Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 30 Pig. uronatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Badiſche Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung 8 in Maunheim und Umgebung. der Stadt mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) deueſte Nach Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) richten Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeige Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioan 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„„ 218 Nr. 52. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Dienstag, 31. Jauuar 1911. Albendblatt.) ——— Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. ——— Staat und Kirche. Zum Briefe des Papſtes an Kardinal Fiſcher. Ueber Entſtehungsgeſchichte und Zweck des Schreibens Pius X. an den Kardinal⸗Erzbiſchof Fiſcher in Sachen des Moderniſteneides erhalten wir heute von unſerem römi⸗ ſchen Korreſpondenten hochwichtige und intereſſante Mitteilungen. Ihr Bedeutung erhellt ohne weiteres daraus, daß ſie aus der unmittelbaren Nähe des Vatikans ſelbſt ſtam⸗ men. Sie machen uns deutlich, daß es ſich um eine ganz planvolle Herausforderung des Staates durch die Kirche han⸗ delt. Hier die Nachrichten unſeres römiſchen Mitarbeiters. Der neue Vorſtoß. Von unſerem römiſchen Korreſpondenten. s. Rom, 30. Jan. Ueber die Opportunität der an den Kölner Kardinal Fiſcher ge⸗ richteten Papſtepiſtel in Sachen des Autimoderniſteneides iſt man auch in vatikauiſchen Kreiſen geteilter Meinung. Mir wurde von höchſt kompetenter Seite verſichert, daß der Jnhalt des Papſtbriefes ſchon zu der Zett feſtgelegt worden war, als Kardinal Fiſcher ſeinen November⸗ Beſuch in Nom gemacht hatte. Jebenfalls hätte ſich der Kölner Biſchof dei Empfaug des Briefes die Mühe der Lektüre ruhig erſparen Wunen. Allerdings konnte er nicht ahnen, baß ihn der Brief erſt jetzt, 10 ſpat erreichen würde. Er ſollte urſprünglich eine Weihnachtsepiſtel verzögert. Bielleicht wäre er gar nicht nach Köln gelangt, wenn ſich nicht in jüngſter Zeit manches in der Auffaſſung vatikaniſcher Rreiſe Aber bie Allmacht bes Zentrums geündert hätte. Um die Weihnachts⸗ zeit bereitete bie Affäre des Prinzen Max von Sachſen im Vatikan Krpfſchmerzen. Ste war gauz gegen den Willen des letzteren in die Oeffentlichkett geſchleudert worden. Hätte damals Pius X. ſein Sprüchlein über die in Sachen des Antimoderniſteneides etwas ſchwer⸗ Hörig gewordenen Thevologſeprofeſſoren nach Köln geſchrieben, ſo würde neuer Zünbſtoff von uuberechenbaren Folgen ausgeſtrent worden ſein. Die Sache des allzudemütigen Prinzen ſchlief eln und nun konute man am Batikan einen neuen Vorſtoß wagen. Ganz offenbar iſt man Rierzu von einer Seite, die die allerengſten Beziehungen zum Zeutrum Muterhält, aufgemuntert worden. Pius X. Inſtruktionen an den Kuer Kardinal ſollen als eine Belaſtungsprobe auf die Feſtigkeit der preußiſchen Regierungsbehörden gegenüber den vatikauiſchen For⸗ derungen aufzufaſſen ſein. Dabei barf eins nicht außer acht gelaſſen werben, die Stimmung zwiſchen dem Berliner Hof und dem Vatikan bat in allerjüngſter Zeit eine Einbuße erlitten. Ueber die nähere Arſache ſchweigt man ſich beharrlich aus. Es wäre nur zu begreiflich, wenn Pins X. in einem gewiſſen Unmut über eine ihm zuteil ge⸗ worbene„Darlegung? von Berliner Seite jetzt den halbvergeſſenen BDeteſ an Karbinal Fiſcher hervorgeſucht hat, um den bündigen Beweis zu führen, daß Vatikan und Zentrum vereint ganz Deutſchland in die Schrauken fordern kann. Zur Zeit kennt man im Vatikan nur einen Feind, mit dem man nicht anbinden will das iſt der Ruſſe! Sazanum, Feuilleton. Das Muſeum einer moderuen Großfſtadt. Von Profeſſor Th. Hänlein. 1 Theodor Volbehr hat vor Jahresfriſt in einer Schrift über die Zukunft der deutſchen Muſen) Richtlinien für die Ausgeſtaltung unſerer öffentlichen Sammlungen gezogen. Sein Blick wendet ſich erſt zurück nach der Zeit des Heranreifens unſerer nationalen Literatur und Philoſophie, und ſchon in den Gedanken der großen Anreger und Schöpfer jener Tage gewahr⸗ ten Ahnungen und wohl erwogene Entwürfe, die auch die Muſeen mit heranziehen wollen zu einem umfaſſenden Werke deutſcher Bildung. Herder bereits hat auf eine Anregung des Mark⸗ grafen Karl Friedrich von Baden, der einen Zuſammenſchluß der geiſtigen Kräfte Deutſchlands erſtrebte und ihre Organiſation durch die Gründung einer vaterländiſchen Akademie in die Wege leiten wollte, die Errichtung„eines patriotiſchen Inſtituts für den Allgemeingeiſt Deutſchlands“ vorgeſchlagen, das auch die Sammlungen nationaler Kunſt um ihrer erzieheriſchen Bedeu⸗ tung willen auterſtützen ſollte. Wir wundern uns nicht, daß Herders überall weit in die Zukunft geiſtiger Fortentwicklung vorausdringendes Auge auch hier neue Möglichkeiten und neue Aufgaben ſchon in der Ferne erkannte. Und nach einem Augen⸗ blick frohen Staunens nehmen wir es ebenſo wie etwas Natur⸗ notwendiges hin, daß dann die erſten klar erſonnenen und ſicher gefügten Grundriß zu einem einheitlichen Ausbau unſerer deut⸗ ſchen Muſeen Goethes Hand gezeichnet hat. Er hat nach den Be⸗ freiungskriegen darauf hingewieſen, daß bei der Rückgabe der ———ů Iin Erſchienen bei Strecker unb Schröder in Stuttgart⸗ an der früher Jahre lang Geſandtſchaftsrat und ſpäter Geſandter beim heiligen Stuhl geweſen war, gilt hier als erklärter Feind des Vati⸗ kans. Von dem Einfluß und der Wirkſamkeit dieſes ruſſiſchen Miniſterrpäſidenten macht man ſich im Vatikan die ſonderbarſten Vor⸗ ſtellungen. Ja man fürchtet, der böſe Sazanow könnte am Ende auch einigen Miniſterkollegen in Berlin das Rückgrat gegenüber ge⸗ wiſſen vatikaniſchen Forderungen ſtärken. Und darum möchte man beizetten in Berlin wiſſen laſſen, daß das Zentrum nach wie vor Trumpf iſt. Jedenfalls verdient es als Zeichen der Zeit regiſtriert zu werden, daß ſich der Vatikan gegen Deutſchland alles, gegen Ruß⸗ laud nichts herausnehmen darfl! * Ueber den„päpſtlichen Friedeusbruch“ leſen wir in der Nationalliberalen Korreſpon⸗ denz weiter: Die führenden Zentrumsblätter ſind durch Pius X. beleidigende Herausforderung der preußi⸗ ſchen Regierung in nicht geringem Maße betroffen und ſuchen zu retten, was zu vetten iſt. Den Rekord an jeſuitiſcher Spitzfindigkeit ſtellt dabei wisder die„Germania“ auf. Die „Kreuzzt.“ hatte bekanntlich erklärt, die Veröffentlichung des päpſtlichen Briefes unmittelbar nach der Rede des Kultus⸗ miniſters über den Antimoderniſteneid könne„nur als eine feindliche Gegendemonſtpation angeſehen werden“. Dem⸗ gegenüber greift die„Germania“ zu der Ausflucht, daß das Schreiben vom 31. Dezember v. J. datiert und an demſelben Tage gedruckt worden ſei, an dem der Kultusminiſter ſeine Rede hielt, alſo keine Antwort auf dieſe Rede ſein könne. Das iſt eine glatte Unwahrheit. Das Schreiben des Papftes, welches die eidweigernden Staatsprofeſſoren als „feige“,„unmännlich“ und„unwürdig“ disqualifiziert, iſt am 16. Januar in den offiziellen„Acta Sedis apostolicae“ veröffentlicht worden. Es kann infolgedeſſen allerdings keine Antwort oder Gegendemonſtration auf die vom preußiſchen Kultusminiſter am gleichen 16. Januar geäußerten Be⸗ merkungen über den Moderniſteneid und die katholiſchen Fakultäben darſtellen. Die„Germania“ verſchweigt aber gefliſſentlich, daß Herr von Trott zu Solz bereits am Samstag, den 14. Januar, im Ab⸗ geordnetenhauſe die Erklärung abgab, daß der Moderniſten⸗ eid von den katholiſchen Profeſſoren nicht zu leiſten ſei. Und unmittelbar hierauf muß Pius X. den Befehl zur Veröffentlichung des bis dahin von dem Adreſſaten Kardinal Fiſcher ſorgfältig geheim gehal⸗ tenen Schreibens gegeben haben, denn es erſchien bereits am Montag, den 16. Januar, in den„Acta Sedis apostolicae“ und traf nun zufällig mit der zweiten Rede des Miniſters von Trott zu Solz zuſammen. Es bleibt danach dabei, daß der Papſt eine direkte Provozier ung Preußens gewollt, daß er dieſe Störung des konfeſſionellen Friedens beabſichtigt und der Berliner Regierung hat zeigen wollen, bis zu welchem Grade er den preußiſchen Anſpruch auf ſtaat⸗ liche Autorität zu mißachten bereit iſt. Die Frage, welche Maßregeln die preußiſche Regierung zu ergreifen gedenkt, iſt bis jetzt ungelöſt. Es wird von ernſten Beratungen maß⸗ gebender Berliner Stellen geſprochen. Man wird erwarten dürfen, daß deren Ergebnis baldigſt bekaunnt werde und dem Ernſt der Lage auch wirklich entſpreche. 1 Die„Kreuzztg.“ macht in ihrer innerpolitiſchen Wochen⸗⸗ ſchau dem Zentrum noch einmal klar, daß ſie wahrhaftig der Zurückhaltung und des Entgegenkommens gegen die vatika ⸗ niſchen Machtanſprüche genug— nach unſerer Anſicht über genug— geübt habe, daß ihr der letzte Streich des zehnten Pius aber denn doch über die Hutſchnur gehe. Da heißt es im Hinblick auf die Rede des Kultusminiſters: Hatte D. v. Trott zu Solz noch daran feſtgehalten, daß der Papſt das friedliche Nebeneinanderwirken von Staat und Kirche nicht werde ſtören wollen und zu dieſem Zwecke den katholiſchen Theologiepro⸗ feſſoren den ſogenannten Antimoberniſteneid erlaſſen habe, ſo wiber⸗ ſpricht dieſer Annahme der Brief des Papſtes an den Kardinal Fiſcher. In dieſem Briefe werden die Biſchöfe auſgefordert, den Kampf mit den Staatsbehörden mutig aufzunehmen, wenn dieſe etwa einen vom Biſchof abgeſetzten Pfarrer in Schutz nehmen und die Ahſetzung ver⸗ hindern wollten. Ferner wird den theologiſchen Dozenten au ſtaat⸗ lichen Hochſchulen der Antimoderniſteneid zwar nicht aufgezwungen, aber in einer Weiſe zur perſönlichen Pflicht und zur Staudespflicht gemacht, daß man mit ziemlicher Sicherheit eine Boykottlerung der Widerſtrebenden durch die Kirche zu erwarten hat. 5 Und weiter heißt es dann nach einer ſehr, ſehr weit⸗ herzigen Abgrenzung des Gebietes, innerhalb deſſen die „Kreuzztg.“ keinem vatikaniſchen Machtanſpruch ſich wider⸗ ſetzen will:„Die neueſte Entwicklung der katholiſchen Kirche ſtellt ihn(den Staat) aber vor die Frage, ob ſeine Beamten wegen ihrer religiöſen Stellung von einer kirch⸗ lichen Obrigkeit disqualifiziert werden können. Einem ſolchen Konflikt iſt er bisher mit aller pflichtſchuldigen R ſicht auf die Kirche und ihre treuen Glieder, die in Deutſch land immer auch treue Staatsbürger waren und ſind, gewichen. Die Folgen des Konflikts werden für Staat und Kirche gleich ſchmerzlich ſein. Und da auf kirchlicher Seite Gewalt angewendet zu werden ſcheint, muß die Staatsverwaltung um ſo ruhigeren Blutes in die Aktion treten und nie vergeſſen, daß es ſich hier um Fragen desß religiöſen Gewiſſens ſeiner Bürger handelt.“ 1 Petitionen im Reichstag. (Von unſerer Berliner Redaktion.) 75 Berlin, 80. Janugar. Die Eingabe des früheren Militärintendanten Uhlenbrock hatte im Reichstage noch eine recht ausgedehnte Debatte zur Fol Nachdem der Kriegsminiſter v. Heeringen ein nicht ger glänzendes Bild von den Leiſtungen Ühlenbrocks entworfen hatte, ging er näher auf deſſen Vorſchläge zur Vereinfachung der Mili⸗ tärverwaltung ein. Der Kriegsminiſter hat die Notwendigkeitt einer ſolchen Vereinfachung ſchon dadurch anerkannt, daß er einn Kommiſſion eingeſetzt hat, der die Aufgabe geſtellt iſt, das en ſprechende Material bis zum Schluſſe dieſes Jahres zu ſammeln. An der Stellung der Intendanturen zu dem Oberkommando ſoll jedoch nichts geändert werden, einmal weil dann die Intenda⸗ turen ohne Schutz bei Reibungen mit den Offizieren ſeien, andern weil ſich die heutige Organiſation durchaus bewährt auch in drei Kriegen als geeignet erwieſen hat. Die Gef Napoleon entführten Kunſtwerke und Altertümer jede Stadt das ihr Gehörige wieder erhalten ſollte. Dieſes neugewonnene Gut ſollte allenthalben den Grundbeſtand individuell ausgeſtalteter Muſeen bilden, deren Charakter durch die beſondere Eigenart des Ortes, der Landſchaft und ihrer Geſchichte beſtimmt werden mußte, und es ſollte im Verein mit naturwiſſenſchaftlichen Samm⸗ lungen, in klarer Ordnung„für die Wiſſenſchaft und die Wiß⸗ begierigen“ dargeboten,„die Bildung des Volkes mehren, ſtärken und berbreiten nach allen Seiten, damit der Geiſt nicht ver⸗ kümmere, ſondern friſch und heiter bleibe“. In ſo weit vorausgreifenden Plänen darf Volbehr allerdings die wertvollſte Rechtfertigung des Glaubens ſehen, dem ſein eigenes Schaffen und Zielſetzen entwächſt. Auch für ihn liegen die Notwendigkeiten der künftigen Entwicklung in der Richtung, die ihr Goethe und Herder gewieſen haben, und aus eigenem innerem Leben geſtaltet ſich ihm die Idee eines allumfaſſenden, klargegliederten, einheitlichen Organismus unſerer deutſchen Muſeen. Erſt die ſozialen Reformbeſtrebungen der achtziger Jahre haben auch dem Muſeum eine Gegenwartsaufgabe zugewieſen, haben es zu tätigem Mitwirken an der Erziehung des Volkes herangerufen. Jetzt erſt waren die Vorbedingungen gegeben, daß all die Fülle, die bisher in den naturhiſtoriſchen, den Kunſt⸗ und Gewerbemuſeen zuſammengehäuft war, Leben und Sprache ge⸗ winnen konnte. Mit allem Bedacht ſuchte man nun die Bildungs⸗ mittel der Muſeen freizumachen und zu voller Geltung zu bringen, „denn nichts iſt wichtiger für die Entwicklung der Perſönlichkeit, als die Dinge auf ſich wirken zu laſſen.“ Zu ſolchem Wirken in einer wohl abgeſtimmten Harmonie ſich zu einander zu fügen, das iſt die Aufgabe, die Volbehr den deutſchen Muſeen für die Zukunft ſtellt. Einer jeden Stadt ſoll ihr Heimat muſeum werden, deſſen individuelle Prägung ſich ergibt aus den beſonderen Bedingungen des Natur⸗ und Wiſſen⸗ ſchaftslebens, der Geſchichte und der Kunſt des Ortes und der —.— ganzen Bundesſtaates hätten dann in um ren Zuſamme hängen den Charakter des Stammes und des Landes zum Aus⸗ druck zu bringen, ſodaß ein jeder auch das Leben und die Geſchichte der größeren Heimat im Ganzen zu überſehen vermöchte. Neben die Landesmuſeen der Hauptſtädte werden aber zugleich mehr monographiſche Sammlungen treten müſſen,„Zentralmufeen für alle diejenigen Disziplinen, die in den Heimatmuſeen nur an⸗ deutungsweiſe zu Worte kommen können.“ Hier vor allem müßts? in voller Breite der Einſtrom fremder Kultur und Kunſt gezegk werden, hier müßte es ſichtbar werden, was die Antike, was die romaniſche Kunſt der Entwicklung unſerer eigenen Art bedeutet und gegeben hat. Und in Fachmuſeen müßten ſich ebenſo die Sondergebiete der Naturwiſſenſchaften in erſchöpfender Ueberſicht darſtellen. Im innerſten Mittelpunkt dieſer Muſeumsringe hätte dann endlich ein Muſeum zu ſtehen,„das in großen Zügen die geſamte Geſchichte der Nation erzählt, ſoweit ſie durch ſichtbare Aeußerungen der Zeiten zur Anſchauung gebracht werden kann Es würde alſo gelten, ungefähr das zu lebendiger Wirkung organiſieren, was im Germaniſchen Muſeum einſtweilen nur ge⸗ ſammelt nebeneinanderſteht, und es müßten ſich hier Kulturdenk. mäler und Schöpfungen der Kunſt zu einer wohlbedachten Einheit zuſammenſchließen. Es ſollen die deutſchen Muſeen in all ihrer Mannigfalkigf doch vom kleinſten bis zum größten zur Löſung einer einheillie Aufgabe ſich ineinanderfügen, eines des andern Wirkung erweit und vertiefen, damit ſie in ihrer Geſamtheit den wundervollen Or ganismus der deutſchen Kultur dem Schauen und Erkennen off bar machen. Dieſe Gedanken und Hoffnungen ſind aus einem wurzelſt Heimats⸗ und Stammesgefühl erwachſen. Sie ſind gut deu⸗ deutſch von Herzensgrund. Mag wohl ſonſtwo auf der Wel viel Sinn und Liebe am Werk ſein, um aus den Zeugniſſer Schöpfungen der Vergangenheit ein ſo innig durchfühltes, Laudſchaft. Muſeen einzelner Landesteile und ſchlietzlich eines bendiges Gebild zu ſchaffen? Selbſt das Teil dewiſſenhaft 1 BST 4. Seite. Sone ran Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 31. Jannar. dierenden Generalen habe auch Frankreich erkannt, das bis 1 völlig unabhängige Intendanturen hatte, aber gerade im Kriege mit Deutſchland daraus ſchlimme Nachteile erlitt. Der Kriegs⸗ miniſter kann ſich hierbei außer auf die Reorganiſation der Mili⸗ tärintendanturen in Frankreich auch auf Oeſterreich und Italien beziehen, wo die Militärverwaltung noch weit iger ſelbſtändig als in Deutſchland iſt. Der Referent der Kommiſſion, Sommer (Bp.] bedauert, daß die Kritik an dem früheren Intendanten Uhlen⸗ brock nicht in der Kommiſſion, ſondern vor aller Oeffentlichkeit erfolgte, der Kriegsminiſter von Heeringen erklärt aber ſeine Kritik als einen Akt notwendiger Abwehr gegenüber Verunglimp⸗ fungen der Militärverwaltung. Zwei ähnlich gelagerte Fälle will der Sozialdemokrat Tunert in Sachſen entdeckt haben, der ſäch⸗ ſiſche Generalmajor Frhr. von Salza führt aber die Entlaſſung der beiden Intendanturbeamten auf Krankheit zurück. Während Erzberger(3tr.) als freiwilliger Regierungskommiſſar auf⸗ kritt und der konſervative Abg. von Byern die Entlaſſung Uhlen⸗ brocks als„zu Recht erfolgt“ erklärt, fordert der Löbauer Bank⸗ direktor Weber(natl.) die Ausarbeitung einer Denkſchrift über die Vereinfachung und Reorganiſation der Militärverwaltung. Dieſem Wunſche ſchließt ſich auch der Abg. Sommer namens der Fortſchrittlichen Volkspartei an, und da der Kriegsminiſter eine entſprechende Zuſage macht, zieht die Volkspartei ihre weiter⸗ gehenden Anträge zurück. Nach einem kleinen Rededuell Kunert Erzberger wird alsdann die Petition gemäß den Anträgen der Kommiſſion verabſchiedet. Eine andere Petition wendet ſich gegen die Verunreini⸗ gung des Mains durch Abwäſſer. Der Zentrumsabgeordnete De. Pfeiffer verlangt von der Stadt Offenbach die Ausfüh⸗ rung von Kläranlagen, der Sozialdemokrat Brühne ſieht in der Gefährdung des Fiſchbeſtandes eine Schädigung der Arbeiter⸗ hevölkerung und Liborius Gerſtenberger(3tr.) klagt über„unerhörte Zuſtände“ in der Stadt Schweinfurth. Die Ge⸗ müter beſchwichtigt der konſervative Führer Richthofen mit dem Hinweis auf die Vorlage eines entſprechenden Geſetzes im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Dann gibt es noch eine ziemlich heftige Impfdebakte. Im Anſchluß an verſchiedene Petitionen fordert ein Zentrums⸗ antrag Faßbender, den der Abg. Dr. Pfeiffer begründet, die Reviſion des Impfgeſetzes durch Einfügung einer Gewiſſensklauſel. Eltern ſollen nicht gegen ihr Gewiſſen gezwungen werden, ihre Kinder impfen zu laſſen. Gleiche Wünſche äußert auch der Volks⸗ Parteiler Dr. Müller⸗Meiningen. Nach einem Antrag des Abg von Damm von der wirtſchaftl. Vgg. ſoll ſogar der Staat Entſchädigungen bezahlen, wenn ein Impfling Schaden erleidek. Mit guten Gründen verteidigt jedoch der Stabsarzt Dr. Arn ing natl] den Impfzwang. Wegen der vorgeſchrittenen Zeit wird pbann die Debatte abgebrochen und auf die morgige Tagesordnung die dritte Leſung der Wertzuwachsſteuer geſetzt. politische Uebersicht. Mannheim, 31. Januar 1911. Konſernative Wahlhilfe für die Jozial⸗ demokratit. 8 8 Der konſervative Reichstagsabg. von Treuenfels Fühlt das Bedürfnis, ſich in einer von der„Deutſchen Tasztg.“ Heröffentlichten„Erklärung“ gegen den Vorwurf zu vertei⸗ digen, er habe die Wahleines Sozialdemokraten empfohlen“. Er gibt in dieſer Erklärung indeſſen ſelbſt zu, geſagt zu haben, konſervative Leute, die„etwas auf ſich alten“ könnten bei einer liberal⸗ſozialdemokratiſchen Stich⸗ Wahl dem Liberalen ihre Stimme nicht mehr geben, ſondern müßten ſich der Stimmabgabe enthalten. Das iſt nun frei⸗ Iöch keine„Empfehlung“ ſozialdemokratiſcher Stimmalgabe, wohl aber eine gewollte Förderung der Wahl des ſozialdemokratiſchen Kandidaten. Für den Ausfall nämlich, daß die konſervativen Stimmen den Ausſchlag geben. Im Ef⸗ fekt kommt es doch auf das gleiche— den ſozial ⸗ demokratiſchen Wahlſieg— hinaus—, ob die Kon⸗ fervativen nun den Sozialdemokraten durch Abgabe rober Stimmzettel direkt oder durch Wahlenthaltung indirekt Anterſtützen.„Konſervative Leute, die etwas auf ſich halten“, Follten es doch vermeiden, die Oeffentlichkeit durch ſolche„Er⸗ arungen“, deren ſtark jeſuitiſcher Charakter bei dem intimen Mungang mit dem Zentrum nicht mehr überraſchen kann, Wuſchen zu wollen. Bei der Gelegenheit ſei feſtgeſtellt, daß die„Freiſ. Ztg.“ re Behauptung gegen denr konſervativen Abgeord. Feldmann gufrecht erhält. Herr Feldmann hat, trotzdem er auch„etwas Guf ſich hält“, ſoeben im Reichstag beſtritten, auch nur mit einer Selbſtändigmachung der Intendauturen von den komman⸗ 1 beten zu haben. eminem einzigen Worte um ozialdemokratiſche Wahlhilfe ge⸗ Die„Freiſ. Ztg.“ veröffentlicht jedoch ein Schreiben Feldmanns, im Jahre 1907 vor der Stichwahl an den Vorſitzenden des ſozialdemokratiſchen Wahlvereins in Hildesheim gerichtet, und alſo anhebend:„Da ich mich heute nachmittag verpflichtet habe, in zwei auswärtigen Wahlver⸗ ſammlungen zu ſprechen, ſo bin ich leider nicht in der Lage, Ihnen mündlich eine Erklärung abgeben zu können. Ich er⸗ ſuche Sie, meine Erklärung ſchriftlich entgegennehmen zu wollen. Ich ſtehe auf dem Standpunkt“, uſw. Folgt das feier⸗ lich in die Hand des Obergenoſſen abgelegte Gelöbnis,„Reichs⸗ tagswahlrecht und Koalitionsrecht unangetaſtet zu laſſen und jeglichem Ausnahmegeſetz grundſätzliche Gegnerſchaft be⸗ weiſen zu wollen“. Herr Abg. von Treuenfels würde jeden⸗ falls keinen Augenblick zögern, auf Grund dieſes Tatbeſtandes mit größter moraliſcher Entrüſtung urbi et orbi die„Erklä⸗ rung“ abzugeben, ſein Fraktionsgenoſſe habe niemals um die Hilfe der Genoſſen„gebeten“. Nur iſt auch hier zu befürchten, daß die Wähler im Lande für dieſe feinen Unterſchiede zwi⸗ ſchen„bitten“ und„betteln“ oder„erſuchen“ kein rechtes Ver⸗ ſtändnis haben werden. ———— Deulsches Reich. — Beſchlußſaſſung über die Augeſtellten⸗Verſicherung! Im geſtrigen Abendblatt wurde aus Berlin irrtümlich von einer Sitzung der„Sie⸗ bener⸗Kommiſſion des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverban⸗ des“ berichtet, eine ſolche Vereinigung gibt es aber nicht, ſondern es handelt ſich ſelbſtperſtändlich um den Hauptau Sſchuß für ſtaatliche Penſionsverſicherung der Privatange⸗ ſtellteu, dem außer genanntem Verband die Mehrzahl der be⸗ ſtehenden Angeſtellten⸗Organiſativnen, wie Verband Deutſcher Hand⸗ lungsgehülfen(Leipziger Verband), ö8er Commisverein uſw. augehört. — Der Bunbd der Induſtriellen teilt mit, daß er ſeine urſprüng⸗ lich für den 6. Februar anberaumte Generalverſammlung noch um mehrere Wochen vertagt. Dieſe Vertagung erfolgt auf den dringenden Antrag zweier großer dem Bunde angeſchloſſener Landesverbände, der Verbände Sächſiſcher und Thüringiſcher Indu⸗ ſtrieller, welche anregten, daß insbeſpndere für wichtige ſchwebende Geſetzesvorlagen noch Vorbeſprechungen innerhalb der induſtriellen Landesverbände ſtattfinden. 