Abonnement: 14 70 Pfennig monattich. 1 Bringerlobn 80 Pig. monatlich, durch die Poßt bez. incl. Poſt⸗ auſſchleg M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummet 5 Pig. In ſe ra te: Anabzängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Oie Colonel-Zelle. 28 Pig⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sountag) in Berlin und Karlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ Schluß der Inſeraten-⸗Annahme für das Mittagsblat! Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.— Telegramm⸗Adreſſeꝛ „General⸗Anzeiger Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Nr. 39. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten Celegramme. Der Notſtaud der Winzer. Straßburg i.., 28. Jan. Der kaiſerliche Statthalter Graf von Wedel hat zur Linderung des Notſtandes eines großen Teiles der weinbautreibenden Bepölkerung Elſaß⸗Lothringens laut Erlaß vom heutigen Tage aus ſeinem Dispoſitionsfonds die Summe von 25 000 M. geſtiftet. Das Urteil in Nüruberger Totſchlagsprozeß. Nüruberg, 28. Jau. Das Schwurgericht verurteilte unter Zubilligung mildernder Umſtände die Witwe des Rektors Dr. Herberich, die im April u. J. ihren Mayn erſchoſſen hatte, wegen Totſchlags zu 4½ Jahren Gefänguis unter Anrech⸗ nung von 8 Monaten Unterſuchungshaft. Bei der Verkündigung des Urteils rief die Angeklagte aus: Das halte ich nicht aus! Ihr habt meinen Tod auf dem Gewiſſen. Der Antrag des Verteidigers, die Verurteilte wegen ihres Geiſteszuſtandes aus der Haft zu ent⸗ laſſen, wurde abgelehnt. Das neue Luftſchiff der Siemens⸗Schuckertwerke. Berlin, 23. Jan. Das neue Luftſchiff der Siemens⸗ Schuckertwerke unternahm heute den erſten Aufſtieg, den man mit groer Spannung in Berlin erwartet hatte. Vor der Ballonhalle der Siemens⸗Schuckertwerke in Biesdorf erhob ſich nachmittags gegen halb 3 Uhr das große Siemensluftſchiff zu ſeiner Probe⸗ Fahrt. Das Luftſchiff ſtieg bei ſchwachem Nordweſt⸗Wind auf und wandte ſich in glatter ruhiger Fahrt der Richtung nach Bies⸗ dorf und Kaulsdorf zu. In den drei Gondeln des Ballons befanden ſich insgeſamt 12 Perſonen. Die Führung hatte Hauptmann von Krogh; ferner waren Oberingenieur Ditzius und Direktor Krell im Luftſchiff. Der Ballon gehört zu dem Typ der unverſteiften Prallballons und ſtellt das zurzeit größte Luftſchiff dieſer Art dar. Seine Länge beträgt 118 Meter, bei einem Durchmeſſer von 13½ Meter. Der Ballon faßt etwa 13 000 Kubikmeter, die mittlere Gondel dient als Führergondel. Sie trägt gleichzeitig zwei 24 PS Motore zum Antrieb der Ballonettsventilatoren. Die Vorder⸗ und Hintergondel ſind als reine Maſchinengondeln gedacht und tragen je zwei 125 PS Daimlermotore, von denen die vorderen je zwei ſeitliche Schrauben und die hinteren Motore eine einzige Schraube antreiben. Die Gondeln ſind nicht, wie ſonſt üblich, mit Stahl⸗ ſeilen, ſondern mit Stoffbahnen, die ſich faſt an der ganzen Länge des Ballons ausdehnen, gehängt. Heute abend ſoll das Luftſchiff, wenn das Wetter günſtig bleibt, eine Reklamefahrt unternehmen. Die Peſt. OLondon, 24. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Korreſpondent der„Daily Mail“ in Peking telegraphiert, daß die Peſt in China weiter um ſich greift. Das Aus⸗ länderpiertel in Peking werde aber erſt dann iſoliert werden, nach⸗ dem ein diesbezüglicher Beſchluß 24 Stunden vorher angekündigt und bekannt gemacht worden ſei. Man ſchaffe bereits Nahrungs⸗ mittel in das Europäerviertel, aber vorläufig ſtehe noch nicht zu befürchten, daß die äußerſten Maßnahmen ergriffen werden In Charbin ſterben täglich ungeſähr 300 Menſchen an der furchtbaren Seuche. In Tſchifu kamen vorgeſtern 12 und in Tientſin 14 Todes⸗ fälle vor. Die Krankheit zieht ſich mit einer größeren Geſchwindig⸗ kleit nach dem Süden der Provinz Tſchili, wo keine genügenden Vorſichtsmaßnahmen getroffen werden können. Ganze Getreidefelder in Flammen. OLondea, 24. Jau.(Von unſerem Londoner Burean.) Der in Buenos Aires erſcheinende„Standard“ meldet, daß der hanze überaus getreidereiche Diſtrikt von Theodolina in der Provinz Santa Je in Flammen ſteht. Alle Männer des Diſtrikts arbeiten mit fieberhafter Tätigkeit daran, die un⸗ hehenren Flammen einzudämmen und zu löſchen. Da aber eine außergewöhnliche Trockenheit herrſcht. ſo muß man leider be⸗ fürchten, daß die Ernte vollſtändig vernichtet werden wird. In Santa Fe gibt es allein 20 rieſige Speicher zum Aufſtapeln von Getreide. * F rrN ee Eine neue britiſche Note an Perſten. O London, 24. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau.) Einem Telegramm der„Daily Mail“ aus Teheran zufolge hat die engliſche Regierung Perſien eine neue Note über die Zu⸗ kände der Straßen im Süden des Reiches zugeſtellt. — Dienstag, 24. Jaunar 1911. (Atittagblatt.) 8 — In dieſer Note ſagt Sir Edward Grey, das Auswärtige Amt in London habe mit Genugtuung von den Maßnahmen Kenntnis genommen, welche die perſiſche Regierung zur Wiederherſtellung der Ordnung auf den Straßen im Süden getroffen hat und erwartet, da dieſelben bald den gewünſchten Erfolg haben werden. Weiter ſagt die engliſche Regierung in dieſer Note, daß ſie eine weitere Belaſtung der ſüdlichen Zölle nicht gutheißen könne, wenn die per⸗ ſiſche Regierung nicht engliſche Offiziere zur Reorganiſation der Polizei engagieren ſollte. Mobiliſierung des türkiſchen Heeres. OLondon, 24. Jan.(Von unſerem Londoner Burean.) Ein Telegramm der„Times“ aus Sofia meldet, daß einer Draht. nachricht aus Uebküb zufolge alle Reſerviſten erſter Klaſſe den Befehl erhielten, ſich zu ſtellen wegen der bevorſtehenden Mobil⸗ machung der türkiſchen Armee. Es heißt, daß ein Teil der Truppen für den Nemen beſtimmt ſei und daß die Militärbehörden bereits Pferde un.d Maultiere für die Expedition nach Arabien einkaufen. Anderſeits iſt aber klar, daß ſich die Behörden große Sorge wegen der Bewegung machen, die in Albanien herrſcht und eine Folge des Einbruckes iſt, welche die Revolution in Arabi e n auf die unruhigen Albaneſen gemacht hat. Die albaneſiſchen Reſer⸗ viſten weigern ſich, nach dem Pemen zu gehen uud berufen ſich dar⸗ auf, daß von ihnen noch niemals verlangt worden ſei, Kriegsdienſte an ßerhalb der enropäiſchen Türkei zu tun. Die Behörden dürften aber die von den Albaneſen aufgeſtellten Bebingungen annehmen, um nicht zwei große Revolntionen im Neich belämpjen zu müſſen. Die Revolution in Pern. OLondon, 24. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau.) Einer Meldung der„Times“ aus Lima zufolge haben die Inſur⸗ genten im Süden von Peru eine Stellung auf der Höhe von Taya⸗ bomba eingenommen und erwarten dort einen Angriff der ſie ver⸗ folgenden Regierungstruppen. ***** * Berlin, 23. Jan. Wie wir erfahren, beruht die Zeitungs⸗ meldung, Profeſſor Ehrlich hielt vor dem Kaiſer einen Vor⸗ trag über das Heilmittel 606, auf Kombination, die an die Tatſache geknüpft werde, daß Mitglieder der Kaiſer Wil⸗ helm⸗Geſellſchaft anläßlich der heutigen erſten Senatsſitzung vom Kaiſer zur Tafel geladen waren. Das Urteil im Moabſter Krawalproz ß. (Telegramm.) W. Berlin, 23. Jan. Der Antrag des Staatsanwaltes. Der Antrag des Staatsanwalts im Moabiter Krawall⸗ prozeß lautet: Frau Trau ein Jahr Gefängnis, Janke Frei⸗ ſprechung, Borowiak Freiſprechung, Bruhn ein Jahr Ge⸗ fängnis, Schadowski Freiſprechung, Bonnet ſechs Wochen Haft, Pfitzner neun Monate, Zofka vier Monate, Orlowski vier Monate Gefängnis, Lukſch ſechs Wochen, Cieslick zwei Wochen Haft, Caſimir und Jakob Adamski ein Jahr und drei Monate, Rode vier Monate Gefängnis, Albrecht ſechs Wochen Haft, Marquardt Freiſprechung, Scharfenberg und Minor je ſechs Wochen Haft. Der Spruch der Geſchworenen und das Urteil. Die Geſchworenen ſprachen die Angeklagten Frau Trau und die beiden Adamski des ſchweren Aufruhrs unter Zubilligungmildernder Umſtände ſchuldig, den An⸗ geklagten Bruhn des ſchweren Landfrieden⸗ bruches unter Zubilligung mildernder Umſtände, den Angeklagten Pfitzner des ein fachen Aufruhrs unter Zubilligung mildernder Umſtände, die Angeklagten Zofka und Orlowski des Widerſtandes unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände, die Angeklagten Bonnet, Lukſch, Albrecht, Marquardt und Minor des groben Unfuges, den An⸗ geklagten Scharfenberg der Anſtiftung zum groben Unfug, den Angeklagten Cieslick des Werfens mit Steinen und den Angeklagten Rode der Sachbeſchädigung ſchuldig. Die Angeklagten Janke, Borowiak und Schadowski wurden für nicht ſchuldig erklärt. Das Urteil wurde verkündet und zwar erhielten Frau Trau 9 Monate Gefängnis wegen ſchweren Auf⸗ ruhrs, Bruhn 9 Monate Gefängnis wegen ſchweren Landfriedenbruchs, Bonnet 4 Wochen Haft wegen groben Unfugs, Pfitzner 8 Monate Gefängnis wegen einfachen Aufruhrs, Zofka 3 Monate Gefängnis wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, Orlowski 3 Monate Gefängnis wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt, Lukſch 6 Wochen Haft wegen groben Unfugs, infolge des Verhaltens der Tumultuanten der Gebrauch der Kaſimir Adamski und Jakob Adoamski ſe ein Jahr Gefängnis wegen ſchweren Aurfruhrs, Rode 4 Monate Gefängmis wegen Sachbeſchädigung, Albrecht 6 Wochen Haft wegen groben Unfugs, Scharfenberg 6 Wochen Haft wegen Anſtiftung zum groben Unfug, Minor 6 Wochen Haft wegen groben Unfugs. Die Angeklagten Jan ke, Borowiak, Schadowski und Marquardt wurden freigeſprochen. Den Angeklagten wurde die Unter⸗ ſuchungshaft als verbüßt auf die Strafe angerechnet. Die Begründung des Urteils. Bei der Urteilsverkündung in dem Moabiter Krawall⸗ prozeß erklärte Landgerichtsdirektor Unger: Er wollte heute morgen nicht etwa ſagen, daß jeder auf erzedierende Beamte ſchießen dürfe. Er wollbe nur an Hand des Falles Hermann dartun, daß, wenn ein Unbeteiligter ohne Grund nieder⸗ geſchlagen würde, ſich mit den ſchärfſten Mitteln dagegen wehren könne. In der Begründung des Urteils heißt es: Die Angeklagten ſeien in Ausſtändige und in ſolche, die nicht dazu gehören, zu ſcheiden, ihnen ſei im Lohnkampf ihr geringerer Bildungsgrad mildernd anzu⸗ rechnen, anderſeits müſſen aber die ſchweren Folgen ihrer Handlungsweiſe berückſichtigt werden. Für die zweite Gruppe der Angeklagten fallen Milderungsgründe weg. Int übrigen ergab die Verhandlung, daß die Polizei zu⸗ n üch ſt mit Beſonnen heit porging. Später, Waffen freigegeben werden mußte, ſeien Ausſchrei⸗ tungen einzelner Beamter vorgekommen, für die die Verwaltung als ſolche nicht verantwortlich zu machen ſei. Preßſtimmen. Berlin, 24. Jan. Der„Vorwärts“ ſchreiht zu dem geſtrigen Urteil im Moabiter Krawallprozeß unter den Ueberſchrift„Der zweite Schlag“ folgendes: Nun hat die Reaktion den zweiten derben Schlag auf die ſchmutzigen Finger erhalten, mit denen ſie der Arbeiterſchaft an dis Gurgel wollte. Nach der Strafkammer hat das Schwurgerichkt geſprochen, nach gelehrten Richtern die Laien. Der Spruch der Laienrichter iſt der zweite Schmerzensſtoß gegen die Intereſſenten am blutigen Moabiter Schwindel, die nach Ausnahmegeſetzen gegen die Arbeiterſchaft riefen. Damit iſt der Lüge von der gefährlichen Revolution, die die Sozial⸗ demokratie in Moabit angezettelt und insgeheim geleitet habe, endgültig das Genick gebrochen. In der ganzen Ve⸗ handlung blieb die Sozialdemokratie gänzlich aus dem Spiel. Die Staatsanwaltſchaft hatte aus den für fte und ihre Mandantin, die Polizei, ſo betrüblich verlaufenen Straf⸗ kammer⸗Verhandlungen ſo viel gelernt, daß ſie ſich ſchon in der Anklageſchrift hütete, einen Verſuch zur politiſchen Frukt fizierung der Moabiter Vorgänge gegen die Sozialdemokrat zu machen. Das war der erſte Rückzug der Anklagebehör Der zweite war die Zubilligung mildernder Umſtände ſämtliche Angeklagte. Sie waren das Zugeſtändnis, das die Staatsanwaltſchaft nach der Beweisaufnahme machen mußte, um nicht durch den Spruch der Geſchworenen desavouiert zu werden. Damit war der generelle Verzicht auf die Ver⸗ hängung der ſchärfften Strafe, der Zuchthausſtrafe ausge⸗ ſprochen. Indem der„Vorwärts“ noch auf die Rechts⸗ belehrungen des Vorſitzenden Unger hinweiſt, wonach im Falle Hermann ein wohlgezielter Revolverſchuß auf einen Poliziſten als berechtigte Notwehr qualifiziert werden müßte— was jedoch der Vorſitzende ſpäter berichtigt— ſchreibt er: Auf alle Fälle iſt das Wort des Landgerichtsdirektor Unger zum Fall Hermann ein wertvolles Eingeſtändnis. Wenn ein Landgerichtsdirektor äußert, daß ein Bürger berechtigt ge⸗ weſen, Polizeibeamte niederzuſchießen, weil ſie ſich in Not wehr befunden hätten, ſo iſt das ein vernichtendes Ur über unſer Polizeiſyſtem. Mag Herr Unger es ſo gemeint haben oder nicht, nur ſo wird es wirken, wird auf den ganzen Schwurgerichtsprozeß wirken. Das Urteil wird von der bürgerlichen Preſſe ruhig auf genommen, meiſt ohne jeden Kommentar. Nur die„Deutſch Tages⸗Ztg.“ nimmt zu dem Urteil Stellung, indem ſie Be⸗ denken trägt über das niedrige Strafmaß, weiter auch noe Bedenken äußert gegen den Paſſus in der Urteilsbegründung, in welchem als mildernder Umſtand für Gewalttätigkeiten betrachtet werde, daß ſie ihren Urſprung in einem Lohnkampfz hätten und ſchließlich macht die„Deutſchés Tages⸗Itg.“ noch zum Gegenſtand ihrer Kritik die Aeußerung des Präſidente in ſeiner Rechtsbelehrung an die Geſchworenen, die ja aulch vom„Vorwärts“, wie oben mitgeteilt, ausgebeutet wird. ——— Cieslick 2 Wochen Haft wegen Werſens mit Steinen, 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Nittagblatt.) Mannheim, 24. Jannar. Politische Uebersicht. * Maunheim, 24. Jarmnar 1911. 2%% 15 Zweiter Jeutſcher Wohnungskongreß. Durch die Debatten über die Zuwachsſteuer, durch die 1 Angelegenheit des Tempelhofer Feldes, dr Schaffung von kommunalen Zweckverbän und andre Städte in Preußen, ſowie durch das ſüddeutſchen Staaten iſt in der Zeit für die Fragen der Wohnungs ſonders rege geworden und es wird durch die große Inter⸗ Rationale Hygiene⸗Ausſtellung in Dresden noch eine weitere Steigerung erfahren. Unter dieſen Umſtänden dürfte weiten Kreiſen, insbeſondere auch in 1 en kommunalen Verwal⸗ chen Be⸗ N 0 letzten Zeit das Intereſſe und Anſiedlungsreform be⸗ de ſprechung der Fragen der Mmungs⸗ und Anſiedlungsref ſehr willkommen ſein. Eine ſolche Gelegenheit wird in Fkreichem Maße der bevorſtehende Zweite Deut Wohnungs⸗ kongreß bieten, der, wie jetzt feſtſteht, in dbom 11.—14. Juni d. J. abgehalten wird Dresdener Ausſtellung wird ſich alſo le des Kongreſſes verbinden laſſen. Auf dem Kor pwohl die ſtädtiſche Bodenfrage wie die Frage gierung unſerer Bautätigkeit, d. h. der allgemeinen, ni Der gemeinnützigen, zur Verhandlung kommen. hervorragender Fachmänner ſind bereits geſichert. den ſprechen u. a. Stadtrat Prof. Dr. Stein⸗Frankfurt .., Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Erman⸗Münſter und Borausſichtlich Geh. rat Dr. Freun d, der Kommunaldezernent im innern in Berli Auch die Praktiker und Vertreter kleinen Orte wer ceichlich zu Worte kommen. Der Betrag der Kongreßkarte iſt Auf 10 M. feſtgeſetzt. Mitgliedsanmeldungen nimmt ent⸗ gegen und w 15 aHiaornin ⸗Regieri eitere Auskunft erteilt die Geſch belle Deutſchen Vereins für Wohnungsreform, Frai Hochſtraße 23. 5 Qui'exeuse'aceuse. Während man in Holland und Belgien, den bei der Befeſtigung bon Bliſſingen eigentlich in erſter Linie beteiligten Staaten, ebenſo kaltblütig bleibt wie in Deutſchland, kann die franzöſiſche Preſſe durchaus nicht zur Ruhe kommen und fucht durch ununterbrochene Beſchuldigungen gegen andere die öffentliche Meinung irrezu⸗ führen. So ſagt das Journal des Debats, daß die bei Vliſſingen geplanten Befeſtigungen lediglich den Schutz nach der Seeſeite us Auge faßten, während die holländiſche Regierung ſich an⸗ dauernd weigere, eine Verteidigungslinie Maeſtricht⸗Roer⸗ mönde⸗Venlo zu exrichten. Daraus ſei der Schluß erklärlich, daß die holländiſche Regierung darauf ausgehe, das Land nur ücheiner einzigen Seite,— gegen England— zu berteidigen und die Pläne begünſtige, die der deutſche Generalſtab Ar den Fall eines Krieges zwiſchen Deutſchland einerſeits und England und Frankreich anderſeits entworfen habe. Man kann wohl ruhig den Holländern überlaſſen, auf dieſe Unterſtellung es heimlichen Abkommens mit dem deutſchen Gneralſtab zu ank⸗ 18 Aufmarſchgelände für den Fall eines Krieges auserſehen habe, entbehrt, wie eine halbamtliche Note in der„Köln. Ztg.“ ausführt, nicht nur jeder Begründung, ſondern auch jedes Anhaltes. gegen iſt aus allen Auslaſſungen der franzöſiſchen und der eng⸗ iſchen Preſſe zu erſehen, daß dieſe beiden Länder Belgien als das Aufmarſchgebiet im Falle eines Krieges betrachten. Schon im Jahre 1870, als Deutſchland die Neutralität ſeiner Nachbarſtaaten aufs ſorgſamſte ſchonte, haben die Marſchälle Mac⸗ Mahon und Bazaine in gewiſſen Entwicklungsſtadien die Abſicht gehabt, mit ihren Heeren nach Belgien überzugehen und den rieg auf belgiſches Gebiet zu tragen. Wenn ſie daran gehindert wurden und wenn die belgiſche Neutralität unverletzt blieb, ſo war das lediglich dem raſchen und ſiegreichen Vordringen der deutſchen Heere zu verdanken, durch die ein Ueberfall auf Belgien unmöglich macht wurde. Es ſcheint unter dieſen Umſtänden wirklich recht angebracht, wenn in franzöſiſchen Blättern der Verſuch gemacht ird, die Holländer mit deutſchen Einfallsgelüſten zu erſchrecken, während die Ausnutzung neutralen belgiſchen Ge⸗ ets als Aufmarſchgelände der franzöſiſchen Armee ſehr viel mehr in den Bereichder Möglichkeit und Wahrſcheinlichkeit tritt. Die Zweifel, die man hieran haben konnte, werden jetzt noch weſentlich abgeſchwächt durch den Verſuch, den Holländern vorzuſchreiben, wie ſie ihre Be⸗ D⸗ yrten. Die Annahme, daß Deutſchland das holländiſche Gebiet — Zur Oſtmarkenfrage. Die am Sonntag in Poſen ſehr zahl⸗ reich beſuchte Verſammlung der Provinzialvertreter des Deut⸗ ſchen Oſtmarkenvereins trat im Anſchluß an die Referate des Generalſekretärs Vosberg und Profeſſor Dr. Hötzſch einſtim⸗ mig der bereits vo ichten Entſchließung des Haupt⸗ vorſtands in Sachen ng des Enteignungsgeſetzes bei. Es wurde beſchloſſen in eine Agitation in den Oſtmarken für die Enteignungsfrage ei ten und zu dieſem Zwecke eine Kommiſſion von 5 H — Zur Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten. Wie der für die ſtaatliche Penſionsverſicherung der n mitteilt, wird die Siebenerkommiſſion des in dieſen Tagen zuſammentreten und bald Privatangeſtellten⸗Tag ein⸗ * 5 Nhg ER 1911. Neichs een eeb er e Die geſtern hier abgehaltene, etwa 250 P liberale Vertrauens⸗ wahlkreiſes ſtarke an die Fort⸗ ui dieſer Teil der Zugeſtänd⸗ anm den nationalliberalen geſtoßen war, die Ge⸗ in Frage ſtehenden fü r en Reichsto eine der Widerſtand er Vertrauensmänner des f 1 W. gefunden hat, kann das B ockabkommen geſichert werden. gskandidatur Baſſermanus in Saarbrücken ſchreiben die Saarbrücker Neueſten Nachrichten: Aus der Berliner„Nationalzeitung“ iſt in einige Blätter die Nach⸗ richt übergegangen, die nationalliberale Partei des Wahl⸗ i ördneten Baſſermann als Kandidaten für die kommenden Re Stagswahlen aufgeſtellt. Dieſe Meldung iſt verfrüht. Mit der Kandidatenfrage hat ſich erſt die auf Mittwoch, 25. ds. Mts. einberufene Vertreterverſammlung zu befaſſen. Es beſteht jedoch nach umſeren Informationen kein Zweifel, daß Herr Baſſermann als Kandidat vorgeſchlagen werden, ſeine Kandidatur einhellige Zuſtimmung finden und Baſſermann ſelbſt die Kandidatur an⸗ nehmen wird. Wie wir hören, wird dann der national⸗ biberale Parbeichef am 5. März in einer großen öffentlichen Verſammlung in Saarbrücken ſich den Wählern vorftellen und ſein Progranim enbzwickeln. Radiſehe Potitik. hl Karlsruhe, 23. Jan. Die geſtrige hier abgehaltene düptverſammlung des Landesvereins der Bureaukanzlei⸗ und beamten der geſamten S Sverwaltung nal ach Vor⸗ 8. Und Kaſſe Vorſtandswahl vor. Es erfolgte eine einſtimn Wiederwahl: 1. Vorſitzender Kanzlei⸗ aſſiſtent Jung, 2. Vorſitz Bureauaſſiſtent Häfner, Schrift⸗ führer Kanzlekaſſiſtent Köpfler, und Bureauaſſiſtent Burger, Rech⸗ ner Verwaltungsaſſiſtent Ehret. Auch die weiblichen Beamten ſind im Vorſtand vertreten. Ein Antrag auf Gründung einer Sterbe⸗ bezw. Unterſtützungskaſſe wurde zurückgezogen, dagegen ein ſolcher auf Anſtrebung beſſerer Beförderungsverhältniſſe angenommen. Ebenſo ein Antrag, wonach der Verein jetzt den Titel„Badiſcher Bureau. und Kanzleibeamtenverband“ führt. JlSingen, 23. Jan. Bei den Gewerbegerichts⸗ wahlen erhielt die Liſte der Sozialdemokraten die meiſten Stim⸗ men. Nach dem Ergebnis fallen auf die ſozialdemokratiſchen Ar⸗ beiter 5, auf die chriſtlichen 2 und auf die Liberalen 1 Beiſitzer. Wacker über Mauuheim. Herr Geiſtlicher Rat Wacker erläßt im„Bad. Beobachter“ eine längere Erklärung, in der er Stellung gegen die Behauptung des Stadtv. Geck in der jüngſten Sitzung des Mannheimer Bür⸗ gerausſchuſſes nimmt, er[Wacker) habe das Wort von„Mann⸗ heim, dem Millionengrab“ geprägt.„Dieſes Wort iſt geprägt und auch ins Treffen geführt worden, aber wahrlich nicht von mir. Niemals hat es einen Abgeordneten gegeben, der häu⸗ figer und energiſcher die große Bedeutung Mannheims als„Gold⸗ be“, für die Staatskaſſe hervorgehoben, als ich es Jahre hin⸗ durch bei Gelegenheit der Berichterſtattung über die Arbeiten einzelner Landtage getan habe.“ Veränderungen im Miniſterium? Letzten Samſtag fröhnte der Karlsruher Korreſpondent der„Frankf. Ztg.“ wieder einmal ſeinem Lieblingsſport, der Abſetzung und Ernennung von Miniſtern. Freiherrn v. Mar⸗ ſchall ließ er gehen, Freiherr von Duſch mußte ſich auf die Juſtiz zurückziehen, Herrn v. Bodman aber wurde die Leitung des Staatsminiſteriums überlaſſen, welche Ueborlaſſung dann die willkommene Gelegenheit zu fröhlichen Konjekturen über den tieferen Sinn der„wunderlichen Sprünge“ der Karls⸗ ruher Zeitung gab. Endlich ſchuf die allmächtige Hand dieſes Korreſpondenten auch noch ein beſonderes Miniſterium für Unterricht und Kultus, nur über die Perſönlichkeit, mit der er es beſetzen ſollte, war er noch zu keiner Entſcheidung ge⸗ kommen und„mutmaßte nur unſicher“. Gottlob nun ſitzt der kleine Has— gemütlich wieder, wo er ſaß, an dieſes Verslein von Wilhelm Buſch mußte man unwillkürlich denken, als man den Karlsruher Korreſpondenten der„Frankf. Ztg.“ wiederum— wir wiſſen nicht, zum wievielten Male— bei einer ſeiner Lieblingsbeſchäftigungen entdeckte. Und da man wußte, daß es ſich um eine beſondere Liebhaberei handelte, ſo konnte man füglich davon abſehen Notiz zu nehmen. Muf dieſes nun nachträglich aber doch tun, da die Regierung es nicht für überflüſſig gehalten hat die unſicheren Mutmaßungen der„Frankf. Ztg.“ zu dementieren. Korreſpondenz der„Straßb. Poſt“ wird ausgeführt: Die„Frankf. Ztg.“ ergeht ſich in ihrem Abendblatt vom vorigen Samstag in allerlei Vermutungen über bevor⸗ ſtehende Aenderungen im badiſchen Miniſterium. Zu dieſen Meldungen, die offenbar Verſuchsbalklons dar⸗ ſtellen, können wir bemerken, daß ein Rücktritt des Staals⸗ miniſters Frhr. v. Marſchall in abſehbarer Zeit nicht unwahrſcheinlich iſt. Wenn aber weiter geſagt wird, der jetzige Staatsminiſter Frhr. v. Duſch werde die Leitung des Geſamtminiſteriums niederlegen und ſich auf den Poſten eines Juftizminiſters zurückziehen, ſo iſt das ſicherlich durchaus unrichtig. Ebenſo unglaublich iſt es, daß bei den etwa zu erwartenden organiſatoriſchen Aenderungen eine Vergrößerung der Zahl der Miniſterien eintritt; es werden alſo nach wie var vier Miniſterien bleiben. Ein beſonders großes Reſultat iſt mit dem Auffliegen⸗ laſſen des Verſuchsballons alſo nicht erzielt worden, denn daß Herrn von Marſchall des Amtes Bürde nicht mehr all zu lange drücken werde, wußte man ſchon ohne beſondere Beſtätigung. Der Karlsruher Korreſpondent der„Frankf. Ztg.