Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: 70 Pfennig monatlich. 9„General⸗Anzeigeg 3 Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, Maunheim““, 5— durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗— aufſchlag M..42 pro Quartal. Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 5 Pig. Direktion u. Buchhaltung 1449 der Stadt Mannheim und umgebung. —— 25 2 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 85 ece te Alnabtzängige Tageszeilung. malnten Drudageen gel Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktioan 377 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Schluß der Jnſeraten-⸗Annahme für das Mitttagsblatt Morgens 1% 9 uhr, für bas Abendblatt Nuchmittags 3 Uhr⸗ Nr. 42. Mittwoch, 25. Jauuar 1911. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. ————B— Die preußiſchen Landräte. Von Dr. Eugen Leidig Berlin. Wir ſind ſtolz auf unſere Landräte, wir ſind ſtolz auf unſere Offiziere, wir ſind ſtolz auf unſere Unteroffiziere und auf unſere Subalternbeamten— aber mögen, wir mögen ſie alle nicht ſo, wie ſie ſind, wir haben gar mächtig an ihnen zu tadeln.— Der Landrat— ein ganz eigenartiger Beamtentypus, wie ihn kaum ein anderer Staat hat, politiſcher Beamter und Ver⸗ trauensorgan der Regierung, gleichzeitig aber auch Leiter der Kreiskommunalverwaltung, vereinigt er zwei Aemter in ſich, die eigentlich nicht zu ſelten gegeneinander kämpfen müßten. Daß er daneben auch noch unparteiiſcher Verwaltungsrichter ſein ſoll, das zeugt von der großen Harmloſigkeit, in der unſere Eltern noch lebten, ſie, die die liberale Kreisordnung ſchufen, welche die beſte Stütze der konſervativen Herrſchaft auf dem Lande geworden iſt. Unter den Landräten finden wir eine ganze Reihe Charakterköpfe, Männer, die nach oben ſteifen Nacken haben, mit ihrem Kreiſe verwachſen ſind und ihn, als ihr Kleinod, be⸗ hüten und betreuen. Andere wollen vorwärts, Abgeordnete, Regierungspräſidenten werden, ins Miniſterium kommen, TCTVVW%%c 1119 1 ein, ſie machen keine Oppoſition, aber ſie halten zu ihrem Kreiſe, vertreten deſſen Intereſſen auch nach oben hin und ſie ſorgen ſich um den Kreis, ſolange ſie ſeine Leitung haben. Die dritte Gruppe, das ſind die Fhlimmen, die Streber, die den Landratspoſten nur als Durchgang zu höherem anſehen, die dem Regierungspräſidenten und dem Miniſter zum Munde reden, und was ſie tun, niemals der Sache willen, ſondern um die Augen der Vorgeſetzten auf ſich zu lenken, tun. Es gibt noch eine vierte Gruppe, die Bequemen und Faulen, ſie ſind für den ppeußiſchen Landrat aber nicht charak⸗ kriſticch Der tüchtige Landrat— und wir haben viele tüchtige Landräte— ſorgt ſich um ſeinen Kreis; früher baute er min⸗ deſtens einige Chauſſeen, ſpäter eine Kleinbahn, heute ſind es elektriſche Ueberlandzentralen, die zu ſchaffen den taten⸗ luſtigen Landrat reizt. Aber darüber hinaus, wir haben eine große Fülle tüchtiger Verwaltungs⸗ und Organiſationstalente unter ihnen, die auf den Gebieten des ländlichen Genoſſen⸗ ſchafts⸗ und des Fortbildungsſchulweſens, in Errichtung von Sparkaſſen, von Tierzuchtvereinen, in der Förderung aller Zweige landwirtſchaftlicher Kultur, hier und da auch in der Pflege der Beſtrebungen zur Hebung des Handwerks tüchtiges leiſten; wir haben unter ihnen Männer, die als Führer der Baugenoſſenſchaften, als Förderer und Pfleger der Heimat⸗ kultur und Heimatkunſt, als Organiſatoren ländlicher Wohl⸗ fahrtspflege Hervorragendes geſchaffen haben. Konſervatip ſind ſie alle, die Landräte, wenigſtens alle Landräte öſtlich der Elbe, in Hannover gibt es auch einige Nationalliberale, hier und da mag es auch im Weſten einen F22q55. rn ſte fügen ſich in den Organismus der Verwaltung ſchmiegſam lolchen geben, im allgemeinen galt es und gilt noch heute! als ſelbſtverſtändlich, daß ein preußiſcher Verwaltungs⸗ beamter und insbeſondere jemand, der Landrat werden will, konſervativ iſt. Freikonſervativ zu ſein, iſt erlaubt, national⸗ liberal klingt, je weiter man von der Elbe nach Oſten kommt, um ſo revolutionärer. Ein freiſinniger Landrat iſt un⸗ denkbar. Zuviel Reſpekt vor der Regierung und dem Miniſterium haben die Landräte meiſtens nicht. Seit der Kanalrebellion weiß man, daß die Ungnade der Regierung leichter wiegt, wie die Ungnade der konſervativen Partei. Den Kanal⸗ rebellen iſt ihre Auflehnung gut bekommen, einer davon iſt heute Miniſter des Innern. Zudem, was der Landrat nicht wagt, das kann der Kreisausſchuß wagen, deſſen Vorſitzender der Landrat iſt; gegen dieſes Kollegium hat die Regierung gar geringe Macht. Die einflußreichſte Gruppe im Kreiſe bilden, zumal im Oſten, die Großgrundbeſitzer; ſachlich bei allen Verhand⸗ lungen im Kreistage und geſellſchaftlich iſt der Landrat auf ſie angewieſen. Vor allem die Jagd bildet das Bindeglied, was den Landrat immer wieder in dieſen Kreis hineinzieht. Ohne die Großgrundbeſitzer kann er ſchwer, gegen ſie überhaupt nicht die Leitung des Kreiſes in Händen behalten; ob er mit der Bürgerſchaft und den Behörden der kreisangehörigen Städte gut oder ſchlecht ſteht, das iſt für ſeine amtliche und ſoziale Stellung und Tätigkeit minder wichtig. Dieſe im Kreiſe maßgebende Gruppe, der Großgrund⸗ beſitz, iſt heute in der Regel Anhänger des Bundes der Land⸗ wirte und konſervativ. Gewiß gibt es auch andere, ſie bilden aber die kleine Minderheit; hier und da ſetzt es einer aus dieſer Minderheit durch— ſei es auf Grund ſeiner ſozial hohen und und ſicheren Stellung, ſei es wegen ſeiner perſönlichen Tüch⸗ tigkeit— eine einflußreſche Poſition zu erlangen, im übrigen werden die Großgrundbeſitzer im Oſten, die nicht die politiſchen und wirtſchaftlichen Anſchauungen der konſerbativ⸗bündle⸗ riſchen Partei zu den ihrigen gemacht haben, beſten Falles mit freundlicher Nachſicht ertragen, vielfach aber auch aus dem geſchloſſenen Kreiſe der Standes und Berufsgenoſſen bei Seite geſchoben. Dann genügt ein Funke, um das Pulverfaß zur Exploſion zu bringen. Verſchärfte politiſche Gegenſätze, geſellſchaftliche Reibereien, Unbedachtſamkeiten von einer und der anderen Seite, ſie führen zu ſcharfen Parteiungen, die ſchwell auch den geſellſchaftlichen Verkehr zwiſchen den beiden Gruppen erkalten laſſen. Was ſoll der Landrat dabei tun? Er iſt darauf angewieſen, es mit der Mehrheit zu halten; iſt er friedſam und zurückhaltend, ſo wird er zwiſchen beiden Gruppen lavieren, die Fühlung zu den Liberalen nicht gänz⸗ lich aufgeben, aber immer vorſichtig um ſich ſchauen, daß ihm ſein Verkehr mit dieſen Suſpekten von den Konſervativen nicht übel genommen wird; iſt er zu Intrigen geneigt, ſelbſt eifriger Parteimann, lebhaft und ſtreitbar, in all dieſen Fällen wird er ſich auf eine dieſer Parteien ſtützen— und das iſt immer die konſervativ⸗bündleriſche. Solche Situation iſt dann der Nährboden für perſönlich zugeſpitzte Kämpfe und Gegner⸗ ſchaften, wie ſie in der letzten Zeit aus verſchiedenen Kreiſen bekannt geworden ſind. Der preußiſche Landrat iſt heute, hier mehr dort weniger, faſt überall im Oſten in den Banden der konſervativ⸗bünd⸗ Feuilleton. Münchener Faſching. Von Ernſt Edgar Reimördes. Als ich heute zwiſchen Briefen und Andenken vergangener Tage herumſuchte, fielen mir meine alten Maskenabzeichen in die Hand; die kleinen Glöckchen daran begannen leiſe zu klingen, und wie eine Fata Morgana, ſtrahlend und lockend linmitten der eintönigen Gleichförmigkeit und der gleichförmigen Eintönigkeit unſerer norddeutſchen Winterfeſte und Maskenbälle) grüßte mich die Erinnerung an den herrlichen Faſching in Iſar⸗Athen. Ein voller Klang des lachenden Lebens; und mit Wehmut gedachte ich der füddeutſchen Metropole, wo alljährlich um dieſe Zeit Prinz Karneval das närriſche Szepter ſchwingt und die Menſchen ganz in Torheit ſchwärmen. Man traut es dem phlegmatiſchen, behäbigen, bierehrlichen Münchener garnicht zu, daß er ſo fidel und ausgelaſſen ſein kann und iſt im böchſten Grade erſtaunt, wenn man ihn zur Karne⸗ balszeit ſieht, wo er all ſein Phlegma und ſeine Seßhaftigkeit Fündlich verleugnet und ſich mit einem bewunderungswürdigen Eifer ins Zeug legt. Es iſt, als ob er all ſeine Kraft, die er dus Jahr hindurch aufgeſpeichert, all ſeine Tanzluſt, die zu be⸗ friedigen ihm ſonſt nicht viel Gelegenheit geboten wird, in der lurzen Spanne Zeit vom Dreikönigstage bis zum Aſchermittwoch austoben laſſen will.— Und erſt die Münchener Madl'n, dieſe lieben, treuherzigen Geſchöpfe! Ich habe zu wenig Töne auf meiner Leier, um ihr Lob voll erklingen zu laſſen. Wer die RNünchenerin außerhalb des Faſchings zuerſt kennen lernt, traut ir ſoviel überſchäumenden Frohſinn, ſoviel Luſtigkeit und Tem⸗ berament garnicht zu. Der Karneval iſt ihr Element, da kann LESrbrrrnnne S würdig, niemals zudringlich und unverſchämt. Zuerſt zaghaft und verlegen wagt ſich Prinz Karneval, der närriſche Geſell, hervor, wenn das neue Jahr ſeinen Einzug ge⸗ halten hat, ſchiebt den grauen Vorhang der Alltäglichkeit beiſeite und blinzelt ſchelmiſch lächelnd durch die Spalte. Auf den erſten Redouten und Bals parés pflegts noch ein wenig ſteif und ge⸗ zwungen herzugehen, auch iſt der Beſuch nicht allzu ſtark; aber wenn erſt einige davon vorüber ſind und das Eis gebrochen iſt, dann wird's umſo toller und luſtiger. Eine wundervolle Zeit, die Faſchingszeit. Wem da nicht das Herz aufgeht, der kann ſich mit gutem Gewiſſen begraben laſſen; Hopfen und Malz ſind an ihm verloren. Es muß den ärgſten Hypochonder, der das be⸗ freiende Lachen längſt verlernte, gewaltſam mit fortreißen. Nichts von künſtlicher Stimmung iſt zu verſpüren, alles urecht, natürlich und ungezwungen, dabei ſtets in den richtigen Grenzen bleibend. Ich für meinen Teil war niemals Zeuge einer häßlichen Szene. Unter den zahlreichen Lokalen, wo der Münchener Faſching feiert, haben ſich ſeit vielen Jahren einige ſtets beſonderer Be⸗ liebtheit zu erfreuen gehabt, ihr Ruf iſt über die Grenze des Bayernlandes gedrungen. An erſter Stelle muß das„Deutſche Theater“ genannt werden, das ſonſt Varisté iſt. Hier finden wöchentlich zweimal die vornehmſten Redouten und Bals parés ſtatt. Daneben nenne ich„Hotel Treffler“ und das„Coloſſeum“. Weniger vornehm, aber darum nicht minder amüſant, ſind die Maskenbälle im„Löwenbräu“ und vor allem im„Kindl⸗Keller“. — Die Feſtdekorationen in dieſen Etabliſſements ſind zum Teil wirklich künſtleriſch, ſie wechſeln alljährlich und berſchlingen ſteks große Summen. Außer den genannten Lokalen gibt es noch eine große Anzahl ſolcher, die von den unteren Volksſchichten beſucht werden. Es ſoll dort bisweilen ſehr realiſtiſch zugehen.— Zur Faſchingszeit hat übrigens ſelbſt das kleinſte Reſtaurant eine muſikaliſche Unterhaltung. man ſie herumkollen ſehen, daß es eine Luſt iſt, immer liebens-⸗ leriſchen Partei; ein Teil dient dieſer Partei, weil die An⸗ ſichten übereinſtimmen, die anderen beugen ſich der Gewalt der Tatſachen; das Ergebnis iſt in beiden Fällen dasſelbe, Landrat und konſervative Partei ſind ſo eng miteinander ver⸗ bunden, daß beide naturgemäß dazu gekommen ſind, den Land⸗ rat zugleich als den geborenen Vorkämpfer der Konſervativen und die konſervative Partei als die allein ſtaatserhaltende Partei zu betrachten. Iſt dem aber ſo, dann iſt es Pflicht und Recht des Landrats, mit allem amtlichen Einfluß und mit dem Bureauperſonal bis zum Kreisboten und dem jüngſten Schreiberlehrling für konſervative Wahlen zu wirken, vielfach iſt der konſervative Kandidat ja auch der Landrat ſelbſt oder doch der Kollege im Nachbarkreiſe. Damit iſt der Kreis ge· ſchloſſen und die Formel gefunden: Der Landrat kämpft gegen den Umſturz für die ſtaats⸗ erhaltende Partei. Die konſervative Partei iſt die ſtaatserhaltende Partei. Somit muß jeder richtige Landrat für die konſervativs Partei kämpfen. Quod erat demonstrandum wie wir in der Schule unter unſere mathematiſchen Löſungen ſchr ieben— nachher kam der Lehrer und meinte, die Löſung ſei falſch. Vielleicht wird jetzt das deutſche Volk dieſer Lohrer! politische UKebersſcht. *Maunheim, 25. Januar 1911. Die elſaß-lathringiſche Verfaſſungs ⸗ und Wahlrechtsfrage wird in den nächſten Tagen den Reichstag beſchäftigen und aller Wahrſcheinlichkeit nach keine ſehr glatte Erledigung finden, ſondern den erheblichſten Schwierigkeiten begegnen. Die„Straßb. Poſt“ ſetzt heute in einem aus Berlin datierten Artikel ausführlich auseinander, welcher Art die Schwierig ⸗ f und bei welchen in Betracht kommenden Faktoren ſis iegen: 5 In Kreiſen, die den Wünſchen der Elſaß⸗Lothringer durchaus freund⸗ lich geſinnt ſind, bezeichnet man es heute⸗als einen ſchweren taktiſchen Fehler, daß man die Verfaſſungsvorlage gleichzeitig mit dem Wahl⸗ geſetzentwurf zuſammengekoppelt hat. Die Verfaſſungsvorlage an ſich hat im Bundesrat viel größere Schwierigkeiten gemacht, als man im allgemeinen annimmt. Der Wahlrechtsentwurf aber bringt fetzt mög⸗ licherweiſe das ganze Werk im Reichstag zu Fall. Es handelt ſich in dieſen nächſten Tagen zwar nur um die erſte Leſung, in der die Par⸗ teien noch nicht endgültig Stellung nehmen, aber ez iſt ſehr bezeichnend, daß die Konſervativen zwei ihrer rückſichtsloſeſten Redner— Diedrich Hahn und General v. Liebert— vorſchicken wollen, die unſere elſaß⸗ lothringlſchen Verhältniſſe vermutlich ganz vom alldeutſchen Stand⸗ punkt behandeln werden. Die konſervative Partei wird, wie verlautet, für das Wahlgeſetz zur Zweiten Kammer nicht zu haben ſein. Auch unter der Reichspartei ſind eutſchiedene Gegner vorhanden und, was beſonders bedauerlich iſt, auch in der natlonalliberalen Partei machen ſich lebhafte Widerſtände geltend, die in den Geſetzentwürfen nicht dit nötigen Bürgſchaften im nattonalen Sinne finden. Die Abgeordneten Fuhrmann, Heinze und Junck, an deren gutem Willen und liberaler Geſinnung kein Zweifel aufkommen kann, würden heute die Einverlei⸗ bung in Preußen oder die Aufteilung Elſaß⸗Lothringens lieber ſehen als dieſe Verfafſung und dieſes Wahlgeſetz. Man weiſt darauf hin, daß gerade im letzten Jahre, alſo grade im Zeichen der bevorſtehenden Reihe fahren Droſchken, Equipagen und Automobile beim Deud. ſchen Theater“ in der Schwanthaler Paſſage vor; ein zahlreiches Publikum drängt ſich am Eingang, um die feſchen Dominos an⸗ kommen zu ſehen, die, dicht in Mäntel und Tücher gewickelt, den Gefährten entſteigen und allein oder von eleganten Herren ge⸗ führt, vorbei am pompös aufgedonnerten Porkier, das Veſtibül des Theaters betreten, wo die Hüllen fallen und bunte, ſchillernde Schmetterlinge hervorſchlüpfen. Ein koloſſales Gewühl herrſcht in dem großen, fäulengeſchmückten Raum, der die Garderobe und die Kaſſe enthält, wo den männlichen Beſuchern das übliche Maskenabzeichen, beſtehend in einem mit Schleifen verzierten Emblem, von Künſtlern entworfen(für.50) angeſteckt wird, ohne das keiner die Kontrolle paſſieren kann. Ebenſo ſtreng wird dar⸗ auf geachtet, daß jeder Herr im Frack iſt; ſelbſt der Smoking findet keine Gnade vor den Augen des Kontrolleurs. Damen in Maskenkoſtümen haben hier keinen Zutritt, nur ſolche in Ball.⸗ toilette oder von dem vorherrſchenden, traditionellen Domino, einer Art von dekolettiertem Prinzeßkleid mit Rückenfalte und Schleppe, wozu große Faſchingshüte in allen Farben getragen werden.— Wir ſteigen die teppichbelegte Treppe empor und ge⸗ langen in den großen, im Barockſtil gehaltenen, reich mit Gold gezierten Saal, der in einer Fülle elektriſchen Lichts erſtrahlt. Auf der zum Muſikpodium hergerichteten Bühne, unter einem mit elektriſchen Sternen beſäten Himmel ſitzt das Orcheſter in roten Fracks, weißen Weſten und ſchwarzen Beinkleidern. Die Logen im Parterre und erſten Rang ſind bereits alle beſetzt, wer ſich nicht heranhält und ſchleunigſt einen Tiſch im Hintergrunde oder im Silberſaal reſervieren läßt, hat das Vergnügen, den ganzen Abend ſtehen zu müſſen, wenn er es nicht vorzieht, in den Bier⸗ tunnel zu ſteigen, wo es ebenfalls recht fidel zugeht.— Im Saa herrſcht eine erdrückende Fülle; erſt allmählich findet ſich das Auge in dem vielfarbigen, glänzenden Gewirr zurecht. Eine Farben ſymphonie, wie ſie der Pinſel eines Malers nicht wiederzugebe Es iſt 10 Uhr und ein Samstagabend, der dem ſchlafrauben⸗ den Vergnügen beſonders günſtig zu ſein pflegt. In endloſer vermag, ſteigt vor uns auf, die Sinne berauſchend; ein blend des Märchen aus 1001 Nacht. Im wiegenden Walzerſchrit .Setke⸗ General⸗Auzeiger.(Abendblatt⸗ Mannh 25. Jar tuar. Reſorm, die hat. Es unterlieg Zweifel, daß in Baden ſpio⸗ bringen alle vier Wochen eine neue te und daß jagende Spione das Vor⸗ 19951. a ſo unſicherer Grundlage Feſtung Imkreis von 20—25 Kilo⸗— Ergänzung eine Re fämtliche Anmarſchwege, von dief ſtarken fernungen, Patroullenwege uſw. auf ge⸗ in nicht 1 M bis inein ſehr ſch Halt tung der Be die mit ve daß es zu den jüngſten An d C r man für aber zur und lichen Statthalters zweifelt niemand die geſ die i reichen. ſchwer Regierung wird die tiven und einen erhebli partei mac ſelbſt wenn ihr eine Mel ralen und Sozialdemokraten und dem großen ralen zur ſtehen ſollte. Aber an eine ſolche Mehrhei gar nicht zu Die liberalen Parteien haben keine 2 der exung, die überall mit Bei ſchwarg⸗blauen Block arbeitet, auch u iugft V ub zu leiſten, um ein Wer 5 zu bri hr wenig popu är iſt und bei dem di Konſervaliven bie Veran nicht mittragen wollen. Stimmen alſo die Konſervativen und ein Teil Nationalliberalen gegen die Vorlage, ſo iſt dieſe gefallen. Das wäre einer der ſchwerſten r gutdeutſ 1g. Hält ſie au, ſo iſt kommen gegen ſoll Die Konſer Fall talliberalen und der R inen die Zentrum, Li e der heit e Nation gar die die nationale Sache zut Reich und in Elſaß⸗Lot t ſtelle ſich nur einmal vor, wie man nicht 1 ſelbſt, ſondern guch in ganz Süddeutſchland und in allen liberale Schuhen des Vol⸗ würde, nachdem ſoviel Verſprechunger gute Wille des Reiches bet ie gauze Saat nationaler Ar⸗ Ganz Sübdeutſchlaud würde ckſchlag ſtehen. UAnd wie irde man in Frank kes dieſes Fiasko aufnehmen gegeben ſind und ein ga 5 Jahr de worden iſt. Mit einem Schlage würde beit im Reichsland ansgeräuchert ſei verſtändnislos vor einem ſolchen R das Ausland triumphieren! Wie 8 D 1 Spott haben, und die giftige J der Verhetzung lſaß⸗Loth⸗ ringen ausgießen! Diejenigen, die es durch ihre ſ Ablehnung dahin trieben, würden eine unendlich ſchwere Verantwortung auf ſich laden. Wollte die nationalliberale Partei ſich dabei mitſchuldig machen, ſo würde ſie in ganz Süddeutſchland den Gegnern eine ſtarke Waffe geger ſich ſelbſt in die Hand geben. Und ſo hoffen wir noch immer, und wünſchen dringend, ſich der Baſis der im Bundesrat daß auf angenommenen Vorlage eine Verſtändigung finden Tranzöſiſche Jagdpächter in Baden. Wie mitgeteilt, ſind in Baden kür lare für Ausländer eingeführt worden. lichung dieſer Anordnung hat die amt liche ſich zugleich gegen die Be ildig zungen gewe keichsdeutſchen Preſſe„in einer miturn nter Behörden geradezu Art und zu erwecken ſuchten, 0 verteidigung im badiſchen Lande ſeien. Vielmehr hat ſich die Gre E 18 was Umfang und Inhalt der getroffenen Maß ßne ahmen, Ms auch was die Art ihres Vollzugs und deſſen Reberachnig er bee ruher Ztg. endet, in der für 1 badiſchen den Anſchein ver Landes⸗ gel wahrt Gageht, ſtets in vollkommenem Einverſtändnis mit den zu⸗ ſtändigen militäriſchen Inſtanzen befunden.“ So das Organ der badiſchen Regierung. Hierzu wird den„Leipziger N. Nachr.“ von einem Leſer in Baden geſchrieben: „Als im Oktober 1908 der franzöſiſche Graf Pourtalés als Dadiſcher Jagdpächter einem aktiven franzöſiſchen Offizier unter den Wällen des Straßburger Forts„Boſe“ auf die Jagd führte, dem der Jagdpaß verweigert worden war, ſchrieb die vfſizielle„Karlsruher Jig.“ folgendes:„Von ſümtlichen badiſchen Jagden in der Nähe von Straßburg befinden ſich nur noch dieſenigen von Kork, Neumühl und Windſchläg in Händen von Perſonen, welche nicht Reichsländer ſind!“ In derſelben„Karlsr. Ztg.“ vom 5. Januar 1911 aber leſen wir jetzt: „Vou fämtlicheu 30 bezeichneten Gemeindejagden waren im Jahre 1910 Kur uvch an denſenigen der Gemeinden Marlen, Hohnhurſt und Will⸗ ſtätt zwei franzöſiſche, übrigens vollſtändig einwandfreie(sic!) Mit⸗ pächter beteiligt.