27 RNeichstagswahlen 1911. Berlin, 31. Jan. Die Vertrauensmänner des Bun⸗ des der Landwirte im Wahlkreiſe Eſchwege⸗Schmalkalden haben einſtimmig beſchloſſen, den jetzigen deutſch⸗ſozialen Ver⸗ treter des Wahlkreiſes, den Abg. Raab zu unterſtützen. Der Reichstagsabg. Graf Bothmer lehnte die Wieder⸗ aufſtellung im 1. Mecklenburgiſchen Wahlkreiſe ab. Die Li⸗ beralen ſtellten geſtern den Lehrer Dühring⸗Lübeck als Kandidaten auf. Nach dem Vorgehen in anderen Provinzen haben dieſer Dage auch in Schleſien zwiſchen der Jortſchritt⸗ lichen Volkspartei und den Nationalliberalen abermals in engſtem Kreiſe Verhandlungen über ein ge⸗ meinſames Vorgehen bei den kommenden Reichstagswahlen ſtattgefunden. Die Verhandlungen ſind erfolgreich ge⸗ weſen und haben über die Verteilung der ſchleſiſchen Wahl⸗ kreiſe unter beide Parteien ein Uebereinkommen ergeben, das den Wahlkreisorganiſationen bei den Parteien zur Zuſtim⸗ mung vorgelegt werden ſoll. Für den Wahlkreis Rothenburg Hoyersverda wurde von den Fortſchrittlern Gutsbeſitzer Scheumann aus Nikolasſee bei Berlin aufgeſtellt. Die Nationalliberalen unter⸗ ſtützen dieſe Kandidatur. Der Wahlkreis wird jetzt von dem Führer der Nationalliberalen, dem Abg. Baſſermann ver⸗ treten, der hier bei den nächſten Wahlen nicht mehr kandi⸗ dieren will. Im Wahlkreis Siegen⸗Wittgenſtein ſtellten die National⸗ liberalen den jetzigen Abgeordneten, Berghauptmann Vogel, wieder auf. Calw, 31. Jan. Der ſeitherige Reichstagsabgeordnete des II. württ. Wahlkreiſes(Calw, Herrenberg, Nagold, Neuenbürg) Kaufmann Schweikhardt in Tübingen hat ſich zur Wie derannahme einer Kandidatur für die nächſte Reichstagswahl, die ihm von der am Sonntag abge⸗ haltenen Vertrauensmännerverſammlung der Volkspartei des Wahlkreiſes angeboten worden iſt, bereit erklärt. Hanſabund und Reichstagswahlen. Vom Hanſa⸗Bund wird der„National⸗Ztg.“ geſchrieben: Die„Deutſche Tageszeitung“ behauptet unter der Ueberſchrift kerender Syſtematik, was dieſen Organſſationsplänen anhaftet, ge⸗ hört mit zu ihrer undentſchen Weſen entſpringenden Eigenart. Die lebendige Entwicklung allenthalben und vor allem auch das orga⸗ Riſche Weiterwachſen des bereits Beſtehenden werden ſchon das Ihre dazu tun, daß der Ausbau nicht ganz ſo geradlinig und gebmetriſch abgezirkelt vor ſich geht. *** Es war Theodor Volbehr vergönnt, ſeine Gedanken auch in ſchaffender Tätigkeit umzuſetzen. Wer ſo wie er von der Ueberzeu⸗ durchdrungen iſt, daß für uns die Zeit des Ordnens und Gliederns all der geſammelten Fülle angebrochen iſt, der wird auch Alt der eigenen Leiſtung dem Bedürfnis Genüge zu ſchaffen ſuchen, mit dem wir heute an das Muſeum unſrer Tage herantreten: es ſoll uns die Welten der Vergangenheit ſchöpferiſch aufbauen, wir wollen die Weſenszüge unſeres eigenen Lebens in Vergangenheit And Gegenwart ans Licht gehoben ſehen und ſie mit froher Hin⸗ gabe in einem lebendigen Ganzen erfaſſen. So iſt denn Volbehrs Kaiſer Friedrich⸗Muſeum in Magdeburg zu einem eigenkräftigen, bis ins Kleinſte beſeelten Organismus durchgeſtal⸗ tet worden. Für die Errichtung eines kulturhiſtoriſchen Muſeums ſchienen in Magdeburg die Vorbedingungen zunächſt beſonders ungünſtig zu liegen. Die furchtbare Zerſtörung im dreißigjährigen Krieg hatte ja nicht allein die Entwicklung der Stadt völlig unterbrochen, es war durch ſie auch in die Ueberlieferung der Zeugniſſe und Denkmäler der Vergangenheit eine Lücke geriſſen, die ſich nie wie⸗ der ausfüllen ließ. Es war fortan unmöglich, in Magdeburg auf Grund erhaltener Altertümer eine voll anſchauliche Vorſtellung von der geſchichtlichen Entwicklung der Vergangenheit zu geben. Aber gerade daraus hat das Muſeum Gewinn gezogen, aus dieſem Mangel heraus hat es ſeine ſelbſtändige Eigenart entwickelt. Na⸗ Aürlich hat es die beſcheidene Hinterlaſſenſchaft aus der Geſchichte der Heimat doch in die Mitte gerückt, aber die aing auf engen „Iruckt und den Vereinen übermittelt werden. „Die Stellung des Hanſa⸗Bundes zu den bevorſtehenden Reichstagswahlen“, der Geſamtvorſtand des Hanſa⸗Bundes habe ſich in vertraulicher Sitzung mit ſeiner Stellungnahme zu den bevorſtehenden Reichstagswahlen beſchäftigt. Er habe in allen Wahlkreiſen, in denen nur eine liberale Kandidatm beſtünde, deren Unterſtützungg beſchloſſen, wolle aber in allen übrigen Wahlkreiſen ſich neutral verhalten. An dieſer Behauptung iſt kein wahres Wort. Seit Grün⸗ dung des Hanſa⸗Bundes iſt ein ſolcher Beſchluß von irgend einem Verwaltungskörper des Hanſa⸗Bundes weder gefaßt, noch zum Gegenſtand einer Erörterung gemacht worden. Baneriſche und Pfälziſche Politik. Die Verteuerung des Telefons. Frankenthal, 30. Jan. In der Generalverſammlung der hieſigen Ortsgruppe des Hanſabundes wurde nach kurzer Ausſprache in Betreff der ſchon vielſach beſprochenen Telephonge⸗ bühren⸗Erhöhung folgende Reſolution einſtimmig angenommen: Der Hanſabund erblickt in der Verteuerung der Telephongebühren eine neue Belaſtung von Handel, Gewerbe und Induſtrie und erhebt energiſchen Proteſt gegen die neue indirekte Beſteuerung dieſer Erwerbsgruppen.“ Aus der nationalliberalen Partei. Neuſtadt, 20. Jan. Der Jungliberale Verein hielt am Samstag eine Generalverſammlung ab, in welcher der Vorſitzende, Hoflieferant Konrad Hammell, den Jahresbericht er⸗ ſtattete und darauf hinwies, daß die Mitgliederzahl in Neuſtadt allein auf 198 geſtiegen ſei und mit der angegliederten Ortsgruppe Lambrecht zuſammen 258 Mitglieder beträgt.— Der Kantonal⸗ verein der nationalliberalen Partei für den Kanton Neuſtadt tagte geſtern ebenfalls in Neuſtadt. Dort legte der Vorſitzende Dr. Guſtav Oehlert ſein Amt nieder. Dr. Oehlert war be⸗ kanntlich bei der letzten Reichstagserſatzwahl in Neuſtadt⸗Landau Kandidat der Liberalen und unterlag in der Stichwahl dem ſozialdemokratiſchen Kandidaten Huber. Tandesausſchußſitzung des Tandes⸗ nerbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Bereinigungen. Raſtatt, 30. Januar. Im hieſigen Rathausſaale trat geſtern vormittag der Landes⸗ ausſchuß des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Haud⸗ werker⸗Vereinigungen zu einer Sitzung zuſammen. Der Verbands⸗ präſtdent Stadtrat Niederbühl⸗Raſtatt begrüßte die Verſamm⸗ kung und widmete einen warmen Nachruf dem kürzlich verſtorbenen eifrigen Ausſchußmitglied Baurat Heppeler aus Freiburg. Zum erſten Punkt der Tagesordnung wurde der Beſchluß gefaßt, Normalſatzungen für alle Vereine herſtellen zu laſſen, in welchen auch die Frage des Austritts reſp. der Abmeldung aus dem Verband einheitlich geregelt wird, Ueber den zweiten Punkt Krankenkaſſe erſtattete der Präſi⸗ dent ein kurzes Referat, aus welchem hervorging, daß die Kaſſe ob⸗ wohl ea. 12 000 Krankengelder im 4. Quartal ausbezahlt worden ſind, bereits am 1. Januar ds. Is. einen Reſervefonds von 58 000 angeſammelt hat. In Anbetracht des großen Umfanges, den der Be⸗ trieb der Krankenkaſſe angenommen hat, wurde auf Antrag des Vor⸗ ſitzenden beſchloſſen, ihn durch die ſatzungsgemäß vorgefehene Zuwaßl von weiteren Vorſtandsmitgliedern zu entlaſten. Es wurden dazu gewählt: die Herren ODeldor f⸗Heidelberg, Friedman n⸗Offen⸗ burg, Schick⸗Sinsheim als Beiſitzer und Landesverbandsſekretür Godſchalks⸗Raſtatt als Schriftführer. nzwiſchen war Stadtrat Oſterta g⸗Karlsruhe erſchteuen und wuürde in deſſen Anweſenheit zunächſt der ſechſte Punkt der Tages⸗ orönung: Lanbdesausſtellung 1915 behandelt. Bekanntlich hert der Landesverband bereits ſeit längerer Zeit die Veranſtaltung einer Handwerks⸗ und Gewerbe⸗Ausſtellung beſchloſſen und dazu die Stadt Karlsruhe und das Jahr 1915 gewählt. Der Stadtrat von Karls⸗ zuhe ſowie die badiſche Paer s bringen der Ausſtellung warmes Intereſſe eutgegen und haben ſich bereik erklärt die Ausſtellung ge⸗ meinſam mit dem Landesverband zu veranſtalten. Da das Riſiko des Unternehmens durch dieſes Anerbieten auf breite und ſtärkere Schul⸗ tern geladen wird, anderſeits den Intereſſen des Handwerks und Kleingewerbes die denkbar weiteſte Berückſichtigung geſichert wird, ſy iſt der Landesausſchuß mit dieſer Verſchmelzung einverſtanden. Stad rat Oſtertag ſagte zu, dafür zu werben, daß von der Auſammlung eines Garantlefonds möglichſt abgeſehen und die Stadt Karlsruhs gewiſſermaßen die Trägerin der Ausſtellung wird. Ein etwaiger Keberſchuß ſoll jedoch in angemeſſenem Umfange den im Jutereſſe des Handwerks geſchloſſenen Wohlfahrtseinrichtungen zukommen. Bei dem folgenden Punkt wurde die Diätenfrage für den Beſuch der Gantage in einheitlicher Weiſe Die Gautage ſollen in Zukunft in der Zeit von Mitte Juli bis Ende November ſtattfinden. Auch ſoll ferner auf den Gaulagen nur uych ein Bor⸗ trag werden. eiterhin hielt Herr Rektor Krum⸗Raſtatt einen Vort Uber Jugend⸗ und Lehrliugsfürſorge. Im Anſchluß Hieran teilte Herr Fiſche r⸗Freiburg mit, daß dort bereits ein Ausſchuß, beſtehend aus den Leitern von Ingendvereinen, zuſammengetreten iſt, und Leitſätze für Jugend⸗ und Lehrliugsfürforge aufgeſtellt hal. Er empfahl dieſem Beiſpieke zu folgen. Der 2. Vorſitzende W. aguer⸗ Pforgheim berichtete ebenfalls über die von ſeinem Innungsausſchuß unternommenen Vorarbeiten ähnlicher Art. Es wurde eſchloſſen, das Landesgewerbeamt zu erſuchen, feſtzuſtellen, wie viel L rlinge bereits organiſiert ſind. Sodann ſollen die dem Präſidlum zur Ver⸗ fügung ſtehenden Leitſätze für Jugendfürſorge zuſammengeſtellt, ge⸗ Weiterhin ſollen die Raum zuſammen, und deshalb wurden um dieſen feſten Kern ſtelig ſich weitende Kreiſe gezogen, in denen nach und nach die umgebende Kulturwelt und ihr Hereinwirken zu lebendiger Anſchauung kommt. So fügt ſich denn die Erzählung der Heimatsgeſchichte in ein klares und eindrucksvolles Bild des häuslichen Lebens der Ver⸗ gangenheit: die Kultur des deutſchen Wohnraumes vom fünfzehn⸗ ten Jahrhundert bis zur Gegenwart wird in den allgemein bedeut⸗ ſamen Hauptzügen ihrer Entwicklung dargeſtellt. Daß für dieſen Wandel durch die Jahrhunderte die Anſchauungsgegenſtände erſt bedachtſam zuſammengetragen werden mußten, darin lagen auch ſchon Möglichkeiten eigenartig harmoniſcher Geſtaltung. Alle Ueberladenheit, alle bloße Stoff⸗ und Nummernanhäufung konnte vermieden werden, und Volbehr hat es in der Tat bewundernswert verſtanden, Sparſamkeit zu üben. Eben darum gewinnt aber auch alles Einzelne erhöhte Bedeutſamkeit. Ein Jegliches iſt mit ſicherer geſchichtlicher Einfühlung an der Stelle eingefügt, die ihm zu⸗ kommt, an der es wirklich ſprechen kann; auch das Unſcheinbarſte iſt in ſeinem Lebensgehalt und liebevoll zur Wirkung gebracht. Dann aber wird der Blick weit über Haus und Heimat hin ausgeleitet, und es eröffnen ſich ergiebige Ausſichten auf die höhe⸗ ren Zuſammenhänge des Lebens und Schaffens der einzelnen Epochen. Das tiefſte Seelenregen der Zeiten offenbart ſich dem Auge in der Geſtalt, die es in den Werken der großen Künſtler ge⸗ funden hat. Da ſind denn bedeutſame Werke der Antike, des Mit⸗ telalters und der Renaiſſance durch ſinnvolle Auswahl und klug erwogene Aufſtellung in beredter Sprache gebracht, da ſind die Bilderbeſtände aus alter und neuer Kunſt der Heimat wie der Fremde dem Ganzen geſchickt eingefügt. Und nirgends baut dies Muſeum eine Abſchlußmauer an irgend einer künſtlichen hiſtori⸗ ſchen Grenze. Wie es aus den dunkel vertäfelten Stuben der Re⸗ formationszeit durch all das Wohngehäus der Jahrhunderte ſchließlich zu den Räumen hingeleitet, in denen heute klarer Künſt⸗ lerwille unſerem Leben ſein weſenswahres Heim ſchafft, ſo iſt daneben auch der bildenden Phanfaſie der Gegenwark der freieſte Raum gegönnt: ihr vielgeſtaltiger Reichtum iſt in den graphiſchen Kabinetten zu beſonders harmoniſcher, eindringlicher Wirkung ge⸗ rufen. Denn alle Linien ſollen ſchließlich in einem Brennpunkt zuſammenlaufen: dem Verſtändnis des Lebens wie der Kunſt un⸗ ſerer Gegenwart ſoll all dies Schauen die Wege bereiten und ebnen. Gewiß iſt in den großen kulturgeſchichtlichen Muſeen, die den letzten zwei Jahrzehnten ihre endgültige äußere Geſtaltung ver⸗ danken, bielfach ein Gleiches erſtrebt und mit viel reicheren, oft wahrhaft glänzenden Mitteln erreicht, ſo etwa im Schweizeriſchen Landesmuſeum in Zürich und im Bayeriſchen Nationalmuſeum in München. Aber es dürfte kaum ein deutſches Muſeum geben, das mit ſo wohl ausgeſparten Mitteln dieſelben Gedanken ſo ganz Er⸗ ſcheinung werden läßt. Gerade die Knappheit der Geſamtaulage läßt im Magdeburger Kaiſer Friedrich Muſeum die elementaren Hauptzüge der Entwicklung ſo klar und ſo bedeutſam hervortreten, und der ganze weite Kreis läßt ſich dem Schauen und Aufnehmen doch noch voll durchmeſſen. Das Muſeum hat ſeine aus den gei⸗ ſtigen Bedürfniſſen einer modernen Großſtadt erwachſene Idee voll perwirklicht und gibt eine muſtergiltige Löſung der ſelbſtge⸗ wählten Aufgabe, jedem Bewohner die Kulturwelt, in der er lebt, ihre Vorausſetzungen und Zuſammenhänge aus der Anſchauung heraus verſtändlich werden zu laſſen, ihn in ihr heimiſch zu machen und damit ſeine Freude am Daſein zu vertiefen. *** Die ſicher geſtaltende Hand, deren Walten man überall in dem reichen, klar gefügten Organismus des Magdeburger Muſeums ſpürt, bietet ſich aber nun auch ſelbſt noch dem Beſucher dar und leitet ihn hilfreich und freundlich auf den Wegen des Schauens. Volbehrs Führer durch ſein Muſeum iſt ſelbſt ein lebendiges Gebilde, ſelbſt ein kleines Kunſtwerk der Juterpretation geworden. Er weckt die frohe Bereiiſchaft zu ſchauen und aufzunehmen, er —— * n. e Der — 1 Mannheim, 31. Jannar Seneval⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Sreditanſtalten(Vorſchußvereine ele.) in den einzelnen 975 ſeiteus der Vereine erſucht werden, zur Unterſtützung der Lehelings fürforge Jahresbeiträge zu zeichnen. Der folgende Punkt der Tagesordnung betraf die Rei 5 Zuwachsſteuer. In dieſer Angelegenheit hat der 155 Deutſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen“, dem auch der e e gabe an den Reichstag gerich⸗ tet, welche vom Präſidenten verleſen wurde und di Zuſt ee e die Zuſtimmung Bei dem Punkte Wünſche und Auträge wurden zwei Anträ nehmigt, welche das Präſidium mit der Geſellſchaft„Der Berſiche⸗ rungsſachverſtändige im Dienſte der Verſicherten“ zu Letpzig und dem Juſtitut„Kosmos„Frachtenprüfungsinſtitut in Karlsruhe abge⸗ ſchloſſen hat. Sodann wurde das Präſidium exmächtigt mit einer Ver⸗ ſicherungsgeſeuſchaft gegen Waſſerſchäden einen Vergünſtigungs⸗ vertrag im Intereſſe der Mitglieder einzugehen. Damit war die reichhaltige Tagesordnung erledigt. Der Meineidsurozeß des Kaiſerdelegierten. + 5 sh. Eſſen⸗Ruhr, 30. Januar. AUnter gewaltigem Andrange des Publikums begann heute früh vor dem hieſigen Schwurgericht das Wiederaufnahmeverfah⸗ ren in dem großen Meineidsprozeß Schröder u. Genoſſen, der vor nunmehr 16 Jahren weit über die Grenzen des Induſtrie⸗ reviers hinaus die Oeffentlichkeit beſchäftigte. Gegenſtand der Verhandlung iſt, um es kurz zu rekapitulieren, eine Verſammlung des Gewerkvereins chriſtlicher Bergarbeiter in Baukau bei Herne, in der die zu der angekündigten freien Ausſprache erſchienenen Sozialdemokraten von dem Verſammlungsleiter, dem jetzigen Zen⸗ trumsabgeordneten im Preußiſchen Landtage, Bruſt, hinausge⸗ wieſen wurden. Als die Leute, unter denen ſich die ſieben An⸗ geklagten befanden, am Saaleingange ihr Eintrittsgeld zurück⸗ verlangten, geriet Schröder mit dem Gendarm Münter aneinander und will bei dieſer Gelegenheit zweimal von Münter geſtoßen und zu Boden geworfen worden ſein. Dieſer Vorfall wurde in der ſozialdemokratiſchen Bergarbeiterzeitung geſchildert, worauf Mün⸗ ier Klage wegen Beleidigung erhob. In dieſem Prozeß gegen den Redakteur der Bergarbeiter⸗ zeitung beſchworen die ſieben Angeklagten, daß Münter gegen Schröder tätlich geworden ſei. Das Gericht glaubte aber dem Zeugen Münter und der Staatsanwalt erhob gegen die ſieben Entlaſtungszeugen Anklage wegen Meineides. Am 17. Auguſt 1895 wurde dann Schröder, der bei dem voraufgegangenen großen Berg⸗ arbeiterſtreik vom Jahre 1889 die Arbeiterdeputation an den Kaiſer geführt hatte, zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, Meyer und Gröfe zu je drei Jahren ſechs Monaten, Imberg, Beckmann und Wicking zu je drei Jahren Zuchthaus und ſchließ⸗ lich Thiel wegen fahrläſſigen Falſcheides zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Monatelang hallte die Erregung über dieſen Urteilsſpruch in der Oeffentlichkeit nach. Die gegen das Urteil eingelegte Reviſion wurde verworfen und alle Wiederaufnahme⸗ anträge abgelehnt. Erſt als im Jahre 1909 gegen Münter, der in⸗ zwiſchen Magiſtratsbeamter in Schöneberg geworden war, ein Diſsziplinarverfahren und dann in weiterer Folge ein Strafper⸗ ſahren wegen Verleitung zum Meineide eingeleitet wurde, gelang es dem Vexrteidiger, Rechtsanwalt Dr. Niemeher, das Wieder⸗ aufnahmeverfahren durchzuſetzen. Das Hauptintereſſe in der heutigen Verhandlung wendet ſich naturgemäß dem Hauptangeklagten Schröder zu, der ebenſo wie ſeine Mitangeklagten, ſehr ernſt und blaß ausſieht. Der Vor⸗ ſitzende, Landgerichtsdirektor König, erſuchte die Geſchworenen iu einer Anſprache, ohne Voreingenommenheit an ihre ſchwere Aufgabe heranzutreten, und ſich nur von ihrer Gewiſſenspflicht leiten zu laſſen. Nach der Perſonalfeſtſtellung beginnt die Ver⸗ nehmung der Angeklagten, die im weſentlichen keine neuen Mo⸗ mente ergibt. Schröder ſchildert in ruhiger Weiſe den Verlauf der in Frage kommenden Verſammlung und behauptet wieder, daß er von dem Gendarmen zweimal geſtoßen worden ſei, ſo daß er zu Boden fiel. Seine Mitangeklagten ſchließen ſich ſeinen Ausſagen an. Der Angeklagte Meyer, der an zwei Krücken geht und ſich nur mühſam aufrecht erhält, darf bei ſeiner Vernehmung ſitzen hleiben. Er erklärt, ſein Morgen⸗ und Abendgebet ſei geweſen, daß er unſchuldig im Zuchthauſe ſitze, er habe dadurch alles ver⸗ loren, Frau, Kinder und Eltern. In der Zeugenvernehmung be⸗ hauptet der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Hue, daß durch die Art der Frageſtellung in dem erſten Prozeſſe die da⸗ maligen Zeugen und jetzigen Angeklagten verwirrt wurden. Der Zeuge Münter habe damals ſeine Ausſagen in drei Verſionen vorgebracht und ſich in Widerſprüche verwickelt, ohne daß ihm dieſe vom Vorſitzenden vorgehalten wurden. Auch der Zeuge Journaliſt Dr. Rütgenau, ſeinerzeit Redakteur der Arbeiter⸗ zeitung, hat in dem Meineidsprozeſſe die Empfindung gehabt, daß in den Ausſagen des Gendarmen Münter ein ſchroffer Wider⸗ ſpruch enthalten war. Verſchiedene Zeugen haben ſich mit Schröder über den politiſchen. Meineid unterhalten, der dabei dieſe Art des politiſchen Kampfes ſcharf verurteilte. Die Ausſagen des ver⸗ ſtorbenen Gendarms Münter werden verleſen. Münter gibt Harin lediglich als möglich zu, daß er mit ſeinem Leibe Schröder berührt haben könne. Dabei müſſe Schröder geſtolpert ſein, ſo daß er hinfiel. Von den behaupteten zwei Stößen will Münter nichts wiſſen.— Die wefteren Verhandlungen wurden darauf auf mor⸗ gen vertagt. Aus Stadt und Land. Maunteim, 31. Januar 19 * Ju den Ruheſtand verſetzt wurde der Bureauvorſteher beim Landgericht Konſtanz, Kanzleirat Jakob Huber, ſeinem Anſuchen entſprechend, unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. Dienſtjubliäum. Morgen feiert Herr Prokuriſt Alfons Koblet bei der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft ſein 25⸗ jähriges Dienſtjubiläum. Auch wir gratulieren dem verdienten Mann herzlichſt. „Nationalliberale Bezirksvereinsberſammlung. Am Donners⸗ tag fand im Reſtaurant Theurer eine ziemlich gut beſuchte Ver⸗ ſammlung des Nationalliberalen Vereins(öſtliche Stadterweitern ng] ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtand 1. Vortrag über die neue Gemeindeordnung; 2. Jahresbericht und Wahl des Vorſtandes. Nach kurzer Begrüßung erteilte der Vor⸗ ſitzende, Herr Profeſſor Dauß, dem Referenten des Abends das Wort. Herr Handelskammerſekretär Dr. Blauſte in gab einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Gemeindeordnung, um ſich alsdann ausführlich über die neue Gemeindeordnung zu verbreiten. Seine Ausführungen gaben ein klares und hochinter⸗ eſſantes Bild der künftigen Gemeindewahlen und hätten ſich bei der Wichtigkeit der Materie eines weit größeren Auditoriums er⸗ freuen dürfen. An der an den Vortrag ſich anſchließenden Dis⸗ kuſſion beteiligten ſich beſonders die Herren Stadtrat Darm⸗ ſtädter und Stadtv. Hartmann. Es folgte darauf der Jah⸗ resbericht des Vorſitzenden und die Wahl des Vorſtandes, der einſtimmig wiedergewählt wurde. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte geſtern der Stab⸗ halter der Rheinau, Herr Wilhelm Wöllner, mit ſeiner Ehe⸗ frau Marie geb. Spieß. Herr Wöllner bekleidet ſeit nunmehr neun Jahren mit größter Gewiſſenhaftigleit und Pflichttreue zur voll⸗ ſten Zufriedenheit und zum Wohle der geſamten Einwohnerſchaft Rheinaus das Amt des Stabhalters. *Jagdverpachtung. Die Oppauer Feldjagd wurde auf einen neun⸗ jährigen Beſtand verpachtet und ergab eine Pachtſumme von 2350. gegen 2155 bisher. Steigerer der Jagd iſt Herr Seyfried aus Mannheim. * Die Oppauer Fähre bildete am Freitag den Gegenſtand einer gemeinſchaftlichen Sitzung von Vertretern der Gemeinde Oppau und der Stadt Ludwigshafen. Die Verhandlungen, die im Oppauer Ge⸗ meindehauſe ſtattfanden, führten aber zu keiner Einigung. Wie be⸗ lannt, verkaufte die Gemeinde Oppau vor Jahren alles Gelände auf der Rheininſel an die Stadt Mannheim. Sie hat daher kein beſon⸗ deres Intereſſe mehr daran, die Fähre im Betrieb zu halten; das Gleiche iſt auch bei Ludwigshafen der Fall. Es ſollen deshalb baldigſt die beiden Gemeindeverwaltungen ſich mit der Sache befaſſen und ihnen der Vorſchlag gemacht werden: Den Fahrbetriebeinzu⸗ ſtellen und die vorhandene Fähre zur Verſteigerung zu bringen. Es wird weiter bekannt, daß ein Privater ſich beim Flußbauamt be⸗ müht die Konzeſſion für eine Ueberfahrt zu bekommen. Dieſe ſoll aber, um der Schiffahrt nicht hinderlich zu werden, nicht an Anker und Kette erfolgen, ſondern durch ein Motor⸗ und Dampfboot. Arbeiter werden zur Zeit im Boot von privater Seite über den Rhein geſetzt. Fuhrwerke, Reiter uſw. müſſen die Rheinbrücke Lud⸗ wigshafen Mannheim benützen. Aus Ludwigshafen. Verhaftet wurden in einer Diebſtahls⸗ affäre zwei Brüder, Tagner von hier, ſowie ein Alteiſenhändler. Es handelt ſich bei der Sache um den Diebſtahl von Kupferdraht gelegent⸗ lich des großen Sturmes, der ſeinerzeit Telegraphen⸗ und Telephou⸗ Anlagen zuſammenriß. Es ſind in der Angelegenheit bereits einige Verhaftungen früher erfolgt.— Einen Selbſtmordverſuch unternahm geſtern eine ledige Kellnerin, die ſich in Zußwigshafen in Stellung befand, indem ſie Lyſol zu ſich nanm. In bewußkloſem Zu⸗ ſtande wurde ſie ius Krankenhaus gebracht, wo ſich ihr Befinden in⸗ zwiſchen gebeſſert hat. Das Mottv zur Tat bildet Liebeskummer. Aus dem Großherzogtum. * Brühl, 28. Jan. Der neu aufgeſtellte Voranſchlag der Gemeinde ſieht trotz zweier Schulhausneubauten und Vermehrung der Lehrerſtellen eine Herabſetzung der Umlage von 40 auf 37 Pfg. vor. (Karlsruhe, 30. Jan. Ein in der Oſtſtadt wohnhafter Stu⸗ dent erlitt am Samstag abend, während er auf dem Balkvn bdes zwei⸗ ten Stockwerkes ſtand, einen epileptiſchen Anfall und fiel hierbei über die Balkonbrüſtung. Sein neben ihm ſtehender Bruder kounte ihn noch an einem Fuße feſthalten, mußte ihn aber loslaſſen, als ihn die Kräfte verließen. Obgleich Vorübergehende herbei⸗ ſprangen, um den Verunglückten aufzufangen, erlitt dieſer durch den Sturz ſchwere Kopf⸗ und Schulterverletzungon.— Tot aufgefunden wurde in ihrer in der Kaiſerſtraße gelegenen Wohnung am 28. l. Mts. eine alleinſtehende Taglöhneri n. Nach⸗ dem Hausbewohner die Frau ſchon einige Zeit nicht mehr geſehen hatten, wurde die Wohnung durch herbeigerufene Schutzleute geöffnet und es wurde feſtgeſtellt, daß der Tod ſchon vor ca. 7 Tagen einge⸗ treten war. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Pirmaſens, 30. Jau. In einer Wirtſchaft in der Mozaärt⸗ ſtraße gerieten heute Nacht verſchiedene Gäſte miteinander in Streit. Im Verlauf des Streites verſetzte der ledige Fabrikarbeiter Fink den ledigen Fabrikarbeiter Herm. Schuell einen derartig wuchtigen Stich in den Unterleib, daß die Gedärme hervortroten und Schnell in ſchwer verletztem Zuſtande in das Krankenhaus überführt werden mußte. * Zweibrücke n, 30. Jan. Ein vor bereits 15 Jahren gericht⸗ lich für tot erklärter Mann wurde ſveben als hier lebend feſtgeſtellt. Es handelt ſich um den 1842 in Wolfkramshauſen bei Nord⸗ hauſen geborenen Schmied Chriſtian Auguſt Knabe, der ſeit dem Jahrs 1887 in Zweibrücken anzäſſig iſt. Deſſen Verwandten hatten vor 18 Jahren, da ſie jahrelang nichts mehr von Knabe gehört hatten und keinerlei Aufenthaltsort wußten, in für tot erklären laſſen. Bieſen Tage kam nun zufällig ein Zweibrücker in den Heimatsort des Tyk⸗ erklärten; er lernte dort die Angehörigen kennen und ſagte ihnen auch, daß auch in Zweibrücken ein Mann namens Knabe lebe. Der Sohn ſtellte darauf Ermittelungen an und es ergab ſich, daß der nun⸗ mehr im Alter von 89 Jahren ſtehende Mann der totgeglaußte Na⸗ ter iſt. Gerichtszeitung. * Ladenburger Rowdietaten. Der Taglöhner Ludwig Meng und der Gypſer Johann Bätz, beide von Ladenburg, hatten eines Sonntags im Oktober wieder derartig dem Alkohol zugeſprochen, daß ſie ſich wie Wilde aufführten. Sie zerſchlugen eine Straßen⸗ laterne, bedrohten die Leute auf der Straße mit Meſſern. In der Wirtſchaft von Betzwieſer drangen ſie mit den Meſſern auf Gäſte ein und als die Polizeidiener Betzer und Boys auf dem Plane erſchienen, beleidigten und bedrohten ſie die Beamten und verſetzten ihnen Fauſthiebe ins Geſicht. Zum Schluß wurde der Stiel umgedreht und ſie bekamen fürchterliche Hiebe. Bätz wird vom Schöffengericht zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Wochen 24 Tagen und Meng zu einer ſolchen von 4 Wochen 15 Tagen ver⸗ urteilt. Sportliche Nundſchau. * Schwerer Automobilunfall eines bekannten Frankfur Sportsmannes. Herr Rudolf Paſſavant, der Vorfi e des Frankfurter Flugſport⸗Klubs, iſt auf einer Automobiffahrk die er mit ſeiner Frau an der Riviera unternahm, ſchwer verun⸗ glückt. Frau Paſſavant iſt bereits im Hoſpital von Antibes geſtorben. Das Befinden des Herrn Paſſavant, der ſchwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen erlitten hat, iſt zu⸗ friedenſtellend. Die Landſtraße, auf der ſich der Unfall aßgeſpielt hat, iſt immer in ſehr gutem Zuſtand; gerade bei Antibes, das etwa in der Mitte von Cannes und Nizza liegt, iſt die Route faſt ſchnurgerad. Es müſſen alſo beſondere Umſtände im Spiel ge⸗ weſen ſein, wenn ſich der ſchwere vierzigpferdige Wagen über⸗ ſchlagen hat. Herr Paſſavant war früher Inhaber der bekannten Eiſenfirma Phil. Paſſavant u. Sohn in der Stiftſtraße in Frank⸗ furt. Seit mehreren Jahren hatte er ſich vom Geſchäft zurück⸗ gezogen und lebte als Privatmann, zumeiſt auf Reiſen, Vor etwa acht Tagen hatte das Ehepaar von Frankfurt aus im Auty⸗ mobil die Reiſe nach Südfrankreich angetreten. 1 Wiuterſport. * Ein Winterſportſonntag. Am leßten Sonntag wurde vielfache Fußwanderungen in die Berge unternommen. Im nörd⸗ lichen Schwarzwald konnten die nur wenig erfreulich lautenden Wetternachrichten vom Samstag auch dem großen Heere der Winterſportler nicht anhaben. Von früh bis ſpät enzfoltete ſich auf den Höhen wieder frohes Getriebe und auch die Kurhotes kamen gut auf ihre Rechnung. Die Schneeverhältniſſe hatten ſich zwar tatſächlich noch etwas gebeſſert, doch war infolge des bereiſten und verharſchten Schnees für Skiläufer ſowohl als auch für Twuriſten größte Vorſicht am Platze. Unfälle hoben ſich indeſſen nicht ereignet.„ Von Tag zu Jag. — Gine freiwillige Hungerkur von fül 180 machte in Kahlsdorf im Lauenburgiſchen ein elfjähriger Scht 1 durch. Der Junge war plötzlich berſchwunden, und alles Suchen nach ihm war vergeblich. Als nun nach fünf Tagen ein Bauer ſeinen Staatswagen aus der Remiſe ſchob, fand man in dieſen den Vermißten. Er hatte ſich Hände und Füße erfroren. Was den Jungen zu ſeiner freiwilligen Hungerkur getrieben hat, nicht aufgeklärt, wenn man dafür nicht die Schundliterstur antwortlich machen will, die der Junge mit Leidenſchaft las. — Einſtarker Erdſtoß. Wernyi, 30. Jan. Heule morge; 5 Uhr 10 Sekunden wurde hier eine Bodenſchwankung mit ſtarkem Erdſtoß verſpürt. — Panik im Kinematographentheater. Af leben, g1. Jan. Ju einem zeinematographenthegter kam es zu en erregten Szene. Im Zuſammenhang mit einem Streit ertönte plß lich der Ruf„Feuer“. Alles ſtürzte den Ausgäugen zu. Bei d. Gedränge, welches entſtand, wurde ein Kind lebeusgefährlich verle Eine Frau mit einem dreijährigen Kind erlitt Quetſchungen, andere Fran wurde zu Boden geworfen und durch Fußtritte ſo ver letzt, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. 1 — Verhaftung eines Mächenhändlers. Im Bahnſg Saarbrücken wurde ein gut gekleideter Herr verhaftet, in deſſen Be⸗ gleitung ſich zwei Mädchen befanden. Dieſen wollte er angeb Argentinien Stellung verſchaffen. Die Polizei glaubt den lichen Mädchenhändler erwiſcht zu haben, der eine größere Ange Mädchen aus dem Saarrevier verſchleppte. — Erfroren. Chriſtiania, 30. Jan.(Priv.Tel) ppſten“ meldet aus Varbve: Von ſieben arbeitſuchenden Ruſſe Zwiſchen Falkeljord und Petſchenga zwei erfroxen. Giner n webt all die Einzelheiten zu einem klar überſchaubaren Ganzen zu⸗ jammen und deutet die zeitloſen Träume ſchöpferiſchen Geiſtes. Ueberall mit der gleichen unaufdringlichen Schlichtheit, mit einem klarxen Blick für das Weſentliche der Erſcheinungen und mit einer gern ſich mitteilenden eigenen Freude. Volbehrs Muſeum iſt durch und durch perſönlich erlebt, und das Leben dieſes Organismus will der Führer einen jeden voll nachfühlen laſſen. Er iſt jüngſt in zweiter Auflage erſchienen, vielfach ergänzt und bereichert, und er⸗ freut von Neuem durch die klare, kräftige Geſtaltung ſeines Satzes und die ausgezeichnete Wiedergabe einzelner Räume und ausge⸗ wählter Kunſtwerke auf eingehefteten Bildern. Um der inneren Geſtaltung ſeines Textes willen aber verdiente das Buch über ſeine Heimat hinaus bekannt zu werden, denn hierin hat es vorbildliche Bedeutung für alle verwandten Muſeumsbeſtrebungen. Die Art, wie da z. B. die Technik der einzelnen graphiſchen Künſte in der Hand des gegebenen Anſchauungsmaterials entwickelt und ihr Verſtändnis für die Betrachtung fruchtbar gemacht wird, iſt ſchlechthin muſtergiltig. Und das Ganze bedeutet nichts Geringeres als eine aus lauter lebendiger Anſchauung aufgebaute heimatliche Kulturgeſchichte und eine Hinleitung zu vollem Erfaſſen und kla⸗ rem Durchdringen all der Lebenswirklichkeit und all des Geiſtes⸗ regens, das jeden Einzelnen in der Gemeinſchaft von Stadt und Stamm umfängt. So geben das Muſeum ſelbſt wie der Führer in ihrer Fülle wie in ihrer Beſchränkung das lebendigſte Zeugnis, daß ihrem Schöpfer ſelber eigen iſt, was er als den rechten Cha⸗ rakter des deutſchen Weſens rühmt: die wundervolle Aufnahme⸗ fähigkeit und die Kraft, das Aufgenommene immer wieder zu Eige⸗ nem zu verarbeiten. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Bismarck⸗Rotional⸗Denkmal auf der Eliſeuhühe. Sei der neben den mit den drei erſten Preiſen Ausgezeichneten noch die fol⸗ genden Künſtler eine Entſchädigung von 3000 Mark: 1. E. Schultz und Otto Kohtz, beide in Berlin. 2. Architekt Joh. Miller und Bildhauer Richard Miller, beide in München⸗Paſing. 3. Richard Berndt in München. 4. Architekt Oswald Ewald Bieber und Maler G. G. Klemm, beide in München. 5. Architekt Hermann Beſtelmeyer in Dresden und Bildhauer Hermann Hahn in München. 6. Architekt Herm. Beſtelmeyer in Dresden und Georg Albertshofer in München. 7. Profeſſor Georg Wrba, Architekt Max Wrba und Maler Otto Guß⸗ maun, ſämtlich in Dresden. 8. Max Läuger in Karlsruhe. 9. Ludwig Daſio und Friedrich v. Thierſch, beide in München. 10. Bildhauer Ernſt Pfeifer und Architekt Paul Pfſann, beide in München.— Zum Ankauf empfohlen wurden die in die eungere Wahl gekommeuen Ent⸗ würfe von: 1. Paul Baumgarten und Adolf Amberg, beide in Berlin. 2. Haus Pvehlzig und Theod. v. Gooſen, beide in Breslau. 3. Bild⸗ hauer Karl Burger und Architekt Wilh. Kirchbauer, beide in Aachen. 4. Maler Pechſtein, Bildhauer H. Schmidt und Architekt A. Wünſche, alle in Berlin. 5. Profeſſor Wilhelm Kreis in Düſſeldorf. Heinrich Eickmaun 7. Der hochbegabte Radierer und Maler Hch. Eickmann iſt in Berlin an den Folgen einer Blutvergiftung nach mehrtägiger Krankheit geſtorben. In Lübeck am 13. Juni 1870 geboxen, erhielt Eickhmann ſeine künſtleriſche Ausbildung in den Jahren 1894 bis 1897 an der Münchener Kunſtakademie. Dann wurde er Meiſter⸗ ſchüler des nun auch ſchon verſtorbenen Prof. Ludwig Loefftz in Mün⸗ chen. Aber bald überſiedelte er nach Berlin. Mit ſeinen graphiſchen und maleriſchen Arbeiten, die auf den Großen Berliner Kunſtaus⸗ ſtellungen und den Schwarz⸗Weiß⸗Ausſtellungen der Berliner Sezeſ⸗ ſion ſtets gern geſehene Gäſte waren, ſchuf er ſich einen guten Namen. Eickmann war einer der beſten deutſchen Radierer, er vereinte in ſeinen ſchlichten, aber eindrucksvollen Arbeiten reiche Phantaſie mit ſeen und Privatſammlungen haben die Radierungen dieſes fei ftillen Meiſters erworben. „Polniſche Wirtſchaft,“ Die Operektenpoſſe von Kro und Okonkowsky mit Muſik von Jean Gilbert, welche ſeit luſtigen Witwe in Berlin einen noch nicht dageweſenen Erfolg zielte, und im Thaliatheater daſelbſt über 200 Mal gegeben wurde iſt von Direktor Zacharias erworben und wird im Laufe de Sommerſaiſon von einem allererſtklaſſigen Enſemble hier Apolloteater zur Aufführung gelangen. Ferner wird mitgeteilt, daß ſich die Direktion des Apollotheaters auf vielfache Wunſch entſchloſſen hat, das Theater den ganzen Sommer durch geöffnet zu halten. Es iſt zu hoffen, daß ſich der Beſuch lohnen wird. Es iſt beabſichtigt, während der Ferien des Hoftheaßer Operetten, Schauſpiele und Luſtſpiele in erſtklaſſiger Beſehn zu geben. U. a. iſt bis jetzt ein Gaſtſpielbertrag mit Direktyr Carlheinz Martin vom Frankfurter Komödien haus abgeſchloſſen, der mit ſeinem Enſemble auch Taifun geben wird. Ferner iſt das Aufführungsrecht von Zudwz Thoma's Komödie„Erſter Klaſſe“, in welcher der kannte Simpliziſſimusabgeordnete Filſer auf die Bühne lomm erworben. Die Aufführung erfolgt im Laufe des Monats Jun Auch die neueſten Operetten,„Keuſche Suſanne“ un neues Werk von Leo Fall etc. ſollen aufgeführt werden. Es erfreulich, wenn die Abſichten des Direktors Zacharias gu nügend Unterſtützung fänden. Kleine Mitteilungen. Dem 1893 verſtorbenen, berühmten Aft reiſenden Gerhard Rohlfs ſoll in ſeiner Balerſtadt Pegeſa Deukmal errichtet werden.— In Eſchersheim verſtarb nach län Leiden der Muſikdirektor Prof. Auguſt Grüter, der 16 Jayre als ausgezeichneter, verdienſtvoller Dirigent dem Fraukfurter leben angehört hatte.— Trotz den erhöhten Preiſen(Parkelt in erſten Reihen 20.80 Mark) waren für die Premiere des No kapaliers“ am Münchener Hofthesten zwei ſettener Tieſe des Gemüts. Mit Vorliebe wählte er Szenen aus der Siel, uõnch öſter aber telche ous dem Bauerniebem, Jontresche Mu- nach der Eröffnung des Vanverkaufs alle Pieize ausverkauft, ———— 4. Seite General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 31. Januar. mach großen Mühſalen nach Petſchenga. Die Uebrigen kehrten nach Falkefjord völlig erſchöpft zurück. — Schwerer Eiſenbahnzuſammenſtoß. Moskan, 30. Jan. Auf dem Bahnhof Nara, der Eiſenbahn Moskau⸗Lgow iſt ein Perſonenzug und ein Güterzug zuſammengeſtoßen. Drei Schaff⸗ ner wurden gethtet. Ein Maſchiniſt, ein Heizer und 13 Paſſagiere wurden verwundet. — Felsſturz. Dover, 31. Jan. Heute Nacht löſte ſich eine ungeheuere Maſſe von den Felſenwänden ab und ſtürzte mit donnerndem Gepolter in die See, wo ſie dicht vor dem geſtrandeten Wrak der„Preußen“ liegen blieben. Man entdeckte einen tiefen, ziemlich landeinwärts führenden Riß im Felſen. Man befürchtet weitere Felsſtürze. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Nobel⸗Friedenspreis. Die ſchwediſche interparlamentariſche Friedensgruppe hat beſchloſſen, für den diesjährigen Nobel⸗Friedens⸗ preis den Wiener Schriftſteller Alfred Fried und die von ihm ge⸗ gründete Deutſche Friedensgeſellſchaft in Vorſchlag zu bringen.— Der um die Friedensbewegung hochverdiente Wiener Schriftſteller Alfred Fried ſteht im 47. Lebensfahr. Er iſt ſeit zwanzig Jahren un⸗ ermüdlich für die Propaganda der Friedensidee tätig und Begründer der Deutſchen Friedensgeſellſchaft. Fried hat in einer Reihe von größeren Werken und Monographien die Idee des Friedens und der Abrüſtung erfolgreich vertreten. Letzte Nachrichten und Telegramme. Arbeiterbewegung. * Metz, 31. Jan. Wie die Lothr. Volksſtimme meldet, hat geſtern in Dieuze eine Verſammlung der Belegſchaft der Salnia ſtattgefunden, in der die Kündigung der Arbeit un! der Ausſtand vom J. Februar ab beſchloſſen wurde. Vorausgegangene Verhand⸗ lungen mit der Direktion blieben erfolglos. Paris als Seehafen. W. Paris, 31. Jan. Der Obmann des von dem Miniſter der öffentlichen Arbeiten zur Prüfung des Planes, Paris als See⸗ hafen eingeſetzte Ausſchuß, Alfred Picard, wird bereits morgen ſeinen erſten Bericht erſtatten. Dieſer beſchäftigt ſich nicht mit der Ausführbarkeit des Projekts, ſondern mit verſchiedenen Neben⸗ fragen, wie die Herſtellung der erforderlichen Lagerhäuſer, Docks, Bahnabzweigungen, Zoll⸗ und Oktroiangelegenheiten, ſowie dem Tranſitverkehr der zur Ausfuhr beſtimmten Waren. Berliner Prahtbericht. VBon nuferem Berliner Bureau. Berlin, 81. Jau. Wie verlautet, iſt als Nachfolger des zum Bytſchafter in Tokio beſtimmten Grafen Rex in Peking der gegenwär⸗ tige Vertreter des Reiches in Siam, Frhr. Konrad v. d. Goltz in Aus⸗ ſicht genommen. hBerlin, 31. Jan. Aus San Remo wird gemeldet: Man ver⸗ ſichert hier, daß Ende der Woche der deutſche Reichskanzler v. Beth⸗ mann⸗Hollweg auf einige Tage nach San Remo zur Erholung kommen werde. Er wird die Villa Ronita, die dem Prinzen Hohenlohe gehört, bewohnen. Berlin, u. Jau. Die Rektorswitwe Herbevich hat keine Revſſſon eingelegt. Die Veurteilte wird vorausſichtlich heute nach dem Wefänguis in Eiach gebracht werden. Berlin, 31. Jan. Vom Staatsſekretär des Aus⸗ wortigen Amts und dem britiſchen Botſchafter iſt ein Vertvag unterzeichnet worden, in dem die Auslieferung flüchtiger Ver⸗ brecher zwiſchen den deutſchen Schutzgebieten und einer Anzahl unter engliſchem Protektorat ſtehenden in Südafrika geregelt worden iſt. Der Studentenſtreik in Krakan. Berlin, 31. Jan. Aus Wien wird gemeldet: Der Rektor der Univerſität Krakau, Profeſſor Litkowski verſtän⸗ Ddigte geſtern die Polizei von dem Eindringen der Studenten in die Univerſität und erhielt Hilfe. Die Polizei umſtellte das Univerſitätsgebäude, worauf die Belagerten in der Univerſität eine Verſammlung abhielten, in der ſie ſich verpflichteten, nicht eher den Streik zu beenden, ehe nicht die Relegierungen zurück⸗ genommen ſeien. Die Studenten hatten ſich auf eine lange Belagerung gefaßt gemacht und Proviant mitgenommen. Ein weiterer Teil der Studenten blieb auf der Straße hinter dem Polizei⸗Kordon. Abends rückten zwei Kompagnien Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett heran, umzingelten die Univer⸗ fität. Die Krakauer Univerſitätsbehörden haben den Kra⸗ vallen an der Univerſität ein unblutiges Ende bereitet. Der Abademiſche Senat beſchloß am ſpäten Abend, das Semeſter zu ſchließen und die Univerſität zu ſchonen. Der Rektor begab ſich zu den eingeſchloſſenen Studenten und machte von dem Entſchluß Mitteilung. Gleichzeitig forderte er ſie auf, die Univerſität zu verlaſſen, da er jetzt nach der Schließung keine Garantie mehr übernehmen könne. Inzwiſchen hatte ſich das Militär zurückgezogen. Die Studenten konnten ſich ent⸗ fernen, ohne ihre Legitimation abgeben zu müſſen. Sie zogen in geſchloſſenem Zuge durch die Straßen der Stadt, gefolgt von einer tauſendköpfigen Menge und hielten im Freien eine Verſammlung ab. Aus Wien wird gemeldet: Die Wiener Freie Studen⸗ kterſchaft berief eine Proteſtwwerſammlung gegen die Schließung der Kraklauer Univerſität ein. Ein von polniſcher Seite ge⸗ ſbellter Antrag, einen zweitägigen Sympatieſtreik zu veran⸗ ſtalten, wurde in der Schwebe gelaſſen. Die Lemberger Stu⸗ denten des Polytechnikums und der Univerſität ſind in einen Sympgthieſtreik eingetreten. Die Reiſe des Krouprinzen wegen der Peſtgefahr in Oſtaſien abgebrochen. Berlin, 31. Jannar.(Von unſerm Berliner Bureau.) Mit Rückſicht auf die in Oſtaſien eingetretenen ungünſtigen Ge⸗ fundheitsverhältniſſe hat der Reichskanzler ſich für verpflichtet ge⸗ halten, bei Se. Mafeſtät bem Kaiſer zu beautragen, daß die Reiſe Sr. Kaiſerl. Hoheit des Kronprinzen für dieſes Jahr in Kalkutta ſhren Abſchluß findet. Der Kronprinz wird demnach von Kalkutta aus die Heimreiſe antreten. Den Höfen in Bangkok, Peking und Tokio, die alle herzliche Einlabungen geſandt hatten, iſt das Be⸗ dauern über dieſe durch unvorhergeſehene Ereigniſſe herbeigeführte Aenderung der Reiſedispoſtitionen ausgeſprochen worden, ebeuſo den Niederlanden und den Vereinigten Staaten von Amerika, deren Nolonien ebenfalls auf den Reiſeplan ſtanden. Jamilientragödie. Berlin, 31. Jan. Heute früh fand der in einem Hauſe der Stolpiſchen Straße wohnhafte Mann der Hebamme Marwitz, als er die Küche betrat, ſeine Frau und die Wlährige Tochter entſeelt vor. Der Raum war völlig mit Gas gefüllt, außerdem enthielt ein auf einem Küchentiſch ſtehendes Glas wahrſcheinlich Gift. Der Grund zu dem Selbſtmors dürfte in ber Tatſache ltegen, daß die Tochter von ihrem Bräntigam verlaſſen wurbe. Aus Schwermut unb aus Fiebe zu ihrer Tuchter ging die Mutter mit in den Tob. Die Fernfahrt des„M.