Abonnewent: Gadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Die Steuerfreiheit der Fürſten. (Von unſerer Berliner Redaktion.) IBerlin, 31. Jan. Die heutige dritte Leſung des Wert zuwachs⸗ Steuergeſetzes hatte ihren Höhepunkt in der ziemlich ausgedehnten Debatte über die Steuerfreiheit des Landes⸗ fürſten und der Landesfürſtin. Nach der Regierungsvorlage ſollen dieſe auch in Hinſicht auf die Wertzuwachsſteuer das Privileg der Steuerfreiheit genießen, während ſowohl nach dem Kommiſſionsbeſchluß als auch nach dem Beſchluß der zweiten Leſung die Steuerfreiheit der Landesfürſten ge⸗ ſtrichen iſt. In der zweiten Leſung hatte dieſer Beſchluß nur noch eine kleine Mehrheit, da zwiſchen Kommiſſionsberatung und Plenarberatung das Zentrum wieder einmal einen ſeiner berühmten Umfälle erlebte. Der Schatzſekretär Wer⸗ muth hatte ſich im Plenum mit allem Nachdruck, wenn auch nicht immer mit den beſten Gründen für das fürſtliche Steuer⸗ privileg eingeſetzt, und auch heute verſuchte der Schatzſekretär wieder mit ſeiner ganzen Beredtſamkeit den Reichstag um⸗ zuſtimmen. Das Ringen zwiſchen dem Schatzſekretär und den Parteien der Linken geſtaltete ſich zu einer der ſpannend⸗ ſten Epifoden, wohl überhaupt zu der intereſſanteſten Gpiſode, die dieſer Reichstag ſeit den Novembertagen des Vorjahres durchlebt hat. Das Haus, das vorher ziemlich apathiſch den Verhandlungen gefolgt war, erwachte urplötzlich aus ſeiner Lethargie: die Bänke füllten ſich raſch, es bildeten ſich Gruppen und um die Rednertribüne ſcharten ſich die Abgeordneten, um dem Redekampf beſſer folgen zu können. Mehrfach mußte der Präſident erſuchen, den Platz vor der Tribüne frei⸗ Ahalten; freilich Erfolg hatte er mit dieſer Mahnung nicht. Zuerſt trat der Schatzſekretär Wermuth ſelbſt in die Schranken, um mit Löwenmut für das Vorrecht der Fürſten zu kämpfen, wohl große Gewinne aus Grundſtücksverkäufen zu ziehen, aber nicht wie andere Sterbliche auch einen Tribut an das Reich für„unberdienten Wertzuwachs“ zu zahlen. Aber Herr Wermuth erklärte ausdrücklich, daß vermögens⸗ rechtliche Intereſſen der Fürſten nicht ausſchlaggebend ſeien, ſondern daß lediglich verfaſſungs⸗ und ſtaatsrechtliche Be⸗ denken die verbündeten Regierungen bewogen hätten, Steuer⸗ freiheit für die Landesfürſten zu fordern. Zwiſchen zweiter und dritter Leſung vom Reichskanzler eingeforderte Rechts⸗ gutachten, die Jurisdiktion der preußiſchen Gerichte, die Reichsverfaſſung und ſogar die engliſche Geſetzgebung werden vom Schatzſekretär gegen die neinſagende Hälfte des Reichs⸗ tages ins Feld geführt. An einer Reihe von Beiſpielen ſucht er obendrein nachzuweiſen, welche Schwierigkeiten die Be⸗ ſeitigung der Steuerfreiheit für die einzelnen Bundesſtaaten, beſonders für Baden bringen würde. Als„Ritter ohne Fupcht“ ſcheut Herr Wermuth auch die eben einſetzende Agitation wegen der Steuerfreiheit der Fürſten nicht, ihr würde man„mit aller Energie entgegentreten.“ Und auch mit allem Erfolg? Die Debatte bringt nach dem Schatzſekretär zwei Vertreter der Linken; den Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Pyp.), der freilich mehr allgemein als überzeugend die ſaatsrechtlichen Ausführungen Wermuths bekämpft, und den Abg. Göhre (Soz.), der die Haltung des Zentrums und der Polen in dieſer Frage aufs Korn nimmt. Vom Zentrum, das bald nein bald ja ſagt, ſetzte ſich Herr Zehnter aus dem badiſchen Muſterländle für die Steuerfreiheit der Landes⸗ fürſten ein. Er tut es in geſchickter Weiſe: diplomatiſch kurz und verſchlagen; eine rechte Zentrumsleiſtung! Mehr in die Tiefen der Materie ſteigt der Löbauer Bank⸗ direktor Weber, der in der ſchwierigen Frage der Zuwachs⸗ ſteuer durchweg die Führung in der nationalliberalen Fraktion hatte, hinab. Er weiſt dem Schatzſekretär mit aller Schärfe die Hinfälligkeit ſeiner ſtaatsrechtlichen Ausführungen nach und verteidigt mit überzeugenden Gründen die Haltung der Mehrheit ſeiner politiſchen Freunde, die ſich gegen das Steuerprivileg der Jandesfürſten erklärt haben. Unter ſtürmiſchem Beifall weiſt er die Angriffe der„Deutſchen Tageszeitung“ gegen die Linke zurück; er reklamiert für die ⸗ jenigen, die ſich gegen das Steuerprivileg erklären, ein beſſeres monarchiſches Gefühl als für den Chefredakteur einer Tageszeitung, die ſchon ſoviel Unheil im deutſchen Volke angerichtet habe. In dieſelbe Kerbe haut dann der Volks⸗ parteiler Dove, der ſich beſonders gegen die ſtaatsrechtlichen Deduktionen des Schatzſekretärs wendet. Der Schatzſekretär Wermuth verſucht noch einmal ſein Heil. Wiederum muß England dem Redner zu Hilfe kommen: ſelbſt dort brauche der König keine Wertzuwachs⸗ ſteuer zu zahlen. Das verunglückte Argument weckt aber nur Gelächter im Hauſe. Darum verſucht es der Schatzſekretär mit anderem: mit der hiſtoriſchen Entſtehung der Fürſten⸗ häuſer, mit dem Hinweis auf die ſchwere Verantwortung des Reichstages und ſogar mit der Erklärung, daß ein Beſchluß im Sinne der zweiten Leſung garnicht durchführbar ſei. Der nationalliberale Dr. Junck erwidert. Unbarm⸗ herzig zerpflückt er die Wermuthſchen Argumente, oft mit beißender Fronie. Das ganz Haus ſteht unter dem Eindruck dieſer glänzenden Rede. Selten iſt im Reichstage ſo eindrucks⸗ voll geſprochen worden. Junck übertrifft alle ſeine Vor⸗ redner mit ſeinen nach Form und Inhalt ſo überaus treff⸗ lichen Ausführungen. Nur die Reichsverfaſſung läßt der Redner für den Reichstag gelten, um engliſche Verhältniſſe habe er ſich nicht zu kümmern. Die Reichsverfaſſung ſtehe aber der Beſteuerung nicht entgegen, man müßte denn ſolche Beſtimmungen gewaltſam in ſie hineininterpretieren. Der Schatzſekretär mißachtet die agitatoriſche Wirkung der Steuer⸗ freiheit der Landesfürſten; Junck aber ruft ihm unter dröhnen⸗ dem Beifall der Linken zu, er möchte dann auch das Beiſpiel der engliſchen Staatsmänner befolgen, und ſeine Politik, die er im Parlament vertrete, auch draußen bei den Wahlen ver⸗ treten. Einen Vorgeſchmack, in welcher Weiſe die Sozialdemo⸗ kratie das Steuerprivileg agitatoriſch ausbeuten wird, gah die giftige Rede des Offenbacher Ageordneten Ulrich, und auch der gewiß weit gemäßigtere Südekum ließ ſpäter keinen Zweifel darüber, daß die Steuerfreiheit der Landes⸗ fürſten bei den kommenden Wahlen eine große Rolle ſpielen wird. Darüber kommt natürlich der Konſervative Graf Weſtarp ſpielend hinreg. Die Drohung der Sozialdemo⸗ klärte der Miniſter, Telegramm⸗Adreſſe: 70 Pfennig monatlich. 5„General⸗Anzeiger Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, 5 8 9 Maunheim““ durch die Poſt bez. inel. Poft⸗ 89— auſſchlag M..42 pro Quartal. Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer d Pig. 1440 ———— 2 2 2 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redattion 577 Auswärtige Inſerate. 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 455 1 an Die Rellame- Zelle. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 5 Nr. 34. Mittwoch, 1. Jebruar 1911. Abendblatt.) kratie läßt ihn und ſeine Freunde„kalt“. Solange vielleicht, bis ſie ihn und ſeine politiſchen Genoſſen kalt ſtellt. Der Worte waren damit genug gewechſelt. Das Geheul der Sirenen holt auch den letzten Abgeordneten in den Saaol zur Abſtimmung heran. Die Spannung iſt eine ganz außer⸗ ordentliche, beſonders aber auf der Regierungsbank, wo Wermuth um das ſo arg berannte Fürſtenprivileg bangt. Auch die Polen ſind diesmal im Saale, ſie geben freilich blaue Zettel ab. Alſo Stimmenthaltung. Auf der Rechten werden faſt durchweg weiße Ja⸗Zettel abgegeben, nur die Reform⸗ partei und einige Abgeordnete von der wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung geben rote Zettel ab, auf der Linken wandern da⸗ gegen faſt durchgängig rote Zettel in die Urne, nur bei den Nationalliberalen ſieht man einige weiße Zettel, die wiederum beim Zentrum die Norm ſind. Unter großer Stille ver⸗ kündet der Präſident das Abſtimmungsreſultat: 166 Stimmen für, 188 Stimmen gegen die Steuerfreiheit, 17 Stimmenthaltungen. Dafür ſtimmten die Konſerva⸗ tiven, die Reichspartei, die große Mehrheit des Zentrums und von den Nationalliberalen die Abg. Paaſche, Everling, v. Schubert, Vogel, Wölzl, Hagemann und Beck⸗Heidelberg. Das Steuerprivileg der Fürſten iſt alſo ge⸗ rettet! Wer das ſtürmiſche Bravo auf der äußerſten Linken verſtand, weiß, daß dieſe Abſtimmung ein ſchlimmer Pyrrhusſieg für die Regierung iſt. 8 33 Oeſterreich⸗ungarns auswärtige Politik. In der öſterreichiſchen Delegation füt die auswärtigen Angelegenheiten hob geſtern im peiteren Verlaufe, wie aus Budapeſt gemeldet wird, der Miniſter des Auswärtigen, Graf Aehrental mit dankbarer Befriedigung hervor, daß die Mehrzahl der Redner mit ſeiner Beurteilung der Lage und ſeiner Haltung einverſtanden ſeien. Wenn bemerkt Worden ſei, daß im Gegenſatz zu der früheren aktiven Politik jetzt eine allzu paſſive getrieben werde, ſo erwidere er, daß Oeſterreich⸗ Ungarn vor zwei Jahren eine aktive Politik habe machen müſſen, weil die Zuſtände auf dem Balkan es erheiſchten Daraus folgere nicht, daß auch fernerhin die aktive Politik fortgeſetzt werden müſſe. Er glaube ſich mit det Mehrheit den Delegation im Einvernehmen zu befinden, wenn er keine auf Aeußerlichkeiten ausgehende unruhige Politik treibe. Die Monarchie habe zunächſt ernſte Auf⸗ gaben im Innern zu erledigen. Ueber die Potsdamer Entrevus ſerklärte der Mi⸗ niſter, daß in Potsdam Fragen allgemeiner Natur erörtert wurden, wobei eine Annäherung zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland Platz gegriffen habe und gewiſſe Grundfätze über die Politik im nahen Otient, welche mit den Anſchauungen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung über⸗ einſtimmten, bekräftigt worden ſeien. Im Anſchluß daran wurde über konkrete Fragen, wie über perſiſche Bahnen ein Vedankenaustauſch gepflogen, der noch nicht beendet ſei, und 5 hei dem, ſoweit der Miniſter informiert ſei, nur die Grund⸗ 75 linien feſtgeſetzt wurden. Ich kann nur wiederholen, er⸗ Feuilleton. Deutſche Künſtler in Nom. Von Dr. Max Peterſen. Durch die großartige Stiftung des Geheimen Kommerzienrats Arnhold iſt die Möglichkeit geboten, der deutſchen Kunſt in Rom eine neue Heimſtätte zu gründen. Im Nordoſten der Stadt, vor der Porta Pia, wird eine deutſche Künſtlerkolonie erſtehen, und man braucht von dieſer Stätte nicht weit zu gehen, um auf bedeutende deutſche Er⸗ innerungen zu ſtoßen: liegt doch unfern die heute dem Fürſten Tor⸗ lonia gehörige Villa Albani, wu einſt Winckelmann lebte und forſchte. Reich iſt die Ewige Stadt an deutſchen Erinnerungen, und unter ihnen zählen die Künſtlererinnerungen zu den glänzendſten— und Abugleich zu den unterhaltendſten, bunteſten, luſtigſten. Deutſche Künſtler waren bereits im 15. Jahrhundert in Rom tätig, und der Maler Lukas, der unter Papſft Nikolaus V wirkte, muß Gel⸗ tung genoſſen haben, da er mit ſeinem Monatsgehalte von 7 Gold⸗ gulden dem Florentiner Benozzo Gozzoli gleichgeſtellt war. Aber im ganzen ſind uns die Franzoſen und die Engländer im Verſtändniſſe Noms als Kultur⸗ und Kunſtſtadt vorausgeeilt, und erſt gegen das Jahr 1700, als auch in Deutſchland Kunſtakademien begründet wurden, die das Evangelium der klaſſiſchen Kunſt predigten, begann aus deut⸗ ſchen Landen ein regelmäßiger und ſtetig anwachſender Zufluß deut⸗ ſcher Künſtler nach Rom einzuſetzen. Damals hat mancher in der Ewigen Stadt ſeine Lehrjahre durchgemacht, der es ſpäter zu Namen bringen ſollte, wie z. B. Kneller aus Lübeck der ſich hernach in Eng⸗ land eine große Stellung gemacht hat; und unſere Landsleute ſtanden hei den Römern im Rufe braper Leute, aber zugleich auch tüchtiger Zecher. Freilich fehlte es auch ſchon damals unter ihnen nicht an abenteuerlichen Geſtalten— die abenteuerlichſte vielleicht der Frank⸗ * furter Tiermaler Philipp Peter Roos, der mit der Tochter des römi⸗ ſchen Malers Brandi verheiratet war und ſolange er Geld hatte, bum⸗ melte und zechte, dann aber, wenn der Boden ſeiner Börſe erreicht war, mit genialer Virtuoſität eines jener Tierbilder auf die Leinwand warf, die die Kunſtliebhaber gern kauften und gut bezahlten. Hatte bis dahin der deutſchen Künſtlerſchaft in Rom ein glänzender Mittelpunkt gefehlt, wie ihn etwa die franzöſiſche Akademie für die Franzoſen bildete, ſo lieh ihr der Name und Ruhm Raffael Mengs ein gewaltiges Relief. Dem„großen Mengs“ gelang es, die Feinde ſeiner Kunſt und ſeines Auſehens ſo völlig niederzuringen, daß er, der Fremde, ſchließlich auf den Präſidentenſtuhl der Lukas⸗Akademie berufen wurde; und was ſeine Stellung in Rom noch mehr beſeſtigte, das war ſein enges Freundſchaftsverhältnis zi Winckelmann, dem Neudenter antiker Kunſt. Der ſaß oft an des„ſächſiſchen Raffaels“ Tiſche in deſſen Hauſe nahe bei S. Trinita dei Montt, und da haben die beiden zuſammen mit anderen Landsleuten und Fremden zuweilen des Orvtetoweines ſo reichlich genoſſen, daß der Signor Mengs einen ſchweren Kopf hatte und der Abbate Winckelmann mit den Kindern des Hauſes Purzelbäume ſchlug. Die glänzende Stellung dieſer beiden Männer in Rom konnte nicht verfehlen, die Anziehungskraft der Stadt guf die deutſchen Künſtler noch zu ſteigern, und ſchon finden wir ſie in ihren Stammlokalen vereinigt: dem Cafſe Ingleſe am Spaniſchen Platze, wo Mengs' Schwager Maron, Hackert in ſeiner römiſchen Zeit und Trippel(der Goethe⸗Trippel) verkehrten, und im allbekannten Caffé Greco, das ſich allmählich zum Hauptquartier der Deutſchen ent⸗ wickelte. Geld hatten die deutſchen Künſtler in der Regel alle nur wenig, aber eine innige Begeiſterung für Rom und ſeine Kuuſtſchätze erfüllte ſie, und das Leben in Rom ſchien ihnen ein Ffeſt. Dieſen gehobenen heiteren Sinn unſerer Deutſch⸗Römer empfinden wir ja auch in den römiſchen Exlebniſſen Goethes, deſſen Hausgenoſſen die Maler Tiſchbein, Bury und Schütz waren, deſſen Sonntagsfeier der Beſuch bei Angelika Kauffmann bilbdete. Die Künſtler fühlten ſich herzlich wohl in Rom, und die Römer wieder mochten die biederen Männer aus dem Norden, wenn ſie auch Ketzer waren und gern ein wentig viel tranken; Kobell und Tiſchbein haben ihren fürforglichen römiſchen Wirtsleute immer gern und dankbar gedacht, und wenn einer der blonden Tedeschi Luſt bezeigte, dem Beiſpiel Mengs zu folgen und eine ſchöne Quiritenjungfran zu ehelichen, ſo ſtieß er in der Regel nicht auf großen Widerſtand. Und wie viele deutſche Künſt⸗ ler, bis auf Böcklin herab, hat Amors Pfeil in Rom erreicht! Schon gegen 1780 war Rom voll von deutſchen Künſtlern, und immer neuer Zuzug verſtärkte die Kolonie. Es kam der Landſchaftern Neinhart, der der erſte deutſche Künſtler war, welcher das Feſt ſeiner fünfzigjährigen Anſäſſigkeit in Rom hat ſeiern können und der u ſpäteren Jahren zum ſaſt ſagenhaften Neſtor der deutſchen Künſtler⸗ ſchaſt auſrückte. Der geniale Carſtens erſchien und hinterlteß trog ſeines frühen Todes eine Schule, die ſeine Ueberlieferungen treu feſt⸗ hielt: den urwüchſigen Tiroler Bauernburſchen Koch, die Schwaben Wächter und Schick, ſowie manchen anderen, deſſen die Geſchichte noch gedenkt. Daß in dem damaligen deutſchen Künſtlerkreiſe in Rom das Niveau der Bildung und geiſtigen Intereſſen nicht hoch ſtand, das iſt von verſchiedenen Seiten gut bezeugt; aber aus froher Lebenskraft und übermütiger Künſtlerlaune entſprangen die Anfänge jſenes glück⸗ lich⸗ſorgloſen und vriginellen deutſchen Bohsmelebens, das unſere Künſtlerkolonie in Rom mit einem ſo ſonnigen Glanze ſeliger Jugend⸗ luſt vergoldet hat. Es ward tüchtig gearbeitet, aber des Ahends kamen daun die Männer vom Pinfel und vom Meißel gern zu ausgelaſſenen Sympoſien zuſammen, beti denen geſungen und geſpielt und verwegene Poſſen getrieben wurden. Und man zog auf luſtige Fahrten in die Campagna und nach Tivoli, und man geleitete die Scheidenden zum Ponte Molle. Als die„Kloſterbrüder von S. Iſidorv“, Overbeck, Cor⸗ nelius, Pforr, Veit und ihre Genoſſen, den neuen Ton des Deutſch⸗ Rumantiſchen in das römiſche Kunſtleben brachten, da gab es freilich Spaltungen und Gegenfätze. Denn Overbeck und die Seinen forderten vom Künſtler eine ſtrenge, ideale Lebensführung, aber ſchon Corne⸗ ltus mochte den ſchäumenden Lebensgenuß nicht miſſen, und gar die Gegner der Nazarener machten ſich über ſie luſtig und feierten in den von den deutſchen Künſtlern erkorenen Oſterien Trutzgelage und ver⸗ anſtalteten originelle Feſte, von denen der treffliche Chroniſt des deut⸗ ſchen Lebens in Rom, Dr. Friedrich Noack, den grotesken antiken Triumphzug zu Ehren der Entdeckung der Aeginetengruppen am 2 Mai 1817 als das erſte nennt. Uneinigkeit iſt das alte deutſche Erbübel: auch in die deutſe römiſcho Künſtlerſchaft trugen künſtleriſche, perſönliche und religiöf Gegenſäte manche Spaltung und Schopenhauer wäre bei einer Dis⸗ kuſſion über den Wert der heiduiſchen und ber chriſtlichen Motive der Kunſt im Winter 1818/19 beinahe aus dem Caſfe Green hinau⸗ 2. Selte. unſerem Bundesgenoſſen und Rußland mit den mirwiedergute Beziehungen unterhalten, dem all⸗ gemeinen Frieden nur nützlich ſein kann. Dem Abgeordneten Kramarſch gegenüber bemerkte der Miniſter, wenn in Eu⸗ kopa und auf dem Balkan vielleicht noch nie ſeit ſo viel Jahren ſo wenig von einem legendären Vorwärtsdrängen Oeſterreich⸗ Ungarns nach dem Oſten geſprochen worden ſei, wie in der letzten Zeit, ſo ſei dies wohl dem glücklichen Effekt der von Oeſterreich⸗Ungarn bei der Annektion von Bosnien befolgten Politik zu verdanken, mit welcher die Regierung klare Vor⸗ hältniſſe an der füdöſtlichen Grenze geſchaffen habe, und weil Hon der allerhöchſten Stelle, dem Parlamente und der Regie⸗ rung derart kategoriſche Erklärungen abgegeben wurden, daß dieſen abenteuerlichen Verdächtigungen der öſterreichiſch⸗ Ungariſchen Politik hoffentlich definitiv ein Ende gemacht ſeien. Der Miniſter bat den Abgeord. Kramarſch nochmals, ſeinen Einfluß nach dieſer Richtung geltend zu machen, damit die in öſterreichiſchen und flaviſchen Blätteen vielfach ent⸗ haltenen, vielfach in die ruſſiſche und die Preſſe auf dem Bol⸗ kan übergehenden Unrichtigkeiten über Oeſterreich⸗Ungarns äußere Politik nicht mehr eine Atmosphäre ſchaffe, die für ihn, den Miniſter Hemmniſſe berge und damit ein heilſamer Wandel in den Anſchauungen eintrete. Redner beſprach eingehend die Frage der Bagdadbahn Und erklärte auf den Linien derſelben die Politik der offenen Tür zur Geltung zu bringen, wird die Aufgabe unſeret Han⸗ delspolitik ſein. Auss Bagdadbahnverkehr wird die Leiſtungsfähigkeit unſerer Er⸗ zeugniſſe und die Tüchtigkeit unſeres Kaufmannsſtandes ſein. Der Miniſter erklärte weiter, er ſei von dem Gardaſee⸗ s wiſchenfall amtlich nicht unterrichtet und wies darauf hin, daß Oeſterreich⸗Ungarns Recht, die Schiffahet im ganzen Umfange auf dem Gardaſee zu betreiben, durch Vertrag ver⸗ brieft ſei. Er bedauert, daß gewiſſe Blätter die Schaffung eines Verkehrsunternehmens mit militäriſchen Abſichten in Verbindung brächten, wodurch Mißtrauen in die Polilik Oeſterreich⸗Ungarns in Italien hervorgerufen wurde. Redne ſprach ſein Bedauenn aus, daß von Delegierten geſagt wurde: Oeſterreich⸗-Ungarn braucht ſeine Kriegsflotte nur gegen Italien. Er müſſe den Delegierten die Verantwortung hier⸗ für überlaſſen. Cbenſo bedauerlich ſeien die Artikel des peu⸗ ſionierten Admirals Chiari. Hinſichtlich des Verhältniſſes zu England beſtehe bei beiden Regierungen die Geneigtheit, zu den alten vertrauensvollen Beziehungen zurückzukehren. Wegen der Frage von Vliſingen ſei man amtlich ticht an den Miniſter herangetreten. Seiner Anſicht nach habe Holland als unabhängiger Staat das Recht, Befeſti⸗ gungen, wo immer es ſolche für notwendig hält, zu errichten, ſofern es nicht durch irgend welche Verträge, von welchen aber dem Miniſter nichts bekannt ſei, daran gehindert ſein ſollte. Der Miniſter ſprach ſich auf das entſchiedenſte gegen einen Antrag auf Aufhebung der Botſchaft bei dem heiligen Stuhl Wls, durch welche die Gefühle eines geoßen Teils der Bevöl⸗ kerung unangenehm berührt würden. Schließlich bedauerte Miniſter die Unaufſchiebbarkeit der längſt rückſtändigen usgeſtaltung des Heeres und der Marine und erklärte, wenn die anderen Mächte mit ihrem Kosffizienten 0 würden auch wir dieſem Beiſpiel folgen. Solange aber dies nicht der Fall iſt, haben wir die Pflicht, das eigene Haus gegen Ueberraſchungen zu ſchützen. Redner bat ſodann um Annahnie des Vorſchlages. Graf Aehrental erklärte über die Frage der Auswei⸗ ungaus Preußen: Zur objektiven Beurteilung der ein⸗ ſchlägigen Verhältniſſe dürfe man nicht aus dem Auge ver⸗ lieren, daß es das unbeſtrittene Recht eines ſouveränen Staa⸗ ſes ſei, fremde Elemente, deren Aufenthalt auf ſeinem Gebiet im öffentlichen Intereſſe nicht erwünſcht iſt, auf ſeinem Terci⸗ torium nicht zu belaſſen oder ſich ſchon dort niedergelaſſene wieder zu entfernen. Gerade deshalb könne die öſterreichiſch⸗ Ungariſche Regierung den bezüglichen Maßnahmen der HPreußiſchen nicht anders entgegentreten, als ſie ſich bei jedem Einzelfall einer Ausweiſung an Preußen wendet, um eine Zurücknahme oder Friſtverlängerung für die Ausweiſung an⸗ zuſtreben. Der Miniſter hält daran feſt, daß ſpeziell im Falle der Dienſtmagd Biaſton— ſäumige Abgabe und Uebernahme ein Mitverſchulden der galiziſchen Behörde vorliegt und hofft, daß ſich die Verhältniſſe künftig günſtiger geſtalten, Rachden die Reichskanzlei, welcher der öſterreichiſch⸗ungariſche Batſchafter in Berlin künftig die Verhältniſſe jeder einzelnen frage ſchildern werde, sſchlaggebend für unſeren Anteil an dem die Zuſicherung erteilt General⸗Unzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Februar? habe, ſie werde dafür ſorgen, daß bei Durchführung von Aus⸗ weiſungsverfügungen in Preußen mit möglichſter Schonung und Milde vorgegangen werde. Polftische Uebersicht. Mannheim, 1. Februar 1911. Ein franzöſiſcher Sozialiſten⸗Führer über Zölle. Der franzöſiſche Sozialiſtenführer Etienne Buiſon ſchreibt in den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“!:„Weshalb ſollten wir jeden Zoll auf die Nahrungsmittel, die der heimiſche Boden hervorbringt, mit der Begründung ablehnen, daß ſolche Zölle den Preis der Lebensmittel erhöhen, den die ſtädtiſchen Arbeitet dezahlen müſſen? Muß alſo wirklich damit, daß das Leben der Induſtrie⸗Arbeiter weniger koſtſpielig wird, die Landwirtſchaft durch die Konkurrenz Amerikas oder Ruß⸗ lands zugrunde gerichtet werden und ihr Getreide unter dem Produktionspreis verkaufen? Es gibt überhaupt gar keine Agrarreform, die nicht dahin führte, die Verkaufspreiſe zu erhöhen und folglich die Intereſſen des Proletaciats zu ſchä⸗ digen, wenn man es nämlich unter dem reinen Konſumenten⸗ Geſichtsvunkte betrachtet. Beſteht aber nicht im übrigen zwi⸗ ſchen dem Fortkommen und dem geſamten Leben des länd⸗ lichen und induſtriellen Proletariats eine enge Intereſſen⸗ 2 Wenn die Lebensführung der Induſtrie⸗Ar⸗ ſe von Reformen zugunſten der landwirtſchaft⸗ lichen Bevölkecung koſtſpieliger wird, ſo kann die letztere durch ihre erhöhten Einnahmen mehr konſumieren und wird eine größere Menge von Induſtrie⸗Erzeugniſſen kaufen. Dadurch wird das Leben der Induſtrie⸗Arbeiter wiederum günſtig be⸗ einflußt, ſei es durch eine Verminderung der Arbeitsloſigkeit, ſei es durch eine Lohnſteigerung.“ Unſere ſozialdemokratiſchen Volksverfühter aber haben Schlagworte nötig, Schlagworte, die beim großſtädtiſchen Pro⸗ letariat leicht verfangen und Werbekraft haben. Als ſolche ſind„Brotwucher“,„Fleiſchwucher“,„Milchwucher“, vorzüglich geeignet. Hoffentlich wird aber doch bald die Zeit kommen, wo auch det ſtädtiſche Arbeiter allgemeiner die organiſchen Zu⸗ ſammenhänge im volkswirtſchaftlichen Leben mehr würdigt, den einſeitigen Magenſtandpunkt verläßt und nationale, ſtatt internationale Wirtſchaftspolttik treibt. Deutsches Reich. — Der Fall Jalho. Aus Köln wird gemeldet: Für den Fall, daß das Spruchkollegium auf Grund des Irrlehrengeſetzes zu einer Ver⸗ urteilung Jathos kommen ſollte, was gleichbedeutend wäre mit einer zwangsweiſen Penſionierung, ſind bereits Borbereitungen zur Orſndung einer freireligibſen Gemein de getroffen worden, für die Jatho als Prediger gewonnen werden ſoll, wenn er zuſtimmt. Man würde alsdann mit einem Maſſenaustritt aus ber evangeliſchen Landeskirche rechnen müſſen. Die Grundlagen für die Gründung einer freireligiöſen Gemeinde ſind bereits in einem ſehr bedeutenden Kapital vorhanden. Pfarrer Jatho hat die ſechs Fragen des Oberkirchenrats in dem Sinne ſeiner Lehre beantwortet, das heißt alſo, exr hat nicht widerruſen. — Miniſter und Landrat. In der Budgetkommiſſton des preußt⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes wurde geſtern von einem Mitgliede auf ein Vorkommnis in Oſtpreußen hingewieſen, wo ein Landrat als Bor⸗ ſitzender des konſervativen Vereins zur Anwerbung neuer Mitglieder aufgefordert und mitgeteilt habe, daß die Vereinsbeiträge an den Kreisausſchußſekretär zu ſenden ſeien. Der Miniſter erklärte, daß er von dieſem Schretben erſt vorgeſtern Keuntnis bekommen und be⸗ reits Bericht eingefordert habe. Jedenfalls halte er es nicht für richtig, daß ein Landrat als Vorſitzender eines Parteivereins ſolche Aufforderung erläßt. Der Kreisausſchußſekretär ſei kommunaler Beamter und gegen deſſen Be⸗ teiligung ſei nichts zu erinnern. — Gin ſächſiſcher Privatbeamtentag. Der ſüchſiſche Landesverband für ſtaatliche Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten hält am Sonntag, 12. Februar, in Chemnitz, im großen Saal des Reſtaurants „Hohenzollern“, einen allgemeinen ſächſiſchen Privatbeamtentag ab. Der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Dr. Streſemaun ſpricht über den Entwurf eines Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte; ferner ſpricht noch Herr J. Reif⸗Leipzig, der Vorſitzende des Haupt⸗ ausſchuſſes. — Die Notlage der unteren Poſt⸗ und Telegrapheubeamten. Der Bezirksverein Chemnitz des Verbandes der unteren Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbeamten, der das Erzgebirge und Vogtland umfaßt, nahm in ſeiner in Chemnitz abgehaltenen erſten diesjährigen Bezirkstagung, der der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Dr. Streſemann und Verbandsbetrat Engelhardt⸗Leipzig beiwohnten, folgende Reſo⸗ lution an:„Die Bezirksverſammlung ſtellt feſt, daß die verabſchiedete Beſoldungsreform in ihren Wirkungen die Notlage der unteren Poſt⸗ und Telegraphenbeamten in keiner Weiſe zu beſeitigen vermocht hat. Die Verſammlung bedauert, daß im Vorjahr überhaupt keine Stellen geſchaffen wurden und im kommenden Etatsjahre eine nur geringe Anzahl vorgeſehen ſind, wodurch die etatsmäßige Anſtellung der Poſtboten auf mehrere Jahre weiter hinausgeſchoben wird. Die Verſammlung richtet an die verbündeten Regterungen und au den Reichstag die dringende Bitte, die vom Reichstag als berechtigt an⸗ erkannten Wünſche der einzelnen Gehaltsgruppen bezüglich des Ge⸗ halts⸗ und Wohnungsgeldzuſchuſſes Geſetz werden zu laſſen, und ferner durch eine angemeſſene Zahl neuer Stellen das Diätariat der Poſt⸗ boten auf ein erträgliches Maß zurückzuführen.“ Die badiſchen Gaſtwirte und die Anti⸗ Alkohalbemegung. oc. Karlsruhe, 31. Jan. Badiſche Gaſtwirteverband hatte auf heute Nachmittag eine öffentliche Verſammkung ein⸗ v Der enden Fecht eröffnet wurde. Die Verſammlung war recht ſchwach beſucht, ſo daß es ſchien, als ob die große Menge der Anti⸗Alkoholiker, die ſich um ihren Führer Dr. Leim⸗ bach⸗Heidelberg geſchaart, in det Mehrzahl anweſend ſei⸗ Referent der Verſammlung war Direktor W. Schneider von der Süddeutſchen Naturweinzentrale deutſcher Gaſtwirte in Freiburg im Breisgau, der in ſeinen einleitenden Worten da⸗ rauf hinwies, daß die Temperenzler⸗Bewegung keineswegs zurückgegangen ſei, wie vielfach angenommen werde. Die Abſtinenten hatten ſich auf den Kriegspfad gemacht, ange⸗ feuert durch die Kaiſerrede, die von ihnen nun in jeder Weiſe ausgenützt werde. Nur in übermäßigen Mengen genoſſen, ſtelle dec Alkohol das Gift dar, von dem in ſehr ſchwerpwie⸗ genden Worten gewarnt werde. Auch unſere Dichter und Denker hätten von dieſem Gift genoſſen und Worte geſchaffen, die Ewigkeitswerte beſäßen. Energiſch zurückzuweiſen ſei die Verabfolgung von Alkohol an Kinder. In den weiteren ſehr tempacamentvollen Ausführungen wies der Redner da⸗ rauf hin, daß die Forderungen der Temperenzler zu bekämpfen ſeien, da ſie vielfach über das Ziel hinausgingen. So ſei die von ihnen verbreitete Anſchauung, der Alkohol kürze das Leben, völlig unrichtig. Auch die Bahnverwaltung habe jezt den Kampf gegen den Alkohol aufgenommen, um den Eiſen⸗ bahnunfällen zu ſteuern; das Reſultat ſei jedoch ganz anders ausgefallen, als man angenommen, denn auf eine gewiſſe Kilometerzahl hat ſich die Zahl der Unfälle von 58 im Jahre 1903, auf 59 im Jahre 1907 geſteigert. Aerztliche Autori⸗ täten hätten begutachtet, daß der Alkohol, in mäßigen Mengen genoſſen, normalen Menſchen nicht ſchade, je ſelbſt, die von den Abſtinenten angerufenen Autoritäten hätten dieſer Anſicht zugeſtimmt. Dem etwa einſtündigen Vortrag folgte eine Diskuſſion, in der zunächſt Dr. Hettingberg⸗München die Abſtinentenbe⸗ wegung und»Beſtrebung beleuchtete. Auch die Abftinenten ſtimmten der Anſchauung zu, daß der einzelne ein Quantum Alkohol vertragen kann, ohne eine Schädigung zu erfahren. Aber kcotz allem ſeien Alkohol, Tuberkuloſe und Syphilis die Feinde unſeres Volkstums. Das Fortſchreiten der Anti⸗ Alkoholbewegung zeige, daß dieſe auf dem rechten Wege ſei⸗ —Prof. Dr. Leimbach wies nach, daß die Anti⸗Alkohol⸗ bewegung nicht mehr aufzuhalten ſei. Sie bilde eine Energie, an deren Zurückgehen nicht mehe zu denken iſt. Der weitere Verlauf der Diskuſſion, in der Vertreter der Wirte, Braue⸗ reien und der Abſtinenten das Wort ergriffen, geſtaltete ſich recht lebhaft. An Zwiſchenrufen, welche durch die ſtarke Er⸗ regung in der Verſammlung hervorgerufen wurden, fehlte es 7 Nach einem Schlußwort ging die Verfammlung aus⸗ einander. Der Meineidsprozeß des Aaiſerdelegierten. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Eſſen, 31. Jauuar. In der heutigen Sitzung werden eine Reihe von richterlichen Beamten vernommen, die bei den Urteilen gegen Schröder und Genoſſen ſowie gegen den Redakteur Margraf mitgewirkt haben. Auf Befragen durch den Verteidiger Niemeyer muß der Staats⸗ anwalt im Schwurgerichtsprozeß Mantell zugeben, daß der damalige Erſte Staatsanwalt Peterſohn in ſeinem Plaidoher ausgeführt habe, Parteihaß und Parteileidenſchaft könnten zu Verbrechen führen. Die Sozialdemokraten predigten:„Prole⸗ tarier aller Länder vereinigt euch!“ und aus dieſem Grundſatze heraus ſeien die Meineide entſtanden. Der Zeuge muß auch zu⸗ geben, daß der Erſte Staatsanwalt die Zeugen, welche dem chriſt⸗ lichen Gewerkverein angehörten, den Zeugen gegenüberſtellte, welche dem ſozialdemokratiſchen Gewerkverein angehörten. geworfen worden. Aber dann führten doch die Beſuche Ludwigs J. als Kronprinz und König in Rom die Deutſchen wieder zuſammen, ſtärk⸗ dten ihr Selbſtgefühl und den nationalen Korpsgeiſt. Damals konnte Schnorr voller Stolz ſagen:„Das eigentliche wahre Rom gehört uns!“, und ein angeregtes Leben und Treiben bildete ſich um den Bayern⸗ fürſten der allem, was Künſtler hieß, gleicherweiſe ſeine warme Teil⸗ Kaßme ſchenkte, der(wie es Catel auf einem Bilde geſchildert hat) mit den deutſchen Künſtlerleuten luſtig in ihren Oſterien zechte und die mancherlei barvcken Originale unter ihnen mit gutem Humor ertrug. SGelegenheiten zu feiern gab es immer: da galt es dem königlichen Brotektor einen Fackelzug zu bringen, da wurde Reinharts fünfzigſtes Rum⸗Jubtläum 1880 prunkvoll begangen, und da gab es vor allem die bald weltberühmten Ponte Molle⸗Feſte. Ja, die Ponte Molle⸗Feſte, dieſer Höhe⸗ und Glanzpunkt deutſch⸗ rüömiſchen Künſtlerlebens! Sie entſtanden aus der Gewohnheit, die neuen Ankömmlinge bei ihrem Eintritte in die Ewige Stadt an der Uviſchen Brücke zu begrüßen, und bildeten ſich nach und nach zu einer ganz einzigen Organiſation echten Künſtlergeiſtes und Künſtler⸗ humors aus. Die Ponte Molle⸗Geſellſchaft rechnete nach eigenen ympiaden, deren erſte auf 1819/14 angeſetzt war; ſie verlieh ihren igenen Balocco⸗Orden; ſie erkannte durch ihre Senatsbeſchlüſſe Triumphzüge zu, ſie zog zu ſibylliniſchen Orakeln, olhmpiſchen Spielen und gewaltigen Kneipgelagen im Frühjahr nach Cervaro aus— aber heim konnten viele von den Teilnehmern nur auf Eſels Rücken ge⸗ bracht werden. Ludwig Richter hat das Cervaro⸗Feſt von 1824 be⸗ ſchrieben, und die ganze glänzende Reihe deutſcher Künſtler, die in ber erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Rom weilten, hat dieſe ſelbſt bon den Reiſehandbüchern geprieſenen Feſte mitgemacht. Ihr erſter Weneraliſſimus war der Hamburger Maler Flor,„semper in flori- bus“, der eiumgl ſeine halbnackten Gäſte durch Gipsanſtrich und Bett⸗ läkem in eine antike Statuengalerie verwandelte. Sein Nachfolger war der unerſchöpfliche Nerly aus Erfurt, der die Sache in Form und Orduung brachte, den Baſoceo⸗Orden begründete, die Aufnahme der Novizen in ein höchſt drolliges Zeremoniell kleidete, zwerchfellerſchüt⸗ ternde Reden in einer jedermann unverſtändlichen Sprache hielt und untit den Künſtlern nachtliche Singkonzerte in„Nerlys Vogelbauer“, ee, abeneltee, umd halgte der nach ſechslähriger Ab⸗ weſenheit wieder zur geliebten Roma heimgekehrte Flor, der die deutſche Künſtlermaskerade im Karneval 1835 ausdachte. Sie ſtellte den Olymp dar; Flor war Diana und ſchoß Blumenpfeile nach den Damen„auf hohem Balkone“, Ole Bull⸗Apollo ſpielte die Geige, der Maler Pollack figurierte als Zeus mit einem— Truthahn. Die Cer⸗ varo⸗Feſte nahmen allmählich gewaltige Dimenſionen an; die Zahl der Teilnehmer betrug 1838 rund 150, 1846 aber über 300, und ein glän⸗ zender bunter Maskenzug war es, den der Präſident des Morgens um 8 am Torre degli Schiavi muſterte. Wunderſame Preiſe gab es bei den dlympiſchen Spielen, als z. B. den Strumpf der Pſyche und die Zahnbürſte der Minerva, und die Lanze wurde nach einer Scheibe geworfen, die von der überlebensgroßen Figur eines Rezenſenten ge⸗ bildet wurde— aber an des Herzens Stelle zeigte ſie einen Magen. Die Stürme der Jahre 1848 und 1849 machten dieſem deutſch⸗ römiſchen Künſtlerfrühling ein Ende und Wiederbelebungsverſuche machten nur deutlich, daß das Vergangene vergangen war. Aber ſtattlich und bedeutend blieb die deutſche Künſtlerkblonie in Rom auch weiterhin; Männer wie Johannes Schilling und Reiuhold Begas, Dreber und Lenbach, Oswald Achenbach, Böcklin, Feuerbach und Marces haben zu ihr gezählt, und von Modernſten brauchen wir nur Tuaillon und den ſtändig in Rom anſäſſigen Otto Greiner zu nennen. Den Mittelpunkt des deutſchen Kunſtlebens bildete in dieſer Zeit und bildet noch der Künſtlerverein, der freilich im gauzen mehr praktiſche Zwecke verſolgt und es nicht zu einer ſo klaſſiſchen Stellung gebracht hat, wie die Ponte Molle⸗Geſellſchaft. Aber die Künſtler haben ſich zu entſchädigen gewußt, und immer wieder haben ſich Kreiſe und Grup⸗ pen gebildet, die zu Trunk und Kurzweil und gutem Worte zuſammen kamen, wie die Colonna⸗Geſellſchaft, deren Mittelpunkt Hermann All⸗ mers war und zu der unter anderen die Maler Knille und Magnuſſen zählten, oder die Genoſſen von der Sapienza an der Plazza Barberini, denen der Bildhauer Gerhardt, ferner Dreber, Böcklin und Marses zugehörten. In den Blütetagen der modernen Nichtung ſchien die Neigung der deutſchen Künſtler zue Romfahrt zurückzugehen, ja ſie wurden vor dem römiſchen Boden geradezu gewarnt. Allein wenn wir bedenken, was Künſtler wie Ludwig Richter, Feuerbach, Böcklin, um nur einige wenige zu nennen, Rom verdanken, ſo will es uns doch ſcheinen, daß die Ewige Stadt der deutſchen Kunſt Köſtliches ge⸗ ſpendet hat. So wird wohl noch ſo manches Künſtlergeſchlecht an den Tiberſtrand wallfahrten und dort heitere Tage reinen Strebens und froher Jugendluſt genießen, und noch manche ſchöne Seite wird ſich hoffentlich in der merkwürdigen und bunten Chronik deuiſchen Künſtlerlebens in Rom füllen. Theater, Kunſt und Wiſrenſchaft. Gaſtſpiel Marya Delvard⸗Marv Heury. Die beiben Hauptgrün⸗ der der Münchener Schriftſteller⸗Vereinigung„Die elf Scharfrichter Marya Delvard und Maro Henry, geben am Donnerstag, 2. Februar, abends 8 Uhr, im Kaſinoſaal ihren zweiten und letzten Abend mit einem durchweg neuen Prugramm. Die großh. badiſche Geolvgiſche Laudesauſtalt iſt im September des vergangenen Jahres von Karlsruhe, wy ſie zuletzt ihren Sitz halte, nach Freiburg verlegt worden und hat dort in zweckentſprechenden Räumen, Bismarckſtraße Nr. 7 und 9, Aufnahme gefunden. Aus ihrenm Jahresbericht für 1910 iſt zu entnehmen, daß die Anſtalt in ſteigendem Maße zur Unterſuchung, Prüfung und Begutachtung wichtiger, dem öffentlichen Nutzen dienenden Unternehmungen und Profekte heran⸗ gezogen wird. So erforderte u. a. die Vorbereitung einer Deukſchriſt über die Donauverſinkung umfangreiche Begehungen und Unter⸗ ſuchungen im Donaugebiet. Ueber Waſſerverforgungsanlagen, Tieſ⸗ bohrungen(Kaliſalze), Steinbrüche, Bergrutſchungen und Bergwerke (Berghaupten), beſonders auch über verſchiedene Stauweiherproſekte im ſüdlichen Schwarzwald wurden auf Grund eingehender Beſichtigungen zahlreiche Gutachten erſtattet. Auch für die großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen war die Anſtalt wiederholt tätig. Die Haupt⸗ aufgabe der Anſtalt, die kartographiſche Aufnahme des Großherzog⸗ tums, war im vergangenen Jahre durch die ungünſtigen Witterungs⸗ verhältniſſe ſtark beeinträchtigt; doch iſt ſte auch diesmal wieder unter Beiztehung von Hilfskräften erheblich gefördert worden. Internationale Schule ſür amerikaniſche Archädlogie und Eihno: logtie. Wie uns aus Newyork telegraphiſch berichtet wird, hat die mexikaniſche Regierung in Mexiko eine inter nattonale Schule für amerikaniſche Archäologie und Ethnologie zu Jorſchunn⸗ ö 5 — * -Fr FꝶP+⅛́.. 228 Errrreeeee Monheim, 1. Februar. Soneva·- Mugeiger.(Abenbblatt) 8 8 81 VVTFTFCC 8. Seite Die folgenden Zeugen werden über den Leumund Münker 3 bernommen. Verſchiedene ſeiner ehemaligen Kollegen von der Gendarmerie bekunden, daß er ſeinen Dienſt nur nachläſſig ver⸗ ſah, ſich mit Kellnerinnen abgab und ſich einmal an dem Heirats⸗ gut der Gendarmen, das ihm zur Verwaltung übergeben war dergriffen hatte. Als die Sache gemeldet wurde, borgte er ſich von einem Kameraden in Rheine 600 Mark und deckte damit die Unterſchlagung. Magiſtratsaſſeſſor Wolff aus Schöneberg hat gegen Münter das Disziplinarverfahren geleitet, das angeordnet wurde, weil Denunziationen eingelaufen waren, daß Münter Rechtsgeſchäfte als Winkelkonſulent betreibe. Es ſtellte ſich dann weiter heraus, daß Münter verſucht hatte, zwei Leute zu falſch⸗ Leeidlichen Ausſagen zu verleiten. Infolgedeſſen wurde die Unter⸗ ſuchung auf Verleitung zum Meineide ausgedehnt. Während die Unterſuchung ſchwebte, hat ſich Münter beim Oberpräſidenten und Miniſter beſchwert, ſodaß das Disziplinarverfahren lange ver⸗ zögert wurde. Es konnte auch nicht zu Ende geführt werden, weil Münter inzwiſchen ſtarb. Zeuge Magiſtratsbeamter Haß hat mit Münter zuſammen bei der Garde du Corps gedient. Er hielt ihn für einen großen Egoiſten, von ſeltener Ueberhebung und ganz unglaubwürdig. Selbſt wenn er etwas beſchwor, glaubte ihm der Zeuge kein Wort. Zeugin Frau Melnick hatte ſich in Thale eines Diebſtahls ſchuldig gemacht und war deshalb in Berlin zu vier Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Es wurde ihr geraten, zu Münter zu gehen, der ſich auf ſolche Sachen verſtehe. Münter, den die Zeugin zunächſt für einen Rechtsanwalt hielt, hat ihr auch geſagt, er werde dafür ſorgen, daß ſie in der Berufungsinſtanz freige⸗ ſprochen werde. Sie hat ihm einen Vorſchuß von 50 Mark ge⸗ zahlt und Münter iſt ſchließlich nach Thale gefahren, um, wie er ſagte, zwei Bäckerjungen, die als Zeugen für den nächſten Prozeß geladen waren, zu bearbeiten. Am Tage vor der Hauptverhand⸗ lung wurde in der Wohnung Münters eine richtige„Gerichts⸗ ſitzung“ inſzeniert, wobei Münter als Vorſitzender fungierte. Den beiden Bäckerjungen hatte er ihre Ausſagen auf Zettel geſchrieben. +5 + 8 10 Der Zeugin ſind nachträglich Bedenken gekommen, ſie hat den 15 Bäckerjungen die Zettel weggenommen und ihnen geſagt, ſie ſollten vor Gericht die Wahrheit ſagen. Die Zettel habe ſie ſchließlich t. an Münter zurückgegeben, der ihr dafür 30 Mark ſchenkte. Die „dnheiden Bäckerjungen beſtätigen die Ausſagen der Vorzeugin. Nach⸗ dem noch verſchiedene Urteile, die in der Sache eine Rolle ſpielen, ſeverleſen worden ſind, wird die weitere Verhandlung in den ſpäten 25 Abendſtunden auf morgen vormittag vertagt. n 85 1 Aus Stadt und Land. wmaunteim, 1. Februar 1611. Generalverſammlung des Jungliberalen Vereins Mannheim. Der Jungliberale Verein Mannheim hielt geſtern abend im Hotel„Grüner Hof“ ſeine Generalverſammlung ab, die von dem Vorſitzenden, Herrn Prof. Drös, mit der Erſtattung des Jahresberichts eröffnet wurde. Es wurden im verfloſſenen m 10 Jahre 8 Verſammlungen und 9 Vorſtandsſitzungen abgehalten, von denen der Liberale Bierabend am 25. Januar, der Vortrag Dr. b. Munzingers über„Nationale Koloniſation im deutſchen Oſten“ , am 4. April, der Vortrag Prof. Dr. Gotheins über den Kampf im Baugewerbe am 2. Mai, die Verſammlung am 31. Oktober, 95 in welcher der Fall Arnſperger behandelt wurde, das Sommerfeſt Liberalismus und Erziehung“ beſondere Erwäh⸗ 1 Frankfurt über„ zelnen Veranſtaltungen, wobei er mit beſonderem Nachdruck die Veranſtaltung der Verſammlung motivierte, in der Profeſſor Dr. Guythein über den Kampf im Baugewerbe ſprach. Es ſei für jeden Meenſchen, der ſich mit Politik befaßt, durchaus notwendig, daß er ſich über derartige ſchwerwiegende witſchaftliche Fragen orien⸗ tiere. Der Verlauf des Vortragsabends habe auch gezeigt, daß die Zuflucht zur unparteiiſchen Wiſſenſchaft der allein richtige Weg war. Der Erfolg des Oſtmarkenabends war die Gründung einer Ortsgruppe des Deutſchen Oſtmarkenvereins. Bei der Be⸗ ſprechung der politiſchen Konſtellation wies der Redner auch auf die ſchweren Kämpfe hin, die uns im Herbſt die Reichstagswahlen bringen. Er gab wertvolle Fingerzeige für den Wahlkampf und knüpfte daran die Bitte, ſich jetzt ſchon recht zahlreich der Partei zur Verfügung zu ſtellen und den liberalen Gedanken hinauszu⸗ tragen in den Wahlkreis. Gleichzeitig erſuchte er aber auch um eifrige Werbung neuer Mitglieder. Mit dem Dank an alle Mit⸗ arbeiter im Vorſtand und dem Appell zu reger Weiterarbeit ſchloß der Vorſitzende unter lebhaftem Beifall ſeine Ausführungen. Der Rechner, Herr Hauptlehrer Haas, erſtattete alsdann * den Kaſſenbericht, der einen befriedigenden Stand aufweiſt. Nach NNee r— A unter herzlichem Dank für ſeine muſterhafte Kaſſenführung Ent⸗ laſtung erteilt. Vor Eintritt in die Vorſtandswahlen bat Herr Prof. Drös, von einer Wiederwahl ſeiner Perſon abſehen zu wollen. Die Gründe ſeines Rücktritts ſeien nicht ſachlicher oder perſönlicher Natur, ſondern lediglich auf die große anderweitige Inanſpruchnahme zurückzuführen. Als ſeinen Nachfolger ſchlage er Herrn Prof. Dr. Beinert vor, einen Mann, der ſchon durch ſeine bisherige Tätigkeit bewieſen habe, daß ex ſich für dieſen Poſten ausgezeichnet eigne. Die Wahlen, die per Alklamation erfolgten, hatten folgendes Reſultat: Prof. Dr. Beinert 1. Vor⸗ ſizender, Handelskammerſyndikus Dr. Blauſtein 2. Vorſitzen⸗ der, Hauptlehrer Ludwig Haas Rechner, Kaufmann Guſtav Hecker Schriftführer, Hotelier Wilhelm Biſſinger, Ober⸗ amtsrichter Dr. Hoch, Oberingenieur Hartmann, Buch⸗ bindermeiſter Karl Noll, Hauptlehrer Joſeph Meyer,.⸗A. zwecken eingerichtet, Die preußiſche Regierung, wie die Har⸗ vard⸗ und Columbia⸗Univerſität nahmen die Entſendung von Sti⸗ pendiaten in Ausſicht.(In den preußiſchen Haushaltsetat für ſind Mittel dafür Ae 5 385 Diex Kaiſer und Auguſte Rodin. ie die„Nationalzeitung, vor 3 20 erſährt, 15 der berühmte franzöſche Bildhauer der vorgelegten Kandidatenliſte der aus⸗ Ritter des Ordens Pour le Kaiſer abgelehnti worden.