“ Nicht uur Kork, Neumühl, Windſchläg, ſondern auch Marlen, Hohnhurſft, Willſtätt, Eckartsweier, Heſſelhurſt liegen im Kreiſe Offenburg, und zwar näher bei Straßburg, als Windſchläg. Die beiden einwandfreien frauzöſiſchen Mitpächter“ haben aber bereits im Jahre 1808 und lange vorher die bei den Straßburger Forts liegenden Jag⸗ den von Marlen, Hohuhurft, Willſtätt, Eckartsweier, Heſſelhurſt mit Wenehmigung des Großb 9. Badiſchen Bezirksamts Kehl beſeſſen! Vor⸗ erſt bezweifeln wir, daß die Militärbehörden die leiſeſte Ahnung hat⸗ ien von der Zulaſſung„vollſtändig einwandfreier franzöſiſcher Jagd⸗ Pächter“ durch das Großh. Badiſche Bezirksamt Kehl, das die Franzoſen Bis zum 1. Februar 1911 bis auf 100 Meter an die Wälle des Forts „Kirchbach“ heranläßt!!! Es ſcheint, daß die Lehren aus den vielen Spionageprozeſſen vor dem Reichsgericht in Baden nicht genügend Eindruck machen. Das deutſche Volk opfert Milliarden für ſeine ſchwere Rüſtung, und in Baden ſcheut man ſich nicht, die paar tauſend Mark Jagdpachtgelder und Jagdſcheingebühren, welche durch die Ausländer be werden, in die Wage zu legen gegen die Intereſſen Vandesverteidigung. Ausländiſche Jäger ſollten ans unſeren Grenz ländern grundſätzlich ausgeſchloſſen werden, wie dies Frankreich in hlerwngener Ekkeuntuts ber Gefahr der e der Hüpfen und 75 ünten, lachenden, ſingenden bprüber, mehr, immer mehr. Weiße Frauennacken, juwelenge⸗ ſchmückt, leuchten wie Blumen in dunkelm Laube aus duftigen Gewändern hervor; große, ſchwarze und farbige Schuhe in durch⸗ brochenen Seiden mpfen üpfen neugierig farbenſprü den, duftenden, rauſchenden Gewändern, ſchnellen keck in die Höhe Aud verſchwinden wieder. Elegante Herren, junge und alte mit Ubermütigen Geſichtern, aus denen helle Lebens 1 lacht, halten die Schöne eng umſchlungen und ſuchen e e dichtem Getümmel. Neben einem Prinzen walzt der Kommis voyage ur mit ſeiner kleinen Verka die bu iuferin im Arm und der Student, wiegt ſich der Malerjüngling, dem die genialen Locken in die Stirn fallen, dicht an Geliebte ge⸗ drängt. Der Straußwalzer elektriſiert ſie alle und läßt ihre Pulſe ſchneller ſchlagen: „Ha, welch ein Feſt, we Liebe und Wein gibt Es geht wie ein gewaltiger S e Nacht voll Freud'; liakeit!“ rom durch alle, die Freude am lüſtigen überſchäumenden Leben. Die Standes zunterſchiede weichen und ein Gefühl 5 Gle e beſeelt die Maſſen. Damen der Geſellſchaft, junge Mädchen und Frauen, häufig dicht maskiert, das Haar unter einer Perücke verſteckt, ihrer Laune die Zü ſchießen laſſen und ein kleines Abenteuer nicht verſchmähen, Künſt⸗ lerinnen, Verkäuferinnen und Vertreterinnen jener Welt, in der man ſich nicht langweilt, tanzen einträchtig nebeneinander.— Den Höhepunkt der Ausgelaſſenheit zeigt uns die Francaiſe. In langen Reihen nehmen die Paare einander gegenüber Aufſtellung, und ohne Kommando entwickeln ſich die Figuren des Tar Lachend, ſingend, kreiſchend, jubelnd gleiten die glänzeni den Maſſen über das blanke Parkett: die Pagre trennen ſich, chaſſieren aneinander vorbei neigen ſich ſchalkhaft lächelnd tief zur Erde beim„Reverence“, um⸗ ſchlingen ſich, wirbeln wie koll im„Moulinez“ herum und bilden lange Ketten. Und nun erſt die Schlußfigur; da kann einem der Atem vergehn. Wie im bacchantiſchen Taumel gleiten die Maſſen durch den Saal, die Füße ſcheinen kfaum den Boden zu berühren; zahlt ſtets getau Geſtalten ür die Gemarkungen mit Jagdverbot gebildett Im modernen Kriege iſt nicht allein die e im Falle eren Um⸗ zrayon iſt zu hſte Umgebung der Feſtungen ſtrategiſch wichtig Geländekenntnis im weit einer Belager tung auch die kreiſe. genaue ud geſpannt, was Behauptungen z f haben wWird. wieg Der Fall Sorhlet⸗ Wagner. Darmſtadt, 24. Jan. Zur gelegenheit des Geh. hat der Abgeordnete Dr. Oſann in hen Zweiten Kammer fol gende Interp ſellakion ein⸗ Iſt die e Reglerung bereit, Auſſchluß zu geben, ob die Angriffe des Profefſors v. Soxhlet gegen Profeſſor Dr. Wagner begründet ſind darüber, ob und welche Ver igen zwiſchen Verſuchsſtation und dem Kaliſyndikat beſtehen? er und ins 2ſnde auch der laudwirtſchaftlichen fand In dem Kapttel, Außerdem der ofeſſors 8 1 karverfahren gegen P ner Da es ſich bei den gegen 1 G0 h. frat Anſchuldigungen auch zugleich um abzuurteilende Verf e0 igen handle, 0 auch Darmſtädter anwaltſcha 25 mit de So würde in aller Kürze Klarheit in di kommen. Bis jetzt ſtelle übrigens der Angegriffene alles in Abrede. Was die aufgem 15 0 Irag ge der Verrechnung der dem Geh. Hof⸗ rat Wagner von Intereſſenten zu Forſchungszwecken zur Ver⸗ ſo 155 ſich hierum die des an ſich zwar trage. Nach fügung geſtellten Geldmittel betrifft, Regierung nicht zu kümmern, da dieſe Seite ſtaatlichen Inſtituts einen privaten Charakter Beendigung des Diſziplinarverfahrens will die Regierung weitere eingehende Aufſchlüſſe im Plenum der Kammer gebem. Die hilfreiche Zentrumsgroßmutter. Zur Erfatzwahl in Immenſtadt ſchreibt die „Münch. Poſt“: Einen ſcharfen Kampf kündigen die Gegner für die Wahl am 25. Februar an. Beſonders das Zentrum gefällt ſich in blöden Ausfällen gegen die Sozialdemokratie. Die alten Ladenhüter von der„bauern⸗ und religionsfeindlichen“ Sozialdemokratie werden wieder hervor⸗ geholt. Damit glaubt mau, dem Augsburger Amtsrichter Emminger zum Sieg zu verhelfen, Die Liberalen mit dem Augsburger Rechts⸗ auwalt Dr. Thoma als Kandidaten fühlen ſich ſiegesſicher und hofſen, den Wahlkreis im erſten Wahlgang zu gewinnen. Die erſten zwei Ver⸗ ſammlungen, die au Sonntag in Oberſtdorf und Sonthofen von der Sozialdemokratie einberufen wurden, waren ſehr gut beſucht. Das volksverräteriſche Treiben des Zentrums im Reich und Land ruft Überall die größte Entrüſtung hervor. Große Heiterkeit hat im ganzen Wahlkreiſe die ſchwarze Algäuer Zeitung erregt, die den Zentrums⸗ kandidaten den Wählern damit zu empfehlen ſucht, daß ſie darauf hin⸗ weiſt,„ſeine Großmutter ſei eine Algäuerin geweſen und liege in Sonthofen begraben.? Wenn das nicht zieht, dann gibt es wirklich kein Mittel mehr ———— Deutsches Reich. — Volkszählung und Pfarrer. Man ſchreibt den„Münchn. N. Nachr.“ aus Zudwigshafen: Dunkel umgibt noch immer die Geſchichte vom Entwenden der Zählbogen für den Pfarrer im Stadtteil Frieſenheim in Ludwigshafen a. Rh. Die Spatzen pfeifen's ſchon von den Dächern, aber amtlich iſt alles ſtill. Schon fragt man ſich: Reicht die Macht des Pfarrhofes wirklich ſo weit, daß offenſichtliche Geſetzesverletzungen ungeſühnt vorkommen können? Durch das Manöver, eigene Konfeſſionszählbogen unter der Hand zu ſertigen, war für den Pfarrer allerdings kein voll⸗ ſtändiges Reſultat zu erlangen. Wie's übrigens gemacht wurde: Ein übereifriger junger Lehrer H. erbat ſich ſogar von einem Gaſt⸗ wirt die Zählbogen,„da er ſich nicht recht auskenne und ſich Rat erholen wolle“. Aus dem Mann kann noch was werden; er tat ja viel zur Förderung der Religion und Sittlichkeit! Und zum Katho⸗ liſchen Lehrerverein gehört er auch. Um das Werk für den Pfarrer zu vollenden, mußten treue Männer in dunkler Nacht— der Ober⸗ ba 55 gab zu, es 8 Uhr Eingeweihte wiſſ — Schultern der Herren f hen die den, ee den Meit 048 1 Wangen und leuchtenden Augen und laſſen ſich im tollen Wirbel her bis die letzten Töne der Muſik verhallt ſind und alles drängend und ſchiebend mit glühen⸗ den Geſichtern den Plätzen Die Sektpfropfen knallen in den Logen, und der köſtliche, perlende Feuerwein gleitet über die roten, heißen Lippen, die ſich lächelnd und glückverkündend dem Auserwählten zuneigen. Evan! Evoe! Gott Bacchus lächelt aus den Wolken von Tabak, Parfüm und Blumendüften hervor, die ſich durch den Saal ziehen, und Amor, der holde hat nicht Pfeile genug in ſeinem Köcher für dieſe wundervolle Nacht des überſchäumenden Frohſinns, der ſiegh alles verge zebensfreude. Evoe! CEvan!— Lockend hirren die Töne Walzers durch den Raum, und wieder umf lingt ſich tollen Reigen.— Bild wie der Saal, ebenfalls der lauſchige Wintergarten mit ſeinen Palmen, den üppigen Blattpflanzen und Blumen von ſüd⸗ licher Pracht, der im gedämpften Licht roter und grüner Glüh⸗ lampen erſtrahlt, deren Reflex das Waſſer leiſe plätſchernder Fon⸗ tänen auffängt. Verſteckte Winkel, von Palmen überwölbt, ſind ſehr bege hrte Plätze. Gedämpft klingt 51 Muſik aus dem Saal herüber und das helle Jauchzen ſeliger Menſchen. Eng aneinander geſchmiegt ſitzen die Liebespaare da, ganz verſunken im Genuß des Augenblicks. Welch ein Sichhingeben an den Rauſch d der Stunde, ohne an das Morgen zu denken und an das graue Geſpenſt des Aſchermittwochs, das ſchon im Hintergrunde lauertl— Die ſchüßenden Larven ſind meiſt gefallen und liegen neben Blumenſträußen, Fächern und Handſchuhen auf den Tiſchen umher. Mit vorrückender Zeit wird die Stimmung immer aus⸗ gelaſſener, die A 5 immer leuchtender und die Wangen heißer. — Die Uhr dem Mufikpodium hat bereits die zweite Stund angezeigt, und 98 iſt die Friſt abgelaufen für dieſe Nacht 5 Freude. Ein letzter Galopp, und die Räume leeren ſich allmählich. Aber aus Nachhauſegehen denken die wenigſten. Eilig gehts zu den Cafées, wo überall eine Fülle herrſcht, daß kaum durchzukommen eines alles im Die Logen des erſten Ranges zeigen das gleiche 8 * Hanau, 24. Jan. der Deutſchſozialen u ſt Partei 115 Heſ und 9 8¹ ef fen⸗ ſſen, mit beiden und andere Stichwahl nur bei einer nterſtützen. In den Wahlkreiſen Hanau, Darmſtadt ſollen deutſchſoziale, in den sbaden und Limburg chriſtlichſoziale Kandi⸗ daten aufgeſtellt werden. Die Deutſchſozialen haben be⸗ ſchloſſen, im Wahlkreiſe Hanau⸗Gelnhauſen⸗Orb einen eigenen Reichstagskandidaten aufzuſtellen. igruppen in 28 Parteien entſprechenden der Haupt⸗ und Gegenleiſtung zu Mainz, Worms und Wahlkreif en Wiesba —— Badiſche Politik. Die Kreuz⸗Zeitung gibt ſich in letzter Zeit in höchſt auffälliger und aufdring⸗ licher Weiſe als Schulmeiſter Badens. Schpwer Vorwürfe richtet ſie gegen die Karlsruher Zeitung, die der heimlichen Begünſtigung der Sozialdemokratie verdachtig ſei, obwohl dieſe gerade in letzten Tagen ſcharfe Fehde gegen die nationale Geſinnungsloſigkeit der Sozialdemokratie führte, ſcharfe Vorwürfe erhebt ſie gegen die großh. Regierung, die die Sozialdemokratie als vollſtändig gleichberechtigte Parlei anerkenne, und fragt, was man dazu ſagen ſolle? Die Kreuz⸗ Zeitung ſollbe lieber garnichts dazu ſagen, ſondern den Mund halten und ſich nicht um Dinge kümmern, von denen ſie kein richtiges Bild hat und von denen ſie nichts verſtehen kann — aus naheliegenden Gründen. Wir unſrerſeits möchten zu den Attacken der Kreuz⸗Zeitung nur ſoviel ſagen, daß ſie nutzlos ſind. Ihr offenkundiger Zweck, in badiſchen Hof⸗ und Regtferungskreiſen einen Ainſchwung der Stimmung zu⸗ gunſten des Zentrums und ſeines konſervativen Anhängſels hervorzurufen, wird vorläufig wohl kaum erreicht werden. Die Männer, gegen die die Kreuz⸗Zeitung intriguiert, ſind vom Vertrauen der überwiegenden Mehrheit des badiſchen Volkes geſtützt und dieſe Stützen werden die ſchwarz⸗blauen Maul⸗ würfe nicht ſo bald aus dem Erdboden wühlen. Und ebenſo wenig wird— das wollen wir auch noch Denunziation der Kreuz⸗Zeitung gegen Oberſchulrat Rebmann den erhofften Erfolg bringen. Die Kreuz⸗ Zeitung ſucht Rebmanns nationale Geſinnung zu verdächtigen, „— bemerken— die wie der„Bad. Beobachter“ ſeine Unparteilichkeit gegen dis Katholiken. Sie ſchreibt: Wie abgeflacht in gewiſſen nationalliberalen Schichten das Em⸗ pfinden ſchon iſt, zeigte jüngſt ſich auch darin, daß die Stadt Karleruhe zum Feſtredner bei dem zu Ehren der Veteranen gegebenen Feſtbankel den Chef der nativonalliberalen Partei und Hauptvertreter der Groß⸗ blocktaktik Hofrat Rebmann wühlte, womit ſie allen Rechtsſtehenden in verletzender Weiſe zu nahe trat. Was ſollten die Hörer denken und empfinden, als dieſer Redner mit dem Bruſtton der Ueberzeugung ausrief:„Wir haben unſer Heer als ſcharfe Waffe und dem haben wir eine Flotte hinzugefügt. Mit dieſem Inſtrument haben wir den Frie⸗ den erhalten 40 Jahre lang!“ Zentrum und Konſervative haben Heer und Flotte ſchaffen und erhalten geholfen, die ſozialdemokratiſchen Freunde des Herrn aber haben ſeit 40 Jahren jeweils jeden rc(( iſt; und nun beginnt das tolle Leben noch einmal don neuen, das durch die verſchiedenen Masken, Piervots, Pieretten und der⸗ gleichen mehr, welche aus Ballokalen komu en, wo Masken Zutritt haben, ein neues Gepräge erhält. Das Cafs Lu itpold, das ele⸗ ganteſte und größte von ganz Süddeutſchland, zeigt in Karnebal⸗ nächten ein Bild, wie es einfach nicht zu beſchreiben iſt. Man ſollie es kaum für möglich halten, daß die Stimmun ig im„Deutſche Theater“ zu überbieten w äre, und doch iſt dem, ſo. D Die ſes 111 von Dominos, Masken, He anzug, einzig, e tutend, Konf etti welee Alles duzt ſich, umarmt ſich, 1 ija an 860 Säulen des Saales empor, 5 einen eer pon chnitzeln Riedegehen zu laſſen. Eine Seligkeit, ohne gleichen geht durch dieſe Maſſen, der heiße Wunſch, ſich me ganz auszuleben und den Becher der Luſt bis zur Neige zu leeren.— Erſt in der fatenten Morgenſtunde und noch ſpäter flaut die Stimmung allmählich ab, es wird ſtiler und ſtiller, die letzten Gäſte verlaſſen das Cafs. Aber wenn der neue Tag zu Ende geht, beginnt das tolle Treiben wieder, bis der Aſchermittwoch ſeine grauen Schatten darüber breitet und ale Fröhlichkeit zum Schweigen bringt —— Theater, Runſt und Wiſfenſchaft. Die Generalprobe des„Noſenkavalier in Dresden. Heber die Generalprobe halten wir folgenden Drahtbericht: im Hoftheater zu Dresden die Generalprobe „Roſenkavalier“. Richard Str au 52 der ſtellen pflegt, hat bekannt, höchſten Ideglauffaffunge ertreff en wir Pu der dierte unter dem Einfluß ur der Stimmung, die namentuc de Schluß des erſten und letzten Aktes auslöſt, entgegen der beſon⸗ gebrachten Brauch lebhaft. Der Schluß geſtaltete ſich zu einer zuel deren Kundgebung für Schuch, an der ſich auch Richard Straue ⸗ Händeklatſchen beteiligte. Der Generalprobe wohnte ein unge bit 1el + des„Roſenkav e Um 6 Uhr begann geſtern Abe zu RNichard Strauß ja iſprüche öu ner g ſeine kum applau⸗ In⸗ tleren 1 und ring⸗ were der 3 ſei, * die hrte, „ die artei reuz⸗ Nund kein kann mn zu 5 ſie und zu⸗ gſels Die vom olkes kaul⸗ enſo die 05 Urat ö reuz⸗ igen, die —— Em⸗ ruhe enkelt pruß⸗ n in er⸗ hend auß zu etne lau⸗ der her⸗ ſon⸗ urch öhn⸗ Maun und jeden Groſchen verweigertlk! und grundſätzlich halten ſie Profeſſor Arnold glaubt, daß der Gewinn Deutſchlands, beſonders 75 Mannheim, 25. Jauuar. General⸗Augeiger.(Abendblatt.) — 3. Sett ſich auch von den Feſtakten feru, in deuon jetzt die patriotiſch Geſinnten ihrer Freude am deutſchen Reich Ausdruck geben!——— Wy bleibt die„feſte Führung?“, die tut unſerm Volke bitter not! Eine W̃ erlegung dieſer verſteckten Veſchuldigungen iſt überflüſſig, es genügt ihre unerhörte Dreiſtigkeit und Un⸗ wahrhaftigkeit feſtzunageln. In Kaſſel ſchloß Rebmann unter ungeheuerem Beifall ſeine Rede zur Verteidigung der natio⸗ nalliberalen Partei Badens:„Zweifeln Sie an unſerer poli⸗ tiſchen Zurechnungsfähigkeit, aber zweifeln Sie n ichk an unſerer nationalen Geſinnung.“ Die nationale Geſinnung Rebmanns und der nationalliberalen Partei Badens ſteht ſo unzweifelhaft feſt, iſt ſo klar, daß kein Beweis für ſie erbracht werden braucht. Der publiziſtiſche Miſtfink, der ſie neuerdings anzuzweifeln wagte, wird den nationalen Ehrenſchild der badiſchen Nationalliberalen nicht zu beſchmutzen vermögen, aber er ſelbſt ſei eben doch gekenn⸗ zeichnet als das was er in den Augen aller Leute gelten wird, die den politiſchen Gegenſatz in vornehmer Form und nach den ſelbſtverſtändlichen Geboten der Wahrhaftigkeit aus⸗ getvagen wiſſen wollen. 55 Die Schiffbarmachung des Oberrheins. Eine Verſammkung des Karlsruher Bezirksvereins badiſcher Ingenieure billigte nach einem Vortrag des Geh. Rat v. Ihering⸗ Konſtanz über die Schiffbarmachung des Oberrheins von Baſel bis Konſtanz einſtimmig eine an die Reichsregierung und an die Bundesregierung gerichtete Reſolution. An der Debatte beteilig⸗ ten ſich verſchiedene Fachmänner der Techniſchen Hochſchule. Die Profeſſoren Bennoit und Straube vertraten die landläufige Auf⸗ faffung, daß den Hauptgewinn die Schweiz hätte. Oberbaurat Rehbock kam dagegen zu dem Schluſſe, daß die Schiffbarmachung auch ſelbſt Verkehr ſchaffen werde und für das zwei Millionen Be⸗ wohner zählende Bodenſeegebiet und für das aufſtrebende Vorarl⸗ berg von Wert ſei. Mit den Verkehrswegen komme der Verkehr. für das Ruhrgebiet, dem der Schweiz gleichkomme. Eine Unter⸗ ſtützung durch das Reich, in dem Preußen und oſtelbiſche Einflüſſe ſich geltend machen würden, bezweifelt der Redner. Man ſolle ſich an die Bundesſtaaten wenden. Prof. Straube iſt der Anſicht, daß ſich die Reichsregierung anläßlich der Schiffahrtsabgabenfrage für die Oberrheinſchiffahrt ausgeſprochen habe. Bayeriſche und Pfülziſche Politik. Vertretertag der pfälziſchen Jungliberalen. Wie bereits mitgeteilt, mußte aus geſchäftlichen Gründen der diesjährige Vertretertag der pfälziſchen Jungliberalen ver⸗ ſchoben werden. Der Ausſchuß des Pfülzer Verbandes ſetzte nun als definitiven Termin Sonntag, den 19. Februar feſt. Die geſchäftlichen Verhandlungen werden morgens ½11 Uhr im Gaſthaus„Zur Pfalz“ in Haßloch beginnen. Uhr nachmittags iſt eine öffentliche liberale Verſammlung im gleichen Lokale vorgeſehen. Themata und Referenten hierzu werden noch bekannt gegeben. Aus Stadt und TLand. Wanmnheim, 25. Januar 1911. 3 5 8 Die Arbeitsordnung in der gadiſchen 212 8 2 2885 Anilin- und Jodafabrik. Als zu Ende des verfloſſenen Jahres der Anſchlag bekannt wurde, mit welchem die Geſchäftsleitung der Badiſchen Auilin⸗ und Soda⸗ Fabrik eine Neuregelung ihrer Arbeitszeit vornahm, begrüßten wir dieſe Entſchließung als eine ſoziale Tat. So unzweifelhaft es war, daß dieſe neue Einrichtung von den Arbeitern des Rieſenunterneh⸗ mens und ganz beſonders von dem auswärts wohnenden Teil als eine Wohltat empfunden und anerkannt werden würde, ſo ſicher war vor⸗ auszuſehen, daß die ſozialdemokratiſche Preſſe und ihre Mitarbeiter getreu dem ſeit Jahren beſolgten Prinzip guch dieſe neueſte Maßuahme der Fabrikleitung zu verkleinern ſuchen würde. Es nahm uns, ſo ſchreibt die„Pfälz. Rundſch.“, daher nicht wunder, als die Verbände der Metall⸗ und Fabrikarbeiter auf 17. Januar eine Verfammlung in den Saalbau Noll einberiefen, um die neue Arbeitszeit der Anilin⸗ fabrik zur Diskuſſion zu ſtellen. Schon die äußere Form des zur Ver⸗ teilung gebrachten Maſſeuflugblattes zeigt, mit welchen Mitteln ge⸗ arbeitet wurde, um eine ſogen. ſtattliche Verſammlung aufzuweiſen. Und es gelang den Zutreibern der Organiſation in der Tat, ein Zu⸗ hörerkbntingent von etwa 500 Mamm aufzubringen. Der Bericht, welcher am darauffolgenden Tage in der Pfälziſchen Poſt erſchienen iſt, beſtätigt, was man von ſozialdemokratiſch⸗gewerkſchaftlicher Seite erwartet hatte. Da durch Wiedergabe ſozialdemokratiſcher Hetzreden irrige Vor⸗ ſtellungen über die Zuſtände in dem Weltetabliſſement entſtehen kön⸗ 5 nen, ſo haben wir uns die Mühe genommen, bei der Geſchäftsleitung anzufragen, wie es ſich mit der neuen Arbeitseinteilung verhält. Die Leitung hat uns darauf ermächtigt, in der Oeſſeutlichkeit feſtzuſtellen: 1. daß in allen Betrieben, bei welchen nicht aus fabrikatoriſchen Gründen an der bisherigen Arbeitseinteilung feſtgehalten werden mußte, die neue Arbeitszeit um halb 8 Uhr morgens begiunt und mit 1½ſtündiger Mittagspauſe um 6 Uhr endigt; 2. daß auch nach der alten Arbeitsordnung ausdrücklich die Auf⸗ nahme der Arbeit nach Schluß der Pauſen um 8 Uhr 80 Minuten bezw. 1 Uhr 30 Minuten vorgeſchrieben und zu dieſem Zweck das Paſſieren des Fabriktors um 8 Uhr 20 Min. bezw. 1 Uhr 20 Min. angeordnet war; 3. daß hinſichtlich des Arbeitsſchluſſes am Vor⸗ und Nachmittag, ſowie in der Bemeſſung der den Arbeitern zum Waſchen, Baden und Umkleiden freigegebenen Zeit gegen früher keinerlei Aenderung ein⸗ getreten iſt; 4. daß ſomit, abgefehen von der Verlegung des Arbeitsbeginnes von 6 auf halb 8 Uhr unter gleichzeitigem Wegfall der Vormittags⸗ pauſe, der einzige Unterſchied gegenüber der früheren Arbeitszeit darin beſteht, daß die Arbeiter zur vorgeſchriebenen it(halb 8 Uhr) zur Arbeit gerüſtet an der Arbeitsſtelle erſcheinen müſſen, während ſie früher bei Arbeitsbeginn(6 Uhr) das Fabriktor zu paſſieren hatten. 