“. J Berlin, 31. Jan. Das Miltitärluftſchiff„M. 3“ war heute Morgen kurz nach 8 Uhr zu einer Fernfahrt nach Gotha auf⸗ geſtiegen. Um ½10 Uhr war das Fahrzeug über dem Jüterberger Schießplatz ſichtbar, kurz nach 10 Uhr über Wittenberg a. d. E. und ½412 Uhr über Bitterfeld. Die Peſt in China. [JBerlin, 81. Jan. Aus Peking wird gemeldet: In Char⸗ bin greift die Peſt trotz aller Maßnahmen immer weiter um ſich. Die Zahl der Toten iſt auf täglich 200 geſtiegen. Die Eingeborenen verlaſſen in großen Scharen die Stadt, um ſüdwärts zu wandern. Sie ſtoßen auf andere Flüchtlinge in den bereits verlaſſenen klei⸗ nen Orten am Wege der mandſchuriſchen Eiſenbahn. Alle Regie⸗ rungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Seuche werden durch das Verhalten der Bevölkerung zunichte gemacht. Dieſe ſieht ihr Heil in der Flucht und widerſetzen ſich jeder Iſolierung, ohne zu beden⸗ ken, daß ſie gerade auf dem Wege nach Tientſin der Peſt zum Opfer fallen und die Seuche weiter verbreiten. Reichstagsabgeordneter Paul Singer 7. [IJBerlin, 31. Januar.(Von unſerm Berliner Bureau.) Der ſozialdemokratiſche Führer, Reichstagsabg. Paul Singer, iſt heute Mittag in ſeiner Wohnung im Alter von 67 Jahreu ge⸗ ſtorben. * Singer war am 16. Januar 1844 zu Berlin geboren. Von 1851—1858 beſuchte er die Realſchule. 1869 wurde er Mitbegründer einer Damenmäntelfabrik. 1886 wurde er aus Berlin auf Grund des Sozialiſtengeſetzes ausgewieſen, was ihn 1887 zwang aus dem Geſchäft auszutreten. Seit 1890 iſt Singer Vorſitzender der ſozialdemokratiſchen Parteileitung und der ſozialdemokratiſchen Parteitage mit Ausnahme des diesjährigen Parteitages in Magdeburg. Er war Führer der deutſchen Delegation auf den internationalen Sozialiſten⸗ kongreſſen und ſeit 1900 im internationalen ſozialiſtiſchen Bureau in Brüſſel. Singer war ſeit 1884 Stadtverordneter und Mitglied des Reichstags. Als Reichstagsabgeordneter vertrat Singer den 4. Ber⸗ liner Wahlkreis und zwar, wie ſchon erwähnt, ſeit 1884, wo er an Stelle Trägers gewählt wurde. 1907 erhielt er 82 039 Stimmen, der Kandidat der Freiſinnigen Kaphuhn, brachte es nur auf 15 708 Stimmen. 1903 erhielt Singer 68 758 Stimmen. Die ſozialdemokratiſchen Stimmen ſind in dieſem Wahlkreis ſeit 1884 um rund 37 000 geſtiegen(1884 25 886). Der Wahlkreis iſt alſb bombenſicherer Beſitz der Sozialdemo⸗ kratie. Singer erfocht 1907 einen glänzenden Sieg für ſeine Perſon, erwies ſich aber für die Sozialdemokratie im ganzen damals als ſchlechter Prophet. Er erklärte damals dem Ver⸗ treter eines engliſchen Blattes, die Sozialdemokratie werde ihre Fraktionsſtärke von 79 auf nicht weniger als 89 Köpfe erhöhen, vielleicht werde der Umfang des ſozialdemokratiſchen Sieges ſeine Schätzung noch überſteigen. Es iſt dann bekannt⸗ lich ganz anders gekammen. Aber Singer erklärte, das Volk ſei erfüllt von Enthuſiasmus für die ſozialdemokratiſche Sache, die einzige, die eine radikale Löſung der inner⸗ politiſchen Verhältniſſe biete. Wir haben in dieſen Worten Singers politiſches Glaubensbekenntnis wie im großen und ganzen Singers politiſches Charakterbild, das man ſich mühelos ergänzen kann, wenn man ſich Haltung und Tonart des„Vorwärts“, Singers Stellungnahme etwa auf dem Nürnberger Parteitag der Sozialdemokratie, ſeine Reden im Reichstag vergegenwärtigt. Wir erinnern an ſeine Rede in den Novemberdebatten 1908, in denen Singer die radikalſten Worte gegen das„perſönliche Regiment“ fand und den Kaiſer der Feindſchaft gegen die Arbeiter beſchuldigte, als Wortführer ſeiner Partei ſehnte er 1909 die Reichsfinanz⸗ reform ab und prägte das Wort, daß die Sozialdemokraten nur Objekt, nicht Subjekt der Geſetzgebung ſeien. In Nürn⸗ berg hat er mit dem Parteivorſtand ſcharf und leidenſchaftlich gegen die füddeutſchen Genoſſen geſtritten, deren Anträge er eine Verhöhnung des Parteitages nannte. Er rief in ſeinem Schlußwort zum Kampf gegen Kapitalismus und Militarismus und faßte das Ergebnis des Parteitages dahin zuſammen, daß dieſer die Feindſchaft gegen den beſtehenden Klaſſenſtaat wieder ſcharf hervor⸗ gehoben habe. Er wies jedes Entgegenkommen gegen die bürgerlichen Parteien zurück und mahnte, der Kampf der Sozialdemokratie dürfe nicht geführt werden im Sinne eines Entgegenkommens gegen die bürgerliche Geſellſchaft, die Politik ſei weiter zu führen auf dem Boden des Klaſſen⸗ kampfes. Dieſe flüchtigen Erinnerungen werden genügen, um Paul Singers politiſches Charakterbild jetzt, wo der Tod den Kämpfer abgerufen, nochmals klar hervortreten zu laſſen. Er war einer der ſtreitbarſten Vertreter des ſozialdemokra⸗ tiſchen Radikalismus, unnachgiebig gegen die bürgerliche Geſellſchaft, unnachgiebig gegen allen Reviſionismus, wenn ihm auch die gehäſſige Intranſigenz eines Stadthagen und Ledebour fern lag, mehr freilich wohl aus der Beſchaffenheit ſeines Temperaments, in dem ſich ein gewiſſer Zug der Be⸗ häbigkeit findet, und aus praktiſcher Veranlagung, denn aus innever Ueberzeugung. Die ſchied ihn wohl nicht von Lede⸗ bour und Stadthagen, ſondern nur der geringere Zuſchuß von Galle im Blute. Ob Paul Singers Tod etwas bedeuten wird für den inneren Wandlungsprozeß der Sozialdemokratie, wer will es ſagen? Die Alten, die Radikalen haben jedenfalls eine ihrer prominenten Perſönlichkeiten verloren und es wird einſam um den alten Bebel, der vielleicht aus Alter, viel⸗ leicht aus Vereinſamung ja auch manche opportuniſtiſchen deigungen zeigte. Vielleicht verſtärken ſich dieſe in der Partei überhaupt, je mehr der radikalen Wortführer vom Schauplatz abtreten, und ſo könnte auch Paul Singers Tod für den inneren Entwicklungsprozeß der Sozialdemokratie die Bedeu⸗ tung gewinnen, daß der Reviſionismus wieder etwas mehr Raum zur Betätigung erlangt, wenn auf den Parteitagen Singers gewichtige Autorität ihm nicht mehr entgegentritt. Aber wir haben an Singer ſelbſt geſehen, weſch eine üble Sache es um das Prophezeien in der Politik iſt, und wollen daher die Frage offen laſſen, ob mit Singer auch ein weiteres Stück des alten intranſigenten Radikalismus in der Sozial⸗ demokratie zu Grabe getragen und ein Stück weiterer, größerer Freiheit dem rreviſtoniſtiſchen Gedanken hinzu⸗ gewonnen wird. G. Anternationale Verwicklungen bevor⸗ ſtehend? Sondon. 30. Jan. Das Blatt„Reynold Rews Papers“ deſſen politiſche Informationen wiederholt ſich als ſehr zutreffend erwieſen haben, bringt heute eine Veröffentlichung, worfn es heißt, daß in den hohen diplomatiſchen Kreiſen Aufregung herrſche über Ereigniſſe, die unlängſt den Kontinent zum Schauplatz gehabt haben. Man befürchtet angeblich ernſte internationale Verwicklun⸗ gen auf Grund von Enthüllungen des Wortlautes eines wichtigen geheimen Vertrages. Die erwähnten Euthüllungen würden beſon⸗ ders in Frankreich großes Aufſehen hervorrufen. Man glaubt, daß dieſe Mitteilungen ſich auf den Vertrag des ruſſiſch⸗deniſchen Ab⸗ kommens über Perſien bezieht. Deutſcher Neichstag. JBerlin, 31. Januar. Dem Reichstag ging heute bei Eröffnung ſeiner Sitzung die Nachricht von dem Ableben ſeines Mitgliedes, des Abg. Singer zu. Der Präſident Graf Schwerin⸗Löwigs widmete dem Verſtorbenen folgenden Nachruf: „Ich erhalte ſoeben die Trauernachricht, daß eines unſerer älteſten Mitglieder, der Abg. Singer, heute mittag geſtorben iſt. Er hat dem Reichstag ſeit 1884, alſo ſeit 27 Jahren angehört. Sie haben ſich zum Gedächtnis des Verſtorbenen von den Plätzen er⸗ hoben. Ich ſtelle das feſt.“ Man wird nicht ſagen können, daß der Präſident ſich bemüht habe, übermäßig warme Töne für den verſtorbenen Abgeordneter zu finden. Der Reichstag nimmt dann die dritte Leſung der Wertzuwachsſtener vor. Von allen Parteien mit Ausnahme der Polen und Sozialde⸗ mokraten iſt ein Kompromißantrag Graf Weſtarch eingelaufen, der 5 über eine Reihe der hauptſächlich ſtrittigen Punkte Vereinbarun⸗ gen trifft. Von den Konſervativen wird außerdem beantragt, die Landesfürſten und Landesfürſtinnen von der Wertzuwachsſteuer zu befreien. Der Abg. Trimborn hat Feſtungsſtädte wiederholt. Zunächſt findet eine Generaldiskuſſion ſtatt, in der der Zentrumsabgeordnete Dr. Jäger⸗Schleyer ſeiner Genugtuung über den Kompromiß Ausdruck gibt. Dem ganzen Geſetz grundſätzlich ablehnend gegenüber ſteht der Abg. Dr. Arendt von der Freikonſervativen Partei. Er wieder⸗ holt ſeine Bedenken gegen das Geſetz. Er bemängelt vor allem die große Eile, mit welcher das Geſetz beraten worden iſt und meint, daß das Geſetz ohne jeden finanziellen Erfolg bleiben werde. Die ganze Steuer ſei ein Luftſieb ohne jede Wirkung. Der Sozialdemokrat Dr. Südekum macht vor allem dem Freiſinn Vorwürfe wegen ſeiner Zuſtimmung zu dem Kompromiß⸗ ſeinen Antrag zugunſten der antrag. Nach ſeiner Meinung ſind ſie bei dem ganzen Handel die Hereingefallenen, während das Geſchäft die Rechte mache. Der Redner kündigt für die Einzelberatung eine Reihe namentlicher Abſtimmungen an. Lieber hätte Südekum noch die Regierungs⸗ vorlage angenommen. Die jetzige Vorlage aber ſei ein politiſcher Entwurf geworden, ein Schutzſchild für die Schwarz⸗Blauen. * * Berlin, 31. Jan. Bei der Beratung des Etats für Kiautſchou richtete ein Mitglied der Budget⸗ kommiſſion an die Marineverwaltung die Anfrage, ob das Gerücht zutreffend ſei, daß der Gouverneur ſeinen Abſchied nehmen wolle. Der Staatsſekretär beſtätigt dies und fügt hinzu, daß die Nachfolgerfrage deshalb etwas ſchwieriger ſei, weil das Gouverneursgehalt im letzten Jahre um 10 000 M. geſtrichen ſei. Der Wortführer der National⸗ liberalen führte aus, daß nach ſeinen perſönlichen Wahr⸗ nehmungen der Gehaltsabſtrich unterbleiben ſollte. Das Wohnhaus des Gouverneurs entſpreche nur den Anforde⸗ rungen, die ſich aus der Repräſentation ergeben. Der Staats⸗ ſekretär des Reichsmarineamts und der Vertreter des Reichs⸗ ſchatzamtes ſtehen der Wiederherſtellung des früheren Gehal⸗ tes ſympathiſch gegenüber. Auf konſervativer Seite wird die Wiederherſtellung der 10 000 M. beantragt. Der Ver⸗ treter des Reichsſchatzamtes erſucht, die endgültige Entſchei⸗ dung zu vertagen bis der Bundesrat ſeine Zuſtimmung zu dem Antrag gegeben hat. Wetterberichte. Oberhof i. Th., 30. Jan. Barometerſtand: ſteigend. Wind: öſtlich. Schneehöhe: 50 em. Sämtliche Bahnen gut. Wetteraus⸗ ſichten: Günſtig, 10 om Neuſchnee. Temperatur:— 6 Grad. 8 * Wetterberichte.(Mitgeteilt von der Meteorologiſchen Station.] Temperatur: Geſtern: Mittlere Temperatur— 34 Gr. Celſius, abends 9 Uhr— 5,3 Grad Celſius. Heute früh: Morgens 7 Uhr— 10, Grad Celſius. Wetter geſtern: Sonnenſchein, ge⸗ ſchloſſene Schneedecke. Wetter heute früh: Klar, geſchloſſene Schnee⸗ decke. Schnee: Schneehöhe 30—50 Zentimeter. Skibahn: Rodelbahn: ſehr gut. Eisplätze: ſehr gut. Für die Allerkleinsten. Bad Dürrbeim, 9. Nov. 190. Da mein Töchterchen Marie Magdaſene von Geburt au ſehr zart und ſchwaͤchlich war und außer Muttermilch iuits vertragen wollte, ſo dabe ich es ſchon von ſeinem 8. Nonat an Scotts Emulſiou neb nen laſſen. und zwar in nur garz kleinen Mengen(½ Kaffee öſſel voll), jedoch regefmäßig. Dies hat der Kleinen ſehr gut getan und ſie überraſchend gekrättigt, ſo daß ſie heute mit 5 Monaten i1 Pfund wieg, durchaus kräftig iſt und alles, was man idr, dem Alter angemeſſen, zu eſſen gikt, rich ig bin⸗ unterſchluckt und gut verträgt. Dabei i der Appetit des Kindes auch ein ſehr guter Es it meine Ueberzeugun daß Scoſis Emulſion für ſoſche Kinder eine große Woblt iſt, und ich werde ſie allen Müttern, wo ich kann, empfebſen. (ger) Roſa Scholl Ein Hauptvorzug von Ecotts Emulſion iſt ihre leichte Verdauſichkett, ein Punkt. der beſonders dann in Be⸗ tracht kommt, wenn es ſich um ein Kräftegungsmittel band lt, das man den Allerkleinſten gibt. Da d 7 Präpargt außerdem wohlſchmeckend iſt, wird man keine 8 Mübe haben, es den Kleinen zu geben, die dabei raſch e eg an Gewecht mmehmen, eine geſunde Geſichtsfarbe be⸗ Figen b ⸗ kommen und friſch und fröhlieh werden. dee Bb Berlangen Sie aber ausdrücklich Scotts Emulſion und weiſen Sie Nachahwungen unbedinzt zurück. Seotis Emulſion wird von uns ausſchliezlich im Rensgg verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſtegekten Originalflaſchen in Karton 5 Schutzmarke Fiſcher mit dem Dorſchn Scott Bowne G. ut. b. G. Frank⸗ 1. Beſtandteile Feinſter Medizinal⸗gebertran 1800 prima Glmeein 500, unterphot- oborigſaurer Raſt 43 ee aures Natron.0, pulv. Tragant 8,0, feinſter ſer 129.0, Altobel 11.0. Hierzu dromatiſche— arab. Gummi pulv a0 mit und gut. uum keichum usqusis alsitdb 10a J0gsbguz 8⸗30 b Achflbem uß aun nom uusc usungz ne nezaſa Bunfquvzgz acplaemunz zuge JJ0 nogojg usg ang ziqnpit uvm gog uvaog un bundzateguzugng ae e eee eeee ee ben een eeee ee eeen ang nnlabenv Sequpnns g0 zſeg zeuſe pou qun zvhasqungagos uspnvag eih ueugeenge u e en egig ee Scbe e eech epecpang egideitz une icpzu cn gun noava uscqsiige uechten e ee e ene deceubunch Astphllon meg nv uszer 8 dnen ee eeeee eee e gun usuugz uelgi eu 40½ ziu buvgusmmolng usg jvg gun uegunz ue Hunzipgaezun uozoqzah aeg end zpan Se cpech Seecgeg u uv bupzuſz ucg eiö? 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Selbſt ein Ibſell ſteht da dem Ziel näher, der doch das gerade Gegenteil von Maſſenwirkung erſtrebt. Aber ich bin gewiß, daß das nur Anfäuge ſind, unſcheinbar wie der Karren der Theſpis, und daß aus den Volksfeſtſpielen ſich das große Drama der Zukunft ent⸗ wickeln wird, indeſſen die ſtehenden Bühnen immer mehr verflachen werden. Paul Ernſt. Mendelsſohns Antigone. Am 28. Oktober 1841 fand im Neuen Palais zu Potsdam eine bramatiſche Aufführung ſtatt, der die gebildeten Kreiſe Berlins mit größter Spannung entgegengeſehen hatten, die Aufführung von Sophokles' Antigone in deutſcher Sprache mit Muſik von Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy vor einer vom König Friedrich Wil⸗ helm IV. eingeladenen Zuhörerſchaft. Das Werk war auf das ſorgfältigſte einſtudiert, und die erhabene Dichtung, getragen durch eine in jeder Hinſicht gelungene und würdige Darſtellung, machte einen tiefen Eindruck. Dazu kam noch der Reiz der Neuheit; es war das erſtemal, daß eine antike Tragödie in deutſcher Sprache auf einem modernen Theater in Szene ging. Fanny Henſel, die geiſtvolle, hochgebildete Schweſter Mendelsſohns, bemerkt in ihrem Tagebuche über dieſe Aufführung:„Die Bühne wurde ganz nach Art der altgriechiſchen eingerichtet. Der Anblick des kleinen Hauſes und des Theaters war überraſchend ſchön. Ich kann nicht ſagen, wieviel ſchöner und nobler ich dieſe Einrichtung finde, als unſere löſchpapierne Kuliſſenwirtſchaft mit der abgeſchmackten Lampen⸗ reihe unten. Schon das Fallen des Vorhanges beim Anfang, ſo daß man die Köpfe der Spieler zuerſt ſieht, iſt weitaus vernünf⸗ tiger, als unſere Mode, wo wir mit deren Beinen zuerſt Bekannt⸗ ſchaft machen. Die Crelinger mit ihrer wunderbar ſchönen Art zu ſprechen, war eine ausgezeichnete Antigone und brachte den edlen Geiſt und die hohe Würde dieſer idealſten Frauengeſtalt vortrefflich zur Erſcheinung. Es war wohl das Intereſſanteſte, was in langer Zeit auf der Bühne vorgegangen war, und der gewaltige Ernſt, 7 die tiefe Bedeutung deſſen, was man ſah und hörte, verfehlte ſeinen Eindruck auch auf diejenigen nicht, denen das wahre Verſtändnis nicht aufgegangen war.“ Und nicht zum mindeſten mochte Men⸗ delsſohns Muſik zu dem Erfolge und zur Förderung des Verſtänd⸗ niſſes der Dichtung beigetragen haben, wie ſich denn auch gründ⸗ liche Kenner des Altertums überaus anerkennend über die Kompo⸗ ſition äußerten. Von Berlin aus machte das Werk in ſeinem neuen muſikaliſchen Gewande bald die Runde über alle größeren Bühnen Deutſchlands, ſogar in Paris und London iſt es gegeben worden. Andrerſeits erregte es eine Menge von Streitfragen antiquariſchen Inhalts, die die Muſik und ihr Verhältnis zur Dichtung betrafen. Wir verdanken die Muſik zur Antigone der Anregung des kunſt⸗ ſinnigen Königs, welcher ein griechiſches Drama aufführen laſſen wollte. Tieck hatte ihm die ſoeben in der Donnerſchen Ueberſetzung erſchienene Antigone vorgeſchlagen, die mit ihren Konflikten zwi⸗ ſchen den Rechten des Staates und den Rechten des Herzens von allen griechiſchen Tragödien unſerem modern⸗chriſtlichen Emp⸗ finden am nächſten ſteht. Die verſchiedenen Kontroverſen über die Behandlung des Chores entſchied der König ſelbſt, indem er Men⸗ delsſohn die Kompoſition der Chorlieder übertrug, wozu ſich dieſer nicht nur durch ſeinen Ruf als ausgezeichneter Muſiker als auch durch ſeine gründliche humaniſtiſche Bildung ganz beſonders emp⸗ fahl. Dem ehrenvollen Auftrag kam der Komponiſt mit großer Liebe nach), das bezeugt auch die zweifellos große Friſche ſeiner Muſik, die durchaus nicht den Stempel einer auf höheren Befehl 5 e b ſie freilich in ihrem ganzen Weſen und in allen ihren Teilen der Dichtung völlig entſpricht iſt eine andere Frage, die auf der einen Seite ebenſo unbedingt, bejaht wie auf der anderen ſchroff verneint worden iſt. Namentlich war die philo⸗ kogiſche Welt wenig erbaut über ſein Verfahren, obwohl der Alt⸗ meiſter der klaſſiſchen Philologie A. Böckh die Muſik ganz überein⸗ ſtimmend mit ſeinen Anſchauungen von griechiſchem Weſen und Leben wie mit der Muſe des Sophokles fand und offen erklärte, Mendelsſohn habe die modernen Kunſtmittel ſo in Bewegung ge⸗ ſetzt, wie es dem Charakter der Chorlieder und deren Inhalt an⸗ gemeſſen ſei; das Edle und Würdige des Geſamteindrucks entſcheide für die Vortrefflichkeit der Muſik, und hierdurch dürfe ſich jedes antiquariſche Gewiſſen beſchwichtigt fühlen, zumal kein Archäologe imſtande ſei an Stelle dieſer Muſik eine antike zu ſetzen. Men⸗ delsſohn ſelbſt hatte auch gar nicht antik komponieren wollen, ſeine Mufik ſollte die Brücke ſchlagen zwiſchen dem antiken Stück und dem modernen Menſchen, und durch ſeine Ark hat er jedenfalls dem praktiſchen Zwecke weit beſſer gedienk, als wenn er ſich be⸗ müht hätte, den Mufikſtil der Griechen zu erreichen. So erfreulich das Urteil des großen Philologen für den Kom⸗ poniſten ſein mußte, ſo leicht wiegt es gegenüber einem von be⸗ rufenerer Seite gefällten,— denn auch in den Kreiſen der Fach⸗ muſiker wurde der Fall eingehend erörtert. Wenn auch auf dig Aeußerung des gegen alle Muſikgrößen ſeiner Zeit überaus ge⸗ häſſigen, in Selbſtvergötterung ſich geradezu üdberſchlagenden Spontini„'est à la Berliner Sing⸗Academie“ kein beſonderes Gewicht zu legen iſt, um ſo mehr Beachtung wird man der Kritik Richard Wagners ſchenken, des unerreichten Meiſters des muſika⸗ liſch⸗rramatiſchen Ausdrucks, der ſeinem ganzen Weſen nach dem antiken Drama entſchieden viel näher ſtand als Mendelsſohn trotz ſeiner humaniſtiſchen Bildung. In einem, auch in pädagogiſcher Hinficht überaus intereſſanten Briefe an Friedrich Nietzſche ſchreibt er:„Unter den aufregungsvollſten eines von jenen Studien(den klaſſiſchen) gänzlich ablenkenden Lebens ward es mir immer wieder zur einzig befreienden Wohltat, in die antike Welt mich zu ver⸗ ſenken, ſo beſchwerlich mir jetzt auch das faſt gänzliche Abhanden⸗ kommen der ſprachlichen Hilfsmittel hierfür geworden war. Da⸗ gegen mußte ich, wenn ich nun Mendelsſohn ſeiner fertigen Philo⸗ logie willen beneidete, mich wiederum nur darüber wundern, daß dieſe ſeine Philologie ihn nicht davon abhielt zu ſophokleiſchen Dramen gerade ſeine Muſik zu ſchreiben, da ich trotz meiner Un⸗ fertigkeit doch mehr Achtung vor dem Geiſte der Antike hatte, als er ſie hierbei zu verraten ſchien. Auch noch andere Muſiker habe ich kennen gelernt, welche fertige Griechen geblieben waren, bei ihrem Kapellmeiſtern, Komponieren und Muſizieren dennoch gar nichts damit anzufangen wußten, während ich— ſonderbarer⸗ weiſe!— aus der mir ſo ſchwer zugänglichen Antike ein Ideal für meine muſiſche Kunſtanſchauung mir herausarbeitete.