— Puppenſpiele in Freiburg. Der um die Erforſchung der heimatlichen Geſchichte und Pflege der volkstümlichen Kunſt ſeit Jahr⸗ zehnten verdiente Breisgau⸗Verein„Schau in's Land“ in Freiburg i. J. wird Mitte Februar, anknüpfend an die hiſtortſchen Beziehungen ber von Sage und Dichtkunſt in phantaſtiſcher Weiſe umworbenen Perſon Fauſts zum Breisgau, Stticke aus dem alten Puppentheater dom„Doktor Fauſt“, wie ſie vor dem Aufblühen des Kunſtoramas bis ins 18. Jahrhundert unſere Vorfahren erfreuten und auch Goethe noch in ſeinen Jugendjahren bewunderte und zu ſeinem größten Werke der deutſchen Dichtkunſt begeiſterte, auf einer rekonſtruierten Buppenbühne nach alten Originalterten in hiſtoriſcher Treue auf⸗ Literaturgeſchichtliche Vorträge werden den Aufführungen gur Erläuterung vorangehen. 5 Der Toß elnes Fagane engliſchen Malers John Mae Whirter wird uns aus London gemeldet. Der Künſtler, der 1839 zu Slateford eboren wurde, zeigte bereits als Knabe eine außerordentliche künſt⸗ leriſche Begabung und ſtellte ſchon mit 14 Jahren in der Königlich ottiſchen Akademie aus. Ein unruhiger Wandertrieb ließ ihn dann Auguſte Rodin, der auf waäfrtigen Mitglieder der 55 nerite figurierte, vom — in Weinbei Vr trag 8 79 ir 8. 8 8 lle: 88 c0 in Weinheim und eaf rag des Seminardirektor. Prof Keller⸗ Verſammlung in Kenntnis geſetzt werden. nung verdienen. Herr Prof. Drös beſprach in Kürze die ein⸗ dem Bericht des Kaſſenreviſors Knodel wurde Herrn Haas langen Reiſen dis weite Gotteswelt durchſtreiſen und überall Dr. Bachert, Redakteur Schönfelder, Glafermeiſter Lamerdin jr., Kaufmann Jockers, Prof. Thorbecke, Kaufmann Karl Stoll, Patentanwalt Dr. ing. Berg, Kauf⸗ mann Adolf Reutlinger, Hauptlehrer Farenkopf, Fabri⸗ kant Hermann Hans Mayer, Hauptlehrer Rümmele, Lehr⸗ amtspraktikant Kratochvil und Prof. Drös Beiſitzer. Die Zahl der Beiſitzer iſt um einige Mitglieder vermehrt worden. Neugewählt ſind die Herren Berg, Farenkopf, Kratochvil und Hermann Hans Mayer. Zu aller Genugtuung erklärte ſich Herr Profeſſor Drös bereit, im Vorſtand wenigſtens als Beiſitzer ver⸗ bleiben zu wollen. In den Vorſtand des Nationalliberalen Vereins Mannheim wurden die Herren Dr. Beinert und Haas dele⸗ giert, in den kleinen Ausſchuß die Herren Dr. Bachert, Becker, Dr. Blauſtein, Joſeph Meyer und Schönfelder. Im Jungliberalen Verein Neckarau wird der Verein durch die Herren Dr. Beinert und Joſeph Meyer vertreten, während die Neckarauer die Herren Betriebsaſſiſtent Bentzinger und Bau⸗ techniker Sieber delegieren. Nach wertvollen Anregungen des Herrn Oberamtsrichters Dr. Koch über die in der nächſten Zeit vom Verein zu ergrei⸗ fenden ſelbſtändigen agitatoriſchen Maßnahmen, denen auch Herr Bentzinger nach den in Neckarau gemachten Erfahrungen bei⸗ pflichtete, feierte Herr Profeſſor Dr. Beinert, der inzwiſchen den Vorſitz übernommen hatte, Herr Profeſſor Drös als Partei⸗ freund und Menſch und überreichte ihm im Namen des Vereins als äußeres Zeichen des Dankes für ſeine überaus erſprießliche Tätigkeit eine in Metall ausgeführte auf vier antiken Säulen ruhende Fruchtſchale. In den Fuß des geſchmackvollen Tafel⸗ ſchmuckes iſt eine entſprechende Widmung eingraviert. Herr Prof. Dr. Beinert nahm gleichzeitig Gelegenheit, an den Dank für ſeine Wahl ein lleines Expoſé über die Aufgaben und Ziele, die er ſich geſteckt hat, zu knüpfen. Man konnte ſchon daraus entnehmen, daß in Herrn Beinert ein Mann gefunden iſt, der eifrig und ziel⸗ bewußt die Vereinsintereſſen fördern wird. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Hoch auf Herrn Drös. Herr Drös dankte mit herzlichen Worten für die ihm durch Wort und Tat zuteil gewordene Ehrung und gab das Verſprechen ab, daß er ſich noch mehr wie bisher agitatoriſch der Partei widmen werde. Nachdem Herr Dr. Beinert noch zu reger Agitation für den am 9. d. M. ſtattfindenden Liberalen Bierabend aufge⸗ fordert hatte, ſprach Herr Hauptlehrer Knodel über den Auf⸗ marſch der Parteien zur Reichstagswahl. Infolge der vorgeſchrittenen Zeit konnte der Redner nur in knappen Un⸗ riſſen ein Bild von der Schlachtordnung entwerfen, die bereits heute für den ſchweren Kampf im Herbſt zu überblicken iſt. Rechts der ſchwarzblaue Block, links die Sozialdemokratie und in der Mitte der Liberalismus. Es ſei ſehr zu bedauern, daß es angeſichts dieſer ſtrategiſchen Situation immer noch Gegenden in Deutſch⸗ land gebe, wo eine Einigung der Nationalliberalen mit der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei noch ſehr fraglich erſcheine. Selbſt im eigenen Land erweiſe ſich die Einigung als eine harte Nuß. Der Redner machte in dieſer Richtung nur allzu zutreffende Bemerk⸗ ungen, auf die wir aus naheliegenden Gründen nicht näher ein⸗ gehen können. Das vorzügliche Referat erntete lebhaften Beifall. In der Diskuſſion, die dem Vortrag folgte, wurde vor allem das Verhältnis zu der Fortſchrittlichen Volksparlei und der gegen⸗ wärtige Stand der Einigungsverhandlungen durch die Herren Dr. Beinert, Prof. Drös, Rümmele und den Referenten einer Erörterung unterzogen und dabei der Wunſch ausgeſprochen, daß trotz der bedauerlichen Vorgänge im Oberland die Einigung auf einer annehmbaren und gerechten Baſis zuſtande kommt. Die Parteileitung wird auf ſchriftlichem Wege von den Wünſchen der * Haſenſchaden. Aus dem Odenwald wird uns geſchrieben: Der hier ſchon ſeit 4 Wochen liegende Schnee zwingt die noch leben⸗ den Häslein, ihr ſpärliches Futter an den Rinden der jungen Obſt⸗ bäume zu nehmen. Von Baum zu Baum ſieht man die Spuren. Nach Beſichtigung der Bäumchen, die erſt—4 Jahre ſtehen und die vergangenen Sommer die erſten Früchte trugen, ſieht man die Verheerungen, die dieſe Nager angerichtet haben. Rinde und ſelbſt die unter der Rinde liegenden Holzteile ſind weggenagt, ſo daß dieſe Bäumchen eingehen müſſen. Durch Umwicklung mit Stroh oder mit Fichtenreiſig, oder beſſer durch ein Drahtgeflecht, hätten ſie geſchützt und der Schaden verhütet werden können. * Beſitzwechſel. Das Haus Ecke Schanzenſtraße Nr. 21 und Dal⸗ bergſtraße Nr. 24 ging durch Kauf in den Beſitz des Herrn Rudolf Kunz, Metzger aus Heidelberg, über.(Vermittelt durch G. Wolff, Immabilien⸗Agent, Meerfeldſtraße 66.) * Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt im hieſigen Schlacht⸗ und Viehhof ausgebrochen. Der Schlachtviehmarkt iſt gegen Abtrieb geſperrt, anch der Ferkelmarkt iſt ver⸗ boten. * Garleubauverein„Flora“ Mannheim. Die Dienskag abend ab⸗ gehaltene Generalverfammlung wurde nom Vorſttzenden, Herrn Nie. Roſenkränzer, eröffnet, worauf der Schriftführer, Herr Laug, das Protokoll über die letzle Generalverſammtung ver⸗ las, gegen deſſen Faſſung keinerlei Einwendungen erfolgteu. Aus dem vom Vorſitzenden erſtatteten Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß ſich der Geſchäftsgang in der gewohnten Weiſe bewegte. Verwaltungs⸗ ratsſitzungen wurden 13 und Vereinsverſammlungen mit Verloſungen 6 abgehalten. Im vergaugenen Jahre wurden eine Reitze belehrender Vortrüge abgehalten. Die Stecklingsverteilung an die Mitglieder, bei der nur eine Pflanzenart ausgegeben wurde, ergab, daß dieſer Modus nur zu begrüßen iſt. Von 35 Stück kͤnnten 18 mit ſchönen Pflanzen⸗ preiſen ausgezeichnet werden. Von den 1591 Stück Stecklingen, die an Schüleriunen verteilt wurden, wurden bei der Prämiierung am 20. September 1017 Stlick vorgezeigt, auf welche 36 Preiſe der Groß⸗ herzogin Luiſe und 120 Pflanzenpreiſe vertellt werden konnten. Die die Schönheit der Natur erſpähen. So hat der junge Schotte nicht nur Motive aus Italien und Sizilien, ſondern auch Eindrücke vom Rhein und Tirol gemalt, hat in der Türkei und in den Vereinigten Staaten Anregungen für ſeine Kunſt geſucht. Aber ſchließlich dräugte es ihn doch mit aller Gewalt aus der romantiſchen Ferne zur heimiſchen Nähe, und ſo iſt er denn einer von jenen wundervollen Schilderern der ſchotliſchen Lichte und Nebelwelt geworben, die unter dem Namen der Glasgow Boys in der Geſchichte der modernen Landſchaftsmaleret ſich einen unvergänglichen Platz erobert haben. Mae Whirter hat unter ſeine aus Mondlicht und Wolkenſchleiern gewobenen Sumpho⸗ nien nicht ſelten ppetiſche Berſe geſetzt, die die Stimmung dieſer Werke gut charakteriſſeren. Sein„Tagesaubruch“ wird durch die Rhythmen Longfellows umſchrieben:„Ein Wind hob ſich auf aus den Tiefen des Meeros und ſprach:„ONebel, gib Raum für mich!“ Unter eins ſeiner Mondſcheinbilder ſchrieb er die Worte;„Nacht, ruhmwür⸗ dige Nacht, du biſt nicht zum Schlummer gemacht.“ Dieſer prachtvolle Slimmungskünſtler hatte für die ſilbrigen Harmonien ſelner Werke beſonders die Birke zum Liebling auserwählt, Mancher ſeiner Ar⸗ beiten ſind lyriſche Gedichte auf dieſen ſchlanken, hellen Baum, den er als die„Waldesdame“ beſingt. Eine Birkengruppe hat er als„Die drei Grazien“ gezen einen leuchtend blauen Himmel geſtelt. In ſei⸗ nem Hauſe verſammelte ex eine große Anzahl von Meiſterwerken der beſten unter ſeinen malenden Genoſſen zu einer herrlichen Gemülde⸗ üiIl...... welcher Neuſtadt als Wohnſtadt ſpeziell für Mannheim Kaſſenverhältniſſe haben ſich günſtiger geſtaltet. Der Mitgliederſtand belief ſich Ende 1910 auf 226. An den von der Stadtverwaltung ins Leben gerufenen Kleingärten beteiligte ſich der Verein inſofern, als er für ſeine Mitglieder Gärten vormerken ließ. Sämtliche Vor⸗ merkungen fanden Berückſichtigung. Herr Hauptlehrer Glaſer hat eine Reihe von Gartenbauvorträgen in Ausſicht geſtellt, von denen er drei bereits gehalten hat. Am Schluſſe des Berichts wurde allen jenen gedankt, die durch ihre rege Mitarbeit das Wohl des Vereins fördern halfen, ſo iusbeſondere dem verdienten Ehrenvorſitzenden, Herrn Gg. Fiſcher u. Herrn Hauptlehrer Glaſer. Ferner wurde dem Kaſſier und Schriftführer für die muſterhafte Kaſſene und Protokollführung wie auch der Einkaufskommiſſion der Dank des Vereins ausgeſprochen. Dem von Herrn Stetter exſtatteten Kaſſenbericht iſt zu ent⸗ nehmen, daß ſich die Einnahmen auf M. 1540.38, die Ausgaben auf Mark 1905 belaufen, mithin ein Saldo von M. 235.38 verbleibt. Das Vereinsvermögen bezifſert ſich auf M. 5807.50. Der Voranſchlag wurde einſtimmig genehmigt u. in den Verwaltungsrat die Herren Freund und Lang neugewählt. Nach Beſprechung einiger Vereinsangelegen⸗ heiten und nachdem dem Vorſtande für ſeine Mühewaltung der Dauk des Vereins ausgeſprochen worden war, ſchloß Herr Roſenkränzer die Verſammlung. »Die Diebſtähle von Metall ſind eben an der Tagesordnung. Zu⸗ Zeit ſind Ermittelungen der hieſigen und Ludwigshafener Polizei im Gange nach den Teilnehmern an einem Bandendiebſtahl, der die„Beſeitigung“ der Telephon⸗ und Telegraphendrähte, welche bei dem letzten Unwetter herabgeriſſen wurden, zum Zwecke hatte. Die Gauner machten ſich namentlich über die Drähte an der Straße von Ludwigshafen nach Ruchheim her, die beſonders von dem Unwette mitgenommen wurde. Es handelt ſich um große Quantitäten Kupfer Bet dem hohen Werte beziffert man den Wert des geſtohlenen Gute auf die Summe von 600 Mark. Zwei der Hauptbeteiligten, die Gebrü der Schreiner, ſitzen bereits in Haft. Einige der Teilnehmer wohnen in Mannheim.— Vergnügungen. *Neuer Storchen, K 1, 4. Mit heutigem beginnt das Kölner Komödien⸗Enſemble unter Leitung des Herrn Direktor Ph. Kaſper ein Gaſtſpiel. Der Geſellſchaft geht nicht nur der Ruf ein vorzüglichen Enſembles voraus, ſondern jedes der Mitglieder wir als Soliſt mit erſtklaſſigen Schlagern auftreten. Mit dem Engagemen des Enſembles hat die Leitung des Storchen⸗Reſtaurants dem begin⸗ nenden Faſchingsmonat Rechnung getragen, ſo daß alle Freunde eines echten rheinländiſchen Humors volle Befriedigung finden werden. Der Beſuch iſt zu empfehlen. 5 8 Karneval 1911. * Roſengarten⸗Maskenball. Das mit Spannung erwartete Tanz⸗ märchen„Roſengarteuzauber“, verfaßt und einſtudiert von Oberregiſſeur Emil Reiter, weiſt folgende Beſetzung auf: Dei Sprecher— Herr Goetz; ein Spielmann— Herr Köhler; ſein Gefährt — Herr Hecht; die Neun Muſen: Klio— Frl. Wittels; Melpomene— Frl, Sanden; Urania— Frau Delank; Thalia— Frl. Weißenbacher Kalliope— Frl. Dorina; Euterpe— Frl. Rubz Erato— Frl. Humm Polyhymnia— Frl. Blankenfeld; Terpſichore— Frl. Aenni Blumengeiſter: Fl. Zimmermann und das geſamte Ballettkorps. D Feſtſpiel wird Punkt 9 Uhr auf dem roſengeſchmückten Podium de; Nibelungenſaales aufgeführt. Nach Beendigung des um ½9 Uhr in der Wandelhalle beginnenden Promenadekonzerts wird ein von Fan⸗ farenbläſern begleiteter Herold die Ballbeſucher auffordern, ihre Plä zur Beſichtigung des Tanzmärchens einzunehmen. An das Feſtſp ſchließt ſich unmittelbar die allgemeine Ballpolonaiſe an. B nach Beendigung des Feſtſpiels bleibt der Muſenſaal für die M wirkenden veſerviert.— Die Karten zu den Roſenlauben ſü den erſten ſtädtiſchen Maskenball können am Donnerstag, 2. Jebru⸗ in den Stunden von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 3 Uhr an Kaſſe im Roſengarten in Empfang genommen werden. Ueber die kr nicht gsgehellen Korten zoled anderweitig verfügt werden. Aus dem Großherzogtum. il Dittigheim, 30. Jan. In vorletzter Nacht entſtan einer Scheune ein Brand, der auf 4 Wohnhäuſer übergriff u ſämtliche Gebäude zerſtörte. * Freiburg, 31. Jan. Ein ſeltenes Familien⸗D pelfeſt konnte heute Herr Gärtner Stephan Wirth begehe feierte mit ſeiner Gemahlin Sophie geb. Ill das Feſt der g nen Hochzeit, während gleichzeitig ſeine Tochter Eliſ ihrem Gatten, Herrn Druckereibeſitzer Goldſchagg in Mülhar die ſfilberne Hochzeit beging. :(Oberſchopfheim, 31. Jan. die älteſte Frau der hieſigen Gemeinde, Blank, im Alter von nahezu 94 Jahren. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 31. Jan. Der Verkehrs v Neuſtadt, deſſen Mitgliederzahl 154 beträgt, hat in rigen Generalverſammlung als Programm f 19 folgende Punkte in Ausſicht genommen: Schaffung von Anſich; karten und eines Reklameplakates auf dem Wege eines Wi werbs unter den Photographen. Herausgabe einer Bro Vorgeſtern ſta Klarg Kopp, Ludwigshafen empfohlen wird. Abhaltung eines Som zuges. 5 Birkenau, 30. Jan. Da unſer ſeitheriger Bii meiſter, Herr Gg. Ad. Brehm, aus Geſundheitsrüte am 1. Januar ſein Amt niederlegte, war auf heute d wahl eines Ortsoberhauptes anberaum den drei Kondidaten erhielten Adam Jakob 180, Adam 110 und Joh. Tritſch 72 Stimmnien. Da dem erſter abſoluten Mehrheit 3 Stimmen fehlen, findet zwiſchen und Adam Weber Stichwahl ſtatt. Die Beteiligun Wahl war eine ſehr rege. 5 Sportliche Nundſchau. Automobilſport.