nicht, aber fort war er. — Vorſ.: Wiſſen Sie noch, ob die Frau ins Wohnzimmer ging? — Zengin: Ich glaube; dem Tritt nach ging die Frau Rektor hinaus ins Wohnzimmer und ging dann in die Speiſekammer. Ich hörte dann ſpäter vier Schüſſe, doch weiß ich die Zahl nicht ſicher. — Vorſ.: Fielen die Schüſſe raſch aufeinander?— Zeugin: Erſt fielen drei Schüſſe ſchnell, dann der eine etwas ſpäter.— Vo r.: Sie eilten wohl raſch hinaus?— Zeugin: Ich mußte erſt etwas wegſchaffen und lief dann hinaus.— Vor.: Wie lange nachher war das?— Zeugin: Es mögen vier Minuten vergan⸗ gen ſein.— Vorſi: Was dachten Sie denn?— Zeugin: Ich dachte mir gleich, die Frau Rektor hat geſchoſſen. In der Haustür tand die Frau; ſie ſah ſehr verſtört aus.— Vorſ.: Sagte ſie etwas?— Zeugin: Sie ſagte: Ich habe meinen Mann und michgeſchoſſen. Sie hob den Rock hoch und wollte mir die Stelle zeigen, doch lief ich an ihr vorbei.— Vorſ.: Sahen Sie Irl. Schmidt noch aus dem dritten Stockwerk kommen?— Zeu⸗ gin: Ja; ſie fragte, was iſt paſſiert. Die Frau Doktor ſagte da⸗ rauf:„Mein Mann hat mich geſchlagen in Gegenwart meines Kin⸗ des, das dulde ich nicht, ich habe geſchoſſen.— Vorſ.: Welchen Eindruck machte die Frau?— Zeugin: Sie war geiſtesab⸗ weſend.— Vorſ.: Früher ſagten Sie, ihre Sprache klang fremdartig, es kam Ihnen ſo vor, als wäre es ſie ſelber nicht?— Zeugin: Ja, das ſtimmt auch.—-Vorſ.: Was ſahen Sie dann? —Zeugin: Der Herr Doktor lag ſchon im Hausflur.— Vor⸗ ſitzender: Der Herr Doktor hatte noch die Kraft, trotz des töt⸗ lichen Schuſſes die Haustür zu öffnen und iſt dann draußen zu⸗ ſammengebrochen, und Sie, Zeugin, waren aber erſt im Haufe, nicht wahr?— Zeugin: Jawohl;: als ich ihn ſah, lag er aber ſchon im Hausflur. Er lebte noch und ich holte raſch etwas Waſſer und er trank noch.(Große Bewegung). Es tritt darauf der oben erwähnte Zwiſchenfall ein, bei welchem die Sitzung auf unbe⸗ ſtimmte Zeit unterbrochen wird. 55 Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. Die Grüudung eines heſſiſchen Schloſſermeiſter⸗Verbaudes wurde ku einer von der Freien Schloſſermeiſter⸗Vereinigung zu Offenbach einberufenen Verſammlung, die von verſchiedenen Innungen, wie Darmſtadt, Mainz, Worms uſw. zahlreich beſucht war, beſchloſſen. (Karksruhe, 19. Jan. Vor einigen Tagen fand der erſte Diskuſſionsabend ſelbſtändiger Handwer⸗ er ſtatt. Dieſe Neueinrichtung, deren Einführung allgemein ſehr hegrüßt wurde, ſcheint ſich nach dem anregenden und befriedigen⸗ den Verlauf des erſten Abends zu ſchließen, recht zu bewähren. Referent war Sekretär der Handwerkskammer Karlsruhe, D ber„Die wichtigſten für das Handwerk geltenden r. g + 0 Dr. Loth, der übe geſetzlichen Beſtimmungen“ ſprach. Der Redner behandelte unter Qusſchluß der Beſtimmungen des Geſezzes zur Sicherung der Bau⸗ forderungen, des unlauteren Wettbewerbs, des Patent⸗ und Mu⸗ ſterſchutzgeſetzes, die Sonntagsruhe, ſoweit ſie das Handwerk be⸗ trifft, die Handwerkerſchutzgeſetzgebung und die Arbeiterſchußgeſetz⸗ gebung. Die Diskuſſion geſtoltete ſich lebhaft und anregend. Rommunalpolitiſches. [(Karlsruhe, 20. Jan. Zu Beginn der heutigen Stadt⸗ vatsſitzung widmete der Oberbürgermeiſter dem verſtorbenen Geh. Kommerzienrat Karl Auguſt Schneider, dem insbeſon⸗ dere das Wachstum von Handel und Induſtrie wie die Herſtellung des Karlsruher Hafens in hervorragendem Maße mitzuverdanken iſt, einen warmen Nachruf. Die Mitglieder des Kollegiums erho⸗ ben ſich zum Zeichen ihrer Zuſtimmung von den Sitzen. Von einem Schreiben des Sohnes des Verſtorbenen, des Herrn Miniſterial⸗ rats Dr. Schneider, in welchem namens der Hinterbliebenen dem Stadtrat für die teilnehmende Kundgebung herzlich gedankt wird, wird Kenntnis genommen und beſchloſſen, zum ehrenden Andenken an den Verſtorbenen deſſen Bildnis der Stadtchronik einzufügen. JIJn einer an den Bürgerausſchuß gehenden Vorlage beantragt der Stadtrat: 1) Daß ein Gebäude für eine zweite Gewerbeſchule auf dem der Stadt gehörenden Grundſtücke des alten Kranken⸗ hauſes errichtet, 2) daß zur Erlangung geeigneter Entwürfe ein überall die Anerkennung ſeiner bor Ausſchreiben für einen Wettbewerb erlaſſen wird, 3) daß die aus⸗ zuſetzenden Preiſe im Geſamtbetrage von Mk. 9000.— aus Wirt⸗ ſchaftsmitteln des Jahres 1911 beſtritten werden. Im Stadtteil Mühlburg ſoll ein neues Volksſchulhaus mit 12 Lehrſälen errichtet werden. Pforzheim, 21. Jan. Der Stadtrat fordert beim Bür⸗ gerausſchuß einen Geſamtkredit von 2189 054 Mark ein zur Er⸗ ſtellung der elektriſchen Straßenbahn. sStuttgart, 18. Jan. Das Miniſterium des Innern hat die von den Stuttgarter bürgerlichen Kollegien beſchloſſene Aenderung des Ortsbauſtatuts, wonach der Abſtand der über 4 Meter hohen und mehr als 25 Om. Grundfläche ein⸗ nehmenden Hintergebäuden von den vor ihnen liegenden Gebäuden bezw. dem vorliegenden, in fremdem Eigentum befindlichen Ge⸗ lände mindeſtens 8 Meter betragen ſoll und mindeſtens 6 Meter betragen muß, genehmigt. Die Feier der Errichtung des deutſchen Peiches. Doer Kriegerverein Köfertal feierte letzten Sonntag die 40jährige siederkehr des Tages der Schlacht bei Belſort zugleich mit ſeinem 38. Stiftungsfeſte. Acußerſt zahlreich war die Beteiligung der Bepölkerung, welche ſich mit Freude und Begeiſterung um das Häuflein Krieger ſcharte, deren Zahl von anfänglich 68 Mitgliedern auf 27 zuſammen⸗ geſchmolzen iſt. Vormittags fand in der kathol. Kirche Feſtgottes⸗ dien ſt ſtatt, an welchem ſich auch die beiden hieſigen Milttärvereine beteiligten. Die weltliche Feier wurde nachmittags im Gaſthaus„zum Löwen“ abgehalten. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Andreas Bens, dankte für das ſehr zahlreiche Erſcheinen und wies auf die Bebeutung des Tages hin, während Herr Friedrich Geis II. mit Begeiſterung die Kämpfe au der Liſaine ſchilderte. Herr Stadtpfarrer Aigeldinger ermahnte die Anweſenden, ſich ſtets als gute Patrio⸗ ten zu zeigen und die Treue bewahren zu wollen für Kaiſer und Reich. Durch vortreffliche Ltedervorträge verſchönie der Geſangverein Sängerbund die würdige Feier. * Karlsruhe, 20. Jan. Auf das während des geſtrigen in der Feſthalle abgehaltenen Beteranenbanketts an den Großherzog gerichtete Telegramm hat derſelbe durch ſolgendes Handſchreiben an den Oberbürgermeiſter Siegriſt und den General der Infanterie z. D. Freiherrn Böcklin von Böcklinsau geantwortet:„Wertgeſchätzte Herren! Sie waren ſo freundlich, mir noch geſtern abend die Huldigung und das Treugelöbnis der zum Feſtbankett verſammelten tauſend Kriegsveteranen und Bür⸗ ger der Stadt Karlsruhe zu übermitteln. Ich danke Ihnen und allen Teilnehmern an der Verſammlung recht herzlich für dieſe Kundgebung, die ich bewegten Herzens entgegengenommen habe. Seien Sie verſichert, daß es mir eine ſchmerzliche Entbehrung ge⸗ weſen iſt, dem Feſte nicht beiwohnen zu können, mit dem die Stadt ihre Kriegsteilnehmer in ſo ſchöner Weiſe geehrt hat. Ihr ſehr wohlgeneigter(gez.) Friedrich, Großherzog.“ (Karlsruhe, 20. Jan. Großherzogin Luiſe hat aus Anlaß der 40jährigen Gründung des Deutſchen Reiches in dankbarer Erinnerung an die von zahlreichen Frauen des Landes während des Krieges 187071 den kranken und verwunbeten Kriegern geleiſtete treue Pflege den zurzeit noch lebenden ehmal. Pflegerinnen ein Erinnerungsblatt verliehen und ein Handſchreiben beigefügt, ſowie weiter beſtimmt, daß die Verteilung der Erinnerungsgabe durch den badiſchen Frauenverein erfolgen ſoll. Das Erinnerungsblatt beſteht aus einem Bildnis weiland Großherzog Friedrich J. mit Widmung us Skadt und Land. Maunheim, 21. Januar 1911. * Zugelaſſen wurde Gerichtsaſſeſſor Paul Schleich aus Konſtauz als Rechtsanwalt beim Landgericht Konſtauz mit dem Wohnſitz in Kon⸗ ſtans, Gerichtsaſſeſſor Karl Schmidt aus Bremen als Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht mit dem Wohnſitz in Karlsruhe, Gerichts⸗ aſſeſſor Otto Fehreubach aus Gengenbach als Rechtsanwalt beim Landgericht Freiburg mit dem Wohnſitz in Freiburg, Gerichtsaſſeſſor Wilhelm Oswald aus Durlach als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim mit dem Wohnſitz in Mannheim. Verſetzt wurde Revident Wilhelm Kocch in Meßkirch zum Bezirks⸗ amt zur Aushilfeletſtung. Ernanut wurde der Aktuar Eduard Reich in Pforzheim zum elatmäßigen Aktuar beim Bezirksamt Tauberbiſchofsheim. *Von der Mannheimer Volksſchule. Schon wieder hat der Tod eine Lücke in das Kollegium der hieſigen Volksſchule geriſſen. Geſtern ſtarb Herr Hauptlehrer K. Strohbach. Er wurde ge⸗ boren am 10. Mai 1866 in Thingen(Aut Waldshut), da er ſich dem Lehrerſtande widmen wollte, ſo erhielt er eine ſehr ſorgfältige Erziehung. Schon im Alter von 19 Jahren wurde er unter die Kandidaten der Volksſchule aufgenommen und wirkte au verſchie⸗ denen Orten unſerer engeren Heimat als Unterlehrer und fand ten Behörde. Im Jahre ————k geſet 1896 wurde er Hauptlehrer und als ſolcher im Jahre 1898 an die hieſige Volksſchule berufen, an welcher er bis zu ſeiner Er kung mit großem Fleiße tätig war. Alljährlich ſtellten ſich ſchwere Störungen in ſeiner Geſundheit ein. Er ſah ſich deshal zwungen, den Dienſt einzuſtellen. Nun hat ihn der Tod von f ſchweren Leiden erlöſt und ihm die Ruhe gebracht, welche ihm Leben verſagt war. Er war, ſo lange er geſund war, ein lebe luſtiger und heiterer Menſch, der ſich beſonders in dem Kr ſeiner Kollegen wohl fühlte. Mit den Standes⸗ und Schula legenheiten beſchäftigte er ſich mit großer Vorliebe und eine Anzahl von ſehr inſtruktiven Artikeln ſind ſeiner Feder zu ve danken. Es iſt eine betrübende Erſcheinung, daß fortwährend jüngere Lehrer durch einen frühen Tod aus ihrer Wirkſamke riſſen werden. Der heutige Schuldieuſt fordert eben Lehre eiſerner Geſundheit. Die Beerdigung findet am Sonuntag ſtatt. Das hieſige Kollegium wird dem Verſtorbdenen ein treues And bewahren. An ſeiner Bahre trauert eine Witwe mit unverſor Kindern und viele Lehrer, die ange mit ihm befreundet w Requiescat in pace. 85 Drogiſtenfachſchule Mauuheimn. Wie im vorigen Jabre wird gn heuer von der Mannheimer Drogiſtenvereinigung ein Fach 1 richt für Gehilfen und Lehrlinge eingerichtet, deſſen Leitung Her Stutzmann übernommen hat. Am Lehrlingskurſe könnon ſich au Leute der Colonfal⸗ und Materialwarenbrauche ſowie der chem. Groß⸗ induſtrie beteiligen, während zum Gehilfenkurſe nur ſolche zug haben. Näheres iſt aus dem Proſpekt erſichtlich, der bei 5 Geyer, Mittelſtraße 690, erhältlich iſt, wohin auch Anwieldung richten ſind. 25 Geländeverkauf im Juduſtriehafen. Die Stadtgemeinde M heim verkaufte der Firma Koppel u. Temmler im hieſigen duſtriehafen 52900 Omtr. Gelände neben den Pfälziſchen Mühtenwe an der Rheiurottſtraße. Die Firma Koppel u. Temmler wird eine Säcke⸗ und Deckenfabrik errichten. * Roſengarten⸗Konzert. Es ſei nochmals auf das morge Uhr im Nibelungenſaal ſtattfindende Konzert der durch ihre vo üglichen Leiſtungen bekannten Kapelle des Füſilier⸗Regi „Kaiſer Franz Joſef von Oeſterreich“[4. württemb.] aus bronn aufmerkſam gemacht. Die Kapelle bringt in abwech Folge ſymphoniſche Werke, Opern und Operettenkompoſtti Gehör. * Mannheimer Dieſterwegverein. Am kommenden Dien den 24. ds, abends halb 9 Uhr, ſpricht Herr Kinderarzt Dr Eu Neter in der Aula der Friedrichſchule über Die Gefo Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. „Traviata“ v. Verdi, 2. Feierlicher Aufzug der Ritter des Adlerordens(Inveſtitur⸗Marſch) v. R. Strauß, 3.„Kalfer⸗Wo, J. Strauß, 4.„Spaniſcher Tanz“ von Maszkowsky. der pppulär⸗wiſſenſchaftlichen Lektürc“ und Freunde des Vereins ſind zu dieſem Vorlrag Eintritt eingeladen. 8 vielen Wünſchen und Aufragen wegen einer weiteren 2 reizenden Märchens„Goldhärchen“, welches bereits 3. unter allgemeinem Beifall gegeben wurde, gerecht zu werden, hat di Direktion beſchloſſen,„Goldhärchen“ am Mittwoch, den 25 nachmittags 4 Uhr, nochmals zur Aufführung zu bringei Nebe Ernſt durchzieht ein fröhlicher Humor das gauze Stück. N Kobolde ſorgen für Unterhaltung. Das Schlußbild des letzte iſt von bezaubernder Wirkung. Uubeſugte Faſchingsſammluug. Die Große Ce Geſellſchaft Neckarvorſtadt ſchreibt un; machung der Polizeldtrektiun vum 18. Januar, die von Geldern— angeblich für einen Maskenzug— du und deren ſpötere Verwendung zu Aſchermittwocheſſen ete. ſchah auf Auregung unſererſelts, da wir von Mkltglieder aufmerkſam gemacht wurden, daß durch zwei Unbekannte Geld geſammelt werde. Ebenſo wie dies beim„Feuerid den die ſämtlichen Einnahmen aus Ehrenmitgliedsbeitrö ungen nur zu den Maskenzügen am Faſtnachtdienstag Ve Ebenſo legen auch wir in jeder Jahresverſammlung öffentlich ab. Wie aus dem Inſeratenteile erſichtlich, findet die er Damen⸗Fremdenſitzung morgen Sonntag, den 2 abends 7 Uhr 11., im Stammlokal„Coloſſeum“ ſtatt. N ſchaſten von Wiesbaden, Maing u. a. haben ihr C Abend 10 Uhr 11 iſt„Geſellſchaftsbau“.(Ans dem Sekr „Grußen“.) 5 8 Saalbautheater.„Das Milltonen⸗Teſtament“ betite! größte Attraktionsftlm, den die Kinematographie hervorgeb; und der von heute ab im Sgalbautheater gezeigt wird. A! Jahren Herr Direktor Zacharias dieſes Bonn'ſche Detek Saalbautheater durch ein hervorragendes Berliner Enſembl war bei feder Vorſtellung das ganze Haus ausverkauft. Ein(he hervorragender Film kit die glänzende Aufnahme„Di eines amerikaniſchen Journaliſten“, Das ganze Prog leder Beziehung erſtklaſſig. 5 Univn⸗Theater, P 6, 23/24. Die Direktion bringt ab inkl. Montag ein aus vollſtändig neuen Bildern heſteher intereſſantes Galg⸗Programm zur Vorfüßrung. Mit ginnt die im Auftrage des Kronprinzen aufgenommen Weltreiſe des Kronprinzen“, wovon das Unſon⸗Theater ſed ein Bild fortlaufend in das Programm aufuimmt(Ni die Entſtehung des Dramas und der Bühnendarſtellung überhaupk, bis zurück zur helleniſchen Tragödie, die einen mehr religiöſen Cha⸗ kakter hatte. Während das helleniſche Theater unter freiem Himmel Leeinen feierlichen Gottesdienſt darſtellte, war das Drama Shakeſpeares ein Eukelkind des Myſtigismus. Bei der franzöſiſchen Bühne ſcheine es, daß ſie nur einen ganz beſtimmten Raum vorſtellt. Ihre Darſtellung hat viel Unruhiges Aftd ſtörende Ablenkung. Leſſing hat die dramaliſche Form mit vorſichtiger Hand erweitert, ohne als ſchaffender Dichter die geſchloſſene Kompenſation der Franzoſen preiszugeben, ohne die Kom⸗ binatiun zu opfern. Goethe ſei in ſeinem Drama ein großer Welt⸗ dichter, aber uicht der große Dramattker. Schiller wandelte auf dem non Leſſing eingeſchlagenen Weg weiter. Damit ſchuf er die Kunſtform des deutſchen Dramas, die zu der Starrheit der franzöſiſchen Schöpfung und Beweglichkeit der Shakeſpeareſchen Büßne die richtige Mitte hält. Den Wallenſteinſtoff zwang er techniſch in eine Form, die in der Ge⸗ ſchichte der Dramaturgie ihrssgleichen ſucht. Kein Dichter der Welt hat iu der meiſterhaften Beſchräukung nuur irgend annäherndes er⸗ reicht. In den 8ber und hoer Jahreu richtete ſich der Naturalismus cuf. Die Technik des naturallſniſchen Rahmens ſuchte man ſchlechtweg dauf das Drama zu äbertragen.„Milien,“ ſo habe das Zauberwort ge⸗ Feißen, von dem man ſich eine völlige Umgeſtaltung des Dramas ver⸗ prach. Die naturaliſtiſche Weltauſchauung iſt nach der Auffaſſung des Vortragenden geeignet, die Grundfeſten des Dramas zu erſchüttern. Die Berückſichtigung des Milieus ſei ein gutes Recht, dürſe aber nicht Selbſtzweck ſein, ſondern müſſe ſtets ein Hilfsmittel der Charakteriſtik Veiben. Der Charakter des Konfliktes iſt es, was unſer Intereſſe in Anſpruch mimmt. Nur in dieſer Handlung kann Jntereſſe wohnen. Das Mittel, dieſen Zweck zu erreichen, iſt die Handlung. Die Schöpfung des modernen„Dramafabrikanten“ ſei ohne Tlefe, ohne Spannung, Wue Ueberzeugungskraſt des Notwendigen und ohne in böherem Sinne lebenswahr zu ſein. Woher ſollen ſie auch die gigantiſchen Schick⸗ ſale, die Menſchen erheben, Menſchen zermalmen, nehmen? Eine große Geſahr und ein Problem der Gegenwart liege zweifellos darin, daß der moderne Dramatiker Konflikte darſtellt, die nicht bedentungsvoll euug ſind, daß ſie die ſozialen Mißſtände genügend geitzeln. Er ver⸗ keht es nicht, den Makrokosmos des Gauzen auf den Mikrokosmos der zu übertragen. Wenn das architektuniſche Werk ſich vom Srund aus Langſam bis zur Spitze erhebt und die Skulptur nichts ahm Kauf 1 gilt, ſoll es da nur iu ſieiche des Dramas erlaubt ſein, ein Bruchftück für etwas Vollwertiges zu bieten? Iſt der Dramatiker berechtigt, uns mit Fragen zu euntlaſſen, wo wir Antwort von ihm erheiſchen? Die Muſe der wahren, tiefen Tragik iſt leider auf vielen deutſchen Thea⸗ tern verſchwunden. Ein Gewerbe iſt die Bühnenkunſt vielſach geworden und in den letzten Jahrzehnten haben die Geſetze des Handelsverkehrs weit mehr auf ſie Einfluß ausgeübt, als irgend eine ethiſche Theorie. Der Kaſſenrapport iſt spiritus rector im Theater geworden. Die deutſche Bühne iſt zu einem Ablagerungsplatz für fremde Erzeugniſſe geworden. Auf die Tatſache hinweiſend, daß Deutſchland in dem letzten Jahrzehnt jährlich oft 6, 7, 8, ja 10 Millionen Tantiemen an Franukreich für Stücke bezahlt hat, kommt Redner auf die franzöſtſchen Erzeug⸗ niſſe der neueren Zeit insbeſondere zu ſprechen. Die„Boulevarddrama⸗ tiker“ ſind keine Meiſter. Was ſie uns zu bieten haben iſt der zu uns herüberſpritzende Schaum einer auders gearteten Kultur, in der wir nichts zu ſuchen, aber alles zu verlieren haben. Die Forderung ethiſcher und nationaler Intereſſen ſoll gegenüber den franzüſiſchen Zweideutigkeiten unbedingt in deun Vordergrund treten. Unfere Bühne müſſe immer mehr wieder ihrer geiſtigen und ſittlichen Aufgaben be⸗ wußt werden, müſſe wieder eine Pflegeſtätte des Gemüts und der gol⸗ denen Phantaſte werden. Die Ansführungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Die Seuatoren der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förde⸗ rung der Wiſſenſchaft ſind nunmehr, wie wir bereits geſtern be⸗ richteten, vom Kaiſer ernannt bezw. beſtätigt worden. Die Namen der Senatoren ſind: Geh. Kommerzienrat Eduard Arnhold(Ber⸗ lin), Geh. Regierungsrat Dr. von Böttinger(Elberfeld), General⸗ direktor Dr. Guſtav v. Brünning(Frankfurt a..], Schloß⸗ hauptmann Graf von Carmer auf Groß⸗Oſten, Bankier Ludw. Delbrück(Berlin), Geſandter a. D. von Dirkſen(Berlin), Geh. Ober⸗Medizinalrat Prof. Dr. Paul Ehrlich(Frankfurt a. .), Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr. Emil Fiſcher⸗Berlin, Oekono⸗ mierat Ernſt Gieſecke(Klein⸗Wanzleben), Geh. Kommerzienrat Theodor v. Guillenuume(Köln), Wirkl. Geh. Rat, Prof. D. Dr. Harnack(Berlin), Geh. Kommerzienrat Heidemann(Köln), Graf Henckel, Fürſt v. Donnersmarck auf Nendech, Prof. Dr ban Berlinſ, Geh. Kommerzienre Koppel(Berlin), Dr. Krupp v. Bohlen und Halbach(e neralkonſul Frauz v. Mendelsſohn(Berlin), Mitglied hauſes W. vom Rath(Frankfurt a..), Generalk bon Schwabach(Berlin), Geh. Regierungsrat von Siemens(Charlottenburg). Akademiſche Geſellſchaft für Dramatik. Die fellſchaft teilt mit: Die Akademiſche Geſellſchaft für auſtaltet in Verbindung mit der Heidelberger Ruſſiſchen am Dienstag, den 31. Januar im Kammermuſikſaal d einen Tolſtoi⸗Abend. Engen Levin é⸗Heid über„Tolſtot und das junge Rußlaud“ ſprechen Schmid⸗Romberg(Heidelberg) wird anie Werken vorleſen. ö N. Von Convpention und Sitte“ lautete das Thi dem Verein„Frauenbildung— Frauenſtudium zu Heidelber Dr. phil. S. Eckardt in einem einſtündigen, tiefgr formpollendeten Vortrag behandelte. Die Rednerin wie leitend darauf hin, daß im Sprachgebrauch die Begri tion und Sitte vielfach in einanderfließen, daß„S oft an Stelle bon„Convention“ geſetzt werden kann „Gewohnheit“,„Mode“,„äußere geſellſchaftliche Form⸗ während es andererſeits in Zuſammenhang und Der „Sittlichkeit“ den Begriff einer durch innere Gef Norm involpiert. In außerordentlich ſcharf und fein Definitionen ſetzte die Rednerin die Weſensnüancen d tion und Sitte auseinander. Sie ßeigte, daß Conve äußere Formen dazu da ſind, das Gemeinſchaftsleben de heit zu erleichtern, daß ihnen eine hohe ziviliſatorif zukommt, daß das menſchliche Leben ohne Cond ſein kann— daß aber die große Gefahr vorliegt, des ihn⸗ tionen zu Idplen werden, daß ſt Geh, Regierungsrat, kommenden inneren Gehalts völlig enkk 4. Seite Genueral⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 21. Januar. * Der Mannheimer Zitherklub beging bei ſehr zahlreichem Beſuch am verfloſſenen Sonntag ſein alljährliches Stiftungs⸗ feſt, verbunden mit einer kleinen Weihnachtsfeier, in den Gartenſälen des Ballhauſes. Das Programm bot eine Reihe ge⸗ diegener Zitherkompoſitionen, welche von den Spielern mit ge⸗ wohnter Meiſterſchaft zu Gehör gebracht wurden. Man merkte, mit welcher Liebe und Hingebung man dem Studium obgelegen, wobei ſich beſonders der dirigierende Vorſitzende Herr Sterz⸗ hach, um das Gelingen des Ganzen verdient machte. Schöne Klangwirkung erzielte die Begleitung von Violine und Cello. Ebenfo erledigte ſich das Geſangsquartett des Klubs beſtens ſei er Aufgabe, wie auch die humoriſtiſchen Vorträge großen Anklung fanden. Nach Beendigung des Programms hielt noch ein kurzes Tanzerbergnügen die Anweſenden beiſammen. * Im Stenographeuverein Gabelsberger war am Samstag Feiertag. Die oberen Säle des Ballhauſes konnten kaum alle Erſchienenen faſſen und der Vorſitzende durfte in ſeiner Begrü⸗ zungsanſprache konſtatieren, daß es immer ſo geweſen iſt. Das Programm, welches von der unter Leitung des Herrn Verwal⸗ kungs⸗Aſſiſtenten Naſtoll ſtehenden Vergnügungs⸗Kommiſſion aufgeſtellt war, fand glatte Abwicklung. Der Schwank„Villa Bellevue“ und die Poſſe„In der Inſtruktionsſtunde“, beide aus⸗ ſchließlich von Mitgliedern des Vereins geſpielt, ebenſo die Kuplets des Mitgliedes Roſe, ſorgten dafür, daß die Lachmuskeln der Anweſenden nicht außer Bewegung kamen, während die von Herrn Winkler geſungenen Lieder für Bariton ernſtere Saiten aus⸗ köſten. Ein ſtattliches Häuflein unternahm noch am Sonntag mittag einen Ausflug nach Schwetzingen zum Beſuch der dor⸗ tigen Syſtemgenoſſen. Der Bezirksleiter, Herr Kammerſtenograph Winkler, war am Samstag noch in ſpäter Stunde erſchienen und brachte die beim jüngſten Wettſchreiben von den Mannheimern errungenen Diplome mit. Alles J. Preiſe, wie er nachdrücklich hervorhob. *Eisbahn. Bei eintretendem Nachtfroſt iſt Straßenbahn⸗Depot mörgen fahrbar. Ein bemerkenswertes Urteil fällte am Donnerstag das Schöffengericht in einer in letzter Zeit vielumſtrittenen Frage. Ein Jabrikant von Zitronenſaft, der Fabrikant Ehriſt. Kuenzlen von Sulzbach an der Rench, hat in einem Zeitraum von 5 Jahren eine minimale Quantität Ameiſenſäure dem von ihm zum Ver⸗ ſand an Wiederverkäufer gebrachten Zitronenſafte als Konſer⸗ vierungsmittel zugeſetzt und auf der Etikette bemerkt: Salizylfrei, konſerviert, natürlich garantiert rein. Er wurde wegen Nah⸗ rungsmittelfälſchung angeklagt. Kuenzlen, der durch Herrn Rechts nwalt Dr. Deutſch verteidigt wurde, machte gel⸗ tend, daß er mit dem Worte„natürlich“ nur den Unterſchied ſeines aus Zitronen gewonnenen Produkts von dem künſtlichen charak eriſieren wollte. Einen vollſtändig reinen Zitronenſaft könne man aber nicht zum Verſand bringen. Er halte ſich nicht und es müſſe ihm ein Konſervierungsmittel beigeſetzt werden. Zucker als Kenſervierungsmittel iſt jedoch ſchädlich für Diabe⸗ kiker, und Alkoholzuſatz findet nicht die Beiſtimmung der Tem⸗ perenzler. Man iſt alſo nur auf die Ameiſenſäure angewieſen. Die beiden geladenen Sachverſtändigen konſtatierten in dem Safte die Eisbahn am 0,244 bezw. 0,228 Prozent Ameiſenſäure. Der Angeklagte bemerkt hierzu, er habe das mit Ameiſenſäure durchſetzte„Fructel“ bei⸗ gemiſcht. Herr Med.⸗Rat Dr. Zix äußerte ſich dahin, daß die Ameiſenſäure wegen ihrer äßenden Eigenſchaften— ſie wird von dem Ameiſen ausgeſchieden und ruft auf der Haut einen kleinen Reizzuſtand herbor— wohl vielleicht bei einem Kranken eine kleine Geſundheitsſchädigung hervorrufen könne. Aber die Frage Über die Geſundheitsſchädlichkeitsder Säure bei normalen Men⸗ ſchen ſei durchaus noch nicht geklärt und er mußte deshalb ein Urteil darüber dahingeſtellt ſein laſſen. Das Gericht fällt einen indem es ſich dem letzteren Gutachten und den Ausführungen des Verteidigers und des Angeklagten anſchloß. Es fehle in jeder Beziehung das ſubjektive Moment einer Täu⸗ ſchung des Publikums in betrüoeriſcher Abſicht. Vergnügungs⸗ und Vortragskalender Sonntag, den 22. Jannar 1911. Hoftheater. 7½ Uhr(Ab..): Der Muſikant. Die Puppenfee. Reues Theater im Roſengarten. 7½ Uhr: Die törichte Fungfrau Roſengartenu. Muſenſaal. 3 Uhr: Volkskonzert des Hoftheater⸗ Orcheſters. Roſengarten. Nibelungenſaal, 8 Uhr: Orcheſter⸗Konzert. Füſi⸗ lier⸗Regiment Nr. 122(4. Württ.) Heilbronn. Apollotbeater. 4 undeg8 Uhr: Nariété⸗Vorſtellungen.— Gold⸗ ſaal9 Uhr: Bier⸗Cabaret.— Reſtaurant: Konzerte Didi. Unlon⸗Theater: Moderne Lichtſpiele. Neues Programm. Zentralkinematograph. Kinematogr. Vorführungen. Große Karneval⸗Geſellſchaft. 7 Uhr 11 im Koloſſeum: Große Damen⸗Fremden⸗Sitzung. Rofſengarten. Verſammlungsſaal, 9½ Uhr: 3. ordentl. General⸗ Verſammlung des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller. Börſen⸗Café. Konzerte der ſchwed. Nat.⸗Damen⸗Kapelle Politz. Hohenſtaufen, Qü8, 2/J. Konzerte Damenkapelle. Zwölf Apoſtel. Konzert. Bandoneon⸗Kapelle Eintracht. Reſſt. Storchen: Franks Burlesken⸗Enſemble. 2 Von Tag zu Tag. — Gerüſteinſtur z. Trier, 21. Jauuar. Bei Kerpen in der Eifel ſind inſolge Einſturzes eines Brückengerüſtes zwei italieniſche Ar⸗ beiter und ein deutſcher Arbeiter getötet und mehrere ſchwer verletzt worden. Der Einſturz des Gerüſtes ſoll dadurch beigeführt worden ſein daß auf dem Gerüſte ſtehende Wagen zwecks Entleerung umgekippt wurden. — Selbſtmord zweier junger Mädchen. Halle, 21. Januar. Zwei junge anſcheinend den beſſeren Ständen angehö⸗ rige Mädchen ſuchten und fanden geſtern den Tod in der Saale. Die Leichen ſind noch nicht geborgen. — Grubenunglück. Halle a. d. Saale21. Jan. 11. In der Grube„Neue Hoffnung“ wurden durch Schlemmſand ſieben Ar⸗ beiter abgeſchnitten. Durch eine Exploſion wurde die Rertung ſehr erſchwert. Sechs Arbeiter wurden gerettet. Der ſiebente war beim Eintreffen der Expedition bereits tot. — Schülerſelbſtmor d. Görlitz 21. Jan. 11. Der Sohn des Polizeiinſpektors Segge, beging kurz vor dem Abiturium aus bis⸗ her unbekannten Gründen Selbſtmord durch Erhängen. — Im Streit getötet. Allenſtein, 21. Jan. 11. Im Dorfe Seeben tötete der Beſitzer Kitzi im Streit ſeinen Schwiegervater durch zwei Revolverſchüſſe. Der Täter wurde verhaftet. — Schwere Unfälle beim Winterſport. In Burg (Kanton Aarau) brach ein 19 Jahre alter Jüngling beim Schlittſchuh⸗ laufen auf dem noch ſchwachen Eis des Kraftwerkweihers ein und er⸗ trank.— In Brugg(Kanton Aargau) fuhr der Lokomotivführer Grendelmeier mit ſeinem Schlitten in raſendem Tempo die Habs⸗ burgerſtraße herunter und prallte an einem Eckſtein an. Der Rodler war ſofort tot. Beim Anprall wurde ihm das Gehirn zerſchmet⸗ tert. Auch die Verletzungen einer Frau, die der Rodler anfuhr, ſind ſo ſchwere, daß ihr Leben in Gefahr ſteht.— Recht ſchlimme Folgen hatte auch eine Schlittenpartie bei Kleinlaufenburg. An der recht abſchüſſigen und glattgefahrenen Grundholzerſtraße wurden die Pferde eines mit füuf Perſonen beſetzten Schlittens plötzlich ſcheu. Am Bahnübergaug wurden die Paſſagiere in weitem Bogen auf die Straße geſchleudert, ſodaß ſie alle ſchwer verletzt liegen blieben. Der Wirt Lütte von Hochſal, bei welchem der Arzt drei Rippenbrüche und ſchwere Verletzungen der Wirbelſäule und der Lunge feſtſtellte, ſtarb andern Tages. — Eine Bluttat. Limoges, 21. Jan. 11. Im Dorfe Vieil⸗ leville äſcherte Feuer ein Haus ein, das zwei Brüdern gehörte. Die Brüder wurden tot im Beite liegend gefunden. Die Leichen waren durch Beilhiebe ſchrecklich zugerichtet. Die Brüder ſollten vierzig⸗ tauſend Franes im Hauſe haben. Nach einem früheren Angeſtellten der Orüder wird gefahndet. — Fabrikbrände. Kaliſch, 21. Jan. 11. Die Müllerſche Plüſchfabrik wurde durch Brand vollſtändig vernichtet; ebenſo die Fibigerſche Pianofortefabrik gröſtenteils ein Raub der Flammen. Letzte Nachrichten und Telegramme. „Frankfurt a.., 21. Jan. Die Deputation des Wiener Gemeinderats unter Führung des Oberbürgermeiſters Dr. Neu⸗ mayer traf heute vormittag 11.15 Uhr auf dem hieſigen Hauptbahn⸗ hofe ein. Ein offizieller Empfang fand nicht ſtatt. Dagegen begrüßte Stadtrat Franze die Gäſte. *Degerloch, 21. Jan. Der frühere Präſident der Berg⸗ rats, Dr. v. Baur iſt im Alter von 74 Jahren geſtorben. * Paris, 21. Jan. Aus Corriers wird gemeldet: Die Marinebehörde verweigerte die Uebernahme zweier neuer Tur⸗ binentorpedobvotsjäger, da ſich bei einer Verſuchsfahrt die Ma⸗ ſchinen mangelhaft erwieſen. 