5. daß je nach der Entfer Arbeitsſtelle vom Fabrikeingang die für die Zurücklegung dieſer Entfernung, ſowie die für die Vor⸗ bereitungen zur Arbeit erforderliche Zeit 5 bis höchſtens 15 Minuten beträgt. Nach diefen Mitteilungen ſteht es feſt, daß die durch die alte Ar⸗ beitsordnung vorgeſchriebene Aufenthaltszeit innerhalb der Fabrik⸗ einfriedigung 10 Stunden 20 Minuten betrug, wogegen 10 Arbeits⸗ ſtunden vergütet wurden, während heute bei Vergütung derſelben Stundenzahl die vorgeſchriebene Aufenthaltszeit innerhalb der Fabrik⸗ einfriedigung nur 9 Stunden 10 Minutem bis 9 Stunden 30 Minuten beträgt. Da ſich indeſſen das Quantum der zu bewältigenden Arbeit gegen früher natürlich nicht verändert hat, ſo mußte die Leitung die Neuregelung der Arbeitszeit von der Bedingung abhängig machen, daß die darnach zur Bewältigung der Arbeit noch verbleibenden Stun⸗ den nunmehr ohne weitere Verkürzung ausgenützt werden. Aus die⸗ ſem Grunde hat die Geſchäftsleitung angeorduet und wird ſie auch darauf beſtehen, daß die Leute nunmehr zu den feſtgeſetzten Zeiten bei der Arbeit erſcheinen. Die Fabrik verlangt jedoch damit von ihren Arbeitern keineswegs eine unentgeltliche Leiſtung, ſondern ſie ver⸗ gütet für die zweimalige Zurücklegung des Weges vom Fabrikeingang bis zur Betriebsſtelle eine volle Stunde(von 7 bis halb 8 Uhr vor⸗ mittags und von 1 bis halb 2 Uhr nachmittags), alſo den doppelten bis ſechsfachen Betrag der dafür aufgewendeten Zeit. Zu der Enutſtehungsgeſchichte der neuen Zeiteinteilung wurde uns mitgeteilt, daß die ungünſtige Lage der auswärts wohnenden Arbeiter, welche zum großen Teil ſchon um 4 Uhr morgens und noch früher auf⸗ ſtehen mußten, um rechtzeitig zur Arbeitsſtelle zu gelangen, den ur⸗ ſprünglichen und eigentlichen Anſtoß für die Neuregelung der Ar⸗ beitszeit gebildet habe. Daß die Geſchäftsleitung nicht aus egoiſtiſchen Motiven, ſondern lediglich im Intereſſe ihrer Arbeiter gehandelt hat, beweiſt die uns von der Geſchäftsleitung mitgeteilte Tatſache, daß die Neuregelung der Arbeitszeit dem Geſchäfte an Lohnzuſchlägen, Bei⸗ tragsleiſtungen für neueingelegte Arbeiterzüge ete. einen jährlichen Mehraufwand von ca. 150 000 M. verurſacht. Es unterliegt darnach für den unbefangenen Beurteiler nicht dem geringſten Zweifel, daß es ſich bei der neuen Arbeitseinteilung der Anilinfabrik nicht um eine egoiſtiſche Maßuahme, ſondern um eine Wohlfahrtseinrichtung großen Stils handelt, welche in der geſamten Arbeiterſchaft Dank und Anerkennung verdient. Es iſt jedoch leider zu einer ſtändigen Erſcheinung geworden, daß der von den Gewerkſchaftsſekretären mißleitete Teil der Arbeiter in jeder Wohltat, die ihm erwieſen wird, eine Abſchlagszahlung auf wei⸗ tergehende Auſprüche erblickt und umſo begehrlicher wird, je beſſer es ihm geht. Um dieſen Zuſtand der Unzufriedenheit zu erhalten, hat denn auch die ſozialdemokratiſche Preſſe noch jede Wohlfahrtseinrichtung des Etabliſſements zu verleumden und herunterzumachen verſucht, Es iſt daher in hohem Grade anzuerkennen, daß die Geſchäftsleitung ſich hie⸗ durch in der Sorge für die Hebung der Arbeiterwohlfahrt bisher nicht hat beirren laſſen. Sollte jedoch eines Tages unter der Nachwirkung dieſes Undankes der gute Wille der Geſchäftsleitung erlahmen, ſo werden ſich die organiſierten Arbeiter dafür bei ihren Gewerkſchafts⸗ ſekretären zu bedanken haben. 2 * Laudesherrlich augeſtellt wurden die Regiſtraturaſſiſtenten Zudw, Reuther beim Verwaltungsgerichtshof und Ferdinand Kretſch⸗ mann beim Landesgewerbeamt unter Ernennung zu Regiſtratoren, Polizeikommiſſär Eugen Klausmann in Karlsruhe, die Regiſtra⸗ toren bei Bezirksämtern Adam Probſt in Waldshut, Ludw. Stöwe in Sinsheim, Friedrich Leuther in Triberg, Eduard Ottli in Pfullendorf und Adolf Blank in Neuſtadt unter Ernennung zu Kanz⸗ leiſekretäreu, die techniſchen Aſſiſtenten bei Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauinſpektionen Pankraz Stritt in Offenburg und Karl Häusler in Bruchſal, Reviſor Otto Ziegler bei der Gebäudeverſicherungs⸗ anſtalt und die Reviſoren Albert Simon und Friedrich Bechtel bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden. * Ernanut wurde Diplom⸗Bergingenieur Dr. vogel zum Bergmeiſter. Perſonalveränderungen im hieſigen Polizeidienſt. Im Mittags⸗ blatt wurde bereits mitgeteilt, daß Polizeikommiſſüär Leible von hier nach Freiburg verſetzt wurde. Er wird Nachfolger des Polizeikom⸗ miſſärs Rüdiger, der ſ. Zt. ebenſalls von hier nach Freiburg ver⸗ ſetzt wurde und nun nach Karlsruhe als erſter Polizeikommiſſär kommt. Hermann Zier⸗ Die durch die Verſetzung des Herru Leible eutſtandene Lücke Tünlk Polizeiſergeant(Polizeikommiſſäranwärter) Lüthy aus, der von Freiburg kommt. Außerdem wurde Oberwachtmeiſter Waß mer vort Pforzheim in gleicher Eigenſchaft zum hieſigen Bezirksamt verſetzt Für ein Orgelfernwerk für die Chriſtuskirche hat Frau Geh Kom.⸗Rat Julia Launz 12000 M. geſtiftet. Die Stifterin hatſe urſprünglich beabſichtigt, eine Glocke zu ſtiften, doch war der Betrag für das Geläute vom Kirchengemeinderat ſchon bewilligt. Da desß ſtiftete Betrag dem Wert der größten Glocke entſpricht, ſo erhälk dieſe kocke auf Wunſch der Stifterin ſolgende künſtleriſch gravierte In⸗ „Geſtiſtet von Frau Geheimer Kommerzieurat Julia Lauz Witwe zum Gedächtnis au ihren verewigten Gemahl, Herrn Geheimen kom⸗ merzienrat Heinrich Lanz. Maunheim, am Reſormatiousgedenktag, den 81. Oktsber Wic⸗ * Handelshochſchnle. Am Samstag, den 28. Januar findet ein bolkswirtſchaftlicher Ausflug nach Fraukfur d. Main ſtatt. Vormittags: Beſichtigung der Adler⸗Werke vo H. Kleyer; nachmittags: Beſuch der Geſellſchaft für Wohlfahrte einrichtungen. Afahrt.03 vormittags, Rückkunft.55 abends Verſammlung der Teilnehmer.45 Uhr.— Herr Diplom⸗Jnge nieur Dr. Mertens wird am Donnerstag, den 26. Janugz abends—7 Uhr, im Saal 2 der Handelshochſchule eine Vorbe⸗ ſprechung abhalten. Die Teilnehmer werden gebeten, ſich bis ſpa⸗ teſtens Donnerstag, 28. d.., abends 6 Uhr, in die im Setrelg riat aufliegende Liſte einzuzeichnen. 85 * gkirſchwaſſer und Kirſchwaſſerverſchnitt. Bis die Regie im vorigen Jahre durch unzweideutige Kundgebungen über das was unter echtem Kirſchwaſſer zu verſtehen ſei, gegen den Schlen drian einſchritt, der im Handel mit dieſem Edelbrauntwein einge riſſen war, hatte es eigentlich gegen Kirſchwaſſerverfälſchunge keinen Schutz gegeben und auch reelle Firmen hatten Kirſchwof verſchnitt unter der Etikette„Kirſchwaſſer“ geführt, weil das Handel ſo gang und gäbe geworden war. Von all dieſen Fir hatte eine und noch dazu alte und wohlangeſehene Mannhein Firma das Pech, wegen einer im Jahre 1908 erfolgten Lieſer ſolchen Verſchnitts aufgrund des§ 2 des Nahrungsmittelgeſetz unter Anklage geſtellt zu werden. Sie hatte der Kolonialwarenhaus lung Haus Scharff Kirſchwaſſerverſchnitt in Dreiviertelliſe⸗ ſchen mit der Etikett„Kirſchwaſſer“ geliefert. Der Preis bekti 1,55., während in den Scharffſchen Läden die Flaſche zu 1,80 N oder 2 M. verkauft wurde. Der Verſchnitt war hergeſtellt a einem Drittel Kirſchwaſſer, einem Drittel Waſſer und einem Drit tel Sprit. Das Schöffengericht verurteilte die beiden Inhaber de Firma zu Geldſtrafen von je 50 Mark. Geſtern hatte ſich d Landgericht mit ihrer Berufung zu beſchäftigen. Die Berufn kläger erklärten, daß es vor 199 Verkehrsgebrauch geweſen ſeß Kirſchwaſſerverſchnitt nur in den Fakturen, nicht aber durch E kette als ſolchen zu bezeichnen. Das Publikum wiſſe, was es den billigen Preis bekomme und daß echtes Kirſchwaſſer biel teuß ſei. Von den drei Sachverſtändigen, die geladen waren, Sußer ſich zunächſt Dr. Cantzler von der ſtädt. Unterſuchungsgn über die Zuſammenſetzung echten und gefälſchten Kirſchwaſſer Gefälſcht werde das Kirſchwaſſer entweder durch Zuſatz von Zucke zu der Maiſche, wodurch der Alkoholgehalt bedeutend ſteige 9d durch nachträglichen Zuſatz von Waſſer und Sprit, wie es im gege benen Falle geſchehen ſei. Das reine Deſtillat beſitze 60 Proz Alkohol und dürfe, um es mundgerecht zu machen, bis zu 40 P zent Gehalt mit Waſſer verdünnt werden. Der Sachbverſtändig behauptet, echtes Kirſchwaſſer ſei im Handel zu 2,.50 bis 3 M. e hältlich, was der Augeklagte beſtritt. Nach Zuſchlag bvou S und Speſen ſtelle ſich der Liter auf 3,50 bis 4 M. Als der verſtändige einwendete, daß er ſelbſt von einem Produsenten den Vogeſen echtes Kirſchwaſſer zu 2,75 M. beziehe, erwiderte Angeklagte, die Bauern könnten das Kirſchwaſſer billiger abg weil ihr Produkt ſteuerftei ſei. Außerdem ſei das Vogeſenzi; waſſer minderwertiger als das Schwarzwälder. Likörfabri Reiſig⸗Heidelberg, der als ſachverſtändiger Zeuge gehört wu bekundete, daß vor dem Jahre 1909 die Etikette Kirſchwaff ſchnitt vollſtändig unbekannt geweſen ſei. Als Reiſig die Auge auf 4 bis 9 Prozent bezifferte, berichtigte ihn der dritte S ſtändige, Hofrat Prof. Dr. Rupp⸗Karlsruhe dahin, daß ing wöhnlich mit einer Ausbeute von 9 bis 14 Prozent rechne⸗ Dr. Rupp bekundete weiter u.., daß er ſelbſt Kirſchwe brannt und bei dem Produkt eine Reihe von wertvollen ei ſchaften gefunden habe, die dem handelsgängigen Kirſchw mangle. Die Herſtellungskoſten des von dem Angeklagten kauften Verſchnitts berechnete der Sachverſtändige auf 614 1,80 Mark, die Dreiviertelliterflaſche. Die Verteidigung(R anwalt Dr. Straußj! gab die Fälſchung als feſtſtehend zu, andere Frage ſei aber die, ob eine ſolche Ware in den reellen del gebracht werden dürfe und dies ſei unbedingt zu bejahen. Anſichten über die Frage des Erlaubten wechſelten. 1879 ge Zuckern des Weins als ſtrafbar, dann wurde das Zuckern ee lich intereſſantes Publikum bei. Im Parkett bemerkte man eine größere Anzahl von Komponiſten. Theaterdirektoren und Sänger. In der erſten Parkettreihe ſaß der Generalintendant der Dresdener Hof⸗ pper, Graf von Seebach, in der zweiten Parkettreihe batte Richard Strauß und Hugo von Hoffmannsthal Platz genommen. Die Auf⸗ führung nahm mit den Pauſen 4½ Stunden in Anſpruch, der 1. Alkt Stunde 9 Min., der 2. Akt 56 Minuten und der Schlußakt 1 Stunde. Die Ausſtattung war ebenſo ſtilecht wie glänzend. Die Leiſtungen der Künſtler waren bewunderungswürdig, obwohl Herr Perron vor Beginn der Probe durch Richard Strauß um Nachſicht wegen In⸗ bispoſition bitten ließ. Die Aufführung am morgigen Abend wird bereits um 6 Uhr beginnen. Die Koſtüme ſind, wie die„B. Z. am Mittag“ meldet, nach Rollers Entwürfen von der Firma Hugo Baruch u. Cie. in Berlin beſorgt. Sie ſind ſtreng im Charakter der Mode Louis XV. gehalten. Die weiblichen Gewänder zeigen durchwegs die Faſſon der mit Fiſch⸗ Peinſtäben und Holzverſteifung gearbeiteten laugen Schnebbentaillen, in denen das Sitzen und das Singen alles andere eher als ein Ver⸗ gnügen ſein muß, obgleich die Damen im Grunde durch das moderne Koſtüm mit der geraden Front doch daran gewönht ſein ſollten. Die Röcke für die Kavaliere ſind in den Schößen abſtehend, weitfaltig ge⸗ halten, damit der geſteifte Charakter der Zopfzeit, den die Säuger ohnehin in ihrer Haltung betonen müſſen, auch im Koſtüm zum Aus⸗ druck gelangt. Wie der Stil iſt auch das Material der Koſtüme. Bis auf die kleinſte Kleinigkeit ſind ſelbſt die Lioreen der Lakaien den alten hiſtoriſchen Vorbildern nachgeahmt. Die Heiduken Rofranos, des Roſenkavaliers, tragen zum Beiſpiel eine reich mit Silber ver⸗ ſchnürte Attila aus weißem Tuch, dazu eine grüne Samtmente, die Hleichfalls ſilberverſchnürt und außerdem mit Schaffell gefüttert iſt. Aus Schaffell iſt auch der Kalpak. Ein Neger im Gefolge Rofranos trägt zu der gleichartigen Lipree eine mit echtem Leopardenfell ge⸗ fütterte grüne Samtmente und einen Kalpak aus Leopardenfell. Jedes dieſer Felle koſſet 150 4; man kann ſich daher einen Begriff von dem Aufwand der Inſzenferung machen. 8 Der Staat, den die Herrſchaften entfalten, iſt von der größten Koſtbarkeit. Der Roſenkavalier, den Fräulein von der O ſt en ſingt, erſcheint in nicht weniger als fünf Gewandungen. Zu Beginn des erſten Aktes, bei ſeinem Schäferſtündchen mit der Feldmarſchallsgattin Fürſtin Werdenberg, deren Partie Fräulein Siems kreiert, trägt Rofrand zu einem Spitzenhemd ein Beinkleid aus grüner Ducheſſe⸗ ſeide, um ſich daun, wenn der täppiſche Baron Ochs von Lerchenau (Herr Perron) durch ſeine Dazwiſchenkunft das Tete⸗a⸗Tete ſtört, ſchleunigſt in eine adretie Zofe zu verwandeln. Sophie v. Fauinal (Fränkein Naſt), die Tochter des reichen Armeelieferanten, hat In dieſem Akt erſcheint Rofrauo in einem wundervollen Reitkoſtüm aus grünem Seidenſamt mit ſchwerer Goldſtickerei und gelben Reit⸗ ſtiefeln aus Sämiſchleder, während Sophie zunächſt in einem Koſtüm aus hellgrauer Seide mit dazupaſſendem Shawl erſcheint, dann aber ihre große Courtoilette aus weißer Ducheſſeſeide mit einer reichen Garnitur von roſafarbenen Roſetten trägt, die ihrerſeits funkelnden Straßſteinen beſetzt wird. Gleich prunkvoll wie die ge⸗ ſchilderten ſind auch die anderen vorkommenden Tpiletten und nicht minder die Ausſtattung ſelbſt. In befürchten iſt nur, daß die armen Künſtlerinnen in ihren geſchraubten, mit hochgewölbtem Spaunn und Stöckelabſatz gearbeiteten Schuhen Folterqgualen werden erdulden müſſen. ** B0jähriges Doktorjubiläum. Geh. Rat Profeſſor Dr. jur, et phil. Richard Schröder, der derzeitige Dekau der juriſtiſchen Fakultät an der Heidelberger Univerſität, feiert am 1. Februar dieſes Jahres ſein 50jähriges Doktorjubiläum. Dr. Cornelins Krieg, der Profeſſor der Theologie an der Freiburger Univerſität, erzbiſchöflicher geiſtlicher Rat und päpfi⸗ licher Hausprälat, iſt geſtern nachmittag im 75. Lebensjahre ge⸗ ſtorben. Krieg war literariſch außerordentlich fruchtbar. Kunſtgeſchichtliches Werk. Die Stadt Freiburg will im Jabre 1913 ein illuſtriertes Werk über die Stadt Freiburg herausgeben, in dem eine große Anzahl von intereſſanten alten Bürgerhäuſern und wichtigen öffentlichen Profanbauten der Stadt und Um⸗ gebung Aufnahme finden ſoll. Das Werk wird in ſeinem allge⸗ meinen Teil neben der kunſtgeſchichtlichen Würdigung die ge⸗ ſchichtliche Topographie enthalten, während im ſpeziellen Teil jedes einzelne Objekt nach ſeiner Geſchichte, baulichen Beſchaffen⸗ heit und ſeinem kunſtgeſchichtlichen Wert behandelt wirb. Vom Theater⸗ZJZoo. Mit Hauptmanns Ratten hat, ſo wird den M. N. N. geſchrieben, der dramatiſche Tiergarten abermals eine Bereicherung erfahren. Alle möglichen Tiere ſind bereits unter den Titeln bon Bühnenwerken vertreten: Die Maus, Die Katen, Die wilde Katze, Der Hund des Gärtners, Der hyper⸗ boreeiſche Eſel, Buridans Eſel, Der Schimmel, Das Kamel, Der Elefant, Der Bär, Der tote Löwe, Die arme Löwin, Lamm namentlich im zweilen Akt Gelegenheit zu reicher Toilettenentfaltung. Das Die Wildſau, Krokodtf, grüne Kakadu, Die Kukuks, Hahn und Henne, Goldfiſche fiſche, Salzheringe, Hummer und Compagnie, Ein Schmeter Die Fliege, Die Grille, Das Heimchen am Herd, Der Ohr, Der Bazillus uſw.— Die älteſten und klafſiſchſten N dramatiſchen Zoo ſind: Die Vögel, Die Weſpen und Die (des Ariſtophanes), die berüchtigſten: Der Hund des Aubrß, Polizeihund und Joko, der braſilianiſche Affe, die wertvollſte neuerer Zeit: Der'wiſſenswurm und die Wildente, das po lärſte und luſtigſte iſt: Die Fledermaus und das lärmendſte Chantecler. Nur wenige dramatiſche Tiere finden liebevolle Ni nahme und dauernd gute Pflege; die meiſten werden alsbald ihrem Erſcheinen von Kritiker⸗Luchſen mit grimmigen überfallen, blutig zerzauſt und gründlich—„verriſſen“. Die Nationalfeſtſpiele für die deutſche Jugend in W veranſtaltet vom deutſchen Schillerbund, finden in dieſem vom 25. Juli bis 12. Auguſt in drei Wochenreihen ſtatt⸗ Aufführung gelangen Hebbels„Nibelungen“, Shakeſpeare es euch gefällt“ und Schillers„Räuber“. 55 Frau Curie nicht gewählt. In der Akademie der ſchaften zu Paris hat die mit Neugier erwartete Erſa für den verſtorbenen Gernez ſtattgefunden. Im zweiten N gang wurde Branly mit 30 Stimmen gewählt; Frau Curf hielt 28 Stimmen. TDie Akademie hat nun alſo nach wie vor weibliches Mitglied.— In wiſſenſchaftlichen Kreiſen wurd den Gegenkandidaten der Frau Curie viel Stimmung Zum Teil wurden dafür Gründe wiſſenſchaftlichen Verdz geltend gemacht, zum anderen ſprachen freilich auch Grün die mit der Wiſſenſchaft nichts zu tun haben. Branſg guter Katholik, Frau Curie wurde bisher von bielen ft Jüdin gehalten. Sie ließ nun erklären, daß dieſe ſei; ſie ſtamme aus alter polniſcher Familie, die imme „Seite eneral⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 25. Januar ind neuerdings will das Geſetz, daß gezuckerter Wein als ſolcher eklariert wird. Der Verteidiger ſchloß mit dem Antrag auf Frei⸗ prechung. Der Staatsanwalt beantragte die Verwerfung der Berufung. Das Gericht beſtätigte das Urteil des Schöffen⸗ gerichts mit der Maßgabe, daß die Verurteilung nicht wegen Ver⸗ gehens gegen§ 2, ſondern wegen§ 10 des Nahrungsmittelgeſetzes intrete. Das Publikum, der Konſument, ſei geſchädigt worden Der gewöhnliche Menſch, wenn er Kirſchwaſſer kaufe, wolle Kirſch⸗ paſſer und keine Miſchung aus Kirſchwaſſer, Waſſer und Sprit. Das Publikum ſei auch im allgemeinen nicht in der Lage, aus dem Preis einen Schluß auf die Beſchaffenheit der Ware zu ziehen. Anerkannt müſſe werden, daß die Angeklagten durchaus offen vor⸗ Aingen und der Anklage nicht die geringſte Schwierigkeit machten. Es ſei als eine Art Unglück zu erachten, daß gerade ihre Firma Als eine von vielen angeklagt wurde. * Der Landesausſchuß des„Landesverbandes der badiſchen Jewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen“ hält am Sonntag den 9. Januar im Rathausſaal in Karlsruhe eine Landesaus⸗ chußſſitzung ab. Unter anderen Punkten der Tagesordnung zürften die Beratungen für Jugendſchutz und Lehrlingsfürſorge, die Ausſtellung 1915, ſowie über die Reichswertzuwachsſteuer auch n weiteren Kreiſen Intereſſe erwecken. * Hinter den Kuliſſen. Im Publikum iſt die Meinung ver⸗ hreitet, daß die gegenwärtig im Apollotheater mit großem Erfolge auftretende Verwandlungskünſtlerin Miß Fregolia, gicht all die Perſonen, die ſie auf die Bühne bringt, allein darſtellt. Obwohl wir von vornberein genau wußten, daß die Künſtlerin ihre beiden Einakter böllig allein ſpielt und daß die„hilfreichen Heiſter“ nur hinter der Szene ihres ſchweißtriefenden Amtes valten, ließen wir uns infolge eines Wunſches der Direkt on b ſt m⸗ nen, geſtern abend einen Blick hinter die Kuliſſen zu werfen. Das ſte, was uns intereſſierte, war ein langer Tiſch, auf dem die Ge⸗ Alfen der Künſtlerin die Perücken, Hüte und ſonſtigen Gardero⸗ henſtücke genau nach der Reihenfolge der zur Darſtellung gelan⸗ genden Perſonen arrangiert hatten. Das Publikum bhat ja nicht die geringſte Ahnung von der enormen phyſiſchen Anſtrengung, zie der Verwandlungskünſtlerin Abend für Abend zugemutet wird. Es iſt ein ſtändiges Hetzen und Springen, da die Verwandlungen Flitzſchnell vor ſich gehen müſſen, ein Galoppſpiel im vollſten Sinne des Wortes. Nur ein Beiſpiel: Eben iſt der Kellner mit ger Bratenplatte auf die Bühne geſauſt. Er verſchwindet im Se⸗ Jaree. Im gleichen Augenblick fliegt auch ſchon die Platte mit dem gachierten Kapaun in die Hände des einen Gehilfen. Der zweite ktülpt der Künſtlerin die Perücke auf, der dritte zieht ihr mit einem Ruck das bereitgehaltene Kleid an und in der nächſten Sekunde teht Miß Fregolia ſchon wieder als junge Dame vor dem Publi⸗ zum So wechſeln mit Sekundenzwiſchenräumen hinter den Kuliſſen ie Ankleideſzenen. Jeder Handgriff der Gehilfen der Künſtlerin ſt auf das genaueſte vorbereitet. Das Blitzchangieren kompletter Frackanzüge, mit dem die Verwandlungen abſchließen, iſt nur da⸗ zurch möglich, das die Künſtlerin ſämtliche Anzüge auf dem Leibe Fägt. Hinter der Szene genügt nur ein Ruck und die Dame ſteht Aeinem neuen Anzug da. Das Auge kann kaum folgen, ſo ſchnell zeht die Verwandlung vor ſich. Wer die konkurrenzlos daſtehende kunſt der amerikaniſchen Miß noch nicht bewundert hat, ſollte in den nächſten Tagen das Apollotheater beſuchen, zumal auch das Abrige Programm hervorragend iſt. Die kaufmänniſche Stellenvermittlung im Jahre 1910. Als Bradmeſſer für die Verhältniſſe auf dem kaufmänniſchen Arbeits⸗ narkte können die Stellenvermittlungsergebniſſe unſerer großen Dandlungsgehilfenvereine angeſehen werden. Nach dieſen Ergeb⸗ tiſſen iſt das Angebot von offenen Stellen im abgelaufenen Jahre Us durchaus günſtig zu bezeichnen, denn die Zahl der Vakanzen var weſentlich höher als in früheren Jahren. Die genauen Zahlen des letzten Jahres liegen bereits vom Verein für Hand⸗ ungskommis von 1858 in Hamburg vor. Bei dieſein Herein, der den weitaus größten Stellennachweis für Deutſch⸗ and, Ausland und Ueberſee beſitzt, wurden im abgelaufenen Jahr 375 offene Stellen angemeldet gegen 21249 im Jahre 1909; Jas iſt eine Zunahme von 4126 Stellen oder eine Steigerung von Prozent. Die natürliche Begleiterſcheinung einer günſtigen Mirtſchaftslage iſt das Sinken der Bewerberzahl. Beim 58er Ver⸗ in iſt dieſe freilich nicht zurückgegangen, ſondern noch um 7% ſeſtiegen, nämlich von 35 086 auf 26 681. Das Wachſen dieſer Zahl hat aber ſeinen Grund darin, daß dem Verein im letzten Jahre über 22 000 Mitglieder neu beigetreten ſind, von denen ——.