“ ahnte auch wohl die Reſultatloſigkeit ſeiner politiſchen Aeronautik, denn er hielt es für gut und für richtig ſich die Rückzugslinie zu eröffnen mit folgender trefflichen Mahnung an ſeine Leſer: Es wird einſtweilen von allen hierher gehörigen Angaben nur unter entſprechendem Vorbehalt Kenntnis zu gehmd Landwirtſchaftl. Verein und Laudwirtſchaftskammer. A. Karlsruhe, 23. Jan. Heute vormittag trat im Saale des Hotel„Friedrichshof“ der Landesausſchuß des badiſchen land⸗ wirtſchaftlichen Vereins zu einer Sitzung zuſammen. Zur Be⸗ ratung ſtand der nach den Beſchlüſſen der Verſammlung der hadi⸗ ſchen Landwirtſchaftskammer vom 19.—21. Dezember 1910 abge⸗ änderte Vertragsentwurf über die Herſtellung einer organiſchen Verbindung zwiſchen der Landwirtſchaftskammer und dem Land⸗ wirtſchaftlichen Verein. Der Vertrag wurde nach kurzer Diskuſſion angenommen. An der Verſammlung nahmen etwa 60 Vertreter des Landwirtſchaftlichen Vereins teil. Aus der Partei. §Schluchſee, 21. Jan. Die heute in das„Schiff“ in Schluchſee einberufene Verſammlung des Nationalliberalen Be⸗ zirksvereins St. Blaſien erfreute ſich eines äußerſt zahlreichen Be⸗ ſuches, ſo daß der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Nach Begrüßung der Anweſenden durch den Vorſitzenden des Bezirks⸗ vereins, Herrn Poſtmeiſter Haunz und Eröffnung der Verſamm⸗ lung durch den Herrn Bürgermeiſter Hilpert ſprach Herr Land⸗ tagsabgeordneter Kölblin über die politiſche Lage. Sein äußerſt lehrreicher Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen und ſein von Herrn Oberförſter Rettig und Poſtmeiſter Haunz warm unterſtützter Vorſchlag, einen nativnalliberalen Verein in Schluch⸗ ſee zu gründen, ſand begeiſterten Anklag. 50 Mitglieder traten ſofort dem neuen Verein bei. Nach warmen Dankesworten des Herrn Bürgermeiſters für die vorzüglichen Ausführungen de⸗ Redners wurde die Verſammlung geſchloſſen, die ein treffliches Zeugnis darüber abgibt, wie der nationalliberale Gedanke im wald weiter und weiter Fortſchritte macht. 2 2— —— Feuilleton. Julius Bab über„Die JZume auf dem 5 Theater.“ Julius Bab naunte ſeinen, vom Maunheimer Jvurna⸗ ſteu⸗ und Schriftſtellerverein veranſtalteten Vortrag ie Dame auf dem Theater“. In ſeiner Betitelung lag die Andeu⸗ g, daß er ſich hier einen ganz beſtimmten Begriff der Dame defi⸗ rt hatte, wie er als Kulturwert dann auf der Bühne, alſo im ma, in Erſcheiuung treten mußte. Der Begriff„Dame“ war hier enger, ſagen wir in wiſſenſchaftlicher Umgrenzung aufgeſtellt und eEen von dem verſchwommenen, alltäglich Ueblichen. ine Frau, die etwas auf ſich hält, nimmt im gewöhnlichen Leben Begriff der Dame ohne weiteres für ſich in Anſpruch. Wollte an ihr dieſen Titel abſprechen, ſo würde man ſich einer Lebensgefahr ſetzen. Dieſen konventionellen Begriff der Ehrenhaftigkeit meinte 0 Bab nicht, ſondern einen in ganz beſtimmter Art kulminieren⸗ en, wie er ſich aus einer hochintereſſauten Analyſe heraus kriſtalli⸗ rte. Ein Idealbegriff als Geſamterſcheinung. Wie Bab ſich dieſen Idealbegriff dachte, ihn geſchichtlich verfolgte ind daun neu auſſtellte, war höchſt geiſtvoll, aber ſo außerhalb der käglichen Konvention, daß man ſich aus dieſer erſt völlig berauslöſen te. Den auweſenden Damen— iſt es doch eine Charakteriſtik der lichen Pſyche, daß ſie, als Sonne, um die die Welten kreiſen, das emeine immer auf ſich als einzelnes Individuum bezieht—, wird nicht ſo leicht geweſen ſein. Der große Beiſall, der nachher dem rtragenden gezollt wurde, bewies aber, daß er anhaltend zu intereſ⸗ ſleren vermochte. Bab knüpfte ſeine Ausführungen au ein boshaftes Wort Hark⸗ ebeus au, worin er ironiſch nur der Dame die„Vollkommenheik“ uerkaunte. So wie Hartleben ſich kritiſch und ablehnend gegenüber der Dame verhielt, iſt das faſt überall in der Moderne vorhanden, Um das z der Dame. Es iſt immer nur ein Ideal, ein Vorbild geweſen. Der Spott war uur ein Zeichen, daß eine Aufnahmefühigkeit für dieſes Ideal nicht mehr vorhanden iſt. Weun nun das alte Ideal zerſtört iſt, ſo erhebt ſich die Frage, ob wir auch veich genug ſind, ein höheres zu bieten. Es wird ſich nun lohneu, das Gebiet der Dame geſchichtlich zu verfolgen, denn ſie war von großem Einfluß auf unſere Kultur und mußte ſich deshalb auch auf dem Theater wiederſpiegeln. Die Dame iſt eine ganz beſtimmte Art des Ideals. Urſprünglich war ſie das Sinubild echter Weiblichkeit. Alle Völker, die dieſes ver⸗ ehrten, mußten alſo ein Ideal haben. Der Orientale verehrte das Weib nicht, kanute alſo auch kein Damenideal. Wir ſehen es aber bei den Völkern, die unſere Kultur geſchaffen haben, bei den Germanen. Ihr Kultus des Weibes überraſchte die Völker des Altertums. Das eindringende Chriſtentum verhielt ſich launge genug ablehnend gegen das Ideal, weil im Weibe nur die Verführerin erblickt wurde. Aber alle Vorurteile wurden immer wieder zurückgedrängt durch die Tat⸗ ſache, daß in den Gottesdienſt ſelbſt eine Frau, die Madonna, hinein⸗ geſtellt wurde. So gelangte das Bedürfnis der chriſtlich⸗germauiſchen Völker nach einem Vorbild doch zum Siege und kam zur höchſten Reiſe, als der Ritterdienſt aufblühte. Hier entſtaud der eigentliche Begriff der Dame durch die Minnedieuſt. Es war ein Idealbegriff, der nichts damit zu tun hatte, ob dieſem die damaligen Franen ent⸗ ſprachen. Um dieſes Ideal kreiſten damals ganze Kunſtgebiete. Das ausgehende Mittelalter iſt dann wieder ſehr unfruchtbar ge⸗ weſen in einem Damenideal. Es iſt intereſſant, daß damit eine Zeit der Barbarei und Unkultur verknüpft war. Erſt die kräftig auf⸗ blühende Renaiſſawce brachte wieder ein neues Vorbild und zwar einen ganz neuen, ſehr aktiven Typus, den der ttalieniſchen Renaiſ⸗ ſance⸗Dame, die ihr Gegenſtück in der ſpaniſchen Dame ſand zur Zeit der Gegenreformation, einem Typus, dem alle Akti⸗ vität fern lag. Aus dieſen beiden Reiſern ſtammen alle Typen ab. Aus der erſteren, die der franzöſiſchen Dame des Rokoko, aus der letzteren der Typus der engliſchen Dare, die nach heute ihre Abſtammung nicht verleugnet. Die deutſche kine Verßerrlichung kriſſt ſedenfalls nicht zu. Dame war eine Miſchung beider, war ein Produkt einer ariſtokratie ſchen Auſchauung. Die Pflege des Luxus mit guem Gewiſſer wir der Inbegriff der maßgebenden Formel, die durch die moderne, dend kratiſche Zeit, die ſich auf die Philoſophie Fichtes und der Klafſtker ſtützte, erſchüttert wurde. Die Anſchauung, daß keiner zu repräſen⸗ tieren habe, ſondern alles aus ſich ſelbſt ſchaffen muß, bedeutete die Auf⸗ löfung des Damenideals. Dieſer Prozeß ſpienelte ſich auch iu der Kultur des Theaters, als ſozialem Tempel. Die ganze franzöfiſche Theaterliteratur war der Verteidigung des Ideals gewidmet, und auch in neuerer Zeit dreht ſich der Kampf faſt ausſchließlich um das⸗ ſelbe Thema. Für die engliſche Bühne trifft das ſogar noch viel mehr zu. Das Weſen der Dame iſt die Harmonie, der Gleichklang zwiſchen dem Inneren und Aeußeren. Der gute Charakter, das gute Be⸗ nehmen und die Toilette ſind die einzelnen Beſtandteile. Man baun vun der Dame nur durch die drei Dinge reden. Wenn wir nach Deutſchland blicken, ſo finden wir, baß ſich alles, was an Geſellſchaftsſchwänken, Luſtſpielen ete. geſchaffen wird, um die Dame drehl. Die Lieblinge der Bühne von Sudermann bis Kadelburg behandeln das Thema. Alle Kritik auf der Bühne d ſich faſt immer um das Gebiet der Dame. Nur die Romantiker des 10. Jahrhunderts hatten kein Bedürfnis, ſich mit dem Problem a beſchäftigen. Dem deutſchen Tieſſtun, in dem unſere Stärke ſowohl, als auch eine Gefahr liegt, fehlte das Formgefühl. Es wurden nur Weiber, Heldinnen und dämoniſche Frauen dargeſtellt. Die Zeit unſerer großen Dichter und Denker hat nur ein Damenideal gehabt: Leſſingz „Minna von Barnhelm“. Dieſes unſer erſtes und beſtes 18 eine Apotheoſe des deutſchen Damenideals und hat ſich noch bis den heutigen Tag jung und friſch erhalten. Die Heldin ſiſt 10 Situation gewachſen durch die Sicherheit des Geſühls. Dieſes iſt durch und durch ein Damenſtück. Wenn wir den Fortgang deutſchen Zeit betrachten, ſo haben wir hierin keinen Nachfolger 15 ſings. Schiller, der immer etwas wollte, ſich mit Problemen tigte, war viel zu agreſſiv, um die deutſche Dame zn zeichnen. 55 gelang ihm nur ſkizzenbaft, ſo in der Königin in„Don Carlof—8 Dame lag nicht feinem dichteriſchen Talent. Auderz bei Goe 15 Seine gauze Natur, ſeine gauze Lebensauffaſſung weiſt Wn, auf f. Damenidenl hin, und es iſt uue ein kiterariſcher Zufall, daß er In einer Karlsruher dde eeeeee eeeen er 1 1 re N + — 0 1 8 * E SD eee E W i K een ſt 1 i0 . le ie Mannheim, 23. Januar. —— Gensral⸗KHnzigeer.(Mittagblaru.) Die Nektorsgattin als Totſchlägerin. sh. Nürnberg, 21. Jan. (Telegr. Bericht.) Nach Wiedereröffnung der Sitzung wird als erſter Zeuge der Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat W e wen.— Vorſ.: Sie haben die Angeklagte im Anfang vernom⸗ men, wie benahm ſie ſich?— Zeuge: Im Unterſuchungsgefäng⸗ nis teilte mir die Polizeiſchweſter mit, die Angeklagte ſei unbe⸗ deutend verletzt, leide aber an Herzkrämpfen. Um ſie zu be⸗ ruhigen, fing ich daher etwas weitläufig an und fragte ſie zu⸗ nächſt nach ihren Jamilienverhältniſſen. Sie erzählte mir pon ihrer erſten Ehe und behauptete, Dillinger ſei ein Unmenſch ge⸗ weſen. Bezüglich ihrer zweiten Ehe behauptete ſie, ſie ſei von ihrem Manne mißhandelt worden. In zwei Fällen habe ihr Mann die Kinder mit der Peitſche geſchlagen, ſie bekam dabei einen Hieb ab. Es ergab ſich aber bei den ſpäteren Feſtſtellungen, daß es keine Peitſche, ſondern nur ein einfacher Klopfer war, die Sache wurde alſo eingeſchränkt und verlor an Bedeutung. Ich ſagte dann zu ihr, wir wollten nun auf die Vorgänge vom 27. April übergehen und erklärte ihr: Mag ihr Mann auch grob ge⸗ weſen ſein, ſo iſt das doch noch kein Grund, ihn gleich zu töten. Hierbei warf ſie ſich der Polizeiſchweſter in die Arme und ſagte: was iſt der Tod, was iſt der Tod, mußte es ſo kommen, das über⸗ lebe ich nicht! Die Szene machte auf mich einen ſehr tragiſchen Eindruck Sie ſchilderte dann die Vorgänge vom Abend vorher. Bei der Unterſuchung fand man zwei Haarnadeln, von denen eine ſtark verbogen war, neben dem Bett. Sie konnte bei der angeblichen Mißhandlung des Mannes verbogen ſein worden. Ich fragte ſie dann: wozu haben Sie die Piſtole gekauft? Sie antwortete, daß ſie die Piſtole ſich ſchon vorher gekauft habe, um Selbſtmord zu begehen. Ich fragte ſie, warum ſie den Selbſtmord nicht früher ausgeführt habe, ſie erwiderte: man hängt eben am Leben, ſpäter weiß man erſt genau, um was es ſich handelt. Bei der Erwähnung der Mißhandlungen äußerte ſie, Prinz Friedrich Karl von Preußen habe ſeine Frau ja auch mißhandelt. Im übrigen hätten die Freunde des Mannes dieſen gegen die Frau aufgehetzt. Als der Mann nun heimkam, befürchtete ſie einen neuen Angriff, warum ſie das tat, wußte ſie nicht anzugeben. Ich fragte ſie dann, warum ſie ſich nicht ſelbſt getötet hätte, wenn ſie das ſp lange vorhatte. Sie erwiderte, ſie hätte keine ſcharfe Patrone mehr gehabt. Ich fand dann im Bett eine ſcharfe Patrone vor, es iſt aber möglich, daß ſie in der Aufregung nicht geſehn hat⸗ Die Angeklagte ſagte ſpäter, ſie ſei erblich belaſtet, ihre Familie ſei zu alt, die Kräfte ſeien durch die Vorfahren erſchöpft, ſodaß die Nachkommen degeneriert ſeien. Ich reſümiere: Ich hatte ſie 24 Stunden nach der Tat vernommen, ſie zeigte keine geiſtige Störung, ſie gab die Tat als vermeintliche Notwehr zu, ſie war durchaus prientiert. Wenn jetzt in den Zeitungen ſteht, ſie habe Erlebtes mit Geleſenem verwiſcht, ſo iſt das unrichtig. Sie war damals erregt, aber ſich durchaus bewußt, um was es ſich handert. Sie war ſich auch klar darüber, daß ſie ſich zu verantworten haben werde. Schließlich bat ſie um einen Rechtsanwalt wegen der Ordnung ihrer finanziellen Verhältniſſe. Ich habe Herrn Rechts⸗ anwalt Stauder telephoniſch benachrichtigt, der dann zu mir kam und weitere Schritte unternommen hat. Daß ihr Mann ſie „Dreckweib“ beſchimpfte, hat ſie auch mir erzählt. Ich äußerte aber gleich Bedenken, da es ſich um einen Mädchenſchulrektor handelte, in deſſen Munde ſich eine derartige Aeußerung ſehr eigenartig ausnehmen würde. Die Angeklagte ſagte darauf, zur Schweſter gewandt: mein Mann konnte eben den Plebejer nicht ganz ablegen. Dieſes Urteil wirkte auf mich ſehr ungünſtig. Die Angeklagte iſt minderwertig, aber nicht unzurechnungsfähig. Reue habe ich bei ihr nicht bemerkt. In der Polizeihaft beklagte ſie ſich, daß draußen ſo viel Wagen vorbeifahren, was ſie lebhaft ſtöre. Daß ſie minderwertig, aber nicht geiſteskrank iſt, de⸗ ſtätigte mir auch bei einem Geſpräch Dr. Frickinger, mit dem ich mich viel über die Angeklagte unterhielt.— Vert.: Die Ange⸗ klagte gab alſo die Abſicht zur Tötung nicht zu?— Zeuge: Nein, ſie ſagte, ſie habe planlos geſchoſſen. Der folgende Zeuge iſt Landgerichtsrat Silberſchmidt, der ebenfalls mit der Unterſuchung der Sache betraut war.— Vorſ.: Welchen Eindruck machte die Angeklagte bei ihrer ſpäteren Vernehmung?— Zeuge: Mir fiel auf, daß ſie für ihren Mann kein liebes Wort hatte. Ich hielt ihr vor, die Bekannten ihres Mannes glaubten nicht, daß er ſie Dreckweib genannt habe! Sie erwiderte: Ja, da ſieht man es, es gibt eben Leute, die zu Haus Teufel und wo anders Engel ſind. Ich fragte: Soll ich dieſe Be⸗ merkung protokollieren. Darauf bat ſie, davon Abſtand zu nehmen. Sie nannte ihren Mann zwar fleißig, er habe aber die Familie darben laſſen und kein Verſtändnis für ſie beſeſſen. Sie flagte auch über den Magiſtrat von Nürnberg, der trotz der gro⸗ ßen Verdienſte ihres Mannes um das Schulweſen ihr jetzt nur eine kleine Penſion ausſetzen wolle. Ich antwortete: liebe Frau, das iſt doch eigentlich ihre Schuld, ſie können es dem Magiſtrat nicht verdenken, wenn er ſtatutenmäßig vorgeht. Später kam es öfter vor, daß ſie auf Anreden nicht reagierte. Am 14. Mai kam ich zu ihr, ſie ſah im erſten Augenblick ſehr ſchlimm aus ihr 3. Serte. Geſicht war faſt violet, ſie lag auf der Seite. Zwei Stunden blieb ſie in dieſem ſomnambulen Zuſtand und gab keine Antwort. Ich redete ihr gut zu und ſagte ihr, ſie ſolle die Tat zugeben, anders könne ſie ihren Sohn nicht ſprechen. Das half endlich. Sie ſchil⸗ derte die Mißhandlungen und daß ſie zu einem Selbſtmord keinen Mut hatte. Wie ſollte ſie ihre Kinder erziehen, wenn ihr Mann ſie in Gegenwart ihrer Kinder züchtigte. Am 25. April habe ihr Mann ſie geſchlagen, ſodaß ſie zu Boden fiel und die Haarnadeln ſie am Kopfe verletzten. Nachmittags dachte ſie über die emp⸗ fangenen Beleidigungen nach, wahrſcheinlich, ſo erklärte ſie, wollte ich Selbſtmord begehen. Ich habe dann Wein getrunken, obwohl ich nüchtern im Magen war und dann das Teſtament gemacht, in dem ich meinen Mann enterbte. Ich brauchte ihn doch nicht enterben, wenn ich ihn hätte erſchießen wollen. Sie erklärte weiter, wie ſie eigentlich dachte, wiſſe ſie wirklich nicht mehr. Sie habe auch abends ihren Mann nicht kommen ſehen, ſo weit könne ſie garnicht ſehen. Im Dunkeln ging ſie die Treppe herunter und traf ihn, wobei ſie eine furchtbare Angſt befiel. Eine große Aufregung regierte mich, ich war nicht mehr Herr meiner Sinne. Auch daß ich auf mich ſelber ſchoß, weiß ich nicht mehr, ebenſo⸗ wenig, daß ich zur Leiche geeilt bin und daß ich ſagte, ſeine Freunde ſeien ſchuld. Wenn ich es geſagt haben ſoll, ſo entſprach es meiner inneren Ueberzeugung, denn Profeſſor Bock und an⸗ dere hetzten ihn ſtark gegen mich auf. Es tritt noch einmal der Zeuge Landgerichtsrat Ditkmann hervor und bekundete, die Angeklagte habe auch ihm erzählt, ſie habe ſtarken ſpaniſchen Wein auf nüchternen Magen getrunken und das habe ſie ſehr aufgeregt.— Vorſ.: Die Zeugenver⸗ nehmung iſt damit beendet und ich gehen über zur Vernehmung der Sachverſtändigen. Erſter Sachverſtändiger iſt der Landgerichtsarzt Dr. Frickin⸗ ger, der ausführt: Die Angeklagte ſtammt aus einer Familie, in der Geiſteskrankheiten und Selbſtmorde vorkamen. Der Vater war ein notoriſcher Verſchwender, die Mutter eine rabiate Perſon, mit der niemand gern umging. Auch eine Schweſter von ihr iſt anormal, ihre eigene Tochter iſt hyſteriſch. Bei einer ſo ſchweren hereditären Belaſtung kommt es auf ein oder zwei Fälle von Geiſteskranken nicht an. Schon frühzeitig wirkten auf die Ange⸗ klagte ſchädigende geiſtige Einflüſſe ein. Sie bewirkten, daß die Angeklagte Nervenfieber bekam. Später wurde ſie in ein Kloſter gebracht, wo ſie ſich unglücklich fühlte und Dinge ſexueller Art beichtete, die ſie garnicht begangen hatte, ſondern ſich nur ein⸗ bildete. In der erſten Ehe mit Dillinger erlitt ſie Schiffbruch. Sie zeigte von jeher einen exploſiven Charakter. Auch die zweite Ehe war nicht glücklich. Der Altersunterſchied, die verſchiedenen Charakteranlagen und anderes trugen dazu bei, ihr exploſives Temperament hatte auch hier viel ſchuld. Am Tage der Tat be⸗ fand ſie ſich bereits in den Wechſeljahren, eine für ſolche nervöſe Perſonen beſonders kritiſche Zeit. Uebrigens hat die lange Unterſuchungshaft auf die Angeklagte ſehr eingewirkt, ſodaß ſie heute ein anderes Bild macht als ſonſt. Ich habe die Angeklagte vom 28. April bis zum 30. September mit Ausnahme der Er⸗ langer Zeit, wo ſie zur Beobachtung war, dauernd beobachtet. Sie war in den erſten deprimiert, aber nicht kranken Gemüts geſtimmt. Zuerſt verweigerte ſie die Nahrungsaufnahme, ſie aß nur einige Orangen. Später aber aß ſie wieder, um, wie ſie ſagte, ſich ihren Kindern zu erhalten. Am 9. Mai trat ein Erregungszuſtand ein. Sie ging im Hemde mit gerötetem Geſicht im Zimmer einher und rief: das Blut, das Blut ſteigt mir zu Kopf! Abends trat ein gleicher Fall ein. Am anderen Tage äußerte ſie Verfolgungsideen und lag in einem ſchlafähnlichen Zuſtand im Bett. Es gelang der Pflegexin nicht, ſie zu wecken. Als ich kam, warf ſie ſich unruhig hin und her. Ich habe den Zuſtand von Anfang an als einen pſychiſchen Erregungszuſtand gehalten, für eine ſogenannte Haftpſychoſe. Auf lauten Ruf reagierte ſie ſchließlich. Dann löſte der Erregungszuſtand einen Erſchöpfungszuſtand aus. Ihr Befinden wurde bald beſſer. Sie ſprach die erſten Tage gar nicht von dem Tode ihres Mannes, nur von ihren eigenen Verletzungen. Später äußerte ſie über die Tat: Ich muß unzurechnungsfähig geweſen ſein. Wurde dann aber von ihrer Unzurechnungsfähigkeit geſprochen, ſo explodierte ſie wie ein Pulverfaß. Ihre Stimmung wechſelte fortwährend wie ja auch heute. Sie zeigt die charakteriſtiſchen Merkmale einer ſchwer belaſteten Pexſon: ihr eigenes Ich ſteht im Mittel⸗ punkt ihres Intereſſes, auch ihre Reue war eine egozentriſche. Sie empfand auch nicht die geringſte Reue darüber, daß ſie ein Menſchenleben vernichtet, ſondern nur darüber, daß ſie ſich und ihre Kinder ins Unglück gebracht. Die Angeklagte hat auch ein außerordentlich gehobenes Selbſtbewußtſein. Was ihre Intelligenz betrifft, ſo überragt ſie das Durchſchnittsmaß der ge⸗ bildeten Frauen. Aber.. Angeklagte(ſpöttiſch lachend]: ſie hat es nicht verdaut.— Sächverſtändiger(fortfahrend): Aber ſie hat wohl nicht immer alles genügend geiſtig durcharbeiten kön⸗ nen. Heiter wurde ſie ſtets, wenn ſie auf die Frauenbewegung zu ſprechen kam. Darüber hat ſie mir manchmal einen kleinen Vortrag gehalten. Sie hielt ihre Meinung über die Emanzipa⸗ tion der Frauen für die einzig richtige, daher auch ihr ſanatiſcher Haß der Männerwelt gegenüber. Im ganzen ſage ich ſo, es fallen bei der Angellagten viele Widerſprüche auf ihrer guten Bildung: ihre irouiſche Art, in ihrer Liebe und dann wieder in den Mißhandlungen ihrer Kinder, ihr Verhalten auch hier im Gerichtsſaal, ſo daß ſie das Bild einer geiſtig normalen Perſon nicht bietet. Sie gehört zu dem großen Heere der Pſychopaten, ſie ſteht in der Mitte zwiſchen geſund und krank. Die Frage der Zurechnungsfähigkeit bedarf ernſter Prüfung. Die Tat war eine Affekthandlung. Damit iſt aber über die Zurechnungsfähigketit noch nichts geſagt. Der Affekt überſchritt die Jorm des Gewöhn⸗ lichen. Aus der Tatſache jedoch, daß ſie nach der Tat ſich genau an alles erinnerte, muß man ihre Unzurechnungsfähigkeit be⸗ zweifeln. Sie hat alles genau erklären können, bevor ihre Um gebung etwas wußte. Daß ſie nicht alle Einzelheiten kannte, iſt klar. Ueber die Hauptſache aber gab ſie ein klares Bild. Nach alledem kann ich nicht ſagen, daß im Sinne des§ 51 Str.⸗G.⸗B, eine Bewußtloſigkeit vorlag. 15 Nächſter Sachverſtändiger iſt Dr. Klueber bon der Kreis⸗ irrenanſtalt Erlangen. Er führt aus: Inbezug auf die Eßhe der Angeklagten iſt feſtzuſtellen, daß es ſich um zwei verſchiedene Na⸗ turen handelte. Er war ein reiner Verſtandesmenſch, während ſie mehr nach der Gemütsſeite hinneigte. Was den Aufenthalt der Angeklagten in der Irrenanſtalt anlangt, ſo hatte ſie ſchlechten Schlaf, aber keinen abnorm ſchlechten, ein gutes Leſebedürfnis, aber die Reproduktion war meiſt oberflächlich. In bezug auf die Tat zeigte ſie ſich zwieſpältig. Einmal liebte ſie es nicht darüben zu ſprechen, daneben zeterte ſie gegen die widrigen Berhältniſſ, Nicht ein Wort des Mitleides und Schmerzes hatte ſie für ihren Mann, ſich ſelbſt dagegen bezeichnete ſie als am ſchwerſten geſcha⸗ digt. Ich habe die Angeklagte in der Anſtalt gefragt, ob ſie im⸗ ſtande wäre, dieſelbe Tat noch einmal zu begehen. Sie ſagte: wenn ich in dieſelben Verhältniſſe geſtürzt würde, wenn ich bis aufs Blut gepeinigt würde, dann würde ich ebenſo handeln. Die Angeklagte ruft dazwiſchen: Das iſt ein Mißverſtändni — Sachyverſtändiger(fortfahrend): Was die Verhandlung betrifft ſo hat ſie keinesfalls in pſychologiſcher Hinſicht überraſcht. Das zügelloſe Temperament der Angeklagten iſt zum Durchbruch ge⸗ kommen. Ich ſtimme Dr. Frickinger darin zu, daß eine ausg ſprochene Geiſteskrankheit im Sinne des§ 51 nicht vorliegk. Es handelt ſich aber um einen Grenzfall, der mehr Kranken neigt als zum abſolut Geſunden. Die drei ſeeliſchen Faktoren, Fühlen, Denken, Wollen, ſeien bei der Angeklagten ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Sie ſei gewiſſen Hemmungen unter⸗ worfen, ihr eigenes Ich ſtehe im Vordergrunde. Sie hält ſich für eine großartige Frau und Mutter. Ihre Liebe zu den Kindern ſei aber extrem, einmal überſchwänglich ſchmärmeriſch, daun züchtigte ſie die Kinder wieder. Ich präziſiere: Geiſteskranfhelk liegt nicht vor, dagegen hege ich ſtarke Zweifel, ob die Angekſagt im Augenblick der Tat ihre freie Willensbeſtimmung hatte⸗ Darauf wird die Weiterverhandlung auf Montag vertagt. Aus Stadt und Land. * Maunbeim, 24. Januar 1911. * Feier der 40jährigen Wiederkehr des Tages der Reichs⸗ gründung durch den jungliberalen Verein Neckarau. Eine einfache aber ſehr ſchön und wirkungsvoll verlaufene Feier der 40jährigen Wiederkehr des Tages der Kaiſerproklamation veranſtaltete de Jungliberale Verein Neckarau am verfloſſenen Mit woch, den 18. Januar im Anſchluß an ſeine ordentliche Genergl⸗ berſammlung. Der Vorſitzende des Vereins, Betriebsaſſiſten Benhinger, eröffnete die Generalverſammlung mit herz Worten der Begrüßung an die zahlreich Erſchienenen und erſtatte den Jahresbericht, aus dem zu entnehmen iſt, daß die Tätigke des Vereins im verfloſſenen Jahre eine ſehr rege war. E fanden 9 Vorſtandsſitzungen und 7 öffentliche Verſammlungen mi Vorträgen über politiſche, wirtſchaftliche und geſchichtliche Theme ſtatt. Auch die Mitgliederzahl hatte im verfloſſenen Jahre ein erfreuliche Zunahme zu verzeichnen. Sodann erſtattete der Recht den Kaſſenbericht des Vereins, der erfreulicherweiſe ein ſehr befr digendes Ergebnis erzielte. In der darauff ſtattgehabten B Adolf Volker. Zu Beiſitzern wurden durch Zuruf wieder⸗ bez neugewählt: Zum 1. Vorſitzenden: Betriebsaſſiſtent Gg. Bentzi ger, zum ſtellvertr. Vorſitzenden Prokuriſt Gg. Orth, z Schriftführer Lehrer Georg Wacker, zum Rechner Kaufma Adolf Volker. Zu Beiſitzern wurden durch Zuruf die alten ſitzende wieder⸗ und der ſeitherige Schriftführer Hauptlehr Winter ſowie der ſeitherige Kaſſier Kaufmann Joh. Deg neuhinzugewählt. Damit war der geſchäftl. Teil des Abends en ledigt. Der Vorſitzende ſchloß die Generalverſammlung mit Wo ten des Dankes an die Erſchienenen und führte dann weiter au Der Vorſtand des jungliberalen Vereins hier hat davon abgeſehe am heutigen„für jeden guten Deutſchen gedenkwürdigen! Januar ein politiſches Referat auf die Tagesorduungo zu ſetze ſondern war der Anſicht, daß gerade in dieſem Jahre, wy ü kein Ideal geſchaffen hat. An ſeiner Seite lebte das reinſte Damen⸗ ideal, die Frau von Stein. Er hat ſie ja verherrlicht in der Jphi⸗ gente. Wenn wir darin das Ideal nicht erkennen können, ſo liegt das daran, daß die Frauengeſtalt in dem Werk ſo gewaltig gewachſen iſt, an dem Pathos und an dem griechiſchen Gewande. Es iſt alſo uur ein äſthetiſch⸗techniſcher Grund. Aber im innern Kern dieſer Geſtalt liegt ſoptel, was die Dame ausmacht, ſoviel ihr Verwandtes, daß, meiner innerſten Ueberzeugung nach, das Problem der Dar⸗ ſtellung der Iphigenie am beſten gelöſt werden kann von einer Dame, einer Salondame, wie wir ſie heute am Theater haben. Die Iphi⸗ genje iſt keine dramatiſche Geſtalt, ſondern eine Ueberdame. In neuerer Zeit iſt an Stelle des Damenideals der Kampf der Seelen getreten. Wir finden nur noch eine Type der ſpaniſchen Dame in Grillparzers„Jüdin von Toledo“. Das iſt das einzige Dokument der nachklafſiſchen Zeit. Hebbel zeichnete das charakteriſtiſche Schickſal der Dame in der Penelope in Gyges und ſein Ring. Ein überlebens⸗ großer Damentypus. Ibſen hat dann die Werte Hebbels ins Bür⸗ gerliche überſetzt. Wir finden die übermoderne, die mondäne Dame in der„Hedda Gabler“. Unglücklich zwiſchen zwei Ideale geſtellt, veißt ſie auseinander. Nun iſt der Zuſammenbruch der Dame ein deltebtes Thema geworden. 