99 5 * Hongkong, 21. Jan. Konteradmiral Gühler, beauftragt mit der Führung des Kreuzergeſchwaders, der ſeit einiger Zeit an Typhus erkrankt war, iſt geſtern in Hongkong geſtorben. Kabinettsorder des Kaiſers zum Unfall des„U“. * Berlin, 21. Jan. Der Kaiſer hat folgende Kabinetts⸗ order an das Kommando der Marineſtation der Oſtſee in Kiel gerichtet: Berlin Schloß, 20. Jan. Das Unglück, von welchem das Unterſeeboot„U3“ betroffen worden iſt, hat mich tief bewegt. Mit allen Familienangehörigen und näheren Kameraden der eingeſchloſſenen Offiziere und Mannſchaften empfand ich die bangen Stunden mit, die vergingen, bevor die Rettung gelang oder Gewißheit über das Schickſal der leider nicht mehr zu Rettenden geſchaffen war. Ich beklage innig den Tod dieſer drei tapferen Männer, die— als ein erneuter Beweis für den in Meiner Marine herrſchenden Geiſt— bis zum letzten Augenblick, die Offiziere immer voran, ihre Pflicht getan haben. Sie ſind nicht umſonſt ge⸗ ſtorben. Ehre ihrem Andenken! Mit großer Genugtuung hat es mich erfüllt, zu hören, mit welcher Tatkraft die Rettungsarbeiten in Angriff genommen und durchgeführt worden ſind. Allen Beteiligten ſpreche ich dafür Meinen kaiſerlichen Dank aus und behalte Mir beſondere Belohnungen für die Offiziere und Mannſchaften vor, die Gelegenheit fanden, ſich bei den Rettungsarbeiten perſönlich auszuzeichnen. Zu den glücklich Geretteten wie allen Angehöri de Unter⸗ und häufig völlig wertloſen Sch tismus herabſinken. Solche Conventionen, als erſtarrte Reſte einer Sitte können zu einer unerträglichen Laſt werden, welche abzuſchütteln gerade für ſittlich individualiſierte, der inneren Moral als höchſtem Gebote folgende Menſchen zu einer ethiſchen Notwendigkeit werden kann. Das deutſche Mittelalter und das 18. Jahrhundert in Frantreich waren Zeiten, wo das ganze Leben in Sitten und Conventionen eingebettet war.— Die Reaktivn mußte kommen, denn ein lebendiger Organismus muß das Tote ausſcheiden. Dies Gebot gilt auch der Frauenbewegung. Die rau iſt heute vielfach eingeengt durch Conventionen, welche eine 1 Zeit als Schutzwehr für ſie ſchuf. Heute, wo ſie in mancher Hinſicht dieſes Schutzes nicht mehr bedarf, wo eine gehobene Kultur auch der Frau ein Selbſtbeſtimmungsrecht gegeben hat, müſſen viele frühere Conventionen fallen. Freilich darf der Wert der Conventionen nicht unterſchätzt werden, es darf nicht verkannt wepden, daß manchen Conventionen auch Pietätswerte innewohnen, es gilt ernſt zu prüfen, ob Conventionen wirklich veraltet ſind— aber es gilt ſie abzuſchütteln, da wo ſie wertlos geworden, die innere Freiheit, die durch höchſte ſittliche Normen beſtimmte indi⸗ biduelle Entwicklung gefährden.— Der geiſtvolle, überaus an⸗ regende Vortrag erntete den reichen Beifall der zahlreichen Ver⸗ ſammlung. In der folgenden einſtündigen Diskuſſion wies die Vorſitzende, Frau Marianne Weber, daraufhin, daß die unklare Scheidung der Begrifſe„Sitte“ und„Sittlichkeit“ gerade die Gegner der Frauenbewegung häufig zu ungerechten Angriffen ver⸗ leitet. Die„Sikte“ mag und muß oft der Frauenbewegung re⸗ formbedürftig erſcheinen, die Sittlichkeit ſteht ihr hoch und heilig und unantaſtbar da. SGr. Hoftheater Karlsruhe. Spielplan für die Zeit vom 22. bis 30. Januar. In Karlsruße: Sonntag, 22.: Oberon, 57 bis ½10.— Montag, 28.: Madame Butterfly, 8—10.— Dienstag. 24.: Die Laune des Verliebten, Clavigo, 28—½11.— Donners⸗ einem läſtigen, einengenden tag, 28., König Bar, 7 nach 10.— Freitag, 27.: Feſtvorſtellung zur Feier des Geburtstages des Kaiſers: Die Zauberflöte, 7 nach 10.— Samstag, 28.: Die Journaliſten,%8½11.— Sonntag, 29.: Othello, ½7 gegen ½10.— Montag, 30.: Herr und Diener, ½8—%10.— In Baden⸗Baden: Mittwoch, 25.: Suſannens Ge⸗ heimnis; Brüderlein fein; Tanzbilder,—9. Straßburg. Mehr intereſſant als zu Herzen gehend war das etwas bunte Programm des 4. Abonnementskonzerts unter Pfitzner— dem bon der hieſigen philoſophiſchen Fakul⸗ tät die Doktorwürde verliehen iſt. Von friſchem Humor pulſiert eine Ouverture„Der glückliche Taugenichts“(nach Eichendorff) des hieſigen Komponiſten Er b. Der Münchener Walter Braun⸗ fels dirigierte perſönlich ſeine jüngſte Serenade, ein geſchickt und nicht allzu„modern“ gemachtes dreiſätziges Werk, das aller⸗ dings mehr in Stimmungsmalerei als in melodiſchem Reichtum ſich ergeht; am orginellſten erſchien der Mittelſatz in ſeinem bohemehaften Humor. Auch die Symphonie von Vincent dIndy — über ein franzöſiſches Hirtenthema— beſticht mehr durch glän⸗ zende Orcheſtertechnik als durch bedeutenden thematiſchen Gehalt; das Soloklabier darin(Prof. Blumer) tritt eigentlich wenig hervor. Der Geiger Hugo Heermann imponiert immer noch durch virtuoſe Technik, doch entbehrt ſeine Tongebung der Fülle und des ſinnlichen Reizes, und ſein Programm— eine Raffſuite und 2 Salonſtücke von Ernſt und Hubach— erſchienen der Gelegenheit nicht ſonderlich angemeſſen.— Zurzeit gaſtiert hier die Münchener Diva Frau Preuſe⸗Matzenauer, die von hier ihren Ausgang genommen, und errang mit ihrer Prachtſtimme und leidenſchaftlichem Spiel als Carmen einen glänzenden Er⸗ folg, was ein Barmer Gaſt, H. Plücker als Joſs nicht von ſich behaupten kann! Bedauerlich iſt die hieſige Gepflogenheit, einem Schauſpieler und ausgeſprochenen„Naturſänger“ wichtige Opern⸗ rollen anzuvertrauen. Der Dirigent— Büchel— leiſtet bei Wagner Beſſeres, als im romaniſchen Stil, wo er der Nachgiebig⸗ keit hie und da etwas ermangelte.— Genußreich war ein Konzert⸗ abend des Münchener Tonkünſtlerorcheſters unter ſeebootwaffe habe ich das Vertrauen, daß ſie unbeirrt durch das Unglück auf dem„U3“, deſſen Wiederkehr für die Zu⸗ kunft auszuſchließen, unzweifelhaft gelingen wird, mit gleichem Eifer und Mut wie bisher ihren wichtigen Dienſt tun werden. Vom Moabiter Krawallprozeß. wW. Berlin, 21. Jan. In der heutigen Schwurgerichtsſitzung wegen den Moabiter Unruhen kam es während des Plädoyers des Verteidigers Roſenfeld zu ei nem Zwiſchenfall, als er davon ſprach, daß während der ganzen Verhandlung die Polizei neben den Angeklagten auf der Anklagebank geſeſſen habe. Die Polizei habe alles getan, um aus Gruppenunfug, Gruppenausſchreitungen zu machen. Der Vorſitzende rügte die Bemerkung. Die übrigen Verteidiger verwahrten ſich gegen derartige Unterbrechungen, die geeignet ſeien, die Verteidigung zu beſchränken. Auf Gerichts⸗Be⸗ ſchluß wurden ſolche Unterbrechungen als zuläſſig erklärt. Das 12. Deutſche Turnfeſt. Leipzig, 20. Jan.(Priv.⸗Telegr.) Das nächſte Deutſche Turnfeſt, das zwölfte ſeiner Art, wird im Jahre 1913 in Leipzig abgehalten werden, in derſelben Stadt, wo ſchon im Jahre 186g gelegentlich der 50jährigen Erinnerungsfeier an die Völkerſchlacht bei Leipzig ein großes deutſches Turnfeſt ſtattfand. Die alle 5 Jahre veranſtalteten Turnfeſte der deutſchen Turnerſchaft ber⸗ einigen jedesmal zehntauſende deutſcher Turner undſind dazu be⸗ ſtimmt, die Fortſchritte des deutſchen Turnweſens der großen Oef⸗ fentlichkeit vor Augen zu führen. Das kommende Leipziger Turnfeſt ſoll einen ganz beſonders großartigen Verlauf nehmen, da es mit der Jahrhundertfeier der großen Völkerſchlacht zuſammen⸗ fällt und in demſelben Jahre auch das gewaltige Völkerſchlacht⸗ denkmal fertig daſtehen und unter großen Feierlichkeiten einge⸗ weiht werden wird. Es kommt noch hinzu, daß der greiſe Führer der deutſchen Turnerſchaft Geh. Sanitätsrat Dr. Ferdinand Götz in Leipzig ſeinen Wohnſitz hat und daß die Leipziger Turnerſchaft, wie die Turnerſchaft des Königreichs Sachſen überhaupt, die ſtärkſte Vertretung zur deutſchen Turnerſchaft ſtellt. Im Einver⸗ ſtändnis mit dem Rat der Stadt und unter der eingeholten Zu⸗ ſtimmung turneriſcher Fachleute iſt das über 240 000 Qm. große, noch innerhalb der Stadt gelegene Gelände in der Vorſtadt Eut⸗ ritzſch, auf dem im Jahre 1908 die Deutſche Landwirtſchaftsaus⸗ ſtellung ſtattfand, als Feſtplatz gewählk worden. Bergarbeiterausſtand. „ ucke(.⸗Altbg.), 21. Jan. Die geſamte Belegſchaft der Grube Ramsdorf iſt geſtern in den Ausſtand getreten. Berliner Drahtbericht. VBon unſerem Berſiner Burean. Eine Erklärung des Oſtmarkenvereins zum Euteignungsgeſetz. JBerlin, 21. Jan. Der deutſche Oſtmarken⸗Verein bekundet nach der geſtern gefaßten Entſchließung ſeines Haupt⸗ vorſtandes als ſeine unabweisbare Pflicht in der Ent⸗ eignungsfrage folgendes: Die Erklärungen, die von der könig⸗ lichen Staatsregierung neuerdings über die Fortſetzung der oſtmärkiſchen Anſiedlungstätigkeit abgegeben wurden, ſind in keiner Weiſe geeignet, die Befürchtungen zu zerſtreuen, dis ſich weiter deutſcher Kreiſe in immer wachſendem Maße be⸗ mächtigt habe, daß die nationale Bodenpolitik im Oſten nicht beſchleunigt werde. Selbſt wenn die Anſiedlungskommiſſion über ausreichendes Land verfüge, um ihre Arbeit wie bisher erfolgreich fortzuführen, was keineswegs zutrifft, ſo würde dieſer Umſtand noch keine Gewähr dafür bieten, daß die nationale Aufgabe der Anſiedlungspolitik erfüllt wird. Ent⸗ ſcheidend iſt vielmehr die Tatſache, daß die Anſiedlungs⸗ kommiſſion darauf angewieſen iſt, ihren Landvorrat faſt aus⸗ ſchließlich durch Ankäufe aus deutſchem Land zu ergänzen, während auf der anderen Seite deutſcher Grund und Boden in erſchreckendem Umfange an das Polentum verloren gehl, Der deutſche Oſtmarken⸗Verein, der bisher die Arbeiten der königl. Staatsregierung in hingebender Weiſe unterſtützte, und ihre Tätigkeit mit ſeinem Vertrauen bekleidet hat, ſieht ſich daher genötigt, ſein lebhaftes Bedauern darüber aus⸗ zudrücken, daß die Regierung noch immer nicht der ſtaatlichen Notwendigkeit Genüge geleiſtet hat, die nach der wiederholten und in feierlichſter Form ausgeſprochenen Ueberzeugung des Staatsminiſteriums die Anwendung des Enteignungsgeſetzes zwingend gebietet. Da ſachliche Gründe für dieſes auffällige Verhalten nicht anerkannt werden können. Es iſt begreiflich, wenn die Anſchauung immer mehr um ſich greift, daß das Staatsminiſterium gegenüber innerpolitiſchen Fragen und in der Frage einer ſtarken Oſtmarkenpolitik nicht genügende Feſtigkeit bewahrt, oder ſich gar von unangebrachten Rück⸗ ſichten auf das Ausland leiten läßt. Dieſer Mangel an Enk⸗ 17 kle, das eine Hahd ulſche., Tſchalkow kh.Sym, phonie Pathstique und R. Strauß' Don Juan in trefflichet Ausarbeitung zum Beſten gab.— Auch das Prager Seveil⸗ Quartett, das im Tonkünſtlerverein auftrat, bot Schönes mit einem Beethovenſchen Streichtrio, Dvoraks melodien⸗ reichem Klavierquartett(mit Blumer), und dem allerdings etwas leeren Glazounbwo⸗Quartett; nicht ſo ſehr konnten die Solo⸗ vortrüge des Celliſten ob ſeines ziemlich trockenen Tones gefallen, 5 Dr. Guſtav Altmann. Eifrig erörterte Probleme der Gegenwart ſind es, um deren Klä⸗ vung ſich eine Anzahl von Aufſätzen berufener Mäner und Frauen im Februarheft von„Weſtermanns Monatsheften“ bemüht, Die Staatsbürgerliche Erziehung der Frau iſt wohl das jüngſte Loſungswort der Schulreformer: über ihre Wege und Ziele ſchreibt Dr. Marie Martin; immer wieder taucht die Frage auf:„Wie ſoll ſich die Kirche zum Selbſtmörder verhalten?“ Archidiakonus. Brauſewetter erörtert die Schwierigkeit und gibt Winke zu einem für beide Teile gangbaren Wege; von der Parteien Gunſt und Haß ent⸗ ſtellt, ſchwankt Ernſt Haeckels Charakterbild: mit Gerechtigkeit wägl ſeine Berdtenſte und Schwächen Prof. Dr. Walther May in einem reich illuſtrierten Auſſatz ab; einer neuen Blüte geht die moderne Tanzkunſt entgegen: ihre Vertreterinnen ſchildert an der Hand farbiger Abbilt dungen Ehrich Köhrer. Die einen neuen Wohnungsſtil verkörpernde Kunſt Bruno Pauls würdigt Ernſt Schur. Ueber die wertvollen Dienſte, die der Phonograph der ⸗Sprachwiſſenſchaft leiſtet, berichtet Prof. Dr. Frledrich Kluge, während Prof. Guſtav Roloff der inte⸗ reſſanten politiſchen Frage der Stellung Oeſterreich⸗Ungarns zum Kriege von 1870 nachgeht. Ein wenig bekanntes, aber ſehr ſchönes, in ſeiner Art unvergleichliches Muſeum, das Fugger⸗Muſeum in Augs⸗ burg, ſchildert Dr. Georg Lill in einem reich illuſtrierten Artikel. Literariſchen Charakter tragen außer Friedrich Düſels„Dramaliſcher Rundſchau“ eine ſcharfſinnige, ſich nur an die Dinge haltende Zerglie⸗ derung der Handlung des„Jamlet“ von Joſef Kohler und ein Lebens⸗ und Schaffensbild Alexander Kiellands von Alfred Wien. Eröffnet wird das Heft durch eine aus dem Isländiſchen ſtammende Novelle, eine durch die Urſpringlichkett des Gefühlsausdrucks ergreiſende Eße⸗ geſchichte(„Die ſteilſte Höhe? von Einar Hförleifſon), Ferner I3tr.) betreffend die 3. ordentliche Berlin. Heidelberg. Maunheim, 21. Januar. Generab-Kngeigsr.(Abeubblatt) ſchiedenheit in der Durchführung der deutſch⸗nationalen Poli⸗ tik im Oſten muß bei dem hartkämpfenden Deutſchtum der öſtlichen Landesteile entmutigend wirken und das Polentum in ſeinen deutſchfeindlichen Beſtrebungen fördern. Unter dieſen Umſtänden richtet der deutſche Oſtmarken⸗Verein an alle nationalgeſinnten Kreiſe des deutſchen Volkes die Bitte, mit ihm in der Oeffentlichkeit nachdrücklichſt dafür einzu⸗ treten, daß das Euteignungsgeſetz endlich zur Anwendung gelangt und damit eine unerläßliche Vorbedingung für eine wirkſame Weiterführung des großen, bisher ſo erfolgreichen Werkes der Anſiedlung, dieſer genialen Schöpfung Bis erfüllt werde„5 marcks Aus dem Haag. Berlin, 21. Jan. Aus dem Haag wird gemeldet: In dem Bericht des Ausſchuſſes der erſten Kammer für Aus⸗ wärtige Angelegenheiten wird dem Miniſterium volle An⸗ erkennung ausgeſprochen für ſein energiſches Eintreten für die Aufrechterhaltung der Verkehrsfreiheit auf dem Rhein und es wird der Wunſch ausgedrückt, daß die Regierung ver⸗ ſuchen ſolle, möglichſt viele Schiedsgerichtsverträge abzu⸗ ſchließen und daß das Miniſterium Schritte tun ſoll, um zu erreichen, daß Autoritäten des internationalen Rechts der ganzen Welt im Haag, dem Sitz des permanenten Schieds⸗ gerichtshofes, über Fragen dieſes Rechts Konferenzen abhalten. Man beklagt es, daß Deutſchland fortfahre, ſeine Grenzen gegen die Einfuhr von Vieh aus Holland zu verſchließen u. gibt der Erwartung Ausdruck, daß die Regierung auf ihren Forde⸗ rungen beſtehen werde. Man forderte die Regierung auf, daß ſie ſich Deutſchland in ſeinen Bemühungen bei der eng⸗ liſchen Regierung anſchließen möge, um auch für die früheren holländiſchen Angeſtellten der Südafrikaniſchen Bahngeſell⸗ ſchaft eine Entſchädigung zu erreichen.. 8 Das Parlament in Chiua. Berlin, 21. Jan. Aus Petersburg wird gemeldet: Aus Wladiwoſtok wird berichtet, daß chineſtſche Offiziere der Genie⸗ truppen ſich telgraphiſch an den Kaiſer von China wandten und eine ſchleunige Einberufung des Parlaments verlangen, andern⸗ falls unter den Trupepn ein eruſter Aufſtand auszubrechen drohe. Die Offiziere erklärten ſich ſolidariſch mit dem Volk. Verſuche zur Hebung von geſunkenen Unterſeebooten. Berliu, 21. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Aufgrund der bei der Pluvioſe⸗Kataſtrophe mit einer Droſſe gemachten Erfahrung wurde geſtern in Toulon Verſuche zur Hebung eines Unterſeebvotes angeſtellt. Dabei kamen gewiſſe noch geheimgehaltene Verbeſſerungen des Hebebocks zur Anwendung, die ein günſtiges Reſultat zeigten. Die Berſuche, die gleichzeitig den Zweck haben, eine mit der Rettung von Unterſeebvoten vertraute Mannſchaft heranzubilden, werden fortgeſetzt, Preußiſches Abgeordnetenhaus. W. Bevlin, 21. Jannar. Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation Wallenborn Winzernot in Preußen in Verbindung mit den Anträgen der Nationalliberalen Woina(Freikonſ.). Abg. Kuhn(3Ztr.) begründet die Notlage der Winzer. Landwirtſchaftsminiſter Frhr. v. Schovlemer⸗Lieſer führt aus: Die Regierung wird ſich der Aufgabe nicht entziehen, um auf Mittel und Wege zu ſinnen, um dem Notſtand der Winzer abzuhelfen. Die Bekämpfung der Reblaus war bisher mit recht exheblichem Erfolg begleitet. Sauerwurms iſt bisher nicht gelungen. In der Rheinprovinz und in Heſſen⸗Naſſau erklärten ſich die Provinzialperwaltungen be⸗ veit, ſich an den Staatsbeihilfen für weitere Verſuche zur Be⸗ kämpfung der Schädlinge zu beteiligen. In der Rheinprovinz be⸗ ſteht Ausſicht, daß auch die Kreiſe einen Teil der Koſten überneh⸗ men. Die Winzernot iſt nicht allein auf die Rebſchädlinge zurück⸗ zuführen, ſondern auch auf den Preisrückgang. Nach einiger Debatte wird ein Antrag auf Unterſtützung der Winzer einer Kommiſſion überwieſen. und Jahresuerſammlung des VNerbandes Züdweſtd. Anduſtrieller. 85 Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung begann heute bormittag die diesjährige Tagung des Verbandes Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller mit der 11. ordentlichen Plenarverſammlung des Direktoriums des Ver⸗ bhandes. Wir werden über die Beratungen, die um 11 Uhr im ——émnf—̃ͤͤKvx̃̃—K———̃̃—̃̃̃—— die Nummer eine anmutige Erzählung aus dem römiſchen Altertum in der Novelle„Fortuit“ von Theodor Birt, und endlich wird der Wol⸗ zogenſche Roman„Der Erzketzer“, der ſo viel Aufſehen erregt hat, zum Abſchluß gebracht. Das nächfte Heft, das Eröffnungsheſt des neuen Bandes, beginnt mit einem neuen Roman von Rudolf Hans Bartſch. Kleine Mitteilungen. Im Stabttheater der niederbayeriſchen Hauptſtadt Landshut wurde die Aufführung von Max Halbes Drama Jugend“ durch die Zenſur verboten.— Die Verſteigerung der Kainz⸗ Bibliothek in Berlin brachte einen Geſamterlös von über 25000 M. N* Tagesſpielplan deutſcher Theater. Montag, den Januar. Kgl. Operuhaus:„Hänſel und Gretel“.— Die Puppenfee“.— Kgl. Schauſpielhaus:„Der Slören⸗ fried.“— Neues kgl. Operntheater:„Cavalleria ruſticang.— Bajazzo“. Dresden. Kgl. Opernhaus„Mignon“.— Kgl. Schan⸗ ſpielhaus:„Ernſt“. Düſſeldorf. Stadttheater ſpielhaus:„Helden“. Frankfurt a. M. Opernhaus:„Der Graf von Luxemburg“. — Schauſpielhaus:„Die zärtlichen Verwandten“. Stadttheater:„Das Glück im Winkel.“ Karlsruhe. Gr. Hoftheater:„Madame Butterfly“. Köln. Opernhaus: Keine Vorſtellung.— Schauſpiel⸗ haus:„Herodes und Mariamne“. Leipzig. Neues Theater:„Prinz Friedrich don Homburg“, — Altes Theater:„Der Graf von Luxemburg“, Mainz. Stadttheater:„Die Walküre“ Mannheim. Gr. Hoftheater:„Die Hochzeit des Figaro“. München. Kgl. Hoftheater:„Iphigenie auf Tauris.— Kgl. Reſidenztheater: Keine Vorſtellung. 23. J 29. „Stella maris“.— Schau⸗ Eine wirkſame Bekämpfung des Straßburg. tadttheater:„Di arm Fritz. 5 i. Elſ. S Snt dachan der Waſe⸗ gende Stellung ein: 33 „ begrüßt die im Entwurf ausgeſprochene Ab⸗ ſicht die Ausnutzung der Waſſerkräfte des Landes zu fördern Parkhotel begannen, noch berichten. Nach den Verhandlungen fande im Parkhotel ein gemeinſchaftliches Frühſtück ſtatt. Um 4 Uhr wurde anſchließend daran im Feſtſaal der Harmoniegeſellſchaft die 3. ordentliche Generalverſammlung des Verbaudes unter Vorſitz des Herrn Direktors Hoffmann abgehalten. Auch dieſe Verhandlungen waren nicht öſfentlich. Auf der Tagesord⸗ nung ſtanden Ergänzungswahlen, Zuwahl weiterer Mitglieder, in das Direktorium, Satzungsänderung und Kaſſenbericht. Die Verhandlungen nahmen nur kurze Zeit in Anſpruch, ſo⸗ daß bereits gegen ½5 Uhr die Verſammlung Badiſcher Waſſerkraftbeſitzer, einberufen von der Abteilung Waſſerwirtſchaft des Verbandes, in Anweſenheit von etwa 200 Herren eröffnet werden konnte. Herr Direktor Hoffmann eröffnete die Verſammlung und gab ſeiner Freude über den ſtarken Beſuch Ausdruck. Insbeſon⸗ dere begrüßte Redner die Herren Oberbaurat Prof Dr. Reh⸗ bock von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Oberregierungsrat Landenberger, Kommerzienrat Engelhard und Kom⸗ merzienrat Schott⸗Heidelberg als Vertreter der Handelskam⸗ mer, Landtagsabg. Prof. Hummel⸗Karlsruhe, ſowie Reichs⸗ bankdirektor Obkircher⸗Mannheim. Herr Direktor Hoffmann wies ſodann auf die vorliegende ebenſo reichhaltige wie intereſſante Tagesordnung hin und erteilte hierauf Herru Fabrikant H. A. Gütſchow⸗Eberbach das Wort zu ſeinem Vortrag über Die Wünſche bon In⸗ duſtrie und Gewerbe zum neuen badiſchen Waſ⸗ ſergeſetz⸗Entwurf. Der Referent beſprach zunächſt die ein⸗ zelnen Paragraphen des Geſetzes. Er vermißt vor allem eine ſcharfe Grenze des Waſſerrechts zwiſchen Privat⸗ und Staatsbeſitz. Eingehend behandelte der Referent die Verhandlungen des Waſ⸗ ſerwirtſchaftsrates. Der Entwurf ſtellt ſich nicht als eine Förde⸗ rung, ſondern als ein Hindernis weiterer Waſſernützung dar. Die Ausnützung der großen Waſſerkräfte im ſüdlichen und weſtlichen Schwarzwald laſſen ſich auch ohne die einſchneidenden Beſtimmun⸗ gen wie im Entwurf vorgeſehen, ausnützen und geſetzlich durch⸗ führen. Ein großes Hemmnis für die Waſſerkraftanlagen bildet der§ 6 Abſ. 6 des Entwurfes. Der Redner ſpricht ſich gegen die übermäßige Bewäſſe⸗ rung der Wieſen aus, weil ſie der Induſtrie große Waſſer⸗ mengen entzieht. Außerdem leidet durch die übermäßige Be⸗ wäſſerung die Qualität der Wieſen. Es ſollte dem§ 14 des Geſetzes ein Zuſatz durch eine geſetzliche Vorſchrift gegeben werden, wonach ſtaatliche Organe geſchaffen werden, welche die Nutzung des Waſſers zu überwachen haben und verant⸗ wortlich ſind, daß nutzloſer Verbrauch vermieden wird. Man dürfe die Hoffnung hegen, daß auch die Landwirtſchaft die Beſtrebungen der badiſchen Waſſerwerksbeſitzer unterſtützt, da ihre Abſatzfähigkeit dadurch gehoben wird. Nach dieſen mit großer Aufmerkſamkeit verfolgten und mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen über die Beſtimmungen und Mängel des Entwurfes bringt Redner nachſtehenden Autrag der badiſchen Waſſerkraftwerkbeſitzer zur Verleſung: „Der Verband ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller, Abteilung Waſſerwirtſchaft nimmt zu der badiſchen Waſſergeſeßgebung fol⸗ „Der Verbaud And erklärt ſich mit dem Gedanken, dem Staat auch die Rechte am Waſſer der nicht öffentlichen Waſſerläufe zu übertragen, einberſtanden, da damit die Ausſicht eröffnet wird, daß ſowohl an Induſtrie und Gewerbe, als auch an die Landwirtſchaft Kraft zu billigem Preiſe zur Verfügung geſtellt werden kann. Er iſt der Anſicht, daß die Verleihung nur für Neuanlagen zu erteilen iſt auf 90 Jahre und falls ein Entgelt für die gewonnene Kraft verlangt werden ſoll, daß dann die Höhe desſelben durch Geſetz feſtzuſetzen iſt, daß aber die beſtehenden Rechte der Waſſerwerks⸗ beſitzer, ſowie der An⸗ und Hinterlieger nicht geſchmälert werden dürfen, und ſchließlich, daß beſtehende Waſſerkraftwerke, welche ihre Anlagen verbeſſern wollen, Beſchränkungen auf Zeit oder durch Zahlung von Entgelt nicht auferlegt werden dürfen. Er legt großen Wert darauf, Induſtrie und Gewerbe dort, wo ſie beſtehen, zu erhalten und deren Landflucht zu verhindern im Intereſſe der Gemeinden und der in denſelben anſäſſigen Ar⸗ beiter.— Dort, wo die Verhältniſſe die Anlage großer regulier⸗ barer Hochdruckwerke ermöglichen, wird es Sache des Staates oder von Unternehmern ſein, ſich mit den beſtehenden Rechten, ſowohl der Waſſerkraftbeſitzer, als auch der Wieſenbeſitzer der Ans und Hinterlieger abzufinden. Die 3. Verſammlung der Abteilung Waſſerwirtſchaft be⸗ ſchließt, daß insbeſondere die folgenden Beſtimmungen in ein neues badiſches Waſſergeſetz aufgenommen werden und bittet Großh. Miniſterium des Innern, dieſe Wünſche berückſichtigen zu wollen. Die Verſammlung wüuſcht: 1. Die Uebertragung der unausgenutzten Waſſerrechte der nicht öffentlichen Gewäſſer an den Staat, jedoch ohne Schädi⸗ gung oder Entziehung beſtehender Nutzungsrechte. Beſtehende Waſſerkraftanlagen, welche zur beſſeren Ausnutzung der verfüg⸗ baren Waſſermengen exweitert werden ſollen, bedürfen nicht der Verleihung und haben ein Entgelt nicht zu entrichten. 2. Die ſchnellſtmögliche Anſertigung von Waſſerrechts⸗ biichern, aus welchen die an den bisherigen nicht öffentlichen Gewäſſers beſtehenden Rechte, ſowohl der Waſſerkraftbeſitzer als auch der Wieſenbeſitzer einzutragen ſind, damit es aufgrund dieſer möglich iſt, die Wirtſchaftlichkeit techniſcher Projekte zur Ausnutzung von Waſſerkräften zu prüfen und über die Reutabi⸗ lität derſelben eine ſichere Grundlage zu gewinnen.— Sollte es nicht möglich ſein, Waſſerrechtsbücher von vornherein deraxt ein⸗ zurichten, daß ſie einen genauen Beſchrieb der beſtehenden Rechte geben, ſo ſollten wenigſtens alle behanpteten Anſprüche aufgenommen und die innerhalb gewiſſer Friſt nicht angemelde⸗ ten Anſprüche durch Geſetz als nichtig erklärt werden. 3. Den§ 16, welcher im Abſatz 2 beſtimmt:„die An⸗ und Hinterlieger dürfen die ihnen zuſtehenden Benutzungsrechte nur gleichzeitig mit den Grundſtücken, mit denen die Benutzungs⸗ rechte verbunden ſind, auf Anbere übertragen“, dahin zu äudern, daß die Waſſerrechte, insbeſondere diejenigen wäſſerbaren Wieſen auch ohne die Grundſtücke verkauft werden können. 4. Die Waſſerverteklung ſoll überall derart ge⸗ regelt werden, daß aus dem Waſſer der größtmöglich ſte Nutzen erzielt wird. Zur Erreichung dieſes Zweckes ſind be⸗ ſondere Bedienſtete anzuſtellen, welche für die pünktliche Durchführung der geſetzlichen Beſtimmungen und Vorſchriften verantwortlich ſinb. Die Bewäſſerung der Wieſen, insbeſondere das Oeffuen und Schließen der Wieſenwäſſerungs⸗ wehre muß durch verpflichtete Wäſſeeknechte ausgelnlbt werden, die auch an Soun⸗ und Felertagen ihren Dienſt zu ver⸗ ſehen ahben, wie dies die Gewerbeordnung vorſiehk:„Zum Zwecke des regelmäßigen Fortganges des elgenen oder frembden Betriebes, ſowie zur Aufnahme des vollen werktätigen Be⸗ kriebes der Waſſerkraftwerke. welche mit den örtlichen Verhältniſſen vertraut iſt, in piele⸗ Fällen eine ſchnelle Regelung der ſchwebenden Differengen z1 erwarten iſt; dem Bürgermeiſter muß auch die Strafbefugni⸗ zuſtehen. 6. Die baldige Schaffung geſetzlicher Beſtim mungen über die Beuutzung des Waſſers der nicht öfſentlichen Gewäſſer liegt im Intereſſe von 3 duſtrie und Gwerbe. Etwaige in das Waſſergeſetz ge⸗ hörende Beſtimmungen über das Grundwaſſer, die Abfallwaſſe ete, ſollten daher die Erlaſſung endgültiger Beſtimmungen üb die Ausnutzung der Kraft des Waſſers nicht verzögern. Schließlich wird 855 6. die Erwartung ausgeſprochen, daß die Landwirt ſchaft die Erlafſſung geſetzlicher Beſtimmun unterſtützt, welche die Benutzung des im Waſſer gebotenen Schatzes der Willkür des Einzelnen zu entziehen bezwecken; ei rationelle Waſſerwirtſchaft ermöglichen und die fortſchreitende Eutwicklung der Produktion und damit der Wohlfahrt der Ge⸗ ſamtheit dienen. Herr Syndikus Dr. Mieck erſtattet das Korreferat. Redner iſt der Anſicht, daß in entſchieden darauf dringen müſſe, daß die Entſchädigung die eingetretene Enteignung auf keinen Fall in das Beliebe des neuen Unternehmens zu deren Gunſten und auf de Antrag die Enteignung ſtattfindet, geſtellt wird. Der 8 Abſ. 3 des Geſetzes ſollte geändert, aber nicht ganz geſtri werden. In§ 38, Abſ. 3 mußten entſprechende Beſt mungen über die Wieſenbewäſſerung aufgenommen werd dahingehend, daß die Wieſenbewäſſerung, die zu eir den ſollen, der Genehmigung bedürfen und daß auf Ai Schadenerſatz erfolgt. Die Verſammlung ſollte ferner von der Regierung die Wiederherſtellung des frül Wortlautes des Abſatzes 2 des§ 16 verlangen, nach eine Verpachtung des Waſſernutzungsrechtes eine Aenderung erfolgen kann, daß aber eine Veräußerung des Benutzungsrechtes ohne Grundſtück ausgeſchloſſen belibt. Er habe ſich bemü Hauptpunkte des Referates herauszuſchälen und bitte nun, Diskuſſion einzutreten.(Beifall.) 7 85 Um.15 Uhr wird in die Diskuſſion eingetreten.(Bei Redak⸗ tionsſchluß dauert die Verſammlung noch fort.) 2 Aachtrag zum lokalen Ceil. Polizei Geldes der des was kunft Veranlaſſung zu forſchen. gab, nach der Bei einer Off. fenbar befindet ſich auch die Komplizen ſoll man ebenfalls guf der Spur ein. Polizeihundjnbiläum. Der Polizeihund iſt he bienſte ein wichtiges Hilfsmittel im Kampfe gegen das tum geworden, was auch für die Allgemeinheit vp Wichtigkeit iſt. In der„Polizeibeamtenzeitung“ ſ. Polizeibeamter über den Polizeihund:„Am 1. Janua waren es 10 Jahre, ſeit auf Anweiſung des preußiſche⸗ ſteriums des Innern der Polizeihund, welcher in Engla gute Erfolge zu verzeichnen hatte, in Deutſchland wurde. Heute hat der Polizeihund namentlich in Nor eine gewiſſe Popularität erlangt, wo er bei vielen Pol tungen und bei den Gendarmeriekorps recht eingeführt trifft dies aber bei uns in Süddeutſchland und namentlig Baden noch lange nicht in dieſem Maße wie im deutſch den zu. Dieſe bedauerliche Rückſtändigkeit mag in Südde auch zum Teil darin ihren Grund haben, daß hier die P gutes, verbreitetes Fachorgan nicht hatte. Möge di 55 beamtenzeitung“ dem Polizeihunde den Weg zur allgemeinen führung in Süddeutſchland und insbeſondere in Baden e Wettterberichte. Wetterberichte aus Baden vom 21. Januar. (Mitgeteilt vom Ski⸗Klub Mannheim⸗Ludwigs Saud i. Schw. Schneehöhe 60 om,—2 Grad, Schnee g. Unterſtmatt. Schneehöhe 80 om,—2 Grad, Schnee gut. Hundseck. Schneehöhe 70 eim,— 2 Grad, Schnee gut Feldberg i. Sch. Schneehöhe 90 em,—4 Grad, Schnee Schonach⸗Triberg. Schneehöhe 60 om,—0 Grad, Schi Volksmirtſchaft. Wien, 21. Jauuar. Die Verhandlungen der Un den Bereiniglen Elektrizitätsgeſellſchaften, ſind nach der zum Abſchluß gelaugt. Aprozentige Hypothekenobligationen der Preußiſchen Aktien⸗Bank. Frankfurt a.., 21. Jan. Für 20 Millionen Hypothekenobligativnen des Inſtituts vom Jahre 191. i 5 iſ Deutſchen Bank Filiale Frankfurt a. M. die Zulaſſung ſigen Börſe beantragt worden. 