—.—. ̃ ͤ————7˙—.—————— eweſen ſei. Dieſe Art öffentlicher Bewerbung machte gegenüber er Zurückhaltung Branlys keinen guten Eindruck und dürfte der elehrten Dame geſchadet haben. Edouard Branly iſt 64 Jahre it und ſeit 30 Jahren Profeſſor am Inſtitut catholique. Kleine Mitteilungen. Herbert Eulenbergs fünfaktige ragödile„Ein halber Held“ wurde, nachdem die Wiener Freie Volksbühne ſie bereits im vorigen Jahre ihren Mitgliedern be⸗ gunt gemacht bat, im Düſſeldorfer Stadttheater zum erſten Mal öffent⸗ ich aufgeführt. Das Stück iſt eines von den älteren Werken Eulen⸗ ergs und zählt trotz unverkennbaren Schwächen zu den bühnenſtärk⸗ ten des Dichters. Die tragiſche Größe, in der die Hauptgeſtalt geſchaut ſt. die lebendige Kraft der dramatiſchen Entwicklung, der ſtarke pve⸗ iſche Reiz mancher Szenen und die ſchöne Sprache ſind von großer Eindruckskraft, ſodaß gegenüber dieſen Vorzügen die Einwendungen, ie ſich aus dem Charakter des Helden, aus der oft übertriebenen Thea⸗ Falik, der mangelnden Stetigkeit der dramatiſchen Linie und man⸗ herlei Abſonderlichkeiten des Ausdrucks ergeben, faſt in den Hinter⸗ frund treten. . 1** 5 Vortragsabenb der Hochſchule für Muſik. Beethovens Andante dwvori eröffnete die gutgewählte Vortragsfolge des Abends(Diens⸗ Vu;den 24. Januar], das Frl. Elſe Höhler(Klavierklaſſe von Frl. Raldenwang) ſicher und mit muſikaliſchem Verſtändnis vortrug. Zwei Brahmsttieder,„Wie Melodien zieht“ und„Maiennacht“, ſowie Roſ⸗ inis„La promeſſa“ ſang Frl. Käte Treutler(laſſe des Herrn Leller) mit friſcher Stimme und ſauberem Anſatz; an der ganzen Auf⸗ affung konnte man nur ſeine Freude haben. Hummels Rondo„La lante“ ſteut betrüchtliche Anforderungen an Vortrag und Technik, Nenen Frl. Emma Fiſcher(Klaſſe Haldenwang) wohl gewachſen war. Auch wWeorg Weiß(Klaſſe Heſſe) fand ſich mit ſeiner„Air varis“ von Rode gut ab, wobei ihn ſeine begabte Schweſter Erna Weiß anſchmie⸗ genb am Flägel begleitete. Frl. Wilhelmine Müller(Klaſſe Hal⸗ enwang] gab ihr Beſtes in Mendelsſohns„Variationen für Klavier“ 82. Herr Joſeph Guggenbühler(Klaſſe Perron) beſitzt eine beiche und biegſame Tenorſtimme, die mit Hoffnungen erfüllt; er ewies gute Ton⸗ und Wortbildung in den Schubertliedern„Un⸗ duld? und„Die Poſt“. Helene Heſſe, die muſikaliſch veranlagte Eochter und Schülerin unſeres Konzertmeiſters Heſſe, ſpielte Beriots arſtes Violinkonzert mit natürlicher Auffaſſung und rhothmiſcher Sticherheit; es war eine temperamentvolle Leiſtung, die das etwas Gugſtielige Beriotſtück zu beleben wußte. Frl. Elſe Höhler(Klaſſe Haldenwang) beſchloß den anſprechenden Abend mit Webers ſprudeln⸗ dem„Rondo brillant“, das ſie techniſch klar und mit gediegenem Aus⸗ druck aus dem Gedächtnis ſpielte. Man kann ſich nur freuen, daß Zehrer und Schüler der Hochſchule in gemeinſamer Arbeit dem alten Waßhlſpruch huldigen:„Res severa, verum gaudium.“ Dr. H. W. Egel. ſich die Hälfte der Bewerber meldete. Die durch den Verein vermit⸗ telten Stellen erreichten die Zahl 10 267 gegen 8785 im Jahre 1909; die Steigerung beläuft ſich demnach hier auf 1482 oder auf 17 Prozent. Fabrikant Rudolf Sachs 7. Ein angeſehener Mitbürger, Herr Fabrikant Rudolf Sachs, der Mitinhaber der bedeutenden Erſten Mannheimer Holztypenfabrik Sachs u. Co.,, iſt geſtern abend nach längerem ſchweren Leiden verſchieden. Sachs, das Vor⸗ bild eines rührigen, ſtrebſamen Geſchäftsmannes, wurde am 1. Februar 1848 in Baden⸗Baden als Sohn eines Poſtverwalters geboren und erhielt ſeine Erziehung in Pforzheim, wo er ſich auch die gediegenen kaufmänniſchen Kenntniſſe erwarb, die ihm ſpäter ſo vorteilhaft zuſtatten kommen ſollten. In den 60er Jahren kam der Verblichene nach Mannheim, um zunächſt in der Hopfenbranche tätig zu ſein. In den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg zog er als ein⸗ jähriger Unteroffizier mit. Er mußte aber bald infolge eines Leidens wieder zurückkehren und erwarb ſich dann beſondere Ver⸗ dienſte als Verwalter der epidemiſchen Baracken in Heidelberg. Im Jahre 1873 übernahm der Verſtorbene das Geſchäft, in dem er bis zu ſeiner letzten ſchweren Erkrankung unermüdblich tätig war. Will u. Schumacher nannte ſich damals die Firma. Die Fabri⸗ kation der Holzſchriften, Schriftkäſten und ſonſtigen Druckerei⸗ utenſilien war ſeinerzeit noch eine ſehr primitibe. Alles wurde mit der Hand angefertigt. Der Verblichene war es nun, der in Ge⸗ meinſchaft mit ſeinem Bruder, der nach ſeiner Rückkehr aus Ame⸗ rika in das Geſchäft eintrat, die maſchinelle Fabrikation einführte. So gelangte die Firma ſchnell zu großer Blüte, zu der der Unter⸗ nehmungsgeiſt und weite Blick der beiden Brüder nicht wenig bei⸗ trugen. Große Reiſen des Verblichenen nach Rußland, Schweden, Norwegen und Frankreich erſchloſſen der Firma neue Abſatzgebiete. Heute gehört ſie zu den erſten der Branche. Der Verſtorbene hin⸗ terläßt eine Witwe, die Tochter des Kommerzienrats Imhoff. Das Geſchäft wird von ſeinem Bruder unter der alten Firma weiter geführt. Alle diejenigen, welche Sachs kennen und ſchätzen lernten, vor allem auch ſeine zahlreichen Angeſtellten, denen er ſtets ein freundlicher, wohlwollender Arbeitgeber war, werden ihm ein dank⸗ bares, ehrendes Andenken bewahren. * Submiſſionsblüte. Auf das Ausſchreiben der Eiſenbahn⸗ bau-Inſpektion zur Herſtellung der Bahnüberführung in der Erb⸗ prinzenſtraße in Pforzheim liefen 14 Angebote, darunter 8 von Pforzheimer Unternehmern, ein. Die niedrigſte Offerte mit M. 75 595 ſtellte die Firma Klinge u. Co. in Frankfurt a.., die nächſthöhere ein Geſchäft Zachmann in der 15 Kilometer von Pforzheim entfernten Bahnſtation Wilferdingen mit M. 100 383 und die höchſte mit M. 134 248 die Firma Dippold u. Steltzler in Pforzheim. Die.⸗G. Grün u. Bilfinger in Mannheim hatte M. 129 703 verlangt. Wer hat da richtig gerechnetꝰ Vergnügungen. * Opernabend im Wiener Café Börſe. Das Schwediſche National⸗Damen⸗Orcheſter, deſſen vyortreffliche Konzert⸗ leiſtungen allabendlich die Hörer aufs augenehmſte unterhalten und den lebhafteſten Beifall finden, da ſie höheren Anſprüchen vollauf ge⸗ nügen, veranſtaltet morgen(Donnerstag) abend— Vorabend zu Kaiſers Geburtstag— einen Opernabend. Das Programm ver⸗ zeichnet Werke der beliebteſten und bekannteſten Opernkomponiſten, ſo daß der Opernabend im Wiener Café Börſe, das die ganze Nacht geöffnet iſt, ein ſehr genußreicher zu werden verſpricht. Es ſei noch erwähnt, daß das Orcheſter im ſchwediſchen Nationalkoſtüm konzertiert. Rarneval 1911. Bauernkerwe des Singvereins. Im Ballhauſe herrſchte am Samstag abend ein buntes Treiben. Der Mannheimer Singverein hatte ſeine Familie zur Kerwe 1911 eingeladen. Schon die höchſt originelle Einladung war charakteriſtiſch. Die Einladung glich im Aeußern einer Art Aktenſtück, wie es wahrſcheinlich zu ſeligen Großvaters Zeiten bei ortsgemeindlichen Verkündigungen ge⸗ bräuchlich war. Die höchſt wahrſcheinlich von der Hand eines ge⸗ meinderätlichen Bäuerleins verfertigte Aufſchrift bewies eklatant, daß auch im lieblichen Odenwald die Schreibkunſt zu Hauſe iſt. Allerdings deuten alle äußeren Anzeichen darauf hin, daß des Bäuerleins Geburtsjahr in ein tintenkleckſendes Sökulum geſallen war und daß auch hier die Notwendigkeit zum Prinzip wurde: Uebung macht den Meiſter. Daß die hohe Obrigkeit auch das Ihre zur Einladung beitrug, ſah man dem würdevollen Siegel an, das in der Mitte prangte und zuguterletzt hatte man an der Akten⸗ ſchnur eine Art Bleiſtift beigegeben, das uns lebhaft an die Fremdenbücher des hinteren Odenwaldes erinnerte. Die in dem hochwichtigen Schriftſtück enthaltenen Illuſtrationen gaben wieder beredtes Zeugnis davon, wie Freude und Leid auch im bäuerlichen Leben eng beiſammen wohnen.— In großer Zahl waren die Kerwegäſcht gekommen. Auch die verſchwägerte und vervetterten Verwandten aus den Schwarzwaldtälern wollten das Feſt nicht verſäumen. Galt es doch auch, die Hochzeit des feſcheſten und ſauberſten Burſchen und der ſchönſten der Schönen aus dem Dorfe mitzufeiern. Auf dem Feſtplatze herrſchte bei luſtiger Kerwemuſik bereits ein feſtliches Leben und Treiben, als Muſikklänge das Nahen des Brautzuges verkündeten. In dieſem befanden ſich die Hochzeitslader, das Brautpaar, der gravpitätiſche Bürgermeiſter, der würdevoll einherſchreitende Pfarrer, Angehörige, und in ſchmucker Feſttracht eine große Anzahl friſcher Burſchen und zier⸗ licher, liebreizender Brautjungfern. Die Hochzeitstafel auf dem Podium erwartete ſchon lange in feſtlicher Aufmachung mit dampfendem Kaffee und gezuckertem Kuchen die Gäſte und munter ging es bei dem Schmaus her, allwo der Herr Bürgermeiſter in einer Feſtrede das Brautpaar hochleben ließ. Es folgte ſodann ein Tanz der Jungfern und Burſchen, der allgemein großen Jubel hervorrief. Dann wurde es auf dem Feſtplatze immer lebhafter und luſtiger, die Budenbeſitzer und»eſitzerinnen mußten mit weit tönendem Läuten und Rufen auf ihre Wunder aufmerkſam machen. „Im Reiche der Venus“ rief da mit beharrlicher Ausdauer der Budenbeſitzer die Männerwelt an,„Schießen Sie bitte doch ein⸗ mal, Herr Doktor!“ klangs von nebenan aus dem Munde einer liebreizenden Schönen. Dort drüben bot eine Blumenverkäufertn aus dem Lande der heißen Maronis duftende Erzeugniſſe der Göttin Flora an. Und noch vieles mehr war zu ſehen. In der Sektbude knallte permanent der blinkende Pfropfen und im Chambre ſepars herrſchte auch keine Langeweile. Mit flinker Hand kredenzte dort die ſchwarzäugige junge Wirtin mit dem liederfrohen Mund ihren Gäſten den perlenden Trank. Daß das Tanzbein auf dem Feſtplatze unermüdlich geſchwungen wurde, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt; die Bauernmuſik(Abteilung der Grenadier⸗ kapelle! war von bewundernswerter Ausdauer. Ueberall herrſchte eitel Freude und Luſt bis zum dämmernden Morgen. Große Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt e. V. Die Erſte Damen⸗Fremdenſitzung war eine Glanzleiſtung auf dem Gebiete des diesjährigen Faſchings. Etwas verſpätet zog der Elferrat unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches und unter Vormarſch der ſchmucken Prinzengarde in den ſchön geſchmückten Saal des„Coloſ⸗ ſeums“ ein. Der Präſident begrüßte die erſchienenen Närrinnen und Narren und forderte zur regen Beteiligung an der Jokusarbeit auf. Zu Beſuch waren der Elferrat der„Rheinſchanzen⸗Narren Ludwigs⸗ hafen“ in corpore und in vollſtändiger Amtstracht und eine Deputa⸗ tion von vier Elſerräten der„Wiesbadener Narrhalla“, geſchmückt mit Mütze und Stern, erſchienen. Vorträge, Couplets, Lieder und Duette wechſelten in bunter Reihenfolge und ſorgten, daß die fidele Stim⸗ mung ſich ſtets ſteigerte. Unter dem Dargebotenen ſeien in erſter Linie die Büttenvorträge der Narren Träumer⸗Ludwigshafen, Ferdinand⸗ Wiesbaden, Lanz und Lohner⸗Manuheim und nicht mit Unrecht zuletzt derjenige„unſeres Käthchens“, wie der Präſi⸗ dent Fräulein Henninger zu nennen beliebt, hervorgehoben. Herr Hofopernſänger Nickolai ſang das Lob der Polin aus dem Bettelſtudent und„Lieb mich und die Welt iſt mein“ hervorragend ſchön. Die Fräulein Geſchwiſter Schmidt erfreuten die Narrenſchaar mit zwei ſehr netten Duetten. Fräulein Blum ſang das Föcher⸗ evuplet„Sprechen Sie mit meinem Papa“ recht ſchön und die Narren Rieger⸗Wiesbaden und Mitglied Ludwig teilten ſich in den Erfolg urgelungener Couplets. Von den gemeinſamen Liedern konnten leider des vielen Stoffandranges wegen nur drei geſungen werden, die aber auch ſo recht danach angetan waren, die Närrinnen und Nar⸗ ren aus Rand und Band zu bringen. Spät erſt kam die Jugend zu ihrem Tanzrecht und nur zu bald rückte die dritte Morgenſtunde heran, die dem bunten Faſchingstreiben für dieſesmal ein Ziel ſetzte.(Aus dem Sekretariat der„Großen“.) Rommunalpolitiſches. *Karlsruhe, 22. Jan. Infolge der außerordentlich ſtar⸗ ken Zunahme der Schülerzahl der ſtädtiſchen Gewerbeſchule ſeit Einführung des Schulzwangs iſt die Errichtung einer wei⸗ teren Gewerbeſchule notwendig geworden. Der Stadtrat hat nun beſchloſſen, eine ſolche auf dem Gelände des ehemaligen ſtädtiſchen Krankenhauſes inmitten der Stadt zu errichten mit einem Geſamtkoſtenaufwand von 850000 Mark und mit minde⸗ ſtens 90 Räumen verſchiedener Größe, da auch Werkſtätten⸗ unterricht in der neuen Anſtalt vorgeſehen iſt. Der Stadtrat beantragte beim Bürgerausſchuß einen Wettbewerb unter den hier anſäſſigen Architelten zu veranſtalten und mindeſtens drei Preiſe im Geſamtwert von 9000 Mark dafür auszuſetzen. rr. Baden⸗Baden, 23. Jan. Die Stadtgemeinde Baden darf mit dem finanziellen Erfolg, den ihreelektriſche Stra⸗ ßenbahn im erſten Jahre(die Bahn wurde am 24. Januar 1910 dem Betrieb übergeben) erzielte, wohl zufrieden ſein. In den ſtädtiſchen Voranſchlag waren in Einnahmen eingeſtellt rund 105.000 Mark, während die ſeinerzeitige Bahnkommiſſion im erſten Jahre mit einer Einnahme von 122.000 Mark rechnete. Dieſe Schätzungen wurden indeſſen von der Wirklichkeit weit übertroffen, denn vom 24. Januar bis 31. Dezember wurden bexeits 207.512 Mark an Einnahmen erzielt, alſo faſt das Doppelte der Schätzung. Die niedrigſte Einnahme mit 11,804 Mark ergab der Monat Februar, die höchſte der Rennmonat Auguſt mit 25,796 Mark. Die Zahl der beförderten Perſonen ſtellt ſich im erſten Jahre auf rund 1,870,000. Die Bahn ergibt alſo für die Stadt eine ganz tüchtige Einnahmequelle und ſtellte ſich zugleich als ein wichtiges Ver⸗ kehrsmittel dar, welches Niemand mehr miſſen möchte, auch die⸗ jenigen nicht, welche einſt Gegner des vielumſtrittenen Bahnpro⸗ jektes waren. eLo. Konſtanz, 22. Jan. Für den Umbau des Kauf⸗ hausſaales ſind die Vorarbeiten vergeben worden und zwar an die Architekten Firma Hoch u. Spiegel⸗München, Filiale Konſtanz. Mit den Arbeiten wird, da die anhaltende Kälte der letzten Tage gebrochen iſt, baldmöglichſt begonnen werden. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. ): Karlsruhe, 22. Jan. Zur Teilnahme an dem vom Landesgewerbeamt in Ausſicht genommenen Meiſterkurs für Linoleumlegen haben ſich insgeſamt 37 Leute ange⸗ meldet. Mit Rückſicht auf dieſe große Zahl von Anmeldungen wurden zwei Kurſe veranſtaltet. Der erſte Kurs mit 15 Teil⸗ nehmern fand in der Zeit vom 9. bis 11. Januar und der zweite Kurs mit 13 Teilnehmern vom 12. bis 14. Januar ſtatt. Der Unterricht wurde vom Lionleumlegemeiſter Gehrecke aus Karls⸗ ruhe erteilt. Aus dem Großherzogtum. cdd Wallſtadt, 24. Jan. Mit dem viel umſtrittenen Bau des evangel. Pfarrhauſes wurde geſtern begonnen. Es ſoll ein der Neuzeit entſprechendes Gebäude mit allen erforderlichen Räumen erſtellt werden. Das Pfarrhaus kommt in die Schul⸗ ſtraße zu ſtehen; mit der Bauleitung wurde Herr Architekt Hugo Bentzin ger⸗Feudenheim betraut. O Schwetzingen, 23. Jan. Bei der heute vormittag er⸗ folgten Eröffnung der Angebote für die Kanaliſierung von drei hieſigen Ortsſtraßen ergab ſich ein Preisunterſchied zwiſchen M. 13,076 und M. 19,903. Welches Angebot iſt nun das richtige? — In den letzten Tagen wurden hier zwei Diebſtähle verübt. Im einen Fall wurden einem Polizeidiener mehrere Hühner und im anderen Fall einem Kutſchereibeſitzer 610 Mark in Papiergeld entwendet. Auffallenderweiſe ließ der Gelddieb etwa 200 Mark in Gold, die mit dem Papiergeld verwahrt waren, unberührt zu⸗ rück. Weinbeim, 22. Jan. Eine erhebende Feier war es, die heute der Militärgauverband der Bergſtraße aus Anlaß der 40jährigen Wiederkehr der Schlacht bei Belfort ſeinen Vete⸗ ranen bot. Der Saal zum„Schwarzen Adler“ war dicht beſetzt. Der Gauporſitzende, Herr Karl Zinkgräf, begrüßte Herrn Geh. Regierungsrat Steiner, Herrn General z. D. Exner, Herrn Bürgermeiſter Ehret, einige Herren vom Gemeinderat, ſowie die zahlreich erſchienenen Veteranen und ſonſtigen Mitglieder des Gauverbandes aufs herzlichſte. Herr Fabrikant Feder⸗Groß⸗ ſachſen hielt die Feſtrede, wobei er auf die hohe Bedeutung der Ge⸗ denktage vor 40 Jahren hinwies. Der Vorſtand des hieſigen Krie⸗ gervereins, Herr Fabrikant Kleh, hielt einen ſehr intereſſanten Lichtbildervortrag:„Die Badener im Kriege 1870—71“. Weitere Anſprachen hielten u. a. noch die Herren Veteran Vilgis und Leutnant d. R. Losmann von hier. Sämtliche Redner ernte⸗ ten reichen Beifall.— Das amtliche Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember v. Is. ergab im Amtsbezirk Weinheim 29 809 Perſonen gegen 28 762 im Jahre 1905. Die Einwohnerzahl hat um 2547 zugenommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. udwigshafen⸗Frieſenheim, 23. Jau. Geſtern veranſtaltete die Ortsgruppe Frieſenheim des Evangel. Bundes in dem Saale„zum Eſchbaum“ eine Familien⸗Unterhaltung, die ſo zahlreich beſucht war, daß viele wieder umkehren mußten. Mit der Unterhaltung war ein Lichtbildervortrag über„äẽnthers Leben und Wirken“ verbunden. Herr Pfarrer Mathesus hieß die zahl⸗ reich erſchienenen Gemeindemitglieder in einer markigen Anſprache herzlich willkommen. Die farbenprächtigen Bilder wurden von den ———2— ————— 20 T cn Mauuhetm, 25. Jannar. — Sensvul⸗Augeiger.(Abendblatt.) 5. Seite — Herten 8 öwenberg und Eicher in tadelloſer Weiſe ousgeführt wozu Herr Pfarrer Mathsus den erläuternden Text ſproch. Zur Verherrlichung der Veranſtaltung trugen der evang. Kirchengeſang⸗ verein, die Geſangsabteilung des proteſt. Arbeitervereins ſowie ein Mädchenchor mit hübſchen geſanglichen Darbietungen bei.