eeee ee Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: (Badiſche Volkszeitung.) Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, (Nannheimer Volksblatt.) Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktiaen 377 Inſerate 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ Schluß der Jnferaten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. VVVETA Nr. 50. Wontag, 30. Januar 1911. Abendblatt.) TTT—TTTTTTT 1 TTTTTbTbTT cCcccc ÄKKK Elſaß⸗Lothringen im Reichstag. (Von unſerm Straßburger Mitarbeiter.) sp. Straßburg, 29. Jan. Die Verfaſſungsdebatten im Reichstag ſind vorüber. Zwei Tage haben unſere Volksvertreter ſich über dieſe ſchwierige Materie beraten, meiſtens vor nur halbgefülltem Haus und mäßig beſetzten Tribünen, was der im Reichsland viel gehörten Klage, daß man im Reiche den elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Fragen nur wenig Verſtändnis entgegen bringe, einige Berechtigung verleiht. Eine eingehende Kritik konnte in der kurzen Zeit noch nicht einſetzen, dennoch ſtellt man hier bereits als das Fazit der Generaldebatte feſt, daß die Ausſichten auf eine günſtige Erledigung der Vorlage, die in den letzten Wochen beſonders infolge der Metzer Vorgänge ſehr zurück⸗ gegangen waren— man ſprach ſelbſt von einer Zurückziehung der Vorlage durch die Regierung— ſich ſehr erheblich ge⸗ beſſert haben. Die reichsländiſche Preſſe, die nach dem erſten Beratungstag mit ihrem Urteil ſehr zurückhielt, indem ſie eine ſcharfe Ablehnung durch die Konſervativen und danach eine der konſervativen Stellungsnahme freundliche Zentrums⸗ rede befürchtete, erkennt dies, ſoweit bereits Berichte vor⸗ liegen, gerne an. Als das bedeutendſte Ereignis des Tages fährt man hier die Reden der beiden Zentrumsredner Dr. Vonderſcheer und Frhr. v. Hertling, auf, die einen vollen Umfall des Zentrums bedeuten. Gerade das Zen⸗ trum war es, das im Reichsland mit allen Mitteln gegen die Vorlage Stimmung zu machen ſuchte, deſſen Redner noch in Ben letzten Tagen betonten, daß die Vorlagen in ihrer jetzigen Form ohne die allerbedeutendſten Aenderungen für das Zentrum unannehmbar ſeien, deſſen Preſſe ihrer ſcharfen Artikel wegen von linksliberaler Seite vor der Alles⸗ oder Nichts⸗Politik gewarnt wurde und nun— ein plötzlicher Umfall, der lebhaft an die unvorhergeſehene Schwankung des⸗ ſelben Zentrums in der Frage des Proportionalwahlver⸗ flahrens beim„Delbrück⸗Diner“ im Juni vorigen Jahres in Straßburg erinnert. Es iſt ziemlich ſicher, daß das Zentrum ſeinen Antrag auf Errichtung einer lebenslänglichen Statt⸗ halterſchaft in der Verſenkung verſchwinden laſſen, ja ſelbſt ſeinen Widerſtand gegen das Ernennungsrecht des Kaiſers zur Erſten Kammer aufgeben wird. Es kommt jetzt nur darauf an, wird das Zentrum die Vorlage mit der Rechten oder mit der Linken machen? Hier hat der ſchwarzblaue Block Gelegenheit ſeine Feſtigkeit zu zeigen. Wir glauben kaum, daß das deutſche Zentrum ſo wenig auf ſeine reichsländiſchen Mitglieder Rückſicht nimmt, daß es den Konſervativen noch größeres Entgegenkommen zeigen ſollte. ö Was die übrigen Redner der verſchiedenen Parteien anbelangt, ſo machen in Elſaß⸗Lothringen beſonders guten Eindruck die Reden Baſſermanns, Naumanns und— Emmels. Es war ſeit langem bekannt, daß inne halb der nationalliberalen Partei über die Vorlagen die weitgehendſten Meinungsverſchiedenheiten beſtünden, und man machte ſich daher auf eine Rede gefaßt, die zwar der Vorlage nicht un⸗ günſtig gegenüberträte, die aber mit ſoviel„Zwar und Aber“ durchſetzt ſei, daß ſie eine moraliſche Stärkung des Wider⸗ ſtandes der reaktionären Parteien bedeutete Um ſo erfreu. licher wird es hier vermerkt, daß die nationalliberale Fraktion die Bedenken ihrer Einzelmitglieder zur Seite geſchoben und einmütig für die Reform eingetreten iſt. Das wird die beſte Waffe im Kampfe gegen die nationa⸗ liſtiſch⸗klerikalen Kreiſe ſein. Zu beſonderem Danke fühlt man ſich Baſſermann verpflichtet für ſein Eintreten für die Gewährung von Bundesratsſtimmen in wirtſchaftlichen Fragen. Wir haben bereits früher auf die große Bedeutung, die eine glückliche Töſung dieſer Frage für die Intereſſenverbindung des Reichslandes mit dem Reiche hat, hingewieſen, ſodaß wir hoffen, daß trotz der Gegenreden des Staatsſekretärs und des Reichskanzlers die National⸗ liberalen darauf beſtehen bleiben. Die Rede des Abgeordneten Naumann iſt im Reichsland zwar ſehr freundlich aufgenommen worden, hat aber dennoch nicht den nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen, den man er⸗ wartet hätte. Dazu iſt Naumann ſchon zu lange der Freund des elſaß⸗lothringiſchen Volkes, der von jeher die freiheitlichen Wünſche der reichsländiſchen Bevölkerung im Reichstag ver⸗ trat, ſodaß man von ihm gar keine andere Rede erwartete. Die Rede Emmels endlich rief eine ziemliche Ueberraſchung über die ruhige, ſachliche und geſchickte Redeart hervor, die man ſonſt bei dieſem Abgeordneten nicht gewohnt iſt. Von Bedeutung iſt ſeine Abweiſung des Nationalismus und die Charakteriſierung der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung als einer deutſchen und deutſch bleibenden. In allen Lagern werden dieſe Worte aus dem Munde eines Sozialdemokraten freudigen Beifall finden. Die Erklärungen der konſervativen Redner perden, ab⸗ geſehen von den Worten des Antiſemiten Liebermann von Sonnenberg, für den man nur ein mitleidiges Lächeln übrig hat, mit aller Ruhe aufgenommen. Man hatte ſchärfere Ab⸗ ſagen erwartet und hält es für ein erfreuliches Zeichen, daß auch Fehler von altdeutſcher Seite zugeſtanden werden. Stellen wir den Rednern der Parteien die Regierungs⸗ vertreter gegenüber, ſo erkennt man im Reichsland die Ver⸗ dienſte des fonſt ſo geſchmähten Reichskanzlers v. Bethmann⸗ Hollweg, des Staatsſekretärs von Delbrück und der reichs⸗ ländiſchen Regierung um die Weiterförderung der veichs⸗ ländiſchen Verfaſſung gerne an, wenn es ihnen auch nicht möglich war, alle Wünſche der elſaß⸗lothringiſchen Bevölke⸗ rung zu erfüllen. Sehr befriedigt iſt man darüber, daß ſo⸗ wohl der Sbaatsſekretär von Delbrück als der Reichskanzler ausdrücklich die Notwendigkeit der Reform betont haben. Da⸗ gegen wird das erneute Hervorzerren der„Garantienfrage“, mit der Staatsſekretär von Delbrück die Vertagung der Autonomieerteilung auf eine ſpätere Zeit begründete und die bebanntlich im Reichsland Anfang vorigen Jahres lebhafte Beunruhigung hervorrief, ſodaß der Reichskanzler im März im Reichstag ausdrücklich erklären mußte, er verſtehe darunter nichts anderes, als die allgemeinen ſtaatsbürgerlichen Garantien, als eine unglückliche Wendung bezeichnet. So anerkennungswert im übrigen die ruhige, die Verhältniſſe realpolitiſch und mit ſeltener Objektivität beurteilende Be⸗ trachtungsweiſe des Staatsſekretärs iſt, ſoweit ſie die reichs⸗ ländiſche Frage im allgemeinen behandelt, ſo angreifbar iſt teilweiſe die VBegründung der ei Belnen Punkte der Vorlage, — Konſervativen nicht zuſtande kommen dürfe. beſonders die Abweiſung der Verleihung von Bundesrats⸗ ſtimmen, wenigſtens in Wirtſchaftsfragen. Sie ſtützt ſich allein auf die Schwierigkeit einer neuen Stimmenverteilung, der der Ausſpruch des Reichskanzlers bei Ankündigung der Vorlage gegenüberſteht„Schwierigkeiten ſind da, um über⸗ wunden zu werden“. Bei einigem guten Willen und einiger Anſtrengung ließe ſie ſich in gerechter Weiſe regeln. Was ſchließlich die Rede des Reichskanzlers ſelbſt angeht, ſo zeichnet ſie ſich durch beſonderes Wohl⸗ wollen Elſaß⸗Lothringen gegenüber aus. Erfriſchend wirkt es, wenn er erklärt, daß er es als einen Fehler bezeichnen muß, daß die Vorlage nicht bereits vor einem Jahrzehnt eingebracht worden iſt. Ebenſo erfreulich iſt es, daß er den Peſſimismus der Konſervativen nicht anerkennt. Dagegen waren ſeine Argumente, die er gegen Naumanns Rede vorbrachte, um vor allem den Vergleich mit der preußiſchen Wahlrechtsfrage ab⸗ zulehnen, recht ſchwach. Allgemein bemerkt wird hier die eingehende Bekämpfung der Einverleibungsidee in Preußen, obwohl keine derartigen feſten Anträge geſtellt wurden. Man darf wohl daraus den Schluß ziehen, daß hinter den Kuliſſen, in Regierungs⸗ und Bundesvatskreiſen, dieſe Idee mehr Anhänger hatte, als in die Oeffentlichkeit drang. Alles in allem haben die Beratungen gezeigt, daß bei allen Parteien das ernſte Beſtreben vorhanden iſt, der Vor⸗ lage eine dem Wohle des Reiches wie des Reichslandes an⸗ gemeſſene Form zu geben. Sicher iſt auch, daß die Beratungen namentlich zur Beruhigung der reichsländiſchen Bevölkerung, die ſie ſo notwendig braucht beitragen. An der Kommiſſion iſt es jetzt, den guten Eindruck nicht durch langes Hinaus⸗ 7 9 75 25 9 855 durch emſige Arbeit, bei der das nationa! jeder Parteipolitik vorangehen muß, Reich wie Reichsland zu beglücken. 11 85 1 * m. Köln, 30. Jan.(.⸗T.) Zur elſaß⸗lothringiſchen Ver⸗ faſſungsdebatte im Reichstag ſchreibt die„Köln. Ztg.“ aus Berlin: Die Vorlage ſpaltet den Reichstag in zwei Lager. Das verneinende beſteht aus radikalen Elſäſſern, Sozial⸗ demokraten und Konſervativen, die wohl übrigens nicht gartz einheitlich bleiben dürften, und das bejahende aus National⸗ liberalen, Zentrum und vielleicht einem Teil der Linkslibe⸗ ralen. Der ſchwarz⸗blaue Block iſt alſo in Behandlung der Frage gründlich verſchoben worden und es hat ſich eine Partei⸗ konſtellation ergeben, die bisher noch in keinem anderen der früheren Blöcke vorwanden war. Daß Nationalliberale und Zentrum zuſammenarbeiten, iſt eine ganz ungewohnte Er⸗ ſcheinung. Aber wenn aus auf Ueberzeugung oder Taktik beruhenden Erwägungen das Zentrum zu einer Art von Parallelaktion mit den Nationalliberalen ſich bewegt, ſo kann das natürlich für die Nationalliberalen kein Grund ſein, von dem Grundſatze, alle Geſetzesvorlagen rein ſachlich zu be⸗ trachten, abzugehen. Den Konſervativen dürfte es nicht gng leicht geworden ſein, ſich in dieſer Frage mit der Regierung in Gegenſatz zu ſetzen und ſich dadurch von der wahrſchein⸗ lichen Mehrheitsbildung auszuſchließen. Ihr Beſtreben war immer dahin gerichtet, daß eine Mehrheit mit Ausſchluß der Und wenn ſie —— Feuilleton. Wetthewerb für das Zismarck-National⸗ Deunkmal auf der Eliſenhöhe. Die Entſcheidung iſt gefallen. Fünf Tage hindurch haben 16 der hervorragendſten deutſchen Künſtler und Kunſtkenner in harter Arbeit geprüft und gewählt. Faſt 370 deutſche Künſtler haben ihr Beſtes gegeben, um dem Gedanken Ausdruck zu leihen, daß am bundertjährigen Geburtstage Bismarcks das deutſche Volk ſeinem Helden ein Steinmal am deutſchen Rhein ſetzen muß, um die beſte Form für dieſen Gedanken zu finden. Im Kunſtpalaſt zu Düſſeldorf werden bom 11. Februar ab alle dieſe Entwürfe, dieſe Hunderte von Modellen, dieſe Tauſende von Zeichnungen, Grund⸗ riſſen, Schnitten und Einzelheiten der Nation zur Prüfung unter⸗ breitet werden. Gewaltig iſt die Verantwortung, die der Kunſt⸗ ausſchuß auf ſich geladen hat. Es fehlt nicht an Stimmen, die mit Teilnahme von dem ungeheuren Schaden ſprechen, den ein ſolcher Rieſenwettkampf zahlreichen Künſtlern bringt. Auf eine halbe Million Mark und mehr wirb der Geldaufwand geſchätzt, den die Bewerber hier gemacht haben. Solche Mittel hätten genügt, ein ſtattliches Denkmal zu ſchaffen, beſonders wenn man die Tauſende hinzunimmt, die der Kunſtausſchuß ſeinerſeits für das Unter ⸗ nehmen zur Verfügung ſtellen mußte. Iſt es alſo ein Unrecht geweſen, all dieſen Kampf, die Mühe und Arbeit, dieſe großen Hoffnungen und ſchweren Enttäuſchungen 0 heraufzubeſchwören? Wäre es nicht beſſer geweſen, einen einzigen hervorragenden Künſtler mit der Ausführung zu beauftragen? ein— wer bürgt dafür, daß der gewählte Künſtler wirklich der — hat eine Gruppe don Männern, die hier im Auftrage des deutſchen Volkes handelte, perſönlichen Neigungen und Anſchauungen zu folgen? So blieb, ſo wird der Köln. Volksztg. geſchrieben, nichts anderes übrig, als zu einem beſchränkten oder unbeſchränkten Wettkampf aufzufordern. Und der letztere hat doch den Vorzug, daß er zwar größere Opfer fordert, aber auch jungen, noch unbe⸗ kannten Künſtlern den Eingang zur Ruhmesbahn eröffnet. Den Schäden eines ſolchen Wettkampfes ſtehen gewaltige Vorzüge, ſeinen Leiden ſtehen Freuden gegenüber. Die Luſt des Schaffens wird in manchem Herzen geweckt, der unumſtößliche Termin zwingt zur Konzentration. Für den einzelnen wie für die Geſamtheit der Künſtler iſt Arbeiten, Ringen, Streben eine unerläßliche Notwen⸗ digkeit. Der Wettſtreit ſtählt, ſchafft Männer. Hier mehr als anderswo gilt das Wort:„Durch Kampf zum Sieg.“ So erſcheint uns heute der Bismarck⸗National⸗Denkmalwett⸗ bewerb als eine große, ſchwer erkaufte, teuer bezahlte, aber geſunde und notwendige Lehre, als eine Schule für reife Künſtler. Aber wir erhalten hier auch Auskunft auf die Frage nach den nächſten Zielen deutſcher Kunſt. Quo vadis? Das Reſultat läßt ſich kurz dahin zuſammenfaſſen: Das Weſen der Monumentalität ſuchen wir heute nicht mehr in ungeheueren Größenverhältniſſen, in wuchtiger Maſſe, ſondern in glücklicher Abſtimmung der Verhält⸗ niſſe. Es gibt kleine Denkmale, die gewaltig wirken. Denken wir an Verrocchios Colleoni und Schlüters Großer Kurfürſt. Es gibt große Denkmale, die kleinlich wirken, wie die meiſten unſerer deut⸗ ſchen Höhendenkmale aus den letzten Jahrzehnten. Die Preisrichter haben ſich unzweideutig gegen den Verſuch erklärt, die ſchöne und anmutige Rheinlandſchaft durch wuchtige und laſtende Baukoloſſe aus dem Gleichgewicht zu bringen. Alle die mit großem Aufwand geſchaffenen Rieſendenkmalprojekte mit ihrer, zuweilen faſt an Roheit ſtreifenden Formloſigkeit wurden übergangen. Sinniges Einfühlen in die Landſchaft, ein vorſichtiges Einpaſſen in die Linie Mannes beſtimmten Punktes in der Natur ſcheint die richtige Löſung. Selbſt da, wo es ſich um eine ſo gewaltige Perſönlichkeit wie den Fürſten Bismarck handelt. Und ſo iſt denn der erſte Preis auf den Entwurf des Bild⸗ hauers Hermann Hahn in München gefallen, nicht um der Plaſtik allein willen, ſondern auch wegen der ſchönen Einheitlichkeit, mit der Skulptur und Architektur zuſammenwirken.„Siegfrieb⸗ „Dolmen“ war das treffend gewählte Kennwort. Auf der vor⸗ ſpringenden Felsnaſe der Eliſenhöhe, die nach allen Seiten ins Rhein⸗ und Nahetal hinausblickt, ſoll im Sinne altgermaniſcher Fürſtendenkmale ein Kreis von ſchlichten Steinpfeilern ſich er⸗ heben, über die ein Steinarchitrav gelagert iſt. Nicht roh und ungegliedert blieben dieſe Pfeiler, wie einſt in der Urzeit, ſondern regelmäßig behauen und mit einfachen, dem Stein gleichſam ent⸗ wachſenden kleinen Skulpturen geziert. Nach der Bergſeite iſt der Eingang gewendet. Er wird insbeſondere noch durch Bismarcks Relief und andere Beitaten gekennzeichnet. In dieſem von weither ſichtbaren und weithin die Ausſicht geſtattenden Steinkreiſe erhebt ſich bis zu etwa elf Meter Höhe eine Siegfriedgeſtalt. Ein jugend⸗ licher Held, ſymboliſiert er das aufſtrebende deutſche Volk, das die Schneide des Schwertes prüft und den Willen zu kühnen Taten damit andeutet. Sicherlich werden weite Kreiſe, ſowohl der Künſt⸗ ler, wie des Volkes, zunächſt enttäuſcht ſein, daß ein ſolcher Berg eine ſolche Maus geboren, daß ein ſolcher Wettbewerb ein ſo ein faches Reſultat ergeben. Aber iſt nicht das Einfachſte, Selbſtver⸗ ſtändliche, Naheliegende ſchließlich immer das Beſte, alles Geſuchte und Erkünſtelte das Falſche? Noch wiſſen wir nicht, was zur Ausführung kommt. Aber die berufenen Perſönlichkeiten dürften ſchließlich dies Werk, das ein⸗ ſtimmig mit dem erſten Peis gekrönt und als weit alle anderen überragend erkannt iſt, auch zur Ausführung wählen. Aus ähnlichen Erwägungen heraus ſind auch die meiſten an⸗ irdige iit? Wer wöblt ibn? Welches Recht möchte man frogen, derſelben, gleichſam nur ein leiſes Betonen des zur Ehrung jenes deren preisgekrönten Entwürfe anziehend. Deutſch nach Materie 2. Seite. Seneval⸗luzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Januar⸗ jetzt ſich in die Lage verſetzen, gegenüber der Regierung in eine Minderheit zu geraten, ſo ſcheint die Annahme gerecht⸗ fertigt, daß die heutigen Leiter der konſervativen Partei ſich mit dem Reichskanzler doch nicht ſo einig fühlen, wie ſonſt vielfach angenommen wird. BvN2ü2ñ—j—— Politische Uebersicht. * Maunheim, 30. Januar 1911. Unüberſehbare Nonſequenzen? Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt mit Bezug auf die Verfügung des Kultusminiſter, wonach den ſtaatlichen Relig 5 onslehrern der ſtaatliche Schutz zugeſichert wird Ffür den Fall, daß ihnen wegen Verweigerung des Antimoder⸗ Riſteneides die Maßregelung von kirchlicher Seite angedroht werden ſollte: es ſei jetzt deutlich zu ſehen, ein wie ſchwer⸗ wiegender Fehler es geweſen ſei, daß dieſe Erklärung nicht früher erfolgt ſei. Unzweifelhaft würde eine ganze Anzahl dieſer geiſtlichen Oberlehrer den Eid nicht geleiſtet haben. wenn dieſe Erklärung von der ſtaatlichen Behörde früher ge⸗ geben worden wäre; das Zaudern und Abwarten von der Staatsbehörde in dieſer wichtigen Frage, das ſich aus der unglücklichen politiſchen Konſtellation erklärt, habe die Kurie in ihrer Stellungnahme beſtärkt und ſie vielleicht dazu ver⸗ lockt, das gefährliche Grenzgebiet zwiſchen Kirche und Staat nicht nur zu betreten, ſondern ſogar noch in Beſitz zu nehmen. Es iſt, ſo bemerkt hiezu die„Nat. Lib. Korreſp.“ un⸗ zweifelhaft richtig, daß die zögernde und ſtets zum Nachgeben hereite Haltung der preußiſchen Regierung den immer ſtei⸗ genden Uebermut und den neueſten Friedensbruch Roms er⸗ möglicht und gefördert hat. Aber ſo ſehr wir dieſe Haltung beklagen,— man möge die Dinge doch einmal anſehen, wie ſie wirklich ſind und vielleicht auch einmal nach den Urſachen forſchen, welche wieder der Haltung Preußens zugrunde Itegen und ſie zwar nicht entſchuldigen, aber doch erklärlich machen. Stände die Regierung allein dem Zentrum gegenüber, das alle dieſe päpſtlichen Friedensſtörungen hilligt und von Herzen mitmacht; verfügte ſie über eine ge⸗ ſchloſſene Abwehrphalanz der nationalen und monarchiſchen Parteien, ſo hätte ſie wohl auch den Mut und die— Macht, Uunſere nationalen und evangeliſchen Intereſſen kraftvoll zu wahren. Aber mit dem Zentrum auf Gedeih und Verderb ver⸗ Hbunden iſt die Partei der Deutſch⸗Konſervativen; eine Koalition, welche die Regierung des Herrn von Beth⸗ mann zur Untätigkeit verurteilt und ihr die Hände bindet. Die Konſervativen haben ja ein über das andere Mal gezeigt, daß ſie dem Ultramontanismus für die Beſchimpfungen des Proteſtantismus und für die Herausforderungen der Staats⸗ gewalt die Bahn freigehalten wiſſen wollten. Sie haben bei den Debatten über die Borromäus⸗Enzyklika nach einem lahmen, eigenen Proteſt durch einen Schlußantrag die ralen Parteien an energiſcher Abwehr der päpſt⸗ lichen Beleidigungen zu hindern gewußt; ſie haben den natio⸗ alliberalen Abgeordueben Everling, als er im Reichstage, nd den nationalliberalen Abgeordneten Dr. Friedberg, als er jetzt im Abgeordnetenhauſe die Herausforderungen Roms zurückweiſen wollte, höhniſchverlacht, und beide Gerren durch ihre Redner(man gedenke der Sekundanten⸗ dienſte, welche Herr Kreth dem Abgeord. Erzberger leiſtetel.) jowie noch nachträglich durch die konſervat. Preſſe beſchimpfen laſſen. Das iſt die Situation, welche die preußiſche Regierung zur Rückgratloſigkeit gegenüber Rom zwingt. Der fortgeſetzte Verratderevangeliſchen In⸗ tkexeſſen, welchen die konſervative Partei aus Rückſicht auf das verbündete Zentrum begeht, iſt die leßte Urſache des unerträglichen und unwürdigen Zuſtandes, den die dreiſten Herausforderungen des Vatikans für uns be⸗ deuten. Die„Kreuzztg!“ iſt von dem neueſten Vorſtoß Pius X. allerdings etwas konſterniert und ſie ſtellt feſt,„alle Bemühungen des deutſchen Klerus, im Frieden mit dem Staate zu leben uſw., haben alſo beim Papſte nicht das ge⸗ ingſte Verſtändnis gefunden.“ Aber ſie reſümiert ſich dahin, aß ſich die„Konſequenzen zur Zeit noch nicht überſehen ſſen!“ Das läßt bereits erkennen, daß die Konſervativen ich ſchon jetzt darüber klar ſind, die Konſequenzen des Vor⸗ ſanges— nicht zu ziehen. Eine wirklich nattonale, mon⸗ icchiſche und ihrer ebangeliſchen Traditionen bewußte Partei würde die Konſequenzen dieſes päpſtlichen Sylveſterbrieſes ſofort überſehen.“ Nur die„Kreuzztg.“ kann das nicht; ſte wird das Votum der Herren von Heydebrand, Eraberger und Kreth abwarten, und wie deren Entſcheidung ausfallen wird, das läßt ſich allerdings ſchon heute— überſehen! Die Nat ionalliberale Korreſpondenz be⸗ merkt zu dem Schreiben des Papſtes an den Kardinal Fiſcher: Wir ſind alſo abermals die Betrogenen! Derſelbe Papſt, der durch die Rückſichtnahme auf die wiſſenſchaftliche Würde der deutſchen Uni⸗ verſttäten doch wenigſtens einiges Verſtänduis für das moderne Empfinden und auch einige Friedfertigkeit zu beweiſen ſchien, be⸗ ſchimpft in dieſem Briefe die deutſchen katholiſchen Staatsprofeſſoren, welche au ſich den geiſtigen Selbſtmord nicht vollziehen wollten, mit den Ausdrücken„ſeige“ und„unwürdig“. Zugleich aber fordert er ſie mit unverhülltem Hohne zur Oppoſition gegen die preußiſche Regie⸗ rung auf und beſchuldigt dieſe, obwohl ſie doch nur pflichtgemäß das Anſehen deutſcher Wiſſenſchaft zu wahren beſtrebt war, des— Haſſes gegen das katholiſche Bekenntnis! Das ſcheint uns deun doch mehr, als wir ertragen können und zu ertragen brauchen. Wenn irgend etwas, ſo beweiſt dieſe unerhörte Herausforderung, daß Rom den Frieden nicht will und jede ihm gezeigte Friedfertigkeit nur mit umſo größerer Feindſeligkeit beantwortet. Wir haben hier und in den „Nationalliberalen Blättern“ ſeinerzeit ſpforkt den Staudpunkt ver⸗ treten, daß der Moderniſteneid notwendig deu Untergang der kathol.