5 Zementlieſerung für Hamburg. Hauburg, 21. Jauuar. Bei der heutigen Submiſſt dis Lieferung von 500 000 Kg. Portlantzement für die Finauzdey wurden im gauzen 7 Offerten abgegeben. Davon war das 9 ſt gebot mit 3,28 M. per 100 Kg. von der Drachenberger Aktie in Weferlingen und das niederſte mit 2,79 M. von der Po dementfabrik Hemmbor, Eine Sewoichtszunahme läßt ſich beim Gebrauch von Scolts Emulſion bald feſtſtelle beſonders in der Geneſungszeit, bei Abmagerung oder geſtörte befinden wünſchenswerte Wirkung. Erwachſene jeden Alte her aut, in ſolchen Zeiten den Körper durch den Gebrau h von Se Emulſion zur Erhöhung ſeiner Keiſtungsfähigkelt wieder und zu krüftigen. Emulſton wird von uns ausſchließlich emicht oder Maß, ſondern nur in verſiegelte Schußmarke Giſcher mit dem Dorſch) f Ben tte Bone Bebne Seſtundteite Feinſter Medizinal⸗Lebertran 1500, prima Glyzer pborigsgurer nalf J68 unterphasghigtareres 18 8 erab. Gummi pulv. 20 Waſſer 129,0, Zimmte Mandels und Gaultheria⸗ 6. Seite. Seusral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 21. Januar. Jolkswirtschalt. LDeder. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Chevreaux und Box⸗Calf verkehren lebhaft. Lack⸗ chevreaux werden prompt verkauft. Für farbige Leder zeigt ſich eine beſſere Nachfrage.— Rind⸗ und Roßſchuh⸗ leder werden weniger begehrt. Die Preiſe für Box⸗Calf gingen eine Kleinigkeit zurück, die der übrigen Artikel ſind feſt. Kohlenmarkt. (Origimalbericht des Manngeimer Generalanzeigers.) Der Süddeutſche Kohlenmarkt, der infolge des kalten Wetters borübergehend eine etwas feſtere Tendenz zeigte, iſt durch die wiedereingetretene milde Witterung und die gut gebliebenen Schiffahrtsverhältniſſe ungünſtig beeinflußt worden. Allerdings dürften die gegen Ende des Jahres ſtärker geweſenen Abrufe zum größten Teil auf die Arbeiterbewegungen zurückzuführen ſein. Muß man auch heute noch damit rechnen, daß es unter Um⸗ ſtänden im Frühjahr zu einem Streik an der Ruhr kommt, ſo bieten die überall noch reichlichen Läger doch immerhin eine Ge⸗ währ, daß die Verbraucher kaum in Verlegenheit kommen werden. Das Hausbrandgeſchäft iſt im allgemeinen in den letzten Wochen ziemlich lebhaft geweſen. — L. Wery, G. m. b.., Zweibrücken. Unter der Firma L. Wery, G. m. b.., wurde in Zweibrücken ein iuduſtrielles Unternehmen errichtet. Das Stammkapital beträgt 05 000 Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fabrikatton und der Handel mit Armaturen und Apparaten, insbeſondere der Fortbetrieb bder bisher von der Firma Louis Wery betriebenen Kupferſchmiederei und Metallgteßerei. Als Geſellſchafter mit je 15000 Stammeinlage find eingetreten die Herren Louis, Hermann und Chriſtian Wery in in Zweibrücken. ** 1* Konkurſe in Süddentſchland. Schwetzingen. Metzgermeiſter Georg Schränkler in Hocken⸗ beim. A. T. 8. Jebr. P. T. 17. Febr. Sinsheim. Privatmann Gottl. Freudenberger in Rappenau. A. T. 10. Febr. P. T. 20. Febr. Karlzruhe. Metzgermeiſter Albert Schneider. A. T. 31. März P. T. 21. April.— Frau Emma Schneider Witwe. T. 31. März. P. T. 21. April. Pforzheim. Ebdelſteinhändler Ed. Emrich Adler. A. T. 22. Febr. P. T. 6. März. Mainz. Heiur. Althaus, Muſikalienhändler. A. T. 11. Febr. P. T. 21. FJebr. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Der Dezember⸗Verſand der rheiniſchen Hochofenwerke. Köln, 21. Jan. In der geſtrigen Sipung der Verkaufs⸗ pereinigung Deutſcher Hochofenwerke wurde lt. Köln. Ztg. feſtge⸗ ſtellt, daß der Dezemberverſand für die Hochofenwerke außerge⸗ wöhnlich lebhaft und günſtig geweſen iſt. Das ſei die Folge des Umſtandes geweſen, daß die Werke beſtrebt waren, vor Jahres⸗ ſchluß noch alle Vorverſandgeſchäfte abzuwickeln und ſich die Ber⸗ gütungen für die Sendungen nach dem Oſten zu ſichern. Der lau⸗ ſende Monat werde infolgedeſſen gegenüber dem Dezember einen erheblich ſchwächeren Verſand aufweiſen. Immerhin ſei der Ver⸗ nd im ganzen befriedigend geweſen. Dividendenſchätzungen. * München, 21. Jau. Der Aufſichtsrat der Bayeriſchen Noten⸗ bank in München ſchlägt für 1910 eine Dividende von 10 Proz.(wie t..) vor.(Irkf. Ztg.) * Weimar, 21. 59 Der Aufſichtsrat der Norddeutſchen Grund⸗ krebltbank in Weimar beſchloß nach der„Frkf. Zig.“ für das Jahr 1910 wieder 6 Proz. Dividende vorzuſchlagen. Hamburg, 21. Jan. Die Sankt Pauli⸗Kreditbank ſchlägt lt. „FIrkf. Zig.“ wieder 16 Proz. Dividende vor. Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 21. Jan. Die Bayeriſche Notenbank ſchlägt wieder⸗ um 10 Proz. vor.— Die Maklerbank in Hamburg erzielte eir Ueberſchuß von 116 730(87 506), aus dem wieder 6 Proz. auf dee Vorzugsaktien und 6 Proz.(4 Proz.) auf die Stammaktien verteilt werden.— Die Hubertus⸗Braunkohlen.⸗G. in Brüggen ſchlagen wiederum 9 Proz. vor. Eugliſche Schwindelbanken. SGerlin, 1. Jau. Aus London wird gemeldet: Die Unterſuchung der Finanzen der Scharnig Croß⸗Bank, die ihre Zah⸗ lungen elnſtellte, hat unglaubliche Juſtände enthüllt. Die engliſchen Geſetze bieten keine Handhabe, den Direktor Dr. Alfred William Car⸗ penter zu verhaften. Die von gerichtswegen eingeſetzte Verwaltung Hat jetzt feſtgeſtellt, daß die Aktiven 1311 000 Pfd. Sterling d. i. 26,23 Mill. Mark, die Paſſiven 2,83 Mill. Eſtrl. d. i. 56,63 Mill. Mark be⸗ tragen, ſodaß ſich eine Differenz von 151 Mill. Eſtrl. ergibt. Car⸗ penter gründete ſeine Bank im Jahre 1870 mit etwa 16 000 Kapital. Von Anfang anu verſprach und zahlte die Bank ungewöhnlich hohe Zinſen,—10 Proz. und mehr. Das in die Bank gelegte Geld wurde in allen möglichen Unternehmungen angelegt, von denen, ſoweit aus dem heute veröffentlichten offiziellen Bericht erſichtlich iſt, nicht eine elnzige wirklichen Erſatz hatte. Carpenter ſpekulierte mit dem Geld ſeiner Kunden in Eiſenbahnen, Petroleumquellen, in Landverkäufen in Kanada, in der Fabrikation künſtlichen Gummis, welches keinen Abſatz fand und dergl. Nach und nach hatte er 40 Zweigſtellen in England eröffnet, wo die Leute, die nicht alle werden ihre Spar⸗ groſchen aufgaben und denen dafür—10 Proz. Zinſen verſprochen und auch bezahlt wurden, ſoweit eben neue Gelder deponiert wurden. Carpenter geſteht offen zu, daß er dieſe 40 Zweigſtellen nur eröffnet hat, um Geld zur Finanzierung ſeiner utopiſtiſchen Unternehmungen zu exlangen. Die Gläubiger ſind meiſt kleine Leute, die faſt ihre ganze Exiſtenzmittel einbüßten. Ein viel ſchwindelhafteres Finanzinſtitut war geſtern der Gegen⸗ ſtand eines Prozeſſes dor dem Londoner Gericht. In einem Aufruf, ber in vielen Millionen Exemplaren verteilt wurde, verſprach dieſes Juſtitut, die United Indepondent Bank geradezu das Millennium her⸗ Hbeizuführen. Zu dieſem Zweck, heißt es in dem Aufruf ſei es nur nötig, daß jeder Engländer, der nicht zu den Reichen gehöre, einen Schilling pro Woche einzahle. Weiter wurde ausgeführt, daß das in England zirkulierende Bargeld nur 165 Mill. Lſtrl. betrage, während allein die von den Großbanken ausgeſtellten Bankbücher auf 212 Mill. Iſtrl. lautete. Wenn die arbeitenden Klaſſen alle auf einmal das ihnen zuſtehende Geld ſorderten, würden die Reichen nicht imſtande ſein, zu bezahlen Dieſer Kataſtrophe ſollte mit einem Betrag von 1 Schilling wro Woche vorgebeugt werden. Der Aufruf verſprach ferner: 1. die Welt zu revolutionieren, 2. kauſendlähriges Glück zu ſichern und ein neues London zu bauen, 4. allen Arbeitern Wohlleben, allen Reichen den Ruin. Wie viel auf den Schwindel hereingefallen ſind, iſt noch nicht feſtgeſtellt worden. Vorläufig klagt nur Miſter Edward Davis auf Rückerſtattung ſeines Vermögens, das er in die Schwindelbank hineingeſteckt hat. Kapitalserhöhungen franzöſiſcher Banken. Paris, A. Jan. Wie der Korreſpondent der Frkf. Ztg⸗ hört, verwandelt die Banque Transatlantie ihr Aktienkapital, das gegenwärtig 20 Mill. Frs. mit 50 Prozent Einzahlung beträgt, in 20 Mill. Frs. vollbezahlte Aktien durch Abſtempelung der Aktien auf 250 Frs. und Ausgabe von 50 000 neuen Altien. Des ferneren erbält der Aufſichtsrat die Berechtigung, zu weiterer Erhöhung des Kapitals auf 30 Millionen. Das von der Firma Grünberg, Fleur u. Ko. gegründete Garantieſyndikat beſteht aus hieſigen Großbanken. Die Compagnie francaiſe de banques et de mines hat die ſofortige Erhöhung des Kapitals auf 25 Mill. Frs. be⸗ ſchloſſen. Die Aktien werden zu 110 Prozent emittiert. Das No · Die Inſolvenz der Zuckerraffinade Bieberſtein in Magdeburg. Magdeburg, 21. Jan. Bei der Inſolvenz der hieſigen Zuckerraffinadegroßhandlung Otto Bieberſtein liegt der Grund der Schwierigkeiten in großen zu hohen Preiſen getätigten Abſchlüſſen. Die Firma ſtrebt bekanntlich mit den beteiligten Raffinerien einen Zahlungsaufſchub an. Es handelt ſich um über 70 000 Sack, auf denen nach den heutigen Preiſen ein Verluſt von über 350 000 Mark ruht. Geſtern fand lt. Frlf. Ztg. eine Intereſſentenverſamm⸗ lung ſtatt. Es wurde der Vorſchlag der Raffinerien angenommen, ſo daß der Konkurs wahrſcheinlich vermieden wird. Die Ent⸗ ſcheidung ſoll am 25. Jan. fallen. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. * Berlin, 21. Jan.[(Produktenbörſe). Der Verkehr am Getreidemarkte ſchleppte ſich heute wieder ſehr träge hin. Die Preiſe für Weizen neigten auf ſchwächeres Amerika und große Wochen⸗ Weltabladungen nach unten. In Roggen waren die Imorteure infolge des ruſſiſchen Angebots Abgeber. Hafer ging zu wenig ver⸗ änderten Preiſen um. Mais und Rüböl waren vernachläſſigt. Wettert: trübe. KRursblatt der Mannheimer 25 roduktenbörſ e. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Samstag, den 21 Januar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Hafer: Sept.—— Weizen: Sept.—— Nov.———— Nov.———— März 1911 212— B 210— 8. März—— Mai 1911——— Mai———— Roggen: Sept..— bais: Sept.—— Nov..—— Nov.———— FFFFF Märdi—— -i—— Mai——— Frankfurter Effektenbörſe. Reichsbankdiskont 5. Schlußkurſe. Wechjel. 20. 2 3 Amſterdam kurz 169 82 69.[Check Paris 80 925.925 Belgien„ 80 725.766 axis kur 80.833 0 50 Malien 80.525 80 53cchweitz. Plätze„ 80 85 0 85 Check London 20.46 20.47[Jien 85.15 85 116 London„ 20.425 2435 Napoleonsd'or 16.20 16 20 1 lang———— riogdiskonto 30%% 3 J16 Staatsvapiere. A. Deutſche. 20. 21. 20 21 4el, deulſch. Reichsen 1.20 102 204! Mh. Stadt⸗A. 1008—.——.— 8——„.„ 1909——.— 5 94 40 94 20½%„ 1905 91.70—.— 8 73 3———B. Ausländiſche. 4„ 35.1½% 85 5 Arg. l. Gold⸗A.1887 102 40 102 40 „% br. könſ. St.⸗Anl. 102.60 102.705% Chineſen 18906 103 25108.15 3 do. d0.1909—„„ 1898 1600 20 100.10 3„ 7 94 25 94.301% Javpaner 98.70 98.60 37„„ 1909——.Oexikaner dußz. 88/90 100 40 100 40 8 85 10 85 1003 exikaner innere 68— 67 boadlſche St. A. 90 1 100 90 101—Bulgaxen 101.95 102.— %%(talten. Rente 103 70 103 70 „1908/ 101.70 101.65 1½ Oeff. Silderrents 97 20 97 30 4 576 b0d. St⸗Olabg)f 9670 96 70 3 0 H. 94.50 94 254½„ Pavierrent.——. 3%„„ 1900 98.30 98.10 Deſterr. Goldrene 99 18 9 10 85⁴„ 1904—.— 92.502 Vortug. Serts 1 6410 64. oo„ III 65.50 66.50 Abayr..⸗B⸗A.b. 1915 101 75 101.75 4½ neue Nuſſen 19)5 100.35 100.30 4 1018 101 95 101.9/% Ruſſen von 1880 94.10 94.10 3½ do. u. Allg. Anl. 92 20 92.05/4 ſpau. ausl. Rente—.——.— 3 do.„.Odl. 88 20 83.2004 Türken von 1908 88.— 88.— 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 90 100,90„ unif. 9490 94.90 5˙„„„ 92 90 92.%1 Ung r. Goldrente 94 20 94.25 3 Heſſen von 1908 101.80 101 7,„ Kronenrente 92.25 92 40 4 Heſſen 81 50 81.50] Berztusliche Loſe. 3 Sachſen 84.10 84.- Oeſterreicht der880 178. 176.60 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 Türkiſch⸗ 182 40182.70 Aztien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrii! 180 10 181. Peyß u. Freytag 158.— 158.80 Südd. Immobil.⸗Gel. 9.— 90.—Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 127 75177.90 Eichbaum Manaheim 108.80 108.80 Kunſtſetdenfabr. Irkf. 11.2529.— My. Aktien⸗Brauer-i 135 bveder werk. St. Ingbert 75.— 75.— Barkakt. Zweibhrü ten 94.— 94.' vicharz geder verke 95 50 95.50 WeltzzSonne, Speyer 85.— 85.— Ludwizsb. Val zm ihle 162.—102.— Cementwert Heidel⸗g. 49— 149 70Adlerfabrradw. Kleyer 444 50 427.50 Cementfabr. Karlſta 1126—123 Maſchtnenfbr. Hilpert 86— 856.75 Badiſche Auilinſabri 45 50 496 50 Naſchtaenfb. Badenia 208 20208 20 Gh. Fabrit Grtesheim 208 50 71.75 Durrtopp 428.— 425.50 Farbwerke Höch! 5583.5053.—Otaſ Anenf. Gritzner 257—257. Ver, chem. Fabrit Mh. 324 50324 50 Maſch.⸗Armatf. Klekn 134 25 J84.20 Holzverkohlung 259.2559 75/ Pi. Nähm. u. Fahrrad! Gbem. Werte Albert 485.50 484.— Gebr. Kayſer 178.90 178.90 Südd. Tragtind. Deg. 150. 150—Röbcenkeſſelfabrit, Attumul ⸗Fab. Hagen 212.— 212.—] vorm. Dürr& Co.—. Acc. Boſe, Berlin 10.— 10—Schnellpreſſenf. Frktg. 257.70 258.— Eleln.⸗Geſ. Allgem. 66 50.66 5Vet.deutſcher Oelfaor. 160.—161— Lahmeyer 119 50 118.—Schusiabr. Herz, Frkf. 118.80 118.50 Slektr.⸗Ge. Schuckert 15 87 160.-Seilindu irie Wolff 1278.0 127 d0 ——— —— Aheiniſche 128 128.—'wollſo. Lampertsn 42 50 44.50 Sumens& Halste 241.25 240.50 Kam engarn Kalſerst. 19 154— Gumt Peter 639. 387. Zellſtoffabr. Waldhor 252.75 252.70 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 226.75 27—Harpenet Gergbau 18475 184— Fuderns 111.30 411 50 ktaltw. Waſterregeln 222 50 222 50 Goneordia Bergb.⸗G.—.— Oberſchl. Giſenindustr. 91 50 94 50 Deutſch. vuxemburg 195¾ 195.75 hönt 238.75 239. Eſchweiler Beraw. 190 75190.70 Ur.Königs⸗ u. Vaur ah. 168.50 168.50 Irtostichz ütte Verzb. 186.80186 0/ Jewerkſch. oßleven 00000—— Gelſenkir ner 209— 208. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 121.50 121.5 Gott Hamburder Pada 143.40 142.0[Wot Norddemſcher Aovd 107.½% 107 8½ Len.⸗Ung. Stamsd 158 157 75 Oeſt. Südbahn Lomb. 20 87 21 ¼ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. —— —————-—„— hardbahn Ital. Mittel meerbahn—.——. do. Meridionalbahn 183.50 182.— Baltimore und Obio 108.50 108. Pfandbriefe. 171.75 delsgeſellſchaft Bo bumer 226.½ Lombarden 21.½ Nachbörſe. Krediiaktien 213. ** Berlin, 20. Jas. London, 21. Jan(Telegr.) 35/ Conſols 790, 79˙ 3 Reichsanleihe 84 ½% 84 4 Argentinter 91%/ 90¼ 4 Italtener 101½ 1011˙ 4 Japaner 91% 31/ö 3 Mexikaner 35 3 35% 4 Spanier 91⁰8 92— Otton an ank 18), 18 Amalgamated 66 66 Anacondas 8% 8 nio Tinto 69¾8 695 Central Mining 18ͤ 1 Chartered 33% 33½ De Beers 18% 180 Gaſtrand 5½ 59½. Ge duld 115 17 Gold nelds 5% 55 Jagersjontein 8% 8. Deulſche Bank 263 75 Prioritäts⸗Obligationen. 1 97 Staatsba,n 157.75, Lombarden 21.9 * Verliner Effektenbörſe. (Antan 6⸗Kurſe.) Kreditaktien 218.%—.—[aurabütte Disc.⸗Kommandit 195 50 195.½ Nhönix Staatsbahn———.— pbarvener Lombarden—— nd.: unregelm, Bochumer 227 226.0. eg Berlin, 21 Jan.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.16 20.465 Reichsbank Wechſel Paris 80.92 80.92 RNbein. Crebitban 40% Reichsanl. 102.25 102.25 Ruſſenbank 4⁰⁰̊„ Iio Schaaffb. Bankv. 39% Neich-anl. 94.30 94.30 üdd. Disc.⸗G.⸗A. 3180ʃ%„ Ii taatsbahn 6% Reichsanleibe 85 20 85 10 ombarden 4% Gonſols 102 60 102 60J Baltimore u. Ohio 3 el% 4———Fanada VPackſte 8%%„ 94.30 94.30 Hamburg Packet 8 52 U0„ 1000 Nordd. Lloyd 3000 75 85.10 85— Bocbumer 4% Bad. u. 1001 100.50 101— Deutſch⸗y gembg. 4eſ%„„1908/09 101.75 101.70 Dortmunder 3%„ eonv.—.—— Gelſenkirchner 355 190209—-——.— Harpener 3%% Bayern 92— 92.' aurahütte 3 Heſſen 92 40 92.40 Phönix 30ſ% Heſſen 81.50 81 50 Weſteregeln Sachſen 84— 88 90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 3 Japaner 1905 98.70 98 50 Anilin 4% Italiener—.—— Anilin Trepiow 4% Ruſſ. Anl. 1902 94.— 93 90 Brown Boveri 4% Bagdadbahn 86 50 86 50 Chem. Albert Oenuer. Kreditaktten 213.75 213 25 D. Steinzeugwerke Berl. Handels⸗Gel. 121 ½ 172.%]Elberf. Farben Tarmflädtei Bant 131.½ 131.5% Celluloſe Koſtheim Deutſch⸗Aſiat. Ban 146 50 147— Rütigerswerten Deutſche Bant 265. ½% 265 25 Fonwaren Wiesloch Disc.⸗Kommandit 195 ½ 195 25 Wf. Dra t. Langand. Drosdner Bank 164.½% 164 50 J Zellnoff Waldbof Privatdiskont 3¼½% W. Berlin, 21. Jan.(Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Aktien 213% 213 25[ Staatsvahn Diskonto Komm. 195 25 194 50 Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 21., Jan. Anfangsk cſe. 8 ddo Rente 97.45 97 45 Debeers Spnier 94 40 94 25 Caſir ind Jürk. Looſe 22150—— Goldfield Banque Ottomane 705.— 707.— Randmines Rio Tinto 1768 1752 Londoner Effektenbörſe. Anfangsturſe der Gffeltenbörſe. Krepttaktien 679.— 675 70 Landerbank 537— 586.5 Wiener Bankverein 564 50 564 80 Staatsbahn 749.50 747. ombarden 115.50 116.50 Mar noten 117.45 117.87 Wechlel Paris 95.— 94.97 Wien, 21 Jan. Kreditaktien Oe erreich⸗Ung arn Bau u. Betr..⸗G. 678.70 677— 18086 1898 ——— minale der Altien wird durch Zuſammenlegung auf 500 Irs. ge⸗ bracht werden. Badiſche Ban! 131.8% 3. 50 Oe lerz.⸗Ung Ba⸗t 135.80 185.80 Berg u. Metallb. 123 20 123 4% Oeſt. Lander dan! 135 70 135,.70 Berl. Hant ssGel 72 ½ 17187]„ Kredit⸗An tal 214.— 213. Jomer u. Oist.. 117.40 117 2 Piätzeiche Zank 104. 104 Dar uſtabter Ben 131.75 131.5 Pläll. Hyp.⸗Bant 195.— 195.— Degiſche Bant 264.50 264 50 reuß. Hopotdeknd. 12125 125 Dautſ banat. Ban 146— 40— Leutſche deichsol. 142 80143 D Fffekten- Bau 111 90 111.5] Keen. Kreditdank 137 50 13 30 Disgo ito⸗Somm. 195 ½% 195.5½ Rpein. Oyp.⸗B. M. 198—920 Tresdener Ban! 16 75 6175/ Schaaſſo. Bautvn. 143 ½143 50 Mankf. Hop.⸗Jan 208— 28— Lildd. Bant dihm. 117—117.— 05 Gop-Sredtto. 164.00 64 70[ ienen Bantoel. 141.50 144 50 zationaldant 138 87 183.25 Südd. Diskont 117 117 20 dam Quomanz 140—140.— Unionbant 689.— 689 Ung ꝛ. Kredit 871.— 870 Wiener Bankverein 565.— 564.— Länderbant 537— 536.— Türt. Loſe 262.— 262.— Alpie 704. 765. Tabakaktien—— Nordweſtbabn—— Holzuverkohlung—— Staatsdahn 749.— 747.20 Lombarden 116.— 117.— Wiener Börſe. Wien, 21, Jan. vorm. 10 Ubr Nachm..50 Uhr. Staatsbahn 157 75, zelſentirchen 208.25 Laarahütte 163.25 Un ar 94 20 Tendenz' ſchwicher. Diskonto⸗Commandit 195.%, Moddersfontein 12/ 12%½ Premier 7— 17 Rand mines 8/ 8˙½ Atchiſon comp. 107% 107. Canadian 214% 213ʃ½ Baltimore 111— 110% Chikago Milwaukee 131¾ 181½ Denvers com. 31% 31˙5 Erte 29˙% 291% Grand TrunkIII pref. 43% 43½ „ ord. 24 34½ Louisville 152˙½ 152½ bliſſourt Kanſas 36˙½ 36. Ontario 43½% 13% Souidern Pacifie 122 6 121%0 Union com. 181/ 181½% Sicels com. 80% 79% Tend. ſtill. Deſt. Kronenrente 94.— 94.— „ Papiecrente 97.15 97.20 Siverrente 97 05 97.10 Ungar. Goldrente 11175111 7⁵ „ Kronenrente 92 75 92— AUipine Monan 763.— 764.50 Tend.; träge. Buf btehrad. B. 1040 104l Deſterr. Papierrente 9715 7 20⁰ „ Suüverrenie 97.05 7440 Goldrente 116 55 116.55 Ungar. Goldtente 11.70 15 uronenrente 9205 92. och. Frankf. viſta 117.37 117.36 „ London„ 2405 440 10 „ ansß 9497 94 60 „ Amerd.„ 198.95 198 90 Napoleon 19.02 19.04 Marknoten 11730 11736 Allimo⸗Noten 117.40 117/. Tend rupig⸗ 4% Frl. Hap.⸗Gſdv. 99 60 99 60ſ% Greuß. Pandd. 4% Febt. B. Pfdbr.10 99 50 39 50 Bant unk 1919 100.90 100.90 %„ 99 9 40% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ 4% Pf.Hup'. Pfbb 100 0 0 10 Hyv.⸗ Ufdbr. Enie. 31f,e,„„„ 91.80 91.80 30u. 31 unkündb. 20 100 90 100 90 11e% Br. Bod.⸗Fr. 91.30 30.90ſe br. 6ob. unt. 19 90 80 98.89 4% Etr.Bd.Pfd.voo 99 10 99 10/%„„„ 17 100.— 100— 80 99 1 111ĩ⸗ 4%„ unt. 0% 99 10 99.10 15 5 55 19 91 20 91 20 4%„ Pfdbr.v 01% h„ 5 ⸗O.20 100 90 100 90 unk. 10 99.10 99.10 ½% Pr. dbr.s gk.⸗ 4%„ Pfdbr.v. 93 Kieinb. b. 1 unk. 12 99 60 99.60f o% Rg. O. B. Pfb. 02 99 60 99.60 3½„ Ifdbr..86%½„„„ 1907 94 80 90 60 89 d. 94 90.20 90.20%„„„ 1912 99 60 99 00 31% Pfo. 9½%6 90.20 90 2½%„„„ 1917 99 70 99 70 4%„ Com.⸗ bl. 1%„„„ 1910 10 50 0 0 v. I, an 10 100 30 100 8/ ½„„„ 1931 200 70 100 70 4 3%„ Com.⸗SObl, i,, verſchied. 90 80 90 0 v. 87% 92— 92—. 1914 90.80 90.80 5%„Com. Wol⸗ 1 K3..B. 6. 94.70 92 70 v. 96706 92.— 92.— 1186% Pf. B. Pr.⸗O.— 50 4% Pr. Pfdb. unt. O.— 99 ½, tel et“. g. E. B. 73 25 73 25 4%„„„14 99.40 99.4 19„„ 14 99 80 99.800„„%„.⸗A 760.— 765— 4 yrankfurt,., 21. Jan. Kreditaktien 213.06, Dis onko⸗ Commandit 19. 25, Darmitädter 431/ Diesdner Bant 64 25 Han⸗ 16875—— 239 12 238.75 184.50 184.— 14 80 187 20 150.— 144.— 14120 117.— 117.— 158.——.— 21.½ 108.— 208 ½5 142.70 107 70 227.25 195. 142 70 137 20 159. 0 107.%6 208 12 1483 108 20 226 75 195 75 208 50 184 ½% 208.%8 194 183.50 238 50 221 70 266— 497— 379 50 164 30 484.— 236 50 498— 223 70 189 20 117.— 233— 252 90 238.90 253— 20..50 496 50 308 50 164.10 485 50 236.80 497— 223.70 189 70 114— 2883.. 253.— 158—-.— 21.25 21.50 471.— 470 132.— 132.— 150— 150.— 220.— 289.— Mannheim, 21. Januuar. chgneral⸗Auzeiger. Abend latt.) 7. Seite. — Berlin, 21. Jan. 20 Weizen per Mai „ Juli „Sepl. Roggen per Mat Je Sept. 5 er Mat 1 Juli „Sept. 156 25 158 75 —— —.— 154 75 —.— —— 21. 205 75 206.— 206 25 206.25 —.——— 5 156 25 —.— — .550 157.—156 75 — Verliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörſe. Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. ſe.) Mals per Maf „Juli Rübzl per Jan. „ Mat „ Ort. Spiritus Ioer loco Weizenmehl Roggenmehl 20. 21. —.— — ———— —.——.— ——— 2 0 ——— 59 10 59.10 ——— *— 27.50 21.20 27.50 21.10 Deutſche Aktiengeſellſchaften. Wochen⸗Kurszettel des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ 14. 20. Konſtan 259.— 259.25 „Badiſche Neueſte Nachrichten“ f Mannheim, 21, Jauuar 1911. Aktien. 4. 20. Lktien. 5 Aluminium⸗J duſtrie 265.— 267.— Hohenlohe Bergwerks 213 75 214.75 7 Bergmanns Holzverkohlungs „ Eiektrizitäts 243.— 245.50 8 Berlin⸗Anhalt. Mainzer „ Bruchſaler Delmenyorſter Deutſch. Gold⸗ und Maſchinenfabrik 200.— 200.— Maſchinenfabrik 353.— 350.50 Linoleum 243.— 249.— Silberſeb.⸗Anſt. 632— 635.— Deutſch⸗Ueberſee⸗ 5 Elektr zitäts 186.30 186 90 585 6 Deutſche Waffen⸗ u. — Munition 372.50 372.— Dynamite Truſt 154.5 186 30 2 f. elektr. Unter⸗ Eſchweiler Bergwerks 181.10 191.— en& Guilleaume 163.20 169.25 Mannesmann⸗ do. neue Mitteldeutſche Moenus Maſchien⸗ fabrit Pfefferberg Schubert& Salzer Schultheiß Stöhr Kammgern⸗ 0 nehmungen 170.— 165.60 0 Hartmann Maſchin.⸗ Tucher Brauerei Fabrik 167— 175— Gereinsbrauerei Hedwigshütte 197.— 195.70 Ne-e Ausländiſche Papiere. „Wochen⸗Kurszettel des„Mauuheimer General⸗Auzeigers⸗ Aktienbrauerei 206.— 207.— Röhrenwerke 218.—215.90 —.— 208.50 Gummifabr. Peter 338.50 339.— 363.50 575.— Orenſtein& Koppel 213.75 212 90 Patzenbo er Brauerei 248— 247 8 180 10 184.80 Rombacher Hütten 179.— 179.25 336.50 336.— 259.50 260.— Spinnerei 187.50 186.25 250.— 251.— Berlin konv. 281.50 237 50 0 70„Badiſche Neueſte Nachrichten“. 25 Mannheim, 21. Januar 1911. 8 — 1 Proz. Kurs vom 14. 20. %% 4½ Oeſterr. Silber⸗Rente 96.90 97 20 5 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 77.50 77 25⁵ 5 3½ Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 81.75 82.25 90 5 1884er Ruſſen„55 25 39% Ruſſiſche Goldanleihe von 1894 89.20 88 80 50 4% Polniſche Pfandbrieſe 96.20 96.40 50 5 Argentiner von 1909 in Gold 102 20 102.40 50 Buenos⸗Ai es Provinzial⸗Anleihe 74.70 74.85 1⁰ 5 Buenos⸗Aires Provinz al⸗Anleihe von 1908 101.40 101.50 5⁰ 4ſ% Chileniſche Anleibe von 1908 in Gold 94.50 94.— 8⁰ 6 Cbineſen von 1895 105.— 105 25 55 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 103 30 103.30 70 Griechen von 181(.60 0% 50 30 52.50 7⁰ 4 Griech ſche Mon Anleihe(.78 de) 50.80 50.20 5 5 Rumanier von 1903 16250 102.— 75 4 Rumänier von 1903 91.75 92.— 2 B3 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 10160 101.20 * 4 a ort. erben von 1895 85.40 86.15 5 4½%'ameſiſche Anleihe 97.— 97.— 4 Tiürken von 1908 8678 88 75 778 4½%½ Bu areſter Stadt⸗Anleihe von 1898 104.— 99.— 50 6 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1891 103.40 103.80 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 101.— 101.50 4½% Buenos Aires Stadt⸗Anlethe von 1888 97.50 97 50 4 Liſſabo er Stadt⸗Anleihe von 1886 80.90 800.30 4 Moskauer Sta t⸗Anleihe 86.— 86.— 5 Rio de Iineiro Gold⸗Anleibe v. 1909 kleine St. 101.50—.— 4 Böhmiſche Nordbann Gold⸗Prt. 98.— 98.20 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 96.60 97— 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 98.20 97.45 4 Ferdinand Nordbahn⸗Prt⸗—.——.— 4 Franz Jo efsbahn⸗rt.—.——.— 4 Kaſchan Od rberg Gold⸗Prt.—.— 94.90 4 Oeſterreichiſche Lokalbann⸗ rt. von 1887 96 60 96— 4 Oeſterreichiſche Staa:sbahn⸗Pri. von 1895 78.— 78— 5 Oeſlerreichiſcht Südbabn Gold⸗Prt. 100 10 100.25 4 Oeſterreichiſ be Südba n Gold⸗brt. 99.75 81.0 4 Kronpr. Reldo sbahn(Salzkammer utbahn) Prt. 98 55 98.30 4 AUnger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105%—.——.— 4% Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. 3 100%—.— 98.20 Kursk⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Prt.(gar.) 93.50 98.50 4. Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbnhn⸗Prt.(gar.) 93.10 92 80 4½ Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 98 80 98.95 4 Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſen bahn⸗Prt.(gar.) 93.— 92.80 4½% Moskau⸗Kiew⸗Wo oneſch⸗Eiſenb. Pri. v. 1909 98.50 98 80 4 Ruſſiiche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) 93.— 92 90 4 Ruſſiſche Südweitbnan⸗Pit.(gar.) 92.55 92 90 83 Transkaukaſi che Eſſenbahn⸗Prt.(gar.) 78.80 79.50 4 Warſchau⸗Wiene Eiſenvann⸗Prt.(gar.) 97 50 96.25. 4 Wladikawkas⸗E ſenbahn⸗Prt.(gar.) 93.20 92 75 %½% Wiladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Pri. von 1909 100.70 100.90 4˙ Anatolier(nar.) 101.— 10.50 %½% Anatolier Erg.⸗Netz 100.60 100 50 4 Italteniſche Mttelmeer Gold⸗Prt.—.——.— 3 Macedonier(kl. St.) 68 90 68.75 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 77.25 77.60 4 Cen ral Pacific I. Ref. Ntg. Bds. 97.— 96.90 5 Denver u. Rio Grande Re. rückzahlb. 1955 98.— 98.10 4 Illinois Central onds rückzahlb. 1953 99.90 99.70 4 Miſſouri Pacifie Bonds v. 195 ückzahlb. à4 1027% 79 70 79 35 4% Nat. Nailroad of Mexico Bond rückzahlb. 1926 101 50 101 20 4 Northern Paeifie Prior Lien Jonds 100.10 100.30 8½ Pennſylvania Bonds(i. Akt ouv. 96.20 96.20 6 St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919—.——.— 5 St. Louis u. San Fran isco Bon)s 88.10 88.10 Anion Pacific I. Mig. Bonds 101.70 101 70 —— Shares. 0. Shares. 14. 20. Brakpan Mine 2% 21½᷑, Conſol. Mines Select. 23 Modderfontein 12 12 Moza ique 228h0d 228lisd eſtrand conſ. 2880 l 288uid Tranzvial Coal Truſt li 11 Wolhuter Gold Mine 4½% 4 Transvaa Con Baünndb Crown Mine 8½ 8½16 Aboſſo Gol? Wining 2— 167 Eldorado Banket 319% 3½4 Ashanti Goldfields 1, 179 5 ant Mine 4˙% 4½½1 Fanti Conſol 17sbgd 18sh0d Globe& Phönix 2½ 22½ Faunſt Jeine Sshod 5sha Tangannika 35% 5½ Golt Coalt Exploration.% 19/%½s%8 gersfontein 8½%. 82½% Taquah Mine Vootſpoed Diamond ½% ½ Explor. 2½ 2½ Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 21. Jan. Getreidemarkt.(Telegramm.) 20 2¹. per 50 kg per 50 leg Weizen ver April 1121—— ruhig 1128——feſt „„ Mu 1109—— 1114—— „„ Okt. 10 65—— 1063— Roggen per April 805—— ruhig 808— feſt „„ 787—— Hafer per April 8 66—— rugig 8 73—— feſt VVV——— Mais per Ott.—— ruhig——— ſteetig „ 558 568—— Kohlraps Augu 1380—— kruhig 1370—— iuhig Tiverpooler Börſe. 2Ziveyppool, 21. Jan.(Anfangsturſe.) 20. 21. Weizen per Maͤrz 7707/ ſtetig.1/ ſtet ig 5„ Mal 7171 U. 771 Mais ver Feb..3¾ ruhig 4/3¼ ruhig ver Mai 406% 4/65 Deutſches Kolonialkontor G. m. b. H. Hamdur⸗, 36, Hohe Bleichen 28. Fernſpr.: Amt II. Nr. 3020 u 3021 Telegramm⸗Adreſſe: Kolonialkontor. Berlin W. 64, Behrenſtraße 47. Fern pr.: Amt I. Nr. 8629 u. 8680 Hamburg, 21. Januar. Gegen Wochenſchluß war bei uns zu ungef ihr nich olgenden reiſen. Nachfrage angebote r f 00 90 Afrikantſche Kompagne 109 112 Agu Pflanzungs⸗Geſellſchaft 97 10⁴ Bremer Kolontal⸗Handelsgeſellſchaft porm. F. Orloff. C0. 191 195 Britich Central⸗Afrikasunun 37 376 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Gef.. 3¹ 55 Central⸗Atrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft, Sanei ein 88* Centra.⸗Afrikaniiche Seen⸗Geſellſchaft Vorzuas⸗Anteile 97— Colmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ weſtafrika) per Stückk..] M. 62— M. 64.— Debunoſcha⸗Pflanzun: 100 10⁴ Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ Aeiffef 70 8 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Stamm⸗ Anitele— 47 Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft der Südſee⸗Inſenn 15¹ 153 Deutſche Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika. 75 Deulſche Kamerun⸗Geſellſchaft—— Deuiſche Kumſchuk⸗Aktiengeſellſchaft—— Deulſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Süd⸗ et Aissüs 81⁰ 850 Deutſche Samoa⸗Geſellſchaftt 55⁵ 59 Deutſche Südſee⸗Phosphat⸗Aktien⸗Geſ. 169 173 Deutiche To o⸗Geſellſchat 106 110 Deutſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie 64— Deutich⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft 150 152 Dentich⸗Oſtafrikani che Kautſchuk⸗Geſ.——5 Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Plantagen⸗Geſ,, Siaämm Aen 10— Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Plantagen⸗Geſ., Vorzugs⸗Aktieen 86— Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Handels⸗Geſ.— 96 German South Weſt⸗Afrika Diamond Inveſtment”?‚ M. 3— M. 47½ Gibeon⸗Schürf⸗ und Hindels⸗Ge.. 90 94 Jaluit⸗Geſellſchaft. Aktien 32⁵ 329 dto. Genußſcheine, p. Stück. M. 3210 N. 3260 Kaffee⸗Plantagen Sakarre, Stamm⸗Akt. 24 27 dto. dto. Vorzugs⸗Akt. 61 Kaoko Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 4⁵ 49 Kautauſib Diamant Geſellſchaft m. b. H. Per lnlflal.l. M. 1400 Kautſchut⸗Uflanzung Meenſa 82 87 Kironda Goldminen⸗Geſellſchaft 112 11⁵ Kpeme Pflan ung ⸗Geſ., Stamm⸗Anteile 40 dto. dto. Vorzugs⸗Anteile 90— Molive Pflanzungs⸗Geſellſchaftet 90 94 Neu Guinea Kompanſe, Stamm⸗Anteile mit Genußſcheinen 92 95 Neu Guinea Kompanie, Vorzugs⸗Anteile mit Genußſcheinen 183 130 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Et. 2. (abz. fehl. Einza lung von 25%. 