— In der am Montag abend im Nebenlokale„zum Eichbaum“ ſtattgefundenen Verſammlung des Vorſtadtvereins Frieſenheim, die ſehr gut beſucht war, wurde zunächſt bekannt gegeben, daß der 1. Vor⸗ ſizende, Herr M. Kraus, ſein Amt aus Geſundhettsrückſichten nie⸗ zergelegt habe. Hierauf hielt Herr Stadtrat Joh. Nies einen ſehr Feifällig aufgenommenen inſtruktiven Vortrag über die Einführung des neuen Hausſteuergeſetzes. Der Vortrag hatte einen ſehr großen Wert, da über die Neueinführung der Hausſteuer große Unklarheit herrſchte. Stimmen aus dem Publikum. Theaterſchmerzeu. Als langjährigem Abonnenten der Volksvorſtellungen ſei es mir geſtattet, im Namen ſehr Vieler auch einmal ein Wort über die Aus⸗ wahl der Stücke, die man uns im Volksvorſtellungsabonnement vor⸗ ö führt, mitzureden! Unwillkürlich bekam man im Laufe der jetzt ver⸗ ſloſſenen 6 Vorſtellungen das Gefühl, als ob das Jutereſſe der Inten⸗ danz an dieſen Vorſtellungen ein ſehr geringes ſei. Man bringt uns in der Hauptſache neue, leichte Ware, oder Stücke, die ſchon ſehr lange auf dem Repertvire ſtehen! Wo bleiben unſere guten neueren Bühnen⸗ ſchriftſteller, und vor allem, warum ſind wir von Opern bis jetzt vollſtändig ausgeſchloſſen worden, während wir uns in ſfrüheren Jahren ſtets 2 Opern erfreuen durften? Die Miß⸗ ſtimmung hierüber iſt eine ziemlich allgemeine! Die Abonnenten wären dem Herrn Intendauten ſehr dankbar, wenn er hierin baldigſt eine Aenderung eintreten laſſen würde! E. W. Gerichtszeitung. JKarlsruhe, 23. Jan. Das Schwurgericht ſprach hente bie Taglöhner Butt mi, LZang und Bippes des gemeinſchaft⸗ lichen Straßenraubs und die Büglerin Pfläſterer ſowie den Tag⸗ löhner Seufert der Beihilfe ſchuldig. Auf gemeinſchaftliche Ver⸗ abredung hatte die Pfläſterer am 17. November einen Herrn in das Beiertheimer Wäldchen gelockt, den dort die anderen überfielen und ausraubten. Es wurden verurteilt Buttmi zu 1 Jahr 9 Mon., Lang und Bippes zu je 3 Jahren, die anderen zu 9 bezw. 8 Monat Ge⸗ fängnis. Darmſtadt, 22. Jau. Wegen Untreue, Betrugs und Be⸗ trugsverſuchs hatte ſich am Samstag der 34 alte Werkführer Konrad Koch, der für eine Mannheimer Firma in Lorſch die Fabrikation lei⸗ lete, zu verantworten. Er hat dort zuſammen über M. 2400 unter⸗ ſchlagen und in leichter Geſellſchaft ete. in Worms verpulvert. Mit Rückſicht auf den frivolen Vertrauensbruch beantragte der Staats⸗ anwalt drei Jahre Gefängnis, doch kam Koch mit 2 Jahren Gefängnis abzütglich 4 Monat der Unterſuchungshaft und 5 Jahren Ehrverluſt davon Sportliche Nundſchau. Winterſport. * Tödlicher Rodelunfall. Großrinderfeld, 21. Jan. Geſtern ereignete ſich außerhalb des Ortes ein ſchweres Unglück. Dort vergnügte ſich eine Anzahl von Schülern mit Rodeln. Da⸗ bei wurde die 14 Jahre alte Maria Hofmann von einem Rodel⸗ ſchlitten erfaßt und umgeriſſen. Das Mädchen war auf der Stelle tot; es ſoll das Genick gebrochen haben. Der Unterſee zwiſchen Reichenau und Radolfzell iſt, wie aus Konſtanz gemeldet wird, zugefroren. Auf der rieſigen ſpiegel⸗ glatten Eisdecke tummeln ſich tauſende von Schlittſchuhläufern. *Die Weltmeiſterſchafts⸗Eislaufen in Wien ergaben: Damenkunſt⸗ lauft 1. Frl. Kronberger⸗Budapeſt, 2. Frl. Meray⸗Budapeſt, 3. Frl. Ellers⸗Berlin; Paarlaufen: 1. Frl Eflers⸗Jakobſon⸗Helſingſors, die allein über die Bahn gingen; Herrenkunſtlauf: 1. Kachler⸗Wien, 2. Rooth⸗Stockholm, 3. Jakobſon. Bei den Bobfleighreunen in Oberhof errang Bob Führer Motſchmaun⸗Oberhof, den Wanderpreis Gotha; er burchfuhr 1900 Meter in:57. * Triberg, 23. Jan. Am 27. d. M. tag), nachmittags, veranſtaltet der Ski⸗ und Rodelklub Schüler⸗ wettläufe mit Sprunglauf. Am kommenden Sonntag, 29. d. M. findet das große Winterſportfeſt ſtatt, bei dem eine Anzahl Skiwettläufe Erwachſener zum Austrag gebracht werden. Vormittags von 11 Uhr ab gehen der Haupt⸗ und der Jugendwettlauf vor ſich, nachmittags iſt Damenwettlauf und Sprunglauf am großen Sprunghügel. Die Veranſtaltungen ſind ſo gelegt, daß Teilnehmer und Zuſchauer, die mit Benützung der Bahn von weiter herkommen, am gleichen Tag nach Triberg und wieder nach Hauſe gelangen können. Die Witterung iſt gegen⸗ wärtig wunderbar. Herrlicher Sonnenſchein liegt auf der glän⸗ zenden Schneefläche. Die Rodelbahn iſt tadellos. Automobilſport. * Automobilausſtellung in Berliu. Die Berliner Automobilaus⸗ ſtellung wurde in der am Samstag ſtattgehabten Generalverſammlung des Vereins deutſcher Motorfahrzeug⸗Induſtrieller in Berlin be⸗ ſchloſſen. Die Ausſtellung findet Ende November und Anfang De⸗ zember 1911 ſtatt. Nuderſport. d. Oxford und Cambridge⸗Bootreunen. Das Achter⸗Wettrudern zwiſchen den Mannſchaften der engliſchen Univerſitäten Ozford und Cambriöge, des volkstümlichſten Ruderwettkampfes der Erde, findet um Samstag, den 1. April um die Mittagſtunde auf der Themſe bei London zwiſchen Putney und Mertlake ſtatt. Das Vortraining der für das Renner vorgeſehenen Auswahlmannſchaften hat auf den hei⸗ miſchen Gewäſſern begonnen. „Durch“, des Herzogs von 0 Von Tag zu Tag. —Erfroren. Frankfurt a.., 24. Jan. In einer Gartenanlage in der Nähe des Aſſenſteiner Felſenkellers wurde eine Zigeunerin tot aufgefunden, die jedenfalls er⸗ froren ſein dürfte. — Lebensgefährlich verletzt. Trier, 28. Jan. Bei Blasweiler an der Eifel wurden bei der Sprengung mit Dyna⸗ mit 2 Arbeiter lebensgefährlich verletzt, während einer leichtere Ver⸗ letzungen davontrug. Man hatte einen Schuß, der vor einigen Tagen nicht losgegangen war, ſitzen gelaſſen. Dieſer ging nun, als ihm ein Arbeiter mit der Hacke zu nahe kam, los, wodurch das Unglück herbei⸗ geführt wurde. — Der Privatdozent als Wucherer. Leipzig. Die Lelpziger Strafkammer verurteilte einen Privatdozenten wegen Wuchers, den er mit ſeinem 200 000 M. betragenden Vermögen be⸗ trieben hatte, zu 4 Monaten Gefüngnis und 600 M. Geldſtrafe. — Das Geſtändnis auf dem Sterbelager. Der in Trautenau im 80. Lebeusfahr geſtorbene, ſogen, Kittler⸗Schuſter, geſtand auf dem Totenbette, er habe im Jahre 1899 den Mord an der Privatiere Ruß begangen. — Unfall im Bergwerk. Paris, 28. Jau, Auf einem Bergwerk bei Valenctennes brach der Boden eines mit Steinen be⸗ ladeuen Förderkorbes durch, deſſen Juhalt auf die im Schacht beſchüf⸗ ligten Arbeiter fiel, Einer derſelben wurde getötet, 10 ſchwer verletzt. — Selbſtmord. Newyork, 24. Jan. Der Muſiker Goldsborough gab in dem Glauben, ſeine Familie ſei durch den Schriftſteller David Graham in Philipps Roman belei⸗ digt, 6 Schüſſe auf dieſen ab und beging daun Selbſtmord. Letzte Nachrichten und CTelegramme. Berlin, 8. Jau. Der Leſter des Berliner Armenweſens, Nünſterberg, iſt geſtorben. (Kaiſers Geburts. Pegli, 25. Jan. Der deutſche Generalkonſul von Yokyhama v. Syburg iſt geſtorben. Waſhington, 25. Jan. Nach Weiſung des Präſidenten Taft ſandte Knox geſtern an St. Domingo eine in ſcharfen Worten abgefaßte Mitteilung, die auf eine ſofortige ſchiedsgerichtliche Erledigung des Zwiſtes mit Haiti dringt. Das Unglück des„U 3“ in der Budgetkommiſſion W. Berlin, 25. Jan. In der Budgetkommiſſion des Reichstages erklärte der Staatsſekretär des Reichsmarine⸗ amtes auf eine Anfrage über die Urſache Umnfalles des Unterſeebootes„U3“: Der Waſſereinbruch in das Boot er⸗ folgte durch den nicht völlig abgeſchloſſenen Ventilatior ſchieber des Maſtes, deſſen Geſtänge ſich feſtgefreſſen hatte. Nach Lage der Dinge kann niemanden von der Beſatzung hieraus ein Vorwurf gemacht werden. Bemerkt ſei, daß unſere Unterſeeboote vom Unterſeeboot„U 5“ an einen doppelten Ventilationsſchieber haben und daß 3“ ein aß auch an„U 3 12 77 zweiter Schieber eingebaut werden konnte. Der Waſſer⸗ einbruch an dem hinteren Teil des in der Trimmlage befind⸗ lichen Bootes hatte ſofort eine relativ ſtarke Senkung des⸗ ſelben zur Folge, wodurch der Waſſereintritt vermehrt wurde. Die ſofort eingeſtellte Lenzpumpe verſagte aus noch zu unter⸗ ſuchenden Urſachen. Hierdurch wurde die Undichtigkeit des Ventilſchiebers zur Kalamität. Der Verſuch des Komman⸗ danten, das Boot auf Land zu ſteuern, mißlaug, weil die elektriſche Kraft verſagte. Der Kommandant begab ſich auf ſeine Manöbrierſtation im Kommandoturm. Auf die Mitnahme der zur Luftverbeſſerung verwendeten Atmungsflaſchen verzichtete er, anſcheinend in der Annahme, daß dies entbehrlich ſei. Der Staatsſekretär begründete nochmals, warum es nach Lage der Dinge von allen Geſichtspunkten aus richtig geweſen ſei, zunächſt die vorhandenen Schwimmkräne zu den Rettungsarbeiten heranzuziehen. Er wies auf das große ſeemänniſche Geſchick hin, in dem ſpäter der Vulkan bei dunkler Nacht und Seegang das niedergeſenkte Unterſeeboot plazierte und ebenfalls auch darauf hin, daß dies der erſte Rettungsverſuch dieſer Art geweſen ſei, der nach Einſchlagen der Haken glatt vonſtatten ging. Der Staatsſekretär fährt fort: Alle Gefahren würden ſich in einem Betrieb, wie der eines Unterſeebvotes nicht ganz aus⸗ ſchalten laſſen. Alle vorhandenen Sicherheitsvorſchriften, wie Telefonboje, Luftzufuhr bon innen und außen hätten gearbeitet, was weſentlich zur Rettung beigetragen habe. Man könne mit Recht ſagen, daß wir bezüglich der Sicherheitseinrichtungen hinter keiner Nation zurückſtehen. Die uationalliberale Partei und die reichsländiſche Verfaſſungsfrage. Berlin, Jan. Die nationalliberale Fraktion des Reichstags hat geſtern abend in einer bis ½12 Uhr dauernden Fraktionsſitzung Beſchlüſſe zur elſaß⸗ lothringiſchen Verfaſſungsfrage gefaßt. Nach einer ſehr leb⸗ haften Debatte, in der einzelne Redner ſehr ſcharf für die Einverleibung in Preußen eintraten, hat man ſich dennoch eimnütig auf den Standpunkt geſtellt, die Entwürfe der Regierung als Grundlage für das weitere Vorgehen zu über⸗ weiſen. Der Gedanke der Einverleibung in Preußen iſt von der nationalliberalen Partei endgültig ſallen gelaſſen und wird auch im Reichstag nicht vorgebracht werden. Die natio⸗ nalliberale Partei wird ſich ſogar wahrſcheinlich für die Ge⸗ währung von Bundesratsſtimmen in rein wirk⸗ ſchaftspolitiſchen Fragen an Elſaß⸗Lothringen einſetzen. Dieſer Beſchluß wurde mit faſt allen Stimmen gegen einige wenige gefaßt. Den Standpunkt der national⸗ liberalen Fraktion wird in der morgigen Sitzung der Abg. Baſſermann vertreten. Die Peſt in China. * Petersburg, 24. Jan. Eine beſondere Konferenz unter dem Vorſitz des Finanzminiſters prüfte alle von der Verwaltung der Oſtchineſiſchen Bahn getroffenen Maßregeln gegen die Peſt, hieß ſie gut und beſchloß, dieſelben Maßregeln in noch größerem Umfange anzuwenden, ſowie das Aerzteperſonal zu vergrößern. Gegenwärtig ſind im Dienſte der Oſtchineſiſchen Bahn 16 Aerzte, 10 Studenten und 62 Krankenpfleger gegen die Peſt lätig Die Reorgauiſation des perſiſchen Finanzweſens durch Amerikaner. * Newyork, 25. Jan. Die„Newyork Times“ meldet aus Wafſhington: Dem Vorſchlag des perſiſchen Geſandten ent⸗ ſprechend, der geſagt hatte, daß Perſien ſich freuen würde, amerikani⸗ ſchen Finanziers die Ordnung des Syſtems der Zölle und inneren Einnahmen zu überlaſſen, nannte Mae Veach Kuox die Namen von 5 Finanziers, die Knoy in kurzem dem Geſandten zur Beſtätigung mitteilen wird. Es wurde beſtimmt, den Amerikanern die Verfügung über alle Eingangszölle, ausgenommen die der kaſpiſchen Häfen, zu überlaſſen und die inneren Einnahmen nach amerikaniſchem Muſter umzugeſtaften. des 18.⸗ 05 20. Berliner Drahtbericht. (Bon unſerem Berliner Burean. Reichstagswahl 1911. Berlin, 24. Jan. Aus Breslau wird gemeldet: Fürſt Hatzfeld hat gebeten, von ſeiner weiteren Kandidatur als Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Breslau⸗Oſt bei den bevorſtehenden Reichstagswahlen abzuſehen. Die Hinrichtung der japaniſchen Verſchwörer. Berlin, 25. Jan. Aus Tokio wird gemeldet: Die Hinrichtung der japaniſchen Verſchwörer begann, wie aus Tokio gemeldet wird, geſtern morgen unt 8 Uhr und erreichte um 8 Uhr nachmittags ihr Ende. Es war ein einziger Galgen errichtet worden, an denn die Verurteilten einer nach dem andern aufgeknüpft wurden. Die Delinquenten wurden zu⸗ nächſt in die ſogenannte Sünderzelle gebracht, von wo aus ſie direkt zum Schaffot geführt wurden. Urteils⸗ vollſtreckung wohnten nur der Gefängnisdirektor, einige Ge⸗ fängnisärzte und die Verteidiger der Verurteilten, einige Richter und einige fremde Perſonen bei. Ueber die Haltung der Angeklagten vor und während der Verurteilung wird ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt. Man iſt jedoch davon über⸗ zeugt, daß alle ebenſo mutig in den Tod gegangen ſind, wie ſie das Todesurteil aufgenommen haben. Die japaniſchen Gefängnisbehörden verſagten der Gattin des Dr. Kotukn ſogar die Bitte, ihren Mann noch ein letztes Mal ſehen zu dürſen. Die Leichen mußten nach jeder einzelnen Hinrichtung erſt in die Totenkammer gebracht werden, ehe zu einer neuen Exekution geſchritten werden konnte. Den Unglücklichen ge⸗ ſtaltete ſich der Gang zum Schaffot zu einer entſetzlichen Tortur, da ſie in der Sünderkammer ſtundenlang auf ihre 28 — zeichnen die Hinrichtung nur ganz kurz und unterlaſſen jeden Kommentar. Ein zweites Avignon? J Berlin,“. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Die Zeitſchrift„La nouvelle Europe“ verzeichnet eine ihr an⸗ geblich aus zuverläſſiger Quelle zugegangene Nachricht, wonach ſich Pius X. mit dem Gedanken trage, auszuwandern. Der Papſt wolle die Feſtlichkeiten in Rom anläßlich des National⸗ Jubiläums nicht abwarten, weil er in ihnen eine Provokation des Papſttums und eine Beleidigung ſeiner Würde ſieht. An⸗ geblich trägt er ſich mit dem Gedanken, nach Frankreich aus⸗ zuwandern, um ſich dort für die Dauer des Feſtes in Lourdes niederzulaſſen. Der Gil Blas beſtätigt dieſe Nachricht. Man plane ein zweites Avignon zu ſchaffen und fügt ſogar hinzu, die franzöſiſche Regierung habe den Vatikan wiſſen laſſen, ſie wäre nicht abgeneigt, dem Papſt ein Aſyl zu gewähren. Die Peſt. Berlin, 26. Jan. Wie der Newyork Herald meldet, er⸗ klärten die Aerzte den Geſandtſchaften die jetzige Peſtepidemie als eine der heftigſten, die je gewütet habe. Alle bis jetzt verzeich⸗ neten Fälle verliefen tötlich. Die gräßliche Seuche unterſcheidet ſich von der früheren durch das Charakteriſtikum der Tungen⸗ peſt. Die Raſchheit ihres Ausbreitens zeigt ſich durch die Zahl der Erkrankungen in den Provpinzen ſüdlich der großen Mauer, die bereits von ihr heimgeſucht ſind ungeachtet aller Quarantäne⸗ maßnahme. Jeder Verkehr auf der Bahnlinie Tientſin⸗Pukow iſt unterbrochen. Die Behörden teilen mit, daß 80 Peſtleiche längs der Bahnſtrecke ſüdlich von Tientſin aufgefunden worde ſind. In Peking ſelbſt wurden bis jetzt 14 Fälle gemeldet, doch iſt es wahrſcheinlich, daß zahlreiche Fälle von den Behörden verheim⸗ licht werden. Weeeeeeeeeeee eeeeree Deutſcher Reichstag. Berlin, 26. Im Reichstag wird noch immer der Wertzuwachsſteuergeſetzentwurf verhandelt. Heute iſt ſchon der ſiebente Beratungstags; der Gegen⸗ ſtand wird die ganze Sitzung ausfüllen, ſo daß die übrigen Be⸗ ratungsgegenſtände, die auf der heutigen Tagesordnung ſtehen, kaum noch behandelt werden können. Zunächſt war das Thema der Diskuſſion die rückwirkende Kraft der Steuer und der Umſatzſtempelzuſchlag. Nach der Vorlage erſtreckk ſich die Steuerpflicht auch auf Rechtsvorgänge, die nach dem 11. April 1910, alſo vom Tage der Einbringung des Geſetzes im Reichstag ſtattgefunden haben. Die rückwirkende Kraft ſoll nach dem Antrage des Zentrumsabgeordneten Müller⸗Fulda nur bom 31. September 1910, nach dem Antrage des nationalliberalen Abgeordneten Dr. Weber vom 31. Dezember 1910 erſtreckt wer⸗ den. Der Umſatzſtempelzuſchlag ſoll nach der Vorlage bekanntlich bis zum 30. Juni 1914 forterhoben werden. Die Streichung dieſer Beſtimmung beantragt der Volksparteiler Cund, während nach dem Antrage von Dr. Weber(natl.) der Stempel am 30. Juni 1912 außer Kraft treten ſoll. Auf die genannte Beſtimmung legt die Regierung den größten Wert. Schatzſelretär Wermuth, der die Beſtimmungen der Vor⸗ lage verteidigt, erklärt, daß hier geradezu der Angelpunkt des ganzen Geſetzes liege. Der Staatsſekretär geht nochmals auf die Frage des Verwendungszweckes näher ein, namentlich auf die Deckung der Veteranenfürſorge und die Deckung der Heeresvorlage und beſonders auf den zweiten Verwendungszweck legt der Regie rungsvertreter das nachdrücklichſte Gewicht. Wermuth will weber den Peſſimiſten recht geben, welche glauben, daß die Steuer über⸗ haupt keinen Ertrag bringen werde, noch den Optimiſten, die meinen, daß der Ertrag ein großer ſein werde, vielmehr hat ſich der Schatzſekretär auf beſcheidene Einkünfte eingerichtet, weil durch die Anträge das finanzielle Ergebnis des Geſetzes ſtark her⸗ abgedrückt werde. 5 Der Staatsſekretär glaubt am Ende ſeiner Rede es noch be⸗ ſonders nötig zu haben, einen Appell an die Nationalliberalen 311 richten, an dem Zuſtandekommen des Geſetzes mitzuarbeiten und eingedenk des Grundſatzes zu ſein, keine Ausgaben ohne Deckun zu bewilligen. 85 Der konſervative Redner Graf Weſtarp erklärte, daß ſelle Freunde im Intereſſe der Heeresvorlage und der Veteranen⸗Für⸗ ſorge mit der Aufrechterhaltung des Umſatzſtempels bis 1914 ein⸗ verſtanden ſeien. Für die Nationalliberalen ſpricht Dr. Weber, der ſeinen Antrag, wonach der Umſatzſtempel nur bis zum Juni 1912 fork⸗ beſtehen ſoll, zurückzieht, um der Steuerpolitik des Stqatsſekretärs entgegenzukommen. Der nationalliberale Redner ſprach aber den ausdrücklichen Wunſch aus, daß nun auch die Regierung Entgegen⸗ kommen zeige und das Geſetz erſt mit Wirkung vom 1. Janugr 4911 in Kraft treten laſſe. Dieſen Ausführungen ſchließt ſich der Zentrumsabgeordnete Dr. Jäger an, der zum Zeichen deſſen alle ſeine anderslautenden Anträge zurückzieht und dadurch ſein Entgegenkommen auf di Wünſche des Staatsſekretärs zu zeigen. Nach einer weiteren Debatte, in der die Redner der Volks partei und der Sozialdemokratie zu Wort kommen, wird in de Abſtimmung der Kompromißantrag Dr. Weber angenommen. Hiernach wird alſo der Kommiſſionsbeſchluß beſtätigt, daß der Umfatzftempel bis zum 30. Juni 1914 fortbeſtehe. Dagegen wird die Rückwirkungskraft des Zuwachsſteuergeſetzes auf den J. Januar 1911 beſchränkt. Alle übrigen Anträge, mit Ausnahme eines Antrags Cund, werden abgelehnt. Dieſer Antrag, der die Streichung des 8 351a, wonach Veräußerungsgeſchäfte, die zwar noch ins Grundbuch ein⸗ getragen, aber bereits bei der Behörde eingereicht waren, ſteuer⸗ frei bleiben ſollen. Die Abſtimmung über dieſen Antrag blieb zweifelhaft, ſo daß per Hammelſprung entſchieden wird. Der An⸗ trag wird mit 139 gegen 86 Stimmen angenommen! In der Geſamtabſtimmung wird dann die Beſtimmung über den Umſatz⸗ ſtempel und die rückwirkende Kraft des Geſetzes mit allen gegen die Sozialdemokraten und der Stimme des Abg. Dr. Arendk bon der Reichspartei, angenommen. 1 5 Berlil, 28. Jau. Die Reichstagskommiſſion für den Kolonial⸗ und Konſulargerichtshof beendete heute die erſte Leſung. An ihrem Schluſſe gab der Staats⸗ ſekretär des Kolonialamtes die Erklärung ab, daß die ber bündeten Regierungen die Wahl Hamburgs als Sitz des Kolonialgerichtshofes nochmals und endgültig für unannehm⸗; bar erklären. Januar, 4 2 5 Wetterberichte. — ber 0 5 f 1. Th., 24. Jan. Barometerſſand: hoch. Wind: 6 lich. Schneehüöhe: 70 om. Sämtliche Bahnen gut. Wetterausſichte⸗ Hinrichtung warten mußten. Die Blätter von Tokio ver⸗ allergünſtigſt, Sunnenſchein. Temperotur:— 4 Grad 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 25. Jannar. Tandwirtſchaft. Die Staatshilfe für die pfälziſchen Winzer. Nach Blättermeldungen gedenkt das Miniſterium des Innern die zuerſt gewährte Unterſtützung an die hart bedrängten Win⸗ zer der Pfalz in Höhe von 300 000 Mk. um 200000 Mk. zu er hö hen. Wir haben vor einiger Zeit ſchon berichtet, daß die Regierung dem zuerſt gewährten Betrag von 300 000 Mk. noch 100 000 Mk. beifügte; über dieſe 400 000 Mk. aber ſcheint man nicht hinausgehen zu wollen, da man der Anſicht iſt, daß damit die not⸗ wendigſten dringenden Bedürfniſſe wohl befriedigt werden können. Jedenfalls beſteht, wie die„M. N..“ aufgrund von Infor⸗ mationen im Miniſterium des Innern mitteilen können, vorläufig keine Abſicht, die bewilligte Summe weiterhin zu erhöhen. Jolkswirtschalft. Das Kohlenkontor forciert in Süddeutſchland, der„Köln. Volks⸗ zeitung“ zufolge, das Induſtriekohlengeſchäft, ohne ſich an ſeine Richtpreiſe zu halten. Es unterbietet engliſche und ringfreie Ruhrkohlen. Dieſe Kampfpreiſe können die freien Händ⸗ ler nicht mitmachen. Verzeichnis der Kontoinhaber bei den Poſtſcheckämtern im Reichspoſtgebiet. In dieſen Tagen erſcheint die im Verordnungs⸗ bureau des Reichspoſtamts neubearbeitete Ausgabe des Verzeich⸗ niſſes der Kontoinhaber bei den Poſtſcheckämtern im Reichs⸗Poſt⸗ gebiet nach dem Stande vom 1. Januar 1911. Das Verzeichnis iſt zum Preiſe von 1 M. 60 Pfg. für das gebundene Exemplar bei allen Poſtanſtalten käuflich. Kontoinhaber können es auch bei ihrem Poſtſcheckamt beſtellen. Die neue Ausgabe umfaßt rund 50000 Adreſſen von Kontoinhabern gegenüber rund 36000 in der vorjährigen. Auf Anregung der Poſt hat der überwiegendere Teil der Kontoinhaber nunmehr genauere Angaben über Beruf und Geſchäftszweig gemacht. Das Verzeichnis konnte deshalb nach dieſer Richtung eine vielfach gewünſchte Bereicherung erfahren. Ein Auszug der wichtigeren ſeit Erlaß der Poſtſcheckordnung er⸗ gangenen Verfügungen des Reichs⸗Poſtamts betr. den Poſtſcheck⸗ berkehr iſt dem Verzeichnis vorgedruckt. Möbelfabrik A. Mager Sohn in Speyer. Heute mittag ge⸗ langten die Liegenſchaften der in Liquidation befindlichen Möbel⸗ fabrik A. Mager Sohn zur Verſteigerung. Das in der Ludwigſtr. gelegene Wohnhaus mit dem in der Zeppelinſtraße liegenden Fa⸗ brikanweſen, für welches 35 000 M. geboten wurde, wurde nicht ab⸗ gegeben. Das in der Lindenſtraße liegende, gegen die Zeppelin⸗ ſtraße ziehende Anweſen, 2400 Qm. Fläche enthaltend, erſteigerte Fabrikant Friedrich Heß für die Munitionsfabrik M. Heß um 24 000 Mark. Die Rechtswirkſamkeit dieſer Verſteigerung iſt da⸗ von abhängig gemacht, daß dieſe binnen acht Tagen ſeitens des Gläubiger⸗Ausſchuſſes durch Rechtsanwalt König in Mannheim zu Protokoll erklärt wird. Die Chemiſche Fabrik Griesheim⸗Elektron teilte laut„B.. einem Aktionär unter dem 23. Januar mit, ſie glaube kaum, daß für das am 31. Dezember abgelaufene Geſchäftsjahr mit einer höhern Dividende als im Vorjahr(14 Proz.] zu rechnen ſei. Die Altmünſter Branerei Akt.⸗Geſ. in Mainz erzielte nach M. 124,343(i. V. M. 102,874) Abſchreibungen inkl. M. 69,044 [M. 88,155) Vortrag einen Reingewinn von M. 119,766(Mark 112,755) bei M..80 Mill. Aktienkapital. Welche Dividende ver⸗ teilt wird, iſt wieder nicht erſichtlich. Neue Fſion von Zechen im Ruhrrevier. Wie verlautet, ſchwe⸗ ben Verhandlungen bezüglich einer neuen Fuſion von Zechen im Ruhrrevier. Der Repräſentant der Steinkohlengewerkſchaft„Ru⸗ dolf“ in Bochum richtet an die Gewerken ein Rundſchreiben mit der Anfrage, ob ſie geneigt ſind, einem Verkauf der Gewerkſchaft an die Bochumer Bergwerks⸗Akt.⸗Geſ.(Zeche„Vereinigte Präſi⸗ dent“) in Bochum auf der Grundlage zuzuſtimmen, daß für den Kux Rudolf entweder M. 600 bis 650 in bar oder M. 750 in ö⸗ prozentigen Obligationen der Bochumer Bergwerksgeſellſchaft ge⸗ geben werden. Die Notwendigkeit der Fuſion wird damit begrün⸗ det, daß der zwiſchen der Bergwerksgeſellſchaft und der Zeche Ru⸗ bolf beſtehende Abbauvertrag ſich für die letztere als ungünſtig er⸗ weiſt und daß eine Aenderung des Vertrags ohne ungünſtige Ein⸗ wirkung auf die Ausbeute von„Rudolf“ ſich nicht ermöglichen läßt. Die Deutſch⸗Ueberſeeiſche Elektrizitäts⸗Geſellſchaft gibt be⸗ kannt, daß Dr. Ed. Mosler aus ihrem Aufſichtsrat ausgeſchieden iſt. Dr. Mogler iſt bekanntlich als Geſchäftsinhaber der Berliner Handelsgeſellſchaft ausgeſchieden und bei der Diskontogeſellſchaft eingetreten. Bei der Eiſenhütte Sileſia, Akt.