⸗ theblogiſchen Fakultäten an den Staatsuniverſitäten bedeute. Was gedenken die Herren von Bethmann⸗Hollweg und von Trott zu Solz nunmehr zu tun? Beſchluß faſſung über die Angeſtellten⸗ Verſicherung. sh. Berlin, 29. Januar. Die Siebener⸗Kommiſſion des Hauptausſchuſſes des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes zur Herbeiführung einer ſtaatlichen Penſions⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung hat hier im Reichstagsgebäude eine zweitägige Sitzung abgehalten, um zu dem Geſetzentwurf eines Verſicherungsgeſetzes für Ange⸗ ſtellte Stellung zu nehmen An den Beratungen nahmen auch zwei Vertreter des Reichsamts des Innern, die Geh. Ober⸗ regierungsräte Koch und Dr. Beckmann teil. Die Kommiſſion einigte ſich nach einer eingehenden Durchberatung des Geſetzent⸗ wurfs auf folgende Leitſätze: Die Siebener⸗Kommiſſion begrüßt den Entwurf eines Ver⸗ ſicherungsgeſetzes für Angeſtellte als eine gute und brauch⸗ bare Grundlage für die Penſions⸗ und Hinterbliebenen⸗ verſicherung der Privatangeſtellten, zumal der Entwurf in ſeinen weſentlichen Beſtimmungen den Beſchlüſſen des Hauptausſchuſſes entſpricht. Soweit der Entwurf die Erfüllung einzelner Wünſche der übergroßen Mehrheit der Privatangeſtellten nicht gebracht hat, wird die Siebener⸗Kommiſſion beim Hauptausſchuſſe bean⸗ tragen, bei den geſetzgebenden Körperſchaften nachdrücklich für die Erfüllung folgender Leitſätze einzutreten: 1. In§ 1 Ziffer 4 des Geſetzentwurfes iſt die Beſtimmung zu ſtreichen, wonach die Verſicherungspflicht an einen Jahresarbeitsver⸗ dienſt von 5000 M. gebunden werden ſoll, vielmehr ſoll ſtatt deſſen be⸗ ſtimmt werden, daß ein Grenzgehalt von 5000 M. für die Bemeſſung von Leiſtungen und Beiträgen feſtgeſetzt wird. 2. Eine Befreiung von der Verſicherungspflicht ſoll für Beamte des Reichs, der Bundesſtaaten, Gemeinden uff. nicht eintreten, ſofern dieſe Beamten auf Privatdienſtvertrag ohne Penſtonsberechtigung an⸗ geſtellt ſind. g. Nach dem Tode der verſicherten Ehefrau eines erwerbsunfühigen Ehemannes, die den Lebensunterhalt ihrer Familie ganz oder über⸗ wiegend aus ihrem Arbeitsverdienſte beſtritten hat, ſteht den ehelichen Kindern unter 18 Jahren Waiſenrente und dem Mann Witwerrente zu, ſolange er bedürftig iſt. 4. Als Beitragsmonate im Sinne des 8 50 ſollen auch die Kalender⸗ monate angerechnet werden, in denen der Verſicherte ngchweislich ſtellenlos geweſen iſt. 5. Eine Rückvergütung von Beiträgen ſoll unter keinen Umſtänden ſtattfinden. 6. Weiblichen Verſicherten, die aus einer verſicherungspflichtigen Beſchäftigung ausſcheiden, ſoll auf ihren Autrag nach Wahl eine ſoſort beginnende oder eine aufgeſchobene Leibrents gewährt werden. 7. Die Einberuſung des Verwaltungsrats muß auf Verlangen des Verwaltungsausſchuſſes erfolgen. 8. Zu der Anlage des Vermögens der Reichsverſicherungsanſtalt nach§ 226 des Entwurfes iſt die Genehmigung des Verwaltungsaus⸗ ſchuſſes erforderlich. 9. Auch in die Reutenausſchüſſe ſollen weibliche Verſicherte gewählt werden können. 10. Es ſoll den beſtehenden Peuſtonskaſſen der Berufsverbände ermöglicht werden, auf ihren Wunſch die Uebernahme ſolcher Kaſſen durch die Reichsverſicherungsanſtalt mit Zuſtimmung des Bundesrats herbeizuführen. 11. Der Leitſatz des Hauptausſchuſſes über die Höhe der Beiträge hat im Geſetzentwurf offenbar nicht die richtige Auslegung gefunden. Dery Hauptausſchus hat den einmütigen Wunſch gehabt, daß die dort aufgeführten Sätze von 10 und 8 Prozent ſich auf das durchſchnittliche Einkommen, nicht auf das Mindeſteinkommen beziehen ſollten. Die Beiträge ſind deshalb entſprechend zu erhöhen, wodurch zugleich die Leiſtungen erhöht werden. Die Siebener⸗Kommiſſion erhofft die Erfüllung dieſer For⸗ derungen um ſo mehr, als die Privatangeſtellten bei ihrem Be⸗ ſtreben ſeither die einmütige Zuſtimmung des Reichstages gefun⸗ den haben. Die baldige Verabſchiedung des Geſetzentwurfes ſoll deshalb mit allen Mitteln erſtrebt werden. Die Einberufung eines allgemeinen Privatangeſtelltentages durch den Hauptausſchuß ſteht unmittelbar bevor, er ſoll in Berlin abgehalten werden. Deutsches Reich. — Ein Geſetzentwurf über die Haftung der Straßenbahn für Sachſchäden iſt im Reichsjuſtizamt fertiggeſtellt. Der Entwurf wird demnächſt den Bundesregierungen zur Stellungnahme zu⸗ gehen. Außerdem ſollen aus den Kreiſen der beteiligten Straßen⸗ bahngeſellſchaften Sachverſtändige vernommen werden, deren Be⸗ nennung den Geſellſchaften überlaſſen bleiben dürfte. Sobald der Entwurf endgültig feſtgeſtellt iſt, wird er vorausſichtlich veröffent⸗ licht werden, um allen Kreiſen die Möglichkeit zu einer Kritik gu geben. Den Reichstag wird die Geſetzesvorlage erſt in der nächſten Legislaturperiode beſchäftigen. — Alldeutſcher Verband und Enteignungsgeſetz. Unter voll. zähliger Beteiligung ſeiner Mitglieder hat am Samstag in Berlin der Geſchäſtsführende Ausſchuß des Alldeutſchen Verbandes eine Sitzung abgehalten. Ein Thema der Beratungen bildete das Ent⸗ eignungsgeſetz. Hinſichtlich der Verzögerung in der Anwendung des Enteignungsgeſetzes wurde von allen Seiten auf die Beunruhi⸗ gung der öfentlichen Meinung hingewieſen und zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß die Polenpolitik vor einer entſcheiden⸗ den Wendung ſtehe. Die Anſicht des Geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuſſes wurde in folgender Entſchließun g niedergelegt:„Der Geſchäftsführende Ausſchuß des Alldeutſchen Verbandes bedauert, daß die Preußiſche Staatsregierung bisher das Enteignungsgeſetz nicht angewendet hat und teilt die Befürchtung weiteſter vater⸗ ländiſcher Kreiſe, daß durch weitere Verzögerung ſeiner Anwen⸗ dung dem preußiſchen Staat und dem Deutſchtum im Oſten nicht wieder gut zu machender Schaden zugefügt wird. Der Ausſchuß iſt deshalb der Anſicht, daß die Enteignung unverzüglich ange⸗ wendet werden muß; er ſpricht ſeine wiederholt vertretene Ueber⸗ zeugung aus, daß ein dauernder und endgültiger Erfolg gegenüber den polniſchen Beſtrebungen erſt dann errungen wird, wenn das Enteignungsgeſetz auf alle zweiſprachigen Landesteile im Oſten ausgedehnt und daneben ein Geſetz zur Verhinderung ſchädlicher Parzellierungen geſchaffen wird.“ Badiſche Politik. Ueber die Landesverſammlung des Hauſabundes in Karlsruhe wird uns noch berichtet: Unter dem Vorſitze des Herrn Kom merzien⸗ rats Engelhard⸗Mannheim tagte am Sonntag im Friedrichs⸗ hof die Landesverſammlung des Hanſa⸗Bundes, der insgeſamt 102 Delegierte aus allen Teilen Badens anwohnten. Nach einer Be⸗ grüßungsanſprache des Vorſitzenden erſtattete Syndikus Dr. Gerard⸗Mannheim den Jahresbericht. Daraus ergab ſich, daß im letzten Jahre 95 Verſammlungen abgehalten und neue Zweig⸗ vereine gegründet wurden, ſowie daß die Mitgliederzahl in Baden nunmehr 9500 beträgt. Nachdem Kaufmann R eutlinger⸗Mann⸗ heim den Kaſſenbericht erſtattet hatte, wurden die ausſcheidenden Mit⸗ glieder des Vorſtandes des Landesverbandes, die Herren Kommer⸗ zienrat Engelhard, Kommerzienrat Dr. Broſten und Kaufmann Reut⸗ linger⸗Mannheim, Kaufmann Schenck⸗pforzheim, Stadtrat Heidlauff⸗ Jahr und Bankier Meyer⸗Baden per Akklamation wieder⸗, ſowie die Herren Fabrfkant Rnupp⸗Wehr und Kaufmann Stiegeler⸗Konſtanz nem gewählt. Nunmehr berichtete Syndikus Dr. Gerard über die Vorberei⸗ tungen zu den Reichstagswahlen, worauf nach längerer Dis⸗ kuſſton nachſtehende Anträge einſtimmig zur Annahme gelangten; 1. Die badiſche Landesverſammlung des Hanſa⸗Bundes hält es für dringend notwendig, daß die bürgerlichen politiſchen Parteien in größerer Zahl als bisher Angehörige des deutſchen Gewerbe⸗ ſtandes: Induſtrielle, Kaufleute, Handwerker, kaufmänniſche und techniſche Angeſtellte auch in ausſichtsvollen Wahlkreiſen als Reichs⸗ zagskandidaten aufſtellen. 2. Die badiſche Landesverſammlung erklärt ſich damtit einver⸗ ſtanden, daß der Hanſa⸗Bund, ohne Rückſicht auf ihre Parteiſtellung, nur ſolche Kandidaten unterſtützt, die Gewähr dafür bieten, daß ſie in ihrer parlamentariſchen Tätigkeit von den Grundgedanken der Richtlinien des Hanfa⸗Bundes nicht abweichen werden. 3. Die badiſche Landesverſammlung macht es den Zweigvereinen zur Pflicht, mit aller Tatkraft die Sammlungen für den Wahlfonds des Haufa⸗Bundes zu fördern. 5 5 Sodann referierte Stadtrat Kölſch⸗Karlsruhe über eine Be⸗ ſchwerde der Baumaterialienhändler gegen die ſtaatliche Förderung der Einkaufsgenoſſenſchaften. Die Angelegenheit wurde dem Vorſtand zur Prüfung überwieſen.— Beim gemeinſamen Mittagsmahle toaſtete Kummerzienrat Enugelhard auf den Großherzog; außerdem brachten Geheimerat Dr. Rießer⸗Berlin und Stadtrat Kölſch⸗Karlsruhe Trink⸗ ſprüche aus. nd Form iſt auch der Entwurf don Fränz Branßkh([Kölnſ. Er geſtaltet die Eliſenhöhe zu einem einfachen, trotzigen, burgbewehrten Raume. Eine halbrunde Steinterraſſe legt ſich vor, und an ihr kragt in gewaltigen Abmeſſungen das Relief eines kühnen Recken und Reiters empor, der Bismarcks Züge trägt und die Reichsfahne in der Fauſt führt. Nach ganz anderer Richtung hin hat der Düſſeldorfer Architekt Alfred Fiſcher im Verein mit dem Bildhauer Walter Kniebe (Düſſeldorf) die Aufgabe bearbeitet. Ihn feſſelte das Problem der utwicklung des Feſtplatzes. Er ſetzt ein kleines Heiligtum, etwa uGeſtalt eines griechiſchen Tempels, auf die Spitze der nach der ene hin ſich abſtufenden Terraſſe. Nach den Bergeshöhen hin ſtreckt ſich der Feſtplatz in der Art, daß zunächſt ein architek⸗ niſch umrahmter Raum, daran anſchließend ein größerer, frei andelter Platz ſich angliedert. Dieſe allmähliche Entwicklung Verbreiterung, das langſame Ausklingen in die Landſchaft beſondere Vorzüge dieſes Entwurfes, den man als eine gute ſrundrißlöſung des Plotzes bezeichnen könnte. Das Motib des Steinkreiſes erklingt auch in dem dritten Freis, den Bernhard Bleeker und Otto Orlando Kurgt, beide in chen, davongetragen haben. Auf einer ſchweren Futtermauer k ſich ein Doppelkranz doriſcher Säulen, der in ſeiner Mitte in von Löwen getragenes Brunnenbecken umſchließt. Das Motiv ähnelt dem Hahnſchen preisgekrönten Entwurf, iſt aber nicht ſo klar und ſo fein im einzelnen. Ein ganz abweichender Typus tritt uns in Riemerſchmids utwurf entgegen. Eine freie Ueberſetzung mittelalterlicher Zen⸗ albauten, eine kuppelgekrönte Halle iſt in das Terrain einge⸗ chmiegt. Sehr poetiſch iſt der Gedanke, am Abfall des Berges im teinbruch eine von Bäumen überſchattete Kultſtätte für den ver⸗ orbenen Helden anzubringen. Nicht mit Unrecht iſt aber dagegen eltend gemacht, daß es bei der Fülle ſchöner und auch minder öner Kirchen, die am Rheinufer entlang ſich erheben, nicht zweck⸗ mäßig wäre, ein Bismarck⸗Denkmal in dieſer Form zu geſtalten, die zwar der Trauer um den Dahingeſchiedenen Ausdruck verleiht, aller anderen Beziehungen zu ihm aber entbehrt und zu uner⸗ wünſchten Verwechslungen reichlich Anlaß gibt. Unter den zehn mit einem Preis von je 2000 Mk, gekrönten Entwürfen kehrt auch die Säulenrundhalle wieder. Architekt Bieber und Maler Klemm in München haben ſie etwas ſchwer in den Verhältniſſen und in der Bogenſtellung durchgeführt. Ganz beſonders darf man den Verſuch hervorheben, den Architekt Beſtel⸗ meher, einmal in Verbindung mit Bildhauer Albertshofer in München machte. Hier ein ſchlichter Rundbogen mit hohem kegel⸗ förmigem Dach, das ganze als Träger fein gegliederten plaſtiſchen Schmuckes entwickelt. Dort ein ähnlicher Rundbau mit gleichem Dach, aber durch einen Umgang bereichert, der freilich etwas zu ſtarken Anklang an das ravennatiſche Theodorichsgrab ergibt. Auch haben die an der Innenſeite des Umganges angebrachten Skulp⸗ turen unter mangelnder Beleuchtung zu leiden. Ein ſehr fein ge⸗ formtes, ſchlicht detailliertes antikes Gedächtnismal mit Anklängen an helleniſche Tempelformen hat Läuger([Karlsruhe) gebracht. Unter den mit Entſchädigungen bedachten und zum Ankauf be⸗ ſtimmten Arbeiten ſeien noch Richard Berndl(München), Georg Wrba(Dresden), Ludwig Daſio, Ernſt Pfeiffer und Paul Pfann in München, Wilhelm Kreis(Düſſeldorf) und Karl Burger und Wilhelm Kirchbauer in Aachen erwähnt. Ueberraſchend wird vielen das Reſultat dieſes Wettbewerbs ſein. Das Weſentlichſte iſt, daß ein Entwurf den erſten Preis erhielt, deſſen Ausführbarkeit künſtleriſch wie materiell durchaus geſichert iſt, der ferner allen Klagen über Verunſtaltung der Land⸗ ſchaft durch Rieſendenkmale ohne weiteres die Spitze abbricht. Mag man ſich heute an dem Fehlen eines Bismarckbildes ſtoßen, das übrigens noch immer in weiterem Abſtand angebracht werden könnte, für ſpätere Zeiten wird eine ſolche ſymboliſche Geſtalt reiz⸗ voller ſein, als ein Naturabguß der Küraſſierſtiefeln nebſt Inhalt. Hoffentlich wird dies ſchlichte, ſinnige Denkmal auch der Abneigung unſerer Zeit gegen das Setzen neuer Denkmale Einhalt tun. Wenn die Zukunft uns ſtatt protziger Rieſenmonumente gute, vornehme, ausführbare Denkmale anbietet, haben Kunſt und Künſtler die Hoffnung, für ſolche Beſtrebungen aufs neue Teilnahme und Be⸗ geiſterung im deutſchen Volke zu begegnen. Der Großmannsſucht in der öffentlichen Kunſt iſt innige Schönheit hier entgegengeſtellt. Hoffentlich mit dauerndem Erfolg. Theater, Runſt und Wiſfenſchaft. Vereinigte Stadttheater Frankfurt a. M.(Spielplan.) Oper: Dienstag, 31. Jan.: Die Jüdin. Anfang 7 Uhr. Mittwoch, 2. Febr. Die geſchiedene Frau. Anfang halb 8 Ühr. Donnerstag, 2. Febr. Figaros Hochzeit. Anf. 7 Uhr. Freitag,.: Der Graf von Luxem⸗ burg. Anf, halb 8 Uhr. Samstag,.: Aſchenbrödel. Anf. halb(. Tosca. Anf. 7 Uhr. Sonntag,.: Aſchenbrödel. Anf, halb 4 Ubr⸗ Undie. Anfang 7 Uhr. Montag,.: Der Zigeunerbaron. Anfang halb 8 Uhr. Dienstag,.: Madame Butterfly. Anfang 7 Uhr.— Schauſpiel: Dienstag, 31. Jan.: Glaube und Heimat. Anfang 7 Uhr. Mittwoch, 1. Febr.: Elektra, hierauf: Die zärtlichen BVer⸗ wandten. Aufang 7 Uhr. Donnerstag,.: Glaube und Heimat⸗ Anfang halb 8 Uhr. Freitag,.: Glaube und Heimat: Anf. halb 8. Samstag,.: Anatol⸗Zyklus. Anfang 7 Uhr. Sonntag,.: Die drei Grazien. Anfang halb 4 Uhr. Anatol⸗Zyklus. Anfang 7 Uhr. Montag,.: Glaube und Heimat. Anfang 7 Uhr. Dienstag,.2 Anatol⸗Zyklus Anfang 7 Uhr⸗ er. Die Dresdener Hofoper in Paris. Man ſchreibt uns Dresden! Der Direktor der Pariſer Großen Oper Meſſager, der be der Uraufführung des Roſenkavaliers von Richard Strauß zugegen war, erwarb das Werk für die Große Oper in Paris und lud, muntert durch das enthuſiasmierte Urteil der franzöſiſchen Preſſe 3 die glänzende Aufführung der Dresdener Hofoper, die Dresdene Sofſoper zu einem Geſamtgaſtſpiel in Paris 92 5 Gegenwärtig ſchweben noch die Verhandlungen. Führen ſie zum Ziele, ſo wird der Roſenkavalier mit dem Orcheſter unſerer König⸗ * N r 7 2 · Maunheim, 30. Janunr. Geueral⸗Anzeiger.(Abendlatt.) 3. Seite. Nus Stadt und Land. *Wannheim, 30. Januar 1911 4 Militärdienſtuachrichten. Von den Ernennungen und Be⸗ förderungen anläßlich des Geburtstages des Kaiſers teilen wir ſoweit ſie das hieſige Grenadierregiment oder Mannheimer be⸗ treffen, folgende mit: Zum Bataillonskommandeur ernannt: Major v. Merkatz beim Stabe des Grenadierregiments 110 unter Verſetzung in das 3. Lothringiſche Infanterieregiment 135. Zum überzähligen Major befördert wurde Hauptmann und Kom⸗ pagniechef Müller im 2. Bad. Grenadierregiment Wilhelm I Nr. 110. vordatiertes Patent ſeines Dienſtgrades verliehen dem Hauptmann und Kompagniechef ten Hoet im 6. Bad. Inf.⸗ Regt. Kaiſer Friedrich III., vom 21. Sept. 1899, unter Verſetzung in das 2. Bad. Gren.⸗Negt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Befördert zum Leutnant der Vizefeldwebel Barth(1. Bochum) des 2. Bad. Gren.⸗Regts. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Befördert zum Ober⸗ lentnant Leutnant Pescatore(Mannheim] der Reſ. des Inf.⸗ Regts. Frhr. v. Sparr(3. Weſtf.) Nr. 16. Zu Leutnants der Reſ. die Vizewachtmeiſter Jülch(Mannheim) des Inf.⸗Regts. von Lützow(1 Rhein.), Schreiner, Linnebach(Mannheim) des 2. Bad. Gren.⸗Regts. Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110. Zu Leutnants der Reſerve: Graßmann(Mannheim), Vizewachtmeiſter des Telegraphenbataillons Nr. 1. Zum Stabarzt befördert der Ober⸗ arzt der Landwehr 1. Aufg. Dr. Stephani(Mannheimj. * Der Sommerfahrplan 1911 wird im Fernverkehr ganz be⸗ deutende Verbeſſerungen bringen. Der mittag 12.20 Uhr von Paris nach Wien abgehende Schnellzug ſoll ganz erheblich beſchleu⸗ nigt und nur noch bis Stuttgart durchgeführt werden, wo er bald nach Mitternacht eintreffen dürfte. Der Zug wird etwa 10.30 Uhr abends in Karlsruhe abfahren. Der eigentliche Paris—Wiener .Zug ſoll künftig Paris erſt.15 Uhr nachmittags verlaſſen und Wien wie ſeither andern Tags abends.15 Uhr erreichen. Die Fahrzeit Paris⸗Wien iſt demnach um 5 volle Stunden verkürzt. Durch dieſen neuen Zug wird zugleich auch eine beſſere Verbin⸗ dung nach Berlin hergeſtellt. Infolge Einlegung eines neuen Nachtſchnellzuges von Hamburg nach Baſel wird ebenfalls eine ſehr raſche Verbindung zwiſchen Nord und Süd hergeſtellt. Eine weitere neue Verbindung ſtellt vom 1. Mai bis 30. November ein Luxuszug(Berlin—Genua—Gotthard⸗Expreßzug) 1. Klaſſe dar, der Berlin.05 Uhr nachmittags verläßt, in Karlsruhe.30 Uhr eintrifft und von Baſel.10 Uhr weiterfährt. Dann iſt auch eine Abendverbindung von Frankfurt über Karlsruhe in Ausſicht ge⸗ nommen. Werden auch im Nahverkehr die ſchon ſo oft geäußerten Wünſche, die ſich vor allem auf eine raſchere Verbindung Karls⸗ ruhe—Eppingen—Heilbronn erſtrecken, Berückſichtigung finden, ſo dürfte der Sommerfahrplan manche begrüßenswerten Reformen zufweiſen. * Rücktritt. Der bisherige erſte Vorſtand des Badiſchen Lan⸗ desvereins für Bienenzucht, Pfarrer Gräbener in Teutſchneu⸗ reut, iſt von ſeinem Amt zurückgetreten. Der Grund der Amts⸗ niederlegung iſt auf angegriffene Geſundheit zurückzuführen. * Beſitzwechſel. Die kgl. bayr. Regierung kaufte für die kgl. Wein⸗ und Obſtbauſchule in Neuſtadt a. H. 10 680 Quadratmeter Ländereien am Mandelring als Verſuchsfelder zur Anpflanzung ausländiſcher Reben.(Vermittelt durch das Kommiſſionsgeſchäft Leppold Mayer II, Neuſtadt.) *Schauturnen der Damenabteilungen des Turnvereins. Draußen lachender, frühlingsahnender Sonnenſchein und in der Halle des Turnvereins, Ecke Prinz⸗Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße, vor einem äußerſt zahlreichen Publikum ein Damenſchauturnen! Läßt ſich das reimen? Jawohl, entſcheiden wir. Welchem dem Frauenturnen verſtändnisvoll Gegenüberſtehenden war es nicht auch Sonnenſchein vor den Augen, als er die große Schaar lebeusfroher und blühender Mädchen mit tannenſchlankem Wuchs anmutsvolle Uebungen aus⸗ führen ſah? Welchem Aeſthetiker floß es nicht wie Sonnenſchein ums Herz, als ſich ſeine Augen an dem lieblichen Bilde voll Grazie und edlem Rhythmus weideten? Fürwahr, dieſer Sonnenſchein ließ das ſchönheitsliebende Auge ebenfalls über ein lachendes Geſilde ſchweifen. Es war ein herzerfreuender Anblick, die Abteilung C(Jugendabtei⸗ lung), die als erſte auftrat, in ihren Freiübungen zu ſehen. Die graziöſen Bewegungen nach dem Takte der Muſik zeichneten ſich durch eine geſchloſſene Einheit aus. Gleichfalls muſterhaft waren die Frei⸗ übungen der Abteilungen& und B, die ihre Vorführungen mit einem ſehr gefälligen Aufmarſch einleiteten. Im Barrenturnen der Jugendabteilung, wie auch der Abteilungen& und B hatte man Ge⸗ legenheit, neben der ſtilvollen Gleichmäßigkeit der Uebungen auch die behende Geſchicklichkeit der Turnerinnen zu bewunderu. An der wagrechten Leiter zeigten die Abteilungen& und Cihre Fertigkeit. Die Uebungen, bei denen es auf guten Schwung und geſchicktes Greifen ankommt, wurden durchweg in ſchöner FJorm vorgeführt. Auch oam Reck, wo die 1. Riege der Abteilung B auftrat, ſah man ſchön ab⸗ gerundete und recht beachtenswerte Uebungen. Daun erfreute noch die Abteilung C mit Sprungübungen am Pferd. Was für hier gilt, kummt auch im gleichen Maße den anderen Geräteübungen zugute: die⸗ kannter Eleganz wirkungsvoll ausgeführt wurden. Den einzelnen Vorführungen wurde jedesmal reicher Beifall geſpeudet. Die Ver⸗ anſtaltung, der auch der Präſident der 2. Badiſchen Kammer, Profeſſor Rohrhurſt, der Direktor der Turnulehrerbildungsauſtalt Karlsruhe, Prof. Roeſch, Kreisſchulrat Prof. Iſchler und Stadtſchulrat Dr. Sickinger auwohnten, gab wieder Gelegenheit, die muſtergültige Arbeit des Leiters der Damenabteilungen, Herrn Reallehver Leutz, im beſten Lichte zu erkennen. * Der nächſte populär⸗wiſſenſchaftliche Bortrag findet bereits Dienstag, 31. Jauuar, abends ½9 Uhr, ſtatt. Herr Miſſionsſekretär P. Kilian Müller aus Ehrenbreitſtein iſt der Reduer des Abends. Er ſpricht unter Illuſtrierung mit Lichtbildern über„Land und Leute auf den deutſchen Karolinen und Mariannen“. Wie immer ſind auch diesmal am Saaleingang noch Tageskarten zu haben. * Der Kriegerverein Maunheim begeht am Sountag, 5. Februar, ſein 30jähriges Stiftungsfeſt. Die Veranſtaltung, die im Ballhauſe ſtattfindet und mit der die Ehrung der Kriegsveterxanen ver⸗ bunden wird, verſpricht einen vorzüglichen Verlauf zu nehmen. Nach Abwicklung des äußerſt gediegenen Unterhaltungsprogramms findet ein Ball ſtatt. Das Nähere beſagt das Inſerat. * Die Maunheim⸗Ludwigshafener Hütte au horn iſt abgebrannt. Die große und geräumi 1417 Meter hohen Gipfel wurde von Ski rauchender Trümmerhaufen vorgefunden. Die Hütte, die im Jahre 1904 erbaut und von Touriſten außerordentlich gern beſucht wurde, war während der Sommermonate von dem Adlerwirt J. Beckert in Fahl bewirtſchaftet. Die Entſtehungsurſache des Bran⸗ des iſt unbekannt. * Das Kaiſerpanorama hatte ſich vergangener Woche ein ſehr guten Be D ſuches zu erfreuen. Dazu trug nicht wenig die prach volle Serie„Hochintereſſante Reiſ e durch Bayern“ bei. Auf vielſeitigen Wunſch bleibt dieſe Serie dieſe Woche bis 4 Uhr nachmittags ausgeſtellt. Nach 4 Uhr führt das Panorama ſeine Beſucher nach„Wien“.