50— Geſell chaft Nordweſt Kamerun, Lt. B (Genußf eine), per Stück M.—.— M. 12.— Oſtafrika⸗Kompanie labz feh end. Einzahl.)— 10⁵ Ouair kaniſche Geſellſchaft Südküſte— 50 Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchuͤſt, Anteile M. 18 M. 144 Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Genußſcheine, per Stück. M. 106 M. 108 Junge Pac ſie Phosphale⸗Akl Pcifte Posphate Co., Stamm⸗Aktien der Stüktktftktklkl 2 654 4 6˙/ Pacific Phosphat.e Co., junge per Sick ß 2 3— 2 37 Schantung⸗Eiien, ahn⸗Geſellſchaf Anteile 3 188 „Geenußſch. M. 173 M. 176 Sigi Pflanzungs Ge ell chaft 172 184 South Afrlcan⸗Territories, Londoner Bialiee dee 2 10/— 4 1 6 Souſh Eaſt Afrka Co. Londoner aaaVVVVVVVVTV 31/6 32/ South Weſt Africa Co., Londoner HFHVVVUUUUUVVVVC 876 970 Geſell chaft Süd⸗Kamerun, Lt. A 124 129 dto. dto— 5 dto. dto Genußſchein. p. St. M. 146 M. 150 Südwe afrikaniſche Schäferei⸗Geſellſchaft mit Genußſcheinen 5— 70 Uſamb raKaffeebau⸗Geſellſchaft, Stamm⸗ ARteilssnssss 50 55 U ambaraKaffeebau⸗Ge ellſchaſt, orzugs⸗ 87 91 Weſtafrikaniſche Pflanzunzs⸗Geſellſchaft B 5 8³ 87 Weſtafikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Viktoria, Stam ⸗Atliinn— Weſtafrilaniſche Pflan ungs⸗Geſellſchaft Viektoria, Vor ugs-Allien. 170 176 Weſtdeutſche Handeis⸗ und Plaentagen⸗ Geſellſchaft, Stamm⸗Anteile—— Weſtdeulſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft, Vorzu s⸗Anteile 9⁵ Windhuker Saee e 140— Vereinigte Diamant⸗Geſ. Lüdritzb. 95 98 Weiß de Meillon, Anll. 75 80 Landwirtſchaft. Jaunararbeiten des Laubwirts. Mit dem Monat Januar, in vielen Gegenden ſchon mit Dezembet ruhen endgiltig die Feldarbeiten. Sobald der Landwirt ſein Getreide vollens gedroſchen hat, wird er ſich zweckmäßigerweiſe den Maſchinen zuwenden, dieſelben in ihrem Mechanismuß genau prüfen, wenn nötig in einzelnen Teilen zerlegen, um genau eventl. Schäden zu erkennen und auszubeſſern.— Die Arbeit im Garten bieten nun dem Landwirt reichliche Gelegenheit, die Mußeſtunden des Winters auszufüllen. Die erſte Zeit für die Düngung der Obſtbäume iſt bekanntlich die vom Ende der Vegetation bis zu Beginn derſelben. Alſo vom Spätherbſt bis Frühlingsanfaug. Je bälder mit der Zufuhr neuen Bildungsmaterfals für die Bäume begonnen wird, deſto vorteilhafter iſt es für ſie. Da kaun ſich der Dünger löſen, zerteilen, und überall dahin gelangen, wo es für das Wurzelſyſtem nutzbringend ſein wird.— Auch im Gemüſe garten gibt es jetzt viel zu tun. Solauge der Boden nicht gefroren iſt, werden die Gemüſefelder umgegraben, ſofern dies noch nicht geſchehen Auf die rauhe Furche übt der Winterfroſt einen günſtigen Einfluß aus Geſchäftliches. Eine außergewöhulich günſtige Geldlotterie! Schon garantier am 3. und 4. Februar findet die Ziehung der großen Geldlotterie zu⸗ gunſten des Muſeums für Völker⸗ u. Länderkunde(Linden⸗Muſeun zu Stuttgart ſtatt. Dieſe Lotterie zeichnet ſich durch einen beſonders günſtigen Gewinnplan aus, da bei nur 100 000 Loſen 6012 nur bare Geldgewinne mit 120000 Mark verloſt werden, ſomit ſchon auf ca. 16 Loſe 1 Treffer fällt. Die Gewinne werden ſofort nach Er⸗ ſcheinen der amtlichen Liſte ohne jeden Abzug ausbezahlt. Der Hauptgewinn beträgt 50 000 Mark. Originalloſe à 3, 5 Loſe 14, 10 Loſe 28, Porto und Liſte 30 3, ſind durch alle durch Plakats kenntlichen Verkaufsſtellen, ſowie Sirekt durch das Generaldebit J. Schweickert, Stuttgart, Marktſtraße 6, zu beziehen. günſtigen Gewinnausſichten haben die Loſe ſchon einen ſehr guten Abſatz gefunden. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaum; für Kunſt und Feullleton: Julins Witte: kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. B. Direktor: Eruſt Müller. ANMOl. ir das eaſte Hausmiftel bei Rfiguma Zaſm- 1 Hreis 75Pfg InR .gooung 850 Mce 8 8 9 Amok Daſtilterie Hamburg 39. Probeflaschen à 13 Pfennig ebendaselbst, 85 10 66 u. Ropfſchmerz. eſballl in polßheſten v STOTZ à CIE. Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. H. MANNHEIM Tel. 662 u. 2032. 0 4,—9. Elektrische Licht- und Kraft-Anlagen. Aausstallanz moderner Belenmtangskörper Hauptvertretung der OSRAMLAUMHFPE. — ——— ee= eSl Bouillen-Wür U der Llebig Ceselscher geben mit kochendem Wasser übergossen, schnell, bequem undd billig eine ſesse gutler Heischęruhe.. Infolge den 8. Seile General⸗Anzeiger. Abendblatk! — Mannheim, 21. Jaunar 1911. Bekgantmachung. Nr. 359. mittags 9 Uhr beginnen Stelle das bei den Säub rungsarbeiten Städt. Tiefbauamt: rrr ſchreibens vergeben werden: konſttuktion zur (Sp lier). 2Die Hofherſtellung. Auſichrift verſehen, bis leſtens vormittags 11 Uhr, cht die Kanzlei des unte Gegenwart etwa erſchienen Bieler oder deren mächtigte Vertreter erfolgt Zimmer Nr 1286 ſtraße eingeſehen werven, ebe Auskunft über dieſe ſtellungen erteilt. Mannheim, 19. Jan. 191 Städt. Hochbauamt. Perrey. Monlag, den 30. wird im Geſchäftsgimmer d Garniſouslazaretts Man Heim, F 6, 20, Bebdingungen zur aufliegen, die Lieſerung d Bedarfs an grünen Gemüſen, Mil Wein, werden die Knochen und Brotreſte geben. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der 1 Höheren Mädchenſchule ſollen im Wege des öffentlichen Aus⸗ zeichtteten Amts(Rathaus N III. St Zimmer Nr. 125) ein⸗ zureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Fannar d. Js., 10 Uhr vormittags Am Donnerstag, den 26. Januar 1911t, vor⸗ d, nerſteigern wir an Ort und Er⸗ gewonnene Nutz⸗ und Brennholz öffent⸗ lich und losweiſe an den Meiſtbietenden. Zuſammenkunft an der Gießenſchleuſe, beim Tier⸗ aſyl. 78 Maunheim, 19. Jan. 1911. 15 1. Die Herſtellung der Holz⸗ Pergola Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mii entſprechender ſpä⸗ 782 Mittwoch, 1. Febr. d. Is., r⸗ 1 er bevoll⸗ Angebots ormulare ſind im erhälllich. Die Pläne können im Bau⸗ bureau Ecke Collim-und Nuits⸗ N⸗ dort wird guch jede weitere Her⸗ 1. es = woſelbſt die Einſicht es Backwaren, Kolonialwaren, Butter, Eier, ch, Bier, Eis und Sel⸗ terswaſſer für die Zeit vom 1. April 1911 bis 31. März 4912 ͤin Loſen öffentlich ver⸗ dungen. Im Anſchluß hieran Kitche nabfälle, an den Meiſtbietenden verſtei⸗ rt und die Müllabfuhr ver⸗ 13079 Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Schnakeuplage betreffend. Mit Zuſtimmung des Bezirksrats wird gemäߧ 87 a .⸗Str.⸗G.⸗B. und der.⸗O. des Miniſteriums des Innern vom 13. Dezember 1910 folgende mit Entſchließung des Gr. Herrn Landeskommiſſärs vom 14. d. M. Nr. 255 für voll⸗ ziehbar erklärte bezirkspolizeiliche Vorschrift erlaſſen. 8 Die Hauseigentümer und deren Stellvertreter ſind ver⸗ pflichtet, die in den Kellern, Schuppen, Ställen und ähn⸗ lichen Räumlichkeiten überwinternden Schnaken durch Aus⸗ räuchern der Räumlichkeiten mit einem geeigneten Räucher⸗ pulver oder durch Abflammen der Wände und Decken, durch Zerdrücken mit feuchten Tüchern oder in ſonſtiger wirk⸗ ſamer Weiſe zu vernichten. Die Mieter haben die betr. Räume zu fraglichem Zweck zu öffnen. 8 2 Beim Abflammen ift zur Vermeidung von Feuers⸗ geſahr mit der nötigen Sorgfalt zu verfahren; ein Eimer Waſſer und ein Reiſigbeſen ſind zum Ablöſchen und Aus⸗ ſchlagen eines etwa entſtehenden Feuers bereit zu ſtellen. Wo feuergefährliche Gegenſtände lagern, darf nicht ab⸗ geflammt werden. 8 8 Mit den Vernichtungsarbeiten iſt erſt zu beginnen, wenn durch öffentliche Bekanntmachung des Bürgermeiſter⸗ amts dazu aufgefordert wird. Die Arbeiten müſſen ſpäteſtens am 15. Dezember beendet ſind. Sind die Arbeiten nicht von Erfolg geweſen, ſo ſind ſie zu wiederholen bis ſpäteſtens am 15. Januar, und erforderlichenfalls nochmals vorzunehmen bis ſpäteſtens 15. Februar ohne daß es hier⸗ zu einer amtlichen Aufforderung bedarf. Anſtelle des 15. Januar tritt im laufenden Jahr der 1. Februar. 1 45 Die Gemeinden ſind berechtigt, in den Wintermonaten ſich von der richtigen Ausführung der vorgeſchriebenen Maßnahmen durch beſonders dafür beſtellte Perſonen zu vergewiſſern. Soweit die Ausführung bei der Nachſchan als un⸗ genügend erſcheint, ſind die Gemeinden berechtigt, die Ber⸗ nichtungsarbeiten auf Koſten der Verpflichteten vornehmen zu laſſen. Eine beſondere Gebühr hierfür kann aufgrund eines Gemeindebeſchluſſes erhoben werden. § 6. Den Gemeinden iſt es überlaſſen, zur Durchführung der Maßnahmen, beſonders hierfür geeignete Perſönlich⸗ keiten aufzuſtellen, die dieſe Arbeiten auf Erſuchen der Verpflichteten und auf deren Koſten vornehmen, ſoweit nicht die Koſten der Durchführung der Maßnahmen von den Gemeinden ſelbſt übernommen werden. 8 75 Den mit der Ueberwachung und dem Vollzug der vor⸗ geſchriebenen Maßnahmen betrauten Perſonen iſt, ſofern ſie ſich gehörig ausweiſen, das Betreten von Kellerräum⸗ lichketten zur Erfüllung ihrer Aufgabe bei Tage jederzeit zu geſtatten. Bevor ſie irgend welche Vertilgungsarbeiten vornehmen, haben ſie jedoch den Inhaber der Wohnung oder ſeinen Stellvertreter in zu ſetzen. Weitere Anordnungen können durch das Großh. Be⸗ zirksamt getroffen werden; insbeſondere kann die Anwen⸗ dung eines als beſonders wirkſam erprobten Vertilgungs⸗ mitiels augeorduet werden. § 9. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 87.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60% oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 53 Mannheim, den 14. Januar 1911. Großh. Bezirksamt Abt. III. Dr. Sauter. Walggeſchäft. Jahre 1911 Dampfwalzarbeiten besirks ſoll: 4400 obm Schotter, Walzgeſchäft im Angebotsverfahren geben werden. Die Bedingungen did 155—5 Anleitungen zur Vornahme der Vernichtungsarbeiten 8 werden unentgeltlich beim ſtädt. Tiefbauamt(Rathaus nützung dieſer „Fuührleiſtungen“ A4, abzugeben. 8 Tage. Vergebüng d. Handarbefken und Fuhrleiſtungen zum Zur Ausführung der im vorgeſehenen an den Jandſtraßen unſeres Dienſt⸗ J. Das Einbauen vou rund II. Die Fuhrleiſtungen zum in mehreren Losabtetlungen ver⸗ und Vordrucke zu den Angeboten liegen bei uns und bei den Vordrucke, verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Handarbeiten“ bezw. verſehen, Fängſtens bis Montag, den 8. Februar l. Is., vormit⸗ tags 11 Uhr auf unſerem Ge⸗ ſchäftszimmer, Treitſchkeſtraße Zuſchlagsfriſt 13022 Geußh. Waſſer⸗ und Straßen⸗ bau⸗Juſpektion Heidelberg. Nr. 2575 J. Vorſtehende bezirkspolizetliche Vorſchrift bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenutnis, daß mit den Vernichtungsarbeiten ſofort zu begiunen iſt. Die Stadtverwaltung iſt bereit, auf Erſuchen der ver⸗ pflichteten Hauseigentümer die vorgeſchriebenen Vernich⸗ tungsarbeiten durch vorgebildetes ſtädtiſches Perſonal vor⸗ nehmen zu laſſen. Die Gebühr für das Abflammen oder die vollſtändige Ausräucherung der Keller eines Hauſes murde auf 1 4 feſtgeſetzt. Die Anmeldungen haben bei der Stadtkaſſe gegen ſo⸗ kortige Entrichtung der Gebühr während der üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden zu erfolgen. Die je aus mindeſtens 2 Mann beſtehenden Arbeits⸗ kolonnen ſind im Beſitze von Legitimationen, die ſie den Hauseigentümern auf Verlangen vorzuzeigen haben. Nach dem 1. Februar ds, Is. wird in allen Kellern der Stadt und der Vororte von dem gleichen Perſonal Nachſchau gehalten. Soweit die Durchführung der Arbeiten hierbei als ungenügend erſcheint, werden die Vernichtungsarbeiten auf Koſten der Verpflichteten vorgenommen. Zimmer 39) und bei den Gemeindeſekretariaten verabfolgt. Mannheim, 18. Jaunar 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Klemann. Jagd⸗Verpachtung. Die hieſige Gemeindefagd ſoll Donnerstag, den 2. Februar 1911, nachmittags 2 Uhr, 7 kostet „„1 Paar Millionenfach erprobt Nosenträger und sinzeln käuflich, Hünerberg Die Biesen sind von La. elasti- schem Gummi, auswechselbar lerren- Mode-Magazin im Hause des Union-Theaters Telephon 2862.(55486 Eier Datumangabe. erſendet 5 G. Ottmann, 44066 Garantiert friſche danveier mit St. à 15 Pfg. per Stück, St. à 16 Pfg. ver Stück U. Nachnahme franko Dielheim bei Wiesloch. auf unſerem Bürgermeiſterbureau auf weitere 6 Jahre verpachtet werden. 13078 Die Jagd umfaßt 3285 Morgen, beſtehend in Wald, Feld und Wieſen und wird in drei Abteilungen und dann zuſammen aufgeboten. Der Beſtand an Auer⸗, Birk⸗ und Rehwild iſt ein ſehr guter. Die Jagd iſt als eine vorzügliche zu bezeichnen, da neben oben genauntem Standwild auch Wechſelhochwild vor⸗ handen iſt. gebiets. Vorzügliche Hotels am Platze. Beerfelden, den 17. Januar 1911. Großh. Bürgermeiſtereſ Beerſelden. Platt. Der Bahnhof von Beerfelden liegt iumitten des Jagd⸗ elügiög-Mssenebaftl. Jortrag Sommtag abend 8/ Uhr Thema: Elias ist gekommen! Lokal: ꝙ 2, 6. 44024 Eintritt frei! ef0 9 3 Tn-dbn-Prauis 2 Inh.: Dentist R. Fleischmann F 1, 3, Sreitestrasse Zahhersatz in Hautschuk, Galddust, Galdzanne Mft echten Platinstfften von Ik..30 an. Plomben in Porzellan, Oement, Amalgame und Gold. SPEZIALIHTAT: Kronen u. Brückenarbeit. Schonendste bllligste Sehandlung. Zahlung nach Uebereinkunft. 12681 Kirchen⸗Anſagen. Erangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde. Somntag, den 22. Jaunar 1911. Trinitatiskirche. Morgens 79 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Freyer. Morgens 10 Uhl Predigt, Stadtipfarrer Maler. Morgens 11 Uor Kindergottesdienſt, Stadtoikar Fath. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Maler. Concordientirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morg. 11 Uhr Kindergoltesdienſt, Stadtvikar Dürr. Nachm. 2 Uhr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Lutherkirche. Morgeus 10 Uhr Predigt, Siadtpfa rer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Schumann. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Klein. Friedenstirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höhler. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre Stadtpfarrer Dr. Hoff. Morgens 11 Ubr Chriſteulehre für Knaben, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlebre für Mäd⸗ chen, Stadtpfarrer Höhler. Abends 6 Uhr Predigt, Stadr⸗ pfarrer Dr. Hoff. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Johanniskirche Lindenhof. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Chriſteulehre Stadtpfarrer Sauerbrunn. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Fehrle. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. 511 Uhr Predig:, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvilar Freyer. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Freyer. Wohlgelegen, Morgens 9 Uhr Predigt, Stadlvikar Schumaunn. Ehriſtlicher Berein junger Männer, U 3, 23(E..) Wochenprogramm vom 22. bis 28. Jannar 1911. Sonntag. Vormittags ½9 Uhr: Gebet vereinigung in U3, 23. Nachmitt. ½5 Jugd.⸗Abilg.: Reiſeerzählung, abends 8 Uhr: Beteiligung am Familienabend in Feudenheim,(Bad. Hof), Abfahrt Nebenbahn ſ½e8 Uhr. Morg. 2. Petri 1. 12—21 von Herrn Stadtvikar Schumann. Dienstag, 24. Jan., abends ½9 Uhr: Probe des Po⸗ ſaunenchoris. Abends 79 Uhr: Turnen im Großh. Gymna⸗ ſium. 5 Mittwoch, 25. Jan, abends 9 Uhr: Probe des Männer⸗ ors. Donnerstag, 26. Januar, nachm. 3 Uhr: Zuſammen⸗ kunft der Bäckerabteilung, abends 9 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend. Abends 9 Uhr: Stenographie(Stolze⸗Schrey). Freitag, 27. Jannar, abends 9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilung über Markus 6. 45—52 von Herru Weber. Samstag. 28. Jan., abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeifferchor's. Abends ½9 Uhr: Probe des Streich⸗ orcheſters. Abends 729 Uhr: Stenographie(Gabelsberger). Jeder chriſtlich geſtinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der J. Vorſitzende: Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: H. Kollmeyer, U 3, 23. Montag, 28. Januar, abends 9 Uhr: Bibelſtunde über Diehm). Freitag, abends 81 Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Niedfeldſtr. 36. Sountag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 81, Uhr Verſammlung(Herr Stadtm. Diehm.) Dienstag, nachm. 3 Uhr: Meiſſtons⸗Arbeitsſtunde. Freitag, abends 8½ Uhr: Allgemeine Ver ammlung und Gebetsnunde.(Herr Stadtm. Dieom.) Chriſtlicher Zerein junger zäuner, Maunheim. E. J. Schwetzingerſtraße 90. Sonntag, vormittags ½9 Uhr: Weißkreuzſtunde. Nach⸗ mittags 4 Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung, Montag, abends 81½ Uhr: Unterhaltungsabend. Mittwoch, abds. 8½ Uhr: Generalverſammlung. Freitag, abends 8½ Uhr: Deutſcher Chriſtl. Techniker⸗ Bund, Ortsgruppe Mannheim: Btbel⸗ und Gebetsſtunde, zu welcher ſowohl alie im Beruf ſtehenden, als auch ſtudierenden Techn'ker herzlichſt eingeladen ſind. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung, Abends 9½ Uhr: Gebetsſtunde. Jeder funge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Flan⸗Kreuz⸗Jerein(E..), Schwetzingerſtraße 90. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ bundes.(Für Kinder unter 14 Jahren). Donnerstag, abends 8¾ Uhr: Vereinsſtunde. Monats⸗ verſammlung. Jedermann iſt herzlich willkommen. Evangel. Gemeinſchaft, P 6, 5, Hof!. Sonntag, 22. Januar, vorm. ¼10 Uhr Frühgottesdienſt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uyr, Jugend⸗ verein. Donnerstag, 26. Januar, abends ¼9 Uhr Bibelſtunde, Prediger Maure Neckarvorſtadt, Lortzingſtraße 20, Hof. Sonntag, 22. Januar, vorm. ½410 Uhr F ühgottesdienft, Prediger Friederich. Vormittags 11 Uhr, Sonntagsſchule Abends 8 Uhr Predigt, Piediger Maurer. Mittwoch, 25. Jan., abends 8¼ Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich eingeladen. Neugpsteliſce Weweinde hier, Hazür. II, Ptgs., 2. 8l. Sountag nachmittags 4 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoc abends 8½ Uhr Gottesdienſt. Baptiſten⸗Gemeinde F 5, 8(Seitenbau, 1 Treppe). Sonntag, 22. Januar, vorm. 11 Uhr, Sonntaagsſchule, Nachm. 4 Uhr, Gottesdienſt, Herr Prediger O. Weinhold aus Worms. Donnerstag, abends 8½/ Uhr, Gebetsſtunde. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 22. Januar, vormittags 10 Uhr, in der Aula des Realgymnaftums, Friedrichsring 6(Eingang Tulla⸗ ſtraße). Vortrag des Herrn Prediger Dr. Perzig⸗ Char⸗ lottenburg. Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein. Der Vorſtand. Fugl. Eottesdtenst, Hel lelberg. Sumday Serbiees. Litany, 745. Holy Communion, 8(12-15 on 18b aud 3rd Sundays). Matins and Sermon, 11. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, 22. Januar 1911. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt.— 210 Uhr Predigt und Amt.— 11 ÜUhr hl. Meſſe mit Predigt— 2 Uhr Cyriſtenlehre.— ½8 Uhr Vesper.— 4 Uhr Verſammlung der Mar. Junafrauen⸗Kongregation. ö Untere Pfarrkirche. Puroziniumsfeſt des hl. Se⸗ baſtianus, des Schutzpatrons der Unteren Pfarrei.— 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uor hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— /10 Uhr Predigt, lev. Hochamt und Segen.— 11 Ubr hl. Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr feierliche Vesper mit Segen. Katholiſches Bürgerhoſpi f — 10 Uih Gymnaſtums⸗Gottesdienſt.— 4 Uhr Andacht für die hl. Weihnachtszeit. 455 Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenhett.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kuder⸗ gottesdienſt mit Predigt.— 2 Uyr Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge— iſs Uhr Andacht zur hl. Familie.— Aben Evensong and Sermon, 8. Siadtmiſſton. Epang. Vereinshaus( 2, 10. ſtunde, Stadimiſionar Bauer. Bibelſtunde, Stadimiſſionar Bauer. vereins⸗Singſtunde. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Donnerstag 8 Uhr: Jungflauenverein. Fretaz ½9 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samstag S 4½9 Uhr: Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. Schwetzingerſtadt. Traitteurſtraße 19. ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. 8 Samtiahe Finagen werdan 2u 4 Prbs. Uerzilst. Girokonto bei der Badischen Bank, Maunhelm. 254e Mittwoch 19 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtuerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Kindergotlesdienſt. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sountag 11 Uyr: Kindergottesdienſt. Dienstag 8 Uhr: Frauenverein. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag 79 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Aeeun Töchterpensionat„Bon Aceueil““ Lvebdon(Suisse). Gründl. Erlern. d franz Spr. Malen, Musik Chamblon- Neckarſpitze— Kinderſchule, werden wegen Platzmangel Maltaßen Vertig,. 4, 17, II. werd. von Mk..— an aufgerichtet. Dipan . Mk..— an. Komme nach feder 44 Hts. welt unter Preis abgegeben. 97¹ Rüchengarniturenna 18108 wir machen frenndlich t darauf aufmerkfiam. Sonntag, 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Z Uhr: Erbauungs⸗ 5½ Uhr: Jungfrauenvereins⸗ 6½ Uhr: Jungfrauen⸗ Mittwoch ½9 Uhr: Vibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. 1 Uyr: Spartaſſe des Kindergottesdienſtes, Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule, abends 8 Uhr: Bibel⸗ Dienstag 29 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Die Samwelbüchſen werden kommende Woche geleert, ½8 Uhr Patrozinfumsfeier des chriſtlichen Müttervereins mit Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht.— 7 Uf hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Homolie.— 710 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Andacht zur hl. Familie.— 5 Uhr Verſammlung des kath. Dienſtboten. pereins im Schweſternhauſe„St. Eliſabeth“ Kepplerſtr⸗ 9. Liebfrauenkirche. Von 6 Uor an Beichigelegenheit —% Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, — 110 Uor Amt und Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— 723 Uhr Andacht zur bl. Familie, %5 Uhr Veſummlung des Deenſtbotenvereins im Alfonshaus. St. Joſefs⸗Kirche, Lindendof. 6 Uhr Beicht.— ½% Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. %10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr heil. Meſſe.— %2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Andacht zur bl. Famille. %4 Uhr Verſammlung der marianiſchen Wee gation mit Previgt und Segen.—%5 Verſammlung des Dienſtbotenvereins mit Vortrag. 625 Bonifatiuskuratie, Woblgelegenſchule, Käfer⸗ talerſiraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beicht elegenheit. 1½%8 Uhr heil. Meſſe.— 10 Uhr Prediet und Singmeſſe.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½8 Uhr Andacht zur hl. Familie. 5 Kathol⸗ 2 5 zu Neckarau. Von 6 Uhr an Beicht gelegenheit.— 7 Uhr hl Meſſe.— ½9 Uhr deutſche Stug⸗ meſſe mit Predigt.—„10 Uhr Hochamt mit Predigt.— 4 — 2 Uhr Andacht zur heil. Familt. Nützl. Hapdarb, ete. 800 Mk. Ref. in Mannheim. Prosp. gerne Donnerstag, 8 ½ Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. ½2 Uhr Chriſtenlehre. b. Ume Fivaz. II 02 1 JL. 7295 5 ihelft ſonſtigen Veranſt Nach der Andacht Marien⸗Verein. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Nuch der maeeme Stadimiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Antoniuskirche in Rheinau. Von 77 Uhr 15 Beichtkele enheit ½8 Uhr hl. Kommunion und Fr meſſe.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt.— 72 Uhr Chriſten⸗ lehre. Uhr Weihnachtsa dacht Aladtmiſfloan Mannheim. (Berein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraße 90. Sonnlag, vorm. 11 Uhr: Sonutagsſchule. Nachm. 3 Uhr frauenverein. Abends 81/, Uhr: Verſammlung. Montag, abends 8½ Uhr: Miſſion ⸗Arbeitsſtunde. Verſammlung(Herr Stadtin. Diehm). Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ Kathol. Rirche zu Weinheim. Sonntag. Beicht ſelegenheit. 74 Uhr und iſs Uir hl. Meſſe m Kommunion.— 8 Uhr Singmeſſe.— 210 Uhr Previgt und Ant.— ½2 Uer Chriſtenlehre.— 2 Uhr Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. 5 Sountag, 22. Jan. 1911. Morgens Deutſches Amt mit Predigt. Stadſpfarrer Chrinian Chu⸗ 10 Uhr: Gsbrüder Schwabenland, G 7, 38. Dienstag, abends 8½ Uhr: Allgemeine Verſammlung Jund Gebetsſtünde(Herr Stadtm. Diehm). 11½ Uhr: ſtenlehre⸗ Miltwoch, nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde(Herr Sladem tal. 1ſ9 Uhr Singmeſſe. )73 le, old lla Ar⸗ d fer⸗ üh⸗ en⸗ digt Mannheim, Ff. fal ifund-Theatei Tosbugarten NHaunbeimf Sonntag, den 22. Januar 1911. 28.»orsteilung im Abonuement G. Der Uusikant. zwei Akte von Junus Bitiner. Regie; Ferdinand Gregoll.— Duigent: Felir Lederer, erlonen: Lamprecht Sraf zu Uttenſperg, herzoglich Salburgiſcher Spielgraf ans Baßbling Woligangs ön ichler, ſahrend. Tonkünſtler Jogelurom Friederike Ge gerin El 2 Tuichkau Boleiia, Sangerin Roſe.einert Raſpar Ober erderger, genannt Gasparo die Proloromonte, reiſend. Fagoftvo rinoſe Karl Marx Kave! Pamvperl, Wirt in der Muſizimen⸗ Lae tz zu Salburg Fritz Müller Jobaun Jalob Nindsbichler, Bürger eiſter in Arthur Pacyna Chruman Windweilinger, Gſcheidl⸗ Amtmaun Joa hi Kromer Matthaene Zop,Rentweinerx beim„Al ed Landor Wendeln Wa erl, Le rer an der dax Feluiy Buus Farlhoſer, Wirt zur Stadlach „bloenen Sonne“ 5 Kellnerin Zweite Rellnerin Thereſe weidmann Der Nachtwach er von Gſcheidlheim Gog Melatz y N Diener des Gla en. Muſikanten. 3 Zeit: 1780. Ort: 1. All: Reſidenz Salburg. 2, Akls Glcheldiheim an dei Stadlach, Süddeutſchland. Hu o Scödl Eliſe Delank Hierau: Neu einſtudiert: Die Puppenfee Pantomimiſches Ballett⸗Dive tiſſement von J. Haßreiter und Gaul.— Muſik von Bay r. Arrangiert ven der Ball ttmeiſterin Aenni Häns. Dirigen.: Erwin Huth, Berſonen: Sir James Plumpſterſhire Lady Piumpſterſhire onny Julie Sand n El ſabeth Oberls eihy f Marie Kein Tommy f deren Kinder Luiſe Frey Bob Paul Hen ich ultney Eliſabeih Scho't er Sgielwärenthändler Alexander Kökert Sein Fattotum 5 Heinnch Brentano Erſter Louis Reinenberger welter JKommis Adoli Karlinger ſe Puppenfee Aenni Häus Baby Marie Zimmermann Tirolerin Lina Schmidtonz Jocken Joh nna Natterer 5 Eliſe Gerlach Mohrenknabe Luiſe Schmidt 5 5 Eva Nehr 5 mierin 1 9 Nien c arte Diett 2. Balletteuſe Hu egard Weclalgam J banerin mecfaniſche Ida Reinke Fbinere Figuren Ro ert Günther Chineſin Margarete Kerſebaum Policinello Luiſe Weber Portier Hermann Trembich Poet Karl Fi cher Mohrin Bannholzer 1 0 2. ̃ Ida Baro 8. Trommelhaſe Anna Starrs 4. J hanna Natterer Ein Bauer Emil Hecht Deſſen Weib Eliſe Delank Deren Kind 15 Sölch Eine Dienſtmagd ohanna Otſchenaſchel Ein Lohn diener Hans Brouwers Ein Kommiſſionär Ein Dienſtmann Anten Scheepers Eim Briefträger Au guſt Krebs Verſchiedene mechaniſche Figuren. Wilhelm Burme ſter Kaeneröyn. 7 Uhr. unfang 7½ Uhr. Ende 04, Myr Nach muſikant größere Pauſe. Hohe reiſe. Meues Thegter im moſengarten. Sonntag, den 22. Januar 1911. Die törichte Jungfrau La vierge folle) Schauſpiel n Aten von Henit Bataille Deuiſch von Julins Elias— Regie: Euiil Reiter, Verionen: erzog Amedée von Charance Karl Schreiner erzogin Gabrielle von Cyarance Jutte Sanden taue Datſy Orska Da on) ſhre Kinder Nöhler Marcel Armaury, Advokat Wilh. Loehr von Stadttenter in Mainz]; als Gaſt Nonrz ſeine Frau Tom Wse tels Abls Roax'lheln Kolmar Keity, Zofe Voldy Dolina Luey Il merwädchen Margareie Ziehl Der Sekretär Armauiy Gunan T aunſchold in Diener Paul Beda Nabien Hans W. Der Sekrelär des Herzogs Karl F cher in Hoieikellner Hermann Kuyfer olel orſter Karl Lobertz Kaſſenersſf. 7 Uhr. Anfaug ½3 Uhr. Ende geg. 10 Uhr eeeeeee eeeree Musensaal Sonntag, 22. Januar 191l, nachm. 3 Uhr S Folkskonzert den 21, Januar 1911. Vorschule für alle hies. u. ausw,. nönere Schulen für Knaben u. Mädchen. M3, 10 Institut Schwarz, Mz, 10 stantl. conc. 1872 u. 1908. Nur staatl. gepr. Lehrer, die von Gr. Bad. 95 schulrat für die Vorschule genehmigt wurden. Prospekte durch den Vorstand. zu Einheitspreisen ausgeführt von dem Hoftheater-Orchester Mannheim. Leitung: Hofkapellmeister Felix Lederer. Programm: Ludwig van Beethoven: 1. III. ymphonie(Kroica). a) Allegro con brio b) Varcia funebre(Adagio) o) Seberzo ), Allegto molto 2. Ouverture de„Leonore Nr. IIIL“ Der Eintrittspreis be beträgt gleichmässig ffür alle uͤber es ist von le er Person über 4 Jahren die vorschriftsmässige Eimlasskarte zu 10 Pig. zu lösen, Garderobhegebäühr 0 Pig. Eintrittskartem eind an Samstag, 2f. Jan-⸗ unr 4914f, vormittags 11—1 Uhr bei der Stadt-“ von 9 Uhr vormittags ab bis zum Konzertbeginn beim Portier und an der Kasse im Ros en. 25 9 2U ſtamadein-Amrenrrſe—Hnsersgulf Plätze 20 Pig, kasse md am Sonsta Montag, den 6. Februar, abends 8 Uhr DüTE GölböEkr 5 unter Mitwirkung der 25 2242 8 3 5 Katl Neumann-Hodis Sbbiets des ooncert fAutrefols; AMarguerite Delcourt Claveein), R. Michaux Viola 'Amour), G. Desmonts(Viole de Gam), Louis Fleury(Flöte), L. Bleuzet Hautbois'Amour), E. Nanny(Contiebasse). Am Piano: G. Ferrari. Lartenperkauf à Mk..—,.—,.—,.— u..80 in der klolmusikalienhdlg. K. Ferd. Heckel, Konzertkasse 10-1 u. 2—6—5 15 abends an der Nanee Maurheimer Parkgeselſchaft Dienstag, 7. Februar, mitta s 11% Uhr, im Situngsſale der Rheiniſchen Creditbank ordentliche General⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Entgegennahme des Jahresberichtes des Vor⸗ ſtandes nebſt Bilanz und dem Berichte des Aufſichtsrats. 2. Erteilung der Entlaſtungsurkunde an Aufſichtsrat und Vorſtand. 3. Genehmigung von Aktienübertragungen. 