⸗Geſ. in Paruſchowiß(.⸗Schl.) hat das abgelaufene Geſchäftsjahr unter dem Einfluß der im zwei⸗ ten Halbjahr erhöhten Preiſe einen befriedigenden Verlauf ge⸗ nommen. Die Dividende iſt auf etwa 6 Proz.(4 Proz.) geſchätzt worden. Der Beſitz der Geſellſchaft an Aktien der Vereinigten Deutſchen Nickelwerke iſt bis auf einen kleinen Betrag mit bedeu⸗ lendem Gewinn abgeſtoßen. Das Unternehmen iſt laut„B..⸗C.“ jurzeit in allen ſeinen Abteilungen bei ſteigenden Erlöſen gut be⸗ ſchöftigt. Nach Anſicht der Verwaltung ſind die Ausſichten für das laufende Jahr günſtig. 8 1** Telegraphiſche Handelsberichte. Dentſcher Neichsbanz⸗Auswels vom 24. Januar 1911. (Niu. Mk.) er die orwoche. 1135 991 000 + 77 285 000 Aktiva: Metall⸗Beſtand 0* N 4 Darunter Gold„„ 843 187 beo + 63 258 000 Weichs⸗Kaſſen⸗Scheine„„ 6 187 000 3871 000 Noten anderer Banlen„„„ 47 279 000 9430 000 echfelde dand„„„„ 9904 990 00e— 114 669 00 Jomdardoarlehen„„„ 6 109 00— 85 250 000 fektenbeſtand... 3774%00— 40 165 000 Sonſtige Attivga.„139 897 000— 8 203 000 5 Paſſiva: Grundkapitall 180 000 700 unverändert Reſerveſonds„„„ 64 814 000 un ver indert Notennmlauf„„„1618 561 000— 113 787 00 Depoſitunun b634072 000 + 35 615 500 Sonſtige Pafſioa 53 480 00— 2950 000 Dle deutſche Reichsbank verfünßt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von Rt 282 896 000 aegen eine ſolche von Mk. 78 5710 0 am 14. Jan. und gegen eine ſteuerfreie Noteureſervevon Mk. 146 474 00 am 22. Januar 1911. Neues vom Dividendenmarkt. Kaiſerslautern, 25. Janu. Zſchocke⸗Werke Kaiſers⸗ lautern. Der Auſſichtsrat ſchlägt, wie uns ein Privattelegramm aus Kaiſerslautern meldet, für das erſte, am 31. Oktober 1910 be⸗ endete Geſchäftsjahr 10 Proz. Dividende vor. * Dresden, 25. Jan. Der Aufſichtsrat der Kammgarnſpinnerei Au 55 urg, 25. Jan. Die Aktiengeſellſchaft Bleicherei, Fär⸗ berei und Appretur vorm. Prinz u. Co. in Augsburg verteilte lt. „Frkf. Ztg.“ eine Dividende von 6 Proz.(5 Proz.) * Mein ingen, 25. Jan. Der Aufſichtsrat der Salinen⸗ und Solbad⸗A.⸗G. Salzungen ſchlägt für 1910 7½ Proz. Dividende(7 Proz.) vor. Von der Frankfurter Börſe. Aproz. großh. badiſche Staatsanleihe von 1910, unkündbar bis 1921 gelangt vom 26. ds. Mts. an zur Notierung. Die Lieſerung ge⸗ ſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinſen vom 1. Jan. 1911. Vom 26. ds. Mts. an gelangen Umſätze in Bezugsrechten auf Traenkener u. Nürker Aktiengeſellſchaft zur Notierung. Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft zu Berlin: Vom 26. ds. Mts. au gelangen die neuen Aktien Nr. 95001—125000 mit halber Divi⸗ dendenrechnung pro 1910/11 zur Notierung. Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinsberechtigung v. 1. Juli 1910. Hauptverſammlung der Stahlwerksbeſttzer. Düſſeldorf, 26. Jan. In der heutigen Hauptverſamm⸗ lung der Stahlwerksbeſitzer wurde über die Geſchäftslage mitge⸗ teilt: In Halbzeug ſind die für das laufende Quartal be⸗ nötigten Mengen im Großen und Ganzen abgeſchloſſen und die Spezifikationen laufen in befriedigendem Umfang ein. Der Ver⸗ kauf für das zweite Quartal wurde heute zu den bisherigen Prei⸗ ſen freigegeben. Das Auslandsgeſchäft zeigte ſeit Jahresbeginn etwas mehr Belebung, beſonders in England. Im Inlandsgeſchäft von ſchwerem Oberbaumaterial ſind ſeit dem letzten Be⸗ richt Aenderungen nicht eingetreten. Der ausländiſche Markt in Vignolſchienen liegt nach wie vor gut und brachte weitere größere Abſchlüſſe hervor. Das Rillenſchienengeſchäft verlief entſprechend der Jahreszeit ruhig, doch iſt aufgrund der bis jetzt borliegenden Anfragen mit einem größeren Auftragseingang gegen früher zu rechnen. Die Verkaufstätigkeit nach dem Ausland führte in der letzten Zeit zu nennenswerten Geſchäften, die allerdings von ausländiſchen Bewerbern zumteil ſtark umſtritten wurden. In Grubenſchienenhaben ſich nunmehr auch die oberſchleſiſchen Gruben hier ihren Jahresbedarf eingedeckt. Das Auslandsgeſchäft, das gegenwärtig etwas ſtill iſt, wird wie ſeit Jahren von der fremden Konkurrenz im Preis beeinflußt. In Formeiſen geht die Verkaufs⸗ tätigkeit infolge der für das Trägergeſchäft ungünſtigen Jahreszeit langſam vor ſich. Die Kundſchaft beobachtet für neue große Ab⸗ ſchlüſſe noch Zurückhaltung, obwohl das Baugeſchäft für dieſes Jahr im allgemeinen für ausſichtsvoll bezeichnet wird. Im Aus⸗ land liegt das Formeiſengeſchäft entſprechend der jetzigen Jahres⸗ zeit ebenfalls zum Teil ſtill, doch beſtehen in einer ganzen Reihe von Länder gute Ausſichten für die Bautätigkeit, namentlich in England, wo nach Beendigung des Streikes das Geſchäft einen guten Aufſchwung genommen hat, auch die dortigen Schiffswerfte ſind wieder in vollem Betrieb und gut beſchäftigt. Der Auslands⸗ abſatz in Formeiſen in den erſten 9 Monaten des Geſchäftsjahres war 64 000 Tonnen höher, als in der gleichen Vorjahrszeit.— Die nächſte Hauptverſammlung iſt auf den 28. Februar anberaumt. Eine bedeutiende Trausaktion. Khhn, 28. Jan. Ueber das Schickſal der Weſtfäliſchen Draht⸗ induſtrie in Hamm teilt die„Köln. Volksztg.“ mit, daß aufangs dieſer Woche mehrere Vertreter der Friedrich Krupp⸗Akt.⸗Geſ. in Eſſen die Werke der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie.⸗G. einer eingehenden Be⸗ ſichtigung unterzogen. Dieſe habe ein ſehr befriedigendes Refultat gehabt. Daraufhin hat die Firma Krupp.⸗G. der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie.⸗G. ein Anerbieten gemacht, das im weſentlichen eine Pachtung der Betriebe durch die Ja. Krupp bedeutet. Dieſe Pacht ſoll ſpäter durch völlige Uebernahme der Weſtfäliſchen Draht⸗ induſtrie durch Krupp abgelöſt werden. Die Beſtätigung dieſer Nach⸗ richt dürch die Vertragsſchließenden Parteien ſoll lt.„Irkf. Zig.“ noch im Laufe des heutigen Tages erfolgen Feierſchichten. „Breslau, 25. Jan. Die Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie.⸗G. in Gleiwitz legt nach dem„Oberſchleſ. Wanderer“ in einzelnen Be⸗ triebsabteilungen Feierſchichten ein. Erfolg der deutſchen Jnduſtrie im Auslande. gerlin, W. Jan. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, hat bie Allge⸗ meine Elektrizitätsgefellſchaft Lieferungen für das Elektrizitätswerk in Tokio übernommen. Der Abſchluß(das Objekt umfaßt ca, 9 Mill. Markj iſt ſeit kurzem perfekt. Die Deutſch⸗aſiatiſche Bank ſcheint als Bank bezw. Rembvurs für die das Geſchäft ausführende japaniſche Firma zu funktionieren. Von der Reichsbank. Berlin, 25. Jan. Der Zentralausſchuß der Reichsbank wird am Samstag zu der regelmäßigen Monatsſitzung einberufen. Eine Aenderung des Diskontſatzes iſt nicht zu erwarten. Man wird nach der Fkf. Zig. erſt den Monatsausweis und die Ent⸗ wicklung der Deviſenkurſe abwarten, bevor eine Herabſetzung der Rate in Erwägung gezogen wird. Erosse Berliner Strassenbahn. Berlin, 25. Jan. Wie die»Frankf. Ztg.e hört, tritt der Aufsichtsrat der Grossen Berliner Strassenbahn morgen aber- mals zu einer Sitzung zusammen. Das Bestreben der Stadt und der Strassenbahngesellschaft geht angeblich dahin, gleich Wilmersdorf eine Konzessionsverlängerung abzuschliessen und um eine Aenderung des Gesetzentwurfes für den Zweckver⸗ band einzukommen, soweit die Bestätigung des Aufschluss- termins auf den 1. Dezember 1911 nötig wird. Viermalige UJeberseichnung der 60 Millioneu-dnleihe der Stadt Neuyork. Neuyork, 25. Jan. Auf die viereinvierteplrozentige rückzahlbare Goldanleihe der Stadt Neuyork im Betrage von 60 Millionen Dollars sind 3849 Gebote eingegangen. Die Uebernahmekurse bewegen sich pari und 102 Prozent. Das Gebot von Morgan u. Co. lautete lediglich auf Uebernahme der ganzen Anleihe zu 100, 89,7 Prozent, während Kuhn, Loeb u. Co. grosse Beträge zu der gleitenden Skala zeichneten, deren Grenzen 100%7 und 1or,or sind. Die Anleihe wurde viermal überzeichnet. Dem Vernehmen nach beteiligte sich das Ausland stark, sowohl direkt, als durch Syndikate in London und Paris, namentlich am letzteren Platze. Neuyork, 24. Jan. Die Bonds der Neuyorker Stadt- anleihe wurden zu dem durchschnittlichen Kurse von 100 904 begeben. Die grösste Zuerteilung an eine einzelne Firma ist mit 11 Millionen an die Firma Kuhn Loeb u. Co. erfolgt GErosse Stahlsohienen-Bestellung. Neuyor k, 258. Jan. Die Neuyork Central Rail Road bestellte 176 750 Tonnen Stahlschienen für das laufende Jahr. Einnahmen der Orientbahn und der Sudbahn. Wien, 25. Jan. Die Bruttoeinnahmen der Orientbahn betrugen in der Zeit vom.—14. Januar 202 137 Fr.(weniger Schäfer u. Co.,.⸗G. in Harthau ſchlägt auf das erhöhte Aklienkapital wieder 12 Proz. Dividende vor. 3484 Fr.), seit dem 1. Januar 422 807 Fr.(mehr 2154). Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers. »Berlin, 2. Jan.(produktenbörſe) Bei hochgradiger Geſchäftsunluſt nahm der Getreidemarkt einen ſehr trägen Verlauf. Die Weizenpreiſe konnten aber ihren geſtrigen Stand, trotz der ſchwachen Haltung Newyorks, gut behaupten, da Rußland mit ſeinen Offerten ſehr reſerviert und Argentinien mit ſeinen Forderungen unverändert blieb. Auch Roggen war ſtetig, Hafen leicht nach⸗ gebend, Mais und Rüböl vernachläſſigt. Wetter: Regen, Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Mittwoch, den 25 Januar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.——[Hafer: Sept.—— Nov.— ov.——— März 1911 212— B. 210— 8 März—— Mai 1911—-———— Mai——— Roggen: Sepvt.——— ais: Sept.—— Nov.——— Nov.—— Marz- März—— Mai———— Mai—— *.* 2 25 Manunheim, 25. Jan. (.ivat⸗Meldund. inel. Faß ab Lager. Leinöl 91.— Ml. *** Amſterdam, 25. Jan.(Schlufkurſe.) 23. 28. 23. 25. Rübbl loko—— Jeinöl loko 49¾ 50 Feor.⸗April———— Febr. 40 N 99 1 5 ⸗April 48 ½ 49 8 at⸗Aug. 45 ½% 46.1 Leinöl Tend. feſt. Sept⸗Dez. 41¹ 10 42— ** 1* Mannheimer Effektenbörſe. Vom 25. Januar.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute ſehr ruhig. Banken und Brauereien ohne Veränderungen. Von Verſicherungs⸗Aktien ſtellten ſich Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 780 G. 800 B. und Karlsruher Maſchinenbau⸗ Aktien 180 G. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 181.—] Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerso½%———.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 104.—] Rück⸗ u. Mitverſ. 1240—— Pfälz. Hyv.⸗Bank—· 195. Francona, funge—.——.— Rhein. Freditbank—.— 137.50 Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 198.—] Glas-Verſ.⸗Geſ.—— 2250 Südd. Bank—.— 117.—Bad. Aſſecuranz 2000 1975 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Bab. Aſſecuranz(neuy——. Continental. Verſich.—.— 700.— Chem. Induſirie. Mannh. Verſt erung 800.— 780.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 495.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1020 Wien, 2ß. Jan. Die Einnahmen der Südbahn betrugen in der zweiten Januardekade 3 157 864 Kr.(plus 171 661 Rr.) Weſt..⸗W. Stamm 223.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein hem. Fabriken—.— 326.— Verein D. Oelfabriken—.— 162.50 Württ. Transp.⸗Verſ. 610.— 580.— Induſtrie. .⸗G. f. eilinductrie 127.——. Diugler'ſche Mſchför.—.— 100.— „»Vorzug—— 104.—Emaillw. Maikam ner—.— 100.— Brauereien, Ettlingel Spinnere!i—— 99.— Bad. Braueret 67.——.—. Fuchs Wu. Hdlog.—.— 189.78 Durl. Ho' vm. Hagen 231.— 232.— Hülteng. Spinnerei 63.—— Eichbaum⸗Brauere!—.— 108.— Heddernh. Kupkerw. u. Elefbr. Rühl, worms—.——.— Südd. Kabelw Frkf.—.— 128.— Br. Gan er, Freibg. 92.— 91.— Karlsr. Maſchinendau—.— 180.— Kleinlein. Heidelbderg—.— 181.— Nägnnfbr. Hatd u. Neu—.— 235.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 62 50 Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 228. Ludwigsh. Aketenbr.—.— 216— Mannh. Gum u. Asd.—.— 142.J5 Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Maſchinenf. Baden a—.— 204.— Brauerei Sinner— 231.— Oberrh. Ercktrizitäe—.— 19.— Ifälz. Münlenwerke—.—— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 178— Portl.⸗Zement Hoͤlbg. 150.80—.— Br. Schrödl, Heivlbg. 182.——.— „ Schwartz,. Speyer—— 123.— „ S. Weltz. Speyer—.— 85. „ Storch., Speyer—.— 71 50 Rh. Schuckett⸗Geſ.—.— 128.0 W. Werger, Worms—.— 78.. Schlinck u. Cte—.—222.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 107.— Südd. Draht⸗Induſt. 150.— 148.— Verein Freio. Ziegeiw.—.— 98.— Trausport„Speyr.„ u, Verſicherung, Würzmuhle Neuſtadt—-——. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.— Zellſtoffabl. Waldhof—.— 252 50 Mannyv. Damoſſchl. 62.— 60.— Juckerfbr. aggäuſel—.— 18ʃ.50 Mannh. Lagerhaus 95.— 94.— Zuckerfbr. Frantenth.—.— 878.— Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Conttnental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5%. I12ͤ Schlußkurſe. Wechſel. 24. 25. 24. W. Amſterdam kurz 189.22 169 20Check Paris 80.92 8095 ———„ 80.75 80 766 Garis kur 80 885.0 Mallen„ 80.50 30 55(Ichweitz. Plätze„ 80 858 80.875 Cbeck London 20.475 20.42] dten 85 03 85.10 London„ 20.435 20.44Navoleonsd'ot 16 208 16.20 lana———.—rtvatdisconto 39f16 361 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt.Hop.⸗ Göfdv. 99 60 90 64% Ereuß. Pꝛandb.⸗ 4 ff.K. B. Ufdbr. 0 49 50 99 50 Bant unt lelg 100.10 100 40 4%„„ 195 99 9 99.9 4% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ 4% Rf. Fup B. Pfob. 00 10 100 r0 Hyp.⸗fdbr. E nii. 5 3½%%„„„ 91.80 91.5s0u. 31unkündb. 20 100 90 100 31½ee Br. Bod.⸗Fe. 90.30 91 3 de% Pr. Cfbb. unt. 15 99.80 99 teh Atr.Bd.Pfd.90 99 20 99.20/ 4%„„„ 17 100— 100.— 4 90 11 11 Ant. 00 99.40 99 30 98 12 9120 0 te%„ Pfdbr. v 01 h„ 6 O 20 100 90 1009 97 untl. 10 99 40 99 40 i, Pr.(dbr.⸗t. 422 dör..08 Kleinb. b 04 7578 „Vnt. 12 99.80 99 6 e Rb. O. 5. öcb. 2 99.30 9 ch %„ ſd9..86 0% 1907 90 80 9 90 80 d. 94 900 90.60%„„„ i912 93 60 9970 uſ, fd. 980 90 80 90.50%„„„ 1917 70 99 0 „ öner dee„„ v. I. unt 10 100 30 100 30 ½„„„ 19 u 100 70 90 50 „„ Com.⸗Obl. ul, verſchied. 90 70 9030 v. 37/1 92.— 02—-½„„ 1914 90 70 9270 0%„ Com.⸗Obl. 4% Frh.-.B. C. O 92 70— v. 96/06 92.— 92.— 1100% Pf. B. Pr.⸗O.—.—— 4% Pr. Pfdb.unt. 00 99.— 98.—%½, dt tl.. G... „„ eeeeee 99 800 Mannn. VerlG.-A 770— 800 iaeenns Ml. 25 Ee ihne mer bau⸗ —— 2250 1975 9 .— 10²⁰ .— 25. 9⁵ olt 875 10 10 Mannheim, 25. Jannar. Beneral⸗Auzeiser. Abendolatt. 7. Seite. Staatspapiere. A. Deutſche. 24. 25. 4ege beutſch⸗ Reich zan 102.15 102.10 3 09 24 25 Mh. Stadt⸗A. 1008—.— „ 1909 30 3 7 9425 9415 ½fF 1995—.— 18„„ 1909————. Ausländtſche. 85 1e 85.⸗/5 Arg. i. Gold⸗ A. 1887 102 40 pr. tön. St.„Anl. 102. 70 102. 60/5% Chineſen 18983 108. do. do. 19o9—. 1*„ 19898 100.0 .. 9 94.25 94.15½% Japaner 98.60 35 8„ 1909—.——[Nerttaner auß. 88/90 100 45 84 95 84953„erikaner innere Leeeee gn 10 60 100 75/ gulgaren 1908/09 101.50 101.40 3¼ italteit. Rente zu estO4g 96 70 96 70/iß Oeſt. Silderrent 38„ B. 94 20 94.2 ½„ 3%„„ 1900 98.20 88.25 Deſterr. Goldrente 93„„ 1904 92.— 92.— Serts L 315 1907— bbbarl...b. 1918 101 60 101 50 1918 101.60 101 70 ——— „— 102 40 103.— 100 05 98.45 100 45 67.— 101.75 103 70 97 50 101.70 103 70 97 40 Prwpisrrent.—. 99— 63.90 40 neue Ruſſen 9 55 100.80 5 4 Nuſſen von 1880 93.50 80 do. u. Allg. Anl. 92.10 92— ipan. ausl. Nente— 4 do..Obl. 82.90 8284 Türten von 1903 879 3 Piälz..⸗B. Prior. 100.70 100 70%%„ unif. 94.70 555 92 75 92 75/1 Ung r. Goldrente 93.95 4 peiſen von 1908 101 10 101.40„ Leronenronte 92 30 8 Heiſen 81.50 81 50 Berzinsliche voſe. 3 Sachſen 84.— 84. ſ Oeſterretchiſchei860 176.25 176 25 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— Lürkiſch⸗ 181.— 181.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabhru 180 50 80 5 seyß u. Freytag 1358.95 Südd. Immobtl.⸗Geſ. 88 50 88.5 Hedd. Eu. u. üdd. Kb. 127.70 Zichbaum Mannheim 109— 109.— Kunſtſetdenfabr. Frkf. 118.— Mb. Aktten⸗Brauere 138 138—Leder verk. 5t. In ibert 76 75 75.75 Parkakt. Zweibrü ten 84. 94 Svpich irz Leder verke 95.50 90. Weltz z. Sonne, Speyer 85.— 85. Ludwirjs). Valze ihl« 12.— 162.— Cementwert Heidelog. 49 20 43 80 dlerfabrrad v. Kleuer 445 50 445 Cementfabr. Karlita 1123 50 126 50 Naſchtentot. Filoert 85 20 84 75 98 90 64 66 40 100.30 98.40 88. 34 70 93 85 92.15 159.75 2770 117.80 Tondoner Effektenbörſe. London, 25. Jan(Telegr.) Anfangsturſe der Eſſettenbörſe. Badiſche entlinfabrit492 491 50 Naſchinenfb. Brdenta 208 2 208 20 Ch. Fabrit Grieshetm 272.— 368 75 Därrkopp 426— 427.— Farbwerte Höch! 530.25 531.— Raſthinenf. Grttzue. 257 257 Ver. chem. Fabrit MNy. 326— 326 Holzverkohlung 263.80 264.8 Fyein. Werte Aldert 484.30 484 10 Südd. Dra)rind. vuö. 450— 160. Attumul⸗Jao. Hagen 212.— 212.— Acc. Boſe, Berlin 9— 9 latn.Gel Allgem. 268.— 465 Lahmeyer 19 50110 Elaktr ⸗Geſ. Schuckert 159. 1159. Ahe niſche 127.50 127 80 Siamens& Halske 240.½ 240.2. Gumi beter 387.— 838.0 Naſſo.⸗ Armatf. Klein 134.40 184 40 Bf. Na yn.u. ſa)crad Gebr. kayſer Köhrenkeſſelfabrit gorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frktg. 258.30 259.— Beredeutſ her Oelfavr. 162 50 162.60 Schu tabr. Herz, Frkf. 118.50 118 50 Setlindu trie Wolff 128— 128.— 'Wollſp. Bampertsa 42.50 42.50 kamugarn Kaners.. 1/4— 194.— zellſtoffabr. aldho 252.50 251.50 175.50 176.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. 121.69 122.3 142.— 43.— Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norodentſcher vloyd 107% 107.% 157 75 157 50 Ooſt. Züdbahn Vomb. 21 ½ 21 75 Oell.Ung. Staatso. Gotthardbahn——— Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Meridionalbahn 132.— 133— Baltimore und Ohio 107.% 107.% Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 25% Conſols 79˙ 79, Moddersfontein 13% 13½ 3 Reichsonleihe 84/ 84½% Premier 3 4 Argenttnier 90¾ 90˙, Randmines 8% 4 Italtener 101½½ 101% Atchtſon comp. 106% 107— 4 Japaner 91%60 91˙ Canadian 214½ 2137%% 3 Mexitaner 35½ 35 3 Baltimore 109˙/ 110— 4 Spanter 92—.—Chikago Milwauket 181 182— Ottowan ank 18— 18— Denvers com. 31 1 315 Amalgamated 65˙˙ 65 ½¼ Erie 29½ 29½ Angcondas 8— 8.[Grand TrunkIII pref. 43½ 43. nio Tinto 68% 69˙½„ ord. 24½ 24% Central Mining 15/ 16 Lodisville 151½ 151ê8 Cyariered 3510½ 35 iſſour Kanſas 35/ 36— De Beers 18e2 18½ Ontario 43˙% 43 Saſtrand 5% 5¼[ Soutpern Pacifie 1310½ 1 Geduld 1½ 1% Union com 180¼ 80 Goldſtelds 6— 5 Steels com. 79/% 80. Jagersfontein—= 87 Ter d beh. Wiener Börſe. Wien, 25. Jan. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 676 50 675 70 Oeſt. Kronenrente 9405 93.90 Landerbank 535.20 535—-]„ Papie rente 97.20 7. Wiener Bankverein 564 563.50„ Silberrente 97.10 97 05 Staatsbahn 747. 746.700 Ingar. Goldrente 11170 1117 om arden 116.70 116.„ Kronenrente 92— 91 40 Marenoten 117.87 1173.UJ[lipine Monmſan 764 50 764.50 Wechiel Paris 94.96 94 9. Tend.: ruhig. Wien, 25 Jan. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 676 20 675 701 Buf htehrad. B. 1034 1034 Oe erreich⸗Ungarn 1900 1 00 Oeſterr. Papierrente 97. 5 97— art——„ Silberrente 97.10 97.05 Unionbank 688.— 637.—„ Goldrente 110.40 10 25 Ung 4. Kredit 869 868. Ungar. Goldrente 111.70 116.70 Wienet Bankverein 563.— 583. Kronenrente 91.90 91 90 Länder bant 535.— 535.uch. Frantf. viſta 117.37 17.39 Türt. Loſe 260.— 259.]„ London„ 240 15 2425 Alpine 764 766.„ Paris„ 94.57 95— Tabakaktien———„ Ammerd.„ 198 65 198.65 Nordweſtbahn———.— Mwoleon 19.02 19.03 Holzverkohlung—.——.—Nalknoten 117 37 117 88 Sigatsbahn 747.— 747. Altime⸗Noten 117.37 117.88 Lombarden 116.50 115.50] Tend.: cuoi). Berliner Produktenbörſe. Berlin, 25. Jan. Preiſe in Mart pro 100 kg frei B erlin netto Kaſſe. Zadiſche Bauk 131 50 131.50 Oeterz.⸗Ung Ba⸗! 186.— 186.— Berg u. Metallb. 121. 123 90 Oeſt. Landerbank 135 80135 20 Berl. Handeng⸗Gel. 172— 72„Keedit⸗An tal 213. 218. Fomerſ. u. Ois⸗G. 117 20 117.20 Pfälziſche Bank 104 90104.— uſtädter Ban 132. 61.% Bfälz. 195 10 195— 2 che Baal 2655 265,6% reuß. Hypotheknd. 126 126 50 . Ban! 46— 146— veutſche teichspk. 142 70 148 10 ekten Ban! 112.— 11 25 Kbein. Kreditbank 137/50 187 75 Dles mo⸗Somm. 195.8% 195— Rbein. Hpp.⸗B. M. 19 10 198— Dresdener Banl 16175 16 50] Schaaffo. Bautoez. 143 50 148 90 Frankf. Hop.⸗Ban.8— 28,.—] Südd. Bank Rhm. 117.—17 Frkf. Hyp.⸗Crodnv. 164 0 16 90] ſtenern Bantver. 142 50 142 25 Nationalbank 133.40 132% Südd. Diskont 117 1017 20 dant Ottomane 140.— 140 Fraukfurt a,., Commandit 19. 25, dels eſellſchaft 168.— Nachbörſe. 172.— Lombarden 21.25 Bo bumer&.“ Un ar 93 90 Tendenz⸗ Kreditaktien 213.—, 25. Jan. Staatsban 157.50, Lombalden 21.25. Berliner Effektenbörſe. Kreditaktien 218.