„„„ * Die internationale Automobilfahrt nach Monaco er Ueberlegenheit der fran zöſiſchen Teilnehmer, die a auf der Fahrt von Paris nach Mongeo weit beſſere Wege vo⸗ fanden, als ſpeziell die öſterreichſſchen und deutſchen Teiln Die beſte Durchſchnittsleiſtung erzielte Rougier auf Turcat⸗Mery⸗Wagen. Bei einer Fahrtzeit von 28:01:07 hie eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 36,213 Km. ein. Von in Berlin geſtarteten Wagen gebrauchte der Dürkopp de meiſters von Esmarch 71744:10(22,650 Km. Stundendurchſch der Maxtinf des Herrn Direktor Beutlex 81:03:17(1989 Km —— Non Jag zu Jag. — Das Spielen mit Feuer. Berlin, l. 8 Bei einem Hausbrande in Mariendorf erlitt ein 6 Jahre Kind derartige Brandwunden, daß es ſtarb. Vermutlich ſpielte Kind mit Streichhölzer. — Der jugendliche Brandſtifter, Ha 1. Februar. Heute nacht brannte in dem Vororte der Feldbmark ausgebauter Strohdiemen nieder. Zeit wurde auf dem Stadtbahngeleiſe der 121 So Wülſel lebenden Familie überfahren. J genden Zettel bezichtigte ſich der Knabe der * 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Februar. 2 Kampf mit einem Irrſinnigen. Marſeille, 1. Februar. Ein Polizeikommiſſar begab ſich heute mit zwei Schutz⸗ leuten und einem Arzte in die Wohnung eines Irrſinnigen. Letz⸗ terer ſtürzte ſich mit einem Raſiermeſſer auf den Beamten und verſetzte ihm furchtbare Schnitte ins Geſicht. Nach halb⸗ ſtündigem Ringen gelang es, den Irrſinnigen, der ſich ſelbſt zahl⸗ reiche Verletzungen beigefügt hatte, zu überwältigen. — Brand im Kinderhoſpital. London, k. Febr. Im Kinderhoſpital von Ealing brach Feuer aus. 20 Kinder lagen an Maſern darnieder und wurden bon ihren Wärterinnen nach einer anderen Abteilung des Hoſpitals gerettet. Es gelang, den Brand auf den Flügel, in welchem er ausgebrochen war, zu be⸗ ſchränken. — Gefahrvolle Löwenjagd. London,: Jebruar. — Nach einem Telegramm aus Nairobi wurde George Grey, der Bruder des Miniſters des Aeußern, auf der Jagd von einem Lö⸗ wen vom Pferde geriſſen und durch Biſſe ſchwer verwundet. Er hefindet ſich jetzt auf dem Wege zur Beſſerung. Letzte Nachrichten und Telegramme. w. Budapeſt, 1. Febr. Der Ausſchuß der öſterreichiſchen De⸗ legation für auswärtige Angelegenheiten nahm das Budget des Aeußern ſowie eine Reſolution betr. die Unterſtützung des Ab⸗ yüſtungsvorſchlages des Präſidenten Taft an und lehnte den Antrag auf Aufhebung der öſterreichiſchen Botſchaft beim Vatikan ab. Paul Singer und der Reviſionismus. *„ Mannheim, 1. Febr. Wir haben im geſtrige Abendblatt die Frage aufgeworfen, ob Paul Singers Tod nicht dem Reviſionismus mehr Raum zur Betätigung geben werde. Auch die„Köln. Volksztg.“ hatte ähnlichen Gedanken Ausdruck gegeben und angedeutet, daß in die leer werdenden Stellen die Jungen, die„Freunde des Liberalismus und des Großblocks“ nachdrängten. Sehr beſtimmte Erwartungen in dieſer Hinſicht hegt der„Hannov. Cour.“ Er ſchreibt: So holte er ſich einſt Ordnungsruf über Ordnungsruf und wei⸗ gerte ſich mit kalter Stirn, den Saal zu verlaſſen, als das hat Singer immer nur negativ gewirkt, war er ein Kapitaliſt, der gegen den Kapitalismus hetzte, ein Gleichheitsapoſtel, der herrſchen wollte, ein Kommuniſt, der von werktätiger Nächſtenliebe meilenſern blieb. Bei all dieſen Widerſprüchen iſt ſein Einfluß auf die Partei nicht zu faſſen, nur als Tatſache ſeſtzuſtellen. Er war nun einmal da und war ſtärker als der des weit ſympathiſcheren Auguſt Bebel. Gerade darum bedeutet Singers Tod für die Sozialdemokratie weit mehr als den Verluſt eines einzelnen Maunes. Wer weiß, Mielleicht kaun er für ſie zum Wendepunkt, zur Epoche werden. Mit Liebkuechts Tod kamen die Reviſioniſten auf, es wäre mög⸗ lich, daß Singers Tod eln erſter Aufang ihres Sie⸗ ges würde. Er war ihr gefährlichſter Gegner. Bebels Radikalismus Hat immer nur in der Phantaſie, nie im Gemüt gewurzelt, zudem iſt er herzleldend und wird an ſeinem neuen Wohnſitz München ein Han⸗ nibal im reylſioniſtiſchen Capug ſein. Die Stadthagen, Kautsky, Lede⸗ bbur, Liebknecht und Roſa Luzemburg aber— keiner von ihnen hat Macht, hat wirklichen Einfluß. Paul Singer iſt ein Mortimer, der dem Revifionuismus gelegen ſtarb. Die Kronprinzenreiſe. V. Berlin, J, Jebr. In der Budgelkommiſſion des Reichs⸗ konprinz möge gebeten werden, vor der Heimkehr die öſtlichen Kolonien zu beſuchen. Der Staatsſekretär des Reſchsmarfneamtes ſuch der deutſchen Kolonie, der wahrſcheinlich ſchon für einen ſpä⸗ bwert. Sodann legte der Stagatsſekretär entſchieden Verwahrung gegen die abfällige Kritik über die Kronprinzenreiſe durch einen ſozialdemokratiſchen Redner ein, der u. a. ausführte, es ſei ein Glück, daß die Reiſe ſchon jetzt abgebrochen worden wäre. Die Chineſen und Malayen hätten doch erſt im Vorjahre den Aba Kvercke geſehen. Das Schreiben des Papſtes an Kardinal Fiſcher. „ Stuttgart, 1. Febr. In der heutigen Sitzung der Zteiten Kammer erklärte der Kultusminiſter v. Fleiſch⸗ Hauer: Die Staatsgewalt könne an der päpſtlichen Ver⸗ fügung nicht achtlos vorübergehen. Das motu proprio hbabe in Univerſitätskreiſen das größte Intereſſe hervor⸗ gerufen. Für den Staat handele es ſich in erſter Linie um die Frage, welche Wirkung die päyſtliche Verfügung auf die wiſſenſchaftlichen Arbeiten an der Univerſität ausüben werde. Da nach dem Erſcheinen der Enzyklika Paſcendi der Biſchof bon Rottenburg die Exklärung abgegeben hatte, daß die Vor⸗ ſchriften in der Enzyklika auf die ſtaatlichen Univerſitäten keine Anwendung finden, habe der Miniſter nach dem Er⸗ ſcheinen des motu proprio angenommen, daß auf dieſe neue Berfügung dasſelbe zutteffen würde. Die Richtigkeit dieſer Aunſchauung habe der Biſchof beſtätigt. Es iſt aber nicht zu Hberkennen, daß für die Zukunft Schwierigkeiten er⸗ wachſen könnten. Wenn auch die Lehrfreiheit bei der katho⸗ liſchen theologiſchen Fakultät bisher gewiſſermaßen Schranken unterlag und mit Rückſicht auf den Zweck der Ausbildung von Kirchendienern ſtets unterliegen wird, ſo wird doch die Be⸗ ſchränkung der freien Forſchung durch die Gebundenheit, die der geforderte Eid auferlegt, für die Zu⸗ kunft eine Verſtärkung erfahren, welche die Frage gufwerfen wird, inwieweit ſie mit der Grundlage unſerer Univerſitäten vereinbar ift. Der Staat wird ſich nicht leicht dazu ent⸗ ſchließen, auf die Ausbildung der Geiſtlichen auf ſtaatlichen Uniberſitäten zu verzichten und ſie an rein kirchliche Anſtalien berweiſen. Aber auch die Kirche hat ein Intereſſe daran, daß hre Diener die Fühlung mik dem geiſtigen Leben der Gogen⸗ wart nicht verlieren. Das Schreiben des Papſtes an den röbiſchof von Köln iſt allerdings geeignet die an ſich ſchon geſpannte Lage in bedauerlichem Maße zu verſchärfen. Wir wollen auch dieſer Kundgebung gegenüber Ruhe und Kalt⸗ klüktigkeit bewahren. Nationalliberale und Freiſinnige. Weimar, 31. Jan. Den andauernden Bemützungen des Reichstagsabgeordneten Müller⸗Meiningen iſt es nun⸗ mehr endlich gelungen, das wiederholt ſehr in Frage geſtellte Wahlabkommen zwiſchen den Freiſinnigen und den National⸗ beralen in Thüringen glücklich zum Abſchluß zu bringen. Am Sonntag ſetzte der erfahrene Parlamentarier unter Auf⸗ jetung ſeiner ganzen Autorität es durch, daß der„Fort⸗ ſchrittliche Landesverein für Gotha“ auf ſeine urſprüng⸗ liche Abſicht, im Wahlkreiſe des Erbprinzen zu Hohenlohe mit einer Sonderkandidatur hervorzutreten, verzichtete und be⸗ ſchloß, den für dieſen Wahlkreis aufgeſtellten nationalliberalen ges wurde von Vertretern mehrerer Partefenk geſvünſcht der führte aus, vom Standpunkte ſeines Reſſorts erſcheine jeder Be⸗ teren Zeitpunkt in Ausſicht genommen ſei, nützlich und wünſchens⸗ Kandidaten Erüger ſchon im erſten Wahlgang zu unterſtützen. In gleicher Weiſe haben die Fortſchrittler im Fürſtentum Reuß j. L. auf Betreiben des Abgeordneten Müller ihren Widerſtand gegen die natlonalliberale Kandidatur Horn auf⸗ gegeben. Das Entgegenkommen der Freiſinnigen hat nun zur Folge, daß die Nationalliberalen ihrerſeits gleich im erſten Wahlgang für die fortſchrittlichen Kandidaten im Wahlkreiſe Meiningen 1 und 2 ſowie in Weimar eintreten werden. Der Wahlkreis Jena⸗Neuſtadt wird vorläufig von dem Wahlabkommen nicht berührt. In Altenburg follen die Na ſtützen. ionalliberalen die freiſinnige Kandidatur unter⸗ Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Die Fernfahrt des„M. 3“ abgebrochen. Berlin, 1. Febr. Aus Gotha wird gemeldet: Obwohl für die auf heute Mittag angeſetzte Weiterfahrt des Militärluft⸗ kreuzers„M. 8“ ſchon eine Nachfüllung von 100 Flaſchen Gas vor⸗ genommen wurde, beſchloß Major Sperling, heute von der Weiter⸗ fahrt Abſtand zu nehmen, da der Wind eine Stärke von 21 Sekun⸗ den⸗Metern aus der der Fahrtrichtung entgegengeſetzten Richtung zeigte. Wie hier verlautet, ſoll„M. 3“ dauernd in Metz ſtationiert werden, während in Berlin der neuerbaute„M. 4“ verbleibt, der bekanntlich zwei Gondeln und doppelt ſo ſtarke Motoren hat, wie der„M.“, Die Peſt in China. JBerlin, l. Februar.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Der vorgeſtern in Charbin ange⸗ langte Sonderberichterſtatter des Norwyork Herald drahtet nach⸗ ſtehende Bevbachtungen über die Peſt an den Pekinger Geſandten Viertel, von wo aus ſie weiter gegeben wurden: Alle Städte und Dörfer in einem Umkreis von 200 chineſiſchen Meilen um Charbin ſind infiziert. Mehrere dieſer Ortſchaften ſind völlig verwäſtet und wie ausgeſtorben. Die aus Charbin und der Umgebung ge⸗ flüchteten Chineſen verbreiten die Seuche über die ganze Nord⸗ mandſchurei, ſodaß ſich die Krankheit von Tag zu Tag mehr aus⸗ dehnt. Anfangs blieben die Maſſen der chineſiſchen Bevölkerung völlig indifferent und ſchoben die Seuche den Japanern zu, denen ſie nachſagten, daß ſie eine weiße Maſſe in die Brunnen ſchütteten, um ſie zu vergiften und in der Mandſchurei die chineſiſche Bepölkerung auszurotten. Die Anſtrengungen der Aerzte haben eine Einſchränkung der Peſt in Charbin erreicht, aber die benachbarte Chineſenſtabt Fudiadjan iſt eigentlich nur noch eine Totenſtadt. Dort wurden angeblich 4000 Todesfälle konſtatiert. Von 30 000 Bewohnern flüchtete eiwa die Hälfte. Bei den Zurückgebliebenen aber iſt jeder Widerſtand gegen die Seuche gewichen. Sie ergeben ſich reſigniert in ihr Schickſal und er⸗ warten gelaſſen die Todesſtunde. Tauſende können nicht beerdigt werden. Die Hunde freſſen die Leichen an, die auf die Straße geworſen werden. Geſtern früh wurden ganze Straßenzüge ver⸗ brannt. Vielleicht iſt es ſogar nötig, die ganze Stadt einzuäſchern. In den ſtehen gebliebenen Häuſern werden die Leichen verborgen, weil die Bevölkerung befürchtet, bei Anzeigen von Todesfällen in die Iſolierbaracken geſchafft zu werden, was den ſicheren Tod be⸗ deutet. An jedem Morgen liegen Leichen haufenweiſe in den Straßen, auf e ſie geworfen wurden. Das blitzartige Aus⸗ ſterben und die ſchnelle Verbreitung der Peſt haben die„Be⸗ völkerung ganz beſonders mit Schrecken erfüllt. Man kennt viele Fälle von Leuten, die anſcheinend ganz geſund bei der ärzk⸗ lichen Unterſuchung erſcheinen, aber plötzlich ohnmächtig oder tot waknfallen, nochtehe ſich der Arzt mit ihnen befaſſen konnte. Der ſein. Mulden verſtorbene Dr. Jackſon berſchied 36 Stunden nach dem erſten Auftreten des Seuchenfiebers. Die Haffkiniſche Lymphe iſt völlig ratlos. Der einzige wirkſame Schutz vor der Seuche bildet der Gaze⸗Masken⸗Anzug. Alle Europäer, alle Japaner und alle im Bahndienſt angeſtellten Chineſen ſind faſt ausſchließ⸗ lich mit einem dichten Gaze⸗Schleier umhüllt; vor dem Geſicht tragen ſie dichte Masken aus mit Jotoformgaze getränken Schleiern, nur zwei Oeffnungen für die Augen freilaſſend. Nie⸗ mals wird dieſe Geſichtsmaske abgelegt. Die Chineſen, die keine Ahnung von der ſie bedrohenden furchtbaren Gefahr haben, ver⸗ ſpotteten die Schleierträger, die wie Vermummte in einem Kar⸗ nevalszuge ausſehen. W. Berlin, 1. Febr. Nach den bei der hieſigen Direktion der Shantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft eingegaugenen Nachrichten iſt Tfingtau peſtfrei. Eine Einſchränkung des Verkehrs auf der Shantungbahn hat nur inſofern ſtattgefunden, als im Einverſtändnis mit dem kaiſerlichen Gouverneur die Beförderung von Perſonen der 3. Klaſſe im deutſchen Schutzgebiet eingeſtellt worden iſt. * Berlin, 1. Febr. Das Amksblatt des Reichspoſtamts erläßt eine Verfügung, nach der der Poſtverkehr nach China und Kiautſchou über Sibirien wegen der Peſtepidemie in China eingeſtellt iſt. Es dürſen daher bis auf weiteres Pakete dahin nur zur Beförderung auf dem Seeweg angenommen werden. Senſationelles von der ruſſiſch⸗ — franzöſiſchen Allianz. IBerlin, 1. Februar. Aus Paris wird gemeldet: Einem Interbiewer des Pariſer Journals erklärte der Kriegsminiſter General Brun, daß die ruſſiſch⸗franzöſiſche Allianz tatſächlich nicht mehr exiſtiere, da die ruſſiſche Armee die Front gewechſelt habe. Es wäre nicht richtig, ſich darüber Illuſionen zu machen. Das ruſſiſche Heer habe künf⸗ tig nicht mehr die Weſtgrenze zu verteidigen, ſein evenil. Gegner ſei ſicher nicht Deutſchland. Weiter wird aus Paris zum gleichen Thema gemeldet: Es empfiehlt ſich, den aufſehenerregenden Arkikel des Pariſer Jour⸗ nal über den gegenwärtigen Stand der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz wiederzugeben. Der Artikel ſtammt von dem konſervativen Deputierten Delahaye. Dieſer zitiert folgende Aeußerungen des Kriegsminiſters General Brun: Es iſt richtig, daß die Ruſſon ihre Grenze gegen Deutſchland ungeſchüßzt laſſen; den Ruſſen ſteht es frei zu tun, was ſie wollen, ſo wie wir in unſe⸗ rer Aktionsfähigkeit nicht beſchränkt ſind. Der Deputierte fügt hinzu, daß er aus dieſen Aeußerungen des Kriegsminiſters und aus Geſprächen mit anderen Regierungsmitgliedern den Eindruck gewonnen habe, daß an ein irgendwie ernſtes Zuſammen⸗ wirken der franzöſiſchen und ruſſiſchen Armee nicht mehr zu denken ſei. Herr de la Delahaye will den Miniſter Pichon zu einer Kammererklärung über dieſen wichtigen Gegenſtand herausfordern. * Paris, 1. Februar. Das Journal gab dem im Ruheſtand lebenden General v. Bonnal von den Veröffentlichungen Delahays Kenntnis, deſſen Kompetenz in ſtrategiſchen Angelegenheiten von niemand bezweifelt wird. Bonnal ſagte: Ich halte es durchaus nicht für falſch, daß Rußland von dem gefährlichen Kuropatkinſchen Syſtem der kleinen Feſtungsplätze abgegangen iſt. Es iſt ſtrategiſch weit richtiger, eine oder zwei große Feſtungen an der Grenze zu halten. Aber ich kann mich der Ueberzeugung nicht verſchließen, ———— Vereinigung unterſtützt und in der Abſtimmung zugleich mit dem daß Rußland überhaupt nicht mehr daran denkt, ſeine Ar⸗ meegegen Deutſchland aufzubieten. Es iſt ein Feh⸗ ler des Petersburger Generalſtabes, daß er im ganzen Umfang des Zarenreiches Kriegsbereitſchaft dekrediert hat. Solches„Ueberall⸗ bereitſein“ ſieht einem„Nirgendsbereitſein“ verzweifelt ähnlich, Die Folge von alledem iſt, daß wir in einem Kriege gegen Deutſchland auf unſereeigene Kraft angewieſen ſein werden. Das iſt das traurige Ergebnis der langjährigen Arbeit unſerer allzuſehr eingeſchüchterten Diplomatie, deren be⸗ dürftige Art vielleicht am beſten dadurch charakteriſiert wird, daß ſie mir noch im vorigen Jahre eine Weigerung zuteil werden ließ, als ich mich um eine Auszeichnung eines Veteranen des 7oer Krieges bewarb. Dies wurde mir mit der Bedeutung abgeſchlagen, Deutſchland wünſche nicht, daß Frankreich einen in Elſaß wohnen⸗ den Veteranen dekoriere. — Deutſcher Reichstag.. Das Wertzuwachsſtenergeſetz augenommen. 