4. Ergänzungswahlen für den Aufſichtsrat. Mannheim, 20. Januar 1911. Der Vorſtand. Reicterts Rosaderma ist keine Schminke, sondern eine vorzügliche Hautorsme, welche gleichzeitig den Wangen ein zartrosiges Kolorit verleiht. Unentbehrlich für jede Dame. Pärfümerie Otto Hess E 1, 19 und C f, 5. 10715 Maskensammete Trachtenstoffe Trachtenschürzen Rokokostoffe Jap. u. chin. Stoffe Bauernbänder Halsketten 400 Trachten- u. Maskenhilder empfiehlt in reicher Auswahl rel. 784. 186051 J. Eross Machf. Uö. Stette F 2, 6, am Markt. 8 Nach dem 2. Akt größere Pauſe. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Großkh. Boftheater Montag, 23. Jan. 191t. 23. Vorſtellg. im Abonn. DD. Die Hochzeit des Jigaro mufang 7 Uhr. Relen in gelchmdrer⸗ Diliten⸗Rarten volllter Hustührung Ar. B. Buus. 22 Piar von 425 Mk. an PAiSHOS ZU Mietbe pro Monat von 45 Mk., an [A. Donecker, LI, 2. Buchdruckerei 6. m. b. 5. Hauptvertreter von C. 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Jauuar 1911 assenschränke und reelle Preise. N 7 7 7 N 57 Das Staallice Porphyrwerk Doffenheim d. J. Bergſtt. hat nach Maßgabe der Verordnung Gr. Finanzminiſteriums vom 3. Januar 1907 nachverzeichnete Kohlenſorten für das Betriebsjahr 1911/12 öffentlich zu vergeben: 1. ed. 95 Waggon à 10 ton. Steinkohlenbriketts große⸗ Format aus dem Ruhrgebiet. 2. ea. 14 Waggon Fettnuß 1 geſiebt, 3. cd. 2 Waggon 4 10 ton. Ruhrnußkohlen Feitnuß 11 gewaſchen und nachgeſtebt, 4. 6 10 ton. Schmiedekohlen Ruhrkohlen Die auf 10 Tonnen(200 Ztr.) geſtellten Angebote ſind verſchloſſen, por ofrei und mit der Aufſchrift„Verdingung von Brennmaterialten“ bis zum 4. Februar 19ʃ11, vor⸗ mittags 12 Uhr, zu welcher Zell auch die Ver ebungs⸗ verhandlung ſtatiſindet, auf dem Geſchäftszimmer der Ver⸗ waltung einzus eichen, woſelbſt die Bedingungen während den üblichen Dienſtſtunden zur Einſtckt aufliegen; daſelbſt werden auch die Angebolsvordrucke unentgeltlich abgegeben. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. 13092 Verdingung von Schmieröle und Fette, ſowie Putzmittel. Das Staatliche Porphyrwerk Doſſenheim a. d. B. gergibt nach Maßgabe der Verordnung Gloßh. Finanz⸗ miniſteriums vom 3. Januar 1907 für das Betriebsjaur 1911 die Lieferung von Schmieröle und Fette, Petroleum und Putz mittel. Die auf Einzelpreiſe lautenden Angebote ſind verſchloſſen, ortofrei und mit der Aufſchrift„Angebot auf Schmier⸗ und Putzmittel“ verſehen, bis zum 4. Februar 1911, vormittags ½11 Uhr auf dem Geſchäftszimmer der Verwaltung einzu⸗ reichen, woſelbt An gebotsvordrucke erhältlich ſind und die Bedin ungen eingeſehen werden können. Zuſchlag ſriſt 14 Tage. 30 5 Vetpachlung ber Selb⸗. Woldiagd zu Iggelheim. Samstag, den 4. Jebruar 1911, nachmittags 3 Uhr im Saale der Wirtſchaft„Zum Bären“ von Jakob Ehriſt III dahier, wird die Feld⸗ und Waldjagd auf der Gemarkung von Iggelheim(ca. 1410 ha) auf 6jährigen Beſtand jn 3 Bögen wieder verpachtet. Dieſelbe iſt eine der Wil bieichſten Jagden der Vorderpfalz. Der Wildſchaden wird wie bisher von der Ge meinde getragen. 18098 Iggelheim, den 20. Jan uar 1911. Der Bürgermeiſter: Bei anhaltendem Frost heute 8. vormittags 10 Uhr Abonnement für Mitglieder des K frendeu J9 il Mannpelm.J. s. U esjährie nser diesjähriger Masken-Ball findet am Samstag, den 4. Februar, abends 8 Uhr im KRasino-Saale, R 1, 1, statt. Unsere verehrl. Mitglieder, werte Lands- leute und Freunde unseres Vereins sind höf⸗ lichst eingeladen. 21752 Karten sind erhältlich bei allen Mitgliedern, sowie in unserem Vereins-Lokal„zum Eichbaum“, P 5, 9. Der Vorstand. ODlame KHarte kein Zutritt.. Bauszinsbücher ane udben m e Dr. B. Sauas ldes Buchdruckerel 6. m. b. 5 eirat, Liebesheiratꝰ Es iſt allgemein bekannt. daß es Menſchen gibt, die, weil ihnen die in—— bukettreichen Likör von be· gern sonderer Fülle wie Vanille, Rosen, Kakao usw. und ist Mößerfolg, daher bereitet sich die erfahrene Haus · frau ihren Bedarf selbst mit den altbewährten Original-Reichel-Exsenzen„Marke Lichtherz“, aie erhält dadurch Qualitätsliksre und spart doppelt und dreifach, ja sogar bis um das Zehnfache. „Original-Reichel-Easenzen“ tind nur echt mit„Marke Lichtherz“ man verlange und nehme nur diese und weise jede Nachahmung zu- wck. Wo nicht ochälllich, Versand ab Fabrik Otto Reichel, Berlin SO. — Aufkläreade Broschüre:„Die Destillicrvng im Hlaushalte“ gratis. Herzen des anderen Geſchlechts nur ſo zufliegen, in L Damen trinken es der Stolz jeder Hausfrau hiermit ihren Gästen dienen zu können. 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Wie es 1 wird hat er in einem Bu 5 1 en. 7 ſen 1 ob⸗ hefolgt geſchl Ver die darin geg unglückliche ſtimmten eſtin 2 in erringen will beſtelle ſi 0 un Dr. Amos„Das Geheimais der Unwiderstehlickkeit in der Liebe!“. Zu beziehen zum Preiſe von M..—(verſchloſſene Sendung 20 Pfg. Porto) direlt vom berlage Otto Steiniger, Leipzig-Connewitz 199. 10657 mit Stanlpanzer und Protektorschlösser. Wiedereröffnung der Eisbahn — Lager und Fabrik: Alphornstr. 13. L. Schiffers. Telephon 4323. Solides Fabrikal 10765 WeR Alze eeeeeeeeee önntag Svtl. Militärkonzert von—5 Uhr Tageskartle 50 Pfg. lubs.— Mk. Abonnement für Nichtmitglieder.— M. für die Saison 198l 55 Annoncen-Aanahms ſht ale 8ʃ. 5 tungen a. Teitsehriften der Welt P. 2. f. Mannheim f. n N ee Heirat. Jung. Mann, Mitte 36er, in ſich. Steſlg. ur. gut. Eink. wünicht zwecks Heirat mit beſſ. Dienſtmädchen oder Mädchen vom Lande, jung. Witwe nicht ausgeſchl., bek.werden. Briefe unter T. 95 an Haaſenſtein & Vogler,.⸗G., Maunheim. Dskr. 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Mannheim. 106.2 44028 an di Ervrdte d Bl.] Eingefüprte Seiſen⸗ und U Tticht in English Parfümerie⸗Fabrik mit viel. it Spoken ſcht] Speztalitäten ſucht Platzver⸗ kommen zu gründen u ſich als Inspektor einer erſten deutſchen Le⸗ beusverſich.⸗Geſ. mit allen Nebenbranchen ausbilden laff, wollen. Offt. sub. E. 781 f. In Mannhelm und Umesgend in den bekannten, meift durch meine Schilder kenntlichen Drogerlen, apetheken ste erhältlicg. 11361 . d ee erb. Expedition d. Bl. Gerichtszeitung. Mannheim, 17. Jan. Strafkammer(I. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Vor kurzem wurde eine Einbrechergeſellſchaft abgeurkeilt, die wiederholt dem Keller der Schuhhandlung von S. Frey Witwe im Kaufhaus Beſuch abgeſtattet und Schuhe von bedeutendem Werte geſtohlen hatte. Der Elektromonteur Haus Reiſcher, der da⸗ mals gefehlt hatte, kom heute nachtröglich ans Brett. Er erhielt wegen der Aneignung von zwölf Paar Schuhen 5 Monate Ge⸗ fängnis. ſeine Frau, die einige der Schuhe verſetzt hatte, kam mit 2 Wochen davon. Einem bemvoſten Haupt, dem Nationalökonomen., ging es unlängſt recht haarig. Ein gewiſſer Reibold, der in ſeinen Kreiſen als der„Räuberbaſtl“ bekannt iſt, hatte fich dem Studen⸗ ten, der ihm ſchon Wohltaten erwieſen, eines Sonntags früh am Bahnhof aufgedrängt. Der Student hatte dem Baſtl dann im Bahnhofkeller Wein bezahlt, ſelbſt aber nichts zu krinken erhalten, weil er die Wirtin beſchimpft habe. Als die beiden dann gingen, folgten ihnen die Taglöhner Friedrich Bender und ein gewiſſer Herbinger. Am Bismarckplatz forderte Herbinger den Stu⸗ denten auf, einen Stein zu zahlen. Der Student holte eine Hand⸗ Holl Geld heraus und als Bender das ſah, rief er:„Kolleg, gib eine Mark her, das langt für drei.“ Der Student gab eine Mark hin und murmelte dabei etwas, wie„Wichſer!“ Bender quittierte mit einem Schlag mit der Hand, ſo daß der Hut des Studenten auf die Straße flog, und als der Mißhandelte ſich mit dem Stock deckte, wurde ihm dieſer entriſſen, entzweigebrochen und mit den heiden Stück hieb ihm dann, wie ein Augenzeuge, Fabrikant Lep⸗ Vext, ſagt, auf die Glatze, daß es patſchte. Räuberbaſtl aber ſtand ſtillvergnügt dabei und rührte keinen Finger zur Verteidigung ſeines Gönners. Merkwürdig, daß B. gar keinen Schmerz ver⸗ ſpürt haben will, und auch der objektive Befund keine Spuren der Mißhandlung, die Fabrikant Leppert als unmenſchlich bezeichnete, ſeſtzuſtellen vermochte. Der Zeuge Leppert gab übrigens an, daß .ſich auffallend paſſiv verhalten habe, als ob er vermeiden wolle, daß aus der Affäre Weiterungen entſtänden. Bender erklärte, er habe nur den B. verhauen wollen, weil er die Wirtin beleidigt habe, wurde aber krotzdem wegen Erpreſſung und Körperberletzung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Der 52 Jahre alte Mechaniker Eduard Greuzelbach aus Frankfurt a. M verließ am 1. Nopvember v. Is. das Zuchthaus in Ludwigsburg, wo er drei Jahre hinter ſich gebracht hatte, und Ende des gleichen Monals wurde er ſchon wieder bei einem Ein⸗ bruch ertappl. Im Baumſchulgarten⸗Bierſel fahndete er nach konnte, und ſtieg u. a. auch an den einzelnen Etagen klingelnd, im Hauſe M 6, 14 empor. Im 5. Stock ſuchte er den Abort auf, wo ihn Dienſtboten zu ihrem Schreck endeckten. Er flüchtete, konnte aber eingeholt werden. In ſeinem Beſitze befand ſich allerhand Diebeshandwerkzeug. Heute erſchien er elegant gekleidet, in tadel⸗ loſer Wäſche und ſtrammer Haltung vor Gericht. Als der Vor⸗ ſitzende 51 Vorſtrafen feſtſtellte, proteſtierte Grenzelbach entrüſtet, das ſei er nicht, er habe nur 4 Strafen.„Wenn ich nach Frank⸗ fort komm', werd' ich's dene Herrn emal zeige!“ Das Gericht er⸗ kannte auf 1 Jahr Zuchthaus. §S Mannheim, 17. Jan. Landgerichtsdirektor Wengler. Der ſchon mit Zuchthaus vorbeſtrafte, 37 Jahre alte Tag⸗ löhner Daniel Krämer aus Wallſtadt ſtahl am 21. November b. Is. der Haushälterin Fanny Amann einen Ring im Werte von 17 Mark, dem Taglöhner Dombrowa das Portemonnaie mit 35 Mark Inhalt, und ein RNaſiermeſſer. Ferner beging er ver⸗ ſchiedene Zechprellereien. Urteil 10 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt. Schwere Diebſtähle in tatſächlichem, wenn auch nicht in rechk⸗ lichem Sinne ließen ſich Leute der Stahlhandlung Artur Haendler G. m. H. in der Fardelyſtraße(Induſtriehafen) zuſchulden kommen. Es waren heute angeklagt der 32 Jahre alte Buchhalter Alfred Auguſt Rudolf Günther, der 27 Jahre alte Taglöhner Andreas Köhler, der 23 Jahre alte Taglöhner Johann Franz und der 38 Jahre alte Taglöhner Piet van Welden wegen Diebſtahls, und der 45 Jahre alte Althändler Franz Funk wegen Hehlerei. Bei einer Schiffsladung Roheiſen, die hier im Induſtriehafen ge⸗ löſcht wurde, hatte ſich ein größeres Manko herausgeſtellt. Die eingeleiteten Nachforſchungen brachten nun zwar nicht in dieſem Fall, wo ſich der Unterſchied ſpäter auf natürliche Weiſe recht⸗ fertigte, wohl aber in einem anderen dunklen Fall Aufklärung. Der bei der Firma Haendler angeſtellte heutige Angeklagte Günther hatte ungefähr 1650 Kilogramm Stahl in der Weiſe zu Altmaterial verwandelt, daß er die Stahlſtangen in Stücke zerſchnitt und auf dieſe Weiſe„Reſte“ herſtellte, die er dann dürch Arbeiter der Firma, eben die Mitangeklagten Köhler, Franz und van Welden heimlich zu Funk ſchaffen ließ, worauf er den Erlös verteilte. Außerdem ſchafften die Angeklagten teils zuſammen, teils einzeln Roheiſen aus den Lagern von Friedrich Krupp, Röſch u. Cie. ete. am Induſtriehafen, zuſammen 70—80 Zentner, zu Funk. Günhter brachte nach den Ermittelungen des Kriminolbeamten Skritt⸗ Strafkammer III. Vorſ.: motter, der dieſes Staßſpanama aufdeckte, ſogar Stahl in kleinen Wohnungen„beſſerer Leute“, bei denen Geld vermutet werden junger Rann. Offerten erdeten treter. Offerten unter D. unter Rr. 44081 au die Exped.] C. 924 an Rudolf Moſſe, M. an Rudolf Moſſe, Dresben. 10656 Mannheim. 10660 —. dieſes„Stahlklein“ ſackweiſe an Funk. Die hauptſächlichen Diebe⸗ Kollegen, dem das Lager unterſtand, dertrat. Die Abgänge ver⸗ deckte er durch gefälſchte Buchungen. Günther bezog ein Gehalt von 180 Mark, er iſt verheiratet, hat aber keine Kinder. Seine Neigung zu Sprüngen, die zu ſeinem Gehalte in keinem Verhältn ihn auf 5 Monate Gefängnis. Köhler wurde zu 2, Frauz zu, van Welden zu 2 Monaten Gefängnis, Funk aber als gewerbs⸗ mäßiger Hehler zu 1 Jahr Zuchthaus, was in ſeiner Lage daz mindeſte iſt, was er bekommen konnte, verurteilt. Vert..⸗A. De⸗ Kaufmann, Dr. Bernheim und Dr. Katz. AHKarlsruhe, 13. Jan. Zweieinhalb Tage hatte ſich die his⸗ ſige Srafkammer mit der Anklage gegen den Handelsmann No⸗ bert Löffler aus Stuttgart wegen Diebſtahls und die Hauſterer Ernſt Stadelmann aus Hößlinswarth und Gebhard Krame;! aus Hauſenſtetten wegen Hehlerei zu beſchäftigen. Die Angeklagken ſind alle drei ſchon mehrſach beſtvafte Perſönlichkeiten, die nach Mög⸗ lichkeit der Arbeit aus dem Wege gehen und wenn ſie einmal etwa treiben, von dem unreellen und verbotenen Erwerd eines Neppers leben. Wie ſich aus der Verhandlung ergab, verübte der Angeklogte Löffler in der Nacht vom 22. auf 28. April v. J. in Durlach in dem Uhrengeſchäft Augel einen Einbruchsdiebſtahl, bei dem er Uhren, Kes⸗ ten, Anhäuger und Ringe im Werte von ca. 1800 Mark entwendett. Die geſtohlenen Sachen wupden mit Hilfe der anderen beiden Anuge⸗ klagten in Straßburg, Stuttgart und Eßkingen teils verſetzt, teils ver⸗ kauft. Der Polizei grückte es am 10. Mai v. J. in Eßlingen Söfſler haften. Bei Löffler und Stadelmann wurde noch ein großer Teil der ge ſtohlenen Wertſachen gefunden. Das Gericht verurteilte Löffler zu 4 Jahren 1 Monat Zuchthaus, abzüglich 7 Monate Unterſuchungs haft, Kramer zu 1 Jahr Gefüngnis abzügl. 5 Monate Unterſuchungs und Stadelmann zu 8 Monaten Gefängnis abzüglich 5 Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden Löffler auf 5 Jahre, Kramer und Stadelmann auf 3 Jahre aberkannt. Außerdem wurde gegen Löffler und Kramer die Zuläſſigkeit der Polizeiauſſicht ansgeſprochen. ( Freiburg, 20. Jan. Das Schwurgericht derurkeilte den 26 Jahre alten Photographen Karl Trieb von Neunkirchen und den 20 Jahre alten O. E. Reichenbach von hier wegen verſuchten Straßenraubs zu je 1 Jahr Gefängnis.— In der Nachmittagsſitzung haten ſich der 27 Jahre alte Maurer Hermaun Seckel aus Bückingen und der 30 Jahre alte Tapezier Otto Schuell aus Roltenburg wegen ſchweren Dießſtahls in wieder⸗ holtem Rückfall und wegen verſuchter räuberiſcher Erpreſſung n verantworten. Seckel wurde zu 5 Jahren und Schnell zu 3 Jahren Gefängnis und jeder zu 3 Jahren Ehrberluſt verurteilt⸗ Stücken nach Hauſe, ſammelte ſie in Säcke und verkaufte dann reien kamen während der Zeit vor, da Günther einen beurlaubten ſtehen, brachte ihn auf krumme Wege. Das Gericht erkannte gegen und Stadelmann und am 4. Juni zu Straßburg Kramer zu ver?⸗ 85 ute ſe, ndt ren 659 ſſe, 0 geit, ind, ing 5n⸗ als llen aſſ. 1F. ſſe, — mu ten halt Fe.8 8 2 8 — 2* 4 f 4 wird jeweils um halb 2 Uhr geöffnet. 790 Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, den 21. Januar 1911. Meneral⸗ nzeiger. (Abendblatt) 11. Seite. §e aach Varschrift des Herrn Gehe von der Chemischen Fabrik Hörsheim a. M. hergestellt, ist zu haben in Apoth Drogerien. Anaken-Räueherpu 4 Ver imrat Prof. Dr. Flügge, Breslau Flörsheim, Dr. H. Nördlinger, eken und 1311¹ Wo nicht erhältlich wende man sich an den General. vertreter der Fabrik. Triodrieh Merk, Mannheim R 7, 39. Telephon 4840. Bekannimachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ßellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 37056 vom 3. November 1909 Lit. A Nr. 39527 vom 24. November 1909 Lit. O Nr. 78 492 vom 13. Januar 1910 Lit. C Nr. 31281 vom 25. Januar 1910 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 28 der ungiltig zu ren. Die Inhaber dieſer Pfand ſche ine werden hier⸗ mit aufgeſordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt, Leihamt Alt. O 5, 1, geitend machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ Härung oben genanntei Pfand⸗ ſcheine erſolgen wird. Mannheim, 21. Jan. 1911. Städt. Leihamt. Verſteigerung. Mittwoch, 25. Jan. 1911, nachmittags von 2 uhr an, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litra G 5 No. 1 Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die 789 öffentliche VBerſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungs⸗Lokal Mannheim, 21. Jan. 1911 Städt. Leihamt. Mon werde ich im Pandlokal G 4, 5 hier gegen Vollſtreckungswege verſteigern: Die Verſteigerung findet be⸗ ſimmt ſteatt. Mannheim, 21. Januar 1911. Jangs-Verſeigerung. tag, 23. Januar 1911, nachmittags 2 Uhr, bare Zablung im öffentlich 1 Vertikow und 1 Diwan. 56751 Götz, Gerichtsvollzieher. * Monta Vollſtreckun gswege Zwangs⸗Veſleigerung. t 23. Januar 1911, natenittags 2 Atr, werde ich im Pfandloral U.5 hier gegen bare Zahtung im öffentlich 44078 Kaſſen⸗ 1 verſteigern: 1 Schreibtiſch, 1 ſchrank, 1 Landauer, Dogart, 1 Stanzma chine. Man heim, 21. Januar 1911. 7 Ne Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 23. Januar 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 56761 1 Büfett, 9 iriſche Oefeu, 1 Speiſezimmer, 1 Landauerwagen 1 Spiegelſchrank, 53 Flaſch. Wein u. Sekt 2 Korbflaſch. mit Branntwein, 1 Tuchan⸗ zug, 1 Spitzerhündin. Mannbeim, 21. Jan. 1911. Weiler, Gerichtsvollzieher, Marx Joſefſtraße 23, III. —— Zwaugs⸗Verſtetgerung Montag, den 23. Jan. 1911 Rachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal O 4, 5 her gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 56760 Möbel und Verſchiedenes. Mannheim, 21. Jan. 1911. Haag, Gerichtsvollzi 25 8, 1 Plankes. Mannbeim Telepnen 82. II. Hypotheke von pünktlichem Zins⸗ zahler geſucht. Offerten sub. R. 1852 ͤ an D. 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Der Kleine hatte kaum gerufen, da ſchlug auch ſchon die Fran ihrem Söhnchen ſo unbarmherzig in das Geſicht, daß die Naſe des Jungen blutete. Sämtliche Fahrgäſte, ſowie der er waren ſehr erboſt über die rohe Handlungsweiſe der Frau. Die Frau achtete weiter garnicht auf ihr Kind, nur das Schweſterchen ſah betrübt nach ſeinem Brüderchen und ſagte zu ſeiner Mutter:„Mama, ſieh mal die Naſe blutet von Albertchen.“ Des alles ließ die guſe Frau ganz ruhig. Inzwiſchen war das Kind eingeſchlafen. Als es Zeit war zum Ausſteigen und der Kleine nicht ſo recht bei der Hand war, faßte ſie ihn wie ein Stück Holz, ſchüttelte ihn und zog ihn aus dem Wagen hinaus. Dieſer Rutter gehören auch einmal ordentlich die Leviten verleſen, damit 2 die gute Frau erfährt, wie ſie ihre Kinde in der Oeffentlichkeit zu behandeln hat. * Aus Sudwigshafen. Geſtern abend 6 Uhr entſtand in einem Lagerraum der Maſchinenfabrik Platz, in welchem leicht brennbares Materfal aufbewahrt wird, ein Brand, der glücklicherweiſe dank cner giſchem Eingreifen der Arbeiter der Fabrik und der Freiwilligen Feuerwehr bald bewältigt werden konnte. Der Schaden iſt nicht er⸗ heblich.— Die Braudbeſchädigungen an dem Hauſe Sieg⸗ friedſtraße 1 und Prinzregentenſtraße ſtellen ſich als bedeutend höher herans, als geſtern angenommen wurde. Karneval 1911. Mainz, 20. Jan. In einer gemeinſamen Sitzung von Zug⸗ Komitee und Zugleitung wurde unter der überaus zahlreichen Zahl don Vorſchlägen für eine Idee für den Kʒarnevalszug und die Lusgeſtaltung von Einzelgruppen die Entſcheidung getroffen, daß der Roſenmontagszug den Titel:„Im Schalklahr 1911, führen ſol. Aus ſo ziemlich allen Borſchlägen wurden einzelne Pruppen berausgenommen mid wit dieſen ein hüchtt humorit ſches ganzes ge⸗ 'hafen, bildet. hat, wied a. 1. Febr. geſ. zu berm. Schützenſtr. 17pt 14405 Akademieſtr 10, part gei Heiler. Näheres daſelbſt Tel. 349. ——— 1 25% z. om. Näheres Laub⸗ liſr.) zu billigſtem Preiſe, 21599 teilſtraße 17, II. 21740 1 44020 B 2, 38, 1. Aus dem Großherzogtum. :(Weisweil(A. Waldshut), 20. Jan. Wegen Vergehens gegen§ 174 wurde der verh. Hauptlehrer Buntru verhaftet. Die Angelegenheit ruft hier das größte Aufſehen hervor. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Vöhrenbach ſtarb im 90. Lebensjahre der älteſte Maun im Städtchen, Karl Heer. Der Verſtorbene war bis kurz boar ſeinem Tode noch ganz rüſtig. Heer, als ein tüchtiger Bildhauer bekannt, wurde in frü⸗ heren Jahren auch zweimal als Bürgermeiſter der Gemeinde ge⸗ wählt.— Mit knapper Not entgingen zwei Gärtnerburſchen, die in Lörrach in einer Manſarde logierten, dem Erſtickungs⸗ to d. Sie hatten das Zimmer geheizt, die Ofenklappe jedoch ge⸗ ſchloſſen, ſodaß ſich das Zimmer mit Kohlengas füllte. Die wußtloſen wurden wieder ins Leben zurückgerufen.— Der Polizei gelang es, in letzter Zeit einer größeren Anzahl von Saccharin⸗ ſchmugglern auf die Spur zu kommen. In Langenargen konnten allein 11 Schmuggler feſtgenommen werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. OLudwigshafen⸗Frieſenheim, 18. Jan. Die Ortsgruppe Frieſenheim des Evangeli⸗ ſchen Bundes veranſtaltet am Sonntag, 29. Januar im Saale„zum Eichbaum“ eine Familienunterhaltung mit einem Lichtbilder⸗Vortrag über Dr. Martin Luther unter Mitwirkung des prot. Kirchen⸗Geſangvereins und der Sängerabteilung des prot. Arbeitergeſangvereins.— Bei der am verfloſſenen Sonntag ſtattgefundenen General⸗Ver⸗ ſammlung des Turnvereins Frieſenheim konnte vonſeiten des Vorſitzenden ein ſtarkes Wachstum des Vereins im verfloſſenen Jahre konſtatiert werden. In der Hauptſache iſt die Mitgliederzunahme auf das mit einem Koſtenaufwand von 16500 M. erweiterte Turnerheim zurückzuführen, das einem modernen Turnbetrieb in jeder Hinſicht entſpricht und auch hygieniſch einwandfrei eingerich⸗ tet iſt. Der langjährige 1. Vorſitzende, Schloſſermeiſter Richard Eicher, wurde wiedergewählt. * Edesheim, 20. Jan. Eine intereſſaute Kommobe hatte ſich der Tünchermeiſter Habermehl kürzlich bei der Verſteige⸗ rung des Gutsbeſitzers W. Lederle dahier erſteigert. Als Haber⸗ mehl bie verſchiedenen Schubladen öffnete, fand er in einer in e⸗ 2 Staub gehüllt, ein Säckchen mit altem Silbergeld im Werie von 4000 Mark vor. Habermehl verkaufte das alte Geld für 400 Mark; er hat jedenfalls den Wert nicht gekannt. Jetzt wollen die Erben des Verlebten auf Herausgabe des Fundes klagen und ihm bloß den geſetzlichen Finderlohn geben. Das übrige⸗ Geld ſoll in die hieſige Armenkaſſe fließen. Auf den Ausgang des Prozeſſes iſt man hier ſehr geſpannt. Worms, 19. Jan. Das Ergebnis der Gewer bege gerichtswahl iſt nach vorläufiger Feſtſtellung folgendes: Bon 3800 Wahlberechtigten haben 3036 abgeſtimmt. Es fielen auf die Liſte der bürgerlichen Arbeiterſchaft 1629 Stimmen, auf die ſozial⸗ demokratiſche Liſte 1407 Stimmen. Die bürgerliche Liſte hat dem⸗ nach geſiegt. *Zabern, 18. Jan. Bei Beginn der geſtrigen Zipilſitzung am hieſigen Landgericht fiel der dritte Richter, Landgerichtsra Graf v. Baudiſſin an der Türe, von einem Herzſchlag getroffen, tot zuſammen. Der plötzlich Verſtorbene iſt geboren 1851 fit Sophienhof(Kreis Ploen) und ſeit März 1898 hier am Jand⸗ gericht als Richter tätig. Die Sitzung wurde ſofort aufgehoben. Sportliche Rundſchan. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferdereunen. [Von unſerem ſportlichen Spezialberichlerſtatfer) Nizad. 8 Sonntag, den 22. Januar,. Prix du Conſeil⸗Gensral: Die Nennungen ſind erſt um 4 Uhr nachmittags in Nizza abgegeben und daher nicht mehr nach Berlin gekommen. Prix des Alpes⸗Maritimes: Procles— Stall Veil⸗Picard. Prix du Grand Ceeile de Nice: Stall Henneſſy— Kumamotd, Prix de Menton: Fine Mouche II— Galiax⸗ Raſenſpiele. 5 Uniunſportplatz am Luiſenpark. Für kömmenden Sonntag hat die hieſige„Union“ V. f. B. die erſte Reſervemannſchaft des derzeitigen deutſchen Meiſters, des Karlsruher Fußballvereins, für ein Wettſpiel auf ihrem Platze verpflichtet. Beginn 230 Uhr. Viktoria⸗Sportplatz bei den Reunwieſen. Am kommenden Sonntag treten ſich die erſten Mannſchaften des M..⸗C. Vik⸗ toria 37 und der Fußball-⸗Geſellſchaft 1903 Judwigshafen zum Verbandsrückſpiel gegenüber. Beginn punkt ½3 Uh: general⸗Anzeiger. MPaudFTANH Mannbeim, den 21. Januar 1911 —Fluftgarter Lebensversicherungsbank à. ö. (Alte Stuttgarter) Gegründet 1854. Versleherungsstannd.. 5 l. M. Seiin f. d. Versiehert.erzlelte Uberschüsse 190 Miil. M. Auskünfte erteilen:, Carl qüdel, D 6, 4, A. Seubert, Prinz Wilhelmstrasse 14, Oberinspektor Fr. Jäger, Schwetzingerstrasse 16. 10658 . 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Bejahendenfalls übernimmt dann der Conſulting Engineer die Ausſchreibung, die Bau⸗Oberleitung, zie Abnahmeprüfung und die Abrechnung der Anlage. Der Auftraggeber hat damit die Gewähr, daß er die für ſeine 22 D WN eee ee— Induſtrie⸗ Direktion und Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau (Annahme von Druckarbeſten) Erſcheint jeden Samstag Abend für Südwefſtdeutſchland Telephon⸗Nummern: Redaktion F 541 J Expedition 218 Abonnement für den„General⸗kinzeiger“ inkl. Beilagen: 70 Pf. monatl., Bringerlohn 30 Pf. monatl., 3 durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗Hufſchlag k..42 pro Quartal. Einzelnummer 5 Pf. Beilage des Jeeteeeeeeeteeeeeteeteeeeeteese Anzeiger der Stadt mannheim und Amgebung Badiſche Neueſte Nachrichten 55 Nachdruck der Originalartikel des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ wird nur mit Genehmigung des verlages erlaubt %%%%% Inſerate Die Kolonelzeile 25 Pf. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklamezeile 100„ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗kinzeiger“ 16000 Samſtag, 21. Januar 101l. Der beratende Angenienr. Im Gegenſatz zum Zivilingenieur iſt der beratende In⸗ genieur ſelbſtändig und unabhängig. Er hat alſo keine Ver⸗ tretungen von techniſchen Firmen oder Fabriken. Ein In⸗ genieur, der ſolche Vertretungen hat oder an techniſchen Unter⸗ nehmungen beteiligt iſt, kann ſich wohl Zivilingenieur nennen, nicht aber beratender Ingenieur, weil ſeine Beratungen nicht unparteiiſch ſein können; er iſt abhängig von der Fabrik, die ihm ihre Vertretung übertragen hat mit der Bedingung, mög⸗ lichſt viel zu verkaufen. Er muß auch die von ihm vertretenen Maſchinen und Apparate als die beſten anpreiſen und ſoll von deren eventuellen Nachteilen oder von anderen beſſeren Fabrikaten nichts erwähnen. Der beratende Ingenieur dagegen iſt nach allen Seiten hin frei und unabhängig: Vertretungen darf er nicht haben und muß ſich auch von fonſtigen einſeitigen Beeinfluſſungen fern halten, damit er ſeine Ratſchläge durchaus objektiv halten kann. In Deutſchland genießt der beratende Ingenieur noch nicht die Geltung und die Stellung wie in England und in Amerika der ebenfalls durchaus unabhängige Conſulting Engineer. Es kommt dies der Hauptſache nach daher, daß der Engländer oder auch der Amerikaner bei Abſchluß von Ge⸗ ſchäften und Vergebung von Aufträgen vorſichtiger zu Werke geht, weil er in der Regel mit den Gegenſtänden der anzu⸗ ſchaffenden Einrichtungen und den Preiſen derſelben nicht ge⸗ nügend vertraut iſt. Er traut den Anpreiſungen der inter⸗ eſſterten Lieferanten und ſelbſt den größten Fabriken nicht unbedingt, ſondern zieht für die Auswahl der Maſchinen und Apparate und für ihre zweckmäßige Einrichtung einen Ver⸗ trauensmann zu Rate. Der unabhängige Conſulting Engineer dortſelbſt iſt Zwecke vorteilhafte Einrichtung zu normalen Preiſen erhält. Der Conſulting Engineer nimmt nur von ſeinem Auf⸗ kraggeber eine vereinbarte und angemeſſene Vergütung für ſeine Bemühungen und überträgt die von den Lieferanten an⸗ gebotenen Rabatte ſeinem Auftraggeber. Engineer hat ſich in England und Amerika wegen der ethiſchen Auffaſſung und Durchführung ſeines Berufes eine geachtete Der Conſulting Stellung erworben. Er hat aber auch keine Anfechtungen von Seiten der Fabrikanten und Lieferanten zu befürchten. Denn dieſenigen, die gute Maſchinen und Materialien preiswert herſtellen, ſind durchaus damit einverſtanden, wenn der Be⸗ ſteller einen ſachlichen Berater zur Seite hat. Es würden ſich aber aus dieſem Grunde Lieferanten, die minderwertige Arti⸗ zel herſtelben oder übernormale Preiſe verlangen, hüten, die guten Ratſchläge eines als reell anerkannten Conſulting En⸗ ginees zu bezweifeln oder herabzuſetzen zu dem Zwecke, ſich den betrefenden Auftrag auf Umwegen zu ſichern. In Deutſchland ſind wir in dieſer Hinſicht noch nicht ſo weit, trotzdem die Vereinbarungen von Fabrikanten zu dem Zweck, die Preiſe in die Höhe zu treiben, hier auch ſchon ſeit längerer Zeit beſtehen. Ueber die Maßnahmen dieſer Schutz⸗ firmen, die größere Lieferungen von vornherein unter ſich berteklen, was in den abgegebenen Koſtenanſchlägen zum Ausdruck kommt, und die außenſtehende, gleich leiſtungsfähige Neferanten auszuſchließen verſuchen, iſt durch die Zeitungen chon manches bekannt geworden. Einwände, daß die Hilfe eines Dritten zwecklos ſei und die Sache nur verteuert, ſind daher auf ihren wahren Grund zurückzuführen, ebenſo die Empfehlung eines beratenden In⸗ genieurs von⸗Seite eines Lieferanten. Die Erfahrungen der Amerikaner und Engländer und auch ſchon vieler deutſcher Bauherren und Verwaltungen be⸗ weiſen, daß die Zuziehung eines ſelbſtgewählten beratenden imet dtock Ingenieurs nur vorteilhaft iſt. Der beratende Ingenieur iſt mit den techniſchen Leiſtun⸗ gen und den kaufmänniſchen Maximen der in ſeinem Fach exiſtierenden Lieferanten hinreichend bekannt, um dem Be⸗ ſteller hierüber Aufſchluß zu geben. In der Auswahl eines beratenden Ingenieurs kommt es auf die Tüchtigkeit, Gewiſſenhaftigkeit und Objektivität, alſo auch beſonders auf die abſolute Unabhängigkeit des⸗ ſelben an. Für das Fach der Elektrotechnik beſteht in Deutſchland ſeit mehreren Jahren ein Verein beratender Ingenieure mit dem Sitze in Berlin.