(Siehe Juſerat.) Stiftungsfeſt der Turuerſchaft Rheno⸗Nicaria im T. D. e. au der Handelshochſchule Mannheim. Dieſe Korporation, die älteſte und führende an unſerer jungen Handelshochſchule, beging vor kurzem ihr zweijähriges Stiftungsfeſt. Nach ſtudentiſchem Brauch, der in ihr augenſcheinlich eine ausgeprägte und verſtändige Heimſtätte ge⸗ funden hat, knüpfte ſie daran eine Reihe von Feſtlichkeiten. Dieſe wurden am verfloſſenen Freitag abend durch einen wunderſ ſehr harmoniſch verlaufenen Couleurbahl im Ballhauſe eröf Am Samstag abend fand im Saale des Cafés Oper hochoffizieller Feſtkommers ſtatt, am Sonntag vormittags programmgemäß e Wagenfahrt durch Maunheim, nachmittags ein Ausflug mit den Verbindungsdamen nach Königsbach in der Pfalz mit gemütlichem Beiſammenſein mit Tanz. Am Montag wurde das Feſtprogramm durch einen off. Frühſchoppen beſchloſſen. Der ganze Verlauf der Feier hat gezeigt, daß ſich die Korporation nicht allein auf der Höhe der Zeit befindet, ſondern daß es ihr auch gelungen iſt, ſich über die Kreiſe des Dozentenkollegiums der Handelshochſchule hinaus die Sym⸗ pathien der Mannheimer Bürgerſchaft zu erwerben Der Feſtkommers bot deun auch ein Bild, das ſich an Exalktheit und Schwung in ſeinem Verlauf in nichts von dem unterſchied, was man von alten Korpora⸗ tionen an lange beſtehenden Hochſchulen bei derartigen Veranſtal⸗ tungen gewohnt iſt. Außer einem namhaften Teile des Dozenten⸗ kollegiums— der verhinderte Studiendirektor Prof. Dr. Behrend war durch Prof. Dr. Altmann vertreten, ließ es ſich aber nicht nehmen, in vorgerückter Stunde die Feſtverſammlung ſelbſt noch durch ſein Erſcheinen zu erfreuen— waren eine größere Anzahl geladener Gäſte erſchienen, darunter auch Deputationen von Berbands⸗ und Freund⸗ ſchaftskorporationen anderer Handelshochſchulen, der A. V. Franconia⸗ Frankfurt, A. V. Eimbria⸗Leipzig, Turnerſchaft Arminia⸗Köln. Die Begrüßungsanſprache an die Gäſte und Feſtteilnehmer hielt H cand. rer. mere. Neuer, der derzeitige Vorſitzende der Korporation. Herr i. a. B. Adolf Seitz, D. H. H.., gab in einer ſchwungvollen Feſtrede einen Ueberblick über den Entwicklungsgang der Korpora⸗ tion, über die Kämpfe, die ſie ſeit Beſtehen mit Erfolg durchgefochten hat und über die Hilſe und Sympathien, die ihr von außen geworden ſind. Als gewichtigen Erfolg ſeierte er die Anerkennung ſeiner Kor⸗ poration durch die gleichgeſinnten Korporationen der übrigen Handels⸗ hochſchulen, die insbeſondere in neuerer Zeit durch Anbahnung eines freundſchaftlichen Verhältniſſes zu den KölnerKorporationen insbeſon⸗ dere der Turnerſchaft Arminig zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen ſei. Mit beſonderem Dauk gedachte er auch der Unterſtützung, welche ſeine Korporation— außer den Sympathien des Dozeutenkollegiums überhaupt— durch ihren Ehren⸗A. H. Prof. Dr. Schott jederzeit durch Rat und Tat genoſſen habe. Daran anuſchließend wurde von dem zweiten Chargierten Herrn ſtud. rer mere. Weſtermann ein Toaſt guf den deutſchen Kaiſer ausgebracht. Von den Erwiderungsaunſprachen ſind zu erwähnen diejenigen der Depukierten der bereits genannten auswärtigen Korporationen, die ſich in dem üblichen offiziellen Rah⸗ men bewegten und die Wärme der gegenſeitigen Frundſchafts⸗ beziehungen zum Ausdrucke brachten, ſerner eine geiſtreiche Rede des Herrn Prof. Dr. Altmaun, die hauptſächlich den richtig erfaßten Korporationsgedanken in ſeiner hiſtoriſchen Entwicklung und heutigen Bedeutung für Hochſchule und Studenten zum Gegenſtand hatte. Den Schluß der Reden während des offiziellen Teiles bildete eine mit großem Beifall aufgenommene humorvolle Anſprache des Herrn Prof. Dr. Schott. * Fünfter Jahresbericht des Blindenheims Maunheim. Der Er⸗ ſolg des verfloſſenen Arbeitsjahres wär ein recht zufriedenſtellender; die Arbeit hat einen bedeutenden Aufſchwung genommen, dank der Unterſtützung der Maunheimer Stadtverwaltung, mit der erneute Lieferungsverträge abgeſchloſſen wurden, und dank der hieſigen Fa⸗ briken, die wir nunmehr zum größten Teil zu unſeren Kunden zühlen dürfen. Der Waxenabſatz hat ſich um ein Drittel erhöht, ein ſprechen⸗ der Beweis dafür, daß man mit der im Heime gefertigten Wäre zu⸗ dem leider 8 abſchlägig beſchieden werden, teils weil die Gemeinden Bei⸗ träge verweigerten, teils wegen Krankheit und zu vorgerückten Alters. An fertiggeſtellten Waren wurde für M. 21 793 gegen M. 16 898 in 1909 verkauft und darauf an Löhnen M. 3369 gegen M. 3056 im Vor⸗ jahre vergütet. Den Verpflegungsverträgen entſprechend wurden den verſchiedenen Gemeinden von den geleiſteten Unterſtützungen Mark 479.20 zurückvergütet. Von der Großh. Staatsregierung wurde uns ein Zuſchuß von M. 2000, von dem Kreis Mannheim ein ſolcher von M. 500 geleiſtet. Am 8. April wurde zum Beſten des„Blindenheims“ ein„Bunter Abend“ arrangiert, der einen Reinertrag von M. 2370 ergab. Die Blindenbibliothek, deren Kataloge durch das„Blinden⸗ heim“ zu beziehen ſind, erfreut ſich eines ſteten Wachſeus. An Weih⸗ nachten fand wieder, wie alljährlich, eine kleine erhebende Feier ſtakt, bei der Herr Stadtpfarrer Knebel eine zu Herzen hehendedluſprache an die Blinden hielt, desgleichen der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker. Möge die Anteilnahme der hie⸗ ſigen Bevölkerung, die unſer Unternehmen bisher ſo warm unter⸗ ſtützte, uns bewahrt bleiben, möge ſie Herz und Hand vffen haben, um zur Verbeſſerung des Loſes unſerer Blinden beizutragen. 6 Am 20. und 21. ds. Mts. fand in Tauberbiſchofs⸗ heim und Unterſchüpf ein auf Veraulaſſung des Miniſteriums des In⸗ nern veranſtalteter Fiſchereikurs ſtatt, der ſich guter Betei⸗ ligung erfreute. Die Zahl der Teilnehmer belief ſich unter Einſchluß non etwa 20 jungen Leuten, welche die landwirtſchaftliche Winterſchule in Tauberbiſchofsheim beſuchen, auf annähernd 90. Der erſte Tag war durch Vorträge, die im Rathausſaal in Tauberbiſchofsheim ſtattfanden, ausgefüllt. In dankenswerter Weiſe hatte ſie Profeſſor Dr. Lauter⸗ born von Ludwigshafen übernommen. Auf den theoretiſchen erſten Tag folgte ein in der Hauptſache praktiſcher Teil am zweiten Tag, der die Kursteilnehmer nach Unterſchüpf führte, wo ſich die Grim⸗ merſche Fiſchzuchtanſtalt befindet. Hier hielt der bayeriſche Laudes⸗ inſpektor für Fiſchzucht, Dr. Maier, über die künſtliche Zucht der Bach⸗ und Regenbogenforelle an Hand vieler Modelle einen intereſſanten Vortrag. Nach deſſen Beendigung wurde die Auſtalt einer eingehen⸗ den Beſichtigung unterzogen. Es folgte dann noch eine allgemeing Ausſprache. Nach dem ganzen Verlauf des Kurſes, um den ſich auch der rührige Vorſtand des Bad. Unterländer Fiſchereivereins, Graf Viktor v. Helmſtatt, verdient gemacht hat, darf wohl gehofft wer⸗ den, daß er ſür die Förderung der einheimiſchen Fiſchzucht und die Pflege der Fiſcherei in unſerem Lande gute Früchte tragen wird. * Der große Ball der Freiwilligen Feuerwehr, der Samstag abend im Saale des Friedrichsparkes abgehalten wurde, übte auch dieſes Jahr wieder ſeine hiſtoriſche Anziehungskraft aus. 1380 Paare, darunter 62 Feuerwehrpaare, beteiligten ſich an der erſten Polonaiſe. Die Spitze der glitzernden und blinkenden Reihe bildete Kommandant Molitor mit der Tochter des Feuerwehrhaupt⸗ manns Satnik. Dann folgte der als Vertreter der Stagatsbehörde erſchienene Herr Geheime Regierungsrat Dr. Clem m mit Frau Kommandant Grünewald, hierauf der Vertreter der ſtädtiſchen Be⸗ hörde, Herr Bürgermeiſter Finter mit Fräulein Grünewald und die übrigen Hauptleute, Adjutanten und Wehrleute mit ihren durchweg in hübſchen und geſchmackvollen Koſtümen erſchienenen Damen. Die zweite Hälfte des Zuges bildeten die Gäſte: Die Be⸗ rufsfeuerwehr, die Wehren von Wehl und Reinhard und von Hein⸗ rich Lanz hatten Vertreter entſendet. Der Ball, zu dem die Feuer⸗ wehrkapelle aufſpielte und der von Tanzlehrer Meyer geſeiſet wurde, nahm einen flotten Verlauf. Das gemeinſame Eſſen wäh, rend der Pauſe, an dem ſich cg. 30 Perſonen beteiligten, fiel zux en Zufriedenheit aus. Die zweite Polonaiſe zählte noch Teilnehmer als die erſte und als wir um halb 4 Uhr den merkten wir noch nichts von Tanzüberdrüſſigkeit kann auf den Verlauf ihres Balles Fiſchereikurs. Saal verließen, die Freiwillige ſtolz ſein. Der Deulſch⸗valerläudiſche Arbeiterverein beging am Sa abend in der„Liedertafel“ die Feier des 40. Jahrestag der Errichtung des Kaiſerreiches, Kaiſers⸗ Geburtstagsfeier. Der Beſuch war zahlreich und diejenigen, welche erſchieuen waren, werden den Abend ſicher zu ihren ſchönen Erinnerungen zählen. Nach einigen herzlichen Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Herrn Wilhelm Beſck, ſolgte di Abwickelung eines Programms, wie man es nur ſelten— ſowohl inbezug auf Einfachheit der Anorduung, als auch bezüglich der Ge⸗ diegenheit und Schönheit der Wiedergabe— zu hören gewohnt i Ein Halbchor der Liedertafel riß durch den Vortrag mehrere Volksliederperlen das dankbare Publikum zu begeiſterten Betfalls bezeugungen hin. Nicht minder auch die Soliſten, Herr Fvitz Stei⸗ ner(Tenor) und Herr J. Menz(Bariton). Die Klavpierheglei lag bei Herrn Hofmuſikus Anger in guten Händen. ſchauſpieler Hecht führte in der zweiten Hälſte des Programms 8 Hörer in das ſonnige Reich des Humors. Der verehrte Künſtker dar itberzeugt ſein, daß ſeine unübertrefflichen Darbietungen noch laug der Gegenſtand und daukbaren Erinnerus ſein werden. 88 85 Die Feuerwehr frohen Miltelpunkte des Abends ſtand die Feſtrede, welche ein Vereins, Herr Julius Nagel, übernommen hatte. Der Redue⸗ ſa ſeine eruſten und gedankenvollen Ausführungen in das Them „Bismarck“ zuſammen und ſchloß mit einem Hoch auf die Ge burtstagskinder des Tages, auf Kaiſer und Reich. Nach einer Schluß anſprache des Bundesſekretärs, Herrn Frauz Hilbig, folgte der Ball, welcher die Auweſenden noch lange zuſammenhielt. Die Kapell — eine Abteilung der Greuadierkapelle— trug nicht wenig zur B 2 l Darbietungen waren in aumutsvolle Formen gekleidet und frieden iſt, ſowohl was die Güte des Matertials als auch die der Arbeit in keiner Weiſe geeignet, die Greuzen der Schicklichkeit zu über⸗ anbelangt. Es wurde mit durchſchnittlich 23 bis 24 Blinden im Vor⸗ ſchreiten. Den Beſchluß des Schauturnens machten immer gern ge⸗ jahre gearbeitet, wovon etwa 23 männliche und ½ weibliche. Von fehene Keulenübungen, die von den Abteilungen K und B mit be⸗ Blinden, die um Aufnahme ius Seim nachgeſucht haben, mußten J ſchönerung der Feier bei. EECECCCCCã ² ³ AAàAꝗaãꝗãũããĩ ²—22— lichen Hofoper unter Leitung von Schuchs, mit dem geſamten Solv⸗ perſonal und dem Chore in der Großen Oper in Paris in der Kar⸗ woche aufgeführt. Kammermufik. Mittwoch, den 1. Februar, abends 8 Uhr, findet im Rafinoſaal das Konzert der Münchener Kammermuſik⸗Vereinigung ſtatt. Das Programm bringt: Ceſar Frauk, Streichquartett, D⸗dur; Paul uv. Kleuau: a) Klavierquintett, C⸗moll und b) 4 Stücke für Streich⸗ guartett. Am Flügel der Komponiſt Paul v. Kleuan. Heiurich Oberlaeuder.(Von unſerm Berl. Buxcau.) In ſeiner Wohnung in der Norkſtraße iſt heute früh der beliebteſte Darſteller des ſeönigl. Schauſpielhauſes und Schauſpiellehrer Heinrich Oberlaender, der erſt vor einer Woche durch die Verleihung des Titels Profeſſor dom Kaiſer ausgezeichnet wurde, nach langjähriger ſchwerer Krankheit ſauft eutſchlafen. Am Sterbebette des Künſtlers, der im April ſein 77. Bebensjahr vollendet hatte, weilte ſeine Gattin. In Landeshut in Schle⸗ ſten geboren, widmete ſich Oberlaender auf Wunſch ſeiner Eltern der Saudwirtſchaft, folgte aber ſpäter ſeiner Neigung zum Theater und betrat, beinahe völlig ohne Schauſpielunterricht, zum erſtenmale in Bremen die Bretter. Er fand ſofort Engagement in Liegnitz, ging daun nach Königsberg und Görlitz und ſpäter nach Prag an das deutſche Landes⸗Theater. Hier blieb er 10 Jahre, die er dazu beuutzte, um ſich künſtleriſch völlig durchzubilden. 1871 folge er einem Rufe nach Berlin, wu er Hofbühne treu blieb. Auch als dramatiſcher Lehrer bewährte ſich Oberlaender in außerordentlicher Weiſe. Matkowsky lernte bei ihm und auch Auguſt Dröſcher. Sein erſter Schüler überhaupt war Dr. Aug. Baſſermann, der frühere Intendaut des Mann⸗ heimer Hof⸗ und National⸗Theaters und jetziger Inten⸗ dant des Karlsruher Hoftheaters. Mit Oberlaender iſt der letzte Uo⸗ Schlaraffe dahingegangen. Die Schlaraffta, die von Oberländer ge⸗ gründet wurde, hat ſich über die ganze Welt verbreitet. Er war es auch ſelbſt, der die ernſthaft⸗humorvollen Statuten der Vereinigung entworfen hen Der Sohn des Verſtorbenen, Dr. Hans Oberlaender, iſt ſeit einigen Jage Schauſpiel⸗Regiſſeur am Wiesbadener Hof⸗ theater. Ankauf eines Bildes Trübuers duder ⸗ (Von unferm Berliner Bureau.) Wilhelm Trübners Parträt des Het⸗ delberger Bürgermeiſter Wilhelm Hoffmeiſter, eines der ſchönſten Bil⸗ NPationalgalerie Berlin. pon der Königl. Nationalgalerie in Berlin erworben worden. Trübner begeht am Freitag, den 3. Februar, ſeinen 60. Geburtstag. Der Streit um Tolſtois Nachlaß.(Von unſerem Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: Wenn die hier eingetroffenen Nachrichten richtig ſind, iſt einer der Söhne Tolſtois im Begriff, eine ſchwere Verſündigung geger 5 gegen das Audenken ſeines Vaters zu begehen. Er beabſichtigt nämlich das Gut Jaßnaja Poljana an ein amerikaniſches Konſortium zu Reklamezwecken zu berkaufen. Der Preis beträgt 4 Millionen Mark. Hinter dem Konſortium ſoll der amerikaniſche Milliardär Rockefeller ſtehen, der die Abſicht hat, auf Tolſtois Altersſitz die Niederlage einer Fabrik landwirtſchaft⸗ licher Maſchinen zu errichten. Ein anderer Sohn Tolſtois bemüht ſich dagegen, die ruſſiſche Regierung zum Ankauf von Jaßnaja Poljana zu bewegen. Auch ſonſt herrſcht in der Tolſtoiſchen Familie nicht gerade Einigkeit. Gräfin Alexandra, die Lieblings⸗ tochter Tolſtois, die der Dichter zur Univerſalerbin ſeines litera⸗ riſchen Nachlaſſes eingeſetzt hat, hat jetzt ihre eigene Mutter ver⸗ klagt um ein Manuſkript, das Tolſtoi ſeiner Frau geſchenkt hat, an ſich zu bringen. Eine Sängerin als Nachnahmeſendung. Eiſenbahnen, Poſt und Schiffahrtsgeſellſchaften haben ſicher ſchon die merkwürdigſten Dinge als Nachnahmeſendungen befördert, daß aber eine leben⸗ dige Sängerin gegen Nachnahme verſchickt wird, dürfte jetzt wohl zum erſtenmal paſſiert ſein. Der Direktor eines Bukareſter Tingeltangels wollte kürzlich für ſein Theater eine exzentriſche Sängerin engagieren, die ſich Gräfin Viscontini nennt. Die an⸗ gebliche Gräfin, die ſich in Alexandria in Aegypten befand, war verſchuldet, ſo daß der Bukareſter Direktor mit Sicherheit an⸗ nehmen konnte, daß die Gläubiger der Dame das Reiſegeld in Beſchlag nehmen würden, wenn er ſich einfallen ließe, es ihr in bar auszuzahlen. Deshalb faßte er den etwas ungewöhnlichen Entſchluß, ſich die Brettldiva gegen Nachnahme zuſchicken laſſen; zu dieſem Zwecke ſchloß er mit einer rumäniſchen Schiff fahrtsgeſellſchaft einen Vertrag, nach dem die Geſellſchaft ſich 571 7 Dampfer zu nehmen; hier ſollte ſie von dem Direktor gegen legung der geſamten Reiſeloſten in Empfang genommen werde Alles ging vortrefflich bis zu dem Augenblick, in dem gezahlt den ſollte; der Direktor hatte ſich ausgerechnet, daß er alle allem 200 Mark zu zahlen haben würde; die„chanteuſe“ te aber, daß ſie wußte, daß alles bezahlt werden mußte, währen der Ueberfahrt wie eine Prinzeſſin gelebt und einer erklecklit Anzahl Champagnerflaſchen den Hals gebrochen. So kam daß dem Direktor eine Nachnahmerechnung in Höhe von 640 Ma vorgelegt wurde. Zuerſt weigerte er ſich gauz entſchieden, zu zahlen; als der Vertreter der Schiffahrtsgeſellſchaft aber katege⸗ riſch erklärte, daß unter ſolchen Umſtänden die„Ware“ zurück⸗ gehen würde, bequemte er ſich ſeufzend zur Einlöſung der Nach⸗ nahmeſendung Björuſon⸗Briefe. Eine Ausgabe von Biörnſons Br plant, die von Prof. Halpdan Koht und Dr. Julius wird. Sie wird gleichzeitig in norwegiſcher und deutſcher Spr bei Gyldendal und S. Fiſcher erſcheinen und nur Bitzruſous eigene Briefe enthalten. Das geplante Werk wird in der Hauptſache bon politiſchem Intereſſe ſein, da in den Brieſen der politiſche Jakkor ſtark hervorkritt, daß der literariſche und literaturhiſtoriſche Charg ter ſich nur in zweiter Linie geltend macht. Erde⸗Eſſer in Kamerun. Die Aerzte Dr. Külz und Dr. Jell⸗ berichten im Archiv für Schiffs⸗ und Tropenhygiene über intereſſa Unterſuchungen, die ſie über das Erdeverzehren bei der Kamerun Bevölkerung angeſtellt haben. Eine Reihe von Eingeborenen uimmtt die betreffende Erde bel vollem Wohlbefinden von Zeit zu Zeit als ein Gewürz zu ſich. Andere verzehren ſie gewohnheitsmäßig, n; dieſen Fällen kaun von einem birekten Kraukheitsſymptom geſproche werben. Etwas ähnliches dürfte wohl in der ſogen. Leckſucht Rinder vorliegen, der als tieſere Urſache die Armut der Futlerktau an Mineralſalzen zugrunde liegt. Die zum Eſſen benſitzt Kameruner Erden enthalten Kalk, Phosphorſäure und Eiſen kommen ſo der Armut an Kalk und auderen Mineralſaltzen der tabiliſchen Nahrungsmittel der Eingeborenen zu Hilfe. 5 Kleine Mitteilungen. Das Nürnberger Stadtihee das es ſich zur Ehre aurechnete, Richard Sr an B5 N kavalier an zweiter Stelle, 24 Stunden nach der Dresd der des Karlsruber Künſtlers, das er als 21jähriger gemalt hat, iſt verpflichtete die„dinetta“ ohne Schiffskarte an Bord eines ihrer Uraufführung herauszubringen, errang mit der vorzüglichen, —— — 1 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 30. Jannar 10 Jahre Handwerkskammer. Die Handwerkskammer Mannheim hielt heute eine beſonders bedeutungsvolle Sitzung ab. Heute vor 10 Jahren wurde die kon⸗ ſtituierende Verſammlung abgehalten. Der Sekretär der Kam⸗ mex, Herr Hauptlehrerc. Haußer, nahm deshalb Veranlaſſung, vor Eintritt in die eigentliche Tagesordnung der heutigen Sitzung einen Rückblick auf die Tätigkeit der Kammer im letzten Dezen⸗ nium zu werfen. Bevor wir Herrn Haußer das Wort geben, möchten wir aus Eigenem feſtſtellen, daß die Kammer allezeit be⸗ ſtrebt geweſen iſt, das Handwerk zu fördern. Manchem wird das Tempo dieſer Gewerbeförderung etwas zu langſam gegangen ſein. Aber wenn man bedenkt, daß Rom auch nicht an einem Tage er⸗ baut worden iſt, wenn man berückſichtigt, daß die Kammer ſich mit ihren Beſtrebungen erſt durchſetzen mußte, daß ihr, ganz abgeſehen von den ſonſtigen Hinderniſſen, ſelbſt im eigenen Lager manchmal ganz bedeutende Schwierigkeiten in den Weg gelegt worden ſind, Schwierigkeiten, die weniger auf prinzipielle Abneigung gegen die neuen Inſtitutionen, als auf den Umſtand zurückzuführen waren, daß man nicht gern an Allgewohntem rütteln läßt, ſo muß man zu⸗ geben, daß von der Kammer ſeit ihrem Beſtehen ſehr erſprießliches geleiſtet worden iſt. Vor allem iſt der Unterbau erſtellt, auf dem zielbewußt weiter Stein um Stein aufgeſchichtet werden kann. Wenn wir die Männer, die ſich um die Kammer beſonders verdient gemacht haben, vor unſerem geiſtigen Auge Revue paſſierem laſſen, dann müſſen wir neben den vorzüglichen Präſidenten, die einander im Laufe der Jahre ablöſten, beſonders einer Perſönlichkeit ge⸗ denken, ohne die man ſich die Handwerkskammer Mannheim nicht gut vorſtellen kann. Wir meinen Herrn Sekretär C. Haußer, der, der richtige Mann am richtigen Platz, ſtets beſtrebt war, die Geſchäfte der Kammer auf das gewiſſenhafteſte zu führen. Man ſchätzt ſowohl Herrn Haußers unverwüſtliche Arbeitskraft und ſeine organiſatoriſchen Fähigkeiten, als auch ſein Rednertalent und ſein bedeutendes volkswirtſchaftliches Können. Dabei iſt dem hochverdienten Manne eine ſo gewinnende Liebenswürdigkeit im perſönlichem Umgang eigen, daß ihm überall, in allen Orten des Kammerbezirks, die Herzen warm entgegenſchlagen. Ueberall wird er auf ſeinen Bezirksreiſen mit größter Freude aufgenommen. Weiß man doch, daß man einen gewinnbringenden Tag verlebt, wenn Kammerſekretär Haußer ſich zu einem Vortrag angemeldet hat. Wir glauben deshalb im Sinne aller Gewerbetreibenden, denen die Förderung und Hebung des Handwerks am Herzen liegt, zu ſprechen, wenn wir am heutigen Tage den herzlichen Wunſch Ausſprechen, daß es Herrn Haußer vergönnt ſein möge, noch recht unge die Kammergeſchäfte in beſter Geſundheit zu führen. Laſſen wir nun Herrn Haußer ſelbſt das Wort nehmen. Am heutigen Tage, ſo führte der Redner aus, kann die Handwerks⸗ kammer Mannheim auf eine zehnjährige Tätigkeit zurückblicken. Nachdem in Ausführung der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 9. April 1900 die Wahlen zur Handwerkskammer erledigt waren, fand am 30. Januar 1901 die konſtituierende Ver⸗ ſammlung in dem heute noch benützten Lokal M 5, 5 ſtatt. Von den damals gewählten 24 Mitgliedern gehören noch 9 der Rammer aun, von den Erſatzmännern noch 13 und zwar 2 als Mitglieder und 11 als Erſatzmänner. Der Vorſtand beſteht z. Zt. aus folgen⸗ den Herren: Schloſſerobermeiſter Ph. Nickolaus⸗Mannheim, Borſitzender, Malermeiſter Fr. Oeldorf⸗Heidelberg, ſtellvertr. Vorſitzender, Schuhmachermeiſter Joſ. Helffrich⸗Heidelberg, Spenglermeiſter Karl Hügel⸗Tauberbiſchofsheim, Sattler⸗ meiſter Jul. Marquard⸗Mosbach, Bäckerobermeiſter Gg. Schneider⸗ Mannheim, Hauptlehrer C. Haußer, Sekretär. Das Amt des Vorſitzenden hat in dieſem Zeitraum viermal ge⸗ wechſelt. Der erſte Vorſitzende, Herr Sattlermeiſter A. Aul⸗ bach, der ſich um die Förderung und um die Organiſation des Handwerks weſentliche Verdienſte erworben hatte, erlag ſchon am 22. Februar 1902 einem längeren Leiden. Sein Nachfolger, Herr Stadtrat Joſef Leonhard, eine in allen Kreiſen geachtete und heliebte Perſönlichkeit, durch das Vertrauen der vier badiſchen Handwerkskammern gewähltes Mitglied der 1. Kammer der Land⸗ ſtände, ſtarb am 5. November 1906 und Herr Metzgerobermeiſter Stadtrat Daniel Groß, deſſen Name mit der Geſchichte der hie⸗ ſigen Fleiſcher⸗Innung, ſowie derjenigen der Handwerskammer eng verbunden iſt und der bei der Vollpverſammlung vom 17. Januar 1907 zum Vorſitzenden gewählt worden war, wurde am 15. Mai 1910 im Alter von nur 46 Jahren aus dieſer Welt abberufen. Ferner ſind geſtorben die Herren Kammermitglieder Malermeiſter Joſef Irmer⸗ Mannheim, Edmund Stalf⸗Schachleiter⸗ Wallbürn, ſowie der letzte ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Maler⸗ meiſter Albert Leemann⸗ Mannheim. Ihr Gedächtnis wird bei uns im Segen bleiben. Von den im Jahre 1901 gewählten Vorſtandsmitgliedern gehört noch Herr Schuhmachermeiſter Joſ. Helffrich⸗Heidelberg dem Vorſtand, der mehrjährige verdienſt⸗ volle, ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Zimmermeiſter Gg. Herr⸗ maun, der Kammer an. Das Amt des Kammerſekretärs befindet lich noch in der gleichen Hand. In der jahrhundertlangen Entwicklung unſeres Handwerks mit ihren verſchiedenartigen Phaſen ſind 10 Jahre nur eine ver⸗ hältnismäßig kurze Spanne Zeit und Schöpfungen, wie ſie die Handwerkskammern ſind, können erfahrungsgemäß die Verhält⸗ hiſſe, die ſie vorgefunden haben, nicht mit einem Schlag ändern. Es bedarf einer zielbewußten, unverdroſſenen Arbeit und einer kuhigen, ſtetigen und ſachlichen Entwickelung. Die ſchon errun⸗ genen Erfolge werden nicht immer und von jedem erkannt, denn hierzu bedarf es einer verſtändnisvollen Einſicht. Der heutige Tag erſcheint uns aber beſonders geeignet, einen kurzen Rückblick zu werfen auf die bisherige Tätigkeit unſerer Kammer, auf das, was ſie erſtrebt und auch erreicht hat. Unter den verſchieden⸗ artigen Aufgaben, die der Handwerkskammer von der Geſetzgebung zugewieſen ſind, ſteht in erſter Reihe die Regelung des Lehr⸗ lingsweſens. Auf dieſem Gebiet hatten ſich bedenkliche Miß⸗ ſtände gezeigt und hier mußte die Tätigkeit der Kammer eingreifen. Es wurden Vorſchriften erlaſſen zur Regelung des Lehrlingswe⸗ ſens. Die Mindeſtlehrzeit wurde auf 3 Jahre feſtgeſetzt. Lehrver⸗ ———..————— ſamen Einſtudierung unter Kapellmeiſter Tittels Leitung und Emil Vanderſtettens Regie einen glänzenden Erfolg vor vollbeſetz⸗ tem Hauſe.— Wie das Stuttgarter„Neue Tagblatt“ aus beſter Quelle erfährt, hat man in dem Schreibtiſche Raabes einen faſt vollendeten Roman vorgefunden, der demnächſt durch den Wolſenbütteler Gymnaſialdirektor Schulrat Dr. W. Brandes zur Veröffentlichung gebracht werden wird. Dr. Bran⸗ des ein Freund des verſtorbenen Dichters, bereitet auch eine u m⸗ fengreiche Biographie Wilhelm Raabes vor.— Guſtav Mahler bleibt noch ein Jahr Leiter der Philharmonie in Nenpork, und reiſt dann nach Europa zurück.