Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Alnabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſer „Generalngeiger Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14⁴9 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 3 nahme v. Druckarbeiten 3414 Die Golonel⸗Zeile.. 25 Pf Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husga Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 9. 8 gaben 9 Auswärtige Inſerate 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 7½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. wache e, eee Wontag, 30. Januar 1511. Dae10 Die heutige Aanfaßt 16 Seiten. Telegramme. Baſſermann in Duisburg. Berlin, 30. Januar. (Von unſerm Berliner Bureau.) Baſſermann, ſprach geſtern in Duisburg vor etwa 3000 Perſonen über die politiſche Lage. Ausgehend von der jetzt 40 Jahre währen⸗ den Friedenszeit gedachte er der Mitwirkung der Nationallibera⸗ len bei der Schaffung der ſozialen Geſetzgebung, an deren Zuſtande⸗ kommen die Liberalen hervoragenden Anteil hätten. Ebenſo wohl⸗ wollend ſei die Haltung der Liberalen bei der bevorſtehenden Schaffung eines Privatbeamten⸗Verſicherungsge⸗ ſetzes. Die Nationalliberalen ſeien ſtets Förderer des deutſchen Handwerkes geweſen und hielten nach wie vor feſt an einer ſtarken Armee und Flotte. Eine Mahnung richtete Baſſermann an die Regierung, indem er ſagte, ſie ſolle ſich nicht zum Werkzeug einer einſeitigen Intereſſenpar⸗ tei machen laſſen. Bei den kommenden Reichstagwahlen gelte der Kampf in erſter Linie dem Zentrum und der Sozialdemo⸗ kratie. Mehr Eifer müßten jetzt die nationalliberalen Vereine in dieſem Wahlkreis zeigen, die höheren Stände müßten mehr aus ſich herausgehen und auch Opfer bringen, wenn es nötig ſei. Die Abfindung König Manuels. * Paris, 29. Jan. Aus Liſſabon wird gemeldet: Der„Dia⸗ rlode Notizias“ behauptet, daß die Regierung dem Exkönig Manuel eine monatliche Entſchädigung von 660 Pfund Sterling bezahlen wolle. Die Schecks für Oktober, November und Dezember ſeien an den König bereits abgegangen. Das glückliche Frankreich. *Paris, 29. Jan. Bei dem geſtrigen Bankett der ruſſiſchen Handelskammer in Paris, das der ruſſiſche Botſchafter Is⸗ wolski leitete und dem Miniſter Pichon und Jean Dupuy beiwohnten, erklärte Jswolski: Mit Antritt ſeines Amtes als Botſchafter habe er die Aufgabe übernommen, alle ſeine Kräfte der Aufrechterhaltung und der Befeſtigung der ſo engen Bande dꝛ!u weihen, die Frankreich⸗ und Rußland verbänden. Der Bot⸗ cchafter beglückwünſchte die Mitglieder der Handelskammer, daß ſie nin der wirkſamſten Weiſe zu der Intimität der beiden befreun⸗ deten und verbündeten Länder und zur Erreichung des von allen Regierungen Europas verfolgten friedlichen Ziels beitrügen. Iswolkski trank auf Frankreich und den Präſidenten Fallieres. Darauf ergriff Pichon das Wort, und erklärte: Er ſei glücklich, ſich der Kundgebung anſchließen zu können, die von dem Manne aus⸗ gehe, mit dem er, als er als ruſſiſcher Miniſter des Aeußern, in der freundſchaftlichen Weiſe die Fragen behandelt habe, die Frankreich, da es den Vorzug habe, dieſen Mann als Botſchafter zu beſitzen, auch fernerhin in gleichem Geiſte behandeln werde. Pichon trank auf den ruſſiſchen Kaiſer, den ver⸗ bündeten Freund Frankreichs.— Beide Trinkſprüche wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Das Wahlrecht in Portugal. * Liſſabon, 29. Jan. Der Miniſterrat hat die erſten ſechs Arkikel des Wahlgeſetzentwurfs durchberaten. Darnach ſoll das Proportionalw ahlſyſtem zur Anwendung kommen und die Stimmabgabe nicht obligatoriſch ſein. In den Provinzen Liſſabon und Porto ſollen alle leſe⸗ und ſchreibekundi⸗ gen Bürger das Wahlrecht erhalten, ſofern ſie am 1. April 1911 21 Jahre alt ſind oder in die letzten Wahlliſten eingetragen ſind. Nicht wahlberechtigt wären aktive Soldaten, Leute, die Armen⸗ unterſtützung erhalten, Verurteilte, Entmündigte und Bankerot⸗ tierte. Wählbar ſoll jeder Leſe⸗ und Schreibkundige ſein, ausge⸗ nommen aktive Militärs, Beamte, Mönche, welche einer Religions⸗ gemeinſchaft angehören, Perſonen, welche durch Vertrag an den Staat gebunden ſind, Direktoren von ſtaatlich ſubventionierten Geſellſchaften. Zahl und Ausdehnung der Wahlkreiſe iſt noch nicht ſeſtgeſezt. Nur für Liſſabon und Porto ſind je zwei Wahlkreiſe in Ausſicht genommen, deren jeder acht Abgeordnete entſenden ſoll. 5 en andere Wahlkreis ſoll vier Aae e erhalten, jede Ko⸗ Der Führer der nationalliberalen Partei, Reichstagsabgeordneter dringen der Peſt in der Provinz zu In 85 Tieniſten ſind drei weitere T Eine morganatiſche 575 des Kbnigs von * London, 29. Jan. Mehrere Sonntagsblätter bringen die Meldung, daß der Attorney⸗General und der Solicitor⸗General namens des Königs ein Prozeßverfahren gegen Edward J. My⸗ lius eingeleitet haben. Der Fall wird vor dem Lord⸗Oberrichter in einem Sondergericht am nächſten Mittwoch zur Verhandlung kom⸗ men. Die Angelegenheit ſteht im Zuſammenhang mit der Mel⸗ dung, die aus Paris von dem Blatt„The Liberator“ veröffentlicht wurde und bezieht ſich, wie es heißt, auf die ſeit Jahren umlaufen⸗ den Gerüchte, daß der König als Prinz von Wales in Malta mit der Tochter eines Admirals eine morganatiſche Ehe eingegangen ſei. Auf die Gerüchte, denen nach der Thronbeſteigung des Königs in beſtimmter Weiſe entgegengetreten worden war, wurde Mylius am 26. Dezember verhaftet und ins Gefängnis gebracht, da er die auf 20 000 Pfund Sterling feſtgeſetzte Kaution nicht aufbringen konnte. Die Reorganiſation der perſiſchen Finanzen. OLondon, 30. Jan.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Petersburger Verkleter des Times erfährt, daß die ruſſiſche Regierung ihre Zuſtimmung zu der Berufung fitan Finanzmänner gegeben hat, welche die perſiſche Regierung er⸗ beten hat, damit ſie ihnen bei der Reorganiſation der Finanzen behilflich ſein möchten; doch ſtellte die ruſſiſche Regierung die Be⸗ dingung, daß dieſer Schritt nicht als Präzedenzfall für die Hin⸗ zuziehung von finanziellen Beratern von europäiſchen Groß⸗ mächten angeſehen werde. 13 Anſchlag auf einen Eiſenbahnzug. OLondon, 30. Jan.(Von unſerm Londoner Bureau.) Geſtern abend wurde in der Nähe der Station Skibereen in der Grafſchaft Corte in Irland eine Anzahl von Schüſſen auf einen Eiſenbahnzug abgegeben, in welchem Mitglieder der Iriſchen Liga fuhren. Die Herren ſaßen im erſten Wagen des Zuges, der beſonders für ſie reſerviert war. Als der Zug die genannte Halteſtelle verlaſſen hatte, hörte man plötzlich Ge⸗ wehrſalven, die den Zugführer veranlaßten, den Zug zum Stehen zu bringen und Kontredampf zu geben, worauf er nach der Station zurückfuhr. Es ſtellte ſich heraus, daß im erſten Wagen alle Fenſterſcheiben eingeſchlagen und die betreffenden Abteile mit Schrotkörnern förmlich überſät waren. Zum Glück wurde nie⸗ mand verletzt. Die Angelegenheit hat die Polizei in Händen; doch iſt man den Tätern bisher noch nicht auf der Spur. Der Aufſtand im Yemen. w. Konſtantinopel, 30. Jan. Die Aufſtändiſchen im Yemen beſetzten den zwiſchen Sana und Nemakha gelegenen Poſten Beitusſwlami und unterbrachen dadurch die Telegraphenverbin⸗ dung zwiſchen mehreren Punkten. Der Verkehr zwiſchen Ho⸗ deida und Sana iſt nur durch Boten möglich. Zur Bekämpfung der in Hodeida graſſierenden Krankheit, die nicht die Cholera, ſondern eine der Dyſenterie ähnliche Seuche iſt, wird eine Sani⸗ tätskommiſſion entſandt. Schneeſtürme. *Tiflis, 29. Jan. Im Kaukaſus herrſchen Schneeſtürme; mehrere Menſchen ſind umgekommen. Auf der Linie Poti⸗Batum ſind mehrere Züge ſtecken geblieben; die ausgeſandten Schneepflüge können nicht durch den Schnee dringen. Das Schickſal einiger mit Lebensmitteln ausgeſandter Züge iſt unbekannt. Die Peſt in China. * Charbin, 29. Jan. In den letzten 48 Stunden ſind hier 40, unter ihnen ein Europäer, an der Peſt geſtorben. Im Chineſen⸗ viertel Fudſjadjan ſtarben während dieſer Zeit 149 Chineſe. * Peking, 29. Jan. In der Mandſchurei fordert die Peſt noch immer zahlreiche Opfer. Dagegen iſt im Norden, mit Aus⸗ nahme von Schantung, eine bemerkenswerte Beſſerung zu be⸗ merken. In Tſingtau ſind gegen das Eindringen der Seuche ſo⸗ wohl auf der Landſeite wie zur See, umfaſſende Vorſichtsmaß⸗ regeln getroffeu. OLondon, 30. Januar.(Von unſerm Jonde Burcau.) Der Vertreter der„Daliy Mail“ in Peking kabelt ſeinem Blatt, daß die Peſt in dem öſtlichen Teile der Mongolei ſo furchtbar wüte, daß die Chineſen dortſelbſt täglich zu Hunderten von der furchtbaren Seuche weggerafft werden. Die Lage ſei äußerſt ernſt, denn es ſei ſo ut wie ausgeſchloſſen, das Vor⸗ kommen, ſo äußerten ſich in beiden Seiten. weiß genau, wie ſchwer es war, die m tL * Marxloh, 29. Jan. Bei 175 Schlauwelker Grplo Schacht III der Gewerkſchaft„Deutſcher Kaiſer“ ſind nach 0 Feſtſtellung ſechs Bergleute ſchwer verwundet, vi leicht berletzt worden. Ein Bergmann wurde, wie gemeldet, tötet. Die Aufräumungsarbeiten wurden ſofort in e nommen. Der Betrieb iſt nicht geſtört. Ruhig Blut! Karlsruhe, 28. Ja Die Blätter des ſchwarz⸗blauen Blocks in Baden und ihnen die Führer der ihnen angehörenden Parteien glau es ſei endlich die Stunde gekommen, in der ihr heißes mühen, Zwietracht in die Reihen des badi ſchen Liberali hineinzutragen, von Erfolg gekrönt iſt. In einem, ge⸗ jetzt auffallend erſcheinenden Eifer wird geſchürt u gehetzt gegen die nationalliberale Partei und ihre Leitun die abzuſchütteln die ultramontane„Kölniſche Volkszeitt ſogar anrät, und wird die„Preisgabe“ Freiburgs an Fortſ chrittliche Volkspartei— ein Wort das bedauerlicher⸗ weiſe von einem liberalen Blatt geprägt wurde— ein Akt äußerſter Schwäche und Nachgiebigkeit der natiom liberalen Partei bezeichnet. Gleichzeitig werden Darlegung eines Führers der Fortſchrittlichen Volkspartei, die ſcho längſt in einer Ausſprache der Führer der beiden liberal Parteien ihre gilebigung fanden, dazu benutzt, um die Fre burger Nationalliberalen gegen den mit beinahe Zweidriktel⸗ mehrheit gefaßten Beſchluß der Vertrguensmänner hr Partei ſcharf zu machen, obwohl in der Frage der Freibu Blockkandidatur die in Betracht kommenden P. — des Engeren Ausſchuſſes der Partei und die Vertre männer⸗Ver fe des Wehe— en 5 gül micht erwarket Wedden kann. Auch die Sammelkandidatur Leutwein im Karlsruher Wah die, wie wir zuverläſſig wiſſen, deswegen überhaup Beachtung verdient, weil ſie als abgetan gel und die Mitteilung über eine„rechts“⸗liberal⸗konſer Kandidatur in Freiburg⸗ Emmendingen, en erſcheiner „ſchwarz⸗blauen“ Block wohl geeignet, um durch ſie gewiſſermaßen als Drohungen wirken ſolle Abſchluß des liberalen Blocks zu verhindern. zielende heiße Bemühen vor allem der Zenkrumspreff aber in ſeiner ganzen Aufmachung nur zu deutlich erke für wie ſtark gefährdet Zentrum und konſervative ihre Poſitionen in Baden halten, wenn der liberal züſtende kommt. Eine e ene 35 des Liber⸗ —— die Soz oeinlden aſe 1115 ihnen den 2 en in die Slichwehl, in dief Glück ginge Bei Zerſplitke erung 1 gerechnet, wäre dann bei einer ſoche n da die nationalliberale Partei einen Großblock für die tagswahlen ablehnt, die Möglichkeit der Erhaltung Mandate dem Zentrum und den Konſervativen gegebe dazu wäre die Wahrſcheinlichkeit gekommen, auch G berg zu gewinnen, weil dann hier wohl Sozialde und Zentrum miteinander in engerer Wahl geſtanden Das gäbe alles in allem eine ſchwarz⸗blau⸗ tretung des badiſchen Volkes im Reichstag, womit en Beweis dafür Pate erbracht werden können, daß Großblockpolttik die badiſche nationalliberale Parbei reiben. Auch das iſt genau überlegt, daß ein ſolches Wahl⸗ ergebnis die Landtagswahlen 1913 für den Librralis ungünſtig beeinflußt und daß dann vielleicht die einer konſervativ⸗klerikalen Kammermehrheit in geht. Man muß wirklich ſagen: keine ſchlechte Rechnu aber dabei doch ſchlecht und ſtümperhaft, weil ſie 55 die Betracht kommenden Aaeden und vor allem ihre W̃ maſſen und deren Anſchauungen keine Rückſicht nimn Außer der„Breisgauer Zeitung“, die ein unabhäng es liberales Organ iſt, haben ſämtliche liberale Zeitt Badens die Grundlagen des Wahlabkommens mit Rech gut bezeichnet. Wir haben auch die feſte Ueberzeu die„Breisgauer Zeitung“ ſich allmählich zu der A durchringt, daß die nationalliberalen Parteiinſtan erwogen haben, warum gerade in Freiburg ein fortſcht licher Kandidat aufgeſtellt ſoll. Ein taktiſch bjektiver Prüfung der Se Uationalliberale und links Abergle 59 verlangt 55 Wer den Gang der Verhandlu daß, wie dies jett der Fall 1 Parteien die allein geben 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 30. Januar. iſt. An dieſer nun gefundenen Grundlage zu rütteln, hieße das ganze Abkommen in Frage ſtellen. Das wiſſen Zentrum und Konſervative ganz genau, das erklärt ihr Vorgehen im jetzigen Zeitpunkt und darum wollen ſie durch ihre Quertreibereien die Nationalliberalen Freiburgs dahin bringen, ſich der Ausführung des Vertrauensmännerbeſchluſſes zu widerſetzen. Gerade aber die Tatſache, daß rechtsliberale Elemente in Freiburg der fortſchrittlichen Blockkandidatur ihre Zuſtimmung gaben, beſeitigt die Gefahren, daß deren Abſchwenken in das freilkonſervative Lager zu befürchten iſt. Wenn man in Freiburg der— wie gemeldet— beabſichtigten ſog, konſorvativ⸗rechtsliberalen Kandidatur auf den Zahn fühlte und ſie ſo bewertete, wie ſie bewertet werden muß, ſo könnte man erfahren, daß dieſe Kandidatur ſchon geplant war Utd die in Betracht gezogenen Perſönlichkeiten ſchon aus⸗ erwählt waren, als noch niemand außer den verhandelnden Kommiſſionen der beiden liberalen Parteien davon etwas wüußte, daß in Freiburg die Fortſchrittliche Volkspartei den Kandidaten zu ſtellen hat. Jene befürchtete Kandidatur iſt eine konſer vative, beabſichtigt nur deswegen, um den Oiberalismus ohne Rückſicht auf ſeine Schattie⸗ Ang aus der Stichwahl zu verdrängen, weil die Hoffnungen des Mandatserhaltes für das Zentrum weit günſtiger liegen, wenn es mit der Sozialdemokratie um die Palme des Sieges zu ſtreiten hat. Es darf wohl erwartet werden, daß ſich die„Breisgauer Zeitung“ aller dieſer Erwägungen und Gründe nicht ver⸗ ſchließt, und daß dann bei ihr die Ruhe wiederkehrt, mit der allein wahltaktiſche Abmachungen behandelt werden können, wenn ſie ihren gewollten Erfolg haben ſollen. Und gerade ein Organ wie die„Breisgauer Zeitung“, das ſich immer voll und ganz für die Einigung des Liberalismus einſetzte, ſollte in einem ſolchen Fall auch die Theorie in die Praxis umſetzen und— wenn auch ſchweren Herzens, falls es anders nicht möglich iſt— dafür voll und ganz eintreten, daß der Beſchluß der Vertrauensmänner ohne jede Einſchränkung ausgeführt wird: Wenn Hier das Trennende zurückgeſtellt und das Einende im Libera⸗ lismus vor allem im Auge behalten wird, wenn die national⸗ Aiberale Partei Freiburgs und die ihr naheſtehende wenn auch unabhängige Preſſe mit dem gleichen, hochanzuerkennenden Eifer wie bisher in der Agitation fortfährt, dann iſt es mög⸗ lich gerade ſo gut wie dies anderwärts in ähnlichen Fällen möglich war— das Eintreffen der Befürchtungen zu ver⸗ hindern, die jetzt die„Breisgauer Zeitung“ als partei⸗ zerſtörend hinſtellt. Bei Differenzen wäre der lachende Dritte gerade die Partei, die man nur durch den Block auf der jetzt geſchaffenen Grundlage wirkſam bekämpfen kann. Ihr Ver⸗ halten zeigt zu deutlich, daß es nicht heißen kann:„Neue Verhandlungen“, ſondern nur: Baldiger Abſchluß es Blocks und Einſetzen mit allen Kräften ür die Parole, die im badiſchen Oberland utet: Vernichtungdes Zentrums undſeines Verbündeten! Politische Uebersicht. *Maunheim, 30. Januar 1911. Der Kaiſer und das Bandwerk. Beſonderes Intereſſe hat die ſchon erwähnte Berufung des lempner⸗Obermeiſters Plate⸗Hannover ins Herrenhaus er⸗ weckt. Plate iſt Vorſitzender des Handwerkskammertags. Der Kaiſer hat durch dieſe Ernennung ebenſo ſchnell wie entgegen⸗ kommend einen eben ausgeſprochenen Wunſch des organiſierten Handwerks an die preußiſche Staatsregierung erfüllt und damit ſeine wohlmeinende Geſinnung gegen das Handwerk durch die Tat bewieſen. Die Berliner Handwerkskammer hatte dem Wunſche der Konferenz der preußiſchen Handwerkskammern eine Begrün⸗ ung beigegeben, in der hingewieſen wurde auf die ſtarke Ver⸗ kretung von Handel und Induſtrie im preußiſchen Herrenhauſe dauf die Bedeutung einer Vertretung auch des Handwerks, für eine feſte Fundierung des Staates von großer nationaler, ler und volkswirtſchaftlicher Bedeutung und Wichtigkeit ſei. en Erwägungen hat der Kaiſer Raum gegeben durch die Handwerks, der ſich in ſeinen Kreiſen beſonderer eut und als Handwerksvertreter auf großen Ta⸗ gungen auch häufig in die weiteſte Oeffentlichkeit getreten iſt. Mit ihm hält der erſte Vertreter des organiſierten Handwerks ſeinen Einzug in das Herrenhaus, durch königliches Vertrauen berufen und von dem Vertrauen ſeiner Berufsgenoſſen begleitet. Preußen und der Vatikan. Eine intereſſante Neuigkeit meldete am Samstag der römiſche Korreſpondent der„Tägl. Rundſchau“: Um den in Deutſchland laut gewordenen Vorwürſen gegen Preu⸗ ßens vatikaniſche Vertretung die Spitze abzubrechen, ſoll der preußſiche Geſandte bei dem diesjährigen Kaiſermahl der Kurie vor den ver⸗ ſammelten Prälaten bittere Wahrheiten geſagt haben. Von dieſer Rede gibt nun„Wolffs Bureau“ folgenden Auszug: Bei einer geſtern zur Feier des Geburtstages des Deutſchen Kai⸗ ſers veranſtalteten Tafel wies der preußiſche Geſandte beim päpſt⸗ lichen Stuhl, Dr. v. Mühlberg, in ſeiner Rede auf die Kriſis im ver⸗ gangenen Jahre hin und betonte, daß der koufeſſionelle Friede in Deutſchland ſowie die Beziehugen ſeiner Regierung zum Vatikan be⸗ droht ſchienen. Man befände ſich in Rom in einem Irrtum, wenn man behaupte, daß die katholiſche Religion in Deutſchland verſolgt werde. Die Anſprache des Kaiſers im Kloſter Beuron euthalte eine ſo klare Anerkennung des Wertes des Glaubens für das deutſche Volk, daß darüber bei jedem Patrioten die trennenden Punkte in beiden Konfeſſionen verſchwänden, und nur die Momente hervorträten, die die beiden chriſtlichen Konfeſſionen einen und zuſammenſchließen ſollen zu einer gemeinſamen Arbeit für das Vaterland und zum Schutz der kulturellen Intereſſen. Es iſt immerhin ſchon viel, daß Herr v. Mühlberg er⸗ klärt, die Beziehungen ſeiner Regierung zum Vatikan er⸗ ſchienen bedroht. Nur muß man wünſchen, daß dieſe Worte in künftigen amtlichen Unterredungen nicht abgeſchwächt, ſon⸗ dern wiederholt und zwar immer ſtärker wiederholt werden, bis der gewünſchte Erfolg eintritt. Reichstagswahlen 1911. ):(Lahr, 29. Jan. Die Zentrumspartei des 6. Reichs⸗ tagswahlkreiſes hielt heute hier in der Gambrinushalle eine von 500 Delegierten und Vertrauensmännern beſuchte Kon⸗ ferenz ab, in der einſtimmig der bisherige Abgeordnete des Wahlkreiſes, Rechtsanwalt Fehrenbach, als Kandidat wiederum aufgeſtellt wurde. Dem Reichstagsabgeordneten wurde der Beſchluß der Verſammlung telegraphiſch über⸗ mittelt und gleichzeitig Dank für ſeine bisherige Tätigkeit ausgeſprochen. An den Führer der badiſchen Zentrums⸗ partei Wacker wurde ein Glückwunſchtelegramm abgeſandt und ihm ferneres Vertrauen für die Führung der Partei ausgeſprochen. Ein bedauerlicher Beſchluß. * Villingen, 29. Jan. Eine unter dem Vorſitz des Direktor Martens⸗Donaueſchingen heute abgehaltene Ver⸗ trauensmännerverſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei des zweiten Reichstagswahlkreiſes Triber g⸗Villingen⸗ Donaueſchingen hat nach eingehender Ausſprache ein⸗ ſtimmig folgenden Beſchluß gefaßt:„Die Verſammlung der Vertrauensmänner verlangt die Aufſtellung eines eigenen Kandidaten und lehnt die Nominierung eines national⸗ liberalen Blockkandidaten in dieſem Wahlkreis ab, weil da⸗ durch die gemeinſame liberale Sache in hohem Maße geſchädigt und die Gefahr eines Sieges der Reaktion vergrößert würde.“ Die praktiſche Entſcheidung über dieſen Beſchluß wird wohl auf der volksparteilichen Landesverſammlung am 5. Februar in Offenburg erfolgen.(Hoffentlich wird er zurückgezogen. D. Red.) Nationalliberale und fortſchr'ttliche Volkspartei. m. Köln, 30. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Verhandlungen zwiſchen den Vorſtänden der nationalliberalen und der Fort⸗ ſchritts⸗Partei wegen eines Zuſammengehens bei den kommen⸗ den Reichstagswahlen ſind noch nicht zum Abſchluß gebracht worden. Sie ſcheinen vielmehr in ein Stadium gelangt zu ſein, das keinen glücklichen Ausgang verheißt. Von ſeiten der Fortſchrittlichen Volkspartei wird der Befürch⸗ tung Ausdruck gegeben, daß es angeſichts des Verhaltens der Nationalliberalen Partei zu einem Pakt nicht kommen könne, während dieſe den Fortſchrittlern vorwirft, daß die Sonder⸗ kandidaturen in Wetzlar⸗Altenkirchen und in Kreuznach in nationalliberalen Kreiſen derart verſchnupft haben, daß es fraglich erſcheine, ob ein Zuſammengehen förderlich ſei. Ein generelles Abkommen mit dem Zentrum iſt indeß national⸗ liberalerſeits auch nicht getroffen worden. Es wird voraus⸗ ſichtlich ſo kommen, daß in einzelnen Kreiſen mit rechtsſtehen⸗ den Parteien, in anderen, in denen eine ſtarke jungliberale Bewegung entwickelt iſt, ein Zuſammengehen mit den links⸗ ſtehenden Parteien ſtattfinden wird. * Gotha, 29. Jan. In Gegenwart von Müller⸗ Meiningen ſtimmte die Generalverſammlung des Fortſchritt⸗ lichen Reichsvereins für das Herzogtum der nationalliberalen Kandidatur Krüger zu. Das fortſchrittlich⸗nationalliberale Wahlabkommen der Thüringer Wahlkreiſe iſt damit perfekt ——— Sadiſche Polttik. (Raſtatt, 29. Jan. Die durch den Miniſter des Innern angeordnete Unterſuchung in der Streikangelegenheitf der Waggonfabrik iſt noch nicht beendet. Der mit den Erhebungen betraute Geh. Oberregierungsrat Flad weilt noch immer hier, um weitere Feſtſtellungen zu mach u. Politik auf der Kanzel. ):(Triberg, 29. Jan. Intereſſant iſt die Urtkeilsbe⸗ gründung zu dem von uns bereits gemeldeten Erkenntnis in der Privatklage des Stadtpfarrers Dr. Huber in Furt⸗ wangen gegen den Redakteur Weißmann vom„Volksfr.“ in Karlsruhe wegen Beleidigung. Es heißt in derſelben: Stadt⸗ pfarrer Dr. Huber hat nicht gehandelt, wie man es von einem katholiſchen Geiſtlichen erwarten darf. Das Gericht hat es für ünzuläſſig gehalten, daß anläßlich des Quartalswechſels bon der Kanzel herab vor der ſogenannten ſchlechten Preſſe gewarnt wurde. Der Geiſtliche hat Rückſichten zu üben und ſoll nichts tun, was den häuslichen Frie⸗ den ſtört. Daß ſich wegen Zeitungsabonnements der Geiſtliche im Beichtſtuhl an die Frauen wendete, hält das Gericht ebeufalls für unzuläſſig. Der Vorwurf, der einer Zeugin gemacht wurde, weil ſie eine Dankſagung in der „Gewerbehalle“(nationalliberales Blatt) einrücken ließ und nicht in den„Furtwanger Nachrichten“(Zentrumsblatt) iſt unbegrün⸗ det; die Dankſagung hat mit dem Seelenheil nichts zu tun. Die Ferrer⸗Angelegenheit in der Schule zu beſprechen, war unpäda⸗ gogiſch. Eine Warnung der Schüler war nicht am Platze.— Wenn man neben dieſer Urteilsbegründung berückſichtigt, daß der Beklagte nur 15 Mark Geldſtrafe erhielt, wird mau wohl ſagen dürfen, daß Herr Stadtpfarrer Huber aus dieſer Affäre nicht als Sieger hervorging. Die Tandesuverſammlung des Haunſabundes Baden. (Karlsruhe, 29. Januar. Im Saale des Hotel Friedrichshof fand am heutigen Sonn⸗ tag die Landesverſammlung des Hanſabundes ſtatt. In der nur für die Delegierten und Mitglieder zugänglichen Sitzung wurde nach einer Begrüßung des Vorſitzenden der Karlsruher Orts⸗ gruppe, Karlsruhe, Stadtrat Kölſch, die Tagesordnung er⸗ ledigt, welche folgende Punkte umfaßte: Jahresbericht, Kaſſen⸗ bericht, Erneuerungswahlen des Vorſtandes und Vorbereitung der Reichstagswahlen. 7 Die öffentliche Verſammlung, zu der ſich ein ſehr großes Publikum, darunter Vertreter verſchiedener Parteien und Körperſchaften, eingefunden hatte, wurde von dem Vorſitzenden der Ortsgruppe Karlsruhe des Hanſabundes, Stadtrat Leopold Kölſch, mit folgenden Worten der Begrüßung eröffnet. Der Vorſitzende wies auf die großen Erfolge hin, die der Hanſabund in der Zeit ſeines 1½jährigen Beſtehens genommen und betonte, wie auch in Karlsruhe die Mitgliederzahl des Bundes zugenom⸗ men habe. Sie ſei in dieſer kurzen Spanne Zeit von anfänglich 500 auf 1200 angewachſen. Mit ſtürmiſchen Beifall begrüßt betrat ſodann der Präſident des Hanſabundes, Geh. Rat Dr. Rießer⸗Berlin das Podium zu ſeinem Referat über das Thema„Der Hanſabund und unſere wirtſchaftliche Zukunft“. Er wies einleitend darauf hin, wie unſere gewerbstätige Bevölkerung gewaltig em⸗ porgeblüht iſt neben der landwirtſchaftlichen tätigen, ſodaß hent⸗ zutage zwei Drittel unſerer geſamten Bevölkerung gewerblich tätig iſt. Die Landwirtſchaft hat trotz Verbeſſerung der Arbeits⸗ Methoden das nicht erreichen können, daß ſie den jährlichen Men⸗ ſchenzuwachs von 850000 Perſonen ſelbſtändig ernähren kann. Heute müſſen wir mit einem großen Produktionsdefizit der Land⸗ wirtſchaft rechnen. Gewerbe und Induſtrie iſt in die Lücke ge⸗ treten und hat den Tauſenden Beſchäftigung verſchafft, und ſie bringt diejenigen gewerblichen Produkte hervor, die wir dem Ausland liefern für die Einfuhr der notwendigen landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe. Angeſichts dieſer wichtigen Stellung vdon Handel, Induſtrie und Gewerbe in unſerem wirtſchaftlichen Feuilleton. Das 50jährige Zühnenſuhilüum der Hebbel'ſchen Nibelungen. Des Dithmariſchen Friedrich Hebbel gewaltigſtes Bühnen⸗ werk, ſeine„Nibelungen“ wurden am 31. Januar 1861 zum über erſten Male am Großherzoglichen Hoftheater in Weimar aufgeführt. Am 22. März 1860 hatte der Dichter Drama vollendet, dann ein Jahr ſpäter ließ es der Wei⸗ Generalintendant Dr. Franz Dingelſtedt, der ſpätere des Münchener Hoftheaters und Leiter der Wiener per und endlich des Burgtheaters, aufführen. Zunächſt n am erſten Abend die beiden Teile:„Der gehörnte Regfried“ und„Siegfrieds Tod“. Den Siegfried ſpielte * ſpätere Darmſtädter Hoftheaterdirektor Theodor Wünzer 824—1894), den Hagen der bedeutende Charakterdarſteller to Lehfeldt, den Gunther der ſpätere Deſſauer Ober⸗ ſeur Grans, die Brunhild ein Fräulein Hettſtedt. Der te Teil des großartigen Dramas„Krimhilds Rache“ ging 8. Mai 1861 auf der derſelben Bühne in Szene. Zwei de ſpäter ließ Heinrich Laube die Nibelungen im Wiener urgtheater aufführen mit der berühmten Tragödin Charlotte zolter als Krimhilde; trotzdem hielt ſich das Werk nicht im MRepertoire. Einige größere Hof⸗ und Stadttheater waren ögernd gefolgt, dann ruhte das Stück, ſein Schöpfer ſtarb uud das deutſche Theaterrepertoire erzählt nichts von einem Berſuche, es wieder zum Leben zu erwecken. Su Meininger ingen daran vorüber, der Naturalismus bder ochtziger u. alle e Ismen der neunziger Jahre kamen und alagen, bis um die Jahrhundertwende eine Hebbel⸗Renaiſſance einſetzte, die auch auf der Bühne ihren kräftigen Widerhall fand. Einige der großen, führenden reichsdeutſchen Bühnen rückten Hebbel in den Vordergrund ihrer Arbeitspläne, ſeine Dramen feierten eine glänzende Auferſtehung, darunter die„Nibelungen“. Dann gaben noch mittlere und kleinere Theater das Werk, und heute hat es einen feſten Stand im Klaſſikerſpielplan un⸗ ſerer Theater als ein deutſches Nationaldrama. Wenn in dieſem Sommer die deutſchen Jugendfeſtſpiele in Weimar wiederholt werden, ſollen Hebbels„Kibelungen“ den Anfang machen, wahrlich eine würdige Gedenkfeier jener erſten Auf⸗ füthrung, der wir uns erinnert haben. HE. H. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. 10. Volkskonzert des Lehrergeſangvereins. Im vollbeſetzten Nibelungenſaal des Roſengarten gab am geſtrigen Sonntag nachmittag der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen ſein zehntes Volkskonzert, das wiederum Zeugnis davon ablegte, auf welch achtunggebie⸗ tender Höhe der Verein ſteht. Das Programm enthielt dies⸗ mal ausſchließlich vokale Darbietungen, choriſtiſche und ſoliſtiſche. Die Gefahr einer gewiſſen Einförmigkeit war allerdings dadurch von vornherein gegeben, umſomehr als auch in der Wahl der Nummern das ſeriöſe Element vor⸗ herrſchte und das heitere, humoriſtiſche faſt ganz fehlte. Die von Herrn Muſikdirektor Weidt ſicher und feinfühlig ge⸗ leitete ſtattliche Sängerſchar brachte die Chöre aus dem Ge⸗ biete des Kunſt⸗ und Volksgeſangs in poeſtevoller Erfaſſung und tonſchöner, dynamiſch ausgeglichener Weiſe zu Gehör. Schubert's unvergleichliches„Ruhe, ſchönſtes Glück der Erde ſtand an der Spitze des Programms. Schade, daß dem gut fundierken, trefflich ausgeglichenen Chorkörper des Lehrer⸗ geſangvereins noch einige friſche Tenöre von leichter Höhe fehlen. Das ungemein zartempfundene Opus, mit dem der Berliner Lehrergeſangverein auf dem vorjährigen Kaiſer⸗ wettſingen in Frankfurt a. M. durchſchlagenden Erfolg er⸗ zielte, hätte bei der Nobleſſe des Vortrags und der ſubtilen Ausarbeitung, mit der es geboten wurde, noch an intenſiver Wirkung gewonnen. Die beiden Chorballaden„Totenvolk“ von Hegar und Gößlers„Schiedung“ zierten wie der Eröff⸗ nungschor auch das Programm des letzten Vereinskonzerts. Sie gelangen geſtern in ihren tonmaleriſchen Partien und impoſanten Steigerungen vorzüglich. Schumann's„Der träumende See“ und noch mehr dem prächtigen, wirkungs⸗ ſicheren„Nachtzauber“ von Storch kam die weiche, zarte Ton⸗ bildung, die volle, runde Tongebung der Bäſſe(in der melodie⸗ führenden Baßſtelle) und das ſchöne Falſett der Tenöre zu⸗ ſtatten. Als Volkslieder hatte man Silcher's„In die Ferne“ und„Die drei Röſelein“ gewählt. Beide ſprachen in der gut phraſierten, ſchönen Ausarbeitung eindringlich zu Serzen. Beſonders gilt dies vom letztgenannten Chor, der eine feine Charakteriſierung und dynamiſche Abſtufung der einzelnen Strophen aufwies. Mit Debois„Liebesbotſchaft“, Chor mit Klavierbegleitung, wurde das Konzert beſchloſſen. Herr Muſikdirektor Weidt ſah ſich, wie auch die wackere Sänger⸗ ſchar durch wohlverdienten, herzlichen Beifall ausgezeichnet, der nach dem Storch'ſchen„Nachtzauber“ und den Volksliedern ein beſonders herzlicher war. Als Soliſten hatte man unſeren krefflichen Hoftheater⸗ baritoniſten, Herrn Hans Bahling, berufen. Er ſpendete die Arie des Hans Heiling aus Marſchner's gleichnamiger Oper, Huga Wolfs„Weylas Geſang“,„Siegfrieds Schwert“ an * AKAeen e. ne *. Kr„ „· . R„ 5* Mannheim, 30. Januar. General⸗Auzigeer.(Mittagblarn., Leben iſt die Stellung, die dieſe drei Faktoren in unſerem politi⸗ ſchen Leben einnehmen einfach kläglich. Von den 397 Mitgliedern des deutſchen Reichstages gehören nur 52 zu uns. In der Ver⸗ waltung des Reiches wie beſonders des führenden Bundesſtaates Preußen ſieht es genau ſo aus, dort iſt das Wort agrariſch Trumpf, am ſchlimmſten ſieht es bei der auswärtigen Vertretung des deut⸗ ſchen Reiches aus, es fehlt dort faſt völlig an der nötigen Aus⸗ bildung ſpeziell in wirtſchaftlichen Dingen. Es ſollte niemand als Konſul oder diplomatiſcher Vertreter ins Ausland der nicht prak⸗ tiſch einmal in unſeren Betrieben gearbeitet hat. Wir müſſen mit allergrößter Energie für dieſe Forderungen eintreten. Was iſt nun der Hauptgrund dafür, daß ſich dieſer Zuſtand bis jetzt erhalten konnte? Unſexe Gegner waren eben klüger und taktiſch ge⸗ wandter. Es war die gewaltige Organiſatien des Bundes der Land⸗ wirte, der in Deutſchland dies für uns ungünſtige Syſtem aufrecht erhalten hat. Der Bund der Landwirte hat dem Großgrunbbeſitz eine Stellung geſchafen und erhalten, die er tatſächlich nicht mehr verdient. Die Politik, die er in den letzten Zeit vor allem verfolgte, hat Handel, Induſtrie und Gewerbe viele ernſte Sorgen gemacht. Der Hanſa⸗ Bunde wurde gegründet, um dieſer agrariſchen Partei gegenüber eine Organiſation zu ſchaffen, die alle gewerblichen und induſtriellen Kreiſe umſchließt, zur Verteidigung ihrer wirtſchaftlichen Intereſſen. Wir ſind auf kein Programm einer beſtimmten politiſchen Partei verpflichtet. Wir verlangen keine beſondere Stimmen. Wir verlangen nur, daß der Angehörige des Hanſa⸗Bundes in ſeiner Partei unſere Grundſätze vertritt, ſo können wir die Mitglieder aller Parteien in unſerem Bunde vereinigen. Wir verlangen eine beſſere Würdigung der gewerblichen und in⸗ duſtriellen Arbeiten, vor allem in der Verwaltung des Staates. Es iſt uns in den Jahren unſeres Beſtehens ſchon gelungen, das er⸗ werbstätige Bürgertum wach zu rütteln, und ihm klar zu machen, daß es Zeit iſt, ſeine Sache ſelbſt in die Hand zu nehmen. Dieſe Erfolge haben auch unſere Gegner ſchon anerkennen müſſen, Wir verfolgen keine ſelbſtſüchtigen Ziele, aber wir bekämpfen die Bevorzugung be⸗ ſunderer wirtſchaftlicher Klaſſen und verlangen gleiches Recht für alle. Es kann nicht mehr länger ruhig geduldet werden, daß der Staat eine Verſorgungsanſtalt für gewiſſe geſellſchaftlich privilegierte Schich⸗ ten iſt. Die ehrliche gewerbliche Arbeit iſt jedem Adelsdiplom gleich zu achten.(Stürmiſcher Beifall.) Es iſt ein ſchwerer Weg, den wir zu wandeln haben und an Vorwürfen gegen unſeren Bunb hat es auch nicht gefehlt. Entſchieden iſt es zurückzu⸗ weiſen, daß wir aggreſſive Tendenzen verfolgen. Dieſer Vorwurf fällt auf unſere Gegner zurück. Es ſei nur auf die Haltung des Bundes der Landwirte in der Zolltariffrage, der Kartellenquete bei der Bearbei⸗ tung des bärgerlichen Geſetzbuches(Haſenſchadenerſatz) erinnert. Was wir erkämpfen iſt die Gleichberechtigung aller Stäude im unſerem deutſchen Vaterland. Wir müſſen Schulter an Schulter zuſammenſtehen, denn nur die Einigkeit kann uns ſtark machen. Aber dieſe gemeinſame Arbett kann nur erreicht werden durch gegenſeitiges Entgegenkommen und gegenſeitige Ausſprachen, in denen etwa nicht harmonierende Intereſſen im Intereſſe der gemeinſamen Sache ausgeglichen werden. Ein ſtarkes Solidaritätsgefühl, eine ſtete und große Opferwilligkeit und ein Zuſammenarbeiten von Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern werden uns helfen, unſere hohen Ziele zu erreichen. Es liegt uns fern, die Kluft zwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie zu vergrößern. Kein Stand braucht der herrſchende im deut⸗ ſchen Reiche zu ſein. Alle ſollen gleichberechtigt mit⸗ und zuſammen⸗ arbeiten an einer glücklichen Zukunft unſeres deutſchen Vaterlandes. Nach dem langanhaltenden ſtürmiſchen Beifall ſchloß der Vor⸗ ſitzende die Verſammlung. Eine Diskuſſion fand nicht ſtatt. Aus Stadt und Landl. * Maungeim, 30. Jannar 1911. Raiſers Geburtstag. Die Kaiſerbierprobe der Liedertafel hatte auch geſtern wieder, wie jedes Jahr, ihre alte An⸗ ziehungskraft auf die Vereinsmitglieder ausgeübt. Haben ſich die Bierproben, die vorzüglich dazu geeignet ſind, die Mitglieder einander menſchlich näher zu bringen, ſo feſt eingebürgert, daß ſie niemand mehr entbehren möchte, ſo gilt dies von der Kaiſer⸗Bierprobe im beſonderen. Wie könnte man Kaiſers Geburtskag aber auch ſchöner feiern, als durch die Macht des Geſanges im Kreiſe gleichgeſinnter Freunde und Sangesbrüder! Gar mächtig und erhebend brauſten die begeiſternden Akkorde deutſcher Lieder durch das Vereinsheim, und löſten überall lebhaften Beifall aus. Die Stimmung war gleich von Anfang an eine ausgezeichnete und wurde durch die im Laufe des Abends gebotenen herrlichen Muſik⸗ und Geſangsvorträge noch weſentlich gehoben, ſo daß man ſich bei den wackeren Liedertäflern ſofort heimiſch fühlte. „Hie kann nicht ſein ein böſer Mut, wo da wird geſungen gut“, ſagte ſchon der große Reformator Dr. Martin Luther in ſeiner Frau Muſtca. Und dieſes Wort erfuhr auch geſtern abend wieder ſeine volle Beſtätigung. Unter den bei der Kaiſerbierprobe anweſenden Ehrengäſten bemerkten wir die Herren Geh. Reg.⸗Rat Brecht, die Stadträte Dr. Alt und Wachenheim, Stp. Dr. Ulm ſowie die beiden Ehr —— von M. Plüddemann, Löwe's Ballade„die Lauer“(der Woywode), Hugo Kaun's„Der Sieger“ und gewährte als Zugabe„Prinz Eugen“. Trotz einer katarrhaliſchen Indis⸗ poſition, die den Künſtler an der vollen Entfaltung ſeines weichen volltönenden Organs ſtörte und wohl auch die drama⸗ tiſche Ausgeſtaltung der Löwe' ſchen Ballade ungünſtig be⸗ einflußte, wußte er ſich dank ſeiner guten Geſangstechnik und der ſchlichten Art ſeines Vortrags die Gunſt der Zuhörer zu erringen, die den Sänger durch freundliche Beifallskund⸗ gebungen feierten. Herr Pianiſt Jung hatte die Begleitungen der Solis und des Schlußchors übernommen und entledigte ſich ſeiner Aufgabe in diskreter, techniſch gewandter Weiſe. Dem Konzerte wohnte auch der Komponiſt der Ballade„Schiedung“, Wilhelm Gößler, Dirigent der„Augsburger Liedertafel“ bei. Er war nach der Wiedergabe ſeines Opus Gegenſtand lebhafter Ovation und erhielt den wohlverdienten CK. en⸗ * ie** Konzert des Liederkranz. Der„Liederkranz“ veranſtaltete am Samstag Abend im Muſen⸗ ſaale des Roſengarten ſein zweites diesjähriges Konzert. Dasſelbe hatte durch die Gewinnung zweier hervorragender Soliſten und die Mitwirkung des Großh. Hofthegterorcheſters wieder geine große Attraktionskraft auf die zahlreichen Mitglieder und Freunde des Vereins ausgelbt. Die Bortragsfolge enthielt diesmal nur Chöre und Soli mit Orcheſterbegleitung. 5 Iſt die Zahl guter Männerchöre trotz der herrſchenden Maſſen⸗ produktion auf dieſem Gebiete eine relativ geringe, ſo gilt das in er⸗ höhtem Maße von den Chören mit Orcheſter. Herr Königl. Muſik⸗ direktor Zuſchneid hatte eine Auswahl getroffen, die eine gründ⸗ liche Kenntnis der Männerchorliteratur bekundete, und die Art der Zuſammenſtellung bewies einen geläuterten Kunſtgeſchmack. Ernſt Wendel's„Das deutſche ted“, eine kraftvolle Vertonung der Dichtung von Felix Dahn, ſtand an der Spitze des umfangreichen Pro⸗ kramms. Eine ftnnige Introduktion in dieſen Tagen, in denen„Das präſidenten des Vereins Küllmer und Irſchlinger. Wie uns mitgeteilt wurde, ſollen von einer Reihe von Perſön⸗ lichkeiten, die ſonſt regelmäßige Gäſte der Kaiſer⸗Bierprobe waren, Entſchuldigungsſchreiben eingelaufen ſein. Der geſtrige Abend brachte auch inſofern eine Ueberraſchung, als einem verdienſtvollen und beliebten Mitgliede der Aktivität, Herrn Bankprokuriſten Bäuerle, für ſeine 28;jährige Mitgliedſchaft der Sängerring überreicht werden konnte. Das verſtärkte Orcheſter der Kapelle Petermann leitete die Kaiſerbierprobe durch die„Große Feſtreveille“ und„Das Glöckchen des Eremiten“, die beide in prächtiger Tonſchattierung wiedergegeben wurden, unter den günſtigſten Auſpicien ein. Dann beſtieg die Aktivität das Podium, um unter der bewährten Leitung ihres Dirigenten, Herrn Muſikdirektor Bieling Zerletts„Das Heldengrab im Buſento“ in prachtvoller Klangſchönheit zum Vortrag zu bringen. Bei dieſem herrlichen Liede, das trotz ſeiner tech⸗ niſchen Schwierigkeiten völlig einwandfrei zu Gehör gebracht wurden, kamen die gut geſchulten Stimmen der Liedertäfler ſehr wirkungsvoll zur Geltung. Kaum waren die letzten Klänge des Liedes im Saale verklungen, ſo hielt Herr Rudolf Kramer, der zweite Vorſitzende des Vereins, die Kaiſerrede. Der geſchätzte Redner warf zunächſt einen kurzen Rückblick auf die vor 40 Jahren erfolgte Gründung des Reiches im Kaiſerſchloß zu Verſailles. Der verſtorbene Großherzog Friedrich war derjenige, der das erſte Kaiſerhoch ausbrachte. Und das Wort Bismarcks aus jener großen Zeit: Setzen wir Deutſchland einmal in den Sattel; reiten wird es von ſelbſt können, iſt uns allen bekannt. Fürwahr, Deutſchland hat zu reiten verſtanden. Deutſchland iſt zu einer Weltmacht erſten Ranges geworden. Ueberall weht heute die deutſche Flagge, ſodaß ſich jeder mit Stolz ein Deutſcher nennen kann. Unſer Kaiſer hat es während ſeiner 23jährigen Regierungszeit ver⸗ ſtanden, mit kraftvollem Arm die Geſchicke des deutſchen Volkes zu lenken und er hat ſeine Lebensaufgabe darin er⸗ blickt, die Wohlfahrt des Deutſchen Reiches zu fördern und zu heben. Er hat es verſtanden, dem deutſchen Volke den Frieden zu erhalten. Deshalb ſind wir ihm dankbar. Und mit dieſer Dankbarkeit verbinden wir den Wunſch, daß es ihm noch lange vergönnt ſein möge, zum Segen des deutſchen Volkes an der Spitze des Reiches zu ſtehen. Die Rede klang in einem dreifachen Hoch auf Kaiſer Wilhelm aus, worauf der Liedertäflerſpruch ſtehend geſungen wurde. Der bekannte Baritoniſt der Liedertafel, Herr Str. Groß, ſang Lieder vongdöwe, von denen insbeſondere„Heinrich der Vogler“ einen ſtürmiſchen Beifall errang. Auch das nachfolgende Quintett, beſthend aus den Herren H. Maher ſen., L. Mül⸗ ler, J. Menz, M. Kaub und H. Mayer jun,, das die immer gern gehörten Koſchatlieder ſang, wurde mit Beifall überſchüttet und ſtürmiſch da capo verlangt. Daß die Pflege des deutſchen Volksliedes in der Liedertafel eine beſondere Heimſtätte findet, be⸗ wies der herrliche Vortrag der beiden Fr. Silcherſchen Volkslieder „Der Schweizer“ und„Der Soldat“. Beide Lieder klangen ſo tonrein und klangſchön, daß das Zuhören einen äſthetiſchen Genuß bereitete. Unter ehrenden und höchſt anerkennenden Worken überreichte hierauf Herr Hauptlehrer Hechler, der Präſident der Liedertafel, für 25jährige Mitgliedſchaft Herrn Bankprokuriſt Bäuerle den Sängerring. Herr Bäuerle trat vor 25 Jahren als aktives Mitglied dem Verein bei, und ſei ſtets treu zur Fahne des Vereins geſtanden. In manchem edlen Wett⸗ ſtreit habe er mitgefochten und auch auf mancher Sängerreiſe große