“ Klingt dies Urteil in ſeiner Allgemeinheit auch recht herb, ſo wird man es doch bei näherer Prüfung der Antigone⸗Muſik — mit einiger Modifikation allerdings, um Mendelsſohn nicht unrecht zu tun— gelten laſſen müſſen. Den eleganten und liebens⸗ würdigen Geſellſchafter, der er im Leben geweſen iſt, verleugnet er auch in ſeiner Muſik nicht. Niemals wird er durch einen ele⸗ mentaren Leidenſchaftsausdruck unbequem, ſondern bleibt, auch wo ein ſolcher geboten iſt, immer konvenkionell. Er unterhält, er blendet, er rührt im beſten Jalle, aber er überzeugt nicht und er⸗ ſchüttert niemals. Gut gearbeitel iſt ohne Zweifel alles, aber er mußte an jedem großen dramatiſchen Stoffe ſcheiern. Dennoch hat Mendesſohn bahnbrechend auf dieſem Gebiete ge⸗ wirkt, wie es die ſtattliche Reihe von Nachfolgern beweiſt, die er gehabt hat. Noch zu ſeiner Zeit komponierte Taubert die Medeg und unternahm es Bellermann, den griechiſchen Text in Muſik zu ſetzen. Zu der Oreſtie hat Max Schillings eine Muſik geſchrie⸗ ben, die bei ihrer Uraufführung im königlichen Hof⸗ und National⸗ theater zu München am 19. April 1902 große Anerkennung ge⸗ funden hat und dasſelbe Werk hat ſpäter Felix Weingartner noch einmal vertont. Für Frankreich iſt nur J. Maſſenet zu erwähnen, der zu einer freien Ueberſetzung der Oreſtie unter dem Titel „Les Erinnys“ durch Leconte de Lisle eine Ouverture, zwei In⸗ termezzi und ein Melodrama ſchrieb. Dagegen haben in England die Univerſitätsaufführungen griechiſcher Schauſpiele in Oxford und Cambridge einige Kompoſitionen aiſchyleiſcher Tragödien ge⸗ zeitigt. Dr. Hermann Seeliger. ee ee Ein Tag in Vindoniſſa. Da wo die hurtige Aare in die Reuß mündet, liegt ein kleines altertümliches Städtchen mit Namen Brugg. An den Felswänden des Fluſſes ſteht noch heute das Wahrzeichen der Stadt, der ſchwarze Römerturm, und aus der Ferne winkt die Ruine Habs⸗ burg herüber. Der geſchichts⸗ und literaturkundige Leſer kennt den Ort aus Schillers Tell, denn„bei Brugg fiel König Albrecht durch Mörders Hand“, und das zu ſeinem Gedächtnis von der Königin Eliſabeth geſtiftete Kloſter Königsfelden mit ſeinen herr⸗ lichen Glasmalereien iſt noch jetzt ein beredter Zeuge aus jener Zeit. Aber noch weiter reicht die Geſchichte des Ortes. Vor den Toren der Stadt, da wo jetzt das kleine Dörflein Windiſch liegt, ſtand einſt die blühende Kolonie Vindoniſſa, hervorgewachſen aus einem römiſchen Legionslager, das bis zum 5. Jahrhundert die römiſche Grenze gegen die Germanen ſchützen ſollte. Als im Jahre 406 die Alemannen hier eindrangen, da fielen die Be⸗ feſtigungen, da wurden die römiſchen Villen und Tempel zerſtörk, und heute bedeckt Gras und Schutt die einſtige Römerfeſte. Erſt ſeit 10 Jahren iſt man damit beſchäftigt, hier unter fachmänniſcher Leitung Ausgrabungen vorzunehmen, bei denen u. a. die Grund⸗ mauern eines Amphitheaters freigelegt wurden, deſſen Exiſtenz — 7 aus Goethe ſelbſt, dann aber beſonders aus ſeiner wifſenſchaftlichen Deſcendenz, an Fichte, dem„geborenen Myſtiker“, an dem ſchwär⸗ menden Schelling und an dem ſich ſeiner naturwiſſenſchaftlichen Unbildung naiv berühmenden Hegel. Sehr deutlich ſieht man mit M. zwei Richtungen der Philoſophen auseinandertreten, die der weſentlich an der Kunſt orientierten„Platoniker“, und die an der Wiſſenſchaft orientierten„Ariſtoteliker“: dort Plotin, Giordano Bruno, Spinoza, Schelling, Schopenhauer, Bergſon, hier Ariſto⸗ teles, Locke, Hume, Wolff, Kant, Fries. Die reichen Einzelaus⸗ führungen bitte ich ſelbſt nachzuleſen; ſeine gelehrten Nachweiſe gibk Meyerhof in einem dankenswerten Anhang. Zum Schluß ſtehe hier nur die kurze hiſtoriſche Anmerkung, daß es Fries iſt, auf den das noch andere weſentliche Förderung gewährende Geſetz der„Spaltung der Wahrheit in die verſchiedenen Weltanſichten“ zurückgeht. Seine Rezenſion der.ſchen Farbenlehre(Heidel⸗ berger Jahrbücher 1810, alſo vor 100 Jahren geſchrieben) iſt noch heute leſenswert. Die beiden Vorträge von Djuvara und Nelſon, die einander ergänzen, geben in ausgezeichneter Klarheit ein Bild der Kant⸗Fries'ſchen Weltanſicht, die ſich oben Otto und Meyerhof als ſo geignet erwieſen hat zur Stellungnahme Goethe und Darwin gegenüber. Aus Djuvaras glänzend knappem Vortrag nur einige Titel zur Kennzeichnung:„von der Wahrheit“;„Wiſſen und Wiſſen⸗ ſchaft“„Selbſtändigkeit der Wiſſenſchaft“;„vom Endzweck des ſitt⸗ lichen Handelns und der Würde der Preſon“;„ſittliche Zurechnung und Freiheit“;„die religiöſe Bedeutung der äſthet. Ideen“;„die äſthet. Wertſchätzung und die Teleologie der Natur“;„die religiöſe Symbolik“;„die Dogmatik“;„hiſtoriſche Bemerkungen“. Daran ſchließt ſich dann Nelſons feine Darlegung über wiſſenſchaft⸗ liche und äſthetiſche Naturbetrachtung. Dieſen bei⸗ den Aufſätzen ſind möglichſt viele Leſer zu wünſchen. So klar durch⸗ gedachter Inhalt in ſo vollendeter Form wird dem weiteren Kreiſe der Gebildeten dargeboten. W. P. Schauſpielernotizen. Der wahre Schauſpieler verhält ſich ſo zu ſeiner Rolle, wie der bramatiſche Künſtler zum Leben, das er darſtellt. Aeſchylus dichtete ſo, wie er als Schauſpieler ſpielte. Die dramatiſche Muſik iſt dem⸗ nach Plaſtik im höheren Sinne: das künſtleriſche Auge ruht ſon⸗ nenhaft auf dem Ganzen. Nietzſche. Unter dem Titel Schauſpielernotizen gibk Friedrich Kayßler eine Reihe Bemerkungen heraus, die als das Ergebnis eigener Tätigkeit und klar ſchauenden Verſtandes immer wertvoll und als Selbſtbekenntniſſe eines Mannes der Zunft von beſonderer Bedeutung ſind. Sie erſchienen bei Erich Reiß, Berlin⸗Weſtend. Das folgende ſoll als Beiſpiel dienen. Rüſtung des Schauſpielers. Es iſt nötig, daß der Schauſpieler das Publikum ignoriere, während er ſpielt, als Ganzes, unperſönlich. Es iſt nötig. Eine Rüſtung muß jeder anziehen, wenn er in den Krieg geht. Und zwi⸗ ſchen Leben und Kunſt iſt Krieg, ſolange kein Friede herrſcht; Friede— will ſagen Harmonie. Odi Profanum. Wenn ein echter Schauſpieler ſpielt, kommt der ganze Haß, den profanum vulgus ihm einflößt, zum Austrag. Seine künſt⸗ leriſche Spannung iſt zur Hälfte Anbetung des Kunſt⸗Heiligen, zur Hälfte Haß gegen das Profane. Und profan iſt ihm im Augenblick des Spielens alles, was ſeinen Traumzuſtand nicht teilt. Daran kann man ermeſſen, was für den rechten Schauſpieler die tauſenderlei profanen mehr oder minder freiwilligen Publi⸗ kumsgeräuſche bedeuten. Diſtanzverluſt beim Theater. Die natürliche und zum Leben nötige Diſtanz zwiſchen den Menſchen geht beim Spielen und im Theaterverkehr verloren. Daher, nicht etwa infolge der Verſchiedenheit der Rollencharak⸗ kere, die dem Bürger ſo peinliche„Charakterloſigkeit“ der Schau⸗ ſpieler. —— Neue Dramen. Die Originalausgabe, welcher die Humperdinckſche Oper„Königskinder“ von Ernſt Rosmer zu Grunde gelegt iſt, iſt bei S. Fiſcher, Verlag, Berlin in Buchform erſchienen. In demſelben Verlag kamen auch die Ratten. Gerhar! Haupk⸗ manns neues Drama, in Buchform heraus, Auch die Buchausgabe des Roſenkavalier“ von Hugt von Hofmannsthal iſt in ſchöner Ausſtattung, Einband von Karl Walſer, bei S. Fiſcher, Verlag, Berlin ſoeben erſchienen, Otto Gyſae, Höhere Schulen[Albert Lange n, München). Der Muſeumsaſſiſtent Dr. Greven und ſeine Frau Maris Helene ſind eifrige Verteidiger der Theorien vom Uebermenſchen⸗ tum; um jeden Preis wollen ſie ſich von der Menge unterſcheiden, mit tiefem Verantwortlichleitsgefühl ſuchen ſie an ſich zu arbeiten, und Liebe und Ehe iſt ihnen nur das: die Entwicklung des eigenen Menſchen durch das beiderſeitige Erleben. Das alles iſt gelten zu laſſen. Aber blind den Wirklichkeiten des Lebens gegenüber kom⸗ men ſie zu der gefährlichen Anſicht, daß es um des vorwärts trei⸗ benden Erlebniſſes willen Eheleuten geſtattet ſei, mit Gleichgeſinn⸗ ten eine zweite, wenn auch ideale Verbindung einzugehen. Beiden iſt nun Gelegenheit gegeben, in der Praxis ihre Forderungen ſelbſt zu erſüllen. Aber beide erleiden Fiasco; Marie Helene wirft ſich leidenſchaftlich einem Jugendfreunde in die Arme, den Gatten er⸗ faßt die unausbleibliche Eiferſucht und er fühlt troz aller ſchönen Theorien und Maximen eine ſolche Leere in ſich, daß er freiwillig aus dem Leben geht. Von dem Dänen Sven Lange gibt ſoeben Albert Langen (München) eine Tragikomödie heraus. Ihr Titel Simſon und Delila iſt ein Symbol. Er bezeichnet an ſich ein Stück über das Verhältnis der Poeſie zum Theater und die Sehnſucht der Dichter nach dem blendenden Licht der Bühne. Und er gibt das Verhältnis zu einer leidenſchaftlich⸗zügelloſen„Zigennerrange“ an, die ſeine zarte und luftige Seele nicht begreift und mit einem reichen Möbelhändler und Philiſterhäuptling ihn verrät. Wie in den Pagliacci enthüllt das Spiel des Theaters die Qual des Lebens und die Laſt des armen, lebenden Menſchenherzens, folgt bur⸗ lesken und ironiſch⸗chniſchen Anfängen die tragiſche Wendung, Sven Lange wird beiden Stimmungen gerecht. Er iſt ungemein friſch und unterhaltend im Dialog und fühlt mit ſeinen Menſchen wie der Theaterdirektor des Spiels, dem der Dichter Züge ſeiner eigenen Perſon geliehen zu haben ſechint. Es iſt darum ebenſo von perſöulichem Intereſſe als es das als bewegtes Spiegelbild des Lebens und Skizze des Theaterlebens iſt. Einen neuen Dramatiker, Paul Claudel, führt Franz Blei mit einem ins Deutſche übertragenen dramatiſchen Gedicht Der Tauſch“ und mit einem Nachwort ein, in dem er Claudel das größte künſtleriſche Ereignis dieſer Zeit nennt. Dieſes abge⸗ griffe Schlagwort diente nun eben nicht zur Empfehlung, ſelbſt wenn es Franz Blei gebraucht, ginge ihm nicht eine Dichtung voraus, in der er warm und ſchnell echtes Dichterblut pulſiert. Claudel iſt in ihr kein Dramatiker. Denn man iſt das noch nichk, wenn man auch noch ſo verſchieden geartete Menſchen neben⸗ einanderſtellt, die agieren zu laſſen; und man iſt es ſelbſt nicht, wenn man dieſe Menſchen zu Szenen zuſammennimmt, die ſo ſcharf kontraſtieren, wie es etwa mit der erſten und zweiten der Fall iſt. Aber an Claudels Dichtertum iſt kein Zweifel. Es ſieht von Anfang an urkräftig aus dem Buch. Es hat eine ganz eigene Note und ganz perſönliche Töne, die ſo ſelten gewor⸗ den ſind im Dichtertum unſerer Tage. Und es iſt von einer Innerlichkeit und Empfindungskraft und getragen von der Eben⸗ heit und Farbigkeit der Sprache, daß wir immer im Bann der Welt bleiben, die er vor uns auftut. Die treibende Kräfte der Gegenwart ſind darin: das Sehnen nach der Natur und nach Freiluft, das bislang erſt im Fühlen der Dichter ſich Ausdruck ſchuf und mählich auch die Allgemeinheit zu durchziehen anfängt und der Geſchäftsſinn unſerer Tage. Die Naivetät des Urmen⸗ ſchen und der Erdgeiſt iſt in dem Helden des Spiels:„der Him⸗ mel! das Waſſerfließen! und die Sonne, an die Erde gebunden wie mit einem Seil, und der Mond der Mitternacht wie eln weißer Hahn.„Ich komme! Ich komme!“ ruft er aus. Das Meer iſt ſein Kamerad, der Horizont Ziel ſeines Traumes und die Erde ſeine Wirklichkeit. Und neben ihm ſteht der Typus des modernen Geſchäftsmen⸗ ſchen: energiſch, kühn, geduldig, geſchickt und geldliebend, der Gegenpol ſolchen erdwüchſigen Träumens und der Vernichter des Glücks, das in ſolchen Träumen iſt. Stehen mit Geltung für alle Zeiten die innerlich dürre, lebensgierige Frau und die einſame Größe edler weiblicher Hingabe, die allein unbeachter bleibt von den verſuchenden Realitäten des Lebens, weil ſie in ſich gewurzelt ſteht in dem Reich ihres kleinen Perſönlichkeitsreiches. So wirkt auch das Ethos der Dichtung zur Kraft ihrer Innerlichkeit und ihres tieſen Gemüts, legt es zu dem zeit⸗ entſproſſenen dichteriſchen Bild den immer gültigen Grund. Erſchienen iſt ſie in Buchform bei Hans v. Weber[Münchenz Aostz 9⸗0% 2005 us000 2410 1bdubg eqeepid lee e ee ec em huva Tedeeen e eeß Icplu scpiadh uvzgh Juudg epiſp mgute ziut uecphuszes 000 OT zac Ae une i n enne„nacs umpges eee e— Ippzg 420 258 1 ang 19 8 zu avd Znvz acpru aoß aecpineg aemu: pnv ſqeg qun uesvcpe uſe era ad 180 Joiſecd zaogud ause gun neuecp eneee eeneenen e neich eg nee eeeee ee gun ↄqupcuag) Peiab ui zioſech duseh 46 diabe aget ubicpt auze Tcen enbee ueates uenvaß aehed daa qun usſdaig un ijuedmotz sog gun ugdmpjusbagz zoale 2205 aeg Sup Jeazeng ae eeuee e ee eee aeg un Jeggees ur eene eepeg bupöng wag eig id 810 -Socß siv ueſoch nueg ne usanc qun ꝙinqeaegaag reiepa Segupd uie zaaaehpie uete een lüneeen unegueee evan uis) ubagnzacdue duste dog ſnd uselnſe zog ne gun Jigvasg Zelplfuiga Rejung ue dog udg oneß zed u Ane en e eeee ee ne e en Lupdluen ue dussjanf uonvas aoſeig znu 1521 2 degee eeee aeene ͤ i g92½ usagniund panzz⸗Hapeß e1d gun faehsvun 8e d Bungsd 100 eueaeh bteh 0 ao Saevo ee duehpns di une deed eeeneen eee eeee ee e e eeen Hralqng) zenozqz i zenpecß uenvaß uahul usgaß uozloguoleis Ause a0c fgen buhngz ie eheen eee beateg oſig Inv cpig Sohoum uls uege eeeueeee e weue eeeen eugen eneg“ neszead aanpfaee ee eet en aeeen ͤnaeun we agg Zagz gecuvd uid zlogz uie— uega ueufec, uggcſef uog nt sig jdag ud jdagz gun— usbagz usbinvaes gunhf nvggunzg seheig zggch zguzsqufalcp zig Zungehincplach egusgqnoa -mozy gue jegunguts gun un cpn znocp uvum Igoſog upagb epe duen eenee eeee eeee eg nehe ebah igcte uenvijgjezung ueg zequ guaog %0 neen een eetuec ueg eg eunee eee en e ee ebee eehe en eheune i in e eee n e qun quelnvfugeg 21d qgun genocplng 000 or s Mogjagolnogz aeg zgöneuzgand duee ee ee e eee ag:geguvß seg slubienc sgand sog i obuva aeg uapusadct usd ui Ssogeznod ui aesvegidaeg ocpin upmoa gugchl sog qun 126 vusqi a0pog Sog onielabzg ui a -voge uengu uefnvqad zaunzez meznuv cpou 310 gunl vg Seuneſ u uda oig aovave un ein dig nano un geimoitgz ug aezvegz Sog A og aeeee e eee e eeen ee e e ee „Phagzuvag uag ginzaaogz gog appoceungz oiir oönved gog Donegangz ae u o8uva nabud uehb aag gun jhaene 31 v a1g20 0 Sog ee lngeegt ee i unpianuc dag tepe bui ecen ee neuig uem ua zneu zeumt gun peazuvag ui Are ufefd ue aepeg geig 400 8 ichu nvczocd euief uvn fecpan usbobog zemmoacz ut! 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Sie fallen langſam, dieſe Worte, langfamer als im geſchloſſenen Theater, man läßt ſie aushallen, man läßt die Gebärden ruhen, die große Geſte zeichnen. Denn im Freilufttheater iſt die Mimik und ihre Gewalt viel ſtärker und notwendiger; kleine Noten müſſen fortfallen, die Dynamik der großen, dramatiſchen Gewalt ſchreitet über ſie hinweg. Und doch! wie erſchüttert ein leiſes Klage⸗ wort, eine trauervolle Geſte der Antigone in ihrer grandioſen Ein⸗ fachheit! In ihrer Einſamkeit auf der ſtillen Bühne vor dieſer hohen, grauen, verſchwiegenen Mauer! Und dieſe Tür! Dieſe einfache, ſchmale, hohe Tür— bald zum Tempel, bald in das Innere des Schloſſes fhrend— wir glauben es ihr jedesmal— ob ſie ſich zu einem Piedeſtal mit dem Götter⸗ bild öffnet, oder ob in ſtillem, verzweifelten Gange Euridice da⸗ hinter verſchwindet. Wenn aber eine Frau da hineintritt, klein im Verhältnis zu der hohen Tür— welch eine wunderbare dekorative Schönheit, welch ein Rahmen der Geſtalt, der Idee des Menſchen, iſt dieſe Tür, welche Apotheoſe der Menſchengeſtalt und ihrer Mimik, ihrer Linie, der Tragik ihrer Bewegung! Dieſe Tür iſt viel mehr als irgend inn Kuliſſenſtück oder Re⸗ gierequiſit ſein kann in ihrer großen Einfachheit, ihrer hohen Linie ihrer geheimsnisvollen Verſchwiegenheit. Und welch ein Rahmen für den König, der in ſie tritt mit der großen Geſte Monnet Sullys, und der dann in ihr ſteht und aus ihr ſpricht wie von einem Thron herab—„jeder Zoll ein König“ — ſpricht zu dem Chor, das wie ein Volk ſcheint. Die Nacht wird immer ſtiller und tiefer. Große Leidenſchaften raſen dort unten auf der Szene— Blut und Tod und Rache— die alten Werke des Sophokles, des Euripides, aber auch Racine— Shakeſpeare — und ein junges Frankreich, das ſtolz dieſe Sprache der großen Leidenſchaft, des großen Dramas verſucht. Man ſpielt faſt jeden Abend drei große Dramen, und die Nacht iſt tief, eief vorgerückt, wenn man, aufs äußerſte erſchöpft, heimkehrt. Beiſpiellos iſt die Teilnahme, beiſpiellos die Raſerei des Beifalls in dieſem Theater, das Toben, das das große Schweigen auslöſt, und es iſt zu ver⸗ ſtehen, daß Dichter und Schauſpieler die Tage von Orange zu den großen Tagen ihres Lebens rechnen. Drei Tage lebt man in der ſtillen Stadt nur dem großen Drama. Man lebt in Hotels, bei Kleinbürgern verſtreut, wie ſich eben Platz findet, man ſchläft den Tag über oder ſitzt auf dem Marktplatz im Cafs und braucht alle Gedanken und alle Kräfte für dieſe drei großen, ſtarken Nächte, in denen eine Welt vor uns herſchreitet in ihren Leidenſchaften und Kämpfen, in dener wir wie in einem einzigen Rauſche die Leidenſchaften der Jahr⸗ ſauſende genießen. Man fühlt den Rhythmus der Strophen in allen Nerven, man denkt nur noch in dieſen Linien, man löſt ſein eigenes Leben ganz los von allem Geſchehen, man fühlt ſich nur noch als ein Teil eines großen Ganzen, das ſeinen eigenen ſtarken, gewaltigen Rhythmus, ſeine eigene innere Konſequenz hat. Die Tage von Orange ſind die großen Feſte des Allgemein⸗ Menſchlichen in ſeiner Auslöſung in der höchſten Potenz drama⸗ liſcher Kunſt. Und was ich hier ſchildere, empfinden die Schau⸗ ſpieler, empfinden die Zuſchauer; ein großer Rauſch geht über alle hinweg und nirgends iſt der Eindruck des abſolut dramatiſchen ſo ſtark, ſo gewaltig und unvergeßlich. 5 Marie Luiſe Becker lim Türmer). Das Erbe der Alten. Durch das läuternde Feuer der Geſchichtswiſſenſchaft und den Strom heiß wogenden Kampfes hat das Ideal des Neu⸗ humanismus neuen Halt ſich geſchaffen. Die Bewegung, ihn in der Gegenwart zu ſtützen und ihre Zukunft zu ſichern, iſt breit und ein neuer Faktor in der Kultur unſerer Tage. Dichter und Künſtler nehmen daran teil. Der Allgemeinheit beſtimmt, erſtreben die Klaſſiker des Altertums in neuen ſchönen deut⸗ ſchen Ausgaben Berechtigung neben den deutſchen. Zum Formenadel der Antike ſtreben Kunſt und Kunſthandwerk von neuem zurück. Nun will auch die Wiſſenſchaft auf den Plan, teil zu nehmen am Wirken für dieſe neue Kultur. Ein Unkernehmen, für das wiſſenſchaftliche Größen wie O. Eruſius, O. Immiſch und Th. Zielinski als Herausgeber und der regſame Theod. Weicher(Dieterichs Buchh. Leipzig) als Ver⸗ leger zeichnen, gibt dem Ausdruck. Was ſie wollen, präziſieren ſie in ihrem Programm:„die geſchichtliche Kontinuität zwiſchen der autiken Kultur und der unſern nachweiſen und &4* dieſen Gedanken mit all ſeinen Folgerungen zum Gemein⸗ beſitz machen. Richtig gefaßt wird dieſer Gedanke, fern von einſeitigem Hiſtorismus, uns orientieren und feſtigen in dem Wirrwarr der modernen, ſelbſt Oſtaſien mit um⸗ ſpannenden Weltkultur, denn er iſt es, der uns Alter und Adel unſerer Eigenart verbürgt. Unſere Darſtellungen ſollen nicht in der ſchweren Rüſtung der Fachwiſſenſchaft einher⸗ ſchreiten. Sie wenden ſich an die große Gemeinde der Bildung Suchenden. Aber ſie verzichten nicht darauf, ſehr beſtimmte Anſprüche an den Ernſt und die Reife ihrer Leſer zu ſtellen. Sachverſtändige von Ruf werden das Wort führen, auch Germaniſten, Juriſten und Theologen.“ Von der Reihe dieſer Schriften erſchien„Helleniſche Stimmungen in der Bild⸗ hauerei von Einft und Jetzt“ betitelt, die Eröffnungsſchrift von Georg Treu, die den Einfluß der griechiſchen Plaſtik auf die Bildhauerei aller Zeiten darlegt. Sie hebt aun mit Michelangelo, der als einer der erſten die typiſche Formenvollendung in den Marmorwerken der Alten wieder ſah, und, ihr nachſtrebend, aus perſönlichem Erlebnis der Einbildungskraft und des Schaffens die alten Formen mit eigener Seele durchdrang. Sie zeigt, wie Dürer durch die Antike aus nordiſch wilder Phantaſtik zur ab⸗ geklärten Größe kam, wie in der Bildhauerei allein Peter Viſcher ſeine Kunſt durch die Verſenkung in die Antike zu vertiefen vermochte und danach aus der Leidenſchaft und dem Virtuoſentum Berninis die Griechenſehnſucht Winckelmanns erwuchs, die dann auch Goethe gleich ſtark beſeelte und Thorwaldſens Kunſt die entſcheidende Richtung gibt. Sie legt dar, wie gegen ſolche Hintanſetzung des Vaterländiſchen zuerft Schadow, der gute Preuße, proteſtiert und im Vaterländiſchen das Allgemein⸗Menſchkiche ſieht, wie Rauch großbewegte Um⸗ riſſe an die Stelle erborgter griechiſcher Heldenhaftigkeit ſetzl und dann dieſe Richtung im Rietſchl einen weiteren energiſchen Vorkämpfer findet. Und ſie ſchließt mit der modernen Kunſt, wo in Begas ein neues Naturgefühl ringt, und Meunier ſich unabhängig macht von den von den Hellenen gefundenen Schönheitsgeſetzen, wo aber auch Hildebrands Kunſt den künſtleriſchen Gewinn der Antike entſcheidend in die Gegen⸗ wart hineinträgt und in die Phantaſiekunſt Max Klingers die Wirkungen der Antike ſich erſtrecken. So bedeutet die Darſtellung einen Gang durch die Ge⸗ ſchichte der Plaſtik, der für viele Einzelerſcheinungen die Augen öffnet und ein anziehendes, durch zahlreiche Ab⸗ bildungen geſördertes Geſamtbild gibt. Die nächſten Hefte ſollen über die Märchenkomödie in Athen und über Plutarch handeln. Weil Zielinski und Hirzel ſie ankündigen, haben ſie von vornherein die Gewähr der tiefen wiſſenſchaftlichen Fundierung und der ſchönen Form. Darum ſei auch ſchon um dieſer Hefte willendie Aufmerkſamkeit auf die Sammlung gelenkt. Hy. H. —— Friedrich Schiller u. Herbert Eulenberg. Seit Eulenberg in ſeiner Gedenkrede den„göttlichen Popanz zu durchlöchern und fortzuſetzen ſuchte, zu dem uns eine altjüng⸗ ferliche Philologie und Feſtrebnerei die klaſſiſchen Dichter auf⸗ geputzt hat“, iſts des Hin und Her kein Ende geworden. Leipzig, die kleinſtädtiſche ſächſiſche Boeoterhauptſtadt, iſt noch immer der Entrüſtung voll und in vielfältigen Schwingungen zittert ſie noch durch die Schriftſtellerei des Tags. So iſts gekommen, daß man auch außerhalb Leipzigs dieſe Entrüſtung teilte, teil das Mitleiden zu unſerer Zeit edelſte Eigen⸗ ſchaft überhaupt iſt, und daß man darum die Sachlage gern überſah. Wer Eulenberg kannte, mußte wiſſen, daß er zu denen gehörk, die die Freude am Wort⸗ und ſachlichen Witz und die an der Senſation noch immer nicht los geworden ſind, ob er gleich zu den ganz Jungen in Deutſchland nicht mehr gehört. Daß er ſich für Leipzig ſogar etwas ganz Beſonderes darin zurecht gelegt hatte, weil er vor ſeinem literariſch nicht faßbaren Publikum die Jarben dick auftragen mußte, um dieſe Senſation überhaupt zu machen, ver⸗ ſtand ſich dann von ſelbſt. Düſſeldorf, wo man Eulenberg kennt, und wo er die Rede zuerſt gehalten hat, blieb ſeelenruhig. In Leipzig entfeſſelte ſie einen Sturm. Bei den Underſtändigen als ganze, bei den Verſtändigen im erſten Teil. Deun dort hakte er ſeine Pysheiten allein verſteckt.„ lebt, geht immex frei heraus ohne Rückſicht und ohne Bedenken.