8 Wer etwas Neues gibt, iſt nur Arthur Schnitzler. Im Einakter „Weihnachtseinkäufe“ aus dem Anatol⸗Zyklus hat er die Elegie der Dame gegeben. Hier zeigt ſich, wie die Stellung der Dame unter⸗ wülhlt iſt. In ihr erwacht ein ſchlechtes Gewiſſen und das bedeutet die Bankerott⸗Erklärung des Ideals. So ſteht es mit der Auflöſung des Damentypus auf unſerer Bühne. Es erhebt ſich nun die Frage, wo ſind Anſätze zu einem neuen Ideale vorhanden, das an Stelle des letzten treten könnte? Die finden wir in einem Winkel bei Ibſens„Wildente“, bei der Haus⸗ hälterin. Dieſe etwas brutale Frau, die aus der alten Geſell⸗ ſchaftsſphäre kommt, hat etwas von der modernen Frau, die überall ins Leben eingreift, Anſpruch erhebt auf Achtung und die Sicherheit beſitzt. Etwas, was mir der Prototyp der modernen Dame zu ſein ſcheint, finden wir in einem Werke ohne großen Wert, das den großen Damentypus kaum vertreten. In Hermann Bahr ſehen wir einen ſchwächlichen Epigonen. Beruhard Shaw ſtellt in der Vivy in„Frau Warreus Gewerbe“ einen Uebergangstypus dar, und indem er das alte Damenideal ablehnt, ſchuf er eine Tupe der modernen Frau in der Barbara in dem gleichnamigen Roman. Dieſe, die ganz fſern dem alten Ideal iſt, ſich nur anbeten zu laſſen, iſt erfüllt von einem aktiven Arbeitsgefühl, ausgezeichnet durch Vornehmheit u. hat eine gebietende Geſte. So bietet ſie einen vollen Erſatz für das, was an alten Werten die Dame verloren hat. Die alte Form der Dame braucht nicht zerſchlagen zu werden, ſondern man trage nur Sorge, daß ihr neues Leben zufließt. Ueber die eigentliche Darſtellung der Dame auf dem Theater iſt Bab der Anſicht, daß wir einer neuen Aera entgegengehen. W. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gaſtſpiel Marya Delvard⸗Mare Henry. Donnerstag, den 2. Februar im Kaſinoſaal wird Marya Delpard zum erſten Male im orientaliſchen Koſtüme einige alte hebräiſche Geſänge aus dem Hohelied Salomonis zu Gehör bringen. Dieſe Lieder, die die ſchönſten lyriſchen Momente des Hohenliedes enthalten, wurden unter dem Titel„Sulamith“ von Leonhard Bulmans komponiert. Die Künſtlerin wird auch neue deutſche Lieder interpretieren, unter anderem„die Pfarrerstochter von Taubenheim“, aus„des Knaben Wunderhorn“(von Hans Ruch in Muſik geſetztl. Mare Henry im echten Liliengewand des Pariſer Pierrot nach einer Zeichnung von Wilette, bringt eigene Gedichte und Lieder von Havier Pri⸗ bas. Alte Lieder zur Laute und Guitarre werden auch dieſesmal den Abend ſchließen. Sonaten⸗Abend. Clara Bohle ⸗Demrath, Mannheim(Klavier] und Konzertmeiſter Otio Spahmer, Mannheim(Violine), veran⸗ ſtalten einen Sonatenabend, welcher am 13. Februar im Kaſinv⸗ Spötter Hartleb aſſer hat. Er ſtellt die Geneſis der neuen Dome in ihrem Wefen und Werdegang iſt die Möglichkeit gegeben zu einer neuen Dame. Bei Hauptmann iſt ein ſoal ſtattfindet. Karten bei Heckel. Hochſchulnachrichten. Der Großherzog hat mit Wirkung 1. April 1911 den ordentlichen Profeſſor Dr. Neumannu an Uniterſität Kiel zum ordentlichen Profeſſor der neueren geſchichte an der Heidelberger Univerſität ernanut. Damit hat Nachfolger Thodes die amtliche Beſtätigung. Ein neues Element. Aus Paris wird berichtet: In einer jüngſten Sitzungen der Akademie der Wiſſenſchaften hat Pr Haller über die Arbeit des Chemikers Urbain Bericht erſtattet, d die Entdeckung des neuen Elements Celtium behandelt. Urbain bereits vor zwei Jahren durch die Entdeckung eines anderen neu Elements, des Lutetium, hervorgetreten, das er aus Gadolinit g wonnen hat. Bei dem Verſuche, einen größeren Vorrat von Ju⸗ tetium zu gewinnen, bemerkte er eine Verunreinigung, deren mog netiſches Verhalten bon dem des Lutetiums abwich, und bei f troskopiſcher Unterſuchung erkannte er, daß er es mit einem nen Grundſtoffe zu tun habe. So weit er die Unterſuchung üher das neue Element bereits geführt hat, ſteht es in ſeinen Eigenſchof in der Mitte zwiſchen Lutetium und Scandium. Die freiſtudentiſche Zentralle für Hauslehrerſtellen[Sitz Le zig, Univerſität) unter dem Protektorate von Dr. Franz 0 burg, Profeſſor der Nationalökonomie an der Univerſität Lei iſt ein Unternehmen der deutſchen Freien Studentenſchaft un ſteht ſeit Beginn des bergaugenen Sommerſemeſters. Sie ha allem den Zweck, den zum Nebenerwerb gezwungenen Studente Möglichkeit zu erleichtern, einen ſolchen, eines Studenten wür Erwerb zu finden, ſowohl für die Zeit der Ferien, als auch mentlich für die Zeit zwiſchen Doktor⸗ und Staatsexamen. rerſeits bietet die Zentrale Anzeige und Vermittlung von Auske ſtellen, und wenn auch naturgemäß dieſe Stellen ſpärlich ſi erweiſt doch die Vermittlung in einigen Fällen die Zweckmäß und Brauchbarkeit der Zentrale. Bedingung zu erfolgreichen werbungen iſt aber vor allem größte Schnelligkeit und fo Berückſichtigung der neuerſcheinenden Liſten. Ueber den 4. Seie. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) in deutſchen Landen die Erinnerungsfeiern an die ruhmreichen Tage von 1870,%71 ſtattfinden, auch die politi ſchen Organi⸗ ſationen, die aufnationalem Boden ſtehen, es nicht verſäumen dürfen, ihre Mitgliveder auf die Bedeutung des 18. Januar hinzuweiſen; insb⸗kondere ſei es Pflicht eines junglibe⸗ ralen Vereins, ſeinen Mitgliedern, die ja jene großen Ereigniſſe von 18/0/71 nicht miterlebt haben, immer und immer wieder jene große Zeit und deren Männer ins Gedächtnis zurückzurufen, da die heutige jüngere Generation das heutige deutſche Reich ja mehr And mehr als etwas ſelbſtverſtändliches auffaſſen, ohne an die Opfer zu denken, die gebracht werden mußten, bis das von unſeren Vor⸗ Ffahren lange ſehnlichſt herbeigewünſchte neue deutſche Reich end⸗ lich auf den Schlachtfeldern von Frankreich geboren wurde. Zu dieſem Zwecke habe der Vorſtand Herrn Profeſſor Dr. Beinert aus Mannheim gewonnen, der über„Die Bedeutu ng des 18. Januar“ ſprechen würde. Sodann ergriff, mit lebhaftem Beifall grüßt, Herr Profeſſor Dr. Beinert das Wort zu ſeinem Vortrage. In kurzen. klaren und kernigen Worten gab Redner einen Rückblick über die deutſche Geſchichte aus der Zeit FDrowigs des XIV.,.e als Sonnenkönig im Verſailler Königs⸗ ſchloß reſidierte und dort ſeir das damalige deutſche Reich ſchwer ſchädigenden Pläne ſchmiedete. Er wies ſpeziell auf das Ereignis Fbin, daß gerade in demſenigen Prunkſchloſſe, von dem in früheren Jahren ſovie. Unheil für unſer deutſches Vaterland ausging, das neue Deutſche Reich gegründet wurde. Sodann ſtreifte Redner die deutſche Geſchichte des verfloſſenen Jahrhunderts, beſonders 1818—1815, die Volkserhebung im Jahre 1848, die Kriege 1864, 1866 und 1870/71, um dann ein klares Bild über die letzten 40 Jahre deutſcher Geſchichte und über die Bedeutung des 18. Januars zu geben. Er gedachte hierbei beſonders neben Kaiſer Wilhelm 1. und Großherzog Friedrich von Baden des eiſernen erſten Kanzlers Bismarck, deſſen titanenhafter Energie und phänomenaler Kraft, aber auch in erſter Linie deſſen weitſehendem ſtaatsmänniſchem HBlicke die großen diplomatiſchen Erfolge bei und nach der Reichs⸗ Fründung zuzuſchreiben ſeien. Mit einem Hoch auf das deutſche Bgterland ſchloß der Redner ſeine großartigen von tiefpatrio⸗ tiſchem Geiſte durchwehten Ausführungen. Begeiſtert ſtimmten alle Anweſenden in das Hoch ein und brauſender Beifall lohnte den Redner für ſeine klaren, von tiefer Sachkenntnis getragenen Aus⸗ flührungen. Hierauf ſchloß der Vorſitzende die ſo ſchön und würdig berlaufene Feier. Uueeber die Aufhebung der Falſchmünzerbande in Fraukfurt, über die wir bereits in letzter Nummer berichteten, veröffentlicht der„Frkf..⸗A.“ noch folgende Einzelheiten: Vor etwa ſechs Wochen erſchien in dem Hauſe Windeckſtraße die Familie Hofmann Aund mietete einen in Parterre befindlichen Laden, der damals leer ſtand. In dem Laden wurde ein Obſt⸗ und Gemüſegeſchäft einge⸗ kichtet, offenbar aber nur als Deckmantel für die Falſchmünzer⸗ perkſtätte. Der Laden war nämlich wie geeignet zu einem der⸗ artigen Betrieb. Beim Bau des Hauſes wurde dieſer Laden, mit dem eine Küche und ein Zimmer verbunden iſt, für eine Metzgerei eingerichtet. Direkt vom Laden aus gelangt man über eine Treppe zu der Wurſtküche, die ſich unter dem Hofe befindet. Unter der Wurſtküche befindet ſich noch ein Raum, der offenbar den Falſch.⸗ münzern als Werkſtätte gedient hat, denn es kann kaum einem urt angefertigt worden iſt. Das Geſchäſt in der Windeckſtraße wurde meiſt von der Frau Hofmann verſehen. Sämtlichen Ein⸗ pwohnern des Hauſes fiel das ſcheue Benehmen des Hofmann ſchon vom erſten Tage an auf. Beſonders, wenn er in das neben dem Laden liegende Zimmer ging, ließ er die größte Vorſicht wal⸗ ten, und öffnete die Tür nur ſo weit, daß er gerade hindurch konnte; das fiel den Leuten immer auf, die bei ihm einkauften. Das Geſchäft wurde auf den Namen des jungen Spitz, einem Sohn des Verhafteten, geführt. Als Spitz in Mannheim ver⸗ Hbaftet worden war forſchte man natürlich auch nach der Frau des Spitz, die in Bockenheim wohnte. Man verhaftete ſie aber vorläufig nicht, da man noch keine Anhaltspunkte dafür hatte, daß ſie an der Tat irgendwie beteiligt war. Am Main fand man Hann eine Taſche mit falſchem Geld. Da die Polizei vermutete, daß noch mehr Sachen in den Main geworfen worden waren, ſetzte man die Unterſuchung fort und förderte dann auch noch eine zweite Taſche zu Tage, in der ſich Abfälle von den be⸗ ſchnitienen Münzen und Metallſtaub befand. Mitten unter die⸗ ſem Material befand ſich aber auch eine Karte, die von einem Friſeur herrührte und an die Frau Spitz gerichtet war. Somit war der Beweis erbracht, daß die Frau Spitz mit der Sache in dgend einer Verbindung ſtehen mußte. Als man dann die An⸗ elegenheit weiter verfolgte und feſtſtellte, daß die Frau Spitz Tag für Tag in dem Geſchäft von Hofmann in der Windeckſtraße ſich aufhielt, da ſtand es auch feſt, daß Hofmann ſeine Hand mit im Spiele haben mußte. Man ſchritt darauf zur Verhaftung der Frau Spitz und des Ehemanns Hofmann. In der Wurſtküche ſonnte man nichts mehr finden, denn Hofmann, der einen Tag ſpäter wie Spitz verhaftet wurde, hatte Zeit genug, alles beiſeite N Neeeee mit der Zentrale unterrichten die Satzungen, die in dem Geſchäfts⸗ zimmer der Heidelberger Freiſtudentenſchaft(Neues Kollegien⸗ haus, täglich 11—12 Uhr) einzuſehen ſind. Dort liegen auch zur enloſen Einſicht die im allgemeinen wöchentlich zweimal erſchei⸗ nen Vakanzliſten aus. Das neue Luſtſpiel von Pinero. Aus London wird uns berich⸗ Das neue Werk des bekannten engliſchen Dramatikers Sir letbur Pinero hat nun im Londoner Comedy Theater ſeine raufführung erlebt und einen ſtürmiſchen Heiterkeitser⸗ avongetragen. Das luſtige Stück führt den Titel„Preſer⸗ Mr. Panmure“; Mr. Panmure iſt ein biederer, braver, nicht mit der Gabe feuriger Rede ausgezeichneter Gutsherr, Gattin ſchrecklich fromm iſt. Er ſoll nun an einem beſtimm⸗ u Tage eine Predigt halten, iſt unglücklich, und als ihm Joſepha Qugrendon, die allezeit vergnügte junge Gouvernante, aus der ot hilft und die Dispoſition zu einer Predigt ſouffliert, läßt er ſich in ſeiner Dankbarkeit dazu hinreißen, die Helferin, ſehr gegen ihren Willen, zu küſſen. Um dieſen geſtohlenen Kuß und die Auf⸗ udung ſeines Räubers dreht ſich die mit zahlreichen ſchwankhaf⸗ n Elementen ausgeſchmückte Hanolung. Joſepha gelobt dem uevollen Mr. Panmure Schweigen, aber ſie verrät ihrer Ju⸗ dfreundin und Herrin, der frommen Mrs. Panmure, doch, daß r ein Kus geſtohlen worden ſei, freilich ohne den Attentäter zu ennen. Mrs. Panmure drängt auf Entlarvung des Uebeltäters, r Schuldige ſelbſt erhält den Auftrag, den Verbrecher ausfindig zu machen, alle auf dem Gute anweſenden Göſte und Freunde ge⸗ aten in Verdacht und beſitzen natürlich eiferſüchtige Frauen oder Ane noch eiferſüchtigere Braut. Keiner hat den Mut und die terlichkeit, freiwillig die Schuld Mr. Panmures zu überneh⸗ men, bis endlich Joſepha und ein junger Sekretär ſich finden und dieſer künftige Bräutigam die ſchwere Untat auf ſich nimmt und ſo Mr. Panmure„ſchont“h“ 5 885 Kleine Mitteilungen. Die Nürnberger Oper eröffnet als erſte die Reihe der Aufführungen des Strauß ſchen Roſenkava⸗ Zweifel mehr unterliegen, daß das falſche Geld hier in Frank⸗ Mannheim, 24. Jannd⸗ zu ſchaffen. Am Freitag abend erſchien Frau Spitz bei Hofmann und erzählte ihr, daß Spitz in Mannheim verhaftet worden ſei. Frau Hofmann ſagte der Kriminalpolizei gegenüber aus, daß ihr Mann mi tder ganzen Sache nichts zu tun habe, daß er lediglich aus Gefälligkeit für den Spitz die noch in der Wurſtküche liegen⸗ den beiden Taſchen in den Main geworfen habe. Hofmann leugnete auch, je in der Wurſtküche gearbeitet zu haben oder einen Schlüſſel dazu zu haben. Die letzte Ausſage konnte ſofort wider⸗ legt werden, da Hofmanneinen Schlüſſel in ſeinen Schäfteſtiefeln ſtecken hatte, der ſich bei dem Verſuch als der Schlüſſel zu der Wurſtküche erwies. * Wegen Verbeſſerung ihrer Bezüge für die Reinigungs⸗ arbeiten haben ſich die Schuldiener der hieſigen Volksſchulen an den Stadtrat mit einer Eingabe gewendet. In der Eingabe wird gern anerkannt, daß durch die Bezahlung nach dem Flächen⸗ maß ein zutreffender Maßſtab für die Vergütung eingeführt wurde. Wenn aber, ſo heißt es weiter, für den von uns beantragten Ein⸗ heitsſatz von 96 Pfg. pro Quadratmeter und Jahr ein abgeſtufter Tarif gewählt wurde, ſo darf wohl behauptet werden, daß der Lohnſatz für einzelne Poſitionen geradezu auffallend niedrig an⸗ geſetzt wurde. Für Klaſſenzimmer wurden nur 62 Pfg., für die täglich zu reinigenden Treppen, Gänge, Vorplätze und ſelbſt die Aborte kamen gar nur 20 Pfg. in Anſatz, obwohl das Hochbauamt für Klaſſenzimmer 65 Pfg., für Gänge, Treppen, Vorplätze und Aborte 40 Pfg. als entſprechenden Lohnſatz vorgeſchlagen hat. So wurden dem größten Teil der Schuldiener recht mäßige Aufbeſſe⸗ rungen zuteil im Hinblick auf die großen Steigerungen, die ſeit dem Jahre 1890, dem Jahr der letzten Aufbeſſerung, eingetreten ſind. Die Eingabe ſchließt mit der Unterbreitung folgender Vorſchläge: 1. Es wird entweder die alte Reinigungsordnung mit Erhöhung der Sätze für Gänge, Treppen, Vorplätze und Aborte auf den An⸗ trag des Hochbauamtes 40 Pfa. pro Quadratmeter und die Klaſſen⸗ und Nebenräume in gleicher Weiſe auf 65 pro Qm. beibehalten, 2. oder bei Durchführung der neuen Reinigungsordnung iſt für a] Turnhallen, Induſtrie⸗ und Zeichenſäle und Werkſtätten ein Satz von.44 Mk. pro Jahr anzuſetzen wie in den Räumen des Tiefbauamtes und des alten Rathauſes; b) für Klaſſen⸗ und Ne⸗ benräume 96 Pfg.; c) für Treppen, Gänge, Vorplätze und Aborte 40 Pfg.; d) für die übrigen Poſitionen die Sätze der neuen Dienſt⸗ weiſung; 3. oder es wird die Reinigung wie in anderen Städten (München) vom Dienſt des Schuldieners abgetrennt. * Mannheimer Altertumsverein. Mittwoch, den 25. Januar, abends ½9 Uhr ſpricht Herr Profeſſor F. Heinikel von der hieſigen Reformſchule im großen Saal des Caſinos über Pyramibenbau unter Vorführung von Lichtbildern. Die Mitglieder des Altertumsvereins ſind mit ihren Damen hierzu vom Vorſtand des Vereins für Natur⸗ kunde eingeladen. * Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband! Die hieſige Ortsgruppe des Verbandes veranſtaltet heute abend 9 Uhr einen Vortragsabend mit Lichtbildern. Herr Auguſt Schnei⸗ der wird über das Thema:„Der Einfluß der Hygiene auf den Volkswohlſtand“ ſprechen. Der Vortrag findet in den„12 Apo⸗ ſteln“ 1 Treppe hoch ſtatt. Auch Nichtmitglieder ſind willkommen. * Handels⸗Hochſchule. Die Vorleſung des Herrn Dr. Wimpfheimer über Baurecht muß am Dienstag, den 24. ds. Mts. wegen Verhinderung des Dozenten ausfallen. * Aus Tudwigshafen. Der Vorſtand des Darmſtädter Poli⸗ zeiamtes hat im Einvernehmen mit der Vereinigung der heſſiſchen Pblizeiverwaltungen den Turnwart Hofferbert in einem zweimonatlichen Lehrkurſe von einem hieſigen Pölizeibeamten zum Lehrer in japaniſchem Jiujitſuſyſtem ausbilden laſſen, der nun die Polizeibeamten der heſſiſchen Städte ebenfalls in dieſem Syſtem unterrichten ſoll. Eingeführt iſt es ſchon hier, auch in Mannheim, Karlsruhe, München und Stuttgart. Das Jiujitſu beſteht in gewiſſen Abwehrkunſtgriffen gegenüber dem Angriff von Verbrechern, wodurch der Gegner kampfunfähig ge⸗ macht wird. Pergnügungs⸗ und Vortragskalender DPienstag, den 24. Januar 1911. Hoftheater: 7 Uhr(aufgehob. Ab.): Brüderlein fein.— Tänze der Schweſtern Wieſenthal.— Die Puppenfee. Apollo⸗Theater: 8 Uhr: Variéte. Reſtaurant: Konzerte Didi. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Senſationsfilm Pro Patria. Caſinoſaal: 8½ Uhr: 4. Kammermuſik⸗Abend Mannheimer Streichquartett. Bernhardushof: 8½ Uhr: Wiſſenſchaftl. Lichtbilder⸗Vorträge, Direktor Uhlig, Waldſanatorium Oybin. Börſen⸗Café: Konzert der ſchwediſchen Kapelle Politz. Hohenſtaufen, Q3,—3: Konzerte Damenkapelle. Letzte Nachrichten und Telegramme. * KHarlsruhe, 23. Jan. Die Beleidigungsklage⸗ ſache der 39 Geiſtlichen von Ueberlingen und Umgegend ge⸗ National⸗Damen⸗ lier“ am 27. Januar, alſo einen Tag nach der Dresdener Urauf⸗ führung. Oberregiſſeur Vanderſtetten leitet die Inſzenierung.— Der Basler Geſangverein führt am 18. Februar Händels Sam⸗ ſon auf.— Von Prof. Dr. Hermann Kretſchmars Führer durch den Konzertſaal iſt der die Oratorien umfaſſende Band, bis auf die Neuzeit ergänzt, ſo ziemlich fertiggeſtellt und dürfte in nächſter Zeit in neuer Auflage im Druck erſcheinen. **** Theater⸗Notiz. Heute abend 7 uhr Gaſtſpiel der Geſchwiſter Wieſenthal verbunden mit Brüderlein fein u. Puppen⸗ feſe.— Infolge neuer Erkrankungen muß die für 1. Februar ange⸗ ſetzte Erſtaufführung von„Die Kinder“ wie Hermann Bahr auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werden.— Sonntag, den 29. ds. gelangt in dieſer Spielzeit„Hoffmanns Erzählungen“ zum erſten Male zur Aufführung. Hoffmann— Fritz Vogelſtrom. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Mittwoch, 25. Januar: Baden⸗Baden.„Suſannens Geheimnis“.—„Brüderlein fein“.— Tanzbilder. Berlin. Kgl. Opernhaus:„Königskinder“.— Kgl. Schauſpielhaus: „Die Rabenſteinerin“.— Neues Kgl. Opern⸗Theater:„Der ein⸗ gebildete Kranke“. Dresden. Kgl. Opernhaus:„Mignon“.— Kgl. Schauſpielhaus:„Die Kinder“. Düſſeldorf. Stadttheater:„Zara“.— Schauſpielhaus:„Johannis⸗ feuer“. Frankfurt a. M. Opernhaus: 3. Abonnements⸗Konzert.— Schau⸗ ſpielhaus:„Die Macht der Finſternis“. Freiburg i. B. Stadttheater:„Der Troubadour“. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Keine Vorſtellung. Köln. R„Der Prophet“.— Schauſpielhaus:„Das Glück im Winkel“. Leipzig. Neues Theater:„Liebelei“.— Altes Theater: Nachmittags: „Die goldene Gans“.— Abends:„Die ſchöne Riſette“. Mainz. Stadttheater: Symphonie⸗Konzert. Mannheim. Großh. Hoftheater:„La Traviata“. München. Kgl. Hoftheater:„Der Muſikant“.— Kgl. Reſidenztheater: „Rosmersholm“. Heimat“. gen den liberalen Seeboten wurde heute vom Oberlandesgericht durch Verwerfung der Reviſion des Angeklagten entſchieden. Das Konſtanzer Strafkammerurteil lautete auf 50 M. Geldſtrafe des Redakteurs. Schwerer Unfall eines Fliegers. * Piſa, 23. Jan. Als heute nachmittag der Flieger Co⸗ bianchi mit dem Kommandanten der in Piſa liegenden Bri⸗ gade, General Dechaurand, als Paſſagier einen Flug in ſeinem Zweidecker unternahm, ſtürzte das Flugzeug aus etwa 100 Meter Höhe infolge eines Windſtoßes plötzlich herab. Der General zog ſich leichte Geſichtsverletzungen zu, Coblianchi brach das linke Bein. Großfeuer in Metz. * Metz, 23. Jan. Heute nachmittag 3 Uhr brach in dem Dachſtuhl der Garniſonlazaretts eine Feuers⸗ brunſt aus, die ſich ſchnell verbreitete. Die Feuerwehr be⸗ ſchränkte ſich auf den Schutz der Nebengebäude. Bis abends 7 Uhr dauerte der Brand an, wenn auch mit verminderter Heftigkeit. W. Metz, 24. Jan. Um 9 Uhr war das Feuer des Garniſonlazaretts noch nicht gelöſcht. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Der Dachſtuhl und ebenſo ein Teil des zweiten Stockwerkes, in dem ſich die Vorratskammern beſanden, wur⸗ den eingeäſchert. Vvon Feuerwehrleuten einzelne eicht verletzt. Dreien drohte der Erſtickungs⸗ tod, ſie konnten jedoch mittelſt Sauerſtoffapparaten wieder zum Leben zurückgerufen werden. Eine neue Orientierung der deutſchen Strategie? einen langen Artikel ihres Militärkorreſpondenten, der auf die Modifikationen aufmerkſam macht, welche Deutſchlands Angriffs⸗ plan, im Falle eines Konflikts mit Frankreich, infolge der impoſan. ten Entwicklung der franzöſiſchen Streitmacht erfahren. Wer die Maßnahmen Deutſchlands mit Aufmerkſamkeit verfolgt habe, für den ſei es klar, daß der Mittelpunkt eines feindlichen Angriffs Deutſchlands auf Frankreich, vom Oſten gegen Norden verleot werden würde und daß die wichtigſte offenſive Bewegung die Linie Köln—Koblenz als Baſis hätte. Unter dieſen Umſtänden würde Belgiens Neutralität und vielleicht ſogar auch jene Hollands, durch die neue Orientierung der deutſchen Strategie geſährdet ſein, Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] JBerlin, 24. Jan. Aus Newyork wird gemeldet: Der Romanſchriftſteller und Dramaturg David Graham Phillips wurde geſtern im Grancipark, als er den Klub be⸗ treten wollte, erſchoſſen. Der unbekannte Mörder beging Selbſtmord. Berlin, 24. Jan. Aus Wien wird gemeldet: Geſtern fand hier der erſte Hutnadelprozeß ſtatt. Eine Frau hatte einen Poſtbeamten mit ihrer Hutnadel ver⸗ letzt. Sie berief ſich darauf, daß die heutige Hutmode das Tragen großer Hüte notwendig machten und daß alle jungen Damen ſolche Hüte verwendeten. Das Urteil lautete auf zwei Kronen Geldſtrafe eventl. 