Verdienſte erworben. Redner dankte in herzlichen Worten für all die großen Verdienſte, die Herr Bäuerle dem Verein geleiſtet und ſchloß mit einem Hoch auf den lieben Sangesbruder. Die Aktivität ehrte ihr Mitglied durch den Vortrag ſeines Lieblingsliedes. Herr Bäuerle dankte für die Ehrung, gelobte auch fernerhin ſeine Kräfte dem Verein zu widmen und ſchloß mit einem Hoch auf die Liedertafel. Aus dem reichhaltigen Programm ſeien noch erwähnt, der „Liebestraum“, Phantaſte für Trompete, bei dem Herr Hofmuſikus Werner als Virtuoſe auf ſeinem Inſtrument brillierte, die Te⸗ norſolis des Herrn Joſ. Dann, die Baritonlieder des Herrn Oberlinger und die heiteren Lieder des Herrn Schulz. Sämtliche Soliſten fanden für ihre Darbietungen ein dankbares, beifallsfreudiges Publikum. Mit einem flott geſpielten Orcheſter⸗ ſtück der Kapelle Petermann, die unter Leitung ihres tüchtigen Di⸗ rigenten Herrn Becker, ganz Vorzügliches bot, nahm um ½9 Uhr die diesjährige, angeregt verlaufene Kaiſerbierprobe ihr Ende. Herren⸗Fremdenſitzung des Feuerio. In jeder Beziehung ein Erfolg! So“ kann man die Herren⸗ Fremdenſitzung zenſieren, die geſtern abend unſere erſte Karnevalsgeſellſchaft, der„Feuerio“, im Bernhardushofſaale abhielt. Schon der Beſuch entſprach den hochgeſpannten Er⸗ wartungen, die man immer mitbringt und die noch nie unerfüllt geblieben ſind. Als um halb 8 Uhr die Bruchſaler Dragoner⸗ kapelle unter Obermuſikmeiſter Zimmermanns ſchneidiger Leitung recht unharmoniſch von der Gallerie die erſten Töne in den Saal ſchmetterte, da wurden ſchon Stühle herbeigeſchleppt und als punkt 8,11 Uhr der Elferrat in üblicher Weiſe ſeinen Einzug hielt, konnte er zu ſeiner großen Befriedigung kein leeres Plätzchen im Saale entdecken. An der Ehrentafel ſaß als Ver⸗ treter der Stadtbehörde Herr Stadtrat Vogel. Die Militär⸗ behörde war durch die Herren Stabsarzt Fiſcher und Leut⸗ nant von Spindler vertreten. Sonderbar, daß die Repräſentanten unſerer Behörden zu den Herren⸗Sitzungen immer ſpärlicher erſcheinen. Fürchten ſie, allzu ſcharf aufs Korn genommen zu werden? Für diesmal war die Befürchtung grund⸗ los. Es iſt zwar wieder über lokale Gebrechen viel geſpottet worden— der vom letzten Verkehrstag übrig gebliebene Dreck⸗ haufen, zur Bütt umgewandelt, war ja eine ſtänbig wirkende Verulkung—, aber, was im Verlaufe des Abends auch geſagt wurde, ging nicht über das zuläſſige Maß hinaus. Vor allen Dingen wird wie in Mainz kein Stadtrat oder Stadtverorbneter genötigt ſein, den Redner und den Präſidenten wegen Beleidigung zu berklagen. Als ſich der im vollen Ornat prangende Elferrat unter dem in der Buntheit ſeiner Farben und dem ſtrahlenden Glanze der Effektbeleuchtung ſo überaus dekorativ wirkenden thronartigen Aufbau auf der Bühne niedergelaſſen hatte, er⸗ hob ſich der Präſident, Herr Heinrich Weinreich, zu herz⸗ lichen Begrüßungsworten. An den Ausſpruch unſeres Stadt⸗ oberhauptes bei ſeiner letzten Rede beim Kaiſerfeſteſſen an⸗ knüpfend— Herr Oberbürgermeiſter Martin hatte bekannt⸗ lich geſagt: Kämpfen heißt arbeiten und arbeiten heißt kämpfen— gab der Präſes die Parole aus:„Weg mit allen Grillen! Laßt den Alltagsmenſchen bei Seite!“ Zugleich motivierte der Präſes die verwunderliche Tatſache, daß auf der Elferratstafel die Sektgläſer durch vulgäre Literkrüge erſetzt waren. Der Elferrat habe ſich geſagt: Gleiche Brüder, gleiche Kappen!“(Große Heiterkeit und donnernder Beifall.) Böſe Zungen behaupteten, der Sekt ſchmecke den Elferräten nicht mehr. Die Wahrheit ſei, daß die Sektfabriken bisher geſtreikt haben. Außerdem habe Dr. Kobelitz(der Tierarzt. D..) nur geſpendeten Sekt verordnet.(Große Hefterkeit.) Nach der Begrüßung der Vertreter der Behörden ſchloß der Redner ſeine launige Anſprache mit dem Wunſche, daß alle einen recht vergnügten Abend verleben möchten, und mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf den vaterſtädtiſchen Karneval. Dann wurde in das Programm eingetreten, das ſo reichhaltig war, daß erſt kurz vor Mitternacht der Elferrat wieder abziehen konnte.„Rheinlied“ betitelte ſich das die Darbietungen einleitende erſte allgemeine Lied, das in prächtigen Verſen den Rhein und den Wein beſingt. Der Verfaſſer,„Vize“ Bieber, der wieder mit Schneid die Lieder dirigierte, hat in dieſem Lied zum erſten Male mit Erfolg hochdeutſche Reime geſchmiedet. Als ein ausge zeichneter„Eisbrecher“ erwies ſich Narr Zimmermann. Allei ſchon die ausgezeichnete Maske ſeines Brockenſammlers war bor züglich. Da er in der Hauptſache lokale Vorkommniſſe unter die närriſche Lupe nahm, war ihm der Erfolg von vornherein ſicher, Bei der Dekorierung hob der Präſident anerkennend hervor, daß Narr Zimmermann ſeit vielen Jahren bei den kleinen Sitzungen im Habereck mit Unermüdlichkeit und Eifer mitwirkt. Umſo erfreu⸗ licher ſei ſein Erfolg bei ſeinem erſten Auftreten in der großen Sitzung. Als Narr Zimmermann den Dreckhaufen, der übrigens von den Feudenheimern geliehen iſt, weil die vom Verkehrstage übrig gebliebenen Haufen zu ſchnell beiſeite geſchafft worden ſind, verlaſſen hatte, wurde eine tiefvermummte Geſtalt in den Saal ge⸗ leitet, ein Marsbewohner, der alsdann in fein ſatyriſcher Weiſe er⸗ zählte, wie es in der großen und in der kommunalen Politik auf dem— Mars ausſieht. Wie bei den übrigen Büttenreden, die lo⸗ kale Anſpielungen enthielten, waren vor allem Denkmalsfrage und Verkehrstage zugkräftige Stichworte. Einer unſerer vorzüglichſten Kanevaliſten, Narr Brenner, ſteckte in dem Rieſenpelz. Von ihm ſtammte auch das zweite allgemeine Lied:„Vum Talent“, das im Anſchluß an ſeinen vortrefflichen Büttenſpeech mit und ohne Schunkeln geſungen wurde. Das Elferratsmitglied Schuler ſtellte in der Geſtalt eines „Partikuliers“ aus der Neckarſtadt eine jener typiſchen Geſtalten auf den Dreckhaufen, die der Arbeit in weitem Bogen aus dem Wege gehen. Der Vortrag enthielt eine Fülle zündender Pointen Lted vom Kaiſer und vom Reich“ manches deutſche Herz mit Stolz und Freude erfüllt! Die treffliche Textdeklamation und prächtige Steigerungen ſind ſchätzbare Vorzüge des in modernen Harmonien dahinziehenden Hymnus. Nicht gleich wertvoll dünkt mir Max Spicker's„Der Pilot“ für Männerchor, Bariton⸗Solo und Orcheſter. Tonmaleriſch intereſſant gehalten und durch ſtimmvermittelnde Or⸗ cheſter⸗Zwiſchenſplele verbunden, fließt doch der Strom der Erfindung nicht in allen Teilen gleichſtark. Auch wahrt die Tonſprache nicht immer Originalität. Ebenſo vermochte Wagners„Soldaten⸗Serenade“ trotz eines belebenden rhythmiſchen Zuges ſtärkere Wirkung kaum auszulöſen. Einen ganz prächtigen Chor hatte Herr Zuſchneid an den Schluß des Programms geſtellt, und deſſen Wahl, Liſzt's Winzer⸗ chor aus„Prometheus“, feierte zugleich das Andenken an den ge⸗ nialen Klaviermeiſter nud Tondichter, deſſen 10bjähriger Geburtstag (am 22. Oktober ds. Is.) noch Gelegenheit zu weiteren muſikaliſchen Ehrungen geben wird. Die Durchführung dieſer Aufgaben durch den Chor des Lieder⸗ kranz war eine höchſt achtbare. Sie ließ erkennen, daß Dirigent und Sänger mit großem Fleiß und liebevollem Eingehen ſtudiert batten. In manchen Partien, namentlich in der„Soldaten⸗Serenade“, wären allerdings dem Chor noch etwas Klangkraft und Tonfülle, namentlich im Tenor zu wünſchen geweſen. Aber der Chor entſchädigte im Schlußrefrain dieſer Kompoſttion durch ein ſchönes Piano. Recht ein⸗ drucksvoll und exakt im Zuſammenklang mit dem Orcheſter wurden auch die übrigen Chöre geſungen, ganz beſonders der Eröffnungs⸗ und Schlußchor mit ihren prächtig angelegten Steigerungen. In Spicker's „Pilot“ bot das Vereinsmitglied, Herr Max Schuſter, das Ba⸗ ritonſolo ſehr ausdrucksvoll und tonſchön. Als Mitwirkende hatte die bei der Wahl von Soliſten ſtets glück⸗ liche Vereinsleitung Fräulein Agnes Borgo von der großen Oper in Paris und den Violiniſten Felix Berber aus Genf be⸗ rufen. Fräulein Borgo ſpendete zunächſt Gluck's Arie„Divinites du Styr“ aus„Alceeſte“ in franzöſiſcher, ſodann„Jui Radames verra“ aus Verdi's„Aida“(3. Akt] in italieniſcher Sprache. Eine umfang⸗ reiche, namentlich in der Höhe glänzende, trefflich gebildete Stimme, elenmentares Feuer des Vortrags und eine ſeltene Geſtaltungskunſt vereinigen ſich hier in ſeltener Weiſe. Das Crescendo und De⸗ cerescendo auf dem hohen C der Verdiſſchen Arie gab voll⸗ gültigen Beweis, wie ſehr die Dame ihr Organ in der Gewalt hat. Reicher Beifall lohnte die prächtige Darbietung der liebenswürdigen Künſtlerin, welche mit einer Zugabe(Puceini'ſche Arie] wenn ich nicht irre aus„Toska“ quittierte. Nicht minder lebhaft wurde der Geiger Felix Berber applaudtert. Ja ich halte ſeine Leiſtung als die größere muſikaliſche Tat. Sein feines Stilgefühl, mit dem er Mozarts anmutiges D⸗durx Konzert (1775 in Salzburg komponiert), die Fedur Romanze von Beethoven und Saint⸗Saens pikanter Introduktion et Rondo capriccioso op. 28(Saraſate gewidmet) interpretierte, verdient höchſte Bewunde⸗ rung. Techniſch auch die ſchwierigſten Probleme, wie ſie eben das Saint⸗Saens'ſche Stück bietet, mit ſpielenber Leichtigkeit überwäl⸗ tigend, überraſchte ex in dem geſangsreichen Mittelſatz des Mozart⸗ ſchen Konzerts durch eine warmblütige Kantilene und im letzten Tonſtücke durch ſinnlichen Klangreiz und echte Muſikalität. Der leb⸗ haft geſpendete Beifall war ein ebenſo herzlicher, als wohlverdienter, Das Großh. Hoftheaterorcheſter begleitete unter Herrn Zuſchneids Leitung anſchmiegend und mit Feingefühl, Alles in allem ein ſehr genußreiches und intereſſantes Konzert. ck, 45 ** Theater⸗Notiz. Heute abend 7 Uhr geht zu kleinen Preiſt „Hamlet“ in Szene. Die Titelrolle ſpielt Heinrich Götz. Litergturvorträge von Anna Ettlinger, Karlsruhe. Die erſte Hälfte ihres Vortragszyklus ſchloß Anna Ettlinger bor Weih⸗ nachten mit einer äußerſt intereſſanten Darſtellung der letzten Werke KarlGjellerups, ſeiner beiden indiſchen Dramen „Opferfeuer“ und„Das Weib des Vollendeten“ und den beiden in⸗ diſchen Romanen„Weltwanderer“ und„Der PilgerͤKonnaniter Eigenartige Dichtungen von tiefer und feiner Empfindung ſind es, deren Bekanntſchaft ſie uns vermittelte, und ihre eigene tiefe und feine Empfindung für die Intentionen des Künſtlers erleichtete den Hörerinnen das Verſtändnis für das fremd Anmutende Feſ⸗ ſelnd waren namentlich auch ihre einleitenden Worte über Weſen und Entwicklung des Buddhismus.— In den nun noch folgenden 6 Vorträgen wird ſie über Heinrich v. Kleiſt— zur Feier ſeines 100 Todestags— über Ibſens Nachlaß, über die letzten Arbeiten von Gerhard Hauptmann, Hugo v. Hofmannsthal ete, ſprechen. Ein aktuelles Thema:„Die alte Aeſthetik und das neue Drama bilde den Gegenſtand ihres 7. Vortrages. Entdeckungen im Hinterlande von Togo. Nach in Lom eingegangenen brieflichen Nachrichten hat Leo Froben i 4. Seie, General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) — Mannheim, 30. Januar. und erziekte ſtürmiſche Heiterkeit. Noch weit ſtärker aber waren die Lachſalven, als der Hausbeſitzer des„Partikuliers“, der Heidel⸗ berger Zolle Kaarl, auf dem Fuße folgte. Unter ſchallender Heiterkeit verkündete der geplagte Hausherr, daß der„Lump, der eben hier oben war, bei ihm wohnt.“ Er habe ihm eben ge⸗ kündigt, aber von ſeinem getreuen Mieter zur Antwort erhalten, daß er nicht eher ausziehe, bis er den Hauszins habe. So ging weiter. Ein zündender Schlager löſte den anderen ab. Narr Bsiſin, das beliebte Mitglied unſeres Hoftheaters, ſang mit Fbrächtigem Gelingen zwei Lieder, von denen namentlich die humor⸗ bolle Gabe„Blau Aeuglein“ ſehr gefiel. Der Künſtlerorden war der Lohn. Sein Begleiter erhielt den Begleitorden. Der„Vize“ Bieber brillierte dann als Büttenredner. Wenn wir konſta⸗ kieren, daß er als Handwerker die verſchiedenſten lokalen Vor⸗ kommniſſe durchhechelte, ſo iſt damit ſchon feſtgeſtellt, daß ſein hervorragendes ſatyriſches Talent wieder Triumphe feierte. Schon ſein Habitus war ein Schlager. Als Submittent ſei er an der Submiſſion hängen geblieben, meinte er zur Entſchuldigung für ſeinen zerriſſenen Anzug. Wir haben ſelten einen beſſeren Bütten⸗ boxtrag gehört. Nach einer Verſchnaufungspauſe von 11 Minuten ſtieg Lied Nr. 3„Karneval?. Das Elferratsmitglied Schuler hatte de Pegeiſterten Faſchingshymnus verfaßt. Dann debutierte d eckwirt Fecher als Büttenredner mit einer einer ganz netten Erſtlingsleiſtung. Bei der Dder Behörden, die nun folgte, hob der Präſident Beziehungen ab, die ſtets zwiſchen den Militär⸗ und Stadtbehörden geherrſcht haben. Hoffentlich würden ſich dieſe Beziehungen noch inniger geſtalten, trotzdem der„Jeueriv“ der Roſengartenkom⸗ miſſion die Zähne gezeigt habe. Als Stadtrat Vogel im Namen der Dekorierten mit humorvollen Worten dankte und mit einem Hoch auf den Elferrat die Mahnung verband, den Beutel für den „Feueris“ aufzutun, bat der Präſident ſchlagfertig, dieſe Mahnung auch im Stadtrat zu geeigneter Zeit zum Vortrag zu bringen. Narp Fritz Weinreich, der witzige Bruder des Präſidenten, ſang zivei virtues verfaßte Lokalcouplets. Bei der Dekorie⸗ ung der Preſſe rühmte der Präſident ebenfalls die beſtehen⸗ den guten Beziehungen. Namens der Dekorierten— der Verlreter der„Volksſt.“ erhielt den Orden am roten Bande— daukte der Seniyr, Redakteur V. Becker, mit der Verſicherung, daß die Preſſe auch in Zukunft treu zum„Feuerio“ ſtehen werde. Sein Hoch galt dem„Feuerio“. Narr Henn jr., einer vom vielverſpre⸗ chenden karnevaliſtiſchen Nachwuchs, bloote als Gelegenheitsarbei⸗ ſer das Blaue vom Himmel herunter. Der Bloomaulorden war der Lohn für die gute Arbeit. Narr Karl Buck war zum Kugeln als Rekrut. Ganz Mörbiggenre. Nicht minder drollig gab ſich Narr Wenz els Bretzelfrau. Was die Frau von ihren Erfah⸗ Fungen als Bretzelhändlerin mitteilte, läßt ſich ſelbſtredend nicht einmal andeuten. Der Fremdenſitzungsvergnügungskommiſſär Alex. Köckert richtete ebenfalls einige humorvolle Worte an die Narrenverſammlung, die in der Aufforderung zu ſtarkem Beſuch der Damenſitzung am 8. Februger gipfelten. Narr Eichele, der letzte Büttenredner, hatte als unverfälſchter Mannemer ebenfalls die Lacher auf ſeiner Seite. Nach der Dekforierung des Obermuſik⸗ Meiſters Zimmermann wurde noch Lied Nr. 4„Die Schnaken“ Verfaſſer Herm. Diem) nach der beliebten„Hupf mein Mädel“. Melodie geſungen und dann ſchloß der Präſident gegen 12 Uhr e Sitzung mit einem Hoch auf die Ehrenmitglieder des„Feuerio“. ei der Nachſibung bei Lockowitz ſoll es noch ſehr fidel zu⸗ ngen fein. Mar Raffermann in Schwetzingen 7. Wie aus Schwetzingen gemeldet wird, iſt geſtern früh Herr Max Baſſermann, der Mitinhaber der Konſervenfabrik M. Baſſermann u. Co. geſtorben. Mit ihm hat die national⸗ liberale Partei einen ihrer treueſten und tätigſten Anhänger Verloren. Der Verblichene ſtand viele Jahre an der Spitze des nationalliberalen Vexeins in Schwetzingen und war auch ſoniſt politiſch eifrig tätig. In früheren Jahren trat er viel⸗ ſach in politiſchen Verſammlungen als Redner auf, wobei e ſtets durch die volkstümliche, mit leichtem Humor ge⸗ würzte Art ſeines Sprechens zu feſſeln und zu packen wußte. Sopiel wir uns erinnern, war Baſſermann auch einmal ſrattonalliberaler Landtagskandidat für den Landkreis chwetzingen. Aber nicht nur bei ſeinen Parteifreunden ſtand Baſſermann in hohem Anſehen, ſondern er genoß in der ganzen Bevölkerung von Schwetzingen und Umgebung hohe . Der Hingang dieſes trefflichen, charakterfeſten und iebenswürdigen Mannes wird allſeitig tiefes Bedauern her⸗ Porrufen. Ein ehrendes Andenken iſt ihm geſichert. Hierzu wird uns noch aus Schwetzingen geſchrieben: Mit Max Baſſermann iſt einer der angeſehenſten Mitbürger der Stadt Schwetzingen aus dem Leben geſchieden. Er iſt im Akademiſchen Krankenhaus zu Heidelberg, wo er Wiederher⸗ ſtellung ſeiner bisher eiſernen Geſundheit ſuchte, einem bös⸗ arxtigen Halsleiden, das einen krebsartigen Charakter an⸗ him, geſtern früh um 4 Uhr erlegen. Max Baſſermann war am 20 Januar 1844 zu Mannheim geboren als der jüngſte hhu des aus der Zeit von 1848 rühmlichſt bekannten, be⸗ Utenden Politikers Friedrich Dantel Baſſermann, des ehe⸗ maligen Beſitzers der Baſſermann'ſchen Verlagsbuchhandlung üher Baſſermann u. Mathy) in Mannheim. Der Ent⸗ ef der deutſchen innerafrikaniſchen Forſchungsexpedition, benachbarten Hinterlande Entdeckungen gemacht, die er dem ſagenhaften Atlantis in Zuſammenhang bringt. wichtigſtes Beweisſtück dafür dient ihm ein von ihm aus⸗ tabener antiker Bronzekopf von hochkünſtleriſcher Arbeit, en Inſignien des Poſeidon, der nach den Ueberlieferungen geborenen der Gründer jenes Staates iſt, von deſſen ziſtenz ihre Sagen berichten. Dieſer Gott wird bei ihnen eute als Olokun, d. h. Gott des Meeres, verehrt. Der 8dieſes Kopfes, von dem Skizzen und Photographien ſandt wurden, hat nichts Negerhaftes. Der Kopf iſt in orener Form, als innen hohl, die Oberflächenbehandlung zön wie bei einem erſtklaſſigen Guß des Altertums, das icht porträtlebendig und von oben bis unters Kinn mit er am Hals verlaufenden Tätowierung in Paralellinien is fein überzogen, einer Tätowierung, wie ſie genau ſo eüte noch bei dem Volke dieſer Gegend üblich iſt. Die Sagen es Volkes berichten auch von einer verſunkenen Königs⸗ des Olokun, deren Burg von einer inneren Meſſing⸗ dauer geſchützt war. Frobenius erinnert an den Bericht e Aklantis, der mit ſeinen Funden ſo ſtark übereinſtimme. ——— ſchlafene beſuchte die Schulen ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte auf der landwirtſchaftlichen Akademie in Poppelsdorf bei Bonn. Mehrere Jahre war er Verwalter der in Poſen ge⸗ legenen Güter des Großherzogs Friedrich J. Freiwillig und freudig folgte er als Nichtkombattant dem Rufe des Vater⸗ landes im Feldzuge 1870—71. Im Jahre 1873 vermählte er ſich mit Sofie geb. Frey, der Tochter einer hochangeſehenen Bürgersfamilie in Eberbach. Anfangs der 1870er Jahre er⸗ warb er zu Brühl größere Ländereien, die er zu Spargel⸗ äckern anlegte. Später ſiedelte er nach Schwetzingen über, woſelbſt er in Gemeinſchaft mit dem damaligen Bürger⸗ meiſter Wittmann ein Spargelverſandgeſchäft gründete. Aus dieſem Geſchäft iſt die jetzige, im In⸗ und Ausland beſtrenom⸗ mierte Konſervenfabrik Baſſermann u. Cie. in Schwetzingen entſtanden. Max Baſſermann gebührt an dem Aufſchwung der Schwetzinger Obſt⸗ und Gemüſe⸗Konſerve⸗Induſtrie ein erheblicher Anteil. In ſeinen verſchiedenen Ehrenſtellungen, die er einnahm(Kirchengemeinderat, Bürgerausſchußmit⸗ glied, 25jähriger Präſident des Geſangvereins„Liederkranz“ 8 i ſich durch Arbeitsfreudigkeit und 1 Schwetzingen eke.), Rechtlichkeit aus, ſo daß er überall ſehr wurde, wie er auch ſtets durch ſein Weſen ſich die Herzen aller erſchloß. traten, liebenswü — N 1718 Bris 7 4 jebten und verehrten ihn ar durch ſein ganzes Leben begleiteten. ſermann war ein treuer und opferwilliger Anhänger der nationalliberalen Partei. Er hinterläßt eine Witwe, die treubeſorgt um ihren Gatten während ſeines mehrwöchentlichen Krankenlagers im akadem. Krankenhaus Heidelberg ſtändig am Krankenbette weilte, ferner eine Tochter, die mit einem Offizier vermählt iſt, und 4 Söhne, von denen der eine Offizier, der andere Forſtbeamter, der dritte im väterlichen Geſchäfte tätig iſt. Der jüngſte ſtudiert z. Zt. Chemie. In den weiteſten Kreiſen wird das Andenken an Max Baſſermaun infolge ſeines wahr⸗ heitsliebenden, offenen Weſens ein geſegnetes bleiben. Von Großherzog Friedrich II. iſt bereits geſtern vor⸗ mittag 9 Uhr ein Beileidstelegramm bei Frau Sofie Baſſermann Wwe. eingetroffen. « Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die am Millwoch, den 1. abends halb 9 Uhr, im großen Saale des Hotel Priuz Berthe liches Hoſpiz), U 3, 28, ſtatifindende Monatsverſammlung mit Vortrag des Herrn Stadtpfarrer Götzern⸗Heidelberg ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im heutigen Inſerat.) * Arbeiter⸗Fortbildungsverein. Wir möchten nicht verfehlen, auf den heute abend im oberen Saale der Zentralhalle ſtatt⸗ findenden Lichtbilber⸗Vortrag des Herrn Profeſſors F. Thor⸗ becke, Dozent an der Handelshochſchule, über„Ein Gang durch unſere deutſchen Kolonien“ hinzuweiſen. Gäſte ſind bei freiem Eintritt willkommen. Von der Mannheimer Volksſchule. Oberlehrer Matthäus Luz, der bisher der R⸗Schule vorſtand, wurde vom Großherzog unter Ernennung zum Rektor die Stelle eines zweiten Be⸗ amten im Volksſchulrektorat übertragen. * Das Feſt ſeines 25jährigen Jubiläums im Dienſte der Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim 1 feiert am Mitlwoch Herr Kaſſier Judw. Weilhardt, Brahmsſtraße 4. * Die Schießaffüre in Käferthal vor dem Schöffengericht. Einen unglücklichen Schuß, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, tat in der Nacht zum 14. Dezembex v. J. der Wirt Valentin Herbert in Käferthal. Die Taglöhner Zacharias Schüßler und Michael Trapp von Käferthal kamen nachts, nachdem er bereits ſein Lokal geſchloſſen, vor ſein Haus und begehrten unter Schimpfen und Toben Einlaß. Herbert kam auf das Klopfen der beiden Betrunkenen ans Fenſter und ſagte ihren, daß er be⸗ reits geſchloſſen habe, ſie ſollten ſich entfernen. Statt nach Hauſe gehen, ſtießen ſte, beſonders Schüßler, die wüſteſten Drohungen und Schimpfworte gegen den Wirt aus, der nunmehr ſeine Flinte holte und einen blinden Schuß in die Luft abgab. Die beiden Radaumacher entfernten ſich, kamen aber nach einer Weile wieder, um mit ihrer Drohung, ihm das Lokal zu demolieren ernſt zu machen. Als ſie das Bombardement mit Steinen auf das Haus eröffneten, kam Herbert wieder mit der Flinte ans Fenſter und ſagte ihnen, wenn ſie nicht aufhörten, werde er ſchießen. Das fachte ihre Wut nur noch mehr an. Herbert gab nun einen zweiten Schuß ab, und traf den Taglöhner Michael Trapp derart unglücklich, daß er nach einer Viertelſtunde ver⸗ ſtar b. Die Kugel war, weil aus dem zweiten Stocke abgeſchoſſen, ſaſt ſenkrecht durch den ganzen Rumpf gegangen. Gegen den un⸗ glücklichen Schützen wurde ſeitens der Staatsanwaltſchaft das Verfahren eingeleitet, nach eingehenden Erhebungen aber einge⸗ ſtellt, da die beiden Burſchen ſelber das Unglück heraufbeſchwo⸗ ren haben. Schon kürz vorher hatten ſie in einer Wirtſchaft ge⸗ äußert, jetzt gingen ſie zu Herbert, um ihm das Lokal zuſammen⸗ zuſchlagen und namentlich der Getötete brüllte vor dem Lokale wie ein wildes Tier. Unter Tränen machte Herbert bei der Verhand⸗ lung am Samstag gegen Zacharias Schüßler ſeine Ausſagen. Der Vorfall tut ihm offenbar ſehr leid. Schüßler wurde wegen Be⸗ drohung zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten verurteilt. Von der Anklage der Sachbeſchädigung mußte er freigeſprochen, werden, da der einzige Hauptzeuge nicht wahrgenommen hat, daß auch Schüßler ſich an derſelben beteiligt hat. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 31. Januar. Berlin. K. Operuhaus:„Rigoletto.“ K. Schauſpielhaus:„Ein Schritt vom Wege.“ Dresdeu. K. Opernhaus:„Der Roſenkavalier“. K. Schauſpielhaus:„Die Kinder.“ Düſſeldorf. Stadttheater:„Cavalleria ruſticana“—„Der Ba⸗ jazza.“— Schauſfpielhaus:„Der Feldherruhügel.“ Frankfurt a. M. Opernhaus:„Die Jüdin.“ Schauſpielhaus:„Glaube und Heimat.“ Freiburg i. B. Stadttheater:„Heimat.“ Heidelberg. Stkaditheater:„Im weißen Rößl.“ Karlsruhe. Gr. Hoftheater:„Suſannens Geheimnis“!—„Brü⸗ derlein ſein“— Tanzbilder. Köln. Opernhaus: Die Königin von Saba.“ Schauſpielhaus:„Der Zorn des Achilles.“ Leipzig. Neues Theater:„Gawan“. Altes Theater:„Die ſchöne Riſette.“ Mainz: Stadttheater:„Der fliegende Holländer.“ Febr., Mannheim. Gr. Hoftheater:„Tantris der Narr“. München. Kgl. Hoftheater:„Tannhäuſer“. Kgl. Reſidenztheater:„Komteſſe Guckerl“. Theater am Gärtuerplatz:„Die vertauſchte Braui“ Schauſpielhaus:„Feldherruhügel“. Stuttgart. Kgl. Interimtheater:„Don Juan“. Straßburg i. E. Stadttheater:„Der arme Heinrich“. Wies baden. Kgl. Theater:„Toscar. *Ehrung. Das ſeit einigen Jahren hinter dem Großherzogl. Schloſſe unfern des Rheinbrückenaufgangs in einfacher Schönheit errichtete Denkmal der am 29. Jan. 1860 verſtorbenen Großher⸗ zogin Stephanie, der Gemahlin des von 1811—1818 regierenden Großherzogs Karl von Baden, wurde am Vorabende des Todes⸗ tages durch die Zöglinge des Luiſen⸗Stephanienhauſes zum ehren⸗ den Gedächtniſſe der teuren Verewigten mit einem ſchönen Lor⸗ beerkranze geſchmückt, deſſen Schleife die Worte trägt: „Seiner edlen Stifterin das dankbare Luiſen⸗Stephanienhaus“. Die Gründung dieſer Anſtalt, deren Protektorin ggenwärtig Groß⸗ herzogin Luiſe von Baden iſt, erfolge im Jahre 1855. Auskuuftsſt de für Frauenberufe. Die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe unſerer Zeit zwingen einerſeits immer mehr Frauen einen Beruf zu ergreifen, audererſeits haben heute zahlreiche junge Mäd⸗ chen den en durch Erfüllung einer ernſten Pflicht ihr Leben reicher zu geſtalten. Der Berein Frauenbildung Frauenſtudium hat daher ſchon ſeit Jahren eine Aus⸗ Fkunftsſtelle eingerichtet, die maucher Fragenden die Wege wies. Die Leitung der Auskunſtsſtelle iſt nunmehr in andere Häude ütber⸗ gelangen; die Sprechſtunde wird künftig Montags von 10—11 Uhr Prinz Wilhelmſtraße 6, erſter Stock, abgehalten. * Schwerer Unglücksfall. Der im Palaſtautomat in P 6 be⸗ ſchäftigte 19 Jahre alte Hausburſche Joh. Rohrer verbrannte ſich hente nacht an einem mit Kohlenoxydgas geheizten Keſſel ſchwer eſicht und Händen. Er wurde in das Allg. Krankenhaus über⸗ führt. Todesſall. Jufolge eines Herzſchlages ſtarb in Er matingen im Alter von 71 Jahren Pfarrer und Kämmerer Herzog. Der Verſtorbene war ſeit 45 Jahren Seelſorger der katholiſchen Gemeinde. Der Hofball, der auf 1. Februar angeſetzt war, mußte auf den 14. Febrnuar verſchoben werden. Polizeibericht bom 30. Januar 1911. 2 55 Tödlicher Unglücksfall. In einem unbewachten Augenblick fiel am 25. d. M. ein 2 Jahre altes Kind in der Küche der elterlichen Wohnung, Riedfeldſtraße 36, in einen mit heißem Waſſer gefüllten Waſchkeſſel und vberbrühte ſich der⸗ art, daß es am 29. d. M. an den Folgen der Verletzungen ge⸗ ſtorben iſt. Unfall. Ein 4 Jahre alter Knabe wurde geſtern nach⸗ mittag vor R 1, 1, als er über die Breiteſtraße nach dem Marki⸗ platz ſpringen wollte, durch ein Automobil umgeworfen und an der linken Kopffeite leichk verletzt 5 Körperverletzungen— in einem Kohlenlager an der Fruchtbahnhoſſtraße durch Schlagen mit einem Prügel, auf der Breiteſtraße, auf der Straße zwiſchen J 2 und 3, in der Wirt⸗ ſchaft zum goldenen Löwen H 7, 37 durch Schlagen mit einem Bierglas, auf der Pflügersgrundſtraße mittels Schlagringes, berübt— gelangten zur Anzeige Vevhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Letzte Nachrichten und Celegramme. Der Familienmord in Bochum⸗Hamm. .O. Bochu m, 29. Jan. Die Schreckenstat des Stufka⸗ teurs Breitenbach erhält noch immer die Gemüter in Auf⸗ regung. Das grauſige Verbrechen und die Begleitumſtände werden von den verſchiedenſten Seiten derart widerſpruchsvoll dargeſtellt, daß allen möglichen Vermutungen weiter Spiel⸗ raum gegeben iſt; dies umſomehr, als die Königliche Poltzei⸗ direktion ſich bis jetzt zur Herausgabe einer authentiſchen Schilderung des Verbrechens nicht hat aufſchwingen können⸗ Nach einer Mitteilung, die im Augenblick auf ihre Richtigkeit nicht nachgeprüft werden kann, iſt bei dem Vorſpiel der gräß⸗ lichen Tragödie auch der Bruder des Mörders Breitenbach zugegen geweſen, der nach umlaufenden Gerüchten durch Störung des Familienfriedens den Anlaß zur Tat gegeben haben ſoll. Es heißt, er habe verſucht, die Ehegatten wieder zu verſöhnen; dann ſei Breitenbach erneut über die Frau hergefallen und habe ſein ſchreckliches Werk vollbracht. Die ſchwer verwundete Frau Breitenbach liegt im katholiſchen Krankenhauſe. Ein Gerücht, wonach ſie als das ſechſte Opfer des Schauerdramas inzwiſchen ebenfalls geſtorben ſei, findet keine Beſtätigung. Nach einer Auskunft der Krankenverwaltung hatte ſich bis heute Vormittag in ihrem Befinden nichts geändert. Die Aerzte hoffen, ſie am ge Leben zu erhalten. Ueber den Tathergang gibt Frau Breiten⸗ bach übrigens eine von dem bisher bekannt gewordenen völlig abweichende Darſtellung. Danach wäre die ganze Tragödie der Ausfluß eines furchtbaren Jähzornes, der Breitenbach ergriffen habe, als er beobachtete, wie ſeine Frau beim Feuer⸗ anmachen Petroleum gebrauchen wollte. In ſeiner Wut habe er die gefüllte Petroleumkanne in den Ofen geworfen. Darüber ſei es dann zu den erſten Tätlichkeiten gekommen, die ein ſo fürchterliches Ende nehmen ſollten. Während der Abſchlachtung der Kinder iſt die Frau nach ihrer Angabe wiederholt von Ohnmachten befallen geweſen, ſodaß ſie ſich der Einzelheiten nur dunkel zu erinnern vermag. Frau Breitenbach hat wohl gehört, wie der älteſte Knabe dem Vater flehend zurief:„Vater, laß es doch ſein, laß es doch ſein! Sie ſcheint ſich aber in der Aufregung nicht über alles klar geworden zu ſein, ſonſt hätte ſie, nachdem ihr die Flucht durch das zu ebener Erde gelegene Fenſter geglückt, wohl Nachbars leute zur Rettung ihrer Kinder herbeigerufen. Statt deſſen iſt ſie mit ihren ſtark blutenden Schlag⸗ und Stichwunden zu der einige Minuten vom Tatort entfernten Wohnung ihrer Mutter in der Feldſieperſtraße gelaufen. Eine Frau, die ihr unterwegs begegnete, benachrichtigte die Polizei. Die Beamten zertrümmerten mit einem Beil die von innen verſchloſſene Zimmertür der Breitenbachſchen Wohnung; leider kamen ſie zu ſpät; drei Kinder waren ſchon tot, das vierte ſtarb unter leiſem Röcholn. Mit dem Familienmörder war es auch bald aus; er hauchte ſein Leben aus, ohne noch einmal das Bewußt⸗ ſein wiedererlangt zu haben. Bevor Breitenbach ſich erhängte, hatte er ſich einen tiefen Stich in die Bruſt beigebracht. Der Verüber der Schreckenstat war 33 Jahre alt. Er galt als ordentlicher und fleißiger Mann, war Vorſtandsmitglied mehrerer Vereine und erfreute ſich eines guten Anſehens. Die erſt 23 Jahre alte Frau hatte ihren älteſten Knaben, der übrigens nicht elf, ſondern erſt ſechs Jahre alt war, vorehelich geboren. Geſtern nachmittag wurden die Leichen zur Toten⸗ halle in Hamme gebracht: ſie ſollen in aller Stille auf dem Hannover Friedhofe beerdigt werden. Die Mutter der Frau Breitenbach wurde, als ſie die Wohnung betrat, beim Anblick der Leichen von Krämpfen befallen. 58 1+* 3 8 Seneentswrußheigev.(Tiitiagblatt.) Delegiertenverſammlung der gärtneriſchen verbände in Mainz am 20., 21. und 22. Januar. 1. Mainz. Vor einigen Tagen tagten hier die gärt⸗ b neriſchen Verbände Deutſchlands, um über gemeinſame An⸗ 5 gelegenheiten zu verhandeln. Solche gärtneriſche Dele⸗ 55 giertentage werden ſeit 5 Jahren abgehalten und haben ſich 3 vorzüglich bewährt. Auf ihnen werden keine eigentlichen, für — die verſchiedenen Perbände verbindlichen Beſchlüſſe gefaßt, n1 ſondern es handelt ſich mehr um eine Ausſprache über die „ die gärtneriſchen Betriebe der verſchiedenſten Art berüh⸗ renden Tages⸗ und Berufsfragen. Den einzelnen Ver⸗ bänden bleibt es dann überlaſſen, ob ſie die auf dieſem Ver⸗ tretertag aufgeſtellten gemeinſamen Richtlinien einhalten wollen. Bis jetzt iſt der Zweck der Tage voll erreicht worden. Sie haben zum Reſultat gehabt, daß die Beſtrebungen und das Wirken der verſchiedenen gärtneriſchen Verbände nicht im Widerſpruch mit einander ſtanden, ſondern ſich in ein gewiſſes Syſtem einordneten. Sehr wichtig für die Tätig⸗ keit der einzelnen Verbände ſind auch die zahlreichen An⸗ regungen, die aus einer ſolchen Ausſprache naturgemäß hervorgehen. Sie ſpornen an, zeigen neue Wege und er⸗ weiſen ſich auch ſonſt ſehr furchtbringend. Auf der dies⸗ jährigen Delegiertenverſammlung waren die ſüddeutſchen Handelsgärtnerverbände von Baden, Bayern, Württemberg, Heſſen, Pfalz und Elſaß⸗Lothringen vertreten, ferner der Verein der ſelbſtändigen Gärtner von Rheinland⸗Weſtfalen, der Bund deutſcher Baumſchulenbeſitzer, der Verband der Blumengeſchäftsinhaber Deutſchlands, der Bund der Nelken⸗ züchter und die Arbeitgeber⸗Vereinigung für die deutſche Gärtnerei. Nicht erſchienen war leider der Verband der Handelsgärtner Deutſchlands, der in Berlin⸗Steglitz ſeinen Sitz hat. Erörtert wurde die Frage der Verbeſſerun des gärtneriſchen Auskunftsweſens, das heute noch ziemlich im Argen liegt. Es wurde beſchloſſen, den ein⸗ zelnen Verbänden zu empfehlen, in ihren Vereinsgebieten Auskunfteien zu gründen mit gegenſeitigem Austauſch gegen Erſtattung der Portokoſten. Von hervorragendem Intereſſe war ferner die Diskuſſion darüber, ob die Gärtner an die Warenhäuſer liefern ſollen oder nicht. Es herrſchte Einſtimmigkeit darüber, daß die Gärtner ſich ſehr ſchädigen würden, wenn ſie die Lieferungen an die Warenhäuſer ablehnen wollten. In dieſem Falle würden die Warenhäuſer die Blumen von auswärts reſp. vom Auslande waggonweiſe beziehen. Man kam einmütig zu der Auffaſ⸗ ſung, daß es das beſte iſt, wenn die Gärtner am Platze ver⸗ ſuchen, die Lieferungen für die Warenhäuſer ihres Ortes zu erhalten. Von den verſchiedenſten Rednern wurde die An⸗ ſicht ausgeſprochen, daß man die Konkurrenz der Waren⸗ häuſer nicht überſchätzen ſolle. Auch die Warenhäuſer müßten rechnen und wenn ſie ſchleuderten, geſchehe es meiſtens nur ſehr kurze Zeit. Von allgemeiner Bedeutung war ferner die Erörterung der Frage, ob die Vertei⸗ lung von Pflanzen an Schulkinder durch die gärtneriſchen Verbände unterſtützt werden ſolle. Es herrſchte Einmütigkeit darüber, daß die Vertei⸗ lung der Pflanzen an Schulkinder auf das wärmſte geför⸗ dert und unterſtützt werden muß. Aus den verſchiedenſten Gegenden Deutſchlands wurde berichtet, daß ſich dieſe Maß⸗ nahme ſehr bewährt und als ſegensreich erwieſen hat. Sie trägt weſentlich dazu bei, in den Kindern die Liebe zur Blumen⸗ und Pflanzenwelt zu erwecken und großzuziehen. Aber auch bei den Erwachſenen wird dadurch die Freude an der Natur geſteigert. Für die gärtneriſchen Betriebe bringt die Verteilung von Pflanzen an Schulkinder direkt und indirekt vermehrten Abſatz. Auch auf den hohen Wert der Baumpflanzungen durch Schulkinder wurde hingewieſen. Zu einer längeren Diskuſſion führte die Frage, welche Schritte gegen die immer mehr zunehmende Konkurrenz der Kirchen⸗ und Stadtverwaltungen in der Friedhofsgärtnerei zu unternehmen ſind. „ Dieſer Gegenſtand griff an einen ſehr wunden Punkt in der Gärtnerei, der ſchon ſeit Jahren zu vielen berechtigten Klagen Anlaß gibt, in dem aber bis jetzt vergeblich eine Beſſerung angeſtrebt worden iſt. Alle Redner ſprachen ſich dahin aus, daß die Friedhofsarbeiten den ſelbſtändigen Gärtnern gehören, daß aber, wo ſchon ſtädtiſche Friedhofs⸗ gärtnereien beſtehen, den Privatgärtnern mindeſtens der freie Wettbewerb mit den Stadtgärtnereien auf den Fried⸗ höſen geſtattet werden müſſe. Sehr ſcharf ſprach man ſich gegen das in verſchiedenen Städten beſtehende ſtädtiſche Friedhofsgärtnerei⸗Monopöl aus. Von Eingaben an ſtaat⸗ liche und ſtädtiſche Behörden erwartet man nicht allzu viel. Als der geeignetſte und wirkſamſte Weg, den Wünſchen und Forderungen der Gärtuer Erfolg zu verſchaffen, wurde be⸗ zeilchttel die Betätigung der Gärtner am politiſchen und äffentlichen Leben, um Einfluß und Sympathien bei den politiſchen Parteien zu gewinnen. Mehr interner Natur war der Antrag des Bundes der Baumſchulenbeſitzer auf Anerkennung der Mindeſtpreiſe des Bundes die Handelsgärtnerverbände. Wenn auch die Debatte hierüber ergab, daß die Intereſſen der Baumiſchulenbeſitzer und Handelsgärtner nicht ohne Gegen⸗ 8 ſätze ſind, ſo zeigte ſie doch, daß bei einigermaßen gutem Willen beiderſeits dieſe Gegenſätze ausgeſchaltet und eine völlige Intereſſengemeinſchaft herbeigeführt werden kann, bei der ſowohl die Baumſchulenbeſitzer wie die Handels⸗ gärtner ihre Rechnung finden. Man darf nach dieſer Rich⸗ tung hin von den Verhandlungen das günſtigſte erwarten. Der nächſte Delegiertentag ſoll wiederum anfangs Januar ſtattfinden und zwar in Kaiſerslautern. Jolkswirtschalt. Ein abgelehntes Projekt. Im September v. J. haben die Firmen„Motor“,.⸗AB., in Baden (Schweiz), Browu, Boveri u. Co.,.⸗G. in Mauuhei m, und das mittelelſäſſtſche Elektrizitatewerk Markirch⸗Kapellenmühle in chlettſtadt beim Bezirksamt Säckingen ein Geſuch eingereicht um Er⸗ zellung der Genehmigung zur Errichtung eines neuen Waſſerkraft⸗ bei Schwörſtadt. Dasſelbe bezweck“ die Ausnützung durch — 8 2— 2 2 2—; 85 Schnee⸗ .88 Stationen 5 Witterungs⸗ höhe 2 2S verhältniſſe 8 em 1860] Adelboden—0 wolkenlos, windſtillſ 30—40 1444 Andermatt—12 8 7 ilber 100 1856 Aroſa—0 wolkenlos, windſtilll 60—75 931Les Avants—0 5 5 20—30 1052 Caux— 1561 Davos⸗Platz—10 wolkenlos, windſtillf 59—60 1019Engelberg—5 l bedeckt—10 1050 Grindelwald—2wolkenlos, windſtilll 40—50 1653] Gſtaad⸗Saanen 8 1 1755 20—30 1169 Kanderſteg— wolkenlos, windſtihſ 75—100 1190Kloſters⸗Platz—8 60—75 1477] Lenzerheide—16wolkenlos, windſtilll 40—50 1450 Leyſin—1 8 8 40—50 277Lugano—1 fwoſkl. windſt. k. Schnee 376 Mouireur—2 bedeckt, kein Schnee 1440 Rigi⸗Kalibad—2 wolkenlos, windſtihſ 6075 1068 Ste. Ccoix⸗Les Raſſes—90 leicht bewölkt 30—40 1826 St. Moritz⸗Dorf—11 wolkenlos, windſtil[ 75—100 1275 Villare⸗Cheſieres 20—30 1300 Weißenſtein—1]wolkenlos, windſtilll 40—50 1279 Wengen—2 50—60 945 Zweifimmen—9wolkenlos, wein 10—20 Waſſerkräfte des Rheins zwiſchen Sückingen und Riedmatt durch ein etwa 2% Km. unterhalb Niederſchwörſtadt auf badiſcher Seite zu er⸗ ſtellendes Kraftwerk. Das Miniſterium des Innern hat es abge⸗ lehnt, den Geſuchſtellern die Befugnis zur Ausnützung dieſer Waſſerkräfte des Rheins einzuräumen. Die Ausnützung der Stauſtuſe bei Schwörſtadt muß dem Staat vorbehalten bleiben für den Fall, daß die Eiſenbahuverwaltung ſich entſchließen ſollte, den elektriſchen Betrieb auf den badiſchen Bahnen einzuführen. Auch abgeſehen von dieſer Rückſicht auf den eigenen Bedarf des Staa⸗ tes empfiehlt es ſich nicht, eine Genehmigung für die Errichtung wei⸗ terer Waſſerkraftanlagen am Oberrhein zu erteilen, ſolange die im Bau befindlichen Kraftwerke bei Laufenburg und Augſt⸗Wyhlen nicht begründete Ausſicht haben, den auf die badiſche Seite entfallenden Teil der Waſſerkräfte auch wirklich abzuſetzen. Das Kraftwerk Laufenburg wird rund 45000 PS., das Kraftwerk bei Augſt⸗Wyhlen 30 000 P8. lie⸗ fern, beide zuſammen rund 75 000 P8, wovon die Hälfte Baden zufällt. Außer den genannten Werken iſt aber weiter noch die Errichtung eines Kraftwerkes am Rhein bei Kembs geplaut, das ebenfalls rund 48 000 Pferdekräfte liefern wird. Fuſion in der Brau⸗Juduſtrie. Die Generalverſammlung der Halle'ſchen Aktienbierbrauerei in Halle a. S. genehmigte die vom Aufſichtsrat vorgeſchlagene Fuſion mit der Brauerei C. Bauer in Halle a. S. Die Unterhandlungen wurden unter Mitwirkung der Firma D. Meyer⸗Picard in Mannheim geführt. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Der Präſident der franzöſiſchen Nationalbank. Berlin, 30. Jau. Der 74 Jahre alte Präſident der Bank von Frankreich, Graf Pillet Wil, iſt geſtorben. Preiserhöhung ſür Linolenm. Berlin, 30. Jan. Der Verband Deutſcher Linoleumfabri⸗ ken hat den Verkaufspreis für bedrucktes Linoleum um ungefähr 8 Prozent, für andere Erzeugniſſe um 2½% bis 5 Prozeut erhöht. Außerdem ſind unvorteilhafte Bedingungen den Händlern gegenüber aus der Welt geſchafft worden. Waſſerſtandsnachrichten im Monaf Januar. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 23. 28. 2. 28. 29. 30.] Bemerkungen Fonſian: 2,85 55 Waldshut ,75 Hüningen“!).03 1,00.00 1,00 1,00 9,38 Abds. 6 Uhr Keohl.. 2204 2,03 2,03 2,03 2,01 1,99 N. 6 Uhr Vauterburg 36,53 Abds. 6 Uhr Maxgau. 363.,38 3,26 3,29 3,30 3,30 3,27 2 Uhr Germersheim 33,05.-P. 12 Uhi Maunheim 2258 2,63 2,60 2,67 2,80 2,74] Morg, 7 Uhr Mainzgz J0,74 0,69 0,64 0,68 0,82.-P. 12 Uhr Bingen..57 10 Uhr Haub. ,78 1,75 1,74 4,75 1/0 2 Uhr Kobleuz 2,10 10 Uhr imnmn s 0 188 101 2,12 2 Uhr Ruhrort 1,21 6 Uhr von Neckar: Maunheinmm 2,77 2,70 2,67 2,80 3,00 2,92] V. 7 Uhr Heilbronn 0,78 0,75 0,90 1,22 1,13 V. 7 Uhr ) Windſtill. Nebel,— 5 C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 32 8 S 83— Sa rre Datum Zeit 8 8 8 8 86 8 33 Bemerk 85 8S„ 88 ungen 5 2 35* 29. Jan. Morg. 7˙% 7055 2⸗2 ſtill 20. miittg. 27 7650 5,2 N 2 29. Abds..6½76½½.8 ſtidl 30. Jan. Norg,%0765,8—8,4 NE3 Höchſte Temperatur den 29 Jan..5« Tieffte 8 vom 29./30 Jan.—3,8 Wetterberichte. Königsfeld, 29. Jan. Voller Sonnenſchein; Schlitten⸗ bahn und Eisbahn vorzüglich. Telegraphiſch mitgeteilt vom Schwarzwald⸗Hotel. Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. MNackdruck verboten.) 2. Februar: Nebelig, trübe, feucht, milde. 3. Februar: Nebel, teils hetter, nahe Null, Nachtfroſt. 4. Februar: Früh Nebel, dann Sonnenſchein, um Null herum. Witterungsbericht über die Winterſlationen der Schweiz übermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14, vom 28. JInuar 71% Uhr morgens. 8 Rachfrage ſür 0% Afrikaniſche Kompagnte 109 Agu Pflanzungs⸗Geſellſchaftt 97 Bremer Kolonial⸗Handelsgeſellſchaft vorm. F. Orloff nu. coo. 195 Britiſh Central⸗Afrika zz 3/ Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Geſ. 58 Central⸗Atrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft, , 87 Central⸗Afrikanbche Seen⸗Geſellſchaft Vokzuns⸗Antete 97 Colmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ weſtafrika) per Stück„M. 61— Debundſcha⸗Pflanzun 100 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ 8 70 Anteie aft Stamm⸗ Deutſche Agaven⸗Geſellſch Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft der Südſee⸗Inſeln 151 Deutſche Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika.— Deuſche Kamerun⸗Gefellſchaft— Demiſche Kautſchuk⸗Aktiengeſellſchaft 62 Deuiſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Süd⸗ pai 91⁰ Deutſche Samog⸗Geſellſchaft 5 Deutſche Südſee⸗Phosphat⸗Aklien⸗Geſ⸗ 169 Deutiche Togo⸗Geſellſchat 1005 Deutſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie 54 Deutſch⸗Oſtaſtikaniſche Geſellſchaft 150 Deatſch⸗Oſtafrikani che Kautſchuk⸗Geſ.— Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Plantagen⸗Geſ, Hant 8 10 Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Plantagen⸗Geſ., Morzuigz Affff 84 Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Handels⸗Geſ. 90 German South Weſt⸗Afrika Diamond Jueſtment Coß M. 3 Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Ge. 89 Jaluit⸗Geſellſchaft, Aktien 3 815 dto. Genußſcheine, p. Stück. M. 3200 Kaffee⸗Plantagen Sakarre, Stamm⸗Akt. 2⁵ dto. dto. Vorzugs⸗Akt. 63 Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft 45⁵ Kaukauſib Diamaut Geſellſchaft m. b. H. Der Sinnl.elne... Kautſchuk⸗Pflanzung Meangaa 83 Kironda Goldminen⸗Geſellſchaft 116 Kpeme Pflanzungs⸗Geſ., Stamm⸗Antekle 4⁵ dto. dto. Vorzugs⸗Auteile 90 Molive Pflanzungs⸗Geſellſcharre 90 Neu Guineg Kompanie, Stamm⸗Anteile mit Genußſcheinen 93 Neu Guinea Kompanie, Vorzugs⸗Anteile mit Genüßſcheinen 181 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt.& (abz. fehl. Einzahlung von 25% 50 Geſellichaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. (Genußſ beineh, per Stück M. Oſtafrika⸗Kompanieſabz fehtend. Einzahl.)— Oſtafr⸗kaniſche Geſellſchaft Südküſte Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchat Ateffn M. Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Genußſcheine, per Stück M. 104 Junge Pacifie Phosphate⸗Akt Paeific Piosphate Co., Stamm⸗Aktien per ik Pacific Phosphat.e Co., junge per Stück 2 3 Schantung⸗Eiſen, ahn⸗Geſellſchaft Antelle 184 „Genußſch. M. 172 Sigi⸗Pflanzungs Geſellſchaft 0 South African⸗Territories, Londoner Nieee rr 8 4 9,%86 South Eaſt Afrika Co. Londoner Ulaner per Slüſkfʒñfk 82/— South Weſt Africa Co., Londoner irnedee 8/6 Geſellſchaft Süd⸗Kamerun, Lt. K 123 dio. dto,— dto. dto. Genußſchein. p. St. M. 148 Südweſtafrükaniſche Schüferei⸗Geſellſchaft mit Genußſcheinen 8 Uſambma Kaffeebau⸗Geſellſchaft, Stamm⸗ 25 Mitzlke 48 UambaraKaffeebau⸗Geſellſchaft, Vorzugs⸗ ieill 87 Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft 905 Bibhnnnßß;;d 8 83 Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Viktorta, Stamm⸗Aktlen— Weſtafrilaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft 5 Viektoria, Vorzugs⸗Aktien 180 Weſtdeutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft, Stamm⸗Anteile— Weſtdeutſche Handels⸗ und Plantagen⸗⸗ Geſellſchaft, Vorzugs⸗Anieile 95 Windhuker Farm⸗Geſellſchaf ⁵1839 Vereinigte Diamant⸗Geſ. Lüdritzb. Ai 8 Weiß de Meillon, Anflll.. 76 — VBerantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Woldenbaum:; für Kunſt und Freuilleton: Inlius Witte; Ur Lokales, Provinztelles und Gerichtszeltung: Nichard für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fr für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jo Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, Direktor: Eruſt Müller. 25 ELIAIIIIIIIAIIII EELIIII — 2 2 — Manufakturwaren, Reste un 5 Gelegenheitskäufe. — Flanken 9277„ aANAN A n 5 6. Seite. HWenerad⸗ itzelger. Bekauntmag ung. Am Mittwoch, den 8. und Donnerstag, den 9. Februar 1911, nachmittags 2 Uhr fin⸗ det im Straßenbahndepot Nuitsſtr.—12 im Zimmer Nr. 7 die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Januar bis einſchließlich 30. Juni 1910 im Bereiche der Straßenbahn gefundenen und nicht abgeholten Gegen⸗ ſtände ſtatt. 805 Zur Verſteigerung ge⸗ langen: 138 Herren⸗, Da⸗ men⸗ und Kinderſchirme, 38 Spazierſtöcke, 90 Paar Hand⸗ ſchuhe, 59 Portemonnaies, 16 Handtäſchchen mit und ohne Inhalt, 1 Brille, 3 Zwicker, 6 Broſchen, 2 Armbänder, 5 Ringe, darunter 2 Eheringe, 11 Taſchenmeſſer 3 Flaſchen Parfüm, 1 Flaſche Cherry Brandy, 1 Flaſche Peffer⸗ münz, 1 Paket Zigaretten, 4 Körbe, diverſe Bücher, Wäſche und ſonſtige Klei⸗ dungsſtücke etc, ete. Mannheim, 28. Jan. 1911. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. Vergebung von loſettan agen Nr. 1160 J. Die Lieferung und Montage der Maſſen⸗ kloſettanlage für den Neu⸗ bau der Peſtalozziſchule ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformulare können gegen Erſtattung der Bervielfältigungskoſten im Betrage von 1,55 von dort bezogen werdeu. Zuſendung mit der Poſt erfolgt bei vor⸗ heriger Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 13. Februar 1911, vprmittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ Dingungsverhandlung einge⸗ hende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt Betegzz ochen. Eine Rückerſtattung 75 Gebühr unter Abzug der dem Amt entſtandenen Aus⸗ gaben für Porto, Beſtellgel⸗ Der ete. erfolgt, wenn ſich bei Prüfung der Angebote er⸗ gibt, daß ein ernſthaftes An⸗ gebot eingereicht wurde. Maunnheim, 25. Jan. 1911. Stäbt. Tiefbauamt. Stauffert. Zwangs⸗Verſtrigcrung. Dienstag, 31. Jannar 1011, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal 24.5 hier, degen bare Z; blung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſtei ern: 56979 1 Anteil⸗Certiſikat der „Veſta“ mit Talon und Zins⸗Koupon. 5 Manndeim, 29 Januar 1911. Maier, Gerichtsvoll ieher. 7 2 8 17 Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 31. Jannar 191t, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfendlokal O 4,5 hier im Vollſt! eckungswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 56970 Möbel berſchiedener Att. Mannheim, 30. Januar 1911. Kindenmeier, Gerichtsvoll ieger. 1 Ouffentliche Verſteigerung. Donnerstag, 2. Februar 1911 vormittags 12 Uhr werde ich 5 Auftrage gemäß 5 873.⸗G.⸗B. im Börſen⸗ lokal E 4, 12, dahier, gegen bare hlung, für Rechnung eines Dritten 150 Sack Weizeumehl Baſis 0, Fabrikat Herrenmühle alle Spannung, nach dem Mahlergebnis öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigern. 7313 Näheres im Termin. Mannheim, 28. Jan. 1911. Weber, Geric tSvollzieher. 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Mühlenwerke Hockenheim. 56947 Näheres im Termin. Mannheim, 30. Jan. 1911. Nopper, Gerichtsvollzieher. deſſenlliche Verſeeigeuung. Dienstag, 31. Jaunar 1911, na mittags 3 Uhr werde ich im Auftrage des Konkursverwalters Rechts⸗ anwalt Dr. Gerhard in Mannheim an Ort und Stelle Max Joſefſtraße 4 gegen bare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern: 56966 1 Warenregal, 1 Packtiſch, Heftpflaſter, Staniolkapſeln, 1 Wage m. Gewicht.(Präz.] f. Chem., verſchied. Laboratoriums⸗ gegenſtände, 1 Partie Ein⸗ ſtampfpapier, 1 Partie Kor⸗ keu, 4 Korbflaſchen, ca. 7 Etr. Spritt 96 7, 10 Schab⸗ lonen, verſch. Chemikalien, 1 Partie leere Kiſtchen, 1 Rolle Packpapier, 4 Rollen Wellpapier, 1 größere Par⸗ tie verſch. mediz. Flaſchen (letztere für Apotheken u. Drogerien geeignet) und ſonſt Verſchiedenes. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Sommer, Gerichtsvollzieher in Maunheim, Langſtr. 36. Herter's moderne Leih- Bibliothek Vs· l uls der Ingenleur-Schule O 8, 18 Stets Eingang von Meuhelten ——ͤ— Monatsabonn, v. 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Gesangsvorträge darauf BALL Unsere Mitglieder werden um zahlreiches Erscheinen mit ihren Familien gebeten; die Mitglieder der übrigen militärischen Vereine Mannheims und Umgebung sind kameradschaftlichst eingeladen. 21874 Orden und Ehrenzeichen, Verbands- und Vereinsabzeichen sind anzulegen. Hirchlich nositive Vereinigung. Mittwoch, den 1. Jebruar ds.., abends ½9 Uhr im glioßen Saale des Hotel Prinz Berthold (Chriſtliches Hoſpiz) U 3, 23 Monats⸗Verſammlung mit Vortrag des Herrn Stadtpfarrer Götz von Heidelberg über Colonialpolitik u. Heidenmiſſion Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen gebeten.— Freunde willkommen. Bier vom Fass Der Vorstand. 21876 Der Vorſtand. Einladung zur e en ene Dienstag, den 7. 1911, abends 6 Uhr in die Konfirmandenſäle der Ehriſtuskirche(Eingang an der Werderſtraße). Tagesoronung: Die Beaufſichtigung der kirchlichen Gebäude; Repara urarbeiten am Turm der Konkordienkirche; Vikariate; Glöckner der Chriſtuskirche; die Orgel für die Chrinuskicche; Neueinſeilung von Pfarrbezirken und Errichtung neuer Gehaltsfeſtſetzung für den Organiſten, Kirchendiener und Gehaltserhöhung für den Bureauge ilfen Schnabel; Desgleichen für den Glöckner Nees; „Beſprechung der Anträge der Volkskirchlichen Vereinigung; Erſatzwahl für Kirchengemeinderat und Kirchengemeinde⸗ verſammlung, ſowie Neuwahl der Almoſenpfleger. Wir beehren uns die Hetrren Mitglieder der Ver⸗ ſammlung unter Hinweis auf nachſtehende Erläuterungen u obiger Sitzung ergebenſt ein uladen. 10688 Manuheim, den 18. Januar 1911. Ev. Kirchengemeinderat. L. Simon. Widmann. ſchön möbl. Zimmer m. ſep, Eing, ſof. zu verm. 44204 Stamitzſtr. 6 part., gut möbl. Zimmer zu verm. an beſſer. Herrn od. Dame per ſofort oder auf 1. Febr. 44258 Schimperſtraße 18,., möbl. Zim. p. 1. Febr. z. vm. 43834 Schwehingerſtr. 20 2. 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Und als Frau Groſſi in überſtrömender Dankbarkeit das kärgliche, ſcheue Geſchöpf an ihr warm pulſierendes Herz zog, da wäre die Franzöſin am liebſten gleich auf der Stelle für ihre ge⸗ liebte Madame durchs Feuer gegangen. Sie hatte aufgehört, an ihr Kloſter zu ſchreiben. „Bis Alice erwachſen,“ beſchwichtigte ſie die Stimme ihres Gewiſſens. Und Alice wuchs heran, und wie von ſelbſt katen ſich ihr die beſten Häuſer der Reſidenz auf, und die feinſte aller Tanzſtunds⸗ geſellſchaften erkor ſie zu ihrer Königin. Denn ſie war ſchön. Und ihre Zurückhaltung, ihr ſüßes Er⸗ röten begeiſterte die jungen Leute mehr, als alle klugen Worte der Welt es hätten tun können. Sie galt in aller Augen als das hol⸗ deſte Rätſel der Weiblichkeit, und unter den vielen, die ſich ſehnten, dieſe junge Seele wach zu küſſen, trug Baron von und zu Rebach den Sieg davon. Er war jung, dreiundzwanzig Jahre alt, ſchränkter Beſitzer ſeines Gutes im Schwarzwald, das ein ter bewirtſchaftete. Frau Groſſt ſagte:„Unterhalte kaun man ſich nit mit dem Dickkopf, aber wenn ihn d' Alice will, in Gotts Name—“ Sie war während der Brautzeit ihrer Tochter viel abweſend, auf Gaſtſpielreiſen. „Die Ariſtokrate ſolle ſehe,“ ſagte ſie, daß unſereins auch ſeine Kinder auszuſtaffiere verſteht!“ Es war lurze Zeit nach der Hochzeit, als Mademoiſelle Caſſal eines Tages mit allen Zeichen der Beſtürzung von ihrem erſten Beſuch bei ihrem Zögling zurückkehrte. Alice hatte ſie gebeten, ſie möchte doch, bevor Mama komme, ein wenig nach dem Rechten ſehen. „Als raus mit der Sprach, Caſſolele, redete Frau Groſſi die urücklebrende an, brauchſch kein Blalt vor den Mund zu nehue.“ 80 und ſchon unbe⸗ 575 Verwal⸗ Offerten unter Nr. 56932 b. Bl. erforderlich. Briefe mit Photogr, haupt⸗ poſtlagernd Nr. 101. dame, eine ſo große Unordnung, eine ſo völlige Ratloſigkeit ihren Pflichten gegenüber—meine Schülerin— ich hätte nie gedacht — quel pays!“ „Ich hab immer gewußt, daß nix da iſch,“ ſagte Frau Groſſi, „und der Rebach— Sie zuckte die Achſeln,„ſo iſch's halt im Lebe — er hätt eine tüchtige Frau gebraucht und ſie einen klugen Mann, und jetzt tauge ſie alle zwei nir—“ „O Madame,“ ächzte die Franzöſin auf,„ich kaun wohl ſagen, ich habe Alice nach meinem beſten Ermeſſen erzogen— beſonders in der letzten Zeit ging ich immer wieder meine lecous de civilité, die ich im Kloſter nachgeſchrieben, mit ihr durch— die Pflichten der Braut, die Pflichten der Gattin, der Hausfrau in bezug auf den Gatten, die Geſelligkeit, die Dienſtboten—“ Frau Groſſi lachte hell auf:„O Caſſalele, Du biſch halt einzig!“ „Aber Madame, ich verſtehe nichk—“ „Das iſch's ja grad,“ ſagte Frau Groſſi,„unbezahlbar biſch, denn wenn ich wieder lache muß, dann bin ich wieder froh—“ Aber eines Tages gabs Tränen, auch bei Frau Groſſi. Das junge Paar erwartete ein Kleines. „Caſſalele,“ ſagte die Künſtlerin, Du muſch halt jetzt bei der Alice aushelfe, die letzt Haushälterin hat ihr die halb Wäſch mit fortgenomme. Wenn das ſo fort geht, ſietze ſie da und habe nix mehr. Wir hätte ſchön miteinander lebe könne, Caſſalele, wenn ich nur an Dei guts Kaffeele denk— aber ich muß jetzt ſoviel als möglich durch Gaſtſpiele zu verdiene ſuche, denn das hab ich ſchon gemerkt, der Rebach iſch gerad ſo ein ſchlechter Landwirt, als d' Aliee eine ſchlechte Hausfrau iſch— und ſo müſſe wir in Gottes Name in den ſaure Apfel beiße und uns trenne, Caſſalele—“ Der alte, ſolide Holzkoffer ſtand aber nur zur Hälfte ausge⸗ packt in dem freundlichen Gutszimmer, das Mademoiſelle mit dem Neugeborenen teilte. Sie nahm ſich vor: ſobald dieſes Kind die franzöſiſche Sprache vollſtändig innehat, kehre ich zu meiner ge⸗ liebten Madame zurück. Paris, das frühere Ziel ihrer Sehnſucht, machte dem kleinen Künſtlerheim Platz, in dem immer friſche Blumen dufteten und immer ein friſches Lachen klang. Es kam aber ein zweites Kind im Gutshauſe an, ein drittes und ſo fort— Das arme Caſſalele ſaß feſt, ** der ſchmächtigen Erzieherin nicht minder raſch, und ihre Augen blickten nicht minder glänzend als die ihrer Zöglinge, wenn ſie die öde Landſtraße entlang dem nächſten Städtchen, der Bahnſtation, zueilten— Leithammel voran mit weitausgreifenden Beinen und wehender Mähne. Die Georginen hielten Schritt mit Mademoi⸗ ſelle, und den Schluß bildete Unnütz. „Da kommen die Rebächle,“ ſagten die Dorfkinder, wenn die 56958 Aberle, 3, 19. Der Erzieherin liefen die Tränen über die Wangen: O Ma⸗ Darum, wenn es hieß: Großmama lommt! waren die Schritte SWiederverkaufsgeschäften. zur Bahn eilten, und rannten von allen Seiten, aus Gaſſen und Gäßlein herbei. Und obwohl Apothekers Thildele verſicherte:„Sie habe ja nie nix Rechts an— was e bißle was Feins iſch, tragt in der Re⸗ ſidenz Jakonett, und die Rebächle hän alleweil nur Pers an— Die Bewunderung der Dorfkinder ließ ſich dadurch nicht irre machen; wenn die Rebächle zur Bahn zogen, das war und blieb das Ereignis des Tages. Einige Minuten vor Ankunft des Zuges erſchien der herr⸗ ſchaftliche Wagen mit dem Baron und der Baronin. Sofort ſtürzte Leithammel ihnen entgegen, riß eine Decke aus dem Wagen und breitete ſie ſorgſam über den ältlichen Schimmel aus. Roſinante hatte ihn Großmama getauft, da aber Unnützz das R noch nicht recht ausſprechen konnte, nannte ſie den Liebling Poppinante, und dieſer Name blieb ihm. „Papa,“ ſagte Leithammel mit einem Blick tiefſten Vorwurfs „Poppinante ſchwitzt—“ Und ſämtliche Kinder fingen an den Schimmel zu reiben und grämten ſich um ihn. Aber die noch eben kummervollen Stirnen wurden plötzlich glatt, ja, der ganze Bahnhof wurde hell und lebendig, als die herz⸗ gewinnende Geſtalt der Großmama dem Zuge entſtieg. Der Bahn⸗ beamte zog die rote Kappe wie der Blitz herunter. Der Schaffner bemächtigte ſich mit einer Art Wonne der unzähligen Gepäckſtücke der ſchönen Frau, und die Dorfkinder knickſten wie vor einer Für ſtin. Die Enkelinnen aber wollten alle zugleich der Großmama an den Hals fliegen. Sie trug in jedem Arm ein paar große Düten und ſchrie aus Leibeskräften:„Halt, halt— ums Himmels wille, ihr berdrückt mir ja alles—“ Die Düten wurden ihr abgenommen und auch das übrige Ge päck im Wagen untergebracht; und nachdem Großmama die Kinde! ſowie ihr Caſſalele, das vor Freude immer ein wenig ſchluchzte, aus Herz gedrückt, ſtieg ſie in die altmodiſche Kutſche mit dem ver⸗ blichenen Wappen derer von und zu Rebach auf dem Wagenſchlag „Vergiß nicht,“ Großmama,“ flüſterte ihr Leithammel von hinten zu,„Papa ſoll Poppinante nicht ſchlagen— leid's ja nichz Großmama— „Herrſchaftlichen“ Serdesung velate MekEtrisch. bhetraiebemne 9 stationar und transportabeſf in vollkommenster Ausführung, Stotàa& GGie. HDlektr.-Ges. M. B. HK. O K, Se. Haupwertretung der Osramlampe. 8. Seite General⸗Auzeſger. Mittagblatt.] Mnnheim 30. Jannar 1911 NNrrereeeeeeeee, Seit 18 Jahren in Deutschland eingefũührt und beliebt! 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Entſchiedenen Widerſpruch erhebe ich gegen die ſpöttiſche Art, in der Herr Naumann vom Bundesrat ſprach.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Der eine Faktor der Geſetzgebung hat An⸗ ſpruch, von anderen mit Ehrerbietung behandelt zu werden. Etwas erſtaunt bin ich über den Optimismus, der aus der Vorlage ſpricht. Wir kommen mit dieſem Optimismus nicht mit. Ich will nicht mißverſtanden werden: Auch wir erkennen, daß die Stellung als Reichsland nur ein Uebergangsſtadium 55 kann und früher oder ſpäter die bundesratlichen Rechte als as Ziel kommen werden, nach dem wir alle ſtreben. Ein Tag heller Freude würde es ſein, wenn die berufenen Vertreter der Reichsgewalt vor den Reichstag treten und erklären könnten, die Zuſtände haben ſich ſo gefeſtigt, daß eine unterſchiedliche Be⸗ handlung nicht mehr nötig, eine Mitwirkung der Reichsorgane in Sandesſachen überflüſſig geworden, die Bepölkerung des Reichs⸗ landes unauflöslich mit dem Deutſchen verwachſen iſt, daß ein Verſagen der reichsländiſchen Organe ausgeſchloſſen iſt. Die Be⸗ gründung der Vorlage iſt ſehr knapp gehalten. Die verbündeten Regierungen glauben, 55 durch die Gewährung größerer Selb⸗ ſtändigkeit die innere Verſchmelzung mit dem Reich ſchneller herbeigeführt werden kann. Der Staatsſekretär war er 1 135 der Meinung, daß die dortigen Landesteile ihre Zuge⸗ 8118 eit zum Deutſchen Reich noch nicht voll und ganz empfinden. Wir glauben, daß angeſichts der augenblicklich tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe in den Reichslanden ein ſolcher Schritt nicht begrün⸗ Det iſt, wie er hier vorgeſchlagen wird. Die Einverleibung von Elſaß⸗Lothringen iſt bekanntlich in erſter Linie aus militäriſchen Gründen erfolgt. Es war ein Fehler, daß man den Landesteil, der zu dem Gebiete zwiſchen Moſel und Saar gehörte, nicht einfach politiſch und adminiſtrativ dahin legte, wohin das übrige deutſche Moſel⸗ und Saarland gehört. Solange der Diktaturparagraph noch be⸗ ſtand, war es eine ſchlechte Anlage franzöſiſchen Geldes, in elſaß⸗ lothringiſche Zeitſchriften geſteckt zu werden. (Abg. Wetterle: Infame Inſinuationl) Präſ. Graf Schwerin ruft den Abg. Wetterle zur Ordnung. Der Abg. Emmel hat den Abg. Jaures als Vertreter eines freundlichen Zuſammengehens von Frankreich und Deutſchland geſchildert. Jaures hat ſich aber dahin ausgeſprochen, daß in den Reichslanden die franzöſiſchen Elemente wieder entfeſſelt werden müßten. In einer Wahlrede hat er unverblümt ausgeſprochen: Nieder mit der preußiſchen Verwaltung und den deutſchen Be⸗ amten! Es iſt notwendig, auch die ſtaatsrechtliche Seite dieſer Angelegenheit einmal zu erörtern. Ich bitte die Regierung um Beantwortung folgender Frage: Sind wix, der Reichstag, wenn die Vorlage Geſetz wird, berechtigt, auch in Zukunft eine Interpellation eingzubringen, wenn es ſich um innere elſaß⸗lothringiſche Dinge handelt? Oder wird uns dann geſagt werden: der Reichstag iſt ausgeſchaltet, der Reichskanzler iſt nicht verantwortlich? Sollte uns dieſe Antwort gegeben wer⸗ den, dann wäre Elſaß⸗Lothringen nicht mehr Reichsland. Sodann weiter: iſt die Zuſammenſetzung der Zweiten Kammer ein Beſtandteil der Verfaſſung wie die des Oberhauſes, dann ſoll ſie hineingearbeitet werden in das Verfaſſungsge⸗ ſetz. Auf die Frage des Wahlrechts gehe ich jetzt nicht ein; nur ſoviel will ich jetzt ſchon ſagen, daß wir den Vorſchlägen des Entwurfs nicht zuſtimmen können; am allerwenigſten aber werden wir der elſaß⸗lothyhringiſchen Geſetzgebung die Befugnis geben können, künftig das Wahlrecht von ſich ſelbſt aus zu ändern. Das Wichtigſte aber iſt und bleibt die Frage: können wir ein ſolches Experiment machen ohne die Gewähr, daß wir es, wenn es ſich nicht bewährt, wieder zurückmachen können? Ich ſehe ganz davon ab, wie der Reichstag ſpäter zuſammengeſetzt ſein wird; aber ſchon die vor⸗ geſtrigen Reden machen es fraglich, ob der Reichskanzler ſpäter eine Aufhebung oder Aenderung des Geſetzes wird durchſetzen können. Der Kommiſſionsberatung ſehen wir mit großem Intereſſe entgegen; vielleicht wird ſie eine Beruhigung bringen. Einſtweilen haben wir ſchwere Beſorgniſſe. (Beifall rechts.) Reichskanzler von Bethmann Hollweg: Wer die Preßerörterungen, die ſich an die Veröffentlichung des Geſetzentwurfs gelnüpft haben, eingehend verfolgt hat, der mußte zu der Anſicht kommen, daß die überwiegend günſtige Stimmung, mit der vor einem Jahre die Inausſichtſtellung des Entwurfs eines Geſetzes zur Fortbildung der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſung be⸗ grüßt wurde, in der Zwiſchenzeit einer ſehr ſkeptiſchen und vielfach ablehnenden Auffaſſung Platz ge⸗ macht hat. Dieſer Eindruck fand in der Rede, die wir ſoeben ge⸗ hört haben, ja unzweifelhaft eine Beſtätigung. Im übrigen aber habe ich aus der vorgeſtrigen Debatte doch einen etwas freundlicheren Eindruck empfunden. Daß die Verhältniſſe in Eflaß⸗Lothringen ideal ſeien, wird ja von keiner Seite behauptet. Im Gegenteil wird auf die unerfreuliche Erſcheinung hingewieſen, daß die Zeit immer noch nicht gekommen ſei, um Elſaß⸗Lothringen größere Freiheiten und eine größere Selbſtändigkeit zu gewäh⸗ ren. In ihrer äußerſten Konſequenz kommt dieſe Anſicht zu dem Schluß, daz, wenn überhaupt etwas gemacht werden ſolle, dann * des nur die Einverleibung der Reichslande, ſei es in Preußen, ſei es in einem anderen Bundesſtaate, in Frage kommen könne. Ausdrücklich iſt dieſe Anſicht hier im Reichstage bisher noch nicht vertreten worden. Aber publiziſtiſch und hinter den Ku⸗ liſſen iſt ſie allen Ernſtes vorgeſchlagen worden.