— Rudolf Schildkraut vom Deutſchen Theater in Berlin wurde unker glänzenden Bedingungen für ein 30 Abende umfaſſendes Gaſtſpiel an das Frbina Place Theater in Nenyork verpflichtet. tragsformulare wurden bearbeitet, in welchen die geſetzlichen Pflichten des Lehrmeiſters und des Lehrlings genau niedergelegt ſind. Um überblicken zu können, wie viele Lehrlinge im Kammer⸗ bezirk beſchäftigt werden, die ſich der Geſellenprüfung zu un⸗ terziehen haben und um feſtſtellen zu können, ob ſie ordnungsmäßig gelernt und die vorgeſchriebene Lehrzeit abſolviert haben, wurde eine Lehrlingsrolle angelegt, zu der die Lehrlinge an⸗ und abzumel⸗ den ſind. Mit der Führung dieſer Rolle iſt eine Summe von Ar⸗ beit verbunden, die nur diejenigen richtig zu beurteilen vermögen, die einen Einblick in die Bureautätigkeit der Kammer haben und die wiſſen, daß z. B. nach der letzten Aufſtellung ca. 4000 Lehrlinge unter der Kontrolle der Handwerkskammer ſtehen und daß oft we⸗ gen eines einzigen Lehrlings zahlreiche Schriftſtücke gewechſelt wer⸗ den müſſen. Zur Reviſion der Handwerksbetriebe ſind Beauftragte beſtellt. Die Wirkung dieſer Maßnahmen tritt deutlich in die Er⸗ ſcheinung. Mißſtände im Lehrlingsweſen kommen nur noch ver⸗ einzelt vor und werden ſofort zu beſeitigen geſucht, wenn es not⸗ wendig iſt, durch Androhung und Verhängung von Strafen. Großer Wert wird mit Recht den Geſellenprüfungen beigemeſſen. Die Ergebniſſe zeigen klar und anſchaulich, zu welch' wichtigem Faktor der heutigen Lehrlingsausbildung ſie in den letz⸗ ten Jahren geworden ſind. Von den einzelnen Geſellenprüfungs⸗ ausſchüſſen der Handwerkskammer und der Innungen ſind in den einzelnen Jahren geprüft worden: 1902: 131, 1903: 403, 1904: 650, 1905: 774, 1906: 789, 1907: 725, 1908: 822, 1909: 857, 1910: 968, zu⸗ ſammen 6119 Prüflinge. Ganz beſonders haben die Meiſter⸗ prüfungen an Bedeutung gewonnen. Mit Erfolg haben die Prüfung abgelegt: 1903: 30, 1904: 151, 1905: 125, 1906: 135, 1907: 108, 1908: 131, 1909: 199, 1910: 229, zuſammen 1108 Kandidaten. Die Abnahme der Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen verurſacht na⸗ turgemäß eine erhebliche Arbeit. Allen denjenigen Herren, die ſich dabei in irgend einer Weiſe in den Dienſt der Handwerkskammer und des vorwärtsſtrebenden Handwerks geſtellt haben, ſei hiermit Dank und Anerkennung ausgeſprochen. Ganz außergewöhnlich wurde die Kammer bei der Durchführung des Geſetzes über den ſogenannten kleinen Befähigungsnachweis in Anſpruch genommen, was ſchon daraus hervorgeht, daß bereits 5136 Geſuche um Wiederverleihung der Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen verbeſchieden wurden. Von der den Handwerkskammern zuſtehen⸗ den Befugnis, Veranſtaltungen zur Förderung der gewerblichen und ſittlichen Ausbildung der Meiſter, Geſellen und Lehrlinge zu treffen, hat unſere Kammer in umfangreichem Maße durch Unter⸗ ſtützung der Meiſter⸗Fortbildungs⸗ und Fachkurſen, ſowie von ſozialen Einrichtungen verſchiedener Art Gebrauch gemacht. Es ſei 3. B. erinnert an die alljährlich wiederkehrenden Vorbereitungs⸗ kurſe für die Meiſterprüfung in den verſchiedenen Gegenden unſe⸗ res Dienſtbezirks, an die Unterſtützung der Polierſchulen in Wein⸗ heim und Eppingen, der Friſeurfachſchulen in Mannheim und Hei⸗ delberg, an die Fachkurſe für Maler, Schloſſer, Schreiner u.., ſowie an die Zuwendungen für das Handwerker⸗Erholungsheim in Bad Sulzburg und ganz beſonders an die erfolgreiche Förderung des Genoſſenſchaftsweſens. Einer weiteren Aufgabe, die Erſtat⸗ tung von Gutachten an die Staats⸗ und Gemeindebehörden und die Vorlage von Wünſchen und Anträgen, die die Verhältniſſe des Handwerks berühren, iſt unſere Kammer in dem zur Behand⸗ lung ſtehenden Dezenium ſtets gerecht geworden. Es dürfte genü⸗ gen, darauf hinzuweiſen, daß kein Geſetz, keine Verordnung, die das Handwerk berührt, erlaſſen wird, ohne daß zuvor die Handwerks⸗ kammern gehört werden. Freilich wollen wir auch nicht verſchwei⸗ gen, daß von einzelnen Behörden den Vorſchlägen und Bedenken der Kammern nicht immer Rechnung getragen worden iſt. Einen erfreulichen Exfolg hatte die Kammer auf einem außerordentlich wichtigen Gebiet, dem der Regelung des ſtaatlichen Ver⸗ dingungsweſens. Nach langwierigen, eingehenden Ver⸗ handlungen wurde die Verordnung vom 3. Januar 1907 veröffent⸗ licht, die eine Neuregelung des ſtaatlichen Verdingungsweſens ent⸗ hält. Wie wir wiederholt anerkannt haben, laſſen die einzelnen Beſtimmungen das dankenswerte Beſtreben erkennen, den Wün⸗ ſchen des badiſchen Handwerks und ſeiner berufenen Vertretung möglichſt entgegenzukommen, wenn auch nicht alle vorgetragenen Wünſche berückſichtigt wurden. Wenn trotzdem die Klagen über vorhandene Mißſtände nicht verſtummen wollen, ſo liegt der Grund dafür manchmal darin, daß die Durchführung der einzelnen Be⸗ ſtimmungen ſeitens der einzelnen Verwaltungen, insbeſondere der unteren vieles zu wünſchen übrig läßt und dem Geiſt der Verord⸗ nung ſehr wenig entſpricht. Häufig mußten wir auf Wunſch der gewerblichen Organiſationen bei den zuſtändigen Aemtern und der dieſen vorgeſetzten Dienſtbehörden vorſtellig werden, und es hat uns oft befremdet, mit welch' ſchwachen Argumenten augenſchein⸗ liche Zuwiderhandlungen gegen die fraglichen Beſtimmungen zu begründen geſucht werden. So hat, um ein Beiſpiel aus der aller⸗ letzten Zeit anzuführen, eine Inſpektion eine Arbeit um einen Preis vergeben, zu dem nach dem Urteil eines von uns berufenen, unbeteiligten Sachverſtändigen die Koſten für Material und Ar⸗ beitslöhne nicht annähernd gedeckt werden. Auf unſere Vorſtel⸗ lung wurde u. a. erwidert, daß der betreffende Submittent„kinder⸗ los im eigenen Haus nur einen kleinen Hausbalt führe“ und des⸗ halb die Arbeiten billiger ausführen könne. Alſo: weil der Mann kinderlos iſt, darf er dem Staat ein Geſchenk machen zum Nachteil der Familienpäter, die bereit ſind, ihre Kinder ehrlich und redlich zu tüchtigen ſpäteren Staatsbürgern zu erziehen. Und das nennt man: Wahrung des Staatsintereſſes! Zum Glück ſind derartige Vorkommniſſe vereinzelt. Die meiſten Baubehörden handeln nach dem Grundſatz: Leiſtung gegen entſprechende Gegenleiſtung. Auch im Benehmen mit den Stadtverwaltungen wurden be⸗ achtenswerte Fortſchritte erzielt. In dem Jahre 1905 und 1908 wurden Denkſchriften über die Regelung des ſtädtiſchen Submiſ⸗ ſionsweſens bearbeitet und der Stadtbehörde Mannheim vorgelegt mit dem Erfolg, daß Vereinbarungen zwiſchen dem Stadtrat und der Handwerkskammer getroffen wurden, die in der Hauptſache da⸗ rin beſtehen, daß bei den Arbeitsvergebungen Sachverſtändige aus dem Handwerkerſtande zugezogen werden. Neuerdings hat auch der Stadtrat in Heidelberg dieſelben Beſtimmungen angenommen. Für die Arbeitsvergebungen in Landgemeinden befindet ſich ein Merk⸗ hlatt in der Bearbeitung. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß für treue Arbeit Ehrenurkunden geſtiftet und verliehen wurden. Zur Bekämpfung des Borgunweſens wurden aufklä⸗ rende Aufſätze in den Tagesblättern veröffentlicht. Auf Grund des von der Kammer aufgeſtellten Statuts iſt am 1. April 1910 eine Spargenoſſenſchaft mit erfreulicher Beteiligung ins Leben getreten. Um die gleiche Zeit hat auch das„Sachverſtändi⸗ gen⸗Inſtitut zum Zwecke der Verhütung und Schlichtung von Streitigkeiten in gewerblichen Angelegenheiten“ ſeine Tätigkeit aufgenommen. Mit Genehmigung des Großh. Landesgewerbeamtes fanden neben den alljährlich wiederkehrenden Ausſtellungen von Geſellenſtücken 2 Spezial⸗Ausſtellungen, für„Spiritus⸗ und Pe⸗ troleumglühlicht“ und von„Löt⸗ und Schweißapparaten“ ſtatt, die ſowohl in Fach⸗ als in Laienkreiſen rückhaltloſe Anerkennung ge⸗ funden haben. Bei dieſen und bei anderen Gelegenheiten hat ſich gezeigt, daß ſich das Großh. Landesgewerbeamt die Gewerbeförde⸗ rung auf den verſchiedenen Gebieten ernſtlich angelegen ſein läßt und wir nehmen gerne Veranlaſſung, dem Direktor, Herrn Geh Regierungsrat Dr. Cron, für die ſachliche Prüfung der vorge⸗ brachten Wünſche und Beſchwerden, für das verſtändnisvolle wohl⸗ auf unſere berechtigten Forderungen und fitr ie tatkräftige Unterſtützung unſere d 9775 1 zung unſerer Beſtrebungen den wärmſten Rege und angenehme Wechſelbeziehungen haben ſtets zwiſchen den Handwerkskammern und den gewerblichen Vereinigungen des ganzen Bezirks ſtattgefunden. Wir haben ſtets die Anſicht vertre⸗ treten, daß die erſtere nur dann in der Lage ſein wird, ihre Auf⸗ gaben in der rechten Weiſe zu erfüllen, wenn ſie von den einzelnen Organiſationen gut beraten und unterſtützt wird. Mit den hieſigen Vereinigungen wurden regelmäßig Beſprechungen oder Diskuſ⸗ ſionsabende abgehalten, in Heidelberg wurde durch Veranſtaltung von monatlichen Sprechſtunden ein angenehmer Verkehr ermöglicht und ſelbſt in entlegenen Gegenden wurden Vorträge, verbunden mit der Beſprechung ſchwebender gewerblicher Fragen, veranſtaltet. An den Konferenzen der badiſchen Kammern haben wir täti⸗ gen Anteil genommen. Desgleichen an den Tagungen des Deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages, der die ſämtlichen deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern umfaßt, und es darf gewiß darauf hingewieſen werden, daß unſere Kammer neuerdings in die Kommiſſion für Handel und Schiffahrt und faſt gleichzeitig auf Vorſchlag der badiſchen Schweſterkammern in den geſchäfts⸗ führenden Ausſchuß berufen bezw. kooptiert wurde. Es war mir natürlich nicht möglich, im Rahmen eines kurzen Referates ein⸗ gehend über eine 10jährige Arbeitsperiode zu berichten; ich mußt mich begnügen, in ſkizzenhafter Form auf die weſentlichen Mo⸗ mente aufmerkſam zu machen. Meine Ausführungen werden aber die Anweſenden überzeugt haben, daß wir es an gutem Willen nicht haben fehlen laſſen, mit den von uns als wirkſam erkannten Mitteln das Handwerk vorwärts zu bringen und daß wir auch miſ den Erfolgen zufrieden ſein können. Manches iſt eben doch wäh⸗ rend des zurückgelegten erſten Jahrzehnts unſerer Tätigkeit anderz und beſſer geworden, insbeſondere hat ſich in weiteren Kreiſen unſerer Volksgenoſſen ein beachtenswerter Umſchwung in den Anſchauungen über die Bedeutung des Handwerks in unſerer Volkswirtſchaft vollzogen es muß aber gar manches noch beſſer werden. Vor manche ſchwie⸗ rige Aufgabe wird uns die Zukunft noch ſtellen; wir werden ſie löſen, wenn wir in Einigkeit zielbewußte unverdroſſene Arbeit leiſten. *** Volluverſammlung der Hundwerkskammer Mannheim. Der Vorſitzende, Obermeiſter Nickolaus, eröffnete die Sitzung, die wie die erſte vor 10 Jahren im Sitzungsſaale der Handwerkskammer ſtattfindet, um halb 3 Uhr mit einer Be⸗ grüßungsanſprache, in der er auf die beſondere Bedeutung der heutigen Tagung hinweiſt⸗ Der heutige Tag ſei für die Kammer ein Feiertag. Seien es heute gerade 10 Jahre, daß die Kammer in dem gleichenRaume insLeben gerufen wurde. Redner gedenkt der drei Vorſitzenden der Kammer, die in den letzten 10 Jahren ver⸗ ſchieden ſind der Herren Aulbach, Leonhard und Groß. Dazu kommt noch in jüngſter Zeit der 2. Vorſitzende der Kammer, Malermeiſter Le emann. Alle dieſe Perſönlichkeiten haben voll ihre Schuldigkeit getan. Redner fordert die Anweſenden auf, das Andenken an die Verſtorbenen durch Erheben von den Sitzen zu ehren.[Geſchieht.) Nachdem der Redner noch diejenigen Kammermitglieder genannt hat, die der Kammer ſeit ihrer Grün⸗ dung angehören, fährt er fort: Es iſt aber noch eines Mannes zu gedenken, der von Anbeginn der Kammer hier tätig geweſen iſt und ſehr viel dazu beigetragen hat, daß überhaupt die Hand⸗ werkskammern ins Leben gerufen worden ſind. Es iſt unſer all⸗ verehrter Kammerſekretär Haußer. Ihm gebührt in aller⸗ erſter Linie das Lob, daß er die Kammer durch unermüdlichen Fleiß und durch unermübliche Tätigkeit dahin gebracht hat, daß die Handwerkskammer das iſt, was ſie ſein ſoll: die Ratge⸗ berin des Handwerks und die Vertreterin ſeiner Intereſſen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Redner will noch auf eines aufmerkſam machen, ohne damit dem Bericht über die 10jährige Tätigkeit vorzugreifen. Es ſei ein Punkt, der das Handwerk nicht zur Ruhe kommen laſſe: das Submiſſions⸗ weſen. Die Handwerkskammer müſſe es als ihre Hauptauf⸗ gabe betrachten, das Submiſſionsweſen neu zu regeln. In Staat und Gemeinde ſeien ſchon ſchöne Erfolge erzielt worden. Das Privatſubmiſſionsweſen aber ſei ſozuſagen ausgeartet zu einer Ansbeutung des Handwerks, indem einer gegen den anderen ausgeſpielt wird. Dadurch ſeien ſchon viele Millionen dem Handwerk verloren gegangen. Man wiſſe recht gut, daß mancher Handwerker aus Not eine Arbeit annehmen müſſe, um nur einigermaßen ſeine Familie durchzubringen. Da dürfe es nicht Wunder nehmen, wenn dann dieſer Mann am Jah⸗ resſchluß nichts in der Taſche habe. Dann gebe es aber auch Kollegen, die anderen nichts gönnen, die um jeden Preis eine Arbeit haben wollen. Das ſeien gerade diejenigen, die ihren Kollegen ins Fleiſch ſchneiden. Noch ein Punkt ſei ſchuld daran, daß der Handwerker nicht in der Weiſe geachtet wird, wie es der Fall ſein ſollte. In den gewerblichen Vereinigungen und Ge⸗ werbevereinen ſollte dahin gewirkt werden, daß die Handwerker ihre Konkurrenten richtig und redlich behandeln. Andererſeits ſollten die Handwerker aber auch Rückgrat zeigen und ſich nicht an ihren Rechnungen Abzüge machen laſſen. Entweder ſollte deswegen die Handwerkskammer angerufen oder auf anderem Wege das Recht geſucht werden.(Lebhafter Beifall.) Nach der Feſtſtellung der Pröſenzliſte, wobei konſtatierk wird, daß auch der Geſellenausſchuß vollzählig vertreten iſt, weiſt der Vorſitzende darauf hin, daß der Vorſitzende des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages, Spenglermeiſter Plate vom Kaiſer zum lebenslänglichen Mitglied des Preu⸗ ßiſchen Herrenhauſes ernannt worden iſt. Es werde alſo auch von dieſer Seite anerkannt, daß das Beſtreben des Handwerks das richtige ſei. 10 Jahre Handwerkskammer. Handwerkskammerſekretär Haußer wirft nunmehr einen Rückblick auf die in den verfloſſenen 10 Jahren von der Kammer geleiſtete Arbeit. Wir haben die intereſfanten Ausführungen an der Spitze des lokalen Teils wiedergegeben. Während der Er⸗ ſtattung des Berichts betritt der Direktor des Badiſchen Landes⸗ gewerbeamts, Geh. Regierungsrat, Dr. Cron, den Saal. Der Vorſitzende begrüßt den Regierungsvertreter. Herr Dr⸗ Cron dankt herzlich für die freundlichen Begrüßungsworte. Die Ausführungen des Kammerſekretärs werden mit großem Intereſle entgegengenommen und mit lebhaftem Beifall aufgenommen, 7 P 4 * e re Mannheim, 30. Jauuar. Seueral⸗Auzeiger.(Abendslan.) 5. Seiter. Der Vorſitzende weiſt im Anſchluß darauf hin, daß Kaommerſekretär Haußer in den verfloſſenen 10 Jahren einen großen Teil der Arbeiten ſelbſt bewältigt hat. Er glaube im Sinne aller Anweſenden zu ſprechen, wenn er Herrn Haußer den herzlichſten Dank ausſpreche und daran die Hoffnung knüpfe, daß Herr Haußer der Kammer noch recht lange erhalten bleiben möge.(Lebhafte Zuſtimmung.) Geh. Regierungsrat Dr. Cron möchte nicht ermaugeln, auch ſeinerſeits am heutigen Tage der Handwerkskammer aus Anlaß des 10jährigen Beſtehens die herzlichſten Glückwünſche und leb⸗ hafteſte Anerkennung zuteil werden zu laſſen. Es iſt in den ver⸗ floſſenen 10 Jahren ſeitens der Handwerkskammer eigenklich das geſchehen, was man als grundlegende Ordnung der Verhältniſſe nennen kann, die ihr durch die Geſetzgebung zugewieſen worden iſt. Herr Kammerſekretär Haußer habe ganz richtig geſagt, daß es nicht möglich ſei, einen vollſtändigen Ueberblick über die ge⸗ leiſtete Arbeit zu geben. Was geleiſtet wurde, habe den Vor⸗ ſtand der Handwerkskammer in höchſtem Maße in Anſpruch ge⸗ nommen. Die Zeiten, wo ſich die Handwerkskammer auf ihren Lorbeeren niederlaſſen könne, werden noch lange nicht kommen. Es werde noch im Handwerk außerordentlich viel zu ordnen und zu regeln geben. Aber man dürfe doch ſagen, daß die grund⸗ legenden Arbeiten für die Förderung des Handwerks im bieſigen Bezirk geſchehen ſind. Das Ziel habe aber nur erreicht werden können, daß ſeitens des Vorſitzenden und des Sekretärs der Kammer ſowohl, als auch ſeitens des Vorſtandes und der Kammermitglieder zielbewußt gearbeitet worden iſt. Wer die Täötigkeit der Kammer einigermaßen kenne und aufmerkſam be⸗ obachte, und wer weiß, welche Fülle von teilweiſe ſehr unange⸗ nehmen Geſchäften mit dieſer Tätigkeit verknüpft ſei, werde ihm gern beipflichten, daß dieſe Tätigkeit der höchſten Anerken⸗ nung und des höchſten Lobes wert ſei. Vor 10 Jahren habe der verſtorbene Geh. Regierungsrat Braun geſagt, daß die Erwartungen des Handwerks außerordentlich groß ſeien. Die Kammer habe in den verfloſſenen 10 Jahren bewieſen, daß es ihr ernſt war mit ihrer Arbeit. Sie habe die Erwartungen oll erfüllt. Er möchte erzlich wünſchen, daß die Kammer auf der eingeſchlagenen Bahn noch viele Erfolge erzielen möge. Er möchte auch herzlich wünſchen, daß aus den Kreiſen des Hand⸗ werks heraus Vertrauen und willige Mitarbeit entgegengebracht wird. Nur dann werde die Kammer in der Lage ſein, gutes zu leiſten. Was das Verhältnis zur Regierung anbelangt, könne er ſagen, daß ſein Arbeiten mit der Kammer jederzeit das an⸗ genehmſte und ſchönſte geweſen iſt. Er habe gerade in der Hand⸗ werkskammer Mannheim viel Verſtändnis und Entgegenkommen gefunden, daß er dies nur mit aufrichtigem Dank anerkennen könne. Er möchte recht herzlich wünſchen, daß das Vertrauen, das bisher zwiſchen Handwerkskammer und Regierung beſtand, erhalten bleiben möge. Er werde daran gern und freudigen Her⸗ zens mitwirken. Er bringe der Kammer einſtweils zur Feier ihres 10jährigen Beſtehens die herzlichſten Glückwünſche ent⸗ gegen und hoffe, daß ſie ſich frei und ſchön in jeder Weiſe in der Zukunft entfalten möge.(Lebhafter Beifall.) f Kammerſekretär Haußer verlieſt hierauf die Prokokolle der ſechs Vorſtandsſitzungen, die ſeit der letzten Voll⸗ verſammlung ſtattgefunden haben. 5 Der Tätigkeitsbericht, der einen Auszug aus den Protokollen darſtellt, liegt gedruckt vor. Wir entnehmen dem Bericht folgendes: Hinſichtlich der Tätigkeit des Vorſtands und der Geſchäfts⸗ ſtelle ſei zunächſt darauf hivgewieſen, daß Herr Malermeiſter Fr. Oeldorf-⸗Heidelberg zum ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt wurde. Infolge einer Bekanntmachung des Gr. Landesgewerbe⸗ amts ſind 25 Geſuche um Zuweiſung von Reiſeſtipendien zum Be⸗ ſuche der Weltausſtellung in Brüſſel eingelaufen, von welchen unter Berückſichtigung aller in Betracht kommen Umſtände 6 bezw. 8 zur Berückſichtigung empfohlen wurden. Eine größere Zahl von Gut⸗ achten wurde erſtattet. Hinſichtlich des Wanderlagerweſens wurde ein Gutachten dahingehend abgegeben, daß den mit dem Wander⸗ gewerbebetrieb verbundenen Auswüchſen durch die Einführung einer gewerbepolizeilichen Erlaubnispflicht(Bedürfnisfrage) ſowie durch Einführung der Wandergewerbeſteuer für Wanderlager ent⸗ gegentreten werden ſoll. Eine Anfrage des Amtsgerichts M. wurde dahin beantwortet, daß die im Lehrvertrag vereinbarte Entſchädi⸗ gung u. E. auch dann zu bezahlen iſt, wenn das Lehrverhältnis während der Probezeit und auf Veranlaſſung des Lehrmeiſters aufgelöſt wird. Für die Beratung des Entwurfs einer Bauord⸗ nung, Wohnungs⸗ und Schlafſtellenordnung in Mannheim wurde eine Kommiſſion aus Vertretern der intereſſierten Gewerbe gebil⸗ det. Ueber die Einrichtung und den Bekrieb der Schlächtereien und den Verkehr mit Fleiſch wurde ein Gutachten erſtattet, wobei die Wünſche der bezüglichen Fachorganiſationen berückſichtigt wurden. Geſuche um Erteilung der Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen wurden grundſätzlich nur dann befürwortet, wenn die Geſuchſteller⸗ einen Rechtsanſpruch begründen konnten. Der Gründung eines Haftpflichtverſicherungsber⸗ bandes der deutſchen Hardwerkskammern wurde im Prinzip zu⸗ geſtimmt und beſchloſſen, fürſorglich einen Betrag in den nächſtjäh⸗ rigen Vorauſchlag einzuſtelleu. Nachdem die Vorarbeiten beendet waren, konnte auch für den Bezirk Heidelberg ein Sa ch verſtän⸗ digen⸗Inſtitut zur Schlichtung von Streitigkeiten in ge⸗ werblichen Angelegenheiten errichtet werden. Auch wurde mit dem Stadtrat in Heidelberg eine Vereinbarung bezüglich der Verge⸗ bung ſtädt. Arbeiten und Lieferungen getroffen und mit dem Stadt⸗ rat Mannheim ein beſtebendes um ein Jahr verlängert. Zur Ver⸗ beſſerung des Submiſſionsweſens in kleineren Gemeinden wurde ein Merkblatt bearbeitet, das in einer ſpäteren Konferenz der ba⸗ diſchen Handwerkskammern zur Beratung geſtellt werden ſoll. 5 Dem Entwurf eines Geſetzes betr. den Patentausführungs⸗ zwang wurde zugeſtimmt, die Eingabe des Verbandes ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender Badens, die Warenhausſteuer betr., befürwortet; dagegen konnte die Kollektiveingabe des und Hausbeſitzervereins Stuttgart in Sachen Reichswerkzuwachs⸗ ſtener mit Rückſicht auf die vom deutſchen Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammertag in dieſer Angelegenheit an den Reichstag gemach⸗ ten Eingabe nicht unterſtützt werden. Eine größere Zahl Lehrlingsſtreitigkeiten und Lehrlingsange⸗ legenheiten fanden ſachgemäße Erledigung. Die Richtlinie für die Regelung des Lehrlingsweſens weiblicher Lehrlinge wurde in Aner gemeinſchaftlichen Sitzung des Vorſtands und des Ausſchuſſes für das Lehrlingsweſen feſtgelegt. Vorbereitungskurſe für die 8755 ſterprüfung werden abgehalten an den Gewerbeſchulen in Buchen, Eberbach, Heidelberg(3 Kurſe) Mannheim, Mosbach, Schwetzin⸗ gen, Tauberbiſchofsheim, Weinheim und durch die Gewerbe⸗ bezw. Handwerkervereine Adelsheim, Aglaſterhauſen, Borberg, Küls⸗ heim und Sandhofen. Der neu errichteten Steinhauer-Bacter⸗ ſchule in Eppingen wurde ein Zuſchuß von Mk. 150— der Balier⸗ ſchule in Weinheim von Mk. 100.