12 Stunden Arreſt. Die Schiffahrtsabgaben. Berlin, 24. Jan. deutſche. Binnenſchiffahrt zu einer außerordentli ch en Generalverſammlung zuſammen, um erneut zur Frage der Schiffahrtsabgaben Stellung zu nehmen. Handelskammerſekretär Meeßmann⸗Mainz ſprach über den augenblicklichen Stand dieſer Frage. Nach längerer Duskuſſion wurde ſodann eine Reſolution angenommen, in der es heißt: Gegen die Erhebung von Schiffahrts⸗ abgaben auf den natürlichen Waſſerſtraßen beſtehen nach wie vor grundſätzliche Bedenken in ſtaatsrechtlicher und volkswirtſchaftlicher Beziehung. Der Zentralverein muß daher den Entwurf auf das entſchiedenſte ablehnen; ſollte aber trotzdem die Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben beſchloſſen werden, dann muß der Entwurf eine Anzahl wichtiger Aenderungen aufnehmen. Abzulehnen ſei unbedingt die Koſtendeckung für die allgemeine Waſſerbauverwaltung aus den Ab⸗ gaben. Die Organiſation der Strombeiräte müſſe von Grund auf geändert werden. Es ſei außerdem eine Beſtimmung erforderlich dar⸗ über unter welchen Bedingungen außerdeutſche Stagten in den Strom⸗ verband aufgenommen werden können. Ein furchtbares Eiſenbahnunglück in England. JBerlin, 24. Jan. Aus London wird gemeldet: Auf den durch das Tal des Tafffluſſes im Walliſer Kohlengebiet füh⸗ renden Schienenweg ſtieß geſtern bei Hopkinstown ein Perſo⸗ nenzug und ein Kohlenzug zuſammen, wobei zahl⸗ reiche Menſchen ums Leben kamen. Ueber das Unglüch werden folgende Einzelheiten gemeldet: Das Unglück auf der Tafftaleiſenbahn ruft den furchtbaren Unfall des ſchottiſchen Erpreßzuges ins Gedächtnis. Die Folgen dieſes Unglückes ſind möglicherweiſe noch ſchrecklicher. 11 Perſonen wurden, wie jetzt feſtſteht, ſofor getötet und 40 mehr oder minder ſchwer verwundet. Unter den Toten befinden ſich 8 Män⸗ ner, zwei Mädchen und ein Knabe. Unter den getöteten Männern fand man 3 Mitglieder des Expeditionsausſchuſſes des Bundes der Bergarbeiter von Südwales, die ſich auf dem Wege nach London befanden, um der nationalen Kohlenarbeiterkonferenz heute beizuwohnen. Der Perſonenzug, der um.45 vormittags mit ungefähr 300 Paſſagieren, meiſt Geſchäftsleuten und Laden⸗ mädchen beſetzt war, fuhr mit furchtbarer Gewalt gegen den mit Kohlen beladenen Zug. Der Anprall war entſetzlich und das Krachen wurde meilen⸗ weit gehört. Der an den Kohlenzug hängende Schaffnerwagen ſo⸗ wie der vordere Wagen des Perſonenzuges ging in Trümmer. Die unberletzten Paſſagiere ſtürzten ſich auf die zertrümmerten Wagen und verſuchten, den dort Begrabenen Hilfe zu bringen, doch ihre Bemühungen waren meiſt vergeblich. Das Geſchrei der einge⸗ klemmten Paſſagiere war entſetzlich. Man ſah aus den Trümmern blutige Gliedmaßen emporragen. Die erſte Leiche, die geborgen wurde, war ein furchtbar verſtümmeltes kleines Mädchen. In einem Extrazug wurden Aerzte und Ambulanzen herbeigeholt. Es gelang nun nach mühevoller Arbeit, Leichen und Verletzte hervor⸗ zuholen. Herzzerreißende Szenen ſpielten ſich ab. Eine auf eine Bahre gelegte Frau ſchrie verzweifelt nach ihrem Gatten und ihrem Sohne, die beide unter den Toten lagen. Ein Vater wurde beim Anblick ſeiner toten kleinen Tochten vor Schmerz faſt wahn⸗ ſinnig. Ueber die Urſache der Kataſtrophe verlautet noch nichts. Sportliche RNundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Von unſerem— Spezialberichterſtatfer.] zza. Prix des Oeillets: Evian— Paul Thomas. Prix'Eſpons: Kurwenal— Bonnelles. Stutigart. Kgl. Interimstheater:„Fideliv“. Straßburg i. E. Sladttheater:„Glaube und Wiesbaden. Kgl. Theater:„Götz von Berlichingen“. Prix de Mongco: Taupin— Nivoletta. Prix des Auemones: Sirli— Fontenay aux Roſes. .K. Paris, 23. Jan., Die„Times“ veröffentlicht heute Im Gebäude der Berliner Handelskam⸗ mer trat geſtern abend unter zahlreicher Beteiligung der Verein für wurden ichk Das des Lo⸗ Jri⸗ ſtem eter 50g ein. für das zweite Vierteljahr einigung will, falls am 7. Februar die Verlängerung zuſtande kommen wird— und damit rechnet man beſtimmt— dann gleich⸗ Maunheim, 24. Januar. 5. Sen⸗ Geuoca ledbgeiger.(Mitiugobrrt.) Jolkswirtschaft. Geſellſchafterverſammlung des Kaliſyndikats. In der am Samstag abgehaltenen Geſellſchafterverf des Kaliſyndikats beſtätigte der Vorſtand die Sene in der letzten Verſammlung hinſichtlich des Abſatzes abgegeben worden waren. Danach beläuft ſich der Mehrabſaßz der Syndikatswerke im Jahre 1910 auf 8 400 000 Mark gegen⸗ über dem Vorjahr. Das amerikaniſche Syndikatsgeſchäft geſtaltete ſich im Jahre 1910 außerordentlich günſtig. Ohgleich die außer⸗ ſyndtkatlichen Werke für etwa 25 000 000 Mark Kaliſalze unter Zugrundelegung der Syndikatspreiſe nach den Vereinigten Staaten lieferten, iſt das Syndikat in ſeinem Abſatz gegen das Jahr 1909 nur um 4 Millionen zurückgeblieben. Das Geſchäft nach den übrigen transatlantiſchen Ländern, Südamerika, Weſt⸗ indien, den Hawai⸗Inſeln, Ceylon und Auſtralien, entwickelte ſich in befriedigender Weiſe, ſo daß ein Mehrabſatz von 1 Million für dieſe Gebiete zu verzeichnen iſt. Die ſeuropäiſchen Länder brachten einen Mehrabſaßz von 11½ Millionen Mark. Dieſer entfällt in erſter Linie auf Deutſchland, Holland, Frankreich, Ialien, Rußland, Skandinavien, Spanien und England. Mit den großen deutſchen landwirtſchaftlichen Kör⸗ perſchaften ift ein neues Abkommen für 1911 vereinbart worden, welches demnächſt unterzeichnet werden ſoll. Das Kaliſyndikat ſteht auf dem Standpunkt, daß zur Aufklärung über rationelle Ackerwirtſchaft, die in engem Zuſammenhang mit der künſtlichen Düngung ſteht, das Zuſammenwirken der landwirtſchaftlichen Körperſchaften und des Kaliſyndifats unbedingt erforderlich iſt. Die Geſellſchafterverſammlung beſchloß einſtimmig die Auf⸗ nahme der Gewerkſchaft„Einigkeit“ in das Kaliſyndikat und nahm auf Grund des Vertrages vom 31. Dezember 1910 eine ent⸗ ſprechende Kapitalserhöhung vor. Ebenſo wurde die der Gewerk⸗ ſchaft Sachſen⸗Weimar durch die Verteilungsſtelle zuge⸗ wieſene Quotenerhöhung genehmigt und die damit verbundene Erhöhung der Stammeinlage einſtimmig beſchloſſen. Beſtellungen liefen in den letzten Tagen ſehr reichlich ein, beſonders von den ſogenannten Independents und den alten Kontrahenten Sollſtedts. Das deutſche Abſatzgeſchäft litt etwas unter der naſſen Witterung, ſeit einigen Tagen trat jedoch eine Belebung ein. Schließlich wurde noch bemerkt, daß das Kali⸗Syndikat eine Regreßklage gegen Sollſtedt anſtrengen wird, weil Sollſtedt durch nachträglich abgeſchloſſene Sonderverträge mit den Independents es dem Syndikat unmöglich machte, das Recht zum Eintritt in die Verträge gemäß dem Abkommen dom 10. Mai 1907 für die Zeit vom 1. Jannar 1911 ab auszuüben. *** Eiſenpreiſe im zweiten Quartal 1911. Aus Köln wird mitgeteilt, daß eine Beſchlußfaſſung über die Verkaufspreiſe für das zweite Quartal 1911, ſoweit die Preiſe von Verbänden oder von Konventionen kontrolliert werden, nicht vor Mitte Februar erfolgen wird, da hauptſächlich erſt Klarheit am Stabeiſenmarkt geſchaffen werden ſoll. Die KRoheiſenwerke verkaufen hier und da noch Zuſatzmengen für das ganze Jahr 1911, auch Feinbleche werden bis an die Grenze des erſten Halbjahres verkauft, ebenſo wie den Mitgliedern der Bandeiſenvereinig ung freigegeben wurde, Abſchlüſſe für das zweite Vierteljahr auf der bisherigen Preisgrundlage von 140145 Mk. vorzunehmen, ſonſt aber ruht die Verkaufstätigkeit noch. Die Stabeiſenver⸗ zeitig den Verkauf für das zweite Vierteljahr aufnehmen. Mit einer Erhöhung der Stabeiſenpreiſe iſt unter keinen Umſtänden zu rechnen, aber auch eine von Süddeutſchland gegebene Anregung auf generelle Hinabſetzung der Verkaufspreiſe wird kaum die nötige Gefolgſchaft finden. Der Stahlwerksverband dürfte die Verkaufstätigkeit pro zweites Quartal erſt im Februar eröffnen und hierbei nach Lage der Dinge weder eine Aenderung der Halb⸗ zeug⸗ und Formeiſenpreiſe vornehmen. Auch in den übrigen Zwei⸗ gen der Eiſeninduſtrie herrſchen die Anſichten, einſtweilen weitere Preiserhöhungen nicht vorzunehmen, vor und man darf deshalb damit rechnen, daß ſich die Notierungen des kommenden Quartals von den augenblicklich gültigen Preiſen wenig oder gar nicht unter⸗ 1*—— Sen N. eer Ludwigseiſenbahugeſellſchaft in Nürn Die Geſellſchaft beförderle im abgelaufenen Jahre 3 970 669 Perſonen, d. i. um 29078 Perſonen weniger als im Jahre 1909. Nach Dotierung des Bahnerneuerungsfonds mit 9947 M. li. V. 28 625.) verbleibt ein Betriebsüberſchuß von 44876 M.(44979.), woraus wieder 14 Prozent Dividende gleich 24 M. für eine Aktie 2 100 fl. verteilt und 2396 M.(2499.) dorgetragen werden ſollen. Im abgelaufenen Jahre erhöhte ſich der Betriebskoeffizient auf 84 Prozent gegen rund 80 Prozent im Jahre 1909. Bankverein Gelſenkirchen,.⸗G. in Gelſenkirchen Der auf den 11. März einzuberufenden Haupiberſammlung ſoll die Ver⸗ wendund des nach reichlichen Abſchreibungen verbleibenden Reingewiunes von 312 450 M.(i. V. 253 527.) in folgen⸗ der Weiſe vorgeſchlagen werden: 50 000 M.(12676.) Ueber⸗ weiſung zur ordentlichen Rücklage, 4000 M.(0.) Rückſtellung für Talonſteuer, 28 225 M.(29 920.) Gewinnanteile und Be⸗ lohnungen, 6½ Prozent(wie i..) Dividende 195 000 und 35 225 M 35 240.) Vortrag. Zelegraphiſche Börſen⸗Berichte. * Newybrk, 23. Jan.(Produktenbörſe.) Weiszen ſetzie in kaum ſtetiger Haltung mit Mai e. unter dem ſamstägigen offigtellen Schlußkurſe ein. Im allgemeinen war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagver. Schluß ſeſt, Preiſe 1 e. niedriger. Berkäufe für den Export: 6 Bvotladungen. Umſatz am Terminmarkte: 400 000 Buſhels. 5 Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Berlaufe verkehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß ſtetig, Preiſe Aunverändert. Verkäufe für den Export: 4 Bovtladungen. mſatz am Terminmarkte: 0 Buſhels. Newyork, B. Jau. Kaffee ſchwächer auf eutmutigende Lokonachfrage, unter dem Druck von Liquidgtionen und Abgaben ſeitens einiger Intereſſenten. Späterhin wieder befeſtigt auf a la Hauſſe lautende Nachrichten aus Braſilien, Deckungen, allgemein kärkere Kaufluſt und Deckungen der Baiſſters. Gegen Schluß wieder ſchwächer unter Abgaben der Kommiſſonshäuſer. Schluß ſtetig. aumwolle für nahe Termine feſter auf entmutigende Kabel⸗ berichte, während ſpätere Sichten ſchwächer lagen unter Abgaben der Vallſtreetſpekulation. Säterhin alle Termine ſchwücher infolge des a 4a Baiſſe lautenden Regierungsberichts, Abgaben der Kommiſſtons⸗ häuſer, allgemeine Verkaufsluſt und ſchwächere Nachrichten aus New⸗ Schluß ſtetig. 5 Ehicago, 23. Jan,(Produktenbörſe. Weigzeu lag bei Eröffnung des heutigen Marktes, verſtimmt durch die umfang⸗ zeichen letztwöchentlichen Weltverſchiffungen und durch einen a la aiſſe kautenden Ausweis über die Vorräte in Miuneapolis kaum letig, mit Mai unverändert, dann Preiſe aber weichend auf Mel⸗ ungen über größere Ankünfte im Nordweſten, unter Siquidativuen, guf baiſſelautenden Ausweis über die ſchwimmenden Vorräte, makte Berichte von den Julaudsmärkten, enttäuſchende Nachfrage nach Loko⸗ ware und Reakifatſonen. Im wefteren Verlaufe gewaun aber di⸗ Tendenz an Feſtigkeit und die Preiſe konnten auf Deckungen der Baiſſters, gefördert durch den a la Hauſſe lautenden Viſible Supply⸗ Ausweis, Käufe Armours und Hauſſeunterſtützung eine kräftige Er⸗ holung erfahren. Schluß feſt, Preiſe 38 bis c c. höher Mais gewann bei Beginn des Verkehrs, angeregt durch Käufe der Kommiſſionshäuſer 46 c. Berichte aus Argentinien über günſtige Witterungsverhältniſſe hatten dann eine Abſchwächung zur Folge, die noch gefördert wurde durch ſtärkeres Angebot ſeitens der Farmer, Abgaben Armours und größere Ankünfte im Innern. Gegen Schluß war aber die Tendenz, wieder befeſtigt in Uebereinſtimmung mit der gebeſſerten Tendenz am Weizenmarkte und auf Deckungen der Baiſ⸗ ſiers. Schluß ſtetig, Preiſe 76 c. höher. 8 Effekten. rüfſel, 23. Januar.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 19. 28. Eeiſen und Metalle. Lonbou, 23. Jan.(Schluß.) Kupfer, feſt, p. Kaſſa 35..9 3 Mon. 56..3, Ziun, ſtetig, per Kaſſa 190.5,, 8 Mon. 190.12.6, Blei flau, ſpaniſch 19.13.9 engliſch 13..6, Zink träge, Gewöhnl, Marten 23.17.6, ſpeztal Marten 25..6. Glasgow, 23. Jan. oheiſen, feſt, rants, por Kafſa 49/4½ der Monat 49/8 ½. Amſterdam, 28. Jan. Banca⸗Ziun. Tendenz: feſt, loco 118—. Auktion 113.. Middlesborough war⸗ Neweork, 23. Jan. Heute Vor. Kur: Kupfer Superior Ingois vorrüktig f12.—1210012—¼1215 Zinn Strais 4125/175[4125 4 55 1475/O1575[147501575 Roh⸗giſenam Rorihern FoundeyNoap. Tonne 140. StahlsSchienen Waggon frei öſtl. Frbr. 109. e ee Noftdampff chiff Verbinbungen nach 5 augereuropäiſchen Ländern. [Von unſerem Mitarbeiter.) Abgangszeiten von Mannheim. Den 25.: Guadeloupe, Martinique, Trinidad, Kolumbien, Venezuela[Bordeaux].21., Niederl.⸗Indien(Sunda⸗Inſeln, Molukken)(Marſeille] 10.51., Argentinien, Paraguay, ſowie die bolib. Bezirke Chuquiſaca, Potoſi, Tarija, nach Chile lausſchl. Punta Arenas), Uruguay, die braſilianiſchen Staaten Matto Groſſo und Rio Grande do Sul, ſowie nach Puerto Suarez 7 4% Braſilianiſche Anleihe 199999 ð— 4% Spaniſcht äußere Anleihe(Exterieuns)——— 40 Türten unf;n:„FF edd 22859221.50 Ottomanbank. 8 5„ Luxemburgiſche Prince Henribahn„445-—— warſchau⸗Wiener 3J8898 Valparaiſo, 28. Januar. Wechſel auf London 11½,. Produkte. New⸗Pork 23. Januuar Kurs vom 19. 28. Kurs vom 19. 23. Baumw. atl. Hafen.000 32 0 Schm. Roh..Br.) 11.— 10.70 „ atl Golfh. 17.000 11 0 chmalz Wilcoy 11.— 10.70 „ im Innern 10.000 20.0(ralg prima Ciy 7 7½ „ Exp. u. Gr. B. 12 000 18.000 Incker Muskov. de.05.95 „Exv. n. Kont. 38.000 31.060 Faffce RioRo.7lel. 13˙% 13% Baumwolle loko 14.90 14 75] do. Januar 11.35 10.90 do. Jan. 14.60 14.53] do. Februar 11.42 10.92 do. Febr. 14.66 14.58] do. Mär; 1 do. März 14.77 14.69 do. Apri 11.50 11.03 do. April 14.86 14.79 do. Mat 11.50 11.07 do. Mai 14.99 14.88 do. Jun 11.47 11.02 do. Juni 14.99 14.88 do. Jal: 11.44 10 98 do. Juli 1501 15.90] do. Auguſt 11.37 10 88 do. Auguſt 14.69 14 560 do. Sept. 11.29 10.78 do. Dechr.—.——.— do. Okt. 11.20 10.65 Baumw. i. New⸗ do. Novbr 11.18 10 60 Orl. loko 14./ 14 do. Dezb. 11.17 1057 do. per Jan. 15.01 14.90 Weiz. red. Wint.lk. 100— 98% do. per März 15.19 15.16 do. März—V——uLB8 Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Mai 104/ 103 ½ do, ſtand. white. do. Juli 103 ½% 102— New Pork.05.05 Mais März—— Poetrol ſtand. whtt. do. Mai 53. 53— Philadelphta.05.05 MehlSp..eleare 420.15 Peri.⸗Erd. Be lanc.48.43Getreidefrachtnach Torpen. New⸗Hork 85 ½% 86 Liverpool 2— 2— do. Savanah. 82— 82 ½ do. London 2— 1¼ Schmalz⸗W. ſteam 10.55 10.35] do. Antwern. 1 1 do. Rotterdam 5— 5— Chicago, 23. Januar. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 19. 28, Kurs vom 19. 23 Weizen März 96½——Leinſaat Mal 269— 285 5 „ Mai 100½% 99 ½ Schmalz Jan. 10 20.92 5 Juli 96*. 95 7, 5 Mai 10.02 9 80 Mais März 4% 45%„ Jilt 990 9 65 „ Mai 50 ½% 50—Pork Jan. 20.30 20.62 il 51 51—„ Mai 18.97 18.45 Rogge lolo 85 ½% 85—„ Juli 18.50 18.— „ Mit———— Rippen Jan. 1067 10.55 dlt———„5 10.02 982 Hafer Mat 34]. 342ʃ½„5.90.65 Juli 34% 34% Speck Lelnſaat oco 267— 283 10.75 10.75 Liverpool, 28. Januar, Schluß.) Weizen roter Winter feſt 20. 23. Differen ee 71— 7˙ ver Mai 7/1½ 7701 Mais nom. Bunter Amerika pe“ Febr. 468¼ 40⁸—. La Plata per Mai 406—— Speicher⸗Vor rat: Weizen 186 000 Tonnen gegen 200 000 Tonnen in der Vorwoche Mafs 32000„ 290„ 4 * Nenes vom Dividendenmarkt. Der Aktien⸗Bauvered Paſſage in Berlin ſchüttet wieder 6 Prozent aus.— Die Stettiner Spritwerke.⸗G. haben einen Ueberſchuß erzielt von 425 445 M. (448 764 M. 8 Prozent(7 Prozent).— Entgegen den umgehenden Gerüchten von einer höheren Dividende betont die Verwaltung der Sächſiſchen Kartonage⸗Maſchinen⸗A.⸗G., daß auf mehr als 13 Prozent nicht zu rechnen ſei, möglicherweiſe wird ſelbſt dieſer Satz nicht ganz erreicht. Im Vorjahr 11 Prozent.) 2 er—— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mauunheim. 2 2 8 32„ 8 2— 8 Datum Zeit 88 8 8 8 358 38 5 S 388 mmw 3 8— 23. Jan. Morg.%767,0—2,6 ſtill 23.„ Meittg. 229766,3 0,2 ſtill 23.„ Abds. 95d/766,8—0,8 SSeE 2 24. Jan. Morg.%766,2—2,8 S2 Höchſte Temperatur den 23 Jan. 0,2 Tiefſte 85 vom 28/24 Jan—2,889 * Mutmaßliches Wetter am 25. und 26. Jan. Die Wetterlage wird von einem Hochdruck von 775 mm beherrſcht, der ſich über ganz Mitteleuropa erſtreckt. Nur im hohen Norden und über dem Innern Rußlands zeigen ſich geringe Depreſſionen. Demnach iſt für Mittwoch und Donnerstag noch immer Fortſetzung des zumeift trüben und kalten Wetters zu erwarten, doch ſind vereinzelte Schneefälle nicht ausgeſchloſſen. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. 5 (Nachdruck verboten. 26. Januar; Bedeckt, nahe Null, meiſt trocken. 27. Januar: Bedeckt, teils heiter, kühler, ſtrichweiſe Schner 28. Januar: Teils heiter, teils bedeckt, normal kalt. Witterungsbericht über die Winterſtativouen der Schweiz übermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14, 95 vom 23. Jenuar%½ Uhr morgens. 2 22 1 2 228 Stationen 5[Witterungs⸗ 2 2SJverhältniſſe —10 e 1860 Adelboden—5 wolkenlos, windſtill 1444 Andermatt 1 1856 Aroſa—2 wolkenlos, windſtill 991 Les Avants—5 Nebel 1052 Caux—5 Bedeckt 1561] Davos⸗Platz—10wolkenlos, windſtill 1019 Engelberg—12 2„ 1050 Grindelwald—10 wolkenlos, windſtill 1053 Gſtaad⸗Saanen—10 1169J Kanderſt 15 11wolkenlos, windſtill 1190 Kloſters⸗Blatz 0⁰0 1477Lenzerheide—14 wolkenlos, windſtill 1450Leyſin—3 5 13 5 277Lugano—2 ęwolkl.windſt. k. Schnee 376 Montreux 00 bewölkt, keinfSchnee 1440 Rigi⸗Kaltbad 00 wolkenlos, windſtill 1068 Ste. Croix⸗Les Raſſes—8 Nebel 1826 St. Moritz⸗Dorf—13.] wolkenlos, windſtill 1275 Villars⸗Cheſieres—6 5 5 1300 Weißenſtein—2 wolkenlos, windſtil 1279 wengen—7 945 Zweiſimmen—12 wolkenlos, windſtill Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung: Richard Schüönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fraug Kircher, für deu Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jobvsz. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen RNuchdruckerei, G. m,. 5. O. Direktor: Ernſt Müller in flgn iſt nur der Malzkaffee, der am meiſten verlangt und deshalb am ſchnellſten verkauft wird, das iſt: 12835 4 Kathreiners Malzkaffee Wiudſtill, Bedeckt.— 88.0 [Genua] 5,11., Vereinigten Staaten von Nordamerika(10[ Pfg. Porto für je 20 Gramm Briefgewicht),[Hamburg; Der genalt macte .46.* :.—..————....———— Waſſerſtandsnachrichten im Ronat Januar. 1 Pegelſtatiouen Datum 12 1 8 vom Rhein: 19. 20. 21. 22. 23. 24. Bemerkungen— 8 5* 2,90 155 2,97 Waldshut 75 Süningen⸗)) 00 101 0% 1,18 1,05 1,10 Abds. 6 Uhr Zahn-Crẽme 0 Keh!l!.05 203 2,02 2,13 2,08 2,08] N. 6 Uhr Vauterburg 363,56 3,53 8,61 Abds. 6 Ühr 2 Magaun. 6,37 3,1 838 3,6.41 884 2 Üht . 5 8 3,11 5 19 Uhi 5 Maunheim 12,80.72 2,70 2,70 2,77.73 Morg, 7 Uhꝛ Mainz: J0,81 ,½2 0,72.71.-F. 12 Uhr Mundwasser Bingen.65 1,60.54 10 Uhr RKaub.„ 1,85 1,78 1,78.74 1,79 2 Uhr 1884 Koblenzz 2,20 2,14 2,08 10 Uhr Köln 25 1 200 1,93 2 Uhr Die Beſeitigung von Ratten, Mäuf Mubvport 1,49 1,41 1,20 6 Uhr Wanzen und Käfern in einzelnen Rän vou Neckar⸗ lonee, aaen Gebanden Abertifmemt Maunbeim P 2,80 2,81 2,.86 2,3 V. 7 Uhr 9 1 Heilbronn ½92 0,90 0,91 0,88 0,90 0,80] V. 7 Uhr mmerjäger Gberhar ſer, Mannheim, Colliniſtraße 10, 2318. 8. Seite. Weneral⸗Anzeiger. [Mittaablatt.) 7 N Zwangs⸗ er eigerung. Mittwoch, 25. Jannar 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft a Ratyauſe gegen bere Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver ſleigern 56815 Möbel. Schuhmachermaſ⸗ ein⸗ Partte Bietter u. Holz 1 Rind, 1 Sämaſchine und Werſchi denes, 1 Einrichtung für Ci alrenfabrikation. Mannheim, 25 Jauuar 1911. Brehme, Gerichtsvollzieher. 5 11 7 15 Freiwillige Verveerung. Dounerstag, 26. Jauuar 1911 nachmittags 1 Uhr werde ich in Walldürn im Auftrag der Firma Karl Brandl in Walldürn gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 56812 1 kompl. Steinbrechaulage beſtehend aus Lokomobile u. einem Steinbrecher nebſt Zu⸗ behör, faſt neu. 1 Chaiſe eytl. mit 2 Pfer⸗ den, 1 Arbeitspferd, 14 kompl. Geſchirrwagen, leichte und ſchwere, 5 Pferdege⸗ ſchirre, 6 Futterkiſten, ver⸗ ſchiedene Ketten, 300 Pickel, 250 Pickelſtiele, 60 Platt⸗ hacken, 40 große Steiuhäm⸗ wmer, 20 große Brechſtangen, 15 Steingabeln, verſchiedene Fäſſer, Zylinder, Maſchinen⸗ und Wagenöl, Feldbahn⸗ ſchwellen, Baggerſchwellen, Bauholz rund und kanutig, Bohlen kiefern und eichen, Eichenkantholz, 8 Geſchirr⸗ Tiſten, große Waſſerfäſſer aus Eiſen und Holz, leere Oel⸗ fäſſer, Mörtelkübel, 4 Feld⸗ ſchmieden, darunter eine mit Blaſebalg, 4 Amboſe und Schmiedehandmerkszeug, 2 Schneidkluppen, 2 Bohr⸗ maſchinen, 3 Diaphragmu⸗ pumpen, 4 Flügel⸗ od. Aus⸗ waſchpumpen, 1 doppelte Kol⸗ benpumpe, 200 lföm./ Gas⸗ röhren, neues Schmiedeeiſen, 1 Flaſchenzug, 1 Wurzel⸗ zieher, 3 Winden, 2 Zug⸗ rammen mit 250 Kilogr. ſchwerem Bär, 1 Handramme 40 Schub⸗ und Steinkarren, Steintreppen, Lehrbögen, Schtenennägel, Zweiſpitzen, Druckbäume, Setzlatten, Vi⸗ fiertafeln, Stoß⸗ und Schlag⸗ bohrer, 70 Nadſätze, öher u. 9her Spur⸗Erxſatzteile für Muldenkipper, Rollenlager u. ſ..: 2 Fahrräder, 1 Ko⸗ pierpreſſe, 50 Ztr. Stein⸗ kuhlenbriketts, 1 großeLampe 1000 Kerzen, 1 Fan Stauffer⸗ feit, 3 Baubuden, 50 am As⸗ phaltfilzplatten, 220 Ringe Zündſchnur, 35 Ausſper⸗ rungskäſten. Die Sachen kommen wegen Einſtellung und Räumung des Bahn⸗ baues Walldürn— Hardheim zur Verſteigerung. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Die Lokomobile und der Steinbrecher ſowie 2 Bau⸗ buden ſtehen in Höpfingen am Bahnhof und können dort, die übrigen Gegen⸗ ſtände in Walldürn auf dem Lagerplatz beſichtigt werden. Buchen, 22. Jan. 1911. Stranb. Gerichtsvollz. 2 Vermischtes N Perfekte Schneiderin uimmt autber den Hauſe Kunden au. Rhetuhäuferſtr. 28.8. St.441 Bekanntmachung. Die Herſtellung der Seilerſtraße II. Teil(zwiſchen Schanzen⸗ und Neckarvorlandſtraße) betreffend. Nr. 105 J. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer unter Einſtellung des im Jahre 1908 eröffneten Verfahreus zur Tragung der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß aufgrund des Orts⸗ ſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu auf⸗ geſtellten„Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen An⸗ grenzer beizuziehen. Es werden daher die in§8 5 der Vollzugsverordnung vom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorgeſchrie⸗ benen Vorarbeiten und zwar: a) der im einzelnen wandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer bei⸗ gezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitrags⸗ pflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſchrift, bezeichneten Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, 5 während 14 Tagen vom 24. ds. Mis. an, im Rathaus N 1 hier— Stadtratsregiſtratur, III. Stock, Zimmer 101— zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenutnis der Beteiligten, daß etwaige Einſprachen während der gleichen latägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bürger⸗ meiſteramt hier geltend zu machen ſind. Maunheim, den 19. Januar 1911. 793 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Friedriehspl. 6 Friedrichspl. 6 Restaurant Faust ff. heimische u. Münchner Biere anerkannt vorzügl. Rüche. berechnete Ueberſchlag des Auf⸗ 13137 Schonach anm an An Bahnſtation Triberg. Gnt bürgerliches Haus. Winterſportplatz 1. Ranges. Centr.⸗Heizg. Elektr. Licht Günſtige Stigelände. Telephon 191 Triberg. Verlängern Sie lhr Leben durch regeſmässigen Genuss von Lauterbacher Toghurt-Näse! Derselbe ist aus keimireier, vollfetter Milch unter Beiſogung des buigarischen Mala-Ferments her- gestellt und ärzillch empfohlen. Jameils Dienstag und Freitag frisch Sintneffend. N. Freff P 2, 6, Telephon 2208. Celdrerkehr. Hypofheken an I. und Il. Stelle nach amtlicher und prwater Schätzung vermittelt 99²⁵ Karl Fränzle, Rechtskonsulent 131⁴¹ MHannheim Sophi Mannheim(Lameystr. 23). Bin einige Tage hier kaufe gegen sofortige Kasse pPartiewaren aller Art in Konfektion, Manufaktur- Schuh⸗ 49eꝭ,nß. Cigarren etc. Gefl. Offerte unter S. B. 6091 an Rudolf Mosse, Mannheim. 