(Hört, hört!) Ich will keine Erwägungen darüber anſtellen, ob eine derartige Ordnung der Dinge, wenn ſie im Anfang erfolgt wäre, zweck⸗ mäßig geweſen wäre. Würde ſie heute vorgenommen, ſo würde ſie ſich unzweifelhaft in den ſchärfſten Gegenſatz zuder ganzen Politik ſtellen, die bisher Elſaß⸗Lothringen gegenüber beobachtet worden iſt.(Sehr richtig!l) Bismarcks Politik, das können wir aus der von ihm geſchaffenen Geſetzgebung unmittelbar entneh⸗ men, war darauf gerichtet, den Elſaß⸗Lothringern ein den anderen deutſchen Staaten möglichſt gleichgeſtelltes Vaterland unter der Obhut des ganzen Reiches zu geben. Die Einſetzung der elſaß⸗ lothringiſchen Landesregierung, die ſchrittweiſe geſteigerte Unab⸗ hängigkeit der Landesgeſetzgebung, haben im Verlauf der Jahre und in Verbindung mit dem wirtſchaftlichen Aufſchwung des Landes das auch unter franzöſiſcher Herrſchaft nicht ganz ver⸗ nichtete Gefühl landsmannſchaftlicher Eigenart, das Bewußtſein ſtaatlichen Eigenlebens bei den Elſaß⸗Lothringern feſt gegründet. Dadurch iſt ein Beſitzſtand geſchaffen worden, der nicht nur für Elſaß⸗Lothringen eine Exiſtenzfrage iſt, ſondern der gleichzeitig ein feſtes Stück dder Verbindungen bildet, mit denen das Reich dieſem ſeinem jüngſten Gliede gegenüberſteht. Alle dieſe Werte geiſtiger und materieller Art würden wir vernichten, wenn wir heute darangehen wollten, die Reichslande den an⸗ grenzenden Bundesſtaaten einzuverleiben. Nur Gründe zwin⸗ gendſter Natur könnten einen derartigen Entſchluß rechtfertigen, um dann auch nicht nur den bisherigen Operationsplan über den Haufen zu werfen und auf neuer Grundlage wieder an⸗ zufangen. Was iſt nun aber geſchehen, das uns einen ſolchen Entſchluß abzwingen könnte? Ich bin in dieſen Wochen wohl der Anſicht begegnet, daß, wenn Bismarck erlebt hätte, wie ſich die innere Verſchmelzung der Reichslande mit dem Reiche vollzieht, wenn er Zeuge geweſen wäre der Erſcheinungen der letzten Zeit, die wir alle gleichmäßig auf das ſchmerzlichſte beklagen, daß er ſich keinen Augenblick beſonnen haben würde, mit der urſprünglichen, in der Folge als fehlerhaft erkannten Politil kurz entſchloſſen zu brechen. Richtig iſt es, daß auch Bismarck der⸗ artige Gedanken tatſächlich nicht fremd waren. Als gegen Ende der 8er Jahre das Proteſtlertum zur Blüte kam, hat er tätſächlich ernſtlich erwogen, ob nicht die bisherige ſtaatliche Verfaſſung Elſaß⸗Lothringens aufzuheben und ſtatt deſſen die Reichslande den benachbarten Bundesſtaaten zu vereinigen ſei. Er hat dieſen Gedanken durchgedacht und durch⸗ gearbeitet, aber er hat ihn fallen laſſen. Er hat es für richtig gehalten, an der von ihm bis dahin geführten Politik ohne Wanken feſtzuhalten. Dieſer Vorgang ſollte doch auch denen zu denken geben, welche uns jetzt eine Politit nach ganz neuen Richtlinien anempfehlen. Allerdings ſind ſeit jener Zeit über 80 Jahre ver⸗ floſſen, und wir haben in der Zwiſchenzeit neue Erfahrungen ſammeln können. Währen dieſe Erfahrungen durchaus befrie⸗ digend, dann würden wir keine ſolche Vorlage gemacht haben. Aber es iſt auch falſch, daß die Erfahrungen zu einem ſolch ſchlechten Reſultat geführt haben, daß wir keine Aenderungen wagen dürfen. In der Abwägung deſſen, was wir mit der reichs⸗ ländiſchen Politik erreicht und nicht erreicht haben, ſollten wir vorſichtig und gerecht ſein. Der Gang der deutſchen Geſchichte. unſere Neigung zum Partikularismus und zur Rechthaberei, ver⸗ bunden auf der anderen Seite mit einer ſelbſtzerfleiſchen⸗ den Kritik, die Luſt daran empfinden, deutſche Verhältniſſe vor dem Ausland möglichſt ſchwarz in ſchwarz zu malen, hat die urſprüngliche Kraft des Deutſchtums und die Neigung des Auslandes zu uns nicht gerade erhöht.(Sehr richtig!) El⸗ ſaß gegenüber befinden wir uns in beſonderen Schwierigkeiten, weil es ſich da, wie ſchon der Herr Staatsſekretär ausgeführt hat, um ein Land handelt, das die für die politiſche, kulturelle und wirtſchaftliche Entwicklung im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert wichtige Verbindung mit Deutſchland berloren hatte⸗ Man ſollte ſich darüber nicht wundern, daß der Verſchmel⸗ 8 ungsprozeß nicht ſo ſchnell vor ſich geht, wie wir aälle wünſchen müſſen. Aber ein Fehler wäre es, aus dieſer Lang⸗ ſamkeit den Schluß zu ziehen, daß wir nun gar nichts machen, daß wir die Hände in den Schoß legen ſollen. Im Gegenteil, ich halte es für notwendig, daß wir ſehr viel mehr, als es bisher geſchehen iſt, die politiſche, die kulturelle und nicht in letzter Linie auch die für die Entwicklung von Politik und Kultur heute ſo entſcheidende bwirtſchaftliche Schwerkraft Deutſchlands zur Anziehungskraft für Elſaß⸗Lothringen werden laſſen. Und auf ſtaatsrechtlichem Gebiete drängt ſich ja die Frage auf, ob es nicht ein Fehler geweſen iſt, die von Bismarck zwar angeſetzte, aber nunmehr ſeit 30 Jahren faſt zum Stillſtand gekommene Po⸗ litik weiter ruhen zu laſſen und ob nicht gerade dieſer Still⸗ ſtand für manche unerfreuliche Erſcheinungen verantwortlich gemacht werden muß.(Sehr richtig!) Ich bin geneigt, dieſe Frage zu bejahen und ſetze mich darum für die Vorlage ein. War einmal der Wunſch nach ſtaatsrechtlicher Selbſtändigkeit als berechtigt anerkannt, wurde exr in der An⸗ fangsperiode von der Geſetzgebung ſanktjoniert, ſo iſt es nicht erſtaunlich, daß das Beharren auf einem Zuſtande der von nie⸗ mandem als fertig und abgeſchloſſen angeſehen werden kann, auch in dem Teile der Bevölkerung Unmut hervorrief, der den Vor⸗ wurf chauviniſtiſcher, reichsfeindlicher Beſtrebungen von ſich ab⸗ weiſt, weil er ſich mit dem Frankfurter Frieden abgefunden hat. Aber die Zwiſchenzeit hat uns doch ein anderes gelehrt, ſie hat uns gelehrt, daß eine Politik der Nachgiebigkeit und des Entgegenkommens RNeichstagsbericht Geueralauzeige 15 gegen diejenigen Elemente, welche ein Intereſſe daran haben, in Vereinen und Verſammlungen gegen den Anſchluß an Deutſchland zu ſchüren und zu hetzen, uns um keinen Schritt vorwärts, ſon⸗ dern nur rückwärts gebracht hat.(Lebhafter Beifall.) Es iſt Aufgabe des Staates, dieſe Elemente die Hand des Geſetzes mit allem Nachdruck fühlen zu laſſen. Ich habe bereits im vorigen Jahre geſagt, daß es mir fern liegt, aus ſpeziellen Vorkommniſſen generaliſierende Fol⸗ gerungen zu ziehen. Bei den Vorkommniſſen in Metz und Dornach ſcheint ſich die deutſch⸗feindliche Tendenz gegen die Staatsgewalt verbunden zu haben. Wenn das nachgewieſen wird, dann müſſen dieſe Beſtrebungen mit aller Energie unterdrückt werden, und ſie werden unterdrückt. Die Veranſtalter dieſer Machinationen und ihre Hintermänner haben aus dem Unwillen, den ſie in ganz Deutſchland erregt haben, erſehen, welche Dienſte ſie ihren Lands⸗ leuten erweiſen. Ruhig geſtimmte Elſäfſſer anerkennen daß dieſe Ereigniſſe nicht zum beſten und zur Wohlfahrt des Landes ſind, ſondern daß durch ſolche Ereigniſſe die Wohlfahrt Elſaß⸗Lothringens untergraben wird. Wir dienen nicht nur Rech und Geſetz, wenn wir gegen dieſe Strömungen auftreten, ſonder wir dienen damit der Wohlfahrt des Landes. Aber ich gebe mich dabei —— keinem übertriebenen Optimismus hin. Ich kann ebenſo wenig, wie es vorgeſtern Abg, Baſſermann getan hat, mit ihm auch andere Redner dieſes Hauſes, für Vor⸗ gänge dieſer Art die geſamte Bevölkerung Elſaß⸗ Lothringens verantwortlich machen. Sehr wahr! bei den Elſäſſern.) Und dieſe Vorgänge haben mich ̃ in der Ueberzeugung nicht wankend machen können, daß es ein Fehle wäre, an dem bisherigen Weg der elſäſſiſchen Politik eine Aende⸗ rung vorzunehmen. Nun befürchtet man von der Vorlage die wir unterbreitet haben, eine weitere, dem Reichsgedanken abträgliche Förderung des elſaß⸗lohtringiſchen Partikularismus. Die partikulariſtiſche Wirkung an ſich läßt ſich nicht ableugnen, aber man ſollte ſie nicht ſchlechthin mit einer Stärkung des Proteſtlertums vergleichen. Bismarck hat in der partikulariſtiſchen Entwicklung, 5 die Deutſchlands Geſchichte genommen hat, kein Hemmnis für di geſamte Entwicklung Deutſchlands gefunden. Er ſagt: ich glaube, man ſoll ſich bei den germaniſchen Staaten nicht fragen, wie weit gemeinſame Intereſſen vorliegen, ſondern nur, was mu ihnen gemeinſam ſein, und dasjenige, was nicht gemeinſam zu ſein braucht, das ſoll man der ſpeziellen Entwicklung überlaſſen, da dient man der Allgemeinheit. Dieſe durch und durch in der ſchen Geſchichte wurzelnde Auffaſſung hat auch Bismarcks Po gegenüber den Reichslanden beſtimmk. Er erblickte in der all mählich zu verwirklichenden Selbſtändigkei Elſaß⸗Lothringens ein Mittel, um die Reichslande an das Reich zu knüpfen. Das Reich ſoll die Stämmeeinigen aber nicht unterwerfen. Es ſoll den Rahmen abgeben, in dem ſich die Eigenart der Stämm unbeſchadet des Ganzen entwickeln kann. Und was Bismare Bahern, Preußen und allen anderen Stämmen des Reiches erhal wiſſen wollte, das ſollte nach ſeinem Wunſche und Willen a 0 dez Elſäſſern nicht vorenthalten bleiben. Nicht nur um ihrer ſe willen, ſondern um den Reichsgedanken zu fördern. Dem Einwurf, daß dieſer Geſetzentwurf den Partikul mus fördern wird, wird der andere Einwurf entgegengeſetzt, das, was wir bringen, ungenügend und unzulänglich iſt, und Elſaß⸗Lothringen, da es keine Stimmen im Bundes enthält, die volle Autonomie vorenthalten bleibt. Den Wunſch nach Verleihung dieſer Rechte hat ga ſonders der Abg. Vonderſcheer vertreten. Mit den Zielen, die als Elſäſſer verfolgt, könnte ich mich dieſem Wunſche vollkomm anſchließen. Wäre ich Elſaß⸗Lothringer, ſo würde ich möglicherweiſe, ſo ſprechen.(Hört! Hört!) Aber die Zwiſchenbemerkung mir der Abg. Naumann geſtatten, nicht auf republikaniſcher, ſondern auf monarchiſcher Grundlage. (Sehr richtig! rechts und im Zentr.) Ich bin ſicher, trotz Abg. Naumann, würde ich auch in den heutigen Elſaß⸗Lothrin eine überwiegend große Zahl von Geſinnungsgenoſſen hahe (Sehr richtig! rechts und im Zentr.) Ich möchte Ihnen al die dringende Bitte ans Herz legen: treiben Sie ni ch eine Alles, oder Nichtspolitik! Sie würde zu nichts führen. Verfolgen Sie auch nicht Pr. bl die, ſolange Elſaß⸗Lothringen kein Bundesſtaat iſt, unlöslich Die Frage der Beteiligung Elſaß⸗Lothringens am Bund r kann nicht mit humoriſtiſchen und ſarkaſti che Bemerkungen über den Bundesrat und die teilung der Machtverhältniſſe in ihm erledigt werden. 85 richtig! rechts und im Zentr.) Ich kann mich nach den Wort des Abg. Winckler weiterer Bemerkungen zu dieſen vorgeſte gefallenen Aeußerungen enthalten.(Beifall rechts und im Zent Der Bundesrat, das möchte ich zu bedenken geben, hat das wicht des hiſtoriſch Gewordenen ſo hoch eingeſchätzt, daß er ſeiner Begründung die Stimmenverteilung des Frankfurter Bu destages faſt unverändert einfach auf den Bundesrat 0 nommen hat, obwohl die reale Machtverteilung vielleicht eine dere Stimmenverteilung hätte angemeſſen erſcheinen laſſen. Abg. Baſſermann die Erteilung von Bundesrat sſtimmen an ſaß⸗Lothringen in inneren wirtſchaftlichen Fragen befürwe hat, habe ich doch in ſeinen Worten eine Löſung des Rätſels gefunden, wie man es aus dem Geſamtkomplex der vom Bun rat zu erledigenden Geſchäfte die innerwirtſchaftllichen Fragen herausnehmen ſoll.(Sehr richtig! rechts.) Ich glaube, a ausführlichen Bemerkungen des Staatsſekretärs hierüber v Baſſermann nicht wiederlegt worden ſind ja, ich halte f haupt nicht für widerleglich. Sie werden demgegenü kennen, daß die Vorlage der verbündeten Regierunge ihren Beſchränkungen einen bedeutſamen Schritt auf dem Wege zu größerer Selbſt⸗ ſtändigkeit des Reichslandes bedeuten, mit dem Ziel, die innere Einigung Elſaß⸗Lothringens mit dem Reich zu fördern. Soll diefes Ziel erreicht werden, ſo können die Inſtitutionen, in denen ſich das Eigenleben Elſaß⸗Lothringens entwickeln ſoll, nicht von fern her hereingetragen werden, ſondern ſie müſſen aus den Verhältniſſen des Landes heraus ſich entwickeln. Sie müſſen bodenſtändig werden. Ich kann aus dieſem Grunde die Einwände, welche in der konſervativen Preſſe, und wie mir ſcheint, zuch in den Ausführungen des Abg. Winckler gegen die Geſtaltung des Wahlrechts erhoben worden ſind, nicht für ſtichhaltig erklären. Wir können nicht nach Elſaß⸗Lothringen ein beliebiges fremdes Wahlrecht ver⸗ pflanzen. Wir müſſen auf der Grundlage weiter bauen, welche dem Lande kraft ſeiner Geſchichte und kraft der Schichtung und Denkungsart ſeiner Bewohner eigentümlich iſt. Sonſt verlieren wir jede Berührung mit den Realitäten des Lebens, und das möchte ich auch dem Herrn Abg. Naumann ent⸗ gegnen, der am Schluſſe ſeiner Rede die Syſtematik ironiſiert hat, in der ein preußiſches Klaſſenwahlrecht neben einem freieren elſaß⸗lothringiſchen Wahlrecht beſteht. Ja, wer an unbedingte politiſche Inſtitutionen glaubt, wer im Beſitze eines ſolchen abſoluten Dog mas iſt, hat einen bequemen Kamm, über den er alles ſcheren kann (Heiterkeit und Sehr gut! rechts) dem mag es leicht ſein, über die Individualitäten der Länder und Völker hinwegzuſehen oder ſie zu vergewaltigen.(Unruhe links.) In der Politik ſollte man nach meiner Anſicht bei der Verteidigung beſtimmter Inſtitutionen herſchiedener Länder nicht die Doktrin, ſondern die nach Ge⸗ ſchichte, nach Lebensart und politiſchen Be⸗ griffen verſchieden bedingten Verhältniſſe zum tertium comparationis nehmen. Ein Vergleich der Frage aher, wie man hier das Feſthalten an einem abgeſtuften Wahl⸗ recht als gut oder erträglich bezeichnen, dort ein freieres, allgemei⸗ neres Wahlrecht empſehlen kann, hat doch nur für diejenigen Theoretiker einen Sinn, welche den Wert ſtaatsrechtlicher Exiſtenzen danach bemeſſen, ob das Wahlrecht mehr oder weniger demokratiſch geſtaltet iſt.(Sehr richtig! rechts.) Ich kann dieſen Sche⸗ matismus nicht mitmachen. Ich kann mich bei Elſaß⸗Lothringen nur fragen: wie iſt das in dieſem Lande übliche, ſeinen Be⸗ wohnern gewohnt gewordene Wahlrecht zu ge⸗ ſtalten, damit die aus ihm hervorgehende Landesvertretung die Ge⸗ ſchäfte ſo beſorgen kann, daß die Wohlfahrt des Landes und zu⸗ gleich die Wohlfahrt des Reiches beſſer als bisher gefördert werde? Auf denſelben Standpunkt ſtelle ich mich auch in der preußiſchen Wahlrechtsfrage und würde ich mich ſtellen, wenn ich über das Wahlrecht irgend eines anderen Bundesſtaates zu entſcheiden hätte. Diejenigen, zwelche dieſen Standpunkt für falſch halten, ſcheinen mir doch über die Verſchiedenheit der Länder und namentlich den verſchiedenen politiſchen Beruf der einzelnen Länder gar zu leicht hinwegzugehen. Es iſt ganz unmöglich, die Rolle, die Aufgaben, welche Preußen dem Reiche gegenüber itbertragen worden ſind, mit der Stellung irgend eines anderen Teiles des Reiches in Ver⸗ gleich zu ſetzen. Denken Sie ſich doch, wenn ſich nun Preußen nach den radikalen Wünſchen mit einem Wahlrecht ausrüſtete, das den Maſſen die Herrſchaft über das Parlament und dann nach ihrem Wunſche auch die Herrſchaft über die Re⸗ gierung ausfolgte, ſo daß alſo je nach den Stimmungen im Par⸗ lament und jedenfalls nach dem wechſelnden Wahlausfall in Preußen Miniſterium und mit ihm der Reichskanzler und ſeine Stellvertreter wechſeln würden. Wenn dann die Reichsleitung, die doch gleichzeitig die Führerin der preußiſchen Stimmen im deutſchen Bundesrat iſt, bald dieſe, bald jene vom preußiſchen Parlament direkt gewünſchte Politik ſich zu eigen machen müßte, ſo würde das einer Desorganifation des Deutſchen Reiches gleichlommen.(Sehr richtig! rechts.) Preußen— laſſen Sie mich noch dieſe vom eigentlichen Thema abweichende Bemerkung machen—, wird ſein Wahlrecht nach ſeinem eigenen Bedürfnis und ohne die Muſter anderer Bundesſtaaten zu benützen, ſchon ſo ge⸗ ſtalten, daß es eine konſtante ſtaakserhaltende Reichspolitik führen kann.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Mit Bezu hierauf iſt es unverbindlich, ob wir jetzt für Elſaß ein freieres oder weniger freies Wahlrecht beſchließen. Wenn Sie von dieſem Geſichtspunkt aus die Beſtimmungen der Vorlage über das Wahlrecht zur Zwei⸗ ten Kammer ins Auge faſſen, ſo können Sie davon die Vorſchriften über die Bildung der Erſten Kammer nicht loslöſen. Beide ſtehen in notwendiger Wechſelwirkung zueinander. Nun iſt es nichtig, daß ein Oberhaus eine Einrichtung iſt, die Elſaß⸗Lothringen bisher un⸗ bekannt war. Aber derjenige Grad von Selbſtändigkeit, den wir jetzt Elſaß geben, auch der iſt in Elſaß ſowohl unter franzöſi⸗ ſcher wie deutſcher Herrſchaft unbekannt geweſen. Im übrigen ſind ja auch die Beſtimmungen über die Bildung der Erſten Kammer von verſchiedenen Seiten und im verſchiedenen Umfange bemängelt worden. Ich will hier bei der erſten Leſung ebenſo⸗ wenig wie bezüglich der Vorſchriften für die Wahl zur Zweiten Kammer auf Einzelheiten eingehen. Ich will mir auch verſagen, die Fragen zu beantworten, die der Abg. Winckler ſoeben in ſtaatsrechtlicher Beziehung geſtellt hat. Ich will nur ſagen: in dex Stellung des Statthalters als Spitze der reichsländiſchen Regierung und in der Stellung des Reichskanzlers zum Stathal⸗ kex wird durch die Vorſchläge, die wir machen, nichts geändert. Und daraus wird ſich die Kompetenz er⸗ geben, welche bezüglich der Führung der Politik in Elſaß⸗ Lothringen im Verhältnis zum Reich notwendig iſt. Ich möchte nur zum Schluſſe noch eine allgemeine Bemerkung machen: Wir ſchlagen Ihnen für Elſaß⸗Lothringen ein Zwei⸗ Kammer⸗Syſtem vor und ich muß ſchon jetzt mit aller Be⸗ ſlimmtheit erklären, daß die verbündeten Regierungen von der Forde⸗ bung dieſes Syſtems nicht abgehen werden und daß in dieſem Syſtem die Erſte Kammer ein Bollwerk ein muß, das unter allen Umſtänden eine jedem 3 weifel entrückte deutſche Politik in den Reichslanden gewährleiſtet. Das ſind keine Forderungen theoretiſcher Doktrin, ſondern das ſind nationale und politiſche Forde⸗ rungen.(Beifall.) Deutſchlands Söhne haben auf den elſäſſiſchen Schlachtfeldern nicht darum geblutet, daß ſich in dieſem, dem Reiche neu angegliederten Lande deutſchfeindliche Vendenzen ungeſtört und ungeſtraft breitmachen(Sehr wahr!), aber auch nicht darum, daß wir bei der Ordnung ſeiner ſtaatlichen Inſtitutionen nach doktrinären Geſichtspunkten verfahren. Es handelt ſich darum, dem Lande zu geben, was des Landes iſt, aber zuch dem Reiche, was des Reiches— — iſt. Wir hoffen bon den Inſtitutionen, die wir Ihnen hier bor⸗Das ſage ich, obwohl ein Appell an die Furcht keinen Widerhall ſchlagen, daß ſie das politiſche Leben in den Reichslanden neu anregen werden und daß jener Zuwachs an Macht und an Stärke, den Elſaß⸗Lothringen damit erfährt, auch dem Reiche zugute kommen wird. Das iſt das alleinige Ziel, welches uns bei unſerer Vorlage vorſchwebt. Ich richte auch an den Reichstag die Bitte, daß er bei ſeinen Beratungen und Entſchließungen nur dieſem Ziel zuſteuern möge.(Lebhafter Beifall.) Abg. Preiß(Demokr.