4 Berlin, 1. Februar. Der Reichstag iſt heute bereits um 12 Uhr zuſammengetreten, um die reichhaltige Tagesordnung zu erledigen. In der zunächſt fortgeſetzten Beratung des§ 39 des Wertzuwachsſteuergeſetzes wird der Antrag des Zentrumsabg. Trimbgrn, die Rückerſtattung der Steucrerträge vom Tage der Zahlung an mit 4 Prozent zu verzinſen, nach kurzen Ausführungen des Unterſtaatsſekretärs Kühn abgelehnt. Bei§ dda liegt ein anderer Antrag Trimborn vor, wonach gegen Steuerbeſchneider als Rechtsmittel nicht das Verwaltungsſtreitverfahren, ſondern der Rechtsweg zuläſſig ſein ſoll. Gegen dieſen Antrag wendet ſich ſowohl der Schatzſekretär Wermuth wie auch der Abg. Dr. Junck(Natl.])] und Dove(Volksg) und auch in der Abſtimmung findet der Antrag keine Annahme, Der neu eingefügte§ 373, wonach die Entſcheidungen der Ober⸗ verwaltungsgerichte über die Auslegung des Reichszuwachsſteuer⸗ geſetzes in einer gemeinſamen Veröffentlichung zur allgemeinen Kenntnis gebracht werden ſollen, wird nach dem Kompromiß⸗ antrag Weſtarp wieder geſtrichen. Eine längere Diskuſſion entwickelt ſich erſt wieder bei der Abſtimmung über den Anteil der Gemeinden. Nach der Regie⸗ rungsvorlage erhält das Reich 50 Prozent, die Gemeinden 0 Prozent und die Bundesſtaaten 10 Prozent des Steuerertrages. Vom Abg. Göhre(Soz.] wird dagegen ein Antrag be⸗ gründet, nur 30 Prozent dem Reich zu geben und aus dieſem Anteil 6 Millionen Mark für die Veteranen zu verwenden, 60 Prozent ſollen die Gemeinden erhalten. Gegen dieſen Antrag wendet ſich der fortſchrittliche Abg. Eund mit der Begründung, daß dieſer Antrag den Gemeinden zu wenig laſſe. Er beantragt 75 Prozent den Gemeinden zu überlaſſen. Auch der nationalliberale Abgeordnete Dr. Weber wendet ſich gegen den Antrag der Sozialdemokraten. Zwiſchen dem Abg. Petthof von der fortſchrittlichen Volls⸗ partei und dem Schaßzſekretär Wermuth kommt es zu einem 4 kleinen Wortwechſel wegen des Umſatzſtempels, worauf ſchließlich der§ 49 unverändert unter Ablehnung der hierzu geſtellten An⸗ träge angenomen wird. In§ aga wird für die Gemeinden die Berechtigung ausge⸗ ſprochen, Zuſchläge zu der Wertzuwachsſteuer zu erheben. Die Zuſchläge dürfen für verſchiedene Grundſtückswerten verſchieden feſtgeſetzt werden VVVVVVVV HOierzu ſtellt der Abg. Cunp den Antrag, daß die Zuſchläge auch nach der Dauer des füür die Steuererhöhung maßgebenden Zeitraumes verſchieden feſtgeſetzt werden dürfen. Der Antrag wird bon dem Abg. Raab von der Wirkſch⸗ §g·n angenommen. Weitere Anträge zu den folgenden Paragraphen bleiben un⸗ berückſichtigt. Der Reſt des Geſetzes wird nach den Beſchlüſſen der zweiten Leſung angenommen. Nach Verabſchiedung des Reichswertzuwachsſteuergeſetzes begründet der Sozialdemokrat Brey uoch einen Antrag als letzten Paragraphen die Beſtimmung anzufügen, daß mit dem Inkrafttreten des Geſetzes das Zündwarenſteuergeſetz außer Kraft trete. Die Ausführungen des ſozialdemokratiſchen Reduers gehen in der großen Unruhe des Hauſes völlig unter. Der Autrag wird gegen die Stimmen der Volkspartei, Polen und Sozialdemokraten abgelehnt. An der namentlichen Abſtimmung über das gauze Geſetz beteiſigen ſich 312 Abgeordnete. Dafür ſtimmten 199 mit„Ja“, 98 mit„Nein“, 20 Abgeordnete euthielten ſich der Abſtimmnng. Gegen das Geſetz ſtimm⸗ teu geſchloſſen die Sozialdemokraten, die Mehrheit der Volks parteiler und von der Reichspartei der Abg. Dr. Areudt. Das Geſetz iſt damit mit großer Mehrheit angenommen. Der Reichstag ſetzt daun die am vorigen Montag abgebrochene Debatte über die Impffrage fort. *** Aus der Budgetkommiſſion. Berlin, 1. Febr. Die Budgetkommiſſion des Reichstags begann heute die Beratung des Ju ſtizetats Eine längere Debatte entſpann ſich über die Frage der Be⸗ willigung von 120 000 M. als Beſoldung für die einzuſetzende Kommiſſion zur Neuberatung eines Strafgeſetzbuches. Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts teilte mit, daß die Kom' miſſion zuſammiengeſetzt werden ſolle aus 15 Theoretikern und Praktikern, insbeſondere aus Profeſſoren, Mitgliedern des Reichsjuftigamts, Rechtsanwälten und richterlichen Mik gliedern. Als Mitglied der Rechtsanwaltſchaft iſt ein be⸗ kannter Kriminaliſt in Ausſicht genommen. Ob noch weitere Mitglieder der Rechtsanwaltſchaft ernannt werden, hängt von der Beſchlußfaſſung der Bundesſtaaten ab. Von dieſen habe bereits einer einen Rechtsanwalt nominiert. Die Kom! miſſion nahm eine bon fortſchrittlicher Seite vorgeſchlagene Reſolution mit großer Mehrheit an, daß die 120 000 M. erſt dann bewilligt werden ſollen, wenn bis zur zweiten Leſung des Etats ſeitens des Herrn Reichskanzlers die Zu⸗ 1 ſicherung gegeben wird, daß in dieſer Kommiſſion mindeſtens a drei Rechtsanwälte, und zwar Kriminaliſten, als ſtändige Mitglieder berufen werden. Auf Vorſchlag der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei regte die Kommiſſion außerdem an, als nichtſtändige Mitglieder der Kommiſſion bei einzelnen Materien einen Pädagogen und einen Vertreter der Preſſe zuzuziehen. Damit iſt der Juſtizetat erledigt. Morgen: Militär⸗Etat. 4 Wetterberichte. Kempten 1. Algäu, 31. Jau. Schneehöhe 20 em.— 10 Grad, prächtiges wolkenloſes Wetter. Algäuer Verbandsrennen ſinden ſtatt⸗ Ruheſtein, 91. Jau. Schneehöhe 1 Meter, Wetter prachtvo Temperatur 11 Grad, Skibahn vereiſt. Rodelbahn und Schlittenbahn bis Ottenhöfen; 5 k — 2 —ʃʃ Ie Vrt. Weise entwickelt; er ist von 60 464 Tonnen im Jahre rog zuf fiberſchuß von M. 40224ʃ2 Bahnverwaltungen in geringerem Umfange, als gewöhnlich, be⸗ Siederohrſyndikat ab, da eine Einigung unter den beteiligten Werken leider nicht mehr erzielt werden konnte. Wenige Tage ſpäter ſetzien daun Preisermäßigungen ein, die den Marktwert zum Ausdruck, weil drei Viertel des Geſchäftsjahres noch unter löſung des Verbandes größere Beſtellungen zu guten Preiſen vor⸗ lagen. Die mißliche Lage auf dem Röhrenmarkte dauert zurzeit noch an. fähigkeit richten muß. Die Geſamtabſchreibungen auf die Anulage⸗ ſchreibungen von 107 574 M.(ü. B. 142 527.) vorblelbt ein Rein⸗ gewinu von 286 956 M.(265 536.), woraus wieder 8 Prozent Maunhein, 5 Februar. 15 Gieneral-Anzeiner.(Abendslett.) 8. Seitet. Volkswirtschaft. Dey Strassburger Rheinhafen. SKK. Strassburg, 31. Jan. Die Entwicklung des 8 Lras s bu rger Hafenverkehrs verdient 7 zu Jahr grössere Beachtung, ist sie doch der beste Gradmeésser dder Erschliessung des Oberrheins für die Schiffahrt, was nicht nur mit weittragenden Folgen für die oberhalb gelegenen Ge⸗ bietsteile voraussichtlich verbunden ist, sondern auch kür die kommerziellen Verhaltnisse der unterhalb liegenden Rhein- stadte. Hinsichtlich der Anzahl der Schiffahrtstage hat das Jahr 1910 mit 356 Schiffahrtstagen alle früheren Jahre weit hinter sich gelassen und einen noch kaum zu übertreffenden Rekord aufgestellt. Der an und für sich dieses Jahr ausser- ordentlich gute Wasserstand hat dies verursacht, anderseits aber macht sich auch die günstige Wirkung der Rheinregu- lierung unverkennbar bemerkbar. Ohne diese hätten die Rhein- schiffe 2. B. in den Tagen vom 29. März bis 10. April und vom 17. Oktober bis 2. November, wWo die gepeilte Mindestfahr- Wassertiefe auf der Strecke Lauterburg—Strassburg nur 110 bis 120 Zentimeter betrug, die Fahrt nicht aufrecht erhalten können, wenn die Fahrrinne nicht durch die bereits bis Wan⸗ zenau heraufreichenden Regulierungsarbeiten soweit verbessert worden wäre, dass die Rheinschiffe nur noch wenige un⸗ günstige Uebergänge auf den letzten paar Kilometern unter- halb Strassburgs zu überwinden gehabt hätten. Dass die Ver- lechrsziffer sich mit dem Fortschreiten der Rheinregulierungs- arbeiten noch weiter günstig entwiekeln wird, darüber besteht hier aber kein Zweifel. Während in Mannheim der Rheinverkehr 1910 um rund 500 000 Tonnen gegenüber dem Vorjahre sogar zurück- geblieben und der in Karlsruhe nur um etwa 6000 Fonnen ge- stiegen ist, hat der in Strassburg um 19 Prozent zuge- nommen Der gesamte Rheinverkehr stieg hier von 1 012 301 Tonnen im Jahre 1909 auf 1 202 961 Tonnen, also um 190 650 Tonnen. Der Löwenanteil entfallt dabei auf Getreide aller Die Verkehrsziffer hierfür machte 332 061 Tonnen aus, 90 852 Tonnen mehr als im Vorjahre. Eine Zunahme, die vor allem den beiden Grossmühlen am Rheinhafen, dann aber auch den verschiedenen Lagerhäusern im Rheinhafengebiet zustatten kam. Die Lagerräume und die Ausladevorrichtungen der etzteren waren namentlich in der zweiten Hälfte des Jahres derartig in Anspruch genommen, dass eine Reihe von Schiffen wegen Platzmangels nach Kehl dirigiert werden mussten. Weniger stark ist die Zunahme in Kohlenzufuhr, sie über⸗ schritt mit 641 125 Tonnen die vorjährige Ziffer nur um 86 609 Fonnen. Der Talverkehr hat sich gleichfalls in sehr günstiger 76 701 Tonnen, also um 16 237 Tonnen oder um rund 27 PCt. gestiegen; aber auch hier sind die Voraussetzungen für eine gute Entwicklungsmöglichtzeit gegeben. 55 VVVFFVF Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik, Düſſelborf. Das Geſchäftsjahr 1909/10 ergab einen Bruttofabrikations⸗ Generalunkoſten erforderten 1 808 900 Mark, Abſchreibungen B ö Vortrages und Zinſenüberſchuſſes mit M. 155 811 verbleibt ein Nettpgewinn von M. 1 276 206. Dieſer wird wie folgt ver⸗ wendet: M. 56667 zum Reſervefonds, M. 580 000 für Reparatur und Erneuerungen, M. 41014 für Unterſtützungen, M. 13 157 für Delkredere, M. 20 000 für den Penſionsfonds, M. 50000 zur Bil⸗ dung einer Talonſteuerreſerve, M. 129 006 zur Verzinſung von 7167 Gewinnanteilſcheinen, M. 96 591 für Ausloſung von Ge⸗ winnanteilſcheinen und M. 289 772 als Vortrag auf neue Rech⸗ nung— Im Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt: Im Geſchäftsjahr 1909/10 wurden die aus dem Vorjahr herüber⸗ genommenen Aufträge in Kriegsmaterial glatt abgewickelt, neue Beſtellungen kamen hinzu, trotzdem kann die Beſchäftigung nicht in allen Werkſtätten während des ganzen Jahres als befriedigend bezeichnet werden. Die Preiſe auf dem Waffenmarkt waren in⸗ ſolge des großen Wettbewerbs nicht ſo gut wie in früheren Jahren und erfuhren während des Berichtsjahres weitere kleine Abſchwäch⸗ ungen. Für die Werkſtätten in Friedensmaterial waren aus⸗ reichende Arbeitsmengen am Markte, ausgenommen rollendes Eiſenbahnmaterial, das durch die Zurückhaltung der inländiſchen ſtellt wurde. Für den Ausfall hierin mußte Erſatz im Auslande geſucht werden, was nur unter weſentlichen Preisopfern ermög⸗ licht werden konnte. Mit dem 30. Juni 1910 lief das Gas⸗ und für nahtloſe und patentgeſchweiſte Rohre ſo herabdrückten, daß don einem Gewinn bei dieſen Artikeln kaum mehr die Rede ſein kann. Es iſt das um ſo bedauerlicher, als Aufträge reichlich zu vergeben waren. In der vorliegenden Abrechnung kommen die Preiseinbußen für Röhren nur in geringem Maße ziffernmäßig dem Syndikat ſtanden und für das letztere ein Viertel bei Auf⸗ Der Vorſchlag der Verwaltung ſieht von einer Dividenden⸗ zahlung ab und richtet ſich ganz auf die Stärkung der Jonds und der Betriebsmittel und auf reichliche Abſchreibungen. Wir ſind dabei von dem Gedanken durchdrungen, daß nur auf dieſem Wege unſerer wachſenden Geſchäftsausdehnung Rechnung getragen und die Geſellſchaft finanziell gekräftigt werden kann. Außerdem kommt die Erwägung dazu, daß die durch Auflöſung des Röhrenſyndikats verurſachte ungünſtige Lage des Röhrenmarktes zur Vorſicht mahnt. Die ſtarke Reſerve auf Erneuerungsfond iſt notwendig, weil die Verwaltung ihre ganze Aufmerkſamkeit auf neuzeitliche Verbeſſerungen und auf die Erhaltung der vollſten Konkurrenz⸗ werte der Geſellſchaft belaufen ſich einſchließlich der diesjährigen auf M. 15 600 795. „ Weſtdeutſche Jute⸗Spinnerei und ⸗Weberel in Benuel(bei Bonn). Die Geſellſchaft konnte nach dem Geſchäftsbericht für 1010 ihren Be⸗ trieb während des gauzen Jahres voll aufrecht erhalten. Nach Ab⸗ Dividende ausgeſchüttet werden ſolleg. Die Geſellſchaft beginnt das neue Jahr mit normalem Auſtragsbeſtand und ſei reichlich in Rohjute gedeckt. 1 8 Deutſch⸗Frauzöſiſche Koguak⸗Brennerei und Weinſprikchalſtuerie 098417. Zuzüglich des vorjährigen Herrn Sberſt a. D. v. Renauld ſtattfand, war ein Aklienkapital von 487 000 M. durch 12 Aktionäre vertreten. Sowohl der Rechenſchafts⸗ bericht als die Vorſchläge über die Gewinnverteilung fanden debatte⸗ los Annahme; die Auszahlung der Dividende von 3 Prozent erfolgt ſcfoxrt. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Erfindung eines neuen Farbſtoffes. * Frankfurt a. M. 1. Februar. Wie die„Frkf. Zig.“ er⸗ fährt, hat die Geſellſchaft Leopold Caſſella u. Co. G. m. b.., die bekanntlich in engerer Verbindung mit den Höchſter Farbwerken ſteht, einen neuen Farbſtoff erfunden, der als ſehr bedeutſam be⸗ zeichnet und deſſen Fabrikation nunmehr aufgenommen wird. Der neue Farbſtoff beſitzt etiwas andere Eigenſchaften als der künſtliche Indigo und er ſcheint berufen, neben dieſem und ohne deſſen Ver⸗ wendung zu beeinträchtigen, eine erhebliche Rolle zu ſpielen. Erhöhung der Rabattſätze für den Bezug größerer Mengen von künſtlichem Indigo. * Höch ſt a.., 1. Febr. Die Höchſter Farbwerke und die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. haben, wie die„Frkf. Zig.“ erfährt, die Rabattſätze für den Bezug größerer Mengen von künſtlichem Indigo auf län⸗ gere Friſten etwas erhöht, während die übrigen Preisſtellungen für Indigo unverändert geblieben ſind. Die Preisreduktion, die aus dieſer Erhöhung der Rabattſätze reſultiert, erfolgte, um den künſtlichen Indigo gegenüber anderen Farbſtoffen in höherem Grade konkurrenzfähig zu machen und zum Teil auch im Hinblick auf die zu erwartende Konkurrenz der Baſeler Chemiſchen Fabrik und der Chemiſchen Fabrik von Heyden in Radebeul. Folgen der Zündholzſteuer. * Darmſtadt, 1. Febr. Die durch die Zündholzſteuer ſchwer betroffene Firma S. Ganderberger in Pfungſtadt hat zur Herbei⸗ führung eines Arrangements eine Gläubigerverſammlung einbe⸗ ruſen. Hieſige Bankinſtitute ſind beteiligt. Ein Dementi. W. Köln, 1. Febr. Die Direktion der Saar⸗ und Moſelbergwerks⸗ geſellſchaft bezeichnet die von einem Berliner Morgenblatt verbreitete Nachricht von einem bevorſtehenden Bergarbeiterausſtand in Merlen⸗ bach als unrichtig. Oberſchleſiſche Kohlenkonvention. * Ratibor, 1. Febr. In der heutigen Sitzung der Ober⸗ ſchleſiſchen Kohlenkonvention wurde die Lizenz in einer Höhe ſeſt⸗ geſetzt, welche gegenüber dem tatſächlichen Verſand im Vorjahre eine Mehrverladung von 10—12 Prozent geſtattet. Hamburger Stadtanleihe. * Hamburg, 1. Febr. Die Offerten auf die Uebernahme von 75 Mill. M. ſprozentiger Hamburger Stadtanleihe ſind bis 4. Februar einzureichen. Die beiden großen Finanzgruppen, die bei der Uebernahme in Frage kommen, ſind lt.