(Die Geſchäftsſtelle des Vereins befindet ſich in Kiel.) Dieſer Verein nimmt nur ſolche Ingenieure für Elektrotechnik als ordentliche Mitglieder auf, die die zur Erfüllung der Aufgaben eines beratenden Ingenieurs er⸗ forderlichen wiſſenſchaftlichen Kenntniſſe, praktiſche Er⸗ fahrungen und perſönliche Eigenſchaften beſitzen, insbeſondere alſo in keinem Abhängigkeitsverhältnis ſtehen, das ihre Un⸗ abhängigkeit beeinfluſſen könnte. Die Aufnahmebedingungen, zu denen noch die Ausfüllung eines großen Fragebogens ge⸗ hört, ſind ſchwer, damit die Mitglieder des Vereins die Ge⸗ währ bieten, daß ſie auch wirklich beratende Ingenieure ſind, wie ſie ſein ſollen, d. h. alſo beim Entwurf und der Ausfüh⸗ rung von Anlagen nicht nur die den jeweiligen Verhältniſſen angepaßte beſte Ausführung, Betriebsſicherheit und wirt⸗ ſchaftlich günſtig arbeitende Anlagen herzuſtellen vermögen, ſondern daß ſie auch in jeder Hinſicht die Intereſſen derer vertreten, die ihren Rat in Anſpruch nehmen. Die Sachkenntnis und Objektivität der Mitglieder macht ſie auch beſonders geeignet für Prüfungen und Begutach⸗ tungen, ſchiedsgerichtliche Entſcheidungen und ſtändige Be⸗ ratungen. Außer der mit dem Auftraggeber vereinbarten Gebühr, für die eine beſondere Gebührenordnung beſteht, die der Gebührenordnung der Architekten und Ingenieure angepaßt iſt, darf ein Mitglied von den Lieferanten keine Rabatte oder Entſchädigungen irgendwelcher Art annehmen, ſondern muß gewährte Rabatte dem Bauherrn überweiſen. Der Verein beratender Ingenieure für Elektrotechnik überwacht auch die in ſeinen Satzungen gegebene Ethik der Sachlichkeit und Objektivität ſeiner Mitglieder und ſchließt ſolche aus, die dagegen verſtoßen. Es können aber auch nur durch eine derartige ſtrenge Auffaſſung über die Ausübung des Berufes eines beratenden Ingenieurs und durch einen Verein ſolcher tüchtigen, ehrenhaften und unabhängigen In⸗ genieure die Standesintereſſen ſeiner Mitglieder gewahrt werden, wofür der Verein ebenfalls eintritt als Gegenleiſtung der ſchweren Bedingungen der Mitgliedſchaft. Die Migliedſchaft des Vereins beratender Ingenieure für Elektrotechnik bietet demnach in jeder Hinſicht die Gewähr eines tüchtigen und unabhängigen Beraters. T. 2 2 Die ſofortige Nechnungserteilung eine Notwendigkeit für das Kleingewerbe und Handwerk. Von Georg Thatje, Schloſſermeiſter, Mannheim. Dieſes jetzt zum Ueberdruß in allen Tonarten, auch vom lieben Hanſabund und ſonſtigen berufenen und unberufenen Volksbeglückern behandelte Thema, möchte ich als wirklicher Hand⸗ werker einmal unter die Luge nehmen. Ich war erſtaunt, in dieſer ſonſt ſo leſenswerten Handels⸗ und Induſtriezeitung vom 7. Januar wieder einen fulminanten Artikel dieſer Art zu finden, der, ohne etwas Neues zu bringen, ſehr weitſchweifig war, und den Handwerkern alte abgedroſchene Ratſchläge gibt und ſie außer⸗ ordentlich bemuttert. Seit die Handwerker⸗Bewegung und Organiſation beſteht, etwa 15. Jahre, ſind ungezählte Gelehrte aufgetreten, um uns gute Lehren zu geben. Ihre ganze Weisheit gipfelt in drei Sätzen: 1. Handwerker, ſchreibt Rechnungen, 2. Handwerker lernt Buchführen, 4. Handwerker lernt rechnen. Zu Punkt 1 möchte ich den Verfaſſer des R..⸗Artikels ein⸗ mal fragen: Was ſind dies für Handwerker, welche z. B. nur jähr⸗ liche Rechnung ſtellen? Es mutet einem doch ſonderbax an, daß in der geſchäftshaſtenden Metropole Mannheim dergleichen noch uſus iſt. Wenn dies wirklich noch einzelne tun, ſo darf man nicht verall⸗ gemeinern. Aus meiner Erfahrung kann ich dem Artikelſchreiber ſagen, daß es viele kleine Handwerker gibt, die wirklich keine Rech⸗ nung ſchreiben, ſondern nach Ablieferung der Arbeit gleich die Hand für Barzahlung aufhalten. Wenn ein Handwerker ganz geringfügige Beträge%—% Jahr ſtehen läßt, um nicht ſo viel Schreiberei zu haben, ſo kann dieſes für das Allgemeine nicht von Belang ſein. Dem Verfaſſer möchte ich einmal empfehlen, Samstags vor das Bureau eines zahlungsſchwachen Bauſpekulanten zu gehen. Es wird dort ſicher ein Dutzend Händwerker und Lieferanten finden, welche beſcheiden anklopfen und mit enttäuſchten Geſichtern wieder heraustreten. Oder er möge ebenfalls Samstag an den Kaſſenſchalter einer großen Stadt treten, er wird dort eine Verſammlung von Hand⸗ werkern vorfinden, die teils mit vergnügten, teils mit enttäuſchten Geſichtern abziehen. Es iſt kein Geld für die Handwerksmeiſter da, trotzdem die Rechnung ſchon vor 6 Wochen eingereicht wurde. Aus meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, daß der Hand⸗ werker ſein Geld holt, wo er nur kann. Auf dieſen Mumpitz kann man bald nicht mehr reagieren. Es mutet einem nahezu als Be⸗ leidigung an. Nun möchte ich alle dieſe Herren, die ſich ſo liebevoll für uns ins Zeug legen und denen die Preſſe in ſo reichlicher Weiſe zur Verfügung ſteht, bitten, für zwei Sachen, die uns wirklich helfen könnten, energiſch einzutreten und zwar: 1. Einführung des zweiten Teils des Geſetzes zum Schuß der Bauforderungen der Handwerker; 5 2. Vollſtändige Abſchaffung des Submiſſionsverfahrens und dafür: freihändige Vergebung der Arbeiten und Sieferungen an die betreffenden Organiſationen, unter Garantie für menſchenwürdige Bezahlung. An unſerem Submiſſionsverfahren iſt ſeit Jahren nach dem Grundſatz: Waſch mir den Pelz, aber mach ihn nicht naß, herum⸗ gedoktort worden. Die grundlegenden Bedingungen ſind heute genau noch ſo wie vor zirka 30 Jahren, wenn auch einige Neben⸗ ſächlichkeiten geändert und erleichtert worden ſind. Unſere For⸗ derung nach einem gerechten Lohn für unſere Arbeit, die auch andere Stände an die menſchliche Geſellſchaft ſtellen, kann das heutige Submiſſionsverfahren niemals erfüllen. Das heutige Verfahren, das auf die ſchlechten Leidenſchaften als: Neid, Hab⸗ ſucht, Mißgunſt uſw. aufgebaut iſt und ruinierend auf unſeren Stand gewirkt hat, muß vom Erdboden verſchwinden. Dann erft wird auch für uns eine beſſere Zeit erſtehen. Da die Privpatarbeiten, namentlich Bauarbeiten, größtenteils, wenn auch nicht im öffentlichen Submiſſionsweg vergeben werden, ſo kann man annehmen, daß zirka 50—60 Prozent ſämtlicher pro⸗ duktiven gewerblichen Arbeit von den Wenigſtnehmenden ausge⸗ führt werden. Da bei letzteren ſehr häufig erhebliche Verluſte ent⸗ ſtehen, ſo läßt ſich hieraus leicht erſehen, warum der Handwerker nicht vorwärts kommen kann. Nicht, weil er keine Rechnungen ſchreibt, ſondern weil er an öffentlichen Submiſſionen nichts ver⸗ dient, und von Privaten kein Geld bekommt. Zur Vermeidung des Umſtandes wäre die baldige Einführung des zweiten Teiles des Geſetzes zum Schutz der Forderungen der Bauhandwerker er⸗ wünſcht. Im übrigen möge man die Handwerker jetzt mit den ollen Kamellen: Rechnungen ſchreiben, Bücher führen uſw. in Ruhe laſſen. Nechtspflege. Iſt es fahrläſſig bei der Fahrt auf der Eiſenbahn den Arm auf das Feuſterbrett zu ſtützen? (Nachor. verb.) Eine bei dem heutigen ausgedehnten Reiſever⸗ kehr allſeitig intereſſierende Entſcheidung hat jetzt das Reichsgericht gefällt durch die Beurteilung der Frage, ob ein Reiſender fahrläfſig handelt, der bei der Fahrt ſeinen Arm auf das offene Fenſter des Eiſenbahnwagens ſtützt. Das Reichsgericht hat die Frage im Gegenſatze zum Oberlandesgericht Düſſeldorf verneint und den beklagten Eiſenbahnfiskus zum Erſatze des Schadens in voller Höhe verurteilt. Am 28. Juli 1908 war der Reiſende M. auf der Strecke Düſſeldorf⸗Oblaten gefſahren und hatte ſeinen linken Arm auf das Fenſter aufgeſtützt. Bei der Begegnung mit einem in umgekehrter Richtung fahrenden Zuge fühlte er plötzlich einen hef⸗ tigen Schlag am Arme. Der Arm war vollſtändig zer⸗ ſplittert, ohne daß die genaue Urſache des Unfalles feſtgeſtellt werden konnte. Der Verletzte mutmaßte, es habe bei der geringen Entfernung irgend ein Gegenſtand von dem fremden Zuge den kreuzenden getroffen, vielleicht erſt mutwillig aus dieſem geworfen, und forderte vom Fiskus Schadenerſatz. Das Landgericht Büſſeldorf gab der Klage dem Grunde nach ſtatt, das Oberlandesgericht Düffel⸗ dorf dagegen teilte den Schaden zur Hälfte. Die Haftbarkeit des Eiſenbahnfiskus ſei begründet, da der vom Verletzten exlittene Un⸗ fall ein Betriebsunfall ſei, der beim Betriebe der Eiſenbahn erlitten und durch den geringen Abſtand der aneinander vorüberfahrenden Eiſenbahnzüge verurſacht ſei. Deshalb komme garnſcht in Betracht, ob der Schaden durch Dritte, etwa durch ſchuldhaftes Verhalten der Paſſagiere des anderen Zuges verurſacht worden ſei. Dagegen freſſe den Verletzten ſelbſt ein gleichgroßes Mitverſchulden, da dieſer wäh⸗ rend der Fahrt den Arm auf das Fenſter geſkützt habe. Es ſei ſtels gefährlich, irgend einen Teil des Körpers bet voller Fahrt auf das offene Fenſter aufzulegen oder gax durch dasſelbe hinauszuſtrecken, Wer dies trotzdem tue, handle fahrläſſig. Gegen das Berufungsurteft war von beiden Parteien Reviſion beim Reichsgericht eſngelegt worden. Der Verletzte behauptete, es beſtehe kein Verbot, ſich auf das ofſene Fenſter des Wagens zu ſtützen und es bleibe immer die Möglichkeit, daß der Schaden durch einen aus dem kreuzenden Zuge berausgeworfenen Gegenſtand entſtanden ſei. Nach der Judikatur des Reichsgerichts bleibe aber die Eiſeubahn auch für das Verſchul⸗ den Dritter haftbar, ſofern der durch dasſelbe angerichtete Schaden durch irgend welche Vorſichtsmaßregeln vermeidbar geweſen ſei. Das Neichsgericht wies die Anſchlußreviſion des Beklagten zurück und ſtellte auf die Reviſion des Klägers das landgerichtliche Urteil wieder her, das den Eiſenbahnfiskus zum Schadenerſatze in voller Höhe ver⸗ urteilt hatte.(Aktenzeichen VI. 627/09. Urteil des.⸗G. vom 8. De⸗ zember 1910.) Ein 1½ Jahr dauernder Ausverkaufl Urteil des Reichsgerichts vom 8. Dezember 1910. Nachdruck verb.) Ein und einhalb Jahre lang prangten in dem Schaufenſter des Kaufmannes., der in Bingen ein Tapeten⸗ und Teppichgeſchäft betreibt, Plakate mit der Ankündigung von Ausverkäufen, teils wegen Aufgabe eines Geſchäftszweiges oder wegen Verlegung des Geſchäfts, teils wegen Fortzuges von Bingen. Auch die Tageszeitungen brachten ähnliche Ankündigungen. Das hinderte den H. aber nicht, weiterhin von ſeinen Lieferanten erheb⸗ liche Mengen von Waren zu beziehen, ſodaß es den Anſchein hatte, als ob der Lagerbeſtand immer noch nicht erſchöpft ſei. Als H. vor dem Landgericht Mainz zur Verantwortung gezogen wurde, be⸗ hauptete er, die Angaben über den Anlaß des Ausverkaufs hätten ſtets der Wahrheit entſprochen; er ſei auch tatſächlich mit dem Ge⸗ danken umgegangen, aus Bingen fortzuziehen. Die Nachlieferungen hätten nur zur notwendigen Komplettierung des Lagers gedient; ſo habe er z. B. Borde bezogen, wenn dieſe zu einer beſtimmten noch am Lager befindlichen Tapete ausgegangen ſei und umgekehrt. Außer⸗ dem habe er Verträge mit ſeinen Lieferanten geſchloſſen gehabt, nach denen er verpflichtet geweſen ſei, von ihnen noch 3 Jahre laug Waren zu beziehen. Seine Angaben wurden jedoch Punkt für Punkt widerlegt. Das Gericht kam zur Ueberzeugung, daß H. die Aus⸗ per käufe fingiert habe, um ſo durch Irreführung des Publi⸗ kums den Anſchein eines beſonders günſtigen Augebots hervorzu⸗ rufen. Außerdem habe er ſich durch das Nachſchieben von Waren während der angekündigten Ausverkäuſe ſtrafbar gemacht. Wegen Vergehens gegen das alte Geſetz über den unlauteren Wettbewerb Und, da die Ausverkäufe und das Nachſchieben auch unter der Herr⸗ ſchaft des neuen Geſetzes noch fortdauerten, auch gegen deſſen Be⸗ ſtimmungen belegte die Strafkrammer den H. mit einer Geld⸗ ſtrafe von 1000— Seine gegen dieſes Urteil beim Reichsgericht eingelegte Reviſion wurde vom höchſten Gerichtshof gemäß dem An⸗ trage des Reichsanwaltes als unbegründet verworfen.(Akten⸗ zeichen: 1 D 1001/10.) ——— Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten). In der Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 12—19 d.., twar die Stimmung auf dem Weltmarkte für Getreide ſchwach. Namentlich Weizen war ſtark rückläufig, da Argen⸗ kinjen, angeblich geſtützt auf günſtige Berichte über den Stand der Winterweizenſaaten in Europa, mit reichlicherem und billi⸗ gerem Offertenmaterial herauskam. An den amerikaniſchen und engliſchen Börſen wirkten die billigeren Angebote von Argentinien berſtimmend, und da ferner die Kaufluſt kleiner war, ſo ſchritt man zur Herabſetzung der Preiſe. In Newyork büßte Maiweizen Iis und in Chicago ½ Cts. ein. In Liverpool beträgt die Wert⸗ einbuße für März 176 sh, Paris notiert für März⸗Juni⸗Lieſe⸗ rung Fre..— und Berlin für Mai M..75 niedriger. Ueber den Stand der Winterweizenſaaten in den Vereinigten Staaten Nordamerikas ſchreibt das Fachblatt Cincinnati Price Current, daß derſelbe in den Provinzen Ohio und Indiana, ſowie in Teilen von Illinois als gut bezeichnet werden dürfte und daß die Pflanzen kräftig ſeien. Aus den weſtlichen und ſüdlichen Teilen des mittleren Gebietes ſollen indeß ſeit dem Verſchwinden des Schnees einige Schäden durch zu ſtarke Regenſälle entſtanden ſein; doch wird hinzugefügt, daß die Klagen nicht allgemein, und daß im allgemeinen die Ausſichten weiter unverändert günſtig 15. e Zufuhren von Weizen in Buenos Aires und den oberen Fluß⸗ ie Druſchreſultate von Weizen waren im allgemeinen günſtig entſprachen den Erwartungen. Die Preiſe ſind um 0,20 auf 805 Centavos zurückgegangen. Die Verſchiffungen waren be⸗ deutend und beliefen ſich auf 37000 Aonnen Weizen gegen nur 13000 Tonnen in der Vorwoche und gegen nur 12 900 bezw. 5900 Tonnen in den Parallelwochen des Vorjahres. Seit dem 1 Jan. D. J. kamen im ganzen 59 000 Tonnen Weizen gegen nur 20 500 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres zur Verſchiffung. Aus Auſtralien lauteten die Nachrichten weiter günſtig, und man er⸗ wartet, daß auch aus dieſem Lande nun reichlichere Weizenmengen zur Verſchiffung gebracht werden. Indien kommt für die Beur⸗ teilung der Marktlage bis jetzt noch wenig in Betracht. Aus Rußland lauteten die Berichte über den Winterweizenſtand zu⸗ perſichtlicher und die Exporteure im Norden zeigten ſich dadurch herſtimmt, verkaufsluſtiger. In Südrußland dagegen verhalten ich die Exporteure reſerviert. Es dürfte dies indeß nicht auf Warenknappheit, ſodern vielmehr auf das in letzten Jahren ſtark ausgedehnte Beleihungsſyſtem zurückzuführen ſein. Frankreich, 3 bisher ſich lebhaft mit dem Einkauf beſchäftigte, war in dieſer oche zurückhaltend. Auch in Italien, wie auch in England zeigte nan wenig Unternehmungsluſt. In Deutſchland trat unter dem luß der Geſamtſtimmung eine Abſchwächung ein. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Tendenz, Einklang mit der Stimmung am Weltmarkte, ſtill. Die ndler ſowohl als auch die Mühlenbeſitzer haben ſich eine große kſerve auferlegt und ſo kommt es, daß die Umſätze ſich in engen reuzen hielten. Ueber den Bedarf hinaus wurden keine Neu⸗ werbungen gemacht. Auch der Umſtand, daß bedeutende Weizen⸗ engen in den Lagerhäuſern liegen, wirkte verſtimmend. Man ordert heute für Plataweizen, 80 Kilogramm ſchwer, per Januar⸗ ehruar⸗Abladung M. 159— bis 159.50; für ruſſiſche Weizen, je nach Qualität, per prompte Abladung nach Eröffnung M. 153.— bis 161.—; für Northern Manitoba Nr. 2 M. 169.— und für korddeutſchen Weizen, 76/77 Kilogramm wiegend, M. 152.— per Tonne, Eif Rotterdam. In rheinſchwimmender Ware iſt das An⸗ ſehot ein nicht unbedeutendes, bei ermäßigten Forderungen. Im ſieſigen Lieferungsgeſchäft waren die Umſätze infolge der allge⸗ ſeinen Zurückhaltung gleichfalls ohne Bedeutung. Die Preiſe um M..— per Tonne, per März⸗Lieferung auf M. 213 211., zurückgegangen. Im Waggongeſchäft kamen nur un⸗ utende Abſchlüſſe zuſtande. Die Preiſe waren nachgiebiger. oggen konnte ſich im großen ganzen im Preiſe eher be⸗ pteu, doch auch für dieſe Artilel beſtand wenig Animo. Dieſe nſätze beſchränkten ſich auf den notwendigſten Bedarf. Für Muſſiſchen Roggen fordert man heute für 9 Pud 15/20 M. 107, norddeutſchen, 71/72 Kilogramm ſchwer, per prompte Liefe⸗ ug M. 105,50 bis 106.— per Tonne, Cif Rotterdam. In⸗ indroggen und hier lagernder ruſſiſcher Roggen zu billigeren eeiſen erhältlich. Braugerſte hatte ruhigen Markt. Fut⸗ gerſte lag behauptet, doch waren die Forderungen, mentlich Ende der Woche, gleichfalls nachgiebiger. Für ruſſiſche e, 59/60 Kilogramm wiegend, verlangte man M. 102.— bis 50 per Tonne, Eif Rotterdam. Hafer lag bei ſtärkerem bot ſchwach. Die Offerten wurden etwas ermäßigt. ersburger, 47/48 Kilogramm, blieb zu M. 102.— und La 48/49 Kilogramm ſchwer, zu M. 99.— per Tonne, Cif terdam erhältlich. Auch in hier disponiblen Hafer blieb das chäft beſchränkt. Mais war reichlicher angeboten und in der Hauptſache war es die zweite Hand, die zu billigeren Preiſen Abgeberin auftrat, während die erſte Hand ziemlich unver⸗ änderte Forderungen ſtellte. Amerikaniſcher Mixed⸗Mais per ſruar⸗März⸗Verſchiffung war zu M. 102.— und La Plata gelb per prompte Verſchiffung zu M. 105 per Tonne am Markte. Mi Aus Argentinien liegen gleichfalls günſtige Berichte vor. äfen wieſen in der vergangenen Woche gute Qualitäten auf⸗ Für hier disponiblen Mais konnten ſich die Forderungen be⸗ haupten, mitunter waren ſogar im Bedarfsfalle etwas höhere Preiſe zu erzielen. Man verlangt heute für diponiblen Mais in Mannheim⸗Ludwigshafen M. 145.— per Tonne, frei Waggon. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 12.&1. 19 fl. Diff. Weizer: New⸗Vork loco ets 101½ 100—1 7 Mai 105 ½ 104% Chiengos Mat 7 1015 100%—. Buenos⸗Ayres ctos prompt pap..25.05—.20 Liverpool M rz sh 7/2½¼ 7105/—1˙ 3 Budapen April Kr. 11.10 11.23—.13 Paris März/ Juni Fr. 283.— 280.——.— Verlin Mai M. 2 206.——.75 Mannheim Pfälzer lokd„ 213.75— 5„ Mißz 213.——.— Roggen: Chicago loco ets 85⁵*½— ½ Mai 5—— Paris März Juni Fr. 176.—— Berlin Mai M. 156 50—.75 Mannheim Pfälzer loko 161˙25— 5„Mäürz;— Hafer: Chicago Mar ota 24/— 5 Paris Mär;z/ Juni Fr. 205.——.— Barlin Mat M. 15 155.——.— Manuheim badiſch. loko„ 161.25— 5 März„—.—— Mais: New⸗York Mai ets 581.— Cdieags Mat„ 500˙ 50½— Berlin Mat M. 135.75—.—— Mannzeim Leplala loko„ 145.—— „März—.—— Handelsberichte. Börſenwochenbericht. B. Frankfurt a.., 21. Jan. Die Frankfurter Börſe kann auf eine Woche feſter Tendenz zurückblicken, welche ſich allerdings nur auf einzelne Märkte er⸗ ſtreckte. Die Zuverſicht auf geſunde Weiterentwicklung wirtſchaft⸗ licher Tätigkeit hat ſich erhalten, aber manches trübte auch im wieder die ſo oft erwähnte Störung Amerikas ein. Auch bemerkte man, daß trotz der Geldflüſſigkeit die Spekulation Zurückhaltung heobachtet. Es ſcheint aber ſeine Berechtigung zu haben, denn wie⸗ derum hat die Bank von England von einer Ermäßigung des Dis⸗ konts abgeſehen. Aehnlich wie in Deutſchland haben auch die Geld⸗ verhältniſſe in England im neuen Jahre, wenn ſie ſich auch erleich⸗ tert haben, doch dadurch unter einem Druck geſtanden, daß ſich auch dort namhafte Bedürfniſſe für neue Emiſſionen gezeigt haben. Ob⸗ wohl der Status der Bank von England ſich in der abgelaufenen Woche weiter beſſern konnte, ſcheint die Geldlage noch nicht geklärt genug, um eine Herabſetzung der Bankrate zu beſchleunigen. Nach dem Ausweis dürfte ſich aber eine baldige Ermäßigung erwarten laſſen, denn der kräftige heimiſche Rückfluß, welcher ſtaktgefunden hat, ſpricht für dieſe Maßnahme. Der Barvorrat hat ſich um ins⸗ geſamt 1,761/000 Eſtr. vermehrk. Die Abrechnungen der Clearing umfaßten in der Berichtswoche 319 Millionen oder 9 Millionen mehr als im Vorjahre. Auch die Bank von Frankreich zeigt eine Beſſerung, beſonders ſind die Wechſelanlagen zurückgegangen. die Kaſſen der Bank weitere Fortſchritte gemacht, ſo daß das In⸗ fügt. In der Frage einer Diskontermäßigung dürfte ſich die Reichsbankleitung zunächſt noch abwartend verhalten, da man mit fortſchreitender Kräftigung der Banklage gegebenenfalls gleich mit einer Herabſetzung um ein volles Prozent vorgehen möchte, und zwar im Intereſſe möglichſter Stabilität des Satzes. Ein vier⸗ prozentiger Bankdiskont war im bergangenen Jahre vom 10. Fe⸗ bruar bis 25. September in Geltung. Man darf allerdings nicht vergeſſen, daß größere Emiſſionen zur Zeit in Frage ſtehen, welche den Geldmarkt in Anſpruch nehmen werden. Die Rückflüſſe hal⸗ ten bei der Reichsbank an, ſodaß die ſteuerfreie Notenreſerve eine anſehnliche Erhöhung erfuhr und ſich der Betrag bereits bis zum 17. d. Mts. auf 186 Millionen erhöhen konnte. Der hieſige Pri⸗ vatdiskont erfuhr eine mäßige Erhöhung und ſchwankte zwiſchen 39%é% und 31/ Prozent. Für tägliches Geld beſtand etwas regere Nachfrage, war aber leicht erhältlich. Die Frage, ob der Geldmarkt durch die ungariſche Zeichnung ſtörende Verſchiebungen erleiden wird, ſcheint überwunden zu ſein. Beſorgniſſe dieſer Art laſſen ſich bereits mit dem Hinblick auf den Zuteilungsmodus abtun. Im allgemeinen liegt kein Grund vor, die Geldmarktverhältniſſe trübe anzuſehen. In der Beurteilung unſerer Wirtſchaftslage herrſcht allerdings eine etwas unklare Auffaſſung. Den Hauptanlaß bot, wie bereits angeführt, Amerika. Die Erwartung, daß die Eiſen⸗ bahnen mit neuen Beſtellungen hervortreten werden, hat ſich leider nicht erfüllt. Verſtimmend wirkten die Mindereinnahmen der Canada⸗Pacific⸗Bahn in der letzten Woche. Man iſt an ſteigende Einnahmen dieſer Bahn gewöhnt, umſomehr enttäuſchte es, daß gerade jetzt, da die Canada Pacifie Aktien das ausgeſprochene Fa⸗ voritpapier der Spekulation geworden war, eine ſtarke Minder⸗ einnahme kam. Auch die Baltimore Ohio⸗Bahn verzeichnet eine Abnahme der Bruttoeinnahmen im Monat Dezember. Den Haupt⸗ grund der ungleichmäßigen Tendenz gab die wenig günſtige Lage des Kupfermarktes, ſowie auch die niedrigen Preiſe des Eiſenmark⸗ tes in Amerika und England. Erfreulicher lauten allerdings die Nachrichten aus unſern Bergwerksrevieren, wenn auch die Ge⸗ ſchäftslage etwas ruhiger liegt, ſodaß die Abſatzverhältniſſe ſich günſtiger geſtalten. Beachtung fand ferner die erhebliche Steige⸗ rung der Betriebseinnahmen der preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbah⸗ nen im Dezember 1910, namentlich der Güterverkehr, ſowie die Zunahme des Wertes des deutſchen Außenhandels im Jahre 1910, welche die Belebung von Handel und Verkehr deutlich illuſtrieren. Was die einzelnen Märkte betrifft, ſo war die Stimmung im großen und ganzen eine feſte. Wir haben bereits angeführt, daß die unliebſamen Störungen wieder aus Newyork kamen, welche der günſtigen Stimmung durch Baiſſeangriffe entgegentraten, aber wiederum durch mäßige Kaufordres aus den Kreiſen der Provinz einen Gegenhalt fanden, infolge auch die Kursbewegung, wenn auch nicht nach oben, ſo aber doch ſich in gut behaupteter Tendenz bewegte. Am Bankenmarkte bewegte ſich das Geſchäft zwar weni⸗ ger lebhaft, doch war die Nachfrage nach einzelnen Werten nicht zu verleugnen. Oeſterreichiſche Kreditaktien wurden auf die Kapi⸗ talserhöhung um 30 auf 150 Millionen Kronen höher umgeſetzt, auch die übrigen öſterreichiſchen Banken ſind durch den glänzenden Verlauf der neuen ungariſchen Anleihe günſtig beeinflußt. Auch heimiſche Banken erfuhren teilweiſe feſtere Haltung. Hervorzuhe⸗ ben ſind Darmſtädter Bank, Berliner Handelsgeſellſchaft, Natio⸗ nalbank für Deutſchland und Schaaffhauſenſcher Bankverein. Mit⸗ telbanken ſind gut behauptet. Ruhiges Geſchäft zeigten die Werte ſtitut über eine ſteuerfreie Notenreſerve von 78,57 Millionen ver⸗ Laufe dieſer Woche die Geſchäftstätigkeit. Vor allem findet ſich Was die deutſche Reichsbank betrifft, ſo haben die Rückflüſſe in der Transportaktien, wo die Kurſe eine nur geringe Aenderun erfuhren und größtenteils nach unten neigten. Amerikaniſche Baß nen luſtlos. Canada, welche im freien Verkehr vorübergehend hauſſierend waren, wurden auf den Einnahmeausweis gedrück Schiffahrtsaktien intereſſelos bei gut behaupteter Tendenz. Oeſter⸗ reichiſche Bahnen vorübergehend belebter. Der Fondsmarkt ſtand im Laufe der Woche eher im Zeichen der Realiſationsluſt N2 loſe Zeichnungserfolg r die neue rigen ausländi⸗ nachgelaſſen, 5 Mexikaner, desſtagten zeigen Am Indu ſche zur Abſchwä⸗ Montanpapiere ungleichmäßig, Eſchweiler Berg⸗ tix ſchwächer. Kaſſaindn⸗ t. Maſchinenfabriken ge⸗ zher, chemiſche Werte ſchwan⸗ Rente ein erhebliches 2 ſchen hat das Intereſſe welche auch größtenteils Portugieſen feſt. Heir ſchwächung. Am 2 erheblich R An ſche 2 Werte eſt, Deutſch Luxemburger und N. ſtriewerte ſind mit wenig Ausnahr fragt. Bau⸗ und Terraingeſellſchaft kend. Kunſtſeide auch Gummiwarenfabrik ungleichmäßig. Auf dieſem Gebiete iſt feſtere Tendenz im allgemeinen borherr⸗ ſchend. ursveränderungen brachte auch die Freitagsbörſe nicht, umſomehr ſich bereits der Ultimo fühlbar macht und Regli⸗ ſationsbedürfnis ſtärker hervortritt. Lebhafteres Geſchäft fand in Lombardiſchen Prioritäten ſtatt im Anſchluß auf den Stand der Sanierungsverhandlungen. Die Börſenwoche ſchloß im allgemei⸗ nen bei ruhigem Geſchäfte und behaupteter Tendenz. Neue ungg⸗ viſche Anleihe lebhaft gefragt bis 92.70. Privatdiskont 3/ Prozent. Bankplätze höher. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Trotz der unſicheren und unluſtigen Haltunz der großen Börſen war die Stimmung am Kohlenkuxeumarkt in der Berichts⸗ woche eine weſentlich freundlichere. Die ſchon in der Vorwoche bemerk⸗ bare Kaufluſt für einzelne Werte machte weitere Fortſchritte, ſodaß Langenbrahm bis M. 28 100.— Conſtantin der Große bis M. 38 000.— Lothringen bis M. 2— anzuziehen vermochten. Die weſentlichſte Steigerung erfuhren indes Mont⸗Cenis, die auf Gerüchte von neuen Verkaufsverhandlungen ihren Kurs vou etwa M. 21 000.— bis M. 22 300.— bei zuweilen recht lebhaften Umſätzen zu erhöhen vermochten. Daneben kounten Eintracht Tiefbau auf gute Käufe bis M. 6300.— und Adler Kupferdreh bis M. 3050.— anziehen. Das Intereſſe für Oeſpel hat etwas nachgelaſſen, ſodaß die vorwöchentliche Geldnotierung von M. 3400.— ſich in einen Briefkurs von M. 3300.— verwandeln mußte, Auch Freie Vogel u. Unverhofft lagen bei M. 2100.— billiger. Für Trier trat vorübergehend einige Kaufluſt bei M. 6700.— ein, jedoch ſtand derſelben bei Berichtsſchluß wieder Angebot bei M. 6800.— gegenüber. Hermaun—1II litten infolge der geſtern fällig geweſenen Zubuße unter Abgaben, ſodaß der Preis ſich bis M. 4200.— abſchwächen mußte. Sonſt ſind die Notierungen bei ruhigem Geſchäft wenig verändert, Am Braunkohlenmarkte erfreuten ſich Zukunft bis M, 5150.— Beachtung unterrichteter Stellen, ohne daß es gelang, die vor⸗ haudene Kaufluſt zu befriedigen. Hamburg wurden vorübergehend bis M. 600.— bezahlt um ſchließlich ſo angeboten zu bleiben, während Beſondere K Bellerhammer und Schallmauer zu letzten Kurſen erhältlich ſind, wobei zu ermitteln war. Stimmung in der Berichtswoche Die unluſtige Tendenz der eine entſprechende Nachfrage nicht Am Kalimarkte war die mehrfachen Schwankungen unterworfen. großen Börſen und die mannigfachen Kommentare, die ſich an die noch ämmer nicht erledigte amerikaniſche Angelegenheit knüpfen, führten vorübergehend einen ſtärkeren Kursdruck herbei. Als jedoch im wei⸗ teren Verlaufe der Woche Kapitaliſtenkreiſe als Käufer anftraten, erz fuhr der Kursſtand bei nur vereinzelten Umſätzen eine beträchtliche Beſſerung. Bet der gegenwärtigen Lage der Induſtrie, die in den Aus⸗ führungen des Vorſitzeuden in der Geueralverſammlung der Deutſchen Kaliwerke treffend gekennzeichnet wurde, liegt ein Grund zu Befürch⸗ tungen nicht vor, wenngleich die ohne Unterbrechung erfolgenden Neu⸗ gründungen allmählich zur Vorſicht mahnen. Es verlautet, daß auch der Abſatz im Januar ſich außerordentlich gut anläßt, daß nameuntlich der Jndependeut⸗Truſt große Aufträge an das Syndikat hat gelangen laſſen, und daß ſchließlich die Ausweiſe für das abgelaufene Viertel⸗ jahr Rekordziffern aufweiſen werden. Trotzdem ſtellen ſich bei Berichts⸗ ſchluß die meiſten Ausbeutewerte uoch unter ihre vorwöchentlichen Notierungen. Im einzelnen waren im Verkehr Alexandershall von M. 12 800.— bis M. 12 350.— bis M. 12 600.— Carlsfund von M. 7800.— bis M. 6900.— bis M. 7100.— Wilhelmshall bei M. 14 400.— bis M. 14000.— bis M. 14 200.— und Großherzog von Sachſen bei M. 9800.— bis 9000.— bis 9100.— Kaiſeroda blieben bei etwa M. 10 000— Hohen⸗ fels bei M. 8250.— Neuſtaßfurt bei M. 13 800.— u. Glückauf Sonders⸗ hauſen bei M. 20 300.— erhältlich, während für Roßleben gute Nach⸗ frage beſteht, die den Kurs bis M. 12 200.— heben konnte, ohne daß eß gelang die Nachfrage zu befriedigen. Von mittleren Werten ſind Sach⸗ ſen Weimar bei M. 7000.— Hohenzollern bei M. 6300.— und Günthers⸗ hall nach einem bezahlten Kurſe von M. 6600.— bei M. 6500.— hbe⸗ achtet. Rothenberg, die vorausſichtlich für das abgelaufene Vierteljahr einen Reinüberſchuß von M. 600 000.— aufweiſen werden, waren bei etwa M. 3400.— im Verkehr. Am Aktienmarkte ſind Teutonia und Kriß gershall bevorzugl, die in großen Mengen bis etwa 123 Prozent bezw. 180 Prozent gekauft wurden. Auf den Kurs der Deutſchen Kaliwerke blieb der Verlauf der Generalverſammlung eindruckslos. Die No; tierungen ſchwankten zwiſchen 156 Prozent und 158 Prozent. Auf dem Gebiete der ſchachtbauenden Unternehmungen herrſchte vorübergehend Verſtimmung über den Waſſereinbruch bei dem Schachte der Gewerk⸗ ſchaft Hannover. Der Kurs der Kuxe mußte von M. 1600.