10665 0 See ſirdtr krnee 5 für ſämtliche Abteflungen unſeres Warenhauſes per ſofort oder ſpäter geſucht. Stellung dalernd.— Offerten mit Bild und Gehaltsanſprüchen erbeten. carl Scumeleler& Cle. Pimasens 7197 Inh. Hugo Friedlaender. 9 N jouteriefabrik in Pforzheim wird für ſofort oder ſpäter ein Jüngeres Madehen 2 für die Schreibmaſchine(Underwood) 0 und Bnreauarbeiten geſucht; Stenographie Be⸗ dingung, etwas franzöſiſch und engliſch erwüuſcht. HOfferten unter 13142 an die Expedition d. Bl. erbeten. 11 unidenf EL 15, 12, Kaiſerring ſchöne geräumige 6 Zimmer⸗Wohnung, Bad ꝛc. per Für das Komptoir einer Bi geſucht. Sr geb. heute mittag ½6 Uhr sanft entschlafen. Statt besonderer Anzeige. Nach langem schwerem Leiden ist meine liebe Frau Ludwig Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Carl Fr. Müller. den 23. Januar ion. 3en erteilt gründlich. fran⸗ Franzöſin zöſiſchen Unterricht an junge Damen u. Mädchen. Gefl Off. u 44118 a. d. Exped. Astolen finden ſf Provisionsfrel erhalten Mieter schöne 4, 5, 6 bis 10 Zimmer-Wohnungen, kern. Lager- u. Magazinräume von 50 bis 400 qm pro Etage. Central-Wohnungs-, Hypo- theken- und Liegenschafts- vermittlungs-Bureau F I. 8. —7 Unr. 441˙7 euerſchmied guf Wagen⸗ arbeit u. 2. jg. Wagner 56805 Hormuth, G 3, 12. Zum ſofo⸗t. Eintitt wird eine perf. Verkäuferin der Küchen⸗ und Haus⸗ haltungsbrauche geſucht. Off. sub 50817 an die Ex 7 ein gut Fir 1 Febrrar en ch Mädchen geſucht in einem ruhigen Haushalt. 56823 Werderſtraße 31, 2 Treppen links. Mädchen 822 nicht zu jung, in Hausw rt⸗ ſchaft aut bewandert, das eiw. kochen kann, freundlich Weſen und durchaus ehrl. Charakter beſitzt, bei ſehr uter Behand⸗ lung in beſſeres Haus zu 2 älteren Leuten per 1. Mär; eſucht. Nur beſtempfohlene Mädchen wollen ſich melden. Rheinauſtr. 26. Il. Eine altere Frau im ifrael. Krankenhaus, E 5 ſucht eine Frau od. Mädchen für einige Stunden im Lag zur ASen Süchon. Cagerverwalter mit allen Zweigen der Bau⸗ materiali nbranche gründlich erfahren, ſei 11 Jahreaufeivem Poſten, ſucht anderw. Stellung in größ. Geſchäft, Fabrik oder Zie elei. Off unt. Nr. 56821 un die Expeditſon d. Bl. Junge unabhär gige Frat ſucht Stelle als Vverkäuferin gleich welche Branche. Würd auch Fi iale übern ebmen Offert. u. 44146 a. d. Ex⸗ Iu kemelen. I 6, 14, part. in neuem Hauſe 5 Zim., Kücht, Bad, Speiſekam., gr. Wohndiele⸗ n. Zubehör evtl. als Bureſen per 1. April zu vermieten Näheres 3. Stock links. Beſichtigung 10—12,—4 Uhr. 4089 Gerã 4 A. 7 4 ginm. Eckwohnung IV. Stock für kleine ruhige Familie ofort beziehbar zu verm. 21770 PI, Za Schöne 4 Zimm.⸗Wohng. m. Zubeh. zu verm. 21769 Berahovenſtraße 8(Nähe Waſſerturm), eleg. 4 Zim⸗ Wohng., Bad 1. Zub p. 1. Apr. zu verm. Näh. 2. Stock lks. Nedi Zimmer 3 Trepp., ſrbl. L. 6, 7 mbl. Zimmer illig in vernneten. 21799 inair K 12, 5. S ſchen Ningſt. 110. 55 Wohn⸗ ul. Schla, ummer mit ſepar. Eung, ſoſork L, 3 5 —— Gräfin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. [Nachdruck verboten.) 520 Fortſetzung.] Er vermeinte ordentlich das Herzklopfen zu ſpüren, das Mponne befiel, als der Wagen im Hofe von Steinhagen einfuhr. Er war ihr beim Ausſteigen behilflich, und den Wortſchwall der herbeigeeilten Mamſell ſchnitt er kurz durch einige geſchickt ge⸗ gewählte Worte ab. 6 Yvonne wurde in das Eßzimmer geführt. Mamſell Rike beſtand darauf, ſie müſſe erſt etwas Warmes genießen. Und ſie fügte ſich; ſie ſetzte ſich auf den hohen Lederſtuhl, der am Fenſter ſtand und blickte hinaus in den Garten. Ein wehes Gefühl beſchlich ſie, als ſie des vergangenen Herbſtes gedachte. Welch zage, ſüße Hoffnungen da in ihr auf⸗ gekeimt waren, wie glücklich ſie ſich gefühlt! Und zum erſten Male kam ihr der Gedanke, ob ſie recht gehandelt, Steinhagen zu kaufen, das mit ſo vielen Erinnerungen für ſie verknüpft war. Die alte Wunde würde dadurch ewig brennen, denn ſie würde Lothar ja nie bergeſſen können; zu tief war ihre Liebe. Unwillkürlich feuchteten ſich ihre Augen. Doch ſie mußte ſich beherrſchen, denn die Juſtizrat trat ein. Er hatte erſt noch einmal ins Burean telephonieren wollen, wie er ſagte. In Wahrheit weihte er— jetzt mußte es ja ſein— mit wenigen Worten die gute, treue Mamſell ein. die vor Freude kein Wort fand. Nun brauchte ſie nicht fort! Der Juftizrat hatte alles planmäßig vorbereitet. Er wußte, baß Lothar für heute eine Einladung beim Pfarrer des Dorfes hatte, deſſen Geburtstag zu feiern, was er noch nie verſäumt. Nun hatte der Juſtizrat telephoniert, er müſſe ihn unverzüglich in einer ſehr wichtigen Angelegenheit auf eine halbe Stunde ſprechen. Lothar hatte ſein ſofortiges Kommen zugeſagt, und, befriedigt, daß alles nach Wunſch ging leiſtete nun der alte Herr dem Mäd⸗ chen Geſellſchaft. Sehr langſam und ſehr umſtändlich nahm er den Kaffee zu ſich, den die Mamſell ihnen beiden ſervierte. Er hielt die treue Seele im Geſpräch feſt und bat ſie, Komteß Laßberg nachher die Aeß auf ſhrem VBeſtg es ebenſo einffhren wollte, wie es auf Stein⸗ Einrichtung des Milchkellers und Hühnerbofes zu zeigen, da Kom⸗ L 3, 3 b11. April zu vermieten. Näheres 3. Stock. hagen ſei. Die gute Alte, die ſich vor innerer Freude kaum zu faſſen wußte, ging auf alles ein. Nach einer Weile ſagte ſie, Komteſſe möge ſie für einige Minuten entſchuldigen, da ſie ſich„ein bißchen wärmer anziehen“ wolle, und ging hinaus. Es galt jetzt, den Herrn abzufangen, damit er nicht durch ein vorſchnelles Eintreten alles verderben würde. Der Juſtizrat nahm aus ſeiner Brief⸗ taſche einen Geſchäftsbrief, ſah hinein und ſprang dann erregt auf, ſich bor den Kopf ſchlagend.„Herrgott, daß ich das vergeſſen konnte! Ich möchte nochmal ans Bureau telephonieren, damit dieſe wich⸗ tige Sache gleich erledigt wird, ſolange mein Herr Aſſeſſor noch anweſend iſt. Dann wird Mamſell hoffentlich mit ihrer Toilette fertig ſein, damit wir den Rundgang antreten können. Und danach können wir unſere geſchäftlichen Sachen erledigen, Komteſſe, Sie ſind dann wenigſtens im Bilde! „Ich bitte um Entſchuldigung, Moment allein laſſen muß!“ „Bitte, bitte!“ entgegnete Pwonne ein wenig zerſtreut. Es war ihr gar nicht unlieb, ſich ſelbſt überlaſſen zu ſein. So konnte ſie ſich doch ſammeln und noch ein wenig in den Räumen weilen, die ihr durch ihn geheiligt erſchienen, und mit Wehmut malte ſie ſich aus, wie ſie alles ſo laſſen würde, wie er es angeordnet hatte. Sie ging im Zimmer umher und betrachtete liebevoll jedes Stück darin— hatte ſein Blick doch darauf geruht!—— Mittlerweile hatte die Mamſell den Herrn kommen ſehen. Sie eilte ihm entgegen und führte ihn ſchnell in das Arbeitszimmer, in dem der Juſtizrat ſchon auf ihn wartete. Etwas verwundert begrüßte ihn Lothar; es mußte Wichtiges ſein, das den vielbeſchäf⸗ tigten Mann zu ihm hinausgeführt hatte. „Verzeihen Sie, lieber Steinhagen, daß ich Sie vom fröhlichen Mable hinwegholen ließ, es iſt ja nur für wenige Minuten! Die Sache iſt die— ich bin nämlich mit dem Käufer gekommen, der einen großen Wunſch hat, deſſen Erfüllung ich ihm aber nicht zu⸗ ſagen konnte. Am beſten, Sie ſprechen ſich ſelbſt mit ihm aus. Er möchte Steinhagen erſt zum Herbſt übernehmen und bittet Sie, es dieſen Sommer noch für ihn zu bewirtſchaften. Seine Frau iſt ſehr leidend, daß ihr die Umſtände einer Ueberſiedelung nicht zugemutet werden können. Na, Sie werden ſelbſt von ihm hören.“ Aufgeregt ging Lothar im Zimmer umher; er war ſehr blaß geworden.„Auf keinen Fall willige ich ein, Juſtizrat. Das hätten Sie gleich ſagen können; es iſt ja doch nur eine Galgenfriſt!“ ſagte er bitter. daß ich Sie noch für einen 865 Bedienung. Zimmer 6. 44154 Uoder ſpäter zu vei mieten. 44150 ———— rr—————— „Ich dachte es mir und habe auch Herrn bon Hiddeſſen auf Ihre Weigerung vorbereilet. Doch er ließ ſich nicht daran genügen; er verſpricht ſich von einer perſönlichen Unterhaltung mit Ihnen mehr Erfolg— ich mußte ihm nachgeben— und da ſind wir eben! Hoffentlich ſind wir Ihnen nicht gar zu ungelegen gekommen!“ „Wo iſt Herr von Hiddeſſen?“ „Drüben im Eßzimmer oder Salon. Ich wollte Sie nur ſchnell auf ſeine Wünſche vorbereiten. Sie können dann immer nach eigenem Ermeſſen entſcheiden!“ Die beiden Herren begaben ſich hinüber. Der Juſtizrat öffnete die Tür, wich aber geſchickt zurück und ſchloß ſie ſchnell hiner Lothar.„So, wenn ſich die beiden jetzt nicht finden!“ Befriedict lächelnd ſchüttelte er den Kopf.„Was man in ſeiner Praxis nicht alles werden muß— ſogar Heiratsvermittler.“ Mamſell Rika ſchlich ſich zu ihm.„Iſt er drinnen?“ Sie faltete die Hände.„Lieber Gott, gib, daß unſer Hert glücklich wird! Ach, mir hat die Dame doch immer ſchon ſo gut gefallen, wenn ſie mit Fräulein Konſtanze hierher kam.“ Der Juſtizrat wurde ordentlich gerührt.„Na, Mamſell, wenn er jetzt nicht zugreift, nachher können wir alle Hoffnungen begra⸗ ben! Aber ich glaube, daß Sie doch nicht vergebens eine Pulle Selt bereit halten werden. Stellen Sie ſie nur immerhin kalt!“ lachte er; und froh folgte ſie ſeinem Auftrag.— 5 Lothar ſah„Herrn von Hideſſen“ nicht im Eßzimmer; die Tür nach dem Salon aber war geöffnet, er hörte Schritte darin, und ſo ging er quer durch den großen Raum hinüber. Aber wie an⸗ gewurzelt blieb er da plötzlich ſtehen— er hatte Pponne erblickt! Und ſie war genau ſo faſſungslos wie er— ſie zitterte am gan⸗ zen Körper und mußte nach einem Halt ſuchen. Sprachlos ſtarrten ſie ſich beide an. 5 „Dvonne— Komteſſe— Sie?“ rang es ſich endlich mühſam von ſeinen Lippen. „Herr von Steinhagen, ich glaubte, Sie ſeien verreiſt!“ ſtam, melte ſie.„Der Herr Juſtizrat ſagte es mir doch!“ „Der Juſtizrat? Ja, wo iſt er?“ Lothar ſah ſich nach ihm um! er war nicht mehr da. Das war doch höchſt ſonderbar— ein Ge⸗ heimnis mußte ſich dahinter verbergen! Leidlich hatte er ſich jetzt gefaßt. mir die Ehre Ihres Beſuches?“ In hilfleſer Verlegenheit krampfte ſie die Hände ineinander. Wortſetang ſolat⸗ „Komteſſe, was verſchafft nete digt icht m; Be⸗ ifft — Mannbeim, 24. Januar 1911 Mittagblati.] Ff. Hof-. Mafionaſ-Theater annheim. Dienstag, den 24. Janucr 1911. Bei aufgehobenem Abonnemem. (Vorrecht A) Gastspiel der Schwestern Wies enthal aus Wien in ihren Tanzb ichtungen. Dirigent: Eiwin Huth. Frogramm: 1. Franz Schrecker„Weißer Tanz“.E ſa und Berta Wieſenthal 2. chubert Tanz 4.„Roſamunde? Elſa und Beita Wieſenthal 6, Joet Strauß„Doruchwalben Walzer Elſa W ezenthal 4. Offenbach Tünze?e Eiſa und Berta Wieſenthal Vorher: Brüderlein fein Allwiener Singſpiel in einenn Akt von Julius Wilhelm. Mufik von Leo Fall. Regie: Hans Waag.— Dirigent: Erwin Huth. Perſonen: Joſef Drechsler, Domkapellmeiſter, ehemals Ko ponn und Kapell meiſter voim Leopoldſtädter Thegter Tony, ſeine Frau Geruind, Haushälterin Die Jugend Alfred Laudorz Elie Tu chlau Jane D⸗lank Jane Freund Ort der Handlung: 8 Ein Wohnzimmer im Hauſe Drechslers in Wien. Zum Schluß: Dle Puppenfee Pantomimiſches Ballett⸗Dive tiſſement von J. Haßreiter und Gaul.— Muſtk von J. Bayr. Arrangiert ven der Ballettmeiſterin Aennt Häns. Dirigen.: Erwin Huth. Perſonen: Sir James Plumpſterſhire Karl Neuma di Ldy Piumpſterſhire eumann⸗Hoditz Johanna Nebe Jonny El ſaveth Oberle Bethſy Marie Kern Tommy deren Kinder Luiſe Frey Bob Paul Heinlich Pultney Eliſabeih Schott Ter Spielwarenhändler Alexander Kökert Sein Faktotum Heinrich Brentano Erſter N Louis Reiſtenb Zweiter Kommis Adol! Aee Die Puppenfee Aenni Häns Baby Marie Zunmermann Tirolerin Lina Schmidtonz Jockey Johenna Natterer 3 Eliſe Gerlach 2.(Mohrenknabe Luiſe Schmidt Eva Nehr Sbdanierin Jen y Hotter 1. Maria Dietr 2. Hu egard Bräutigam Japanerin mechaniſche Ida Reinke Chinele Figuren Ro ert Günther Chineſin Margarete Kerſebaum Policinello Luiſe Weber Poꝛtiet Hermaun Trembich Poet Karl Fiſcher Mohrin Herene Bannholzer 35 17 ning 0. Ida Baio 5.[ Trommelhaſe Anna Starrs 4 N J hanna Natterer Ein Bauer Deſſen Weib Deren Kind Eine Dienſtmagd Ein Lohndtener Ein Kommiſſionär Ein Dienſtmann Anten Scheepers Ein Briefträger Au guſt Krebs Kauenero. ½7 Uhr. aanfang 7 uhr Ende n. /0 uhr Nach den Tänzen größere Pauſe. Mittel⸗Preiſe. Emil Hecht Eliſe Delank dai Sölch Hans Brouwels Wilhelm Burme ſter Am ronh. Boftheater. Mittwoch, 25. Jan. 1911. Bei aufgeh. Abonnement (Vorrecht B) diastspiel Sigrid Hrnoldson ELa Traviata. Anfang 7½ Uhr. ianos n 125 Mx. an AHðs ZUu MieSte pro Monat von 45 Mk. an 9876 A. Donecker, LI, 2. Hauptvertreter von O. Bechstein und V. Berdux. Tſt a Täglich hervowrragende 2: KONZERTE:: E4 1 imBörsen-] der schwed. National-Damen-Kapelle 2 gebäude(Dr R. Politz) 21 „Hobenstaufen“, Q 3, 23. ** 5 1 Tillich große Konzerte enenthee Ausſchank von ff. Höpfner⸗Bier, Karlsruhe. Reichhaltige Abendkarte. ohanpa Otſchenaſchel General⸗Anzeiger. — e Fregolia, bas phänomenale Riesen-Programm! einzig exlstierende erwandlungs-Künstlerin! Danny Gürtler Parodie von„Grete Gallus“. Moris Cronin der Schöpfer aller Jongleure. Companie eiElse van Roy& Co. — Rollschuh-Tanzakt dazu noch weitere 6 Attraktionen. Tüäglich nach Schluss Trocadero-Cabaret! der Vorstellung: Deutschlands schlagferti — der Liebling des [Orkar Hermann Röhr) gster Conkerencier Publikums! Kunstler Renzerte 1 2 75 UIm estaurant'Alsace des ungarischen Geigenkönigs: mit seinen Tenkünstlern Entree. Mannhelmer Jugenatheater im Bernhardusbol, K J, 5 Mittwoch, 25. Januar, nachmittags 4 Uhr Letzte Aufführung des effektvoſen Märchens Das geldhärczen oder Vom Walsenkiad zur Mümigin Märchen mit Geſang u. Tanz in 7 Axten v. Noſa Lölch. Billeite im Vorverkauf bei D. Frenz E 2, 18 und Zigarren⸗ Platz 20 Pfg., wird ab heute bis 1 E. Möhler, K 1. 6.— Sperrfitz 50 Pfg., I. Platz 30 Pig. II. Gallerie 10 Pfg Erwachſene zaflen dieſelben Preiiſe. Die sensationelle Seemauns-Tragödie ,Pfo palria“ 85 inel. Freitag im 8 181380 liese ergreifende Unters gist der grösste ki Welt-Att Elefantenjagd 5 Menseh beꝛale beine uln Schlager. „fo Palria“ wird kolossales Aufsehen erregen. Ausserdem ab Heute Gala-Premiere insgesant 10 Attraktionen! eeboot-Katastrophe nemathographische in Afrika. Damen zum melnen gut eingerichteten Damensalan bel Bedart in empfohlende Trinnerung. Damen- 1. Herrentriseur LISs, 9, gisarokstr.! Sringe den geehrten 12871² Kopfwaschen Talentin Fath 1 „„ Nonzert Karten zu Mk..—,.—,.—,.—,.50,.50, in K. Ferd. Heckel, Eug. Pfelffer u. bei d Vorstandsmitgliede N— 5— 1 2 Osram- und Tantal Sparbogenfampen, instaltstionsmaterial, Donnerstag, den 9. Februar, abends ½8 Uhr im Musensaale des Rosengarten joden Umiangs und Systems, Wohnungs-Einrichtungen im Anschluss an das Städt. Werk. Reparatur-Wer KStätte tar Dynamos, Motoren, Anlasser eto, ete. Anfertigung von Koſlektoren.— Neuwleklung von Ankern, den Musikalienhandlungei Herrn dasob Klein, E 2%/½ lampen Nohlenbürsten. re Verein für Naturkunde. Mittwoech, 25. Januar, abends)9 Uhr im gressen Saal des Casino, R 1, 1 Liohtbilder-Vortrag des Herrn Professor F. Heinikel von der hiesigen Reformschule über 21765 Pyramidenbau. Donnerstag, 26. Januar, abends 3½ Uhr, in der„Centralhalle“, 16 21766 Fran en vo rtra 5 von Frau Anna Schulz, Meiningen, u er „Das Uuwohlſein der Frauen“ Eintritt 50 Pfg.— Privat⸗Tanz⸗Schule 1 u Alfred Sanow L4249 p 6. 2004 P 5. 2824f .bl0 Pallg. Zu einem jetzt begonnenen Unterrichtskurſus werden noch einige Anmeldungen entgegengenommen, insbeſondere von Damen. 4412⁰ Mamburg, Gstende in Mannheim, F 8, 12 deslchtsssage n. 6. red, seln m. sogenannt Schönheitspflege.— Streng wissenschaftiiche N individuelle e e n Teintübel. 1 werd. für immer entfernt unt. Jesichtsbaare Garantie ohne Narben. Man slch vor angepriesenen Sabon, die nur den hüte Haarwuchs noch verstürk. Nur Elektrolyse Wirkt dauernd.— Erstkl., einz. Institut dies. Art am Platze.— 8 5 von—5 Uhr, Mittwochs von 11—12 Uhr.— Prosp. fr. Teacherf5 Kosaderna ist keine Schminke, sondern eine vorzügliche Hautereme, welche gleichzeitig den Wangen ein zartrosiges Kolorit verleiht. Unentbehrlich für jede Dame. Pärfümerie Otto Hess E 1, 19 und G, 5. 1071⁵ Jean Krieg 0 Ju.Wreller 0 5, 6 elne Treppe noch O 5, 6 Mannheimer 4 Singverein Heute abend 21775 Yrobe. Um zableiche Betelligung bittet Der Vorſtand. WUNDERBARE rkflk OFfkE Eine seltene Chanee für jeden RuUuAtisMos oder GICRTLEIDENDREN. Jeder Ansuchende erhält GANZ FNRE EINE 8 TAsles FRRA FRogg. Sie können sich also ganzkesten- os ükerzengen ob untenstehende Aussasen auf Wahrheit berugen. Zwanzig Jabre lang qudſte ich mich mit den schreeklienen Kar⸗ tern eines sosenannten unheil⸗ baren Reumatismus Alle Aerzte gaben Mian Als unheilbar auf und das Leben War uiir eine wahre Qual. A18 ieh der Verzweif lung nahe stand kam ohaufden odanken diese Krankhei⸗ te Ibst m 2U¹ tin ſeren Verierümmung der Hände Allgomeinem“ chranische Artikulsrem Reumatismu mit dem ernstlichen Vorhaben selbsteinMittel dagegen zu fluden, Nach jahrelangem Ferschen erfand jeh eime Zusemmensetzung von einigen vegetabiliscken Sub⸗ stonzen welcke mir bald Er- leiohterung brachten, leh zetzte mit grosser Ausdauer mit diesem Hittel fort und hatte nach iniger Zeit die glorreiche Nach- richt für meine Angehörigen dass ch ganz und veilständig von melsem Leiden befreit sel. Man sonnte es kaum glauben, aber 88 var Tatsache. Seit dieser Zelt machte ich es mir zur Aufgabe, lleses wirklich wunderbare Mittel o viel wie nur möglich bekaunt zu machen. Es gahm nur ganz curze Zeit um sich überaſl Bahn u brechen, wer wollte auch nicht zerne von den schrecklieben zehmerzen des Reumatismus und ler Cicht befreit werden, Jetzt wWird Goria Tenie mein hilf⸗ eiches Mittel Kberall mit Freude „lilkommen geheissen Wwo e8 solche Leidende gist. Gold- u. SAAiserwaren. Veraſtberte Bestecke, Tafelgergte ote · Grosse Auswahl. Biltigate Preise· Eigene Werketktte zur Antertig Imänderung und Beparatar für Gold- u. Slberwaren, Schmneksachen des 7712 Alle Sorten Ruhrkoklen Srikets,. 1872 RMUMHY Und GasREORKS— 122. Fr. Hoffstaeltter Ich, Jehn 4. Smith, bezeuge dass diese Aussagen der Wakr⸗ heit entspreghen und bin bereit Jedem der mieh darum ansuaht eine S tägige Prebe gangz frefu schicken. Alles was Sie in der dache zu tun haben ist mir eine internstienale Postkarte mit Ihrem Kamen und volter Adresse zu schieken. Pestwendend erhalt. die diese Probe mit einem hach⸗ interessanten illustrierten Büch- lein diese Krankheiten erklärend, Zögern sie alse keinen Tag länger sendernschreiben Bie segleieh an: John A. mitk, 39-., Banger House, Smoe Lane, Londen. N. B.— Freundschaitsgreuss an alle schon dureh mein Mittel Ge⸗ heilte und alte Frounde dieser Provinz, welcke obige Annesaes bhemerken. 10614 Perfektssehneiderin uimmt noch einige Kunden an außer bem Haufe, 38808 Lutsenring 81— Fel. 8el— auch T 6, 34, I Treppe. Mag. Wiederrecht 8 8, 7b, 2. Stock. General⸗ Unzeiger. Mannheim, den 24, 24, Januar 1911. ersut 7 4 Jon Ofkb. u. 2 907 Ader e njerte Methode. zer Zeit eine schöne 18 Mannhelm 8. 61, 8 Zm Paradepl. 618 55560 nen entl. Dopp nſcher wied. brin 3. 2. 440 5———— Fermobtes.B Belohnung demjenig., er⸗ igt ö n ſchnell und billig angefertigt. Schreibbüro T 2. 16 gon 4021. 34808 Perſekte Büglerin t Kundenhäuſer. 44034 h. Ludwigshafen, Bis⸗ marckſtraße 40, 5. Stock. Perf. Schueiderin nimmt Kunden an 8 Hauſe. 44005 J 2, 4, 4. St. rechts. Für Serrent Empfehle mich im Aus⸗ beſſern, Aufbügeln u. Neini⸗ Herrenkleider bei billig. Be⸗ gen von 11 nne, U. den ſtreug didkr. li Aufnahme bei d me a..; Vormund. erforder numgünglich iſt. Dur 81 ebe⸗ eut⸗ kein Heim⸗ lich aneh,(Frank⸗ 42—292³ů0 Plant gen Sie Reismehlseife isb tlie Erkrer Utß gie kragen Sie auch n imosnit, bestes älteste am Platze, h grosser Beliebtheit ach Peint⸗ * 15327 Seite e ingeer Machf. iuher 15 1. Eine Dane ate ler anderen bei Johanna Gau prima Kopſwascken nur 800 Pig. Moderne Frisure —5 2 SSoe6 Begen — len cheim Drog. Th. Floradrögerie Mittelſtr. 59 Merkurdle rir Gonturdpl. 2 Schloßdrogerie L 10, 6 55853 N Hundgernen 0*e ger micht. alte Fäul⸗ Krreger im Munde u. zwil chen den be 60 J. Erhaltl. Drogerien, Var⸗ Eichſ dl 17 Kunſtſtr 7¹1¹² 92 Geldverkehr Aer leiht heiraleten kfm. 200.— gezen hlg. mit hohen er bürgt für 98 25 N Nuuſen ſucht aktive Beteilig⸗ ung bis M. 100000 Einlage rent. Unter⸗ 5 nehmen. Branche gleichgültig. 567725 Jebr. Smon. 6 7, 7. Lel. 1252 u. Be 1572. Aapitaliſt geſu zur Ausbeutung v. endunnen e Baugelder in jeder Höhe auf Stadt⸗ und Landbeſitz durch die Maunheimer Ge⸗ ſchäftsſtele der 50801 Bad. Finanz⸗ u. Han⸗ delsgeſeülſchaft, Mann⸗ heim, O 7, 28. 5 Jederzeit düuft. auf Ia. Maunh. Sbjelle, 500% Schätzg., 4% Zius, auf ff. kdüſtr Anweſ. v. Mannh. u. Umgegend 4¼%, beide ohne Baukpropii. Off unter Nr. 54305 an die Exped Masken. 2 ſchöne Holländerinnen bill. zu verl. Rheindammſtr. 15, 3. Stock r. 56601 Clegantes pliſſiert. Dominp, ſchwarz, zu verk., ein ſeiden. zu verl. 56662 22,% 1 Tr. AZwef eleg. Masken billi! zu verl. Jungbuſchſtr. 3IV. Herren⸗ u. Damenmasken zu verleihen und zu venkaufen. 56677 Keller, Q4, 8, Hof. Verſchiedene hoche eg. neue ſeidene Damenmasken zu verk. O 15 14, 1 Tr ll8.“ 88 75 Gebrauchtes. gulerhallen⸗s billiges Klavier zu kaufen geſucht. Offerten unter Nr. 65738 an die Expedition ds. Blattes. Büch UMoner kauft Herter's Autiquarlat gegenüb..Ingenieurschule. 53768 Ankauf von Möbel, Betten und Speichergerümpel. Frdr. Neu, Riedfeldſtr. 27 IIL bsos nkauf ebranchfer Bücher, ganzer Bibllotheken, zu böchsten Preisen. 56261 ., Nemnich, Buchb. Nà, 72.N8. die höchſten Preiſe für ebr. Möbel n. Bett., ganze Hausbaltg. Frau Becherer, Jean Beckerſtraße 4. 54111 nkauf von Knochen, Lum⸗ pen, altes Eiſen ſowie alte Metalle. 35544 Fr. Aeckerlin, E 5, 11, pt. Ankauf von altem Eiſen, ſämlliche Sorten Metalle, Lumpen, wie auch ſämtliche Sorkten gebrauchte Flaſchen zu den höchſten Preiſen. Adolf Ayrkomski, 1 2, 4. Telephon 4318. 54079 Gut bezahlt! Für dringenden Bedarfs zahle 30% mehr für getragene Herrn- U. Damenkleider Stieſel u. Hausgegenſtände. Jür Jugend⸗Kleider noch teuerer. Gefl. Beſtellung erbeten. Kissin, IJ I. 10 Laden. 55819 Telephon 4015. An⸗ und Verkauf v. Pfandſcheine, Gold, Silber Möbel, Kleider, Altertümer untd Warenlager. 52711 4, 8 Pet. Kas. M4A. 8 nkauf von Lumpen, Eſſen, Aauf Metane. Keller, C ,C. 56.25⁵ vorm. Zimmermann. Eiuffampfnapiert alte Geſchäftsbücher, Briefe, Akten ete, kauft unter Ga⸗ rantie des Einſtampfens. Sigmund Kuhn, J 6, 8 Mangnzim: T G, 16 — Telephon 3988. 8319 Ankauf. Haſen⸗, Reh⸗ Fuchs⸗ und Ziegen⸗Felle. 36260 Ahandlung, Leder⸗ u. Anton De rt, OQ 5, 3. Gegründet 1867 (Mitfagblott) Joseph Reis Söhne I, 4 Neckarstrasse Mobnungs-Einrichtung Neckarstrasse T I, 4 Fernsprecher 940 l Kestenvoranschläge gratis. Ausstellung geschmackvoll arrangierter Musterzimmer und hervorragender Einzelmöbel in 5 Stockwerken. — Weitgehendste Garantie. — Eigene Entwürte. Man verlapge Katsloge. 13088 Kleſder, Säuhe, Weitzen kauft und verkauft 5260 Frau Hebel, E 5, 11. Werkauf Tur osegartenstr0 Geſegsnheitsveskauf f ehlanmer Unübertroffen bialig hell Nussbaum od. Eichen imit., mit gross. 2tür. Paseftspiegel- schrank, Waschkommode mit weissem Marmor 1 17. k. zu verkaufen. 56758 Recha Posener Hosengaftenstr 32. Möbel werden gratis bis zur V erheiratung be Eleg. Gaslüſter 18 flammig, echte Bronze, ſehr billi! zu verkaufen. 56346 N, 8. chirmfabrik. Einrichtungen Bade- und Wannen neu und gebraucht billig. 552¹0 D 7,—8. Gebrauchſes Klavier, bifl. zu verkaufen. L 6, 14, pt. l. 43268 2 Gasöfen verſchiedeuer Größe, Ver⸗ verkaufen. Näheres iu der Expedition ds. Blattes. 54715 Beehsteinflügel vortreffl. Inſtrument, zu ver⸗ mieten, Näh. L 15, 18, prt. 21540 Kleiderſchrank, Eisſchrank, Kommode, Waſch⸗ tiſch, Sofa, Vorhänge, 1 Ktu⸗ derbett z. verkaufen. I. 13, 5, 3. St. 360⁰9 ehlaknner Nußbaum poliert, wird billig abgegeben. 