“ Wie wahr er geurteilt hat, wird Dieſe Bosheiten waren zum Teil nun ja wirklich arg: gehäuft und derb ausgeſprochen, weil ſie Schiller von anderer Seite wollten ſehen laſſen, aber zugleich auch zumeiſt derartig, daß man ſich über ſie aufzuregen gar nicht nötig hatte. Denn dem Kant⸗ ſchüler ſein„Ich will“ zum Vorwurf machen, war ſo unſachlich als ihm ſein Mißverſtändnis für das germaniſche Altertum vor⸗ zuhalten, das erſt eine halbe Generation nach ſeinem Tode mählich entdeckt zu werden anfing. Ihn darob ſchelten, daß er nie⸗ mals Politik getrieben habe, und niederträchtig gleichgültig war gegen die Ereigniſſe des Tags, war grundlos, weil wahrhafte Men⸗ ſchengröße nie auf dem unfruchtbaren Boden politiſcher Gleich⸗ gültigkeit gewachſen iſt, ihn zu berdammen, daß er Bürger und Hölderlin nicht verſtand, ließe ſich durch den Hinweis auf Goethe: Kleiſt allein ſchon heimgeben. Ihn literariſchen Stänker heißen, weil er in jeden ihm feindſeligen Quark ſich einließ, war grob. Denn welches Wort gäbe es da für Leſſing? Und von„Moralin“ durchſäuerten Stücken reden, war ein unfeiner Wortwitz. Die Bedeutung in Eulenbergs Rede aber lag gar nicht in dieſen Bosheiten und nichtigen Witzeleien und im erſten Teil, ſo lobenswert ſeine Tendenz war, zu ſagen, daß Schiller ein voll⸗ kommen edles Geſchöpf eben nicht war. Sie lag in dem zweiten. Und der enthält ſo viel Richtiges und Schönes, daß man um deſſentwillen faſt die Taktloſigkeiten des erſten verzeiht. Eulenberg hat völlig recht, wenn er dagegen proteſtiert, daß Schillers Werke für gut genug befunden werden, zu unſerer Kind⸗ heit Laienbibel gemacht und zu pädagogiſchen Traktamenten fri⸗ kaſſiert zu werden. Daß Schillers Balladen z. B. für die Deuk⸗ ſchen Kunſtwerke zu ſein aufgehört haben und die Glocke bei Feſt⸗ aufführungen wie in Leipzig mit verteilten Rollen und ſchmettern⸗ dem Trompetenſchall zur ſzeniſchen Aufführung kommen kann, iſt nur die Folge von dieſer Uebung, die ſich ſchon ſtillſchweigende Anerkennung verdient hat. Eulenberg hat weiter recht, wenn er unſer Publikum für Schiller nicht mehr reif hält und das Wort prägt:„Nie gingen Reichtum und Kultur weniger Hand in Hand als in unſeren Tagen, wo niemand den Künſten, die Schiller ge⸗ feiert hat, weniger huldigt als unſere Geldariſtokratie“, mit dem er ſich mit Paul Wiecke, dem Dresdener Schauſpieler berührt, der jüngſt ähnliches geſagt hat:„Man ſehe fich die Durchſchnitts⸗ aufführungen Schillerſcher Dramen in unſeren deutſchen Landen an, denn nur dieſe kommen in Betracht, wenn die Frage im all⸗ gemeinen aufgeworfen wird, wie weit das Werk des Dichters heut im Volke noch lebendig iſt. Es iſt beſchämend, welch einen Grad von Intereſſeloſigkeit von ſeiten des gebildeten Publikums dieſen Auführungen entgegengebracht wird, wie manche feine, ja bedeu⸗ tende darſtelleriſche Leiſtung entweder ganz unbeachtet bleibt oder doch nur mit einem blaſierten Lächeln hingenommen wird. Wo bleiben die allermeiſten derjenigen, die bei Schiller⸗Feſten und Schiller⸗Feiern ſich nicht genug tun können in Schiller⸗Begeiſte⸗ rung, wenn es den Dichter in ſeinem Hauſe zu ehren gilt? Sie ſchicken ihre Kinder, und wir ſpielen Schiller vor einem Parterre von Unmündigen.“ Und Eulenberg erfaßt Schillers Bedeukung für unſere Gegen⸗ wart vollkommen richtig, wenn er von ihm ſagt:„Das Helden⸗ hafte, das in dieſem pathetiſchen Leben wie in ſeiner Beſchließung liegt, wird unſere Zeit auch dem Menſchen Schiller wieder nahe bringen. Wir ſind ſo heroenarm geworden, daß wir Preiſe aus⸗ ſetzen auf große Männer und Werke in unſerer Zeit und geradezu Jagd machen auf ſie und froh ſind, wenn wir wenigſtens einen Zeppelin befeiern können. Das große Bild Schillers, der mit der Geduld eines chriſtlichen Märthrers die geiſtige Ueberlegenheit eines Stoikers im Ertragen des Lebens und Leidens vereinte, 12 mag uns über den heutigen Mangel an Helden, ja an Männern in Deutſchland hinwegtröſten.“ Eulenbergs Schillerrede war darum gar nicht ſo ganz ver⸗ werflich, als es zuerſt ausſah und verdient ſogar in ihrer hübſchen wohlfeilen Ausgabe durch Ernſt Rohwolt(Leipzig) auch von denen beſeſſen zu werden, die Schiller lieb haben. Dr K. Schiller als Regiſſeur. Als Goecthe einmal Aufzeichnungen über Unterhaltungen von Freunden mit Schiller ſah, ſagte er dazu:„Schiller erſcheint hier, wie immer, im abſoluten Beſitz ſeiner erhabenen Natur; er iſt ſo groß am Teetiſch, wie er es im Staatsrat geweſen ſein würde. Nichts geniert ihn, nichts engt ihn ein, nichts zieht den Ilng ſeiner Gedanken herab; was in ihm von großen Anſichten wo ſeine Geſpräche und die Berichte der Zeitgenoſſen über ihn zum erſtenmal geſammel herausgegeben werden.(Inſelverlag[Leipzig 3.) Schilter er⸗ ſcheint darin einfach und liebenswürdig, klug und bedeutend. Und wie er menſchlich uns näher tritt, ſo gewinnen wir eine Füll⸗ neuer Kenntniſſe aus dem wertvollen Buch. Die folgenden Bemer⸗ kungen, die daraus ſtammen, können es zeigen. 41 E 0 „Das Theater“, ſagte er,„und die Kanzel ſind die einzigen Plätze für uns, wo die Gewalt der Rede waltet“; und in ſeinem Sinn ſollte das Theater immer der Kanzel gleichen, die Menſchen geiſtiger, ſtärker und liebreicher machen, die kleinen, engen An⸗ ſichten des Egoismus löſen, zu großen Opfern das Gemiit ſtärken und das ganze Daſein in eine geiſtigere Sphäre erheben, wo die Tugend als Ziel in höherer Glorie ſteht. Der wahre geiſtreiche Scherz ſchien ihm auch ein Mittel höherer Bildung. Sich mit dem Gemeinen abfinden durch höhere Anſicht— die geſelligen Bande der Konvention durch einen freien Blick auf die Natur löſen— alles Achtungswerte durch ein ſcharfes Gefühl für das Lächerliche des Falſchen ſteigern ldenn das Wahre kann nie lächerlich 1 — die Menſchen von kranken Anſichten heilen durch Klarheit u Wahrheit— den durch die Wirklichkeit Verwundeten durch eine wahre heitere Darſtellung der Verhältniſſe beſänftigen— diet alles ſchien ihm auf der Region der Bretter erreichbar und wün⸗ ſchenswert. Das Anſchauen des Theaters wirke ſehr auf ſeine Produktibl⸗ tät, ſagte er oft. Die Art und Weiſe, wie man das Dramatiſche durch das Auge vor Seele, Geiſt und Herz bringen müſſe, werde ihm immer klarer. Er bekomme neue Anſichten bei jeder Vore ſtellung, lerne Fehler vermeiden, und die Lichtpunkte treten imme 8 mehr hervor.„Ich glaube mich beinahe nicht mehr darüber käuſchen zu können“, verſicherte er uns,„was die dramatiſche Kunſ fordert!“ * Schiller rezitierte und ſpielte zuweilen in den Proben den Schauſpielern einzelne Stellen vor. Sein Vortrag wäre ſehr ſchön geweſen, wenn nicht der ſchon erwähnte Dialekt die Wirkung hier und da etwas geſchwächt hätte, aber trotzdem, daß ſeine Haltung ſteif und gebückt, daß ſeine Bewegungen durchaus nicht plaſtif waren, riß er uns alle durch ſein Feuer und ſeine Phantaſie z Begeiſterung hin. Er war in der Karlsſchule erzogen, wo bei den damaligen dramotiſchen Uebungen der Schüler die Unnatur der franzöſiſchen Tragödien als Norm galt, und dieſe trat zuweilen bei ſeiner Rhetorik, wenn auch nicht ſtörend, hervor. Beſonders liebte er den Schluß einer Rede mit gewaltigem Pathos ins Publikum zu ſchleudern, und das an und fſir ſich ſchon Grelle wünſchte er öfters noch greller hervorgehoben. Daß Alba im „Egmont“ im fünſten Akt als Henker mit großem roten Mantel und tief ins Geſicht gedrücktem Hut erſcheinen mußte, geſchah auf ſeine Anordnung. Ferner wünſchte Schiller nach der erſten Aufe führung des„Macbeth“, daß die Teller, welche die Lady ſpielte, bei der Wiederholung des Stücks ſich nach der Ermordungsſzene vie Hände ein wenig rot anſtreiche, damit das Ringen derſelben im fünften Akt dem Publikum verſtändlicher würde. Goethe aber wußte ihn von dem Gedanken abzubringen, der übrigens nichs ſein eigen war, ſondern von England ſtammt, wo allerdings die Lady nach der Szene mit bluttriefenden Händen erſcheint, die ſie bei den Worten:„Meine Hände ſind blutig wie die deinen!“ förm⸗ —„ lich auswindet. Der Himmel bewahre unſere deutſche Bühne boß ſolcher Wahrheit! Weltanſchauung. Goethe und Darwin. Marcel T. Djuvara wiſſenſchaftliche und religiöſe Weltanſt Ein Vortrag. Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht, 1906. Groß 80. Preis M..— Leonard Nelſon. über wiſſenſchaftliche und äſthetiſche Naturbe⸗ trachtung. Ein Vortrag. Gött. Vandenhoeck und Ruprecht 1908. Groß 8s. Preis M.—75. Rudolf Otto. Goethe und Darwin. Darwinismus und Religiom Gött. Vandenhoeck und Ruprecht 1909. Groß 80, Preis M.—75. Otto Meyerhof über Goethes Methode der Naturforſczung. Ein Vortrag Gött. Vand. u. Ruprecht 1910, groß 8s. MiE einer Karte. Preis Mk. 1609. In der Oktobernummer dieſer Blätter wurde auf einig des geniichen Pöileloohen J. geng, Seit Kan bietet Mannheim, 31. Jannar. keneral⸗Aussier. Wbenbelatt.“ 5. Seite. Jolkswirtschaft. Zeichnung auf M. 1,000,000 Aktien der Eiſenbahn⸗Bank zu Frank⸗ furt a. Main. Wie aus dem Inſeratenteil hervorgeht, findet am Samstag, den 4. Februar die Zeichnung auf M. 1 Million vollbezahlten Aktien der Eiſenbahn⸗Bank zu Frankfurt a. M. ſtatt zum Kurſe von 128 Prozent zuzüglich 4 Proz. Stückzin⸗ ſen vom 1. Oktober 1910 bis zum Abnahmetag. Zeichnungen nimmt am hieſigen Platz entgegen die Dresdner Bankfiliale Mannheim. 5* 1** 2 Konkurſe in Sübdeutſchlaud. Tauberbiſchofsheim. Uhrmacher Fritz Krill, verm. in Lauda, nunmehr in Bienne(Schweiz)..⸗T. 22. März..⸗T. 7. April. Augsburg. Fr. Meyer, Zuckerwarenhändler engros..⸗T. 18. Febr..⸗T. 21. Febr. Regensburg. Ludwig Klein, Sattler..⸗T. 18. Febr..⸗T. H. März. ***.* Getreide⸗Monatsbericht. Im abgelaufenen Monat verlief die Tendenz bis zur Mitte in feſterer Haltung; die Kaufluſt war beſſer, beſonders für ruſſiſche Qua⸗ litüten. In der zweiten Hälfte hat ſich der Markt beruhigt; die Kon⸗ ſumenten verhielten ſich paſſiv und ſeitens der Händler beſtand ſehr wenig Unternehmungsluſt. Die argentiniſchen Qualitäten intereſſier⸗ ten immer noch nicht ſehr, doch dürften ſolche vom Rendement nicht mehr weit entfernt ſein. Platamais iſt feſt; auf Abladung liegen keine Offerten vor, da die neue argentiniſche Mais⸗Ernte klein Ausfallen ſoll. Hafer behaupte. Roggen behauptet. Wir notieren: Laplata⸗Weizen Janu.⸗Febr.⸗Abladung M. 22.75, Rußweizen je nach Qualität M. 22—24, Northern Manitoba I1 Januar M. 23.75, JIII M. 23.25, IV M. 22.75, Sandroggen M. 16.25, Ruſſiſcher Roggen M. 16.75, Ruſſiſcher Hafer je nach Qualität M. 17—19.25, Laplatahafer M. 16.50—16.75, Futtergerſte M. 12.78, Laplatamais Januar M. 14.75 per 100 Kg. brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Kg. netto ohne Sack, bahnfrei Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. *—* Folgen der Zündholzſteuer. In Pfungſtadt haben nunmehr wieder zwei der Zündßholz⸗ ſabriken, deren Betrieb ſchon in der letzten Zeit außerordentlich zurück⸗ gegangen war, die Fabrikation eingeſtellt und alle Ar⸗ beiter entlaſſenu. Wenn auch der Preis der Zündhölzer in den letzten Wochen etwas nachgelaſſen hat, ſo werden ſich die weiteren Folgen doch noch lange bemerkbar machen und noch weitere Exiſtenzen vernichten. *** * Zur Verſorgung der Gemeinden mit Elektrizität. Aus Calw wird uns unterm geſtrigen Datum gemeldet: In der geſtern in Bad Teinach abgehaltenen Sitzung des Verwaltungsaus⸗ ſchuſſes des Gemeindeverbands Elektrizitätswerk für den Bezirk Calw, welchem auch noch Gemeinden der Bezirke Nagold, Neuenbürg, Leon⸗ berg und Freudenſtadt angehören, wurde mitgeteilt, daß bis 1. April die durch Sauggasmaſchinen gewonnene elektriſche Energie in ſämt⸗ liche Verbandsgemeinden geleitet werden kann. Inzwiſchen hat der Berband, nachdem eine große Anzah! von Transformatorenhäuſern u. Fernleitungen erſtellt worden war, elektriſchen Strom von der Herren⸗ berger Ueberlandzentrale bezogen und damit ſchon ſeit einiger Zeit einen Teil der angeſchloſſenen Gemeinden mit Licht und ckraft ver⸗ ſorgen können. Infolge des Anſchluſſes weiterer Gemeinden wurde der Beſchluß gefaßt, die von Anfang an geplante Nagolbwaſſerkraft⸗ awlage unter Herſtellung eines etwa 8 Kilometer langen Stollens von der Talmühle bis Station Teinach mit einem Koſtenaufwand von Mark 670 000 alsbald ausbauen zu laſſen. Zum techniſchen Direktor des Ver⸗ bandes wurde Jugenieur Denzinger von der Maſchinenfabrik Eß⸗ lingen gewählt. 2***** Deutſch⸗ueberſeeiſche Glektrizitäts⸗Geſellſchaft, Berlisn. Die Hauptverſammlung der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Elektrizitäts⸗ Heſellſchaft in Berlin beſchloß die Kapitalerhöhung um 10 Millionen auf 100 Millionen Mark. Der Vorſitzende v. Gwinner führte aus, daß die bekannte Gruppe, der alle Berliner Großbanken und großen Bankfirmen angehören, ſich erboten habe, die jungen Aktien zu 122 Prozent zu beziehen. Von den neuen Aktien ſollen 9 000 000 M. den Aktionären im Verhältuis 101 zu 180 Prozent au⸗ geboten werden. Der Zwiſchengewinn, der ſich für die Bankengruppe ergibt, beträgt bei den außerordentlich hohen Stempelkoſten nicht ganz 2 Prozent. Obgleich der Markt der Aktien der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Elektrizitätsgeſellſchaft ein ſicherer iſt, ſoll die letzte Million Mark für einen neu zu ſchaffenden Markt in Brüſſel für die Gruppe vorbehalten bleiben, ſelbſtverſtändlich fließt auch das Aufgeld von dieſer Million der Rücklage zu. Der kleine Gewinn, der den Aktionären durch Vor⸗ enthalten dieſer Million entgeht, wird durch die Ausdehnung des Marktes für die Aktien mehr als aufgewogen. Das jetzige Bezugs⸗ recht hat für die Aktionäre einen Wert von reichlich 4 Prozent. Der ſpätere Kapitalbedarf ſoll im nächſten Frühjahr durch Ausgabe von 15 000 000 M. Schuldverſchreibungen gedeckt werden. Das Ergebnis des abgelaufenen Jahres war befriedigend, ſo daß wieder mit der orlährigen Dividende gerechnet werden kann. 6 Die württembergiſchen Staatseiſenbahnen konnten auch im Monat Sezember recht günſtige Betriebsergebniſſe verzeichnen. Bei einer Geſamteinnahme von b 898 000 M. wurden 364 718 M. mehr als im gleichen Monat des Vorjahres eingenommen; von dem Mehr entfallen auf den Güterverkehr 204 848., auf den Perſonenverkehr 159 870 M. Für die erſten drei Quartale des laufenden Etatsjahres betragen die Mehreinnahmen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres 8 447 824 M. Die Aufwärtsbewegung im Eiſenbahnverkehr kommt auch darin zum Ausdruck, daß ſich die durchſchnittliche kilometriſche Ein⸗ nahme für die drei erſten Vierteljahre des laufenden Etatsjahres auf 29 602 M. berechnet, während ſie im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres 28 492 M. betrug. 8** Telegraphiſche Handelsberichte. Schlepyſchiffahrt auf dem Neckar. Seilbrouu, 81. Jan. Der Aufſichtsrat wird der am 27. Fe⸗ bruar ſtattfindenden Generalverſammlung die Verteilung einer Di⸗ vidende von 7% Prozent vorſchlagen. Bon der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 31. Jan. Von der heutigen Abendbörſe an werden die Akiten der Tränkner u. Würker⸗Aktiengeſellſchaft, ex⸗ Uuẽfive Bezugsrecht, notiert.— Wauß u. Freytag⸗Aktien werden vom 1. Februar exkluſive Dividendenkouvon Nr. 11 bezw. 6 und mit Zins⸗ berechnung vom 1. Februar 1911 notiert. Herabſehung des Grunbkapitals. * Leipzig, 31. Jan. Die Generalberſammlung der Ma⸗ ſchinenbau.⸗G. vorm. Swidersky, beſchloß die beantragte Herab⸗ * künftiger Gleichſtellung beider Kategorien. Der Buchgewinn dient K. Frkf. Ztg.“ zur Tilgung des Verluſtes(278 962.) und zur bon Sonderubichreibungen Feierſchichten wegen Verſchlechterung des Ruhrkohlenmarktes. *Eſſen, 31. Jan. Infolge Verſchlechterung der Lage des Ruhrkohlenmarktes ergibt ſich nach längerer Zeit jetzt wieder die Notwendigkeit der Einlegung von Feierſchichten. Den Anfang machte heute die Zeche„Unſer Fritz“, die auf beiden Schachtanlagen wegen Abſatzmangel feiert. Unterſchlagungen eines Bankprokuriſten in Höhe von einer Million Mark. Berlin, 31. Jan. In dem Privatbankgeſchäft von Richard Sandsberger wurden Unterſchlagnngen in Höhe von einer Million Mark entdeckt. Die Unterſchlagungen hat der Prokuriſt der Bank ausgeführt, der flüchtig iſt. Die Unterſchlagungen liegen bereits Monate zurück. Wie von der Bank erklärt wird, ſei ſte bereits über ben Schaden hinweg gekommen. Verband deutſcher Kaltwalzwerke. * Hag en, 31. Jan. Der Verband deutſcher Kaltwalzwerke be⸗ richtigt die geſtrige Meldung dahin, daß der Verkauf nicht für das dritte, ſondern für das zweite Viertel 1911 freigegeben ſei. Keine Erhöhung des Ausfuhrzolles für Diamauten. * Berlin, 31. Jan. Im Reichskolonialamt iſt von der in einem Berliner Blatte gemeldeten Abſicht von einer Erhöhung des Ausfuhrzolles für Diamanten nichts bekannt. Verhandlungen wegen des Erneuerungsfonds von 14 Mill. Fraucs der St. Gotthardbahn. * Bern, 31. Jan. Eine vom Bundesgericht aus ſeiner Mitte er⸗ nannte dreigliedrige Kommiſſion wird nunmehr am 6. Februar d. Is. in Gegenwart der Parteien über die Frage des Erneuerungsfonds von 14 Mill. Fres. der St. Gotthardbahn in Verhandlungen ein⸗ treten. Neues vom Dividendenmarkt. EBerlin, 81. Jan. Die Vereinsbank Hamburg ſchlägt wiederum 9 Prozent vor.— Die Aachener Bank für Handel und Induſtrie ſchlägt wieder 6 Prozent vor.— Die geſtrige Generalverſammlung der H. Schomburg u. Söhne,.⸗G. hier, Porzellanmanufaktur in Berlin ſetzte die Dividende auf 7 0 feſt.— Die Hannoverſche Bank erzielte einen Gewinn von 3,42 Mill. Mark(2,68 Mill.). Wieder 7½ Prozent vorge⸗ ſchlagen. [J Berlin, 31. Jan. Der Kredit⸗Verein Neviges erzielte 161 766 M.(160 343.) Reingewinn. Dividende wieder 6% Proz. Rückgaug des Status aller amerikaniſchen Nationalbauken. * Newyork, 31. Jan. Nach dem Quartalsbericht des Comptrol⸗ lers oft the Currency über den Status allerx amerikaniſchen National⸗ banken zeigen die Privatdepoſiten am 7. Januar gegenüber dem 10. November vor. Is. einen Rückgang um 191 Mill. auf 5113 Mill. Davon entfallen allein auf die Stadt Newyork 158 Mill., wofür ver⸗ geblich eine Erklärung geſucht wird. Es iſt möglich, daß die De⸗ poſiten in die Staatsbanken und die Truſtkompagnten, die ſich im Hinblick auf Robins Machenſchaften bei der Northernbank zu ſtärken trachteten, abgefloſſen ſind. Die Vorſchüſſe gingen weiter um 48 Mill. auf 5403 Mill. zurück. Der Beſtand an Bargeld weiſt eine Steigerung von 20 Mill., auf 666 Mill. auf und ſteht ſomit jetzt um 86 Milliouen über der geſtzlichen Mindeſtdeckung. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Dienstag, den 31. Januar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Wei zen: Sepi.———[Hafer: Sept.——— Nov.;——— Nov.—— März 1911 211— B. 209.— 6. Mat—— Mai 1911—— Mat Roggen: Sepvt.. Nais: Sept.———— —— 22— 755—ͤ—— k—— lärz—5 Mai enee ae, eene wees———— Mai Mannuheim, 31. Jan.(Piwval⸗Meldung.) Leindl 92.— Ml. incl. Faß ab Lager. 3 0 2 Amſterbam, 51. Jan.(Schlußkutſe) 28. 31. 30. 81. Rüböl loko———— JPeinöl loko 51.—— Febr.⸗April———-—— Febr. 50/ 50 ½ Febr⸗April 49 ½ 48 Mai⸗Aug. 45— 44¾ Leinöl Tend.: feſt. Sept.⸗Dez. 410/, 41— Mannheimer Effektenbörſe.⸗ Vom 31. Januar.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief geſchäftlos. Etwas höher gefragt waren die Aktien der Koſtheimer Zelluloſe⸗ und Papierfabrik, Kurs 227 G. Weiterhin notierten: Württembergiſche Transport⸗Verſicherungs⸗ Aktien 560 G. 580 B. und H. Schliuck u. Cie. 222 B. Aktien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank 181. Gewrbk. SpeyerßoE—.——.— Brief Geld Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 104.—] Rück⸗ u. Miverſ. 1240—— Pfälz Hyp.⸗Bank 195.50 195.— Francona, junge— Rhein. Creditbank—.— 187.50 Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198.—] Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2250 Südd. Bank—.— 117.— Bad. Aſſecuranz 2000 1975 Südd. Disc⸗Geſ.—117.50 Bad. Aſſecuranz(neuß—.——.— Continental. Verſich.—.— 700.— Cementwert Badiſche Ch. Fabril Griesheim 268—269.25 Farbwerke Höch! Ver. chem. Fabrit My. 325 75325 75 40 4% Pf.Oyp. Pfdb. 31/½0 *0. 60 4bayr..⸗B.⸗N. b. 1915 101 80 016 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5%. „ 7, 94.50 94 45½„ Pawpirreut.— 3%„„ 1900 98.25 93.20Oeſterr. Goldrente 98 90 88 85 5„ 1903 92 25 92.—½e Vortug. Serie 1 64 05 64.30 1907 9 90 92. 3 III 66 50 66.40 „„„ 1918 101 60 101.60½ Ruſſen von 1880 95.70 98.90 3½ do. u. Allg. Anl. 92 05 92 10ſ pan. ausl. Rente——.— 4 do..⸗Obl. 8290 82.70ſ4 Türten von 1903 87.90 87 99 3 Plälz..⸗B. Prior. 100— 100,60ſ% unif. 94.70 64.50 3½%„„„„ 92 50 92 64% Ung r. Goldrente 94— 94.— 4 Heſſen von 1908 101.4 101 4%½„ ftronenrente 92.25 92 25 3 Heſſen 85 50 81.300 Berziusliche Loſe. 8 Sachſen 88 60 83.90ſ3 Oeſterretchiſche 860 176 20177.— Schlußkurſe. Wechſel. 30. 31 30 31. Hmſterdam kurz 169.22 169.25[Check Paris 80 975.975 Belgien„ 80 7˙6.743 Jaxts kur 80.938.916 Malien„ 80 566 80.55 chweitz. Plätze„ 80 90 30 925 Theck London 20.47 20.472 den 85.088 85 088 London„ 20.483 20½40 Napoleonsd'o! 16.20 16 20 lang———— rtvatdistonto 316 87ſ%6 Stoatsvapiere. A. Deutſche. 30. 31. 30. 81 4% deutſch. Reichsan 102.20 109.151 Mh. Stadt⸗A. 1008-——. 8 5 0 1909— 0* 1909„„„„ 8 9425 942% 1955—.——.— 8 U 7 1999——6. Ausländtſche. 5 5 85.% 85/ Arg. t. Gold⸗A. 1887 102 40 102.— co or. öonſ. St.⸗Anl. 102.70 102.700% Ehineſen 1896 102 60102.80 8 do. do. 1909———½„„ 1898 100 20 100.10 80. 5 94.15 94.29/1½% Japaner 98.45 98.55 55„„ 1909—-——Nexitanet duß. 88/90 100 2) 99,90 3 5 1 84 85 84 90]3 ſferikaner innene 63.68— (badiſche St.A. 901 100 90—Bulgaren 102.—101.95 „ 1908/0v 101.65 101.60,3¼ italien. Rente 103.70 103 70 85% bad. St.Olabg)fl 96 55 96 601ißs Oeſt. Silberrent⸗ 97 40 97 50 4% neue Ruſſen 10 5 100 45 100.85 4 Peh. Stadt⸗A. 19007— Bad. Zuckerfabri! 180 95180 95 Düdd. Immobil.⸗Geſ. 89.50 90.50 Eichbaum Mannheim 109.5 109 5 Mb. Aktien⸗Braucret 138—138 Parkakt. Z veibrü ken 94.— 94. Weltz»Sonne, Speyer———. Geldelog. 48.90 489 Cementfabr. Karlſta 1126—123.— enilinfabril 491— 49 40 529.50527 50 olzverkohlung 267.426080 Werte Aldert 480 25.480.— Südd. Dragtind. b49. 150.— 145.— Aktumul.⸗Jab. Hagen 216.50 216.— Uec. Boſe, Berlin.20 9 20 Clektr.⸗Geſ. Allgem. 268 2568 57 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Türkiſch 1522081.