— Darmſtadter 13150 Diesdnei Bant 64 50 Han⸗ Deutſche Bank 265 25 „Distonko⸗ Staatsbabn 157 50, selſenkirchen 207.75 Lautahütte ſchwächer. Diskonto⸗Commandii 195.25, Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 23. Januar 1911. (Telegramm.)(Produktenbörſe.) 24. 25. 24 25. Weizen per Mai 206.75 206 25 Mais be Mai—.—̃ä— „Juli 206.75 206 5 uli—.——.— „ Sepll.———.— 75—.——.—Rüböl pet 1——ů— Roggen per Mai 157 25 157.25„ Mal—.——.— „ Juli 159.75—.— Ott. 59 10 59 10 „ Sept.—.——.— 1——.— 0—.——.— Spiritus 70er locko—.——.— Hafer per Mai 155.25 158 Weizenmehl 27.50 27.50 „ Juli—. 157.25 Noggenmehl 21.10 21,10 „Sept.— Budapeſter Produktenbö irſe. Budapeſt, 24. Jan. Getreide narkt.(Telegramm,.) 24. 25, pver 50 kg ver 50 kg Weizen ver April 1134—— feſt 1131— ſtetig „„ Ma 1121—-— 1118—— Okt. 1077— 10 84— Roggen bet April 8 03—— ſtetig 810—— ſtetig 785—— 790—— Hafer per Arpril 8 75—— ſtetig 8 74— ſtetig 5.———— Mais per Ott.——— ruhig——— ruhig „ Mai 569—— 5 69—— Kohl raßs Augu 1385—— tuhig 1380—— tuhig Tiverpooler Börſe. Ziverpool, 25 Jan.(Anfangsturſe.) 24 25. Weizen pei März.1¾ ſtetig 771% ſtetig „ Mat 77—¹1¹⁰⁵ 711/. Mais vel eb. 4½ ruhig 43% ruhig ver Mat—.655 Berl in, 25. Jax,.(Anlan 8⸗Kurſe.) Kreditaktien————Uaurahütte 16875—.— Dise.⸗Kommandit 195 25 195.— Phönix 239.25 288 e 475 Harpener 184.25 184.— ombarden 5 21˙25 Bochumer 227.— 226. Berlin, 25 Jan.(Schlußturſe.) Wechſel London 20.445 20.475 Reichsbank 143 143 Wechſel Paris 30.92 80.92 Nbein. Kreditbank 137 20 187 20 40 Reichsanl. 102.25 102.25 Nuſſen bant 159.— 169.20 1909—.——.—[Schaaffb. Bankv. 144 144.10 187 Neich anl. 94.30 94.30 üdd. Disc.⸗G.⸗A. 117 20 117.20 0% 1909———.— gatsbahn———— 2 Reſchsd alelbe 85 20 85.— omdarden 21.25 21 25 4% Gonſols 102 60 100 6 Baltimore u. Ohio 107/ 107.¼ 30% 1909——.— Canada Wacetſte 208 75 209 50 3%„ 94.30 94.30 Hambura Packe! 141 60 148 80 8„ 190bH-—.— Nordd Lloyd 107 20 107 40 3⁰⁰ 85.10 85. Zochumer 226.½ 226%„ 40% Bad. v. 11—.— 101.— Dentſck⸗Fuxembg. 195./ 195— 4%„„1908/9 101.70 101.50 Dortmeunder „ bonv.—.——— Gellenkirchner 208 /½ 207.75 555 8 190%——— Harpener 184 25 184— 3% Bayern 92.10 92 25 Vaurahütte 168 25 168.25 18 Heſſen 92.30 92 20 Pobnix 238.80 238 90 30% Heſſen 81 70 81.50 Weueregeln 223 70 222 20 4% Sachſen 88 90 83.90 Allg. Glektr.⸗Geſ. 205.90 266— 2% Japaner 1905 88.70 58.70 Amiin 490 489 70 40% Italiener———.— Anitin Treptow 380— 380— 4% Ruſſ. Anl. 1902 98 80 93 70 Brown Boveri 168.40 168 60 4% Bagdadbahn 86 50 88 50 Chem. Albert 481— 484.— Oenes. Kreditaktien 213, 218.25 O. Sieinzeuawerke 235 50 285— Handels⸗Geſ. 172 25 171½[Elberf. Farben 499— 497 50 Tamenen Bant 131.½ 131%Celluloſe Ko'theim 224.20.4 50 Teutſch⸗Aſtat. Ban 146 10 147 60 Küttgerswerken 190— 189 70 Deulſcht Ban! 265 25 265— Fonwaren Wiesloch 114— 113 90 Disc⸗Rom nandu 195 50 195 ½ Wf. Dra t. Eingend. 281.— 281—. ödner Bantk 164.50 164.— Zellnoff Waldoof 253.— 251 40 Privatdiskon! ½% W. Berlin, 25 Jan.(Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Aktien 213 ½% 212% J Staatsbahn 15725 157 75 Distonto Komm. 195 50 195.—Lombarden 2125 2125 Pariſer Börſe. Parts, 2. Jan. Awangskurte. 3% Rente 97 35 9737 Debeers 475.— 473 1 nier 940 94 30 Caftrand 182.— 181.— 2 58 Looſe—— Goldfield 152.150.— Banque Ottomane 707.— 703.— Randmines 220.— 220.— Tinto 1745 1748 Die Stimmung auf dem Getreidemarkte hat ſich in abgelaufe⸗ ner Berichtswoche etwas ruhiger geſtaltet, da Argentinien günſtige Druſchreſultate meldete und dementſprechend die Preiſe für Wei⸗ zen ermäßigte und auch Rußland mit ſeinen Offerten billiger war. — Verſtimmend wirkten ſerner die ſtarken Abladungen nach Europa und nicht zuletzt das milde Wetter, welches wieder alle Be⸗ fürchtungen wegen Einſtellung der Schiffahrt zerſtörte. Landware iſt nur noch ſpärlich angeboten und ſind die Preiſe etwas höher, beſonders für Gerſte und Hafer. Unſere heutige Börſe verkehrte in ruhiger Haltung und ſind keine namhaften Abſchlüſſe zu verzeichnen. Der diesjährige Frühjahrsſaatfruchtmarkt findet am Montag, den 13. Februar ds. Is. von vormittags 10 Uhr ab im Lokal der Landesproduktenbörſe(Stadtgarten) in Stuttgart ſtatt. Muſter ſind bis päteſtens Samstag, den 11. Februar vormittags an das Sekreariat der Börſe einzuſenden. Wir notieren ver 100 kg frachtparität Stultgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: We'zen württemb. alt M. 20.50—21.50, neu M. ——— fränkiſcher M—.——.—, bayr cher alt N8—, neu M. 21.75—22.25, niederbay' iſcher M.—..— Rumänier neu M 22.——23.—, Ulta M. 22.50—23.— Sexonsk⸗ M. 22 50—23. Azina M..—23.—, Walla⸗Walla M.—.———.—. Laplata, M. 28.—23.50, Amer'kaner M.—.— Redwinter M.——.— Californter M—.—.—.— Auftralier E Kernen neu M. 20.5—21.5 Dinkel neu M. 18.——15.—. Roggen württemb. alt M. 16— 186.75 neu Roaggen dayriſcher M. Roggen ruuſcher M.—.——.—. Gerſte württem erg. M. 18.—19.—, Gerſte Pfä zer no minell M. 19 50— 20.50, Geiſte bayr ſde M..———., Gerſte Tauber M. 20.50—21.—, Gerſte Elſäſer M—.———.—, Gerſte ungariſche nominell M—.———.—, Gerſte Moldau M. 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Brehm„Kätchen“ von Antwerpen, 2460 Dz. Mais. H. Schelch„Karolinchen“ von Walſum, 4390 Dz. Kohlen. Überſeeiſche Schiffahrts⸗CTelegramme. Rotterdam, 22. Jan.(Drahthericht der Holland⸗Amertka⸗Linte Rotterdam) Der Damdfer am 21. Januar von Rotterdam ab. Hal heute um.30 Uyr nachmtttags Lizard paſſtert. RNew⸗Nork, 23 Jan(Drahinachricht der dolland⸗Amerita⸗Sinie, Ro tterd am.) Der Da npfer„Neuw Am erdam“ am 14. Januar von Rotterdam ab, iſt heute nach⸗ nittag zier angekommen. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Menominee“ werpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen;„Manitou“ am 12. Januar von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen;„Marquette? am 14. Januar in Philadelphia von Antwerpen angekommen;„Vader⸗ land“ am 15. Jan. von Antwerpen nach Newyork abgegangen(wegen Nebel verſpätet);„Kroonland“ am 15. Jan. in Autwerpen von New⸗ Nork aungekommen;„Mackinaw“ am 15. Jan. in Antwerpen von Balti⸗ more angekommen;„Philadelphian“ am 15. Jau. in Antwerpen von Baltimore angekommen;„Gothland“ am 18. Jan. von Newyork nach Antwerpen abgegangen;„Samland“ am 19. Jan. Antwerpen angekommen;„Lapland“ am 19. Jan. von Dover— Antwerpen abgegangen. Metgeteilt durch datz Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklan Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnbof. ** Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Tloyd. Bremen. D.„Goeben“ angekommen Colombo, D,„Bremen“ angekommen Bremerhaven, D. leig angekommen Bremerhaven, D.„Crefeld“ angekommen Oporto, D.„Jork“ angekommen Aden, D.„Eiſenach“ angekommen Antwerpen, D.„Prinz Ludwig“ angekommen Neapel, D. Luiſe“ abgefahren Newyork, D.„Schleswig“ abgefahren Genua, D. Sat Luitpold“ abgefahren Neapel, D.„Bülow“ abgefahren Shanghat, D.„Großer Kurfürſt“ abgefahren von Ant⸗ werpen,„Brandenburg“ paſſiert Dover, D.„Breslau“ paſſiert Scilly, D.„König Albert“ paſſiert Vellas. Die Dampfer:„Coburg“ augekommen Buenos Ayres,„Mafin“ angekommen Baltimore,„Prinz Heinrich“ angekommen Alexandrien, abgefah⸗ „Derfflinger“ angekommen Nokohama,„Kronprinz Wilhelm“ ren Cherbourg,„Breslau“ paſſiert Borkum Riff,„Schleswig“ paſ⸗ ſtert Tunis,„Brandenburg“ paſſtert Lizard. Mitgeteilt vom Generaſvertreter Hermann Malle⸗ hrein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1 7/8, Telephon 180. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telſeramm⸗alsreſſ. Margold, Fernſprecher: Kr. 36 und 1637 25 Januar 1911. Proviſionskreil ———— ir ſind als Selbſttontrahenten 5 käufer unter Borbehalt: 00 Atlas⸗Hebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigsdaſen— Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank— Badiſhe Maſchinenfabrik Sehold. Durlach 129 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 5⁵ Vorzugs Aktlen 101 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Maunheim, 152 Bruchſſiler Braucrei⸗Geiell ſchaft 64 zfr. 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Direktor: Erußt ee Der große Wiederwillen der bleichſüchtig en Krauken gegen 8 heilſame Ernährung mit Milch wird am leieteſten durch den Zufg von„Kufeke“ überwunden.„Kufeke“ iſt ſehr wohlſchmeckend un verändert nicht nur in recht angenehmer Weiſe den Geſchmack de Kuhmilch, ſondern macht dieſelbe durch Verhinderung der klumpigen Gerinuung auch leichter verdaulich. 7094 13* M. Reutlimger& CO AKofrobelfabrik 5682 Ausstellung für Wohfungskunst 0 3,, f Mannheim 0 3, l. am 12. Jan. von Aut⸗ in Newyork von F b2 General⸗Unzeiger. (Abenf Ubla att) Maunheim, Del 25. — 14 7 Januar 1911. 77775 Diese große ſasse feinster Fleischbrühe ſieferf Ihnen ein Aufguß heißen Wassers duf einen der Compe LIEBIG. Preis 5Pfg. 5 ———————— Bouillon-Wöüffel Iu venmieten. 6 6, 19 20, 2 2 gimmer, u. Küche zu verm. 43774 L 16, 5 Nächſt Bahnhof, dr Treppen, Aleg. 8 Zimmer, Lauftteppe ſofort od. ſpäter. Evt Bureau⸗ Fäume part. dazu. Näh. C 1, 2, 1 geichäft od. Q 6, 10b. Teleph. 933. 21306 2, 1 Zimmer mit Zubeh. auf 1. 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Manna hat ſchon ſeit einer nde Licht brennen.“ Großmutter ſagbe gar nichts, und Großvater, der auf ſeinem Fen ſtervlag ſaß, meinte trocken: „Nirs erſte heißts guten Tag, wenn man ins konimt.“ Da lachte die Zwanzigjährige. „Mein Gott, wo wir uns heute ſchon zweimal geſehen baben, und in einem Hauſe wohnen! Und Tag iſts längſt — wehr im Winter um ſechs Uhr. Aber wenn der geſtrenge durchaus will guten Abend, Altchen!“ Sie hatte ſich ohne weiteres auf das große, rote, alt⸗ Modi ſche Ripsſofa geworfen, den Kopf hintenüber— die Hände darlüber verſchränkt, und blinzelte über die weißen Köpfe der Großeltern in den Garten des Kaufmannshauſes Finaus. Sie konnte gerade noch den Kaſtanienbaum ſehen, an ſſen dürren Aeſten der Starm zerrte. Auf die dunklen Zweige glitt don irgendwo ein gelber Lchtſchein, der einen Pellen Reflen ius Zimmer zurückwarf,. Zimmer „Und Du biſt nicht dabei? Das iſt ja ſeltſam! Dich mit Deinem Bräutigam gezankt?“ Margot ſchüttelte heftig den Kopf. „Nee, dazu iſt Bob zu vernünftig. Haſt Du Aber wütend bin ich wütend!“ Jetzt lachten die alten Leute auch, und Großvater nahm behaglich ſeine Brille von den Augen und ſuchte in dem gelben Widerſchein das Geſicht der Enkelin. „Acht Tage vor der Hochzeit darf aber eine Braut nicht wütend ſein, Kleines; nicht wahr, Muütter?“ Mutter nickte. Sie ſtrickte trotz der Dunkelheit an ihrem Strumpf weiter. Das Klappern der Nadeln miſchte ſich luſtig mit dem Ticktack der alten Schwarzwälder Uhr über dem Ripsſofa. „Was iſt denn ſchon wieder los, Kind,“ bat ſie liebevoll „Wer hat Dich denn ſchon wieder geürgerte“ „Bob,“ klang es nichts weniger wie liebevoll zurück. „Vob iſt habgterig. Heute ſind überhaupt alle Männer hab⸗ gierig. Alle meine Freut ſagen das. Aus Liebe allein heiratet kein Mann mehr. Jeder will Gel 90 Die erſie Frange iſt, hat ſie was?, wenn einer Mädel kennen lernt. So war Lores Mann, ſo iſt Bruder Kurt, ſo iſt auch Das Wort Bob kam aber doch nicht heraus, wie es eigent⸗ wo ich ſtecke. Denk man an, Großmutter, eben küßt er mich noch, ſagt mir wer weiß was für ſuiße Dinge, und kaum zwei Minuten ſpäter ſitzt er bei Papa im Kontor, und rechnet meine Mitgift mit ihm durch, ſpricht von Zinſen, Hypotheken und Gott weiß was für Blech, wagt es, an Geld zu denken, während oben mein Brautkleid ſchon fertig liegt, und nee, heut gibts wirklich keine Ideale und keine ſelbfſtloſe Liebe mehr! Früher ja aber laß doch, bitte, jetzt Dein ewiges Stricken, Großmama, ganz nervös macht mich das. Früher war das doch alles ganz anders! Da gab es noch Idealismus! Wenn da zwei heirateten, war ihnen jede Stunde vor der Hochzeit heilig, da hat keiner an Mitgift oder Hypotheken ge⸗ dacht, da war das Geld ganz Nebenſache in der guten, alten Zeit. Ach, Großmama, ich beneide Dich, daß Du in einer guten, alten Zeit gelebt haſt!“ Margot ſaß jetzt auf der Fußbank, die vor dem Lehnſtuhl ſtand. Saß ebenſo mit hochgezogenen Knien da, wie früher als Kind, wenn ſie ihre Puppen mitgebracht hatte zur Groß⸗ mutter. Aber was hatten deun die beiden Alten? Ganz un⸗ gewohnt ſteif und ſtumm ſaßen ſie da, gaben kein Sterbens⸗ wörtchen als Antwort auf die lange und leidenſchaftliche Rede der hräutlichen Enkelin, und nur Großvater räuſperte ſich nach einem Weilchen, als ob er etwas heruntergeſchluckt hätte, lich ſollte. Nur ein lang gezogener Seufzer, ein kurzes Auf⸗ lachen, und das funge Mädel ſprang empor, lief zu dem wers ihm aus Verſehen in den Hals gekommen war. (Fortſetzung ſoigt.) — — Mil 191 Tr Ku VBoh vorn Son bure Mel —* Mannheim, 25. Januar 1911 General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 9. Seite Programm zür Aaier des Geburtstages Sr. Majeſtät des Deutſchen Kaiſers. Vorfeier: Donnerstag, den 28. Jauuar 1911: Fachmittags 3 Uhr: Schulfeiern der höheren Lehranſtalten. Abends 27 Uhr: Glockenläuten und Böllerſchießen. Abends 29 Uhr: Zapfenſtreich, ausgeführt von der Kapelle des Grenadierregiments, vom Schloß ausgehend. Hauptfeier: Freitag, den 27. Jauuar 1911: Norgens ½8 Uhr: Wecken, ausgeführt von der Kapelle des Grenadierregiments und Böllerſchießen. Norgens 210 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗ Feſuiten⸗ und Schloßkirche(für Altkatholiken) und in der Synagoge. Rorgens ½12 Uhr: Parade auf dem Schloßplatz. Nochmittags 32 Uhr: Feſteſſen(trockenes Gedeck.— und Muſik 50 4 in der Wandelhalle des Roſengartens. Zugang durch das Reſtaurant. Die Plätze für die Teilnehmer werden von der Kommiſſion belegt. Abends 7 Uhr: Feſtvorſtellung im Großherzogl. Hoftheater (Der Prinz von Homburg von Kleiſt.) Vorſtehendes Programm bringen wir zur öffentlichen Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. Damit perbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. 767 Einzeichnungen für das Feſteſſen(½.50 mit Muſik ohne Wein]) liegen auf dem Rathaus(Kaufhaus) und im Roſengarten⸗Reſtaurant auf. Mannheim, den 15. Jauuar 1911. Der Gr. Amtsvorſtaud: Der Oberbürgermeiſter: Dr. Clemm. Martin. Heffentlice Aufporderung. die Anme dung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit des 8 25 der Wehrordnung werden die Milftärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1011 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind vexrpflichtet: a alle Deutſche, welche im Jahre 1911 das 20. Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1891 ge⸗ boren ſind; d) alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgültig, durch Aus⸗ ſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Marine⸗ . Erſatzreſerve oder durch Aushebung für einen 45 Truppen⸗ oder Marineteil entſchieden iſt, ſofern * ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der An⸗ meldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1911 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes an dem der Militärpflichtige ſeinen Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 3. Iſl der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrik⸗ herrn die Verpflichtung 4. Die Anmeldung hat vom 15. Jannar bis 1. Februar zu geſchehen. Sofern ſie nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Bei wiederholter Aumeldung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 4 oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Die Anumeldung der in der Stadt Mannheim wohn⸗ len Militärpflichtigen erfolgt in der alten Dragoner⸗ ne zu Mannheim, M 4a,, II. Stock, Eingang zum weib⸗ n Arbeitsnachweis, der in Käfertal⸗Waldhof Wohnen⸗ kn auf dem Rathaus in Käfertal, der in Neckarau Wohnen⸗ den auf dem Nathaus in Neckarau und der in Feydenheim Wohnenden auf dem Rathaus in Fendeuheim und zwar vormittags von—12 und nachmittags von—5 Uhr. An Sonn⸗ und Feiertagen, Kaiſers⸗Geburtstag, ſowie Sams⸗ lag nachmittags bleiben die Bureaus geſchloſſen. BVBom 6. Februar ds. Is. ab befindet ſich das Militär⸗ bureau wieder im Bezirksamtsgebäude L 6, Allgemeine Meldeſtelle, Schalter 2. Maunheim, den 4. Januar 1911. Stadtrat: Dr. Finter. U Sayer. Bekanntmachung. Aus der Karl und Faunz Eckhard Ausſtener⸗Stiftung iund auf 18. Märg 1911 zwei Ausſteuerpreiſe in Höhe von je 90 Mk. an hier wohnende unbemittelte Mädchen zu ver⸗ geben. Vorausſetzung zur Erlangung eines Preiſes iſt, daß die Bewerberin einen unbeſcholtenen Ruf genießt, nicht unter 18 und nicht über 40 Jahre alt iſt und daß deren Bater oder Mutter mindeſtens 3 FJahre in Mannheim ge⸗ wohnt hat. Der Bräutigam darf nicht unter 25 und nicht über 45 Jahre alt ſein. Die Brautleute müſſen deutſche Reichgangehörige ſein. 799 Geſuche, denen behördliche Zeugniſſe über vorſtehende Erforderniſſe beizufügen ſind, wollen bis 20. Februar 1911 üüher eingereicht werden. aunheim, 17. Januar 1911. Stiftungskommiſſion: von Hollander. Bekanntmachung. Die Herſtellung der Seilerſtraße I. Teil(zwiſchen Luiſenring und Schanzenſtraße) betreffend. Nr. 104 1. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ünmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, ige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer unter Finſtellung des im Jahre 1908 eröffneten Verfahrens zur tagung der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten nach Naßgabe der vom Bürgerausſchuß aufgrund des Orts⸗ aßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu auf⸗ etellten„Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen An⸗ kenzer beizuziehen. Es werden daher die in 8 5 der Vollzugsverordnung 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorgeſchrie⸗ benen Vorarbeiten und zwar: 8 der im einzelnen berechnete Ueberſchlag des Auf⸗ wandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer bei⸗ gezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitrags⸗ pflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſchrift bezeichneten Angaben, 5 di der Straßenplan, aus dem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, zäbrend 14 Tagen vom 24. ds. Mts. an, im Rathaus N 1 . Gögele. der— Stadtratsregiſtratur, III. Stock, Zimmer 101— zur ſicht öffentlich aufgelegt. Anſicht „1 Air bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der letetligten, daß etwaige Einſprachen während der ginen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim eiferamt hier geltend zu machen ſind. annh ei m, den 18. Januar 1911. Bürgermeiſteramt; Dr. Finter. ürger⸗ 70⁵ Belanntmachung. Die Schulordnung betr. Nr. 1721. Den Eltern, deren Kinder die hieſige Volks⸗ ſchule und Bürgerſchule beſuchen, werden nachfolgende Be⸗ ſtimmungen der Schulordnung zur Beachtung empfohlen: 1. Die Anmeldung neueintretender Kinder erfolgt: a) für die Altſtadt beim Volksſchulrektorat(U 2, Friedrichsſchule, Eingang von U1 her! täglich von 11—12 und von—3 Uhr, bhfür die Vororte bei dem betr. Oberlehrer. 2. Die Abmeldung von Schülern wegen Austritts ge⸗ ſchieht dagegen ausnahmslos beim Klaſſeulehrer inicht beim Rektorat). 3. Urlaubsgeſuche, Kraukmeldungen, ärztliche Zeug⸗ niſſe, Anträge auf Umſchulunß uſw. ſind ebenfalls beim Klaſſenlehrer(nicht beim Volksſchulrektorath einzureichen. Nach dem Klaſſenlehrer ſind die Oberlehrer in den einzelnen Schulabteilungen diejenige Inſtanz, an die ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, welche die Schüler betreffen, zunächſt zu wenden haben. 5. Auskunft über Schulangelegenheiten(Schulpflicht, Schulgeld, Unterrichtszeit, Lehrplan uſw.) wird von 11—12 und von—3 Uhr im Bureau des Rektorats U 2 (Eingang von UU1 her) mündlich erteilt. Mannheim, den 20. Januar 1911. 79¹ Das Volksſchulr ttorat: Dr. Sickinger. Bekauntmachung. Den Gabholzbezug in Käfertal betreffend. Nr. 2907 J. Deu Gabholzberechtigten von Käfertal wird bekannt gegeben, daß dieVerloſung desBürgergabholzes für 1911 ſtattgefunden hat und die Loszettel gegen Entrichtung des Holzmacherlohnes mit 7,52 4 am Dienstag, den 31. Jannar und Mittwoch, den 1. Februar jeweils vormittags von—12 Uhr und mittags von—6 Uhr durch die Gutsverwaltung auf dem Rathaus in Käfertal ab⸗ gegeben werden. Vor dieſem Zeitpunkt werden keine Los⸗ zettel verabfolgt. Die an den genannten Tagen nicht abgeholten Loszettel können nachträglich bei der Kaſſe der Gutsverwaltung in Empfang genommen werden. Die Abfuhr des Holzes muß bis zum 25. Februar 1911 beendet ſein, verſpätete Abfuhr ſowie irrtümliches Laden des Holzes wird mit einer Strafe von 4 für jeden ein⸗ zelnen Fall belegt. Vom öritten Tage an nach Ausgabe der Loszettel auf dem Rathauſe ſitzt das Holz auf Gefahr der Bezugs⸗ berechtigten. 