5543 Näheres NamgA t. 7, Nähe Meßplatz. Schreibmaſchine(Joſt) gut erhalten, ſehr bellig zu verkaufen. Weber, R 3, 13. 5925 Ualeh fahettaf Kurze in Gebrauh ge⸗ weſener 36269 Diehes⸗ und feuerſicherer Kaſſenſchrank wegen Anſchafſung eines größ. Schrankes, billigſt abzugeben. Bureau, J3, 2, part. Mehrere neue und gebr. Geſchäfts⸗xund Reflamewagen ſowie Viktoris billig abzugeben. 44058 Jakob Baumann, Wagen⸗ fabrik, Ludwigshafen, Kaiſer Wilhelmſtratze 48. Piano ſehr gutes Fabrikat, faſt neu, veikauſe mit langjäbriger Garamie, äußerſt preiswert. Schmitt, 3, 193. 43460 Spiegelſchrauk, Waſchlom. ii Marmorplaite u. Spiegel, Naſbttiſch, ſchöne vel, Schränke, Vertikobv, Wwan, pol⸗ Kommode, Nipo⸗ u. Ausgepeinh Stüßle, 2 egale u. e! nzeine, ſchöͤne Betten. ſchöuer Küchenſchrank, elſernes Ni 15 bett, Teypich, 85 orch bid d verfun ſüwern, 17.Hef. S 25 Jaugsfertig am 1. Bad. obe- nustie änderungshalber billigſt zu Kleinere Koſtgeberei mit Einrichtung bis 1. April bill zu verkauf. Anzuſeh. nach: n. von 3 Uhr ab K 2, 30, 3. St. 4403 Wattierter Herren⸗Überzieher f. Chauffeur— 12 verk. Näh. in der Exp. d. 55763. Deutſche 75 75 echte Raſſe, 5 Monate., bill. zu verkauf. Zu erfrag. Meittelſtr. 144, Wirtſchaft Rupp. 44021 Lie renschaften WVillenquartier Heidelberg⸗Neuenheim, 2 Einfamilienhäuſer, 9 bezw. 7 Zimmer m. Nebengeb., ruh. u. ſchön gelegen, ausgeſtattet m. allem mod. Komfort, be⸗ April 1911, zu vermieten od. zu verkauf. Preiſe 40000% bzw. 34000, Näheres bei Architekt Ad. Ruf, Heidelberg, Sophien⸗ ſtraße 23. Te ep on 1501. 12961] Schon. Wohnh. m. Vorgarten, Aſtöck Magazinbau; 200 qm Keller u. groß Hof wegzugsh.⸗ unter günſt Beding. zu verk Näh. in der Ex 56756 Friadrichsrng 7 Zimmer verkaufen. Haus billig zu Selbſtreflektanten erbit e Adreſſenangabe sub. W. 56669 an d te Expedit. d. Bl. 22 1 Bückere in günſlitzer Lage zu vermielen od. zu verk. Räheres bei L. Volz. Baugeſchäft, Seckenheim, Oaupt. ſtraße No. 123. 52828 Seckenheim. ohuhaus mit Scheuer, Stallung, Garteu ete., faft neu, ſchöne freie Lage, äußerſt billig zu verkauſen. 56699 Gg. Röſer. Tel. 21. Zum ſofortigen Ein Litt ein K Arbeiter in F eſchäft geſucht. Zum Eintritt per 1. Febr⸗ und 1. März je eine 9 17 Stenoeppiſtiu geſucht. Nur durchaus erſte Kräfte werden verückfichtigt. Offerten unter Beifüzung von Zeugnisabſchriften und Angabe der Gehaltsanſprüche unter Nr. 56704 an die Ex⸗ pedition ds Bl. erbeten. Sofort abf tüchtige, branchekundige Verkäuferin mit guten Umgangsformen und chie im Schaufenſter⸗ dekorieren, geſucht. 56725 Auguft Meixner, Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Bismarckſtr. 58. Tüchtiges Mädchen für Alles auf 1. Februar geſucht. 56660 S 6, 22 part. Reinliche Monatsfrau ſofort geſucht. 43945 Rüeinhäuſerſtr. 6, 1 Tr.. Eine ſaubere Monalsfran für nachmittags geſucht. Näh. K 3, 3 part. 43980 5 Hletgesuche 3 Zimmerwohnung mit Manſarde v. ruhigem, kinder⸗ loſem Ehepgar in guter Lage auf 1. oder 15. April geſucht. mit Pr fsang unk. 43936 an die Expe dit tion. 4 m. Zubeh von fl. ruh. Famſtte p. ſof. od. 1. März geſucht. Stadtlage. Off. mit reisang. u Nr.44048.d Exp. Geſucht kleine 2Zimmer⸗ 48993 f. einz. Frau. Off. u. 3903 an die Exped. ds. Bl. (Saelen foden.] Jeder kaufmännische An- gestellte, dersichzum Früh- Jahr veründern will, wende sich an die bedeutendste, 21646% talenvermittung, diejenige des Tereiug 4a0 (kaufm. verein) in Hamburg 500 134 909 Stellen besetzt davon I. Jahre 1910:10267 kaufmännische Landesgeschöftsstelle für Südwestdeutschland 1 Mammheim, 0 7, 24. 58 Tücig. Vatabte in Colonialwarengeſchäften nachweislich gut eingeführt geſ. Offerten in. Angabe d. Gehaltsanſpr., Aiter Eintritt ete. unt. Nr. 566 an d. d. Bl. Jüngerer Elektrotechniker für das hieſige Techn. Bureau einer Glektrizitätsgeſellſchaft zur Anfertigung von kleineren Offerten, Projekten und Her⸗ ſtellung der zugehölrigen Pläne ze, zum ſoſortigen Eintr. geſ. ferner: 56683 Gewandter Zeichner zur Ausführung von Leitungs⸗ und Montageplanen nach An⸗ gabe ebenfalls für ſofort, Offerten mit Geha 8anſpr. und Angabe der besherigen Täbigkeit erb. unter Nr. 56583 an die Expedition ds. Bl. erſte Nock⸗ arbeiterin für dauernd geſ 58890 N 3, Za. 1 Firtschatten. In einer größeren Indu⸗ altbekannte, meiſtens von beſſerem Publikum beſuchte Wirtſchaft mit gutem Bierabſatz au ein⸗ heimiſchem und Münchener Bier ſowie größerem Wein⸗ verbrauch, an tüchtige Wirts⸗ leute zu verpachten. Führung einer gut. K iſt Grundbedingung. Geeignete Bewerber, mindeſtens 1500 ſtellen können, Unter H. H. Erved. ds. 5. Bl. As 7a iſt ein großer Eck⸗ laden mit 3 Schau⸗ fenſter ſowie ein kleiner Laden zu vm. Näh. d. Jul. Loeb, R 7, 25. Tel. 163. 21731 Gontardſtr. 41 Schöner Laden mit großer zwei Zimmerwohnung in dem bisher ein Butler⸗ u. Käſe⸗ a Geſchüft geführt wurde p. ſof. od ſpäter zu verm. 21050 Näheres 2. Stock. Lädlen, 06, 99a (Ecke kl. Planken n. Heidelberger Straze), gr. mod. Schaufenſter, teils Sonterrainräume. Zentral heizung zꝛc., auf Frühjahr 1911 zu üche welche Kaution wyllen ſich 56672 bei der ſchriftl, meld. vermieten. Nüheres 1 6, 17,. (Bauburean) Tel. 881. 20763 T 6, 7 Laden nebſt 2 Zimmer, auf Wunſch auch 3 Himmer n. Küche ver ſofort oder ſpäter billig zu vermiet. Näheres daſelbſt 8. Stock links oder J 1, 6 2. Stod Auregu... 20317 L ahr⸗ 26 Laden m Wohn, 3 Zim. u. Küche z. v. Zu erf. 2. St. rechts. Schöner moderner Laden evtl. mit Magazin, für jedes Geſchäft geeignet, per Januar 1911 zu vermieten. Näyeres G, 2. St. 21676 ſtrieſtadt der Pfalz iſt eine Lenauſtr. 3. Ein Laden mit 3 Zimmer⸗Wohnung und eine 3 Zimmerwoh⸗ nung im 2. Stock zu ver⸗ mieten. Zu erfragen Uhlandſtr. 4 3. Stock. 19818 Lange⸗Rötterſtr. 52 Laden mit 3 Zim. u. Küche zu vermietn. 43321 Seckenheimerſtr. 106 Laden mit Wohnung zu vm. Näh. Friedrichspl.12, Rohrer. 24633 —45 pis⸗a⸗vbis Laden m. ohhun ev. April z. v 3. Stock daß Fatterfallſr. 2 dem Tatteiſall, —3 Zimmer⸗W᷑ auch a. p. 42986 Näh Fäden oòd. Zutreau mit Dampfheizungs⸗Anlage gegen 11 dem Hauptbahnhof und neuen Poſtgebaude preis⸗ wert per ſofort oder ſpäter zu ver mieten. 53033 Näh. Frz. Tav. Schmitt, Windeckſtr. 31, Tel 1145. Metzgerei Grenzweg 6, am Neck⸗Uebergang u verm. Näh. Waibel, M 6, 18. Feruſpr. 3328 21578 Laden m Wohn i. d. ſ. 20 Jahr. Milch⸗ u. Vikt.⸗ Geſch. m. Erf. betr. w. krank⸗ beitshal lb. p. 1. Apr. z. v; Näh N2, 58. Stock. 43943 Taden zu permielen ſchöner Laden, bisher Con⸗ jumveiein, per 1. April oder ftü er zu verm. Alphorne ſtraße 13, eptl. mit Magazin⸗ Näh. H 1,—2, 3. Etage. 21551 Ein Laden eingerichtet als Wurſtſiliale mit 3 Zimmer und Küche, per 1. April preiswert zu verm. Näh. Meerfeldſtr. 5 7, pt. Laden ſowie Lagerkeller, hell U. Hocken, Kanal⸗ Waſſer mil Wobnung, auch getrennt z. vm Näh Käfer⸗ talerſtr. 39 4. St. oder St. Wittemann, J. 13, 5. Tel. 2110 21589 Laden Breiteſtraße, beſte Geſchäfts⸗ lage, Laden mik größ. Schaäu⸗ fenſter per 1. April zu verm. Näh. H 1, 1½, 3. Etage. 21550 Bureaux. parterre, ſofort od. ſpäter 2 große 2 45 Bureaguräume 4 zu verm. bei Heiler. Näheres daſelbſt Tel. 349. Große helle 21616 Bureau⸗Räume billigſt zu vermieten. Näheres 3. Stock. 8 6, 2, Bureau, ca. 14 qm, m. gleich,. Lagerraum, a. ganz a. Lagerraum zu verm. 43255⁵ Bureau auf 1. April G4, 2. Stock Uks., 3 Zim⸗ 13. mer, Küche, Bade⸗ zimmer, Manſarde etc. der 1. April zu vermieten. 21750 Näh. 4. Stock rechts. 1 7 Eckhaus Friebrſchs⸗ „ park, part., 5 Zim⸗ mer u. Zubehör per 1. April zu vermieten. 2744 e 2 Treppen. Stock mit Zim⸗ 9 62 44 er, Küche, 1 Man⸗ ——5 Speicher u. Keller per „April zu vermieten. 217 3 8 4. Stock, 2 Zimmet und Küche an kleine F milie zu vermieten 43961 enbau, F, 17 Mmalt Schöne 3⸗ 10 4⸗Zimmer⸗ wohnungen m. Erker u. Bal⸗ konen, Bad, Speiſekammer u. Zubehör, ferner im Seitenban äbgeſchloſſ. 2 Zim. u. Küche m. Balkon, ſowie gr. Werk⸗ ſtätte auch als Lagerraum m. Bureau geeignet, pei Niä April zu vermieten. Näh. R 7, 29 R 7, 29, 7, E 1* Treppen, 1 25 geräumige G⸗Zimmerwohnung m. Küche Bad nebſt allem Zubehör p. 1. April zu verm. 21612² Näheres 2. Stock. H2, 5 21599—— 4 Zimmer, Küche, Bad und Manſarde zu vermieten. Näh, daſelbſt paxterre oder Baubureau Hch. Lanzſtr. 24, Telephon 2007. 18895 Breiteſtraße K 1, 22 eine Treppe hoch, ſchöne freund⸗ liche Wohnung, 5 Zimmer, Badezimmer, Küche, Manſarde und Zubehör, beſonders für Aerzte oder als Büro geeignet, per 1. 585 1911 zu vermiet, Näh. Stock rechis. 1ꝓ4 großes Zimmer, 4, auf die Straße geh., zu vermieten. 44019 6, 19, 2. St., 6 Zim u. K neu hergericht., auch als Bureau geeign., ſof, od. ſpät. zu verm. Näh. part. 21781 02 13 Neubau, gegenüb. 1J0 dem Konkordien⸗ Kirchengarten, ſchöne 3⸗Zim⸗ merwohnung, 3 Treppen per 1. April zu nermieten. 21746 Näh. 2 Trepp. rechts. E G8, 7 3 Zimmer⸗Wohnung mit Bad n. Zubehör per 1. Aprib 1911 preisw. zu verm. Näheres 3. Stock link oder I 1, 6, II, Burean.— 2¹¹⁴⁰ Adenhofſraße oh. Schöne 2 un. 3 Zimmerwohn, zu vermieten. Näheres Audeubofſttaße 75 eine Trevve rechts. Mollſtraße 10 3. St herrſchaftl. neu her⸗ gerichtete 5⸗ Zimmerwohnimg mit Bad, Speiſekammer, reichl. Zub. und elektr. Licht an ruh. Familie per 1. April zu vm. Näh. Seckenheimerſtr, 15 2. Stock, 3745. 452 42793 5 2. Stock, 1785 asseſage; Zimmerwohnung mit Bad Manf. bis 1. April wegen Verſetzung preisw. zu ver⸗ l. Etage 1. Jubeh. p. 1. April 21715 5 Zim. 3U vertn. — 3a Gold. pfte 5 Pril⸗Ränme als Burean und Magazin z. vm. W. Groß, U1, 20, Telepbon 2554. 42911 L10 7 3 Bureauräume ſowie Magazin u. Kellerräume, 200 qm, für je⸗ des Geſchäft geeignet, per April zu vermieten. —Näberes parterre. 2ʃ673 LZ 1, nächſt Bahnhof, part., 4 Zimmer u. Zubehör als Ntehn ꝛc ſofort od. ſpäter. Näh. C 1, 2, Tapeten⸗ geſchäft od. O 6, 10b. Tel. 933. 21807 1* 0 2, 4, Bureau oder Laden, bis 1. mit oder ohne Magazin April zu verm. Ma⸗ gazin auch gleich zu verm 21447 8. 2 12 Sthöne große Räume f. Fabrikationszwecke, Bureau, Buchdruckerei, Lithographiſche Kunſtanſtalt ꝛc. ſind zu ver⸗ mieten. Näheres 19885 G6, 33, Bureau parterre. erkstätte. 15 Werkſtait zu ver⸗ 19, mieten. 43834 Näh. 2. St. mieten. Näheres parterre 105890 daſelbſt.—t3³ Hinterhaus, 2 Par⸗ 0 8. 6 terrezim. m. Käm⸗ Meerfeldſtr. 8 merchen als Bureau, 20, 3. St., 3 Zimmer, Küche und — 5 15 2. St. 21368 Zubehör per 1. April zu om. „ PI K Nachfragen 2. Stock. 430⁵⁵ 85 15, anken Max Joſefſtr. 30, eleg.. Zimmer mit Mauf., Bad u. Speiſekam. an ruh. Seute zu vom. Näh. Beilſtr. 12. Mittelſtr. 61⸗63 3 ſchöne Zimmer, Küche, Bad Zubeh. ſofort o. ſpäter zn verm. Näh. 2. Stock r. 209, Ma Joſefſtraße ſchöne Himerenbnne, ſofort 855 ſpäter und ſchöne 2Zimmermahnnger m. Bad u, Manfſ bis 1. Apt zu verm. Näh. S 3, 6a par. —— Prinz 23, 3 Zimmer u. Kü 5. St. zu eten 1 10 Rheindammſtr⸗ 357 part 1 3. Stock, je 3 Zim. u. Küc per 1. Apiil zu verm. 4380 Näh. Q 3, 19, 2. Stock Nheinauſtr. 22 vis--vis der Johannis irche, ſchöne 4 Zimm woßnungg beff. Haus mit Vorgarten 2 5 zu ver Näh. part. 2³⁵ Rennersboffraße 29, Ecke. a. Rhein, 5 Zimmer 10 5 0 April zu beger 555 11 212 e e 11 5. St., 2 Zim. Küche, abgef per 1. April er. zu vermiee. Näh. part., Verwalkung d Evang. prol. Vereing, 2145 20799. Je j0 2 99 end A⸗ dAS ealn Mannheim, 24. Abune ut od 6090 Termisebtes Tüchtige Friſenſe empfiehlt 115 56359 Stock. 5 13 5— 18 5 Tücht. Berliner Schne derin empf. ſich für Anfertigung eleg. Damengarderoben. 56514 H 1, 14, 1 Stock r. EE Tücht. Schneiderin für chike Knabenanzüge ins Haus geſucht. 44032 Näheres im Verlag. — forfen-Hemden Elpfess. Sämtliche Repara⸗ turen werden fachgemäß repariert. 56784 E 4, 22. Schönes Vereinslokal abzugeben. 56661 E S, 4. Zahn-Ateller Auna Arbeiter Dentistin 40575 IJI., 7, Breitestrasse. 55407 duwelen-Arbeiten ſed. Art Iief. solid, schön u. bill. wellerwerkstatten Hpel, 0 7, 15(Laden), Heidelberger- str. Ankauf, Tausch, Verkauf. Telephon 3548. 55652 ufertigung eleg. Bluſen, Koſtüme, Röcke raſch und billig O 2, 24 2 Tr.—.— eeeeeee 15490 Wird am besten“ N 5 12686⸗ Wollen Sie einen wirklich echten Bienenblüten⸗ ſe gehen Sie nach gibt es feinſten 0 J 0 5 15— Nt. Tel. 4448. 1 2 annen-Honig U 22 189. 120 a 4412 Luer Hen iſt direkt von Land⸗ irte des Landesverbandes und iſt Honig b Feruer echten Schwarzwälder N, 5 Pfd..75 M. 80 auf— 18 geprüft. Jauuar 1911 Mjiktagßfatt 9. Seſte 5 Masken. den eleganteſten Damen⸗ masken(neuf und Domino preiswert zu verleihen. 56597 Q2, 13, 1 Treppe. Hübſche Zigeunerin in Samt u. Seide, Spanierin, Tiro⸗ lerin, Pierrette, Poſtill., Do⸗ mino z. verl. u. z. verk. 43879 R 8, 4, p. x. Hochfe ne ſeidene Masken zu verleihen. Charlottenſtr. 8 part. 56693 9 Seldverkehr. Größerer Betrag ganz oder geteilt auszul hen. Off. u. Ni. 43944 an die Exp. Teilhaber. In gutgehendes Holz⸗ und Baumaterialien⸗Geſchäft, in einer Induſtrieſtadt, wird weg. Sterbfall, ein jüngerer Teilhaber geſucht. Off. unt. Nr. 56727 a.— Exped. d. Bl. An Ankauf. F 1 kleiner, gebr. Kaſſen⸗ ſchrank zu kaufen geſu t Offerten unter Nr 56762 an de Expedition ds. Blattes. Alte Gebisse Zahn bis 50 Pfg. zahlt 15407 Brym, G 4, 13. AeCntung! Ich kaufe von Herrſchaften abg. Herren⸗ u. Damen⸗Klei⸗ der, ſowie Schuhe, Stiefel, Möbel, alte Zahngebiſſe uſw. J. Graber, I 3, 9. 55403 Verkauf Verſchiedene Möbel und Hobelbänke zu verkaufen. 44099 3, 2. Gegen ek. wöchentliche Abzahlung verkaufen wir Sprech- apparate. LSplegel. 1 Gutg U. deſen ein⸗ gerichtetes 56718 Eſſig⸗, Likör⸗ u. Puanmwenngeſchif wegen Krankheit des Beſ billig u verkaufen. Näh. bei A. Zirkel in Schwetzingen Abbruch J 1. 34 Alte Fenſter, Türen, Ziegel ꝛc b llig zu verkaufen. 56518 AStellen ünden f Stellung ae r Ber; Kontoriſt, Ver⸗ walter, Fitialleiter ꝛc. erhalten jg. Leute Damen u, Herren) nach 2 3 monatl. gewiſſe hatſer Aus⸗ bildnng. In den letzt. 3 Monateu fanden 30 Perſonen im Alier von 16—35 Jahren Stellung. 11 ſpekt gratis. 31 Val. Colloseus, P 45 5 Mannheim. Suche Vertreier gegen hohe, ſofort auszahlbare Proviſi n. Off rten unt Nr. 44007 an die Exded. ds. Bl. Ge ucht ein funges, ge⸗ ſundes Mädchen hauptſachlich der Ueberwa ung und Beſorgung zweier kleinerer Kinder Adreſſe zu erfragen unter No. 56711 in der Exv. 8. Bl. Sau ſefes Mädchen 4895 über geſucht. 5 8 enfr igen 44087 125 55* Junge Aabce zum Maſchinennähen ver⸗ laugt, auch wird gelernt. 56780 Hemden⸗Fabrik, R4,2 Neinliche run zum Putzen, ganze Tage, in gutes Privathaus geſucht. 56724 E 3, 16, III. St. Von den einfachſten bis zu Muir Telephon 1155 Lehrling geſucht. Anton Knapp, Mulermeiſter, K 3, 9. 56433 Süche her ſof. Zeichenlehrlin Architekt Walch B 6. 6. 56714 Lehrmädchen zum 3 Wlt 44097⸗.St. . 2. 9 De Seellen guchen Beamter, 25 Jahre alt(4 Jahre gedient a. Untero.) in ſicher. Stellung, ſucht weg. Weränderung Stellung als Bureaud., Portier, Lohn⸗ verrechner od. ähnl. Beſchäf⸗ tigung. Off. unt. Nr. 43921 an die Exped. ds. Bl. Fräulein ſucht Stellung zu einem Kinde bis 1. Februar. Offerten unter Nr. 43825 an die Expedition dſs. Blattes. iietgesuehe. Abgeſchloſſene 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehö in Seckenheim bei ordtl. Leuten bald zu mieten geſucht. Off. mit Pieis unter Nr. 44086 an die Exp. d. Bl. IZm.-Wohnung Nühe Waſſerturm oder Babnhof per 1 Juli event. frühher zu mieten geſucht Offer eu nnter 6 783 FN an Rudolf Mosse, Mannheim. 10 62 + Magazine Tuiſenring 6. Kleines Magazin u. Bureau zu vermieten. 43729 Großes Magazin mi K ller und breiter Tor⸗ einfahrt per ſofort oder puten zu veimieſen Näheres 7,38 var erre. 21572 Großes Magazin für jede Branche geeignet, 4 wöckig, mit ſehr bellen, ſchönen Räumen und Warenaufzua per Fe ruor 1911 zu vermieten. B. Oſtermann, Luiſeuring 45a. 20537 Magazin mit Bureau, 3 St., mit Souterrain, ca. 380 am, zu verm. Rheinhäuſerſtr. 54. Näh. Weſpinſtraße 8. 21456 Hleines MHagaain und 2 Zimmer event. anch als Werkſtätte ſofort oder ſväter zu verm. 21023 2 4, 3. Gewerbeplat Einfahrt, 400 qm., 2⸗Höck W rſtc 1 Schuppenanbau, 8⸗teilig. Woh »un, gan; oder geteilt pe: Hasenmarke so gut wie Italiener, aber viel billiger. Exportgerellschaft Matheis, Suppasz. Koritschan& Pig.,Gfaz. Fiiale Manzheim Täeliches 15 1 krischer 15. London. teilweise zerbrochen. ANur kurze Zelt, sowelt Vorrat relcht! bei miudestens 10 Zentner zu beziehen à 95 Piennig per Zentner, frei Keller durch Heinrich Glock, G. m. b. H. Sowie durch die meisten anderen Henlenhandlungen. in H 2, 37 per Spä jahr 1911 od. früber zu ver ieien. Näheres N 7, 8, Bureau. 21305 Helle Parterre-Räume mit Nordlicht, ca. 200 qm Bodenfläche, in la. Ge- schäfts- u. Stadtlage nachst reaus, Lager- od. Magazin- Räume etc., best. geeign., p. Sof. od. spät. zu verm. Näheres Bureau 20378 Gr. Merzelstrasse 6. Telephon 1381. ee astästagen Magayn mit zwei anſtoßſend. Bureau⸗ rüumen und zwei trockenen, luftigen großen, gewölbten Kellern Toreinfahrt und Nollbahnanſchluß per ſofort oder päter zu vermieten. eformbaus,, l. 20383 + S. 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad u. Zubehör per ſofort preiswert zu verm. Näh. da elen 3. Stock links ober T 1, 6, II, Burean. 21709 UA4, 10 Kinderlo es Ehepaar findet -Zimmer Wohnung in gutem Hauſe. Näheres 2 St. dafelb 14.2 3. Stock links, 3 Zimmer, Küche, Bad u. Zubeh,. zu vermieten. Näheres 4. Stock links oder Friedrichsfelderſtraße 60. Telephon 4006. 43840 GUK. 2 3 Zim., Küche, Bad, Speiſek. z. veim Näh, bei Heibel, U4, 23, II. oder Büro Weibel, M 6, 13, Fernſpr. 3328. 240 6, 12, 7 Ziumer, Küche und Bad per ſofort odei ſpäter zu bermieten. 20048 Zu vermieten: Auguſta⸗Anlage 9, —Stock, herrſchaftliche Zimmer u. geſchlgſene Beranda 2t. ver 1. 21391 N 7, Lient(ge ſenüber d. Lauer⸗ ſchen Gärten) parterre, an 6Zim⸗Wohng. ꝛc. zer 1. April. Bachſtr. 2(gegenüber dem Weſpingar en), 3. u. 4. Stock, ſchöne 4. Zimmer⸗ Wohuungen mit Badu. 125 Zub. ger ſofort und 1. pril. ſchöne Hauptbahnhof, Sahnpost u. Ringstrasse) für alle GS- schäftszwecke, spez. für Bu- 4. lt d Aekelſe 49 Weſpinſtraße 11 (Oſtſtadt⸗Neubau) Vornehme ruhige age! Elegante 5 Zimmer⸗ 15 Woknungen.B 0 Stenograpnie, aschinenscnrelben, eeee dle. Am I. Februar beginnen neue Tages- und Abendkurse für bamen und Herren, Kna en und Mädchen sowie Gewerbetreibende aller Vollständige Ausbiſdung für den Birobetuf, in den letzten 3 Monaten fanden 24 Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Alter von 16—85 Jahren gutbszahlte Stellungen. Mandelslehranstalt 2 P4, 2, leig. vaiee eee am 5 bbhe 88 5 ren Deuts her Han Zum⸗ Schutze des Publixums— ren duaderden— 8 e. 1124¹ Hafenstrasse 15 Aagusta-Aslage 16 3. und 4. Stock hochherrſch. 8 Zimmer wobnungen mit all Konfolt aus eſt., Lift, Auio⸗ arage, Haus⸗ meiſter ꝛc., per 1. April 1911 zu verm. Näh. Aich tekt Reidel, Prinz Wil⸗ helmſtraße 24. 21267 Anguſta⸗Aulage 27 hochherrſchaftliche 8⸗Zimmer⸗ Wohnungen mit allem Kom⸗ fort ausgeſtattet per ſofort oder ſpäter zu verm. Einzelunterrieht. Feiuste Dankschreiben. Saarbrück Art. 44182 „Aaſe 1 30 3. und 4. Stock, je 3 Zim. Küche u Manſarde auf 1. Okto er be ie bar inu verm. Näh. Eichbaumbrauerei. Friehrich Korlsraße Je 3 Treppen, hochherrſchaftliche 7⸗Zimmerwohnung mit Zen⸗ trailsei ung u. Warmwaſſer⸗ anlage per 1. April 1911 zu verm; ſowie im 5. Stock ſchöne 3⸗Zimmerwohung mit Bad und Zentral eizung und Souterrain⸗Wohng., zu Büro geeignet, zu vern. Nähberes Martin Franz, Collini ſtraße 18, Tel. 3662. 21731 Eeke Robellstr. isu. Uhlandstr. 17 (Neubau), ſchöne 2⸗Zimmer⸗ wohnungen zum 1. Januar 1911 zu vermieten. Näheres im Neubau oder Bureau Roſengartenſtraße 20. 21019 Kepplerſtraße 42, in gut. Haus m. Bl. n. ſchöne 2.⸗Wohng. ſof. an beſſ. kl Fam. z. v. Näh. Bureau i. Hof. ꝛourz Küfertalerſtr. 39 ſchöne 3 Zimmerwohn., Bad, Speiſek., groß. Manſarde 2. St. preisw. zu verm. 21574 Näh. daſelbſt 4. St. od St. Wittemann, L 13, 5. Telephon 2110. 21874 Käferkalerſir. 185—1853 in gutem Hauſe. Freie Lage, 3 ee e ſehr geräum helle Diele, groß. Näheres J. Peter, Roſen⸗ gartenſtratze 22 18569 Augartenstr. 69 Schone Wohnungen, 2 Zi mei und Küſe im Vorderhaus und Sei eubau zu ver 20552 Zu erer. etten an 2. Stock, Augartenſtr. 68. Sofort od. ſpät. 3 Zimmer mit Bad, 3 Zimmer ohne Bad u. ſonſt. Zubeh. zu ver⸗ mieten. Näheres im Laden oder bei Schweikert, 155 21295 Wohnung nebe Bad, Fremdenzimmer u. Zubehör per ofort zu Mk. 1500.— zu vermieten. 207ʃ8 Auskunft 2, II. eeeee 1328. Colliniſte. Sauß Schöne 2.· Wohnung m. Badez u. Zub. pre'sw. u verm. 21602 Näh. U 5. G. bei Ha er. Colliniſtr. 18 ſchöne 4⸗Zimmerwohnung m. Bad u. Zubehör, 2 Tr., per 1. April zu vermiet. 21733 Näheres parterre b. Franz. Dammſtr. 6. nächſt d. Fried⸗ richsbrücke, ohne vis⸗à⸗vis, geräum. 4⸗Z.⸗Wohnungen zu zu verm. Näh. F. Benneis. Telef. 1803. 21528 Elisabethstrasse 4 3 T eppen,(neben Arkadenbof) 3 Zimmer mit 2 Manſar⸗ den und Zube ör. 21587 Näberes Bureau daſe bſt. Cliſabethär. 11 [Ecke Werderplatz), elegante Part.⸗Wohnung mit 7 Zim., Badezim n. allem Zubehör ver 1. April zu verm. 21414 Näh. ebenda 2. Stock. Bao, Syeiſek., groß Wanlarde ſehr preisw zu verm. Käfertalerſtr 185 a, 4. St. od St. Wittemann, L. 13, 5, Telephon 2110. 21578 Dameystr. 3 Souterain 2 Zimmer und Küche an ruh. Fam lie zu ver mieten. 20796 Näheres part rechts. —Vameyſtraße 9, 3. Stock, 7 Zimmer mit Zu⸗ behör, wegszugshalber ab Februar zu vermieten. 20203 Lameystr. 14 ſchöne 4⸗Zim.⸗Wounng. Budu. Z beh ver 1.„pril zu verm. 21342 Näh. 1 Treppe ks. Langſtr. 9. nächſt der Fried⸗ richsbrücke, 3⸗Zimmer⸗Woh⸗ nung zu verm. 21530 Leuauſtr. 8 n. 10 Neubau g⸗Zimmerwohnungen. part., 2. 3. und 4. Stock. Zu er⸗ fraag. im Laden Lenauſtr. 8. 0850 Eniſenring 5, 2 mal 2 Zim. u. Küche zu verm. 43685 Luiſeuring K 4, 12 ſchöne Baltonwoyng. 4'm. Küche u. Zubeſör p 1. April zu vermieten. 21548 Nöheies 2. Stock rechts. Uuisenring 20 ſchöne 8 u. 4 Zim.⸗Wohn. mit Zubehörz verm, 43877 Näh.5. St. od Gonta dſtr. 29 p. Telephon 3836. Eniſenring 47 3 Zimmer Küche, Bad zu ver⸗ mieten. Näheres Hch. Lanz⸗ ſtraße 24. 21239 Luiſenring 51, 2. u. 3. St. je 5 Zimmer, Bad, Küche u. Zubeh. auf 1. April od. früh, zu verm. Näh. daſ. 213952 Luiſenring 51, 4 Zimmer, Bad, Küche nebſt Zubehör zu verm. Nöheres Bureau daſelbſt. 20974 Gontardſtr. 3 1 u. 4. St. je 4 Zun. 1. Apr, a. kl. Fam. z. vm..erfi. Wald arkſtr. 32 II. Jungbuſchſtraße Langſt!, Bud, Speiſekam., ſch Manf., per 1. Februar oder zu ver mieten. Lortzingſtr.—7 Ecke 2. St., 3. Z mmer, ſpätei 42731 Balkonwohn. 3 Zim u. Küche bis J. Mät zu verm. 43951 Näh in der Exped. ds. Bl. Kaiſerring 338 9 Zimmer, Warmwaſſerheizung, Zube⸗ beim Hauptba nhof, 3 Zimmerwohnungen im 2 U¹ Lmoleumböden ꝛc. ſofort oder ſpäter 1 v. 885 Sch. Lanz⸗ ſtraße 7 3 Neubau Hch. Lanzſtr. 3 moderne 3. Stock, elektr Licht, Tel. 4415. 19955 hör(neu hergerichtet) zu ver⸗ mieten. 21169 ſofort iliig zu vermieten. Näh. Fröhlichſtr. 54. 44011 Naäheres Auguſta⸗Aulage 9, Burtau. Mitelſtr⸗ 131 2 Immfer Küche Balkon i. 2. Stock zaum,HohessenTa0l-IHK-Stede-Kch-Sact. Eio U. Sütter f zu billigsten Tagespreisen.— Spezlalität:„Steirische Eier“'“ 12170 89 Iur Neuban Große Merzel⸗ und Kepplerſtraße, Eckhaus eleganten ZZimmerwohnungen mit Küche, Vad, Speiſekammer und Nanfarde; owie Parterre 1 Zimmer, Küche und Bad per J. April 191ʃ zu vermiet. Näheres(214¹¹⁵ Rheinhäuſerſtraße 46, U A. Watzel, Ban geſchäft. U! llanesstz.7 6 Zmmer Wo nung( Stiege och), 1 Ainde mit ſeparatem Ei gang, Bad, Manſarde auf 1. Aotil zu ver eten 42948 Telephon 3841. Parkrine 35. Hochherrſchaftl. Wohnung, vollſt. neu herger. 6 ſehr große Zimmer, Bad u. ſonſt. Zub. 161 od. I. Aprilg.v 19 On. prin Wilbelmstr. 4 neu hergerichtete 4⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehör im 5. Stock wegzugshalber zu % 60 monatl. per 1. April 1911 zu vermieten. Näh. parterre. 21401 Piinz Wilhelmſtr. 19 5 Stock, 3 Zimmer Küche, Bad, Zentralheizung, Warmwaſſer, auf 1. Oklober zu verm. Näg. 19178 Bnrtau Albert Speer, Architekt. Riedieldſtr. 