— Veyß u. Freytag 159.40 158.95 Feod. u. u. idd. b. 27.80 127.80 Kunitietdenfabr. Frkf. 118. 116.50 veder verk. 51. Ingzbert 75.— 75. Zpich irz Leder verke 85— 83.— Ludwi 16. Valzm ihle 161. 1.— Üdlerfabrrad v. Kleyer 448 75448— Naſchisenfbr. Hrloert 84 50 85 80 Naſchinenfb. Badenia 207 50 207.30 Dürrkopp 422— 420.— Maſ hinen]. Gritznei 256 20256.— Maf., Armatf.Klein 18490 32.98 BBf. Nähm. ⸗u. fagrradi Gebr. kayſer 177.50 177.30 Röhrenkf. o. Dürr K Co—. Schuellpreſfenf. Frtty. 259.— 259.— Ver.deutſ her Oelfabr. 164.80 165 20 Schlinck u. Eo. 221 10 221 60 —— Eſchweiler Bergw. Frtedrichsütte Bergb. 185.2 86. Gelſenkir ner Südd. Giſeub.⸗G. 125.20 125.75 Hamburger Packet 146.50 46.— Norddeutſcher Lvloyd 109— 108% Oeit.⸗Ung. Staatsb. 157 75158% Oeſt. Südbahn Lomb. 20 75 20 75 Pfandbriefe. 4% Frk. Hop.⸗Pfdv. 99.60 4%.K. B. Pfdbr. 0 9090 1505 100 0 91.80 90 30 99.70 99 60 99 50 99 9 06 1˙ 9180 90.30 31% Pr. Vod.⸗r. r. Bo 50 1 99 50 4e% Gtr. Bd. Pfd. voe 4%„ 2 99 unk. 00 „Pfbdbr. v o1 unk. 10 „ Pfdbr..Og unk. 12 „Pfdov..80 89 d. 94 Pfd. 9806 „ GCom-A bl. v. I. unt 10 „ Com.⸗Ovl, 99.60 99.80 99 60 1˙ 99.60 40 99.60 99.3ʃ 5½ 90.40 90 40 90.40 31, 90.40 4% 100 50 100 3. 3 ½ Teutſch. Juxemburg 195—197.25 hönix 187.0 187.50 Br. Köntgs⸗u. Laur ch. 167.75 168 285 207 87208.30 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausporlanſtale. Prioritäts⸗Obligationen. Lahmeer 119—1175½% hu,ſabr. Herz, Frkf. 119.— 119, Slektr.⸗Gel. Schuckert 16.5 163., Seilindu trie Wolff 128.— 128.— Rheiniſche 128— 128.—'wollſp. Bamperts n 42 50 44.50 Sismens& Halske 241.—24 ef Kaiſerst. 194.8015 Gumt Peter 384.380. Zellſtoffabr. Waldhoi 253.— 282.90 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 280 50 432 Harpener Gergbau 183 75 184.80 Buderus 111.90 112 25 kaliw. Weſterregeln 222. 221 75 Coneordia Bergb.⸗G.—.———Oberſchl. Eiſenindu tr. 91.— 98. 240.25 241.— Bewerkſch. Roßleben 125 00 125 00 3 Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn———. do. Meridionalbahn 182.75182 75 Baltimore und Obio 109.% 109.50 4% Preuß. Prandb.⸗ Bank unk 1919 100.10 100.10 4% Pr. P dbr.⸗Bl.⸗ Hyv.⸗fdbr. Eniſ. 80 u. 31 unkündb. 20 55 5 7 4% Br. Ido. unt. 15 80 9275 5 17 100— 100— 155 0 0 1 V %nh„.⸗O 20 100.90 12(obr.-31., Kleinb. b 0 J, Rh. B. B. Pfb. 9 60 %½%„„„ 1907 80 1912 90 50 1917 99 70 1910 10050 931 00 70 90.50 — CC 99.60 99.60 99 60 99.70 .40 100 70 50.50 7 ſetzung des Grundkapitals durch Zuſammenlegung der Stamm⸗ aktien im Verhältnis von:2 und der Vorzugsaktien von 5˙3 unter Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 495.——.— Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Ver in bem. Frbei'en—.— 326.— Verein D. Oelfabriken—.— 165.— Weſt..⸗W. Stamm 223——.— „ Vorzug 104 Brauereien. 55 Bad. Brauerei 67.——— Durl. Ho om. Hagen 231.— 232.— Eſchbaum⸗Brmer!—.— 109.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Gan ct, Freibg. 92. 91.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 62 50 Ludwigsh Aktienbr.—.— 216— Mannh. Aktienbr.—.— 135— Brauerei Sinner—.—231.— Br. Schrödl. Heidlbg. 182.——.— „Schwartz. Speve 126.— 124. „ S. Weltz. Speyet—.— 85. „.Storch., Speyen—— 11 50 Bi. Werger, Worms—.— 78 Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 107.— Transport ., Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seett. 74.— Mannd Damoſſchl. 62.— 60.— Mannh. Lagerhaus—-— 98.— Mannh Ve ſi berunn 800.— 780.— Oberrh Verſich. Geſ. 1020 1015 Württ. Transp.⸗ erſ. 580.— 560.— Juduſtrie. .⸗G. f. ⸗ eilinduſtrie 127.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Emaillw. Maikam ner—— 100.— Ettlinger Spinnerei—.— 99.— H. Fuchs Wif. Holbg.—.— 189.75 Hüttenn. Spinnerei 63.——.— Heddernh. cupfer w. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 128.— Karlsr. Naſchinenbau—.— 174.— Nä unfbr. Haid u. Neu—.——.— Koſth. Cell. u. Papie f.—— 227.— Mannh. Gum u. Asb.—.— 142.75 Machinenſ. Baden a—— 204.— Oberrb. E ektrizitäfß—.— 19.— —— »fälz. Müblenwerkfnte Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 178— Vorti.-Zemem Holbg. 145.90 Rh. Schuckerſ⸗Geſ.—.— 128.40 H. Schlinck u. Eie 222.——.— Südd. Drahi⸗Induſt. 150.— 148.— Verein Freio. Ziege w.—.— 98.— Sperrr Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabk. Walohof—.— 252.50 Zuckerfbr. waghäuſel—.— 181.50 Zuckerfbr. Frankenth.—.— 878.— —.— v. 87/81 „ Com.⸗Obl. v. 95/06 4% Pr. Pfdb. unt. 09 VV %e„„„ 64% 14 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Hander s⸗Gel. Somerj. u. Cis!.⸗. Dar uſtacter Baut Daaliche Bank Outſchanal. Ban D Effeken Ban Diseo go⸗Somm. resdener Ban! ttantſ. Hoo.⸗Ban Irkl. Hyp.⸗Er ditv. Nationalban: Frankfurt a. delsgeſellſchaft 172.50 93— 92.— 99.— 99.30 99 80 123 80 172 50 172„8 117.— 117 181.87 131.75 266 50 266.— 147— 113 113· 196.— 196.75 165 ½% 207.75 2/7.75 165 134% 134.50] Südd. Distont MN., 92.— 92.— 99.10 99 30 99.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 181.90 31 90 128 90 47— 65˙⁰5 165. 31., Jan⸗ Commandit 196 ½, Darmuſtadter 131 55 Dresdnei Ban: Deuiſche Bant 266 62 Lombarden 0 62 Bochumer 221. 188.50 Unaa 95.— Tendenz' feſt. Nachbörſe. Kreduaktien Staatsbazn 158.¾, Lombarden 20.75, *0 1* * * * 2** verſchied. 90 50 92 70 —— 90.50 92.70 iſ Rh. H. B..O 14%% Pf. B. Pr⸗H. %eItot ketl. 3. E. B. 213 b0, Distonto⸗Commandit 106.f Aaag. Hert.-A 800.— 800 185.45 185 45 135 75186. 213.218.50 104—104—- 195.30 195 20 126 90 121 80 143 14280 137 50 13%70 198— 9%50 143,50 14 410 117 147.— 142 25 112 50 117 20117 20 Iin! Ou mane 140 14.— Kreditakunen 213.75, Disſonk 65 25 Hau⸗ Staatsbabn 155.75, „Gelſentirchen 208.75 Laur Deterz.⸗Ung Baul Oeſt. Landerbank „ Kredit⸗Anſtan Pfälziiche Bankt Gfälz. Hyp.⸗Bant reuß. Hypotheknb. Leutſche feichsot. toein, Kreditban! Ryein. Hyp.⸗B. M. zchaarfo. Bautoer. Hüdd. Bant Ahm. Lienen Bant ver. 8. Seite. Gensral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Wannhein, 3. Jamm. — Biehmartt in Waunheim vom 30 Januar.(Amtlicher Be⸗ 5 5 Direktion). Es 115 ee Ko. Schlachtgewicht Marx& Soldschmidt, Mannheim Berlin, 31. Jac. nfan s⸗Kurſe.) ie Preiſe in Klammern ezeich en Lebendgewicht: Telezramm⸗Adreſſe 5 5 Kreditaktien—.— 214.—Vaurahütte 35 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemiſtete döchſten Schla chtwertes 2 1911 Ferusbrechere Ar 95 und 1687 5 Dise.⸗Kommandit 196.—196.¼æJPhönir 289 87 241.25 die noch nicht gezogen haben(un ejocht) 90—94(48—51)., b voll⸗ Proviſionsfreil Staatsbahn 158.7/,Harpener—.— 184.25 fleiſchige alter von—7 Jahren 86—90(46—48) Mk. f 8— Lombarden 21.——.— Tend,;: feſt o) junge fleiſchige, nicht ausgemästete, und ältere ausgemäſtete 80—84 Der⸗ Bochumer 228.25281.12 er,(43—45) Mk., d) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 78—80 ir ſind als Selbſtrontrahenten käufer aufer in. 31.8(Schlußkurf(42—43) M. 20 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchtten Schlacht⸗ unter Vorbehalt: E„ Berlin, 31. Jan.(Schlußkurſe.) wertes 80—84(45—47)., b) vollfleiſchige jüngere 76—78(43—44) 1* Wechſel London 20.47 20.47 Reichsbank 142 60 14250., e) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 70—71:::———— Wechſel Paris 80.92 80.95 Rhein. kreditban! 137 30 137 20(39—41) M. 874 F ä rſen(Rinder u. Kühe): a) vollfleiſchige, aus⸗ 55 5 %% Reichsanl. 102.30 102.30 Ruſſendant 173.40 170.80 gemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes 86—90(44—47., ö) voll⸗ Atlas⸗bebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen—. 85 0% e 100 i eeSchaaffg. Bankv. 144.— 144 20 fleiſchige, ausgemäſtete Kühe böchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren Badiſche e n N 380% Reichzanl. 94.40 94.40 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.——.—75—80(39—42)., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut Badiſcbe Naſchinenfabrik Sebold, Durlach 120 885 Sel,„ 1909—.——.— daatsbahn e 158.50[ entwickelte jüngere Kübe, und Färſen 68—76(33—36)., d) mäßig] Zaumwollſpinnerei Speyer 583— 8e Reichsanleihe 85 10 85.— dLombarden 20.% 20.½ genährte Kühe und Färſen 60—66 29—33)., e) gering genährte Vorzugs⸗Aktien 101 15 4% Gonſols 102 60 102 60 Baltimore u. Ohio 109.75 109.“ Kühe und Färſen 50—56(24—27) Mark. Benz& Co. Rhein. Gasmot., Mannherm, 152 150 84.„ 10909—.——.—Canada Paciſte 21„ 210% 24 Kälbere a) Dopellende, feinſter Maſt 00—00(00—00) Mi,] Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— 2 3% Y 94.30 94.40 Hamburg Packet 145 60 145 60 b) feinſte Maftkälbder 105—0)(63—00) Mark, e) mittlere Maſt⸗ und Hürgerbräu, 3 27 35 U„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 108 40 108 50 beſte Saugkälber 100—00(60—90) Mark, 4) geringe Maſt⸗ und gemiſche Fabriken G ernshetm Heubruch 2 3000 0 85.— 85.— Bochumer 230 75 231.% gute Sauikälber 95—00(57 0) Mark, e) geringe Saugkälber Daimler bieren eeſell Antertürkheim 180— 40% Bad. v. 1901 100.80 101.— Deutſch⸗Lurembg. 196.25 196./ 90—00(—00) Mark. Schafe: 00 Stallmaſtſchafe: e) Maſt⸗ Deutſche Celtuloidfabrik 97 5006 4%„„1908/09 101.50 101.50 Dortmunder D. lämmer und füngere Maſthammel 00—00(00-00) Mk. b) ältere Deutſche e et.⸗G. 17883fr 8½ zonv.—— 92 90 Gelſenkirchner 207.½ 208/ Maſthammel, ge ingere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe]Curopa, Rückverſ. Berlin Me 600 8%„ 1902%09———.—Harpener 183.50 184 2578—00(39—00) Mk. e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ Erſte Oeſterreich Glanztoffabriten 205— 3½ e% Bayern 92 10 92.10 Laurahütte 167.25 168 5, ſchafe 74—00(37—00) Mart; 54 Weidemaſtſchafe: a) Maftlämmel Fahr Gebt.,.⸗Gen., Pirwaſens 104 100 3% e% Heſſen 92— 92.— Phönix 239 70 240.20 00—00(00—00 Mark, b) geringere Lämmer und Schafe 70—00 Zilterfabril Enzinger, Worms 11 30% Heſſen 81.50 81 60 Weſteregeln 524½70 222—(35—00) Mark. 2156 Schwerue: a) Fettſchweine über 150 Kg. Flink, Eiſen⸗ und Broneegießeret. Mannh eim 1—— 40% Sachſen 88.50 88.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 267.80 208.70(8 Ztr.) Lebendgewicht 00—00(00. 00) Mt., b) vollfleiſchtge Schweine]Herrenmüßle vorm Genz. Heldelbere 3% Japaner 1905 98.70 98.40 Anilin 494 50 494 50 von 120—150 Kg.(240300 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00—00) Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal% 4/% Italiener Anilin Trrpiom 380— 380— Mk., c) vollfleiſchege Schweine von 100—120 Kg.(200—240 Pfd.) Lindes Eismaſchinen. 146 14 eNuff. Anl. 1902 94.0 93 90 Brown Boveri 168.60 166.70 Lebendgewicht 64—00(50—00) Me d) vollfleiſchige Schweine von] London und Provinctal Electrie Theatres Std. 54 4% Bagdadbahn 86.50 86,.50 Chem. Albert 480.20 480.2080-.100 Kg.(160 200 Pfd.) Lebendgewicht 65—00(50%½—00) Mk., eingez. mit% ſh.) Oeſter. Kreditaktien—.— 213 ½ D. Steinzeugwerke 236— 2835 50 e) vollflriſchige Schweine unter 80 Ka(160 Pfd.) Lebendgewicht 66—67 Neckat numer Fahrrabwerke 85 Vert Handels⸗Gel. 131% 112 25 Eloerf. Jarben 497 50 407—(51—25) Mort, Sauen 56—62(43—48) Mark. Es wurden Paelfie Phosphate Shares alte ſhares.6 8 60% Tarmſſädtei Banf 181.¼ 181.% Celluloſe Koſtheim 227— 228.—bezaglt für das Stück: 000 Luxuspfer de: 0000—0000., 00* 5„„„— Deuiſch⸗Aſtat. Ban! 147.— 146 10 Nüttgerswerken 189 50 18890 Ardeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlachten 85 7% preferred„— 25/ öh Dmiſche Bant 238 76 286.50 Tonwaren Wiesloch 114.— 113 5000—000., 00 Zucht⸗ und Nußple): 000—000., 00 Stück Preußiſche Rückverſicherung. M 40 Dise.ftommandit 196.½ 196% Wf. Draht. Langend. 233— 232.10 Maflpieb. 00—00., 00 Milchkübe: 000—000., 000 Ferkel: heingu, Terrain⸗Geſellſchuft 85 8 127 ffr. 124 zfr Drendner Bant 165.— 165,.— Zellſtoff Waldzof 252.— 252.—.00—00.00., 4 3 tegen: 10—18 M. 0, Zicklein:—0 M. 0 e e Mannheim— 1 Privatdiskont 3¾ᷣ% 0⁰ 00—00 M. Zuſammen 3389 Stücd.. 5 Weta. Jenußſch. 5„ Handel mit Goßvieh u. Schweine mittel näßig, mit Kälber lebhaſt. Nheinmügle werke, Launnhenm 140 W. Berlin, 81. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Aus Frankreich wurde heute kein Großvieh zugeführt. Schiff v. Mechnenben eneee ee 105— Kredii⸗Aktien 213.50 213 25J Staatsbahn 158 /½ 158.75 Stahlwerk Mannbeim 114 Diskonto Komm. 197.½ 196.¾ JLombarden 20.½ 20.75 Poſtdampfſchiff⸗Verbindungen nach Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 112— don Effektenbörſe 22—5 Süddeutſche Kabel, Mannheim Genußſcheine—[.11 Londoner 2 außerenropäiſchen Tündern. Unionwerle,.⸗G., Fabriten f. Bauerei⸗Efnrichtungen— 12 gondon, 31. Jan.(Telegr.) Aufangskurſe der dffeienthe. Von unſerem Mitarbeiter) Aeteg Preſa echaft Frantiurt 25 2 e 9 20 191% 90 Abgangszeiten von Mannheim. Maſchinenfabrit, Weriy 121— 4 Argentinier 91— 91.— Nand mines 8/% 87— Den 2. Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nubien, Su⸗ 65 Mannheim 1 W Italiener 101½ 101½%Atchiſon comp. 108%/ 109 dan),(Brindiſi] 12.43 früh, China, Hongkong, Kiautſchou, Makao, Walbof Babngeſellſchaft 25— 100 Japaner 92— 92— Canadian 216— 215½ Formoſa(nur Druckſachen und Warenproben), Aden mit Lahej, Weißenhoſterrain.⸗G. Stuttgart 0 913fr 5 Mexpikaner 35 ½ 35% Baltimore 108— 109, Makalla und Sher, Brit.⸗Indien Brit.⸗Birma, Franz. und 4 Spanier 9— 92— Chbikago Milwautee 133— 183½ Portug. Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, Be⸗ Ottomanb ank 18— 18—Denvers com. 31˙ 31/ ludſchiſtan Ceylon, Pe 5 Malakka Aegppier(N bier Sud 10 Berantwortlich: arated 64 ½ 65 Erie 20% 29%½ ſchiſtan, eehlon, Penang, Malakka, eged en(Rubien, Sudanp, a e beondas 7½% 8Grand TrunkIII pref. 45½ 45˙% Auſtralien, Tasmania, Neu-Caledonien, Neue Hebriden[Mar⸗ 5 Nio Tinto 67% 65½%„ 26— 26 ½. ſeille] 10.51., Canada, Neu-⸗Fundland, Labrador[Liverpool] für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; Fentral Mining 15% 15—Louisville 148.— 148—.26., Azoren[Liſſabon].41., Si. Thomas, St. Croix, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfeldeg Chartered 35/ 35— Miſſouri Kanſas 90% 36 St. Jean, Trinidad(Hamburg].46., Azoren[Liſſabon]] für Bolkewirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fraus Lircher De Beers 18½ 181% Outario 48½% 48.43., Tenerife, Ferro, Gomera, Palma Plymouth].36., für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jootz. Gaſtrand 51% 1½ Souibern Pacifie 1215 1827 Gambia[Liverpool].36 N. Druck und Berlan ber Dr. Haas'ſchen Buchbruckerel, G. m. b. 8. —% e eeee, ee ae ae ee Ferenle Gennen Nerte Aene, Fernnte 8e Jagersfontein 8% 87½ Tend.: ſtill. Cadis].21 V. Vereinigte Staaten von Nordamerika(20 Pfg. 8 Porto) Cuba[Havre].21., Gran Canaria, Fuertaventura, Wiener Rörſe. Lancerota. BritiſchNpaſaland,Capkolonie, Natal, Oranjefluß⸗ Wien, 81., Jau. Vorm. 10 Ubr Kolonie, Transvaal, Rhedeſia, Betſchuanaland, Portug.⸗Oſtafrika, 5 St. Heleng, Ascenſion Southampton].26., Japan, Korea, 677.70 678.20 Oeſt. Kwnemrente 92.95 92.95 Mandbſchurei(nur Druckſachen und Warenproben), Vereinigte Länderbank 535 50 589.20 Papierrente 97.80 97.86 95 Staaten von Nordamerika(20 Pfg. Briefporto), Canada, Ber⸗ Wiener Bankverein 564.50 56450„ Suberrente 97.85 97.85 da-Inſeln. Bri Staatsbahn 747.50 752.— Ungar. Joldrente 111.20 111.20 anda-Inſeln. Brit. Donduras(Oneenſtown]!.28., Belg. Lombarden 116.20 116.—f„ Kronenreute 91.90 91.95 Kongo, Molunda(Antwerpen].41., Vereinigte Staaten von Martnoten 117.33 117.360 Alivine Monian 773.— 788.—]Nordamerika(10 Pfg. Porto)[Bremen].46., Argentinien, können Sie ſchlechte oder gute Ware kaufen, Weäachſel Paria 94.89 94.08] Lend.: feſt. Paraguay ſowie die boliv. Bezirke Chuquiſaca, Potoſi, Tarija, 25 9 ihl* Wien, 31. Jan. Nachm..50 Uhr. Chile(ausſchl. Punta Arenas), Urugua nach Puerto Suarez ſowie es kommt ganz darauf an, was Sie wählen. ‚ 85 Braſilien(ausſchl. Nordbraſilien)[Liſſabon].43., Cape Laſſen Sie ſich durch eine augeblich eben ſo Kreditaktten 678.— 678.500Buſchtehrad. B.%.Inſel* Delkerreich⸗ungarn 1898 1899 Seſterr. Papierrente 97.30 97.85 9n 8 15 orkug. Guinea mit den Briſagos⸗Inſeln gute“, in Wirklichkeit aber minderwertige Nach⸗ den u. Berr.— Hilberreue 55 bes IRotterdam] 9036 N. tänſchen, dann iſt Ihr Geld ſchlecht Untonbank 657.— 687., Goldrente 116.25 116.45 Den.: Nauru, Deutſch⸗Neuguinea, Kaiſer Wilhelmslaud ahmung 5 5 88 Ungar. e 991755 und Bismarck⸗Archipel, Karolinen, Palau⸗Inſeln, Marinanen angewendet. 12885 ener Bantverein 865.— 566.— 25 erren 2.36 J lausſchl. Guam)[Brindiſi] 12.43 früh, China, Hongkong, Kiaut⸗ 2 do 8.— 8 8 Verlangen Sie aber 184 Paris 9498 94983Beirut, Jafſa, Jeruſalem, eru, Franz. ochina, Nieder 2 es—, Amterd.„ 1098.70 198.70 Indien, Penang, Malakka, Aegypten(Nubien, Sudan], Franz. ansdrücklich K athreiners Malzkaffee, Norpweſtbahn———.— Napoleon 19.02 7 5 5 155 19950 dann haben Sie die abſolute Garantie dafftr, olzverkohlun———.— Narknoten 117.36 117. en-⸗Caledonien, Neue Hebriden[Brindiſi].03., Aden mit die b und ſeit über taatisvahn 746.50 751.70 Ultimo⸗Noten 117.36 117.36 Lahej, Makalla und Shehr, Brit.-Indien, Britiſch⸗Birma, Franz. 5 Ihr 5 8 88 11 85 lten Lombarden 115.50 115.50 Tend.: ruhig. und Portug. Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, 20 Jahren bewäh orte Malzkaffee erha 170 Beludſchiſtan, Aegypten(Nubien, Sudan)(Brindiſt]! 10.51., Berliner Produktenbörſe. Bahia(Liſſabon].41., Punta Arenas Antwerpen].41., SBerlin, 31. Jan.(Telegramm.)(Produktenboörfe.) Capperdiſche Inſeln, Franz. Kongogebiet, Gabun, Portug. Weſt⸗ Also Vorsicht! Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. afrika, Rio de Janeiro[Liſſabon].43 N. 3 5 30. 31. 80. 31. Den.: Beirut, Jaffa, Jeruſalem[Brindiſt! 12.43 früh, Weizen per Mai 204 25 204.25 Mais per Maoa!——.— Deutſch⸗Südweſtafrika[Antwerpen].08 früß, Tripolis[Syra⸗ „ Juli 204.75 204.75——— leus].03., Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aden mit Lahej, Ma⸗ D geſlalt 4rol eSepl. Nüböl per Jan——— kalla und Sehr, Brit.⸗Indien, Brit.⸗Birma, Franz. und Portug. 9889 2 Roggen per Mat 157.— 157.50 55 Maꝶu PPlonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Julli 159 75—„ Okt. 58 70 58.40 Aegypten, Brit.⸗Nyaſaland, Deutſch⸗Brit.⸗Oſtafrika, Moſambik, 2 t.—.——.——.——.— Zanzibar[Neapel].03., Belg⸗Kongo, Molunda(La Rochette] 7—.——. Spiritus 70er loco—.——.—126 N. Hafer per Mat 188 25 185.50 Wetzenmehl 27.50 27.500 „Jul. 157.50157.75 Roggenmeh) Briefe und Poſtkarten dahin über Sibirien. Abgang von bõ Berlin Montags, Donnerstags und Samstags.33 nachm. und Dienstags.52 vormittags. Eudapeſter Produkten rſe.*Desgl. nach Mexiko, Panama, Coſta Rica, Guatemala, Budapeſt, 31, Jan. Getreidemarkt.(Telegramm.) Nicaragua, Salvador, Ecuador, Peru und Bolivien, Rep. Hon⸗ 80. 31. duras, Barbados, den Bahama⸗, Tahiti⸗ und Markeſas⸗Inſeln STOTZ& CIE per 50 kg ver 50 lg nach Cuba, Curacao, Haiti, San Domingo, Jamaica, Porto Rico 0 en per April 11 40—— feſt 1143—— ſtetig und Venezuela. ̃;* 5„ N 1125—— 11 25—— Marokto: Täglich, ausſchließlich Donnerstags über[Alge⸗ Elektrizitäts-GAesellschaft m. h. H. „„ Okt. 10 90—— 1098—— ſtet ciras] und Donnerstags über[Cadiz].08 früh. MANNHEIM en ber 75 910 feſt 1 Madeira. Wegen Choleragefahr Verbindung nur über Tel. 662 u. 2082. 0 4,—5. *** eer Ma 15 c N Nort 8 89—— ruhi 8 70— ſteti Liſſabon. Nächſte Gelegenheit am 7. Februar.43 N. 8 8 98 5 tr.——— 20——— Es empfiehlt ſich die Sendungen möglichſt zeitig einzuliefern, Elektrische Licht- und Mais per Ott.——— feſt——— ſtetig damit ſie auch bei Störungen im Gange der Eiſenbahnzüge die K ft A Mai 574—2— 576—— äfen noch rechtzeitig erreichen.—— eee, Rohlsaßs Auguſt 13 70—— ruhig 1370—— tuhig Wf ra 1 agen. Wetter; Froß. Ausstellung moderner Belendrtungskörper Liverpooler Börſe. Hauptvertrstung der Stverpool, 31. Jan.(Anfangsturſe.) OSRAMLAMPE. 80. 31. Weizen poer 1 0 70“ ruhig 6½110, ruhig 1 t 6711 10 Mais ver Feb. 4½˙% vuhig%˙% trüge 5 Mundwasser per Mai— 2 88„ S 8s S 31 5 S 1212 12 1 ..........— iwü.. ˙e ———— e mümmmmmm—1——— 22* tezzttitzzznt:787::111: 28 55 i 1 2 5 + 1 4 N JJJJJ!!!!!!!!.õũ%%%%4 — 5 22 — Rttt: 2 tet 2ef 24474 2222 222 895 2 722· Wochenbeilage des mannheimer Generalanzeiger(Badiſche leueſte flachrichten) Fußballwettſpiele. Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 gegen Mauuheimer Fußball⸗ Klub Bictoria. Klares, ſonniges Wetter ſtellte ſich zum Rückſpiel obiger Vereine auf dem Sportplatz hei den Brauereien ein. Das Publikum war auch ſehr zahlreich erſchienen und verfolgte mit Begeiſterung das von beiden Parteien im Großen und Ganzen ſtramm durchgefährte reffen. Der Anſtoß bringt die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft für rze Zeit vor das Tor des Gegners, wo ſie jedoch an der ent⸗ loſſenen Hintermannſchaft abprallt. Die Verteidigung von Victoria ergibt alsdann durch wuchtige, weite Stöße ihrer Stürmerreihe den Ball, die mit äußerſt behenden Angriffen einſetzt. Dieſe zer⸗ ſchellen jedoch an ber ballſicheren Verteidigung der Gefellſchaft. Vor⸗ ſtoß folgt auf Vorſtoß. Von den Torhütern muß beſonders Roth (bei Vietoria) öſters eingreifen, der ſich ſedoch ſtets den kritiſchſten Situationen gewachſen zeigt. U. a. wehrt er einen Elfmeterball Ley⸗ ſings ab. Bald darauf wird die Geſellſchaft durch den Platzverweis Leyſings(Mittelſtürmer) geſchwächt. Sie hält jedoch weiter Victoria vollauf Stand und ſogar in der 34. Minute durch Willn Altfelix(linker Außenſtürmers ihr erſtes Tor. Nach einigen ſorſchen Durchbrüchen Viktorias iſt Pauſe. Bei Wiederbeginn iſt Kaltreuter an Leyſings Stelle gerückt, der jeboch wenig ausrichtet und ſpäter mit Kratzmann(rechter Außenſtürmer) kauſcht. In den erſten 20 Minuten hat Victoria das Spiel völlig in ihrer Hand. Sie kon⸗ ntriert den Kampf auf die Hälfte von 1898, verſcherzt indeſſen alle Pencen durch zu vieles Trippelu, langſames Zuſpielen und zu hohe Bälle. Die Berteidigung der Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 vermag ihr daher ſtets im entſcheidenden Augenblick den Ball gzu enntreißen. Nach vieler Mühe können ſie indeſſen durch Bauer (Mitkelſtürmer) den ausgleichenden Treffer buchen. 