„Irkf. Ztg.“ über⸗ eingekommen, eine gemeinſame Offerte abzugeben. Der Zuſchlag auf die Anleihe erfolgt am 14. Jebruar. Nordd. Automobil⸗ und Mufvren.G. e Bremen, 4. Febr. Die Norddeutſche Automobil⸗ und toren.⸗G. in Bremen⸗Haſtedt erhielt von der däniſchen Poſtverwol⸗ tung den Auftrag zur Automobiliſterung des Poſtbetriebs. Zunächſt kommen 12 Fahrzeuge für Kopenhagen in Frage. Berliner Getreidebeſtände, „ Berlin, 1. Febr. Die Getreidebeſtände am Ultimo Januar betrugen: Weizen 1413 Tonnen, gegen den Vormongt minus 1640, Roggen 8976 Tonnen, gegen den Vormonat minus 707, Hafer 10 238 Tonnen, minus 234t, Gerſte 5604, minus 3273, Mais 8126, minus 1041 Tonnen. * e 1 5 71 Neues dom Dividendenmarki. * Bremen, 1. Febr. Die Verwaltung der Deutſchen National⸗ bank, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, ſchlägt eine Dividende von 3 Prozent gegen 7% Prozent im Vorjahr vor. JBerlin, 1. Febr. Die deutsche Bau- und Terrain A. G. wird für 1910 6 Prozent ausschütten.— Der Aufsichtsrat der Dittersdorfer Filz- und Kratztuchfabrik XG. schlägt Wie⸗ der 20 Prozent vor. Vom amerikauiſchen Bahnenmarkt. „% ondon, 1. Febr. Daily Mail meldet aus Newyork: Von dem Richter Levett, dem Präſidenten der Union Pacifie Railway, wurde offiziell bekanntgegeben, die Exekutiokomitees der Union Va⸗ cifie und der Southern Paeifie⸗Eiſenbahn hätten die Fertigſtellung einer doppelten Linienführung von Miſſouri River nach San Fran⸗ cisco, ſerner beim Oregon Short Line Syſtem von Granger, Wyo⸗ ming nach Huntington und Oregon ſowie auf den Linien die dem Kolumbiafluß entlaug nach Portland führen, beſchloſſen. Die Ar⸗ beiten werden über 1673 Meilen ſich erſtrecken, die Koſten 15 Millionen Pfund betragen, die auf 5 Jahre verteilt werden ſollen. Die Kaliſrage in den Vereinigten Staaten. *„ Newyork, 1. Februar. Nach dem Iron Monger ſoll ne ſtarke amerikaniſche Gruppe von Finanziers verſuchen, die ausſchließliche Kontrolle der Kaliexporte Deutſchlands nach den Vereinigten Staaten zu erlangen. Das deutſche Kallſyndikat, das bister auf einer ſelbſt⸗ ſtändigen Kontrolle des amerikaniſchen Kaligeſchäftes beſtanden habe, werde möglicherweiſe der Drohung zum Maximaltariſe nachgeben, um ſo mehr, als die Bedingungen der erwähnten Finanzgruppe im gro⸗ ßen und ganzen den deutſchen Kaliintereſſenten annehmbar erſcheinen müßten. Das Kaliſyndikat wird den gegenwärtigen Inhabern von amerikaniſche Konſument werde die Koſten des Verfahrens in Geſtalt höherer Miſchdüngerpreiſe zu tragen haben. Zwei ſcharf geſchiedene Gruppen im Kongreß und im Kabinett wären für bezw. gegen einen Tarifkrieg. Präſident Taft erklärte, die Kalifrage ſei eine der unan⸗ genehmſten, die ihm in jeiner Präſidentſchaft bisher begegnet ſeien. United⸗States⸗Steel⸗Corporgtiou. Newyork, 1. Jebr. Die United⸗States⸗Steel⸗Corporation wählte Farrell als Nachſolger Cereys zum Präſidenten und Direktor. Nach der Verwaltungsratsſitzung teilte der Vorſitzende den Generaldirektoren mit, daß die Wochenberichte ſehr günſtig ſeien. Ihr Durchſchnitt ergebe für Januar 33 000 Tonnen gegenüber 22 0000 Tonnen im November und Dezember. Das Weißblech und Draht⸗ geſchäft war beſonders lebhaft, ebenſo das Exporigeſchäft. In allen Zweigen zeige ſich eine bemerkenswette Beſſerung. Der Beweis da⸗ für, erklärte der Vorſitzende, ſei die Zunahme des Beſchäftigung der Werke. Der durchſchnittliche Beſchäftigungsſtand ſei bedeutend ge⸗ wachſen. Die Einnahmen im Jahre 1910 betrugen 141 Millionen Dollars, im Jahre 1909 131, im Jahre 1008 92 Millionen rmals Gebrüber Machyll, Aktien⸗Geſellſchaſt in Mänchen. In der ammlung vom 81. Jauuar, die unter dem Vurſitze de eee amerikaniſchen Kontrakten ihre kontraktlichen Rechte abkaufen und der Holzverkohlung Alektr.⸗Gef. Allgem. 268 7 469 45 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 168.½ 168.% Rursblatt de Mittwoch, de Weizen: Sept.——— Nov. März 1911 Mai 1911 Roggen: Sept. Nov. März Mei Mannheimer Vom 1. Februar.(O Heute notierten: Mannhei ———— 211—B. —— —— —— ———— ———— ———— loſe 230,50., Pfälz. 180 bezz. u. G. Tendenz: ziemlich feſt. Banken. Brief Geld Chem. Induſtrie. —.— 85. „ S. Weltz, Speyer 81. 1. 4**. 85—*— 85.—— br. Lönf. St.⸗Anl. 102.70 102.70 4„„1908/ 101.60 101.60 35% bad.St⸗Olabgöfl 96.60 97.— 85 „„ in 3%„„ 1000 93.25 98.30 86„„ 1904 92.— 92.— N„„ 92 Abayr..⸗B.NH. b. 1915 101 60 101 50 1918 101.60 101 70 „* 3% do. U. Allg. Anl. 92.10 92 20 4 do..B. Obl. 82.70 82.60 3 Pfälz..⸗B. Prior. 100,60 100 90 8N8 92 60 9260 Heſſen von 1908 101ʃ40 101.5 Heſſen 81.30 85 65 Sachſen 83.90 82.90 4 Mh. Stadt⸗A. 1907— Bad. Zuckerfabrt! 180 9580 95 Süpd. Immobil.⸗Gel. 90 50 90.75 Gichbaum Mannuhelm 109 50 111.— Mh. Aktien⸗Brauere 138 138.— Parkakt. Zweibrücken 94.— 94. Weltzz. Sonne, Speye:—.—— Cementwerk Heidelog. 48 99 48.90 Cementfabr. Karlſta 1123.—126.8 Badiſche enilinfabrit 49 40 402 50 Ch. Fapril Griesheim 269.25 489 75 Farbwerke Höch! 527 505=.— Vet, chem. Fabrit N. 320 75325 75 26080271.— Ahem. werte Albert 480.— 480— Südd. Draztind. 1½14150. Attumm.⸗Fab. Hagen 216.—216.50 Ate. Boſe, Berlin 920.20 Lahmeyer 11750118 5 Acheiniſche 128.—128 Sismens& Halske 242.50 Gumi Peter 380.—3 Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. 810., Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien 1020., Koſtheimer Zellu⸗ Nähmaſchinen⸗ und Südd. Drahtinduſtrie⸗Aktien 149 G. 150 Aktien. Badiſche Bank—. 131.—Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerßo—.——.— Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 104.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1240 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 195.50 195.— Francona, junge—.— Rhein. Creditbank—.— 137.50 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—. 198.— Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—.— Südd. Bank—.— 117.—Bad. Aſſecuranz 2000 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 ů Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 495.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein chem. Fabriken—.— 326.— Verein D. Oelfabriken—.— 165.— Weſt..⸗W. Stamm 223——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——..— „Schwartz, Speyen 126.— 124.— „.Storch., Speyer—.— 71.50 Rh. Schuckert⸗Geſ, Bl. Werger, Worms—.— 78. H. Schlinck u. Cie 222.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Südd. Draht⸗Induſt. 150.— Verein Freib. Ziege w. Transport„ Speyr.„— ., Berſicherung. IWürzmühle Neuſtadt—.— B..⸗G. Rhſch. Seett. 74.—— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 2 Mannh. Damoſſchl. 62.— 60.— Zuckerfbr. Baghäuſel—. Mannb. Lagerhaus—.— 95.— Zuckerfbt, Fraukenth. rankfurte Reeichsbankdiskont 5 76. Schinßkurſe. Wechſel. 31.„„„ 8 5 Amſterdam lurz 189.25 169.32 Check Paris* Belgien„ 80.743 0 80 Garis kur Malten„ 80.55„0 566 chweitz. Plätze„ Sheck Sond vn 20.472 20.47 Lien 0 London„20.430 20.432] Navoleonsd'or lang———] ripatdistonto Stoatspapiere. A. Deutſche. 4% scuiſch. Reichzant 102.15102.80 3 ö 909 * 2 1909— 3 75 94.20 94 25½%„„ 15905— 3%„„ 1909—.———6. Ausländkſche. do. do. 1900.——.—½%„„ 1808 100 8 55 94.29 94 3001½% Javaner 95. 1½„„ 1009———[Mepitaner äuß. 88/0 33 7 84 90 84 8003 Nerxikaner innere badſſche St.⸗H. 90 1—.—109 70 Bulgaren Aktien induſtrieller Unternehmungen. r Mannheimer n 1. Februar 1911. Hafer: Sept. Nov.—— Mais: Sept. Noy. März Mai Effektenbörſe. ffizieller Bericht.) mer Verſicherungs⸗Aktien 790 G. —— und Fahrräderfabrik⸗Ak Brief Geld Bad. Aſſecuranz(neu—.— Continental. Verſich.—.—7 Mannh. Verſtcberung 810.— 7 Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 12 Württ. Transp.⸗Verſ. 580.— 56 Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 127.— Dingler'ſche Mſchfbr. —— »Vorzug—.— 104.— Emaillw. Mafkam ner—.— 10 Brauereien. Ettlinger Spinnerei—— 99 Bad. Brauerei 67.———H. Juchs Waf. Holbg.—.—1 Durl. Hof vm. Hagen 23.— 232.— Hüttend. Spinnerei 685.— Eichbaum⸗Brauer—.— 109.— Heddernh. Kupferwun. Elefbr. Rühl, Worms—.——.—Südd. Kabelw. Irkf. Br. Ganter, Freibg. 92.— 91.— Karlsr. Maſchinenhau Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Nähmfbr. Haid u. NReu ombg. Meſſerſchmitt—.— 6250 Koſth. Cell u. Papierf. Ludwigsh. Aktienbr.—— 216.— Mannh. Gum u. Asb. Mannh. Aktienbe.—— 135.— Maſchinenf. Badenia— Brauerei Sinner—. 281.— Oberrb. Eektrizität Bfälz. Mühlenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf. Portl.⸗Zement Holbg. 1 Mh. Stadt⸗A. 1906—. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 102 5% Ehineſen 1893 102 3¼ ktaliet. Rente 103 7 1u% Oeſt. Silbervente 9 4½„ Paptierrent.— Deſterr. Geldrente 98 2 Vortug. S 64 IIL 1 5* ueue Ruſſen 10 5 100 4 Nußſen von 18330 ſpan. ausl. Rente Türken von 1908 unif. 5 1 Ung r. Goldrente 91 4„ Kronenrente 92 2 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcher 8690 177. — * Türkiſche Weyß u. Freytag 158.95 Hedd. Tu. u. Züdd. Kb. 127.89 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 116.50 Veder verk. St. Jugbert 75.— Zotcharz Leder verke 88.— Zudwizs). Galzmihle 152.— Adlerfabrrad v. eleyer 448 Naſchinentdr. Hilpert Naſchtnenfb. Badenia 207. Durrkopp 420. Naf biuenf. Gritznen 256 aſ 0. Armatf.Klein 183. Gl. NRagm.u. a jrrad Gebr. kagſer 17 köbrenkf. o. Dürrk do Schnellpreſſenf. Fetth. 259. Bet.deutſ her Helfabr. 16 Schlinck u. Eo. 22 S Irkf. 119. Seilindu trie Wolff 128.— 'wollſp. Lamperts ammgarn Ka ſto Wald . Seite. Seneral⸗Anzeiger. Abenbblatt.) Mannheim, 1. Fehruar. Bochumer Bergbau 232 232 25 Harpener Bergbau Buderns Concordia Bergb.⸗G. Bergwerksaktien. 112 25 112.40 Kaliw. Weſterregeln Deutſch. vuxemburg 197.25 197%/ bhönix Eſchweiler Bergw. Gelſenkir ner Oberſchl. Eiſenindultr. 184.50 184½¼ 22175 222. 98.— 94.— 241.— 241.50 187.50 185.40 Br.Königs⸗u. Laurah. 168 25 168.50 Friedrichs ütte Bergb. 136— 185. 0] Jewerkſch. Roßleben 125 00 125 00 208.30 208 50 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportauſtalten. Sudd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher vloyd Dent.⸗Ung. Staatsb 125.78 146.— 108.%½8 158 ¼ Otſt. Südbahn Lomb. 20 75 126.90 145.— 108 25 158 50 2075 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn-——-— do. Mertdtonalbahn 132 75 183.— Baltimore und Obio 109.50 110.½ Pariſer Börſe. Paris, 1. Feb. Anf angskurſe. 3% Rente 97.20 97.70] Debeers 470.— 477.— Spamier 94.12 94.50 Eaſtrand 129.— 131.— Türk. Looſe————Goldfield 149.— 149.— Banque Ottomane 703.— 698 Randmines 218.— 218.— Rio Tinto 1706 1778 Wiener Börſe. Wlen, 1. Feh. VBorm. lo Uhr Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. rt. 99.60 99 60 1% PBreuß. Pfandb.⸗ %% F At. V. Pfdbr.10 99 50 99 500 Bank unk 1919 100.10 100.10 4% 1905 99 9] 99 9 40% Pr. P dbr.⸗Bk.⸗ 4% Pf.Oyp B. Pfdb. 100 0 00 1 Hyp.⸗fdbr. E nii. Jieſ,„„„ 91.8 91 80, 30.3 1 unkündb. 20 100 90 100 20 84½½ Pk. Bod.⸗Fr. 90 30.30 e Pr. Pidd. unt. 15 99 80 89.80 unk. 00 99 60 99.30%„„ 49 91.20 91 20 ge%„ Pfdbr..01 a0 N g. 0 20 100,90 100 90 unk. 10 99.60 99.80 45 Pr.(obr.-Bk.⸗ 4%„ Pfdbr..08 Kleinb. b. o1!! unt. 19 99.60 99.6“ 4% Rh.. B. Pfb. 02 9f 60 99.60 3%„ Pfdbv. v. 86%,„„ 1907 99 60 93.50 89 ll. 94 80.40 90.400% 1912 99 60 99 60 4ʃ% Pfd. 95/3 90.40 90.%%%„„„ 1917 89 70 99 70 6% Eom.⸗bl. 0 1910 100 50 00 40 v. L,unt. 10 100 50 100 30 0 5„„ 10 00 70 100 70 FTFFw... ĩͤ 50 50.50 99 1014 85 51,„ 18 bno e 92.70 92.70 .—ij,e 1% Pr. Pfob, unt. 9 99.— 99 10 ee——— &u1 99.80 9 80% 1%„%b1 99 80 99.80 Rang. Gerl. 3. 800.— 800.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Baak 13199 131.90/ Osterz.-Ung Bauk 135 45 135.45 Verg u. Metallb. 123 90 123 75 Oeſt. Länderbank 136 136— Berl. Handens⸗Gel. 172%.72 25 Kredüt⸗Anſtau 213.50 213.“ Fomerſ, u. Dist,⸗. 117 117.— Uiklziſche Bauk 104—104— Darnſtädter Baut Deniſche Bant Datſcbaſtat. Bant DEffekten, Bant Disconto⸗Lomm. Dresdeuer Banf 181.75 182.— 266 50 266 87 147— 146— 118.—-113 196.75 196 ½¼ 165,¼ 165 ĩ Bfälz. Hypv.⸗Baak Neb Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Roein. Kreditdank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffg. Banut ber. 195 20 195 30 12180 126 10 142 80 143.— 137 70 187 70 193.50 198 40 14410 144.— Mankf, Hop.⸗Zan 297.75 207.45 Südd. Bank Nhm. 117.—117.— Frkſ. Hyp.⸗Creditv. 165 165 Liener Banulber. 142 50 143.— Nation Ubank 134.50 188 40 Südd. Diskont 117 20 117 20 Zant Ouomane 140.— 140 Frankfurt a,., 1. Febr. Kreditaktien 218., Disk onlo⸗ Commandit 198 75, Darmſtädter 16175 Dresdner Bant 165.%½% Han⸗ delsgeſellſchaft 172.25 Deutiſche Bank 26675 Staatsbabn 1588 bo, Lombarden 20.½ Boctumer 232.25, Giiſenkirchen 208.75, Lautahütte 188.% Ungar 95— Ten denz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktten 218½, Diskonto⸗Commandit 196.% Staatsgan 158.50, Lomvarden 20.75. ** Berliner Effektenbörſe. Berlin, 1. Feb.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 214.——aurahütte——.— VDise.⸗Kommandit 196.½ 196.% Phönix 241.25 241 50 Staätsbahn 158.½ 158./ Harpener 184.25 184.50 Lombarden Tend.: feſt. Bochu mer 231.12 232.50.: fef Herlin, 1. Feb.(Schluß us ſe.) Mechſel London 20.47 20.165] Reichsbank 142 50 148— Wechſel Paris 80.95 80.95 Rybein. ereditban! 13720 18720 4% Reichsanl. 102.80 102.30 Ruſſenbant 170.80 170.60 40%„ 1909———.[Schaaffh. Bankv. 144.20 144.20 38˙% Neichzanl. 94.40 94.50 Südd. Dise.⸗G.⸗A.—.— 117.— 340˙0 ih datsbahn 158.50 158.50 80% Reichsanlethe 85.— 85.— gombarden 20. 2075 4% Conſols 102 60 102 60J Baltimore u. Ohis 109.“, 111. 5 0%„ 1909—.——.—Canada Paeiſte 210.½ 210 75 8%„%„ 94.40 94.50 Hamburg Packe! 145 60 144 90 85* U„1906—.——.— Nordd. Lloyd 108 50 107 90 35.0 85.— 84.90 Bochumer 281.½ 282 25 40% Bad. v. 1901 101.——.— Deutſch⸗Lurembg. 196., 197.½ 4015 1908/9 101.50 101.50 Dortmunder——Lv— 5%„ cono. 92 90—— Gelſenkirchner 208 ¼ 208.%½% 5%„ 1902/009—.— 92— Harpener 184 25 184 50 8%% Bayern 92.10 92 10 Vaurahütte 168 ,½ 168 25 3%% Heſſen 92.— 92 20 Phönix 240.20 241 25 30½% Heſſen 8160 81.50] Weſteregeln 222— 922— 40% Sachſen 88.90 84. Allg, Elektr.⸗Geſ. 268.70 268 80 37% Japaner 1905 98.40 98.40 Anilin 494 50 494 4% Italiener———.—Anilin Trepiom 380— 386— 4% Ruſſ. Anl. 1902 93 90 93.80 Brown Boveri 163.70 163 50 4% Bagdaddahn 86.50 86 50 Chem. Albert 480 20 482.— Deiter. Kreditaktien 213 ½ 213.25] D. Steinzeugwerle 235 50 23420 Berl. Handels⸗ Beſ. 172 25 172 25 Elberf. Farben 497— 408 20 Darmſtädte: Bant 131.% 134% JCelluloſe Koſtheum 228.— 230 50 Deutſch⸗Aſiat. Ban 146 10—— Rüttgerswerken 188 90 189 50 Deuiſche Ban! 268.50 266.— Tonwaren Wiesloch 113 50 114.— Dise.⸗Kom nandit 196/ 196 50] Wf. Draht. Langend. 232.10 231— Drosdner Bank 165.— 165 25 Zellſtoff Waldhof 252.