4 Jun gr. Zim. u. Küche vr. ſof. zu verm. 43957 Rupprechtſtr. 10, 1 Zimmer u. Küche zu vermieten. 48847 Rheinvillenſtraße 11 elegaute 4⸗Zimmerwohnung, 2. St., mit Bad u. Manf, g. 1. April preisw. zu verm. Näh. 4. Stock r. 43678 Nheindammſtraße 36 iſt in beſſerem Hauſe ſchöne 4⸗Zimmerwohng. nebſt Zub. auf 1. April zu vermieten. Näheres parterre. 48748 Aheindaamatr. Ur. 40 Stallung für ca. 8 Pferde mit Heuſp. cher und Keller, ferner gloßer Kammer ſowie Schutz⸗ dach für 2 Wagen ſof. ganz oder geteilt zu vermiet. Näh, H. Kirſch, K 3. 1. 2 189 Rheindammſtr. 135, 1 Min⸗ vom Rhein u. Halteſtelle Jo⸗ hanniskirche, kleinere 5⸗Zim⸗ merwohunng m. Bad u. Zu⸗ behör, 2. St., ev. Garten per 1. Apr. preisw. zu vm. Näh. Rheinvillenſtr. 22, 4. St. 21481 Roſengartenſtr. 18 ſchöne-Zimmerwohnung mit Küche und Zu ehör an ruhige Familie per 1. April zu vermieten. 21755 Näberes p rterre. Roſengartenſtraße 19 19 ſchöne 3 oder 4 Zimmelwoh⸗ nung per 1. pril zu verm. Beſicht'gungszeit 10—4 Uhr Werktags. 21308 Rheinvillenſtraße 4 Herrſchaftliche 6⸗Zimmer⸗ wohnung per 1. April zu vermieten. Zu erfrag, Land⸗ teilſtraße 1, parterre. 21223 Iheinnraße 2 Trepp., 7 Zim. u. Zubeh. Gas elektr. Licht per 1. pril zu verm. Näh. Kirchenſtr. 12. 43705 Rheinauſte. 15, 5 Zim.⸗ Woynung mit Bad und Zu⸗ vehör, im Parterre od. 2. Sf. per 1. A ril od. tüh. zu vm. Näheres Rheinauſtr. 18, 2. und 3. Stock. 21273 Rheinauſtr. 24 part, 3 ſchöne Zimmer m. Manſ., Vorgart. U. ſämtl. Zubeh. auf 1. April zu vermieten. 21463 Rhkinhänſerſtr. 48 hone 3 Samerwo na, ber ſot, billea u verm. Näh. F. Watzel, Stock. 188 Auge Nilkrftaſe 30 unß Grilparzertra e 4 Geräumige 2 3 Zimmer⸗ wobhnungen m Küche, teilweiſe mit Bad und Mau ſarde per 1. April 1911 u versſeten Nä eies Bureau Heller, A 2,5 Telepb. 349 oder Max Joſef⸗ ſtraße 15 paſt. 21252 Langerötterſtr. 52, 8 Zinm⸗ mer u. Hüche mit Manſ⸗ ver 1. April zu verm. 43320 A Korir 7/ Schöne Lanze Nötterſtr. 74 Sgen Wohn. m. Bad n. Manf., aden m. Wohuung u. groß. ager⸗ raum pr. 1. April 911 eyt. ſr Nüh EHA 3, 2. part. 21645 zu verm. Tel. 384 J. Peter, Roſengartenſtr. 22, Tel. 1806. b. 1. Februar z. verm. 21⁴73 —2* ::::::: 39888“˙ 72 387ſ, 227 22 2221::::1212:::22212272˙· 2514444˙44422T27447174727727 2% 2577222ꝛ 22 22 22 22 22 22 22 2 * 2927˙5 * 22222222„ 2 25 2 ————— nne::: Dochenbeilage des lannheimer deneralanzeige r(Badiſche Heueſte flachrichten) NRe Motorluftſchiffahrt und Freiballon im Jahre 1910. Ein Rückblick auf die vergangene Saiſon. Wenn der vorjährige Jahresbericht über die Fortſchritte der Luftſchiffahrt im Jahre 1909 mit einem günſtigen Pro⸗ ghoſtikon fürs kommende Jahr abſchließen konnte, namentlich als das neue Militärluftſchiff am Silveſternachmittag 1909 ſeine Feuertaufe als Schnelluftkreuzer mit 60 Kilo⸗ metern Stundengeſchwindigkeit erfolgreich beſtanden hatte, ſo Ahmte damals wohl niemand, daß die Luftſchiffahrt auf einem toten Punkt“ angelangt ſei. Mit Ausnahme der Aviatik iſt tatſächlich auf dem Gebiete der Motorluftſchiff⸗ fahrt keinerlei weſentlicher Fortſchritt zu verzeichnen, auch dem Freiballonſport iſt mancherlei Unglück beſchieden ge⸗ weſen. In der geſamten geronautiſchen Sportwelt wurde von jeher der Grundſatz betont, daß nur die im Freiballon erworbene praktiſche Kenntnis der Atmoſphäre die Grund⸗ bedingung ſein kann für jegliche Erfolge auf dem Gebiet des Motorballonweſens und der Aviatik. Die alte, früher ver⸗ noch kein gewiegter Freiballonführer zu ſein, iſt längſtens Überlebt, nur dieſer allein iſt überhaupt in der Lage, den Wind, ſeine Urſachen und ſeine Wirkungen ſtudieren zu Fömen. Er kennt, wie kein anderer, die auf⸗ und abſteigenden Strömungen, die in den einzelnen Luftſchichten wechſelnden Windrichtungen und Stärken, die Böen, nur er vermag den Charakter der Wolken und die damit verbundenen, voraus⸗ ſichtlichen Wetterumbildungen zu beurteilen. Bei kräftigen Motoren iſt der Führer vielfach in der Lage, ein Gewitter in großem Bogen umfahren zu können, um ſich den dem Gewitter ets vorangehenden auf⸗ und abſteigenden Luftſtrömungen u entziehen. Dieſer Forderung größerer Erfahrung gab der Deutſche Uftſchifferverband inſofern nach, als die Anzahl der Fahr ben, die der Führeraſpirant zurücklegen muß von vier auf ſieben und nun im Verlaufe des Jahres auf zwölf ſogar erhöht wurde. Die zahlreichen Unglücksfälle im vergangenen Jahre, die der Freiballonſport verlangt hat, drängen unwillkürlich die Frage auf: Laſſen ſich derartige Unfälle nicht vermeiden. Die Antwort lautet für faſt alle Fälle: Ja! Zu einer Dauer⸗ fährt ſollte ſich der Führer keinen Neuling, ſondern einen erprobten Mitfahrer auswählen. Man muß ſich bei längeren Fahrten abwechſeln können. Dieſer Fehler trat bei der un⸗ glücklichen Trieſter Landung zutage, außerdem ſcheint den Verunglückten die Gefahr der Bora nicht bekannt geweſen zu ſein. Die Fahrt des„Lung“ kann nur als Wagnis be⸗ zeichnet werden, dem der kühne Führer unterlegen iſt; er beabſichtigte eine längere Fahrt und beging dabei den Fehler, ganz allein zu fahren, und hat damit unzweifelhaft ſeine Leiſtungsfähigkeit überſchätzt. Dann folgten die drei großen Kataſtrophen. Bei ſo ſtürmiſchem Wetter mit dem„Pom⸗ kern“ von einem nicht völlig freien Platz aus aufzuſteigen, ar überhaupt denn ſchon mehr wie gewagt. Das zweite uglück dieſes Tages läßt ſich ſchwerer beurteilen. Der Kös⸗ ner Todesſturz wäre wohl nicht geſchehen, wenn der Ballon kühzeitiger geriſſen worden wäre. Man vermeidet dadurch ine Schleiffahrt, mehrmaliges Aufſtoßen und ſicher ein tehrmaliges Hochgehen des Ballons. Die letzte und ſchwerſte Kataſtrophe in der gleichen Woche, der Abſturz über Reichen⸗ ächſen, brachte die alte Luftſchifferregel in Grinnerung: „Vor einem Gewitter ſoll unter allen Umſtänden gelandet erden.“ Bei Gewitterſtimmung ſoll man ſich ſtets nur ſo hoch halten, daß die Landung ſoſort herbeigeführt werden n. Die damalige Wetterkarte zeigte deutlich die Gewitter⸗ gefahr, ſie mußte alſo zum mindeſten zur Vorſicht mahnen. Nach allem ſteht feſt, daß die Landung zu ſpät verſucht und icht energiſch durchgeführt worden iſt, ſie hätte vielleicht in ngünſtigem Gelände auch Verletzungen mit ſich gebracht, ſaber vier Menſchenleben gekoſtet. So küönnte man noch weiter die anderen Unglücksfälle bis in allerletzten Tage des Jahres hinein aufzählen und begründen. lichts aber wäre falſcher, als ſie zahlenmäßig nebeneinander zu n, ohne ihnen auf den Grund zu gehen. Es iſt leicht geſagt: Fedenfalls zeigen dieſe Unglücksfälle von neuem die Gefahren des Freiballonſports, die nach noch ſo vielen zahlreichen glück⸗ ich beendeten Aufſtiegen ſo leicht für nichts geachtet werden.“ Solcher Spruch hat für den Amaleurluftſchiffer keinerlei Berech⸗ kigung, denn wenn eine Korbbeſatzung Rekordverſuche macht, da⸗ i ihr Leben waghalſig aufs Spiel ſetzt, ſo iſt das ihre Sache. Mit Ausnahme des Reichenſachſener Unglücks ſpielte die ee oder ihre Nähe die entſcheidende Rolle, nur ſie allein war lezte Urſache aller Unfälle bis zum Schluß des Jahres. Was d man nun tun, um Ballonunfälle in Zukunft möglichſt ganz zu rmeiden? Einerſeits wird man bei ungünſtiger Witterung die Röglichkeit einer Fahrt ſehr genau in Erwägung zu ziehen haben. Feziell bezüglich des Aufſtiegplazes, und weiterhin wird man ch mehr als bisher auf eine gründliche meteorologiſche Ausbil⸗ gung der Führer Wert legen müſſen. Aber dieſe beiden Maß⸗ egeln beziehen ſich in der Hauptſache auf große Fahrten, zu ergnügungsfahrten ſucht man ſich günſtige Witterung aus. Der reiballonſport, als Grund⸗ und Vorbedingung für alle übrigen ügſportarten hat eine weitere Verbreitung gefunden wie in den raufgegangenen Jahren. Seit 1881 haben in Deutſchland faſt 300 Ballonfahrten ſtattgeſunden, an denen wohl 15 000 Men⸗ chen teilgenommen haben werden, ſo daß etwa zwei Drittel un⸗ glücklich ausgingen. Mancher andere Sport hat höhere Sätze auf⸗ zuweiſen. Berückſichtigt man indeſſen noch weiter, daß für Süd⸗ deutſchland die See kaum in Frage komml, ſo kann von einer Ge⸗ fahr bei vorſichtiger Führung trotz aller Unfälle nicht die Rede ſein. Nun zur Motorluftſchiffahrt. Nach der Theorie ſollte jeder Lenkbare ſtarren Syſtems eine Lebensdauer von acht Jahren haben, wenn die äußere Hülle einmal erneuert wird und am Aluminiumgerippe keine allzugroßen nennenswerten Verletzun⸗ gen eintreten. Auch die Motoren könnten unter normalen Ver⸗ hältniſſen dieſen Zeitraum aushalten. Indeſſen lehrt die Praxis andere Zahlen. Es mag verlohnen, an erſter Stelle der alten Zeppelinluftſchiffe und ihrer Lebensdauer zu gedenken.„L „L 3 1“ am 2. Juli 1900 zuerſt gefahren, wurde nach einer ſechs⸗ monatlichen Friſt abſichtlich abgebrochen, da ein beſſeres Verſtei⸗ fungsverfahren an Stelle der Gitterträger erſonnen war.„L 3 2“ machte am 30. November 1905 ſeinen erſten Aufſtieg. Ein Mo⸗ tordefekt zwang zur Notlandung im Allgäu; ein Sturm demolierte das Luftſchiff derartig, daß es an Ort und Stelle abgebrochen werden mußte.„L 3 3“ ſtieg am 9. Oktober 1906 zum erſten Male auf. Nach mehreren glücklichen Fahrten und einer elf Mo⸗ nate langen Pauſe infolge finanzieller Schwierigkeiten kam es nach dem Echterdinger Unglück wieder in verbeſſerter und ver⸗ größerter Geſtalt zum Vorſchein. Am 23. Oktober 1908 erfolgte der erſte Aufſtieg. Dieſem folgten glänzende Fahrten, an Bord viele Fürſtlichkeiten. Vom Staate übernommen, machte„L 3 3“ als„Reichsluftkreuzer 1“ die aroße Fernfahrt nach München. Ende 1909 erfolgte die Ueberführung nach Metz. Seitdem iſt dieſer Luftkreuzer in Metz ſtationiert und hat auf eine Lebens⸗ dauer von 4½ Jahren zurückzuſchauen.„L 3 4“ verbrannte nach ſechswöchentlicher Fahrtdauer bei Echterdingen. „L. Z. 5“ machte die bekannte Pfingſtfahrt nach Bitterfeld, erreichte nach der Havarie bei Göppingen den Heimatshafen. Nach ſeiner Inſtandſetzung wurde die„Ila“ beſucht, um dann als „Reichsluftkreuzer 2“ übernommen und in Köln ſtationiert zu werden. Bei den diesjährigen Vergleichsfahrten mit den Motor⸗ ballons der„P“ und„“⸗Klaſſe fand es führerlos am 25. April 1910 bei Weilburg ſein Ende nach kurzer Lebenszeit von nicht ganz einem Jahre.„2 3 6“ unternahm die bekannte große Berliner Reiſe am 27. Auguſt 1909, nachdem die erſte Probefahrt am 25. zur Zufriedenheit abgelaufen war. Trotz der notwendigen drei⸗ tägigen Landung bei Bülzig kam der Luftkreuzer gut nach Hauſe. Bis zum Frühjahr 1910 wurde dieſes Schiff umgebaut und ſeine Motoren verſtärkt. Nach glänzenden Paſſagierfahrten in Baden⸗ Baden fiel es einer Benzinexploſion in der Halle zu Dos zum Opfer und verbrannte.„L 3“, von der„Delag“ in Frankfurt a. M. beſtellt, ſtieg am 19. Juni 1910 zum erſten Male auf, lan⸗ dete nach prachtvoller Ueberfahrt in Düſſeldorf. Nach nur einer einzigen Paſſagierfahrt am 27. Juni ſtrandete es tags darauf mit den geladenen Preſſevertretern im Teutoburger Walde nach neun⸗ tägiger Lebensdauer! Erfreulich iſt geweſen, daß bei all dieſen Un⸗ fällen Menſchenleben nicht verloren gingen. Wenn nun hier noch des ſchrecklichen Abſturzes des Erbslöhſchen gedacht werden muß und auch der Vollſtändigkeit halber der verbrannte Ruthenberg er⸗ wähnt werden muß, ſo mag man dieſer Kataſtrophe mit mehr Aerger als Schmerz gedenken und nur die eine Hoffnung hegen, daß man durch Schaden wirklich klug wird. Denn ſämtliche Un⸗ glücksfälle, die bis jetzt vorgekommen ſind, haben keinerlei Beweis für oder gegen jenes Syſtem gebracht. Hämiſche Angriffe waren unausbleiblich, wovon die aus dem neidiſchen Auslande gekomme⸗ nen vielleicht noch nicht einmal die ſchlimmſten waren. Indeſſen ſind es gerade die Havarien der großen Reiſen geweſen, die blei⸗ bende Werte und unwiderlegliche Beweiſe erbracht haben. Jede Gewaltfahrt, jede Havarie— ein neues Glied in der nun bald geſchloſſenen Kette der Erfahrungen! Dieſe Erfahrung iſt um ſo mehr ein Anſporn zu weiterem Streben, als die„“⸗ und„“⸗ Klaſſe vor ſolchen Zufällen bewahrt blieb. Die ſichtlichen Erfolge dieſer beiden Syſteme, namentlich aber der Parſevalluftſchiffe im vergangenen Jahre, ſind nicht an letzter Stelle der umſichtigen, vorſichtigen und fahrtgewohnten Führung zu verdanken. Ein wirklich nicht zu unterſchätzender Fortſchritt, den das Jahr 1910 gezeitigt hat, iſt die recht erhöhte Betriebsſicherheit der Motoren. Auf ihr beruht die Zukunft, von ihr hängen weiter die Erfolge für 1911 ab.„Berliner Tageblatt“. 8 Luftſchiffahrt. * Neues vom Militärflugweſen und der Militärluftſchiffahrt. Ueber die nächſte Entwicklung unſeres Militärflug⸗ weſens wird eine Reihe intereſſanter Einzelheiten bekannt. Augenblicklich beſitzn wir in Deutſchland 10 Offiziere, die durch die Verſuchsabteilung der Verkehrstruppen als Flugzeugführer ausgebildet worden ſind. Außerdem hat noch eine ganze Anzahl von Offizieren ſich für ihre Perſon im Fliegen ausbilden laſſen. Dieſe Offiziere haben zum Teil ſchon ihr Pilotenzeugnis erworben oder ſtehen kurz vor der Prüfung. Wie nun nach der„Köln. Ztg.“ verlautet, ſoll die Heeresverwaltung die Abſicht haben, im Laufe des nächſten Sommers noch etwa 50 weitere Offiziere in Döberitz ausbilden zu laſſen Die Kommandierung der ausgewählten Offi⸗ ziere dürfte im Frühjahr erfolgen. Im April ſoll der Kaiſer be⸗ abſichtigen, ſich in Döberitz die Leiſtungen der bis dahin ausgebil⸗ deten Offizieren anzuſehen. Im Herbſt dürfte dann bei den Kai⸗ ſermanövern, die ja zwiſchen den Gardekorps, dem 2. und 9. Korps ſtattfinden werden und in deren Rahmen auch die Hochſeeflotte mitwirken wird, zahlreiche Flugzeuge teilnehmen und den Beweis ihrer Brauchbarkeit ſowohl für die Zwecke des Landheeres als auch der Marine zu erbringen haben. In Frankreich haben ſchon jetzt 12 Offiziere je einen Ueberlandflug von 100 Km. Länge, einen Flug von 2 Stunden Dauer und einen Aufſtieg bei einer Windſtarke von mehr als 10 Meter ausgeführt.— Das neue Mlritärluftſchiff M. 4, das alle bis jetzt gebauten M. Schiffe an Größe bedeutend übertreffen wird und deshalb eine bei einem nichtſtarren Luftfahrzeug eigentümliche Konſtruktions⸗ einrichtung, nämlich zwei Gondeln beſitzt, iſt jetzt ſoweit fertiggeſtellt, daß ſeine Füllung vorgenommen werden kann. Alles iſt bei ihm darauf abgeſtimmt, eine möglichſt große Eigengeſchwin⸗ digkeit zu erreichen. Der M. 3 ſoll ſpäter in Straßburg ſtationiett werden. Bei einer der nächſten Fahrten ſoll u. a. auch eine Station zur Signalgebung für Luftſchiffe, die auf dem Bahnhofs⸗ gelände in Spandau errichtet iſt, erprobt werden. Ayiatik. Wyumalen Sieger im Flug Paris⸗Brüſſel. Der 100 000 Franes⸗ Preis des Franzöſiſchen Automobilklubs für den Flug Paris⸗Brüſſel⸗ Paris 1910 iſt jetzt endgültig Wynmalen zuerkaunt worden. Wyn⸗ malen war der einzige Konkurrent, der die ganze Strecke zurück⸗ gelegt hatte, ſo daß ſchon bei Jahresſchluß kaum ein Zweifel darüber beſtand, daß ihm der Preis zuerkannt werden müſſe. * Eine Stundengeſchwindigkeit von 127 Kilometern im Aery⸗ plau erzielte der Franzoſe Bathiat auf einem neuen Sommer⸗Ein⸗ decker. Er legte die 110 Kilometer lange Strecke von Douzy nach Reims in 52 Minuten zurück und zwar in einer durchſchnittlichen Höhe von 400 Metern. In Reims ſtartete er am folgenden Tage und legte die Strecke bis Mourmelon in 22 Minuten zurück. Raſeuſpiele. Maunheimer Fußball⸗Kluß Victorig gegen Fußball⸗Geſellſchaſt 1903 Ludwigshafen. Die Kälte in der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ tag verwandelte den Sportplatz bei den Reunwieſen in einen hart⸗ gefrorenen, mit zahlreichen Eiskruſten beſäten Boden. Die beiden Mannſchaften hatten daher, als ſie ſich am Sonntag nach 3 Uhr unter der Leitung des Herrn Stober(Karlsruhe) gegenüber traten, mit dieſen widrigen Verhältniſſen ſchwer zu kämpfen. Es war ihnen un⸗ möglich, ein ſicheres Zuſammenſpiel vorzuführen. Viele Chancen, die bei beſſerem Spielfelde zu Erfolgen verholfen hätten, wurden infolge⸗ deſſen ausgelaſſen. Victoria hatte zwar nach Anſtoß von 1903 die Oberhand, vermochte indeſſen zumteil infolge zaghaften und un⸗ ſchlüſſigen Spiels vorerſt nichts auszurichten. Viele Schüſſe ver⸗ ſehlten ihr Ziel oder endeten in den Händen des Torwarts, da ſie meiſteus nur ſchwach gegeben wurden. In der 32. Miuute erzielte Vietoria durch Bauer(Mittelſtürmer] das einzige Tor dieſes Lampfes. 1903 unternahm mehrfach Durchbrüche, wobei der rechte Flügel manchmal bewundernswerte, ſchnelle Kombination entfaltete, kam jedoch nur ſekten über die Verteidigung der Einheimiſchen hin⸗ aus. Nach Seitenwechſel ſplelte ſich das Trefſen auſangs hauptſächlich in der Hälfte der Gäſte ab, dereren Torwart Uehlein wiederholt lobenswerte Leiſtungen zeigte und viele Vorſtöße von Victoria wacker abwehrte. Gegen Ende glich ſich das Spiel wieder aus, doch blieben die Bemühungen der beiden Elf ergebnislos. Mit dem knappen Sieg von:0 verließ Vietoria das Feld. Neben der Verteidigung Hahne⸗ maun und Bauzhaf gefiel Brühmüller, während ſich von den Gäſten der rechte Flügel und der Torwächter hervortaten. J. M. oc. Karlsruhe, 22. Jan. Die Ligaſpiele in der A⸗Klaſſe brach⸗ ten am heutigen Sonntag eine Ueberraſchung. Beierthein ſpielte mit dem Lokalgegner Phönix und gewann das Spiel mit 31 (Halbzeit 121), Beiertheim war dem deutſchen Altmeiſter, deſſen Spielkombination mit der Zeit doch recht viel zu wünſchen übrig läßt, weit überlegen und der Sieg fiel deshalb mit Recht auf ſeine Seite.— In Stuttgart ſtanden ſich Union und Freiburg gegenüber. Das Spiel ſchloß mit:0. Zur gleichen Zeit trafen ſich in der ſchwäbiſchen Reſidenz Sportfreunde und Allemania. Das Reſultat war 30. Weitere bemerkenswerte Spiele waren ferner Pforzheim⸗Straßburg (:0) und in der B⸗Klaſſe Mühlburg gegen den Fußballverein Pforz⸗ heim. Reſultat:2. Aus dem Großherzogtum. — * Heidelberg, 23. Jan. In Paris ſind geſteru z wei Muſeumsdiebe verhaftet worden, mit denen ſich auch die hieſige Kriminalpolizei längere Zeit beſchäftigte. Es handelt ſich um die Italiener Ricardo Zameo und Vittore Starone. Sie haben in Berlin, Straßburg, Stuttgart, Heidelberg, Karls⸗ ruhe, Baſel, Zürich, Paris Bonn und Gießen in chemiſchen In⸗ ſtituten große Werte in Platin geſtohlen. Die Diebe traten in der Maske von Reiſenden oder von Studierenden auf, beſichtigten die Inſtitute, kundſchafteten dabei die Gelegenheit zum Diebſtahl aus und ſchritten dann in der nächſten Nacht zur Ausführung ihrer Pläne. Sie führten italieniſche Reiſepäſſe bei ſich. Nach ihrer Aburteilung in Paris werden die Diebe vorausſichtlich nach Deutſchland ausgeliefert werden. dt. Karlsruhe, 22. Jan. Bei einer Schlägere wurde heute morgen ein lediger Gelegenheitsarbeiter von hier in einer Wirtſchaft der Altſtadt am Auge ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß es auf operativem Wege entfernt werden mußte. Die Karlsruher Handelskammer hat den Reichstag in einer Eingabe gebeten, dem Entwurfe einer Fer nſprech⸗ gebührenordnung wie den Beſchlüſſen der Kommiſſion die Zuſtimmung zu verfagen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Bei Weſternhauſen brach ein zwölf Jahre alter Schüler beim Schlittſchuhlaufen auf der Jagſt ein und ertrank.— Beim Rodeln ereignete ſich in der Nähe von Iſpringen(A. Pforzheim) ein ſchwerer Unfall. Ein Unbekannter faßte die 23jährige Goldarbeiterin Emilie Hem⸗ minger am Fuß und ſchleuderte ſie im Kreiſe herum, wobei das Mädchen mit dem Kopf an eine Mauer ſchlug und eine lebensge⸗ fährliche Verletzung davontrug.— In Hägelborg hankierte ein junger Mann mit einem Flobertgewehr. Die Waffe entlud ſich und die Kugel ging der Tochter des Bürgermeiſters Glaſer durch den Kopf. Die Verletzung iſt bebenklich.—Als der 51 Jahre alte Landwirt Vitus Ringswald von Sasbach a. K. in den Wald ging, um Holz zu machen, nahm er den Weg über das Eis des Altrheins. Sein Bruder Karl, der etwas ſpäter denſelben Weg machte, ſah an einer Stelle das Eis eingebrochen und einen Hut und eine Art daneben liegen, welche Gegenſtände er gleich als die ſeines Bruders erkannte. Das Schlimmſte ahnend, machte er ſich ſofort auf die Suche und fand den Bedauernswerten tol unter dem Eiſe. 7 rr rr ine 18. eit les in⸗ ebk ine 785 cs⸗ el⸗ un⸗ üick⸗ ber xo⸗ in⸗ ach hen age zaft un⸗ wi⸗ den iter mit Un⸗ die ge⸗ die un⸗ er⸗ olte ſes chte ete, in⸗ lich 'olt ben ieg t e⸗ on ach⸗ nt 205 ſen ißt, as jen irg rz⸗ n uf in l. mR⸗ a5 e⸗ te d er re en i8 en en 15 ſte 91 FELLELLELEEE Man nheim, 2. Jauuar 1911. General⸗ſinzeſger. Mittagblatt. 11. Seite. Buntes Fonilletan untes Feuflleton. — Ein Liebesidyll zwiſchen Särgen. Durch Gerechtigkeit iſt jetzt in Newyork ein romanti auch nicht vöflig zerſtört, ſo doch des Reizes des Heihet worden. Auf der Anklagebank des Scheidungsgerichtshofes faß der Beſitzer eines Be rdigungsgeſchäftes, Mr. Graſſo, der ang ſein Leben ſozuſagen zwiſchen Särgen und auf dem Kirchhofe verbracht die rauhe Hand der 8Liebesidyll wenn Ungewöhnlichen ent⸗ hatte. Aber die ſtete Berührung mit. dem düſteren Myſterium des Todes hat der Lebensfreude des Mr. Graſſo keinen Eintrag getan, ja im Gegenteil, ſein in Zeichen der Trauer und des Todes ſtehendes Gewer be mag in ſeinem Herzen den Drang nach Liebe geſchürt haben und den Wunſch, die Freuden des kurzen Daſeins zu ſchlürfen, ehe er für ſich ſelbſt ſeinen Betrieb in Anſpruch nehmen müßte. Vor einigen Monaten hatte Mr. Graſſo einen jungen Gehilfen engagiert, einen hübſchen, ſchlanken Jungen, der ſeine leuchtenden dunklen Augen hinter eiwer grünen Brille verbarg. Mike Bindi, der junge Gehilſe, war bald der Freund und die Freude ſeines Herru. Mile begleitete Mr. Graſſo auf allen ſeinen melancholiſchen Wanderungen, die beiden wurden uuzertreunlich, und Graffvo konnte ſeiner Frau nicht genng erzählen, wie zufrieden er mit ſeinem neuen Gehilfen ſei. Bis ein dummer Zufall dem Idyll ein Ende machte. Eines Tages betrat ein Runde das Sargmagagin, um eine Beſtellung zu machen: wie erſtarrt blieb er ſtchen, als er den Ladenbefitzer mit ſeinem Gehilfen im Hin⸗ tergrund des Magazins auf einem Sarge ſitzen ſah, die Arme um den iungen Mike geſchlungen, und beide ſo nahe beiſammen, wie Beruf und Geſchäft es nicht erfordert hätten. Der Kunde war ſo entſetzt, daß er fortlief, ohne ſeine Beſtellung aufzugeben; er lief zu Mrs. Graſſo und erzählte der Ahnungsloſen das ſeltſame Bild, das er geſchaut habe. Die empörte Ehefrau legte ſich auf die Lauer, und noch am ſelben Toge mußte der brave, fleißige Mike Bindi ſich vor dem Polizeirichter verantworten. Er geſtand, daß„ſein“ Name eigentlich Marie Bondi lautete und daß eine unüberwindliche Liebe zu Mr. Graſſo die Urſache der Berkleidung ſei. Sie hatte den Sarghändler bei einem Ball im Oſten von Newyork kennen gelernt; es war Liebe auf den erſten Blick, beide konnten es ohne einander kaum eine Stunde aushalten, und ſo entſtand bei dem Mädchen der Entſchluß, ſich als Knabe zu verkleiden, und bei Graſſo Dienſte zu nehmen, um dem Geliebten ſtets nahe dzu ſein. Die düſterenm Symbole meunſchlicher Endlichkeit vermochten auf das Glück der berden keine Schatten zu werfen, ja eines Tages beobach⸗ tete ein Zeuge nicht ohne Staunen auf dem Kirchhof eine wunderliche Szene. Eine Beerdigung war vorüber, die Trauernden gegangen, und nun ſah man den in düſteres Schwarz gelleideten Beſitzer des Be⸗ erdigungsinſtitutes mit ſeinem Gehilfen zwiſchen neuaufgeworfenen Sräbern und ragenden Todesdenkmälern Verſteck ſpielen. Der junge „Gehülfe“ verbarg ſich hinter einem eſeuüberſponnenen Steine, „Kuckuck“! klang ſeine helle Stimme über den Kirchhof, und eifrig be⸗ gaun Mr. Graſſo zu ſuchen, bis er dann jubelnd den geliebten Mit⸗ arbeiter in die Arme ſchließen konnte. Der Angeklagte unternahm vor 1Gericht überhaupt keinen Verſuch, zu leugnen, und obgleich ſeine Frau erklärte, daß ſie gern ein neues Leben mit ihm beginnen würde, wollte er von ſeinem Mike nicht baſſen, ja, ſeitdem der frühere Gehilfo ſeine Knabentracht tauſcht habe, ſo ſagte N voll Empörung, ſei ihr Manm noch mehr verliebt wie he wurde geſchieden, und Mr. Graſſo gibt ſein Beerdigun 0 auf. Er will einen Laden für Eis und Gefrorenes aufmachen, weil dann Marie immer bei ihm ſein kann, ohne ſich ver⸗ kleiden zu n 8 — Die K krs. E 90 raft der Neugeborenen. Eine Reihe außerordentlich in⸗ tereſſanter Experimente über die Muskelkraft ueugeborener Säuglinge iſt von Pariſer Aerzten unternommen worden, und das Ergebnis dieſer Verſuche, die erſtaunli⸗ Feſtſtellungen gebracht haben, wird zetzt in einer Monographie veröffentlicht. hat ſich gezeigt, daß die neugeborenen Kinder von normaler Konſtitution insbeſondere im Un⸗ terarm und in den Händen eine geradezu verblüffende Muskelkraft be⸗ ſitzen. uglinge die man wenige Stunden nach ihrer Geburt an einen Stab hängte, konnten ihr eigenes Gewicht durchſchnittlich zehn Sekunden lang halten, ehe ſie ſich fallen ließen, ja bei kräftigeren Kin⸗ dern dauerte es viel länger, ehe ſie ihren Halt aufgaben. Von hundert Kindern, mit denen Verſuche in der erſten Stunde nach ihrer Ge⸗ burt veranſtaltet wurden, haben 98 ſich zehn Sekunden lang feſtgehal⸗ ten und ihr eigenes Gewicht tragen können, 19 von 100 dehnen die Kraftprobe ſogar bis zu einer halben Minate aus, und 4 von 100 ſelbſt bis zu einer Minute. Im Verlaufe von vier Tagen hat die Kraft der Säuglinge erſtaunliche Fortſchritte gemacht: am vierten Tage können von 100 Kindern 98 eine halbe Minute lang an der Stange klammern. Ihren Höhepunkt erreicht die Muskelkraft der Säuglinge am 15. Tage. Der größte Teil der kleinen Menſchenkinder konnte ſich dann nicht weniger als anderthalb Minuten lang an der Stange ſchwe⸗ bend halten, und ein winziger Herkules übertraf alle, indem er zwei Minuten und 38 Sekunden lang ſein eigenes Gewicht hielt. Dann ließ er, ſo berichtet der Eclair, mit der rechten Hand los, hielt ſich aber noch 15 Sekunden lang mit der Linken, ehe er ſich auf das bereit gehalteune Tuch hinabgleiten ließ. — Die Kehrſeite der Medaille. Wenn man den Zeitgenoſſen und den Dichtern glauben will, ſind alle berühmten Frauen der Re⸗ naiſſance unvergleichliche Beiſpiele weiblicher Schönheit geweſen. 