798 Mannheim, den 20. Januar 1911. Kommiſſion für 1 75 und Gutsverwaltung: ter. Bekanntmachung Die Herſtellung der Germania⸗ ſtraße II. Teil zwiſchen Kaiſer Wilhelm⸗ und Luiſenſtraße im Stadtteil Neckarau betreffend. Nr. 3074 J. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer unter Aufhebung des im Jahre 1900 durchgeführten Verfahrens zur Tragung der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß aufgrund des Orts⸗ ſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu auf⸗ geſtellten„Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen An⸗ grenzer beizuziehen. Es werden daher die in§ 5 der Bollzugsverordnung vom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorgeſchrie⸗ benen Vorarbeiten und zwar: a] der im einzelnen berechnete Ueberſchlag des Auf⸗ wands, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer bei⸗ gezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitrags⸗ pflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſchrift bezeichneten Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 24. ds. Mts. an im Rathaus N 1 hier— Stadtratsregiſtratur, III. Stock, Zimmer 101— zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Zu gleicher Zeit liegen Abſchriften der Koſtenanſchläge und Beitragsliſte ſowie eine Plankopie auf dem Gemeinde⸗ ſekretariat Neckarau zur Orientierung der Beteiligten offen. Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß nur die im Rathaus zugänglichen Materialien als maßgebend zu be⸗ trachten ſind. Wir bringen dies mit dem Aufügen zur Kenntnis der Beteiligten, daß etwaige Einſprachen während der gleichen latägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bürger⸗ meiſteramt hier geltend zu machen ſind. 796 Mannheim, den 19. Januar 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. das Stallihe Perphywerk Doſſenheim g. J. Vergfr. hat nach Maßgabe der Verordnurg Gr. Fin uzminiſteriums vom 3 Januar 1907 nachver eichnete Kohlenſorten für das Betriebsjahr 1911/12 öffentlich zu vergeben: 1. ca. 95 Waggon à4 10 ton. Steinkohlenbriketts großes Formet aus dem Ruhrgebiet. 2. ca. 14 Waggon Feitnuß 1 geſiebt 3. ca. 2 Waggon à 10 ton. Ruhrnußkohlen Fetinuß II gewaſchen und nachgeſiebt. 4. ca. 4 Waggon à 10 ton. Schmiedekohlen Ruhrkohlen Nuß IV. Die auf 10 Tonnen(200 Ztr.) geſtellten Angebote ſind verſchloſſen, por ofrei und mi der Aufſcheif„Verdingung von Brennmateria ien“ bis zum 4. Februar 19˙1, vor⸗ mittags%2 Uhr, zu welcher Zen auch die Ver ebungs⸗ verhandlung ſtatiſindet, auf dem Geſchäftsfimmer der er⸗ waltung ei zur eichen, woſelb! die Bedingungen während den üblichen Dienſtſtunden u Einſi t aufliegen; daſelpſt werden au die Angebo svordrucke unent elilich abgegeben. Die Zy ſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. Verdingung von Schmieröle und Fette, ſowie Putzmittel. Das Staatliche Porphyrwerk Doſſenheim a d. B. veroibt nach Maßgabe der Verordnuna G oßh Finanz⸗ mini leriuns vom 3. Jar uar 1907 für das Berris bsja r 1911 die Lieferung von Schmieröle und Fette, Petroleum und Putzmittel. Die auf Eiyzelpreiſe lautenden Angebote ſind verſchloſſen. pottofrei und mit der Aufſchrift„Angebot au Schmur⸗ un Pubmittel“ verſeben, bis zum 4. Februar 1911, vormutogs 111 Uhr auf dem Gechäftszimmer der Verwal ung enzu⸗ reichen. woſelb An»bot voldrucke er ältlich ſind und die Bedin ungen eingeſehen werden können. Zuſch ag friſt 14 Tage. 130 3 9 18092 Bad Herrenalb. Aus dem Nachlaß der verſt. Frida Bauer bringe ich Bauplätze am Montag, 6. Februar 1911, nachmittags 2 uhr auf hiefigem Rathaus im einmaligen öffentlichen Aufstreich Verkauf. Die Plätze, ca. 13000 qm groß, in ſchönſter age an dei Dobelſtiaße, nahe dem Walde, werden en bloe oder parzelliert billig abgegeben. Näbere Auskunft erteilt 7800 Notar Rupf, Herrenalb. Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Schnakenplage betreffend. Mit Zuſtimmung des Bezirksrats wird gemäߧ 87 4 .⸗Str.⸗G.⸗B. und der.⸗O. des Miniſteriums des Innern vom 18. Dezember 1910 folgende mit Entſchließung des Gr. Herrn Landeskommiſſärs vom 14. d. M. Nr. 255 für voll⸗ ziehbar erklärte bezirkspolizeiliche Vorschrift erlaſſen. 8§ 1. Die Hauseigentümer und deren Stellvertreter ſind ver⸗ pflichtet, die in den Kellern, Schuppen, Ställen und ähn⸗ lichen Räumlichkeiten überwinternden Schnaken durch Aus⸗ räuchern der Räumlichkeiten mit einem geeigneten Räucher⸗ pulver oder durch Abflammen der Wände und Decken, durch Zerdrücken mit feuchten Tüchern oder in ſonſtiger wirk⸗ ſamer Weiſe zu vernichten. Die Mieter haben die betr. Räume zu fraglichem Zweck zu öffnen. Beim Abflammen iſt zur Vermeidung von Feuers⸗ gefahr mit der nötigen Sorgfalt zu verfahren; ein Eimer Waſſer und ein Reiſigbeſen ſind zum Ablöſchen und Aus⸗ ſchlagen eines etwa entſtehenden Feuers bereit zu ſtellen. Wo feuergefährliche Gegenſtände lagern, darf nicht ab⸗ geflammt werden. 8 8. Mit den Vernichtungsarbeiten iſt erſt zu beginnen, wenn durch öffentliche Bekanntmachung des Bürgermeiſter⸗ amts dazu aufgefordert wird. Die Arbeiten müſſen ſpäteſtens am 15. Dezember beendet ſind. Sind die Arbeiten nicht von Erfolg geweſen, ſo ſind ſie zu wiederholen bis ſpäteſtens am 15. Januar, und erforderlichenfalls nochmals vorzunehmen bis ſpäteſtens 15. Februar ohne daß es hier⸗ zu einer amtlichen Aufforderung bedarf. Anſtelle des 15. Januar tritt im laufenden Jahr der 1. Februar. N 8 Die Gemeinden ſind berechtigt, in den Wintermonaten ſich von der richtigen Ausführung der vorgeſchriebenen Maßnahmen durch beſonders dafür beſtellte Perſonen zu vergewiſſern. F 5. Soweit die Ausführung bei der Nachſchau als un⸗ genügend erſcheint, ſind die Gemeinden berechtigt, die Ver⸗ nichtungsarbeiten auf Koſten der Verpflichteten vornehmen zu laſſen. Eine beſondere Gebühr hierfür kann aufgrund eines Gemeindebeſchluſſes erhoben werden. S 8. Den Gemeinden iſt es überlaſſen, zur Durchführung der Maßnahmen, beſonders hierfür geeignete Perſönlich⸗ keiten aufzuſtellen, die dieſe Arbeiten auf Erſuchen der Verpflichteten und auf deren Koſten vornehmen, ſoweit nicht die Koſten der Durchführung der Maßnahmen von den Gemeinden ſelbſt übernommen werden. § 7. Den mit der Ueberwachung und dem Vollzug der vor⸗ geſchriebenen Maßnahmen betrauten Perſonen iſt, ſofern ſie ſich gehörig ausweiſen, das Betreten von Kellerräum⸗ lichkeiten zur Erfüllung ihrer Aufgabe bei Tage federzeit zu geſtatten. Bevor ſie irgend welche Vertilgungsarbeiten vornehmen, haben ſie jedoch den Inhaber der Wohnung oder ſeinen Stellvertreter 50 zu ſetzen. Weitere Anordnungen können durch das Großh. Be⸗ zirksamt getroffen werden; insbeſondere kann die Anwen⸗ dung eines als beſonders wirkſam erprobten Vertilgungs⸗ mittels angeordnet werden. 8 Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 87a.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60% oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 5399 Mannheim, den 14. Januar 1911. Großh. Bezirksamt Abt. III. Dr. Sauter. Nr. 2575 J. Vorſtehende bezirkspolizeilſche Vorſchrift bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß mit den Vernichtungsarbeiten ſofort zu beginnen iſt. Die Stadtverwaltung iſt bereit, auf Erſuchen der ver⸗ pflichteten Hauseigentümer die vorgeſchriebenen Vernich⸗ tungsarbeiten durch vorgebildetes ſtädtiſches Perſonal vor⸗ nehmen zu laſſen. Die Gebühr für das Abflammen oder die vollſtändige Ausräucherung der Keller eines Hauſes wurde auf 1 4 feſtgeſetzt. Die Anmeldungen haben bei der Stadtkaſſe gegen ſo⸗ fortige Entrichtung der Gebühr während der üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden zu erfolgen. Die je aus mindeſtens 2 Mann beſtehenden Arbeits⸗ kolonnen ſind im Beſitze von Legitimationen, die ſie den Hauseigentümern auf Verlangen vorzuzeigen haben. Nach dem 1. Februar ds. Is. wird in allen Kellern der Stadt und der Vororte von dem gleichen Perſonal Nachſchau gehalten. Soweit die Durchführung der Arbeiten hierbei als ungenügend erſcheint, werden die Vernichtungsarbeiten auf Koſten der Verpflichteten vorgenommen. Anleitungen zur Vornahme der Vernichtungsarbeiten werden unentgeltlich beim ſtädt. Tiefbauamt(Rathaus Zimmer 39) und bei den Gemeindeſekretariaten verabfolgt. Mannheim, 18. Januar 1911. Bürgermeiſteramt: r. Finter. Klemann. Bekanntmachung. Herſtellung der öffentlichen Gehwege durch die Siadtgemeinde betr. Nr. 34126J. Wir haben die Wahrnehmung gemacht. daß in zahlreichen Fällen die Grundſtückseigentümer die Her⸗ ellung der Gehwege elb ausführen laſſen. Wi machen wiederholt darauf aufmerk am, daß dieſes Verfahren unzuläſſig iſt, da nach dem bereits mehr fach ver⸗ öffentlichten Gemeindebeſchluß vom 22. Februar 1910 die erſtmalige Herſtellung mit Ausnahme der vorlaufigen Ganabarm chung ſowie jede Erneuerung der öffent⸗ lichen Gehwege Sache der Stadtgemeinde iſt. Wir werden genotizt ſein, künftighin gegen Grundſtücks⸗ eigemümer, die ovige Beſtimmung nicht genau befolgen, mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln einzuſchreiten. Mannheim, den 4. Auguſt 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Jagd⸗Verpachtung. Die hieſtge Gemeindejagd ſoll Donnerstag, den 2. Februar 1911, nachmittags 2 uhr, auf unſerem Bürgermeiſterbureau auf weitere 6 Jahre verpachtet werden. 18078 Die Jagd umfaßt 5285 Morgen, beſtehend in Wald, Feld und Wieſen und wird in drei Abteilungen und dann zuſammen aufgeboten. Der Beſtand an Auer⸗ Birk⸗ und Rehwild iſt ein ſehr guter. Die Jagd iſt als eine vorzügliche zu bezeichnen, da neben oben genanntem Standwild auch Wechſelhochwild vor⸗ handen iſt. Der Bahnhof von Beerfelden liegt inmitten des Jagd⸗ gebiets. Vorzügliche Hotels am Platze. Beerfelden, den 17. Januar 1911. Großh. Bürgermeiſterei Beerfelden. Plat t. 300 Zeitler. 82,7 Bettfedern-Reinigung · 82,7 J. Hauschild WwWe. erze ſachmäuniſche, größte u. leiſtungsfahiaſte Anſtalt mit Dampf u. elektriſchem Kraftbetrieb. Auſträge werden foßzenles abgehelt und zurückgebracht. 1058⸗ —** 1* Sleigerungs⸗Aukändianng. Auf Antrag der Erben der Johann Georg Deck, Wag⸗ ners⸗Witwe Marie Katha⸗ rina geb. Meinecke in Laden⸗ burg werden die derſelben gehörenden nachbeſchriebenen Grundſtücke am Freitag, den 3. Febrnar 1911, vormittags 10 Uhr im Rathauſe dahier öffentlich verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt, wenn wenigſtens der Schätzungs⸗ preis geboten wird. Die übrigen Bedingungen kön⸗ nen in der Kanzlei des Gr. Notariats eingeſehen wer⸗ den, auch wird auf Antrag und Koſten des Antrag⸗ ſtellers Abſchrift derſelben erteilt. Beſchreibung der Grund⸗ ſtücke: Gemarkung Ladeuburg. Ogb.⸗Nr. 865: 88 qm Hofraite mit Gebäulichkeiten im Ortsetter an der Haupt⸗ ſtraße, 2. Ogb.⸗Nr. 367: 3 ar 05 qm Hofraite und Hausgarten mit Gebäulichkeiten im Orts⸗ etterf an der Hauptſtraße, zuſammen geſchätzt zu 8500% 3. OEgb.⸗Nr. 1040: 17 ar 38 am Ackerland im Ober Rech 2. Gewann, geſchätzt zu 800.% 4. Lab.⸗Nr. 2328: 15 ar 10 am Ackerland im Hundert Morgen, geſchätzt zu 750 4 5. Egb.⸗Nr. 4889: 18 ar 73 qm Ackerland im Laden⸗ gewann links, geſchätzt zu 950 13167 Ladenburg, 24. Jau. 1911. Großh. Notariat: Dr. Ritte r. Karnellyatz⸗Vergehung. Die Gemeinde Laudenbach vergibt am Montag, 30. Jaunar d. Js. vormittags 10% Uhr den Karuſſellplatz für das Jahr 1911 im Submiſſions⸗ wege. 13179 Angebote ſind längſtens bis Montag, den 30. d.., vormittags 10½ Uhr beim Bürgermeiſteramt dahier ein⸗ zureichen, wo auch die nähe⸗ ren Bedingungen einzuſehen ſind. Laudenbach, 23. Jan. 1911. Bürgermeiſteramt: Noe. Wolff. Eggenſtein. Stammbolz⸗Verſteigerung Mittwoch, 1. Jebruar l. Is., nachmittags 2 Uhr verſteigert die Gemeinde Eggeuſtein im Rathaus aus ihren Hiebſchlägen: 158 Pappeln, 81 Ruſchen, 89 Eſchen, 14 Eichen, 12 Erlen, 10 Weiden, 7 Iffen, 1 Akazie, 1 Birke, 1/ Birnbaum. Die Hölzer liegen in der Nähe der Landſtraße von Leopoldshafen zum Rhein nud werden durch Waldhüter Dürr täglich vorgezeigt; auch fertigt derſelbe Liſten⸗ auszüge. 7299 Gemeinderat: ürgermeiſter Neck. 125 5 Steinbrüche. Die Evang. Pflege Schüönan in Heidelberg hat von ihren bei heſſ. Neckarhauſen un⸗ mittelbar am Bahnhof ge⸗ legenen Steinbrüchen 3 Loſe alsbald zu verpachten. 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Im vorigen Jahre betrug der Ueberſchuß 52 951 248 Mk., daher in dieſem Jahre ein Mehr von 18 648 101 Mk. Hierzu kommen noch die Beiträge Bayerns und Württembergs und zwar a) zu den Koſten der Zentralverwaltung des Poſt⸗ und Telegraphenweſens mit 49 287 Mk. und b) zu den Koſten des Poſt⸗ und Telegraphen⸗ weſens in den Schußgebieten mit 265 417 Mk. Die Geſamtein⸗ nahmen der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung für das Rech⸗ nungsjahr 1911 beziffern ſich auf 734 161 600 Mk. und die Geſamt⸗ ausgaben auf 622 562 251 Mk. Die Summe der fortdauernden Ausgaben beläuft ſich auf 643 730 369 Mk. Die Summe der ſo⸗ genannten Einmaligen Ausgaben hingegen auf 18 831 882 Mk. Nicht mitinbegriffen in dieſe Summe ſind die Ausgaben an Ge⸗ hältern, Mieten, Materialien uſw., die unter den fortdauernden Ansgaben eingeſtellt ſind. An den ſogenannten Einmaligen Ausgaben iſt auch unſere Stadt Mannheim mit einer Summe von 95 000 Mk., wie bereits erwähnt wurde, beteiligt. Dieſe Summe iſt als Schlußrate für die Herſtellung eines neuen Poſtdienſtgebäudes am Bahnhof im diesjährigen Etat eingeſtellt worden. Die Geſamt⸗ baukoſten wurden urſprünglich auf 800 000 Mk. veranſchlagt. Durch Erſparniſſe in den Bauausführungen iſt es jedoch möglich 1 geworden, dieſe beranſchlagte Summe auf 770 000 Mk. zu er⸗ mäßigen. Hiervon wurden bereits bewilligt: 1909 300 000 Mk., 1910 375 000 Mk., für 1911 ſind angefordert 95000 Mk. Hierdurch erſcheinen die Baukoſten ausgeglichen. Inwieweit Mannheim an dem nachſtehend ſpezifizierten 22 Millionenpoſten direkt oder in⸗ direkt beteiligt iſt, kann aus den amtlichen Unterlagen bis jetzt noch nicht erſehen werden. In dem für ſich behandelten ſogenannten Außerordentlichen Etat der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung für 1911 iſt noch eine weitere Summe von 22 Millionen Mark als 10. Rate für Jernſprechzwecke angefordert. In der amtlichen Begründung wird hierfür folgendes ausgeführ!: Die Steigerung in der Entwicklung des Fernſprechweſens hält an. Von dem angeſetzten Betrage ent⸗ fallen auf: 1) die Umwandlung oberirdiſcher Fenſprechlinien in unterirdiſche, Herſtellung von Rohrſträngen und Kanälen zur Aus⸗ legung don Kabeln 3 800 000 Mk., 2 die Beſchaffung und Aus⸗ lenung von Fernſprechkabeln eur Herſtellung weiterer Anſchfüſſe in Pfund 35 und ***„—— 10 Stück 35 Pf. PI, 7. 13180 4 Pfd. nur 60 Pfg. 50 Pfg. 55 Pfg. „ Plund 45 Pfg. „Pfund Pfund Pfund Pfund 25 Pfg. 28 Pfg. 30 Pig. 25 Pfg. 25 90 Pfiund Pfund nur Pfg. Pfg. stallen finden Hauſierer gegen feſt. Lohn Mk. 32.— per Woche od. Pro⸗ vifion geſucht. Off u. R. V. 44253 an die Exp. ds. Bl. Per 1. Februar ein 44252 jüngeres Mädchen für kleineren Haush. geſucht. —Näb. Dalbergſtr. 11 Tr. Zuverläſſige ſaubere Monatsfrau geſucht. 442⁴4 Lulſenring Lehrmädchen 12 Lehrmädchen zum Kleidermachen ſuchen 44229. K. u. M. Jegel, E 7, 10. 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Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Gerichtsvollzieherdienſtverweſer Max Stahl zum nichtetatmäßigen Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht Mannheim; — Beamteneigenſchaft verliehen: dem Hilfsaufſeher Karl Striegel beim Männerzuchthaus Bruchſal unter Ernennung zum nichtetatmäßigen Aufſeher. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Ernannt: Polizeiſergeant Erwin Lüthy in Freiburg zum etatmäßigen Polizeiwachtmeiſter, der charakt. Polizeiſergeant Emil Sattler in Mannheim zum etatmäßigen Polizeiſergeanten.— Etatmäßig: Schutzmann Franz Klein in Mannheim.— Verſetzt: die Schutzleute: Karl Ockel in Karlsruhe nach Ra⸗ ſtatt— unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung nach Konſtanz, Paul Friedrich, Karl Jahn, Leonhard Humpenröder, Ludwig Hofmann, Paul Neuendorf in Pforzheim nach Konſtanz, Peter Schlebach, Ernſt Rotzler in Pforzheim nach Heidelberg, Hans Poetzſch in Pforzheim nach Raſtatt.— Entlaſſen aus dem Staats⸗ dienſt— auf— Anſuchen: Bureauaſſiſtent Karl Hunn bei der Kanzlei des Miniſteriums des Innern behufs Nebertritts zur Badiſchen Landwirtſchaftskammer⸗ Großh. Landesgewerbeamt,. Zugewieſen wurde: Zeichenlehrkandidat Wilhelm Link in Karlsruhe als Aushilfslehrer der Gewerbeſchule daſelbſt. Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen: der Luiſe Vekter, Wärterin bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenan. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finauzen Zoll⸗ und Stenerverwaltung. Verſeßßzt: der Kanzleigehilfe Friedrich Längle in Mann⸗ heim unter Ernennung zum Bureaugehilfen zur Steuereinneh⸗ merei Mannheim, der Poſtenführer Albin Müller in Ehringen nach Meersburg, der Greuzaufſeher Franz kaver Schulz in Oeh⸗ ningen nach Badiſch Rheinfelden.— Zuruhegeſetzt; auf An⸗ ſuchen und unter Anerkennung ihrer langjährigen kreuen Dienſte die Steuereinnehmer: Georg Beckenbach in Maunheim, Jakob Großhans in Altlußheim.— Geſtor ben: Untererheber Joſeph Auer in Nenzingen am 30. Dezember 1910. Aus dem Groſherzogtum. * Laudenbach(A. Weinheim), 24. Jan. Anläßlich der⸗ 46jährigen Wiederkehr des Tages der deutſchen Kaiſerprollamation hat die hieſige Gemeinde ihren Veteranen ein Ehren geſchenk von 10 Mark übermittelt. Von 34 Feldzugsteilnehmern ſind noch 17 am Leben. Freiburg, 23. Jau. Den Erſtickungstod duürch Gasvergiftung baben, wie berelts telegraphiſch gemelbet, geute nacht der im 65. Lebensjahr ſtehende Oberpoſtſchaffner Karl Friedrich Brunner und deſſen Ehefrau gefunden. Das Ehepaar bewohnte das zweite Stockwerk des der Stadtgemeinde gehörenden Haufes Bas⸗ lerſtraße 5. Als heute früh nach 6 Uhr die im erſten Stock wohnenden Hausleute den Oberpoſtſchaffner Brunner wecken wollten, erßielten ſie auf wiederholtes Klopfen keine Antwort. Die raſch herbeigerufene Polizet ſpreugte die Tür zur Wohnung und ſand das Ghepgar ent⸗ ſeelt in den Betten liegend vor. Die Ehefrau war bereits vörlig erkaltet, während bei dem Manne noch einige Lebenszeichen wahr⸗ genommen wurden. Die Wiederbelebungsverſuche durch Zuführung von Sauerſtoff blieben jedoch erfolglos. Der Oberpyſtſchaffner Hatte noch am Sonntag Dienſt getan und war wegen ſeines friſchen Humors beliebt.— Wie die„Freib. Zig.“ weiter erfährt, erfolgte der Gaßrohr⸗ ruch, die Urſache des Unglücks, an einer acht Meter vom Hauſe ent⸗ fernten Stelle, die gegen Mittag feſtgeſtellt werden konnte. Da der Erdboden gegenwärtig hart gefroren iſt, fand das Gas keinen Aus⸗ weg nach oben und folgte nun dem alten Leitungskanal in den Keller Da auch dieſer infolge der Winterszeit feſt geſchloſſen iſt, ſo daß auch hier kein Luftzutritt erſolgen konnte, drang das Gas anſcheinend durch eine beſchädigte Lamperie in die Wohnung der Eheleute Brunner ein, Die übrigen Hausbewohner merkten nichts von dem Gasgeruch. Die Poſtzweigſtelle 2(Wiehre), die neben dem Sterbehaus liegt, war wäßh⸗ rend des ganzen Vormittags wegen der Erſtickungsgefahr bis zur Ermittelung der Bruchſtelle und Beſeitigung der Gefahr geſchloſſen Brunners Gattin hatte das 70. Lebensjahr bereits überſchritten. Sie wurde vor etwa einem Viertelfahr von einem Schlaganfalle betrofſen Seither war ſie bettlägerig. Das auf ſo tragiſche Weiſe aus derm Zeben geſchiedene Ehepaar hinterkäßt einen einzigen Sohn, der als Schriftſetzer in Geyf lebt. 12 Seite. Reneral⸗ nze ger. n enhhbfet⸗ MANNHEIN, Au, 77 ,. Eaueeeu aee, eeele.. funeebe. 2 ab, Ae, 2. , auec, mel, 85 e,eee, H, 13177 —— —— rr Die Leipziger Normesse für Musterlager und Musterkollektlonen von Porzellan und anderen keramischen Waren, Hlas-, Reta., Leder-, Holz-, Korb-, Papier-, Japan- und China-Waren, Puppen- und Spielsachen, Musik⸗ instrumenten, Schmucksachen, Seifen, Parfümerien, Luxusartikeln, Haus- u. Wirtschaftsgeräten aller Art, sowWwie verwandten Waren aller Gattungen beginnt Montag, den 6. März 1911 und endet Samstag, den 18. März. 10671 Der Hauptverkehr erstreckt sich indes nur aut die erste Woche. Messwohnungen vermittelt die Ge- schäftsstelle des Verkehrs-Vereins, Handelshof, Nasch- markt, Laden 27/8. Leipsig, den 14. Januar 1911. Der Rat der Stadt Leipzig. Mäh⸗ und Zuſchneide⸗Anterricht Beginn eines neuen Kurses im Musterzelchnen, Nähen und Zuschneiden. Selbstanfertigen der eigenen Garderohe. Zintritt 42747 Gründliche Ausbildung. Tages- und Abendkurse. ſederzoit. 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