— 253— Privatdiskont 3ſ¾% W. Berlin, 1. Feb.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 2138 25 213.25 Staatsbahn 158 75 158 75 Diskonto Komm. 196.% 196 50Lombarden 20.75 20.75 Londoner Effektenbörſe. London, 1. Feb.(Telegr.) AUnfangskurſe der Effeltenborſe. New⸗ Rotterdam) werpen.) 30. Januar. ven, König Albert Aden, Roon abgefahren Bremerhaven, Kreditaktien 678.20 678.30 Oeſt. Kronenrente 92.95 92.95 Länder bank 539.20 539 5½„ Papiecrente 97.85 67.85 Wiener Bankverein 564 50 565.50„ Silberrente 97.35 97 85 Staatsbahn 752.— 751.500 Ungar. Goldrente 111 70 11.70 Lombarden 116.— 116.„ Kronenrente 91 95 91.95 Martnoten 117.36 117.35 Aipine Montan 788.— 788.20 Wechſel Paris 94 98 94 98] Tend.: feſt. Wien, 1. Feb. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 678.50 677 50[Buſchtehrad. B. 1056 1055 Oe terreich⸗UUngarn 1899 18.,8]Oeſterr. Papierrente 97.35 97.35 Bau u. Betr...———„ Silberrente 97.35 97 85 Unionbank 687.— 639.—-]„ Goldrente 116 45 16,4% Unger. Kredit 869.— 870.—Ungar. Goldrente 111.70 111.70 Wiener Bankverein 566.— 566.— Rroncurente 91.9 91.95 Länderbant 539.— 540—ch. Frankf. viſta 117.35 117.35 Türk. Loſe 259.— 269.—-]„ London„ 240 14 240,12 Alpine 784.— 782.—-[„ Paris 7 9498 94 98 Tabakaktien———= ,„ Amnerd.„ 198 70 198.70 Nordbweſtbahn—.——.— Napoleon 19.02 19.02 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.36 117.35 Staatsbahn 751.70 751 200dltimo⸗Moten 117.36 117.35 Lombarden 115.50 115.50] Tend.; rubig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 1. Feb.(Telegramm.)(Produktenböeſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 31. 31. 1. Weizen per Mai 204.25 204 50 Mais per Maf—.——.— „ Juli 204.75 204.75 lt——.——.— 2* Sepl. 2* —.———Rüböl per Febz.——.— Roggen per Mai 157.50 158.— Mat 58.40 58.80 „ Juli—.———„.—.——.— Sepl. 7—.—— 7—.——.—[Spiritus 70er loco—.——.— Hafer per Mat 135.50 155 50 Weizenmenl 27.50 27.50 „Juli 157 75 152.75 Roggenmehl 21.10 31.10 „Septt.. Amſterdamer Börſe. Amferdam, 1. Febr.(Schlußkurſe.) 81. 15 81. 1. Rüböl loko— 2 42 ¼ PLeinöl loko—— Febr.⸗April—— 41%/ 17 r. 50 ½ 51— Rüböl Tend.: feſt. Febr.⸗April 48 ½% 48¾ Kaffee lolo—— 46— Mai⸗Aug. 44% 44%½ Leinöl Tend.: ſtetig. Sept.⸗Dez. 41— 41— Pariſer Produktenbörſe. 81. 1. 31. 1. Hafer Febr. 20.70 20.85 Rüböl Febr. 67— 67— „ März—.— 21.—„ März— 67% „ März-Juni 20.90 21.10„ März-Juni 67., 67 7¼ „ Mai-Aug. 20.70 20.80„ Mai⸗Auguſt 68— 67½ Roggen Febr. 17.— 17.—][ Spiritus Febr. 60 ½% 60 ½ „ Marz o—— 61— „ Mär:-Juni 17.60 17.60„ Mai⸗Aug. 62— 62— „ Mai-Aug. 17.75 17.75„ Sept.⸗Dez. 49— 49 7½5 Weizen Feb. 27.50 27.50 Leinöl Febr.—— 110— „ März—.— 27 65„ Mai-Auguſt 99— 98— „ März-Juni 27.70 27.65 Rohzucker 88eͥ ſoco 28/ 27 ¼ „ Mai-Aug. 27.65 26.80] Zucker Febr. 81—- 81 Mehl Febr. 36.55 36.80„ März—— 311. „ Mär:—. 36.80„ Mai⸗Auguſt 81 5½ 81/ „ März-Juni 38.90 37.05„ Okt.⸗Jan. 30/ 30%½ „ Ma-Aug. 37.10 37.25 Taig 86.— 86.— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 1. Feb. Getreſdemarkt.(Telegramm.) 61. 1. ver 50 kg ver 50 kg Weizen her Apri 1143—— ſletig 1140— ruhig „„ Mal 11 25—— 1124—— „„ Okt. 1098— 10 90—— Roggen per April 816—— ſtetig 813— ruhig „„Olt. 785—-— 796—— Hafer per 85 870— ſtetig 868—— xuhig 1. 5 t. SSS Mais per Mal 576—— ſtetig 5 76—— feſt ——— 589—— Kohlraps augu 18 70—— uhig 1875—— tuhig Welter: Kalk. TLiverpooler Börſe. 2ziverpool, 1. Feb.(Anfangskurſt.) 81. 3 Weizen per Mär; 6117½ ruhiz 70/ ſtetig 611% 611795 Mate ver März 4½˙% träge 408% Lruhig ver Ma— 405 5 .** Überſeeiſche Schiffahrts⸗JTelegramme. NewNork, 25. Januar.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗dine, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Jaderland“ am 14. Januar von Antwerpen ab, iſt heute vormitt ig hier angekommen. ork, 25. Jan.(Drabtbericht der White Star Line Sout⸗ hampion.) Der Schnelldampfer„Oceanie! am 18. Dezbr. von Sout⸗ hampton ab, iſt eute vormittag dier angekommen. Sonthampton, 28. Jan.(Draßtbericht der Whiie Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Adriatic“ am 21. Jan. von New⸗Nor! ab, iſt heute vormi tag hier angekommen. Rotierdam, 25. Jan.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie Der Dampfer„Polsdam“ am 17. Januar von New⸗Mock ab, i! heute vormittag hier angekommen. Antwerpen, 29. Jan(Drahtbericht der Red⸗Stgr⸗Line, Aut⸗ Der Dampfer„Gothland“ am 18. Jan jor von New⸗Jork ah iſt heute nachmittag bier angelommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach n. Bärenflax Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7. direk: am Hauptbahnbof. Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. Die Dampfer: Roland angekommen Bremerha⸗ angekommen Newyork, Zieten angekommen Main abgefahren Balti⸗ 2% Conſols 79¼ 79½[Moddersfontein 127% 19%½ Reichsanleihe 84½/, 84%½% Premier 6 6˙55 Argentinter 91— 91—Randmines„e 8½% „Italſener 101% 101½ Atchiſon comp. 109 1609½ ggapaner 92— 92—]Canadian 215½% 214˙4 Nexitaner 35½ 35% Baltimore 109— 109 Spanier 92— 9 Chikago Milwaule. 133¼ 184 tomanbant 18— 17 Denvers com. 381.%½ 51ʃ malgamated 65˙½ 65½ Erie 290/ 30— macondas 8— 71½¼ Grand TrunkIII pref. 45% 45¼ io Dinto„ e„ ord. 26 23 Lentral Minino 15— 15—Loutsville 148— 149, Ghartered 35— 35—Miſſouri Kanſas 86˙% 6655 De Beers 18½% 187/] Ontario 48% 4376 Caſtrand ö% 5˙ Soutbern Paeiſte 123— 123% Geduld 1½% 1% Union com. 182% 183½ Goldfields 5% 5% Stuels com. 81e% 82˙% Jagersfontsin 8E 8½] Tend. ſill. more, Norderney abgefahren Melbourne, Prinz Ludwig abgefah⸗ ren Algier, Prinzeß Alice abgefahren Genna, Schleswig abgeſah⸗ ren Alexandrien, Prinzregent Luitpold abgefahren Neapel, Crefeld abgefahren Las Palmas, Schwaben abgefahren Sydney, Gneiſenau abgefahren Sydney, Eiſenach paſſiert Boulogne, Chemnitz paſſiert Dover. Mitgeteill vom Generalverkreter Hermann Malle⸗ bhrein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1 7/8, Telephon 180. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezram m⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 und 1687 1 Februar 1911. Proviſionsfrei! Ver⸗ Käuf Wir ſind als Selbſtkontrahenten 4* unter Vorbehalt: auſer 4 4 0% 0% ei eeket. 67FFFFFFTFTFTTFTFTCTCTCTCTCTCTCTCTCTbTCTTT Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 385 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 280 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 129— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 55 52 5 Vorzugs⸗Akilen 101— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 150 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 227 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 98 Daimler otoren⸗Geſellſf bau, Untertürkheim 180 178 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig— 250 Deuiſche Südſeephospyat.⸗G. 1783fr— Europa, Rückverſ. Berlin— M. 600 Erſte Oeſterreich. 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Seit dem Gebrauch des vorzüglichen Präparates fühle ich mich recht friſch und kräftig und meine beiden Kleinen gedeihen prächtig; man ſieht es an den hellen, glänzenden Augen! Ich werde niemals ein anderes Präparat gebrauchen, da alle die ich bisher kannte, im Geſchmack nicht ſo gut, dagegen viel teuerer waren, was bei längerem oder ſtändigen Gebrauch im Haushalt eine große Rolle ſpielt. Hochachtungsvoll! Frau M. Schmidt, Cösliner⸗ ſtraße 22, Unterſchrift beglaubigt: Juſtizrat Moritz Ratkowski, Notar. Bioſon iſt das beſte und billigſte Kräftigungsmittel. Paket 34 in Apotheken. 199⁵ M. Reutlinger& Co. HKofrrbelfabrikE 5682 Ausstellung für Wohnungskunst OS„ eMannheim O3,. Mir klingen die Beigen noch im Ohr und der Ball iſt wundervoll geweſen. Aber ich fürchte, ich war zu erhitzt, als wir gingen, und morgen werde ich erkället ſein. Anna ſoll mir morgen in aller Frühe gleich eine Schachtel Sodener Mineral⸗Paſtillen holen— aber ſie ſoll nur Faus ächte bringen und keine ähnlich klingenden Nach⸗ ahmungen. Die laſſen einen Kalarrh gar nicht erſt gufkom en und ich denke, ſie werden mich auch jetzt nicht im Stich laſſen. Ddie cqhachtel koſtet nur 85 Pfg. 10592 ——————————— —— — — — —— geben mit kochendem Wasser übergossen, schnell, bequem und billig eine ſasse gauter fleischbruhe. beeis 5pig des Stück. NIN Matnnh eim, dass unser unvergesslicher Um stille Teilnahme 155 Februar 1911. ODies statt hesonderer Anzeige). Todes-Anzeige. Verwandten, Preunden und Bekannten geben Wir die schmerzliche Nac hricht, Schwager und Onkel, Herr Ferdinand Schmitt Austwirt zum Automobil heute früh um 7 Uhr im Alter von 55 Jahren gestorben ist. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Mannbheim(Lortzingstrasse 52), den 1. Februar 1911. Die Beerdigung findet Freitag nachm. 13389 Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Schwieger- und Grossvater, bitten; Uhr von der Leichenhalle aus statt. 9 f Jber Verein Donnerstag, abends 9 Uhr Hotel gruner Ho Näſnsnd, 1 8verſich.) 21929 Zwangs⸗Verſteigerung. Dounerstag, 2. Februar 1911, vormittags 11 Uhr werde ich in Waldhof an Ort und Stelle mit Zuſam⸗ menkunft am Neubau, Wacht⸗ ſtraße 34, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Ca. 17500 Backſteine, Ge⸗ rüſt⸗ und Abfallholz, 2 eiſ. Spetspfaunen, Gerüſtböcke und Dielen. 57072 Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Maunheim, 1. Febr. 1911. Götz, Gerichtsvollzieher. Jald⸗Verpachtung. Samstag, 11. Februar 1911, nachmittags 3 Uhr wird die Jagd der Gemar⸗ kung Unter⸗Flockenbach in der Wirtſchaft zum Eichelber⸗ nger Hof in Unter⸗Flockenbach nuf 6 Jahre verpachtet. 13396a Gorxheim, 31. Jan. 1011. Großherzogliche eeeeee Gorxheim. 3ͤöb⸗Verpächnund Samstag, 11. Februar 1911, nachmittags 1 Uhr wird die Jagd der Gemar⸗ kung Gorrheim in dem Bürgermeiſterei⸗Bureau auf 6 Jahre verpachtet. 13306 Gorxheim, 31. Jau. 1911. Großherzogliche Jagd⸗Nerpachtung. Diensta⸗, den 7. Februar 1911, nachmittags 3 Uhr wird die Feld⸗ und Waldfagd in den Gemarkungen Mitlech⸗ tern und Igelsbach in dem Bürgermeiſterei⸗Bureau in Mitlechtern auf ſechs Jahre verpachtet Die Jagd umfaßt a 770,80 heſſ. Morge b) Igelsbach 397,10 117205 Morgen, Mitlechtern, 28. Jan. 1915 SGroßh. Bürgermeiſterei Mitlechtern: Hartmaun. Ein Drittel des Lebens bringt fast jeder Mensch im Bett zu und achtet so wenig auf ein angenehmes, ge- sundes Ruhelager. Sesichtigen Sie meine 57075 Tezundheitz-Betten ohne Kaufzwang und es wWird Ihnen klar, warum Sie in den bisherigen Betten manche schlaflose Nacht hatten. Reformhaus zur Gesundheit WIIh. Alhers, P 7, 18 —— Ausstellung J. Etage. atg u benffertf Sie doch mit ein. Verſachen „Abonnement in der Peuſſon D 3, 12, vorzügl. Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Für Donnerstag, 2. Jebruar 1911: Feſt Mariä Lichtmeß. Jeſuitten⸗Kirche. Donnerstag 6 Uhr Frühmeſſe. — 7 Uyr hl. Meſſe.— 8 Uhr Militärgottesdienſt.— 9210 Uhr Kerzenweihe, Prozeſſton und levit. Hocha nt.— 11 lihr hl. Meſſe.— ½8 Uhr Kindergottesdienſt, hierauf Erteilung des Blaſiusſegens. 8 Ur abends Marianiſche Männer⸗ Sodalität, Andacht mit Predi und Segen, ſowie Spendung des Blallus⸗Segens. Nach Beendigung der Andacht findet in der Sakriei die Ausgabe der Aufnahme⸗Diplome an die⸗ jenigen Mitglieder ſtatt, welche bis jetzt noch kein Diplom erhalten haben. 1 9 ½7 Uhr hl. Meſſe(noch derſelben Blaſius⸗ Segenſ.— 7 Uhr Her;⸗Jeſu⸗Amt mit Segen(Ebrenwache), (nach den ſelben Blaſiusſegen.)— ½10 Uhr hl. Meſſe, hier⸗ auf Blaſius⸗Segen. Untere Pfarrkiche. Donnerstag, 6 Uhr Frühmeſſe. — 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſr mit Predigt. 210 Uhr Predigt, nachher Kerzenweihe⸗ Prozeſſton u. levit. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 923 Uhr Vesper, nachher Blaſiusſegen.— ½9 Uhr Verſammlung der Männerkongregation. Freitag. ½10 Uhr Amt zum hl. Herzen Jeſu mit Lltanei und 1 atholiſches Bürgerhoſpital. Donnerstag. 79 Uhr Amt.— 10 Uhr Gymnaſtu s⸗Gottesdienſt.— 4 Uhr Andacht für die hl. Weihnachtszeit. Herz⸗Jeſu⸗girche. Donnerstag. 6 Uhr Frühmeſſe. — ½7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sin meſſe.— ½10 Uyr Kerzenweihe, Prozeſſion und Hochamt. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt. 8 Uhr Andacht zur Mutter Gottes.— Abends ½9 Uhr Piedigt und Andacht mit Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. Donnerstag. 6 Uhr Frühmeſſe Beicht.— 7 Ubr hl. Meſſe.— 8 Ahr Singmeſſe m. Homilie. — ½10 Uhr Kerzen⸗Weibe, Lichterpiozeſſion und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe.— Nachmütags ½3 Uor Andacht zur Muttergottes. Hernach Erteilung des a Ebenſo ½5 Uhr Erteilung des Blaſiusſegens.— 5 bis 7 Uhr Beicht. Freitag. 6 Uhr Beicht.— /½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Litanei und Segen. Nach den Goltesdienſten, wird der erteilt. frauenkirche. Donnerstag. 5 Uhr(nicht halb 7 Uit)ehl. Meſſe: Beichtgelegenheit.— 8 Uhr Sinsameſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Kerzenweihe und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½3 Uhr Vesper, nach dertelben und and ren Tags jeweils nach dem Gottesdienſt Blaſtusſegen.— ½9 Uyr Verſammlung der Männerkongresation. Fieitag. ½8 Uhr He z⸗Jeſu⸗Amt mit Segen. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. Donnerstag. 6 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt, Wachsweihe und Amt. 2 Uhr Muttergottes⸗Andacht, darauf Exieilung des Blaſius⸗ Segens— Von—7 Uhr und von 8 Uyr an Beicht. Freitag. ù6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Herz⸗Jiſu⸗Amt mit Segen. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule. talerſtraße 93/169. Eingang: rechtes Hoftor. Donnerstag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. %8 Uhr hl. Meſſe. ½10 Ubr Predigt, Kerzenweihe und Amt.— ½8 Uhr Muitergottes⸗Andacht. Kathol. Kirche zu Neckarau. Donnerstag. Von 6 Urr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— ½9 Uhr deuiſche Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uer Kerzenweihe, darauf Hochamt mit Kinder⸗Predigt. ½2 Uhr Vesper, Donnerstag. Von %8 Uhr hl. Kommunen ½10 Uhr K rzenwei ſe, Kinderpredigt u. — 2 Uhr Marienandacht und Erteilung des 86 alſo 7, 8 und ½10 Uhr Käfer⸗ nach der Vesper: Erteilung des B aſtus⸗Segens. Antoniuskirche in Rheinan. ½7 Uhr an Beichtgelegen eit. und Frühmeſſe.— Singmeſſe. Blaſius Adlermarke, auf 22 Ausstellungen höchstprämiiert, exstes, bestes, deutsches Produkt, ist kranzösischen Marken vollkommen ebenbürtig und in Mannheim nur zu haben in Soringmaun' 8 Drogerie (trüller P J, J. Weneral⸗Anzeiger. Trermischtes. —— ͤ— Theater⸗Zühne, neu, für Private und Geſell⸗ ſchaften zu verm. 21438 e 5,— 5 Tlene Cetroc ele KHeue Fratt-Nnazüge verleiht Schneiber⸗Werkſtatt 6 6 75 „Blitz““ 2, 1a III. FTel. 3809. 56127 Abendblatt. 8 fähigkeit des Flügeltones 2 75 0 diger behufs Orientierung Scharf& Hauk dds- Lampen am porteil⸗ haftesten bei F. 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