— gewährt. Zahlreiche Eingaben gewerblicher Korporationen wegen Unſtimmigkeiten bei Vergebung don Arbeiſen wurden mit entſprechender Begründung an die zu⸗ ſtändigen Stellen weiter geleitet, berechtigte Beſchwerden in Fällen unlauteren Wettbewerbs nachdrücklich verfolgt. Die vom hieſigen Gewerbeverein und Handwerkerverband erfolgreich durchgeführte Weihnachtsmeſſe wurde tatkräftig, jedoch nicht finanziell unter⸗ ſtützt. Gegen die Protokolle werden keine Einwendungen erhoben. Kammermitglied Reeg bittet um Erhöhung der Strafe auf 50 Mark, wenn ein Meiſter ſeinen Lehrling als Hausburſche an⸗ meldet. Kammerſekretär Haußer weiſt darauf hin, daß die ſchwerere Strafe die ſei, daß er keinen Lehrling mehr anleiten dürfe. Der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß anläßlich des 10jährigen Beſtehens der Kammer heute abend ein Eſſen im Friedrichspark ſtattfindet. Er möchte um zahlreiches Erſcheinen bitten, da auch die Vorſtände der gewerblichen Vereinigungen geladen ſeien. (Schluß folgt.) k Roſengartenkonzert. Das geſtrige Abendkonzert im Roſen⸗ garten hatte unſere einheimiſche Grenadier⸗Kapelle unter der Lei⸗ tung des Obermuſikmeiſters Herrn Vollmer übernommen und wurden ſämtliche Darbietungen in bekannt vorzüglicher Weiſe zu Gehör gebracht. Aber auch der Soliſt des Abends, Herr Hugo Argus, Lehrer am Konſervatorium in Neuſtadt, erwies ſich als hervorragender Violin⸗-Virtuoſe und war es namentlich das An⸗ dante, aus dem Mendelsſohn'ſchen Vibolin⸗Konzert, das mit Wärme und feiner Technik geſpielt wurde, ſo daß der Künſtler durch ſtar⸗ ken Applaus veranlaßt, dreimal vor der Rampe erſcheinen munke. Auch die beiden anderen Solis,„Andaluſiſche Romanze“ von Sa⸗ raſate und„Mazurka“ von Wieniawski, wurden durch lebhaften Beifall ausgezeichnet. * Neue Kurſe für Anfänger beginnen am kommenden Freitag im Stenographenverein Gabelsberger J1, 13. An⸗ meldungen werden am Abend ſelbſt noch entgegengenommen. Eine günſtige Gelegenheit zur Erlernung der Schnellſchrift, welche die größte Verbreitung beſitzt und von vielen Behörden, insbeſondere in Baden vorgeſchrieben iſt und von den Beamten verwendet wird. „Geueralverſammluug des Partikulier⸗Schifſer⸗Berbaudes„Jus et Justitia“(Sitz Maunheim). Geſtern Nachmittag hat in Ruhrort im Kaiſerhof die 2. Geueralverſammlung des Partikulier⸗Schiffer⸗Ver⸗ bandes„Jus et Justitia“ ſtattgefunden. Dem vom ſtellvertretenden Vorſitzenden Rechtsanwalt Anton Lindeck⸗Mannheim, erſtatteten Jahresbericht entnehmen wir: Durch Vermittlung des Schlepp⸗ burcaus wurden im Jahre 1910 2376 Schiſſe zu Tal gefördert gegen 2284 i. V. Der Geſamteinnahme von 6239 M. ſtehen 5544 M. Ausgaben gegenüber. Die Notſchleppſtränge am Oberrhein hahen ſich bewährt. Die allgemeine Depreſſion im Schiffahrtsgewerbe und die Erkenntuis, daß zur Hebung der Lage der Partikulierſchiffer unbedingt etwas ge⸗ ſchehen müſſe, gaben Veraulaſſung zu wiederholten Beratungen mit dem Regierungspräſidenten Kruſe und Vertretern der rheiniſchen Großinduſtrie. Es wurde die Errichtung eines Befrachtungs⸗ kontors in Duisburg⸗ Ruhrort beſchloſſen. Im September fand die jährliche Strombefahrung ſtatt, anſchließend daran eine Sitzung unter dem Vorſitz des Oberpräſidenten Freiherrn von Rhein⸗ baben. Es wurden vor allem die Verhältnifſe der Kölner Schiffbrücke bemängelt. Es ſei zu erwarten, daß die Einführung einer geſetzlichen Nacht⸗ und Sountagsruhe bald erfolgt. Durch Aenderungen der Satzungen des Schiedsgerichtes iſt jetzt der ordentliche Rechtsweg ausgeſchloſſen. Die Errichtung eines Rückverſicherungsverbandes hofft mau in nächſten Zeit zum Abſchluß zu bringen. Die Satzungen ſind bereits von den angeſchloſſenen 5 Geſellſchaften anerkannt worden. Zum Schluß gibt der Bericht der Hoffnung Ausdruck, daß alsbald beſſere Zeiten für die Rheinſchiffahrt und beſonders für den Parti⸗ kulierſchiffer eintreten möchten. Dem Verbande gehören z. Zt. an die Schifferhilfs⸗Geſellſchaften„Germania“ in Ruhrort,„Gute Hoffnung,“ Kaskoverſicherungsgeſellſchaft auf Gegenſeitigkeit in Mülheim(Ruhr); „Jus et ſustitia“.V. a. G. in Mannheim; Schifferhilfsgeſellſchaft „Vater Rhein“.⸗V. a. G. in Mülheim(Ruhr) und die Kaskoverſiche⸗ rungsgeſellſchaft„Rheinfahrt“ in Homberg. Der Kaſſenbericht verzeichnet in der Einnahme 6319, in der Ausgabe 5699 M. Das Tal⸗ ſchleppbureau Manuheim hat eine Einnahme von 6239 M. gehabt; es blieb ein Beſtand von 1285 M. Ein Telegramm des Bureaus wünſchte guten Verlauf der Verhaudlungen. Dann wurde eine Aende⸗ rung der Satzungen vorgenommen, ſodaß die Eintragung des Vereins in das Vereinsregiſter erfolgen kann. Der Vorſtand beſteht ſortan nur aus einer Perſon, dem Vorſitzenden, zu dem Reichstagsabgeodneter Baſſermann gewählt wurde. Zum Stellvertreter wurde Rechts⸗ anwalt Lindeck beſtimmt; aus Altersrückſichten trat der langjährige Schriftführer Friedr. Siebeneck zurück, für ihn wurde gewählt Emil Glaſer⸗Mannheim. Es wurde noch ein Ausſchuß von 15 Mitgliedern und 3 Rechnungsreviſoren beſtellt. Es wurde Mitteilung von der Errichtung eines Befrachtungskontors in Duisburg⸗Ruhrort gemacht, tags zuvor hatte mau ſich endgültig dafür entſchieden. Zweck und Aufgabe des Befrachtungskontors iſt der Zu⸗ ſammenſchluß möglichſt vieler Partikulierſchiffer, die die Befrachtung ihrer Schiſfe in ſämtlichen Häfen auf der Stromſtrecke von Rheinhauſen bis Walſum nur durch Vermittlung des Frachtenkontors vornehmen laſſen. Die Satzungen ſchreiben den Mitgliedern vor: Es iſt ein Ein⸗ trittsgeld von 5 Pfg. für die Tonne(1000 Klgr.) der Tragfähigkeit zu entrichten; zur Beſtreitung der Verwaltungskoſten iſt ein Beitrag du leiſten, der vor Autritt jeder Reiſe zu entrichten iſt, und zwar zunächſt 1 Pfg. pro Tonne der jeweils geladenen Menge betragen ſoll. Die Befrachtung erfolgt in der zeitlichen Reihenſolge der Anmeldung unter Berückſichtigung der Größe, der Abmeſſungen und der Tauglichkeit der Schiffe. Zuwiderhandlungen gegen die Satzungen, insbeſondere, wenn ein Mitglied in den genuannten Häſen eine Ladung ohne Ver⸗ mittlung des Kontors annimmt oder von der Aumeldung zurücktritt, verfällt e sin eine Konvenionalſtrafe, die für jeden Fall der Zuwider⸗ handlung 500 M. beträgt, eventl. dem Ausſchluß. Ueber Streitigkeiten entſcheidet das Schiedsgericht der Schifferbörſe. Das Befrachtungskon⸗ tor tritt in Kraft, wenn mindeſtens 400 Schiffer oder Beſitzer von Kähnen beigetreten ſind. Der Vorſitzende, Reichstagsabgeordneter Baſſermann empfahl warm den Beitritt, ebenſo die Gründung des Frachtenkontors; der Stand der Partikulierſchiffer habe eine Or⸗ gauiſation gefunden, und die materiellen und tertſchaftlichen Folgen würden nicht ausbleiben. Alle großen Firmen des geſamten Juduſtrie⸗ bezirks wie auch die Kgl. Bergwerksdixektion in Recklinghauſen haben ihre Unterſtützung beſtimmt zugeſagt. Dann berichtete der Vorſitzende über den Stand des Schiffahrtsabgabengeſetzes. Es habe ſich bei den Beratungen gezeigt, daß die Vorlage ſehr wenig gründlich vorbereitet worden ſei. Das grundlegende Material habe gefehlt. Die Deukſchriften, die die Regierung eingefordert habe, würden merkwür⸗ diger Weiſe ſekret gehalten. Das ſei unzuläſſig. Man müſſe verlangen, daß die Deukſchriften der öffentlichen Kritik unterbreitet würden. Er habe perſönlich den Eindruck, daß dieſer Reichstag das Geſetz nicht mehr verabſchieden werde, da er ungemein überlaſtet ſei und die Prit⸗ fung der Denkſchriften monatelaung dauern würde, wenn ſie ſorgſäl⸗ tiger gemacht werden ſollten als die Vorarbeiten, Was mangelhaft ge⸗ macht ſei, müſſe nachgeholt werden. Dann möge man eine neue Vor⸗ lage machen, die dann hoffentlich auch abgelehnt würde, Es wurde eine Reſolution angenommen, die die Vorlage als hervor ragen miktelſtandsfeindlich bezeichnet und die Verbſſeutlichung der Denkſchriften ſordert. Nach einem kurzen Referat des Direktors Schäfer über das Schleppmonopol auf dem Rheiu⸗Herue⸗Kanal wurde eine Reſolution angenommen, die ſich gegen die Verpachtung des Schlepppetriebes durch den Staat wendet. Als Ort der nächſten Verſammlung wurde Mütheim(Ruhr) beſtimmt. „ Die kaufmänniſche Stelleuvermittelung beruht zu einem Teil guf der von den Tageszeitungen agebntenen Ankündigungsgelegenheit, Daneben entfalten hauptſüchlich die kaufmänniſchen Vereinigungen eine umfaſſende ſegensreiche Tätigkeit zur Unterbringung ſtelleſuchender Standesangehörigen. In der kaufmänniſchen Welt genießt an⸗ erkanntermaßen der Leipziger Verband Deutſcher Haud⸗ lungsgehülfen(gegründet 1881) nicht zum wenigſten wegen ſeiner gediegenen Wohlfahrtseinrichtungen hohes Anſehen. Das kommt auch wieder in den Ergebniſſen ſeiner Stellenvermittelung für das Jahr 1910 zum Ausdruck, die abermals eine kräftige Aufwärks⸗ bewegung zeigen. Allein 5354 Vermittelungen für Handlungsgehilfen wurden erzielt, Volontärſtellen indeſſen nicht vermittelt und nur 18 Lehrſtellen. Gegenüber 1909 ergibt ſich ein Mehr von 1176 Beſetzungen. Die Geſamtzahl der Bewerbungen betrug 14 635, die der Vakanzen 21135. Was die Tätigkeit dieſes Zweiges des Verbandes, namentlih in volkswirtſchaftlicher Hinſicht, bemerkenswert erſcheinen läßt, iſt die Tatſache, daß 80 Prozent der erzielten Beſetzungen auf ſtellenloſe begw. gekündigte Bewerber kommen. * Diebſtähle. In letzter Zeit wurden in hieſiger Stadt folgende Fahrräder entwendet: Am 20. Januar 1911, ein Fahrrad Marke und Fabriknummer unbekannt, ſchw. Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, aufwärtsgebogene Lenkſtange. Am 20. Januar 1911 ein Opelrad, ſchw. Rahmenbau und Felgen, gelbe Schutzbleche, Geſund⸗ heitslenkſtange, Rücktrittbremſe, Fabriknummer 52. Am 23. Jauuar 1911, ein altes Rad, Marke und Fabriknummer unbekannt, ſchwarzer Rahmenbau, an der Bremſe iſt der Drücker zur Hälfte abgebrochen. Ein älteres Fahrrad Marke„Nora“, Fabriknummer 105 391, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, nach hinten gebogene Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe. Ferner wurde entweudet: Am 19. Jauuar 1911 abends zwiſchen 8 und 11 Uhr aus dem Flur vor dem Koufirmanden⸗ ſaal der Friedeuskirche hier, eine hellgraue Jacke mit hellgrauem Futter zwei Reihen Knöpfen, am Kragen ein Knopfband zum Ein⸗ knöpfen des hochgeſtellten Kragens, ſowie ein brauner Damenpelz mit kleinem Kettchen.— Ferner vom 13. bis 17. Januar 1911 in der Vieh⸗ hof⸗ und Schwetzingerſtraße 7 Sturmlaternen aus Weißblech mit dreitem runden Glas und Glasſchützer aus Draht.— Auf dem Bu⸗ reau der Kriminalpolizei befindet ſich eine neue Flobertpiſtole, welch von unbekanntem Täter vermutlich entwendet worden iſt. Dieſelb iſt etwa 30 em lang, hat achtkantigen Lauf, 5 mm Kaliber, braune gerippten Schaft, trägt auf einer Seite die Aufſchrift„D. R. M. S 20 792“, auf der anderen Seite ſteht,„02 gr. I1.P../71 8 gr. Bl.“ Der wird erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei einftiudee zu wollen. Am 28. Januar 1911, mittags zwiſchen 1293. und 1 Uhr wurde einer Händlerin auf dem Marktplatz G1 ihre ſchw. lederne Geldtaſche mit etwa 240% Inhalt, beſtehend aus 150/ in Gold und etwa 90% in Silber, Nickel und Kupfer entwendet. Täter ſind vermutlich einige Knaben im Alter von 12 bis 14 Jahren. —— Karneval 1911. * Roſengarten⸗Maskenball. Tanzmärchen„Roſengarten⸗ zauber“ von Emil Reiter, das die feſtlich⸗farbenfrohe Introduktion des Maskenballes am Samstag den 4. Februar bildet, kann nur an dieſem Tage zur Aufführung kommen, da eine Mitwirkung des Hof⸗ theaters beim zweiten Ball und eine Wiederholung des Feſtſpiels aus⸗ geſchloſſen iſt. Für alle nichtloſtümierten Ballbeſucher, Damen und Herren, iſt diesmal nach Münchener Muſter das Tragen des offi⸗ ziellen Maskenabzeichens obligatoriſch, das in Metall uril Quaſten und Schleiſen ausgeführt iſt und mit ſeinem künſtleriſchen Relief einen vornehmen Eindruck macht. Es koſtet 70 Pfg. und hat für die beiden Bälle dieſes Jahres Gültigkeit. Die Abgabe erfolgt in den Vorverkaufsſtellen und an der Abendkaſſe; wegen des zu erwarten⸗ den Andranges empfiehlt es ſich, das Abzeichen ſchon im voraus zu erwerben. Für die in Maskenkoſtüm erſcheinenden Ballbeſucher iſt die Aulegung des Abzeichens nicht erforderlich. Die Einführung des Maskenabzeichens bedeutet jedenfalls einen Fortſchritt gegenüber den oft läſtigen Kopfbedeckungen, die ſeither für Nichtmaskierte vor⸗ geſchrieben waren. * Mainz, 27. Jan. Zum erſten Male iſt es zu verzeichnen, daß von einem Gouverneur der Feſtung zur Fackelſerenade zu Kai⸗ ſers Geburtstag Karnevalspräſidenten neben den Spitzen der Behörden und höheren Offizieren der Garniſon Einladunge erhielten. Gouverneur General v. Schlieffen, der bei der erſten Herrenſitzung des Karnevalsvereins in die Bütte ſtieg und humorvolle Verſe zum Beſten gab, hatte zu dem geſtern abend ſtattgefundenen Militärfackelzug die beiden Karnevalspräſidenten Dr. Reen und Glotzbach zu ſich eingeladen. Es waren an die Be⸗ hörde und die höheren Offiziere mit Damen etwa 150 Einladun⸗ gen ergange. erg r g eh Aus dem Großherzogtum. YHeidelberg, 29. Jau. Die hieſige Oberrealſchul wird in dieſem Jahre die Feier ihres 75jährigen Beſtehen begehen. Dieſer Gedenktag ſoll durch frühere Schüler dieſer Anſtalſ durch ein Feſtbankett gefeiert werden. * Freiburg, 26. Jan. Freiwillig in den Tod ge⸗ gangen ſind, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, heute nacht Archi⸗ tekt Karl Erb und ſeine Ehefrau. Die beiden wurden heute morgen im Schlafzimmer eutſeelt aufgefunden. Der Tod iſt durch Vergif⸗ tung herbeigeführt worden. Erb war geſtern abend mit ſeiner Gattin noch ausgegangen. Nach ihrer Rückkehr nahmen ſie noch An ſchnitt und Tee zu ſich. Heute morgen brachte der Briefträger uiit der erſten Poſt eiuen eingeſchriebenen Brief. Das Dlenſtmädchen ging ins Schlaſzimmer um die Empfangsbeſtätigung einzuholen und fand nun die Herrſchaft tot vor. Nahrungsſorgen, die inſolge völlig zerrütteter finanzieller Verhältuiſſe drohten, und eine geſtern wege Betrugs erſolgte Verurteilung Erbs zu einer mehrwöchigen G fängnisſtrafe dürſten die Urſache dieſes traurigen Endes ſein. Er leitete ſeinerzeit den Bau der Kaſerne des Feldarttllerie⸗Regiments Nr. 76 und war dann als ſelbſtändiger Architekt und Bauunternehmer hier tätig, hatte aber damit wenig Glück. 785 e. Aus dem Amt Staufen, 27. Jan. Zu den wenigen glücklichen Gemeinden Badens, deren Bürger keine Gemeindeſtener vulgo Umlage bezahlen müſſen, gehört die ea. 1100 Einwohner zäh lude Gemeinde Kirchhofen. Trotzdem dieſe Gemeinde im abge⸗ laufenen Jahre den Bau eines neuen Schulſaales mit Lehrerwohnung für einen dritten Lehrer beſchloſſen hat, iſt der Gemeindevoranſchlag ſo günſtig, daß die Erhebung einer Umlage wie im Vorjahre nicht erforderlich iſt. Dabet erhält noch jeder Gemeindebürger ohne jede Auflage 3 Klafter Holz, 1 Ster Stockholz und 40 Wellen. 5 .C. Müllheim, 26. Jan. Ein ſchwerer Unfall hat ſich beim Rodeln ereignet. Ein von einem Herru⸗- und zwei Damen beſetzter Rodelſchlitten fuhr auf dem ſteilen Weg von Badenweiler nach Nieder⸗ weiler in vollem Laufe an einen Baum. Durch den wuchtigen An prall wurde der Herr, der die Leitung über den Schlitten verloren hatte, ſchwer verletzt. Er mußte in die Klinik nach Freiburg verbracht werden. Die Damen kamen mit leichten Verletzunge davon. 5% Vom Oberlande, 29. Jan. Ju einer Landgemeind wurde kürzlich ein Feſt gefeiert, zu welchem die Veranſtalter, da ſie glaublen, es könnte Störungen geben, eine Anzahl Gendarme erbaten und auch gewährt erhielten. Schon tags zuvot, als die Vor bereitungen zu dem Feſte getroffen wurden, war ein Wächter de⸗ Geſetzes auweſend. Er mußte noch am gleichen Tage ſeines Amſe walten, doch waren es keine Störenfriede, denen er ſein Intereſfe zu ſcheuken hatte, vielmehr mußte er von den Vera nſtalter der Feier eine Anzahl zur Anzeige bringen, weil ſie unerlaub Schießereien veranſtaltet hatten. Bald darauf wurde deu flotten Schützen ein Erinnerungsblatt in Form eines Straſzettels überr über den die Feſtbrüber nicht beſonders eutzückt geweſen ſein ſy Der Staatskaſſe aber hatte bie Anweſenheit des Gendarmen eins bgg Einnahme von 120 M. verſchafft. Konſtanz, 29. Jan. Der Küfermeiſter Kupbelſpies aus heim zerſchmetterte ſich aus Unvorſichtigkeit die Haud dadur daß ein Gewehrſchuß vorzeitig losging und die ganze Ladung Haud durchdrang. Es trat Blutvergiſtung dazu, ſodaß der unglückte hoffnungslos darniederliegt, —3 —— . Seite. Goensral⸗Mnzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 30. Jannar. Gerichtszeitung. Mannheim, 28. Jan. Landgerichtsrat Dr. Strauß. Die verehelichte Eliſe Faßler geb. Klumpp geriet am 1. Okt. mit dem Hausverwalter Otty Day wegen einer Mietangelegenheit in einen Disput, der ſchließlich in Tätlichkeiten ausartete. Hierbei ſoll Day die Scheibe der Abſchlußtür eingeſchlagen haben, worauf in der Wohnung der Frau Faßler ein Schuß ertönte und Day durch eine Kugel an der Wange leicht verletzt wurde. Das Schöffengericht ver⸗ uxteilte die Angeklagte wegen Körperverletzung am 3. Dezember v. J. zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Monat. Dagegen wurde von Frau Faßler Berufung eingelegt. Da die Angeklagte beſtreitet, geſchoſſen zu haben, und die Verteidigung(Dr. Köhler) nach Art der Angabe der Stellung des Day eine Verwundung für ausgeſchloſſen hält, wird zur Beweisaufnahme eine Lokalbeſichtigung verlangt, der aber vom Ge⸗ richt nicht ſtattgegeben wird. Es bleibt dann auch bei dem ſchöffen⸗ gerichtlichen Urteil. Im letzten Falle der Tagesordnung hat ſich das Gericht mal wieder mit dem 48 Jahre alten Fabrikanten Auguſt Zügel aus Wilzbach zu beſchäftigen. Diesmal liegt ihm eine Reihe von Betrügereien und Un⸗ terſchlagungen zur Laſt. Beim Eintritt in die Verhandlung ſtellt der Vorſitzende feſt, daß ſich der Angeklagte nicht wegen der zur Verhand⸗ lung ſtehenden Delikte in Unterſuchungshaft befinde, ſondern wegen einer anderen Straftat, die ſich mit der heutigen Sache nicht verbin⸗ den ließ. Als der Vorſitzende Zügel wegen ſeiner Vorbildung aus⸗ forſchte, da er ſich Ingenieur ſchimpfe, wurde er unwirſch. Auf die Frage, wie er zum Maſchinen⸗ und Apparatebau gekommen ſei, ant⸗ wortete er mit ſelbſtgefälliger Miene: Wie Ediſon zur Clektrizität! Zügel kann ſeinem ſchuſſeligen Sprecheifer wieder keine Zügel an⸗ legen, er verliert ſich in Nebenſächlichkeiten, und läßt den Vor⸗ ſitzenden kaum zu Worte kommen. Das ihm zur Laſt gelegte Vergehen heſtreitet er mit aller ihm zu Gebot ſtehenden Zungenſertigkeit und mit Hilſe mehrerer, in verſchiedenen Taſchen verſtauter Papiere. Aus der Verhandlung ergibt ſich, daß Zügel im Jahre 1907 zu dem Haus⸗ beſitzer Philipp Basler kam und ihm einen Zeitungsausſchnitt zeigte, wonach die engliſche Regierung für eine Erfindung, die es ermöglicht, eine Stadt rauch⸗ und rußfrei zu halten, einen Preis von 500 000 M. ausgeſetzt habe. Zügel brachte eine Zeichnung mit und erbat ſich ein Darlehen von 500 M. zur Anmeldung des Patentes; hiervon ſoll er nur 50 M. zur Anmeldung gebraucht, den Neſt aber zur Begleichung von Schulden und Einlöſung von Pfandobjekten verwendet haben. Zügel ſchloß dann mit Basler einen Geſellſchaftsvertrag. In die neue Firma brachte er alle ſeine„gegenwärtigen und künftigen Patente und Erfindungen“ ein, während Basler nach und nach ein Kapital von 20000 M. einſchoß. Die von der Firma hergeſtellten Helzungs⸗ und Heißwaſſerapparate„Triumph“ und„Ideal“ entſprachen in vielen Jällen nicht den geſtellten Anforderungen; die Reklamationen ſoll Zügel ſeinem Sozius jeboch verheimlicht haben. Der Angeklagte zog auch ohne Beſugnis Forderungen der Firma im Betrage von zirka 400 M. ein, die er für ſich verwendete. Hierzu glaubt er ſich berechtigt, trotzdem im Vertrag ausdrücklich bemerkt war, daß Basler die kauf⸗ männiſchen Geſchäfte zu beſorgen habe. Dem Eiſenhändler Emil Daim⸗ ler in Stuttgart verkaufte Zügel die Lizenz für die Herſtellung ſeiner (Strafkammer II.] Vorſ.: Großh. Apparate für das Königreich Württemberg für 25 000., zahlbar nach 8 Jahren. Aus dem Geſchäft wurde jedoch nichts, weil die Appa⸗ rate ben polizeilichen Vorſchriſten in Stuttgart nicht genügten, Zügel verſuchte mehrfach, dieſe angebliche Forderung zu perkaufen, jedoch mit wegativem Erfolge. Die Firma Zügel u. Basler löſte ſich ſchließlich nach kurzem Beſtehen auf. Daß Basler 20 000 M. ins Geſchäft gegeben habe, beſtreitet Zügel mit den Worten: Der Mann iſt ja von Sinnen! und daß Apparate nicht funktionierten, ſoll an der falſchen Anlage ge⸗ legen haben. Nach mehrſtündiger Verhandlung wurde der Beweis für Richt ausreichend gehalten und Zügel freigeſprochen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Rrof. Hunbrieſer 7. Aus Berlin wird uns telegraphiſch gemelbet, baß dort der Bildhauer Profeſſor der königl. Akademie der Künſte Emil Hundrieſer geſtorben iſt. Der Verſtorbene war der Schöpfer des Bismarckdenkmals hier in Mannheim. Er iſt am 13. März 1846 zu Königsberg geboren und Verfertiger zahlreicher Statuen. Eine ſitzende Marmorfigur der Königin Luiſe wurde von der Berliner Nationalgalerie angekauft. Für ſeine Grabgruppe„Der Friede“ erhielt er 1891 in München die große goldene Medaille. Hundrieſer ſchuf auch gemeinſam mit dem Architekten B. Schmitz das Denkmal Kaiſer Wilhelm I. auf dem Kyffhäuſer. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 30. Jan. In Meran iſt der Gründer des Karrerſee⸗Hotels Chriſtomanos geſtorben. * Krakau, 30. Jan. Die ſtreikenden Studenten er⸗ brachen heute vormittag gewaltſam das Haupttor der Uni⸗ verſität, drangen in den Hörſaal und verhinderten die Vor⸗ leſungen. * Konſtantinopel, 30. Jan. Wie der Ikdam ekfährt, iſt wegen der ſ ernſten Lage im Yemen die Vor⸗ bereitung eines zweiten Expeditionskorps geplant, außerdem die Einberufung der Erſatz⸗Reſerven im., 3. und 4. Armee⸗ Korpsbereich. Die Reichstagserſatzwahl in Gießen. * Gießen, 29. Jan. Nachdem die Einigungs⸗Verhand⸗ lungen zwiſchen der Volkspartei und den Nationalliberalen wegen eines gemeinſamen Kandidaten für die Erſ atz wa 6 1 zum Reichstag ſich zerſchlagen haben, gehen die Par⸗ teien jede allein in den Wahlkampf. Die Vertrauensmänner⸗Verſammlungen, die heute hier ſtatt⸗ fanden, beſchloſſen, Prof. Giſevius für die National⸗ liberalen, den Oberlehrer Dr. Werner für die Bauern⸗ bündler und die Antiſemiten zur Wahl zu ſtellen. Der Kandi⸗ dat der Volkspartei wird in den nächſten Tagen bekannt ge⸗ geben. Inzwiſchen agitieren die Sozialiſten für den Kontrolleur Beckmann fleißig auf dem Lande. Berliner Drahtbericht. Bon unſerem Berliner Burean. Die Peſt in China. JBerlin, 30. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Aus dem Botſchafter⸗Viertel in Peking wird dem hieſigen„New⸗ hork Herald“ vom franzöſiſchen Arzt Chambaneich, welcher an der Mediziniſchen Fakultät von Tientſin als Profeſſor an⸗ geſtellt iſt und gegenwärtig eine Qugrantäneſtation im Peſt⸗ Diſtrikt leitet, folgendes telegraphiert: Die gegenwärtige Seuche tritt beſonders ſtark in der Form der Lungenent⸗ zündung auf und zeigt einen ganz außerordentlich ſchweren Charakter. Der Bazillus weiſt das charakteriſtiſche Merkmal des Bazillus von Dummbell auf. Die Ratten und Flöhe tragen nicht zur Verbreitung der Seuche bei, ſondern die Anſteckung erfolgt durch den Auswurf der Erkrankten und dem durch Einatmen des Bazillus durch die Luft, genau ſo wie bei In⸗ fluenza. Der von Haffkin entdeckte Impfſtoff blieb vollſtändig wirkungslos. * Der amerikaniſche Attachee bei der Regierung in Peking, der gegenwärtig in Nordheim die Peſt ſtudiert, kabelt dem⸗ ſelben Blatt ſeine Beobachtungen. Sie lauten ebenfalls düſter genug. Die Sterblichkeit beträgt, wie er meldet, 100 Prozent, es ſtirbt alſo jedes von der Seuche befallene. Auch in Peking hat man mit dem Haffkinſchen Impfſtoff abſolut keine Er⸗ folge erzielen können. Dr. Chriſti, von der amerikaniſchen Miſſion, der ſich nach Mukden begeben hat, um die Seuche zu ſtudieren, kabelt: Die Epidemie iſt außerordentlich ſchwer, und ihre Ausbreitung wird durch die heftige Kälte ſehr be⸗ günſtigt. Der Bazillus gehört zu der Klaſſe der Bazillen der Peſtbeulen. Ich erwarte, daß die Seuche ſpäter in der Form der Beulenpeſt auftreten wird. Demnach ſcheinen die Mel⸗ dungen, daß ſich bei den von der Epidemie befallenen die cha⸗ rakteriſtiſchen Peſtbeulen gezeigt hätten, unrichtig zu ſein. Es handelt ſich bisher alſo ausſchließlich um die ſchwerſte Form, die Peſt⸗Pneumonie. Es gab bisher keinen einzigen Fall von Geneſung mit dem Haffkinſchen Serum und ebenſo wenig Erfolg hatte man mit den Impfſtoffen. Weiter erhielt der Newyork⸗Herald folgende Nachricht aus dem Peſtgebiet: Vorgeſtern wurden 2000 Peſtleichen in Charbin verbrannt. In Mukden ſind in den letzten 24 Stunden 150 Menſchen an der Peſt erkrankt, wovon 92 bereits ſtarben. Um die chineſiſchen Aerzte zu ermutigen, hat die Regie⸗ nung verfügt, daß den Opfern ihrer Pflicht nachträglich außer⸗ gewöhnliche Ehren zu teil werden ſollen, außerdem erhalten ihre Hinterbliebenen Unterſtützungen ausbezahlt. Die an der Peſt geſtorbenen chineſiſchen Aerzte werden mit denſelben Ehren beſtattet, als ob ſie auf dem Schlachtfelde gefallen wären. Dem Vizekönig in der Mandſchurei wurden 150 000 Tasls von der Regierung überwieſen, zu dem Zwecke, die Koſten für die Maßnahmen zur Bekämpfung der Peſt zu be⸗ ſtreiten. Die Tore der großen Mauer werden durch ſtarke Truppenabteilungen bewacht, die Befehl haben, den Tauſenden von chineſiſchen Kulis, welche nach Mittel⸗ und Südchina flüch⸗ ten wollen, den Weg zu verſperren und ſie nicht durchzulaſſen. Die Reiſenden der mandſchuriſchen Eiſenbahn erhielten die Erlaubnis, nach Schanghai weiter zu reiſen. Die Vereinigten Staaten haben die Einladung der chineſiſchen Regierung an⸗ genommen, Spezialärzte in das Peſtgebiet zu entſenden. In Peking ſind bisher 10 Peſtfälle zu verzeichnen. Die von den niederen Volksſchichten bewohnten Wohnſtätten werden ärztlich überwacht. In den Räumen der Indo⸗chineſiſchen Bank fand vorgeſtern trotz der Peſtgefahr ein großes Ballfeſt ſtatt. Eine Landtagserſatzwahl in Bayern. Berlin, 30. Jan. Aus Nürnberg wird ge⸗ meldet: Die geſtrige Erſatzwahl im Landtagswahlkreiſe Weißenburg endete mit dem Siege des konſervativen Kandi⸗ daten Kantor Walz, der nach dem vorläufigen Ergebnis 2560 Stimmen erhielt. Auf den liberalen Kandidaten Pfarrer Albrecht fielen 1933, auf den Sozialdemokraten Haugenſtein 1833 Stimmen. Das Zentrum ſtimmte für Walz. Das Ergebnis weiſt auf einen ſtarken Zug nach links hin, der in der Zunahme der induſtriellen Arbeiterbevölkerung ſeinen Grund hat, aber nicht zum wenigſten auch auf die Rechnung der Steuerpolitik im Reich und in Bayern zu ſetzen iſt. Bei der Hauptwahl im Jahre 1907 waren auf den konſervativen Kandidaten Nißler 22 288 Stimmen entfallen. Das Zen⸗ trum erhielt 374 Stimmen. Nißler ſtarb bald darauf und an ſeiner Stelle ſiegte der kürzlich verſtorbene Bauernbündler Jungwirth. Konſervative und Zentrum haben bei der geſtrigen Wohl eine Stimmeneinbuße erlitten. Der liberale Kandidat hat damals 2246, das Zentrum 374 und der Sozial⸗ demokrat 328 Stimmen erhalten. Konſervative und Zen⸗ trum haben alſo bei der geſtrigen Wahl Stimmen verloren; aber auch der liberale Kandidat hat gegen 300 Stimmen ver⸗ loren, während der ſozialdemokratiſche über 1000 Stimmen gewonnen hat. Rücktritt des Gouverneurs von Kiautſchou? Berlin, 30. Jan. Der Gouverneur des Schuütz⸗ gebietes von Kiautſchou Admiral Truppel beabſichtigt, ſich demnächſt ins Privatleben zurückzuziehen. Truppel gehört der deutſchen Flotte ſeit dem 31. Juli 1871 an. Er wurde 1878 zum Oberleutnant zur See befördert, war dann Wacht⸗ offizier auf der Fregatte Niohe und ſpäter an Bord des großen Kreuzers Prinz Adalbert. Von einer zweijährigen Reiſe zurückgekehrt wurde er 1886 zum Kapitänleutnant befördert. Einige Jahre ſpäter war er an die Marine⸗Akademie kom⸗ mandiert und kam dann als 1. Offizier an Bord der Hohen⸗ zollern. In den Jahre 1892 und 1893 war er im Reichs⸗ marineamt tätig, 1894 als erſter Offizier des Linienſchiffes Berlin, nachdem er 1893 zum Korvettenkapitän befördert worden war. 1895—1897 war er im Oberkommando der äfti In dieſer Zeit fand auch ſeine Beförde⸗ rung zum Fregattenkapitän ſtatt. 1897 und 1899 befehligte er den Kreuzer Irene auf der oſtaſiatiſchen Station. Im Jahre 1899 rückte er zum Kapitän zur See auf und bam dann erneut ins Reichsmarineamt, wo er die Leitung der militäriſchen Abteilung übernahm, bis er zum Gouverneur von Kiautſchou für den verſtorbenen Gouverneur Jaeſchke er⸗ nannt wurde, das ſich unter ihm kräftig entwickelte. 1895 wurde er zum Kontreadmiral befördert und vor einigen Wochen erfolgte ſeine Ernennung zum Admiral. Kaiſer Wilhelm als Ehrendoktor der Prager Univerſität. Berlin, 30. Jan. Aus Prag wird gemeldet: Die Promotion Kaiſer Wilhelms zum Ehren⸗Doktor der Prager Univerſität, die für den 5. Februar feſtgeſetzt war, muß auf einige Tage verſchoben werden, da das betreffende Aktenſtück vom Wiener Hofmarſchallamt noch nicht zur Stelle iſt. Sofort na chdem Eintreffen der Akten werden ſich Prof. Herings und der Dekan nach Berlin begeben, um die Promotion vor⸗ zunehmen. Das Frauenſtimmrecht im Kanton Zürich angenommen. JBerlin, 30. Jan. Aus Zürich wird gemeldet: Geſtern fand im Kanton Zürich eine allgemeine Volksabſtim⸗ mung ſtatt. Mit großer Mehrheit wurde eine Verfaſſungs⸗ Aenderung angenommen, wonach den Frauen das Stimm⸗ recht verliehen wird. Baſfermann in Duisburg. * Duisburg, 29. Jan. Vor einer von mehr als 3000 Perſonen beſuchten öffentlicher Verſammlung der National- liberaſen Partei ſprach wie ſchon kurz gemeldet, heute der Ab⸗ geordnete Baſſermann. In einem Rückblick auf die vierzig Jahre Friedenszeit ſeit dem Wiederaufleben des Deutſchen Reiches faßte er alle Errungenſchaften des Volks in dieſer Zeit, ihre Urſachen und die Mittel zu ihrer Erhaltung zu⸗ ſammen und ſchloß daran eine Darſtellung der Aufgaben und Pflichten des Liberalismus und im beſondern der natio⸗ nalliberalen Partei in der Gegenwart und in der Zukunſt. Dabei hob er vor allem das Feſthalten an einer maßvollen, einen Ausgleich für alle Erwerbsſtände bringenden Schutßz⸗ zollpolitik hervor. Bei der Erörterung der gegen⸗ wärtigen Lage zeigte Baſſermann, wie eine ſtarke Ver⸗ ſtimmungswelle eben über Deutſchland gehe. Zweifel⸗ los hänge ſie mit der Reichsfinanzreform zuſammen, bei der der Grundſatz der Gerechtigkeit des ſozialen Ausgleichs per⸗ letzt worden ſei. Scharf ließ Baſſermann die Scheidewände hervortreten, die die nationalliberale Partei von der Sozial⸗ demokratie trennten. Wie dieſer, ſo gelte der Kampf dem zweiten Todfeinde, dem Ultramontanismus. Wenn die Nationalliberale Partei heute den liberalen Ge⸗ danken hege und pflege und in den Vordergrund ſchiebe und ſchieben müſſe, ſo ſei dies aus dem Gefühl heraus⸗ gewachſen, daß eine Radikaliſtierung der Maſſen, das Ab⸗ ſtrömen unzufriedener Wähler nach der ſozialdemokratiſchen Seite vermieden werden müſſe. Die Zukunft werde dem liberalen Gedanken gehören. Das Wort werde nicht wahr werden, das Herr Erzberger jüngſt in der Pfalz geſprochen, daß in der ſchwarz⸗weiß⸗roten Flagge das Schwarz immer oben bleibe. Nein: hell und licht ſolle es bleiben in Deutſchland, und die goldene Sonne der Menſchen⸗ liebe ſolle über ein ſtarkes Vaterland und über ein auf⸗ geklärtes, freies Volk ſcheinen. Das Wort des Kaiſer:„Leben heißt arbeiten, Arbeiten heißt kämpfen, Kämpfen heißt Schwierigkeiten überwinden,“ ſolle die Parole ſein, auch für die kommenden Reichstagswahlen. In einer begeiſterten Kundgebung dankte die große Verſammlung dem Abgeord⸗ neten Baſſermann für dieſe Rede. Nicht glücklich war dann das Auftreten des Parteiſekretärs der Fortſchrit!⸗ lichen Volkspartei im Rheinland, der nach der nationalliberalen Seite hin Vorwürfe über ungerechtfertigte Behandlung der Freiſinnigen erhob. Unter ſehr lebhafter Zuſtimmung der Verſammlung kennzeichnete der Vorſitzende Dr. Liebreich⸗Duisburg dieſe Vorwürfe als unbegründet und verwies die Fortſchrittliche Volkspartei auf ihr ein Zu⸗ ſammengehen nicht förderndes Verhalten mit ihren Sonder⸗ kandidaturen in Wetzlir⸗Altenkirchen und in Kreuznach Deutſcher Reichstag. [JBerlin, 30. Jan. Der Reichstag hat heuke eine herzlich unbedeutende Tages⸗ ordnung zu erledigen. Im Sitzungsſaal befinben ſich deshalb kaum 30 Abgeordnete. Zunächſt beſchäftigt das Haus ein Geſeg⸗ entwurf über die bei einem Oberlandesgericht einzulegende Revi⸗ ſion in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten, der durch einen baheri⸗ ſchen Antrag beim Bundesrat veranlaßt worden war. Wie der Staatsſekretär Dr. Siseo erklärt, ſoll durch das Geſetz die Zuſtändigkeit des Reichsgerichts nicht verletzt werden, nur ſolle die Lücke beſeitigt werden, die in bezug auf die Reviſibili⸗ tät der bayeriſchen Rechtsſachen beſteht. Es ſolle alſo das Ober⸗ landesgericht unter Vermeidung einer weiteren Belaſtung des Reichsgericht reviſibel gemacht werden. Der Entwurf wird von den Nationalliberalen, für welche der Reichsgerichtsanwalt Dr. Junck ſpricht, grundſätzlich verworfen, vor allem, weil die Entſcheidung, ob eine Sache vor das Reichsge⸗ richt oder vor das Oberlandesgericht kommen ſolle, nach dem Ent⸗ wurf davon abhängig gemacht werden ſoll, ob„weſentliche“ Rechts⸗ normen in Betracht kommen, die in den bayeriſchen Geſetzen ent⸗ halten ſind. Was aber als„weſentlich“ anzuſehen iſt, das werde einfach in die Hand Bayerns gelegt. Junck verlangt, daß das Reichsgericht darüber entſcheiden ſoll, ob eine Sache das Reichs⸗ gericht zu beſchäftigen hat, oder ob ſie an das Oberlandesgericht gehen ſoll. Die Rede Juncks klingt in eine Mahnung aus, unter allen Umſtänden an der Rechtseinheit feſt zu halten. Dieſen Ausführungen vermag der bayeriſche Juſtizminiſter Dr. Miltner nicht zuzuſtimmen. Er erblickt in der Vorlage le⸗ diglich das Verlangen nach Wahrung der Rechtseinheit auf den Gebiet des Landesrechts. Mit ſeiner Rede fand der bayeriſche Miniſter lebhaften Beifall bei dem Abg. Speck vom bayeriſchen Zentrum. Sonſt wird zu die⸗ ſem Geſetz das Wort von keiner Partei verlangt. Auch in der zweiten Leſung, die ſofort angeſchloſſen wird, verlangt niemand das Wort. Bei der Abſtimmung in zweiter Leſung wird das Ge⸗ ſetz gegen die Mehrheit der Nationalliberalen angenommen. Weiter ſtehen Petitionen zur Tagesordnung. Zunächſt handelt es ſich um die Eingabe des früheren Militär⸗Intendanten des 2. Armeekorps, den Wirkl. Geheimen Kriegsrat Uhlenbrock, der 1900 zur Dispoſition geſtellt wurde. Mit dieſer Eingabe hat ſich der Reichstag bereits am 9. Mai vorigen Jahres beſchäftigt, Da⸗ mals wurde aber die Beratung abgebrochen. Ühlenbrock bean⸗ tragt die Bildung einer beſonderen Kommiſſion, welche die Ber⸗ hältniſſe der Militärverwaltung prüfen ſolle. Weiter verlangt die Eingatbe Herausnahme der Militär⸗Intendanten aus dem 5 des Reichsbeamtengeſetzes, wonach die Militär-Intendanten in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt werden können und ſchließlich verlangt der Petent die Prüfung des Verfahrens bei ſeiner Ent⸗ fernung aus dem Amt. Die Kommiſſion beantragt, die Petition in den beiden erſten Punkten dem Reichskanzler zur Erwägung anheimzugeben, über den dritten Punkt aber zur Tagesordnung überzugehen, während ein fortſchrittlicher Antrag bezüglich der beiden erſten Punkte an die Budgetkommiſſion, die in den letzten 5 Ueberweiſung an den Reichskanzler zur Berückſichtigung empfiehlt. Vom Kriegsminiſter v. Heeringen werden die Gründe ausführlich dargelegt, weshalb ſeiner Zeit der Militär⸗Intendant Ühlenbrock entlaſſen wurde. Danach ergibt ſich ein Bild der ſchlimſten Unfähigkeit dieſes Beomten. Die Behauptung Uhlen⸗ brocks, daß er lediglich auf ein einſeitiges Urteil der kommandie⸗ renden Generale entlaſſen worden ſei, bezeichnet Heeringen als fire Idee dieſes Beamten. Was die Vorſchläge Ühlenbrocks bezal. der Vereinfachung der Militärverwaltung angeht, ſo gibt der Kriegs⸗ miniſter zu, daß eine Vereinfachung hier gehoten ſei und daß er bereits eine Kommiſſion mit dieſer Aufgabe betraut hat. Er hofft, daß dieſe ihr Material bis Ende dieſes Jahres geſichtet hat, wo⸗ rauf dann der Kriegsminiſter weitere Vorſchläge machen wird. 68.Ä b öh⸗ bi⸗ 3. er 75 m 1 d E⸗ lt Mannheim, 30. Januar. Geueral⸗Mugenger.(Avendblatt.) 7. Sein Piolkswirischaft. Terpentinöl⸗Wochenbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). Unſere vergangene Woche bekanntgegebene Meinung für Wen Artikel hat ſich als richtig erwieſen, indem die Markt⸗ lage eine ausgeſprochen feſte geblieben iſt, und die Preiſe in Savannah bezw. Newyork weitere 1½ Cents höher gegangen ſind. In Anbetracht der bereits vor Wochenfriſt geſchilderten Weltmarktlage werden ſich die Preiſe auch in den nächſten Wochen auf der heutigen Höhe halten, wenn nicht noch weiter ſteigen. 1 Leinöl⸗Wochenbericht. 8[(Driginalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). Auch in der abgelaufenen Woche iſt die Tendenz des Leinöl⸗ marktes eine ausgeſprochen feſte geblieben und die Kurſe Haben eine weitere, wenn auch kleine Aufwärtsbewegung er⸗ fahren. Es ſtellt ſich jetzt heraus, daß die Ware im Inland etwas knapper geworden iſt, nachdem die zweite Hand ihre Beſtände faſt ganz ausverkauft hat. Die Hauſſe⸗Partei ver⸗ ſucht nun dieſen Umſtand auszunützen und bereitet, wie viel⸗ ſach angenommen wird, einen ſogenannten Corner vor, um die Preiſe im Februar weiter hoch zu halten. Ob ihr dies in⸗ deſſen gelingen wird, bleibt noch ſehr dahin geſtellt. Die dieswöchentlichen Verſchiffungen von Argentinien nach Europa betragen 17000 tons gegen 13000 in der vorigen Woche, ferner haben die ſichtbaren Vorräte mit 20 000 tons gegen 15 000 tons vorige Woche, um weitere 5 000 tons zu⸗ genommen. Jerner wird gemeldet, daß die Leinſaatankünfte in Buenos⸗Aires von ſehr guter Qualität ſeien. Der Leinſaat⸗ ſtand in Indien ſoll ebenfalls in keiner Beziehung zu wünſchen übrig laſſen, und da die Anbaufläche in einem Lande als um 10 Prozent größer gekabelt wird, ſo darf, falls die Witterung keinen Strich durch die Rechnung macht, mit einer Rekord⸗ Ernte gerechnet werden. Unſere allerdings unmaßgebliche Meinung bleibt nach wie vor beſtehen, daß wir mit Eintritt des Frühjahrs wieder billigere Preiſe ſehen werden. Friedrich Krupp Aktiengeſellſchaft— Weſtfäliſche Drahtinduſtrie in Hamm. Die Verhandlungen zwiſchen der.⸗G. Friedrich Krupp und ber Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie ſind nun zum Abſchluß ge⸗ langt. Krupp übernimmt 6 000 000 M. neu zu ſchaffende, bis zu 4 Prozent mit Vorrecht am Gewinn teilnehmende Vorrechtsaktien der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie und hat ſich vom 1. Juli 1911 an auf die Dauer von 30—40 Jahren einen maßgebenden Einfluß auf die Geſchäftsführung der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie geſichert. Dagegen garantiert Krupp den Stammaktionären der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie eine Dividende von 5 Prozent, die mit der Dividende der Krupp Aktiengeſellſchaft bis zu einer Höhe von 7 Prozent gleichmäßig und darüber hinaus um die Hälfte der Dividende der Krupp Aktiengeſellſchaft ſteigt. Hiernach entfällt bei einer Dividende von 10 Prozent für Kruppaktien eine ſolche von 8½ Prozent auf die Aktien der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie. Ein etwaiger Fehlbetrag des zur Verteilung dieſer Dividende er⸗ forderlichen Reingewinn iſt der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie ohne Anſpruch auf Erſtattung zu ergänzen, während ein etwaiger Ueberſchuß des Reingewinnes der Krupp Aktiengeſellſchaft zufällt. Dieſer Geſellſchaft wird außerdem das Recht eingeräumt, die Rigaer Drahtinduſtrie, eine Filiale der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie, bis zum 15. Dezember 1911 aus dem Vertrage auszuſcheiden. Im Falle der Ausſcheidung reduziert ſich die Divi⸗ dendengarantie Krupps auf 70 Prozent des Stammkapitals der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie. Der Reingewinn der Rigaer Draht⸗ induſtrie verbleibt alsdann der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie. End⸗ lich iſt Krupp das Recht eingeräumt worden, die geſamten Aktiva und Paſſiva der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie für 18 600 000 M. gleich 186 Prozent zu erwerben, während die Weſtfäliſche Draht. induſtrie bei dem Ablauf des Vertrages die Wahl hat, das Geſchäft für eigene Rechnung fortzuſetzen oder Krupp die geſamten Aktiva und Paſſiva für 16 000 000 M. gleich 160 Prozent zu überlaſſen. Die Weſtfäliſche Drahtinduſtrie darf für das laufende Geſchäfts⸗ jahr höchſtens eine 7prozentige Dividende verteilen. Die außer⸗ ordentliche Generalverſammlung der Weſtfäliſchen Drahtinduſtrie, welcher der Vertrag zur Genehmigung vorzulegen iſt, wird ohne Verzug einberufen werden. *** Konkurſe in Süddeutſchland. Laudau. Max Pfeifer, Nohtabakhändler..⸗T. 11. März..⸗T. 7 Witwe Suf.⸗T. 14. Februar i iboli i uſanna..⸗T. 14. e ee Säckingen v. E. Mar⸗ thaler..⸗T. 1. März..⸗T. 10. März. Kenzingen. Gärtner Ruo. Herler in Herbolzheim..⸗T. 22. Jebr. .⸗T. W. Februar. 5 2 Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen]. Am Schluſſe der Berichtswoche machte ſich ſtärkere Nachfrage Air einige ſüdweſtafrikaniſche Werte geltend und waren es insbe⸗ ſondere die Anteile der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſt⸗ Afrika, welche um 100 Prozent im Kurſe anzogen. South Weſt Ufrica folgten, wenn auch nur langſam, dieſer Aufwärtsbewegung. Die anderen dieſer Werte ſind wenig verändert. Nur die Anteile und Genußſcheine der Otavi Minen und Eiſenbahn Geſellſchaft auf die ſchlechte Lage des Kupfermarktes ein klein wenig billiger er⸗ hältlich. e dem Oſtafrikaniſchen Markte machte ſich etwas Nachfrage für Kautſchukwerte bemerkbar und notierten die meiſten dieſer An⸗ teile ein klein wenig höher als in der Vorwoche. Deutſch Oſtafri⸗ kaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft ſind auf die ausgeſchriebene Ein⸗ zahlung hin ſtärker offeriert, ohne daß Käufer hervortraten. Das gleiche iſt von anderen Mertens' ſchen Unternehmungen, wie Ka⸗ merun Kautſchuk zu berichten. Zentralafrikaniſche Bergwerks⸗ Anteile waren reger gefragt und um mehrere Prozent höher. Auf dem Südſeemarkte beſtand pielfaches Intereſſe für Pa⸗ eific Phosphat Shares. Auch waren die Anteile der Deutſchen Samoa Geſellſchaft weiterhin beliebt. Die Stamm⸗ und Vorzugs⸗ anteile der NeuGuineg Co. zogen am Beginn der Woche noch um mehrere Prozent im Kurſe an, aber nach Bekanntwerden des vor⸗ löhrigen Berichtes ſind dieſelben ſtärker offeriert und mußten um Aber 10 Prozent im Kurſe nachgeben. Wenn auch niemand die Ausſchüttung einer Dividende für das vergangene Jahr erwartet hatte, ſo erfüllte der Bericht doch nicht die erwarteten Hoffnungen. Von ſonſtigen Werten ſind Sloman Aktien als höher zu er⸗ — der Abſchluß fär das vergangene Jahr ſoll recht günſtig un. Mannheimer Produktenbörſe. Der feſte Schluß der ame⸗ rikaniſchen Märkte vom Samstag, blieb auf die Stimmung des hieſigen Marktes ohne Einfluß, da die Eif⸗Offerten unverändert, von La Plata ſogar etwas niedriger lauteten. Ferner verſtimmte das bei uns andauernd ſchleppende Mehlgeſchäft. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für La Plataweizen und Kernen um 25 Pfg. herabgeſetzt. Auch die Mehlpreiſe erlitten eine Einbuße von 25 Pfg. per 100 Kg. In Braugerſte war der Verkehr ruhig. Pfälzer Gerſte war etwas billiger erhältlich. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, ckf Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 80 Kg. ver Jan.⸗Februar M. 157.50—158.—, dito angariſche Ausſaat 80 Kg. ver Jan.⸗Febr. M. 158.——158.50, dito ungariſche Santa Fe 81 Kg. per Jan.⸗Februar 158.50—159.50, Redwinter per Auguſt Mk.—,Hartwinter per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 153.— bis 153.50, Ulta 10 Pud M. 154—154.50, Atima 10 Pud 5⸗10 ſchmimm. M. 160.——160.50, Rumängier 78⸗79 Kg. per Januar M. 157.——158.— dito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blauftei M.——, dito per Janu ir⸗Februar M. 158.——159.50. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 105.——105.50, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 107.——107.50, dito 9 Pud 30⸗30 per prompt 108.——108.50, norddeutſcher 70⸗71 Kg. per Januar M. 105— 105 50. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 104.50—105.50, dito 58⸗59 Kg. per pro npt Mark 103.50—104.50, rumäniſche 59⸗60 Kg. per prompt Mark 104.50— 105.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 107.——107.50, Februar Mark 10 50—107.—, Donau Galax Foxnanian Januar Mark 106.——106.50, Odeſſa Mark—.—, Novoriſſik weiß per prompt Mk.—.—, Mixed per Januar⸗März neue Ernte Mark 104.— bis 104.50. Hafei ruſſ. 46⸗47 Kg. vrompt M. 100.——101—, dito 47⸗48 Kg. prompt N. 101—101.50, Donau 46⸗47 Jan.⸗Febr. Uak. 100.——101.—, dito 50⸗51 Kg. Jan.⸗Februar. 101.——102.50. La Plata neue Ernte 48⸗49 per Januar⸗Februar M. 98— bis 99.50. Neckarſulmer Fahrradwerke A⸗G. Neckarſulm. In der Ge⸗ neralverſammlung waren 18 Aktionäre mit 879 Stimmen vertre⸗ ten. Nach Rückſtellung einer größeren Summe für Liquidation zweier ausländiſchen Filialen und nach 123 616 Mark Abſchrei⸗ bungen auf Immobilien⸗, Maſchinen⸗, Inventar., Modell⸗ und Patentkonto wurde die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent beſchloſſen. Ferner wird eine außerordentliche Abſchreibung auf Inventarkonto mit 16 452.24 Mark vorgenom⸗ men, dem Talonſteuerfonds werden 3000 Mark zugewieſen und 6000 Mark für Gratifikationen der Beamte verwendet; der Vor⸗ trag auf neue Rechnung beträgt 78 723 Mark. An Stelle des ver⸗ ſtorbenen Aufſichtsratsmitglieds H. Hieber⸗Stuttgart, wurde der langjährige Leiter der Werke, Kommerzienrat C. Banzhaf⸗ Stuttgart, in den Aufſichtsrat einſtimmig gewählt. Verein der Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands. Der Verein hält am 4. Februar in Freudenſtadt ſeine dies⸗ jährige(12.) ordentliche Generalverſammlung. Von den auf der Tagesordnung ſtehenden Verhandlungsgegenſtänden ſind n. a. hervorzuheben:„Wirkungen der Güterwagengemeinſchaft“,„Der neue Nebengebührentarif der deutſchen Eiſenbahnen“,„Binnen⸗ ſchiffahrtsabgaben“, Die Förderung der Verwendung des Holzes in Architektur und Hochbau“,„Die Schädigung der Holzinduſtrie durch die Verdrängung des Holzes durch andere Bauſtoffe“, „Kaufmänn. und unkaufmänn. Gebaren im Holzgeſchäft“. Bei der Krefelder Stahlwerk⸗A.⸗G., die für 1909 den Gewinn von M. 54 529 mit M. 40 000 der Reſerve überwies, eine Divi⸗ dende ſomit nicht verteilte, dürfte das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres die Rückzahlung der vor 2 Jahren geſchaffenen Ge⸗ nußſcheine von M. 400 000 geſtatten. Der Geſchäftsgang ſei ſo be⸗ friebigend, daß man für das laufende Jahr bereits mit einer gün⸗ ſtigen Dipidende rechne. Im Aufſichtsrat des Unternehmens ſitzt u. a. Auguſt Thyſſen. Das Mitteldentſche Braunkohlenſyndikat beruft jetzt auf den 6. Februar eine Generalverſammlung ein. In derſelben ſoll dem Einvernehmen nach über die Verhältniſſe des Syndikats zu den Außenſeitern beraten werden. Die Mechaniſche Baumwollſpinnerei und Weberei Kaufbeuren erzielte einen Reingewinn von M. 38 905 li. V. M. 196 905), Die Dividende beträgt 423 Prozent(i. V. 10 Prozent) unter Entnahme von M. 58 604 aus der Dividendenreſerve. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Eiſenbauhbank, Fraukfurt a. M. * Frankfurt a.., 30, Jau. Die beanutragte Zulaſſung von 2 Mill. Aktien dieſer Geſellſchaft zum Handel an der Fraukfurter Börſe wurde genehmigt. Wie die„Frankf, ZItg.“ hört, wird am 4. Fehruar ein Teilbetrag von 1 Mill.& zu 128 Prozent zur Zeichnung aufgelegt. Kommerzieurat Keller f. * Stuttgart, 30. Jan. Der frühere langjährige Direktor der Württembergiſchen Hypothekenbank Kommerzienrat Keller iſt im 80. Lebensjahre geſtorben. Verſandt des Stahlwerksverbandes. Düſſeldorf, 30. Jan. Der Verſandt der Werke des Stahl⸗ werks⸗Verbandes in Produkten B betrug im Dezember 1910 ins⸗ geſamt 482 543 Tonnen Rohſtahlgewicht; hiervon entfallen auf Stab⸗ eiſen 269 576 Tonnen, auf Walzöraht 65 558 Tonnen, auf Bleche 50 006 Tonnen, auf Röhren 13 120 Tonnen und auf Guß⸗ u. Schmiede⸗ ſtücke 44 381 Tonnen. Königsberger Walzmühle. * Königsberg, 30. Jan. In der geſtrigen Auſſichtsratsſitzung der Königsberger Walzmühle wurde beſchloſſen, der am 23. Februar ſtattfindenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent(wie im Vorjahre] vorzuſchlagen. Dementi. * Berli n, 30. Jan. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß die in verſchiedenen Zeitungen enthaltenen Gerüchte von einer dem⸗ nächſtigen größeren rumäniſchen Anleihe gänzlich aus der Luft ge⸗ griffen ſeien. Es ſeien keinerlei Verhandlungen wegen der Aufnahme einer neuen Anleihe im Gange oder auch nur in Ausſicht genommen. Lebhafte Nachfrage nach Roheiſen. * Newyork, 30. Jan. Aus Pittsburg wurden ſtarke Verkäufe von Schmiedeiſen gemeldet. Ueberhaupt iſt die Nachfrage nach Roh⸗ eiſen noch beſſer als ſeit November. Indeſſen dürfte ſelbſt bei einer Fortdauer der gegenwärtigen Kaufbewegung die Produktion früh⸗ heſtens im April anziehen können, da die Vorräte immer noch ſehr groß ſind. Die Nachfrage nach Fertigſtahl iſt ſo lebhaft, daß einige Werke bei der Tagung der Werkbeſitzer bereits Preiserhöhung be⸗ antragt haben. Poſtdampfſchiff⸗Verbindungen nach außereuropäiſchen Ländern. [Von unſerem Mitarbeiter.) Abgangszeiten von Mannheim. Den 1. Jebruar: Guyang Amſterdam].26., Niederlän⸗ diſch⸗Indien(Sunda⸗Inſeln, Molukken), Singapoore, Borneo, Labuan, Siam, Argentinien, Paraguay, ſowie die boliv. Bezirke Chuquiſaca, Potoſi, Tarija nach Chile lausſchl. Punta Arenas) LSenun] 500., Nibern Tenttd.46 N. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Montag, den 30. Januar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.—— Hafer: Sept.—— —.— Nov.——— Nov.—— März 1911 211— B. 208.— G. März—— Mai 1911—— Mai—— Roggen: Sept.———— Mais: Sept.—— Nov.———— Nov.—— März———— März—— Wei——— WiIT Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 30. Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Wefzen, pfälz. 21.25——.—Hafer, bad. 15.75—16.50 „ Rheingauer—.——ů—— Hafer, nordd.—— „ norddeutſcher 21.50—21.75 Hafer, ruſſtſcher 16.50—17.— „ kuſſ. Azima 22.50—22 75„ Od Plata 16.— 16.28 „ Ulka 22.25—22.30] Mais, amer. Mixed—.— „ Krim Azima 23.——23.50„ Donau 14.50—14.75 „Taganrog 22.25—22.50„ La Plata 14.50—14.75 „ Saxonska 22.—22.50 Kohlreps, d. 26.— 27 50 „ rumäniſcher 22.50—28.—Kleeſamen, nordfranz. 128—185 „ am. Winter—.———.— 5 120—125 „ Manitoba!k———.—„Luzerne ſtal. 168.—182 „ Walla Walla—„ Provenc. 190—200 „ Kanſas II—.——„Eſparſette 35.——40.— „ Auſtralier—.—Igoger Rotelee— „ La Plata 22.25—22.50 Leinöl mit Faß 92.— Kernen, 21.25——.—[Rübbl in Faß 64.—— Roggen, pfälzer 16.——16.25 Backrüböl 69.—.— 5 ruſſiſcher 16.75——.—Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 180.80 „ Rnorddeutſcher 16.75——.—f,„„ unverſt.„ 56.80 „ amerik.—.—[Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 177.80 Gerſte, hieſ. 17.—18.— 5„ unverſt. 80/88 55.30 „ Pfälzer 17.50—18.50 Alkohol hochgr.,„ 92/94 55.30 Gerſte, ungariſche—.——.— 5„ 5„ 88/900 54.80 Ruſſ. Futtergerſte 12.75-—.— Nr. 00 0 1 2 8 4. e 5. e eee Roggenmehl Nr. 0) 24.75 1) 21.75. Tendenz: Weizen ruhig. Uebriges unverändert. Mannheim, 30. Januar. Leinſaat 37.— Mk. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 27. Januar.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung. Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 195 G. 195,50., Rhein. Hypotehken bank⸗Akt. 198., Akt. d. Ver. Deutſch. Oelfabriken 164,50., Brauers Eichbaum⸗Aktien 109., Oberrh. Verſicherungs⸗Akt. 1015., 1020 B. Württ. Transport⸗Verſ.⸗Aktien 174 G. und Portland⸗Zementwerke Heidelberg 148,90 bez. u. Geld. Obliaationen. Pfandbriefe. 4% Bad. Anil. u Sodafhr. 102.80 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.60 bz4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 2„„„ berſchied. 90 50 bz Serie B 103.50 Kommunal 92.70bzſa4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Aulehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—- 3½ Freiburg i. B. 91.60 Gſa Herrenmügle Genz 99.—W 3 ½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 Bſ4 ½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—-W 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—-G4½ Mannheimer Dampf⸗ 3 Karlsruhe v. J. 1896 ſchleppſchiffahrt 98.—8 3½ Lahr v. 1902 91.60 64½ Mannh. Lagerhaus⸗ 4% Ludwigsha ſen 101.—G] Heſellſchaft 98.50 4 15 v. 1906 100.40%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 3 5% 7 91. bzf werke, Karlsruhe 4 Mannh. Oblig. 1908 500.50 G4%½ Pfäz. Chamotte und 4 7„ 1907 700.50 6] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg, 102. 4 1906 100.50 G4% Pfälz. Mühlenwerke 100.—8 — *** 4 4„ 1901 100.23 504½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 0 3 5„ 1885 92.50 34½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. 35 5„ 1883 92.— B] Waldhof bei Pernau in 3½%„„ 1895 91.50 B[ Lipland 100.20 37„„ 1898 91.50 G0% O. Schlink u. Cie. 10150 35 7„ 1904 91.— 304½ Spevyerer Brauhaus 5„ 1905 91.30 B.⸗G. Speyer 99 60 G 375 3½ Pirmaſens unk. 1905—, 4½ Speyeter Ziegelwerke 99 40 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.5064½ Induſtrie⸗Obligation. 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. 4% Akt.⸗Geſ, für Seilindu⸗ Dr. H. Loſſen, Worms 102.— b ſtrie rückt, 105% 103.50 G04½ Zellſtoffabrik Waldhof 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 3% Zellſt. Waldh. 1908 102.65 U. Seetransport 99.70 G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Badiſche Bank 181.— Fankona, Nück⸗ und Gewrbk. Speyerso%———.— Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 104.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1240 Pfälz Hyp.⸗Bank 195.50 195.— Francona, junge—— Rhein. Creditbank—.— 137.50 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhoin. Hyn.⸗Bank—.— 198.—] Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—— Südd. Bank—.— 117.— Bad. Aſſecuranz 2000 Südd. Dise.⸗Geſ.—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz(neu)——— Continental. Verſich.—.— 700.— Mannh. Verſicherung 800.— 780.— Oberrh. Verſich. Geſ. 1020 1013 Chem. Induſtrie. Bad. Anfl.⸗u. Sodafbr 495.ä——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein chem. Fabriken—.— 326.— Verein D. Oelfabriken—.— 164.50 Weſt..⸗W. Stamm 223.—— Juduſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 127.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— „„ Vorzug—— 104.— Emaillw. Mafkam ner—.— 100.— Brauereien,. Eltlinge: Spinnerei—— 99. Bad. Brauerei 67.—. Juchs Wa. Hdlbg,—— 189½ Durl. Ho vm. Hagen 284.— 232.— Hüttenb, Spinnerei 63.ä— Eichbaum⸗Brauerel 109.— Heddernh. Kupferw. u. Eleſbr. Rühl, Worms—-—— Sübdd. Kabelw. Frkf.—.— 1287 Se Gnnte, Freibg. 92.— 91.— Karlsr. Raſchinenau—— 174. Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Naomfor Haid u. Neu—.— 265.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 62 50 Koſth. Cell. u. Papietf.—.—2 udwigsh. Attienbr.—.— 216.— Maunh. Gum u. Asb.—.— Mannzb. Aktienbre.—— 135.— Maſchinenf. Badena—— 2 Brauerei Sinner—.— 281.— Oberrh. Elektrizität. Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— Efälz. Müblenwerke rh, Speyer 126.— 124.— Pf.Nähm. u. Fahrradf.—.— 17 . 85.PortſZement Hdlbg.—.— 1 9⁰ „.Storch., Speyer—— 71 50 Nh. SchuckertGef,—12 Br. Werger, Worms—.— 78. O. Schlinck u. Cie—.— .Preßh.⸗ U. Spritſb.—.— 167.— Südd. Draht⸗Induſt. 150.— Verein Freib. Ziege w.—.—. „ Speyr. Trausport Würzmühle Neuſtadt u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.— Mannh. Damofſchl. 62.— 60.— 18 Maunßh. Lagerhaus-— 95.— 11 Waldhof uckerſbr. Waghäuſel— Suckerfbr. Frankenth.= 878. Es notterten Südd. Drahtinduſtrie 10.0 Württ. Transp.⸗Verf. 600.—— 8. Siite. Geusral⸗Anzeiger.(Abeuoblatt.) Mannheim, 30, Januar 28. 30. Amſterdam fur 169.32 169.22 Frankfurter Gffektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphes⸗Compagnie. Reichsbankdiskont%%. Schlußkurſe. Wechſel. 28. 60. Check Paris 80.975 80 975 Belgien„ 80.816 80 766 Paris kur 80 925 80.933 Italien 80.575.566 Schweitz. Plätze„ 80 816 80 90 Check London 20.48 20.47 Vien 85.116 85.083 Lundon„ 20.43 20.49 Nupoleonsd'or 16 20 16.20 5 lang———brivatbistonto Se Staotspapiere, A. Deutſche, 27. 30 1e% deutſch Reichs anl 102.10 102.20f1 Mh. Stadt⸗A. 19083—.— 3 11C1CCCCCCCC„ 1909——— 3 5 99.235 94 2503½ 2 35³„ 1909.———6. Ausländiſche. 4 55 85.15 85.½5 Arg. t. Gold⸗A. 1887 102.40 102.40 40% pr- konf. St.⸗Anl. 102.50 102.705% Chineſen 1896 102.90 102 60 3 do. do. 1909.——— 1½%„„ 1898 100.— 100 20 3„ 8 94.25 94.151½ Japaner 98.50 98.45 37%„„ 1909-———[Mexitaner äduß. 88/90 100 60 100.20 5 84.95 84 8503 iſterikaner innere 67. 65,65 Abad ſſche St.. 1901—.—100 90 Bulgaren 102.— 102.— 4„„1908/09 101.70 101.653¼ italten. Rente 103 70 103.70 8 bad.St.⸗Olabg)fl— 96 551½ Oeſt. Silderrente—.— 97.40 5 7. 94.50 94.5004½ Papierrent.—— „ 1900 93.25 93.250Oaſterr. Goldrene—— 9890 „ 1904 91.95 9225 PVortug. Serte 64.— 64.05 „„ 1907 91,90 91 90%8 5„ III 66.40 66.50 Abayr-.⸗B. A. b. 1915 101.60 101.6004½ neue Raſſen 1995 100.45 100.45 „ 1918 101.60 101,00 Nuſſen von 1880 93.80 93.70 8½% bo, u. Allg.Anl. 92.— 92 051 ſpan. ausl. Rente—.——. 4 do,.⸗B. Obl. 82.90 82.9004 Türken von 1903 87.90 87.90 3 Pfälz..⸗B. Prior. 100,70 100.—[..„ unif. 94.70 94.70 92.70 92.504 Unger. Goldrente 93.90 94.— 4 Heſſen von 1968 101 40 101.4 f4„ Kronenrente 92 35 92.25 3 Heſſen 81.50 85 50 Sachſen 83.70 83.60 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— Bad. Zuckerfabri! 180 9580 95 üdd. Immobil.⸗Geſ. 88.80 89.50 Eichbaum Mannheim 109.— 109.5 INh. Aktien⸗Brauerei 138.— 138.— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94.— Weltzz⸗ Sonne, Speyer Sementwert Heidelog. 148 90 148.90 ementfabr. Karlſtab! 128.30 126.— Badiſche Anilinfabrik 490 90 491˙— h. Fabrik Griesheim 267.80 268.— rbwerke Höcht 330.25 529.50 er, chem. Fabrit Nh. 325.75 825 75 olzverkohlung 267.75 267.40 em. Werke Albert 482.50 480.25 üUüdd. Trahtind. Peh. 150.—150. umul⸗Fad. Hagen 215.50 216,50 te. Böſe, Berlin 920.20 ektr.⸗Geſ. Allgem. 267— 268 25 ——— Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſcher860 176.70 176.20 Türkiſche 181.90 18 2 20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Weyß u. Freytag 159.70 159.40 Hedd. Ku. u. Züdd. Kb. 127.80 127.80 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 30, Jax.(Anfan 8⸗Kurſe.) Kveditaktien 213.25—.—] Laurahütte 167—.— Dise.⸗Kommandit 195 50 196.— Phönix 238.75 239 87 Staatsbahn 158.25——Harpener 188.12 Lombarden 20.7/% 21.— Tend.: feſt, Bochumer 227.50 228.25 Berlin, 30. Jan.(Schlußkurke.) Mechſel London 20.47 20.47Reichsbank 142 60 142.60 Wechſel Paris 80.95 80.92Rhbein. Kreditbank 13770 137 30 4% Reichsanl. 102.30 102.30 Ruſſenbank 170.20 174.40 40% 5 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 141— 141.— 356% Neichzanl. 94.30 94.40 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.— 3560ʃ„ 1909—.——.— taatsbahn———— 30ſ, Reichsanleihe 85 10 85 10 Jombarden—.— 20.½ 4% CGonſols 102 66 102 60] Baltimore u. Ohio 108.50 169.75 30ʃ0—.——— Canada Paciſie 211 ½% 211. 3%%5 1 94.30 94.30 Hamburg Packet 145.10 145 60 3½%„ 1909—.——.— Nordd. Lloye 108 30 108 40 30% 7 85.— 85.—Bochumer 227. 230 75 40% Bad. v. 191—.— 10080 Deutſch⸗Lurembg. 194.¼ 196.25 4%„„1908/9 101.60 101.50 Dortmunder———.— 3%„ eonv.—.———Gelſenkirchner 206 ¼ 207.½ 8½%„ 1902/09 9280—— Harpener 183 25 183.50 8%% Bayern 92.— 92 10 Laurahütte 167 50 167.25 35% Heſſen 92.10 82—Phönix 938.40 239 70 30% Heſſen 81.50 81.50 Weſteregeln 222.70 221.70 40 Sachſen 83.90 83.80 Allg. Elektr.⸗Geſ. 266.50 267.80 3½ Japaner 1905 98 50 88.70 Anilin 491 50 494 50 4% Italiener 103 40—.— Anilin Treptow 380— 380— 4% Nuſſ. Anl. 1902 94— 64.10] Brown Boveri 163.50 163.60 4% Bagdadbahn 886.50 86.50 Chem. Albert 482— 480.20 Oeſter. Kreditaktien———.— D. Steinzeugwerte 235 20 236— Berl. Handels⸗Geſ. 172.¼ 172%Elberf. Farben 496— 497 50 Darmſtädter Bant 131.% 131.¾ Celluloſe Koſtheim 226.10 227.— Deutſch⸗Aſiat. Ban 147.— 147.— Rüttgerswerken 189 70 189 50 Dautſche Bank 265.½ 265.75 Tonwaran Wiesloch 113 80 114.— Dise.⸗Kommandit 195 75 196.¼ Wf. Draht. Laugend. 233.90 233— Drosdner Bank 164.75 165.— Zellſtoff Waldhof 252.— 252.— Privatdiskont 3¾% Kunſtſetdenfabr. Frkf. 117.— 118.— VLederiberk. St. Ingbert 76.— 76.— Spicharz Lederwerke 85.— 85— Ludwigsh. Walzmühle 161.— 161.— Adlerfahrradw. Kleyer 4418— 448 75 Maſchinenfbr. Hilpert 84 75 84 50 Maſchinenfb. Badenia 207.50 207.50 Dürrkopp 422.— 422.— Maſchinenf. Gritzner 257.50 256.20 Maſch.„Armatf.Klein 134.40 134.90 Bf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 177.65 177.50 NRöhrenkf. v. Dürr KCo—.——. Schuellpreſſenf. Frkth. 259.— 25.— Ver.deutſcher Oelfabr. 164.— 164.80 Schlinck u. Eo. 222.50 221 10 ahmeyer 119.—119—Schuhſabr. Herz, Frkf. 119..119.— ekc.Gel Schuckert 161.52 161.% Seilinduſtrie Wolff 128.— 128.— Ahemiſche 128.25 128—BG'wollſp. Lamperten 42.50 42 50 Siemens& Halske 241. 241.—[fammgarn Katſersl. 194.— 194.80 GHumi peter 386.— 334.Zellſtoffabr. Waldhol 252.— 253.— Bergwerlsaktlen. ochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. 5 Deutſch. Juxemburg 194./ 195.— ſchweiler Bergw. 187.75 187.50 riedrichs hütte Bergb. 186.— 135.2 111˙50 111.90 —.——.— 227 25 230.50 Harpener Bergbau 183.30 183.75 Kaliw. Weſterregeln 222.——222. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 94 20 94.— Shönix 269./240.25 Br. Königs⸗u, Baurah. 168.— 167.75 Gewerkſch. Roßleben 121 50 125 00 helſenttrener 207.25 20787 Aktien deutſcher und auslä Südd. Giſenb. G. 126.25 125.20 Hamburger Packet 144.½ 146.50 Norddeutſcher Lloyd 108./ 109.— DellsUng. Stagtsb. 157 75 157.75 Diſt. Südbahn Lomb. 21— 20.75 Pfandbriefe. Frt. H ap.: 5b. 99.60 99.60 99.50 udiſcher Tvansportanſtalten. Gotthardbahn—.— Ital. Mittelmeerbahn—.——.— do. Meridionalbahn 133 25 132.75 Baltimors und Ohio 107.75 109.% Prioritäts⸗Obligationen. 4% Preuß. Pfandb.⸗ 5 Bank unk. 1919 100.10 100.10 W. Berlin, 30. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 2138 213,50 Staatsbahn 158.25 158/ Diskonto Komm. 195.75 197½%% JLombarden 20 20% Pariſer Börſe. Paris, 30. Jan. Anfangskurſe. 8 d Rente 97.52 97.20 Debeers 471.— 470.— Spanier 94.— 94.12 Eaſtraund 130.— 129.— Türk. Looſe———.—Goldfield 149.— 149.— Banque Ottomane 701.— 703.— Randmines 218.— 218.— Rio Tinto 1732 1706 Londoner Effektenbörſe. London, 30, Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. doön0 99.50 90.K. G. Pfdor 99.90 10 100.10 91.70 90.30 99 20 pf. Hyp L. Pfdb. unk, 09 „ Pfdbr. v. 01 unk. 10 „Pfobr..08 999 100.10 91.8 903. 99.70 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. to% Pr. Pfdo. unt. 15 17 4 110 1 99.30 99 60 f 99.30 99.60% Pr. pdbe.⸗Bk. Kleinb, b. 04 99.60 99.60 30u. 31 unkündb. 20 100 90 100 90 99.80 99 80 100.— 100.— ——— — 91.20 91 20 tdaagh.„ C..20 100 90 100 90 —— 99.60 —.— 99 60 2˙% Conſols 79½ 791½/6 Moddersfontein 13½ 13— 3 Reichsanleihe 84½% 84% Premier 7— 97%/ 4 Argentinier 91— 91— Randmines 8586 8% 4 Italiener 101— 101½ Atchiſon comp. 107% 108˙% 4 Japaner 92— 92—Canadian 215˙% 216— 8 Mexikaner 35½ 35½ Baltimore 108— 108— 4 Spanier 92.— 92— Chikago Milwaukee 133— 133.— Ottomandank 18— 18— Denvers com. 81 315 Amalgamated 64% 64.]Erie 28 Anagcondas%½% 7½ Grand TrunkIII pref. 45%/ 45% Rio Tinto 68¼ 67/„ ord. 26˙6 26— Central Mining 15½ 150,] Louisville 147/8 148.— Chartered 34¼ 357¼ Miſſouri Kanſas 36˙½6 36˙1½ De Beers 181½% 18½ Ontario 43— 43¼ Gaſtrand 5½: 51, Southern Pacifie 122¾ 122 7 Geduld 1½ 1% Union com. 181½ 181½ Goldfields 5% 5½ͥ Steels com. 81½% 80˙% Jagersfontein 8 8½ Tend. ſtill. Wiener Börſe. Wien, 30, Jan. Vorm. 10 Ubr Kredilaktien 677.50 677.70 Oeſt. Kronenrente 92.95 92.95 Länderbank 534.70 535,50[„ Papierrente 97.35 97.30 Wiener Bankverein 567— 564.50 Silberrenze 97.35 9735 Staatsbahn 748 20 747.50 Ungar. Goldrente 111.70 111.70 Lombarden 115.50 116.200„ Kronenrente 91.85 91.90 Marknoten 117.35 117.38] Alpine Montan 772.70 773.— Wechſel Paris 95.— 94.89] Tend.: ruhig. Wien, 30. Jan. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 677.70 678.—Buſchtehrad. B. 1047 1052 Oeſterreich⸗Ungarn 1895 1858 Oeſterr. Papierrente 97.35 97.30 Bau u. Betr...——.— 5 ilberrente 97.35 97 35 Unionbank 687.— 637.„ Goldrente 116.25 116.25 Unger. Kredit 871. 871.—Ungar. Goldrente 111.70 111.70 Wiener Bankverein 564.— 565.—]„ Kronenrente 91.85 97.90 Länderbauk 535.— 539.— Ich. Frankf. viſta 117.33 117.86 Türk, Loſe 260.— 259.— London„ 240 17 240.12 Alpine 772.— 782.— Paris 9443 94 98 Tabakaktien———=, Amſterd.„ 198.70 198.70 Nordweſtbahn—.——— MNapoleon 19.09 19.02 olzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.33 117.36 laatsbahn 747.70 746.50 Ultimo⸗Noten 117.38 117.36 Lombarden 115.50 115.50] Tend:: feſt. uunk. 12 „ dorw.gs 89 u. 94 Pfd. 980g Gom.Ibl. 5.0 1, ant. 10 100.30 „ Com.⸗Oul, . 1 92.— v. 98/06 Pr. Pfdb. unt. 09 12 90.40 90.40 90.40 90.40 100 50 92.— 92.— 99.— 99.30 99.80 92.— 99.— 99.30 14 99 80 131.75 181.90 128.70 123 86 17187 172 50 117—117.— 181.75 181.87 261 75 266.— 147—147— 112.80 113 195.50 196.— 164.% 165 18 297.90 297.75 165 165 138.50 134% 99 60 1912 99 60 99 60 1917 99 70 99 70 1919 100 50 100.50 1921 100 70 00 70 594 verſchted. 90.50 88 9„ 1914 90.70.50 1% ih..⸗B. C. O 92.70 92.70 11% Pf. Ae.. 24½ kt al.ſttl.3. E. B. Maund. Verſ⸗G.-A 800.— 800.— % Nd. H. B. Pfb. 03 9.•8 57907 99.60 2 10% 10% 40ʃ% 1* 75 10 * à*** ** ——..— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Oeſterr.⸗Ung Bauk 185.45 135.45 Oeſt. Länderbank 134.70 135 75 „ Kredit⸗Anſtalt 214.— 213.⅝ Pfälziſche Bank 104.— 104.— Pfälz. Hyp.⸗ZBauk 195.50 195.30 Breuß. Hypotheknd. 126 50 126.90 58.— Ungar 93 90 Tendenz: Nachbörſe. Deutſche Reichsbk. 148.— 143.— Mhein. Kreditbant 13770 137 50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 198.— 198.— Schaaffh. Bautvor. 143.½ 143,50 Südd. Bank Nhm. 117.—117.— Liener Banlber. 142 50 142.25 Südd. Diskont 117 10 117 20 Zant Ottomane 140.— 140— Frautfurt a., 30. Jan. Keeditaktien 213.5, Dis tonto⸗ ommandit 190 ½, Darmſtädter 131.75 Dresduer Pant 84½/ Han⸗ delsgeſellſchaft 172.25 Deutſche Bank 265.50 Staatsbabdn 157 75, n 20.75, Bochumer Gelſentirchen 207.50, Laurahütte eſt. Kredilaktien 213.%8, atsbahn 457.75, Lombarden 20.75. Diskonto⸗Commandil 197.50, Berliner Produktenbörſe. Berlin, 30. Jan. Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 28. 30. 28. Weizen per Mai 204.25 204 25 Mais per Mai—— „Juli 204.50 204.75„ Juli „ Sepl.—.——.— 4—.—— 7—.——.—][Rüböl per Jan.— Roggen per Mat 156.50 157.—„ Mai—.— „ Juli—.— 109 75„Okt. 558.70 „ Sept.—.——.— 1—.— 5—.——.—Spiritus 70er locko—.— Haſer per Matl 155.75 155 25 Weizenmehl 27.50 „Juli—.— 157.50 Roggenmehl 21.10 „Sepft. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 30. Jan. Getreidemarkt.(Telegramm⸗) 28. 80. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 11 30—— ruhig 1140— feſt „ͤ Tüͤͤ 1125ͤ—-— „ 1090— Roggen per April 809—— ruhig 811—— feſt 3„ 794— Hafer per April 867—— kuhig 860—— ruhi Mais per Ott.——— ruhig——— feſt Mai 570— 712 —— tuhig (ter: Sehr kalt. Koßlraps Auguſt (Telegramm.)(Produktenbövſe.) 30. ——— —.— * dee 58 70 27.50 21.10 9 13 70—— kruhig —— Tiverpooler Börſe. 2Ziverpool, 30. Jan,(Anfangskurſe.) 28. 80, 5 Mat 770% 85 9 5 ruhig Mais 5 1 träge 4½% Eruhig * 8* Maunheimer Marktbericht vom 30. Jau. Stroh p. Ztr. M..80 Heu per Ztr. M..80, neues per Ztr. M. 0 00, Kartoffeln per Ztrz Mark.00—.50, beſſere Mark.50—5 50, Bohnen per Pfund 00-00 Pfg., Bohnen, deutſche, per Pfund 0⸗00 Pfg., Blumenkohl per Stück 25-60 Pfg., Spinat per Pfd. 20-00 Pfg., Wirſing per Stiick 615 Pfg., Rotkohl p. Stück 15-30 Pfg., Weißkohl p. Stück 1530 Pf, Weißkraut p. 00 kg..00 Mk., Kohlrabi 6 Knollen neu 10⸗00 Pfg⸗ Kopfſalat per Stück 1500 Pfg., Endivienſalat per Pfd.-10 Pfg, Feldſalat p. Portion 10 Pfg., Sellerte p. Stück-10 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 0⸗10 Pfg., rote Rüben per Pfd.-0 Pfg., weiße Rüben per St.-3 Pfg. gelbe Rüben per'id.-0 Pfg., Carotten per Pfd. 25-0 Pfg., Pflückerbſen per Pfö 00.00 Pfg. Meerettig per Stange 15-25 Pfg., Gurken p. Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück .00-.00., Aepfel per Pid. 1025 Pfg., Birnen p. Pfd. 10-20 fg Kirſchen per Pfd. 00-00 Pfd., Heidelbeeren per Pfd. 00⸗0) Pfg, Trauben per Pfd. 0000 Pfg., Pfirſiſche per Pfd. 00-00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Stachelbeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 00⸗20 Pf., Haſelnüſſe per Pfund 45.00 Pfg., Eier per 5 Stück 35.50 Pfg., Butter per Pfd..0⸗1.50., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfd. 60-00 Pfg., Hecht per Pfd..20⸗0.00 Mk., Barſch per Pfd. 70. 0 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50.00 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 3000 Pfg., Haſe per Stück.50..80., Reh per Pfd. 80-00 Pfg., Hahn(ig) per Stück.50200., Huhn(.] per Stück.80-.50., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente p. Stüg .00-.00., Tauben per Paar.00-.00., Gans lebend per Stüch .50-.00., Gans geſchlachtet per Pfd 85⸗90 Pfg., Aal.00-.00 Mk. Himbeere per Pfd. 00-⸗00 Pfg., Johannesbeeren per Pfd. 00⸗00 Pig⸗ 2 8 3 14 2 Shiffahrts⸗Aecechten in Maunheimer Hafenverzeht Hafeubezirk Nr. 1. Augekommen am 26. Jauuar 1911. Zimmermann„Fendel 42“ von Köln, 700 Dz. Stückgut. Schuller„H. Wilhelmina“ von Rotterdam, 11000 Dz. Stg. u. Gir, Rigder„Egan 21“ von Rotterdam, 800 Dz. Stückgut. Staab„Karl Georg“ von Antwerpen, 2220 Dz. Stückgut. vau Grön„Noordwyl“ von Amſterdam, 1000 Dz. Stückgut. Biltjes„Demoecritos“ von Ruhrort, 2720 Dz. Kohlen u. Stückgut Hafenbezirt Nr. 8. Angekommen am 26. Jauuar 1911. 3 Faßbender„M. Stinnes 34“ von Duisburg, 8000 Dz. Kohlen. Wagner„Louiſe“ von Amſterdam, 650 Dz. Stückgut. Laubach„Vereinig. 31“ von Rotterdam, 8000 Dz. Kohlen. Kettler„L. de Gruyter“ von Ruhrort, 13 570 Dz. Kohlen. Keßel„A. Gertruda“ von Ratterdam, 9730 Dz. Stückgut. Loſermann„Württemberg“ von Ruhrort, 10 450 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 28. Januar 1911. Becker„Windhorſt II.