1896 kommt als⸗ dann wieber auf und bedroht durch zahlreiche Schüſfe, die auf durch⸗ Fachtes Zuſammenſpiel folgen, das Tor von Victoria. Die Ver⸗ Reidigung iſt jedoch hier voll auf ihrem Poſten. In der 28. Miuute verwirkt Victoria einen Elfmeterball, den Kratzmann tritt. Der Schiedsrichter gibt hierauf das Zeichen zur Ausübung des Elfmeter⸗ balls. In dem Augenblick nun, da Kratzmann das Leder ſtößt, pfeift der Unparteiiſche in unerklärlicher Weiſe ein zweites Mal, ſodaß Roth der Meinung iſt, der Ball ſei ungültig. Er ſchenkt ihm infolge⸗ deſſen nicht die nötige Beachtung und läßt ihn ins Heiligtum rollen. Zur Verwunderung der Anweſenden läßt jedoch der Schiedsrichter an⸗ ſpielen und führt ſomit einen Grund des Proteeſts für Victoria her⸗ bei, Dieſe verſucht alsdann durch flotte Angriffe das Ergebnis wieder auf unentſchiedenen Stand zu bringen, was ihr aber nicht gelingt. Bielmehr erreicht in der 40. Minute die Mannheimer Fußball⸗Geſell⸗ ſchaft durch einen von Frey(Mittelläufer) eingeköpften Eckball Alt⸗ felix' ihr drittes Tor, ſodaß ſich beim Schlußpfiff ein Stand von:1 Toren zugunſten von 1896 ergibt. Der Schiedsrichter, Herr Lehnert (Farlsruher Fußball⸗Verein), auf deſſen Anordnung noch Schmitz rechter Außenläuferf und Brühmülkler(linker Läufer) von Vietoria den Platz verlaſſen mußten, leitete im Allgemeinen das Spiel in umſichtiger Weiſe. Leider wurde er durch die überaus zahl⸗ reichen Verſtöße beider Parteien gegen die Spielregeln zu häufigem Unterbrechen des Kampfes veraulaßt, ſodaß beim Publikum der Ein⸗ druck eines fortlaufenden Spieles verwiſcht wurde. Lobende Er⸗ wähnung mögen hier finden von der Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 Rötheli(rechter Läufer, Kratzman n, Willy Altfelix, Neuz lrechter Verteidiger)b und Eſpeuſchied(linker Verteidiger), von Victoria Banzhaf(rechter Verteidiger), Roth, Hook(links⸗ innen) und S 5 eider(linksaußen). M. .E. Fußballreſultate. Vergangenen Sruntag ſpielte die 1. Mann⸗ ſchaft des Sportvereins„Helvetia“ gegen die 1. Mannſchaft der Fuß⸗ Ballgeſellſchaft Plankſtadt. Erſtere kounte mit:10 Toren als Sieger hervorgehen. Auch die 2. Mannſchaft der„Helvetia“ konute gegen Fußballklub Ludwigshafen 1909 3. Mannſchaft mit:6 Goals ge⸗ winnen. Kommenden Sonntag wird die„Helvetia! gegen Fußballklus „Phönix“ Sandhofen in Sandhoſen ſpielen. J. M. Fußballreſultate. Mannheimer Fußballklub Phönix ſchlug Judwigshafener Sportklub Germania mit:1, während Fußballklub Olympia Darmſtade dem Fußbauklub Pfals Ludwigsbafen mit 275 umterlag * Naarksruhe,. Jau. Das Intereſſe der heutigen Ligaſpiele eim Sübkreis konzentrierte ſich zunächſt auf Stuttgart, wo die ſchärfſten Gegner der K. J. V. den Kickers gegenüber ſtanden. Das Spiel, das in der ſchwäbiſchen Reſidenz vor einem ſehr zahlreichen Publikum vor ſich ging, nahm einen intereſſanten und feſſelnden Ver⸗ lauf. K. F. V. gewann ſchließlich nach anſtrengendem Kampf mit:2 Toren. Nach dieſem wichtigen Spiel iſt der Karlsruher Mannſchaft, die in dieſem Winter noch in keinem Ligaſpiel geſchlagen wurde, die Südkreismeiſterſchaft ſicher.— In Karlsruhe fanden ſich F. C. Phönix und F. C. Pforzheim auf dem Platz des erſtgenannten Vereins ein. Phönix ſiegte mit 2·1 Toren. Halbzeit:0. Vor Halbzeit zeigte ſich Phönix überlegen, ließ aber am Schluß des Spieles etwas nach, ſo daß die Pforzheimer Mannſchaft, die nur mit 10 Mau auf den Plau krat, ein Tor für ſich erzielen konnte.— In Freiburg ſpielten der Freiburger F. C. gegen Sportsfreunde Stutigart nach ſchwerem Kampf mit 22 uneutſchieden.— In der B⸗Klaſſe traten ſich Germania⸗Karls⸗ ruhe und Germania Durlach I. gegenüber. Das Reſultat war:0 Tore. Luftſchiffahrt. * Der Gordon⸗Bennett⸗Wettflug. Bei einer außerordentlichen Sitzung der Federation Aeronautique Internativnale in Paris, wozu Vertreter von zehn Nationen erſchienen waren, wurden die Propo⸗ ſitivnen für das heurige Gordon⸗Bennett⸗Wettflie⸗ gen von Flugmaſchinen feſtgelegt. Das Rennen ſoll künftig in einem Aerodrom und über eine Diſtanz von 150 Kilometer ſtatt⸗ finden. Die Vorſchriften für Flieger und Maſchinen blieben dieſelben mie bisher. Gleichzeitig kam auch der Prot eſt Englands gegen das Klaſſement im Preis der Freiheitsſtatue zur Erledigung. Der Aeroklub von Amerika hatte bei dem Wettbewerb im Belmont⸗Park Moiſant als Vertreter Amerikas teilnehmen laſſen, obwohl das Regle⸗ ment vorſchrieb, daß nur Flieger, die im Laufe des Meetings einen mindeſtens einſtündigen Flug erzielt hätten, ſich um den Preis be⸗ werben könnten. Das Vorgehen widerſprach den internationalen Satz⸗ ungen. Die Konferenz entſchied, daß die Aenderung im Reglement unberechtigt vorgenommen wurde und daher G r a ha m White als Sieger vor Moiſant anzuſehen ſei.— Der Meldeſchluß zum Gor⸗ don⸗Bennett⸗Fliegen der Freibaklone 1011 wurde auf Antrag der Schweiz bis 1. März verlängert. Der Proteſt des Deutſchen Luftſchiffer⸗Berbandes gegen das Klaſſement von 1910 war eigentlich nach den Satzungen zu ſpät eingebracht worden. Der Aero⸗ Aub von Amerika verſprach, den Landungsort des Siegers genau feſt⸗ ſtellen zu laſſen und wenn ubtig, die Reihenfolge der Sieger au än⸗ dern. Ueber den Proteſt der Schweiz gegen die ſchlechte Organiſation wurde zur Tagesordnung übergegangen. 5 Heber das Luftſchiff„Erſatz Deutſchlaud“, das in nächſter Zeit in Düffeldorf zu Paſſagierflügen ankommen wird, werden ſetzt folgende Einzelheiten bekannt: In erſter Reihe intereſſiert die nene Paſſagierkabine zum Aufenthalt für die Reifenden. Sie wird 24 Sitze enthalten. Es iſt bei der Konſtruktion des neuen Luftſchiffes vor allem Wert auf die Stabilität und Sicherheit gelegt worden. Beſonders die Motore, die insgeſamt 360 8E leiſten, ſind eingehend geprüft worden, bevor ſie in Verwendung genommen wurden. Das Luftſchiff hat zwei Gondeln, von denen die vordere einen Motor und die hintere zwei Motoren erhält. Die Länge des Luftſchiffes beträgt 146 Meter, der Durchmeſſer 14 Meter und der geſamte Rauminhalt 19000 ebm. Die Luft⸗ ſchiffhalle in Düſſeldorf hat mehrfache Verbeſſerungen während der letzten Monate erfahren. Die Verbeſſerungen betreffen in erſter Reihe die Sicherheit der Einfahrt und Ausfahrt des Luft⸗ ſchiffes. Zu dieſem Zwecke wurden Windſchirme errichtet, mit denen das Luftſchiff bei der Aus⸗ und Einfahrt vor plötzlichen Windſtößen geſchützt iſt. Andere Verbeſſerungen beziehen ſich auf kleine Nachteile, die im vorigen Jahre während der Paſſagier⸗ fahrt feſtgeſtellt worden ſind. Ueber den Beginn der neuen Paſſagierfahrten ſind augenblicklich noch keine feſten Beſtimmun⸗ gen getroffen worden. Aviatik. Eiu uecuer Rekord Grades. Auf dem Flugfelde„Mars“ ſtellte Grade einen neuen Welt⸗Paſſagier⸗Rekord für Ein⸗ decker auf, indem er üboer kurze Strecken mit vier Paſſagieren, zu⸗ ſammen alſo fünf Perſonen Belaſtung, flog.— Zum Ueber lan de⸗ ilug Grades wird noch mitgeteilt: Haus Grade wartete ſeit einiger Zeit bereits auf gutes Wetter, um einen Ueberlandflug Bork —Magdeburg auszuführen, damit die Geſchwindigkeit ſeines neuen kleinen Eindeckers von 8½ Meter Spannweite einwandsfret feſt⸗ geſtellt werden kann. Das ſchöne Wetter veranlaßte ihn Montag morgen um 10 Uhr 25 Min., zu dieſem Ueberlandflug zu ſtarten. Je⸗ doch war in den größeren Höhen, welche er bald aufſuchte, die Kälte ſo ſtark, daß ſich ſeine Kleidung als nicht genügend erwies. Er landete uach 25 Km. hinter Belzig, um ſich zu wärmen, ſetzte dann aber, da durch die unkontrollierte Zwiſchenlandung der Zweck ſeines Fluges vereitelt worden war, ſeine Fahrt nach Magdeburg nicht ſort, ſondern ſtartete ſich ſelbſt und kehrte auf dem Juftwege nach Bork zurück, wo er auf dem Marsfelde um 11 Uhr 8 Min. laudete. Stuttgart, 29. Jan. Was man bisher auf dem Caunſtatter Waſen von aviatiſchen Verſuchen zu ſehen bekommen hatte, war ge⸗ rade nicht überwältigend. Jetzt wird aber richtig geflogen. Der erfolgreiche Aviatiker iſt ein 26jähriger Oeſterreicher, namens Paul Fiedler, ſeines Zeichens Zoologe, und Hauslehrer in der Famtlie des Fürſten zu Fürſtenberg in Donaueſchingen. Seine erſten taſten⸗ den Flugverſuche hat Fiedler ſchon in Wiener⸗Reuſtadt gemacht. Jetzt aber ſind ihm mit ſeinem Eindecker, einem Blériot⸗Typ mit langer Schwanzfloſſe, wie bei den Antoinette⸗Fliegern, ſchon eine Reihe ſehr ſchöner Flüge gelungen, wobei er eine Dauer bis zu 50 Minuten, eine Höhe bis zu m und eine Geſchwindigkeit bis zu 90 km in der Stunde erreicht hat. Dem Fiedler'ſchen Apparat iſt befonders eee daß er eine überraſchende Stabilitüt und Solidität Farmans Aerobus. Der Omnibus der Lüfte, der Aerobus, von dem ſchon mehrfach in der letzten Zeit die Rede war iſt nun aus dem Gebiet der Pläne endgültig in die Wirklichkeit einge⸗ treten. Vor einigen Tagen hat der Omnibus der Lüfte ſeine erſte Fahrt erfolgreich zu Ende geführt. Um halb zwölf beſtiegen die drei Paſſagiere, van Gaber, Méri und Boutmy in Mour⸗ melon die neue große Farmanſche Flugmaſchine, die als Aerobus konſtruiert worden iſt, und kurz darauf nahm auch der Pilot, der Farmanſchüler Weymann, ſeinen Sitz ein. ½ vor zwölf erhob ſich die mächtige Flugmaſchine in die Lüfte, umkreiſte den Flug⸗ platz und ſtieg dann zu einer Höhe von 350 Fuß empor. Der Apparat funktionierte vollkommen ſicher, die zurückbleibenden Zeugen ſahen, wie die Maſchine die Richtung nach Reims nahm und bald am Horizont entſchwand. Um 12 Uhr landete man glücklich bei dem Aerodrom von Beétheny, und die Inſaſſen fuhren nach Reims, um zu frühſtücken. Nachmittags um 3 Uhr wurde der Rückflug angetreten, und trotz des böigen Windes landete man glücklich wieder in Mourmelon. Die Fahrt von Mourmelon nach Bötheny, die 19 engliſche Meilen beträgt, wurde in 27 Minuten zurückgelegt, bei der Rückfahrt machte man einen Umweg und kreuzte vor der Landung noch eine zeitlang in den Lüften. Flug auf ein Kriegsſchiff. Der Flieger Ely, über deſſen erſten erfolgreichen Flug zum und vom Schiff im Hafen von San Francisco wir ſchon berichtet haben, hat ſeine Verſuche fortgeſetzt. Er hat nun auch ſchon in der Dunkelheit ſein Ziel erreicht. Wie aus San Franeisco gemeldet wird, ſtieg er um 9 Uhr abends auf dem feſten Land auf und flog nach der„‚Penſylvania“, die 13 Meilen weit draußen lag und ihre Stellung durch Lichtſignale kenntlich machte. Ueber die beſonderen Maßnahmen, die für den Flug getroffen worden ſind, erfährt man folgendes: Der Curtiß⸗ Zweidecker, den Ely benutzte, war mit zwei Schwimmkörpern ver⸗ ſehen, durch die die Maſchine bei einer etwaigen Notlandung auf See über Waſſer gehalten werden ſollte. Eine Torpedobostflottille befand ſich außerdem zur Hilfeleiſtung in der Nähe. Auf dem Hinterdeck des Kreuzers„Penſylvania“ war eine Bretterplattform aufgeſchlagen, die etwas nach vorn geneigt war. Sie ſoll 40 Meter lang und 18 Meter breit geweſen ſein. Durch eine ſinn⸗ reiche Bremsvorrichtung ſoll es gelungen ſein, die Flugmaſchine, die mit 60 Kilometer Stundengeſchwindigkeit ankam, 20 Meter nach dem Aufſetzen auf die Plattform zum Halten zu bringen, ohne daß auch nur ein Teil beſchädigt wurde. Zum Abflug iſt dann der Zweidecker gedreht worden. Als er das Schiff verließ, ſoll er faſt bis auf die Oberfläche des Meeres geſunken ſein, weil die Anlaufbahn zu kurz war, um eine genügende Abflugge⸗ ſchwindigkeit zu erzielen. Aber bevor er eintauchte, ſoll er ſich aufgerichtet und dann raſch die Höhe von 600 n erreicht haben, in der er bis nach San Francisco zurückflog. Wenn die Ab⸗ meſſungen der Plattform richtig angegeben iſt, ſo ſind ſie ſo ge⸗ ring, daß eine Landung auf ihr auch von dem geſchickteſten Flieger nur bei ganz ruhigem Wetter ausgeführt werden kann. Ein ein⸗ ziger Windſtoß zur unrechten Zeit muß genügen, um das Flug⸗ zeug, das ſich auf das Schiffsdeck niederlaſſen will, in die See zu werfen, auch wenn das Schiff ſelbſt ganz ruhig liegt. Winterſport. Das Wiuterſportfeſt in Triberg. Triberg, 29. Jan.(Priv.⸗ Tel.) Bei herrlichem Wetter und außerordeutlich ſtark beſucht ſand am heutigen Sountag hier das Winterſportfeſt ſtatt, das einen ſehr ſchöuen Berlauf nahm, Wei den Rennen, die unter ſtarker Be⸗ teiligung vor ſich ginged und ohne Unfal verlieſen, wurden folgende Reſultate erzielt: Jugeudwettlauf(18 Perfonen): 1. Gettert, 2, Schier, 9. Kuhner. Hindernislauf(9 Perſonen): 1. Schwab, 2. Nock, 3. Seiß, fämtliche aus Schonach. Damenwettlauf(6 Perſonen): 1. Frieda Schu⸗ ler⸗Schonach, 2. Nat. Rothweiler⸗Villingen, 8. Frieda Schwer⸗Du⸗ berg. Seniorenlauf(6 Springer): 1. Rieſter⸗Triberg, 2. Neuger⸗ Furtwangen, 3. Schwab⸗Schonach. Die Schuceverhältuiſſe waren be⸗ ſonders auf den Höhen ſehr gut, in den mittleren Lagen dagegen in⸗ folge Vereiſung maniger günſtig. 15 5 Ruderſport. * Engagement eines engliſchen Ruderlehrers durch die„Amieitig“. Wer den Ruderſport in den letzten Jahren mit Intereſſe verfolgt hal, mußte die Wahrnehmung machen, daß an die Trainings⸗Maunſchafken immer größere Auforderungen geſtellt werden, hervorgerufen eines⸗ teils durch das ſtarke Anwachſen der Konkurrenz, andererſeits infolge beſſerer Ausarbettung des Ruderſtils. Die Amateur⸗Rudeplehrer finden im allgemeinen nicht mehr die Gelegenheit, die mit jedem Jahr wachſende Zahl der aktiven Ruderer ſo auszubilden, wie es die gegen⸗ wärtige Zeit erfordert. Der Vorſtand des Mannheimer Rudervereins „Amicitia“ hat ſich deshalb entſchloſſen, einen engliſchen Berufstrainer zu engagieren, und es iſt ihm gelungen, eins gut empfohleue Perſönlichkeit zu finden. Der Ruderlehrer wird A⸗ fang der Saiſon 1011 ſeine Tätigkeit für den Verein gufnehmen. Raſenſpiele. J. M. Fußball. Das Entſcheiduugsſpiel um den Krau⸗ prinzenpokal zwiſchen dem Verband füddeutſcher Fußball⸗Ber⸗ eine und dem Norddeutſchen Fußball⸗Verband wird am Himmelfahrts⸗ tage, den. Mai, ausgetragen.— Am 26. März findet in Stutigart der Jänderwettkampf Deutſchland contra Schwerz latt. *Der deuiſche Fußballbund weiſt ſeino Mitglieder arauf heu, daß dem deutſchen Nationalvermögen durch den Bezug ausländtſchen Sport⸗ artikel⸗Erzeugniſſe jährlich bedeulende Summen entzogen werden, wührend doch die beutſchen Fabrikate den ausländiſchen mindeſtens gleichwertig ſind und empfiehlt aus dieſem Grunde den deutſchen Fuß ballſpielern durch Kauf deutſcher Waren den deutſchen Gewerbefleiß zu unterſtützen. 8 Hundeſport. j * Hundezucht. Ju unſexer ſchuellebigen Zeit bedient man ſich mancher Hilfsmittel, die man früther nicht kannte. Ein ſolches Helfs⸗ mittel iſt der Polizeihund. Wie viele Verbrechen wurden ſchon durch die Wachtfamkeit des treueſten Begleiters des Menſchen vereitelt, ſü mancher Verbrecher konnte noch nachträglich durch den Spürſinn des Hundes ſeiner gerechten Strafe überführt werden. Es iſt daher nur mit Freuden zu begrüßen, daß der Zucht dieſer Spürhunde im größere Aufmerkſamkeit zugewendet wird. In allererſter Linie do hierbei unſer deutſcher Schäferhund in Betracht. Herr Ke Tafel, Wirt, H 4, 8, iſt glücklicher Beſitzer einer ſolchen Hür die neulich 9 Welpen(7 Rüden und 2 Hündiunen) geworfen Gewiß ein ſeltenes Ereignis. Da der Stammbaum der Eltern dieſe Welpen ein vorzüglicher iſt, ſo iſt ein guter Nachwuchs zu erwapten, Leichtathletik. * Neue Rekorde in der Leichtathletik. Das verfloſſene Juhr 1910 hat eine große Zahl von neuen Höchſtleiſtungen auf den Gebiete der Leichtathletik gebracht. Einige von dieſen Rekorden ſind recht anſehnliche und zeigen am deutlichſten den hohe Stand, den die Leichtathletik im Laufe des letzten Jahrzehnts erreicht hat. Beiſpielsweiſe lief über 300 Meter Henſel(Chav⸗ lottenburger Sportklub) die famoſe Zeit von 37½ Sek. während über 1500 Meter der Hamburger Zimmer und der Berliner v. Sigel(Sportklub Preußen) mit 4 Min. 14,1 und 4 Min, l4% Sek. faſt die gleichen Zeiten erreichten. Hans Braun, der he kannte fübdeutſche Läufer vom Männerturnperein in München der erſte Deutſche, dem es im Mutterlande des Sports, in Eng land, gelang, eine engliſche Athletik⸗Meiſterſchaft(½% engliſch Meile gleich 808 Meter) zu erobern, hält den deutſchen Relord über dieſe ſeine Spezialſtrecke(800 Meter) mit 1 Min. 57 Sel. Ueber längere Strecken ſind als Rekordhalter Heinzenburg(Char⸗ lottenburger Sportklub), Stoiber(Sportklub Franken⸗Nürnberg), Blankenburg(Berliner Sportklub von 1905], Hempel(Sporiklt Meteor⸗Berlin) Rieß(Berliner Sportklubſ, Wieſe(Spoxielu Weſten 1905), Seyfſert(Charlottenburger Sportklub; zu wähnen. In einer Stunde erreichte Rieß die herporragende ſtung von 16,860 Kilometer. In den Stafetten(400 Meter, Meter, 1600 Meter) gelang es dem Berliner Sportklub, der Ber⸗ liner Turngemeinde, dem Charlottenburger Sportklub und d Verband Berliner Athletik⸗Vereine die beſten Zeiten zu ſchaffen. Im Stafettenlaufen Potsdam⸗Berlin über 25 Kilometer um den Kaiſerpreis lief die Mannſchaft des Berliner Sportklubs 50 Teilnehmer) als Siegerin die beſte Zeit mit 1 Stunde 2 Minn 129 Sekunden. Schwimmſport. ve. Karlstruhe, 25, Jan. Dex in den weiteſten Kreiſen der füddeutſchen Sportwelt bekannte Schwimmer Karl Schilkinger iſt nach langem ſchweren Leiden geſtor ben.—„ Briefmarkenſport. * Die bapyeriſchen Jubiläumsmarken kommen nicht am 90. Geburtstage des Prinzregenten ſelbſt, alſo nicht am 12 März ſondern vorausſichtlich ſchon am 8. März zur Ausgabe, da die Huldigungsfeiern im ganzen Lande ſchon an dieſem Tage beginnen Die alten Marken, die ſeit Neujahr nicht mehr gedruckt werden bleiben wahrſcheinlich drei bis ſechs Monate nach der Ausgabe der Jubiläumsmarken noch in Geltung, worauf ſie außer K geſetzt werden. Es ſind ſchon verſchiedene Beſtellungen auf 5 neuen Marken bei den amtlichen Stellen eingelaufen, die von die ſen in der Weiſe erledigt werden, daß die Zuſendung genau a Ausgabetag erfolgt. Die in Sätzen zuſammengeſtellten Marke werden in kleine durchſcheinende Kuperts verpackt, die, zwiſche ſchützende Kartons gelegt, dann in große Kuverts geſteckt wer Die Sätze zerfallen in ſolche mit den Marken der Pfennig und der Markwerte. Nach dem Ausgabetag ſind die Marke den Schaltern zu haben, die Marken im Werte von 10 un Mark jedoch im allgemeinen nur bei den größeren Aemtern ſie im Bedarfsfalle auch den kleineren Aemtern übermitte Dieſe beiden Marken dienen hauptſächlich für Zwecke der B. fraukierung, dann für Paket⸗ und große Briefpoſtſendunge dem Ausland und hohe Verſicherungswerte im Inland. 8. Seite. General⸗Uneiger. Mrenthblat.! Zeſchnungs-Hmnladung. Auf Grund des bei den Unterzeichneten erhältlichen Prospekts sind M. 2,000,000.— vollbezahlte Aktien der Eisenbahn-Bank zu Frankiurt a. M. (2000 Stück von M. 1000.— Serie 4 No.—2000) von der hiesigen Zulassungsstelle zum Handel und zur Notitz an der Frankfurter Börse zugelassen Worden. Wir legen hiervon NM. 1000000.—(Eine Million Mark) unter nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung auf: J) Die Zeichnung findet statt am Samstag, den 4. Februar I. J. bei der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. und dem Bankhause Gebrüder Sulzbach, Frankfurt a. M. wähbrend der bei jener Stelle üblichen Geschäftsstunden. Früherer Schluss der Zeichnung ist dem Ermessen jeder der beiden Stellen vorbehalten. 2) Der Zeichnungspreis beträgt 128% zuzüglich 4% Stückzinsen vom 1. Oktober 1910 bis zum Abnahmetag. Der Schlussnotenstempel fällt dem Zeichner zur Hälfte zur Last. ) Bei der Zeichnung ist auf Verlangen der Zeichnungsstelle eine Kaution von 5% des ge- zeichneten Betrags in bar oder börsengängigen, von der betreffenden Stelle für zulässig erachteten Wertpapieren zu hinterlegen. 2 Die Zuteilung, welche sobald als möglich nach Schluss der Zeichnung durch schriftliche Benachrichtigung der Zeichner erfolgt, unterliegt dem freien Ermessen jeder der beiden Zeichnungsstellen. 5) Die zugeteilten Stücke sind gegen Zahlung des Preises bei derjenigen Stelle, bei welcher die Anmeldung ertfolgt ist, in der Zeit vom 15. Februar bis 20. Februar J. J. einschl. 5 Abzunehmen. Frankfurt a.., den 31. Januar 1911. Dresdner Banł in Frankfurt a. M. Gebrüder Sulzbach. Zeichnungen nimmt entgegen 18279 Dresdner Bank Filiale Mannheim. HBürgerſchulgeld. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das 4. Viertel des Bür für das Schulfatzr 1910/11 fällig iſt und erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Vermeiben der perſönlichen Mahnung gefälligſt anher zu annb 8855 8¹⁰0 aunheim, 8 191¹1. Stabtkaſſe: Ndezer. Zwangs⸗ Berſteigerung. Mittwoch, 1. Februar 10911, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q4, 5 hier 195 bare Zahlung im VBol ver * ſtreckungswege öffentlich ſteigern: 57031 Möbel jeder Art. Maunheim,. Jau. 1011. Maratzke, Serteteoelileber Zpangs⸗Verſteigernng. Mittwoch gegen Vollſtreckungswege öffentlich verſtetgern: 57033 Möbel jeder Art. Mannheim, 31. Jan. 1011. , Tichtdvonkieher. 5 ügs⸗Verſteigerung 5 * 1. Februar 191, mittags 2 Uhr werde ich in Seckenheim Beim Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: „Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 30. Jan. 1911. Ningel, 57030 Oerichtsvollgieher. — feugymnastik— Massuge auch nach Dr. Thure- Brandt à Bebhandl. v. Frauen- Krankht., Elektrolyse, Kranken- pllege, Bäderlehre ete. dl. Wissenschaftl. 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