⸗Elſäſſer): Es ſcheint, als ob wir Elſäſſer mit unſerer Forderung der Autonomie allmählich unintereſſant und unangenehm werden, weil Elſaß⸗Lothringen nicht als Mitglied, ſondern als Werk⸗ geug für gewiſſe Beſtrebungen betrachtet wird. Es iſt ein alter circulus vitiosus: als vollberechtigte Deutſche ſollen wir erſt dann auerkannt werden, wenn wir unſere deutſche Geſinnung offen und unentwegt an den Tag legen; man tut aber alles, unt das Aufkommen des inneren Zuſammengehörigkeitsgefühls in Elſaß⸗Lothringen mit Deutſch⸗ land geradezu zu verhindern. Wenn eine Angliederung Elſaß⸗ Lothringens an einen Bundesſtaat nicht möglich iſt, dann muß es zu einem möglichft gleichberechtigten Mitglied der deutſchen Bundesſtaaten erhoben werden. Man vergleiche, was Frankreich Savoyen und Nigza, was England Transvaal gegeben hat. Und was hat Deutſchland den Elſaß⸗Lothringern, einer der älteſten Kultur⸗ nationen der Welt gegeben? Leere Worte ſind es, wenn man von der Sicherheit des Reiches in den Grenzlanden ſpricht. Nicht mit Kanonen wird dieſe Sicherheit garantiert, ſondern nur mit Verleihung größerer Rechte an dieſe Grenzbewohner. Elſaß⸗ Lothringen weiß, daß es nur in und mit dem Deutſchen Reich politiſch und wirtſchaftlich ſich entwickeln kann. Wo gibt es aber ein Volk, das ein Heer von Beamten, die die beſten Poſitionen beſetzt halten, ſo geduldig und be⸗ ſcheiden erträgt wie Elſaß⸗Lothringen? Würden die Bahern es ſich gefallen laſſen, wenn zu ihnen 100 000 preußiſche Beamte kämen?, Man kann in Elſaß⸗Lothringen von einer kolonialartigen Pri⸗ bilegierung preußiſcher Beamter ſprechen. Ein plauſibler Grund für die Aufrechterhaltung des bisherigen Ausnahmeregimes kann daft. vorgebracht werden, auch nicht die Vorgänge in Metz ſprechen afür. Hat nicht auch Berlin ſein Moabit? Herr von Köller hat es verſtanden, die größten Hitzköpfe in Elſaß⸗Lothringen zu ſich heranzuziehen und ſie zu einem erſprieß⸗ lichen Zufſammenhalten mit der Regierung zu gewinnen. Unter der Regierung des einheimiſchen Staatsſekretärs Zorn v. Bulach tragen dieſe Elemente das Haupt wieder be⸗ denklich hoch. Herr v. Bulach vergißt zu ſehr ſeine Qualitäten als eingeborener Elſäſſer. Die Vorlage iſt ein Verlegenheitsprodukt. Elſaß⸗Lothringen bleibt nach der Vorlage Objekt des Reiches und wird nicht Subjekt. Wir müſſen, ſchon um unſere Würde zu wah⸗ ren, bei unſerer Forderung der Autonomie bleiben. Von einer Monarchie will kein Menſch in Elſaß⸗Lothringen etwas wiſſen. Das Land iſt ſtreng demokratiſch. Da unſere Wünſche nach Autonomie aber keine Ausſicht auf Durchführung haben, ſo ſollte man uns wenigſtens einen Statthalter auf Lebensgeit gewähren, wodurch die Landesverwalkung von Berlin unabhängig wird. Er könnte die drei Vertreter für den Bundesrat beſtimmen und inſtruieren. Die Verfaſſung, wie ſie jetzt gegeben werden ſoll, iſt keine Verfaſſung, da ſie ja jedergzeit von außen her, durch den Reichstag und Bundesrat, wieder aufgehoben werden kann. Wir verlangen deshalb, daß die tatſäch⸗ lich nicht mehr ausgeübte Einwirkung von Bundesrat und Reichs⸗ tag auf die Landesgeſetzgebung auch rechtlich beſeitigt wird. Wir fordern weiter ein allgemeines und gleiches Wahlrecht für die Zweite Kammer. Abſolut unannehmbar iſt die Beſtimmung, daß der Kaiſer einen Teil der Erſten Kammer erneunt. Machen Sie hier im Reichstage dem unwürdigen Proviſorium, das durch die neue Verfaſſungsvorlage verlängert werden ſoll, ein Ende! Folgen Sie Frankreich, das durch zuvorkommende Behand⸗ lung aus den Elſäſſern ausgezeichnete Franzoſen machte. Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Wirtſch. Vg.): Die umſtändlichen Ausführungen des Vorredners beweiſen, daß der Zeitpunkt noch nicht gekommen iſt, dem Reichslande eine eigene Verfaſſung zu geben. Die Mehrheit der Elſaß⸗Loth⸗ ringer iſt noch nicht reif dazu! Auch Fürſt Bismarck würde ſie nicht für würdig dazu halten.(Oho⸗Rufe.) Der Vorredner hat die Erſte Kammer für unannehmbar erklärt, der Reichskanzler hat die ganze Vorlage unerreichbar genannt, ohne dieſe Erſte Kammer. Der Schluß liegt nahe, den ich und andere wünſchen. Man ſoll den Elſaß⸗Lothringern erſt eine Friſt geben, politiſch reif zu werden. Wir haben den uns aufgezwungene Krieg gegen Frankreich nicht für Elſaß⸗Loth⸗ ringen geführt, ſondern fürs Reich. Auch heute noch droht vom Weſten die Gefahr. Der Rebanchegedanke lodert dort immer noch unter der Aſche! Er lodert auch aus den Reden des Herrn Jaures!(Lachen bei den Soz.) Der Deutſche lebt im Reichslande wie in Feindesland. (Dachen und Widerſpruch.) Die Soldaten werden von den Elſaß⸗ Lothringern bei jeder Gelegenheit übervorteilt.(Heftiger Wider⸗ ſpruch bei den elſaß⸗lothringiſchen Abgeordneten, Abg. Preiß: Zur Ordnungl) Daxübr hat der Präſident de entſcheiden, nicht ein beliebiger Abgeordneter!(Große Unruhe bei den Elſaß⸗ Lothringern; Vizepräfident Spahn bittet um Ruhe.) Die Herren Elſaß⸗Lothringer ſind ja nur ſelten hier, man hat nicht oft das Vergnügen ſie zu ſehen, da ſollten ſie doch nicht die Ver⸗ handlungen ſtören!(Unruhe.) Ueberall ſchikaniert man die deutſchen Beamten und Soldaten! Alle Soldaten, die ins Elſaß geſchickt werden, ſollten franzöſiſch lernen, damit ſie ſich wehren können, wenn die Bauernburſchen ſich über ſie luſtig machen wollen.(Heiterkeit! links.) Die elſaß⸗lothringiſche Bebölkerung hat ſich durch die franzöſiſche Preſſe zu fortgeſetzten aktiven und paſſiven Wider⸗ ſtänden gegen die Behörden aufſtacheln laſſen. Dadurch wird die Sicherheit des Reichs bedroht! Dazu kommt der eigentümliche fransöſiſche Brief Schlumbergers in den„Berliner Neueſten Nachrichten“!„(Zuruf: Das iſt eine Myſtifikation!) Iſt gegen den Polizeipräſidenten von Mülhauſen eingeſchritten worden, der revolutionäre Umzüge geſtattet? Wir lehnen wegen aller dieſer Vorfälle die Vorlage vollſtändig ab. Die Elſaß⸗Lothringer ſind ſelbſt ſchuld daran, weil ſie ſich mit den Deutſchen im Reiche nicht gleichſtellen wollen, weil ſie jede Gelegenheit wahrnehmen, die anderen Deutſchen zu über⸗ vorteilen.(Lebhafter Widerſpruch bei den Elſaß⸗Lothringern und Zurufe: Das iſt nicht wahr!) Sie beweiſen damit, daß ſie nicht reif ſind.(Unruhe. Emmel: Zur Oednun g) Ich ſehe von Mitgliedern dieſes Hauſes ab. Wir halten die geplante Ver⸗ faſſungsänderung für eine Gefahr für die Sicherheit des Reiches. Wir können daher nicht für die Kommiſſionsbeſchlüſſe ſtimmen. Das beſte wäre die Zurückzie hung der Vorlage. Wird dennoch eine Kommiſſionsberatung beſchloſſen, ſo behalten wir uns weitere Schritte vor. Mit unſerer Anſicht ſtehen wir wohl ver⸗ einzelt im Reichstage da, aber nicht im Lande, Der nächſte Krieg wird durch die Elſaß⸗Lothringiſche Verfaſſung unter Umſtänden in größere Nähe gerückt.(Große Heiterkeit und Huhu⸗Rufe.) im deutſchen Herzen findet.(Ledebour: Sie Angſtmeier!) Mein lieber Herr Ledebour(Heiterkeit), das iſt eine Kühnheit von ihrer Seite. Die Friedensfreunde die unter dem Fähnlein der Frau v. Suttner marſchieren, ſollten überlegen, ob nicht dieſes erneute Entgegenkommen gegen Elſaß⸗Lothringen auf Frankreich direkt anreizend wirkt.(Emmel: Frankreich iſt ver, nünftiger als Sie!) Mein lieber Herr Emmel, Ihre Kritit be⸗ wirkt immer das Gegenteil. Das richtigſte wäre geweſen, El⸗ ſaß⸗Lothringen ſchon früher in Preußen einzuverleiben. Unter guter preußiſcher Verwaltung wäre es noch beſſer gediehen als unter der Reichsverwaltung.(Heiterkeit links.) Der alldeutſche Verband weiſt auf die drohende Gefahr hin.(Lachen links.) Für ſeine Ziele hat ja ein Sozialdemokrat kein Verſtändnis. Vaterlands⸗ los zu ſein und ſein Vaterland nicht zu lieben, halte ich über⸗ haupt für einen großen Mangel.(Lachen bei den Soz.) Wenn die Elſaß⸗Lothringer nicht das erreichen, was ſie wünſchen, dann ſind ſie ganz allein daran ſchuld: tu'as voulu! Vizepräſident Dr. Spahn zitiert nach dem Stenogramm die Stelle der Rede, wo es heißt: „Sie beweiſen damit, daß ſie nicht reif ſind!“ und erklärt, daß kein Grund zum Einſchreiten vorläge, da dieſe Worte ſich nicht gegen Mitglieder des Hauſes richten. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Nachdem der Reichskanzler noch einmal die Situation be⸗ leuchtet und die Gründe erläutert hat, die die verbündeten Regie⸗ rungen veranlaßt haben, die jetzige Vorlage einzubringen, könnte es zweifelhaft ſein, ob es angezeigt und notwendig iſt, noch einmal im Namen der verbündeten Regierungen das Wort zu nehmen. Es ſind aber namentlich in den Ausführungen der letzten Redner Bemerkungen gefallen, die eine Antwort notwendig machen. Bei den Ausführungen des Abg. Preiß habe ich mir die Frage vorge⸗ legt, was er mit ſeinen Ausführungen eigentlich bezwecken wollte Wenn er den Zweck verfolgt haben ſollte, die Sympathien für die meitergehenden Forderungen zu ſteigern, ſo hat er offenbar einen Mißgriff getan.(Sehr richtig!) Das beweiſt deutlich der letzte Redner. Er hat den allgemeinen Vorwurf erhoben, daß die elſaß⸗ lothringiſche Bevölkerung unſere einquartierten Truppen un⸗ freundlich und ſchlecht behandeln. Der anweſende Staatsſekretär von Elſaß⸗Lothringen hat mich erſucht, demgegenüber ausdrücklich feſtzuſtellen, daß ein derartiger Vorwurf in dieſer Allgemeinheit nicht richtig iſt.(Hört! Hört!) Selbſt wenn, was ja überall ein⸗ mal paſſiert, die Mannſchaften über eine unfreundliche Behand⸗ lung zu klagen hätten, ſo ſei demgegenüber doch feſtzuſtellen, daß ſeitens der kommandierenden Generäle nach Schluß der Uebung der Dank ausgeſprochen wurde für die freundliche und gute Behandlung der Mann⸗ ſchaften. (Lebhaftes Hört! Hört!) Es iſt ein Akt der Billigkeit, wenn ich dies hier im Intereſſe der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung feſt⸗ ſtelle.(Beifall.) Im Anſchluß daran möchte ich ferner feſtſtellen, daß die Verfügung des Polizeipräſidenten von Mülhauſen in der Tat ſo ergangen iſt, wie die Zeitungen es meldeten. Es handelt ſich hier zweifellos um einen Mißgriff, um eine ſehr ſtarke Entgleiſung des Beamten, die vom Statthalter mit aller Entſchiedenheit gerügt worden iſt.(Unruhe und Zurufe b. d. Soz., Abg. Emmel: und die Jahre vorher?) Allerdings iſt das, was in dieſer Verfügung ausdrücklich geſtattet iſt, in früheren Jahren ſtillſchweigend geduldet worden und zu Ausſchreitungen und zu Unzuträglichkeiten iſt es nicht gekommen. Das iſt kein hinreichen⸗ der Grund, dies nun auch offiziell nicht nur zu genehmigen, ſon⸗ dern vorzuſchreiben, und hiergegen hat ſich die Rüge des Statt⸗ halters gerichtet. Die Ausführungen des Abg. Preiß dürfen um deswillen nicht unwiderſprochen bleiben, weil ſie nach meiner Ueberzeugung keineswegs der Auffaſſung der Mehrheit der Elſaß⸗ Lothringer entſprechen. Er hat, um den Anſpruch auf volle Auto⸗ nomie zu begründen, die ſchärfſten Vorwürfegerichtet gegen das Deutſche Reich und ſeine Organe, vor allem die Straßburger Regierung. Er hat uns hier den Vorwurf ge⸗ macht, daß wir die Elſaß⸗Lothringer behandelten wie eine Hottentottenbevölkerung, wie einen fremden Völkerſtamm.(Widerſpruch.) Wenn dieſer Vorwurf wirklich erhoben iſt, ſo iſt er zweifellos unberechtigt, und er iſt ungeeignet, die Wünſche des Abg. Preiß zu unterſtützen, denn der Vorwurf würde in hohem Maße geeignet ſein, die Auffaffung aller derer zu ſtärken, die nicht nur das nicht geben wollen, was der Abg. Preiß wünſcht, ſondern die Bedenken haben, auch nur das zu konzedieren, was die verbündeten Regierungen Ihnen vor⸗ ſchlagen. Die Zeit iſt noch gar nicht lange vorüber, wo man in Elſaß und namentlich in den Kreiſen des Abg. Preiß und ſeiner Freunde der Anſicht war, daß das, was die verbündeten Regierun⸗ gen jetzt anbieten, in abſehbarer Zeit niemals angeboten werden würde, und ganz unerfüllbare Wünſche darſtelle.(Hört! hört! rechts!l) Der Preiß hat im Jahre 1905 die Forderungen ſeiner Freunde 7 9725 Paragraphen for⸗ muliert. Der erſte Paragraph fordert die Ginverleibung Elſaß⸗ Lothringens in das Deutſche Reich als Bundesſtaat. Der zweite Paragraph verlangt die Ausſchaltung des Reichstages als Landtag für Elſaß⸗Lothringen und die Umwandlung des Landesausſchuſſes in ein vollwertiges Parlament, und der dritte Paragraph ſagt: Die geſetzgebende Gewalt in Elſaß⸗Lothringen ſoll ausgeübt wer⸗ den durch den Kaiſer und den Landtag. Die Uebereinſtimmung des Kaiſers mit einem Mehrheitsbeſchluſſe des Landtages iſt zu einem Landesgeſetz erforderlich. Dieſe Forderungen ſind im Lan⸗ desausſchuß bon Elſaß⸗Lothringen erörtert werden, und der Abg. Preiß hat zu den einzelnen Fragen wiederholt Stellung ge⸗ nommen. Es iſt vielleicht nicht unintereſſant, aus ſeinen dama⸗ ligen Ausführungen Einiges zu rekapitulieren.(Der Staatsſekre⸗ tär kut dies unter mehrfachen Hört! hört!⸗Rufen.) Herr Preiß ſchloß dieſe ſeine Ausführungen mit der Bemerkung: Nur müſſen wir, glaube ich, uns mit Geduld wappnen und berſuchen, Hand in Hand mit der Regierung in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen und Berlin an die Löſung der ſchwierigen Frage zu gehen; guter Wille ſcheint ja überall borhanden zu ſein.(Hört! hörtl) Mir waren dieſe Ausführungen des Herrn Preiß bekannt, als ich die Vorlage ausarbeitete. Ich glaubte daher, Herr Preiß würde außerordentlich erfreut ſein, daß alles das eingetroffen ſei, was er vorher erklärt hat; ich habe mich leider getäuſcht, und ich habe das leider in bezug auf das, was die Elſaß⸗Lothringer wollen, nicht zum erſten Male getan.(Hört! hört!) Das jetzige Auf⸗ treten des Herrn Preiß gibt bis zu einem gewiſſen Grade denen recht, die da ſagen, die Elſaß⸗Lothringer wiſſen ja ſelbſt nicht, was ſie wollen. . Der Staatsſekretär wendet ſich wiederholt gegen die Auf⸗ faſſung des Abg Emmel, der Kaiſer ſei bisher nicht geſetzgebender Faktor in Elſaß⸗Lothringen geweſen, und äußert ſodaun gegen⸗ iiber dem Abg. Winckler die Hoffnung, die Verhandlung in der Kommiſſion und im Plenum würden der optimiſtiſchen Auffaſſung der Regierung recht geben, und die Elſaß⸗Lothringer würden ſich auf das beſinnen, was ihnen der Abg. Preiß vor einigen Jahren ſo klar auseinandergeſetzt habe, daß man nehmen ſoll, was er⸗ reichbar iſt. Das Erreichbare iſt ein auf breiteſter liberaler Grundlage aufgebautes Unterhaus, die Ausſchaltung des Bundes⸗ rats und ſein Erſatz durch die Erſte Kammer. die zweifellos für die Behandlung landesgeſetzlicher Angelegenheiten geeigneter iſt als der Bundesrat— nicht, weil er an Arterienverkalkung leidet (Heiterkeit), aber weil ihm die elſaß⸗lothringiſchen Verhältniſſe zu fern liegen. Es bleibt allerdings das kaiſerliche Ernennungsrecht: aber das iſt das Band, das vorläufig noch das Land mit dem Reichsland verbindet, das unentbehrlich iſt zur Aufrechterhaltung Mannbeim, 30. Januar 194Kl. Genueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 13. erte der Souberänität des Reiches und der berbün⸗ deten Regierungen über das Neichsland. Alles in allem it + iſt es ein ſehr erheblicher Fortſchritt, für den Sie vor drei oder vier Jahren lebhaft gedankt hätten. Abg. Frhr. v. Hertling(Zentr.): 5 Die Ausführungen des Abg. Liebermann entſprechen Wenig 8 dem Geiſt der Verſöhnung, dem dieſe Vorlage entſpringt. 5 ̃(Sehr richtig!) Auch die Ausführungen des Abg. Preiß be⸗ 1 dauern wir, umſomehr als ſie aus elſäfſiſchem Munde kamen. (Zuſtimmung.) Als 1871 Elſaß an uns fiel, da wollten wir dort nicht nur ein Glacis, einen Grenzwall aufrichten, ſondern das Land ſollte ganz zu uns gehören.(Beifall.) Im Gegenſatz zum Abg. Liebermann ſagen wir: eine elſäſſiſche Frage gibtes nicht mehr, weder als deuiſche noch als internationale Frage.(Lebhafter wiederholter Beifall.) Wir geben zu, daß auch auf deutſcher Seite Fehler gemacht worden find, und aus der Rede des Abg. Emmel haben feine Ohren die Quittung für große Vorgänge herausgehört. Der Abg. Emmel hat die ſozialdemokratiſche Arbeiterſchaft im Elſaß aes die ſtärkſte Trägerin des deutſchen Gedankens bezeichnet. Wir reklamieren dasſelbe für unſere elſäſſiſchen Freunde. ige Auflehnungen gegen die Staats muß nachdrücklichſt entgegengetreten werden, man ſoll dieſe Dinge nicht übertreiben. Da kun die Glemente mit, die immer der Polizei gern ein Schnippchen ſchlagen und die dann Vive la France rufen, nicht aus Liebe zu Frankreich, ſondern aus Aerger gegen die Poligei. Die toenig ſchönen Worke des Abg. Naumann über den Bendesrat beklagen auch wir auf das tiefſte.(Beifall rechts . und im Zentrum.) Ich weiß ja nicht, was er eigentlich will: v ein Kaiſerveich oder eine zentraliſierte Republik? 1(Heilerkeit im Zentrum.) Wir aber danken dem Fürſten Bismarck, daß er das Reich ſo geſtaltet hat, wie er es getan hat.(Beifall und hörtl hört!) Ss faſſen wir den Reichsgedanken auf als das unlösliche Band, das hiſtoriſch begründet Volk und Fürſten um⸗ ſchlingt. Wir im Süben ſehen am wenigſten im Reich nur Preußen und die umliegenden Ortſchaften.(Heiterkeit.) Unſer muß auch ür Elſaß bleiben, die vollftändige Eingliederung als gleichberechtigter Faktor in das Deutſche Reich mit einer im Lande ſelbſt heimiſchen monarchiſchen Spitze. Wir geben einem Monarchen, vor dem ſich der Widerſtreit der Mei⸗ Rungen beugt und der über aller Kritik erhaben iſt, den Vorzug vor einem lebenslänglichen Statthalter Was das Wahlrecht anlangt, ſo ſind wir pringzipiell für die Einführung des Reichs⸗ ktagswahlrecht auch im Elaß. Die Einſchränkung, die die Re⸗ gierung vorſchlägt, trifft ungefähr alle Parteien gleichmäßig und Wir werden an dieſer Beſtimmung die Vorlage nicht ſcheitern laſſen. Von den Erſten Kammern ſchlecht zu reden werde ich mich hüten, benn ich gehöre einer der älteſten Erſten Kammer an.(Heiter⸗ keit.) Unzweiffelhaft kann eine Erſte Kammer ein wertvoller Faktor des Beharrens ſein gegen einen allzu raſchen Fortſchritt Arrd eine berufsſtändiſche Vertretung gegen die aus allgemeinen und gleichen Wahlen hervorgegangenen Volkskammern. Im zeinzelnen wünſchen wir hier, daß die Zahl der zu ernennenden Mitglieder beſchränkt wird, daß die Mitgliedſchaft weiter ein Ehrenamt bleibt und nicht beſoldet wird und daß die Dauer der vorgeſehenen fünfjährigen Mitgliedſchaft verlängert wird. Die ehnung einer Vertretung im Bundesrat durch den Reichs⸗ Tanzler iſt hoffentlich nicht ſein letztes Wort. Hier müſſen die entſtehenden Schwierigkeiten überwunden wWerden. Die elſäſſiſchen Stimmen müſſen unter Umſtänden *s als nur im Sinne Preußens abgegeben werden unen.(Beifall im Zentrum.) Abg. Böhle(Soz.) Emmel hat nur erklärt, die Sozialdemokralſe habe die Ar⸗ beiterſchaft darüber aufgeklärt, daß ſie zurzeit Wichtigeres zu kun Habe, als ſich darüber die Köpfe zu zerbrechen, ob es vorteilhafter ſei, ſpäter deutſchoder franzöſiſch zu ſein. Aber der Klerus hat die Bepölkerung in Glfaß⸗Lothrein⸗ gen lange in dem Glauben erhalten daß der Ta kommen werde, wo die Reichslande 1 0 wieder angeſchloſſen wür den.(Unruhe im Zen⸗ trum.) Durch die in Elſaß⸗Lothringen beſtehenden ſtaatsrecht⸗ lichen Verhältniſſe iſt das Land in wirtſchaftlicher und kultureller Bezichung gurückgeblieben. Auf dem Gebiete des Konſumweſens Haben wir im Reichsland ſtarke Zurückſetzungen erfahren. Die Poligei in Metz hat eine ganz unrichtige Haltung eingenommen, und dadurch die Demonſtrationen hervorgerufen. Bei einer Abſtimmung in Elſaß⸗Lothringen würde ſich die Mehr⸗ heit gegen eine Monarchie erklären. Die Wahlrechts⸗ beſchränkungen bedeuten eine Verſchlechterung des be⸗ ſtehenden Zuſtandes. Vor allem wird die Anſäſſig⸗ keitsklauſel böſes Blut machen. Sie entſpringt allein der Angſt vor der Sozialdemokratie. Herr von Dirkſen hat die El⸗ faß⸗Zot hringer frech genannt. Dieſe Beſchimpfung ſteht auf der gleichen Höhe wie die Angriffe der„Deutſchen Zeitung“. Wir verſprechen uns bon einer vollen Autonomie eine Annäherung ſan Frankreich. Wer ſie daher verwirft, verwirft auch die An⸗ näherung. Wir laſſen aber dieſes Ziel nicht aus dem Auge. Abg. Bregvire(Hoſy. d. Natl): Wir beklagen aufs tiefſte die Angriffe des Abßg. Lie⸗ hbermann von Sonnenberg auf das lothringiſche „ u 2 n aeerreren oeu * oens 1 * r Beſiegten. Wir erheben dagegen den entſchiedenſten Ein⸗ ſpruch. Daß Herr von Liebermann durch ſolche Tiraden der deut⸗ ſchen Sache in Elſaß⸗Lothringen einen Dienſt erwieſen hat, das wird wohl keiner aus dieſem Hauſe glauben. Genngtuung für uns ſein, daß er gewiſſermaßen acl oeulos de⸗ manſtriert hat, wie es gekommen iſt, daß die deutſche Sache im Elſaß noch nicht ſo weit gediehen iſt, als es tatſächlich der Fall ſein könnte. Wenn es nach Herrn von Liebermann ginge, dann möchte man glauben, hätten wir gerade noch das Recht, den Mund zu halten und uns überglüc uns nur gewähren bwi Das ſoll mich aber nicht abhalten, ob⸗ jektiv darzutun, wie wir uns zur Vorlage ſtellen.(Beifall.) Als Lor einem Jahre ein Verfaſſungsentwurf angekündigt wurde, herrſchte bei uns allgemeiner Jubel. Ein ſchöner Traum ſchien ſich zu verwirklichen. Dann kam die Enttäuſchung! der erſehnten vollen Autognomie bietet man uns eine Teilreform, ein Stückwerk, mit dem wir unmöglich zufrieden ſein können. wenn auch kein großer. Den größten Fortſchritt ſehen wir in der Gewährung eines freiheitlicheren Wahlrechts zur Zweiten Kammer. Ein Hauptmangel iſt die fehlende Vertretung im Bundesrat. Das iſt ein ſchweres Hindernis für die Reichsfreudigkeit. Warum ſetzt man nicht einen Regenten ein, wie in Braunſchweig? Viel⸗ leicht Hetraut man auch ein Miniſterium mit der Regentſchaft. Mit allen ruhigen Bürgern des Reichslandes bedauere ich die Kundgebungen der Lrraine Sportive.