“ von Ruhrort, 2000 Dz. Kohlen. Donner„V. Fr. Rhed. 32“ von Ruhrort, 7075 Dz. Kohlen. Foſtrich„Eliſabeth“ von Ruhrort, 5900 Dz. Koks. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 26. Januar 1911. Mart. Müßig„Johanna“ von Heilbronn, 2578 Ztr. Steinſalz. Chr. Müßig„Weibertreu“ von Heilbronn, 2324 Ztr. Steinfalz. Lud. Götz„Kätchen“ von Heilbronn, 2854 Ztr. Steinſalz. Hch. Knaub„K. Bohrmann“ von Jagſtfeld, 1935 Ztr. Steinſalz. Ant. Wethes Harpen 44“ von Duisburg, 18 800 Ztr. Kohlen. Gg. Holler„Magdalena“ von Ruhrort, 4360 Ztr. Kohlen. Hafenbezirk Nr 7. 5 Angekommen am 26. Januar 1911. Pet. Erven„Herrmann“ von Rotterdam, 700 Dz. Bretter. A. Klormann„Guſtar“ von Dutsburg, 1760 Dz. Stückgut. J. Chriſt„Köln 56“ von Rotterdam, 7150 Dz. Stückg. u, Getr, —* *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 30. Januar 1911. Proviſionsfreil — FWWCC 5 mir find als Sewfntentrahenten zaufer aſer 2 unter Vorbehalt:„ 4 UEFEF—— ͤT—-„t½ꝶ:—— f Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen—. 880 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 129— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Artien 55— 3„ Vorzugs⸗Aklien 101— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 150 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr. 250 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 227 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch—.— 98 Daimler Notoren⸗Geſellſ haft. Untertürkheim 18⁰0— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig— 250 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1783fr Europa, Rückverſ. Berlin—— M. 600 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 210— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 10⁴ 100 Filterfabrik Enzinger, Worms 202 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim—— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96 fühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 99 Lindes Eismaſchinen 146 144 London und Provpincial Electrie Theatres Etd. (eingez. mit 7/6 ſh.)— 1/ Neckar ſulmer Fahrravwerke—— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L. 7— L. 67% 17*„ fun ge„ L. 80%½ —— 1 70% preferred„— 25½% sh Preußiſche Rückverſicherung— M. 430 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchuft 127 zfr. 124 öfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannherm—— 148 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.— M. 815 Rheinmühle⸗ werte, Mannheim 140 925 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 105⁵ Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. 953fü Stahlwerk Mannheim 5 11⁴ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 112 Süddeutſche Kabel, Mannheim Genußſcheine— Mis Unionwerle,.⸗G., Fabriten f. Brauerei⸗Einrichtungen— 126 Untonbrauerei Karlsruhe— A2lfr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 223 zfr⸗ Maſchinenfabrit, Weriy 121 Bita Vebeusvperſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim— M. 525 Waggonfabrit Raſtatt 8⁴ MWaldhof, Babngaſellſchaft— 10% 9135fr— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart U Verantwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinztelles und Gerichtszettung: iür Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tell: Fraus gi für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jooß. Druct und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. Diirektor: Exnſt Mäller. * Kichart Schönfelden — 2 (dererrererse 2 k- 70*D 121 r edr rrree 9 Maundeim, 30. Jannar 1911 FIbsengarten-Hanbeimf r Sanstag, den 4. Fehruar 1911, abends ½ 9 Uhr Grosser städtischer 9. Seite Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Schnakenplage betreffend. Mit Zuſtimmung des Bezirksrats wird gemäߧ 87 a .⸗Str.⸗G.⸗B. und der.⸗O. des Miniſteriums des Junern vom 13. Dezember 1910 folgende mit Eutſchließung des Gr. Herrn Landeskommiſſärs vom 14. d. M. Nr. 255 für voll⸗ ziehbar erklärte bezirkspolizeiliche Vorschrift erlaſſeu. AMhendßlatt.) General⸗Anzeiger. FF. Nähmaschinen gleich vorzügllioh zum 11313 5 Nähen Sticken à Stopfen Helne Hassenware! Mur musfergittiges Fabrikan Unterricht gratis Reelle Garantie Martin Decker A 3, 4 Mannheim Tel, 1298 Nähmaschinen- u. Fahrrad-Manufaktur. Reparaturen prompt und billig. 1. Die Hauseigentümer und deren Stellvertreter ſind ver⸗ pflichtet, die in den Kellern, Schuppen, Ställen und ähn⸗ lichen Räumlichkeiten überwinternden Schnaken durch Aus⸗ räuchern der Räumlichkeiten mit einem geeigneten Räucher⸗ pulver oder durch Abflammen der Wände und Decken, durch Zerdrücken mit feuchten Tüchern oder in ſonſtiger wirk⸗ ſamer Weiſe zu vernichten. Die Mieter haben die betr. Räume zu fraglichem Zweck zu öffnen. § 2. Beim Abflammen iſt zur Vermeidung von Feuers⸗ gefahr mit der nötigen Sorgfalt zu verfahren; ein Eimer Waſſer und ein Reiſigbeſen ſind zum Ablöſchen und Aus⸗ ſchlagen eines etwa entſtehenden Feuers bereit zu ſtellen. Wo feuergefährliche Gegenſtände lagern, darf nicht ab⸗ geflammt werden. 8 8. Mit den Vernichtungsarbeiten iſt erſt zu beginnen, wenn durch öffentliche Bekanntmachung des Bürgermeiſter⸗ amts dazu aufgefordert wird. Die Arbeiten müſſen ſpäteſtens am 15. Dezember beendet ſind. Sind die Arbeiten nicht von Erfolg Aang ſo ſind 155 it 810 0 1 1 ſpäteſteus am 15. Januar, und erforderlichenfalls nochma Allelnverkauf: vorzunehmen bis ſpäteſtens 15. Februar ohne daß es hier⸗ zu einer amtlichen Aufforderung bedarf. Anſtelle des 18. M. Ei chterskeimer Jauuar tritt im laufenden Jahr der 1. Februar. 8 Hafenstr. 18 MANNHEIM Tel. 440 Die Gemeinden ſind berechtigt, in den Wintermonaten ſich von der richtigen Ausführung der vorgeſchriebenen Maßnahmen durch beſonders dafür beſtellte Perſonen zu vergewiſſern. F— —— Die Relont-iamenseheibe Ist dle beste u. leichteste Riemen- scheibe, garantiertes Fes'sſtzen auf der Welle, gegen Dämpfe und Feuchtigkeit unempfindlich⸗⸗ Alle Säle geöffnet. Zwel Ballorchester. Dle Kapelle des 2. Bad. Grenadler-Regiments Kalser WIlhelm J No. 110 Lelvung: Obermusikmeister Vollmer und die Kapelle Pstermann. Leitung: Ludw. Becker Promenade-Konxert von abends ½ Uhr ab in der Wandelhalle. Fräzis 9 Uhr: JTorspiel zur Eröffnung des Maskenballes „Rosengartenzauber“— Eln Tanzmärchen dargestellt von Mitgliedern des Grossh Hof- und National- Theaters Mannheim. Masken-Prämiierung. Geldpreise für die schänsten pnd originellsten Masken ODamen, Herren, Gruppen) im Gesamtbetrage von 1500 Mark. Hntrittskartzn 5 Mk. Einlasskarte 10 Pf. Garderobe 20 Pf. Elntritt nur im Maskenkostüm(auch Domino) oder im Ball-Anzug HKerren Frack) mit dem offizlellen Haskenabzeichen gestattet. 12831 8 5. Soweit die Ausführung bei der Nachſchau als un⸗ genügend erſcheint, ſind die Gemeinden berechtigt, die Ver⸗ nichtungsarbeiten auf Koſten der Verpflichteten vornehmen zu laſſen. Eine beſondere Gebühr hierfür kaun aufgrund eines Gemeindebeſchluſſes 1 werden. Den Gemeinden iſt es überlaſſen, zur Durchführung der Maßnahmen, beſonders hierfür geeignete Perfſönlich⸗ keiten aufzuſtellen, die dieſe Arbeiten auf Erſuchen der Verpflichteten und auf deren Koſten vornehmen, ſoweit nicht die Koſten der Durchführung der Maßnahmen von den Gemeinden ſelbſt übernommen werden. Mannheim.(E. V) Mittwoch, 1. Februar 191ͤl, abends 8%½ Uhr im Saale des Bernhardushofes Vortrag des Herrn 8 7 Den mit der Ueberwachung und dem Vollzug der vor⸗ geſchriebenen Maßnahmen betrauten Perſonen iſt, ſofern Maskenabzeichen, die für beide Bälle Gül- Dr. phll. P. Expadltus Schmidt, 5 a 5. 2 örig ausweiſen, das Betreten von Kellerräum⸗ keit haben, sind in der Wandelbalſe und in sämt- NNHHOHen ihrer Aufgabe bei Tage jederzeit liohen Vorver autsstellen zum Preise von 70 Pfg. pro Stück über: zu geſtatten. Bevor ſie irgend welche Vertilgungsarbeiten e KRosenlauben 50 Mk. Reservertè Tische im 115 1 hef ih vornehmen, haben ſie jedoch den Inhaber der Wohnung ibelungensaal 10 und 20 Mk. rourenwagen. Stadtwagen. Kleine„Theater u. Nirche in ihren oder ſeinen Stellvertreter in Feuntnis zu ſetzen. 5 Vorausbestel ungen Vormerkungen) auf Rosenlauben 6 und reservierte Tische sind schriftlich mittels Bestellaarte an den Verwalter im Rosengarten zu richten. Bestell· karten sind ebenda erhältlich. Vorverkauf in den dureh Plakate kenntlieh gemachten Vorverkautsstellen, im Ver- kehrsbureau Ratbaus) im Zeitungskiosk am Wasserturm sowie beim Portier im Rosengarten. In Ludwigshafen a. Rh. beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7, bei Jakob Batteiger, Sigarrengeschäft, Ludwigsstrasse 6 und Gustav Renner, Zigarrengeschäft, Bismarckstrasge 104, in Heidelberg bei Luise Kuoblauch Wwe,, Sophienstrasse 15. Rauchen nur im Tagesrestaurant gestattet. Werten mit Papierscklangen, Konieiti und sonstigen Gegenständen, sowie das Mitbringen von lebenden Tieren jeder Art verboten. Heliren- und Damenmaskengarderobe nebst Frisier- räumen, Blumenverpauf und Phot“' graph im Hause. Kontrolle: Die Eintrittskarten sind autzubewabren und dem Aufsichtspersonal auf Verlangen vorzuzeigen. Von 12 Uhr ab werden an Ballbesueber, die den Rosen- garten vorübergehend verlassen Wol en, Kontremarken gegen Bezahlung von 1 Mark ausgegeben Wiedereintritt ist nur zu ässig, wenn gleichzeitig mit der Kontremarke auch die Eintrittskarte vorgezeigt wird. 800 Weitere Anordnungen können durch das Großh. Be⸗ zirksamt getroffen werden; insbeſondere kann die Anwen⸗ dung eines als beſonders wirkſam erprobten Bertilgungs⸗ mittels angeordnet werden. geschichtl. Beziehungen“. Für Nichtmitglieder sind Tageskarten à Mk..— zu haben: in unserem Bureau, in der Hofmusikalienhandlung K. Ferd. Heckel, im Verkehrs- verein, Kaufhaus Bogen 57, in der Buchhandlung von Brockhoft & Schwalbe, in der Klavier- handle. von 4. Donecker, sowie bei Eduard Thelle in Ludwigs- hafen aà. Rh. 2— Die verehrlichen Damen werden höfl. ersuckt, die Hüte abzunehmen. Die Karten sind beim Ein- tritt in den Saal vorzuzeigen. (Die Tageskarten abzugeben. Die Saaltüren werden punkt 25 Uhr geschlossen. June Karte hat niemand Zu- tritt. 42 Kinder sind vom Besuche des Vortrags ausgeschlossen. Der Vorstand. Wagen Lastwagen Omnibusse Geschäftswagen Bootsmotoren Luftschiff- und Flugmotoren BENZ& Cie. Rheinische Gasmotoren-Fabrik Aktiengesellschaft Mannheim fehelnische Automobil-Gesellschaft.-G. S9. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 87a.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60 oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 5399 Mannheim, den 14. Jauuar 1911. Großh. Bezirksamt Abt. III. Dr. Sauter. Nr. 2575 J. Vorſtehende bezirkspolizeiliche Vorſchrift bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Keuntnis, daß mit den Vernichtungsarbeiten ſofort zu beginnen iſt. Die Stadtverwaltung iſt bereit, auf Erſuchen der ver⸗ pflichteten Hauseigentümer die vorgeſchriebenen Vernich⸗ tungsarbeiten durch vorgebildetes ſtädtiſches Perſonal vor⸗ nehmen zu laſſen. Die Gebühr für das Abflammen oder die vollſtändige Ausräucherung der Keller eines Hauſes wurde auf 1% feſtgeſetzt. Die Anmeldungen haben bei bder Stadtkaſſe gegen ſo⸗ fortige Eutrichtung der Gebühr während der üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden zu erfolgen. Die je aus mindeſtens 2 Mann beſtehenden Arbeits⸗ kolonnen ſind im Beſitze von Legitimationen, die ſie den Hauseigentümern auf Verlangen vorzuzeigen haben. Nach dem 1. Februar ds. Is. wird in allen Kellern der Stadt und der Vororte von dem gleichen Perſonal Nachſchau gehalten. Soweit die Durchführung der Arbeiten hierbel als ungenügend erſcheint, werden die Vernichtungsarbeiten auf Koſten der Verpflichteten vorgenommen. Anleitungen zur Vornahme der Vernichtungsarbetten werden unentgeltlich beim ſtädt. Tiefbauamt(Rathaus Zimmer 39) und bei den Gemeindeſekretariaten verabfolgt Manuheim, 18. Jauuax 191t. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Parterre-Räume mit Nordlicht, ca. 200 qm Bodenflache, in la. Ge- schäfts- u. Stadtlage nächst Hauptbahnhof, Sahnpost u. Ringstrasse) für alle Ge- schäftszwecke, spez. fur Bu- reaus, Lager- od. Magazin- Räume eto., best. geeign., p. sof. od. spät. zu verm. Näheres Bureau 20378 5 Magazine P 3, II Im Zentrum der Stadt iſt helles, Zſtöckiges Magazin mit 2 Toreinf. und Aufzug, Keller und Bureau zu vermieten. 21816 Ebendaſelbſt 1 Treppe hoch —7 Zimmer⸗Wohnung zu vermieten. 21816 Meerfeldſtraße 37, offene u. gedeckte Lagerräume zu vm. W. Groß, U 1, 20, Tel. 2554. 44359 Großes Magazin mit Keller und breiter Tor⸗ einfahrt per ſoſort oder ſp uter zu vermieſen Näheres U 7, 88 par erre. 21572 Lrosz. ö5thc. Mapagh in H 7, 37 per Spä jahr 1911 od. früder zu ver ielen. Näheres N 7, 8, Bureau. 2180⸗ . „Ommimors“ „IOmnimors allg. 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Aber von dem Goldzopf und dem freien Hals in dem kornblumenblauen Kleide habe ich während der Fahrt nicht viel geſehen. Ich ſah nur das Blechkäſtchen, das mein Lenerl da ſo ängſtlich im Arm trug. Und meine habgierigen Blicke hier machte der alte Herr ſchon wieder eine kleine Pauſe. Es war geradeſo, als ob er auf einen Proteſt von dem anderen Lehn⸗ ſuuhl her wartete. Als aber beiner kam, erzählte er ſehr bedächtig weiter. „„ meine habgierigen Blicke drangen förmlich durch das berſchloſſene Blechkäſtchen hindurch, ſahen ſie förmlich leuchten, die hundertfünfzig Silbertaler in ihrer ſtolzen Pracht, einen ummer neben dem andern, das ganze Hochzeitsgut fein ge⸗ ardnet beiſammen. Immer ſehnſichtiger wartete ich auf den Augenblick, wo mir meine junge Frau das ſchöne Geld über⸗ geben würde, wo das Blechkäſtchen mit Inhalt mein Eigentum var, das mein beſcheidenes Kramlädchen zur Höhe bringen plte Ja, ich war wirklich habgierig damals in meiner ſungen Ehe. Einmal hab ich im Poſtwagen meinem Lenerl ebevoll das Blechkäſtchen abnehmen wollen, damit es nicht 2 ſchwer zu tragen hätte. Aber ſie wollte nicht, die kleine Frau; das iſt gar nicht ſchwer, und Du ſchüttelſt es bloß, wehrte ab. 3 f ſerm kleinen Heim ſchloß ſie das Blerra, 4e 88⸗Jan des hehe ich ja gar nicht mehr gedachht Darin Pabe ich dofort ſehr jorgſam in ihr Wäſcheipi und heute Dein Puppengram aufbewahrt wird. Ja, und da war ich ebenſo ſchlau wie vorher..“ Großmutter wurde unruhig. Ihr ſchien die Geſchichte zu lange zu währen. Großvaters Pfeife war dabei ſchon das zweite Mal ausgegangen. „Soll ich weiter erzählen, Alter?“ Er ſchüttelte aber den weißen Kopf. Und Margot rückte plötzlich ihre Fußbank noch näher an die alte Frau heran und horchte dabei ſehnſüchtig auf einen wohlbekannten Männer⸗ ſchritt im Treppenhaus. Aber Bob kam noch immer nicht „Ich will mich nicht weißer waſchen, wie ich bin. Ich war damals kribblig geworden, als mir das Lenerl das Blech⸗ käſtchen ſo vor der Naſe fortſchloß. Ich hatte nichts anderes im Kopf mehr, wie das Geld, ich begriff mein ſanftes Ma⸗ riellchen nicht, wie ſie ſo ſein konnte. Kein Wort, keine An⸗ deutung von dem Hochzeitsgut.. es war gräßlich! Ich muß wohl deshalb auch gar nicht nett zu dem Lenerl geweſen ſein. Denn die blanken Augen wurden merkwürdig trübe, und ſchon am dritten Tage ſtanden ein paar dicke Tropfen darin.„Ich will wieder zu Onkel, ſchluchzte das dumme Mariellchen ein⸗ mal ganz verzweifelt auf. Da tat mir meine Habgier doch ein wenig leid. Ich zog die kleine Frau an mich und ging direkt auf das Ziel los „Ja Du mußt auch keine Heimlichkeiten vor dein mann haben, Lenerl! Was iſt deun bloß lech n Eho⸗ äſtchen in dem Blech drin. das D ſo änaſtlich var mir verſteckſt?“ vem Blechkäſtchen,“ ſchrie ſie auf, ach du meine Güte, Früher—2 ſelbe, Töchting, wo ſpäter Deines Vaters Windeln deinkägen mir ja ein Stück Hochzeitskuchen für uns mitgebracht! Schade, nun wird er wohl nicht mehr friſch ſein Ich ſtand wie ein armer Sünder da „Na, na,“ ſagte Großmutter in dieſe Worte hinein und lächelte ihr allerbeſtes Lächeln.„Ein Sünder hätte zerknirſch⸗ ter ausgeſehen. Nur ein ganz klein wenig Rot biſt Du ge⸗ worden, und...“ „Du auch,“ vollendete Großvater, ſtand auf und ſchritt wie ein Junger nach dem anderen Lehnſtuhl hinüber. „Ja, freilich, wenn Du einen wie ein Wilder anpackſt.“ ver⸗ teidigte ſich die Großmama. Margot nickte verſtändnisvoll. packen“ als Braut vollkommen. „Und das Geld?“ fragte ſie als gute Kaufmannstochter. „Die hunderfünfzig Silberthaler?“ „Die ſteckten noch gut verzinſt da, wo ſie ſeit Jahren ge⸗ ſteckt hatten, die hat mir das dumme Mariellchen ſofort als Belohnung geſchenkt.“ „Pfui, Großvater, ſagte darauf Margot empört.„Die erſten Tage nach der Hochzeit ſo zu ſein! Da iſt denn mein Bob doch edler! Der macht alles Materielle vor der Hochzeit ab und mit Papa! Ach, es iſt doch ſehr, ſehr gut, daß die Männer früher noch viel ſchlechter waren wie jetzt!“ Sprachs und lief nach der Tür, hinter der ein lauter, feſter Männerſchritt hörbar wurde. Die beiden Mien blieben allein im Dunkeln. „Früher.. wiederholte Großvater leiſe, und griff nach der gefurchten Frauenhand. Ja, früher laächelte auch Großmutter. Sie begriff dieſes„An⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, Januar 1911. Räumungs- Ausverkauf wegen Neubau zu bedeutend herab- gesstzten Preisen. 0 0, l0. 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Bassermean aie eee ee, e Statt Jedder besonderen Anzeige. Dame Theodor Bassermann, vorstassesor Menschenalter hindurch an dem ßwelche Sonntig nachm zwiſch. 1 i 1 Verwandten, Freunden und Bekannten ge Caf Wulbe dundd Fpftz Zassermann, vabrant desselben getreulich 150 die traurige Nachricht, dass meine liebe Herrn, d. am, Tiſch derſelb. Heinrich Bassermann, end. chem. mitgearbeitet. Frau, unsere treubesorgte gute Mutter, Kart Tschepke, Se nr ffr Wir werden dem Dahinge- Grossmufter, Schwester, Schwägerin u. Tante— 7 Weg ie schiedenen ein treues Andenken 1616 Zu Faſtnacht! und 3 Enkelkinder. bewahren. Schöne Maiblumen Schwetzingen, Strassburg, Meiningen Schwetzingen, 30. Januar 1911. f. Jbat binigſt 955 44464 den 29. Januar 1911. — 8 5 Gärtnerei Ruf, 5 4 e ae ner ir aat mn mwerveetff 2 bie benuzius düdet en Bassermann d CLie. Dienstag, den 31. Januar, nachm. — Um stilles Beileid bittet 4 Uhr vom Trauerhause aus statt. f 5 Imm Namen der feftrauernden Hinterbliedenen: . 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Verneint der Bürgerausſchuß die For⸗ 2 ehörige Fernheizwerk. Das neue Bahnhoſgebäude ähnelt in ſeiner ZBürg V 1% e 488 1 Hih 7* 8 1155 27 ganzen Anlage dem 5 umfangreichen Haupt⸗ derung von 600 Mk., ſo iſt wieder ein neuer Bürgermeiſter zu wählen. Weinheim, 29. Jan. Der Bergſtraße⸗Neckarturn⸗ bahnhofe in Dortmund. —— 11 a0 an hielt heute im„Deutſchen Katſer“ in Viernheim ſeinen Gau„Karlsruhe, 20. Sun Der de e e d Pfalz, Heſſen und Amgebung. zurntag ab. Aus den Verhandlungen ſei folgendes erwähnt: Dem Wunſch der Organiſatione der Handelsgehilfſen nach Einführung 100 Gau gehören 24 Vereine mit 2212 Turnern au. Neu aufgenommen der völligen Sonntagsruhe im Handelsgewerbe Speyer, 28. Jan. Im Magazin des Warenhauſes J. Kahr 85 zuikrde der Turnverein„Jahn“Laudenbach. Der 2. Gauverkreter Rei⸗ gaß dem Stadtrat Veranlaſſung, im Benehmen mit den Organiſativ⸗ u. Co. kam Jeuer zum Ausbruch. Bei der engen Lage des An⸗ 8 boldt⸗Lützelſachſen, 2. Gauturnwart Zahnleiter⸗Käfertal und Gauſchrift⸗ nen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer dieſe Frage uochmals ein⸗ weſens ergriff das Feuer das ganze Magazin. Der Schaden iſt groß — wart Sohn⸗Wallſtadt wurden wieder⸗ und zu Gautururatsmitgliedern gehend zu prüfen. Auf Grund des Ergebniſſes dieſer Prüfung be⸗ Forſt, 28. Jau. Landtagsabg. Franz Buhl machte zur Marie Fath⸗Großfachſen, Wunderle⸗Viernheim und Kemmort⸗Heddeshedn ſchloß 75 Stabtrat nach Beratung der Sache inn ber ſogialen Kom⸗ Schellharnſchen Kleinkinderſchulftiftung hier eine Zuſtiftung von zeugewählt. Das diesjäherige Gebirgskurnſeſt wird in Hems⸗ miſſion beim Bürgerausſchuß eine Aenderung der derzeit geltenden 30 600 Mark. za und das Gautuſenfeſt in Fendenheim abgehalten. Nach falt ſtatutariſchen Beſtimmungen über die Sonnkagsruhe im Handels⸗ Worms, 28. Jan. Die Zimmermeiſterseheleute Heinrich aſtündigen Verhandlungen wurde der Gauturntag um b Uhr durch den gewerbe zunächſt auf die Dauer von zwei Jahren dahin zu beautragen, Kreiter 1 feierten heute das Feſt der diamantenen Hoch⸗ 4. Gauvertreter Winter⸗Heddesheim mit dreifachem„Gut Heil“ ge⸗ daß während der Monate Mai, Juni, Juli, Anguſt und September deit. Herr Kreiter, ein geborener Oberheſſe, kam im Jahre 1845 an ſchloſſen. vorbehaltlich der für die Bedürfnisgewerbe durch den Bezirksrat zu nach Worms, um ſeiner Militärpflicht zu genügen. Seine Frau, aus 20(Eberbach, 29. Jan. Auf dem hieſigen Neckarhaſen brachen vor trefſenden Ausnahmen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter im Han⸗ Offſtein gebürtig, kam im Jahre 1847 nach hier und in Worms ver⸗ 5 2 Togen beim Schlittſchuhlaufen mehrere Knaben inſolge des brüchig delsgewerbe an Sonn⸗ und Feſttagen nicht beſchäftigt werden dürfen, heirateten ſie ſich im Jahre 1850. Ihrer Ehe entſtammen 7 Kinder, yr⸗ gewordenen Eiſes ein und waren nahe darau, unter der Eisdecke zu 91 Riedöſchingen, 27. Jan. Am 29. Dez. v. J. hatten wir von denen nur noch 2 am Leben ſind, 30 Eukel und 10 Urenkel, die ter ertrinken. Dem entſchloſſenen Eingreifen des 18 Jahre alten Rud. Bürgermeiſterwahl. Herr Sigmund Schey würde faſt ein⸗ zum Teil in Amerika anſäſſig ſind. Herr Kreiter betreibt bereits ſeit 38 Krauth von hier gelang es, die ſieben Eingebrochenen, unter ihnen ſtimmig zum Bürgermeiſter gewählt. Als der Vorſitzende, Amts⸗ 50 Jahren ein Zimmergeſchäft. Heute zählen die beiden Jubilare zu⸗ 72 einen auf Beſuch weilenden jungen Amerikaner, unter eigener Le⸗ vorſtand Dr. Strauß, die Frage ant ihn richtete, ob er die Wahl an⸗ ſammen die hohe Zahl von 175 Jahren; der Jubilar iſt 1824, die Zu⸗ 17 bensgefahr zu vetten. 2 8 55 e e bilarin 1822 geboren. Herr Kreiter arbeitet noch feſt in ſeiner Werkz m/* e. Karlsruhe, 27. Jau. Der neue Perſonen bah 12 abfdlt Der Vorſiende erklärte ihm daß es nicht in ſeiner ſtatt, während ſeine Frau in Haus und Küche keine Arbeit ſchent 5 hof, der mit Ausnahme der großen Mittelhalle nahezu vollſtändig Macht ſtehe, den Gehalt des Bürgermeiſters feſtzuſetzen, dies ſei Sache Der Jubilar hat auch an den Kämpfen von 1848 teilgenommen. 50 unter Dach iſt, gibt jetzt bereits ein überſichtliches Bild der voraus⸗ des Bürgerausſchuſſes. Alles Zureden von Seiten des Amtsvor⸗ lichtlich 1919 zur Eröffnung gelangenden Bahnhofanlagen. Südlich] ſtandes und Gemeinderats war vergeblich. Steif und feſt blieb er auf— ̃—»—„— 6. Seite. General⸗linzelaer. Abendplatt) Maanbeim, den 30. Januar 1911 Hlf- B kſtegergan.—— Die Stadtgemeinde Maun⸗ heim verſteigert am Freitag, den 3. Februar 1911, vor⸗ mittags 210 Uhr aus Stadt⸗ wald Krähenflügel im Rat⸗ haus in Sandhofen: 88 Ster forlene Rollen⸗ u. 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