— bis Mark 13800.— nachgeben, um ſich dann wieder bis M. 1425.— zu erholen. Auch die meiſten anderen Kuxe, die vorübergehend ſchwächer lagen, holten im weiteren Verlaufe der Woche ihre Kurseinbuße wieder ein. Erzkuxe ſind vollſtändig vernachläſſigt. Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie. Wenn man der Berliner Börſe glauben wollte, könnte man zu der Anſicht gelangen, es ſei in der weiteren günſtigen Entwick⸗ lung des Geſchäfts auf dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt zum mindeſten ein Stillſtand eingetreten. Denn Eiſen⸗ und Koh⸗ len⸗Werte verkehrten an den letzten Börſentagen in ſchwacher Hal⸗ tung. Verkaufsluſt überwog und nur die Verbilligung des Geldes verhinderte ſchärfere Kursrückgänge. Dieſe Börſenbewegung aber braucht man keineswegs in unmittelbaren Zuſammenhang du bringen mit der derzeitigen Marktlage in der Eiſen⸗ induſtrie. Jeder Beobachter der Börſenvorgänge weiß, daß die Börſenunternehmung in der Verwertung günſtiger Anzeichen guf dem Eiſenmarkt, zuweilen ſogar nur in der Erwartung einer dem⸗ nächſtigen Beſſerung des Geſchäftsganges, dem wirklichen Eintritt einer ſolchen ſo weit vorauszueilen pflegt, daß dem der Börſe Fern⸗ ſtehenden, die dann ins Werk geſetzte Steigerung der Kurſe bon Eiſen, und Bergwerks⸗Aktien angeſichts der noch wenig günſtigen Marktberichte ganz unverſtändlich erſcheint. Und doch erklärt ſich eine ſolche, den wirklichen Marktverhältniſſen widerſprechende Bewegung ganz einfach aus dem Weſen der Börſenſpekulation, lommende Dinge in den Kurſen der betreffenden Papiere im bol⸗ aus zum Ausdruck zu bringen. Die jeßigen Kurſe der führenden Montanwerte zeigen nun durchweg eine Höhe, die den derzeitigen Erträgniſſen meiſt ausreichend entſpricht. Zur börſentechniſchen Begründung einer neuen Aufwärtsbewegung in dieſen Werten müßten mithin Anzeichen einer weiteren aufwärksſtrebenden 2 gobfoinqplun use! Smustodg unllbnz uteuiel ur 4e gueg uvavg— zopeglnbneg Mueg! doe utegun soig ei i 8e Ginc zusdſe gutel goc⸗ end ueqz00 zaeg ne ugt qun zaangaeg ueged ufeh svg pilplocg daonun 8og CCC Moqad gun uszfegcpbuponeun ee u pnane zdgese un! Awat uscaoc usgoged svause ueſpanocz usbunl geg uspoainzz puugu svg pang znmsusgeg uollog oſog an gun dpulasg nuhr uu en gog gun ꝛ0h usgosloone pibun uis uruazz gva i nv bunugz die cen oiger usſſop adegvalpl uis oig 19 un dganat on gun uozun ne znzez ach uupdog uuvg „gng aepiiggzhunun zuu ent oe een ong Aeggenloch meg uog uwgzte on Nagg aogeat Sepieg 2 rue 400 g110 40 Dugochuv znzqs u un pdag pigueun Muuving ae gedenensbunullocß gun ziegcpüzayg hog leiag uie ie Aaiz uog ſoiagz uld zon uspogz uobrule Gpozg Aptu usgteg gid ueanan nogna drat eee ecun gooc uegent uee Sſpon Cun usf ⸗gofuoich aun uongvahnd ꝛ0plea on go bignz cpi uogeicgog navtz un uesusg zao one zeg guhge ngltat oge güglee ae 01 eunb sueſdzuegß usgslaine uotcp goſog at pnv guft eeege 3910 og uie Inv bunuzloch zalel usbnzz useabacpt dach uengvan vg— usbjol ne swurnc ang mog iun doe spocha usd gun Jollaeg dazeioß gibategoie unua uespuceß teag acg 858 Ign uebfogae— agt Se abol eaach ac— dig unvan 20g „ine sunma Inv bfaznged gun uscpnlaag uagerneiegteat on een eee eeeee ee baeeupgvun gun zsf 10 guscß ee e eeeee eeee eeet ehe e ee ſee euee o“ udg ur uezognepnane zcu an ueſeges ugt gun zieseb DD aiaeud gun zpagz ugg bng ufs zden gunzcß uetpilgon ee un ene ehene ee eeeen neeee ene ee nog uuvlng oig ſcpiu 10915 nuwings in 88 nane aerese ueg an eie eeeeeen e eeeeeee ee en e aet ee ec onvdes evqp did u Plva ugt 90l eun oeplv S 250 Sud 4e4496 Wten neee wee len deeen meeee eee mee ee IITCCCCCCCCCCCCCCCCC ppooch uog zog usgso udg u siun ur zogugogz utogz Susaa geue eee ee ee eihee ee aee eceee un eceeeee eee e eheeen be eeee ee le eeen“ e e beee emeee 81+ Zauig— in ꝛns J K eeeee eedet en ein eeg er nengee eeat Teeegun zolofeuvid ut ushnzz ualleg uudꝛgz uö e i ugecbu gun uscuvglbinv gun eusdch gun maz nbie ueg cwang snozeg sgvach mog env gzat Tgog ge Röocpt„odaagz mog uan Seg ggc aeg u ueununcgnig“ ur magtend usgieg usg pou bunfcpiie adg uri bbndeasogun usgavil— Aentdit ugbnz uepumegun seig aun uoufeplae aroslae z0n 11 -udagetgeg ur sat dd uehnz beavanp eehun euebee an uen ie de een echt ee deneee oq⸗ 55 Aploc dunvag zeuvd svg usghenepang usuntz aun uespos aſei qvaoh Aunggz ohe ne geen zdupg gun Roaftandeg gun guvf zl zabez uzel zuaahnce zi zup sig uct uapol davoch ogaſdoucpg ues uelor e e g poe g e ee eeee wee enn n ee e eehn ee ckchvz acv — qchog dchof— ehpu umog bolnpaoch gvß Inv uacpꝛoh eene een—— adau ac— spoſc ueaoatch! 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Während dieſer ganzen Zeit ließ er nichts von ſich hören. Auch wußte er ja von ſeinen Spionen, daß der blonde Deutſche fort war—„weit weg in der Wüſte von Tripolis, aus 25 er wohl nie wieder zurückkehren wird“, wie der Beduine S lim mit liſtigem Augenzwinkern hinzufügte. Als aber die drei Monate, die Sulamith ſich als Bedenk⸗ zeit ausgebeten, verſtrichen waren— da tauchte auch Sidi Aſſads geſchmiegelte Geſtalt wieder im weißen Palaſt auf. Und Graf St. Claire war zu ſchwach und auch wohl zu feige, um ihm die Tür zu weiſen. Sulamith freilich weigerte ſich, den Türken zu ſehen. Sie ſchloß ſich in ihre Gemächer ein und hungerte und durſtete lieber, als daß ſie ſich dem ſüßlichen Liebeswerben, dem dreiſten Blick der funkelnden Augen aufs neue ausſetzte. Da befahl ihr eines Tages der Vater, ihre Widerſpenſtig⸗ keit aufzugeben. Zwei Monate ſeit der Abreiſe des Deutſchen ſeien vergangen.. er ſei nicht zurückgekehrt, wie er es ver⸗ ſprochen, er habe ſie ſicher bereits vergeſſen oder er ſei tot, auf alle Fälle aber für ſie verloren. Er, ihr Vater, erwarte, daß ſie nicht ſo töricht ſein und einem Phantom nachjan werde. Ihre Antwort war kurz, beſtimmt: 5„Ich bin Armin Rodewalds Braut! Niemals heirate ich Sidi Aſſad!“— Noch hatte Sulamith ſeit der Ankunft Gemächer nicht verlaſſen. Da trieb es ſie eines Abends— am ſee Tage ihrer ſelbſbgewählten Gefangenſchaft— binaus alif Terraſſe, Um friſche Luft zu ſchöpfen. Tief aufatmend lehnt ſie ſich über die Marmorbrüſtung. Vor ihr ſtrebt die weiße Aatter e empor, an der vor noch nicht gar Zeit das Schwebegerüſt hing. zoch ſieht ſie es vor ihrem geiſtigen Auge und her ſchpanket; noch glaubt ihr Ohr die ruhige tiefe Männer⸗ ſtimme aus der luftigen Höhe zu vernehmen Und eine unendliche Sehnſucht erfaßt ſie nach dem ſernen Geliebten.—— Da vernimmt ſie plötzlich leiſe Schritte binider ſich. Jäh aus ihren Träumereien geriſſen, blickt ſie ſich um. Sidi Aſſad iſt es, der von ſeinem Fenſter aus die weiße Geſtalt auf die Terraſſe hinaustreten ſah und ihr folgte. Sulamith erſchrickt bei ſeinem Anblick. Etwas Heißes, Un⸗ geduldiges ſpricht aus ſeinen Augen, aus ſeinem ganzen Geſicht. Sie hat die Empfindung, als ſtehe er vor ihr wie eine lauernde tze, zum Sprunge bereit und ſchon die Krallen taſtend ausſtreckend. Zornig blitzen ihre Augen ihn an. „Ich verbiete Ihnen, mir mich ſofort!“ Er lacht— ſein gewohntes und tritt noch näher an ſie heran. Bereits ſpürt 165 ſeinen heißen äch — laſſen Sie Ihrer ſelbſt nicht mehr mächti hebt ſie die Hand. Ein klatſchender Schlag auf ſeine Wange. weicht Sidi Aſſad zurück. Sulamith aber 3 erhobenen Hauptes, jedoch das Herz voll bebender gſt, zurück in ihre Gemächer.— In derſelben Nacht noch verläßt ſie heimlich den weißen Palaſt. Ihre Juwelen nimmt ſie mit und etwas Geld— nichts weiter. Zwar ſchmerzen ihre zarten Füßchen von dem weiten nächtlichen Weg das Meeresufer e entlang bis Goletta, und ihr Atem keucht. Aber— ſie erreicht den Früh⸗ zug, ohne daß jemand ihre Flucht entdeckt hat. Nur fort— fort aus dem„goldenen Käfig“, wo nicht eimnal der eigene Vater ſie ſchützt vor den Zudringlichkeiten des ungebetenen Bewerbers, den ſie jetzt haßt— haßt mit der gauzen Kraft ihre⸗ ſtolzen heißen Herzens. Erft in Tunis, weiß ſie ſich geborgen. Sie fühlt den 2 und ihre Liebe zu verteidigen— wentt nötig mit Einſetzen ihres eigenen Lebens. Jetzt ſteht ſie vor der kleinen Nebentür des Teatre Français, durch welche die Bühnenmitglieder hinter die Kuliſſen gelangen. 18 0 Einen Moment iſt ſie unſchlüſſig. Soll ſie ſogleich hineingehen und ſich melden? Da haſten zwei ihrer früheren Kolleginnen an ihr vorbei, hinein ins Haus. „Ein Scheuſal von einer„Ophelia“, kritiſiert die eine gerade in liebevoller Kollegialität.„Wenn ich die Rolle hätte—“ „Komm raſch! Die Probe hat ſchon angefangen!“ ruft die andere.„Monſieur Durand läßt nicht mit ſich ſpaßen.“ Und wie Hauch ſind ſie drinnen. Sulamith aber macht Kehrt und ſchreitet auf der anderen Seite die breite Frei⸗ treppe hinauf, die zum Zuſchauerraum führt. „Heute abend:„Hamlet“!“— kündigen große gelbe Zettel an. Sulamith ſich über die Stirn.„Hamlet“! Gerade, wie damals! Iſt das halbe Jahr ſpurlos an dem Theater vorbeigegan gen? Iſt ſie die einzige, in deren ganzem Sein dieſe kurze Spanne Zeit eine vollſtändige Ümwälzung hervorrief? Unbeachtet tritt ſie ein in den mächtigen Zuſchauerraum. Die beiden kleinen Schauſpielerinnen hatten recht: die Probe iſt bereits in vollem Gang. 890 ſt unterſcheidet Sulamith nichts Raum. Dann gewahrt ſie in der linken Ppoſzenſumsloge Direktor Durand, der von dort a us die Probe leitet. Still ſetzt Sulamith ſich in eine der hinterſten Parkett⸗ reihen. Nach wenigen Minuten ſchon ſchreit Monſieur Durand dazwiſchen. Er iſt erſichtlich bei ſchlechteſter Laune. Er kadelt und raiſonniert und ſchimpft in einem 1 ſo daß„Ophelia“ bald in Tränen ausbricht und 1 ilet“ ſich knurrend hinter eine Kuliſſe zurückzieht, um dort ſenen Groll mit einer Flaſche Kapwein Der„Alle ſewaltige“ in ſeiner Loge aber ſtützt den Jupiter⸗ die hohle Hand und brütet vor ſich hin. ch ſpringt er auf, fährt ſich mit beiden Händen das ſorgfältig toupierte Haar und ruft im Ton 8e dweiflung: „Schmierenkomödianten!. O, Vivianne Olivier! Vi⸗ vianne Olivierlſſ Wärſt Du wieder bei mir— eine neue Glanzepoche bräche herein für den armen, vielgeplagten Direktor Durand!“ Leiſe, ganz leiſe hat Sulamith ſich von ihrem Seſſel er⸗ hoben. Und während der„Allgef 11 0 5 noch ſeiner Verzwe lung in allerhand Seufzern und Geſten Luft macht, geht raſch auf ihn zu. „Vivianne Olivier ſteht vor Ihuen, Monſieur Durand!“ fenen Mundes, mit weit aufgeriſſenen Augen ſtarrt ektor die dunkelgekleidete ſchlanke Frauengeſtalt an. Dann entringt ſich ſeiner Bruſt ein unartikulierter Jubelſchrei. „Vivianne Oliver! Mademoiſelle Viviaune!! Liebling des Publikums, Stern am Kunſthimmel, unvergleichliche „Ophelia“]!! Du biſt mir wiedergeſchenkt?“ 5 nickt Sulamith. Eine Viertelſtunde ſpäter uit Probe aufs neue ihren Anfang. dem verfinſterten if⸗ ſie Of ir der D D Am Abend aber verkünden melergroße rote Plakake dem begeiſterten Theaterpublikum: Siederauftreten von Mademoiſelle Vivigune Olivier als Oph velia! 2 18. Der„Alte vom Berge“ Ernſt und ſchweigſam ſteht die Nacht hinter dem runden Fenſterloch des kleinen Raumes, in dem ſeit beinahe zwei Monaten Armin und Heinz gefangen gehalten werden— die unbarmherzige Nocht, mit lauernden iee Fereiee Und darin war gar nichts Außergewöhnliches, denn ich war tatſächtich des Meiſters Liebling. Er räumte mir eine Wohnung in ſeinem Hauſe neben der Dampfmühle ein, und ich mußte ihn laglich beſuchen. Sonntags waren ich und meine Frau des Mittags regelmäßig ſeine Gäſte. Die Zeit verfloß, und als ich die Verhä iltniſſe beſſer kennen lernte, ſtaunte ich über die Einwohnerſchaft des Städtchen. Ich konnte die Urſache des hohen Anſehens des Meiſters nicht begreifen. Von der Künſtlerſchaft des alten Herrn wußte niemand etwos Beſtimmtes. Alle hatten nur gehört, daß der Meiſter einſt in ſeiner Jugend ein Bild gemalt, das große Senſation erweckt, von weichem ſelbſt ausländiſche Blätter geſchrieben hatten und das in der Gemäldegalerie eines reichen Eng⸗ länders ſich befinde. Was das Bild darſtelle, weshalb es Aufſehen eregte, wußte niemand. Seitdem rührte der Meiſter niemals einen Pinſel an. In ſeinem Arbeitskabinett ſtand zwar die Staffelei, und eine Leinwand war aufgeſpannt, doch ſonſt war gar nichts zu ſehen. Triöden hob die leere Leinwand ſehr das Anſehen des alten Jerrn, und niemand würde geſtaunt haben, wenn dieſe Leinwand plötzrich ein Bild aufwies. Und ſo wars ganz natürlich, daß des Meiſters Nimbus ungetrübt blicb. Lange Jahre hindurch wurde er zum Prä⸗ ſidenten des Kunſtvereins gewählt, ihn fragte man bei der Wahl eines Gemäldes. Bei Veranſtaltung von lebenden Bildern wurde er um Rat beſtürmt, und dieſer wurde immer befolgt. Er war darin eine Fachautorität. Des alten Herrn Anſehen beförderte auch die Lokalpreſſe, die bei jedesmaliger Reiſe des Meiſters in die Hauptſtadt ſchrieb, er ſei behufs Studiums der Kunſt⸗Auſtſtellung hin⸗ gereiſt. Ich dachte öfters darüber nach: wie konnte er unter ſolchen Umſtänden, da niemand etwas Beſtimmtes über ihn wußte, eine ſolche Autorität geworden ſein? Wie töricht doch dieſe Kleinſtädter ſind, die ſich verneigen, Beifall klatſchen, verehren, ohne zu wiſſen, weshalb. Und ich beſchloß, der Sache nachzuforſchen. Ich werde mich erkundigen, was der Meiſter wohl gemalt, weshalb er ſolches Aufſehen erregt, und wo dieſes Kunſtwerk aufbe⸗ wahrt ſei. Es war aber ſchwer, etwas darüber zu erfahren, denn der einzige, der vollkommene Aufklärung geben konnte, er blieb ſtumm über dieſen Gegenſtand. Wenn man ihn darüber befragte, wurde er ernſt und entfernte ſich bald. Geneigten Hauptes, düſter, daß man mit ihm Mitleid fühlen mußte. „Es war ein wunderſchönes Mädchen, das er gemalt. So herrlich, daß er ſich in ſie verliebte, wie ehemals jener Bildhauer,“ ſagte der Apotheker und war von der Wahrheit ſeiner Behauptung überzeugt. „Millionen war das Bild wert, und er verkaufte es wegen ſeiner Armut um 30 Gulden,“ meinte der Photo⸗ graph.„Den Verluſt dieſes Geldes kann er niemals ver⸗ ſchmerzen.“ So viele Meuſchen, ebenſoviele Verſionen gab es, was beweiſt, daß niemand etwas wußte. Eines Tages erkrankte der Meiſter und ſtarb kurz darauf. Seine Beſtattung war impoſant. Es wurden Trauer⸗ anzeigen von ſeiten der Stadt, des Kunſtvereins und vieler Vereine herausgegeben. Das Lokalblatt ſchrieb ſogar einen Artikel:„Der Meiſter iſt geſtorben!“ Die ganze Stadt war in Trauer. Nach dem Leichenbegängniſſe verſammelten ſich die Ver⸗ wandten und durchſtöberten das ganze Haus, denn es war die Anſicht verbreitet, er ſeine e an Stellen werborgen, Bei dieſer Gelegenheit entdeckte man ein Zeitungsblatl, das darüber Aufſchluß gab, was das Kunſtwerk darſtellte, daß der Meiſter gemalt. 7 Der Artikel im alten Zeitungsblatt lautete: 0 Ein wunderbares Zeichentalent bewies ein kaum 18jähr, Burſche, der ſo genau, mit ſolch außergewöhnlicher Geſchick⸗ lichkeit einen Tauſender zeichnete, daß es beinahe unglaub⸗ lich iſt. Die Fälſchung wurde erſt nach langen Unterſuchungen der Sachverſtändigen erkannt, und die äußerten ſich ſehr lobend über die ungewöhnlich geſchickte Zeichnung. Det Burſche wurde zwar in Haft genommen, doch infolge könig⸗ licher Gnade freigelaſſen. Wir müſſen noch erwähnen, daß die Nachahmung der Banknote vom Engländer John Wood erworben wurde und in ſeinem Muſeum aufbewahrt wird. raxis im Haus. Blühende Fenſterpflanzen, die vor den Feuſtern ſtehend den plötzlichen Nachtfröſten zur Beute fallen, ſind leicht da⸗ vor zu ſchützen, wenn man vor der Nachtruhe über die Töpfe ein paar Papierbogen deckt. Der Erfolg iſt ſtets nach Wunſch, da Papier bekanntlich ein ſchlechter Wärmeleiter iſt.— Auch bei zu befürchtenden Gartenfröſten bedecke man die Beete der Frühblumen mit ſtarken Pappbogen, die am beſten an allen vier Enden zu durchlöchern und mit durchgezogenem Bind⸗ faden an kleinen eingeſteckten Stöckchen zu befeſtigen ſind. Ein gutes Mittel, die Fenſterſcheiben vor dem Ueber⸗ ſrieren, was ſo leicht das läſtige Gefühl des von aller Welt „Abgeſchnittenſeins“ hervorruft, zu ſchützen, iſt das all⸗ morgendliche leichte Abwaſchen vermittels eines in ſchärfſtes Salzwaſſer getauchten Schwammes. Heißes Waſſer iſt nicht zuu empfehlen, da bei ſeiner Anwendung die Scheiben leicht zerſpringen. Oft genug bringt das Verſchlucken einer Gräte odek eines kleinen Knochens nicht nur Unannehmlichkeiten, ſon⸗ dern auch ernſte Gefahr für das Leben mit ſich. Der große amerikaniſche Arzt Dr. Gradth empfiehlt als beſtes Mittel zur Behebung ſofort das Verſchlucken eines von der Schale befreiten rohen Eies. Der Erfolg iſt überraſchend, wenn mit der Anwendung dieſes einfachen Mittels nicht gezögert wird. Das alte Senfpflaſter iſt verpönt, weil es leicht ſchmerz⸗ hafte Blaſen zieht, die unter Umſtänden noch böſer werden können als die Krankheit, die es urſprünglich heilen ſollte. Sobald dem Pflaſter das Weiße eines friſchen Eies beige⸗ miſcht wird, unterbleibt die Blaſenbildung. Gegen Atemnot bringe man zur Anwendung dreimal in der Woche abends einen 18 Grad Hals⸗ und 20 Grad Leib⸗ wickel und dreimal einen 20 Grad Bruſtwickel und feuchte (18 Grad) baumwollene Strümpfe, über die 2 Paar wollene anzuziehen ſind. Nach Abnahme der Wickel iſt eine 18 Grad Bein⸗ u. Halswaſchung und morgens eine 20 Grad Waſchung des Rumpfes und der Arme vorzunehmen. Oefter wä während des Tages ſind am geöffneten Fenſter oder im Freien Tief⸗ atmungen anzuſtellen. Eine vegetariſche Koſt würde ſehr nützlich ſein. Für Küche und Keller. Salate. Die Jahreszeit der teuren Salate iſt da. Wol⸗ len die Hausfrauen aber trotzdem ſich mit billigen Mitteln auf der Abendtafel den beliebten und namentlich dem Ge⸗ bieter willkommenen Salat verſchaffen, ſo wählen ſie fol⸗ gende Rezepte: Kohlſalat. Sehr fein geſchnittener oder gehobelter Rotkohl iſt einen vollen Tag zu ſalzen, 10 Minuten abzu⸗ wellen und dann noch heiß mit etwas gutem Speiſeöl, Salz, Pfeffer Zitrone und Waſſer anzumachen. Alle Salate ſind gut durchwärmt— niemals eiskalt— zu Tiſch zu geben. Bohnenſf alat. Im Wafeerbade 9(für 5 Pet⸗ Buntz eiepehe ig uuen nd 83 ahunef qun— Ansfebadg gieqund e e eh eeeeee eieen aee; ai 51610] 48 eenen eeneece echeepoceeg use onv sog gvaize 993 Dnnasqaohinzz aeed uan mog u gun ueucepnane uelli 10 u e un e ee„unendee zahe un unu dig“ ebsnledue ava gun usedadeg aegene nezupjcht oig mun aehe ubele nege ee ee gusdogß g a ueg zuo and uengf zn anog uucg ugegratz au acces nag aeilſem ie eer e ere iee enct e Laeupe Aacpasdagz ule Dia e eene e nn eeeee ushucpn ususe anzsz „Sagvc ſciu usgcppn of— uouufd „ene enr lee eeemncee f Aeceeuebne ee un“ „—— uUin uognusg eeneaz bi obagd daolun usagjvg ich Pyn 450 Uvlug, ueg einaa noad oau epeaun n e Je apcg e“ „uebog utousem uv zeuvgunzed aequobangusbboz 155 aiet 2i udgen unn gun— ofcpluna acef ne Jcbiu ede c arg usgeg e euuezas ne enegeceun 4] dingg uduge davg ps“ „ ci nond odſgpus— ongs — aeh ug aasch Sog ho sogd“ cee eeeeqn daie aehung 40 ue u en e eeeenhe gen euas uvasg ih u Anac meſogeg aejun aac Teegee eeee e eee ee Ao0 2 nebbg ueagr Buvösnvusuhng mr deeeee eeeee inge iae nva eled Unut ie eentanm Uic Pu aga Neee eeecee edeceun leg eend i Inv joy opeznel gun uaerpene Sucavez Seg maſg ueg muqvu uobnz nobalnz o! 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Allerdings— er hatte dieſen Glauben getäuſcht, ſeiner Karriere wegen. Wer konnte denn auch ahnen, daß aus der kleinen Ge⸗ ſangsſchülerin Mila Korte ein ſolcher Stern werden würde! Und ſie hatte ſich ja auch getröſtet, da ſie vor vier Jahren dem bekannten Mäcen Graf Helmſchwerd die Hand zum Ehebunde gereicht hatte. Dennoch hatte er ſich das Wiederſehen anders vorgeſtellt Nach wenigen Minuten rollte die Equipage beim„Naſſauer Hof“ por. Im Veſtibül ſetzte ſich eine Unzahl von Lorgnons und Monoeles in Bewegung, als die Diva am Arm des Rittmeiſters eintrat, dem Portier eine Beſtellung auftrug und dann die Treppe emporſtieg. Und diejenigen, die vor einer knappen Stunde aus Begeiſte⸗ rung ſich nicht zu laſſen gewußt, ſteckten die Köpfe zuſammen— und über dieſen Köpfen ſchwebte der Geiſt der Mediſance.— „Ich bringe einen Gaſt, Enno!“ rief Mila Helmſchwerd durch die halbgeöffnete Tür des Salons, durch die eine Zofe herbei⸗ geeilt war, um der Herrin beim Ablegen behilflich zu ſein. „Ah, einen Gaſt! Das iſt hübſch!“ antwortete eine ſonore Stimme, die der Tür ſich näherte. Ehe der Graf dieſe erreicht hatte, traten die beiden ihm ent⸗ gegen; Niko von Meder befangen und ergriffen. Er ſah, daß der Graf blind war. Eine auf den erſten Laut der fremden Stimme harrendes, geſpanntes Lächeln lag auf den durchgeiſtigten Zügen des Ariſtokraten. „Herr Rittmeiſter von Meder“, ſtellte Mila vor. „Ah, ich begreife. Seien Sie willkommen, Herr Rittmeiſter. Es iſt recht, daß meine Frau ihre Unfreundlichkeit von heute morgen gutzumachen ſich bemüht.“ Er taſtete nach der Hand des Fremden und drückte ſie freundlich. „Ich bitte um Vergebung, Herr Graf, wenn ich zu ſo ſpäter Stunde—“, ſtotterte der Rittmeiſter. „Aber bitte, leine Umſtände! Sie müſſen nur mit der Zelt⸗ genoſſenſchaft einer rechten Vagantenfamilie fürlieb nehmen. Haſt Du ein Kuvert beſtellt, Mila?“ „Ja,“ ſagte die Gräfin, die ſich müde in einen Seſſel hatte fallen laſſen und nun mit einem langen Blicke die beiden be⸗ trachtete— ihren Gatten und den Mann, den ſie einſt geliebt. Keine Mene verriet, was dabei in ihr vorging. Und das erforderte keinerlei Beherrſchung, denn—— es ging nichts in ihrem Herzen vor. Kein halbverwiſchtes, wonniges Bild friſchte in ihr auf; kein Erinnern, keine nachzitternde Erbitterung, kein Haß, keine Liebe. Alles war tot in ihr und lichtlos wie die leeren Augen ihres Gatten. Nach dem Mahle, bei dem Rittmeiſter angeſichts der Herz⸗ lichkeit und Delikateſſe des Grafen bald ſeine peinvolle Befangen⸗ heit verloren, wandte ſich Enno Helmſchwerd an ſeine Gattin. „Nun, Mila, wie iſts mit meinem Deputat? Oder biſt Du heute zu angeſtrengt—“ „Keineswegs, Lieber. Ich will nur ſchnell einmal ſehen, wo wan Baby untergebracht hat, damit es nicht geſtört wird.“ Sie erhob ſich und verließ das Zimmer. „Ja, richtig, Baby!“ lachte der Graf glückſelig.„Können Sie ſich denken, Herr Rittmeiſter, daß das Kind eine ausgeprägte Abneigung gegen den Geſang meiner Frau hat? Wenn ſie ſtudiert, muß es irgendwo in Sicherheit gebracht werden, ſonſt ſchreit es zum Erbarmen.“ Meder hörte kaum darauf; ſo tief berührte es ihn, daß dieſer Ehe auch ein Kind entſproſſen war. „Bubi iſt mit ſeiner Bonne in Sicherheit“, ſagte die Gräfin, als ſie wiederkehrte.„Aber er iſt wach, Enno. Er will Dir noch einmal gute Nacht ſagen.“ Die glanzloſen Augen des Graſen weiteten ſich in Stolz und Rührung. „Da muß ich wohl. Das Gutenachtſagen iſt ſeine Stärke“, er⸗ klärte er im Abgehen.„Am liebſten ſagte er gute Nacht bis zum Einſchlafen. Verzeihen Sie——“ Frau Mila hatte am Klavier Platz genommen und blätterte in ihren Noten. „Ich habe morgen in einem Kirchenkonzert mitzuwirken und möchte dieſes Lied noch einmal ſingen. Wollen Sie mich begleiten, Herr von Meder?“ „Gern, Frau Gräfin.“ Sie räumte ihm den Platz. Auf dem Pult lag die Motette von Paleſtrina nach dem Korintherbrief: Wenn ich mit Men⸗ ſchen⸗ und mit Engelszungen redete und hätte der Liebe nicht, ſo wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.“ Der Rittmeiſter legte die bebenden Finger auf die Taſten. &Rõ— „Nein, bitte. Warten wir, bis mein Maun kommt. Es freuf ihn, wenn er abends etwas Muſik für ſich allein bekommt.“ „Dann ſtöre ich doch aber,“ würgte der Offizier hervor. „So iſt das nicht gemeint. Mein Mann liebt ſehr die Geſellig⸗ keit. Ich möchte nur nicht, daß er zu kurz kommt. Aber beginnen Sie nur immerhin.“ Damit lehnte ſie ſich an den Flügel, auf den ſie auch beide Hände ſtützte. Für einen Moment ſchloß ſie die Augen, und über ihr Antlitz ging ein Zug tiefer, leidender Ermüdung die ſich vor eine neue Anſtrengung geſtellt ſieht. Bei den erſten Akkorden des Vorſpiels aber gewann ſie wieder Spannkraft und Leben— und unter der Mäßigung, die ſie ſich des engeren Raumes wegen auf⸗ erlegte, klang die wunderbare Stimme faſt noch ſchöner, perlender als im Theater. Der Graf war eingetreten und hatte ſich leiſe zu einem Seſſel getaſtet. In dem durchgeiſtigten Geſicht prägte ſich entzücktes Lauſchen und der ſubtile Genuß des Kenners aus. Als die letzte Note verklungen war, erhob er ſich, ließ ſich vor ſeiner Gattin auf die Knie nieder und umfaßte ſie mit beiden Armen. „D Du“, murmelte er ſelbſtvergeſſen, indem er den Kopf wie ein Kind anſchmiegte,„ich bete Dich an—“ Sie legte die kühle Hand auf ſein Haar und ſtrich liebkoſend darüber hin. Dabei wiederholte ſie meuza voce die letzten Takte: „ ein tönend Erz oder eine klingende Schelle..“ Im Veſtibül war es gedrängt voll— in der Erwartung, daß die Künſtlerin ſich noch einmal hören laſſen würde. Rittmeiſter Meder wußte, daß die Leute vergeblich harrten. Mila Helmſchwerd ſaß oben ihrem Gatten gegenüber, den Kopf in die Hand geſtützt, und las laut aus einer neuen kunſt⸗ äſthetiſchen Broſchüre. Dabei war ſie ſo müde— ſo müde— Der erfüllte Wunſch. Humoriſtiſches Märchen von Friedrich Thieme⸗ (Nachdruck verboten.) Es iſt nun ſchon einige Monate her, daß ein Engel⸗ der eins der hervorragendſten Himmelsämter bekleidete, zu Inſpektionszwecken auf die Erde entſandt wurde. Ganz genau iſt mir ſein Auftrag nicht bekannt geworden, da unſere ſonſt ſo findigen Herren Zeitungsreporter leider verſäumt haben, durch ein Interview ſeine Abſichten urkundenmäßig feſtzuſtellen. Vermutlich ſollte er aber doch mal nach dem Rechten ſehen, oder doch über die Zuſtände auf unſerem lieben Planeten Bericht erſtatten. Es waren ſo mancherlei Klagen nach oben gelangt über hohe Steuern und Fleiſchpreiſe, über ſchlechtes Wetter, Automobilſchäden und allerlei neue Ge⸗ breſten; auch hörte man es da unten ſo häufig knallen, daß man mit Recht für den Frieden unter den Menſchen fürchtete. Dann bemerkte man auch hoch oben in der Luft mit Gas gefüllte, ungeheuerliche Kugeln, die immer häufiger wurden und ſich immer mehr der Himmelsgrenze näherten, wodurch Petrus, der Wächter der Himmelspforte, auf die Idee geriet, es handle ſich um eine neue Art von Exploſionsmaſchinen, durch welche man der Himmelsburg ſelber an den blauen Leib wolle. Der Engel marſchierte auch wacker drauf los, bis er eine große Stadt erreichte. Das war zufällig Berlin und mit lebhaftem Intereſſe für alles durchkreuzte er die menſchen⸗ erfüllten Straßen, bis er abends, nachdem er wohl ein dutzend Mal der Gefahr, durch pfeilgeſchwind daherſauſende Autos überfahren zu werden, mit knapper Not entgangen war, müde und hungrig nach einem Nachtquartier Umſchau hielt. Leider hatte er aber etwas einzuſtecken vergeſſen, was im Himmel niemand ſonderlich ſchätzt, was aber auf Erden unumgänglich nötig iſt, nämlich Geld. Als Zechpreller wollte er ſich nicht arretieren laſſen, als Engel aber auch nicht einführen, denn das hätte ihm kein Berliner Gaſtwirt geglaubt. So blieb er bei der Wahrheit und machte in jedem Hotel, das er betrat, den Wirt ſogleich mit ſeiner Kalamität bekannt. Da gab es nun höfliche ſowohl wie unhöfliche Abweiſungen, aber Ab⸗ weifungen waren es ſtets, ſodaß unſer Engel allmählich von den Hotels zu den Gaſthöfen überging und von dieſen zu den Herbergen, doch auch das ohne Erfolg, denn niemand wollte ihn um ein bloßes Gotteslohn bei ſich aufnehmen. Schon gedachte er ſich dem Aſyl für Obdachloſe zuzu⸗ wenden, das einige der Wirte ihm empfohlen hatten, da be⸗ merkte er noch einen ganz kleinen unſcheinbaren Gaſthof in einer der am wenigſten belehten Straßen. Totmüde, halb ver⸗ hungert, trat er ein und brachte ſein Anliegen vor— und ſiehe, der Beſitzer, ein kleiner, korpulenter Mann im Alter von 50 Jahren, lud ihn freundlich ein, näherzutreten. „Sie ſehen ſo anſtändig aus,“ ſagte er leutſelig,„und ich bin ſelber ſchon mal in ſolcher Klemme geweſen— s kann einem paſſieren. Ach was, auf die paar Groſchen Zeche und ein Bett ſoll es mir nicht ankommen.“ Erſchöpft ließ der erſchöpfte Engel ſich nieder, labte ſich an der ihm von der ebenfalls kleinen, korpulenten und freund⸗ lichen Frau des Wirts vorgeſetzten Speiſen und dem vorzüg⸗ Jichen Bier und ſuchte dann das für ihn bereitete einfache, aber ſaubere Bett auf. Er ſchlief bis in den lichten Morgen, worauf er ſich an aromatiſchem Kaffee und knuſperigen Sem⸗ meln erquicken durfte. Von Dankbarkeit erfüllt, reichte der Engel ſeinen Gaſtgebern die Hand. „Sie haben wir ſo wohl aufgenommen, wie einſt Phile⸗ mon und Baucis die bei ihnen einkehrenden Götter Jupiter und Merkur. Geld beſitze ich nicht, doch möchte ich mich dank⸗ bar erweifen. Geſtatten Sie, daß ich meine Schuld auf eine andere Weiſe bezahle. Ich unterliege zwar, ſo lange mich meine Miſſion auf Erden feſthält, menſchlichen Bedürfniſſen und Geſetzen— ſonſt hätte ich nicht in dieſe Verlegenheit geraten können— aber ich bin nichtsdeſtowenfjger ein Un⸗ ſterblicher, ein Geſandter des Himmels, mit einem Wort ein Engel.