1542 veröffentlichte Miceolo Franco ſeinen„Dialog über die Schönheiten“, in dem er alle berühmten und ihm bekannten Frauen Revue paſſieren läßt und als ſchönſte Frauen preiſt. Im Fanfullo gibt jetzt Fortunato Rizzi die Kehrſeite der Medaille: er hat ein Exemplar des Buches ent⸗ deckt, in dem ein anonymer Zeitgenoſſe die Preislieder Francos mit trockenen realiſtiſchen Randbemerkungen verſehen hat, die die Wirk⸗ lichkeit ſpielen ſollen. Von 56 Frauen läßt er nur 10 gelten, und auch dieſe nur mit Einſchränkungen. Bei Anna dei Prato bemerkt er lakoniſch:„Schön, aber ſcheußlicher Schnurrbart. Hyppolita Robba hat einen„Pavianskopf“, Anna Faa iſt„ſchön, aber griesgrämig,“ Cathe⸗ rina Rusca iſt„häßlich und hochmütig, und Angelica Vialarda erhält die Zenſur„hübſch, aber eine Rieſennaſe.“ So ſchrumpft die Graub⸗ würdigkeit der Preislieder auf die nie fehlende Schönheit der Reuaiſ⸗ ſancefrau empfindlich zuſammen. Das Amüſanteſte aber iſt, daß die Randbemerkungen in dem Buche verſchiedenen Indiztien nach vom Autor ſelbſt herſtammen, der ſich anſcheinend ein Vergnügen daraus gemacht hat, die„poetiſchen Freiheiten“ ſeiner Schilderung für den Hausgebrauch zu korrigieren und auf die Wirklichkeit surückzuführen. — Erxſatz für Tee. Wenn der engliſche Chemiker J. F. O. Owen in ſeinen Schätzungen nicht zu weit gegangen iſt, werden wir iir einer in Afghaniſtan vorkommenden Pflanze bald eine ſtarke Konkurreng für unſeren Tee haben. Dieſes Teeſurrogat ſind die Blätter tragenden Sproſſen der Catha edulis, eines auch in Afrika und in Arabien vor kommenden Strauches; die adſtringierend bitteven Blätter, die voy den Arabern„Kat“ genannt werden, werden gekaut oder als Ab⸗ kochung getrunken; ſie enthalten in geringer Menge ein Katin ge⸗ nauntes, ähmlich wie Coffein wirkendes Alkaloid. Zu erwähnen zſt, daß der Kat auch als Schutzmittel gegen die Peſt und andere Krantheiten gebraucht wird. Owen bemerkte während einer Reiſe in Afghaniſtan, daß der Tee, der ihm in manchen Häuſern kredenzt wurde, ein ganz wunderbares Aroma hatte und bei Neuralgie dem Leidenden ſhſort eine erhebliche Linderung der Schmerzen verſchaffte. Im übrigen way der Geſchmack des Getränks dem unſeres Tees durchaus ähnlich. Ms der Chemiker fragte, wie man denn dieſen köftlichen Tee herſtelle, zeigte mau ihm zu ſeiner Berwunderung als„Rohmaterial? die catha edulis. Die Eingeborenen ſchreiben dem Strauch alle erdenk⸗ lichen Vorzüge zu; ſie trinken dieſen Teeerſatz vor allem, wenn ſie einen langen Marſch vorhaben, weil nach ihrer Behauptung die Gathe ſie in den Stand ſetzt, alle körperlichen Anſtrengungen mit Leichtigkeit su ertragen. Aus der Münchener„Jugend“. Ein Oberförſter in Maſuren er⸗ hält Reviſionsbeſuch vom Herrn Forſtrat. Auf der Beſichtigungs⸗ Wagenfahrt treffen ſie auf einem Waldwege einen Bauernwagen Das Bäuerkein weicht nicht aus, der Oberförſterwagen natürlich erſt recht nicht und ſo ſtehen auf dem engen Wege ſchließlich die Pferde Kopf gegen Kopf. Verwundert blickt der Forſtrat auf. Der Oberſörſter aber ſteigt ſchweigend vom Wagen, geht auf den anderen Wagen und haut dem anſcheinend döſenden Bäuerlein ein paar gewaltige rechts und links hinter die Ohren. Das Bäuerlein erſchrickt und lenkt ſofort zur Seite. Der Oberförſter aber erklärt auf den erſtaunt fra⸗ genden Blick des Forſtates gemächlich:„Ja, ſehn Sie, Herr Forſtrat, auf dieſe Weiſe komme ich mit den Leuten hier famos aus, Immer höflich, aber beſtimmt!“— Prüde.„Ja, meine Liebe, das Jüngſtg Gericht wird alle die verborgenen Sünden aufdecken.“—„Und da wird nicht die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen, Herr Paſtor?“— Die Wünſchelrute.„Da graben Sie nach! Da muß Waſſer kommen. Sehen Sie nur, wie die Rute ausſchlägt!“—„O mei, ds is ſa dem Weinhändler Geierherger ſein Keller drunt e ABBEEIIEEIEEIEBEDSEEBN A Das Altwerden können wir nicht verhindern, wohl aber können wir dafür ſorgen, daß dem Körper Stoffe zugeführt werden, welche ihm nütz ich ſind und welche ſeine Widerſtandsfähigkeit fördern. Eine wichtige Rolle ſpielt dabei bei alt und jung ſchon am Morgen das erſte Frühftück— Warum jeden Tag Kaffce trinken, der erregt ohne Nähr⸗ ſtoff zu enthalten? Viele tun es aus Gewohn⸗ heit, ohne an die Folgen zu denken. Van Houtens Cacao bürgert ſich infolge ſeines Wohl⸗ geſchmacks, ſeiner leichten Verdaulichkeit und ſeiner großen Nährkraft immer mehr als täg⸗ liches Getränk ein. Gerade die unerreichte, edle Qualität von VBan Houtens Cacao macht ihn zu einer ſtändigen Delikateſſe, und ſtellt ſich kein Verlangen ein wieder zu einem anderen Getränk zurückzuke ren. Man laſſe ſich aber nicht durch ſogenannte„bill'ge“ Cacao⸗Ange⸗ bote verlocken. Im Gebrauch ſtellt ſich Van Houiens Cacao ſehr billig. Verſuchen Sie? —4 An ASAZEZSESSESZSUSSEESEASTErESESSZESSAA SBBASSTIEEIEGSBZSE * Marienne Drog 00 5 N——25 — danz bedeutend herabgesetzte Preise: 777' Strickwolle beste Qualität, garantiertnicht einlaufend, in grösster Auswahl. Baumwollgarne, Näh- und Häkelgarne.— Lager in fertigen Damenstrümpfen, Einderstrümpfe, Annahmestelle lür Maschinenstrickerei aller Art. Grüne MHarken. EBeste, leicht u. vollständig Iösliche Qualität baket à ½ Ffd. 55 Pfg., ½1 Pfd. Ludwig& Schütthelm e,,, werden genau und gewiſſenhaft ausgeführt. Jeder Bedarf für Hebammen. Wöchnerinnen- ſü Belfarmtmachung. Die Lieferung von 786 und Kindérpflege. HMKinderwaagen werden gratis ausgeliehen. 8 Gummi-Waren. 12 bamenbinden. ̃ Damenbedlenung. Springmann's Progerie jetzt in meinem eigenen Hause P 1, 6 früher P l, 4. Kassenschränke Kopierpressen (neu und gebraucht) Fornsprschzellen 8 ẽaufen Sie vorteilhaft bei anlel Muere ca. 40000 Kilo Borarſeife ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichneten Amte erhältlich. Intereſſenten werden eingeladen, ihr Angebot hier⸗ auf verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Broraxſeiſen⸗ lieferung“ verſehen, bis längſtens Dienstag, den 31. Januuar 1911, nachmittags 3 Uhr bei dem ſtädt. Materialamte L 2, 9 einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote iu Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfindet. Herrnsocken besenders billig. 9068 Strioken getragener Strümpfe 25 Pfg. Billigste Preise. Himder-⸗ Milchzucker „ dei 5 FPfHA. 90 Pig. Emgros-Lager bei 12988 Holland Amerika-Linie RetterdamNeuyork über Boulogne-sur-Mer. Lappebahranden-Patsagertampfer von 18890 bis 37190 Tons Wasserverdrängung. Abfahrten wöchentlich jeden Samstag von Rotterdam, Man wende sich an: bündlach& Hätenklad Hcht, Bahnhofplatz No. 7 Mannheim— Telephon 7152. Mannheim, den 20. Januar 1911. Städt. Materialamt Hartmann. Prfedrio 8 52 TkK. NB. Neuanmeldungen zum Jahres⸗ abonnement 1911/12 berechtigen jetztschon zum freien Eintritt in den Park zum Besuch der Konzerte und zur Lösung einer Eislaufkarte 2u .— Mark. 87 Hofdregerie, O0 4, 3. Tel. 252. 7 Leih- erie zum Waldhorn, 3, I. Damenschneiderin enn 8* 2 lange Röllerst.? am bwelnh. Behnbol. 2 naturgetreue u. mustergültige Auskührung, J. Bongartz, Apotheler. 56586 NS·à- Us allg. Ungeziefer-Versicherung Herter's moterne ibliothek ſer Mgemeur-Schale O 5, 15 ſTabzar U. Meiniander Wer bis Fastnacht Walzer offen und Rheimländer, Frameaise noch erlernen wòill, bitte sich sofort zu melden Höhere Schüler, Schülerinnen u. ältere Personen separat 8139 A. Arno, Rheinhäuserstr. 6, II. Stellen finden I Tüchtiger Platzvertreter für Papier⸗ und Druckbranche geſucht. Offerten unt Nr. 13102 an die Expeditton dieſes Blaties erbeten. 53604 beseitigt sämtliches Uiageziefer unter voller Garantie. Pl. Schifferdecker, Gontardstr. 4 Telephon 4587. 7552 udulatten und Manicure e ampenleren d. Kop-waszhen in 7 separaten Salens; nur elektrische Trocknung (Kein Gas) dnach neuestemamerikanischem System, Sowie elektr. Gesichts⸗ wassage. Jeder Teint, selbst der seklechteste Wird verblüff. Schön u. Wirkt absolutveinigend 5 aul die Haußß. Haarbleichen Auch im Abonnement.(Blondieren) im feinsten Blond und Hell- Haarfarben plend, Wundervolle mit allen bekannten Haarfarben Nüancen. Sonntags ununterbrochen von—1 Uhr geöfkfnet. Speelaldamenfriseurgeschäft Herm. Schellenberg, Mannheim Tel. Geschäafts-Eröffnung. Empfehle mich dem geehrten Publikum in INSTALLATION. Speziaf- Arbeiten für Gas, Wässer, Klosetts, ade- Einrichtungen, Heizungen und Klingel-Anlagen. Reparaturen jeder Art. 3586. A. Dandersky, Mannteim aο 13001 E 2, 19, Heidelbergerstr.— Telephon 891. 9298 Siets Eingang von Meuboften Monatsabonn. v. M. 1 an lahresabonn. v. M. 8 an ausserdem aueh Lesen geg. tagwelse Berechnung uiun f. Auswärtige. 5 Reines Blut, zarter Teiut dureh den öſteren Geung r, E. Webers Familentes, Seit über% Jahren bewährt. ODieser Kräutertee fördert den Stoffwechsel u. die Verdauung. ANur echt in grünen Kartons mit d. Brustbild Dr. E. Webers. Fälsch. weise man entschieden zuxück. In Kartons à 50 Pl. u. IM, in viel Apothek. dd.durch .Weber, Dresden, Dippoldis- waldaerstr. Vons.an franko. Abſchriften, bercerds, Cnse Lebes- dais Gtoßherzestum Baden, die Rhein⸗ alz und Ober⸗ und Uuterfrauken üctize Genernl And Bezirze⸗Berneter. Selbſtändige Steuung; feſtes Gehalt und ſonſt übliche Nebenbezuge, evil auch Penſtons⸗ berechtigung. 1959 Betirks⸗Büros, Beamte und Infpektoren ſſellt die Geſe ſchaft Kaut onsfähize Fachlelte, die e perſönliche Erfolge auf uweiſen haben, und mit 155 8 örtlichen Verhältniſſen eingehend vertraut find, wollen ausführliche Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnis⸗ Referenzen, Gehaltsanſprüchen und Photographie einreichen. Lesellschafl. Cöin, Maris-AaRpiatz I8. 12. Seite. Meneral⸗Anzeiger. Witfaaßfatt.) Mannheim, den 24. Jannar 1911 Weisse Damenhemden Weisse Damenhemden Weisse fäntasie-Damenbemden.75,.25,.0 u. Weisse elegante Garnituren Fantaslehamd und Fantaslshose) Weisse Damen-dacken..25,.50, 957. Weisse Damen-Hosen Waeisse Untertail[lsen Weisse Unterröcke....30,.50,.10 u. Wäeisse Damen-Nachthemden 5. 25,.28,.25 u. Weisse Erstlings-Wäsche in enormer Auswahl Vorder- schluss Schulter- schluss 175, 25, 95. 150, 10, 955. .75, 5. 75,.78 u .28, 75, 50 p,. 2 Posten Trikkoingen aussergewöhnlich preiswert. 10 posten] Normalhemden, Normalhosen] Einheite-Preis Normal-Kinderanzüge delbusSeel)]! ber Suek in verschiedenen Grössen 9 5 Warme Untertail[len 5. postan I NMormalhemden,-Unterhosen mabetePrdb tür Damen und Herren, per Stück Retormhosen, Trikot-Dnterröcke 1 05 ohne Rücksicht auf den Wert. Mk. VUine Partie Gosfrickte Kinderjäekchen„ ss. 75,50,25,15 Lauitan ¹9 Hannbeln Pieakar Telenhos W. zahler geſucht. Offerten sud. R. 1852 au D. Frenz, Aunonten⸗ Expeb. Mannheim. 18046 7 7 I 7 Zwei gul möbl. Zimmer Wohn⸗ und Schlafzimmer), in der Nähe der Maſchinen⸗ fabrik von Mohr& Federhaff (Triedrichs felderſti.) zu mieten geſucht. Offert. sub K. 1006 an D. Freuz, Mannheim. Jür KFapitaliſten! Zwei Hypotheken guf zwei Heidelberger Spekulations⸗Objetkten zuſammen Mk. 18 000.— nach d. Vank ſtetend, mit 15% Nachl. zu verk Off. sub J. 1005 an D. Frenz, Mannheim- Ceschäntsverkaul. In größerer füddentſcher Handelsſtadt mit kanfkräſti lüduſtrieller Bevölkerung ein ſeit 6 Jahren beſtehendes, betriebenes und haudelsgerichtlich eingetrag. Bertriebegeſchäft von S pezial · artikeln der Beleuchtungs⸗ branche, ſür welche leilweiſe Alleinvertrrtungen vorhaud., wegen anderwei iger Unter⸗ nehmung ſofort zu verkaufen. Erforderl. Kapital Mk. 6000. Warenlager vorgand., ebenſo ſtundſchaft am Platze und auzwärts lauch Ausland). SGeſchäft iſt noch außerordent⸗ lich ausdehnungsfähig. Anfragen unter Chißfre T. 1855 an D. Frens. U. Hppotheke von pünktlichem Zins ⸗ Jwildreiche Niederfagd Mannbeilm. 13136 Turtiekgesetzte wollene und seidene Damen-Blusen U¹ zu u. unter dem Ankaufspreis Mannheim H, 4 Breite Strasse 1 Lermischtes. Junge Damen, welche an franz. u. engl. Zirkel bei gebild. Ausländerin teilnehmen wollen, mögen ſich unter Nr. 56794 an die Exo. ds. Blattes me den. un AcobIIctenale, 58.f. Helren-Hemden- Nlinix Express Sämtliche Reperaturen werden iachgemkss ausgeführt. Langlaährige Praxis. R A, 22 gegenüber Brauerei Haberekl. Für eine ſehr ſchöne, 9 ehe, Haſen, Hühner, Faſanen] in der Nähe des Rheines(Pfäl⸗ ziſche Seite) wird infolge Ab. lebens des bisherigen Mit⸗ püchters ein waibdgerechter als Teilhaber ge⸗ ſucht. Offerten befördert unter Waidmannsheil Nr. 56801 die Exped. ds. Bl. Berzliche Bitte. Völlig verarmte Familie, welche durch lange Kraukheit ihres Ernährers in tiefſte Not geraten, Alles verloren hat, bittet edle Mitmenſchen um eine kl. Hilfe. Erſehnte Gaben an., G 7, 86 im Hof Seitenbau, 1 Tr., erbeten. 50793 Von großer Treſbiagd ſchwere aldhasen größte Mk..50 Rehe ganz und zerlegt Fische und GAsflügel größte Auswahl Rich. Gund Grossh. Hoflleferant. Telephon 227. 20811 8 eldrorbebr.I 2. Hhpothete auf prima Objett in guter Stadtl. in Höbe v. 12—15000 Mark innerh. 75% der a tl. Schätzung ſofort geſucht. Offerten unter F. X. 56797 an die Expedition ds. Bl. en e Sicherheit 150 Muorl in ketzer gegnh. S. u. Nr. 44103 an die Exped. d. Bl. 600 Mark von Beamten in ſicherer ſofort ge⸗ ſucht. Nur von Selbſtgeber. Adreſſe im Verlag. 44114 Masken 2 Jamenmaskfen zu verleih. 421 8 2, 1, UI r. 3 hübſche Damenmasken und 1 Dameudomino zu vei kaufen bei Walter 44145 Schulhofſtr. 4b. Wilhelmsh. Pliſſ. ſeid. Damenmaske (Montenegrinerin) u. ſeid. Domino ſ. bill. zu verl. evtl. zu vk. Kirchenſtr. 18, II, Vh. 44104 Herrn- u. Damenklelder Diwan durd einen Wdsserschaden haben in der vorigen Woche ungefähr 80 deutsche Teppiche mehr oder weniger of gelltten. Die Ware wird zu entsprechend ermäßigten Prelien abgegeben. J. Hochsfeffel. Elegaute ſeidene Damen⸗ maßken zu verleihen. 44144 FBFC Sſhöne Jamenmaske Pieretie), wenig billig zu verleihen event. zu verkaufen. 56315 5, 17b, 3. Stock, zwi⸗ ſchen—3 Uhr. Clegaut. ſchwarzſeid. Domino billig zu verl. N 4, 22, 3. St. 0es leenschalten Haus⸗Verkauf. Aſtöck. Geſchäftshaus, ſehr ſchön, m. Laden, Toreinfahrt, großem Hof u. Stallung, in guter Lage der Altſtadt, ge⸗ eignet für diverſe Geſchäfte, gut renzierend, zu verkaufen. Offert. unt. Nr. 56802 an die Exped. ds. Bl. UAntauf. ſeld!& Geld! nfür getragene Stiefel und Verſchiedenes wegen dringend. Bedarfs H. Goldkorn, G 7, 17. TVericauff apart. Stickerei ſpottbill. zu verk. D 8, 13, II. 556788 Gutgeh. Flaſchenbiergeſchäft weg. Todesf, bill. zu verk. Off. u. 4413? an die Exped. 5 Monat Felrar, gut. Fabrikat, ſehr billig gegen Raſſe abzugeben. 44123 Tatterſallſtr. 24. Waben-Honig Pfd. Mk. 1. 30, ½ Pfid 38 Pf Bienen-Sonleuderhonig echt und rein— in R 1, 9 und Markttags auf dem Hauptmarkt G I, Pfd Mk..—,.20, lose verwogen/ Pfd 30—38 Pfg eeeeeeeeeece HT. Sauerkraut Pfd. 10 Pf. Brühbohnen Pfd. 266 Pf. Salzgurken, alles selbst ein- gemacht, Erbsen, Bohnen- 2 Pfd-Dosen 50(ig., stets Obst, Früchteu Gemüse der Saison bei(56640 Rothweiler, N 1, 9. Zu verkaufen größ. beſſ. Wirtſchaftsherd (Fabr. Nöder) m. Warm⸗ waſſeranlage, gut erhalten, mehr. kombin. Lüſter, mehr. Leinenſtores m. Me.ſinggal., ca. 100 St. moderne Meiſing⸗ Kleiderhaken ꝛc. 217˙8 Näheres Bureau Gr. Merzelſtr. 8, Telepyon 131. Ein faſt neuer Gasbade⸗ ofen und Emaillebadewanne ſowie Salonlichter, Eßzim.⸗ Lampe u. 2 Küchenſyra, alles Gas ſind wegzugshalb billig zu verkaufen, eventl. eine ganze Kücheneinrichtung. Oſtermaun, Tullaſtraße 18 parterre. 56790 ————jç—r— ͤ Eine noch wena gebraſche 1„ oder Leſpänner Feder⸗ rolle pieiswert zu verkanfen. Tiagtraft 50 60 Cir. 44125 Zu erfragen in der Expe. Spiegels Koſchat. Zither⸗ Automat, faſt neu, zu ver⸗ kaufen. Zu erfrag. Heinig⸗ getragen, Gebrauchte, guterhaltene Pfaff⸗Nähmaſchine für Fußbetrieb, preisw. ab⸗ zugeb. I. 10, 8, 3. St. 44119 N 1Gelegenheit! Guterhaltenes Plianino (Schledmayer& Soehne) Heckel, Planolager 56800 O 8, 10. PAFAccc Jagdgewehr(Luxusdrilling) neu, weg. Todesf. für 170 4 im Auftrag zu verk. Anſchaf⸗ fungspr. 400 Anzuſehen L 10, 8 pt. 44129 Wegen Umzug billig zu verkaufen 1 maſſiv Acqu⸗ arium, 1 Sofa. 56774 Schimperſtraße 24 1 reppe Fen Stoßkarren, faſt nu zu vertaufen. CG 3, 49, bei Schneider. 44076 Seeſden finden- UL fefit en Für mein Corſect'pezialge⸗ ſchäft ſuche ich ein jüngeres Fräulein als Verkäuferin. welche auch im Reparieren firm iſt. Lina Roth Corſet⸗Spezialgeſchäft Darmstadt. 56809 iband tücht., selbständig routinlert im — Lge geſucht für tagsüber. Offerten unt. Nr. 56778 a. 5. Exp. ds. Bl. Jüngerer Architekt oder Buntechniker gewandter Zeichner wird auf etwa 3 Monate zum bal⸗ digen Antritt geſucht. Bewerbungen mit Zeugnis⸗ abſchriften und ſelbſtgefertigten Zeichnungen unter Angabe der Gehaltsanſprüche, Konfeſſion und Antritt der Stellung er⸗ beten an 10663 Evangel. kirchl. Baubureau Mannheim, Tullaſtr. 8 II. Aſſekuranz⸗Geſchäft ſucht per 1. Febrnar für e u. Corre pondenz tüchtige Kraft, Herr oder Fränulein. Gefl. Offerten unt. Nr. 44116 an die Expedition. Stabtreiſender gegen Fixum und Proviſion geſucht. Herrn oder Dame aus der Schreibwarenbranche mit langlähriger praktiſcher Erfahrung u. Platzkeuntnis Grundbedingung. Offert. m. näherer Angabe unt. C. H. 44108 an die Exped. ds. Blz, Austräger geſucht Buchhandlung Nemnich, N 3, 2J8. va808 Williger Hausburſche wird aufgenommen. 56782 Café Windsor. Gebildetes Fräulein u 2 Madchen von 8 und 9., nterſtützn. im Haushalt auf 1. Febr. geſucht. Gut. Nähen und Bügeln erfordertich. Offerten wolle man unter 56792 an die Exp. d. B richten. Hieſiges Bi reau ſu cht Steuotppiſtin die floit ſtenographieren und die Ideal Schreibmaſchene perfekt bedienen kann. Gefl Angebote u. 56808 a. d. Ex. Talllenarbeiterin n 50 Tüchtige 5 Delorations⸗Nöherinnen per ſofort geſucht. 56799 Heinrich Scharpinet ID 2, II. Erfahrenes, beſſ. Kinder⸗ mädchen zu einem Kind von Büfettfränlein, Köchinnen, Beiköchinnen, ig. Servierfräul., Allein⸗„ Zim⸗ mer⸗, Kinder⸗ u. Küchen⸗ mädchen ſucht und empfiehlt Gewerbsmäßige Stellenver⸗ mittlung Eipper, T 1, 15. Tel. 3247. 56798 Iüngeres Mädchen ſof., ge⸗ ſucht. R 7, 88 part. 44107 Zum 1. Febr. wird eine gute Köchin e700 geſucht, die gute Zeugniſſe aus Herrſchaftsbäuſern vorzeigen kann, von Frau Rob, de Gruyter Lameyſtr. 25a Ein ſauberes ordentliches Mädchen 56810 tagöüber für Hausarbeit ge⸗ ſucht. Kaiſerring 22, IV. St. Selbſtandiges Mädchen weiches kochen kann, in kleinen Haushalt ſofort geſucht. 65814 F 3. n, I. Bürgl. Köchin, Zimmer⸗ Allein, ſtüchen⸗ u. Hotelhausmädch. werd ſof. u. 1. Februar geg. hon. Lohn geſucht. Gewerbl. Stellenburean Frau N4, L, 1 Tr. Feiß ges braves Mädchen auf 1. Februat wird ge.. 44142 B 4, S parterre. Für Nachmittags wird u e nem 5jährigen Kind ein beſſeres Mädchen geſucht. Heinrich Lau ſtr. 24, III 44148 Steſten svoden N Tüchtiger Heizer(32 J..) ſucht dauernde Stellung. Elſäſſer, Heinigſtr. 24 prt., Ludwigshafen a. Rh. 44138 Mädchen mit guten Zeugn. ſucht bis 1. Febr. Stelle. Zu erfrag. Traitteurſtr. 57, 4. Stock. 44139 Ein anſtänd. tücht. Mädchen das noch nich gedien hat, ſucht in kl,. beſſ. Hauſe Stellung Zu erfragen Seckenheimerſtr. 70, 4. Skock rechls. 44119 Jung. Mädchen ſucht p 1. Feor. Siell. in kl. Haush. od. als Kinderfräul. Gefl Off. unt. Nr. 44126 an d. Exped Bürgerl. Köchm, Allein⸗ u. Hausmädch. ſuchen und finden Stell. Gewerbsm. 4 Wochen geſucht. Näheres Rraße 24., udwigsbafen. 44¹ 84 I. 7. 5, 8. Stock. 44¹⁴⁰0 Ordentl. Mädchen, daz 00 bürg. kochen kann, ſucht auf 1. Febr. Stellg. Näheres Luiſenring 24 II. 4414 egesche. Möhl. Zimmer Frarzef 5 Fräulein per 1. Febr in den R 8S. T..⸗Quabe part. oder 1. Etage geſucht. Preiß bis 35 Mk. Off. unt. T. B. 44161 an die Exped. ds. Bl. Kinderl. Ehepaar ſ. möblterf, Zimmer m. 2 Betten ev m. Penſ. f. dauernd. Off m Preisang. S. J. hauptvoſtlagernd. 56811 Hübſche 4 Zim.⸗Wohnung mit Bad auf 1. April zu mieten geſucht. Off. mit Preis u. Nr. 44124 an die Exvedit, Geſucht per ſofort kleine 2⸗Zim⸗ merwohnung, Lindenho⸗ Gegend bevorzugt. Offerten (mit Preis Betingung) ſof unter K. J. P. 56813 an die Expedition dieſes Blattes. Ein trockenes helles ſucg „Aiin zu mieten geſu Na Uztn in den Quadraten von P bis U. Offert. unter Nr. 56807 an die Exp d. Bl, Verlezung meiner ſeit läng. Jahr. rent. betrieb. Wirtſchaft z. Vahuhef in Mörlenbach Odenwald in mein neu 2 erbautes Bahnkof⸗Meſtanrant mit räum. Gartenaul. konkurrenz⸗ los, direkt am Stationsgebände u. letzter. eine Zweigſtation, iſt an eint tücht. kautionsfäh Fam., Brauerei nicht ausgeichloſſen, für anfangz Mai zu verpachten.— Feruer iſt mein freundl geleg. villenähnl. An⸗ weſen, etw. Nebengeb., elekir. Licht, Waſſerl.,für gewerbl Zwecke geelg., mit augrenz.—5 Morgen Wieſen⸗ u. Ackerl. in nüchſter Nähe d. Bahnh. preiswürdig zu verkaufen. 44007 Auskunft u. Beſichtigung geſiattel, Joh. Peter Schmitt lI. Mörleubach, Wirt zum Bahnhol. Tͤchtige Wirtsleute für Wirtſchaft an verkehrsreichee Stra e der Neckarſtadt geſucht. Nüäh. Mannh. Aetlen⸗Brauerei Löwenkeller. 44127 DRr———ů——— Bobl Zimmer gß C 21755 L Zin 1— 12 44186 2 65555 Möbl. dur⸗ of. od. ſp. zu 930 Kleinſelbſtr. 28, 7. St. lis, 1 möbl. Zim, zu verm. 44159 Rheindammſtr. 62, 1 Tr., hochelegant. möbl. Salon n. Schlafzimmer i. gut. Hauſe ſof, ob ſpät, zu verm. 412 Fulmöbl. Woqz⸗A Schufzin. ae rchenſtraße part., Lutſenring. 434⁴¹ aga 3 20 Privat ⸗Penſion, 2 9 prima Mittags⸗ und Abendtiſch. 21594 112 82 T. gut bürgerlichen 10 Mittag⸗ u. Abendtiſ f. beſſ. Herren Damen. 2128 81 1 Tr. Einige Herten f können an gutem bürgerl. Mittag⸗ u. Abend⸗ tiſch teilnehmn Diaſelbſt Stellenverm. L. Florſchütz, J 4a, 1. Tel. 3698. 44149 ſchön möbliert. Zimme: ſofornt zu vermieten. 21556 . ˙