(!Beifall.) Man hat allerdings den Unfug unnütz aufgebauſcht. Der zweifelhafte Brief in den„Berliner Neueſten Nachrichten“ iſt ſo gemeinen, unflätigen Inhalts, daß man daraus gegen uns Kapital zu ſchlegen ſucht. Was können wir für ſolche Briefe, was können wir für Herrn Jaureès und die franzöſiſche Hetzpreſſe? Sollen wir ewig ein Verſuchsobjekt ſein? Will man ewig an uns laborieren? Das tut ſpehe! Wenn Sie unſerem lieben Heimatlande helfen, dann ſtärken Sie auch die Würde des Reiches.(Beifall.) Abg. Dove(Vp.): Gewiß, der Entwurf bringt manches Gute, aber warum gehen wir nicht weiter? Der Kaiſer kann als Oberhaupt beſtehen bleiben, trotzdem kann das Land im Bundesrat vertreten ſein. Um e borzubeugen, erkläre ich, daß wir die kepublikaniſche Staätsform zurzeit nicht für einführbar halten. (Hört! hört!) Die Regierung ſoll dem Reichslende ver ⸗ trauensvoll entgegenkommen! Wir hoffen, daß aus der Beratung etwas herauskommt. Der Reichskanzler hat ſich mit beſonderer Schärfoe gegen uns gewendet. Er hat es wohl getan, um einen Teil ſeiner ſonſtigen Mehrheit, die zum Teil grollend abfſeits ſteht, zu ge⸗ winnen. Aber gerade bei dieſer Vorlage braucht er auch uns, wie bei bielen anderen. Sonſt wird er am Ende der Seſſion vor einem Haufen don Scherben ſtehen.(Beifall bei der Volkspartei.) Abg. Hoeffel(Rp.): Man darf die letzten Vorgänge nicht zu tragiſch nehmen. Störenfriede gibt es überall. Unſere Regierung bemüht ſich, den richtigen Weg zu finden. Das Land ſehnk ſich ſeit Jahren nach einer Verfaſſungserweiterung. Nun iſt die Gelegenheit da, auf den Entwürfen etwas Brauchbares aufzubauen. r Abg. Wetterlé(Elſäſſer): Wenn man uns hier anſchuldigt, dann ſoll man auch Be⸗ weiſe vorbringen. Sonſt weiſen wir ſolche Beſchimpfungen ent⸗ ſchieden zurück! Man kann nicht ſprechen bon einer Natio⸗ naliſtenpartei in Elſaß⸗Lothringen, Wir achten die Obrig⸗ keit, ſowie ſie es berdient.(Heiterkeit.) Man will uns nicht mündig machen. Wir waren, als wir annektiert wurden, ein weit vorgeſchrittenes Volk. Unjer eingiges Verbrechen iſt, daß wir einmal 5 Franzoſen geweſen find. Den Elſäſſern wird verboten, franzöſiſche Inſchriften auf ihren Fabrikaten anzubringen, aber 1 aferkihe Tabasandfalſr berkauft ihre Tabake unter franzöſiſcher Flagge.(Heiterkeit.) VBei den letzten Vorgängen in Elfaß⸗Lothringen iſt die Regierung nicht voll ſtändig frei von Schuld. Es beſteht eine große Kluft wiſchen en beiden Teilen der Bevölkerung. Wir wollen den Frieden, wir ſind die Gemäßigten, wir ſind die Muſter⸗ knaben.(Heiterkeit.) Warum ſollen wir unſer früheres Vaterland haſſen? Ich begreife, wenn Sie Sedan feiern. Aber weshalb ſollen wir Sedan feiern? Dazu liegt keine Ver⸗ anlaſſung vor, das erkläre ich ausdrücklich. An den franzöſiſchen Ueberlieferungen halten wir feſt. Das ift nichts Aufrühreriſches, nichts Leparatätiſches. Wir würden geiſtig berarmen, geiſtig etwas verlieren, wenn wir es tun würden. Aber wir verlangen gleichberechtigte Aufnahme in der Familie, die uns gewaltſam an ſich geriſſen hat. Wenn in Elſaß⸗Lothringen einmal etwas paſſtert, was nicht paßt, dann regen Sie ſich darüber nicht gleich ſo auf.(Unruhe.) Für uns 9 5 der Satz, den die Fran⸗ zoſen über uns wiederholt gebraucht haben: mauvaises tetes, mais bon cosur!(Beifall im Zentrum.) 75 5 Staatsſekretär Zorn v. Bulach: Es iſt gar nicht möglich, auf die Einzelheiten, die der Abg, Wetterle hier ſoeben vorgebracht hat, einzugehen. Die Beſchwer⸗ den des Abg. Wetterle kennen wir ja ſchon kange. Ueber jede Frage, die er hier behandelt hat, haben wir uns ſchon im Landes⸗ ausſchuß von Elſaß⸗Lothringen mit ihm näher auseinandergeſetzt. Volk. Das war die Sprache des S SB———— Es kann ja eine zu fühlen in dem Nichts, das er Statt Ich bin offen genug, zu erklären, daß der Entwurf ein Schritt vorwärts iſt, ger für mein Land wünſche(Hört! hört! links), ſo bedeutet ſie doch ſuchen, abzuſchwächen, und die Rede, die der Abg Wetterle ſoeben gehalten hat, bverſchärft die Gegenſätze. Der Abg. Wetterle hat vom Nationalismus geſprochen. Es gibk einen Nationalismus, auf den wir Elſäſſer ſtolz ſind, das iſt unſer eigener Paxtikularismus. Wir pflegen dieſen Partikularismus, Aber wir pflegen ihn in einem anderen Sinne, als ihn der Abg. Wetterle pflegt. Wir wollen Verſöhnung, wir verleugnen nicht die Vergangenheit. Wenn der Abg. Wetterle von früheren Zeiten geſprochen hat, ſo kann auch ich ſagen, ich bin auch ſtolz auf die Vergangenheit, ich bin auch nicht als Deutſcher geboren, aber ich ſage mir, es gibt Momente, wo man die Intereſſen eines Landes vor die Intereſſen und das Gefühl des Herzens ſtellen ſoll. Ich ſage mit gutem Gewiſſen: die Politik, die der Abg. Wetterle mit ſeinen engeren Freunden im Lande verfolgt, iſt eine Politik, die für das Land Elſaß⸗Lothringen nicht aünſtig iſt. Ich will nicht an das erinnern, was der Abg. Wetterle hier vor einigen Jahren in ſeinen Anträgen hat. Das hat ſchon der Staatsſekretär getan. Ich bedauere nur, das die Herren die Zei⸗ tung, die Herr Wetterls herausgibt, nicht leſen können. Sie iſt ſehr intereſſant, aber ſie iſt nicht in dem Sinne geſchrieben, daß ſie die Verſöhnung bringen kann. Es iſt aber die heilige Pflicht der Journaliſten und aller derjenigen, die ihrem Lande dienen wollen, nicht die Gegenſätze zu verſchärfen, ſei es mit der Zunge, oder ſei es mit der Feder, ſondern dazu beizutragen, daß ſie ausgeglichen werden. Die Schuld liegt an den Blättern, auch an den Alldeutſchen, die die Bevölkerung berhetzen. Keine Richtung kann die andere beſchuldigen. Beide Richtungen ſind ſchädlich für Elſaß. Der größere Teil unſerer Bevölkerung iſt loyal und rechtſchaffen und will von Unfrieden nichts wiſſen. Sie will ruhig ſich entwickeln. Aber mit ſolchen Inſinuationen, wie ſie Wetterle gebracht hat, werden Sie keinen Frieden und keine Ruhe im Lande ſtiflen. (Zuruf: Abg. Hauß: Was hat er denn geſagt?) Alle die Fälle, die er angeführt hat, ſind doch nicht wahr.(Abg. Hauß: Das iſt doch die Wahrheit.) Nein, das iſt nicht die Wahrheit, Sie wiſſen es gerade ſo gut wie ich.(Abg. Hauß: Wir werden uns im Landesausſchuß treffen.) Wetterlé hat Sachen vorgebracht, von denen der Abg. Hauß ganz gut weiß, daß ſie nicht richtig ſind⸗ Ich bin viel zu höflich, zu ſagen, daßein Abgeordneter die Unwahrheit geſage hat. Ich ſage, das, was Abg. Wetterlé geſagt hat, entſpricht nicht der Wahrheit.(Lebhafte Unruhe bei den Elſäſſern.) Man hat auch davon geſprochen, daß die Jugend im Elſaß nicht ſo patriotiſch iſt. wie es erwünſcht wäre. Wenn täglich die Jugend immer zu leſen bekommt, daß der gegenwärtige Zuſtand nicht Zu⸗ friedenheit erweckt, daß die Vergangenheit viel beſſer war, daß es im Nachbarland beſſer ſei, dann muß man ſich nicht wundern, wenn dieſe Jugend auch glaubt, was ſie lieſt. Es iſt leider die Aufgabe einer beſtimmten Preſſe in Elſaß⸗ Lothringen, die Jugend nicht in den Ideen aufgtgiehen, die wir wünſchen. Der Abg Wetterlé ſprach weiter von der Doppelkultur. Das iſt ein ſehr ſchönes Wort⸗ Ich behaupte, es gibt überhaupt keine Doppelkultur. Es gibt nur eine Kultur, das iſt die Menſch⸗ heitskultur, die ſoll gleich ſein in allen Ländern. Sie können keinen Gegenſatz konſtruieren zwiſchen der franzöſiſchen und der deutſchen Kultur, Sie wollen in Elſaß⸗Lothringen den Gedanken weiterverbreiten, die deutſche Kultur ſei minderwertig im Ver⸗ gleich zur franzöſiſchen Kultur.(Widerſpr. b. d. Elſäſſern.) Das werden Sie ja in de. Rede des Abg. Wetterlé nachleſen können. Es ſind darin Prinzipien und Theoxien aufgeſtellt worden, die nicht im Intereſſe der Entwicklung des Reichslandes liegen. Ich könnte noch vieles dazu ſagen, ich will aber die Debatte nicht in die Länge ziehen und nicht die Veranlaſſung ſein, daß Sie ſich noch auf die Montagsſitzung ausdehnt. Aber die Rede des Abg. Wetterlé konnte ich nicht borübergehen laſſen, ohne Ihnen zir ſagen, daß die elſaß⸗lothringiſche Bevölkerung die Ihnen gemachte Vorlage mit Dankbarkeit annehmen wird.(Oho! bei den Soz.) Es iſt ja möglich⸗ daß Sie nicht der Anſicht ſind. Wenn die Vorlage auch nicht die vollſtändige Aenomie bringt, die auch ich als guter Elſaß⸗Lothrin⸗ einen Fortſchritt. Wenn die Vorlage in dem Sinne, wie ſie von der Reichsregierung gemacht worden iſt, zum Geſetz wird, ſo iſt das ein bedeutender Fortſchritt, und ich hoffe, noch lange genug leben zu können, um ſchließlich die bollſtändige Autonomie in Elſaß⸗Lothringen zu ſehen. Ich kann auch ſagen: die große Majo⸗ rität des Landes verdient heute ſchon die Autonomie(Hört“ hört!), und wenn wir die Autonomie dem Lande noch nicht geben können, können ſich die Herren, das aufs Konto ſchreiben, die ſolche Reden halten, wie wir ſie ſoeben von dem Abg. Wetterles hört haben.(Beifall.) 5 Abg. Graf Mielczynski(Pole). Wir wollen volle Autonomie für Elſaß⸗Lothringen. Die Diskuſſion wird geſchloſſen. Es folgt eine Reihe perſön licher Bemorkungen. 4 Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Wirtſch. Vg.) 2 Eine elſaß⸗lothringiſche Frage exiſtiert auch für mich nichk. Wenn meine Worte ſchroff klangen, ſo war es lediglich das Echo auf die Angriffe der Elſäſſer. Abg. Hauß(Zentrums⸗Elſäſſer)! gegen die wüſten Ausführungen des Staatsſekretär⸗ Zorn b. Bulach nicht zum Wort gekommen zu ſein. Bei Philippi ſehen wir uns wieder.(Heiterkeit.) Die Vorlagen gehen an eine Kommiſſion von 28 Mil⸗ gliedern. bedauert, iegers über die] Was will eigentlich die Vorlage der Reichsregierung? Sie will n vermieten 599 4. Stock, 2 Zimmer und Küche an kleine Fmilie zu vermieten 43961 „, Jahhat 3 Zimmer Bad, Kuche ꝛc. RI. 4 Neckarſtraße 3. Stock, Wohnung beſtehend aus 9 5 Zimmern, Küche, Bad, Speiſekammern und reichlichem Zubehör, Gas und elektriſches Licht auf 1. April 1911 oder früher preiswert zu vermieten. 21718 F 7, 18 2 Treppen, ſchön geräumige 6⸗Zimmerwohnung m. 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Wenn er ſich darauf beſchränkt hätte, nur ſolche Sachen zu vollbringen, wie hätte er ſich verewigen und ver⸗ göltern laſſen können! Aber es iſt beſſer, nicht an die Vergangenheit zu denken, die Erinnerungen ſind zu ſchmerzlich und zu peinlich.“ Marie Suiſe erzählt dann, daß ſie„die drei ſchönſten Täler der Schweiz“ geſehen habe, ſie hat„einen der höchſten Berge“ beſtiegen, den Grimſel, ſie hat den Gemmi erklommen und in einer Hütte über⸗ Rachtet, die nicht nach den Wohlgerüchen Arabiens duftete. Aber trotz⸗ dem möchbe ſie einige Monate des Jahres in jener Gegend verbringen, „die Bewohner haben ſo ein glückliches Ausſehen.“ In Schönbrunn erwarten ſie ſofort alle Arten von Verdrießlichkeiten. Ihr Sohn hat ſich zwar ausgezeichnet entwickelt, iſt charmant geworden und bewill⸗ kommmnet freudig die Mutter, die bei Cacheleux„Bleiſoldaten, eben⸗ ſoviel Infauterte wie Kavallerie und kleine Kanonen“ beſtellt, da das Wiener Spielzeug zu häßlich wäre. Mit Vergnügen konſtatiert ſie, daß„Neipperg, in ſeiner prächtigen Hufarenuniform, ihrem Sohne ius Auge ſticht“; aber nicht alle in ihrer Umgebung betrachten den künftigen Gemahl der früheren Kaiſerin der Franzoſen mit den gleichen günſtigen Blicken. Herr von Méneval, der Sekretär der Kai⸗ ſerin, iſt auf den wachſenden Einfluß des eleganten Feldmarſchall⸗ leutnamts eiferſüchtig, und Mirie Luiſe beklagt ſich bitter über dieſe Aergerniſſe.„Sie können ſich nicht vorſtellen, wie er ſich verändert,“ ſo ſchreibt ſte an die Freundin über den Sekretär;„er wird von einer unerträglichen Empfindlichkeit, wenn ich ihn bei Tiſch etwas ſeltener auſpreche wie gewöhnlich; am nächſten Tage ſagt er, daß er ſehr wohl ſehe, wie er in Ungnade gefallen ſei und daß er das nicht verdiene; wenn iſch mit ihm darüber ſprechen will, ſeine Zukunft zu ordnen, wird er wütend; wenn das ſo fortgeht, werde ich ihn ſchließlich den gauzen Tag nicht mehr empfangen, denn ich habe dieſe Verdrießlichkei⸗ zen nicht wötig, um mich noch mehr zu ärgern.“ — Frauenrechte Frauenpflichten. Den kampfbereiten Prophetin⸗ nen des unbeſchränkten Frauenrechts girt Amerika meiſt als ein Para⸗ dies der Weiblichkeit, weil das ſchöne Geſchlecht dort auf den meiſten Gebieten die gleichen Rechte beſitzt wie die Männer. Aber dieſe idenle Töſung der Frauenfrage, ſo berichtet ein amerikaniſcher Mitarbeiter des Figarv in einem intereſſanten Aufſatz, hat auch ſeine Schattenſei⸗ ten. Ja, in den Vereinigten Staaten gibt es Univerſitäten für Frauen, auf ſeder Bahnſtation ſind beſondere Warteſäle für Frauen eingerſchtet, ſogar in den Poſtämtern findet man beſtimmte Frauenſchalter. In Newyork beſteht eine Bauk, die ausſchließlich Frauen als Kunden an⸗ nimmt, und in Kolorado, in Utah, in Idaho und Wyhoming beſitzen die Franen ſogar etn umbeſchränktes Stimmrecht und uehmen auch an der Präfdentenwahl teil. Aber dieſe Zeit sind besonders preiswerte firma H. W. 0 oder russischen Mischung, mit dem five oolock te Spri ungs-IIIdkuld Dr. — H. Hadser IP- Schmidt in Frankfurt. 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Dadurch fallen für die Männer auch alle Pflichten beſonderer Ritterlichkeit fort, und wie ſie am Poſtſchalter der Frau nicht mehr den Vortritt zu geſtatten brauchen, ſo ſchwinden auch andere Höflichkeitsrechte, die dem arbeitenden Manne nur hinderlich ſind. In den vier vorerwähn⸗ ten Staaten hat die Frau das Wahlrecht, aber zugleich auch alle Pflich⸗ ten des Mannes. Wenn in Utah ein Mädchen von 21 Jahren wählen darf, ſo kann ſie andererſeits von ihren Eltern auch keinen Unterhalt beanſpruchen; und wenn ſie heiratet, erliſcht damit keineswegs ihre Pflicht, ſich ſelbſt zu ernähren. Erſt kürzlich haben ſechs Ehemäuner in Utah die Scheidung erwirkt, weil die Frauen nicht genug zu den Koſten des Haushalts beitrugen, und lächelnd konnte bei einem poli⸗ tiſchen Bankett in Kolorado der Reduer des Damentovaſtes ſein Glas erheben mit den Worten:„Zum Wohl der Frauen, die uns geſtern noch überlegen waren und heute unſeresgleichen ſind.“ — Das Heil der Dicken. Das rieſige Heer der Leute, die mit der allzu üppigen Eutfaltung ihrer Körperſormen in der Tieſe ihres Ge⸗ mütes nicht einverſtanden ſind und voll Neid auf ihre ſchlankeren Mit⸗ menſchen blicken, mag neue Hoffnung ſchöpfen. Das alte Rezept für die Wohlbeleibten, das da lautete:„Früh aufſtehen, wenig eſſen, ſpät ſchlafen gehen, viel arbeiten, viel Aerger,“ hat nie viel Anklang ge⸗ funden, und wenig folgſame Jünger. Denn die Dicken ſind in allen körperlichen Dingen gern Phlegmatiker und Stoiker. Ja, wenn es eine Maſchine gäbe, um ſchlauk zu werden! Die Jockeys haben längſt eine wirkſame Entfettungskur erſonnen: ſie laſſen ſich in wollene Decken einwickeln und vor einem großen Feuer drehen. Aber dies Verfahren hat ſeine Schattenſeiten und wird von allen Dicken voll Em⸗ pörung abgelehnt. Nun winkt ihnen, ſo verrät eine franzöſiſche Zeit⸗ ſchrift, das Heil. Sie brauchen keine Anſtrengungen mehr zu machen, kein Aufwand von Willen iſt von Nöten, bequem im Seſſel liegend können ſie ſchlauk werden wie eine Tanne. Das Zaubermittel beſteht in einer Entfettungsmaſchine, mit der ſich gegenwärtig die Pariſer Akademie für Medizin beſchäftigt. Das Verfahren beſteht in einer einfachen Elektriſierung, die eine ſtarke Maſſage der Muskeln hervor⸗ bringt und ſo nach regelmäßigem Gebrauche mit der Zeit die über⸗ ſchüſſigen Fettbildungen des Körpers beſeitigt. — Ein wichtiger Poſten. Die amüſante Geſchichte von dem Wacht⸗ poſten, der eines Tages⸗vor einer friſch angeſtrichenen Wand aufgeſtellt wurde, um das ublikum vor Farbflecken zu ſchützen und der dann noch nach einer ganzen Reihe von Jahren getreulich die längſt trocken gewordene Wand behütete, hat in der Wirklichkeit, wie der Matin er⸗ zühlt, ihr ergötzliches Gegenſtück gefunden. Bei den letzten großen Manövern in der Picardie wurden drei große Luftſchiffparks er⸗ Zugeſtändniſſe gehen keineswegs Beauvais. Die Maunöver wurden beendet und überall verſchwanden richtet, eiuer davon bei dem kleinen Dorfe Briot in der Nähe von Jeemischungen der im Jahre 1780 gegründeten Import- mit der engl. a oder dem Familientee. Der Tee früher PI, 4 Buckdruckerel. 18123 DBBBBBB——————— etwa auf eine Galanterie der männlichen Daſelnskollegen zurück oder Lalsbald auch die grußen Ballon Niemand dachte mehr an ihn. und Stürme haben ihr Zerſtör längſt zerriſſen und flattern Das iſt der Reſt des Schupp ſeit September vorigen Ja Regiment treulich dieſe Rui Sache wohl würdig wäre. pflichtgetreuen Krieger vergaß, ſie ſchließlich im Dorfe Unterſch Tüchtige kautionsfähige Wirtsleute v. 1. Apr. 1911 geſucht. 43114 Rheinhänſerſtraße 22, 4. St. Tüchtiger langjähriger Wirt ſucht per 1. 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Aber Tag und Nacht pratrouillteren die Treuen um die Trümmer des Schuppens und har⸗ ven noch heute des Befehles, der ſie zur Garniſon zurückruſt. — Das Leben nach dem Tode. Bezirk kein Wanderer wiederkehrt“ frage, die die franzöfiſche Zeitſchrift jüngſt einer Reihe ſtimmtes wußten die ihre Antworten ſind äußert ſich etwa ſo le⸗ Form der Unſterblich dualität iſt mit dem andern verk Geſtern während deſſen ich die lebhaftefte F. ich keine der Melodien mehr, Nächſtens aber werde zwiſchenkommt. Das„unendeckte Land, von dez bildet den Gegenſtand einer Rund⸗ „La Renaiſſance Contemporaime“ angeſehener Perſönlichkeiten vorgelegt hat. Be⸗ meiſten Gefragten natütrlich auch nicht anzugeben, aber doch zum Teil leſenswert. Eduard Schurs r glaubt nämlich felſenfeſt an eine merkwürdige keit):„Das Fortleben der menſchlichen Indivi⸗ untrennbar mit ihrem Vorleben verbunden Das eine iſt nüpft. Und welche Beweiſe haben wir für unſer künftiges Leben? Wir haben die eingeborenen ſichere, aber unerklärliche Ge Ideen, das unbedingt fühl, die Unveränderlichkeit des Charak⸗ ters und die Unmöglichkeit, die Individualität als etwas Ataviſtiſches zu erklären. Ferner gibt es die telepathiſchen Beweiſe aber iſt das Ichbewußtſein.“ Als Schurés Ausführung Profeſſor an der Sorbonne, und ſagt„Carpe diem!“ Verſuche; der ſtärkſte aller beſonders klar kann man en wohl nicht anerkennen. Der Biologe Dantel, leugnet das Fortleben nach dem Tode das iſt eine alte, immer noch gute Regel, habe ich zum Beiſpiel einem herrlichen Konzert beigewohnt, reude empfunden habe; heute weiß die meinem Ohre geſchmeichce Jaben. ich wieder zum Konzert gehen, wenn nichts da⸗ Ich ſchließe mich alſo nicht der Anſicht derer an, die eine Sache nach dem Erfolge beurteilen. Mich ſetzt der Gedanke nicht in Furcht, daß ich eines T kein Konzert hören, das en ages völlig ſterben werde: ich möchte auch dlos wäre. Mein Leben hat für mich Wert, ſo lange ich lebe, auf das Uebrige verzichte ich.“ Richet, ein Medizi⸗ ner, äußert eine wenig hiervon abweichende Anſicht und ſagt, man könne den Tod nicht definieren, weswegen er die eigentliche Frage nicht beantwortet. — Billige Pelzpreiſe. Die aus Sibirien eintreffenden Berichte über die diesjährige Beute der Pelzjäger laſſen hoffen, daß gegen Schluß der Saiſon die raſtlos ſteigenden Pelzpreiſe ſich verringern werden. Die Preiſe, die in den Pelzgegenden bezahlt werden, ſind bereits heuntergegangen. Für Hermeltnpelze, die im vergangenen Jahre 3 Rubel für den Pelz einbrachten, wird heute nur ein Rubel bezahlt, und der Eisfuchs, der in der letzten Saiſon den Pelzjägern 20 Rubel für das Stück erzielte, koſtet jetzt nur 15. Wenn dieſer gün⸗ ſeige Anfang ſich fortſetzt, ſo darf man hoffen, daß die Pelzpreiſe in Zukunft wieder erſchwinglich werden und daß die Nachahmungen, zu denen man heute oſt ſeine Zuflucht nimmt, in abſehbarer Zeit wie⸗ der verſchwinden. 7 Januar 1911. Besonders beachtenswert! Ca. 800 Kleiderstoff Reste ſür Kleider, Röcke und Blusen ausreichend, zu überraschend billigen Preisen. Hochaparte und feinste Qualitaten, darunter ein spezieller Posten neuer Frühjahrs-Stoffe für Prinzess- und Jackenkleider. mneneral-⸗ nzeiger. [Mittaabfatt. Preise zurückgesetzt: sind grosse Posten Kleiderstoffe in engl. Geschmack, Cheviots und Serge, Satin-Covercoats, Toiles, Popelines in schwarz u. dunkelblau, besonderer Gelegenheitskauf für Konfirmanden-Kleider Blusenstofie, Musselines, Zephirs, sowie Eoliennes, Voiles, Voile-Ninon, schottische und Chiné-Seide. 88˙ Heirat. Waiſe, 24 Jahre alt, evang., 2 ſeither in beſſeren Häuſern in Komplekte 7000 Mk. 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