“ Ungläubig ſtarrten Wirt und Wirtin ihn an. Da ſtreckte der Engel ſeine Arme aus— und ſiehe, plötzlich entfalteten ſich zwei Schwingen an ihnen, ſo zart und durchſichtig wie Schmetterlingsflügel und doch ſo golden und ſchillernd wie glitzerndes Metall. Zugleich begann es um ſein blondes Haar zu funkeln und zu leuchten— entſetzt wichen die biederen Wirtsleute zurück und ſankend anbetend auf die Knie. „Verſchweigt jedermann, was Ihr geſehen habt,“ fuhr der Engel fort.„Euch aber will ich belohnen, denn Ihr ward die Einzigen, die ſich gütig gegen mich bewieſen. Sprecht einen Wunſch aus, ich werde ihn Euch erfüllen— aber be⸗ denkt Euch weislich, daß Ihr etwas erwählt, was Euch wirk⸗ lich frommen kann. Ich möchte Euch gern wahrhaft nützlich werden.“ Hocherfreut küßten die Leutchen dem Himmelsboten die Hand. Es iſt ja ein Glück, das nicht jedem von uns beſchieden iſt, einem einen Wunſch kun zu können, der ihm unbedingt erfüllt wird. Jeder von uns würde ſonſt was drum geben, an des Wirts und ſeiner braven Gattin Stelle zu ſein. Und doch— was ſollten ſie ſich wünſchen? Ratlos blickten ſie einander an. Der Engel lächelte mild. „Ueberlegt Euch in Ruhe, was das Beſte iſt— ich ſetze Inzwiſchen hier im Gaſtzimmer, wenn Ihr erlaubt, meinen Reiſebericht auf.“ Damit nahm er an einem der Tiſche Platz und begann eifrig zu ſchreiben. Der Wirt und ſein Weib zogen ſich darauf in ihre inner⸗ ſten Gemächer zurück, um großen Rat zu halten. „Julchen,“ rief der Gaſtwirt, ſeine Frau beſeligt um⸗ armend,„jetzt hat's mit allen unſeren Sorgen ein Ende! Denk nur, wir dürfen einen Wunſch tun, der unbedingt er⸗ füllk wird— iſt das nicht herrlich?“ „Herrlich, Fried, gewiß! Sag mal, was werden wir uns eigentlich wünſchen?“ „Was anderes als das große Los—“ „Aber Fried, Du vergißt ja die ewige Seligkeit. Was nützt uns aller Reichtum, wenn wir des ewigen Friedens nicht teilhaftig werden?“ Fried kratzte ſich bedenklich hinter den Ohren. Er ſowohl als ſeine Frau waren gutgläubige Chriſten. — — „Om, dei haſt Du nicht unrecht— indeſſen— das Leben iſt auch ſchon lang genug und wir haben bisher nicht viel davon gehabt— das große Los iſt auch nicht zu verachten.“ „Und wenn uns das Schickſal mit Kvankheit ſchlägt— was haben wir dann von allem Reichtum?“ „Wahrhaftig— Krankheit ja, geſund müßten wir ſein — und reich dazu—“ „Und ſelig werden auch—“ „Das ſind aber drei Wünſche, Julchen—“ „Allerdings, das find drei.“ Beide ſtarrten ſchweigend vor ſich nieder. „Wenn wir nur wenigſtens drei Wünſche frei hätten,“ meinte der Ehemann nach einer langen Pauſe.„Einer iſt ein bißchen zu wenig—“ „Wenigſtens für unſere ſterblichen Bedürfniſſe.“ „Könnte man nicht noch mal mit dem Engel ſprechen?“ „Iſt das nicht unbeſcheiden, Vater?“ „Hm— freilich— aber was nützt uns eins von den Dingen ohne das andere? Ich will's verſuchen.“ Zaghaft verfügte ſich Fried zu dem ingel, ihm ſein An⸗ liegen vortragend. 7 „Das tut mir von Herzeu leid“, verſetzte der Engel im Tone der Teilnahme.„Doch bin ich leider nicht in der Lage, Deine Bitte zu erfüllen. Ich bin nur ein Diener des Him⸗ mels, keiner ſeiner Großen— ich kann Dir leider nur die Erfüllung eines Wunſches zuſagen.“ Betrübt kehrte der Wirt zu ſeiner Frau zurück, Lautlos ſchüttelte er den Kopf gegen ſie, aher ſie hub aufgeregt an: „Drei Wünſche hätten uns auch nichts genützt, Vater.“ „Nichte?“ „Nein— wir müſſen doch auch an unſere Kinder denken.“ „Ja. Neue Verlegenheit. „Haſt recht,“ brummte er.„Und dann möchten wir doch auch lange leben— und glücklich—“ „Und zuſammen ſterben—“ „Ja, ja.“ Er überlegte.„Laß uns mal alles zuſammen bedenken, was wir nötig haben,“ erklärte er endlich.„Dann können wir uns das beſte ausſuchen.“ „Alſo erſtens die ewige Seligkeit,“ begann Julchen. „Für uns beide natürlich—“ „Verſteht ſich. Geſundheit für uns beide—“ „Ein langes Leben—“ „Ein ſanfter, friedlicher Tod—“ „Im ſelben Augenbliche—“ „Das ſind bereits fünf Wünſche, Fried.“ „Ferner brauchen wir, wenn wir etwas vom Leber haben ſollen Reichtum—“ „Und Glück—“ „Kein Krieg darf ins Land kommen— „Uebel und Unglücksfälle müſſen uns verſchonen—“ „Stimmt. Und dann möchte ich gern die Villa haben, die wir voriges Jahr auf unſerer Reiſe am Rhein geſehen haben. Du weißt, die reizende Villa mit den grünen Jalouſien und dem wilden Wein, mit dem großen ſchönen Garten rundum und der Ausſicht auf den Rhein.“ „Ach, das wäre köſtlich, Fried!“ „Dann möchte ich auch gern, daß unſer Sohn Hermann die junge Dame zur Frau bekäme, die er ſo ſehr verehrt—“ „Ach Vater, das iſt die Tochter ſeines reichen Chefs, das geht ja gar nicht.“ „Wenn ich es wünſche, muß es gehen.“ „Dann freilich— aber was nützt ihm die Braut ohne Geſundheit? Und ſollen wir an uns denken, Vater, und nicht an unſere drei Kinder? Sollen ſie nicht auch dereinſt ſelig werden, und recht geſund, glücklich und lange leben, und einſt durch einen ſanften Tod erköſt werden?“ „Gewiß ſollen ſie das— ſo egoiſtiſch denken wir nicht. en 0 9 05 grübelten wieder vor ſich hin. „„Wie viel Wünſche macht das Julchen? „Wenn ich richtig nachgezählt habe, ſechzehn Vater.) 1 abgab sguch nouim nebnageszung utsuelf ugdd Svals Pau anu u Aen eneenee in eeee I e mmc aene uem 77..!...!. ¶ß ß ĩèð ßßß ñß ĩ zu erhoffenden lebhaften ganzen Eiſenmarkt günſtig beeinflußende Wirkung er⸗ warten zu dürfen. irgend welche Rückflüſſe zu ziehen wären auf die Geſtaltung des Hand auf Grund älterer Meinungskäufe vorliegen, wenig Beach⸗ %%%%%%ßCC)VCCCCCC0C ¹ ß; Preisſtand behauptet. Weizenkleie wie zuletzt. konjunktur vorhanden ſein. Das iſt aber, wie man weiß, der Hand keineswegs der Fall. Man glaubt nur, von dem Frühjahrsgeſchäft eine den ürfe Und des weiteren verſpricht man ſich einen ſtimmungmachenden Einfluß auf den heimiſchen Markt von der andauernd günſtigen Verfaſſung des Weltmarkts. Sonſt liegt im neuen Jahre aber noch nicht das mindeſtey vor, aus welchem Geſchäftes in der nächſten Zukunft. Geringe Kaufluſt auf Seiten der Händler und Verbraucher, die eine abwartende Haltung einnehmen. Die Werke ſind meiſt für einige Monate noch ausreichend beſchäftigt und rechnen in⸗ zwiſchen auf den Eingang neuer Beſtellungen, namentlich ſolcher für die Ausfuhr. Vorerſt iſt das Einſetzen des Frühjahrsge⸗ ſchäftes abzuwarten, um die Ausſichten beurteilen zu können, die ſich der Entwicklung des Geſchäf für die nächſte Zukunft darbieten.— Der Ruhrkohlenmarkt zeigt keine Verän⸗ derung. Das Geſchäft nimmt ſeinen ſtetigen Verlauf und kein Eisgang ſtörte bisher den regelmäßigen Kohlenverſand rheinauf⸗ und rheinabwärts. Nach wie vor iſt die Kohlenausfuhr befrie⸗ digend. Erfreulich iſt es, daß heuer der engliſche Wettbewerb ſich dem Ruhrkohlenabſatz in den umſtrittenen Marktgebieten, namentlich auf dem wichtigen ſüddeutſchen Markt, weit weniger fühlbar macht, wie in den Vorjahren.— Privatwechſelzinsfuß 9% Prozent. 2 Es iſt noch alles beim alten. Bericht von C. W. Adam u. Sohn. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). 8 Preis für einen Sack Preis für Zuſchlag fürſpon 1 Doppelzir. Faſſung 1 Doppelztr.] Beimiſchung bei (S= 100 kg)] von 2½% 117 mit%89% 2 2** 5 bei loſer Torfmull für pergiſchen Torſmu Verladung 1 Doppelzt 9 Salzen f Verbürgter Mindeſtgeh. an reinem Kali Pfg. Pfg. 9000 765 100% 85. 8 11% 120% 13% 140% 150% 200%0 21% 225% 1. Carnallit 2. Kainit bezw. Hartſalz und Silvinit 8. Kalidüngeſalz . alles per 10 000 Kg. ausſchließlich Sack, zuzüglich einer Ueberführungsgebühr vom Werk bis zur Empfangsſtation von 4 Pfg. pro Doppelzentner. Die Fracht wird ab Staß⸗ furt, Vienenburg oder Salzungen berechnet, wobei die der Empfangsſtation nächſtgelegene Paritätsſtation als Fracht⸗ grundlage angenommen wird. Für das Ausland gelten höhere Preiſe und andere Verkaufsbedingungen. Schwefelſaures Ammoniak 25 pCt. M. 13,00 per Brutto⸗ Zentner, inkl. Sack, franko 200 Zentner⸗Waggon Magdeburg. Kalkſtickſtoff ca. 19 pCt. Stickſtoff zu 52 Pfennig per Zentner⸗ Pprozent Brutto einſchließlich Sack, frachtfrei 200 Zentner⸗ Waggon jeder deutſchen Station, Netto Kaſſe. Bei Abnahme von mindeſtens 50 Zentner in Beiladung zu Kaliſalzen er⸗ höht ſich der Preis auf 53 Pfg. per Zentnerprozent. Thomas⸗ phosphatmehl für das 1. Halbjahr 1911: Geſ.⸗Phosphſ. zu 209% Pfg., eitrl. Phosphſ. zu 24 Pfg. Frachtbaſis Rothe Erde bezw. Diedenhofen per Kiloprozent Phosphorſäure und 100 Kg. brutto inkl. Sack. Koſtenfreie Nachunterſuchung. Chileſalpeter, prompt M..30, März 1911 M..45 pro Ztr. Tara 1 Kg. pro Sack, frei Waggon Hamburg. In Beiladung ab Staßfurt für prompten Bezug: Super⸗ phosphat, 17—19 pCt. 32 Pfg, per 100 lösl. Phosphorſäure und 100 Kg. brutto inkl. Sack. Ammoniak⸗Superphosphat, 979 pEt.— M..80 per Brutto⸗Zentner inkl. Sack. Chile⸗ ſalpeter M..75 per Brutto⸗Zentner inkl. Sack. Schwefel⸗ ſaures Ammoniak, gedarrt, M. 14 per Brutto⸗Zentner inkl. Sack.(Bei Ladungsbezügen billiger.) Marktbericht der Deutſchen Staerke ⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. b. H. über Kartoffel⸗Fabrikate. Maunheim, Berlin, Magdeburg. Das Geſchäft in Kartoffelfabrikaten verlief ruhig bei feſter Tendenz, ohne weſentliche Aenderung in der Situation oder des Preisſtandes der einzelnen Artikel. Die Haltung der Verbraucher iſt weiter reſerviert, und beſchränken ſich die Orders derſelben auf den laufenden Bedarf, andererſeits iſt man mit der Erledigung und Abnahme von Ware gegen früher getätigte Schlüſſe einſtweilen noch ſtark in Anſpruch genommen, ſo daß die vorliegenden An⸗ gebote für prompte Lieferungen, welche namentlich aus der zweiten kung finden. Die Zuverſichtlichkeit der Produzenten für eine wei⸗ texe Beſſerung baſiert auf ſtetig fortſchreitender Erhöhung der Preiſe für Rohmaterialien, ſowie auf der geringen Ausbeute an Stärkeprozenten, und wird dieſer Einfluß ſchließlich ſich als aus⸗ ſchlaggebend für die weitere Geſtaltung der Marktlage erweiſen. Marktbericht. 8[Wochenbericht von Jonas Hoffma nn.) Mattere ausländiſche Berichte und *Neuß, 20. Jan. ſtärkere Zufuhren haben auch am hieſigen Markte Weizen und Roggen etwas abgeſchwächt, indes findet das Angebot in Landware ſelbſt über amtlicher Notierung ſchlanke Aufnahme. Hafer, Gerſte und Mais find ſtill und wenig verändert. Weizen⸗ und Roggenmehl haben bei mäßigem Abſatze ihren Tagespreiſe: Weizen bis M. 199, Roggen bis M. 149, Hafer bis M. 152 die 1000 Kilo. Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 27 77557 Roggenmehl ohne Sack bis M. 21.75 die 100 Kilo, Weizen⸗ kleie mit Sack bis M..25 die 50 Kilo. Rübölſaaten hatten in den letzten acht Tagen eimen äußerſt ſtillen Verkehr bei wenig veränderten Preiſen. Die Haltung des Leinſaatenmarktes war dagegen unter lebhaften Schwankungen wieder eine ſehr ſeſte. Nach einer vorüber⸗ gehenden Abſchwächung zeigen die Preiſe für neuerntige Ware bei Wochenſchluß ihren höchſten Stand. Erdnüſſe haben ihre feſte Haltung ebenfalls behauptet. Für Leinöl machte ſich größere Bedarfsfrage bemerkbar, die eine ſtärkere Preis⸗ ſteigerung zur Folge hatte. Coromandel⸗Erdnußöl iſt zu letztnotierten Preiſen reger begehrt, ſolches aus Bombay⸗ und luſtloſer Haltung. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 61 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 84, die 100 Kilo Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl ohne Faß aus Coromandelnüſſen bis M. 64.50 die 100 Kilo ab Neuß. Baum wolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung). Die Marktlage hat während der letzten paar Tage keine weſentliche Veränderung erfahren. Die Spekulation verhält ſich abwartend angeſichts der nicht ermutigenden Induſtrielage in Amerika und auf dem Kontinente, andererſeits iſt das Geſchäft in England anhaltend gut und Spinner fahren fort tagtäglich große Poſten von effektiver Ware zu kaufen. Ernteiden werden von meh⸗ reren Seiten auf 12 000 000 Ballen erhöht, doch auch dieſes Quan⸗ tum dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach voll vom Konſum benötigt werden, wenn man bedenkt, daß die Vorräte fertiger Waren faſt überall ſehr geringe ſind und daß große Lücken auszufüllen ſind. Viele Fabrikanten in Lancaſhire ſind für mehrere Monate hin⸗ aus vollſtändig zu guten Preiſen verſchloſſen und müſſen neue Aufträge ablehnen. Auch in Amerika liegen Anzeichen für eine Aufbeſſerung vor. Die Bewegung, Betriebsreduktion in den New⸗ England⸗Spinnereien durchzuführen, ſcheiterte. Die ſüdlichen Lokomärkte bleiben feſt und in Texas ſowie Oklahoma ſoll das Entkörnen bereits beendet ſein. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Driginolbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). In der abgelaufenen Woche verlief die Tendenz im Ge⸗ treidegeſchäft ruhig; in der erſten Hälfte der Woche wurden höhere Kurſe gemeldet, während gegen Schluß Amerika etwas ruhiger wurde. Die Kaufluſt war ſehr minimal. Die argen⸗ tiniſchen Qualitäten ſind vom Rendiment nicht mehr weit entfernt; es beſtand hierin vereinzelte Kaufluſt. Plata⸗ mais, Roggen, Hafer behauptet. Wir notieren: Laplata⸗Weizen, Jan.⸗Febr.⸗Abladung M. 22.75, Rußweizen, je nach Qualität M. 22—24. Northern Manitoba 2. Januar M. 23.75, 3. M. 23.25, 4. M. 22.75, Landroggen M. 16.25, ruſſ. Roggen M. 16.75, ruſſ. Hafer, je nach Qualität M. 17—19.25, Laplatahafer M. 16.50 bis 16.75, Futtergerſte M. 12.50, Laplatamais Januar M. 14.75 per 100 Kilo brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Kilo netto ohne Sack, bahnfrei Mannheim⸗Ludwigshafen. Mühlenfabrikate. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). . Mannheim, 20. Jan. Der Umſatz in Weizenmehl war in dieſer Woche, einſchließlich einiger größerer Abſchlüſſe, durchſchnittlich nur mäßig, wogegen die Abrufungen aus früheren Abſchlüſſen von allen Seiten als ſehr befriedigend bezeichnet werden konnten. Da von dieſen noch eine größere Anzahl abzuwickeln iſt, läßt ſich annehmen, daß hierdurch neuere Unternehmungen mehr oder weniger beeinträchtigt worden ſind. Roggenmehl wurde immer noch weniger gehandelt. Die Nachfrage war nur ganz mini⸗ mal. Futterartikel fanden ziemlich Käufer, wenn auch die Nachfrage etwas nachgelaſſen hatte. Beſonders beliebt waren grobe Weizenkleie und Gerſtenfuttermehl, wovon die Vorräte ziemlich zur Neige gegangen ſind. Heute werden notiert: Weizenmehl Nr. 0 M. 31, desgleichen Nr. 1 M. 209, desgleichen Nr. 3 M. 26, desgl. Nr. 4 M. 22, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 23.25, Weizenfutter⸗ mehl M. 13, Roggenfuttermehl M. 14, Gerſtenfuttermehl M. 12, feine Weizenkleie M. 9, grobe Weizenkleie M..65, Roggenkleie M..75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen„der Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Terpentinöl⸗Wochenbericht. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). In der mit Beginn des neuen Jahres eingeſetzten weiteren Aufwärtsbewegung in den Terpentinöl⸗Preiſen iſt ſeit einigen Tagen ein Stillſtand eingetreten, der natur⸗ gemäß kommen mußte, denn bei den erhöhten Notierungen ſind in Amerika vielfach Realiſationen vorgenommen worden, die den weiteren Aufſtieg etwas aufgehalten haben. Die ſtatiſtiſche Lage des Artikels ſtellt ſich für den Konfum als immer ungünſtiger dar. Aus Newyork wird gekabelt, daß zurzeit die ſichtbaren Vorräte rund 16 000 Faß gegen rund 33 000 im Vorjahr betragen. Auch in London und den übrigen bedeutenderen Handelsplätzen ſollen die Vorräte ſtark zuſammengeſchrumpft und auch die Zufuhren ſehr mäßig geworden ſein, ſodaß die heutigen Preiſe auf ge⸗ ſunder Baſis geſtellt zu ſein ſcheinen. Die Ernte in Amerila iſt jetzt ſo gut wie beendet und auf nennenswerte Mengen friſcher Ware iſt zunächſt nicht mehr zu rechnen, ſomit bei der im Frühjahr wieder einſetzenden Nachfrage die Preiſe zweifellos weiter ſteigen dürften, denn der Amerikaner kennt keine Rückſicht und nützt die ihm günſtige Situation weid⸗ lich aus.* darf bis Ende April einzudecken, ſo koſtſpielig eine ſolche Aktion auch erſcheinen mag, denn es iſt immer zu berückſich⸗ tigen, daß der Weltvorrat immer mehr und mehr abnimmt und Lieferungen neuer Ernte in Deutſchland vor Mitte Mai nicht erwartet werden können. Leinöl⸗Wochenbericht. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). In der abgelaufenen Berichtswoche iſt Leinöl neuerdings weſenklich teurer geworden und die Preiſe haben nahezu ihren höchſten Stand im Jahre 1910 wieder erreicht. Es liegt auf der Hand, daß die Hauſſepartei den Artikel nach wie vor feſt⸗ hält, um die Preiſe, ſolange die Saatverſchiffungen noch nicht weiter an Umfang gewinnen, einfach diktieren zu können Die ganze Preistreiberei iſt weiter nichts als eine„Mache“ gewiſſenloſer Spekulanten, welche die ſcheinbare Knappheit in Leinöl und die angeblich mittelmäßige Ernte Argentiniens dazu benützt, durch fortgeſetztes Hochſchrauben der Preiſe den Konſum ängſtlich zu machen und zu Käufen bis in den Sommer hinein zu verleiten. Dieſen Machenſchaften kann nur entgegengetreten werden, Offerten auf Lieferung— auch ſeien ſie noch zu billig— einfach völlig zu ignorieren und vorderhand ſo viel als eben möglich, billigere Erſatzöle zu verwenden. Wir müſſen und nüſſen iſt bei fehlenden Vorräten nicht mehr angeboten. 1 iſt fill und behaug Nübkuchen verharren im matter 1 Hauſſekliquen merken, daß ihre übertriebenen Jorderungen boykottiert werden. Wie die Dinge heute liegen, wäre es ratſam, ſeinen Be⸗ werden auch wieder billigere Leinölpreiſe ſehen, ſobald die Diie Leinſaatverſchiffungen von Argentinien nach Euroe⸗ werden heute mit 18 000 Tons gegen 6500 Tons, alſo gera doppelt ſo hoch als die Woche vorher, gemeldet, ferner die ſichtbaren Vorräte mit 15 000 Tons gegen 10 000 Tons die Vorwoche, ſodaß, da die Verladungen bei der jetzigen Ernte⸗ zeit mehr und mehr zunehmen werden, Leinöl über kurz oder lang billiger werden muß. eine Anſicht, die ein großer Tei des Konſums bereits vertritt. Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Große Veränderungen ſind am Brettermark in letzter Woche nicht eingetreten. Die Situation iſt je eine feſte, da ja für die Rundhölzer bedeutend höhere P. angelegt worden ſind. Viele Abnehmer haben Untergebote abge⸗ geben, doch dieſe wurden ſeitens der Sägewerke ſchlank abgeleh Eine Anzahl Geſchäfte ſind ſeitens der rheiniſchen Abnehme fekt geworden. Große Mengen ſind zur Zeit in trockenen We nicht vorhanden, dagegen lagen friſch geſchnittene Bretter in a reichenden Poſten den Abnehmern zur Verfügung. Der Verſand hatte in der abgelaufenen Berichtswoche keine beſondere Be tung. Da Schiffsraum andauernd angeboten wurde, ſo hielten ſich die Schiffsfrachten auf niedrigem Stand. Dieſelben ſtellten ſit für die 100 Stück Bretter 16˙12“ 1“ Bretter auf Mk..— frtz Köln⸗Duisburg. Die Rundholzverkäufe in den Wäldern ziehet immer noch die Kaufliebhaber an, wenn auch die Angebote! mehr ſo umfangreich ſind, wie bisher. Die erzielten Preiſe w hohe, in vielen Fällen wurden ſogar ſehr hohe Erlöſe bewi Auch für Eichenſtammhölzer, wenn es ſich um erſtklaſſige Wa handelte, waren die Ergebniſſe ſehr zufriedenſtellend. Hier man deutlich beobachten, daß für dieſe Harthölzer im Verhä noch höhere Reſultate erzielt wurden, als für Weichhölzer. 2 der Bauholzmarkt liegt feſt und iſt man bereits mit der Her ſetzung der Preiſe vorgegangen. 5 Holzbericht vom Rhein. Der Markt für bayeriſche Bretter fährt fort, ſich zuſehend⸗ zu befeſtigen und im Einkauf müſſen heute weſentlich höhere Preiſe bezahlt werden, als noch vor wenigen Wochen. Die Lager ſin! nicht groß, ſo daß die Verkäufer auf hohe Preiſe halten. W nordiſchen Markt betrifft, ſo ſind wie bereits früher erwä guten Marken von Schweden und Petersburg bis in den Sp herbſt hinein vollſtändig geräumt. Amerika meldet fortgeſetzt ſtei⸗ gende Preiſe für Pitchpine und Redpine und da die Waggon⸗ fabriken nun auch mit großem Bedarf herauskommen, ſo iſt an, einen Rückgang nicht mehr zu denken. Hierzu kommt, daß d frachten in ſteigender Tendenz verharren. Wochenbericht über den Viehverkehr dom 16.—20. Januar 1911. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Auftri⸗ Großvieh betrug 884 Stück. Der Handel war im allgemeine haft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 76—9 bis 50), Bullen(Farren) M. 72—84(40—47), Rinder M. Gi-A47), Kühe M. 50—76(24—36). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 16, ds. 318 Stück, am 328 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr teilweiſe lebha 118 0 Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 90—105 his 63.)]. 5 Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 16. ds. 2001 Stück, 18. und 19. ds. 1600 Stück. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten 9 66—69(M. 51—54) bei lebhaftem und mittlerem Geſchäftsver Dier Pferdemarkt war mit 93 Stück Arbeit n Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbe und mit Schlachtpferden war lebhaft. Preiſe für Arbei M. 300—1200, für Schlachtpferde M. 40—160 pro Stü Der Ferkelmarkt war mit 369 Stück beſucht. Ha; mittelmäßig. Pro Stück wurden M.—14 bezahlt. Franzöſiſches Großvie)h war am Montag aufgekrie Ochſen M. 82—94, 14 Farren M. 72—84, 7 Kühe Handel lebhaft. 2 Handels⸗Literatur. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſ Finanzen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt bo des achten Jahrganges: 1911. Roulette.— Die Kronen Von Walther Federn⸗Wien.— Revue der Preſſe. Börſenſälen.— Direktorenwechſel.— Zwangsbilanze fährliche Obligationen.— Berliner Metallbörſe.— über Geldmarkt. Von Juſtus.— Plutus⸗Merktafel.— Geda über den Warenmarkt. Von Mercur.— Antworten ausgebers.— Waren des Welthandels(Zement).— ratur.— Generalberſammlungen.(Abonnements vi per Poſt, Buchhandel und direkt vom Plutus⸗Verlag N Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Plus lag, Berlin W. 62, Kleiſtſtraße 21.) — Geſchüftliches. Die Preußiſche Renten⸗Verſicherungs⸗Anſtalt zu ſichert nach dem Grundſatze der Gegenſeitigkeit Rent lien für den Erlebensfall; einer ärztlichen Unterſucht dabei nicht. 5 Aeltere Perſouen, welche in der Lage ſind, eine mehr hohe Kapitaleinzahlung zu leiſten, verſichern am beſten ginnende Reuten, womit ſie eine ſofortige Erhöhung ihre mens erzlelen; jüngere Perſonen dagegen finden in d von aufgeſchobenen Reuten(Altersrenten) ein bew kleine Kapitalien oder ihre laufenden Erſparniſſe für i ſorgung nutzbar zu machen. Der Kapitalverſicherung en man ſich mit Vorteil, um Kindern eine Ausſteuer ode Studium, zum Militärdienſt oder zum Beginn eines G zu ſtellen.—8 Der Jahresbetrag der von der Anſtalt zu zahlenden R ſteigt bereits 7 Millionen Mark. Die Zahlung erfolgt in quemer Art, je nach Vereinbarung mit der Auſtalt gegen ſcheine oder ohne ſolche. Im letzteren Falle wird die Rent des Deutſchen Reiches den volljährigen rentenberecht gliedern portofrei zugeſandt, ohne daß es der Beibringn Lebenszeugniſſes bedarf. Neben dem Verſicherungsgeſchäft betreibt die Auſtalt auf ihrer Allerhöchſt genehmigten Statuten eine öffentliche Sparka Spareinlagen werden, je nach der Kündigungsfriſt mit 3 b verzinſt. Beſondere Vorteile gewährt dieſe Sparkgſſe 1 als ſie mit den Sparern auch durch die Poſt verkehrt u 4 bücher zur Vermeidung der lüſtigen Hin⸗ und Herſenbun Sparer in Verwahrung niwmmt. Die Auſtalt iſt eine öffeutliche Verſicherungsanſtalt. Sie ſte ihrer Errichtung im Jahre 1838 unter der unmittelbaren Aufſſch Preußiſchen Miniſters des Innern, der dauernd bei peſonderen Kommiſſar(Staatskommiſſar) vertreten iſt. D waltung liegt in den Händen des Kuratoriums und der Di Der Präſideut und der Vizepräſident des Kuratoriums werde Sr. Majeſtät dem König von Preußen auf Vorſchlag de des Innern ernaunt; die übrigen Mitglieder des⸗ werden von der Generalverſammlung der Mitglieder der n wählt. Die Direktoren werden vom Kuratorium gen t bedarf der Beſtätigung des Miuiſters des Innern. Das geſamte Vermögen der Anſtalt darf ſtatutenmäß ſicheren Hypotheken nur in mündelſichere und beträgt beinahe 120 Millione⸗ Werte — Warnung! Es werden vielfach für die allein echfen, in den Königlichen Befrieben zu Bad Ems hergestellten„Emser Pasfillen“ Hachahmungen angeboten, bei welchen man laut vorliegenden Hnalysen nicht einmal den Persuch machite, die in dem natürlichen Emser Wasser entfaltenen heilioirkenden Bestfandteile künsflick zusammenzustellen. Solche Hachahmungen sind nackt ärztlichen Sufachten vollständig minderwertig und liegt es deshalb im elgenen Inferesse, belm Einkauf darauf zu achten, dass man nur die echten, seit altersher bei Busten und Heiserkeit bewährten„Emser Pastillen“ erhält, welche diese Schutmarke ferner die Bezeicnung„Stadtskontrolle“ tragen. Hachahmungen weise man zurückl schmecken -Olat Confe 1 e o Köstlich wie die frischen Früchfe 4 75 Couple 8 Parodien, Solo⸗ Szeuen, Vorträge, Theaterſtücke, ur⸗ komiſche Repertoire, erſtklaffſ. modern. us⸗ wayl, für Familien 78 und Herren⸗ bende. 30 Seiten Noten. durchſchlagender Erfolg ſelbſt für Talentloſe nur Mk. 20 Pf. frauko.(Nachn. 1 Mk. 60 Pfg.). Beigefugk werd. Bergnügungs⸗Kataloge mit letzten Neuheiten gratis. Billigſte Ve⸗ Düsseldorier Leitung Täglich zwei Ausgaben. Amtlicher Anzeiger für den Stadtereis Düsseldorf 166. Jahrgang. zugsquelle für Vorträge u. ſ.., Schminke Naſen, värte, Perrück., Ropfbedeckungen. 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Bads lde Bucfhidrucherei S. m. b. B. Verteilung von Gratisproben durch die Verkaufs⸗ ſtellen findet nicht ſtatt mungsorgane wird in überaus erfolgreicher Weiſe Karneval 1911. Darmſtadt, 15. Jan. Die ſeltene Feier eines Blährigen Karneval Präſidenten⸗Jubi⸗ [dums beging heute in Gemeinſchaft mit dem 25jährigen Zubiläum des Beſtehens des Darmſtädter Karneval⸗Zug⸗ Vereins Herr Max Anſpach, der ſ. Zt. den erſten Darm⸗ ſtädter Karnevalzug inſzenierte und auch die diesjährigen Feierlichkeiten mit dem„Großen Jubiläumszug“ leitet Heute vormittag fand aus dieſer Veranlaſſung im„Fürſten⸗ gal“ ein feierlicher Feſtakt ſtatt, wobei der Jubilar Unſpach außerordentlich geehrt wurde. Narrhalleſe Weiner leitete die Feier, die durch ein von dem Beſſunger Karneval⸗ berein gewidmetes hübſches Jubiläumslied eröffnet wurde. Nach einer herzlichen Anſprache, in welcher die großen Schwierigkeiten und Verdienſte des Jubilars während ſeiner Wjährigen Szepterführung gewürdigt wurden, begann die Verleſung der in großartiger Zahl aus allen Gegenden ein⸗ gelaufenen Glückwunſchſchreiben, Telegramme ete., von denen hauptſächlich Köln, Mainz, Wiesbaden, Frankfurt hervor⸗ kagen. In großer Zahl folgten die verſchiedenen Abgeord⸗ Neten der hieſigen Geſangs⸗ und Karnevalvereine. Sinnige Angebinde, darunter eine Narrenſchelle für den Präſidenten, Bilder, Lorbeerkränze, Geldgeſchenke für den Zug, ſowie Zu⸗ ſagen zur Beteiligung am Zug wurden überbracht. Ganz bedeutend iſt die Zahl der von hieſigen und auswärtigen Karnevalvereinen überſandten närriſchen Ordensabzeichen, Kappen ete. Beſondere Heiterkeit erregte die Stiftung eines „Beſſunger Lapins“ in Lebensgröße. Fecht⸗, Schützen⸗, Turn⸗ und Radlervereine waren ebenfalls unter den Gratulanten. Obermuſikmeiſter Hauske vom Inf.⸗Regt. No. 115 hat einen neuen originellen Narrhalla⸗Marſch komponiert und der Narrhalla gewidmet, der erſtmalig zur Aufführung kam und großartig einſchlug.— Ein noch ſelteneres Ereignis iſt in der Tatſache zu verzeichnen, daß der Großherzog von Heſſen mit Gefolge die aus dem obenerwähnten Anlaß in dem Städtiſchen Saalbau ſtattgehabte Große Jubi⸗ läums⸗Sitzung der Narrhalla beſuchte, zu deren Ein⸗ leitung der humoriſtiſche Einakter„Fauſts Bekehrung“ von Ehelius(eines früheren Redakteurs der„Darmſtädter Zeitung“ und jungen Darmſtädters) zur Aufführung ge⸗ langte. Zu dieſer Jubiläumsſitzung waren nochmals viele auswärtige Deputationen erſchienen, die Glückwünſche und Ordensauszeichnungen ete. überbrachten. Die Sitzung nahm einen großartigen Verlauf. Der mächtige Saal konnte die Beſucher nicht alle faſſen. Aus dem Großherzogtum. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Hockenheim wur⸗ den bei Ausgrabungen am Kalkofen ein unvollſtändiger Extremi⸗ tätenknochen bom„Rhinozeros“ und ein Menſchenfkelett gefunden. — In Roth wurde der Artilleriſt Valentin Tropf, der in Straß⸗ burg beim Fußartillerieregiment Nr. 14 dient, verhaftet. T. hat ſich aus ſeiner Garniſon ohne Erlaubnis entfernt und ſich in der Gegend ſeines Heimatsortes einige Tage herumgetrieben.— In Staufen war mit der Gedenkfeier der Schlacht an der Liſaine die Enthüllung der Kriegergedenktafel am Rat⸗ hauſe verbunden. An die Feier ſchloß ſich ein Feſteſſen und Ban⸗ kett.— Die Regierung hat die Einrichtung der elektriſchen Orts⸗ beleuchtung in Sölkingen genehmigt. Mit der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft Mannheim iſt ein Vertrag bis 1929 abge⸗ ſchloſſen worden.— Nun hat ſich herausgeſtellt, wer voriges Jahr die Telephon⸗ und Telegraphendrähte Rielaſingen Singen zerſtörte. Es ſind Mitglieder der in Worblingen und in Rielaſingen verhafteten Diebes⸗ und Schmugglerbande. — In Maleck wurde der 26jährige Landwirt Bergmann mit größeren Schnittwunden am Hals erhängt aufgefunden. Die Tat geſchah in einem Anfall von Trübſinn. oc. Sasbach, 19. Jan. Der Bürger Titus Ringswald wollte den zugefrorenen Altrhein überſchreiten, um auf dem kürzeſten Wege zu ſeinem Holzſchlag zu gelangen. Ringswald brach ein und ertrank. —— r„ VTVVFVTT e eeeeeee